checkAd

    Daytrading Good Bye - Finanzmarkttransaktionssteuer im Anflug - 500 Beiträge pro Seite (Seite 2)

    eröffnet am 12.05.10 15:17:04 von
    neuester Beitrag 31.12.19 18:38:08 von
    Beiträge: 1.508
    ID: 1.157.759
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 158.095
    Aktive User: 0


     Durchsuchen
    • 2
    • 4

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 30.09.11 12:25:43
      Beitrag Nr. 501 ()
      Was mich am meisten ärgert, bei einer FTS gibt es kein CAP, also eine Gebührenbegrenzung, wie fast überall bei den Brokern üblich. Mit hoher Size im Markt zu sein, kann man dann vergessen. Naja, dann handeln wir halt nur noch Forex-Kassa, ist ja von der FTS ausgenommen, sollen die Unternehmen sich ihr Geld doch in Singapur&Co. beschaffen.
      Falls man doch andere Instruemnte handeln möchte, gründet man halt eine kleine Firma im europ. Ausland u. zahlt nur die Körperschaftssteuer. Da wird der fe.. Borrosso aber Augen machen, wie ihm seine Schäfchen in Scharren weglaufen. :laugh:
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 30.09.11 12:34:21
      Beitrag Nr. 502 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.154.999 von enuxx am 30.09.11 12:25:43Ich finde die FTS klasse! Allerdings vollkommen dämlich, die Derivate geringer zu besteuern als Aktien. :mad:

      Diese ganze Zockerei ist völlig krank geworden. Es wird an den Finanzmärkten ein Vielfaches des Welt-Sozialproduktes gehandelt. Der ganze Handel muß auf ein vernünftiges Maß zurechtgestutzt werden.

      Die Unternehmen werden auch so Investoren bei Kapitalerhöhungen finden. Die kranken Zocker investieren doch sowieso nicht, die gehen rein und raus mehrfach am gleichen Tag. So ein Abschaum leistet nichts für die Gesellschaft und in Unternehemnsideen zu investieren ist denen völlig fremd!
      Avatar
      schrieb am 30.09.11 12:59:48
      Beitrag Nr. 503 ()
      Bist du eigentlich komplett lernresistent? Das Zocken wird in den von dir gewünschtem Bereich nicht aufhören, sondern mit viel weniger Volumen breitere Schwankungen erzeugen, andere Teilgebiete aber komplett austrocknen (Anleihemarkt).
      Der einzig wirksame Regelfaktor ist das vorzuschreibende Eigenkapital.


      Und sei vorsichtig, was du hier als "krank" und "Abschaum" bezeichnest. Deine "Zocker" bringen im besten Fall dem Staat jetzt schon Einnahmen und kosten im schlechtesten Fall nichts.
      Wie stehst du eigentlich zu den anderen "nutzlosen" Kreaturen, die nichts für die Gesellschaft leisten? Du haßt z.B. auch Arbeitslose?
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 30.09.11 13:15:36
      Beitrag Nr. 504 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.155.179 von Minor am 30.09.11 12:59:48Nein, gegen Arbeitslose hab ich nix.

      Ich hab nur was gegen Abschaum, der sich an der Gesellschaft bereichert.
      Bei den Finanz-Zockern werden keine Werte geschaffen, sondern es wird nur abgeschöpft.

      Die Banken stehen deshalb am Rand, weil ihre Substanz von den eigenen Zockern abgschmolzen wurde. Da werden in fetten Jahren Prämien und Boni gezahlt, die jedes Vorstellungsvermögen übersteigen - und in schlechten Jahren ist dann kein Geld mehr da um eine Krise zu überstehen.

      Bei den Zockern ist das nämlich so, daß die immer auf der Gewinnerseite stehen - oder kennst Du einen Händler, der seine Verluste begleichen mußte?
      Damit wird letztlich die Grundsubstanz der Bank abgebaut, denn bei diesem Nullsummenspiel fließt immer nur Geld raus aus dem Haus.

      Und schließlich muß dann der Steuerzahler einspringen und der Abschaum hat seine Schäfchen schon lange im Trockenen.

      Alternativ zur FTS kann man auch gerne das Trennbankensystem einführen.

      Die Zockerabteilungen können dann nicht die Spareinlagen von anständigen Menschen verzocken und müssen 100% Eigenkapital unterlegen - wer als Aktionär dann in so ein Casino investieren will, Bitte..

      Im übrigen hast Du immernoch nicht kapiert, daß künstlich aufgeblasenes Volumen die Volatilität erhöht und nicht vermindert - auch wenn bankennahe Studien gerne das Gegenteil behaupten.. :D
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 30.09.11 13:22:53
      Beitrag Nr. 505 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.155.268 von DeppenBoerse am 30.09.11 13:15:36PS: Hier noch eine Erklärung für Leute mit der langen Leitung, wie das Spiel funktioniert:

      http://www.project-syndicate.org/commentary/taleb1/English

      Trading Spotlight

      Anzeige
      InnoCan Pharma
      0,1900EUR +2,98 %
      FDA Zulassung für das CBD-Wunder?!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 30.09.11 15:13:36
      Beitrag Nr. 506 ()
      Dann sollte das ein Problem der Aktionäre dieser BAnken sein und sie entsprechend reagieren, wenn der innere Wert durch das Verhalten ausgehöhlt wird. Aber nein, da ist auch der "Langfristanleger" plötzlich gierig, weil in guten Zeiten die Dividenden nur so rieseln.
      Übrigends dürfen diese auch gern bluten, wenn die Bank vor dem Bankrott steht.
      Nur leider hab ich da noch kein Wort aus diesen Politfratzen gehört, man rettet ja lieber die Ansprüche der Gläubiger/Banken statt per Zwangskapitalisierung und entsprechende Aktionärsenteignung die Handlungsfähigkeit der Bank garantiert würde und kein Stück mehr.

      Lieber sinnfreie Rasenmähersteuern, die nichts und garnichts an den Schieflagen ändern. Was juckt eine Bank mit Schrottanleihen im Depot die FTS? Nochmal, alles was wir hier an Krisen haben wurde in keiner Weise durch irgendwelche schnellen Börsengeschäfte verursacht sondern an Renditeversprechen, deren Inhalt keiner von den Käufern verstanden hat, sowie durch betrügerische Politiker und Kreditvergaben.
      Das alles sind und waren Langfristanlagen. Vielleicht sollte man die Steuer zeitabhängig machen. Je länger die Haltedauer, desto größer die Steuer, weil mit der Zeit oft das Risiko in der Anlage wächst.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 30.09.11 15:33:50
      Beitrag Nr. 507 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.155.867 von Minor am 30.09.11 15:13:36Die Finanzkrise selbst wurde nicht durch Politiker verursacht, sondern durch betrügerische Banken und Ratingagenturen. Da wurden Schrott-Darlehen mit anderen Darlehen gemischt, verbrieft und bekamen ein AAA, damit sich Abnehmer finden.

      Als Brandbeschleuniger fungierte dann noch das Gezocke mit Kreditderivaten etc.

      Daneben haben die Banken massig Kohle mit Zockereien verloren - wurde nach außen natürlich so dargestellt, daß alle Verluste nur auf die bösen Verbriefungen zurückzuführen waren.

      Zu den Aktionären: Natürlich sollen die bluten, wenn sie Geld in solche Zockerbuden stecken. Stattdessen haben sie sich noch dreist beschwert, daß es zuwenig Geld etwa für die HRE-Aktien gab - wobei die HRE eigentlich Pleite war.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 30.09.11 17:02:32
      Beitrag Nr. 508 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.155.967 von DeppenBoerse am 30.09.11 15:33:50"durch betrügerische Banken u. Ratingagenturen" verursacht

      Landesbanken mit haufenweise Politikern in den Aufsichträten haben alles abgenickt, was gekauft wurde, hauptsache die Rendite stimmt. Verstanden haben sie davon nichts. Kaufst du privat auch Dinge, von denen Du nichts verstehst, Schiffbruch erleidest, und normale Aktionäre, Trader u.a. dann die Rechnung für e i g e n e s Versagen präsentierst? Selbst wenn Sie alle getäuscht wurden, die Rechnung zahlen w i r?!
      Avatar
      schrieb am 30.09.11 18:14:13
      Beitrag Nr. 509 ()
      Zitat von DeppenBoerse: Die Finanzkrise selbst wurde nicht durch Politiker verursacht, sondern durch betrügerische Banken und Ratingagenturen.


      Jörg Asmussen: Vom Verursacher zum Reparateur der Finanzkrise?

      4. März 2010 | Von hofnarr.florian | Kategorie: Wirtschaft

      Wer oder was ist schuld an der Finanzkrise? Die deutsche Politik und Öffentlichkeit fand in den Managern schnell einen Sündenbock. Das komplexe Phänomen Weltfinanzkrise war blitzschnell mit der Gier deutscher Wirtschaftseliten erklärt – alles ganz einfach.
      Hier schreibt: Florian Lindemann

      Dass eine solche singuläre Erklärung für den größten Wirtschaftseinbruch der Nachkriegszeit ausreichend ist, darf mehr als angezweifelt werden. Zwar ist die ungezügelte Gier der Wirtschaftsbosse, und vor allem ihrer Investmentbanker, ein nicht unwesentlicher Faktor gewesen, jedoch sicherlich nicht der einzige. Eine mindestens genauso große Verantwortung am Ausbruch der Krise tragen Politiker. An den Schaltstellen deutscher Wirtschaftspolitik, in Aufsichtsräten und Verbänden gestalteten sie den Ausbruch der Finanzkrise fleißig mit.

      Einer dieser Politiker ist Jörg Asmussen. Seit Juli 2008 ist er Staatssekretär im Bundesministerium der Finanzen und damit der mächtigste Mann deutscher Staatsfinanzen nach dem Finanzminister. [/b]Zuvor, von März 2003 bis Juni 2008, war er Leiter der Abteilung VII Finanzmarktpolitik. Diese Abteilung spielt in der nationalen Wirtschaftspolitik eine zentrale Rolle. Sie hat die Aufsicht über viele wichtige Bestandteile des deutschen Wirtschaftssystems. Deshalb bemängelte der Bundesrechnungshof bereits im Oktober 2008, dass es „nicht auszuschließen ist, dass die Organisation der Abteilung VII (Finanzmarktpolitik) des BMF, insbesondere die Konzentration aufsichtlicher und lenkender Aufgaben hinsichtlich KfW, IKB, BaFin (Anm. der Red.: Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht) sowie der Kontakt zur Bundesbank, zu Interessenkollisionen führen kann.“
      Interessenskonflikte

      Asmussen selbst saß bis 2008 im Aufsichtsrat der IKB Deutsche Industriebank AG, gleichzeitig war er Mitglied im Verwaltungsrat der BaFin, der Bundesanstalt für Finanzaufsicht. Bei dieser Konstellation sind Interessenskonflikte vorprogrammiert. Immerhin sollte die IKB von der BaFin kontrolliert werden. Asmussen “kontrollierte” sich also quasi selbst.

      Doch damit nicht genug: Asmussen war ebenfalls Mitglied im Gesellschaftsbeirat der Lobby-Organisation True Sale International GmbH (TSI), die 2004 gegründet wurde und sich als Ziel die Förderung von Verbriefungsgeschäften auf die Fahnen geschrieben hat. Neben Asmussen saßen und sitzen immer noch Vertreter diverser Banken, wie der HSH Nordbank, der Bayerischen Landesbank, der WestLB AG und natürlich der KfW im Gesellschaftsbeirat. Allesamt Bankhäuser, die im Wesentlichen staatlich sind und durch die Finanzkrise besonders stark getroffen wurden.

      Doch was genau sind überhaupt Verbriefungsgeschäfte?

      Mit Hilfe dieses Instruments können illiquide Aktiva, wie zum Beispiel Kredite, in handelbare Wertpapiere verwandelt werden. Der

      Emittent dieses Papiers erhält so einmal neue Liquidität und mindert andererseits seine Risikoposition durch Streuung des Risikos an die Wertpapierkäufer.

      Eines dieser Instrumente sind die „Asset backed securities“, kurz ABS, die die Finanzkrise mit begründeten. Ein Beispiel kann helfen, dies klar zu machen: Eine beliebige Bank emittiert Kredite im Wert von zehn Millionen Euro. Darunter befinden sich Hypotheken von amerikanischen Hauskäufern. Die Werte der Häuser galten dabei als Sicherheit. Die Rating-Agenturen versehen das Paket von Hypotheken mit einem Rating, je nach Risikobewertung. Bis hierhin ist das Spiel eigentlich noch nachvollziehbar und sogar sinnvoll. Das Problem beginnt, wenn die Banken die ABS immer wieder neu zusammen mischen. Dabei wurden schlechte mit guten Werten gemischt, um auch Hypotheken mit hohem Risiko zu einer einiger Maßen guten Bewertung los zu werden. Das Spiel kann beliebig oft wiederholt werden, bis irgendwann ein Paket aus Krediten entstanden ist, dass eigentlich niemand mehr wirklich durchschauen kann. Die Papiere werden wie ein schwarzer Peter weitergereicht. Immer von dem, der sich langsam des wahren Risikos der ABS bewusst wird zu einem Käufer, der weniger weiß.

      Dieses Roulette ging so lange gut, wie die „Assets“, also Sicherheiten hinter den Verbriefungen im Preis stiegen oder wenigstens stabil blieben. Die Krise begann, als die Immobilienblase in den USA platzte und sich die Aufwärts- in eine Abwärtsspirale verwandelte.

      Plötzlich verloren die ABS rasant schnell an Wert, weil auch ihre Sicherheiten – die Häuser – an Wert verloren. Die Aktiva vieler Banken mussten wertberichtigt werden. Darunter litt das Eigenkapital, die Bank geriet in Schwierigkeiten. Der Rest ist Geschichte.

      Doch welche Rolle spielten dabei Politiker wie Jörg Asmussen? Im Laufe der Krise gerieten vor allem staatlich kontrollierte Banken, wie auch die IKB in große Schwierigkeiten. Viele Landesbanken und auch die IKB hatten sich von den guten Zinsen und scheinbar niedrigen Risiken verlocken lassen, im großen Stil in heikle amerikanische Verbriefungen zu investieren. Um die dafür nötigen Schulden nicht direkt in ihren Bilanzen aufzeigen zu müssen, gründeten sie so genannte „conduits“ in Steueroasen wie Jersey oder Delaware. In diesen Zweckgesellschaften war es durchaus üblich trotz weniger hundert Dollar Eigenkapital Milliarden zu jonglieren. Die IKB zum Beispiel praktizierte dies mittels der Rhinebridge Funding in Dublin und der Rhineland Funding Delaware. Dank ihrer staatlichen Beteiligungen erhielten Institute wie die IKB billiges Geld und hofften so mit den amerikanischen Papieren eine große Gewinnmarge einstreiche zu können.


      Dabei vertraute man blind in die Bewertungen der Ratingagenturen. Ein „A“ in der Bewertung und alles war gut. Das Restrisiko wurde ausgeblendet, eigene Risikobewertung erschien wohl überflüssig. In den Aufsichtsräten dieser halben staatlichen Banken saßen reichlich Politiker. Ihnen müssten die diversen Zweckgesellschaften in Milliardenhöhe bekannt gewesen sein, ansonsten wären sie ganz miserable Aufsichtsräte gewesen. Unter ihnen auch SPD-Mann Asmussen. Dieser war sogar ein ganz besonders begeisterter Verfechter des Wundermittels „ABS“.

      Neben seiner Mitgliedschaft im „Verbriefungs-Fanclub“ True Sale International GmbH, äußerte er seine Begeisterung auch offen in der Zeitschrift „Kreditwesen” : „Vor dem Hintergrund dieser Entwicklung hat das Bundesfinanzministerium (BMF) in der Vergangenheit viele Initiativen ergriffen und an vielen Stellen den Kapitalmarkt modernisiert. Dabei war uns stets wichtig, dass sich auch der Markt für Asset Backed Securities (ABS) in Deutschland stärker als bislang entwickelt“, tat der Staatssekretär kund.

      Auch zur KfW, Haupteigner der IKB, äußert er sich in diesem Zusammenhang: „Die staatseigene KfW, über die das BMF (Anm. d. Autors: Bundesfinanzministerium) die Aufsicht führt, hat mit den Promise- und Provide-Programmen zur synthetischen Verbriefung seit 2000 in Zusammenarbeit mit den Banken das wohl größte Verbriefungsprogramm (58 Transaktionen) in Europa geschaffen.“

      Man kann aus diesen Aussagen durchaus schließen, dass das Aufsichtsratsmitglied Asmussen diesen Papieren eher offen als kritisch gegenüber stand. Von staatlicher Raison spürt man wenig. Das Vertrauen in die Ratings war blind.


      Auch am Untergang der Hypo Real Estate war Asmussen scheinbar nicht unbeteiligt. Ihm wird vorgeworfen, dass er viel früher als bislang öffentlich bekannt war, von der dramatischen Schieflage des Münchner Bankhauses unterrichtet wurde.

      Als dann die Blase platzte und die Banken in die Krise gerieten, begann Peer Steinbrück, dessen rechte Hand Asmussen war, gegen die gesamte Finanzbranche zu schießen. Dabei vergaß er und eigentlich die gesamte Politik, dass sie selbst die ganze Krise mit verursacht haben.

      Jörg Asmussen ist heute immer noch Staatssekretär im Bundesfinanzministerium, Mitglied im Aufsichtsrat der Deutschen Bahn AG, der Deutschen Telekom und der Deutschen Postbank AG. Desweiteren ist Asmussen Mitglied der Expertengruppe zur neuen Finanzmarktarchitektur. Auch sitzt er im Verwaltungsrat der BaFin und ist Mitglied der Börsensachverständigenkommission. Ist es nicht beruhigend, dass solcher Wirtschaftsexperte die Zukunft des Finanzwesens mitgestaltet?

      http://www.hingesehen.net/jorg-asmussen-vom-verursacher-zum-…
      Avatar
      schrieb am 30.09.11 19:00:12
      Beitrag Nr. 510 ()
      Zitat von Minor: Dann sollte das ein Problem der Aktionäre dieser BAnken sein und sie entsprechend reagieren, wenn der innere Wert durch das Verhalten ausgehöhlt wird. Aber nein, da ist auch der "Langfristanleger" plötzlich gierig, weil in guten Zeiten die Dividenden nur so rieseln.
      Übrigends dürfen diese auch gern bluten, wenn die Bank vor dem Bankrott steht.
      Nur leider hab ich da noch kein Wort aus diesen Politfratzen gehört, man rettet ja lieber die Ansprüche der Gläubiger/Banken statt per Zwangskapitalisierung und entsprechende Aktionärsenteignung die Handlungsfähigkeit der Bank garantiert würde und kein Stück mehr.

      Lieber sinnfreie Rasenmähersteuern, die nichts und garnichts an den Schieflagen ändern. Was juckt eine Bank mit Schrottanleihen im Depot die FTS? Nochmal, alles was wir hier an Krisen haben wurde in keiner Weise durch irgendwelche schnellen Börsengeschäfte verursacht sondern an Renditeversprechen, deren Inhalt keiner von den Käufern verstanden hat, sowie durch betrügerische Politiker und Kreditvergaben.
      Das alles sind und waren Langfristanlagen. Vielleicht sollte man die Steuer zeitabhängig machen. Je länger die Haltedauer, desto größer die Steuer, weil mit der Zeit oft das Risiko in der Anlage wächst.


      ja, dass ist eine gute idee. die langfristanleger sind nämlich tatsächlich die größten zocker. hier wird einmal gesetzt und darauf gewettet, dass alles gut läuft in den nächsten jahren. aber kein mensch kann seriös die wirtschaftsentwicklung auf jahressicht voraussagen.
      läuft das ganze gegen den langfristanleger, steckt er den kopf in den sand und lässt sein verlust weiter ins minus laufen, denn ein risikomanagement betreibt er nicht. am ende verliert er alles.


      bzg. fts hoffe ich jetzt mal, dass es bei den steuersätzen von 0,1% und 0,01% bleibt.
      Avatar
      schrieb am 30.09.11 20:14:36
      Beitrag Nr. 511 ()
      Zitat von enuxx: Jörg Asmussen: Vom Verursacher zum Reparateur der Finanzkrise?


      Und Asmusssen soll jetzt auch noch Nachfolger von Jürgen Stark als EZB-Chefvolkswirt werden.
      Übrigens soll er auch ein langjähriger Bekannter von US-Finanzminister Timothy Geithner sein
      Quelle: www.lobbypedia.de/index.php/Jörg_Asmussen

      Noch Fragen ?
      Avatar
      schrieb am 30.09.11 20:29:36
      Beitrag Nr. 512 ()
      Zitat von steven_trader:
      Zitat von Minor: Vielleicht sollte man die Steuer zeitabhängig machen. Je länger die Haltedauer, desto größer die Steuer, weil mit der Zeit oft das Risiko in der Anlage wächst.


      ja, dass ist eine gute idee. die langfristanleger sind nämlich tatsächlich die größten zocker. hier wird einmal gesetzt und darauf gewettet, dass alles gut läuft in den nächsten jahren. aber kein mensch kann seriös die wirtschaftsentwicklung auf jahressicht voraussagen.
      läuft das ganze gegen den langfristanleger, steckt er den kopf in den sand und lässt sein verlust weiter ins minus laufen, denn ein risikomanagement betreibt er nicht. am ende verliert er alles.


      Sehr gute Posts! Besser kann man es nicht umschreiben. Würden wir Trader so handeln, wären wir innerhalb eines Jahres pleite!
      Avatar
      schrieb am 30.09.11 20:36:34
      Beitrag Nr. 513 ()
      Zitat von MakeCashNotWar:
      Zitat von enuxx: Jörg Asmussen: Vom Verursacher zum Reparateur der Finanzkrise?


      Und Asmusssen soll jetzt auch noch Nachfolger von Jürgen Stark als EZB-Chefvolkswirt werden.
      Übrigens soll er auch ein langjähriger Bekannter von US-Finanzminister Timothy Geithner sein
      Quelle: www.lobbypedia.de/index.php/Jörg_Asmussen

      Noch Fragen ?


      Da kann man je echt wütend werden!!! :mad:

      Man sollte das alles mal ganz groß an die Glocke hängen! Aktionäre/Trader treffen sich mit riesigen Plakaten im Bundestag und machen medienwirksam a´la attac-Chaoten richtig Wind! Der Steinbrück schreibt frecherweise auch noch ein Buch mit dem Titel "Unterm Strich" - ein Buch zur Finanzkrise. :mad:
      Avatar
      schrieb am 30.09.11 20:57:45
      Beitrag Nr. 514 ()
      30.09.11

      Euro-Entscheidung im Bundestag
      Denn sie wussten nicht, worüber sie abstimmen :cry:


      PANORMA:
      http://www.ardmediathek.de/ard/servlet/content/3517136?docum…

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,789405,00.h…

      UND solche Leute führen eine FTS ein? Die sind ja noch dümmer als jeder Stammtisch. Ich bin fassungslos.
      Avatar
      schrieb am 07.10.11 18:33:22
      Beitrag Nr. 515 ()
      Finanzmarkt
      Der trügerische Charme der Transaktionssteuer
      Kommentar der anderen
      | 06. Oktober 2011 17:32

      So nachvollziehbar die emotionale Anziehungskraft einer Besteuerung von Finanzgeschäften sein mag, so fatal wären im Falle ihrer tatsächlichen Einführung die ökonomischen Folgen für Europa

      In Europa brennt es bereits, warum also nicht noch ein wenig Öl ins Feuer gießen? Das ist offenbar der Grundgedanke der Europäischen Kommission hinsichtlich der von ihr vorgeschlagenen Finanztransaktionssteuer (FTS) - der jüngsten Antwort Brüssels auf Europas schwelende Wachstums- und Finanzprobleme.

      Die emotionale Anziehungskraft einer Steuer auf alle Finanztransaktionen ist unbestritten. Gewöhnliche Europäer müssen für die meisten von ihnen erworbenen Waren und Dienstleistungen eine Mehrwertsteuer zahlen, warum also nicht auch den Kauf von Aktien, Anleihen und allen Arten von Derivaten besteuern? Eine derartige Steuer würde Reiche und Finanzunternehmen sicher viel mehr als alle anderen treffen und nebenbei noch kräftige Einnahmen bescheren.

      Tatsächlich schätzt die Europäische Kommission, dass die von ihr vorgeschlagene Steuer auf Aktien- und Anleihetransaktionen in der Höhe von 0,1 Prozent sowie 0,01 Prozent auf Transaktionen mit Derivativen, pro Jahr über 50 Milliarden Euro einbringen wird. Zusätzlich soll die FTS die destabilisierende Spekulation auf den Finanzmärkten eindämmen.

      Wenn es nur so einfach wäre. Natürlich sollte die Besteuerung der Gewinne und Boni von Finanzunternehmen dem Steuersatz anderer wirtschaftlicher Aktivitäten angeglichen werden. Übermäßige Fremdfinanzierung muss eingeschränkt werden. Die Rückkehr zu makroökonomischer und finanzieller Stabilität auf das Niveau vor 2007 würde das Wachstum unterstützen. Doch obwohl Finanztransaktionssteuern das Liebkind führender linker Wirtschaftskommentatoren und Robin-Hood-NGOs sind, ist festzustellen, dass es sich bei ihnen leider um einen völlig falschen Ansatz zur Erreichung dieser ehrenwerten Ziele handelt. Denker wie John Maynard Keynes und der verstorbene Nobelpreisträger James Tobin lancierten zwar verschiedene Ideen für die Besteuerung von Finanztransaktionen als Möglichkeit, die wirtschaftliche Volatilität zu reduzieren (Tobins Steuer zielte speziell auf Devisentransaktionen ab), seit damals allerdings wurde die Idee von vielen Wirtschaftswissenschaftern unter die Lupe genommen und fällt es - offen gesagt - schwer, ihre Forschungsergebnisse ermutigend zu finden.

      Derartige Steuern senken mit Sicherheit die Liquidität auf den Finanzmärkten. Es hört sich zwar großartig an, mit so einem geringen Steuersatz, derartige Einnahmen zu erzielen, aber das sinkende Transaktionsvolumen würde die Steuerbasis drastisch schrumpfen lassen. Aus diesem Grund würden sich die endgültigen Einnahmenszuwächse als enttäuschend erweisen. Das zeigte sich auch in Schweden, wo man vor zwanzig Jahren einen Versuch unternahm, Finanztransaktionen zu besteuern.

      Noch schlimmer ist, dass sich die Steuerlast auf lange Sicht verschieben würde. Höhere Transaktionssteuern erhöhen die Kapitalkosten, wodurch letztlich die Investitionen sinken. Bei niedrigerer Kapitalausstattung würde sich die Produktion tendenziell verringern, wodurch auch die Staatseinnahmen sinken und die direkten Zuwächse aus der Steuer wieder zunichtegemacht wären. Langfristig käme es zu einer Senkung der Löhne, und gewöhnliche Arbeitskräfte hätten schließlich einen beträchtlichen Teil der Kosten zu tragen. Generell verletzen Finanztransaktionssteuern den allgemeinen Grundsatz des öffentlichen Finanzwesens, wonach die Besteuerung sekundärer Produktionsfaktoren ineffizient ist, vor allem wenn diese höchst mobil und fließend reagieren.

      Das alles ist bekannt, auch wenn es von prominenten Meinungsführern, Politikern und Philanthropen gerne ignoriert wird. Eindringlich gewarnt wurde die Europäische Kommission sicher auch von der Abteilung für Haushaltsfragen des Internationalen Währungsfonds, deren Ökonomen das Für und Wider von FTS sorgfältig dokumentiert haben. Warum also schlug die Kommission dieses Konzept trotzdem vor?

      Motivforschung

      Die freundlichste Interpretation besteht darin, dass die Kommission den Analysen der Ökonomen schlicht nicht glaubt und die FTS für leichter durchführbar hält als gemeinhin angenommen (das erinnert an die Debatte rund um die Schaffung des Euro). Eine andere Möglichkeit der Auslegung ist, dass die Europäer zum Schluss kamen, dass die politischen Vorteile einer FTS deren wirtschaftliche Mankos bei weitem übertreffen. Schließlich kann man durchaus argumentieren, dass eine FTS bei den Menschen gefühlsmäßig derartigen Anklang findet, dass politisch einflussreiche Finanzinteressen diese Steuer nicht blockieren können. Man könnte dieser Idee beinahe etwas abgewinnen, wenn die Steuer langfristig nicht so kontraproduktiv wäre, dass sie nicht einmal besser als nichts ist.

      Aber es gibt auch zynischere Deutungsmöglichkeiten für die Motive der Kommission. Vielleicht sind die offiziellen Amtsträger draufgekommen, dass in Europa schon fast alles mit hohen Steuern belastet ist. Anstatt die EU-Institutionen durch höhere Beiträge aus der bestehenden Steuerbasis zu finanzieren, sucht man nach einem Konsens für neue Einnahmequellen. Oder vielleicht erkennt die Kommission, dass die FTS ihre Einführung aufgrund der Streitigkeiten innerhalb Europas ohnehin nicht erlebt, und will einfach nur politisches Kapital aus einem populären Vorschlag schlagen.

      Als die Finanzkrise im Jahr 2008 mit voller Wucht losbrach, meinte der ehemalige Chef der US-Notenbank Federal Reserve, Paul Volcker, dass die einzig sinnvolle Finanzinnovation der letzten Jahrzehnte der Geldausgabeautomat wäre. Und in dem mit einem Oscar prämierten Dokumentarfilm Inside Job wird zu Recht darauf hingewiesen, dass keiner von jenen, die mit anderen, weniger nützlichen Innovationen zum Ausbruch der Finanzkrise beitrugen - Politiker, Finanziers und viele andere -, wirklich dafür bezahlen musste.

      Kurzum: Es bestehen gute Gründe, auf Finanziers wütend zu sein, und ihre Arbeitsmethoden bedürfen echter Änderungen. Aber die FTS ist trotz ihrer noblen intellektuellen Herkunft keine Lösung für die Probleme Europas - oder der Welt. (Kenneth Rogoff, DER STANDARD; Print-Ausgabe, 7.10.2011)


      Autor
      Kenneth Rogoff ist Professor für Ökonomie und Public Policy an der Universität Harvard sowie ehemaliger Chefökonom des IWF.

      http://derstandard.at/1317019530597/Finanzmarkt-Der-truegeri…
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 07.10.11 19:10:08
      Beitrag Nr. 516 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.185.465 von enuxx am 07.10.11 18:33:22..Höhere Transaktionssteuern erhöhen die Kapitalkosten.. :confused:

      Warum???
      Avatar
      schrieb am 09.10.11 02:07:35
      Beitrag Nr. 517 ()
      Zitat von DeppenBoerse: ..Höhere Transaktionssteuern erhöhen die Kapitalkosten.. :confused:

      Warum???


      Ich denke folgender Artikel erklärt diesen Zusammenhang ganz gut:

      Finanztransaktionssteuer: Valium für die Märkte

      08.10.2011 | 17:49 | von Karl Gaulhofer (Die Presse)

      Treffen soll die Finanztransaktionssteuer vor allem den berüchtigten Hochfrequenzhandel. Doch der Sand im Getriebe der Börsen hätte Tücken: Bezahlen würden die Steuer alle - vor allem durch langsameres Wachstum.

      Inmitten von Eichenwäldern, Hügeln und Teichen liegt Mahwah. An klaren Tagen sieht man von dort die Skyline von Manhattan. Die kleine Schlafstadt in New Jersey ist ein friedlicher Ort. Dabei schlägt hier das Herz des Kapitalismus – und es schlägt verdammt schnell. Bits und Bytes liefern sich einen Wettlauf um Milli-, Mikro- und Nanosekunden. Rund um das neue Rechenzentrum der New Yorker Börse haben Aktienhändler ihre Computer eingemietet. Alle hängen sie mit gleich langen Kabeln an dem Großrechner, der Käufer und Verkäufer zusammenbringt. Sieger ist, wer ein Programm hat, das die Marktinformationen um den Flügelschlag einer Biene schneller erfasst, analysiert und mit schlaueren Algorithmen verwertet.

      Hochfrequenzhandel heißt dieses Geschäft, bei dem Computer einen Titel kaufen und ihn meist nur wenige Minuten halten. Es geht darum, kleinste Ungleichgewichte bei Angebot und Nachfrage in Gewinne von wenigen Cent umzumünzen. Dass man damit Geld verdienen kann, macht die schiere Menge an Transaktionen. 40 Prozent aller europäischen Börsengeschäfte, schätzt die EU-Kommission, stamme aus dem Hochfrequenzhandel, den es vor ein paar Jahren noch gar nicht gab.

      Oft unfair, aber nützlich. Das klingt gefährlich. Und Brüssel hat das Mittel zur Bekämpfung der „Blitzhändler“ schon parat: eine Richtlinie zur Einführung einer Finanztransaktionssteuer. Jene Abgabe also, die Globalisierungsgegner seit Jahrzehnten als Wundermittel gegen einen entfesselten Finanzkapitalismus propagieren. „Die Steuer soll den Hochfrequenzhandel eindämmen“, erklärt Steuerkommissar Algirdas Semeta, und er versichert: „Bürger und Unternehmen wären ausgenommen.“ Befreit sollen die Geschäfte von Banken mit der Zentralbank und privaten Kunden sowie die Erstausgabe von Wertpapieren sein. Ansonsten will Semeta die Steuer breit anwenden, aber den Satz niedrig halten: 0,1 Prozent auf Wertpapiere, 0,01 Prozent auf Derivate. Die Idee dahinter: Millionenfache Trades mit niedrigsten Margen werden zum Verlustgeschäft, der nachhaltige Investor aber bleibt verschont.

      Aber ist der Hochfrequenzhandel wirklich ein Übel? Es gibt dort gewisse Strategien, die auch Marktfundamentalisten sauer aufstoßen: Da wird ein technologischer Informationsvorsprung genutzt, um Kurse zu manipulieren und anderen Marktteilnehmern zu schaden. Aber generell hat der Blitzhandel einen ähnlichen Effekt wie das Geschäft der „Market Maker“, jener Börsenprofis, die An- und Verkaufskurse setzen und von der Differenz leben: Beide schaffen Liquidität und marktnahe Preise. Sicher: Wenn die Liquidität dringend gebraucht wird, blasen die Algorithmen der Blitzhändler zum Rückzug. Das war ein kräftiger Verstärker des „Flash Crash“ vom 6. Mai 2010.

      Das Trauma „Flash Crash“. Damals stürzte der Dow Jones innerhalb weniger Minuten um 1000 Punkte ab. Eine traumatische Erfahrung, die prohibitive Steuern nahelegt. Allerdings war der Spuk nach 20 Minuten vorüber. Anders als beim „Schwarzen Montag“ 1987: Schon damals verursachten Computer einen Kurssturz. Aber bis sich die Kurse erholt hatten, dauerte es ein ganzes Jahr. Was hat sich inzwischen geändert? Die Finanzmärkte sind leistungsfähiger geworden. Sie bieten mehr Liquidität, mehr Marktteilnehmer, eine bessere Preisfindung. Dafür sorgten Fortschritte in der Informationstechnologie, kleinere Kursschritte – und vor allem die Folge: dramatisch gesunkene Transaktionskosten. In New York sank die Spanne zwischen An- und Verkauf von 1,3 auf 0,1 Prozent. Das ist das Schmiermittel in einem Getriebe, in das die Transaktionssteuer nun Sand streuen soll.

      Ihre Apologeten argumentieren mit einem bedrohlichen Anwachsen der Finanzindustrie im Vergleich zur Realwirtschaft. Der „Wert“ aller Transaktionen sei bereits 70 Mal so hoch wie die Weltwirtschaftsleistung. Bei diesen Zahlen aber werden Derivate, die allein für die Aufblähung sorgen, mit einem fiktiven Wert angesetzt, nämlich dem des Basisgeschäfts. Wenn etwa eine Firma einen Kredit zu variablen Zinsen aufnimmt und sich gegen das Risiko steigender Zinsen mit einem Swap absichert, wird als Wert dieses Derivats der gesamte Kredit angesetzt – obwohl die Swap-Partner diese Summe nie in die Hand nehmen. Auch wenn die falsch interpretierte Statistik das Problem gewaltig übertreibt: Die Freunde der Transaktionssteuer sehen in der Finanzkrise den Beweis, dass mehr Aktivitäten zu mehr Volatilität führen.

      Empirische Untersuchungen aber zeigen laut einer Überblicksstudie des Internationalen Währungsfonds durchwegs das Gegenteil: Die Volatilität steigt dann, wenn das Treiben der Finanzakteure eingeschränkt wird – etwa durch neue Steuern. Faktum ist auch, dass Unternehmen heute Kosten sparen, indem sie sich durch Derivate absichern: Rohstoffeinkäufe, Fremdwährungsgeschäfte, Zinszahlungen. Jede Transaktionssteuer macht das „Hedging“ teurer, die Mehrkosten müsste meist der Kunde tragen.

      Schwerer wiegt die Sorge, dass niedrige Kosten und mehr Derivate zu Blasen führen. Weil für den Derivatehandel weniger Eigenkapital benötigt wird, impliziert sein Wachstum einen größeren Schuldenhebel. Wozu das führen kann, hat das Subprime-Erdbeben vor Augen geführt. Sein Ursprung aber war die Blase im Immobilienmarkt, wo die Transaktionskosten sehr hoch sind. Eine Robin-Hood-Steuer, wie sie die Briten nennen, richtet dort nichts aus. Und für die Steuerung des Derivatehandels gibt es zielgenauere Mittel wie strengere Kapitalanforderungen und Besicherungen.

      Wozu wird eine EU-Steuer führen, wenn sie wirklich kommt? Die Kommission geht davon aus, dass der traditionelle Handel mit Aktien und Anleihen um „nur“ zehn Prozent zurückgehen wird. Ob das realistisch ist, hängt von der gesetzlichen Ausgestaltung ab. Die Schweden machten es falsch: Ab 1984 verrechneten sie ein Prozent auf alle Transaktionen, die ein in Schweden registrierter Broker abwickelte. Das führte dazu, dass fast der gesamte Handel das Land verließ.

      Ein Nullsummenspiel. Geschickter agieren die Briten mit ihrer „Stempelabgabe“. Wer in Großbritannien gelistete Aktien erwerben und seinen Anspruch rechtlich absichern will, kommt um den „Stempel“ nicht herum. Er kostet ein halbes Prozent des Kaufpreises, beschert dem Fiskus jährlich drei Mrd. Pfund und hat an der Bedeutung der City of London nichts geändert – auch wenn die Börse überzeugt ist, dass die Steuer Wachstum kostet.

      Die EU will freilich weiter gehen – und erwartet selbst dramatische Folgen: 70 bis 90 Prozent des Derivategeschäfts und des Hochfrequenzhandels würden ausgelöscht oder auf Marktplätze außerhalb der EU verlagert. Das sei freilich „positiv“, weil es sich ja um „schädliche Aktivitäten“ handle. In London schrillen die Alarmglocken. Wenn die britische Regierung bei ihrem strikten Nein zu den Plänen aus Brüssel bleibt, könnte nur Kontinentaleuropa die Steuer einführen – mit starken Abflüssen nach London.

      Dass man die „schädlichen Aktivitäten“ ohne schädliche Folgen eliminieren kann und der „Bürger“ ungeschoren bleibt, glaubt man aber offenbar nicht einmal in Brüssel: Um 1,8 Prozent würde die Steuer die Wirtschaftsleistung in der EU auf Dauer drücken, verrät die hauseigene Wirkungsstudie. Aber weil die EU die Einnahmen – erwartet werden 57 Mrd. Euro – für „wachstumsfördernde Maßnahmen“ einsetzen will, hofft man, die lästige Nebenwirkung auf ein halbes Prozentpunkt des BIPs drücken zu können.

      Das lässt eine grobe Rechnung zu: Das BIP der EU beträgt 12,5 Billionen Euro. Ein halbes Prozent fehlendes Wachstum sind 63 Mrd. Bei etwa 60 Prozent Gesamtsteuerbelastung entgehen den öffentlichen Händen 38 Mrd. – zwei Drittel des Betrags, den die Steuer einbringen soll. Wenn es nicht ganz optimal läuft, ist die „Robin Hood Tax“ ein Nullsummenspiel. Und die EU-Bürger müssen mit weniger Wachstum und mehr Arbeitslosen leben.

      Das hätte sich Robin Hood, der vom Sherwood Forest aus den Reichen nahm und den Armen gab, wohl auch anders vorgestellt. Aber seine selbst ernannten Nachfolger sind in Europa ihrem ersehnten Ziel näher denn je. Dann könnten sie in eine Weltgegend weiterziehen, in die sich die Geschäfte verlagern. Etwa in die Eichenwälder von Mahwah, um von dort aus die Rechner der Wall Street zu stürmen.

      http://diepresse.com/home/wirtschaft/boerse/699461/Finanztra…
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 09.10.11 15:14:08
      Beitrag Nr. 518 ()
      Wieder sehr gute Postings enuxx.
      Avatar
      schrieb am 10.10.11 14:43:37
      Beitrag Nr. 519 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.188.414 von enuxx am 09.10.11 02:07:35Also sorry, bei den Provisionen, die die Banken kassieren, machen 0,01% höhere Kosten für Hedging praktsich keinen Unterschied - der Effekt ist aus meiner Sicht zu vernachlässigen.

      High-Speed Trading schafft überigens überhaupt keine Liquidität, sondern nur Scheinliquidität. Da wird bei jedem Geschäft eine Arbitrage gemacht, indem man von A kauft und innerhalb eines Sekundenbruchteils an B verkauft - letztlich hat dann nur B Liquidität geschaffen, indem er eine echte Nachfrage darstellt.

      Auf High-Speed Trading kann man getrost verzichten, so ein Dreck gehört wegbesteuert. Ansonsten wird die FTS ohnehin Zockereien nur eingeschränkt treffen - Die Zocker sind an der Börse nicht für 0,1% oder 0,01% Gewinn unterwegs sondern für wesentlich mehr, da wird sie 0,1% nicht abschrecken.
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 10.10.11 23:03:13
      Beitrag Nr. 520 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.192.211 von DeppenBoerse am 10.10.11 14:43:37Also sorry, bei den Provisionen, die die Banken kassieren, machen 0,01% höhere Kosten für Hedging praktsich keinen Unterschied - der Effekt ist aus meiner Sicht zu vernachlässigen.


      Es sind 0,10, 0,20% Roundturn. Bei mehreren Transaktionen innerhalb eines Fonds, wird das richtig teuer. Die Gebühren zahlen nicht die Banken, die sitzen&handeln für sich dann Offshore, sondern ausschließlich die Steuerzahler bzw. Fondsbesitzer.

      High-Speed Trading schafft übrigens überhaupt keine Liquidität, sondern nur Scheinliquidität. Da wird bei jedem Geschäft eine Arbitrage gemacht, indem man von A kauft und innerhalb eines Sekundenbruchteils an B verkauft - letztlich hat dann nur B Liquidität geschaffen, indem er eine echte Nachfrage darstellt.

      Völlig egal. Hauptsache für Investoren u. Trader sind die Spreads u. damit die Kosten um einen hohen Faktor X niedriger.

      Ansonsten wird die FTS ohnehin Zockereien nur eingeschränkt treffen - Die Zocker sind an der Börse nicht für 0,1% oder 0,01% Gewinn unterwegs sondern für wesentlich mehr, da wird sie 0,1% nicht abschrecken.

      Sorry, aber du kennst den Markt, der über Invests hinaus geht leider nur zu einem kleinen Teil, nämlich nur aus der Zeitung. Mir ist es egal. Ich trainiere mich jetzt schon laufend im Forex-Markt und freue mich schon auf 2014, wie der Aktienmarkt in Deutschland sehr wahrscheinlich zu einem bedeutungslosen Alpenland-Ösi-Markt degradiert wird und tausende von Arbeitsplätzen in der Finanzindustrie gestrichen werden (und nicht nur da) und Schäubles roter Kopf, wenn er die wegbrechenden Einnahmen sieht, grün anläuft. Da kann ihm ja dann der Sozialist Borrosso zur Seite srpringen und sie gründen die Euro-DDR 2.0, als letztes Dilettanten-Bollwerk gegen Singapur, Hong Kong, New York u. London. Mein Schadenfreude wird übergroß sein. Netter Nebeneffekt wird sein, im Forex-Markt werden die Spreads noch enger, dann endlich auch in Nebenpaaren.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 10.10.11 23:14:20
      Beitrag Nr. 521 ()
      Man verzeihe, Barroso ist ja gar kein Sozialist - er redet nur so, wie der Rächer der enterbten. Ein richtig Scheinheiliger, Politiker halt, an nichts schuld. Das Schuldenmachen scheint ja auch unter Politkern schick zu sein. Schuld daran sind nur die Banken, die werden dafür bestraft, dass sie Geld geliehen haben, damit der bürokratische Apparat nicht zusammenbricht. Verkehrt Welt.
      Avatar
      schrieb am 11.10.11 10:45:06
      Beitrag Nr. 522 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.194.674 von enuxx am 10.10.11 23:03:13Du hast glaube ich immernoch nicht kapiert, daß an der Börse keine Werte geschaffen werden. Dann geh doch in den Forex-Markt und freu Dich über die engeren Spreads - da wirst Du nicht alleine sein und wie immer wird die Zockerei ein Nullsummenspiel sein, völlig sinnentleert.

      Die Spreads waren auch vor dem HighSpeed Trading schon eng genug, da hat niemand gemeckert, daß wir engere Spreads brauchen.

      Arbeitsplatze!? Ja hoffentlich gehen in der Finanzindustrie tausende Arbeitsplätze verloren. Da gibt es nämlcih zigtausende überflüssige und nicht wertschaffende Arbeitsplätze, die unbedingt weg müssen. Es werden dort keine Werte geschaffen bei der Zockerei. Wir brauchen produktive Arbeitplätze in der Industrie und keine parasitären Arbeitsplätze an Zocker-Märkten!

      Auf den Tag, wo die FTS eingefürt wird, freue ich mich jetzt schon - und wenn die ersten Entlassungen an den Börsen und Investment- / Handeslabteilungen der Banken verkündet werden, freue ich mich noch mehr! :laugh:
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 11.10.11 12:32:11
      Beitrag Nr. 523 ()
      DeppB.,

      du sagst es richtig, es werden keine Werte geschaffen. Warum sollen an der Börse an sich Werte geschaffen werden? Die Werte sollen in einem Unternehmen geschaffen werden, dann steigt auch der Aktienkurs. Und wenn an der Börse an sich keine Werte geschaffen werden und es ein Nullsummenspiel ist, warum dann auch noch besteuern? Nullsumme bleibt Nullsumme. Die einzig gefährlichen sind die Investoren, die ohne Fallschirm (Stopps) meinen die nächsten Jahre prognostizieren zu können. Sie sind Verlierer und werden immer Verlierer bleiben. Sie sind die wirklichen Nichtsnutze und gesellschaftsschädigenden Subjekte, denn sie tun nichts für ihr Geld. Wenn es schief geht, rufen sie den Staat. Der hat sich aber auch über alle Ohren verschuldet wie ein Schulkind. Ein Glück das ich keine Euros mehr habe. Nur noch Singapur Dollar, Norwegische u. Schwedische Kronen. Diese Länder zeichnen sich nämlich durch etwas aus, nämlich durch Haushaltsdisziplin.

      P.s. Seit einer halben Stunde ist der fdax-Future wegen technischen Problemen tot und was passiert, der Aktienmarkt ist erstarrt. Wird interessant werden 2014.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 11.10.11 13:00:57
      Beitrag Nr. 524 ()
      Dann kaufen und verkaufen die Investoren nur noch zu Mondpreisen inkl. Transensteuer und Abgeltungssteuer und bald noch eine Investorensteuer + Risikozuschlagssteuer usw., falls es schief geht. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 11.10.11 16:57:19
      Beitrag Nr. 525 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.195.857 von DeppenBoerse am 11.10.11 10:45:06Ohne funktionierenden, also liquiden, Sekundärmarkt (Börsen) kein funktionierender Primärmarkt (IPOs, Staatsanleihenauktionen etc.).
      Warum?
      Zeichner auf Anleihenauktionen oder IPOs müssen sicher sein, später ihre Anteile auch in größeren Summen jederzeit zu einem vernünftigen Kurs veräußern zu können (sprich einen liquiden Sekundärmarkt vorzufinden). Sind sie das nicht, so steigen zwangsläufig die Kosten für Unternehmen, die an die Börse gehen wollen, oder z.B. für Staaten, die sich refinanzieren wollen. Die Investoren tragen dann nämlich ein höheres Liquiditätsrisiko und fordern ex ante einen Risikoausgleich in Form niedrigerer Ausgabekurse.

      Bsp.: Der Bundfuture verliert aufgrund der FTS 99% an Handelsvolumen.
      Werden dann Investoren auf Bundes-Auktionen immer noch große Summen zu diesen niedrigen Zinsen (sprich hohen Anleihenkursen) kaufen, wenn sie ein derartiges Liquiditätsrisiko im Sekundärmarkt (auch bzgl. Hedging etc.) haben? Nein. Es werden also die Refinanzierungskosten der Staaten steigen.
      Das gleiche gilt für ein Unternehmen, dass an die Börse gehen will.

      Man kann also sehr wohl sagen, dass das Schaffen von Werten durch liquide Sekundärmärkte erheblich erleichtert wird.

      Auf die weiteren Punkte, also z.B. der in Summe negativer Ertrag durch "unvorhergesehene" Folgen durch die FTS (direkter Handelsvolumeneinbruch, welches man ja gerade besteuern will; Verlust von Arbeitsplätzen im Finanz-, aber auch Softwaresektor etc.), oder Weiterreichung der Kosten an den Privatmann usw., will ich dabei gar nicht genauer eingehen.

      Fazit: Eine FTS ist großer Unsinn.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 11.10.11 18:34:55
      Beitrag Nr. 526 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.197.808 von Mitch83 am 11.10.11 16:57:19Danke. Super Posting! :)
      Avatar
      schrieb am 11.10.11 20:41:40
      Beitrag Nr. 527 ()
      deppenbörse macht an der börse größtenteils nur verluste und schiebt die schuld für seine unglückstrades jetzt anderen in die schuhe. dafür hat er den hochfrequenzhandel ausgemacht, weil den versteht er nicht.
      wenn das hft dann endlich weg ist, dann wird auch alles anders und der depp macht dann endlich richtig kohle mit aktien.

      genau das ist die logik des börsendeppen

      :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 12.10.11 00:16:07
      Beitrag Nr. 528 ()
      Rheinische Post: Bankenpräsident Schmitz lehnt höheren Schuldenerlass
      für Griechenland ab

      Düsseldorf (ots) - Die deutschen Privatbanken wollen Griechenland
      nicht mehr als die bisher vereinbarten 21 Prozent seiner Schulden
      erlassen. "Das von den europäischen Regierungschefs verabschiedete
      Paket sieht eine substantielle Beteiligung privater Gläubiger vor,
      die nicht leicht zu schultern ist", sagte Bankenpräsident Andreas
      Schmitz der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post"
      (Mittwochsausgabe). Nun "sollte nicht an neuen Stellschrauben gedreht
      werden", warnte Schmitz. Die Regierungen der Euro-Staaten diskutieren
      über eine höhere Beteiligung privater Gläubiger an der Umschuldung
      Griechenlands. Bisher hatten die Institute zugesagt, freiwillig auf
      21 Prozent ihrer Forderungen zu verzichten. Schmitz lehnte auch die
      von den Regierungen erwogene zwangsweise Rekapitalisierung der Banken
      ab. "Die aktuelle Krise ist keine Bankenkrise, sondern eine
      politische Vertrauenskrise", sagte der Bankenverbandspräsident. Die
      Banken dürften jetzt nicht für eine Krise in die Verantwortung
      gezogen werden, für die sie nicht die Ursache seien. "Internationale
      Investoren haben derzeit erhebliche Zweifel, ob die europäischen
      Staaten ihre Schulden in vollem Umfang zurück zahlen werden. Darunter
      leiden die Banken, die den Staaten ihre Schuldenpapiere abgekauft
      haben." Um aus der Krise herauszukommen, müsse der Schuldenberg der
      Staaten drastisch abgebaut werden.


      Originaltext: Rheinische Post
      Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
      Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

      ...aber wie hieß es doch gleich, der Finanzsektor als Verursacher der Krise muss jetzt einen substanziellen Beitrag leisten. :rolleyes:
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 12.10.11 12:48:51
      Beitrag Nr. 529 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.199.871 von enuxx am 12.10.11 00:16:07:laugh: Was erwartest Du denn für eine Aussage von einem Bankenverbandspräsidenten?

      Natürlich haben wir eine Bankenkrise, denn die Banken stehen offenbar am Abgrund, wenn Griechenland ausfällt. Offenbar mal wieder zu hohe Risiken eingegangen und von den fetten Zinsen, die über Jahre an Ländern wie Griechenland verdient wurden, ist mal wieder nix zurück gelegt worden. Und jetzt sich noch dumm rausreden - mal ganz davon abgesehen, daß auch ein Teil der europäischen Krise von der Finanzkrise ausgegangen ist, die ebenfalls von der Finanzindustrie verursacht wurde.
      Avatar
      schrieb am 12.10.11 12:52:27
      Beitrag Nr. 530 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.198.970 von steven_trader am 11.10.11 20:41:40:laugh: Ich mache schöne Gewinne an der Börse, da ich grundsätzlich nur bei Krisen einsteige - wie auch diesmal. Bin derzeit nur mit 2 Anfangspositionen drin (Alcoa, HD-Druck wie Du nachlesen kanns).

      Du hast leider keine Argumente, ziemlich ärmlich, mit irgendwelchen frei erfundenen 'Verlusten' zu 'argumentieren' - diese Art der Diskussion läßt auf ein Bildungsdefizit deinerseidz zurückschließen.. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 12.10.11 13:00:25
      Beitrag Nr. 531 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.196.433 von enuxx am 11.10.11 12:32:11...Und wenn an der Börse an sich keine Werte geschaffen werden und es ein Nullsummenspiel ist, warum dann auch noch besteuern?..

      Ganz einfach, weil die Börsen und deren Akteure mittlerweile total überdreht sind und nicht mehr in der Lage, sinnvolle Kurse zu generieren.

      Aufgrund des kurzfristigen Anlagehorizonte, haben wir nur noch Wechsel zwischen Panik (Unterbewertungen) und Euphorie (Überbewertungen) - dazu kommen dann noch technisch verursachte Schwankungen (Flash-Crash etc.). Dies Art von Schwankungen ist schädlich für die Wirtschaft und die Gesellschaft.

      Dazu kommt dann noch die Dimensionen der Positionen, die völlig von der Realwirtschaft abgekoppel ist. Und das Risikomanagement scheinen die Banken alleine nicht hinzubekommen, wie man zuletzt wieder bei der UBS gesehen hat. Im Pleitefall muß dann wieder der Steuerzahler einspringen.

      Und genau aus diesen Gründen müssen die Märkte über Steuern entschleunigt werden!
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 12.10.11 13:26:08
      Beitrag Nr. 532 ()
      DeppenB.,

      in vielen Punkten muss ich dir leider recht geben. Aber ich denke, eine FTS ist das völlig falsche Instrument für Händler und Investoren. Da gibt es sinnvollere, bspw. wesentlich höhere EK-Vorschriften, Trennung von Investmentabteilungen von Geschäftsbanken, der Verbot von Handel mit Rohstoffen/Nahrungsmitteln für Branchenfremde, Zerschlagung von systemgefährdenden Großbanken/Hedgefonds. Hohe Transaktionskosten dagegen, wie bei Immobilien, haben eine Finanzkrise überhaupt nicht verhindern können.
      Avatar
      schrieb am 12.10.11 13:56:57
      Beitrag Nr. 533 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.201.907 von DeppenBoerse am 12.10.11 13:00:25Hallo DeppenBoerse,

      bist du der Auffassung, dass man durch eine Finanztransaktionssteuer die Immobilienblase in den USA verhindert hätte?
      Glaubst du, dass man mit einer Finanztransaktionssteuer verhindert hätte, dass die Banken Abschreibungen auf griechische Staatsanleihen vornehmen müssen?
      Wurde deiner Ansicht die Immobilienblase in den USA oder die Pleite Griechenlands durch den Kurzfristhandel verursacht?
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 12.10.11 14:13:34
      Beitrag Nr. 534 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.202.210 von MakeCashNotWar am 12.10.11 13:56:57Nein, habe ich doch auch nirgendwo geschrieben..

      Über die FTS bekommt man nur die negativen Folgen des hochvolumigen und hochriskanten Kurzfristzockens eingedämmt.

      Daß Banken viel zu hohe Risiken eingehen, dafür muß zusätzlich was an den Eigenkapitalvorschriften geschehen, wie enuxx bereits feststellte.
      Avatar
      schrieb am 12.10.11 15:43:46
      Beitrag Nr. 535 ()
      Zitat von DeppenBoerse: Nein

      Danke für die Stellungnahme.


      Zitat von DeppenBoerse: habe ich doch auch nirgendwo geschrieben..


      Drum habe ich dich ja auch danach gefragt....., DeppenBoerse. ;)
      Avatar
      schrieb am 12.10.11 17:28:39
      Beitrag Nr. 536 ()
      Ganz einfach, weil die Börsen und deren Akteure mittlerweile total überdreht sind und nicht mehr in der Lage, sinnvolle Kurse zu generieren

      klar und "sinnvolle" kurse sind natürlich nur solche kurse, die du persönlich nachvollziehen kannst.
      merke dir mal eines, was für den einen völlig sinnfrei sein kann, macht für den anderen sehr wohl sinn.

      Aufgrund des kurzfristigen Anlagehorizonte, haben wir nur noch Wechsel zwischen Panik (Unterbewertungen) und Euphorie (Überbewertungen

      in den letzten 10 jahren hat es keine erhöhung der volatilität an den aktienmärkten gegeben. vergleiche mal den dow von 1928 bis 1940 mit der jetzigen situation. einbrüche hat es nämlich schon immer gegeben und die gründe waren immer verschieden. von 2004 bis sommer 2008 war die nasdaq sogar extrem schwankungsarm.

      Und das Risikomanagement scheinen die Banken alleine nicht hinzubekommen, wie man zuletzt wieder bei der UBS gesehen hat. Im Pleitefall muß dann wieder der Steuerzahler einspringen.

      der steuerzahler muss nicht unbedingt zahlen, die politiker haben sich nur dazu entschieden. es könnte auch anders gehen.
      die banken müssen pleite gehen, die anleihenbesitzer das geld verlieren, auch die unternehmen, die dadurch in schwierigkeiten kommen müssen vom markt verschwinden, ob sie vorher produktiv gewirtschaftet haben oder nicht.
      warum besteuern oder inflationieren, nur um alten geldbesitzern ihre zu riskant angelegten gelder zu sichern.

      wer eine neue steuer einführen möchte und an das geld anderer leute will, muss hier bessere argumente finden.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 12.10.11 17:37:19
      Beitrag Nr. 537 ()
      Zitat von DeppenBoerse: Nein, habe ich doch auch nirgendwo geschrieben..Über die FTS bekommt man nur die negativen Folgen des hochvolumigen und hochriskanten Kurzfristzockens eingedämmt.

      Daß Banken viel zu hohe Risiken eingehen, dafür muß zusätzlich was an den Eigenkapitalvorschriften geschehen, wie enuxx bereits feststellte.


      sehr schön, dann sind wir uns ja so gut wie alle einig, dass keine einzige "paniksituation" der letzten drei jahren durch eine finanztransaktionststeuer verhindert worden wäre.
      die so "hochriskanten kurzfristzocks" haben also keine krise ausgelöst.
      das einzige argument das bleibt, sind die steuereinnahmen für den bund oder für die eu.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 12.10.11 17:48:19
      Beitrag Nr. 538 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.203.762 von steven_trader am 12.10.11 17:28:39Der einzige der hier schwach bzw. keine Argumente liefert, bist wohl Du..

      1.) Daß die Volatiliät in den letzten Jahrzehnten zugenommen hat ist Fakt, schau Dir doch mal den VDAX langfristig an - die Spitzen werden immer höher, die Ausschläge immer erratischer.

      2.) Es könnte auch anders gehen? CoBa Pleite gehen lassen? Geld der Sparer weg? Danach Massenabzug des Geldes bei den Banken und Zusammenbruch des Systems. Junge, Du weißt nicht, wovon Du sprichst..

      Du hast kein einziges Argument entkräftet und die Steuer wird kommen - auch wenn Du deren Wirkung nicht verstehst.. ;)
      Avatar
      schrieb am 12.10.11 18:02:42
      Beitrag Nr. 539 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.203.821 von steven_trader am 12.10.11 17:37:19Nein, da sind wir uns nicht einig. Der Flash-Crash vom 06. Mai wurde alleine durch Computer-Gezocke ausgelöst. Wenn da nicht unzählige Trades rückabgewickelt worden wären, hätte wahrscheinlich wieder die nächste Bank am Abgrund gestanden und den Staat / Steuerzahler angebettelt.

      Im übrigen verstärkt das Kurzfristgezocke jeden bestehenden Schock, auch wenn der anders ausgelöst wurde.
      Avatar
      schrieb am 12.10.11 19:22:41
      Beitrag Nr. 540 ()
      DJ: Germany Ready To Go It Alone On Transaction Tax -Minister

      BERLIN (AFP)--Germany is prepared to introduce a tax on financial market transactions on its own if it is unable to bring its European partners on board, Finance Minister Wolfgang Schaeuble said Wednesday.
      Asked about financial market regulation, Schaeuble said: "Of course it would be better on a global level and if it doesn't work at a global level, then at a European level, and if that doesn't work, then at a national level."
      "That goes also for a tax on financial transactions."

      (END) Dow Jones Newswires
      October 12, 2011 13:11 ET
      Avatar
      schrieb am 14.10.11 15:05:30
      Beitrag Nr. 541 ()
      Wurden diese beiden Ausschnitte aus Online-Artikeln von DiePresse.com (Ösi-Seite) und dem Handelsblatt schon gepostet?

      Daraus geht mehr oder weniger eindeutig hervor, dass Privatanleger/Trader mit der FTS nichts zu tun haben sollten, wenn die bisherigen EU-Vorschläge 1:1 umgesetzt würden:

      "Geht es nach dem zuständigen EU-Kommissar Algirdas Šemeta, so wird ab Jänner 2014 in der gesamten Union eine Finanztransaktionssteuer eingehoben. Um sie auch den bisherigen Skeptikern schmackhaft zu machen, soll sie vornehmlich auf Finanzinstitute abzielen, die einen riskanten Hochfrequenzhandel betreiben. „Bürger und Unternehmen wären von der Steuer ausgenommen“, heißt es im Vorschlag der Kommission. Hypotheken, Kredite, Versicherungsverträge und andere normale Finanztätigkeiten fallen nicht in den Anwendungsbereich des Vorschlags."
      DiePresse.com: EU-Transaktionssteuer soll nur Spekulanten tr…

      "Es wird erwartet, dass ab 2014 der Kauf und Verkauf von Wertpapieren, Anleihen, Aktien und Derivaten zwischen Banken, Versicherungen und allen weiteren Finanzhäusern besteuert werden soll. Ausgenommen sei das Privatkundengeschäft."
      Handelsblatt.com: EU-Kommission testet Grenzen der Euro-Rett…

      (beide Artikel von Ende September 2011, also aktuell)
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 15.10.11 14:34:01
      Beitrag Nr. 542 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.213.569 von StockSplit am 14.10.11 15:05:30Ich meine, dass man das aus den bisherigen Pressemeldungen nicht eindeutig herausdeuten kann
      Ich gehe aber davon aus, dass die Formulierungen wie
      - „Bürger und Unternehmen wären von der Steuer ausgenommen“ oder
      - "Ausgenommen sei das Privatkundengeschäft."
      sich nur darauf bezieht, dass Hypotheken, Kredite, Versicherungsverträge und andere normale Finanztätigkeiten nicht besteuert werden sollen, Wertpapiergeschäfte dagegen auch bei Privatanleger.
      Man geht wohl davon aus, dass der Privatanleger sowieso eine Aktie nur einmal kauft und diese dann bis zum Rentenalter hält und man deshalb sagen kann, dass der Privatkunde nicht davon betroffen ist, da die Belastung mit der FTS nur minimal ist.

      Eine Bank handelt ja übrigens beim Wertpapierkauf für einen Privatkunden auf Kommissionbasis, das heißt die Bank kauft das gewünschte Wertpapier für den Privatkunden im eigenen Namen auf Rechnung des Kunden, sie kauft aber nicht im Namen des Kunden. Die FTS könnte sie dann wie auch andere börsenplatzabhängige Entgelte in der Wertpapierabrechnung auf den Privatkunden umlegen.

      Aber nix genaues weiß man nicht. :confused:
      Avatar
      schrieb am 17.10.11 11:08:54
      Beitrag Nr. 543 ()
      Zitat von 60cent: Wolfgang Schaeuble: and if that doesn't work, then at a national level."


      Dieser letzte Satz zeigt doch, wie unsäglich dumm dieser Mann ist. Der fährt nur seinen Stiefel, ohne nach rechts, links und seinerzeit nach Schweden zu schauen.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 30.10.11 12:46:29
      Beitrag Nr. 544 ()
      Hallo enuxx!
      Was meinst du mit du trainierst dich im Forex Markt.
      Glaubst du da musst du keine Finanztransaktionssteuer bezahlen?

      Würd mich interessieren weil ich auch im Forex Markt tätig bin.

      Gruß Smike
      Avatar
      schrieb am 30.10.11 13:17:16
      Beitrag Nr. 545 ()
      Finanztransaktionssteuer? Alles heiße Luft.

      Schon der Schrädtitel ist doch populistische Scheiße.
      Avatar
      schrieb am 30.10.11 16:06:30
      Beitrag Nr. 546 ()
      Wie wäre es, wenn du deinen inhaltslosen Müll für dich behälts und/oder dein Mitteilungsbedürfnis woanders auslebst.
      Avatar
      schrieb am 30.10.11 17:13:36
      Beitrag Nr. 547 ()
      Zitat von Makkiavelli: Wie wäre es, wenn du deinen inhaltslosen Müll für dich behälts und/oder dein Mitteilungsbedürfnis woanders auslebst.


      da ist ja der geistige brandstifter.

      ich kann ja mal deppenboerse bitten hier mal wieder was zu schreiben.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 30.10.11 17:54:50
      Beitrag Nr. 548 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.219.903 von enuxx am 17.10.11 11:08:54:laugh: Ja die Hobby-Zocker haben Angst, daß es teurer wird..
      Avatar
      schrieb am 30.10.11 18:23:11
      Beitrag Nr. 549 ()
      ja, ich bin von den Freimaurern und strebe die Weltherrschaft an. Mein Freund "Brain" sitzt hier gerade neben mir und sinnt darauf, wie wir "geistig brandstiften" können. Rette sich wer kann...

      Gibt es eigentlich einen Namen für die Welt in der du lebst?

      Deine Postings sind so ohne Inhalt, dass ich nicht mal weiss, wo genau dein Problem liegt?

      Wo das Problem von Deppenboersen liegt, weiss ich dagegen leider sehr genau...
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 30.10.11 18:29:59
      Beitrag Nr. 550 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.277.555 von Makkiavelli am 30.10.11 18:23:11:laugh: Und ich weiß genau, wo Deine Probleme liegen..
      Avatar
      schrieb am 03.11.11 01:20:31
      Beitrag Nr. 551 ()
      Zitat von Smike: Hallo enuxx!
      Was meinst du mit du trainierst dich im Forex Markt.
      Glaubst du da musst du keine Finanztransaktionssteuer bezahlen?

      Würd mich interessieren weil ich auch im Forex Markt tätig bin.

      Gruß Smike


      Der Devisenmarkt soll doch ausgenommen werden von der FTS. Klar trainiere ich mich im FX-Markt, handel auch dort schon etwas. Euros besitze ich ja nicht mehr, nur noch Singapur Dollar, Norwegische u. schwedische Kronen. Beobachte aber mehr noch die Bewegungscharakteristiken auf allen Zeitebenen, bevorzugt in den höhreren sowie deren Korrelationen - auch zum Gesamtmarkt. Da ich aber von den Aktien her komme, handel ich momentan hauptsächlich nur noch eine Dax-Aktie und den ES-Future als Leader - nicht nur zum Fdax (mit seinen fiesen GAPS, die beim ES fehlen durch den annährenden 24h Handel). 2014 ist der ES und alle Aktien für mich Geschichte. Dann erfreue ich mich nur noch an Schäubles roten Kopf und seiner Fieberkurve - am besten anhand eines Candlestickcharts.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 03.11.11 01:49:36
      Beitrag Nr. 552 ()
      2014 sieht man nur noch Fundamentalisten wie DeppenBörse in Aktien ihr Vermögen und das der Gesellschaft zugrunde richten - da diese meist ohne Fallschirm unterwegs sind und dann wieder gigantische Rettungsschirme benötigen. Fundamentalisten waren noch nie einer Gesellschaft zuträglich, sie leben immer in der Vergangenheit, lernresistent, reformscheu und weltfremd. Als Trader dagegen muss man sich den Gegebenheiten ständig neu anpassen - alleine um nicht unterzugehen. Trader entsprechen m.M. der heutigen Zeit des Hire&Fire, aber auch sie brauchen gesellschaftserhaltende Regeln, aber nicht die falschen und rückwärtsgewandte. Fundamentalisten halten nur an alte Regeln fest, die dann nicht mehr der Zeit entsprechen und das Gesellschaftssystem zur Erstarrung bringen. Die Implosion ist dann irgendwann unvermeidlich.
      Avatar
      schrieb am 03.11.11 18:16:43
      Beitrag Nr. 553 ()
      Ich glaube du irrst dich diese Steuer soll doch auch für den Devisenmarkt gelten.

      "Beim G-20-Gipfel in Cannes fordert Oxfam deshalb dringend Maßnahmen, die den Einbruch in der Entwicklungshilfe auffangen können. Dabei steht eine Finanztransaktionssteuer zur Diskussion – eine „Steuer gegen Armut“. Sie würde den Handel mit Finanzprodukten besteuern, also mit Aktien, Anleihen und Devisen."

      http://www.greenpeace-magazin.de/index.php?id=5020&tx_ttnews…

      Wo steht, dass beim FX Spotmarkt eine Ausnahme gemacht werden soll?

      Schreib mir, wenn ich etwas falsch verstanden habe.
      Avatar
      schrieb am 03.11.11 18:24:00
      Beitrag Nr. 554 ()
      Zitat von Smike: Ich glaube du irrst dich diese Steuer soll doch auch für den Devisenmarkt gelten.

      "Beim G-20-Gipfel in Cannes fordert Oxfam deshalb dringend Maßnahmen, die den Einbruch in der Entwicklungshilfe auffangen können. Dabei steht eine Finanztransaktionssteuer zur Diskussion – eine „Steuer gegen Armut“. Sie würde den Handel mit Finanzprodukten besteuern, also mit Aktien, Anleihen und Devisen."

      http://www.greenpeace-magazin.de/index.php?id=5020&tx_ttnews…

      Wo steht, dass beim FX Spotmarkt eine Ausnahme gemacht werden soll?

      Schreib mir, wenn ich etwas falsch verstanden habe.
      Avatar
      schrieb am 03.11.11 18:25:16
      Beitrag Nr. 555 ()
      Irrläufer
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 03.11.11 19:02:31
      Beitrag Nr. 556 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.298.544 von daytrader76 am 03.11.11 18:25:16Irrläufer?
      Avatar
      schrieb am 03.11.11 19:03:22
      Beitrag Nr. 557 ()
      Seit wann ist Oxfam Teil der EU-Kommission und kann Wünschdirwas in Gesetze pressen?
      Das sich die linksradikale ATTAC mittlerweile als Trojaner im Europaparlament breit macht und dort ihren Mist in die Köpfe der anderen abgeschobenen Polittrottel schmiert, bedeutet noch nicht, daß jede ihrer kruden Weltverbessertheorien sofort in geltendes Recht umgesetzt wird.

      Auf dem G20 ist mal wieder klar geworden, dass die Herren der €-Seuche ziemlich allein mit ihrer Transaktionssteuer dastehen. Das wird sie nicht hindern weiter an einer Umsetzung im Euroraum zu stricken aber ich werde mal laut lachen, wenn im Dezember die NYSE/dt. Börse Fusion durch ist und diese Steuer dann wie Blei auf den Orderkosten der jeweiligen Euronationalen Börsen liegt.
      Die Nyse hat über die Euronext längst einen gebündelten Ableger in UK und wer soll denen verbieten selbst deutsche Aktien und den Derivatehandel dann über diese slots laufen zu lassen.

      Der Kleinanleger kann dann natürlich weiterhin hier in einem illiquiden Markt seine Langfristanlagen verwalten incl. der Steuer. Aber Volumenanleger suchen sich den billigsten Ort, zur Not mit einer Unterabteilung und da können die drohen wie sie wollen mit Niederlassungsprinzip, wenn die Zweigstelle eine Tochterfirma in UK ist.
      Bleibt natürlich noch die Möglichkeit die Steuerrelevanz mit einem Hauptsitzzwang in Gesetze zu gießen, aber dann haben wir wirklich den Warschauer Pakt 2.0 in der Eurozone und Steuerabzocke² für alle, die nicht flüchten können.
      Avatar
      schrieb am 03.11.11 19:10:01
      Beitrag Nr. 558 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.294.111 von enuxx am 03.11.11 01:20:31"Deshalb sollen alle Finanzmarktakteure – nicht nur die Banken – zur Kasse gebeten werden, und das bei möglichst vielen, im Prinzip allen geschäftlichen Transaktionen (ausgenommen der normale Zahlungsverkehr, die tagtäglichen Geld- und Kreditgeschäfte zwischen den Normalkunden und ihrer Sparkasse beziehungsweise Hausbank). Beim ungeheuren Volumen aller Finanztransfers – 900 Billionen Dollar an den internationalen Devisenbörsen pro Jahr – braucht es nur minimale Steuersätze im Promille-Bereich. Eine Finanztransaktionssteuer von 0,1 oder 0,01 Prozent, wie von der EU-Kommission vorgeschlagen, kann allein der Europäischen Union jährliche Einnahmen von etwa 80 Milliarden Euro bescheren. Sollten die G20-Staaten einmütig handeln, wäre mit gut 280 Milliarden Euro zu rechnen."

      http://www.freitag.de/politik/1144-man-k-nnte-endlich-ernst-…
      Avatar
      schrieb am 03.11.11 19:24:06
      Beitrag Nr. 559 ()
      Zitat von Smike: http://www.freitag.de/politik/1144-man-k-nnte-endlich-ernst-…


      geschieben von Michael R. Krätke (* 1950): ist Professor für Politische Ökonomie an der Lancaster University, Mitherausgeber von spw – Zeitschrift für sozialistische Politik und Wirtschaft und im wissenschaftlichen Beirat der Beiträge zur Marx-Engels-Forschung

      Das ist das typische Pamphlet aus der linken Ecke und deren Idiotierechnung: Gesamtumsatz des Underlying der Derivate x Steuer = Einnahme. Absolut unseriöse Propaganda. Keine Finanzwirtschaft hat 280 Mrd. € im Jahr für diese Steuer übrig. Niemals. Rechne dir einfach mal die alle Bankengewinne im Mittel durch!! Das ist einzig als Verhinderungssteuer ausgelegt ohne das irgendwer die Auswirkungen benennen kann.
      Avatar
      schrieb am 03.11.11 19:30:15
      Beitrag Nr. 560 ()
      G20 einigt sich nicht auf Transaktionssteuer:

      http://www.stern.de/wirtschaft/versicherung/meldungen/g20-ei…



      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 03.11.11 20:21:16
      Beitrag Nr. 561 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.298.925 von daytrader76 am 03.11.11 19:30:15Schäuble will mit aller Kraft eine Finanztransaktionsteuer für alle Euro-Länder einführen.

      http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/finanztransaktionssteu…
      Avatar
      schrieb am 03.11.11 21:37:44
      Beitrag Nr. 562 ()
      unseren Pfeifen in Berlin ist es ja nicht einmal gelungen das staatliche Wettmonopol zu verteidigen.

      Und jetzt sollen noch dickere Bretter gebohrt werden?

      Schuster, bleib bei deinen Leisten.
      Avatar
      schrieb am 03.11.11 22:14:41
      Beitrag Nr. 563 ()
      Avatar
      schrieb am 03.11.11 22:55:00
      Beitrag Nr. 564 ()
      Wie kommst du darauf, dass die Steuer vom Tisch ist? Die G20 Staaten haben sie abgelehnt und nichts anderes war zu erwarten. Jetzt wird die Steuer halt auf Biegen und Brechen nur im EU/Euro-Raum eingeführt. Der Schäuble ist doch so heiss darauf wie der Hund auf den Knochen.
      Avatar
      schrieb am 03.11.11 23:53:12
      Beitrag Nr. 565 ()
      G20 vom Tisch. EU wird auch nix wg. UK, Schweden usw.

      Eurozone? Jede Klage vor dem Europ. Gerichtshof würde das Ding wieder kippen. :laugh:

      Man sollte den Bock nicht zum Gärtner machen....
      Avatar
      schrieb am 05.11.11 12:36:47
      Beitrag Nr. 566 ()
      Da halten Politiker wöchentlich Krisentreffen ab, es werden Entscheidungen über die Rettung Griechenlands verkündet, dann soll es wieder ein Referendum in Griechenland geben, das sogar zum Austritt Griechenlands aus der Euro-Zone führen könnte, ein Tag später ist das Referendum wieder vom Tisch.
      Und wenn dann die Finanzmärkte volatil sind, sagen die Politiker, dass das an einer fehlenden Finanztransaktionssteuer liegt. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 05.11.11 14:01:21
      Beitrag Nr. 567 ()
      Vor allem haben es die Leerverkaufsverbote ja voll gebracht.
      Avatar
      schrieb am 08.11.11 16:05:36
      Beitrag Nr. 568 ()
      http://www.handelsblatt.com/politik/international/schaeuble-…

      Schäuble droht Schiffbruch
      08.11.2011, 14:38 Uhr

      Als „Rohrkrepierer“ hat Schwedens Finanzminister die Pläne für eine europaweite Transaktionssteuer bezeichnet, Großbritannien würde die Diskussion am liebsten sofort beenden. Gegner und Befürworter wollen bald Klarheit.

      BrüsselDer deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble droht mit seinen Plänen für eine europaweite Transaktionssteuer zu scheitern. Beim Treffen der europäischen Finanzminister in Brüssel zeigten am Dienstag eine ganze Reihe Länder Vorbehalte gegenüber einem europäischen Voranschreiten bei der Besteuerung von Finanzgeschäften. Nun soll womöglich bereits in den nächsten Monaten eine Grundsatzentscheidung fallen, ob die Pläne auf EU-Ebene weiter verfolgt werden.

      Neben Großbritannien, das die ganze Diskussion am liebsten beenden will, zeigte sich auch Schweden sehr kritisch. „Ich glaube, die Steuer ist ein Rohrkrepierer“, sagte der schwedische Finanzminister Anders Borg in Brüssel. Die Abgabe auf alle Finanzgeschäfte sei „ein sehr effektiver Weg, um das Wachstum zu drücken und die Kreditkosten für verschuldete Staaten zu erhöhen“, betonte er. Auch der britische Finanzminister George Osborne äußerte sich erneut kritisch und warb dafür „die Sache erst einmal beiseite“ zu lassen.

      Schäuble ist hingegen für ein entschlossenes Voranschreiten: Europa solle rasch vorangehen, forderte er und verurteilte das Warten auf eine globale Einführung als „eine Ausrede fürs Nichtstun“. Die Besteuerung könne die Märkte auch dazu bringen, dass sie sich „nicht immer stärker nur noch mit sich selbst beschäftigen“, erklärte er und bekam Unterstützung aus Paris und Österreich. „Die Märkte bereiten uns Probleme, also sollen sie selber auch zur Stabilisierung beitragen“, erklärte die österreichische Finanzministerin Maria Fekter.

      Da sowohl Gegner als auch Befürworter der Finanztransaktionssteuer auf baldige Klarheit dringen, sollen in den nächsten Wochen als Reaktion auf die Kommissionsvorschläge mögliche Konzepte ausgearbeitet werden, die dann schon in der ersten Jahreshälfte 2012 zur Abstimmung kommen könnten.

      EU-Steuerkommissar Algirdas Semeta warnte unterdessen davor, die Vorschläge zu schnell abzubügeln. Er verwies darauf, dass auch die Entwicklung der europäischen Mehrwertsteuerregelung lange Zeit gedauert habe.
      Avatar
      schrieb am 16.12.11 10:31:18
      Beitrag Nr. 569 ()
      Gibt in letzter Zeit etwas support gegen die FTS von Seiten der Wirtschaft. Wer hätte es gedacht, dass sowas Auswirkung auf die Realwirtschaft hat? :rolleyes:

      Von den Arbeitgeberverbänden:

      http://www.dihk.de/presse/meldungen/2011-11-28-finanztransak…

      Siemensfinanzchef:

      http://www.wallstreet-online.de/nachricht/4033476-siemens-fi…
      Avatar
      schrieb am 06.01.12 11:02:59
      Beitrag Nr. 570 ()
      dpa-AFX: Sarkozy erwägt Alleingang bei Finanztransaktionssteuer
      PARIS (dpa-AFX) - Frankreich erwägt ein Vorpreschen bei der Einführung
      der umstrittenen Finanztransaktionssteuer. Präsident Nicolas Sarkozy sei bereit,
      mit gutem Beispiel voranzugehen, sagte sein Sonderberater Henri Guaino am
      Freitagmorgen dem Sender BFMTV. Es werde noch vor Ende Januar ein Entscheidung
      zu diesem Thema geben.

      Die französische Tageszeitung 'Libération' hatte die
      Regierungspläne kurz zuvor enthüllt. Nach Informationen des Blattes könnte die
      Abgabe auf Finanzgeschäfte noch vor der Ende April beginnenden Präsidentenwahl
      im Rahmen eines Nachtragshaushalt beschlossen werden. Die Gefahr, dass
      Deutschland nicht so schnell folgen werde, nehme Sarkozy bewusst in Kauf,
      schrieb das Blatt.

      'Wenn Deutschland dabei ist, ist das besser', kommentierte Guaino.
      In den kommenden Tagen und Woche werde es weitere Diskussionen über das Thema
      geben. Selbst ein Alleingang könne nach Angaben aus Elysée-Kreisen mehrere
      hundert Millionen Euro in die Staatskasse spülen.

      Frankreichs Präsident Sarkozy und Bundeskanzlerin Angela Merkel
      hatten das Projekt einer europäischen Finanztransaktionssteuer im vergangenen
      Jahr mit Nachdruck auf der EU-Agenda platziert und vorangetrieben. Wichtige
      europäische Partner wie Großbritannien und Schweden spielen bislang aber nicht mit.

      Die Gegner - vor allem die Banken - fürchten ein Ausweichen der
      Kunden in der globalen Finanzwelt auf nicht betroffene Handelsplätze. Laut
      EU-Kommission könnte die Steuer den Staaten jährlich rund 55 Milliarden Euro
      einbringen./aha/DP/jkr
      Avatar
      schrieb am 09.01.12 10:40:47
      Beitrag Nr. 571 ()
      So, ich denke nach dem heutigen Treffen der zwei Unvergleichlichen werden wir mehr wissen, wann uns die Abzockersteuer ins Haus steht.
      Avatar
      schrieb am 09.01.12 13:49:53
      Beitrag Nr. 572 ()
      Wenn die Steuer vernünftig ausgestaltet wird, macht sie durchaus Sinn.

      Das hochvolumige, hochgehebelte Hin- und Hergezocke im Kurzfristbereich muß unterbunden werden. Das ist völlig sinnlos. Insbesondere sollte es eine Haltedauer geben, innerhalb derer keine Steuer erhoben wird. Es sollen ja keine Finanzanlegen besteuert werden, sondern das schädliche Gezocke.

      Wenn man zu doof ist, hier eine zielorientierte Regelung zu schaffen, läßt man es besser sein.
      Avatar
      schrieb am 09.01.12 15:39:31
      Beitrag Nr. 573 ()
      FTS ist völliger schwachsinn .

      Man hat doch jetzt schon Transaktionskosten von 0,25% fürn Ottonormalanleger der auf evtentuelle Gewinne auch noch Abgeltungssteuer Soli und ggf Kirchensteuer zahlen muss.

      Völliger Blödsinn und reine Propaganda für die Antikapitalmassen

      Goldman lacht sich doch kaputt , die shorten einfach in USA Deutsche Aktien

      Und wer hier im Forum dafür ist doch entweder ein Linker oder ein an der Börse Gescheiterter Looser
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 09.01.12 15:47:52
      Beitrag Nr. 574 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.568.900 von Prinze78 am 09.01.12 15:39:31:laugh: Ich bin weder ein Linker, noch ein gescheiterter Loser. Trotzdem bin ich für die FTS.

      Sie sollte aber so ausgestaltet sein, daß nur das sinnlose Kurzfrist-Trading der Institutionellen betroffen ist (damit bin ich dann aus dem Schneider.. :laugh:).

      Shorten würde ich generell verbieten, weil dies völlig sinnentleert ist. Die Aktienmärkte sind dazu da, daß sich Unternehmen Geld beschaffen können für neue Investitionen etc. - Leerverkäufe tragen zu diesem Ziel nicht bei und sind reines Spekulationsgeschäfte, also weg mit dem Dreck!
      Avatar
      schrieb am 09.01.12 16:17:35
      Beitrag Nr. 575 ()
      na nur für die Institutionellen bin ich noch einigermassen mit einverstanden .

      Doch die normalen Deutschen Fondsmanager liegen eh meist falsch die sind nicht die Bösen Nanos
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 09.01.12 16:22:45
      Beitrag Nr. 576 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.569.148 von Prinze78 am 09.01.12 16:17:35Nur für die Instis.. habe ich doch garnicht geschrieben.

      Auch die Pfennigzocker, die meinen, die Börse sei ein Spielcasino würde ich schröpfen. Das muß abhängig von der Haltedauer gesteuert werden. Ich kaufe nur in Krisen und halte dann sehr lange - hier möchte ich dem Staat nix abgeben. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 09.01.12 17:07:29
      Beitrag Nr. 577 ()
      Bitte nicht schon wieder alles durchkauen. Dass DB hier seinen Quark los lässt, sind wir schon gewohnt. Er wartet immernoch auf seine Verdienstmedallie für die außergewöhnliche Leistung, Aktien etc. ein halbes Jahr anstatt ein paar Stunden zu halten. Damit unterscheidet er sich vollkommen von dem Spekulantenpack, das sonst hier rum rennt. Sowieso sollte die FTS eine Klausel enthalten in der steht, dass einzig und alleine DB samt seiner "Megageschäfte" von der Steuer ausgenommen ist. Der Grund dafür dürfte auch bekannt sein: Während DB mit seinen Trades die Unternehmen, die Umwelt und alle Jungfrauen dieser Welt rettet, sind alle anderen Trader Terroristen und schlagen außerdem Brillenträger.

      Ich gehe jetzt in die Kirche und bete 3 Ave Maria, weil ich für die Immoblien- und Schuldenkriseverantwortlich bin.

      Amen
      Avatar
      schrieb am 09.01.12 17:21:16
      Beitrag Nr. 578 ()
      Aber die deutschen Börsen sind im Weltspiel Randerscheinungen abgesehen von der EUREX, die es bei einer FTS wohl zerschießt oder man die Server in UK aufbaut oder man bei Fusion mit der NYSE alle Produkte über die Londoner LIFFE laufen läßt, die schon zur NYSE gehört. So kann man beruhigt die EUREX dann für Mitbewerber öffnen. :laugh:

      Scheitert die Fusion NYSE/Deutsche Börse kann man wohl einen Langläufer Put OS auf die DB1 kaufen.

      Ohne UK ist die FTS nur reine Vernichtung eigener Börsenplätze. Die Investmentabteilungen sitzen eh nicht in D oder Franzland, Hedgefonds erst recht nicht.
      Was hat der Sarko-Zwerg noch für eine wichtige Börse, dass der gerade so einen Wind macht? Das Merkel davon garnicht versteht dürfte klar sein.
      Avatar
      schrieb am 09.01.12 17:38:08
      Beitrag Nr. 579 ()
      Zitat von DeppenBoerse: Nur für die Instis.. habe ich doch garnicht geschrieben.

      Auch die Pfennigzocker, die meinen, die Börse sei ein Spielcasino würde ich schröpfen. Das muß abhängig von der Haltedauer gesteuert werden. Ich kaufe nur in Krisen und halte dann sehr lange - hier möchte ich dem Staat nix abgeben. :laugh:


      dann hat man wegen dir bestimmt die spekulationsfrist abgeschafft , oder ?
      darüberhinaus werden wir alle zur kasse gebeten, selbst derjenige , der mit börse nichts am hut hat. jeder der einen fondssparplan , eine lebensversicherung oder eben eine betriebsrente bezieht , ist dabei.
      oder glaubst du allen ernstes , das dieses geld mit reiner arbeit zu erwirtschaften ist.
      was ich nur schlimm finde , das dem bürger empfohlen wird fürs alter vorzusorgen - und gleichzeitig der tritt in die kniescheibe erfolgt -- eben genannt transaktionssteuer.
      darüber machen sich wohl die wenigsten sparer gedanken.
      gruss
      hl
      Avatar
      schrieb am 09.01.12 17:49:08
      Beitrag Nr. 580 ()
      Zitat von HL100: was ich nur schlimm finde , das dem bürger empfohlen wird fürs alter vorzusorgen - und gleichzeitig der tritt in die kniescheibe erfolgt -- eben genannt transaktionssteuer.
      darüber machen sich wohl die wenigsten sparer gedanken.
      gruss
      hl


      Da sollst doch garnicht selbst aktiv werden, sondern nur einzahlen in die Versicherungen, die dann Staatsanleihen kaufen und die FTS halt mit einer Erhöhung der Verwaltungsgebühren kaschieren. Scheinen wohl immer weniger zu machen, deshalb muß als Strafe für eigenes Geldverwalten eine neue Steuer her.
      Und dieses Kaufen-Liegenlassen ist Finanzwirtschaft aus vergangenen Zeiten, als noch echtes Wachstum durch Innovation und Fortschritt generiert wurde. Heute muß man selbst aktiv sein Gespartes verwalten, sonst wird es entwertet.
      Avatar
      schrieb am 09.01.12 18:13:19
      Beitrag Nr. 581 ()
      Zitat von Minor:
      Zitat von HL100: was ich nur schlimm finde , das dem bürger empfohlen wird fürs alter vorzusorgen - und gleichzeitig der tritt in die kniescheibe erfolgt -- eben genannt transaktionssteuer.
      darüber machen sich wohl die wenigsten sparer gedanken.
      gruss
      hl


      Da sollst doch garnicht selbst aktiv werden, sondern nur einzahlen in die Versicherungen, die dann Staatsanleihen kaufen und die FTS halt mit einer Erhöhung der Verwaltungsgebühren kaschieren. Scheinen wohl immer weniger zu machen, deshalb muß als Strafe für eigenes Geldverwalten eine neue Steuer her.
      Und dieses Kaufen-Liegenlassen ist Finanzwirtschaft aus vergangenen Zeiten, als noch echtes Wachstum durch Innovation und Fortschritt generiert wurde. Heute muß man selbst aktiv sein Gespartes verwalten, sonst wird es entwertet.


      da hast recht,
      nur minizins sparbuch - inflationsrate - sind wir dabei.
      eigene anlage bei aktien -für die rente - sind wir dabei.-transaktionssteuer -
      gruss
      hl
      Avatar
      schrieb am 09.01.12 19:58:45
      Beitrag Nr. 582 ()
      was ist denn heute konkretes dabei rausgekommen? Nix, die Kasper drehen sich weiterhin im Kreis. So weit wie heute war man auch schon vor einem halben Jahr. Man "wolle", man "prüfe", man könnte doch".....blablabla
      Avatar
      schrieb am 09.01.12 21:51:11
      Beitrag Nr. 583 ()
      Interessante Studie von Ernst&Young:
      Die Finanztransaktionssteuer kann Europa bis zu 116 Millarden euro Steuereinnahmen kosten. In der deutschsprachigen Presse wird dieser Sachverhalt nicht aufgegriffen.

      http://www.accountancyage.com/aa/news/2135971/tobin-tax-cost…


      A report by Ernst & Young concluded that the EU's original estimate of €37bn revenue to be raised from the so-called Tobin Tax - which imposes a 0.1% charge on transactions between financial institutions - was based on "overly optimistic" assumptions. It warns that there will be a €2bn loss on tax revenue even under the most optimistic assumptions. However, this figure does not take into account falls in other tax revenues, such as capital gains, or the effect on the financial services sector.



      Marie Diron, economic advisor to Ernst & Young Eurozone financial services forecast, said: "The [European] Commission has acknowledged that it did not address the impact of lower GDP on revenue collection from other taxes. Even when modelled against the best case scenario this incurs a €39bn loss, making the net impact on overall tax revenues a loss of €2bn. Importantly, these figures do not take into account the likely fall in capital gains tax nor the full extent of the decline in revenues from the financial sector itself, which will significantly increase the loss in total revenue."

      The EC has acknowledged that the GDP loss could as much as 1.76%. "If output losses were this substantial they would result in a loss of government revenue of around €128bn," the report said.
      Avatar
      schrieb am 10.01.12 01:01:21
      Beitrag Nr. 584 ()
      Führt die FTs endlich ein, dann kann ich auf viele Deutsche Aktien dann eben ein Langzeitshort ansetzen, weil die dann keiner mehr kauft. Der Forexmarkt ist sowieso viel liquider.
      Avatar
      schrieb am 10.01.12 11:54:46
      Beitrag Nr. 585 ()
      Als kleiner Retailforextrader wirst du die FTS aber auch schön abdrücken dürfen.
      Avatar
      schrieb am 10.01.12 13:12:13
      Beitrag Nr. 586 ()
      CDU/CSU-Fraktionschef Michael Meister sprichts mal aus, warum es denen geht: einzig die Privatpersonen weiter zu belasten. Wie man Finanzunternehmen besteuern will oder ausländische Gesellschaften interessiert die überhaupt nicht.

      O-Ton: „Entscheidend ist, dass die Steuer nicht vom Ort des Handels abhängig sein wird, sondern davon, wo Privatpersonen ihren Steuersitz haben“

      http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/union-will-t…
      Avatar
      schrieb am 10.01.12 14:38:37
      Beitrag Nr. 587 ()
      Hi Minor,
      die Formulierung ist mir auch gleich ins Auge gestochen, als ich den Artikel auf der Handelsballt-HP gelesen habe. Dieser Satz sagt eigentlich schon alles.

      Dass in der Koalitionsvereinbarung festgeschrieben wurde, dass die FTS nur eingeführt wird, wenn ganz Europa mitmacht, scheint die CDU/CSU ja auch einen Sch..dreck zu interessieren.
      Avatar
      schrieb am 10.01.12 15:08:47
      Beitrag Nr. 588 ()
      Zitat von Makkiavelli: Als kleiner Retailforextrader wirst du die FTS aber auch schön abdrücken dürfen.


      Wo steht das? Devisen sollen ausgenommen bleiben. Aktien sind für mich sowieso kaum noch interessant, weder von der Liquidität, noch vom Spread und den Gebühren. Um die Futures wäre es schade, damit könnte ich mich aber noch arrangieren.
      Avatar
      schrieb am 10.01.12 16:24:57
      Beitrag Nr. 589 ()
      Hallo enuxx,
      ich frage mal umgekehrt: Wo steht, dass die FTS nicht für Devisen gelten soll?
      Avatar
      schrieb am 10.01.12 17:22:18
      Beitrag Nr. 590 ()
      Zitat von Makkiavelli: Hallo enuxx,
      ich frage mal umgekehrt: Wo steht, dass die FTS nicht für Devisen gelten soll?



      Hallo Makkiavelli,
      habe das hier gefunden.




      Transaktionssteuer

      Worin besteht eine Transaktionssteuer?

      Mit der Steuer soll jeder einzelne Handel fast aller Finanzprodukte belegt werden - von Aktien über Devisen bis hin zu Spekulationspapieren. Die EU-Kommission will einem Vorschlag vom Herbst zufolge die Transaktionen zwischen Finanzinstituten wie Banken, Versicherungen oder Investmentfonds besteuern. Durch die Steuer sollen Spekulationen eingedämmt und die Finanzbranche stärker an den Kosten der Krise beteiligt werden.


      Was soll wie hoch besteuert werden?

      Länder wie Deutschland oder Frankreich haben noch keine konkreten Steuersätze genannt. Dem Vorschlag der EU-Kommission zufolge soll die Steuer auf Geschäfte mit Aktien und Anleihen 0,1 Prozent betragen, der Satz für den Derivatehandel soll bei 0,01 Prozent liegen.


      Quelle: Handelsblatt vom 10.01.2012, also heute. :)
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 10.01.12 17:24:04
      Beitrag Nr. 591 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.574.760 von mario1106 am 10.01.12 17:22:18Sorry, sollte natürlich an den User enuxx gehen. :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 10.01.12 18:27:54
      Beitrag Nr. 592 ()
      Zitat von Makkiavelli: Hallo enuxx,
      ich frage mal umgekehrt: Wo steht, dass die FTS nicht für Devisen gelten soll?


      Hier
      http://www.onvista.de/news/alle-news/artikel/21.09.2011-08:0…

      Mario,

      ...und jetzt wird wieder etwas anderes gesagt? Man kann sich wohl nur noch aufs auswandern verlassen. Aber das wird bei mir schwierig.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 10.01.12 18:35:40
      Beitrag Nr. 593 ()
      und Google spuckt einen "BILD"-Artikel aus, der Währungen als Ausnahmen deklariert.

      "Auch die Emissionsmärkte (Primärmärkte) von Anleihen und Währungen sollen nicht besteuert werden, um die Kapitalbeschaffung von Regierungen und Unternehmen nicht zu erschweren."

      http://www.bild.de/geld/wirtschaft/finanztransaktionssteuer/…

      10.01.2012
      Avatar
      schrieb am 10.01.12 19:24:57
      Beitrag Nr. 594 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.575.115 von enuxx am 10.01.12 18:27:54Anscheinend findet man überall andere Aussagen.
      Ich lasse es einfach auf mich zukommen.
      Ändern kann ich eh nichts dran. Muss es so nehmen wie es kommt.
      Leider! :cry:
      Avatar
      schrieb am 10.01.12 20:09:50
      Beitrag Nr. 595 ()
      wenn man überall diese dummen dummen Politaussagen liesst und dann den applaudierenden linken Neidmob dann fragt man sich

      1.sind die alle noch ganz gar ?
      2. haben die schonmal was von Ordergebühren und Steuern auf Gewinne gehört ???
      Avatar
      schrieb am 10.01.12 21:22:26
      Beitrag Nr. 596 ()
      jetzt kommen schon die ersten fts-befürworterstimmen aus der fdp.
      wie zu erwarten natürlich vom kupicki.
      ich finde, dass man den endlich mal aus der fdp rausschmeisen sollte, denn sein nerviges gequassel steht fast immer der eigentlichen parteimeinung entgegen.
      Avatar
      schrieb am 10.01.12 22:32:43
      Beitrag Nr. 597 ()
      Mann, da kommt richtig Endzeitstimmung auf. 0,1% auf Aktien; das ist ja Wahnsinn. Mit dieser Steuer hätte ich rückgerechnet noch keinen Heller verdient. Auswandern stand eh immer auf dem Programm und muss dann wohl durchgeführt werden. Die Ordergebühren sind eh schon viel zu hoch, dann Abgeltungssteuer, dann noch FTS und das immer, unabhängig von Gewinn und Verlust; und sowieso bist Du als Trader in D der Arsch, entweder hast Du Neider oder Sozialisten, die Dir Vorwürfe machen, weil sie nichts verstehen. Und dieses Aufgegeile nun bei den Politikern, wo jeder eigentlich genau wissen sollte, dass diese FTS nur den Bürger trifft und letztendlich nichts bei raus kommt und höchstwahrscheinlich sogar eine große Gefahr darstellt, ist einfach zum Kotzen.
      Tja, und am schlimmsten ist, wie oben beschrieben, man kann nichts machen. Soll man als Trader auf die Straße gehen, die Reaktion möchte ich sehen bei unserem Volk. Warum machen sie die Steuer nicht gleich auf 5%, da kommt dann noch mehr rein nach deren Milchmädchenrechnung.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 10.01.12 22:56:45
      Beitrag Nr. 598 ()
      Ja, sollen die ganzen Politdeppen diese Steuer einführen. Die Vorteilsnahme duch Ausklammerung von der FTS bei Anleihen in der Primäremission wird ihnen nichts nützen.
      Steuern von 0,2% auf Staatsanleihen (Kauf+Verkauf) im Sekundärmarkt (Börsenhandel) werden sich die Primäranleihekäufer teuer bezahlen lassen, weil der Sekundärmarkt damit praktisch tot sein dürfte. Deutschland hat 2.000 Mrd. € an ausstehenden Anleihen. Die Primärkaufer werden die FTS im Sekundärmarkt im Voraus vom Staat als Rendite fordern oder eben nicht kaufen. Macht bei 0,1% schon mal mind. 2 Mrd. € mehr an Zinsen die die Anleihekäufer vom Staat als Renditeaufschlag verlangen müssen, um neutral diese Anleihen wieder verkaufen zu können. Ob sie unter den FTS-Bedingungen überhaupt Käufer finden verlangt eigentlich nach einen zusätzlichen Risikoaufschlag auf den Zins. Viel Spaß hier Politclowns und eure erwünschten Einnahmen, die dürft ihr an anderer Stelle wieder draufzahlen. Natürlich könnt ihr noch ganz kommunistisch nach der EZB schreien wenn euch keiner mehr euern Schrott abkaufen will.
      Avatar
      schrieb am 11.01.12 10:24:02
      Beitrag Nr. 599 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.576.308 von imagen am 10.01.12 22:32:43:laugh: Als Trader auf die Straße gehen... da kriegst Du Tomaten und Eier ab..

      Ist ja auch ein ziemlich sinnloses Geschäft - die Gewinne des Einen sind die Verluste des Anderen.. Da habe ich kein Mitleid.. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 11.01.12 11:00:41
      Beitrag Nr. 600 ()
      @enuxx: Schön wäre es ja. Dann würden sich aber alle auf den Forexmarkt stürzen.

      @Deppenbörse: Welche Vorteile hat deiner Meinung nach eine FTS im Euroraum?

      Ich lese hier immer wieder was von auswandern. Es würde mich mal interessieren, wie das gehen soll. Kann mir nur schwer vorstellen, dass man ohne ein Beschäftigungsverhältnis im Zielland auswandern kann, es sei denn man verfügt über ein außerordentliches Vermögen. verfügt, muss man schon über eine
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 11.01.12 11:14:22
      Beitrag Nr. 601 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.577.725 von Makkiavelli am 11.01.12 11:00:41Wenn man die FTS nicht vernünftig ausgestaltet, hat sie überhaupt kein Vorteile.

      Generell muß gegen das hochvolumige und riskante Gezocke vorgegangen werden.
      Als erstes muß daher die Eigenkapitalunterlegung für solche Geschäfte MASSIV erhöht werden, ich bin sogar für ein Trennbanken System, damit nicht mit geliehenem Geld gezockt wird.

      Zusätzlich muß diesem Schwachsinn wie High-Speed Trading etc. ein Riegel vorgeschoben werden, dazu eignet sich eine FTS. Die sollte aber Haltedauern berücksichtigen (damit nicht die Anleger abgeschröpft werden) und gerade auch für Derivate etc. gelten.

      Dazu sind die Politiker aber zu blöd bzw. die Lobby zu stark. Daher läßt man es besser ganz bleiben.
      Avatar
      schrieb am 11.01.12 12:23:54
      Beitrag Nr. 602 ()
      Natürlich kann man ohne ein festes Beschäftigungsverhältnis in ganz schön viele Länder gehen, vorzugsweise sollte man aber die Sprache beherrschen und schon vorher Beziehungen dahingehend aufgebaut haben. Als Trader nimmt man natürlich auch ein wenig Startkapital mit...

      "die Gewinne des Einen sind die Verluste des Anderen"...
      Ist das nicht im gesamten Kapitalismus so?
      Der eine Obsthändler macht den anderen kaputt. Der eine nimmt dem anderen den Job weg. Der eine gewinnt beim Poker, der andere verliert. Die eine Firma schließt, die andere macht auf.
      FTS ist halt der Weg zum Sozialismus (aber bestimmt nicht zum gerechten...).
      Gruß, imagen
      9 Antworten
      Avatar
      schrieb am 11.01.12 12:32:14
      Beitrag Nr. 603 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.578.253 von imagen am 11.01.12 12:23:54..Ist das nicht im gesamten Kapitalismus so?..

      Nein, ist es nicht. Es gibt auch Unternehmen die echte Werte schaffen, kontinuierlich wachsen und Jobs generieren (ohen daß die woanders platt gemacht werden). Da sollten dann fast alle soweit profitieren.

      Das Kurzfristgezocke ist von vorneherein drauf ausgelegt, daß hier die eigenen Gewinne die Verluste des anderen sind. Das brauchr keine Mensch und ich habe da kein Mileid.. ;)
      8 Antworten
      Avatar
      schrieb am 11.01.12 12:49:24
      Beitrag Nr. 604 ()
      Zitat von DeppenBoerse: Nein, ist es nicht. Es gibt auch Unternehmen die echte Werte schaffen, kontinuierlich wachsen und Jobs generieren (ohen daß die woanders platt gemacht werden). Da sollten dann fast alle soweit profitieren.



      Hast Du dafür Beispiele?
      Avatar
      schrieb am 11.01.12 12:53:08
      Beitrag Nr. 605 ()
      Die bösen Trader und Privatanleger in Deutschland. Die gibt es viel, viel weniger von der Wirtschaft dringend gewünscht. Bald werden auch noch die letzten vertrieben. Probleme machen vor allem die Hedgefonds auf den Caymans o.ä.. Als dort BaFin Chef Sanio nach nach Prüfungsunterlagen eines Hedgefonds der dortigen Finanzaufsicht fragte, wurde dort höchstens ein Liste mit Anschrift und Telefonnummern der ansässigen Hedgefonds aus der Schublade gezogen (SPIEGEL Nr. 50/2011). Und woher habne die Hedgefonds ihr Geld? Von den Großbanken, die bestens vernetzt sind in die Regierungen, vor allem in den USA. D o r t schließt sich der unheilige mafiöse Kreis zwischen unseren Poltikern und den Banken. Da sind die wirklichen Zeitbomben versteckt. Die Steuerzahler sind die Erpressten und haben keine andere Wahl. Die FTS ist nichts als eine weitere Form von Schutzgeld für das dumme Volk. Da hilft m.M. nur noch eine Art französische Revolution.
      Avatar
      schrieb am 11.01.12 13:33:12
      Beitrag Nr. 606 ()
      Na ich bin ja gespannt auf das Wohnortprinzip. Wenn ich legal einem amerikanischen Fonds/englischem Hedgefonds mein Geld überweise und den evtl. Gewinn hier ordentlich versteuere, soll ich dann den amerikanischen/englischen Fondmanager bitten seine aktive Verwaltung detailiert aufzuschlüsseln, damit ich dem EU-Apparatschiks die Steuer nach Transaktionen bezahlen "darf"? :laugh:
      Oder wird mir dann jeglicher Kontakt zu solchen Gesellschaften vom Grenz... äh Steuerschutzministerium verboten?
      Avatar
      schrieb am 11.01.12 13:42:55
      Beitrag Nr. 607 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.578.287 von DeppenBoerse am 11.01.12 12:32:14"Nein, ist es nicht. Es gibt auch Unternehmen die echte Werte schaffen, kontinuierlich wachsen und Jobs generieren (ohen daß die woanders platt gemacht werden). Da sollten dann fast alle soweit profitieren."

      Okay das folgende ist jetzt etwas einfach und überspitzt ausgedrückt:

      Unternehmen in Deutschland (und der restlichen westlichen Welt) lügen, bescheissen, manipulieren, beuten aus, zocken ab,...was das Zeug hält. Die Arbeitsverhältnisse werden immer "flexibler". Soll heissen, die Arbeitnehmer sind immer leichter zu kündigen und verdienen real immer weniger Geld. Zeitarbeit, 400 Euro-Jobs etc. dienen letztendlich nur dazu Deutschlands Rank als "Exportweltmeister" zu verteidigen. Die Inlandsnachfrage bleibt auf der Strecke und Länder wie Frankreich beschweren sich (zu recht), dass Deutschland künstlich das Lohnniveau niedrig hält und sich somit unfaire Vorteile auf dem Weltmarkt verschafft. Deutschlands Unternehmen exportieren ohne Ende und Länder wie Griechenland importieren mehr als sie exportieren, weil sie unter den gegebenen Umständen kein Land sehen. Keine Drachme zum Abwerten, niedrige Produktivität auf Grund fehlender Investitionen (Länder wie Deutschland schöpfen diese ab) und ein relativ hohes regides Lohnniveau lähmen Griechenland und Konsorten. Deutsche Unternehmen verdienen hervorragend an dieser Situation. Man könnte fast meinen, dass die EU extra so konstruiert wurde.
      Nur leider kommt bei den Arbeitern in Deutschland nicht viel an. Gewinner sind die obere Management-Ebene samt Vorstand und die Anteilseigner. Diese haben dann natürlich nichts besseres zu tun als ihre Kohle in steuergünstige Länder zu verfrachten. Bleibt noch der Steuerzahler. Der darf einspringen weil es Griechland dreckig geht, während die Unternehmen den großen Reibach machen. Klingt für mich wie Gewinne privatisieren und Verluste verallgemeinschaften.
      Was Unternehmen sonst noch so machen ist: Bilanzfälschung, kartellrechtliche Absprachen, Bestechung, Patentkriege, gesundheitsgefährende Produkte (ich sage nur Lebensmittelskandale),...

      Ich könnte noch ewig so weiter machen.

      Zum Glück sind ja die Trader soooooo böse. :keks:
      7 Antworten
      Avatar
      schrieb am 11.01.12 14:22:31
      Beitrag Nr. 608 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.578.628 von Makkiavelli am 11.01.12 13:42:55Wer spricht denn von 'böse'?

      Die Trader sind nicht böser als Leute, die sich im Casino an den Pokertisch setzen. Jeder kennt die Regeln und läßt sich drauf ein - der eine verliert, der andere gewinnt. Nur für solche Spielchen sind die Kapitalmärkte halt nicht geschaffen worden - da geht es um Geldanlage und nicht um Zockerei, daher stufe ich die Trader als negative Begleiterscheinung ein, die nur scheinbar für Liquidität, aber tatsächlich für Volatilität sorgen.

      Bei den Anlegern hast Du natürlich genauso Recht - wenn man in ein Unternehmen investiert, was sich unmoralisch verhält, sitzt man als Aktionär mit im Boot!
      6 Antworten
      Avatar
      schrieb am 11.01.12 15:43:41
      Beitrag Nr. 609 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.578.817 von DeppenBoerse am 11.01.12 14:22:31"Nur für solche Spielchen sind die Kapitalmärkte halt nicht geschaffen worden - da geht es um Geldanlage und nicht um Zockerei"

      Dann sag mir mal, wieso ich als Anleger Geld bei einem IPO in ein Unternehmen stecken soll, wenn ich hinterher nicht mehr aus meinen Anteilen rauskomme, wenn ich es brauche.
      Diesen Sachverhalt eines illiquiden ineffizienten Sekundärmarktes lassen sich Anleger natürlich bezahlen, nämlich durch geringere IPO-Nachfrage, niedrigerem IPO-Kurs und damit weniger Kapital für das Unternehmen.
      Dies gilt auch für Staaten auf Staatsanleihenauktionen.
      Wenn man nun außerdem bedenkt, dass Staatsanleihen als Sicherheiten für (Repo-)Kredite im Geld- und Interbankenmarkt verwendet werden (europäische Peripherie-Banken z.B. können sich inzwischen nur noch durch besicherte Kredite refinanzieren), Gläubiger auf dem Geldmarkt wie z.B. Geldmarktfonds allerdings nur dann (besicherte) Repos mit einer Gegenpartei machen, wenn sie bei einem Ausfall des Schuldners ihre hinterlegten Sicherheiten = Staatsanleihen auf einem liquiden Sekundärmarkt zu einem vernünftigen Preis veräußern zu können, sieht man das destabilisierende Ausmaß und die Unsinnigkeit einer FTS.

      Ohne liquiden Sekundärmarkt kein stabiler Primärmarkt und damit auch Kapital- / Geld- und Interbankenmarkt, damit in Konsequenz weiterer credit / collateral crunch, weniger Wirtschaftswachstum, weniger Arbeitsplätze, weniger Steuern.


      "daher stufe ich die Trader als negative Begleiterscheinung ein, die nur scheinbar für Liquidität, aber tatsächlich für Volatilität sorgen."

      Alle Studien deuten auf das Gegenteil hin. Niedrigere Liquidität führt zu höherer Volatilität.
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 11.01.12 16:19:16
      Beitrag Nr. 610 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.579.267 von Mitch83 am 11.01.12 15:43:41...Alle Studien deuten auf das Gegenteil hin. Niedrigere Liquidität führt zu höherer Volatilität..

      Ja, das haben wir ja beim letzten Flah-Crash in den USA gesehen, wo einige Aktien aufgrund kurzfristiger Zockerei von Computern innerhalb von Stunden um 70% fielen um dann wieder fast auf den Ursprungswert anzusteigen.. Megavolatilität durch Kurzfristgezocke!

      Die Studien die Du meinst, sind allesamt von der Finanzindustrie gemacht oder gesponsort..
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 11.01.12 16:23:56
      Beitrag Nr. 611 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.579.490 von DeppenBoerse am 11.01.12 16:19:16Im übrigen scheinen die meisten Leute nicht zu verstehen, daß etwa ein Computer, der eine Aktie kauft um sie dann 1/100 Sekunde später wieder zu verkaufen genau NULL Liquidität geschaffen hat! :laugh:
      Avatar
      schrieb am 11.01.12 16:34:29
      Beitrag Nr. 612 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.579.490 von DeppenBoerse am 11.01.12 16:19:16Das ist doch völliger Quatsch.

      Beim Flash-Crash konnte man mal beobachten, was passiert, wenn eine Langfrist-"Long-Only"-Investmentfirma (Waddell&Reed) eine größere Position ohne Vorsicht selbst in einen unglaublich liquiden Markt wie den S&P-500 abgibt.
      Da einige HFT-Algorithmen nicht auf diese Extremsituationen eingestellt waren, stellten sie am Extrempunkt z.T. den Handel ein, was zu Bid-Ask-Spreads von bis zu 5 Punkten im E-Mini-S&P-Future führte, wenn ich mich recht erinnere.

      Wenn, dann sollte also gerade aufgrund des Flash-Crashs Liquiditätsbereitstellung in Extremsituationen sogar ermuntert werden.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 11.01.12 16:37:22
      Beitrag Nr. 613 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.579.594 von Mitch83 am 11.01.12 16:34:29Jetzt wird es langsam lustig, aber ich denke Du glaubst wirklich, was Du da schreibst..

      Intraday-Gezocke und Sekundenhandel schafft keine Liquidität sondern nur Scheinliquidität.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 11.01.12 16:49:18
      Beitrag Nr. 614 ()
      Extremausschläge gab es schon zu Black Monday, Thursday oder Friday Tagen, als noch mit Rechenschieber gezählt wurde. Desweiteren sind Sachen wie Fat Finger Orders Anomalien, die durch menschliches Versagen zu stande kommen und große Kursausschläge zur Folge haben. Wenn die Computerroutinen Amok laufen, dann meist aufgrund einer Kette unglücklicher Zustände.
      Avatar
      schrieb am 11.01.12 16:56:37
      Beitrag Nr. 615 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.579.605 von DeppenBoerse am 11.01.12 16:37:22Nicht jeder Computerhandel ist ein HFT-Programm. HFTs sind weder großartig nützlich noch schädlich in ihrer Kursauswirkung da sie eben nur geringe Schwankungsbänder handeln.
      Und der andere Part sind Trendfolgeprogramme, also sowas wie die berühmte Schafsherde zwischen Euphorie und Panik und genau die grasen nicht im 10tel%-Bereich.
      Wie oben beschrieben war der Auslöser vom Flashcrash ein echter Verkauf einer großen, existierenden Handelsposition. Die Trendfolgeprogramme sind da nur raufgesprungen, einhergehend mit SL-Wellen und automatischen Sicherheitsverkäufen von überhebelten Marginpositionen.
      Eskaliert ist es wegen damals fehlenden Handelsaussetzungsregularien, die es z.B. hier in D schon immer gab.
      Avatar
      schrieb am 12.01.12 19:29:35
      Beitrag Nr. 616 ()
      Wenn SPD-Politiker der CDU/FDP-Regierung empfehlen eine Finanztransaktionssteuer einzuführen, dann ist das etwa so einzuschätzen, wie die Empfehlung von CDU-Politikern an die SPD Wowereit als Kanzlerkandidaten aufzustellen.
      Avatar
      schrieb am 13.01.12 15:50:19
      Beitrag Nr. 617 ()
      Wie war das mit dem Firmensitzprinzip und dem Verlagern der Geschäfte ins Ausland?

      "Allianz-Chef Diekmann Finanztransaktionssteuer auf Computerhandel beschränken
      Autor: dpa-AFX
      | 13.01.2012, 14:38 | 55 Aufrufe | 0 | druckversion

      BERLIN (dpa-AFX) - Die Allianz hat der Bundesregierung damit gedroht, ihre Kapitalanlagen künftig nicht mehr über den Finanzplatz Deutschland abzuwickeln, wenn die Finanztransaktionssteuer kommt. Der Finanzkonzern, einer der größten Anleger der Welt, werde seine Geschäfte dann über London laufen lassen, sagte Allianz-Chef Michael Diekmann dem in Berlin erscheinenden 'Tagesspiegel' (Samstag). Er verstehe sehr gut, dass die Politik dem Computerhandel nicht traue, bei dem Transaktionen in Millisekunden erfolgen und der damit negative Entwicklungen auf den Kapitalmärkten beschleunige. 'Aber dann sollten Frau Merkel und Herr Sarkozy die Steuer auf den Computerhandel beschränken.'/tw/wiz"

      http://www.wallstreet-online.de/nachricht/4301004-allianz-ch…

      Also irgendwer baut hier Luftschlösser.
      Avatar
      schrieb am 13.01.12 16:31:05
      Beitrag Nr. 618 ()
      oje, was wird erst wenn Rot-Grün dieses Land regiert? Verstaatlichung sämtlicher Unternehmen, Sippenhaft für Börsianer, Zwangsenteignung der Wohlhabenden.

      In diesem Land wird es sich nicht mehr lohnen irgend etwas zu riskieren. Ob genügend Hartz IV für Alle da ist?
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 13.01.12 16:37:07
      Beitrag Nr. 619 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.591.260 von daytrader76 am 13.01.12 16:31:05Wenn die dieses dumme Daytrading-Gezocke unterbinden, klatsche ich Applaus - egal ob Rot-Grün oder Schwarz-Braun! :laugh:
      Avatar
      schrieb am 13.01.12 16:42:41
      Beitrag Nr. 620 ()
      Zitat von DeppenBoerse: Wenn die dieses dumme Daytrading-Gezocke unterbinden, klatsche ich Applaus - egal ob Rot-Grün oder Schwarz-Braun! :laugh:


      Werden sie aber nicht, weil über kurz oder lang der wegfallende Teil der europäischen Daytrader locker durch den steigenden Anteil der asiatischen Daytrader kompensiert wird. Kannst also auch in Zukunft weiter über Daytrader heulen :laugh:
      Avatar
      schrieb am 13.01.12 16:44:38
      Beitrag Nr. 621 ()
      Noch einer der 1 und 1 zusammenzählen kann:

      "DIHK bewertet Alleingang bei Finanztransaktionssteuer als kontraproduktiv
      Autor: Aktiencheck News
      | 13.01.2012, 15:54 | 65 Aufrufe | 0 | druckversion

      Berlin (aktiencheck.de AG) - Den deutsch-französischen Vorstoß, in Europa eine Steuer auf Börsengeschäfte einzuführen, lehnt Martin Wansleben, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), ab. Er sieht dabei beträchtliche Nachteile und wenig Nutzen.

      "Ein Alleingang bei der Finanztransaktionssteuer ist kontraproduktiv", äußerte Wansleben gegenüber der "Neuen Osnabrücker Zeitung". "Dadurch würde sehr viel Kapital an weniger regulierte Finanzplätze wie beispielsweise London abfließen."

      "Die Folgen wären beträchtlich", warnt der DIHK-Hauptgeschäftsführer: Zum einen fehlt Banken und Unternehmen dann Kapital für Investitionen, zum anderen müssen Unternehmen mehr zahlen, um sich zum Beispiel gegen steigende Energie- und Rohstoffpreise abzusichern."

      Im Übrigen würden "die Steuereinnahmen durch die Kapitalabflüsse letztlich geringer ausfallen als erhofft", so Wansleben. (13.01.2012/ac/n/m)"

      http://www.wallstreet-online.de/nachricht/4301556-presse-dih…
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 13.01.12 16:49:59
      Beitrag Nr. 622 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.591.389 von Makkiavelli am 13.01.12 16:44:38:laugh::laugh::laugh: Warum soll den Unternehmen dann Kapital für Investitionen fehlen? Meinen die, daß keiner mehr eine Kapitalerhöhung zeichnet wegen der Transaktionssteuer oder was?
      Avatar
      schrieb am 13.01.12 17:13:48
      Beitrag Nr. 623 ()
      Falls du es noch nicht mitbekommen hast: Es besorgen sich auch nicht gelistete Unternehmen mittlerweile gern über Anleihen am Kapitalmarkt Geld. Wenn der Anleihehandel aber besteuert wird, verlangen die Zeichner höhere Zinsen (oder lassen es ganz sein), weil sie im Sekundärhandel kaum auf Abnehmer treffen werden und dementsprechend eine Haltedauer über die Laufzeit einplanen müßten. Und das ist nun mal risikoreicher, als im Bedarfsfall über die Börse aussteigen zu können.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 13.01.12 17:26:40
      Beitrag Nr. 624 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.591.646 von Minor am 13.01.12 17:13:48Das ist doch das gleiche, ob ich Aktien zeichne und der Aktienhandel besteuert wird oder ich Anleihen kaufe und der Anleihehandel besteuert wird. In beiden Fällen werden 0,0X% keine richtigen Investoren abschrecken.
      Diese Behauptung ist absolut lächerlich!

      Früher hat doch keine Sau seine Spekulationsgeschäfte bei der Bank angegeben, daher waren die praktisch steuerfrei bis das Bundesverfassungs-Gericht eingeschritten ist. Jetzt ist das nicht mehr möglich und trotzdem kaufen die Leute genauso Aktien - und da geht es um eine Abgesltungssteuer von 25% und nicht 0,0X%!!

      Einfach lächerlich..
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 13.01.12 17:36:10
      Beitrag Nr. 625 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.591.736 von DeppenBoerse am 13.01.12 17:26:40.. wobei die 25% natürlich auf den Gewinn gehen und nicht den Umsatz.. ;)
      Avatar
      schrieb am 13.01.12 17:50:48
      Beitrag Nr. 626 ()
      Zitat von daytrader76: oje, was wird erst wenn Rot-Grün dieses Land regiert? Verstaatlichung sämtlicher Unternehmen, Sippenhaft für Börsianer, Zwangsenteignung der Wohlhabenden.

      In diesem Land wird es sich nicht mehr lohnen irgend etwas zu riskieren. Ob genügend Hartz IV für Alle da ist?


      Spart zumindest die Farbe für die Erneuerung von Häuseranstrichen, die mittelfristig sowieso in Plattenbauten umgewandelt werden.
      Avatar
      schrieb am 15.01.12 15:20:28
      Beitrag Nr. 627 ()
      Avatar
      schrieb am 15.01.12 15:26:47
      Beitrag Nr. 628 ()
      Hier gibts einen sehr schönen und sehr zutreffenden Artikel: http://www.wallstreet-online.de/diskussion/1171676-1-10/robi…

      Das zeigt z.B. nochmal wie schwachsinning der Vergleich mit der Mehrwertsteuer ist. Habe gar nicht mehr daran gedacht, dass sich Unternehmen die ja (je nach Einnahmen-Ausgaben-Verhältnis) vom Finanzamt wiederholen.
      Avatar
      schrieb am 15.01.12 15:27:41
      Beitrag Nr. 629 ()
      Zitat von YellowDragon: Die Robin-Hood-Steuer


      Warst schneller :D
      Avatar
      schrieb am 15.01.12 15:43:07
      Beitrag Nr. 630 ()
      es gab schon mal eine börsenumsatzsteuer ( BUST) die dann abgeschafft wurde
      Avatar
      schrieb am 15.01.12 21:21:33
      Beitrag Nr. 631 ()
      http://www.steuerzahler.de/BdSt-lehnt-Finanzmarkttransaktion…

      BdSt lehnt Finanzmarkttransaktionssteuer ab

      Der Bund der Steuerzahler lehnt eine Einführung einer Finanzmarkttransaktionssteuer ab, da sie weder die Ursache der europäischen Staatsschuldenkrise löst noch eine vertrauensbildende Maßnahme für den Bankensektor sein kann. Vielmehr lenkt sie von den eigentlichen Problemen nur ab und nährt den Verdacht, eine Einnahmequelle für den EU-Haushalt werden zu sollen. Zudem verstößt eine Finanzmarkttransaktionssteuer gegen den Grundsatz der Steuergerechtigkeit.

      „Der Erwerb oder der Verkauf eines Wertpapiers per se ist kein Zeichen steuerlicher Leistungsfähigkeit. Trotzdem wird mit einer Finanzmarkttransaktionssteuer unterschiedslos jeder belastet, der eine Finanzmarkttransaktion tätigt, so beispielsweise auch diejenigen, die bei Veräußerungen von Wertpapieren Verluste erleiden. Damit konterkariert eine Finanzmarkttransaktionssteuer den Grundsatz einer gerechten Besteuerung. Dagegen werden sich die Steuerzahler wehren“, mahnt Dr. Karl Heinz Däke, Präsident des Bundes der Steuerzahler.

      Darüber hinaus führt sie unweigerlich zu Verzerrungen auf dem Kapitalmarkt und einer Benachteiligung des Finanzplatzes Deutschland sowie zwangsläufig zu einer Diskriminierung bestimmter Anlageformen. „Schließlich ist es ein Irrglaube, dass durch eine Finanzmarkttransaktionssteuer ‚schädliche Spekulationen’ besonders bestraft würden. Denn eine Steuer kann gar nicht zwischen „erwünschten“ und „unerwünschten“ Transaktionen unterscheiden. Sie trifft alle Transaktionen gleichermaßen. Als Folge der steuerlichen Belastung würden dann etwa Anlageinvestitionen unterlassen oder eingeschränkt, auch wenn sie wirtschaftlich sinnvoll sind“, so Däke.
      Avatar
      schrieb am 16.01.12 22:42:24
      !
      Dieser Beitrag wurde von MODernist moderiert. Grund: Spam, Werbung
      Avatar
      schrieb am 18.01.12 13:00:55
      Beitrag Nr. 633 ()
      Zitat von DeppenBoerse: Ja, das haben wir ja beim letzten Flah-Crash in den USA gesehen, wo einige Aktien aufgrund kurzfristiger Zockerei von Computern innerhalb von Stunden um 70% fielen um dann wieder fast auf den Ursprungswert anzusteigen.. Megavolatilität durch Kurzfristgezocke!


      "...
      Und was ist mit den Börsencomputern, den Hochfrequenz-Händlern? Haben die nicht erst vor zwei Jahren in Amerika den sogenannten „Flash Crash“ ausgelöst? Ja – aber anders, als man im ersten Moment denkt. Nach monatelangen Untersuchungen hat die amerikanische Börsenaufsicht in ihrem Abschlussbericht festgestellt: Der Crash entstand nicht, weil die Computer plötzlich alle ihre Aktien verkauft hätten – das taten sie nicht. Sie zogen sich einfach wegen zunehmender Unsicherheit von der Börse zurück, behielten ihre Aktien und taten gar nichts mehr. Als die Computer von der Börse weg waren, brachen die Kurse ein.

      Die Folgerung liegt nahe: Wenn die Computerhändler komplett von der Börse verdrängt werden, muss man mit solchen Abstürzen noch häufiger rechnen. Aber vielleicht fallen sie dann nicht mehr so auf, weil größere Ausschläge völlig normal werden...."

      www.faz.net/aktuell/wirtschaft/finanztransaktionssteuer-die-…
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 18.01.12 18:56:55
      Beitrag Nr. 634 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.609.628 von MakeCashNotWar am 18.01.12 13:00:55Der Abschlußbericht wird von den meisten Börsianern anzweifelt - die mußten halt liefern aber konnten die komplexen Zusammenhänge nicht klären. Im übrigen sind amerikanische Politik und Behörden sowieso nur Marionetten der Finanzlobby - da wundert mich garnix mehr. :laugh:

      Bei dem Flash-Crash sind einige Aktien in Kürze um 70%-80% gefallen - kein Händler würde ein Unternehmen einfach mal 80% billiger verkaufen, ohne daß es eine entsprechende News gegeben hat! Das können nur Computer gewesen sein.

      Bei einer Umfrage des ZEW unter 193 Finanzmarktexperten meinten zuletzt zwei Drittel der Befragten, dass der computergesteuerte Handel die Stabilität der Finanzmärkte bedrohe.

      http://www.handelsblatt.com/finanzen/boerse-maerkte/boerse-i…
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 18.01.12 19:08:33
      Beitrag Nr. 635 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.609.628 von MakeCashNotWar am 18.01.12 13:00:55Im übrigen habe ich selten so einen Schwachsinn gelesen, wie der Vergleich mit dem Gebrauchtwagenmarkt in dem FAZ Artikel. Die Nachfrage der Trader im Millisekunden-Bereich ist eine künstliche Nachfrage.
      Der Kurs, den ein Trader (oder auch Computer) reinstellt, hat nichts mit einer zusätzlichen Bewertung eines Unternehmens zu tun sondern orientiert sich rein an technischen Indikatoren - genau deshalb wurde beim Flash-Crash ja auch zum Teil 80% unter Wert verkauft, weil schwachsinnige Computer eben keine Ahnung von der bewertung eines Untrenehmens haben und deshalb auch keine zusätzliche Meinung liefern! :D
      Avatar
      schrieb am 18.01.12 20:05:34
      Beitrag Nr. 636 ()
      Die Steuer wäre auch etwas für Politiker mit Big-Brother-Träumen. Wenn jede Transaktion aus steuerlichen Gründen dem Staat gemeldet werden muss, hat man schonmal den Kontrollteil.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 18.01.12 20:18:32
      Beitrag Nr. 637 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.612.345 von Fundivest am 18.01.12 20:05:34Der müsste dann im nächsten Schritt ausgebaut werden durch eine zentrale EDV-Erfassung aller Transaktionen.
      Avatar
      schrieb am 18.01.12 20:53:03
      Beitrag Nr. 638 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.611.893 von DeppenBoerse am 18.01.12 18:56:55Hallo DeppenBoerse! (komischer Username :D )

      Interessant wäre mal zu erfahren, wie viele Aktien zu so einem tiefen Kurs den Besitzer gewechselt haben. Wenn wirklich die Computer ihre Arbeit eingestellt hatten und nur noch Orders mit dem Zusatz "bestens" oder
      "billigst" im System waren, musste ja so ein Kursrutsch passieren.
      Naja, die ganze Wahrheit werden wir wohl nie erfahren. :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 19.01.12 08:18:43
      Beitrag Nr. 639 ()
      Zitat von DeppenBoerse: ..die mußten halt liefern aber konnten die komplexen Zusammenhänge nicht klären...


      Dann können sich ja alle Threadleser hier glücklich und dankbar schätzen, dass du im Gegensatz zu der amerikanischen Börsenaufsicht, die komplexen Zusammenhänge verstanden hast und uns hier erklären konntest wie der Flashcrash damals abgelaufen ist, Deppenbörse. ;)
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 19.01.12 08:42:04
      Beitrag Nr. 640 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.613.928 von MakeCashNotWar am 19.01.12 08:18:43Ja, ich bin halt die einzige neutrale Instanz, die so was kann.. :laugh:
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 19.01.12 08:59:53
      Beitrag Nr. 641 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.614.032 von DeppenBoerse am 19.01.12 08:42:04Gewiss, DeppenBörse ;)
      Avatar
      schrieb am 21.01.12 12:46:58
      Beitrag Nr. 642 ()
      Hallo,
      Rösler hat jetzt eine Stempelsteuer ins Spiel gebracht und überraschender Weise scheint Merkel Feuer und Flamme für den Vorschlag zu sein. Ich will hier mal reinposten, was ich an anderer Stelle schon geschrieben habe:

      "Mal ehrlich eine Stempelsteuer wie in GB wäre ein Glücksgriff für alle Daytrader in Deutschland, wenn ihnen dafür die FTS erspart bleibt. Daytrader handeln doch vorrangig Futures und den Devisenspotmarkt und diese wären dann ausgenommen von der Steuer. Desweiteren haben sich die Briten die CFDs ausgedacht, um die Stempelsteuer zu umgehen. Hätte kaum Sinn gemacht, wenn Rösler eine 0,5%-Steuer auf alles vorschlagen würde, da diese Steuer dann eine noch schädlichere Wirkung haben würde als die FTS."

      Sollte die Stempelsteuer so kommen zeigt das zwei Dinge:

      1. Mit einer Besteuerung der Finanzmärkte soll nur Kohle gemacht werden. Sämtliche Regulierungs-und Steuerbestrebungen waren nichts anderes als scheinheilige Vorwände.

      2. Man glaubt selbst nicht an die 57 Milliarden Euro, die die FTS einbringen soll. Die Stempelsteuer hat in guten Zeiten in GB 6,7 Milliarden Euro gebracht. Nehmen wir mal an, dass GB 1/3-2/3 des EU-weiten Börsenumsatzes generiert, dann käme man auf Einnahmen in Höhe von ca. 14-21 Milliarden Euro. Ein stolze Summe wie ich finde und weit mehr als die FTS bringen würde.

      Komisch ist nur, dass man so die Briten ins "Boot" holen möchte. Die Briten sind aber schon in diesem "Boot". Also inwiefern will man die Briten da noch überzeugen?

      Ich bin zwar sehr skeptisch aber für den Daytrader wäre eine Stempelsteuer nach britischem Vorbild die Rettung.
      Verlierer wären Leute wie Deppenbörse, die Aktien handeln. Aber da Deppenbörse ja mindestens 1000% pro Trade macht, dürfte das für ihn kein Problem darstellen.

      Mal schauen wie es weiter geht.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 21.01.12 13:58:54
      Beitrag Nr. 643 ()
      Zitat von DeppenBoerse: Ja, ich bin halt die einzige neutrale Instanz, die so was kann.. :laugh:


      du bist genau so ein neutraler beobachter wie alice schwarzer im kachelmann prozess :laugh:
      Avatar
      schrieb am 21.01.12 14:11:54
      Beitrag Nr. 644 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.627.083 von Makkiavelli am 21.01.12 12:46:58also jetzt werden die vorschläge aber immer lächerlicher. ich denke die steuer soll kommen um die finanzmärkte zu "bändigen", also vor allem die derivate?
      ich handel ausschließlich us-aktien im jahr ca. 60 mal und eine fts von 0,1% würde mir am ende ca. 2-3% depotperformance kosten. es würde mich also nicht umbringen, aber ärgerlich ist es schon.
      eine stempelsteuer von 0,5% betrifft aber ausschließlich aktienbesitzer und das ist die größte sauerei, die es gibt! erst fällt die steuerfreiheit für aktienbesitz über 1 jahr weg, dann die abgeltungssteuer, die jetzt von der spd noch erhöht werden soll und jetzt noch diese stempelsteuer.
      die debatte entlarft sich als eine reine abzocke von privaten kapitalbesitzern.
      ich bin mal gespannt wie es weiter geht, den hohen herren und frau merkel ist alles zuzutrauen.
      Avatar
      schrieb am 21.01.12 14:37:16
      Beitrag Nr. 645 ()
      Hast du mal über CFDs nachgedacht? Ich habe mich bisher nicht mit CFDs beschäftigt und weiss daher nicht, wie fair diese handelbar sind oder wie die Liquidität bei CFDs auf US Aktien aussieht. Aber im Falle der FTS würdest du "nur" 0,01% bezahlen und bei der Stempelsteuer wärst du ganz befreit (voraussichtlich).
      Avatar
      schrieb am 21.01.12 18:32:31
      Beitrag Nr. 646 ()
      Geschickter Zug, dieser Vorschlag...
      Avatar
      schrieb am 22.01.12 16:35:58
      Beitrag Nr. 647 ()
      http://www.wallstreet-online.de/nachricht/4384406-presse-fdp…

      "FDP legt Konzept zur Bankenbeteiligung an Schuldenkrise vor

      BERLIN (dpa-AFX) - FDP-Fraktionschef Rainer Brüderle will mit einem Drei-Stufen-Konzept eine Alternative zur Einführung einer Finanztransaktionssteuer in den Euro-Ländern aufzeigen. Der Berliner 'Tagesspiegel' (Montag) meldet unter Berufung auf ein Papier Brüderles, der frühere Wirtschaftsminister setze stattdessen auf eine Ausdehnung der 2011 in Deutschland eingeführten Bankenabgabe auf ganz Europa. Darüber hinaus plädiere Brüderle für die Ausweitung der britischen Wertpapierhandelssteuer auf Europa und eine stärkere Regulierung des computergestützten Handels.

      Brüderle warne in seinem Papier, eine Finanztransaktionssteuer ohne die Beteiligung der Briten werde 'verheerende Wirkung' auf den Finanzplatz Europa haben und London 'zur Steueroase' machen. Die Transaktionssteuer nicht in ganz Europa, sondern nur in den 17 Euro-Ländern einzuführen bedeute, 'mit Schrotgewehren auf Hasen schießen und damit alle Tiere aus dem Wald verjagen'. Stattdessen wolle er die britische Wertpapierhandelssteuer auf Europa ausdehnen. Dies könnte eine 'erhebliche, deutlich zweistellige Milliardensumme einbringen', zitiert die Zeitung den Fraktionschef.

      Eine europaweite Bankenabgabe nach deutschem Vorbild setze 'ähnlich wie eine Finanztransaktionssteuer an der Höhe der Risiken des Bankgeschäftes und den Gewinnen an', treffe allerdings nicht die Anleger, sondern die Banken selbst, argumentiert Brüderle.

      An diesem Montag wollen Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) und sein französischer Kollege Francois Baroin in Paris nach Lösungen suchen. Am Dienstag kommen in Brüssel alle 27 EU-Finanzminister zusammen, um den EU-Gipfel am 30. Januar vorzubereiten. Dabei soll die Frage einer Börsensteuer auf den Tisch kommen. Die Bundesregierung hatte sich zuletzt offen dafür gezeigt, die Transaktionssteuer auch ohne eine Beteiligung Londons einzuführen. Anders als CDU und CSU lehnen Die Liberalen das jedoch ab./rh/DP/fn"
      Avatar
      schrieb am 22.01.12 16:38:09
      Beitrag Nr. 648 ()
      Avatar
      schrieb am 22.01.12 23:26:14
      Beitrag Nr. 649 ()
      Entspricht ja völlig dem Gegenteil dessen, was gemacht werden sollte. Aktienhandel mit 1% Handelsgebühr bestrafen, Großbanken ausnehmen davon und Derivatetrading zu fördern mit der Nichterfassung? Dazu noch der Witz der anzettelnden Franzosen das HFT selbst bei Aktien davon auszunehmen??? Was denn nun los? Alles gegen die Privatleute und den Banken dadurch noch einen Vorteil verschaffen? Wahnsinn.


      http://www.handelsblatt.com/politik/international/paris-wagt…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.handelsblatt.com/politik/international/paris-wagt…
      Avatar
      schrieb am 23.01.12 21:20:19
      Beitrag Nr. 650 ()
      IG Makets sorgt wohl schon mal vor, alle CFD´s, auch die Direct Markets Access über die Börse, Flat Rate 10 € bis 100k Volumen. :laugh:

      Vor kurzem per Mail bekommen:

      Mit unserer neuen 10€ Flatfee

      Wir suchen stets nach neuen Wegen um unser Produktangebot für Sie zu optimieren. Unser neuestes Angebot ab 01. Februar 2012 für Sie: Unsere 10€ Flatfee für alle Aktien-CFDs in Europa*.

      Keine versteckten Gebühren: Sie zahlen 10€ pro Trade, ganz egal ob Sie 1000€ oder 100.000€ investieren. Sparen Sie Bares im Rahmen unserer transparenten Gebührenstruktur.

      So funktioniert´s…
      Die Flatfee ist gültig für alle Trades bis zu 100.000€. Für jeden Trade über einem Handelsvolumen von 100.000€ berechnen wir 0.05% Kommission**.

      Wenn Sie noch Fragen haben, bitte kontaktieren Sie uns unter 0800 664 8454.
      CFDs: Die neue flexible Art des Tradings. Gehen Sie Long und Short und profitieren Sie von einer großen Auswahl an verfügbaren Märkten.

      *Euro beinhaltet Deutschland, Belgien, Irland, Spanien, Finnland, Frankreich, Italien, Niederlande und Portugal. **Wenn Ihr Handelsvolumen 100.000€ überschreitet, wird eine zusätzliche Kommission von 0,05% auf den Handelsanteil berechnet, der über 100,000€ liegt. Bitte beachten Sie, dass diese zusätzliche Gebühr Ihrem Konto am nächsten Handelstag belastet wird.

      Bitte beachten Sie, dass mit der Einführung dieser Aktien Flatfee unser Daytrader Angebot an Gültigkeit verliert.
      Avatar
      schrieb am 23.01.12 21:21:32
      Beitrag Nr. 651 ()
      Schenke IG Makets ein r.
      Avatar
      schrieb am 29.01.12 22:44:51
      Beitrag Nr. 652 ()
      Mal wieder was neues. Die ganze Geschichte wird immer bekloppter.

      http://www.faz.net/aktuell/politik/sarkozy-kuendigt-an-finan…

      "Der Präsident kündigte zudem eine Finanztransaktionssteuer an. Der Satz werde 0,1 Prozent betragen. Das gelte für jedes Unternehmen, das einen Sitz in Frankreich habe. Sein Land solle mit diesem Beschluss ein Beispiel für andere Länder sein."

      Also jetzt 0.1% auf alles. Der ganze Ansatz ist so schwammig vormuliert, dass vieles im Argen bleibt. Was bedeutet "Das gelte für jedes Unternehmen, das einen Sitz in Frankreich hat"? Bezieht sich das auch auf franz. Retail Broker? Können Franzosen bei ausländischen Brokern der Steuer entgehen?...

      Das Unangenehme an der Sache ist, dass die Entscheidung auch Druck auf Deutschland ausübt bei der Wahl zwischen FTS und Stempelsteuer. Schliesslich will man ja Steuergleichheit in der EU erreichen.
      Avatar
      schrieb am 29.01.12 22:46:20
      Beitrag Nr. 653 ()
      formuliert usw. ist schliesslich schon spät ^^
      Avatar
      schrieb am 30.01.12 09:20:04
      Beitrag Nr. 654 ()
      Im Sterben schräg aus der Hüfte. 0,1% für alle Unternehmen mit Sitz in Frankreich. Gleich auch noch ab August.
      Mehr wirre Parolen gehen nicht.
      Demnächst dann auch Umsatzsteuerpflicht für Produktionsvorgänge fr. Firmen im Ausland?
      Cortalconsors, Onvista ist französisch. Kann man die gleich anschreiben?
      Also da muß schon mehr an Definition kommen. Die Franzosensteuer zahl ich nicht.
      Avatar
      schrieb am 30.01.12 09:20:58
      Beitrag Nr. 655 ()
      Zitat von Minor: abschreiben?
      Avatar
      schrieb am 30.01.12 12:07:36
      Beitrag Nr. 656 ()
      Zitat von Makkiavelli: Mal wieder was neues. Die ganze Geschichte wird immer bekloppter.

      http://www.faz.net/aktuell/politik/sarkozy-kuendigt-an-finan…

      "Der Präsident kündigte zudem eine Finanztransaktionssteuer an. Der Satz werde 0,1 Prozent betragen. Das gelte für jedes Unternehmen, das einen Sitz in Frankreich habe. Sein Land solle mit diesem Beschluss ein Beispiel für andere Länder sein."

      Also jetzt 0.1% auf alles. Der ganze Ansatz ist so schwammig vormuliert, dass vieles im Argen bleibt. Was bedeutet "Das gelte für jedes Unternehmen, das einen Sitz in Frankreich hat"? Bezieht sich das auch auf franz. Retail Broker? Können Franzosen bei ausländischen Brokern der Steuer entgehen?...

      Das Unangenehme an der Sache ist, dass die Entscheidung auch Druck auf Deutschland ausübt bei der Wahl zwischen FTS und Stempelsteuer. Schliesslich will man ja Steuergleichheit in der EU erreichen.


      Also wenn ein französicher Privatkunde beim Handel über einen französichen Broker mit FTS belastet würde und wenn er dann zu einem englischen Broker wechseln würde und dort keine FTS anfallen würde, dann wäre das so ziemlich das dämlichste, was sich ein Politiker so ausdenken kann. Typischer Wahlkampfverdummungskindergarten.
      Leider fängt in Deutschland auch bald wieder das Wahlkampfkasperletheater an. :cry:
      Avatar
      schrieb am 30.01.12 13:57:21
      Beitrag Nr. 657 ()
      http://www.n-tv.de/wirtschaft/SPD-will-Frankreich-folgen-art…

      Wie nicht anders zu erwarten, greifen SPD und Grüne das Thema mit Freuden auf. Da soll sich die CDU mal schnell über den Koalitionsvertrag hinwegsetzen und die Steuer einfach beschliessen. Naütlich spielt bei dem gut gemeinten Vorschlag der Fakt, dass die Regierungskoalition dann am Ende wäre gar keine Rolle.

      Jetzt kann die Steuer schon 200 Milliarden bringen. Komisch, Sarkozy plant ganz bescheiden mit 1 Milliarde EURO durch die Steuer.
      Mit dem Geld sollen dann Wachstumsimpulse in den Krisenstaaten gesetzt werden. Das möchte ich sehen. Wollte nicht die EU-Führung die Steuer für sich?
      Avatar
      schrieb am 30.01.12 14:16:37
      Beitrag Nr. 658 ()
      Zitat von Makkiavelli: Jetzt kann die Steuer schon 200 Milliarden bringen. Komisch, Sarkozy plant ganz bescheiden mit 1 Milliarde EURO durch die Steuer.
      Mit dem Geld sollen dann Wachstumsimpulse in den Krisenstaaten gesetzt werden. Das möchte ich sehen. Wollte nicht die EU-Führung die Steuer für sich?



      Muß sie mindestens bringen, jedes Jahr. Die SPD will ja damit den Strukturwandel der Gammelstaaten bezahlen und die Staatsschulden tilgen, die EU-Kommission ihren Haushalt unterfüttern, die Grünen davon die Entwicklungshilfe bezahlen sowie ihre ökologischen und sozialen Ziele finanzieren.
      Es ist die Steuer überhaupt, die uns alle glücklich machen wird. Tut keinem weh, weil so gering. Bezahlen sollen ja ominöse "Reiche". :laugh:
      Avatar
      schrieb am 30.01.12 15:14:57
      Beitrag Nr. 659 ()
      Jetzt wird es schon konkreter. Die Steuer soll alle durch französische Firmen ausgegebenen Anteile betreffen, incl. Derivate, ausgenommen Anleihen. Derivatehandel dürfte bei 0,1% also tot sein.

      gekürzt


      dpa-AFX: Frankreich: Diskussion um Sarkozys Reformpläne
      PARIS (dpa-AFX)

      ..... Die Steuer in Höhe von 0,1 Prozent soll
      vorerst nur beim Kauf von Finanzprodukten fällig werden, die von Unternehmen mit
      Sitz in Frankreich ausgegeben werden. Miteingeschlossen sind allerdings
      sogenannte Derivate und der Hochfrequenz-Handel, bei dem Wertpapiere mit
      Computerhilfe innerhalb von Millisekunden veräußert werden. Die Steuer soll pro
      Jahr etwa eine Milliarde Euro zur Defizitreduzierung in die Staatskasse spülen.
      Von der Abgabe ausgenommen sind zunächst Unternehmens- und Staatsanleihen....
      Avatar
      schrieb am 30.01.12 17:13:33
      Beitrag Nr. 660 ()
      Ist zwar etwas offtopic aber das ist ja echt mal voll der Lacher.

      http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/peer-steinbr…

      „Unsere Gegner sind die Finanzmärkte, unser Gegner ist die soziale Spaltung in Deutschland.“

      Ist der Mann nicht studierter Volkswirt? War der nicht bei Hartz 4, Rente mit 67, Einführung der Zeitarbeit, 1-Euro.Jobs usw. dabei? Wahrscheinlich stehen Eurobonds jetzt für soziale Umverteilung.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 30.01.12 17:42:53
      Beitrag Nr. 661 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.669.265 von Makkiavelli am 30.01.12 17:13:33VWL+Soziologie. Besonders gut kann er nicht gewesen sein, den in der freien Wirtschaft hat er nie gearbeitet; ist gleich in die Staatsangestelltenmatte gehüpft. Zudem ist das 40 Jahre her.
      Sein Versagen hat sich vor und in der Immokrise deutlich gezeigt. Warnhinweise(selbst vom BAFIN) ignoriert bis das Kind im Brunnen lag und dann bedingungslos gerettet, statt eine geordnete Insolvenz mit Gläubigerbeteiligung bis zur Schmerzgrenze einzuleiten. Aber Herr Ahnunglos hat ja lieber großzügig Garantien verteilt. Große Klappe - mehr nicht. Paßt aber prima zu den restlichen Kaspern im Bundestag.
      Avatar
      schrieb am 30.01.12 18:16:39
      Beitrag Nr. 662 ()
      Ganz deiner Meinung. :D

      Deutschland macht einen auf cool. Erstmal schauen, wie die Franzosen auf die Schnauze fallen. Mir kanns Recht sein.

      http://de.reuters.com/article/topNews/idDEBEE80T06Y20120130
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 30.01.12 18:51:51
      Beitrag Nr. 663 ()
      Die Steuer soll auf alle Geschäfte mit Wertpapieren französischer Emittenten erhoben werden, unabhängig davon, wo Käufer oder Verkäufer sitzen, und nur vom Käufer verlangt werden.

      Ungehebelter Aktienhandel damit noch erträglich. Derivate trotzdem extrem unattraktiv.
      Aber wenn eine Steuer, dann lieber so, anstelle Transaktionssteuer mit Sitzlandprinzip.
      Futures dann eben über UK und USA. FOREX eh nicht lokalisierbar.
      Avatar
      schrieb am 30.01.12 18:59:41
      Beitrag Nr. 664 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.669.687 von Makkiavelli am 30.01.12 18:16:39Ich meine, daß die Euronext als Betreiber der Pariser Börse eh einen Handelsplatz in London aufgemacht hat, an dem sie den Handel mit der gesamten Euronext-Palette ermöglicht. Ein eigenes Clearingsystem haben die auch. Wie will der Franzmann da Zugriff bekommen, wenn die Franz-Aktien eben über UK gehandelt werden?
      Avatar
      schrieb am 30.01.12 19:03:49
      Beitrag Nr. 665 ()
      Ist glaub ich wirklich das Beste, wenn sich jetzt jeder seine eigene Steuersuppe anrührt. Nutzen wir eben die Schlupflöcher aus. Der Bürgermob ist zufrieden, weil die Steuer ja eingeführt ist, die Politclows werden sich verwundert die Augen reiben, wenn ihre bereits verplanten Einnahmen niemals erlöst werden und wir können weiter versuchen gegen die Computer zu handeln (oder mit ihnen).
      Avatar
      schrieb am 30.01.12 20:04:19
      Beitrag Nr. 666 ()
      Zitat von Makkiavelli: Ist zwar etwas offtopic aber das ist ja echt mal voll der Lacher.

      http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/peer-steinbr…



      Überboten wird Steinbrück aber gerade vom EU-Schulz und seiner Parlamentarierbande. Abgedroschene Phrasen noch und noch von Schuld und Ursache und 200 Mrd. € Erlös aus der Steuer. Hat der Mann überhaupt ansatzweise verstanden, was der da redet oder plappert der nur Aufgeschnapptes nach? So ein Trottel ist EU-Parlamentspräsident!


      Aus der Ecke kommt gleich überhaupt keine Diskussion mehr, sondern nur noch einförmiges "mehr Geld, mehr Macht". Fraktionen sind da nicht mehr erkennbar in diesem Sammelbecken unbrauchbarer und abgeschobener Landespolitiker und ich befürchte, dass wir diesen Sammelpool an Extrafressern auch nicht mehr loswerden.
      Kommunal-Landkreis-Bundesland-Republik-Union-UNO. Unglaublich wieviele Parasiten mittlerweile saugen und auch noch selbstgefällig Forderungen stellen.

      Mir reichts langsam. Das hängt mir zum Hals raus. Ich mach bald nichts mehr, auch keine reale Wertschöpfung. Die Hütte noch weitestgehend autark ausbauen zur Energiesteuervermeidung, dann als "Erwerbsloser" in Frauchens GKV schlüpfen, das Splitting ausreizen und Feld und Garten zur Eigenbewirtschaftung klar machen. Wenn ich an 2013 denke mit erhöhter Neidsteuer auf Kapitaleinkünfte zusätzlich zu Transaktionssteuer erscheint mir das am sinnvollsten, um erstmal deren Desaster auszusitzen.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 30.01.12 21:45:09
      Beitrag Nr. 667 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.670.274 von Minor am 30.01.12 20:04:19Yes, so ähnlich werde ich es auch machen, aber mit Umzug zur Familie ins Ausland. Wenn so ne Steuer kommt, dann ist Seitenlinie angesagt. DiscountBroker können einpacken. Jeder wird merken, wie so ne Steuer an der Performance zehrt. Gebühren für Broker, Finanzsteuer etc. etc. und nicht zu vergessen, falls man auch noch so dreist ist und trotzdem Gewinn macht, die Abgeltungsteuer können dann nur noch vielleicht 2% mit Gewinn aushalten. Es hält niemand mehr gegen, wenn´s runtergeht - kostet ja alles -. Die großen Geschäfte werden ausgelagert. Das möchte ich mir nicht ansehen. Auf jeden Fall nicht investiert. Irgedein politisches Lager wird auf einmal merken, dass die Milchmädchenrechnung nicht funktioniert, aber keiner will es dann gewesen sein. Und wieder müssen Abermilliarden in die Banken gepumpt werden, damit alles geretter werden kann. Was ist alles? Gehälter und Boni aller Pöstcheninhaber in der Politik, den Banken und den Versicherungen. Wovon? Mit einer neuen Steuer................................................................................................................................................. :eek:
      Avatar
      schrieb am 31.01.12 11:09:45
      Beitrag Nr. 668 ()
      Habe folgendes in der Berliner Zeitung gelesen:

      http://www.berliner-zeitung.de/finanzkrise/finanztransaktion…

      "Als Tarif schlug Sarkozy jetzt 0,1 Prozent vor, deutlich mehr als von der EU-Kommission in ihren Entwürfen vorgesehen. Dafür soll die Abgabe nach Berichten aus Paris nicht alle Finanzgeschäfte, sondern lediglich den Handel mit Aktien und Kreditausfallversicherungen treffen. Nicht erfasst wären der Anleihen-, Derivate- und der Devisenhandel. Dennoch erhofft sich Sarkozy Einnahmen von rund einer Milliarde Euro."

      und

      "Als „ernüchternd“ kritisierte das globalisierungskritische Netzwerk Attac den Vorstoß Sarkozys. Die französische Steuer sei nicht mehr als eine Börsenumsatzsteuer, wie sie so ähnlich schon am Finanzplatz London existiere."

      Wo die Leute immer ihre Infos herkriegen? Gestern sollte noch alles besteuert werden.
      Avatar
      schrieb am 31.01.12 11:40:46
      Beitrag Nr. 669 ()
      Zitat von daytrader76: oje, was wird erst wenn Rot-Grün dieses Land regiert? Verstaatlichung sämtlicher Unternehmen, Sippenhaft für Börsianer, Zwangsenteignung der Wohlhabenden.

      In diesem Land wird es sich nicht mehr lohnen irgend etwas zu riskieren. Ob genügend Hartz IV für Alle da ist?


      Mach Dir keine Sorgen: Die Deregulierung des Finanzmarktes in Deutschland hat die Schröder-Fischer-Regierung beschlossen. Die fatale Aufhebung des Glass-Steagall-Gesetzes hat Clinton unterzeichnet ... die Finanzindustrie von der Leine lassen immer die eher "linken" Regierungen, da nur mit einer "rechten" Opposition solche Gesetze ohne Lärm durch die Parlamente gehen.
      Apropos Hartz IV: die Abschaffung der Arbeitslosenhilfe haben die "rechten" Parteien immer gefordert, aber wegen des Widerstandes der "Linken" nicht durchsetzen können. Dies gelang erst, als die "Linken" an der Regierung waren.
      (Anführungszeichen für veraltete politische Begriffe, die die Lage heute nicht mehr richtig treffen).
      Avatar
      schrieb am 31.01.12 14:17:35
      Beitrag Nr. 670 ()
      Zitat von Minor: Überboten wird Steinbrück aber gerade vom EU-Schulz und seiner Parlamentarierbande. Abgedroschene Phrasen noch und noch von Schuld und Ursache und 200 Mrd. € Erlös aus der Steuer. Hat der Mann überhaupt ansatzweise verstanden, was der da redet oder plappert der nur Aufgeschnapptes nach? So ein Trottel ist EU-Parlamentspräsident!


      Vor lauter Euro-Zeichen in den Augen beim Gedanken an die FTS übersehen die Herren Politiker auch, dass bei einem Steueraufkommen von 200 Mrd. die Handelsergebnisse der Trader auch 200 Mrd. niedriger ausfallen. Das wirkt sich natürlich auf das Steueraufkommen aus den Ertragsteuern aus wie Körperschaftsteuer, Abgeltungssteuer und Soli.

      200 Mrd. niedrigere Handelsergebnisse machen mal eben 50 Mrd. Euro weniger Aufkommen bei der Körperschaftsteuer bzw. Abgeltungssteuer aus. Dabei ist der Soli noch gar nicht berücksichtigt. Aber das denken in Zusammenhängen war noch nie deren Stärke.
      Avatar
      schrieb am 01.02.12 10:58:31
      Beitrag Nr. 671 ()
      Fusion Dt.Börse+NYSE durch EU untersagt. Man will sich wohl die Grundlage einer FTS - die einzige, halbwegs wichtige Börse im €-Raum - nicht wegnehmen lassen. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 05.02.12 11:10:49
      Beitrag Nr. 672 ()
      Avatar
      schrieb am 06.02.12 10:00:23
      Beitrag Nr. 673 ()
      Wenn ich dieses gierige Dummgezocke zum Teil sehe, freue ich mich herrlich, wenn die FTS eingeführt wird.. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 11.02.12 23:38:25
      Beitrag Nr. 674 ()
      und wenn ich dein von Neid zerfressnes Gepostete lese wird mir schlecht ,
      hier ist nen Börsenforum hau ab in deine Kolchose !
      Avatar
      schrieb am 24.02.12 23:52:04
      Beitrag Nr. 675 ()
      Avatar
      schrieb am 12.03.12 12:33:32
      Beitrag Nr. 676 ()
      Heute ist das vielbeschworene Treffen der europäischen Finanzminister, wo über die Finanztransaktionssteuer geredet werden sollte. In den heutigen Nachrichten steht aber nichts davon, dass dieses noch Thema des Treffens ist. Ist dieses Thema einfach stillschweigend ad acta gelegt worden, und in der heutigen schnelllebigen Zeit ist eh sowohl von den Medien als auch der Bevölkerung das Thema bereits in Vergessenheit geraten.
      Avatar
      schrieb am 12.03.12 21:50:18
      Beitrag Nr. 677 ()
      Avatar
      schrieb am 13.03.12 11:57:43
      Beitrag Nr. 678 ()
      http://www.handelsblatt.com/politik/international/ueber-komp…

      mal so, mal so...

      Was genaues weiss man nicht.
      Avatar
      schrieb am 13.03.12 22:43:24
      Beitrag Nr. 679 ()
      Und zum Dritten: http://www.handelsblatt.com/politik/international/euro-finan…

      Das hört sich doch nett an.
      Avatar
      schrieb am 14.03.12 09:02:44
      Beitrag Nr. 680 ()
      Ich seh grad keinen Unterschied, wenn Schäuble "dank der FDP" über eine Stempelsteuer nach britischem Vorbild, erweitert um den Einbezug der Derivate nachdenkt.
      Das ist die FTS - nur für Deutschland :laugh::mad: - abgesehen davon, dass man nicht durch die EU-Zugehörigkeit in einer Fiskalmauer eingesperrt wird und NY, London unbesteuert handeln könnte.
      Avatar
      schrieb am 26.03.12 20:01:39
      Beitrag Nr. 681 ()
      :eek:
      dpa-AFX: Schäuble: Europäische Finanz- oder Börsensteuer nicht machbar
      BERLIN (dpa-AFX) - Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat Pläne
      für eine europäische Steuer auf Finanzgeschäfte endgültig aufgegeben. Auch eine
      geänderte Börsenumsatzsteuer nach britischem Vorbild als Alternative zur
      umstrittenen Finanztransaktionssteuer sei auf europäischer Ebene nicht machbar
      ,
      sagte Schäuble am Montagabend in Berlin. Er strebe daher eine Regelung innerhalb
      der europäischen Verträge an über den Weg der verstärkten Zusammenarbeit - etwa
      zur Eindämmung des sekundenschnellen Hochfrequenzhandels an den
      Börsen
      . :eek:


      Na perfekt, so soll es sein. Stellt sich bloß die Frage , wie bockig die SPD auf eine Einführung nur in Deutschland besteht für ihr JA beim Fiskalpaket. Das Ende ist das noch nicht, FDP reitet ja die Börsenumsatzsteuer (was die wohl gestochen hat?) und in wenigen Jahren ist das eh wieder auf dem Plan, wenn in U.K. die Sozis am Drücker sind.
      Avatar
      schrieb am 26.03.12 21:35:08
      Beitrag Nr. 682 ()
      Endlich hat dieser Sturkopf Schäuble das Handtuch geworfen. Aber... es blieb ihm aus rein fiskalischem Interesse auch gar nichts anderes übrig. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 28.03.12 15:07:25
      Beitrag Nr. 683 ()
      Schade, daß man dem gierigen Dummgezocke mal wieder keinen Riegel vorschieben konnte. Die Politik ist halt unterwandert von der Finanzindustrie - wenn schon ein Ackermann im Kanzleramt Geburtstag feiert..
      Avatar
      schrieb am 28.03.12 15:13:02
      Beitrag Nr. 684 ()
      Zitat von enuxx: Endlich hat dieser Sturkopf Schäuble das Handtuch geworfen. Aber... es blieb ihm aus rein fiskalischem Interesse auch gar nichts anderes übrig. :laugh:


      man sollte diesen verbitterten Greis endlich nach Brüssel abschieben, wer weis was der sich als nächstes ausdenkt.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 28.03.12 15:21:51
      Beitrag Nr. 685 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.967.364 von daytrader76 am 28.03.12 15:13:02Daytrading ist jedenfalls völlig sinnloses linke Tasche-rechte Tasche Gezocke. Dagegen wäre die Steuer gut gewesen.
      Avatar
      schrieb am 29.03.12 08:59:12
      Beitrag Nr. 686 ()
      Zitat von daytrader76:
      Zitat von enuxx: Endlich hat dieser Sturkopf Schäuble das Handtuch geworfen. Aber... es blieb ihm aus rein fiskalischem Interesse auch gar nichts anderes übrig. :laugh:


      man sollte diesen verbitterten Greis endlich nach Brüssel abschieben, wer weis was der sich als nächstes ausdenkt.


      Vielleicht hat der alte Fuchs auch nur gegenüber der Bevölkerung in den ganzen letzten Monaten demonstrieren wollen, dass seine Partei die FTS ja auch wolle, aber eben nicht durchsetzbar ist, um somit SPD und Grüne für den kommenden Bundestagswahlkampf den Wind aus den Segeln zu nehmen.
      Avatar
      schrieb am 10.06.12 12:31:49
      Beitrag Nr. 687 ()
      Hallo Leute kennt sich jemand mit spread betting aus?

      Würden spread betting auch unter die Finanztransaktionssteuer fallen?
      Soweit ich weiß fällt spread betting ja unter Glücksspiel oder?

      Gruß Smike
      Avatar
      schrieb am 11.06.12 00:50:35
      Beitrag Nr. 688 ()
      Avatar
      schrieb am 13.06.12 19:36:59
      Beitrag Nr. 689 ()
      Lassen wir doch den Politikern ihren Triumph, auch Deppenbörse darf sich genüsslich in seiner Schadenfreude ergehen. Während der Rest von uns die Sachen packt und in der Schweiz ne Firma eröffnet. Keiner wird bleiben ausser ein paar Deppen.
      Avatar
      schrieb am 14.06.12 10:22:19
      Beitrag Nr. 690 ()
      Hallo flipacoin glaubst du mit eine Firmengründung in der Schweiz die Finanztransaktionssteuer umgehen zu können?
      Könntest du das ausführlicher beschreiben?

      Würde die Steuer wegfallen, wenn die Firma ihre Gewinne nach Deutschand überweist?

      Danke für die Auskunft?

      Gruß Smike :)
      Avatar
      schrieb am 14.06.12 18:33:57
      Beitrag Nr. 691 ()
      @flipacoin
      Für "Schadenfreude" gibt es kein eigenes englisches Wort, oder ?
      Avatar
      schrieb am 14.06.12 18:39:50
      Beitrag Nr. 692 ()
      Hm "naked spite". Anscheinend doch.
      Avatar
      schrieb am 14.06.12 20:15:27
      Beitrag Nr. 693 ()
      @smike
      Natürlich,eine Schweizer Frima bezahlt Steuern in der Schweiz. Dividentendzahlung werden mit 25% Abgeltungsteuer verrechnet. Da kann sich da deutsche Fiskus auf den Kopf stellen, wie die Firma ihr Geld erwitschaftet geht die nix an.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 15.06.12 13:29:24
      Beitrag Nr. 694 ()
      Sehr gutes Video über die FTT aus dem Europaparlament:

      http://www.youtube.com/watch?v=CxKQReTqxcA&feature=player_em…
      Avatar
      schrieb am 15.06.12 14:11:14
      Beitrag Nr. 695 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.285.238 von flipacoin am 14.06.12 20:15:27Die FTS wird völlig überbewertet, da eine solche Steuer, auf dem globalen Finanzmarkt nicht greifen kann. Man benötigt auch keine Firma in der Schweiz oder sonstige Aufwendungen um dieser Steuer zu entgehen.

      Die meisten Broker haben Ihren Sitz außerhalb der Eurozone. Bspw. sitzt mein Future-Broker in Chicago und mein CFD-Broker in London. Selbst wenn USA und UK (wovon absolut nicht auszugehen ist) bei der FTS irgendwann mitziehen würde, ist nicht der Börsenplatz entscheidend sondern immer der Sitz des Brokers bzw. der Bank. Entscheidend ist dabei auch nicht der Wohnsitz des Traders. Ich kann einen Laptop nehmen, nach Kuba fliegen, und von dort aus Trades auf der ganzen weiten Welt absetzen, unabhängig von der FTS, solange mein Broker eben nicht in der Eurozone seinen Sitz hat.

      Wenn ich ein Unternehmen oder eine Person in Deutschland besteuere, ist das natürlich kein Problem, solange der zu besteuernde Betrag nachweisbar bzw. greifbar ist. Bei Kapitalvermögen und der Vermehrung dessen, gibt es - weltweit - keine Möglichkeit einer Besteuerung, da es nicht greifbar ist. Mit einer Kreditkarte aus Belize (Bsp.) kann ich an einem deutschen EC-Automaten so viel Geld abheben wie ich lustig bin. Das ist völlig legal, solange es sich dabei nicht um Geldwäsche handelt.

      Bei einem globalen Geldfluss, ist es unmöglich, Kapitalerträge zu besteuern. Ich kann mir leider nicht vorstellen, dass dieser Fakt, europäischen Politikern fremd sein soll. Auch kann ich mir nicht vorstellen, dass der Computerhandel an den Börsen, sowie das Recht, an jedem x-beliebigem Ort dieser Welt ein Konto eröffnen zu können, völlig an der Politik vorbeigegangen sein soll.

      Ich schätze man wird eine FTS in Europa einführen. Diese wird jedoch so wässrig sein, dass sie nicht greifen wird. Der BIP-Anteil durch den Wertpapierhandel ist in Europa viel zu hoch - das lässt man sich nicht kaputt machen. Die Politik braucht gerade einen Sündenbock für ihr eigenes Versagen. Nach der Krise 2008 kommt die Finanzbranche natürlich sehr gelegen. Am Ende wird die FTS nach außen hin als großer Wurf gefeiert, während man sich zig Hintertüren offen lässt um der Finanzbranche nicht nachhaltig zu schaden. Schließlich stehen wir in einem globalen Wettbewerb - egal ob Realwirtschaft oder Finanzwirtschaft. Der eine wird ohne den anderen nicht auskommen.

      In der Politik gibt es immer 1 Agenda die man uns erzählt und 1 Agenda die der Realtität entspricht. Insofern würde ich mich nicht heiß machen, in Bezug auf das Thema dieses Threads. Am Ende wird sich die FTS als riesen Blase entwickeln, so wie die meisten politischen Handlungen, die zur Regulierung der Wirtschaft dienen sollten. Beides passt in einer Marktwirtschaft nicht zusammen, ansonsten bekämen wir eine Planwirtschaft. Das Resultat daraus kennen wir ja schon.
      Avatar
      schrieb am 15.06.12 15:04:00
      Beitrag Nr. 696 ()
      >Die Politik braucht gerade einen Sündenbock für ihr eigenes >Versagen. Nach der Krise 2008 kommt die Finanzbranche natürlich sehr >gelegen. Am Ende wird die FTS nach außen hin als großer Wurf >gefeiert, während man sich zig Hintertüren offen lässt um der >Finanzbranche nicht nachhaltig zu schaden.

      Leider.
      Neulich ist mir mal klar geworden, dass in einer IQ-Verteilungskurve (Gauss-Kurve oder Glockenkurve) alle links vom Maximum (=IQ 100) zweistellige Werte haben.
      Avatar
      schrieb am 15.06.12 16:55:37
      Beitrag Nr. 697 ()
      "Bei einem globalen Geldfluss, ist es unmöglich, Kapitalerträge zu besteuern."

      Häääää? Was ist denn bitte die Abgeltungssteuer.

      Wenn der deutsche Staat die Abgeltungssteuer erhebt, dann ist ihm egal ob du die Geschäfte in Amerika, in Kuba oder aufm Klo machst. Das einzige was zählt ist, dass du in Deutschland steuerpflichtig bist. Genauso verhält es sich mit der FTS. Du kannst deinen Brocker auf dem Mond haben und trotzdem kommst du als stolzer deutscher Staatsbürger nicht darum, sie hier an den Fiskus abzuführen. Alles andere ist Steuerhinterziehung.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 15.06.12 17:20:38
      Beitrag Nr. 698 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.288.574 von Makkiavelli am 15.06.12 16:55:37Ja, es ist richtig. Du musst Dein Einkommen beim Fiskus melden, egal auf welchem Erdteil du Einkünfte besitzt. Aber soweit zur Theorie. Legst Du deine Hand dafür ins Feuer, dass jeder seine Kapitaleinkünfte zu 100 % angibt, wenn er die Möglichkeit hat seine Steuerlast selbst zu bestimmen? Wieviele Bürger machen eine Steuererklärung - absichtlich - zum Vorteil des Staates? Wieviele Handwerker kennst Du in Deutschland, die gerne Rechnungen an Ihre Auftraggeber schreiben und alle Einkünfte zu 100 % versteuern?

      Was ich damit sagen will, ist, dass jede Steuer, deren Höhe der Bürger selbst bestimmen kann (aufgrund der fehlenden Greifbarkeit), in der Geschichte der Menschheit nicht funktioniert hat. Wir arbeiten in erster Linie für uns selbst und nicht zum Wohle des Staates. Kann natürlich sein, dass es bei Dir anders ist, aber die Mehrheit handelt nicht so.

      Das beste Beispiel ist die Abgeltungssteuer. Es ist erwiesen, dass diese Steuer nicht funktioniert - jedenfalls nicht im gaplanten Umfang. Jeder Händler muss seine kompletten ausländischen Kapitaleinkünfte angeben. Da die ausländische Bank, die Einkünfte nicht direkt an den Fiskus übermittelt, muss der Bankkunde die Einkünfte selbst übermitteln. So... und ich glaube alles weitere kannst Du dir jetzt denken... Dabei gehst Du mal nicht von Dir aus, sondern von der Mehrheit der Steuerzahler...
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 15.06.12 22:28:38
      Beitrag Nr. 699 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.288.707 von Gordon81 am 15.06.12 17:20:38steuerhinterziehung ist eine straftat, dass muss jedem klar sein.
      in den meisten fällen wird es zwar gut gehen, dass das finanzamt nicht drauf kommt, dass im ausland transaktionen getätigt werden, aber die hand würde ich da nicht ins feuer legen wollen.
      bei us-brokern ist es glaube ich so, dass ein w8-ben formular an das us-finanzamt versenden werden muss, hierin wird die steuerpflichtig in deutschland erklärt und dass es ein doppelbesteurungsabkommen gibt.
      das us-finanzamt kann kontrollmitteilungen an das dt. finanzamt versenden. ob das in der praxis so ist, keine ahnung, aber das spielt jetzt auch keine rolle.auf alle fälle ist es steuerhinterziehung und darauf sollte man sich nicht einlassen. wer die bestrafung genau wissen will, der sollte in § 370 ao nachlesen, hier werden sie geholfen.
      Avatar
      schrieb am 15.06.12 23:35:06
      Beitrag Nr. 700 ()
      Richtig erkannt - Du hast keine Ahnung wie das Spiel läuft!
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 16.06.12 13:12:35
      Beitrag Nr. 701 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.289.958 von Gordon81 am 15.06.12 23:35:06dann klär uns mal auf, wie läufts denn?
      Avatar
      schrieb am 17.06.12 12:19:25
      Beitrag Nr. 702 ()
      Kalkulation des FinanzministeriumsFinanzmarktsteuer wirkt erst 2015

      http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/kalkulation-…

      "... soll die Steuer nur für Verkäufe von Aktien und solche Derivate gelten, bei denen die Aktien physisch den Besitzer wechseln. Geplant sei, neben den Verkäufen an Börsen auch den auf alternativen Handelsplattformen oder außerhalb der Börsen zu erfassen."


      Jetzt doch eine Stempelsteuer wie in GB oder irre ich mich?
      Avatar
      schrieb am 17.06.12 17:26:02
      Beitrag Nr. 703 ()
      Das habe ich auch gelesen und kann mir keinen Reim darauf machen. Es ist halt alles noch extrem unklar. Jedenfalls wurde in dem Artikel jetzt von 2 Milliarden geplanten Einnahmen durch die Steuer in Deutschland gesprochen. Mal schauen wie die auf 57 Milliarden kommen wollen. Der bekloppte Franzose tönt ja rum er will ein Wachstumsprogramm in Höhe von 120 Milliarden auflegen, natürlich finanziert durch die FTS und einen Strukturfonds.
      Avatar
      schrieb am 18.06.12 12:53:25
      Beitrag Nr. 704 ()
      Im August tritt ja in Frankreich die erste Steuer in Kraft. Da wird Hollande ja dann sehen, wie die Realität ist. Und vermutlich wirds über die Zeit sogar noch schlechter, da die Leute für Umstellungen etwas Zeit brauchen.
      Avatar
      schrieb am 18.06.12 12:57:57
      Beitrag Nr. 705 ()
      Zitat von pnobbi: "... soll die Steuer nur für Verkäufe von Aktien und solche Derivate gelten, bei denen die Aktien physisch den Besitzer wechseln. Geplant sei, neben den Verkäufen an Börsen auch den auf alternativen Handelsplattformen oder außerhalb der Börsen zu erfassen."


      :laugh: Diese Aussage ist doch ein Widerspruch in sich selbst, und demonstriert eindrucksvoll wie planlos diese Deppen sind.

      Apropos Deppen....wo steckt denn eigentlich dieser Deppenboerse?
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 18.06.12 12:59:23
      Beitrag Nr. 706 ()
      "Sand im Getriebe" ist die deutschsprachige Ausgabe des elektronischen Rundbriefs der internationalen Attac-Bewegung.

      Denke Politiker, die sich mit ATTAC solidarisieren, sollten etwas genauer honhören. Die ATTAC-Leute sind sogar realistischer als die Politler in der Einschätzung - jedenfalls was das oben genannte Motto betrifft.

      Eine Steuer sollte Ertrag für den Staat generieren und dabei möglichst wenig Schaden bei den Besteuerten anrichten. Das ist bei der FTS klar nicht der Fall.
      Avatar
      schrieb am 18.06.12 13:58:35
      Beitrag Nr. 707 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.294.281 von daytrader76 am 18.06.12 12:57:57Hier bin ich! :laugh:
      Avatar
      schrieb am 18.06.12 16:28:40
      Beitrag Nr. 708 ()
      Frank Schäffler:

      http://de.ibtimes.com/articles/25790/20120614/frank-sch-ffle…

      Und hier das ganze Interview:

      http://www.morningstar.de/de/news/57723/INTERVIEW-%E2%80%9ED…


      Stichwort Sparkultur: Die Finanztransaktionssteuer benachteiligt bei Investmentfonds langfristig orientierte Anleger, weil diese die Transaktionen von Kurzfristanlegern mit bezahlen. Wer einen Fonds also lange bespart, wird im Ergebnis bestraft. Gerecht ist das doch nicht.

      Nein, aber um Gerechtigkeit für den Sparer geht es den Befürwortern der Finanztransaktionssteuer ja auch nicht, die im Wesentlichen im linken politischen Spektrum zuhause sind. Denen geht es darum, wie man dem Staat neue Einnahmen besorgt, mit denen er dann neue Aufgaben übernehmen kann - die wir heute im Übrigen noch nicht kennen. Mich ärgert ein wenig, dass es relativ wenig Widerstand im bürgerlichen Lager gegen diese neue Umsatzsteuer gibt, denn schließlich werden sie das bezahlen, ebenso wie Kleinsparer, die eine Lebensversicherung oder einen Fonds besitzen.


      Endlich redet mal jemand klartext
      Avatar
      schrieb am 21.06.12 13:17:20
      Beitrag Nr. 709 ()
      "Mit Blick auf die angestrebte Finanztransaktionssteuer sagte Brüderle, es sei der gemeinsame Wille bekundet worden, dass bei der Finanzmarktbesteuerung Arbeitsplätze sowie der Finanzstandort Deutschland nicht gefährdet werden dürften. Nachteilige Wirkungen sollten vermieden werden."

      http://www.welt.de/politik/deutschland/article106645423/Regi…
      Avatar
      schrieb am 21.06.12 17:35:17
      Beitrag Nr. 710 ()
      Juristen warnen vor Börsensteuer
      Weil die lückenlose Erfassung schwierig ist, droht ein Scheitern vor dem Verfassungsgericht. Selbst das Finanzministerium ist skeptisch.
      http://www.ftd.de/karriere-management/recht-steuern/:skeptik…
      Avatar
      schrieb am 22.06.12 09:29:45
      Beitrag Nr. 711 ()
      Zitat von Handelsblatt: Letzte Chance für die Finanzsteuer
      Schon seit langem wird über eine neue Steuer auf Finanzgeschäfte diskutiert. Heute unternehmen die EU-Finanzminister einen erneuten Anlauf für eine große Lösung - es könnte der letzte sein. Österreich drückt aufs Tempo.
      Avatar
      schrieb am 22.06.12 11:26:34
      Beitrag Nr. 712 ()
      Da vergeht einem echt die Laune, wenn man das alles liest. Sonst wird von D nichts beschlossen, aber die vollkommen hirnlose Steuer, deren Schuss voll nach hinten gehen würde und natürlich sämtlichen Privaten sowie fast alle hier schädigen und z.T. von der Börse zukünftig fernhalten wird, da stürzen sich die Politiker wie die Geier drauf...
      Tja, man sollte sich zusammentun und was dagegen unternehmen.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 22.06.12 11:30:33
      Beitrag Nr. 713 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.310.531 von imagen am 22.06.12 11:26:34Ich bin für die FTS, freue mich herrlich wenn die kommt und die gierigen Day-Trader-Zocker von den Börse vergrault werden.

      Ich halte meine Positionen mindestens ein halbes Jahr, da fallen die 0,0X% kaum ins Gewicht. Das zahle ich gerne, wenn dadurch der erste Schritt getan wird, die Börse wieder zu einem Ort der Geldanlage zu machen und nicht zu einem Ort des Zockens! :laugh:
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 22.06.12 11:44:52
      Beitrag Nr. 714 ()
      Zitat von DeppenBoerse: Ich bin für die FTS, freue mich herrlich wenn die kommt und die gierigen Day-Trader-Zocker von den Börse vergrault werden.


      Nö. Ich gründe ne AG in der Schweiz und weiche einfach auf andere Märkte aus.

      Zitat von DeppenBoerse: Ich halte meine Positionen mindestens ein halbes Jahr, da fallen die 0,0X% kaum ins Gewicht. Das zahle ich gerne, wenn dadurch der erste Schritt getan wird, die Börse wieder zu einem Ort der Geldanlage zu machen und nicht zu einem Ort des Zockens! :laugh:


      Die Börse ist ein Ort für Geldanlage. Nur jeder kann entscheiden wielange er sein Geld in bestimmte Aktien oder ähnliches investiert.
      Und wenn man sich deine Beiträge in dem Thread hier mal so ansieht, denkt man, dass du nur einen schuldigen brauchst, weil deine Anlagen keine Gewinne machen.
      Somit: Erstmal an die eigene Nase fassen.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 22.06.12 12:23:30
      Beitrag Nr. 715 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.310.625 von pnobbi am 22.06.12 11:44:52:laugh: Du Kleinstzocker wirst garantiert keine AG in der Schweiz aufmachen..

      ..Und wenn man sich deine Beiträge in dem Thread hier mal so ansieht, denkt man, dass du nur einen schuldigen brauchst, weil deine Anlagen keine Gewinne machen...

      *LACH* Immer wenn den Leuten garnix mehr einfällt, dann kommen solche dümmliche Kindergarten-Kommentare nach dem Motto ..das sagst Du ja nur weil Du immer verlierst.. :laugh: Da lache ich nur drüber!
      Avatar
      schrieb am 22.06.12 12:55:02
      Beitrag Nr. 716 ()
      Zitat von DeppenBoerse: Ich halte meine Positionen mindestens ein halbes Jahr, da fallen die 0,0X% kaum ins Gewicht. Das zahle ich gerne, wenn dadurch der erste Schritt getan wird, die Börse wieder zu einem Ort der Geldanlage zu machen und nicht zu einem Ort des Zockens! :laugh:


      1. Ich erwarte durch die Initiative einiger Euro-Länder keine positiven Auswirkungen auf die internationalen Finanzmärkte. Was soll sich da konkret verbessern?

      2. Hast du dir eigentlich schon einmal die Frage gestellt, aus welchem Grunde du als Privatanleger, der seine Positionen mindestens ein halbes Jahr hält, überhaupt neben der Einkommensteuer eine weitere Steuer (wenn in deinen Augen auch nur Peanuts) zahlen sollst, wenn es laut Politikeraussagen eigentlich darum gehen soll, die auch sogenannten "Verursacher der Finanzkrise an den Kosten zu beteiligen"? Warum werden nicht einfach nur die Handelsgeschäfte der Banken mit einer FTS belegt?


      3. Bist du dir sicher, dass der Steuersatz nach Einführung der FTS zukünftig bei 0,0X% bleibt? Bei Aktien sollen es ja eh bereits 0,1% werden.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 22.06.12 13:12:51
      Beitrag Nr. 717 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.310.904 von MakeCashNotWar am 22.06.12 12:55:02...Warum werden nicht einfach nur die Handelsgeschäfte der Banken mit einer FTS belegt?..

      Das wäre natürlich noch besser, bzw. sogar eine Haltedauer einführen, die von der FTS befreit..
      Avatar
      schrieb am 22.06.12 13:52:17
      Beitrag Nr. 718 ()
      Ich hab ja den Verdacht, dass es bei der FTS auch sehr viel um Emotionen geht.
      Das Limbische System entscheidet, was gemacht wird.:(
      Avatar
      schrieb am 22.06.12 14:32:58
      Beitrag Nr. 719 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.310.554 von DeppenBoerse am 22.06.12 11:30:33Schön provozierend...
      Aber O.K.! Jeder darf seine Meinung haben und ist ja auch anregend.
      Heutzutage ist jeder Anleger gezwungen, wenn er nicht langfristig verlieren oder Geld verschenken will, Umschichtungen vorzunehmen und dies auch auf kurzfristigen Zeitebenen. Da fällt so eine Steuer so stark ins Gewicht, dass es m.E. keinen Sinn macht, ein Risikopapier zu erwerben.
      Ist aber mit der Steuer gewollt, dass es zu teuer wird, Risikopapiere zu erwerben oder sollte nicht der Hochfrequenzhandel im Millisekundenbereich unterbunden werden? Dieser wird nur ausgelagert und die Kosten tragen die, die bislang niemanden schadeten.
      Das Ganze hat aber so einen populistischen Wahn angenommen, so dass mathematische Fakten einfach ausgeblendet werden.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 22.06.12 14:42:38
      Beitrag Nr. 720 ()
      @imagen
      Eigentlich fehlt eine staatliche Initiative um Risiken ganz zu verbieten. Wozu sind Risiken denn gut ? Also verbieten und das Problem ist gelöst.
      Avatar
      schrieb am 22.06.12 14:43:15
      Beitrag Nr. 721 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.311.333 von imagen am 22.06.12 14:32:58Dieses ganze Intraday-Gezocke hat doch nix mit 'notwendigen Umschichtungen' zu tun. Da wird schlichtweg Casino gespielt.
      Avatar
      schrieb am 22.06.12 15:17:11
      Beitrag Nr. 722 ()
      Was mich interessieren würde: Glaubt Sigmar Gabriel wirklich selbst an seine "Verursacher der Finanzkrise"-Theorie oder trägt er das nur vor, um Stimmen zu fischen.
      Und wenn er nicht selbst daran glaubt, ist es dann ethisch OK?
      Avatar
      schrieb am 24.06.12 14:00:07
      Beitrag Nr. 723 ()
      genau scheiss daytrader dummgezocke, halbjahres blödgezocke ist doch viel besser
      Avatar
      schrieb am 24.06.12 15:05:06
      Beitrag Nr. 724 ()
      Zitat von Fundivest: Was mich interessieren würde: Glaubt Sigmar Gabriel wirklich selbst an seine "Verursacher der Finanzkrise"-Theorie oder trägt er das nur vor, um Stimmen zu fischen.
      Und wenn er nicht selbst daran glaubt, ist es dann ethisch OK?



      Die Antwort kannst Du Dir wohl selber geben. :rolleyes:
      Bin der Meinung dass Gabriel, Schäuble und wie sie alle heißen gar keinen blassen Schimmer vom Funktionieren einer Börse haben. Die haben genau so wenig Ahnung davon, wie andere Bürger auch. Und frag mal in Deinem Wohnort, was die Leute von einer Finanztransaktionssteuer halten. "Klar, wenn es hilft die Krise dadurch zu bezwingen stimme ich dem ganzen zu. Aber ob es nützlich ist, weis ich nicht." Diese Antwort wirst du sehr oft hören. Und ich behaupte sogar, dass alle Politiker wissen, dass diese Steuer außer Wählerstimmen einzufangen keinen Nutzen hat. Das ist denen aber egal, da es nur um Wählerstimmen geht und diese sich eben nicht auskennen, das Thema aber mittlerweile in allen Programmen und Zeitungen aktuell ist.

      Ist ein leidiges Thema. :rolleyes:

      Avatar
      schrieb am 24.06.12 15:26:27
      Beitrag Nr. 725 ()
      Das geht nicht in seine Birne rein. Er denkt, nur weil er seine Aktien ein halbes Jahr hält, ist er ein Wohltäter der das Bundesverdienstkreuz verdient und von sämtlichen Steuer befreit werden muss. Alle anderen sind "Casinozocker", die auf den Scheiterhaufen gehören.
      Avatar
      schrieb am 24.06.12 16:49:37
      Beitrag Nr. 726 ()
      Hallo zusammen,
      jetzt ist es ja laut Nachrichtensendern soweit und die Steuer kommt, doch wird diese z.Bsp. Cfd - Buden betreffen? Ich handle vor allem den Dax Cfd bei Ig und finde jetzt schon das die 25 % aussreichen und weiß man wie viel % das werden oder eine fixe gebühr?

      Freundliche Grüße,

      Christian H.
      Avatar
      schrieb am 27.07.12 14:10:25
      Beitrag Nr. 727 ()
      Kommt es jetzt eigentlich ab nächster Woche zur Börsenumsatzsteuer in Frankreich. Ich würde gerne verfolgen, welche Auswirkungen dass auf die Umsätze hat, beziehungsweise zu was für Verlagerungen zu anderen HAndelsplätzen es dabei kommt. Ist es zum Beispiel möglich , französische Aktien Umsatzszeuerfrei auf Xetras oder Chi-x zu handeln, oder ist es so geregelt, dass es keinerlei Ausweichmöglichkeiten gibt. Werden Hebelprodukte und Optionsscheine auf französische Aktien von deutschen Emittenten dann ab Mittwoch auch besteuert?
      Avatar
      schrieb am 27.09.12 10:21:05
      Beitrag Nr. 728 ()
      Italien und Spanien blockieren

      Die Finanztransaktionssteuer steht endgültig vor dem Aus: Italien und Spanien hätten dem Projekt die Unterstützung entzogen, sagten EU-Diplomaten dem Handelsblatt. Über die Gründe wird nun spekuliert.

      Damit steht der deutsch-französische Plan auf der Kippe, die neue Abgabe in einer kleinen Gruppe von Staaten innerhalb der EU einzuführen. Der EU-Vertrag von Lissabon schreibt vor, dass sich an einer solchen „verstärkten Zusammenarbeit“ mindestens neun Staaten beteiligen müssen. Die Regierungen dieser neun Länder müssten die EU-Kommission schriftlich auffordern, einen neuen Gesetzentwurf zur Finanztransaktionssteuer vorzulegen. Nun würden sich Spanien und Italien aber weigern, den Brief zu unterschreiben, sagten EU-Diplomaten. Damit werde es so gut wie unmöglich, die Mindestzahl von neun Ländern noch zusammenzubekommen.

      Vor der Sommerpause hatten die Regierungschefs Italiens und Spaniens die Finanztransaktionssteuer noch befürwortet. Ihr Sinneswandel sei teilweise auf Sorgen um den heimischen Finanzplatz zurückzuführen, hieß es in Brüssel. Wenn die Abgabe nur in wenigen Ländern eingeführt werde, könnten Banken und Fonds leicht auf Finanzplätze ausweichen, wo es die Steuer nicht gebe. Einige EU-Diplomaten vermuten allerdings auch, dass Italien und Spanien die Finanztransaktionssteuer als Hebel benutzen, um Deutschland Zugeständnisse beim Euro-Krisenmanagement abzuringen.

      Quelle: http://www.handelsblatt.com/politik/international/finanztran…
      Avatar
      schrieb am 27.09.12 10:23:10
      Beitrag Nr. 729 ()
      BMF/Steffen: Finanztransaktionssteuer mit neun Staaten wird kommen

      BERLIN--Deutschland hält nach Worten von Finanzstaatssekretär Thomas Steffen an seinen Plänen fest, in Europa eine Finanztransaktionssteuer im Wege einer verstärkten Zusammenarbeit von neun Ländern zu erreichen. "Es ist nur eine Frage der Zeit, wann wir die neun zusammenhaben", sagte Steffen am Rande einer Veranstaltung in Berlin. "Es geht vielleicht ein bisschen langsamer als wir es uns ursprünglich vorgestellt haben, aber es geht voran."

      Steffen spielte einen Bericht herunter, nach dem die Steuer vor dem Aus stehe. Das Handelsblatt hatte geschrieben, Italien und Spanien blockierten die Pläne. "Blockieren können sie es ja nicht, wir brauchen ja nur neun, und es müssen nicht diese beiden Länder sein", sagte er. Deutschland werbe auch bei Ländern, die bisher keine Bereitschaft bekundet hätten, sich dem Vorhaben anzuschließen. "Wir sind offen für jeden, der mitmachen will."

      Der Finanz-Staatssekretär ließ aber Vorbehalte Italiens und Spaniens durchblicken. "Sie stellen mehr Fragen, als dass sie Bereitschaft zeigen, jetzt den Antrag mit zu zeichnen", sagte er. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble nutze jede Gelegenheit, um für die Steuer zu werben, nachdem bei einem EU-Finanzministertreffen im Frühjahr zehn Staaten die Bereitschaft bekundet hätten, in einem kleineren Kreis voranzugehen. "Wir sind immer noch auf Werbetour durch Europa", sagte Steffen.

      Quelle: http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/12398750/5934…
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 27.09.12 10:47:29
      Beitrag Nr. 730 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.651.227 von 60cent am 27.09.12 10:23:10Finde ich absolut Spitze!! :laugh:

      Ich handele selber - auch Short! Allerdings grundsätzlich strategisch, das ständige Rein-Raus-Gezocke mach ich nicht mit, von daher finde ich toll, wenn das ordentlich besteuert wird. :D

      Werden vermutlich in Frankfurt an der Börse einige Arbeitsplätze verloren gehen, aber es gibt mittlerweile genug Arbeitsplätze in Deutschland!

      Vielleicht lernt das Finanzpack dann mal ordentliche Arbeit und der ein oder andere Börsenmakler findet sich als Altenpfleger wieder. :laugh:

      Da werden sie sich aber ganz schnell beschweren wie schlecht doch die harte Arbeit bezahlt wird. :eek:
      Avatar
      schrieb am 09.10.12 13:25:24
      Beitrag Nr. 731 ()
      http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/finanztransaktions…

      Spitze! Endlich geht es los! Endlich geht es den Gierzockern an die Wäsche!! :laugh:

      Als nächstes High-Speed-Trading und den ganzen anderen Schwachsinn verbieten!

      Gier-Trader ab ins Altenheim alte Leute waschen und endlich mal Gescheites für die Gesellschaft leisten!
      Avatar
      schrieb am 09.10.12 23:03:05
      Beitrag Nr. 732 ()
      Wer kann mir das ausrechnen?
      Wie hoch wäre die Steuer bei einer geplanten Besteuerung von 0,01% des zugrunde liegenden Wertes bei einem Kauf von 3000 Stück Dax-Put-Optionsschein Basis 5000 LZ 12/2013 (also z.B. aktuell DE68EJ) für 1,40 Euro?

      Es wären ja, so wie es im Moment vorgesehen ist, eben nicht 0,01% von 4200 Euro (Kaufpreis des Optionsscheins: 3000x1,40€), sondern die Bemessungsgrundlage ist der Nominalwert. Trotzdem habe ich echt ein Problem mit der Berechnung.

      Gruß, imagen

      PS: Ich frege mich, wie gewisse Unternehmen bei der Steuer ihre Absicherungsgeschäfte noch durchführen werden können, geschweige denn, sie müssen in der schnellebigen Zeit auf bestimmte Ereignisse reagieren.
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 10.10.12 09:37:25
      Beitrag Nr. 733 ()
      Schau dir doch die Länder an, die bei dem Schwachsinn mitmachen wollen.

      Deutschland
      Frankreich --> gehört zur NYSE Euronext
      Italien --> gehört zur LSE
      Spanien
      Österreich:laugh:
      Portugal:laugh: --> gehört zur NYSE Euronext
      Belgien:laugh: --> gehört zur NYSE Euronext
      Griechenland:laugh:
      Estland:confused::laugh:
      Slowakei:rolleyes::laugh:
      Slowenien:O:laugh:

      7 der 11 Länder haben winzigste Börsen und sind international völlig unbedeutend.


      Warenterminbörsen gibts in größerem Maßstab nur in Amsterdam(Preisbildung Spotmarkt Rotterdam) und London, die bekanntlich bei dem Schwachsinn nicht mitmachen. Das bisschen, was an Terminwaren noch in Paris gehandelt wird, kann die Euronext wohl ohne Probleme verlagern.

      Also haben wir 7 irrelevante Börsenländer, Frankreich im Euronextverbund, Italienbörse gehört der London Stock Exchange --> Ausweichhandel für die big player also überhaupt kein Problem.

      Bleibt noch Spanien und... na wer?...natürlich Deutschland mit der international etablierten Frankfurter Börse und der weltweit größten Derivateterminbörse EUREX.

      Wer sich mit dieser Steuer mal wieder selbst ins Knie schießt dürfte wohl klar sein. Dumm, dümmer, deutsche Politik.

      Man muß sich nur mal anhören, wer die halluzinierten Einnahmen schon wieder ausgeben will. Die Winzigländer, die EU, die Gewerkschaften, die NonProfits, etc....
      Wenn ich mir die Sachlage anschaue, kommt dann 90% des Steueraufkommens von der deutschen Seite.
      Sollte also das acquierte Geld für irgend einen EU-Schwachsinn verwendet werden, zahlt Deutschland mal wieder fast alles und bekommt dafür alle Nachteile aufgebrummt. Dumm, dümmer, deutsche Politik. - Und dann jubeln die Deppen hier auch noch.:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 10.10.12 09:41:51
      Beitrag Nr. 734 ()
      Ach so. Noch vergessen. Juncker, der größte EU-Hetzer für diese Steuer, dessen Luxemburg macht natürlich auch nicht mit bei diesem Unfug.
      Netze gesponnen, Propaganda abgeschlossen. Marktkonkurrent geschädigt.
      Avatar
      schrieb am 10.10.12 09:57:30
      Beitrag Nr. 735 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.695.823 von imagen am 09.10.12 23:03:05..Ich frege mich, wie gewisse Unternehmen bei der Steuer ihre Absicherungsgeschäfte noch durchführen werden können..

      Das wird halt ein wenig teurer werden - 99% der Derivate werden eh nur zum Zocken genutzt. Wenn eine Steuer kommt, führen dann genau die 99% Zocker als Argument die Absicherungsgeschäfte an, mit denn sie garnix zu tun haben. :laugh: :laugh:
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 10.10.12 10:48:55
      Beitrag Nr. 736 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.696.604 von DeppenBoerse am 10.10.12 09:57:30Ist doch Blödsinn, was du schreibst. "Die" Derivatezocker (Landesbanken mit Politvorständen), die an der Immobilienkrise schuld haben, handelten ihre Derivate nicht lokalisierbar bankenintern. Und selbst diese Derivate hatten einen Absicherungshintergrund.
      Daran hat sich bis jetzt nichts geändert. Und jetzt die börsengehandelten Derivate und vor allem Aktien und Anleihen an der einzig wichtigen und relevanten Börse in dem Steuerverbund zu besteuern ist typisch deutsche Idiotie.
      Im Endeffekt hast du immer einen der Partner bei einem Derivategeschäft, der das Risiko "nackt" ohne Absicherung trägt, wenn auch im Idealfall auf viele(deine Zocker) verteilt.
      Also, mehr Zocker braucht das Land, damit sich das Risiko veteilen kann und echte Absicherung billig bleibt. So eine Steuer bewirkt genau das Gegenteil.
      Avatar
      schrieb am 10.10.12 14:57:56
      Beitrag Nr. 737 ()
      Hallo,
      eigentlich habe ich gar keine Lust mehr was zu schreiben, wenn der Hampel hier ständig seine Gehässigkeiten und Selbstbeweihräucherung loslässt.

      @Minor: Wie groß /wichtig die jeweiligen Börsen sind, ist relativ irrelevant. Es soll ja das "Ansässigkeitsprinzip" gelten. D.h. es wäre egal wo auf der Welt man Handel betreibt. Ich behaupte jetzt einfach mal, dass jedes Land entsprechend dem jeweiligen BSP Börsenumsatz generiert. Eine andere Geschichte wäre es natürlich, wenn es Banken und Firmen gelingt die Steuer bzw. das Ansassigkeitsprinzip zu umgehen.

      @Imagen: Ich habe auch schon darüber nachgedacht, wie Index-Produkte behandelt werden. Ich könnte mir vorstellen es wird folgende Rechnung zugrunde gelegt: 3000/BezugsverhältnisxIndexstand.

      Grüße
      Avatar
      schrieb am 10.10.12 16:50:28
      Beitrag Nr. 738 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.696.604 von DeppenBoerse am 10.10.12 09:57:30Ich habe jetzt einige deiner Beiträge hier gelesen und frage mich, was du hier bei WO eigentlich treibst.

      Übst du hier Kapitalismuskritik für Einsteiger oder bist du einfach nur frustriert von deinem eigenen Abschneiden an den Märkten?
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 10.10.12 19:29:56
      Beitrag Nr. 739 ()
      Ja wie ist das Jetzt mit Optionsscheinen, 0,01% von dem Wert der von meinem Konto abgebucht wird, oder wie? Und wo steht das genau?
      Avatar
      schrieb am 11.10.12 13:57:44
      Beitrag Nr. 740 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.698.650 von nordlicht100 am 10.10.12 16:50:28Läuft alles perfekt, bin schon lange Short in CoBa, Solarwold, Nordex. Dann muß es wohl Ersteres sein.
      Avatar
      schrieb am 22.10.12 19:29:23
      Beitrag Nr. 741 ()
      :mad: Finanzsteuer soll bereits 2013 starten :mad:

      ...
      Die elf wichtigsten bzw. größten Staaten der Eurozone dürften die Einführung einer Finanztransaktionsaktionssteuer auf 2013 vorziehen. Sie soll ein Jahr früher als geplant, möglichst Anfang des Jahres, spätestens aber vor dem Sommer in Kraft sein. Darauf haben sich die Staats- und Regierungschefs der Eurozone Freitag beim EU-Gipfel in Brüssel verständigt.
      ...

      Quelle: http://derstandard.at/1350258898591/Finanzsteuer-soll-bereit…
      Avatar
      schrieb am 22.10.12 22:42:38
      Beitrag Nr. 742 ()
      wird immer lustiger. derivate in italien 0,05% angedacht. Da gibt es in kürzester Zeit keine Derivatemarkt mehr.

      http://derstandard.at/1350259062935/Transaktionssteuer-sorgt…
      Avatar
      schrieb am 26.10.12 22:55:44
      Beitrag Nr. 743 ()
      Ich verstehe absolut nicht, warum sich keiner von den Discount-Brokern mal zu Wort meldet. Verstehen die nicht, was solch eine Steuer für sie bedeuten würde?
      Das Einzige, was ich von einem der Bankenchefs mal vernünftiges gehört habe, war der Standpunkt, wenn man den Derivatemarkt für schädlich empfinden sollte, dann solle man ihn verbieten und nicht besteuern...
      Es ist für die Politiker im Moment aber wohl so, dass man das unbedingt durchboxen möchte für Wählerstimmen, ohne Rücksicht auf Verluste. Die FTT wird verdammt viel Unheil bringen...
      Avatar
      schrieb am 28.10.12 12:46:12
      Beitrag Nr. 744 ()
      Wenn man eine Position lange halten muss und aus finanziellen Gründen nicht kurz halten kann, ist das eine Einschränkung der Freiheit. Leider scheint Freiheit aktuell nicht viel zu gelten, da sie an vielen Stellen unnötig reduziert wird zu Gunsten eines politischen Mikromanagements.
      Man kann ja z. B. nicht mal mehr im eigenen Haus die Heizung der Wahl einbauen lassen, sondern muss da noch Zeugs aufs Dach nehmen. Und a la DDR sollen die Schornsteinfeger als Spione eventuelle "Verstöße" melden.
      Im neuen Deutschland gilt Freiheit weniger als in der alten Bundesrepublik.
      Avatar
      schrieb am 28.10.12 12:56:17
      Beitrag Nr. 745 ()
      Eine Steuer, die in Schweden im Kleinen grandios gescheitert ist, soll in Europa im Grossen funktionieren. Wenn das keine "Too big to fail"-Mentalität ist, weiss ich kein besseres Beispiel.
      Avatar
      schrieb am 07.11.12 13:20:07
      Beitrag Nr. 746 ()
      leider müssen wir Ihnen mitteilen, dass wir ab Freitag, den 9. November 2012 die Wettbörse in Deutschland nicht weiter anbieten können. Grund hierfür ist die aktuelle Gesetzeslage, die eine 5%ige Steuer auf Wetteinsätze vorsieht. Das Geschäftsmodell einer Wettbörse erlaubt naturgemäß aber keine Besteuerung der Wettumsätze. Daher wird dieses Produkt für Kunden mit Sitz in Deutschland kurzfristig nicht mehr zugänglich sein. Alle anderen Betfair Produkte bleiben jedoch bestehen und unsere Website www.betfair.com ist aus Deutschland weiter erreichbar.

      Betfair arbeitet weiterhin an einer Lösung mit den Steuerbehörden, um Klarheit bezüglich der Gesetzesinterpretation und seiner Anwendung auf die Wettbörse zu erreichen.

      Was bedeutet das für Kunden mit Wohnsitz in Deutschland?

      Kunden mit Wohnsitzadresse in Deutschland können ab Freitag, den 9. November 2012 zwischen 9 und 11 Uhr deutscher Zeit keine Wetten (Back oder Lay) mehr an der Wettbörse platzieren. Dies betrifft auch die Wettplatzierung über Betfair Mobile oder Drittsoftware. Sie haben aber weiterhin die Möglichkeit, Wetten zu festen Quoten und Kombiwetten bei Betfair zu platzieren.

      Ihr Kontozugang bleibt uneingeschränkt bestehen. Alle Einlagen sind zu 100% gesichert. Sie können also wie gewohnt Ein- und Auszahlungen vornehmen. Auch alle anderen Produkte wie Poker und Casino werden ohne Einschränkung weiterhin zur Verfügung stehen.

      Wenn Sie ein Kunde mit deutschem Wohnsitz sind und aktuell Positionen an der Wettbörse halten, empfehlen wir Ihnen, diese zu überprüfen und ggf. vor dem o.g. Datum zu schließen. Länger laufende Wetten an der Wettbörse (z.B. Deutscher Fußball Meister 2012/13), werden ansonsten wie üblich abgerechnet, sobald der Ausgang der Wette feststeht. Alle offenen Wetten werden dagegen am Freitag, den 9. November 2012 zwischen 9 und 11 Uhr deutscher Zeit annulliert und die Einsätze den Spielerkonten gutgeschrieben.

      Schließlich ist es notwendig, ab sofort nur noch die neue Version der Betfair-Website zu nutzen, damit Sie Zugriff auf unsere Festquoten-Wettmärkte haben. Bitte klicken Sie auf den Link, um die neue Website dauerhaft für Sie voreinzustellen.

      Sollten Sie noch Fragen haben, dann werfen Sie bitte einen Blick auf unsere FAQs.

      Unser Kundenservice steht Ihnen für weitere Fragen zur Verfügung. Wir bitten allerdings um Verständnis, dass es in den ersten Tagen zu längeren Wartezeiten kommen kann. Am besten kontaktieren Sie uns in dringenden Fällen per Email an deutsch@betfair.com.


      Mit freundlichen Grüßen

      Ihr Betfair Team

      :rolleyes:

      so schnell kann das gehen
      :cry:
      Avatar
      schrieb am 29.11.12 20:32:51
      Beitrag Nr. 747 ()
      zur Abwechslung mal gute News:

      Finanztransaktionsteuer kommt wohl erst 2016


      Berlin (Reuters) - Die Einführung der geplanten Börsensteuer in Deutschland und Europa könnte sich um mehrere Jahre verzögern.


      "Vor 2016 würde ich keine Finanztransaktionsteuer im Haushalt einstellen", zitiert das Magazin "Wirtschaftswoche" am Wochenende den Leiter der Steuerabteilung im Bundesfinanzministerium, Michael Sell. Seine Einschätzung habe Sell auf einer Veranstaltung einer Wirtschaftsprüfgesellschaft in Berlin geäußert.
      ...
      Der Spitzenbeamte von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble rechnet dem Magazinbericht zufolge damit, dass die Verhandlungen zur Einführung der Steuer zwischen den willigen EU-Staaten noch anderthalb Jahre dauern werden. Noch einmal die gleiche Zeit werde die Umsetzung beanspruchen, da die Abgabe nur vollelektronisch eingesammelt werden könne. Außerdem halte es Sell für möglich, dass die Finanztransaktionsteuer wie am Börsenplatz London nur auf Aktien und Anleihen erhoben wird, nicht jedoch auf Derivate.
      ...

      kompletter Artikel: http://de.reuters.com/article/topNews/idDEBEE8AO02120121125

      :)
      Avatar
      schrieb am 03.12.12 08:20:05
      Beitrag Nr. 748 ()
      Es ist verdammt ruhig um die Finanztransaktionssteuer geworden, ich höre wefer Schäuble noch die Opposition irgendetwas dazu sagen, dasc könnte seine Ursache darin haben ,dass sowohl SPD mit ihrem neuen Kanzlerkandidaten als auch CDU sich entschieden haben, dass Thema stillschweigend wegzulegen. Möglicherweise ist die Occupy-Bewegung auch im Selstauflösungserscheinung getreten. Nach den Finanzministertreffen hat Herr Schäuble ja nicht mehr darüber schwadroniert. Ich werte das alles als positives Zeichen, dass ganze nervenzerreisende Spiel hat endlich sein Ende gefunden.
      Avatar
      schrieb am 21.01.13 23:13:54
      Beitrag Nr. 749 ()
      Hollande will Finanzsteuer für EU-Jugendprogramme nutzen
      (Montag, 21. Januar 2013, 18:58 Uhr)

      http://de.reuters.com/article/worldNews/idDEBEE90K04X2013012…
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 21.01.13 23:21:29
      Beitrag Nr. 750 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 44.046.730 von Fundivest am 21.01.13 23:13:54So ein kerniger Sozialist wie Hollande ist schon was.
      Avatar
      schrieb am 22.01.13 14:33:21
      Beitrag Nr. 751 ()
      EU gibt grünes Licht für Finanztransaktionssteuer

      http://www.finanzen.net/nachricht/aktien/Finanztransaktionss…
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 22.01.13 16:36:09
      Beitrag Nr. 752 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 44.049.005 von elbono am 22.01.13 14:33:21Schlimm. Vor allem, weil der parasitäre Brüsseler Hofstaat solch ein Steuer nicht mehr rückgängig macht, egal welche desaströse Folgen und Einnahmeverfehlungen es haben wird.
      Na mal schauen, mit welchen Knebeln und Mauern die uns fiskalisch einsperren und auspressen werden. Sitzlandprinzip und deshalb Steuerpflicht bei US- oder UK-Handel? Wäre so, wie einen in NY gegessenen BigMäc hier nachzuversteuern.
      Avatar
      schrieb am 23.01.13 12:05:54
      Beitrag Nr. 753 ()
      Ich denke die wichtigsten Fragen sind jetzt:

      1. Wie hoch wird die Steuer sein. Ich würde nicht unbedingt mit "nur"
      0.1% bzw. 0.01% rechnen

      2. Auf welche Intrumente wird sie sich beziehen.
      Avatar
      schrieb am 18.02.13 08:13:14
      Beitrag Nr. 754 ()
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 18.02.13 09:56:42
      Beitrag Nr. 755 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 44.152.147 von elbono am 18.02.13 08:13:14Für mich als CFD-Trader wird das konkret für einen Roundturn bedeuten:

      2 Punkte "Spreaderweiterung" im Dax
      3 Punkte "Spreaderweiterung" im EUR/USD

      heftig :(
      Avatar
      schrieb am 18.02.13 10:06:35
      Beitrag Nr. 756 ()
      ...so wie es aussieht sind Währungen direkt gehandelt steuerfrei... Habs aber nur mal überflogen. -kann auch sein, dass ich voll daneben liege *lach*
      Ich denke ich hoffe auf die Kreativität der Finanzproduktgestaltung für andere Werte bzw. Indexe...

      Im Endefekt heißt es 2013 nochmals richtig Gas geben und dann mal schauen wie man weiter kommt.
      Avatar
      schrieb am 18.02.13 11:35:59
      Beitrag Nr. 757 ()
      Diese FTS ist wieder ein Beleg für latente Marktfeindlichkeit europäischer Politik. Die Amis werden so etwas bestimmt nicht machen (trotz Occupy Wall Street).
      Avatar
      schrieb am 18.02.13 13:46:20
      Beitrag Nr. 758 ()
      Wenn ich den Entwurf richtig verstehe, soll dies zwar eine Art Quellensteuer sein, aber subsidiär auch vom im Inland wohnhaften Steuerpflichtigen zu entrichten sein, und zwar unabhängig vom gehandelten Asset.
      Das Asset mit Bezug zu den teilnehmenden Ländern gilt immer als steuerlicher Anknüpfungspunkt.

      Konkret müsste man dann auch auf den Handel mit US-Aktien in den USA bei einem US-Broker Steuern zahlen. Unfassbar.
      Wobei ich mich im Fall Großbritannien auch frage, wie das mit der Doppelbesteuerung beim Kauf von Aktien sein soll?

      Oder was macht man mit einem Chinesischen und einem japanischen Händler, die den Euro/USD per Derivat in Tokio handeln?

      Wirkt mir alles recht unausgegoren und weitgehend praxisuntauglich.
      Avatar
      schrieb am 18.02.13 13:54:28
      Beitrag Nr. 759 ()
      Die Frage ist auch, ob man als Privatperson gezahlte Finanzmarkttransaktionssteuer als "Transaktionskosten" unter den Verlusten verbuchen kann.

      Wenn nicht wirds doppelt heftig:
      Bsp:

      500 Roundturns im Jahr im Dax.
      Einsatz 5 € pro Daxpunkt.
      Macht alleine 17500 € Finanzmarkttransaktionssteuer.
      Also 3500 Punkte Gewinn im Dax notwendig, um alleine die Steuer zu erwirtschaften?

      Oder ist da ein Fehler drin?
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 18.02.13 14:18:54
      Beitrag Nr. 760 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 44.153.504 von IvyMike am 18.02.13 13:54:28Ich hab nichts von Auf- oder Gegenrechnen gelesen, also gilt mMn für Deine Rechnung:

      Handelswert 40.000 Euro (5xDax8.000) x 0,0001 (0,01%) =

      4 Euro FTS pro Halfturn / 8 Euro FTS pro Roundturn

      oder eben ~2 Punkte "mehr Spread"
      Avatar
      schrieb am 18.02.13 15:12:30
      Beitrag Nr. 761 ()
      Sieht aus, als ob es im Ökosystem der Daytrader zu einer ökologischen Katastrophe mit "Massensterben" kommen wird.

      Unsere Kanzlerin mit Sozialisierung in der DDR drückt sogar aufs Tempo, wie man gestern bei n-tv lesen konnte.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 18.02.13 16:39:17
      Beitrag Nr. 762 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 44.153.815 von Fundivest am 18.02.13 15:12:30Erstmal die konkrete Ausgestaltung abwarten.
      Es gibt bestimmt Umgehungsmöglichkeiten:
      Ohne die Konsequenzen genau geprüft zu haben, könnte man etwa mit mehreren Leuten eine Limited in GBR gründen, unter der die jeweiligen Konten geführt werden und die dann die Tradingerträge als Gewinne ausschüttet.

      Die großen Player werden mit diesen Konstruktionen überhaupt keine Probleme haben. Insofern frage ich mich, ob die Regierung tatsächlich eine derart krasse Benachteiligung von Privatanlegern durchziehen möchte.
      Ich glaube ehrlicherweise ja.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 18.02.13 16:49:54
      Beitrag Nr. 763 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 44.154.270 von IvyMike am 18.02.13 16:39:17Zitat:" Insofern frage ich mich, ob die Regierung tatsächlich eine derart krasse Benachteiligung von Privatanlegern durchziehen möchte."

      Fairer Weise muss man dazu sagen: Die FDP will es nicht.
      Avatar
      schrieb am 18.02.13 17:04:03
      Beitrag Nr. 764 ()
      Sollte wirklich das Forex-Spot-Trading steuerbefreit beleiben, dann sehe ich eher ein Abwandern in Richtung Forex.
      Avatar
      schrieb am 18.02.13 18:06:25
      Beitrag Nr. 765 ()
      erst mal abwarten wie diese EU Deppen das alles technisch umsetzen wollen. Wie wollen die einen Bucketshop mit Sitz in UK dazu zwingen die FTS zu berücksichtigen?

      Klar das Angie Dampf macht, es ist Wahlkampf. Was passiert erst wenn Rot-Grün die Wahlen gewinnen sollten? Alle Trader werden zwangsenteignet, geteert und gefedert und vom restlichen Volk mit brennenden Fackeln durch die Straßen gejagt.

      Mal schauen wann die FDP umfällt, FTS und Mindestlohn, gegen beides werden sie sich nicht auf Dauer sträuben können.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 18.02.13 18:21:36
      Beitrag Nr. 766 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 44.154.700 von tetrataenia1 am 18.02.13 18:06:25Zitat:"Klar das Angie Dampf macht, es ist Wahlkampf. Was passiert erst wenn Rot-Grün die Wahlen gewinnen sollten? Alle Trader werden zwangsenteignet, geteert und gefedert und vom restlichen Volk mit brennenden Fackeln durch die Straßen gejagt."

      Dabei haben wir jetzt 2013 und die Bankenkrise war eigentlich 2008. Erstaunlich, dass man da immer noch populistischen Honig draus saugen kann.

      Für die Staatsschuldenkrise dürften sie die Banken nicht verantwortlich machen, wenn sie fair wären.
      Avatar
      schrieb am 18.02.13 18:36:27
      Beitrag Nr. 767 ()
      Zitat von IvyMike: Erstmal die konkrete Ausgestaltung abwarten.
      Es gibt bestimmt Umgehungsmöglichkeiten:
      Ohne die Konsequenzen genau geprüft zu haben, könnte man etwa mit mehreren Leuten eine Limited in GBR gründen, unter der die jeweiligen Konten geführt werden und die dann die Tradingerträge als Gewinne ausschüttet.

      Die großen Player werden mit diesen Konstruktionen überhaupt keine Probleme haben. Insofern frage ich mich, ob die Regierung tatsächlich eine derart krasse Benachteiligung von Privatanlegern durchziehen möchte.
      Ich glaube ehrlicherweise ja.


      Du scheinst es nicht verstanden zu haben. Die Finanztransaktionssteuer fällt für JEDEN an, unabhängig davon, wo der Wohnsitz ist. Eine Limited, die in GB steuerpflichtig ist, zahlt zwar ihre Steuern in GB, aber die Finanztransaktionssteuer wird direkt am Handelsort einbehalten.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 18.02.13 18:39:30
      Beitrag Nr. 768 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 44.154.828 von Thoughtbreaker am 18.02.13 18:36:27Und wie ist es dann mit einer Limited in GB die in den USA handelt ?
      Avatar
      schrieb am 18.02.13 18:44:04
      Beitrag Nr. 769 ()
      Zitat von Fundivest: Und wie ist es dann mit einer Limited in GB die in den USA handelt ?


      An US-Börsen fällt keine FTS an. Wahrscheinlich muss man aber nicht mal den Weg über eine Limited gehen, weil die FTS ja wohnsitzunabängig ist, also würde auch ein Steuerinländer beim Handel mit US-Aktien und Futures keine FTS zahlen. Die bisher geplante FTS ist an das Produkt gebunden, nicht an die Person.
      Avatar
      schrieb am 18.02.13 18:55:54
      Beitrag Nr. 770 ()
      Zitat von Thoughtbreaker:
      Zitat von Fundivest: Und wie ist es dann mit einer Limited in GB die in den USA handelt ?


      An US-Börsen fällt keine FTS an. Wahrscheinlich muss man aber nicht mal den Weg über eine Limited gehen, weil die FTS ja wohnsitzunabängig ist, also würde auch ein Steuerinländer beim Handel mit US-Aktien und Futures keine FTS zahlen. Die bisher geplante FTS ist an das Produkt gebunden, nicht an die Person.


      Magst Du mir mal erklären wie Du darauf kommst?

      Im Gesetzentwurf heisst es:

      In räumlicher Hinsicht folgt die Anwendung der vorgeschlagenen Finanztransaktionssteuer und der
      Besteuerungsrechte der teilnehmenden Mitgliedstaaten den Vorschriften in Artikel 4
      („Ansässigkeit“). Im Wesentlichen stützt sich dieser Artikel auf das „Ansässigkeitsprinzip“, das
      hauptsächlich zur Stärkung von Hemmnissen für Verlagerungen um Elemente des Ausgabeprinzips
      ergänzt wurde (Einzelheiten dazu unten).
      Damit eine Finanztransaktion in den teilnehmenden Mitgliedstaaten steuerpflichtig ist, muss eine
      Transaktionspartei gemäß den Kriterien in Artikel 4 im Hoheitsgebiet eines teilnehmenden
      Mitgliedstaats ansässig sein. Die Steuer wird in dem teilnehmenden Mitgliedstaat erhoben, in
      dessen Hoheitsgebiet ein Finanzinstitut ansässig ist, sofern dieses Institut Partei der
      Finanztransaktion ist und entweder für eigene oder fremde Rechnung oder im Namen einer
      Transaktionspartei handelt.
      Avatar
      schrieb am 19.02.13 07:38:48
      Beitrag Nr. 771 ()
      Zitat von tetrataenia1: erst mal abwarten wie diese EU Deppen das alles technisch umsetzen wollen. Wie wollen die einen Bucketshop mit Sitz in UK dazu zwingen die FTS zu berücksichtigen?


      Gar nicht. Aber der du als Handelnder haftest als Gesamtschuldner nach dem Entwurf, d.h. in Juristendeutsch, dass die VOLL für die gesamte Steuerschuld neben der Börse/Emitent haftest. Die fordern von dir die Umsatzsteuer ein, wenn sie der ausländische Broker nicht abführt.



      Zitat von Thoughtbreaker: Du scheinst es nicht verstanden zu haben. Die Finanztransaktionssteuer fällt für JEDEN an, unabhängig davon, wo der Wohnsitz ist. Eine Limited, die in GB steuerpflichtig ist, zahlt zwar ihre Steuern in GB, aber die Finanztransaktionssteuer wird direkt am Handelsort einbehalten.



      Wenn ich CFDs in England handle oder Aktien in den USA bin ich aber nicht mehr im Finanzmarktsteuertransaktionsland. Selbstverständlich nützt so eine Konstruktion nur was, wenn man deutsche Werte meidet.


      Zitat von Thoughtbreaker: An US-Börsen fällt keine FTS an.



      Nächste Sprengfalle im Entwurf. Als steuerliche Anknüpfungspunkte werden Wohnort, Handelsinstrument und Transaktionsort genannt.

      Nach meinem Verständnis ist auch Transaktionssteuer abzuführen, wenn man bei einem US-Broker US-Aktien handelt. Der Endverbraucher haftet gesamtschuldnerisch (s. Oben).
      Es ist nach dem Entwurft sogar so, dass die Steuer anfällt, wenn ein Amerikaner und ein Engländer ein Derivat auf eine deutsche Aktie in London handeln.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 19.02.13 08:42:59
      Beitrag Nr. 772 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 44.156.079 von IvyMike am 19.02.13 07:38:48Es ist nach dem Entwurft sogar so, dass die Steuer anfällt, wenn ein Amerikaner und ein Engländer ein Derivat auf eine deutsche Aktie in London handeln.


      Eher nicht, es sei denn Dein Amerianer oder Engländer haben ihren (Wohn-)Sitz in einem teilnehmenden Mitgliedstat der EU.

      Meiner Auffassung nach, ist es völlig unerheblich was gehandelt wird oder wo etwas gehandelt wird. Einzig und alleine kommt es darauf an, ob eine Transaktionsartei ihren (Wohn-)Sitz in einem Land hat, dass bei diesem Käse mitmacht:

      Damit eine Finanztransaktion in den teilnehmenden Mitgliedstaaten steuerpflichtig ist, muss eine Transaktionspartei gemäß den Kriterien in Artikel 4 im Hoheitsgebiet eines teilnehmenden Mitgliedstaats ansässig sein.
      Avatar
      schrieb am 19.02.13 09:38:36
      Beitrag Nr. 773 ()
      Wie soll sowas rechtlich haltbar und praktisch durchführbar sein? Ich handle ein Produkt z.B. aus den USA in den USA. Lagerland bleibt USA. Darauf stellt dann die FTS-EU einen Steueranspruch und ich als Steuerhäftling dieser FTS-EU soll dann gesamtschuldnerisch für die Abgabe aufkommen? Ich "darf" dann also 0,4% Steuer zahlen, weil man an einen amerikanischen couterpart der Transaktion schlecht rankommen wird? Sollen demnächst also auch deutsche Autobauer für ihre Produkte aus ihren amerikanischen Werken Mehrwertsteuer in Deutschland zahlen für in den USA verkaufte Autos?
      (Oder die Nicht-FTS-Länder schliessen gleich alle FTS-EUler von ihren Börsen aus, um nicht dem Wahn der EU-Steuerbehörden ausgesetzt zu sein.)
      Wie die EU an die Transaktionsdaten von FTS-EU Produkten mit auswärtigem Lagerland, gehandelt von 2 Auswärtigen, kommen will soll mir erstmal einer erklären. Bei Optionen mit Barausgleich oder ADRs wird das noch lustiger, da wechselt ja nichtmal das Grundprodukt - an dessen Daten man evtl. noch kommen würde - den Besitzer.
      Die FTS-EU bräuchte dafür ein bürokratisches Überwachungsmonster von riesigen Dimensionen.
      Das einzig praktikable bleibt die Besteuerung der Umsätze an FTS-EU-internen Börsen.
      Avatar
      schrieb am 19.02.13 09:53:16
      Beitrag Nr. 774 ()
      Zitat von elbono: .......


      Deshalb haben die ja noch neben dem Sitzlandprinzip das Grundproduktemissionsprinzip draufgepackt. Grundprodukt (Aktie, Anleihe, etc.) aus der FTS-EU ----> Steuerpflicht weltweit (für jeden der sie handelt unabhängig von seinem Sitzland) für diese Produkte und darauf Aufgesetzte.
      Und im Währungshandel müßte man direkten Zugang zum Kassamarkt der Forex haben. Alle "angelehnten" Handelssysteme und Produkte, die sich noch einen kleinen Spread rausschneiden, sind dann schon wieder steuerpflichtig, ebenso wie der Forex Future etc.
      Avatar
      schrieb am 19.02.13 15:04:51
      Beitrag Nr. 775 ()
      EU-Finanztransaktionssteuer ohne eine zielgerichtete Ausnahme für Market Maker gefährdet den Fortbestand des intermediärsgestützten Marktmodells!

      Gemeinsame Presseinformation

      Börse Berlin Börse Düsseldorf Börse München Börse Hamburg Börse Hannover Börse Stuttgart Frankfurter Wertpapierbörse Tradegate Exchange Bundesverband der Wertpapierfirmen

      http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2013-02/26012113…
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 19.02.13 15:13:31
      Beitrag Nr. 776 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 44.158.375 von elbono am 19.02.13 15:04:51Die monieren eine Doppelbesteuerung....

      jetzt könnt ich ja schon wieder loslegen... :cry:
      Avatar
      schrieb am 19.02.13 15:18:46
      Beitrag Nr. 777 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 44.158.375 von elbono am 19.02.13 15:04:51Jetzt wollen alle eine Ausnahmegenhmigung bzw. Steuerbefreiung.

      Vielleicht bekommt Goldman Sachs auch eine wie oft in den USA, dann ist die Welt wieder in Ordnung.
      Avatar
      schrieb am 19.02.13 18:54:58
      Beitrag Nr. 778 ()
      Zitat von Minor: Wie soll sowas rechtlich haltbar und praktisch durchführbar sein? I.


      Das intressiert niemanden. Die großen Player wirst du nicht als Verbündete haben, da die sich über Tochterunternehmen locker rauslavieren können.
      Rechtlich wird das schon haltbar sein. Im Steuerrecht hat der Staat große Gestalungsspielräume.


      Zitat von Minor: Und im Währungshandel müßte man direkten Zugang zum Kassamarkt der Forex haben. Alle "angelehnten" Handelssysteme und Produkte, die sich noch einen kleinen Spread rausschneiden, sind dann schon wieder steuerpflichtig, ebenso wie der Forex Future etc.


      Völlig richtig. Wer über eine CFC-Bude EUR/USD Kassa handelt, handelt natürlich ein Derivat.
      Direkten Zugang zu diesen Markt haben... s. oben. Diejenigen, die was bewegen könnten, denen aber Privatanleger wurscht sind.
      Avatar
      schrieb am 19.02.13 19:33:11
      Beitrag Nr. 779 ()
      Seid ihr euch da sicher? Bilde mir ein was von "foreign currency (excluding spot contracts)" gelesen zu haben.
      Avatar
      schrieb am 19.02.13 19:52:27
      Beitrag Nr. 780 ()
      Für 1 FDAX roundturn steigen die Transaktionskosten dann gleich mal um 1000% von 4 € auf über 40€. Man liegt also schon 2 Punkte hinten nur beim Eingehen des Trade.
      Wird dazu führen, dass die Vola mangels Volumen steigt. Geringe Volumen ---> Spielball der Bigplayer, falls sie noch jemandem zum "mithandeln" finden.
      Für uns heißt das dann wohl aufhören oder die wenigen Trades ziehen lernen.

      @Makkiavelli - aus dem verlinktem Dokument der EU

      "Auch Währungstransaktionen am Kassamarkt
      unterliegen nicht der Finanztransaktionsstreuer, wodurch die Freiheit des Kapitalverkehrs gewahrt
      bleibt. Derivatkontrakte auf der Grundlage von Währungstransaktionen unterliegen hingegen der
      Steuer, da es sich dabei nicht um Währungstransaktionen als solche handelt.
      "

      "Aus den verwendeten Begriffsbestimmungen geht hervor, dass
      Währungskassatransaktionen im Gegensatz zu Währungsderivatkontrakten keine steuerpflichtigen
      Finanztransaktionen sind.
      "
      Avatar
      schrieb am 19.02.13 20:00:07
      Beitrag Nr. 781 ()
      Natürlich nicht zu vergessen, dass der EU-Vorschlag die 0,1/0,01% als Mindeststeuersatz ansieht und es den Mitgliedsstaaten frei stellt nach belieben weitere Prozentanteile draufzupacken. Und wie wir unsere sachverstandsfremden Politheuchler so kennen...
      In Portugal sind schon 0,3auf der Agenda und Steinbrück sprach bereits 2008 von 0,5%. Planbar ist hier für uns garnichts, ausser dem Komplettaustieg aus der Hatz.
      Avatar
      schrieb am 19.02.13 20:06:16
      Beitrag Nr. 782 ()
      Hallo Minor,

      danke für die Antwort. Aus deinem Text geht für mich nur hervor, dass z.B. Currency Futures der FTS unterliegen und Spot-Trades nicht. Die hätten vielleicht was von Spot-Transaktionen mit spekulativem Character schreiben sollen. Ich befürchte zwar, dass du recht hast aber aus dem Text kann ich das nicht wirklich eindeutig ableiten.
      Avatar
      schrieb am 19.02.13 20:35:35
      Beitrag Nr. 783 ()
      Nach der Bundestagswahl 2009 mit 15% FDP und 34% CDU hätte ich eine solche Entwicklung sicher nicht erwartet. Aber mit Merkel an der Spitze ist alles möglich, wenn es zu einem Zeitpunkt nützlich für den Machterhalt erscheint.
      Avatar
      schrieb am 20.02.13 06:37:50
      Beitrag Nr. 784 ()
      Zitat von Fundivest: Nach der Bundestagswahl 2009 mit 15% FDP und 34% CDU hätte ich eine solche Entwicklung sicher nicht erwartet. Aber mit Merkel an der Spitze ist alles möglich, wenn es zu einem Zeitpunkt nützlich für den Machterhalt erscheint.


      Wir haben in Deutschland seit einiger Zeit die Sitaution, dass sich die Parteien gegenseitig links überholen.
      Die PDS sieht sich sogar genötigt vorzuschlagen, dass alle Einkommen über 500.000 pauschal wegbesteuert werden, damit sie ihre Linksaußenposi verteidigen kann.
      Avatar
      schrieb am 20.02.13 15:02:02
      !
      Dieser Beitrag wurde von CloudMOD moderiert. Grund: Postings von Doppel-IDs
      Avatar
      schrieb am 20.02.13 15:03:02
      Beitrag Nr. 786 ()
      Ich hab hier etwas gefunden, was mich stutzig macht aber zugleich hoffen lässt:

      ... "Es gibt kaum eine Steuer, die von einem so weiten Kreis der Bevölkerung unterstützt wird", sagt Michael Sell, Abteilungsleiter für Steuern beim deutschen Bundesministerium der Finanzen. Dies bedauert Götz Weitbrecht, Managing Director, Head of Tax Continental Europe bei der Deutschen Bank. Der Aktienhandel zwischen Einzelpersonen sei zwar nicht von der FTT betroffen. Der Kleinsparer wickle seinen Handel jedoch in der Regel über eine Bank ab, die dann sehr wohl belastet werde, erklärt Weitbrecht. Ähnlich wie bei den Gebühren im internationalen Zahlungsverkehr werden die Banken die zusätzlichen Kosten auf den Kunden abwälzen, so dass es letztendlich doch der einfache Bürger sei, den die Steuer treffe.
      ...


      http://www.euractiv.de/finanzen-und-wachstum/artikel/eu-fina…

      Muß zumindest gar eine Transaktionspartei ein Finanzinstitut sein? Womöglich noch eines, dass seinen Sitz in einem teilnehmenden Staat hat? Wird etwa der Handel zwischen Privatpersonen - die zwar in einem teilnehmenden Staat wohnen - und einem Finanzinstitut, dass aber seinen Sitz nicht in einem teilnehmenden Staat hat, gar nicht erfasst?

      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 20.02.13 15:05:46
      Beitrag Nr. 787 ()
      Zitat von SunIsland: Die Steuer soll doch auch gegen Zockerei sein und CFD-Trading ist doch reine Zockerei (oder sicherst Du Deinen Tiefkühl-Fertigwaren Betrieb gegen schwankende Pferdefleischpreise über CFD's ab?)!?

      Von daher erfüllt die Steuer doch ihren Zweck. :confused:


      Wenn die Steuer gegen "Zockerei" wäre, warum besteuert man dann Aktien, die u.a. zur langfristigen Vermögensanlage etc. gedacht sind, mit dem zehnfachen Satz für Derivate, die hauptsächlich für Wetten genutzt werden?
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 20.02.13 15:08:55
      !
      Dieser Beitrag wurde von CloudMOD moderiert. Grund: Postings von Doppel-IDs
      Avatar
      schrieb am 20.02.13 15:10:19
      !
      Dieser Beitrag wurde von CloudMOD moderiert. Grund: Korrespondierendes Posting wurde entfernt
      Avatar
      schrieb am 20.02.13 15:18:49
      Beitrag Nr. 790 ()
      Die meisten Depots liegen doch sowieso in der USA oder in GB. Wen interessierts ob ein paar Euro-Länder diese Steuer einführen?

      Selbst wenn! Das Finanzamt müsste die Kontoauszüge vom ausländischen Broker prüfen und für jeden einzelnen Trade die Steuer extrahieren. Ich mache zwischen 10 und 20 Trades pro Handelstag. Jeder Broker hat seine eigene Form der täglichen Abrechnung, die ich aufgrund der unterschiedlichen Währungen etc. für kompliziert genug halte. Mir will doch wohl keiner erzählen, dass unsere eh schon überforderten Finanzbeamten von jedem Trader alles fein säuberlichen auflisten und nachvollziehen werden. Die bräuchten alle eine mehrjärhige Schulung in Sachen Börsenwissen; Thema: Long, Short, Stop, Limit usw., damit kann kein Beamter etwas anfangen, geschweige denn die Steuerberater ... Wie soll denn das funktionieren?
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 20.02.13 15:51:46
      Beitrag Nr. 791 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 44.163.870 von Gordon81 am 20.02.13 15:18:49Die werden es sich dann einfach einfach machen:

      http://www.steuerberaten.de/tag/steuerschaetzung/
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 20.02.13 16:02:19
      Beitrag Nr. 792 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 44.164.077 von elbono am 20.02.13 15:51:46Geht so nicht. Denn die 'Auskünfte' sind ja in Form der Kontoauszüge vorhanden. Steuerschätzung kann nur erfolgen wenn ein Mangel an Auskünften vorliegt.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 20.02.13 16:17:45
      Beitrag Nr. 793 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 44.164.155 von Gordon81 am 20.02.13 16:02:19Trotzdem kann das ja nicht die Lösung des Problems sein. Außerdem gibt es ja dann genug Ex-Trader, die solche Umsätze durchaus ausrechnen können und neue Arbeit suchen...
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 20.02.13 16:36:10
      Beitrag Nr. 794 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 44.164.258 von elbono am 20.02.13 16:17:45Das halte ich für sehr unwahrscheinlich. Ich muss zugeben, Deine Theorie, dass das Finanzamt Ex-Trader für die steuerliche Auswertung von Anleger-Depots rekrutiert, klingt jetzt sehr abenteurlich :laugh:

      Die Steuer kann so nicht funktionieren. Man muss sich einfach nur mal vor Augen halten wieviele Trades in DE täglich eingegangen werden und wieviele Finanzbeamte es in diesem Land gibt, die eine JÄHRLICHE Auswertung davon machen sollen. Es klappt einfach nicht, da es zu wenige Ressourcen gibt, die diese Flut an Handelsgeschäften steuerlich bewältigen könnten - da können noch so viele 'Ex-Trader' verbeamtet werden...
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 20.02.13 16:47:51
      Beitrag Nr. 795 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 44.164.383 von Gordon81 am 20.02.13 16:36:10Och, ich rechne Dir locker 60 Roundturns in der Stunde durch, bei 50 € FTS je RT kommt da einiges zusammen... Man denke da blos mal an die "Außendienst-Mitarbeiter" der ehem. GEZ - hat sich ja auch für beide Seiten gelohnt... :laugh:

      Nu aber genug dazu, ich will Rechtssicherheit bei dem Thema...
      Avatar
      schrieb am 20.02.13 19:28:31
      Beitrag Nr. 796 ()
      Steht doch im Wisch der EU mit drin. Monatlich eine Steuererklärung beim Finanzamt einreichen. Halt ein weiteres Bürokratie- und Überwachungsmonster der EU-Diktatur.
      Artikel 11

      3. Die teilnehmenden Mitgliedstaaten ergreifen
      Maßnahmen, um dafür Sorge zu tragen, dass
      jede Person, die die Finanztransaktionssteuer schuldet,
      bei den Steuerbehörden eine
      Steuererklärung einreicht, in der alle Angaben
      enthalten sind, die zur Berechnung der
      innerhalb eines Monats angefallenen
      Finanztransaktionssteuer benötigt werden,
      einschließlich des Gesamtwerts der zu den
      jeweiligen Steuersätzen besteuerten
      Transaktionen.

      Die Finanztransaktionssteuererklärung wird
      jeweils bis zum Zehnten des Monats
      eingereicht, der auf den Monat, in dem der Steueranspruch entstanden ist, folgt.
      Avatar
      schrieb am 20.02.13 19:41:16
      Beitrag Nr. 797 ()
      Zitat von Minor: Steht doch im Wisch der EU mit drin. Monatlich eine Steuererklärung beim Finanzamt einreichen. Halt ein weiteres Bürokratie- und Überwachungsmonster der EU-Diktatur.
      Artikel 11

      3. Die teilnehmenden Mitgliedstaaten ergreifen
      Maßnahmen, um dafür Sorge zu tragen, dass
      jede Person, die die Finanztransaktionssteuer schuldet,
      bei den Steuerbehörden eine
      Steuererklärung einreicht, in der alle Angaben
      enthalten sind, die zur Berechnung der
      innerhalb eines Monats angefallenen
      Finanztransaktionssteuer benötigt werden,
      einschließlich des Gesamtwerts der zu den
      jeweiligen Steuersätzen besteuerten
      Transaktionen.

      Die Finanztransaktionssteuererklärung wird
      jeweils bis zum Zehnten des Monats
      eingereicht, der auf den Monat, in dem der Steueranspruch entstanden ist, folgt.


      Da stellt sich mir die Frage, welches Land Anspruch auf die Steuer hat. Wenn z.B. ein Deutscher an der spanischen Börse handelt, muss er dann in Spanien Steuer zahlen, also dort eine Steuererklärung einreichen?
      Avatar
      schrieb am 22.02.13 16:55:06
      Beitrag Nr. 798 ()
      Wenn die Finanztransaktionssteuer dazu führt, dass Daytrader ihre Aktivitäten in ein politisch stabiles und die Finanzbranche schätzendes Ausland (Schweiz, Grossbritanien) verlagern, ist das dann nicht langfristig sogar gut ?

      Man braucht nur überlegen, wieviel Änderungen an der Besteuerung von Kapitaleinkünften es im zurückliegenden Jahrzehnt in D gab.
      Avatar
      schrieb am 25.02.13 07:44:19
      Beitrag Nr. 799 ()
      Haushalt 2014
      Schäuble schreibt Finanztransaktionssteuer vorerst ab

      24.02.2013, 15:27 Uhr

      Der Bundesfinanzminister plant im Bundesetat für 2014 keine Einnahmen aus der Finanztransaktionssteuer ein. Ursprünglich hatte das Ministerium zwei Milliarden Euro veranschlagt. Der Einführungstermin wackelt offenbar.

      http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/haushalt-201…
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 27.02.13 21:38:22
      Beitrag Nr. 800 ()
      .... und schon liegt sie auf unserer schönen weißen Tischdecke, dampfend und stinkend. Noch im lfd. Jahr soll die Brüsseler Kacke von den Parlamenten abgesegnet werden, damit die Umsetzung bereits zum 01.01.2014 in 11 Mitgliedstaaten der EG erfolgen kann.

      Chefredakteur Frank-B. Werner von Börse Online warnt mit vielen guten Argumenten und meint: "Noch ist es nicht zu spät". Wer aber nimmt denn eine Schaufel in die Hand und schippt die Kacke wieder weg? ....


      Zitat von elbono: Haushalt 2014
      Schäuble schreibt Finanztransaktionssteuer vorerst ab

      24.02.2013, 15:27 Uhr

      Der Bundesfinanzminister plant im Bundesetat für 2014 keine Einnahmen aus der Finanztransaktionssteuer ein. Ursprünglich hatte das Ministerium zwei Milliarden Euro veranschlagt. Der Einführungstermin wackelt offenbar. ....


      Hoffentlich hast Du recht! Hier ein Bericht von Finanzmärkte

      FDP lehnt EU-Finanzmarktsteuer ab

      Die FDP hat sich gegen die EU-Pläne einer Finanztransaktionssteuer ausgesprochen. Damit legen sich die Liberalen mit der Kanzlerin an, die eine schnelle Einführung will.

      In der FDP gibt es Widerstand gegen die geplante Steuer auf Finanzgeschäfte in Deutschland und zehn weiteren Ländern der Europäischen Union. Finanzpolitiker der Liberalen teilten mit, ihre Partei könne das Konzept der EU-Kommission für eine Finanztransaktionssteuer so nicht mittragen. Der Vorschlag der Europäischen Kommission zur Einführung der Finanztransaktionssteuer entspräche nicht den Vorgaben, die die christlich-liberale Koalition zusammen mit SPD und Grünen beschlossen habe, teilten FDP-Fraktionsvize Volker Wissing und Finanzexperte Hermann Otto Solms in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit.

      Die EU-Kommission spreche davon, Banken, Versicherungen und Investmentfonds mit bis zu 35 Milliarden Euro pro Jahr an den Kosten der Finanzkrise zu beteiligen, tatsächlich wären es aber vor allem Kleinsparer und mittelständische Betriebe, die diese Summe zahlen müssten, zitierte die Süddeutsche Zeitung Wissing weiter. "Das kann ja wohl nicht wahr sein", sagte er dem Blatt.

      Mit dem Widerstand der Liberalen zeichnet sich ein offener Konflikt innerhalb der Regierungskoalition ab. Denn Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich in ihrer wöchentlichen Video-Botschaft mit Nachdruck noch für einen raschen Start der Finanztransaktionssteuer ausgesprochen. Die Bundesregierung werde alles daran setzen, "dass die Beratungen zur Einführung dieser Finanztransaktionssteuer zügig ablaufen", teilte die Kanzlerin mit.

      Elf Länder wollen Steuer einführen

      Mit der Steuer sollen Banken und andere Finanzinstitute ihren Beitrag leisten zu den Kosten der Finanzkrise, die bisher überwiegend vom Steuerzahler getragen wurden. Vor wenigen Tagen legte die EU-Kommission einen Gesetzesentwurf für die Abgabe vor. Die Pläne sehen eine Steuer auf Geschäfte mit Aktien und Anleihen in Höhe von 0,1 Prozent vor, der Satz für den Handel mit komplizierten Finanzprodukten, sogenannten Derivaten, soll bei 0,01 Prozent liegen.

      Elf Länder, darunter Deutschland und Frankreich, wollen Finanzgeschäfte von Banken, Versicherungen und Investmentfonds besteuern. Sie erhoffen sich dadurch jährliche Einnahmen von rund 34 Milliarden Euro. Die beteiligten Euro-Länder müssen das Gesetz einstimmig beschließen, damit es wie geplant zum 1. Januar 2014 in Kraft treten kann.

      ----------------------------------------------------------------------------------

      .... Schäuble :confused:
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 27.02.13 21:54:47
      Beitrag Nr. 801 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 44.194.912 von dekrug am 27.02.13 21:38:22Zitat:" Denn Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich in ihrer wöchentlichen Video-Botschaft mit Nachdruck noch für einen raschen Start der Finanztransaktionssteuer ausgesprochen. Die Bundesregierung werde alles daran setzen, "dass die Beratungen zur Einführung dieser Finanztransaktionssteuer zügig ablaufen", teilte die Kanzlerin mit."

      Ich tippe mal unsere Kanzlerin hat noch nie eine Aktie besessen, dafür aber im Studium das Fach "Wissenschaftlicher Sozialismus" belegt (Pflichtfach).
      Avatar
      schrieb am 02.03.13 10:22:15
      Beitrag Nr. 802 ()


      (Reuters) - A new Italian tax on financial transactions and high-frequency trading came into force on Friday. It applies to cash equity instruments and will be followed by a tax on derivative contracts from July 1.

      Following is a summary of the measures. More details can be found on www.mef.gov.it/en/index.html

      For a story on the impact, see


      TAX ON CASH EQUITIES

      * The tax applies to shares issued by companies domiciled in Italy with a market capitalisation of more than 500 million euros ($654 million) and covers depositary receipts listed abroad.

      * Investors are charged 0.12 percent of the value of the shares they buy in a regulated market or on a regulated trading platform -- known as multi-lateral trading facilities (MFTs) -- such as BATS Chi-X or Turquoise.

      * The tax rate is 0.22 percent for transactions conducted "over the counter" -- directly between dealers and investors rather than via an exchange.

      * These rates will be cut to 0.1 and 0.2 percent, respectively, from next year.


      TAX ON DERIVATIVES

      * Derivative transactions will be subject to a tax from July 1. The amount of the tax, which will be levied on both the buyer and the seller, depends on the notional value of the contract.


      TAX ON HIGH FREQUENCY TRADING

      * A separate 0.02 percent tax is imposed on transactions in the Italian financial market if an order is issued and then amended or cancelled within half a second, and the ratio between the cancelled or amended orders and the completed ones is greater than 60 percent per single financial instrument.


      EXEMPTIONS

      * The tax does not apply to units of open-ended investment companies or exchange traded funds (ETFs).

      * European pension funds are also exempt, as are brokers when they act as market makers or liquidity providers

      * Stock lending, repurchase agreements, primary market transactions, such as share issues, and investments that qualify as "ethical" or "socially responsible" under Italian law are not subject to the levy.

      * The European Central Bank and other supranational entities are also exempt.


      (Reporting By Francesco Canepa, editing by Nigel Stephenson)
      Quelle: http://www.reuters.com/article/2013/03/01/europe-markets-ita…
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 03.03.13 18:48:38
      Beitrag Nr. 803 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 44.206.282 von 60cent am 02.03.13 10:22:15Was will der Dichter uns damit sagen :confused:

      :(
      Avatar
      schrieb am 16.04.13 22:08:22
      Beitrag Nr. 804 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 44.180.704 von elbono am 25.02.13 07:44:19Hallo Elbono,

      was gibt es neues an der Front? Liegt sie weiterhin dampfend und stinkend auf unserer schönen weißen Tischdecke oder hat inzwischen jemand eine Schaufel in die Hand genommen?

      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 18.04.13 20:16:08
      Beitrag Nr. 805 ()
      15.04., 19:01 Börsen-Zeitung

      Noch ein weiter Weg zur Finanzsteuer

      Die elf EU-Staaten, die sich auf eine gemeinsame Steuer auf Finanztransaktionen verständigen wollen, stehen bei ihren Vorarbeiten noch am Anfang. Denn die Verhandlungen über die sich bereits abzeichnenden Kontroversen haben die elf Regierungen erst einmal verschoben.

      Zwar gibt es jede Menge Sitzungen, um mit den Vorarbeiten voranzukommen. Aber bereits jetzt zeichnet sich ab, dass noch viele schwierige Fragen geklärt werden müssen, bevor sich die elf einig sind. So sprechen sich etwa die Länder im Süden Europas, die große Probleme bei der eigenen Staatsfinanzierung haben, für eine Ausnahme öffentlicher Schuldtitel und von Repos aus. Vor allem kleine Länder fordern derweil eine breite Bemessungsgrundlage. Kontroverse Positionen gibt es bislang in so gut wie allen wichtigen Fragen. So steht die Forderung im Raum, bei Transaktionen nur eine Seite zu besteuern - Kauf oder Verkauf.

      Ungeklärt ist zudem, ob es letztlich bei den von der EU-Kommission vorgeschlagenen Steuersätzen von mindestens 0,1 % des Transaktionsvolumens für Aktien und Anleihen und 0,01 % bei Derivaten bleibt - oder ob sie nicht noch gesenkt werden. Strittig ist dem Vernehmen nach sogar noch die zentrale Frage, ob sowohl Ansässigkeits- als auch Ausgabeprinzip gelten sollen, ob also sowohl der Franzose, der in London US-Staatspapiere kauft, als auch der Russe, der in Singapur deutsche Bundesanleihen handelt, zur Kasse gebeten werden.

      http://www.onvista.de/news/alle-news/artikel/15.04.2013-19:0…
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 22.04.13 01:42:22
      Beitrag Nr. 806 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 44.463.593 von 60cent am 18.04.13 20:16:08Sie liegt also weiterhin auf unserer schönen weißen Tischdecke, dampfend und stinkend. Es gibt "jede Menge Sitzungen",
      um sie auszugestalten.
      Wer aber nimmt denn mal eine Schaufel in die Hand und schippt die Brüsseler Kacke wieder weg :confused:
      Avatar
      schrieb am 16.05.13 19:27:10
      Beitrag Nr. 807 ()
      http://www.taz.de/!115519/

      na wenn das die Rot-Grünen Kommunisten lesen....:laugh::laugh::laugh:
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 17.05.13 15:22:00
      Beitrag Nr. 808 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 44.655.595 von tetrataenia1 am 16.05.13 19:27:10.... also Schäuble nimmt die Schaufel in die Hand, das sieht doch schon ganz ordentlich aus, weg mit dieser Brüsseler Kacke!

      :look:
      Avatar
      schrieb am 28.05.13 17:35:03
      Beitrag Nr. 809 ()
      Börsensteuer rückt in die Ferne - Regierung prüft Einwände

      Montag, 27. Mai 2013, 18:27 Uhr
      Berlin/Frankfurt/Brüssel (Reuters)

      Die Kritik an der geplanten Finanztransaktionssteuer zeigt offenbar Wirkung.

      Aus der Bundesregierung kam am Montag das Signal, dass das Vorhaben noch sorgfältiger geprüft werden müsse und sich die für kommendes Jahr geplante Einführung deshalb verzögern könne. Die von Deutschland und zehn weiteren EU-Ländern geplante Steuer solle zwar weiter kommen, sagte ein Regierungsvertreter zu Reuters. Die Einwände der Branche würden aber sehr ernst genommen. Es dürften keine zusätzlichen Probleme im europäischen Bankensektor geschaffen werden. Wenn auch die SPD Abstand von der Steuer nehme, werde dies "den europäischen Entscheidungsprozess entschleunigen". Nach heftiger Kritik von Geldhäusern und Bundesbank-Chef Jens Weidmann hatte Ende vergangener Woche auch der baden-württembergische Finanzminister Nils Schmid (SPD) vor ungewollten Nebenwirkungen des Vorhabens gewarnt.

      Die Sprecherin von EU-Steuerkommissar Algirdas Semeta erklärte, an dem Gesetzentwurf müsse noch viel gearbeitet werden. Die Steuer könne noch immer wie angestrebt 2014 eingeführt werden, wenn wohl auch nicht mehr zum 1. Januar. Alle elf Staaten hielten entschlossen an dem Vorhaben fest.

      Schmid hatte in einem Brief an Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) vor negativen Folgen der Börsen-Steuer für die Banken gewarnt und damit in seiner eigene Partei Irritationen ausgelöst. Die SPD galt bislang als treibende Kraft der Steuer. Schmid befürchtet, dass durch die Steuer auch besicherte Geldmarktgeschäfte (Repo-Geschäfte) zwischen Banken verteuert werden, die für die Stabilität des Finanzsystems wichtig sind. Der Regierungsvertreter sagte, je nach Ausgestaltung der Steuer könne es tatsächlich zu Problemen auf dem Repo-Markt kommen.

      BANKENBRANCHE HOFFT AUF BUNDESTAGSWAHL

      Schäuble hatte bereits Anfang Mai deutlich gemacht, dass die Steuer nicht schnell kommen werde. Sein Sprecher sagte nun, alle Fragen würden in Brüssel intensiv diskutiert. "Wir werden das Thema mit großer Gründlichkeit und Vorsicht behandeln." Am Ende müsse eine Lösung stehen, "mit der alle gut leben können". Deshalb seien auch für 2014 noch keine Einnahmen im Bundeshaushalt eingeplant.

      Mit der Steuer sollen Banken an den Kosten der Finanzkrise beteiligt und Spekulation mit Aktien, Anleihen und Derivaten eingedämmt werden. Der Derivatehandel soll mit 0,01 Prozent besteuert werden, Geschäfte mit Aktien, Anleihen und Fondsanteilen mit 0,1 Prozent des Handelsvolumens.

      Für die Banken wäre die Verschiebung der Börsen-Steuer ein Teilerfolg. Sie wollen allerdings erreichen, dass sie überhaupt nicht einführt wird. Viele Banker hoffen, dass die Politik das Projekt nach der Bundestagswahl im September ganz fallenlässt.

      Die EU-Kommission hatte am Freitag angeregt, dass Banken auf andere Geschäfte ausweichen, um Belastungen im Interbankmarkt zu verhindern. Der besicherte Geldmarkthandel könne zum Beispiel durch besicherte Kredite ersetzt werden, die nicht besteuert werden. Die deutschen Geldhäuser lehnen jedoch auch das ab.


      Quelle: http://de.reuters.com/article/domesticNews/idDEBEE94Q04B2013…
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 29.05.13 21:49:17
      Beitrag Nr. 810 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 44.732.643 von 60cent am 28.05.13 17:35:03Soso, Bundesbank-Chef Jens Weidmann und der baden-württembergische Finanzminister Nils Schmid (SPD) haben "vor ungewollten Nebenwirkungen des Vorhabens gewarnt".

      Ich vermisse aber mal eine klare Aussage von führenden FDP-Politikern, denn seit Ende Februar haben wir von den Liberalen zu diesem doch sehr brisanten Thema nichts mehr gehört. Am Ende läuft es noch darauf hinaus hinaus, daß Banken, Fonds und Großanleger per Ausnahmeregelung verschont bleiben und nur Kleinsparer und mittelständische Betriebe belastet werden.

      Dann stehen Volker Wissing und Hermann Otto Solms mit "das kann ja wohl nicht wahr sein" staunend vor dem stinkenden Haufen Kacke.

      :(
      Avatar
      schrieb am 30.05.13 14:56:29
      Beitrag Nr. 811 ()
      REUTERS: EXKLUSIV-TOP-THEMA
      Kreise - Börsensteuer startet wohl nur Light

      Donnerstag, 30. Mai 2013, 13:58 Uhr
      Brüssel (Reuters)


      Die geplante Finanzmarktsteuer wird angesichts massiver Kritik von Banken und wachsender Bedenken in den beteiligten Euro-Staaten voraussichtlich stark eingedampft.

      Bei den Verhandlungen in Brüssel werden derzeit Änderungen am Gesetzentwurf der EU-Kommission diskutiert, die den Finanzinstituten entgegenkämen, wie mehrere mit den Beratungen Vertraute der Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstag sagten. Kehrseite sind weitaus geringere Steuereinnahmen als ursprünglich angenommen für Deutschland und die zehn anderen Staaten. Der deutsche Fiskus könnte demnach höchstens noch eine statt zehn Milliarden Euro kassieren. "Die ganze Sache wird sich ziemlich ändern müssen, die Steuer wird in der jetzigen Form nicht überleben", sagte einer der Insider.

      Die deutschen Banken machen Front gegen die Steuer, weil sie Milliardenlasten befürchten. Ziel der Steuer ist es aber gerade, die Banken an den massiven Kosten der Finanzkrise zu beteiligen, die sie mit verursacht haben. Die Lobby-Arbeit der Geldhäuser zeigt Wirkung: In der zurzeit nur auf Experten-Ebene laufenden Diskussion der EU-Staaten werde überlegt, bestimmte Produkte von der Steuer ganz auszunehmen oder diese mit Übergangsfristen einzuführen. "Man kann ja sagen, wir führen das stufenweise ein mit dem niedrigeren Steuersatz und erhöhen ihn dann, oder wir fangen mit einigen Produkten an", erklärte ein Insider.

      STUFENPLÄNE

      Die Steuer, maßgeblich von Deutschland, Frankreich und Österreich vorangetrieben, sollte eigentlich Anfang 2014 eingeführt werden. Auf Aktien, Anleihen, Fondsanteile oder Geldmarktgeschäfte unter den Banken sollen 0,1 Prozent des Handelsvolumens eingezogen werden, für Derivate würde der Steuersatz 0,01 Prozent des zu Grunde liegenden Wertes betragen. Im besten Fall sei ein Einführungstermin nun Mitte 2014 noch zu erreichen, sagte der Insider.

      Die zwischen Banken gehandelten Wertpapierpensionsgeschäfte (Repos) könnten ganz ausgenommen werden, hieß es jetzt. Vor allem die deutschen Landesbanken und Sparkassen hatten Alarm geschlagen wegen der Besteuerung von Repo-Geschäften, mit denen sich Banken untereinander kurzfristig finanzieren. Nach Berechnungen der Landesbank Baden-Württemberg könnten allein für das Repo-Geschäft ihres Hauses bis zu drei Milliarden Euro Steuern pro Jahr fällig werden. Im Kontrast dazu steht die Kalkulation der EU-Kommission, die für alle elf Staaten "nur" mit 30 bis 35 Milliarden Steuereinnahmen quer über alle Institute und Produkte rechnet, wobei auf Deutschland mit zehn Milliarden Euro der größte Batzen entfiele.

      Eine Freistellung diskutieren die Mitgliedstaaten auch für Altersvorsorge-Produkte, damit Rentner nicht getroffen werden. Bezogen auf die Produkte könnte die Steuer in ihrer ersten Stufe auf eine Stempelsteuer auf den Aktienhandel reduziert werden. In Stufe zwei kämen Anleihen hinzu und dann erst Derivate, erläuterte ein Insider. Zu klären wäre, ob die Stufen automatisch im Zwei-Jahres-Rhythmus greifen sollen oder jedes Mal neu entschieden wird, um abzuwarten, wie die Steuer wirkt.

      Wird die Steuer zu sehr eingedampft, hätte sie allerdings nur noch symbolische Bedeutung. Denn bei einem Einstieg mit dem niedrigen Steuersatz von 0,01 Prozent wäre nur noch mit drei bis vier Milliarden Euro Einnahmen zu rechnen - für Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Österreich, Belgien, Estland, Griechenland, Portugal, die Slowakei und Slowenien zusammen.

      AUF DIE LANGE BANK

      Der ursprüngliche Zeitplan mit dem Startdatum Januar 2014 ist nicht mehr zu halten, denn richtig losgehen sollen die Verhandlungen erst im Herbst. Der schwarz-gelben Koalition ist es ganz recht, wenn sich die Arbeit an dem Gesetz noch länger hinzieht. Die Bundesregierung hatte das Projekt vor allem verfolgt, weil die SPD das im Gegenzug für ihre Zustimmung zum Fiskalpakt gefordert hatte. Der Brandbrief des baden-württembergischen Finanzministers Nils Schmid (SPD), der nach den Klagen der LBBW Schäuble bat, sich in Brüssel für Änderungen einzusetzen, kam da gerade recht. Schmids Bedenken zum Interbankenmarkt und negativen Folgen für die Altersvorsorge seien immer auch Einwände der schwarz-gelben Koalition gewesen. Offenbar kehre bei der SPD Realismus ein, sagte ein führender Regierungsvertreter. Finanzexperten im Regierungsbündnis bezweifeln bereits, dass die Steuer überhaupt kommt.

      Von einem Abrücken der SPD von der Steuer könne aber gar keine Rede sein, erklärte der SPD-Europaabgeordnete Udo Bullmann. Das Parlament hat bei dem Steuergesetz nicht mitzuentscheiden, sich aber schon lange für die Steuer eingesetzt. Er warnte die Bundesregierung davor, "den schnellsten Ausgang durch die Hintertür zu suchen, um sich der gerechten Besteuerung der Finanzindustrie zu entledigen."
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 31.05.13 00:00:22
      Beitrag Nr. 812 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 44.749.375 von 60cent am 30.05.13 14:56:29Massive Kritik, wachsende Bedenken, Lobby-Arbeit der Geldhäuser, Alarm seitens der deutschen Landesbanken und Sparkassen, insbesondere der Landesbank Baden-Württemberg, Schäuble im Rollstuhl nach Brüssel, Änderungen am Gesetzentwurf, 30 bis 35 Milliarden Steuereinnahmen oder nur 3 bis 4 Milliarden, ursprünglicher Zeitplan, SPD hüh, SPD hot ... ...

      .... und blah-blah-blah, blah, blah-blah, blah-blah-blah, blah, blah-blah, blah-blah-blah, blaaaaaah, blah-blah, blah-blah-blah, blah-blah, blaaaaah, blaaah-blah, blablablah, blah, blah-blaaaaah, blah-blablablah-blah-blah, blah, blah-blah, blah-blah-blah, blah, blah-blah, blah-blah-blah, blaaaaaah, blah-blah, blah-blah-blah, blah-blah, blaaaaah, blaaah-blah, blablablah, blah, blah-blaaaaah, blah-blablablah-blah-blah ....

      Ich vermisse nach wie vor eine klare Aussage von führenden FDP-Politikern, den Vertretern des Mittelstandes. Es kann doch wohl nicht sein, daß am Ende Banken, Fonds und Großanleger per Ausnahmeregelung verschont bleiben und nur wir Kleinanleger belastet werden und in der Folge mittelständische Betriebe sich kaum mehr am Kapitalmarkt finanzieren können. Schließlich zahlen Anleger für Börsengeschäfte Provisionen und Unternehmen zahlen für Finanzierungen Gebühren, und beides nicht zu knapp!

      Vielleicht könnte mal jemand daran erinnern, worum es ursprünglich ging, nämlich um die Zügelung des Hochfrequenzhandels. Als Physikerin weiß doch Frau Merkel, daß dieser - wie jedes ungedämpfte physikalische System - zu Schwingungen neigt, die außer Kontrolle geraten können (und auch wiederholt außer Kontrolle geraten sind).

      Beim Hochfrequenzhandel ist eine wirksame Dämpfung zu installieren (in welcher Form ist Sache der Fachleute) und nichts, überhauptnichts anderes ist seitens der Politik zu tun. Absolut fehl am Platz sind Rundumschläge und Strafexpeditionen, von denen letztendlich nur Unbeteiligte betroffen sind.

      Wer nimmt denn nun endlich mal eine Schaufel in die Hand ....

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 23.06.13 20:32:44
      Beitrag Nr. 813 ()
      Zeitung: Europäer können sich
      nicht auf Details der
      Finanztransaktionssteuer
      einigen
      Die geplante Einführung einer
      europäischen
      Finanztransaktionssteuer ist ins
      Stocken geraten. Nach
      Informationen der "Welt am
      Sonntag" können sich die bislang
      elf beteiligten Länder nicht auf
      grundlegende Details der neuen
      Steuer einigen.
      "Der Name steht. Das ist aber
      auch alles", hieß es in
      Verhandlungskreisen.
      Bemessungsgrundlage,
      Steuersätze,
      Ausnahmeregelungen und
      Erhebung, nichts davon sei
      geklärt. Alles sei sehr schwierig.
      Hauptproblem sind aber nicht
      die bislang diskutierten Nachteile
      für die Kleinsparer oder den
      Finanzstandort. Stattdessen geht
      bei einigen der Mitgliedsstaaten
      die Angst um, die Abgabe auf
      Finanzgeschäfte könnte die
      Zinsen auf Staatsanleihen in die
      Höhe treiben, ohne dass die
      Mehrausgaben des Staates durch
      mindestens gleich hohe
      Einnahmen aus der
      Transaktionssteuer kompensiert
      werden. Das geht aus einem
      vertraulichen Arbeitspapier der
      EU-Kommission vom 23. Mai
      dieses Jahres hervor, das die
      Fragen jener elf Länder
      beantwortet, die bei der
      Einführung der Steuer mitziehen
      wollen. Vor allem Italien und
      Spanien gelten deswegen jetzt
      als Bremser.
      Beide Krisenländer fürchten
      einen Anstieg ihrer Schuldzinsen.
      Die EU-Kommission versucht zu
      beruhigen. "Italien und Spanien
      müssen mit den anderen
      verhandeln, um einen
      funktionierenden Kompromiss zu
      finden", sagte ein Sprecher.
      Zugleich wies er darauf hin, dass
      eine Befreiung der
      Staatsanleihen von der Steuer zu
      Marktverzerrungen führen
      könnte - zumal die Emission von
      Aktien und Bonds von der
      Steuer ausgenommen ist. Nur
      der anschließende Handel der
      Wertpapiere wird besteuert. In
      Brüssel geht man daher nicht
      davon aus, dass die Einführung
      der Steuer die Attraktivität von
      Staatsanleihen deutlich
      verringern würde.
      Verhandlungsteilnehmer gehen
      mittlerweile davon aus, dass die
      Steuer zumindest mit einer
      deutlichen zeitlichen
      Verzögerung startet: "So, wie es
      jetzt läuft, kommt die
      Finanztransaktionssteuer, wenn
      sie denn überhaupt kommt,
      nicht vor Anfang 2015." Das
      wäre ein Jahr später, als bisher
      vorgesehen.
      Kommt also wohl nicht,hören wohj endlich mal auf leute die ahnung haben von den folgen solch grandiosen schwachsinns haben
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 23.06.13 20:38:52
      Beitrag Nr. 814 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 44.905.187 von EurexGott am 23.06.13 20:32:44Nicht zu früh freuen. Populismus und Dumm-Gier sind starke Energien in der Politik.
      Avatar
      schrieb am 23.06.13 21:02:36
      Beitrag Nr. 815 ()
      leider hast du recht,hauptsache die leute die diesen schwachsinn fordern haben was zu reden.fest steht aber auch das 90 prozent aller befürworter jetzt dagegen sind wo sie sehen das auch sie betroffen sind.die politik muss doch die mahnenden beispiele sehen wo eine solche steuer grandios schiefging.-schweden ein.1986,halbes jahr später sank der handel um 75 prozent,absetzung 1988.durch den jetzigen elektronischen wird sich dieser effekt exponentiell verstärken.der deutsche finanzplatz wäre tot,sehen diese schwachköpfe das nicht?
      Avatar
      schrieb am 24.06.13 01:14:12
      Beitrag Nr. 816 ()
      Zitat von EurexGott: .... der deutsche finanzplatz wäre tot, sehen diese schwachköpfe das nicht?


      Nein, sie sehen nichts, sie hören nichts und sie riechen auch nichts, selbst wenn die Kacke noch so stinkt. :(

      Die einzige Sprache die sie verstehen, ist Prügel. Dazu ist jetzt, bis zur Bundestagswahl reichlich Gelegenheit bei Wahlveranstaltungen, Presse-Interwies und Fernseh-Talk-Runden. Fachlich versierte Moderatoren und Journalisten müssen für dieses Thema mobilisiert werden, um die Betroffenen zu Wort kommen zu lassen.

      Auf die Bäume ihr Affen, der Wald wird gefegt, .... und die Ohren angelegt ....

      :cry:
      Avatar
      schrieb am 24.06.13 14:58:22
      Beitrag Nr. 817 ()
      Zitat von dekrug:
      Zitat von EurexGott: .... der deutsche finanzplatz wäre tot, sehen diese schwachköpfe das nicht?


      Nein, sie sehen nichts, sie hören nichts und sie riechen auch nichts, selbst wenn die Kacke noch so stinkt. :(

      Die einzige Sprache die sie verstehen, ist Prügel. Dazu ist jetzt, bis zur Bundestagswahl reichlich Gelegenheit bei Wahlveranstaltungen, Presse-Interwies und Fernseh-Talk-Runden. Fachlich versierte Moderatoren und Journalisten müssen für dieses Thema mobilisiert werden, um die Betroffenen zu Wort kommen zu lassen.
      Auf die Bäume ihr Affen, der Wald wird gefegt, .... und die Ohren angelegt ....

      :cry:


      das glaubst du doch selbst nicht. die transaktionssteuer ist rot-grün heilig und die medien stehen der SPD oder den grünen näher als der CDU oder vor allem der FDP.
      die FDP, von welcher man eigentlich in dieser Angelegenheit am ehesten Unterstützung erwarten könnte, steht in der Beliebtheit der medienberichterstattung etwa auf höhe der NPD.
      wenn ein Politiker der FDP sich gegen die Einführung der fts stark machen würde, wären die meisten leute schon deshalb für die Einführung, gerade weil die FDP dagegen ist.
      Avatar
      schrieb am 25.06.13 02:16:16
      Beitrag Nr. 818 ()
      Zitat von steven_trader: das glaubst du doch selbst nicht. die transaktionssteuer ist rot-grün heilig und die medien stehen der SPD oder den grünen näher als der CDU oder vor allem der FDP.
      die FDP, von welcher man eigentlich in dieser Angelegenheit am ehesten Unterstützung erwarten könnte, steht in der Beliebtheit der medienberichterstattung etwa auf höhe der NPD.
      wenn ein Politiker der FDP sich gegen die Einführung der fts stark machen würde, wären die meisten leute schon deshalb für die Einführung, gerade weil die FDP dagegen ist.


      Gut gebrüllt Löwe! Was schlägst Du denn vor :confused:
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 25.06.13 11:19:05
      Beitrag Nr. 819 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 44.913.755 von dekrug am 25.06.13 02:16:16das beste wäre es, wenn über das Thema (zumindest außerhalb von börsenforen) so wenig wie möglich gesprochen wird und im September die Regierunskoalition weiterregiert. dann könnte die fts evtl. in Vergessenheit geraten. je mehr jetzt darüber gesprochen wird, desto schlechter für uns. die SPD und die grünen würden nur eine "gerechtigkeitsdebatte" anzetteln, aufgebaut auf die Unwissenheit der Bevölkerung in Sachen finanzanlagen.

      Einführung einer Zockersteuer, um mehr Geld für Kinder und Sozialschwache bereitzustellen.

      Da sind fast alle Leute dafür. das Argument in einer talk-Sendung innerhalb von 30 Sekunden Redezeit zu wiederlegen, ist fast unmöglich.
      Deswegen, am besten nichts sagen und hoffen, dass das Thema in Zukunft an Bedeutung verliert.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 25.06.13 12:04:18
      Beitrag Nr. 820 ()
      Zitat von steven_trader: ....und im September die Regierunskoalition weiterregiert....


      ganz klarer Fall: ein Trader wählt nicht Rot oder Grün oder Dunkelrot. Die jetzige Regierung besteht zwar auch zum größten Teil aus Pfeifen, aber die sind immer noch das kleinere Übel.
      Avatar
      schrieb am 25.06.13 15:27:22
      Beitrag Nr. 821 ()
      Finanztransaktionssteuer wunschgemäß ausgebremst
      25. Juni 2013 | Von Tobias Dieterich | Kategorie: Regulierung

      Die politische Umsetzung der Transaktionssteuer hängt fest, berichtet die „Welt am Sonntag“. Dieses Ausbremsen der neuen Steuer sei jedoch politisch gewollt. „Die Bundesregierung sieht das gelassen, will das vor der Wahl aber nicht zugeben.“ Nach Meinung des Autors, könnte sogar der sehnlichste Wunsch der europäischen Banken, dass die Steuerpläne friedlich entschlafen, eintreten: „Inzwischen sieht es so aus, als stünden die Chancen der Lobbyisten nicht einmal so schlecht. Zwar haben sich elf EU-Staaten auf die Einführung der Steuer verständigt. Viel mehr aber ist bislang nicht geschehen.“ So könnten sich die elf Partner einfach nicht auf die komplizierten Details der Steuer einigen. Und die Bundesregierung: Sie halte offiziell an dieser Idee fest, „zu der sie von SPD und Grünen genötigt wurde”, sagt ein Regierungsberater. “Zumindest, solange der Wahlkampf laufe. Keinesfalls wollen sich Angela Merkel und ihr Finanzminister nachsagen lassen, sie würden die Banken nicht hart genug an die Kandare nehmen. „Eine Herzenssache aber ist die Steuer für viele in der Union nicht. Zum Scheitern ist sie damit noch nicht verurteilt, aber sie wird ungleich schwerer durchzusetzen sein.“ (Welt am Sonntag, 23.6.2013/Seite 28)


      Quelle: http://www.rmrg.de/?p=3594
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 26.06.13 00:48:08
      Beitrag Nr. 822 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 44.917.385 von 60cent am 25.06.13 15:27:22Also schweigen und hoffen wäre Dein Vorschlag - der drohenden "Gerechtigkeitsdebatte" aus dem Weg gehen, die Bevölkerung in ihrer Unwissenheit weiter dämmern lassen, den Leuten verschweigen, daß

      - andere Länder damit bereits gescheitert sind,
      - nicht Banken Finanzkrisen herbeiführen, sondern blauäugige Politiker,
      - der Hochfrequenzhandel unbehelligt weiterläuft,
      - nicht "Zocker" besteuert werden sollen, sondern Anleger, die für Börsengeschäfte Provisionen bezahlen,
      - für Finanzierungen am Kapitalmarkt Gebühren anfallen,
      - solche Finanzierungen, insbesonere für mittelständische Unternehmen erschwert werden und
      - in der Folge nicht mehr Geld hereinkommt, sondern per Saldo weniger,

      weil man das alles nicht in 30 Sekunden in einer Talk-Sendung vorbringen könnte :confused:

      Vielleicht möchtest Du auch noch beten, das Unheil möge sich von selbst verziehen? Es tut mir leid, ohne mich, dazu fehlt mir der Glaube.

      Die öffentliche Diskussion geht ohnehin weiter (s. #799, #805, #809, #811, #813, #821), Volker Wissing und Herrman Otto Solms haben in der Süddeutschen Zeitung ganz klar Stellung bezogen (s. #800) und fleißig schreibt Frank Schäffler (s. Meinung: ...).

      Was m.E. fehlt, ist eine klare Aussage des FDP-Parteivorstands und ihres Kandidaten, Rainer Brüderle, zu diesem Thema, damit die Wählerscharen, die von anderer Seite nach besten Kräften vergrätzt werden, heute wissen, wo ihre politische Heimat ist.

      :rolleyes:
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 26.06.13 14:50:09
      Beitrag Nr. 823 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 44.915.559 von steven_trader am 25.06.13 11:19:05Hallo Steven-Trader,

      mein Beitrag #822 bezieht sich natürlich auf Deinen Beitrag #819 vom 25.06.13.

      :)
      Avatar
      schrieb am 26.06.13 15:07:58
      Beitrag Nr. 824 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 44.921.845 von dekrug am 26.06.13 00:48:08dir fehlt nicht der glaube, du glaubst, dass die Bevölkerung deinen Argumenten folgt, aber das glaube ich nicht.
      die leute haben ganz andere Probleme, interessieren sich für das Thema nicht, Studenten haben keine kohle, Arbeitnehmer bis ende 30 zahlen eine immobilie ab, Frauen jeden alters interessiert es grundsätzlich nicht, höchstens Männer ab mitte 40 (früher nur, wenn sie Trader sind:D). aber auch hier wird der Großteil die steuer in kauf nehmen, weil gedacht wird, man selbst zahlt ja nur alle vier oder fünf jahre bei einer Umschichtung einer finanzanlage, während die banken endlich bluten.

      ich habe in meinem Bekanntenkreis schon oft von diesem Thema angefangen, habe so ähnlich argumentiert wie du in deinem letzten posting, aber beim nächsten treffen wird wieder gesagt: "also ich bin für die steuer, dass die zockerei endlich aufhört".

      also nochmal, die menschen interessieren sich nicht dafür. du musst kurz innerhalb von drei sätzen schlüssig erklären können, warum die steuer misst ist. von finanzierungskosten und Hochfrequenz brauchst du überhaupt nicht anzufangen, dass ist zu branchenspezifisch, hört kein mensch zu.
      und nochmal zum Thema Solms, schäffler und FDP.
      die FDP hat ein imageproblem. angeblich die Partei der bonzen und somit die letzte Partei, die die Interessen der Allgemeinheit vertritt. da sind die meisten schon von haus aus dagegen, wenn die FDP dafür ist.

      ich bleibe dabei, je stärker FDP-Politiker in der Öffentlichkeit front gegen die steuer machen, desto mehr spielt das in die karten von rot-grün mit ihrer "Gerechtigkeitsdebatte".
      Avatar
      schrieb am 29.06.13 22:34:40
      Beitrag Nr. 825 ()
      Zitat von steven_trader: dir fehlt nicht der glaube, du glaubst, dass die Bevölkerung deinen Argumenten folgt, aber ....

      .... beim nächsten treffen wird wieder gesagt: "also ich bin für die steuer, dass die zockerei endlich aufhört".

      .... du musst kurz innerhalb von drei sätzen schlüssig erklären können, warum die steuer misst ist.


      Wenn Argumente nicht überzeugen, hilft oft eine kleine Story, natürlich bierernst vorgetragen:

      Die Bundesregierung plant die Einführung einer Dachrinnensteuer. Damit sollen die Hausbesitzer künftig an den Kosten von Flutkatastrophen beteiligt werden. Die Steuer wird nach Länge der Dachrinne und Durchmesser des Regenabflußrohres bemessen. SPD und Grüne haben bereits ihre Zustimmung signalisiert.

      Von der Dachrinnensteuer ausgenommen werden Amtsgebäude, Gerichte, Schulen, Kirchen, Krankenhäuser, Kindergärten, Kaufhäuser, Fabriken und Verwaltungsgebäude.


      Übrig bleiben also Reihenhäuser, Doppelhäuser, Einfamilienhäuser und Bungalows. Hat noch jemand irgend eine dämliche Frage dazu?

      .... .... .... :confused:

      Ja, wo wird denn das Wasser aus der Kanalisation letztendlich hingeleitet? .... und wenn es immer weiter regnet, dann wird die Steuer erhöht, eine unserer einfachsten Übungen.

      Nun sind plötzlich die Häuslebauer die Neger, nur die blasse Gesichtsfarbe paßt nicht ganz dazu.

      Der frühere FDP-Vorsitzende Wolfgang Gerhardt hat sich inzwischen zu Steuerfragen geäußert (ganz allgemein). Er will nach seinem Abschied aus dem Parlament ein Kinderbuch schreiben.

      :D
      Avatar
      schrieb am 01.07.13 21:12:51
      Beitrag Nr. 826 ()
      Elf EU-Mitgliedsländer wollen
      die Finanztransaktionssteuer
      einführen, um gefährliche
      Finanzspekulationen
      einzuschränken. Gleichzeitig
      sollen Banken so an den
      Kosten der Krise beteiligt
      werden. Vor der Debatte im
      Plenum am Dienstag (2. Juli)
      und der Abstimmung über die
      Finanztransaktionssteuer am
      Mittwoch (3. Juli), haben wir
      mit der griechischen
      Berichterstatterin Anni
      Podimata (S&D) gesprochen.
      Trotz der Bankenkrise ist die
      Finanztransaktionssteuer in
      Europa noch immer umstritten.
      Frankreich, Deutschland, Belgien,
      Österreich, Slowenien, Portugal,
      Griechenland, die Slowakei,
      Italien, Spanien und Estland
      wollen nun ohne die anderen
      EU-Staaten vorangehen.
      Wie wird sichergestellt, dass
      die Banken die Steuer
      bezahlen und ihre Geschäfte
      nicht in Staaten verlagern, die
      keine
      Finanztransaktionssteuer
      erheben?
      Ich sehe keine Gründe, warum
      Banken ihre Geschäfte nicht
      mehr in der EU machen sollten.
      Wir haben die
      Finanztransaktionssteuer so
      aufgebaut, dass es eine sehr
      niedrige Rate ist, die sich auf eine
      große Bandbreite von
      Transaktionen bezieht.
      Um eine EU-Transaktion
      rechtsverbindlich zu machen,
      muss die Steuer gezahlt werden.
      Auf diese Weise soll das Risiko,
      Bankgeschäfte in andere Länder
      zu verlagern, verringert werden.
      Mit den Einnahmen der
      Finanztransaktionssteuer
      sollte ursprünglich der EU-
      Haushalt aufgestockt werden.
      Nun nehmen nicht alle EU-
      Mitgliedsstaaten teil, was
      bedeutet das für den EU-
      Haushalt?
      Diese Richtlinie beschäftigt sich
      nicht damit, wie die Gewinne der
      Steuer verwendet werden
      können. Trotzdem beharren wir
      darauf, dass Teile oder alle
      Gewinne für den EU-Haushalt
      genutzt werden.
      In der ersten Phase sollen die
      teilnehmenden EU-
      Mitgliedsstaaten die Einnahmen
      aus der Finanztransaktionssteuer
      dafür nutzen, um ihre Beiträge
      zum EU-Haushalt entsprechend
      reduzieren zu können.
      Wir brauchen einen größeren
      EU-Haushalt und das endgültige
      Ziel ist es, mit den Gewinnen aus
      der Steuer den EU-Haushalt
      zusätzlich zu den nationalen
      Beiträgen aufzustocken, wenn
      die Steuer in allen
      Mitgliedsländern eingeführt
      wurde.
      Wie sieht die Zukunft der
      Steuer aus? Werden andere
      EU-Länder mitmachen?
      Es ist ermutigend, dass sogar in
      Großbritannien, einem Land das
      gegen die Steuer gewesen ist,
      nun eine öffentliche Debatte
      über die
      Finanztransaktionssteuer geführt
      wird. Dort wird sogar darüber
      nachgedackt, mit den USA
      zusammenzuarbeiten, um die
      geografische Wirkung der Steuer
      zu verbessern. Das
      Europaparlament hat immer
      betont, dass die Steuer nur von
      Vorteile ist, wenn sie weltweit
      eingeführt wird.
      Bis jetzt mussten die Bürger die
      Lasten der Krise getragen. Unser
      wichtigstes Ziel im Europäischen
      Parlament ist, die Kosten der
      Krise fairer zu verteilen.
      Das Plenum debattiert am
      Dienstag (2. Juli) über die
      Finanztransaktionssteuer und
      stimmt am Mittwoch (3. Juli)
      darüber ab.
      Avatar
      schrieb am 02.07.13 22:31:16
      Beitrag Nr. 827 ()
      und wieder was neues.brüssel deutet ausnahmen an und die steuer könnte rechtswidrig sein:
      Aktien
      Eine
      Finanztransaktionssteuer
      könnte gegen EU-Recht
      verstoßen
      | 02.07.2013, 17:18 | 709
      Aufrufe | 0 |
      Banken und Sparkassen fürchten
      sie wie den Teufel, linke
      Ideologen preisen sie als
      Instrument für mehr „soziale
      Gerechtigkeit" – die
      Finanztransaktionssteuer wird
      überaus kontrovers diskutiert.
      Erstaunlicherweise wird die Schar
      der Befürworter im Bundestag
      laut Insidern aber immer kleiner.
      Die beliebte Floskel, mit der
      Steuer „die Verursacher der
      Finanzkrise an den Kosten zu
      deren Bewältigung beteiligen zu
      wollen", hören wir ebenfalls nur
      noch selten. Offenbar spricht
      sich allmählich herum, dass eine
      Finanztransaktionssteuer effektiv
      nicht von den Banken, sondern
      vom letzten Glied in der Kette,
      also Otto Normalanleger,
      getragen werden müsste.
      Europaweit dürfte so schnell
      allerdings keine
      Finanztransaktionssteuer
      eingeführt werden. Der
      ursprüngliche Starttermin im
      Januar 2014 ist längst nicht mehr
      zu halten. Zu viele Mängel hat
      der Entwurf – Stichworte
      gespaltener Steuersatz,
      Kaskadenwirkung bei
      Derivategeschäften,
      Erhebungsprobleme in
      Drittländern. Selbst eine
      Einführung im Januar 2015
      halten Insider für kaum
      machbar.
      Auf einen öffentlich kaum
      diskutierten Stolperstein weist
      indes der Steuerexperte Rolfjosef
      Hamacher bei einer
      Veranstaltung des Deutschen
      Derivate Verbands hin: Wie will
      der Gesetzgeber eigentlich den
      Widerspruch zur Richtlinie
      2008/7/EG lösen? Um eine EU-
      weite Finanztransaktionssteuer
      einzuführen, müsste diese
      Richtlinie über die „Ansammlung
      von Kapital" erst einmal
      geändert werden.
      Nötig wäre dafür allerdings die
      Zustimmung aller 27
      Mitgliedsstaaten. Wie
      wahrscheinlich das ist, kann sich
      jeder selbst ausmalen. Mit dieser
      ominösen Richtlinie 2008/7/EG
      beschäftigt sich indes seit kurzem
      auch der Europäische
      Gerichtshof. Bestätigt er einen
      früheren Bescheid aus dem Jahr
      2004, wäre die Einführung einer
      Finanztransaktionssteuer wohl
      rechtswidrig.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 03.07.13 00:45:00
      Beitrag Nr. 828 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 44.970.193 von EurexGott am 02.07.13 22:31:16Also der Europäische Gerichtshof nimmt eine Schaufel in die Hand und schippt die Kacke wieder weg.

      + + +

      Aluminium, Beryllium, Calcium, Deuterium, ..., ..., ..., ..., ..., ..., ..., Plutonium,

      Sanktum Amen.

      :)
      Avatar
      schrieb am 03.07.13 12:45:56
      Beitrag Nr. 829 ()
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 03.07.13 12:59:30
      Beitrag Nr. 830 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 44.973.519 von Fundivest am 03.07.13 12:45:56Ob SPD-Wähler wirklich glauben, dass sich mit einer neuen Steuer bei uns die Jugendarbeitslosigkeitsprobleme von ganz Südeuropa lösen lassen ?

      Ich denke mal das ist auch ein Kulturproblem in Südeuropa. Es sind ja nur die Jugendlichen in dem Ausmaß arbeitslos, sie werden also benachteiligt bzw. einfach nicht eingestellt. Das hat sicher lokale Gründe.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 03.07.13 22:26:56
      Beitrag Nr. 831 ()
      das eu parlament hat heute die einführung der steuer abgesegnet.gestaltung ist ländersache.hoffe dieses thema ist nach dem 22.09 durch und verschwindet vom schreibtisch,am besten im schredder
      Avatar
      schrieb am 05.07.13 19:45:15
      Beitrag Nr. 832 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 44.973.613 von Fundivest am 03.07.13 12:59:30Warum sollte das Thema nach dem 22.09. "durch" sein und verschwinden, wenn es vom EU-Parlalament trotz "Rechtswidrigkeit" abgesegnet wurde?

      :confused:
      Avatar
      schrieb am 05.07.13 21:40:42
      Beitrag Nr. 833 ()
      laß einem kleinen trader doch die hoffnung das die damen und herren nach der wahl den entwurf schreddern.
      Bis der eugh mal entschieden das die steues eventuell rechtswidrig ist vergeht viel zeit und das unheil ist angerichtet.nennen wir das kind beim namen:tod des finanzplatz deutschland.
      Nochmals das bsp schweden,die haben in den 80ern gerade so die kurve gekriegt weil sie den irrsinn ftt schnell beendet haben.etwa 5 minuten vor der beerdigung.
      Wenn steinbrück aber gewinnt oder große koalition dann gute nacht.
      Avatar
      schrieb am 10.07.13 02:23:49
      Beitrag Nr. 834 ()
      Zitat von EurexGott: laß einem kleinen trader doch die hoffnung ....
      ....
      Wenn steinbrück aber gewinnt oder große koalition dann gute nacht.


      Nichts lieber als das, wenn die Hoffnung denn keine trügerische Illusion, sondern einigermaßen tragfähig begründet ist. Schreddern gehört leider nicht zu den Lieblingsbeschäftigungen von Politikern.

      Der 500-Millionen-Kuwait-Brüller gewinnt, wenn Dirndl-Busen-Brüderle verliert, denn die 4,8% würden auf alle Parteien, die reinkommen, entstspr. ihrer Stimmanteile umgelegt. Das könnte dann womöglich für Links-Sozial-Spinat reichen, heiliger Florian steh' uns bei.

      Mit einem klaren Bekenntnis des FDP-Vorstands zum Schreddern würde ich mich wohler fühlen. Schließlich muß die FDP mal in irgend einer Weise ihre Stammwählerschaft mobilisieren. Der "Gerechtigkeitsdebatte" und dem Mindestlohngeplärre sind Leistungsprinzip und freie Marktwirtschaft entgegenzusetzen.

      Oder wollen wir alle das Kinderbuch von Wolfgang Gerhardt lesen, wenn es zu Weihnachten erscheint.

      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 14.07.13 18:51:12
      Beitrag Nr. 835 ()
      hoffen wir mal das nach der wahl doch die vernunft einkehrt.ansonsten wander ich aus nach schweden geh tagsüber golfen und ab 15.30 handel in den usa,dann können die mich mit ihrem sitzprinzip bei der steuer gern haben.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 15.07.13 00:46:36
      Beitrag Nr. 836 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 45.042.641 von EurexGott am 14.07.13 18:51:12Dann pack' schon mal die Koffer, denn nach einer Wahl ist noch nie die Vernunft eingekehrt, die vorher nicht vorhanden war, vor allem dann nicht, wenn alle gewonnen haben.

      Schwedisch gehört zum nördlichen Zweig der germanischen Sprachen und ist eine sehr melodische Sprache (schwedisches „Singsang"), mycket bra. In langen Winternächten wirst Du Zeit haben, die Sprache zu lernen. Vergiß aber den Pelzmantel und die Bibermütze mit den Ohrenschützern nicht, lycka till min gode vän.

      Ich ziehe es vor, meinem örtlichen FDP-Abgeordneten solange die Frässe zu polieren, bis er entweder .... ...., oder es vorzieht selbst nach Schweden auszuwandern, mit oder ohne Bibermütze.

      :cool:
      Avatar
      schrieb am 18.07.13 18:56:42
      Beitrag Nr. 837 ()
      Ich habe gerade gelesen, dass außerbörsliche Transaktionen besonders stark besteuert werden sollen, damit diese Formen des Handels unattraktiv werden und die Anleger auf regulierte Märkte ausweichen.

      Das würde dann wohl auch die CFDs betreffen, die ich handle.

      Weiß da jemand etwas Genaueres drüber?


      Auf transaktionssteuer.info heißt es:

      2.Starke Besteuerung von außerbörslichen Transaktionen, damit diese unattraktiv werden und daher Marktteilnehmer auf regulierte (und damit überwachbare) Börsenplätze ausweichen
      Avatar
      schrieb am 18.07.13 20:46:48
      Beitrag Nr. 838 ()
      wenn dem so wäre ist es aus mit handeln.alles wäre von der fts betroffen.gestern stand im handelsblatt das man nachdenkt auch forex zu besteuern.der handel mit aktien würde praktisch erliegen und der derivatehandel würde massiv einbrechen.siehe die länder die eine fts eingeführt haben.rückgang des handelsvolumen um bis zu 85 prozent.
      Also ich bin vorsichtig mit dem was ich höre ob nun auch forex und cfd betroffen sind,da kann man nur warten was tante wolfgang und onkel angela nach der wahl tun werden.fakt ist wenn die fts kommt sind wir alle am a...
      Am besten legen wir zusammen kaufen ne olle bohrinsel werden eurostaat-geht einfach,siehe gre und kroatien-dann gibt man uns hilfspakete und wir müssen nicht mehr traden.
      Du siehst nordlicht es gibt viele gerüchte über die fts.manches ist bestimmt spekulation aber man kann es nicht wissen.vielleicht sollten wir mal anfangen so langsam zu denken wie die politiker
      Avatar
      schrieb am 19.07.13 13:44:47
      Beitrag Nr. 839 ()
      Also meine persönliche Meinung ist, dass da nichts so heiß gegessen wird, wie es gekocht wird.

      Wie läuft es denn bei den Italienern?
      Die haben doch das "Schlupfloch CFD" geschlossen und besteuern auch diese.

      Was macht der Staat, wenn die Leute einfach auf CFD-Broker in solchen Staaten wechseln, die die FTS nicht haben (England).

      Mein CFD-Broker ist in England, die führen von sich aus nicht mal die Abgeltungssteuer hab.

      Hat jemand eine Ahnung, wie es da für mich aussehen könnte?
      Avatar
      schrieb am 19.07.13 17:13:55
      Beitrag Nr. 840 ()
      ja.die meisten broker sitzen in england,ich selbst bin bei lynx.
      Bei der fts soll das sitzprinzip gelten,heißt solange ein vertragspartner in einem land sitzt wo die fts existiert fällt sie auch an.wie dies überwacht und durchgeführt werden soll ist für mich allerdings ein rätsel.ich hoffe doch sehr das noch vernunft einkehrt und die fts ausbleibt
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 20.07.13 20:45:09
      Beitrag Nr. 841 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 45.080.269 von EurexGott am 19.07.13 17:13:55Also wenn ich jetzt alle Informationen beisammen habe, sieht es folgendermaßen aus:

      In der EU haben Frankreich und Italien die FTS bereits eingeführt.
      In beiden Ländern scheint es aber so zu sein, dass nur solche Positionen besteuert werden, die Overnight gehalten werden.
      Bislang zumindest.

      Sollte das in der endgültigen, für viele EU-Länder verbindlichen, Fassung der FTS geändert werden, wäre das faktisch der Tod für Day- und HFT-Trader.

      Wie viele solcher Trader mag es alleine in Deutschland geben?
      50.000? 100.000?

      In einer Reportage auf N24 über Daytrader habe ich mal gehört, es solle angeblich gar rund 600.000 Trader in Deutschland geben.
      Die würde man per Dekret ja praktisch zu HartzIV-Empfängern machen.

      Diese ganze Horde (dazu noch die Trader aus anderen EU-Ländern) sollte mal vor dem EU-Parlament respektive -Kommission auflaufen und den entrückten Euro-Politikern mal die Stimmung geigen.

      Aber... wohl Utopie. Die meisten werden es wohl stillschweigend schlucken.
      Avatar
      schrieb am 20.07.13 22:05:29
      Beitrag Nr. 842 ()
      warun so eine Panik
      ich kann mir nicht vorstellen, dass England da mitmacht
      also einen englischen Serviceanbieter wählen und weitermachen
      hat sogar noch den Vorteil, dass die Steuer nicht sofort kassiert wird
      Avatar
      schrieb am 21.07.13 14:40:18
      Beitrag Nr. 843 ()
      Zitat von wellenreiter111: warun so eine Panik
      ich kann mir nicht vorstellen, dass England da mitmacht
      also einen englischen Serviceanbieter wählen und weitermachen
      hat sogar noch den Vorteil, dass die Steuer nicht sofort kassiert wird


      das wäre wenn es beim sitzprinzip bleibt egal,laut regierung soll die fts anfallen sobald auch nur ein vertragspartner seinen sitz in einem land hat wo die fts gilt.die umsetzung erschließt sich mir noch nicht dennoch stimme ich nordlicht zu das die fts das ende vieler daytrader bedeutet
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 21.07.13 15:21:51
      Beitrag Nr. 844 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 45.086.303 von EurexGott am 21.07.13 14:40:18Die FTS ist ein Beispiel dafür, wie die Politik mit ihrer ideologischen Aufladung im realen Leben Schaden anrichtet. Leider ist es eben so, dass in der Politik Entscheidungen von Leuten über Gebitete getroffen werden, von denen sie mal oberflächlich gehört haben, auf denen sie aber keinerlei eigene Erfahrung besitzen.

      In diesem Fall geht in linken Kreisen seit je her die Mär um, Spekulanten würden ganz doll viel leistungslos verdienen und da sieht es dann für den linken Idelogen "gerecht" aus, auf jede Spekulation eine Gebühr zu erheben.

      Oder anders ausgedrückt: Es werden Gesetze für eine ideologische Traumwelt gemacht, aber diese kommen in der realen Welt zur Anwendung.
      Avatar
      schrieb am 24.07.13 16:03:04
      Beitrag Nr. 845 ()
      Zitat von nordlicht100: ....
      Sollte das in der endgültigen, für viele EU-Länder verbindlichen, Fassung der FTS geändert werden, wäre das faktisch der Tod für Day- und HFT-Trader.
      ....
      Diese ganze Horde (dazu noch die Trader aus anderen EU-Ländern) sollte mal vor dem EU-Parlament respektive -Kommission auflaufen und den entrückten Euro-Politikern mal die Stimmung geigen.
      ....


      Um die gewünschte Betroffenheit auszulösen, müßte die "Horde" den Parlamentariern und/oder der Kommission allerdings erklären können, was Trader eigentlich sinnvolles machen und wer (außer die Zocker selbst) einen Nutzen von der tagtäglichen Zockerei hat. Dabei ist zu berücksichtigen, daß die Angesprochenen zum größten Teil Juristen sind, einige vielleicht Interesse für Archäologie, Kunst, Musik oder Theater haben, die meisten sich jedoch nur bestens in der Land- und Forstwirtschaft auskennen.

      Es wird schwierig sein, ein solches Forum in geeigneter Weise anzusprechen. Die einzigste Sprache, die alle Politiker gleichermaßen verstehen, ist natürlich Druck. Nur womit, der "Tod von Schmarotzern" wird sie kalt lassen.

      Ich selbst bin Anleger und Trader (aber kein Daytrader). Mit Hochfrequenztechnik (HFT) kenne ich mich einigermaßen aus, weiß aber nichts über HFT-Trading.

      Erkläre mir mal, was ein HFT-Trader macht, welchen Profit er erzielt, welche Kosten (z.B. Provisionen) er hat und welchen Nutzen andere Marktteilnehmer von seiner Tätigkeit haben.

      :)
      Avatar
      schrieb am 27.07.13 18:20:34
      Beitrag Nr. 846 ()
      Tach Trader!

      Ich habe mich heute mal in die Sonne gesetzt und mir die Mühe gemacht, mir diesen ganzen Thread von Anfang bis Ende durchzulesen!

      Was war das in der ganzen Zeit doch bloß für ein Hickhack!!!
      Steuer im Gespräch, Steuer vom Tisch, Steuer wieder da...
      Klar ist nur, dass wir, was die Ausgestaltung der Steuer angeht, noch nicht viel mehr wissen als im Frühjahr 2010.


      Was mir als Daytrader aber Hoffnung macht, ist die Ausgestaltung in Spanien und Italien...

      Bei Wikipedia heißt es z.B. unter "Situation in Frankreich":
      "Käufe und Verkäufe innerhalb eines Tages können genettet werden, sodass dieser Steuersatz nicht Day-Trader und den Hochfrequenzhandel trifft."


      Auf http://www.traders-mag.com/index.php/forum/2-allgemein/2726-… heißt es:
      Die italienische Variante der Anfang des Jahres von den EU-Finanzministern beschlossenen FTT besteuert zu 0,10 Prozent alle italienischen Assets, die Overnight gehandelt werden. Intraday-Geschäfte und ausländische Aktien werden nicht besteuert.


      Diese Tatsachen sind in diesen Thread noch gar nicht eingeflossen, falls ich da nicht was überlesen habe.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 29.07.13 16:51:45
      Beitrag Nr. 847 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 45.126.589 von nordlicht100 am 27.07.13 18:20:34
      Zitat von nordlicht100: ....

      Bei Wikipedia heißt es z.B. unter "Situation in Frankreich":

      "Käufe und Verkäufe innerhalb eines Tages können genettet werden, sodass dieser Steuersatz nicht Day-Trader und den Hochfrequenzhandel trifft."

      ....


      .... können also genettet werden, das ist aber doch wirklich nett! :D

      Nur ist damit meine Frage nicht beantwortet (s. #845). Ich muß wohl (u.a. ebenfalls anhand von Wikipedia) noch etwas präziser fragen:

      - Ist es richtig, daß Kauf- oder Verkaufsaufträge von manchen Börsen bevorzugten Marktteilnehmern gegen eine Gebühr einige Millisekunden früher zur Verfügung gestellt werden, sodaß diese computergestützt Handelsmöglichkeiten ausnutzen und sich ggf. mit entspr. Orders dazwischenschieben können?

      - Ist diese Verfahrensweise prinzipiell etwas anderes, als vorkaufen und abfischen, die fragwürdige Praxis von Maklern aus Kostolany's Zeit, die in seinen amüsanten Geschichten folgerichtig alle Fischer hießen?

      - Wird in den USA über ein Verbot von Flash-Orders (Blitzhandel) nachgedacht und ist die Zulässigkeit des Blitzhandel in der Europäischen Union aus rechtlicher Sicht derzeit unklar?
      - Ist es richtig, daß aus deutscher Perspektive die BaFin wohl die Möglichkeit hätte, den Blitzhandel zu untersagen :confused:

      Wenn dem so ist, dann gehört HF-Trading m.E. nicht genettet, sondern genichtet und genullt!

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 09.08.13 18:46:54
      Beitrag Nr. 848 ()
      Allein schon die endlose Eierei geht einem furchtbar auf den Geist! :mad:

      Dabei ist das offiziell vorgeschobene Bestreben, die Verursacher von Finanzkrisen und Börsencrash's an den Folgen ihres Handelns zu beteiligen, längst widerlegt und auch die Durchfürbarkeit ad absurdum geführt.

      Das Büro von Frank Schäffler, MdB und Mitglied des Finanzausschusses, hat mir auf Anfrage mitgeteilt, daß die FDP-Linie zur FTS durch Volker Wissing, stellvertretender FDP-Bundestagsfraktionsvorsitzender, definiert ist. Er hat die Zustimmung der FDP daran geknüpft, daß von den Befürwortern der FTS ein Konzept vorgelegt wird, daß weder die Altersvorsorge, die Sparer noch die Realwirtschaft belastet und auch Kapitalflucht verhindert. Frank Schäfflers Position ist noch gradliniger: Er lehnt die Steuer rundheraus ab.

      Siehe hierzu
      http://www.liberale.de/content/wissing-spd-kriegt-bei-der-finanztransaktionssteuer-kalte-fuesse und bspw.
      http://www.frank-schaeffler.de/das-ungeloste-rätsel-der-union-2/

      Fragen dazu? Kurze eMail an volker.wissing@bundestag.de oder frank.schaeffler@bundestag.de, die zuständigen Büros geben gerne die gewünschten Auskünfte.

      Natürlich können die wenigen Verfechter ordnungspolitischer Vernunft in Berlin nicht dafür garantieren, daß sie den Quatsch letztendlich abgebiegen können, sie werden jedoch ihr Bestmöglichstes tun.

      Unterstützung seitens der Öffentlichkeit, also auch von uns, wird dankbar angenommen.

      :cool:
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 24.08.13 21:00:55
      Beitrag Nr. 849 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 45.219.847 von dekrug am 09.08.13 18:46:54Hier ein neuer, sehr interessanter Artikel der FAZ zu dem Thema:

      http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/fin…
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 25.08.13 13:32:21
      Beitrag Nr. 850 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 45.318.213 von nordlicht100 am 24.08.13 21:00:55Schöner Artikel, besten Dank.
      ;)
      Avatar
      schrieb am 25.08.13 22:33:24
      Beitrag Nr. 851 ()
      Ich finde den Artikel auch sehr gut. :)
      Zusätzlich habe ich noch diesen Beitrag:

      http://transaktionssteuer.info/finanztransaktionssteuer-vers…
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 27.08.13 17:53:24
      Beitrag Nr. 852 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 45.321.695 von Steven_ am 25.08.13 22:33:24"Wir halten an der Einführung einer Finanztransaktionssteuer fest, um die Banken an den Kosten der EURO-Krise zu beteiligen" spricht unmißverständlich Frau Merkel. Dagegen brüllt Peer Steinbrück: "Wir halten an der Einführung einer Finanztransaktionssteuer fest,
      um die Banken an den Kosten der EURO-Krise zu beteiligen".

      Und Wolfgang Schäuble rollte stumm um den ganzen Tisch herum. :rolleyes:

      Ich habe Auskünfte von der FDP eingeholt (s. #848). Wer befragt denn mal andere, ggf. wählbare Parteien (z.B. zu EU-Richtlinien) :confused:
      Avatar
      schrieb am 04.09.13 08:44:34
      Beitrag Nr. 853 ()
      Wenn man mal bei Google "Finanztransaktionssteuer" eingibt und auf "News" geht, könnte man angesichts der aktuellsten Meldung beinahe davon ausgehen, dass diese missratene Totgeburt bald endgültig zu Grabe getragen wird.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 04.09.13 17:35:54
      Beitrag Nr. 854 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 45.381.023 von nordlicht100 am 04.09.13 08:44:34hoffentlich, beim kanzlerduell ist die fts nicht mal mehr zur sprache gekommen.
      gut so.
      Avatar
      schrieb am 05.09.13 21:16:40
      Beitrag Nr. 855 ()
      wir sind uns wohl einig das uns das thema noch eine ganze zeit beschäftigen wird.speziell wenn wir nach dem 22sten eine große koalition bekommen.die spd machte ja seinerzeit die zustimmung zum esm von der fts abhängig.ich kann nur hoffen das die nichtsnutze erkennen das die fts nicht durchsetzbar ist.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 05.09.13 21:22:34
      Beitrag Nr. 856 ()
      Zitat von EurexGott: wir sind uns wohl einig das uns das thema noch eine ganze zeit beschäftigen wird.speziell wenn wir nach dem 22sten eine große koalition bekommen.die spd machte ja seinerzeit die zustimmung zum esm von der fts abhängig.ich kann nur hoffen das die nichtsnutze erkennen das die fts nicht durchsetzbar ist.


      Grosse Koalition ist aber eher unwahrscheinlich, da müsste der Kavallerist aber noch mächtig zulegen...

      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 06.09.13 00:23:40
      Beitrag Nr. 857 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 45.394.157 von EurexGott am 05.09.13 21:16:40Nix :confused:

      Das ist schwach! Dann wiederhole ich nochmal:

      Wolfgang Schäuble rollte stumm
      um den ganzen Tisch herum.

      .... um unseren Tisch, mit unserer schönen weißen Tischdecke, auf dem sie noch immer liegt, dampfend und stinkend. Wer nimmt denn nun mal eine Schaufel in die Hand und schippt die Kacke*) wieder weg?

      :(

      *) die Brüsseler Kacke
      Avatar
      schrieb am 10.09.13 13:23:50
      Beitrag Nr. 858 ()
      'FT': Finanztransaktionssteuer stößt auf rechtliche Probleme

      Die unter anderem von Deutschland geplante Finanztransaktionssteuer verstößt einem Bericht zufolge möglicherweise gegen EU-Recht. Die bisher vorgelegten Pläne widersprächen dem EU-Vertrag und diskriminierten die nicht teilnehmenden Länder, berichtete die "Financial Times" (Dienstagausgabe) unter Berufung auf ein Dokument eines EU-Gremiums, das die Finanzminister in Rechtsfragen berät. Die Pläne gingen zudem über die Kompetenz der einzelnen Staaten hinaus, hieß es weiter.

      Vor allem die Art der Erhebung stört die Rechtsexperten. Denn die Steuer soll sich nicht danach richten, wo die Finanzgeschäfte stattfinden, sondern wo die beteiligten Handelsorganisationen ihren Sitz haben. Damit wird es der Zeitung zufolge immer unwahrscheinlicher, dass die Steuer wie bisher geplant eingeführt werden kann.

      Die Abgabe ist ohnehin stark umstritten. Bisher stehen nur elf der 17 Eurozonen-Staaten dahinter. In der Europäischen Union (EU) stößt sie zudem auf starken Widerstand Großbritanniens. Die Briten fürchten, dass durch eine zu hohe Steuer auf den Börsenhandel Geschäfte in die Vereinigten Staaten oder nach Asien abwandern.

      Die Transaktionssteuer auf den Handel mit Aktien, Anleihen und einige Derivate wurde von der EU-Kommission im Herbst 2011 als Antwort auf die Finanzkrise vorgeschlagen. Im Sommer 2012 sprachen sich elf Länder für die Einführung der Steuer aus. Anfang 2013 gab dann der Rat der EU-Finanz- und Wirtschaftsminister grünes Licht.

      Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hatte Anfang September eingeräumt, dass sich die Einführung verzögern wird. "Die EU-Kommission strebt 2014 an. Aber es wird eher noch länger dauern", sagte er dem "Badischen Tageblatt". Etliche Verhandlungen seien noch nötig.

      "Das läuft dann so: Die Briten sagen: Wir sind dabei, aber nur, wenn die Amerikaner auch mitmachen. Dann sagen wir: Okay, notfalls Regelungen für die Eurozone, ohne die Briten, dann sagen aber die Holländer: Nicht, wenn die Engländer nicht dabei sind. Und so weiter." Für das Budget des Bundes ist die Steuer bisher mit zwei Milliarden Euro ab 2015 eingeplant./zb/enl/stb

      ISIN DE0005810055

      AXC0130 2013-09-10/13:21

      © 2013 dpa-AFX

      http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2013-09/27962032…
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 12.09.13 15:08:26
      Beitrag Nr. 859 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 45.418.767 von pjone am 10.09.13 13:23:50Und nochmal:

      Wer nimmt denn jetzt endlich eine Schaufel in die Hand und schippt sie wieder weg, die Kacke aus Brüssel :confused:

      Bäs zommm Erbrächen.

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 13.09.13 16:08:53
      Beitrag Nr. 860 ()
      eu juristen aller herren länder vereinigt euch!
      Sie schaufeln doch schon,die juristen und die bankenlobby.ist halt ein großer haufen der da liegt.
      Schäuble rollt um den tisch weil er wohl auch mit den augen rollt denn er weiß welch monumentaler misthaufen da liegt.glaube kaum das die sich in brüssel und berlin näher mit der fts befasst haben,sonst kämen die nicht mit solchem mist um die ecke.
      Hauptsache es wurde angefangen zu schaufeln.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 14.09.13 15:40:29
      Beitrag Nr. 861 ()
      Hallo,

      Derivate: Durch einen Fehler im Gesetz müssten Gewinne aus Optionsscheinen steuerfrei sein. Nur der Fiskus will das nicht wahrhaben. Die Chancen für Kläger stehen gut.

      http://www.finanzen.net/nachricht/private-finanzen/Derivate-…

      gruß
      deogenes
      Avatar
      schrieb am 14.09.13 18:43:02
      Beitrag Nr. 862 ()
      sie ziehen es auf gedeih und verderb durch die sog. EXPERTEN! Nix verstehen aber alles gut heißen und sagen passt schon,da bekomm ich nen hals:
      EU weist Gutachten zu
      Börsensteuerplänen
      zurück
      Die EU-Kommission hält trotz
      eines kritischen Gutachtens an
      ihren Plänen zur Einführung
      einer Finanztransaktionssteuer
      fest. Bei dem Papier der EU-
      Experten liege ein
      Missverständnis vor, sagte der
      zuständige Kommissar Algirdas
      Semeta heute bei einem Treffen
      der EU-Finanzminister in Vilnius.
      Man sei sehr zuversichtlich,
      zeigen zu können, dass die Pläne
      „keine Vorgaben des EU-
      Vertrages verletzen“. Die Arbeit
      an dem Vorhaben werde
      weitergehen, so Semeta.
      Der juristische Dienst des EU-
      Rates hatte im September die
      Rechtmäßigkeit der seit Jahren
      umstrittenen Steuer in einem
      Gutachten angezweifelt. In dem
      Papier hieß es, die Steuerpläne
      seien nicht mit dem EU-Vertrag
      vereinbar und würden wohl den
      Wettbewerb in der Gemeinschaft
      verzerren.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 14.09.13 19:20:37
      Beitrag Nr. 863 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 45.450.267 von EurexGott am 14.09.13 18:43:02Dummheit und Ausdauer sind Eigenschaften, die man gut miteinander kombinieren kann.
      Avatar
      schrieb am 15.09.13 02:56:20
      Beitrag Nr. 864 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 45.445.247 von EurexGott am 13.09.13 16:08:53Ob Schäuble "um den Tisch herum" oder "mit den Augen" rollt, "Schreddern" ist angesagt! Leider ist dies genausowenig seine Lieblingsbeschäftigung wie die von anderen Politikern (z.B. Rote, Grüne oder Linke).

      Der 500-Millionen-Kuwait-Brüller gewinnt, wenn Dirndl-Busen-Brüderle verliert, denn die 4,8% würden auf alle Parteien, die reinkommen, entstspr. ihrer Stimmanteile umgelegt. Das könnte dann womöglich für Links-Sozial-Spinat reichen, heiliger Florian steh' uns bei.

      Mit einem klaren Bekenntnis des FDP-Vorstands zum Schreddern hätte ich mich wohler gefühlt. Wie glaubt die FDP denn, ihre Stammwählerschaft zu mobilisieren? Etwa mit rosaroten Kaugummis? Der "Gerechtigkeitsdebatte" und dem Mindestlohngeplärre sind Leistungsprinzip und freie Marktwirtschaft entgegenzusetzen.

      Der Misthaufen auf unserer Tischdecke dampft und stinkt! Wer schippt die Kacke*) endlich weg :confused:

      Oder wollen wir alle das Kinderbuch von Wolfgang Gerhardt lesen, wenn es zu Weihnachten erscheint.

      :rolleyes:

      *) Brüsseler Kacke
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 21.09.13 22:04:18
      Beitrag Nr. 865 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 45.451.049 von dekrug am 15.09.13 02:56:20Ich glaube, am Ende wird der EuGH die Kacke in eine große, schwarze Tüte schaufeln und Herrn Schäuble zu Mittag servieren. In der Tüte wird auch noch genug für den kernigen Rotfrontgenossen aus Frankreich drin sein.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 22.09.13 00:01:14
      Beitrag Nr. 866 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 45.495.387 von nordlicht100 am 21.09.13 22:04:18Sehr schön, die Vorstellung von der Kacke in einer schwarzen Tüte für unseren rollenden Finanzminister. :D
      Warum aber hat der EuGH nicht längst ....
      .... den Finanzministern von Frankreich und Italien eine köstlich dampfende Malzeit serviert, vielleicht in einer roten oder blauen Tüte :confused:
      Avatar
      schrieb am 22.09.13 20:08:29
      Beitrag Nr. 867 ()
      es wollte ja keiner hören.bei einer großen koalition wird der haufen noch größer.bis der eugh mal irgendwas entscheidet gehen jahre ins land und bei verhandlungen werden sich die politiker schon was ausdenken.am ende bleibt der haufen doch bei uns!keine schöne vorstellung,denn selbst wenn die fts in der jetzigen form nicht kommt,irgendwas kommt.
      Avatar
      schrieb am 28.09.13 19:05:36
      Beitrag Nr. 868 ()
      Wer will mit Angela Merkel
      regieren? Noch ziert sich die
      SPD. Aber alle schwarz-grünen
      Gedankenspiele und linke
      Lockrufe können nicht davon
      ablenken, dass eine große
      Koalition das wahrscheinlichste
      Szenario ist, seit Angela Merkels
      Wunschpartner FDP aus dem
      Bundestag geflogen ist.
      Auch für Aktionäre wäre eine
      Regierungsbeteiligung der
      Liberalen mit Blick auf die
      Wahlprogramme und die
      bisherigen schwarz-gelben
      Regierungszeiten das Optimum
      gewesen. Angstschweiß müssen
      sie wegen einer großen Koalition
      aber nicht bekommen. So fuhren
      Anleger während der ersten
      Unions-SPD-Regierung unter
      Kurt Georg Kiesinger von 1966
      bis 1969 mit dem DAX-
      Vorgängerindex rund 75%
      Rendite ein. Die zweite große
      Koalition unter Angela Merkel in
      den Jahren 2005 bis 2009
      brachte zwar nur geringe
      Zuwächse im DAX. Allerdings
      tobte seinerzeit an den
      Finanzmärkten die schlimmste
      Krise seit den dreißiger Jahren.
      Gleichwohl sollten sich Aktionäre
      nicht zu früh freuen. Die
      Programme von CDU, CSU und
      SPD sind weit weniger
      anlegerfreundlich als das der
      FDP. Da der Zeitgeist zudem
      gegen die Kapitalmärkte ist,
      dürfte die Union der SPD in
      einem Koalitionsvertrag weit
      entgegenkommen. Eine
      Finanztransaktionssteuer würde
      wohl eingeführt, sobald auf
      europäischer Ebene eine
      Einigung gelänge.
      Leichter zu bewerkstelligen wäre
      indes eine Erhöhung der
      Abgeltungsteuer, die übrigens
      während der letzten großen
      Koalition in Kraft trat. Der
      aktuelle Satz von 25% dürfte, wie
      von uns bereits im März
      prognostiziert, nicht mehr lange
      Bestand haben. Setzt sich die
      SPD durch, würde Anlegern
      inklusive Solidaritätszuschlag und
      ggf. Kirchensteuer über ein
      Drittel abgeknapst. So oder so
      bleibt für uns ausgemacht, dass
      inländischen Aktionären netto
      weniger übrigbleiben wird, selbst
      wenn Bruttorenditen wie zu
      Kiesingers Zeiten erreicht werden
      sollten.
      Avatar
      schrieb am 06.10.13 16:05:50
      Beitrag Nr. 869 ()
      Wenn die FTS unter den Staaten eingeführt wird, die sie haben wollen, ist das eigentlich der Witz schlechthin:
      Die Staaten, die die Krisen machen und von denen die wirkliche Macht ausgeht, um die Märkte crashen zu lassen (USA und GB) ziehen nicht mit und bleiben "an den Kosten der Krise" unbeteiligt. Gerade in den USA gibt es Hedgefonds, die in der Vergangenheit mit Multi-Milliarden gegen den Euro und europäische Staaten gewettet haben.

      Siehe etwa unter folgenden (älteren) Links:
      http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2012/01/3463…
      http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/schuldenkrise-u…

      Und die schlauen Deutschen wollen den einzigen starken Finanzplatz in ganz Kontinentaleuropa schrotten????

      Dieser Haufen stinkt dermaßen zum Himmel, dass selbst Felix Baumgartner ihn in 38 Kilometer Höhe hätte riechen müssen!
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 07.10.13 02:25:30
      Beitrag Nr. 870 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 45.576.929 von nordlicht100 am 06.10.13 16:05:50.... und Wolfgang, der Kacker auf Rädern, hat schon 3 Tage nach der Wahl nichts besseres zu tun, als über Steuererhöhungen zu blubbern!

      Einzig positiv ist, daß Trittin(denArsch) und die beiden indignierten Grünhühner ebenfalls weg vom Fenster sind.

      :p
      Avatar
      schrieb am 18.10.13 15:17:48
      Beitrag Nr. 871 ()
      Sollte die Koalition der Willigen etwa bröckeln?

      http://www.focus.de/finanzen/news/wirtschaftsticker/wsj-fran…
      Avatar
      schrieb am 28.10.13 22:09:28
      Beitrag Nr. 872 ()
      Union und SPD haben in ihren
      Fachgesprächen zur Bildung
      einer neuen Regierung erste
      Ergebnisse in der Europapolitik
      erzielt. „Wir haben uns geeinigt,
      dass wir die
      Finanztransaktionssteuer
      durchsetzen wollen“, sagte
      SPD-Verhandlungsführer
      Martin Schulz nach rund
      vierstündigen Beratungen der
      Unterarbeitsgruppe Europa und
      Bankenregulierung am
      Montagabend in Berlin. Der
      CDU-Europaabgeordnete
      Herbert Reul äußerte: „Das ist
      Konsens.“
      Angestrebt werde ein niedriger
      Steuersatz bei einer gleichzeitig
      breiten Bemessungsgrundlage,
      hieß es. Deutschland und zehn
      weitere EU-Länder waren
      grundsätzlich für die
      umstrittene Abgabe auf
      Börsengeschäfte. Die
      Verhandlungen in Brüssel
      stocken aber seit langem.
      Grund dafür sind auch
      rechtliche Bedenken.

      Wie ihr seht nimmt keiner eine schaufel und schippt den haufen weg er wird eher noch größer gemacht.möchte glatt sagen das wir uns bald neue jobs suchen dürfen so leid es mir tut
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 30.10.13 08:48:43
      Beitrag Nr. 873 ()
      Hast du etwas anderes erwartet?

      Da bleibt erstmal nichts Anderes, als abzuwarten, wie die Steuer ausgestaltet werden soll.
      Vielleicht wie in Frankreich, wo Daytrades genettet werden können, vielleicht wie in Italien, wo CFDs hoch, Futures und Optionen auf Indizes aber sehr niedrig besteuert werden.
      Vielleicht auch eine Mischung aus beiden.

      Und dann ist abzuwarten, was der EuGH dazu sagt.
      Wenn ich die Inhalte auf transaktionssteuer.info richtig verstehe, verstößt die FTS ja gleich gegen mehrere Prinzipien des EU-Rechts.

      Ich glaube, in einem Jahr führen wir hier immer noch dieselben Diskussionen im Thread.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 30.10.13 17:55:54
      Beitrag Nr. 874 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 45.720.351 von nordlicht100 am 30.10.13 08:48:43#873

      Meine Vorhersage zu dem Thema:

      GB wird nicht mitmachen, CH vermutlich auch nicht und alle anderen EU-Staaten werden im Anschluss mit Krokodilstränen verkünden, dass man zwar guten Willens war die Sache einzuführen, aber wegen der nun fehlenden Harmonie usw es dann doch nicht einführen wird...

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 30.10.13 23:35:17
      Beitrag Nr. 875 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 45.711.241 von EurexGott am 28.10.13 22:09:28Wie sagte Edmund Stoiber vor 16 Jahren als Kanzlerkandidat doch so treffend:

      "Nur die dümmsten Kälber
      wählen ihre Metzger selber".


      Wenn Du überhauptnicht gewählt hast, kommt das auf's gleiche heraus. Deshalb hast Du auch keinen Grund, Dich zu beschweren.

      :cry:
      Avatar
      schrieb am 02.11.13 13:27:50
      Beitrag Nr. 876 ()
      Was mich an der ganzen Sache hier im Forum wundert, ist, dass nur sehr wenige Member an diesem Thread beteiligt sind, obwohl die FTS doch wohl alle betreffen dürfte.

      Mich würde doch mal sehr interessieren, wie vor allem die Member, die regelmäßig am Day-Trading-Thread teilnehmen, über die Sache denken.

      Die dürften ja immerhin am stärksten betroffen sein.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 06.11.13 16:32:31
      Beitrag Nr. 877 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 45.746.837 von nordlicht100 am 02.11.13 13:27:50November, Dezember, remember, .... alles Member.

      :cool:
      Avatar
      schrieb am 07.11.13 17:32:26
      Beitrag Nr. 878 ()
      Seit September alles Member ....

      Jetzt steht erstmal die Maut auf der Agenda: PKW-Maut für Ausländer-raus. Trittin(den Arsch) ist ebenfalls raus.

      Dann kommt der Mindestlohn für mehr Arbeitslose, Rösler hat bereits einen Minijob, Brüderle legt den Mindestbusen für ein Dindl fest.

      Die Finanzmarkttransaktionssteuer wird deswegen keineswegs zurückgemembert. Im Gegenteil: Selbst wenn nicht nur Großbritannien und die Schweiz sondern alle EU-Mitglieder sich querstellen sollten, bei uns wird sie eingeführt, auf biegen und brechen!

      Die Konjunktur boomt, aber die Wirschaft wird abgemerkelt. Die Brüsseler Kacke liegt auf dem Tisch, dampfend und stinkend. Jeder, der auch nur versuchsweise eine Schaufel in die Hand nehmen sollte, wird von Sigmar gebissen und Wolfgang rollt ihn über den eigenen Haufen.

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 07.11.13 21:11:17
      Beitrag Nr. 879 ()
      Diese neue Steuer bestraft auch
      unter anderem Finanzprodukte,
      die in keinster Weise diese oder
      eine andere Krise verursacht
      haben.
      Von dieser Steuer profitiert
      außerdem keine Kommune, kein
      Schüler und keine soziale
      Einrichtung etc.pp.
      Das Geld fließt komplett in die
      EU, wo es dann gewöhnlich
      versickert und an Banken
      ausgeschüttet wird.
      Die große Koalition führt das
      weiter, was die Einheitspartei
      angefangen hat.
      Man gibt vor, die Banken
      schröpfen zu wollen.
      Bezahlen müssen aber am Ende
      die Leistungsträger.
      Avatar
      schrieb am 09.11.13 13:49:19
      Beitrag Nr. 880 ()
      Bouffier (CDU) - Börsensteuer wird nicht kommen

      Berlin, 09. Nov (Reuters) - Eine Börsensteuer in Deutschland wird es nach Einschätzung des stellvertretenden CDU-Vorsitzenden Volker Bouffier nicht geben.
      "Ich sehe nicht, dass wir eine Finanztransaktionssteuer einführen", sagte der hessische Ministerpräsident der Zeitung "Die Welt". "Ein nationaler Alleingang hätte verheerende Folgen - gerade für das Finanzzentrum Rhein-Main. Und eine internationale Lösung ist nicht sehr wahrscheinlich."

      Die Spitzen von CDU/CSU und SPD hatten Ende Oktober bei ihren
      Koalitionsverhandlungen die Einführung einer solchen Steuer in der EU oder zumindest einem Teil der Mitgliedsstaaten beschlossen. Im Januar hatten die Finanzminister von elf EU-Ländern grünes Licht gegeben, die über eine verstärkte Zusammenarbeit die Steuer einführen wollen.
      Vor allem Deutschland und Frankreich haben das Vorhaben vorangetrieben, Europas wichtigster Finanzplatz London ist indes nicht dabei. Über die Steuer - im Gespräch sind Abgabesätze zwischen 0,01 und 0,1 Prozent des Volumens pro Transaktion - wollen die Länder den Finanzmarkt an den Kosten der Finanzkrise beteiligen.
      Belastet werden sollen diverse Geschäfte etwa mit Aktien oder Rentenpapieren. Sie bringt nach Schätzungen der Kommission den Ländern 30 bis 35 Milliarden Euro jährlich ein. Andere Schätzungen gehen von deutlich weniger aus.
      Bankenverbände in Deutschland fürchten einen Bedeutungsverlust des heimischen Finanzplatzes, da Anleger auf einen Ort ohne die Steuer ausweichen könnten.

      (Reporter:Ralf Bode) ((ralf.bode@thomsonreuters.com; +49 30 2888 5150; Reuters Messaging: ralf.bode.reuters.com@reuters.net www.twitter.com/REUTERS_DE www.reuters.de))
      Avatar
      schrieb am 10.11.13 01:48:23
      Beitrag Nr. 881 ()
      "Wir halten an der Einführung einer Finanztransaktionssteuer fest, um die Banken an den Kosten der EURO-Krise zu beteiligen" spricht unmißverständlich Angela Merkel. Dagegen brüllt Sigmar Gabriel: "Wir halten an der Einführung einer Finanztransaktionssteuer fest,
      um die Banken an den Kosten der EURO-Krise zu beteiligen".

      Und Wolfgang Schäuble rollte stumm
      um den ganzen Tisch herum. :rolleyes:

      Ich hatte vor der Wahl im Septem...tem...member Auskünfte von der FDP eingeholt (s. #848). Offenbar hat aber niemand von Euch Kälbern sich gemüßigt gefühlt, diese Partei oder evtl. die AFD zu wählen. Nun hat Rösler einen Minijob, Brüderle legt den Mindestbusen für ein Dindl fest .... und sie liegt noch immer auf unserer schönen weißen Tischdecke.

      Niemand nimmt mehr eine Schaufel in die Hand und schippt sie wieder weg, die Kacke aus Brüssel.

      :cry:
      Avatar
      schrieb am 10.11.13 13:13:56
      Beitrag Nr. 882 ()
      was kommt denn dann auf die Kleinanleger drauf zu ?
      Und wie ist das, dass die Finanztransaktionssteuer kommt ?
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 11.11.13 19:21:32
      Beitrag Nr. 883 ()
      vielleicht sollte man sich schon mal naeher mit niederlaendischen aktien beschaeftigen. sie duerften wohl in den fokus von europaeischen daytradern geraten, falls das gesetz in 2015 kommt.
      Avatar
      schrieb am 12.11.13 17:20:51
      Beitrag Nr. 884 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 45.801.626 von MrNutz am 10.11.13 13:13:56Ist Dir die Lesebrille ins Klo gefallen :confused:

      :D
      Avatar
      schrieb am 12.11.13 20:17:24
      Beitrag Nr. 885 ()
      Zitat von El_Matador: vielleicht sollte man sich schon mal naeher mit niederlaendischen aktien beschaeftigen. sie duerften wohl in den fokus von europaeischen daytradern geraten, falls das gesetz in 2015 kommt.


      wohl weniger,es soll das sitzprinzip gelten,heißt egal welche papiere du von de aus handelst es fällt die steuer an.wie die umsetzung erfolgen soll ich glaub das wissen die oberen selbst nicht genau.
      Hauptsache sich mit viel populismus ein steuermonster ausdenken welches definitiv nen griff ins klo wird und das gejaule in berlin ist groß wenn aufgrund der fts die umsätze an den börsen wegbrechen und der finanzplatz de nach london wandert.
      Avatar
      schrieb am 13.11.13 15:50:12
      !
      Dieser Beitrag wurde von ArbiMod moderiert. Grund: auf eigenen Wunsch des Users
      Avatar
      schrieb am 13.11.13 15:52:57
      !
      Dieser Beitrag wurde von k.maerkert moderiert. Grund: auf eigenen Wunsch des Users
      Avatar
      schrieb am 14.11.13 15:45:15
      Beitrag Nr. 888 ()
      Zitat von EurexGott: ....

      Hauptsache sich mit viel populismus ein steuermonster ausdenken welches definitiv nen griff ins klo wird und das gejaule in berlin ist groß wenn aufgrund der fts die umsätze an den börsen wegbrechen und der finanzplatz de nach london wandert.


      So sieht das wohl der stellvertretenden CDU-Vorsitzenden Volker Bouffier der sich als hessischer Ministerpräsident um die Zukunft des Finanzzentrums Rhein-Main sorgt (s.#880).
      Avatar
      schrieb am 18.11.13 10:37:52
      Beitrag Nr. 889 ()
      "Spiegel": SPD will Abgeltungsteuer abschaffen
      17.11.2013 | 12:46


      Die SPD will die Abgeltungsteuer auf Kapitalerträge abschaffen. Den Vorschlag brachten SPD-Vertreter in die Koalitionsverhandlungen mit CDU und CSU ein, berichtet das Hamburger Nachrichtenmagazin "Der Spiegel".

      Die Maßnahme läuft darauf hinaus, dass Zinseinkünfte, Börsengewinne und andere Kapitalerträge künftig wieder mit dem persönlichen Steuersatz belastet werden, der in der Regel höher ausfällt als die derzeit gültigen 25 Prozent. Die Steuererhöhung soll greifen, wenn mit weiteren Ländern Vereinbarungen zum umfassenden automatischen Informationsaustausch über Zins- und Kapitalerträge geschlossen worden sind. Bislang bestehen zwischen sechs Staaten solche Abkommen. "Auf der Basis des automatischen Informationsaustauschs stellt sich auch die Frage nach dem Sinn einer Abgeltungsteuer auf private Kapitalerträge neu", heißt es im Entwurf für den Koalitionsvertrag.

      Allerdings ist diese Passage noch umstritten. Die Union sperrt sich gegen die Maßnahme.

      © 2013 dts Nachrichtenagentur

      Quelle: http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2013-11/28634616…
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 22.11.13 15:16:57
      Beitrag Nr. 890 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 45.856.846 von 60cent am 18.11.13 10:37:52Diese Sozen wollen nix verstehen:

      Das FG Neustadt, 14.12.2011, Az. 2 K 1176/11 meint:
      "Der Gesetzgeber hat den Ausschluss des Werbungskostenabzugs erkennbar nicht an den Zeitpunkt des Abflusses der betreffenden Aufwendungen, sondern an die Anwendung des Proportionalsteuersatzes von 25% auf die mit den Aufwendungen zusammenhängenden Kapitalerträge knüpfen wollen. Das Abzugsverbot ist insofern der „Preis der Abgeltungssteuer“ (vgl. Weber-Grellet, in Schmidt, EStG, 27. Auflage, § 20, Rz. 250)."

      Gegen das Abzugsverbot ist Revision am BFH anhängig.

      http://www.wzt.eu/blog/steuerberater/muenchen/abgeltungssteu…

      Größter Kritikpunkt an der Abgeltungsteuer ist seit deren Einführung der generelle Ausschluss des Werbungskostenabzugs bei Kapitaleinkünften.
      Begründet wurde das Werbungskostenabzugsverbot unter anderem damit, dass der vergleichsweise niedrige Steuersatz von 25 % den Werbungskostenabzug bereits typisierend mit abgelte.


      Besser das Halbeinkünfteverfahren zurück.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 24.11.13 01:18:56
      Beitrag Nr. 891 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 45.896.920 von xytrader am 22.11.13 15:16:57Richtig, die Sozis sind allerdings sowieso auf dem falschen Dampfer. Das zeigt ja das ganze Gehampel zwischen Koalitionspalaver und Zustimmungsprocedere seitens der Parteibasis.

      Die Abgeltungssteuer bei Wegfall von Werbungskosten wurde jedoch von Wolfgang Schäuble, CDU eingeführt. Das etwas komplizierte Halbeinkünfteverfahren war eine Kreation von Hans Eichel, SPD.

      Was mich außerdem sehr fuchst, ist der Wegfall der Spekulationssteuerfrist.

      Ich bin seit > 40 Jahren an der Börse. Spaß gemacht hat es nur die ersten 20 Jahre, Steuern haben wir überhaupt nicht gekannt!
      Avatar
      schrieb am 24.11.13 01:34:09
      Beitrag Nr. 892 ()
      .... Du hast natürlich vollkommen recht, es was Steinbrück, genannt "der Kavallerist", Schäuble hat den Mist nur übernommen.

      Man bekommt die ganzen Sauereien kaum noch in die Reihe.

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 24.11.13 11:12:42
      Beitrag Nr. 893 ()
      Zitat von 60cent: Die SPD will die Abgeltungsteuer auf Kapitalerträge abschaffen. Den Vorschlag brachten SPD-Vertreter in die Koalitionsverhandlungen mit CDU und CSU ein, berichtet das Hamburger Nachrichtenmagazin "Der Spiegel".

      Die Maßnahme läuft darauf hinaus, dass Zinseinkünfte, Börsengewinne und andere Kapitalerträge künftig wieder mit dem persönlichen Steuersatz belastet werden, der in der Regel höher ausfällt als die derzeit gültigen 25 Prozent. D



      Oha, dann darf man aber auch seine Börsenverluste als allgemeine Verluste abschreiben. Das könnte ganz neue Steuerumgehungsmodelle schaffen.
      Außerdem darf ich natürlich Transaktionskosten, Kosten für Charttechnik-Programme usw. von der Steuer absetzen.
      Avatar
      schrieb am 27.11.13 18:51:36
      Beitrag Nr. 894 ()
      Zitat von IvyMike:
      Zitat von 60cent: Den Vorschlag brachten SPD-Vertreter in die Koalitionsverhandlungen mit CDU und CSU ein,

      Oha, dann darf man aber auch seine Börsenverluste als allgemeine Verluste abschreiben.
      Außerdem darf ich natürlich Transaktionskosten, ... absetzen.


      Die Schwarzen sind nur noch Mitläufer im allg. Mainstream.

      Nö, nix Verluste verrechnen, ging ja noch nie.
      Und derzeit sind alle Kosten abgegolten.... das wird so bleiben.
      Avatar
      schrieb am 07.12.13 14:01:32
      Beitrag Nr. 895 ()
      Avatar
      schrieb am 08.12.13 19:12:21
      Beitrag Nr. 896 ()
      Ich sehe das problem nicht bei
      der eu,sondern in einem
      deutschen alleingang so wie die
      franzosen.wenn die sozen jetzt
      noch das finanzministerium
      bekommen dann gute nacht,sehe
      euch dann alle auf der
      beerdigung des deutschen
      finanzplatz,wer von euch schreibt eine schöne
      grabrede?
      Avatar
      schrieb am 08.12.13 19:31:47
      Beitrag Nr. 897 ()
      die diskussion dreht sich seit knapp 4 jahren im kreis....
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 29.12.13 17:45:04
      Beitrag Nr. 898 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 46.006.618 von tetrataenia1 am 08.12.13 19:31:47gibt's was neues?
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 10.01.14 23:19:52
      Beitrag Nr. 899 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 46.126.495 von steven_trader am 29.12.13 17:45:04http://www.focus.de/finanzen/news/wirtschaftsticker/vereinba…
      Avatar
      schrieb am 11.01.14 11:14:06
      Beitrag Nr. 900 ()
      Na das hört sich doch mal gut an :)
      Avatar
      schrieb am 11.01.14 21:04:36
      Beitrag Nr. 901 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 46.006.618 von tetrataenia1 am 08.12.13 19:31:47Die Frage ist doch, ob wir uns links 'rum oder rechts 'rum drehen (s. #888).

      :look:
      Avatar
      schrieb am 12.01.14 15:58:34
      Beitrag Nr. 902 ()
      Der Aktienkurs der Deutschen Börse ist zu Wochenbeginn zunächst von Aussagen des hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier angeschoben worden. Der hatte in einem Interview gesagt, er rechne "in absehbarer Zeit" nicht mit einer Finanztransaktionssteuer auf europäischer Ebene, zumal die große Koalition ja bestimmte Bedingungen stelle - etwa dass eine solche Steuer der Wirtschaft keinen Schaden zufügen dürfe. Marktberichte zitierten anschließend Händler, die Bouffiers Einlassung als "klare Worte gegen die Steuer" auslegten.

      Diese Interpretation dürfte eine sehr eigenwillige Sicht der Dinge sein - so wie vieles, was zuletzt in Zusammenhang mit der Finanztransaktionssteuer alles geschrieben und gesagt wurde. Bouffier hat schließlich nur erklärt, was allgemein prognostiziert wird. ...

      Quelle: onvista.de
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 14.01.14 16:35:13
      Beitrag Nr. 903 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 46.213.977 von nordlicht100 am 12.01.14 15:58:34Die Frage, ob wir uns links 'rum oder rechts 'rum drehen, steht nach wie vor im Raum (s. #880, #881, ...).

      :rolleyes:
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 25.01.14 22:11:28
      Beitrag Nr. 904 ()
      Mit was für einem Blödsinn man sich an Österreichischen Unis so beschäftigt:

      http://diepresse.com/home/science/dissertation/1553744/Finan…
      Avatar
      schrieb am 26.01.14 16:31:12
      Beitrag Nr. 905 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 46.225.639 von dekrug am 14.01.14 16:35:13Beim Walzer hängt es natürlich davon ab, ob man es aus Sicht der Tänzerin oder des Tänzers betrachtet.

      ;)
      Avatar
      schrieb am 22.02.14 19:19:28
      Beitrag Nr. 906 ()
      Überraschend, dass die aktuelle Diskussion hier am Forum so vorbeigeht.
      An einem Tag heißt es, Derivate sollen ausgenommen werden, am nächsten Tag heißt es wieder, sie sollen einbezogen werden.

      Und hier im Forum ist nichts los deshalb?
      Avatar
      schrieb am 23.02.14 19:00:03
      Beitrag Nr. 907 ()
      merkel und hollande versuchen, das thema vor der europawahl aufrechtzuerhalten, weil sie sonst nichts im angebot haben. wahrscheinlich glaubt niemand mehr ernsthaft, dass diese steuer kommt.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 05.03.14 17:30:01
      Beitrag Nr. 908 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 46.509.641 von El_Matador am 23.02.14 19:00:03Seit September alles Member ....

      Jetzt steht erstmal die Maut auf der Agenda: PKW-Maut für Ausländer-raus. Trittin(den Arsch) ist ebenfalls raus.

      Dann kommt der Mindestlohn für mehr Arbeitslose, Rösler hat bereits einen Minijob, Brüderle setzt den Mindestbusen für ein Dindl fest.

      Die Finanzmarkttransaktionssteuer wird deswegen keineswegs zurückgemembert. Im Gegenteil: Selbst wenn nicht nur Großbritannien und die Schweiz sondern alle EU-Mitglieder sich querstellen sollten, bei uns wird sie eingeführt, auf biegen und brechen!

      Die Konjunktur boomt, aber die Wirschaft wird abgemerkelt. Die Brüsseler Kacke liegt auf dem Tisch, dampfend und stinkend. Jeder, der auch nur versuchsweise eine Schaufel in die Hand nehmen sollte, wird von Sigmar gebissen und Wolfgang rollt ihn über den eigenen Haufen.

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 26.03.14 20:00:04
      Beitrag Nr. 909 ()
      Das Thema "Finanztransaktionssteuer" ist endgültig beendet.
      In der letzten Woche gab es in der letzten Woche lediglich 20 Bachrichtenmeldungen im deutschsprachigen Raum,wo dieses Wort überhaupt noch aufgetaucht ist:

      https://www.google.de/#filter=0&q=finanztransaktionssteuer&s…
      Avatar
      schrieb am 29.03.14 19:19:46
      Beitrag Nr. 910 ()
      Zitat von superdaytrader: Das Thema "Finanztransaktionssteuer" ist endgültig beendet.
      In der letzten Woche gab es in der letzten Woche lediglich 20 Bachrichtenmeldungen im deutschsprachigen Raum,wo dieses Wort überhaupt noch aufgetaucht ist:

      https://www.google.de/#filter=0&q=finanztransaktionssteuer&s…


      Sobald sich die Gefängnistore hinter Ulli Hoeneß geschlossen haben und Bischof Tebartz van Elst in einer Klosterzelle hockt, könnte das (Un)wort wieder häufiger in den "Bachrichtenmeldungen" auftauchen. Nein, ich bin erst dann überzeugt, wenn eine offizielle Verlautbarung vom gebenedeiten Rollstuhl herausgegeben wird, das Thema "FTS" sei endgültig und für alle Zeiten erledigt.

      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 04.04.14 20:16:46
      Beitrag Nr. 911 ()
      Einigung bei Finanztransaktionssteuer?

      Elf Länder in Europa sollen sich darauf geeinigt haben, die Steuer zunächst auf Aktientransaktionen zu beschränken
      Diverse spanische Medien melden mit Bezug auf den spanischen Wirtschaftsminister Luis de Guindos, dass sich elf Staaten auf die Einführung einer Finanztransaktionssteuer geeinigt hätten. Die Steuer könne "in sechs Monaten erhoben werden", zitiert die Wirtschaftszeitung Cinco Días den Minister vom Treffen der Eurogruppe in Athen. Expansion spricht dagegen vorsichtiger nur von einem Grundsatzabkommen. Guindos habe bestätigt, dass über die Steuer verhandelt worden sei. Er zeigte sich überzeugt davon, dass sie noch vor den Wahlen zum Europaparlament im Mai konkretisiert werde.
      Anzeige

      Neben Spanien wollten auch Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Österreich, Estland, Griechenland, Portugal, Slowenien und die Slowakei die Steuer einführen. Die übrigen 17 EU-Staaten lehnten die Steuer weiterhin ab. Ob es sich nun erneut um eine Nebelkerze vor den Wahlen handelt, kann noch nicht beantwortet werden. Ausschließen kann man das aber angesichts der Geschichte dieser Steuer nicht, die immer mal wieder in Wahlkampfzeiten aufgewärmt wird.
      Angeblich sollte die Steuer sogar vor Jahren längst beschlossen worden sein, weil sie einst als zentrales Element einer dringend notwendigen Finanzmarktregulierung gehandelt wurde. Da der spanische Minister weder über den Umfang und die Besteuerung etwas sagen konnte, könnte es sich aber erneut nur um heiße Luft handeln. Es könnte aber auch sein, dass tatsächlich eine noch weiter verwässerte Version eingeführt wird, die mit einer Finanzmarktregulierung nichts mehr zu tun hat, wie sie auch im Koalitionsvertrag in Deutschland benannt wird.
      De Guindos hat zudem nur von einer allmählichen Einführung gesprochen. Und ohnehin steht längst fest, dass Staatsanleihen aus durchsichtigen Gründen komplett ausgenommen werden. Das eigentliche Ziel, über die Steuer knapp 35 Milliarden Euro einzunehmen, rückt damit immer weiter in die Ferne. Eigentlich war vorgeschlagen worden, Geschäfte mit Aktien und mit Anleihen insgesamt mit 0,1% zu besteuern und Derivate sogar nur mit 0,01%.

      http://www.heise.de/tp/news/Einigung-bei-Finanztransaktionss…
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 18.04.14 17:09:12
      Beitrag Nr. 912 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 46.769.939 von nordlicht100 am 04.04.14 20:16:46Konjunktur

      Schäuble und Sapin bekennen sich zur Transaktionssteuer

      Montag, 07.04.2014, 14:08

      Deutschland und Frankreich drücken bei der europäischen Finanztransaktionssteuer aufs Tempo.

      Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) und sein französischer Amtskollege Michel Sapin bekräftigten am Montag in Berlin, dass sie noch vor der Europawahl am 25. Mai ein erstes Maßnahmenpaket auf den Weg bringen wollten. Zur Eindämmung von Spekulationen planen elf EU-Staaten eine gemeinsame Abgabe auf Finanzgeschäfte.

      Zum Zeitplan ....

      --------------------------------------------------------------------------

      Frohe Ostern

      deKrug
      Avatar
      schrieb am 18.04.14 17:16:46
      Beitrag Nr. 913 ()
      Ich kannte die Meldung schon. Habe alle News bei Google dazu abonniert.
      Ob die Ostern damit so schön werden, sei mal dahingestellt.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 18.04.14 18:16:59
      Beitrag Nr. 914 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 46.847.156 von nordlicht100 am 18.04.14 17:16:46Das ist ja sehr schön, daß Du alle News bei Google abonniert hast und deshalb jede Meldung schon kennst. Es gibt aber Leute, die glauben, das Thema "Finanztransaktionssteuer" sei endgültig beendet (s. #909).

      Sie liegt m.E. weiterhin auf dem Tisch, dampfend und stinkend.*)

      Die FDP-Leute Arnold und Solms sind weg, für die AfD hatte es (noch) nicht gereicht und der Koalitionsvertrag ist nicht mehr wert als ein Stück Kaugummi. Was sagt denn der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier dazu? War Dein Beitrag #902 vielleicht noch ein letzter Strohhalm?

      :(

      *) ... die Kacke aus Brüssel
      Avatar
      schrieb am 27.04.14 18:46:41
      Beitrag Nr. 915 ()
      Börsen-Zeitung, 26.4.2014

      fed Brüssel - Die geplante Finanztransaktionssteuer auf europäischer Ebene gewinnt an Konturen. Die griechische Ratspräsidentschaft hat den aktuellen Stand der Dinge in einem internen Arbeitspapier zusammengefasst, das der Börsen-Zeitung vorliegt. Damit sind mehrere Kernelemente der Steuer vorgezeichnet, die beim nächsten Treffen der EU-Finanzminister in einer "Orientierungsaussprache" erörtert und nach Wunsch einiger Regierungen danach rasch politisch festgezurrt werden sollen. Deutschland und Frankreich hatten jüngst das Ziel ausgegeben, diese Verständigung noch vor der Europawahl am 25. Mai zu erreichen. Der Abschluss der konkreten Ausformulierung des Gesetzestexts wird indes deutlich später erwartet.

      Zu den zentralen Elementen, die in dem Ratstext genannt werden, zählt die "schrittweise Umsetzung". Dem Stand der Verhandlungen zufolge würden Anleihen zunächst nicht zum gemeinsamen Anwendungsbereich zählen. "Man könnte ins Auge fassen, dass sich die Arbeiten an der schrittweisen Umsetzung auf die Besteuerung von Aktien und Derivaten konzentrieren", heißt es im Papier. Gleichzeitig wird nicht ausgeschlossen, dass einzelne EU-Staaten den Anwendungsbereich weiter fassen. Der EU-Ratsvorsitz spricht sich dafür aus, dass "Mitgliedstaaten, die Steuern auch auf Geschäfte etwa mit festverzinslichen Titeln erheben möchten, die nicht von Beginn an (in den Anwendungsbereich) eingeschlossen sind, dies tun dürfen". Auch wird vermerkt, dass die Einbeziehung von Währungskassageschäften "diskutiert" wurde. Dazu musste aber erst einmal ein Rechtsgutachten eingeholt werden.

      Hingewiesen wird aber auch auf Hindernisse, die einer politischen Einigung auf eine Finanzsteuer entgegenstehen, die nur für 11 Staaten (Deutschland, Frankreich, Spanien, Italien, Belgien, Österreich, Portugal, Griechenland, Estland, Slowakei, Slowenien) gilt. So wird der EU-Gerichtshof am Mittwoch über eine Klage Großbritanniens urteilen. Das Vereinigte Königreich will die mehrheitliche Entscheidung der Finanzminister für nichtig erklären lassen, mit der sie den 11 genannten EU-Staaten die Einführung der Steuer im Zuge der "verstärkten Zusammenarbeit" - also quasi als Vorreiter - erlauben. Diese Ermächtigung verstoße gegen die Unionsverträge, weil eine Finanztransaktionssteuer mit extraterritorialer Wirkung die Rechte der Länder missachte, die nicht mit von der Partie sind. Ihnen entstünden trotzdem Kosten, zum Beispiel bei der Eintreibung der Steuerschuld. Die Griechen weisen zudem darauf hin, dass einige Nicht-Teilnehmer darauf pochten, bestimmte Formate von Transaktionen von der Steuer auszunehmen. Schließlich dämpft die EU-Ratspräsidentschaft ehrgeizige Erwartungen, was den Abschluss des gesamten Gesetzgebungsverfahrens angeht, indem sie daran erinnert, dass noch "weitere technische Vorarbeiten bezüglich verschiedener Aspekte der Steuerausgestaltung nötig sind".
      Avatar
      schrieb am 27.04.14 18:47:57
      Beitrag Nr. 916 ()
      25.04., 08:00 Börsen-Zeitung

      Börsen-Zeitung, 25.4.2014

      tkb Mailand - "Wenn wir die Finanztransaktionssteuer in ihrer gegenwärtigen Form nicht ändern, dann ist es besser, sie abzuschaffen." Der Präsident der Haushalts- und Finanzkommission der italienischen Abgeordnetenkammer und Mitglied der Regierungspartei PD, Francesco Boccia, lehnt in einem gemeinsam mit der Oppositionsbewegung M5S ausgearbeiteten Arbeitsprogramm die Tobin-Tax in ihrer gegenwärtigen Form ab.

      Boccia plädiert für eine Änderung und, wenn diese nicht erfolgen sollte, für die Abschaffung der Steuer. Während Boccia parteiintern noch auf Schwierigkeiten betreffs einer Abschaffung der im März 2013 eingeführten Finanztransaktionssteuer stößt, kommt das Projekt beim Regierungspartner Nuovo Centro Destra besser an. Italien zählt zu jenen elf EU-Ländern, die beim Ecofin-Treffen am 6. Mai eine Vereinbarung über ein gemeinsames Vorgehen bei der Finanztransaktionssteuer auf den Aktien-und Derivate-Handel erzielen ...
      Avatar
      schrieb am 29.04.14 15:52:32
      Beitrag Nr. 917 ()
      Zitat von nordlicht100: ....

      So wird der EU-Gerichtshof am Mittwoch über eine Klage Großbritanniens urteilen. Das Vereinigte Königreich will die mehrheitliche Entscheidung der Finanzminister für nichtig erklären lassen, mit der sie den 11 genannten EU-Staaten die Einführung der Steuer im Zuge der "verstärkten Zusammenarbeit" - also quasi als Vorreiter - erlauben. Diese Ermächtigung verstoße gegen die Unionsverträge, weil eine Finanztransaktionssteuer mit extraterritorialer Wirkung die Rechte der Länder missachte, die nicht mit von der Partie sind. Ihnen entstünden trotzdem Kosten, zum Beispiel bei der Eintreibung der Steuerschuld.

      ....

      Mittwoch ist also der Schicksalstag, an dem über die Rechtmäßigkeit des Vorreitertums der 11 Verschworenen geurteilt wird. Hoffen wir, daß die Argumente der Kläger stichhaltig sind und die Beklagten mit langen Gesichtern ihre wohlverdienten Watschen kassieren.

      Vor Gericht und auf Hoher See sind wir alle in Gottes Hand.

      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 30.04.14 12:38:50
      Beitrag Nr. 918 ()
      Der Franzose würde nun sagen "Voilà, la merde":

      Quelle: www.zeit.de


      Großbritannien wollte die Einführung einer Börsensteuer in mehreren Euro-Ländern verhindern. Der EuGH wies die Klage ab, urteilte über die Steuer selbst aber nicht.

      30. April 2014 11:53 Uhr 3 Kommentare schließenPDFSpeichernMailenDruckenTwitterFacebookGoogle +

      Die Eingangshalle der Londoner Börse | © Leon Neal/AFP/Getty Images

      Großbritannien ist mit seiner Klage gegen die geplante Einführung einer Finanztransaktionssteuer in elf Euro-Ländern gescheitert. Der Europäische Gerichtshof (EuGH) entschied, dass der von den Briten angefochtene EU-Ratsbeschluss vom Januar 2013 keine Details der Finanztransaktionssteuer enthalte und sich nur auf eine verstärkte Zusammenarbeit von EU-Ländern beziehe (Az: C-209/13). Das Argument, dass auch Großbritannien wegen der Abgabe mit zusätzlichen Belastungen rechnen müsse, könne vor der Einführung nicht geprüft werden, erklärten die Richter weiter. Zur konkreten Ausgestaltung der Steuer äußerten sie sich nicht.


      Großbritannien hatte seine Klage damit begründet, dass eine Steuer auf den Handel mit Wertpapieren in den elf EU-Staaten negative Auswirkungen auf den Finanzstandort London haben könnte. Nach Auffassung des EuGH kommt die Klage aber zu früh, da der Beschluss der elf Staaten zu einer verstärkten Zusammenarbeit noch keinerlei Bestandteile einer Finanztransaktionssteuer enthalte. Ob Großbritannien durch die Steuer belastet werde, könne deshalb vor deren Einführung auch nicht geprüft werden.


      Anzeige
      Die elf Staaten, darunter auch Deutschland und Frankreich, hatten im Januar 2013 eine verstärkte Zusammenarbeit bei der Einführung einer Finanztransaktionssteuer beschlossen, weil sich im EU-Rat dafür keine einstimmige Mehrheit finden ließ. Die Verhandlungen sind seitdem aber trotz mehrerer Initiativen von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) und dessen französischem Kollegen Pierre Moscovici nicht vorangekommen.


      Die Steuer soll Banken und andere Finanzinstitute an den Kosten künftiger Krisen beteiligen. In den vergangenen Jahren mussten die EU-Mitgliedsstaaten mit Milliarden Euro Steuermittel die Finanzbranche stützen, um Banken vor dem Bankrott zu bewahren.

      Briten halten sich weitere Klage offen
      Das britische Finanzministerium äußerte sich nach dem Urteil gelassen: "Die Entscheidung bestätigt, dass Großbritannien in der Lage sein wird, den endgültigen Vorschlag für die Börsensteuer anzufechten, wenn dieser nicht in unserem nationalen Interesse sein sollte und die Integrität des Binnenmarktes untergräbt." Auch Anwälte gehen davon aus, dass eine neue Klage möglich ist.


      Politiker und Experten gehen davon aus, dass die elf EU-Staaten nach der Entscheidung des EuGH zeitnah einen konkreten Vorschlag zur Ausgestaltung der Finanztransaktionssteuer auf den Tisch legen. Deutschland und Frankreich wollen die Börsensteuer möglichst noch vor der Europawahl am 25. Mai umsetzen. Ursprünglich war angedacht, Aktiengeschäfte mit 0,1 Prozent und Derivate-Transaktionen mit 0,01 Prozent zu besteuern.


      Mittlerweile deutet jedoch viel darauf hin, dass die Steuer stufenweise eingeführt wird und zahlreiche Transaktionen ausgeklammert werden, um etwa Refinanzierungsgeschäfte der Banken untereinander nicht zu erschweren. Viele Finanzinstitute haben sich auf eine abgespeckte Version der Steuer eingestellt. Die Deutsche Börse rechnet etwa damit, dass am Ende auch in der EU in erster Linie der Aktienhandel besteuert wird, wie dies in Frankreich und Großbritannien bereits der Fall ist.
      Avatar
      schrieb am 30.04.14 14:58:38
      Beitrag Nr. 919 ()
      Europäischer Gerichtshof: Einführung einer Börsensteuer ist rechtens

      Die geplante Einführung einer Börsensteuer in elf EU-Staaten ist nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshof rechtens. Nach Ansicht der Luxemburger Richter erlauben die EU-Verträge, dass zunächst einige der 28 EU-Staaten - darunter Deutschland - bei der gemeinsamen Finanztransaktionssteuer vorangehen. Das Gericht lehnte eine Klage Großbritanniens gegen einen entsprechenden Beschluss des EU-Ministerrates vom Januar 2013 ab (Rechtssache C-209/13).

      Die Richter äußern sich dabei nicht zur konkreten Umsetzung und dem Inhalt der Steuer, sondern nur zu der Frage, ob der Beschluss des Rates zulässig war. Sie halten die Klage der Briten für verfrüht, weil sie sich auf die Folgen der Steuer beziehe, die ja noch gar nicht beschlossen und deren Wirkung noch nicht absehbar sei: "Diese Frage kann daher vor der Einführung der Finanztransaktionssteuer nicht geprüft werden." Großbritannien kündigte prompt an, zu einem späteren Zeitpunkt erneut zu klagen.

      Die Steuer auf den Handel mit Bank- und Börsenprodukten gilt als Mittel, um Spekulation einzudämmen und den Finanzsektor an den Kosten der Krise zu beteiligen. Den elf Staaten soll sie rund 30 bis 35 Milliarden Euro Steuereinnahmen bringen.

      Das Urteil gibt Deutschland und Frankreich Rückenwind, die bei der Steuer Druck machen und noch offene Fragen bis zur Europawahl Ende Mai klären wollen.

      Die elf Staaten handeln bei der Steuer im Rahmen der sogenannten Verstärkten Zusammenarbeit. Artikel 20 des Lissabon-Vertrages sieht dies für den Fall vor, dass ein Vorhaben auf EU-Ebene keine einstimmige Unterstützung findet. Der Gerichtshof bestätigt diese Praxis - wie auch bereits in früheren Urteilen.

      Großbritannien ist schon immer einer der erbittertsten Gegner der Steuer und macht nicht mit. Die Briten fürchten, dass Geschäfte vom Finanzplatz London abwandern könnten. Sie argumentieren in der Klage, dass die Steuer aber auch Auswirkungen auf Staaten habe, die nicht teilnehmen, und diesen dadurch Kosten entstünden. "Die heutige Entscheidung bestätigt, dass Großbritannien gegen den endgültigen Vorschlag für die Finanztransaktionssteuer klagen kann, wenn diese nicht in unserem nationalen Interesse ist", teilte das britische Finanzministerium mit.

      Die EU-Kommission, die den Vorschlag für die Steuer gemacht hatte, begrüßte das Urteil. "Wir hoffen, dass die heutige Entscheidung den elf Staaten neuen Schwung bei ihren Verhandlungen geben wird", sagte eine Kommissionssprecherin. Der Beschluss habe nun Rechtssicherheit.

      Der Vorsitzende der SPD-Europaabgeordneten Udo Bullmann sagte, der Weg für die Steuer gegen Zockerei sei frei: "Diese Klage im Sinne der milliardenschweren Finanzlobby war die letzte Verzweiflungstat von Minister Osborne im Kampf gegen die Regulierung der Finanzmärkte."

      Das globalisierungskritische Netzwerk Attac Deutschland begrüßte die Entscheidung ebenfalls: "Großbritannien hat keinen stichhaltigen Klagegrund vorbringen können." Attac fordert, die Steuer müsse noch in diesem Jahr unter Dach und Fach kommen./mt/DP/jkr

      AXC0192 2014-04-30/12:41


      © 2014 dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 30.04.14 17:23:19
      Beitrag Nr. 920 ()
      Zitat von nordlicht100: Der Franzose würde nun sagen "Voilà, la merde"

      ....

      .... und sie liegt immer noch auf unserer schönen weißen Tischdecke, dampfend und stinkend.

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 01.05.14 16:21:29
      Beitrag Nr. 921 ()
      Und die Linken heulen trotzdem noch...


      Quelle: TAZ.de



      BRÜSSEL taz | Mit der geplanten europäischen Finanztransaktionssteuer ist es wie mit dem Monster von Loch Ness: Gelegentlich taucht es für einen kurzen Moment auf, dann ist es wieder monatelang unauffindbar.
      Heute war wieder so ein Moment des kurzen Glücks: Das höchste EU-Gericht in Luxemburg hat eine Klage Großbritanniens gegen die „Financial Transaction Tax“ FTT zurückgewiesen.
      Anzeige

      Auf den ersten Blick war dies ein Sieg für die FTT-Anhänger in Deutschland und Frankreich. Sie können ihr Projekt, das wegen des britischen Vetos in einer „verstärkten Zusammenarbeit“ von elf Euro-Ländern läuft, ungestört weiter verfolgen. Doch in der Sache hat das Gericht noch gar kein Urteil gefällt. Das sei nicht möglich, da die FFT noch nicht existiert, so die Richter.
      Die Klage kam also zu früh, die ganze Angelegenheit ist noch viel zu vage. Doch wenn die FFT eines Tages doch noch das Licht der Welt erblicken sollte, könnte London erneut klagen. Entsprechend entspannt nahm das britische Finanzministerium denn auch die Entscheidung aus Luxemburg auf. Es wird weiter für die Privilegien der Anleger und Sepkulanten in der City of London kämpfen – die Entscheidungsschlacht um FTT wurde nur vertagt.
      Nur noch wenig Gemeinsames mit der Tobin-Steuer
      Aber lohnt es sich überhaupt noch, für die Finanzsteuer zu kämpfen? Mit der ursprünglich geplanten „Tobin Tax“, die die Spekulation bremst und die Gewinne umverteilt, hat sie nicht mehr viel zu tun. Geplant ist nur noch eine Börsensteuer light, die letztlich niemandem weh tut und wenig einbringt. Wegen massiver Bedenken der Bankenlobby dürfte es zudem viele Ausnahmen und Hintertüren geben.
      Selbst diese Börsensteuer light lässt auf sich warten. Finanzminister Wolfgang Schäuble hat offenbar andere Prioritäten, Attac und die FTT-Anhänger bei den Grünen und der SPD machen längst nicht mehr genug Druck.
      Man wird daher schon froh sein dürfen, wenn die Steuer noch vor der Europawahl Ende Mai kommt. Viel mehr als ein Wahlgeschenk dürfte sie dann aber nicht mehr sein. Ein gutes Monster, das die Märkte in Angst und Schrecken versetzt, ist die FTT jedenfalls nicht mehr – leider.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 01.05.14 19:05:40
      Beitrag Nr. 922 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 46.906.476 von nordlicht100 am 01.05.14 16:21:29Die Briten haben ein deutliches Zeichen gesetzt, daß sie den Rechtsweg beschreiten, sollten sie womöglich als Büttel zum Abkassieren von Flüchtlingen mißbraucht werden. Ihre Klage wurde keineswegs abgewiesen(!), es wurde lediglich mangels vollendeten Tatbestands kein Urteil gefällt (der genaue Wortlaut ist zu beachten).

      Man soll ja die Hoffnung niemals aufgeben.

      Schön wäre jetzt, wenn angesichts des höchstrichterlichen Winkes mit dem Zaunpfahl eines der 11 verschworenen EU-Länder, etwa Slowenien oder Spanien oder vielleicht sogar Italien abspringen würde. Dann könnten wir das schöne Lied anstimmen

      Zehn kleine Negerlein ....

      Es endet bekanntlich mit

      .... da war es nur noch einer.

      Der letzte (vermutlich Deutschland) macht das Licht aus!

      :D
      Avatar
      schrieb am 02.05.14 11:15:31
      Beitrag Nr. 923 ()
      Wundert mich jetzt, dass die Diskussion hier nicht langsam wieder in Fahrt kommt, obwohl die Sache nun immer konkreter wird... Dekrug und ich scheinen hier die Alleinunterhalter zu sein.

      Ich frage mich, ob es im Falle der Einführung der FTS seitens der Broker zu gewissen Anpassungen kommen wird/kann, wie z.B. Senkung der Spreads oder eine wie auch immer geartete Verringerung des Nominalwertes der gehandelten Kontrakte, um die Steuerlast zu senken.

      Es würde mich freuen, wenn sich auch andere User hier mal einschalten würden, denn ich glaube, es geht an den meisten Leuten hier vorbei, dass die FTS nun wirklich bald vor der Tür stehen wird.
      Avatar
      schrieb am 02.05.14 11:31:04
      Beitrag Nr. 924 ()
      Also vielleicht sind in diesem Jahr noch Derivate dran, so verstehe ich die letzten Zeilen...



      Quelle: www.abendblatt.de


      Berlin und Paris: Finanzmarktsteuer schnell einführen


      Berlin. Deutschland und Frankreich wollen die Einführung der Finanztransaktionssteuer nach dem Scheitern einer Klage Großbritanniens vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) rasch vorantreiben. "Wir arbeiten mit großem Engagement daran, um so schnell wie möglich zu Ergebnissen zu kommen", sagte eine Sprecherin des Finanzministeriums. Der Gerichtshof hatte die Klage gegen eine Entscheidung von elf EU-Ländern zur Einführung einer Finanztransaktionssteuer abgewiesen, weil es die Steuer noch nicht gebe und deshalb auch nicht überprüft werden könne, ob sie Großbritannien unzulässig belaste.

      Die elf Staaten, darunter Deutschland und Frankreich, hatten im Januar 2013 auf Grundlage eines Ermächtigungsbeschlusses eine verstärkte Zusammenarbeit bei der Einführung einer Finanztransaktionssteuer beschlossen, weil sich im EU-Rat dafür keine einstimmige Mehrheit finden ließ. Die Verhandlungen sind seitdem trotz mehrerer Initiativen von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) und seinem damaligen französischen Kollegen Pierre Moscovici nicht vorangekommen. Nun soll die Steuer erneut am Montag und Dienstag beim Euro-Gruppen- beziehungsweise Finanzminister-Treffen in Brüssel Thema sein. Der neue französische Finanzminister Michel Sapin sagte, er werde vorschlagen, "dass wir eine entscheidende Stufe in der Umsetzung dieser Steuer nehmen". In elf Ländern werde die Steuer auf Aktientransaktionen umgesetzt. Bis Ende des Jahres solle eine zweite Stufe folgen, sagte er in Anspielung auf eine Besteuerung von Derivaten.

      Die Steuer soll Banken an den Kosten künftiger Krisen beteiligen. In den vergangenen Jahren pumpten die EU-Mitgliedstaaten Milliarden Euro Steuermittel in die Finanzbranche, um Banken vor dem Bankrott zu bewahren. Großbritannien hatte sein Klage damit begründet, dass eine Steuer auf den Handel mit Wertpapieren negative Auswirkungen auf den Finanzstandort London haben könnte.
      Avatar
      schrieb am 02.05.14 12:00:31
      Beitrag Nr. 925 ()
      Zitat von nordlicht100: Wundert mich jetzt, dass die Diskussion hier nicht langsam wieder in Fahrt kommt, obwohl die Sache nun immer konkreter wird...


      in den vergangenen 4(!)Jahren gab es immer wieder Phasen in denen "die Sache immer konkreter" wurde. Herausgekommen ist bis heute recht wenig. Ergo: Man dreht sich weiterhin im Kreis, mal schneller, mal langsamer.

      Die Deppen wissen doch noch nicht einmal ansatzweise wie das ganze technisch umsetzbar wäre.
      Avatar
      schrieb am 02.05.14 12:09:34
      Beitrag Nr. 926 ()
      Wenn Derivate dran kämen, könnten alle Discount-Broker dicht machen und der ganze Zertifikatemarkt bricht zusammen. Bin gespannt, ob die das wirklich wollen. Problem ist nur, "die" haben keine Ahnung von den Konsequenzen, die die Steuer nach sich ziehen würde. Auf jeden Fall gäbe es unter dem Strich weniger Steuern als bislang. Aber dies den Leuten von Attac etc. zu erklären ist ziemlich sinnlos. Wenn Steuer, warum nicht 0,50 Euro pro Transaktion pauschal o.ä. oder nur für den Nano-Handel, wenn sich dies trennen lässt. Wieviele Transaktionen werden da eigentlich pro Tag an der Deutschen Börse getätigt? Kenne im Moment ohne nachzuschauen gar nicht die Dimension.
      Dieses üble Damoklesschwert FTT... Verdirbt einen immer irgendwie das WE.
      Gruß, imagen
      Avatar
      schrieb am 02.05.14 12:24:03
      Beitrag Nr. 927 ()
      ich verfolge das thema nur am rande, weil ich zweifel habe, ob das gesetz tatsaechlich kommt.

      mich wuerde es hauptsaechlich beim kauf von aktien treffen. derivate und anleihen kaufe ich nicht.

      volker bouffier, ministerpraesident von hessen, hat neulich eine bemerkung gemacht, dass das gesetz aus seiner sicht nicht kommen wird. wegen des standorts frankfurt stemmt er sich dagegen. ich weiss aber nicht, ob die aussage ein bluff war oder substanz hatte.

      falls das gesetz in kraft trifft, muessten sich daytrader auf wertpapiere aus jurisdiktionen konzentrieren, die nicht mitmachen (usa, kanada, japan, australien, grossbritannien, niederlande, ...). sehe ich das richtig?

      fuer langfristige investoren, die selten umschichten, ist es fast irrelevant.
      Avatar
      schrieb am 02.05.14 12:31:50
      Beitrag Nr. 928 ()
      Zitat von nordlicht100: Ich frage mich, ob es im Falle der Einführung der FTS seitens der Broker zu gewissen Anpassungen kommen wird/kann, wie z.B. Senkung der Spreads oder eine wie auch immer geartete Verringerung des Nominalwertes der gehandelten Kontrakte, um die Steuerlast zu senken.

      .


      Den Nominalwert oder besser gesagt den Kontraktwert kannst du zwar verringern, ändert aber nichts an der Steuerlast, da diese ja prozentual auf das Transaktionsvolumen anfällt. Die Spreads werden die Broker auch nicht verringern, da sie sonst keine Gewinne mehr einfahren.
      Avatar
      schrieb am 02.05.14 13:51:33
      Beitrag Nr. 929 ()
      Es soll ja das Prinzip gelten, dass alles besteuert wird, was in einem teilnehmenden Land emittiert wird UND jeder besteuert wird, der in einem teilnehmenden Land seinen Wohn-/Firmensitz hat.
      Somit käme für den normalen Daytrader nur ein Wohnsitzwechsel in ein nicht-teilnehmendes Land in Betracht.

      Leider weiß ich immer noch nicht, wie sich die Steuer auf den CFD-Handel auswirken wird. Ich bin bei IG Markets, die haben ihren Sitz in England und ich hoffe, dass die, wenn ihre Broker in Mitleidenschaft gezogen werden, erfolgreich klagen können.

      Hoffnung macht mir die italienische Ausgestaltung der FTS, die eigentlich recht Daytrader-freundlich ist.
      Siehe mal hier:
      http://oconomicus.wordpress.com/2013/09/05/italienische-fina…

      So wie ich das da sehe, fällt beim Handel von Futures auf einen Nominalwert von 100.000-500.000 Euro eine Steuer von nur 0.75 Euro an.
      Das wäre beim Handel von Futures also eine wirklich verschwindet kleine Belastung.
      Bei CFDs mit dem selben Nominalwert fallen hingegen 50(!) Euro an Steuern an.
      Das ist schon ein gewaltiger Unterschied, der vor allem den finanzkräftigen Futures-Tradern in die Hände spielt.
      Eigentlich ist das eine dicke Sauerei!

      Wichtig wird auch werden, ob die Steuer letztlich auf jeden Kauf und gleich wieder auf den Verkauf anfällt oder, wie (so meine ich es in Erinnerung zu haben) in Frankreich nur beim Kauf.
      In ersterem Fall würden auf einen DAX-CFD (25€/Punkt) 2 Punkte an Steuern draufgehen, in letzterem Falle nur 1 Punkt.

      Weiß da jemand etwas Genaueres?
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 02.05.14 18:26:04
      Beitrag Nr. 930 ()
      Quelle: www.news.at


      Die Finanztransaktionssteuer könnte vor einem Durchbruch stehen. Bei der Eurogruppe kommenden Montag in Brüssel werden die Finanzminister der elf teilnehmerwilligen Staaten - darunter Österreich - über eine Lösung beraten und im Fall eines Erfolgs dem Dienstag tagenden ECOFIN die endgültige Vereinbarung präsentieren, hieß es am Freitag aus Kreisen der griechischen EU-Ratspräsidentschaft.


      An der verstärkten Zusammenarbeit - ein Instrument, das in der EU vorgesehen ist, wenn sich nicht alle 28 Staaten einig sind, aber mindestens neun Länder das wollen - beteiligen sich neben Österreich noch Deutschland, Belgien, Estland, Griechenland, Frankreich, Italien, Portugal, Slowenien, Slowakei und Spanien. Die EU-Kommission hatte vorgeschlagen, Geschäfte mit Aktien und Anleihen mit 0,1 Prozent und solche mit spekulativen Finanzprodukten (etwa Derivate) mit 0,01 Prozent zu besteuern.

      Länder noch uneinig
      Bisher waren sich die Finanzminister der an der verstärkten Zusammenarbeit teilnehmenden Staaten aber selber nicht über die konkrete Vorgehensweise einig. Außerdem ist weiterhin der Zeitpunkt des geplanten Inkrafttretens unklar. Aufwind hatte es zuletzt durch den EuGH gegeben, der eine Klage Großbritanniens gegen negative Auswirkungen der Finanztransaktionssteuer auf die nicht-teilnehmenden EU-Staaten abgewiesen hatte. Allerdings war der Grund der Abweisung, dass die Klage verfrüht war, eine spätere Anfechtung einer dann tatsächlich eingeführten Steuer durch London ist nicht unwahrscheinlich.

      Großbritannien hatte geklagt, weil es durch den EU-Ratsbeschluss vom Jänner 2013 seine Rechte und Pflichten als nicht-teilnehmender Staat missachtet sieht und zusätzliche Kosten befürchtet. In Kreisen der griechischen EU-Ratspräsidentschaft hieß es, dass nach zwei Treffen aller 28 Länder eine Klarstellung über die Auswirkungen der Finanztransaktionssteuer erzielt worden sei und ein Kompromiss möglich sei, der auch die Bedenken der an der verstärkten Zusammenarbeit nicht teilnehmenden Staaten berücksichtige. Allerdings wurde gleichzeitig erklärt, dass nichts fix sei. Ein positiver Schritt wäre aber zu begrüßen.
      Avatar
      schrieb am 03.05.14 10:19:51
      Beitrag Nr. 931 ()
      Mal ein recht neutraler Beitrag zu dem Thema...



      Quelle: www.lto.de


      Großbritannien hat am Mittwoch eine Klage vor dem EuGH gegen die Einführung einer Finanztransaktionssteuer im Wege einer Verstärkten Zusammenarbeit verloren. Es wird nicht die letzte Klage gewesen sein, meinen Rainer Wernsmann und Cornelia Zirkl. Zu groß ist die Angst vor einer Schwächung des Londoner Finanzplatzes. Unterdessen geraten die Verhandlungen über die Einführung der Steuer ins Stocken.
      Anzeige

      Die ablehnende Haltung Großbritanniens gegenüber der Finanztransaktionssteuer ist nichts Neues. So scheiterte bereits der Vorschlag der Kommission zur Einführung einer solchen Steuer von 2011 insbesondere am Widerstand Großbritanniens. In der Folge wurde der Gedanke geboren, die Steuer im Wege der Verstärkten Zusammenarbeit mit nur elf Mitgliedstaaten umzusetzen.
      Gegen einen entsprechenden Beschluss des Rates erhob Großbritannien nun erfolglos Nichtigkeitsklage vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) (Urt. v. 30.04.2014, Az. C-209/13).
      Die Briten müssen abwarten
      Das Land fürchtet negative Auswirkungen der Finanztransaktionssteuer auf seinen Finanzsektor und auf den Finanzstandort London. Grund dafür ist das im aktuellen Richtlinienvorschlag von 2013 geregelte "Ausgabeprinzip".
      Danach ist die Steuer auch von Finanzinstituten zu entrichten, die in einem Mitgliedstaat ansässig sind, der nicht an der Verstärkten Zusammenarbeit teilnimmt, wenn sie mit einem Finanzinstrument handeln, das in einem teilnehmenden Mitgliedstaat ausgegeben wurde. Eine Londoner Bank, die mit einer an der Frankfurter Börse ausgegebenen Aktie handelt, müsste also beispielsweise die Finanztransaktionssteuer an die deutschen Steuerbehörden entrichten.
      Die britische Regierung sieht wegen dieser "extraterritorialen Wirkung" der Steuer Zuständigkeiten und Rechte Großbritanniens beeinträchtigt. Dies sei ein Verstoß gegen Völkergewohnheitsrecht und Art. 327 des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union (AEUV), der ausdrücklich regele, dass eine Verstärkte Zusammenarbeit die Zuständigkeiten, Rechte und Pflichten der nicht beteiligten Mitgliedstaaten zu achten habe. Außerdem befürchtet Großbritannien, dass ihm durch die Steuer trotz Nichtteilnahme an der Verstärkten Zusammenarbeit zwangsläufig Kosten entstehen.
      Das überzeugte die Luxemburger Richter nicht. Die Klage richte sich nur gegen die Ermächtigung zu einer Verstärkten Zusammenarbeit. Daher könne sich die gerichtliche Kontrolle auch nur auf diese Ermächtigung erstrecken. Die von Großbritannien vorgebrachten Bedenken bezogen sich jedoch auf Elemente einer zukünftigen möglichen Finanztransaktionssteuer, die sich derzeit lediglich aus Vorschlägen der Kommission ergeben. Großbritannien muss also noch abwarten, seine Argumente kann es erst im Rahmen einer Nichtigkeitsklage gegen die – derzeit noch in der Entstehungsphase befindliche – Richtlinie ins Feld führen.
      Besteuerung ausländischer Sachverhalte
      Inhaltlich stört sich Großbritannien daran, dass allein die Ausgabe eines Finanzinstruments in Deutschland keine hinreichende Verbindung (genuine link) für die Besteuerung einer in Großbritannien stattfindenden Transaktion sei. Ein extraterritoriales Handeln verlangt aber nach dem Völkerrecht einen solchen genuine link.
      Im Steuerrecht bedeutet dies, dass ein Staat ausländische Sachverhalte nur besteuern darf, wenn diese Vorgänge einen wirtschaftlichen Bezug zum Inland aufweisen. Typischerweise sind Standort, eine inländische Einkünftequelle oder auch die Staatsangehörigkeit (so ziehen z.B. die USA ihre Staatsangehörigen zur Einkommensteuer heran, auch wenn diese nicht in den USA ansässig sind und dort auch keine inländischen Einkünfte haben) solche möglichen Anknüpfungspunkte.
      Sollte Großbritannien gegen eine künftige Richtlinie klagen und der EuGH feststellen, dass tatsächlich ein genuine link fehlt, wäre damit aber noch nicht gesagt, dass er die Steuer auch für unionsrechtswidrig erachtet. Bei bloßen Verletzungen des Völkerrechts haben die Luxemburger Richter einer Klage bisher nur bei offensichtlichen Verstößen stattgegeben.
      Zähe Verhandlungen
      Die nun abgewiesene Klage Großbritanniens ist nur ein Beispiel dafür, wie schwierig sich die Einführung der Finanztransaktionssteuer gestaltet. So stocken seit geraumer Zeit auch die Verhandlungen in Brüssel, so dass die geplante Einführung der Steuer zum 1. Januar 2014 auf einen unbestimmten Zeitpunkt verschoben wurde.
      Die Modalitäten der Steuer bieten ausreichend Zündstoff für Streit unter den teilnehmenden Mitgliedstaaten. Ursprünglich sollten alle Aktiengeschäfte mit 0,1 Prozent und jeder Handel mit Derivaten mit 0,01 Prozent besteuert werden ("All markets! All instruments! All actors!"). Mittlerweile erscheint es wahrscheinlich, dass am Ende doch einige Transaktionen von der Steuer ausgenommen werden.
      Auch kompetenzrechtliche Bedenken werden geäußert. So halten einige Art. 113 AEUV, der zur Harmonisierung indirekter Steuern ermächtigt, nicht für eine taugliche Kompetenzgrundlage. Denn bisher kennen nur Italien und Frankreich solche Rechtsvorschriften, die harmonisiert werden könnten. Auch ob eine "indirekte Steuer" vorliegt, bezweifeln manche angesichts des im Richtlinienvorschlag ausdrücklich genannten Ziels, sich mit der Steuer von den Finanzinstituten einen Teil der während der Finanzkrise geflossenen Hilfsgelder als Ausgleich zurückzuholen. Außerdem gibt es bis jetzt noch wenig Erfahrung mit dem erst im Lissaboner Vertrag eingeführten Institut der Verstärkten Zusammenarbeit.
      "Präventive" Rechtsangleichung
      Zudem schürt die Finanzwirtschaft die Bedenken gegen die geplante Finanztransaktionssteuer. Sie befürchtet eine Abwanderung von Handelsumsätzen in andere Länder, die eine solche Steuer nicht kennen, und eine damit verbundene Schwächung Europas als Wirtschaftsstandort im weltweiten Wettbewerb. Ob statt des Ziels, den Finanzsektor zur Kasse zu bitten, nicht letztlich der Bankkunde mit der Abgabe belastet wird, ist eine andere Sorge.
      Andererseits ist angesichts der Finanzkrise die Verbesserung der Finanzmarktstabilität ein dringliches Ziel. Auch aus Sicht der europäischen Idee erscheint eine wenigstens in elf Mitgliedstaaten einheitliche Steuer gegenüber elf verschiedenen, parallel geltenden Systemen vorzugswürdig. Es spricht also vieles dafür, eine Rechtsangleichung gleichsam "präventiv" zuzulassen, wenn sonst eine Rechtszersplitterung einzutreten droht.
      Das Urteil vom Mittwoch dürfte den Widerstand Großbritanniens nicht beseitigt haben, da der EuGH (noch) nicht in der Sache entschieden hat. Sollte die Finanztransaktionssteuer eingeführt werden, könnte Großbritannien erneut – dann gegen die Richtlinie – Nichtigkeitsklage erheben. Äußerungen des britischen Finanzministeriums nach dem Urteil gehen bereits in diese Richtung. Eine Tendenz, wie der EuGH letztlich zur Finanztransaktionssteuer steht, lässt sich noch nicht erkennen. Großbritannien hat eine erste Schlacht gegen die Finanztransaktionssteuer verloren, die entscheidende steht aber erst noch bevor.

      Der Autor Prof. Dr. Rainer Wernsmann ist Inhaber des Lehrstuhls für Staats- und Verwaltungsrecht, insbesondere Finanz- und Steuerrecht.
      Die Autorin Cornelia Zirkl ist dort wissenschaftliche Mitarbeiterin.
      Avatar
      schrieb am 03.05.14 10:59:53
      Beitrag Nr. 932 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 46.911.244 von nordlicht100 am 02.05.14 13:51:33das auch der wohnsitz relevant ist, war mir nicht bekannt. wenn es so ist, dann werden wir hier wohl rasiert werden.

      bei der franzoesischen ftt gibt es das prinzip der nettung. fuer daytrader ist das eigentlich ideal, denn wenn man dieselbe position innerhalb eines tages wieder verkauft, zahlt man die ftt nicht. allerdings verstehe ich den sinn aus gesetzgebersicht nicht, da ich dachte, dass man vor allem haeufige trades mit der steuer treffen will.
      Avatar
      schrieb am 03.05.14 17:06:18
      Beitrag Nr. 933 ()
      Nun ja, die Transaktionssteuer wird mir zwar nicht das Genick brechen, aber unangenehm wird sie trotzdem:

      Meine Backtest haben ergeben, dass sie sich etwa folgendermaßen auf mein Trading auswirken wird:

      Timeframes 5-15 Minuten: Gewinnreduktion von 25-40%
      Timeframes 15-60 Minuten: Gewinnreduktion 15-30%
      Timeframes 60-120 Minuten: Gewinnreduktion 10-25%
      Timeframes ab 120 Minuten: Gewinnreduktion 5-20%

      Das hängt dann alles immer von der Tradingfrequenz und den erzielten Gewinnen ab, aber seit gut anderhalb Jahren habe ich mich verstärkt mit Swing-Trading-Setups beschäftigt, nicht zuletzt, damit mich die FTS nicht auf dem falschen Fuß erwischt.

      Ich will auch nicht darauf setzen, dass man es letztlich wie in Frankreich macht, wo Daytrades genettet werden können.

      Folgenden Link hatte ich schonmal gepostet, aber niemand ist darauf eingegangen (Ausgestaltung in Italien):
      http://oconomicus.wordpress.com/2013/09/05/italienische-fina…

      Interpretiere ich die Tabelle falsch oder ist es richtig, dass ein DAX-CFD demnach mit 50€ besteuert werden würde, ein Future aber nur mit 75 Cent?
      Bitte diesbezüglich mal um Aufklärung.
      Avatar
      schrieb am 03.05.14 17:19:46
      Beitrag Nr. 934 ()
      ...Derivate mit 0,01% besteuert werden...
      Bei eine Order von 1000€ macht das 10 Cent. Ich finde das nicht so Dramatisch.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 03.05.14 17:46:23
      Beitrag Nr. 935 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 46.917.130 von PrivateCeralion am 03.05.14 17:19:46Die FTS wird aber nicht auf die Margin berechnet, sondern auf das zugrunde liegende Nominalvolumen des gehandelten Kontraktes.

      Wenn du einen DAX-Future kaufst, beträgt das gehebelte Volumen derzeit ca. 200.000€. 0,01% davon sind 20 Euro. Das jeweils für Kauf und Verkauf sind 40 Euro. Das macht dann fast 2 Punkte Spreadausweitung.
      Avatar
      schrieb am 04.05.14 02:52:11
      Beitrag Nr. 936 ()
      Zitat von El_Matador: .... wenn man dieselbe position innerhalb eines tages wieder verkauft, zahlt man die ftt nicht. allerdings verstehe ich den sinn aus gesetzgebersicht nicht, da ich dachte, dass man vor allem haeufige trades mit der steuer treffen will.


      Mit diesem Verständnisproblem bist Du nicht allein. Die Politik hat die ursprüngliche Zielsetzung, die Finanzwirtschaft an den Kosten der Rettung von im Zuge der Finanzkrise 2007 in Schieflage geraten Banken zu beteiligen, völlig aus den Augen verloren. Es geht jetzt nur noch darum, auf biegen und brechen eine neue Steuer durchzusetzen, koste es was es wolle. Die Meute hat Blut geleckt und ist mit Appellen an die Vernunft nicht mehr zu bremsen.

      Es gibt dazu einen sehr tiefschürfenden Leitartikel in AnlegerPlus, dem Mitgliedermagazin von SdK, verfasst von Harald Rotter, dem Chefredakteur. Ich kann den Artikel leider hier nicht reinkopieren. Er ist aber - nach Anmeldung und Login - einsehbar unter www.sdk.org/ > Leistungen > Anlegerplus > Archiv.

      Hier nur ein paar Zitate:

      .... Auf die Spitze wird es von unserer Bundesregierung getrieben. Sie fordert aktuell doch tatsächlich, die FTS in einem ersten Schritt NUR auf Aktiengeschäfte einzuführen.

      .... Wer hat noch nicht, wer will nochmal? Die Steuerausgestaltung verkommt zur reinen Willkür und verletzt damit eine der Grundforderungen an ein gerechtes Steuersystem. Und die ordnungspolitischen Leitsätze wurden ja schon bei der Auswahl des Steuermodells über Bord geworfen.

      .... Und dennoch sollten Anleger sich nicht aus dieser Anlageform zurückziehen. Aus langfristigen Gesichtspunkten ist sie praktisch "alternativlos", ganz im Gegensatz zu aktuellen Politikern in Regierungsverantwortung.


      Jaaa, da sollten wir uns doch mal mit unserem Grundgesetz befassen, anstatt uns darauf zu verlassen, daß die Briten erfolgreich vor dem EuGH klagen.

      Interessant wäre vielleicht auch mal die Frage zu erörtern, welche Banken denn in Schieflage geraten waren und mit Steuermitteln gerettet werden mußten. Waren diese nicht fast ausnahmslos in staatlicher Hand und somit unter der höchstkompetenten Aufsicht von Politikern? Sind diese Politiker, die in verantwortlichen Kontrollfunktionen (z.B dem Verwaltungsrat der KfW) seinerzeit jämmerlich versagt hatten, nicht z.T. dieselben Politiker, die heute lauthals nach der FTS schreien, um die "Schuldigen" zu bestrafen?

      Ich schlage vor, dem Urteil der SdK-Redaktion zuzustimmen: "NICHT alternativlos"

      :cool:
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 04.05.14 23:41:13
      Beitrag Nr. 937 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 46.918.110 von dekrug am 04.05.14 02:52:11viele Alternativen hat der Wähler aber nicht, wenn er gegen eine Finanztransaktionssteuer ist.

      zur Europawahl sind nur 3 von 25 Parteien aus Deutschland gegen die Finanztransaktionssteuer:(

      FDP, REP und Büso

      eine Partei hat eine neutrale Haltung angegeben

      die AUF Partei

      alle anderen haben angegeben, für die Finanztransaktionssteuer zu sein :mad:

      Quelle: Wahl-O-mat


      https://www.wahl-o-mat.de/europawahl2014/pdf.php
      Avatar
      schrieb am 05.05.14 14:21:21
      Beitrag Nr. 938 ()
      Hallo,
      habe mich schon länger nicht mehr zu Wort gemeldet, verfolge die Geschichte aber immernoch von weitem. Leider nimmt die FTS jetzt langsam realistische Züge an. Morgen werden vielleicht schon konkrete Maßnahmen beschlossen. Etwas Hoffnung gibt es jedenfalls noch hinsichtlich der Ausgestaltung der FTS.

      Hier nochmal was vom Geschäftsführer der Börse Stuttgart Holding GmbH:
      (http://www.handelsblatt.com/meinung/gastbeitraege/gastbeitra…

      "„Keine Börsensteuer für Privatanleger“
      05.05.2014, 12:04 Uhr

      Im Koalitionsvertrag wurde vereinbart, dass die neue Steuer Privatanleger nicht beeinträchtigen darf. Wie das verwirklicht werden kann, sagt die Bundesregierung bis heute nicht. Dabei wäre die Lösung sehr einfach.

      Am morgigen Dienstag (6. Mai) treffen sich die EU-Finanzminister in Brüssel und werden unter anderem die Fortschritte bei der geplanten Finanztransaktionssteuer besprechen. Da deren EU-weite Einführung nicht durchsetzbar war, haben 11 der 28 Mitgliedstaaten die Absicht bekundet, sie im Alleingang einzuführen – im Rahmen einer sogenannten „verstärkten Zusammenarbeit“.

      Dagegen hatte Großbritannien vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) geklagt. Am letzten Mittwoch wiesen die Luxemburger Richter diese Klage ab. Haben sie damit bereits grünes Licht für die Finanztransaktionssteuer gegeben und sich hinter dieses Vorhaben gestellt? Das erste Medienecho auf die EuGH-Entscheidung ging teilweise in diese Richtung. Doch diese Einschätzung ist falsch.

      Was genau wurde in Luxemburg verhandelt? Das Gericht entschied nur, dass der Grundsatzbeschluss zur verstärkten Zusammenarbeit zulässig ist. Die 11 EU-Staaten durften also beschließen, eine „Koalition des Alleingangs“ zu bilden. Jedoch wurde damit in keiner Weise ein Urteil darüber gefällt, ob die Finanztransaktionssteuer selbst rechtmäßig ist. Dies zu klären, war auch nicht unbedingt die Intention des Klägers. Großbritannien hatte nicht wirklich an einen Erfolg vor dem EuGH geglaubt und sprach selbst von einer „möglicherweise verfrühten Klage“. Vielmehr war es den Briten wichtig, die eigenen Argumente gegen die Finanztransaktionssteuer bereits jetzt vorzutragen. Diese näher zu betrachten lohnt sich, denn sie gelten stellvertretend für die Mehrheit der 17 EU-Staaten, die sich nicht am Steueralleingang beteiligen wollen. Vor allem aber werden eben diese Argumente erneut vorgetragen werden – ob im Rahmen des politischen Entscheidungsprozesses oder vor dem Europäischen Gerichtshof.

      Was hatte Großbritannien also kritisiert? Den Kern der Klage bildet die Auffassung, dass die Einführung einer Finanztransaktionssteuer durch einige EU-Mitgliedstaaten auch negative Folgen für Großbritannien haben wird – obwohl sich das Land gar nicht am Beschluss beteiligt. Daraus resultiert eine Ablehnung nicht nur der Steuer selbst, sondern auch des Alleingangs einiger Staaten zu ihrer Einführung.

      Rahmenbedingungen bleiben sehr vage

      Welche Nachteile befürchten die Briten? Ein Problem liegt darin, dass die Steuer dann erhoben werden soll, wenn entweder das gehandelte Finanzinstrument in einem der teilnehmenden Staaten herausgegeben wurde oder wenn einer der am Geschäft Beteiligten aus einem dieser Staaten kommt. Die Steuer ist also auch in Großbritannien zu entrichten, wenn dort eine deutsche Aktie gehandelt wird – oder wenn beim Handel mit einem britischen Papier der Käufer oder Verkäufer aus Deutschland stammt. Damit ist offensichtlich, dass durch die Finanztransaktionssteuer indirekt auch in Großbritannien erhebliche Kosten entstehen werden, obwohl man die Steuer dort gar nicht einführen will.

      Gescheitert ist die Klage vor dem EuGH nun deshalb, weil diese Kosten noch gar nicht absehbar sind. Letztlich zeigt das Urteil damit ganz deutlich, wie weit der derzeitige Vorschlag für eine Finanztransaktionssteuer von einer konkreten Umsetzung entfernt ist: Er enthält schlicht noch keine Regelungen, wie mit den von Großbritannien aufgeworfenen Fragen umgegangen werden kann. Diese Unklarheit betrifft auch die deutschen Anleger, denn die von der Bundesregierung festgelegten Rahmenbedingungen für die Finanztransaktionssteuer bleiben ebenfalls vage.

      Im Koalitionsvertrag wurde zwar vereinbart, dass die Steuer Privatanleger nicht beeinträchtigen darf. Wie das verwirklicht werden kann, sagt die Bundesregierung jedoch bis heute nicht. Dabei wäre die Lösung für dieses Problem sehr einfach: Privatanleger sollten von der Steuer schlicht ausgenommen werden.

      Sie haben die Finanzkrise nicht verursacht und beteiligen sich nicht an Spekulationsgeschäften. Sie tragen als Steuerzahler bereits die finanzielle Hauptlast zur Bewältigung der Krise. Auch bestreiten sie ihre Investitionen aus bereits versteuertem Arbeitseinkommen und zahlen Kapitalertragsteuer auf ihre Anlageerträge. Weitere Belastungen sind für sie nicht hinnehmbar. Nun ist die Politik am Zug, eine Ausnahmeregelung für Privatanleger zu konkretisieren und in eine umsetzbare Form zu bringen – Lippenbekenntnisse allein reichen nicht aus."



      Aber wie es immer so ist, am Ende kann sich mal wieder keiner erinnern. Kommt es dann zu einer Klage vor dem EuGH, dann wird der befangene Haufen natürlich im Sinne der EU entscheiden. Haben die eigentlich jemals anders entschieden?

      Wahrscheinlich wird es in Zukunft hier wieder mehr Aktivitäten geben.
      Avatar
      schrieb am 05.05.14 23:35:58
      Beitrag Nr. 939 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 46.918.110 von dekrug am 04.05.14 02:52:11Zitat:"Interessant wäre vielleicht auch mal die Frage zu erörtern, welche Banken denn in Schieflage geraten waren und mit Steuermitteln gerettet werden mußten. Waren diese nicht fast ausnahmslos in staatlicher Hand und somit unter der höchstkompetenten Aufsicht von Politikern? Sind diese Politiker, die in verantwortlichen Kontrollfunktionen (z.B dem Verwaltungsrat der KfW) seinerzeit jämmerlich versagt hatten, nicht z.T. dieselben Politiker, die heute lauthals nach der FTS schreien, um die "Schuldigen" zu bestrafen?"

      Leider sind Politiker Propagandaprofis. Damit können sie von eigenem Versagen unter Umständen sogar noch profitieren. Gegen die Propagandahoheit der Politik ist kaum ein Kraut gewachsen - vielleicht gerade noch ein leichtes und für jeden verständliches Thema (was Börsengeschäfte nicht sind).
      Avatar
      schrieb am 05.05.14 23:57:36
      Beitrag Nr. 940 ()
      Zitat von Makkiavelli: .... Leider nimmt die FTS jetzt langsam realistische Züge an. Morgen werden vielleicht schon konkrete Maßnahmen beschlossen. Etwas Hoffnung gibt es jedenfalls noch hinsichtlich der Ausgestaltung der FTS.

      Hier nochmal was vom Geschäftsführer der Börse Stuttgart Holding GmbH:
      (http://www.handelsblatt.com/meinung/gastbeitraege/gastbeitra…

      Keine Börsensteuer für Privatanleger

      05.05.2014, 12:04 Uhr

      Im Koalitionsvertrag wurde vereinbart, dass die neue Steuer Privatanleger nicht beeinträchtigen darf. ....

      ....

      .... Wie das verwirklicht werden kann, sagt die Bundesregierung jedoch bis heute nicht. Dabei wäre die Lösung für dieses Problem sehr einfach: Privatanleger sollten von der Steuer schlicht ausgenommen werden.

      Sie haben die Finanzkrise nicht verursacht und beteiligen sich nicht an Spekulationsgeschäften. Sie tragen als Steuerzahler bereits die finanzielle Hauptlast zur Bewältigung der Krise. Auch bestreiten sie ihre Investitionen aus bereits versteuertem Arbeitseinkommen und zahlen Kapitalertragsteuer auf ihre Anlageerträge. Weitere Belastungen sind für sie nicht hinnehmbar. Nun ist die Politik am Zug, eine Ausnahmeregelung für Privatanleger zu konkretisieren und in eine umsetzbare Form zu bringen – Lippenbekenntnisse allein reichen nicht aus. ....


      Schön daß Du Dich wieder mal zu Wort meldest und uns, Deinen fast schon resignierenden Diskussionsteilnehmern sogar etwas Mut machst!

      Zu den von Harald Rotter vorgebrachten Beanstandungen zur beabsichtigten Ausgestaltung der FTS (Willkürmaßnahme, Mißachtung des Gleichbehandlungsgrundsatzes, Außerachtlassung ordnungspolitischer Leitsätze - s. #936) käme also ggf. noch eine weitere hinzu: Verletzung des Koalitionsvertrages.

      In der öffentlichen Diskussion wird die vorgesehene Höhe der FTS, ca. 0,1% eigenartigerweise ständig bagatellisier. Dies könnte die verantwortlichen Politiker zu der bequemen Einstellung verleiten, hieraus würde sich keine unzumutbare Belastung ergeben und deshalb ggf. keine Beeinträchtigung im Sinne des Koalitionsvertrages vorliegen.

      Dabei wird jedoch übersehen, daß der Privatanleger keinen direkten Zugang zur Börse hat, sondern seine Order einer Depotbank erteilt, die für die Abwicklung eine Provision verlangt. Hinzu kommen noch börsenplatzabhängige Gebühren und - bei Namensaktien - die Umschreibegebühr. Diese Spesen sind abhängig von der Ordergröße, wobei eine Mindestprovision bei sehr kleinen Orders anfällt und die Obergrenze bei sehr großen Orders liegt.

      Belaufen sich die Spesen einer Order in durchschnittlicher Größe auf z.B. 0,4% (0,3% ... 0,5%) so würde sich der Gesamtaufwand durch eine Steuer in Höhe von 0,1% um 25% (33,3% ... 20%) erhöhen! Dies wäre eine unzumutbare Belastung und damit eine Beeinträchtigung im Sinne des Koalitionsvertrages.

      Zur Abwicklung: Die Depotbank kann anhand der ihr vorliegenden Unterlagen Privatkunden von institutionellen Kunden unterscheiden und ist daher in der Lage, Privatkunden gezielt von der FTS freizustellen.

      Bei Vergeßlichkeit helfen oftmals diskrete Hinweise auf die entspr. Protokolle, andersgeartete Schwierigkeiten müßten in Verhandlungen ausgeräumt werden, notfalls vor Gericht.

      Was macht denn DSW und was machen die anderen Aktionärsvereinigungen?

      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 06.05.14 15:15:26
      Beitrag Nr. 941 ()
      Europäische Finanzsteuer wird von 2016 an erhoben

      Die neue europäische Finanzsteuer soll vom übernächsten Jahr an erhoben werden. Der österreichische Finanzminister Michael Spindelegger kündigte am Dienstag in Brüssel an, am 1. Januar 2016 werde der "erste Teil in Kraft treten". Spindelegger ist Wortführer einer Gruppe von elf EU-Staaten, die bei der Steuer auf Wertpapiergeschäfte vorangeht - zu dem Club gehören auch Deutschland und Frankreich.

      Die Rechtsgrundlagen für die Abgabe sollen bis Jahresende geschaffen werden. Besteuert werden nach früheren Angaben von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble zunächst Aktien und einige Derivate. Das sind Finanzinstrumente, deren Kurs sich aus anderen Werten wie Aktien oder Währungen ableitet. Die spekulativen Anlageprodukte waren im Zuge der Finanzkrise in die Kritik geraten.

      Mit der sogenannten Finanztransaktionsteuer wollen die teilnehmenden EU-Staaten Spekulationen eindämmen und den Finanzsektor an den Kosten der Krise beteiligen. Bei einer vollständigen Umsetzung könnte die Steuer jährlich bis zu 34 Milliarden Euro in die Kassen der beteiligten Länder spülen, davon 12 Milliarden Euro in Deutschland. Wie viel die Abgabe in die Kassen bringe, hänge von der konkreten Ausgestaltung der Steuer-Richtlinien ab, sagte Spindelegger. Er erwarte "namhafte Beträge".

      Eine EU-weite Einführung war unter anderem am hartnäckigen Widerstand Großbritanniens gescheitert. Der schwedische Finanzminister Anders Borg bezeichnete die geplante Steuer als ineffizient und teuer: "Sie hat einen schädlichen Effekt auf die Finanzierung von Investments und auch auf die Zinssätze in Europa."/cb/poi/DP/hbr

      AXC0126 2014-05-06/10:53


      © 2014 dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 06.05.14 17:06:21
      Beitrag Nr. 942 ()
      Traurig aber wahr. Jetzt bleibt nur noch abzuwarten, wie genau die FTS aussehen wird. Sie soll auf Aktien und "einige Derivate" angewandt werden. Auch weiss ich gar nicht, was die mit "am 1. Januar 2016 werde der „erste Teil in Kraft treten“" meinen?
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 06.05.14 17:10:53
      Beitrag Nr. 943 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 46.930.156 von Makkiavelli am 06.05.14 17:06:21das wissen die selbst noch nicht. eine reine politikerankuendigung vor einer europawahl. es bleibt mehr als ein jahr zeit zum klagen, und dann sehen wir naechstes jahr, was uebrig bleibt.
      Avatar
      schrieb am 06.05.14 18:42:27
      Beitrag Nr. 944 ()
      Ich möchte mit meinem vorhergehenden Beitrag nicht als Demokratie-Pessimist missverstanden werden. Wenn allerdings eine Finanztransaktionssteuer die Lehre aus der Finanzkrise sein soll und nicht etwa Qualitätsverbesserungen bei den Ratingagenturen, dann stimmt mich das doch sehr nachdenklich.
      7 Antworten
      Avatar
      schrieb am 06.05.14 20:57:10
      Beitrag Nr. 945 ()
      Zitat von El_Matador: .... vor einer europawahl. es bleibt mehr als ein jahr zeit zum klagen, und dann sehen wir naechstes jahr, was uebrig bleibt.


      Hast Du bereits konkrete Vorstellungen? Selbst als Kläger oder Verbandsklage? Welchen Ansatz hältst Du für aussichtsreich?

      Ich stelle mir zunächst mal eine kleine Anfrage im Bundestag vor. Der gebenedeite Rollstuhl soll darüber berichten, wie verwirklicht wird, daß der lt. Finanzministerbeschluß von 11 EU-Staaten "am 01. Januar 2016 in Kraft tretende erste Teil einer neuen europäische Finanzsteuer" Privatanleger nicht beeinträchtigt.

      Die Auskunft sollte unbedingt noch vor der Europawahl erteilt werden.

      :cool:
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 06.05.14 21:26:59
      Beitrag Nr. 946 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 46.931.806 von dekrug am 06.05.14 20:57:10ob klagen von inlaendischen verbaenden oder organisationen aussicht auf erfolg haben, ist fuer mich schwer zu beurteilen. die kleinanleger werden dabei keine starke lobby haben.

      viel wichtiger erscheint mir, dass laender, die nicht daran teilnehmen und grosse finanzplaetze haben (uk, usa, singapur, ...) demonstrieren, dass sie die steuer keineswegs einbehalten und abfuehren werden (staatsrecht, kosten, usw.).

      uebrigens wird die franzoesische finanztransaktionssteuer von manchen deutschen banken seit geraumer zeit nicht mehr einbehalten und abgefuehrt. mir ist nicht bekannt, dass dies zu einer deutsch-franzoesischen krise gefuehrt hat. die o.g. laender sollten sich genauso verhalten.
      Avatar
      schrieb am 06.05.14 21:43:29
      Beitrag Nr. 947 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 46.930.808 von Fundivest am 06.05.14 18:42:27unsere politiker sind eine mischung aus unwissend und populistisch, und dann kommt dies dabei heraus. viele abgeordnete kennen als abs sicher nur antiblockiersysteme.
      6 Antworten
      Avatar
      schrieb am 06.05.14 22:29:56
      !
      Dieser Beitrag wurde vom System automatisch gesperrt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an feedback@wallstreet-online.de
      Avatar
      schrieb am 06.05.14 22:54:44
      !
      Dieser Beitrag wurde vom System automatisch gesperrt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an feedback@wallstreet-online.de
      Avatar
      schrieb am 06.05.14 22:58:40
      !
      Dieser Beitrag wurde vom System automatisch gesperrt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an feedback@wallstreet-online.de
      Avatar
      schrieb am 06.05.14 23:02:14
      Beitrag Nr. 951 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 46.932.574 von dekrug am 06.05.14 22:58:40Hallo dekrug,

      versuchst Du gerade etwas mit Anton Friedrich Paula im Text zu schreiben?

      Da zickt w:o ;)
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 06.05.14 23:12:10
      !
      Dieser Beitrag wurde vom System automatisch gesperrt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an feedback@wallstreet-online.de
      Avatar
      schrieb am 06.05.14 23:21:23
      Beitrag Nr. 953 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 46.932.586 von Corine am 06.05.14 23:02:14Richtig geraten, danke für den Hinweis.

      Ich versuche eine aktuelle Meldung von XXX hier reinzustellen, in der nur noch von zehn teilnehmenden Ländern die Rede ist (Deutschland, Frankreich, Österreich, Italien, Spanien, Belgien, Estland, Griechenland, Portugal sowie die Slowakei).

      Zehn kleine Negerlein ....*)

      :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh:


      *) .... der Letzte macht das Licht aus (s. #922)
      Avatar
      schrieb am 15.05.14 00:09:05
      Beitrag Nr. 954 ()
      Nähere Einzelheiten siehe

      Meinung: Vom Verfall der Sitten durch die Rettungspolitik und einem Plan C

      Beitrag #15 von deKrug (ohne Beanstandung durch die gebenedeite Moderation).
      Avatar
      schrieb am 18.05.14 00:28:25
      Beitrag Nr. 955 ()
      Zitat von El_Matador: unsere politiker sind eine mischung .... viele abgeordnete kennen als abs sicher nur antiblockiersysteme.


      Als Abs einmal an einer Hotelrezeption gebeten wurde, seinen Namen zu buchstabieren, kam er diesem Wunsch bereitwillig nach:
      "a wie Abs, b wie Abs, s wie Abs". Damit war alles klar, keine weiteren Fragen.

      ABS ist im Parlament oftmals wünschenswert, jedoch speziell in unserem Fall sollte der überwiegende Teil der Politikermischung den Koalitionsvertrag beherzigen und den schwäbischen Rollstuhl ggf. blockieren.

      Seid ihr jetzt alle sprachlos geworden?

      :look:
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 22.05.14 17:05:30
      Beitrag Nr. 956 ()
      Und wir regen uns über die FTS auf!

      Schaut mal auf das fettgedruckte im nachstehenden Text (Quelle: Spiegel Online)!!!
      Wenn das ernst gemeint ist, bedeutet das Berufsverbot für alle nicht-institutionellen Daytrader!



      Aktionsplan: Regierung verspricht Kleinanlegern mehr Schutz
      Die Prokon-Pleite hat gezeigt, wie hoch die Risiken für Kleinanleger sind. Nun will die Bundesregierung sie durch verschärfte Regeln besser schützen. Die Verbraucherzentralen sind angetan - sie sollen zum Teil selbst zu Finanzmarktwächtern werden.
      DPA
      Windrad mit Prokon-Werbung: Nach der Pleite hinten anstellen
      Berlin - Die Bundesregierung will Kleinanleger besser vor riskanten Investments am Kapitalmarkt schützen. In einem am Donnerstag in Berlin vorgestellten Aktionsplan ist unter anderem vorgesehen, dass die Börsenaufsicht BaFin künftig auch für den sogenannten Grauen Kapitalmarkt zuständig sein soll - was Verbraucherschützer schon länger fordern.


      Zum Schutz unerfahrener Anleger soll die BaFin etwa Werbe- und Vertriebsbeschränkungen für als bedenklich eingestufte Finanzprodukte erlassen dürfen. Außerdem soll sie Anlagen mit Warnhinweisen versehen können. Zudem sind eine Mindestlaufzeit von Anlagen und ein Zwang zur jährlichen Aktualisierung von Verkaufsprospekten vorgesehen.

      Der von den Ministern für Verbraucherschutz und Finanzen, Heiko Maas (SPD) und Wolfgang Schäuble (CDU), vorgestellte Plan soll spektakuläre Pleiten wie beim Windparkbetreiber Prokon verhindern helfen. In der Hoffnung auf hohe Renditen hatten 75.000 Anleger Prokon insgesamt 1,4 Milliarden Euro an Genussrechtskapital zur Verfügung gestellt und bangen nun um ihr Geld. Denn als Besitzer von sogenannten Genussscheinen müssen sie sich in der Insolvenz hinter anderen Gläubigern anstellen.

      Maas und Schäuble kündigten auch an, einige Verbraucherzentralen zu Finanzmarktwächtern zu machen. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) begrüßte die Pläne. Es sei gut, die staatliche Finanzaufsicht mit einer unabhängigen Marktbeobachtung durch die Verbraucherzentralen zu unterstützen, sagte vzbv-Vorstand Klaus Müller. Schon jetzt übernähmen "außerordentlich qualifizierte Mitarbeiter" der Verbraucherzentralen die Beratung in Finanzfragen.

      Der vzbv begrüßte zudem die geplante Verbesserung der Informationen über Produkte auf dem sogenannten Grauen Kapitalmarkt. Kritik übte Müller hingegen an dem Vorschlag der Minister, Verbraucher ein Informationsblatt unterschreiben zu lassen, in dem sie über das verschärfte Risiko ihrer Anlage informiert werden. Mit einer solchen Unterschrift würden Verbraucher den Vertrieb aus der Haftung entlassen, gab Müller zu bedenken. Dass sie die Risiken und Konsequenzen der Anlageentscheidung tatsächlich verstehen und umfassend darüber informiert wurden, sei nicht gewährleistet.
      Avatar
      schrieb am 22.05.14 22:49:51
      Beitrag Nr. 957 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 47.002.528 von dekrug am 18.05.14 00:28:25ich hatte mich offenbar nicht klar genug ausgedrueckt: mit "abs" meinte ich "asset backed securities", nicht hermann josef abs. aber den spruch uber herrn abs kannte ich schon.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 23.05.14 01:53:21
      Beitrag Nr. 958 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 47.031.586 von El_Matador am 22.05.14 22:49:51Spezialkenntnisse kannst Du nicht von jedem Abgeordneten verlangen, aber H.J. Abs sollten zumindest diejenigen noch kennen, die sich mit finanziellen Problemen beschäftigen. Im Verwaltungsrat der KfW saßen 30 Politiker, die offenbar weder einen Spruch von ihm noch über ihn kannten (einzige Ausnahme: Dirndl-Busen-Brüderle).

      Es nutzt aber nichts, ewig nur herum zu lamentieren. Wichtiger ist m.E. der Koalitionsvertrag (s. #936 ... #940). Mein Vorschlag: Kleine Anfrage im Bundestag, damit endlich mal Klarheit herrscht. Hast Du jemanden, der diesbezüglich was in die Wege leiten könnte?

      :look:
      Avatar
      schrieb am 29.05.14 21:44:36
      Beitrag Nr. 959 ()
      ich denke eher mal das diese ganzen neuen "einigungen" zur fts wieder mal nur dazu dienten den unmündigrn bürger an die wahlurnen zu locken.meine meinung ist nach wie vor das sich die fts von den 10 ländern die noch dabei sind nicht einführen lässt.überlegt doch mal die schwierigkeiten bei der implementierung dieses monstrums.dessen einziger sinn ja wohl darin besteht den anleger in die nicht von der fts belasteten staatsanleihen zu drängen.euro rettung durch die hintertür.ich halte alle neuen vorstöße für wahlkampf.und wir haben noch die briten und die schweden.die werden weiter klagen,denn die briten sind ja keineswegs gescheitert mit der klage sie kam nur verfrüht und es wurde falsch argumentiert.
      von entsprechender stelle aus dem finanzministerium war keine antwort zu erhalten.von der spd ebensowenig.denke die glauben selbst nicht mehr das ihr populismus projekt kommt.

      @dekrug
      ich werde dir ein arbeitszimmer in schweden bereitstellen wenn die fts denn kommt und ausweichen muss.
      ;-)

      gruß sascha
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 30.05.14 01:02:32
      Beitrag Nr. 960 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 47.071.374 von EurexGott am 29.05.14 21:44:36@ EurexGott,

      das finde ich großartig von Dir, daß Du mir in Schweden ein Arbeitszimmer bereitstellen willst. Es braucht nicht groß zu sein, nur für einen PC-Platz mit Internetanschluß und ein Bücherregal sollte es reichen. Ein kleines Fenster mit Blick auf's Meer wäre auch sehr schön. Und wenn mir dann eine blonde Schwedin einen Tee servieren würde, ja das wäre mycket bra!

      Leider werde ich wohl nicht dazu kommen, Dich beim Wort zu nehmen. Denn Deine Argumente sind überzeugend und damit ist die Voraussetzung für Dein Angebot ad absurdum geführt. Du möchtest mir sicher vorhalten, daß ich bis vor kurzem die gegenteilige Position vertreten habe. "Die Meute hat Blut geleckt und ist mit Appellen an die Vernunft nicht mehr zu bremsen" lautete noch in #936 mein Statement. Gerne räume ich ein, daß ich hier wohl zu pessimistisch war. Andererseits habe ich aber bereit in #922 einen kleinen Hoffnungsschimmer entdeckt.

      Wenn die Nacht am schwärzesten erscheint, dann ist der helle Morgen nicht mehr fern. Und tatsächlich sind einige gravierende Veränderungen eingetreten.

      - Aus dem Elferrat der verschworen EU-Länder sind zehn kleine Negerlein geworden.
      - Die Klage der Briten vor dem EuGH wird nicht mehr als Scheitern betrachtet, sondern als ein etwas verfrühter Vorstoß, mit dem aber ein deutliches Zeichen gesetzt wurde.
      - Dem Rollstuhl wurde der Koalitionsvertrag vorgehalten, lt. dem die FTS Privatanleger nicht beeinträchtigen darf.

      Wenn die Einigung der 10 Vorreiter Wahlpropaganda war, dann hat diese ihr Ziel allerdings klar verfehlt. Die Bürger sind zwar weitgehend unmündig, lassen sich dennoch an die Wahlurnen locken, um dann - oh Graus - die "falschen" Parteien zu wählen. Es hat jedoch überhaupt keinen Rechtsruck gegeben, welch ein Blödsinn, das EU-Parlament ist lediglich etwas konservativer, liberaler geworden - gut für Europa, gut für uns.

      Niemand hat eine Schaufel in die Hand genommen und sie weg geschaufelt. Nein, der Tisch ist einfach umgekippt, die Tischdecke ist heruntergerutscht und weg war sie, die Kacke aus Brüssel.

      Jaaa, dann brauchen wohl doch keinen Pelzmantel und auch nicht die Bibermütze mit den Ohrenschützern, lycka till min gode vän.

      :look:
      Avatar
      schrieb am 31.05.14 10:47:00
      Beitrag Nr. 961 ()
      Quelle: onvista.de

      EU tüftelt an Auswahl der Derivate für Finanzsteuer
      heute, 08:01 Börsen-Zeitung
      Börsen-Zeitung, 31.5.2014
      fed Brüssel - Die zehn EU-Staaten, die 2016 eine gemeinsame Finanztransaktionssteuer "auf Aktien und einige Derivate" einführen wollen, konzentrieren ihre Vorarbeiten derzeit auf die Klärung der Frage, welche Derivate in dieser ersten Stufe steuerlich erfasst werden sollen. Die griechische EU-Ratspräsidentschaft macht in zwei internen Arbeitspapieren, die der Börsen-Zeitung vorliegen, mehrere generelle Vorschläge.
      Ausgangspunkt ist die Erklärung von zehn EU-Finanzministern (Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Estland, Griechenland, Slowakei, Portugal, Österreich, Belgien) von Anfang Mai. Darin wird das Vorhaben bekräftigt, die Steuer stufenweise einführen zu wollen und mit Aktien und bestimmten Terminprodukten zu starten. Die Griechen signalisieren in den Arbeitspapieren, dass es wegen des Stufenansatzes sinnvoll sein könnte, sich gesetzgeberisch vom bisherigen Ansatz der EU-Kommission zu trennen. Sie hatte sich bei der Definition ...




      Weiter komme ich leider nicht, allerdings noch ein kleiner Auszug von einer anderen Seite...



      EU tüftelt an Auswahl der Derivate für Finanzsteuer

      Nominalbetrag als Bezugsgröße auf dem Prüfstand
      Börsen-Zeitung, 31.5.2014
      fed Brüssel - Die zehn EU-Staaten, die 2016 eine gemeinsame Finanztransaktionssteuer "auf Aktien und einige Derivate" einführen wollen, konzentrieren ihre Vorarbeiten derzeit auf die Klärung der Frage, welche Derivate ...




      Den Rest müsste ich kaufen, will ich aber nicht.
      Allerdings interessiert mich die Aussage "Nominalbetrag als Bezugsgröße auf dem Prüfstand"!
      Avatar
      schrieb am 03.06.14 00:50:13
      Beitrag Nr. 962 ()
      Es gibt die verschiedensten Varianten zu den zehn kleinen Negerlein. Bezügl. Einführung der FTS zum 01.01.2016 würde mir diese am besten gefallen:


      1. Zehn kleine Negerlein schlachteten ein Schwein.
      Das eine stach sich selber tot, da blieben nur noch neun.

      2. Neun kleine Negerlein, die gingen auf die Jagd.
      Das eine schoß ein and'res tot, da waren's nur noch acht.

      3. Acht kleine Negerlein, die stahlen dicke Rüben.
      Das eine schlug der Bauer tot, da blieben nur noch sieben.

      4. Sieben kleine Negerlein, die gingen zu 'ner Hex'.
      Das eine hat sie fortgehext, da waren's nur noch sechs.

      5. Sechs kleine Negerlein, die liefen ohne Strümpf'.
      Das eine hat sich totgefror'n, da blieben nur noch fünf.

      6. Fünf kleine Negerlein, die soffen bayrisch’ Bier*).
      Das eine hat sich totgesoff'n, da waren's nur noch vier.

      7. Vier kleine Negerlein, die kochten heißen Brei,
      Das eine fiel zum Kessel rein, da blieben nur noch drei.

      8. Drei kleine Negerlein, spazier'n am Dom vorbei.
      Ein Stein fiel einem auf den Kopf, da waren's nur noch zwei.

      9. Zwei kleine Negerlein, die fingen an zu weinen.
      Das eine hat sich totgeweint, da gab es nur noch einen.

      10. Ein kleines Negerlein, das fuhr in einer Kutsch'.
      Da ist es unten durchgerutscht, da waren alle futsch.


      :)

      *) .... prost!
      Avatar
      schrieb am 03.06.14 16:57:23
      Beitrag Nr. 963 ()
      Hat jemand eine Ahnung, wies mit der Steuer ausschaut, wenn ich bei IG Markets Aktien-CFDs per DMA kaufe?

      Wenn ich zum Beispiel Aktien im Wert von 100.000Euro kaufen, werden dann darauf 0,1% Steuer fällig oder 0,01% auf die 100.000Euro.
      Das macht ja schon einen erheblichen Unterschied gerade im kurzfristigen Bereich.
      Avatar
      schrieb am 03.06.14 17:22:05
      Beitrag Nr. 964 ()
      Zitat von nordlicht100: Hat jemand eine Ahnung, wies mit der Steuer ausschaut, wenn ich bei IG Markets Aktien-CFDs per DMA kaufe?

      Wenn ich zum Beispiel Aktien im Wert von 100.000Euro kaufen, werden dann darauf 0,1% Steuer fällig oder 0,01% auf die 100.000Euro.
      Das macht ja schon einen erheblichen Unterschied gerade im kurzfristigen Bereich.


      Dumme Frage. Du kaufst ja keine Aktien, sondern ein Derivat (CFD) darauf. Ergo fallen 0,01% an.
      Avatar
      schrieb am 03.06.14 18:43:56
      Beitrag Nr. 965 ()
      Zitat von Thoughtbreaker:
      Zitat von nordlicht100: Hat jemand eine Ahnung, wies mit der Steuer ausschaut, wenn ich bei IG Markets Aktien-CFDs per DMA kaufe?

      Wenn ich zum Beispiel Aktien im Wert von 100.000Euro kaufen, werden dann darauf 0,1% Steuer fällig oder 0,01% auf die 100.000Euro.
      Das macht ja schon einen erheblichen Unterschied gerade im kurzfristigen Bereich.


      Dumme Frage. Du kaufst ja keine Aktien, sondern ein Derivat (CFD) darauf. Ergo fallen 0,01% an.


      Was allerdings noch hinzukommt und bisher noch keiner bemerkt hat: Der CFD-Broker muss sich ja im originären Markt hedgen und zahlt dort selbst die 0,1%. Es fällt also zweimal FTS an. Und der Broker wird seine Steuer wohl an den Kunden weiterreichen, so dass im Endeffekt für den Kunden 0,11% anfallen.
      Avatar
      schrieb am 04.06.14 02:22:10
      Beitrag Nr. 966 ()
      Zitat von Thoughtbreaker: .... der Broker wird seine Steuer wohl an den Kunden weiterreichen, so dass im Endeffekt für den Kunden 0,11% anfallen.


      Der Kunde ist aber Privatanleger und darf lt. Koalitionsvertrag nicht durch die FTS beeinträchtigt werden!

      Die Politik hat die ursprüngliche Zielsetzung, die Finanzwirtschaft an den Kosten der Rettung von im Zuge der Finanzkrise 2007 in Schieflage geraten Banken zu beteiligen, völlig aus den Augen verloren. Es geht jetzt nur noch darum, auf biegen und brechen eine neue Steuer durchzusetzen, koste es was es wolle. Die Meute hat Blut geleckt und ist mit Appellen an die Vernunft nicht mehr zu bremsen.

      Es gibt dazu einen sehr tiefschürfenden Leitartikel in AnlegerPlus, dem Mitgliedermagazin von SdK, verfasst von Harald Rotter, dem Chefredakteur. Ich kann den Artikel leider hier nicht reinkopieren. Er ist aber - nach Anmeldung und Login - einsehbar unter www.sdk.org/ > Leistungen > Anlegerplus > Archiv.

      Hier nur ein paar Zitate:

      .... Auf die Spitze wird es von unserer Bundesregierung getrieben. Sie fordert aktuell doch tatsächlich, die FTS in einem ersten Schritt NUR auf Aktiengeschäfte einzuführen.

      .... Wer hat noch nicht, wer will nochmal? Die Steuerausgestaltung verkommt zur reinen Willkür und verletzt damit eine der Grundforderungen an ein gerechtes Steuersystem. Und die ordnungspolitischen Leitsätze wurden ja schon bei der Auswahl des Steuermodells über Bord geworfen.

      .... Und dennoch sollten Anleger sich nicht aus dieser Anlageform zurückziehen. Aus langfristigen Gesichtspunkten ist sie praktisch "alternativlos", ganz im Gegensatz zu aktuellen Politikern in Regierungsverantwortung.


      Jaaa, da sollten wir uns doch mal mit unserem Grundgesetz befassen, anstatt uns darauf zu verlassen, daß die Briten erfolgreich vor dem EuGH klagen.

      Interessant wäre vielleicht auch mal die Frage zu erörtern, welche Banken denn in Schieflage geraten waren und mit Steuermitteln gerettet werden mußten. Waren diese nicht fast ausnahmslos in staatlicher Hand und somit unter der höchstkompetenten Aufsicht von Politikern? Sind diese Politiker, die in verantwortlichen Kontrollfunktionen (z.B dem Verwaltungsrat der KfW) seinerzeit jämmerlich versagt hatten, nicht z.T. dieselben Politiker, die heute lauthals nach der FTS schreien, um die "Schuldigen" zu bestrafen?

      Ich schlage vor, dem Urteil der SdK-Redaktion zuzustimmen: "NICHT alternativlos"

      :cool:
      Avatar
      schrieb am 05.06.14 08:16:01
      Beitrag Nr. 967 ()
      ...dann möchte ich mich auch mal mit einem Link zu dem Thema einbringen:

      http://www.daserste.de/information/wirtschaft-boerse/plusmin…
      Avatar
      schrieb am 05.06.14 10:11:25
      Beitrag Nr. 968 ()
      Zitat von dekrug: Der Kunde ist aber Privatanleger und darf lt. Koalitionsvertrag nicht durch die FTS beeinträchtigt werden!


      Auf den Koalitionsvertrag wirst du dich nicht berufen können. Der wird permanent in unzähligen Dingen nicht eingehalten.

      Gestern habe ich bei Plusminus einen Beitrag über die FTS gesehen.
      Demnach hat das Dt. Aktieninstitut berechnet, dass bei einem Riester-Vertrag die FTS größer sein wird als die staatlichen Zulagen.

      Siehe dazu auch den Link von Small_Fish.

      Zahlen wird die FTS der Privatanleger, sonst niemand. :keks:

      Ich muss dir an dieser Stelle leider mitteilen, dass die Politiker dich angelogen haben.Im Grunde geht es eigentlich nur darum, erstmalig eine neue Steuer einzuführen, die vorbei an den nationalen Haushalten als EU-Steuer direkt in den EU-Haushalt fließt. Dies war aber gegenüber den Bürgern nur mit einer FTS durchsetzbar, indem man die Banken als Sündenböcke vorführte.
      Avatar
      schrieb am 05.06.14 18:46:26
      Beitrag Nr. 969 ()
      Zitat von Makkiavelli: .....
      Hier nochmal was vom Geschäftsführer der Börse Stuttgart Holding GmbH:
      (http://www.handelsblatt.com/meinung/gastbeitraege/gastbeitra…

      Keine Börsensteuer für Privatanleger
      05.05.2014, 12:04 Uhr

      Im Koalitionsvertrag wurde vereinbart, dass die neue Steuer Privatanleger nicht beeinträchtigen darf. Wie das verwirklicht werden kann, sagt die Bundesregierung bis heute nicht. Dabei wäre die Lösung sehr einfach.

      Am morgigen Dienstag (6. Mai) treffen sich die EU-Finanzminister in Brüssel und werden unter anderem die Fortschritte bei der geplanten Finanztransaktionssteuer besprechen. Da deren EU-weite Einführung nicht durchsetzbar war, haben 11 der 28 Mitgliedstaaten die Absicht bekundet, sie im Alleingang einzuführen – im Rahmen einer sogenannten „verstärkten Zusammenarbeit“.

      Dagegen hatte Großbritannien vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) geklagt. Am letzten Mittwoch wiesen die Luxemburger Richter diese Klage ab. Haben sie damit bereits grünes Licht für die Finanztransaktionssteuer gegeben und sich hinter dieses Vorhaben gestellt? Das erste Medienecho auf die EuGH-Entscheidung ging teilweise in diese Richtung. Doch diese Einschätzung ist falsch.

      Was genau wurde in Luxemburg verhandelt? Das Gericht entschied nur, dass der Grundsatzbeschluss zur verstärkten Zusammenarbeit zulässig ist. Die 11 EU-Staaten durften also beschließen, eine „Koalition des Alleingangs“ zu bilden. Jedoch wurde damit in keiner Weise ein Urteil darüber gefällt, ob die Finanztransaktionssteuer selbst rechtmäßig ist. Dies zu klären, war auch nicht unbedingt die Intention des Klägers. Großbritannien hatte nicht wirklich an einen Erfolg vor dem EuGH geglaubt und sprach selbst von einer „möglicherweise verfrühten Klage“. Vielmehr war es den Briten wichtig, die eigenen Argumente gegen die Finanztransaktionssteuer bereits jetzt vorzutragen. Diese näher zu betrachten lohnt sich, denn sie gelten stellvertretend für die Mehrheit der 17 EU-Staaten, die sich nicht am Steueralleingang beteiligen wollen. Vor allem aber werden eben diese Argumente erneut vorgetragen werden – ob im Rahmen des politischen Entscheidungsprozesses oder vor dem Europäischen Gerichtshof.

      Was hatte Großbritannien also kritisiert? Den Kern der Klage bildet die Auffassung, dass die Einführung einer Finanztransaktionssteuer durch einige EU-Mitgliedstaaten auch negative Folgen für Großbritannien haben wird – obwohl sich das Land gar nicht am Beschluss beteiligt. Daraus resultiert eine Ablehnung nicht nur der Steuer selbst, sondern auch des Alleingangs einiger Staaten zu ihrer Einführung.

      Rahmenbedingungen bleiben sehr vage

      Welche Nachteile befürchten die Briten? Ein Problem liegt darin, dass die Steuer dann erhoben werden soll, wenn entweder das gehandelte Finanzinstrument in einem der teilnehmenden Staaten herausgegeben wurde oder wenn einer der am Geschäft Beteiligten aus einem dieser Staaten kommt. Die Steuer ist also auch in Großbritannien zu entrichten, wenn dort eine deutsche Aktie gehandelt wird – oder wenn beim Handel mit einem britischen Papier der Käufer oder Verkäufer aus Deutschland stammt. Damit ist offensichtlich, dass durch die Finanztransaktionssteuer indirekt auch in Großbritannien erhebliche Kosten entstehen werden, obwohl man die Steuer dort gar nicht einführen will.

      Gescheitert ist die Klage vor dem EuGH nun deshalb, weil diese Kosten noch gar nicht absehbar sind. Letztlich zeigt das Urteil damit ganz deutlich, wie weit der derzeitige Vorschlag für eine Finanztransaktionssteuer von einer konkreten Umsetzung entfernt ist: Er enthält schlicht noch keine Regelungen, wie mit den von Großbritannien aufgeworfenen Fragen umgegangen werden kann. Diese Unklarheit betrifft auch die deutschen Anleger, denn die von der Bundesregierung festgelegten Rahmenbedingungen für die Finanztransaktionssteuer bleiben ebenfalls vage.

      Im Koalitionsvertrag wurde zwar vereinbart, dass die Steuer Privatanleger nicht beeinträchtigen darf. Wie das verwirklicht werden kann, sagt die Bundesregierung jedoch bis heute nicht. Dabei wäre die Lösung für dieses Problem sehr einfach: Privatanleger sollten von der Steuer schlicht ausgenommen werden.

      Sie haben die Finanzkrise nicht verursacht und beteiligen sich nicht an Spekulationsgeschäften. Sie tragen als Steuerzahler bereits die finanzielle Hauptlast zur Bewältigung der Krise. Auch bestreiten sie ihre Investitionen aus bereits versteuertem Arbeitseinkommen und zahlen Kapitalertragsteuer auf ihre Anlageerträge. Weitere Belastungen sind für sie nicht hinnehmbar. Nun ist die Politik am Zug, eine Ausnahmeregelung für Privatanleger zu konkretisieren und in eine umsetzbare Form zu bringen – Lippenbekenntnisse allein reichen nicht aus.

      ....


      ---------------------------------------------------------------------------

      Erst lesen, dann blubbern!

      :cool:
      Avatar
      schrieb am 05.06.14 22:21:58
      Beitrag Nr. 970 ()
      Zitat von dekrug: Erst lesen, dann blubbern!

      :cool:


      Du scheinst mir die Bedeutung eines Koalitionsvertrags nicht verstanden zu haben. Wenn die CDU, CSU und SPD sich nun auf eine FTS einigen durch die der Privatanleger belastet wird, dann interessiert es nicht die Bohne was vorher in den Koalitionsvertrag geschrieben wurde.
      Kein Mensch kann sich bei einer Klage auf einen Koalitionsvertrag berufen. Es ist lediglich eine Vereinbarung zwischen der CDU, CSU und SPD. Und wenn es sich diese Parteien jetzt anders überlegt haben und den Privatanleger doch mit der FTS belasten wollen, dann ist es so.

      Und soll ich dir sagen, welche Person eine solche FTS am allerwenigsten verhindern könnte:
      Das ist der Geschäftsführer der Börse Stuttgart Holding GmbH.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 06.06.14 00:50:26
      !
      Dieser Beitrag wurde von CloudMOD moderiert. Grund: unnötige Provokation, persönliche Angriffe bitte unterlassen
      Avatar
      schrieb am 06.06.14 16:05:37
      Beitrag Nr. 972 ()
      Zitat von dekrug:
      Zitat von El_Matador: .... vor einer europawahl. es bleibt mehr als ein jahr zeit zum klagen, und dann sehen wir naechstes jahr, was uebrig bleibt.


      Hast Du bereits konkrete Vorstellungen? Selbst als Kläger oder Verbandsklage? Welchen Ansatz hältst Du für aussichtsreich?

      Ich stelle mir zunächst mal eine kleine Anfrage im Bundestag vor. Der gebenedeite Rollstuhl soll darüber berichten, wie verwirklicht wird, daß der lt. Finanzministerbeschluß von 11 EU-Staaten "am 01. Januar 2016 in Kraft tretende erste Teil einer neuen europäische Finanzsteuer" Privatanleger nicht beeinträchtigt.

      Die Auskunft sollte unbedingt ....


      Hat sonst noch jemand irgend eine dämliche Frage zum Koalitionsvertrag :confused:

      :D
      Avatar
      schrieb am 08.06.14 10:50:12
      Beitrag Nr. 973 ()
      Zitat von dekrug: Ich stelle mir zunächst mal eine kleine Anfrage im Bundestag vor. Der gebenedeite Rollstuhl soll darüber berichten, wie verwirklicht wird, daß der lt. Finanzministerbeschluß von 11 EU-Staaten "am 01. Januar 2016 in Kraft tretende erste Teil einer neuen europäische Finanzsteuer" Privatanleger nicht beeinträchtigt.

      Die Auskunft sollte unbedingt noch vor der Europawahl erteilt werden.

      :cool:


      Die Europawahl ist ja nun schon eine Weile her. Und, hat Herr Schäuble die Auskunft zu deiner Zufriedenheit erteilt. Hat er berichtet, wie der Privatanleger durch die FTS nicht belastet wird?
      Avatar
      schrieb am 08.06.14 12:43:36
      Beitrag Nr. 974 ()
      Vielleicht werden Lebensversicherung von der Steuer ausgenommen. Staatsanleihen auf jeden Fall. Das ist aber auch alles in das ein anständiger Bürger investieren sollte. Sobald man mit Aktien oder sogar Derivate (Teufelszeug) handelt, geht man automatisch in den Status eines Diebes, einer Heuschrecke oder eines Staatsfeindes über. Die verdienen keine Schonung. Die sind es ja schliesslich, die die Krise ausgelöst haben.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 08.06.14 13:41:29
      Beitrag Nr. 975 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 47.123.080 von Makkiavelli am 08.06.14 12:43:36@Makkiavelli
      Könntest Du Ironie bitte kennzeichnen? Vielleicht lesen hier auch mal Politiker mit.
      Avatar
      schrieb am 09.06.14 09:51:32
      Beitrag Nr. 976 ()
      wie lange läuft das jetzt schon mit der fts?
      ich glaube, so seit 2009, oder?
      langsam glaube ich auch nicht mehr, dass die steuer kommt.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 10.06.14 13:49:19
      Beitrag Nr. 977 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 47.124.782 von steven_trader am 09.06.14 09:51:32Wenn die Nacht am schwärzesten erscheint, dann ist der helle Morgen nicht mehr fern. Und tatsächlich sind einige gravierende Veränderungen eingetreten:

      - Aus dem Elferrat der verschworen EU-Länder sind zehn kleine Negerlein geworden.
      - Dem Rollstuhl wurde der Koalitionsvertrag vorgehalten, lt. dem die FTS Privatanleger nicht beeinträchtigen darf.
      - Die Klage der Briten vor dem EuGH wird nicht mehr als gescheitert, sondern als ein etwas verfrühter Vorstoß angesehen, mit dem aber
      ein deutliches Zeichen gesetzt wurde.

      Wenn die Einigung der 10 Vorreiter Wahlpropaganda war, dann hat diese ihr Ziel allerdings klar verfehlt. Die Bürger sind vielleicht weitgehend unmündig, lassen sich dennoch an die Wahlurnen locken, um dann - oh Graus - die "falschen" Parteien zu wählen. Es hat jedoch überhaupt keinen Rechtsruck gegeben, welch ein Blödsinn, das EU-Parlament ist lediglich etwas konservativer, liberaler geworden - gut für Europa, gut für uns.

      Niemand hat eine Schaufel in die Hand genommen und sie weg geschaufelt. Nein, der Tisch ist einfach umgekippt, die Tischdecke ist heruntergerutscht und weg war sie, die Kacke aus Brüssel.

      :D
      Avatar
      schrieb am 10.06.14 16:19:45
      Beitrag Nr. 978 ()
      Zitat von dekrug: - Dem Rollstuhl wurde der Koalitionsvertrag vorgehalten, lt. dem die FTS Privatanleger nicht beeinträchtigen darf.



      Bei der Bundesregierung ist leider keine kleine Anfrage zur Finanztransaktionssteuer eingegangen. Hoffentlich ist sie nicht unterwegs verlorengegangen. :(
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 10.06.14 18:12:59
      !
      Dieser Beitrag wurde von MODernist moderiert. Grund: Beleidigung
      Avatar
      schrieb am 10.06.14 19:36:47
      Beitrag Nr. 980 ()
      Zitat von dekrug: Ist Dir die Lesebrille ins Klo gefallen :confused:

      :D


      Ich bin in der glücklichen Lage, dass ich noch gute Augen habe und keine Lesebrille benötige. Aber was hat das mit der Sache zu tun, dass bei der Bundesregierung keine kleine Anfrage zur FTS eingegangen ist?
      Deine Beiträge enthalten übrigens erstaunlich wenig sachliche Fakten.
      Du wolltest doch noch vor der Europawahl von Herrn Schäuble eine Auskunft zur FTS haben...
      Avatar
      schrieb am 11.06.14 15:21:25
      !
      Dieser Beitrag wurde von MODernist moderiert. Grund: Beleidigung
      Avatar
      schrieb am 11.06.14 16:00:38
      Beitrag Nr. 982 ()
      Zitat von dekrug: Das war am 02.05.2014, noch vor der Wahl des Europaparlaments. Zu diesem Zeitpunkt sah es sehr duster aus.

      Jetzt, nachdem sich der Pulverdampf verzogen hat und die Sicht allmählich klarer wird, kommen sie angeschissen, die neunmalklugen Schlaumayer, die hinterher immer schon alles vorher gewußt haben. Mit Kaugummi im Mund wollen die Schnösel uns alte Hasen belehren. Bekommen sie dann ein paar Watschen hinter die Ohren, rennen sie heulend zum Mod.

      Ich habe den Klugscheißer ausgeblendet.

      :yawn:


      Ich habe dir nur eine einfache sachliche Frage gestellt. Deine Reaktion in Form von persönlichen Beleidigungen sagen mehr als tausend Worte. Du hast damit meine Frage beantwortet.
      Avatar
      schrieb am 12.06.14 17:23:50
      Beitrag Nr. 983 ()
      Zitat von EurexGott: .... wir haben noch die briten und die schweden.die werden weiter klagen,denn die briten sind ja keineswegs gescheitert mit der klage sie kam nur verfrüht und es wurde falsch argumentiert.
      von entsprechender stelle aus dem finanzministerium war keine antwort zu erhalten.von der spd ebensowenig.denke die glauben selbst nicht mehr ....


      Die EU-Staaten, die eine FTS ablehnen, sind mit GB als Vorreiter natürlich unser stärkstes Bollwerk. Dazu gehört auch Luxemburg, nicht jedoch Juncker, der designierte Präsident der EU-Kommission. Andererseits ist die Stärkung des konservativ-liberalen Flügels im EU-Parlament positiv zu bewerten. Die AfD, deren Kreisverband ich vor der Bundestagswahl im Sept. letzten Jahres kontaktiert hatte, lehnt die FTS kategorisch ab.

      Allerdings ist mir nicht wohl bei dem Gedanken, daß wir allein auf Unterstützung von außen angewiesen sind. Wenn von der SPD keine Auskunft zu bekommen ist, dann sollten wir uns doch mal mit CDU/CSU in Verbindung setzen. Einige Abgeordnete der Hundertschaft, die den Koalitionsvertrag ausgehandelt hatten, werden sich doch wohl für die inzwischen mehrfach zitierten Bedingungen bezüglich FTS zuständig fühlen.

      Ich werde mal sehen, was sich machen läßt, kann aber eine Weile dauern.

      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 12.06.14 17:54:50
      Beitrag Nr. 984 ()
      Zitat von dekrug: Die AfD, deren Kreisverband ich vor der Bundestagswahl im Sept. letzten Jahres kontaktiert hatte, lehnt die FTS kategorisch ab.


      die Fahne im Wind befürwortet die Transaktionssteuer auf EU-Ebene

      Quelle: Wahl-O-mat

      da sieht man was man von der Partei halten kann, vor 2 Jahren ca. hieß es von Seiten eines AFD Vertreters noch, dass die FTT Volksverdummung wäre.
      Avatar
      schrieb am 12.06.14 18:59:55
      Beitrag Nr. 985 ()
      hier noch die Links zum Beitrag Nr. 984

      Wahl O Mat
      https://www.wahl-o-mat.de/europawahl2014/pdf.php

      und ca. 2 Jahre zuvor

      Hans-Olaf Henkel über die Finanztransaktionssteuer
      http://de.ibtimes.com/articles/25797/20120615/hans-olaf-henk…
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 12.06.14 22:22:37
      !
      Dieser Beitrag wurde von MODernist moderiert. Grund: Beleidigung
      Avatar
      schrieb am 13.06.14 22:09:18
      Beitrag Nr. 987 ()
      Quelle: http://www.boerse-social.com/2014/06/02/finanztransaktionsst…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.boerse-social.com/2014/06/02/finanztransaktionsst…


      Interessante Passagen habe ich fett markiert.


      Finanztransaktionssteuer „light“ ab 1.1.2016?

      Die Abweisung der Klage Großbritanniens vor dem EuGH gegen die Einführung einer Finanztransaktionssteuer im Wege der Verstärkten Zusammenarbeit sollte den treibenden Mitgliedsstaaten wieder verstärkt Rückenwind geben. Auf mehr als eine gemeinsame Absichtserklärung im Rahmen der ECOFIN Tagung vom 6.5.2014 konnte man sich jedoch bislang nicht einigen. Dennoch: Ab 1.1.2016 soll es ernst werden. Was genau und mit welchen Konsequenzen, ist (noch) niemandem so richtig klar.


      Der Kommissionsvorschlag aus Februar 2013

      Zur Erinnerung. Nachdem sich herausgestellt hatte, dass ein Übereinkommen der Mitgliedsstaaten nicht erzielbar war, starteten Anfang 2013 elf der 27 EU Mitgliedsstaaten (darunter Österreich) einen (weiteren) Versuch zur Einführung einer Finanztransaktionssteuer (FTS) zur Beteiligung des Finanzsektors an den Kosten der weltweiten Finanzkrise. Auf Basis eines Entwurfs der Kommission aus Februar 2013 sollte diese bereits ab 2014 eingehoben werden. Der Anwendungsbereich der FTS wurde zur Erzielung eines breiten Wirkungsbereiches bewusst großzügig definiert:

      Besteuerung sämtlicher Finanztransaktionen. Übertragung von Finanzinstrumenten, Abschluss von Derivatkontrakten sowie von Wertpapierleih- und Pensionsgeschäften.
      Einbeziehung sämtlicher Finanzprodukte. Aktien, Anleihen und Derivate
      Kombination von Ansässigkeits- und Ausgabeprinzip. Besteuert werden Finanztransaktionen mit Anknüpfungspunkt an das Gebiet der partizipierenden Mitgliedsstaaten (FTS-Raum). Als Steuertrigger dient die Ansässigkeit einer der Transaktionspartner im FTS-Raum (unter zwingender Beteiligung eines im FTS-Raums ansässigen Finanzinstituts) bzw die Ausgabe der Finanzinstrumente im FTS-Raum.
      Großzügig definierte Begrifflichkeiten. zB im Hinblick auf die Qualifikation als Finanzinstitut bzw die Ansässigkeit kraft Transaktionspartner
      Weit formulierte Missbrauchsbestimmungen und wenige Ausnahmen.
      Hohes Steuervolumen. Trotz vermeintlich geringer Steuersätze von 0,1% bei Aktien und Anleihen bzw 0,01% bei Derivaten.
      … und was davon blieb

      Die Kritik an dem Entwurf ist hinlänglich bekannt: Schädigung der Finanzmärkte und Marktteilnehmer bis hin zum kleinen Anleger, Gefährdung von Pensionen, Zweifel am beabsichtigten Lenkungseffekt und Fragwürdigkeit extraterritorialer Eingriffe der FTS und dgl. Der rechtliche Dienst der EU erachtete die Steuer für illegal, Großbritannien klagte vor dem EuGH (vor tatsächlicher Einführung der FTS allerdings erfolglos) und einige progressive Mitgliedsstaaten wie beispielsweise Italien und Frankreich setzten nationale Systeme um. Letztlich konnten sich 10 der 11 partizipierenden Mitgliedsstaaten (exklusive Slowenien) im Rahmen der ECOFIN-Tagung Anfang Mai zumindest auf eine Absichtserklärung einigen. Die Erklärung verblieb vage und unbestimmt:

      Stufenweise Einführung. Die Steuer soll zunächst nur auf Transaktionen mit Aktien und „bestimmten“ Derivaten (vermutlich Aktienderivaten) anfallen. Ausgenommen sind daher insbesondere Transaktionen mit Staatsanleihen und wohl auch Sicherungs- und andere Derivatgeschäfte. Es bleibt abzuwarten, ob in weiterer Folge tatsächlich eine Ausdehnung der betroffenen Finanzprodukte erfolgen wird.
      Lokale Begrenzung. Es ist zu vermuten, dass die FTS – sollte sie umgesetzt werden – zunächst dem (aus den nationalen FTS Systemen bekannten) Ausgabeprinzip folgen wird. Fraglich, ob angesichts der juristischen Schwierigkeiten das (weitreichende) Ansässigkeitsprinzip überhaupt Eingang finden kann.
      Unklare Ausgangslage. Die Übernahme von seitens der Marktteilnehmer geforderten weiteren Ausnahmebestimmungen (zB Market-Maker, Konzernklausel, Pensionsfonds etc) bzw differenzierten Steuersätzen bleibt fraglich. Noch kaum thematisiert wurde zudem die Frage der technischen Umsetzung (Einhebung und Abfuhr).
      Umsetzung. Geplantes Inkrafttreten 1.1.2016
      Was bleibt, ist eine klassische Form der Börsenumsatzsteuer, mit einschlägig zu erwartenden (Kosten- und Verdrängungs-) Effekten auf die lokalen Börsen und Märkte. Die Auswirkungen sind weiterhin unklar, Großbritannien weiterhin Kampfbereit und Finanzminister diverser Mitgliedsstaaten halten sich in ihren Äußerungen der Kritik und Skepsis kaum zurück. Dennoch: Eine Einigung der Länder vorausgesetzt, wird die Kommission sodann angehalten sein, ihren Vorschlag entsprechend zu adaptieren. Es bleibt abzuwarten, wie diese eingeschränkte Form der FTS im Detail ausgestaltet sein wird, inwieweit sich die FTS-Länder verständigen werden können und wie lange es bis zur nationalen Umsetzung tatsächlich dauert. Unabhängig davon, sind die betroffenen Institute und Marktteilnehmer aber – nicht zuletzt aufgrund einschlägiger Erfahrungen in den Ländern lokaler Finanztransaktionssteuern – wohl angehalten, sich auf die Einführung einer FTS (wenn auch in begrenztem Umfang) vorzubereiten.
      Avatar
      schrieb am 15.06.14 12:02:17
      Beitrag Nr. 988 ()
      http://mediathek.daserste.de/sendungen_a-z/432744_plusminus/…

      Und es läuft darauf raus, dass die kleinen Leute die Zeche zahlen werden... :mad:

      Ist jetzt wohl auf den Einfallsreichtum der Tommies zu hoffen...
      Avatar
      schrieb am 15.06.14 15:33:11
      !
      Dieser Beitrag wurde von MODernist moderiert. Grund: Provokation
      Avatar
      schrieb am 15.06.14 19:20:01
      Beitrag Nr. 990 ()
      Die FTS ist vor allem ungerecht, weil jemand, der Aktien kauft, ohnehin schon steuerlich bestraft wird.

      Denn sowohl die AG als auch der Anleger müssen die Dividende versteuern, also doppelt.
      Anderswo, z.B. in Japan, bekommt einer Steuerfreibeträge, der Aktien kauft.

      ;)
      Avatar
      schrieb am 15.06.14 20:47:10
      Beitrag Nr. 991 ()
      Was mich an der ganzen Angelegenheit massiv gestört hat, war, dass die Politiker offenbar die Finanzkrise gar nicht verstanden haben. Möglicherweise haben sie wirklich geglaubt, es sei eine Art Verschwörung gegen sie im Gange und wollten dann die vermuteten Verschwörer bestrafen.

      Also mal für Politiker:
      Wenn man Regeln und Gesetze erlässt, die Fondsmanager dazu zwingen, bestimmte Ratings von Ratingagenturen zu beachten (wie es geschehen ist), dann nimmt man diesen eigentlich die Handlungsfreiheit und ermächtigt entsprechend die Ratingagenturen.

      Wenn nun in einem zweiten Schritt die Ratingagenturen ihre Ratings senken, dann müssen die Fondsmanager handeln und es kommt zu großen Bewegungen auf dem Markt.

      Und wenn nun Politiker durch eine unverantwortliche Schuldenpolitik auf großer Breite eine Verunsicherung verursachen (Griechenland), die die Ratingagenturen zum Absenken der Ratings bringt, wer hat dann den Schlüssel in der Hand gehabt?
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 17.06.14 16:22:13
      Beitrag Nr. 992 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 47.156.100 von Fundivest am 15.06.14 20:47:10Es gibt die verschiedensten Varianten zu den zehn kleinen Negerlein. Bezügl. Einführung der FTS zum 01.01.2016 würde mir diese am besten gefallen:

      Zehn kleine Negerlein, die schlachteten ein Schwein.
      Das eine stach sich selber ab, da blieben nur noch neun.

      Neun kleine Negerlein, die gingen auf die Jagd.
      Das eine schoß ein and'res tot, da waren's nur noch acht.

      Acht kleine Negerlein, die stahlen dicke Rüben.
      Das eine schlug der Bauer tot, da blieben nur noch sieben.

      Sieben kleine Negerlein, die gingen zu 'ner Hex'.
      Das eine hat sie fortgehext, da waren's nur noch sechs.

      Sechs kleine Negerlein, die liefen ohne Strümpf'.
      Das eine hat sich totgefror'n, da blieben nur noch fünf.

      Fünf kleine Negerlein, die soffen bayrisch’ Bier*).
      Das eine hat sich totgesoff'n, da waren's nur noch vier.

      Vier kleine Negerlein, die kochten heißen Brei,
      Das eine fiel zum Kessel rein, da blieben nur noch drei.

      Drei kleine Negerlein, spazier'n am Dom vorbei.
      Ein Stein fiel einem auf den Kopf, da waren's nur noch zwei.

      Zwei kleine Negerlein, die fingen an zu weinen.
      Das eine hat sich totgeweint, da gab es nur noch einen.

      Ein kleines Negerlein, das fuhr in einer Kutsch'.
      Da ist es unten durchgerutscht, da waren alle futsch.

      Momentan sind wir bei der ersten Zeile der ersten Strophe, sie schlachteten ein Schwein. Was können wir denn tun, damit es weitergeht? Ich habe ja Vorschläge gemacht, werde deswegen aber nur angefeindet. Setze ich mich dagegen zur Wehr, dann werden meine Beiträge beim Mod gemeldet und "moderiert". Schön, er hat sich nicht sehr beeilt, sodaß sie wenigstens gelesen werden konnten.

      Freundlicherweise will EurexGott mir ein Zimmer in Schweden zur Verfügung stellen, falls wir uns genötigt sehen, der FTS auszuweichen. Was gedenkt Ihr denn zu tun²), damit ich ihn nicht beim Wort nehmen muß?

      Gruß an die Moderation, ich hoffe, daß ich diesmal niemanden beleidigt oder provoziert habe.

      :)

      *) .... prost!
      ²) .... außer zu beten und auf Hilfe von außen zu hoffen.
      Avatar
      schrieb am 07.07.14 22:22:25
      Beitrag Nr. 993 ()
      was hab ich gesagt?nach der europawahl verschwindet das thema wieder.leider ist es nun mal so das diese veranstaltungen regelmäßig stattfinden und das sich solch populistischen themen hervorragend dafür eignen den bürger an die wahlurnen zu bringen.gerade die spd beweist dies zunehmend.
      nun was tun gegen dieses "problem"?
      da die politik nur geringfügig verständnis für die trader (neudeutsch: spekulanten, das böse) hat ist es denke unnötig an dieser schraube zu stellen weil es nix bringt.
      also abwarten und schauen was bei der ausgestaltung raus kommt, um sich dann eventuell an klagen zu beteiligen?
      ich würde euch alle dazu auffordern mal effektiv zu überlegen was man tun könnte um das problen zu lösen.denn nur abwarten und die hände stillhalten kann es ja auch nicht sein.

      @dekrug
      passendes haus zur see gelegen hab ich schon gefunden.dennoch setze ich darauf das die gemeinschaft in verbindung wie z.bsp.dem bankenverband die politik von der schwachsinnigkeit ihres vorhabens zu überzeugen.

      bis dahin denn
      grüßt sascha
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 11.08.14 20:13:07
      Beitrag Nr. 994 ()
      Habt ihr mal irgendwas Neueres von diesem ranzigen Müllprojekt gehört?
      Ist ja recht still geworden seit der EU-Wahl.

      Heute diese News, geht aber nur zum Teil um die FTS:

      http://diepresse.com/home/wirtschaft/recht/3852717/Im-Haifis…


      Etwas älter ist das hier, vom 27.07.2014 (kurier.at):

      Im Februar 2008 stellt das WIFO das Konzept einer generellen Finanztransaktionssteuer (FTS) vor. Die nachfolgende Finanzkrise und eine beispiellose Kampagne wichtiger NGOs und kirchlicher Organisationen geben der Idee starken Rückenwind, 2010 wird sie bereits von 61% der EU-Bevölkerung unterstützt. Darauf befürworten auch Angela Merkel und Nicolas Sarkozy das Konzept, ebenso das EU-Parlament. Im September 2011 schlägt die EU-Kommission die Einführung einer FTS in der gesamten EU vor.

      Doch der Versuch, die Gegner – allen voran Großbritannien – dafür zu gewinnen, scheitert. Also entschließen sich 11 Staaten, darunter Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und auch Österreich, die FTS im Rahmen der "verstärkten Zusammenarbeit" einzuführen, im Februar 2013 legt die EU-Kommission ein entsprechendes Konzept vor. Nun soll die Umsetzung beginnen.

      Doch das Projekt wird innerhalb weniger Monate demoliert. Denn diesmal hat sich die Finanzlobby perfekt vorbereitet. Kaum war der neue Entwurf publiziert, hagelt es Studien der Forschungsabteilungen der "Finanzalchemiebanken" (von Goldman Sachs bis Deutsche Bank). Rückendeckung bekommt die Lobby von den Zentralbanken, insbesondere der EZB. Die koordinierten Bombardements konzentrieren sich auf drei Bereiche.

      Erstens, die FTS würde den in der EU besonders großen Repo-Markt vernichten. Mit Repos beschaffen sich Banken kurzfristig (zumeist "overnight") Mittel, indem sie Wertpapiere (zumeist Staatsanleihen) als Sicherheit verkaufen und sich verpflichten, sie bei Kreditrückzahlung zurückzukaufen ("repurchasing agreement"). Repos sind somit Begleiterscheinung der schnellen Spekulation. Deren Eldorado ist nunmehr Europa: Zwischen 2010 und 2013 sank das Transaktionsvolumen in den USA auf "nur" das 80-fache des BIP, in Europa stieg es auf das 120-fache! Die Besteuerung entspricht daher dem Zweck einer FTS. Doch der Bluff der Finanzlobby gelang, die Politik ließ sich verunsichern.

      Zweitens, die FTS würde – auch wegen der Repos – die Finanzierung der Staaten verteuern. Dieses Argument ist zwar falsch, weil ja nur das Trading, nicht aber das Holding von Anleihen belastet wird, bei einem Flächenbombardement zählt aber Menge, nicht Qualität.

      Drittens, mit einer Reihe von Behauptungen werden die Befürworter gegeneinander ausgespielt. Speziell zwischen Deutschland und Frankreich wird ein Spalt getrieben: Mit der FTS würde Deutschland einen Teil des französischen Steueraufkommens zu sich umlenken, französische Banken würden durch die FTS gegenüber deutschen Banken benachteiligt, etc.

      Dass Frankreich und Italien in der Zwischenzeit eine jeweils eigene FTS eingeführt hatten, erleichtert das "Auseinanderdividieren". Frankreich möcht generell die Derivate ausnehmen, Italien die Staatsanleihen, dann würde aus der FTS eine Börsenumsatzsteuer auf Aktien – sie würde nix bringen und ausgerechnet nur die "harmlosesten" Transaktionen belasten. Dann sollte man das Ganze lieber lassen, nach dem nächsten Aktiencrash werden wir sowieso radikalere Maßnahmen brauchen.

      Stephan Schulmeister ist Wirtschaftsforscher und Universitätslektor in Wien.



      Wie daraus hervorgeht, will Frankreich Derivate ausnehmen, eine vernünftige Sache wie ich finde.
      Ich denke aber mal, dass sich Deutschland mit der radikalsten Besteuerung durchsetzen wird, wir haben ja auch den stärksten Finanzplatz und können uns so am besten selbst schaden :mad:

      Apropos Deutschland/Frankreich:
      Ich finde es ja schon bemerkenswert, dass die Deutschen im Falle der FTS eine umfassende und möglichst durchgreifende Option fordern, die Franzosen eher nicht.
      Dort, wo es aber wirklich wichtig ist, im Angesicht von Massenmorden und Vergewaltigungen an unschuldigen Menschen im Irak, besticht Deutschland durch Passivität, während die Franzosen eine Vorreiterrolle innerhalb der EU unternehmen...

      Wundern tue ich mich ja schon lange nicht mehr, nur langsam werde ich echt sauer...
      Avatar
      schrieb am 18.08.14 08:14:59
      Beitrag Nr. 995 ()
      Ganz erledigt hat sich das Thema nicht allerdings wird es wohl erstmal nur eine Light-Steuer geben:

      Nachzulesen in der Berliner Zeitung:

      Von dem ursprünglichen Vorhaben der Finanztransaktionssteuer ist nicht viel geblieben: Vorerst sind nur Geschäfte mit Aktien und Anleihen betroffen.

      Es ist eine mächtige Idee und ihre Zeit schien gekommen. Nach jahrzehntelangem Werben wähnten sich Globalisierungskritiker am Ziel, als im Januar 2012 Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) gemeinsam mit dem französischen Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy vor die Kameras trat. Die beiden konservativen Politiker kündigten die Einführung der Finanztransaktionssteuer in Europa an. Der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) zeigte sich so zuversichtlich, dass er zwei Milliarden Euro an Einnahmen in seinen Haushaltsplan einplante.

      Zweieinhalb Jahre später haben die Spekulanten keinen einzigen Cent in die deutsche Staatskasse eingezahlt. In einer Studie zeichnet der Wissenschaftler Stephan Schulmeister vom Österreichischen Institut für Wirtschaftsforschung (Wifo) den Erfolg der Finanzlobby nach. Mit einer gezielten Kampagne habe sie das Projekt demoliert. Offiziell hält Schäuble am Start 2016 fest.

      Nur elf von 28 Euro-Staaten wollen die Finanztransaktionssteuer

      Doch die Steuer, die nun im Gespräch ist, hat mit dem ursprünglichen Vorhaben nicht viel gemein. Einführen wollen sie bestenfalls elf von 28 Euro-Staaten. Das ist noch ein verständliches Zugeständnis. Müssten alle mitmachen, könnte Großbritannien mit dem Finanzplatz London alle anderen ausbremsen. Doch auch inhaltlich schrumpfte das Vorhaben zusammen. Eigentlich soll die Abgabe alle Finanzgeschäfte erfassen und mit einem kleinen Tarif belasten.

      Jetzt aber sieht die aktuelle Version vor, nur Aktien und Anleihen zu belasten. Gedacht ist die Finanztransaktionssteuer light als Einstieg. Später soll sie auf weitere Felder ausgedehnt werden. Doch mit so einem Start werde das Projekt diskreditiert, warnt Schulmeister. Ausgerechnet die Geschäfte, die am wenigsten destabilisieren, würden besteuert zulasten von Privatanlegern und Pensionsfonds. Auch der Geldsegen für die Staatskasse fiele viel kleiner aus als angenommen.

      Dies schreibt Schulmeister einer konzertierten Aktion der Gegner zu. So hagelte es nach seinen Worten Studien, mit denen die Forschungsabteilungen der großen Banken vor verheerenden Folgen warnten. Beispielsweise kamen die Volkswirte von Goldman Sachs zu dem Ergebnis, die Finanztransaktionssteuer werde die Banken tief in die Verlustzone führen.

      Dabei unterstellten die Ökonomen, die Institute führten alle Geschäfte unverändert weiter, statt ihre Praktiken anzupassen. Auch weckten Lobbyisten Befürchtungen, die Staaten könnten selbst zu den Verlierern zählen, da sich ihre Kreditaufnahme verteuern werde. Dieses Argument sei zwar falsch, betont Schulmeister. Denn belastet werde nur der Handel mit Kreditpapieren, nicht die Kreditvergabe. „Bei einem Flächenbombardement zählt aber Menge, nicht Qualität.“

      Zudem versuchten die Gegner, die Befürworter gegeneinander auszuspielen. In Untersuchungen behaupteten sie, französische Banken würden gegenüber der deutschen Konkurrenz benachteiligt. Auch ziehe Deutschland Steueraufkommen aus Frankreich zu sich. Auch die Europäische Zentralbank und die Bundesbank beteiligen sich an der Kampagne. Sie warnten vor einem Schaden für einen Repo-Markt, den die meisten Politiker bis dato nicht gekannt haben dürften. Auf ihm beschaffen sich Banken kurzfristig, meist über Nacht, Mittel, indem sie Wertpapiere als Sicherheit verkaufen und sie anschließend wieder zurücknehmen. Dieser Markt diene der schnellen Spekulation, heißt es in der Wifo-Analyse. Seine Eindämmung entspreche dem Zweck der Transaktionssteuer.
      Avatar
      schrieb am 24.08.14 11:15:47
      Beitrag Nr. 996 ()
      Habe Informationen aus einem anderen Forum gezogen, hier mal die Postings:


      Hat mal jemand wieder was davon gehört?

      Mich würde vor allem interessieren, was mit Derivaten wird, Futures und CFD insbesondere.

      Falls jemand was weiß, dann immer her damit!


      ----

      Nix fixes, die Gerüchteküche weiß aber zu berichten, dass mit Anfang 2016 Aktien mit 0,1% besteuert werden könnten, weiters Anleihen ab Anfang 2017 und Derivate ab Anfang 2018.

      Wobei anzumerken ist, dass da keine Quellen dazu genannt werden, wie seriös daher diese Informationen sind kann ich nicht beurteilen.


      ----

      Und zum Thema CFD nix zu hören?

      ----

      Ich gehe mal davon aus, dass CFDs wohl in den Bereich Derivate fallen (was sie ja auch tatsächlich sind), die Gerüchte stammen von einer Asset Management Firma, die kennen CFDs nicht.
      Avatar
      schrieb am 08.09.14 11:48:57
      Beitrag Nr. 997 ()
      Es geht in die nächste Runde...

      Lest euch den Text mal durch:
      Da steht irgendwo in der Mitte, dass "der Verkauf eines Wertpapiers" besteuert werden soll.
      Hieß es nicht früher, dass sowohl Kauf als auch Verkauf besteuert werden sollten?
      Ist das jetzt ein Fehler des Redakteurs oder hat sich irgendwas verändert?



      Finanz-Steuer soll dem Staat Milliarden einbringen


      Die Bankentürme von Frankfurt: Der Nominalwert aller von deutschen Finanzinstituten gehandelten Wertpapiere beträgt jährlich 275 Billionen Euro. Der Verkauf eines Wertpapiers soll mit 0,1 Prozent besteuert werden. (Foto: dpa)

      Berlin hofft, durch eine Abgabe auf Wertpapiergeschäfte mehr als 17 Milliarden Euro jährlich einzunehmen. Experten schätzen, dass Betroffene auf andere Länder ausweichen könnten. Schaden würde das der Wirtschaft aber nicht.

      Von Claus Hulverscheidt, Berlin

      Die in Europa geplante Einführung einer Umsatzsteuer auf Finanzmarktgeschäfte soll allein dem deutschen Fiskus jährliche Erlöse von mindestens 17,6 Milliarden Euro einbringen. Das geht aus einem Gutachten im Auftrag des Bundesfinanzministeriums hervor. Demnach sind theoretisch sogar Einnahmen von bis zu 88 Milliarden Euro möglich. Da aber gewiss Geschäfte wegfallen oder verlagert würden, wird am Ende wohl deutlich weniger zusammenkommen. Dennoch würde genug übrig bleiben, um zum Beispiel alle Geldsorgen bei der Sanierung von Straßen und Brücken in Deutschland zu beseitigen.

      Die Bundesregierung bemüht sich seit Jahren um die Einführung der sogenannten Finanztransaktionsteuer (FTT). Da ein Konsens auf EU-Ebene oder gar darüber hinaus nicht möglich war, soll die Idee nun zunächst von einer Art Koalition der Willigen umgesetzt werden. Dazu zählen neben Deutschland Frankreich, Italien, Belgien, Österreich, Spanien, Estland, Griechenland, Portugal, die Slowakei und Slowenien. Auch unter diesen Staaten gibt es allerdings noch Meinungsunterschiede.

      Nach dem Gutachten der dänischen Beratungsgesellschaft "Copenhagen Economics" (CE) beläuft sich der Nominalwert aller in Deutschland oder von deutschen Finanzinstituten gehandelten Wertpapiere auf jährlich 275 Billionen Euro. Laut EU-Kommission soll der Verkauf eines Wertpapiers, also etwa einer Aktie, mit 0,1 Prozent besteuert werden. Bedeutender ist jedoch der Handel mit sogenannten Derivaten. Dahinter verbergen sich Finanzwetten, aber auch Geschäfte etwa zur Absicherung gegen Ölpreisschwankungen. Hier soll eine Steuer von 0,01 Prozent fällig werden.



      Finanztransaktionssteuer - eine gerechte Steuer, die auch Geld einbringt?
      Laut einem Gutachten könnte der deutsche Fiskus mehr als 18 Milliarden Euro jährlich durch eine Abgabe auf Wertpapiergeschäfte einnehmen. Auch wenn Experten schätzen, dass betroffene Geldhäuser auf andere Länder ausweichen: Schaden würde das der Wirtschaft nicht.

      Keine Chance für Hochfrequenzhandel

      Die CE-Experten gehen davon aus, dass es bei Einführung der FTT in den elf Staaten zu starken Ausweichreaktionen der betroffenen Geldhäuser kommen wird, die das Steueraufkommen schmälern. So könnten Aktienemissionen in Nicht-FTT-Länder verschoben und einzelne Wertpapierarten durch niedriger besteuerte Derivatkonstruktionen ersetzt werden. Denkbar sei auch, dass Investmentfonds ihre Portfolios seltener umschichteten und Geschäfte von Finanzinstituten auf nicht-steuerpflichtige Firmen verlagerten. Zudem gehen die Berater davon aus, dass der rein computergesteuerte, im Millisekundentakt abgewickelte Hochfrequenzhandel vollständig zum Erliegen kommt.

      Dennoch dürften die Auswirkungen der Steuer auf die Wirtschaftsentwicklung laut der Studie vergleichsweise gering ausfallen. Allerdings könnten die Kapitalkosten für Unternehmen steigen und Preissicherungsgeschäfte teurer werden.

      Das Bundesfinanzministerium hält dessen ungeachtet an der Steuer fest. In einem Schreiben des Parlamentarischen Staatssekretärs Michael Meister (CDU) an den Bundestagsfinanzausschuss heißt es, es sei "sehr zu begrüßen, dass eine ansehnliche Zahl an EU-Mitgliedsstaaten" gemeinsam voranschreite. Meister verweist allerdings auch darauf, dass die FTT nach den jüngsten Beschlüssen der Finanzminister stufenweise eingeführt werden soll. Bleibt es dabei, würden auch die Einnahmen zu Beginn geringer ausfallen als in dem Gutachten prognostiziert.
      Avatar
      schrieb am 08.09.14 14:44:19
      Beitrag Nr. 998 ()
      Bei dieser Steuer wird praktisch niemand (auf jeden Fall niemand, der normalerweise mit bedeutsamen Volumen handelt) mehr handeln, nur die Sparpläne von Kleinanlegern bringen dann ein paar Kleckerbeträge, da können die dann einen Straßenbauer vielleicht mit finanzieren. Die Margen würden zu klein, mit Börsen- und Brokergebühren und Transaktionssteuer hast Du kaum noch größere Chancen als im Casino. Es würde fortan heißen: Die Bank und der Staat gewinnt immer. Wer vernünftiges macht denn da mit? Aber Politiker stellen sich populistisch hin und sind mit Milchmädchenrechnungen auf Wählerfang. Brücken und Straßen... Ohne Worte!
      Avatar
      schrieb am 08.09.14 14:55:32
      Beitrag Nr. 999 ()
      Und dass sämtliche Großunternehmen, die jetzt sehr gute Gewinne machen, ihre Steuer aufs Minimum durch ihr Wirrwarr mit Tochtergesellschaften in Holland, irgendwelchen Inseln etc. reduzieren, da gehen die natürlich nicht ran. Einfach nur unglaublich!
      Der Artikel scheint mir zwar so zu sein, dass ein Journalist unbedingt was schreiben wollte, weil irgendwie nichts aktuelles drin ist, auch die Sache mit "Verkauf" ist merkwürdig, aber es ist schon bemerkenswert wie trocken einkalkuliert wird, dass die Big Player ohnehin woanders hingehen mit ihren Geschäften und nur die kleinen Spieler löhnen sollen.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 08.09.14 16:04:00
      Beitrag Nr. 1.000 ()
      Ich möchte an dieser Stelle nochmals den Beitrag Nr. 987 auf Seite 99 des Threads in Erinnerung rufen.

      Ich weiß nicht, inwieweit die gemachten Angaben einen Bezug zur Realität haben, aber wenn es so kommt, ist das alles halb so wild.
      Selbst wenn eine Spreadausweitung von 2 Punkten die Folge ist, solltest du in Timeframes ab 5 Minuten, mit Sicherheit ab 10 Minuten, noch profitabel handeln können.
      • 2
      • 4
       Durchsuchen


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Daytrading Good Bye - Finanzmarkttransaktionssteuer im Anflug