Peak Oil und die Folgen (Seite 1518)
eröffnet am 05.05.10 21:10:24 von
neuester Beitrag 19.04.24 18:35:40 von
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Antwort auf Beitrag Nr.: 39.591.645 von Triakel am 27.05.10 11:32:16 Vermutlich wird der Tiefseebohrerei nun auch zumindest eine Bremsung bevorstehen, weil alle Ölgesellschaften Bange vor einem möglichen Multi-Milliarden-Verlust im Falle einer Havarie haben werden.
Fragt sich nur, wer die Milliardenkosten tragen wird. Vielleicht kommt BP ja mit einer mehr symbolischen Zahlung von wenigen 100 Millionen davon. Da wird dann mit großem Trara ein Fonds für die Säuberung des Golf von Mexiko bereitgestellt (so stelle ich mir das vor) und darauf gewartet, dass es die Leute vergessen. Nach einem Jahr ist dieser Unfall genauso aus dem Bewusstsein der Leute verschwunden wie seinerzeit BSE. Ein halbes Jahr Hysterie und dann garnix mehr.
Wahrscheinlich zahlt dann doch der Staat, oder sollte BP tatsächlich die Ausfälle der Fischer, Tourimusindustrie usw zahlen wollen?
Fragt sich nur, wer die Milliardenkosten tragen wird. Vielleicht kommt BP ja mit einer mehr symbolischen Zahlung von wenigen 100 Millionen davon. Da wird dann mit großem Trara ein Fonds für die Säuberung des Golf von Mexiko bereitgestellt (so stelle ich mir das vor) und darauf gewartet, dass es die Leute vergessen. Nach einem Jahr ist dieser Unfall genauso aus dem Bewusstsein der Leute verschwunden wie seinerzeit BSE. Ein halbes Jahr Hysterie und dann garnix mehr.
Wahrscheinlich zahlt dann doch der Staat, oder sollte BP tatsächlich die Ausfälle der Fischer, Tourimusindustrie usw zahlen wollen?
Antwort auf Beitrag Nr.: 39.591.645 von Triakel am 27.05.10 11:32:16Prompt kommt die Bestätigung für meine Annahme der Bremsung der Tiefseebohrungen:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,697091,00.html
Schon interessant: immer unzugänglichere Fördergebiete müssen erschlossen werden, um das Peak-Plateau noch stabil zu halten.
Als letztes Refugium ist nun die Arktis dran. Ab 2015 gibt es dann wohl keine Kompensation für die immer stärker werdenen Declines in immer mehr Ländern, Fördergebeiten und Riesenfeldern.
Und die neuen, tendenziell immer kleineren Felder, die neu erschlossen werden, geraten zudem auch in nicht ferner Zukunft ins Decline. Felder, die über Jahrzehnte stabil einen halbwegs bedeutenden Output liefern, gibt es dann fast nicht mehr.
Gerade in der Tiefsee und in der Arktis müssen durch die enormen laufenden Kosten der Förderung von Anfang an sekundäre Techniken angewendet werden, was zu einem baldigen schnellen Abfall der Förderung nach einem vorherigen steilen Anstieg führt.
In der Tiefsee gelten nicht nur andere Gesetze der Technik, sondern auch der Betriebswirtschaft.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,697091,00.html
Schon interessant: immer unzugänglichere Fördergebiete müssen erschlossen werden, um das Peak-Plateau noch stabil zu halten.
Als letztes Refugium ist nun die Arktis dran. Ab 2015 gibt es dann wohl keine Kompensation für die immer stärker werdenen Declines in immer mehr Ländern, Fördergebeiten und Riesenfeldern.
Und die neuen, tendenziell immer kleineren Felder, die neu erschlossen werden, geraten zudem auch in nicht ferner Zukunft ins Decline. Felder, die über Jahrzehnte stabil einen halbwegs bedeutenden Output liefern, gibt es dann fast nicht mehr.
Gerade in der Tiefsee und in der Arktis müssen durch die enormen laufenden Kosten der Förderung von Anfang an sekundäre Techniken angewendet werden, was zu einem baldigen schnellen Abfall der Förderung nach einem vorherigen steilen Anstieg führt.
In der Tiefsee gelten nicht nur andere Gesetze der Technik, sondern auch der Betriebswirtschaft.
Antwort auf Beitrag Nr.: 39.591.511 von Assetpfleger am 27.05.10 11:16:03Tja, Asset,
gerade die Annahmen, die in den 50er Jahren bezüglich der Kernenergie vorherrschten, sind symptomatisch für die Selbstbelügerei in der Energiefrage.
Der Einbau von Stromzählern würde sich nicht mehr lohnen, so billig würde Strom werden, die radioaktiven Abfälle könne man in 3 Meter Tiefe vergraben (Heisenberg), die Brütertechnologie sorgt für Jahrtausende billigen Stroms aus Kernkraft usw.
Mal sehen, wie das Tschernobyl der Ölindustrie ausgeht, im Golf von Mexiko. Nach Tschernobyl wurden viele Jahre lang keine KKW mehr gebaut. Vermutlich wird der Tiefseebohrerei nun auch zumindest eine Bremsung bevorstehen, weil alle Ölgesellschaften Bange vor einem möglichen Multi-Milliarden-Verlust im Falle einer Havarie haben werden.
Ob man durch Sicherheitseinrichtungen eine solche Havarie mit 100% Wahrscheinlichkeit ausschließen kann, scheint auch nicht sicher zu sein.
gerade die Annahmen, die in den 50er Jahren bezüglich der Kernenergie vorherrschten, sind symptomatisch für die Selbstbelügerei in der Energiefrage.
Der Einbau von Stromzählern würde sich nicht mehr lohnen, so billig würde Strom werden, die radioaktiven Abfälle könne man in 3 Meter Tiefe vergraben (Heisenberg), die Brütertechnologie sorgt für Jahrtausende billigen Stroms aus Kernkraft usw.
Mal sehen, wie das Tschernobyl der Ölindustrie ausgeht, im Golf von Mexiko. Nach Tschernobyl wurden viele Jahre lang keine KKW mehr gebaut. Vermutlich wird der Tiefseebohrerei nun auch zumindest eine Bremsung bevorstehen, weil alle Ölgesellschaften Bange vor einem möglichen Multi-Milliarden-Verlust im Falle einer Havarie haben werden.
Ob man durch Sicherheitseinrichtungen eine solche Havarie mit 100% Wahrscheinlichkeit ausschließen kann, scheint auch nicht sicher zu sein.
Antwort auf Beitrag Nr.: 39.590.032 von schlangenmeister am 27.05.10 08:10:44Danke für den interessanten Artikel. Das Hubbert Kerenergie als mögliche Lösung sah ist mir neu. Er war wohl auch ein Kind seiner Zeit, damals träumte man ja auch davon Lastkraftwagen oder Armbenduhren mit Atomenergie durch Minikraftwerke zu betreiben.
Interesant daran ist jedenfall, dass Hubbert demzufolge trotz Peak Oil keinen zwingenden Zusammenbruch unserer Zivilisation sieht, sondern Alternativen (hier Kernenergie) für möglich hält.
Interesant daran ist jedenfall, dass Hubbert demzufolge trotz Peak Oil keinen zwingenden Zusammenbruch unserer Zivilisation sieht, sondern Alternativen (hier Kernenergie) für möglich hält.
Antwort auf Beitrag Nr.: 39.583.532 von smiths74 am 26.05.10 09:38:48Danke für die Verlinkung!
Das Forum kannte ich noch nicht, interessante Diskussion.
Die Spare Capacity Saudi-Arabiens ist allerdings sehr umstritten und wohl niemandem bekannt. Die Behauptungen reichen von "Saudi-Arabien hat keine" bis zu "wir können jederzeit beliebige neue Felder anzapfen, die wir uns aufgespart haben". Hier muss man die Quellen auch wieder daraufhin untersuchen, wem welche Aussagen nutzt.
Interessant finde ich nachwievor die Ölpest im Golf von Mexiko. Wird das zu einer Abkehr von Offshore führen? Wird Offshore teurer, durch höhere Technikkosten, Versicherungen, Vorsichtsmaßnahmen?
Vieles dazu wird hier diskutiert:
http://www.peak-oil-forum.de/phpBB2/viewtopic.php?t=7106&sta…
Das Forum kannte ich noch nicht, interessante Diskussion.
Die Spare Capacity Saudi-Arabiens ist allerdings sehr umstritten und wohl niemandem bekannt. Die Behauptungen reichen von "Saudi-Arabien hat keine" bis zu "wir können jederzeit beliebige neue Felder anzapfen, die wir uns aufgespart haben". Hier muss man die Quellen auch wieder daraufhin untersuchen, wem welche Aussagen nutzt.
Interessant finde ich nachwievor die Ölpest im Golf von Mexiko. Wird das zu einer Abkehr von Offshore führen? Wird Offshore teurer, durch höhere Technikkosten, Versicherungen, Vorsichtsmaßnahmen?
Vieles dazu wird hier diskutiert:
http://www.peak-oil-forum.de/phpBB2/viewtopic.php?t=7106&sta…
Antwort auf Beitrag Nr.: 39.583.532 von smiths74 am 26.05.10 09:38:48Hallo smiths,
ja, interessante Fakten auf den Punkt gebracht.
Was beim Erdöl tatsächlich aus dem Rahmen fällt, ist die sehr asymmetrische Verteilung der Lagerstätten, ein erheblicher Teil allen vorhandenen Erdöls befindet sich in wenigen Elefantenfelder (die logischerweise meist besonders früh entdeckt wurden). Ökonomen (ebenso wie stets Feindbilder pflegende linke Ideologen) tun sich sehr schwer mit der Vorstellung endlicher Ressourcen und vertrauen auf vermeintlich omnipotente Marktkräfte (steigender Preis=steigendes Angebot, bzw. sehen die Verursacher von Problemen bevorzugt bei menschlichen Sündenböcken). Dieser Mechanismus existiert zwar sekundär, stößt aber bei endlichen Ressourcen an eine unüberwindliche Grenze. Aufgrund dieser geologischen Besonderheit beim Erdöl, ist die Situation hier besonders brisant und besonders unverstanden.
ja, interessante Fakten auf den Punkt gebracht.
Was beim Erdöl tatsächlich aus dem Rahmen fällt, ist die sehr asymmetrische Verteilung der Lagerstätten, ein erheblicher Teil allen vorhandenen Erdöls befindet sich in wenigen Elefantenfelder (die logischerweise meist besonders früh entdeckt wurden). Ökonomen (ebenso wie stets Feindbilder pflegende linke Ideologen) tun sich sehr schwer mit der Vorstellung endlicher Ressourcen und vertrauen auf vermeintlich omnipotente Marktkräfte (steigender Preis=steigendes Angebot, bzw. sehen die Verursacher von Problemen bevorzugt bei menschlichen Sündenböcken). Dieser Mechanismus existiert zwar sekundär, stößt aber bei endlichen Ressourcen an eine unüberwindliche Grenze. Aufgrund dieser geologischen Besonderheit beim Erdöl, ist die Situation hier besonders brisant und besonders unverstanden.
Hallo Zusammen,
damit der Thread nicht einschläft, hier ein Link zum Gelben Forum, in dem gestern mal wieder über Peak Oil diskutiert wurde!
http://www.dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=165886&pa…
Es gibt auch wieder ne interessante Grafik...
Viele Grüße an alle!
smiths74
damit der Thread nicht einschläft, hier ein Link zum Gelben Forum, in dem gestern mal wieder über Peak Oil diskutiert wurde!
http://www.dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=165886&pa…
Es gibt auch wieder ne interessante Grafik...
Viele Grüße an alle!
smiths74
Antwort auf Beitrag Nr.: 39.563.352 von Procera am 21.05.10 12:27:14Da wirst Du bald noch mehr wissen, was Sache ist. Denn im Rahmen der bevorstehenden Anleihenkrise (Subprime-Krise multipliziert mit 10) wird die Ölnachfrage im Westen vorübergehend stark einbrechen und wir werden Ölpreise um 40 Euro sehen.
Und das prophezeihe ich, obwohl ich die Peak-Oil-Problematik und die physische Verknappung nach 2015 - insbesondere ab den 20er Jahren - durchaus sehe.
Der aktuelle Ölpreis hat nichts mit der Entwicklung in 10 oder 20 Jahren zu tun.
Vor 10 Jahren war der Ölpreis übrigens teils deutlich unter 20 Euro.
Aber gut, Procera, vernetztes Denken und Systemanalyse sind nicht Deine Sache und damit befindest Du Dich ja auch in guter Gesellschaft der breiten Mehrheit.
Und das prophezeihe ich, obwohl ich die Peak-Oil-Problematik und die physische Verknappung nach 2015 - insbesondere ab den 20er Jahren - durchaus sehe.
Der aktuelle Ölpreis hat nichts mit der Entwicklung in 10 oder 20 Jahren zu tun.
Vor 10 Jahren war der Ölpreis übrigens teils deutlich unter 20 Euro.
Aber gut, Procera, vernetztes Denken und Systemanalyse sind nicht Deine Sache und damit befindest Du Dich ja auch in guter Gesellschaft der breiten Mehrheit.
Antwort auf Beitrag Nr.: 39.561.906 von Triakel am 21.05.10 09:36:52klar glaube ich das, genug schwarze Pampe vorhanden fuer heute , morgen und alle Zeiten
Aber philosophier hier weiter, ueber Peak oil
ich muss mir nur den Oelpreis anschauen, dann weiss ich, was Sache ist
Aber philosophier hier weiter, ueber Peak oil
ich muss mir nur den Oelpreis anschauen, dann weiss ich, was Sache ist