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    nächste Blase am Anleihemarkt ? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 28.05.13 19:22:13 von
    neuester Beitrag 29.05.13 19:02:11 von
    Beiträge: 4
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      schrieb am 28.05.13 19:22:13
      Beitrag Nr. 1 ()
      zu keiner Zeit in den letzten 30 Jahren habe ich den Anleihemarkt so volatil erlebt wie in den letzten 5 Jahren. Zu keiner Zeit waren die Finanzmärkte so zugeschüttet mit Liquidität bei GLEICHZEITIG so niedrigen Zinsen. Um sich noch möglichst lange weiter verschulden zu können scheinen sich neuerdings alle einflußreichen Regierungen in speziell dieser Sache einig zu sein. Bisher konnte man wenigstens noch auf die Uneinigkeit in der grundsätzlichen Haltung zu Stabilität, Werterhalt und Geldmenge zwischen den USA, China und Europa bauen. Die Lippenbekenntnisse zum Schuldenabbau werden m. M. nach das erste Opfer der nächsten Krise sein.

      Schlimmer jedoch: Die leicht absehbaren Folgen für die privaten Haushalte und in der Folge die Wirtschaft bis hin zu deren Altersversorgung interessieren erst, wenn die Schäden zutage treten. Das oft gehörte Statement, mit niedrigen Zinsen würden auch die wohlhabenden getroffen, kann ich nicht teilen. Obwohl nicht ganz so wohlhabend sehe ich die Entwicklung meines Portfolios mit gemischten Gefühlen. Derzeit ist es noch leicht, der Inflation (damit meine ich die echte, staatlich getriebene, nicht die schöngerechnete fürs Volk) davonzulaufen, sogar mit den ehemaligen Langweiler-Anleihen.

      Auch ich bin wie viele andere in der richtigen Annahme, daß es zumindest bei den solideren Finanztiteln zu keinem weiteren Lehman-Brothers-Fall kommen wird, Anfang 2009 in den Anleihemarkt eingestiegen und habe mich mit EO-Bonds Hybrid- und anderen A/B gerateten "Tieren" zu Ausverkaufskursen eingedeckt. So schön die Kursgewinne in den letzten Jahren waren, bei Kursen bis 110% (z.B. GS) und Renditen um die 3,5% wäre zwar noch etwas Platz, wenn man die Risiken eingedenk der Anleihe-Sicherheits-Erfahrungen der jüngsten Zeit entsprechend bewertet, aber an der Börse "gehen die Parties meist zuende, wenn die Band plötzlich aufhört zu spielen".
      Nachlassende Risikoaversion vor allem im High-Yield-Bereich sowie das Anziehen der Assets volatiler Branchen und vor allem Regionen (z.B. Vietnam, Indonesien, Thailand, Afrika etc.) läßt ein altes Muster erkennen.

      Zeit zum Ausstieg ? Ich meine zumindest Zeit sich vorzubereiten.

      Nach den Erfahrungen in anderen threads bitte ich um sachliche Kommentare
      auch bei abweichender Meinung.
      Dampfplauderer, die lediglich provozieren wollen finden sicher eine eine Kita, die sie bereitwillig aufnimmt.
      1 Antwort
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      schrieb am 29.05.13 08:31:30
      Beitrag Nr. 2 ()
      Sehr gutes Posting.

      Was dieses Jahr an HighYield emittiert wurde, ist unglaublich.
      selbst griechische Corporates ohne Rating(!) werden den Emittenten aus der Hand gerissen. Frigoglass handelt mittlerweile bei 104 was einer Rendite von knapp 6,4% entspricht.
      Das ist nicht mehr gesund.
      Avatar
      schrieb am 29.05.13 15:24:04
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 44.733.567 von Cocodrillo am 28.05.13 19:22:13...habe bereits 3/4 meines Tierbestandes in zwei Schüben ( anfang Januar 2013 und in den letzten Wochen ) in allmählich steigende Kurse hinein mit sehr guten Gewinnen veräußert. Gerade Aareal 778998 zu 25,15 verkauft. HT 1 von Coba, Fürstenberg A0EUBN und AXA A0DXAK haben mein Kursziel noch nicht
      ( ganz ) erreicht. Auch meine seniors ( hauptsächlich Heidelcement mit Fälligkeiten 15/17/18 ) sind bzw. werden zum Verkauf gestellt.
      D.h. ich bin nicht am vorbereiten, sondern schon mitten im exekutieren. Wenn´s nach unten geht, wird sicher nicht geklingelt, da rechne ich dann mit sehr hohen Abschlägen in kurzer Zeit, vor allem bei den Nachrängen.
      Wenn man sich z.B. die A1A6PG anschaut, da vereinnahmt man bei Verkauf per heute die nächsten 2 1/2 Jahreskupons, das ist schon sehr verlockend und aus Risikogesichtspunkten fast schon fahrlässig, hier keine Gewinne zu realisieren.
      Bin mir bewußt, daß ich natürlich umso mehr unter " psychologischen Anlagedruck" geraten werde, je länger die Party noch weiter geht. Dennoch habe ich mich mental so aufgestellt, daß ich auch auf Sicht von 1-2 Jahren mit einer Fest-/Tagesgeldrendite von 0-1 % leben kann und werde.
      Neuinvestitionen: aktuell Schiffsfonds gezeichnet, der re- und firesales " günstig aufsammeln" will, selektive Nachkäufe bei geschlossenen offenen Immofonds.
      Keine Aktien, keine Anleihen.

      nanu
      Avatar
      schrieb am 29.05.13 19:02:11
      Beitrag Nr. 4 ()
      ich habs gemacht wie seinerzeit Kostolany: in den letzten Wochen habe ich den Investitionsgrad auf 40% heruntergeschraubt.
      Beim Thema Anleihen (und damit meine ich vor allem A/B Unternehmensanleihen sowie Anleihefonds) verzögert ein vorher noch zu klärendes Steuerproblem mein sofortiges Handeln, daher auch die Umfrage.
      Bei Schiffsfonds bin ich nur noch mit einem Restbestand von drei "alten Pötten" unterwegs, von denen einer entschuldet und daher zu niedrigen Raten bereits kostendeckend fährt. Einer der beiden anderen trudelt wahrscheinlich in die Insolvenz. An weitere will ich zur Zeit noch nicht ran (auch nicht aus "Nachlassverwaltung"), da zumindest nach meiner Meinung das Platzen der Blase auch mit einem wirtschaftlichen Abschwung einhergehen wird, ein Wiedereinstieg hätte dann noch Zeit, zumal auch in China der Wirtschaftsmotor wieder mal zu stottern scheint. Außerdem muß auch auf diesem Gebiet eine völlig andere Finanz- und Rechtestruktur her, bevor ich mich dort wieder wohl fühle, auch wenn ich über alle 12 Schiffsinvests vor Steuern mit einem Nullsummenspiel gut leben kann.
      Den Edelmetallanteil habe ich ebenfalls bereits vor einem halben Jahr drastisch reduziert. Nun denke ich darüber nach, hier einen Teil der freigewordenen Liquidität zu bunkern, denn die Eurokrise ist bestimmt noch einmal gut für eine "weitere allgemeine Verunsicherung" und wenn die es nicht schafft, dann sicher der nahe Osten.
      Einen anderen Teil der Liquidität habe ich in offenen Investmentfonds geparkt, die sich in der Abwicklung befinden (KanAm, SEB, CS) und die eine Reihe von Kriterien erfüllen müssen: solide Objekte, hoher Vermietungsstand, vernünftige Bewertung, bei allen bisherigen Verkäufen im Schnitt überschaubare Verluste, möglichst lange Abwicklungszeit mit möglichst geringen Ausschüttungen (sonst habe ich ja wieder ein Problem). Bezogen auf meine Einstiegskurse kann ich bei geringem Risiko mindestens vom Kapitalerhalt ausgehen, wenn alles gut läuft nach meinen Schätzungen mit ca. 4%/Anno.

      Aber das sind noch zu wenige Töpfe.


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