PSI News (Seite 90)

[Handbuch]

CFO Herr Fuchs hat letzten Mittwoch mal ein paar Aktien zu 13 Euro auf Xetra gekauft. Die 932 Stück sind zwar nicht der Burner, aber wer will, der kann darin ein Zeichen sehen, dass der Vorstand 13 Euro für einen günstigen Kaufkurs hält.

Da es sonst wieder recht ruhig seitens PSI geworden ist, heißt es weiter auf die möglichen Großaufträge im Sommer zu warten. Vielleicht sehen wir ja in Q III die für diesen Fall angekündigte Prognoseanhebung.

Aber vielleicht läuft es aber auch mal wieder "PSI-üblich".

[Pebbles]

Antwort auf Beitrag Nr.: 52.528.448 von Stamperl am 02.06.16 17:35:18

Salamitaktik

Zitat von Stamperl: ...Grundsätzlich sollte ein Vorstand einer börsennotierten AG die Chancen und Risiken des von ihm geführten Unternehmens einschätzen können und die Eigentümer dieses Unternehmens wahrheitsgemäß und vor allem zeitgerecht unterrichten.

Hier setzt meine Kritik an. Ich habe den Eindruck es wird seit einigen Jahren nicht mehr Tacheles geredet (z.B. Salamitaktik - Schweizer Post, Unternehmensziele etc.). Die Hintergründe des Wandels kenne ich nicht – PSI ist jedoch immer noch eine börsennotierte AG...

Leider ist die Salamitaktik heute bei vielen Aktiengesellschaften gang und gäbe, obwohl das Vertrauen in die Firma/Management und den Aktionären dabei geschädigt wird.

Ob Volkswagen, Deutsche Bank, E.On --- alle zögern mit unangenehmen Nachrichten und reden Probleme klein. Und der Staat macht es vor, ob in Berlin (Flughafen), Hamburg (Philharmonie) oder Baden-Württemberg (Stuttgarter Bahnhof). Salamitaktik wo man hinschaut.

Deshalb ist man als Aktionär oder bei Investment-Entscheidungen gut beraten, sich möglichst viele Informationsquellen zu erschließen und auch kritische Anmerkungen Ernst zu nehmen. Und da DAS immer noch zu einer Fehlentscheidung führen kann, sollte man an eine sinnvolle Verlustbegrenzung denken. Denn oft kommt es anders als man denkt.

Und gierig ist wohl jeder Aktionär irgendwie

[Stamperl]

Hallo Pebbles,
für meine Anlageentscheidungen bin ich grundsätzlich selbst verantwortlich. PSI war für mich als längerfristiges Investment gedacht. In früheren Jahren habe ich jedoch den Einschätzungen des Vorstands vertraut und daher nicht die Reißleine gezogen und manches Tränental bewusst mit durchschritten.

Grundsätzlich sollte ein Vorstand einer börsennotierten AG die Chancen und Risiken des von ihm geführten Unternehmens einschätzen können und die Eigentümer dieses Unternehmens wahrheitsgemäß und vor allem zeitgerecht unterrichten.

Hier setzt meine Kritik an. Ich habe den Eindruck es wird seit einigen Jahren nicht mehr Tacheles geredet (z.B. Salamitaktik - Schweizer Post, Unternehmensziele etc.). Die Hintergründe des Wandels kenne ich nicht – PSI ist jedoch immer noch eine börsennotierte AG.

Eine feste und zufriedene Eigentümerstruktur ist ebenso wichtig wie eine qualifizierte und motivierte Arbeitnehmerschaft, sonst ist auch mal schnell Schluss mit guten Gehältern, trotz hervorragender Arbeit. Heuschrecken nutzen jede Gelegenheit – aber dann bitte nicht jammern.

Außerdem sehe ich keinen Grund, warum sich geldgierige Menschen ausgerechnet an PSI beteiligen sollten.

Also, Kirche im Dorf lassen.

[Pebbles]

Antwort auf Beitrag Nr.: 52.526.117 von linkshaender am 02.06.16 14:03:03

Ich bin nicht in PSI investiert und ich werde nicht investieren

Zitat von linkshaender: Bezogen auf die heutige Informationslage absolut d'accord.

Doch zurück zu PSI. Warum sollte ich jetzt in PSI investieren?...

Ich bin der Meinung, dass es z. Z. weit bessere Möglichkeiten gibt als in die PSI zu investieren. Ich suche mir für meine Gelder Firmen die m. E. stark unter Wert gehandelt werden. Dazu zählt für mich nicht die PSI.

Ich hatte vor zig- Jahren einen Kaufauftrag über 20.000 PSI-Aktien zum Kurs von 0,89 € in Xetra eingestellt. Leider kam der Kurs aber nur bis auf so ca. 0,94 € zurück. Das wäre sicher auch bei 0,94 € ein guter Einstieg gewesen; aber im Moment sehe ich den Kurs als nicht attraktiv für einen Einstieg an bei den von mir erwarteten Kursen und der geringen Dividende.

[Pebbles]

Ich sehe es vielleicht nicht so eng einseitig auf den Aktienkurs bezogen

Das Management hat mehr Aufgaben als nur auf den Aktienkurs zu schauen.

Es hat (aus meiner Sicht) neben der Sicherung der langfristigen Zukunft und der Arbeitsplätze auch den Wert der Firma (für die Eigner) zu erhalten und zu mehren.

Diese Aufgaben sind nie konfliktfrei zu lösen. Und wenn Herr Dr. Schimpf für den Umbau der SW weit mehr Zeit benötigt als geplant --- nun dann hat er die Problematik sicher unterschätzt, aber es wäre sicher falsch den Umbau zu Gunsten einer Gewinnoptimierung (für die Aktionäre) zu stoppen und damit die Zukunftsaussichten der Firma zu schmälern.

Und wenn Aktionäre die Aktien für einen weit überteuerten Kurs gekauft haben --- so ist das sicher nicht die Schuld des Management. Die Kurse werden von Angebot und Nachfrage erzeugt.

[Handbuch]

Antwort auf Beitrag Nr.: 52.526.117 von linkshaender am 02.06.16 14:03:03

@linkshaender

Pebbles Sicht der Dinge entspricht halt nicht dem Prinzip von Leben und Leben lassen. Investoren sind für ihn nur die Melkkühe, die selbst dran schuld sind, wenn Sie auch nach über 20 Jahren nicht mal das investierte Kapital wieder haben, geschweige denn, eine angemessen Verzinsung.

Das ist genauso krank, wie eine überzogene Gewinnoptimierung zu Lasten der Beschäftigten.

Diese Sicht scheint jedoch bei PSI in weiten Teilen vorzuherrschen und ist wohl auch ein Grund, warum sich kaum noch jemand mit dem Laden beschäftigt.

Du hast genau die richtige Frage gestellt. Warum sollte ich in solch einen Laden mein sauer verdientes Geld stecken? Egal, wie es dem Laden geht - die Aktionäre werden hier wohl immer die Verlierer sein.

[linkshaender]

Antwort auf Beitrag Nr.: 52.525.262 von Pebbles am 02.06.16 12:28:27

Bezogen auf die heutige Informationslage absolut d'accord.

Doch zurück zu PSI. Warum sollte ich jetzt in PSI investieren? Deine Aussagen

Aber auch wenn die Ergebnisse nicht so gewaltig sind wie bei anderen SW-Firmen --- die SW der PSI hat einen guten Ruf und die Firma existiert wohl schon länger als alle anderen SW-Firmen in Deutschland. Dagegen sind schon Dutzende solcher Firmen in den letzten 20 Jahren vom Markt verschwunden.

Und immerhin verdienen weit über 1.000 Mitarbeiter seit Jahren gutes Geld und sind froh, dass sie es verdienen und nicht die Aktionäre.

können es wohl nicht sein.

[Handbuch]

Antwort auf Beitrag Nr.: 52.525.262 von Pebbles am 02.06.16 12:28:27

@Pebbles

Wir haben offensichtlich völlig unterschiedliche Vorstellung der Verantwortung des Managements gegenüber den Inhabern einer Firma. Für Dich hat das Ganze Glücksspielcharkater. Ich sehe das etwas anders. Da trennen uns wohl Welten.

Ich bin auch Vorstand einer AG, auch wenn die AG nicht annähernd so groß wie PSI ist. Wenn ich ähnlich "verantwortlich" agieren würde, wie es dir so vorschwebt, dann hätte ich den Posten die längste Zeit gehabt. Ich könnte wohl morgens auch nicht mehr in den Spiegel schauen.

[Pebbles]

Hat zwar nichts mehr mit der PSI zu tun, aber trotzdem als Antwort auf Handbuch/Linkshaender

Ich gehe mal davon aus, dass die meisten die einen anspruchsvollen Job haben, diesen professionell ausführen. Dass sie dann aber ihr Geld weit unprofessioneller anlegen ist leider Realität.

Wenn man ein teures Produkt kauft (Auto, E-Bike, Waschmaschine etc.), dann informiert sich i. d. R. jeder und vertraute nicht auf die Verkaufsargumente des Verkäufers. Denn dieser hat ein hohes Eigeninteresse und nur sehr begrenzt das Wohl des Käufers im Auge --- was ja auch jeder weiß.

Wenn's um die Anlage geht, dann wird aber bedenkenlos den Beratern (Verkäufer!) der Bank/Sparkasse vertraut? Dabei konnte man im Verkaufsprospekt sicher nachlesen, welchen Umsatz die PSI in dem Jahr bzw. in den vergangenen Jahren gemacht hatte/hat und hätte lesen können, welchen hohen Marktwert die PSI bei dem Ausgabekurs auf einmal hatte.

Ob Telekom, PSI oder andere Aktiengänge --- bei der Anlage des Geldes sollte man sich schon etwas mit der Börse und der Firma beschäftigen und auch wissen, dass man daneben liegen kann.

[linkshaender]

Antwort auf Beitrag Nr.: 52.523.765 von Pebbles am 02.06.16 09:48:53

Ist ja prinzipiell richtig, was Du da schreibst zum NM. Es ist auch schön für Dich, dass Dir per Stopp Loss gelungen ist, die Verluste zu begrenzen. Es klingt allerdings schon arrogant, wie Du den Anlegern die Schuld dafür gibst. Für eine sinnvolle Beurteilung muss man auch die Informations- resp. Handelsmöglichkeiten der damaligen Zeit sehen. Heute kann ich mir zu einer Firma im Internet innerhalb kurzer Zeit alle für mich relevanten Informationen besorgen, was aus meiner Sicht damals im wesentlichen nur über spezialisierte Printmedien gelang. Zudem hätte mich mein Berater bei der Sparkasse nur dumm angeschaut, hätte ich nach Verlustbegrenzung gefragt und irgendetwas von im Prinzip risikolos geschwafelt. Nichts für ungut, aber das solltest Du bei Deinem Urteil berücksichtigen.

Noch eine Anmerkung zu der Zusammenarbeit mit PSI. Ich müsste schon lange nachdenken, eine Firma zu finden, bei der ich nicht auf professionelle Mitarbeiter getroffen wäre. Das ist nicht der Punkt. Ich denke auch bei Firmen wie Aixtron oder LPKF machen die Ingenieure einen profesionellen und engagierten Job. Die Kritik richtet sich natürlich an das Management, ob hier die richtigen Entscheidungen für die Weiterentwicklung des Geschäfts getroffen, ob diese dort mit der nötigen Konsequenz umgesetzt werden. Dies gilt auch gegenüber den Kapitalgebern, die ja lieber ein hohes EBIT erwarten. Das ist letztendlich auch bei PSI die Frage.