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    Quote für Ausländerkinder an bayrischen Schulen! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 27.08.03 15:21:18 von
    neuester Beitrag 29.08.03 16:23:45 von
    Beiträge: 13
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      schrieb am 27.08.03 15:21:18
      Beitrag Nr. 1 ()
      GRUND- UND HAUPTSCHULEN

      CSU fordert Quote für Ausländerkinder

      Von Jochen Leffers

      Die CSU-Fraktion hat sich für "Integrationsobergrenzen" in Klassen mit vielen Einwandererkindern an Bayerns Grund- und Hauptschulen ausgesprochen und will so auf die miserablen Pisa-Ergebnisse reagieren. Quoten für Schüler ausländischer Herkunft sind allerdings bildungspolitisch höchst umstritten.


      Die Integration von Ausländerkindern ins deutsche Schulsystem ist offenbar gründlich gescheitert. Bei der Pisa-Studie sammelten Deutschlands Schulen miserable Ergebnisse ein - und zu den Kernproblemen zählt die soziale Selektion: In keinem anderen Industrieland entscheidet die Herkunft so klar über den Schulerfolg wie in Deutschland. Vor allem Kinder aus ausländischen Familien werden schlecht gefördert. In anderen Nationen mit ähnlich hohem Ausländeranteil gelingt die Integration deutlich besser.
      Lange galt es als politisch nicht korrekt, über das Problem auch nur öffentlich zu sprechen. Inzwischen hat sich das geändert: Nach Pisa wurde in einigen Bundesländern zum Beispiel heftig über obligatorische Deutschtests für Ausländerkinder debattiert, Hessen hat sie bereits eingeführt. Nun erwägt die CSU-Landtagsfraktion - rechtzeitig zur Landtagswahl - sogar eine Höchstquote für ausländische Kinder an den bayerischen Grund- und Hauptschulen. Die Staatsregierung soll nach der Landtagswahl eine "Integrationsobergrenze" je Klasse prüfen, teilte die Fraktion am Mittwochmittag mit.

      "Ghettobildung verhindern"


      Seit Anfang 2002 stehe eine "Projektgruppe Islam" der bayerischen CSU in einem "intensivem Dialog mit Vertretern islamischer Gemeinden, Verbände und Organisationen", sagte der Landtagsabgeordnete Ludwig Spaenle. Das Ziel sei die "Intergration unserer muslimischen Mitbürger in eine pluralistische Gesellschaft". Die Projektgruppe will unter anderem die Ghettobildung in Großstädten verhindern und einen Modellversuch zum Islamunterricht, der bereits in Erlangen läuft, auf andere Standorte in Bayern ausweiten.

      Für vordringlich hält die Projektgruppe eine "Verbesserung der Lernsituation nicht deutschsprachiger Schüler". Dabei gehe es nicht darum, "Ausländer auszugrenzen, sondern im Gegenteil darum, die Integration zu fördern und Ghettobildung zu verhindern", sagte Franz Stangl, Sprecher der CSU-Landtagsfraktion, gegenüber SPIEGEL ONLINE. Seiner Ansicht nach bestätigen die Pisa-Ergebnisse eindeutig, welche Nachteile Schüler in Klassen mit hohem Ausländeranteil haben. Solche Probleme, so Stangl, träten "kaum auf dem flachen Land", sondern fast ausschließlich in Ballungsräumen auf: "Dort klagen mitunter sogar türkische Eltern über zu viele Ausländer in der Klasse ihres Kindes und sorgen sich um die Bildungschancen."


      Nach der bayerischen Landtagswahl am 21. September soll die Staatsregierung prüfen, welche Schulen für wissenschaftlich begleitete Modellprojekte in Frage kommen. Dabei soll geklärt werden, wie hoch eine Obergrenze für Ausländerkinder konkret ausfallen könne. "Das muss keine starre Höchstquote sein, aber eine gewisse Bandbreite könnte den Schulen helfen", sagte CSU-Fraktionssprecher Stangl. Entscheidend seien letztlich pädagogische Aspekte: "Es kann natürlich nicht darum gehen, Freunde auseinander zu reißen und Klassengemeinschaften zu zerstören."

      Bisher gilt bei der Einschulung die "Sprengelregelung": Erstklässler kommen dort auf eine neuen Schule, wo sie wohnen - nach dem Motto "Kurze Beine, kurze Wege". Den Eltern bleiben dabei kaum Wahlmöglichkeiten. Diese "Schulsprengel" müsste Bayern in Großstädten wie München, Nürnberg, Augsburg oder Regensburg zum Teil aufgeben und die Einschulung und den Wechsel von Grund- auf Hauptschulen flexibler handhaben. Zugleich müssten Schüler und Eltern längere Schulwege in Kauf nehmen. In Ballungsräumen hält Stangl das für "recht einfach machbar"; keineswegs sei ein "Schülertourismus" geplant.

      Schon Niedersachsens Regierungschef holte sich Beulen

      Den Vorwurf einer "neuen Kinderlandverschickung" hatte sich bereits Sigmar Gabriel eingehandelt, als er vor einem Jahr, damals noch niedersächsischer Regierungschef, ebenfalls eine gleichmäßigere Verteilung von Ausländerkindern auf die Grundschulen gefordert hatte. "Man raubt doch den Kindern jede Zukunftschance", sagte der SPD-Politiker und sprach sich dafür aus, die Schüler notfalls per Bus so auf die Schulen zu verteilen, dass "der Anteil von ausländischen und deutschen Schülern erträglicher" werde.


      Beifall erhielt Gabriel unter anderem von der Föderation Türkischer Elternverbände in Deutschland sowie vom Verband Türkischer Unternehmer und Industrieller in Europa, der sich für einen Ausländeranteil an Grundschulen von maximal 25 Prozent aussprach. Bei den Opposition indes erntete Gabriels "Wanderzirkus" Hohn und Spott: "Ist das mal wieder ein Vorschlag von Herrn Gabriel, der ihm einfach so aus dem Kopf gefallen ist?", ätzte der Grünen-Abgeordnete Michel Golibrzuch. "Der Ministerpräsident verwechselt ein Subventionsprogramm für niedersächsische Busunternehmer mit Schulpolitik", sagte seine Kollegin Rebbeca Harms.

      Auch die CDU in Niedersachsen kritisierte Gabriels Vorschlag und plädierte für eine gezielte Förderung am Wohnort. Unterdessen nannte Marie-Luise Beck, Ausländerbeauftragte der Bundesregierung, die Idee "so alt wie unpraktikabel": "Wer ausländische Kinder aus Brennpunktschulen per Bus verschicken will, muss auch erklären, wie er die Eltern deutscher Kinder dazu bekommt, ihre Kinder im Gegenzug auf die Problemschulen zu schicken", so die Politikerin der Grünen.

      Die CSU-Initiative in Bayern dürfte nun ein ähnlich lebhaftes Echo auslösen. Bildungspolitisch ist zwar längst nicht mehr umstritten, dass viele Einwandererkinder wegen mangelnder Sprachkenntnisse in der Schule scheitern. Aber ob Pflicht-Deutschkurse, Deutschprüfungen am Schuleingang und Ausländerquoten wirklich helfen, ist fraglich. Stattdessen fordern viele Bildungsexperten eine gezielte Förderung von Kindern aus ausländischen Familien - nicht erst in der Schule, sondern bereits in Kindertagesstätten und Kindergärten.


      Einen Versuch wäre es wert, wobei ich denke, dass diese Regelung in anderen Bundesländern dringender nötig wäre als in Bayern.


      mfg

      Fuller
      Avatar
      schrieb am 27.08.03 15:28:52
      Beitrag Nr. 2 ()
      Wäre eine vernünftige Maßnahme.

      Dadurch würde verhindert, daß in einer Klasse die deutschen Schüler in der Minderheit sind und es beispielsweise so im Sprachunterricht keine nennenswerten Fortschritte gibt. In Berlin etwa ist das doch Gang und Gebe. Und die Probleme sind hier offensichtlich.
      Avatar
      schrieb am 27.08.03 15:53:46
      Beitrag Nr. 3 ()
      DIE CSU FORDERT...was heißt hier sie fordert!!!:mad:
      Bildungspolitik ist Ländersache!!:mad:
      Die CSU fordert, daß ich nicht lache! Vor der WAHL solch windige Stammtischparolen in die Welt zu setzen ist eine SAUEREI!

      DANN MACH DOCH STOIBER!!!! Und fordere nicht...
      Muß mir ehrlich noch überlegen ob ich zu dieser Wahl gehe...ich bin doch kein Depp!!

      Wir wählen Dich doch sowiso! Was willst Du denn EDE!
      Avatar
      schrieb am 27.08.03 16:36:54
      Beitrag Nr. 4 ()
      Keine schlechte Idee. Dann könnten auch die Entscheidungsträger unserer Republik in den ausländerfreien Zonen mal erleben, wie sie den Karren an die Wand gedonnert haben.

      Aber deren Kinder gehen ja mehrheitlich auch christliche Privatschulen (selbst wenn die Eltern aus der Kirche ausgetreten sind) oder auf Waldorfschulen wo es zwar auch einen Ausländeranteil gibt, allerdings nur die "guten" Eliteausländer (Akademikerkinder o. ä.)

      Ich möchte in diesem Zusammenhang nur mal an die berühmt-berüchtigte "Bundestagskita" erinnern, die für etliche Millionen gebaut wurde für die Bediensteten der Ministerien etc. Und die wurde gebaut, obwohl rundherum massenhaft freie Plätze in Kindergärten vorhanden sind. Warum die dennoch gebaut wurde? Weil "es den Bundesbediensteten nicht ZUZUMUTEN" sei, ihre Kindern in eine städtische Kita zu schicken. Kein Witz.

      TS
      Avatar
      schrieb am 27.08.03 16:57:56
      Beitrag Nr. 5 ()
      Ach ja, noch zur Bundestagskita: 48 Kinder werden von 11 Erzieher/innen betreut. Ein wahrhaft traumhafter Personalschlüssel; dazu noch Baukosten von ca. 10 Mio DM (macht pro Kind knapp 210.000,- DM Baukosten; für dieses Geld werden anderswo komplette Kitas errichtet).

      Logisch, dass dann für Ganztagserziehung für Einwandererkinder und sozial Schwache in anderen Kitas kein Geld ist. Aber das beste kommt noch: ein paar Wochen nach Fertigstellung ist in der Bundestagskita wegen Baupfuschs die Decke runtergekommen. Neeneenee.....

      TS

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      Avatar
      schrieb am 27.08.03 17:21:46
      Beitrag Nr. 6 ()
      Das Ausländerproblem ist in Bayern sowieso anders geregelt.

      Nach der bayerischen Verfassung bin selbst ich kein bayerischer Staatsangehöriger, da ich nicht in Bayern geboren bin, ich auch keine bayerische Staatsangehörige geheiratet habe, und ich bisher auch noch keine Einbürgerung benantragt habe. (vgl. Art. 6 Bayerische verfassung)
      Also bin ich Ausländer. Meine Kinder sind jedoch, da sie alle (Gottseidank, wieder ein Problem weniger) in Bayern geboren wurden, alle bayerische Staatsangehörige, allerdings mit "ausländischen" Eltern.

      Unsicher bin ich jetzt, ob sie somit auch "Ausländer-"Kinder sind und unter diese Regelung fallen, zumal die Eltern keine bayerischen Staatsbürger sind oder ob in diesem Fall, da sie selbst in Bayern geboren sind, die eigene durch Geburt erworbene "bayerische Staatsangehörigkeit" vorgeht. Es wäre schon umständlich, wenn meine Kinder nun alle auf die unterscheidlichen Schulen verteilt werden müssen, damit die Quote in unserem Ortsteil nicht überschritten wird.

      ;
      Avatar
      schrieb am 28.08.03 09:55:23
      Beitrag Nr. 7 ()
      #1
      Da hier genauso wie bei der PISA Studie nur in Polemik gemacht wird, statt sinnvolle Lösungen auszuarbeiten.

      Denn es hat wohl überhaupt nichts mit Ausländerfeindlichkeit zu tun, wenn man Kinder anhand ihrer Deutschkenntnisse in verschiedenen Klassen steckt.

      So kann jeder gezielter gefördert werden.

      Und wenn man Deutschunterricht für Einwanderer fordert, reisst eh jeder das Maul auf
      Avatar
      schrieb am 28.08.03 12:43:09
      Beitrag Nr. 8 ()
      @The_Great_One Dein Posting gibt mir meinen Glauben zurück. Stoiber könnte seine Forderung problemlos umsetzen. Er müßte nichtmal "trommeln" Bildungspolitik ist eben Ländersache Deshalb verstehe ich auch die Überschrift in#1 nicht.:mad:
      Avatar
      schrieb am 28.08.03 12:48:22
      Beitrag Nr. 9 ()
      #7...Und was ist, wenn man Türkisch für Deutsche fordert, sowie die Sozis in NRW?
      Avatar
      schrieb am 28.08.03 14:02:27
      Beitrag Nr. 10 ()
      #8
      Man sollte die Diskussion nicht in die falsche Richtung lenken.
      Türken sollen gezielt ihrer Sprachkenntnisse entsprechend ausgebildet und gefördert werden.
      Denen bringts nicht, wenn sie im Unterricht nichts verstehen.
      Und den Deutschen Schülern bringts nicht, wenn der Unterricht ätzedn langsam von statten geht, da man alles langsam und vielleciht 5x erklären muss.

      Leider denken viele bei den Thema mal wieder an Ausländerhass etc...

      #9
      In Deutschland kann man
      Englisch
      Franz.
      Latein
      Griechisch
      Ital.
      Spanisch
      Russisch
      usw. lernen

      warum nicht auch Türkisch.
      Als Pflichtfach halte ich es allerdings für Käse, da int. eben mal Englisch evtl. noch Franz. u. Spanisch sinnvoll ist
      Avatar
      schrieb am 28.08.03 14:20:16
      Beitrag Nr. 11 ()
      @ schinder, geh´wählen!

      @ an die "bayern" mein aufruf:

      wählt extrem und nicht die satten etablierten selbstbediener.
      laßt sie uns von den futtertrögen vertreiben.

      wie sagte unser (versuchs)kanzler?

      an der anzahl der staatssekretäre wird nichts geändert.

      die zahl der minister(innen) kann nicht mehr angehoben werden, da hier bereits die max. verfassungsrechtliche zahl (11+ede) erreicht ist.

      jeder csu´ler muß halt versorgt werden, sparen nur beim stimmvieh.
      Avatar
      schrieb am 28.08.03 16:08:45
      Beitrag Nr. 12 ()
      @Stocktr@in da kann ich gaaanz schlecht über meinen Schatten springen. Die CSU-Bayern ist irgendwie "Kult"- wie sagte doch Gerhard Polt: " WIR BRAUCHEN IN Bayern eine Revolution- und deshalb wähle ich wieder die CSU"!

      Nene nur keine Chaoten.
      Avatar
      schrieb am 29.08.03 16:23:45
      !
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