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    Deutsche Small Caps - Basisinvestments eines Langfristdepots (Seite 2096)

    eröffnet am 18.12.04 19:37:36 von
    neuester Beitrag 29.04.24 16:03:47 von
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      schrieb am 19.06.20 16:25:03
      Beitrag Nr. 48.688 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 64.077.741 von moneymakerzzz am 19.06.20 00:53:04
      Zitat von moneymakerzzz: Sehr interessant. Sprichst du französich, oder gibts englisches research? Wie siehst du die weitere Entwicklung?


      Ich schlage mich da durch mit einer Mischung aus Schulfranzösisch, Online-Translator und einer zum Glück fliessend französisch sprechenden Ehefrau.

      Auf der Homepage (www.desjoyaux.com) kann man rechts oben auf Englisch switchen, aber die Geschäftsberichte habe ich nur in französisch gesehen und ich kenne auch kein englisches Research (was sicher ein wesentlicher Grund ist warum der Wert diese Unterbewertung aufweist).

      Einschätzung zur weiteren Entwicklung von Piscines Desjoyaux.

      Kurzfristig werden die Bäume m.E. eher nicht in den Himmel wachsen. Die massive Unterbewertung gegenüber der 3-4 mal höher bewerteten Pool-Corporation wird sich ganz sicher nicht auf Schlag in den nächsten Wochen/Monaten auflösen.
      Vielleicht gibt es ja ein wenig Rückenwind durch die verstärkte Berichterstattung über den „Swimming-Pool-Boom“. Bei Google-News findet man hierzu einige aktuelle Artikel die auch PD erwähnen.

      Für das Geschäftsjahr 2019/2020 hat der Firmenpatriarch in einem aktuellen Interview auf der Homepage leichte Umsatz/Profitrückgänge vs. dem Vorjahr vorausgesagt, da Covid in den Monaten März-Mai doch Bremsspuren hinterließ. Im Juli kommen die Zahlen für das 1. HJ (Juli 2019- Feb 2020). Die sollten noch sehr gut aussehen.

      Mittelfristig, d.h. für das kommende Geschäfts-Jahr 2020/2021 gehe ich wieder von einem Rekordjahr aus und hoffe, dass zumindest wieder die knapp 40% Profitwachstum p.a. aus den Vorjahren erreicht werden.

      Wenn der Kurs entsprechend „mitwächst“ und man noch die 3-4% Divi-Rendite hinzuzählt, wären das bis zur Kommunikation der Zahlen Ende 2021 immerhin 40-45% Profit. Dabei wäre aber unterstellt, dass sich an der massiven Unterbewertung nichts ändert.

      Was mich zu der Vermutung veranlasst dass 2020/2021 ein Rekordjahr wird ? Anbei ein aktueller Artikel über den Swimming-Pool Boom in Frankreich in dem eine PD-Verkäuferin zitiert wird (mit DeepL tw. etwas schräg übersetzt, aber ich denke die Message kommt rüber).

      https://www.larep.fr/orleans-45000/actualites/des-projets-de…
      „Seit acht Jahren arbeitet Priscilla in der Schwimmbadagentur Piscines Desjoyaux in Fontenay-sur-Loing, in der Region Montargois in Frankreich, in der Nähe der Seine-et-Marne. Sie bestätigt, dass die Gefangenschaft, die mit Covid19 verbunden ist, zu einer Explosion der Zahl der Kontakte geführt hat: "Ich ertrinke. Wir überprüfen die Anrufe. Wir machen eine Triage. Unser Terminkalender ist voll. Jeder, der einen Plan hat, wird ihn nicht vor dem Frühjahr 2021 durchziehen

      Man produziert in den kommenden Monaten also an der Kapagrenze und wird dementsprechend sicher auch hervorragende Margen realisieren können.

      Langfristig gehe ich davon aus das die Mega-Trends Klimawandel und Cocooning weiterhin auch darüber hinaus für kräftig steigende Nachfrage sorgen werden. Und man scheint gewillt in Wachstum zu investieren um davon zu profitieren.
      Lt. einem Interview mit dem Company Director auf der Homepage vom März 2020 investiert man bis 2021 15 Mio in Maschinen/Gebäude. Und man möchte auch im Ausland expandieren und wachsen:

      “We are very close to our end customers, giving them quality products (pools, equipment and accessories) and our R & D work allows us to launch three or four innovative new products on the market every year. In addition, all our products are designed for export, which currently represents 35% of our turnover, and is expected to reach 40% this year. Our objective for 2023-2024 is to achieve 50% of our turnover in France and 50% abroad.”
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      Avatar
      schrieb am 19.06.20 15:34:36
      Beitrag Nr. 48.687 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 64.086.498 von Aliberto am 19.06.20 13:04:04Sagen wir mal so

      Dass Wirtschaftsprüfer nicht zwingend de Hintergrund von Saldenbescheinigungen prüfen, ist meines Wissens nichts besonderes. Habe mir das gestern Abend von einem befreundeten WP nochmal bestätigen lassen. Das heißt, dass E&Y bis 2018 das nicht machte, kann ich auch im Nachhinein noch verstehen. Erst der forensische Bericht der KPMG sollte das aufdecken, was selbst der aber nicht konnte.

      Mein Problem bzw. das der geschädigten Aktionäre fängt Anfang 2019 mit den Veröffentlichungen der Financial Times an. Wenn solche Vorwürfe erhoben werden, gehe ich doch als E&Y mal in die Tiefenanalyse. Dass das nicht geschehen ist, und auch der Finanzvorstand offenbar kein Problem sah, kann natürlich mehrere Gründe gehabt haben. Entweder man wusste von dem Betrug und hat mitgemacht. Oder man wusste davon, hat nicht selbst aktiv mitgemacht, aber es war zu weit fortgeschritten, so dass man es gegenüber dem Markt lieber vertuschen wollte, um keinen nachhaltigen Reputationsschaden zu erleiden. Oder aber man war grenzenlos naiv und inkompetent, sowohl bei E&Y als auch dem Wirecard-Vorstand. Welche der drei Möglichkeiten besser ist, sei dahingestellt. Fakt ist, ich als Privatanleger hab mich natürlich spätestens Anfang 2020 darauf verlassen, dass Cashflows eigentlich nicht derartig manipulierbar sind, erst recht wenn sie zu allen anderen verfügbaren Daten passen.


      Ich bin ja nicht naiv. Ich hab den Neuen Markt miterlebt (später gab es noch Enron, Steinhoff etc) und weiß daher, dass es Betrug auch in erheblichen Ausmaß und sehr trickreich geben kann. Aber in diesen Fällen (insbesondere Enron und Steinhoff) konnte man relativ schnell aus den Daten auch theoretisch Betrug ableiten. Wenn Forderungen sich unverhältnismäßig aufblähen, wenn operative Gewinne über Jahre nicht zu den Cashflows und Bilanzdaten passen etc, dann wird man zumindest hellhörig. Deswegen ist es bei beispielsweise Enron auch verhältnismäßig schnell aufgeflogen.

      Was Wirecard so besonders macht, ist, dass hier nicht nur kriminelle Energie an einer oder mehreren Stellen offenbar wird (wenn sich das bestätigt was derzeit kolportiert wird), sondern sie mit gleichzeitiger Inkompetenz und Naivität an anderer Stelle zusammenfällt. Dadurch hatte man als Privatanleger nicht wirklich die Möglichkeit, das zu durchschauen. Man hätte nur sagen können, okay die Financial Times ist nicht irgendwer. Die saugen sich das vermutlich nicht aus den Fingern. Also lasse ich die Finger von so einer Spekulation. Wobei ich ja glimpflich davon gekommen bin. Mir der Aktie hab ich sogar plus gemacht, aber wurde mehr als aufgewogen durch die 23% Minus im Discountzerti gestern. Selbst da hatte ich noch Glück, so ein extrem niedrigen Discount zu 50 € gewählt zu haben. Sonst wäre das übler ausgegangen.

      Ich kann jedenfalls jeden stark betroffenen Aktionär verstehen, der Schadenersatz fordert, wobei ich gestern Mittag noch geschrieben hatte, dass ich damit warten würde, um die Lage bei Wirecard nicht zu verschärfen. Aber wo jetzt ohnehin SDK, DWS etc an Klagen arbeiten, kann man sich auch anschließen.

      Ich hoffe aber ganz ehrlich für alle Mitarbeiter und das an sich sinnvolle Geschäftsmodell, dass sich die ganze Sache trotzdem noch in halbwegs Wohlgefallen auflöst. Denkbar ist es ja schon, dass zwar der Cash nun fehlt und man hohe Rückstellungen für Schadenersatz etc bilden muss, aber wenn die Kreditbanken entscheiden, es macht mehr Sinn auf die Fortsetzung der Geschäftstätigkeit zu setzen als Wirecard in Existenzprobleme zu bringen (was den Banken selbst mehr Probleme als Lösungen bringt), dann gibts vielleicht doch noch ein kleines Happy End für die Aktionäre. Ist dann nur noch die Frage wie hoch das Umsatzvolumen und die Cashflows eigentlich sind. Aber bei einem Aktienkurs von 30 € ist da möglicherweise sogar wieder Potenzial vorhanden. Ich würde es derzeit trotzdem nicht riskieren.
      Avatar
      schrieb am 19.06.20 13:29:44
      Beitrag Nr. 48.686 ()
      Da kann ich mich nur anschließen und die WPs trifft da vermutlich auch eine große Mitschuld, dass so etwas überhaupt möglich ist. Aus persönlicher Erfahrung weiß ich wer sich um solche unliebsamen Themen wie Bankbestätigungen kümmert. Häufig kümmern sich komplett unerfahrene Praktikanten oder Jobneueinsteiger darum. Abgesehen davon sind Größe und Bekanntheitsgrad (Big4) da auch nicht der Garant für höchste Qualität.

      Wirecard, Vapiano, Steinhoff und weitere sind da leider traurige Beispiele für Unternehmen, die nicht gerade förderlich für eine deutsche Aktienkultur sind.

      Ich war hier bisher immer stiller Mitleser und möchte mich bei der Gelegenheit bei Kleiner Chef und allen anderen herzlich für die überwiegend sehr wertvollen Beiträge bedanken.

      Ohne euch hätte es sicher wesentlich länger gedauert, bis Unternehmen wie 7C, A4O, Blue Cap, DEFAMA, DIC, Encavis, Flatex, IVU, L&S, MBB, PNE oder VIB in meinem Depot gelandet wären.
      Avatar
      schrieb am 19.06.20 13:04:04
      Beitrag Nr. 48.685 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 64.085.055 von Willi_Wichtig am 19.06.20 12:06:12Ich kann nur jedem Wirecard-Aktionär oder Interessenten empfehlen, die wirklich sehr sehr guten Artikel der Finanz-Szene.De intensivst zu lesen und dann sollten zumindest einige Punkte klarer sein.

      Hier mal die entsprechenden Links (besser aufbereitet habe ich das jetzt noch nirgends gelesen...großes Lob an die Jungs dort).

      Und plötzlich fehlen 2 Mrd €. Was hinter dem Wirecard-GAU steckt (oder stecken könnte)
      https://finanz-szene.de/payments/und-ploetzlich-fehlen-2-mrd…

      Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Wirecard-Desaster
      https://finanz-szene.de/payments/faq-die-wichtigsten-fragen-…

      Wie viel Geld haben die Banken bei Wirecard im Feuer?
      https://finanz-szene.de/banking/wie-viel-geld-haben-die-bank…

      Auch wenn es für viele Aktionäre hier die letzten 28 Stunden sehr bitter war, mein Mitgefühl habt Ihr.

      Meiner Meinung nach gehören der komplette Vorstand, samt Aufsichtsrat (zumindest die in den Jahren 2016 bis 2019 tätigen Personen) wegen gewerbsmäßigen Betrugs eingesperrt; deren komplette Konten sofort und bis zur vollständigen Klärung eingefroren. EY darf hier auch nicht ungeschoren davonkommen und zumindest für die Bilanz-Jahre vor 2019 hat man die Treuhandkonten /Cashbestand ja wohl auch einfach mal so anhand der "anscheinend fingierten" Saldenbestätigung durchgewunken und dies, obwohl es schon seit 2016 hier massive negative Artikel und Shortattacken zu genau diesem Thema gab.
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      Avatar
      schrieb am 19.06.20 12:14:50
      Beitrag Nr. 48.684 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 64.085.037 von Inhaberschuldverschreibung am 19.06.20 12:05:19Die Frage die ich mir momentan stelle ist allerdings folgende: wenn 1/3 der Umsätze + Cash nicht existieren - ist das UN dann nur 1/5 Wert? Bin kein Zocker und lasse hiervon darum die Finger. Aber die Frage was bzw. ob "der Rest" von Wirecard nicht mehr wert ist stellt sich schon...für mich der Skandal im Skandal ist die DWS-Insider-Aktion und die WP von EY. Die sollten haften mit ihrem Testat - warum prüfen die denn und kriegen dafür nen Haufen Kohle?

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      schrieb am 19.06.20 12:06:12
      Beitrag Nr. 48.683 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 64.076.682 von katjuscha-research am 18.06.20 22:45:07Vielen Dank für die Ausführungen. Da schließe ich die verlinkten Kommentare mit ein. Im KPMG Bericht wird auf die Ungereimtheiten bei den Umsätzen eingegangen. Und wie Du schreibst, gibt es hier eine Nachvollziehbarkeitslücke. Wie von Dir beschrieben ist diese - selbst im worst case - überschaubar. Das bezieht sich nur auf den Anteil an der GuV. Ich stimme Dir hier zu.

      Was mir allerdings unklar war und ist, ist der Verbleib und Nachweis der Cashbestände. Hast Du hierzu auch Informationen?

      Ich stelle die Frage bewusst in diesem Faden.
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      Avatar
      schrieb am 19.06.20 12:05:19
      Beitrag Nr. 48.682 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 64.082.757 von Inhaberschuldverschreibung am 19.06.20 10:33:01
      Zitat von Inhaberschuldverschreibung:
      Zitat von katjuscha-research: ...



      Mal abgesehen davon, dass ich ausgestiegen war, nachdem das Bafin eine Untersuchung der Geschäftsräume vorgenommen hat (nach dem heutigen SZ Artikel weiß man auch was der Hintergrund war), finde ich es ein wenig befremdlich so ein Posting von mir jetzt hochzuholen.

      Ich mache häufig Fehler bzw. habe Depotwerte, die ich mit Minus verkaufen muss. Das ist gar nichts besonderes. Wichtig ist, ein vernünftiges Depotmanagement zu betreiben, und sich ständig zu hinterfragen, und dann konsequent zu reagieren. Daher auch mein Ausstieg. Ich hatte heute nur noch ein Discountzerti im Depot, zu 0,5% des Depots. Und das hat lediglich 23% verloren, trotz des heutigen Crashs. Ich hab also weniger als 0,2% meines Depots heute verloren.

      Im Übrigen stehe ich zu meiner alten Meinung, die du zitiert hast. Selbst jetzt im nachhinein bleibe ich bei meiner Meinung. Ich hatte in diesem Posting ja auch geschrieben, dass der Kurs nicht prognostizierbar ist. Das hat sich ja heute bestätigt. Was sich nicht bestätigt hat (bisher), ist meine Meinung, dass die Chancen bei 80-90 € höher waren als die Risiken, aber diese Aussage ist ja auch nachvollziehbar gewesen, da man maximal 100% verlieren kann, aber es im besten Falle mit Wirecard deutlich mehr Gewinn machbar gewesen sind, wenn alles halbwegs mit normalen Dingen zugegangen wäre.

      Und das was nun rausgekommen ist, also bitte … das Wirtschaftsprüfer und Finanzvorstände/Controller das über Jahre nicht bemerkt haben, ist für mich auch heute Abend kaum zu fassen. Ich hatte mich ja in meinem Optimismus immer darauf bezogen, dass die Cashflows gut zur Entwicklung der GUV und Bilanzposten passten, und die Wirtschaftsprüfer keine Merkwürdigkeiten in den Salden feststellen konnten, und zwar Jahr für Jahr.
      Zeig mir bitte einen einzigen User, der sich hat vorstellen können, dass offenbar über Jahre Saldenbescheinigungen gefälscht worden sind, und E&Y das nicht mitbekommen, genau wie der Finanzvorstand!


      ps: Aber natürlich kann man daraus auch etwas lernen! Ich lerne aus jedem Fehlschlag. Man kann von solchen Spekulationen schlicht die Finger lassen. Aber wie gesagt, Spekulation hat immer auch etwas mit vernünftigem Depotmanagement zu tun. Wer das nicht beherrscht, sollte auch nicht spekulieren.



      Kann mir auch auf keinen Fall vorstellen, dass Vorstand/Controller/CFO da nicht involviert waren. Da muss man ja alles faken damit es in sich stimmig ist. Angefangen bei den Umsatzerlösen, über den Cash Flow bis hin zu den Bilanzpositionen.

      Das sind die Stände der Zahlungsmittel in Mio.

      (2018 2017 2016)
      2.719,8 1.901,3 1.332,6

      Wieso hat man wohl einen wesentlichen Teil des Geldes bei einer Bank in Asien geparkt? Vermutlich, weil es nie existiert hat. Die Umsatzerlöse wurde eingebucht und dann vermutlich auf dem Bankkonto gegengebucht. Anders kann ich mir nicht erklären, wieso die Zahlungsmittel über Jahre gestiegen sind und man nicht auf die Idee gekommen ist, die mal zu investieren. Die Erläuterungen im JA 2018 zu der Position ist auch mal als dürftig.

      Auch sollten berechtige Zweifel an der Arbeit von EY aufkommen. Bei so einer wesentlichen Bilanzposition, wo hinzukommt, dass das Geld in Asien geparkt wird, sollte man doch mal auf die Idee kommen, das ganz genau zu prüfen. Notfalls sollte man da auch mal hinfliegen und sich das anschauen. Vor allem nachdem der Bericht der FT ja schon danach geschrien hat, dass die Umsatzerlöse nicht existieren, da die Kunden nicht existieren. Da muss ich doch auf die Idee kommen als WP den ganzen Rattenschwanz dahinter ganz besonders zu prüfen.

      Das Statement vom Vorstand auf Youtube ist ja auch ein Witz. Da stellt man sich immer noch als Opfer dar. Mein Highlight war, dass man mit ständigen Kontakt mit dem Treuhänder steht und er sich kurzfristig um die Angelegenheit kümmert. Der Typ weiß doch nicht erst seit gestern, dass die Prüfungsnachweise nicht ausreichend sind und ich finde bei 1,9 Milliarden darf man schon mal erwarten, dass sich jemand kurzfristig um etwas kümmert. :laugh:

      On Top kommt noch, dass DWS gestern in nem Interview gesagt hat, dass man bis Mittwochabend fast alles an WDI verkauft hat bis auf 0,1%. Da kann mir doch keiner erzählen, dass einige Akteure nicht einen immesen Informationsvorsprung hatten.



      Passend dazu kommt grad das Dementi der BDO Bank, dass WDI dort gar nicht als Kunde geführt ist. Das wars dann wohl komplett. Management Override vom allerfeinsten.

      https://www.onvista.de/news/wirecard-betrugsvorwuerfe-verdic…

      Das können die doch nicht ernst meinen, dass die allen ernstes behaupten 1,9 Milliarden bei ner Bank geparkt zu haben, die eine Bilanzsumme von ca. 46,8 Milliarden USD ausweist. Die Story mit dem Treuhänder kann man doch schon gar nicht mehr glauben, wenn man noch 10 Gehirnzellen hat. Sorry aber das riecht alles so dermaßen nach Betrug, bewusster Täuschung.
      EY sollte sich auch schämen, dass man da jahrelang nicht hintergekommen ist und die Saldenbesätitungen so abgenickt hat. Bei ner Bilanzposition, die 1/4 der Bilanzsumme ausmacht, besteht so ein inhärentes Risiko, dass man die Prüfungshandlungen erheblich auf diese Position konzentrieren sollte. Bin mal gespannt, wie man sich von der Seite her rausredet.
      Avatar
      schrieb am 19.06.20 10:35:28
      Beitrag Nr. 48.681 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 64.076.682 von katjuscha-research am 18.06.20 22:45:07In der FAZ kann man offen drüber lesen, 19.6.2020 um 08.15 h

      https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/das-bedeu…
      Avatar
      schrieb am 19.06.20 10:33:01
      Beitrag Nr. 48.680 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 64.076.682 von katjuscha-research am 18.06.20 22:45:07
      Zitat von katjuscha-research:
      Zitat von jambam1: ...

      Vielleicht kann man mit Hilfe dieser Ausführungen aus dem Geschehen um Wirecard was lernen, um sich künftig zu schützen.

      🤠




      Mal abgesehen davon, dass ich ausgestiegen war, nachdem das Bafin eine Untersuchung der Geschäftsräume vorgenommen hat (nach dem heutigen SZ Artikel weiß man auch was der Hintergrund war), finde ich es ein wenig befremdlich so ein Posting von mir jetzt hochzuholen.

      Ich mache häufig Fehler bzw. habe Depotwerte, die ich mit Minus verkaufen muss. Das ist gar nichts besonderes. Wichtig ist, ein vernünftiges Depotmanagement zu betreiben, und sich ständig zu hinterfragen, und dann konsequent zu reagieren. Daher auch mein Ausstieg. Ich hatte heute nur noch ein Discountzerti im Depot, zu 0,5% des Depots. Und das hat lediglich 23% verloren, trotz des heutigen Crashs. Ich hab also weniger als 0,2% meines Depots heute verloren.

      Im Übrigen stehe ich zu meiner alten Meinung, die du zitiert hast. Selbst jetzt im nachhinein bleibe ich bei meiner Meinung. Ich hatte in diesem Posting ja auch geschrieben, dass der Kurs nicht prognostizierbar ist. Das hat sich ja heute bestätigt. Was sich nicht bestätigt hat (bisher), ist meine Meinung, dass die Chancen bei 80-90 € höher waren als die Risiken, aber diese Aussage ist ja auch nachvollziehbar gewesen, da man maximal 100% verlieren kann, aber es im besten Falle mit Wirecard deutlich mehr Gewinn machbar gewesen sind, wenn alles halbwegs mit normalen Dingen zugegangen wäre.

      Und das was nun rausgekommen ist, also bitte … das Wirtschaftsprüfer und Finanzvorstände/Controller das über Jahre nicht bemerkt haben, ist für mich auch heute Abend kaum zu fassen. Ich hatte mich ja in meinem Optimismus immer darauf bezogen, dass die Cashflows gut zur Entwicklung der GUV und Bilanzposten passten, und die Wirtschaftsprüfer keine Merkwürdigkeiten in den Salden feststellen konnten, und zwar Jahr für Jahr.
      Zeig mir bitte einen einzigen User, der sich hat vorstellen können, dass offenbar über Jahre Saldenbescheinigungen gefälscht worden sind, und E&Y das nicht mitbekommen, genau wie der Finanzvorstand!


      ps: Aber natürlich kann man daraus auch etwas lernen! Ich lerne aus jedem Fehlschlag. Man kann von solchen Spekulationen schlicht die Finger lassen. Aber wie gesagt, Spekulation hat immer auch etwas mit vernünftigem Depotmanagement zu tun. Wer das nicht beherrscht, sollte auch nicht spekulieren.



      Kann mir auch auf keinen Fall vorstellen, dass Vorstand/Controller/CFO da nicht involviert waren. Da muss man ja alles faken damit es in sich stimmig ist. Angefangen bei den Umsatzerlösen, über den Cash Flow bis hin zu den Bilanzpositionen.

      Das sind die Stände der Zahlungsmittel in Mio.

      (2018 2017 2016)
      2.719,8 1.901,3 1.332,6

      Wieso hat man wohl einen wesentlichen Teil des Geldes bei einer Bank in Asien geparkt? Vermutlich, weil es nie existiert hat. Die Umsatzerlöse wurde eingebucht und dann vermutlich auf dem Bankkonto gegengebucht. Anders kann ich mir nicht erklären, wieso die Zahlungsmittel über Jahre gestiegen sind und man nicht auf die Idee gekommen ist, die mal zu investieren. Die Erläuterungen im JA 2018 zu der Position ist auch mal als dürftig.

      Auch sollten berechtige Zweifel an der Arbeit von EY aufkommen. Bei so einer wesentlichen Bilanzposition, wo hinzukommt, dass das Geld in Asien geparkt wird, sollte man doch mal auf die Idee kommen, das ganz genau zu prüfen. Notfalls sollte man da auch mal hinfliegen und sich das anschauen. Vor allem nachdem der Bericht der FT ja schon danach geschrien hat, dass die Umsatzerlöse nicht existieren, da die Kunden nicht existieren. Da muss ich doch auf die Idee kommen als WP den ganzen Rattenschwanz dahinter ganz besonders zu prüfen.

      Das Statement vom Vorstand auf Youtube ist ja auch ein Witz. Da stellt man sich immer noch als Opfer dar. Mein Highlight war, dass man mit ständigen Kontakt mit dem Treuhänder steht und er sich kurzfristig um die Angelegenheit kümmert. Der Typ weiß doch nicht erst seit gestern, dass die Prüfungsnachweise nicht ausreichend sind und ich finde bei 1,9 Milliarden darf man schon mal erwarten, dass sich jemand kurzfristig um etwas kümmert. :laugh:

      On Top kommt noch, dass DWS gestern in nem Interview gesagt hat, dass man bis Mittwochabend fast alles an WDI verkauft hat bis auf 0,1%. Da kann mir doch keiner erzählen, dass einige Akteure nicht einen immesen Informationsvorsprung hatten.
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 19.06.20 10:28:33
      Beitrag Nr. 48.679 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 64.076.682 von katjuscha-research am 18.06.20 22:45:07Gestern Abend gab es ja tumultartige Zustände.

      Bin gespannt auf den Artikel in der SZ, auf den du hinweist.
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