Deutsche Small Caps - Basisinvestments eines Langfristdepots (Seite 600)

[Straßenkoeter]

Nordic Unmanned

Schon wieder ein Großauftrag. Die ganzen Investitionen im Vorfeld scheinen sich nun auszuzahlen. Die Aktie fliegt nun wie eine Drohne und 19% Tagesplus. Nach dem krassen Absturz aufgrund der extrem tiefen Kapitalerhöhung aus meiner Sicht immer noch sehr günstig. Laut eigener Aussage im Q 3 Bericht wollen sie die Profitabilität in 2023 erreichen. Wenn dies mit den Auftragseingängen so weiter geht, sollte dies eine sehr realistische Aussage sein. Hier der Link zum Dritten Großauftrag dieses Jahr.

https://live.euronext.com/en/node/11993072

[bcgk]

Antwort auf Beitrag Nr.: 72.927.241 von Kleiner Chef am 16.12.22 12:17:22

Wacker Chemie

Gibt es Meinungen zu Wacker?

Dividendenrendite von über 8,5%. Für die kommenden Jahre wieder im Bereich 5-6%. Dazu ein 22er KGV von 5, die in 2023 und 2024 dürfte dies Richtung 8-9 steigen.

Polysilizium ist ja ein heißes Eisen und die Aktie hat dieses Jahr durch steigende Preise profitiert.

[Kleiner Chef]

Depotupdate: Konsolidierung braucht einen Namen

Die Konsolidierung in der vergangenen Woche braucht einen Grund und Namen. Deutlich zurückgekommen sind in dieser Woche die Märkte, weil die FED und die EZB die Zinsen kurz vor Weihnachten um jeweils 0,5 % angehoben haben.

Wenngleich diese Erhöhung moderater ausfiel, so legten die Märkte dennoch den Rückwärtsgang ein. Damit taucht der DAX im Wochenverlauf unter die Marke von 14.000 Punkten ab. Das Inflationsgespenst bleibt uns auch in 2023 erhalten, wenngleich in abgeschwächter Form.

Nachfolgend gehe ich auf die beiden neuen Depotwerte ein. Es handelt sich um die Varengold Bank und Mutares.

Zu den Risiken und Chancen der Varengold Bank

Auf Nachfrage habe ich eine Rückmeldung von der IR Varengold Bank erhalten, die ich ungefiltert hier teile:

Frage: Wie ist der Stand der Klage Caceis Bank gegen die Varengold Bank über 102 Mill. Euro? Kann sie existenzbedrohend werden?

Antwort: Es gibt hier bis dato keine neuen Entwicklungen in dieser Sache. Die Varengold Bank sowie die eingeschalteten externen Sachverständigen und unabhängigen Rechtsanwaltsgesellschaften messen dem Eintritt des Risikos in dieser Angelegenheit für die Varengold Bank selbst eine sehr geringe Wahrscheinlichkeit zu, weshalb wir diese realistisch betrachtet nicht als existenzbedrohend erachten.

Frage: Gibt es Anschuldigungen gegen ehem. MA der Varengold im Zusammenhang mit den CUMEX Geschäften?

Antwort: Im Zusammenhang mit Aktientransaktionen um den jeweiligen Dividendenstichtag der Jahre 2010-2016 laufen Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Köln wegen des Anfangsverdachts der Steuerhinterziehung gegen (ehemalige / aktuelle) Beschäftigte und Organe der Varengold Bank und der Tochtergesellschaft Varengold Verwaltungs AG, welche sich in Liquidation befindet.

Frage: Befindet sich Varengold ebenfalls in einer gerichtlichen Auseinandersetzung?

Antwort: Nein (abgesehen von der vorgenannten Klage seitens Caceis).

Frage: Wie hoch schätzen Sie hier das Risiko für Varengold ein?

Antwort: Auf Basis der Stellungnahme externer Berater schätzt der Vorstand das Risiko einer Inanspruchnahme der Tochtergesellschaft Varengold Verwaltungs AG i.L. als denkbar, das Risiko einer Haftung der Varengold Bank für diese jedoch als sehr gering ein.

Frage: Gibt es aus den lfd. Verfahren gebildete Rückstellungen?

Antwort: Aufgrund der oben beschriebenen geringen Eintrittswahrscheinlichkeit sind keine Rückstellungen notwendig und vorgesehen.

Frage: Kann man davon ausgehen, das das Wachstum, was wir in 2021 und 2022 sehen nachhaltig ist?

Antwort: Wir haben das gesamte Jahr 2022 die Geschäftsentwicklung sehr erfolgreich fortgeführt und dabei ist es uns gelungen, in beiden Kerngeschäftsfeldern zuzulegen. Trotz der insgesamt herausfordernden gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklungen gehen wir davon aus, das Geschäftswachstums auch weiter vorantreiben zu können.

Wir haben uns in den vergangenen Jahren u.a. sehr stark einem internen Kulturwandel sowie der Digitalisierung bzw. der Organisations-/Prozessoptimierung gewidmet und dabei erfahren, wie stark diese Themen auf die Geschäftsentwicklung einzahlen. In 2023 werden wir zudem intensiv an unserem Außenauftritt arbeiten und möchten zukünftig noch mehr Transparenz bei unseren Geschäftsaktivitäten zeigen.

Frage: Braucht Varengold die Zufuhr von Eigenkapital von 10 % oder was ist das Motiv die Kapitalmaßnahme durchzuführen, aber oberhalb von 10 Euro?

Antwort: Um das erkennbar anhaltende Geschäftswachstum realisieren zu können, muss das Eigenkapital weiter gestärkt werden. Dies ist insbesondere aufgrund regulatorischer Anforderungen im bankenrechtlichen Sinne notwendig (sog. Leverage Ratio). Den Wert hat die Bank bewusst bei mindestens 10 EUR festgelegt, da der Börsenkurs aus unserer Sicht aktuell (noch) kein realistisches Bild des Unternehmenswerts widerspiegelt.

Mein Fazit: Die Gerichtsverfahren rund um den CUM-EX Skandal ziehen breite Kreise. Die Varengold Bank sieht sich keiner direkten öffentlichen Klage ausgesetzt in Deutschland. Ob die beschuldigte Bank CACEIS ihre Ansprüche gegen die Varengold Bank durchsetzen kann, ist wohl eher unwahrscheinlich, folgt man den vorgenannten Einschätzungen.

Mutares: Mission Impossible, but there is more to come….

Eigentlich ist Mutares ein Zykliker, stark in der Industrie verwurzelt. Aktuell im Bereich Automotive erfolgreich zu sein ist eine Mission Impossible. Gleichzeitig ist man aber im Bereich Services und Technology erfolgreich unterwegs.

Die Ergebnisse 2022 mit 70 Mill. Euro sind auf Holding-Level aus meiner Sicht eingetütet mit den Exits Royal de Boer und Nordic. Schauen wir auf die Harvesting Unternehmen, so sind auf der Exit-Seite noch mehr Erfolge zu erwarten.

La Rochette Cartonboard ist im Soll mit 13 Mio EBITDA in 2022 (Verdoppelung zu 21) zu erreichen mit Ziel mehr als 20 Mill. in 2023. Terranor liegt ebenfalls im Soll 13 Mill. in 2022 zu erreichen. In Summe stehen beide Unternehmen für einen Gegenwert von Exit-Erlösen von 100-150 Mill. Euro. Da ist Donges (ohne Nordic) noch nicht mitgerechnet.

Von der Exit Seite dürfte also der positive Newsflow anhalten. Tritt es so ein, so ist das Ergebnisziel von 90 Mill. Euro auf Holding-Ebene in 2023 sehr visibel mit Ergebnisbeitrag Consulting Fees von 30 Mill., Dividenden 15 Mill. Euro und Exit-Ergebnisbeiträgen von 45 Mill. Euro. Die Dividende könnte in 22 auf 2 Euro steigen und in 2023 auf bis zu 2,5 Euro, bleibt man dabei etwa 60 % des Holdingüberschusses auszuschütten. Deshalb habe ich Mutares mit erstem KZ 30 Euro ins Depot gekauft.

Auf 2024 zu blicken ist aktuell verfrüht. Klar ist aber, das dann Unternehmen mit anderen Größenordnungen zwischen 500 Mill. Euro bis über 1 Mrd. Euro Umsatz in den Mittelpunkt rücken. Es wird spannend sein, wie sich etwa LMS oder Lapyere entwickeln, um Beispiele zu nennen. Und: Zykliker bedeutet auch, das Zulieferer wieder eine Existenzberechtigung zugeschrieben wird in der nahen Zukunft.

Nimmt man STS als bisher größtem Exit bei Mutares mit ca. 40 Mill Euro, so könnte LMS mit 1,2 Mrd. Euro Umsatz mit dem gleichen Sanierer, Mathieu Purrey, die Story wiederholen mit dem Unterschied, das LMS um den Faktor 5 größer ist.

Wochengewinner und Verlierer im Überblick!



Die Jahresperformance liegt bei + 1 %!

Die Gewinner und Verlierer können der Übersicht entnommen werden. Die Jahresperformance sinkt auf 1 %.
PS: Bin am Wochenende unterwegs, deshalb das vorzeitige Update. Allen einen angenehmen 4. Advent.

[bcgk]

Antwort auf Beitrag Nr.: 72.925.885 von Straßenkoeter am 16.12.22 10:13:32

Zitat von Straßenkoeter: Letztes Wochenende hatte ich Nordic Unmanned hier vorgestellt. Hatte auf das ausgezeichnete CRV verwiesen. Heute 18% im Plus.

So ein Posting sollte ich mal schreiben, da wären einige aber wieder bereits auf Hasskrawatte unterwegs

[deepvalue]

Antwort auf Beitrag Nr.: 72.926.641 von imperatom am 16.12.22 11:17:00

Welchen Steuervorteil erkennst Du? Ich dachte immer, das Verkaufserlöse von Beteiligungen zu 95% steuerfrei sind...

[imperatom]

Antwort auf Beitrag Nr.: 72.925.051 von Origineller_Name am 16.12.22 09:14:42

DRAG-Deal

Zitat von Origineller_Name: Rhein Petroleum-Anteil zwangsweise verscheuert für 0,3 Mio. € plus 1 % von den Nettorückflüssen. Ich muß noch mal im DRAG-Forum blättern, aber ich meine mich zu erinnern, daß allein die Beteiligung an Rhein Petroleum laut den Forums-Experten einen dreistelligen Millionenwert ausmachen sollte. Naja, 300.000 € für angebliche 115 Millionen Barrel hochwertigstes Öl sind doch auch nicht nichts. Da steigt der Jahresgewinn nochmals an. Von daher eine weitere Topmeldung, die den DRAG-Kurs in neue Sphären katapultieren dürfte!

Na, lassen wir die Kirche mal im Dorf. Dass es früher mal große Phantasien mir der RP gab, ist ja richtig, zuletzt stand sie aber schon nur noch mit rund 2 Mio in den Büchern, das sollte dann auch der Ausgangspunkt für die Bewertung des heutigen Deals sein. Für die RP erhält man jetzt 0,3 Mio in Cash für die Portokasse, einige Beacon-Aktien (die aktuell nicht gehandelt werden) und eine Umsatzbeteiligung von 1%. Realistisch gesehen könnte das diesen 2 Mio entsprechen. Wenn es rechtlich möglich ist man geschickt ist und ein paar Steuern sparen will, schreibt man die rund 1,7 Mio Differenz dieses Jahr ab und hat dann die Aktien und die Umsatzbeteiligung erstmal mit 0 bewertet. Sowohl die mögliche Abschreibung als auch die damit einhergehende Steuerersparnis sind für das Jahresergebnis allerdings recht irrelevant. Und ob dann später mal den Aktien wieder ein Wert zugeschrieben werden kann oder es über die Jahre ein bisschen Umsatzbeteiligung gibt, ist genauso wenig relevant.

Ich würde einfach sagen: Gut, dass das alte Thema endlich ad acta gelegt wurde, dann muss man sich darum nicht mehr kümmern. Das ist sicherlich noch das bedeutendste an diesem Deal heute.

[Origineller_Name]

Antwort auf Beitrag Nr.: 72.925.678 von Comedy am 16.12.22 10:00:58

Nein, das habe ich nicht vergessen, und schon gar nicht zufällig. Du hast nur Probleme mit dem Leseverständis. Für Dich markier ich es noch einmal fett und unterstrichen:

"Heho, Rhein Petroleum-Anteil zwangsweise verscheuert"

Hat Dir das geholfen?

Und ja, sie erhalten noch 1,5 Mio. € Bürgschaft zurück. Damit sind die 10 % an den 115 Mio. Barrel Öl dann natürlich angemessen abgegolten! (Fettdruck und Unterstreichung natürlich exklusiv für Dich)

Und wieso bekommt die DRAG eigentlich 1,5 Mio. € für eine Bürgschaft zurück, wo doch in den letzten Jahresberichten nur Bürgschaften in Höhe von 805 T€ verzeichnet sind - ohne nähere Angabe, ob die sich auf Rhein Petroleum beziehen? Ich habe heute jedenfalls zum ersten Mal davon gehört, daß die DRAG dort eine Millionenbürgschaft im Feuer hatte.

[Straßenkoeter]

Nordic Unmanned

Letztes Wochenende hatte ich Nordic Unmanned hier vorgestellt. Hatte auf das ausgezeichnete CRV verwiesen. Heute 18% im Plus.

[Comedy]

Antwort auf Beitrag Nr.: 72.925.051 von Origineller_Name am 16.12.22 09:14:42

Du hast

natürlich zufällig vergessen, das es eine Vereinbarung zwischen der DRAG und Tulip oil gibt das auch die Anteile der DRAG an RP automatisch mitverkauft werden wenn Tulip dir Mehrheit veräußert. Ubd zufällig hast du natürlich auch vergessen zu erwähnen, dass die DRAG nun eine Bürgschaft für die RP über 1,5 Mio € gegenüber dem Land auflösen kann.

Gruß
Comedy 😊

[C-Rose]

Super Micro Computer

Die hier genannte Aktie Super Micro Computer mit ordentlichem Kurssturz gestern.
Kennt man die Gründe ? Ist es die angestrengte Sammelklage (eigentlich länger schon bekannt) ?