WIe mache ich eine Währungsabsicherung für 150k€ cash die ich in AUD investiere? - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 05.06.15 10:43:14 von
neuester Beitrag 08.06.15 00:04:26 von
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Guten Morgen,
ich hoffe hier für einen guten Tip wie ich ein Währungsgeschäft absichern kann. Hintergrund ist, dass ich eine Immobilie in Australien kaufen werde, dazu aber eine Immobilie in D belasten muss um das notwendige Cash zu haben. D.h. Ich ziehe ein Darlehen in Euro und überweise den Betrag nach Australien und lege in AUD an - Wert ca. €100k-€150k. Ich muss das machen da man wie hier 10-20% Eigenkapital benötigt ich aber noch keine AUD habe. Vermutlich wird das Darlehen in EURO endfällig für 10 Jahre laufen. Und eine deutsche Grundschuld interessiert eine australische Bank überhaupt nicht - daher gibt es keine andere Möglichkeit.
Wie mache ich jetzt am schlauesten eine Absicherung dafür, denn ich gehe davon aus, dass der AUD gegenüber dem Euro langfristig fallen wird. Wenn er steigt ist es ja kein Problem. Ist eine Optionspapier dort das richtige? Wenn ja welches, EUR/AUD Call ? oder Put? oder was ganz anderes?
Wäre für Tips und Hilfe sehr dankbar!
ich hoffe hier für einen guten Tip wie ich ein Währungsgeschäft absichern kann. Hintergrund ist, dass ich eine Immobilie in Australien kaufen werde, dazu aber eine Immobilie in D belasten muss um das notwendige Cash zu haben. D.h. Ich ziehe ein Darlehen in Euro und überweise den Betrag nach Australien und lege in AUD an - Wert ca. €100k-€150k. Ich muss das machen da man wie hier 10-20% Eigenkapital benötigt ich aber noch keine AUD habe. Vermutlich wird das Darlehen in EURO endfällig für 10 Jahre laufen. Und eine deutsche Grundschuld interessiert eine australische Bank überhaupt nicht - daher gibt es keine andere Möglichkeit.
Wie mache ich jetzt am schlauesten eine Absicherung dafür, denn ich gehe davon aus, dass der AUD gegenüber dem Euro langfristig fallen wird. Wenn er steigt ist es ja kein Problem. Ist eine Optionspapier dort das richtige? Wenn ja welches, EUR/AUD Call ? oder Put? oder was ganz anderes?
Wäre für Tips und Hilfe sehr dankbar!
Antwort auf Beitrag Nr.: 49.917.252 von jschoefer am 05.06.15 10:43:14
Optionen und Optionsscheine sind da völlig falsch, da Du hier ein Aufgeld auf die Optionen hast und bei der langen Laufzeit sehr viel Geld durch das Aufgeld verliern wirst.
Richtig aufgehoben bist Du hier bei einem sog. Devisentermingeschäft (DTG).
Hier wird ein Devisenterminkurs für eine bestimmte Laufzeit festgezurrt.
Es gibt allerdings drei Probleme hierbei für Dich:
1. Du wirst niemanden finden, der ein DTG für 10 Jahre abschließt. Lässt sich aber umgehen, wenn Du ein DTG für ein Jahr abschließt und nach einem Jahr wieder ein neues DTG usw. Der Devisenterminkurs ändert sich bei jedem Neuabschluss. Letztlich hast Du aber den Kurs so gesichert, wie Du das willst. Das hier zu erklären führt aber zu weit - soll der Banker machen.
2. Du bist eine Privatperson? Da wird es nicht ganz einfach so ein Geschäft abzuschließen, da die Banken hier im Moment etwas restriktiv vorgehen - hängt mit der aktuellen Gesetzeslage zusammen. Ich würde es bei der Hausbank probieren, dann kommen größere Sparkassen, größere Genossenschaftsbanken in Frage. Evtl. noch die eine oder andere Grossbank oder Landesbank - HSBC in Ddf. fällt mir da noch spontan ein.
3. Du musst eine Sicherheitenleistung hinterlegen. Bspw. eine Bareinlage auf ein Sperrkonto - ist wie eine Margin.
Alle anderen Abischerungsmöglichkeiten halte ich in Deinem Fall für Blödsinn. Man könnte das noch mit Futures machen, dann wird es für den Laien aber etwas kompliziert. Ist aber in Deinem Fall interessant, da die Kontrakte in der Regel ein Volumen von T€ 125 beinhalten.
Hoffe Dir geholfen zu haben.
Gruß
DV
Dtg wäre das Richtige für Dich
Wenn ich das richtig gelesen habe, willst Du einen Gegenwert von ca. T€ 100 auf 10 Jahre absichern.Optionen und Optionsscheine sind da völlig falsch, da Du hier ein Aufgeld auf die Optionen hast und bei der langen Laufzeit sehr viel Geld durch das Aufgeld verliern wirst.
Richtig aufgehoben bist Du hier bei einem sog. Devisentermingeschäft (DTG).
Hier wird ein Devisenterminkurs für eine bestimmte Laufzeit festgezurrt.
Es gibt allerdings drei Probleme hierbei für Dich:
1. Du wirst niemanden finden, der ein DTG für 10 Jahre abschließt. Lässt sich aber umgehen, wenn Du ein DTG für ein Jahr abschließt und nach einem Jahr wieder ein neues DTG usw. Der Devisenterminkurs ändert sich bei jedem Neuabschluss. Letztlich hast Du aber den Kurs so gesichert, wie Du das willst. Das hier zu erklären führt aber zu weit - soll der Banker machen.
2. Du bist eine Privatperson? Da wird es nicht ganz einfach so ein Geschäft abzuschließen, da die Banken hier im Moment etwas restriktiv vorgehen - hängt mit der aktuellen Gesetzeslage zusammen. Ich würde es bei der Hausbank probieren, dann kommen größere Sparkassen, größere Genossenschaftsbanken in Frage. Evtl. noch die eine oder andere Grossbank oder Landesbank - HSBC in Ddf. fällt mir da noch spontan ein.
3. Du musst eine Sicherheitenleistung hinterlegen. Bspw. eine Bareinlage auf ein Sperrkonto - ist wie eine Margin.
Alle anderen Abischerungsmöglichkeiten halte ich in Deinem Fall für Blödsinn. Man könnte das noch mit Futures machen, dann wird es für den Laien aber etwas kompliziert. Ist aber in Deinem Fall interessant, da die Kontrakte in der Regel ein Volumen von T€ 125 beinhalten.
Hoffe Dir geholfen zu haben.
Gruß
DV
Ich würde eher zur Option als zum Termingeschäft raten.
Der Gedanke ist richtig, sich gegen die Währungsschwankung gegen die eigene Position abzusichern, man muss dafür nicht die Chance aufgeben, von Währungsschwankungen im eigenen Interesse zu profitieren. Das kostet zwar etwa 2-3% im Jahr mehr als ein Termingeschäft, aber wenn man die wilden Ausschläge Euro/USD oder Euro/Franken der letzten Monate anschaut, ist doch offensichtlich, dass das auch inZukunft schnell mal 10% in eine Richtung schwankt, ohne dass man sagen könnte wieso, weshalb, warum.
Die langfristige Markterwartung wird sein, da die 10jährigen AUD Zinsen etwa 2-2,5% höher sind, als die Euro Zinsen, dass der Australdollar jährlich etwa so viel abwertet. Entsprechend sind die Optionen, die auf Abwertung des UAD setzen teurer, als die Gegenrichtung.
Längstlaufende Optionen sind derzeit 9 Monate bis März 2016, aktueller Devisenkurs ca. 1,457.
UA5310 2,51 2,56 PUT EUR/AUD 1,44
UA5288 5,72 5,77 CALL EUR/AUD 1,44
DG3H21 5,82 5,92 CALL EUR/AUD 1,44
DG3H22 5,38 5,48 CALL EUR/AUD 1,45
UA53TZ 3,05 3,10 PUT EUR/AUD 1,46
UA527W 4,92 4,97 CALL EUR/AUD 1,46
DG3H23 4,96 5,06 CALL EUR/AUD 1,46
Der Call würde im Kurs steigen, wenn der Wechselkurs Richtung 1,50 geht, also der AUD abwertet. (1,50 statt 1,457 = mehr australische Dollar je Euro)
Der Put würde im Kurs steigen, wenn der Wechselkurs Richtung 1,40 geht, also der AUD aufwertet.
Eine Absicherung gegen AUD Abwertung würde also derzeit auf Basis 1,44 5,77 Euro kosten (UA5288), auf Basis 1,46 4,97 Euro (UA527W). Jeweils für den Tausch von 100.
Bei unverändertem Kurs 1,457 im März 2016 wäre der Restwert 1,70 für UA5288 und 0,00 für UA527W. Bei Kurs 1,60 im März 2016 wäre der Restwert 16,00 Euro für UA5288 (160-144 Basis) und der Restwert 14,00 Euro für UA527W (160-146).
Kommt es wider Erwarten zu einer deutlichen Euro-Abwertung, verfallen die Call-Optionen im März 2016 wertlos, man hat also die etwa 3-4% bezogen auf das bgesicherte Volumen verloren, aber vom Gewinn aus der Abwertung profitiert man unbegrenzt.
Ich hoffe mal, dass ich mich nicht vertue, ich finde das auch immer komplziert, was jetzt die Richtung ist bei den Devisenoptionen.
Was sollte jetzt genau abgesichert werden?
Es geht doch nur um die 150 TEuro und nicht um die gesamte Investition?
Und es kommen ja auch Einnahmen aus der Immobilie in AUD?
Wie sieht es mit den Zinsen der AUD Anlage bis zur Umsetzung der Investition aus. Gibt es da tasächlich 2-3% mehr als auf Euro?
Der Gedanke ist richtig, sich gegen die Währungsschwankung gegen die eigene Position abzusichern, man muss dafür nicht die Chance aufgeben, von Währungsschwankungen im eigenen Interesse zu profitieren. Das kostet zwar etwa 2-3% im Jahr mehr als ein Termingeschäft, aber wenn man die wilden Ausschläge Euro/USD oder Euro/Franken der letzten Monate anschaut, ist doch offensichtlich, dass das auch inZukunft schnell mal 10% in eine Richtung schwankt, ohne dass man sagen könnte wieso, weshalb, warum.
Die langfristige Markterwartung wird sein, da die 10jährigen AUD Zinsen etwa 2-2,5% höher sind, als die Euro Zinsen, dass der Australdollar jährlich etwa so viel abwertet. Entsprechend sind die Optionen, die auf Abwertung des UAD setzen teurer, als die Gegenrichtung.
Längstlaufende Optionen sind derzeit 9 Monate bis März 2016, aktueller Devisenkurs ca. 1,457.
UA5310 2,51 2,56 PUT EUR/AUD 1,44
UA5288 5,72 5,77 CALL EUR/AUD 1,44
DG3H21 5,82 5,92 CALL EUR/AUD 1,44
DG3H22 5,38 5,48 CALL EUR/AUD 1,45
UA53TZ 3,05 3,10 PUT EUR/AUD 1,46
UA527W 4,92 4,97 CALL EUR/AUD 1,46
DG3H23 4,96 5,06 CALL EUR/AUD 1,46
Der Call würde im Kurs steigen, wenn der Wechselkurs Richtung 1,50 geht, also der AUD abwertet. (1,50 statt 1,457 = mehr australische Dollar je Euro)
Der Put würde im Kurs steigen, wenn der Wechselkurs Richtung 1,40 geht, also der AUD aufwertet.
Eine Absicherung gegen AUD Abwertung würde also derzeit auf Basis 1,44 5,77 Euro kosten (UA5288), auf Basis 1,46 4,97 Euro (UA527W). Jeweils für den Tausch von 100.
Bei unverändertem Kurs 1,457 im März 2016 wäre der Restwert 1,70 für UA5288 und 0,00 für UA527W. Bei Kurs 1,60 im März 2016 wäre der Restwert 16,00 Euro für UA5288 (160-144 Basis) und der Restwert 14,00 Euro für UA527W (160-146).
Kommt es wider Erwarten zu einer deutlichen Euro-Abwertung, verfallen die Call-Optionen im März 2016 wertlos, man hat also die etwa 3-4% bezogen auf das bgesicherte Volumen verloren, aber vom Gewinn aus der Abwertung profitiert man unbegrenzt.
Ich hoffe mal, dass ich mich nicht vertue, ich finde das auch immer komplziert, was jetzt die Richtung ist bei den Devisenoptionen.
Was sollte jetzt genau abgesichert werden?
Es geht doch nur um die 150 TEuro und nicht um die gesamte Investition?
Und es kommen ja auch Einnahmen aus der Immobilie in AUD?
Wie sieht es mit den Zinsen der AUD Anlage bis zur Umsetzung der Investition aus. Gibt es da tasächlich 2-3% mehr als auf Euro?
Antwort auf Beitrag Nr.: 49.927.677 von honigbaer am 07.06.15 17:53:02
Auf keinen Fall!
Er will zehn Jahre absichern!
Weißt Du, was er da durch das Optionsaufgeld verliert?
Zitat von honigbaer: Ich würde eher zur Option als zum Termingeschäft raten.
Auf keinen Fall!
Er will zehn Jahre absichern!
Weißt Du, was er da durch das Optionsaufgeld verliert?
Also für die ersten 9 Monate kostet es etwa 2%.
Man muss ja auch sehen, ein Termingeschäft würde für die 9 Monate auch die 2% Zinsdifferenz kosten, also sind die 3,5% Kapitaleinsatz für die Option hier eigentlich nur 1,5%! Es besteht außerdem die Möglichkeit, je nach Sicherheitsbedürfnis den Basispreis für die Option so zu wählen, dass man sich z.B. nur gegen Verluste über 5% absichert, das kostet dann entsprechend deutlich weniger.
"Absichern" ist außerdem das falsche Wort für ein Devisentermingeschäft, das die Position vollumfänglich hedgt. Nur die Option ist eine Versicherung.
Man muss ja auch sehen, ein Termingeschäft würde für die 9 Monate auch die 2% Zinsdifferenz kosten, also sind die 3,5% Kapitaleinsatz für die Option hier eigentlich nur 1,5%! Es besteht außerdem die Möglichkeit, je nach Sicherheitsbedürfnis den Basispreis für die Option so zu wählen, dass man sich z.B. nur gegen Verluste über 5% absichert, das kostet dann entsprechend deutlich weniger.
"Absichern" ist außerdem das falsche Wort für ein Devisentermingeschäft, das die Position vollumfänglich hedgt. Nur die Option ist eine Versicherung.
Antwort auf Beitrag Nr.: 49.928.352 von honigbaer am 07.06.15 21:08:38
Jetzt kommt aber der studentische Grundkurs aus dem Reich "Ich weiß was!" zum Vorschein, der mit der Praxis aber rein gar nix zu tun hat!
Mann, nervt mich hier das ständige Kluggescheiße von Typen, die von der Praxis aber so überhaupt keine Ahnung haben und überall ihren diletantistischen Senf dazu geben müssen in Form von "option ist eine Versicherung." So ein Blödsinn!
Mensch, Honigbär, Du musst mal überlegen, was hier teilweise für Leute schreiben, die vielleicht jahrelnag in dem Metier tätig waren und deren Kenntnisse über das eines studentischen Grundkurses weit hinaus gehen.
Er legt in AUD an, d. h. er hat einen Report im DTG von rund 3%, was für ihn absolut positiv ist.
Deine Argumentation kann ich natürlich nachvollziehen. Das ist aber eine Argumentation, die aus dem studentischen Lehrbuch stammt und in der Praxis nicht zur Lösung des konkreten Problems führt.
Zitat von honigbaer: "Absichern" ist außerdem das falsche Wort für ein Devisentermingeschäft, das die Position vollumfänglich hedgt. Nur die Option ist eine Versicherung.
Jetzt kommt aber der studentische Grundkurs aus dem Reich "Ich weiß was!" zum Vorschein, der mit der Praxis aber rein gar nix zu tun hat!
Mann, nervt mich hier das ständige Kluggescheiße von Typen, die von der Praxis aber so überhaupt keine Ahnung haben und überall ihren diletantistischen Senf dazu geben müssen in Form von "option ist eine Versicherung." So ein Blödsinn!
Mensch, Honigbär, Du musst mal überlegen, was hier teilweise für Leute schreiben, die vielleicht jahrelnag in dem Metier tätig waren und deren Kenntnisse über das eines studentischen Grundkurses weit hinaus gehen.
Er legt in AUD an, d. h. er hat einen Report im DTG von rund 3%, was für ihn absolut positiv ist.
Deine Argumentation kann ich natürlich nachvollziehen. Das ist aber eine Argumentation, die aus dem studentischen Lehrbuch stammt und in der Praxis nicht zur Lösung des konkreten Problems führt.
Man kann scheinbar jahrelang in dem Metier tätig sein, ohne vor lauter Wald auch nur einen Baum zu sehen.
In Bezug auf den Franken habe ich ganz praktisch und goldrichtig im Februar 2014 also lange vor Freigabe des Frankenkurses geraten, lieber Optionen zu nehmen. Das war im Grunde genau die gleiche Diskussion.
Thread: EUR/CHF - als Grenzgänger, Devisentermingeschäft sinnvoll? Risiken?
Und ja richtig, 3% Report, nicht 2,5% wie ich sagte. Aber er will ja die AUD per Termin verkaufen und verliert dabei die 3% p.a. und hat aber nur den Zinsertrag seiner Anlage in AUD als Ausgleich und das kann weniger sein.
In Bezug auf den Franken habe ich ganz praktisch und goldrichtig im Februar 2014 also lange vor Freigabe des Frankenkurses geraten, lieber Optionen zu nehmen. Das war im Grunde genau die gleiche Diskussion.
Thread: EUR/CHF - als Grenzgänger, Devisentermingeschäft sinnvoll? Risiken?
Und ja richtig, 3% Report, nicht 2,5% wie ich sagte. Aber er will ja die AUD per Termin verkaufen und verliert dabei die 3% p.a. und hat aber nur den Zinsertrag seiner Anlage in AUD als Ausgleich und das kann weniger sein.
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