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    Islands absturz ein böses Omen für den Rest der Welt? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 14.04.06 23:59:52 von
    neuester Beitrag 02.05.06 22:31:58 von
    Beiträge: 20
    ID: 1.054.092
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      Avatar
      schrieb am 14.04.06 23:59:52
      Beitrag Nr. 1 ()
      Böses Omen für den Rest der Welt

      Bisher boomte und kriselte Island weitgehend unbemerkt von der Weltöffentlichkeit - doch jetzt haben Finanzexperten ein sehr waches Auge auf den Ministaat. Sie beobachten entsetzt die aktuellen Krisensymptome. Denn der Absturz Islands steht beispielhaft für die Probleme vieler Staaten.

      Paris/Reykjavik - Island brodelt. Nach Jahren des Booms ächzt Reykjavik unter konjunktureller Überhitzung. Inflation und Handelsdefizit laufen aus dem Ruder, die isländische Krone und die Aktienkurse sind schon steil gefallen. Der Inselstaat im Nordatlantik ist mit knapp 300.000 Einwohner kleiner als Bonn - seine Probleme wären normalerweise für die Weltwirtschaftsgeschichte eher eine Randnotiz. Nur ist Island aus Sicht der Fachleute ein Paradebeispiel für das, was bald auch deutlich größeren Volkswirtschaften bevorstehen und dann weitaus heftigere Wellen schlagen könnte. So ist das kleine Land im Norden Europas zum Sorgenkind vieler Finanz-Experten geworden.




      Geysir in Island: Am Rande der Weltwirtschaft, im Mittelpunkt des Interesses


      Island sitzt auf einer wirtschaftlichen Blase - allen Beteiligten ist das seit langem klar. In der Art tropischer Steuerparadiese zog Island seit den neunziger Jahren fremdes Kapital an, um ehrgeizige Projekte an Land zu ziehen. Wie etwa den Bau einer riesigen Aluminium-Schmelze und der zu deren Betrieb erforderlichen Kraftwerke. Zahlreiche Investoren ließen sich von hohen Renditen locken. Die Isländer wiederum wurden wohlhabender und kauften zunehmend Immobilien und andere teure Güter - und immer öfter auf Pump. Ihre privaten Schulden sind inzwischen doppelt so hoch wie das - schon kräftig gestiegene - verfügbare Einkommen. Immobilienpreise und Auslandsschulden stiegen drastisch.

      Ende Februar wurde das der internationale Rating-Agentur Fitch zu heiß: Sie setzte die Kreditwürdigkeit des Landes von "stabil" auf "negativ" herunter. Die wesentlichen Indikatoren verschlechterten sich rasant, so dass dass der Boom bald ein jähres Ende nehmen könnte, erklärte Fitch. Auch Länder mit "scheinbar gesunden Finanzen" dürften Ungleichgewichte im privaten Sektor nicht ignorieren, das sei "eine der wichtigsten Lektionen der Asienkrise".

      Nun kämpfen die Isländer um das Vertrauen der internationalen Geldgeber. Die Krone büßte seit Mitte Januar ein Viertel ihres Wertes ein, Reykjaviks Leitindex ICEX 15 stürzte von fast 7000 Zählern auf zuletzt noch gut 5600 Punkte. Nur die Regierung gibt sich unverdrossen optimistisch: "Ich bin in der glücklichen Lage, Finanzminister in Island zu sein, einer kleinen, aber äußerst prosperierenden Nation", warb Árni Mathiesen erst Ende März in Frankfurt am Main.

      Polen und Australien könnte es bald ähnlich gehen

      Tatsächlich könnten etwa Islands Wirtschaftswachsum von durchschnittlich 4,5 Prozent in den vergangenen zehn Jahren oder die Arbeitslosenquote von zuletzt gut 1,5 Prozent vor allem bei deutschen Politikern Neid erregen. Eine Inflationsrate von 4,5 Prozent oder ein zentraler Leitzins von jetzt 11,5 Prozent zeigen aber die Schattenseiten des Booms. Für Stirnrunzeln sorgen vor allem Islands Auslandsschulden: Sie liegen mehr als vier Mal höher als die laufenden Einnahmen aus Exporten, die traditionell vor allem Fisch und Aluminium umfassen.

      Und mit diesen Problemen steht Island nicht allein. Australien etwa oder Neuseeland wiesen "ähnliche, wenn auch weniger extreme äußere Finanzzwänge" auf, heißt es bei Fitch. Nicolas Bouzou vom Pariser Forschungsinstitut Xerfi nennt Ungarn, Polen und die Tschechische Republik oder Neuseeland als Wackelkandidaten der Weltwirtschaft. Die Volkswirte von Frankreichs Genossenschaftsbank Crédit Agricole blicken neben Osteuropa auch auf Südafrika oder die Türkei, wo bereits erste "Ansteckungseffekte" zu beobachten seien. Vielerorts würden länderspezifische Risiken neu bewertet. Insgesamt verbessere sich die Lage der Schwellenländer aber, notiert Crédit Agricole und warnt vor "übereilten Verallgemeinerungen".
      Avatar
      schrieb am 15.04.06 00:46:11
      Beitrag Nr. 2 ()
      Einfach genial, aus den wirtschaftlichen Problemen eines Zwergstaates, irgendwo am Ende der Welt, einem Land mit weniger Einwohnern als Berlin Neukölln, konstruieren die destruktiven Schmierfinken von Spiegel Online ein Untergangzenario für die Weltwirtschaft. Da muss man erst mal drauf kommen.
      Avatar
      schrieb am 15.04.06 09:48:45
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.205.101 von Insolvenzverwaltung am 15.04.06 00:46:11Geruechteweise soll aber das gleiche Problem auch in einem Pazifischem Inselstaat auftreten.

      Könit Tungaa Tanga, soll voller Panik die Muschelwährung, gegenueber dem US-Dollar abgewertet haben. Seine 895 Untergebenenen haben, weil sie jetzt auf den Muschelsäcken sitzen, die schlagartig kaum noch was Wert sind, eine Revolution eingeleitet. Der König wurde gestuerzt. Die Spareinlagen konveziert, und zum Staatseingentum ernannt. Fidel Castro hat sich sofort bereit erklärt, die Muschelwährung zu unterstuetzen, und bietet der neuen kommunistischen Regierung seine Unterstuetzung angeboten. Das Problem ist nur, um Platz fuer das kubanische Schuttzkontigent zu haben, muessen erst einmal die nächsten Nachbarinseln erobert werden. Diese haben jetzt beim UN-Sicherheitsrat um Unterstuetzung gebeten. Da aber kein Platz fuer Landtruppen ist, hat die USA seine Pazifikflotte, inkl Flugzeugträger in die Krisenzone gesandt. Fidel Castro hat darauf hin einen britischen Flugzeugträge gekapert, und ihn seiner Flotte einverleibt.

      Zu Zeit stehen sich auf einer Wasserfläche von 5.000 km2, somit die kubanische und die amerikanische Flotte gegenueber. Ängste, wie zur Zeit der Kubakrise (1961/62) werden wach.

      :D:D:D
      Avatar
      schrieb am 15.04.06 13:30:38
      Beitrag Nr. 4 ()
      Dann gibt es auch noch die Wirtschaftsgiganten
      Andorra, Lichtenstein, San Marino,
      Monaco und Malta.
      Wenn die erstmal wackeln, dann bebt die Welt.

      Den Vatikanstaat hätt ich ja bald noch vergessen.

      Frohe Ostern
      A.
      Avatar
      schrieb am 15.04.06 13:33:00
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.205.101 von Insolvenzverwaltung am 15.04.06 00:46:11Das ist Nobelpreisverdächtig! :laugh:

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      schrieb am 15.04.06 13:46:43
      Beitrag Nr. 6 ()
      ganz so abwegig ist die sache nicht. es gibt da durchaus parallelen zu anderen volkswirtschaften:

      .....sitzt auf einer wirtschaftlichen Blase - allen Beteiligten ist das seit langem klar. .... Zahlreiche Investoren ließen sich von hohen Renditen locken. Die .... wiederum wurden wohlhabender und kauften zunehmend Immobilien und andere teure Güter - und immer öfter auf Pump. Ihre privaten Schulden sind inzwischen doppelt so hoch wie das - schon kräftig gestiegene - verfügbare Einkommen. Immobilienpreise und Auslandsschulden stiegen drastisch.

      könnte auch aus einem text über die usa stammen.... ;)
      Avatar
      schrieb am 15.04.06 16:57:43
      Beitrag Nr. 7 ()
      ich finde das Ganze auch nicht so abwegig :rolleyes:

      etliche Volkswirtschaften sind überhitzt, das weiß jeder doch jeder ..... :confused:


      irgendwann werden wir sehen das die Deutschen alles richtig gemacht haben und die ganze Welt
      beneidet uns wieder ... :eek: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 17.04.06 20:31:03
      Beitrag Nr. 8 ()
      ich muss mich übergeben
      :mad:
      Avatar
      schrieb am 18.04.06 11:33:21
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.216.581 von staecker am 17.04.06 20:31:03:confused::confused::confused::confused::confused::confused::confused:Da habe ich gegenüber den USA und anderen anglekanischen Staaten mit Ihren Handelsbilanzen, Überverschuldungen, Immoblilienpreisen und dem Konsumrausch Ihrer Bedenkenlosigkeit gegenüber den Ernergieresoursen und Ihrer Gleichgültigkeit gegenüber unserer Umwelt/Klima usw. mehr Bedenken.
      Was ist da ISLAND?
      :laugh:Ich habe gedacht, das Sommerloch haben wir erst vor uns.
      Aber davon können wir als Anleger auch provitieren z.B. mit Rohstoffinvestments in Gold, Silber, Öl, Gas, Kupfer, Alumunium, Uran (Auch alternative Energieträger sind z.Z. sehr interessant.)
      usw.
      Viel Erfolg und gute Gedanken
      Avatar
      schrieb am 19.04.06 07:14:17
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.204.995 von Albatossa am 14.04.06 23:59:52hm, und was hat das mit Paragon zu tun???? Sind die in Island investiert oder Island bei Paragon??? :confused:
      mfg
      Fmüller
      Avatar
      schrieb am 20.04.06 00:17:25
      Beitrag Nr. 11 ()
      albatossa will zu 14.50 nachlegen - thats it
      Avatar
      schrieb am 22.04.06 18:55:05
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.206.174 von greatmr am 15.04.06 13:46:43Da sehe ich auch einige parallelen und würde hier mal China in dieser Denkweise mit einbeziehen!:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 22.04.06 18:57:05
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.248.126 von Kurumba am 20.04.06 00:17:25Könnte ich mir schon vorstellen!:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 25.04.06 13:52:32
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.283.801 von Albatossa am 22.04.06 18:57:05Hallo Albatossa,
      kann zwar keinen Zusammenhang von PARAGON und der Weltwirschaftsmacht ISLAND herstellen außer der Größe zum Wert von PARAGON und ISLANG im Verhältnis zueinander.
      Hier noch ein Gesichtpunkt (aktueller Report) zu Island.
      Island, erster Teil: Ankunft in Island

      von J. Christoph Amberger

      "Die Isländer", sagte Igni, mit einem fast greifbaren Stolz in seiner Stimme, "genießen mit den höchsten Lebensstandard der Welt."

      Ich sah mit die spektakuläre Mondlandschaft an, die in unterschiedlichen Schattierungen von grau, grau-grün, braun und schwarz an uns vorbei zog und sagte nicht, was mir gerade in den Sinn kam: "Vielleicht haben sie mit das höchste pro Kopf Einkommen ..."

      Allerdings braucht man in Island ein ziemlich hohes Durchschnittseinkommen, um sich auch nur einen mittleren Lebensstandard leisten zu können. Es ist kein Zufall, dass es keinen Reiseführer mit dem Titel "Island für 10 Dollar am Tag" gibt. Der einzige Rat, den man von einem solchen Buch erwarten könnte ist: 'Kauf dir einen Strick und häng dich auf. Vergiss aber nicht, den Strick zu kaufen, ehe du einreist."

      Alles in Island ist so teuer, dass einem der Mund offen stehen bleibt. Fast so wie Italien, als die Lira noch in Mode war, werden die astronomischen Summen, die man für Produkte wie Süßigkeiten und Limonade zahlen muss, durch den Wechselkurs verschleiert. (Einer meiner grünen Scheinchen brachte mir in der vergangenen Woche 72 isländische Kronur, heute sind es ungefähr 75.) Die Nullen am Ende der Zahlen haben die gleiche Wirkung wie Jalapenos: Zuerst beißen sie und dann fühlt sich alles taub an.

      Mir ist immer noch bewusst, dass Ignis acht-Stunden Super Jeep Tour der Golden Circles fast 900 Dollar kostet. Aber das ist ein Schnäppchen, verglichen mit dem, was andere Anbieter nehmen. Also zuckt man die Schultern und denkt sich "Was soll's?" oder auf Englisch "What the heck!" (Hier informiert sich Igni, dass sich diese Redewendung auf den Berg Hekla bezieht, auf einen der aktivsten Vulkane in Island. Der verbreitete Aberglaube vermutete hier einst den Eingang zur Hölle. Ich hegte gewisse Zweifel an dieser etymologischen Erklärung, aber hatte keine Lust, das weiter auszuführen.)

      Die hohen Lebenshaltungskosten erklären sich nur teilweise aus der Tatsache, dass die meisten Verbrauchsgüter importiert werden müssen. Die Regierung verlangt eine Mehrwertsteuer von fast 25 % zusätzlich zu den höchsten Einkommenssteuersätzen der zivilisierten Welt.

      (Wenn sie beabsichtigen auch nur einen Tag zu bleiben, dann sollten Sie sicher gehen, dass sie sich am Flughafen im Duty-Free Shop mit Lebensmitteln und anderen lebensnotwendigen Gütern eindecken.)

      Doch zwei Dinge führen dazu, dass Island für internationale Geschäfte interessant ist. Der Zinssatz von 11 % für die Krone und die reichlich vorhandenen geo-thermalen und hydroelektrischen Energiequellen.

      Man bemerkt es, wenn man das erste Mal an den Kränen im Badezimmer des Hotels dreht. Das Wasser schießt brühend heiß heraus und riecht nach Schwefel. Tatsächlich gibt es ganze Regionen in diesem Land, die wie die Latrinen des Abenteuerlagers der anonymen Bettnässer riechen. Es bereitet den Jungs einen endlosen Quell der Freude – und lässt den Vater ein stilles Gebet zum Himmel schicken, dass er ein Einzelzimmer haben wird.

      Schon seit den Dreißigern wird dieses heiße, überriechende Wasser in die Hauptstadt Reykjavik und die sie umgebenden Ansammlungen von Gebäuden geleitet. Die Rohre verlieren auf 15 Kilometer ungefähr ein Zehntel Grad an Temperatur. Das bedeutet, dass das Wasser einen Weg von 150 Kilometer zurückgelegt haben kann und immer noch heiß genug ankommt, dass man ein Ei direkt unter dem Hahn kochen kann. Oder das Haus heizen. Oder die Straße. Zusätzliche Elektrizität wird durch hydroelektrische Kraftwerke erzeugt, die die gewaltigen Ströme der Gletscherflüsse ausnutzen.

      Mit diesem Reichtum an kostenloser Energie, braucht Island überhaupt kein Öl mehr zum heizen. Das ist eine gute Nachricht für energieintensive Bereiche wie die Aluminiumproduktion: Alcoa hat eine nagelneue Anlage in Betrieb genommen, die mit gigantischen Heißwasserleitungen eingefasst ist. Man kommt auf dem Weg vom Flughafen in die Stadt daran vorbei.

      Da ist es kein Wunder, dass, wenn man die urbane Expansion in Reykjavik bedenkt, neue Heißwasserquellen so begehrt sind, wie neue Ölquellen in Texas. Nachdem Igni uns die obligatorischen Geysire vorgeführt hat sowie die gefrorene Gewalt der Gullfoss-Wasserfälle und die einsame Erhabenheit von Thingvellir, nahm er uns mit auf eine Nebenroute, um eine Reihe neuer Bohrlöcher zu besuchen, an denen man die Dauerhaftigkeit des Wasserdrucks überprüft. Eingerahmt von schwarzer Lava, blasen sechs Öffnungen Dampf in den kühlen isländischen Nachmittag. Der Boden unter den Füßen hat tatsächlich geruckelt und gebebt, während man darauf achten musste, dass man den Wind im Rücken behielt, um nicht von einem Dampfstoß verbrüht zu werden. Der Wind roch selbstverständlich nach Schwefel ...

      Die andere gegenwärtige Attraktion des Landes, der Währungs-Carry-Trade, sieht hingegen wesentlich weniger viel versprechend aus als die Zukunft des Landes als Anbieter von günstiger Energie. Die Renditen der isländischen Krone in Kombination mit den fast zu vernachlässigenden Kreditkosten für den Yen, hatten in den vergangenen Jahren für ausgewählte Hedgefonds eine hübsche kleine Hausindustrie ermöglicht: Man konnte den Yen ohne Zinsen leihen, das Geld in Kronen anlegen und so Erträge von 8-9 % erzielen. Und wenn es zum Auszahlen kam, dann profitierte man doppelt wegen der Aufwertung der Krone gegenüber dem Dollar seit 2001.

      Aber dieses Jahr haben die Analysten einiger Investmentbanken ihre Stirn in Bezug auf Island so ausgiebig in Falten gelegt, dass die Krone anfing, im Vergleich zum Dollar zu fallen. Und plötzlich hat das Risiko, Kronen zu halten, die Erträge, die von den isländischen Zentralbankern angeboten wurden, nicht mehr ausgleichen können.

      "Für Island sieht es in fast jeder Hinsicht schlechter aus, als für Thailand vor der Krise 1997 und nur wenig besser als für die Türkei vor der Krise 2001", urteilten die Analysten der Danske Bank im vergangenen Monat. Seit Februar hat die Krone gegenüber dem Dollar 12 % ihres Wertes eingebüßt.
      Avatar
      schrieb am 25.04.06 14:09:58
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.310.924 von JoJo49 am 25.04.06 13:52:32Was ist die Quelle des Beitrags?
      Avatar
      schrieb am 26.04.06 19:59:49
      Beitrag Nr. 16 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.311.191 von for4zim am 25.04.06 14:09:58;)Die Quelle


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      Avatar
      schrieb am 27.04.06 12:22:24
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.335.601 von JoJo49 am 26.04.06 19:59:49Donnerstag, 27. April 2006

      Weitere Eindrücke aus Island

      von J. Christoph Amberger

      *** Wenn die Hitze des Sommers über Baltimore liegt, dann scheint sogar der Teer auf der Straße zu schmelzen und die Konsistenz von heißem Karamel anzunehmen. Wenn man dann durch die Straßen läuft, lernt man schnell, die verschwommenen heißen Luftblasen zu meiden, die von den Stadtbussen erzeugt werden: Nur Anfänger geraten in den hochofenartigen Ausstoß, den die Maschinen in Richtung des Achtlosen ablassen – aufheizte Luft, die sich mit der Kraft einer Hauptwasserleitung völlig unerwartet über einem entlädt.

      In Island wird einem das genaue Gegenteil geboten. Man kommt aus dem Flughafen und fragt sich noch, ob man nicht vielleicht umkehren sollte, um im Duty-Free-Shop noch schnell eine Tüte getrockneter Fischstücke zu kaufen und nähert sich derweil einem Shuttlebus, der einen von Keflavik nach Reykjavik bringen soll.

      In diesem Moment wird man von einer Wand aus Wind umgehauen, die die vergangene Woche damit zugebracht hat, über dem offenen Nordatlantik Kraft zu sammeln und sich dann dazu entschloss, ein bisschen abzukühlen, während sie die monströsen Gletscher im Inland passierte.

      Krawumm! Kann man gerade noch denken, während man die Taschen nach irgendetwas absucht mit dem man den immer spärlicher behaarten Kopf abdecken kann. Willkommen in einer anderen Welt.

      Mehr dazu morgen.

      *** Es gibt eine einfach Möglichkeit herauszufinden, wie lange es dauern wird, Ihr Geld in einem Investment verdoppelt zu haben. Es ist eine einfache Zinseszins-Faustregel. Sie heißt "Die 72er-Regel", aufgestellt von meinem Mitarbeiter Dr. Steve Sjuggerud.

      So funktioniert sie: Verdienen Sie 7,2 % mit einem Investment? Dann wird es zehn Jahre lang dauern, bis Sie Ihr Geld verdoppelt haben. Dafür brauchte ich noch nicht einmal einen Taschenrechner. Glauben Sie, dass Sie 10 % pro Jahr an einem Investment verdienen werden, das Sie im Auge haben? Dann wird es 7,2 Jahre dauern, bis Sie Ihr Geld verdoppelt haben. Das ist die "72er-Regel".

      Teilen Sie einfach die Zahl 72 durch die Jahreserträge, die Sie von einem Investment erwarten. Das Ergebnis, das Sie erhalten, wird Ihnen die Zahl der Jahre nennen, die es braucht, bis sich das Geld verdoppelt hat. Nehmen wir ein Beispiel: Gewinnen Sie pro Jahr 4 %? Dann wird es – laut der 72er-Regel – 18 Jahre dauern, bis sich der Ursprungsbetrag verdoppelt hat. Und wenn Sie 2 % Gewinn machen, wird es elende 36 Jahre dauern, bis es sich verdoppelt hat. Wie auch immer, wenn es Ihnen gelingt 20 % Gewinn zu machen, wird es aufgrund des Zinseszins weniger als vier Jahre dauern, bis sich das Geld verdoppelt hat.

      Auch wenn die 72er-Regel nicht absolut präzise ist, ist sie doch tatsächlich unglaublich nahe dran. Und sie lässt sich leicht merken. Außerdem stellt sie eine einfache Möglichkeit dar, die große zeitliche Differenz darzustellen, wie lange es letztendlich dauert, bis sich das Geld verdoppelt hat. Die beste Möglichkeit für Investoren, aus Zinseszinsen Kapital zu schlagen, ist es, ein diversifiziertes Portfolio anzulegen.
      Avatar
      schrieb am 27.04.06 13:20:50
      !
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      Avatar
      schrieb am 28.04.06 13:04:16
      Beitrag Nr. 19 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.343.715 von JoJo49 am 27.04.06 12:22:24Freitag, 28. April 2006

      Island – Der Ort an den die Architekten gehen, wenn ihre Stunde geschlagen hat.

      von J. Christoph Amberger

      Die Isländer bestehen darauf, dass ihr Land ein vergleichbar moderates Klima genießt, wenn man es mit den nördlicheren Gefilden vergleicht. Das mag sein ... so lange man von der gefühlten Temperatur absieht und sich mit isländischen Strickwaren in den weniger modernen Läden der Innenstadt eingedeckt hat.

      Und so lange man sich in den geo-thermisch aufgeheizten Räumen aufhält.

      Die Häuser in Reykjavik scheinen die gewagte Vermutung eines gemäßigten Klimas stützen zu wollen. Weil es in dem Land ursprünglich kein Holz gibt – abgesehen von den neueren Tannenpflanzungen die Weihnachtsbaumfarmen gleichen und weil die isländischen Wälder aus verkrüppelten Birken bestehen, die nicht höher als sechs Fuß sind – sehen die Gebäude aus wie eher kleine und überraschend zerbrechlich wirkende Angelegenheiten aus Stein und Beton.

      Behalten Sie dabei immer im Hinterkopf, dass es bis vor zweihundert Jahren in Island weder Dörfer noch Städte gab, nur vereinzelte Bauernhäuser. Die ältesten Gebäude in Reykjavik gleichen daher den bescheidenen ländlichen Behausungen, die man in der protestantischen mitteldeutschen Provinz findet. Diese Gebäude tragen auch eine seltsame Neigung zu Wellblech zur Schau, die man eigentlich nur von Flughafenhangars und den Werkzeugschuppen der Appalachen gewohnt ist.

      Auch abgesehen davon ist Island die Vorhölle der modernen Architektur. Wenn man durch die Städte fährt, erlangt man ein tief greifendes Verständnis für das, was Prince Charles 1984 meinte, als er die vorgeschlagene Erweiterung der Londoner National Gallery als ein "monströses Geschwür im Gesicht eines lieb gewonnenen und eleganten Freundes bezeichnete."

      Was ist denn hier passiert, fragt man sich, während man in Unglauben kaum die Augen offen halten kann. Sind alle diese Gebäude in der Zeit des Jahres entworfen worden, in der die Sonne nicht länger als ein-zwei Stunden scheint? Und dann dämmert einem die schreckliche Wahrheit. Island muss in den Siebzigern das Ziel der vielen Architekten aus Ost- und Westeuropa gewesen sein, die man alle zugleich aus ihren Heimatstädten verbannte hat und die durch einen unglücklichen Schicksalsschlag alle an den schwarzen Lava-Stränden Islands angeschwemmt wurden.

      Die Betonfertigteile der Plattenbauten des Ostblocks mit ihrer Liebe für rechte Winkel und grelle Schattierungen von grün, rot und gelb, wechseln sich mit den Regierungsbauten im westlichen Stil ab. All das so seelen- und leblos, so ohne Einfallsreichtum wie das Hochhausödland, das historischen Städten wie Berlin und Paris den Atem raubt.

      Der einzige Unterschied ist die großzügige Verwendung von Wellblech als Dekorationsmittel ... Als wenn die Trostlosigkeit von Beton noch nicht schlimm genug wäre.

      Wenn Sie sich also fragen, was aus all den schlechten Architekten geworden ist, die den Ausdruck 'urbane Verschandelung' in der westlichen Welt prägten, dann seien Sie versichert, dass sie genau das bekamen, was sie verdienten: Wie der alte Seefahrer, sind sie dazu verdammt, die gleichen architektonischen Sünden wieder und wieder zu begehen, während sie von den eisigen Winden des isländischen Winters umgepustet werden.

      Glücklicherweise wiegt die Landschaft das alles wieder auf: In einem Land das mit so umwerfenden Ausblicken und Landschaften gesegnet ist, sind die architektonischen Sünden in den Städten so schnell vertrieben, wie sie auftauchten. Schließlich ist auch die isländische Architektur nichts, wogegen ein unbedeutender Lavastrom machtlos wäre.

      Zitat des Tages

      "Es wird Wagen geben, die von keinem Tier gezogen werden und mit unglaublicher Gewalt daher fahren."

      - Leonardo da Vinci (1452 – 1519)


      Allen Anlegern ein schönes, verlängertes Wochenende, weiterhin viel Erfolg und gute Gedanken
      Avatar
      schrieb am 02.05.06 22:31:58
      Beitrag Nr. 20 ()
      nun gut - wir steigen jetzt allmählich in paragon ein - trotz island


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