Borussia Dortmund zurück an die Spitze! (Seite 4864)

[echec]

Antwort auf Beitrag Nr.: 54.159.761 von halbgott am 25.01.17 10:35:07

Zitat von halbgott: Die Ablöse für Isak wird über 2,5 Jahre abgeschrieben, damit entstünden im laufenden Geschäftsjahr 2 Mio Abschreibungskosten und in den nächsten beiden Geschäftsjahren jeweils 4 Mio, falls er 10 Mio gekostet hätte (wird eher weniger sein) (kurze Zwischenfrage an echec, bzw. DerPD: stimmt das?)
Gehaltskosten schätze ich für einen 17-jährigen auf höchstens 1,0 Mio (was natürlich bei vielen Einsätzen sehr deutlich unmittelbar steigen würde)

Falls die Vertragsdauer von Isak bis zum 30.6.2019 geht, wären das rund 2,4 Jahre, in denen die 10 Mio. linear abgeschrieben werden. Deine Berechnung ist in diesem Fall richtig. Ich glaube allerdings nicht, dass der BVB nur einen so kurzen Vertrag abgeschlossen hat.

Nochmals zu Ramos, da hier teilweise seltsame Meinungen vertreten wurden. Der Transfererlös wird in voller Höhe als Einnahme verbucht, der Restbuchwert (Anschaffungskosten abzüglich Abschreibungen bis zum Vertragsende) stellt einen sonstigen betrieblichen Aufwand dar. Die Differenz erhöht folglich den Gewinn in entsprechender Höhe.

Habe im Sommer 2016 auf Basis des Geschäftsberichts versucht, die Summe der Anschaffungskosten und der Restbuchwerte aller Spieler mit den entsprechenden Bilanzwerten abzustimmen. Selbstverständlich ist dies nur eine Annäherung, da nahezu keine Zahlen für einzelne Spieler veröffentlicht werden. Die Grobrichtung dürfte jedoch stimmen, die Gesamtsummen sind auf jeden Fall korrekt. Abweichungen zwischen einzelnen Spielern sind unvermeidbar. Habe übrigens bei allen Transfers im Durchschnitt 10% Nebenkosten berücksichtigt, die in den Summen bereits enthalten sind.



Nach meiner Tabelle hat Ramos per 31.12.2016 einen geschätzten Restbuchwert von rund 4 Mio. €. Je nach Ablösesumme kann sich jeder selbst ausrechnen, was als Gewinn übrig bleibt.

[Freibauer]

Die Aktie profitiert wenig von Geldzuflüssen in Fonds oder Indices -
da die Stücke vorwiegend bei Inländern liegen - und die verkaufen eher - wenn die Aktien soooo hoch (denken die zumindest) gestiegen sind..
Außerdem ist nicht klar ob Trump Fussball mag oder hasst..
Also wird sie an solchen Tagen verkauft...und man konzentriert sich auf Schrott wie DBK VW usw.
Es lebe der Opportunimus..

----
Ist schon krass. Der Dax knapp 1,5 % im Plus und was macht die BVB Aktie? Knapp 1% im Minus. Wenn man jetzt noch bedenkt dass es überwiegend gute Nachrichten die letzte Woche gab ist es schon heftig

Borussia Dortmund zurück an die Spitze! | wallstreet-online.de - Vollständige Diskussion unter:
http://www.wallstreet-online.de/diskussion/1074622-95631-956…

[Novah]

Ist schon krass. Der Dax knapp 1,5 % im Plus und was macht die BVB Aktie? Knapp 1% im Minus. Wenn man jetzt noch bedenkt dass es überwiegend gute Nachrichten die letzte Woche gab ist es schon heftig

Trotz allem fühle ich mich bei dem Investment sehr wohl. Da ich eh Long bin schau ich nur ab und an mal auf den Kurs.

Mein Tipp Mainz-BVB 1:3

Gruß Novah

[zdf09]

Antwort auf Beitrag Nr.: 54.160.127 von Tiefstseetaucher am 25.01.17 11:08:32

Zitat von Tiefstseetaucher: Und in dem Zusammenhang gleich noch eine Frage:

Neben den festen Ablösesummen spielen immer öfter auch leistungsabhängige Nachzahlungen eine Rolle. Wie genau werden die eigentlich verbucht?

Tendenziell erschweren diese nicht bezifferten Teile der Kaufsumme ja die Berechenbarkeit bzw. Prognosen, da Außenstehende, zu denen etwa auch Analysten gehören, weder die Höhe dieser Kompinenten kennen noch über die Modalitäten Bescheid wissen können.

Wenn die Vereinbarung einfach ist (z.B. x EUR pro Sieg) wird der Betrag in der Periode, in der der Sieg stattfand, direkt im Aufwand erfaßt.
Komplizierter wäre z.B. x EUR für eine Mindestanzahl Ereignisse (Sieg oder Tore oder Einsatzzeiten). Hier gibt's Gestaltungsmöglichkeiten. Der "vorsichtige Kaufmann" bildet dafür Rückstellungen. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob dies zwingend erforderlich ist.

[Tiefstseetaucher]

Antwort auf Beitrag Nr.: 54.159.761 von halbgott am 25.01.17 10:35:07

Mit ging es bei der Frage zu den Abschreibungsmodalitäten ja eher ums Prinzip. Theoretisch könnte ein Verein ja etwas gestalterisch tätig werden, indem halt zunächst kurze Laufzeiten mit simplen Optionen verbunden werden, also de-facto schon eine deutlich längere Laufzeit angestrebt wird.


Und in dem Zusammenhang gleich noch eine Frage:

Neben den festen Ablösesummen spielen immer öfter auch leistungsabhängige Nachzahlungen eine Rolle. Wie genau werden die eigentlich verbucht?

Tendenziell erschweren diese nicht bezifferten Teile der Kaufsumme ja die Berechenbarkeit bzw. Prognosen, da Außenstehende, zu denen etwa auch Analysten gehören, weder die Höhe dieser Kompinenten kennen noch über die Modalitäten Bescheid wissen können.

[halbgott]

Antwort auf Beitrag Nr.: 54.159.323 von Tiefstseetaucher am 25.01.17 10:02:04

die Vertragslaufzeit

Zitat von Tiefstseetaucher: In einigen Medien geistert ja die Meldung, dass der Vertrag mit Isak zunächst nur bis 2019 gelten soll, und der BVB zusätzlich eine Option hätte.

Mal angenomen, dass dies tatsächlich so stimmt. Dann müssten doch der Anschaffungspreis auch auf diese kurze Vertragslaufzeit (2,5 Jahre) abgeschrieben werden, und es müssten dann relativ hohe jährliche Abschreibungen erfolgen, oder nicht?

Es war eigentlich nur die BILD, die anderen haben nur abgeschrieben. Kicker nannte 5 Jahre Vertragslaufzeit, was stimmt, weiß keiner. Gehen wir also mal den negativen Fall konkret durch:

Die Ablöse für Isak wird über 2,5 Jahre abgeschrieben, damit entstünden im laufenden Geschäftsjahr 2 Mio Abschreibungskosten und in den nächsten beiden Geschäftsjahren jeweils 4 Mio, falls er 10 Mio gekostet hätte (wird eher weniger sein) (kurze Zwischenfrage an echec, bzw. DerPD: stimmt das?)
Gehaltskosten schätze ich für einen 17-jährigen auf höchstens 1,0 Mio (was natürlich bei vielen Einsätzen sehr deutlich unmittelbar steigen würde)

Dien jährlichen Kosten für Ramos lagen bei 2,425 Abschreibung und 2,8 Mio Gehalt = 5,225

Fazit: Sollte die Vertragslaufzeit von Isak tatsächlich nur bis 2019 laufen, hätte man von dieser Seite keine nennenswerten Vor- oder Nachteile. Was aber bleibt ist ein Buchgewinn zwischen 7,xx und 8,xx Mio.

Da GSC Research für das gesamte Geschäftsjahr lediglich 5,0 Mio Gewinn geschätzt hatte, ist das eine sehr hohe Summe, die durchaus Relevanz besitzt. Konkret müssen sie die Prognosen nach oben anpassen, geht gar nicht anders. Dies vollkommen unabhängig davon, wie der BVB in dieser Saison sportlich abschneidet. Die Umsatzprognosen müssen sowieso nach oben angepasst werden. Ich schätze 485 Mio Umsatz und einen zweistelligen Mio Gewinn, damit liege ich deutlich über dem Konsens.

Borussia Dortmund schätzt 340 Mio und einen einstelligem Mio Gewinn, die eigenen Prognosen werden eh haushoch übertroffen. Bankhaus Lampe schätzt auch 340 Mio Umsatz.

[halbgott]

Antwort auf Beitrag Nr.: 54.157.418 von trustone am 25.01.17 00:47:30

Bilanzierung

Zitat von wiener9: der Ersatz hat nun aber ziemlich genau das gekostet was vom Ramos Verkauf abzüglich Steuern übrig blieb

Du verwechselst Liquidität, bzw. Cash mit Gewinn.

vereinfachtes Beispiel:

Spieler X wird für 10 Mio gekauft bei 4 Jahren Vertrag und 2,5 Mio Gehalt
jährliche Kosten 2,5 Mio Abschreibung und 2,5 Mio Gehalt = 5 Mio

nach drei Jahren wird dieser Spieler für 10 Mio verkauft, da in diesen 3 Jahren 7,5 Mio abgeschrieben wurden und er mit 2,5 Mio in der Bilanz steht, entsteht ein Buchgewinn von 7,5 Mio

Für den Spieler X wird als Ersatz Spieler Y geholt, dieser kostet ebenso 10 Mio, gleiche Vertragslaufzeit, gleiches Gehalt. Da die jährlichen Kosten gleich bleiben, bleibt der obige Buchgewinn von 7,5 Mio.

Der Buchgewinn wird selbstverständlich versteuert, außerdem kommen üppige Beraterprovisionen hinzu. Bleibt natürlich dennoch ein Gewinn.

[Tiefstseetaucher]

Frage zu Vertrag

In einigen Medien geistert ja die Meldung, dass der Vertrag mit Isak zunächst nur bis 2019 gelten soll, und der BVB zusätzlich eine Option hätte.

Mal angenomen, dass dies tatsächlich so stimmt. Dann müssten doch der Anschaffungspreis auch auf diese kurze Vertragslaufzeit (2,5 Jahre) abgeschrieben werden, und es müssten dann relativ hohe jährliche Abschreibungen erfolgen, oder nicht?

Bliebe halt zu klären, wie diese ominöse "Option" dann ausgestaltet ist. Könnte einerseits eine recht gute Idee sein, einen Spieler, der sich bis dahin optimal entwickelt hat, gegen eine gewisse Aufstockung des Gehalts in jedem Fall halten zu können, anderenfalls erhöht sich dann allerdings auch das Flop-Risiko, wenn man z.B. die Option nicht ziehen will und er dann schlimmstenfalls 2019 (als dann 20-Jähriger) ablösefrei gehen könnte.

Aber ohne Kenntnis diese angeblichen Option, wird man da eh nur haltlos spekulieren können. (Dass es tatsächlich wohl etwas kompliziert ist, scheint aber in jedem Fall wahr zu sei, denn entgegen der sonstigen Gepflogenheit hat man ja bei der Meldung keine genaue Vertragslaufzeit angegeben, sondern nur von einem langfristigen Vertrag gesprochen.)

[Tiefstseetaucher]

Antwort auf Beitrag Nr.: 54.157.418 von trustone am 25.01.17 00:47:30

Der Deal (Ramos verkaufen und Isak für ungefähr das gleiche Geld kaufen) ist schon sehr gut.

Du kannst doch nicht allen Ernstes einfach die Beträge für beide so einfach gegenüberstellen, das macht doch nicht wirklich Sinn. Und die Auswirkungen auf den Gewinn kann man auch nicht wegdiskutieren.

Der Spieler ist hier doch gewissermaßen als Investitionsgut zu sehen, dass halt über die Vertragsdauer genutzt und abgeschrieben wrd. Der "Normalfall" wäre doch der, dass man einen Spieler für eine bestimmte Summe holt, er dann die Vertragsdauer beim Verein bleibt und dann ablösefrei geht bzw.die Karriere beendet. In einem solchen Fall hätte der Verein doch keineswegs ein Minus gemacht, sondern eine ganz normale Investition getätigt.

Wenn man jetzt einen Spieler nach mehr als der Hälfte der ursprünglich geplanten "Nutzungszeit" dagegen sogar zu einem etwas höheren Preis als dem Kaufpreis wieder abgeben kann, ist das an sich schon erfreulich und man macht dank der Abschreibungen dabei Gewinn.

Dass man für ungefähr sie Summe sogar noch ein sehr vielversprechendes Talent verpflichten kann, ist dann sogar noch das "Sahnehäubchen". Einen 17-Jährigen mit enormen Potential gegen einen 30-Jährigen, der max. noch 3 bis 4 Jahren auf hohem Niveau vor sicht hat, einzutauschen, ist doch schon ziemlich genial.

Natürlich ist ein gewisses Risiko vorhanden und Isak muss in den nächsten Monaten bzw. Jahren noch nachweisen, dass der die Vorschusslorbeeren tatsächlch verdient. Allerdings ist dieses Risiko halbwegs überschaubar, denn selbst wenn er nicht alle Versprechungen erfüllen kann, sondern lediglich ein überdurchschnittlicher Spieler werden wird, dürfte man einen Großteil der Ablöse oder sogar mehr auch später wieder bekommen.

[zdf09]

Antwort auf Beitrag Nr.: 54.156.221 von zdf09 am 24.01.17 21:19:12

Zitat von zdf09: Danke für das YouTube Video.

Wer sich die Sendung im Vollbild ansehen will, hier der Link:

http://video.eurosport.de/fussball/kicker-tv-der-talk/2016-2…

Diverse interessante Informationen von Watzke:
(1) Aubameyang hat sich kürzlich in Dortmund ein Haus gekauft...
(2) Gespräche mit Tuchel zum Thema "Vertragsverlängerung" werden (auf Wunsch von Tuchel) nach Abschluss der Saison stattfinden.
...
sowie Aussagen zu den Medien, zu Klopp/Tuchel, Götze, Uli Hoeneß etc.

Sehenswert.