Deutsche Small Caps - Basisinvestments eines Langfristdepots - Älteste Beiträge zuerst (Seite 2793)

[smartcash]

Antwort auf Beitrag Nr.: 54.382.957 von Aktienangler am 22.02.17 14:31:09

Ok, aber diese Art der Funadamentalanalyse ist bei Unternehmen dieser Art nicht wirklich hilfreich.

[trustone]

nach MyHammer im Sommer 2015 und Lotto24 in 2016 (beides verdoppler nach Vorstellung) möchte ich Euch meinen Internet Favoriten 2017 vorstellen:

die wallstreet-online AG,

das Geschäft ist schnell erklärt,
1. das Portal wallstreet-online.de welches wir alle hier seit vielen Jahren nutzen,
man ist in diesem Segment der finanz community in Deutschland klarer Marktführer;
2. IT Dienstleistungen für Branchengrößen wie Goldman Sachs oder Lang & Schwarz
die wichtigste und größte Ertrags Säule ist jedoch das Portal wallstreet-online.de

ich beobachte die Aktie im Prinzip schon seit Jahren, doch nun passiert etwas was meiner Meinung nach eine Neubewertung nach sich ziehen dürfte;

die wallstreet online AG entwickelt sich vom unbeachteten Nischen Player zu einer kleinen aber feinen Cash Cow;

Wallstreet online wächst seit Jahren zweistellig was den Umsatz betrifft!
In 2016 konnte man beim Umsatz um über 13% wachsen, der Gewinn wurde sogar fast verdreifacht.

Bei der Präsentation der Jahreszahlen vor einigen Tagen wurde nun auch für 2017 erneut ein deutliches Wachstum bei Umsatz und Ergebnis in Aussicht gestellt.

Original Zitat: Für das Jahr 2017 plant die wallstreet:online AG mit einem Umsatz von 3.150 TEUR, das entspräche
einer Steigerung um ca. 10 Prozent gegenüber 2016, und einem deutlichen Gewinnanstieg.

http://img.wallstreet-online.de/woag/unterlagen/Pressemittei…


Umsatz/Gewinn Entwicklung der wallstreet-online AG

Dieses Bild ist nicht SSL-verschlüsselt: [url]http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/dlw425rbqzla.png

[/url]

bei den 2017er Zahlen handelt es sich natürlich um eine Prognose;
der Umsatz wird vom Unternehmen im Ausblick angegeben,
beim Gewinn wurde auf der HV eine Prognose von 0,59 Mio. für 2017 angegeben,
weiters verdiente wallstreet-online alleine im Q4/2016 rund 0,145 Mio.,
man sollte auch wissen dass in 2016 nochmals einiges an Einmal Kosten für den Ausbau des Portals investiert wurde;
(rund 0,5 Mio. Gewinn in 2017 halte ich dadurch für absolut realistisch)

zwei weitere positive Gründe möchte ich nun noch anführen:

Die wallstreet-online AG verfügt über eine Blitzsaubere Bilanz!
Das Unternehmen hat keinen Euro Schulden oder sonstige Verbindlichkeiten.
In Q3 wurde der Cash Betrag mit rund 1,3 Mio. angegeben - Ende 2016 rechne ich mit rund 1,5 Mio. Cash in der Kassa.
Abzüglich dieses Cash Betrags wird wallstreet online aktuell mit etwas weniger als 5 Mio. am Markt bewertet.
Für 2017 rechne ich also mit einem KGV von 10 oder sogar leicht darunter, andere profitable Wachstumswerte werden da gerne mal mit dem doppelten bewertet.

weiters herrscht bei der Aktie große Übernahme Phantasie;
im Vorjahr wurde bekannt dass sich der Japanische Konzern Minkabu die Mehrheit von rund 72% der Anteile sichert wolle;
eine komplett Übernahme scheint also jederzeit möglich;
mein Investment Case selbst stützt sich aber wie oben angeführt klar auf die sehr gute Geschäftsentwicklung der AG;

abschließend noch meine Zusammenfassung warum ich die Aktie als Depot Beimischung für sehr aussichtsreich halte;

die Aktie ist noch weitestgehend unentdeckt und für einen Wachstumswert noch sehr moderat bewertet,
die Bilanz Blitzssauber und negative Überraschungen somit praktisch ausgeschlossen;
ein erfahrenes Management welches schon viele Jahre mit an Bord ist;
das aktuelle Börsenklima und der Anlagen Notstand dürften die Werbeeinnahmen auf Finanzportalen weiter deutlich steigen lassen;
als Zugabe sehe ich noch die vorhandene Übernahme Phantasie bei nur noch rund 25% Streubesitz;

für mich jedenfalls eine klare 50-100% Chance auf Sicht der nächsten rund 12 Monate,
(der Wert ist relativ markt eng, man sollte generell nur mit Limit Orders arbeiten)

[katjuscha-research]

Antwort auf Beitrag Nr.: 54.384.067 von trustone am 22.02.17 16:18:29

Kurze Nachfrage - Beziehen sich die 0,59 € für 2017 aufs Ebitda oder auf den Überschuss?

Denn wenn der Umsatz um nur 10% bzw. 0,29 Mio € steigen soll, ist es ja relativ unwahrscheinlich, dass der Überschuss um 0,36 Mio € steigt. Oder gibt es da Sonderfaktoren?

Zudem würd ich die Gewinnverdreifachung auf dem Niveau nicht so hervorheben. Das klingt natürlich immer toll, aber bei 77T € auf 225T € ist das so als würde ich mich dafür rühmen in einem Jahr 100 € Tradinggewinne und im nächsten Jahr 300 € gemacht zu haben (leicht überspitzt ausgedrückt).

Nur 1,7 Mio € Streubesitz ist natürlich auch ne Hausnummer. Hat den Vorteil, solche Aktien leicht mal pushen zu können, aber wehe es gibt mal ein fundamentales Problem und man kommt nicht mehr raus.

Aber ich will nix gesagt haben. Wenn w:o wirklich die Gewinne stärker als den Umatz steigern kann, weil irgendwelche Sonderfaktoren wegfallen und man auch über 2017 hinaus Wachstumspotenzial hat, dann kann man sich die Aktie sicherlich langfristig ins Depot packen. Trifft allerdings auch bei ähnlicher Bewertung auf genug andere Aktien zu, die wahrscheinlich besser handelbar sind.

[trustone]

Antwort auf Beitrag Nr.: 54.384.481 von katjuscha-research am 22.02.17 16:51:41

die 0,59 Mio. beziehen sich definitiv auf den Gewinn nicht auf das Ebitda,

und ja ich gehe davon aus dass bei wallstreet-online in 2017 der Gewinn sogar stärker als als der Umsatz wächst,
da es wie erwähnt einiges an einmal Kosten in 2016 gab, (Aufbau einer eigenen Redaktion, neue App usw.)

folgende Grafik stammt von der HV,
den 2016er Umsatz konnte man genau treffen beim Gewinn ist man noch etwas zurück geblieben weil eben kräftig investiert wurde,
die 2017er Umsatzprognose wurde ja erneut bestätigt, und somit rechne ich auch mit einem Gewinn von um die 0,5 Mio. in 2017,

Dieses Bild ist nicht SSL-verschlüsselt: [url]http://www.fotos-hochladen.net/uploads/wo3e0qzfubjr.png

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auch in diesem etwas älteren Interview werden diese Zahlen genannt,
http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2015-07/34483186…


"Zumindest ein gleichbleibendes Börsenumfeld vorausgesetzt, kalkulieren wir für 2016 mit einem Anstieg des Umsatzes auf 2,87 Mio. Euro. Das Ergebnis erwarten wir deutlich positiv bei 317.000 Euro. 2017 rechnen wir mit einem zusätzlichen Umsatzwachstum auf 3,20 Mio. Euro und einem Gewinn von 592.000 Euro. Wir hoffen natürlich, dass die deutschen Privatanleger in den kommenden Jahren wieder deutlich aktiver an der Börse werden. Sollte dieses Szenario eintreten, sind auch spürbar bessere Zahlen möglich. Wir würden dann den Gewinn überdurchschnittlich steigern können, da wir bei steigenden Umsätzen kaum steigende Kosten hätten", so Kolbinger zuversichtlich.

das gefällt mir ebenfalls gut bei diesem Geschäftsmodell,
Umsatzwachstum dürfte sich fast 1 zu 1 in Gewinn Wachstum niederschlagen,

Wallstreet Online verdient gut an Anzeigen von Fonds Gesellschaften und Investmentbanken.
In Zeiten von Anlage Notstand und wo hundert tausenden Kunden der Bausparvertrag gekündigt wird könnten diese alternativen Anlageformen noch stärker auf Wallstreet Online werben.

[Aliberto]

Antwort auf Beitrag Nr.: 54.384.481 von katjuscha-research am 22.02.17 16:51:41

"IT-Dienstleistungen für Branchengrößen wie Goldman Sachs oder Lang & Schwarz".....=> also für Lang und Schwarz hat man die LuS-Exchange-Plattform Mitte 2016 gebaut und diese ist ja seit August 2016 nun live.
Seitens LuS hat man bereits frühzeitig mit der Börse Hamburg Verhandlungen geführt und sich dann mit der Börse Hamburg plus Hannover (plus zukünftig Düsseldorf) ja dazu entschlossen die LS-Exhange-Plattform ins Leben zu rufen und diese ist seit August 2016 nun live. Lang und Schwarz hat sich dann auch nicht mehr als Market Maker für Quotrix beworben und hier kann man mehr als sicher sein, dass nach erfolgter Übernahme der Börse Düsseldorf durch Hamburg (irgendwann Mitte 2017) bei Quotrix der Stecker gezogen wird und das komplette Düsseldorfer Geschäft über die LS Exchange geroutet wird.

Die Einnahmen bei Wallstreet Online waren hier mit ziemlich großer Sicherheit einmaliger Natur und die Plattform (wie ja auch bereits das Tradecenter) sind ja nun entwickelt und online und dementsprechend sah ja auch der Umsatz bei Wallstreet Online im 2.ten Halbjahr 2016 aus.

1 Hj 2016 Umsatz 1.249.610 versus 1.253.639 im Jahr davor => also Rückgang !!
1 Hj 2016 Rohergebnis 1.014.885 versus 1.110.702 im Jahr davor => also Rückgang !!
1 Hj 2016 Betriebsergebnis minus 58.554 versus plus 106.864 im Jahr davor !!

2 Hj 2016 Umsatz 1.617 (hier dürfte der LuS-Auftrag deutlich zu Buche geschlagen haben und einmaliger Natur gewesen sein)

Ergebnis nach Steuern im Jahr 2016 bei 225.000 => Eps bei 2.556.050 Aktien = gerundet 0,09 pro Aktie

Fazit:
Man kann sich Sachen auch schönreden und die Aktie muss man absolut nicht haben; wünsche aber trotzdem allen Followern viel Glück.

[Aktienangler]

Antwort auf Beitrag Nr.: 54.383.503 von smartcash am 22.02.17 15:31:47

Santhera

Zitat von smartcash: Ok, aber diese Art der Funadamentalanalyse ist bei Unternehmen dieser Art nicht wirklich hilfreich.

Warum? Es gibt schließlich auch genug Pharmafirmen die lange profitabel sind. Du erwartest kurzfristig nochmals 50% Kursplus - da wären wir bei über 750 Mio CHF Bewertung und das für 23 Mio CHF Umsatz und geschätzten über 10 Mio CHF Verlust in 2017? Wie hoch werden denn die Umsatzerlöse aus der erwarteten neuen Zulassung sein und wann werden sie kommen? 2018/2019, aber nicht eher, oder?

[trustone]

Antwort auf Beitrag Nr.: 54.384.826 von Aliberto am 22.02.17 17:24:38

im letzten Bericht ist von deinen Vermutungen aber nichts zu lesen;
als einziger Grund für die steigenden Umsätze wird folgendes angegeben,

Die im dritten und vierten Quartal 2016 spürbar gestiegenen Werbeeinnahmen
stimmen uns bei Fortsetzung dieses Trends optimistisch für das Geschäftsjahr 2017.“


und bei der Angabe der 2017er Jahresziele wird sich die Geschäftsführung auch etwas gedacht haben............

Für das Jahr 2017 plant die wallstreet:online AG mit einem Umsatz von 3.150 TEUR, das entspräche
einer Steigerung um ca. 10 Prozent gegenüber 2016, und einem deutlichen Gewinn anstieg.

http://img.wallstreet-online.de/woag/unterlagen/Pressemittei…

überhaupt passen deine Aussagen nicht zusammen: also für Lang und Schwarz hat man die LuS-Exchange-Plattform Mitte 2016 gebaut und diese ist ja seit August 2016 nun live.

wie du selbst schreibst ist die LuS Plattform seit August live gewesen,
das Projekt falls es auf einmal abgerechnet wurde (was ich nicht glaube) ist wohl im Q3 passiert,
das Q4 dürfte davon relativ unberührt geblieben sein, aber gerade das Q4 war dann das stärkste Quartal was Umsatz und Gewinn betrifft,

wie gesagt, sowohl in den Berichten von 2015 als auch von 2016 wurde immer wieder darauf hingewiesen dass deutlich in neue Strukturen und den Geschäfts ausbau investiert wurde,
trotzdem waren in 2016 bereits schöne Gewinne möglich,
wenn man die Investitionen nun etwas zurück fährt und der Umsatz wie erwähnt erneut um rund 10% zulegt sind etwa 0,5 Mio. Gewinn in 2017 absolut realistisch,
und dann ist die Aktie wirklich sehr sehr moderat bewertet, (um nicht zu sagen ein Schnäppchen)

und die Aussage, die Aktie muss man überhaupt nicht haben ist mir einfach zu plump und hörte ich schon bei der Vorstellung hier von My Hammer und der Lottobude.............

[sirmike [Blogger]]

PUBLITY


Publity baut NPL-Portfolio um weitere 831 Millionen auf 3,2 Milliarden Euro aus

Publity, ein Investor in und Asset-Manager von deutschen Büroimmobilien mit langjähriger Erfahrung im Bereich der Immobilienfinanzierung in Sondersituationen, lebt vom Ankauf, der Entwicklung und dem anschließenden Verkauf von Gewerbeimmobilien. Und das im Auftrag von Finanzinvestoren und für die von Publity selbst aufgelegten Publikumsfonds.

Vor einiger Zeit damit begonnen, darüber hinaus ein zweites lukratives Standbein aufzubauen, die Verwertung sog. Non-performing Loans (NPLs), also nicht bedienter Kredite. Insbesondere im letzten Jahr konnte man mehrere Servicing-Verträge an Land ziehen und das NPL-Portfolio auf €2,4 Mrd. ausbauen. Und nun gibt es einen weiteren Auftrag zur Verwertung eines NPL-Portfolios mit rund €831 Mio. Forderungshöhe, so dass das betreute NPL-Portfolio auf insgesamt rund €3,2 Mrd. anwächst. Der Servicing-Vertrag mit einem internationalem Investor läuft für 5 Jahre und das Portfolio umfasst circa 980 Immobilien-Kredite. Üblicherweise erhält Publity bei derartigen Aufträgen eine Servicing-Fee und ist...

[watchingtheflood]

Ich bin eher fundamental unterwegs und frage mich, ob es nicht einigen anderen auch langsam etwas unheimlich wird. Bei vielen der zuletzt so erfolgreichen Papieren sind nicht unbedingt die erwarteten Gewinne durch die Decke gegangen, sondern vor allem deren Bewertung. Bei so vielen Aktien hatte man in den letzten Jahren ein KGV vom 15- bis 17-fachen als ausreichend angesehen, heute wird klaglos gerne das 24- bis 28-fache bezahlt. Kein Mensch hinterfragt das noch. Ich fühle mich sehr stark an die Situation in 2007 erinnert. Da war es auch nur noch euphorisch, und die Bankenkrise war eigentlich nur der Auslöser.

[Junolyst [KommA]]

Antwort auf Beitrag Nr.: 54.391.564 von watchingtheflood am 23.02.17 11:01:58

Zitat von watchingtheflood: Ich bin eher fundamental unterwegs und frage mich, ob es nicht einigen anderen auch langsam etwas unheimlich wird. Bei vielen der zuletzt so erfolgreichen Papieren sind nicht unbedingt die erwarteten Gewinne durch die Decke gegangen, sondern vor allem deren Bewertung. Bei so vielen Aktien hatte man in den letzten Jahren ein KGV vom 15- bis 17-fachen als ausreichend angesehen, heute wird klaglos gerne das 24- bis 28-fache bezahlt. Kein Mensch hinterfragt das noch. Ich fühle mich sehr stark an die Situation in 2007 erinnert. Da war es auch nur noch euphorisch, und die Bankenkrise war eigentlich nur der Auslöser.

Man darf bei der ganzen Thematik rund um die Frage der Bewertung aber eines nicht vergessen - das Thema Zinsen. Zwar ist es natürlich etwas pervers, aber rein faktisch lässt ein niedrigeres Zinsumfeld höhere Bewertungen der Unternehmen zu, da die Anlagealternativen schlichtweg fehlen. Somit sind die erwarteten Eigenkapitalkosten bei Zinsen von 3-4% ja erheblich höher als bei 0-1%. Das macht natürlich letztlich sehr viel in der Bewertung aus und "rechtfertigt" auch eine höhere Bewertung. Denn 8% erwartete Eigenkapitalrendite bei Unternehmen sind immer noch 7% mehr als 1% bei Festgeldern. Und dann versteht man auch das aktuelle Bewertungsniveau. So lange sich die Zinsen nur sukzessive erhöhen, wird sich das auch nicht groß ändern, sondern nach und nach relativieren. Die Investoren sind aktuell schlichtweg bereit für Aktien einen höheren Preis zu zahlen, da sie immer noch eine der besten Renditen erzielen.