Fraport meldet sinkende Passagierzahlen - 500 Beiträge pro Seite | Diskussion im Forum
neuester Beitrag 14.03.05 11:09:57 von
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Am Frankfurter Flughafen sank die Zahl der Fluggäste um 3,8 Prozent auf 3,4 Millionen. Das Luftfrachtaufkommen konnte jedoch
Auf den Konzernflughäfen wurden insgesamt rund 4,7 Millionen Passagiere abgefertigt, was einen Rückgang von 1,9 Prozent bedeutet. Ursache für den Passagierrückgang sind ein im Vergleich zum Vorjahr fehlender Schalttag und der langanhaltende strenge Winter. Dagegen nahm die Fracht im Fraport-Konzern um 1,5 Prozent auf 172.259 Tonnen zu.
Gestern fielen die Aktien um 0,27 Prozent und verließen den Handel mit 33,09 Euro.
Wertpapiere des Artikels:
FRAPORT AG
Autor: SmartHouseMedia (© wallstreet:online AG / SmartHouse Media GmbH),09:17 11.03.2005
ist nach Angaben des Vorstandsvorsitzenden der Fraport AG, Dr.
Wilhelm Bender, ein Urlaubsflug. Knapp 19 Prozent der in Frankfurt
abreisenden oder ankommenden Passagiere seien Individual-, 13 Prozent
dagegen Pauschaltouristen gewesen. Bei einem Pressegespräch
anlässlich der Internationalen Tourismus-Börse (ITB) sagte der Chef
des Flughafens in Frankfurt, eine kräftige Erholung der
Touristikbranche sei deshalb auch für den mit über 51 Millionen
Passagieren 2004 mit Abstand größten deutschen Airport von "zentraler
Bedeutung". Schon das vergangene Jahr habe nach Jahren der Stagnation
infolge von Terror, Krieg und Krankheit deutlich gemacht, dass die
Reiselust der Deutschen ungebrochen sei. Die 21. Tourismus-Analyse
des Hamburger BAT-Freizeitforschungsinstitutes, nach der fast die
Hälfte der Deutschen angekündigt hätten, sie wollten dieses Jahr
"ganz sicher verreisen", gebe auch den Flughäfen und Airlines "Grund
zum Optimismus". Wörtlich sagte Bender: "Die Deutschen bleiben
Reiseweltmeister. Die Urlaubsreise gehört heute zum normalen Konsum.
Eher wird in wirtschaftlich schwierigen Zeiten auf etwas anderes
verzichtet."
Fraport auf Wachstumsmärkten aktiv
Bender erklärte, die Fraport habe als Wachstumsmärkte für In- und
Auslandstourismus gleichermaßen Asien - dabei besonders Indien und
China -, den Nahen Osten, sowie Mittel-, Ost- und Südosteuropa, das
nach Schätzungen der Europäischen Union einen Mobilitätsschub von
zwei Prozent in den Markt der europäischen Luftverkehrswirtschaft
bringe, entdeckt. Dies sei einer der Gründe, sich in solchen
wirtschaftlich boomenden Märkten zu positionieren. Bender verwies in
diesem Zusammenhang auf das Fraport-Engagement bei Errichtung und
Betrieb des Logistikzentrums in Hongkong, das gemeinsam mit der
Schipholgroup betrieben werde, auf die Gründung eines Joint Ventures
mit dem Flughafen Shanghai sowie auf das Training von
Airport-Managern aus Shanghai und Kanton - Partnerstadt von Frankfurt
- am Frankfurter Flughafen. Das chinesische Fluggastaufkommen sei im
letzten Jahr um 38 Prozent gestiegen. Ab dem 27. März 2005 gebe es
eine Direktverbindung der Lufthansa von Frankfurt nach Kanton. Zur
Verbesserung der Information sei ein "China Guide" in Kooperation mit
der Deutschen Lufthansa und eine chinesische Webseite im Internet
gestaltet worden. "Die Chinesen sind nicht nur willkommene Gäste in
unserem Land, sie geben auf einer Auslandsreise im Durchschnitt 1.913
Euro, Amerikaner 1.430 und Europäer nur 912 Euro aus. Sie sind damit
besonders attraktive Kunden" sagte Bender.
FRA "Gewinner der EU-Osterweiterung"
Auf die Wachstumsmärkte der Zukunft weiter eingehend, sagte
Bender, FRA gehöre zu den "Gewinnern der Erweiterung des europäischen
Hauses in Richtung Osten". Schon heute gebe es am Frankfurter
Flughafen das größte Flugangebot - gemessen an Sitzen - nach
Osteuropa von allen europäischen Flughäfen, mehr als München oder
auch Wien, insgesamt laufe das internationale Engagement der Fraport
erfolgreich. "Wir beteiligen uns an den Ausschreibungen für den
Betrieb von Flughäfen in Russland, Bulgarien, China und Indien. In
Kairo haben wir gerade einen Managementvertrag über acht Jahre
abgeschlossen. Voraussetzung für ein Engagement unsererseits ist
allerdings eine einflussreiche Einbindung ins jeweilige Management",
sagte Bender.
Neue Perspektiven ab Sommer 2005
Bender erklärte, Frankfurt sei der einzige international
wettbewerbsfähige "Mega-Hub" in Deutschland: Mit 112
Linienfluggesellschaften im Passagierflugdienst und einem
Umsteigeranteil von 53 Prozent. Über 70 Prozent der
Interkontinentalflüge in Deutschland gingen über FRA. Im
Sommerflugplan 2005 würden neben Kanton neue Flugstrecken ins
indische Haiderabad und nach Port Harcourt in Nigeria eröffnet.
Etihad Airways, eine neu gegründete und schnell wachsende
Fluggesellschaft, komme ab Sommerflugplan auch mit Passage, nachdem
sie bereits seit Anfang Februar dieses Jahres mit Fracht präsent sei.
Zu den besonderen Vorzügen Frankfurts als "Mega-Hub" gehöre auch die
Intermodalität mit täglich 147 Fernverbindungen vom/zum Fernbahnhof,
einer hervorragenden Anbindung an die Innenstadt und die
verkehrsreichsten Autobahnen in der Mitte Deutschlands und 14.500
öffentlichen Parkplätzen. Sowohl am Fern- wie am Regionalbahnhof
seien die Fluggastanteile um 14 bzw. 12 Prozent gestiegen.
Neue Trends - neue Herausforderungen
Bender sagte, die neuen Trends im Reisen - also kürzer,
preiswerter und individueller - seien eine Herausforderung, böten
aber auch Chancen. Die andauernde Neigung der Deutschen zum
Auslandsurlaub komme den Flughäfen und der gesamten
Luftverkehrswirtschaft zugute, die zunehmende Zahl von Low
Cost-Flügen führten zu einer Steigerung der Kurzurlaube. Vom Low
Cost-Segment profitiere vor allem der Flughafen in Frankfurt-Hahn,
aber auch Hannover, die beide mit Fraport verbunden seien. Bender
verwies auch auf Untersuchungen des Statistischen Bundesamtes, nach
denen Seniorenhaushalte mit 65jährigen und älteren
Einkommensbeziehern die vergleichsweise höchsten Reisebudgets in
Deutschland haben. Die Reiselust dieser angesichts der
demographischen Entwicklung stark wachsende Gruppe stelle eine
Herausforderung an eine verbesserte Servicequalität und mehr
Bequemlichkeit auch in Flughäfen dar. Das sei auch eine Aufgabe für
Frankfurt, das zur Zeit seine Airport-City attraktiviere.
Flughafenausbau nationale Aufgabe
Eine nationale Aufgabe sieht Bender im geplanten Ausbau des
Frankfurter Flughafens. Die Nachfrage nach Slots übersteige das
Angebot bei weitem, die Kapazitätsgrenze sei in Sicht. Wenn Frankfurt
seine Wettbewerbsfähigkeit in der internationalen Standortkonkurrenz
halten wolle, müsse erweitert werden. "Unsere europäischen
Wettbewerber London und Paris schlafen nicht", sagte Bender.
Prognosen zufolge erwarte der Frankfurter Flughafen bis 2015 über 80
Millionen Passagiere, baue deswegen seine Kapazitäten von 457.000 auf
657.500 Flugbewegungen im Jahr aus. Für 2007 habe die Landesregierung
den Abschluss des inzwischen eingeleiteten
Planfeststellungsverfahrens angekündigt. 2009 könne dann mit der
Inbetriebnahme der dritten Landebahn im Nordwesten gerechnet werden.
3,4 Milliarden Euro-Investitionen
Bender sagte, in einer Zeit steigender Arbeitslosigkeit plane die
Fraport AG eine Konjunkturspritze, welche den Rang Frankfurts und der
Region Rhein-Main als ein "powerhouse der europäischen Wirtschaft"
sichere: den Ausbau des Frankfurter Flughafens. Mit 3,4 Milliarden
Euro sei dieses Vorhaben eines der größten privaten
Investitionsprogramme in Europa. 100.000 neue direkte und indirekte
Arbeitsplätze würden geschaffen. Eine weitere Zukunftsaufgabe der
Fraport nannte Bender die Vorbereitung auf den "Super-Jumbo" A380.
Die Lufthansa wolle ihre A380-Flotte in Frankfurt stationieren. Dafür
benötige sie eine Werft, die bei Anstrengungen aller Kräfte
rechtzeitig zum Herbst 2007 fertiggestellt werden könne.
"Airport Services" der Fraport AG
Abschließend wies Bender auf die für Reisende ebenso "wichtigen
wie hilfreichen Airport-Services" der Fraport hin, so das
"Expert-Net", ein spezielles Extranet für Reisebüros (erreichbar
unter www.frankfurt-airport.de) mit aktuellen Angaben zu Check-in und
Informationen zum Beispiel zu Sondertarifen Parken mit einer Print
and Go"-Version für Reisebürokunden. Außerdem gebe es das
"Airport-Travelnet", über das Flugtickets, Hotels, Mietwagen und
Pauschalreisen über`s Internet gebucht und auf Wunsch am
Flughafenschalter abgeholt werden können. Schließlich verfüge man
noch über das "Park and Fly"-System für Parkplätze mit der Zielgruppe
Urlaubsreisende. Der deutsche Marktanteil Frankfurts an
Urlaubsflugreisen betrage 19, an Fernreisen (ohne Mittelmeer) 30
Prozent. Über vier Millionen Flugreisen gingen also ab und über FRA.
Damit führe jede fünfte Urlaubsreise über FRA, nahezu jede dritte
Fernreise berühre FRA.
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