7C Solarparken AG (Seite 747)

[RogerBurns]

Antwort auf Beitrag Nr.: 41.667.379 von smiti am 19.06.11 11:39:14

Vielen Dank Smiti für Deinen kompetenten Beitrag. Ich nehme Dir ab, dass Du weißt wovon Du schreibst. ABER!!!!!!

Ich hätte gerne auch mal vom Vorstand etwas offizielles gehört.

[Turbodein]

Antwort auf Beitrag Nr.: 41.667.379 von smiti am 19.06.11 11:39:14

Vielen Dank für den Bericht und dein Engagement!

Im Gegensatz zur Darstellung im GB ist vorerst kein weiterer Verkauf von Solarkraftwerken geplant. Sie sind wesentliches Asset der zukünftigen Unternehmensstrategie. Der Park ist inzwischen finanziell neu strukturiert worden und ist profitabel.
Interessenten für einzelne Parks stehen bereit. Diese wird man wohl in Anspruch nehmen müssen, wenn der unwahrscheinliche Fall der Kündigung der kompletten Kreditlinien eintritt.


Das sind nach meinem Eindruck gute News. Denn die Veräußerung dieser wesentlichen Assets hätte ich wirklich als Offenbarungseid eingeschätzt.

Schaut so aus als ob bei 0,60 EUR tatsächlich ein tragfähiger Boden ausgebildet werden kann. Trotzdem schaue ich mir das Ganze weiter von der Seitenlinie aus an vorerst mal bis zum 31.07.2011. Interessant wäre natürlich auch, was der Insolvenzverwalter von Synerco mit seinem Päckchen noch so vor hat. Will er hier "Dauerinvestor" bleiben und die Insolvenzmasse "zu Tode verwalten". Sicher leicht verdientes Geld für ihn. Ob es auch im Sinne der Gläubiger und des dänischen Insolvenzrechts ist kann ich nicht beurteilen.

[Stoni_I]

Antwort auf Beitrag Nr.: 41.667.379 von smiti am 19.06.11 11:39:14

Die Eigenverbrauchsregelung wird im aktuellen EEG-Entwurf der Bundesregierung ja gerade für den gewerblichen Bereich wieder zurückgenommen, d.h. die Grenze von wird von 100 kWp auf 30 kWp begrenzt. Das wird derzeit von der Branche heftigst kritisiert.

Gibt es Eigenverbrauchsregelung auch in anderen europäischen EEG's?

[smiti]

Zitat von Turbodein: Das Management spricht offen von Insolvenz und macht deutlich, daß es keine Strategie für die Zukunft gibt.

Das ist hart. Könntest du diese Aussage bitte etwas konkretisieren. Wurden Aussagen zu den Verhandlungen mit den Banken gemacht - Stichwort 31.07.2011; gabs Infos zu den Verhandlungen bezüglich Lieferverträge mit First Solar?

Aus der Entfernung gewinnt man den Eindruck, dass alleiniger Geschäftszweck nun die Bezahlung der Managergehälter ist.

Turbo, stell dir vor, du machst Hauptversammlung, hast den halben Saal voll mit Finanzfachleuten, Großaktionären (die meisten waren da), Bankvertretern und dann eröffnest du ihnen die bevorstehende Insolvenz und stellst keine Strategie vor.
Die Aktionäre entlasten dann den amtierenden Vorstand und Aufsichtsrat. Wählen den neuen Wirtschaftsprüfer, beschließen Satzungsänderungen und ein neues genehmigtes Kapital.

Stell dir vor, du sprichst offen von Insolvenz, hast keine Strategie und weisst, dass du in der nächsten Woche wieder in Bankverhandlungen sitzt und deine Finanzierung verhandeln musst (bei der Veranstaltung brauchst dann gar nicht mehr teilnehmen).

Ist so etwas darstellbar? Ich denke, nein. Es entspricht deshalb auch nicht den Tatsachen.

Wenn der Begriff seitens des Vorstandes überhaupt mal gefallen ist, dann höchstens im Zusammenhang mit einer Aktionärsfrage als es um die Verwertbarkeit und Bewertung der Solarkraftwerke ging. Sprich, hypothetische Notverkäufe, erzielbare Preise etc. .
Der Vorstand hat weder mit der inhaltlichen Schwere der Begrifflichkeit kokettiert noch hat er damit Druck auf die Aktionäre ausgeübt, um die Abstimmung zum genehmigten Kapital zu beeinflussen. Die Banken machen auch nicht erfolgversprechende Kreditverhandlungen vom Vorhandensein eines genehmigten Kapitals abhängig. Wenngleich der Beschluß selbigen (und somit Vertrauensbeweis der Aktionäre) eine besseres Standing bei den Verhandlungen gewährleistet.

Tatsache ist, dass das Unternehmen "noch nicht über den Berg ist". Verständlich, wenn die Bankverhandlungen noch nicht abgeschlossen sind. Sie werden im Juni fortgesetzt und ich gehe davon aus, dass sie bewusst nach den Entscheidungen der Hauptversammlung terminiert wurden. Der Ausgang ist offen und kann verschiedenste Fortsetzungsmöglichkeiten der Kreditvereinbarungen bis zur Kündigung der Kreditlinien enthalten. Letzteres ist m.E. eher unwahrscheinlich.

Im Gegensatz zur Darstellung im GB ist vorerst kein weiterer Verkauf von Solarkraftwerken geplant. Sie sind wesentliches Asset der zukünftigen Unternehmensstrategie. Der Park ist inzwischen finanziell neu strukturiert worden und ist profitabel.
Interessenten für einzelne Parks stehen bereit. Diese wird man wohl in Anspruch nehmen müssen, wenn der unwahrscheinliche Fall der Kündigung der kompletten Kreditlinien eintritt.

Mit allen Verbindlichkeiten befindet man sich in den Fristen, kein Verzug, Stundungen o.ä.. Nach täglicher Liquiditätsschau (jetzt wöchentlich) war das Kontokorrent nie höher als 60 bis 65% beansprucht. Keine Überziehungen, keine zusätzlichen Finanzierungskosten durch Stillhaltung der Banken bis 31.7..

Ansonsten wurde im ersten Halbjahr der Lagerbestand wesentlich abgebaut. Im April wurden die Verhandlungen mit First Solar abgeschlossen. Nachdem fertig entwickelte Projekte im Umfang von etwa 50 MW in Italien, Frankreich und Großbritannien auf Grund der dortigen Änderungen in den Einspeisevergütungen weggebrochen sind, konnten mit First Solar geringere Liefermengen und Preise festgelegt werden. Die Kuh ist mehr oder weniger vom Eis (hängt natürlich von der weiteren Branchenentwicklung ab - Preisentwicklung, Anziehen der Nachfrage im 2. HJ etc.). Ansonsten ist die Partnerschaft intakt; im 2. HJ wird für 2012 weiter verhandelt.

Es ist natürlich Unsinn, dass es keine Strategie gäbe.
Dazu ist es nötig die weitere Entwicklung der PV-Märkte zu analysieren. Ohne in Einzelheiten zu gehen, trifft m.E. die Einschätzung des Vorstandes zu, dass unter den in den wesentlichen europäischen Märkten beschlossenen Rahmenbedingungen, die Photovoltaik auf dem Dach, Verkehrsflächen und BIPV das größte Potential und gemessen an den Einspreisevergütungen die größte Wertschöpfung einzuräumen ist. Grundsätzlich rechnet man dabei mit weiteren starken Degressionsschritten und der Herstellung der Wettbewerbsfähigkeit photovoltisch erzeugten Stromes zuerst für Haushaltsstrom und später für den gewerblichen Verbrauch (2015-2017) u.s.w.u.s.f. (Einschätzungen, die sicher von den meisten Verbänden und Unternehmen geteilt werden)
Daraus entwickelte der Vorstand eine an die finanziellen Möglichkeiten angepasste Unternehmensstartegie - kleinteiliges Dachgeschäft, standartisierte Lösungen, modulare Konzepte (nicht max. Flächenausnutzung steht im Vordergrund, sondern die Größenoptimierung hinsichtlich der Einspeisetarife), privater und gewerbl. Eigenverbrauch, Partnerschaften und Begleitung der Installateure, Aussendienst und Unterstützung mit Know how aus dem Haus und vor Ort. Mit zunehmender Wettbewerbsfähigkeit des PV-Stromes geht man dann u.a. davon aus, auch wieder vermehrt das Interesse von externen und institutionellen Investoren für Kraftwerksinstallationen wecken zu können. In etwa so: Während der "Gewerbliche" anfangs seinen Dachstrom selbst verbraucht und sich eine Investition in eine Solaranlage nur durch den direkten Eigenverbrauch rechnet, könnte im weiteren Verlauf der Senkung der Installationskosten für eine PV-Anlage, der Investor die Anlage errichten und den Strom direkt an den Flächenbereitsteller veräußern. Das Vorhandensein einer Einspeisevergütung wäre dann nicht zwingend nötig. Ab 2017 rechnet man hier mit den ersten Modellen, die die teilw. Wettbewerbsfähigkeit des PV-Stromes beinhalten. In Ländern wie Italien ist das vielleicht schon eher der Fall. Der Vorstand ist sich natürlich im Klaren, dass er das Rad dabei nicht allein neu erfindet, kann aber erste Erfolge der neuen Strategie in Italien und Großbritannien vermelden und auch Spanien rückt wieder in den Fokus.

Europa wird der Markt sein, wo das Unternehmen in der Zukunft hauptsächlich tätig sein wird. USA und Australien (mit je einem MA besetzt) werden geschlossen. Ein größerer Markteintritt dort ist zum jetzigen Zeitpunkt ohnehin nicht finanzierbar. Ebenfalls wird der Standort Leipzig (Großprojektierungen) geschlossen. Alles in allem soll die Kostenbasis (Personal, Standorte usw.) bis zum Jahresende um 50% gesenkt werden.

Und alles in allem:
Obwohl man nie weiß, wie die Banken ticken (vielleicht wollen sie ihnen ja nur die Kraftwerke abpressen), halte ich das Gesamtkonzept für die Kreditverhandlungen für tragfähig. Vielleicht ist eine Anpassung des Finanzierungsumfanges nötig bzw. auf Grund der künftigen Geschäftstätigkeit/Unternehmensstrategie möglich und sogar wünschenswert. Auf eine KE wird man sich wohl aber einrichten müssen.
Wer Mut hat, sollte also jetzt die Aktie kaufen (stellt natürlich keine Empfehlung dar ).

Auf welcher HV JM2000JM war, ist mir nicht klar.
Wenn er nur Äußerlichkeiten und den Umfang von Powerpoint-Präsentationen bewerten möchte, ist das seine Sache.
Natürlich war Herr Graf Hardenberg sehr engagiert. Er war schließlich der Leiter der HV. Seine Zustimmung zum Antrag der Einzelentlastung von Vorständen und Aufsichtsrat (eingebracht vom Insolvenzverwalter der Synerco!!!) war äußerst weitsichtig und hat wesentlich zum Erfolg der HV beigetragen.
Und wie ich schon vor der HV geschrieben habe; zum TOP 9 wurde im Einvernehmen mit den Unternehmensgremien ein zustimmungsfähiger Kompromiss gefunden. Unter den gegebenen Umständen ein positiver Verlauf der HV.

[smiti]

Bitte umblättern !

[Turbodein]

Antwort auf Beitrag Nr.: 41.659.856 von JM2000JM am 17.06.11 08:42:08

Das Management spricht offen von Insolvenz und macht deutlich, daß es keine Strategie für die Zukunft gibt.

Das ist hart. Könntest du diese Aussage bitte etwas konkretisieren. Wurden Aussagen zu den Verhandlungen mit den Banken gemacht - Stichwort 31.07.2011; gabs Infos zu den Verhandlungen bezüglich Lieferverträge mit First Solar?

Aus der Entfernung gewinnt man den Eindruck, dass alleiniger Geschäftszweck nun die Bezahlung der Managergehälter ist.

[Stoni_I]

Zitat von soko1: Na gut..Payom heute 14 % im Plus

Quatschantwort.

Es gibt kein Solarunternehmen, das von dieser Bundesregierung profitiert!

Die Einschränkungen beim Eigenverbauch für Anlagen größer 30 kWp ist ein völlig falsches Signal. Der VV von Sunways hat gestern harte Worte gefunden.

[smiti]

Antwort auf Beitrag Nr.: 41.659.856 von JM2000JM am 17.06.11 08:42:08

Gleichzeitig gibt es jemanden der permanent größere Pakete einsammelt, wenn sie günstig zu bekommen sind!?

Gestern wurde ja nun dem Vorratsbeschluß zum neuen genehmigten Kapital zugestimmt.
Wer länger investiert sein möchte, etwas mutig ist und das Risiko liebt, der führt jetzt schon seine eigene private Kapitalerhöhung durch und verkauft später seine Bezugsrechte.

[abgemeldet-437121]

Antwort auf Beitrag Nr.: 41.662.534 von Stoni_I am 17.06.11 14:57:07

Na gut..Payom heute 14 % im Plus

[Stoni_I]

Zitat von soko1: Während andere Solarfirmen offensichtlich vom Politikwechsel in Berlin profitieren ...

- Kannst Du mir mal nur eine Solarfirma nennen? - Mir ist keine bekannt.