Deutsche Small Caps - Basisinvestments eines Langfristdepots (Seite 1148)

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[95Prozent-Trader]

Antwort auf Beitrag Nr.: 70.523.957 von hzenger am 16.01.22 13:18:30

Zitat von hzenger: Wie wertet ihr den Einstieg von Renáta Kellnerová bei S&T?

Solche News versuche ich immer auf verschiedene Sichtweisen zu interpretieren:

1. Reiner Rebound-Trade
5% des Unternehmens bei wieder erfolgtem Kursanstieg kursschonend "unter's Volk zu bringen" ist nahezu unmöglich. Wahrscheinlichkeit für eine reine Spekulation daher meiner Einschätzung nach 0%

2. Bedingter Rebound-Trade
PPF sieht den fairen Wert deutlich höher und ist überzeugt, die Anteile kurz- bis mittelfristig zu einem deutlich höheren Kurs wieder loswerden zu könnne.
Ich glaube nicht, dass solche Investmentfirmen auf so kurzfristige Gewinne spekulieren. Wahrscheinlichkeit daher gering. Aber es wäre ein positives Zeichen für die Aktie

3. Sie sammelt für die Shorties ein
Würde ich eher in den Bereich Verschwörungstheorie einsortieren. Würde sie das tun, dann zerstört sie sich damit ihren Ruf. Und wofür? Für einen für ihre Verhältnisse sehr kleinen Betrag. Somit Wahrscheinlichkeit auch nahe 0%

4. Sie investiert in S&T
Dieser Begriff soll die diversen Motivationen zusammenfassen. Alle davon haben zur Grundlage, dass PPF den fairen Wert der Aktie deutlich über dem aktuellen Niveau sieht. Ob sie jetzt damit Einflußnahme gewinnen will (halte Deine Überlegung für eine durchaus realistisch erscheinende Vermutung), oder ob sie einfach langfristig an Kurssteigerungen teilhaben will - alles fasse ich unter "Investment" zusammen.
Wahrsheinlichkeit würde ich hier als sehr hoch ansehen. Eine kurzfristige Zockerei passt hier einfach nicht.

[Kleiner Chef]

Antwort auf Beitrag Nr.: 70.522.640 von bcgk am 16.01.22 09:59:07

Myovant - Sciences - Investmentcase?

Zitat von bcgk: Ich weiß, dass einige der Granden hier große Stücke auf S&T halten. Ich war auch lange positiv für die Firma, gerade weil ich von HN total überzeugt war und sein operatives Handeln begeistert verfolgt habe. HN hat auch sehr aktiv Aktien am Markt gekauft, mittlerweile schon mehr als 2 Mio Euro in eigene Aktien investiert.

Ein Blick auf den Chart verrät, dass S&T seit Jahren kein gutes Investment war und die Berichte über die Geschäftsgebahren haben sicherlich nicht zu einer besseren Wahrnehmung geführt. Der Kurs bleibt schwach und die Reaktion des Managements auf die Vorwürfe mMn wenig überzeugend.

Ich maße mir nicht an die Details und Hintergünde zu bewerten, aber ich bin der Ansicht (als Wirecard-Opfer erst recht), dass man sich hier nicht unnötig engagieren und damit einer Gefahr aussetzen muss, die niemand (!) 100% ausschließen kann. Es gibt derzeit so viele Aktien, die man kaufen könnte/ müsste/ sollte, warum sollte man sich dann eine S&T ans Bein binden, die schon vor dem "Bericht" nicht performt hat und jetzt erst recht mit negativem Sentiment zurecht kommen muss.

Nach ich gerade mal 15 Min. den Case überflogen habe, scheint er nicht uninteressant
zu sein. Kannst Du allen, wenn Du schon so tief investierst und Fachmann bist, allen
Lesern den Investmentcase mal ausführlicher darlegen?

Gruß & Vielen Dank im voraus

[95Prozent-Trader]

Antwort auf Beitrag Nr.: 70.523.915 von bcgk am 16.01.22 13:09:02

Zitat von bcgk: ich beende an dieser Stelle dann aufgrund niveautechnischer Differenzen unsere Unterhaltung.

Ah, ok, hast ein Wort gefunden, welches Du misinterpretieren kannst und ziehst Dich daher aus der "Verantwortung" heraus (heißt, drückst Dich um die angefragten Argumente). Macht auf mich eher den Eindruck, dass Du gar keine Argumente hast. Wie andere Teilnehmer hier bereits geäußert haben, kommen von Dir eigentlich immer nur Aussagen ohne jegliche faktische Unterfütterung. Auch stellst Du Dich hier als millionenschwerer Typ hin. Aber wer weiß ...

[howdeep]

Antwort auf Beitrag Nr.: 70.523.588 von bcgk am 16.01.22 12:17:51

Zitat von bcgk: Ich zitiere mal den User rechner2 aus dem SANT-Sräd:

Psychisch sind natürlich immer noch etliche Bestandshalter angefressen, so dass sie geguckt haben, wo sie generell jetzt ihre Bestände reduzieren könnten. Und da fällt dann das Auge des Anlegers auf die Aktien, bei denen die Überzeugung gerade besonders unsicher ist ... die Zitternden verlassen die heiße Küche und geben ab, aber wie gesagt, vor allem, weil gerade der ganze Markt etwas blass um die Nase ausschaut.
Das ist jetzt sehr interpretative "Financial Behaviour" Betrachtung, ich habe dieses Verhalten allerdings auch bei mir selbst beobachtet, dass ich ein paar Verlierer letzte Woche mit schmerzverzogenem Gesicht glatt gestellt habe, weil die Rückkehr zum Break Even immer unwahrscheinlicher erscheint und dann gibt es vielleicht gerade bessere und sicherere Chancen.

Das trifft es ganz gut mMn. Ich will niemandem die Aktie schlecht reden, bin nur verwundert, dass man sich mMn unnötig dieser gewissen Unsicherheit hingeben muss. Mögliche 50% kann man - ich wiederhole mich - mit vielen anderen Papieren stressfreier antizipieren.

Hallo bcgk,

Du schreibst: Mögliche 50% kann man - ich wiederhole mich - mit vielen anderen Papieren stressfreier antizipieren.



Das hört sich sehr gut an.😋
Welche Werte meinst du konkret bitte damit?

Ich bin gerade fleißig am Umschichten und bin für jeden Tipp sehr dankbar

Liebe Grüße

[Kleiner Chef]

Zu den Rollen von Ankägern und Angeklagten im S&T-Szenario

Weil hier das Geschäftsgebahren innerhalb der S&T
diskutiert wird, mit einem negativen Akzent, dann
möchte ich zumindest man auf ein paar wesentliche
Kriterien von Vorständen eingehen, die zu den wesentlichen
Vorraussetzungen eines Investments gehören.

Der Chef bezieht für 2019 kein Gehalt, sondern er
stellt sich so wie ein freier Aktionär, denn er profitiert
und verdient nur dann, wenn der Aktienkurs steigt.

Zwei Beiträge dazu:
https://www.nachrichten.at/wirtschaft/wirtschaftsraumooe/Moh…

https://ir.snt.at/13_S-T_Remunerationsbericht_2020_final.pdf

Ich will hier niemanden von einem Invest in S&T überzeugen, auch will
ich mich nicht wiederholen, denn es ist nahezu alles gesagt. Auch an dieser
Stelle der Hinweis: An der Börse gelten immer nur Wahrscheinlichkeits-
szenarien von 80 , das ist auch bei S&T so.

Der eigentliche Grund für dieses Post jedoch ist, wie bezeichnend es ist,
und welchen Stellenwert die jüngsten Anschuldigungen von einem Personen-
kreis der es nur anlegt, die eigenen Geldtaschen zu füllen und dabei
Rufschädigung betreibt.

Mein Appell: Jeder kann seine Entscheidungen frei treffen in Bezug
auf seine Investitionen. Aber aus meiner Sicht werden die Rollen von
Angeklagten und Anklägern gerade umgekehrt inszeniert auf Basis
der aktuellen Informationslage. Ich bin schon überrascht über die
Meinungsbildung im Kontext mit S&T. Nach meinem Verständnis
hat sich der Ingenieur Niederhauser nichts vorwerfen zu lassen.
Aber offenbar überseh ich einiges......,

Ich stelle fest: Genau die Rahmenbedingungen, die man von einem
Vorstand erwartet für einen Investmentcase bringt der Ingenieur Niederhauser
mit. Gehaltsverzicht und mehrfache Tenbagger für die freien Aktionäre.
Ergebnis: Jetzt sitzt er auf der Anklagebank. Da muss die Hinweis
auf die Rollen der Personenkreise in diesem Szenario erlaubt sein.

Wie immer nur meine Meinung.

Gruß

[hzenger]

Antwort auf Beitrag Nr.: 70.523.798 von 95Prozent-Trader am 16.01.22 12:47:19

S&T

Wie wertet ihr den Einstieg von Renáta Kellnerová bei S&T? Sie ist die reichste Person Tschechiens und frühere Ehefrau/Erbin des verstorbenen tschechischen Milliardärs Petr Kellner. Ich weiß nicht, ob das in den Foren schonmal näher durchleuchtet wurde, aber es erscheint mir kein Zufall zu sein, dass Frau Kellner hier auch über das Vehikel PPF Anteile zu kaufen scheint.

PPF ist die Private Equity Firma von Kellner. Die kaufen seit jeher Assets in Osteuropa, die von westlichen Konzernen abgestoßen werden. Siehe hier: https://en.wikipedia.org/wiki/PPF_(company)

Es erscheint mir unwahrscheinlich, dass PPF einen Einstieg in S&T gemacht hat, um hier ein paar schnelle Kursgewinne zu erzielen. Das ist nicht ihr Geschäft: PPF ist eine Private Equity Firma, die Unternehmen operativ führen will. Natürlich wird PPF S&T nicht so ohne weiteres übernehmen können. Da steht zumindest derzeit der Block von Ennocon dagegen. Ich könnte mir aber sehr gut vorstellen, dass PPF ein potenzieller Käufer der IT-Services Sparte von S&T ist. Dies würde genau dem Beuteschema von PPF entsprechen: Eine Konzernabspaltung in Osteuropa.

Es würde mich daher nicht total überraschen, wenn PPF die Shortattacke genutzt hat, um bei S&T einen Fuß in die Tür zu bekommen um so auch den Verkauf der IT-Sparte direkter beeinflussen zu können. Zudem sichert man sich ab, weil man auch an potenziellen Gewinnen (und Kursgewinnen) von S&T aus dem Verkauft profitiert. Man sollte dabei bedenken, dass PPF keine Amateure sind, sondern eine der erfolgreichsten PE-Gesellschaften Osteuropas. Man darf davon ausgehen, dass sie detaillierte Due Diligence betreiben, bevor sie wo einsteigen.

Die obigen Überlegungen sind natürlich reine Spekulation meinerseits. Aber jedenfalls werte ich den Einstieg von Frau Keller sehr positiv für S&T. Das ist mehr als nur eine reiche Frau, die ihr Geld irgendwo anlegt.

[bcgk]

Antwort auf Beitrag Nr.: 70.523.774 von smartcash am 16.01.22 12:40:30

Zitat von smartcash: Dieses Verhalten trifft vielleicht auf Kleinanleger zu, in den höheren Gefilden geht man aber etwas professioneller und damit rationaler vor. Ich empfehle für alle die sich interessieren, sich mal mit Optionsstrategien für Stillhalter zu beschäftigen.

Abschließend: Wer kein gutes Gefühl hat bei S&T sollte es auch lassen. Das ist total ok für mich

Das ist nett, dass das für dich ok ist
Man sollte sowieso dazu übergehen andere Haltungen zu respektieren und sie zum Anlass nehmen seine eigenen Positionen zu reflektieren. Damit fährt man langfristig gut. Das Thema Optionsstrategien ist natülich interessant, beruht aber lediglich auf Vermutungen oder gibt es diesbzgl. Nachweise bei SANT?