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    die Cognitrend-Analyse vom 25.03.04 - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 25.03.04 07:26:09 von
    neuester Beitrag 29.04.04 07:40:31 von
    Beiträge: 7
    ID: 839.474
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      schrieb am 25.03.04 07:26:09
      Beitrag Nr. 1 ()
      Akteure haben die Verkaufstaste fest im Visier - TecDAX-Bullen droht Katerstimmung

      Trotz sinkender Kurse und weit verbreiteter Terrorangst steigt der Bull/Bear-Index auf ein neues Rekordhoch. Die Hoffnung scheint zu überwiegen, dass der Markt sich wieder fangen und anschließend steigen wird. Eins ist jedoch gewiss: Die Akteure, die jetzt so zahlreich investiert sind werden irgend wann wieder verkaufen.


      Marktstimmung DAX

      Gianni Hirschmüller, Cognitrend
      24. März 2004. Die Auswirkungen der jüngsten Terrorakte auf die Konjunktur und insbesondere auf die Börsen der Euro-Zone sind ausgiebig diskutiert und analysiert worden. Der dramatische Schub, den der Optimismus in der vergangenen Woche erfuhr, hat jedoch gezeigt, dass sich die Anleger vor neuen Engagements nicht gefürchtet hatten – obgleich die Eindrücke der Madrider Anschläge zu diesem Zeitpunkt noch ziemlich frisch waren. Mittlerweile ist eine weitere Woche vergangen, in der der DAX in der Spitze nochmals über fünf Prozent einbüßte. Die schnelle Erholung, auf die kurz vorher noch ein Viertel unseres Panels gesetzt hatte, blieb also nicht nur aus, sondern die Positionen drifteten auch noch merklich in den Verlustbereich. Kein Wunder das Marktteilnehmer nun doch wieder täglich auf die weltweiten geopolitischen Risiken aufmerksam machten. Plötzlich stellte sogar die mögliche Verschärfung des Nahostkonflikts eine Gefährdung für den deutschen Aktienmarkt dar. Dieses Thema stellt schon seit vielen Jahren eine politische und menschliche Tragödie dar, sorgte aber an den Finanzmärkten niemals ernsthaft für Aufruhr. Umso mehr wird deutlich, dass die Investoren, die in der Vorwoche noch auf eine kräftige Gegenbewegung spekulierten, händeringend nach Argumenten suchten, den erneuten Abschwung zu erklären. Besonders nachdem die Unterstützungen einiger Techniker, auf die sich viele der jüngsten Dip-Käufer verlassen hatten, gefallen sind. Zu allem Übel drehten zwischenzeitlich auch einige dieser Analysten ihre Fähnchen. Sie sprechen nun davon, die einjährige Hausse sei genau vom langfristigen Abwärtstrend abgestoßen worden und obendrein sei dieses Szenario sogar von verschiedenen Indikatoren und Mustern bestätigt worden. Der Markt würde somit nun die Reise nach unten wieder antreten. Die meisten Anleger hätten sich solche wertvollen Einsichten sicherlich schon 500 DAX-Punkte höher gewünscht.

      Sentimentindikator der Deutschen Börse

      Zu seiner Berechnung werden die Optimisten ins Verhältnis zu den Pessimisten gesetzt und mit der Anzahl der neutralen Stimmen gewichtet. Die blauen Balken in den Grafiken stellen also das Maß an Optimismus im jeweiligen Marktsegment dar.

      Aus diesen Daten lassen sich Aussagen über Positionierung und Einstiegspreise der Investoren treffen und somit mögliche stimmungsbedingte Marktschieflagen erkennen. Jedoch ist die absolute Größe der Werte für die Analyse nicht relevant, sondern die Veränderung im Betrachtungszeitraum.
      Überraschenderweise lassen die aufgeführten Negativnachrichten unsere Befragten relativ kalt. Unser Bull/Bear-Index® weist ein neues Rekordhoch auf. Ihre Strategie, sich nach einer erfolgreichen Short-Spekulation vor einer Woche bei Kursen um 3.850 Punkte zu drehen und von da an auf steigende Kurse zu setzen, ist bislang nicht honoriert worden. Offensichtlich wirkt der jüngste Rückschlag auch noch nicht gravierend auf das Gemüt der Händler. Die Hoffnung scheint zu überwiegen, dass sich der Markt fangen und anschließend wieder steigen wird. Besonders sensitiv gegenüber den jüngsten Verlusten sind die Optimisten jedenfalls nicht. Wie wir in unserem letzten Bericht bereits vermuteten, hängt dies in erster Linie mit dem Gewinn aus der vorhergehenden Transaktion zusammen.

      Der erneute Zuwachs im Bullenlager ist ein Hinweis darauf, dass einige Anleger in den vergangenen Handelstagen zu den bestehenden Engagements weitere „dazugemischt“ haben. Damit hat sich das Risiko für die Investoren und für den Markt deutlich erhöht. Es hat sich nämlich eine deutliche Präferenz und Einseitigkeit der befragten Marktteilnehmer herausgebildet. Wenn nun, aus welchen Gründen auch immer, der DAX noch einmal einbricht, werden die Bullen in Schwierigkeiten und Erklärungsnot geraten. Stop-Loss-Verkäufe wären programmiert. Mit den jüngsten Nachkäufen hat man aber auch die Einstandspreise näher an den Marktpreis gebracht, um beim nächst größeren Rebound verkaufen zu können. Eins ist somit gewiss: Die Akteure haben die Verkaufstaste bereits fest im Visier.

      Verhältnis Optimisten zu Pessimisten
      Bullish Bearish Neutral
      Total
      62 %
      21 %
      17 %


      ggü. Vorwoche
      + 4 %
      + 1 %
      - 5 %

      Marktstimmung TecDAX

      Der TecDAX hat Geburtstag. Blickt man auf sein einjähriges Bestehen zurück, kann man sicherlich eine Erfolgsbilanz ziehen. Dennoch ist der erste Ehrentag des Index nicht von allgemeiner Heiterkeit begleitet. Vor zwei Wochen hätte sicherlich eine ganze Zahl Marktteilnehmer mehr das Glas gehoben – vor allem die Optimisten. Denn da notierte der TecDAX noch rund 100 Punkte fester. Ebenfalls dürfte die heutige Ankündigung der Firma Siltronic die Gemüter an der Börse verstimmt haben. Völlig überraschend hieß es, der Wafer-Hersteller habe sein Debüt abgeblasen. Dabei sah man in diesem Titel eine aussichtsreiche Verstärkung des TecDAX-Mittelfeldes.

      Die befragten Marktteilnehmer haben sich die Stimmung nicht vermiesen lassen. Unser Bull/Bear-Index® hat nämlich erneut deutlich zulegen können. Es wurde also bei schwachen Kursen nachgekauft, wobei sich der Bullenanteil deutlich erhöht hat. Short-Positionen in gleicher Höhe sind hingegen reduziert worden. Für unsere Leser sind dies sicherlich nicht die besten Voraussetzungen, um auf steigende Kurse zu spekulieren. Wer bullish ist und zudem auf den TecDAX Geburtstag anstößt sollte deshalb in Maßen feiern. Denn sonst droht einem der Kater gleich doppelt so stark zu treffen.

      Verhältnis Optimisten zu Pessimisten
      Bullish Bearish Neutral Total
      Private
      57 %
      31 %
      12 %
      50 %


      Institutionelle
      61 %
      18 %
      21 %
      50 %


      Total
      59 %
      24 %
      17 %
      100 %


      ggü. Vorwoche
      + 5 %
      - 5 %
      + 0%
      Avatar
      schrieb am 01.04.04 07:24:46
      Beitrag Nr. 2 ()
      und hier ist die aktuelle cognitrend-analyse vom 01.04.04 :

      Ostergeschenke sind noch nicht gesichert – TecDAX-Bullen atmen auf

      Vermutlich langfristige Akteure aus dem Ausland halfen dem DAX wieder auf die Beine. Bei den alten Einstiegspreisen könnte es für die Bullen aber wieder gefährlich werden. Den Privaten Investoren wird der Boden auch langsam zu heiß.

      Marktstimmung DAX

      Joachim Goldberg, Cognitrend
      31.03.2004. Während der vergangenen Berichtswoche konnte man fast den Eindruck gewinnen, es hätte für den DAX zunächst zwei Marktplätze gegeben. Auf dem einen wurden Informationen gehandelt. Nachrichten über eine schleppende Konjunktur, Zweifel ob es überhaupt zu einer durchgreifenden Erholung der Wirtschaft kommen könne, gespickt mit einem sinkenden Ifo-Geschäftsklimaindex und schleppenden Impulsen von der Konsumentenfront durch die GfK. Ein Börsen-Guru warnte in einem Interview sogar vor der Gefahr einer Massenpanik. Auch das Rätselraten, wann und in welcher Höhe die von fast allen Ökonomen erwartete Zinssenkung der EZB kommen würde, sorgte nicht unbedingt für eine Erhellung des insgesamt doch düsteren Ausblicks.

      Sentimentindikator der Deutschen Börse

      Zu seiner Berechnung werden die Optimisten ins Verhältnis zu den Pessimisten gesetzt und mit der Anzahl der neutralen Stimmen gewichtet. Die blauen Balken in den Grafiken stellen also das Maß an Optimismus im jeweiligen Marktsegment dar.

      Aus diesen Daten lassen sich Aussagen über Positionierung und Einstiegspreise der Investoren treffen und somit mögliche stimmungsbedingte Marktschieflagen erkennen. Jedoch ist die absolute Größe der Werte für die Analyse nicht relevant, sondern die Veränderung im Betrachtungszeitraum.
      Auf dem anderen Marktplatz wurden indes die Werte des DAX gehandelt. Die Börsianer wollten offensichtlich nichts von den negativen Stimmen hören. Denn das Börsenbarometer konnte seit unserer vergangenen Sentiment-Erhebung um gut vier Prozent zulegen. Ohne nennenswerte Korrektur übrigens. Dies ist umso erstaunlicher, da bereits ein Gutteil unserer regelmäßig befragten mittelfristig orientierten Akteure als Käufer in Erscheinung getreten war und somit als Nachfrager für diese Aufwärtsbewegung nicht in Betracht kommt. Im Gegenteil: Der Optimismus, gemessen an unserem Bull/Bear-Index®, ist mit der heutigen Erhebung sogar wieder deutlich gesunken. Die dahinter steckenden Abgaben hätten deswegen die Kurse eigentlich drücken müssen.

      Da wir Day-Trader als treibende Kraft für den Börsenaufschwung weitgehend ausschließen können, bleiben eigentlich nur noch langfristige Quellen übrig, vermutlich aus dem Ausland. Dafür spricht auch die Entwicklung des Euro, der zwar am Montag für kurze Zeit ein marginal tieferes Jahrestief markiert hatte, sich aber sogleich wieder erholen konnte.

      Nun warten die Akteure auf die EZB-Ratssitzung und einen möglichst positiven US-Arbeitsmarktbericht, der am Freitag publiziert wird, ebenso wie die Mehrheit der restlichen Optimisten unseres Panels. Im Gegensatz zu denjenigen, die das Bullenlager mittlerweile verlassen haben, entstanden ihre Engagements offenbar noch vor oder kurz nach den Anschlägen des 11. März in Madrid. Also zu Einstandspreisen, die wir im Schnitt bei 3.925 bis 3.935 DAX-Zählern vermuten. In diesem Bereich rechnen wir deswegen noch einmal mit vermehrtem Angebot. Letzteres dürfte so deutlich ausfallen, dass abermals die Hände langfristiger Nachfrager benötigt würden, um einen größeren Rückschlag zu vermeiden.

      Verhältnis Optimisten zu Pessimisten
      Bullish Bearish Neutral
      Total
      52 %
      25 %
      23 %


      ggü. Vorwoche
      - 10 %
      + 4 %
      + 6 %

      Stand DAX 31.03.2004, 12:00 Uhr: 3.885 Punkte (+ 4,3 % gegenüber der vorigen Erhebung)



      Marktstimmung TecDAX

      Claudia Bauer, Cognitrend
      Die Erleichterung war groß, als der TecDAX in der vergangenen Woche wieder Boden gutmachte. Es hätte in Anbetracht des hohen Optimismus für einige Akteure auch anders kommen können. Doch die Zahlenflut der Jahresabschlüsse einiger TecDAX-Unternehmen erwies sich als Goldregen und somit als treibende Kraft. Abgesehen von geringfügigen Aussetzern wie Gewinnrückgängen bei FJH und Repower konnte sich der Rest sehen lassen.

      Aufgeatmet hat mit dem Technologie-Index zumindest ein Teil der Bullen. Wie unsere jüngste Sentimenterhebung zeigt, haben einige von Ihnen offenbar die Möglichkeit genutzt, sich von Long-Positionen zu trennen, die in den vergangenen drei Wochen sukzessive aufgebaut worden waren. Dieses Glück war jedoch nicht allen beschieden, denn nur drei Prozent von ihnen verließen das Bullenlager. Ihnen war es immerhin vergönnt, ihre Einstandspreise wieder zu erreichen. Letztere dürften beim verbleibenden und nicht unbeträchtlichen Rest der Bullen auf höheren Kursen liegen.

      Der Abzug aus dem Bärenlager hingegen und der damit verbundene Anstieg des Bull/Bear-Index®, wurde indes fast ausschließlich von privaten Anlegern herbeigeführt. Für diese Akteure ist das Parkett wohl wegen der vieldiskutierten Möglichkeit einer EZB-Zinssenkung zu heiß geworden, die sie auf dem falschen Fuß erwischen könnte. Infolgedessen zog man sich ins neutrale Camp zurück.

      Für den TecDAX heißt es weiter Obacht geben, denn die Wahrscheinlichkeit, dass die Bullen ihre Plus-Positionen auflösen, steigt mit jeder höheren Notierung. Erst wenn dieses Angebot, das wir knapp oberhalb der aktuellen Kurse vermuten, vom Markt gut verarbeitet wird, kehrt die mittelfristige Stabilität im Index zurück.

      Verhältnis Optimisten zu Pessimisten
      Bullish Bearish Neutral Total
      Private
      53 %
      23 %
      24 %
      50 %


      Institutionelle
      57 %
      17 %
      26 %
      50 %


      Total
      56 %
      19 %
      25 %
      100 %


      ggü. Vorwoche
      - 3 %
      - 5 %
      + 8 %
      Avatar
      schrieb am 08.04.04 07:26:34
      Beitrag Nr. 3 ()
      wie der cognitrend vom 08.04. nach den zuvor "bearishen" einschätzungen die kurve zu kriegen versucht :


      Kursgeschenke werden verschmäht - TecDAX-Bullen verlassen das Nest

      Trotz der Kursprünge gen Norden haben die Bluechip-Investoren kaum Gewinne realisiert. Fraglich, wie lange das so bleibt. Im TecDAX haben dagegen viele die gute Gelegenheit zum Ausstieg genutzt.


      Marktstimmung DAX

      Joachim Goldberg, Cognitrend
      07.04.2004. Der vergangene Freitag scheint die Welt der Börsianer gehörig verändert zu haben. Der Tag, an dem der US-Arbeitsmarktbericht publiziert wurde. Erheblich besser als erwartet schien es, als ob das letzte Stück eines Puzzles gefunden war, der letzte noch fehlende Beweis, dass es sich in Amerika nicht um einen Aufschwung ohne neue Arbeitsplätze handelte. Der Zuwachs der neu geschaffenen Stellen außerhalb der Landwirtschaft muss jedenfalls sehr überraschend auf die Finanzmärkte gewirkt haben. Vielerorts ergaben sich massive Verwerfungen und deutliche Lücken in den Kursverläufen. Mancher Akteur schrieb die Kurssprünge jedoch weniger den guten Daten, sondern eher dem verfrühten Durchsickern dieser wichtigen Informationen an die Öffentlichkeit zu. Tatsächlich sollen die Arbeitsmarktdaten einigen Marktteilnehmern zwei Minuten vor dem offiziellen Publikationstermin zugänglich gewesen sein. Da jedoch die Liquiditätssituation auch zwei Minuten vor der offiziellen Bekanntgabe eines wichtigen ökonomischen Datums kaum besser gewesen sein dürfte, wäre der DAX wohl auch unter anderen Bedingungen nach oben geschossen.

      Sentimentindikator der Deutschen Börse

      Zu seiner Berechnung werden die Optimisten ins Verhältnis zu den Pessimisten gesetzt und mit der Anzahl der neutralen Stimmen gewichtet. Die blauen Balken in den Grafiken stellen also das Maß an Optimismus im jeweiligen Marktsegment dar.

      Aus diesen Daten lassen sich Aussagen über Positionierung und Einstiegspreise der Investoren treffen und somit mögliche stimmungsbedingte Marktschieflagen erkennen. Jedoch ist die absolute Größe der Werte für die Analyse nicht relevant, sondern die Veränderung im Betrachtungszeitraum.
      Den Teilnehmern unseres Panels muss diese Entwicklung eigentlich willkommen gewesen sein. Denn sie hatten sich schon in der Vorwoche mehrheitlich immer noch als Bullen präsentiert und dürften entsprechend positioniert gewesen sein. Umso erstaunlicher ist das Ergebnis unserer heutigen Umfrage zu werten, bei der der Optimismus, gemessen am Bull/Bear-Index®, nur marginal zurück gegangen ist. Zumal man davon ausgehen kann, dass sich ein Großteil dieser Gruppe in der Gewinnzone befinden dürfte. Denn selbst die ungünstigsten Einstandspreise dieser Long-Engagements müssen etwa bei 4.030 Punkten gelegen haben. Dort hatte sich der DAX zuletzt noch vor den Madrider Anschlägen befunden.

      Bekanntermaßen verhalten sich Investoren jedoch risikoscheu, wenn sich ihre Engagements in der Gewinnzone befinden, das heißt, sie hätten ihre Profite nach dem Kursanstieg der vergangenen Tage eigentlich realisieren müssen. Solche Gewinnmitnahmen waren jedoch nur bei einem Bruchteil der Befragten unseres Panels zu erkennen. Dies führt unweigerlich zu dem Schluss, dass die Mehrheit der Optimisten diese Gewinne als solche nicht wahr genommen hat. Entweder, weil ihre Engagements zu gering waren, oder weil sich ihr Referenzpunkt von dem aus Gewinne und Verluste bewertet werden, verschoben hat. Etwa durch eine gravierende Neubewertung des fundamentalen Umfelds und der verbunden Glaube möglicherweise wie im vergangenen Jahr eine wichtige Hausse zu verpassen, wenn man sich zu früh aus dem Markt verabschiedet. Der so noch vorhandene Optimismus stellt demnach keine direkte Bedrohung für den DAX dar, weil mit deutlicheren Abgaben erst jenseits der Jahreshochs zu rechnen wäre.

      Verhältnis Optimisten zu Pessimisten
      Bullish Bearish Neutral
      Total
      50 %
      26 %
      24 %


      ggü. Vorwoche
      - 2 %
      + 1 %
      + 1 %

      Stand DAX 07.04.2004, 12:00 Uhr: 4.030 Punkte (+ 3,7 % gegenüber der vorigen Erhebung)



      Marktstimmung TecDAX

      Claudia Bauer, Cognitrend
      Schenkt man den allgemeinen Medienkommentaren der vergangenen Woche Bedeutung, müßte man annehmen, dass sich der Großteil der Marktteilnehmer schon in die Osterferien verabschiedet hat. Die von uns befragten Marktteilnehmer zeigten sich hingegen äußert aktiv und traten, wie von uns erwartet, als Verkäufer auf. Auf dem Kursniveau vom Freitag hatten sogar die Akteure, die sich bis dato noch nicht in der Gewinnzone befanden, die Gelegenheit, sich profitabel von ihren Engagements zu trennen.

      Die überraschend positiven Arbeitsmarktdaten überzeugten diese Akteure offenbar nicht dauerhaft davon, auf weitere Kurszuwächse zu setzen. Einige verkauften nicht nur ihre Gewinn-Positionen, sie setzen sogar auf Abwärtstrend. Der starke Anstieg im Bärenlager wurde jedoch nicht nur von dieser Gruppe hervorgerufen. Zu den gewandelten Bullen gesellten sich vor allem institutionelle Anleger aus dem neutralen Lager hinzu, denen das aktuelle Kursniveau zum Kauf offensichtlich als zu teuer erscheint. Vor diesem Hintergrund war es auch nicht weiter verwunderlich, dass Nokias Umsatzwarnung seine Wirkung im TecDAX nicht verfehlte. Einige aufmerksame Beobachter fanden schnell heraus, dass der Index-Wert Epcos ein Zulieferer von Nokia ist, dem daraufhin nichts anderes übrig blieb, als den „Schwarzen Peter“ anzunehmen.

      Der Bull/Bear-Index® hat durch die aktuelle Positionierung wieder deutlich abgenommen, so dass sich die Nachfragesituation auf tieferem Niveau zwar verbessert hat und schärfere Korrekturen verhindert werden. Dennoch dürften die noch verbliebenen Bullen auf höherem Niveau als Abgeber auftreten und den Weg auf neue Jahreshochs erschweren.

      Verhältnis Optimisten zu Pessimisten
      Bullish Bearish Neutral Total
      Private
      51 %
      26 %
      23 %
      50 %


      Institutionelle
      49 %
      30 %
      21 %
      50 %


      Total
      50 %
      28 %
      22 %
      100 %


      ggü. Vorwoche
      - 6 %
      + 9 %
      - 3 %
      Avatar
      schrieb am 15.04.04 07:38:13
      Beitrag Nr. 4 ()
      die analyse vom 15.04.04 deutet auf eher steigende kurse hin :

      Der Gewinne sind genug - Private im TecDAX im Alleingang

      Beim DAX haben Gewinnmitnahmen und Zinsängste zu einem Stimmungsschwenk geführt. Fraglich, ob die jungen Bären recht behalten können. Auch beim TecDAX wollte man die Nachrichten eher negativ interpretieren.


      Marktstimmung DAX

      Joachim Goldberg, Cognitrend
      14.04.2004. Stimmungswechsel an der Börse. Diesen Eindruck bekommt man zumindest, wenn man die Kommentare in den Medien seit den Osterfeiertagen verfolgt. Jene bleiben, trotz weiterhin guter Nachrichten vom US-Arbeitsmarkt und besser als erwarteter Einzelhandelsumsätze, skeptisch. Selbst wenn alles gut gehen sollte, selbst wenn die Konjunktur in den USA brummen sollte, selbst wenn die jüngsten ökonomischen Daten nicht mehr nach unten korrigiert werden; Das Damoklesschwert einer Zinserhöhung schwebt über Wall Street und damit auch indirekt über dem DAX. Und mit jedem guten Datum scheint das für viele Investoren Unabwendbare näher zu rücken. Manchmal könnte man den ketzerischen bekommen, die alten Zeiten der Deflationsgefahren werden herbei gesehnt, nur damit der Zinsschritt ausbleibt. Die andere, positive Seite dieser Medaille wird dabei tunlichst ausgeblendet. Selbst die Euro-Schwäche hatte nur temporär positiven Einfluss auf den DAX, will man Händlern Glauben schenken. Immerhin ist es erfreulich, dass der Euro seit Unterschreiten der runden 1,20er Marke wieder als Einflussfaktor auf den DAX von den Investoren überhaupt wahr genommen wird.
      Betrachtet man die jüngste Erhebung unseres Bull/Bear-Index® wird deutlich, warum die Stimmen der Mahner immer lauter werden. Denn dort hat sich eine Woche später als von uns erwartet, der Optimismus abgebaut. Die Ostergeschenke in Form steigender Kurse sind letztlich worden. Genug war genug. Mehr noch: Ein guter Teil dieser Akteure hat sich sogleich auf die Seite der Baissiers geschlagen und hofft offenbar auf eine saftige Korrektur. Die Ungeduld oder gar Angst, die aufgelaufenen Gewinne könnten dahinschmelzen, war wohl stärker als die Befürchtung, man könnte möglicherweise eine Hausse verpassen. Wer die Wahl hat, einen Gewinn heute mit Sicherheit zu realisieren oder auf höhere, unsichere Gewinne in der Zukunft zu setzen, wird sich meist für die sichere Alternative entscheiden.

      Vermutlich haben die Befragten unseres Panels in der Nähe der Wochenhochs ihre neuen Engagements – seien es Absicherungen oder Short-Positionen – aufgebaut. Überraschenderweise hat der DAX zum Zeitpunkt der Befragung im Wochenvergleich jedoch nur marginal an Wert verloren, so dass die Frage bleibt, wer die Nachfrageseite zu diesem Angebot gestellt hat. Selbst wenn diese Hände im Sinne Kostolanys zittrig sein sollten, dürften bei deutlich niedrigeren Kursen auf jeden Fall die Gewinnmitnahmen der jungen Bären dem Markt eine Stütze sein. Handelt es sich indes um langfristige Nachfrage, dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, bis der DAX neue Hochs erreicht. Dann allerdings hätten die Baissiers das Nachsehen.

      Verhältnis Optimisten zu Pessimisten
      Bullish Bearish Neutral
      Total
      41 %
      32 %
      27 %


      ggü. Vorwoche
      - 9 %
      + 6 %
      + 3 %

      Stand DAX 14.04.2004, 12:00 Uhr: 4.020 Punkte (- 0,2 % gegenüber der vorigen Erhebung)


      Marktstimmung TecDAX

      Claudia Bauer, Cognitrend
      Die TecDAX-Akteure zeigten sich in der vergangenen Woche nachtragend. Denn als die Ergebnisse von Intel veröffentlicht wurden, hoben einige mahnend den Finger, um an den jüngsten Nokia-Schocker zu erinnern. Da war es dann auch egal, dass Intel den Gewinn bei einem deutlichen Umsatzanstieg fast verdoppelte. Nein, der Ausblick für das laufende Quartal enttäuschte. Woher kam nur der Sinneswandel, wo doch noch am Donnerstag die Zahlen von Yahoo bejubelt wurden und dem TecDAX mit Unterstützung von der US-Konjunkturfront eine zwischenzeitliche Erholung bescherten? Der Grund ist in den zugrundeliegenden Positionierungen zu finden. Denn wie erwartet, setzten auf höherem Niveau Gewinnmitnahmen ein, die entsprechend begründet werden mußten.

      Bei den von uns befragten Marktteilnehmern teilen sich dieses Mal die Meinungen. Während die Anleger aus dem privaten Bereich auf den amerikanischen Wachstumsmotor wetten und verstärkt ins Bullenlager überliefen, haben die institutionellen Anleger den Weg in die Höhle des Bären gesucht. Durch diese gegenläufigen Einschätzungen ist der Bull/Bear-Index® nur leicht zurückgegangen, hatte aber in der vergangenen Woche schon einen satten Rückgang hinnehmen müssen. Offensichtlich empfinden die neuen Bären schon das aktuelle Niveau als zu teuer, um von weiteren Kurszuwächsen auszugehen. Zumal der TecDAX das Hoch, das er sich Anfang April erkämpft hatte, nicht nachhaltig überwinden konnte. Diejenigen, die in der Vorwoche auf fallende Kurse gesetzt hatten, konnten im Wochenvergleich zwar wieder aufatmen, werden auf tieferem Niveau allerdings zusammen mit den neuen Bären für Nachfrage sorgen. Sollte der TecDAX indes den Weg auf alte Hochs beschreiten, dann dürften die Bären in Bedrängnis geraten und so für dynamischen Auftrieb sorgen.

      Verhältnis Optimisten zu Pessimisten
      Bullish Bearish Neutral Total
      Private
      56 %
      22 %
      22 %
      43 %


      Institutionelle
      45 %
      35 %
      20 %
      57 %


      Total
      50 %
      29 %
      21 %
      100 %


      ggü. Vorwoche
      + 0 %
      + 1 %
      - 1 %
      Avatar
      schrieb am 22.04.04 07:21:36
      Beitrag Nr. 5 ()
      die analyse vom 22.04.04 :

      DAX-Optimisten gehen weiter auf Distanz - TecDAX-Bullen wollen nicht länger warten

      Die Korrektur an dem deutschen Aktienmarkt scheint für die Marktteilnehmer nur noch eine Frage der Zeit. Der schwache Euro kann die schlechten Konjunkturdaten und die Zinsängste wohl nicht mehr lange kompensieren. Fällt der Einbruch nur schwach aus, könnten Eindeckungskäufe wieder für steigende Kurse sorgen.

      Marktstimmung DAX

      Gianni Hirschmüller, Cognitrend
      21.04.2004. Es gibt derzeit nicht viel, was die Börsianer besonders zu beschäftigen scheint. Sie machen sich höchstens über die Zinsentwicklung in den USA Gedanken. Wann kommt sie? Die erste seit fast fünf Jahren. Paradoxerweise scheut man von nun an gute Konjunkturdaten, denn solche wären ein Signal für die Federal Reserve Bank aktiv zu werden. Aber auch in Euroland werden schlechte Fundamentaldaten nicht zwangsläufig negativ für den Aktienmarkt interpretiert. So gab es beispielsweise gestern keinerlei Reaktionen auf den äußerst schwachen ZEW-Index; der DAX hatte nur kurz gezuckt. Stattdessen verweisen die Marktteilnehmer, auf die Entwicklung am Devisenmarkt. Der erstarkte US-Dollar sei gut für den deutschen Aktienmarkt, heißt es. Diese Begründung passt zudem ausgezeichnet ins Bild der jüngst favorisierten Exporttitel, insbesondere der Automobilwerte. Was also liegt näher als den bröckelnden Euro für den robusten Aktienmarkt verantwortlich zu machen.

      Dass seit dem starken Auftakt in den ersten Apriltagen plötzlich nicht mehr viel läuft und der Markt eher etwas eingeschüchtert wirkt, kann an dem Überraschungseffekt der guten Performance zum Monatsbeginn liegen. Wer aber gegen die Aufwärtsbewegung gehalten hatte, konnte seitdem keinen Erfolg verzeichnen. Die Kurse kamen nicht mehr richtig zurück. Nur ein einziges Mal tauchte der DAX-Index in der vergangenen Woche kurz unter die 4.000er Marke, erholte sich aber sofort wieder. Mittlerweile zählen viele Händler schon die Tage, die sich der DAX auf Schlusskursbasis über diesem Niveau hält. Heute könnte es gar der zwölfte sein. Je länger die von vielen Händlern herbeigesehnte Korrektur auf sich warten lässt, desto wahrscheinlicher wird sie, denkt mancher. Man ist davon überzeugt, dass ein Unterlaufen der 4.000er Schwelle bei Handelsschluss Schwäche im DAX auslösen wird. Und da sich der Index derzeit in der Nähe diese Marke bewegt überwiegt die Haltung, nicht nur unter Day-Tradern. Auch unsere regelmäßig befragten mittelfristig orientierten Akteure scheinen auf der Hut zu sein. In der jüngsten Umfrage reduzierte sich nämlich die Zahl der Optimisten noch einmal. DAX-Bullen gehen also weiter auf Distanz. Drei Prozent von ihnen zog es ins neutrale Lager. Die Bären hingegen bleiben in Lauerstellung. Damit bewegt sich Bull/Bear-Index® seit Anfang April kontinuierlich und divergent zum DAX nach unten, in Richtung 50-Prozent-Marke.

      Sollten sich die Erwartungen der Akteure tatsächlich erfüllen und die Kurse abdriften, wären die Voraussetzungen für eine kurze und schmerzlose Korrekturbewegung nach unten gegeben. Denn der Markt scheint sich insgesamt gut auf fallende Kurse vorbereitet zu haben und sollte deshalb abgesichert sein. Problematisch wird es aber für alle Skeptiker, wenn die Schwäche, aus welchen Gründen auch immer, ausbleibt und der Aktienmarkt zu steigen begänne. Dann wären Eindeckungskäufe und somit eine dynamische Rallye programmiert.

      Verhältnis Optimisten zu Pessimisten
      Bullish Bearish Neutral
      Total
      38 %
      32 %
      30 %


      ggü. Vorwoche
      - 3 %
      + 0 %
      + 3 %


      Stand DAX 21.04.2004, 12:00 Uhr: 4.035 Punkte (+ 0,4 % gegenüber der vorigen Erhebung)


      Marktstimmung TecDAX

      Claudia Bauer, Cognitrend
      Obwohl sich der TecDAX im Wochenvergleich nur marginal verändert hat, ist bei vielen Marktteilnehmern der Glaube an eine Rallye verschwunden. Für jene Akteure erscheint eine mögliche Zinsanhebung in den USA nicht als optimales Umfeld für höhere Aktienkurse. Daran konnten auch die überwiegend positiven Meldungen einiger Technologieunternehmen nichts ändern. Die Diskussion um den Nettoverlust bei Jenoptik wurde hingegen gern kommentiert. Unter den interessierten Lesern der Jenoptik-„Tragödie“ sind sicherlich auch einige Marktteilnehmer, die wir zu ihrer Positionierung befragt haben. Denn auch dieses Mal haben einige Bullen das mittlerweile schon heimisch gewordene Lager verlassen. Obwohl die Gewinne dieser Gruppe schon etwas länger bestanden, haben die ausgebliebene Hausse und die Zinsspekulationen das Nervenkostüm der Bullen strapaziert. Frei nach dem Motto: „An Gewinnmitnahmen ist noch keiner gestorben,“ setzt die Hälfte der untreuen Bullen nun sogar auf Schwäche.

      Auf fallende Kurse sind die Akteure also bestens vorbreitet. Sollte der TecDAX allerdings entgegen den allgemeinen Erwartungen Stärke zeigen, würden sowohl die Bären als auch, die unterinvestierten in Zugzwang geraten und so für Auftrieb sorgen. Denn wieder ist ein Teil des störenden Angebots, welches dem Technologie-Index auch in der vergangenen Woche im Weg stand, aus dem Markt genommen worden. Korrekturen werde sich allemal in Grenzen halten, da sich durch die Engagements der neuen Bären auch die Nachfrage bei tieferen Kursen verbessert hat.

      Verhältnis Optimisten zu Pessimisten
      Bullish Bearish Neutral Total
      Private
      47 %
      29 %
      24 %


      Institutionelle
      39 %
      35 %
      26 %


      Total
      43 %
      32 %
      25 %
      100 %


      ggü. Vorwoche
      - 7 %
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      Avatar
      schrieb am 22.04.04 07:33:43
      Beitrag Nr. 6 ()
      DAX-Optimisten gehen weiter auf Distanz - TecDAX-Bullen wollen nicht länger warten

      Die Korrektur an dem deutschen Aktienmarkt scheint für die Marktteilnehmer nur noch eine Frage der Zeit. Der schwache Euro kann die schlechten Konjunkturdaten und die Zinsängste wohl nicht mehr lange kompensieren. Fällt der Einbruch nur schwach aus, könnten Eindeckungskäufe wieder für steigende Kurse sorgen.


      Marktstimmung DAX

      Gianni Hirschmüller, Cognitrend
      21.04.2004. Es gibt derzeit nicht viel, was die Börsianer besonders zu beschäftigen scheint. Sie machen sich höchstens über die Zinsentwicklung in den USA Gedanken. Wann kommt sie? Die erste seit fast fünf Jahren. Paradoxerweise scheut man von nun an gute Konjunkturdaten, denn solche wären ein Signal für die Federal Reserve Bank aktiv zu werden. Aber auch in Euroland werden schlechte Fundamentaldaten nicht zwangsläufig negativ für den Aktienmarkt interpretiert. So gab es beispielsweise gestern keinerlei Reaktionen auf den äußerst schwachen ZEW-Index; der DAX hatte nur kurz gezuckt. Stattdessen verweisen die Marktteilnehmer, auf die Entwicklung am Devisenmarkt. Der erstarkte US-Dollar sei gut für den deutschen Aktienmarkt, heißt es. Diese Begründung passt zudem ausgezeichnet ins Bild der jüngst favorisierten Exporttitel, insbesondere der Automobilwerte. Was also liegt näher als den bröckelnden Euro für den robusten Aktienmarkt verantwortlich zu machen.

      Dass seit dem starken Auftakt in den ersten Apriltagen plötzlich nicht mehr viel läuft und der Markt eher etwas eingeschüchtert wirkt, kann an dem Überraschungseffekt der guten Performance zum Monatsbeginn liegen. Wer aber gegen die Aufwärtsbewegung gehalten hatte, konnte seitdem keinen Erfolg verzeichnen. Die Kurse kamen nicht mehr richtig zurück. Nur ein einziges Mal tauchte der DAX-Index in der vergangenen Woche kurz unter die 4.000er Marke, erholte sich aber sofort wieder. Mittlerweile zählen viele Händler schon die Tage, die sich der DAX auf Schlusskursbasis über diesem Niveau hält. Heute könnte es gar der zwölfte sein. Je länger die von vielen Händlern herbeigesehnte Korrektur auf sich warten lässt, desto wahrscheinlicher wird sie, denkt mancher. Man ist davon überzeugt, dass ein Unterlaufen der 4.000er Schwelle bei Handelsschluss Schwäche im DAX auslösen wird. Und da sich der Index derzeit in der Nähe diese Marke bewegt überwiegt die Haltung, nicht nur unter Day-Tradern. Auch unsere regelmäßig befragten mittelfristig orientierten Akteure scheinen auf der Hut zu sein. In der jüngsten Umfrage reduzierte sich nämlich die Zahl der Optimisten noch einmal. DAX-Bullen gehen also weiter auf Distanz. Drei Prozent von ihnen zog es ins neutrale Lager. Die Bären hingegen bleiben in Lauerstellung. Damit bewegt sich Bull/Bear-Index® seit Anfang April kontinuierlich und divergent zum DAX nach unten, in Richtung 50-Prozent-Marke.

      Sollten sich die Erwartungen der Akteure tatsächlich erfüllen und die Kurse abdriften, wären die Voraussetzungen für eine kurze und schmerzlose Korrekturbewegung nach unten gegeben. Denn der Markt scheint sich insgesamt gut auf fallende Kurse vorbereitet zu haben und sollte deshalb abgesichert sein. Problematisch wird es aber für alle Skeptiker, wenn die Schwäche, aus welchen Gründen auch immer, ausbleibt und der Aktienmarkt zu steigen begänne. Dann wären Eindeckungskäufe und somit eine dynamische Rallye programmiert.

      Verhältnis Optimisten zu Pessimisten
      Bullish Bearish Neutral
      Total
      38 %
      32 %
      30 %


      ggü. Vorwoche
      - 3 %
      + 0 %
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      Marktstimmung TecDAX

      Claudia Bauer, Cognitrend
      Obwohl sich der TecDAX im Wochenvergleich nur marginal verändert hat, ist bei vielen Marktteilnehmern der Glaube an eine Rallye verschwunden. Für jene Akteure erscheint eine mögliche Zinsanhebung in den USA nicht als optimales Umfeld für höhere Aktienkurse. Daran konnten auch die überwiegend positiven Meldungen einiger Technologieunternehmen nichts ändern. Die Diskussion um den Nettoverlust bei Jenoptik wurde hingegen gern kommentiert. Unter den interessierten Lesern der Jenoptik-„Tragödie“ sind sicherlich auch einige Marktteilnehmer, die wir zu ihrer Positionierung befragt haben. Denn auch dieses Mal haben einige Bullen das mittlerweile schon heimisch gewordene Lager verlassen. Obwohl die Gewinne dieser Gruppe schon etwas länger bestanden, haben die ausgebliebene Hausse und die Zinsspekulationen das Nervenkostüm der Bullen strapaziert. Frei nach dem Motto: „An Gewinnmitnahmen ist noch keiner gestorben,“ setzt die Hälfte der untreuen Bullen nun sogar auf Schwäche.

      Auf fallende Kurse sind die Akteure also bestens vorbreitet. Sollte der TecDAX allerdings entgegen den allgemeinen Erwartungen Stärke zeigen, würden sowohl die Bären als auch, die unterinvestierten in Zugzwang geraten und so für Auftrieb sorgen. Denn wieder ist ein Teil des störenden Angebots, welches dem Technologie-Index auch in der vergangenen Woche im Weg stand, aus dem Markt genommen worden. Korrekturen werde sich allemal in Grenzen halten, da sich durch die Engagements der neuen Bären auch die Nachfrage bei tieferen Kursen verbessert hat.

      Verhältnis Optimisten zu Pessimisten
      Bullish Bearish Neutral Total
      Private
      47 %
      29 %
      24 %


      Institutionelle
      39 %
      35 %
      26 %


      Total
      43 %
      32 %
      25 %
      100 %


      ggü. Vorwoche
      - 7 %
      + 3 %
      + 4 %
      Avatar
      schrieb am 29.04.04 07:40:31
      Beitrag Nr. 7 ()
      die analyse vom 29.04.
      sehr interessant vor dem hintergrund der gestrigen kursverluste :

      Den Bären im DAX reißt der Geduldsfaden - Schnelle Reaktion auf schnelle Verluste im TecDAX

      Die Geduld einiger Bären ist überstrapaziert worden. Diese wechselten ins Bullenlager und sorgten mit Eindeckungskäufen für steigende Kurs. Falls der DAX seine Jahreshochs überschreiten sollte, steht einer Rallye nichts im Wege.

      Marktstimmung DAX

      Gianni Hirschmüller, Cognitrend
      In der vergangenen Woche stand das Thema US-Zinspolitik noch ganz oben auf der Agenda. Doch mit jedem Tag, der seit der jüngsten Greenspan-Rede verstrich, rückte auch die Zinsangst immer stärker in den Hintergrund. Ganz aus den Köpfen der Marktteilnehmer ist sie aber nicht verschwunden. Die potentielle Wende in der US-Notenbankpolitik bleibt ein Damoklesschwert für die Aktienmärkte. Aber auch andere Bedrohungen finden fast täglich Erwähnung in Marktkommentaren. So verschreckt der steigende Ölpreis ebenso wie Warnhinweise des Internationalen Währungsfonds, dass Deutschland die Defizitgrenze in 2005 wieder verletzen werde. Vorallem Analysten streuten solche Impulse in den Markt.

      Händler hingegen bemerkten, dass die Umsätze derzeit zu wünschen übrig lassen. Ansonsten konzentrierten sich die meisten eher darauf, den steigenden DAX-Index in den Griff zu bekommen. Dass dies nicht die gewünschte Richtung der Mehrheit war, zeigte sich bereits in der Marktstimmung der letzen vier Wochen, in denen man zunehmend auf fallende Kurse setzte. Dennoch hat es dem DAX nicht schaden können und eine Vielzahl von Händlern sah sich in der Berichtswoche gezwungen, ihre Position zu überdenken. Die Dynamik, die der DAX dabei an den Tag legte, war, wie in der vergangenen Woche für den Fall steigender Kurse prognostiziert, beeindruckend. Fast mühelos schwang er sich täglich nach oben und befand sich auf einmal ganz in der Nähe des Jahreshochs. Verständlich, warum plötzlich so viel Positives zu hören war. Allen voran wurden der Ifo-Index und das US-Verbrauchervertrauen als Grund für die Rallye angeführt. Was auch immer den Ausschlag gegeben haben mag, den DAX zu kaufen, unser überwiegend mittelfristig operierendes Panel war mit von der Partie. Sie hatten schon seit Anfang April auf tiefere Kurse gewartet und nun ist einigen von ihnen offensichtlich der Geduldsfaden gerissen. Die Gefahr ohne ausreichend Material dazustehen, falls der DAX auf neue Jahreshochs marschieren sollte, war wohl für viele Akteure zuviel des Guten. Die Eindeckungsaktionen rissen nicht nur den DAX, sondern auch unseren Bull/Bear-Index® nach oben. Das Bullenlager erfuhr einen ordentlichen Zulauf und stockte um zehn Prozent auf. Die neuen Optimisten rekrutierten sich jeweils hälftig aus den Lagern der Pessimisten und Neutralen.

      Die jüngsten Käufe stellen den ersten Teil einer Eindeckungswelle dar, die sich aus den fehlgeleiteten Erwartungen vieler Skeptiker ergeben hat. Immerhin hatten Short-Spekulanten einige Wochen Zeit, ihre Engagements aufzubauen. Deshalb glauben wir nicht, dass mit der jüngsten Stimmungsverbesserung bereits alle Risiken der Leerverkäufer wieder abgebaut wurden. Viele von ihnen setzen wahrscheinlich darauf, dass die Jahreshochs nicht überschritten werden. Sollte dies geschehen, würde eine zweite Welle losgetreten werden, die den DAX abermals einen kräftigen Auftrieb geben sollte.

      Verhältnis Optimisten zu Pessimisten
      Bullish Bearish Neutral
      Total
      48 %
      27 %
      25 %


      ggü. Vorwoche
      + 10 %
      - 5 %
      - 5 %

      Stand DAX 28.04.2004, 12:00 Uhr: 4.120 Punkte (+ 2,1 % gegenüber der vorigen Erhebung)

      Marktstimmung TecDAX

      Wer seit geraumer Zeit auf fallende Technologie-Titel spekulierte, dem erging es in der Berichtswoche ähnlich wie den DAX-Händlern. Eindecken war angesagt. Jedoch in einem geringeren Ausmaß, als bei den Standardwerten. Im Prinzip wurden nur die Transaktionen der vorangegangenen Woche wieder neutralisiert. Von der Angst, der TecDAX könnte sein Jahreshoch in Angriff nehmen, war aber weit und breit nichts zu spüren. Die jüngsten Käufe kann man demnach als disziplinierte Umsetzung von engen Stop-Loss-Orders beschreiben. Vielleicht haben sich die Akteure zudem noch von einigen Unternehmensdaten beeinflussen lassen. Allen voran glänzte die Software AG mit einem guten Ergebnis. Aber auch aus Übersee inspirierten Motorolas gute Zahlen den heimischen Technologiemarkt.

      Die erhöhte Abgabebereitschaft, die die Akteure in den vergangenen Wochen an den Tag legten, hat keine Früchte getragen. Nun haben hier, wie beim DAX, Eindeckungskäufe für Auftrieb gesorgt. Die größere Distanz des TecDAX zu seinem Jahreshoch, sollte jedoch das Potential für weitere Kursanstiege wesentlich stärker einschränken, als dies bei den Standardtiteln der Fall ist. Da aber all diejenigen Short-Spieler, die die jüngste Eindeckungsrallye überlebt haben, bei tieferen Kursen zugreifen werden, bleibt der TecDAX bei Pullbacks weiterhin gut abgefedert.

      Verhältnis Optimisten zu Pessimisten
      Bullish Bearish Neutral Total
      Private
      51 %
      28 %
      21 %


      Institutionelle
      48 %
      35 %
      17 %


      Total
      49 %
      32 %
      19 %
      100 %


      ggü. Vorwoche
      + 6 %
      + 0 %
      - 6 %


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      die Cognitrend-Analyse vom 25.03.04