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    Peak Oil und die Folgen (Seite 251)

    eröffnet am 05.05.10 21:10:24 von
    neuester Beitrag 09.05.24 20:49:47 von
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      schrieb am 01.09.15 22:50:53
      Beitrag Nr. 12.794 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 50.536.727 von a_bit_fishy am 01.09.15 21:50:25Ja, fishy,
      auch ich bin der Meinung, dass wir uns kurz vor einer Rezession (zyklische Krise) befinden. Diesmal könnte es eine saftige Weltwirtschafts- und Finanzkrise werden, die erstmals auch vor den emerging markets nicht halt macht. Von BRICS blättert schon der Lack ab: Brsilien und Russland in der Rezession und das Boomland der letzten 3 Jahrzehnte, China, driftet de facto auch langsam in Richtung einer wirtschaftlichen Krise.

      Aber: eine umfassende zyklische Krise wird bis auf Weiteres eben nicht zu steigenden Ölpreisen führen, sondern die Ölpreise eher weiter unten halten.
      Hier wäre es durchaus zu erwarten, dass es zu einem vorübergehnden (!) Peak Oil demand kommt.
      Problematisch wir die Sache allerdings, wenn nachfolgend die Weltkonjunktur wieder anzieht. Dann erst machen sich die massiv eingebrochenen Investitionen in neue Projekte, in Exploration uns Ölinfrastruktur bemerkbar und lassen die Ölpreise sehr stark steigen. Was dann wiederum die anspringende Konjunktur abwürgen würde.
      Ich denke, wir werden in Zukunft nicht mehr 5- bis 6-jährige Boomphasen erleben, die von 1- bis 2-jährigen Rezessionen unterbrochen werden. der Trend wird eher zu kürzeren Boomphasen und häufigeren und eventuell auch längeren Rezessionen gehen.
      Und die Volatilitäten dürften insgesamt zunehmen, so wie man das gegenwärtig beim Ölpreis exemplarisch beobachten kann.
      Die Weltwirtschaft wechselt also nach meiner Meinung zukünftig in einen völlig neuen Modus. Was alte ökonomische Lehrweisheiten dann endgültig ad Absurdum führen wird. Ansatzweise ist das heute schon zu beobachten.
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      schrieb am 01.09.15 21:50:25
      Beitrag Nr. 12.793 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 50.534.984 von TME90 am 01.09.15 18:53:30
      Zitat von TME90: Ich sage auch bewußt, dass ich nicht alle Parameter hier anspreche.
      Das reduzieren auf wenige parameter führt zwangsläufig zu falschen prognosen. Das kann man ja ständig an den zielsicher konstant falschen prognosen der VWLer sehen.


      Die negativen Aspekte habe ich bereits aufgeführt und auch meine Meinung, dass andere Ansätze (nachhaltige Finanzpolitik) besser sind.
      Nachhaltige finanzpolitik ist nicht nur besser, sondern die einzige möglichkeit um einen staat langfristig nicht in den bankrott zu treiben.
      Seit jahren befinden wir uns aber kontinuierlich am falschen weg.

      http://sdw.ecb.europa.eu/home.do?chart=t1.11


      Hier auch ein schöner überblick über die internationale situation:
      http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/staatsschulden-eur…





      Ansätze wie der von Urlaub können aber durchaus funktionieren.

      Kurzfristig ja. Löst aber in keinster weise die zugrunde liegenden probleme, sondern verschärft sie (zeitverzögert). Langfristig führt das unweigerlich in den staatsbankrott. Gott sei dank wissen das auch die währungshüter und machen deshalb diesen unsinn nicht.




      Währung benötigt Vertrauen, das ist richtig. Hyperinflationen zerstören Vertrauen und Währungen, 2-7 % Inflation allerdings nicht.

      Du hast hier die kausalität verdreht. Hyperinflation ist eine folge des vertrauensverlustes.
      Wir konnten bereits 2008 erste anzeichen sehen, dass gelder aus dem eu raum abgezogen wurden. Auch erste (wenn auch minimalste) anzeichen von bankrun gab es auch.
      Aber das war alles kein problem. Das finanzgebilde war zu stabil als das hier irgendeine reele gefahr drohte.
      Ein vertrauensverlust war aber auf alle fälle zu erkennen. Wäre der vertrauensverlust schlimmer geworden hätte das, wie in einem teufelskreis, zur hyperinflation geführt.

      Ich denke, dass auch bei der nächsten gröberen rezession keine gefahr besteht. Jedoch in spätestens 20 jahren wird es crashen wenn die regierungen nicht umdenken. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass sie nicht umdenken. Würden sie umdenken, würden sie nicht mehr gewählt werden. Das ist halt der nachteil unserer demokratie. Leider gibt es bis dato noch kein besseres erprobtes system.




      Diese Dosis führt nicht zu 10/20/30 % Inflation. Heute fehlt alleine so viel Inflation durch Giralgeldschöpfung, die heute deutlich geringer ausfällt als noch vor der Finanzkrise. .



      Die geldmenge steigt. In letzter zeit imho auch im bedenklichen ausmaß.
      https://www.ecb.europa.eu/press/pdf/md/md1507.pdf

      Auch langfristig steigt sie stetig. Irgendwann wird inflation folgen. Leider ist das nicht so direkt von den notenbanken steuerbar. Das wissen sie auch genau.

      Inflation kann plötzlich massiv über nacht kommen. Durch irgendeinen, vielleicht sogar in wirklichkeit harmlosen, anlass. Die frage ist dann wie stabil ist das finanzsystem das dahinter steht. Je höher die staatsverschuldung und auch die gesamtverschuldungssituation eines staates ist, desto gefährlicher ist es.
      Darum ist es auch wichtig stets darauf zu achten, den verschuldungsgrad, die geldmenge etc. möglichst unten zu halten. Und nicht so wie in den letzten jahren.




      http://de.tradingeconomics.com/euro-area/money-supply-m3


      Du wirst jetzt wieder schreiben; alles bekannt und du hast es zum teil ja eh so geschreiben. Ja, stimmt schon. Ich frage mich nur warum du aber die falschen schlussfolgerungen ziehst. Es ist nicht so das aktuell alles in bester ordnung ist. Die notenbanken können nicht alles nach belieben steuern. Wir driften kontinuierlich in eine immer schwierigere situation ohne das ernsthaft gegengesteuert wird.


      Um in diesem zusammenhang wieder auf die problematik erdöl zurückzukommen:
      Schwierig wird es wenn die rezession, die meiner meinung vor der tür steht, kommt und die erdölpreise steigen.
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      Avatar
      schrieb am 01.09.15 19:33:27
      Beitrag Nr. 12.792 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 50.534.984 von TME90 am 01.09.15 18:53:30Politik wird heute nach Meinungsumfragen gemacht, wobei Merkel das beste Beispiel ist.

      Da die meisten auch heute noch große Angst vor Inflation haben, ist es schwierig, meinen Vorschlag durchzusetzen.

      Würde aber die Wirtschaft in Schwung bringen und die Armut, insbesondere die Altersarmut abschaffen.

      ;)
      Avatar
      schrieb am 01.09.15 18:53:30
      Beitrag Nr. 12.791 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 50.532.800 von a_bit_fishy am 01.09.15 15:44:34Ich sage auch bewußt, dass ich nicht alle Parameter hier anspreche. Die negativen Aspekte habe ich bereits aufgeführt und auch meine Meinung, dass andere Ansätze (nachhaltige Finanzpolitik) besser sind.

      Ansätze wie der von Urlaub können aber durchaus funktionieren. Währung benötigt Vertrauen, das ist richtig. Hyperinflationen zerstören Vertrauen und Währungen, 2-7 % Inflation allerdings nicht. Wie Urlaub sagt: die Gütermenge ist heute so hoch und gleichzeitig geht es auch nicht darum, die Geldmenge zu vervielfachen. Die Haushalte könne mit einer bestimmten Dosis ins Plus gedreht werden. Diese Dosis führt nicht zu 10/20/30 % Inflation. Heute fehlt alleine so viel Inflation durch Giralgeldschöpfung, die heute deutlich geringer ausfällt als noch vor der Finanzkrise. Dazu eben das Güterangebot. Selbst wenn die EZB in nur paar Jahren 50 % aller Staatsschulden aufkaufen würde, würde das die Währung nicht zerstören.
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      Avatar
      schrieb am 01.09.15 18:47:17
      Beitrag Nr. 12.790 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 50.533.979 von Algol am 01.09.15 17:11:46Globalisierung ist eher ein Pro-Punkt, auch wenn er leicht zum Währungskrieg wird. Für gewöhnlich zeigt sich Gelddruckerei nämlich schneller beim Währungskurs als beim Preisniveau, sodass sich die Wettbewerbsfähigkeit erhöht.

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      schrieb am 01.09.15 18:34:19
      Beitrag Nr. 12.789 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 50.530.349 von TME90 am 01.09.15 11:29:48Also ich halte die Lösung für einfach, und zwar ohne hohe Inflation zu erzeugen.

      2 % Inflation wird ja ohnehin angestrebt, und da sind wir noch weit entfernt.

      Pro Kopf und Jahr sollen die Staaten in der Eurozone 1000 Euro mehr zu Verfügung haben, sind in D 80 Mrd.

      Damit kann man alle dringenden Finanzprobleme lösen und es wäre eine Mindestrente von 1000 Euro drin, aber nur für Bedürftige.

      (500 Euro Grundeinkommen + Miete, Heizung und Krankenversicherung gibt etwa 1000 Euro).

      Diese 80 Mrd. bucht Draghi einfach aus, zumal er ohnehin schon über 1 Bio. im laufenden Programm kauft.

      Da das pro Person nur 80 Euro im Monat sind, entsteht auch keine Inflation, zumal wir fallende Rohstoffpreise und ein gigantisches Güterangebot haben,
      siehe z.B. Amazon.

      ;)
      Avatar
      schrieb am 01.09.15 17:11:46
      Beitrag Nr. 12.788 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 50.530.349 von TME90 am 01.09.15 11:29:48 sodass auch die Löhne um 30 % steigen

      So einfach ist das nicht, zumal in Zeiten der Globalisierung.
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 01.09.15 15:44:34
      Beitrag Nr. 12.787 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 50.530.349 von TME90 am 01.09.15 11:29:48
      Zitat von TME90: Es können Verteilungsprobleme entstehen, einige profitieren, andere leiden. Aber auf den ganzen Wirtschaftsraum gesehen, sinkt zwar die Kaufkraft eines Euros, aber dafür gibt es dann auch mehr davon, was die Kaufkraft erhält.

      Dass es sehr schwierig ist zu planen, wie viel gedrucktes Geld zu welcher Inflationserhöhung führt, stimmt auf jeden fall, sodass das ganze praktisch deutlich kniffliger wird. Der Effekt, dass die Zinszahlungen für den Staat neutralisiert werden, ist aber voll da. Alleine dadurch kann man den Haushalt in vielen Fällen bereits in Ordnung bringen. Es ist immer eine Sache der Dosis (mit den entsprechenden Nebenwirkungen).




      Ich glaube du verharmlost hier die dinge etwas. Seit 1800 gab es 227 Staatspleiten.
      Die monetarisierung ( https://de.wikipedia.org/wiki/Monetarisierung#Monetarisierun… ), wie sie auch Urlaub vorschlägt wird irgendwann von einer strasse zu einer einbahnstrasse. Viele staaten dieser erde, vor allen grosse, sind bereits zu weit gegangen.

      Die sache ist nicht so einfach wie Du sie oben dargestellt hast. Es gibt hunderte parameter, die die entwicklung im wahrsten sinne des wortes unberechenbar machen.

      Der wichtigste parameter ist vertrauen in eine währung. Noch haben wir keine ernsthaften probleme diesbezüglich, aber die regierungen, respektive die notenbanken, arbeiten fleissig daran dieses vertrauen zu zerstören.

      Auch wenn oft krieg für vergangene staatspleiten angeführt wurde, so ist es doch im hintergrund vorheriges unvernünftiges wirtschaftliches handeln von regierungen, die staaten in derart desaströse situationen bringen.

      http://www.finanzen.net/top_ranking/top_ranking_detail.asp?i…
      42 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 01.09.15 11:29:48
      Beitrag Nr. 12.786 ()
      Inflation durch Gelddrucken mindert die Kaufkraft nicht bzw. nur teilweise. Theoretisch sickert das Geld durch, z. B. steigt die Geldmenge um 30 %, dann sollte alles 30 % teurer werden, sodass auch die Löhne um 30 % steigen. In der Realität klappt das aber natürlich nur zum Teil. So werden bestimmte Sektoren durch weniger Verhandlungsmacht keinen vollen Ausgleich bekommen, sodass sich das Einkommen umverteilt. Es können Verteilungsprobleme entstehen, einige profitieren, andere leiden. Aber auf den ganzen Wirtschaftsraum gesehen, sinkt zwar die Kaufkraft eines Euros, aber dafür gibt es dann auch mehr davon, was die Kaufkraft erhält.

      Dass es sehr schwierig ist zu planen, wie viel gedrucktes Geld zu welcher Inflationserhöhung führt, stimmt auf jeden fall, sodass das ganze praktisch deutlich kniffliger wird. Der Effekt, dass die Zinszahlungen für den Staat neutralisiert werden, ist aber voll da. Alleine dadurch kann man den Haushalt in vielen Fällen bereits in Ordnung bringen. Es ist immer eine Sache der Dosis (mit den entsprechenden Nebenwirkungen).
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      Avatar
      schrieb am 01.09.15 09:47:22
      Beitrag Nr. 12.785 ()
      Wir hatten hier letztens das Thema Notenbanken und Inflation, abgesehen davon, dass Inflation zwar das Schuldenproblem abmildern kann, dabei aber die mind. genau so wichtige Kaufkraft schmälert, sieht es so aus, als hätten die Notenbanken weniger Einfluss auf die Inflationssteuerung als gedacht:

      http://www.bloomberg.com/news/articles/2015-08-30/jackson-ho…
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