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    Wahrscheinlich demnächst noch das A der Arbeitsagentur als Kennzeichnung auf dem Rücken - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 14.06.06 12:51:43 von
    neuester Beitrag 22.06.06 12:34:30 von
    Beiträge: 79
    ID: 1.066.032
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      schrieb am 14.06.06 12:51:43
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      Avatar
      schrieb am 14.06.06 12:54:18
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.107.225 von Feuerblume am 14.06.06 12:51:43Mehr als der Titel des Threads fiel mir angesichts dieser Denke nun wirklich nicht ein.
      Avatar
      schrieb am 14.06.06 12:59:55
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.107.225 von Feuerblume am 14.06.06 12:51:43
      @Feuerblume:

      Du hast noch den "Arbeit macht frei"-Vergleich vergessen! :rolleyes:

      Ansonsten: Endlich geht es in die richtige Richtung, wobei der Staat nicht alle Arbeitskräfte an sich reissen sollte.
      Avatar
      schrieb am 14.06.06 13:06:43
      Beitrag Nr. 4 ()
      Das ist eine echte Belastung für die Arbeitslosen. :(
      Andere melden sich jeden Tag auf Arbeit. :D
      Avatar
      schrieb am 14.06.06 13:08:56
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.107.368 von puhvogel am 14.06.06 12:59:55Die Analogie dieses Sinnspruches fand sich im Text auch wieder. Meinst du mit "richtiger Richtung" diejenige, die Deutschland schon einmal hatte?

      Reichsarbeitsdienst? - haben wir den nicht schon mit den 1-Euro-Zwangs-Jobs

      wobei hier ein Artikel von mir existiert, nachdem Gutachter 90% deiser 1-Euro-Jobs als rechtswidrig einstufen, weil keine zusätzlichen Arbeitsplätze dadurch geschaffen werden (im Ergebnis also nur sozialversicherungspflichtige Tätigkeiten vernichtet werden).

      Deutschland bekämpft die Arbeitslosen aber nicht die Arbeitslosigkeit.

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      schrieb am 14.06.06 13:10:53
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.107.225 von Feuerblume am 14.06.06 12:51:43Dadurch wird einem doch nur wieder bestätigt, wie weit sich die Politik schon lange von der Realität entfernt hat.

      - Woher soll denn die Arbeit (wenngleich auch gemeinnützige) kommen, die man jeden Morgen zuteilen möchte?
      - Wer soll denn die Arbeit jeden Morgen im Zuge dieses zusätzlichen Verwaltungsaktes zuteilen und nebenbei noch die Zuteilung vorbereiten und verwalten? Etwa die zu früh pensionierten Beamten oder plant man auch hierfür unbezahlte Neueinstellungen?
      - Wer übernimmt denn die zusätzlichen Kosten, die hier ohne jegliche Gegenleistung neu geschaffen werden? Z.B. für die Aufwandsentschädigung der Hartz4-Empfänger, die jeden Morgen überflüssige Zu- und Abfahrtsaufwendungen ersetzt bekommen müssen?
      - etc.
      Avatar
      schrieb am 14.06.06 13:12:04
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.107.510 von Feuerblume am 14.06.06 13:08:56Da 1-Euro-Jobs nicht in der Arbeitslosenstatistik auftauchen (was wohl mit ein Sinn dieser Maßnahmen ist) und Deutschland mehrere Millionen 1-Euro-Jobber hat, ist folglich die Bundesagentur für Arbeit Deutschlands größter Arbeitgeber. Wenn das nicht eine Form von Staatskapitalismus ist ...
      Avatar
      schrieb am 14.06.06 13:14:15
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.107.475 von Sealion am 14.06.06 13:06:43Das ist offenbar was völlig anderes. Man meldet sich nicht zur Arbeit sondern man arbeitet um seine Bedürfnisse zu erfüllen nach Grundsicherung, Luxus usw.
      Wenn Leute ohne eine derartige Perspektive sich melden müssen, nur um sie zu kontrollieren st das was ganz anderes.
      Avatar
      schrieb am 14.06.06 13:19:03
      !
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      Avatar
      schrieb am 14.06.06 13:24:36
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.107.475 von Sealion am 14.06.06 13:06:43Andere melden sich jeden Tag auf Arbeit.

      Das ist ja wie im Nazi-KZ! :mad:

      :laugh:;):keks:
      Avatar
      schrieb am 14.06.06 13:32:09
      Beitrag Nr. 11 ()
      Liebe user, vergleiche mit dem 3. Reich oder Nazis sind immer eine heikle sache, und ich finde, hier im thread wird überzogen. überlegt euch bitte mal, dass solche vergleiche immer auch als verharmlosung des 3. reichs gesehen werden können und zeigt doch bitte mehr sensibilität in dieser frage. in der sache diskutieren kann man auch ohne überzogene vergleiche.

      MODiva
      Avatar
      schrieb am 14.06.06 13:36:30
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.107.895 von MODiva am 14.06.06 13:32:09Wobei dem lieben user dieses Gedankengut von den den Äußerungen dieses Poltikers geradezu aufgedrängt wurde.
      Avatar
      schrieb am 14.06.06 13:39:53
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.107.895 von MODiva am 14.06.06 13:32:09Mein Vorschlag wäre ja bei Nazi-Vergleichen gleich 5 Euro auf ein Konto für eine WO-Party zu übertragen. 2 Jahre warten, und Paris Hilton und Brad Pitt würden auf der Party als Go-Go-Tänzer auftreten. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 14.06.06 13:44:16
      Beitrag Nr. 14 ()
      Klingt toll der vorschlag. leider wären dann einige user schnell pleite...:laugh:
      Avatar
      schrieb am 14.06.06 13:50:17
      Beitrag Nr. 15 ()
      Ursächlich und strukturell ist der Vergleich mit dem 3. Reich sogar geboten. lt. GG ist es die Pflicht eines jeden Deutschen Würde
      zu bewahren und sich gegen staatliche Übergriffe zu wehren.

      Allein um der Demokratie ne Chance zungeben und nicht die inneren Verhältnisse schleichend in diktatorsiche Verhältnisse übergehen zu lassen.

      Demokratie muß Vorfahrt haben dazu bedarf es freier und würdiger Lebensverhältnisse für alle Bürger in diesem Staat.

      Was ist ein Staatswesen wert, wenn es dauerhaf ganze Bevölkerungskreise diskriminiert ? Und da ist der Vergleich mit den Sozstrukturen des 3. Reiches nur geboten. Weil die Prinzipien ursächlich immer dieselbern sind. Wird das Geld knapp verliert sich die Bereitschaft zum Teilen. Was hier passiert ist Dauermobbing gegen ganze Bevölkerungsgruppen.

      Soziostrukturell nähern wir uns Verhältnissen die den Verhältnissen des 3. Reichses doch sehr nahe kommen. Es ist doch nur noch ein kleiner Schritt bis man das nicht mehr benötigte Humankapital formell Systemkonform entsorgen möchte.
      Avatar
      schrieb am 14.06.06 13:54:53
      Beitrag Nr. 16 ()
      Ein großes "A" auf die Kleidung für Arbeitslose, ein großes "H IV" für Empfänger von HartzIV und ein großes "P" für Politiker und Volksvertreter, sowie ein rotes Kenzeichen für all diese Personengruppen an ihr Fahrzeug! Liebe Leute bitte denkt daran das es Politiker gibt die so etwas ernst nehmen.
      Frau Merkel und ihre Regierung ist gerade dabei aus Deutschland eine bessere "DDR" zu machen mit voller Staatskontrolle. Das ist wahrscheinlich auch notwendig, da fast nur noch 30% der deutschen Bevölkerung von selbst erwirtschafteten Einkommen lebt! Wie soll das noch enden?
      :cry:
      Avatar
      schrieb am 14.06.06 14:01:36
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.107.510 von Feuerblume am 14.06.06 13:08:56Wie oft willst Du Deine Luege von den den 1-Euro-Zwangs-Jobs noch wiederholen?

      Bekanntlich braucht kein Alo bei so einem Job anzutreten und 2. bekommt er ein ganzes Leistungspaket das die Hoehe von 1 Euro pro Stunde erheblich uebersteigt. Also, unterlasse gefaelligst Deine wahrheitswidrigen, volksverhetzenden Aeusserungen!
      Avatar
      schrieb am 14.06.06 14:02:15
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.108.261 von NeueDMark am 14.06.06 13:54:53ein großes "H IV" für Empfänger von HartzIV

      Das könnte echt Probleme geben, wenn man es nicht deutlich trennt.

      HIV :p
      Avatar
      schrieb am 14.06.06 14:06:07
      Beitrag Nr. 19 ()
      MoDiva um es vorwegzunehmen ich bin kein hartzler. Aber wollst du mir hier erzählen Harzt würde die vielgelobte Menschenwürde achten ?

      Wenn du dazu ja sagst, behaupte ich du lügst. Diese Hatz auf die
      Hartzler ist einfach niederste Schublade.

      Ich rate dir nochmal geh mal durch die Innenstädte des Ruhgebiets, du wirst Dich wundern wie wenig Deutsch da nur noch gesprochen wird. Und da ist einer mit der Gründe warum von Politikern auf Hartzler geschossen wird.
      Avatar
      schrieb am 14.06.06 14:13:17
      Beitrag Nr. 20 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.108.261 von NeueDMark am 14.06.06 13:54:53Und beim Herannahmen von Fahrzeugen mit P ist selbstverständlich die linke Spur zu räumen .... lol
      Avatar
      schrieb am 14.06.06 14:25:55
      Beitrag Nr. 21 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.108.567 von Feuerblume am 14.06.06 14:13:17Das war mit Sicherheit in dem Staatswesen mit den Volvos fuer die Bonzen und den Trabis/Wartburgs fuer den Rest so, fuer dessen staatstragende Partei Du offensichtlich hier taetig bist! :keks:
      Avatar
      schrieb am 14.06.06 14:34:22
      Beitrag Nr. 22 ()
      Auf dem Rücken muss es ja nicht unbedingt sein.

      Es gibt ja Beispiele aus der Geschichte, z.B. gelbes Abzeichen auf Arm oder Brust, eventuell in Sternform.

      (Achtung Satire)
      Avatar
      schrieb am 14.06.06 14:36:11
      !
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      Avatar
      schrieb am 14.06.06 14:43:44
      Beitrag Nr. 24 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.108.937 von BarnyXXL am 14.06.06 14:34:22Achtung Satire

      Achja? Wo denn? :confused:

      Ich sehe hier nur geschmacklose Nazivergleiche, weil mal wieder Leistung von Arbeitslosen verlangt wird.

      :rolleyes::keks:
      Avatar
      schrieb am 14.06.06 15:06:25
      Beitrag Nr. 25 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.108.788 von PresAbeL am 14.06.06 14:25:55Diejenigen, die das Gedankengut der untergegangenen DDR in der BRD manifestieren sind andere, nicht ich. Zumal ich nicht in Deutschland lebe sondern nur dort gelebt habe.
      Avatar
      schrieb am 14.06.06 15:07:30
      Beitrag Nr. 26 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.109.133 von CaptainFutures am 14.06.06 14:43:44Ich sehe hier nur geschmacklose Nazivergleiche, weil mal wieder Leistung von Arbeitslosen verlangt wird.

      Ja sorry, mir ist ja auch klar, dass sich die Deutschland AG Hängematten aller Art leisten kann, solange es Hängemattenproduzenten und -finanzierer gibt.

      ;)
      Avatar
      schrieb am 14.06.06 15:11:16
      Beitrag Nr. 27 ()
      Nun fragt man sich, wann die solchermaßen zwangsbeschäftigten Arbeitslosen ihrer bislang wichtigsten Pflicht nachkommen sollen, nämlich sich aktiv um Arbeit zu bemühen und mindestens 30 Bewerbungen pro Monat zu verfassen. Hhm, da wäre nach acht Stunden "Arbeit" noch der Abend und die Nacht. Schlafen brauchen die ja sicher nicht, das kann man im Wald beim Laubaufsammeln erledigen.
      Und wie stellt man sicher, dass die Leute jederzeit erreichbar sind? Das müssen sie ja sein, sonst wird das Geld gekürzt. Jedem ein Handy an die Schubkarre hängen? *grübel*
      Überhaupt! Wie kommen die Leute zu den Sammelplätzen, von denen aus sie zu ihren "gemeinnützigen" Einsätzen verteilt werden? Auto haben sie ja keins mehr. In der Stadt geht das ja noch, im Zweifelsfall zu Fuß, auf dem Land wirds schon schwieriger, jeden Morgen und Abend 35 Kilometer zu Fuß zu gehen, da bleibt für die "Arbeit" nicht mehr viel Zeit, es sei denn, die Leute marschieren die Nacht durch, geht ja auch. Züge fahren dort nicht mehr, falls überhaupt noch ein Bahnhof vorhanden ist. Bleiben Busse, die kann die Agentur dann auch gleich von Arbeitslosen fahren lassen, dann gehen die örtlichen Busunternehmen wenigstens auch pleite.
      Und wenn dann nun fünf Millionen Menschen tagtäglich zweimal mit begeistertem Gesichtsausdruck und voller Elan durchs Land pilgern, wie könnte man das noch nutzen?
      Vielleicht, indem man an den Straßen und Wegen Tribünen errichtet, vor den die Arbeitslosen beim Vorbeikommen tanzen oder singen? Zur Belohnung könnten die Zuschauer sie danach mit Lebensmitteln bewerfen, damit wäre die Versorgungsfrage auch gelöst.
      Möglicherweise sollte ich Stefan Müller meine Überlegungen mitteilen, bei weiterem Nachdenken fallen dem sicher noch viele Dinge ein wie sich Arbeitslose nützlich machen können......
      Avatar
      schrieb am 14.06.06 15:54:11
      Beitrag Nr. 28 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.109.513 von Feuerblume am 14.06.06 15:06:25Ach, ist ja interessant! Und wo lebst Du jetzt, wenn ich fragen darf? Und vor allem: was hat Dich veranlasst zu gehen?
      Avatar
      schrieb am 14.06.06 16:03:10
      Beitrag Nr. 29 ()
      Das Geschrei um diesen Vorschlag zeigt die deutsche Krankheit deutlich:

      Viele Deutsche empfinden es als Zumutung, dass man für Geld auch arbeiten muss.

      Viele Deutsche empfinden es als gerecht und prima, dass 17% der Erwerbstätigen 90% aller Steuern zahlen.

      Viele Deutsche empfinden es als gerecht und prima, dass diese 17% dann auch noch als Reiche, Ausbeuter, Obere Zehntausend oder Heuschrecken beschimpft werden dürfen.

      Liebe Deutsche-Mehrheit, Ihr seid krank und leider zum großen Teil parasitär veranlagt. Wählt weiter die sozialistischen Parteien und sägt den Ast ab auf dem Ihr sitzt und gefüttert werdet.

      Ihr seid einfach nur dreist und dumm!
      Avatar
      schrieb am 14.06.06 16:10:08
      Beitrag Nr. 30 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.110.727 von brunnenmann am 14.06.06 16:03:10Ziemlich harte Worte. Aber irgendwann kommt man wohl zu dieser Einschaetzung!
      Avatar
      schrieb am 14.06.06 16:16:08
      Beitrag Nr. 31 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.110.546 von PresAbeL am 14.06.06 15:54:11Ich bin in der Schweiz aufgewachsen, in D durchgewandert und wohne - die meiste Zeit jedenfalls - im belgischen Grenzraum.
      Avatar
      schrieb am 14.06.06 16:28:28
      Beitrag Nr. 32 ()
      gottseidank wir die realität nichts anderes zulassen als anwesenheitspflicht.

      gemeinsames bewerben,gemeinsames rumsitzen,gemeinsames warten auf godot.was auch immer.

      anwesenheit brachteimmer einen antragsrückgang.dies ist der schlüssel zum "paradies".


      keine kriminalität mehr,kein verschmutzen von parks in berlin,keine schwarzarbeit,keine mitnahmeeffekte.die kosten sind gering,man verwendet einen örtlichen arbeitsagentur-raum,die 30 prozent die (einmal) nicht pünktlich sind bekommen nix für nen monat,damit hat man die kosten dreimal wieder raus.


      ich hoffe die bedarfsgemeinschaften wachsen weiter monatlich,damit die politik handeln MUSS.

      patrioten die gerade nix besseres zu tun haben müssen einen hartz4 antrag stellen,ich fordere auch osteuropäer auf sich schnell in richtung hartz4 zu bewegen (vorher kurz arbeiten etc)


      jeder antrag der jetzt gestellt wird,hilft den wahnsinn des unkontrollierten auszahlens von geld zu beenden :)


      wie überall auf der welt :)
      Avatar
      schrieb am 14.06.06 16:29:19
      Beitrag Nr. 33 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.110.860 von PresAbeL am 14.06.06 16:10:08harte Worte sind etwas anderes. Meine Worte sind die traurige Realität in der Schmarotzer-Republik Deutschland!
      Avatar
      schrieb am 14.06.06 16:29:22
      Beitrag Nr. 34 ()

      wirklich heikel
      Avatar
      schrieb am 14.06.06 16:29:31
      Beitrag Nr. 35 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.110.952 von Feuerblume am 14.06.06 16:16:08Ach so, in Belgien der Steuern wegen, vermute ich mal! Aber dann fuer deutache Hartzer - fuer die Du ja nicht aufkommen musst - Luxusleistungen fordern! Sauber! :mad:
      Avatar
      schrieb am 14.06.06 16:32:09
      Beitrag Nr. 36 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.111.173 von Heizkessel am 14.06.06 16:29:22Heiz,

      Du bist Teil der deutschen Krankheit!

      Wahrscheinlich findest Du das Bild auch noch lustig!
      Avatar
      schrieb am 14.06.06 16:32:20
      Beitrag Nr. 37 ()
      Wenn es denn Arbeitsplätze geben würde, sollten diese auch angenommen werden. Fakt ist aber, es gibt keine und alles andere Gelaber ist schlicht Dummfug.
      Aber dieser törichte Sommerlochvorschlag zeigt wieder mal deutlich, wie politische Correctness (in Deutschland gibt es genug Arbeit) inzwischen zu manipulieren vermag. Fakt ist und ein Blick in die Geschichte hilft da: Auch die Arbeitslosen in den USA, Deutschland und anderen Ländern Anfang der 30-er Jahre waren nicht faul. Es gab einfach keine Jobs. Und in den 50-er und 60-ern waren auch nicht alle Fleisswunder. Gerade diese Herren, die so etwas fordern (von Steuergeldern bezahlte Dünnpfiffredner) sollten etwas vorsichtiger sein, da die meisten von denen in der Realität der freien Wirtschaft auf Hartz IV angewiesen wären. Mitverantwortlich für die Situation sind sie sowieso und versuchen nur einen Sündenbock zu finden, um von ihrer vollendeten Unfähigkeit abzulenken. Zumal der Unsinn eh verfassungswidrig ist.
      Avatar
      schrieb am 14.06.06 16:33:51
      Beitrag Nr. 38 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.111.225 von derbewunderer am 14.06.06 16:32:20Schwachsinn, es gibt Millionen von Arbeitsplätzen in Deutschland!:eek::mad:
      Avatar
      schrieb am 14.06.06 16:37:45
      Beitrag Nr. 39 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.111.261 von brunnenmann am 14.06.06 16:33:51Nein, gibt es nicht.
      Du blabelst den üblichen Blödsinn nach. Frag mal bei deiner Arbeitsagentur nach.
      Und das Wort Jobs kann und Jobber kann ich mehr hören. Es sollte um Berufe und Arbeitsplätze gehen und nicht um (Ferien)Jobs.
      Avatar
      schrieb am 14.06.06 16:40:47
      Beitrag Nr. 40 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.111.329 von derbewunderer am 14.06.06 16:37:45Letzteres bezog sich nicht auf dein Posting, der Mist wird aber auch immer im Forum (falsch) verwendet. Auch in Englisch würde ich nie von jobs, sondern immer von profession sprechen.
      Avatar
      schrieb am 14.06.06 16:40:55
      Beitrag Nr. 41 ()
      naja für jemanden, der schwer an der last des wirtschaftswachstums trägt, hast du ja immer viel zeit zu posten und zu pöbeln.
      Avatar
      schrieb am 14.06.06 16:43:47
      Beitrag Nr. 42 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.111.329 von derbewunderer am 14.06.06 16:37:45ein bißchen genauer musst Du Dir das Thema schon anschauen.

      In Deutschland werden viele AL durch das Tarifkartell aus dem Arbeitsmarkt ausgesperrt. Im Niedriglohnsektor gibt es Millionen von möglich Stellen, nur leider wird dieser Bereich durch die Sozialisten und Gewerkschaften verteufelt und als asozial dargestellt.
      Vielleicht sollte man diese Entscheidung besser den AL überlassen.

      Es gibt Millionen freier Jobs in D und Sozialisten und Gewerkschaften sind Schuld am Leid der AL in Deutschland.

      So einfach ist das Problem! Es gibt auch einen Grund für diese Politik, die Gewerkschaften verdienen Milliarden von € jährlich an der Bildungspolitik der BA und ihr politischer Arm die SPD und SED wollen ihnen und sich diese Gelder erhalten. Daher werden die AL gezielt von der Arbeit ferngehalten.
      Avatar
      schrieb am 14.06.06 16:46:41
      Beitrag Nr. 43 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.111.433 von brunnenmann am 14.06.06 16:43:47So einfach ist das Problem! Es gibt auch einen Grund für diese Politik, die Gewerkschaften verdienen Milliarden von € jährlich an der Bildungspolitik der BA und ihr politischer Arm die SPD und SED wollen ihnen und sich diese Gelder erhalten.

      die erhaltung dieses zustands kostet aber viel arbeit
      wie verträgt sich das mit der these:

      Viele Deutsche empfinden es als Zumutung, dass man für Geld auch arbeiten muss.


      danke für die aufklärung
      Avatar
      schrieb am 14.06.06 16:46:44
      Beitrag Nr. 44 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.111.393 von Heizkessel am 14.06.06 16:40:55naja, du hast auch viel Zeit für deine ständigen Nazivergleiche. Die BA mit der NSDAP zu vergleichen, ist schon eine Leistung und gehört eigentlich zum Staatsanwalt!
      Avatar
      schrieb am 14.06.06 16:51:10
      Beitrag Nr. 45 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.111.488 von brunnenmann am 14.06.06 16:46:44hab ich das?
      kann mich beim besten willen nicht erinnern.
      Avatar
      schrieb am 14.06.06 16:51:15
      Beitrag Nr. 46 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.111.433 von brunnenmann am 14.06.06 16:43:47"Es gibt Millionen freier Jobs in D und Sozialisten und Gewerkschaften sind Schuld am Leid der AL in Deutschland."

      Die auch, aber nicht nur die!!

      "In Deutschland werden viele AL durch das Tarifkartell aus dem Arbeitsmarkt ausgesperrt. Im Niedriglohnsektor gibt es Millionen von möglich Stellen, nur leider wird dieser Bereich durch die Sozialisten und Gewerkschaften verteufelt und als asozial dargestellt.
      Vielleicht sollte man diese Entscheidung besser den AL überlassen."

      Für die Mio. Stellen im Niedriglohnsegment hätte ich gerne mal einen Beleg. Den habe ich nie gesehen und werde ihn auch nie sehen, denn das ist reine Propaganda, die immer nachgeplappert wird.

      "die Gewerkschaften verdienen Milliarden von € jährlich an der Bildungspolitik der BA und ihr politischer Arm die SPD und SED wollen ihnen und sich diese Gelder erhalten"

      Die verdienen zwar, aber du übertreibst maßlos.
      Avatar
      schrieb am 14.06.06 16:54:45
      Beitrag Nr. 47 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.111.563 von derbewunderer am 14.06.06 16:51:15"Für die Mio. Stellen im Niedriglohnsegment hätte ich gerne mal einen Beleg. Den habe ich nie gesehen und werde ihn auch nie sehen, denn das ist reine Propaganda, die immer nachgeplappert wird."


      Das kann nicht Dein Ernst sein, meinst Du im Ernst, dass Arbeitsplätze irgendwo auf dem Papier stehen oder entstehen.

      Armes Deutschland!
      Avatar
      schrieb am 14.06.06 16:58:49
      Beitrag Nr. 48 ()
      ihr macht einen denkfehler oder lebt alle in bogenhausen.ihr denkt jeder mensch will arbeiten.
      nun das stimmt,ohne arbeit kommen die meisten nicht klar.

      aber wir in deutschland haben anders als andere länder,uns eine kaste von "ssuperarbeitslosen" herangezüchtet.also arbeitslose die 5 ,10,15 jahre arbeitslos sind.die haben keinen druck mehr,bewerben sich nicht mehr.


      ich sehe das nüchtern.im wesentlichen geht es um die ehemals 500 000 arbeitsfähigen sozialhilfeempfänger plus ein paar hunderttausend ,also rund eine mio arbeitsunfähige oder unwillige.
      wieso sollte sich auch ein 600 kg mann ,ein mensch ohne sprachkenntnisse und mit 6 kindern,ein mann mit 45 gesichtstattoos oder eine 57jhrige hauswirtschafterin bewerben? das wäre ja zeitverschwendung.

      ich spreche aber aus erfahrung:zu einem grossen teil haben diese menschen einen so grossen frust bzw realitätsverslust,das sie niemals jeden morgen um 8 aufstehen könnten bzw wollen.

      und hier muss man ansetzen,nur hier.einsparpotential: 6 mrd solange diese menschen noch nicht 65 sind,12 mrd wenn diese menschen das 65. lebensjahr überschritten haben.
      Avatar
      schrieb am 14.06.06 17:00:08
      Beitrag Nr. 49 ()
      Das Hauptproblem ist, dass die Deutsche Politik der Realität nicht mehr gewachsen ist.
      Avatar
      schrieb am 14.06.06 17:00:31
      Beitrag Nr. 50 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.111.619 von brunnenmann am 14.06.06 16:54:45Ich will keine Arbeitsplätze im sog. Niedriglohnsegment. Eine wesentliche kulturelle Leistung ist es Leibeigenschaft und Sklaverei abgeschafft zu haben. Ich weigere mich, hinter diesen Zustand zurückzufallen und freiwillig ein Sück dritte Welt nach Deutschland zu importieren.Ich habe auch nicht grossmäulig von Millionen Stellen gesprochen. Wer das tut, bei dem liegt die Beweislast.
      Avatar
      schrieb am 14.06.06 17:03:29
      Beitrag Nr. 51 ()
      erkläre diese Haltung bitte mal einem Arbeitslosen.
      :eek:
      Genau diese Bevormundung durch Sozialisten und Weltverbesserer sind das Problem!:mad:

      Hoffentlich wirst Du nie arbeitslos!
      Avatar
      schrieb am 14.06.06 17:03:57
      Beitrag Nr. 52 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.111.173 von Heizkessel am 14.06.06 16:29:22Kabarett für geistig Minderbemittelte... :rolleyes::cry:
      Avatar
      schrieb am 14.06.06 17:07:07
      Beitrag Nr. 53 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.111.682 von whitehawk am 14.06.06 16:58:49Guter Beitrag!!! Das ist ja auch meine ständige Kritik an Hartz IV, die Faulen (Sozialhilfeempfänger) werden gefördert und die Arbeitswilligen (Arbeitslose) gefordert. Das alte System war besser und billiger. Warum den Mist eines kaputten VW-Heinis nicht wieder abschaffen? Nur weil man sich Fehler micht eingestehen kann? Das alte System war auch nicht gut, aber man könnte es verbessern.
      Aber mit diesen Reformen macht man nur an Symptomen rum, es müssen mehr Stellen her und dazu gehört eine wachstumsorientierte Politik.
      Avatar
      schrieb am 14.06.06 17:21:19
      Beitrag Nr. 54 ()
      das alte system war kaum billiger und auch nicht besser.denn nichts vermehrt sich shcneller als sozialhilfeempfänger.es sind riesige parallelgesellschaften entstanden ,nicht nur,aber oft mit migrationshintergrund.höchste geburtenrate,in berlin zu knapp der hälfte arbeitslos.hartz4 schafft somit zuversicht für kinder.

      jeder der davon redet hartz verhindert geburten ignoriert die realität.


      es geht im wesentlichen ddarum,diese vormaligen sozialhilfeempfänger bzw unmotivierten herauszufiltern.im übrigen gilt das auch für den 50jährigen der 35 jahre eingezahlt hat und dann fünf jahre gar nix tut,dann ist schluss mit lustig,dann muss er sanktioniert werden.


      warum nicht ideologiefrei eine anwesenheit erstmal für leute die länger als 5 jahre arbeitslos sind? bzw für leute die nie vorher gearbeitet haben?

      nur um diese menschen geht es .da war die vorherige sozialhilfe schlicht zu hoch.es ist absurd an arbeitsunwillige oder säufer 40 prozent des durchshcnittlichen nettos auszuzahlen von menschen die 40 std die woche arbeiten,dieser ansatz ist schlicht absurd.
      Avatar
      schrieb am 14.06.06 17:25:17
      Beitrag Nr. 55 ()
      also das unser land finanziell ruiniert ist dürfte umunstritten sein.

      das man von der unfähigkeit der politik ablenken möchte auch.
      also immer drauf auf die schmarotzenden hartz empfänger - während sich ihr namensgeber millionen gönnte - mit huren sich die zeit vertrieb und reisen eines ganzen personalvorstandes des vw konzernes slebst bewilligte.

      aber nehmen wir doch die aktuellen zaheln zur hand.

      in meiner bescheidenen stadt wohnen noch ca. 40 000 einwohner wovon
      ca. 6500 arbeitslose zu verzeichenen sind.
      davon sind ca. 5000 hartz empfänger

      derzeit kann man noch nicht einmal genügend 1 € jobs zur verfügung stellen - esgibt wartelisten mit hunderten bewerbern!!!
      wo sind denn die schmarotzer ?

      klar 5000 menschen jeden morgen vors arbeitsamt - ja - das sollen die mal machen und arbeit für sich und ihre familien einfordern.
      menschlich oder mit mindestlohn bezahlte arbeit - genauso wie in hartz - gesetzen vorgesehen.

      wo ist denn die halbierte arbeitslosigkeit - der bürokratieabbau - die steuererleichterungen für unternehmen.


      und mal ehrlich - meine stadt ist - wie die meisten anderen auch völlig überschuldet. wie sollen denn 5000 menschen täglich 8 stunden beschäftigt werden:laugh::laugh::laugh:
      da lach ich mich tot.

      die haben nicht mal geld für jeden einen besen oder eine schneeschaufel zu kaufen.:keks:also was soll das. sollen sich die leute für ihren 1 € job noch arbeitskleidung und arbeitsmittel selbst kaufen - vielleichtmacht dann noch ein shop im arbeitsamt auf mit sonderpreisaktionen .:cry:
      oder jeden tag noch 20 € benzin verplämbern.

      nein - es funktioniert nichts mher in dem staat - die unternehmer verweigern sich - ganz normal - und viele sind durch jahrelange fehlgeleitete politik und restriktionen auch einfach nur resigniert und ausgeblutet .

      es wäre einfach zu machen - z.b durch das setzen von signalen .
      den leuten mut machen und die unternehmer wieder das sein lassen was sie sind - unternehmen !!!
      dann gibts auch wieder arbeitsplätze.

      man könnte mit einem schnellgesetz z.b. die zwangsmitgliedschaften in ihk und handwerkskammern abschaffen.
      kostet eigentlich kein geld. einfach auf freiwilligkeit umstellen.

      so ein signal würde in deutschland ohne das es irgend etwas kostet
      tausende arbeitsplätze schaffen.

      aber wirkliches interesse daran hat niemand - dann könnten nähmlich keine pöstchen mehr in kammern hin und hergeschoben werden .
      Avatar
      schrieb am 14.06.06 17:33:25
      Beitrag Nr. 56 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.111.709 von Rumsbums am 14.06.06 17:00:08Nein, die Realität hat sich gefälligst an die deutsche Politik und an die in #48 geäußerte Weltsicht anzupassen!
      Avatar
      schrieb am 14.06.06 17:35:57
      Beitrag Nr. 57 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.111.563 von derbewunderer am 14.06.06 16:51:15Das sind Punkte, denen muss ich vehement widersprechen.

      @1: Es gibt keine Arbeit.
      Es gibt keine Arbeit, die sich zu dem jetzigen Mindestlohn (Hartz4+ Sozialversicherungsbeiträge bezahlbar sind)

      Ich greife bewusst ein supersimples Beispiel heraus. Anstatt nachher in den Discounter meiner Wahl zu fahren und dort meine Getränkekästen zu holen, würde ich sicher gerne für 2 Euro jemand anderes für mich tun lassen.
      Im realen Leben würde ich aber niemanden finden, der so etwas für mich macht, zu Recht!, denn andere potenzielle Arbeitgeber sind weitaus weniger geizig und vaD andere Anstellungen sind wesentlich rentabler/produktiver. Es muss doch in die Köpfe gehen, dass wenn viele arbeiten volkswirtschaftlich mehr dabei herauskommt als wenn nur noch wenige arbeiten.

      @2 Die Gewerkschaften verdienen nicht an der Arbeitslosigkeit.
      Die großen Fortbildungsstätten in denen Frauen zu Floristinnen umgeschult werden, sind zu großen Teilen in Gewerkschaftshand. Die Engelen-Käfer hat da feine Lobbyarbeit bei der BA betrieben, unverständlich,d ass das letztens nicht honoriert wurde.

      Für die Arbeitnehmer, die sich bisher etwas aufgebaut haben, ist Hartz 4 natürlich eine existentielle Bedrohung. Dies treibt sie in die Hände der Gewerkschaften, die scheinbar Schutz versprechen. Müssten die Arbeitgeber um Arbeitnehmer kämpfen zum Beispiel durch höhere Löhne, würde niemand auf die Idee kommen, Gewerkschaftsbeiträge zu bezahlen. In China, einer sehr raubtierkapitalistischen Marktwirtschaft, haben sich die Löhne laut WTO-Chef Lamy innerhalb der letzten 10 Jahre verdoppelt.
      Flapsig gesagt, Gewerkschaften und Religionsgemeinschaften sind die ersten Profiteure von Elend, und bei ersteren werde ich den Eindruck nicht los, dass sie da auch bewusst fördern.

      Zu guter letzt sitzen all die Gewerkschafter der Führungsebene in den schönen Aufsichtsräten, Posten, auf die ich in der Tat neidisch bin. Was unterscheidet einen Steinkühler von einem häufig angefeindeten Ackermann?

      Der Einwand mit den 30er Jahren ist prinzipiell richtig und findet seine Entsprechung immer noch in vielen Entwicklungsländern, speziell Afrika. Aber die Ausgangslage in D ist jetzt eine völlig andere.

      Die 30iger Jahre waren Jahre der heftigen Deflation, wo durch den besch...... Goldstandard passives Verhalten belohnt wurde, weil es immer billiger wurde.
      Avatar
      schrieb am 14.06.06 17:37:41
      Beitrag Nr. 58 ()
      durran ist sicher eine stadt im osten?

      warum wandern einige ab,und andere bilden sich ein lieber ihre enkel schaukeln zu müssen anstatt zu arbeiten?

      es geht schlicht darum die arbeitslosigkeit unattraktiver zu machen.

      und die ,die bereit sind 8 std zu arbeiten,gewinnen,weil man den anderen das geld wegnimmt.

      in meiner derzeitigen (je nach vertragslage werde ich natürlich ungeachtet jeglicher frauen,kinder und enkelkinder wie in der vergangenheit jeden wohnort der arbeit unterordnen) heimat leben 350 000 arbeitslose,20 prozent der bevölkerung.frage: was wollen die hier? 30 prozent der jungen wandern ab,aber was wollen die restlichen 20 prozent die keine arbeit finden in berlin? dies kann nur ein denken sein das unerwünscht ist.dies muss die gesellschaft deutlich artikulieren.
      Avatar
      schrieb am 14.06.06 17:44:33
      Beitrag Nr. 59 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.112.113 von durran am 14.06.06 17:25:17Das beschreibt die Lage exzellent und abseits jeder Propaganda!! Ich nehme an, du bist Unternehmer (ich auch) und du weisst, wo der Schuh wirklich drückt und von unseren Maulhelden wird nichts getan.

      Zwangsmitgliedschaft IHK - ein Skandal

      Unternehmensgründung in D - ein Skandal (die Engländer lachen sich mit ihren LTDs schlapp)

      Unternehmensbesteuerung - ein Skandal

      Die Herzog "Ruck-Rede" ist bis heute nicht angekommen. Es wird an Symptomen herunmlaboriert und die Politik setzt in Deutschland schon lange keine Akzente mehr für die Zukunft. Dieses Land hat herausragende Technologien (z.B. Transrapid) und was machen wir daraus? Nichts!!!

      Es ist nicht zu spät, aber das Hauptproblem sind wirklich nicht die armen Schweine, die von Hartz leben müssen. Die meisten User im Board würden sich lieber erschiessen, als davon leben zu müssen.
      Avatar
      schrieb am 14.06.06 17:45:18
      Beitrag Nr. 60 ()
      und das von unserem ersten boardbobelpreisträger für wirtschaft,politik und energiefragen. :laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 14.06.06 17:47:11
      Beitrag Nr. 61 ()
      Avatar
      schrieb am 14.06.06 17:50:46
      Beitrag Nr. 62 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.112.439 von Allokation am 14.06.06 17:47:11ist doch schön, ein hinterbänkler hatte seinen tag an der mediensonne, und halb (internet) deutschland springt über das stöckchen.
      Avatar
      schrieb am 14.06.06 17:51:10
      Beitrag Nr. 63 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.112.394 von derbewunderer am 14.06.06 17:44:33Müssen, müssen, ich lese immer nur müssen. :rolleyes:

      Niemand MUSS von HartzIV leben wenn er arbeitsfähig und hochmotiviert ist!
      Avatar
      schrieb am 14.06.06 17:54:58
      Beitrag Nr. 64 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.112.409 von Heizkessel am 14.06.06 17:45:18Ich danke Dir für Deine konstruktive Mitarbeit!
      Der Bobelpreisträger. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 14.06.06 18:05:27
      Beitrag Nr. 65 ()
      ihr macht einen denkfehler oder lebt alle in bogenhausen.ihr denkt jeder mensch will arbeiten.
      nun das stimmt,ohne arbeit kommen die meisten nicht klar.

      aber wir in deutschland haben anders als andere länder,uns eine kaste von "ssuperarbeitslosen" herangezüchtet.also arbeitslose die 5 ,10,15 jahre arbeitslos sind.die haben keinen druck mehr,bewerben sich nicht mehr.


      ich sehe das nüchtern.im wesentlichen geht es um die ehemals 500 000 arbeitsfähigen sozialhilfeempfänger plus ein paar hunderttausend ,also rund eine mio arbeitsunfähige oder unwillige.
      wieso sollte sich auch ein 600 kg mann ,ein mensch ohne sprachkenntnisse und mit 6 kindern,ein mann mit 45 gesichtstattoos oder eine 57jhrige hauswirtschafterin bewerben? das wäre ja zeitverschwendung.

      ich spreche aber aus erfahrung:zu einem grossen teil haben diese menschen einen so grossen frust bzw realitätsverslust,das sie niemals jeden morgen um 8 aufstehen könnten bzw wollen.

      und hier muss man ansetzen,nur hier.einsparpotential: 6 mrd solange diese menschen noch nicht 65 sind,12 mrd wenn diese menschen das 65. lebensjahr überschritten haben.



      Ich muß whitehawk leider Recht geben. Ich lebe auch in Berlin (Prenzlauer Berg). Ich kenne MASSENWEISE Leute es sich mit HartzIV + Gelegenheitsarbeit + Schwarzarbeit gemütlich gemacht haben. Das läuft seit 15 Jahren schon so. Das sind alles Vollprofis in Sachen Arbeitsvermeidung. Die lachen über die Arbeitsvermittler beim Arbeitsamt. Da wird mit allen Tricks gearbeitet (Krankschreibung, absichtlich versaute Vorstellungsgespräche usw.).

      Das schlimme ist, das diese Leute seid mehreren Jahren (noch vor Einführung von HartzIV) diese Tricks überhaupt nicht mehr nötig haben. Die werden komplett in Ruhe gelassen. Früher wurden denen regelmäßig eine lästige „Maßnahme“ aufs Auge gedrückt. Heute ist die Arbeitsvermittlung nur noch mit sich selbst beschäftigt.

      Diese flächendeckend vorhandene Subkultur (jedenfalls in Berlin) wird geradezu gezüchtet, den derjenige der noch „regulär“ arbeitet und Steuern zahlt kommt sich vor wie ein Vollidiot.


      Gruß und :keks:
      Avatar
      schrieb am 14.06.06 18:06:34
      Beitrag Nr. 66 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.112.278 von puhvogel am 14.06.06 17:35:57"Das sind Punkte, denen muss ich vehement widersprechen.

      @1: Es gibt keine Arbeit.
      Es gibt keine Arbeit, die sich zu dem jetzigen Mindestlohn (Hartz4+ Sozialversicherungsbeiträge bezahlbar sind)

      Ich greife bewusst ein supersimples Beispiel heraus. Anstatt nachher in den Discounter meiner Wahl zu fahren und dort meine Getränkekästen zu holen, würde ich sicher gerne für 2 Euro jemand anderes für mich tun lassen.
      Im realen Leben würde ich aber niemanden finden, der so etwas für mich macht, zu Recht!, denn andere potenzielle Arbeitgeber sind weitaus weniger geizig und vaD andere Anstellungen sind wesentlich rentabler/produktiver. Es muss doch in die Köpfe gehen, dass wenn viele arbeiten volkswirtschaftlich mehr dabei herauskommt als wenn nur noch wenige arbeiten."

      Ich bezweifele, angesichts der deutschen "Geiz ist Geil" Mentalität, dass das effektiv der Fall sein würde. Ich habe im Rhein Main Gebiet von Tengelmann liefern lassen und der Service wurde mangels Nachfrage eingestellt. Wenn der Deutsche 50 Cent sparen kann rennt er zu ALDI.


      "@2 Die Gewerkschaften verdienen nicht an der Arbeitslosigkeit.
      Die großen Fortbildungsstätten in denen Frauen zu Floristinnen umgeschult werden, sind zu großen Teilen in Gewerkschaftshand. Die Engelen-Käfer hat da feine Lobbyarbeit bei der BA betrieben, unverständlich,d ass das letztens nicht honoriert wurde."

      Ich habe das Gegenteil behauptet, nur die Höhe von Milliarden in Frage gestellt und dich vertrete auch klar die Abschaffung des Kündigungsschutzgesetzes. Aber Gewerkschaften und Tarifverträge sind da durchaus sinnvoll, wo sie gemeinsame Interessen bündeln. Das macht sie vergleichbar mit Verbänden und politischen Parteien.

      "Für die Arbeitnehmer, die sich bisher etwas aufgebaut haben, ist Hartz 4 natürlich eine existentielle Bedrohung. Dies treibt sie in die Hände der Gewerkschaften, die scheinbar Schutz versprechen. Müssten die Arbeitgeber um Arbeitnehmer kämpfen zum Beispiel durch höhere Löhne, würde niemand auf die Idee kommen, Gewerkschaftsbeiträge zu bezahlen. In China, einer sehr raubtierkapitalistischen Marktwirtschaft, haben sich die Löhne laut WTO-Chef Lamy innerhalb der letzten 10 Jahre verdoppelt.
      Flapsig gesagt, Gewerkschaften und Religionsgemeinschaften sind die ersten Profiteure von Elend, und bei ersteren werde ich den Eindruck nicht los, dass sie da auch bewusst fördern."

      Gewerkschaften tun für Hartzler gar nichts. China, so toll es klingt kann kein Vorbild sein, das Problem der Wanderarbeiter in China ist bekannt und auch die Arbeitslosigkeit (in ländlichen Gebieten) dürfte astronomimsche Höhn erreichen."

      "Zu guter letzt sitzen all die Gewerkschafter der Führungsebene in den schönen Aufsichtsräten, Posten, auf die ich in der Tat neidisch bin. Was unterscheidet einen Steinkühler von einem häufig angefeindeten Ackermann?"

      Stimmt

      "Der Einwand mit den 30er Jahren ist prinzipiell richtig und findet seine Entsprechung immer noch in vielen Entwicklungsländern, speziell Afrika. Aber die Ausgangslage in D ist jetzt eine völlig andere."

      Sehe ich nicht so, historisch hat es immer Phasen mit Arbeitslosigkeit gegeben. Und die politischen Dummschwätzer hatten immer Anteil daran.

      "Die 30iger Jahre waren Jahre der heftigen Deflation, wo durch den besch...... Goldstandard passives Verhalten belohnt wurde, weil es immer billiger wurde."

      Naja, auch Greenspan ist für den Goldstandard. Ich glaube nicht, dass das entscheidend mit der Währungsform zusammenhängt, sondern eher mit der Stimmung. Und in Deutschland haben wir seit Jahren Doom and Gloom (genau hier müssen Akzente gesetzt werden).
      Avatar
      schrieb am 14.06.06 20:35:59
      Beitrag Nr. 67 ()
      Wenn der Deutsche 50 Cent sparen kann rennt er zu ALDI.

      Dafür laufen hier in Berlin aber Geschäfte wie Kaisers selbst in Vierteln mit mehrheitlich Hartz4-lern ganz passabel. So einen Getränkebringdienst im Internet existiert bereits, nur kostet zB Kasten Cola etwa das Doppelte, was ich dafür üblicherweise im Geschäft ausgebe. Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass Du nicht Leute kennst, die mehr Geld als Zeit haben, und das muss keineswegs einzig am vielen Geld liegen. Vor kurzem hat die BerlinerZeitung ausgerechnet, dasss es sich bei einem sehr geringen Lohn rechnen würde, jede Straßenbahn mit einem Niedriglöhner zu besetzen, da die Kosten durch das Scratching der Scheiben höher ist. Jetzt haben die zur WM offenbar in großen Stil die Fenster ausgetauscht.

      China ist ein anders positioniertes Land, es soll nur die Marktmechanismen verdeutlichen. Und es ist mir ehrlich gesagt schnuppe, wenn die Schere weiter aufgeht, wenn alle es besser haben als vorher.
      Jeder verdödelte Stadtrat lebt heute besser als es je Erich Honecker und Mielke in Wandlitz getan haben. Da war dieser Jagdjeep von Honni der Gipfel der Dekadenz und sie durften immer frische Bananen kaufen. :laugh:
      Diese Wanderarbeiter hatten wir auch mal in Deutschland. Wenn wir so weitermachen, haben wir sie bald wieder. :(

      Sehe ich nicht so, historisch hat es immer Phasen mit Arbeitslosigkeit gegeben. Und die politischen Dummschwätzer hatten immer Anteil daran.
      Marktzyklen haben auch die USA, Holland, England Japan etcpp. Geht die Konjunktur herunter, gibt es mehr Arbeitslose. Läuft es besser,werden sie wieder eingestellt. Das ist die Arbetislosigkeit bei Schwäche in der Nachfrage.
      Nur wächst dort die Arbeitslosenquote nicht wie hier seit 30 Jahrzehnten linear an. Über die Statistischen Zahlen kann man trefflich streiten, aber auch die deutschen Regierungen aller Coleur manipulieren ihre Alo-Daten, zum Beispiel mit 1-Euro-Jobbern.
      Wir haben in der welt seit den 30igern nichts mehr Szenarien gehabt, die denen der 30ger annähernd ähnlich sind (incl Japan und aller EMs, die ich so kenne). Insofern halte ich den Goldstandard als Ursache schon für meinen heißen Favoriten. Greenspan messe ich im Übrigen daran, was er gemacht hat, nicht was er irgendwann mal geschrieben hat.

      @durran: 1 Euro Jobs dürfen nur gemeinnützige Aufgaben beinhalten. In keinster Weise wird damit der Arbeitsmarkt angesprochen, und das ist der Fehler!
      Avatar
      schrieb am 14.06.06 23:38:17
      Beitrag Nr. 68 ()
      #53

      @durran,

      ich teile weitgehend deine ansichten, ein kleiner fehler hat sich allerdings in deinen beitrag eingeschlichen: die 5.000 hartz-empfänger in deiner stadt sollen laut dem "modell" in #1 ja nicht alle morgens im arbeitsamt antreten, sondern nur die "arbeitsfähigen langzeitarbeitslosen". das dürfte nur ein teil der hartz-empfänger sein.

      ansonsten sehe ich es auch so, dass die agenturen sich - sollte die idee umgesetzt werden -, damit nur selbst weiter aufblasen könnten.

      zwei punkte sind meiner meinung nach in diesem thread noch nicht berücksichtigt worden:

      1. langzeitarbeitslose sind häufig demoralisiert und psychisch angeknackst, weshalb bei ihnen eine spirale nach unten abläuft. ich denke mir, dass sich dies auch in bewerbungen und bei vorstellungsgesprächen spiegelt und sie deshalb chancenlos bleiben. maßnahmen wie #1 bestätigen diese menschen durch weitere schikanierung in ihrer depression. andere, die erst seit kurzer zeit arbeitslos und noch voll motiviert sind, werden durch die art und weise, wie das arbeitsamt mit ihnen umgeht, ebenfalls sehr schnell in den bann einer solchen niedergeschlagenheit gezogen.

      ich habe das selbst erlebt. nach zwanzig jahren tätigkeit in einer geschäftsleitung war ich für etwa ein jahr auf alg 1 angewiesen, da ich drei kleine kinder zu versorgen hatte, die arbeit aufgeben musste und keinen unterhalt bekam. erstmal drei monate sperrfrist trotz ärztlichem attest. dann die drohung, das geld zu kürzen, weil ich in den sommerferien für vier tage mit den kindern zu einer freundin fuhr und mich nicht abgemeldet hatte. schon der ton in den briefen der ämter ist zermürbend! der formularkrieg kostete mich pro woche zehn stunden zeit (man berücksichtige bitte: großfamilie - d.h., man muss für mehrere personen um zuschüsse kämpfen, und alle einrichtungen fordern ständig aktuelle leistungsbescheide, nachweise usw.). über private kontakte bekam ich laufend stellenangebote, die ich nicht wahrnehmen konnte, weil mich dieses arbeitsamt in der knappen zeit, wo die kinder in der schule waren, ständig beschäftigte, so dass ich das gefühl hatte, einem neuen job in der schwierigen situation gar nicht gewachsen zu sein. nachdem ich mich dort abgemeldet hatte und mich mit minijobs durchschlug, bis ich nun wieder eine festanstellung fand, hatte ich plötzlich sehr viel zeit! ;):)

      meiner meinung nach ist der vorschlag in #1 genau der falsche weg. ich behaupte, es wäre für jeden arbeit da, denn es gibt immer noch genügend leute mit mehr geld als zeit, die sich service bezahlen lassen. das beispiel mit dem getränkeeinkauf ist gar nicht schlecht. viele alte leute mit guter rente, aber auch gestresste büromenschen, die nach dienstschluss ins restaurant gehen, würden sich freuen, wenn jemand für sie einkaufte, ihren rasen mäht, die fenster putzt, bügelt, die private ablage gut organisiert, den pc firewall-technisch auf den neuesten stand bringt, ihnen sachen bei ebay verkauft oder den keller nach ihren vorstellungen aufräumt. die 57-jährige hauswirtschafterin, die whitehawk für nicht vermittelbar hält, könnte sehr wohl eine arbeit finden (meine mutter ist 75 und vollzeitbeschäftigt - pflegt acht stunden täglich haus und garten eines "älteren herrn", wie sie sagt (er ist 90), und kocht für ihn.)

      aber man müsste die drescherei mal sein lassen, die auf langzeitarbeitslose nur eskalierend wirkt. sag ihnen, was sie können und wie toll sie sind, was sie für fähigkeiten haben und wo sie helfen können - und arbeitsbeginn ist 14.oo uhr! als wiedereingliederungsmaßnahme.

      2. nicht berücksichtigt wird hier, zumindest bei den "stammtisch-argumenten", die jeder ja schon x-mal gehört hat, wie zeitaufwändig ein leben mit wenig geld ist. versucht mal, länger als ein halbes jahr einen vier- oder fünf-personen-haushalt von ca. 1700e mtl. so über wasser zu halten, dass alle voll sozial integriert sind, die kinder ihren hobbies nachgehen können, ausflüge und reisen machen können, natürlich gesund ernährt werden, immer heile, modische sachen und alle aktuellen schulbücher haben! es geht - es geht sogar ganz gut, wenn man sich 16 stunden täglich nur darum kümmert. aber es kostet eben eine unmenge zeit, weil man sich hauptberuflich dem wirtschaften widmet - was als beruf natürlich nicht anerkannt ist.;) . dazu gehört, sonderangebote zu studieren, sich bei ebay mit reklamationen rumzuschlagen, die einkäufe mit dem fahrrad zu transportieren, akribische vorratshaltung zu betreiben und für jeden pipifax einen antrag zu stellen.

      mangelwirtschaft ist nichts schlimmes, sondern eine interessante lebenserfahrung. wenn aber tausende von eh schon demoralisierten hartzern ihren tag künftig sinnlos auf dem arbeitsamt verbringen sollen, wird die spirale nach unten nur verschärft, und es werden weitere bürger zu randexistenzen verkorkst.

      schlimmer noch ist das signal, was an die erst seit kurzem arbeitslosen gesendet wird und die von den ämtern schon heute in die schule der schikane gehen: "du bist ein nichts, und es wird noch schlimmer kommen."

      tolle politik! kein unternehmen in der freien marktwirtschaft würde mit so einem bescheuerten vorschlag ein langfristig gesundes sanierungskonzept wagen.
      Avatar
      schrieb am 14.06.06 23:51:07
      Beitrag Nr. 69 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.107.775 von CaptainFutures am 14.06.06 13:24:36:mad:

      Für mich ist es Realität.
      Avatar
      schrieb am 15.06.06 09:22:23
      Beitrag Nr. 70 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.111.393 von Heizkessel am 14.06.06 16:40:55Das sagt ausgerechnet der größte Pöbler....:eek::(:eek::(:eek:
      Avatar
      schrieb am 15.06.06 12:43:34
      Beitrag Nr. 71 ()
      hab noch een link zum Thema Arbeit:D

      http://www.thetwins74.de/ClipArt/Arbeit.htm

      Das unterste Bild zeigt den Arbeitsplatz eines W:O Mods:laugh:
      Avatar
      schrieb am 20.06.06 13:17:22
      Beitrag Nr. 72 ()
      Was Arbeit ist, bestimmen wir

      Ernst-Erich Lange 16.06.2006, Quelle: Telepolis

      Sozial ist, was Arbeit schafft, Teil 1: Wie die ALGII-Gesetzgebung den "Wert des Menschen" in der Gesellschaft neu definiert
      Arndt ist 46 und seit drei Jahren arbeitslos. Obwohl er sich stetig privat fortbildet, findet der Softwareentwickler keine Anstellung, von der er auch nur annähernd leben könnte. Das letzte Angebot, das er bekam, war ein Vollzeitjob mit einem Bruttogehalt in Höhe von 1.000 Euro. An drei Abenden in der Woche erklärt Arndt älteren Damen und Herren das Internet, zeigt ihnen, wie man Emails verfasst oder Daten herunterlädt, wie Suchmaschinen funktionieren oder was Fehlermeldungen bedeuten. Die Tätigkeit ist ehrenamtlich. Seit dem 1. Mai dieses Jahres aber hat sich für Arndt etwas geändert: Er erledigt nun die gleiche "Arbeit" bei einem anderen Träger, erhält hierfür aber 1 Euro pro Stunde. Für den Arbeitslosen müsste dies positiv sein, doch er sieht dies anders. "Na ja, jeder sucht sich ja die Ecken aus, in denen er ehrenamtlich arbeitet", sagt er. "Der eine will lieber bei der Arbeiterwohlfahrt etwas tun, der andere bei der katholischen oder evangelischen Kirche..." Der von ihm geleitete "Kurs" aber ist jetzt bei der Konkurrenz des früheren Trägers, für Arndt ist es genau "die Ecke, in der ich halt nicht arbeiten wollte".



      Für den früheren Träger ist dies ein doppeltes Verlustgeschäft, er hat nicht nur einen motivierten und engagierten Mitarbeiter verloren, ihm ist auch eine direkte Konkurrenz entstanden. Denn Arndt wird sein Bestes geben müssen in seinem 1-Euro-Job, sonst drohen ihm Leistungskürzung oder -sperre. Dazu kommt, dass sich herumgesprochen hat, dass "Arndts Kurse" nun woanders stattfinden, so dass die neuen Kurse besucht werden und der frühere Träger keine freiwilligen Spenden der Kursbesucher mehr erhält, sondern der neue Träger. Für diesen ein mehr als gutes und weitgehend risikofreies Geschäft: Nicht nur hat er nun einen zwangsmotivierten Mitarbeiter, der sich hüten wird, das ohnehin knapp bemessene ArbeitslosengeldII zu gefährden, er erhält auch dafür, dass er die 1-Euro-Stelle geschaffen hat, eine Entschädigung in Höhe von 436 Euro monatlich, von denen 96 Euro an Arndt gezahlt werden, die anderen 340 Euro stehen ihm selbst zu.

      Was Arndt am meisten zu schaffen macht, ist die Reaktion seiner Bekannten. Denn während sein bisheriges Ehrenamt von den meisten als sinnfreie Beschäftigung - "damit man nicht ganz abstumpft" - angesehen wurde, hat sich dies geändert, seit er für jede Stunde Arbeit 1 Euro erhält. Die gleiche Tätigkeit wie vorher hat in den Augen vieler Arndt jetzt erst wieder zu einem berechtigten Leistungsempfänger gemacht, weil er ja "immerhin was tut und nicht nur dem Staat Geld kostet". Dass der Staat in diesem Fall 436 Euro zusätzlich für Arndt bzw. den Träger zahlt, ist dabei ebenso unwichtig wie die Tatsache, dass Arndt doch schon immer diese Arbeit erledigte, vorher sogar kostenlos.

      Endlich hast Du wieder was zu tun

      Arndts Fall ist einer von vielen, der zeigt, wie sehr die seit Monaten andauernde politische Auseinandersetzung mit der Arbeitslosigkeit die Werte innerhalb der Gesellschaft verändert. Wer "nur arbeitslos" ist, ist automatisch Sozialschmarotzer, der faul "herumgammelt". Sobald dann eine Weiter- oder Fortbildung oder eine gering bezahlte Stelle zur Verfügung steht, die angenommen werden muss, ist der Sozialschmarotzer plötzlich der Leistungsempfänger, der sich von den anderen Schmarotzern abhebt, weil er ja einen berechtigten Anspruch auf Leistungen hat. Worum es sich bei der Arbeit handelt, ist egal, Hauptsache "man tut was", was bezahlt wird oder aber vom Amt als Arbeit definiert wird.

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      Ob der Arbeitslose vorher schon (umwelt-, sozial-)politisch tätig war, ob er andere Ehrenämter ausführte - dies alles zählt nicht mehr, der dritte oft spöttisch "Mausschubserkurs" genannte Computerkurs für den Softwareentwickler allerdings schon. Dies ist umso unverständlicher, da diese Art von "Arbeit um der Arbeit willen" oftmals lediglich Kosten verursacht, den Arbeitslosen zusätzlich ob ihrer Sinnlosigkeit abstumpfen lässt und für die Gesellschaft manchmal weniger Wert hat als die vorherige Tätigkeit.

      Gemeinnützige Arbeit zum Nulltarif

      Doch längst sind die Überlegungen soweit, Arbeitslose auch zum Nulltarif für gemeinnützige Arbeiten einzuspannen. Zynisch wird diese Überlegung dann auch noch als humaner Dienst am Arbeitslosen verkauft, der Schwierigkeiten hat, sich an einen normalen Tagesablauf zu gewöhnen und ohne eine derartige Maßnahme völlig abstumpft.

      Die Langzeitarbeitslosen haben so nicht länger das Gefühl, überflüssig zu sein, gewöhnen sich wieder an regelmäßige Arbeit. Positiver Nebeneffekt: Sie können in dieser Zeit nicht schwarz arbeiten. Die Folge: Arbeit, die getan werden muss, wird dann wieder nur von Sozialversicherten erledigt. Das schafft neue Arbeitsplätze und füllt die Sozialkassen.
      Stefan Müller, arbeitsmarktpolitischer Obmann, CSU, in der Bild

      Oben genannte Tätigkeiten, die Arbeitslose verrichten, sind also so lange "nichts wert", bis sie von Amts oder Staats wegen als "gemeinnützig" anerkannt werden. Für diejenigen, die derzeit den 1-Euro-Job als Messlatte für den Wert des Arbeitslosen sehen, muss sich zwangsläufig die gleiche Denkweise ergeben. In Arndts Fall würde er dann weiterhin bei der Konkurrenz seine Computerkurse geben, kein Geld dafür erhalten und dennoch "anerkannt" werden weil diese Tätigkeit vom Amt vermittelt wurde und nicht etwas ist, was er sich selbst aussuchte. Der Arbeitslose ist somit solange "wertlos", ein lediglich Kosten verursachender Posten, bis durch das Amt eine als gemeinnützig vordefinierte Tätigkeit ihm wieder Wert verleiht.

      Hier sind noch nicht einmal mehr die Prinzipien des Kapitalismus anwendbar, welche den Wert an Produktivität oder einer Kosten/Nutzenanalyse festmacht. Hier herrschen dann die inhumanen Regeln der Bürokratie, für die der Arbeitslose lediglich eine Nummer ist, die nach Gutdünken ins "Köpfchen oder Kröpfchen" der Vermittlung wandert.

      Es muss an mir liegen

      Innerhalb der Gesellschaft wird diese Entmenschlichung derjenigen, die nicht mehr durch eigene Arbeitskraft offiziell an der Wertschöpfung mitarbeiten, weitergehen. Da aber zeitgleich die Menge derer steigt, die auf Lohnersatzleistungen angewiesen sind, entsteht ein Gefälle, in dem eine immer kleiner werdende Elite auf diese Menge herabblickt und sie zynisch beurteilt und verurteilt. Daher ist es umso wichtiger, stets zu kommunizieren, dass die "Verurteilten" selbst schuld sind, dass sie Schmarotzer sind und dergleichen.

      Durch in die Privatsphäre eingreifende Maßnahmen wie die Kontrolle der Wohnungen und der Wäsche sowie die stete Furcht vor der Kürzung oder Streichung der Leistungen beim Aufbegehren muss der Arbeitslose an die Idee, dass er, solange er Sozialleistungen bezieht, immer weniger Rechte hat, gewöhnt werden und die Zwangsläufigkeit dieser Entwicklung nicht nur hinnehmen sondern sie vollkommen akzeptieren und in sein Denken aufnehmen. Arbeitsersatzleistungsempfänger müssen weiterhin gegeneinander ausgespielt werden - der Rentner bekommt so das Gefühl, seine kleine Rente liegt auch daran, dass es so viele Arbeitslose gibt, die nicht arbeiten wollen usw.

      Würde eine solche Entwicklung nicht fortgeführt, könnte zwischen denen, die nicht mehr zu den offiziell als "wertvoll" gewürdigten Menschen zählen, Solidarität entstehen. Angesichts der Tatsache, dass sie keine unbedeutende Minderheit sind, wäre der soziale Frieden mehr denn je in Gefahr. Damit dies nicht passiert, sind die weitere Kürzung von Sozialleistungen sowie die Fortführung der Repressionen gegenüber den Arbeitslosen unabdingbar. Gleiches gilt für eine verzerrte Kommunikation der aktuellen Situation, so dass sich falsche Zahlen in den Köpfen festsetzen etc.

      Solange Menschen wie Arndt Angst haben, viel zu verlieren, werden sie sich eventuell kurzfristig aufregen, dennoch aber folgsam bleiben. "Ich benötige das Geld", sagt Arndt. "Was soll ich denn machen?" Abends überlegt er, ob er die falschen Programmiersprachen gelernt hat oder vielleicht die Bewerbungsschreiben immer noch nicht perfekt schreibt. Er überlegt, was er falsch macht. Deshalb würde er auch nie gegen irgendwelche Maßnahmen protestieren. "Andere haben doch auch Arbeit als Programmierer. Wenn ich also keine Arbeit finde, muss es doch an mir liegen." Darauf angesprochen, wie er seinen "Wert" als Mensch einschätzt, schweigt er. "Na ja, nicht so hoch", sagt er dann. "Aber wenn ich erst wieder Arbeit habe..."
      Avatar
      schrieb am 20.06.06 13:19:13
      Beitrag Nr. 73 ()
      1-Euro-Jobs und andere Zahlenspielereien

      Ernst-Erich Lange 19.06.2006, Quelle Telepolis

      Sozial ist, was Arbeit schafft, Teil 2: Kostenexplosionen und andere Mythen
      "Nur wer arbeitet, soll auch essen." Umgedreht bedeutet dies: Wer Essen bekommt, soll auch arbeiten. Aus diesem Grunde wurden im Zuge der ALGII-Gesetzgebung die Ideen zum 1-Euro-Job geboren. Als sie vorgestellt wurden, klang das Konzept ähnlich positiv wie das Grundkonzept der "HartzIV"-Gesetzgebung im allgemeinen, "Fördern und Fordern".



      1-Euro-Jobs - keine Gefahr für Arbeitsplätze?

      Die 1-Euro-Jobs sollten, was die Vergabe angeht, an strikte Regeln gebunden sein. Eine Prüfung der Jobs sollte sicherstellen, dass die Tätigkeiten auch diesen Regeln entsprechen. Für den Arbeitssuchenden wäre der 1-Euro-Job somit nicht nur ein willkommener Zuverdienst, er würde ihm auch Hilfe zur Aufnahme einer neuen Beschäftigung bieten und die Sicherung und Erweiterung der Qualifikationen unterstützen. Damit keine Arbeitsplätze durch diese Zuverdienstmöglichkeiten vernichtet werden, war das Kriterium der Zusätzlichkeit eingeführt worden.

      Arbeiten sind zusätzlich, wenn sie ohne die Förderung nicht, nicht in diesem Umfange oder erst zu einem späteren Zeitpunkt durchgeführt werden. Arbeiten, die auf Grund einer rechtlichen Verpflichtung durchzuführen sind oder die üblicherweise von juristischen Personen des öffentlichen Rechts durchgeführt werden, sind nur förderungsfähig, wenn sie ohne die Förderung voraussichtlich erst nach zwei Jahren durchgeführt werden.

      Die Vorteile für den Arbeitssuchenden lagen somit auf der Hand. Kritiker befürchteten dennoch die Vernichtung regulärer Arbeitsplätze und eine nicht ausreichende Prüfung. Der Bericht des Bundesrechnungshofes zeigt, dass die Realität dem entspricht, was befürchtet wurde. Eine Prüfung der Voraussetzungen findet nur unzureichend stattfindet, einem Missbrauch ist damit Tür und Tor geöffnet.

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      Ein Viertel der Stellen verstoßen gegen die gesetzlichen Anforderungen: Die Arbeitslosen werden für Tätigkeiten eingesetzt, die nicht im öffentlichen Interesse, nicht zusätzlich oder nicht wettbewerbsneutral sind. Bei weiteren 50 Prozent der untersuchten Fälle konnte erst gar nicht geprüft werden, ob die Stellen dem Gesetz entsprechen: Die Vermittler hätten keine verlässlichen Kenntnisse gehabt, was ihre Arbeitslosen in diesen Ein-Euro-Jobs überhaupt tun.
      Die Zeit zum Bericht des Bundesrechnungshofs

      Die Zusätzlichkeit der Arbeiten wird heutzutage ersetzt durch "alles, was nicht bezahlt werden kann oder will". Pflegekräfte in Altenheimen, Helferinnen in Kindergärten, Friedhofsgärtner... die Liste der 1-Euro-Jobs ist schier endlos und bietet so manches Mal sogar die Möglichkeit, sich im Wettbewerb zu behaupten. So wurde beispielsweise durch die Kirche ein 1-Euro-Job dafür beantragt, Kirchenmöbel herzustellen. Dieser wurde nicht genehmigt, da er eine direkte Konkurrenz zum Handwerk gewesen wäre, somit wettbewerbsverzerrend (ein Ausschlusskriterium). Der Auftrag für die Kirchenmöbel ging später jedoch nicht an die sich bewerbenden Handwerker, sondern an eine Jugendwerkstatt, bei der die Möbel durch 1-Euro-Kräfte hergestellt werden.

      Die Nutznießer der 1-Euro-Jobs sind nicht die Arbeitslosen, sondern es hat sich eine durchaus lukrative Industrie zur Vermittlung der günstigsten Arbeitskräfte gebildet. Private Jobvermittler beispielsweise kommen so auf schon einmal auf zusätzliche Einnahmen von 50.000 Euro monatlich, ohne dass eine tatsächliche "Beratungsleistung", wie von ihnen als Begründung für die monatlichen Pauschalen angegeben, tatsächlich stattfindet.

      Die Kosten für die 1-Euro-Jobs beliefen sich im vom Bundesrechnungshof untersuchten Zeitraum (zweite Jahreshälfte 2005, erstes Quartal 2006) auf 1,1 Milliarden Euro. 25% der Maßnahmen haben lediglich den Anbietern Mehreinnahmen ermöglicht, ohne dass die Voraussetzungen vorlagen. Bei 50% der Maßnahmen kann dies nicht einmal beurteilt werden. Somit kann auch der Gesamtschaden für die Wirtschaft und den Staat nicht beziffert werden. Dass ein Schaden entstanden ist, ist dagegen unstrittig. Dennoch wird der 1-Euro-Job nicht einmal als Kostenfaktor, sondern lediglich als positive Möglichkeit für den Arbeitslosen gesehen - und als legitime Form der Gegenleistung für erhaltene staatliche Leistungen. Die fehlende Prüfung und die hohen Kosten werden kaum thematisiert.

      Dafür stellt man aber die guten Erfolge bei den 1-Euro-Jobs in den Vordergrund. 15-20% der 1-Euro-Jobber seien danach erfolgreich in den Arbeitsmarkt integriert worden. Auch hier lohnt sich ein Blick darauf, was diese Integration bedeutet: Meist handelt es sich um Zeit- oder Leiharbeitsverträge oder Weiter- und Fortbildungen. In Mülheim an der Ruhr deklarierte man auch schon einmal die Weitervermittlung in 4-wöchige unbezahlte Praktika bei der Handelskette Plus als Vermittlungserfolg.

      Missbrauchsquoten von 20 - 25%?

      Wolfgang Clement, der 2004 noch die 1-Euro-Jobs "als Mittel, 600.000 Langzeitarbeitslose wieder zu fördern", angespriesen hat, zeigt sich aber auch bei anderen Zahlen kreativ. So sprach er bei Sabine Christiansen beispielsweise noch im Mai 2006 von einer "Missbrauchsquote von 20 bis 25%", eine Zahl, die von der Bundesagentur für Arbeit offiziell dementiert wird.

      "Unsere Zahlen können Annahmen von 10, 20 oder 25 Prozent an Betrugsfällen, wie sie in Berlin gelegentlich genannt werden, in keiner Weise stützen", heißt es dort. Selbst die von der Bundesagentur kommunizierten ca. 5% werden nicht automatisch als Missbrauch definiert. BA-Sprecher John-Philip Hammersen erläuterte, es handele sich unter anderem auch um verspätete Statusmeldungen wie nach einer Krankheit usw.

      HartzIV lässt die Kosten explodieren?

      Sowohl die hehren Ziele der 1-Euro-Jobs bzw. deren Umsetzung als auch die hohen Missbrauchsquoten, die neue, noch schärfere Kontrollen und Eingriffe in Privatsphäre der Leistungsempfänger notwendig machen sollen, sind somit bereits in den Bereich der Mythen verwiesen. Das neue Optimierungsgesetz bzw. dessen Notwendigkeit wurde aber unter anderem mit den hohen Missbrauchszahlen sowie der Kostenexplosion durch HartzIV begründet.

      Bundestagsfraktionschef Volker Kauder sah in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung die "Kosten für HartzIV aus dem Ruder laufen". Aus diesem Grund soll eine Arbeitsgruppe Revision Hartz IV bis zum Herbst eine Lösung für die Kostenexplosion finden. HartzIV würde drei Milliarden teurer als veranschlagt werden.

      Bereits der Bericht des Bundesrechnungshofes über die 1-Euro-Jobs gibt Aufschluss darüber, wo Gründe für höhere Kosten zu suchen sind. Weniger in den Vorschriften, sondern vielmehr in deren praktischer Umsetzung, wozu auch die mangelhafte ALGII-Software sowie die durchaus kritikwürdigen Regelungen zum Schadensersatz bei dieser anzusehen sind. Immerhin steht einem Schaden von bisher geschätzten 28 Milliarden Euro eine vertragliche Schadensersatzbegrenzung auf 5 Millionen Euro gegenüber. Aber mal von diesem Aspekt abgesehen ist die Frage, ob eine tatsächliche Kostenexplosion in der Form stattgefunden hat, wie sie gerne in der Öffentlichkeit kommuniziert wird.

      In einem Bericht des parlamentarischen Staatssekretärs im Bundesarbeitsministerium, Gerd Andres (SPD), findet sich dazu Folgendes: "Bei einem Vergleich der Ausgaben für erwerbsfähige Hilfebedürftige des Jahres 2004 mit den Ausgaben des Jahres 2005 muss berücksichtigt werden, dass auch in den alten Systemen auf Grund der ungünstigen Entwicklung des Arbeitsmarktes die Ausgabenbelastung im Jahr 2005 zugenommen hätte." Und auch Franz Müntefering äußerte sich noch am 1. Juni 2006 zum Thema Kostenexplosion, dass er diese nicht sehen könne.

      Die letzte Minute meiner Redezeit möchte ich dazu nutzen, etwas zu der angeblichen Kostenexplosion zu sagen. Im Dezember letzten Jahres haben wir in einer Größenordnung von etwa 1,75 Milliarden Euro Arbeitslosengeld II gezahlt. Im Januar waren es etwa 2,4 Milliarden. Offensichtlich ist das bei einigen zu einem Missverständnis geraten. Wenn Sie sich die Entwicklung des zweiten Halbjahres 2005 ansehen, erkennen Sie, dass in diesem Halbjahr Arbeitslosengeld II in einer Größenordnung von durchschnittlich 2,15 Milliarden Euro pro Monat gezahlt wurde. Im Januar waren es 2,45 Milliarden, weil die Ausgaben zuvor im Dezember zum Jahresabschluss stark gesunken sind. Im Februar waren es 2,25 Milliarden. Im März waren es 2,25 Milliarden. Im April waren es 2,25 Milliarden und nicht mehr.

      All die Geschichten, die im Moment erzählt werden nach dem Motto "Das Ding explodiert", können nur davon kommen, dass irgendjemand nicht genau hinschaut. Es ist nicht so, dass die Kosten an dieser Stelle explodieren. Es gibt eine leichte Anhebung; aber das bewegt sich in der Größenordnung von 5 Prozent.

      Ich will damit nur klarstellen: Was die Entwicklung der Kosten im Bereich des Arbeitslosengeldes II angeht, so ist auch dies unter Kontrolle. An dieser Stelle findet keine Kostenexplosion statt.
      Franz Müntefering am 1. 6. 2006

      Ohne in Verschwörungstheorien zu verfallen, muss man sich fragen, warum vehement falsche Zahlen kommuniziert wurden und werden, die dazu dienen (können/sollen), ein falsches Bild über die ALGII-Gesetzgebung und die Leistungsempfänger entstehen zu lassen. Eine Erklärung wäre, dass man weitere Einschränkungen der Leistungsempfänger in Bezug auf Datenschutz und Privatsphäre wie beispielsweise im Optimierungsgesetz vorgesehen, plant und sich so die öffentliche Zustimmung sichern will. Dafür scheinen Politiker auch durchaus hinzunehmen, wahlweise als inkompetent oder uninformiert zu gelten. Denn sich vor Diskussionsrunden oder anderen Terminen die konkreten Zahlen geben zu lassen, ist keine so schwierige Angelegenheit. Dass darauf verzichtet wurde und wird und stattdessen weiterhin mit Zahlen jongliert wird, die um ein Vielfaches höher sind, spricht eine deutliche Sprache. Unangekündigte Wohnungskontrollen durch Außendienstmitarbeiter der Agenturen jedenfalls wurden im Optimierungsgesetz beschlossen und mit den hohen Missbrauchsquoten begründet.
      Avatar
      schrieb am 20.06.06 14:03:08
      Beitrag Nr. 74 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.115.348 von puhvogel am 14.06.06 20:35:59@durran: 1 Euro Jobs dürfen nur gemeinnützige Aufgaben beinhalten. In keinster Weise wird damit der Arbeitsmarkt angesprochen, und das ist der Fehler!

      Ich konstruiere kurz ein Szenario!
      Es gibt eine gemeinnützige Einrichtung (sponsort by StadtXY), die z.B. Altenhilfe, Hausaufgabenbetreuung, Ergotherapie, Alphabetiesierungsmaßnahmen für Migranten, Einkaufsdienste.... anbietet. Es versteht sich, dass dies für kleines Geld oder sogar kostenlos geschieht!

      Natürlich vermittelt die "Arge" die Eineurojobber dorthin! Die mittelständische Wirtschaft in der Umgebung ist nicht konkurrenzfähig und entlässt Arbeitnehmer als erste Sparmaßnahme! Diese rutschen irgendwann in die Hartz-Spirale und stehen natürlich als Eineurojobber diesem "ehrenamtlichen Arbeitsmarkt" zur Verfügung! Das ist Horror pur, bzw. was soll denn damit erreicht werden? Da steckt meines Erachtens System hinter, bzw. die totale Dummheit!

      Zur Info, ich bin Arbeitgeberin und erlebe dies seit ca. 3 Jahren!

      :confused: Päpstin
      Avatar
      schrieb am 20.06.06 23:08:05
      Beitrag Nr. 75 ()
      #70

      Was Arbeit ist bestimmen wir

      sehr treffender artikel! genau so ist es.

      in zeiten, wo arbeit knapp wird, tun sich die menschen schwer mit einer neudefinition ihrer werte.

      der wert "arbeit" hat zur zeit einfach keine große chance, sachlich diskutiert zu werden, da der wert der arbeit für sich genommen abgenommen hat, die leute das aber nicht wahrhaben wollen.

      das hartz-IV-gesetz bietet einen willkommenen anlass, um von diesem problem abzulenken, das wurzeln unserer grundfesten berühren würde. stattdessen wurde ein nebenkriegsschauplatz mit einer debatte um migranten und sozialschmarotzer eröffnet.

      die eigentliche diskussion um die soziokulturelle veränderung in unserer gesellschaft durch eine wertminderung des bisherigen begriffs "arbeit" erhält auf diese weise gar keine chance.
      Avatar
      schrieb am 22.06.06 09:38:21
      Beitrag Nr. 76 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.186.005 von Paepstin am 20.06.06 14:03:08Das ist keine Horrorspirale sondern eine Glückspirale!

      Es ist schierer Unfug zu glauben, es wäre besser, immer weniger arbeiten und leisten ihren Beitrag zur Volkswirtschaft als möglichst alle, die es können.

      Eure Weltfremdheit ist unglaublich. In welchen Wolkenkuckucksheimen lauft ihr herum? Es liegt so viel Arbeit auf der Straße herum, die aber nicht finanziert werden kann, und genau das ist der Knackpunkt. In vielen anderen Ländern wird das vorgelebt, nur in Eurem miefigen Detuschland schwirren noch die Sozialismusgedanken herum.


      Beantwortet mir endlich die Kernfrage:
      Warum soll es für ein Land besser sein, wenn weniger gearbeitet wird?
      Avatar
      schrieb am 22.06.06 11:21:21
      Beitrag Nr. 77 ()
      #1

      Früher war es völlig normal, dass sich Arbeitslose persönlich beim A-Amt melden zu hatten. Und früher musste auch das "Stempelgeld" wöchentlich in bar persönlich beim A-Amt abgeholt werden !

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 22.06.06 12:34:30
      Beitrag Nr. 78 ()
      Blue Max,
      Dein Beitrag entspricht Deinen Intellekt.Mach weiter so.
      :D
      Avatar
      schrieb am 07.07.06 01:13:26
      !
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      Wahrscheinlich demnächst noch das A der Arbeitsagentur als Kennzeichnung auf dem Rücken