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    Unwissenheit ist Stärke - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 04.03.03 19:13:06 von
    neuester Beitrag 30.03.03 21:54:54 von
    Beiträge: 26
    ID: 703.842
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      schrieb am 04.03.03 19:13:06
      Beitrag Nr. 1 ()
      tatsächlich...



      http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,238476,00.html" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,238476,00.html


      Big Brother liest mit

      Von Lutz Kleveman, New York

      Heimlich dürfen Agenten des FBI in Buchläden und Bibliotheken ausspionieren, was Amerikaner lesen. Eine Abwehrmaßnahme gegen Terroranschläge, sagt die Bush-Regierung. Eine Gefahr für die Meinungsfreiheit, sagen entsetzte Bürgerrechtler. Schon vernichten die ersten Buchhändler ihre Kundenkarteien.







      http://www.observer.co.uk/iraq/story/0,12239,905936,00.html


      "Secret document details American plan to bug phones and emails of key Security Council members"

      Der Sicherheitsrat wird ausspioniert und manipuliert:
      " Details of the aggressive surveillance operation, which involves interception of the home and office telephones and the emails of UN delegates in New York, are revealed in a document leaked to The Observer"
      Avatar
      schrieb am 04.03.03 19:15:49
      Beitrag Nr. 2 ()


      http://www.abendblatt.de/daten/2003/02/13/123646.html

      "Ich bin hier durch die Macht Gottes"
      Er betet vor jeder Kabinettssitzung, und er spricht von einem "gottgegebenen Auftrag" seiner Nation. Doch so fromm war US-Präsident George Bush nicht immer . . .


      Avatar
      schrieb am 04.03.03 19:18:50
      Beitrag Nr. 3 ()


      http://www.freitag.de/2002/45/02450101.php



      . . .
      Natürlich: Die USA - so sollen wir glauben - machen den Weltfrieden sicherer, wenn sie Saddam Hussein stürzen. Die USA leuchten der Welt mit der Fackel der Freiheit voran, wenn sie allerorten die ihnen genehmen Regimes einsetzen - und sie verteidigen die Menschenrechte. Im Militärgewahrsam von Guantanamo auf Kuba hat man den Häftlingen aus Afghanistan seit ein paar Monaten gestattet, ihre Hand- und Fußfesseln für 15 Minuten abzulegen - 15 Minuten pro Woche, wohlgemerkt; das heißt, dass sie sich immerhin auf der Toilette für zwei Minuten am Tag "frei" fühlen dürfen von der Behandlung durch US-Militärs. Die USA garantieren aktiv das Grundrecht der Meinungsfreiheit, indem sie "schädliche Dissidenten" wie Ex-Justizminister Clark, den Linguistik-Dozenten Noam Chomsky oder den Friedensaktivisten Howard Zinn im Internet an den Pranger stellen und sich per CNN weltweit für die "richtige" Homogenisierung des Bewusstseins einsetzen. Nie feierte Hegels "List der Vernunft" tückischere Triumphe.

      . . .9
      Avatar
      schrieb am 04.03.03 19:22:32
      Beitrag Nr. 4 ()



      http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,225141,00.html



      BUSHS JAGD AUF TERRORISTEN

      Bei Verdacht Verlust der Bürgerrechte

      Wer künftig in den USA unter den Verdacht des Terrorismus gerät, hat schlechte Karten - zumindest wenn es nach neuen Plänen der Bush-Regierung geht. Einem Zeitungsbericht zufolge entwirft die Regierung ein zweites Rechtssystem - in dem der garantierte Schutz von Beschuldigten bei Terrorismusverdacht entfällt.

      Avatar
      schrieb am 04.03.03 19:22:51
      Beitrag Nr. 5 ()
      Momentan muss ich demnach ungeheuer stark sein:laugh:

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      Avatar
      schrieb am 04.03.03 19:26:55
      Beitrag Nr. 6 ()
      "Krieg ist Frieden"


      [img]http://www.komodo-services.com/bb/1984.gif[/url]


      http://www.n-tv.de/3104396.html


      Anders als im Golfkrieg vor zwölf Jahren wollen die Militärplaner den Irak nicht erst mit einer wochenlangen Luftkampagne zermürben. Simultan zu den Präzisionsbombern, die vor allem die Luftabwehrstellungen um Bagdad und die Paläste ins Visier nehmen sollen, will Oberbefehlshaber Franks mit Panzern, Angriffs-Hubschraubern und großen Verbänden von Kuwait aus vorrücken. Gleichzeitig sollen Einheiten von Westen am Euphrat entlang und vom Südosten aus der Region Basra nach Bagdad vorrücken.

      Avatar
      schrieb am 04.03.03 19:32:46
      Beitrag Nr. 7 ()





      Plutokraten unter sich!


      Avatar
      schrieb am 04.03.03 19:37:43
      Beitrag Nr. 8 ()
      zu6,jetzt bin ich dumm:laugh:

      et les autres ?:confused:
      Avatar
      schrieb am 04.03.03 20:06:07
      Beitrag Nr. 9 ()
      Krieg ist Frieden
      Essay von Arundhati Roy

      31. 10. 2001 (Quelle: Der Spiegel von Autorin Roy )


      --------------------------------------------------------------------------------

      Als sich am Sonntag, dem 7. Oktober 2001, die Dunkelheit auf Afghanistan senkte, startete die US-Regierung ihre Luftangriffe auf Afghanistan, unterstützt durch die Internationale Koalition gegen den Terror (den neuen, fügsamen Ersatz für die Vereinten Nationen). Die Fernsehsender brachten computeranimierte Bilder von Marschflugkörpern, Stealth Bombern, "Bunkerbrechern" und MK-82-High-Drag-Bomben. Auf der ganzen Welt schauten kleine Jungen mit großen Augen zu und vergaßen, nach neuen Videospielen zu quengeln.

      Die Uno, inzwischen auf ein unwirksames Kürzel reduziert, wurde nicht einmal ersucht, die Luftangriffe zu genehmigen. (Wie denn Madeleine Albright einst bemerkte, handeln die USA "multilateral, wenn wir können, und unilateral, wenn wir müssen".) Die "Beweise" gegen die Terroristen wurden in der "Koalition" unter Freunden herumgereicht. Nach dem Treffen ließ man verlauten, es spiele keine Rolle, ob die "Beweise" vor einem ordentlichen Gericht Bestand hätten oder nicht. Auf diese Weise wurden in einem Augenblick Jahrhunderte der Rechtsprechung fahrlässig zunichte gemacht.

      Nichts kann einen terroristischen Akt entschuldigen oder rechtfertigen, ganz gleich, ob er von religiösen Fundamentalisten, von Milizen, von Widerstandsbewegungen begangen wird - oder ob er als Vergeltungskrieg einer anerkannten Regierung daherkommt. Die Bombardierung Afghanistans ist keine Rache für New York und Washington. Sie ist nur ein weiterer terroristischer Akt gegen die Menschen auf der Welt. Jede unschuldige Person, die getötet wird, muss hinzugezählt werden, nicht verrechnet mit der entsetzlichen Zahl der in New York und Washington gestorbenen Zivilisten.

      Zorniger Protest gegen die Bomben auf Afghanistan In einem SPIEGEL-Essay nennt die indische Schriftstellerin Arundhati Roy, 41, den amerikanischen Bombenkrieg gegen das Taliban-Regime in Kabul "nur einen weiteren terroristischen Akt" und beklagt den Tod vieler unschuldiger afghanischer Zivilisten. Roy, die mit dem 1996 veröffentlichten Roman "Der Gott der kleinen Dinge" - der Geschichte einer Liebe, die gegen die Regeln des indischen Kastensystems verstößt - weltberühmt wurde, versteht sich schon seit Jahren als Polit-Aktivistin. Bereits wenige Tage nach den Anschlägen vom 11. September hatte Roy mit einem von der "Frankfurter Allgemeinen" gedruckten Beitrag für Diskussionen gesorgt: Widerspruch erregte vor allem ihre Behauptung, der Terroristenführer Osama Bin Laden sei der "dunkle Doppelgänger" des US-Präsidenten George W. Bush, und die Politik der USA trage eine Mitverantwortung für die Terrorattacken. Roy, die während ihrer Ausbildung zur Architektin unter anderem in Florenz studierte, kam über die Arbeit an Drehbüchern und Dokumentarfilmen zur Literatur. Wegen ihres politischen Engagements, das sich auch gegen indische Atombombentests und ein Staudammprojekt richtet, droht ihr in ihrem Heimatland eine Haftstrafe.

      Selten werden Kriege von Menschen gewonnen, selten werden sie von Regierungen verloren. Menschen kommen um, Regierungen häuten und regenerieren sich wie das Haupt der Hydra. Sie verwenden Flaggen, um erst die Hirne der Leute luftdicht einzuwickeln und echtes Nachdenken zu ersticken und dann, um sie als feierliche Leichentücher über die verstümmelten Toten zu breiten. Auf beiden Seiten, in Afghanistan wie in Amerika, dienen Zivilisten heute ihren Regierungen und deren Aktionen als Pfand. Ohne es zu wissen, teilen die Leute in beiden Ländern eine Gemeinsamkeit: Sie müssen mit dem Phänomen des blinden, unvorhersehbaren Terrors leben. Jeder Bombenladung, die auf Afghanistan fällt, entspricht die wachsende Massenhysterie in Amerika angesichts von Milzbrand, Entführungen und anderen terroristischen Untaten.

      Es gibt keinen einfachen Weg aus dem brodelnden Morast von Terror und Brutalität, dem die Welt heute gegenübersteht. Es wird Zeit für die Menschen innezuhalten. Was am 11. September geschah, hat die Welt für immer verändert. Freiheit, Fortschritt, Wohlstand, Technik, Krieg - diese Begriffe haben eine neue Bedeutung. Regierungen müssen die Veränderung einsehen und ihre neuen Aufgaben mit einem Körnchen Ehrlichkeit und Demut angehen. Leider fehlt bis heute jedes Zeichen von Einsicht bei den Führern der Internationalen Koalition. Oder den Taliban.

      Als Präsident Bush die Luftangriffe ankündigte, sagte er: "Wir sind eine friedliche Nation." Amerikas Lieblingsbotschafter Tony Blair (gleichzeitig Premier von Großbritannien) betete nach: "Wir sind ein friedliches Volk."

      Jetzt wissen wir Bescheid. Schweine sind Pferde. Mädchen sind Jungen. Krieg ist Frieden.

      Ein paar Tage später sagte Präsident Bush in einer Rede vor dem FBI: "Dies ist unsere Berufung. Die Berufung der Vereinigten Staaten von Amerika. Der freiesten Nation der Welt. Einer Nation, die sich auf fundamentale Werte gründet, gegen Hass, gegen Gewalt, gegen Mörder und gegen das Böse. Wir werden nicht weichen."

      Hier folgt eine Liste von Ländern, mit denen Amerika seit dem Zweiten Weltkrieg Krieg geführt hat, die es bombardiert hat oder in denen es zumindest in kriegerische Auseinandersetzungen verwickelt war: Korea (1950 bis 1953), Guatemala (1954, 1967 bis 1969), Indonesien (1958), Kuba (1959 bis 1961), Belgisch-Kongo (1965), Laos (1964 bis 1973), Vietnam (1961 bis 1973), Kambodscha (1969 bis 1970), Grenada (1983), Libyen (1986), El Salvador (achtziger Jahre), Nicaragua (achtziger Jahre), Panama (1989), Irak (seit 1991), Bosnien (1995), Sudan (1998), Jugoslawien (1999). Und jetzt Afghanistan.

      Bestimmt wird sie nicht weichen - diese freieste Nation der Welt. Doch welche Freiheit hält sie denn aufrecht? Innerhalb der eigenen Grenzen Redefreiheit, Religionsfreiheit, Gedankenfreiheit; die des künstlerischen Ausdrucks, der Essgewohnheiten, der sexuellen Vorlieben (na ja, bis zu einem gewissen Grad) und vieles andere, alles ganz musterhaft und wunderbar. Außerhalb der eigenen Grenzen die Freiheit zu dominieren, zu erniedrigen und zu unterwerfen - gewöhnlich unter die wahre Religion Amerikas, den "freien Markt". Wenn also die US-Regierung einen Krieg Operation "Grenzenlose Gerechtigkeit" tauft oder Operation "Dauerhafte Freiheit", dann spüren wir in der Dritten Welt mehr als leise Furcht. Weil wir wissen, dass Grenzenlose Gerechtigkeit für die einen Grenzenlose Ungerechtigkeit für die anderen bedeutet. Und Dauerhafte Freiheit für die einen Dauerhafte Unterjochung für die anderen.

      Die Internationale Koalition gegen den Terror ist vor allem eine Intrige der reichsten und mächtigsten Länder der Welt. Sie produzieren und verkaufen fast alle Waffen der Welt, sie besitzen den größten Bestand an chemischen, biologischen und nuklearen Massenvernichtungswaffen. Sie haben die meisten Kriege geführt, sind die Hauptverantwortlichen der modernen Geschichte für Völkermorde, Unterwerfungen, ethnische Säuberungen und Menschenrechtsverletzungen, haben ungezählte Diktatoren und Despoten gefördert, bewaffnet und finanziert. Sie huldigen einem Kult der Gewalt, sie haben den Krieg förmlich zum Gott erhoben. Bei all ihren abscheulichen Vergehen kommen die Taliban da wirklich nicht mit.

      Die Taliban entstanden in den Nachwehen des Kalten Krieges im brüchigen Sammelbecken voll Schutt, Heroin und Landminen. Ihre ältesten Führer sind gerade Anfang vierzig. Viele von ihnen sind entstellt und verkrüppelt, haben ein Auge verloren oder einen Arm, ein Bein. Sie sind aufgewachsen in einer beschädigten und durch den Krieg verwüsteten Gesellschaft. Insgesamt sind aus der Sowjetunion und Amerika seit über 20 Jahren Waffen und Munition im Wert von etwa 45 Milliarden Dollar nach Afghanistan geflossen.


      Die neuesten Waffen waren das einzig Moderne, das in diese im Innersten mittelalterliche Gesellschaft vordrang. Die kleinen Jungen - viele von ihnen verwaist -, die damals aufwuchsen, hatten Gewehre als Spielzeug und erlebten nie die Geborgenheit und den Trost einer Familie, nie die Gesellschaft von Frauen. Heute, als Erwachsene und Herrscher, da schlagen, steinigen, vergewaltigen und misshandeln die Taliban Frauen, sie scheinen nicht zu wissen, was sie sonst mit ihnen anfangen sollen. Jahrelanger Krieg hat ihnen ihre Sanftheit genommen, sie gegen Freundlichkeit und Mitgefühl immun gemacht. Sie tanzen zu den stampfenden Rhythmen der Bomben, die um sie herum niederregnen. Jetzt richten sie ihre Grausamkeit gegen das eigene Volk.

      Bei allem Präsident Bush geschuldeten Respekt: Die Menschen auf der Welt müssen nicht zwischen den Taliban und der US-Regierung wählen. Alles Schöne der menschlichen Zivilisation - unsere bildende Kunst, unsere Musik, unsere Literatur - befindet sich jenseits dieser beiden fundamentalistischen, ideologischen Pole. Die Aussicht, dass alle Menschen auf der Welt zu mittelständischen Verbrauchern werden können, ist ebenso unrealistisch wie die, dass alle einer einzigen Religion folgen werden. Es geht ja nicht um Gut gegen Böse oder um Islam gegen Christentum, sondern um Raum. Darum, dass man Unterschiede miteinander in Einklang bringt, dass man den Drang nach Hegemonie zügelt - jeder Art von Hegemonie, sei sie ökonomisch, militärisch, sprachlich, religiös oder kulturell. Jeder Ökologe wird Ihnen sagen, wie gefährlich und empfindlich eine Monokultur ist. Eine hegemoniale Welt lässt sich mit einer Regierung ohne gesunde Opposition vergleichen. Sie wird zu einer Art Diktatur. Als stülpte man eine Plastiktüte über die Welt und hinderte sie am Atmen. Doch diese Tüte wird schließlich aufgerissen.

      Eineinhalb Millionen Afghanen haben ihr Leben verloren in den mehr als 20 Jahren des Konfliktes, der diesem neuen Krieg vorausging. Afghanistan wurde in Trümmer gelegt, jetzt werden diese Trümmer zu feinem Staub zerrieben. Am zweiten Tag des Luftangriffs kehrten die US-Piloten zu ihren Basen zurück, ohne die ihnen zugeteilte Nutzlast an Bomben abgeworfen zu haben. Einem der Piloten zufolge ist Afghanistan "kein an Zielen reiches Territorium". Donald Rumsfeld, US-Verteidigungsminister, wurde auf einer Pressekonferenz im Pentagon gefragt, ob Amerika die Ziele abhanden gekommen seien.

      "Erstens werden wir Ziele zum zweiten Mal treffen", sagte er, "und zweitens, nicht uns kommen die Ziele abhanden, sondern Afghanistan." Was im Konferenzsaal mit einer Lachsalve begrüßt wurde.

      Regierungen verwenden Flaggen erst, um die Hirne der Leute Luftdicht einzuwickeln - und dann, um sie als feierliche Leichentücher über die Toten zu breiten.

      Am dritten Tag des Luftschlages prahlte das US-Verteidigungsministerium, man habe die "Lufthoheit über Afghanistan erlangt". (Wollten sie damit sagen, dass sie beide - oder sind es gar 16? - afghanischen Flugzeuge zerstört hätten?)

      In Afghanistan gewinnt die Nordallianz - der alte Feind der Taliban und damit der neueste Freund der Internationalen Koalition - an Boden beim Vorstoß auf die Eroberung Kabuls. (Für die Archive soll noch erwähnt sein, dass die Taten der Nordallianz sich von denen der Taliban nicht sonderlich unterscheiden. Doch wird dieses störende Detail vorerst vertuscht.) Der sichtbare, moderate, "akzeptable" Führer der Allianz, Ahmed Schah Massud, starb Anfang September durch ein Selbstmord-Attentat. Der Rest der Nordallianz ist ein brüchiger Verband brutaler Kriegsherren, Ex-Kommunisten und unbeugsamer Kleriker. Eine in verschiedene ethnische Fraktionen zerrissene Gruppe, deren Mitglieder früher die Wonnen der Macht in Afghanistan gekostet haben.

      Bis zu den US-Luftschlägen kontrollierte die Nordallianz etwa zehn Prozent Afghanistans. Heute, mit Hilfe der Koalition und "Unterstützung aus der Luft", ist sie bereit, die Taliban zu stürzen. Mittlerweile laufen die Soldaten der Taliban zur Nordallianz über, aus Angst vor einer unmittelbar drohenden Niederlage. Die kämpfenden Truppen sind also damit beschäftigt, die Seiten und die Uniformen zu wechseln. Doch bei einem zynischen Unterfangen wie diesem hat das wohl wenig zu bedeuten. Liebe ist Hass, Nord ist Süd, Frieden ist Krieg.

      Die globalen Mächte reden davon, eine "repräsentative Regierung einzusetzen". Oder aber den 87-jährigen ehemaligen König von Afghanistan wieder "einzusetzen", Zahir Schah, der seit 1973 im römischen Exil lebt. So läuft das Spiel. Erst heißt es: Unterstützt Saddam Hussein, dann: Schafft ihn beiseite; erst: Finanziert die Mudschahidin, dann: Zerbombt sie in tausend Stücke; jetzt also: Setzt Zahir Schah ein und wartet ab, ob er artig ist. (Kann man eine repräsentative Regierung "einsetzen"? Kann man sich eine Portion Demokratie bestellen - mit Extra-Käse und Jalapeño-Chilis?)

      Langsam sickern Berichte über die Opfer in der Zivilbevölkerung durch, über sich leerende Städte, weil die afghanischen Landeskinder an die Grenzen drängen, die geschlossen sind. Wichtige Durchgangsstraßen wurden in die Luft gejagt oder gesperrt. Sachkundige, die in Afghanistan gearbeitet haben, sagen, dass bis Anfang November keine Lebensmitteltransporte bei den Millionen Afghanen (7,5 Millionen laut Uno) eintreffen können, die unmittelbar davon bedroht sind, im kommenden Winter zu verhungern. Sie sagen, dass es in den wenigen Tagen bis Winteranbruch entweder den Krieg oder den Versuch geben kann, Lebensmittel zu den Hungernden zu bringen. Nicht beides.

      Als Geste der Menschlichkeit hat die US-Regierung zu Beginn der Luftangriffe 37 000 Notrationen über Afghanistan abgeworfen. Sie sagt, sie plane, insgesamt 500 000 Päckchen abzuwerfen. Auch das bedeutet nur eine einzige Mahlzeit für 500 000 der Millionen von Menschen, die dringend Nahrung brauchen. Mitarbeiter von Hilfsorganisationen verdammen dies als eine zynische, gefährliche PR-Maßnahme. Sie halten Lebensmittelrationen aus der Luft für mehr als sinnlos. Erstens, weil die Päckchen nie bei denen landen, die sie wirklich nötig haben, zweitens und schlimmer, weil alle, die hinlaufen, um sie einzusammeln, riskieren, von Landminen zerrissen zu werden. Ein tragisches Rennen um Almosen.

      Immerhin bekamen die Notpäckchen ihren exklusiven Fototermin. Ihr Inhalt wurde in den großen Zeitungen aufgelistet. Sie waren vegetarisch, erfuhren wir, gemäß den muslimischen Ess-Regeln(!). Die gelben, mit der amerikanischen Flagge verzierten Päckchen enthalten: Reis, Erdnussbutter, Bohnensalat, Erdbeermarmelade, Kekse, Fladenbrot, einen Apfel-Müsli-Riegel, Gewürze, Streichhölzer, Plastikbesteck, eine Serviette und eine illustrierte Gebrauchsanweisung.

      Nach drei Jahren anhaltender Dürre ein Airline-Mahl vom Himmel hoch in Dschalalabad! Das Niveau der kulturellen Dummheit, das fehlende Verständnis dafür, was monatelanger, erbarmungsloser Hunger und bittere Armut wirklich bedeuten, der Versuch der US-Regierung, noch durch das äußerste Elend das eigene Selbstverständnis aufzubessern, lässt sich nicht in Worte fassen.

      Drehen Sie doch dieses Szenario einmal um. Stellen Sie sich vor, die Taliban-Regierung bombardierte New York und redete unentwegt davon, ihr wahres Ziel sei die US-Regierung und deren Politik. Und angenommen, in den Bombenpausen würfen die Taliban ein paar tausend Päckchen mit Nan und Kebab ab, aufgespießt auf kleine afghanische Flaggen. Hätten die guten Leute von New York je die Größe, der afghanischen Regierung zu vergeben? Selbst wenn sie hungrig wären, wenn sie das Essen brauchten und wenn sie es äßen, wie könnten sie je diese Beleidigung vergessen, diese Herablassung? Der New Yorker Bürgermeister Rudolph Giuliani schickte das Geschenk eines saudischen Prinzen über 10 Millionen Dollar zurück, weil ein kleiner freundlichen Rat zur amerikanischen Nahost-Politik beilag. Ist Stolz ein Luxus, der nur den Reichen zusteht?

      Weit davon entfernt, den Terrorismus auszumerzen, lässt eine solche Wut ihn erst entstehen. Hass und Vergeltung können nicht mehr rückgängig gemacht werden, sind sie einmal entstanden. Für jeden "Terroristen", jeden "Handlanger" der getötet wird, werden auch Hunderte unschuldiger Menschen getötet. Und an die Stelle von hundert Unschuldigen, die sterben mussten, treten wahrscheinlich ein paar künftige Terroristen.

      Wo wird das alles enden?

      Vergessen Sie einmal die Rhetorik und überlegen Sie, dass die Welt bisher keine vernünftige Definition von "Terrorismus" kennt. Des einen Terrorist ist nur allzu oft des anderen Freiheitskämpfer. Im Kern der Sache steckt eine weltweit tief sitzende Ambivalenz gegenüber der Gewalt. Ist Gewalt erst einmal als legitimes Instrument der Politik akzeptiert, wird aus der Moral und der politischen Akzeptanz von Terroristen (Aufständische oder Freiheitskämpfer) umstrittenes, unwegsames Terrain.

      Weltweit hat auch die US-Regierung zahlreiche Rebellen und Aufständische finanziert, bewaffnet und beherbergt. Die CIA und Pakistans ISI haben die Mudschahidin instruiert und bewaffnet - in den achtziger Jahren Terroristen für die Regierung im sowjetisch besetzten Afghanistan. Während der damalige Präsident Reagan mit ihnen für ein Gruppenfoto posierte und sie als moralisches Ebenbild der amerikanischen Gründungsväter hinstellte.

      Heute fördert Pakistan - Amerikas Verbündeter in diesem neuen Krieg - Aufständische, die ins indische Kaschmir gehen. Pakistan rühmt sie als "Freiheitskämpfer". Indien nennt sie "Terroristen". Indien wiederum brandmarkt Länder, die Terrorismus fördern und begünstigen, doch Indiens Armee hat früher separatistische tamilische Rebellen ausgebildet, die eine Heimat für sich in Sri Lanka forderten - sie sind verantwortlich für zahllose blutige Terroranschläge. (So, wie die CIA die Mudschahidin fallen ließ, als sie ihren Zweck erfüllt hatten, kehrte Indien den tamilischen Rebellen aus vielerlei politischen Gründen abrupt den Rücken. Es war eine aufgebrachte tamilische Selbstmordattentäterin, die 1991 den ehemaligen indischen Premier Rajiv Gandhi ermordete.)

      Regierungen und Politiker müssen begreifen, dass es zwar kurzfristige Resultate bringen kann, diese enormen, blindwütigen Gefühle der Menschen für eigene, engstirnige Zwecke zu manipulieren, dass dergleichen aber unerbittlich katastrophale Folgen hat. Religiöse Gefühle aus Gründen der politischen Nutzbarkeit zu entfachen und auszunutzen ist das gefährlichste Vermächtnis, das Regierungen oder Politiker einem Volk hinterlassen können - auch ihrem eigenen. Menschen, die in einer durch religiöse oder kommunale Bigotterie zerrütteten Gesellschaft leben, wissen, dass jeder religiöse Text - von der Bibel bis zur Bhagawadgita - untergraben und fehlinterpretiert werden kann, um alles vom Atomkrieg über Völkermord bis zur kollektiven Globalisierung zu rechtfertigen.

      Für jeden Terroristen sterben Hunderte unschuldiger Zivilisten. Und an deren Stelle treten ein paar künftige Terroristen. Wie soll das enden?

      Dies soll nicht heißen, dass die Terroristen, die am 11. September das Entsetzliche getan haben, nicht verfolgt und zur Rechenschaft gezogen werden sollten. Das müssen sie. Ist aber ein Krieg der beste Weg, um sie aufzuspüren? Wird man die Nadel finden, wenn man den Heuhaufen niederbrennt? Oder wird es den Zorn schüren und die Welt zur wahren Hölle für uns alle machen?

      Wie viele Leute kann man denn schließlich ausspionieren, wie viele Bankkonten einfrieren, wie viele Gespräche belauschen, wie viele E-Mails abfangen, wie viele Briefe öffnen, wie viele Telefone abhören? Schon vor dem 11. September hatte die CIA mehr Informationen zusammengetragen, als sich in einem Menschleben auswerten lassen. Das schiere Ausmaß der Überwachung wird zum logistischen, ethischen und bürgerrechtlichen Alptraum. Es wird uns glatt um den Verstand bringen. Und die Freiheit - dieses kostbare Gut - wird ihr erstes Opfer. Sie ist jetzt schon schwer verletzt und blutig geschlagen.

      Regierungen in der ganzen Welt verwerten die herrschende Paranoia zynisch für ihre eigenen Interessen. Alles Mögliche an unvorhersehbaren politischen Kräften wird freigesetzt. In Indien, zum Beispiel, sind Mitglieder des "All India People`s Resistance Forum" im Gefängnis, weil sie in Delhi Antikriegs- und Anti-US-Pamphlete verteilten. Sogar der Drucker dieser Streitschriften wurde verhaftet. Die rechtsgerichtete Regierung (die gleichzeitig extremistische hinduistische Gruppen wie die "Vishna Hindu Parishad" und die "Bajrang Dal" schützt) hat das "Students Islamistic Movement of India" verboten und versucht, ein Antiterror-Gesetz neu aufzulegen, das kassiert wurde, nachdem die Menschenrechtskommission berichtete, es werde mehr missbraucht als gebraucht. Millionen indischer Bürger sind Muslime. Bringt es irgendeinen Nutzen, wenn man sie ausgrenzt?

      Mit jedem Tag, den der Krieg dauert, überschwemmen blindwütige Emotionen die Welt. Die internationale Presse hat wenig oder gar keinen freien Zugang zum Kriegsgebiet. Die Mainstream-Medien, besonders die amerikanischen, sind jedenfalls mehr oder weniger umgefallen und lassen sich gern den Bauch pinseln durch Pressemappen von Militärs und Regierungsbeamten. Afghanische Radiosender sind ausgebombt. Die Taliban hatten für die Presse schon immer nur tiefes Misstrauen übrig. In einem Propagandakrieg gibt es keine genaue Einschätzung darüber, wie viele Menschen getötet wurden oder wie groß die Zerstörung war. Ohne verlässliche Informationen wuchern die Gerüchte.

      Wenn Sie in diesem Teil der Welt Ihr Ohr auf die Erde legen, dann können Sie das Dröhnen hören, den tödlichen Trommelwirbel des aufwallenden Zorns. Bitte, bitte stoppen Sie den Krieg jetzt! Genug Menschen sind gestorben. Die schlauen Raketen sind einfach nicht schlau genug. Sie bringen endlose, unterdrückte Wut zum Explodieren.

      Präsident George Bush prahlte neulich, es sei ja wohl Unsinn, "mit einer Zwei-Millionen-Dollar-Rakete auf ein leeres Zelt oder einen Kamelhintern zu schießen". Präsident Bush sollte wissen, dass es in Afghanistan keine Ziele gibt, die den Preis seiner Raketen wert sind. Vielleicht sollte er ein paar billigere Raketen für billigere Ziele und billigere Leute in den armen Ländern der Welt bauen, und wäre es nur für den Etatausgleich. Doch das erschiene am Ende den Waffenherstellern der Koalition als nicht sehr vernünftig, geschäftlich gesehen.

      Nach drei Jahren anhaltender Dürre ein Airline-Mahl vom Himmel hoch in Dschalalabad. Wer hinläuft, riskiert, von Landminen zerrissen zu werden.

      Und vergessen Sie nicht, dass Präsident George Bush junior und Vize-Präsident Dick Cheney beide ihr Vermögen der Ölindustrie verdanken. Allein Turkmenistan, das an den Nordwesten Afghanistans grenzt, verfügt über gewaltige Gasvorkommen und geschätzte drei Milliarden Barrel Ölreserven. Amerika hat Öl immer als Sicherheitsfrage betrachtet und mit allen Mitteln geschützt, die es für nötig erachtete. Wenige von uns bezweifeln, dass seine militärische Präsenz im Golf weniger mit seinen Sorgen um die Menschenrechte als mit seinem strategischen Interesse am Öl zusammenhängt.

      Öl und Gas aus der Kaspischen Region fließen gegenwärtig nordwärts auf die europäischen Märkte zu. Geografisch wie politisch bilden Iran und Russland große Hindernisse für die amerikanischen Interessen. 1998 sagte Dick Cheney - damals Chef von Halliburton, einem wichtigen Player in der Ölindustrie: "Ich kann mich an keinen Zeitpunkt erinnern, wo für uns eine Region so plötzlich strategisch so wichtig wurde wie die kaspische. Fast scheint es, als wären die Gelegenheiten über Nacht entstanden." Wie wahr.

      Seit einigen Jahren nun verhandelt ein amerikanischer Ölgigant namens Unocal mit den Taliban über die Genehmigung, eine Ölpipeline durch Afghanistan nach Pakistan bis ins Arabische Meer zu bauen, weil Unocal sich einen Zugang zu den lukrativen "Emerging Markets" in Süd- und Südost-Asien erhofft. 1997 reiste eine Abordnung der Taliban nach Amerika und traf in Houston sogar mit Beamten des US-Außenministeriums und mit Unocal-Führungskräften zusammen.

      Anders als heute galten damals die Vorliebe der Taliban für öffentliche Hinrichtungen und ihre Behandlung afghanischer Frauen nicht als Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Während der folgenden Monate übten Hunderte erzürnter amerikanischer Feministinnen-Gruppen Druck auf die Clinton-Regierung aus. Erfreulicherweise schafften sie es, den Handel platzen zu lassen. Und jetzt kommt die große Chance der US-Ölindustrie.

      In Amerika werden die Waffenindustrie, die Ölindustrie, die großen Medien-Konglomerate und selbst die US-Außenpolitik sämtlich von den gleichen Kartellen kontrolliert. Daher kann man kaum erwarten, dass ein Diskurs über Gewehre und Öl und Verteidigungsabkommen ernsthaft in den Medien behandelt wird. Jedenfalls trifft das Geschwätz über den "Kampf der Kulturen", das Gerede von "Gut gegen Böse" genau auf ein ratloses Volk, dessen Stolz gerade verwundet wurde, dessen Angehörige tragisch ums Leben kamen, dessen Zorn frisch und heftig ist. Es wird von Regierungssprechern zynisch verbreitet, als handelte es sich um die tägliche Dosis Vitamine oder Antidepressiva. Diese regelmäßige Arznei garantiert, dass Amerika weiterhin das Rätsel bleibt, das es immer war - ein merkwürdiges Inselvolk, verwaltet von einer krankhaft aufdringlichen, verworrenen Regierung.

      Und was ist mit dem Rest von uns, den betäubten Empfängern all dessen, das wir als groteske Propaganda wahrnehmen? Den täglichen Konsumenten von Lügen und Brutalitäten, die mit Erdnussbutter und Erdbeermarmelade beschmiert aus der Luft in unsere Köpfe abgeworfen werden, ganz wie diese gelben Lebensmittelpäckchen? Sollen wir wegschauen und schlucken, was man uns zuwirft? Sollen wir das grimmige Theater ungerührt mit ansehen, das sich in Afghanistan abspielt, bis wir im Kollektiv röcheln und mit einer Stimme rufen, dass wir genug haben?

      Während das erste Jahr des neuen Millenniums dem Ende entgegeneilt, fragt man sich: Haben wir das Recht zu träumen verwirkt?

      Werden wir uns je wieder Schönheit vorstellen können? Wird es je wieder möglich sein, den langsamen, erstaunten Lidschlag eines neugeborenen Geckos in der Sonne zu beobachten oder einem Murmeltier leise zu antworten, das uns etwas ins Ohr gewispert hat - ohne dass wir an das World Trade Center denken müssen oder an Afghanistan?

      Übersetzung Ilse Lange-Henckel


      --------------------------------------------------------------------------------


      http://www.dfg-vk.de/aktionen/terror210.htm
      Avatar
      schrieb am 05.03.03 06:58:32
      Beitrag Nr. 10 ()














      Mit Krieg sichern sich die Bushs ihr Erbe


      Der Bush-Clan profitiert ganz direkt von den exorbitanten
      US-Militärausgaben.


      Peter Hossli (New York)

      Einen schnurgeraden Spaziergang vom Weissen Haus entfernt liegt das Zentrum der Macht. Man geht 15 Minuten entlang der Pennsylvania Avenue vom Regierungssitz des
      US-Präsidenten zu den Büros der Carlyle Group, einer Investitionsfirma in Washington D.C.

      Dort wird derzeit die Politik gemacht. «Die Carlyle Group, nicht Bush regiert die USA», sagt eine Vertreterin des New Yorker Think Tank Council on Foreign Relations. Sie will anonym bleiben. Andere teilen ihre Meinung. «Zum ersten Mal steht der Vater des US-Präsidenten auf der Lohnliste eines der grössten Rüstungsherstellers», sagt der Direktor des unabhängigen Centers for Public Integrity, Charles
      Lewis.

      Carlyle, 1987 mit 10 Millionen Dollar gestartet, verwaltet inzwischen 12,5 Milliarden, ist in 55 Ländern tätig und investiert vorwiegend in Waffen-, Luftfahrt- und Kommunikationsfirmen. Ausserhalb der USA ist die Gruppe
      im Nahen Osten, in Asien und im arabischen Raum beim Persischen Golf besonders aktiv. George H. W. Bush, Präsidentenvater und Golfkrieger, fungiert als
      wichtigster Lobbyist. Zum Beraterstab gehören auch der einstige britische Premier John Major und der Expräsident der Philippinen, Fidel Ramos. Zudem lenken – was das Ganze noch problematischer macht – enge Freunde und alte Bekannte von Verteidigungsminister Donald Rumsfeld und Vizepräsident Dick Cheney die Carlyle Group.

      Bush junior bleibt die Rolle, die er am ehesten beherrscht, die des Impressarios.

      Die erledigt er bravourös. Letzte Woche stimmte der kleine Bush in einer kriegstreiberischen Rede die Nation auf Attacken gegen die «Achse des Bösen» ein. «Es ist nicht eine Frage ob, sondern wann der Irak angegriffen
      wird», deutet der Historiker Walter Mead die Haltung Bushs. Es sei nebensächlich, ob die Alliierten die Aktion unterstützten. «Bush ist überzeugt, es im Alleingang zu schaffen», sagt Mead.

      .....

      Das US-Militär wächst wie nie zuvor, und die Army strotzt geradezu vor Sprengkraft. Bush sieht im neuen Haushaltsentwurf 379 Milliarden Dollar für das Pentagon vor, eine Steigerung von 14,5 Prozent. Nie mehr seit 20
      Jahren schwollen die Militärausgaben derart stark an. Der Präsident nimmt erstmals seit vier Jahren auch ein Budgetdefizit in Kauf. – Aus Eigennutz, denn es erhöht sein Erbe.

      Das geht so: Der Vater ist in eine Firma involviert, die private Unternehmen besitzt, die von jenem Staat militärische Aufträge einholt,
      den der Sohn präsidiert.

      Das jüngste Beispiel ist ein gepanzertes Artilleriefahrzeug namens Crusader. Trotz heftiger Kritik, der Panzerwagen sei veraltet, kauft ihn die Armee. Das Gefährt wird vom riesigen Rüstungskonglomerat United Defense Industries produziert, das der Carlyle Group gehört. Im vergangenen September, als Terroristen das World Trade Center
      zerstört hatten, verlängerte das ebenfalls betroffene Pentagon den 11 Milliarden Dollar umfassenden Crusader-Vertrag. Carlyle nutzte den Kontrakt, um United Defense im Dezember an die Börse zu bringen.

      «Die Beziehung zwischen Regierung und militärisch-industriellem Komplex ist heute enger denn je», sagt der Historiker Mead. Derzeit würden jene Kräfte die Aussenpolitik bestimmen, «die stets mit aller Kraft rücksichtslos zurückschlagen, nachdem das Land angegriffen worden ist».

      Es sind dieselben Kräfte, die zu Beginn der Neunzigerjahre den Irak angegriffen haben. «Jetzt wollen sie beenden, was sie angefangen haben», sagt Mead.

      Viele der Kriegsherren von damals arbeiten heute für Carlyle und verdienen daran. Bush senior berät die Firma, alte Bekannte von Bush führen sie, und Frank Carlucci, unter Ronald Reagan Verteidigungsminister, agiert als CEO. An der Princeton University gehörte er zusammen mit dem jetzigen Verteidigungsminister Donald Rumsfeld
      dem Ringteam der Universität an. Die beiden hätten oft ihre Kräfte gemessen. James Baker, einst Aussenminister von Bush senior und Kampagnenberater von Bush junor, ist Chefberater und leitender Manager. Der jetzige Vizepräsident, Dick Cheney, war während des Golfkriegs Verteidigungsminister.
      Nun sollen auch die Nato-Staaten aufrüsten – mit US-Waffen
      Das sind für Firmen von Carlyle nahezu perfekte Voraussetzungen, um Rüstungsaufträge aus der ganzen Welt anzulocken. Investiert ist Carlyle im Flugzeug- und im Hightechbereich. Die Gruppe spezialisiert sich vornehmlich auf den Kauf abgetakelter Rüstungsfirmen, versorgt sie mit neuen Aufträgen und verkauft sie Gewinn bringend.
      Ins Konzept passt daher die neueste US-Losung, Nato-Partner zum Aufrüsten zu ermuntern – am besten mit US-Waffen. Nur Amerika könnte derzeit einen modernen Krieg führen, sagen US-Strategen. Die Nato drohe auseinander zu brechen, wenn die Mitglieder ihr Militär nicht modernisieren, rügte jüngst ein Leitartikler in der «New York Times». Das
      hörten die Bosse der Rüstungsschmieden von Carlyle gerne.

      Die US-Öffentlichkeit weiss wenig Bescheid über die Verflechtungen. Carlyle ist in privaten Händen und muss die Bücher daher nicht öffnen. Kurz für Aufsehen sorgte bloss die Meldung, die Familie von Osama bin Laden gehöre zu den Investoren, aber mittlerweile hat sie ihren Anteil
      abgestossen. Auf der Website wird der einflussreiche Beraterstab erst nach aufwändigem Durchklicken ersichtlich.
      James Baker als Koordinator aller Lobbyisten ist direkt aufgeführt. Während des Wahlgeplänkels in Florida wirkte Baker, dessen Anteil an Carlyle auf 180 Mio Dollar geschätzt wird, als Chefunterhändler und Sprecher der Republikaner. Mit dem Hintergedanken, dass Bush im
      Weissen Haus den Carlyle-Einfluss festigen würde.
      All das ist nicht verboten. Ein Jahr nach Amtsaustritt dürfen Ex-Regierungsmitglieder wieder Lobbymandate übernehmen. «Das Tun von Carlyle ist zwar nicht illegal», schreibt der Ökonom Paul Krugman, «aber es stinkt zum Himmel.»

      © Copyright by CASH


      Quelle: http://www.cash.ch/index.cfm?id=143
      Avatar
      schrieb am 06.03.03 06:22:43
      Beitrag Nr. 11 ()


      Big Brother is watching You!



      Mittwoch, 5. März 2003
      Hollywood warnt
      Meinungsfreiheit in Gefahr

      Der drohende Irak-Krieg drückt immer mehr auf die Stimmung in Hollywood. US-Künstler mit einer kritischen Haltung zur Irak-Politik der Regierung befürchten eine Hexenjagd wie zur McCarthy-Ära.

      Nach Angaben der Schauspielergewerkschaft SAG gibt es immer mehr Anfeindungen gegenüber prominenten Amerikanern, die sich öffentlich gegen einen übereilten Kriegsbeginn ausgesprochen hätten. Die Einstellung, dass "bekannte Einzelpersonen, die `inakzeptable` Ansichten äußerten, als Strafe ihr Recht zu Arbeiten verlieren könnten", sei eine schockierende Entwicklung.

      In den vergangenen Wochen haben sich zahlreiche US-Schauspieler wie Martin Sheen oder Sean Penn sowie Musiker wie Sheryl Crow gegen einen Irak-Krieg ausgesprochen. Sheen gilt wegen seiner Auftritte in TV-Spots als einer der Wortführer der Kriegsgegner. Der "Los Angeles Times" sagte er vor einigen Tagen, Kritiker seiner Position hätten seine Entlassung aus der Serie "The West Wing" gefordert, in der er einen US-Präsidenten spielt. Zwar stünden die anderen Schauspieler der Serie hinter ihm, der Sender NBC habe ihn jedoch wissen lassen, dass sie einen Rückgang der Zuschauerzahlen befürchteten.

      Auch Penn und Crow sind von Boykott-Aufrufen, Hassbriefen und Vorwürfen betroffen, ihr Verhalten sei "unpatriotisch" und "anti-amerikanisch".

      Außerdem sollen Hollywoodstars, die sich in letzter Zeit offen gegen einen Irak-Krieg ausgesprochen haben, bisher keine Einladungen für die Oscar-Verleihung am 23. März bekommen haben. Offenbar befürchten die Veranstalter, dass die Glamour-Gala als politische Plattform missbraucht werden könnte. Die Academy of Motion Picture Arts & Sciences dementierte jedoch, dass es einen Zusammenhang zwischen nicht erfolgten Einladungen und offener Protesthaltung gebe.
      . . .

      Quelle:http://www.n-tv.de
      Avatar
      schrieb am 06.03.03 09:54:27
      Beitrag Nr. 12 ()
      Avatar
      schrieb am 06.03.03 10:19:49
      Beitrag Nr. 13 ()
      George Bush – der Lobbyist im Golf
      Die Geschäfte der Bush-Familie.

      Von Peter Hossli (Text)

      Lässt George W. Bush den Irak bombardieren, denkt der jetzige US-Präsident wohl zuallererst an die Sicherheit Amerikas. Darüber hinaus dürfte er ein paar Gedanken an seine Erbschaft verlieren.
      Zumindest lässt ein unlängst in der «New York Times» veröffentlichter Artikel solch besorgniserregende Schlüsse zu. Darin werden Verquickungen von Bushs Vater, Ex-Präsident George Bush, mit der privaten Investitionsfirma Carlyle Group dargelegt. Das US-Unternehmen, 1987 in Washington gegründet, verwaltet 12 Milliarden Dollar, ist weltweit in 50 Ländern tätig und investiert hauptsächlich in Waffen-, Luftfahrt- sowie Kommunikationsfirmen. Besonders aktiv ist die Gruppe im Nahen Osten, Asien und dem arabischen Raum um den persischen Golf.
      Golfkrieger und Präsidentenvater Bush fungiert als wichtigster Lobbyist.
      Mit gutem Grund. Es gibt kaum jemanden, der dichtere globale Netzwerke spannt als der Ex-Präsident. So diente Bush Senior unter Ronald Reagan als Vizepräsident. Er war Chef beim Geheimdienst CIA, US-Botschafter in China und vertrat sein Land bei den Vereinten Nationen. Als Verkäufer von Ölbohrgeräten, Ölförderer und später Bankier verdiente er als vifer Geschäftsmann ein Vermögen.
      Bei der Carlyle Group nutzt Bush diese Kontakte und vermischt private mit öffentlichen Interessen. Sein Besuch beim südkoreanischen Premierminister sicherte der Firma die Kontrolle über die profitable Bank KorAm. Auf Reisen nach Saudi-Arabien lockt er Rohölmilliarden. Regelmässig involviert er Freunde früherer Tage. An Bushs Seite lobbyieren die einstigen britischen und thailändischen Premiers John Major und Anand Panyarachun sowie Fidel Ramos, Ex-Präsident der Philippinen. Den europäischen Fund von Carlyle beraten Notable wie der vormalige Präsident der deutschen Bundesbank, Karl Otto Pöhl, Fritz Gerber, Verwaltungsratspräsident bei Roche, oder Ex-Nestlé-Generalmanager und Nestlé-Verwaltungsrat Reto Domeniconi.
      Bisher investierte Carlyle in 213 Firmen. Im letzten Jahr erwirtschafteten sie Umsätze von 16 Milliarden Dollar und beschäftigten 70000 Leute. Zum weitverzweigten Portfolio gehören Firmen, die Panzer und Flugzeugflügel fertigen oder die französische Zeitung «Le Figaro» – sowie zwei Schweizer Gesellschaften: Die Zürcher Firma DigiPlex SA, die Infrastrukturlösungen im Kommunkationsbereich verkauft, und das Lausanner Metallzuschneideunternehmen Messer.
      Der alte Bush und Konsorten seien von Carlyle nicht etwa angeheuert worden, weil sie Sonderkenntnisse hätten, sagt der Direktor des angesehenen unabhängigen Centers for Public Integrity, Peter Eisner. «Sie werden bezahlt, weil sie berühmt sind», sagt er. «Stars, die jede Tür zu jeder Regierung der Welt aufkriegen.» Eisner bezeichnet Carlyle als «ausgesprochen krasses Beispiel der engen Verflechtung zwischen Wirtschaft und Staat». Überrascht hat ihn die Sache nicht. «Das ist hier zu Lande mittlerweile der Standard.»
      Bush berät, Altbekannte von Bush führen Carlyle. Frank Carlucci, unter Reagan Verteidigungsminister, agiert als CEO. James Baker III., einst Bushs Aussenminister, ist Chefberater und leitender Manager. Als «speziell problematisch» beschreibt Eisner, Carlyles «direkten Draht ins jetzige Weissen Haus».
      So studierte der amtierende Verteidigungsminister Donald Rumsfeld zusammen mit Carlyle-CEO Carlucci. Aushängeschild Bush zog den Präsidenten gross. Obendrein ist Dick Cheney, gemäss Politauguren einflussreichster Vizepräsident aller Zeiten, ebenso eng verbandelt mit Berater Bush; Cheney diente während des Golfkriegs als dessen Verteidigungsminister. – Ideale Voraussetzungen für Carlyle-Firmen, an stattliche Rüstungsaufträge der US-Regierung zu gelangen.
      Zum Gedankenaustausch trafen sich Carlucci, Rumsfeld und Cheney gemäss «New York Times» vergangenen Februar, um «militärische Angelegenheiten» zu bereden. Das Treffen war kaum zufällig angesetzt. Eine von Carlyle finanzierte Waffenschmiede bemüht sich, für das Pentagon High-Tech-Panzer zu bauen.
      «Wir hätten auf Eisenhower hören sollen», reagierte ein Leserbriefschreiber aus Kalifornien auf den Filz. «Er warnte uns, den militärisch-industriellen Komplex aus der Regierung rauszuhalten.» Bei Carlyle, die eben diesen militärisch-industriellen Komplex vertrete, sei jetzt ein ehemaliger Verteidigungsminister dabei, ein ehemaliger Aussenminister, ein ehemaliger Präsident sowie, indirekt, dessen Sohn – «der amtierende Präsident. Es ist die Regierung.» Pikantes Detail: Carlyle verhalf 1990 dem damals wenig erfolgreichen Geschäftsmann George W. Bush zu einem Sitz im Verwaltungsrat der Flugzeug-Cateringfirma Cateair.
      Bescheid weiss die US-Öffentlichkeit über solche Verflechtungen wenig. Carlyle, eine der grössten Investmentfirmen der USA, operiert diskret. Im Gegensatz zur endlosen Pardon-Affäre um Bill Clinton sorgte die Carlyle-Geschichte für wenig Schlagzeilen. Auf der Carlyle-Website – thecarlylegroup.com – wird der einflussreiche Beraterstab erst nach aufwändigem Durchklicken ersichtlich.
      Direkt aufgeführt sind die Manager. Etwa James Baker III. Der koordiniert alle Carlyle-Berater. Plötzliche Brisanz erhält dessen Rolle während des Wahldebakels in Florida. Baker, dessen Anteil an Carlyle auf 180 Millionen Dollar geschätzt wird, wirkte dort als Chefunterhändler und Sprecher der Republikaner. Kaum uneigennützig. Mit George W. Bush statt Al Gore im Weissen Haus würde der Einfluss von Carlyle, Bakers Firma, ins Zentrum der Macht markant zunehmen. «Baker tat alles, um Bush in Florida zum Sieg zu verhelfen», sagt Center-for-Public-Integrity-Direktor Eisner.
      Demokraten seien aber genauso anfällig auf Kumpanei wie Republikaner, sagt er. Da die Demokraten jetzt nicht mehr im Weissen Haus sässen, würden sie sich nun auf Lobby-Posten setzen. Der Gründer von Carlyle etwa, David Rubenstein, amtete als innenpolitischer Berater des demokratischen Präsidenten Carter.
      Illegal ist solcher Filz nicht. Das US-Gesetz verbietet ehemaligen Regierungmitgliedern bezahlte Lobbytätigkeiten bloss ein Jahr lang nach Amtsaustritt.

      http://www.hossli.com/2001/carlyle.html
      Avatar
      schrieb am 06.03.03 17:50:15
      Beitrag Nr. 14 ()


      aus dem Link von #12


      Bush-Regierung ist mit der Rüstungsindustrie verfilzt

      Dirk Eckert 28.05.2002
      Ein Bericht des World Policy Institute deckt die Interessen hinter der neuen Atomwaffenpolitik der USA auf

      Die Regierung von George W. Bush hat mit der Nuclear Posture Review die Atomwaffenpolitik der USA gründlich verändert ( Mini-Nukes gegen Schurkenstaaten). Die Liste der Länder, gegen die die USA Atomwaffen einsetzen könnten, wird täglich länger: China, Iran, Irak, Libyen, Nord Korea, Russland und Syrien gelten der Bush-Administration als potenzielle Ziele. Erstmals stehen damit auch Nicht-Atomwaffenstaaten im Fadenkreuz. Bisher hatten die fünf offiziellen Atomwaffenmächte - China, USA, Russland, Frankreich und Großbritannien - immer politische Erklärungen abgegeben, wonach sie keine Atomwaffen gegen Nicht-Atomwaffenstaaten einsetzen. Damit sollte die Verbreitung von Nuklearwaffen gebremst werden. Mit der beabsichtigten Entwicklung kleiner Atomwaffen, sogenannter Mini-Nikes, wird darüber hinaus die Einsatzschwelle gefährlich gesenkt.
      Avatar
      schrieb am 06.03.03 18:04:34
      Beitrag Nr. 15 ()



      Immer wieder gerne! :mad:

      http://www.broeckers.com/lob_des_antibushismus.htm

      Wer heute eine vernünftige faschistische Diktatur schaffen wollte, würde dafür wohl das amerikanische Modell wählen«, wird Noam Chomsky , einer der letzten Weisen des alten antibushistischen Amerikas, zu wiederholen nicht müde. Wie das »amerikanische Modell« aussieht, führt Bush II uns derzeit vor: »freie Wahlen«, an denen zwei Drittel der Bevölkerung nicht einmal teilnehmen, Wahlfinanzierungs- und Auszählungsmethoden wie in der letzten Bananenrepublik, Gleichschaltung des öffentlichen Unbewusstseins und der Medien durch einen unerhörten Terrorakt, Ausrufung des Ausnahmezustands und der Mobilmachung, umgehende Benennung des Feinds, der unheimlichen Bedrohung, die von ihm ausgeht, und der Maßnahmen, die dagegen ergriffen werden.

      Was dann geschah, hat Mark Twain, ein anderer Weiser der alten amerikanischen Kultur - und Frontberichterstatter des us-amerikanischen Kubakriegs unter Teddy "The Rough Rider" Roosevelt -, schon 1916 beschrieben:

      »Als nächstes wird der Staatsmann billige Lügen erfinden, die die Schuld der angegriffenen Nation zuschieben, und jeder Mensch wird glücklich sein über diese Täuschungen, die das Gewissen beruhigen. Er wird sie eingehend studieren und sich weigern, Argumente der anderen Seite zu prüfen. So wird er sich Schritt für Schritt selbst davon überzeugen, dass der Krieg gerecht ist und Gott dafür danken, dass er nach diesem Prozess grotesker Selbsttäuschung besser schlafen kann." (`Der geheimnisvolle Fremde,` 1916)
      Avatar
      schrieb am 07.03.03 06:56:46
      Beitrag Nr. 16 ()




      http://www.arbeiterfotografie.com/galerie/kein-krieg/index.h…


      Jede Nation hat jetzt eine Wahl zu treffen. In diesem Konflikt gibt es keinen neutralen Boden. Wir werden jede Regierung bekämpfen, die Terroristen Zuflucht gewährt. Diese Länder werden einen einsamen Weg gehen. Jeder, der diese Banditen unterstützt, ist selbst ein Bandit.

      Wir sind eine friedfertige Nation. Es kann aber keinen Frieden in einer Welt geben, in der es Terror gibt.

      Um den Frieden zu erhalten, werden wir diese Mission, die wir eigentlich nicht wollen und nach der wir nicht gefragt haben, erfüllen. Der Name dieser Militäraktion heißt ‚Dauerhafte Freiheit‘. Unsere Kinder sollen nicht in Angst aufwachsen. Viele Amerikaner haben heute Angst. Ich weiß das. In und außerhalb Amerikas und rund um die Uhr werden wir den Kampf führen...




      ------------------------------------------------------------



      Hier sind die gesammelten Reden zum Krieg gut sortiert zu finden, gestern gab es wieder eine- muß man nur oft genug von Krieg sprechen damit es ihn wirklich gibt und das Volk Angst davor hat? Wer steuert diesen halbintelligenten Primaten aus Texas?
      Avatar
      schrieb am 08.03.03 08:39:28
      Beitrag Nr. 17 ()
      [img]http://www.komodo-services.com/bb/1984.gif[/url]


      Der neue Meister des "Newspeech"

      Gotteskrieger Bush, hier eine schön abscheuliche Sammlung seiner Aussagen!

      http://www.arbeiterfotografie.com/galerie/kein-krieg/index.h…


      Attention!

      Herr Bush, auch wenn Sie uns jede Woche wieder indoktrinieren, welch fürchterlicher Krieg gerade herrscht, Ihnen und Ihrer Junta wird man immer weniger glauben, je deutlicher ihre wahren Interessen an den Tag kommen! Selbst wenn sie den Irak "demokratisieren"
      wird es für Sie ein Phyrrussieg, wenn Sie wissen, was das bedeutet! Menschen Menschlichkeit zu geben ist eine feine Sache, nur sind Sie eher das komplette Gegenteil davon-
      sie wollen nur ihre Vorstellungen von Freiheit der ganzen Welt aufoktroieren! Wann nehmen Sie endlich zur Kenntnis, das:

      1: Ihr israelischer Weg der Vergeltung der falsche ist-
      es gibt keinen ewigen Krieg für den ewigen Frieden,
      Frieden erreicht man anders als durch Unterdrückung, Ausbeutung und das aufzwängen "fremder Werte"
      Sie fördern damit nur die Gewalt, ist Ihnen wahrscheinlich aber recht, weil Sie daran verdienen, und es im Lande ja sowieso schlecht aussieht mir Ihrer Wirtschaft!

      2: Sie damit die Welt noch eher durch wirtschaftliche Handlungen ökologisch unbewohnbarer wird

      3: Ihre Vorstellungen von Freiheit und Markt nicht sonderlich demokratisch sind, eher plutokratisch.
      Demokratie in den USA war einmal...



      Lassen Sie sich von Ihren Freunden, die das Leid des Krieges noch besser kennen, belehren.
      Oder schicken Sie Ihre eigene Familie mal in ein Kriegsgebiet. Um das Leid an den Gesichtern der Menschen zu sehen.

      Oder fragen Sie mal einen Indianer, was er von Ihren freiheitlichen Werten hält.
      Reservate, totale Kulturauslöschung, Ethno- und Genozid sind ja deutliches Zeichen der Freiheit! :mad:


      Verdammt, in Kriegen werden Menschen getötet, und es ist egal, was sie glauben, so lange sie nur keine Gewalt anwenden, die gruppengemeinschaftlich betrieben wird!
      Und da sind eher Sie der Kriegstreiber!


      War is not the answer- Krieg ist nicht menschlich vorgegeben! Stoppt den Wahnsinn!
      Avatar
      schrieb am 09.03.03 02:36:14
      Beitrag Nr. 18 ()



      US-Beweise gegen Irak teilweise gefälscht?
      08.03.2003

      Die USA sollen ihre Beweise über irakische Massenvernichtungswaffen zum Teil gefälscht haben. Einige Vorwürfe, die US-Außenminister Colin Powell im UN-Sicherheitsrat geäußert hatte, seien haltlos – sagen die Chefs der UN-Waffeninspekteure, Hans Blix und Mohamed El Baradei.

      Demnach haben die Waffeninspekteure in Bagdad keine Informationen finden können, mit denen sich die US-Beweise untermauern ließen. Dabei geht es um versteckte Waffen und den Versuch irakischer Agenten, in Niger Uran zu kaufen. El Baradei sagte in New York, einige US-Dokumente seien gefälscht: „Es gibt keinen Hinweis auf wiederaufgenommene atomare Aktivitäten.“ Blix bat die USA erneut, Informationen darüber vorzulegen.


      Quelle: http://www.bild.t-online.de/BTO/Newsticker/ticker/Newsticker…

      danke big-apple
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 08:56:58
      Beitrag Nr. 19 ()
      neues aus der Reihe NEWSPEECH

      danke tschernobyl






      ABGEORDNETEN-BESCHLUSS

      Fritten heißen ab sofort "Freedom Fries"

      Was zunächst wie ein Protest von Wirrköpfen gegen Frankreichs Irak-Politik aussah, ist in den USA jetzt amtlich: Das US-Repräsentantenhaus hat offiziell beschlossen, die bisher als "French Fries" bekannten Pommes frites in "Freedom Fries" umzubenennen.




      http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,239737,00.html
      Avatar
      schrieb am 16.03.03 20:58:46
      Beitrag Nr. 20 ()
      Orwellsche Vergleiche ziehen immer mehr Leute!





      Orwell und die Bush-Doktrin

      Über seltsame Affinitäten zwischen Börsen-Bubbles, Bush-Politics und "Animal Farm". Reflexionen am Vorabend eines möglichen Krieges - Gastkommentar von George Soros

      George Soros,US-Finanzier ungarischer Abstammung, Börsenspekulant und Philanthrop, leitet das Open Society Institute und das Soros Fund Management in New York. Übersetzung aus dem Englischen: Helga Klinger-Groier


      Während sich amerikanische und britische Truppen auf einen Einmarsch in den Irak vorbereiten, spricht sich die restliche Welt mit überwältigender Mehrheit gegen einen Krieg aus, obwohl Saddam Hussein als Tyrann gesehen wird, den es zu entwaffnen gilt, und obwohl der UN-Sicherheitsrat einstimmig die Resolution 1441 beschlossen hat, die Saddam auffordert, seine Massenvernichtungswaffen zu zerstören. Wie ist diese Diskrepanz zu erklären?

      Im Irak kommt erstmals, und das ist wohl der Hauptgrund für die allergischen Reaktionen, die Bush-Doktrin zur Anwendung - ein Konzept, das auf zwei Säulen beruht: erstens alles zu unternehmen, um die unbestrittene militärische Vormachtstellung der USA zu erhalten, und sich dabei zweitens auch das Recht eines Präventivschlages vorzubehalten.

      Zweierlei Souveränität

      Mit diesen zwei Ambitionen werden auch zwei Arten von Souveränität geschaffen: auf der einen Seite die amerikanische Souveränität, die Vorrang vor internationalen Verträgen und Verpflichtungen genießt, auf der anderen Seite die Souveränität aller anderen Staaten. Das erinnert einen unwillkürlich an George Orwells "Farm der Tiere": Alle Tiere sind gleich, aber einige Tiere sind gleicher als andere.

      Selbstverständlich kommt dies in der Bush-Doktrin nicht so krass zum Ausdruck, denn die darin enthaltene Information ist in Orwellschem Doublespeak verpackt. Und das ist auch notwendig, denn die Bush-Doktrin steht in fundamentalem Widerspruch zu den amerikanischen Werten, indem sie auf dem Glauben gründet, dass internationale Beziehungen ausschließlich Machtbeziehungen und Legalität und Legitimität bloß schmückendes Beiwerk seien. Und dass militärischer Stärke in so einem Weltgefüge absolute Priorität zukomme. Militärische Macht alleine hat aber noch niemals in der Geschichte ein Reich zusammengehalten. Und doch ist die Bush-Administration von diesem Glauben beseelt - genau so übrigens wie der israelische Premierminister Sharon. Wohin das geführt hat, sieht man.

      Die Vorstellung, dass Macht gleich Recht ist, verträgt sich jedenfalls nicht mit der Idee einer offenen Gesellschaft. Denn niemand ist im Besitz der allein selig machenden Wahrheit; wer dennoch das Gegenteil vermeint, irrt - und kann diesem Irrtum dann erfahrungsgemäß nur durch Nötigung und Repression Geltung verschaffen.

      "Wer nicht für uns ist, ist für die Terroristen"

      Bushs Vorgangsweise macht deutlich, wie sehr der US-Präsident diesem Denken verhaftet ist: Abweichende Meinungen werden nicht toleriert, man agiert unbeirrt nach dem Motto: Wer nicht für uns ist, ist für die Terroristen.

      Selbstverständlich ist das Vorhandensein solcher extremistischer Ansichten in der US-Regierung kein Beweis, dass Amerika zu einem totalitären Staat geworden ist. Die Prinzipien einer offenen Gesellschaft sind in der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung dargelegt und die Institutionen der amerikanischen Demokratie durch die Verfassung geschützt. Es gibt das System der Gewaltenteilung, und der Präsident ist auf die Unterstützung des Volkes angewiesen.

      Das Schlimme ist nur, dass die Bush-Doktrin, bevor man sie aufgibt - und letzten Endes wird dieser Fall eintreten -, noch unermesslichen Schaden anrichten kann.

      Falsche Wahrnehmung

      Ich sehe in diesem Zusammenhang Parallelen mit einem bekannten Phänomen aus der Finanzwelt: dem "Boom-Bust-Zyklus" bzw. den so genannten "Börsen-Blasen". Solche Bubbles entstehen nicht aus dem Nichts. Sie verfügen vielmehr über ein durchaus solides reales Fundament, das aber völlig verzerrt wahrgenommen wird.

      Übertragen auf die Politik der Bush-Administration, bedeutet das: Die dominante Position der USA ist zweifellos eine Realität, das daraus abgeleitete Streben nach totaler Vormachtstellung hingegen das Produkt einer falschen Wahrnehmung.

      Eine Zeit lang kann zwar die Realität diese falsche Wahrnehmung verstärken, aber die Kluft zwischen der Wirklichkeit und ihrer falschen Interpretation wird immer breiter, schließlich unüberbrückbar, der Prozess unumkehrbar. Und je später dies eintritt, umso verheerender die Auswirkungen.

      Idealer Feind

      Zur Illustration: Die Regierung Bush trat ihr Amt mit einer Ideologie an, die auf Marktfundamentalismus und militärischer Dominanz beruhte. Vor dem 11. September kam man mit der Umsetzung dieser Ideologie allerdings nicht weit, da man weder ein klares Mandat noch einen definierten Feind hatte. Der Terrorismus lieferte dann den idealen Feind - denn er ist unsichtbar und verschwindet nie. Und indem er dem Terrorismus den Krieg erklärte, fiel Präsident Bush endlich das Mandat zu, das er vorher nicht hatte.

      Seine Politik hat allerdings schon schwer wiegende unbeabsichtigte Folgen gezeitigt: Europäische Union und Nato sind gespalten. Die USA werden als Alleinherrscher wahrgenommen, der andere schikaniert. Afghanistan wurde zwar befreit, aber Gesetz und Ordnung konnten nicht über die Stadtgrenzen Kabuls hinaus etabliert werden. Präsident Karzai muss sogar von amerikanischen Leibwächtern beschützt werden. Auch der Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern verschärft sich weiter. Und nun der Irakkrieg . . .

      Natürlich könnte ein rascher Sieg mit wenigen Opfern die allgemeine Lage dramatisch verändern: Die Ölpreise könnten fallen, die Börsen jubilieren, die Verbraucher könnten ihr Geld wieder ausgeben, und Unternehmen könnten ihre Kapitalanlagen erhöhen. Amerika wäre nicht länger von Öl aus Saudi-Arabien abhängig, der Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern könnte eher lösbar werden, und mit Nordkorea könnte man ohne Gesichtsverlust in Verhandlungen eintreten.

      Trübe Perspektiven

      Bush zählt auch darauf, dass sich die Dinge genau so entwickeln. Aber der militärische Sieg im Irak ist nur der Anfang. Viel bedenklicher ist hingegen die Frage: Was kommt danach? - Um noch einmal auf meinen Börsenvergleich zurückzukommen: In einem Boom-Bust-Zyklus bestärkt das Bestehen eines frühzeitigen Tests nur die falsche Wahrnehmung, die diesen Zyklus auslöste. Und genau das ist auch in diesem Fall zu befürchten.

      Noch ist es nicht zu spät, ein Ausufern des Boom-Bust-Zyklus zu verhindern. Die Vereinten Nationen könnten dem Antrag von Chefwaffeninspektor Blix, die Inspektionen noch ein paar Monate fortzuführen, stattgeben. Die amerikanische Militärpräsenz in der Region könnte reduziert werden und erst, wenn der Irak sich nicht kooperativ zeigt, wieder aufgestockt werden, um dann gegebenenfalls im Spätsommer mit einer Invasion zu beginnen. Das wäre ein Sieg für die UNO und für die USA - und käme auch dem französischen Vorschlag entgegen.

      Aber nichts davon wird eintreten. Präsident Bush hat den Krieg ja de facto schon eröffnet. Man kann nur hoffen, dass die Eroberung des Irak kurz und relativ schmerzlos über die Bühne gehen wird.

      Keine Frage: Saddam zu vertreiben ist eine gute Sache, aber den Mitteln, mit denen Präsident Bush dies bewerkstelligen will, muss man sich widersetzen. Auf lange Sicht kann eine offene Gesellschaft nur überleben, wenn die Menschen, die darin leben, auch an sie glauben können. (DER STANDARD, Printausgabe 17.3.2003)
      Avatar
      schrieb am 20.03.03 00:48:11
      Beitrag Nr. 21 ()



      http://www.heise.de/tp/deutsch/special/irak/14410/1.html" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.heise.de/tp/deutsch/special/irak/14410/1.html





      ...


      Wenn zwar auch nicht im Ausland, so hat sich die Einrichtung des "Office of Global Communications" im Weißen Haus anscheinend schon gelohnt. Das neue Propagandabüro verschickt beispielsweise jeden Abend an alle Botschaften und US-Behörden auf der Welt Mails mit den Informationen, die sie zu vertreten haben. Dazu gehören bestimmte Themen oder Zitate aus den Reden von Bush. So haben alle Diplomaten dieselben Fakten und Zitate, die endlos wiederholt werden können. Geschlossenheit und Wiederholung müssen allerdings nicht für Überzeugung sorgen - vornehmlich nicht im Ausland, in dem es auch noch mehr einflussreiche kritische Medien gibt als in den USA.

      ...
      Avatar
      schrieb am 20.03.03 00:52:45
      Beitrag Nr. 22 ()




      http://www.freitag.de/2002/51/02510701.php




      ...

      Es klingt wie eine Ironie der Geschichte, aber die Einseitigkeit der Medien ist in diesem Land viel größer als in einem totalitären System. In einer Diktatur suchen die Menschen nach alternativen Informationsquellen, sie sprechen mit Ausländern oder lesen Untergrundzeitungen. Hier, wo die Pressefreiheit eine Selbstverständlichkeit ist, können die Menschen gar nicht verstehen, warum es so wichtig ist, sich auch aus anderen Quellen als den tonangebenden Massenmedien zu informieren. Sie wollen solchen Quellen einfach nicht glauben, gerade weil
      ihnen der freie Zugang garantiert ist!

      ...

      Avatar
      schrieb am 20.03.03 06:50:06
      Beitrag Nr. 23 ()






      http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,241106,00.html


      :

      "Liebe Landsleute, zu dieser Stunde befinden sich amerikanische und verbündete Streitkräfte in der Anfangsphase der militärischen Operationen zur Entwaffnung des Iraks, um seine Bevölkerung zu befreien und die Welt vor einer ernsten Gefahr zu schützen. Auf meinen Befehl hin haben die Streitkräfte der Koalition begonnen, ausgewählte Ziele von militärischem Wert anzugreifen, um Saddam Husseins Fähigkeit zu unterminieren, Krieg zu führen. Dies sind die ersten Stufen eines breit angelegten und koordinierten Feldzugs.
      Mehr als 35 Länder gewähren entscheidende Unterstützung, von der Benutzung von Marine- und Luftwaffenstützpunkten bis zu Informationen und Logistik zum Einsatz von Kampfeinheiten. Jedes Land in dieser Koalition hat entschieden, die Pflicht und die Ehre zu übernehmen, sich an unserer gemeinsamen Verteidigung zu beteiligen.

      Allen Männern und Frauen der US-Streitkräfte im Nahen Osten sage ich, der Frieden einer besorgten Welt und die Hoffnungen eines unterdrückten Volkes hängen jetzt von Ihnen ab. Dieses Vertrauen ist wohl begründet. Die Feinde, die Ihnen gegenüberstehen, werden Ihre Fähigkeit und Tapferkeit kennen lernen. Die Menschen, die Sie befreien werden, werden Zeugen des ehrenhaften und ehrenwerten Geistes des US-Militärs werden.

      In diesem Konflikt steht Amerika einem Feind gegenüber, der Konventionen des Krieges oder moralische Regeln missachtet. Saddam Hussein hat irakische Truppen und Ausrüstung in zivile Gebiete gebracht, um unschuldige Männer, Frauen und Kinder als Schutzschild für sein Militär zu benutzen, eine letzte Grausamkeit an seinem Volk.

      Die Amerikaner und die ganze Welt sollen wissen, dass die verbündeten Streitkräfte alles tun werden, um unschuldige Zivilisten zu verschonen.

      Ein Krieg im harten Terrain eines Landes von der Größe Kaliforniens könnte länger und schwieriger sein, als einige voraussagen, und es wird unsere anhaltende Verpflichtung erfordern, um den Irak zu einem geeinten, stabilen und freien Land zu machen. Wir kommen in den Irak mit Respekt für seine Bevölkerung, für seine große Zivilisation und für die Religionen, die sie ausübt. Wir haben keine Ambitionen im Irak, außer die Bedrohung zu beseitigen und die Kontrolle der Bevölkerung über ihr eigenes Land wieder herzustellen.

      Ich weiß, dass die Familien unserer Soldaten für ihre sichere Heimkehr beten, und dass Millionen von Amerikanern für die Sicherheit ihrer Lieben und den Schutz der Unschuldigen beten. Für ihr Opfer haben sie die Dankbarkeit und den Respekt des amerikanischen Volkes und die Gewissheit, dass niemand von der Gnade eines rechtlosen Regimes abhängig sein wird, das den Frieden mit Waffen des Massenmords bedroht.

      Wir werden uns dieser Bedrohung jetzt mit unserer Armee, Luftwaffe, Marine, Küstenwache und Marineinfanterie stellen, so dass wir es nicht später mit einer Armee von Feuerwehrleuten und Polizei und Ärzten in den Straßen unserer Städte tun müssen. Nun, da der Konflikt da ist, ist der einzige Weg, seine Dauer zu begrenzen, entschlossen zuzuschlagen. Und ich versichere Ihnen, dies wird kein halbherziger Feldzug, und wir werden als Ergebnis nur den Sieg akzeptieren.

      Meine Mitbürger, die Gefahren für unser Land und die Welt werden überwunden. Wir werden diese gefährlichen Zeiten hinter uns lassen und mit der Arbeit des Friedens fortfahren. Wir werden den Frieden verteidigen. Wir werden Anderen den Frieden bringen. Und wir werden siegen. Möge Gott unser Land schützen und alle, die es verteidigen."
      Avatar
      schrieb am 20.03.03 12:47:53
      Beitrag Nr. 24 ()




      http://www.n-tv.de/3147600.html


      Donnerstag, 20. März 2003
      Der Krieg hat begonnen
      USA verhängen Medienverbot


      Die militärische Führung der Golf-Alliierten hat ein totales Medienverbot über die Ereignisse im Irak und Kuwait verhängt. Direkte Informationen über den Kriegsverlauf würden ab sofort nur noch über einem "Medien-Pool" an die Agenturen weitergegeben. Ein Washingtoner Regierungsbeamter sagte, es werde sicher gestellt, dass "die Medien aus den richtigen Quellen schöpfen", um in der Lage zu sein, "die Wahrheit zu verbreiten".
      Avatar
      schrieb am 20.03.03 13:02:11
      Beitrag Nr. 25 ()



      http://www.mopo.de/nachrichten/146_panorama_29223.html


      ZENSUR | 20.03.2003

      Oscar im Zeichen des Krieges

      Veranstalter in Angst vor Kriegsgegnern / Maulkorb für die Stars Kritik an Bush verboten




      HOLLYWOOD

      Happy birthday, Oscar. In diesem Jahr wird er 75. Doch wenn in der Nacht zum Sonntag die berühmtesten Filmpreise der Welt vergeben werden, herrscht Krieg. Aber Hollywood will feiern - selbst wenn im Irak die Bomben fallen. Nur ganz anders!

      Selten waren die Sicherheitsvorkehrungen so umfassend. Doch Gil Cates, Produzent der Super-Show, fürchtet nicht nur Terroristen. Viele Stars sind erklärte Bush-Gegner. Werden sie ihren Auftritt für Erklärungen nutzen? Cates hat das verboten: Politik habe beim Oscar nichts verloren.

      Und weil er so manchem Laudator und vielen Nominierten nicht traut, wurden Stars wie Dustin Hoffman, Richard Gere, Sheryl Crow oder George Clooney als Präsentatoren der Gewinner aussortiert oder gar nicht erst eingeladen.

      Zudem hat Gates die Zeit für Lobeshymnen und Dankesreden auf 30 Sekunden beschnitten. Wehe, wenn einer vom vorgeschriebenen Manuskript abweicht und George W. Bush angreift. Dann, so heißt es, wird ihm das Mikrofon abgestellt. Die Kritik soll dann in lauten Oscar-Fanfaren untergehen. Der finnische Regisseur Aki Kaurismäki (mit seinem Film "Ein Mann ohne Vergangenheit" nominiert), zog gestern bereits Konsequenzen: Er kommt nicht - aus Protest gegen den Krieg.

      Möglicherweise droht der Film-Party sogar das kurzfristige Aus. Frank Pierson, Vorsitzender der Academy of Motion Picture Arts und Sciences, will die Feier je nach Lage "kurzfristig" unterbrechen oder ganz absagen. Eine solche Entscheidung könnte aber auch beim Sender ABC fallen. Der kündigte bereits an, bei wichtigen Ereignissen die Oscar-Übertragung zu unterbrechen und in den Irak zu schalten.

      Und was geschieht am berühmten roten Teppich? Was ist, wenn beim Einmarsch der Stars faule Eier auf bekennende Bush-Fans fliegen? Das Ritual wurde gekippt. Begründung: Viele Stars würden sich im Blitzlichtgewitter der Fotografen "unwohl fühlen". Auch das ist neu!
      Avatar
      schrieb am 30.03.03 21:54:54
      Beitrag Nr. 26 ()
      Neues vom Wahrheitsministerium:




      Es werden zu viele Wahrheiten gesendet, also geht man zur nächsten Taktik über, man denunziert die "Wahrheitsfinder"!


      Labour-Vorsitzende: Sender ein "Freund Bagdads"


      BBC !!!! als Irak-freundlich kritisiert

      --------------------------------------------------------------------------------

      London (rpo). Müssen die Medien das Kriegsvorgehen ihres Landes ins rechte Licht rücken? Die britische Regierung hat die BBC nach einem Bericht des "Observer" als zu Irak-freundlich kritisiert.
      Al Dschasira: Wohngebiet in Bagdad getroffen
      Britische Offensive in Basra gestartet
      Irak kündigt Anschlagswelle an
      Türkei erwägt Einmarsch in Nordirak
      Cook verlangt Truppen-Abzug aus Irak
      BND glaubt nicht an Doppelgänger Saddams
      Zum Irak-Special


      Der Labour-Vorsitzende und Kabinettsminister John Reid solle den Sender sogar beschuldigt haben, ein "Freund Bagdads" zu sein, berichtete die britische Sonntagszeitung. Sie zitierte eine "Führungsfigur" aus der Downing Street mit den Worten, die BBC behandele die Alliierten genauso wie Saddam Hussein.

      "Auf der einen Seite steht eine Diktatur, die keine Überprüfung ihrer Handlungen zulässt; auf der anderen Seite stehen Demokratien, die eine Politik der Offenheit betreiben", wurde die Regierungsquelle zitiert. "Man kann nicht mit beiden Seiten umgehen, als wären sie das Gleiche." Der britische Außenminister Jack Straw sagte in einem Interview mit dem "Observer", er bezweifle, dass 1940 die Rettung der in Dünkirchen eingeschlossenen britischen Truppen möglich gewesen wäre, wenn es damals schon die rund um die Uhr berichtenden Nachrichtensender gegeben hätte.

      BBC-Chefs bestritten die Vorwürfe und wiesen darauf hin, dass das Bemühen um Objektivität gerade in einem Krieg wesentlich sei. Der politische Chefkorrespondent der BBC, Andrew Marr, sagte, die Regierung betrachte inzwischen jeden, der sich um eine ausgewogene Berichterstattung bemühe, als Saddam-Freund. Die Regierung sei "wütend darüber, dass sie zwar kontrollieren kann, wohin die Reporter gehen, aber nicht, was sie sehen", sagte Marr.


      http://www.rp-online.de/special/irak-krise/2003-0330/bbc_kri…


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