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    Raum, Zeit und Wellen - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 22.06.05 11:40:16 von
    neuester Beitrag 05.07.07 23:43:34 von
    Beiträge: 138
    ID: 988.753
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      Avatar
      schrieb am 22.06.05 11:40:16
      Beitrag Nr. 1 ()
      Es gibt keine real existierende Vergangenheit, sondern nur Aufzeichnungen, Erinnerungen und Folgen vergangener Ereignisse.
      Es gibt keine real existierende Zukunft, sondern nur eine (wahrscheinliche) Entwicklung (Abfolge von Ereignissen).

      Klassisch gesehen gibt es zwischen Vergangenheit und Zukunft die real existierende Gegenwart. Die Gegenwart muss unendlich "schmal" sein, denn es dürfen in der Gegenwart keine zwei Ereignisse nacheinander geschehen (aber durchaus mehrere exakt gleichzeitig oder auch kein einziges). Fragt sich allerdings, wie es eine Gegenwart ohne Vergangenheit und Zukunft geben kann. Wie können z.B. Informationen (z.B. Geschwindigkeit und Trägheit) von einer Gegenwart zur nachfolgenden übertragen werden? Also gibt es keine Gegenwart und eine real existierende Zeit auch nicht.

      Wenn Zeit nur ein praktisches Vorstellungsmodell (Ordnungskriterium, Denkhilfe) ist, dann gilt das Gleiche für die drei großen Dimensionen des Raumes. Eigentlich sind dies nur drei Größen wie Länge/Breite/Höhe oder zwei Winkel für die Richtung und einem Abstand. Übrigens scheinen Richtung und Abstand universell zu sein (funktioniert z.B. bei Gerade, Fläche, 3D Raum).

      Auch ohne real existierende Zeit gibt es Abläufe von Ereignissen und obwohl es keine real existierenden Dimensionen gibt, befinden sich unterschiedliche Objekte an unterschiedlichen Orten.
      Avatar
      schrieb am 22.06.05 11:41:08
      Beitrag Nr. 2 ()
      Problem: wie kann man sich Licht (oder allgemein eine elektromagnetische Welle) vorstellen? Wenn sich Licht mit Teilchencharakter für eine Welle in eine Richtung bewegt, woher kommt der notwendige Impuls für die Bewegung in Gegenrichtung?

      Lösung: überall, auch im Vakuum, gibt es etwas miteinander (lose) verbundenenes (z.B. Strings, siehe http://superstringtheory.com/) das zum Schwingen angeregt werden kann, den hier mal sogenannten Äther. Ein Photon (elektromagnetische Welle) besteht aus einem Impuls (z.B. Elektronen springen von einem höheren Energieniveau auf ein niedrigeres) der sich durch den Äther in Form eines kurzen Schwingungfeldes fortpflanzt (wie eine Welle durch ein Seil).

      Der Vollständigkeit halber noch zwei verworfene Ideen:

      - ein Photon besteht aus zwei Teilchen (Energie und/oder Materie, vielleicht auch abwechselnd) die durch Anziehungskräfte aneinander gekoppelt sind und sich zyklisch von einander entfernen und wieder annähern. Bei Bewegung in eine Richtung werden so zwei transversale Wellen von gleicher Frequenz und Amplitude "gezeichnet".

      - ein Photon besteht aus einem Teilchen (Energie und/oder Materie) und der Wellencharakter entsteht durch die zyklische Umformung zwischen einem ausgedehnterem Energiefeld und einem weniger ausgedehnten Energiefeld oder einem kleinen Materieteilchen.
      Avatar
      schrieb am 22.06.05 11:41:52
      Beitrag Nr. 3 ()
      Ein Objekt aus Materie könnte den es umgebenden Äther (z.B. Strings, siehe http://superstringtheory.com/) dergestalt zum Schwingen anregen, dass Wellen (Gravitationswellen) auf das Objekt zu laufen und so alles andere in der Nähe in Richtung des Objekts beeinflussen. Allgemeine Vorteile dieser Vorstellung:
      - passt gut zu der Ablenkung von Licht durch Schwerkraft
      - viel Materie erzeugt viele, starke Gravitationswellen
      - ein schwarzes Loch erzeugt so starke Wellen, dass ein (zu schwacher) Lichtimpuls nicht dagegen ankommt
      - die Gravitationswellen von zwei Objekten heben sich an einem Punkt dazwischen auf
      - wenn ein Objekt plötzlich verschwindet würde, bauen sich die Gravitationswellen mit ca. Lichtgeschwindigkeit ab

      Elektromagnetische Kraftfelder könnten Schwingungen des Äthers die sich entlang gedachter Feldlinien (z.B. Eisenspäne im Magnetfeld) ausbreiten, sein.

      All die ganzen Strings (der Äther) könnte auch die sogenannte dunkle Materie, bzw. dunkle Energie sein (siehe http://www.astronews.com/frag/antworten/frage001.html).

      Das Schöne daran: prinzipielle Ähnlichkeiten zwischen Mikro- und Makrokosmos.
      Avatar
      schrieb am 22.06.05 11:42:32
      Beitrag Nr. 4 ()
      Q1: Befinden sich in zwei beliebigen gleich großen Raumabschnitten gleich viele Strings?
      A1: Tendenziell nein, allerdings sind die Unterschiede vermutlich bei weitem nicht so groß wie zwischen Vakuum und einem schwarzen Loch.

      Q2: Wie kann man sich Antimaterie vorstellen?
      A2: Die Strings sind die gleichen, aber die Schwingrichtung könnte invertiert sein.

      Q3: Gab es schon vor dem Urknall überall Strings, oder sind diese erst mit dem Urknall entstanden und haben sich mit der Explosion ausgebreitet?
      A3: Wenn Strings erst mit dem Urknall entstanden sind bedeutet das, dass ihre Anzahl pro Raumabschnitt und ihr Abstand zueinander sich sehr stark verändert hat und sich immer noch ändert, das scheint mir eher unwahrscheinlich zu sein. Anderseits ist es schwer vorstellbar, wie nur relativ wenige Strings die gewaltige Energie des Urknalls verkraftet haben.
      Avatar
      schrieb am 22.06.05 11:48:17
      Beitrag Nr. 5 ()
      Also Leute gibts?!:laugh:

      Wie kann man sich mit solch sinnlosem Gequake auseinandersetzen?

      Guckst du in Depot: Siehst du Vergangenheit:cool:
      Guckst du in Spiegel: Siehst du Gegenwart:cry:
      Guckst du in Kugel von Zigeunerin: Siehst du Zukunft:laugh:

      :laugh::laugh::laugh:
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      Avatar
      schrieb am 22.06.05 11:57:52
      Beitrag Nr. 6 ()
      #5 also mein Depot hat auch Zukunft. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 22.06.05 12:08:40
      Beitrag Nr. 7 ()
      woher kommt eigentlich die "Bewegung"
      wenn vorher nix da war das sich bewegt hat?

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 22.06.05 12:11:50
      Beitrag Nr. 8 ()
      Es freut mich, dass es keine inhaltliche Kritik gibt.
      Avatar
      schrieb am 22.06.05 14:59:11
      Beitrag Nr. 9 ()
      Was aber war vor dem Urknall? Wie kam es zum Urknall? Was wiederum davor?

      Falls Du mir Licht in dieses Dunkel bringen kannst, dann wäre ich Dir sehr dankbar...
      Avatar
      schrieb am 22.06.05 15:02:34
      Beitrag Nr. 10 ()
      fing alles einmal ganz klein an, oder ganz groß?

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 22.06.05 15:08:21
      Beitrag Nr. 11 ()
      Vor dem Urknall hat eine intelligente Zivilisation im Mutterkosmos beschlossen ein neues Universum zu schaffen, in dem die Intelligenten Lebensformen Liebe erzeugen, welche für die Zivilisation eine Energiequelle bedeutet, die sie zur mächtigsten Zivilisation des Mutterkosmoses werden lassen kann.

      WIR erzeugen deren Energie. Und wenn wir das gut machen, sehen wir auch mehr.

      Depotmaster 23,5,7,14,352
      Avatar
      schrieb am 22.06.05 15:32:13
      Beitrag Nr. 12 ()
      #9 gute Frage. Eine einfache Antwort wäre: ein früheres Universum, das in sich zusammenstürzte. Was aber die Frage nach dem Anfang nicht beantwortet. Die Frage nach dem Anfang ist gleichbedeutend mit der Frage: warum existiert etwas (das was existiert) und warum ist nicht einfach nur Nichts? Werde ich mal drüber nachdenken.

      #11 741? (geraten)
      Avatar
      schrieb am 22.06.05 15:36:25
      Beitrag Nr. 13 ()
      Was existiert ist real. Das Nichts ist das Spielfeld der Avantgarde, da diese sieht, was die Anderen nicht sehen. Das Spielbrett ist groß genug um sich darin zu verewigen, und für immer mit einen Einfluss auf die Zukunft zu nehmen.

      Wer für die Götter genug Liebesenergie erzeugt, kommt ihnen näher.

      Gruß, Depotmaster
      Avatar
      schrieb am 25.06.05 15:05:08
      Beitrag Nr. 14 ()
      Warum existiert Etwas und warum ist nicht einfach überall nur ° ?

      ° steht hier für weniger als das Nichts, welches einen Raum voraussetzt. ° ist ohne Energie und Materie und unveränderlich. Wenn ° vorherrscht, dann war es immer da und kann niemals verdrängt werden. ° wäre gleichzeitig unendlich groß und unendlich klein, sowohl da als auch nicht da. Entweder ist alles ° oder es gibt kein °. Das Nichts existiert dagegen in Symbiose mit dem Etwas (Materie, Energie).

      Das ° ist äußerst unwahrscheinlich, weil es nur ein bestimmter Zustand von unendlich vielen ist. Aus diesem Grund existiert ein viel wahrscheinlicheres Etwas, nämlich mindestens unser Universum. Etwas gab es schon immer und wird es immer geben, weil es offensichtlich kein ° gibt.

      Unser Universum könnte aus Etwas vor endlicher Zeit enstanden sein und in endlicher Zeit "sterben". Vielleicht bleibt das Universum aber auch (als Rahmen) ewig bestehen und es gibt innerhalb des Universums regelmäßig mal einen Urknall (ggf. auch mehrere, weit voneinander entfernt) z.B. aus in sich zusammengestürzter Masse und Energie. Andere (tendenziell räumlich getrennte) Universen sind denkbar aber nicht zwingend notwendig.
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 01:12:43
      Beitrag Nr. 15 ()
      Ok. Wir haben hier einen Spezialisten für seltene Fragen. Dann will ich auch mal:

      1) Ist die Zeit gekrümmt (sprich: ist die Zeit eine Schleife - eventuell dehnbar)? Würde bedeuten, daß alles das, was war, irgendwann wieder geschiehen wird (Anfang=Ende) und immer wieder.

      2) Wenn wir uns auf die Suche nach immer neuen kleineren Teilchen begeben - riskieren wir da nicht Kopf und Kragen, indem wir auf der Suche nach immer kleineren Teilchen eventuell eine Kettenreaktion auf einer Ebene auslösen, an die wir derzeit mit unserem beschränkten Wissen nicht einmal denken können und welche wir auch nicht mehr bemerken, da alles sich in 0,nichts in Nichts auflöst?

      3) Wie sollte man sich das kleinste existierende Teilchen vorstellen? Angenommen, es wäre eine Art Plasma, wie können sich dann Bruchteile eines Teilchens gegeneinander bewegen ohne selbst wieder aus Teilchen zu bestehen? Angenommen, es wäre fest: wie kann es sich mit anderen Teilchen zusammenschließen, wenn nicht noch kleinere Teilchen eine Brücke/Wechselwirkung verursachen?

      Das kleinste existierende Teilchen stellt für mich ein großes Problem dar.

      Es muß ganz besondere Eigenschaften besitzen, ohne daß diese auf noch kleineren Teilchen beruhen dürfen. Wie soll das gehen?

      Da das kleinste Teilchen meiner Meinung nach keine Möglichkeit besitzt, sich anderen Teilchen anzuschließen (durch Anziehungskräfte, welche ja selbst wieder aus "Etwas" bestehen müßten, außerdem müßten diese Anziehungskräfte noch "Andockpunkte" bei den kleinsten Teilchen finden, um wirksam werden zu können), müßte die nächst größere Einheit (ein Verbund kleinster Teilchen) aufgrund von Abstoßung entstehen.

      Hätten diese kleinsten Teilchen eine Form, die eine Verbundbildung ohne Anziehungskräfte zuließe (z.B. Hufeisenform), wodurch entstünde denn diese Form, wenn nicht durch noch kleinere Teilchen?

      Was passiert, wenn solche Teilchen zusammenstoßen? Da auf diese Teilchen keine Kräfte wirken können, sind beide Teilchen beim Zusammenstoß immer gleich schnell. Doch kommen sie abrupt zum Stillstand am Aufprallpunkt oder gibt es noch einen Impuls, der sie wieder auseinandertreibt mit ebenfalls gleicher Geschwindigkeit? usw....

      ---

      Abgesehen davon bin ich auch der Ansicht, daß die Antwort auf die Frage "Was ist Gravitation?" viele andere Fragen beantworten wird.

      Meine Meinung:
      Ein Nichts/Vakuum gibt es nicht. Überall existieren Teilchen welcher Form auch immer. Eventuell sogar überall in der gleichen Dichte, was sich aber nach Außen/im Makrokosmos aufgrund unterschiedlicher Aggregatzustände in gänzlich unterschiedlicher Weise darstellt.
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 01:21:20
      Beitrag Nr. 16 ()
      ... ich will auch nicht ausschließen, daß der letzte Urknall durch einen Versuch in einem Forschungszentrum auf einem Planeten ähnlich der Erde ausgelöst wurde.

      Ebenso halte ich es für möglich, daß wir einmal auf der Suche nach immer kleineren Teilchen eine Art Urknall auslösen werden.

      Nur werden wir das dann niemals erfahren und können nur hoffen, daß die Lebewesen die nach uns entstehen (in neuen Universen) sich etwas vorsichtiger verhalten und sich nicht ebenso wieder urknallen.

      :D
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 14:51:07
      Beitrag Nr. 17 ()
      Q1: Ist die Zeit gekrümmt (eine Schleife)? Wird sich alles endlos wiederholen?
      A1: Eher nein. Selbst wenn das Universum endlich ist (scheint mir etwas wahrscheinlicher zu sein), dann gibt es trotzdem unendlich viele Kombinationsmöglichkeiten. Ganz ausgeschlossen ist eine Schleife nicht, sie wäre aber unvorstellbar groß (bei weitem nicht nur ein einziger Urknall). Ein totaler Stillstand (Gleichförmigkeit) scheint mir ebenfalls sehr unwahrscheinlich zu sein.

      Q2: Kann man bei der Suche nach immer neuen kleineren Teilchen eine interstellare Katastrofe auslösen?
      A2: Eher nein. Das Universum ist angesichts von Supernoven, schwarzen Löchen von millardenfacher Sonnenmasse und Quasaren ziemlich robust, quasi inherent stabil. Im schlimmsten Fall scheint mir ein Reset (Urknall) ohne anschließende exakte Wiederholung der Ereignisse wahrscheinlicher zu sein, als die totale Zerstörung.

      Frage 3 ist ziemlich tricky, das kann länger dauern.
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 16:04:06
      Beitrag Nr. 18 ()
      Das mit der Zeit war auch nur eine Frage zum Aufwärmen. Die Zeit spielte in meinen Überlegungen noch nie eine Rolle.

      Das Universum ist angesichts von Supernoven, schwarzen Löchen von millardenfacher Sonnenmasse und Quasaren ziemlich robust, quasi inherent stabil. Im schlimmsten Fall scheint mir ein Reset (Urknall) ohne anschließende exakte Wiederholung der Ereignisse wahrscheinlicher zu sein, als die totale Zerstörung.

      Das ist relativ, wenn man davon ausgeht, daß sämtliche "Kernkräfte" im Universum auf der Gravitation basieren.

      Und auf der Ebene der gravitationserzeugenden Teilchen gibts keinen Zusammenhalt mehr, sobald man diese Teilchen in einer uns noch unbekannten Weise zu beeinflussen versucht. Ob dies dann eine Kettenreaktion zur Folge hat oder nicht, weiß ganz alleine der Liebe Gott. Ich kann mir gut vorstellen, wie das gesamte Universum aufgrund einer strukturellen Störung auf Gravitonniveau kollabiert. Denn Gravitation ist wohl überall im uns bekannten Raum zu finden. Evtl. sogar ohne Verbindungsunterbrechungen.

      Im schlimmsten Fall scheint mir ein Reset (Urknall) ohne anschließende exakte Wiederholung der Ereignisse wahrscheinlicher zu sein, als die totale Zerstörung.

      Ja, das halte ich ebenfalls für sehr wahrscheinlich.




      Einige meiner Thesen:

      1) Das kleinste Teilchen besitzt keine Masse, keine Ladung, keinen Spin, im Prinzip keine uns bekannten Eigenschaften.

      2) Eigenschaften von Teilchen entstehen erst durch Zusammenschlüsse der kleinsten Teilchen

      3) Möglich, daß es mehrere kleinste Teilchen gibt (die sogenannten " unteilbaren Elementarteilchen" ), wahrscheinlicher für mich ist aber, daß es nur ein Teilchen gibt, welches seine Erscheinungsform regel- oder unregelmäßig ändert in Abhängigkeit vom Verbund, in dem es sich befindet. Gegenüber der " mehrere verschiedene unteilbare Elementarteilchen"-Theorie erleichtert dies die Überlegungen. Und die Natur besticht geradezu durch ihre Schlichtheit. Je kleiner der betrachtete Raum in der Vergangenheit wurde, desto weniger Vielfalt ist anzutreffen. Daraus schließe ich, daß am " Ende" im Mikrokosmos die Vielfalt 1 steht (woher kommen sie, wohin gehen sie, wäre dann die Folgefrage).

      4) aus 3) ergibt sich für mich wieder die Frage nach der Form der kleinsten Teilchen. Denn wenn sie nicht aus noch kleineren Einheiten bestehen, wie kann sich dann die Form ändern?

      Ein weiteres Problem sehe ich auch darin, daß je kleiner die Teilchen sind, desto schwieriger ist es noch einen Faktor zu finden, der auf diese Teilchen Einfluß nehmen kann. Sie werden praktisch unkontrollierbar. Hier sehe ich die Hauptgefahr für die Forschung, wobei wir hoffentlich noch weit davon entfernt sind.
      ---

      5) Nach meiner Meinung ist das kleinste Teilchen die Basis für die Gravitation.

      6) Nicht auszuschließen, daß alle kleinsten Teilchen ständig miteinander verbunden sind. Aber wie, wenn nicht durch noch kleineren Teilchen (im Sinne von Austauschteilchen). Woraus könnte also diese Verbindung bestehen? Wohl nur aus einem Verbund dieser kleinsten Teilchen, welche dann zu einer Hülle werden, die andere kleinere Verbände der kleinsten Teilchen einfängt und fixiert.

      7) Das kleinste Teilchen hat mindestens 3 Dimensionen und bzgl. seiner Form ist die mathematische Konstante PI (3,14...) von zentraler Bedeutung. Kugelform ist eher unwahrscheinlich, da diese eine Formänderung und Verbundbildung am stärksten verhindern würde.

      8) Mir ist bislang noch nichts anderes eingefallen, was dieses kleinste Teilchen dazu bewegen könnte, seine Position zu ändern, um einen Verbund zu bilden, als seine Formveränderungsfähigkeit. Stellt sich für mich die Frage: ändern diese Teilchen regelmäßig oder unregelmäßig ihre Form - oder in Abhängigkeit von ihrer aktuellen Form und dem Verbund dem sie gerade angehören oder auch nicht.
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 17:23:22
      Beitrag Nr. 19 ()
      man geht immer von der Annahme aus, das alles aus dem kleinsten Teil entsanden ist. Wieso nicht aus dem größten?
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 17:42:15
      Beitrag Nr. 20 ()
      @goodbuy2003,

      wenn alles aus dem größten Teil entstanden wäre, dann stellt sich dennoch die Frage: Was ist der kleinste Teil des größten Teils?

      Außerdem gäbe es dann kaum Gemeinsamkeiten zwischen den Einzelteilen, wäre alles aus dem größten Teil entstanden. Aber die bekannten Gesetzmäßigkeiten aus Physik, Chemie und Mathematik sind anwendbar auf fast Alles, was wir bislang im uns schon bekannten Universum finden konnten - bis auf geringste Ausnahmen.
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 17:59:52
      Beitrag Nr. 21 ()
      das kleinste Teil ist das, das seine Energie noch halten kann, wenn es seine Energie verliert zerfällt es.


      aber ich habe ja keine Ahnung,...ich laber nur ein bissi.

      Wenn du zwei Steine gegeneinanderwirfst, dann zerpalten sie sich in kleiner Teile usw. bis die Energie die aufgewendet werden muss nicht mehr reicht um die Teile zu teilen..oder die Wahrscheinlichkeit, das du so genau zielen kannst so gering geworden ist, das sie so bleiben wie sie sind.
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 18:01:32
      Beitrag Nr. 22 ()
      ausserdem, wenn man von einem Urknall ausgeht, was war vor dem Urknall, galten da nicht die Regeln der Physik?
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 18:22:45
      Beitrag Nr. 23 ()
      das mit den Steine ist natürlich Quatsch:laugh:
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 18:23:15
      Beitrag Nr. 24 ()
      @22,

      was vor dem Urknall war, wird niemand herausfinden. Meiner Meinung nach das Gleiche, wie nach dem Urknall. Und es gab schon mehr als einen Urknall und es werden noch viele folgen - meiner Meinung nach.

      @21,

      wenn ich vom kleinsten Teil spreche, dann von dem Teil, aus welchem auch die Energie besteht. Wieviele Teilchenformen und Dimensionen zwischen dem kleinsten Teil und der Energie liegen, vermag ich nichtmal zu erahnen. Aber im Vergleich zum kleinsten Teil erwarte ich, daß ein Photon schon ein riesiges und komplexes Gebilde darstellt (es evtl. sogar das größte Eichboson ist). Das Graviton ist meiner Meinung nach das von der Struktur her einfachste bislang bekannteste Teilchen. Nur kennen wir die Struktur noch nicht und verstehen deshalb auch nicht die Gravitation. Die Forschung nach dem Graviton halte ich für sehr gefährlich.
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 18:35:40
      Beitrag Nr. 25 ()
      @23,24,

      wenn ich von "Teilchen" spreche, dann meine ich nicht den Aggregatzustand "Gasförmig, Flüssig oder Fest". Auf der Ebene des kleinsten Teilchens (bis hin zu uns schon bekannten Dimensionen) existieren diese Zustände nicht. Wenn ich in diesem Zusammenhang von "fest" spreche, dann nur von einem Zustand, den ich nicht beschreiben kann (z.B. ein in sich unbewegliches Plasma).
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 18:51:57
      Beitrag Nr. 26 ()
      ..ahso:D:look:

      du meinst, das was die Welt im innersten zusammnehält:confused:..damit überhaupt etwas entstehen kann?
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 19:01:53
      Beitrag Nr. 27 ()
      Das was sich momentan in der Grundlagenforschung/Teilchenforschung abspielt, halte ich großteils für eine Forschung ohne Sinn und Verstand von ein paar durchgeknallten Teilchenphilosophen, die unbedingt herausfinden wollen, wie weit sie noch vom großen Knall entfernt sind. Wenns knallt, werden sie es aber nicht mehr erfahren.

      Nach meiner Einschätzung wird aber auch nichts und niemand diese Entwicklung in Richtung "großer Knall" aufhalten können, da man sich im Wettbewerb befindet und es wie immer ums große Geld geht. Wer wirds zuerst knallen lassen? Ich tippe da auf die Cowboys.

      Mit viel Glück beschränkt sich der erste "große Knall" nur auf einen Bruchteil der Erde. Ob daraus aber die Konkurrenz lernen wird, wage ich zu bezweifeln.

      ---

      Zitat:
      In der Mitte der 33 Kilometer langen TESLA-Rennstrecke prallen die Teilchen frontal aufeinander. Ihre Energie ist dabei so konzentriert wie in der ersten billionstel Sekunde nach dem Beginn des Universums.

      Ich würde das etwas umformulieren:
      In der Mitte der 33 Kilometer langen TESLA-Rennstrecke prallen die Teilchen frontal aufeinander. Ihre Energie ist dabei so konzentriert wie in der ersten billionstel Sekunde vor dem Beginn des Universums.

      :D
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 19:16:23
      Beitrag Nr. 28 ()
      ..ich sach doch verrückt. Angefangen hatte es mit zwei Physikern, die sich mit Steinen beworfen hatten:laugh:..bis keiner der Steine mehr so groß war, das sie dem anderen weh taten. Dann mussten ander Methoden her.:laugh:
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 19:20:41
      Beitrag Nr. 29 ()
      @26,

      so in etwa. Die kleinsten Teilchen müßten sowohl gehalten werden als auch selbst halten können, bedingt durch die Form.

      Abgesehen davon ist mir auch nicht klar, wodurch auf dieser Ebene relative Bewegungen der Teilchen zueinander entstehen bzw. enden könnten, da es weder Masse noch Energie noch Austauschteilchen geben kann. Somit auch keinen Impuls, positive/negative Beschleunigung, etc.

      Die Bewegung bzw. Abstandsveränderung zwischen den Teilchen müßte auch durch eine Eigenschaft dieser Teilchen beschrieben werden können. Diese Bewegung sollte eine weitaus höhere Geschwindigkeit erreichen können als Lichtgeschwindigkeit, da bei der Übertragung von Bewegung auf weit höhere Strukturen (z.B. Photonen) sicherlich keine Geschwindigkeitszuwächse, sondern Geschwindigkeitseinbußen eintreten müßten. Das Gegenteil würde wiederum zu einer sehr instabilen Ordnung bei höheren Strukturen führen. Sozusagen hochexplosiv.

      Mein Fazit:
      Die maximal erreichbare Geschwindigkeit im Universum wird durch die kleinsten Teilchen bestimmt. Da ich den Gravitationsteilchen die größte Nähe zu den kleinsten Teilchen zuspreche, stellen sie auch diejenigen unter den uns bekannten Teilchen dar, die die höchste Geschwindigkeit erreichen (mehr als Lichtgeschwindigkeit).
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 19:33:10
      Beitrag Nr. 30 ()
      das sind dann also Teilchen die sich selbst nicht miteinander verbinden können? Ers wenn noch mehr mit drannhängt:look:
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 19:35:23
      Beitrag Nr. 31 ()
      Ergänzung zu 29:

      Wenn man davon ausgeht, daß die kleinsten Teilchen ein Vielfaches der Lichtgeschwindigkeit erreichen können bei der relativen Entfernungsbildung zueinander, dann können diese Teilchen in Bruchteilen einer Sekunde auf Kreisbahnen fliegen, die einen Radius von mehreren Lichtjahren hätten. Alleine durch die relative Bewegung dieser kleinsten Teilchen zueinander entstehen schon Eigenschaften langsamer oder noch ruhender kleinster Teilchen. Kollisionen würden nicht zur Veränderung der kleinsten Teilchen führen, jedoch evtl. zur Bewegungsübertragung/Teilung.

      Um das zu verstehen, ist aber zuerst die Frage zu klären:
      Wodurch kommt das kleinste Teilchen in Bewegung? Oder sind alle kleinsten Teilchen schon seit dem Urknall in Bewegung mit Über-Lichtgeschwindigkeit und tendieren dazu, diese Geschwindigkeit im Laufe der Zeit abzubauen, bis alles zerfällt?
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 19:37:45
      Beitrag Nr. 32 ()
      Ich könnte mir eher vorstellen, dass auch im Mikrokosmos die Strukturen selbststabilisierend sind. Eine Singularität würde sich nicht verstärken, sondern mit zunehmender Entfernung abschwächen. Ist aber nur das, was ich aktuell für wahrscheinlich halte, ausschließen kann ich das Gegenteil nicht.
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 19:46:41
      Beitrag Nr. 33 ()
      @goodbuy2003,

      genau. Verbinden in dem uns bekannten Sinne wäre nicht möglich. Evtl. Verbinden durch Bewegung. So z.B. wenn sich ein solches Teilchen auf subatomarer Ebene mit Über-Lichtgeschwindigkeit auf einer Kreisbahn fortbewegt, erzeugt es eine Art Ring. Mit einer zu errechnenden Wahrscheinlichkeit befindet sich das Teilchen in jeder Sekunde fast unendlich oft an jedem Punkt dieses Ringes. Dieser Ring wirkt somit auf Außenstehende/Nachbarteilchen/Nachbarringe wie eine feste Masse. Gibt es mehrere dieser Ringe (müssen nicht nur Ringe/Kreisbahnen sein), dann können die sich ineinander "verhaken" zu Ketten (2-Dimensional). Diese Ketten können wiederum sich ineinander "verhaken" zu Ebenen (3D) (z.B. Strings).

      Die Basisfrage in diesem Zusammenhang:
      Wodurch geraten die kleinsten Teilchen in eine relative Bewegung zueinander. Welche Flugbahnen können sie einnehmen und wie beeinflussen mehrere kleinste Teilchen sich gegenseitig bzgl. der Flugbahn? etc...
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 19:49:52
      Beitrag Nr. 34 ()
      Haulong verstehe ich alles nimmer:confused:

      mit SOLCHEN Kleinigkeiten habe ich mich bisher noch nicht beschäftigt:D
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 19:57:28
      Beitrag Nr. 35 ()
      @34,

      das macht nix. Es gibt ja auch noch andere Kleinigkeiten. Börsencrash u.a.. Fast so gut wie der große Knall.

      :D
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 19:59:51
      Beitrag Nr. 36 ()
      bist du PHysiker?
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 20:01:43
      Beitrag Nr. 37 ()
      warum müssen diese Teilchen überhaup so schnell sein, können die nicht auch ganz langsam fliegen?:confused:
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 20:06:24
      Beitrag Nr. 38 ()
      @36,

      nein. Ich interessiere mich nur für Kleinigkeiten.

      :D

      @37,

      die müssen nicht schnell sein. Das ist nur eine Möglichkeit. Sie könnten schnell sein. Und durch unterschiedliche Geschwindigkeit entstehen unterschiedliche Eigenschaften und komplexere Strukturen.
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 20:18:03
      Beitrag Nr. 39 ()
      ich schnapp mir jetzt erstmal wieder mein Murphy und blätter ein wenig weiter...mein Hirn hat jetzt genug gelitten:D

      schönen Gruß an alle!
      bis morgen:)
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 20:22:40
      Beitrag Nr. 40 ()
      Bis morgen. Mache jetzt auch Schluß für heut.

      Schönen Gruß an alle.
      Avatar
      schrieb am 28.06.05 18:22:31
      Beitrag Nr. 41 ()
      Die kleinsten Teilchen bewegen sich zur Zeit sehr schnell, sie erfreuen sich daran, dass die Erde kurz davor steht, "zurückzukommen".

      Bis zum Jahre 2012 wird dies zu schaffen sein. Und unglaublich ist, wieviele Bestandteile des Lebens bis dahin völlig unbedeutend geworden sind.

      Zeit verläuft nicht nur in eine Richtung, und Zeit besteht aus mehr als einer Dimension. Gravitation entsteht durch ansammlungen "kleinster Teilchen" in besonders vielen Paralleluniversen. Man kann die Teichen im eigenen Gehirn ansammeln, und mit von der Partie sein, wenn man möchte.

      Man kann natürlich auch aus zuviel Angst vor der Wahrheit weitermachen wie bisher.

      Gruß, Depo
      Auch Gruß an Dich Freya *JT`A*, falls du hier reinstolperst
      Avatar
      schrieb am 03.07.05 11:37:45
      Beitrag Nr. 42 ()
      Q3: Wie kann man sich das kleinste existierende Teilchen vorstellen?
      A3: Eine recht brauchbares Modell liefert http://superstringtheory.com. Zwischen den Strings ist Nichts, wodurch Bewegung möglich wird. Zudem können Strings dann unterschiedlich dicht gepackt sein und einander durchdringen. Ein String könnte aus kleineren Teilchen (z.B. wie bei einer Perlenkette) bestehen, oder auch atomar sein (schwer vorstellbar). So ein Teilchen könnte bipolar sein (ungleiche Seiten ziehen sich an, gleiche stoßen sich ab) und dadurch automatisch Ketten (Strings) bilden, wobei allerdings stabile Zweierpaare unwahrscheinlich sein müssen.

      Q4: Wird das kleinste Teilchen nur von direkt benachbarten Teilchen beeinflusst?
      A4: Vielleicht, zumindest wenn ein String aus kleineren Teilchen besteht. Strings könnten sich dagegen wahrscheinlich überlagern, ineinander "verwunden" sein und so Schwingung und Energie auf ihre Nachbarn übertragen.

      Q5: Wenn Materie bewegt wird, bewegen sich dann die Strings mit der gleichen Geschwindigkeit, oder wird die Materie nur an Strings in Bewegungsrichtung weitergegeben?
      A5: Das ist eine wichtige Frage, denn wenn die Strings sich nicht mit der Materie bewegen, dann muss ein schwarzes Loch aus ungefähr so vielen Strings wie ein Vakuum von gleicher Ausdehnung bestehen. Angesichts der Trägheit von Masse und der immensen Energiedifferenz zwischen schwarzem Loch und Vakuum denke ich, dass die Anzahl von Strings pro Raumeinheit variieren kann und die Strings einer Materieansammlung sich mit dieser bewegen.

      Q6: Gibt es nur eine oder mehrere Arten von Strings?
      A6: Vielleicht. Zumindest sind offene und geschlossene Strings denkbar. Vielleicht können Strings, wenn sie aus kleinen Teilchen bestehen, theoretisch eine beliebige Länge annehmen. Allerdings würden sich sehr kurze Strings eher verbinden und sehr lange Strings eher teilen.

      Q7: Wie lange lebt ein String?
      A7: Keine Ahnung. Ich könnte mir aber vorstellen, dass ein String sich in Energie (Teilchen) auflösen und aus Energie (Teilchen) neu entstehen kann. Vielleicht können auch zwei Strings zu einem verschmelzen, oder ein String sich in zwei aufspalten. Wenn verschiedene Arten von Strings existieren, könnte ein String bestimmt auch unter Aufnahme oder Abgabe von Energie seine Art wechseln.

      Ist schon faszinierend, wie daraus Elementarteilchen, Elemente, Moleküle, Leben, Planeten, Sonnensysteme und Galaxien entstehen.
      Avatar
      schrieb am 03.07.05 20:16:23
      Beitrag Nr. 43 ()
      moin Gravity,

      das hört sich irgendwie plausibel an...damit sich etwas bewegen kann, braucht es einen Zwischenraum in dem nix ist.:confused:
      Avatar
      schrieb am 03.07.05 21:19:52
      Beitrag Nr. 44 ()
      @DM

      Wie kommst Du darauf, dass Zeit überhaupt existiert:confused:
      Avatar
      schrieb am 03.07.05 22:10:38
      Beitrag Nr. 45 ()
      zu #43,

      ....richtig, denn wenn es zu eng wird, kann sich nichts bewegen...;)

      mfg, Lemmus
      Avatar
      schrieb am 03.07.05 22:17:49
      Beitrag Nr. 46 ()
      @ Depotmaster zu #41,

      ...also, wenn die Anhäufung der kleinsten Teile Gravitation
      bewirkt und man diese im Gehirn ansammeln kann,
      nennt man das dann kopflastig?:rolleyes:

      mfg, Lemmus
      Avatar
      schrieb am 03.07.05 22:39:51
      Beitrag Nr. 47 ()
      schau euch mal den Weekly an , Zeitraum 5 Jahre.

      Es hat sich ein Dreieck gebildet, ähnlich wie 2003-2004.
      Der Kurs ist eben einmal an der unterseite des Dreieck, ein Tick drunter. Da können noch viele SL´s fallen, dazu muss er aber deutlich nach unten ausbrechen, ein Prozent reicht da nicht:D. Ich schätze er fällt so innen Bereich 32-36 EUR, anschließend ein Pullback an die untere Begrenzung des Dreiecks. (ca. 41 EUR) Dann mal schaun , ob die Luft noch für weiter steigende Kurse reicht.
      Avatar
      schrieb am 24.07.05 17:27:51
      Beitrag Nr. 48 ()
      Aus dem bisher gesagten (#42 A5) folgt, dass die Lichtgeschwindigkeit nicht absolut ist.

      Wenn man in einer Hohlkugel, in deren Innerem sich ein Vakuum befindet und die sich mit Geschwindigkeit X bewegt, einen Lichtstrahl in Bewegungsrichtung der Kugel aussendet, dann sollte die Geschwindigkeit des Lichtstrahls relativ zu einem Beobachter, der relativ zur Kugel still steht, c + X betragen.

      :D:D:D
      Avatar
      schrieb am 24.07.05 18:03:56
      Beitrag Nr. 49 ()
      hey du bist aber dick geworden:D


      Mal ne blöde Frage... Angenommen ich lasse einen Zug mit Lichtgeschwindikeit rund um die Erde fahren. Diese Eisenbahn ist ein geschlossener Kreis, also der letzte Wagon koppelt vorne wieder an der Lokomotive an. Der Zug ist so konstruiert, daß ich auf seiner Oberseite wiederum eine Schiene befestigen kann, auf der ein zweiter Zug mit Lichtgeschwindigkeit fährt. Der erste Zug fährt, relativ zu mir gesehen, mit Lichtgeschwindigkeit, wie schnell fährt dann der zweite Zug?
      Doppelte Lichtgeschwindigkeit, oder funzt das alles nicht:confused:
      Avatar
      schrieb am 24.07.05 18:12:32
      Beitrag Nr. 50 ()
      #49
      Wichtig ist, dass sich alles (z.B. alle Strings) um den Lichstrahl mit Geschwindigkeit X bewegen (bei dir ist X = c).
      Diese Anforderung ist bei deinem Gedankenversuch nicht gegeben.
      Avatar
      schrieb am 27.08.05 22:53:33
      Beitrag Nr. 51 ()
      Hallo:)

      Kann es ohne die Asymmetrie Raum geben?
      Avatar
      schrieb am 28.08.05 06:34:11
      Beitrag Nr. 52 ()
      #51 sagt mir nichts, meinst du das:
      http://www.guenter-juergen-winkler.de/g-j-winkler/html/theor…

      Irgendwie bin ich noch nicht von der Raumkrümmung überzeugt.

      Ob es den Raum gibt, hängt davon ab, was man darunter versteht, imho: Raum ist das, was bleibt, wenn man alles (Energie + Materie) entfernt hat. Die strukturellen Eigenschaften bleiben dabei erhalten, d.h. wenn man Energie + Materie wieder hinzufügt, verhält sich alles wie vorher.
      Avatar
      schrieb am 18.09.05 05:52:42
      Beitrag Nr. 53 ()
      Im Heft "Fantastisches Universum" (Spektrum der Wissenschaft - Dossier 5/2005) steht, dass unsere landläufig bekannte und sichtbare Materie nur 5% der Masse des Universums ausmacht und ca. 27% aus kalter dunkler Materie (CDM) besteht. CDM reagiert hauptsächlich (ggf. nur) über Gravitation mit normaler Materie. CDM soll sich in und um unsere Galaxis herum wie ein ruhendes Gas mit 10-facher Masse und Ausdehnung verhalten. Weil unser Sonnensystem mit 220 km/s um das galaktische Zentrum und die Erde mit 30 km/s um die Sonne kreist, prasseln ca. 1 Milliarde CDM Teilchen pro Sekunde durch jeden Quadratmeter, was übrigens nur ca. 4545 Teilchen pro Kubikmeter macht (viel für den Weltraum, wenig im Vergleich zur Erde).

      Q1: Was hindert die CDM daran in sich zusammenzufallen, wenn sie nicht wie die Galaxis rotiert?
      A1: z.B. könnten sich CDM Teilchen voneinander abstossen. Diese Kraft könnte nur auf kürzerer Entfernung als Gravitation wirken. Andererseits sind die CDM-Teilchen ganz schön weit voneinander entfernt, siehe oben.

      Q2: Wenn die CDM mittels normaler Materie über Gravitation wechselwirkt, warum folgt sie dann nicht deren Bewegung (z.B. rotiert ebenso wie alles um den Mittelpunkt der Galaxis)?
      A2: Offensichtlich folgt die CDM der Bewegung der Galaxis im Raum, also müsste sie eigentlich auch mit der Galaxis rotieren, wenn auch vielleicht langsamer. Wenn die CDM sich in und um eine Galaxis konzentriert, dann müsste sie sich in der Galaxis ebenso auch um Materie (Sterne, etc.) konzentrieren, mindestens jedoch um die relativ zur Galaxis langsameren Materie im Mittelpunkt.

      Q3: Wenn es laut Artikel (Seite 17) 10^77 CDM-Teilchen und 10^78 Teilchen gewöhnlicher Materie gibt, müssten die CDM Teilchen dann nicht ca. 50 mal größer (zumindest massenreicher) als normale Materie Teilchen und somit leicht nachweisbar sein?
      A3: ???
      Avatar
      schrieb am 18.09.05 21:07:56
      Beitrag Nr. 54 ()
      Ur-Kollision vor dem Urknall?
      Wird der Urknall einer Ur-Kollision weichen müssen? Sollte eine neue Theorie zur Entstehung des Universums greifen, könnte es das Ende des Big-Bang-Modells bedeuten.


      Denn die neue Theorie amerikanischer Kosmologen liefert die erste ernsthafte Alternative zum vorherrschenden Urknall-Konzept mitsamt der dazugehörigen "Inflationstheorie". Sie wurde letzte Woche überraschend auf einer Tagung des "Space Telescope Science Institute" vorgestellt.

      Inflationäres Universum

      Seit den frühen 80er Jahren gilt die Theorie des "inflationären Universums" als wichtige Ergänzung zur Urknall-Theorie. Alan Guth vom Department of Physics am Massachussetts Institute of Technology ersann sie, um einige Probleme zu lösen, welche die Physiker mit der Urknall-Theorie hatten.

      Beispielsweise scheint das Universum "flach" zu sein - ein technischer Begriff, mit dem die groß angelegte Krümmung des Weltalls bezeichnet wird. Außerdem ist es isotrop, d.h., dass es überall dieselben Eigenschaften, etwa dieselbe Temperatur, aufweist. Diese Eigenschaften vermag die Urknall-Theorie nicht gut zu erklären.

      Nach der Theorie des "inflationären Universums" hat jedes Universum eine erstaunlich heftige und rasche Expansion durchgemacht, die weniger als zehn hoch minus 32 Sekunden dauerte.


      Surrealistisches Modell


      Zwanzig Jahre lang haben Wissenschaftler keine andere Lösung gefunden, die besser als diese zu den Beobachtungen der Astronomen passt.

      Nun haben der Physiker Paul Steinhardt und seine Kollegen von der Princeton University ein Modell entwickelt, das sie "ekpyrotisch" nennen. Steinhardt gehörte zu dem Team, das Anfang der 80er Jahre die "Inflationstheorie" aufstellte.

      Mit diesem Modell des frühen Universums vermögen sie sowohl die Flachheit als auch die Isotropie zu erklären, ohne auf die Inflation zurückgreifen zu müssen.

      Auf den ersten Blick scheint das neue Modell surrealistisch. Es beruht auf einer Erweiterung der so genannten "String-Theorie" - der M-Theorie.

      String-Theorie
      Mit der String-Theorie versuchen Physiker zu erklären, wie sich die beiden großen Theorien der Physik vereinbaren lassen: die Quantentheorie, die die atomaren Vorgänge beschreibt, und die Relativitätstheorie, eine "erste Physik des Weltalls". Eine der merkwürdigsten Eigenschaften der String-Theorie ist, dass sie von wesentlich mehr als nur drei Dimensionen im Universum ausgeht, nämlich von zehn oder 26.



      Leintücher an Wäscheleinen


      Elf Dimensionen kennt die M-Theorie, von denen sechs "eingerollt" sind und deshalb vernachlässigt werden können. In dem also effektiv fünfdimensionalen Raum schweben zwei ganz und gar flache, vierdimensionale Membranen - wie Leintücher, die an zwei parallelen Wäscheleinen hängen.

      Das eine der Leintücher ist unser Universum, das andere ist ein "verstecktes" Paralleluniversum.


      Kollision mit unserem Universum


      Nach der neuen Theorie entstand das Universum auf folgende Weise:

      Infolge zufälliger Bewegungen soll der verborgene Gefährte spontan eine Membran abgeworfen haben, die sich langsam auf unser Universum zu bewegte. Während sie sich bewegte, wurde sie flach und beschleunigte sich in Richtung unserer Membran. Schließlich kollidierte sie mit unserem "Universum", wobei ein Teil der Kollisionsenergie zu der Energie und Materie wurde, aus denen unser Universum besteht.

      Flach plus flach bleibt flach

      Da sowohl die sich bewegende Membran als auch unsere eigene Membran zu Beginn mehr oder weniger flach waren, bleibt unser Universum nach der Kollision auch flach.

      "Flach plus flach bleibt flach", sagte Steinhardt.

      "Das ist die erste überzeugende Verbindung zwischen M-Theorie und Kosmologie", meinte David Spergel, Astrophysiker an der Princeton University. "Das ist eine Art Ur-Urknall."

      Gravitationswellen als Beweis


      Und obwohl es sich bei der "ekpyrotischen Theorie" um ein abstraktes Gedankenspiel handelt, sollte es möglich sein, mittels künftiger Experimente nachzuweisen, welche der Theorien zutrifft: diese oder die Inflationstheorie.

      Denn beide Modelle sehen so genannte Gravitationswellen vor, die sich durch unser Universum bewegen. Die Existenz dieser Wellen konnte allerdings bisher noch nicht nachgewiesen werden.

      Eine Entscheidung für die eine oder die andere Theorie gelänge, wenn man mit Nachfolgemodellen heutiger Experimente die Gravitationswellen bestimmen könnte. Denn die Gravitationswellen beider Theorien sind unterschiedlich.
      Avatar
      schrieb am 18.09.05 21:57:52
      Beitrag Nr. 55 ()
      Avatar
      schrieb am 19.09.05 10:24:36
      Beitrag Nr. 56 ()
      logo ist unser Universum flach;)

      wir leben ja auch zwischen zwei Glasblättchen unter einem Microskop!

      Das dürfte die plausibelste Erklärung sein!
      Avatar
      schrieb am 19.09.05 14:51:18
      Beitrag Nr. 57 ()
      "Flach" soll wohl heißen, dass unser Universum nicht wie z.B. ein Torus gekrümmt ist. Wenn man sich unendlich lange geradeaus in eine Richtung bewegt, kommt man nie an den Ausgangspunkt zurück.

      Bleibt die Frage, wie der Rand aussieht. Irgendwie kann ich mir unser Universum nicht als mehrdimensionale Membran, die durch einen höherdimensionalen Raum treibt, vorstellen.

      Eine einfache Vorstellung wäre ein unendlichen Raum, in dem unser sichtbares Universum (Radius von max. 14 Milliarden Lichtjahren) eingebettet ist und in dem sich irgendwo weit entfernt weitere Urknalle ereignet haben könnten. Ein Urknall liese sich so erklären, dass vorhandene Materie sich konzentriert und soweit verdichtet hat, bis sie irgendwann explodierte.
      Avatar
      schrieb am 20.09.05 17:07:30
      Beitrag Nr. 58 ()
      Alles Einstein-Freaks hier!

      Der sagte ja auch:

      Bewegen sich 2 Körper mit 3/4 Lichtgeschwindigkeit aufeinander zu, dann gilt
      0,75c+0,75c=c

      :laugh:

      etwas verbogene Mathematik!
      Avatar
      schrieb am 21.09.05 07:41:11
      Beitrag Nr. 59 ()
      Avatar
      schrieb am 21.09.05 09:40:45
      Beitrag Nr. 60 ()
      :eek:
      Avatar
      schrieb am 22.09.05 16:45:51
      Beitrag Nr. 61 ()
      Im Heft "Fantastisches Universum" (Spektrum der Wissenschaft - Dossier 5/2005) steht ab Seite 32, dass der Raum aus diskreten Volumenstücken von 10^-99 Kubikzentimeter besteht und die Zeit in Sprüngen von 10^-43 Sekunden fortschreitet. Es gibt noch eine kleinste Fläche von 10^-66 Quadratzentimetern und somit logischerweise die kleinste Längeneinheit von 10^-33 Zentimetern.

      Okay, für die Lichtgeschwindigkeit c kommt das ungefähr hin, z.B. 10 Längeneinheiten (LE) in 10 Zeiteinheiten (ZE). Aber was ist mit z.B. 90% Lichtgeschwindigkeit, das wären dann 9 LE in 10 ZE, d.h. das Photon verweilt in jedem neuten Längenabschnitt doppelt so lange wie in den anderen 8. Das bedeutet praktisch, dass 8 LE mit Lichtgeschwindigkeit durchflogen werden und eine LE mit halber Lichtgeschwindigkeit. Irgendwie nicht sehr überzeugend ... aber weil man die Erkenntnis schon auf Seite 34 kriegt, spart man sich satte sieben Seiten.
      Avatar
      schrieb am 22.09.05 19:43:06
      Beitrag Nr. 62 ()
      Theorien über Theorien.mutiple Universen,dunkle Materie und andere Spinnereien. Die moderne Physik dreht langsam durch....weil sie nicht die UR-SACHE sieht.
      Und sie ist so logisch und einfach. Es kann nur GOTT sein!
      Avatar
      schrieb am 23.09.05 22:32:57
      Beitrag Nr. 63 ()
      Avatar
      schrieb am 23.09.05 22:47:24
      Beitrag Nr. 64 ()
      Der multiple Physiker

      David Deutsch lebt in Paralleluniversen und arbeitet nur nachts. Ein Besuch in Oxford

      Thomas Vacek

      An einem lauen britischen Frühlingsnachmittag in diesem Universum nippt ein Mann an einem Glas Orangensaft. Plötzlich platzt der Boden aus dem Glas, und der Saft platscht auf den Teppich. Verdutzt betrachtet der Physiker David Deutsch den leeren Glaszylinder, während der dickflüssige Saft versickert. "Interesting physics", murmelt er nur.

      Nicht jedem fällt der Saft so einfach aus dem Glas. In einem anderen Universum würde eine Kopie von David Deutsch vielleicht ein Glas ohne Sprung benutzen, Kaffee statt Orangensaft trinken oder ganz etwas anderes tun. Denn unsere Realität ist nach Deutschs Überzeugung nur eine von Myriaden paralleler Welten. In einigen sind wir längst tot, in anderen werden wir nie geboren, und gewiss gibt es einen Kosmos, in dem dank merkwürdiger Zufälle der Evolution Dinosaurier Städte bauen.

      Was nach Science-Fiction klingt, ist für den Oxforder Quantenphysiker eine unausweichliche Konsequenz aus den Naturgesetzen. Mehr noch: David Deutsch zufolge können wir die Realität gar nicht richtig verstehen, wenn wir die Existenz des "Multiversums" nicht akzeptieren.

      Auch er selbst lebt in einer Art Parallelwelt. Deutsch, der unter Physikern einen schon fast legendären Ruf genießt, arbeitet nicht etwa an einem Universitätsinstitut, sondern in einem kleinen Eckhaus am Rande von Oxford. Im Vorgarten, verdüstert von einem morschen Baum, wuchert Unkraut, vor der Eingangstür liegen vom Regen aufgeweichte Werbeprospekte. Häufchen aus Büchern, Zeitschriften und Notizzetteln bahnen den Weg ins Arbeitszimmer. Auf einer Tafel stehen Gleichungen, auf einer meterlangen Schreibtischplatte drei Computer. Über einem hängt ein Einstein-Poster der Firma Apple: "Think different".

      Mitten in diesem Chaos denkt David Deutsch nach über die tiefen Verbindungen von Wissen und Wirklichkeit, Information und Physik. Der 48-jährige Spross einer österreichisch-jüdischen Familie, der in Israel geboren wurde und im Alter von drei Jahren nach England kam, wollte schon als Kind Physiker werden. Als 13-Jähriger bastelte er sich eine elektronische Addiermaschine, als Student war er "Taschenrechner-Aficionado", und mit 32 Jahren beschrieb er in einer bahnbrechenden Arbeit die Quantenverallgemeinerung der so genannten universellen Turing-Maschine. Damit lieferte er die zentrale Idee für den Quantencomputer, eine visionäre Rechenmaschine, die eines Tages bestimmte Berechnungen schneller durchführen können soll als alle heutigen Computer zusammen. Seine Forschungen legten den Grundstein für die Quanteninformatik, eine Theorie, die manche für den Schlüssel zu einem fundamental neuen Realitätsverständnis halten.

      Anfangs habe man Deutschs Arbeiten eher als "Skurrilitäten" betrachtet, sagt der Innsbrucker Quantenphysiker Peter Zoller: "Aus heutiger Sicht zeigt sich, dass er seiner Zeit um Jahre voraus war." 1998 erhielt Deutsch für seine "Pionierarbeit auf dem Gebiet der Quantenberechnung" den angesehenen Paul-Dirac-Preis für Theoretische Physik. Solche wissenschaftlichen Leistungen machen Deutsch in gewissem Sinne unantastbar und gestatten ihm ein Eigenleben, das bei anderen, vorsichtig ausgedrückt, skurril erschiene.

      Es ist drei Uhr nachmittags, Deutsch ist eben erst aufgestanden. Wüst fallen ihm Haarsträhnen in die Stirn, hinter Brillengläsern rollen hellblaue Augen freundlich hin und her. Der zerbrechlich wirkende Mann ist von geisterhafter Blässe, denn er denkt ausschließlich nachts, tagsüber schläft er. Sein Haus verlässt er nur, wenn ihn die Gesetze des Alltags dazu zwingen. "Manchmal kommt mir die Wirklichkeit dazwischen", sagt Deutsch lachend. Sein Universum ist die merkwürdige Quantenwelt. Dort lassen sich alle Objekte (zum Beispiel Elektronen) als feste Partikel beschreiben - und zugleich als Wellen, die sich gegenseitig überlagern oder auslöschen, sprich: miteinander interferieren. Jedes Elektron befindet sich in mehreren Zuständen zugleich. Erst bei einer Messung zwingt man es gleichsam, sich für einen der möglichen Zustände zu entscheiden. Die Frage ist nur: Was um alles in der Welt passiert da genau?

      Nach der Standardinterpretation der Quantenmechanik, der so genannten Kopenhagener Deutung, ist diese Frage unsinnig. Denn die mikrophysikalische Realität könne man prinzipiell nicht kennen. Das sei auch nicht nötig - schließlich liefere der mathematische Formelapparat stets korrekte Vorhersagen. Doch diese Deutung war Deutsch schon als Student suspekt: Eine Theorie müsse auch Erklärungen liefern, meint er.

      Er favorisiert daher die "Viele-Welten-Interpretation", die der US-Physiker Hugh Everett im Jahr 1957 formulierte: Ihr zufolge verwirklicht das Elektron alle möglichen denkbaren Zustände - jedoch in verschiedenen Universen. Bei einer Messung komme es zu einer Aufspaltung des Universums in neue Universen.

      Das klingt zunächst verrückt, doch es zeigt sich, dass die Viele-Welten-Theorie, genauso wie die Kopenhagener Deutung, mit der experimentellen Beobachtung übereinstimmt. Rein logisch gibt es also keinen Grund, die Viele-Welten-Theorie abzulehnen. Dennoch steht ihr die Mehrheit der Physiker skeptisch gegenüber. Die Interpretation der Quantenmechanik sei eben "Meinungssache" und für die Anwendungen der Theorie "nicht wirklich relevant", sagt Ignacio Cirac, Leiter des Max-Planck-Instituts für Quantenoptik.

      David Deutsch hingegen hält es schlicht für einen Skandal, dass die Viele-Welten-Theorie bis heute eine Außenseiterposition einnimmt. Die Physiker-Gemeinde habe einen "kolossalen Fehler" begangen, sagt er mit einem Anflug von Unduldsamkeit. Schon Ende der siebziger Jahre ersann er ein Experiment, mit der sich die Idee der vielen Welten zumindest theoretisch testen ließe: das entsprechende Gerät, wenn es denn gebaut würde, wäre der Prototyp eines Quantencomputers.

      Von der technischen Realisierung eines solchen Superrechners ist man zwar noch weit entfernt. Doch einem Forscherteam von IBM gelang es kürzlich immerhin, mit einem simplen Quantensystem die Zahl 15 in ihre Primfaktoren zu zerlegen und damit die bislang komplexeste Berechnung auf Quantenbasis durchzuführen. Als das Gespräch auf diese Pioniertat kommt, gibt Deutsch sich erstaunt: "Tatsächlich?", fragt er und fügt hinzu, die Fortschritte auf dem Weg zum Bau eines Quantenrechners verfolge er nur als "interessierter Laie".

      Am Ende ist alles berechenbar

      Ihm geht es um fundamentalere Fragen: Welche Art von Berechnungen erlaubt die Natur? Lassen sich alle physikalischen Systeme durch Computer simulieren? Berechnung galt lange Zeit als rein abstrakter Vorgang, der nur durch mathematische Regeln beschrieben wird. Doch Deutsch sieht das anders: Wenn etwas prinzipiell berechenbar sei, so müsse es durch ein physikalisches System berechnet werden können. Und das hat Konsequenzen. Denn konventionelle Computer funktionieren nach den Prinzipien der klassischen Physik. Doch die klassische Physik, darauf legt Deutsch Wert, ist falsch.

      Die Wirklichkeit folgt den bizarren Gesetzen der Quantenmechanik. Und wenn sich Elektronen auf verschiedenen Bahnen zugleich bewegen, warum soll dann nicht auch ein Computer auf verschiedenen Wegen gleichzeitig rechnen können? In einem konventionellen digitalen Computer ist ein Bit, die kleinste Informationseinheit, physikalisch betrachtet ein System aus zwei Zuständen - nein oder ja, 0 oder 1, Strom oder kein Strom. Nach der Quantenmechanik kann sich ein Teilchen in einer so genannten "Überlagerung" oder "Superposition" verschiedener Zustände befinden. Ein "Quanten-Bit" oder "Qubit", zum Beispiel dargestellt durch ein Atom, kann in einem Überlagerungszustand deshalb die Werte 0 und 1 zugleich repräsentieren.

      Mit jedem Qubit steigt die Zahl dieser Werte exponentiell an. Mit drei Qubits könnte man bereits acht Werte simultan darstellen und mit 250 Qubits bereits mehr Zahlen, als es Atome im Universum gibt. Zugleich erlaubt die Quantenmechanik, mit all diesen Werten gleichzeitig zu rechnen. Ein Quantencomputer könnte deshalb auch bestimmte Aufgaben lösen, bei denen die Rechenzeit mit der Größe der Berechnung exponentiell anwächst und die für einen konventionellen Computer "undurchführbar" sind. Aber wie kann ein physikalisches System mehr Rechenschritte durchführen, als es Atome im Weltall gibt? Für Deutsch ist die Antwort völlig klar: Der Quantencomputer benützt für seine immensen Berechnungen mehrere Universen zugleich. Erstaunlich genug.

      Auf die Frage, ob die Theorie des "Multiversums" nicht dem gesunden Menschenverstand zuwiderlaufe, schüttelt Deutsch heftig den Kopf und deutet auf das Einstein-Poster in seinem Zimmer. In der Relativitätstheorie gebe es "viel schlimmere Dinge" - Schwarze Löcher, gekrümmte Raumzeit und ähnlich sonderbare Phänomene. Trotzdem hätten die Physiker die Relativitätstheorie akzeptiert. Auch der Quantencomputer ist für ihn eine Manifestation der Naturgesetze. In seinem 1996 erschienenen Buch The fabric of reality (auf Deutsch: Physik der Welterkenntnis bei DTV) entwirft Deutsch ein neues Weltbild, das die Quantenphysik und die Theorie der Berechnung mit der Evolution und Erkenntnistheorie verbindet.

      Dass er unter den Physikern eine Sonderrolle einnimmt, stört ihn nicht. In ein System gepasst habe er eben noch nie: "Ich tue einfach, was mir gefällt." Fachartikel zu schreiben habe ihn "immer schon gelangweilt". Konferenzen besucht er nur selten. Einmal machte er seine Teilnahme davon abhängig, zu jeder Tages- und Nachtzeit Tee und warmes Essen zu bekommen. Bei einem Meeting im vergangenen Sommer ließ er sich lieber gleich aus dem Oxforder Physik-Department per Satellit zuschalten. Isoliert ist Deutsch freilich keineswegs. Via E-Mail kommuniziert er mit Forschern in aller Welt, und demnächst wird man ihm zu Hause die Software für Telekonferenzen installieren.

      Am Ende des Gesprächs begleitet Deutsch den Besucher noch ein paar Meter zur nächsten Straßenecke. Unsicher blinzeln seine Augen in die Abendsonne. Da fallen ihm die Oxforder Kommunalwahlen ein. Ob er dafür aus dem Haus gehen soll? Schwierige Frage.

      Nach ein paar Schritten bleibt Deutsch stehen, als wäre er schon viel zu weit gegangen. Genug der Wirklichkeit. "Nice to meet you." Mit gebeugtem Kopf schlappt der Physiker zurück zu dem Eckhaus mit der Steinmauer und dem überwachsenen Garten. Auch im "Multiversum" lebt man schließlich nur einmal. Und in diesem, in unserem Universum hat sein Arbeitstag gerade erst begonnen.
      Der Brite David Deutsch lieferte die Idee zum Bau eines Quantencomputers und begründete die Quanteninformatik. Seine Theorie basiert auf der Vorstellung, dass es neben unserem Universum unendlich viele andere Welten gibt. Deutschs eigener Kosmos besteht aus seinem Haus in Oxford, das er nur in Ausnahmefällen verlässt.
      Avatar
      schrieb am 23.09.05 23:27:26
      Beitrag Nr. 65 ()
      das klingt sehr plausibel..
      Goody geht zum Zahnarzt. Am Tag davor studiert er eine Liste mit Weltuntergangspropheten , u.a. Luther.

      Am nächsten Tag beim Zahnarzt spricht ihn dieser auf Luthers Weltuntergangsprophezeihungen an.

      Irgendwie merkwürdig oder:confused:
      Avatar
      schrieb am 23.09.05 23:30:53
      Beitrag Nr. 66 ()
      http://www.unmoralische.de/zufall.htm

      # Abraham Lincoln wurde 1846 in den Kongreß gewählt.
      # John F. Kennedy wurde 1946 in den Kongreß gewählt.

      # Abraham Lincoln wurde 1860 zum Präsidenten gewählt.
      # John F. Kennedy wurde 1960 zum Präsidenten gewählt.

      # Die Namen Lincoln und Kennedy enthalten beide sieben Buchstaben.

      # Beide Präsidenten setzten sich für die Menschenrechte ein.

      # Die Ehefrauen beider Präsidenten verloren ihre Kinder, während sie im Weißen Haus lebten.

      # Beide Präsidenten wurden an einem Freitag erschossen.

      # Beiden wurden durch einen Schuß in den Kopf getötet.

      # Lincoln hatte einen Sekretär namens Kennedy.
      # Kennedy hatte einen Sekretär namens Lincoln.

      # Beide wurden von einem Südstaatler ermordet.

      # Sowohl Lincolns als auch Kennedys Nachfolger hieß Johnson.

      # Andrew Johnson, der Nachfolger Lincolns, wurde 1808 geboren.
      # Lyndon Johnson, der Nachfolger Kennedys, wurde 1908 geboren.

      # John Wilkes Booth, der Mörder Lincolns, wurde 1839 geboren.
      # Lee Harvey Oswald, der Mörder Kennedys, wurde 1939 geboren.
      #
      # Beide Mörder besaßen zwei Vornamen.

      # Die Mörder Lincolns und Kennedys hatten beide 15 Buchstaben in ihren Namen.
      #

      # Booth flüchtete aus dem Theater und wurde in einem Lagerhaus gefasst.
      # Oswald flüchtete aus einem Lagerhaus und wurde in einem Theater gefasst.

      # Booth und Oswald wurden ermordet, bevor ihnen der Prozeß gemacht werden konnte.

      # Eine Woche vor seiner Ermordung besuchte Lincoln die Stadt Monroe in Maryland.
      # Kennedy besuchte eine Woche vor seiner Ermordung Marilyn Monroe.

      # Lincoln wurde im Ford`s Theatre erschossen.
      # Kennedy wurde in einem von der Ford Motor Company gebauten Lincoln erschossen.
      Avatar
      schrieb am 24.09.05 02:26:16
      Beitrag Nr. 67 ()
      Zur Planckzeit sind alle 11 Dimensionen der Raumzeit auf einer Größe der Plancklänge aufgewickelt. Zu diesem Zeitpunkt werden drei Raumdimensionen zur Expansion ausgewählt, die übrigen bleiben aufgewickelt. Ursache ist der Zusammenstoß zweier entgegengesetzt gewundener Strings, die sich zu einem nicht gewundenen vereinigen und damit eine Spannung freigeben, die der Ausdehnung einer Raumdimension entgegensteht. Je mehr Dimensionen sich bereits ausgedehnt haben, um so geringer wird die Wahrscheinlichkeit von Zusammenstößen entgegengesetzt aufgewickelter Strings in den anderen Dimensionen, so daß sich nicht mehr als drei Dimensionen ausdehnen können. Vor der Planckzeit besteht die Möglichkeit, daß sich ein sehr großes kaltes Universum unter Erhitzung auf Planckgröße zusammengezogen hat. Vor dem Urknall könnte also ein anderes Universum bestanden haben, auch in anderen Dimensionen und mit anderen physikalischen Eigenschaften, in dem sich ein Schwarzes Loch gebildet und auf Planckgröße zusammengezogen hat. (Smolin). Evolutionäre Selektionsvorteile hätte dann ein Weltall, in dem die physikalischen Parameter solche Werte angenommen haben, daß sich möglichst viele Schwarze Löcher bilden können.
      Avatar
      schrieb am 24.09.05 02:27:42
      Beitrag Nr. 68 ()
      1. Das Gewebe der Wirklichkeit

      Welterkenntnis besteht nicht darin, alles Wissen der Welt im Kopf zu haben, sondern Theorien zur Erklärung des Weltzusammenhanges zu besitzen. Dabei kommt es nicht darauf an, nur eine Theorie zu haben, die alle Erscheinungen genau vorhersagen kann, sondern sie muss diese auch aus einem Zusammenhang heraus erklären können.

      Während der Instrumentalismus sich damit begnügt, wenn eine Theorie richtige experimentelle Aussagen machen kann, behauptet der Positivismus darüber hinaus sogar die Sinnlosigkeit aller experimentell nicht nachprüfbaren Aussagen und Erklärungen.

      Die Wissenschaft kommt vielfach zu Erklärungen, indem sie die zu erklärenden Dinge in Komponenten zerlegt, die bereits erklärt und verstanden sind. Diese reduktionistische Auffassung führt zu einer hierarchischen Klassifizierung der Wissenschaftsbereiche, bei der die höheren Wissenschaften aus den elementareren abgeleitet werden. Dieses reduktionistische Programm lässt sich auf den höheren Stufen aber nur im Prinzip anwenden, weil mit zunehmender Komplexität emergente Erscheinungen auftreten, die grundsätzlich nicht aus den elementareren erklärt werden können. So ist zwar die Physik und besonders die Quantentheorie die Grundlage für das Verständnis vieler höherer Wissenschaften, aber daneben treten emergente Wissenschaftsbereiche, wie vor allem die Evolutionstheorie, die Erkenntnistheorie und die Berechnungstheorie, die nicht auf rein physikalische Prinzipien reduziert werden können und die ihre eigenen Gesetzmäßigkeiten besitzen. Ein universelles Verständnis der Wirklichkeit ist nur auf der Grundlage des Zusammenwirkens dieser vier Theorien zu erreichen.

      2. Die Erklärung der Quanteneffekte

      Deutsch erklärt den Teilchen – Welle – Dualismus der Quantentheorie durch die Einführung eines Multiversums, d.h. einer Wirklichkeit, in der es viele Universen gibt, die sich nur wenig voneinander unterscheiden, in denen unterschiedliche Prozesse ablaufen, die nur dann sichtbar werden, wenn sie miteinander interferieren. Die Interferenz eines Elementarteilchens mit sich selbst ist zweifellos eine experimentell belegbare Tatsache und die Quantentheorie kann die Ergebnisse eines Experimentes voraussagen, wenn man mit statistischen Mittelwerten zufrieden ist. Aber der Ort, an dem ein Lichtquant beobachtet wird, kann eben nicht genauer vorhergesagt werden, als es die Heisenbergsche Unschärferelation angibt. Hierfür gibt es mehrere Erklärungen, die nicht direkt aus den Experimenten ableitbar sind, sondern zusätzliche Annahmen erfordern. Deutsch behauptet zwar, die Experimente könnten nur durch die Annahme paralleler Universen erklärt werden, aber beweisen kann er das nicht. Die Annahme einer Wellenfunktion eines Teilchens, deren Amplitudenquadrat dessen Aufenthaltswahrscheinlichkeit angibt, erklärt die Experimente in gleicher Weise, aber diese "Erklärung" will Deutsch nicht anerkennen. Die Tatsache, dass der genaue Aufenthaltsort statistischen Charakter hat, wird durch keine der beiden Erklärungen aufgehoben, denn im Multiversum tritt das virtuell in allen parallelen Universen vorhandene Teilchen ebenfalls nur statistisch zufällig in einem dieser Universen real auf. Also den objektiven Charakter des Zufalls muss man schon anerkennen, die Akzeptanz dieser oder jener Erklärung aber ist subjektiv.

      Ich ziehe daraus die Schlussfolgerung: Mit Hilfe der Quantentheorie ist der Mensch wohl in der Lage, reale Eigenschaften der Welt objektiv zu erkennen, aber darüber hinausgehende Erklärungen sind subjektiv. Man darf der Welt keine Eigenschaften andichten, die sie nicht hat. Strenger Determinismus ist eben nicht vorhanden. Unterstellt man ihn trotzdem, so kann man ihn nicht erkennen und kommt zum Positivismus. Es ist nicht unbedingt erforderlich, die Erklärung einer Theorie experimentell zu beweisen, das wäre Instrumentalismus. Aber wenn man sie auch nicht logisch beweisen kann, hat eben jeder eine andere Erklärung. Ich erkläre mir die Quanteneffekte nach der Kopenhagener Deutung der statistischen Wellenfunktion. In dieser Deutung enthält das Multiversum alle vorhandenen Möglichkeiten, das reale Universum die realisierten und die virtuellen Universen die nicht realisierten Möglichkeiten der Welt.

      3. Erklärung kontra Induktion

      Keine Theorie kann durch Übereinstimmung mit noch so vielen Beobachtungstatsachen endgültig bewiesen werde. Dennoch kann ihre Anwendung gerechtfertigt sein, wenn es keine andere Theorie gibt, die ebenfalls alle diese Beobachtungstatsachen voraussagt, aber besser, d.h. logisch einfacher erklärt.

      Warum erkennt Deutsch nicht, dass die Theorie des Multiversums zwar die Beobachtungstatsachen erklärt, aber komplizierter ist als die Kopenhagener Deutung, die ansonsten das gleiche leistet? (siehe hierzu auch Gell-Mann)

      4. Kriterien der Wirklichkeit

      Beobachtungstatsachen könnten uns auch durch unsere Sinnesorgane vorgetäuscht werden. Erst wenn sie durch eine Theorie erklärt werden können und wenn auch die einfachste Erklärung eine komplexe und autonome Struktur zu ihrer richtigen Voraussage und zu ihrer Rekonstruktion erfordert, dürfen wir annehmen, dass sie auch wirklich existieren. (Einfacher, klarer und zutreffender wird dieser Sachverhalt durch die marxistische These "Das Kriterium der Wahrheit ist die Praxis" ausgedrückt.)

      5. Virtuelle Realität

      Vom gegenwärtigen Stand der Technologie abgesehen ist es prinzipiell möglich, einen Computer zu bauen und so zu programmieren, dass er alle Sinneserfahrungen eines Menschen simuliert und ihm übermittelt. Ein solcher Computer wäre dann in der Lage, die gesamte physikalische Umwelt einschließlich ihrer möglichen Reaktionen auf menschliche Handlungen zu simulieren. Es wäre sogar möglich, physikalisch unmögliche Umwelten zu simulieren. Ein solcher Computer erzeugt eine virtuelle Realität, die ein Mensch nicht von der Wirklichkeit unterscheiden könnte. Dieser Computer macht also genau dasselbe wie das Gehirn, das ebenfalls in unserem Bewusstsein eine virtuelle Realität erzeugt, die wir nicht von der Wirklichkeit unterscheiden können.

      6. Grenzen der Berechnung

      Es lässt sich beweisen, dass ein physikalisch realisierbarer universeller Computer (Turing-Maschine) im Prinzip jede beliebige physikalisch mögliche Umwelt simulieren kann. Obwohl es theoretisch unendlich viele physikalisch mögliche Umwelten geben könnte, können daraus beliebig viele weitere logisch mögliche Umwelten konstruiert werden. Diese logisch möglichen Umwelten können aber prinzipiell nicht auf einem physikalisch möglichen universellen Computer simuliert werden, sie sind also nicht berechenbar, während alle physikalisch möglichen Umwelten berechenbar sind. Die Wirklichkeit ist also immer berechenbar und deshalb ist es auch logisch möglich anzunehmen, dass unser Gehirn in der Lage ist, eine virtuelle Realität zu simulieren, die mit der Wirklichkeit identisch ist, auch wenn das nicht positiv bewiesen werden kann.

      7. Leben ist verkörpertes Wissen

      Der Unterschied zwischen der unbelebten und der belebten Natur besteht darin, das Leben nicht zufällig strukturiert ist, sondern seine Strukturen durch Selektion zufälliger Mutationen entstanden sind und das während der Evolution erworbene Wissen über die wesentlichen Eigenschaften seiner Umweltnische enthalten. Dieses Wissen ist in den Genen und Memen codiert und wird von Generation zu Generation weitergegeben. Leben kann die Eigenschaften seiner Umweltnische berechnen und hat deshalb wie in der Vergangenheit so auch in der Zukunft stärkeren Einfluss auf die Entwicklung des Weltalls als die unbelebte Natur.

      8. Quantencomputer

      Die Beschreibung eines Quantencomputers ist weitgehend unklar. Deutsch behauptet folgende Eigenschaften eines Quantencomputers:

      * Er könnte Berechnungen durchführen, die für eine universelle Turingmaschine nicht berechenbar sind, weil die dabei benötigte Zeit mit der Komplexität des Problems stärker als jede Potenz wächst
      * Er beruht auf einer Ausnutzung der Interferenz von Elementarteilchen durch Simulation
      * Er kann mit der heute bekannten Technik nicht gebaut werden, es kann auch keine Vorstellung vermittelt werden, wie er aussehen sollte.
      * Er kann prinzipiell gebaut werden, Deutsch hat aber keine Vorstellung in welcher fernen Zukunft
      * Die Forscher, die daran arbeiten, sind meistens optimistisch, dass er gebaut werden kann

      Ich habe den Eindruck, dass nur die Leute an den Quantencomputer glauben, die den Zufallscharakter der Quantenphänome auf verborgene Parameter zurückführen wollen. Trotz vielem Gerede, was man alles mit ihm anfangen könnte, wenn es ihn gäbe, ist es Deutsch nicht gelungen, mir eine realistische Vorstellung über ein solches Gerät zu vermitteln.

      9. Das Wesen der Mathematik

      Mathematische Wahrheiten sind Bestandteil der (erweiterten) Wirklichkeit, aber sie sind von Menschen geschaffen und als solche eindeutig Bestandteil der Popperschen Welt 3. Da die Mathematik ausschließlich mit Abstraktionen operiert, sind die mathematischen Erkenntnisse als Beziehungen zwischen Abstraktionen, abgesehen von möglichen Irrtümern, absolut wahr. Abstraktionen sind aber nicht identisch mit konkreten Objekten der physikalischen Realität.

      Die Beweistheorie wurde lange Zeit als Bestandteil der Mathematik betrachtet, es gelang aber nicht die von Hilbert geforderte Vollständigkeit der Beweismethoden zu beweisen, sondern im Gegenteil zeigte Gödel deren prinzipielle Unvollständigkeit. Hieraus folgt, das die Beweistheorie nicht Bestandteil der Mathematik ist, sondern der menschlichen Einsicht in ihre Erklärungen bedarf. Das stellt einerseits eine Verbindung der Mathematik mit der physikalischen Realität her und bedeutet andererseits, dass die Mathematik nicht abgeschlossen und ständig weiterentwicklungsfähig ist. Damit wird auch die Platon’sche Vorstellung vom Primat einer Welt der Abstraktionen, deren Schatten die konkreten Objekte sein sollen, unglaubwürdig, es sei denn, diese Abstraktionen würden unmittelbar in die Gehirne projiziert. Die Evolution müsste sich dann nicht real, sondern nur in der Welt der Abstraktionen abgespielt haben, das hieße aber Anerkennung eines reinen Idealismus und wäre nicht die einfachste Erklärung.

      10. Der Zeitbegriff im Multiversum

      Der aus der Relativitätstheorie hergeleitete Begriff der Raumzeit verbindet Vergangenheit und Zukunft innerhalb des Lichtkegels zu einer durch Ursache und Wirkung kausal und deterministisch fest verknüpften Einheit. Der Ablauf der Zeit von Vergangenheit über Gegenwart zur Zukunft ist hier ein rein subjektiv durch unser Bewusstsein bestimmter Vorgang, der identisch und alternativ durch die objektive Existenz des Raum – Zeit – Kontinuums im Universum erklärt werden kann. Objektiv bewegt sich hier nichts mit der Zeit, sondern entlang einer immer vorhandenen Weltlinie durch die Zeit. Die subjektive Zeit des Beobachters wird deshalb auch explizit durch seinen Bewegungszustand bestimmt, wenn sie in Bezug auf andere Beobachter festgelegt werden soll. Sämtliche Ereignisse der Vergangenheit und der Zukunft existieren in bereits vorbestimmter Weise. Ihren Zusammenhang bestimmen wir für die Vergangenheit mit Hilfe unserer Erinnerungen, während dieser Zusammenhang für die Zukunft uns in der Gegenwart, in der das Bewusstsein operiert, unbekannt ist, aber in gleicher Weise existiert. Unsere Zukunft ist deshalb nicht offen, sondern liegt bereits fest und könnte im Prinzip berechnet werden.

      Die Quantentheorie kommt hier zu genau entgegengesetzten Aussagen, weshalb sie auch mit der Relativitätstheorie nicht vereinbar ist. Durch die Erfindung des Multiversums glaubt Deutsch eine Vereinbarkeit erzielt zu haben, ohne den Determinismus aufgeben zu müssen. In seinem Multiuniversum existieren unendlich viele virtuelle Raumzeiten parallel zu einander, die wie die Raumzeit des Universums durch Zeitschnitte in Scheiben zerlegt werden können, jedoch sind die Zeitkoordinaten in den verschiedenen parallelen Universen nicht a priori einander zuordenbar. Diese Zuordnung existiert nur in makroskopischen Bereichen, in denen auch Determinismus und Kausalität gelten. In Singularitäten, z.B. beim Urknall und in Schwarzen Löchern, ist die Reihenfolge der Zeitscheiben unbestimmt und deshalb keine Kausalität feststellbar. Dort existieren gewissermaßen keine Zeitscheiben, weil sie zu dünn wären. (Quantelung der Zeit) Für normale Bereiche der Gegenwart laufen die Zeitschritte der Paralleluniversen koordiniert und streng determiniert ab, ein Beobachter weiß aber aus seinen Erinnerungen nur für die Vergangenheit, in welchem Universum er sich befunden hat. Im Moment der Gegenwart entscheidet sich erst durch Quanteninterferenzen (zufällig?), in welchem der Universen er sich von da an befindet.

      Bezogen auf einen Beobachter, ist die Vergangenheit in der Tat festgelegt und die Zukunft offen, und in der Gegenwart werden Möglichkeiten zu Tatsachen.

      11. Was sind Zeitreisen?

      Deutsch diskutiert hier unter der Annahme der Existenz eines Multiuniversums. Unter dieser Voraussetzung gilt:

      Zeitreisen in die Vergangenheit des realen Universums führen zu Paradoxien und sind nicht möglich, insbesondere nicht in die eigene Vergangenheit. Reisen in parallele Universen sind logisch nicht unmöglich, können deshalb auch in Vergangenheit und Zukunft führen, aber nur in nicht realisierte Welten. Logische Voraussetzung hierfür ist aber, das in der jeweiligen Parallelwelt ebenfalls eine "Zeitmaschine", und zwar vor dem besuchten Zeitpunkt gebaut worden sein muss. Ein Zeitreisender landet dann in seiner Vergangenheit, aber nur in einer möglichen, aber nicht realisierten Version des Multiuniversums. Besuch aus der Zukunft wäre erst möglich, nachdem wir eine Zeitmasche haben, und er käme zwar aus der Zukunft, aber nicht aus der, die unsere Zukunft sein würde, sondern aus einer parallelen.

      Durch eine Zeitmaschine könnte Wissen, das in einer parallelen Welt entstanden ist, in unsere Welt transportiert werden. Derselbe Transport von Wissen muss offenbar von einem "Quantencomputer" bewerkstelligt werden, der auf physikalischen Computern nicht berechenbare Probleme lösen soll.

      Ich halte deshalb sowohl Zeitmaschinen wie auch Quantencomputer für nichtrealisierbare Fiktionen.

      12. Das Verständnis der 4 Stränge

      Deutschs Verständnis der Welt resultiert aus seiner Interpretation und Erklärung von vier grundlegenden Theorien:

      * Die Quantentheorie erklärt die Existenz des Multiversums und damit den nicht kausalen Zusammenhang bei der Realisierung potentieller Möglichkeiten.
      * Der Darwinismus erklärt die Entstehung von Wissen in einem natürlichen Prozess
      * Die Popper‘sche Theorie der Wahrheitsfindung durch Aufstellung von Hypothesen und ihre Prüfung im Prozess der Lösung von Problemen erklärt die hinreichende Übereinstimmung unserer Erkenntnis mit der Realität
      * Die Theorie der Berechnungen erklärt die Anwendbarkeit unseres Wissens zur Lösung unserer Probleme

      Alle 4 zusammen bilden die Grundlage unseres Bewusstseins und unseres Verständnisses der Welt.

      13. Das Ende des Universums

      Deutsch sieht am Ende des Universums die von Tipler ausgearbeitete Entwicklung zum Omegapunkt hin, wobei er jedoch die religiös ausartenden Spekulationen Tiplers ablehnt. Er billigt stattdessen dem Leben als einer grundlegenden emergenten Eigenschaft des Universums die Fähigkeit, Berechtigung und Pflicht zur immer umfassenderen Einflussnahme auf die weitere Evolution des Weltalls zu. In Fortführung dieser Gedanken sieht er in ethischen, moralischen und künstlerischen Werten emergente Eigenschaften, die aus dem Zusammenwirken der oben diskutierten vier theoretischen Stränge der Welterkenntnis hervorgehen.
      Avatar
      schrieb am 25.09.05 10:44:08
      Beitrag Nr. 69 ()
      Kommentare zu weiteren Artikeln aus "Fantastisches Universum" (Spektrum der Wissenschaft - Dossier 5/2005):

      Seite 42, "Wurmlöcher und Überlicht-Antriebe": die Existenz von negativer Energie, die sich mit dem gleichen Anteil positiver Energie (der zwangsläufig bei der Erzeugung negativer Energie entstehen muss) auslöscht, halte ich für denkbar aber nicht für zwingend. Undenkbar sind für mich die daraus abgeleiteten Effekte wie Zeitreisen, Warpantrieb und Wurmlöcher, was ja letztendlich auch im Artikel quasi ausgeschlossen wird. Das mit dem Quantenzins kann ich mir nicht vorstellen.

      Seite 51, "Das holografische Universum: nicht gelesen".
      Seite 68, "Paralleluniversen": selbst Autor Max musste lachen.
      und so weiter und so fort ... doch halt, was ist das:

      Seite 58, "Ist das Universum ein Computer?" ... viel unverständlicher Murks, aber
      eine sehr interessante Aussage ist "... gemäß den Gesetzen der Quantenmechanik bleibt Information erhalten ...", weil es dann keinen echten Zufall geben kann und somit eigentlich alles vorherbestimmt ist. Ziemlich verblüffend, dass man sowohl vom Urknall auf das Ende des Universums, als vom Ende auf den Urknall schließen können müsste, auch wenn das für im Universum lebende unmöglich ist (und für alle anderen sicher auch). Andererseits ist Ursache=>Wirkung ohne wenn und aber naheliegend und ein echter Zufall unvorstellbar: wo sollte der denn herkommen?

      Allerdings glaube ich nicht, dass die Natur (wie im Heft behauptet) diskret ist. Vielleicht ist im Kontinuum auch ohne Zufall nicht alles exakt berechenbar und vorherbestimmt, weil selbst theoretisch die dazu benötigten Voraussetzungen wie unendlich viel Zeit und Rechengenauigkeit nicht zur Verfügung stehen können (selbst wenn alles mit rationalen Zahlen beschreibbar ist, was übrigens in der Realität eigentlich nicht anders sein kann). Zudem beeinflußt ein Beobachter immer das beobachtete System: man kann niemals zwei exakt gleiche unabhängige Systeme (Universen) gleichzeitig
      a) aufbauen und betreiben
      b) beobachten und vergleichen,
      um z.B. ein genaues Vorschaumodell zu entwickeln. Trotzdem würden sich aus den exakt gleichen Ausgangszuständen auch für alle Zeiten genau die gleichen (ggf. im voraus unbestimmbaren) Folgen ergeben. Zusammen mit der Informationserhaltung bedeutet dies, dass jedes noch so kleine Ereignis (z.B. auch jeder Mensch) auf ewig die Zukunft beeinflußt, selbst über ein zusammenstürzendes und im nächsten Urknall neugeborenes Weltall hinaus (siehe Seite 22, "Die Zeit vor dem Urknall").

      Zwar geht keine Information verloren, aber trotzdem kann niemand exakt die ferne Zukunft kennen, ja sie steht wahrscheinlich (möglicherweise?) noch nicht einmal theoretisch fest ... und das, obwohl viele makroskopische Prozesse (z.B. Planetenbahnen) recht gut im voraus berechenbar sind.

      Spielt es für die makroskopische Zukunft eigentlich überhaupt eine Rolle, wann genau ein Teilchen zerfällt oder ein Blatt vom Baum fällt? Manchmal ja, meistens jedoch nicht, weil kleine (unbestimmte) Ereignisse eine kleine Wirkung haben und große Ereignisse aus vielen kleinen bestehen, die sich zusammen durchschnittlich und dadurch vorhersehbar verhalten. Wäre das nicht so, müsste alles chaotisch sein. Der berühmte Flügelschlag des Schmetterlings verändert nur einen winzigen Teil des nächsten Gewittersturms, nicht aber Zeit und Ort des Gewittersturms an sich (zumindest aus Sicht des Menschen, dem es egal ist, ob z.B. Regentropfen Nr.X Y ns später oder früher fällt). Andererseits kann ein Meteor durch eine winzige Bahnveränderung einen Planeten treffen oder verfehlen. Bei den Menschen können kleine Veränderungen (eine Idee, ein Befehl, ein Fehler) dank Wissenschaft & Technik potentiell immer größere Auswirkungen haben.

      Tja, was nun: ist die Zukunft vorherbestimmt (kein Zufall) oder doch nicht (wegen dem Kontinuum)? Vielleicht kann man ganz einfach sagen, dass informationstheoretisch die Zukunft in der Gegenwart nicht enthalten (kodiert) sein kann, weil kein Platz für die dazu benötigten Daten ist. Faszinierend.
      Avatar
      schrieb am 03.10.05 11:17:22
      Beitrag Nr. 70 ()
      Gibt es im Universum zu jedem Zeitpunkt einen Zustand Z der durch einen nachfolgenden Zustand Z` abgelöst wird? Zunächst erscheint der Gedanke naheliegend: man denkt sich einen "Snapshot" (mit allem was nötig ist, wie z.B. Impuls) des ganzen Universums als Zustand Z und die nächste noch so kleine Veränderung (ggf. auch an mehreren Orten gleichzeitig) erzeugt Z`.

      Beim Übergang Z => Z` geht keine Information verloren (wenn es keinen echten Zufall gibt, wovon ich ausgehe). Vom Ende des Universums könnte man auf den Anfang schließen, indem man vom letzten Zustand zurück auf den vorletzten schließt - und so weiter bis zum ersten Zustand.

      Man kann immer nur von Z auf Z` oder von Z` auf Z schließen, nicht jedoch von Z auf Z``. Aus diesem Grund ist die Zukunft zwar vorbestimmt (kein echter Zufall) aber unbestimmbar.

      Q1: Ist es denkbar, dass ein Ereignis irgendwann keine Rolle mehr spielt, d.h. dass von einem Ausgangszustand Za nach einer Zustandskette irgendwann ein Zustand Zb entsteht, der unabhängig davon ist, ob ein Ereignis E zwischen Za und Zb stattgefunden hat oder nicht?
      A1: Wenn ja, dann muss die Eintrittswahrscheinlichkeit von E exakt 50% betragen. Solange Zb noch nicht erreicht ist, ist die Zustandkette eindeutig, man könnte auf Za zurückschließen. Ab Zb ist es unmöglich zu wissen, ob E stattgefunden hat oder nicht, d.h. Wenn E statt fand, dann ist jetzt jede "Erinnerung" daran verschwunden. Fazit: vielleicht nicht ausgeschlossen, aber sehr unwahrscheinlich.

      Q2: Gibt es überhaupt eine solche Zustandskette? Ein Problem ist, dass Änderungen kontinuierlich stattfinden, d.h. dass ein sich bewegendes Teilchen in einem unendlich kurzem Zeitraum eine unendlich kurze Wegstrecke zurücklegt (bzw. eine unendlich kleine Veränderung durchmacht), aber niemals unverändert stillsteht.
      A2: Vielleicht gibt es theoretisch einen Snapshot und somit einen Zustand Z, aber es ist unmöglich den genau darauffolgenden Zustand Z` zu ermitteln. Obwohl auch hier eigentlich keine Information verloren gehen kann, ist es dadurch unmöglich exakt auf frühere Zustände zurückzuschließen. Möglicherweise gibt es sogar ein Grundrauschen weit unterhalb der kleinsten Teilchen, das einen Zufallsfaktor einbringt. Dieser Zufallsfaktor wäre unsichtbar, d.h. alles folgt allergrößtenteils festen Gesetzmäßigkeiten, er würde aber trotzdem für ein bisschen Unbestimmtheit und Informationsverlust sorgen:

      Gott würfelt nicht ... aber er ist vielleicht ein wenig zittrig.
      Avatar
      schrieb am 03.10.05 23:13:50
      Beitrag Nr. 71 ()
      Gott würfelt nicht ... ist richtig,

      denn alle Würfel sind je immer schon gefallen.
      D.h. alle Informationen waren immer da, sind immer da und werden immer da sein.
      Damit ist auch die Frage beantwortet, ob die Henne oder das Ei zuerst da war,
      denn alle Eier und Hennen sind immer da.

      Wers nicht versteht, mag sich trösten, denn wenn ich einem Huhn die Eier klau,
      versteht es den weiteren Weg der Eier als z.B. Rührei,
      in z.B. einer Bratpfanne auch nicht.

      :)
      Avatar
      schrieb am 04.10.05 15:15:38
      Beitrag Nr. 72 ()
      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 04.10.05 15:45:55
      Beitrag Nr. 73 ()
      #71 Ohne echten Zufall gut möglich.

      Zu jedem Zeitpunkt hat das Universum alle Informationen, um seinen Weg bis an`s Ende zu gehen. Vielleicht analog zu einem Computerprogramm (Naturgesetze, Grundstruktur) und Datenspeicher (Materie und Energie im Universum), das seine Daten kontinuierlich variiert. Theoretisch ist die gesamte Zustandsfolge bei Kenntnis eines beliebigen Zustands (Datenspeicherinhalt, Universum-Snapshot) und dem Programm ermittelbar. Die Informationsdichte (der Informationsgehalt) ist also bei jedem Zustand gleich, z.B. auch wenn der Datenspeicher gelöscht ist, sofern dies ein gültiger Zustand in der Zustandskette ist. Praktisch kann man jedoch nicht von einem beliebigen Zustand X auf einen entfernten Folgezustand Y schließen, ohne alle Zwischenzustände durchlaufen zu haben (zumindest wenn es keine Wiederholungen gibt).

      Würde dieses Vorstellungsmodell eigentlich auch dann passen, wenn es wie in #70 angedeutet eine diskrete Zustandskette selbst theoretisch nicht geben kann?
      Avatar
      schrieb am 10.10.05 01:03:28
      Beitrag Nr. 74 ()
      Da denke ich die ganze Zeit über eine Antwort nach,
      und mir fällt Nichts dazu ein und über das Nichts möchte ich noch Nichts schreiben.

      Aber etwas zu #73:

      Zu jedem Zeitpunkt hat das Universum alle Informationen, um seinen Weg bis an`s Ende zu gehen.

      Das Universum mag alle Informationen haben, auch die Informationen,
      die wir Menschen erst in der Zukunft erfahren werden,
      die im Universum aber immer schon vorhanden sein können.
      D.h. da seh ich nur den Menschen -als Beobachter des Universums-,
      der den Weg zu Ende geht und nicht das physikalische Universum.
      Das kann alle Wege schon gegangen sein.
      Um einen Weg zu gehen, braucht es normalerweise Zeit,
      doch was wir Zeit nennen, Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft, ist im Atom immer schon vorhanden
      und auch im Makrokosmos gehen seit Einstein die Uhren anders.

      :)
      Avatar
      schrieb am 10.10.05 14:37:09
      Beitrag Nr. 75 ()
      #74
      Leider habe ich auch noch keine Antwort auf die #73 Frage (allerdings - off topic - eine hübsche Interpretation für die 42 gefunden, quasi von Ursächlichen Umständen weingeistreicherweise zum Weltschmerz, ähm na ja, zur Wirkung natürlich).

      Ich halte es für wahrscheinlicher, dass es ganz real Bereiche gibt, wo nichts ist, als dass überall etwas ist. Philosophisch kann man sich fragen, ob das Nichts vom Etwas verdrängt (das Nichts ist teilbar) oder nur überlagert (das Nichts ist unteilbar) wird.

      Der Mensch ist für mich ein stinknormaler Teil des Universums. Andererseits ist vielleicht angesichts des Kontinuums informationstheoretisch (nicht metaphysisch) gesehen das Ganze doch mehr als die Summe seiner Teile. Was ganz schön unvorstellbar und unglaublich wäre und somit wohl doch nicht so ist. Trotzdem ... wie könnte ein (Gegen-)Beweis aussehen?

      Wenn das Universum entweder nicht ewig oder auch unendlich ist, dann können nicht alle Wege durchlaufen werden. Wie dem auch sei - hätte das eine Relevanz für unser Verhalten? Eigentlich nicht, weil man sein verhalten stets für eine überschaubare Zukunft optimiert. Wenn es vor dem Urknall ein dem unseren ähnliches Weltall gab und somit vermutlich mal eine hochentwickelte Zivilisation, dann könnte diese sich vielleicht überlegt haben, wie man Informationen in den neuen Zyklus hinüber rettet.

      Zeit ist nicht eigenständig real, sondern nur ein Denkmodell zur Erfassung und zum Vergleich von Veränderungen (die z.B. bei Lichtgeschwindigkeit relativ langsamer sein können). Ich wüßte nicht, wieso das bei einem Atom anders als beim Sonnensystem sein sollte.

      Ich glaube nicht an die Superposition und die Fernwirkung verschränkter Teilchen: zwei Teilchen mit unterschiedlichem Spin sind für mich zum Zeitpunkt ihrer Trennung definiert und nicht erst wenn eines beobachtet wird (allerdings kenne ich die Quantenphysik nur vom Hörensagen).

      Es erscheint naheliegend, dass sich Mikrokosmos und Makrokosmos nicht prinzipiell unterscheiden. Die für uns sichtbaren Phänomene kommen ja nicht von irgendwo her, sondern ergeben sich ganz direkt und natürlich aus dem Mikrokosmos.

      Übrigens ganz schön faszinierend, dass gleiches unter gleichen Bedingungen sich anscheinend überall gleich verhält, z.B. dass Masse nicht irgendwo/-wann mal ihre Trägheit (was auch immer das genau ist) vergißt. Das bedeutet, dass es auf der niedrigsten Ebene unverlierbare Eigenschaften gibt. Eigentlich folgt daraus auch, dass es ein oder zumindest begrenzt viele kleinste und somit unteilbare Teilchen gibt, weil unendlich teilbare Teilchen mehr so einen undefinierten Mischmasch erzeugen müssten.
      Avatar
      schrieb am 12.10.05 13:08:47
      Beitrag Nr. 76 ()
      Zitat:
      Ich glaube nicht an die Superposition und die Fernwirkung verschränkter Teilchen: zwei Teilchen mit unterschiedlichem Spin sind für mich zum Zeitpunkt ihrer Trennung definiert und nicht erst wenn eines beobachtet wird (allerdings kenne ich die Quantenphysik nur vom Hörensagen).
      Tja, wenn der Mensch anfänt zu glauben! Aber diese Fernwirkung ist Tatsache und steht kurz vor der technologischen Anwendung: quantenkryptografie

      Zitat:
      Ich halte es für wahrscheinlicher, dass es ganz real Bereiche gibt, wo nichts ist, als dass überall etwas ist. Philosophisch kann man sich fragen, ob das Nichts vom Etwas verdrängt (das Nichts ist teilbar) oder nur überlagert (das Nichts ist unteilbar) wird.
      Wieder falsch! Es gibt kein absolutes Vakuum!

      Zitat:
      Der Mensch ist für mich ein stinknormaler Teil des Universums. Andererseits ist vielleicht angesichts des Kontinuums informationstheoretisch (nicht metaphysisch) gesehen das Ganze doch mehr als die Summe seiner Teile. Was ganz schön unvorstellbar und unglaublich wäre und somit wohl doch nicht so ist. Trotzdem ... wie könnte ein (Gegen-)Beweis aussehen?
      Tja, warum gibt es überhaupt etwas?
      Da halte ich dagegen, daß eine zufällige Entstehung der Welt unwahrscheinlicher ist, als eine Schöpfung.
      Warum gab es eine Selbstorganisation des Universums nach dem Urknall? Widerspricht den Gesetzen der Thermodynamik!
      Universum als geschlossenes system ohne Energiezufuhr von aussen und trotzdem sinkende Entropie?????
      Avatar
      schrieb am 31.10.05 15:18:05
      Beitrag Nr. 77 ()
      Gravierende Gedanken zur Gravitation (?)

      Die Schwerkraft eines Objektes verschwindet wohl nicht sofort, wenn dieses aufhört zu existieren (z.B. genau wie altes Licht, das uns erreicht, obwohl ein Stern schon lange nicht mehr existiert). Wie das Licht, das sich als eigenständige(s) Welle(Teilchen) durch den Raum bewegt, ist anscheinend auch die Gravitation etwas eigenständiges, ein Zustand des Raumes, wo sie gerade wirkt, und hat nur mittelbar etwas mit dem sie (ggf. ursprünglich) erzeugenden Objekt (z.B. einem Stern) zu tun.

      Obwohl das Objekt (der Stern) zu einem bestimmten Zeitpunkt t0 verschwindet, verschwindet er (praktisch gesehen) für seine Umgebung um so später, je weiter diese entfernt ist. So gesehen gibt es somit keine alles durchdringende Gegenwart oder Gleichzeitigkeit, die nur eine abstrakte Vorstellung zu sein scheint.

      Gravitation ist eine unverlierbare Eigenschaft, die einen Gegenstand nicht abnutzt, d.h. obwohl der Gegenstand pausenlos eine Kraft auf alle anderen Gegenstände ausübt, wird er in keiner Weise geringer (in Masse oder Energie). Zudem scheint Gravitation alles zu durchdringen und nicht abschirmbar zu sein (im Gegensatz zu z.B. elektromagnetischen Feldern/Wellen, die sich mit Metallen abschirmen lassen).

      Eine mögliche Vorstellung von der Natur der Schwerkraft wäre, dass da, wo sich Materie befindet, der Raum "weniger dicht" ist, quasi eine Art Unterdruck herrscht. Vielleicht verdrängt die Materie den Raum und erzeugt so einen Bereich mit weniger Raum, also Unterdruck gegenüber der materiefreien und raumreicheren Umgebung. Alles strebt von einem Raumabschnitt mit höherer Dichte zu einem mit geringerer Dichte, was die Anziehungskraft von Masse bewirkt.

      Besitzt der Raum selbst eine Trägheit?
      Nein: es gibt keine Gravitationswellen http://de.wikipedia.org/wiki/Gravitationswelle.
      Ja: beim Druckausgleich (Potentialausgleich), wenn z.B. ein großer Stern explodiert, würde für kurze Zeit Antigravitation entstehen, d.h. da wo vorher bedingt durch die Sternenmasse ein Unterdruck herrschte, würde durch den um Ausgleich bemühten, hereindrängenden Raum in der Mitte kurzzeitig mehr Raum sein, d.h. ein Überdruck gegenüber dem Normalraum. Dieser Überdruck (Antigravitation, weil Unterdruck für die Massenanziehung verantwortlich ist) würde sich vermutlich Wellenförmig abbauen => es gibt Gravitationswellen. Passend zur Relativitätstheorie ("... Die Existenz dieser Wellen wurde bereits von Albert Einstein selbst postuliert. Demnach werden Gravitationswellen von jedem System beschleunigter Massen (z.B. einem Doppelsternsystem) erzeugt. ...") würde jeder sich relativ zum Raum bewegende Körper Gravitationswellen erzeugen, wie ein Boot, hinter dem das verdrängte Wasser in Wirbeln zurückfließt. Der Vergleich hinkt allerdings ganz schön, denn im Gegensatz zum Boot endet der Raumunterdruck (die Schwerkraft) nicht abrupt am Übergang zwischen Materie und Vakuum, sondern baut sich mit dem quadratischen Abstand stetig ab.

      Ganz gut zur Vorstellung passt, dass Abläufe bei hoher Schwerkraft langsamer von statten gehen (die Zeit vergeht langsamer): z.B. Schall breitet sich in dichten Medien ja auch schneller aus, d.h. analog dazu ist bei niedriger Schwerkraft die Raumdichte höher und die Zeit vergeht schneller.

      In jedem Fall müsste eine Druck-(Dichte-)Verschiebung reibungslos vonstatten gehen, weil ein bewegter Körper im freien Raum sich ungebremst bewegt. Ob wohl das Schwerefeld einer bewegten Kugel auch nahe der Lichtgeschwindigkeit kugelförmig ist? Wenn der Raum selbst träge ist, dann wohl nicht, was bedeuten würde, dass vor einem schnellen Körper die von ihm erzeugte Schwerkraft geringer als hinter ihm sein müsste. Zumindest das müsste doch irgendwie experimentell überprüfbar sein.

      Kann man Gravitation künstlich erzeugen oder unterdrücken? Wenn ein schlichter Klumpen Materie eine Anziehungskraft ausüben kann und Materie nur eine andere Form von Energie ist, dann sollte das nicht unmöglich sein. Z.B. wenn obige Raumdrucktheorie richtig ist, dann müsste man "nur" eine Schachtel bauen, deren Wände raumundurchlässig sind (das Material dazu befindet sich vielleicht schon in jedem besseren schwarzen Loch) und schon hat man drinnen einen von der Umgebung unabhängigen Raumdruck und somit eine konstante Schwerkraft. Wenn die Schachtel mit Lichtgeschwindigkeit durch den Raum fliegt, dann müsste innen ein Lichtstrahl in Bewegungsrichtung relativ zum äußeren, stillstehenden Raum doppelte Lichtgeschwindigkeit erreichen können. Interessanter dürfte die Erzeugung von künstlicher Schwerkraft sein, denn dazu müsste man nach der Raumdrucktheorie einen Weg finden, den Raum auch ohne Materie zu verdrängen.
      Avatar
      schrieb am 11.11.05 15:53:42
      Beitrag Nr. 78 ()
      United States Patent 6,960,975
      November 1, 2005
      Volfson

      Space vehicle propelled by the pressure of inflationary vacuum state

      A space vehicle propelled by the pressure of inflationary vacuum state is provided comprising a hollow superconductive shield, an inner shield, a power source, a support structure, upper and lower means for generating an electromagnetic field, and a flux modulation controller. A cooled hollow superconductive shield is energized by an electromagnetic field resulting in the quantized vortices of lattice ions projecting a gravitomagnetic field that forms a spacetime curvature anomaly outside the space vehicle. The spacetime curvature imbalance, the spacetime curvature being the same as gravity, provides for the space vehicle`s propulsion. The space vehicle, surrounded by the spacetime anomaly, may move at a speed approaching the light-speed characteristic for the modified locale.

      Inventors: Volfson; Boris (5707 W. Maple Grove Rd., Apt. 3046, Huntington, IN 46750)
      Appl. No.: 079670
      Filed: March 14, 2005

      http://patft.uspto.gov/netacgi/nph-Parser?Sect1=PTO1&Sect2=H…

      Patent für "Antigravitation"
      http://www.heise.de/newsticker/meldung/66040
      Avatar
      schrieb am 24.11.05 16:55:44
      Beitrag Nr. 79 ()
      KOSMOLOGISCHE KONSTANTE
      Einsteins "Eselei" entpuppt sich als Geniestreich
      http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltraum/0,1518,386648,00…
      Von Holger Dambeck

      Einstein selbst bezeichnete sie als "größte Eselei" seines Lebens. Doch die Kosmologische Konstante, ein Kunstgriff in der allgemeinen Relativitätstheorie, trifft die Wahrheit möglicherweise genauer, als Einstein selbst glaubte.

      Dass sich unser Universum seit Millionen Jahren immer schneller ausdehnt, bringt Astrophysiker schon seit Jahren in Erklärungsnöte. Meist machen sie jene mysteriöse dunkle Energie dafür verantwortlich, die immerhin 70 Prozent der Gesamtmasse des Universums ausmachen soll.

      Die dunkle Energie, so die Theorie, wirkt der Gravitationskraft der Materie entgegen, die ansonsten das Universum kollabieren lassen würde. Nachgewiesen wurde die dunkle Energie freilich bislang nicht. Einer anderen Theorie zufolgegibt es die dunkle Energie gar nicht. Stattdessen sollen gewaltige Wellen der Raumzeit das Universum aufblähen.

      Auch Albert Einstein beschäftigte sich mit der Frage, was das Universum zusammenhält beziehungsweise immer schneller expandieren lässt. Als der große Denker die Feldgleichungen der allgemeinen Relativitätstheorie aufstellte, glaubte man noch, das Universum sei statisch. Damit die Gleichungen dies auch beschreiben, führte Einstein die Kosmologische Konstante ein - ein Kunstgriff, um die Theorie mit der vermeintlichen Praxis in Übereinstimmung zu bringen.

      Als aber Edwin Hubble 1929 nachweisen konnte, dass sich das Universum ausdehnt, verwarf Einstein die kosmologische Konstante "als größte Eselei seines Lebens". Ein verfrühtes und offenbar falsches Urteil des Genies, wie sich inzwischen herausgestellt hat. Astrophysiker glauben mittlerweile, dass Einsteins Konstante ein regelrechter Geniestreich war.

      Genauigkeit von 10 Prozent

      Die rätselhafte dunkle Energie, die die Expansion des Weltalls beschleunige, lasse sich gut mit Einsteins kosmologischer Konstante beschreiben, berichtet ein internationales Forscherteam im Fachblatt "Astronomy and Astrophysics". Erste Ergebnisse des Supernova Legacy Survey (SNLS) und zusätzliche Beobachtungen mit Teleskopen von Einrichtungen in Oxford, dem California Institute of Technology und Berkeley hätten ergeben, dass sich die dunkle Energie bis auf eine Genauigkeit von zehn Prozent der Kosmologischen Konstante gemäß verhalte.

      Aus den Spektren und der Rotverschiebung der Supernovae konnten die Wissenschaftler die Geschwindigkeit berechnen, mit der diese sich von der Erde wegbewegen. Die Spektren sind der Schlüssel, um die Expansion des Universums zu messen.

      "Die Bedeutung ist groß", kommentierte Ray Carlberg von der University of Toronto die neuen Beobachtungen. Sie widersprächen Theorien, die besagten, dass sich die dunkle Energie bei der Ausbreitung des Universums verändere. "Soweit wir jetzt wissen, tut sie das nicht."

      "Wir haben uns ein sehr ehrgeiziges Ziel gesetzt", ergänzte Isobel Hook von der University of Oxford: "Herauszufinden, ob die dunkle Energie mit Einsteins Kosmologischer Konstante erklärt werden kann, oder ob eine neue physikalische Theorie vonnöten ist." Bislang seien die Ergebnisse vereinbar mit Einsteins Konstante.

      "Wir interpretieren Einsteins Gleichungen neu", sagte Wolfgang Hillebrandt vom Max-Planck-Institut für Astrophysik im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE. "Viele Leute glauben wie ich, dass die Konstante nichts anderes als die Energie des Vakuums ist." Die Vakuumenergie sei eine bestimmte Form der dunklen Energie, erklärte Hillebrandt. "Die Konstante repräsentiert die dunkle Energie." Allerdings wisse man nach wie vor nicht genau, was dunkle Energie genau sei.

      Einstein hatte ungewollt Recht

      Nach dieser Theorie sorge das omnipräsente Vakuum dafür, dass das Weltall expandiere, weil es selbst Gravitationskraft besitze und das All damit auseinander ziehe.

      Dass Einsteins Konstante, von der dieser später nichts mehr wissen wollte, jetzt eine Renaissance erlebt, hat einen bestimmten Grund: Die Lösung seiner Gleichungen ist instabil. Geringe Abweichungen von der angenommenen Materieverteilung führen schließlich doch zu einem expandierenden oder kollabierenden Universum - insofern hatte Einstein Recht, wenn auch eher ungewollt. Denn seine Gleichungen sollten eigentlich ein konstantes Universum beschreiben.

      Im Rahmen des SLNS-Forschungsprogramms untersuchen die Astronomen Hunderte Supernovae. Bislang liegen erst Daten von 71 der explodierten Sterne vor - das entspricht etwa einem Zehntel der geplanten Menge. Künftig hoffen die Forscher, mit doppelt oder dreifach höherer Präzision in die Expansionsgeschichte des Universums zu blicken. "Wir wollen verstehen, was dunkle Energie ist", sagte Hillebrandt.
      Avatar
      schrieb am 06.02.06 15:57:19
      Beitrag Nr. 80 ()
      Welchen Anteil hat die unbestimmbare Komponente an den Ereignissen?

      Sehr hoch kann dieser Anteil (0%, wenn das Universum deterministisch ist, 100% wäre absolutes Chaos) jedenfalls nicht sein. Vielleicht kann man sich diesen Anteil als ganz schwaches Rauschen vorstellen (wie auch immer es dazu kommen mag).

      Wie kann man diesen Anteil (theoretisch oder experimentell) bestimmen?
      Null oder nicht Null, das ist hier die Frage.

      Schwierig. Die Messgeräte sind ja dem Rauschen ebenfalls ausgeliefert. Ein einzelnes Ereignis läßt sich daher nicht beobachten und bei vielen Ereignissen (z.B. radioaktiver Zerfall) erhält man nur den nichtssagenden Durchschnitt. Zudem dürfte das Rauschen so schwach sein, dass andere, normalerweise unsichtbare und nebensächliche Dinge (z.B. Neutrinos, diverse Strahlung, etc.) eine große Rolle spielen könnten.

      Vielleicht läßt sich ja etwas mit dem Spin von Elementarteilchen nahe dem absoluten Nullpunktes drehen. Möglicherweise kann man auch etwas mit LISA (http://de.wikipedia.org/wiki/Laser_Interferometer_Space_Ante…) anfangen. Oder die Quantenverschränkung (http://de.wikipedia.org/wiki/Quantenphysik) kann helfen, indem z.B. zwei verschränkte Teilchen sich ab und zu anders als vorhergesagt verhalten.
      Avatar
      schrieb am 08.02.06 16:27:36
      Beitrag Nr. 81 ()
      Ich stelle mir das so vor, dass alles kontinuierlich ist (Kontinuum), d.h. dass eine Strecke beliebig oft halbiert werden kann (wie in der Mathematik auch). Bedingt durch die begrenzte Reaktionsgeschwindigkeit (z.B. Lichtgeschwindigkeit) dauert es immer eine gewisse Zeit, bis zwei beliebige Ereignisse sich beeinflussen können (quasi eine natürliche Dämpfung, ohne die alles sofort superkritisch wäre). Die Unschärfe entsteht durch die analogen, beliebig feinen Abstände, wodurch der exakte Ablauf einer Reaktion zwischen zwei (praktisch unendlich vielen) Ereignissen nicht bestimmbar ist. Grob betrachtet verhalten sich zwei isolierte Ereignisse (z.B. die Kollision zweier Teilchen) berechenbar, aber eben nicht mit beliebiger Genauigkeit, d.h. man kann zwar neu entstandene Teilchen mit Impuls und Strahlung der Teilchenkollision bestimmen, nicht aber wo genau die neuen Teilchen in 10 Jahren sein werden (selbst wenn es außer ihnen sonst nichts gibt). Nun gibt es aber nicht nur zwei, sondern 10 hoch 79 Teilchen im sichtbaren Universum.

      Eigentlich ist es ein Wunder, dass die Dinge deterministisch erscheinen. Wieso ist alles so offensichtlich folgerichtig (Ursache => Wirkung)? Vielleicht weil nichts und niemand einen freien Willen hat und es keinen echten Zufall gibt. Für eine bestimmt Konstellation (Zustände) gibt es eine durch die Naturgesetze exakt bestimmte Nachfolgekonstellation ... nur dass eine Konstellation niemals exakt abgrenzbar und bestimmbar ist und dass es dank der Kontinuität in einem unendlich kurzen Zeitraum beliebig viele Konstellationen gibt. Je kürzer ein betrachteter Zeitraum ist, desto kleiner ist der zu betrachtende Raum (wegen der begrenzten Reaktionsgeschwindigkeit) und desto mehr zu betrachtende, von einander isolierte Räume gibt es.

      Alles ist somit deterministisch aber irgendwie doch nicht. Die Frage ist, ob man diesen Zusammenhang irgendwie gleichungsmäßig darstellen kann - ich würde schon sagen, mindestens mit Wahrscheinlichkeiten. Bestimmt kann man auch eine schnieke Computersimulation, die diese Thematik abbilden kann, erstellen.
      Avatar
      schrieb am 08.02.06 16:58:06
      Beitrag Nr. 82 ()
      Hier hast Du Deine Gleichung:




      Die Unschärferelation wurde 1927 von Werner Heisenberg formuliert.
      Avatar
      schrieb am 22.04.06 11:38:21
      Beitrag Nr. 83 ()
      Sind Protonen- und Elektronenmasse variabel?
      http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,412396,00.h…

      Niederländische Physiker glauben, dass sich der Massequotient von Protonen und Elektronen im Lauf der Entwicklung des Universums verändert hat. "... Demnach hat sich das Verhältnis seither um 0,002 Prozent verändert - der Quotient müsste sich verkleinert haben. Dieses Resultat sei allerdings nur zu 99,7 Prozent sicher und damit noch kein Beweis, betonen die Physiker im Fachblatt "Physical Review Letters". ..."

      "... Schon 1937 vermutete der Physiker Paul Dirac, dass die Stärke der Gravitation nicht konstant ist. Gleiches gilt für die Feinstrukturkonstante. ..."

      "... Was eine solche Veränderung des Massenverhältnisses verursachen könnte, wissen die Physiker noch nicht. Dass die Protonen Masse verlieren, ist aber sehr unwahrscheinlich, erklärt Ubachs. Einige Theorien besagen, dass zusätzliche Dimensionen die Masse der Teilchen beeinflussen. Auch eine sich verlangsamende Lichtgeschwindigkeit könnte die Veränderung erklären. ..."


      So kleine Änderungen über derartig große Zeiträume finde ich unproblematisch. Irgendwie naheliegend, dass sich nicht nur eine, sondern gleich mehrere Konstanten geändert haben.

      Eine Erklärung wäre schon interessant, z.B. ist eine weitere "große" Dimension für mich nur schwer vorstellbar und bei kleinen Dimensionen à la Stringtheorie als Ursache könnte man sich fragen, wieso die Konstanten überall gleich sind. Eine etwas langsamere Lichtgeschwindigkeit kann ich mir dagegen vorstellen (auch wenn ich den Bezug zum Massenverhältniss nicht sehen kann).

      Wenn sich die Konstanten verändern, dann sollte man man angesichts der Lichtgeschwindigkeit erwarten, dass die Konstanten nicht überall gleich sind und sich z.B. zwischen Mittelpunkt und Rand des Universums unterscheiden. Wenn sie doch überall exakt gleich sind, könnte das vielleicht auf eine weitere "große" Dimension hindeuten.

      Werden die Konstanten vielleicht von großen Massen beeinflusst, d.h. sind sie in einem schwarzen Loch geringfügig anders? Kann man das überhaupt messen? Wenn sich alles kontinuierlich und proportional ändert, dann würde ein Bezugspunkt fehlen.
      Avatar
      schrieb am 14.06.06 14:22:07
      Beitrag Nr. 84 ()
      Eine halbe Messung ist auch eine Messung
      http://www.heise.de/tp/r4/artikel/22/22859/1.html
      Teilmessungen sind, so die Vorstellung der Wissenschaftler, dazu geeignet, Rückschlüsse auf das komplette System (und dessen eventuelle Fehler) zu ziehen, ohne das Gesamtsystem messen zu müssen ...

      Ein paar Gedanken dazu:

      Eine Messung beeinflusst dann ein System nicht, wenn
      a) sie das System nicht beeinflusst, was gelinde gesagt ziemlich schwierig ist, weil sich z.B. Gravitation noch nicht abschirmen läßt und somit selbst ein passiver Detektor das System beeinflusst.
      b) sie selbst zum System gehört - dann beeinflusst sie es zumindest nicht ungewollt von außen. Jede Messung gehört selbst zu einem System, das ohne die Messung nicht richtig funktionieren kann.
      c) das für den Beobachter relevante Verhalten des Systems nicht von der Messung beeinflusst wird (die klassisch-praktische Interpretation).
      d) wenn das zu messende Objekt (System) zum Zeitpunkt der Messung aufhört zu existieren. Dabei ist es egal, ob die Messung das Objekt vernichtet oder das Objekt selbst "zufällig" genau zum Zeitpunkt der Messung zu existieren aufhört.

      Zur Quantentheorie passen nur die Varianten b) und d), wobei bei d) nicht das Objekt selbst, sondern die Folgen seiner Zerstörung gemessen werden müssen. Eigentlich bleibt nur b), weil im Universum nichts vom Universum getrennt existieren kann.

      Was ist eigentlich eine Teilmessung? Eine die das zu messende Objekt nicht zerstört? (siehe c)

      Eine Messung (ob halb oder 1/3, 1/4, ...) ist immer eine vollständige Messung bezogen auf das Messergebnis und eine Teilmessung bezogen auf das zu messende Objekt, weil es noch keinem Menschen gelungen ist, einen Gegenstand 100% total zu erfassen. Möglicherweise muss man einen Gegenstand zwingend (mindestens kurzzeitig) zerstören, um ihn total erfassen zu können (danach kann er allerdings wieder rekonstruiert werden, auch wenn der Einfluss seiner Zerstörung natürlich nicht vollständig rückgängig zu machen ist).

      Was ist eigentlich eine Messung?

      Irgendwie nichts besonderes, oder? Immerhin interagiert letztendlich alles mit allem. Eine willkürliche Gruppe von Interaktionen "Messung" zu taufen ist nur eine Illusion des Egos. Übrigens ist "Information" auch nichts besonderes (man zeige mir etwas, was keine Information ist) und kann sich (imho) genausowenig wie Energie und Materie mit Überlichtgeschwindigkeit ausbreiten.

      --------------------------------------------------------------------------------------------------

      Entropie verringert möglicherweise den Informationsgehalt, zumindest den für Menschen interessanten Informationsgehalt. Ansonsten ist alles, was existiert und denkbar (bestimmte Materie/Energie-Muster) ist, auch Information (also auch Entropie).

      Zwar muss es theoretisch Informationen (Materie/Energie-Muster) geben, die nicht existieren und die somit "Nicht-Information" sind. Nach dieser Interpretation kann "Nicht-Information" nicht real existieren und dürfte nicht einmal vorstellbar sein (was sie aber beeindruckenderweise doch ist, siehe unten).

      Eine Lüge "Die Erde ist ein Würfel" ist eine "Nicht-Information", wohingegen ihre Repräsentation (in Worten, Bild, Gedanken, ...) eine real existierende Information ist. Faszinierenderweise kann der Mensch mit dieser "Nicht-Information" wie mit realen Informationen arbeiten. Dies liegt daran (und ist der Beweis dafür), dass das Weltbild des Menschen nicht verzerrungsfrei auf die Realität abbildbar ist (und umgekehrt). Irgendeine Abbildungsforschrift muss existieren, weil der Mensch mit der Realität sinnvoll interagieren kann, allerdings ist diese Abbildungsforschrift wohl nicht bijektiv, weil es in der Realität keine Entsprechung zur Lüge (die eigentliche Lüge und nicht ihre reale Repräsentation) gibt. Eine wichtige und alltägliche Fähigkeit des Menschen, insbesondere weil die lebensnotwendige Fantasie dem gleichen Prinzip wie die Lüge folgt ... und beides als "Nicht-Information" eigentlich gar nicht existieren dürfte.

      Soweit so verrückt. Gibt's da einen Denkfehler?

      Der EPR-Effekt (http://de.wikipedia.org/wiki/EPR-Effekt) interessiert mich weniger, ich sehe da nicht so das Besondere. Zu einem Teilchen muss zu jedem Zeitpunkt sowohl Ort- als auch Impuls-Information vorhanden sein - dass der Mensch beide nicht gleichzeitig ermitteln kann ist irrelevant. Wirklich interessant wäre die Info, wie genau der Impuls im Teilchen gespeichert ist (auch das einzige Teilchen im Nichts muss einen Impuls haben).
      Avatar
      schrieb am 14.06.06 22:13:29
      Beitrag Nr. 85 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.108.708 von HeWhoEnjoysGravity am 14.06.06 14:22:07Hi, HeWhoEnjoysGravity

      Du möchtest eine Information, die keine Information ist ?
      Vielleicht kann Dir geholfen werden.

      Eine Messung beeinflusst dann ein System nicht, wenn
      a) sie das System nicht beeinflusst, …
      :laugh:

      Na, hat’s etwas geholfen ? :p

      P.S. hoffentlich schießen unsere Jungs bald mal ein Toooor. :keks:
      Avatar
      schrieb am 14.06.06 22:51:08
      Beitrag Nr. 86 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.116.465 von allora am 14.06.06 22:13:29Ja, Tor Tooor Tooooooor.:):):)
      Avatar
      schrieb am 14.06.06 23:15:52
      Beitrag Nr. 87 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.116.797 von allora am 14.06.06 22:51:08na ja, die Polen können können sich damit trösten,
      im "Univeresum Nebenan" gewonnen zu haben.

      :)
      Avatar
      schrieb am 14.06.06 23:19:04
      Beitrag Nr. 88 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.117.060 von depodoc am 14.06.06 23:15:52"Univeresum" ist auch von Nebenan, hier heisst es richtig "Universum"
      :)
      Avatar
      schrieb am 05.07.06 17:13:55
      Beitrag Nr. 89 ()
      Nachfolgend mal wieder ein paar diffuse Gedanken, die, wenn sie nicht selbst eine gute Idee repräsentieren, vielleicht jemand anders auf eine solche bringen könnten. Zumindest das mit der Zeit und der Trägheit könnte wenigstens neu (wenn auch nicht sehr wahrscheinlich wahr) sein.

      Es gibt vermutlich ein kleinstes Teilchen (z.B. String von ca. 10^-35m) aber wohl keinen örtlichen und zeitlichen minimalen Abstand.

      Das Vakuum ist nicht Nichts, weil Kräfte wie Gravitation nicht durch Nichts übertragen werden können.

      Das Vakuum könnte aus vielen kleinen Teilchen (nicht zu verwechseln mit den bekannten Teilchen à la Quarks) bestehen, die ich hier mal Vakuum-Teilchen VT nenne.

      Ein VT hat weder Masse noch Energie, sondern besteht aus irgendetwas anderem, dass jedoch mit Masse und Energie interagieren kann. Eine Umwandlung VT <=> Masse/Energie ist unter besonderen Umständen vielleicht nicht ausgeschlossen.

      VT sind keine Stringes. An Strings stört mich, dass sie sowohl alles darstellen können (Materie und Energie) und somit nicht auch noch Gravitation und EM-Kräfte weiterleiten können, bzw. ich kann mir nicht vorstellen, dass die Eigenschaften eines Strings so unterschiedlich sein können und sich nur in unterschiedlichen Schwingungszständen manifestieren sollen.

      VT sind ähnlich Strings bezüglich folgender Eigenschaften:
      - VT können schwingen.
      - VT sind kleine Teilchen, die Kräfte weiterleiten können.
      - VT können ähnlich Strings mehrere Dimensionen auf einem kleinen Punkt (mit Ausdehnung) in dem Sinne repräsentieren, dass sich unterschiedliche Kräfte und Materie am gleichen Ort befinden können ohne sich beeinflussen zu müssen (nämlich dann, wenn sie das auch nicht tun).

      Q1: Was passiert mit diesen VT bei einem expandierenden Universum?
      A1: Mögliche Varianten:
      a) Ihre Größe ändert sich.
      b) Ihr Abstand ändert sich.
      c) Es entstehen von irgendwoher neue VT, die die Lücken füllen. Die Energie dazu stammt z.B. aus einer anderen großen Dimension, dem Hyperraum (der Hyperraum ist überall und wird vom Universum überlagert). Das gefällt mir bisher am besten, weil es auf einfache Art erklärt, warum die VT trotz des expandierenden Universums die Kräfte unverändert gut weiterleiten. Außerdem gäbe es dann eine überall vorhandene und praktisch unerschöpfliche Energiequelle.
      d) Irgendwelche anteiligen Kombinationen aus a), b), c).
      e) Nur die Materie expandiert und nicht das endlose Vakuum (mit oder ohne VT).

      1) VT könnten in zwei (oder mehr) unterschiedlichen Ausprägungen (A+B) auftreten, so dass ein A-VT immer nur von B-VT umgeben ist und umgekehrt. Normale Teilchen könnten ebenfalls aus zwei (oder mehr) Grundbausteinen bestehen (vielleicht taugt ja schon der bekannte Quark dazu).
      2) Oder es gibt doch nur maximal eine Sorte VT und die bekannten normalen Teilchen.

      Q2: Wie kommt es das VT Materie und Energie nicht behindern aber trotzdem mit Materie und Energie wechselwirken können?

      Q3: Sind VT lose (z.B. Luft) oder eng (z.B. Metall, Kristall) gekoppelt?
      A3: Irgendwie beides doof, vielleicht gibt es doch keine VT. Bei jeder Art von Koppelung würden wahrscheinlich Strukturen entstehen, so dass es eigentlich Vorzugsrichtungen geben müsste, d.h. Kräfte werden in einigen Richtungen besser und in anderen schlechter weitergeleitet. Vielleicht sind diese Effekte aber zu geringfügig, um relevant oder messbar zu sein.

      Es scheint mir leichter vorstellbar, dass das Vakuum nicht auch aus vielen kleinen Teilchen besteht. Einerseits verbraucht dieses Konzept zuviel Masse/Energie, andererseits ist dadurch die Weiterleitung von Kräften auch nicht so richtig erklärt. Ziemlich schwer vorstellbar, wie unglaublich viele Strings Kräfte mit Lichtgeschwindigkeit weiterleiten können sollen, zudem so, dass die Richtung perfekt erhalten bleibt.

      Vielleicht ist Zeit eine kleine Dimension und Teilchen oszillieren um die Gegenwart:
      a) sind immer zeitlich überall vorhanden, ggf. wechseln verschieden Anteile des Teilchens in der Zeit
      b) das Teilchen verschwindet für sehr kurze Zeit, was aber aufgrund der Lichtgeschwindigkeit keine Rolle spielt.
      Beides passt jedenfalls dazu, dass alles irgendwie auch Wellencharakter hat. Ein Wechsel in der Zeit würde in jedem Fall kontinuierlich erfolgen, d.h. die Gegenwart ist keine scharfe Grenze. Insbesondere existiert nur die Gegenwart und nicht auch Vergangenheit oder Zukunft. Wenn es Zeit in irgendeiner Form geben sollte, dann muss die Gegenwart allso eine zeitliche Ausdehnung besitzen, was ja mit den in der Zeit oszillierenden Teilchen gegeben wäre.

      Trägheit könnte dann so funktionieren, das eine hohe Geschwindigkeit eine hohe zeitliche Amplitude bedeutet und die Impulsenergie somit in der Zeit gespeichert wird. Etwas ist träge, weil eine Änderung des Impulses (Beschleunigung, Richtungswechsel) eine Änderung der Zeitenergie bewirkt und umgekehrt.

      Q4: Kann sich ein Teilchen bewegen, ohne dass es in der Zeit oszilliert?
      A4: Tendenziell nicht.

      PS: ist natürlich reine Spekulation und so unbewiesen wie die Theorie, dass 7 (verdammt flinke hyperdimensionale) Zwerge für alles (Gravitation, Trägheit, ...) verantwortlich sind. Vielleicht wird man ja nie verstehen warum und wie alles wirklich funktioniert, sondern muss sich mit der Suche nach Gesetzmäßigkeiten begnügen - das ist zwar unwahrscheinlich, weil es für alles eine gute Erklärung geben muss, ist aber nicht ausgeschlossen.
      Avatar
      schrieb am 05.07.06 20:23:48
      Beitrag Nr. 90 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.421.868 von HeWhoEnjoysGravity am 05.07.06 17:13:55hallo,
      zu deinem Thema mal eine Antwort von mir:

      Es gibt vermutlich ein kleinstes Teilchen (z.B. String von ca. 10^-35m) aber wohl keinen örtlichen und zeitlichen minimalen Abstand.

      Die Wissenschaft zieht bei den Plankschen Wirkungsquanten ihre Seriösitätsgrenze.
      Das hindert mich aber nicht daran, als Kleinstes Anfangsteilchen einen gewöhnlichen Dreidimensionalen Punkt zu sehen,
      den ich mir als Kleinste Vierdimensionale Kugel vorstelle, bei der die Unendlich vielen Kugelschalen dieser Kleinkugel,-oder auch mein ganz spezielles Kenogramm-, die Information des Dreidimensionalen Raumes haben und bei der der Radius,-den ich Raumradius nenne-, den Sinn der Zeit hat. Oder anders gesagt; die Dreidimensionale Wirklichkeit hat den Sinn der Gegenwart, das Feld,-hier Kugelschalenfeld-, hat den Sinn der Vergangenheit und der Punkt hat den Sinn der Zukunft, wobei dieser Punkt, - als Vierdimensionaler Raumradius-, je immer schon die Zukunft beinhaltet. Das, was wir Zeit nennen, ist immer schon vorhanden.
      D.h. Die Erde ist keine Kugel. Sie erscheint uns Menschen, die wir der Zeit unterworfen sind,-da wir so konstruiert sind-, zwar als Kugel; diese Vorstellung ist aber in einer Vierdimensionalen wahreren Wirklichkeit als Information eingebettet.
      Analog zum "Flächner", der nur Zweidimensionales erkennt und dem man unsere 3DWelt nur als Modell erklären kann,, können wir nur Dreidimensionales erkennen und uns das Vierdimensionale nur als Modell erklären.

      Es existiert je immer eine Unendlichkeit an Information, in der wir als ein Teil dieser Unendlichkeit existieren.
      Die Gesamtheit dieser Unendlichkeit ist je immer Alles, das in seiner vollständigen Betrachtung Nichts ist.

      Gott und das Nichts sind identisch.

      Die Lehre von der Leere
      http://www.thinkartlab.com/pkl/media/SKIZZE/SKIZZE-0.9.5-10p…


      :)
      Avatar
      schrieb am 06.07.06 19:43:01
      Beitrag Nr. 91 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.421.868 von HeWhoEnjoysGravity am 05.07.06 17:13:55Tag,

      heute mal eine Meinung von mir, aus nicht mehr so unverständlicher Sicht.

      Das Vakuum ist nicht Nichts, weil Kräfte wie Gravitation nicht durch Nichts übertragen werden können.

      Das Vakuum könnte aus vielen kleinen Teilchen (nicht zu verwechseln mit den bekannten Teilchen à la Quarks) bestehen, die ich hier mal Vakuum-Teilchen VT nenne.


      Aus quasi "Normaler" Sicht betrachtet, ist eigentlich in jedem Punkt des Universums etwas.
      Im Durchschnitt gibt es ca 3 Atome pro Kubickzentimer Universum.
      Jedes Teilchen dieser Atome ist mit allen anderen Teilchen des Universums im Verbund.
      Dieser Verbund läuft seit dem Urknall ab, als sich vor 18 Mrd. Jahren kurz nach dem Ur-Anfang unsere Materie gebildet hat.
      Seit dieser Materiebildung bildet sich um jedes Masseteilchen die Gravitation mit Lichtgeschwindigkeit aus.
      Das Mass der Gravitation eines Teilchens ändert sich aus radialer Sicht mit dem Quadrat der Entfernung, doch umgerechnet auf die gesamte Kugeloberfläche, ist es immer gleich.
      Es findet m.M.n. immer noch Neuschöpfung von zumindest einer der 4 Grundkräfte, der Gravitation, statt.
      Die wahre Grösse eines Teilchens inklusive seiner Gravitation, ist so gross, wie das Universum alt ist, also 18 Mrd. Jahre.
      Allgemein bekannt dürfte es sein, dass sich das Universum auch Heute noch ausdehnt.
      Was sich aber dort ausdehnt, hat seinen Ursprung in den Unzähligen Teilchen des Universums.
      Es stimmt also, dass das Vakuum nicht Nichts ist.
      Allerdings meine ich, dass es auch keines "Ähter" oder sonstiger "Träger" wie "VT" bedarf.

      :)
      Avatar
      schrieb am 08.07.06 07:10:45
      Beitrag Nr. 92 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.425.348 von depodoc am 05.07.06 20:23:48Den Text "Semiotik und Kenogrammatik" finde ich interessant, weil er zu hoch für mich ist (zumindest um einfach so verstanden zu werden). Obwohl er einfache Sachverhalte beschreibt und von wenigen Voraussetzungen (mal von einem gehobenen Wortschatz abgesehen) ausgeht, haut er Schoten wie "Denn als Bedingungen der Möglichkeit von Zeichenvorkommnissen können sie nicht selbst wiederum Vorkommnisse von Zeichen sein. Da sie jedoch als Kästchen notiert werden, sind sie Zeichen und können dadurch nicht wiederum als Bedingung der Möglichkeit von Zeichenvorkommnissen fungieren. Die Kästchen sind somit genau dann Zeichen, wenn sie nicht Zeichen sind - und umgekehrt." raus.

      Den Abschnitt habe ich nach einiger Zeit so interpretiert, dass Zeichen und Kästchen identisch sind, aber nicht gleichzeitig als Zeichen und Kästchen wahrgenommen werden können. Man betrachtet entweder die Kästchen oder interpretiert die Zeichen.

      Dagegen ist "Ein Zeichen ist jedoch nicht erkennbar, wenn es nicht auch wiederholbar ist." fast schon einfach: um etwas erkennen zu können braucht man ein identisches Vergleichsmuster.

      Erstaunlich, das Abschnitte wie "Was auftaucht und wieder verschwindet sind nicht identifizierbare Objekte. Nicht bestimmbar als seiend oder nicht-seiend, nicht Vagheiten, fuzzy objects, keine Prozesse, keine noch so phantastischen Ambiguitäten, nicht einmal nichts, auch gar nichts...Diesen Raum der Leere, jenseits von Sein und Nichts, Subjekt und Objekt, Form und Inhalt, erfahren wir als einen Ort, der Sein und Nichts verortet. Es gibt, in einem jede Seinshaftigkeit verlassenden Sinn, in einem Sinn ohne Sinnbezirk, eine Vielheit von Orten, auch nicht eine Vielheit, sondern Vielheiten der Orte, nicht als Plätze für etwas, sondern als Leere ohne Ortschaft." irgendwie schlau und sinnhaftig erscheinen, obwohl sie genausogut völliger Blödsinn sein könnten.

      Sogar Zen(?)-Gedanken tauchen auf: Im Ort des Erlebnisses kommt die Beziehung des Gegenüberstehens von Form und Materie zustande. In diesem sich in sich selbst unendlich Spiegelnden - das sich selbstgegenüber das Nichts bleibt und unendliches Sein in sich enthält - als dem wahren Ich (jiko), kommt auch das Gegenüberstehen von Subjekt und Objekt zustande. Dieses kann weder identisch (do) noch verschieden (i) genannt werden. Es ist weder Sein (u) noch Nichts (mu). Es ist nicht durch eine logische Form zu bestimmen, sondern umgekehrt gerade der Ort, der selbst logische Form zustande kommen lässt. "Der wahre Ort des Nichts übersteigt in jedem Sinne den Gegensatz von Sein und Nichts und läßt Sein und Nichts in seinem Inneren entstehen."

      Vielleicht ist Form mit Zeichen und Materie mit den Kästchen identisch.

      Man kann den zuletzt zitierten Abschnitt vielleicht mit abstrakter Kunst und Kunstwerken vergleichen: man kann etwas besonderes erkennen, ohne es voll zu verstehen (verstehen zu müssen). Oder als Denkübung: man muss nicht verstehen und sieht keinen praktischen Nutzen, aber das Gehirn wird minimal verändert, so dass man später eine ungwöhnliche Lösung finden kann.
      Avatar
      schrieb am 08.07.06 10:53:29
      Beitrag Nr. 93 ()
      Noch ein cooler Satz: "Jeder Ort ist Ort für verschiedene Ereignisse, die in ihrer je eigenen Zeit verlaufen; je ihre eigene Zeit im Verlauf ihres Verlaufens zeitigen."

      Kann ich auch: Zeit (im großen Maßstab) ist nichts eigenständiges oder existentes, sondern nur eine Art Ereignisketten (Zustandsfolgen) zu interpretieren. Zeit existiert (ohne real zu existieren) nicht nur als Interpretation im Interpretierenden, sondern auch implizit in einer Ereigniskette, die ebenfalls nur in der Vorstellung existieren kann (nur ein Ereignis ist zu einem Zeitpunkt real). Faszinierenderweise kann man beliebig komplexe und unendliche Zustandsfolgen mit einem endlichen Programm (Vorschrift) beschreiben. :D

      Interessant: "... morphisms (Abbildungen) are more importand than objects ..."
      Erinnert mich an "Leben", "gut" und "böse", wo die Abbildungsvorschrift objektunabhängig und auf sehr viele Objekte anwendbar ist - zudem (folglich) sind die Objekte weniger wichtig als die Abbildungsvorschrift.

      Das ganze Geraffel könnte vielleicht ein wichtiger Bestandteil von KI sein, weil Intelligenz sich durch die Anwendung von Abbildungsvorschriften auf Abbildungsvorschriften auszeichnet.
      Avatar
      schrieb am 09.07.06 15:03:58
      Beitrag Nr. 94 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.462.070 von HeWhoEnjoysGravity am 08.07.06 10:53:29hallo,

      Eigentlich müsste die Leere am leichtesten zu verstehen sein, denn über weniger kann man eigentlich nicht nachdenken.
      Trotzdem scheint es am kompliziertesten zu sein, sich damit zu beschäftigen.
      Gesucht hatte ich in der Kenogrammatik eigentlich etwas darüber, wie Nichts trotzdem etwas sein kann.
      Denn in meiner Vierdimensionalen Welt bestehen Ursache und Wirkung nur aus Unds, und Leibnitz Digitalsprache Null Eins , nur aus Null. Gewissermassen sind 5x Und =1x Ursache mit Wirkung, und 1xNull Eins besteht aus 5xNull.

      Nach den Urknalltheorien scheint es kein Problem zu sein, Materie ganz einfach aus dem leeren Raum entstehen zu lassen, da Energie sowohl positiv wie negativ sein kann. Der Zustand heisst dort Null-Energie, und interessant finde ich dabei, dass die Schwerkraft,-die lediglich eine Krümmung des Raumes bedeutet-, diese Energie trägt und in Teilchen aus Materie und Antimaterie umwandeln kann.
      So vermuten die Physiker, dass diese Materieentstehung die wichtigste Quelle im Urknall für die Teilchen war.
      Komplizierter wird die Sache nach Meinung der Physiker dadurch, dass der Begriff "Energie", wenn diese unter dem Einfluss der Schwerkraft steht, nicht einmal hinreichend definiert ist.

      Nun bin ich der Meinung, dass zum Urknallzeitpunkt dieses Schwerkraftfeld am Anfang eine rein vierdimensionale "Form" ist, in der alle möglichen Informationen in dieser Form von Null-Energie verwirktlicht sind.
      Oder anders gesagt: Als der Urknall war, war es auch schon sein Ende.

      :)
      Avatar
      schrieb am 09.07.06 15:35:35
      Beitrag Nr. 95 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.480.430 von depodoc am 09.07.06 15:03:58Eigentlich faszinierend, dass man überhaupt über die Leere nachdenken kann, weil jedes Symbol (Gedanke) für die Leere etwas (und niemals nichts) ist. Auch kann man die Leere niemals direkt wahrnehmen oder messen.

      Aus Nichts kann nicht etwas entstehen.

      "Null-Energie", "Schwerkraft = Krümmung des Raumes" und eine große 4. Dimension existieren zur Zeit nicht in meinem Weltbild.
      Avatar
      schrieb am 10.07.06 10:28:44
      Beitrag Nr. 96 ()
      Stringtheorie:
      Es gibt kein Nichts. Unsere Raumzeit ist eine Matrix von Strings. Diese Strings sind verschieden informiert-sie schwingen. Dadurch wird Materie und Energie dargestellt. Also sind die sogenannten Strings überall, die Materie ist aber nur da,wo die Strings in bestimmten Mustern schwingen.
      Avatar
      schrieb am 10.07.06 13:31:49
      Beitrag Nr. 97 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.498.767 von effectenmeister am 10.07.06 10:28:44Absolut betrachtet, gehe ich doch von einem Nichts aus, ähnlich wie der gute Christ Nikolaus von Kues, der sich im Mittelalter auf die Suche nach Gott machte, und ungefähr sagte: Um Gott zu finden, muss man alles aufzählen, was Gott nicht ist, dann müsste am Ende Gott übrigbleiben.
      Dann hat er alles das, was Gott nicht ist, aufgezählt und gesagt,: Gott und das Nichts sind identisch.

      Der Bischof ging von einem theistischen "Personengott" aus und nicht von einem pantheistischen Gottesbegriff, d.h. die Schöpfungs selbst ist Gott.

      An dieser Stelle möchte ich einmal Gläubige fragen, ob denn ihr Gottesbegriff theistisch oder pantheistisch ist, und ob man eine "Eigenschaft" Gottes, die Allmächtigkeit, so interpretieren kann, dass ich sage; in Gott, dem Allwissenden und Allmächtigen, existiert die ganze Vergangenheit und auch schon die Zukunft.
      Das Omega gibts nicht nur bei Optionen, sondern auch in der Christenheit, indem gesagt wird, es strebt alles auf diesen Omegazeitpunkt hin.
      Frage: Würden wir es merken, wenn dieser Omegapunkt erreicht ist, oder merken wir das nicht?
      Noch ne Frage: Ist das augenblickliche, aktuelle Leben, "später" im Punkt Omega anders oder genau so wie diese Augenblicke jetzt?

      Fragen über Fragen. :)

      Zu den Strings: In meiner "nur" vierdimensionalen Weltvorstellung passen die Strings auch rein, obwohl für manche Teilchen bis zu 26 Dimensionen nötig sind. Bemerkenswert auch, das von den 11 Dimensionen der "Normalteilchen" 7 Dimensionen eingerollt bleiben, damit die Strings ins Weltbild passen.
      Die "Raumzeit" ist übrigens mit der Gravitation identisch.

      :)
      Avatar
      schrieb am 10.07.06 15:17:12
      Beitrag Nr. 98 ()
      #96
      Q: Gibt es in einem schwarzen Loch genauso viele Strings wie im Vakuum vom selben Volumen?
      A: IMHO Nein, sonder sehr viel mehr. Das würde gegen deine Aussage sprechen.

      #97
      Gott ist alles (das allumfassende Ganze) und jedes etwas ist ein Teil von Gott. Das Nichts wird übrigens nicht von einem Etwas verdrängt, sondern überlagert. Das Nichts ist ebenfalls ein Teil des Ganzen und somit ein Teil Gottes.

      Das Jetzt enthält in meiner Vorstellung weder Vergangenheit noch Zukunft vollständig, diese werden mit größerem Abstand unschärfer. Das mit dem Omegazeitpunkt verstehe ich nicht.
      Avatar
      schrieb am 10.07.06 20:20:43
      Beitrag Nr. 99 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.502.795 von HeWhoEnjoysGravity am 10.07.06 15:17:12Das mit dem Omegazeitpunkt verstehe ich nicht.

      ich glaube, dabei gehts um den Weg des Menschen vom Anfang, -Alpha-, bis zum Ende, -Omega-.

      Gott ist alles (das allumfassende Ganze) und jedes etwas ist ein Teil von Gott

      Wenn dein Gott das allumfassende Ganze ist, kennt er dann schon jetzt deine Zukunft, oder die Zukunft von "jedes etwas" und sind ihm auch heute noch all deine vergangenen Gegenwartsaugenblicke bewusst?
      Falls dein Gott eine endliche Gegenwart verkörpert, und auch ihm Vergangenheit und Zukunft nicht "bewusst" ist, welche art von "Zeit" hat er dann, denn das, was wir Menschen Zeit nennen, gibts im Atom ja nicht und auch im Kosmos gehen die Uhren ganz seltsam von ganz schnell bis ganz langsam.

      Das Nichts wird übrigens nicht von einem Etwas verdrängt, sondern überlagert. Das Nichts ist ebenfalls ein Teil des Ganzen und somit ein Teil Gottes.

      So seh ich es auch nicht, das Nichts von etwas verdrängt wird. "Überlagert" passt schon eher, aber letztlich ist es in meiner Gesamtbetrachtung so, dass ich von einer Identität, einer Gleichzeitigkeit des Nichts und Etwas ausgehe.
      Wenn ich meine -vierdimensionale- "Unendlichkeit an Information" mit Gott gleichsetze, dann existiere ich als ein Teil dieses "Gottes" nur, weil meine Existenz relativ, d.h. ein Teil des Ganzen ist. Das "Ganze" seh ich aber so, dass es in seiner höchsten Existenzform die absolute Nullinformation, das absolute Nichts ist.

      Das Nichts existiert, wenn man nicht daran denkt.

      :)
      Avatar
      schrieb am 11.07.06 17:38:34
      Beitrag Nr. 100 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.507.509 von depodoc am 10.07.06 20:20:43Informationen zu Vergangenheit und Zukunft sind teilweise in der Gegenwart enthalten, aber werden mit zunehmender zeitlicher Entfernung ungenauer. Alternativ könnten wie bei einem Computer-Programm alle vergangenen und zukünftigen Zustände definiert sein (auch wenn diese vermutlich selbst dann nicht frei ermittelbar sind, d.h. man kann nur den aktuellen Ablauf beobachten).

      Keine Ahnung ob Gott ein Bewusstsein hat, möglich wäre es (die Menschen hätte er allerdings dann vermutlich noch nicht bewusst wahrgenommen). Er existiert in der gleichen Zeit wie wir (was auch immer das genau bedeutet), aber sein Zeitempfinden wäre zwangsläufig viel langsamer.

      Das Nichts ist nichts was existiert, weil nichts da ist, das existieren könnte. Trotzdem ist überall ganz real auch das Nichts und zwar völlig unabhängig von einem Etwas (also auch unseren Gedanken).

      Dem Nichts würde ich tendenziell einen Informationsgehalt zusprechen (last but not least weil man es sich vorstellen kann), was bedeuten würde, dass eine Nullinformation weniger als das Nichts ist und nirgends real existieren kann.

      Es kann nicht mehrere nicht-Etwas-Elemente mit Nullinformation geben, weil es keine Unterscheidungen wie z.B. bezüglich Ort und Form geben kann (dies wären ja Informationen). Ohne Ort und Form müsste das nicht-Etwas-Element mit Nullinformation gleichzeitig unendlich groß und unendlich klein (+ alle Zwischengrößen) sein, sowie alle Formen gleichzeitig innehaben. Ein nicht-Etwas-Element mit Nullinformation ist undenkbar/unvorstellbar, was wirklich beeindruckend ist, denn soviel bekanntes prinzipiell undenkbares gibt es nämlich nicht. Da kann man wohl annehmen, dass es bis jetzt noch keine Nullinformation gegeben hat.
      Avatar
      schrieb am 11.07.06 21:36:42
      Beitrag Nr. 101 ()
      hallo , rundgruss.

      es ist mir sicher nach zu sehen wenn ich nicht alle 100 postings durch lese.

      möchte an sich nur einen punkt mit in die betrachtung legen.
      diesen nicht so brillant und fachlich ausgereift wie die durch meine
      vorschreiber erstellten postings, auch erwarte ich keine antwort oder sonstige reaktion.

      "betrachtungen aus der gegenwart heraus in jede betrachtungsrichtung erschweren sich mit jeder betrachtung. da die betrachteten ebenen sich zu einem
      chaotischen system heranbilden. da in gegenseitiger abhängigkeit. es gilt die dimensionen zu minimieren und eine aussage treffend für alle betrachteten dimensionen zu treffen. " diese lautet gegenwart. wir fallen immer durch diese in jeden ausserhalb dieser betrachtungsebene hindurch. so etwas wie goldencross.

      wer ist anderer meinung
      Avatar
      schrieb am 11.07.06 21:39:34
      Beitrag Nr. 102 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 17.004.060 von goodbuy2003 am 26.06.05 17:59:52können diese teile durch sich hindurch treten ? wenn sie gegen null laufen.
      Avatar
      schrieb am 11.07.06 21:41:51
      Beitrag Nr. 103 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 17.706.131 von goodbuy2003 am 27.08.05 22:53:33der ist schön,
      http://de.wikipedia.org/wiki/Casimir-Effekt
      Avatar
      schrieb am 11.07.06 21:47:31
      Beitrag Nr. 104 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 17.967.645 von effectenmeister am 20.09.05 17:07:30da ist die antwort , 0,75 . denn warum denn von einem einzigen knall ausgehen.

      man könnte doch einfach mehrere teile zu einem einziigen zusammenbauen.
      also einen andauernden knall da es nie einen gab. da niemals 1 . welle und oszillation. wir sind da wir uns verändern.
      Avatar
      schrieb am 12.07.06 14:31:17
      Beitrag Nr. 105 ()
      #100
      Wenn die Lichtgeschwindigkeit eine absolute Grenze ist, dann kann sich ein Bewusstsein praktisch gesehen eigentlich nicht über mehrere Lichtjahre erstrecken. Ein Stern oder Gasriese könnte dagegen schon ein Bewusstsein haben.

      Das ideale Chaos könnte Nullinformation besitzen, zumindest wenn man es sich so vorstellt, dass es alles gleichzeitig beinhaltet und überall ist. Das Nichts könnte man dann als ideale Ordnung betrachten und wäre ein Objekt mit minimalem Informationsgehalt. Vielleicht ein gutes Beispiel, dass Information nicht exakt das Gleiche wie ein real existierendes Etwas sein muss.

      Vielleicht ist das Nichts als einziges (mehr oder weniger) real existierendes unendlich.

      #101
      Das habe ich so verstanden, dass die Welt durch das betrachtende Leben komplexer wird, was zu der Frage führt: wie verändert sich der Informationsgehalt des Universums?

      Eine andere Assoziation wäre, dass die Gegenwart der aktuell wahrscheinlichste (und einzig reale) Zustand ist, der sich aus unendlich vielen (scheinbar gleichzeitig aber nicht real existierenden) unwahrscheinlicheren Zuständen hervorgehoben hat.

      #102
      Vielleicht nicht ausgeschlossen, dass zwei kleinste Teilchen, die exakt aufeinander zufliegen, unter bestimmten Bedingungen auch durch sich hindurch treten können. Der Normalfall ist dies jedoch vermutlich nicht.

      #103
      An den Casimir-Effekt glaube ich erstmal nicht.
      Avatar
      schrieb am 13.07.06 21:35:56
      Beitrag Nr. 106 ()
      #105 / #101 in wie weit ist denn einen Information 1 wenn diese sich aus Teilen zusammen stellt. Kann es bei dem Vergleich mit dem Universum nicht zu Fehlinformationen kommen da eine beliebige Verdichtung im Universum sich dann auch zu jeder nicht schlüssigen Aussage oder Information anhäufgen kann.
      Avatar
      schrieb am 13.07.06 21:44:09
      Beitrag Nr. 107 ()
      #105 / #101/2 dann ist die Gegenwart der einzige glaubhafte Bewustseinszustand da er sich selber bestätigt und andauernt sich neu versichert. Er ist einer andauernden Überprüfung unterliegend, wird diese eingestellt kann man aus der Gegenwart heraustreten aber nur dies belegen mit dem nicht in der Gegenwart befindlichen Bewustseins.
      Avatar
      schrieb am 14.07.06 13:31:12
      Beitrag Nr. 108 ()
      #106
      Q: Gibt es eine atomare Information?
      A: Nein, würde ich sagen. Eine Information kann zwar immer weiter reduziert und ganz "gelöscht" werden, aber man erhält nie ein atomares Informationselement. Ist aber vielleicht auch eine Frage der Definition.

      Was ist eigentlich Information?

      - Information ist eine wahre Aussage (im weitesten Sinne) über die Wirklichkeit.
      - Jeder Teil der Wirklichkeit ist auch die Information seiner selbst.
      - Information ist im Gegensatz zu der Wirklichkeit nicht ortsgebunden.
      - Information kann real existieren, indem sie aus Elementen der Wirklichkeit gebildet wird (z.B. geschriebener Text oder Gedanken).
      - Information kann auch nur potentiell vorhanden sein, ohne (aktuell und konkret) real zu existieren, weil nicht alle möglichen wahren Aussagen über die Wirklichkeit in dieser immer direkt abgebildet sind.
      - Information existiert somit auch dann, wenn sie nicht real existiert (ganz schön verblüffend, aber vielleicht nur durch eine Unzulänglichkeit von Sprache und Definition bedingt). Allerdings enthält die Wirklichkeit in gewisser Weise diese potentielle Information, weil Information eine wahre Aussage über die Wirklichkeit ist und es ohne Wiklichkeit keine Information gibt (das Nichts ist ein Element der Wirklichkeit).
      - In einer endlichen Wirklichkeit ist auch die Menge an Information endlich, wenn auch größer.

      #107
      Alles was existiert macht die Gegenwart aus. Zukunft nennt man das, was einmal Gegenwart sein wird und Vergangenheit nennt man das, was einmal gegenwärtig war. Die sich verändernde Gegenwart erzeugt so in unserer Vorstellung die Zeit.

      Jedes Bewusstsein gründet sich auf real existierenden Elementen der Gegenwart. Ein Bewusstsein enthält ein anpassungsfähiges Modell (Vorstellung) von sich (z.B. Mensch) und seiner Umgebung. Das Bewusstsein und sein Träger (Mensch) sind sowohl in die Umgebung eingebettet als auch klar von der Umgebung unterscheidbar.
      Avatar
      schrieb am 29.08.06 15:10:19
      Beitrag Nr. 109 ()
      In another dimension.
      With voyeuristic intention.
      Well secluded I see all.
      (The Rocky Horror Picture Show)

      Ein Raum in der Mathematik ist eine mit einer Struktur versehene Menge. (http://de.wikipedia.org/wiki/Raum_(Mathematik) Ein euklidischer Raum ist in der Mathematik ein Raum, in dem man Entfernung, Längen und Winkel messen kann. In einem solchen Raum gelten die Gesetze der euklidischen Geometrie. Euklidische Räume existieren in beliebigen Dimensionen. Ein zweidimensionaler euklidischer Raum heißt auch euklidische Ebene. (http://de.wikipedia.org/wiki/Euklidischer_Raum)

      Die Oberfläche einer Kugel ist 2-dimensional, beschränkt, randlos und jede geschlossene Kurve lässt sich auf einen Punkt zusammenziehen, welcher auch auf der Kugel liegt. Sie ist auch das einzige 2-dimensionale Gebilde mit diesen Eigenschaften. Bei der Poincaré-Vermutung geht es um das 3-dimensionale Analogon: hier geht es um eine 3-dimensionale "Oberfläche" auf einem 4-dimensionalen Körper.
      http://de.wikipedia.org/wiki/Poincar%C3%A9-Vermutung

      Davon abgeleitet sollte für eine 3-dimensionale "Oberfläche" auf einem 4-dimensionalen Körper folgendes gelten (übrigens könnte man vermutlich in diesem (hinreichend großen) 3D-Raum leben, ohne einen Unterschied zu unserem Raum zu bemerken):
      - Jeder Punkt im 3D-Raum "berührt" ohne Abstand mindestens einen Punkt im 4D-Raum (mathematisch gesehen).
      - Es gibt (genau) einen Punkt außerhalb des 3D-Raums im 4D-Raum, zu dem alle Punkte im 3D-Raum den gleichen Abstand haben.
      - Der 3D-Raum trennt den 4D-Raum in zwei Teile (innen und außen).
      - der 3D-Raum ist in sich geschlossen, d.h. wenn man lange genug geradeaus in eine beliebige Richtung geht, kommt man an den Ausgangspunkt zurück.
      - Es gibt keine parallelen Geraden oder Ebenen.

      Ich frage mich, ob es (auch die bekannten 3) Dimensionen in der Realität überhaupt gibt, denn praktisch läßt sich jede Position (unabhängig von beliebig vielen Dimensionen) in Relation zu einem Bezugspunkt mit (den zwei Dimensionen?) Abstand und Richtung definieren.

      Irgendwie unstimmig ist auch die Bewegung eines Körpers in der (Euklidischen) Mathematik im Gegensatz zur Realität:

      Realität: Ein Körper (Etwas) bewegt sich im Nichts, d.h. verändert in Relation zu anderen Körpern den Abstand. Der Körper besteht während der kontinuierlichen(!) Bewegung prinzipiell aus den gleichen Elementen. Die Vorstellung von einem Raum ist dazu unnötig. Das Nichts ist dimensionslos und nur durch das Hinzufügen von Etwas entsteht kein Raum. Ein Raum ist die Vorstellung von einem geformten Nichts, im Falle der 3 Raumdimensionen ein unendlich großer leerer Würfel.

      Mathematik: Vielleicht kann man es so verstehen, dass sich die Punkte eines Körpers (und somit der Körper) nicht durch den Raum bewegen (jeder abstrakte Punkt im Raum verändert niemals seinen Ort), sondern der Körper wird an einem anderen Folgeort neu (auf anderen Punkten) definiert und existiert somit für kurze Zeit doppelt oder gar nicht. Somit ist die Bewegung sprunghaft.

      Kann es eine 4. Dimension geben?

      Zumindest sind unendliche viele direkt benachbarte 3D-Welten (u.a. wie mal in der Qunatentheorie angedacht) in einer 4. Dimension ganz schön unwahrscheinlich, weil diese sich zwar berühren aber nicht beeinflussen dürften und das Konstrukt viel zu viel Energie beinhalten würde.

      Vorstellbarer wäre es, wenn die 4. Dimension bis auf einige 3-dimensionale "Oberflächen" (die z.B. jeweils ein Universum, sogenannte Bubbles oder Brane, darstellen könnten) leer wäre. So kann man sich auch ein Multiversum (http://de.wikipedia.org/wiki/Multiversum), das inflationäre Universum (http://de.wikipedia.org/wiki/Inflation%C3%A4res_Universum) und Branen (http://en.wikipedia.org/wiki/Brane_cosmology) vorstellen, was nur mit einer 3D "Oberflächen" in der 4.Dimension verständlich ist, diese aber unverständlicherweise nicht auf den verlinkten deutschen Seiten erwähnt wird. Ein inflationäres Universum scheint mir ganz schön unwahrscheinlich zu sein, bleibt also nur ein "flaches" 3D-Universum in einem 4D Raum. Imho rechtfertigt das keine Rückschlüsse auf die Gravitation, insbesondere ist der 3D-Raum in der 4. Dimension so flach wie es nur geht und somit sollte der Einfluss des 4D-Bulks überall gleich sein (siehe letzte Link und selbst wenn die Gravitation im subatomaren Bereich anders wirken sollte, heißt das auch nichts bezüglich 4D). Wenn die ursprüngliche Gravitation gleichmäßig in den 4D-Raum abstrahlt, müsste sie extrem stark sein, so dass überhaupt noch etwas für den 3D-Raum übrig bleibt. Außerdem, was wäre dann mit der Energieerhaltung?

      Zu klären wäre als erstes, wie genau man sich die Einbettung der 3. in die 4. Dimension vorzustellen hat, denn die mathematische Vorstellung paßt imho nicht zu der Realität (siehe oben). Zudem gibt es nichts wirklich zweidimensionales in unserem Universum, selbst z.B. die Projektion eines Schattens (der immer 3D ist) auf eine Oberfläche exsistiert nicht wirklich - warum sollte es dann eine 3D-Welt in der 4. Dimension geben können?

      Es kann allerdings wohl kaum schaden, wenn man nach Effekten (z.B. etwas taucht plötzlich ohne erkennbare Ursache auf) sucht, die sich nicht mit Ursachen innerhalb unseres Universums erklären lassen. Ohne solche Effekte kann es keine Interaktion mit anderen Dimensionen oder Paralleluniversen geben, die dann zwar trotzdem existieren könnten aber deren Existenz nicht beweisbar und auch ziemlich irrelevant wäre. Natürlich kann man auch versuchen diese Effekte zu provozieren, ein paar Gedanken dazu:
      - Ein Riss oder Loch im 3D-Universum sollte sich als unzugänglicher Bereich äußern, der entweder jede Energie verschluckt oder reflektiert. Eine (gar explosionsartige) Ausweitung von alleine würde ich nicht erwarten, überhaupt sollte dergleichen nahezu unmöglich sein.
      - Vielleicht verläßt etwas, das die Lichtgeschwindigkeit überwindet, mit hoher Wahrscheinlichkeit das 3D-Universum. Tendenziell auf Nimmerwiedersehen, weil Impuls und Richtung erhalten bleiben sollten, aber vielleicht wird das Etwas auch von anderen 3D-Objekten außerhalb des Universums reflektiert oder kann in diese eindringen, so dass ein Nachrichtenaustausch denkbar wäre.

      Selbst wenn es unmöglich ist die Nichtexistenz einer höheren großen Dimension zu beweisen, scheint mir deren Existenz erstmal unwahrscheinlich zu sein.
      Avatar
      schrieb am 27.09.06 17:28:12
      Beitrag Nr. 110 ()
      Passend zu #77 "Eine mögliche Vorstellung von der Natur der Schwerkraft wäre, dass da, wo sich Materie befindet, der Raum " weniger dicht" ist, quasi eine Art Unterdruck herrscht. Vielleicht verdrängt die Materie den Raum und erzeugt so einen Bereich mit weniger Raum, also Unterdruck gegenüber der materiefreien und raumreicheren Umgebung. Alles strebt von einem Raumabschnitt mit höherer Dichte zu einem mit geringerer Dichte, was die Anziehungskraft von Masse bewirkt." ein neuer Gedanke:

      Bekannte Beobachtung: Masse bewirkt, dass Ereignisse langsamer vonstatten gehen.

      Idee: Masse bewirkt eine Ausdehnung des Raumes und somit eine Änderung der Raumdichte.

      Der Clou ist, dass durch die Änderung des ganzen Raumes die Ausdehnung nicht wahrgenommen werden kann, weil alles die Änderung mitmacht: wenn sich das hypothetische Lineal zum Messen der Ausdehnung eines Gegenstandes ebenfalls proportional ändert, dann erscheint der Gegenstand unverändert. Alles? Nein nicht alles, die Lichtgeschwindigkeit bleibt eine Konstante, weswegen die Ereignisse im von einer Masse aufgeweiteten Raum (proportional zur Gravitation) langsamer ablaufen.

      Die Schwierigkeit (und Schwachpunkt der Idee) ist, dass sich die subatomaren Kräfte (bzw. deren Übertragung) proportional zur Ausdehnung des Raumes verändern müssten, so dass das von der Gravitation unabhängige Verhalten der Elemente auch unabhängig von der Raumdichte ist. Eine naheliegende einfache Erklärung könnte sein, dass entweder
      - sich mit der Raumausdehnung die Kräfte verändern (dichter Raum = schwächere Kräfte, ausgedehnter Raum = stärkere Kräfte), so dass die veränderte Entfernung kompensiert wird.
      - oder die Kräfte unverändert bleiben aber der veränderte Raum die Kräfte proportional anders (dichter Raum = schlechter, ausgedehnter Raum = besser) überträgt.

      Ein Vorteil wäre, dass schwarze Löcher und der Urknall dadurch nicht auf einen Punkt konzentriert (Singularität) wären, sondern in Wirklichkeit eine sehr viel größere Ausdehnung hätten.

      Eine spannende Frage ist, welche Ausdehnung unser sichtbares Universum zum Zeitpunkt des Urknalls hatte und wie die Entwicklung danach ablief. Hat sich die äußere Ausdehnung kaum verändert und nur die innere Anordnung (Dichte) des Raumes verschoben? Könnte das Zusammenziehen des Raumes bei dem massenlosen Vakuum eine Illusion der Ausdehnung des Universums bewirken?

      Einsteins 4-dimensionale Raumzeit, die laut der allgemeinen Relativitätstheorie (siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Allgemeine_Relativit%C3%A4tsthe…) lokal durch die Anwesenheit von Massen gekrümmt wird, ist übrigens etwas anderes. Meine Idee braucht keine 4. Dimension, was ganz praktisch ist, weil es keinen Hinweis auf deren Existenz gibt.

      Zugegebenermaßen gibt es auch keinen Hinweis, dass obige Idee zutreffen könnte, aber mir würde es schon reichen, wenn sie neu wäre. Wie auch immer ... findet jemand einen Gegenbeweis?
      Avatar
      schrieb am 12.11.06 08:42:35
      Beitrag Nr. 111 ()
      Antimaterie hat wie die entsprechende Materie (nahezu?) gleiche Masse und Volumen. Beide Materiearten lösen sich beim Kontakt in Energie auf und können umgekehrt jeweils aus Energie entstehen. http://de.wikipedia.org/wiki/Antimaterie

      Als es zum Zeitpunkt des Urknalls nur Energie gab, müsste demnach auch viel Antimaterie entstanden sein, die aber im Kontakt mit normaler Materie sofort wieder vernichtet wurde. Warum blieb aber Materie und nicht Antimaterie übrig?

      Ein Grund könnte sein, dass Materie zu ihrer Bildung etwas weniger Energie als Antimaterie benötigt. Trotzdem können Materie und Antimaterie exakt spiegelbildlich sein, nämlich dann, wenn für die Umwandlung von Energie in Materie mehr Energie benötigt wird, als anschließend in der Materie gespeichert ist. Was aber letztendlich nicht erklärt, warum die Entstehung von Materie weniger Energie benötigt.

      Was genau ist eigentlich Materie? http://de.wikipedia.org/wiki/Materie
      Wie ist ein Elementarteilchen (Quark) aufgebaut? http://de.wikipedia.org/wiki/Quark_(Physik)
      Wie genau erfolgt die Umwandlung von Energie in (Anti)Materie?
      Kann man Anti-Neutrinos beobachten? http://de.wikipedia.org/wiki/Neutrino

      Kann es vielleicht auch Anti-Energie geben? Diese könnte sich z.B. weniger stark von normaler Energie unterscheiden und mit dieser eher koexistieren als Antimaterie. Vielleicht ist die bekannte Energie nur ein Durchschnitt von stetig wechselnden Zustanden (anti <=> anti-anti)?

      Also ich hab' leider keine Ahnung.
      Avatar
      schrieb am 12.11.06 14:03:10
      Beitrag Nr. 112 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.319.354 von HeWhoEnjoysGravity am 12.11.06 08:42:35eigentlich hab ich auch keine Ahnung, aber ich weiss, daß ich Nichts weiss.

      Einstein ging davon aus, dass einzig das Feld existiert und das Materie nichts als verdichtetes Feld sei.
      Den wissenschaftlichen Beweis einer vereinigten Feldtheorie konnte er nicht antreten, das "Problem" Welle--Korpuskel nicht aufgelöst werden.

      Energie ist "Bewegung mal Zeit" und hiermit ist sehr schön ein Philosoph bestätigt, (Namen vergessen, stammt glaub ich aus Ungarn) der meint, die ganze Welt lässt sich mit "Geschwindigkeitsraum" erklären.
      Auch Wolf Biermanns Worte: "Die Welt ist ein Gedacht", ist mit "E=v mal t" ja fast schon wissenschaftlich bewiesen. :cool:

      Um Lösungen zu Fragen nach der Materie, den Teilchen, des Feldes zu finden und zu verstehen, sagen die Wissenschaftler u.a. dass man den Menschen als Beobachter dieser "Messituationen" mit in diese Situationen einbinden muss.
      Hier lässt sich nun sagen, dass die Welt als Wirklichkeit und Welterfahrung als "Zwischenspiel der Elektronen" im Gehirn existiert. Diesem Bewusstsein sind durch die evoulutionäre Entwicklung Grenzen gesetzt, wobei wir aber durch die Fähigkeit, abstrakt Denken zu können, uns in der Evolution fortentwickelt haben und fortentwickeln können.
      Abstraktes Denken als ein weitervermitteltes Denken, ist subjeltiv gesellschaftlich geprägt und in Bezug auf die letzten Fragen (s.o.) stark von den Religionen geprägt.
      Als katholisch geprägter Erdenwurm sehe ich die Religionen inzwischen als Denkbremse, da Antworten der Wissenschaft auf o.a. Fragen nach der Materie und des Feldes m.M.n. zu religionsfreundlich formuliert werden, bzw. es wird nicht "ketzerisch" darüber in grösserer Öffentlichkeit darüber geredet. z.B. ist es nach der Quantentheorie möglich, dass ein "Urknall" wirklich aus dem Nichts entsteht und dazu kein Schöpfer nötig ist.

      :)
      Avatar
      schrieb am 16.11.06 15:37:30
      Beitrag Nr. 113 ()
      Vielleicht sind Materie und Antimaterie exakt spiegelbildlich und haben auch keinen unterschiedlichen Energiebedarf bei der Entstehung. Kurz nach dem Urkanall könnte die sich bildende Materie rein zufällig anti (oder nicht) gewesen sein. Eine Konstellation wie z.B. rechts nur Materie und links nur Antimaterie wäre dann extrem unwahrscheinlich, so dass die einzig wahrscheinlichen Zustände damals letztendlich nur "überall Materie" und "überall Antimaterie sein konnten.

      Davor hat es dann rein zufällig (viele kleinere) Materie/Antimaterie-Teilchen-Cluster gegeben die sich aber aufgrund der geringen Ausdehnung des Universums gegenseitig sofort wieder in Energie verwandelt haben. Rein zufällig hat in unserem Fall die sogenannte Materie die Oberhand behalten. Ob eine solche Entwicklung zwangsläufig ist, sollte sich relativ leicht mit einer Simulation überprüfen lassen: es dürften keine stabilen Cluster unterschiedlicher Materiearten entstehen.
      Avatar
      schrieb am 21.11.06 23:43:16
      Beitrag Nr. 114 ()
      was würde "Sein" wenn keine Materie und Antimaterie existieren würde?
      Avatar
      schrieb am 21.11.06 23:52:46
      Beitrag Nr. 115 ()
      vielleicht existiert in der antimaterie auch leben aus antimaterie und zerbricht sich den kopf über die materie
      Avatar
      schrieb am 22.11.06 11:54:48
      Beitrag Nr. 116 ()
      #114 Etwas anderes (z.B. Energie) oder halt nichts.

      #115 Leben in Materie (anti oder nicht) dürfte nicht aus Materie bestehen und ist eher unwahrscheinlich. Nicht alles denkbare (z.B. das Universum als Baustein von etwas größerem) existiert, ebenso wird man nie alles wissen (auch weil man, selbst wenn man alles weiß, dann nicht sicher wissen kann, dass man alles weiß).


      Dunkle Energie gibt Einstein Recht
      http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/0,1518,449179,00.…
      Das Weltall besteht zu 75 Prozent aus dunkler Energie ... Jetzt haben Wissenschaftler mit Hilfe des "Hubble"-Weltraumteleskops zumindest nachgewiesen, dass die dunkle Energie wahrscheinlich schon seit mindestens neun Milliarden Jahren existiert - und damit nur etwa 4,7 Milliarden Jahre jünger ist als das Universum selbst.

      Bekanntlich (nach bisherigem Physikverständnis) beginnt nichts aus dem Nichts heraus (d.h. ohne Ursache) zu existieren. Angenommen das Universum expandiert wirklich beschleunigt, dann sollte man sich eher fragen, woher die dunkle Energie kam oder was ihr vorher entgegen wirkte. Also mit meinem begrenzten Newtonschen Vorstellungsvermögen betrachtet, hält dichte Materie (wie zu Beginn des Universums) aufgrund der Gravitation besser zusammen als weit verteilte (wie jetzt), weswegen die dunkle Energie genausogut seit Beginn des Universums hätte existieren können (stimmt das?).

      Würde man eigentlich eine gleichmäßige Masse (oder besser deren Gravitationswirkung) außerhalb des sichtbaren Universums (die dieses somit auseinanderziehen würde) erkennen können? Bewegte Materie am Rand des Universums müsste sich dann anders verhalten als in der Mitte.
      Avatar
      schrieb am 22.11.06 12:32:03
      Beitrag Nr. 117 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.588.267 von HeWhoEnjoysGravity am 22.11.06 11:54:48Mahlzeit,

      Bekanntlich (nach bisherigem Physikverständnis) beginnt nichts aus dem Nichts heraus (d.h. ohne Ursache) zu existieren

      Paul Davis, Physikprofessor, beschreibt in seinem Buch "Gott und die moderne Physik" ein Szenarium, bei dem der gesamte Kosmos in Übereinstimmung mit der Quantenphysik aus dem Nichts entehen kann.

      Aber wie sagte schon Nils Bohr:
      "Wer von der Quantenphysik nicht schockiert ist, der hat sie nicht verstanden"

      :)
      Avatar
      schrieb am 10.01.07 14:13:55
      Beitrag Nr. 118 ()
      Um Mensch+Material bei Raumschiffen vor Beschleunigungskräften zu schützen würde es "reichen", wenn die Antriebskraft direkt auf jedes Atom wirken würde (und nicht mehr klassisch von Atom zu Atom weitergeleitet werden müsste). Das erinnert ein bisschen an die Idee vom Traktorstrahl. Physikalisch ist das auch nicht unmöglich: die Gravitation wirkt auf alles nahezu gleichzeitig und kann (aktuell) nicht abgeschirmt werden. Problem ist nur, dass die Gravitation eine sehr schwache Kraft ist es auch nicht im selben Schiff für Antriebszwecke projiziert werden kann - man könnte höchstens ein Schiff mit Gravitationsgenerator (ähm, den es natürlich noch nicht gibt) vorwegfliegen lassen, das dann ein oder mehrere Schiffe nach sich ziehen könnte (mmm, ginge das?).

      Bleibt die Frage, wie man Gravitation künstlich erzeugen könnte. Ist allerdings schwierig zu beantworten, wenn man noch nicht mal die Gravitation verstanden hat. Zumindest ist Gravitation eine Eigenschaft von Materie und letztere kann man nicht einfach so aus dem Nichts zaubern (zumindest nicht mit vertretbarem Energieaufwand). Ebenfalls ein Problem ist die Energieerhaltung, d.h. ein Gravitationsgenerator benötigt mindestens so viel Energie, wie man mit der erzeugten Gravitation gewinnen könnte, sonst könnte man ja ein Perpeduum Mobile bauen. Andererseits ist ein gewisser Energieaufwand auch positiv, weil dann eine solche Technik nicht zur Katastrophe führen kann (wie man an schwarzen Löchern sieht, verkraftet das Universum schon einiges an Gravitation auf einem Fleck).

      Unvorstellbar ist Gravitationserzeugung eigentlich nicht, letztendlich läuft es wahrscheinlich wie alles auf eine Energieumwandlung heraus. Vielleicht könnte man Trägheit zur Gravitationserzeugung nutzen, d.h. wenn man einen Körper auf bestimmte Art bewegt (hin und her, etc.) könnte vielleicht einen Teil der zur Überwindung der Trägheits notwendigen Energie in Gravitation umwandelbar sein - mit dem positiven Seiteneffekt der Trägheitsreduzierung. Naheliegenderweise würde das (wenn überhaupt) nur in ziemlichen Grenzbereichen passieren (vielleicht erstmal auf Teilchenebene nachgucken), so dass ein praktischer Nutzen so schnell nicht erzielbar sein dürfte.
      Avatar
      schrieb am 22.01.07 15:04:43
      Beitrag Nr. 119 ()
      Viel Text und vielleicht viel Schwachsinn ... aber vielleicht ist ja doch irgendwo doch was Neues dabei:

      Experimente mit Schwarzen Löchern
      http://www.heise.de/tp/r4/artikel/24/24441/1.html

      Der Gedanke ist wohl, dass die winzige Protonenmasse auf einen so kleinen Punkt konzentriert wird, dass eine Art schwarzes Loch (MBH) entsteht (Ist das dann eigentlich elektrisch neutral? So oder so schwer zu erklären). Ich erwarte nicht, dass das klappt, weil die Masse sich viel eher in Energie oder davon fliegende Teilchen umwandeln würde - selbst im Idealfall könnte es schlicht unmöglich sein so wenig Masse auf einen so kleinen Punkt zu konzentrieren. Selbst wenn es klappt und das MBH nicht sofort wieder zerstrahlt, wäre die davon ausgehende Gefahr gering, weil das MBH immer noch nur die Anziehungskraft von ca. 2 Protonen hätte. Langfristig müsste ein stabiles MBH allerdings in der Erde um deren Mittelpunkt kreisen und langsam wachsen.

      Vielleicht ist ein Wachstum von MBHs ausgeschlossen, nämlich dann, wenn durch die zusätzliche Masse der Durchmesser des MBH zu groß werden würde, so dass es dann explodiert - eine sehr interessante Vorstellung, weil dann einerseits winzige schwarze Löcher möglich wären (dunkle Materie?), diese aber niemals zu einer Gefahr für normale Materie werden könnten. Die natürlichen MBHs könnten einerseits kurz nach dem Urknall entstanden sein oder kontinuierlich entstehen. Die nächste Frage wäre dann nach der Lebensdauer eines MBH
      - ohne Kontakt mit anderer Materie oder Energie vielleicht ewig? Müssten dann nicht die größeren Mengen von MBHs à la dunkler Materie durch ihre Selbstzerstörung bei Fremdkontakten auf sich aufmerksam machen? Vielleicht nicht, denn das Universum ist groß und die MBHs winzig und ggf. neutral ... selbst wenn irgendwo die Energie von ein paar Protonen frei wird, wird es ja nicht gleich überall hell.


      Mehr zu MBHs:
      http://backreaction.blogspot.com/2006/09/micro-black-holes.h…
      In the standard 3+1 dimensional space-time, the production of black holes requires a concentration of energy-density which can not be reached in the laboratory. But in a higher dimensional space-time, gravity becomes stronger at small distances and therefore the event horizon is located at a larger radius. This radius can be so large that we could bring particles closer together than their horizon. A black hole could be created.

      Q: Gibt es noch weitere, unbekannte, große Dimensionen?
      A: Wenn es eine echte 4. Dimension gibt, dann wäre unser Universum darin eine Membran ohne Kontakt zu anderen Objekten, weswegen die 4. Dimension tendenziell irrelevant zur Erklärung von allgegenwärtigen Phänomenen (z.B. Gravitation) ist.

      Q: Gibt es kleine Dimensionen à la Stringtheorie?
      A: Glaube ich erst, wenn es erwiesen ist. Ansonsten vielleicht schon ein interessanter Gedanke: die kleinen Extradimensionen wären kein diskretes Raster im Vakuum, sondern nur etwas, was ein Teilchen (eine Materie- oder Energieansammlung) um sich herum erzeugen/bedingen würde.

      Q: Könnten benachbarte kleine Extradimensionen direkt miteinander in Verbindung treten?
      A: Weiß der Geier, aber hätte was. Insbesondere, wenn es so eine Art Vakuum-Teilchen (mit kleinen Extradimensionen und logischerweise anderen Eigenschaften) gäbe, die dann auch die 4 Hauptkräfte weiterleiten könnten. Daraus müsste folgen, dass es dichteres (dunkle Materie?) und dünneres Vakuum (keine Vakuumteilchen => keine Weiterleitung von Kräften = Schutzschirm gegen Kräfte aller Art) geben könnte. Einen riesigen Kurzschluß gibt es dank Lichtgeschwindigkeit und Trägheit nicht. Für eine solche Verbindung zwischen (Vakuum-)Teilchen müssten sich deren (Einfluss-)Sphären naheliegenderweise überlappen können - eine sprunghafte Überbrückung des ggf. dazwischenliegenden 3D Raumes ist eher unwahrscheinlich.

      Q: Was könnte es noch relevantes und allgegenwärtiges außer großen und kleinen Dimensionen geben?
      A: Öhm, gute Frage.

      Q: Könnte die Gravitation bei minimalen Abständen sehr stark werden?
      A: Denkbar, sie nimmt umgekehrt schließlich mit dem Entfernungsquadrat ab. Wie schon vorher erwähnt, könnte dann ein MBH mit weiterem Massezuwachs irgendwann explodieren, weil die komprimierte Masse den event horizon lange vorher überschreitet, bevor sie ein großes BH werden könnte. Wäre natürlich auch eine geniale Waffe (für den Weltraum): einzelne, kaum ortbare, MBHs knapp unter ihrem event horizon auf ein vorzugsweise dichtes Ziel schießen, wo sie dann irgendwo innerhalb(!) explodieren ... was vermutlich an zwei Dingen scheitert: 1. MBHs leben nicht lange genug und können 2. keine größere Masse akkumulieren.


      > Wie verstehst du die Strings als Dimension?
      Ein String schwingt in so ca. 6 kleinen Dimensionen. Wie man sich das exakt vorzustellen hat wissen (wenn überhaupt) die Wenigsten.

      Eigentlich habe ich mir an dieser Stelle mehr überlappende Einflußsphären von Teilchen vorgestellt und die brauchen vielleicht keine Extradimensionen sondern nur eine Möglichkeit sich durch das Nichts gegenseitig beeinflussen können.

      Eine grundlegende Frage ist, wie Kräfte anscheinend kontaktlos (also durch das Vakuum) weitergeleitet werden. Durch ein totales Nichts geht es nicht, also braucht man entweder ein überall existierenden sogenannten Äther als leitendes Medium oder irgendeine noch unbekannte Methode, wie z.B. mit ein paar Extradimensionen.


      1) Die Einflußsphäre eines Teilchens sollte (wenn keine größeren Kräfte einwirken) kugelförmig sein (zumindest in den 3 großen Dimensionen), weil Kräfte (z.B. Gravitation, elektrische Ladung) keine Vorzugsrichtung haben.

      2) Die Einflußsphären von Teilchen sollten sich irgendwie überlappen, damit Kräfte (Einflüsse) ordentlich übertragen werden können. Für eine zielgerichtete Übertragung (die es ja offensichtlich gibt) sollte sich die Einflußsphäre eines Teilchens über viele nachfolgende Teilchen erstrecken, wobei der Einfluß mit zunehmendem Abstand geringer wird aber trotzdem noch dazu dienen kann die an der Übertragung beteiligten Teilchen diesbezüglich zu synchronisieren.

      3) In nur 3 Dimensionen ist das kaum machbar. Vielleicht sind die Teilchen ja mit ihren näheren Nachbarn mittels einer oder mehreren weiteren Dimensionen in einem Hyperraum verbunden, indem sie sich dort überlappen. Vorstellungsmäßig könnte ein Teilchen eine kleine mehr-als-3-dimensonale Kugel (oder ein anderer Körper) sein und nur der Mittelpunkt der Kugel manifestiert sich in unserer bekannten 3D-Welt als Teilchen. Also z.B. könnte man sich das 3D-Universum als Scheibe im 4D-Raum vorstellen und jedes Teilchen (auch im Vakuum, also ziemlich dicht) wäre ein Doppelkegel (mit jeweils einer abschließenden Halbkugel, wie heißt so etwas? Doppelrotationsellipsoid?) an dessen Mitte die Scheibe durchgeht.

      4) Masse würde mittels Gravitation dann nicht den 3D-Raum verzerren, sondern nur auf die Anteile von Teilchen im Hyperraum wirken. Gravitation als solche muss es dann im 3D-Raum gar nicht geben, man würde nur die Auswirkungen erleben. Blöderweise verlagert man damit erstmal nur die Erklärung wie eine Kraftübertragung funktionieren könnte.

      5) Die Überlappung der Teilchen im Hyperraum passt vielleicht zu irgendwelchen Quanteneffekten (Verschränkung, was weiß ich). Überlicht und sonstige Magie wären allerdings trotzdem nicht in Sicht, weil Kräfte sich eben nicht überlichtschnell ausbreiten und die Teilchen sich in obigem Vorschlag ja nur über sehr kleine Entfernungen überlappen (und wenn nicht, dann sinkt der Einfluss mit steigender Entfernung schnell).

      6) Ist der Einflußbereich eines Teilchens vielleicht sehr (beliebig) groß? Ist der Einflußbereich eines jeden Teilchens über das ganze Universum ausgedehnt (bei steigender Entfernung natürlich geringer)? D.h. werden Kräfte von Teilchen zu Teilchen weitergeleitet oder wirkt jeweils ein Teilchen (in Überlagerung mit allen anderen) direkt? Mir gefällt der Weiterleitungsgedanke etwas besser, der passt besser zu Feldlinien. Wenn nicht, dann wäre das Universum im 4D-Raum eine Kugel (Diskus) mit dem bekannten 3D-Raum als Querschnittscheibe in der Mitte und darum die weiteren, kräfteleitenden Dimensionskegel.

      7) Anscheinend ist alles im Universum prinzipiell erklärlich, weswegen man annehmen kann, dass keine sporadischen Ereignisse von außerhalb einwirken. Trotzdem könnte man sich fragen, ob es bei obigem Modell auch frei umherfliegende Teilchen gibt, die an einem Universum andocken und es somit beeinflussen können.

      8) Wie passt obige Idee zu den bekannten Effekten (Impulserhaltung, ...) und dem Urknall (schwarze Löcher finde ich gar nicht so etwas besonderes)? Keine Ahnung, aber zwingend widersprüchlich ist es auch nicht. Ein Indiz ist jedenfalls schon mal die Tatsache, dass sich Teilchen (z.B. mittels Gravitation) durch das (scheinbare) Nichts hindurch beeinflussen können. Z.B. könnte die Zeit innerhalb von Masse langsamer vergehen, weil die Extradimensionen längs der 3D-Scheibe nicht so ausgedehnt sind (sondern z.B. dafür mehr senkrecht von ihr in die Höhe gehen) und somit die Weiterleitung von Kräften gebremst wird.

      :confused::laugh::D
      Avatar
      schrieb am 23.01.07 09:42:54
      Beitrag Nr. 120 ()
      Also ich packe mir immer abends ein MBH unters Kopfkissen. Aufgrund der Gravitation vergeht in meinem Bett die Zeit langsamer als auf restlichen Erde. Ich habe so immer genügend Zeit zum Ausschlafen und ich werde nicht mehr älter. Physik ( insbesondere die spezielle Relativitätstheorie) kann so schön sein.

      gruss em!
      Avatar
      schrieb am 25.01.07 14:11:41
      Beitrag Nr. 121 ()
      Ich frage mich, wie man sich überlappende Einflußsphären von Teilchen ohne eine große 4. Dimension vorstellen kann. Das doofe an einer großen 4. Dimension ist, dass deren reale Existenz als Behälter für 3D-Universen eher unwahrscheinlich ist, z.B. gibt es ja auch keine abgeschlossene erste und zweite Dimension im Universum. Vielleicht ist es aber genau umgekehrt, nämlich dass das 3D-Universum der "Behälter" für viele sehr kleine multidimensionale Elemente ist:

      Eine Idee wäre, dass die Grundelemente im Universum kleine mehrdimensionale (z.B. 4D oder auch eben mehrere Dimensionen, also xD-) Kugeln (oder andere Körper, wie z.B. Torus) sind, die in den bekannten 3 Dimensionen angeordnet sind - tendenziell frei beweglich, denn es ist leichter vorstellbar, dass in einem schwarzen Loch mehr Teilchen (xD-Kugeln) pro Raumeinheit sind, als im Vakuum.

      Wenn die xD-Kugeln sich überlappen können, dann könnte man damit vielleicht auch die Weiterleitung von Kräften erklären. Weil die xD-Kugeln die kleinsten Elemente sind (aus denen dann auch das Vakuum bestehen müsste, weil es ja Kräfte weiterleiten kann), kann man sie nicht näher direkt untersuchen (z.B. mal reingucken is nich). Ohne weiteren Maßstab kennt man auch nicht ihre Größe, man kann sie nur selbst als kleinste Einheit benutzen. Würde man eine kontinuierliche Größenänderung der xD-Kugeln in einem Raumabschnitt feststellen können?

      Wenn sich die xD-Kugeln überlappen können, wäre die Frage, wieviele wie dicht gepackt werden können. Wenn es hier praktisch keine Grenze gibt, dann könnten MBHs gefährlich werden, nämlich wennn trotz Massezuwachs der Ereignishorizont nicht überschritten wird. Angesichts des Urkanlls könnte man vermuten, dass die mögliche Packungsdichte ganz schön hoch sein kann.

      Interessant ist, dass man die absolute Größe der xD-Kugeln nicht wahrnehmen kann, weil man ja aus ihnen besteht. Z.B. könnte es ja sein, dass die xD-Kugeln sich praktisch unbegrenzt überlagern können, dann aber auch absolut größer werden: im Extremfall könnten kurz vor dem Urknall alle xD-Kugeln übereinander gelegen haben, diese dann aber vielleicht mindestens so groß wie eine heutige Galaxis gewesen sein - das Problem wäre dann nur die Lichtgeschwindigkeit, die aber vielleicht erst zwischen xD-Kugeln entsteht und innerhalb der höherdimensionalen Kugeln keine (eine andere) Rolle spielen könnte.

      Wenn xD-Kugeln mit mehr Masse absolut größer sind, könnte auf die Art eine Art Unterdruck enstehen, der die Massenanziehung bewirken könnte. Ich könnte mir vorstellen, dass man mit diesem Modell alle bekannten Phänomene, die man jetzt physikalisch beschreiben kann, ebenfalls erklären können müsste, ganz einfach weil das Grundprinzip "alles besteht aus kleinsten Teilchen" erhalten bleibt und man sogar zusätzlich einen Joker durch mehrere Dimensionen (was auch immer man darunter zu verstehen hat) und die mögliche Überlagerung erhält. Bleibt noch die Riesenaufgabe das konkret durchzurechnen und experimentelle Beweise zu finden.
      Avatar
      schrieb am 10.02.07 07:57:44
      Beitrag Nr. 122 ()
      Das Prinzip von "Ursache => Wirkung" scheint die wichtigste Eigenschaft des Universums zu sein. Nur aus
      "Ursache => Wirkung" folgt nämlich direkt die Existenz von Raum und Zeit. "Zeit" als Bezeichnung für Veränderungen und geordnete Zuständsübergänge und "Raum" als etwas, in dem sich Veränderungen/Zuständsübergänge ereignen können. Der Raum muss nicht 3D sein und die Zeit nicht so gleichmäßig, wie wir sie wahrnehmen. Die Möglichkeit, dass etwas existieren könnte, ist bereits im Prinzip von "Ursache => Wirkung" enthalten, denn ohne Etwas gibt es weder Zeit noch Raum noch "Ursache => Wirkung".

      Gilt das nur bei "gleiche Ursache => gleiche Wirkung"? Zumindest kann ich mir etwas anderes nicht vorstellen. Zwar können sich Gesetzmäßigkeiten mit der Zeit verändern und unterschiedliche Gesetzmäßigkeiten an verschiedenen Orten herrschen, aber jeweils nur innerhalb einer Kausalkette. Einen echten Zufall, wie z.B. dass etwas absolut ohne Vorgeschichte zu existieren anfängt oder absolut ohne Spuren zu hinterlassen verschwindet, scheint es nicht zu geben.

      Es ist nur das jeweils aktuell mögliche möglich, d.h. alles geschieht streng im Rahmen von
      - Ursache => Wirkung
      - gleiche Ursache => gleiche Wirkung
      - und ggf. noch "ähnliche Ursache => ähnliche Wirkung"
      Obwohl dadurch meiner Meinung nach nicht automatisch etwas entferntere zukünftige Geschehnisse exakt definiert sind, sind selbst in der Unendlichkeit nicht alle Ereignisse möglich, d.h. das was irgendwann mal existiert ist unendlich viel geringer als das, was niemals existieren kann (wobei ein quantifizierender Vergleich natürlich nicht möglich ist).

      Also ist all das was ist sinnvoll und das was nicht ist, ist sinnlos. Zudem hat alleine das Prinzip von "Ursache => Wirkung" alles erschaffen (selbst die Saat von allem oder ein zyklisches Ganzes hat irgendeinen Ursprung, bzw. war immer da), was irgendwie ein bisschen zur Idee von Gott paßt.
      Avatar
      schrieb am 22.02.07 13:56:50
      Beitrag Nr. 123 ()
      Ein Punkt im 3D-Universum könnte vielleicht mehrere Punkte in einer höheren 4D-Welt gleichzeitig belegen, nämlich dann, wenn die 4D-Fläche unseres 3D-Universums eine echte 4D-Dicke hätte und unser 3D-Punkt eine 4D-Linie (vorzugsweise endlicher Länge) wäre. Unser 3D-Universum wäre dann z.B. ein 4D-Würfel, oder besser ein sehr flacher 4D-Diskus. Im Gegensatz dazu wäre im mathematischen Dimensions-Modell ein 3D-Punkt auch ein 4D-Punkt und unser Universum dann in der 4D-Welt unendlich flach und somit nicht richtig existent (kann also eigentlich gar nicht sein).

      Ein 4D-Faden erscheint für uns nur als 3D-Punkt, in Wirklichkeit ist es immer der 4D-Faden, mit all seinen Eigenschaften. Es könnte natürlich auch eine 6D-Kugel sein, oder ein Gebilde noch höherer Dimensionen. Vielleicht ist dort auch die dunkle Energie und Materie versteckt.

      Diese 6D-Kugeln (bezüglich Überlagerung sind Kugeln geeigneter als Fäden) müssten auch nicht immer schnittpunktfrei sein, so dass sich mehrere benachbarte Punkte unseres 3D-Universums im 4D-Raum überlagern könnten (vorzugsweise sollten die 6D-Kugeln nur einen kleinen Durchmesser haben, sonst wird es schnell unübersichtlich bezüglich Ursache=>Wirkung). Die Überlagerung könnte auch superpraktisch für die Übertragung von Kräften sein. Denkbar, dass die Überlagerung im Vakkum größere Bereiche umfasst, als in dichter Materie (oder auch umgekehrt). Vielleicht kann man auch eines Tages die Ausdehnung der Hyperraumkugeln manipulieren und mit ein bisschen Glück zumindest Informationen mit Überlicht übertragen.

      Fazit: das, was in unserer 3D-Welt als einzelner Punkt im Raum erscheint, sind eigentlich sehr viele Punkte in benachbarten höheren Dimensionen, wobei sich unsere benachbarten 3D-Punkte Punkte in höheren Dimensionen teilen und so miteinander verbunden sein könnten.
      Avatar
      schrieb am 02.03.07 14:35:31
      Beitrag Nr. 124 ()
      Nachfolgend ziemlich viel Text, aber vielleicht mit ein paar guten Ideen, wie z.B., dass der Raum (das spin network) auch jenseits des expandierenden, sichtbaren Universums genauso wie innerhalb des Universums aufgebaut sein und ebenso schon vor dem Urknall existiert haben könnte.

      BEYOND SPACE AND TIME
      http://arxiv.org/abs/physics/0401128
      - This is how quantum geometry revolutionizes our worldview: Space is quantized like matter!
      => Nicht ausgeschlossen, dass der Raum insofern quantisiert ist, als dass es voneinander unterscheidbare kleinste Elemente gibt, aus denen alles besteht; allerdings könnte ich mir vorstellen, dass Zustandsübergänge immer kontinuierlich und niemals sprunghaft erfolgen.

      - There is 'nothing' between these graphs. Those entities rest only on themselves, so to speak. "The spin networks do not exist in the space. Their structures produce the space,"
      => Also ich glaube nicht, dass das Nichts nur ein abstraktes Konzept ist: ein Etwas überlagert nur das Nichts. Die Frage hier wäre eher, ob hinter dem spin network Nichts oder erst noch etwas anders ist und ob das spin network durchbrochen werden kann. Eine andere Frage ist, wie homogen und elastisch das spin network ist, d.h. worin unterscheidet sich auf der kleinsten theoretisch betrachtbaren Ebene ein schwarzes Loch vom Vakuum?

      Das Grundprinzip von Veränderung ist, dass es Orte mit a) "mehr Etwas" und b) "weniger Etwas" gibt (und immer geben kann) und dass (ggf. ein anderes Etwas) den Ort wechseln kann, so dass ein neuer Zustand entstehen kann, bei dem dann a) "weniger Etwas" und b) "mehr Etwas" ist.

      Die Frage ist, ob ein Grundelement in ein anderes wechseln kann, oder ob es nur ein paar verschiedene, nicht mischbare Grundelemente gibt, deren Anordnung untereinander unterschiedliche größere Elemente schafft, die dann miteinander mischbar sind. Ich finde ein Basisbausatz von unterschiedlichen, nicht zu einem neuen Grundelement kombinierbaren, Grundelementen wahrscheinlicher.

      In jedem Fall muss bei dieser Vorstellung ein Grundelement (auch bei Energie und Kraftfeldern) immer seinen Ort wechseln können. Ist das so? Dies würde dann allerdings nicht so richtig zur Vorstellung vom spin network passen, eh sei denn, dass das spin network nur eine Struktur ist, in der sich Grundelemente aufhalten und bewegen können: erst die Grundelemente (und nicht das spin network) verursachen dann alle beobachtbaren Effekte (insbesondere auch die Gravitation, weswegen das spin network wohl nicht nur als Struktur ohne Grundelemente gemeint ist).

      Wenn es beim spin network eigentlich keine Grundelemente gibt, sondern Strukturänderungen im spin network diese erst erzeugen ("The entire realm of reality therefore originates from the superposition of fluctuating weaves on a submicroscopic level."), dann wäre zu klären, wie genau diese Strukturänderungen (Veränderungen der Geometrie) sich fortpflanzen (sind Überlagerungen möglich?) und wie sich dann solch extreme Unterschiede zwischen einem schwarzem Loch und dem Vakuum erklären lassen. Ziemlich beeindruckend, dass sich bei einem sich bewegenden schwarzen Loch nichts substanzielles bewegen soll, sondern die ganze Masse als Zustandsinformation übertragen wird (vergleichbar mit einem sich bewegenden Wärmepunkt in einem Glaswürfel).

      Etwas leichter vorstellbar finde ich den Gedanken von Grundelementen, die sich dank mehrere Dimensionen aus unserer 3D-Sicht überlagern oder zumindest sehr dicht lagern lassen könnten. Können sich die Grundelemente frei im Nichts oder nur entlang einer Struktur bewegen? Einfacher vorstellbar finde ich eine prinzipiell freie Bewegung im Nichts, allerdings sollten die Grundelemente (z.B. wie Wassermoleküle im Meer) stets dicht aneinander gelagert sein (auch im Vakuum), so dass im Normalfall immer Kräfte übertragen werden können. Denkbar, dass ein kleiner Raumabschnitt frei von Grundelementen sein könnte (auch wenn das vielleicht niemals praktisch vorkommen wird).

      Wenn es Raumabschnitte mit einer unterschiedlich hohen Anzahl von Grundelementen gäbe (z.B. schwarzes Loch vs. Vakuum), dann sollte es auch sich durch den Raum fortpflanzende Schockwellen geben, wenn sich diese Unterschiede plötzlich ausgleichen (z.B. vielleicht bei einer Supernova oder der Bildung eines schwarzen Loches oder Neutronensterns). Das könnte natürlich auch bei Strukturänderungen des Raumes passieren (spin network ohne unabhängige Grundelemente). In beiden Fällen wäre das dann etwas anderes als Gravitationswellen, auch wenn diese vielleicht dazu synchron zu beobachten sind.

      Ein grundlegendes Problem bei einer verbundenen Raumstruktur (spin network) ist die Unflexibilität und mögliche Spannungen (wenn eine spolcher Vergleich mit der Makrowelt überhaupt zulässig ist), die bei freien Grundelementen (à la Wassermoleküle) nicht auftreten könnten.

      Die Expansion des Universums erklären zu können ist allerdings für beide Varianten eine ziemliche Herausforderung. Weil anscheinend keine zusätzlichen Elemente in nennenswertem Umfang hinzukommen (Irrtum, siehe unten), muss sich zwangsläufig die Dichte des Universums (Raumes) verringern, also die Abstände zwischen den Grundelementen oder den Knotenpunkten des spin network vergrößern. Weil die Expansion (zumindest aus unserer Sicht) keine Veränderungen der physikalischen Gesetze bewirkt, sind die Abstände zwischen Grundelementen (bzw. Knotenpunken) zumindest bisher irrelevant.

      Das ist insbesondere deswegen beeindruckend, weil die Lichtgeschwindigkeit anscheinend gleich geblieben ist, d.h. das Licht braucht für ein Lichtjahr immer noch ein Jahr, obwohl auf dem Weg heute viel weniger Grundelemente existieren sollten als vor ein paar Milliarden Jahren. Das Licht braucht also für den Wechsel von einem Grundelement zum nächsten exakt soviel länger, dass die Lichtgeschwindigkeit gleich zu bleiben scheint. Woher weiß das Licht etwas von der tatsächlichen Entfernung, es sollte doch nur Grundelemente kennen und nicht die Abstände dazwischen? Die sich fortpflanzende Veränderung der Grundelemente, die wir als Lichtstrahl wahrnehmen, scheint also länger zu dauern ... doch wie kann das sein? Länger im Vergleich wozu? Alle Veränderungen zwischen den Grundelementen müssen dann doch auch länger dauern, so dass man den Unterschied mangels unabhängigem Maßstab gar nicht feststellen können dürfte.

      Also ist entweder die Expansion des Universums eine Illusion (anscheinend ja wohl nicht) oder es gibt trotz Expansion pro Raumabschnitt gleich viele Grundelemente, die dann überall automatisch bei Bedarf neu entstehen müssten, weswegen ein Irgendwas (Masse ja nicht, nur der Raum) im Universum ganz beträchtlich zunehmen müsste. Daraus folgt, dass das Universum in etwas eingebettet ist, aus dem neuer Raum entstehen kann.

      Alternativ könnte der Raum (das spin network) auch jenseits des expandierenden, sichtbaren Universums genauso wie innerhalb des Universums aufgebaut sein und ebenso schon vor dem Urknall existiert haben. Das würde bedeuten, dass nicht der Raum expandiert, sondern nur sich die vom Urknall angeregten Strukturveränderungen (excited states of the spin network) ausbreiten. Das würde die oben erwähnten Widersprüche beseitigen und es müsste weder neu entstehende Elemente noch wachsende Abstände geben. Der Raum könnte allerdings trotzdem alternativ aus lose verbundenen Grundelementen à la Wassermolekülen bestehen (die sich vielleicht überlappen).

      Die Raumstruktur scheint dann jedenfalls ziemlich robust zu sein, da sie den Urknall überstanden hat. Wie "dick" ist eigentlich unserer 3D-Raum (das spin network) in einer höheren Dimension, wo man sich den 3D-Raum z.B. als Scheibe vorstellen könnte? Vielleicht variiert diese Dicke je nach Energiegehalt (excited states of the spin network) und beim Urknall wäre die zig Lichtjahre durchmessende Scheibe unsers jetzigen Universums ein langer Faden von "geringem" Durchmesser aber großer Höhe rechtwinklig (oder so) zu beiden Seiten der späteren Scheibe. Mit Ausdehnung der Scheibe nach dem Urknall würde der Faden kürzer und dicker, bis er mit zunehmender Abkühlung des Universums praktisch verschwindet und die dicksten Stellen auf der Scheibe Galaxien und insbesondere schwarze Löcher wären. Vielleicht war der Faden ja auch ein geschlossener Ring und die Scheibe bekommt im Verlauf ihrer Ausdehnung in der Mitte ein Loch (irgendwann in der Endphase des Universums, wenn es schon keine Sterne mehr gibt) und wird wieder ein Ring, der im erneuten Urknall wieder zur Scheibe wird ... (ähm, so konkret geometrisch korrekt kann ich mir das jetzt leider nicht mehr vorstellen - ginge das eigentlich überhaupt?).

      Übrigens könnte die "Dicke" auch irgendwie ein Grund für den langsameren Ablauf der Zeit bei großen Masseansammlungen sein, weil die Lichtgeschwindigkeit sicher auch die Reaktionsgeschwindigkeit senkrecht zur Scheibe begrenzen würde und so (wie auch immer) die Zeit in der Scheibe (unserer 3D-Welt) langsamer vergehen könnte.

      Apropos schwarze Löcher, das mit dem "information paradox" ("In our part of the universe, information which falls into a black hole is lost ...") verstehe ich nicht, es hat doch auch keiner ein Problem damit, dass seit dem Urknall Information quasi aus einem winzigen Punkt entstanden ist. Wenn man die komplette Erde zu Eisen (oder Blei, oder was auch immer) verarbeiten würde, ginge doch auch Information verloren. Information kann eben entstehen und verschwinden (siehe kaputte Festplatte) und Abläufe müssen nicht exakt umkehrbar sein (Masse zieht mittels Gravitation halt an und stößt nicht ab). In einem schwarzen Loch würde ich zwar kein Universum erwarten, aber nur statisch sind die bestimmt nicht.
      Avatar
      schrieb am 18.03.07 12:27:42
      Beitrag Nr. 125 ()
      Ein Tetraeder, die 4. Dimension und gefährliche Experimente


      Tetraeder: http://de.wikipedia.org/wiki/Tetraeder

      4. Dimension: Wir suchen wiederum eine Richtung, die nicht im Raum (aus Dimension 3) liegt. Dazu zeigen wir kugelförmig in alle Richtungen, die wir uns vorstellen können und schließen alle diese Richtungen aus. Zurück bleiben Richtungen, die wir uns mit unserem 3-dimensionalen Verstand nicht vorstellen können, im einfachsten Fall: senkrecht auf alle Richtungen, die wir uns vorstellen können. Erweitern wir den Raum in diese Richtung, haben wir einen 4-dimensionalen Hyperraum beschrieben. http://de.wikipedia.org/wiki/4D
      Alice begegnet der vierten Dimension: http://www-cip.physik.uni-bonn.de/ScienceSite/hypercubus/mai…

      Gefährliche Experimente: hoffentlich nur im formlosen und nicht real existenden Vorstellungsraum.


      Wie grenzt man mit möglichst wenigen Elementen einen Bereich ab in der

      1. Dimension (Linie)? ..... Mit ................. 2 Punkten.
      2. Dimension (Fläche)? .... Mit einem Dreieck .. (3 Linien).
      3. Dimension (Raum)? ...... Mit einem Tetraeder. (4 Dreiecksflächen).
      4. Dimension (Hyperraum)? . Mit einem 4D Simplex (5 Tetraeder).



      Also den 4D Tetraeder stelle ich mir mal als 3D Tetraeder vor, bei dem an allen 4 Dreiecksseitenflächen ein weiter Tetraeder befestigt ist. Damit kann also ein 4D-Bereich (der nicht direkt bildlich vorstellbar ist) eingegrenzt werden, wobei man in unserem 3D Raum maximal eine Seite des 4D Tetraeders, also einen 3D Tetraeder sehen kann. Je nachdem, in welchen Winkeln der 3D Raum den 4D Tetraeder schneidet, kann der sichtbare Teil in unserem Raum ein beliebig verzerrter Tetraeder sein, der allerdings immer aus 4 mit 6 Geraden verbundenen Punkten besteht (das kann man ganz gut anhand einer den 3D Tetraeder scheidenden Ebene ableiten).


      So, und jetzt zu den gefährlichen Experimenten. Bei dem Dreieck auf der Ebene könnte man sich vorstellen, dass es den Flatland-Bewohnern irgendwie gelingt, an zwei Geraden des Dreiecks entlang ihren "Raum" aufzuschneiden und das Dreieck an der 3. Gerade um 45 Grad zur Ebene nach oben zu klappen.

      Die Flatland-Bewohner könnten nun über die 3. Gerade und durch das Dreieck in die ihnen unbekannte 3. Dimension vordringen. Das bringt erstmal gar nix, weil sie sich ja nur innerhalb des flachen Dreiecks bewegen können und auch nicht über die Grenzen hinaus schauen können.

      Apropos Grenzen, was würde eigentlich da passieren? Vorstellbar wäre
      - totale Reflektion.
      - totale Absorption.
      - nichts. Das ist der interessanteste Fall, weil eine beliebig schnell auf die Grenze stoßende Fläche sofort in keiner messbaren Zeit gestoppt werden würde. Die Bewegungsenergie könnte z.B. in Wärme umgewandelt werden.

      Analog für unserem 3D Raum müsste man einen Tetraeder an einer Fläche in die 4 Dimension klappen, so dass man von dieser Verbindungsfläche noch in den Tetraeder sehen (und gehen) kann, aber alle anderen Flächen undurchdringliche Grenzflächen zur 4. Dimension wären.

      Bei "undurchdringliche Grenzfläche" werden bestimmt die Militärs hellhörig, allerdings wäre diese absolut stationär, was ganz schön lästig sein kann, wenn sich alles andere bewegt, d.h. sobald man den Tetraeder in die 4. Dimension geklappt hat, entfernt man sich sehr wahrscheinlich von diesem mit etlichen km/s.


      Das wäre erstmal alles noch nicht besonders gefährlich, was aber wenn folgendes passieren würde:

      - Die Schnittflächen (Risse) im Raum vergrößern sich mit Lichtgeschwindigkeit.

      - Es wird eine Verbindung zu einem anderen 3D-Universum geschaffen. Eigentlich ein sehr interessanter und potentiell nützlicher, aber eben auch mit möglicherweise ganz schön heftig negativen Folgen behafteter Fall.

      - Eine Verbindung zu einem anderen Universum wäre erstmal sehr unwahrscheinlich, wenn man nur einen kleinen Tetraeder wegklappt ... so könnte man denken, was aber, wenn der Tetraeder nicht seine Form behält und sich stattdessen in die 4. Dimension hinein verlängert? Dabei könnte er einerseits immer schmaler werden, der Raum weniger dicht werden oder Raum nachfließen (wie auch immer das jeweils gehen soll).


      Ein bisschen könnte das an die Reisemethoden von Doom the Movie und Galaxyquest erinnern, nämlich wenn man ein Stück Raum abtrennt, darin und damit durch die 4. Dimension (vorzugsweise mindestens mit Lichtgeschwindigkeit und ohne Trägheitseffekte beim Beschleunigen und Bremsen) fliegt und wieder woanders sich im eigenen 3D-Universum integriert. Quasi steuerbar würde das werden, wenn sich zwei (oder mehrere) "hochgeklappte" Raumabschnitte durch irgendwelche Effekte miteinander verbinden würden und durch den dann vielleicht gedehnten/gestreckten Raum möglicherweise eine hohe Reisegeschwindigkeit relativ trägheitslos erzielbar wäre.


      Also das Gefährliche daran ist, dass
      1) man nicht sicher wissen kann was passieren wird.
      2) die Folgen maximal verheerend sein könnten.
      3) ein möglicherweise beträchtlicher Nutzen winkt (und man deswegen einfach nicht die Pfoten davon lassen kann).

      Andererseits ist das Ganze erstmal nur pure Phantasie.
      Avatar
      schrieb am 05.04.07 16:54:32
      Beitrag Nr. 126 ()
      Physiker schauen Elektronen beim Tunneln zu
      http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,475878,00.h…

      "... So kann ein Auto mit einer von Null verschiedenen Wahrscheinlichkeit eine Mauer durchqueren, ohne dabei Schaden zu nehmen. Dabei müsste jedes einzelne Teilchen des Autos die Potentialbarriere der Wand durchtunneln. Die Wahrscheinlichkeit, das dies geschieht, ist jedoch so extrem klein, das das Phänomen außerhalb des Mikrokosmos noch nie beobachtet worden ist. ..."

      Soso, das hieße logischerweise, dass die Wahrscheinlichkeit, dass alle Galaxien gleichzeitig jeweils quer durch das sichtbare Universum tunneln, ebenfalls ungleich Null wäre.

      Ich wage allerdings zu behaupten, dass diese Wahrscheinlichkeit exakt gleich Null ist.

      Was bedeuten würde, dass das Wahrscheinlichkeitsmodell der Quantentheorie zwar praktisch aber nicht absolut gültig ist.
      Avatar
      schrieb am 05.04.07 19:03:02
      Beitrag Nr. 127 ()
      Exakt Null oder fast Null?
      Nicht uninteressant, weil exakt Null wahrscheinlichkeitstheoretisch unmöglich wäre.
      Genauso unmöglich, wie das erwähnte extreme Tunnelereignis.

      Man kann es sich mit der "fast Null" leicht machen, aber stimmt das denn dann?
      Wenn es nicht stimmen würde, was stimmt dann nicht?
      Wie und wo wäre der Übergang zwischen "unwahrscheinlich" und "unmöglich" zu definieren?

      Ich würde sagen, dass die Auftrittswahrscheinlichkeit eines Elektrons ab einem bestimmten Radius Null ist. Ein bisschen analog zu einer konvergierenden unendlichen Reihe (z.B. wie die Summe aller 1/n/n für n = 1 bis unendlich pi*pi/6 ist und niemals 2 erreicht, siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Kreiszahl).

      Fehlt nur noch eine Theorie und ein Nachweis.
      Avatar
      schrieb am 06.04.07 10:19:21
      Beitrag Nr. 128 ()
      3. Versuch:

      a) Wenn das Universum kontinuierlich und nicht diskret ist, dann dehnt sich die Einflußsphäre eines Teilchens (z.B. mit ca. Lichtgeschwindigkeit) ins Unendliche aus und schwächt sich dabei gleichzeitig (mindestens mit dem Entfernungsquadrat) ab.

      b) Obwohl das Teilchen einen Einfluß auf einen beliebig entfernten Ort haben kann, kann es trotzdem nicht beliebig weit tunneln. Die Wahrscheinlichkeit für ein definiertes Tunnelereignis kann also auch Null sein (zumindest in meiner Vorstellungswelt).

      c) Praktisch ist das egal, weil die Wellenfunktion exponentiell abklingt und es nicht so wichtig ist, ob ein Auto quasi nie oder garantiert nie eine Wand durchtunneln kann (unter der Annahme, dass dieses Ereignis nach b) die Wahrscheinlichkeit Null hätte).

      "... Wie die meisten Effekte der Quantentheorie spielt auch der Tunneleffekt nur bei extrem kurzen Distanzen sowie sehr kurzen Zeitabschnitten oder hohen Energien eine Rolle. ..." http://de.wikipedia.org/wiki/Tunneleffekt#Quantenmechanische…

      d) Wenn die Wahrscheinlichkeit in Wirklichkeit Null werden kann (was zugegebenermaßen fraglich ist), aber in der Theorie immer ungleich Null ist, dann wäre die Frage, wo die Theorie nicht stimmt.
      Avatar
      schrieb am 22.04.07 07:42:21
      Beitrag Nr. 129 ()
      Annahme 1: gleiche Ursache <=> gleiche Wirkung.
      Annahme 2: Nichts kann nicht Etwas werden und Etwas nicht Nichts.

      Wenn nichts existiert, dann gibt es nicht einmal das Nichts (es hat dann niemals etwas gegeben und es wird auch niemals etwas geben). Im Umkehrschluss muss, weil offensichtlich etwas existiert, auch immer etwas existiert haben und ebenso wird immer etwas existieren.

      Wenn etwas existiert, gibt es auch das Nichts (in meiner Vorstellung wo kein Etwas ist, aber sein könnte, d.h. das Nichts ist ein nicht besetzter aber besetzbarer Platz). Nämlich dann, wenn man sich ein lokal begrenztes Etwas entfernt (wegdenkt), Dabei ist es zumindest philosophisch gesehen irrelevant, ob das auch praktisch irgendjemandem irgendwo irgendwann möglich ist. Interessanterweise werde ich im nächsten Posting behaupten, dass es das Nichts nicht real gibt und dass es nur in der Vorstellung existieren kann. Das Nichts würde es genau dann nicht geben, wenn überall lückenlos etwas ist und immer sein muss ... okay, es könnte natürlich trotzdem hinter dem Etwas existieren, aber man würde es nie feststellen können (hier ist bisher das Nichts_1 gemeint, siehe unten).

      Vielleicht wäre eine Unterscheidung der Nichtse angebracht:

      Nichts_1 = wo kein Etwas ist, aber sein könnte, d.h. das Nichts_1 ist ein nicht besetzter aber besetzbarer Platz. Das Nichts_1 hat zumindest in der Vorstellung eine räumliche Ausdehnung, es ist allerdings überall (da wo Etwas ist, ist dahinter das Nichts_1). Das Nichts_1 entspricht dem von mir bisher verwendeten Nichts.

      Nichts_2 = wirklich nix. Im Gegensatz zu Nichts_1 ist Nichts_2 nirgends in keiner Form oder Ausdehnung real vorhanden (als Idee/Gedanke natürlich schon, sonst würde es diesen Absatz hier nicht geben).

      Nichts_1 ergibt sich aus der menschlichen Vorstellung vom unendlichen 3D-Raum und dass alles einen Ort und eine Ausdehnung (Form) hat. Ein Loch im Etwas ist Nichts_1. Nichts_2 ergibt sich aus dem Gedanken, dass der 3D-Raum irgendwie nicht unendlich ist. Das was jenseits des 3D-Raumes ist, ist Nichts_2.

      Angenommen außerhalb unseres Universums existiert nichts (weder Raum noch Zeit noch irgendetwas), dann wäre dass das Nichts_2. Wenn es mehrere räumlich getrennte Universen ohne jede Verbindung untereinander gibt, dann ist dazwischen das Nichts_1.

      Die logische Vortsetzung ist dann:

      Nichts_3a = Das, was für Menschen unvorstellbar ist.
      Nichts_3b = Das, was für jeden unvorstellbar ist und worauf niemand jemals kommen wird.


      (1)
      Mal angenommen es könnten sich zwei Dinge (z.B. auf Quantenebene) am exakt gleichen Ort befinden, dann könnten sich beliebig viele Dinge am gleichen Ort befinden, weil bei einem Ding immer mindestens zwei andere sein könnten.

      (2)
      Wo etwas ist, kann nicht etwas (eigenständiges, unterscheidbares) anderes sein. Wenn scheinbar doch, dann bestehen diese Etwase auf einer tieferen Ebene aus mehreren nebeneinander existierenden Dingen.

      Wenn (z.B. auf Quantenebene) zwei unterschiedliche Dinge an exakt gleicher Positition sind, sind sie ein neues, anderes Ding ohne Erinnerung an den vorherigen Zustand der zwei Dinge. Das neue Ding hat aufgrund der Annahme (gleiche Ursache <=> gleiche Wirkung) neue Eigenschaften.

      (1 + 2)
      Beides ist richtig.
      1) ist richtig, weil das, was wir als Ort bezeichnen, nur etwas in Relation zu den drei großen Raum-Dimensionen definiert. Wenn man von der Existenz weiterer (mindesten kleiner) Dimensionen ausgeht, dann können sich mehrere Dinge am gleichen Ort befinden.
      2) ist richtig, wenn man zur Unterscheidung (Positionsbestimmung) alle Dimensionen berücksichtigt. Zwei unterscheidbare Dinge können dann zwangsläufig nicht an der selben Position sein, weil sie sonst nicht mehr unterscheidbar wären.


      Wenn Dinge nicht an der gleichen Stelle sein können oder zu etwas neuem werden folgt daraus, dass sich Dinge beeinflussen.

      Daraus folgt, dass es Veränderung geben muss, weil ein dauerhaft stabiler statischer Zustand mindestens unendlich unwahrscheinlich ist.
      Avatar
      schrieb am 22.04.07 07:42:54
      Beitrag Nr. 130 ()
      1) Etwas, das nicht immer existiert hat, sondern irgendwann seine Existenz begonnen hat,
      a) ist dem Prinzip von Ursache=>Wirkung unterworfen,
      b) hat einen Vorgängerzustand,
      c) hat einen Nachfolgezustand.

      2) Angenommen etwas ist nicht veränderbar, dann muss es, weil es ja existiert,
      a) schon immer existiert haben oder
      b) irgendwann plötzlich unveränderbar geworden sein.

      3) Etwas unveränderbares ist nicht dem Prinzip von Ursache=>Wirkung unterworfen, es bleibt unter allen Umständen unverändert gleich. Das bedeutet, dass es mit rein gar nichts wechselwirkt:
      - weder Reflexion noch Absorption von Energie,
      - weder Kräfte erzeugt noch von diesen beeinflusst wird.

      4) Also kann etwas unveränderbares niemals von etwas anderem veränderbarem in irgendeiner Form wahrgenommen werden. Somit kann es auch in keiner Form ein Teil des Raumes ("fabric of the universe") oder in diesen eingebettet sein. Daraus folgt (wahrscheinlich), dass in unserem Universum nichts unveränderbares real existiert. Etwas, das unvorstellbarerweise unveränderbar wird, müsste sofort aus dem Universum verschwinden (wie auch immer), weil es das Universum sonst auf irgendeine Art beeinflussen würde (weil wenn es existiert, muss es auch einen Platz beanspruchen, der dann nicht mehr frei für andere ist).

      5) Etwas das unveränderbar ist, aber trotzdem (entgegen obiger Annahmen) existiert (also aus irgendetwas besteht), darf niemals mit etwas anderem in Kontakt treten (siehe oben). Ein Kontakt ist nur dann garantiert ausgeschlossen, wenn
      a) etwas unveränderbares erst gar nicht existiert (absolut nirgends),
      b) es in einem ewig abgeschlossenen Bereich existiert, der somit selbst unveränderbar sein muss und ebenfalls in einem ewig abgeschlossenen Bereich existieren muss, usw. => irgendwie unmöglich.
      => Es gibt nichts unveränderbares!

      6) Das Nichts_1 erfüllt alle oben genannten Kriterien der Unveränderbarkeit:
      - es ist nicht real existent,
      - es ist unbeeinflussbar,
      - es ist nicht wahrnehmbar,
      - es hat definitionsgemäß schon immer existiert,
      - es wird definitionsgemäß immer existieren.
      Oder anders gesagt: wenn das Nichts_1 existieren soll, muss es unveränderbar sein.

      7) Daraus folgt aber auch, dass das Nichts_1 praktisch nicht existiert, sondern bestenfalls nur in unserer Vorstellung (als etwas, das hinter allem anderen "ist"). Okay, für einige vielleicht nur eine Wortspielerei ("nichts gibt es nicht"), aber es ist schon eine bedeutende Erkenntnis, dass es kein Nichts_1 gibt (wenn dem so ist). Das bedeutet nämlich, dass alles irgendwie miteinander verbunden ist und wechselwirkt und zwar auch über unser Universum hinaus. Außerhalb von Allem, dessen Teil auch unser Universum ist, ist das Nichts_2 nicht (es ist da, aber weil da nichts ist, ist es da nicht :D).

      Q1: Was aber ist z.B. mit den als unveränderlich angesehenen Naturgesetzen und den http://de.wikipedia.org/wiki/Naturkonstante?
      A1: Naturgesetze existieren nicht real, sondern sind nur ein Muster, das sich daraus ergibt, dass bestimmte Veränderungen (Ursache=>Wirkungs-Ketten) möglich sind und andere nicht.

      Q2: Wie begründet sich die in den Naturgesetzen sichtbare Einschränkung der Veränderungsmöglichkeiten?
      A2: Offensichtlich läßt die Raumstruktur ("fabric of the universe") nur bestimmte Veränderungen zu.

      Raumstruktur und Naturgesetze scheinen zumindest in unserem Universum überall gleich zu sein. Weil das Universum nicht in sich abgeschlossen sein kann (siehe oben) dringen aufgrund der Expansion mit Lichtgeschwindigkeit bestenfalls keine Einflüsse von außerhalb herein. Möglicherweise verdrängt unsere Raumstruktur eine andere disjunkte und nicht mischbare außerhalb liegende.

      Weil keine besonderen Effekte am Rand des sichtbaren Universums zu beobachten sind (bzw. der Urknall wohl ziemlich harmonisch verlief und es nur schwer vorstellbar ist, wie das Universum in einem so riesigen Ausmaß expandieren kann ohne dass sich die Naturgesetze (und somit die Raumstruktur) ändern, würde ich mal annehmen, dass auch außerhalb des Universums (und logischerweise dann auch vor dem Urknall) die gleichen Naturgesetze gelten müssen und somit unsere Raumstruktur sich nicht von der außerhalb des Universums unterscheidet.

      Q3: Es ist nicht vorstellbar, dass alles gleichzeitig möglich ist (und somit keine Naturgesetze erkennbar wären), also ist nur noch die Frage, warum sich die Naturgesetze (und somit die Raumstruktur selbst) nicht verändern.
      A3: Tja, gute Frage, denn irgendwelche Veränderungen (oszillierende Zustandsänderungen, ...) scheinen (zumindest nachdem was man so sieht, wenn man aus dem Fenster guckt) viel wahrscheinlicher als Stillstand zu sein.

      Eine Idee wäre, dass beobachtbare Veränderungen gleichzeitig eine Änderung der Raumstruktur bedingen, bzw. beides ist das gleiche, d.h. jedes Etwas ist nur ein bestimmter Zustand der Raumstruktur, der sich etwas von seiner direkten Umgebung unterscheidet.

      Bloß was ist dann mit den unveränderlichen Naturgesetzen? Na ja, Wasser kann nicht wie Holz brennen und Steine haben keine Flügel, soll heißen, auch der Raum kann sich nur im Rahmen seiner Möglichkeiten verändern. Der Raum verändert sich genau so wie unsere beobachtbare Umwelt, nur eben ist nicht alles möglich, woraus dann die Naturgesetze ableitbar sind. Die Naturgesetze können sich nicht ändern, weil sie schon aus dem ergeben, was möglich ist.

      Selbst minimale Veränderungen von Naturgesetzen und Naturkonstanten wären demnach ausgeschlossen. Kann man dergleichen vielleicht mit LISA (http://en.wikipedia.org/wiki/LISA_%28astronomy%29) überprüfen?
      Avatar
      schrieb am 24.04.07 20:32:54
      Beitrag Nr. 131 ()
      Unsere Sonne sorgt heute für Schlagzeilen und präsentiert sich als volldimensionales Model:

      u.a. auch in der FTD:

      ie%20Sonne%20Stereo/190683.html" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.ftd.de/forschung_bildung/forschung/:Die%20Sonne%20Stereo/190683.html

      Mir fällt zur Sonne immer auch ein, dass auf dieser schwergewichtigen Himmelskugel die Uhren -wie in Bayern- anders laufen. Und zwar vergeht dort die Zeit langsamer als bei uns auf Erden. Das stört aber keinen, denn auf Erden sind ja alle glücklich und den Glücklichen schlägt sowiso nie eine Stunde.
      Interessant auch, dass das Sonnenlicht in den 8 Minuten Laufzeit bis zu uns alle verlorene Zeit aufholt und sich unserer Gegenwartszeit anpasst. Wenn man Nachts das Sonnenlicht nur als Reflexion auf unserem Mond sieht, fällt es auch kaum auf, dass auf dem Mond die Uhren auch wieder anders gehen als auf der Sonne und auf der Erde. Aufgrund der kleinen Masse ist der Mond -von der Erde aus betrachtet-, in der Zukunft und das Sonnenlicht ist schon ein echter Zeitreisender, wenn es aus der Vergangenheit der Sonne in die Zukunft des Mondes düst um dann in der Gegenwart der Erde zu landen.

      Dann wünsch ich mal Sonnige Tage.
      Avatar
      schrieb am 27.04.07 00:15:56
      Beitrag Nr. 132 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.978.141 von depodoc am 24.04.07 20:32:54Kleiner Nachtrag zu Posting # 131, das -fast- nichts geworden ist.

      Seit einigen Wochen scheint mein PC einen Sonnenstich zu haben, aber nur, wenn ich wallstreet-online.de besuche.
      Alle anderen Webseiten funktionieren einwandfrei und ohne Probleme.
      Merkwürdig find ich es auch, dass ich bei w.o. besser durchkomme, wenn es spät Abends oder Nacht ist, die Sonne also nicht scheint.
      Deshalb versuch ichs jetzt mal mit diesem Posting.

      Unsere Sonne sorgt heute für Schlagzeilen und präsentiert sich als volldimensionales Model:

      u.a. auch in der FTD:

      ie%20Sonne%20Stereo/190683.html" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.ftd.de/forschung_bildung/forschung/:Die%20Sonne%20Stereo/190683.html

      Mir fällt zur Sonne immer auch ein, dass auf dieser schwergewichtigen Himmelskugel die Uhren -wie in Bayern- anders laufen. Und zwar vergeht dort die Zeit langsamer als bei uns auf Erden. Das stört aber keinen, denn auf Erden sind ja alle glücklich und den Glücklichen schlägt sowiso nie eine Stunde.
      Interessant auch, dass das Sonnenlicht in den 8 Minuten Laufzeit bis zu uns alle verlorene Zeit aufholt und sich unserer Gegenwartszeit anpasst. Wenn man Nachts das Sonnenlicht nur als Reflexion auf unserem Mond sieht, fällt es auch kaum auf, dass auf dem Mond die Uhren auch wieder anders gehen als auf der Sonne und auf der Erde. Aufgrund der kleinen Masse ist der Mond -von der Erde aus betrachtet-, in der Zukunft und das Sonnenlicht ist schon ein echter Zeitreisender, wenn es aus der Vergangenheit der Sonne in die Zukunft des Mondes düst um dann in der Gegenwart der Erde zu landen.

      Dann wünsch ich mal Sonnige Tage.
      Avatar
      schrieb am 16.05.07 18:38:28
      Beitrag Nr. 133 ()
      Das Universum - ein Automat?
      http://www.heise.de/tp/r4/artikel/24/24658/1.html

      Also ich würde sagen: weder Zufall noch Determinismus.

      Das Universum ist kontinuierlich, weil es nicht den geringsten Hinweis auf eine Quantifizierung gibt. Das Universum wäre nur dann nicht kontinuierlich, wenn nichts kontinuierlich ist, also auch nicht örtliche und zeitliche Abstände. Eine Quantifizierung von Raum und Zeit würde sprunghafte Übergänge erfordern, die so erstmal unvorstellbar sind: wo ist das Teilchen in der Übergangsphase?

      Problem: Anscheinend gibt es quasi identische Teilchen (Quanten), die sich nur durch ihren Ort und ggf. Energiegehalt (z.B. Wärme und kinetische Energie) unterscheiden. Das geht eigentlich nur, wenn alles aus ein paar Grundbausteinen besteht, von denen die der gleichen Sorte exakt gleich sind. Wenn alles kontinuierlich ist, wie kann es dann so viele prinzipiell gleiche Teilchen geben? Wie schaffen es Milliarden von Lichtjahren voneinander entfernte Grundbausteine prinzipiell genau gleich zu sein?

      Qkay, wie auch immer, Raum und Zeit sind kontinuierlich und Grundbausteine sind quantifiziert.

      Genau wie wir jederzeit das Licht von Quasaren am Rande des Universums sehen können, wirkt jedes einzelne Teilchen (z.B. dieser Quasare) irgendwann auf jedes andere Teilchen im Universum (unter Berücksichtigung der Lichtgeschwindigkeit natürlich). Hinzu kommt, dass sich jedes Teilchen bewegt und zwar in unendlich feinen "Schritten" (eben nicht schrittweise sondern kontinuierlich).

      Also bei dieser Vorstellung brauche ich gar keinen Zufall, um mich zu fragen, wie überhaupt alles so deterministisch erscheinen kann.

      Logisch betrachtet bedeutet zwar die Abwesenheit von Zufall Determinismus, aber ich frage mich, ob nicht auch ohne echten Zufall die etwas entferntere Zukunft nicht exakt bestimmbar ist. Die Abläufe sind zwar nicht zufällig, aber so fein und durch Entfernung+Lichtgeschwindigkeit entkoppelt, dass sie auch theoretisch nicht exakt bestimmbar sein könnten.

      Wenn das so wäre, dann ist die Frage, wie man sich "weder Zufall noch Determinismus" vorstellen, sprich mathematisch erfassen kann. Wenn man das geschafft hat, dann müsste man auch sagen können, wie unbestimmt die Zukunft ist.
      Avatar
      schrieb am 03.06.07 07:42:50
      Beitrag Nr. 134 ()
      Zwar nicht fertig, aber seit Monaten unverändert:

      Wie ereignen sich Veränderungen?
      Wie läuft Bewegung ab?
      Kann das, was Veränderungen ermöglicht (der Raum), selbst veränderbar sein?

      Bewegungsenergie wird frei, wenn ein schnelles Teilchen plötzlich (z.B. durch einen Aufprall auf ein anderes Teilchen) gestoppt wird. Aufgrund der Massezunahme bei hohen Geschwindigkeiten kann man annehmen, dass die Bewegungsenergie direkt im schnellen Teilchen gespeichert ist. Okay, aber wie genau führt eine Geschwindigkeitszunahme zu einer Energiezunahme? Man könnte denken, dass dies ursächlich mit der Geschwindigkeit zusammenhängt, d.h. die Bewegungsenergie im Teilchen "speichert"/enthält/repräsentiert die Information über Geschwindigkeit und Bewegungsrichtung. Die Bewegungsenergie bewegt das Teilchen ohne sich dabei zu verbrauchen (zumindest im Vakuum). Trotzdem muss das Teilchen irgendwie mit dem Vakuum (oder dem Raum) interagieren, weil es sich ja relativ zu diesem bewegt und ohne Bewegungsenergie stillstehen würde. Interessant ist in diesem Zusammenhang die Lichtgeschwindigkeitsgrenze, die nur asymptotisch bei (exponentiell?) steigendem Energieaufwand angenähert werden kann. Also muss man zwei Fakten(?) unter einen Hut bringen:

      1) Der für die Bewegung des Teilchens relevante Unterschied zwischen Raum und Teilchen ist bei Lichtgeschwindigkeit praktisch aufgehoben (eine weitere Zufuhr von Bewegungsenergie führt zu keiner relevanten Erhöhung der Geschwindigkeit). Eine Momentaufnahme von Teilchen und Raum liefert bezüglich der Bewegungsenergie einen maximalen Unterschied, der ja dann in der Bewegung mit Lichtgeschwindigkeit resultiert.

      2) Der für die Bewegung des Teilchens relevante Unterschied zwischen Raum und Teilchen ist bei Stillstand praktisch aufgehoben, eine Momentaufnahme von Teilchen und Raum liefert keinen Unterschied bezüglich der Bewegungsenergie (eine relativ geringe Zufuhr von Bewegungsenergie führt zu einer relevanten Erhöhung der Geschwindigkeit).

      Ideen:

      a) Die Bewegungsenergie ist in einer Art "Ladungstrennung" (so dass irgendeine noch unbekannte Kraft zwischen den getrennten "Ladungen" wirkt) gespeichert. Je nach Anordnung der "Ladungen" wird das Teilchen durch Interaktion mit dem Umfeld in Richtung einer gedachten Verbindungslinie zwischen den Ladungen bewegt.

      - Wie wird das Teilchen von seiner Umgebung angezogen/abgestoßen/weitergereicht? Die Umgebung muss schließlich relativ richtungsneutral sein.

      - Trägheit ist dann der Aufwand/Energiebedarf, die Ladungstrennung aufzuheben, bzw. zu verschieben (so dass sich eine Richtungsänderung ergibt).

      - Zudem darf die Umgebung (Vakuum) nicht verdrängt sondern eher durchdrungen werden, weil Verdrängung zu einem Energieverlust führen würde. Man bräuchte also ein Modell, das dies ermöglicht. Gar nicht so einfach: etwas muss Einfluss nehmen können ohne im Weg zu stehen. Am ehesten würde man das mit einer verlustfreien Weiterreichung von Inhalten/Zuständen bewirken können.

      - Die Frage wäre dann, ob es in einem schwarzen Loch mehr Raumelemente (die, die im Vakuum Kräfte weiterleiten) als im Vakuum gibt, oder nicht. Es könnte ja sein, dass abgesehen von der Zustandsweiterleitung sich auch Raumelemente (dann allerdings nicht mehr umgebungsneutral) bewegen können. Diese müsste dann entweder ihre Größe ändern (kleiner werden), sich überlagern (sowieso praktisch für eine Weiterleitung der Kräfte, wie auch immer das dann konkret funktioniert) oder den Raum verzerren (ein schwarzes Loch ist viel größer, als es erscheint) können.
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      schrieb am 03.06.07 10:41:02
      Beitrag Nr. 135 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.604.542 von HeWhoEnjoysGravity am 03.06.07 07:42:50"Bewegung ist Wahn und Trug, der Begriff des Seins schliesst Bewegung aus", so die Meinung früherer griechischer Philosophen, und noch heute wird den Novizen in den buddhistischen Klöstern gelehrt, dass sich nur der Geist bewegr, wenn sich ein Blatt am Baum bewegt.

      Dieser Meinung schliesse ich mich an und ich selber seh es so, dass Veränderung den Sinn der Bewegung in sich hat, wir sind nur in der Gegenwart existent und nur dort haben wir das Wissen der Vergangenheit und das Hoffen auf die Zukunft. Da muss sich nichts bewegen, es reicht aus, wenn die -unzählig vorhandenen- Gegenwartsaugenblicke entsprechend "informirt" sind.

      Seit Einstein ist die Welt relativ und ich seh das so, dass es nur auf den jeweiligen Standort ankommt um zu sagen, es bewegt sich etwas. Von einem anderen Ort aus betrachtet, mag diese Bewegung dann gar nicht stattfinden.
      Interessant find ich dabei, dass sich so ein Photon auf dem Weg von der Sonne zur Erde mit Lichtgeschwindigkeit bewegt, obwohl aus der Sicht des Teilchens keine Zeit vergeht und auch die Entfernung zur Erde praktisch gar nicht vorhanden ist.
      Interessant auch, dass Bewegung ganz allgemein nach E=mc ´2 zu mehr Masse-Energie führt und die Gravitation zunimmt. Die Gravitation nun ist seit Einstein nichts anderes als RaumZeit, die Gravi nach Newton ist eine Scheinkraft und ein Sonderfall dieser RaumZeit.
      z.B. führt die Wärmeenergie der Sonne dazu, dass sich die Erde um diesen Masse-Energiebetrag -der Brownschen Molekularbewegungu- schneller um die Sonne dreht, als wenn die Sonne kalt wäre.

      Jede Bewegung führt zu einer Masse-Energiezunahme und ganz genau betrachtet seh ich eine allgemeine Bewegung von Irgendwas von a nach b so, dass ich sage: a>b= v=c = t=0 = Raum =0
      Avatar
      schrieb am 05.06.07 17:39:25
      Beitrag Nr. 136 ()
      Identitätsverlust bei Elektronen
      http://www.heise.de/tp/r4/artikel/25/25419/1.html
      Interessant, dass Wärmeleitung und elektrische Leitfähigkeit bei Metallen stark korreliert, wusste ich gar nicht.

      Was ich nicht verstehe ist, warum es überhaupt (perfekte, 0 Ohm) Supraleitung gibt, weil dazu die Elektronen kein bisschen an den stationären Atomen anecken dürfen. Auch müssen sich die Elektronen mit exakt der gleichen Geschwindigkeit bewegen (bei geringfügigen Geschwindigkeitsschwankungen pendeln sie untereinander und verlieren Energie, ähnlich wie Autos bei stop-and-go im Gegensatz zur Kollonnenfahrt mit gleichem Abstand bei gleicher Geschwindigkeit). Insgesamt ein Widerspruch: perfekte Koordination ohne Kontakt. Vorstellbar ist natürlich eine stark verbesserte Leitfähigkeit.

      Bei normaler Stromleitung bewirkt das Anecken der Elektronen wohl die widerstandsbedingte Temperaturerhöhung und bei einem Ringstrom (wie beim supraleitenden Ringkern, der dauerhaft auf einem Magnetfeld schwebt) eine schnelle Verringerung des Stromflusses zu 0.

      Eine Erklärung könnte sein, dass bei der Supraleitung sich die Elektronen einen leichten Geschwindigkeitsverlust (oder Impulsverlust, jedenfalls das, was den Stromfluss ausmacht) durchs geringfügige Anecken an Nachbarelektronen (von Atomen oder die ebenfalls am Stromfluss beteiligten) wieder irgendwie zurückgewinnen können, indem sie der Umgebung Wärmeenergie entziehen und in die für den Stromfluss gerichtete Bewegung zurückwandeln können. Anscheinend wird irgendwie (wie?) ein Impuls in die richtige Richtung bevorzugt aufgenommen.

      Das geht offensichtlich bei bestimmten Materialien (einer bestimmten atomaren Materialstruktur) besser als bei anderen und nur bei ausreichend niedriger Temperatur. Grundsätzlich könnte das aber auch bei beliebig hoher (jedenfalls höherer) Temperatur funktionieren. Die Frage ist, was außer niedrigen Temperaturen und geeignetem Material (wieso ist ein bestimmtes Material eigentlich geeignet) noch diese Fähigkeit begünstigen könnte. Wenn man das Prinzip verstanden hat, müsste man auch den bestmöglichen Supraleiter erzeugen können.

      Canadian physicists report an electrifying discovery
      http://www.hamiltonspectator.com/NASApp/cs/ContentServer?pag…
      Avatar
      schrieb am 11.06.07 13:26:08
      Beitrag Nr. 137 ()
      Wenn sich ein Photon mit Lichtgeschwindigkeit (LS) bewegt und gleichzeitig Wellencharakter (also auch eine Amplitude) hat, bewegt sich dann nicht etwas schneller als LS (und zwar je höher die Frequenz und Amplitude ist)?

      Na gut, mann könnte annehmen, dass das Photon unabhängig und orthogonal von seiner Hauptbewegungsrichtung schwingt. Wenn LS und Frequenz feststehen, dann kann die Amplitude aber einen bestimmten Wert nicht überschreiten (von wegen der LS).

      Wenn sich eine Glühlampe mit z.B. 1/2 LS bewegt und eingeschaltet wird, dann bewegt sich (wenn ich es richtig verstanden habe) das Licht in alle Richtungen trotzdem mit LS, wobei es je nach Richtung aufgrund der durch die Lampenbewegung verursachten Energiedifferenz ins Rote oder Blaue verschoben wird.

      Auf die Art müsste man doch die absolute Geschwindigkeit der Erde ermitteln können. Absolut heißt hier relativ zum ruhenden Raum, der Energie und Materie weiterleitet.

      Der Raum sollte naheliegenderweise ruhen, denn sonnst müsste die fliegende Glühlampe den Raum verdrängen und innerhalb der Glaskugel könnte die Geschwindigkeit des Lichts in Bewegungsrichtung der Lampe absolut 150% betragen, bevor es dann am Glasrand auf 100% abgebremst wird. Ziemlich schwachsinnige Vorstellung, weswegen der Raum ja auch ruhen sollte.
      Avatar
      schrieb am 05.07.07 23:43:34
      Beitrag Nr. 138 ()
      Neues aus unserem Raumschiff Erde.

      KOSMOLOGIE
      Blick durch den Big Bounce.

      ...dass unser Universum einen Vorgänger hatte.

      http://www.astronews.com/news/artikel/2007/07/0707-005.shtml


      Deutsche Forscher: Erde ist kleiner als angenommen

      ...Der Erde fehlen ein paar Milimeter.

      http://www.dw-world.de/dw/article/0,2144,2671406,00.html


      Hier sind nur 20% Fehler schon sehr gut.



      http://de.wikipedia.org/wiki/Gravitationswaage


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      Raum, Zeit und Wellen