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    Peak Oil und die Folgen (Seite 1513)

    eröffnet am 05.05.10 21:10:24 von
    neuester Beitrag 19.04.24 18:35:40 von
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      schrieb am 09.06.10 07:52:38
      Beitrag Nr. 172 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.645.139 von Triakel am 07.06.10 22:30:56. Und je mehr dies offensichtlich wird, desto exzessiver wird gelogen.
      Und wer sollte es denen verdenken? Schließlich belügen WIR uns ja selber.


      Wie wahr diese Erkenntnisse sind. Was sich momentan an Ignoranz, Verdrängung und Unfähigkeit zeigt, ist nicht zu überbieten. :cry:
      Die Fakten sind so offensichtlich wie eindeutig und viele finden sich hier im Thread:
      1.) Wichtigste Ressourcen werden knapp.
      2.) Die Welt ist zusammengewachsen, die Globalisierung erzwingt eine (sozial völlig gerechtfertigte) Angleichung des Lebensstandards.
      3.) Wir leben gnadenlos über unseren Verhältnissen, was auf Dauer zwangsweise an den Realitäten scheitern muss.
      Schulden zu machen und Geld zu drucken ist keine nachhaltige Möglichkeit, den Lebensstandard zu bewahren. Das muss scheitern, s. Griechenland. Versuchen die Regierenden notgedrungen diesem Faktum, wenn es sich überhaupt nicht mehr beschönigen und verdrängen lässt, Rechnung zu tragen, bricht ein Sturm der Entrüstung der "vereinigten Gutmenschen" los:

      http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,699521,00.h…

      Gespart werden soll grundsätzlich bei anderen. Fakt ist, selbst die vorgeschlagenen Sparmaßnahmen reichen bei weitem nicht aus. Natürlich sollte es eine soziale Ausgewogenheit geben, nur eins ist klar, allein die "Reichen" zu schröpfen, wird in keinster Weise ausreichen, zudem ist Kapital in einer offenen, freien Gesellschaft nunmal sehr flüchtig.
      Und dann immer wieder die alten Reflexe, der Glaube an das Allheilmittel Wachstum. Die Südländer sollen sparen, da sie offensichtlich kurz vor dem Schuldenkollaps stehen, die Deutschen sollen konsumieren, denn irgendwo muss die "rettende" Nachfrage ja herkommen, dabei ist auch Deutschland hoffnungslos überschuldet.
      Wie absurd diese Denke ist und selbst von sogenannten "Experten" verinnerlicht ist, zeigt der folgende Link:

      http://www.welt.de/wirtschaft/article7810585/Oekonom-preist-…

      Das Dilemma ist offensichtlich, Sparen verschärft die Krisensymptome, weil es Nachfrage (Wachstum) zerstört, also darf nicht gespart werden. Dass Schulden nicht beliebig wachsen können, wird dabei einfach verdrängt, auch Japan wird trotz seiner Exportindustrie und seiner sparsamen Bevölkerung von der Realität eingeholt werden, angesichts des erreichten Schuldenniveaus und des demografischen Wandels, der nun "Entsparung" der Pensionäre erzwingt.

      Wie von dummen und trotzigen kleinen Kindern werden vor unangenehmen Realitäten einfach die Augen verschlossen und Sündenböcke gesucht, Rezepte der Vergangenheit idealisiert, dabei liegt die Wahrheit auf der Hand:

      Unser aller Lebensstandard ist nicht mehr zu halten.

      Und je länger diese Realität verdrängt wird und je mehr wir uns in unnötigen Verteilungskämpfen zusätzlich verschleißen, desto drastischer wird uns diese Realität einholen.
      Während die Entwicklung in Deutschland momentan sehr an Griechenland erinnert (nur mit dem Unterschied, dass hinter uns zukünftig niemand mehr steht, der uns unter die Arme greifen wird, um die Fassade noch eine kurze Zeit aufrecht zu erhalten), immerhin ein kleines Zeichen der Hoffnung aus Island:

      http://www.spiegel.de/reise/fernweh/0,1518,699447,00.html

      Einsicht in Unabänderliches ist also ansatzweise möglich.
      Avatar
      schrieb am 08.06.10 22:37:38
      Beitrag Nr. 171 ()
      So ich poste jetzt mal die Öl-Reserven der einzelnen Ölförderländer wieder aus der WiWo:

      Alle Angaben in Milliarden Barrel:

      Kanada 179,3 (84% in Ölsand)
      USA 30,5 (50% unter dem Meer)
      Mexiko 11,9 (60% unter dem Meer)
      Venezuela 99,4 (40% unter dem Meer)
      Brasilien 12,6 (75% unter dem Meer)
      Norwegen 7,5 (100% unter dem Meer)
      Algerien 12,2
      Libyen 43,7
      Sudan 6,7
      Nigeria 36,2 (30% unter dem Meer)
      Angola 13,5 (80% unter dem Meer)
      Saudi-Arabien 264,1
      Irak 115
      Iran 137,6
      Aserbaidschan 7 (80% unter dem Meer)
      VAE 97,8
      Kuwait 101,5
      Katar 27,3 (20 % unter dem Meer)
      Russland 79 (20% unter dem Meer)
      Kasachstan 39,8
      China 15,5
      Indien 5,8 (20% unter dem Meer)
      Malaysia 5,5
      Oman 5,6

      alle Produzenten unter 5 Mrd. Barrel Reserven hab ich weggelassen.

      MfG aj
      Avatar
      schrieb am 08.06.10 22:08:03
      Beitrag Nr. 170 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.651.564 von aj86 am 08.06.10 20:48:49Wobei die extrem langen statischen Reichweiten von Saudi-Arabien, Iran und Kuwait auf deren Reserveangaben beruhen.
      Zweifel sind sehr angebracht, wenn man sich die Entwicklung der Reserveangaben in den letzten 30 Jahren bei ständigen hohen Fördermengen ansieht.
      Da kommen noch dicke Enttäuschungen auf die Importländer zu.
      Avatar
      schrieb am 08.06.10 21:28:41
      Beitrag Nr. 169 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.651.564 von aj86 am 08.06.10 20:48:49Hallo aj 86!

      Wurde hier noch nicht gepostet, danke Dafür!

      Allerdings sind die Zeitpunkte des Ölendes weniger aussagekräftig als die Peakzeitpunkte von Ländern und Regionen, denn schon dann wird es interessant. Wann das Ende des Öls ist hängt von sehr vielen Variablen ab, auch ob man Peak Oil ökonomisch verkraften kann. Falls nicht braucht niemand mehr Öl, wesewegen wir Öl bis unendlich hätten, allerdings auch keine Wirtschaft mehr.

      MfG
      Asset
      Avatar
      schrieb am 08.06.10 20:48:49
      Beitrag Nr. 168 ()
      Hallo,

      interessante Daten aus der WiWo, hab leider keine Ahnung ob so was hier schon gepostet wurde.

      In welchem Jahr bei gleichbleibender Fördermenge und ohne neue Funde das Erdöl versiegen würde:

      Großbritannien 2016
      Norwegen 2018
      Argentinien 2019
      Indonesien 2019
      Mexiko 2019
      China 2020 :eek:
      USA 2021 :eek:
      Angola 2028
      Indien 2029
      Russland 2030
      Saudi-Arabien 2075
      Iran 2095
      Kuwait 2108

      lg aj

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      Avatar
      schrieb am 08.06.10 12:50:35
      Beitrag Nr. 167 ()
      http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,699332,00.ht…

      Barack Obama steht unter Druck: Neue Sicherheitsregeln sollen schnell die Wiederzulassung von Ölbohrungen in seichtem Wasser ermöglichen. Tausende von Jobs stünden auf dem Spiel. Seinem Ärger über BP hat der Präsident deutlich Luft gemacht. Er wolle wissen, wem er "in den Arsch treten" müsse.

      Tja tausende von Jobs sind wohl bereits vernichtet worden. Hauptsächlich in der Fischerei und im Tourismus. Dann muss man halt die verbleibenden retten. Ist doch logisch, oder?

      Mich beschleicht das ungute Gefühl, dass es auch hier zu einem (fast) "weiter so" kommt. Hatten wir ja bereits in/nach der Finanzkrise.

      Mal sehen, wie es in Amerika weiter geht. Obama unterstell ich mal den Willen zur Änderung, nur bei den Republkanern kann ich mir dies nicht vorstellen. Ihre klassische Nähe zur Ölindustrie und ihre absolute "Anti"-Einstellung gegen Obamas Projekte, werden dies wohl verhindern.
      P.S. Der Augiasstall wurde ja noch nicht einmal ansatzweise ausgemistet!

      Grüße kof
      Avatar
      schrieb am 08.06.10 00:01:12
      Beitrag Nr. 166 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.645.139 von Triakel am 07.06.10 22:30:56Hallo Triakel!

      Ich kann deine Verbitterung über solche Vorgänge schon nachvollziehen, denn es erstaunt mich auch zu sehen, wie vor den Augen der Welt der Golf von Mexiko und vll. noch viel mehr zunehmend verseucht wird.

      Dennoch eine Bitte: möglichst alles mit Quellenangaben belegen, denn sonst begibt man sich selber auf dünnes Eis. Gilt nicht nur für Dich, sondern auch für andere und auch mich selber muss ich manchmal zügeln. Allerdings sollte gerade bei diesem Thema berechtigte Kritik immer belegbar sein, aus juristischen Gründen.

      mit freundlichen Grüßen
      Asset
      Avatar
      schrieb am 07.06.10 22:30:56
      Beitrag Nr. 165 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.641.706 von Assetpfleger am 07.06.10 15:02:45Wenn ich mir die aktuellen Filmaufnahmen vom Unglücksort ansehe, komme ich eher zum Schluss, dass jetzt mehr Öl aus dem Bohrloch schießt, als vorher. Trotz "Absugglocke".
      Die Mengen der durch die Absaugglocke hochgepumpten Öls werden von BP und von der Küstenwache sehr unterschiedlich angegeben. Die genauen Zahlen habe ich nicht zur Hand, weil ich es heute in Bayern 5 gehört habe und keinen Link posten kann. Aber die Mengenangabe des Küstenschutzes lagen um mehr als 50% unter den BP-Angaben. Man weiß ja, wei übertrieben ddie BP-Zahlen bei dem Absaugrohr vor 2 bis 3 Wochen waren. Die abgesaugten Mengen waren offensichtlich so gering, dass das Absaugrohr wieder entfernt wurde, vor dem Top-Kill-Flop, bei dem man sich riesig freute, dass für wenige Stunden braune statt schwarze Brühe aus dem Loch schoss.
      Durch das Absägen des Rohres sollte laut BP 20% mehr Öl austreten, als vorher. Wer sagt, dass wenigstens in diesem Punkt BP recht hat und dass es nicht 30, 40 oder 50% mehr sind? Verdient BP mit seinen Nebelbomben unser Vertrauen? Mit seinen ganz offensichtlich viel zu nierig angesetzten Austrittsmengen von Anfabng an? (von Faktor 2 bis 10 reichen die Berechnungen von Wissenschaftlern gegenüber den BP-Zahlen.

      Nein, ich traue all diesen Schönfärbern nicht über den Weg, egal ob BP, Exxon, Saudi Aramco, EIA, IEA und in anderen Zusammenhängen Goldman Sachs, der Deutschen Bank, Merryl Lynch, der US-Statistikbehörde, der FED, den deutschen Arbeitslosenzahlen...
      Ich behaupte: wir werden von vorne bis hinten belogen und getäuscht. Nicht in Form einer Verschwörung, sondern nur um die Fassade aufrecht zu erhalten und nicht zugeben zu müssen, dass dieser way of life eigentlich schon gescheitert ist. Und je mehr dies offensichtlich wird, desto exzessiver wird gelogen.
      Und wer sollte es denen verdenken? Schließlich belügen WIR uns ja selber.
      Avatar
      schrieb am 07.06.10 15:02:45
      Beitrag Nr. 164 ()
      Es gab schon mindestens einen ähnlichen Fall, damals lief es 9 Monate raus:

      "Ixtoc I war eine mexikanische Ölquelle, die durch die Ölbohrplattform Sedco 135F von PEMEX angebohrt wurde. Die Bohrunternehmung hatte in der Bucht von Campeche am 3. Juni 1979 einen schweren Unfall und löste damit die zweitgrößte Ölpest überhaupt aus; größer war nur die Ölpest im Zweiten Golfkrieg von 1990/1991. Über neun Monate lang trat unkontrolliert Rohöl aus, bis das Bohrloch am 23. März 1980 geschlossen werden konnte."

      Quelle:
      http://de.wikipedia.org/wiki/Ixtoc_I
      Avatar
      schrieb am 07.06.10 14:57:07
      Beitrag Nr. 163 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.638.999 von humm am 06.06.10 21:25:51"Tja, dann fließt eben 40% weiter raus bis August, bis die Entlastungsbohrung abgeschlossen ist . . . Wirklich toll . . . Es sind unglaubliche Mengen die weiter fließen"

      Allerdings ist das noch keine abschließende Lösung des Problems.
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