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    Der Dividendenstratege stellt sein Depot vor!(Eher defensiv) - 500 Beiträge pro Seite (Seite 3)

    eröffnet am 26.06.01 23:30:23 von
    neuester Beitrag 03.01.18 20:00:25 von
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      schrieb am 03.11.03 19:38:15
      Beitrag Nr. 1.001 ()
      Bzgl. Aktien kann man auch imo durchaus von einer übergreifenden, andere Assets includierende Anlageklasse sprechen. Aktien sind so gesehen die vielfältigste Anlageform, und das Internet tut das übrige, um quasi jedermann daran partizipieren zu lassen.

      So wie der gute Bernd muss man es dabei ja nicht machen, Aktien, deren Baisse erkennbar ausläuft, in schon fortgelaufene, vergleichsweise »heisse Kisten« zu switchen ... *kopfschüttel* ... offenbar nur, um Verpasstes nachzuholen. Auch eine Aktienquote würde ich mir nicht zum Dogma machen. Mal gibt es mehr, mal (zzt.) weniger gute Kaufgelegenheiten, mal häufen sich Verkaufshinweise. Sich daran, an seinen jeweiligen Aktieninvests zu orientieren, scheint mir(!) erfolgsorientierter und -versprechender. Im Frühjahr war es so jedenfalls relativ risikolos [auch wenn die so schlauen Finanzmathematiker ob der seinerzeit historisch hohen Volatilitäten nun aufschreien mögen, :D], Aktien zu sammeln, über 30 oder 50 % hinaus, und sie, trotz steigender Quote infolge Wertzuwachses, bis dato zu halten.
      Aber zugegeben: Ist Mentalitätssache, zumal, wenn man noch für andere disponiert, und da ggf. Quotendefinitionen grundsätzlich zu beachten hat.

      - Abgesehen davon, dass man bzgl. der Qualität und damit der Nachhaltigkeit der US-Daten per se geteilter Meinung sein kann: Wie wollen die das noch glaubhaft steigern, oder nur aufrechterhalten, zumal bei der eben doch zuletzt stark rückläufigen Geldmenge? Man sollte schon sehen, dass es die explodierende Geldmenge war, die den diesjährigen Upmove in USA massgeblich trug, und den hierzulande mit provozierte ... (Die für eine gesunde Hausse eigentlich prädestinierten Unternehmensgewinne waren es in der Breite jedenfalls wohl kaum, :D)

      investival
      Avatar
      schrieb am 04.11.03 00:33:07
      Beitrag Nr. 1.002 ()
      @thomtrader / investival

      Niquet sollte an Werte wie E.ON oder RWE lieber lang-
      fristig festhalten. Wenn z.B. RWE die Dividende in den
      nächsten 10 Jahren auch nur hält, sind die VZ schon
      halb durch die Dividende bezahlt.

      ----------------------------------------------------------

      Nachfrage aus China beflügelt die Aktienkurse

      Goldrausch bei Rohstoffwerten

      Von Ingo Narat, Handelsblatt

      An den Rohstoffmärkten geht die Post ab. Die rasant steigende Nachfrage nach „Commodities“ aus China und die anziehende Konjunktur in den Industrieländern treiben die Preise. Außerdem schürt das Comeback der Rohstoffe als Anlageform neben traditionellen Aktien und Anleihen die Hausse.

      FRANKFURT/M. Gewinner sind die Aktien von Minengesellschaften, die überproportional von den Preisanstiegen der Rohstoffe profitieren. Das Interesse konzentriert sich auf Asien, dort besonders auf China, Südamerika, Russland und Afrika.

      Es geht um Industriemetalle wie Kupfer und Nickel oder Blei, um Gold und Silber, aber auch um Energieträger und Agrarprodukte. Viele Rohstoffpreise erreichten gerade mehrjährige Höchststände, für Platin wird so viel gezahlt wie seit fast einem Vierteljahrhundert nicht mehr. Und bisher lohnten Aktienengagements: Der weltweite Index für Minen- und Metallaktien gewann seit dem Tief im Herbst 2001 75 %.
      Noch steckt der Aufschwung nach Meinung einiger Experten in den Kinderschuhen. Aber nur wenige Asset- Manager wagen sich auf das schwierige Terrain der Rohstoffwerte. Dazu zählen die international renommierten Vermögensverwalter Felix Zulauf in Zürich und Marc Faber in Hongkong. Für Faber ist das Comeback der Rohstoffe sogar „ein Meilenstein in der Finanzgeschichte“. Auch Goldman Sachs, Merrill Lynch und seit kurzem die Deutsche Bank legen ihren Kunden Rohstoffanlagen ans Herz.

      „Die Rohstoffnachfrage aus China ist heute fünfmal so hoch wie vor zehn Jahren – einfach phantastisch“, sagt Evy Hambro, Manager von Rohstoffaktienfonds bei Merrill Lynch Investment Managers in London. Er setzt u.a. auf Kupfer, Nickel und Zink. „Die qualitativ hochwertigsten Minen und Explorationsprojekte findet man in den Schwellenländern“, sagt Hambro. Er nennt Beispiele wie den chilenischen Kupferwert Amerigo Resources und Brasiliens Goldproduzenten Jaguar Mining. Auch wenn in Hambros World Mining Fund Standardwerte wie die in London notierten und breit aufgestellten Konzerne Rio Tinto und BHP Billiton am stärksten gewichtet sind: Die Musik spielt anderswo, zumindest gemessen an den Kursbewegungen. An der kanadischen Risikokapitalbörse beispielsweise haben sich die Kurse einiger kleiner Minen und Explorationsfirmen in wenigen Monaten vervielfacht.

      Darüber hinaus zieht jetzt ein Megaprojekt das Interesse auf sich. Es geht um die Erschließung der Ressourcenvorkommen in der Mongolei. Pionierarbeit leistet hier die in Toronto notierte Ivanhoe Mines, deren Kurs sich in den letzten Monaten vervierfachte. Faber ist seit längerem fasziniert von dem Kupfer- und Gold-Explorationsprojekt von Ivanhoe im mongolischen Teil der Wüste Gobi. Jack Jones, Rohstoffexperte bei CIBC World Markets, sagte nach einer Informationsreise in die Mongolei: „Dort gibt es geradezu unglaubliche Explorationsmöglichkeiten – das Kursziel von Ivanhoe haben wir auf 15 Dollar angehoben“. Wie sehr die Mongolei die Phantasien beflügelt, zeigt die jüngste Aktion von Barrick Gold, einem der weltgrößten Goldförderer. Barrick erwarb gerade einen Anteil an einer kleinen kanadischen und in der Mongolei aktiven Firma.

      Barrick hat – wie andere große Gesellschaften – auch ein Auge auf das rohstoffreiche Russland geworfen. Das Unternehmen kaufte gerade die russische Goldmine Highland Gold. „In dem Land gibt es exzellente Investmentchancen“, sagt auch Hambro. Politische Risiken, wie gerade am Fall Yukos, nimmt er gelassen und denkt langfristig: „Deswegen verschwindet das Gold ja nicht aus dem Boden.“


      HANDELSBLATT, Montag, 03. November 2003, 09:32 Uhr

      ----------------------------------------------------------
      Ich beschränke mich erst einmal auf die Goldwerte, Öl
      und den Pipelinebetreiber aus den USA. Damit liege ich
      im Krisenfall (Aktienmärkte bzw. Naher Osten) wohl noch
      besser als mit den übrigen Rohstoffen. Wenn mit "Energie-
      träger" Versorger gemeint sind, profitiert wohl auch
      noch Huaneng Power aus China vom steigenden Bedarf.
      ----------------------------------------------------------

      FAZ.NET Spezial
      Der große Vermögens-Check
      Von Dyrk Scherff

      02. November 2003 Das Auto wird regelmäßig gewartet und ist immer schön geputzt. Haus und Garten sind aufgeräumt, die Heizungsanlage wird immer richtig eingestellt. Doch bei der Geldanlage verzichten viele auf den nötigen Check. Sie vernachlässigen ihr Depot, gehen unnötige Risiken ein und verschenken ständig kostbare Rendite. Ein gründliches Aufräumen tut Not.

      Das Ziel dabei: die Risiken breiter streuen. Denn wer nur auf wenige Wertpapiere setzt, leidet besonders stark, wenn deren Kurs einbricht. In einem breit aufgestellten Depot verteilen sich Chancen und Risiken dagegen besser. Verliert ein Titel, kompensiert das im Idealfall der Gewinn des anderen. Hierin liegen die Hauptfehler der Anleger. Denn trotz riesiger Auswahl an Wertpapieren und Fonds konzentrieren sich die meisten Investoren auf sehr wenige Titel, wie die Unternehmensberatung Tetralog herausgefunden hat. Sie analysiert im Auftrag von Banken und Versicherungen regelmäßig private Depots. Bekannte Aktien wie die Deutsche Telekom oder Siemens finden sich danach in vielen Portfolios, egal wie gerade die Kursaussichten sind. Attraktive Nebenwerte sind hingegen selten zu sehen.

      Modesektoren wie Technologie sind oft zu stark gewichtet.

      Auch die Streuung der Risiken auf mehrere Branchen ist ungenügend. Modesektoren wie Technologie und Telekommunikation gibt es in vielen Depots, vermeintlich langweilige Versorger zu wenig. Ähnlich ist das bei der regionalen Verteilung des Kapitals. Deutsche Anleger setzen auf deutsche Titel, ausländische Aktien kommen zu selten vor. Gekauft wird, was man kennt. Dabei locken in anderen Regionen interessante Renditen. So haben die Schwellenländer schon öfters die internationalen Standardaktien geschlagen. Und manch interessante Branche wie die Öl- oder die Nahrungsmittelindustrie ist fast nur im Ausland zu finden.

      Auch die Aktienquote insgesamt ist in vielen Depots zu hoch, gerade bei Anlegern, die zu Zeiten des Aktienbooms vor drei Jahren viel investiert haben. Häufig paßt dies gar nicht zum gewünschten sicherheitsorientierten Anlagestil.
      Doch ein Verkauf fällt bei Verlusten von mehr als 90 Prozent naturgemäß schwer. Allerdings macht eine Orientierung am Einstiegskurs keinen Sinn, warnen Experten. Hat eine Aktie nur unterdurchschnittliche Kurschancen, sollte sie auch bei hohen Verlusten verkauft werden. Gewarnt wird jedoch auch vor dem Gegenteil: Wer angesichts des Börsencrashs nur noch auf Anleihen und Immobilien setzt, vergibt sich Gewinnmöglichkeiten.

      Banken verkaufen gerne eigene Produkte - auch wenn sie schlecht sind

      Auch die Banken tragen ihren Teil zu den unzureichenden Strukturen in deutschen Depots bei. Gutgläubigen Anlegern haben sie vor allem ihre eigenen Produkte verkauft - auch wenn es bessere bei der Konkurrenz gegeben hätte. Besonders im Fondsbereich ist das deutlich zu sehen.
      Die Beratung der Banken bekommt denn auch schlechte Noten. Sie verlaufe nicht systematisch genug und weise große Unterschiede zwischen den Beratern auf, urteilt eine Studie der Unternehmensberatung ZEB Rolfes Schierenbeck. „Kunden werden nicht durchgehend bedarfsgerecht beraten“, sagt Partner Katrin Lumma.

      Bankunabhängige Vermögensverwalter wollen davon profitieren. Sie arbeiten auf Honorarbasis und oft leistungsabhängig. Doch auch unter ihnen gibt es schwarze Schafe. Dabei muß es nicht immer gleich Betrug sein. Manchmal gehen sie viel höhere Risiken ein, als der Kunde wünscht. Oder schichten zu oft um, weil sie verdeckt von den Transaktionskosten profitieren. Auch hier ist also eine gründliche Auswahl unerläßlich (siehe: Vermögensverwalter finden - Tips für Suchende). Wer dann jedoch den richtigen Verwalter erwischt, kann eine deutlich bessere Rendite erzielen als bei Banken.

      Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung bietet auch hier im Netz die Möglichkeit, den Test zu machen. Im großen Vermögens-Check können die Teilnehmer mit einem Depotwert über 35.000 Euro ihr Portfolio von einem bankunabhängigen Vermögensverwalter kostenlos auf Schwachstellen prüfen lassen und Empfehlungen für eine bessere Struktur bekommen. Bei den meisten Vermögensverwaltern ist dies sonst nur gegen Honorar und ab deutlich höheren Summen möglich. Eine Pflicht zum Vertragsabschluß besteht nicht (siehe auch: Teilnahmebedingungen)

      Text: dys
      Bildmaterial: FEM, FAZ.NET

      ----------------------------------------------------------

      Wird spätestens beim nächsten Einbruch an den Aktien-
      märkten wieder aktuell.

      ----------------------------------------------------------

      ftd.de, Mo, 3.11.2003, 2:00
      [/B]Immo-Ticker: Trendwende in Sicht[/B]
      Von Nikolaus von Raggamby

      Der europäische Büroimmobilienmarkt hat seine Talfahrt beendet und steht 2004 vor der Trendwende.

      Veränderung der Spitzenmieten

      "In den nächsten fünf Jahren sollten die nominalen Mieten um jährlich etwa zwei Prozent steigen. Allerdings könnte der relativ zähe Erholungsbeginn ein Hinweis darauf sein, dass ein Wachstum der realen Mieteinnahmen nicht vor 2005 zu erwarten ist", schreibt Paul Kennedy, Londoner Analyst von Invesco Asset Management Deutschland, in einer aktuellen Studie.

      Zwar werde die erwartete Mietpreiserholung auf dem Büroimmobilienmarkt von den schwachen Konjunkturaussichten beeinträchtigt, die insgesamt relativ geringe Anzahl neuer Projekte werde aber das Mietpreisniveau stützen. "Zu den Märkten, die von einem knappen Angebot profitieren sollten, gehören Mailand, Rom und die zentralen Bürolagen von Paris", prognostiziert Kennedy. Allerdings bleibe es auf Grund der aktuellen Immobilienpreise schwierig, eine attraktive Performance zu erzielen.

      Nach Untersuchungen von Invesco waren die nominalen Büromieten in europäischen Spitzenlagen nach ihren Höchstständen Ende 2000/Anfang 2001 um jährlich fast 6,5 Prozent gefallen, die effektiven Mieten sogar noch deutlicher.

      © 2003 Financial Times Deutschland , © Illustration: FTD

      ----------------------------------------------------------

      Wenn man an eine wieder bessere Konjunktur und zuneh-
      mende Inflation glaubt, kann man auch wieder in "Beton-
      gold" investieren.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 04.11.03 16:41:40
      Beitrag Nr. 1.003 ()
      Depotveränderung

      ots news: Metro Group / Umwandlung von Vorzugs- in Stammaktien:

      Düsseldorf (ots) - Der Bundesgerichtshof hat am 3. November 2003 zu Gunsten der METRO AG entschieden, die Revision gegen das Urteil des Oberlandesgerichts Köln vom 20. September 2001 nicht anzunehmen. Die Anfechtungsklagen gegen den Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung der METRO AG vom 04. Juli 2000 über den Umtausch von Vorzugs- in Stammaktien sind damit beendet.

      Das vorinstanzliche Urteil des Oberlandesgerichts Köln vom 20. September 2001 ist nunmehr rechtskräftig. Die vormals anfechtungsbehafteten Stammaktien der METRO AG (WKN 725752) werden in den kommenden Tagen ohne weiteres Zutun der Aktionäre "normale" Stammaktien der METRO AG (WKN 725750). Über die Änderung der Wertpapier-Kenn-Nummer werden die Aktionäre von den Depotbanken informiert.

      -----------------------------------------------------------

      War also seinerzeit sinnvoll, in die preiswerteren an-
      fechtungsbehafteten Stammaktien umzuschichten.

      -----------------------------------------------------------

      DSW: Viele Privatanleger haben Börsenaufschwung verschlafen

      Düsseldorf (AP) Viele Privatanleger haben den jüngsten Börsenaufschwung nach Einschätzung der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) schlicht verschlafen. Inzwischen wachse aber wieder das Interesse an der Aktie, sagte der DSW-Hauptgeschäftsführer Ulrich Hocker am Dienstag in Düsseldorf. Privatanlegern, die jetzt noch einsteigen wollen, empfahl er «große Werte», die in den Indizes vertreten seien und auch eine gute Dividendenrendite vorweisen könnten.

      Neuen Schwung für das Geschäft mit der Aktie erhofft sich die DSW vom für den Herbst 2004 geplanten Börsengang der
      Postbank. Dies könne ein Eisbrecher für weitere
      Börsengänge sein, sagte Hocker. ..........

      ----------------------------------------------------------

      "Größere" Werte gibt es ja auch in MDAX oder SDAX.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 06.11.03 16:06:37
      Beitrag Nr. 1.004 ()


      M U S T E R D E P O T S

      Wochenrückblick vom 5. November 2003

      Depot Lingohr & Partner

      Die US-Börsenprofis Peter Bernstein und Robert Arnott erstaunten die Fachwelt. Sie berechneten, wie viel aus 100 Dollar geworden wäre, hätte man sie 1802 in Aktien investiert. Das Ergebnis gibt zu denken. Bei sofortiger Reinvestition der Dividenden wären aus 100 Dollar bis heute 700 Millionen Dollar geworden. Die Inflation eingerechnet, wären es immerhin 37 Millionen Dollar. Doch dann die Überraschung: Ohne Wiederanlage der Dividenden läge der heutige Wert bei mageren 2099 Dollar. „Das zeigt uns, wie überaus wichtig die Dividendenzahlungen für eine erfolgreiche Aktienstrategie sind“, sagt Frank Lingohr. Er nimmt sich Zeit, seine Depotauswahl im Hinblick auf die neuen Erkenntnisse auf den Prüfstand zu stellen, und verzichtet zunächst auf neue Dispositionen.

      ----------------------------------------------------------

      Lasse ich mal ohne Kommentar so stehen.;)

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 06.11.03 17:20:38
      Beitrag Nr. 1.005 ()
      @#1004

      Wunderbar. Statistik lügt.

      In dem Beispiel also 1,5% p.a. Kurssteigerung und 6,5% Div.rendite. Wer soll das glauben?

      Selbstverständlich hängt das bloß von der Auswahl ab. Berkshire und Microsoft sind die besten Gegenbeispiele.

      An der Börse kann man bekanntlich alles und nichts bzw. jede Theorie beweisen. Die Tatsache, daß eine Aktie aktuell eine hohe Div.rendite hat, sagt nichts über ihre zukünftige Gesamtrendite aus. Auch eine Gruppe von Aktien verhält sich nicht anders, tendiert aber mehr zum Indexmittelwert.

      CU, goldmine

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      Avatar
      schrieb am 06.11.03 19:07:39
      Beitrag Nr. 1.006 ()
      @goldmine

      Das ist der Zinseszinseffect, Mircrosoft und Berkshire sind
      natürlich auch extreme Beispiele von Aktien die bislang
      keine Dividende(?) ausbezahlt habe.

      Die 100$ in dem Beispiel von Focus müssen sich ja auch
      nicht auf einen Einzelwert beziehen.

      Folgendes Beispiel habe ich vor einiger Zeit zu Mc
      Donald´s gebracht:

      #1 von Dividendenstratege 30.09.01 13:56:

      Von einem Börseninformationsdienst:

      Die McDonald`s-Aktie wurde 1965 erstmals an der Börse gehandelt.
      Der Preis: 22 Dollar. Wer sich damals 100 Aktien für insgesamt
      2200 Dollar gekauft hat, kann sich heute über einen Bestand
      von 36000 Aktien (Aktiensplits) im Wert von über zwei Millionen
      Dollar freuen.


      Auch Aktien mit einer geringen Dividendenrendite können
      natürlich eine ausgesprochen positive Performance bringen.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 06.11.03 23:29:17
      Beitrag Nr. 1.007 ()
      2001 oder 2002 wurde mal errechnet, daß der Nasdaq seit seinem ersten Handelstag Anfang der 70er schlechter als der DJ Utilities (incl. Dividenden) abgeschnitten hat.
      Wenn man immer die Glamourtitel wie Microsoft oder Intel herausstellt, wird vergessen, daß es auch langjährige Flops gab, z.B. Unisys, Digital Equipment, Borland, Atari, Commodore...HWP verdient angeblich auch nur noch mit den Ersatzkartuschen Geld.
      Avatar
      schrieb am 07.11.03 07:18:00
      Beitrag Nr. 1.008 ()
      Die Quintessenz aus der Dividendenrechnung – die ich so pauschal in dieser Quantität auch nicht glauben kann [das hätte der Lingohr doch sonst schon längst herausgefunden, *g*] – ist wohl nicht, sich auf die Dividendenspezies zu beschränken (et vice versa, sieht man bspw. MSFT oder INTL).

      Aber selbst wenn diese Statistik stimmt: Der Zeithorizont ist doch sehr gedehnt, und dazwischen gab es mehrere (durchaus längerfristige) Hoch-Zeiten der einen oder anderen Spezies. Und die Frage ist vielleicht eher, wo wir da zzt. stehen, und da ist es (auch) imo als längerfristig denkender Investor zzt. durchaus nicht falsch, nach den Enttäuschungen bei den sog. Wachstumswerten auf Dividenden(-fähigkeit/-nachhaltigkeit) grundsätzlich zu achten, also wieder werteorientierter zu agieren, dahingehend einen Depotschwerpunkt zu setzen.

      Deshalb muss man in historischen Extremphasen, wie z.B. dieses Frühjahr an den dt. Börsen, durchaus nicht an der Seite stehen: Es blieb jedem unbenommen, nach klassischen (Vermögens-)Kriterien definitiv unterbewertete – also gleichermaßen »sichere« Aktien – derer es zu dieser Zeit relativ viele gab (btw: auch unter den vorher hoch gelobten Wachstumswerten), aufzulesen. Ich habe dann sogar keine Skrupel, den einen oder anderen »Dividenden«wert (zumal, wenn er in der jüngeren Vergangenheit relativ gut gelaufen ist) dafür zu geben.

      Aber keine Frage ist wohl, dass es grundsätzlich einfacher und mitunter auch nervenschonender ist, Dividenden-»sichere« Papiere im Depot zu haben als sich ständig fragen zu müssen, ob denn die Aktie X oder doch eher Y DIE künftige MSFT, SAP etc. ist bzw. werden kann.

      @Dividendenstratege,

      apropos Dividendennachhaltigkeit: Ich würde die bei den Versorgern, die bei der Millenniums-Aquisitionsmania mitmischten, nicht als »gottgegeben« unterstellen, gerade nicht bei einer RWE mit einer infolgedessen historisch niedrigen, ja bedenklichen EK-Quote. Bei kleineren Werten führ(t)en solche Bilanzverschlechterungen meist zu höheren Dividendenrenditen sprich: tendenziell fallenden Kursen, bevor es dann nicht selten hieß/heißt: weniger/keine Dividende.
      Mit fallen da auch, als weiterer hinkender Vergleich, *g*, spontan ALV und MUV ein, wo man auch nicht dachte, dass die mal, geschweige denn so schnell, ins Wanken kommen könnten.
      [Nichtsdestotrotz: RWE und EON sehen immerhin technisch zzt. schon so aus, als ob sie ihren Boden machen, die Dividendenrendite somit Aussagekraft hätte.]

      investival
      Avatar
      schrieb am 07.11.03 16:46:21
      Beitrag Nr. 1.009 ()
      Nochmal zu #1004:

      Bei sofortiger Reinvestition der Dividenden wären aus 100 Dollar bis heute 700 Millionen Dollar geworden.

      Scheint unglaublich, aber es gibt ja auch die Geschichte
      mit dem Schachbrett und den Reiskörnern, in der auf dem
      ersten Feld mit einem Reiskorn begonnen wird und die Zahl
      dann mit jedem weiteren Feld verdoppelt wird. Hier kommt
      dann auch eine Menge zustande, die auf der ganzen Welt
      nicht aufzutreiben ist.

      Bei der Anlage von den 100$ ist es eben der Zinseszins-
      effect über den Zeitraum von 200 Jahren.

      Die Rechnung von @Goldmine in #1005 erscheint mit dabei
      gar nicht so abwegig:In dem Beispiel also 1,5% p.a. Kurssteigerung und 6,5% Div.rendite.
      Auch in für Aktien günstigen Zeiträumen wurde wohl kaum
      eine Rendite von deutlich über 10% p.a. erzielt und in den
      200 Jahren gab es auch einige für Aktienanlagen ungünstige
      Zeiträume (z.B. Weltwirtschaftskrise, Weltkriege). Die
      Tendenz, dass Dividenden einen größeren Anteil an den
      Kursgewinnen haben, als Kursgewinne stimmt auch, jeden-
      falls nach meinen Infornmationen. Z.Z. sind die Dividen-
      renditen in den USA zwar vergleichsweise niedrig, aber es
      gab auch andere Zeiten.

      Das Beispiel von @redbulll zeigt die Risiken von Unter-
      nehmen aus der Computerbranche. Hier sind nur noch weni-
      ge übrig geblieben. Ich gehe einmal davon aus, dass die
      Risiken von Unternehmen aus defensiven Branchen deut-
      lich geringer sind.

      @investival

      Die kritischen Anmerkungen zur RWE sind durchaus be-
      rechtigt. Die Frage ist dennoch, ob es gerechtfertigt
      ist, dass die RWE beispielsweise im Vergleich zu E.ON
      einen so niedrigen Börsenwert hat, wenn man z.B. Umsatz
      und Cashflow je Aktie vergleicht. Die E.ON erscheint
      mir allerdings schon etwas solider und andere Kennzahlen
      sprechen eher für diesen Wert. Im Zweifel zählt dann
      für mich die Dividendenrendite;) oder eine mir etwas
      interessanter erscheinende "Story". Bei der RWE wäre
      das z.B. das Wassergeschäft oder z.B. bei einer Metro
      die Ausbreitung in Osteuropa und Asien.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 07.11.03 21:56:55
      Beitrag Nr. 1.010 ()
      Es gibt nunmal in der menschlichen Geschichte immer wieder Strukturbrüche, sei es die russische Revolution, die islamische in Iran, der Dreißigjährige Krieg, die Völkerwanderung und der Untergang Westroms, die türkische Eroberung Konstantinopels, Dutzende Staatsbankrotte in Argentinien und Spanien und in der jüngeren Vergangenheit der Zweite Weltkrieg mit Vertreibung und Ermordung von Millionen Zivilisten durch nahezu alle Beteiligten.
      Bei den Zahlen zum Dow Jones (bzw. S&P 500 als Performanceindex, der Dividenden berücksichtigt) muß man rückblickend speziell für die 70er Jahre beachten, daß neben den Kursverlusten auch noch eine enorme Inflation wegen der laxen Fedpolitik hinzukam, so daß US-Anleger real noch stärker verloren und deutsche Anleger hohe Währungsverluste erlitten.
      Zum Ausblick zitiere ich John Pugsleys Kolumne in "The Daily Reckoning":
      "The long-term rate of price inflation is proportional to growth of the money supply, and the money supply grows proportional to the growth of government debt. For 30 years, from 1950 to 1980, the growth rates of U.S. prices and U.S. federal debt were almost identical: Federal debt grew 231%, and the CPI grew 223%. Since then, a disparity has been growing. Since 1980, federal debt has soared nearly seven-fold, from $909 billion to an astounding $6.2 trillion (not to mention another US$44 trillion in "unfounded mandates"), while consumer prices have merely doubled.
      There is a vast sea of bogus dollars yet to be devalued."
      Avatar
      schrieb am 07.11.03 22:08:32
      Beitrag Nr. 1.011 ()
      @Dividendenstratege

      Evtl. könnte die Deutsche Wohnen interessant sein, um den Cashanteil herunterzufahren, wenn das Geld in den nächsten Jahren nicht benötigt wird (vgl. Thread 792763). Die steuerfreie sichere Rendite scheint irgendwo jenseits von 4% auf Sicht von etwa sechs Jahren zu liegen. Die Chancen sind natürlich auch ziemlich begrenzt, ich finde das aber wesentlich interessanter als die Deutsche Euroshop.
      Avatar
      schrieb am 08.11.03 10:44:37
      Beitrag Nr. 1.012 ()
      @redbulll

      Zwischendurch etwas zu #1010:

      Es wurde ja der Wertzuwachs ohne und mit Berücksichtigung
      der Inflation berechnet:

      Bei sofortiger Reinvestition der Dividenden wären aus 100 Dollar bis heute 700 Millionen Dollar geworden. Die Inflation eingerechnet, wären es immerhin 37 Millionen Dollar.

      Deutsche Anleger hätten vermutlich, seit dem 2. Weltkrieg,
      auch noch Währungsverluste erlitten. Zumindestens notierte
      der USD in den letzten Jahrzehnten oftmals höher als
      heute. Anfang der 20er Jahre kam es allerdings in Deutsch-
      land auch zu einer massiven Kapitalvernichtung durch die
      Hyperinflation, ebenso nach dem 2. Weltkrieg. Mit einem
      Investment in den USA wäre man wohl deutlich besser ge-
      fahren.

      (Darum investiere ich im übrigen auch lieber internati-
      nal in die unterschiedlichsten Anlageklassen)

      Kommentar zum Posting von @Stromgegner folgt später.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 08.11.03 15:29:36
      Beitrag Nr. 1.013 ()
      @Stromgegner / #1011

      Die Dt. Euroshop und die Dt. Wohnen werden in der aktuellen
      "Börse Online" auf 1 1/2 Seiten besprochen:

      Deutsche Euroshop / Deutsche Wohnen
      Renditehits mit Index-Phantasie
      Solide Immobilienaktien mit relativ hohen und zudem steu-
      erfreien Ausschüttungen sind hier zu Lande selten. Aber
      zwei Titel gibt es doch:..........


      Damit ist schon viel gesagt, die Dt. Eurohop und die Dt.
      Wohnen könnten also zusätzlich noch von einer eventuellen
      Aufnahme in den MDAX bzw. SDAX profitieren.

      Eine garantierte Mindestverzinsung von 4,5% jährlich
      gab es bei der Dt. Wohnen zum Zeitpunkt der Emission
      1999 (sonst hätte die Plazierung mitten im Technologie-
      Hype keinen Erfolg gehabt). Wegen der bereits gezahl-
      ten Dividenden beträgt die garantierte Mindestverzin-
      sung aktuell, lt. BO, nur noch gut 2%. Zu berücksich-
      tigen ist hier aber auch noch, dass der Aktienkurs
      weit unter dem Net Asset Value von 230 Euro liegt und
      auch noch Mieteinnahmen erzielt werden. Der angekündigte
      Wegfall der Eigenheimzulage könnte zudem für einen
      Boom bei den Wohnungsverkäufen zum Jahresende sorgen.
      Vor der nächsten Dividendenzahlung sollten dann jeweils
      noch Dividendenjäger den Aktienkurs der beiden Werte
      beflügeln, so jedenfalls BO.

      Ich habe die Aktie der Dt. Wohnen selber im Depot,
      ohne die garantierte Rücknahme mit Mindestverzinsung
      hätte ich den Wert allerdings nicht angefaßt. Mir per-
      sönlich gefallen Gewerbeimmobilien, insbesondere im
      Handel, weitaus besser als Wohnimmobilien. Die Dt.
      Euroshop wurde hier allerdings in den letzten Wochen
      wohl schon ausreichend besprochen. (siehe Thread)

      Ich denke, eine Beimischung von Immobilienfonds bzw.
      Immobilienaktien könnte durchaus attraktiv sein. Man
      denke nur an die Inflationsgefahren durch die immer
      höhere Staatsverschuldung, überall fehlt das Geld
      (Rente, Gesundheitswesen, Pflegeversicherung, Haushalt
      usw.) Mit Immobilien investiert man immerhin in Sub-
      stanz. In den südeuropäischen Ländern, wie z.B. Spanien,
      soll die Eigentumsquote bei den Wohnimmobilien im übri-
      gen deshalb so hoch sein, weil die Inflationsraten hier
      weitaus höher waren, als z.B. in Deutschland. Deshalb
      spricht man ja auch von "Betongold" als Schutz gegen
      Inflation. Inflation scheint wieder ein Thema zu
      werden, erste Zinsanhebungen in England und Australien,
      Anstieg der Rohstoffpreise mit Gold als Inflationsindi-
      kator.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 08.11.03 20:20:13
      Beitrag Nr. 1.014 ()
      Immobilien sind hierzulande gerade unter steuerorientierten Anlegern enorm hoch gewichtet.
      M.E. haben Eigenheimer in den allermeisten Fällen diese Assetklasse ausreichend berücksichtigt und sollten, wenn die Hypotheken getilgt sind, besser liquide Anlagen in hierzulande untergewichteten bzw. fast nicht vorhandenen Sektoren wie Emerging Markets/Rohstoffe/Edelmetalle wählen, anstatt daß bspw. ein New Economy-Angestellter Belegschaftsaktien/Stock Options seines Arbeitgebers mit einschlägigen Branchenfonds und TMTlastigen Indexanlagen kombiniert.
      Avatar
      schrieb am 09.11.03 01:07:47
      Beitrag Nr. 1.015 ()
      Dass die Garantieverzinsung von 4,5% sich auf 1999 bezog, ist schon klar. Ich komme unter Berücksichtigung der Ausschüttungen von 39,12 allerdings noch immer auf etwa 4,3% ((140 * 1,045 ^ 10 - 39,12) / 137,20) ^ (1 / 6,1). Der aktuelle Kurs hat dabei einen deutlichen Einfluss auf die garantierte Rendite. Ich weiß nicht, mit welchem Kurs und welchen Laufzeiten Börse-Online gerechnet hat, aber der Kurs ist in der letzten Woche von über 144 zeitweilig auf 136 gefallen. Allein 144 / 137,20 macht etwa 0,8 % jährlich aus. Da kann also ein großer Teil der Differenz herkommen, bei einem Kurs von 150 läge die Rendite nach meiner Rechnung nur noch bei 2,7%.

      Ohne den Kurssturz der letzten Woche hätte ich nicht auf die Deutsche Wohnen hingewiesen. Und ohne die Andienungsmöglichkeit würde ich die Aktie auch nicht kaufen, obwohl sie mir selbst dann noch attraktiver als die Deutsche Euroshop erscheint. Fazit: Zu 144 / 150 uninteressant, zu 137 eine Überlegung wert.
      Avatar
      schrieb am 09.11.03 21:24:24
      Beitrag Nr. 1.016 ()
      @redbulll

      Würde ich auch so sehen, insbesondere wenn man noch
      Immobilien vermietet. Wenn die eigene Immobilie abbe-
      zahlt ist, sieht es vieleicht noch etwas anders aus.
      Für eine Beimischung von Rohstoffwerten und Aktien aus
      Emerging Markets bin ich ebenfalls zu haben, wobei ich
      mich hier auf Öl / Pipelines und Gold beschränke und
      bei den Emerging Markets China und Osteuropa (ohne
      Russland) favorisiere.

      -----------------------------------------------------------

      @Stromgegner

      BO kalkuliert mit dem Jahr 2009 und einem Kurs von
      143,70. Dieser Kurs vom 03.11. wird jedenfalls an-
      gegeben. Ich persönlich halte den Wert bereits etwas
      länger und habe schon 2 Dividendenzahlungen kassiert.
      Negativ für die Aktie könnten sich eine weiter positive
      Börsenverfassung und Zinserhöhungen auswirken. Letzt-
      endlich bleibt die Mindestverzinsung mit der Chance
      auf zusätzliche Gewinne, deshalb hat BO auch keinen
      Stoppkurs angegeben.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 10.11.03 16:02:20
      Beitrag Nr. 1.017 ()
      Deutsche Wohnen AG steigert Wohnungsprivatisierung um 10 Prozent
      10.11.2003

      Die Deutsche Wohnen AG hat heute ihr Zwischenergebnis zum 30. September 2003
      vorgelegt. Der Konzern hat in den ersten neun Monaten 2003 insgesamt 655
      Wohnungsverkäufe realisiert. Dies ist eine Steigerung gegenüber dem Vorjahreszeitraum
      von rund 10 Prozent.
      "Im Hinblick auf die anhaltende Diskussion um die Eigenheimzulage und die allgemeine
      Investitionszurückhaltung ist dieses Ergebnis ein großer Erfolg", erklärte Michael A.
      Neubürger, Vorstand der Deutschen Wohnen AG, hierzu. Wie schon in den Vorjahren sei
      auch diese zweite Hälfte des Geschäftsjahres besonders vertriebsstark, so Neubürger. Die
      Deutsche Wohnen AG habe aufs Neue ihre Kernkompetenz "Wohnungsprivatisierung" unter
      Beweis gestellt. Der Vorstand der Deutschen Wohnen AG geht davon aus, 1.100 bis 1.200
      Wohneinheiten bis zum Jahresende zu veräußern.
      In 32 Prozent der durchgeführten Wohnungsverkäufe ist der Übergang von Besitz, Nutzen
      und Lasten nach dem 30. September 2003 erfolgt, so dass diese Verkaufserlöse dem
      Konzernjahresergebnis 2003 zugute kommen werden. Das Konzernzwischenergebnis zum
      30. September 2003 hat infolgedessen nur geringe Aussagekraft: es beläuft sich bei einem
      Betriebsergebnis von EUR 18,1 Mio. sowie einem Ergebnis der gewöhnlichen
      Geschäftstätigkeit von EUR 9,8 Mio. auf EUR 3,4 Mio. und spiegelt die Ertragsstärke des
      Deutsche Wohnen Konzerns nicht wider. Der Vorstand der Deutsche Wohnen AG geht
      vielmehr von einem im zweistelligen Millionenbereich liegenden Konzernjahresergebnis aus.
      Die Höhe der Dividende für 2003 wird sich erneut am bis zum Jahresende erwirtschafteten
      Konzern-Cashflow ausrichten. Eine Absenkung der Dividende komme – so der Vorstand –
      dann in Betracht, wenn der Cashflow durch im Vergleich zu 2002 höhere
      Aufwandspositionen belastet sein sollte.

      Im Aktienkurs bewegt sich die Deutsche Wohnen AG bei einem Niveau von EUR 144-145 im
      mehrjährigen Durchschnitt und zeichnet sich damit weiter durch eine sehr geringe
      Kursvolatilität aus. Gemessen an der Marktkapitalisierung von rund EUR 580 Mio. ist die
      Deutsche Wohnen AG eine der größten deutschen börsennotierten Immobilien-Aktiengesellschaften.
      Das im Rhein-Main-Gebiet und in Rheinland-Pfalz gelegene Immobilienportfolio des
      Konzerns umfasst rd. 24.000 eigene Wohnungen mit einer Gesamtwohnfläche von
      1,6 Mio. m². Die Geschäftsaktivitäten des Deutsche Wohnen Konzerns sind die Wohnungs-bewirtschaftung und die Wohnungsprivatisierung.

      Quelle: FONDS professionell

      ----------------------------------------------------------

      Ändert nichts daran, dass die Dt. Wohnen eine Spekulation
      mit Netz, mit einer Mindestverzinsung ist. Ich denke, ich
      werde den Wert deshalb noch einige Zeit halten, zumindes-
      tens als "Parkstation" bis mir etwas besseres in dem
      Sektor einfällt. (Schwierig unter Risikogesichtspunkten)

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 10.11.03 20:01:23
      Beitrag Nr. 1.018 ()
      Bestandshalter mit hoher Dividendenrendite
      Immobilien-Aktien: Euroshop

      von Dieter Thomaschowski

      Berlin - Die beiden international agierenden Handelsriesen Metro und Karstadt Quelle sind quasi "nebenbei" Eigner großer Bestände von Einzelhandelsimmobilien in den Toplagen deutscher und auch europäischer Metropolen. Bei der im Januar 2001 erstmals am Kapitalmarkt notierten Deutschen Euroshop AG liegen die Schwerpunkte anders: Sie ist die einzige deutsche Immobilien AG, deren Anlagestrategie ausschließlich auf Investitionen in Einkaufszentren fokussiert ist.


      Die eingegangenen Beteiligungen liegen zumeist in guten Innenstadtlagen überregional bedeutender Ballungsgebiete mit einem Einzugsgebiet von mindestens 300 000 Einwohnern. Das Management der Objekte wird von erfahrenen Center-Spezialisten wie beispielsweise ECE übernommen. Das noch im Aufbau befindliche Beteiligungsportfolio umfasst derzeit 13 Einkaufszentren mit einem anteiligen Investitionsvolumen von 1,15 Mrd. Euro. Neun Standorte befinden sich in Deutschland, zwei in Italien, einer in Frankreich und einer in Ungarn. Die vorhandenen liquiden Mittel sollen noch in diesem Jahr investiert werden.


      Die Deutsche Euroshop AG wurde 1997 gegründet, der Gang an die Börse erfolgte im Januar 2001. Die Gesamtverkaufsfläche mit rund 1130 Läden beläuft sich auf 484 500 qm (inklusive der im Bau befindlichen Objekte). Die Eigenkapitalquote liegt bei 55 Prozent und soll dauerhaft bei über 45 Prozent liegen. Anlagefokus ist zu 75 Prozent Deutschland und zu einem Viertel das europäische Ausland. 86 Prozent der Mietverträge laufen bis 2008 oder länger.


      Ende 2002 betrug der Vermietungsstand über alle Flächen 99 Prozent. Die Deutsche Euroshop ist präsent in den Regionen Frankfurt/Main, Viernheim, Kassel, Wolfsburg, Wuppertal, Hamm, Dresden und Udine. Im Frühjahr 2004 werden die Arkaden im ungarischen Pécs eröffnet (Vermietungsstand: 90 Prozent).


      Carrefour, die Douglas-Gruppe, Metro, Karstadt und P&C gehören ebenso zu den Hauptmietern wie Aldi, ProMarkt, Tchibo oder H&M. Die zehn größten Mieter haben einen Anteil von 31 Prozent am gesamten Mietaufkommen. Bei den Mietverträgen handelt es sich um indexierte Verträge mit einer Beteiligung am Umsatzwachstum. Das setzt voraus, das man nicht nur mit verlässlichen Partnern zusammenarbeitet, sondern auch Mieter findet, die ein Objekt zu einem Magnet machen. Namen wie Saturn oder Media Markt ziehen auch in der dritten bis fünften Ebene, das heißt, sie gelten als ein Garant dafür, dass Käuferscharen die Center frequentieren.


      Wir gehen davon aus, dass die Deutsche Euroshop auch in den nächsten Jahren eine Dividende in Höhe von 1,92 Euro ausschütten wird. Dies entspricht bei einem Aktienkurs von rund 33 Euro einer Dividendenrendite von 5,8 Prozent. Basis für die Dividende ist nicht der erwirtschaftete Jahresüberschuss sondern der Free Cash Flow. Unter Heranziehung des Ergebnisses je Aktie kommt man zu falschen Annahmen. Die Dividende ist nur ein Kriterium, sich an der Deutschen Euroshop zu beteiligen. Wichtiger ist die Frage: Wie könnte sich der NAV in den nächsten Jahren entwickeln? Vor allem, wenn sinkende Einzelhandelsmieten zu Grunde gelegt werden. Das positive Branchen-Szenario geht davon aus, dass der Handel die Talsohle des Nachfrage-Tiefs in den nächsten Monaten durchschritten haben wird. Dies könnte auch dazu führen, dass sich die Mieten für Einzelhandelsimmobilien in guten Lagen stabilisieren oder tendenziell steigen.
      Je nach Quelle errechnet sich ein Abschlag von fünf bis 26 Prozent auf den Net Asset Value (NAV: Wert der Immobilien minus Verbindlichkeiten). Teilweise orientieren sich Analysten lediglich am Buchwert bereinigt um die Verbindlichkeiten. Annahmen zur mittel- bis langfristigen Standortpotentialen fehlen in der Regel. Auf Basis unserer Bewertung für 2004 und 2005 werden die Aktien der Deutschen Euroshop mit einem Abschlag von 22 bis 26 Prozent auf den NAV gehandelt. Der faire Wert der Deutsche Euroshop Aktie liegt auf Sicht von zwölf bis 18 Monaten zwischen 34 und 37 Euro.


      Der höhere Streubesitz hat dazu geführt, dass der durchschnittliche Umsatz pro Monat auf über 150 000 Aktien gestiegen ist. Auf Grund des geringen frei handelbaren Volumens sollten Käufe dennoch nur limitiert erfolgen. Unter mittel- bis langfristigen Aspekten wäre ein Portfolio-Mix aus IVG, Hamborner und Deutsche Euroshop nahezu ideal. Ausschüttungen von vier bis fünf Prozent leicht darstellbar, ergänzt um den Abbau des Diskonts. Eine Nachsteuerrendite von acht bis 11 Prozent ist nicht unrealistisch.

      Dieter Thomaschowski ist selbstständiger Investment-Analyst

      -----------------------------------------------------------

      Die IVG ist nicht mehr im Depot, dafür andere Werte aus
      dem Immobiliensektor mit guter Dividendenrendite und Ab-
      schlag auf den NAV.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 11.11.03 14:04:51
      Beitrag Nr. 1.019 ()
      @Dividendenstratege,

      #1012:
      Mit einem Investment in den USA wäre man wohl deutlich besser ge-
      fahren.
      (Darum investiere ich im übrigen auch lieber internati-
      nal in die unterschiedlichsten Anlageklassen)

      Naja, nur weil D 2x eine Kapitalvernichtung erlebte, kann man sowas für USA oa. Regionen ja nicht per se ausschließen. Und wenn ich mir dazu auch die politische Dimension so ansehe, so sind doch gerade die USA auf dem besten Weg, sich da zu exponieren.

      Will sagen, bei aller Langfristigkeit und vergangenen Entwicklung seinen Fokus in kürzeren Perioden auszurichten, ist wohl nicht außerhalb der Realität, und da sieht es für EU resp. D soo schlecht (wie sehr breit kommuniziert, zT. auch in eigener Schuld) nicht aus. In conclusio spricht (für mich) nichts dagegen, bis auf weiteres da seinen Schwerpunkt zu legen, und da historische Schwächen (wie im Frühjahr gesehen) zu nutzen.
      Ich mag im übrigen hochgejubelte Märkte nicht. Ich war Ende der letzten Dekade nicht am NM und nicht in den USA und war und bin nicht in Emerging Markets resp. China direkt engagiert, und ich verpass(t)e nichts (jedenfalls brauche ich mich da wohl nicht zu verstecken). Was freilich den Umkehrschluss zulässt: Auch der dt. Aktien-(/Anleihen-/Immobilien-)markt kann mal `hochgejubelt`, uninteressant sein. Aber bis dahin, zumindest Aktien betreffend ... *g*
      Allerdings, das gebe ich zu: Speziell der US-Aktienmarkt hat schon das beste Gesamtangebot, zumindest dort kann man wohl immer fündig werden.

      Nun ja, wie sagt man: suum cuique. Ein von vornherein, stringent internationaler Ansatz ist natürlich nicht falsch, aber halt nicht das gottgegebene Maß der Dinge. Die theoretische Risikoreduktion daraus mache ich mir jedenfalls nicht zueigen, und ich behaupte (nach 20 Jahren Börse hatte ich wohl nicht permanent nur Glück): Es ist auch nicht nötig, schon gar nicht iSv. unabdingbar.
      Informations(beschaffungs)vorteile und eine per se bessere Markt- resp. Umfeldkenntnis sind zB. auch Risiko reduzierend, und das geht bspw. (ebensowenig wie aktuelle Bewertungsmaße) auch nicht in finanztheoretische Rechnungen ein.
      Man kann freilich darüber diskutieren, ob denn Manager entsprechender Fonds von solchen Risken frei(er) sind. Ist dem so (mal unterstellt), bezahlt man das als Anleger allerdings auch.

      investival
      Avatar
      schrieb am 11.11.03 14:29:30
      Beitrag Nr. 1.020 ()
      @Dividendenstratege: Hallo erstmal. Möchte etwas Geld in Einzelwerte (ausschließlich Euro/GB)anlegen, bin jedoch noch nicht ganz schlüssig, welche ich wähle. Kriterien sind eine gute Marktposition, eine Unterbewertung sowie eine angemessene Dividendenrendite und natürlich eine Streuung bzgl. der Sektoren.
      Folgende hab ich mir überlegt:
      Royal Dutch
      Heineken
      Enel
      Telcom Italia Mobile
      LLoyds TSB
      DaimlerChrysler
      GlaxoSmithkline
      Novartis

      Wäre schön, wenn mir deine Einschätzung zu diesen Werten geben könntest.

      Gruß
      Martok
      Avatar
      schrieb am 11.11.03 15:20:37
      Beitrag Nr. 1.021 ()
      gute Marktposition DCX:

      Chrysler, Mitsubishi, Hyundai, Maybach, Smart, Lieferwagen/Kleinlaster, Busse, Frightliner, TollCollect, ...? :rolleyes:

      CU, goldmine
      Avatar
      schrieb am 11.11.03 16:43:09
      Beitrag Nr. 1.022 ()
      @investival

      Naja, nur weil D 2x eine Kapitalvernichtung erlebte, kann man sowas für USA oa. Regionen ja nicht per se ausschließen.

      Das ist genau der Grund, wehalb ich international in-
      vestiere und in unterschiedliche Anlageklassen streue.
      Die Bedenken bezgl. den USA teile ich und bin deshalb dort
      auch untergewichtet. Europäische Werte sind stark ver-
      treten, auch wegen der Währungsrisiken.

      Will sagen, bei aller Langfristigkeit und vergangenen Entwicklung seinen Fokus in kürzeren Perioden auszurichten, ist wohl nicht außerhalb der Realität,...

      So langfristig bin ich ja nun auch nicht ausgerichtet,
      Ende 98, Anfang 99 habe ich mit der aktuellen Anlage-
      strategie begonnen. 2008/2009 sollte vielleicht einmal
      eine Zwischenbilanz gezogen werden, ab diesem Zeit-
      punkt könnte die Lage an den Aktienmärkten (Europa, USA)
      aus demografischen Gründen allmählich schwieriger werden.
      (So jedenfalls eine schon etwas ältere Einschätzung von
      der Robeco-Gruppe). Der Zinseszinseffect mit der Wieder-
      anlage von Erträgen wirkt natürlich eher längerfristig.

      ----------------------------------------------------------

      @Martok

      Ist natürlich schwierig zu gleich 8 Werten kurzfristig
      eine vernünftige Meinung abzugeben. Grundsätztlich finde
      ich eine Streung in unterschiedliche Branche gut, sich
      auf Europa zu beschränken muß auch nicht unbedingt
      falsch sein, wobei bei Lloyds TSB und GlaxoSmithKline
      auch Währungsrisiken bestehen. Ich persönlich habe aller-
      dings sehr positive Erfahrungen mit einer breiteren Di-
      versifizierung in andere Kontinente gemacht. Mir fehlen
      in der Aufstellung günstig bewertete deutsche Neben-
      werte.

      Im Ölsektor bin ich in Royal Dutch investiert, passable
      Dividende, sehr gutes Rating, günstig bewertet. Öl-
      verbrauch (China!) steigt, Kriseninvestment bei Problemen
      im Nahen Osten.

      Im Gesundheitssektor bin ich in Schering und den Dräger-
      werk-Genussscheinen investiert. GlaxoSmithKline wäre
      für mich evtl. eine Alternative, Bewertung / Dividende
      passabel.

      Energieversorger sind bei mir hoch gewichtet, bei den
      Standardwerten in Europa ist es die RWE, bei Enel muß
      man einen hohen Quellensteuerabzug berücksichtigen (27%?).
      Etwas solider ist wohl die E.ON, in der aktuellen Aus-
      gabe von "Finanzen" werden europäische Versorger ver-
      glichen.

      Finanzsektor bei mir die ING Groep, Telekom die TDC aus
      Dänemark, Nahrungsmittel / Getränke / Genussmittel: Altria,
      Wenn man Wert auf eine hohe Dividendenstrategie legt,
      muß bei Heineken auch ein vergleichsweise hoher Quellen-
      steuerabzug berücksichtigt werden.

      In fast alle aufgeführten Branchen investiere ich also
      selber, DaimlerChrysler, die Branche allgemein, gefällt
      mir nicht.

      Deine Auswahl muß deshalb nicht verkehrt sein, hier muß
      sich aber jeder Anleger selber Gedanken machen, die
      Werte müssen auch zur persönlichen Anlagestrategie /
      Risikoneigung passen.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 11.11.03 17:14:05
      Beitrag Nr. 1.023 ()
      Danke für deine Einschätzung! Du sprichst bei Enel und bei Heineken von einer Quellensteuer, soweit ich weiß wird doch bei jedem ausländischen Wert eine Quellensteuer bei den Dividenden erhoben, also auch bei Royal Dutch, Glaxo usw..

      Gruß
      Martok
      Avatar
      schrieb am 11.11.03 17:48:41
      Beitrag Nr. 1.024 ()
      Bei englischen Aktien wird m.W. keine Quellensteuer erhoben, dafür beim Kauf/Verkauf an der Londoner Börse
      eine happige Stempelsteuer (Börsenumsatzsteuer).
      Zu Royal Dutch braucht man eigentlich nur eins zu sagen: AAA
      Hinzu kommt, daß seit ca. 30 Jahren nur steigende Dividenden gezahlt wurden. Alternativen sind BP Amoco oder Totalfina.
      Für dividendenorientierte Anleger kommen gerade im MDax und darunter eine Reihe von Werten in Frage, ich nenne mal IWKA, IKB, K+S und als Bluechip BASF (Wintershall interessante Beteiligung).
      Ein interessanter Fonds vom Spezialisten ist der DJE Dividende Substanz 164325.
      Avatar
      schrieb am 12.11.03 21:07:59
      Beitrag Nr. 1.025 ()


      Roland Leuschel

      Neue Höchstpunkte vor der fälligen Korrektur oder Crash oder noch mehr?

      Seit ein paar Wochen und verstärkt seit Ende Oktober sage ich eine deftige Korrektur an den Aktienmärkten voraus. Das Gegenteil ist bisher eingetreten: Der Dax erzielte am 7.11. ein neues Jahreshoch (3.814) und liegt damit 73% über seinem Jahrestief vom März d.J. (2.002). Jubel, Trubel, Heiterkeit bei den Aktionären und in den Medien (Beispiel: Die Welt vom 4.11.03: « Glückssträhne der Investoren hält an » oder FAZ vom 7.11. « Nichts ist wahrscheinlicher als die Fortsetzung des Trends » (Staud) – Der Nasdaq Composite Index, der schon sein Tief im Oktober letzten Jahres mit 1.108 gesehen hat und jetzt bei 1.983 liegt, sollte in den nächsten Monaten noch auf 2.730 Punkte, d.h. um weitere 40%, steigen. Ich könnte Ihnen noch viele, viele solcher Meinungen zitieren, begnüge mich aber mit zwei Feststellungen : Erstens die von « The Investors Intelligence » errechneten Sentiments-Faktoren zeigen, dass mehr als 50% der Anleger in den USA seit 26 Wochen ununterbrochen « bullish » sind, ein neuer Rekord, seitdem diese Erhebung vor 40 Jahren begann. Zweitens wurden für einen Sitz an der NYSE zwei Millionen Dollar bezahlt, ebenfalls ein neuer Rekord seit dem Crash vom Frühjahr 2000, obwohl wirklich dunkle Wolken über die amerikanische Börse ziehen (Skandale erfassen jetzt auch die Investmentfondsbranche).

      « Die Fed ist dabei, ihre Schlacht zu verlieren », stellt der Börsenbrief Elliott Wave Financial Forecast fest und weist daraufhin, dass die M3 Geldmengenzahlen regelrecht zusammengebrochen sind. Obwohl bei der Fed die Notenpressen heisslaufen und sie die Märkte mit Liquidität überschüttet, sind die Commercial und Industrial Loans seit 2000 im freien Fall. Es wird eine Deflation befürchtet mit den entsprechenden schrecklichen Folgen für die Wirtschaft und die Märkte. Seit einigen Monaten werden nur noch zwei Arten von Krediten vom Bankensektor abgerufen: Staatskredite, und die letzten Schätzungen gehen von einem Defizit für das laufende Haushaltsjahr von über 600 Mrd. Dollar aus, sowie Verbraucherkredite, die entweder direkt in den Konsum gehen oder in den Aktienmarkt (margin debt) und in Immobilienmarkt. Letztere befinden sich nach allen fundamentalen Bewertungskriterien im Zustand einer gefährlichen Blasé.

      Der Präsident der Federal Reserve Bank von Dallas, Robert McTeer, der auch FOMC-Mitglied ist, hat am Dienstag den 11.11. die Öffentlichkeit beruhigt und gesagt, « er sehe keine Deflationsgefahren und es gäbe keine Anhaltspunkte für die Befürchtung, dass die aktuelle Politik irgendwann zum Aufbau von Inflationsdruck führen könnte ». Er fügte in Bezug auf die Perspektiven der US-Konjunktur noch hinzu: « Mein Ausblick ist sehr positiv ». Auch in Europa sind die Konjunkturerwartungen positiv, und der ZEW-Index legte im November auf 67,2 zu, gegenüber 60,3 im Oktober. Boerse Online erwartet « endlich wieder eine heisse Einkaufs-Weihnacht ». Dies kann man natürlich nicht ausschliessen, zumal die US-Verbraucherkredite im September um 12,1% gegenüber August gestiegen sind und jetzt fast 2.000 Milliarden Dollar erreichen. Man überlege, die amerikanische Gesamtverschuldung hat die 300% Grenze des Bruttosozialproduktes überschritten, und der amerikanische private Haushalt zeichnet sich nicht nur durch eine gegen 0% tendierende Sparquote aus, sondern auch durch die höchste Verschuldung. Und dennoch scheint er einen Heisshunger auf Konsum zu kennen, der alle Grenzen sprengt. Die ganze Welt erwartet, dass gerade der amerikanische Konsum weiterhin kräftig expandiert und damit nicht nur die amerikanische Wirtschaft in Schwung hält, sondern auch die Weltkonjunktur auf Trab bringt.

      Fazit: Ich bleibe bei meiner Meinung, das wird böse, sehr böse enden. Das amerikanische Leistungsbilanzdefizit erreicht nun 5% des BSP, und sowohl Japan als auch China liefern reale Produkte und Dienstleistungen nach Amerika und erhalten dafür gedrucktes Papier. Insgesamt haben sich jetzt über 1.000 Milliarden Dollar amerikanische Staatsanleihen in den asiatischen Zentralbanktresoren angehäuft. Es rollt eine riesige Inflationswelle auf uns zu, wir können aber noch ein kurzfristiges Deflationsintermezzo erleben. Ich halte an meinem Szenario fest und schliesse nach wie vor eine Weltwirtschaftskrise II nicht aus. Ich empfehle nach wie vor einen Grossteil Ihres Portefeuilles auf Goldbasis zu legen, denn sowohl bei einer Schuldendeflation als auch bei einer riesigen Inflationswelle wird der Goldpreis weit über die 1.000 Dollargrenze steigen. Der Tag, an dem das allgemeine Vertrauen in den US-Dollar schwindet, ist näher, als sie glauben. Und vergessen Sie nicht die Worte des auch am 29. November in München sprechenden Amerikaners Harry Schultz: « If you panic, panic first ! » Und die Panik wird kommen !

      Roland Leuschel

      ----------------------------------------------------------

      Anleger ignorieren Terrorrisiko
      Von Dirk Benninghoff und Wolfram Trost, Frankfurt

      Die Furcht vor der Terrororganisation Al-Kaida und die wachsende Instabilität in Irak machen die ersten Strategen und Investoren an den Finanzmärkten nervös. Die bisher vorherrschende Sorglosigkeit könnte bald vorbei sein.


      Zwar blenden Anleger und Börsianer das Thema trotz zunehmender Terroraktivitäten noch weitgehend aus und konzentrieren sich auf Wachstums- und Konjunkturdaten. Nach dem Jahreswechsel dürfte der Nahe Osten aber auf die Agenda zurückkehren. "Dass bisher kaum über das Thema gesprochen wird, macht misstrauisch", sagt Rolf Elgeti, Stratege bei der Commerzbank in London.

      "Das Thema wird ein Stück weit vernachlässigt", stimmt Bernd Meyer von der Deutschen Bank zu. So reagierten die Börsen nicht einmal auf den verheerenden Terroranschlag in Saudi-Arabien am vergangenen Wochenende. "Der Markt ist sich zwar der Risiken von Terroranschlägen bewusst, aber es ist nahezu unmöglich, dies in Preisaufschlägen auszudrücken", erläutert Guillaume Salomon, Rentenstratege von UBS Warburg. Der niedrige Stand des Volatilitäts-Dax (VDax), der die erwarteten Marktschwankungen misst, verdeutlicht eine gewisse Sorglosigkeit am Aktienmarkt. Der VDax liegt derzeit mit knapp 24 Prozent auf dem niedrigsten Stand seit rund eineinhalb Jahren. Im Januar, vor Beginn des Irak-Krieges, stieg er bis auf 52 Prozent. Die Investoren sind derzeit also risikobereit und sehen vergleichsweise wenig Absicherungsbedarf.


      Risiken beim Öl

      Dabei könnte allein die Krise in Irak den Märkten schaden. Nämlich dann, wenn durch ein längeres US-Engagement in der Region die Verschuldung Amerikas weiter steigt und die Anleiherenditen nach oben treibt. Wahrgenommen wird die Krise bereits jetzt am Ölmarkt. Der Preis verharrt auf hohem Niveau und ist nach dem Irak-Krieg bei weitem nicht so stark zurückgegangen wie von vielen Experten erwartet. So sieht Jan Loeys, Anleihestratege bei JP Morgan, Risiken in erster Linie durch einen weiteren Preisschub beim Öl. "Die beste Absicherung gegen eine Zuspitzung der Krise oder gegen Terroranschläge ist der Kauf von Öl-Terminkontrakten", empfiehlt Loeys Anlegern.


      Axa-Investment-Stratege Franz Wenzel warnt davor, das Thema Naher Osten zu vernachlässigen. Die rückläufigen Risikoprämien an den Aktienmärkten verdeutlichten die Gelassenheit der Investoren. Sei der konjunkturelle Aufschwung aber erst einmal zu Ende "gespielt", glaubt Wenzel, "wird man sich den politischen Risiken wieder zuwenden". Dies könne schon im kommenden Quartal passieren. Die gute Börsenstimmung werde irgendwann wieder drehen, dann würden die politischen Risiken stärker beachtet, glaubt auch Deutsch-Banker Meyer.


      Ausuferndes Doppeldefizit der USA

      Insbesondere die Auswirkungen des militärischen Engagements auf das "ausufernde" Doppeldefizit der USA (Haushalt und Leistungsbilanz) und damit den Dollar sehen Wenzel und andere Strategen kritisch. Prinzipiell habe der Markt eine latente Bedrohung berücksichtigt.


      Morgan-Stanley-Aktienexperte Ben Funnell rechnet erst mit ernsthaften Auswirkungen, wenn der weltweite Handel durch Anschläge gehemmt würde. Solange dies nicht geschehe, "ist das Ganze ein Konflikt wie Nordirland". Nur bei Anschlägen im Westen, so glauben viele Strategen, sei mit einer Flucht aus Aktien zu rechnen. Ein weiteres Horrorszenario: Angriffe auf Raffinerien, die die Ölversorgung ernsthaft beeinträchtigen.

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      Profis schwören Anleger auf Gold ein

      „Feine Herren haben Aktien“, hat André Kostolany einmal gesagt. Doch die Zeiten haben sich offenbar geändert: Bei klugen, konservativen Anlegern gehöre Gold ins Depot, und zwar ein Anteil von fünf bis 20 Prozent – das raten Vermögensverwalter, die vom Münchener Fondsresearchhaus Morningstar als gut eingestuft werden.


      FRANKFURT/M. „Die Nachfrage aus den Emerging Markets nach Gold wird mit einer dynamischen Wirtschaftsentwicklung steigen“, sagt Martin Stürner, Vorstand bei der PEH Wertpapier AG in Oberursel. Seiner Ansicht nach könnte der Goldpreis – mit aktuell 388 Euro auf Kurs zum Siebenjahreshoch von 394 Dollar je Feinunze – bis auf 550 Dollar in den nächsten Jahren steigen. „In Indien, das ist der größte Einzelnachfrager als Land, geht es wirtschaftlich bergauf; dann steigen die Goldinvestments“, sagt Stürner. Denn in den Schwellenländern ist Gold als Schmuck und Anlage populär.

      Außerdem wird Gold auch aus einem anderen Grund Potenzial zugetraut: „In dieser Wirtschaftslage ist Gold ein Muss,“ sagt Herwig Weise, Geschäftsführer bei Mack & Weise in Hamburg. Damit spielt er auf die Funktion des Edelmetalls als „sicherer Hafen“ in Krisenzeiten an, sind doch Risiken an anderen Finanzmärkten derzeit schwer zu abzuschätzen. Das gilt etwa für die Aktienmärkte, bei denen viele Experten mittelfristig vorsichtig sind: „Die Kursanstiege der letzten Woche waren ein Strohfeuer, und die Aufschläge waren zum Teil charttechnisch bedingt“, sagt Eckart Langen von der Goltz von PSM Vermögensverwaltung Langen von der Goltz & Dr. Prinz in München. Die meisten Experten erwarten für die nächsten Jahre stagnierende und gleichzeitig schwankungsanfällige Aktienkurse. Der Grund dafür: Einen nachhaltigen wirtschaftlichen Aufschwung in den USA erwarten die Geldprofis nicht. Denn die Weltwirtschaft hängt am überschuldeten US-Verbraucher. „Und wenn die Steuersenkungsphase in den USA erst vorbei ist, wird auch der Konsum nachlassen“, erklärt Goltz. Ihm zufolgen sollten konservative Anleger bereits im Januar ihre Aktienquote im Portfolio auf zwischen 15 und 20 Prozent senken; allerdings ist diese Quote im Vergleich zu anderen Empfehlungen besonders gering. Bert Flossbach, Vorstand der Flossbach & von Storch Vermögensmanagement AG in Köln, veranschlagt 20 bis 25 Prozent, Stürner 30 Prozent – im Allgemeinen sind die empfohlenen Aktienquoten jedenfalls recht niedrig.

      Schwer abzuschätzen ist auch die Entwicklung der Rentenmärkte beziehungsweise die Frage, ob und wie stark die Zinsen steigen werden. Deswegen raten die meisten Vermögensverwalter den Anlegern momentan zu Kurzläufern oder einem hohen Anteil von Geldmarktanlagen; oft wird ein Renten-Depotanteil von 45 oder 50 Prozent empfohlen. Erst bei höheren Zinsen und damit verbundenen niedrigeren Anleihekursen sollten Investoren zukaufen. Sie sollten sich momentan stark an Staatsanleihen halten sowie an Unternehmensanleihen mit sehr guter Bonität – wie beispielsweise von Eon, RWE oder Nestlé. „Bonitätsrisiken werden momentan am Markt zu schlecht bezahlt“, stellt Weise fest. Der Schwerpunkt des Rentenanteils sollte den Experten zufolge in Europa liegen; wegen des vermutlich in den nächsten Monaten weiter sinkenden Dollars sollten Investoren von US-Anleihen die Finger lassen.

      Und wenn dann noch die US-Notenbank auf Grund der hohen Staatsverschuldung eine Politik des billigen Geldes fährt und die Inflation steigt, ist dies ein weiteres Argument für Gold als Krisenmetall. Winfried Walter, Partner bei Albrech & Cie in Köln, und Weise sind sogar der Meinung: „Vorsichtige Anleger können sich effektive Stücke in den Tresor legen“. Allerdings sollten Anleger auch bedenken, dass der Goldmarkt vergleichsweise eng ist.

      Bei Depotanteilempfehlungen zwischen fünf und 20 Prozent raten andere aber dazu, währungsgesicherte Goldzertifikate, Goldminenfonds oder – als riskantere Variante – Goldoptionen zu nutzen. Wer als Privater direkt auf den Goldpreis setzen will, nimmt am besten Zertifikate. Für Stürner sind aber Goldminenfonds der klare Favorit: „Bei den Firmen bleiben die Produktionskosten konstant. Ein höherer Goldpreis schlägt sich aber direkt in den Gewinnen nieder; deshalb sind die Profite des Anlegers bis zu sieben Mal höher, als wenn er direkt auf den Goldpreis setzt.“

      Von Kathrin Quandt, Handelsblatt

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      Die Goldminenaktien bleiben ein sehr wichtiger Depot-
      bestandteil. Bemerkenswert, dass der Goldpreis trotz
      positiver Aktienmärkte und einem zuletzt tendenziell
      nur stabilen Euro das aktuelle Niveau erreicht hat.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 12.11.03 21:19:01
      Beitrag Nr. 1.026 ()
      Goldminen sind heuer ebensogut wie Techaktien gelaufen.
      Wenn sich deren Wege wieder trennen, wird es nach Ansicht von Richard Russell (Dow Theory Letters) zu einem neuerlichen Nasdaq-Debakel+Immobiliencrash kommen,
      während der Goldpreis à la longue 1:1 mit dem Dow Jones stehen wird.
      Nachtrag zu China/EmMa:
      Einzelaktien sind heikel. Deutsche Anleger kaufen i.d.R. den größten Schrott (Rosneftegazstroy, Chernogorneft, indon. Banken etc.), anstatt an der Gesamtentwicklung zu partizipieren. Wer nicht bewährte Produkte von Fidelity oder Templeton einsetzt, kann im Falle von China und Indien (zusammen 2,5 Mrd. Menschen!) auch einfach Rohstoffaktien bzw. entspr. Fonds (Merrill Lynch World Mining ist ebenso groß wie erfolgreich) kaufen.
      Avatar
      schrieb am 12.11.03 23:14:03
      Beitrag Nr. 1.027 ()
      Letzte Frage, dann gebe ich auch endlich Ruhe;)
      Hab mir überlegt, mir evtl. doch einen Chinawert ins Depot zu legen, was haltet ihr von Petrochina, Cnooc oder CLP Holdings. Alle zahlen eine ansprechende Dividende, haben einen schönen Chartverlauf und gute Wachstumsperspektiven. An Petrochina soll ja Warren Buffet mit 13% investiert sein.

      Gruß
      Martok
      Avatar
      schrieb am 12.11.03 23:43:03
      Beitrag Nr. 1.028 ()
      "Spät kommt Ihr, doch Ihr kommt" heißt es im Wallenstein.
      Buffets Engagement bei Petrochina ist seit Frühjahr bekannt. Die Ölreserven liegen m.W. im Ausland und zu einem geringen Teil in der Unruheprovinz Sinkiang im "Wilden Westen", wo sezessionistisch gestimmte Moslems hin und wieder Bomben hochgehen lassen und dafür an die Wand gestellt werden.
      Der Ölkonsum in Asien excl. Japan+Südkorea liegt pro Kopf halb so hoch wie in Süd- und Lateinamerika, wo allerdings nur ein Bruchteil der Bevölkerung Asiens lebt.
      Wenn also das Nachfrageniveau Lateinamerikas erreicht wird, gibt es einen gewaltigen Preisschub, so daß der Ölpreis schnell bei 100US$ je Barrelliegt, umsomehr wenn in Saudi Arabien eine Revolution ausbricht oder der Irak völlig im Chaos versinkt.
      Wenn man da auf einzelne chinesische Titel setzt, sollte man sich auf solche an der NYSE oder der Nasdaq notierten beschränken, da dort gewisse Mindeststandards eingehalten werden. Es gibt aber auch ein gutes Angebot an Fonds, auch solche mit Discount zum NAV.
      Avatar
      schrieb am 13.11.03 00:11:57
      Beitrag Nr. 1.029 ()
      Zins Zertifikate der ABN AMRO

      Land (Währung) / Wechselkurs / Zinssatz
      Europa (EUR) / 1 / 1,9%
      USA (USD) / 1,16 / 0,9%
      Großbritannien (GBP) / 0,7 / 3,7%
      Schweiz (CHF) / 1,57 / 0,1%
      Australien (AUD) / 1,62 / 4,2%
      Norwegen (NOK) / 8,18 / 2,1%
      Ungarn (HUF) / 258,2 / 6,9%
      Polen (PLN) / 4,56 / 4,5%
      Südafrika (ZAR) / 8,07 / 6,8%
      Türkei (TRL) / 1722800 / 21,0%

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      Zins-Zertifikate statt Tagesgeld oder Sparbuch

      Das Sparbuch gehört in Deutschland unverändert zu den beliebtesten Formen der Geldanlage. Dabei sind die Renditen nur noch in Japan niedriger. Wesentlich mehr Flexibilität als ein Sparbuch oder Termineinlagen bieten die neuen Zins-Zertifikate der ABN Amro.

      Es handelt es sich um die ersten börsengehandelten Zinsanlagen, die dem Privatinvestor den Zugang zu kurzfristigen Geldmarktsätzen in unterschiedlichen Währungen ermöglichen. Anders als bei Terminanlagen werden die Zins-Zertifikate an der Börse täglich gehandelt. Anleger können sie ebenso über den Online-Broker bei dem Emittenten kaufen oder verkaufen. Die Zins-Zertifikate sind somit eine direkte Konkurrenz zu Bank-Angeboten oder Geldmarkt-Fonds.

      Damit der Zinsertrag nicht durch hohe Bankgebühren oder Maklercourtage gemindert werden, ist es sinnvoll, die Zertifikate über einen Discount-Broker oder eine Direktbank zu ordern. Die Zinsgutschriften werden auch nicht am Ende des Jahres gut geschrieben, sondern börsentäglich in den Zertifikate-Kurs eingepreist. Auch das Kursrisiko, dem eine Anleihe ausgesetzt ist, entfällt bei den Zins-Zertifikaten. Trotzdem unterliegen die Zertifikate einem Zinsrisiko. Denn sie beziehen sich auf die Tages-Geld-Sätze oder auf Ein- bis Dreimonats-Zinsen, die sich täglich ändern können. Die Notierung in einer ausländischen Währung ist Chance wie Risiko gleichermaßen. Anleger können von der Aufwertung einer Devise kräftig profitieren. So stieg beispielsweise der ungarische Forint in den vergangenen fünf Jahren um mehr als zehn Prozent. Ein Abwertung zehrt dagegen natürlich den Zinsertrag auf.

      DMEuro.com Analyse:

      Darauf haben Anleger schon lange gewartet. Die ersten börsengehandelten Zins-Zertifikate sind eine attraktive Alternative zu den Zins-Einlangen der Banken.

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      Devisenmarkt
      Austral-Dollar knabbert zum Euro am langfristigen Abwärtstrend

      11. November 2003 In eine spannende charttechnische Ausgangskonstellation hat sich am Devisenmarkt der australische Dollar manövriert. Dank der in diesem Jahr bereits verbuchten Gewinne ist Australiens Landeswährung im Verhältnis zum Euro an den langfristigen Abwärtstrend herangelaufen. Dieser geht zurück bis ins Jahr 1989, als ein Austral-Dollar im Hoch einen Stand von 0,8495 zum Euro erreichte.

      Dieses absolute Spitzenniveau wurde in den Jahren danach nie mehr erreicht. Im Tief stürzte der Austral-Dollar vielmehr sogar bis auf 0,4897 zum Euro ab. Und ob er jetzt die Kraft dazu hat, sich langfristig bis in die alte Rekordregion vorzuarbeiten, bleibt abzuwarten. Gegeben scheinen aber immerhin die Ausgangsvoraussetzungen für weitere Gewinne.

      Denn in Australien läuft es wirtschaftlich weitaus besser als im Euro-Raum. Während hier die Wirtschaft ohne viel Schwung vor sich hindümpelt, schlägt sich die Konjunktur in „Down under“ schon seit Jahren gut. Sichtbarer Beleg dafür, daß es fast schon zu gut läuft, ist die in der Vorwoche getroffene Entscheidung der australischen Notenbank, den Leitzins um 25 Basispunkte auf 5,0 Prozent zu erhöhen.

      Zinsvorsprung und hohe Rohstoffpreise stützen den Kurs

      Die im Vergleich der größeren Industrienationen hohen Zinsen führen über den damit verbundenen Renditevorsprung zu einer steten Nachfrage nach dem Austral-Dollar. Und der daraus resultierende Impuls könnte in den nächsten Monaten sogar noch stärker werden, denn die Notenbank hat bereits durchblicken lassen, die Leitzinsen weiter anzuheben.

      Für höhere Leitzinsen spricht auch die im Oktober mit einer Rate von 5,1 Prozent auf den tiefsten Stand seit mehr als 22 Jahren gefallene Arbeitslosigkeit. Gleichzeitig ist die Zuversicht unter den Unternehmen im Oktober auf den höchsten Stand seit 1994 gestiegen. Angefeuert wird die positive Stimmung zusätzlich durch die vielfach hohen Rohstoffpreise. Denn auch davon profitiert Australien als rohstoffreiches Land und Dank seiner Nähe zu Asien überproportional.


      Intakter Trend, aber auch die Risiken beachten

      Umstände wie diese sprechen für eine fortgesetzte Aufwärtsbewegung beim Austral-Dollar, der am Berichtstag mit 71,76 amerikanischen Cents auch zum „Greenback“ seine Gewinnserie ausgebaut hat und auf das höchste Niveau seit dem 22. Oktober 19997 geklettert ist. Sollte die australische Landeswährung zum Euro den bei rund 0,6230 verlaufenden langfristigen Abwärtstrend überwinden, ist in einem ersten weiteren Schritt ein Anstieg bis in den Bereich von 0,66 denkbar.

      Wer den vermutlich anhaltenden Aufschwung mitspielen will, kann dies über den Kauf eines Put-Optionsscheins auf die Parität Euro-Austral-Dollar versuchen. Allerdings sollte man aber auch dabei nicht zu übermütig werden. Schließlich ist es gerade am Devisenmarkt nicht so, daß ausgerechnet dann ein Trend bricht, wenn alles für seine Fortsetzung spricht. Im Falle des Austral-Dollar könnte dessen jüngster Aufwärtstrend am ehesten dann brechen, wenn die sich andeutungsweise bildenden Blase bei der Verschuldung der australischen Konsumenten und bei den Immobilienpreise zu prall werden und platzen. Doch kurzfristig dürfte das, wenn überhaupt, noch nicht passieren.



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      Über die Zins Zertifikate werde ich einmal nachdenken,
      wobei mir der Australische Dollar am besten gefällt.

      Kommentar zu den Postings später.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 13.11.03 00:49:59
      Beitrag Nr. 1.030 ()
      Die Zinszertifikate sind ganz nett, allerdings nicht besonders billig. ABN Amro verlangt einen gewissen Spread, dazu kommen die üblichen Gebühren bei Kauf und Verkauf, die Zinsen liegen unter den tatsächlichen Geldmarktzinsen und zu allem Überfluss ist der mögliche Gewinn unabhängig von der Haltedauer wohl steuerpflichtig.

      Mich hat die Idee spontan angesprochen, dann habe ich die ganze Produktkategorie aber aus den obigen Gründen innerlich weitgehend abgehakt. Trotzdem kurz zu den einzelnen Werten:

      EUR Uninteressant, da ist Tagesgeld sinnvoller

      USD Wenn ich auf Währungsänderungen spekulieren will, würde ich etwas anderes nehmen, Zinsen uninteressant.

      GBP Mäßig interessant, allerdings habe ich keine Meinung zur Währung.

      CHF vgl. USD

      AUD Ich finde den Aufwärtstrand des australischen Dollars etwas zu rasant. Abgesehen von den prinzipiellen Anmerkungen nicht uninteressant, allein schon, weil es kaum attraktive handelbare Anleihen in AUD gibt.

      NOK Es gibt auch einen Geldmarktfonds in NOK von Nordea, bei dem mögliche Währungsgewinne nach einem Jahr steuerfrei wären. Außerdem gibt es eine Menge Anleihen in norwegischen Kronen.

      HUF Wenn man unbedingt in Forint investieren muss, findet man eine Menge Anleihen, die auch tatsächlich handelbar sind. Das Zertifikat gefällt mir weniger gut.

      PLN Vom Zloty würde ich bis auf weiteres die Finger lassen. Andererseits notieren die wenigen Zloty-Anleihen so hoch, dass das Zertifikat steuerlich schon wieder interessant wird.

      ZAR Leider gibt es den DWS Rand Reserve nicht mehr. Der Rand ist eine prima Währung, wenn man seinen Einsatz in möglichst kurzer Zeit reduzieren möchte.

      TRL Wers braucht.
      Avatar
      schrieb am 13.11.03 09:16:43
      Beitrag Nr. 1.031 ()
      @Dividendenstratege, @ redbull,

      Bemerkenswert, dass der Goldpreis trotz
      positiver Aktienmärkte und einem zuletzt tendenziell
      nur stabilen Euro das aktuelle Niveau erreicht hat.

      Goldminen sind heuer ebensogut wie Techaktien gelaufen.
      > Der Goldpreis beginnt »währungsunabhängig« zu werden und
      > Goldminen sind nicht billig
      [>die Profite des Anlegers bis zu sieben Mal höher, als wenn er direkt auf den Goldpreis setzt.< – soo einfach ist also Börse ... :laugh:
      >Bei den Firmen bleiben die Produktionskosten konstant< – Ja? Woher weiß der gute Mann das?]
      >> Conclusio: ... ;)

      – Die Medien sind voll des Lobes über den künftigen Goldpreis, und empfehlen sämtliche Derivate (im weitesten Sinne) zum Kauf. Kommen sie auf physisches Gold zu sprechen, weisen sie auf latente, (angeblich) Preis drückende NB-Verkäufe hin ... :D ... Dass NB-Verkäufe NÖTIG sind, um den ziemlich konstanten Nachfrageüberhang (schon ohne steigende Investorennachfrage) zu decken, wird in schöner Regelmäßigkeit unterschlagen. Ein Schelm, wer dabei ...

      ---
      ... könnte die Lage an den Aktienmärkten (Europa, USA)
      aus demografischen Gründen allmählich schwieriger werden.

      Ich denke, da haben wir noch einige andere Schwierigkeiten davor ...
      Aber was kratzen uns denn überhaupt die `Märkte` ... ;)
      Der grundsätzliche Vorteil einer Aktienanlage ist, dass man sie an übergreifenden Trends, welchen auch immer, relativ gut ausrichten kann.
      Das die Bevölkerung hie und da schrumpft, heißt ja zudem nicht automatisch, dass insgesamt weniger Vermögen/Liquidität für die Aktienanlage da ist. Eine größere Rolle spielt im übrigen, wie die (zzt. insgesamt sicher höher inflationierten) Konkurrenzanlagen dann dastehen werden.

      investival
      Avatar
      schrieb am 13.11.03 10:00:29
      Beitrag Nr. 1.032 ()
      Wer auf einen steigenden Goldpreis setzen will, kann auch einfach Futures kaufen. Es gibt z.B. einen Minifuture auf Gold (33 Unzen). Dadurch vermeidet man Währungsverluste in Euro, da man die sicherheit für den Future beim Broker auch in Euro hinterlegen kann. Die Gebühren sind z.B. bei Interactivebrokers.de sehr günstig (2,4 $), der Spread akzeptabel, je nach Tageszeit.

      An den ganzen Zertifikaten verdient in erster Linie der Emittend.
      Avatar
      schrieb am 13.11.03 10:37:12
      Beitrag Nr. 1.033 ()
      Sind die ABN Amro-Zertifikate eigentlich von der niederl. Mutter unbedingt und unwiderruflich garantiert oder nur von der Deutschland-Tochter?
      Daß bei den Zinszertifikaten die Erträge steuerfrei sind, kligt für mich zu schön, um wahr zu sein.
      Im übrigen existieren auch AU$-Geldmarktfonds.
      Zum Gold: die deutschen Medien berichten,aber das ist bei einem Siebenjahreshoch doch wohl normal. Im Wall Street Journal wird man dagegen keinen positiven Bericht finden, da der Goldpreis ein Mißtrauensbeweis fürs Finanzestablishment darstellt.
      Avatar
      schrieb am 13.11.03 11:20:00
      Beitrag Nr. 1.034 ()
      Man kann auch einen Future auf den austr. Dollar kaufen.
      Durch die niedrigeren Zinsen in Euro oder USD und die hoeheren Zinen in AUD erhält man den Future z.B. Dez 2004 billiger als einen aktuellen Future. In einem Jahr hat man ceteris paribus die Zinsdifferenz gewonnen. Dazu kommen noch Währungsgewinne oder Verluste.


      Wie das steuerlich in Deutschland aussieht weiss ich leider nicht.
      Avatar
      schrieb am 13.11.03 16:55:32
      Beitrag Nr. 1.035 ()
      #1026 redbulll

      Goldminenaktien sind gut gelaufen, der Goldpreis selber
      ist immer noch weit von den Höchstständen entfernt. Bei
      Goldminenaktien ist das Angebot im Gegensatz zu den Tech-
      werten vergleichsweise gering und auch nicht ohne weiteres
      kurzfristig zu erhöhen. Für die Eröffnung einer neuen
      Mine braucht es einige Jahre. Allerdings haben zuletzt
      einige Minenunternehmen zuletzt schon die Gunst der Stunde
      genutzt und neue Aktien ausgegeben, z.B. Newmont Mining
      und zuletzt Lihir. :rolleyes:

      Einzelinvestments in Emerging Markets sind schon riskant,
      aber ich habe im Aktiensegment eine gewisse Abneigung ge-
      gen Fonds. Dafür beschränke ich mich hier auf solide,
      defensive und meist auch große Werte.

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      #1027 Martok

      Ich bin ja positiv für China und als SARS am Abklingen
      war in Huaneng Power eingestiegen, um einen "Fuß in der
      Tür" zu haben. Zuletzt sind viele Chinawerte allerdings
      auch schon sehr gut gelaufen. Vielleicht sollte man
      die Geduld haben auf eine erneute Schwächephase zu
      warten. Rückblickend wäre es besser gewesen, zum da-
      maligen Zeitpunkt schon voll einzusteigen. Ich würde
      mir einmal die aktuellen Analysteneinschätzungen zu
      den Ölwerten ansehen. Zu Petrochina gab es hier zuletzt
      z.B. auch Verkaufsempfehlungen.

      ----------------------------------------------------------

      #1028 redbulll

      Im Grunde genommen bin ich auch sehr postiv für den Öl-
      sektor, insbesondere was China angeht. Der Verbrauch
      dürfte wohl rapide zunehmen. Interessant war hierzu
      gestern auch der Dokumentarfilm auf 3Sat bezgl. des
      rasanten Aufschwungs in China. Aber auch die Risiken
      wurden angesprochen, wie z.B. das ernorme Wohlstands-
      gefälle.

      ----------------------------------------------------------

      #1030 Stromgegner

      Der Spread beim Australdollar-Zertifikat liegt bei 0,2%,
      das ist etwa soviel wie beim sehr günstigen Geldmarktfonds
      Activest Euro Geldmarkt Plus. Dazu natürlich noch die
      Orderkosten, die allerdings nur bei Kauf und Verkauf an-
      fallen. Bei der comdirect sind hier z.B. bei 5000 Euro
      jeweils 0,2% einzukalkulieren, also insgesamt 0,6%.
      Das wäre, finde ich, noch erträglich. Bei Fonds sind
      jährlich Verwaltungskosten fällig.

      Von den Währungen erscheint mir der Australdollar ver-
      gleichsweise attraktiv. Schon gute Rendite und nicht
      so spekulativ wie diverse Schwellenländer. Außerdem
      habe ich zuletzt irgendwo gelesen, dass es sinnvoll
      sein könnte, in "Rohstoffländer" zu investieren. Dazu
      muß man natürlich an möglichst weiter stabile / steigende
      Preise glauben. Australien profitiert hier auch noch von
      der Nähe zu Asien /China. Wenn es in den westlichen
      Ländern allerdings wirklich zu einem wirtschaftlichen
      Zusammenbruch kommen sollte, stellt sich die Frage, ob
      der enorme und stark zunehmende Verbrauch an Rohstoffen
      durch China dann noch ausreicht, außerdem wie der Austral-
      dollar auf einen evtl. sehr schwachen US-Dollar rea-
      giert.

      ----------------------------------------------------------

      #1031 investival

      Goldminen sind wirklich nicht mehr billig, aber
      nunmal auch wie keine andere Anlageklasse anfällig für
      Üertreibungen. Es ist hier immer noch vergleichsweise
      wenig investiert und Auswahl / angebotene Menge an
      Aktien ist gering. Die Förderkosten gehen möglicher-
      weise auch zurück, durch Rationalisierung und effizientere
      Abbaumethoden.;) Gleichzeitig nehmen die Vorkommen aber
      auch ab.

      Wie sich die demografische Entwicklung letztendlich aus-
      wirkt kann natürlich niemand vorhersagen. Es dürfte sich
      aber nicht günstig auswirken, wenn die Bevölkerung äl-
      ter wird und von ihren Vermögen dann später leben will.
      Mann soll ja mit zunehmendem Alter den Aktienanteil
      allmählich reduzieren und in "sicherere" Anlagen tauschen.
      (Wirkt sich natürlich nur längerfristig und allmählich
      aus.)

      ----------------------------------------------------------

      #1032 se2707

      Futures, Optionscheine und Helbelzertifikate sind nicht
      "meine Welt". Allenfalls wäre eine Depotabsicherung mit
      Bär-Zertifikaten für mich denkbar. Bislang hätte ich
      hier aber meine "Versicherungsprämie" wohl verloren, wo-
      gegen beispielsweise Gold und Aktien z.Z. fast im
      Gleichlauf steigen. Das war in den letzten Monaten also
      wohl doch eine ganz gute Absicherung gegen unsichere
      Atienmärkte und gleichzeitig gegen den schwächelnden
      USD.

      ----------------------------------------------------------

      #1033 redbull

      Gibt es AU$ Geldmarktfonds? War mir nicht bekannt und
      würde ich evtl. vorziehen. WKN´s ?

      Das ist nunmal so, die Berichte über die positive
      Goldpreisentwicklung erscheinen meistens verstärkt
      dann, wenn irgendwelche (Zwischen)hochs erreicht werden.
      Deshalb auch jetzt meine Postings zum Goldsektor.;)

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      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 13.11.03 19:14:05
      Beitrag Nr. 1.036 ()
      @Dividendenstratege,

      Förderkosten gehen möglicher-
      weise auch zurück, durch Rationalisierung und effizientere
      Abbaumethoden

      Naja, man hat die letzen 10-20 »Krisen«jahre schon ordentlich rationalisiert und Effizienz gesteigert. Sicher sind da noch weitere Fortschritte möglich. Andererseits denke ich nicht, dass die Minenarbeiter künftig (so) »billig« sein werden [wie ich das übrigens auch nicht von den asiatischen Billiglohnländern denke, auch wenn die Mentalität das in gewisser Weise zu protegieren scheint].

      ... in " sicherere" Anlagen tauschen
      Die Frage ist, was dann `sicher` ist ...
      Aber sehr gut möglich, dass Dividenden-starke Aktien bspw. vorher schon entdeckt werden, ;)
      Aber es stimmt schon: (Zunehmende) Negative Effekte sind natürlich nicht auszuschließen.

      @redbull,

      Medien berichten,aber das ist bei einem Siebenjahreshoch doch wohl normal
      Klar. Mir kam es da schon auf den 2. Satz des betr. Absatzes in #1031an ...

      investival
      Avatar
      schrieb am 13.11.03 23:54:33
      Beitrag Nr. 1.037 ()
      Man kann ja auch physisches Gold mit einem US$-Kredit kaufen, Bonität und entspr. US$-Baissemeinung vorausgesetzt. Dann hat man das Risiko einer Bankpleite (Derivaterisiken bei Citicorp, JPM und anderen großen Playern) und das Währungsrisiko ausgeschaltet.
      Letztlich ist das Geschrei in den Medien über "alternative Investments" und Hedge Funds in den letzten Jahren sowieso unnötig. Gold ist der ultimative Hedge.
      Wenn ich Chinese oder Inder wäre, würde ich jedenfalls keiner heimischen Bank trauen.
      Avatar
      schrieb am 14.11.03 00:22:34
      Beitrag Nr. 1.038 ()
      Rohstoffe
      Gold so teuer wie seit sieben Jahren nicht

      13. November 2003 Was in der zweiten Oktoberhälfte noch scheiterte, könnte dem Gold nun gelingen: der Sprung über die „magische“ Marke von 400 Dollar. Einen großen Schritt in diese Richtung hat das Edelmetall vom Donnerstag getan. In London notierte die Unze zur sofortigen Lieferung nach einem Aufschlag von 3,55 Dollar oder knapp einem Prozent bei 397,25 Dollar. Dies war gleichsam der höchste Stand seit April 1996, wie die Agentur Bloomberg berichtet.

      Das Edelmetall profitiert aktuell nach Angaben von einer Gemengelange: Zum einen wird Dollar stets dann gefragter, wenn der Dollar gegenüber dem Euro an Boden einbüßt. Denn das Edelmetall wird in der amerikanischen Währung gehandelt und deshalb für in Euro rechnende Anleger günstiger. Zweitens suchen Investoren verstärkt den „sicheren Hafen“ Gold auf, wenn Anzeichen politischer und wirtschaftlicher Unsicherheit auftauchen - so wie durch die wiederholten Terroranschläge im Irak und in Saudi-Arabien. Zudem haben Hedge Fonds und andere Investoren zuletzt eine große Anzahl an Gold-Terminkontrakten erworben, was sich ebenfalls preistreibend ausgewirkt hat, wie es heißt.

      Gold hat deshalb an drei aufeinander folgenden Tagen an Wert gewonnen, nachdem es zu Monatsbeginn knapp unter die Marke von 370 Dollar gefallen war. Seitdem hat es sich um gut sieben Prozent verteuert.

      Mehr Nachfrage von Investoren

      „Das Wachstum bei der Nachfrage kommt definitiv von Investoren und nicht von der goldverarbeitenden Industrie“, wird John Reade, Analyst bei UBS in London, von Bloomberg zitiert. Gleichwohl zeichnet die Industrie sich weiter als größter Abnehmer aus. Doch anders als bei Investoren sinkt ihre Nachfrage nach diesem Metall: In der ersten Hälfte ist die Produktion von Goldschmuck gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum um elf Prozent gefallen. Dagegen sind Investitionen in das Edelmetall durch Hedge Fonds und andere Anleger zuletzt um 55 Prozent gestiegen, so Bloomberg unter Berufung auf Gold Fields Mineral Services in London.

      Ebenso wie Gold befinden sich Gold-Fonds auf dem Höhenflug: So ist etwa der Merrill Lynch World Gold fast auf seinem Allzeithoch. Das Gleiche gilt für den AIG Equity Fund Gold und des DWS Goldminenaktien-Fonds. Dagegen können nicht alle Goldminen-Aktien nicht mit dem Höhenflug des Edelmetalls mithalten: Das Papier von Gold Fields liegt etwa 20 Prozent unter seinem Jahreshoch, während Randgold und Impala Platinum jeweils nahe an diesem Wert notieren und Anglogold ihn aktuell markiert.

      Weiteres Preispotential

      Die Chancen, daß Gold weiter teuer bleibt und sich der Preis tendenziell weiter aufwärts bewegt, stehen gut. Denn gemessen an dem in Aktien und Anleihen steckenden Kapital nehmen sich die Investments in Gold weiter sehr bescheiden aus, wie Investoren wie Jens Ehrhardt hervorheben (Gold nimmt Fünfjahreshoch ins Visier). Hier schlummert also noch preistreibendes Nachfragepotential. Das Gleiche gilt für den chinenischen Markt, auf dem im Zuge des weiter anschwellenden Wirtschaftswachstums eine erhebliche Zahl an Menschen gesehen werden, die sich künftig mehr Goldschmuck werden leisten können. Und allgemein sollte eine Belebung der Wirtschaft die Lust auf diese Edelmetall beleben.

      Aus charttechnischer Sicht besteht derzeit noch kein Anlaß, sich von Gold zu verabschieden. Denn der Aufwärtstrend ist intakt. Und es ist kein Grund ersichtlich, warum sich das auf Sicht ändern sollte.

      ----------------------------------------------------------

      Noch einmal zum Thema "Gold", Börse Online stellt heute
      ein Palladium-Zertifikat vor, eine günstigere Alternative
      als Platin für Autokatalysatoren. Kriseninvestments sind
      aber wohl doch eher das Gold und das Öl.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 14.11.03 00:44:07
      Beitrag Nr. 1.039 ()
      @Dividendenstratege

      Geldmarktfonds in australischen Dollar gibt es von mehreren Gesellschaften, u.a. von UBS und Aberdeen, wenn ich mich recht erinnere. Häufig mit Ausgabeaufschlag und mit Verwaltungsvergütungen, die man bei einem Eurofonds nicht akzeptieren würde.

      Das Zertifikat finde ich trotzdem nur mäßig attraktiv. Zu den insgesamt 0,6% bei Kauf und Verkauf kommt nämlich noch der Zinssatz, der mit 4,2% doch recht deutlich unter dem Satz der australischen Notenbank mit 4,75% liegt. Dazu sind Kursgewinne (d.h. auch Währungsgewinne) steuerpflichtig auch bei einer Haltedauer von über einem Jahr, wenn ich das auf der Homepage richtig gelesen habe.

      Ich weiß momentan nicht genau, wie Kursgewinne bei Fremdwährungsanlagen sonst besteuert werden, d.h. ob in Ausgangswährung oder Euro. In ersterem Fall wären auch kurzfristige Währungsgewinne sonst praktisch steuerfrei. Nach einem Jahr ist man jedenfalls steuerfrei.

      Ich sehe das so: Auf sehr kurze Sicht lohnen sich die Zertifikate kaum wegen Spesen und Spread, bei Anlagezeiten über einem Jahr würde ich aus steuerlichen Gründen ein Direktinvestment in gute Anleihen bevorzugen, wobei das Angebot da eher dürftig ist.
      Avatar
      schrieb am 14.11.03 00:58:43
      Beitrag Nr. 1.040 ()
      Dürftig ist das Angebot an Neuemissionen nicht, es gibt genug Daueremittenten wie EIB, KfW (je AAA), Depfa, Deutsche Bank (je AA-).
      Eine gute Bank sollte ein entsprechendes Angebot spesenfrei im Eigenbestand haben.
      Nur Floater sind kaum zu finden, und die wären m.E. am sinnvollsten. Nebenbei bemerkt, ich sehe die Zinserhöhungen positiv, denn das zeigt, daß die dortige Notenbank für eine stabile Währung kämpft.
      In USA würden bei Zinserhöhungn der Fed doch sofort noch mehr Verbraucher Bankrott erklären, Hypotheken, WP-Kredite (spez. für Nasdaqaktien) und Kreditkartenforderungen notleidend, die Verschuldung ist dort allgemein wesentlich höher als vor der Depression der 30er...

      Avatar
      schrieb am 14.11.03 01:09:20
      Beitrag Nr. 1.041 ()
      Das habe ich schlecht formuliert. Ich habe vor einem Jahr etwa gesucht und mit freilich nicht gerade professionellen Mitteln eine Hand voll Anleihen gefunden, die ich dann nicht ordern konnte. Rabobank hat auch noch einige Anleihen, um die Liste noch etwas zu erweitern.
      Avatar
      schrieb am 14.11.03 01:18:48
      Beitrag Nr. 1.042 ()
      An der Berliner Börse stehen im Kurszettel auch ein paar Bonds.
      Man muß es halt auch aus Sentimentgesichtspunkten sehen, es sind die schmalen Dschungelpfade und nicht die breiten Autobahnen, die zu den lohnenden Anlagen führen.
      Avatar
      schrieb am 14.11.03 15:34:01
      Beitrag Nr. 1.043 ()
      #1030 - #1042

      Ein Geldmarktfonds wäre eine Alternative, muß, in meinem
      Fall, natürlich über die comdirect handelbar sein.

      Hier gibt es einen von Fidelity ohne Ausgabeaufschlag,
      aber 1% Managementgebühren. Der 2. ist von Swissca mit
      0,2% Ausgabeaufschlag und 0,6% Managementgebühren.
      Die Managementgebühren fallen natürlich jährlich an.

      Demgegenüber das Zertifikat mit einmalig 0,2% Spread,
      dazu Kauf- und Verkaufkosten, zusammen 0,6%. (Wenn
      man z.B. jeweils knapp unter 5000 Euro Ordervolumen
      liegt). Damit wird der Abstand zum Satz der australischen
      Notenbank relativiert, insbesondere wenn man das Zer-
      tifikat länger hält.

      Die Geldmarktfonds in AUD sind allerdings auch schon
      vergleichsweise sehr gut gelaufen, auf Jahressicht
      12% und mehr.:rolleyes:


      Börse Australien: Starker heimischer Dollar belastet zum Wochenschluss
      14.11.2003 10:33:00

      Auf dem fünften Kontinent mussten die Aktienmärkte am heutigen Freitag ein weiteres Mal mit roten Vorzeichen ins Wochenende gehen. Ein starker australischer Dollar belastete erneut den Handel..........

      Rohstoffreiches Land, Nähe zu Asien / China, stabile
      politische Verhältnisse, vielleicht doch als Beimischung
      geeignet. Bei längerlaufenden Anleihen gibt es wieder
      Kursrisiken bei weiter steigenden Zinsen. Ein Floater
      wäre noch eine Alternative, wenn man ihn denn findet.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 14.11.03 15:45:00
      Beitrag Nr. 1.044 ()
      14. November 2003

      Raucher selbst schuld

      Gericht weist Klage gegen Reemtsma ab

      Im bundesweit ersten Prozess gegen einen Zigarettenhersteller ist ein kranker Raucher vor Gericht gescheitert. Das Landgericht Arnsberg wies am Freitag die Klage eines Frührentners ab, der den Tabakkonzern Reemtsma für seine zwei Herzinfarkte und Bypässe verantwortlich macht und Schmerzensgeld sowie Schadensersatz in Höhe von mehr als 200.000 Euro gefordert hatte.

      Reemtsma habe zum einen "wider besseres Wissen" nicht genügend vor den Gefahren des Rauchens gewarnt und zum anderen seit den 80er Jahren suchtverstärkende Stoffe in die Tabake gemischt, begründete der Anwalt des Rauchers die Klage.

      Raucher ist selbst verantwortlich

      In der grundsätzlichen Begründung des Gerichtsurteils heißt es nach Angaben einer Justizsprecherin, dass Raucher für ihre Gesundheit selbst verantwortlich seien. Die Herstellung von Zigaretten sei vom Gesetzgeber erlaubt und damit nicht rechtswidrig. Außerdem seien die Gefahren des Rauchens seit vielen Jahren hinlänglich bekannt.

      Der seit 40 Jahren rauchende Kläger lastete Reemtsma an, keine Warnhinweise auf den Tabakprodukten angebracht zu haben, obwohl seit 1984 bekannt gewesen sei, dass beim Rauchen der Sucht erregende Wirkstoff Acetaldehyd freigesetzt wird. Dazu stellte das Gericht fest, dass für Reemtsma vor der gesetzlichen Einführung von Warnhinweisen auf Zigarettenpackungen keine Selbstverpflichtung bestanden habe, solche Hinweise auf seinen Tabakprodukten anzubringen.

      Folgen nicht eindeutig

      Darüber hinaus entstehe der vom Kläger bemängelte Wirkstoff Acetaldehyd beim Verbrennen von Tabak automatisch. Daher habe der Kläger nicht hinreichend deutlich machen können, dass Reemtsma den suchtfördernden Stoff zusätzlich beimenge, erläuterte die Sprecherin. Die gesundheitlichen Probleme des Rauchers ließen sich zudem nicht eindeutig auf die Folgen seines Tabakkonsums zurückführen. Für die Herzprobleme könnten auch andere Gründe wie beispielsweise falsche Ernährung verantwortlich sein, so das Gericht.

      Die Klage des 56-jährigen Mannes war erst nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs (BGH) vom März möglich geworden. Der Mann hatte dort seine Rechtsschutzversicherung auf eine Übernahme der Prozesskosten verklagt. Auf Grund eines Formfehlers hatte der BGH entschieden, dass die Versicherung die Kosten abdecken muss.

      (N24.de, ddp, dpa)

      ----------------------------------------------------------

      Bei einem Depotanteil von 5% Tabakwerten natürlich auch
      ein Posting wert. Ein Investment kann man natürlich kri-
      tisch sehen, dass sollte dann aber auch für Alkohol,
      Rüstung, Automobilhersteller usw. gelten.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 14.11.03 15:56:09
      Beitrag Nr. 1.045 ()
      Die Crux bei den US-Tabakaktien ist, daß sie als Melkkühe herhalten müssen. Also sollen sie Geld verdienen, aber ein Gutteil der Gewinne wird von den Nikotin-Drögelern und ihren Anwälten abgezogen. In Verbindung mit einer US$-Baisse ist Altria somit uninteressant.
      Zu DCX erschien gestern ein bemerkenswert bissiger Verriß in der FAZ. Wenn man schon Autoaktien haben will, dann m.E. eher Toyota (AAA-Rating) oder Nissan (Chinaphantasie) oder BMW.
      Avatar
      schrieb am 14.11.03 16:23:33
      Beitrag Nr. 1.046 ()
      @redbull

      Andererseits wird man "das Huhn, das goldene Eier legt",
      auch nicht schlachten wollen.;) Ein schwacher USD wäre
      natürlich eine weniger schöne Sache, andererseits ver-
      dient Altria, als multinationaler Konzern, dann natür-
      lich auch an den Auslandsmärkten mehr (zumindestens un-
      ter Währungsgesichtspunkten). Bei mir ist Altria, im
      Vergleich zu Philip Morris CR, untergewichtet und die
      Branche ist zudem defensiv (von den Raucherklagen einmal
      abgesehen).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 18.11.03 16:51:14
      Beitrag Nr. 1.047 ()
      Analysten erwarten Rückgang des Goldpreise im kommenden Jahr

      Peking (vwd) - Die gegenwärtigen Höchststände der Preise für Gold gehören nach Ansicht von Analysten bald der Vergangenheit an. "Insgesamt haben wir das Gefühl, dass der Goldpreis im kommenden Jahr tiefer liegen wird",:rolleyes: sagt Frederic Lassere, Analyst von Societe Generale. Lassere geht davon aus, dass die Minengesellschaften das so genannte Dehedging beenden werden und Fonds erwägen dürften, ihre Longpositionen aufzulösen. Der Markt für Gold werde sich im kommenden Jahr weniger günstig entwickeln, da es für den Dollar ein geringeres Abwärtspotenzial gebe und für die Aktienmärte eine positive Tendenz gesehen wird.

      Darüber hinaus werde die reduzierte Geschwindigkeit mit der Goldförderer ihre Absicherungen ausbuchten - eine Praxis, die als Dehedging bezeichnet wird - weiter den Preis drücken. Während Gold in den vergangenen Jahren auf Grund eines schwachen Aktienmarkts, eines schwächeren Dollar und geopolitischen Problemen einen Teil seiner Stellung als sicherer Hafen zurückgewann, hätten Minengesellschaften den Umfang ihrer Hedgingaktivitäten verringert. Sie wendeten das Dehedging an, indem sie Terminverkäufe etwas einschränkten, einige der bestehenden Terminkontrakte zurückkauften oder diese abgaben ohne neue Positionen aufzubauen. Dieser Trend sei bislang weitgehend positiv für Gold gewesen.

      "Das ist eine teuflische Situation für die Miniengesellschaften", sagt der Analyst. Sobald das Dehedging ein Ende habe, gebe es für externe Investoren weniger Motivation, weiterhin in das Edelmetall zu investieren. Die Frage sei nun, ob Fonds, die über die Erhöhung ihrer Positionen die Rally deutlich angetrieben hatten, kühn genug seien, ihre Longpositionen zu halten, bis der Prozess des Dehedging vorüber sei.

      Zudem könnten 2004 auch Goldverkäufe einiger Notenbanken den Goldpreis drücken. Einige Experten verweisen darauf, dass vor allem die Deutsche Bundesbank und die Banca d`Italia beginnen könnten, in größerem Maße Gold in den Markt abzugeben. Im Herbst des kommenden Jahres läuft das fünfjährige Goldabkommen von 1999 aus, in dem sich die Bundesbank verpflichtet hatte, nur geringe Mengen Gold etwa für die Münzprägung zu verkaufen. Insgesamt hatten 15 europäische Notenbanken im Rahmen dieses Abkommens erklärt, nicht mehr als 400 t Gold im Jahr zu verkaufen. Beobachter erwarten jetzt, dass bei einem neuen Abkommen die Höhe der jährlichen Verkäufe womöglich auf 500 bis 600 t erhöht werden könnte.
      vwd/DJ/18.11.2003/ps/ros/ptr

      -----------------------------------------------------------

      Es muß ja auch noch Pessimisten geben, die noch nicht in-
      vestiert sind........

      Gestern haben sich die Goldminenaktien trotz des Ein-
      bruchs beim Goldpreis noch vergleichsweise gut gehalten.

      Bei einer weiterhin positiven Entwicklung werde ich bei
      einem Wert wohl einen Teilverkauf vornehmen. Die Ober-
      grenze beim Depotanteil von 7,5%, die ich mir gesetzt
      habe, möchte ich nicht deutlicher überschreiten.

      mfg
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 18.11.03 20:56:03
      Beitrag Nr. 1.048 ()
      SoGé hat als eine von wenigen Ende der 90er ihren Goldfonds nicht geschlossen, auch wenn der Fondsmanager damals unkte, er selbst sei quasi der einzig verbliebene Anteilsinhaber.
      Goldcorp kauft übrigens, anstatt zu hedgen, am Terminmarkt noch zur eigenen Produktion hinzu.
      Zur Gewichtung empfiehlt Richard Russell 1/3 im Goldsektor! Klingt extrem, aber 10-15% dürfen es m.E. schon sein. Allerdings kann sich das bei Untätigkeit auch schon durch Kursverluste der anderen Depotbestandteile einstellen.
      Daß der Goldpreis ohne Manipulation schon am Montag nach dem Terrorwochenende über 400 EUR gegangen wäre,
      halte ich für sicher; Öl steigt übrigens auch kräftig.
      Interessante Berichte unter
      http://www.kitco.com/ind/index_date.html
      Avatar
      schrieb am 18.11.03 23:44:02
      Beitrag Nr. 1.049 ()
      @redbulll

      Was die Gewichtung von Gold(minen) angeht, gibt es ganz
      unterschiedliche Meinungen, 5%, 5-10% usw.

      Dabei kommt es sicher auch auf die Gewichtung der anderen
      Anlageklassen im Depot an. In meinem Fall sind ja gut
      50% des Depotsvolumens vergleichsweise sicher, z.B. in
      Geldmarktfonds, Anleihen und offene Immobilienfonds
      investiert.

      Ich hatte zwischenzeitlich auch schon Positionen bei einem
      Depotanteil von über 5% abgebaut und dann die Grenze auf
      7,5% angehoben. So nimmt man dann auch mal Gewinne mit,
      ewig wird der Aufwärtstrend auch nicht anhalten.

      Wenn der Depotanteil zu groß wird, steigt natürlich auch
      die Abhängigkeit von der Entwicklung des Goldpreises bzw.
      der Minenaktien. Schon jetzt kann es bei mir vorkommen,
      dass der Depotwert an schwächeren Börsentagen steigt
      (wie heute), an überdurchschnittlich guten Börsentagen
      aber auch nur mäßig zulegt.

      Öl steigt auch, aber ein Wert wie z.B. Royal Dutch
      kann davon leider nicht profitieren und liegt immer
      noch unter den Stand vom 31.12.:rolleyes:

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 19.11.03 00:21:39
      Beitrag Nr. 1.050 ()
      Wenn die LTCM-Sanierung 1998 nicht hingehauen hätte,
      wäre damals schon das Finanzsystem zusammengebrochen.
      Angeblich sind Citicorp und JPM pleite, wenn Gold jetzt noch weiter steigt.
      Was nach den Fusionen und Übernahmen im Finanzbereich auch nur eine Pleite einer großen Adresse bedeutet, kann man sich -gerade angesichts des riesigen Derivatemarkts- kaum vorstellen.
      Offene Immobilienfonds sind zwar bis jetzt der Renner, allerdings sind viele von denen zu fast 50% Geldmarktfonds -mit 5% AA und mehr. Ich frage mich, wer nach der Entlassungswelle im Finanzgewerbe (die gerade im öffentlich-rechtlichen Sektor noch längst nicht vorbei ist) die vielen Büos brauchen soll.
      Wenn die Mieten fallen, müßten auch die Wertansätze der Bestandsimmobilien sinken. Ich würde solche Fonds allenfalls kurzfristig bspw. im Rahmen eines Dachfonds halten, aber die zahlen auch keine AA.
      Daß Anleihen nicht pauschal sicher sind, wurde im Herbst 1998 auch deutlich. Es ist kaum zu glauben, zu welchen Zinsen sich heuer Guatemala, Tunesien etc. verschulden konnten. 100% sicher sind nur öffentliche deutsche Anleihen sowie KfW, Landesrentenbank sowie Supranationale wie EIB, Weltbank sowie ausländische AAA-Staatsanleihen.
      Goldminen sehe ich daher als finanzielle Lebensversicherung: an schwachen Tagen kaufen, aber an festen nicht verkaufen.
      Royal Dutch ist schon enttäuschend, dürfte aber in einer Baisse deutlich outperformen. Etwas besseres Chance-Risiko-Verhältnis, da nicht im belasteten Eurostoxx50 enthalten, dafür aber mit massiver Inlandsstimulierung (Aktiensparen wird gefördert): ÖMV.
      Avatar
      schrieb am 19.11.03 21:39:54
      Beitrag Nr. 1.051 ()
      "Pullach/Kronberg (fondsweb.de) - Die Aktienexperten der Dr. Jens Ehrhardt Kapital AG meinen zum Umfeld ihres DJE - Gold & Ressourcen (ISIN LU0159550077), dass der zurzeit "einzige klar positive Trend an den Kapitalmärkten im Gold & Ressourcen-Bereich zu sehen ist": "Aktuell ist aber kaum ein Privatkunde in diesem Segment investiert."

      Wie Unternehmenschef Dr. Ehrhardt am Rande eines Fonds-Symposiums im Schlosshotel Kronberg mitteilte, sei die Situation an den Aktienmärkten vor dem Hintergrund weiterhin fundamental negativer Einflüsse als wackelig zu beurteilen und die zum Teil heftigen Kurserholungen stellten das Wandeln „auf dünnem Eis“ dar. Die Aktion „Goldener Herbst“ solle die Affinität der Anleger auf Krisenschutz-Instrumente wie Gold & Ressourcen erhöhen.

      Ehrhardt hält eine variable Gold & Ressourcen-Quote zwischen 5 – 15 % im Privatkundenportfolio für "absolut gerechtfertigt", ebenso seien zahlreiche Institutionelle in diesem Segment durch ihre Hausbanken "absolut unterversorgt". Im Hause der Dr. Jens Ehrhardt Kapital AG werde das Segment durch einen eigenen Analysten abgedeckt."
      Avatar
      schrieb am 19.11.03 22:01:52
      Beitrag Nr. 1.052 ()
      @redbulll

      Mit 5-7,5% Depotanteil bin ich hier ja auch variabel,
      dazu Investments in einen Ölwert und einen Pipeline-
      betreiber.

      Auffällig ist heute wieder einmal, dass die 3
      großen Werte, Barrick Gold, Anglogold und Newmont
      Mining, gegen den Trend beim Gold, zugelegt haben.

      ----------------------------------------------------------

      Psychologie des Investierens steckt voller Irrationalität
      Von John Dorfman, Bloomberg News

      19. November 2003 In der vergangenen Woche tagte der Kongreß „Psychologie und Geldanlage“ zum siebten Mal in Boston. Das Thema verdient es, sich eingehender damit auseinanderzusetzen. Jeder, der nicht der Auffassung ist, daß der Aktienmarkt zum großen Teil mit Psychologie zu tun hat, sollte sich auf seinen Geisteszustand untersuchen lassen. Im folgenden habe ich die Höhepunkte von vier Präsentationen, die ich mir angehört habe, sowie meiner eigenen kurz zusammengefaßt.

      Die Bedeutung von Verlusten

      Psychiater Richard Geist machte in seinem Vortrag darauf aufmerksam, daß die Art und Weise, wie eine Person auf Investmentverluste reagiert, eng verbunden ist mit der Art und Weise, wie er oder sie bislang auf andere Verluste im Leben reagiert hat: der Tod eines geliebten Menschen, Scheidung, etc. Nach Ansicht von Richard Geist, der als Dozent in der Abteilung für Psychiatrie der Harvard Medical School (Co-Sponsor der Konferenz) tätig ist, können Marktverluste bei Menschen mit nicht verwundenen emotionalen Verlusten entweder Ablehnung oder eine Depression auslösen.

      Vom Blickwinkel der Geldanlage aus betrachtet ist eine ablehnende Haltung insofern schlecht, als sie zu einer Nichtbeachtung sich ausweitender Verluste führen kann. Eine Depression ist ebenfalls schlecht, weil sie den Investor dazu bringen kann, sich von einer Aktie zu trennen - und zwar nur, um die Erinnerung an einen Verlust loszuwerden. Der Mensch neigt insbesondere an den Jahrestagen eines bedeutenden persönlichen Verlustes in seinem Leben dazu, Anlagefehler zu begehen, so Geist.

      Irrationale Erwartungen

      Noch in den siebziger Jahren wiesen die meisten Finanzprofessoren die Idee, Psychologie und Investment miteinander zu vermischen, mit Verachtung von sich, so die Universitätslehrkraft und der Autor Shiller. Shiller ist Professor für Wirtschaftswissenschaften an der Universität Yale, Fellow an der Yale School of Management und Autor des Bestsellers „Irrational Exuberance“. Bis vor kurzem - so führte er aus - glaubten die meisten Professoren noch, daß der Aktienmarkt von „rationalen Erwartungen“ beherrscht wird. Aktien wurden angeblich für den „optimal geschätzten Gegenwartswert zukünftiger Cashflows“ verkauft, bemerkte Shiller. Er gehörte zu den ersten, die diese Theorie in Frage stellten, denn ihm zufolge liefert sie keine Erklärung für die Volatilität des Marktes.

      „Der Markt bewegt sich nicht unbedingt im Gleichklang mit Zinsen, Verbrauch, Dividenden oder Produktivität“ erklärte Shiller. Seiner Meinung nach erschüttern Spekulationsblasen, beispielsweise ausgelöst durch den Internetaktien-Fimmel der 90er in Amerika oder die Tulpenzwiebel-Manie der 30er Jahre des 17. Jahrhunderts in Holland, die Theorie der rationalen Erwartungen in ihrer Grundthese. Die Existenz solcher Spekulationsblasen liefert Shiller den Beweis dafür, daß Anleger keine rationalen, sondern irrationale Erwartungen haben.

      Der Präsidentschaftswahlzyklus

      Weiter vertieft wurde das Thema Investmentmanien durch den Vermögensverwalter Jeremy Grantham, der nach eigener Aussage insgesamt 27 Spekulationsblasen in der Finanzgeschichte identifiziert hat. In allen 27 Fällen, so Grantham, fielen die Kurse wieder auf das Trendniveau, das vor dem Einsetzen der jeweiligen Blase vorgeherrscht hatte. Grantham sprach auch über die Auswirkungen des Präsidentschaftswahlzyklus in Amerika auf den Aktienmarkt.

      In den ersten beiden Amtsjahren eines Präsidenten liegt die Aktienperformance mit vier bzw. 4,6 Prozent unter dem Langfristtrend, so erklärte er. Das dritte Jahre weist eine Performance von 8,7 Prozent über dem Trend aus, wobei „es sich hierbei um ein klassisches drittes Jahr handelt“ - mit kräftigen Zugewinnen bei kleinen Aktien, Wachstumstiteln sowie qualitativ schlechten Werten.

      Heuristischer Affekt

      Bei der Heuristik handelt es sich um mentale Patentlösungen, die Menschen die ganze Zeit über gebrauchen. Im täglichen Leben sind sie sowohl notwendig als auch nützlich. Im Rahmen von Investitionen führen sie bisweilen jedoch zu negativen Ergebnissen. David Dreman, mein Mentor im Wertpapiergeschäft und Chairman bei Dreman Value Management in Jersey City, New Jersey, sprach in diesem Zusammenhang vom „heuristischen Affekt“. Es handelt sich hierbei um eine geistige Patentlösung, bei der die Zuneigung für bzw. die Abneigung gegen andere Personen (bzw. Unternehmen) die Menschen zur Umgehung mentaler Prozesse veranlaßt, die sie ansonsten vielleicht durchwandern würden.

      Ein Anleger, dem eine bestimmte Art von Aktie gefällt, könnte sich beispielsweise als unempfänglich für die hiermit verbundene Gewinn- oder Verlustwahrscheinlichkeit erweisen. Es ist auch möglich, daß er das einer Anlage inhärente Risiko unterschätzt. Studien zeigen, daß durch eine bestimmte Vorliebe die Wahrnehmung des relevanten Risikos reduziert wird. Aktuell, so bemerkte Dreman, stehen bei vielen Anlegern Technologieaktien hoch im Kurs. Dies ist der Grund dafür, warum wir uns momentan inmitten einer Phase befinden, die er als „Bubble Junior“ bezeichnet - einer zweiten Techaktien-Blase also, die sich bereits drei Jahre nach dem Platzen der ersten herausgebildet hat. Im Gegensatz dazu hegen Investoren „einfach eine Abneigung“ gegen Pharma- und Tabakwerte bzw. Aktien von Hypothekenfinanzierern wie Fannie Mae oder Freddie Mac, so Dreman.

      Robot und Bunny

      In dem von mir verfassten Vortrag ging es um mein Robot- und Bunny-Portfolio, die dem regelmäßigen Leser dieser Kolumne bekannt sein müssten. Es handelt sich hierbei um naive Aktienauswahlparadigmen, deren Erfolg meine Erwartungen weit übertroffen hat. Das jährliche Robot-Portfolio umfaßt zehn Werte, die sich alle durch ein extrem niedriges Kurs-Gewinn-Verhältnis auszeichnen. 1999 rentierte es mit 40 Prozent, 2000 mit 68 Prozent, 2001 mit 24 Prozent, 2002 mit minus 2,8 Prozent und in diesem Jahr bis einschließlich September mit 30 Prozent. Für den gesamten 57-Monats-Zeitraum ergibt sich daraus eine Rendite in Höhe von 268 Prozent. Der Standard & Poor`s 500 Index büßte im gleichen Zeitraum 14 Prozent ein.

      Das jährliche Bunny-Portfolio, dessen Ergebnisse Mitte Dezember veröffentlicht werden, beinhaltet zehn Werte mit historischen Fünf-Jahres-Gewinnwachstumsraten in Höhe von mindestens 25 Prozent und einem KGV von zwölf oder weniger. Seit seiner Einführung im Dezember 1999 bis einschließlich 30. September 2003 erzielte ich mit diesem Portfolio eine Gesamtrendite in Höhe von 201 Prozent. Der S&P 500 mußte für den gleichen Zeitraum einen Verlust in Höhe von 22 Prozent einstecken.

      Die im Robot- und Bunny-Portfolio enthaltenen Titel sind unter Anlegern generell unbeliebt und verfügen nicht selten über offensichtliche Schwächen. Vermögensverwalter und andere Investoren nehmen häufig von einem Engagement in diesen Aktien Abstand, da sie fürchten, von Kollegen verspottet, von der Presse kritisiert und von Kunden gefeuert zu werden. Derartige emotionalen Faktoren sind sehr real. Die Ergebnisse lassen allerdings darauf schließen, daß Anleger gut daran täten, unpopuläre Aktien unter Aufbietung ihrer emotionalen Reserven zu kaufen - auch wenn die Mehrheit sie dafür verspotten mag. Im Investmentgeschäft ist es nämlich nicht unbedingt die Mehrheit, die regiert.

      -----------------------------------------------------------

      Bezogen auf den Goldsektor: Goldminenaktien waren auch
      lange Zeit unpopulär.;)

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 19.11.03 22:16:12
      Beitrag Nr. 1.053 ()
      Über das Hedging bei Barrick könnte man eine Dissertation verfassen, siehe auch die zahlreichen Beiträge bei kitco.com
      Ich würde von der Aktie die Finger lassen.
      Anglogold hat auch ein Hedging-Programm, allerdings nicht ganz so umfangreich.
      Das von Newmont stammt aus einer Übernahme in Australien und wurde bereits größtenteils eingedeckt.
      Newmont ist daher der Favorit unter den Bluechips.
      An Wall Street und im Wall Street Journal sind Goldaktien immer unpopulär.
      Ihr Erfolg gilt als Mißtrauensbeweis für die Finanzwelt.
      Avatar
      schrieb am 19.11.03 23:53:35
      Beitrag Nr. 1.054 ()
      Der Stabilitätspakt stirbt einen schleichenden Tod

      - von vwd Korrespondent Christian Vits -

      Der Europäische Stabilitäts- und Wachstumspakt steht kurz vor dem endgültigen Aus. Was so ambitioniert begonnen hatte, wird heute kaum mehr ernst genommen. Immerhin, ein Verdienst des Pakts mag sein, dass die Debatte um die staatliche Verschuldung in Europa stark in das Licht der Öffentlichkeit gerückt ist. Dennoch ist das Anliegen im Wesentlichen gescheitert. Es ist eben nicht gelungen, eine finanzpolitische Stabilitätskultur in Europa zu verankern. Statt dessen wird gestritten, wer sich kooperativ verhält und wer nicht. Eine einfältige Übung, wenn die Regeln des Pakts so oder so missachtet werden.

      Bundesfinanzminister Hans Eichel hat recht, wenn er sagt, der Vertrag sei kein Strafgesetzbuch. Genau dies wäre ihm aber zu wünschen gewesen. Es gibt Interpretationsspielräume, und die werden inzwischen so weit gedehnt, dass der Geist des Vertrags kaum noch erkennbar ist. Eine Ausnahme hier, besondere Umstände dort, nun eine Fristverlängerung für Frankreich. Ein Jahr mehr Zeit, um das überbordende Defizit zurückzuführen, Sanktionen nicht in Sicht. Wenn aber schon das wenig kooperative Frankreich so billig davon kommt, wie wird es da wohl Deutschland ergehen? Hier ist ein neues Einfallstor geschaffen, es mit dem Haushalt nicht ganz so genau zu nehmen.

      Und wie steht es um die Beitrittskandidaten? Sie werden im Geiste eines strengen Regelwerks handeln - bis zum Beitritt. Es ist und bleibt das Dilemma des Pakts, dass seine Regeln nicht nur nicht eindeutig genug sind, sondern auch ein Sanktionsmechanismus fehlt, der diesen Namen verdient. Hinzu kommt der Geburtsfehler, dass ausgerechnet jene über eine Verfehlung richten, die sie gerade begangen haben oder in der Zukunft begehen könnten. Da darf man getrost mit Milde rechnen. Und schließlich fehlt dem Vertragswerk der Anreiz, in guten Zeiten vorausschauend Überschüsse zu erzielen.

      Auch die mittlerweile scharfzüngige Kritik seitens der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Bundesbank ist ehrenhaft - kommt aber möglicherweise zu spät. Vielleicht hätte die EZB schon früher den zinspolitischen Knüppel aus dem Sack holen und glaubhaft mit einer Verschärfung der Geldpolitik drohen sollen, sofern die Fiskalpolitik in der Eurozone weiter zuvor einhellig beschlossene Regelungen ignoriert. So aber bleibt die Frage, wie groß der Schaden werden kann, den eine Stabilitätskultur in Trümmern hinterlässt.

      Sollte es in den kommenden Jahren nicht gelingen - ob mit oder ohne Pakt
      - zu einem ökonomisch sinnvollen Konzert der nationalen Finanzpolitiken zu kommen, wird über kurz oder lang die gesamte Währungsunion auf dem Spiel stehen.
      Spannend wird es bereits wieder am kommenden Dienstag, dann sollen endlich die Empfehlungen der Kommission mit Blick auf Frankreich beschlossen werden. Vielleicht wird der Pakt schon bei der Sitzung der Finanz- und Wirtschaftsminister zu Grabe getragen, wenn die Politik erneut nur ein Bekenntnis formuliert, dem keine Taten folgen.
      vwd/17.11.2003/cv/hab

      ----------------------------------------------------------

      Mag sein, dass vieles für einen schwächeren USD spricht,
      dem Euro traue ich allerdings auch nicht, längerfristig
      eher noch weniger, als dem USD. Ein schwächerer Euro
      könnte sich natürlich auch wieder negativ auf den Gold-
      preis auswirken, es sei denn, die gesamte Währungsunion
      steht eines Tages tatsächlich auf dem Spiel.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 20.11.03 00:40:19
      Beitrag Nr. 1.055 ()
      Daß der Euro nicht funktionieren kann, war vernünftigen Menschen schon vor 10 Jahren klar, Prof. Spethmann hat das oft genug begründet.
      Darüber ließe sich sicher ein eigener Thread eröffnen, Stichwort Versailler Vertrag II, Preis für die Wiedervereinigung, "L`Allemagne paiera tout" etc.
      Beim Vergleich mit USA muß man allerdings feststellen,
      daß dort die staatlichen Defizite nicht 3-4%, sondern fast doppelt so hoch sind, und bei den privaten Verbrauchern sieht es noch schlimmer aus, Stichwort Immobilienblase.
      Richtig platzen wird der Euro aber erst, wenn es in Deutschland noch ein paar Millionen Arbeitslose mehr gibt und das Schweigekartell zum Euro in den Parlamenten und Medien (in meiner Heimatstadt wurde eine Bürgerkundgebung gegen die Euroeinführung von sogenannten "Antifaschisten" mit Steinwürfen beendet) von einem rhetorisch geübten Populisten aufgebrochen wird.
      Wenn der Euro dann als Anlagealternative ausscheidet, bleibt nur noch der Schweizer Franken.
      Dort wird aber die Geldmenge schon jetzt so erhöht, daß der Kurs gegen EUR heuer kräftig gefallen ist; scheidet also auch aus, und der Yen sowieso.
      Wenn aber alle bedeutenden Währungen synchron ruiniert werden, müßte es in allen diesen Währungszonen zu einem Ansturm auf Gold kommen.
      Der Goldhöchstkurs von 1980, 850 US$, entspricht inflationsbereinigt heute 2000 US$ je Unze.
      Avatar
      schrieb am 20.11.03 14:53:36
      Beitrag Nr. 1.056 ()
      In seiner heutigen "Börse Online"- Kolumne nennt Roland Leuschel,
      den man in der zweiten Hälfte der 90er nur noch regelmäßig im Oktober aus der Versenkung holte und belächelte,
      ein Kursziel für Gold von bis zu 15.000 US$ je Unze.
      Avatar
      schrieb am 20.11.03 15:07:08
      Beitrag Nr. 1.057 ()
      @#1056

      Das erinnert an heidnische Götzenanbetung.

      CU, goldmine
      Avatar
      schrieb am 20.11.03 16:17:42
      Beitrag Nr. 1.058 ()
      "Börse Online", Passage im Gastkommentar von Leuschel:

      .....Plötzlich erscheint die Wiedereinführung eines de-
      facto-Goldstandards als letzte Lösung, da Investoren das
      Vertrauen in Papierwährungen verlieren, besonders in die
      Reservewährung Dollar. Eine Kommission wird beauftragt,
      die Wiedereinführung des Goldes vorzubereiten und macht
      zwei Vorschläge hinsichtlich eines theoretischen Gleich-
      gewichtsgoldpreises.

      Variante A geht laut Butler von den offiziellen Reserven
      der Vereinigten Staaten von 265 Millionen Unzen Gold so-
      wie der im Umlauf befindlichen Dollar-Geldmenge MO aus
      und kommt auf 2716 Dollar pro Feinunze. Aber die Geschichte
      ist noch nicht zu Ende, und Butler fragt, was passieren
      würde, "wenn die nicht in den USA ansässigen Investoren
      und Notenbanken ihre US-Dollars nach der Übernahme eines
      de-facto-Goldstandards in großem Stil verkaufen". Dann
      würde die Dollar-Geldmenge MO ums Fünffache steigen - und
      der Gleichgewichtsgoldpreis würde 15087 Dollar die Fein-
      unze betragen..... (Variante B).


      ----------------------------------------------------------

      Leuschel beschreibt in seiner Kolumne einen "goldenen
      (Alp)Traum".:rolleyes:

      Wobei es Übertreibungen auch schon früher, z.B. am
      Neuen Markt, gegeben hat. Eine Intershop war ja auch,
      zu besten Zeiten, höher bewertet als 2 kleinere DAX-
      Unternehmen zusammen. Warum soll der Goldpreis also
      nicht wieder die 850 $ vor gut 2 Jahrzehnten erreichen
      oder die 2716 $ von Variante A?

      Tatsache ist jedenfalls, das die Beimischung von Gold-
      minenaktien bislang kein Fehler war. Eine Anglogold
      lag z.B. beim Kauf bei gut 15 Euro, gestern bei über
      37 Euro.;) Zwischenzeitlich habe ich in dem Sektor auch
      schon Teilverkäufe vorgenommen, aus heutiger Sicht je-
      weils zu früh.

      Die Belastung der Börsen durch neue Terroranschläge wurde
      schließlich auch schneller Realität als von vielen Anlegern
      gedacht, bzw. befürchtet.:( Auch ein Grund, neben anderen,
      für eine bislang positive Entwicklung des Goldpreises.

      Beitrag #1025 vom 12.11. Anleger ignorieren Terrorrisiko

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 20.11.03 17:02:11
      Beitrag Nr. 1.059 ()
      @Dividendenstratege,

      dem Euro traue ich allerdings auch nicht, längerfristig eher noch weniger, als dem USD
      Dann solltest Du vielleicht auch deshalb (etwas) physisches Gold haben, trotz 0 Dividende, *g*;)

      Gold hat in EUR seit dem 20-Jahres-Tief fast nichts gemacht, und der EUR per se steht heute wohl nicht mehr so da wie seinerzeit.
      Es würde (auch) mich jedenfalls nicht überraschen, sollte der Goldpreis ein währungsunabhängiges Eigenleben entwickeln, in dem Währungsrelationen gebührend(er) nivelliert (und insgesamt reduziert) wären. Sagen wir es, bspw., so: Eine Goldnotiz in USD 100 % über letztem Tief und in EUR 50 % erachte ich für wahrscheinlicher als 100 % und immer noch 0 oder vielleicht 10 %.
      EU mag zwar insgesamt a la longue die besseren wirtschaftlichen Perspektiven haben (was sich in einer relativ stärkeren Währung und einem relativ niedrigeren Goldpreis ausdrücken sollte), aber sooo viel besser wie der EUR und Gold in EUR das aktuell (relativ zum USD / Gold in USD) schon kommunizieren wirds hier wohl doch nicht ... Und wer will schon ernsthaft behaupten, dass ansonsten in EU mehr Zukunft als in USA eingepreist ist ... :D

      @Goldmine,

      heidnische Götzenanbetung
      :D Mal abgesehen von der Relativierung in #1058: Hat die Menschheit immer schon so gehalten. Mal mehr, mal weniger.

      Weniger hat die letzten 20 Jahre gut funktioniert. Allerdings sind wesentliche Langfristtrends dieser 20 Jahre ad acta (Aktien) oder kurz davor (Anleihen, Immobilien), und ich sehe nicht, dass der Boden bereitet wäre für eine zügige Umkehr in die alte Richtung. Ich sehe nur `weiter so` – das war in den 80ern als Parole noch richtig, aber gewiss nicht heute, zumal nicht mit den aufgesetzten Protagonismen.
      Dass muss dem Goldpreis nicht helfen, aber kann, und die Wahrscheinlichkeit dafür wächst mit jedem Tag `weiter so`.
      Ich kann mir das im übrigen durchaus auch mit sich a la longue etwaig erholenden Aktienmärkten vorstellen; es muss nicht unbedingt zu einem regelrechten Gold-Hype kommen.

      investival
      Avatar
      schrieb am 20.11.03 17:48:56
      Beitrag Nr. 1.060 ()
      Beim Vergleich mit USA muß man allerdings feststellen,
      daß dort die staatlichen Defizite nicht 3-4%, sondern fast doppelt so hoch sind

      :confused: hä?
      Aus welcher Quelle beziehst du deine Infos
      :confused:

      Zum Euro:
      Das diese Kopfgeburt unserer Politiker keine Bestand haben kann, sollte jedem vernünftigen Menschen schon lange klar sein. Mein Tip: In 15Jahren ist es mit dem Eurospuk in Deutschland vorbei. Ich kann mich aber auch täuschen, den wie lange solche Hirngespenste von Politikern und "Intellektuellen" überleben können haber wir leider beim Kommunismus gesehen.


      und der Gleichgewichtsgoldpreis würde 15087 Dollar die Feinunze betragen
      15087$:laugh: :laugh: Schade, dass es uns Herr Leuschel nicht auf das Komma genau sagen kann.:laugh:

      Wobei es Übertreibungen auch schon früher, z.B. am
      Neuen Markt, gegeben hat. Eine Intershop war ja auch,
      zu besten Zeiten, höher bewertet als 2 kleinere DAX-
      Unternehmen zusammen. Warum soll der Goldpreis also
      nicht wieder die 850 $ vor gut 2 Jahrzehnten erreichen
      oder die 2716 $ von Variante A?

      Ok ein Preis im Bereich von 800$ scheint mir möglich zu sein(Preise von unter 300$ aber ebenso) aber 2716$:confused:
      Außerdem: Der realitätsferne Optimist der mit Intershop reich wurde, der konnte seine Gewinne wenigstens noch geniessen. Aber kann jemand(der realtitätsfremde Pessimist, "der Weltungergangsprophet") der reich wird weil Gold auf 15000$ steigt, und die Weltwirtschaft gleichzeitig in eine riesige Depression stürzt auch?

      Gruß tt
      Avatar
      schrieb am 20.11.03 23:30:06
      Beitrag Nr. 1.061 ()
      @Goldmine:
      Kostolany hat schon 1968/1969 in seiner "Capital"-Kolumne Gift und Galle gegen die Goldfans gespuckt, insofern ist es nichts Neues für sie, verketzert zu werden.
      Haussen enden meist im Overshooting, einem parabolförmigen exzessiven Anstieg mit Extremumsätzen und Riesenschlagzeilen nicht nur in der Fachpresse sowie massenhaftem Engagement von Kleinanlegern.
      Davon ist bisher bei Gold nichts zu spüren, wie heute abend zu erfahren war, haben die meisten Laien immer noch in Nibelungentreue ihre TMT-Depots und warten auf ihre Einstandspreise von Anfang 2000.
      Sie haben also selbst nach dreieinhalb Jahren Baisse noch nicht einmal kapituliert.
      Interessant ist auch ein Dow/Öl-Quotient:
      "In 1980 it took 22 barrels of oil to buy one share in the Dow. By 2000 that ratio reached an astounding 545-to-1. Today, the ratio is still 312-to-1."
      Quelle:
      http://www.dailyreckoning.com/body_index.cfm
      -----------------------------------------------------------
      Ich habe mich mit der Zahl für das US-Haushaltsdefizit auf Prognosen bezogen, das habe ich nicht deutlich gemacht.
      Bridgewater Asociates schätzt für 2003 5% Defizit in USA, Quelle:
      http://www.dailyreckoning.com/detail.cfm?id=6435&tp=d&kw=%22…
      Wenn man nun skeptisch ins neue Jahr schaut und gar nicht mal an einen "Regimewechsel" im Iran glaubt, dafür aber, wie heute auf dem PEH-Seminar erläutert, an einen Kurskollaps nach den Präsidentschaftswahlen und dem Ende des rechtzeitig entfachten konjunkturellen Strohfeuers,
      an Konsumeinbruch, Massenarbeitslosigkeit, steigende Hypothekenzinsen und daher notleidende Baukredite bei Fannie Mae und Freddie Mac, bei GE und GM, die v.a. als Finanzdienstleister bisher Gewinne machen-
      dann ist ein neuerlicher Einbruch bei den Steuereinnahmen, auch wegen der Steuersenkungen Bushs, realistisch und somit auch ein höheres Defizit.
      Avatar
      schrieb am 21.11.03 00:11:51
      Beitrag Nr. 1.062 ()
      Eigentlich geht es beim Invetment in Goldminenaktien nur
      darum, jedenfalls für mich:

      Wie sollten die Anleger Gold bewerten?

      Vor allem muß man sich bei Gold, und insbesondere bei den Aktien von Goldminenbetreibern, immer wieder klar machen, daß eine inverse Korrelation zum Aktienmarkt und zu anderen Vermögenswerten besteht. Der Goldmarkt selbst ist zwar volatil, aber wenn man Gold in seinem Portfolio berücksichtigt - und sei es auch nur mit einem geringen Anteil -, sinkt aufgrund dieser Tatsache die Volatilität des Gesamtportfolios. Und damit verringert sich auch das Portfolio-Risiko für den Anleger. Gold stellt somit eine wirksame Absicherung dar.


      (Teil eines Beitrags von FAZ.NET vom 20.11)

      Dann wird z.B. noch Glamis Gold empfohlen, aber ich
      investiere nur in die "Blue Chips" des Sektors. Diese
      kommen in dem Beitrag allerdings auch vor:

      Finden Sie noch andere Unternehmen besonders attraktiv? Gibt es unterbewertete Aktien?

      Wenn man gegen den Markt agieren und auf eine billigere Aktie setzen will, könnte Barrick Gold interessant sein. An zweiter oder dritter Stelle sehe ich Newmont Mining.


      Ein Investment in physisches Gold wäre keine so gute Idee
      gewesen, jedenfalls im Vergleich zu den Goldminenaktien.
      Hier bin ich ja z.B. neben den USA auch noch in Kanada,
      Australien, Südafrika und Australien investiert, also
      eine Risikostreuung bezgl. der Regionen und der Währungen.

      ----------------------------------------------------------

      Folgendes paßt auch noch zum Thema "Diversifikation":

      „Wer reich ist, hat bessere Anlagechancen“

      19. November 2003 Die Reichen werden immer reicher, und die Armen immer ärmer - liegt das auch an der besseren Finanzberatung, von der vermögende Anleger profitieren?

      84 Prozent der Deutschen glauben, daß Investoren mit einem Anlagevolumen von mehr als 100.000 Euro bessere Möglichkeiten haben, ihr Geld zu vermehren als durchschnittliche Anleger - durch eine größere Auswahl an Anlageformen und durch renditestärkere Finanzprodukte. Dies ergab eine bevölkerungsrepräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa.

      Die „Reichen“ diversifizieren besser

      Im turbulenten Börsenjahr 2002 verlor der europäische Standardwerteindex DJ Euro Stoxx 50 rund 37 Prozent; der deutsche Standardwerteindex Dax brach sogar um 44 Prozent ein. Trotzdem konnten Europas „High Net Worth Individuals“, vermögende Investoren mit einem Anlagevolumen von umgerechnet mindestens eins Million Dollar, ihr Vermögen um durchschnittlich 4,8 Prozent steigern (Quelle: Merrill Lynch/Cap Gemini Ernst & Young World Wealth Report 2003). Der World Wealth Report kommt zu dem Ergebnis: „Vermögende Privatkunden mit einem stärker diversifizierten Portfolio konnten ihr Vermögen offensichtlich besser erhalten als andere Investoren.“


      Der gleichen Ansicht sind die rund 1.000 Personen zwischen 20 und 60 Jahren, die Forsa im Rahmen der Studie „Die Psychologie der Geldanlage“ zum Erfolgsrezept der Reichen befragte: 80 Prozent glauben, daß die vermögenden Investoren ihr Kapital trotz Börsencrash in den vergangenen dreieinhalb Jahren vermehren konnten, weil sie ihr Vermögen auf mehrere Anlageformen verteilten. 41 Prozent führen den Anlageerfolg auf sehr gute Beratung zurück. Nur 37 Prozent glauben, daß das auch das Glück eine Rolle spielte.

      Ausgewogene Portfoliostruktur ist für viele Utopie

      Die zehn reichsten Deutschen verfügen Schätzungen zufolge jeweils über ein Vermögen von mehr als vier Milliarden Euro. 96 Prozent der Befragten glauben, daß diese Wohlhabenden ihr Kapital in eine Mischung aus unterschiedlichen Anlageformen investieren, allen voran Immobilien (93 Prozent), Aktienfonds (83 Prozent) und Einzelaktien (70 Prozent). Auch außerbörsliche Firmenbeteiligungen (Private Equity) und geschlossene Fonds sind nach Ansicht vieler Befragter (64 Prozent oder 44 Prozent) Bestandteil der Anlagestrategie der Super-Reichen.

      Für viele Deutsche ist jedoch eine ausgewogene Anlagestrategie Utopie: 14 Prozent der Befragten können zurzeit kein Geld zurücklegen; neun Prozent investieren nur, wenn etwas übrig bleibt. Doch der Wille ist da: Angenommen, sie würden eine Million Euro im Lotto gewinnen, würden 98 Prozent einen Teil des Geldes anlegen; 80 Prozent würden dabei auf einen Mix aus verschiedenen Anlageklassen setzen. Daß 22 Prozent der potenziellen Millionäre dabei unter anderem auf das unrentable, traditionelle Sparbuch setzen, dürfte nicht zuletzt auf den mangelnden Kenntnisstand der Bevölkerung in Finanzdingen zurück: „Die Umfrage bestätigt, daß die Anleger, die es eigentlich am nötigsten haben, ihr Geld rentabel anzulegen, am wenigsten davon verstehen, wie sie ihr Kapital streuen und mit welchen Produkten sie ihr Anlagerisiko minimieren können.“

      Fremdwort Asset Allocation

      Je geringer das Einkommen der Befragten, desto weniger sind sie in der Lage, mit Finanz-Fachbegriffen umzugehen. Den Begriff Portfoliotheorie zu erklären, sehen sich 33 Prozent aller Anleger mit einem monatlichen Haushaltsnettoeinkommen von über 4.000 Euro in der Lage. Von den Befragten mit einem Einkommen von unter 2.000 Euro, die regelmäßig investieren beziehungsweise bereits Geld zurückgelegt haben, trauen sich dies nur sieben Prozent zu. Von der Asset Allocation, der ausgewogenen Strukturierung eines Anlageportfolios, haben 91 Prozent der Anleger mit einem Einkommen unter 2.000 Euro noch nie gehört. Bei den Anlegern mit Einkommen von mehr als 4.000 Euro sind es nur 73 Prozent, die bei diesem Fachbegriff passen müssen. 60 Prozent der Anleger mit einen Einkommen von unter 2.000 Euro haben noch nie von Hedge-Fonds gehört, mit denen ab 2003 auch deutsche Privatanleger hohe börsenunabhängige Erträge erzielen sollen. Bei einem Einkommen von über 4.000 Euro können nur 36 Prozent nichts mit dem Begriff Hedgefonds anfangen.

      Finanzmagazine auch bei Frauen hoch im Kurs

      Beim Finanzwissen gibt es nicht nur eine Kluft zwischen arm und reich, sondern auch zwischen Männern und Frauen: Nur 34 Prozent der weiblichen Anlegerinnen kennen den Begriff Hedgefonds, bei den Herren sind es hingegen 54 Prozent. Ob das an der Beratung liegt? 76 Prozent der Frauen, die sich in Sachen Geldanlage beraten lassen, suchen dazu eine Bank auf. Von den männlichen Anlegern verlassen sich nur 67 Prozent auf Bankberater. Anlagetips aus Finanzmagazinen und Zeitungen sind dagegen bei Frauen genau so beliebt wie bei Männern. 37 Prozent der weiblichen und 38 Prozent der männlichen Anleger informieren sich in den Printmedien, bevor sie eine Anlageentscheidung treffen.“ Anlageentscheidungen ganz ohne Beratung zu treffen, trauen sich nur 20 Prozent der Frauen und 28 Prozent der Männer zu.

      Macht Geld glücklich?

      Egal ob Mann oder Frau, jung oder alt: Bei den Motiven für die Geldanlage sind sich die Deutschen einig. Die private Altersvorsorge steht auf Platz eins (West: 87 Prozent, Ost: 87 Prozent, Männer: 88 Prozent, Frauen: 87 Prozent). Auf dem zweiten Platz findet sich die Absicherung der Familie (gesamt: 79 Prozent). Angesichts dieser Motive überrascht es nicht, daß bei den Ansprüchen an die Geldanlage die Sicherheit vor der Rendite steht. 71 Prozent der Investoren legen bei der Geldanlage vor allem Wert auf Sicherheit, und nur sieben Prozent in erster Linie auf Renditechancen. Auf die Kombination aus beidem achten 20 Prozent. In Sachen Vermögensstrukturierung und Finanzwissen können die Deutschen noch viel von den Milliardären lernen. Daß die Superreichen darum glücklicher sind als der Durchschnittsverdiener, glauben trotzdem nur wenige. Auf die Frage: „Glauben Sie, daß Geld glücklich macht?“ antworteten nur 22 Prozent mit Ja.

      ----------------------------------------------------------

      In die Kategorie „High Net Worth Individuals“ falle ich
      jedenfalls nicht, davon bin ich noch weit entfernt.
      Dennoch versuche ich mein Kapital breit zu streuen, bei
      Anleihen z.B. über Fonds. Mein Ziel dabei ist, so zu di-
      versifizieren, dass ich das Depot beispielsweise auch
      5 Jahre völlig unbeachtet liegenlassen könnte, um dann
      hinterher positiv überrascht zu sein. Anschließend wäre
      dann nur der Cashbestand auf dem Tagesgeldkonto ziemlich
      hoch, bei einer mickrigen Verzinsung.:laugh:

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 21.11.03 00:49:12
      Beitrag Nr. 1.063 ()
      #1062
      Eine lohnende Absicherung ist auch Platin:
      Es wird zunehmend auch von der Schmuckindustrie nachgefragt, ebenso von der Industrie (insbesondere Kat, zukünftig Diesel-Kat und eines Tages Brennstoffzelle). Der Kurs kann zudem nicht von Zentralbanken manipuliert werden und zwei südafrikanische Minen haben annähernd ein Monopol.

      #1061
      Volle Zustimmung (bis auf das Kursziel)

      Gruß, Algol
      Avatar
      schrieb am 21.11.03 09:17:51
      Beitrag Nr. 1.064 ()
      @Dividendenstratege,

      sicher ist physisches Gold als Investment nicht per se ohne Nachteile, va. solange der Goldpreis hauptsächlich auf veränderte Währungsrelationen reagiert, resp. potente Marktteilnehmer nicht zuletzt angesichts der relativen Marktenge nachwievor locker was drehen können, und dies bis zur Offensichtlichkeit auch tun.

      Ebenso unbestreitbar ist, dass Goldminen eine Vorläuferfunktion auf den Goldpreis haben – aber doch nicht für alle Zeiten: Bei so einer sicheren Bank würde ja keiner Gold kaufen, jedenfalls könnte sich so kaum ein Uptrend im Underlying etablieren. Und dann wäre ich als Minenbesitzer besonders vorsichtig – die gesamte Avance wäre nur ein einziges Luftschloss ...
      Conclusio: Wer von physischem Gold nichts hält, sollte Goldminen nur als Spekulation, und nicht als Investment ansehen. Gegensätzlich zu meinen, die anderen werden das Gold schon kaufen, und das als kluge Meinung anzusehen, dh. damit zu unterstellen, dass die Investoren, die klugen, »starken Hände« das allesamt auch so sehen, ergo die Finger vom Golde lassen, ist unterm Strich naiv. Von nichts kommt nichts, das gilt auch an der Börse, unter längerfristigen Aspekten.
      Aber durchaus möglich, dass Gold keine größere Rolle mehr spielen wird, wo alle Welt via Internet an den Börsen realtime hin- und herswitchen kann, keine Frage (zumindest solange das mit dem offenen, einigermaßen transparenten Börsenhandel weiterhin noch funktioniert, woran man indes auch zunehmend zweifeln kann).

      Also, die ganzen Empfehlungen, jedes Gold-Derivat (im weitesten Sinne) zu kaufen, und vom Underlying die Finger zu lassen, KÖNNEN a la longue nicht funktionieren. Und deshalb behaupte ich, dass da zgT. nur Interessen hinter stehen, und zwar von der Seite, die Gold unfreiwillig, aber fahrlässig, überhaupt erst wieder interessant gemacht haben. Und das sind wohl nicht diejenigen, denen wir »glauben« sollten, in Anbetracht der täglich neuen Skandale.
      Fakt ist jedenfalls, dass die Minen allesamt vorgelaufen SIND, und das sollte zu denken geben, »so oder so«.

      Im übrigen ist physisches Gold gerade unter dem Diversifikationsaspekt doch schon PER SE ein MUSS in der Vermögensanlage. Dass da 15-20 %, wie Ende der 70er / Anf. der 80er, nach Vervielfachung des Goldpreis in einer Dekade, generell proklamiert, zuviel des Guten sein können resp. (zumindest nach einer solchen Preisvervielfachung, va. dann für Neueinsteiger) sind, ist hinreichend belegt. Dass da aktuell 0,5 % aber das Maß der Dinge ist, zumal im Kontext mit zwischenzeitlich preisinflationierten »sicheren« Anlagen wie Anleihen und Immobilien, erschließt sich, mir jedenfalls, absolut nicht.

      Im übrigen sind die anderen Edelmetalle unter eg. und auch den von @Algol angerissenen Aspekten sicher gleichermaßen interessant, wobei ein Blick auf die Charts, resp. eine differenzierende Timing-Strategie, wohl nicht ganz verkehrt ist [Pd ist da zB. zzt. wohl eher ein Kauf als Pt].

      investival
      Avatar
      schrieb am 21.11.03 10:57:45
      Beitrag Nr. 1.065 ()
      Platin läßt sich sehr gut mit Impala abdecken.

      Von Goldexperten stammt die Aussage, je höher das Privatvermögen, desto höher sollte der Anteil an physischem Gold (an diversen Lagerorten) ggü. Goldaktien sein. Beachten sollte man auch, daß man Originalaktien und nicht ADRs kauft, denn wenn man von einem Finanzkrach als Kaufmotivation ausgeht, hat man dann als ADR-Inhaber evtl. ein großes Problem.

      Zu den Anleihen: Es gibt immer wieder Statistiken, daß die meisten EUR-Rentenfonds nach Kosten per Saldo schlechter als ein mündelsicherer Bundesschatzbrief (ohne Kursrisiko!) abschneiden, und die, die besser sind, sind dafür ein höheres Risiko bei Währung/Bonität eingegangen.
      Avatar
      schrieb am 21.11.03 13:09:14
      Beitrag Nr. 1.066 ()
      Eine sehr gute technische Betrachtung zu Gold ist heute in der FAZ.
      Ein Kaufgrund ist auch, daß es lt. Rumsfeld "Dinge gibt, von denen wir wissen, daß wir sie nicht wissen, ...und Dinge, von denen wir nicht einmal wissen, daß wir sie nicht wissen."
      Das gilt für Al-Kaida ebenso wie für die Finanzwirtschaft.
      Avatar
      schrieb am 21.11.03 17:00:28
      Beitrag Nr. 1.067 ()
      #1063 @Algol

      Platin ist nun doch nicht mit Gold vergleichbar, jeden-
      falls nicht als Krisenanlage. Bei einem Investment bei-
      spielsweise in Impala Platinum wäre mir dann die Gewich-
      tung von Südafrika im Depot schon wieder zu hoch.

      ----------------------------------------------------------

      @investival

      Schon richtig, wenn das Gold als Underlying nicht steigt,
      wird längerfristig natürlich auch mit Goldminenaktien und
      allen möglichen Derivaten (außer Puts) möglicherweise
      nichts oder wenig zu gewinnen sein. Selbst wenn ich pre-
      sönlich nichts vom Gold halte würde, wäre das für den
      Markt aber auch ohne Bedeutung. Dem ist allerdings nicht
      so, ich bevorzuge eben nur die Goldminenaktien. (Leichter
      handelbar, Dividenden usw.) Wenn ich von etwas gar
      nichts halte, sind das z.B. Tabakwaren. Eine Altria ist
      aber trotzdem im Depot, weil meine persönliche Meinung
      zu der Branche völlig uninteressant ist.

      ----------------------------------------------------------

      @redbulll

      Die Sache mit den ADR`s und Orginalaktien hätte ich hier
      auch noch zum Thema gemacht. Bei Anglogold bin ich auch
      in den ADR`s investiert. Der Nachteil bei den Orginal-
      aktien ist nur, dass sie hier in Deutschland ziemlich
      illiquide sind.

      Der Vergleich von Rentenfonds mit Bundesschatzbriefen
      ist zutreffend, war hier anfangs im Thread auch einmal
      ein Thema. Es ging damals um deutsche Rentenfonds und
      Bundesschatzbriefe, letztere, aus Kostengründen, meistens
      mit der besseren Performance. Ich bin auch lange in
      Bundesschatzbriefe investiert gewesen, zuletzt wegen
      der mageren Rendite aber nicht mehr. Dafür investiere
      ich jetzt in Fonds, die z.B. auch Unternehmensanleihen
      und Anleihen aus Osteuropa oder Emerging Markets allge-
      mein beimischen dürfen oder eben auch in andere euro-
      päische Währungen, Genussscheine usw. (In etwa das,
      was die sogenannten Total-Return Fonds, oder wie sie auch
      immer genannt werden, auch machen).

      #1053 Über das Hedging bei Barrick könnte man eine Dissertation verfassen, siehe auch die zahlreichen Beiträge bei kitco.com

      Gold jumps nearly $4 on Barrick hedging statement
      Friday November 21, 7:30 am ET

      * GOLD (XAU=) - Jumps to the day`s high of $397.30/398.00 a troy
      ounce by 1225 GMT on news that gold miner Barrick (Toronto:ABX.TO - News) is to abandon gold hedging, gaining
      just over $4 from price levels prior to the statement and up from New York`s close on Thursday
      at $393.30/394.00.
      * Barrick chairman Peter Munk told reporters on the sidelines of a gold conference on Friday
      that the company, which has one of the largest hedgebooks in the industry, was no longer committed
      to selling gold on forward markets.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 22.11.03 16:10:55
      Beitrag Nr. 1.068 ()
      Warum? Es gibt Platinmünzen und -barren, gegenüber Gold zusätzlich die von mir skizzierten (#1063) Vorteile, zudem erhöhst du die Diversifizierung. Das (potentielle) Länderrisiko kannst du konstant halten, indem du z.B. Impala gegen eine südafr. Goldmine tauschst.
      Gruß, Algol
      Avatar
      schrieb am 22.11.03 23:02:01
      Beitrag Nr. 1.069 ()
      @Algol

      Dann vielleicht noch eher Palladium (siehe auch
      @investival in #1064).

      Dazu "Börse Online":

      Sobald ein Rohstoff teurer wird, begibt sich die Industrie
      auf die Suche nach einer günstigeren Alternative. So ge-
      schah es vor drei Jahren mit Palladium, das vor allem in
      Autokatalysatoren eingesetzt wird. Es kostete mehr als
      1000 Dollar je Unze und wurde zunehmend durch Platin er-
      setzt. Die Folge: Die Preise für Platin zogen an und die
      für Palladium fielen stark. Heute ist es genau umgekehrt:
      Palladium ist jetzt wieder wesentlich günstiger als Pla-
      tin und wird es zukünftig mehr und mehr ersetzen.


      Dann wird ein Palladium-Zertifikat (ISIN DE0005604920)
      empfohlen, mit Währungsrisiko, da Palladium-Preis in
      USD.

      Der Nachteil bei vielen Rohstoffen ist nur, dass auch
      die Konjunktur mitspielen muß. Ausnahmen z.B. Öl, bei
      einer Krisensituation im Nahen Osten oder eben Gold.

      Dazu kommt noch, dass ich von Zertifikaten wenig halte,
      Ausnahme vielleicht noch Discount-Zertifikate. Das ist
      immerhin noch ein leicht verständliches Produkt, dage-
      gen kam heute ein Angebot von der comdirect bezgl.
      eines SprintPlus-Zertifikates. Das Teil ist schon so
      kompliziert, dass gleich eine mehrseitige Broschüre mit-
      geschickt wird.:laugh:

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 23.11.03 01:18:49
      Beitrag Nr. 1.070 ()
      Von dem von dir erwähnten Zertifikat halte ebenfalls eine kleine Position. Palladium ist allerdings im Gegensatz zu den Edelmetallen Gold, Silber und Platin eher ein Industriemetall, d.h. es fehlt der Absicherungsaspekt als Anlageklasse in Krisenzeiten. Bei Platin gibt es zusätzlich Nachfage seitens der Industrie (Diesel-Kats funktionieren meines Wissens nach nur mit Platin), viel Zukunftsfantasie wegen der Brennstoffzelle, die ebenfalls nur mit Pt funktioniert und die Konzentration auf wenige Minen. Zudem sind die Währungen der Rohstoffnationen (Südafrika) auch gegenüber dem Euro recht stark (Währungsgewinne), während, wie auch von dir erwähnt, die Zertifikate auf Dollarbasis laufen, was eventuelle Gewinne bei schwachem Dollar reduziert. Das erwähnte Zertifikat hat keinen Hebel, bei ABN-Amro gibt es Open-End Zertifikate mit Hebel auf Palladium, allerdings mit einem unverschämten Spread. Eine gute Alternative ist der größte Palladiumproduzent Norilsk Nickel.
      Fazit: Ich halte Platin für sehr aussichtsreich, aber vermutlich werden alle Rohstoffe wegen der Papiergeldinflationierung und der zunehmenden Nachfrage aus China gut laufen.
      Gruß, Algol
      Avatar
      schrieb am 23.11.03 21:14:21
      Beitrag Nr. 1.071 ()
      Der in der aktuellen Börse Online Kolumne von Leuschel erwähnte Butler arbeitet ebenso wie James Montier bei Dresdner Kleinwort; im Gegensatz zu den sonst üblichen Wischiwaschi-Schönwetter-Prognosen ("10% p.a. netto...") zum Aktienmarkt, wie sie von anderen Adressen publiziert werden, kommen von DKW auch Baisseszenarien.
      So wurde bspw. in der "Welt" Ende August 2001 vor einem unmittelbar bevorstehenden Crash am US-Aktienmarkt gewarnt.
      Die ebenfalls von Leuschel erwähnte Goldanleihe ist von TuB und wurde in seiner Kolumne bei http://nachrichten.boerse.de/background_experten.htm
      vorgestellt.
      Avatar
      schrieb am 23.11.03 23:58:12
      Beitrag Nr. 1.072 ()
      @redbulll

      Sollte es allerdings wirklich einmal zu einer Weltwirt-
      schaftskrise kommen, so stellt sich dann natürlich die
      Frage, ob die Anleihe dann auch zurückgezahlt werden kann.
      (Ebenso wie z.B. die diversen Zertifikate). Dann wohl
      doch lieber physisches Gold, Goldminenaktien oder ein
      Fonds.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 24.11.03 07:40:53
      Beitrag Nr. 1.073 ()
      @Dividendenstratege,

      #1067: Sicher ist es dem Markt egal, was ich denke, ich versuche nur so zu denken, wie der Markt denken müsste, *g* Und da mache ich meine Denke ja auch weniger an Branchen- als va. an Aktienqualitäten fest.
      Vielleicht gibt es Goldminen, die mit einem stagnierenden Goldpreis umgehen und ihre Dividende halten können, aber einer Altria fällt das, trotz Entschädigungszahlungen, wohl doch leichter: Tabak ist eine physisch abhängig machende Droge, Gold nicht. Und es spielt im direkten Vergleich schon eine Rolle, ob die Produktnachfrage (mit einer gewissen Sicherheit, möglichst stetig) steigt, oder nicht.
      Unter diesen Aspekten würde ich eine Altria jeder Goldmine vorziehen (und dazu physisches Gold kaufen).

      #1069: Das Teil ist schon so kompliziert, dass gleich eine mehrseitige Broschüre mitgeschickt wird
      Eigentlich nicht zum Lachen, ist das doch eher peinliches Synonym für die hiesige Anlagekultur. In keinem Land der Welt können so leicht so viele unterschiedliche, freilich immer bessere – :D – Bankprodukte abgesetzt werden, auf Kosten volkswirtschaftlich sinnvoller Anlagen – was den erhöhten Erklärungsbedarf erklärt.

      ---
      Pt/Pd: Ich denke, man sollte grundsätzlich, strategisch in beide investieren. Sicher spricht die Zyklik zzt. eher für Pd, aber (auch) Pt ist und bleibt auf absehbare Zeit ein (mindestens) ebenso rarer Rohstoff, der zudem (va. in China) als Schmuckmetall relativ favorisiert wird. Beide werden in einem labilen Länderduopol gefördert, da können auch Konjunkturaspekte schnell in den Hintergrund rücken (Rückfall ins Steinzeitzeitalter mal außen vor, *g*). Und speziell bei Pt sieht man schon, dass die Konjunktur in praxi so preisbedeutend nicht ist.
      Als Investor würde ich aber schon darauf achten, was schon läuft, und was noch nicht läuft, eine entsprechende relative Anfangsgewichtung vornehmen.

      investival
      Avatar
      schrieb am 24.11.03 12:42:14
      Beitrag Nr. 1.074 ()
      Der Bonitätseinwand ist grundsätzlich berechtigt.
      HSBC ist Großaktionär bei TuB und hat sich als Aktie in den Jahren seit 2000 besser gehalten als so manches deutsche Institut; außerdem ist HSBC weltweit gut aufgestellt, allerdings verübele ich ihnen den Einstieg bei Household Finance, die bonitätsschwachen Privatleuten in USA Kredite anbieten. Rating von HSBC ca. "AA", glaube ich, also nicht schlechter als Dt. Bank oder Allianz.
      M.W. ist die Anleihe nicht unter der ausdrücklichen und unwiderruflichen Garantie von HSBC begeben worden,
      trotzdem halte ich sie zur Beimischung für geeignet, solange man nicht das ganze Depot mit TuB- bzw. HSBC-Produkten vollgeladen hat.
      Avatar
      schrieb am 25.11.03 00:09:48
      Beitrag Nr. 1.075 ()
      "Eine solche Blase wie jetzt gab es noch nie"

      09. November 2003 Vermögensberater Langen von der Goltz sieht schwarz angesichts der hohen Schulden von Staaten und Privaten.

      Herr Langen von der Goltz, trotz Börsenrally wollen viele Anleger nichts von Aktien wissen. Zu Recht?

      Die Anleger, die 1999 oder 2000 eingestiegen sind, haben sich so erschrocken, daß sie für viele Jahre nicht an die Börse zurückkehren. Die Skepsis ist berechtigt, denn die Erholung der Weltwirtschaft ist nur ein Strohfeuer.

      Warum?

      Wir verdanken den Aufschwung allein der Schuldenmacherei in Amerika. Die Vereinigten Staaten brauchen inzwischen 2000 Milliarden Dollar neue Gesamtschulden, um das Bruttosozialprodukt um 500 Milliarden Dollar zu erhöhen. Das ist so, wie wenn ein Unternehmen für jeden Dollar Umsatz vier Dollar Schulden aufnehmen muß. Noch beängstigender ist die Situation in Japan. Auch Europa hätte gut daran getan, die Maastricht-Kriterien zeitweise auszusetzen. Sich zu Tode sparen ist keine Politik.

      Wir sitzen in der Schuldenfalle?

      Die Weltwirtschaft hat eine Verschuldung aufgebaut, die dreimal so hoch ist wie das Bruttosozialprodukt, mit dem diese Schulden eines Tages zurückgezahlt werden müssen. Eine normale Firma wäre schon längst bankrott. Aber Staaten gehen nicht bankrott, sondern drucken Geld. Die Schuldenkrise wird das Schicksal der Weltfinanzmärkte bestimmen.

      Einen Ausweg gibt es nicht?

      Nur zwei Wege führen aus der Falle: Inflationieren oder bankrott gehen. Die Notenbanken in Amerika und Japan haben sich dafür entschieden, die Wirtschaft in Geld zu ertränken.

      Ist das nicht verhängnisvoll für den Dollar?

      Wir sehen ein nahes Ende der Dollarherrschaft. Die amerikanische Konjunkturlokomotive verheizt heute 80 Prozent aller Weltersparnisse. In diesem Jahr wird Amerika ein Leistungsbilanzdefizit von 600 Milliarden Dollar ausweisen. Aber schon bald wird es niemand mehr geben, der bereit ist, das Defizit zu finanzieren. Wir rechnen damit, daß bald 1,50 Dollar für einen Euro gezahlt werden müssen, vielleicht sogar zwei Dollar. Damit wird der Welt der Geldhahn zugedreht.

      Das bedeutet auch das Aus für den Aufschwung in Asien?

      Asien hängt wie auch Europa am Tropf der amerikanischen Wirtschaft. In dem Moment, wo Euro, Yen und Yuan massiv aufwerten, wird das Wachstum dort beschädigt. Aber daran führt kein Weg vorbei. Asiatische und europäische Produkte müssen für Amerikaner so teuer werden, daß es sich für amerikanische Firmen wieder lohnt, im eigenen Land zu produzieren. Das wird enorme Verwerfungen für die Weltwirtschaft mit sich bringen.

      Die Rally an den Börsen wird bald enden?

      Es ist nicht auszuschließen, daß die Kurse zunächst weiter steigen. Schließlich versuchen Amerikas Notenbank und Regierung mit allen Mitteln, Konjunktur und Aktienkurse am Laufen zu halten. Eine solche Liquiditätsblase gab es noch nie in der Finanzgeschichte. Das ist aber das letzte Aufgebot.

      Die Blase wird platzen?

      Die amerikanische Börse ist total überdreht. Die Nasdaq-Papiere sind mit dem achtfachen Buchwert bewertet, der breite Markt mit dem vierfachen Buchwert. Am Ende des Börsendramas 1973/74 wurden die Unternehmen des S&P 500 zum halben Buchwert gehandelt - und keiner wollte die Aktien kaufen. Dabei waren damals die wirtschaftlichen Verhältnisse viel besser als heute. Sie sehen also, was möglich ist, wenn die Aktionäre wieder nüchtern werden.

      Sie halten sich von den Aktienmärkten fern?

      Die Börsen sind noch immer viel zu hoch bewertet. Es ist zu gefährlich, in einem solchen Umfeld stark investiert zu sein. Wir greifen uns in der Börsenrally zwar ab und zu den einen oder anderen Titel, investieren kurzfristig zehn oder 20 Prozent des verwalteten Vermögens und verkaufen nach wenigen Monaten wieder. Kurz: Wir erlauben uns kleine Angriffe an der Börse, um dann schnell wieder in Deckung zu gehen. Das bleibt unsere Strategie für die nächsten Jahre.

      Sie fürchten nicht, daß die Konkurrenz mit üppigen Renditen davonzieht?

      Wir müssen nicht bei jeder Rally dabeisein, sondern wollen dauerhaft überleben. Unsere oberste Prämisse ist, kein Geld zu verlieren. Denn das kann der Kunde alleine. Deshalb haben wir schon frühzeitig auf Anleihen gesetzt und unseren Kunden Verluste erspart.

      Ist es nicht gefährlich, in Ihrem Szenario auf Anleihen zu setzen?

      Auf Dauer sind Renten der Verlustbringer par excellence. Denn die wahrscheinliche Lösung der Schuldenfalle ist in fünf bis sieben Jahren Inflation. Nur so läßt sich das Weltschuldenproblem lösen. Die Amerikaner werden ihre Kredite eines Tages mit wertlosem Geld zurückzahlen. Deswegen besitzen wir nur vorübergehend Anleihen.

      Sie fürchten keine Zinswende?

      Noch ist es nicht soweit. Aufgrund der weltweiten Überkapazitäten bleibt die Deflation weiter das Problem Nummer eins. Da können Sie soviel Geld drucken, wie Sie wollen, schauen Sie nur nach Japan. Von amerikanischen Anleihen lassen wir natürlich die Finger - wegen des Dollar-Risikos.

      Und europäische Anleihen?

      Sie sind noch für einige Zeit ein sicheres Investment. Während der Dollar verfällt, wird der Euro an Stärke gewinnen. In Europa werden die Preise fallen, während sie im Amerika schon steigen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis auch die Europäische Zentralbank die Flucht nach vorne ergreift und die Zinsen senkt.

      Ist da nicht Gold der sicherere Hafen?

      Wir gehen davon aus, daß Gold eine große Zukunft hat. Auch die Goldminenhausse steht erst am Anfang. Die meisten Leute haben keine Vorstellung davon, was geschieht, wenn der Dollar als Weltwährung abgesetzt wird. Was soll denn den Dollar ersetzen? Der Euro und der Yen können es nur bedingt, also wird es Gold sein. Ich kann mir in zehn oder zwanzig Jahren Goldpreise von 1000 Dollar und mehr vorstellen. Aber auch die Weltschuldenfalle kann für weitsichtige und flexible Anleger zu einer Goldgrube werden.

      Text: Interview: Catherine Hoffmann, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 09.11.2003, Nr. 45 / Seite 47
      Avatar
      schrieb am 25.11.03 15:58:00
      Beitrag Nr. 1.076 ()
      @redbulll

      Das Interview war mir noch nicht bekannt. Der Vermögens-
      berater war hier vor einigen Monaten auch schon ein Thema.

      Langen von der Goltz=PSM

      http://www.psm-vermoegensberatung.de/index.html

      Seit März liegt PSM allerdings auch mit seiner vorsich-
      tigen Einschätzung nicht so gut. Man räumt ja selber ein,
      dass es an den Märkten noch einige Monate aufwärts gehen
      kann. Auch hier wieder die positive Meinung zum Gold.
      Im Aktiensegment sind mir noch positive Einschätzungen zur
      Allianz und Schwarz Pharma in Erinnerung.:rolleyes:

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 25.11.03 16:20:10
      Beitrag Nr. 1.077 ()
      Er wurde m.W. auch neulich in der Wirtschaftswoche vorgestellt.
      Mit Schwarz Pharma haben als Modeaktie viele schief gelegen.
      Soweit ich mich erinnern kann, hat er aber prinzipiell eine tiefe Aktienquote, und da relativiert sich dann auch ein deutlicher Einbruch einer Einzelaktie.
      Bei vielen Kleinspekulanten sieht das natürlich anders aus, wenn sie Aktien kaufen, die oft genug beim Bankensender NTV erwähnt worden sind, daß sie den Namen nicht gleich wieder vergessen.
      P.S.
      Danke für den Link, da habe ich wieder allerhand zu lesen.
      Avatar
      schrieb am 25.11.03 21:55:44
      Beitrag Nr. 1.078 ()
      Harter Eichel, weicher Euro?

      Stoiber: "Totengräber des Stabilitätspakts"



      Das ausgesetzte EU-Defizitverfahren gegen Deutschland ist von der Bundesregierung mit Erleichterung, von der Opposition hingegen mit Empörung aufgenommen worden. Führende Politiker von Union und FDP warfen Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) vor, den EU-Stabilitätspakt zu Grabe zu tragen und einen "weichen Euro" zu riskieren. Vertreter von SPD und Grünen lobten am Dienstag Eichels Verhandlungsergebnis.

      Die Finanzminister der Euro-Länder hatten sich in der Nacht zu Dienstag bei vier Gegenstimmen dafür ausgesprochen, die Defizitverfahren gegen Frankreich und Deutschland vorerst zu stoppen. Eichel verpflichtete sich dazu, entsprechend seinen bisherigen Plänen das Defizit 2005 wieder unter die Marke von drei Prozent des Bruttoinlandsproduktes zu drücken und das strukturelle Defizit im kommenden Jahr um 0,6 Prozent zu verringern. Die EU-Kommission hatte 0,8 Prozent verlangt. Eichel sagte, der Kompromiss entspreche dem, was er angestrebt habe.

      Merz: "Brutale Mehrheitsentscheidung"

      Unions-Fraktionsvize Friedrich Merz (CDU) kritisierte, Eichel sei verantwortlich dafür, dass "eines der wichtigsten Regelwerke der EU zu Grabe getragen" werde. CSU-Chef Edmund Stoiber bezeichnete den Finanzminister wegen der von ihm erreichten Abwendung zusätzlicher EU-Sparauflagen als "Totengräber" des Paktes.

      Merz beklagte, es sei in einer "brutalen Mehrheitsentscheidung" gegen "den Geist der Buchstaben des Vertrages verstoßen worden". Eichels Beispiel werde Nachahmer finden, indem sich auch andere Länder nicht mehr an die Regeln gebunden fühlten. Damit seien mittelfristig steigende Defizite und langfristig "erhebliche Auswirkungen auf Zinsniveau und Wahrungsstabilität" zu erwarten, warnte der CDU-Politiker.

      Däke: Ohrfeige für andere EU-Länder

      Unions-Haushaltsexperte Dietrich Austermann (CDU) sieht nun kaum noch Chancen für ein Vorziehen der Steuerreform. Die Union habe immer einen verfassungsmäßigen Haushalt verlangt, um vorgezogene Steuererleichterungen zu finanzieren. Jetzt bleibe es aber bei der Schuldenfinanzierung.

      Ex-Bundesfinanzminister Theo Waigel (CSU), der maßgeblich an der Entstehung des EU-Stabilitätspaktes mitgearbeitet hatte, warnte die EU-Finanzminister vor einem "großen Fehler". Eine Aussetzung des Strafverfahrens bedeute, dass sie sich über den Vertrag hinwegsetzten. Der FDP-Vorsitzende Guido Westerwelle riet der EU-Kommission, sie solle Deutschland verklagen. Der Präsident des Bundes der Steuerzahler, Karl Heinz Däke, bezeichnete das Vorgehen als "Ohrfeige für diejenigen EU-Länder", die das Defizitkriterium erfüllen.

      Poß: "Erfolg für Arbeitsplätze"

      SPD-Fraktionsvize Joachim Poß sprach hingegen von einem "Erfolg für Arbeitsplätze", da der "Aufschwung nicht abgebremst" werde. Wenn die Stagnation überwunden werden könne, sei dies "auch im europäischen Interesse". Grünen-Finanzexpertin Christine Scheel sagte, das Ergebnis sei ein "sehr schönes". Es sei eine "gemeinsame und auch ökonomisch verantwortbare Lösung" gefunden worden. Die Vorsitzende des Bundestags-Finanzausschusses rief die Union auf, die Schritte für Steuersenkungen und Subventionsabbau mitzugehen.

      (N24.de, ddp)

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      China-Aktien sind riskantes Investment

      Von Ralf Drescher, Handelsblatt


      Für viele Anleger sind Chinas Börsen nach wie vor ein Rätsel. Nicht nur die eigentümliche Unterscheidung in fünf verschiedene Aktienklassen, die nur zum Teil von Ausländern gekauft werden können, verunsichert die Investoren. Auch die wenig transparenten Daten zum Wirtschaftswachstum und den Unternehmensgewinnen erschweren eine Analyse von Chancen und Risiken an Chinas Börsen.

      DÜSSELDORF. Dabei locken die Aktienmärkte in Schanghai, Shenzhen und Hongkong unverändert mit attraktiveren Renditen. Seit Jahresbeginn legte etwa der H-Aktien-Index um rund 90 % zu. H-Aktien sind Titel chinesischer Konzerne, die in Hongkong gehandelt werden und damit gerade für ausländische Anleger gut zugänglich sind. Die überproportionale Entwicklung an den Börsen zeigt sich auch in der Kursentwicklung diverser Investmentfonds mit Schwerpunkt China. In den vergangenen sechs Monaten zählten viele von ihnen zu den größten Ertragsbringern im Fondsmarkt.

      Zuletzt legten die Kurse eine Pause ein. Dies liege aber weniger an der Scheu vor Anlagen im Reich der Mitte als an den Diskussionen um Chinas Währungspolitik, sagt Gerd Kirsten, Fondsmanager bei der Dekabank. Seit dem G7-Gipfel in Dubai fordern vor allem die USA vehement, dass China die feste Bindung der Landeswährung Renminbi an den US-Dollar aufgibt bzw. lockert. Die Folge dieses Schrittes wäre wohl eine deutliche Aufwertung des Renminbis. „Vor allem den Exportsektor würde ein höherer Wechselkurs belasten“, glaubt Kirsten. Er setzt daher auf Anlagen, denen von der Währungsseite wenig Gefahren drohen. „Unsere Favoriten sind Sektoren, die von der Binnennachfrage profitieren, besonders Telekomaktien wie China Mobile und China Telecom.“

      Grundsätzlich bewertet Kirsten die Chancen in China weiter positiv: „Die Wachstumsdynamik ist ungebrochen und mittlerweile auch gesund, weil sie immer stärker durch eine anziehende Binnennachfrage gestützt wird“, meint er. Solange dieser Trend anhalte, seien auch die Auswirkungen auf den Aktienmarkt positiv. Kirsten hofft auf eine weitere Öffnung der Märkte für ausländische Investoren: „Mit fortschreitender Liberalisierung werden auch mehr Gelder an die chinesische Börse fließen.“ Noch seien viele globale Fonds in China unterinvestiert. Wenn diese ihre Scheu ablegten, habe der Markt noch viel Potenzial.

      Angesichts der immensen Wachstumsraten setzen auch die Investment-Strategen von Goldman Sachs weiter auf China. Für 2004 haben sie ihre Wachstumsprognose für das Bruttoinlandsprodukt jüngst von 8,4 auf 9,5 % angehoben. China befinde sich im frühen Stadium eines neuen Wachstumszyklus, heißt es in einer Studie der Bank.

      Für Chinas Aktienmarkt gibt Goldman allerdings nur eine „Market weight“-Empfehlung. Nach dem kräftigen Anstieg des H-Aktien-Indexes dürfte „eine einfache Erhöhung der Gewichtung chinesischer Aktien nicht die beste Antwort auf die positiven Konjunkturaussichten sein“. Auch der starke Anteil von Telekom-, Energie- und Versorgerwerten in den Indizes der Börsen in Hongkong, Schanghai und Shenzhen spreche gegen breite Käufe. Stattdessen setzen die Strategen neben ausgewählten chinesischen Titeln auf ausländische Aktien mit hohem China-Bezug. Zu ihren Favoriten zählen etwa die australischen Rohstoffkonzerne BHP Billiton und WMC Resources oder die Bank of East Asia aus Taiwan.

      Robert Kalin, China-Experte der Fondsgesellschaft DWS, rät Investoren, sich auf H-Aktien zu konzentrieren: „In Hongkong ist es leichter, an Informationen zu kommen, die Transparenz ist größer, und der Markt ist weniger von Emotionen getrieben.“ Auch seien die Bewertungen trotz des jüngsten Kursaufschwungs immer noch niedriger als an den chinesischen Festlandsbörsen. Als attraktiv bewertet Kalin weiterhin Aktien mit Export-Bezug. Eine Änderung der Währungspolitik erwartet er auf mittlere Sicht nicht. Aber auch in anderen Bereichen sieht der DWS-Fondsmanager Chancen: „Um weiter zu wachsen, braucht China dringend Investitionen in die Infrastruktur und das Stromnetz.“ Unternehmen, die in diesen Segmenten aktiv seien, hätten daher großes Potenzial.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 25. November 2003, 10:32 Uhr

      ----------------------------------------------------------

      Mal sehen ob China auf Sicht von z.B. 5 Jahren wirklich
      so riskant ist. Möglicherweise ist China dann ja auch im
      Vergleich zu Europa und den USA der "sichere Hafen".
      Dazu noch Investments mit Substanz wie Gold und Immo-
      bilien und ausgewählte Branchen wie Pharma, Versorger,
      Nahrungsmittel etc.:rolleyes:

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 26.11.03 00:19:49
      Beitrag Nr. 1.079 ()
      Die Euroeinführung ist ein gutes Beispiel von vielen,
      wie in den deutschen Parlamenten Politik gegen die Interessen und Wünsche der Wähler gemacht wird.
      Ein zweites, in den Augen der Tugendwächter des Meinungskartells "political correctness" unverdächtiges Beispiel ist die sogenannte Rechtschreibreform.
      Konsequenz: Mittlerweile werde ich selbst in den immer teureren Ausgaben von "Spiegel" und "FAZ" mit krassen Rechtschreibfehlern täglich belästigt.
      Was die Politskandale der letzten Jahre angeht (Schwarzgeld, Genossenfilz, Korruption etc.), die das Ansehen der "politischen Klasse" ruinieren, einnert das stark an die Endphase von Weimar, auch wenn man die Wähler mit Idiotenfernsehen auf fast allen Kanälen, der gleichgeschalteten Springer- Presse und (noch) üppigen Sozialleistungen ("panem et circenses") bisher ruhiggestellt hat.
      Es lohnt sich, nachzulesen, wie es zu der damaligen Radikalisierung kam, die übrigens auch in den USA beinahe zur Abschaffung des Kapitalismus geführt hätte und offenen Haß auf das Wall Street - Establishment in der Depression provozierte.
      Avatar
      schrieb am 26.11.03 00:45:08
      Beitrag Nr. 1.080 ()
      Ist die Union glaubwürdiger? (Sie blockiert alle Sparbeschlüsse im Bundesrat)
      Ist der Wähler intelligenter und akzeptiert weitere Einsparungen? (Reaktionen auf die SPD im Bund und die CDU in Hessen)
      Avatar
      schrieb am 26.11.03 00:56:00
      Beitrag Nr. 1.081 ()
      "Schwarzgeld" war doppeldeutig gemeint.
      Ich habe lange genug erlebt (ein aufstrebender JU-Angehöriger war in meinem Abiturjahrgang), wie bspw. ein Herr Kanther sich als "Law and Order"-Mann präsentiert hat, der als Normalbürger ebenso wie Kohl wegen Steuerhinterziehung längst in (Erzwingungs-)Haft säße.
      Die Euro-Einführung müssen sich alle Bundestagsparteien ankreiden lassen, m.W. hat nicht einmal die PDS dagegen votiert. Deshalb der Ausdruck "Meinungskartell".
      Längst überfällig wäre bspw. ein Verbot von Zeitungen in Parteibesitz und der sofortige Rausschmiß von bekanntgewordenen Steuersündern, bei Unterschlagung Ertappten wie Bangkokflieger Schlauch sowie von Drogen- und Menschenhändlerförderern aus Parteien.
      Avatar
      schrieb am 26.11.03 21:38:12
      Beitrag Nr. 1.082 ()
      Quelle:

      http://www.faz.net/s/Rub3B5979848A5C48F18F2FF729A7211ACE/Doc…
      Gold-Bedarf bei Anlegern in die Höhe geschossen

      25. November 2003 Der Goldpreis steigt und steigt seit Jahren, von Kursdellen abgesehen, unter dem Strich stetig an. Und das Gleiche gilt für den Bedarf bei Investoren: Die Nachfrage nach Gold ist im dritten Quartal 5,5 Prozent auf 1.037 Tonnen geklettert, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg meldet. Da Investoren das gelbe Edelmetall wieder verstärkt als „sicheren Hafen“ betrachten, ist allein der Bedarf der Kapitalmärkte von zwei Tonnen vor einem Jahr auf jetzt 185 Tonnen geradezu explodiert, wie Gold Fields Mineral Services Ltd. (GFMS) mitteilte.

      Üblicherweise wird dieser „sichere Hafen“ angesteuert, wenn Anleger zum Beispiel nach Terroranschlägen verunsichert sind oder der amerikanische Dollar den Rückwärtsgang einlegt. Zudem wird in einem solchen Fall dieses Edelmetall für Investoren, deren Währung nicht der Greenback ist, billiger. Denn Gold wird in Dollar bezahlt.

      Am Dienstag liefen aber keine Investitionsobjekte preislich im Gleichschritt: Obwohl der Dollar gegenüber dem Euro und dem Yen an Boden gewonnen hat, verteuerte sich Gold; am Tagesmarkt stieg die Feinunze Gold am Dienstag in der Spitze um 0,3 Prozent und notierte gegen 15 Uhr 0,2 Prozent höher bei 392,15 Dollar. Am Mittwoch vor einer Woche erreicht der Goldpreis mit 400,55 Dollar den höchsten Stand seit März 1996.

      Auch Nachfrage von Industrie und Handwerk belebt

      Die Nachfrage von Industrie und Handwerk nach Gold stieg in den drei Monaten bis Ende September um 5,4 Prozent auf 813 Tonnen.
      Mit dem Anstieg des Goldpreises von 23 Prozent über die vergangenen zwölf Monate ist das Edelmetall für Anleger wieder interessanter geworden. Das Handelsvolumen am Comex-Börsensegment der New York Mercantile Exchange, der wichtigsten Goldbörse, lag Ende September 34 Prozent über dem Vorjahresvolumen.

      Seit Jahresbeginn hat der Dollar gegenüber dem Euro 12,5 Prozent an Wert verloren. Fast umgekehrt proportional dazu stieg der Goldpreis in diesem Zeitraum um 12,7 Prozent. Durch den Irakkrieg und die Terroranschläge hat Gold wieder verstärkt die Funktion eines "sicheren Hafens" übernommen.

      Die Goldnachfrage im dritten Quartal ging zu 18 Prozent auf die gestiegene Nachfrage der Investoren zurück, wie GFMS laut Bloomberg berichtete. Im Vergleichsquartal betrug dieser Anteil noch 0,2 Prozent. Gleichwohl macht die Nachfrage der Goldverarbeiter noch 78 Prozent der Gesamtnachfrage aus. Der Bedarf der Juweliere fiel um ein Prozent auf 66 Prozent der Gesamtnachfrage beziehungsweise 84 Prozent der Goldverarbeiter.

      Zentralbanken werfen verstärkt Gold auf den Markt

      Auf der Angebotsseite versorgten die Zentralbanken mehr als jeder andere Markteilnehmer den Goldmarkt mit Nachschub. Sie brachten 54 Prozent mehr Gold auf den Markt. Die Versorgung über Goldschrottrecycling stieg 4,7 Prozent und die Produktion der Minen ging 0,2 Prozent zurück, wie Bloomberg ausführt. Goldproduzenten gerade in Südafrika, die in der Landeswährung Rand rechnen, halten sich etwas zurück. Denn infolge des Höhenflug des Rand gegenüber dem Greenback erhalten die Unternehmen weniger Rand für den Dollar. Dies drückt auf ihre Gewinne.

      Dagegen dürften Anleger weiter von einem steigenden Goldpreis profitieren. Gemessen an dem etwa in Aktien steckenden Kapital ist die Summe der auf Gold gemünzten Investitionen weiter gering. Zudem dürfte sich die physische Nachfrage aus Industrie und Handwerk weiter verstärken, wenn sich die Wirtschaft in Amerika, Japan und Europa erholt. Die erwachende Nachfrage in China nicht zu vergessen. Der Trend spricht ohnehin für einen sehr festen Goldpreis, so daß es keinen Grund für einen Ausstieg gibt.













      Der Chart zeigt den Verlauf des Gold-Index´ seit drei Jahren.
      Die in dem Beitrag geäußerte Einschätzung gibt die Meinung des Autors und nicht die der F.A.Z.-Redaktion wieder.

      Text: @thwi mit Bloomberg
      Bildmaterial: dpa
      -----------------------------------------------------------
      Der Amex -Goldminenindex für ungehedgte Minen erscheint zwar deutlich überkauft, doch wird dies offenbar vom schwachen US$ überlagert.
      Bei einem schwachen Rand sollten die Südafrikaner noch deutlich zulegen.





      Avatar
      schrieb am 26.11.03 23:58:52
      Beitrag Nr. 1.083 ()
      @redbulll

      An diesen Artikel hatte ich auch schon gedacht. Ich
      befürchtete hier nur eine ganz andere Art von Über-
      treibung, nämlich die von Postings zum Goldsektor.:laugh:

      Ein Teilverkauf ist hier weiterhin eine Überlegung,
      allerdings käme hier ausgerechnet nur Anglogold in
      Frage, meine größte Position. Barrick Gold ist nur
      gering gewichtet, bei Newmont (vorher Normandy) habe
      ich schon einige Teilverkäufe vorgenommen, dagegen
      bei Anglogold erst einen. Newcrest möchte ich wegen
      eventueller Übernahmephantasie halten. Anglogold
      zahlt allerdings eine passable Dividende und ist auch
      noch vergleichsweise günstig bewertet.

      Vielleicht erhöhe ich den Depotanteil auch auf 5-10%,
      statt 5-7,5%. Die Gründe Gold(minen) zu halten, bzw. den
      Anteil noch auszubauen sind jedenfalls gegeben.

      Der Einfluß auf die Depotperformance ist auch noch
      nicht so extrem, 50% (vom Zuwachs von 0,4%) kamen
      heute vom Goldsektor. Sollte der Euro in USD die 1,20
      überschreiten, könnte es beim Gold auch noch mal einen
      Schub geben, evtl. auch signifikant über 400$.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 27.11.03 14:30:10
      Beitrag Nr. 1.084 ()
      Das ist auch eine Frage des Kontextes.
      Wenn der US$ in eine richtige Krise gerät-mit allen Konsequenzen für Ölpreis, US-Konsum und Immoblienmarkt,
      dann dürfte es eine Kaufpanik beim Gold geben, vergleichbar mit der von 1980, oder dem Dax/Nemax Anfang 2000.
      Solange aber noch nicht jeder Taxifahrer/Schuhputzer, der Anfang 2000 TMT-Aktien/-Fonds hatte, im Rohstoffbereich mitmischt, ist noch viel Potential gegeben.
      Der Börsenwert aller Goldminen ist geradezu lächerlich im Vergleich zu den restlichen Aktien sowie Anleihen.
      Es wird daher m.E. zu weiteren Portfolioumschichtungen kommen. La hausse amène la hausse-
      the trend is your friend.
      Avatar
      schrieb am 27.11.03 16:06:34
      Beitrag Nr. 1.085 ()
      Morgan Stanley erwartet keinen Dollar-Crash

      Frankfurt (vwd) - Morgan Stanley erwartet zwar eine graduelle Korrektur des Dollars, rechnet jedoch nicht mit einem Crash der Währung. Im Gefolge der US-Wirtschaft dürfte sich auch der Rest der Welt konjunkturell erholen, meint Analyst Stephen L. Jen. "Dies wird eine weitere Korrektur des noch immer überbewerteten Dollars zu den meisten anderen Währungen zur Folge haben." Einen raschen und starken Rückgang werde der Dollar jedoch nicht erleben. In dieser Richtung habe sich jüngst auch der Chairman der US-Notenbank, Alan Greenspan, geäußert.

      Dieses Szenario stehe allerdings unter dem Vorbehalt von drei Risiken: "Die größte Gefahr droht dem Dollar durch protektionistische Maßnahmen",meint Jen. Mit Protektionismus würden die USA Verrat an ihrem erfolgreichen Wachstumsmodell üben und die eigenen Stärken - Outsourcing und Spezialisierung - konterkarieren. Zum anderen werde sich der Blick der Märkte zunehmend auf die Qualität, nicht länger auf das Ausmaß der US-Wachstumszahlen richten. Vor allem der Umfang des durch Schulden finanzierten Wachstums könne zunehmend Sorgen bereiten und den Dollar belasten.

      Des weiteren könnte eine scharfe Abschwächung des Wachstums in China den Dollar zum Yen zusätzlich belasten. Geopolitsche Spannungen wie bspw zwischen China und Taiwan dürften hingegen die Flucht von Anlegern in sichere Häfen wie US-Treasurys verstärken - und somit dem Greenback Rückenwind verleihen, meint der Analyst. +++ Benjamin Krieger
      vwd/27.11.2003/bek/reh

      ----------------------------------------------------------

      Um noch einmal auf die Zins Zertifikate von ABN Amro
      (Australdollar) zurückzukommen: Ein schwächerer USD /
      stärkerer Euro könnte sich natürlich auch negativ auf
      den AUD auswirken. Ich werde wohl doch auf ein Invest-
      ment verzichten, zumal ich ungern auf eine einzelne
      Währung setze. Eine "richtige" Wirtschaftskrise könnte
      auch Australien als Rohstoffland unter Druck setzten.
      Der Zinssatz von 4,2% ist allerdings durchaus fair,
      bei der DiBa gab es zuletzt für eine Anlage in AUD
      nur 3,5%.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 27.11.03 16:51:52
      Beitrag Nr. 1.086 ()
      Marc Faber mahnt zur Vorsicht bei Rohstoffen und Asien

      http://www.tadbrief.de/tad_Update_271103.PDF

      Zum Schluß das Fazit von Faber:

      Das Problem was ich habe ist, dass ich überall wo ich
      suche keine wirklichen Schnäppchen mehr finden kann.
      Mit der einzigen Ausnahme der Edelmetalle, die teil-
      weise als Rohstoff sowie als Währung fungieren können,
      dessen Angebot nicht bedeutend angehoben werden kann.
      Platin ist momentan beispielsweise auf einem 23-Jahres-
      hoch, was auch einen massiven Gold- und Silberpreis-
      anstieg in den nächsten zwei Jahren möglich macht.


      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 28.11.03 16:49:32
      Beitrag Nr. 1.087 ()


      Börse Online - Die fünf günstigsten SDAX-Aktien

      Börse Online hat einen Filter über den SDAX gelegt. Die
      Hauptkriterien bildeten dabei fundamentale Kennziffern.
      Insgesamt hielten dem harten Auswahlverfahren lediglich
      fünf Aktien stand. (Schlußkurse Frankfurt vom 27.11.)

      1. CeWe Color / 18,42



      2. Gerry Weber / 6,24



      3. Jungheinrich VZ / 16,-



      4. Phoenix / 9,10



      5. Sixt ST / 11,84



      -----------------------------------------------------------

      Alles in allem wohl eher eine Auswahl für eine "heile
      Welt" mit besserer Konjunktur und ohne Krisenszenarien.
      Mit seinen Musterdepots lag Börse Online zuletzt aller-
      dings auch recht gut. Diese Werte wird BO wohl nicht
      (regelmäßig) weiterverfolgen, deshalb hier eine Zusammen-
      stellung auf einen Blick mit Charts.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 29.11.03 16:28:52
      Beitrag Nr. 1.088 ()
      Monatsrückblick auf Unternehmensmeldungen zu einzelnen
      Depotwerten:


      Drägerwerk bestätigt Jahresziele - Aktienkurs steigt

      Frankfurt, 13. Nov (Reuters) - Der Lübecker Hersteller von Medizin- und Sicherheitstechnik Drägerwerk hat seine Planungen für das laufende Geschäftsjahr trotz des starken Euro und der anhaltenden Konjunkturflaute bekräftigt.

      "Wir sind zuversichtlich, dass wir unsere Ziele für dieses Jahr erreichen können", sagte Drägerwerk-Vorstandsmitglied Stefan Dräger am Donnerstag in einer Telefonkonferenz. Der Überschuss solle 2003 wie geplant ANZEIGE

      - dank des Verkaufs der Luft- und Raumfahrttechnik - auf 37 Millionen Euro von 12,1 Millionen Euro im Vorjahr zulegen. Den Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) sieht der Konzern im Gesamtjahr bei 98 (Vorjahr: 65) Millionen Euro. Der Umsatz solle sich um fünf bis sechs Prozent auf rund 1,4 Milliarden Euro erhöhen.

      Die im TecDax (Xetra: ^TECDAX - Nachrichten) notierte Drägerwerk-Aktie stieg bis zum Mittag in einem festen Gesamtmarkt um rund fünf Prozent auf 43,70 Euro. Seit Jahresbeginn konnte das Papier mehr als 150 Prozent an Wert gewinnen.

      STARKER EURO DÄMPFT ERTRAGSWACHSTUM

      Im dritten Quartal verzeichnete Drägerwerk einen Umsatzanstieg auf 332,9 Millionen Euro von 298,9 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Das Ebit konnte leicht auf 9,5 Millionen Euro von 8,9 Millionen Euro zulegen. Der Überschuss verringerte sich indes auf 0,2 Millionen Euro von 0,8 Millionen Euro im Vorjahr. Hier hätten vor allem der starke Euro sowie Kosten für das Medizintechnik-Joint-Venture mit Siemens (Xetra: 723610.DE - Nachrichten - Forum) zu Buche geschlagen. Zudem sei das dritte Quartal der auch in den USA stark engagierten Drägerwerk AG traditionell schwächer.

      In den ersten neun Monaten erzielte der Konzern ein Ebit auf Vorjahresniveau von 43 Millionen Euro. Der Umsatz stieg auf 949 (Vorjahr: 909,4) Millionen Euro. Der Überschuss habe sich dank außerordentlicher Erträge von 20,5 Millionen Euro aus dem Verkauf der Dräger Aerospace an die britische Cobham (London: COB.L - Nachrichten) auf 34,4 Millionen Euro von 12,1 Millionen Euro im Vorjahr erhöht.

      Die Bilanz von Drägerwerk wird durch den starken Euro sowie Kosten für die Ausrichtung auf die Kerngeschäftsfelder belastet. Der Umsatz stieg in den ersten neun Monaten nur um 4,4 Prozent, wechselkursbereinigt waren es aber 11,2 Prozent. Das Ebit habe sich bereinigt um Währungseffekte um 12,4 (unbereinigt: 1,2) Prozent erhöht. Zudem schlugen Sonderaufwendungen von 16 Millionen Euro zu Buche, der Löwenanteil davon für das Gemeinschaftsunternehmen mit Siemens.

      ANALYSTEN BEWERTEN ZAHLEN POSITIV

      Analysten bewerteten das Zahlenwerk von Drägerwerk überwiegend positiv. Ludger Mues von Sal.Oppenheim sagte, die Quartalszahlen hätten bestätigt, dass die Restrukturierung bei Drägerwerk greife und die Integration wie erwartet laufe. Der schwache Dollar dürfte nach Einschätzung des Analysten im kommenden Jahr aber den Umsatz drücken. Patrick Fuchs von der DZ Bank begrüßte vor allem den Umsatzsprung im dritten Quartal trotz negativer Währungseffekte. Fuchs erwartet, dass das Unternehmen seine Jahresziele erreicht.

      ----------------------------------------------------------
      Der Drägerwerk Genussschein K entwickelt sich ebenfalls
      positiv.....


      Fuchs Petrolub steigert Neun-Monatsgewinn - Weitere Zukäufe geplant

      MANNHEIM (dpa-AFX) - Der Schmierstoffkonzern Fuchs Petrolub AGhat seinen Gewinn in den ersten neun Monaten des Jahres deutlich erhöht und die Umsatzprognose vonüber einer Milliarde Euro für das Gesamtjahr bestätigt. Trotz schwieriger Marktbedingungen mit rückläufiger Schmierstoffnachfrage, hohenÖlpreisen und starkem Euro sei der Gewinn nach Steuern und Firmenwertabschreibungen um 19,5 Prozent auf 22,7 Millionen Euro gestiegen, teilte die Fuchs Petrolub AG am Freitag in Mannheim mit. Der Umsatz fiel leicht um 3,2 Prozent auf 785,5 Millionen Euro. Ohne Währungseffekte hätten die Erlöse allerdings um 3,5 Prozent zugelegt. Der Cash-Flow erhöhte sich um 69,8 Prozent auf 42,1 Millionen Euro.

      Der Jahresüberschuss werde sich 2003 auf dem Vorjahresniveau von 24,1 Millionen Euro bewegen, kündigte der Vorstandsvorsitzende Manfred Fuchs an. Er prognostizierte gleichzeitig einen Rückgang des Gesamtmarktes von etwa einem Prozent gegenüber 2002. Für 2004 rechne das Unternehmen mit einer konjunkturellen Erholung, die im Laufe des Jahres anziehen werde. Dennoch seien weitere interne Einsparungen geplant. In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres seien die Vertriebs- und Verwaltungskosten bereits um 9,7 Millionen Euro gesenkt worden.

      WEITERE ZUKÄUFE

      Gleichzeitig kündigte Fuchs weitere Zukäufe in strategisch wichtigen Nischen und Regionen an. Eine Akquisition könne unter Umständen bereits in den kommenden Wochen vermeldet werden. Zuletzt wuchs das Geschäft vor allem Asien-Pazifik und Afrika. Dort stiegen die Umsätze aus eigener Kraft um 19 Prozent und durch Zukäufe um weitere 7,8 Prozent. In Europa und Amerika gingen die Erlöse durch den schwachen Dollar zurück.

      Fuchs Petrolub beschäftigte Ende September 4166 Mitarbeiter (plus 1,4 Prozent), davon 1114 in Deutschland (minus 3,7 Prozent)./hs/DP/sk

      -----------------------------------------------------------
      Zum Genusschein von Fuchs Petrolub


      UPDATE - Rodamco Asia ends talks on takeover, shares tumble

      By Karl Emerick Hanuska


      (Updates with market reaction, dealer comment, background)
      AMSTERDAM, Nov 28 (Reuters) - Dutch property group Rodamco Asia (Amsterdam:RDME.AS - News) said on Friday it had ended talks that could have led to a cash takeover bid for the firm, disappointing investors and knocking its shares more than 10 percent lower.

      ADVERTISEMENT

      "The company hereby announces that, after careful evaluation of the discussions, and taking into account the interests of the shareholders, the company and all other stakeholders, it has terminated all discussions with other parties," Rodamco Asia said in statement.

      Without naming the parties involved, Rodamco Asia said it had been approached by a pension fund, a global asset manager and a local real estate company.

      Shares in Rodamco, which invests in and manages a portfolio of property across Asia worth more than 850 million euros ($1.01 billion), had risen as much as 18 percent since late September when it said it had been approached by interested parties, raising hopes it could be bought.

      By 0810 GMT shares in Rodamco Asia were 10.63 percent lower at 15.30 euros, making it the biggest percentage loser on the Amsterdam stock exchange.

      "Its being hit hard after news it`s no longer in takeover talks," a trader said.

      The firm`s chief executive Ton de Boer said Rodamco Asia would now consider all strategic options, but indicated that the firm was happy to go it alone for now.

      "The management of Rodamco Asia is at all times evaluating its strategic options, and will continue to do so, whereby no alternatives are being excluded," de Boer said.

      "We will continue to pursue our strategic goals, creating value for our shareholders through the pro-active management of our diversified, high quality real estate portfolio in Asia."

      ----------------------------------------------------------
      Bei Rodamco Asia ist vorerst die Übernahmephantasie
      raus und die Aktie fällt. Sowas soll vorkommen :laugh:,
      ist aber auch meine kleinste Position im Depot.


      Deutsche Wohnen AG steigert Wohnungsprivatisierung um 10 Prozent
      10.11.2003

      Die Deutsche Wohnen AG hat heute ihr Zwischenergebnis zum 30. September 2003
      vorgelegt. Der Konzern hat in den ersten neun Monaten 2003 insgesamt 655
      Wohnungsverkäufe realisiert. Dies ist eine Steigerung gegenüber dem Vorjahreszeitraum
      von rund 10 Prozent.
      "Im Hinblick auf die anhaltende Diskussion um die Eigenheimzulage und die allgemeine
      Investitionszurückhaltung ist dieses Ergebnis ein großer Erfolg", erklärte Michael A.
      Neubürger, Vorstand der Deutschen Wohnen AG, hierzu. Wie schon in den Vorjahren sei
      auch diese zweite Hälfte des Geschäftsjahres besonders vertriebsstark, so Neubürger. Die
      Deutsche Wohnen AG habe aufs Neue ihre Kernkompetenz "Wohnungsprivatisierung" unter
      Beweis gestellt. Der Vorstand der Deutschen Wohnen AG geht davon aus, 1.100 bis 1.200
      Wohneinheiten bis zum Jahresende zu veräußern.
      In 32 Prozent der durchgeführten Wohnungsverkäufe ist der Übergang von Besitz, Nutzen
      und Lasten nach dem 30. September 2003 erfolgt, so dass diese Verkaufserlöse dem
      Konzernjahresergebnis 2003 zugute kommen werden. Das Konzernzwischenergebnis zum
      30. September 2003 hat infolgedessen nur geringe Aussagekraft: es beläuft sich bei einem
      Betriebsergebnis von EUR 18,1 Mio. sowie einem Ergebnis der gewöhnlichen
      Geschäftstätigkeit von EUR 9,8 Mio. auf EUR 3,4 Mio. und spiegelt die Ertragsstärke des
      Deutsche Wohnen Konzerns nicht wider. Der Vorstand der Deutsche Wohnen AG geht
      vielmehr von einem im zweistelligen Millionenbereich liegenden Konzernjahresergebnis aus.
      Die Höhe der Dividende für 2003 wird sich erneut am bis zum Jahresende erwirtschafteten
      Konzern-Cashflow ausrichten. Eine Absenkung der Dividende komme – so der Vorstand –
      dann in Betracht, wenn der Cashflow durch im Vergleich zu 2002 höhere
      Aufwandspositionen belastet sein sollte.
      Im Aktienkurs bewegt sich die Deutsche Wohnen AG bei einem Niveau von EUR 144-145 im
      mehrjährigen Durchschnitt und zeichnet sich damit weiter durch eine sehr geringe
      Kursvolatilität aus. Gemessen an der Marktkapitalisierung von rund EUR 580 Mio. ist die
      Deutsche Wohnen AG eine der größten deutschen börsennotierten Immobilien-Aktiengesellschaften.
      Das im Rhein-Main-Gebiet und in Rheinland-Pfalz gelegene Immobilienportfolio des
      Konzerns umfasst rd. 24.000 eigene Wohnungen mit einer Gesamtwohnfläche von
      1,6 Mio. m². Die Geschäftsaktivitäten des Deutsche Wohnen Konzerns sind die Wohnungs-bewirtschaftung und die Wohnungsprivatisierung.

      Quelle: FONDS professionell

      ----------------------------------------------------------
      Börse Online geht von einer Dividendenkürzung von 10
      auf 8 Euro aus, immer noch eine, für deutsche Immobi-
      lienaktien, hohe Dividendenrendite (dazu Rücknahmega-
      rantie 2009 und Mindestverzinsung, NAV bei 230 EUR).


      Deutsche EuroShop AG - Erfolg mit Konsumentenparadiesen - 24.11.2003
      Hamburger Aktiengesellschaft bleibt ihrem Weg treu und investiert weiter in lukrative Shopping-Centren. Die Zahlen bestätigen sie darin. Weitere Projekte sind bereits in Planung

      (smartcaps-Redaktion Frankfurt am Main)

      Dass Deutsche und Europäer im Allgemeinen dazu neigen, amerikanische Gepflogenheiten anzunehmen, ist weithin bekannt. Das wird auch an einem Umstand deutlich, der die Deutsche EuroShop AG zu einer erfolgreichen Neun-Monats-Bilanz führt. Der hiesige Konsument will nicht mehr in der überfüllten Innenstadt von Laden zu Laden tingeln, um beispielsweise die Einkäufe für das bevorstehende Weihnachtsfest zu erledigen. Nein, Shopping-Center sind im Trend: Auf einem Fleck kann dort der Kunde einen Rollbraten für den Abend und um die Ecke die Rolex für die Gattin kaufen.

      Operatives Geschäft stark gewachsen

      Trotz zurückhaltendem Konsumverhalten konnte die Hamburger Gesellschaft zum Stichtag 30. September erfolgreiche Zahlen vorlegen. In der Deutsche EuroShop AG (DES) sind alle Beteiligungen des Gesamtkonzerns bis zu 50 Prozent zusammengefasst. An sieben der 13 Zentren ist der Hamburger Konzern mehrheitlich beteiligt. Diese laufen außerhalb der DES.

      In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres konnte die DES ein operatives Ergebnis von 20,9 Mio. Euro gegenüber 18,6 Mio. Euro im vergleichbaren Vorjahreszeitraum ausweisen. Das ist ein Plus von 12,5 Prozent. Die Erträge aus Beteiligungen flossen dabei mit 19,6 Mio. Euro ein (Vj.: 16,9 Mio.). Aufgrund des niedrigen Zinsniveaus und der bislang in diesem Jahr getätigten Akquisitionen seien auch die Zinserträge mit 2,8 Mio. Euro um 0,8 Mio. niedriger als im Vorjahreszeitraum, erläutert der Vorstand. Nach Abzug der Steuern ergibt sich für die ersten Monate ein Jahresüberschuss von 15,3 Mio. Euro gegenüber 13,7 Mio. Euro in 2002. Auch dies entspricht einer Steigerung um 12 Prozent.

      Konzern-Ergebnis voraussichtlich negativ

      Der Gesamtkonzern entwickelt sich ebenso stetig, wenn auch nicht ganz so positiv im Ergebnis. Insgesamt konnte das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeiten von 3,9 auf 7,7 Mio. Euro immerhin fast verdoppelt werden. Das Nachsteuer-Ergebnis beträgt 1,1 Mio. Euro (Vj.: -2,1 Mio.). "Durch eine umfangreiche Dachsanierung in Udine wird es allerdings mit 2,5 Mio. Euro belastet", so Investor Relations Manager Patrick Kiss gegenüber smartcaps. Das Management geht daher von einem Verlust im Gesamtjahr in Höhe von 0,5 Mio. Euro aus.

      Investitionen zahlen sich aus

      Das sind dennoch gute Aussichten, vor allem für die DES, die selbst gerne betont, die einzige "Aktiengesellschaft zu sein, die ausschließlich in Shopping-Center investiert." Die neuen Engagements in diesem Jahr sind bereits auf gutem Weg: Zum einen das Hamburger Phoenix-Centrum, zum anderen das Forum Wetzlar. In beiden Zentren liegt die Vorvermietung bereits zwischen 50 und 70 Prozent. Beim dritten Objekt, dem noch im Bau befindlichen Pécs Árkád, in der gleichnamigen ungarischen Großstadt, sind die Flächen bereits zu 98 Prozent vermietet.

      Insgesamt scheinen die Hamburger Investoren eine gute Nase für hervorragende Immobilienlagen zu haben. In den derzeit 13 Zentren, an denen der Konzern entweder die Mehrheiten hält oder über die DES beteiligt ist, liegt die Vermietungsquote bei 99 Prozent. Rund 18 Mio. Euro stehen für das laufende Geschäftsjahr noch an Investitionsvolumen zur Verfügung. "Wir können jetzt aber noch nicht sagen, welches Projekt konkret von uns finanziert wird", so Patrick Kiss im Gespräch mit smartcaps. Nur soviel: Durch die guten Erfahrungen in Ungarn sei der osteuropäische Markt sehr im Visier der Shopping-Center-Spezialisten.

      Aktie entwickelt sich fast zu gut

      Die Investoren sehen der Entwicklung in dem Shopping-Konzern zufrieden zu. Seit Monaten steigt die Aktie kontinuierlich und notiert zurzeit bei rund 34 Euro. "Das geht uns fast schon etwas zu schnell, denn wir wollen nicht zu große Erwartungen schüren", sagt IR-Manager Kiss. Die Bestrebungen der Gesellschaft seien eher, langfristig und kontinuierlich zu wachsen.

      Dennoch will das Management der Hauptversammlung auch in diesem Jahr eine Dividende von 1,92 Euro vorschlagen. Das wäre dann die dritte Auschüttung in Folge. Geld, das die Investoren auch bestimmt gerne wieder beim Shoppen ausgeben.

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      Auch für 2003 wieder eine schöne Dividende


      Harpen kann Umsatz und Ergebnis ausbauen

      14. November 2003, 10:43

      Die Dortmunder Harpen AG hat in den ersten drei Quartalen 2003 Umsatz und Ergebnis in ihrem Kerngeschäft Energie deutlich ausgebaut. Die Umsatzerlöse im Harpen-Konzern sind um12,5 Prozent von 164,1 Mio Euro auf 184,6 Mio Euro gestiegen. Der Wegfall der Erlöse des zum 30. April 2002 veräußerten und entkonsolidierten Verkehrssegments, die im Vorjahreszeitraum noch mit 23,0 Mio Euro enthalten waren, wurde damit mehr als ausgeglichen. Ausschlaggebend für die positive Umsatzentwicklung waren deutliche Absatzsteigerungen im Energiegeschäft. In den ersten drei Quartalen 2003 konnte Harpen das hohe Konzern- EBITDA des Vorjahreszeitraums übertreffen. Es liegt mit 82,8 Mio Euro um 3,3 Mio Euro über dem Vergleichswert für 2002 von 79,5 Mio Euro. Das Konzern-EBIT liegt mit 40,0 Mio Euro um 8,1 Mio Euro unter dem Vergleichswert 2002. Gegenüber dem bereinigten Wert des Vorjahreszeitraums ergibt sich jedoch auch beim EBIT eine Ergebnisverbesserung, und zwar um 20,5 Prozent. Der Cashflow des Harpen-Konzerns hat sich in den ersten neun Jahresmonaten 2003 gegenüber dem Vorjahreszeitraum erfreulich entwickelt. Er nahm um 50,0 Prozent auf 40,5 Mio Euro zu.

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      Die Dividende soll wieder "attraktiv" sein.


      Schering bleibt bei der Prognose für 2003

      Der Pharmakonzern Schering will angesichts des schwieriger gewordenen Marktes und des Verfalls wichtiger Währungen seine Forschungs- und Entwicklungsanstrengungen auf die viel versprechendsten Bereiche konzentrieren.

      HB FRANKFURT. Der Vorstandschef des Konzerns, Hubertus Erlen, hat die Prognose für 2003 jedoch trotz der derzeitigen Dollarschwäche bekräftigt. „Nein, wir bleiben bei der Vorhersage, wonach der Gewinn je Aktie in diesem Jahr um drei bis sechs Prozent fallen wird“, sagte Erlen in einem Interview mit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (FAZ, Freitagausgabe) auf die Frage, ob die anhaltende Dollarschwäche die Ergebnisprognose für das laufende Jahr gefährde. Da Schering rund die Hälfte seiner Umsätze im Dollarraum erzielt, leidet der Konzern derzeit insbesondere unter der schwachen US-Währung.

      Der Euro, der in der Nacht zum Mittwoch auf ein neues Allzeithoch von 1,1977 Dollar gestiegen war, war auch als Hauptgrund für den Gewinneinbruch im zweiten Quartal genannt worden. Auf Grund dessen hatte Schering die Ergebnisplanung für 2003 gesenkt. Im Oktober grenzte Schering den voraussichtlichen Gewinnrückgang auf drei bis sechs Prozent je Aktie ein. „Ich erwarte nicht, dass es im vierten Quartal in unseren Märkten oder bei den Wechselkursen irgendwelche Entwicklungen geben wird, die uns vor eine ähnliche Situation stellen wie im Sommer“, sagte Erlen der FAZ. Zum Ausblick für 2004 wollte er sich nicht äußern.

      Auch an seinem Ziel den US-Markt betreffend halte Schering fest, sagte Erlen. Das Marktwachstum in den USA habe sich zwar auf neun Prozent abgeschwächt, sei aber immer noch doppelt so schnell wie in Europa. „Deshalb verfolgen wir weiter das Ziel, unseren Umsatz in Amerika von einer Milliarde Dollar im Jahr 2001 bis 2006 zu verdoppeln.“

      Um Wechselkurseffekte und andere Belastungen wie etwa aus der Gesundheitsreform aufzufangen und um Margen zu verbessern, werde Schering die Forschung straffen, sagte Erlen. „Wir werden unsere Forschung erheblich konzentrieren und die Forschungsaktivitäten zur Behandlung von Alzheimer, Parkinson und Schlaganfällen aufgeben.“ So würden die Ressourcen von Schering auf die Forschungs- und Entwicklungsprojekte mit den größten Ertragschancen konzentriert. Zudem wolle sich Schering von kleineren Produkten, die nicht nennenswert zur Wertschöpfung beitrügen, trennen.

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      Die Prognose für 2003 wird bekräftigt, dazu zuletzt viele
      positive Meldungen bezgl. der Zulassung von Medikamenten.


      RWE hebt nach höherem Betriebsergebnis Gewinnprognose an

      Düsseldorf, 13. Nov (Reuters) - Der zweitgrößte deutsche Energiekonzern RWE hat nach einem kräftigen Anstieg des Betriebsergebnisses in den ersten neun Monaten seine Gewinnprognose für 2003 leicht angehoben. Von der am Vortag erreichten Einigung über die Integration des Gasgeschäfts erhofft sich der Vorstand weitere Synergien.

      Das Betriebsergebnis soll 2003 um mindestens 15 Prozent wachsen und das Nettoergebnis um nicht mehr als 20 Prozent schrumpfen,sagte Finanzvorstand Klaus Sturany am Donnerstag in einer Telefonkonferenz. "Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir diese Ziele erreichen." Bislang war nur von einem niedrigen zweistelligen Wachstum des Betriebsergebnisses und einem bis zu 25-prozentigen Rückgangs des Nettogewinns infolge von Firmenwertabschreibungen die Rede gewesen.

      RWE (Xetra: 703712.DE - Nachrichten - Forum) kündigte zudem an, die Nettoschulden 2003 unter 20 Milliarden Euro zu drücken und damit das ursprüngliche Ziel von 23 Milliarden Euro klar zu übertreffen. Sturany zufolge sinken die Schulden weiter, wenn die Industriebeteiligungen an den Heidelberger Druckmaschinen (Xetra: 731400.DE - Nachrichten - Forum) und Hochtief verkauft werden. Einen Zeitraum hierfür wollte er nicht nennen.

      NEUN-MONATS-ERGEBNIS TRIFFT ANALYSTENERWARTUNG

      Von Januar bis September stieg das Betriebsergebnis um knapp 25 Prozent auf vier Milliarden Euro und traf damit die Erwartungen von Analysten aus einer Reuters-Umfrage. Zum Wachstum hätten alle drei Neuerwerbungen beigetragen, hieß es bei RWE. Die Wassergesellschaft American Water Works, der britische Versorger Innogy und das tschechische Gasunternehmen Transgas wurden erstmals voll in der Neun-Monats-Rechnung konsolidiert. Dieses starke externe Wachstum habe hohe Firmenwertabschreibungen erforderlich gemacht, die das Nettoergebnis gedrückt hätten. Der Nettogewinn fiel um 19,2 Prozent auf 732 Millionen Euro. Der Umsatz ging bedingt durch den Verkauf von Firmenteilen um knapp zehn Prozent auf 31,9 Milliarden Euro zurück.

      Die Börse honorierte die Zahlen zunächst mit kräftig steigenden Kursen, die im Laufe des Vormittags aber auf ein Plus von 0,54 Prozent auf 26,11 Euro schrumpften. Bereits am Vortag waren die Aktien des DAX (Xetra: ^GDAXI - Nachrichten) -Wertes RWE wegen der erzielten Einigung im Gas-Geschäft gestiegen.

      Analysten zeigten sich nicht überrascht. "Die Zahlen sind im Rahmen der Erwartungen", sagte Christian Schindler von der Landesbank Rheinland-Pfalz. Gut sei, dass die Verschuldungsziele schneller als geplant erreicht würden. "Ich glaube, dass sich der Markt freut, dass die Nettoschulden herunter kommen und der Ausblick für das Nettoergebnis etwas besser ausgefallen ist", sagte Chris Rowland von Dresdner Kleinwort Wasserstein.

      GAS-EINIGUNG BRINGT ZUSÄTZLICHE ERSPARNIS

      Die durch die Einigung mit den kommunalen Eignern von RWE Gas nun mögliche Eingliederung des Gasgeschäfts in die seit Oktober geltende neue Konzernstruktur bringt RWE nach Angaben seines Vorstandschefs Harry Roels zusätzliche Synergien von jährlich 21 Millionen Euro. Die Ersparnisse aus der neuen Konzernstruktur bezifferte RWE bislang auf 300 Millionen Euro. "Dieser Deal is finanziell mehr als akzeptabel", sagte Roels in der Telefonkonferenz. RWE hatte den Wert der Transaktion am Vortag auf 900 Millionen Euro angesetzt.

      Die Einigung sieht vor, dass die Kommunen ihren 20-Prozent-Anteil an RWE Gas in ein ebenso großes Paket der neuen Vertriebstochter RWE Westfalen-Weser-Ems tauschen. Außerdem bekommen sie 100 Millionen Euro in bar, fünf Jahre lang eine Dividende von 48 Millionen Euro jährlich und verkaufen ihren Anteil danach an RWE für 800 Millionen Euro.

      KEINE ANGST VOR REGULIERUNG

      Sorgen über mögliche Kosten durch die angekündigte Regulierungsbehörde für Strom und Gas halten sich bei RWE in Grenzen. "Wir erwarten ein regulatorisches Regime, mit dem wir leben können" sagte Sturany. Einzelheiten über die Regulierung seien aber nicht vor Mitte nächsten Jahres zu erwarten. Sturany wertete in diesem Zusammenhang die zunehmende Sensibilität von Verbrauchern und Politik für das Thema Versorgungssicherheit als positiv. Nach bisherigen Plänen der Regierung soll die neue Behörde für Strom nur die Methode der Preisfindung festlegen, nicht aber die Preise selbst.

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      Ebenfalls gute Nachrichten zur RWE.


      Versicherer ING steigert Betriebsgewinn im dritten Quartal
      Freitag 14. November 2003, 08:58 Uhr

      Amsterdam, 14. Nov (Reuters) - Der niederländische Versicherungskonzern ING hat im dritten Quartal den Netto-Betriebsgewinn um knapp 23 Prozent gesteigert und erwartet für das Gesamtjahr einen Anstieg des Netto-Gewinns zwischen zehn und 15 Prozent.
      Grund für den positiven Jahresausblick sei eine Erholung der Bankensparte, teilte der drittgrößte Versicherer Europas am Freitag mit. Der Netto-Betriebsgewinn stieg im dritten Quartal auf 944 Millionen Euro nach 769 Millionen Euro im Vorjahr und lag

      damit im Rahmen der Analystenerwartungen. In den ersten neun Monaten erzielte der in Deutschland mit der ING BHF-Bank und der Direktbank DiBa vertretene Konzern einen Netto-Betriebsgewinn von 3,01 Milliarden Euro.

      Von Reuters befragte Analysten hatten im Schnitt mit einem Netto-Betriebsgewinn im dritten Quartal von 971 Millionen Euro gerechnet. Die Prognosen der 16 Analysten lagen in einer Spanne zwischen 805 Millionen und 1,22 Milliarden Euro. Das Netto- Betriebsergebnis in den ersten neun Monaten hatten sie bei 3,04 Milliarden Euro erwartet.

      Die Kursverluste an den Aktienmärkten hatten die Einnahmen aus Kapitalanlagen bei den Versicherern in den vergangenen Jahren stark gedrückt. Der deutsche ING-Konkurrent Allianz, der ebenfalls am Freitag seine Zahlen vorlegte, konnte den Gewinn vor Steuern im dritten Quartal stark steigern. Die Münchener verfehlten aber dennoch die höher gesteckten Erwartungen von Branchenexperten.

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      Auch ING mit positivem Jahresausblick....


      Flughafen Wien steigert 9 Monatszahlen

      Donnerstag, 13. November 2003 09:19

      Die Fluhafen Wien AG (ATX: AT0000911805 Aktien-Detail ) hat am Donnerstag erklärt, dass man in den ersten neun Monaten die Umsätze um 7,7 Prozent auf 258,7 Mio. Euro steigern konnte. Das Periodenergebnis lag im Dreivierteljahr 2003 mit 59,7 Mio. Euro um 13,4 Prozent über dem um einen Einmaleffekt bereinigten Vorjahresergebnis.

      Die im Vorjahr vorgenommene Abfindung von Pensionsansprüchen und die damit verbundene einmalige Auflösung dieser Pensionsrückstellungen in der Höhe von 19,9 Mio. Euro erzeugten 2002 diesen Einmaleffekt.

      Dadurch ging das Periodenergebnis gegenüber dem Vergleichszeitraum um 9,2 Prozent zurück. Hierzu meinte Vorstandsmitglied und Sprecher der Flughafen Wien Gruppe Herbert Kaufmann, dass die gute Verkehrsentwicklung der Motor für die gute wirtschaftliche Entwicklung in den ersten drei Quartalen war.

      Die Aktien stiegen zuletzt um 0,25 Prozent auf 35,53 Euro.

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      Sieht auch für 2003 wieder nach einer guten Dividende
      aus.


      TDC erhöht Erwartung an Jahresgewinn
      Von Kristina Spiller, Hamburg

      Dänemarks größter Telefonkonzern TDC hat mit einem strengen Sparprogramm das operative Ergebnis im dritten Quartal deutlich gesteigert. Damit bringt das Kostensenkungsprogramm des TDC-Chefs den gewünschten Erfolg.

      Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) lag mit einem Anstieg zum Vorjahreszeitraum um 6,8 Prozent auf 4,12 Mrd. Dänische Kronen (550 Mio. Euro) weit über den Analystenschätzungen. Daher erhöhte TDC-Chef Henning Dyremose am Dienstag die Jahresprognose für das Ebitda leicht auf 15 Mrd. Kronen.

      Die Anleger honorierten die besseren Aussichten, der Aktienkurs des Konzerns stieg um rund fünf Prozent auf 220 Kronen. Auch den Nettogewinn vor Einmaleffekten konnte TDC stärker steigern als von Analysten erwartet: Er zog um 8,9 Prozent auf 782 Mrd. Kronen an.

      Dyremose kämpft hart gegen den Umsatzschwund im Festnetzgeschäft an. "Das Umfeld für Umsatzsteigerungen blieb im dritten Quartal 2003 weiter schwierig", resümierte der TDC-Chef. Netto nahm der Gesamtumsatz im dritten Quartal erneut leicht ab.

      Einnahmen von Talkline rückläufig

      Auch die Mobilfunk-Auslandsbeteiligungen konnten den Umsatzschwund nicht ausgleichen. Die Einnahmen der deutschen Tochter Talkline beispielsweise gingen weiter zurück, während das Ebitda jedoch anzog. Talkline steht weiter zum Verkauf, obwohl ein erster Versuch vor eineinhalb Jahren gescheitert ist. "Im Prinzip wollen wir uns weiter von Talkline trennen. Es kommt auf den richtigen Preis an", sagte eine TDC-Sprecherin. Derzeit gebe es jedoch keinen aktiven Verkaufsprozess. Talkline-Chef Henning Vest hofft dagegen, allein weiterarbeiten zu können.

      Dyremose hat im abgelaufenen Quartal die operativen Kosten um weitere 3,2 Prozent gedrückt. Auch der Schuldenstand sank zwischen Juli und September um 11,3 Prozent auf 29,9 Mrd. Kronen. Dafür steigerte der TDC-Chef die frei verfügbaren Barmittel (Cashflow) um 7,7 Prozent auf 4,4 Mrd. Kronen.

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      Vielleicht ein etwas "langweiliger" Telekomwert, aber
      gute Dividende und Geschäftszahlen.


      Altria bekräftigt Prognosen für Gesamtjahr 2003
      05.11.2003 21:10:00

      Der Tabakkonzern Altria Group Inc. hat heute seine früheren Prognosen für das Gesamtjahr 2003 bestätigt.
      Die bisherigen Erwartungen für den Gewinn je Aktie lagen zwischen 4,50 und 4,60 Dollar. Unternehmensangaben zufolge geht Altria nun von einem Gewinn inklusive Sonderaufwendungen von 4,53 Dollar je Aktie aus. Die Prognosen der Analysten belaufen sich im Durchschnitt exklusive Sonderaufwendungen auf 4,61 Dollar je Aktie.

      Außerdem wurde bekannt, dass die Unternehmenssparte Philip Morris USA, das weltgrößte Tabakunternehmen, ein geringes einstelliges Gewinnwachstum verbuchen werde, sofern sich die wirtschaftliche Lage im Jahr 2004 erholt, so Altria. Im abgelaufenen dritten Quartal ist der operative Gewinn der Sparte aufgrund hoher Kosten für Werbung um 24 Prozent zurückgegangen.

      Die Altria-Aktie legt heute 0,43 Prozent auf 46,73 Dollar zu.

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      Dazu wurden zuletzt 2 Raucherklagen gewonnen, sodaß
      Altria nun bei rund 52$ notiert und sich seinen Höchst-
      ständen wieder nähert.


      GARANT in schwieriger Marktsituation gut behauptet

      Die GARANT SCHUH + MODE AG erzielte in den ersten neun Monaten des Jahres, trotz der nach wie vor schwierigen konjunkturellen Lage im Einzelhandel und der Währungseffekte durch einen starken Euro-Wechselkurs, mit 2,6 Mio. Euro ein Nettoergebnis auf dem Niveau des Vorjahres. Das Ergebnis je Aktie verbesserte sich um 0,5 Prozent auf 6,67 Euro. Der Zentralregulierungs­umsatz lag bei 1.004 Mio. Euro. Vor allem die Währungseffekte wirkten sich nachteilig auf die erzielten Umsatzerlöse in Höhe von 90,6 Mio. Euro aus.

      Die Kaufzurückhaltung der Verbraucher in fast allen Ländern, in denen GARANT vertreten ist, führte zu einer verhaltenen Order der Fachhändler. Als Konsequenz lag der Zentralregulierungsumsatz, den die selbständigen Fachhändler über GARANT abwickeln, mit 1.004 Mio. Euro knapp unter dem Vorjahresniveau von 1.010 Mio. Euro. Vor allem die Fachhändler in Deutschland reduzierten ihre Waren­bestellungen. Hierdurch ging der Zentralregulierungsumsatz für diese im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 11,5 Prozent zurück. Nach wie vor positiv entwickelten sich die Märkte für die Fachhändler in Frankreich und in Belgien. Der Anteil des Zentralregulierungsumsatzes für die Fachhändler außerhalb Deutschlands erhöhte sich auf 71,5 Prozent, nach 68 Prozent im Vorjahr.

      Die Umsatzerlöse gingen - inklusive Währungseffekte - um 6,0 Prozent bzw. 5,8 Mio. Euro auf 90,6 Mio. Euro zurück. Währungsbereinigt lag das Minus bei 1,9 Prozent. Das Nettoergebnis blieb bei rückläufigen Kosten und einem deutlich verbesserten Finanzergebnis auf dem Vorjahresniveau von 2,6 Mio. Euro. Für das gesamte Jahr erwartet GARANT bei einem leicht steigenden Zentralregulierungsumsatz einen Jahresüberschuß auf dem Niveau des Vorjahres in Höhe von 2,8 Mio. Euro.

      GARANT erbringt für 4.900 Fachhändler in 15 europäischen Ländern, die knapp 7.000 Fachgeschäfte betreiben, Zentralregulierungs- und andere Dienstleistungen. Seit dem 1. Oktober gehören zu der größten europäischen Einzelhandelsgruppe im selbständigen Schuh-, Sport- und Lederwarenfachhandel auch 230 Salamander-Fachgeschäfte. Durch die Angliederung der filialisierten und international tätigen Salamander-Fachhandelsgruppe baut GARANT die führende Position im europäischen Markt weiter aus.

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      In schwierigen Zeiten kein schlechtes Ergebnis.


      Hannover Rück ist eine Klasse besser
      [ 26.11.03, 11:45 ]
      Von Willi Weber

      3:0 für die Hannover Rück: Das höhere Rating, die stärkere Gewinnentwicklung und der bessere Ausblick - im Vergleich mit dem großen Bruder Münchener Rück hat die MDAX-Gesellschaft klar die Nase vorne. Auch was die Chancen der Aktien betrifft, liegen die Vorteile in Hannover.

      Hat die Erwartungen der Analysten übertroffen: die Hannover Rück.

      Am Vortag enttäuschte die Münchener Rück mit ihren Zahlen zum dritten Quartal auf der ganzen Linie. Der Gewinn lag deutlich unter den Erwartungen der Märkte. Und das dicke Ende kommt noch: Auf Jahressicht erwartet der Weltmarktführer einen Nachsteuerverlust - es wäre der erste seit dem Jahr 1906.
      Frust im Süden, Lust in Norden. Mit überaus erfreulichen Nachrichten wartet heute die Hannover Rück auf. Der fünfgrößte Rückversicherer der Welt hebt seine Gewinnprognose auf 350 Millionen Euro an. Bisher war lediglich von einem Korridor zwischen 320 und 350 Millionen Euro die Rede.

      Die anvisierte Zielmarke sollte ohne größere Probleme zu erreichen sein. 257 Millionen Euro davon sind bereits zum 30. September eingefahren. Im dritten Quartal erreichte der Überschuss - obwohl die Prämieneinnahmen aufgrund der Wechsekursentwicklung rückläufig waren - den bisher höchsten Wert des Jahres. Das Ergebnis legte von Juli bis September um 53,2 Prozent auf 94,2 Millionen Euro zu.
      Erfreulich entwickelte sich die wichtige Schaden-Kosten-Quote (combined ratio). Sie gibt Aufschluss, ob ein Versicherer auch ohne Kapitalerträge profitabel arbeitet. Die kritische Marke liegt bei 100 Prozent. Mit einem Wert von 97,2 Prozent blieb die Hannover Rück deutlich darunter.

      Was die Hannover Rück von der Münchener Rück unterscheidet, sind die relativ geringen Lasten aus der dreijährigen Börsenbaisse. Während das DAX-Schwergewicht in den ersten neun Monaten 2003 die unglaubliche Summe von 3,1 Milliarden Euro für Abschreibungen und Abgangsverluste bei Wertpapieren verbuchen musste, fielen bei der Hannover Rück hierfür nur 89 Millionen Euro an.
      Völlig gegensätzlich sind auch die Reaktionen der beiden Gesellschaften auf die Misere: Während die Münchener Rück bestrebt ist, ihre Aktienquote weiter zu reduzieren, investiert die Hannover Rück seit dem zweiten Quartal wieder verstärkt in Dividendenpapiere. Die Aktiequote erhöhte sich seit Jahresbeginn von 5,7 auf 6,2 Prozent.

      Die Belohnung: Im Zug der Börsenerholung legten die Kapitalerträge der Hannover Rück um fast 25 Prozent zu, während die Münchener Rück die Chancen auf zusätzliche Kursgewinne hat ungenutzt verstreichen lassen.

      Das geschickte Management, die hohe Ertragskraft sowie der freundliche Ausblick - die fundamentalen Voraussetzungen für eine überdurchschnittliche Performance die Aktie sind gegeben. Erst recht, wenn man auf die Bewertung des Titel blickt. Mit einem 2004er KGV von 6,9 notieren die Scheine der Hannover Rück deutlich unter dem Branchenschnitt.

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      Ich bin begeistert.....


      Indus schreitet unbeirrt voran

      Die dürftige Konjunktur spricht eigentlich nicht für Beteiligungsgesellschaften. Der Indus Holding ist in den ersten neun Monaten dennoch ein Plus bei Umsatz und Ertrag gelungen.

      Bis Ende September steigerte die im geregelten Markt notierte Gesellschaft den Umsatz um 10,5 Prozent auf 489,3 Millionen Euro. Die Beteiligungserträge, die Indus als relevante Kennziffer des Konzernerfolges betrachtet, stiegen gegenüber den ersten neun Monaten 2002 um 2,7 Prozent auf 52,8 Millionen Euro. Den Überschuss gab Indus mit 30,7 (nach 29,5) Millionen Euro an, was einem Ergebnis je Aktie von 1,71 Euro entspricht.

      2004 "deutlich bessere Entwicklung"
      Für das Gesamtjahr erwartet Indus trotz einiger Restrukturierungskosten bei zwei Beteiligungen ein Ergebnis auf Vorjahresniveau. Der Umsatz werde voraussichtlich das selbstgesteckte Ziel von 720 Millionen Euro (plus 5,9 Prozent) erreichen. Wegen der sich bietenden Akquisitionschancen und der abgeschlossenen Restrukturierungsmaßnahmen stellt der Indus-Vorstand für 2004 eine "deutlich bessere Entwicklung" in Aussicht.

      Inzwischen hält Indus 40 Beteiligungen an mittelständischen Unternehmen (vgl. Link). Der Konzern hob hervor, dass die Beteiligungen aus der Bau- und Konsumgüterbranche gegen den schwachen Branchentrend zwischen Januar und September ein Umsatzplus verzeichneten. Bei den Maschinenbau-Beteiligungen habe der Umsatz indes stagniert, während er bei den Automobilzulieferern leicht zurückging.

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      Wegen der allgemein unsicheren Lage (Konjunktur, Terror,
      Verschuldung, unsicherer Naher Osten usw.) mag ich ei-
      gentlich keine besonders konjunkturabhängigen Branchen.
      Hier Risikostreuung durch die 40 Beteiligungen in un-
      terschiedlichen Branchen.


      IKB auf gutem Weg

      Die IKB Deutsche Industriebank hat sich ganz dem Mittelstand verschrieben. Mit Erfolg, wie der Halbjahresbericht für das Geschäftsjahr 2003/2004 offenbart. Die Ergebnisprognose für das gesamte Jahr soll erreicht werden.

      Bis zum 31. Maärz will der Mittelstandsfinanzierer 170 bis 175 Millionen Euro verdienen. Das erste Halbjahr konnte mit 81 Millionen nicht ganz die Hälfte beisteuern. Dennoch ist das ein Plus von 7,5 Prozent. Bemerkenswert ist das Ergebnis auch deshalb, weil die Risikovorsorge im ersten Halbjahr deutlich um 16 auf nun 91 Millionen erhöht worden ist.

      Damit will die Bank, die eng mit ihrem Hauptanteilseigner, der KfW, zusammenarbeitet dem Umstand Rechnung tragen, "dass es noch zu keiner maßgeblichen Entspannung an der Risikofront gekommen ist".

      Fünf-Säulen-Modell kommt an
      Dass das Geschäftsmodell der IKB, das auf fünf Säulen ruht, stimmt, hat vor kurzem auch die Ratingagentur Fitch belohnt. Angesichts der strategischen Rolle der IKB in der deutschen Wirtschaft hob Fitch den Ausblick Anfang Oktober auf "Stabil" von zuvor "Negativ" an. Auch bei Value-Investoren ist die Bank beliebt. Sie zahlt eine gute Dividende. Derzeit liegt die Dividendenrendite bei nicht ganz fünf Prozent .

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      Eine wirklich solide Banb mit zuletzt auch sehr guter
      Aktienkursentwicklung und hoher Dividende.


      PC Spezialist wächst operativ weiter deutlich

      31. Oktober 2003, 07:39

      Die PC Spezialist Franchise AG ist in den ersten neun Monaten 2003 operativ deutlich gewachsen. Auf Basis vorläufiger Zahlen erhöhte sich das Ergebnis vor Steuern und Minderheitenanteilen um 18,8 Prozent von 3,2 Mio Euro auf 3,8 Mio Euro. Dabei konnte sich das EBIT um 17,2 Prozent von 2,9 Mio Euro auf 3,4 Mio Euro verbessern. Wie bereits in den letzten beiden Quartalsberichten erläutert, wird das Unternehmen aufgrund einer geänderten Steuergesetzgebung im Jahr 2003 durch einen hohen außerordentlichen Steuereffekt belastet. Daher liegt der Konzernjahresüberschuss trotz des hohen operativen Wachstums mit 1,9 Mio Euro lediglich auf Vorjahresniveau. Der Umsatz stieg deutlich um 35,3 Prozent von 8,5 Mio Euro auf 11,5 Mio Euro. Die Gesamt-Partnerzahl stieg gegenüber dem Vorjahreswert um 23,2 Prozent auf 1.223 Partner.

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      PC Spezialist nach 9 Monaten doch beser als erwartet und
      vorher angekündigt.


      Hungary: Zwack posts decline in pre-tax profits

      Budapest (Bluebull) - Zwack Unicum Company Limited, the leading producer and distributor of alcoholic drinks in Hungary, posted a decrease in pre-tax profits for the January-September period of 2003, the company announced. According to the statement, pre-tax profits amounted to HUF 1.3 billion (EUR 5.1 million), against HUF 1.8 billion (EUR 7 million) in the corresponding period the year before.

      The volume of net sales totalled HUF 11.73 billion (EUR 45.7 million), compared to HUF 11.54 billion (EUR 45 million) in the year-earlier period, while operating costs increased to HUF 2.65 billion (EUR 10.3 million) from HUF 2.17 billion (EUR 8.5 million).

      The company noted that the volume of exports dropped as expected, while the sales of alcoholic products in Hungary were stagnating. /pl

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      Aktienkurs stabil, zuletzt hohe Dividende, positiv immer-
      hin, dass es zwischenzeitlich auch schon schlechter aus-
      sah.


      Kinder Morgan Energy Partners Increases Quarterly Distribution

      HOUSTON, Oct. 15 /PRNewswire-FirstCall/ -- Kinder Morgan Energy Partners, L.P. today announced an increase in its third quarter cash distribution per common unit to $0.66 ($2.64 annualized) from $0.65 ($2.60 annualized), payable on Nov. 14, 2003, to unitholders of record as of Oct. 31, 2003. This is an approximately 8 percent increase over the cash distribution per unit of $0.61 for the third quarter of 2002 and is the 17th distribution increase since the company began in February 1997.

      KMP reported a 10 percent increase in third quarter net income of $174.2 million, or $0.49 per unit, compared to net income of $158.2 million, or $0.50 per unit, for the comparable period in 2002. For the first nine months of the year, net income was $513.6 million, or $1.49 per unit, compared to $444.1 million, or $1.46 per unit for the same period a year ago.

      "KMP had another good quarter, primarily attributable to internal growth in our natural gas and CO2 pipeline segments," said Chairman and CEO Richard D. Kinder. "Moving forward, we will continue to focus on increasing the utilization of existing assets, investing in new infrastructure to help meet growing energy demand across America and making selective, accretive acquisitions that complement our existing portfolio of assets."

      Looking ahead, KMP expects to declare cash distributions of at least $2.63 per unit for 2003, consistent with the company``s published annual budget. Additionally, KMP expects to increase its quarterly cash distribution to at least $0.68 per unit ($2.72 annualized) for the fourth quarter of this year.

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      Gute Nachrichten vom Pipeline- und Terminalbetreiber
      Kinder Morgan. Bin zwar in Kinder Morgan Management
      investiert, der Unterschied besteht aber lediglich in
      der Zahlung der Dividende in Aktien. Der Aktienbestand
      hat sich dadurch bislang um 9% erhöht, dazu Auszahlung
      der Anteilsbruchteile in bar. Die Kursentwicklung bis-
      lang ebenfalls positiv, aber leider ein schwacher USD.


      Hongkong: Chinas Energieversorger Huaneng Power mit Verträgen
      Hongkong 21.11.03 (www.asia-economy.de)

      Der Energieversorger Huaneng Power (0902/ CN0009115410) gab bekannt, dass mit verschiedenen Kohlekraftwerken Verträge für die Bereitstellung von techn. Equipments geschlossen wurden um neue Kraftwerke auf Weltstandart aufzubauen. Zu finanziellen Einzelheiten wurden keine Auskünfte gegeben.
      Zu den Kraftwerken gehören Harbin Boiler Co Ltd, Shanghai Turbine Co Ltd und Shanghai Turbine Generator Co Ltd.
      Bis Mitte 2007 sollen zwei Kraftwerke mit einer Kapazität von über 1.000 MWH errichtet sein.

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      Keine besonders wichtige Meldung, aber immerhin in
      deutscher Sprache..... Jedenfalls geht es in China voran.


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      Im November also wieder gute Nachrichten zu einem großem
      Teil der Depotwerte und keine zwingenden Gründe hier
      Veränderungen vorzunehmen.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 01.12.03 21:07:12
      Beitrag Nr. 1.089 ()


      New York (vwd) - Der österreichische Staat hat nicht die Absicht, die verbliebenen Anteile an der OMV AG und der Austrian Airlines AG, beide Wien, zu privatisieren. Wie der österreichische Finanzminister Karl-Heinz Grasser am Rande einer Investorenkonferenz in New York sagte, befindet sich die AUA in einer Restrukturierungsphase und brauche daher eine stabile Aktionärsstruktur. Die OMV habe wegen ihrer Expansion in Zentral- und Osteuropa hohes Wachstumspotenzial, und man habe dem Management zugesichert, während der Expansionsphase für eine stabile Aktionärsstruktur zu sorgen, erklärte Grasser.

      Die österreichische Staatsholding ÖIAG ist derzeit mit 35% an der OMV und mit 39,7% an der AUA beteiligt.
      vwd/DJ/1.12.2003/bb/ip

      01.12.2003, 15:58


      ÖMV: 874341

      KGV für 2004: ca.9
      Avatar
      schrieb am 02.12.03 00:10:25
      Beitrag Nr. 1.090 ()
      @redbulll

      War auch einmal, zu Kursen um die 90 Euro, eine Überle-
      gung von mir. Rückblickend wäre es ein besseres Invest-
      ment gewesen, als die Royal Dutch.

      ----------------------------------------------------------

      Schwedens Immobilienmarkt erholt sich

      Helmut Steuer

      Das Interesse ausländischer Investoren am schwedischen Immobilienmarkt ist in den vergangenen Monaten deutlich gestiegen. Seit Anfang des Jahres haben ausländische Immobilienfonds rund 38 Mrd. Kronen (4,3 Mrd. Euro) in schwedische Immobilien investiert.

      HB STOCKHOLM. Im Gesamtjahr 2002 waren es nur etwa 18 Mrd. Kronen. Für mehr als drei Viertel der Investitionen standen ausländische, zumeist amerikanische und deutsche Fonds. Seit kurzem tummeln sich verstärkt auch britische und norwegische Fonds in Schweden und halten Ausschau nach lukrativen Objekten.

      Gleichzeitig befindet sich der schwedische Immobilienmarkt in einer intensiven Umstrukturierungsphase, in der ausländische Unternehmen kräftig mitmischen. Jüngstes Beispiel ist die geplante Übernahme eines der größten Immobilienunternehmen in Schweden, Tornet, durch Lehman Brothers Real Estate aus den USA und den schwedischen Risikokapitalgeber Ratos. Sie wollen für Tornet fünf Mrd. Kronen (561 Mill. Euro) zahlen.

      Mit ein Grund für das neue Interesse sind nach Meinung der Immobilienberatungsfirma Newsec in Stockholm die relativ niedrigen Nebenkosten für Steuer- und Rechtsberatung, die in vielen anderen europäischen Ländern Immobiliengeschäfte für ausländische Interessenten erschweren. Positiv wird auch die hohe Liquidität des Marktes bewertet. "Außerdem", sagt Jan Wejdmark, Chef von Newsec in Stockholm, "glauben viele Investoren an eine bessere konjunkturelle Entwicklung im Norden als in Mitteleuropa". Tatsächlich hat Schweden seit Mitte der 90er Jahre bessere wirtschaftliche Eckdaten geliefert als die meisten anderen EU-Länder.

      "Bei uns kam der Abschwung früher, und nun hoffen die Investoren, dass auch der Aufschwung eher zu spüren ist als in anderen EU-Ländern", sagt Wejdmark und glaubt an bessere Zeiten: "Im kommenden Jahr rechnen wir endgültig mit einer Wende", meint er und betont gleichzeitig, dass der schwedische Immobilienmarkt zu den größten in Europa zählt. Allein im Großraum Stockholm stehen mehr als 14 Mill. Quadratmeter (qm) Bürofläche zur Verfügung.

      Sorgen bereiten Wejdmark aber immer noch die bereits seit drei Jahren steigenden Leerstände. Vor allem Unternehmen aus der gebeutelten Informationstechnologie-Branche sind in Konkurs gegangen oder haben sich deutlich verkleinern müssen. Leere Büroräume waren die Folge. Betroffen ist davon vor allem Stockholm, das noch vor wenigen Jahren von Microsoft-Chef Bill Gates als "Mobile Valley", die Hauptstadt des mobilen Zeitalters bezeichnet wurde. In Kista vor den Toren der Metropole hatten sich im Umfeld um den weltgrößten Mobilfunknetz-Hersteller Ericsson und der schwedischen Tochtergesellschaft des finnischen Handy-Riesen Nokia unzählige IT-Unternehmen angesiedelt.

      Als die Blase platzte, konnten Räumungsfirmen die Überbleibsel der Boom-Zeiten auskehren. Seitdem kämpft Kista um neue Mieter, zumindest was die älteren Immobilien angeht. Derzeit steht jede fünfte Immobilie vom Bürogebäude bis zur Gewerbehalle in Kista leer. Und bis Ende des Jahres dürfte nach Meinung von Experten die Leerstandsrate in diesem Vorort auf bis zu 30 Prozent anziehen. Im kommenden Jahr wird dann auch noch der Kista Science Tower, ein imposanter Turmbau mit 45 000 qm Bürofläche eingeweiht. Das Angebot wird dadurch in diesem High-Tech-Vorort noch einmal steigen.

      Dagegen liegen die Leerstandsraten in den absoluten Top-Lagen im Zentrum Stockholms nur bei sieben Prozent und variieren im übrigen Stockholmer Zentrum zwischen sieben und 15 Prozent. Für den gesamten Großraum Stockholm wird der Leerstand mit zehn Prozent angegeben. Newsec-Chef Wejdmark rechnet mit einem allmählichen Rückgang der Leerstandsrate im kommenden Jahr.

      Der Immobilienmarkt in den beiden anderen besonders wichtigen Städten des Landes, Göteborg und Malmö, hat in den vergangenen Jahren ebenfalls unter der schwachen Konjunktur gelitten.

      Bevor die großen ausländischen Immobilienfonds den hohen Norden Europas entdeckt haben, war dieser Markt eher etwas für einheimische Unternehmen. Die größten schwedischen Immobilienbesitzer sind die Immobilienfirma Vasakronan, der Versicherungskonzern Skandia, die Bank SEB, der Pensionsfonds Alecta sowie die börsennotierten Immobilienunternehmen Drott, Wihlborgs, Huvudstaden, Castellum und Tornet.

      Drott



      Wihlborgs



      Hufvudstaden



      Castellum



      Tornet



      ----------------------------------------------------------
      Trotz hoher und noch steigender Leerstände sind die Kurse
      hier deutlich angestiegen.

      Möglicherweise sieht man ja auch z.B. bei den niederlän-
      dischen und deutschen Immobilienaktien bald eine (noch)
      bessere Entwicklung.;)

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 03.12.03 15:47:47
      Beitrag Nr. 1.091 ()
      WestAM: Institutionelle Anleger fordern breit gestreute Anlagen

      FRANKFURT (dpa-AFX) - Institutionelle Anleger setzten nach Einschätzung von WestLB Asset Management (WestAM) zunehmend auf breit gestreute Anlagen. "Der lang anhaltende Bärenmarkt in Aktien sowie die Volatilität der Aktien- und Rentenmärkte haben die Anlagestrategien institutioneller Anleger verändert", sagte Thomas Tilse, Chief Investment Officer bei WestAM, am Mittwoch in Frankfurt.

      Die WestAM reagiere darauf mit breiter diversifizierten Fonds über mehrere Vermögensklassen. Diese so genannten "Multi-Strategiefonds" lieferten stabilere Erträge und reduzierten das Risiko, sagte Tilse.

      WestAM ist ein auf institutionelle Kunden spezialisierter Vermögensverwalter und gehört zur WestLB-Gruppe. Das Investmenthaus verwaltet nach eigenen Angaben ein Vermögen von 38,8 Milliarden Euro./mw/ep

      Quelle: dpa-AFX

      -----------------------------------------------------------
      Habe ich also einen "Multi-Strategiefonds", hört sich auch
      besser an, als "breit gestreut anlegen".


      Moody`s bestätigt "Aaa"-Management-Rating der CGI

      London (vwd) - Moody`s hat ihre Einstufung der Management-Qualität der Commerz Grundbesitz Investmentgesellschaft mbH von "Aaa" bestätigt. Zur Begründung verweist die Ratingagentur in einer Mitteilung unter anderem auf die klare und erfolgreiche Positionierung des Unternehmens mit dem Offenen Immobilienfonds Haus-Invest (ISIN DE0009807016).

      Gleichzeitig habe sich die CGI durch die zum 1. März 2004 geplante Einführung des neuen Produkts Haus-Invest Global ein umfassendes Know-how erworben. Die Auflage eines globalen Offenen Immobilienfonds mit einem erwarteten höheren Rendite-/Risikoprofil als Anlagealternative zum Haus-Invest stellt nach Ansicht von Moody`s eine folgerichtige Ergänzung der Produktpalette dar. Darüber hinaus betont die Ratingagentur in ihrer Mitteilung die verbesserte finanzielle Situation der CGI.
      vwd/12/1.12.2003/jej

      ----------------------------------------------------------
      Ein globaler offener Immobilienfonds, evtl. eine inte-
      resante Beimischung. (Falls der US-Anteil nicht zu groß
      ist). Gold ja aktuell positiv, vom "Betongold" halte ich
      allerdings mehr, da regelmäßige Mieteinnahmen und bei
      evtl. zunehmender Inflation auch ein "sicherer Hafen".
      Deshalb der Depotanteil auch doppelt so hoch als bei den
      Goldminen.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 03.12.03 17:01:51
      Beitrag Nr. 1.092 ()
      Das Problem bei vielen offenen Immobilienfonds ist, daß sie von Privatanlegern heuer mit Geld zugeschmissen worden sind.
      Wenn sie die Liquidität vorsichtig investieren, verzinst sich ein erheblicher Teil des Fondsvermögens erst einmal nur auf Geldmarktniveau. Wird dagegen unvorsichtig und zügig investiert, drohen Mietausfälle bei bonitätsschwachen Mietern oder überhöhte Kaufpreise.
      Außerdem läßt die Raum-Nachfrage durch Massenentlassungen, Rationalisierungen und Fusionen nicht nur in Deutschland nach, es handelt sich folglich um einen Mieter-Markt.
      Markttechnisch störend ist die ubiquitäre Propaganda für offene Immobilienfonds in den populären Finanzmedien.
      Es ist kaum vorstellbar, daß noch wesentliche neue Käuferschichten zu mobilisieren sind.
      Wer also jett kauft, gehört wohl nicht zur Anleger-Avantgarde, eher zur Arrièregarde.
      -----------------------------------------------------------
      Nachtrag zu Inflation in Japan:
      die hat es durchaus gegeben, und zwar am Markt für Staatsanleihen, deren Rendite heuer bis unter 0,5% fiel.
      Avatar
      schrieb am 03.12.03 18:47:11
      Beitrag Nr. 1.093 ()
      @redbulll

      An den Argumenten ist durchaus etwas dran, man sollte
      hier schon in 1. Qualität investieren. Der Haus Invest
      hat z.B. ein sehr gutes Rating, ebenso der CS Euroreal.
      Hier gibt es ansonsten jetzt schon Fonds die kaum noch
      Gewinne vorweisen können.
      Beim CS Euroreal bin ich jetzt ca. 7 Jahre dabei, beim
      Haus Invest seit 1 Jahr mit Sonderkonditionen
      (halber Ausgabeaufschlag + Fest & Fonds). Offene Immo-
      bilienfonds sind zudem nur mit 1/3 gewichtet, Rest
      Immobilienaktien bzw. Immobilienfonds die als Aktie no-
      tiert sind.

      Der weltweit investierende offene Immobilienfonds würde
      auch nur zu Sonderkonditionen ins Depot kommen, keines-
      falls mit 5% Ausgabeaufschlag. Immobilien aus den USA
      dürften auch nur einen geringen Anteil haben.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 03.12.03 21:30:23
      Beitrag Nr. 1.094 ()
      Umso unverständlicher wird der Ansturm auf Immobilienfonds, wenn man bedenkt, daß Nichtmillionäre jedenfalls unter den Familienvätern im Regelfall mit einem Eigenheim den Bereich Immobilien voll abgedeckt haben und dafür auch noch jahrzehtelang Hypotheken bedienen.
      Nicht zu vergessen sind auch die Schlaumeier aus den Werbeabteilungen, die die ruhmreiche Vergangenheit (mit hohen Geldmarktzinsen und großer Immobiliennachfrage!) mit Statistiken zu Performance und Volatilität einfach in die Zukunft extrapolieren.
      Selbstverständlich ist es Unfug, pauschal auf Immobilien zu verzichten, aber hohe Gewinne wird man nur erzielen, wenn man vor der Masse aktiv wird, sei es ein Ferienhäuschen in Dalmatien (statt auf Mallorca) oder Einkaufszentren in Argentinien (die entspr. Akte notiert an der NYSE).
      Avatar
      schrieb am 04.12.03 12:13:02
      Beitrag Nr. 1.095 ()
      #1090: Da sieht man mal, wie gut die Börse ihre Vorläuferfunktion wahrnimmt, *g*
      Da bleiben Journalisten einfach auf der Strecke, :D

      #1091: Wäre ja was völlig neues, hätte ein Vermögensverwalter für Institutionelle jemals »mono«-strategisch angelegt, :D
      Das Tanzen auf allen Hochzeiten, überall gleichzeitig und/oder mal hie, mal da, war doch schon immer Mode bei dieser Spezies. Die angeschlagene [man bedenke wieso] WestLB ist wohl bemüht, die Abwanderung der Instis aufzuhalten, und tut so, als ob sie was neues erfunden hätte, *lol*

      @Dividendenstratege,

      es kommt darauf an, eine Strategie zu haben – aber die muss nicht `multi` sein, ;)
      `Mono` ist sicher verkehrt, aber es gibt – gerade für Private – mindestens Chance/Risiko-adäquate Mittelwege.

      Ad Immo.fonds: Auch die `1. Qualität` kocht nur mit Wasser ... Mir wären, wie @redbull, deren Werbeaussagen schon suspekt.

      – Mal ein unkonventioneller Gegenvorschlag: Zu den reinen Immo.aktien zusätzlich ein paar diesbzgl. Dividenden-zahlende Substanzwerte (die hiesig zudem zzt. ihre Böden machen, oder im Begriff sind, diese abzuschließen) statt Immo.fonds (ist man akribisch, kann man ja den Immo.wert näherungsweise bestimmen und dem Portfolioteil hinzuaddieren).
      Man wäre damit nicht den Fondsrisiken ausgesetzt, währenddessen die operativen Risiken dieser Werte im Kurs aktuell (nach mehrjährigen Branchenproblemen) sicher weitgehend eingepreist sind (und man muss das ja auch nicht auf D beschränken). Imo insgesamt ein sehr viel besseres Chance/Risiko-Verhältnis.

      @redbull,

      im Prinzip hast Du recht, aber ein FH in Dalmatien plus Shopping in Argentinien geht doch ziemlich weit, *g* Das vermittel mal als Berater einem sicherheitsorientierten Anleger (die meisten sind das, obwohl sie gerne auch mal zocken möchten).
      Nicht nur die Chancen sind wichtig, das Chance/Risikoverhältnis muß (auch) stimmen.
      Man kann natürlich dazu einen popeligen dt. Immo.fonds kaufen – dann hätte mans wieder gelotet, :D
      Aber man kann das sicher auch direkt mit einem im eg. Sinne besseren Invest erreichen. Man muss nicht auf mehrere Parties gehen, um abzufeiern, eine gute reicht doch. Immer diese Exzesse ... *g*

      investival
      Avatar
      schrieb am 04.12.03 15:05:20
      Beitrag Nr. 1.096 ()
      Wenn ich bedenke, welchen TMT-Schrott deutsche Anleger, die vor 6 Jahren NASDAQ noch nicht buchstabieren und bis heute nicht definieren können, seither gekauft haben, dann ist eine spekulative Position in IRS-NYSE im angemessenen kleinen Umfang vollkommen vertretbar. Und nach Dalmatien kann man von Bayern aus durchaus mit dem eigenen Auto fahren, Stichwort Fluglotsenstreik.
      Aber die meisten wollen nun mal nicht wirklich Geld verdienen, sondern bei der dummen großen Masse bleiben, siehe bspw. etwa den Umgang mit den "Grenzverletzern" in der DDR oder politisch Andersdenkenden in der anderen deutschen Diktatur.
      Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom!
      Avatar
      schrieb am 04.12.03 16:12:39
      Beitrag Nr. 1.097 ()
      @investival

      – Mal ein unkonventioneller Gegenvorschlag: Zu den reinen Immo.aktien zusätzlich ein paar diesbzgl. Dividenden-zahlende Substanzwerte (die hiesig zudem zzt. ihre Böden machen, oder im Begriff sind, diese abzuschließen) statt Immo.fonds (ist man akribisch, kann man ja den Immo.wert näherungsweise bestimmen und dem Portfolioteil hinzuaddieren).

      Also z.B. so Wert wie WMF, war auch mal im Depot,
      zwischenzeitlich hat mir die Gewinnsituation aber
      nicht mehr gefallen.

      Die von @redbulll angesprochene IRS war vor einigen
      Monaten (?) einer von 2 Werten, der von Marc Faber empfoh-
      len wurde. In den letzten Monaten gut gelaufen, hinter-
      her ist man immer schlauer, ein Investment in Argenti-
      nien ist mir zu riskant.

      ----------------------------------------------------------

      Dr. Jens Ehrhardt

      Heimliche Gold-Hausse

      Seit Anfang 2001 ist der Goldpreis um ca. 60% gestiegen. An den meisten Finanzmarktakteuren dürfte diese beachtliche Bewegung (vgl. beispielsweise DAX-Index mit über 40% Kursminus im gleichen Zeitraum) nahezu völlig vorbeigegangen sein. An dieser Stelle stellten wir in der Vergangenheit, als die meisten Kommentatoren und Analysten noch teuren Wachstumsaktien hinterherhechelten, wiederholt die ausgezeichneten Chancen dieser Anlageklasse heraus.

      Während die alten Ägypter ihre Pharaonen mit alleredelsten Goldgrabbeigaben bestatteten, sei an dieser Stelle daran erinnert, dass vor dreieinhalb Jahren australische Goldunternehmer sogar das Kunststück fertig brachten, ihre Goldminengesellschaften zu schließen bzw. in Internet-Firmen umzuwandeln. Wohl seltener in der Wirtschaftsgeschichte dürften Unternehmenslenker das Steuer krasser (und falscher) herumgeworfen haben als damals in Australien, sieht man einmal von Emissionen mit Internet-Plattformen für Hundefutter und dergleichen in den USA ab. Es war aber genau jene Aufgabestimmung der frustrierten australischen Goldunternehmer, die den Boden für einen neuen, wahrscheinlich primären Aufwärtstrend des Goldpreises legte.

      Haupt-Einflußfaktoren eines jeden Marktpreises sind Angebot und Nachfrage. Hier ist festzuhalten, dass es für Gold seit Jahren Produktionsdefizite gibt, da die Nachfrage erheblich höher ist als die jährlich produzierten ca. 2.500 Tonnen. Und die Nachfrage dürfte weiter steigen. Beispielsweise über langfristig tendenziell steigende Schmucknachfrage vor allen Dingen auch aus dem asiatischen Raum. China etwa importiert deutlich mehr, als es exportiert und facht dadurch auch die Nachfrage nach Rohstoffen an, ein Trend, der auch Gold und Silber zugute kommen sollte. Hinzu kommt, dass die chinesische Notenbank (im Gegensatz zu den offiziellen Verlautbarungen der westlichen Notenbanken) ihre Goldbestände sukzessive erhöht. Darüber hinaus dürften bei weiter ansteigenden Goldpreisen auch die privaten Goldbesitzer aus Hortungsmotiven wieder verstärkt als Käufer auf den Plan treten.

      Gleichzeitig steht einer sich verstärkenden Nachfrage ein zunehmend verknapptes Angebot gegenüber. Für südafrikanische Goldminen beispielsweise wird die Goldförderung auf der Kostenseite durch einen ständig sich verteuernden Rand belastet. Er hat sich in ca. zwei Jahren gegenüber dem US-Dollar mehr als verdoppelt, so dass steigende US-Dollar-Goldpreise für die in südafrikanischen Rand rechnenden Minengesellschaften durch die feste Binnenwährung überkompensiert worden sind. Bereits auf heutiger Rand-Basis lohnt sich die Goldförderung in Südafrika damit teilweise nicht mehr, was zur Angebotsverknappung beiträgt. Positiv aus dem Angebots-/Nachfrage-Blickwinkel auf Finanzmarkt-Ebene ist auch das krasse wertmäßige Ungleichgewicht von Gold und klassischen Wertpapieranlagen, wie beispielsweise Aktien und festverzinsliche Papiere. Während der Wert aller Aktien und Renten weltweit bei ca. 60.000 Milliarden US-Dollar liegt, steht alles Gold der Welt nur mit ca. 1.500 Milliarden US-Dollar zu Buche. Mit anderen Worten: Mehr oder minder wertlosen Rentenpapieren und größtenteils fundamental überbewerteten Aktien in Höhe von insgesamt 60 Billionen US-Dollar steht mit Gold eine in Sachen Wertaufbewahrungsfunktion über Jahrtausende bewährte Anlageform mit einem wertmäßigen Anteil von lediglich 2,5% gegenüber.

      Anlagestrategisch gesehen ist Gold als Sachwert der klassische Inflationsschutz und das Gegenstück zu Geldwerten, wie festverzinslichen Papieren und mit Abstrichen Aktien, die eine Mischform aus Sach- und Geldwert darstellen. Nachdem wir dank einer strengen Notenbank-Politik und über zwei Jahrzehnte tendenziell um Schuldenreduzierung bemühte Staatsbudgets in den 80er und 90er Jahren eine disinflationäre Phase durchlebt haben, scheint sich angesichts explodierender Geldmengenwachstumsraten und ausufernden Rekordverschuldungen bei den Staatshaushalten zumindest vorübergehend ein gegenteiliger Trend in Richtung Inflation abzuzeichnen. Interessanterweise hat auch der Goldpreis im Verhältnis zu US-Bonds einen zwei Jahrzehnte währenden Aufwärtstrend nach unten durchbrochen, ebenfalls ein passendes Mosaikbild in diesem Zusammenhang, genauso wie die sich ständig vermindernde Kennzahl Dow Jones in Goldwährungseinheiten, die von in der Spitze deutlich über 40 auf zuletzt gut 24 zurückgefallen ist. Gold-Optimisten gehen sogar soweit, dass der Aufwärtstrend des Goldes erst bei Parität dieser Kennzahl (Punktestand des Dow Jones-Durchschnitt wertmäßig also so hoch wie Goldpreis!) beendet sein könnte.

      Neben all diesen fundamentalen Argumenten spricht jedoch auch die Markttechnik für weiter steigende Goldpreise. In den USA beispielsweise kam es zuletzt bei Gold-Fonds trotz steigender Preise sogar zu Kapitalabzügen. Markttechnisch gesehen ist dies die beste aller Welten. Wenn Anleger ihre Goldzertifikate sogar zurückgeben, weil sie dem Goldpreisanstieg nicht mehr trauen, dann heißt dies nichts anderes, als dass trotz steigender Goldpreise das Potential an Kaufkraft für diese Anlageform zunimmt, während normalerweise genau das Gegenteil der Fall ist (siehe beispielsweise Rekordzuflüsse in US-Bond-Fonds während der Bond-Hausse im letzten Jahr und anschließend folgende herbe Einbrüche von 20 Prozentpunkten und mehr bei langlaufenden US-Staatspapieren seit Sommer dieses Jahres). Selbst ein simpler Blick auf den Sonntagskioskstand vermittelt einen ähnlichen Eindruck. Obwohl der Goldpreis inzwischen fast bei 400 Dollar steht und damit nahe an seinem 7-Jahres-Hoch, ist dies den wenigsten Wirtschaftszeitschriften überhaupt nur eine Randnotiz wert. Ganz anders war die Situation noch im Februar 1996, als Gold auf deutlich über 400 Dollar stieg und das gelbe Metall praktisch auf allen Titelseiten der Finanzpresse herumgereicht wurde.

      Fazit: Lotet man das fundamentale, markttechnische, aber auch monetäre (siehe beispielsweise negative Realzinsen am kurzen Ende) Chance/Risiko-Verhältnis aus, dann erscheint es keineswegs ausgeschlossen, dass sogar ein goldenes Jahrzehnt bevorsteht. Oder anders formuliert: Weihnachtliche Wohltäter, die sich mit dem Gedanken von (Gold-) Schmuckgeschenken tragen, sollten diese lieber schon heuer als erst in späteren Jahren unter den Gabentisch legen. Bei der Auswahl von Goldminen-Einzeltiteln sollte man sich bewusst sein, dass selbst bei Goldpreisen von über 400 Dollar zahlreiche Goldminentitel analytisch überbewertet sind und damit strikte ertrags- und substanzmäßige Kriterien anzusetzen sind. Überdurchschnittliche Erfolge lassen sich innerhalb der Branche ferner erzielen, wenn man Währungsentwicklungen richtig prognostiziert (siehe obiges Südafrika-Beispiel und unsere mehrfache Ankündigung eines fallenden Dollars an dieser Stelle) und gegebenenfalls Währungsabsicherungen vornimmt. Wer als Privatanleger diesen Analysepfad nicht selbständig beschreiten kann oder will, dem bieten wir mit unserem DJE Gold & Ressourcen-Fonds (WPK-Nr. 164323) ein Produkt, das mit einen Kursgewinn von rund 30% seit dem Auflage-Datum Ende Januar einen Spitzenrang unter den internationalen Branchenfonds einnimmt.

      Dr. Jens Ehrhardt

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      Obwohl der Goldpreis inzwischen fast bei 400 Dollar steht und damit nahe an seinem 7-Jahres-Hoch, ist dies den wenigsten Wirtschaftszeitschriften überhaupt nur eine Randnotiz wert.

      Etwas mehr ist es den Wirtschaftszeitschriften mitler-
      weile doch wert: Bei "Wertpapier" und "Focus Money"
      heute auf der Titelseite, Börse Online empfiehlt Barrick
      Gold ganzseitig. In einem Magazin wird eine Gewichtung
      von 15-20% des Depotwertes empfohlen.:eek:

      Immerhin war es bis jetzt sinnvoller, das Depot mit
      Goldminenaktien gegen evtentuelle Krisensituationen
      abzusichern, als z.B. Puts oder Bärzertifikate zu kaufen.
      (Wenn man nicht gerade in Werte wie z.B. Goldfields
      oder Harmony aus Südafrika investiert war.)

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 04.12.03 16:36:50
      Beitrag Nr. 1.098 ()
      IRS war in der Januar-Ausgabe von "Barron`s" zusammen mit CRESY auf Fabers Liste.
      In Anbetracht der Heerscharen von Argentinien-Anleihen-Käufern in Deutschland ist es schon bemerkenswert, wie wenig auf solche analytisch preiswerten Aktien geachtet wird-umso besser für Contrarians.
      Avatar
      schrieb am 05.12.03 00:04:26
      Beitrag Nr. 1.099 ()
      In der Vorwoche war es sogar die Titelseite von "Der Aktionär", das will ich auch als Optimist nicht verschweigen.
      Die Einzeltitelauswahl war wirklich knifflig, wegen der ZAR-Hausse hätte man besser auf Randbonds (oder auf Randgold Expl.) gesetzt, was bemerkenswerterweise im Anleihenforum aber überhaupt keine Resonanz gefunden hat.
      M.E. ist es keine Schande, wenn man da einen der wenigen Fonds nimmt, z.B. den PEH oder DJE, speziell wenn man eine hohe Gewichtung fährt.
      Wenn der US$ nicht so labil wäre und die Aktienmärkte überreizt schienen, wäre per Frühjahr ein deutlicher Einbruch beim stark überkauften Amex Goldbugs Index zu erwarten; so scheint es ein Patt zu ergeben.
      Avatar
      schrieb am 05.12.03 09:03:18
      Beitrag Nr. 1.100 ()
      @Dividendenstratege,

      so Wert wie WMF
      Nun ja, ein relativ schlechtes operatives Geschäft, resp. die Perspektive, dass es (nur noch) besser werden kann, ist ja gemeinhin Voraussetzung für Bodenbildungen, die es schon lohnt, gerade in Substanzwerten zu eruieren.
      Aber sicher kann man »lieber« oder auch ausschließlich als Trendfolger agieren. Die Chance/Risiko-Verhältnisse sind da nicht per se schlechter, sie sind (imo) oft nur schwerer zu eruieren.
      WMF bspw. hat trotz Gewinnerosion eine Bilanz, von der die allermeisten »wachsenden« Unternehmen nur träumen können. Gerade als defensiver Anleger würde ich darauf mehr achten als auf die Gewinne, jedenfalls solange, wie sich durch etwaige oder gar fortbestehende Gewinnerosion die Bilanz nicht eintrübt. Lass sie die Dividende halbieren (was wohl noch einige weitere Negativa impliziert) – das änderte nichts daran, und die Div.rendite wäre (die Vz. betreffend) immer noch gut.
      Ich sage abschließend mal plakativ, selbst ohne Immo.bezug: Die sind mir lieber als zB. eine Garant Schuh, ;)

      Wenn man nicht gerade in Werte wie z.B. Goldfields oder Harmony aus Südafrika investiert war
      Wer nach Bekanntwerden des Enron-Skandals seine Hausaufgaben machte und den resultierenden, bis heute nicht behobenen Vertrauensschaden konstatierte, sitzt selbst heute, nach 2 Jahren incl. quälend langer Konsolidierung [da ist sicher nichts `überkauft`], immerhin auf 60 % Gewinn (steuerfrei). Natürlich musste man die Konsolidierung nicht aussitzen; es sprach nichts dagegen, im Frühjahr gehäufte, besagte Bodenbildungen zu eruieren.

      Gewichtung von 15-20% des Depotwertes empfohlen
      Yo, wir müssen vorsichtiger werden, wenn die Medien schreien. Andererseits denke ich, dass das Mediengeschrei heute schon etwas differenzierter einzuschätzen ist als bspw. vor 10 Jahren, in der Historie. Im Zuge überall verfügbarer Realtime-Infos und inflationierter Medienvielfalt wird heute überall sofort heiße Luft (um nicht zu sagen: Desinformation) produziert, mit entsprechenden Aufmachern. Was dazu führt, dass die Medien ihre Indikatorfunktion zunehmend verlieren, weil sie, wenn sie nicht ohnehin überzeichnen (zB. `CBK-Pleite` letzten Herbst), zumindest viel zu früh posaunen.
      15-20 % war Realität Anfang der 80er, da hatte selbst jeder seriöse Vermögensverwalter diese Zahl als Vorgabeziel auf dem Tisch. Heute sind gerade mal ca. 0,5 % in Gold investiert ... Wer (in unserem Umfeld) hat denn schon Gold, *g* ...?
      Also, da müssen die Medien noch gewaltig schreien, :D

      investival
      Avatar
      schrieb am 05.12.03 16:03:55
      Beitrag Nr. 1.101 ()
      @investival

      WMF habe ich deshalb als Beispiel aufgeführt, weil
      ich hier längere Zeit investiert war, dann die Umschich-
      tung in Garant Schuh.;) Irgendwann ist auch bei mir die
      Schmerzgrenze erreicht, zwischenzeitlich sah es bei
      WMF noch schlechter aus als aktuell. Die (gute) Dividen-
      de für 2002 wird in diesem Jahr evtl. nicht verdient.
      (Möglicherweise wird ja das Weihnachtsgeschäft auch noch
      besser als erwartet). Ansonsten ist die WMF schon ein
      solides Unternehmen.

      Die Entwicklung beim Goldpreis sehe ich eigentlich ganz
      locker. Die Frage ist für mich nicht ob ich investiere,
      sondern wieviel, bei einem Anteil von 15-20% hätte das
      Gold bereits einen erheblichen Einfluß auf die Depot-
      entwicklung (positiv wie negativ). Bei einem Anteil
      von 5-10%;) können hier Verluste eher durch Gewinne in
      anderen Anlageklassen (über)kompensiert werden. Noch
      besser natürlich, wenn wie zuletzt, fast alles steigt,
      Währungsverluste und teilweise Verluste bei den Anleihen
      einmal ausgenommen.


      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 05.12.03 17:33:39
      Beitrag Nr. 1.102 ()
      Im Gegensatz zu Garant hat WMF aber eine wertvolle Marke von exzellentem Ruf. Das Weihnachtsgeschäft soll bei Karstadt am letzten Wochenende wider Erwarten sehr gut gelaufen sein. Von daher sollte man (nach den Erfahrungen bei Wella) WMF St. durchaus halten.
      Zum Gold:
      Das ist das erste Mal, daß ich jemanden treffe, der überhaupt einen gewissen Anteil in Gold hat (selten genug)
      und sich dann auch noch um dortige Kursverluste sorgt.
      Gold ist für mich eine Versicherung für den Fall, daß sich z.B. das LTCM-Debakel von 1998 wiederholt und die Fed dann i.Ggs. zu 1998 bei der Sanierung scheitert;
      dann ist nämlich das Weltfinanzsystem im Eimer.
      Immerhin haben sich die Verschuldungskennziffen in USA in den letzten fünf Jahren kaum gebessert, im Gegenteil fährt jetzt auch noch der Staat enorme Defizite, soweit er sie überhaupt bilanziert, Schattenhaushalte gibt es nämlich nicht nur auf dieser Seite des Atlantiks.
      Avatar
      schrieb am 06.12.03 18:31:26
      Beitrag Nr. 1.103 ()
      Ob Goldminenaktien wirklich so eine gute Absicherung sind, wenn der breite Markt fällt, das zweifle ich mal stark an.


      Avatar
      schrieb am 06.12.03 20:05:38
      Beitrag Nr. 1.104 ()
      Klick mal auf
      http://www.prosperitydoctor.com/the-kondratieff-wave-cycle--…
      Homestake Mining hat im übrigen in den 30ern auch noch fette Dividenden gezahlt.
      Daß es aber in einem primären Haussezyklus zu Korrekturen kommt, sollte klar sein, das war im zweiten Semester 2002 und Mitte der 70er auch so.
      Ein aktuelles Indiz dafür wäre bspw. neben dem überkauften HUI das geradezu inflationäre Auftauchen von Gold auf den Titelseiten (jetzt auch bei "Wertpapier", deren ausgesprochen schludriger Artikel übrigens Randgold als Südafrikaner bezeichnet und behauptet, in den 70ern hätten nach der Aufhebung der Deckung des US$ nur noch skurrile Außenseiter sich mit Gold befaßt, dabei war es das Anlagethema schlechthin neben Silber und Öl), auch wenn Optimisten das in Anbetracht der geringen Depotanteile bei privaten und institutionellen Anlegern eher als Durchbruch in der öffentlichen Wahrnehmung interpretieren,
      sowie die recht harzige Handelseröffnung einer indischen Bergwerksgesellschaft an der Börse London, über deren Neuemission die Börsenzeitung jüngst berichtete.
      Avatar
      schrieb am 07.12.03 14:46:04
      Beitrag Nr. 1.105 ()
      In den 30ern hatten wir den Goldminenstandart, das heißt Geld gleich Gold, und es herrschte eine Deflation. Logisch das sich da Goldminen gutentwickelten.
      In den 70ern hatten wir eine starke Inflation, damals bot sich Gold als Inflationsschutz sehr gut an.
      Aber heute?

      Gruß tt
      Avatar
      schrieb am 07.12.03 17:19:34
      Beitrag Nr. 1.106 ()
      In den 30ern hatten die USA den Goldstandard, aber von 1933 bis in die 70er wurde privater Goldbesitz in USA mit 10 Jahren Zuchthaus bestraft.
      Heute haben wir sowohl Deflation (made in China) als auch Inflation (bei der Geldmenge und den Staatsdefiziten).
      Eine endgültige ausage, ob es nun eine Hyperinflation gibt (worauf die US-Kennzahlen hindeuten, die noch schlechter als jene vor den Währungskrisen in Mexiko, Südostasien und Rußland sind)
      oder Deflation, weil die enormen Schulden in USA nicht mehr bedient werden können (z.B. Kreditkarten, Immobilien), weiß keiner.
      Sicher scheint nur, daß es mittelfristig zu einem der beiden Extreme kommen wird. Und Gold(minen) erscheint da als beste Lösung.
      ---------------------------------------------------------
      Nachtrag zu Immobilien:
      eine gebührenfreundliche Alternative zu den Fonds könnte Hamborner 601300 sein, wenn man den Immobiliensektor noch gar nicht berücksichtigt hat.
      Avatar
      schrieb am 07.12.03 18:51:38
      Beitrag Nr. 1.107 ()
      Gold heute ein Thema in "Ratgeber Geld" von der ARD.

      Goldanlage:

      Welche Renditen möglich sind



      Die Firma pro Aurum in München bietet einen Service an, den Banken und Sparkassen in den letzten Jahren Stück für Stück abgebaut haben: sie verkauft Goldbarren ab einem Gramm und Münzen für Privatanleger. Das Geschäft boomt, denn immer mehr Anleger sahen im Gold dieses Jahr eine attraktive Anlagealternative. Seit Jahresbeginn kletterte der Goldpreis für Euroanleger um 11 Prozent. Als Grund dafür führen Fachleute allgemeine Unsicherheit auf den Finanzmärkten seit dem 11. September sowie die schwache Wirtschaftslage in Deutschland an.

      Der Geschäftsführer von Pro Aurum Robert Hartmann spürt auch bei seinen Kunden Verunsicherung: "Uns erreichen zahlreiche Anrufe von besorgten Kleinanlegern, die sich Gedanken machen bezüglich der sozialen Sicherungssysteme und auch die Entwicklung an den Aktien- und Rentenmärkten. Und unsere Empfehlung legen Sie 5-10% in Gold an."

      Aber Achtung: bei kleinen Mengen fallen die Kosten für Herstellung, Versicherung und Transport sehr viel höher zu Buche, als bei größeren Mengen. Die Nebenkosten senken die Rendite, die durch die Goldpreisentwicklung entsteht. Aber je höher das Gewicht, desto weniger fallen sie ins Gewicht.

      So schlägt der Verkäufer bei einem Gramm Gold 100 Prozent drauf. Ein Gramm Gold, das zur Zeit rund 10 Euro wert ist, kostet damit 20 Euro. Wer einen Barren für 100 g kauft, zahlt nur noch 3 Prozent dazu. 100 Gramm im Wert von rund 1.000 Euro kosten 1.030 Euro.

      Wer diese Kosten sparen will, sollte in Gold-Wertpapiere investieren. Sogenannte Goldzertifikate sind an die Goldpreisentwicklung gekoppelt. Da der Goldpreis in Dollar gerechnet wird, haben Euro-Anleger allerdings ein Währungsrisiko. Sinkt der Dollarkurs, wirkt sich das negativ auf die Rendite aus. Das zeigt die Gegenüberstellung der Goldpreisentwicklung in Dollar und in Euro. So hat der Goldpreis seit Jahresbeginn in Dollar gerechnet um 23 Prozent, in Euro gerechnet dagegen nur um 11 Prozent zugelegt. Nur Anleger, die sich gegen das Euro-Dollar-Wechselkursrisiko abgesichert haben, konnten von der Goldhausse maximal profitieren.

      Das kann man zum Beispiel mit währungsgesicherten Zertifikaten. Das Dresdner Amex Golds Bugs Index-Zertifikat hat seit seiner Auflage Mitte August, also in nur dreieinhalb Monaten bereits um 40 Prozent zugelegt. Ähnlich das ABM Amex Golds Bugs Zertifikat. Wer zu Beginn der Jahres eingestiegen ist, kann sich bis jetzt über eine Kurssteigerung von 67 Prozent freuen.

      Natürlich kann man sein Geld auch direkt in Goldminenaktien anlegen. Der Nachteil: Solche Papiere werden nicht an allen Börsen gehandelt. Außerdem sind Minenaktien nicht allein vom Goldpreis abhängig und unterliegen damit stärkeren Schwankungen. Mit Goldfonds, die die Anlagegelder in verschiedene Goldtitel investieren, kann man dieses Risiko mindern.

      In den letzten drei Jahren hat beispielsweise der Merryll Lynch World Gold Fonds pro Jahr eine Rendite von 48,76 % erzielt. Im gleichen Zeitraum rentierte der PEH Quintessenz SICAV sogar mit 52,9 Prozent.

      Fondsmanagerin Iris Albrecht von der unabhängigen Vermögensberatung Fund-Market GmbH mahnt trotzdem zur Vorsicht, Goldtitel sollten nicht mehr als fünf Prozent des Depots ausmachen: "Diese Euphorie ist natürlich auf Grund dieser vergangenen sehr schönen Entwicklung zu sehen, aber auf der anderen Seite sollte man auch sehen, dass es ein gewisser Trend ist, der vielleicht noch weiterhin anhält, auf der anderen Seite ist Gold - ich sag mal - das Mittel der Pessimisten. Wenn die Aktienmärkte wieder anspringen sollten, also die Optimisten reagieren, sollte Gold vielleicht doch nicht ganz so in den Fokus zu rücken sein."


      Und Goldschmuck? Als Wertanlage eignet er sich nicht. Denn hier wird für Verarbeitung und Name mitbezahlt. Wer seinen Goldschmuck verkaufen will bekommt in der Regel lediglich den aktuellen Goldpreis ausbezahlt.

      Den Goldpreis bestimmen Angebot und Nachfrage. Bei den Zentralbanken lagern weltweit rund 32.000 Tonnen Gold. Würden diese Bestände verkauft, würde der Goldpreis zusammenbrechen. In einem Abkommen über Goldverkäufe haben sich die Zentralbanken bis zum September 2004 verpflichtet, pro Jahr nur geringe Mengen zu verkaufen, um den Preis zu beeinflussen. Der Produktmanager Edelmetalle und Rohstoffe Wolfgang Wrzesniok-Roßbach vom Investmenthaus Dresdner Kleinwort Wasserstein blickt optimistisch in die Zukunft.

      "Der Goldpreis kann im nächsten Jahr durchaus weiter steigen. Die Zentralbanken werden hier kein Sperrfeuer an die Märkte schicken. Das Zentralbankabkommen wird im September 2004 unserer Meinung nach verlängert werden, die Menge vielleicht leicht erhöht, aber der Markt kann das aufnehmen."

      An einem kleinen Goldbarren, einem Gold-Zertifikat oder einem Goldfondsanteil unterm Weihnachtsbaum hat man sicherlich auch noch im nächsten Jahr viel Freude.

      (Bericht: Sabina Wolf, Friederike Nagel)
      (Stand: Anfang Dezember `03)

      -----------------------------------------------------------

      Jetzt also auch schon ein Thema in "Ratgeber Geld", was
      allerdings nichts daran ändert, dass hier erst wenige
      investiert sind, bzw. wenig Kapital. Ansonsten wurde
      die Kurse bzw. Preise ja auch explodieren.

      Dazu paßt auch eine Aussage aus dem "Finanz Kurier" der
      Sparkasse, den ich kürzlich bekommen habe:

      Keine Aktien zu haben ist ebenso falsch wie ausschließlich auf Aktien zu setzen.

      Ich denke, dass gilt auch für den Goldsektor. Kurzfristige
      Zinsanlagen bringen wenig ein, langfristige bergen Kurs-
      risiken. Aktien sind nach der Ralley oftmals auch keine
      Schnäppchen mehr, gegen Immobilien sprechen auch einige
      Fakten. Warum also nicht mit einem kleinen Depotanteil
      in Gold(minen) gehen?

      PS: Die von @redbulll aufgeführte Hamborner ist schon
      längere Zeit im Depot, wird mit einem deutlichen Ab-
      schlag zum inneren Wert gehandelt und bietet eine Di-
      vidende von 0,90 EUR (gut 4% Dividendenendite).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 07.12.03 21:12:07
      Beitrag Nr. 1.108 ()
      Ungleichgewichte im Depot aufspüren und mit Fonds ausgleichen
      Standpunkt
      von Walter Klug

      Depots von privaten Anlegern sind oft das Ergebnis persönlicher Entscheidungen, die der Anleger aus unterschiedlichen Gründen zu bestimmten Zeitpunkten getroffen hat. Manchmal spiegeln sie auch einfach nur aktuelle Mode-Trends wider. Zu selten noch sind Anleger-Depots Ausdruck einer systematischen Anlagestrategie und Überlegungen zu einer ausgewogenen Asset-Allocation. Auch die Entscheidung für indirekte Immobilienanlagen - offene und geschlossene Immobilienfonds - sollte im Rahmen einer Gesamtstrategie zur Vermögensanlage erfolgen.


      Die hohen Mittelzuflüsse, die die offenen Immobilienfonds seit Anfang 2001 zu verzeichnen hatten, täuschen darüber hinweg, dass die meisten Anleger in ihren Depots weder offene noch geschlossene Immobilienfonds haben und diese Anlageformen oft nicht einmal kennen.



      Sicherheitsorientierte Anleger haben einen Großteil ihrer Gelder in Bankeinlagen investiert oder aber auch in Anleihen, Renten- oder Geldmarktfonds. Im vergangenen Jahr sind allein 79 Mrd. Euro Anlegergelder in Bankeinlagen geflossen. Für diese Anleger ist insbesondere ein "Steuer-Check" ihres Depots sinnvoll. Wenn etwa Rentenpapiere zu einem bestimmten Anteil in offene Fonds umgeschichtet werden, dann erhöht dies die Gesamtrendite nach Steuern. Denn im Unterschied zu Zinseinkünften etwa aus Bundesschatzbriefen, die mit dem vollen persönlichen Steuersatz zu versteuern sind, ist bei offenen Fonds ein Teil der Ausschüttung steuerfrei.


      Andere Anleger sind sehr stark immobilienlastig, insbesondere besser verdienende. In der Regel haben diese Anleger jedoch bis zu 100 Prozent ihrer Immobilienanlagen in Form direkter Investments in Wohnimmobilien angelegt. Eine solche Anlagestruktur kann jedoch keineswegs als ausgewogen bezeichnet werden. Über offene und geschlossene Immobilienfonds, die üblicherweise in Büro- und Handelsimmobilien anlegen, sind notwendige Ergänzungen eines solchen Depots möglich. Für einen Anleger, der mehrere Wohnungen oder Mietshäuser als Kapitalanlage besitzt, kann es durchaus sinnvoll sein, nach Ablauf der Spekulationsfrist (zehn Jahre) einzelne Objekte zu veräußern und das frei gewordene Kapital in offene Immobilienfonds umzuschichten, um damit eine bessere Diversifikation innerhalb der Asset-Klasse Immobilien darzustellen. Dies empfiehlt sich nicht nur wegen der besseren Diversifikation nach unterschiedlichen Nutzungsarten, sondern auch unter dem Aspekt der geographischen Diversifikation.


      Ein dritter Anlegertyp ist der stark chancen- und damit risikoorientierte Anleger, der einen Großteil seines Geldes in Aktien oder Aktienfonds anlegt. Für diesen Anlegertyp ist ebenfalls die Anlage in offene Immobilienfonds sinnvoll, weil deren Wertentwicklung nur eine geringe Korrelation zur Börsenentwicklung hat und somit eine Stabilisierung des Gesamtdepots erzielt werden kann. Derzeit ist zwar die Performance offener Immobilienfonds rückläufig, was sowohl mit den hohen Mittelzuflüssen wie auch mit der Schwäche des Immobilienmarktes zusammen hängt, doch die offenen Fonds schneiden im Vergleich mit anderen Produkten der gleichen Risikoklasse deutlich besser ab. Dies gilt insbesondere bei einer Betrachtung der erzielten Renditen nach Steuern. Ein offener Fonds erzielt schon mit einer Performance von 4,4 Prozent ein deutlich besseres Ergebnis als andere sichere Anlageprodukte. Berücksichtigt man jedoch den steuerfreien Anteil (von beispielsweise etwa der Hälfte), dann müsste die Performance einer voll steuerpflichtigen Anlage für einen dem Spitzensteuersatz unterliegenden Anleger bei 6,3 Prozent liegen. Solche Ergebnisse sind jedoch derzeit mit anderen sicheren Anlagen kaum erzielbar.

      Artikel erschienen am 6. Dez 2003

      ----------------------------------------------------------
      Jedenfalls ist eine Immobilie (wie auch Gold) eine Sach-
      wertanlage. In offene Immobilienfonds ist zuletzt doch
      einiges Geld geflossen, vielleicht fällt ja zukünftig
      auch etwas mehr für Immobilienaktien ab.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 08.12.03 10:39:41
      Beitrag Nr. 1.109 ()
      Der Haken ist nur, daß die Fonds ihre Performance selbst produzieren, denn welcher Fonsmanager wird schon durch eine Abschreibung deutlich machen, daß er ein Objekt zu teuer eingekauft hat? Und welche Kontrollinstanz wird sich auf einen langwierigen Rechtsstreit einlassen, um eine solche Abschreibung durchzusetzen?
      Avatar
      schrieb am 08.12.03 15:49:29
      Beitrag Nr. 1.110 ()
      Die Flughafen Wien kann man übrigens auch dem Immobiliensektor zuschlagen, quasi als Einkaufszentrum mit angeschlossenem Flugplatz.
      Dabei zahlt man als Investor in der Aktie wesentlich weniger Gebühren als bei den vielen fragwürdigen Steuersparangeboten (gerade zum Jahresende).
      Avatar
      schrieb am 08.12.03 16:21:53
      Beitrag Nr. 1.111 ()
      Vernichtendes Zeugnis für Flughafen Wien

      Internationale Studie: Spitze bei den Kosten, im Schlussfeld bei Profitabilität und Effizienz


      Wien. Eine internationale Studie stellt dem Wiener Flughafen ein schlechtes Zeugnis aus. Die 300 Seiten umfassende, von der "Air Transport Research Society" erstellte Analyse beurteilt 69 Flughäfen in Nordamerika, Kanada, Europa und Asien und kommt zu dem Schluss, dass Wien zu den teuersten und am wenigsten effizient arbeitenden Airports zählt.

      Spitzenplätze kommen der börsenotierten Flughafen Wien AG demnach vor allem bei den Kosten zu. So betrage der Personalaufwand fast 70 Porzent. Der Durchschnittswert der 26 europäischen Flughäfen, die in die Studie einbezogen wurden, liegt bei knapp 40 Prozent.

      Vergleichsweise gering ist hingegen die Produktivität der Mitarbeiter. Während bei grossen Airports auf einen Beschäftigten über 40.000 Passagiere im Jahr entfallen, sind es in Wien bloss 5000 Fluggäste.

      Austrian Airlines-Chef Vagn Sørensen sieht sich durch die Studie in seiner jüngst geäusserten Kritik an den hohen Flughafengebühren in Wien bestätigt: "Ich habe noch keine Studie gesehen, in der Wien gut abschneidet."

      ----------------------------------------------------------
      Flughafen Wien: Tarife "exakt im europäischen Durchschnitt"

      Dem Flughafen Wien wurde in letzter Zeit mehrmals vorgeworfen, er zähle zu den teuersten Flughäfen der Welt. "Das ist eine Legende", sagt Flughafen Wien-Vorstandsvorsitzender Herbert Kaufmann. Der Vienna Airport liege laut einer Studie von A.T. Kearny mit seiner Tarifstruktur "exakt im europäischen Durchschnitt."


      Für die Austrian Airlines-Gruppe (AUA) seien aber weitere Einsparungen möglich, wenn einzelne Flüge zu Spitzenzeiten "entzerrt" würden, so Kaufmann vor Journalisten.
      Auf dem Flughafen Wien bestehe über den Tag gesehen eine ungleiche Kapazitätsauslastung. Gegen 7 Uhr, 10 Uhr, 14 Uhr, 17 Uhr und in den Abendstunden gebe es Spitzenzeiten, wodurch hohe Kapazitäten auf einmal benötigt würden, erläuterte Kaufmann: "Wenn man einiges von diesem Spitzenverkehr in die Täler schieben würde, könnten wir billiger produzieren und diese Vergünstigungen an die AUA weitergeben". Diesbezügliche Gespräche sind geplant.
      Der Flughafen Wien biete allen Airlines in seinen Tarifstrukturen spezielle Anreizmodelle (so genannte Incentives) für Langstrecken-, Osteuropa- und Transferflüge an. Dadurch sei der Flughafen Wien - wie die A.T. Kearney-Studie belege - bei der Langstrecke "besonders günstig", beim Osteuropa-Verkehr "etwas günstiger" als der europäische Durchschnitt und nur bei Westeuropa-Flügen "etwas teuerer". Bei der Studie wurden 6 österreichische, 10 deutsche und 2 Schweizer Flughäfen und 7 europäische Hubs unter die Lupe genommen.

      ----------------------------------------------------------
      Ebenfalls im Depot, wenn die Kosten wirklich so hoch sind,
      ist ja auch noch Einsparpotential vorhanden.;)

      Könnte man durchaus auch als Immobilienwert bezeichnen.
      Eine Harpen wurde von Börse Online zuletzt auch als
      Immowert geführt, obwohl hier ein Großteil des Umsatzes
      mit regenerativer Energie erwirtschaftet wird.

      Ähnliches könnte für Autobahnbetreiber gelten.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 08.12.03 21:55:01
      Beitrag Nr. 1.112 ()
      Der "Manila-Thriller" der Fraport zeugte aber auch nicht gerade von Managementkompetenz.
      -----------------------------------------------------------
      Die vielerorts erhoffte Konsolidierung bei Goldaktien könnte ausfallen. Der Börsendienst Swingtrend berichtet in einer November-Ausgabe, bei US-Goldminenfonds sei es nach den fulminanten Gewinnen zu deutlichen Anteilsrückgaben gekommen. Also alles andere als Euphorie, obwohl der HUI in den letzten drei Jahren über 500% zugelegt hat.
      Avatar
      schrieb am 09.12.03 06:38:35
      Beitrag Nr. 1.113 ()
      @thomtrader,

      damals bot sich Gold als Inflationsschutz sehr gut an. Aber heute?
      Wer kann denn seriöserweise sagen, das Inflation kein Thema mehr ist / wird / werden könnte, gerade bei viele Jahre lang (relativ zu anderen Asset-Preisen) stark deflationierten Rohstoffpreisen (im weiteren Sinne)?
      Zumindest seriöser ist es da wohl schon, ein jahrelanges, und damit sicher anfälliges, Ungleichgewicht zu konstatieren – nicht zuletzt auch unter dem Aspekt erodierten Vertrauens in die (bisher) hoch rentierenden (freilich erheblich fungibleren) Assets.

      ---
      # 1107:
      >Seit Jahresbeginn kletterte der Goldpreis für Euroanleger um 11 Prozent. Als Grund dafür führen Fachleute allgemeine Unsicherheit auf den Finanzmärkten seit dem 11. September sowie die schwache Wirtschaftslage in Deutschland an.<
      Und in diesem schrecklichen Umfeld kletterte der DAX um 30 % ... aber was sind schon 30 % bei Aktien für Schlagzeilen-Quoten-heischende Journalisten, :D
      – Solange so hanebüchen daher geplappert wird, ist mir ums Gold nicht bange, :)

      #1108:
      >täuschen darüber hinweg, dass die meisten Anleger in ihren Depots weder offene noch geschlossene Immobilienfonds haben und diese Anlageformen oft nicht einmal kennen.<
      Das erlebe ich völlig anders.
      Einigen wir uns darauf, dass Immo.fonds gewiss keine unterprivilegierte Asset-Klasse sind.
      >Wenn etwa Rentenpapiere zu einem bestimmten Anteil in offene Fonds umgeschichtet werden, dann erhöht dies die Gesamtrendite nach Steuern<
      Abgesehen davon, dass diese Aussage nur für länger- resp. langfristige Anlagehorizonte stimmen kann(!): Das ist kein Automatismus! Wo lässt der Autor die Risiken dieser Fonds, geschweige denn wägt Chance/Risiko-Relationen ab? Was ist mit den harten und (stetig, erfolgsunabhängig erhöhten) weichen Kosten?
      – Solange so hanebüchen daher geplappert wird, ist mir um Hamborner und Co nicht bange, :)

      Auch, dass man den Asset-Begriff `Immo.aktien` weiter fasst, finde ich iO.; man muss da ja nicht gleich JEDEN Flughafen zurechen, *g*
      Als Aktionär sind mir kostenintensive Unternehmen allemal lieber als durchrationalisierte, in denen die leitenden Angestellten das Geld (der Eigentümer) irgendwo im Ausland verzocken und hernach unbeschadet weiter wurschteln dürfen.

      investival
      Avatar
      schrieb am 09.12.03 10:35:00
      Beitrag Nr. 1.114 ()
      Für die Flughäfen als solche spricht auch die Tatsache extremer und nahezu unüberwindlicher Markteintrittsbarrieren für neue Konkurrenten.
      Als Aktien wären neben Fraport und Wien auch Florenz und BAA British Airport Authorities zu nennen (und zu analysieren).
      Avatar
      schrieb am 09.12.03 13:29:54
      Beitrag Nr. 1.115 ()
      "Ein offener Fonds erzielt schon mit einer Performance von 4,4 Prozent ein deutlich besseres Ergebnis als andere sichere Anlageprodukte."

      Seit wann ist denn ein Immobilienfonds eine sichere Anlage.
      Eine Immobilie die z.B. nicht vermietet ist und leersteht erzielt nicht nur keine Einnahmen sondern verursacht laufende Kosten. Außerdem finde ich die Wertermittlung der Immobilien in den Fonds nicht transparent.
      Avatar
      schrieb am 09.12.03 13:51:48
      Beitrag Nr. 1.116 ()
      Diese Aussagen stammen von "Experten", die Ergebnisse der Vergangenheit mit Excel-Tabellen u.ä. schlicht in die Zukunft extrapolieren.
      Deshalb ist z.B. in der heutigen FAZ-Beilage "Chancen 2004" zu lesen, daß Aktien à la longue nach Steuern immer noch die höchste Rendite brächten.
      Das sehen T-Aktionäre und die der Allianz oder der Großbanken oder von Daimler-Grauslig, wie der Titel von Swingtrend (Dr. Ehrhardt) bezeichnet wurde, zu Recht anders.
      Die gleiche rein mathematische Scheuklappenhaltung hat im übrigen zur LTCM-Finanzkatastrophe anno 1998 geführt.
      Wie sah denn die Rechnung 1980 aus, als Gold in zehn Jahren über 2000% zugelegt hatte und Öl besser als die inflationsgeschädigten Aktien performt hatte, ganz zu schweigen von den Horrorverlusten mit 30jährigen US-Staatsanleihen ("certificates of confiscation" nannte man sie damals)?

      Wenn ich die Kommentare von Gesundbeter Dr. Niquet bei
      http://nachrichten.boerse.de/background_experten.htm
      lese, komme ich zu drei Erkenntnissen.
      1. Der Mann scheint Großkonsument von Prozac (Stimmungsaufheiterer) zu sein.
      2. Der Mann verdient sein Geld als "Finanzexperte" mit diversen Kolumnen, aber er muß sich nicht mit eigenem oder gar fremdem Kapital an der Börse bewähren.
      3. Wenn der Mann ein ähnlich selektives Wahrnehmungsvermögen in Fragen der deutschen Geschichte an den Tag legte, hätte er längst diverse Verfahren wegen Verharmlosung von Verbrechen gegen die Menschheit am Hals.

      Kürzlich war im übrigen von einem offenen Immobilenfonds zu lesen, der als erster überhaupt das Jahr mit einem minus abschließt.
      P.S. Der beste Witz ist, daß als Argument gegen Gold die fehlende jährliche Ausschüttung von Zins oder Dividende gebracht wird.
      Dann hätte man in den letzten dreißig Jahren auch nie Nasdaq-Aktien wie Microsoft oder Intel bzw. hierzulande T-Aktie (deren Div. meist aus der Substanz kam) oder den Nemax-Schrott kaufen dürfen.
      Avatar
      schrieb am 09.12.03 16:35:01
      Beitrag Nr. 1.117 ()
      #1113-1116

      Bei den offenen Immobilienfonds hat es bis jetzt immer-
      hin noch kein Jahr mit Verlusten gegeben. Rentenfonds,
      Aktienfonds, Hedgefonds können hier nicht mithalten,
      das Gold auch nicht. In die schlechteren Immobilienfonds
      muß man ja auch nicht investieren, wobei eine Rendite
      von ansonsten rund 4% vielleicht z.Z. auch nicht gerade
      verlockend erscheint. Bis es zum nächsten Kurseinbruch
      an den Aktienmärkten kommt.;) Deshalb waren Immobilien
      als Anlagealternative in den letzten Jahren ja auch so
      gefragt.

      Dabei sollte man bedenken das Immobilienaktien und
      Fonds "nur" einen Depotanteil von gut 15% haben und die
      offenen Immobilienfonds hier mit 1/3 gewichtet sind.


      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 09.12.03 16:51:50
      Beitrag Nr. 1.118 ()
      Der Krug geht solange zum Brunnen, bis er bricht.
      Und die Immobilienfonds machen sich die Performance selbst, vergleichbar mit der Vorliebe von Versicherungen für nichtbörsennotierte Namenspfandbriefe, die auch nach einem Anleihencrash wie 1994 noch zu pari -Einstandskursen bilanziert werden.
      Wenn es schon schwer genug ist, Aktienfonds anhand ihrer Anlageschwerpunkte einzuschätzen, wie soll ich das bei Immobilienfonds machen? Mieterträge und Einstandspreise geben die doch wohl kaum heraus.
      Als Fazit bleibt für mich, daß der normale Anleger mit Frau und Kind mit einem EFH in hoher Qualität und guter Lage den Immobiliensektor voll abgedeckt hat.
      Wenn dann auch nach Investitionen in die eigene Weiterbildung und die Ausbildung der Kinder Geld übrig ist, was in den seltensten Fällen der Fall sein dürfte, bieten sich neben einer eisernen Reserve (Geldmarktfonds) konservative, dividendenstarke deutsche Aktien (Fonds oder bei entspr. Sachkenntnis Einzeltitel) sowie eine Goldbeimischung (via Fonds) an.
      Avatar
      schrieb am 09.12.03 20:41:16
      Beitrag Nr. 1.119 ()
      Geldanlage: Ein Lanze für die Barausschüttung
      Von Philip Coggan

      Dividenden sind unerheblich, meinen einige optimistisch gestimmte US-Investoren. Ihrer Ansicht nach haben die niedrigen Dividendenrenditen am Aktienmarkt keine Bedeutung.

      Die Begründung klingt zunächst einleuchtend. Bis zu den jüngsten Reformen der Regierung Bush waren Dividenden in den USA steuerlich benachteiligt. Die Unternehmen zogen es daher vor, ihre Gewinne zu reinvestieren oder sie zu Gunsten ihrer Aktionäre in steuerlich besser gestellte Aktienrückkäufe zu stecken. Manche Unternehmen betrachten Dividendenzahlungen gar als Ausdruck von Schwäche. Warren Buffetts Berkshire Hathaway hat noch nie eine Dividende gezahlt, prosperiert aber dank der Fähigkeit des Anlage-Gurus, Gelder zu reinvestieren.

      Leider wird die Gewinneinbehaltungs-Theorie aber nicht durch historische Daten belegt. Dies beweist ein Aufsatz* der US-Wissenschaftler Robert Arnott und Clifford Asness. Die Autoren untersuchten die Entwicklung der Ausschüttungsquote von US-Unternehmen im Standard & Poor’s 500 in der Zeit von 1950 bis 2001. Im Unterschied zu den Annahmen der "Bullen" stellten sie einen positiven Zusammenhang zwischen Gewinnwachstum und Ausschüttungsquote fest. War die Ausschüttungsquote niedrig, fiel in der Regel auch das spätere Gewinnwachstum niedrig aus; war die Ausschüttungsquote hingegen hoch, galt dies auch für das Gewinnwachstum.

      Ausschüttungsquote, ein verlässlicher Zukunftsindikator

      Die Autoren bieten mehrere Begründungen dafür, warum die Ausschüttungsquote ein derart verlässlicher Zukunftsindikator ist. Eine ist die Abneigung der Unternehmensführung gegen Dividendenkürzungen. Eine niedrige Ausschüttungsquote deutet womöglich auf mangelndes Vertrauen des Managements in eine dauerhafte Ertragslage hin, während eine hohe Ausschüttungsquote nach dieser Theorie das Gegenteil signalisiert.

      Eine andere Erklärung könnte sein, wie Manager die reinvestierten Erträge einsetzen. Vielleicht sind die lohnenden Investitionsmöglichkeiten ja begrenzt. Wenn Manager nur begrenzt liquide Mittel haben, investieren sie es in die wenigen lohnenden Projekte. Haben sie viel Geld zur Verfügung, setzen sie zunehmend auch auf risikoreichere Ideen, von denen sich nicht wenige als Enttäuschung erweisen werden. Hinzu kommt möglicherweise der Faktor, dass zu viel Geld in den Händen der Manager sie dazu verleitet, das "Imperium" auszubauen, und sie dabei verhängnisvolle Zukäufe von Unternehmen aus fremden Branchen machen. Die letzten beiden Faktoren waren in den 90er Jahren deutlich zu beobachten.

      Handfeste Belohnung

      In diesem Jahrzehnt haben Telekommunikationsunternehmen in großem Maße in neue Projekte wie Glasfaserkabel und UMTS-Mobiltelefone investiert. Ein Großteil dieser Investitionen scheint aus heutiger Sicht in den Sand gesetzt. Die Ausschüttung von Dividenden zwingt die Unternehmensführung indes zur Einhaltung einer gewissen Disziplin. Wenn Geld vorhanden sein muss, um Aktionäre glücklich zu machen, wird dies die Vorstandsetage möglicherweise davor bewahren, übertrieben risikobefrachtete Projekte zu erwägen.

      Für die Aktionäre bedeutet die Dividende eine handfeste Belohnung für ihre Investition - eine Barauszahlung, die die Ertragskraft des Unternehmens in einer Weise "belegt", wie es von Wirtschaftsprüfern abgesegnete Zahlen, die nie ganz vor Manipulation gefeit sind, bei weitem nicht vermögen.


      ----------------------------------------------------------
      Passend zu #1118 - Vorzüge dividendenstarker Aktien.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 09.12.03 20:56:44
      Beitrag Nr. 1.120 ()
      Was passiert eigentlich, wenn die Japaner nicht mehr intervenieren?
      Dann dürfte Gold auf 15Jahreshoch stehen.


      Aus der FAZ-Website:

      Rohstoffe
      Gleich mehrere Faktoren treiben die Goldrally

      09. Dezember 2003 Der Goldpreis wird seinen Höhenflug voraussichtlich fortsetzen, auch wenn sich das gelbe Edelmetall in den vergangenen beiden Jahren bereits um 50 Prozent auf über 400 Dollar je Unze verteuert hat. Investoren sehen das Edelmetall angesichts des schwachen Dollar und wegen der Terrorbedrohung als „sicheren Hafen" an.

      „Gold-Investments bieten Schutz in finanziell schwierigen Zeiten", erklärte John Hathaway, Vermögensverwalter bei Tocqueville Asset Management LP in New York. „Das ist als würde man eine Versicherung abschließen."

      An der New York Mercantile Exchange wurde im November ein Rekordvolumen von 1,4 Millionen Gold-Terminkontrakten verzeichnet. Das große Interesse von Investoren führte dazu, daß die Gold Bullion Securities Ltd. diese Woche den Sprung aufs Börsenparkett der Londoner Börse wagt. Damit kann dort zum erstmals Gold in Form von Aktien gehandelt werden. Die Aktien der Gesellschaft sind mit Goldbarren gedeckt.

      Schwacher Dollar hilft dem Goldpreis

      Die schwache amerikanische Währung macht es für Käufer aus Europa und Asien billiger, Gold zu erstehen. Außerdem sichern sich Investoren gegen Wertverluste von amerikanischen Vermögenswerten ab. Seit Jahresbeginn hat der Greenback 17 Prozent gegenüber dem Euro verloren, 7,6 Prozent zum Pfund und zehn Prozent zum Yen. Diesen Monat wurde Gold in London zu über 409 Dollar die Unze gehandelt, so hoch wie seit Februar 1996 nicht mehr.

      Ein weiterer Anstieg ist möglich: „Eine Unze Gold sollte immer so viel kosten wie ein guter Anzug, und der liegt bei etwa 599 Dollar", sagt Frank Holmes, Vermögensverwalter bei U.S. Global Investors Inc. im texanischen San Antonio. „Da liegt noch einiges vor uns."

      Von der Goldrally haben auch die Bergbaukonzerne profitiert. Der Aktienkurs des größten Goldproduzenten, Newmont Mining Corp., schnellte seit Januar 67 Prozent hoch, Barrick Gold Corp., die Nummer drei, verteuerten sich 19 Prozent, für AngloGold Ltd., den zweitgrößten Goldproduzenten, ging es lediglich sechs Prozent nach oben, da der starke südafrikanische Rand den Gewinn verzehrte.

      Anziehende Nachfrage

      Die Nachfrage nach Gold als Kapitalanlage hat sich auf 151 Tonnen vom zweiten auf das dritte Quartal mehr als vervierfacht, gab der Marktforscher Gold Fields Minerals Services Ltd. an. „Der sinkende Dollar, Diversifikation, recht niedrige Zinsen und geopolitische Bedenken haben alle einen Anteil daran", erläuterte Graham Birch, Vermögensverwalter bei Merrill Lynch World Mining Investment Trust in London.

      Von Bloomberg News befragte Volkswirte gehen davon aus, daß die Amerikaner die Leitzinsen auch weiter auf dem niedrigsten Stand seit 45 Jahren belassen werden. Doch auch der Irakkrieg, Angriffe auf die von Amerika geführten Streitkräfte und die Attentate in Saudi-Arabien und der Türkei haben Investoren in Zeiten politischer Unruhen zum „sicheren Hafen" Gold geführt.

      Notenbanken als große Unbekannte

      Im nächsten Jahr hängt der Goldpreis davon ab, ob die europäischen Zentralbanken ein Abkommen verlängern, das den Verkauf des Edelmetalls aus ihren Reservebeständen begrenzt. Das Abkommen, das die Obergrenze auf 400 Tonnen pro Jahr festsetzt, läuft im September aus. Seit es 1999 geschlossen wurde, hat es mit dazu beigetragen, den Goldpreis auf das derzeitige Niveau zu treiben.

      „Ich rechne damit, daß sie die Grenze auf lediglich 500 Tonnen pro Jahr hoch setzen, was keine sonderlichen Auswirkungen haben wird", führte Ross Norman, Analyst bei TheBullionDesk.com in London, aus. Er rechnet für 2004 mit einem Durchschnittspreis von 412 Dollar je Unze Gold. Holmes von Global Investors prognostiziert bis zu 440 Dollar. Goldman Sachs JBWere Pty erwartet sogar Preise von über 450 Dollar je Unze, das wäre der höchste Goldpreis seit 1988.
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      Devisenausblick
      Analysten sagen jahrelange Dollar-Schwäche voraus

      08. Dezember 2003 Der Dollar dürfte gegenüber dem Euro weiter fallen, weil das vergleichsweise niedrige Zinsniveau in Amerika die ausländischen Investoren fern hält. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage von Bloomberg News unter Strategen, Investoren und Händlern.

      Am Montag sackt der Dollar auf ein neues Rekordtief von in der Spitze 1,2240 Dollar gegenüber dem Euro. In der Fernostrelation notierte er auf einem Dreijahrestief von 107,15 Yen pro Dollar.

      Gespannt warten die Marktteilnehmer auf den Zinsentscheid in Amerika am Dienstag. Die amerikanischen Währungshüter dürften den Leitzins „für eine beträchtliche Zeit" bei einem Prozent belassen, weil die Inflation gebändigt ist. Hingegen zeigt sich die Europäische Zentralbank besorgt über die Teuerungsrate der Euro-Zone, wo der Leitzins bei zwei Prozent liegt.

      69 Prozent der Befragten raten zu Euro-Positionen

      Von den 54 Umfrageteilnehmern raten 69 Prozent den Anlegern, ihre Euro-Position aufzustocken oder zu halten. Ähnliche Umfragen der letzten drei Wochen betätigten die Dollar-Schwäche gegenüber dem Euro. „Innerhalb der nächsten drei bis fünf Jahre wird es zu einer weiteren Kurskorrektur beim Dollar kommen", prognostiziert Edwin Truman vom Wirtschaftsforschungsinstitut Institute for International Economics in Washington.

      Als „unhaltbar" bezeichnet Truman das amerikanische Leistungsbilanzdefizit, das auf einem Allzeithoch angelangt ist. Die Amerikaner müssen täglich 1,5 Milliarden Dollar an Kapital aus dem Ausland anziehen, um diese Lücke zu schließen und den Dollar zu stützen.

      Steigende Zinsen stützen das Pfund und den Austral-Dollar

      Gegenwind bekam der Greenback am Freitag von den amerikanischen Arbeitsmarktdaten. Mit 57.000 Stellen wurden im November deutlich weniger Arbeitsplätze außerhalb des Agrarsektors geschaffen als erwartet. Das dürfte die Federal Reserve davon abhalten, den Leitzins am Dienstag anzuheben.

      Vor diesem Hintergrund rät die Mehrheit der Umfrageteilnehmer dazu, in das britische Pfund und den australischen Dollar zu investieren, beziehungsweise diese Positionen zu halten. Die Notenbanken beider Länder haben ihre Leitzinsen erhöht.

      „Es muss einen Auslöser dafür geben, die Talfahrt des Dollar zu stoppen", erklärt Greg Anderson, Devisenstratege bei ABN Amro Holding NV in Chicago, in einem Radiointerview mit Bloomberg News. „Ein Auslöser wäre, wenn die Fed die Zinsen anhebt, wodurch ihrer anschließenden Begründung im Markt mehr Aufmerksamkeit gewidmet würde."

      Mit Spannung werden die für diese Woche angekündigten amerikanischen Konjunkturdaten erwartet. Sie könnten für den Dollar „etwas positiver" sein, sagt Robert Sinche, Leiter Internationale Devisenstrategie bei Citigroup Inc. Volkswirte gehen davon aus, dass der Einzelhandelsumsatz im November 0,7 Prozent gestiegen ist. Einen Rückgang erwarten sie bei den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe.

      Auch zum Yen wird der Dollar weiter schwach erwartet

      Von seiner schwachen Seite zeigt sich der Dollar auch in der Fernostrelation. Der Umfrage zufolge raten 70 Prozent der Experten, Yen zu kaufen oder zu halten. Sie stützen sich auf die japanischen Konjunkturdaten: Im dritten Quartal stieg das Bruttoinlandsprodukt 0,6 Prozent, der siebte Quartalsanstieg in Folge. Der Tankan-Bericht, den die Zentralbank am Freitag veröffentlichen wird, dürfte zeigen, dass sich das Geschäftsklima in Japan verbessert hat.

      Der Höhenflug des Yen gegenüber dem Dollar könnte etwas gebremst werden, weil darauf spekuliert wird, dass die Bank of Japan wieder Yen verkauft. Zwischen dem 1. Januar und dem 26. November hat die japanische Notenbank bereits 17,8 Billionen Yen verkauft, um den Anstieg der Währung zu bremsen.

      „Es geht nicht darum, den Yen auf aggressive Weise zu drücken, sondern darum, einen plötzlichen Anstieg auf 100 Yen pro Dollar zu vermeiden", hatte Eisuke Sakakibara, Japans ehemaliger Vize-Finanzminister, in einem Interview mit Bloomberg News erklärt.
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      Avatar
      schrieb am 09.12.03 21:31:06
      Beitrag Nr. 1.121 ()
      @redbull,

      in Punkto prinzipieller Asset Allocation sehe ich das ähnlich wie Du – man muss grundsätzlich nicht auf allen Hochzeiten tanzen (aber man kann, sinnvollerweise dann mit entsprechender Kapitalbasis), sondern auf den besseren. Dazu gehört, dass bestimmte Assets bzw. -Klassen zeitweise außen vor bleiben können bzw. sollten, und zwar abhängig von den Ergebnissen der Vergangenheit. Und da hast Du schon recht mit Deiner Schwerpunktsetzung.

      Auch in schlechten Zeiten Dividenden-fähige Aktien sind sicher die Essenz, und dafür muss man nicht ins Ausland. [Da wird sicher auch @Dividendenstratege zustimmen, womit wir den kleinsten gemeinsamen Nenner hätten, *g*] Zu gegebener Zeit den Aktienkreis zu erweitern, flexibel zu sein, schadet mE. allerdings auch nicht (ist aber sicher eine Kapitalfrage).
      Auch in Punkto Immos von mir Zustimmung [in Ausbildung sowieso, das sollte man wirklich als Invest in bzw. mit positivem Sinn begreifen], allerdings finde ich Immo.aktien schon interessant, als Immo-Diversifikationsvehikel, wie als Dividendenzahler.
      Gold (resp. Edelmetalle) machen auch physisch etwas her, schon für die Sinne, :)

      >„Eine Unze Gold sollte immer so viel kosten wie ein guter Anzug, und der liegt bei etwa 599 Dollar"<
      :D – Der ist gut ... `etwa 599` ... Inflation heißt so ein enger Fokus aber sicher nicht, *g*

      >Grenze auf lediglich 500 Tonnen pro Jahr hoch setzen<
      Das werden sie müssen, um allein schon eine nicht weiter steigende Investorennachfrage bedienen zu können.
      Die Frage ist aber, wer noch gedeckt verkaufen will bzw. kann ... Die, die verkaufen wollten, haben verkauft (und sich blamiert, s. GB) – ex Dtld. (wo es aber wohl nur die Regierung nebst Welteke und Gewerkschaften wollen).
      Eigentlich wären die USA mal dran, diese alles vormachenden Leitbilder ...

      investival
      Avatar
      schrieb am 09.12.03 23:46:57
      Beitrag Nr. 1.122 ()
      Greenspan hat m.W. ausgeschlossen, auch nur ein Gramm zu verkaufen. In den 60ern war er übrigens ein Befürworter des Goldstandards.
      Was man auch einmal erwähnen sollte:
      Die Ende der 80er pleite gegangene Investmentbank Drexel Burnham Lambert, für die seinerzeit Marc Faber in Hongkong arbeitete, hat mit mehreren Notenbanken Goldleihe betrieben, und als die Pleite kam, war das ausgeliehene Notenbankgold perdu!
      Dabei dürfte es sich im Vergleich zu heute um peanuts gehandelt haben.
      Das Gold der Bundesbank liegt, wie eine Anfrage des in jüngerer Zeit in Verruf geratenen MdB Hohmann ergab, vermutlich zum allergrößten Teil in New York bei der Fed.
      Im Zweifelsfall (etwa bei neuerlichen transatlantischen Spannungen) kann die US-Regierung also über die faktische Verfügungsgewalt übers Gold der Bundesregierung ihren Willen aufzwingen, Quelle:
      http://www.bds-nrw.de/3-Dateien/Startseite/pdf/goldreserven.…
      Zuguterletzt sei noch an China verwiesen, wo jeder vernünftige Mensch wohl nicht sein Geld den maroden Staatsbanken, die die Staatsindustriebetriebe finanzieren müssen, anvertraut,
      und wo außerdem durch die Exportüberschüsse mit USA der US$-Anteil an den Notenbankreserven enorm gestiegen ist, was zu Goldkäufen führen müßte, um wieder den alten Anteil herzustellen.
      Avatar
      schrieb am 10.12.03 10:54:33
      Beitrag Nr. 1.123 ()
      @redbull,

      Greenspan hat m.W. ausgeschlossen ...
      Darauf wollte ich hinaus ... Und das relativiert die mediale Aufbauschung des Goldabkommens resp. seiner etwaig negativen Preiskonsequenz quasi auf ein Non-Event. Die Psychologie dabei ist es allein, die eine (relativ kurze) Rolle spielen könnte.

      kann die US-Regierung also über die faktische Verfügungsgewalt übers Gold der Bundesregierung ihren Willen aufzwingen
      Es kann ergo durchaus kommen, dass Dtld. sogar verkaufen MUSS (vielleicht, um einen schnellen Run zu unterbinden) ... Was offiziell natürlich anders dargestellt werden wird ...
      Sie könnten das Gold ja verprägen, öffentlich anbieten. Das wäre ein schöner Gradmesser über die tatsächliche Befindlichkeit des Goldschatzes. Ich denke indes, es wird anders kommen.

      investival
      Avatar
      schrieb am 10.12.03 11:01:18
      Beitrag Nr. 1.124 ()
      Natürlich werden kaum verprägte 3000 t adhoc an den Mann gebracht werden können, *g* Aber ein paar 100 vielleicht schon, mit etwas gutem Marketing, :D Aber das Gold wird schon jemand anders haben wollen ...

      investival
      Avatar
      schrieb am 10.12.03 11:04:33
      Beitrag Nr. 1.125 ()
      Die Frage ist, s. Artikel, wieviel vom Gold überhaupt noch übrig und wieviel auf Nimmerwiedersehen verliehen ist.
      Wenn ich Notenbanker wäre, würde ich jetzt soviel US$ wie möglich in Gold tauschen und das auch öffentlich machen, aber so etwas ist wohl "politisch unkorrekt".
      Bei den Minenaktien werden jene, die im Land mit der weichsten Währung produzieren, weiter am besten abschneiden, und das sind, abgesehen von Minas Buenaventura, die US-Titel.
      Avatar
      schrieb am 10.12.03 11:13:36
      Beitrag Nr. 1.126 ()
      @redbull,

      ... wieviel auf Nimmerwiedersehen verliehen ist
      Dieses Fragezeichen kommt noch hinzu.

      ... wohl " politisch unkorrekt"
      :D – sic!

      Sicher spricht der überbewertete USD für eine relativ bessere Ergebnisentwicklung bei den US-Minen. Andererseits muss man sehen, dass dies auch schon weitgehend (gegenüber der Konkurrenz) eingepreist ist, und auch die Währungsrisiken für Auslandsanleger sind wohl nicht wesentlich geringer als diejenigen der besagten Konkurrenz.

      investival
      Avatar
      schrieb am 10.12.03 11:47:50
      Beitrag Nr. 1.127 ()
      Die Superhausse der Südafrikaner 2001 war zu einem Gutteil auf den Randkollaps um 40% gegen US$ zurückzuführen, so wie die Underperformance (Durban Deep auf neuem Tief!) im laufenden Jahr auf die Randhausse.
      In Südafrika ist die Inflation deutlich rückläufig (im Gegensatz zur US-Realität, nicht den offiziellen Zahlen), so daß die kurzen Zinsen fallen werden und der Carry Trade, mit US$-Kredit Randzinsen zu kassieren, nicht mehr funktioniert. Bis dahin haben aber die US-Minen einen Vorteil, der von Währungsverlusten aus eurozonaler Sicht nicht kompensiert wird.

      P.S. Das gibt Schlagzeilen, wenn ein Gutteil des Bundesbankgoldes plötzlich weg ist!
      Avatar
      schrieb am 10.12.03 16:37:02
      Beitrag Nr. 1.128 ()
      @investival / #1121

      Auch in schlechten Zeiten Dividenden-fähige Aktien sind sicher die Essenz, und dafür muss man nicht ins Ausland. [Da wird sicher auch @Dividendenstratege zustimmen, womit wir den kleinsten gemeinsamen Nenner hätten, *g*] Zu gegebener Zeit den Aktienkreis zu erweitern, flexibel zu sein, schadet mE. allerdings auch nicht (ist aber sicher eine Kapitalfrage).

      Ich investiere zu etwa je 1/3 in deutsche Nebenwerte,
      1/3 in internationale Blue Chips mit Schwerpunkt Europa
      und 1/3 in Asien / Osteuropa mit einem US-Nebenwert.
      Bei Euroland-Aktien besteht ja zumindestens kein Währungs-
      risiko mehr. Man hätte natürlich auch noch mehr auf
      deutsche Nebenwerte setzen können, hier haben noch ei-
      nige andere Werte sehr gut performed. Hinterher ist man
      immer schlauer ;) aber ich bin auch ungern zu einseitig
      ausgerichtet.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 10.12.03 20:23:09
      Beitrag Nr. 1.129 ()
      „Wie der wilde Ritt der 30er-Jahre“

      US-Professor Robert Shiller von der Uni Yale über vernünftiges Anlegen und die Treiber der Kurse.


      Handelsblatt: Ähnelt die Lage am Aktienmarkt der Spekulationsblase Ende der 90er-Jahre?

      Robert Shiller: Immer wenn die Kurse kräftig steigen, fürchten manche Leute, dass sie eine einmalige Gelegenheit verpassen. Viele Anleger möchten dann so schnell wie möglich einsteigen. Es liegt eine aufgeheizte Spannung in der Luft, ein Gefühl, dass die irrationale Übertreibung der 90er vielleicht doch gerechtfertigt war.

      Was ist heute anders als damals?

      Die Stimmung ist weder so übertrieben euphorisch wie damals, noch existiert eine vergleichbare Dynamik, die neue Anlegerschichten, Leute ohne jegliche Erfahrung, in den Aktienmarkt treibt. Am wichtigsten aber ist: Diesmal wird der Kursaufschwung nicht von Theorien einer neuen Wirtschaftsordnung begleitet, wie sie in den 90er-Jahren populär waren. Diese neuen Ideen rechtfertigten damals eine äußerst hohe Bewertung der Aktienmärkte.

      An welchen anderen historischen Zeitabschnitt erinnert das gegenwärtige Marktumfeld?

      Ein interessanter Vergleich lässt sich zum Kursaufschwung zwischen 1932 und 1937 ziehen. Diese Rally folgte auf den schlimmsten Kurssturz der Börsengeschichte im Jahr 1929. Der Bullenmarkt von 1932 bis 1937 brachte enorme Kursgewinne für Investoren, aber ohne die Begeisterung, die den US-Markt in den wilden 20ern nach oben trieb. Die Erholung basierte auf rasanten Gewinnsteigerungen der Unternehmen und auf der Hoffnung, dass die Kurse ihre alten Höhen wieder erreichen würden. Was fehlte, war eine überzeugende Theorie, die eine neue, bessere Wirtschaft versprach. Deshalb brach die Rally zusammen, als die Unternehmensgewinne nach 1937 nicht mehr so stark anstiegen.

      Danach haben wir noch einige gute Börsenjahre zu erwarten, bevor die Kurse erneut einkrachen?

      Ich erwarte diesmal keinen so wilden Ritt wie in den 30er-Jahren. Aber das historische Beispiel zeigt, was möglich ist. Eine Parallele sehe ich darin, dass auch heute äußerst unsicher erscheint, ob die Unternehmen die Steigerungsraten ihrer Gewinne aufrechterhalten können oder ob die jüngsten Erfolge weitgehend auf Sparprogrammen und anderen Maßnahmen basieren, die sich nicht unbegrenzt fortschreiben lassen.

      Was treibt die Kurse derzeit an?

      Die wichtigste Rolle spielt die scharfe Trendwende der Konjunktur, die den Unternehmen enorme Gewinnzuwächse beschert hat. Die Aktienkurse entwickeln sich ungefähr parallel zu den Gewinnen. Die Marktpsychologie hat sich dagegen wenig verändert. So ist unser Index des Vertrauens in den Aktienmarkt von der Yale School of Management seit dem Börsentief im März zwar gestiegen, aber nicht dramatisch.

      Was sollen Anleger tun?

      Investoren sollten ihr Geld über alle Anlageklassen streuen. Die künftige Entwicklung des Aktienmarktes ist keineswegs klar, und angesichts der aktuellen Überbewertung besteht das Risiko eines scharfen Rückschlags. Verantwortliche Anleger lassen sich nicht vom emotionalen Sog der Rally dazu treiben, ihr Vermögen allzu stark auf Aktien zu konzentrieren.


      Die Fragen stellte Tobias Moerschen.

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      Meine angestrebte Gewichtung der Anlageklassen:
      Geldmarktfonds/Cash: max. 20%, Anleihen etc. mind. 30%,
      Immobilien: mind. 15%, Gold 5-10%, Aktien max. 30%.
      Diese Vorgabe wird auch recht gut erreicht.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 10.12.03 20:53:07
      Beitrag Nr. 1.130 ()
      Riskanter Boom

      Von Ulf Sommer

      Der stärkste Aufschwung in den USA seit 20 Jahren lässt die Börsen zulegen, wie seit dem High-Tech-Boom Ende der neunziger Jahre nicht mehr. Doch anders als damals gehen die Investoren auf Nummer sicher. Sie nehmen den Aufschwung mit, ohne die Risiken aus dem Auge zu verlieren. Deshalb marschieren neben Aktien auch der Euro und die Fluchtwährung Gold nach oben. Zu Recht, denn im Aufschwungsland USA lauern die größten Gefahren. Diese werden durch die Entscheidung der amerikanischen Notenbank, die Zinsen weiterhin für beträchtliche Zeit auf dem niedrigsten Niveau seit 45 Jahren zu belassen, nicht geringer, sondern nur aufgeschoben.

      Kurzfristig überwiegen noch die Chancen. Vorausgesetzt, der Aufschwung zieht alle Branchen nach oben, steht einer weiteren Börsenrally nichts entgegen. Mittelfristig sieht das anders aus, weil die Qualität des Aufschwungs beunruhigt.

      Mit Steuergeschenken und niedrigen Zinsen animieren Regierung und US-Notenbank zu neuen Ausgaben. Doch der hoch verschuldete amerikanische Staat, dem zu mehr als der Hälfte die Zuwachsraten zu verdanken sind, kann seine Ausgaben nicht immer weiter steigern. Noch schwerer wiegt, dass im Gegensatz zu früheren Rezessionen US-Konsumenten im Abschwung ihre Schulden nicht abgebaut haben. Die Haushalte wenden gut 15 Prozent ihrer Einkommen für Zinsen und Tilgung auf. Hinzu kommt das Handelsbilanzdefizit. Die USA brauchen täglich 1,5 Milliarden Dollar aus dem Ausland, weil sie mehr importieren als ausführen.

      Wenn 2004 die Fiskalimpulse der Regierung auslaufen, Anleger mangels neuer Wachstumschancen weniger in den Dollarraum investieren und Asien nicht mehr wie bisher gegen den Dollarverfall interveniert, droht die amerikanische Verschuldung zur größten Finanzkrise seit dem Zweiten Weltkrieg auszuufern.

      Die Risiken sprechen für einen billigeren Dollar, aber auch für fallende Börsen. Die USA repräsentieren 55 Prozent der weltweiten Börsenkapitalisierung, aber nur 30 Prozent des globalen Bruttoinlandsprodukts. Bekommen Investoren Zweifel an der kraftvollen Fahrt der Wachstumslokomotive, werden sich viele Ungleichgewichte auflösen. Dazu gehört auch der simultane Boom von Aktien, Gold und Euro.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 10. Dezember 2003, 13:05 Uhr

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      Also Aktien runter und Gold und Euro rauf, dazu evtl.
      Anleihen als sicherer Hafen. Defensive Aktien mit hohen
      Dividendenrenditen sollten sich dann (mindestens) besser
      halten als spekulativere, konjunkturabhängigere Werte.

      Heute die Goldminenaktien etwas unter Druck, jedenfalls
      meine Werte. In Kohle hätte man (auch) investieren
      müssen:


      Hongkong: Chinas Kohleaktie Yanzhou + 190 %
      Hongkong 09.12.03 (www.asia-economy.de)

      Wie wir in der vergangenen Woche in unserer dreiteiligen Ausführung zur Energiekrise in China berichteten, wird es langsam knapp an dem größten Energieträger, der Kohle. Die Anforderungen können derzeit kaum abgedeckt werden und die Kohlepreise klettern. Wie wir ebenfalls berichteten, sind diese durch die Regierung bereits frei gegeben worden. So ist es nicht verwunderlich, dass die Aktie des größten Kohlekonzerns Chinas, der Yanzhou Coal ( 1171 / CN0009131243 ), schon seit Tagen von einem Hoch zum anderen eilt. Heute erreicht sie 7,50 HK-$ ein neues.

      Schaut man sich die Entwicklung rückwirkend an, so ist eine Performance von 190 % seit Ende April dieses Jahres schon beeindruckend. Allein in den letzten 14 Tagen ging es um fast 50 % nach oben.

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      Dabei soll das doch eigentlich der Rohstoff sein, der
      in China ausreichend vorhanden ist.:confused: Rohstoffe
      könnten wirklich noch ein ganz großes Thema werden, ins-
      besondere wegen China.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 11.12.03 00:32:49
      Beitrag Nr. 1.131 ()
      Aktien aus Übersee kommen für mich prinzipiell nur in Betracht, wenn sie an NYSE oder Nasdaq zugelassen sind.
      Speziell über Hongkong stehen in Fabers altem Buch "Riding the Millenial Storm" einige tolle Histörchen.
      Dadurch bekommt man zwar die ADR-Problematik hinzu, aber Aktien aus China, Argentinien etc. wird man ohnehin im Depot sehr gering gewichten.
      Daß es sich beim heutigen Gold(minen)einbruch um eine markttechnische Bereinigung einer überkauften Situation handelt, wird bspw. am weiter hohen Ölpreis deutlich.
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      South African gold stocks, anyone?
      November 14 2003
      You may recall, or if not, you may have heard, that during the gold bull market of the late 1970s many South African gold mining companies were very kind to investors, paying annual dividends almost equal to what their shares were trading for earlier that decade. Some think it may happen again; but, I am sorry to say, it won’t.

      Then
      Until 1971, the price of gold was arbitrarily fixed against the US dollar, and set at $35 an ounce. When Nixon closed the gold window and the gold price was allowed to float, it had to increase to account for inflation of the US Dollar that was never accounted for in a fixed gold price: an ounce of gold was certainly worth a lot more than thirty-five 1971-dollars. The market had to figure out, over time, just how many current dollars an ounce of gold was worth.

      When the gold price increased from $35 an ounce in 1971 to $700 an ounce in 1980, its price also increased in all the currencies that were fixed against the dollar.

      The South African Rand was one such currency, and it remained pegged against the dollar for most of the 1970s. This increase in the Rand-gold price was a windfall for the South African gold mining industry, which, at the time, was the source of about 75% of the world’s gold production. The result was an increase in the operating margins of South African gold mining companies and the humungous cash flows were dutifully paid out to shareholders, hence the large dividends.

      However, this twenty-fold increase in the gold price over the course of ten years played havoc on South Africa’s small economy. South Africa’s Central Bank Reserves increased more than five-fold just between 1978 and 1980. While the Rand-Dollar exchange rate remained fixed, the real, effective Rand exchange rate with the country’s major trading partners increased almost 30% from 1978 to 1981. So while the South African gold mining industry was minting coin, companies in the manufacturing sector, especially those with export contracts, were getting creamed.

      In an attempt to deal with the volatility of its currency, the South African Government introduced a dual currency system and went as far as gradually allowing the Rand to seek its own trading range after 1979, albeit under heavy scrutiny and much intervention.

      Now
      This time around the gold price is not trying to catch up with more than two decades’ worth of monetary inflation. Rather, the increase in the gold price is a result of a declining Dollar, which in turn is merely a correction of an artificial Dollar-bull market that developed during the 90s. Also, unlike the 70s, when many currencies were fixed against the Dollar, most currencies today are free floating.

      So while a lot of people are talking about the gold price and its correlation to the US Dollar, I don’t think many people understand that what we are facing is not so much a bull market in gold, but a bear market in the Dollar. This means that while the Dollar-gold price will increase, the gold price may not increase as much, if at all, in other currencies.

      It’s true that South Africa no longer produces 75% of the world’s gold, but minerals still account for almost 30% of South African exports, of which gold constitutes about half, so its economy is still very sensitive to the price of gold. It is very likely, then, that the Rand will continue to appreciate against the Dollar as the Dollar-gold price continues to increase. The implication is that the Rand-gold price is unlikely to increase as much as the Dollar-gold price.

      The Dollar will not only decline against other currencies, but also against gold, platinum, nickel, etc. South Africa exports many of these commodities and therefore the Rand is likely to appreciate more against the Dollar than many other currencies. The ultimate Rand-Dollar exchange rate will depend on the relative upward pressure from a declining Dollar and the downward pressure from monetary inflation of the Rand.

      Ultimately the full benefit of a higher Dollar-gold price will not show up in the operating margins of the South African gold mining sector, as it did in the 70s, because much of it will be lost in the exchange rate adjustment between the Dollar and the Rand. South African gold stocks therefore do not offer the same upside potential as they did in the 70s, but they still come with a good portion of political and social risk. I think I’ll pass.

      Investors will get maximum benefit from the increase in the Dollar-gold price by investing in gold mining companies whose portfolios are exclusively US based, as these will reap the full benefit of a declining Dollar. Sadly, there aren’t too many of those.
      Another way to go, for those with a speculating budget, is to invest in junior exploration companies that are exploring in Nevada and Alaska. Alternatively, play it safe by owning physical gold.

      Paul van Eeden


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      Paul van Eeden works primarily to find investments for his own portfolio and shares his investment ideas with subscribers to his weekly investment publication. For more information please visit his website (www.paulvaneeden.com) or contact his publisher at (800) 528-0559 or (602) 252-4477.
      Avatar
      schrieb am 11.12.03 01:42:12
      Beitrag Nr. 1.132 ()
      Ich tippe eher auf 2.700 als auf 4.700 im Dax.
      ---------------------------------------------------------Eine Phalanx der Optimisten
      Vermögensverwalter versprechen Anlegern für das kommende Jahr rosige Aussichten
      von Holger Zschäpitz

      Berlin - Wenn in der Politik eine Partei eine verfassungsändernde Zwei-Drittel-Mehrheit bekommt, ist dies meist bedenklich. Wenn in der Welt der Börse zwei Drittel der Profis dem gleichen Trend hinterher jagen, ist dies immer bedenklich. In der Hinsicht sollten Anleger skeptisch sein, wenn 65 Prozent der deutschen Vermögensverwalter bis zur Jahresmitte 2004 mit einer Fortdauer der Aktienrallye in Deutschland und den Weltbörsen rechnen und lediglich zwei Prozent skeptisch ins kommende Jahr schauen. Dies ist das Ergebnis der DAB Finanzmarktumfrage, die der WELT exklusiv zur Verfügung gestellt wurde. Die DAB Bank hat Deutschlands 69 führende Vermögensverwalter, Fondsvermittler und Banken nach deren Einschätzung zur Entwicklung der Finanz- und Kapitalmärkte im kommenden Jahr befragt.


      Als Hauptgrund für ihren Optimismus nennen die Börsenprofis die weltweit synchrone Konjunkturerholung verbunden mit steigenden Unternehmensgewinnen und einem weiterhin niedrigen Zinsniveau. Auch die Restrukturierung in den Gesellschaften sowie mögliche politische Reformen wecken die Fantasie der Finanzexperten.


      Für die Devisenmärkte geben die Profis Entwarnung. Nach dem Höhenflug des Euro in den vergangenen 24 Monaten rechnen die Asset Manager wieder mit einer leichten Stärkung des Dollar, was Aktien generell zugute käme. Insgesamt erwarten die Geldvermehrer eine Zunahme des Anlegervertrauens, was die positiven Zuflüsse in Aktien antreiben werde.


      "Die von den Notenbanken und der expansiven Fiskalpolitik geschaffene künstliche Liquidität wird die Märkte auf alle Fälle bis zur Jahresmitte 2004 nach vorne treiben", sagt Uwe Leonhardt, Vorstand der Gecam. Ab Juli wird es nach Ansicht des Vermögensverwalters für die Aktienbörsen etwas schwieriger, zumal die US-Notenbank im zweiten Halbjahr 2004 tendenziell die Leitzinsen anheben dürfte.


      Leonhardt befindet sich mit seiner Meinung in guter Gesellschaft. Insgesamt sind die Experten für die zweite Jahreshälfte etwas verhaltener gestimmt. So schmilzt die Zwei-Drittel-Mehrheit der Optimisten im ersten Halbjahr für die Monate Juli bis Dezember auf eine absolute Mehrheit von 52 Prozent zusammen. Immerhin rechnen im zweiten Semester neun Prozent der Asset Manager dann sogar mit fallenden Kursen.


      Als Anlageregion bevorzugen die Finanzexperten wie in den beiden vorangegangenen DAB-Umfragen Asien und Europa, wohingegen der US-Aktienmarkt nicht so gut ankommt. Ausschlaggebend hierfür sind die großen asiatischen Wachstumsmärkte China und Indien sowie die kommende EU-Osterweiterung. Diese Einschätzung spiegelt sich auch in den Erwartungen an die entsprechenden Aktienindizes. Bei Dax und Euro-Stoxx gehen im Schnitt neun von zehn Experten von einem Anstieg bis zum Ende des ersten Halbjahres 2004 aus. Über ein Viertel der Profis traut dabei dem Dax ein Niveau jenseits der 4200-Punkte-Marke und dem Euro-Stoxx-50 einen Sprung über die Hürde von 3000 Zählern zu. An eine deutliche Steigerung des Dow Jones glauben dagegen nur wenige der Umfrageteilnehmer.


      Bei der Branchenauswahl stehen weiter die Zykliker und die Technologiewerte hoch im Kurs. Telekommunikation, Rohstoffe, Versicherungen, Edelmetalle sowie IT-Werte sind in den Augen der Profis weiter unterbewertet und versprechen daher auch in den kommenden Monaten überdurchschnittliche Renditechancen. Als konkreter Aktien-Tipp wurde von den Teilnehmern am häufigsten die T-Aktie genannt. Daneben setzen die Profis aber auch auf die deutschen Schwergewichte Allianz, Siemens, Schering oder Deutsche Bank. Als einziger ausländischer Wert steht die Aktie des südkoreanischen Elektronik-Konglomerats Samsung auf der Vermögensverwalter-Hitliste.


      Bei den Fonds werden vor allem dem Griffin Eastern Europe, Templeton Growth und MLUF Mining gute Chancen zugetraut. Bei Renten favorisieren die Finanzexperten Unternehmensanleihen mit kurzen Laufzeiten aus zyklischen Branchen.


      Geteilter Meinung sind die Experten hinsichtlich der Entwicklung am Immobilienmarkt. Als Trend lässt sich jedoch ablesen, dass die Mieten und Immobilienpreise eher auf dem heutigen Stand verharren werden oder sich gar verbilligen. Allerdings sieht ein gutes Viertel der Befragten höhere Preise auf den privaten Mietmarkt zukommen, während dies für den gewerblichen Markt lediglich 17 Prozent erwarten.


      Unter dem Strich empfehlen die Profis für das kommende Jahr eine klare Übergewichtung von Aktien zu Lasten von Anleihen. Sie wollen in den Portfolios ihrer Kunden Dividendenpapiere zu 57 Prozent gewichten gegenüber nur 24 Prozent Rententiteln. Bargeld räumen sie eine Quote von elf Prozent ein und Immobilien von sieben Prozent. "Wenn keine exogenen Schocks wie Terroranschläge die Märkte im kommenden Jahr erschüttern, könnte der Dax Ende 2004 bei 4700 Punkten stehen", gibt sich Leonhardt optimistisch.


      Doch am Anlagehorizont zeichnet sich bereits ein neuer Shooting-Star ab: Hedge-Fonds dürften im kommenden Jahr die Depots der Anleger erobern. Ein Wachstumsfeld stellt für die Verwalter 2004 das Thema Hedge-Fonds dar. Der Grund: Ab Januar 2004 sind diese Produkte auch in Deutschland für den direkten Verkauf an Privatkunden zugelassen. Und da nach Meinung vieler Experten diese Anlagekategorie das Portfolio besser gegen Schwankungen absichert, rechnen 70 Prozent der befragten Experten mit einem stärkeren Kapitalfluss in Hedge-Fonds.


      Artikel erschienen am 11. Dez 2003

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      © WELT.de 1995 - 2003
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      Avatar
      schrieb am 11.12.03 10:25:43
      Beitrag Nr. 1.133 ()
      @Dividendenstratege / #1128,

      ich halte mal alternativ dagegen, ;): Hat man eine vernünftige Asset Allocation eingerichtet und die jeweiligen Einzelinvests einigermaßen sorgfältig eruiert, bringt es (imo) in realiter keine Verbesserung des Chance/Risiko-Verhältnisses, sondern eher nur eine Renditekappung(/-minderung), diversifiziert man in jede Branche, jeden Markt und diversifiziert dann noch die Segmente aus (den Zusatzaufwand dafür mal ganz außen vor).

      ... ungern zu einseitig ausgerichtet.
      Schon klar, nur ist das relativ: Habe ich bspw. einen internationalen Rohstoffkonzern wie BHP oder AA, eine weltweit tätige Bilfinger, eine europaweit tätige Vossloh, vielleicht noch eine international tätige EON, dazu Hamborner als rein dt. (Immo.-)Aktie und zB. BayWa als de fakto regionalen Konsumwert mit Substanz und ua. überregionaler(/internationaler) Expansionsphantasie, bin ich schon mit 6 Werten [ich persönlich habe zzt. 12 Aktienpos.] nicht einseitig ausgerichtet.

      Sicher kann man einer Hamborner bspw. noch einen international tätigen Shoppingcenterprojektierer/-betreiber hinzufügen, oder einer BayWa einen soliden Konsumgüterproduzenten.
      Aber was brauche ich da bspw. noch einen anderen Versorger, eine weitere, »ausländische« Branche (zB. Tabak), oder noch mehr (dt.) Immos via Immo.fonds, noch mehr Dividendenzahler via eines Dividenden-orientierten Fonds?
      Sicher decken heimische Werte nicht alle Branchen ab, und nur DANN ist es, will man (auch noch) in diese Branchen investieren, doch wirklich geboten, Auslandswerte zu kaufen.
      Gesagtes gilt im Prinzip auch für Anleihen, und Immobilien, wo, egal wo (und oft auch wann), immer die Lage im näheren Umfeldkontext die Rendite macht. Warum nicht nur Bwp. bei Anleihen (warum überhaupt Anleihen in historischen Tiefstzinsphasen?) ... Will ich mehr Rendite, mache ich das via geringerem Anleiheanteil zugunsten von auch in schlechten Zeiten guten Dividendenzahlern, und nicht via höherer Zinsversprechen (deren Ausmaß keinesfalls mit den Risiken vergleichbar mit denen besagter Dividendenzahler korreliert).

      investival
      Avatar
      schrieb am 11.12.03 10:55:03
      Beitrag Nr. 1.134 ()
      Nochmal Thema Fonds:

      >
      HANDELSBLATT, Donnerstag, 11. Dezember 2003, 09:06 Uhr
      Versteckte Transaktionen gehen zu Lasten der Langfristanleger – Branche will Selbstkontrolle
      Experten fordern konsequente Offenlegung aller Fondskosten
      Von Ingo Narat, Handelsblatt
      Die Botschaft der Experten ist kurz und knapp: Europas Vermögensverwalter haben weit weniger als die Amerikaner mit Kunden zu kämpfen, die unsauberen Handel mit Fonds-Anteilsscheinen praktizieren. Ihrer Meinung nach stellen sich größere Herausforderungen beim Ausweis von Fondsgebühren und -kosten sowie bei der Kontrolle des Wertpapierhandels in den Fondsportfolios.
      FRANKFURT/M. Denn dort seien die potenziellen Schäden für die Anleger bei Nachlässigkeiten weit höher. Gefordert wird beispielsweise, Wertpapier-Handelskosten in Fonds auszuweisen, ebenso wie die Häufigkeit des Handels und den Anteil der laufenden Fondsgebühren, der dem Vertrieb beziehungsweise dem Fondsverkäufer zufließt.
      Viele Fachleute schätzen, dass die Ermittlungen in den USA wegen verbotenen „Late Tradings“ und unsauberen „Market Timings“ – beide Handelspraktiken gehen zu Lasten der Wertpapiersparer – in Europa keine so hohen Wellen schlagen werden. Das sagen beispielsweise alle von der Researchfirma Morningstar befragten deutschen Investmentgesellschaften. Der Stand der Prüfung durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) scheint diese Einschätzung zu bestätigen.
      Die Berater denken ähnlich. Rüdiger Brauel, Geschäftsführer der AMC – Brauel Unternehmensberatung für Finanzanlagen, meint: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass in Europa ein Skandal hochkocht – im Gegensatz zu USA ist das hier eher ein Randthema.“ Stefan Jaecklin, Direktor Investmentbanking und Asset- Management bei Mercer Oliver Wyman, ist sich sicher: „Das Thema ist bald ausdiskutiert und wird dann mit Lösungen versehen sein.“

      Nach Jaecklins Meinung ist „das eigentliche Problem relativ simpel und einfach zu regeln“. Late Trading sei durch die Vorgabe einer klar definierten und strikt durchgesetzten Annahmeschlusszeit für alle Fonds- Anteilsscheinorders zu verhindern. Market Timing müsse jede Investmentgesellschaft in den Fondsprospekten regeln und die Durchsetzung dieser Regeln auch sicherstellen. „Das kann etwa den Abbruch der Geschäftsbeziehung mit einem Market Timer bedeuten, wenn er als solcher erkannt wird. Falls diese Regeln befolgt werden, hat die Aufsicht keinen Handlungsbedarf“, sagt Jaecklin.
      Der Mercer-Mann erwartet zwar, dass das allgemeine Thema der Regulierung der Vermögensverwalter in Europa noch lange aktuell bleibt – die Diskussion sich aber auf wichtigere Felder verlagern wird. „Im Gegensatz zu USA haben wir in Europa Nachholbedarf bei der Transparenz in Sachen Kosten und Gebühren“, sagt er. Don Phillips, Morningstar- Geschäftsführer in Chicago, sagt ebenfalls: „Amerika gibt die Marschrichtung für andere Länder vor. Die Anleger sollten einfach wissen, wofür ihr Geld ausgegeben wird.“
      Diesseits des Atlantiks sieht sich Paul Moulton in seinen Ansichten bestätigt. Der Gründer der Londoner Consultingfirma Fitzrovia leistet seit zehn Jahren Pionierarbeit bei der Berechnung tatsächlicher laufender Gebühren, insbesondere der Kosten, die dem Fondsvermögen über die ausgewiesene Managementgebühr hinaus abgezogen werden und so die Anlegerrendite mindern. Auch Moulton sagt: „Beim Gebührenausweis werden die Amerikaner im Zuge des Skandals jetzt noch mehr fordern. Wir müssen den gleichen Weg gehen – so können wir das Vertrauen der Investoren stärken.“

      Eine umfassendere Gesamtkostenbelastung wird zwar auch im Zuge der europäischen Gesetzgebung im nächsten Jahr im Fondsprospekt ausgewiesen werden. Das geht Moulton aber nicht weit genug: „Wichtig wäre außerdem zu wissen, welcher Anteil an der Managementgebühr den Kundenberatern beziehungsweise dem Vertrieb zufließt.“
      Dann gibt es noch Kostenposten, die von der gängigen Methodik zur Berechnung der Gesamtkostenbelastung gar nicht erfasst werden. So sieht Jaecklin Handlungsbedarf in der Grauzone von Transaktionskosten und Umschlagshäufigkeit im Fonds: „Das sind prognostizierbare Performancenachteile für den Anleger – darüber gibt es wenig Informationen.“ Bei den Transaktionskosten im Fonds geht es etwa um Brokergebühren und um die Spannen der an der Börse gestellten Kauf- und Verkaufspreise (Geld/Brief). Bei hoher Umschlagshäufigkeit im Fonds, das heißt häufigen Käufen und Verkäufen des Fondsmanagers, laufen schnell hohe Ausführungskosten auf, die die Fondsrendite mindern.
      Jaecklin schätzt, dass sich die Anlagebranche auch auf diesem Feld gut selbst regulieren könnte. „Den ersten Schritt beispielsweise in Deutschland hat der Fondsverband BVI mit seiner Initiative zur Angabe der Gesamtkosten in Fonds schon gemacht“, sagt er. „Relativ kurzfristig sollte es möglich sein, auch die Brokergebühr und später die Geld-Brief-Spanne in diese Berechnung einzubeziehen.“

      http://www.handelsblatt.com/hbiwwwangebot/fn/relhbi/sfn/buil…
      <

      >haben weit weniger als die Amerikaner mit Kunden zu kämpfen ...
      in Europa keine so hohen Wellen
      <
      Das muss nicht für die Fonds, geschweige denn die Fondsanleger, sprechen ...

      >Prüfung durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht<
      :laugh: Für die spricht de fakto gewiss nichts.

      >dass sich die Anlagebranche auch auf diesem Feld gut selbst regulieren könnte<
      :D
      Solange der Rubel rollt, reguliert sich da gar nichts – da muss erst das Kind in den Brunnen fallen ...
      Wer bis dahin investiert ist, hat halt die A...karte. Ergo benutze ein jeder SEINEN Kopf.

      investival
      Avatar
      schrieb am 11.12.03 12:09:22
      Beitrag Nr. 1.135 ()
      Die BAFin ist eh ein Papiertiger, kurzgehalten von den Lobbies.

      Südkoreas Nationalbank hat nur umgerechnet 140 Mio EUR in Gold, aber 150 Mrd in US$-Papiergeld!
      Dabei ist der Won noch schwächer als der US$ (gut für Samsung):


      Für südkoreanische Privatanleger brechen goldene Zeiten an
      Nach dem Fall der Restriktionen darf jeder Bürger Gold kaufen - Barren am Bankschalter - Edelmetall als lohnendes Investment entdeckt
      Tokio - Gold ist eine Anlage fürs Leben - vor allem in Südkorea. Dort wird das Edelmetall seit Jahrzehnten, meist als Schmuck oder in die Form einer symbolischen Figur gegossen, zur Geburt oder zur Hochzeit verschenkt. Als Finanzinstrument war Gold bislang wenig bekannt: Mit dem Edelmetall spekulierten vor allem Terminmarkthändler; Juweliere und Industrie kauften Gold als Werkstoff. Seit Juli 2003 sind jedoch staatliche Reglementierungen gefallen, Banken dürfen jetzt ihren Kunden Goldprodukte anbieten. Und um dem neuen Geschäft gleich einen Schub zu geben, wurde Gold für zwei Jahre von der zehnprozentigen Mehrwertsteuer befreit.


      Die neue güldene Freizügigkeit traf vor allem den Schmuggel. Der südkoreanische Zoll fing von Januar bis Oktober nur noch Gold im Wert von umgerechnet 200.000 Euro an den Grenzen ab, im vergleichbaren Vorjahreszeitraum war der aufgedeckte Goldschmuggel gut hundert Mal höher. Der legale Edelmetallkauf am Bankschalter macht den illegalen Handel obsolet. Kreditinstitute wie die Shinhan Bank bieten ihren Kunden Goldbarren mit international anerkannten Reinheitszertifikaten, die edlen Feinunzen können mit nach Hause genommen oder - gegen ein Zertifikat - im Tresor der Bank gelagert werden. Shinhan bietet auch schon ein Gold-Guthaben-Konto an und erwägt demnächst ein Kreditkonto auf Goldpreisbasis.


      "Die neuen Gold-Angebote kommen gut an", sagt Ko Young-san von der Shinhan Bank. Sein Institut wolle noch mehr importieren, um die Nachfrage zu decken. Südkorea ist einer der größten Goldimporteure Asiens, bislang allerdings gingen rund 70 Prozent der Goldeinfuhren an Schmuckhersteller und der Rest an Unternehmen der High-Tech-Industrie und an Zahnärzte. Nun aber werde Gold zu einem "Sicherheitsprodukt" für den südkoreanischen Privatanleger, berichtet ein Bankangestellter, der für die kommenden Monate abermals steigende Nachfrage voraussagt. Seiner Ansicht nach dürften nach der Jahreswende weitere Banken des Landes mit neuen Goldprodukten aufwarten.


      Die private Nachfrage werde durch den jüngsten Höhenflug des Goldpreises getragen, sagt ein Edelmetallhändler in Seoul. Zum Jahresbeginn wurde die Feinunze Gold noch für rund 320 Dollar gehandelt, Anfang Dezember brachte sie 407 Dollar ein - ein Sieben-Jahres-Hoch. Anlagen in südkoreanischen Won oder Seouler Aktien waren angesichts der jüngsten Unsicherheiten an den Finanzmärkten nicht so Gewinn bringend. Für die Volatilitäten von Won und wurden internationale Einflüsse - zum Beispiel der Irakkrieg - verantwortlich gemacht, aber auch nationale, wie die Krise südkoreanischer Kreditkarten-Gesellschaften oder die erste Rezession des Landes seit der Finanzkrise 1998. Damals verkauften Tausende Südkoreaner ihr privates Tafelgold aus Patriotismus: Damit wurden die Währungs- und Goldreserven der Zentralbank gestärkt. Die sitzt inzwischen wieder auf einem gesunden Polster, hält 14 Tonnen Gold und 150 Mrd. Dollar Devisenreserven. bew




      Artikel erschienen am 9. Dez 2003
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      The Daily Reckoning PRESENTS : How one man turned $30,000 into $80 million outside the stock market...in economic conditions eerily similar to our own...

      THE "FIVE YEARS `TIL TRAGEDY" RULE
      By Steve Sjuggerud


      Michael Marcus turned a small trading stake of $30,000 into $80 million dollars in about 10 years...

      Marcus made these profits during the 1970s - one of the worst times in history to be an investor. Yet, "I was making at least 100 percent a year for years and years," Marcus writes in the book, Market Wizards. "I think the markets were so good that...you just couldn`t lose. Fortunes were being made."

      Huh? The markets of the `70s were good? What is he talking about? How did he do it? Today, we are seeing the same "setup" conditions as Marcus saw in the early 1970s. When you understand it, you`ll see that the current opportunity is extraordinary...

      Five years after the stock market crashed in 1857, the price of gold and other "commodities" began to skyrocket. Why? To finance the War, Lincoln took us off the gold standard in 1862 and, for the first time, the U.S. government printed paper money that was not backed by anything.

      Speculators knew it was coming. And knew what it meant. Legendary speculator Daniel Drew said, "I never made more money or had four years that were all in all more genuinely prosperous, than those four years of the [Civil] War." After gold soared, crude oil was next, in 1865.

      According to Edward Chancellor`s Devil Take the Hindmost, "the price of crude oil increased NINEFOLD within a few months, reaching a level that in real terms has never been equaled."

      Five years after the stock market peak in 1857, the government got down to the business of creating inflation...crashing the dollar and causing gold and commodity prices like oil to soar. This was the first of many times this would occur.

      In short, after a major stock market peak, there are five years until tragedy...five years until a dollar crisis - and soaring commodity prices. It happens time and again. Let`s consider the three major stock market peaks in the last century...1929, the late 1960s, and 2000.

      Four years after the peak of `29, FDR closed the banks and made it illegal for private citizens to own gold. In January 1934 - five years after the bubble - he devalued the dollar, crushing people`s savings. Commodity prices had triple-digit rises in the mid-1930s and speculators once again made a fortune.

      It was an easy bet. FDR wanted to create inflation. It was a crazy idea. Never before had a country attacked its own currency for the purpose of creating inflation and rescuing debtors.

      The same thing happened five years after the market peaked in the late 1960s. Five years later, Nixon took the dollar off the gold standard (this time for good). Commodity prices soared for the next ten years, with the price of gold reaching $850 an ounce by the time it was over.

      By coincidence or not, each major stock market peak of the 20th Century was followed by a crash in the U.S. dollar five years later. People who kept their savings in dollars saw the purchasing power of their savings shrink substantially. Yet those who invested in commodities made fortunes...folks like Michael Marcus.

      Marcus turned $30,000 into $80 million starting in the early 1970s. He did it not by speculating in stocks (which would have been disastrous), but by buying commodities. Again, it was an easy bet.

      Marcus got started in 1972, dumping his whole life savings ($700!) into plywood futures. Nixon had price freezes on, so the prices of commodities like plywood weren`t legally supposed to be able to rise. But the futures contracts soared, and Marcus turned his $700 into $12,000 in plywood.

      In 1973, Marcus turned $24,000 into $64,000, basically by making the same bet. Marcus said when the price controls "were lifted, there was a tremendous run up in commodities. Just about everything went up. Prices doubled in many markets..."

      I tell these stories because the same story is unfolding once again. We had another major stock market peak in late 1999/early 2000 (depending on which index you use). And the "five years until tragedy" rule is striking again...

      There is no gold standard for the government to adjust today (as was done in 1934, when FDR revalued gold from $20.67 to $35 an ounce), or to go off of the gold standard as Nixon did in 1971, crushing the value of the dollar. But the government today has clearly stated its intent to create inflation (Fed governor Ben Bernanke has offered to drop dollar bills from helicopters if necessary.) Just as in 1862, and in 1933, it has been explicitly spelled out for us.

      And things are reacting as they should. The U.S. dollar is in freefall. It has hit consecutive all-time lows against the euro for the last week. And commodity prices are taking off after taking a breather for the decades of the 1980s and the 1990s.

      This trend will inevitably continue for a few reasons. Just like in 1862, when the nation had a new war to pay for and the government printed money, the equivalent of the same will happen today. Additionally, our government is heavily indebted (the largest figure of government liabilities I`ve seen is $44 trillion, roughly $440,000 per household in America). And it is much easier to print money to pay off your debts than to actually earn it through working. Devaluing our dollar is simply the easiest way out...and as the dollar falls, the price in dollars of "real" things - like a barrel of oil or an ounce of silver - rises.

      The message is clear...To save the value of their dollars right now, the smart money is looking to gain exposure to commodities.

      Regards,

      Steve Sjuggerud,
      for The Daily Reckoning


      P.S. Do you know anyone who`s opened a sugar plantation in the last 20 years? How about a lead mine? I don`t know anyone either. Yet the world is growing. And it needs raw materials.

      Consider the case of silver. Silver has been trading around five bucks for the last five years (give or take 50 cents). It hasn`t gone wild yet. Meanwhile, silver stocks have soared. Pan American Silver (PAAS) for instance is up four- fold since early 2001. This stock is now trading at a forward P/E ratio of over 70, at a price-to-sales ratio of 15, and a price-to-book ratio of 5. And silver has hardly moved yet! I`d rather own the silver than the stock...

      Editor`s note: Dr. Steve Sjuggerud has worked in the investment world as a stockbroker, the vice president of a $50 million global mutual fund, an international hedge fund manager, and the director of several research departments. An international currency expert, he is also a member of the Oxford Club advisory panel. A version of today`s essay appeared in the December issue of Dr. Sjuggerud`s investment advisory. To learn more, see:

      True Wealth



      --------------------------------------------------------------------------------
      Avatar
      schrieb am 11.12.03 15:51:35
      Beitrag Nr. 1.136 ()
      @investival # 1133

      ich halte mal alternativ dagegen, : Hat man eine vernünftige Asset Allocation eingerichtet und die jeweiligen Einzelinvests einigermaßen sorgfältig eruiert, bringt es (imo) in realiter keine Verbesserung des Chance/Risiko-Verhältnisses, sondern eher nur eine Renditekappung(/-minderung), diversifiziert man in jede Branche, jeden Markt und diversifiziert dann noch die Segmente aus (den Zusatzaufwand dafür mal ganz außen vor).

      Ja, es stimmt schon, ich halte ziemlich viele Positionen.
      Mitlerweile fast 50, allerdings dann über alle Anlage-
      klassen gesehen. Bei vielen davon kann man den Aufwand
      aber vernachlässigen (z.B. Rentenfonds, Geldmarkt-
      fonds, offene Immobilienfonds). Bei den Aktien habe ich
      mir eine Obergrenze von 20 gesetzt, dazu kommt dann noch
      der Goldsektor und die Immobilienaktien. Das ist dann
      so eine Art "gemischter Fonds" mit ähnlichen Renditen.
      Die "Renditekappung" gibt es dann natürlich nicht nur
      nach oben, sondern auch nach unten.:D Erkennbar an der
      Performance in den Jahren 2000 bis 2002 ohne Verluste.
      Hier also durch die breite Diversifikation eine durch-
      aus positive Entwicklung.

      Würde ich weniger Positionen halten, wäre der "Stress-
      faktor" größer. Nur eine sehr negative Entwicklung bei
      einem Wert hätte dann einen deutlichen Einfluß auf die
      Gesamtperformance des Depots. Erkennbar auch bei der
      monatlichen und zuletzt halbjährlichen Vorstellung der
      Depot Top-5 bzw. Flop-5.

      Hätte ich immer nur in die monatlich 5 besten Werte
      investiert, wäre ich heute wohl Multimillionär, bei einem
      Investment in die 5 schlechtesten wäre das Ergebnis
      dagegegen katastrophal. Die Schwankungen nehmen dann in
      jedem Fall, nach oben aber auch nach unten zu.

      Trotz der realtiv großen Anzahl von Aktienpositionen
      achte ich darauf, dass ich die unterschiedlichsten Bran-
      chen abdecke. Beispiel Blue Chips: Royal Dutch (ÖL),
      Metro (Handel), RWE (Versorger), ING Groep (Finanzdienst-
      leister), Flughafen Wien (Transport & Verkehr), Altria
      (Tabak / Ernährung), Schering (Pharma) und TDC (Telekom).

      Mit den Investments in Nebenwerte und Osteuropa / Asien
      kann es wohl zu gewissen Überschneidungen kommen, aber
      eine Hannover Rück ist z.B. kaum mit einer ING ver-
      gleichbar und diese beiden ebensowenig mit einer IKB.


      Warum nicht nur Bwp. bei Anleihen (warum überhaupt Anleihen in historischen Tiefstzinsphasen?)

      Bei einer Krisensituation an den Aktienmärkten können
      sie auch wieder ein "sicherer Hafen" werden und hier
      kann eine Beimischung von Genussscheinen, Auslandsan-
      leihen usw. auch gewinnbringend sein.

      -----------------------------------------------------------

      @redbulll / 1135

      Nicht nur Südkorea, sondern z.B. auch China, Indien
      oder Asien allgemein könnte für eine erhöhte Goldnach-
      frage sorgen, wenn die wirtschaftlich Aussichten wirk-
      lich so postiv sein sollten. Gerade auch Indien ist
      z.B. ein Land, in dem Gold einen hohen Stellenwert hat
      und warum sollte ein Land wie China nicht statt auf
      US-Anleihen künftig mehr auf den Euro und Gold setzen?

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 11.12.03 18:38:46
      Beitrag Nr. 1.137 ()
      Das nächste Jahr wird für Anleihen nicht rosig

      Für das Rentenjahr 2004 sind Experten pessimistisch. Ein Crash der Anleihekurse – verbunden mit einem drastischen Anstieg der Renditen – wird zwar nicht befürchtet, aber die rosigen Zeiten für Anleihen dürften vorbei sein.


      cü FRANKFURT/M. „Dass die Kapitalmarktzinsen Ende 2004 niedriger liegen werden als jetzt, halte ich für sehr unrealistisch“, sagte gestern etwa Norbert Walter, Chefvolkswirt der Deutsche Bank Gruppe, beim 18. Internationalen Zins-Forum in Frankfurt, einer renommierten jährlichen Veranstaltung für Kapitalmarktprofis.

      Walter prognostizierte, ebenso wie Rainer Rau, Vorstand bei der Forschungs- und Vermögensverwaltungsgesellschaft Feri, dass die Renditen zehnjähriger Staatsanleihen in Deutschland und den USA bis Ende 2004 auf knapp bzw. gut 5 % von derzeit 4,49 bzw. 4,44 % steigen werden. Auch Paul A. McCulley, Geschäftsführer von Pimco, der weltweit größten Rentenfondsgesellschaft, rechnet mit einem Anstieg der zehnjährigen US-Kapitalmarktzinsen auf etwa 5 %.

      Den Grund für die steigenden Kapitalmarktzinsen sehen die Experten in der sich erholenden Wirtschaft, vor allem in den USA. „Die amerikanische Wirtschaft erholt sich nachhaltig, und das Wirtschaftswachstum wird zu mehr Beschäftigung führen“, sagte McCulley. Die US-Notenbank Fed werde darauf mit einer Erhöhung der Leitzinsen reagieren, allerdings nicht vor 2005. Die Anleihemärkte würden die Erhöhung aber bereits im nächsten Jahr vorwegnehmen.

      Walter von der Deutschen Bank geht dagegen davon aus, dass die Fed schon im nächsten Frühjahr an der Zinsschraube drehen wird. Ein halbes Jahr später sollte die Europäische Zentralbank (EZB) folgen.

      Dass die Anleiherenditen nur vergleichsweise moderat steigen werden, sehen die Kapitalmarktprofis vor allem in der niedrigen Inflationsrate begründet. Die mache Anleihen zumindest für Investoren, welche die Papiere bis zur Endfälligkeit halten, attraktiv.

      Chancen auf Kursgewinne werden dagegen von den meisten Experten nur bei Anleihen der Schwellenländer gesehen. Das weltweit steigende Wirtschaftswachstum und hohe Rohstoffpreise sollten die Emerging Markets stützen, schreibt Laurence Mutkin, Stratege bei der Fondsgesellschaft Threadneedle, in einer Studie. Außerdem sollten die meisten Schwellenländer weiterhin marktwirtschaftliche Reformen umsetzen. Die Industrienationen würden diese Entwicklung weiter fördern, von daher seien die Aussichten für die Bonds der Emerging Markets gut.

      Die Anleihen von Industrienationen werden dagegen nur dann Kursgewinne verzeichnen, wenn die Weltwirtschaft schlechter läuft als prognostiziert. Dass es so kommen wird, meinen die Strategen von Dresdner Kleinwort Wasserstein (DrKW) schon lange. Sie gehen davon aus, dass der aktuelle Konjunkturaufschwung in den USA vorwiegend auf die expansive Geld- und Fiskalpolitik zurückzuführen ist. Der Aufschwung sei nicht selbsttragend, weil die privaten Haushalte und Unternehmen in den USA noch hoch verschuldet seien. Von daher prognostiziert DrKW, dass zehnjährige Bundesanleihen Ende 2004 mit 3,80 und zehnjährige US-Staatsanleihen mit 3,60 % rentieren werden.


      ----------------------------------------------------------
      Unterschiedliche Einschätzungen zum Rentenmarkt, so sicher
      sind steigende Zinsen nun auch nicht, insbesondere, wenn
      die Aktienmärkte wieder schwächeln sollten.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 11.12.03 20:46:47
      Beitrag Nr. 1.138 ()
      China und Indien habe ich mal als bekannt vorausgesetzt, Rußland kauft ja angeblich auch Gold zu.
      Bei den Immobilienwerten ist bemerkendswert, wie viele deutsche Anleger die Märchengeschichte von WCM als "solidem Substanzwert" geglaubt haben;
      ich stelle stattdessen als Schweizer Erfolgstitel Warteck zur Diskussion.
      Bei den Anleihen gehen die Meinung auseinander, ob die USA ihre Zinsen am langen Ende kontrollieren könne, wenn China bspw. im Rahmen eines Handelskriegs oder w/Taiwankrise zur Vergeltung nicht mehr käuft und stattdessen eine strategische Ölreserve anlegt (bitte nachlesen bei Daily Reckoning). Die Crux dürfte letztlich der US$ sein.
      Den werden die USA nicht kontrollieren können, und damit ließe sich der im Vergleich weniger liquide US-Rentenmarkt und der wiederum kleinere Aktienmarkt aushebeln, sprich in die Baisse treiben.
      Avatar
      schrieb am 12.12.03 00:08:29
      Beitrag Nr. 1.139 ()
      @redbulll

      Ich erhalte über die comdirect "Börse Online", Warteck
      war hier eine Zeitlang im einem Musterdepot, ich meine
      für Spezialwerte (ist schon einige Zeit her).

      Warteck Invest sieht Dividende für 2003 auf Vorjahreshöhe
      Mittwoch 3. Dezember 2003, 18:56 Uhr

      Zürich, 03. Dez (Reuters) - Nach einem "sehr zufriedenstellenden Ergebnis" im dritten Quartal rechnet der Immobilienkonzern Warteck Invest mit einer Dividendenausschüttung für 2003 auf der Höhe des Vorjahres. Warteck Invest sei sehr zuversichtlich, die Dividende auf 57 sfr je Aktie beziehungsweise je Partizipationsschein halten zu können, teilte das Unternehmen am Mittwochabend mit.
      Bei Büro- und Gewerbeflächen bestehe noch immer ein erhebliches Überangebot. Trotzdem hätten die operativen Erträge des aus Wohn- und Geschäftsliegenschaften bestehenden Immobilienportfolios konstant gehalten werden können, hiess es weiter. Der Marktwert der Immobilien habe per Ende September 331,5 Millionen sfr betragen.

      kdo/

      ----------------------------------------------------------
      Eine passable Dividendenrendite, wobei noch die Quellen-
      steuer zu berücksichtigen ist. Die letzten Meldungen zu
      dem Wert sind nicht besonders beeindruckend, das gilt
      aber wohl für viele Fonds / Aktien aus dem Sektor.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 12.12.03 00:49:23
      Beitrag Nr. 1.140 ()
      Jetzt erinnere ich mich auch wieder dunkel an Börse Online, der Artikel hatte vermutlich wenig Resonanz.
      Der Chart in der letzten oder vorletzten "Finanz und Wirtschaft" sah aber sehr passabel aus seit 2000.
      Da lassen sich auch 35% Verrechnungssteuer auf die Ausschüttung verschmerzen.
      Avatar
      schrieb am 12.12.03 01:37:35
      Beitrag Nr. 1.141 ()
      Martin Weiss of the Safe Money Report has come out with this predictions for 2004. They are a $1 trillion budget deficit, bond yields at 7% or higher, price inflation to at least double, the dollar to fall 20% or more, gold going to $550, and crude oil to $40!


      Na denn, prosit Neujahr!
      Avatar
      schrieb am 12.12.03 08:15:15
      Beitrag Nr. 1.142 ()
      @Dividendenstratege,

      die Renditekappung nach unten hat bei mir auch ganz gut geklappt, die Baisse betraf ja nicht alle Aktien, jedenfalls nicht nachhaltig. Sicher erfordert ein »weniger Positionen«-Depot keine geringeres Controlling als ein »Multi«-Positionendepot [einen höheren Vorabaufwand mE. schon; auch Fonds, von denen es ja kaum weniger als Aktien gibt, bedürfen einer Vorabanalyse]. Und sicher sind die Einzelwertrisiken auch in realiter uU. vakanter, zumindest kfr. Andererseits kommt jedem Einzelwert somit auch höhere Aufmerksamkeit zu (solle dann zumindest), und das hilft schon, rechtzeitig(er) zu verkaufen, umzuswitchen.
      Eine Baisse in einem Einzelwert kündigt sich idR (auch) im Chart an, dh. dem geht eine Seitwärtsbewegung voraus. Sicher macht ein Breakout dann punktuell mehr Stress, man ist eher zum Handeln gezwungen, und der adhoc-Rückschlag ist uU. relativ groß. Andererseits handelt man dann aber auch (ich jedenfalls, :)), und erliegt nicht der allgegenwärtigen, allzu oft nur fatalen Versuchung, das Malheur auszusitzen (womit der besagte Rückschlag schnell verdaut ist, verfällt man nicht in Lethargie).

      Deinen Multi-Diversifikationsansatz finde ich deshalb nicht verkehrt, nur denke ich, dass für Vermögen sagen wir unterhalb der Millionengrenze weniger doch mehr ist, summa summarum, Aufwand mit berücksichtigt. Will sagen, es kommt doch va. auf den Vermögensstock an [ich unterstelle mal, Deiner ist da nicht gerade gering], ein Patentrezept außerhalb der Quintessenz `verschiedene Assets und bei Aktien verschiedene Branchen` gibt es wohl nicht.

      Bei einer Krisensituation an den Aktienmärkten ...
      Ich würde das nicht (mehr) so allgemeingültig sehen. Anleihen haben angesichts der weltweit überbordenden, nun in allen Köpfen präsenten Verschuldung und immer häufigeren Ausfällen nicht mehr die Zugkraft früherer Zeiten. Und sie sind ohne Zweifel in historischer Dimension inflationiert (Aktien allerdings, va. die institutionalisierten Blue Chips, auch noch). Es war zudem immer(!) renditeschädlich, im historischen Kontext niedrigstverzinsliche(/-rentierende) Anleihen als save haven längere Zeit zu halten. Ein starrer Allocation Input von 30 % bspw. macht in diesen Zeiten weniger Sinn als anderes, imo - Zinssteigerungen hin oder her (fallen werden die Zinsen indes kaum noch können).
      Aber so wie ich Dich hier lese, überprüfst Du ja ständig Deine Gewichtungen und bist bereit, ggf. auch schnell zu korrigieren ... - zumindest in einer `Krisensituation an den Aktienmärkten` sollte man doch AKTIENkäufe avisieren, ;)

      @redbull / #1141,

      damit könnte D/EU noch einigermaßen leben (ex das Dutzend jammernder Exportkonzerne mit unfähigem Management und jammernder diverser Lobbies), und wir doch sowieso, *g*
      Psychologisch (dh. auch für den USD) wichtig(er) ist 2004 der völlig unsichere Ausgang der Präsidentschaftswahl, imo. Einen schwachen USD und stg. Rohstoffpreise haben inzwischen ja viele auf der Agenda; möglich daher, dass sich so viel vielleicht gar nicht tut ... Solange die Asiaten resp. China stillhalten, freilich. Die werden mE. schon aus Eigennutz nicht ohne schwerwiegenden Grund den Stab über die USA brechen, und falls Bush auf die Verliererstraße geriete, würde ein solcher Grund wohl zunehmend obsolet.
      Vielleicht kommt den Asiaten nicht nur ökonomisch, sondern (darüber, resp. via der gewachsenen USD-Reserven) auch politisch künftig eine (US-)disziplinierende Rolle zu, das muss nicht von vornherein verkehrt sein, und legitim ists angesichts der dort lebenden Menschenmassen wohl allemal.

      investival
      Avatar
      schrieb am 12.12.03 08:19:15
      Beitrag Nr. 1.143 ()
      `höherer Vorabaufwand` natürlich bezogen auf das Multi-Positionen-Depot; sorry.
      Avatar
      schrieb am 12.12.03 11:13:24
      Beitrag Nr. 1.144 ()
      Um etwaigem Dollar-Gejammer wenigstens in diesem Thread vorzubeugen:

      >
      HANDELSBLATT, Freitag, 12. Dezember 2003, 10:32 Uhr

      Viele Dax-Werte profitieren von der Dollarschwäche – Die konjunkturelle Erholung kompensiert die Wechselkurseffekte
      Der starke Euro kennt nicht nur Verlierer
      Von Patrick Mönnighoff, Handelsblatt

      Der Höhenflug des Euros scheint derzeit keine Grenzen zu kennen. Immer lauter werden daher die Stimmen, die Anlegern zur Vorsicht raten. Denn obwohl der Aktienmarkt sich bislang so gut wie unbeeindruckt zeigte, ist die Angst vor einem zu starken Euro allgegenwärtig. Dabei meinen einige Experten, der Einfluss der Wechsel- auf die Aktienkurse sei nur gering. Außerdem können einige Werte von einem schwachen Dollar sogar profitieren.

      DÜSSELDORF. „Ein starker Euro ist generell eine Gefahr für den Aktienmarkt“, sagt Werner Bader von der Landesbank Baden-Württemberg, und bestätigt damit die Meinung der meisten Analysten. Eine Aussage, die für die deutsche Wirtschaft, die erst kürzlich nach gut elf Jahren wieder zum Exportweltmeister aufstieg, derzeit nichts Gutes verspricht. Denn die Ausfuhren gelten weiterhin als das Rückgrat des konjunkturellen Aufschwungs. Doch noch trotzt der Dax dem prognostizierten Trend. Obwohl der Euro seit Jahresbeginn im Vergleich zum Dollar 20 Prozent gewann und nun deutlich über 1,20 Dollar notiert, legten die Standardwerte um knapp 25 Prozent zu. „Die Wechselkurse spielen für die Aktien nur eine untergeordnete Rolle. Das will nur kaum jemand glauben“, sagt Gertrud Traud von der Bankgesellschaft Berlin. Viel entscheidender sei die Belebung der Weltwirtschaft und die damit verbundene steigende Nachfrage, so die Aktienmarktstrategin.

      „Eine generelle Furcht ist absolut unbegründet“, meint Traud. Komplette Branchen nur wegen der derzeitigen Währungskurse herabzustufen sei einfach falsch. Auch wenn die meisten ihrer Kollegen diese Meinung nicht teilen, sind zumindest einzelne Werte gut gegen einen starken Euro abgesichert. Als bestes Beispiel gelten mal wieder die Automobilwerte. Während bei Volkswagen allein die Währungseffekte das Jahresergebnis mit über 1 Mrd. Euro belasten werden, stehen andere Konzerne gar nicht so schlecht dar. Porsche hat sich langfristig gegen Wechselkursschwankungen abgesichert. BMW und Daimler- Chrysler produzieren ihre PKW für den amerikanischen Markt bereits teilweise direkt vor Ort. Und einer Studie zufolge soll trotzdem die Anzahl der in die USA verschifften Wagen mit 610 000 in diesem Jahr ein neues Rekordniveau erreichen.

      Auch Chemiewerte wie BASF oder Bayer zeigen sich derzeit gegen die Euro-Stärke relativ gut gewappnet. Denn die meisten Rohstoffe werden in Dollar gehandelt und sind somit für Europäer günstig. „Da gleichzeitig die Nachfrage in den USA und Asien steigt, sind auch die Werksauslastungen höher“, sagt Frank von Collani, Analyst bei der Berenberg Bank. Daher müssten sich die Produzenten keinem weiteren Preiskampf unterwerfen und die Vergünstigungen nicht direkt an die Kunden weitergeben.

      Als relativ immun gegen den steigenden Euro bezeichnet Frank Rothauge von Sal. Oppenheim die Titel der Deutschen Telekom. Denn seit der Übernahme des US-Mobilfunkdienstleisters Voicestream steht der Konzern mit 14 Mrd. Dollar bei amerikanischen Banken in der Kreide. „Der Schuldenberg schmilzt mit dem steigenden Euro“, so der Analyst. Allein seit Jahresbeginn um fast drei Mrd. Dollar. Dennoch verlieren auch die Einnahmen von T-Mobile in Amerika an Wert. „Alles in allem ist das ein Null-Effekt“, so Rothauge. Andere Unternehmen können sogar direkt von der Stärke des Euros oder besser gesagt von der Schwäche des Greenbacks profitieren. Zu den Favoriten der Analysten zählen all jene Unternehmen, die ihre Rechnungen in Dollar zahlen, ihre Einnahmen aber in Euro verbuchen. Etwa der Sportartikelhersteller Adidas, der gut 80 Prozent seiner Produkte in China herstellt, jeden zweiten Turnschuh oder Badeanzug aber in Europa verkauft. Bezahlt wird mit dem starken Euro. Da aber fast alle asiatischen Währungen an den Dollar gekoppelt sind, sinken die Kosten mit der Entwicklung des Greenbacks, die Gewinnmargen steigen. „Das wirkt sich auch positiv auf die Aktie aus“, sagt Bader. So steigen die Titel bislang auch fast parallel zum Euro.

      Ebenfalls auf einen positiven Effekt können die Aktionäre der Lufthansa hoffen. Weil das Kerosin für die Flugzeuge in Dollar bezahlt wird, hat die Airline ihre Kosten schon kräftig gesenkt.
      <
      http://www.handelsblatt.com/hbiwwwangebot/fn/relhbi/sfn/buil…

      >„Ein starker Euro ist generell eine Gefahr für den Aktienmarkt“ ...
      „Die Wechselkurse spielen für die Aktien nur eine untergeordnete Rolle.
      <
      Die besseren Analysten sind wohl die, die (in Bezug auf ihren Arbeitgeber) keinen Ruf mehr zu verlieren haben, :D

      investival
      Avatar
      schrieb am 12.12.03 13:47:07
      Beitrag Nr. 1.145 ()
      Hamborner AG - Kaufgelegenheit
      Mit Objekten in den besten Lagen der Großstädte ist die Immobiliengesellschaft Hamborner (WKN 601300) präsent. Der Börsenbrief „Fuchs Kapitalanlagen“ weist darauf hin, dass durch die gesetzlichen Änderungen beim Ladenschluss, die besten Lagen besonders profitieren. Bei Hamborner blieben jedenfalls die Mieten und Pachten im ersten Dreivierteljahr auf dem Vorniveau. Vor allem der Leerstand von nur einem Prozent ist erwähnenswert. Die Experten sehen für die Aktie ein Kursziel bei 30 Euro. Der Wert sollte wegen der geringen Umsätze nur limitiert gekauft werden.

      Charttechnisch hat die Aktie seit April einen Aufwärtstrend herausgebildet. In den letzten Tagen ist die Aktie zwar etwas zurückgekommen, was aufgrund der beschriebenen Situation und der daraus abzuleitenden guten Aussichten als besondere Kaufgelegenheit zu werten wäre.



      © wallstreet:online austria GmbH
      Avatar
      schrieb am 12.12.03 15:27:28
      Beitrag Nr. 1.146 ()
      @investival

      Zu den Profiteuren eines schwächeren USD zählen ja auch
      z.B. RWE (Schulden in USD), Metro (Einkauf) und selbst
      eine Altria, die im Ausland dann mehr verdient.;)

      #1142
      Die einzelnen Aktienpositionen haben bei mir einen De-
      potanteil von (in der Regel) mindestens 1% und maximal
      rund 3%. Verluste bei einzelnen Werten haben so keine
      große Auswirkung auf die Gesamtperformance. Man wird
      hier schon dazu verleitet seine Verluste auszusitzen,
      was aber auch sinnvoll sein kann, wenn sich z.B. beim
      Unternehmen selber eigentlich nichts negativ verändert
      hat. Ein Beispiel ist hier z.B. die Metro, die Tiefst-
      stände von unter 16 Euro erreicht hat und jetzt wieder
      deutlich über 30 Euro notiert. Bei einer großen Positi-
      on ist diesem Wert wären die Verluste zwischenzeitlich
      erheblich gewesen, man wäre möglicherweise entnervt aus-
      gestiegen. Bei einer kleineren Postion sind die Verluste
      (auf dem Gesamtdepotwert bezogen) dann nur "Peanuts".
      Bin ich von einem Wert nicht mehr überzeugt, steige ich
      natürlich auch aus. Dafür gibt es in diesem Thread auch
      einige Beispiele.;) Zudem kostet rechtzeitiger "umzu-
      switchen" bzw. zu verkaufen auch wieder Gebühren und
      anschließend ist ja auch nicht ausgeschlossen, dass der
      "alte" Wert dann wieder steigt oder der "neue" Wert
      auch wieder fällt bzw. sogar noch stärker.;)

      Um eine große Position noch aufmerksamer zu verfolgen,
      muß man dann natürlich auch die Zeit haben. Fonds, bei
      mir Rentenfonds, auszuwählen kostet schon Zeit, dann
      sind sie aber ja auch relativ "pflegeleicht", schon aus
      Kostengründen kommen hier kaum Umschichtungen in Frage,
      vielleicht mal Teilverkäufe oder Zukäufe.

      ----------------------------------------------------------
      Kaufempfehlung für Hamborner bei w:o bislang ohne besondere
      Auswirkungen, wundert mich auch nicht besonders. Eine
      Hamborner ziehe ich dann doch noch einer Warteck vor.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 12.12.03 16:25:14
      Beitrag Nr. 1.147 ()
      Depotveränderung

      Teilverkauf
      Anglogold / 915102

      Kauf
      Barrick Gold / 870450

      Damit haben jetzt alle 4 Werte (Barrick Gold, Newmont
      Mining, Anglogold und Newcrest Mining) in etwa die gleiche
      Depotgewichtung. Gleichzeitig wurde die Gesamtgewichtung
      der Goldminenwerte von über 7,5% auf etwas unter 7,5%
      abgebaut. 5-10% des Depotwertes sollen im Goldsektor in-
      vestiert sein, wird der Mittelwert von 7,5% überschritten,
      sind Teilverkäufe bzw. Umschichtungen möglich, um Anglei-
      chungen vorzunehmen. Anglogold hat seit dem Kauf zu gut
      15 Euro deutlich zugelegt, z.Z. über 38 EUR. Barrick
      Gold seit dem Kauf mit z.Z. 17,80 EUR noch leicht im
      Minus.

      Das KGV von Barrick Gold ist zwar recht hoch, die Aktie
      kostet aber nur etwa das Zweifache des Buchwertes
      (Börse Online, Wirtschaftswoche). Anglogold notiert bei
      einem ähnlichen Buchwert mehr als doppelt so hoch. Zu-
      dem soll das Hedging bei Barrick abgebaut werden, das
      Unternehmen ist aber noch beser gegen fallende Goldpreise
      abgesichert, die Förderung soll dabei deutlich hochge-
      fahren werden.

      Negativ für Anglogold wäre auch, wenn der US-Dollar
      (gegenüber dem Rand) deutlich weiter fällt,
      dazu ist Südafrika ohnehin ein risikoreicheres Anlage-
      land als z.B. Australien oder Kanada. Warum sollte also
      eine Anglogold höher im Depot gewichtet sein, als eine
      Barrick Gold?

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 12.12.03 20:52:44
      Beitrag Nr. 1.148 ()
      Antwort: Weil das Hedgebook von Barrick Gold und dessen Bilanzierung eine Wissenschaft für sich ist mit evtl. gravierenden Folgen für die EK-Position und damit den Buchwert, Stichwort off-balance accounting,
      siehe auch den Beitrag unten aus
      http://www.kitco.com/ind/index_date.html,
      wo noch sehr viel mehr zu dem Thema zu finden ist.
      Sehr beachtlich ist die neue Marc Faber-Kolumne bei Börse Online, wonach auf die Inflationierung in USA schon vor den Wahlen im November 2004 ein Kondratieff-Winter folgen soll. In dem Zusammenhang erscheinen mir Gewinnmitnahmen oder sehr enge Stoploss-Kurse zur Erhöhung der Liquidität sowie derivative Absicherungen angebracht, da Bearmarket-Rallies nach 1929 bekanntlich urplötzlich zusammenbrachen.
      Bei den Aktien sollte der Schwerpunkt auf erwiesenermaßen dividendenstarken Titeln mit tiefer Volatilität liegen; Prototypen sind Börse Wien für Bluechips und MDax/Smax in Deutschland.
      Auch bei Goldaktien kann es in einem solchen Umbruch zu Verwerfungen kommen, da der Abstand des HUI zur 200 Tagelinie noch hoch ist und Homestake auch erst nach 1929 gegen den Markt haussierte.
      Avatar
      schrieb am 12.12.03 20:54:25
      Beitrag Nr. 1.149 ()
      Hier der Beitrag:

      "For well over a decade, Barrick Gold Corp. has been recognized as being either the world’s largest gold producer or a top contender for the title. To a large degree this was due to their ability to change with the times. To this end, they were the first major gold miner to hedge much of their future production as early as the late 1980`s. They continued utilizing this strategy until a recent series of announcements emanated from their management. They stated that Barrick would no longer hedge their future production, and that they would eventually reduce their hedge book to zero.
      A number of years ago Barrick recognized that gold was in a Bear Market. Given their belief that the price of gold would decline over time, they were faced with a painful future. If their costs remained constant or increased, and the receipts from the sale of their product was anticipated to continually fall, they would be hard pressed to maintain profitability let alone survive. In their effort to find a way to generate income in this environment, they began to hedge their future gold output. This, so that at minimum they would guarantee the price of much of their gold output, and their future stream of income.
      Barrick not only pioneered the hedging concept among gold producers but also refined and benefited most from these activities. The primary hedging methods that they used were forward gold sales, gold leasing, and selling gold calls. Forward sales are contracts in which Barrick committed to deliver a set amount of gold at a fixed price for a term which was often 10 years. Fortuitously, due to Barrick’s “A” credit rating they were allowed to roll over the contracts if they desired and could liquidate them with only a few days notice. Additionally, due to the fact that they were making delivery at some future date they locked in a premium to the current market price. This was determined when the contracts were written. Thus, even if gold fell in price they had an assured buyer at higher prices.
      With gold leasing they would lease (borrow) gold from a bullion bank at a set annual interest rate that was often below 1%. They would then sell gold on the open market and invest the proceeds from the sale in higher interest rate bearing instruments. They profited by pocketing the difference between the interest rate that they paid and the higher one, which they received. While they were obligated to repay the borrowed gold at some later date they had the ability to do that from their future production. With selling gold calls, they would profit by keeping much or all of the premiums which they received from writing the calls, when gold declined. Falling gold prices made the calls worth less than their origination price. In each of these or other methods that Barrick utilized, a declining gold price would either generate a profit for them or would allow them to sell their gold production at higher levels than the prevailing market rates. This allowed Barrick to generate a massive, cumulative $2.3 billion profit, while the other gold producers struggled for their survival. In fact, it allowed them to prosper and grow as they had sufficient cash flow to acquire either important projects or other gold mining companies.
      This year, Barrick anticipates mining about 5.5 million ounces of gold at a total production cost of approximately $285 per ounce. In addition to their producing mines in seven countries, they are developing four additional ones that will begin gold production between 2005 and 2008. They have gold reserves of 87 million ounces, earned $193 million in 2002, and have over $1 billion of cash and equivalents. So why do I believe that they may be in financial difficulty?
      About two weeks ago Peter Monk, Barrick’s chairman, announced that Barrick would no longer hedge their gold production. In fact, during the past year and a half they already reduced their hedge position from its peak at about 24 million ounces to its present 16.1 million ounce level. Monk’s statement was followed last week when their new CEO, Greg Wilkins, confirmed their non-hedging policy, and a few days ago when Jamie Sokalsky, their CFO, appeared on the Financial News Network. What is amazing to me is the timing of this revelation and the reason behind making it public in such a blatant fashion. They appear to be utilizing the financial press as an advertising forum! Are they doing this to promote their stock or are they frightened of something, or both?
      Despite the magnitude and scope of Barrick’s operation, their hedging practices while greatly benefiting them when gold was in a Bear Market, are now acting like an anchor in a howling gold Bull Market storm. For each dollar that gold rises in price, Barrick now suffers a loss of $16 million. One dollar for each of the16 million ounces of gold that remain hedged. Therefore, every $10 rise in gold translates into $160 million dollars in additional losses! It is true that they also benefit by about $55 million, with each $10 gold rise due to their 5.5 million ounces of production. However, they show a net loss of over $10 million for each dollar increase in gold.
      Further to Barrick’s advantage, their 19 counter parties have agreed to a number of extremely beneficial terms. Their gold deferred agreements allow Barrick to roll over most of their hedges; there are no discretionary “right to break” provisions, and no credit downgrade clauses. Additionally, Barrick is not subject to margin calls regardless of the gold price. In what appears to be such an enviable condition with their $1 billion of cash and equivalents and enormous gold reserves and production, why should Barrick be concerned, if indeed they are? Yet, their sudden ubiquitous visibility makes me wonder.
      When I delved into Barrick’s most recent financial statement I may have found the answer. Their hedge book is already saddled with $1.213 billion of accumulated unrealized losses due to the rising gold price. This figure is from their September 30, 2003 quarterly report, and is based upon a gold price of $385. With gold presently trading at $403 this figure is now about $1240 billion. Next, according to their report there is an onerous provision in all of their master trading agreements that their growing unrealized hedging losses are causing to seriously pressure them. It is that, “Barrick must maintain a minimum consolidated net worth of at least $US2 billion-currently it is US$3.4 billion” (remember, this assumes only a $1.213 billion unrealized loss). If Barrick violates this ever-present clause they may be forced to either somehow repay the gold that they owe or to suffer other consequences.
      By Barrick’s own account on September 30, their consolidated net worth was US$3.4 billion. As of December 4, it has likely been reduced to approach $3.12 billion, by their unrealized hedge losses alone. Further, if gold continues to rise in price, and to Barrick’s detriment enters a period of sharp price appreciation, Barrick may find itself with its back against the proverbial “wall”. In this event, they may witness their approximate $1.12 billion cushion ($3.12 billion less the $2 billion minimum requirement) quickly evaporate and may come face to face with their counter-parties who may demand the immediate repayment of their gold. I believe that this is the likely reason for the recent frequent statements emanating from the company. They are afraid that their hedge book might explode in their faces! Even their 87 million ounces of gold in the ground won’t satisfy their bankers! Barrick won’t be capable of producing this gold fast enough as their bankers may demand immediate, physical gold!
      Barrick was a master in devising schemes in which to survive and even profit from gold’s long, tortuous Bear Market. However, they failed to recognize the emergence of the great secular gold Bull Market that today exists. While their stature rose during the earlier Bear Market, they may now succumb to the changing tide. Ironically, a rising price in the item that they produce and should be expected to greatly benefit them, may lead to their downfall!
      I believe that Barrick’s recent great presence in the financial media forebodes their attempt to generate a higher share price and to secure sufficient financing to allow them to maintain an adequate “consolidated net worth”. This, in order to repel their debtors. Further, if they do not succeed, and gold preempts them and sharply rises, I wonder if the likes of Newmont Mining may acquire the spoils of Barrick’s failure. I hope for the sake of their shareholders that they are aggressively reducing their hedges and can avoid such a catastrophe.

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      I publish Financial Insights. It is a monthly newsletter in which I discuss gold, the financial markets, as well as various junior resource stocks that I believe offer great price appreciation potential.

      Please visit my website www.financialinsights.org where you will be able to view previous issues of Financial Insights, as well as the companies that I am presently following. You will also be able to learn about me and about a special subscription offer.

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      CAVEAT

      I expect to have positions in many of the stocks that I discuss in these letters, and I will always disclose them to you. In essence, I will be putting my money where my mouth is! However, if this troubles you please avoid those that I own! I will attempt wherever possible, to offer stocks that I believe will allow my subscribers to participate without unduly affecting the stock price. It is my desire for my subscribers to purchase their stock as cheaply as possible. I would also suggest to beginning purchasers of these stocks, the following: always place limit orders when making purchases. If you don`t, you run the risk of paying too much because you may inadvertently and unnecessarily raise the price. It may take a little patience, but in the long run you will save yourself a significant sum of money. In order to have a chance for success in this market, you must spread your risk among several companies. To that end, you should divide your available risk money into equal increments. These are all speculations! Never invest any money in these stocks that you could not afford to lose all of.

      Please call the companies regularly. They are controlling your investments.


      FINANCIAL INSIGHTS is written and published by Dr. Richard Appel and is made available for informational purposes only. Dr. Appel pledges to disclose if he directly or indirectly has a position in any of the securities mentioned. He will make every effort to obtain information from sources believed to be reliable, but its accuracy and completeness cannot be guaranteed. Dr. Appel encourages your letters and emails, but cannot respond personally. Be assured that all letters will be read and considered for response in future letters. It is in your best interest to contact any company in which you consider investing, regarding their financial statements and corporate information. Further, you should thoroughly research and consult with a professional investment advisor before making any equity investments. Use of any information contained herein is at the risk of the reader without responsibility on our part. Past performance does not guarantee future results. © 2003 by Dr. Richard S. Appel. All rights are reserved. Parts of this newsletter may be reproduced in context, for inclusion in other publications if the publisher`s name and address are also included for credit."
      Avatar
      schrieb am 12.12.03 23:56:58
      Beitrag Nr. 1.150 ()
      @redbull

      Nun muß man ja beim Gold mit allem rechnen, mit steigenden
      aber auch fallenden Kursen. Wenn der Goldpreis fällt, ist
      Barrick durch die Hedge-Positionen abgesichert, steigt der
      Preis, bzw. bleibt er stabil auf hohem Niveau, soll die
      Förderung deutlich erhöht, die Produktion am Spotmarkt ver-
      kauft werden. Das Hedge-Book soll dabei weniger als einem
      Füntel der Reserven entsprechen. Das war jetzt der 2.
      Teilverkauf bei Anglogold, ein Depotanteil von fast 3%
      war mir jetzt doch etwas hoch.

      Zum Thema "Gold" gibt es in der "Wirtschaftswoche" auch
      einen interessanten (etwas kritischeren) Beitrag.

      Bei den Aktien sollte der Schwerpunkt auf erwiesenermaßen dividendenstarken Titeln mit tiefer Volatilität liegen; Prototypen sind Börse Wien für Bluechips und MDax/Smax in Deutschland.

      Ist ja alles im Depot vertreten, evtl. nehme ich zum
      Jahresende noch kleinere Veränderungen vor.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 13.12.03 01:34:42
      Beitrag Nr. 1.151 ()
      Ich bin mal gespannt, ob die Wirtschaftswoche auch Barron`s zitiert, wenn demnächst im Round Table Zulauf und Faber ihre Gewinne mit den Goldpositionen von Januar 2003 aufzählen, vgl.
      http://www.zuam.ch/articles.htm

      Aus dem FAZ-Immoblienteil von gestern, Freitag,
      S.1 der Beilage:
      "Der ...Büroleerstand...und der Rekord an Insolvenzen verheißen nichts Gutes.
      So mancher Insider sieht ...`ein mittelschweres Erdbeben` bei den offenen Fonds voraus. Zwei Fonds schlittern bereits gefährlich nahe an der Verlustgrenze entlang."
      Avatar
      schrieb am 13.12.03 10:14:23
      Beitrag Nr. 1.152 ()
      @Dividendenstratege,

      also schon ein volumenstärkeres Depot, *g* ... 1-3 %/Pos. bei einem 100k-Depot macht wohl schon weniger Sinn als bei einem Mio-Depot, schon aufgrund des Verzichts der zeitlichen Streuung speziell beim Einstieg, die ich für mind. so wichtig halte wie die quantitative Diversifikation, um bspw. extern bedingte Tiefs auch ausnutzen zu können.

      Als defensiver/konservativer Anleger mit einem »straffen« Depot muss oder sollte man indes sicher keine große Metro-Pos. haben, da hast Du allerdings recht, :D;) Die typischen Schwankungsbreiten/-anfälligkeiten im längerfristigen Kontext sind schon zu beachten, va. falls man als Trendfolger kauft. [Wer im übrigen vor dem besagten Metro-Low bei 30 oder höher (ohne Stop Loss) kaufte, ignorierte den seinerzeit eindeutig etablierten und nicht beendeten Downtrend, und die Fundamentals waren mW. so toll auch nicht, zudem waren (und sind) sie kaum durch Substanz »unterlegt«]. Und wie zitierst Du »richtigerweise«:
      >Bei den Aktien sollte der Schwerpunkt auf erwiesenermaßen dividendenstarken Titeln mit tiefer Volatilität liegen<

      Da ist für mich schon eher das Argument »pro Multi« stichhaltig, dass man in leider nicht gerade wenige gute Werte einfach nicht zügig mit größeren Beträgen hinein-(resp. später ggf. hinaus-)kommt, wie zB. in besagte Hamborner.
      Auch das Erfahrungsargument kann stechen – sicher ist ein Börsenneuling mit einer breiteren Streuung (was insbes. bei Aktien nicht direkt = Fonds heißt) erstmal besser beraten als mit einem fokussierten Ansatz. Andererseits muss sich ein Neuling nicht mit x verschiedenen Anleihen herum schlagen (resp. einen entspr. Fonds kaufen), um einen Tick mehr Rendite zu erhaschen – da tun es (via Bundeswertpapierverwaltung kostenfreie!) Bwp mit entsprechend modifizierter Gewichtung zugunsten von AKtien wohl mindestens genausogut.

      Ich denke, letztendlich ist das quantitative Diversifikationsmaß nicht das A und O, sondern ist im Kontext mit der persönlichen Mentalität, Motivation und Strategie zu wählen.
      Und da (unter)scheiden sich dann auch schon mal die guten Geister, *g*

      ---
      Bzgl. Barrick schließe ich mich der Auffassung von @redbull an, das ist weder Fisch noch Fleisch, die SA-Risiken wären/sind mir da zudem kalkulierbarer. Nichts spricht indes gegen eine teilweise Gewinnrealisation, um die gewonnene Liquidität bei einer etawigen (näher rückenden) Korrektur erneut einsetzen zu können, hat man mit Gewinnsteuern nichts zu schaffen. [Der ZAR dürfte indes wohl kaum weiter in diesem Tempo steigen].

      ... mit allem rechnen, mit steigenden aber auch fallenden Kursen.
      :D Dann macht man am besten doch gar nichts ...
      Habe ich eine (tendenziell) positive Einschätzung, dann setzte ich die doch 1:1 um, und »wiederlege« mich praktisch doch nicht selbst. Bin ich positiv für Gold, kaufe ich eine (oder vma. mehrere) UNgehedgte Mine(n), und nicht dazu zur (vermeintlichen) Risikoreduktion noch eine gehedgte. Dann doch besser eine kleinere Position der ungehedgten, und Liquiditätsvorhalt für einen etwaigen Nachkauf (hieße in Deinem Fall: teilweise Gewinnrealisation, und fertig), resp. von vornherein einen geringeren Minenanteil.
      Es führen viele Wege nach Rom, aber man muss sich dabei doch nicht mehr als nötig auf Umwegen bewegen ... just my opinion, ;)

      investival
      Avatar
      schrieb am 13.12.03 15:28:21
      Beitrag Nr. 1.153 ()
      @investival

      Volumenstärker schon, aber deutlich von der Mio. ent-
      fernt.;) Extern bedingte Tiefs könnte ich (theoretisch)
      mit dem Cashanteil ausnutzen, nur den Mut dazu muß man
      dann noch haben.

      Eine Metro hat zuletzt immer die Erwartungen erfüllt,
      gefallen ist der Wert, weil Berfürchtungen aufkamen,
      es würde anders kommen. Cash & Carry, Media Markt, Ex-
      pansion in Osteuropa und Asien, Rückgang der Abhängig-
      keit vom dt. Markt, das gefällt mir alles sehr gut. Zudem
      ist hier ein fallender USD eher von Vorteil.

      Der Schwerpunkt liegt bei mir auf defensive Werte mit
      mit hohen Dividendenrenditen. Nur auf diese Werte zu
      setzen + Immobilien, Anleihen, Cash u. Gold wäre bei
      einer sehr positiven Aktienmarktentwicklung wohl auch
      nicht richtig. Eine Metro, ING, TDC sind beispielweise
      bei einem allgemeinen Börsenaufschwung wohl eher dabei
      als Versorger, Pharmawerte usw. und bieten trotzdem noch
      eine passable Dividende.

      Dennoch ist eine Metro, bei passender Gelegenheit, der
      1. Kandidat für einen Teilverkauf. Der Aktienanteil
      liegt mitlerweile schon etwas über den angestebten 30%
      und die Blue Chips haben einen etwas höheren Depotanteil
      als die dt. Nebenwerte. Hier wäre eine Angleichung denk-
      bar.

      Bei Anleihen dann lieber Fonds, dazu wenige Einzelin-
      vestments, z.B. Genusscheine. Ich habe schon genug mit
      den Aktien zu tun.;)

      Zum Goldsektor / Barrick Gold:

      Hätte ich nur bei Anglogold den Teilverkauf vorgenommen,
      wäre mir die Gewichtung im Goldsektor zu niedrig gewesen.
      Durch den Zukauf bei Barrick bin jetzt in allen Werten
      in etwa gleichmäßig investiert und die Goldminen haben
      immer noch einen Depotanteil von fast 7,5%. D.h., damit
      bin ich immer noch vergleichsweise stark in dem
      Sektor vertreten. Dennoch sollte man hier ab und zu auch
      an Gewinnmitnahmen denken, man kann positiv für Gold
      sein, gleichzeitig aber auch gewisse Warnzeichen beach-
      ten wie hohe KGV`s, Marktkapitalisierungen, die z.T.
      fast viermal so hoch sind als der Buchwert usw. Einen
      defensiven Wert mit stetigem Wachstum und guter Dividende
      kann man u.U. jahrelang halten. Irgendwann ist der Wert
      dann schon durch die Dividende bezahlt (Extrembeispiel
      Philip Morris CR). Der Goldsektor ist hier schon deutlich
      spekulativer, in der "Wirtschaftswoche" wurden die Werte
      gar als die "Technologiewerte des Jahres 2000" bezeichnet,
      mit deutlich höheren Risiken bei den Goldminen, als beim
      physischen Gold selber. Dieser Meinung würde ich mich nun
      aber auch nicht anschließen, hier gibt es zu viele Unter-
      schiede.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 13.12.03 19:58:01
      Beitrag Nr. 1.154 ()
      Grundsätzlich stellt sich die Frage, ob man den Depotteil mit hochliquiden Indextiteln in Haussezeiten nicht über ein Indexzertifikat abdeckt, das ist wesentlich überschaubarer und auch im Falle eines "Falles" in 2004/2005 ruckzuck liquidiert, es wachsen keine emotionalen Bindungen an Einzeltitel, während sich bei Einzeltiteln die Frage stellt, ob die Mühen des regelmäßigen Beobachtens und Analysierens wirklich durch eine kontinuierliche Outperformance belohnt werden;
      daran scheitern bekanntlich schon genug Profis, auch wenn sich mancher Börsenroutinier das nur schwer eingestehen mag.
      Auch im Goldsektor bietet sich dieser Ansatz an, wenn man -wie wir wohl alle- nicht den allerletzten Durchblick hat;
      immerhin hat selbst ein Routinier wie Dr. Ehrhardt, der die Branchenhausse der 70er schon in verantwortlicher Stellung mitgemacht hat, für seinen Rohstoff-Fonds einen Spezialisten eingestellt, übrigens mit Erfolg, was umso blamabler ist für manche milliardenschwere Fondsgesellschaft im Vergleich.
      Es genügt zu wissen, daß der zu favorisierende Index der Amex Goldbugs (Ticker HUI) ist, darauf finden sich genügend Derivate erstklassiger (!) Emittenten auch für konservative Anleger. Somit vermeidet man auch währungs/hedgingbedingte Underperformance, wie sie mancher Goldfreund heuer beobachten mußte.
      Auch bei Anleihen müssen Risiko, Aufwand und Ertrag in einem vernünftigen Verhältnis stehen. Wem es Spaß macht, der kann von einem Lockvogelangebot bei Tagesgeld zum nächsten hüpfen und erzielt bei kurzer Laufzeit und Einlagensicherung um 3% p.a.
      Soweit die Pflicht;
      die Kür sind erstklassig fundierte deutsche Dividendenbringe, die zumeist im M-Dax/Smax und darunter zu finden sind und weniger volatil sind als der Dax. Mit etwas Engagement und Hilfe von Spezialisten (z.B. Finanzwoche) kann man als Stockpicker erstklassige Daueranlagen zusammenstellen, die wegen tiefer Bewertung auch in Krisenzeiten durchgehalten werden und überdies latente Aufkaufphantasie haben.
      Ein Prototyp dafür ist K+S.
      Wenn man diese vier Bausteine Indexzertifikat+ Rohstoffe/Gold+ risikolose Bundesschatzbriefe/Geldmarktanlagen+ deutsche Renditeaktien einigermaßen gleichgewichtet und das Indexzertifikat in der Baisse via enger Stoploss rausschmeißt sowie die verbliebenen Aktien derivativ teilabsichert, vernindet man die Tradition (Gold, Renditeaktien, Bundesschatzbriefe o.ä.) mit der Moderne (Indexzertifikate, Shortzertifikate zur Absicherung), hat man ein ausgewogenes Portfolio, ist in der Hausse dabei, wenn auch nicht so stark wie mit Commerzbank+Infineon etc., kann dafür aber auch in Baissezeiten einigemaßen ruhig schlafen, während Millionen Deutsche in den letzten knapp vier Jahren fast ihre gesamten Ersparnisse verloren haben und wegen Massenarbeitslosigkeit, Sozialabbau und sicherer Rentenkürzungen vor einer trüben Zukunft stehen.
      In USA suchen bereits immer mehr Rentner, die sich auf ihre Finanzberater verlassen hatten, wieder Aushilfstätigkeiten...
      Avatar
      schrieb am 14.12.03 10:55:56
      Beitrag Nr. 1.155 ()
      @redbulll

      Von Indexzertifikaten halte ich nun relativ wenig, da
      wäre ich ja grundsätzlich auch in Werte investiert,
      die für mich als Einzeltitel niemals in Frage kommen
      würden.;) Ruckzuck liquidiert ist so ein Zertifikat
      im Falle eines Falles schon, dabei ist dann immer noch
      fraglich wo die Verluste größer sind: Bei einem Zertifikat
      auf einen Index oder bei einem selbst zusammengestellten
      Aktiendepot mit Neben- und /oder Auslandswerten. Ein
      enger Stoploss hilft auch wenig, wenn das Ereignis z.B.
      über Nacht eintritt. In Haussezeiten sind Indexzertifi-
      kate evtl. sinnvoll, dann könnten Einzelinvest oder
      auch Fonds outperformed werden. Rund 80% der Fonds sollen
      ja schlechtere Ergebnisse abliefern als Indexzertifikate.
      (Jedenfalls wenn es um die großen Indizes wie DAX, Dow
      Jones usw. geht). Dann muß man also "nur" noch erkennen,
      wann es denn mit der Hausse oder wenigstens erst einmal
      steigenden Kursen losgeht.;) Geht es allgemein bergab,
      kann man nur noch mit ausgewählten Einzelinvestments
      Gewinne erzielen, siehe Depot.:rolleyes:

      Aber du sprichst ja selber von Indexzertikaten als einen
      Baustein im Depot. Dann kann ja auch nicht soviel passie-
      ren, bzw. wenn die Märkte doch steigen, kann evtl. sogar
      die Performance noch ein bisschen aufgepeppt werden.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 14.12.03 17:01:18
      Beitrag Nr. 1.156 ()
      Die Indexzertifikate sind ein guter Kompromiß im Gegensatz zu einzelnen Aktien mit hohem Betafaktor, die stärker als der Index steigen/fallen, bspw. Infineon oder in neuerer Zeit Allianz. Ein Vorteil ist halt auch, daß man mit einem Schlag ein breit gestreutes Portfolio kauft, anstatt dieses mühsam aufzubauen.
      Nochmal zum Kondratieff-Winter:
      Die fröhliche US-Schuldenwirtschaft für den Konsum wird weder zeitlich (Steuererhöhungen nach den Wahlen) noch betragsmäßig (Anteil an den Weltersparnissen) sehr viel länger funktionieren.
      Wie tief dann die Aktienbewertungen fallen, zeigen die 30er Jahre, als Bluechips wie GE (damals zu Recht AAA, heute m.E. bestenfalls AA-) KGVs von 7-8 und über 5% Dividendenrendite hatten.
      Es lohnt sich, ein solches worst case scenario für die eigenen Titel zu durchdenken.
      Avatar
      schrieb am 14.12.03 19:01:40
      Beitrag Nr. 1.157 ()
      We got him´ +++ In Tel Aviv und Kairo steigen nach der Festnahme Saddams die Aktien

      Am Freitag hätte man Indexzertifikate kaufen müssen.:rolleyes:

      Am Montag wohl USD rauf, Aktien rauf, Anleihen runter,
      und Gold runter, falls nicht noch etwas, diesmal nega-
      tives, passiert.

      Die Festnahme wird aber wohl nur kurzfristig an den
      Märkten wirken.

      Bin mal auf die Depotperformance am Montag gespannt:
      Gewinne bei den Aktien, Verluste bei den Anleihen mit
      Ausnahmen (z.B. Wandelanleihen, Genusscheine, evtl. Bonds
      aus Emerging Markets), dazu evtl. Währungsgewinne,
      Verluste bei den Goldminen, aber hier habe ich die
      Position ja noch etwas abgebaut und einen Hedger auf-
      gestockt.;) Die Immobilienaktien sollten nicht negativ
      reagieren. Bei den Aktien dürften die Standardwerte
      mehr im Blickpunkt stehen, als Werte aus der 2. und
      insbesondere 3. Reihe.

      Solche Ereignisse sind ein guter Maßstab dafür, ob das
      Depot wirklich ausgewogen ausgerichtet ist, oder man
      vielleicht zu defensiv investiert hat. Insbesondere
      auch, ob der Goldminenanteil vielleicht zu hoch ist.

      Wenn jetzt noch Bin Laden gefaßt wird, ordere ich
      Shortzertifikate zur Depotabsicherung oder Discount-
      Puts, dann sind erst einmal alle positiven Meldungen
      draussen. (War jetzt nicht unbedingt ernst gemeint).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 14.12.03 19:28:08
      Beitrag Nr. 1.158 ()
      Zu defensiv?
      Den Ausdruck hätte in der Osterwoche keiner in den Mund genommen.
      Viele zermürbten Institutionellen haben im ersten Quartal ihre letzten Aktienbestände liquidiert, Privatleute schauen auf ihre "dreistellig" gekauften Telekom-, Infineon-, Intershop- und EM.TV-Aktien schon lange nicht mehr und werfen die Briefe mit den Depotauszügen zum Jahreswechsel gleich weg, weil sie die Verluste in ihrem ganzen Leben nicht mehr aufholen werden, abgesehen von 90/60/90-Frauen durch eine gute Partie.
      Wer solide Aktien kauft, hat mit Indexzertifikaten ein gutes Mittel zur Risikosteuerung, wenn er denn auch mental fähig ist, Gewinne (und Verluste!) zu realisieren.
      Avatar
      schrieb am 15.12.03 06:14:02
      Beitrag Nr. 1.159 ()
      @redbull,

      auch aus Deinem Ansatz lässt sich was saugen. Sicher ist es eine Alternative, bei extern bedingten Gelegenheiten oder gar als Basis einfach die 3-4 passenden Indizes zu kaufen - Aufwand spart das allemal, neben den besagten Vorteilen hat das indes auch Nachteile: Man schleppt einige »Leichen« mit, wie @Dividendenstratege schon sagte, und das sollte sich – für uns, *g* – doch verbieten. Und man wird verleitet, es sich zu einfach zu machen, zu wenig zu eruieren, was man da eigentlich kauft, ein Index ist schon relativ abstrakt. Mir wären/sind die diesbzgl. allgegenwärtigen, schon penetranten Entwicklungsprognosen und -begründungen wie auch die Einflussfaktoren viel zu konstruiert, zu vage, zu wenig greifbar, als dass ich da eine große Position mit »ruhiger Hand« machen würde(/könnte).
      Will das aber gerne als »persönliches Manko« stehen lassen, und nicht in Abrede stellen, dass unabhängige `Spezialisten`, die nicht dem Hang zur Oberflächlichkeit erliegen, dem Abhilfe leisten können, wie zB. die FW mit einem ausgefeilten Schwerpunkt auf Markttechnik.

      Ich denke indes, es ist als Investor von vornherein nicht verkehrt, besinnt man sich auf die klassischen, die Börse (und damit die kapitalistische Volkswirtschaft) letztendlich immer noch tragenden Assets, auch wenn das heutzutage zunehmend hintenan steht oder gar (von interessierter Seite) quasi derivativ negiert wird. Dadurch ist man zumindest unabhängiger und ehrlicher in der Gesamteinschätzung, kann sich vom allgemeinen und `Experten`-Geschwätz frei machen, und hat nicht die (latenten) Zusatzrisiken der Derivate resp. der Banken.
      Wen das alles nicht anficht, kann sicher auch mit einem marktorientierten Ansatz via Indexzerti als Basis (oder `Steuerungsinstrument`) glücklich werden, keine Frage. [Wobei anzumerken ist, dass in engeren Märkten wie dem Goldmarkt dem Underlying dadurch schon ein gewisses Potenzial vorenthalten wird, im Extremfall also quasi nur ein 0-Summen-Spiel mit provoziert.]

      Das Wichtigste ist immer noch, die Zeichen der Zeit überhaupt rechtzeitig zu erkennen, wann Gold, Anleihen, Aktien etc. »dran« sein werden, und wann nicht mehr (wobei man bei Aktien die besten Aussichten hat, immer was Überdurchschnittliches zu finden). Aber da tue ich mich eben schon leichter, bei einer Aktie einen Boden mit hinreichender Sicherheit zu eruieren als bei einem Aktienindex.

      die Mühen des regelmäßigen Beobachtens und Analysierens wirklich durch eine kontinuierliche Outperformance belohnt werden
      Der Weg ist das Ziel, :)
      Solange man in guten Zeiten im oberen Performance-Viertel der Konkurrenz (Indizes, Vermögensverwalter, Fonds) mitfährt und in schlechteren Zeiten besser ist, ist die Mühe mE. voll gerechtfertigt.
      Fährt man da nicht mit, wäre eine intensivere Fehlerarbeit nötig, und wenn die auch nichts bringt oder man keinen Nerv dazu hat, sollte man in der Tat Einfacheres machen, und auf etwaige, häufigere Glücksgefühle an der Börse verzichten (gibt ja hoffentlich auch woanders davon genug, *g*).
      Sicher gilt auch an der Börse zumindest in the long run: `Ohne Fleiß kein Preis`.

      KGVs von 7-8 und über 5% Dividendenrendite
      Speziell im Nebenwertesegment gabs schon (und gibts noch) eine Reihe Werte, die einem aufgrund ihrer diesbzgl. Kennzahlen ein 30er-Jahre-Szenario glauben machen wollen – und das sagt einem kein Index.

      Wer solide Aktien kauft, hat mit Indexzertifikaten ein gutes Mittel zur Risikosteuerung, wenn er denn auch mental fähig ist, Gewinne (und Verluste!) zu realisieren.
      Wenn er mental so drauf ist, kann er das auch mit Aktien allein.

      ... abgesehen von 90/60/90-Frauen durch eine gute Partie.
      :D

      @Dividendenstratege,

      Dir ist nicht so einfach beizukommen, hast Deine Strategie ganz schön ausgefeilt, ;)

      – Mal der Versuch (für interessierte, vielleicht weniger erfahrene Mitleser) eines kleinsten gemeinsamen Nenners:

      Einig sind wir uns alle,
      > den Aktienschwerpunkt auf defensive Werte mit rel. guten Div.renditen, wie sie va. im Nebenwertesegment resp. in allgemein »unbeliebten« Branchen (in Dtld. durchaus in hinreichender Zahl und Internationalität) anzutreffen waren und immer noch sind, zu legen.
      Einig sind wir uns auch, dass man seinen
      > Aufwandschwerpunkt eindeutig auf Aktien legen sollte.
      Einig sind wir uns da ferner, dass man
      > zumindest nach breit angelegten Baisse-Peaks a la Frühjahr dJ. in Dtld. über den diesbzgl. Tellerrrand in die bis dahin unbekannte, verschmähte Aktienwelt schauen sollte.

      Das ist doch schon mal was ...

      Wenn jetzt noch Bin Laden gefaßt wird ...
      Yo, erst protegierte, dann verfemte Höhlenbewohner als Basis für neue, alte Bubbles, als Retter des Kapitalismus ...
      Am Pyrrhussieg der USA (Kriegslasten und immer mehr eigene Tote) wird das nichts ändern – die Irakis werden nun schneller auf einen US-Abzug drängen. Die Amis müssen da aufpassen, dass ihnen nicht auch noch ein etwaiger Rest von »Dankbarkeit« flöten geht. Das alles bei bestimmt nicht geringer werdendem Anschlagsrisiko.
      Für Gold und Euro nicht nur deshalb nicht mehr als ein »willkommenes« Konsolidierungssignal.
      Nach Bin Laden (dazu noch) Puts, um ein solide strukturiertes, weitgehend marktunabhängiges Depot abzusichern ...? – Naja, wenn man noch mehr diversifizieren will ... ;)

      investival
      Avatar
      schrieb am 15.12.03 12:08:19
      Beitrag Nr. 1.160 ()
      Der Haken ist doch, daß die spekulativen Aktien mit hohem Beta meist miese Fundamentaldaten haben, von Allianz bis Baader, und daher nicht so analytisch solide erscheinen wie E.ON oder Schering. Diese beiden werden in der Hausse i.d.R. underperformen, so daß man mit einem "Schrotschuß" auf Dax (stärkerer Hebel bei TecDax oder Nasdaq) die Performance erhöht bzw. mit Stoploss die Verluste kleinhält..
      Avatar
      schrieb am 15.12.03 15:48:47
      Beitrag Nr. 1.161 ()
      @redbull,

      in Werten mit hohem Index-Beta tummeln sich (auch) meist gewichtige Spieler. Die Frage ist, ob man gerade mit denen überhaupt spielen muss ...
      Eine extern bedingte (Markt-)Baisse zwingt hierzulande (und an kleineren Börsenplätzen) immer noch nahezu alle Aktien in die Knie, man findet dann leicht fundamental günstige Werte, uU. sogar in vor nicht allzu langer Zeit beliebten Marktsegmenten.
      Wird im Zuge dessen ein Wert wie bspw. Krones unter 40 oder Bilfinger unter16 herunter gemacht, brauche ich doch nicht mehr mit einer ALV oder IFX jonglieren, abgemildert via Index-Invest ... Warum soll ich dann, in einer gewiss nicht alltäglichen Situation, wo ich ziemlich eindeutig günstig bewertete Werte(!) kaufen kann, noch via Zerti einen Spielball wie IFX etc. nebst all den Leichen mitschleppen? – Mir erschließt sich (für mich) darin kein Sinn, ich verstehe zudem unter Risikomanagement auch etwas anderes (wiewohl, wie gesagt, viele Wege nach Rom führen).

      – Was übrigens für einen Investor auch nicht gerade für die (Haupt-)Indizes resp. Blue Chips allgemein spricht, am Bsp. DAX:
      >
      1,25 Millionen im Schnitt für Deutschlands Topmanager
      Die Topmanager der 30 DAX-Unternehmen haben im vergangenen Jahr im Schnitt 1,25 Millionen Euro verdient. Das waren rund 100 000 Euro mehr als 2001, wie aus einer am Montag in Berlin veröffentlichten Studie der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) hervorgeht.
      HB BERLIN. Das höchste Gehalt mit durchschnittlich 3,7 Mill. Euro pro Vorstand zahlte demnach der Autokonzern Daimler-Chrysler.
      ...
      <
      Das haben sich die `Top`-Manager doch redlich verdient ... :D
      Bleibt natürlich die Frage, liebe DSW, wie sich denn die Manager anderer Aktien bedienen ... Aber was interessiert die schon heute außerdem noch ... [Das war mW. früher anders]
      Ich behaupte mal, so ein Treiben wie im DAX heute gibts sonst in D nirgendwo.

      Wie die Faust aufs Auge passt da die neue »Drohung« aus dem BMF:
      >Anteil aus Privatisierungen zur Finanzierung der Steuersenkung soll nun 5,3 statt geplanter zwei Milliarden Euro betragen<

      Da werden sich die Herren und Damen aber ins Zeug legen müssen, um das Kapital zu mobilisieren ... Und andere Unternehmen (/Banken) stehen ja auch schon auf der Emi-Matte ...
      Die in Q1.04 wohl anstehende Neufassung der Kapitalbesteuerung wird da Fingerzeig sein – für alle Beteiligten. Der Staat wird bei seinen Ansprechpartnern nur Vertrauen generieren, wenn er selbst vertraut. Und er ist, spätestens seit Eichels 3. DTE-Emission, in einer Lage, wo er da in Vorleistung gehen muss.

      – Da ich bald weg muss, :), und bevor die Politik doch noch mit mir durchgeht, *g*, allen Mitstreitern schon jetzt schöne Festtage!
      Ich denke, wir haben die uns redlich verdient ...

      investival
      Avatar
      schrieb am 15.12.03 16:07:29
      Beitrag Nr. 1.162 ()
      @redbull

      Eine Underperformance ist mit vergleichsweise soliden
      Aktien in Haussezeiten wohl unausweichlich. Es sei denn,
      man investiert hier in die Topperformer. Die hat es ja
      z.B. auch bei soliden Nebenwerten gegeben.:rolleyes:
      Dafür haben die zurückgebliebenen Werte noch Nachhol-
      potential und bieten immer noch gute Dividendenrenditen.
      ----------------------------------------------------------

      @investival

      Solange man in guten Zeiten im oberen Performance-Viertel der Konkurrenz (Indizes, Vermögensverwalter, Fonds) mitfährt und in schlechteren Zeiten besser ist, ist die Mühe mE. voll gerechtfertigt.

      Mein Ziel ist es eigentlich, auch in schlechten Zeiten
      kein Geld zu verlieren. Dafür nehme ich dann gerne eine
      gewisse Underperformance in guten Zeiten in Kauf.

      Man sollte die Beschäftigung mit Wertpapieren / Geld-
      anlage nicht als Mühe, sondern als Hobby ansehen. An-
      dere sammeln Briefmarken, mein Bruder z.B. Modellautos.
      Für andere "Hobbys" ist auch ein gewisser Zeitaufwand
      erforderlich.;)

      Nach Bin Laden (dazu noch) Puts, um ein solide strukturiertes, weitgehend marktunabhängiges Depot abzusichern ...? – Naja, wenn man noch mehr diversifizieren will ...

      War, wie geschrieben, nicht ganz ernst gemeint. Zur Zeit
      bin ich auch eher ratlos, wie es weitergeht, daher mehr
      oder weniger Buy & Hold (wie in den letzten Monaten).
      Die letzte "Eingebung", das es eine Trendwende geben
      könnte, hatte ich nahe der Tieftsstände. Damals habe ich
      hier, außer der Reihe, eine Depotaufstellung mit Höhe der
      Dividendenrenditen gepostet. Man muß dann nur noch den
      Mut haben aktiv zu werden.:rolleyes:

      Der Märkte gehen, wie erwartet, schnell zum Tagesgeschäft
      über.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 15.12.03 20:31:24
      Beitrag Nr. 1.163 ()
      Die erstklassig fundierten Titel, wenig genug sind es in Deutschland, sind nach meinem Ansatz als Dauerpositionen im Depot und liefern alljährlich eine schöne Dividende.
      Die Indexzertifikate dienen als Stellschraube zum Trading bzw. via risikoloser Liquidität als Risikopuffer.
      Wie man spätestens seit 1999/2000 weiß, kann es auch phasenweise unvorteilhaft sein, ansehnliche Gewinne und Dividenden zu erwirtschaften. Mit den Indexzertifikaten hätte man relativ risikoarm die Verluste mit den Qualitätsaktien kompensieren können.
      Das ist natürlich alles Theorie rückblickend,
      aber es gibt nunmal Phasen, wo es nicht um fundierte Analyse geht, sondern nur darum, den Markt zu kaufen.
      Avatar
      schrieb am 16.12.03 00:44:39
      Beitrag Nr. 1.164 ()
      @investival:
      die Vergütung der DSW-Bonzen soll sich lt. "Effectenspiegel" trotz Schieflagen mit südamerikanischen Anleihen auf sehr hohem Niveau bewegen.
      Bemerkenswert ist auch, daß einschlägig Vorbestrafte wie Lambsdorff dort Führungspositionen einnehmen können, in USA wäre da wohl ein Berufsverbot ausgesprochen worden.
      Krones St. gab es mal unter 20, also nicht nur unter Buchwert, sondern auch noch mit erheblichem Rabatt auf die minderwertigen Vz...
      Um 70 EUR liegt nun ein starker Widerstand bei den Vz.
      -----------------------------------------------------------
      Gold: war da was heute? Der Rückgang am Morgen wurde durch den erholten US$ kompensiert, und der Handelsverlauf an Wall Street war alles andere als berauschend für das Finanzestablishment.

      Richard Russell has as sound an approach to this gold market as anyone out there. From his last night’s commentary:

      December 11, 2003 -- I`m starting this report with an e-mail from a subscriber that I received this morning.

      "You have been dead right on losing your position if you trade these golds. They are not tradeable and they should not be bought on margin. You have to buy them, pay cash for them on huge dips. The golden rule is you are either out or in -- never in between. We are either in a long term bull market in gold or not. There simply is no wishy-washy here. The people that bought stocks in 74 and 82 made huge money. The people that bought the bank stocks when there was blood in the streets made huge money. The people that bought the drugs when the Clintons put blood in the streets made huge money. The people that bought Texaco at 20 when it was paying 10% never saw it there again or Phillips at 9. We are not going to see CDE at 65 cents again or HL at 75. Most serious speculative bull markets go to 20 times the starting price. A twenty bear market is over. Everything is going up in price and in most cases it is 20=25%. So will the golds after this retracement. You are dead right. This will be a long-term gold bull that young people 55-60 can really retire on, and then convert back to income. It may be the only way a lot of people will be able to retire is to buy golds."

      Russell Comment -- That`s the bull`s argument, which is "Don`t trade `em." The positive of that stance is that you keep your position. If you`re gold position is say 25% of your assets, and your gold stocks decline by a fat one-third, your total assets drop 8%. If you can`t stomach that, if it keeps you awake nights, then for the sake of your health -- well, you just have to cut back. Me, I`m sitting. I have my orders.

      -END-
      Avatar
      schrieb am 16.12.03 21:29:58
      Beitrag Nr. 1.165 ()
      Deutsche Wohnen AG mit attraktiver Dividendenrendite
      Immobilien-Aktien
      von Dieter Thomaschowski

      Berlin - Die Deutsche Wohnen betreibt eine Cash Flow orientierte Ausschüttungspolitik. Gleichzeitig soll der Net Asset Value (NAV) gesteigert werden. Auf Basis der zuletzt gezahlten Dividende rentieren die Aktien des Unternehmens mit sieben Prozent. Gegenwärtig werden die Aktien der Deutsche Wohnen AG mit einem Abschlag von über 30 Prozent auf den NAV gehandelt.

      In den letzten Wochen kamen Bedenken auf, ob die Deutsche Wohnen AG wegen eines höheren Steueraufwands und verminderter Segmentergebnisse die Dividende senken könnte. In den letzten drei Jahren wurden jeweils zehn Euro je Aktie gezahlt. Diese hohe Ausschüttungsquote kann für Anleger als ein angenehmer Nebeneffekt gesehen werden. Mittel- bis langfristig ist es indes entscheidender, ob der Wert des Nettovermögens nachhaltig gesteigert und ob dies dem Kapitalmarkt entsprechend vermittelt werden kann. In diesem Fall steigen die Chancen, dass der Diskont auf den NAV abgebaut wird.

      Wertschöpfung erfolgt durch Hebung stiller Reserven über einen den Bestand schonenden, in der Regel kleinteiligen Abverkauf von Wohnungen an Mieter, Selbstnutzer und Kapitalanleger. Das Unternehmen verfügt über einen Wohnbestand von 24 000 eigenen Einheiten und einer Gesamtwohnfläche von über 1,5 Mio. qm. Die Leerstandsquote lag zum 30. September bei über sieben Prozent. Hierbei ist jedoch zu berücksichtigen, dass drei Viertel des Leerstands durch Modernisierungen bedingt sind, was zum Werterhalt des Portfolios beiträgt. Die Renovierungsmaßnahmen belaufen sich im Durchschnitt immerhin auf 250 bis 300 Euro/qm.

      Die durchschnittliche Monatsmiete konnte in den vergangenen Jahren kontinuierlich auf 4,85 Euro/qm gesteigert werden. Die Fluktuationsrate bei den Mietern konnte auf acht Prozent gesenkt werden. Das Schwergewicht des Portfolios bilden nicht die klassischen Metropolen. Ein Teil der Objekte befindet sich in Regionen mit einer überdurchschnittlich hohen Arbeitslosenquote.

      Zum 31. März betrug der NAV je Aktie 230 Euro. Wir gehen davon aus, dass bei der Deutsche Wohnen im laufenden Jahr weniger Objekte veräußert werden als 2002. Nach unseren Berechnungen müsste der NAV - unter Berücksichtigung einer leicht reduzierten Dividende - bei 228 bis 231 Euro je Aktie liegen. Das Management verfolgt das Ziel, durch aktives Portfoliomanagement und durch Strukturoptimierung, die Marktwerte im Portfolio und damit den NAV zu steigern.

      Zum 31. Dezember scheidet Henning Sieh altersbedingt aus dem Vorstand aus. Sieh gehört zur "alten Garde" der Immobilienstrategen mit einem Gespür für Trends auf dem Wohnungsmarkt und weiß auch, wie Verkaufsstrategien in trockene Tücher zu bringen sind. Das neue Management wird aber auch die Aufgabe wahrnehmen müssen, Erfolge in der Portfoliooptimierung noch besser als bisher dem Kapitalmarkt zu vermitteln, um den hohen Diskont auf den NAV abzubauen.

      Sich bei Deutsche Wohnen AG am Ergebnis je Aktie 2003/04 zu orientieren, führt in die Irre. Das hieraus resultierende Kurs-Gewinn-Verhältnis übertrifft sogar die Relation von stark wachsenden Technologieunternehmen. Die hohe Dividendenrendite wird für viele Anleger ein Argument sein, auch wenn wir davon ausgehen, dass die Dividende für 2003 auf acht bis neun Euro gesenkt werden dürfte. Der faire Wert der Deutsche Wohnen AG auf Sicht von zwölf Monaten liegt gegenwärtig bei 160 Euro je Aktie. Zum Ende 2004 erwarten wir einen NAV von 234 Euro und von 237 bis 241 Euro per Ende 2005.

      Das Risiko nach unten scheint begrenzt zu sein, da den Aktionären bei der Platzierung das Recht eingeräumt worden war, der DB Real Estate Management GmbH, einem Unternehmen der Deutschen Bank, zum 30. Dezember 2009 die Aktien zu festen Konditionen anzudienen. In diesem Fall können die Aktionäre ihre Aktien zu 140 Euro, zuzüglich einer Verzinsung von 4, 5 Prozent plus etwaigem Mehrerlösanteil und abzüglich bereits erfolgter Ausschüttungen, andienen.

      Käufe und Verkäufe sollten limitiert erfolgen. Zusätzliche Phantasie wird aufkommen, wenn Deutsche Wohnen AG in eine höhere Index-Liga aufsteigt. Die Chancen stehen nicht schlecht.

      Dieter Thomaschowski ist selbstständiger Investment-Analyst

      Artikel erschienen am 16. Dez 2003

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      Ich denke, ab 2004 werde ich in diesem Thread einige
      Veränderungen vornehmen: Weniger allgemeine Beiträge
      zu den einzelnen Anlageklassen (oftmals ähnlich, wird
      allmählich langweilig), dafür zeitnäher Unternehmensmel-
      dungen / Einschätzungen zu einzelnen Depotwerten und
      nicht nur (hauptsächlich) monatlich, wie bislang im
      Monatsrückblick. Käufe und Verkäufe werden dann nicht
      mehr gepostet, auch nicht die halbjährliche Depotperfor-
      mance. Das Forum "Depotbesprechung" paßt dennoch, wenn
      ich Beiträge zu einzelnen Werten poste, sind sie auch
      im Depot. Gilt wohl für alle anderen User auch, man kann
      sich denken, wer welchen Wert im Depot hat oder auch
      welchen nicht. Ich eröffne dazu nur nicht jeweils einen
      neuen Thread, bzw. poste dazu im entsprechenden Forum.;)

      Dazu paßt auch ein Posting von mir aus einem anderen
      Thread:

      So ein Thread kann natürlich disziplinieren ,insbesonde-
      re wenn man seine Ziele / Strategie vorher kommuniziert.
      Allerdings fällt es dann auch schwerer davon abzuweichen,
      auch wenn es, z.B. im Einzelfall, vielleicht sinnvoll wäre.

      Möglicherweise setzt man sich auch, im negativen Sinne,
      unter Druck. Bei Kauf- bzw. Verkaufentscheidungen muß man
      Fehler nicht nur sich selbst eingestehen, sondern auch der
      Öffentlichkeit (und hält dann vielleicht zu lange an
      Fehlkäufen fest).


      Besser nach einem bisher, für meine Ansprüche, erfolg-
      reichen Jahr Veränderungen vornehmen, als wenn es einmal
      weniger gut läuft. Meine Strategie selber bleibt aller-
      dings unverändert.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 17.12.03 19:35:54
      Beitrag Nr. 1.166 ()
      INTERVIEW DES MONATS

      "Herr Faber, droht 2004 der China-Crash?"


      Marc Faber gilt als "Contrarian", als einer, der gegen den Strom schwimmt. Mit Erfolg: Faber hatte frühzeitig vor der Asien-Krise 1997/98 und der japanischen Aktienkrise 1990 gewarnt. Auch jetzt warnt er Anleger davor, zu gierig zu sein: Die Kurse seien auf den meisten Märkten bereits ausgereizt.

      FINANZ€N: Herr Faber, zum Jahresbeginn 2003 haben Sie in FINANZ€N Rohstoffe und die asiatischen Märkte empfohlen. Wie sehen Sie diese Tipps heute?

      Marc Faber: Rohstoffe sind in diesem Jahr sehr stark gestiegen, etwa Baumwolle, Kupfer, Gold, Eisenerz, Stahl oder Zement. Es ist alles eingetroffen, was ich damals gesagt habe. Daher war 2003 ein ausgezeichnetes Jahr. Doch die Vergangenheit ist mir egal, die Zukunft interessiert mich mehr. Ich glaube, dass sich China in einer Überhitzungsphase befindet. Wenn sich die Lage nicht abkühlt, wachsen die Risiken für eine Wirtschaftskrise. Ähnlich ist es bei Rohstoffen: 2001 war das kein Thema, aber jetzt sprechen Anleger überall von China und von Rohstoffen - ein Alarmsignal.

      FINANZ€N: Wie starten Sie ins Jahr 2004?

      Faber: Ich sehe mehr Risiken als Chancen. Vor einem Jahr waren die Erwartungen der Anleger sehr niedrig - heute sind sie sehr hoch. Es könnte sein, dass diese Hoffnungen enttäuscht werden. So ist die US-Börse auf einem Niveau, von dem aus sie stark fallen könnte.

      FINANZ€N: Gilt das auch für die asiatischen Börsen?

      Faber: Sie fallen sicherlich nicht unter das Niveau der Tiefkurse von 1998, aber ich würde einen Rückschlag von 30 bis 40 Prozent nicht ausschließen.


      FINANZ€N: Was ist der Grund für den Pessimismus?

      Faber: Die Börsen erreichen ihren Tiefpunkt, wenn die Stimmung am negativsten ist, und sie erreichen ihren Höchststand, wenn Anleger sagen, die Kurse können nicht fallen.

      FINANZ€N: Ganz konkret: Was könnte fallende Kurse auslösen?

      Faber: Erstens: Das US-Wirtschaftswachstum wurde durch die Geldpolitik und die wachsenden Finanzdefizite künstlich hergestellt. Es ist denkbar, dass das Wachstum 2004 enttäuschend ausfallen wird, dass die USA sogar in eine Rezession fallen. Zweitens: In China kann alles passieren. Die Überhitzung könnte in eine Krise münden. Drittens: Die Inflation beschleunigt sich, die Zinsen steigen. Viertens: Geopolitische Probleme, wie eine Revolution in Saudi-Arabien. Fünftens: Der Ölpreis könnte stark steigen. Die Börsen sind überkauft; die Stimmung ist so, dass selbst ein kleines Ereignis zu großen Kursrückgängen führen könnte.

      FINANZ€N: Wie haben Sie sich vor diesem Hintergrund positioniert?

      Faber: Ich halte viel Bargeld und einen sehr geringen Aktienbestand. Ich behalte mein Gold, weil ich glaube, dass die Notenbanken die Geldmenge erhöhen werden und Gold langfristig steigen wird. Ich schätze Anlageformen, bei denen das Angebot kurzfristig nicht schnell erhöht werden kann, wie Gold und Silber, Minen und Öl. Selbst wenn die Nachfrage nach Rohstoffen steigt, können die Produzenten das Angebot innerhalb kurzer Zeit nicht wesentlich erhöhen. Zudem glaube ich, dass Sachwerte einen besseren Wert darstellen als Finanzwerte. Ich finde Immobilien sind nicht wahnsinnig teuer. Wenn die Nettorendite bei einem Haus rund sechs Prozent beträgt, dann ist das eine gute Anlage.

      FINANZ€N: Sie bezeichnen sich als Contrarian. Wo finden Sie als Querdenker derzeit gute Investmentmöglichkeiten?

      Faber: Zucker und Kaffee sind billig. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich der Kaffeepreis innerhalb der nächsten fünf Jahre verdreifacht, ist sehr hoch. Der Pro-Kopf-Konsum der Chinesen steigt rapide. Je höher die Nachfrage, umso größer die Preisreaktion bei Wetterausfällen. Bei Zucker ist die Lage nicht so klar. Der Preis befindet sich seit 1973 in einem Bärenmarkt; er könnte steigen. Auch Silber ist im Vergleich zu Gold unterbewertet.

      FINANZ€N: Was ist für Privatanleger der beste Weg, um in Rohstoffe zu investieren?

      Faber: Es gibt zum Beispiel in Indonesien Plantagen-Gesellschaften wie London Sumatra oder Astra Agro Lestari, die Kaffee und Kakao anbauen. Ich werde nach der Korrektur wahrscheinlich in Indonesien investieren, denn dort gibt es Gesellschaften, die unter Buchwert gehandelt werden.

      FINANZ€N: Die USA und China liefern sich einen harten Handelskrieg. Besteht die Chance, dass sich Asien emanzipiert?

      Faber: Wenn die Asiaten mehr Selbstvertrauen hätten, könnten sie ihre Währung um 30 Prozent gegenüber dem Dollar aufwerten. Die Chinesen könnten den Yuan sogar um 50 Prozent aufwerten, und es würde nicht schaden. In vielen Bereichen ist die chinesische Wirtschaft größer als die amerikanische. So produziert sie mehr Zement, Stahl, Fernseher, Motorräder und Computer. Chinas Unternehmen sind in den letzten zwei, drei Jahren sehr reich geworden. China ist eine Wirtschaftsmacht.

      FINANZ€N: Woher soll dann der China- Crash kommen - die Wirtschaftskrise, von der Sie gesprochen haben?

      Faber: Durch die Überhitzung, die vor allem bei Kapital-Investitionen bemerkbar ist. Sie steigen jährlich um 30 Prozent und machen bis zu 43 Prozent des Bruttoinlandsprodukts aus. Wenn die Kapitalinvestitionen nicht mehr ansteigen oder rückläufig sind, führt das zu einer Rezession. Die Überhitzung zeigt sich auch im Kreditwachstum und in der Baubranche. Es wäre höchst naiv zu erwarten, dass China nie eine Rezession erlebt. Bereits jetzt verlangsamt sich das Wachstum.

      FINANZ€N: Ist die Asien-Story also vorbei?

      Faber: Langfristig nicht. Der Westen ist in einer bitteren Situation, weil China, Vietnam, Bangladesh und andere Länder im Produktionsbereich so stark sind. Viele Dienstleistungen können ausgelagert werden. Heute kann ich Architekten, Buchhalter oder Steuerexperten in Indien anstellen. Selbst die deutsche Staatsadministration könnte man auslagern und 80 Prozent der Kosten sparen. Die wichtigste Investmentstrategie ist es, den Westen unterzugewichten und Asien überzugewichten.

      FINANZ€N: Ölaktien liefen 2003 schlecht, obwohl der Ölpreis gestiegen ist. Ein Investment für einen Contrarian?

      Faber: Nächstes Jahr könnten Ölaktien und Ölförder-Firmen positiv überraschen. Der Ölpreis könnte stark steigen. Wenn man Asien industrialisiert, wird sich der Pro-Kopf-Ölkonsum innerhalb der nächsten sechs bis zehn Jahre verdoppeln. Die Ölindustrie kann aber nicht mehr produzieren. Die Folge: Der Ölpreis wird bestimmt nicht fallen, sondern eher steigen.

      FINANZ€N: In welcher Bandbreite sehen Sie den Ölpreis in der Zukunft?

      Faber: Zwischen 30 und 100 Dollar. Vielleicht steigt er sogar auf 200 Dollar, falls es in Saudi-Arabien eine Revolution geben sollte. Die Wahrscheinlichkeit, dass es wieder eine Ölkrise gibt, ist sehr groß.

      FINANZ€N: Wo sehen Sie als Contrarian sonst noch Potenzial?

      Faber: In Kuba könnte das Potenzial langfristig groß sein. Man könnte kubanische Schuldscheindarlehen kaufen, die auf niedrigem Niveau gehandelt werden.

      FINANZ€N: Haben Sie noch weitere Empfehlungen fürs kommende Jahr?

      Faber: Ich tue mich schwer mit Empfehlungen, da kurzfristig ein großes Rückschlagpotenzial besteht. Ich selbst bin in der Gold- und Kupfermine Ivanhoe Mines, die in der Mongolei schürft, investiert. Und ich schätze die pharmazeutische Industrie in Indien und Indonesien, darunter Firmen wie Dr. Reddy, Ranbaxy und Enseval Putera.

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      China und Öl bleiben, zumindestens längerfristig, wohl
      eine interessante Anlagemöglichkeit. Huaneng Power und
      Royal Dutch reichen mir hier als Investments noch nicht.

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      Depotveränderungen

      Nachtrag vom Montag:

      Kauf:
      Activest Euro Geldmarkt Plus / 975247


      Teilverkauf:
      Metro / 725750

      Verkauf:
      RWE VZ / 703714

      Kauf:
      E.ON / 761440

      Kauf:
      Activest Euro Geldmarkt Plus / 975247


      Teilverkauf bei Metro, da der Aktienanteil im Depot
      leicht über der angestrebten Quote von 30% lag.

      Umschichtung von RWE VZ in E.ON, da E.ON solider,
      Dividende soll hier kontinuierlich gesteigert werden.

      Der Überschuß aus der Umschichtung von RWE in E.ON , dem
      Teilverkauf bei Metro und der leichten Reduzierung des
      Goldminenanteils in der letzten Wochen wird in den Geld-
      marktfonds von Activest investiert. Damit gehe ich jetzt
      mit einem Cashanteil nahe 20% des Depotwertes in das Jahr
      2004.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 17.12.03 22:04:12
      Beitrag Nr. 1.167 ()
      Danke für das Interview.
      Wie hältst Du es denn mit Japan?
      Mir scheint, daß kaum ein deutscher Privatanleger, abgesehen von den Zockeraktien wie Hikari Tsushin, Softbank oder Yahoo Japan, dort engagiert ist.
      Dabei liefern Nissan oder Toyota solide Erträge ab.
      Am preiswertesten kommt man zu Nissan übrigens via Renault, denn deren Börsenwert entspricht nur der Nissan-Beteiligung, deren europäische Fabriken bekommt man umsonst.
      Avatar
      schrieb am 17.12.03 23:58:45
      Beitrag Nr. 1.168 ()
      @redbulll

      Japan gefällt mir weniger, China könnte immer mehr zu
      einer großen Konkurrenz für Japan werden, andererseits
      könnte Japan auch von dem langfristigen Aufschwung in
      China profitieren.:confused: Japan hat, wie Deutschland,
      Probleme mit der demografischen Entwicklung, die Bevöl-
      kerung überaltert. Irgendwie traue ich China mehr zu,
      aber das ist wohl eher eine persönliche, subjektive, Ein-
      schätzung.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 18.12.03 20:05:38
      Beitrag Nr. 1.169 ()
      Börse 2004: Was die Märkte bewegen wird

      Prognosen sind immer schwierig, vor allem wenn sie die Zukunft betreffen», pflegt Anlegerlegende Warren Buffett zu ulken

      Der an der Börse höchst erfolgreiche Multimilliardär macht konsequent
      keine Marktvorhersagen, sondern konzentriert sich auf die Auswahl von unterbewerteten Einzeltiteln. Die Anlagestrategen der Banken werden dagegen fürstlich für die Gelegenheit bezahlt, sich mit ihren Prognosen
      jedes Jahr aufs Neue zu blamieren. Nachdem sie in den Baissejahren 2000, 2001 sowie 2002 mit ihren viel zu optimistischen Vorhersagen weit daneben lagen, wurden einige der Berufsoptimisten vorsichtiger
      und sagten für 2003 seitwärts oder gar nach unten tendierende Kurse voraus. Prompt legte die Börse eine steile Aufwärtsbewegung
      hin.

      Die Stimmung ist mittlerweile wieder ganz und gar optimistisch. 72 Prozent der Anlageberater sind «bullish» in Bezug auf die
      amerikanische Leitbörse. Mehr Bullen fanden sich an der Wall Street zuletzt im Jahr 1998. «2004 wird ein Aktienjahr», lautet das
      überall zu vernehmende Credo. Angesichts von so viel Euphorie sollten bei erfahrenen Anlegern die Alarmglocken klingeln.Wahrscheinlich
      wird die unberechenbare Börse den Kurs-Propheten auch 2004 einen Strich durch die Rechnung machen. Das Jahr dürfte weit schwieriger werden, als von der Mehrheit der Marktteilnehmer erwartet.

      Die Insider der Unternehmen teilen den Optimismus der Auguren ohnehin nicht.

      Im November verkauften US-Manager für 4,5 Milliarden Dollar Aktien ihrer eigenen Firmen.Doch was Anleger noch nachdenklicher
      stimmen sollte, ist der komplette Einbruch der Insider-Käufe. Im November wurden 43 Dollar an Aktien verkauft für jeden in Titel des eigenen Unternehmens investierten Dollar.Das Verkaufs/Kauf-Verhältnis
      der Insider befindet sich damit zum siebten Monat in Folge über der sehr
      bearishen 20:1-Marke. Im Oktober lagen einem Dollar an Aktienkäufen durch Insider sogar 59 Dollar an Verkäufen gegenüber – das ist das extremste Ungleichgewicht seit über zehn Jahren. Der Jahresausblick von Stocks konzentriert sich auf die Themen, die 2004 die Märkte in jedem Fall bewegen werden, ob der Grundtrend nun nach oben oder nach unten weist. Zu allen wichtigen Themen bekommen Anleger Informationen und Tipps, wie sie am besten damit umgehen. Einige kursbestimmende Faktoren, wie zum Beispiel die Gefahr neuer Terroranschläge, wurden dabei bewusst ausgeblendet. Denn es empfiehlt sich nicht, Risiken in die Anlagestrategie mit einzubeziehen,
      die sich weder abschätzen noch kontrollieren lassen. Viel sinnvoller ist es, die Energien im Stil Warren Buffetts auf die Analyse einzelner Aktien zu konzentrieren.

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      Börse Online / Nr.52/1

      Vermögensverwalter Ken Fischer erwartet, dass die posi-
      tiven Prognosen für 2004 deutlich übertroffen werden:

      Wenn der Markt sich einmal so bedeutend nach oben bewegt
      wie 2003, stoppt der Trend nicht eher, bis all diejenigen,
      die den Markt anders vorhergesehen haben, gedemütigt sind.


      Im Früjahr lag er immerhin mit seiner Prognose
      S&P 500 +40%, DAX + 70% ziemlich gut. Er sammelt
      alle Schätzungen, die kursieren und setzt gezielt auf
      einen Außenseitertipp.:rolleyes:

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 19.12.03 03:17:01
      Beitrag Nr. 1.170 ()
      Gibt es eine Meinung zu ENB Energie Baden Württemberg 522000 ?
      Avatar
      schrieb am 19.12.03 08:54:21
      Beitrag Nr. 1.171 ()
      @derivatus: Gibt es eine Meinung zu ENB Energie Baden Württemberg 522000 ?

      Eine??? Hunderte!!!

      @ dividendenstratege: als stiller leser deines sehr informativen threads möchte ich dir einmal schönen dank sagen für die arbeit, die du hier machst!!

      frohes fest dir und allen deinen lesern

      gruß

      knwb;)
      Avatar
      schrieb am 19.12.03 11:51:22
      Beitrag Nr. 1.172 ()
      Ich ueberlege mir Eon oder Enb zu kaufen.
      Eon hat zur Zeit mehr Gewinn und Dividendenrendite, bei ENB sehe ich mehr Potential. Und der Suedwesten der Bundesrepublik sollte laengerfristig wirtschaftlich besser abschneiden als der Rest von Deutschland .
      Avatar
      schrieb am 19.12.03 15:31:11
      Beitrag Nr. 1.173 ()
      @derivatus

      Mehr Gewinn bei E.ON ist gut, ich kann mir den Wert nur
      oberflächlich ansehen, Börse Online geht von einem Ver-
      lust für 2003 aus, der in 2004 dann deutlich geringer
      ausfällt. Die Dividende liegt danach für 2003 bei 0,66
      EUR, also eine geringere Dividendenrendite als bei E.ON.
      Die Schere beim Kursverlauf im Vergleich zu E.ON geht
      immer weiter auseinander, möglicherweise gibt es hier ja
      wieder eine gewisse Annäherung. Allerdings geht bei dem
      Wert nur wenig um, nur geringe Umsätze. Für mich persön-
      lich würde der Wert nicht in Frage kommen.

      ----------------------------------------------------------
      @kannurbesserwerden

      Nun ja, ab und zu mal einen Beitrag posten, so prägen
      sich die vielen Information vielleicht auch besser ein.;)
      Sonst habe ich, "börsentechnisch" gesehen, ja auch
      nicht so viel zu tun, als längerfristig orientierter An-
      leger. Ab und zu wird mal ein Wert umgeschichtet, ein
      Teilverkauf vorgenommen und ansonsten werden Zinsen, Aus-
      schüttungen und Dividenden kassiert und verbucht / wie-
      derangelegt.) ;)

      Ebenfalls frohe Weihnachten!

      ----------------------------------------------------------
      Depotveränderung

      Verkauf
      Metro ST / 725750

      Zukauf
      Royal Dutch / 907505

      Verkauf
      Activest Euro Geldmarkt Plus / 975247

      Metro wurden verkauft, die Position von Royal Dutch ver-
      doppelt. Der Depotanteil im Ölsektor war mir zu gering,
      andererseits will ich den Aktienanteil nicht über 30% an-
      heben. Metro war hier, wie schon vorher hier gepostet,
      der 1. Verkaufskandidat. Dazu noch ein unbedeutender
      Verkauf von Activest-Anteilen.


      Hongkong: Petrochina & Sinopec drosseln Export/Kraftstoffkrise
      Hongkong 19.12.03 (www.asia-economy.de)

      Anfang Dezember berichteten wir über die Dieselverknappung in China. Sie hat an ihrer Brisanz zugenommen. Dazu kommt, dass die Importpreise für Rohöl weiterhin klettern, was einerseits durch den schwachen US-$ verursacht wird, die OPEC behält die geringen Fördermengen bei, um so den Preis oben zu behalten und dem schwachen $ entgegenzuwirken, und andererseits durch die überraschen leeren Vorratslager in den USA.
      Die beiden größten Ölgesellschaften Petrochina und Sinopec, sehen sich veranlasst, ihre Exporte weiter nach unten zu fahren um den Inlandsmarkt bedienen zu können.
      Dieser Trend hält schon einige Monate an.
      So wird der Dieselexport durch Sinopec grundsätzlich bis auf den kommenden Januar verschoben. Im November hatte das Unternehmen an die Hauptstadt Peking 20.000 Tonnen Diesel mehr als im Vorjahresmonat geliefert. Für diesen Monat will man die Lieferung nochmals um 30 % nach oben fahren. Petrochina hatte im Oktober noch 120.000 Diesel exportiert. Diese Zahl ging im November auf 30.000 Tonnen zurück. Weiterhin hatte das Unternehmen für den Dezember einen Bezinexport von 120.000 Tonnen vorgesehen, welcher jetzt um 30.000 Tonnen reduziert wird. Das größte Nachsehen dieser Entscheidung werden vor allem Japan, Südkorea und Vietnam haben. Diese Länder sind die Hauptabnehmer von raffiniertem Öl aus China.
      Wie wir bereits berichteten, wird davon ausgegangen, dass die Kraftstoffkrise bis in das Frühjahr hineinreichen wird.

      Nachdem die Aktie von Petrochina bereits gestern um über 4 % zulegte, geht es auch heute nach weiter oben. Mit 3,775 HK-$ erreichte sie ein neues Allzeithoch. Nach der Mittagspause steht sie mit + 4,9 % bei 3,725 HK-$
      Ebenfalls kräftig zugewinnen kann Sinopec. Nach einem Anstieg von 3,7 % gestern, geht es heute um 4,4 % auf 2,925 HK-$ hoch. Zwischenzeitlich wurde das Allzeithoch von 2,975 HK-$ erreicht.
      China Oilfield hatte gestern um 1 % zugelegt und steigt heute nochmals um 1,8 % auf 2,80 HK-$.
      CNOOC erreichte gestern einen Anstieg von 3,4 %. Heute gewinnt sie um 2,7 % auf 17,00 HK-$ hinzu.

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      Petrochina ist mir aber schon zu gut gelaufen und zur
      Zeit zu riskant, wie auch chinesische Aktien zuletzt (zu)
      gut(?) gelaufen sind. Dann lieber den Blue Chip Royal
      Dutch aufstocken, in diesem Jahr einer der wenigen Ver-
      lierer im Euro Stoxx, noch günstig bewertet, die Divi-
      dendenrendite etwas höher als bei der Metro.

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      Ölpreis erreichte mit 30,90 Dollar ein neues Hoch

      Der Öl-Preis ist am Donnerstag auf den höchsten Stand seit dem Irak-Krieg geklettert. Für die Nordsee-Sorte Brent wurden in London für Februar-Lieferungen am frühen Nachmittag 30,90 Dollar (25,05 Euro) gezahlt. Dies waren 31 Cent mehr als am Vortag. Die in New York gehandelte Sorte Light Sweet Crude verteuerte sich im elektronischen Handel um 39 Cent auf 33,74 Dollar. Händler machten für die Entwicklung vor allem die US-Ölvorräte verantwortlich, die angesichts rückläufiger Importe in der vierten Woche in Folge gesunken sind. Die Einfuhren in den vergangenen vier Wochen seien "eindeutig nicht ausreichend" gewesen, um den höhere Bedarf während des Winters zu decken, hatte das US-Energieministerium vermeldet.
      Gestützt worden seien die Preise aber auch von der anhaltenden Gewalt im Nahen Osten, hieß es. Die Befürchtungen, dass sich die Sicherheitslage im Irak nach der Festnahme von Ex-Präsident Saddam Hussein nicht stabilisieren wird, haben sich verstärkt.


      Erschienen am: 19.12.2003

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      Der Ölverbrauch in Asien wird auch noch immer weiter zu-
      nehmen. Royal Dutch wird ein langfristiges Investment,
      wie die Goldminenwerte auch eine Absicherung für Krisen-
      zeiten (diesmal Öl).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 19.12.03 20:08:21
      Beitrag Nr. 1.174 ()
      Die traurige Performance von Royal Dutch könnte m.E. ein Beispiel für die wiedererwachte Spekulationslust analog zum 1. Quartal 2000 sein.
      Es dürfte kaum eine andere so liquide Standardaktie mit einem so geringen analytischen Risiko (AAA-Bonität!)geben, ganz zu schweigen von Fabers ventilierten Ölpreisziel von 200 US$ je Barrel.
      Bei ENBW blickt evtl. selbst der AR nicht ganz durch, wieviel vom Aufwand nun echte Restrukturierung und wieviel nur gebucht wird, um dem Goll-Nachfolger eine niedrige Startbasis zu verschaffen.
      Es gibt solidere Stromnebenwerte in Deutschland.
      Interessant könnte die Schweizer Tochter Energiedienst NA sein, vgl. "Finanz und Wirtschaft" vom Mittwoch.
      Avatar
      schrieb am 19.12.03 23:58:13
      Beitrag Nr. 1.175 ()
      Vergleich Petrochina - Royal Dutch / 1 Jahr



      Möglicherweise hat Marc Faber doch recht, wenn er meint,
      dass die asiatischen Börsen / China und einige Rohstoffe
      vorerst ziemlich ausgereizt sind. Deshalb lieber
      erst einmal ein zusätzliches Investment in Royal Dutch.
      Zumindestens ist hier das Rückschlagspotential geringer.
      Nach einem möglichen Rückschlag kann man den Ölsektor im-
      mer noch aufstocken.;)

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 20.12.03 00:17:12
      Beitrag Nr. 1.176 ()
      Ich frage mich jedenfalls, wer von den hiesigen China-Anlegern,
      die sich auf Einzeltitel kaprizieren, den Unterschied zwischen A-, H- und für Ausländer zugelassenen Aktien korrekt erklären kann.
      P.S. Wie war das eigentlich mit dem Finanz- und dem Handelsrand bei den Eskom-Anleihen??
      Wenn ich mich recht erinnere, bekam man die Zinsen i.Ggs. zur Tilgung im höherstehenden der beiden, aber welcher war das?
      Avatar
      schrieb am 20.12.03 10:14:20
      Beitrag Nr. 1.177 ()
      @redbulll

      A-Shares und H-Shares

      Es gibt mehrere Arten von chinesischen Aktien. Im wesentlichen die H-Shares. Sie sind in Hongkong gelistet, häufig recht stark kapitalisiert , bilanzieren per US-GAAP und sind vergleichsweise preiswert. Dann gibt es die A-Shares, die bislang nur für Einheimische käuflich waren. Dieser Markt ist erst 10 Jahre alt und umfaßt ca 1.200 Unternehmen oder 500 Milliarden Dollar Marktkapitalisierung. A-Shares sind fast das komplette Gegenteil der H-Shares: Chinesische Bilanzierung, wie immer die aussehen mag und wesentlich schwächer kapitalisiert. Außerdem werden zwei Drittel aller A-Aktien nicht gehandelt, weil sie sich in den Händen des Staates befinden, der sie eventuell irgendwann wieder in den Markt gibt und dadurch die Kurse kaputtmacht. Und teuer sind sie auch noch. Allerdings: seitdem die chinesische Regierung im letzten Sommer ein paar krumme Dinger am Aktienmarkt bloßgestellt und damit eine scharfe Korrektur ausgelöst hat, ist das Kurs-Gewinn-Verhältnis der A-Shares von 60 auf 40 runtergerutscht. Trotzdem, so richtig unwiderstehlich sind A-Shares nicht.

      -----------------------------------------------------------
      Huaneng Power ist z.B. auch ein H-Share, habe ich auch
      direkt in Hongkong geordert. Bei Anleihen investiere ich,
      in der Regel, über Fonds.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 20.12.03 14:17:37
      Beitrag Nr. 1.178 ()
      Wenn ich überhaupt je chinesische Einzeltitel kaufe, dann nur solche mit NYSE-Zulassung, einzige Ausnahme Tsingtao Brewery, an denen Anheuser Busch maßgeblich beteiligt ist, und auch nur im angemessenen Umfang.
      Avatar
      schrieb am 20.12.03 17:30:24
      Beitrag Nr. 1.179 ()
      @Dividendenstratege: Überlege mir auch, den Rohstoffsektor etwas aufzustocken, habe hier vor allem an einen OMV oder Statoil gedacht(langfristig). Was hälst du von diesen beiden Titel (ich präferiere hier eindeutig eine OMV)?

      Grüsse
      Martok
      Avatar
      schrieb am 20.12.03 18:29:46
      Beitrag Nr. 1.180 ()
      Österreich ist das Industrieland mit dem tiefsten Quotienten Gesamtbörsenwert/BSP.
      Deswegen wird das Aktiensparen jetzt massiv steuerlich gefördert, hinzu kommt die hohe Dividendenrendite der Standardaktien. Das sollte ÖMV zugutekommen, während die norwegische Börse von der Bestechungsgeschichte beim halbstaatlichen Statoil sicher nicht profitiert.
      Im Vergleich zu den nordamerikanischen Multis sind beide preiswert, aber das wird zumindest bei Statoil m.E. auch so bleiben.
      Die krasse Underperformance von Royal Dutch ist mir aber auch ein Rätsel, gerade beim Blick auf die ölpreise zu Beginn der Heizsaison, und bisher kann man sowohl hier als auch in USA wohl nicht von einem milden Winter sprechen.
      Avatar
      schrieb am 20.12.03 19:21:01
      Beitrag Nr. 1.181 ()
      @redbull: Fast so schlecht wie eine Royal Dutch hat eine BP abgeschnitten, davor eine ENI und am besten gelaufen eine Total
      Avatar
      schrieb am 20.12.03 20:00:06
      Beitrag Nr. 1.182 ()
      @Martok

      Einige der Vorteile einer OMV hat @redbulll ja bereits
      angesprochen, ich würde OMV als den defensiveren Wert
      ansehen.

      Eine aktuelle Einschätzung zur OMV:

      05.12.2003
      OMV Downgrade
      Erste Bank

      Die Analysten von Erste Bank stufen die Aktie von OMV (ISIN AT0000743059/ WKN 874341) von "accumulate" auf "hold" zurück, bestätigen jedoch das Kursziel von 125 Euro.

      Anlass für diesen Schritt sei die exzellente Kursentwicklung. Obwohl OMV weiterhin vergleichsweise attraktiv bewertet erscheine, würden die negative Sektoreinschätzung als auch die schwache Geschäftsentwicklung in letzter Zeit Zweifel an einer weiterhin starken Kursentwicklung aufkommen lassen.

      Die Sektorkonsolidierung dürfte in den kommenden Monaten nicht für ausreichend positive Nachrichten sorgen.

      Vor diesem Hintergrund empfehlen die Analysten von Erste Bank die Aktie von OMV nunmehr zu halten.

      ----------------------------------------------------------
      Aktie aber schon (vergleichsweise) gut gelaufen, die
      Dividendenrendite nur noch unterdurchschnittlich.


      18.12.2003
      Statoil doppelt unterbewertet
      Wirtschaftswoche

      Die Experten der "Wirtschaftswoche" halten die Aktie von Statoil (ISIN NO0010096985/ WKN 675213) für doppelt unterbewertet.

      Im günstigen Umfeld für Ölaktien steche vor allem der hohe Bewertungsabschlag des norwegischen Öl- und Gaskonzerns Statoil hervor. Die Ratingagentur Merrill Lynch habe den Abschlag auf den europäischen Sektor mit 30 Prozent beziffert. Der Rücktritt des Statoil Vorstandschefs Olav Fjell, der über eine Bestechungsaffäre gestolpert sei, habe zwar für Verunsicherung gesorgt.

      Allerdings habe sich die Aufregung wieder gelegt und die internationale Expansionsstrategie gehe unter der neuen Führung weiter. Zyniker würden dem Korruptionsskandal sogar Positives abgewinnen, immerhin sei Statoil somit nun auch in der Welt des internationalen Ölbusiness angekommen.

      Der norwegische Öl- und Gaskonzern erwirtschafte noch immer mehr als 90 Prozent seiner Geschäfte in heimischen Hoheitsgebieten. Allerdings würden die Fördermengen dort zurückgehen. Bis ins Jahr 2007 wolle Statoil die tägliche Fördermenge von aktuell 983 000 Millionen Barrel auf 1,35 Millionen Barrel ausweiten. Die Erfolge bei der Erschließung neuer Fördergebieter würden sich einstellen. So sei man mit 13,3 Prozent am Xikomba Offshore-Feld in Angola beteiligt und arbeite mit dem brasilianischen Ölkonzern Petrobras zusammen.

      Noch immer halte der norwegische Staat 82 Prozent an Statoil, was einige Anleger zurückschrecken lasse. Andere wiederum würden darin Privatisierungsfantasie sehen. Wobei Statoil beiden Lagern eine Dividendenrendite von mehr als vier Prozent bringe. Aus charttechnischer Sicht zeige der langfristige Trend in Form der 200-Tage-Linie nach oben. Bei etwa 70 norwegischen Kronen stoße die Aktie auf Widerstand. Sollte die Hürde jedoch überwunden werden, dürfte sogar das alte Hoch bei 74 Kronen überwunden werden.

      Die Statoil-Aktie halten die Experten der "Wirtschaftswoche" für doppelt unterbewertet.

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      In welcher Bandbreite sehen Sie den Ölpreis in der Zukunft?

      Faber: Zwischen 30 und 100 Dollar. Vielleicht steigt er sogar auf 200 Dollar, falls es in Saudi-Arabien eine Revolution geben sollte. Die Wahrscheinlichkeit, dass es wieder eine Ölkrise gibt, ist sehr groß.


      Wenn man befürchtet, dass das Horrorszenario von Marc
      Faber eintrifft, muß man, meiner Meinung nach, eine
      Statoil haben. (Sogar noch vor einer Royal Dutch).
      Statoil fördert hauptsächlich noch in Norwegen und
      profitiert, wenn ich mich recht erinnere, aus Kosten-
      gründen überproportional von einem steigenden Ölpreis.
      Aus dem gleichen Grund (Kosten) sind niedrigere Ölpreise
      für Statoil aber auch ein besonderes Problem. In dem
      selben Interview spricht er (Faber) ja auch von Risiken
      für die Wirtschaft in China und Anzeichen von Übertrei-
      bungen bei den Rohstoffen:

      Ich glaube, dass sich China in einer Überhitzungsphase befindet. Wenn sich die Lage nicht abkühlt, wachsen die Risiken für eine Wirtschaftskrise. Ähnlich ist es bei Rohstoffen: 2001 war das kein Thema, aber jetzt sprechen Anleger überall von China und von Rohstoffen - ein Alarmsignal.

      Zudem meint er auch noch, dass die US-Börse stark fallen
      könnte, also dann möglicherweise allgemein Probleme für
      die Weltwirtschaft. (Durchaus möglich, wenn man über die
      möglichen Risiken nachdenkt, wie Verschuldung, recht
      hohe Bewertung der Aktien usw.).

      Als eher vorsichtiger Anleger habe ich mich dann lieber
      für die (äußerst solide) Royal Dutch entschieden.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 20.12.03 21:23:14
      Beitrag Nr. 1.183 ()
      Ich nehme an, daß Statoil in NOK bilanziert.
      Das könnte den Gewinn drücken, wenn die Währung nach der jüngsten Schwächephase gegen EUR wieder aufwertet, z.B. ölpreisbedingt. Immerhin ist Norwegen einer der wenigen AAA-Schuldner und könnte in Anbetracht der Geldmengenschwemme in der Schweiz als Fluchtwährung gesehen werden, gerade bei anhaltenden Problemen in der Eurozone, Stichwort Maastricht-Korsett.
      Die großen Rallies der letzten Jahre haben bekanntlich i.d.R. während oder nach einer Abwertung stattgefunden, Südafrika-Minen 2001, heuer Gedeon Richter, Daxhausse 1995-2000, Rußland ab 1999, Argentinien nach dem jüngsten Staatsbankrott...
      Avatar
      schrieb am 21.12.03 14:45:32
      Beitrag Nr. 1.184 ()
      Danke euch beiden für eure detaillierten Einschätzungen:)
      Weiß leider immer noch nicht, welchen Wert ich nehmen, werde es aber mittteilen, sobald ich mich entschieden habe!

      Ein frohes Fest und einen guten Rutsch (bin ab 25 im Urlaub)wünsche ich schon vorweg!

      Grüße
      Martok
      Avatar
      schrieb am 21.12.03 21:07:53
      Beitrag Nr. 1.185 ()
      Ebenfalls @Martok, hier noch ein Beitrag zum Ölsektor:

      Exxon & Co gesucht

      Von Ken Brown, Wall Street Journal Europe

      Wenn es um Öl geht, dann kommen selbst die kühlsten Rechner ins Wanken. Vor einem Jahr hatten der bevorstehende Irak-Krieg dazu geführt, dass die Rohölpreise auf 28 Dollar pro Barrel stiegen. Schnell versprachen die Experten einen Preisverfall. Sie lagen falsch. Erdöl zog auf über 30 Dollar an, und daran hat sich im Lauf dieses Jahres nichts geändert – obwohl der Krieg rasch zu Ende ging.

      NEW YORK. Nach der Gefangennahme des ehemaligen irakischen Regierungschefs Saddam Hussein prophezeihen viele Branchenprofis erneut eine Verringerung der Erdölpreise, die auch die Aktienkurse nach unten ziehen könnte. Und wieder dürften die Experten sich irren.

      Die Rohölpreise dürften auch im kommenden Jahr hoch bleiben. Aufgrund der weltweiten Wirtschaftserholung wird die Nachfrage steigen, selbst wenn sich das Angebot an Rohöl erhöht. Für Anleger könnte es sich also lohnen, Aktien der Ölbranche, die bisher hinter dem Gesamtmarkt zurückgeblieben sind, genauer unter die Lupe zu nehmen.

      Das große Thema 2004 wird die Nachfrage sein, angetrieben durch die globale wirtschaftliche Verbesserung und einen steigenden Energiebedarf in China und im Fernen Osten.
      Die International Energy Agency (IEA) hat jüngst ihre – üblicherweise konservative – Einschätzung des Nachfragewachstums für das kommende Jahr um 90 000 Barrel pro Tag (bpd) auf 1,16 Mill. bpd angehoben. Marktbeobachter rechnen für 2004 im Mittel mit einem Rohölpreis von 24,93 $ je Barrel, wobei es Spielraum nach oben gebe.

      Aktien im Energiebereich werden immer noch konservativ eingeschätzt. Bei der Bewertung geht der Markt von einem Rückgang bei Rohöl auf 24 $ aus. Während die Papiere damit zwar nicht billig sind, könnten sie sich im kommenden Jahr vielversprechend entwickeln, wenn die Marktteilnehmer schließlich zu dem Schluss kommen, dass die Rohölpreise nicht zusammenbrechen werden. Der Dow Jones-Index für führende Erdölgesellschaften ist in diesem Jahr um fast 13 % gestiegen, während der Gesamtmarkt um 22 % zulegte.

      Branchenoptimisten führen zwei Gründe für eine Aufwärtsbewegung an. Zum einen wird der Sektor mit einem Abschlag von 18 % gegenüber dem S&P 500-Index bewertet. Diese Differenz ist größer als normal. Zum zweiten verfügen viele Unternehmen wegen der hohen Energiepreise über eine üppige Finanzkraft. Die Investmentbank Merrill Lynch rechnet für 2004 mit 20 Mrd. $ allein für US-Gesellschaften. Der hohe Cash-Flow dürfte dafür eingesetzt werden, Aktien zurückzukaufen, die Dividende anzuheben:) und die Schulden zu reduzieren. Der Verschuldungsgrad dieser Unternehmen dürfte laut Merrill Lynch auf 19 % nach 31 % Ende 1998 sinken. Außerdem haben die Analysten ihre Gewinneinschätzungen für die Branche in diesem Jahr um 30 % angehoben. Und sie haben bereits damit begonnen, auch die Gewinnerwartungen für 2004 nach oben zu revidieren.

      Besonderes Augenmerk richten Investoren auf Unternehmen, die ihr Förderniveau anheben dürften, um damit von den höheren Rohölpreisen zu profitieren. Dazu gehören BP und Exxon Mobil. Im Falle einer Stagnation werden einige der Branchenriesen aufgrund ihrer hohen Dividendenrendite attraktiver. Die hohen Ölpreise beflügeln vor allem Werte von Förder-Firmen und Unternehmen, die neue Förderstätten suchen, wie Devon Energy, Anadarko Petroleum und Apache.

      Die größten Kursschwankungen verzeichnen die Titel von Bohrunternehmen. Der Bereich hat in diesem Monat mehr als 7 % zugelegt. Wenn die Erdölpreise weiter hoch bleiben, werden sich auch die Bohraktivitäten verstärken. Dann dürften Offshore-Bohrgesellschaften wie Ensco International und Noble weiter zulegen.

      ----------------------------------------------------------
      Bei US-Werten könnte es aber weiterhin Währungsverluste
      geben, vielleicht also besser Royal Dutch & Co.


      Bitte gegenlenken

      Die Börse boomt wieder – höchste Zeit, Aktien zu verkaufen


      Von Robert von Heusinger

      Stell dir vor, es ist Hausse, und keiner merkt es so recht. Nach drei Jahren fallender Aktienkurse mag an den Börsen trotz Aufwärtstrend keine Jubelstimmung aufkommen. Obwohl der Dow Jones wieder über 10000 Punkte notiert. Obwohl der Dax die Marke 4000 anpeilt. Obwohl sich die Kurse der deutschen Aktien seit ihrem Tiefstand im März fast verdoppelt haben.

      Darf man wieder Aktien kaufen? Fast alles spricht dafür: Die wirtschaftliche Stimmung ist gut, aber nicht euphorisch. Die Konjunkturdaten werden immer besser. Die Investitionen nehmen zu. Die Gewinne der Unternehmen steigen. Im kommenden Jahr dürfte Deutschlands Wirtschaft wieder wachsen. Und verfügbares Geld haben die Börsianer auch: Die Notenbanken haben die Zinsen auf ein Rekordtief gesenkt, um das Gespenst der Deflation zu vertreiben. Und ist nicht ohnehin von Oktober bis Mai die beste Zeit, Aktien zu kaufen?

      Alles wahr – und doch falsch.

      Die Erfahrung zeigt: An der Börse tritt das Unvermeidliche nie ein. Wer im März Aktien kaufte, hatte nur einen einzigen Grund – sie waren spottbillig. Denn im Frühjahr wimmelte es nur so vor Risiken: der Krieg im Irak, der steigende Ölpreis, die Angst vor Deflation und die Furcht vor Banken- und Versicherungspleiten. Wer heute Aktien verkauft, kann ebenfalls nur einen Grund nennen – sie sind extrem teuer. Vor allem amerikanische Werte: Mit tatsächlich erzielten Gewinnen bewertet, waren US-Standardaktien in den vergangenen 100 Jahren nur zweimal teurer – 1929 und im Jahr 2000. Für kauffreudige Aktionäre ist das nur dann noch eine gute Ausgangslage, wenn man auf eine ähnlich fette Börsenblase wie damals spekuliert. Der Beginn eines lang anhaltenden Aufschwungs am Aktienmarkt ist das mit Sicherheit nicht.

      Deshalb ist es klug, jetzt Aktien zu verkaufen. Nicht alle natürlich; aber auf das Niveau des Frühjahrs darf die persönliche Aktienquote schon wieder sinken. Und auch auf die schwierige Frage: Wohin mit dem Geld?, gibt es eine Antwort: Ausgeben wäre – volkswirtschaftlich gesehen – eine prima Alternative. So hilft man der Konjunktur und indirekt auch den restlichen eigenen Aktien. Denn nur wenn die Wirtschaft kräftiger wächst als angenommen, sind weitere Kursgewinne möglich.

      (c) DIE ZEIT 17.12.2003 Nr.52

      ----------------------------------------------------------
      Zuletzt habe ich meine Aktienquote wieder unter die an-
      gestrebten 30% gedrückt und das Depot noch defensiver
      ausgerichtet. Metro raus, Royal Dutch aufgestockt, RWE
      in E.ON umgeschichtet, und den Geldmarktanteil erhöht.
      Die Quote wurde allerdings auch durch positive Entwick-
      lungen in anderen Anlageklassen gedrückt (Gold und
      Immobilien).


      FINANZSKANDAL BEI PARMALAT

      Enron auf Italienisch
      Der italienische Milchprodukte-Konzern Parmalat ist praktisch zahlungsunfähig. Obwohl der Konzern in seiner letzten Bilanz liquide Mittel in Höhe von vier Milliarden Euro ausgewiesen hatte, kann er aktuelle Forderungen nicht begleichen, denn die angegebenen Konten gibt es gar nicht. mehr...

      ARD-Ratgeber: Geld & Börse
      ... Unternehmensanleihen (nach ISMA). Parmalat Finance, 8,66%, Laufzeit 24.7.08,

      Tja, kurz vorher empfohlen und dann das.....

      Thread: Ampega Money Saving Fund Kurs

      Selbst ein Fondsmanager von einem Geldmarktfonds hatte
      anscheinend Pech.

      ----------------------------------------------------------
      Von Anleihen habe ich allerdings noch weniger Ahnung,
      deshalb investiere ich lieber über Fonds. Bei den Ak-
      tien auch nur pro Position ein nicht zu großer Prozent-
      satz. Man weiß ja nie .....


      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 00:34:22
      Beitrag Nr. 1.186 ()
      Eigentlich ist es bei Anleihen als Privatanleger ganz einfach:
      prinzipiell nur AAA-Staatsanleihen, Supranationale wie Weltbank, EIB, IADB sowie KfW, ÖKB etc.
      So kann man auch Einzelpositionen hoch gewichten und verliert nicht die Übersicht.
      Alles andere ist in Anbetracht eines lächerlichen Zinsvorteils unverhältnismäßig riskanter und sollte deshalb nur in begründeten Ausnahmefällen beigemischt werden, wobei man auch hier schwerpunktmäßig staatliche Schuldner bevorzugen sollte, denn die kann man im Gegensatz zu Parmalat, Enron & Co. auch als Laie einigermaßen einschätzen, wenn man im Erdkundeunterricht aufgepaßt hat und sich mit der Tagesschau informiert und nicht mit den neuerdings lt. "Spiegel" sehr populären RTLII-"News".
      Wem mündelsichere Bundesschatzbriefe nicht genügen, der sollte eher auf der Währungsseite sein Glück probieren, auch wenn man hierzulande im Gegensatz zu USA bisher eine heimische Hartwährung hat. Wie das zukünftig aussehen mag, bleibt dahingestellt, Stichwort "competitive devaluation" oder "beggar your neighbour-policy"
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 13:41:53
      Beitrag Nr. 1.187 ()
      Um die Diskussion um Öltitel mal aufzulockern, hier zwei kanadische Titel:


      Beide an der NYSE notiert, zu CNR steht einiges bei aktiencheck.de.
      Interessant an Suncor Energy ist, daß nicht in Bürgerkriegsländern wie Sudan, Mosambik oder Angola (demnächst auch Saudi-Arabien?), sondern in den Ölsänden der Provinz Alberta gefördert wird.
      Diese sind im Gegensatz zu den meisten Ölquellen Nordamerikas
      aus technischen Gründen noch kaum erschlossen, Details unter

      http://www.dailyreckoning.com/detail.cfm?id=5359&tp=d&kw=sun…

      http://www.dailyreckoning.com/detail.cfm?id=5360&tp=d&kw=sun…

      http://www.dailyreckoning.com/detail.cfm?id=1755&tp=d&kw=sun…
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 15:04:34
      Beitrag Nr. 1.188 ()
      @redbulll

      Da wird einem ja schon beim Betrachten der Charts schwin-
      delig.:laugh: Vor einiger Zeit hatte @happyinvestor hier
      auch einige Energiewerte (Energie-Trusts) vorgestellt
      und bei Börse Online waren Erdgas-Aktien im Sommer ein
      Thema. Schon damals notierte der Gaspreis bspw. doppelt
      so hoch, als im langjährigen Durchschnitt, mitlerweile
      ist er noch weiter gestiegen. Worauf ich hinaus will:
      Bei einem eventuellen Rückschlag beim Gas- aber auch Öl-
      preis, könnten diese kleineren Werte überproportional
      betroffen sein, in dem Maße, wie sie auch zuletzt zuge-
      legt haben. Bei den Energie-Trusts hatte ich z.B. den
      Enerplus Resources Fund in meine Watchlist aufgenommen,
      trotz der deutlichen Steigerungen beim Gaspreis hat er
      in den letzten beiden Monaten nicht mehr besonders zu-
      gelegt. Dieser Wert bietet aber immerhin noch eine Di-
      videndenrendite von über 10% und gehört in seiner Kate-
      gorie zu den großen Unternehmen, die ich bei Auslands-
      investments bevorzuge.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 15:18:52
      Beitrag Nr. 1.189 ()
      Noch ein "Gaswert", solider mit guter Dividendenrendite:

      22.12.2003
      E.ON Kursziel 65 Euro
      Schmider Investments

      Die Analysten von Schmider Investments setzen ihre Kaufempfehlung für die E.ON-Aktie (ISIN DE0007614406/ WKN 761440) von "buy" auf "strong buy" herauf und empfehlen ihren Kunden den sofortigen Einstieg in dieses Papier.

      Die Aktie der E.ON AG dürfte sich im kommenden Jahr gemessen am DAX überdurchschnittlich gut entwickeln. Im Zeitraum 2004-2006 plane der Konzern Investitionen von rund 13,8 Mrd. Euro. Dies sei eine deutlich geringere Summe als ursprünglich für den Zeitrahmen 2003-2005 beabsichtigt worden sei. Aus der Geschäftstätigkeit und den erwarteten Desinvestitionen würden dem Konzern mehr Mittel zufließen als für die reine Investitionstätigkeit benötigt werde. Auf diese Weise entstehe ein neuer beträchtlicher Akquisitionsspielraum, den das Energieunternehmen auch entsprechend nutzen möchte. Im Gespräch sei unter anderem der Ausbau der Gasförderung in Russland und in der Nordsee.

      Vom heutigen Blickwinkel aus betrachtet, solle der Zielwert für den Free-Cashflow von durchschnittlich 2,4 Mrd. Euro pro Jahr signifikant übertroffen werden. Der Return on Capital Employed solle bis 2006 mind. 10,5% erreichen und die Dividende um einen zweistelligen Prozentsatz steigen. Konzernvorstand Bernotat, der im ersten Jahr als Chefmanager von E.ON eine exzellente Bilanz vorweisen könne, habe angekündigt, dass die Integration und Konsolidierung der bestehenden Engagements in den nächsten Jahren im Vordergrund stünden. Mit 8,7 Mrd. Euro würden Investitionen in Sachanlagen das Zentrum bilden. 5,1 Mrd. Euro sollten für Finanzanlagen (Unternehmenskäufe) verwendet werden.

      Wegen der sich immer deutlicher herauskristallisierenden wachsenden Finanzstärke des Unternehmens bestehe jetzt sogar die Möglichkeit, dass das Rating des Konzerns noch einmal auf eine Hochstufung überprüft werden könne. Sollte dies der Fall sein, käme das einem erheblichen Auftrieb der Aktie gleich, weil sich damit auch zeigen würde, dass der Konzern ein erstklassiger Blue Chip sei. Mit der Ruhrgasübernahme sei E.ON zum mit Abstand größten deutschen Gasversorger geworden. Im letzten Neun-Monats-Bericht habe Ruhrgas operativ bereits 28,2% zum Kerngeschäft (Energie) beigetragen - Tendenz steigend.

      Die anziehende Konjunktur werde im nächsten Jahr zu einem weltweit deutlich höheren Energieverbrauch führen, was E.ON natürlich helfen sollte. Die 46% Beteiligung an Degussa solle in den nächsten Jahren heruntergefahren werden. Der Kurs von E.ON habe eine überproportionale Rallye in diesem Jahr einleiten können - er habe allerdings nicht den sehr gut gelaufenen Gesamtindex geschlagen. Dies werde nach Auffassung der Analysten aus den genannten Gründen im kommenden Jahr anders sein.

      Die Analysten würden als 12-Monats-Kursziel 65 Euro festsetzen. Die Aktie befinde sich in einem stabilen Aufwärtskanal mit der Chance auf baldigen heftigen Ausbruch nach oben und Beschleunigung der Rallyebewegung zumindest bis Ende März, dem Schluss der saisonal guten Börsenphase. Dann sollten bis zum Herbst retardierende Momente zu beobachten sein, die ab Oktober aber wieder durch eine Jahresendrallye abgelöst werden könnten, vorausgesetzt, die politische Stabilität bleibe in 2004 erhalten.

      Die E.ON-Aktie wird von den Analysten von Schmider Investments mit "strong buy" eingestuft.

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      Im Depot sind auch noch Kinder Morgan Management, Nr. 1
      in den USA bei Pipelines u. Terminals. Hier sind weniger
      die Öl- u. Gaspreise entscheidend, sondern die durchge-
      leiteten Mengen.


      22.12.2003
      Flughafen Wien attraktiv
      Finanzwoche

      Die Experten des Börsenbriefs "Finanzwoche" halten die Flughafen Wien-Aktie (ISIN AT0000911805/ WKN 884216) für attraktiv.

      Im Branchenvergleich (Fraport, Flughafen Kopenhagen) falle auf, dass sich das wachstumsstarke Jahr 2003 bislang nicht in den Kursen des Wiener Flughafens widerspiegele. Dies gelte insbesondere, da im Gewinn des Jahres 2002 (70 Mio. Euro) eine Sonderauflösung von 20 Mio. Euro enthalten sei und somit der Gewinn des Jahres 2003 deutlich über den um Einmaleffekten bereingten Gewinn des vergangenen Jahres liegen werde.

      Zur ausgezeichneten Bilanzqualität hätten neben der ausgezeichneten Nettoliquidität auch die hohe Eigenkapitalquote (70,4%) sowie eine konservative Bilanzpolitik beigetragen. Das hervorragende Profil dieses Titels werde durch die weit überdurchschnittliche Dividendenrendite von 5,6% abgerundet.

      Die Experten von "Finanzwoche" sehen in der Flughafen Wien-Aktie eine attraktive Kombination aus Werthaltigkeit bei gleichzeitiger Wachstumsfantasie (EU-Osterweiterung).

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      Dann auch noch gleich Österreich als Investmentthema.;)

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 15:39:51
      Beitrag Nr. 1.190 ()
      Gibt China dem Dollar den Rest?

      Der Euro eilt von Rekord zu Rekord. Schon bald könnte die Gemeinschaftswährung den nächsten Schub bekommen. Denn in China bahnt sich offenbar eine kleine Revolution an, die dem US-Dollar den nächsten Stoß versetzen könnte.

      Nach einem Bericht der chinesischen Zeitung "China Business Post" will die aufstrebende Wirtschaftsmacht China ihre Währung, den Yuan, nicht mehr ausschließlich an den US-Dollar binden. Das Blatt beruft sich dabei auf Kreise der chinesischen Zentralbank. Es sei geplant, den Außenwert des Yuan an einen Währungskorb anzulehnen. In einem ersten Schritt sollen dieser Korb aus Devisen der zehn wichtigsten Handels- und Investitionspartner bestehen. In diesem Währungskorb sollen die einzelnen Währungen nach der Bedeutung für Chinas Handel und Investitionen gewichtet werden. Später könnten in einem zweiten Schritt dann sogar Kursschwankungen innerhalb eines vorgegebenen Preisbandes erlaubt werden.

      Bisher entsprechen 8,28 Yuan einem US-Dollar. Diese Koppelung gilt seit dem Jahr 1994. Doch handelte es sich bei dem Yuan um ein "normale" Währung, hätte das chinesische Zahlungsmittel längst gegenüber dem Dollar an Wert gewonnen.

      China sitzt auf einem Dollar-Berg
      Damit das nicht passiert, greift die chinesische Zentralbank permanent in den Devisenhandel ein. Sie kauft einfach die überschüssigen Dollar auf und verkauft im Gegenzug den Yuan. Immer genau soviel, dass der festgezurrte Wechselkurs bestehen bleibt. Dadurch steigen die Devisenreserven des bevölkerungsreichsten Landes der Welt immer stärker an. Im Oktober lagen sie bei rund 400 Milliarden US-Dollar. Und bis zum Jahresende könnten es schon 430 Milliarden Dollar sein.


      Das verwundert nicht. So lag das amerikanische Handelbilanzdefizit der USA mit China, also die Differenz zwischen den Aus- und Einfuhren, allein im Oktober bei 13,6 Milliarden US-Dollar. China liefert Waren in die USA, die Amerikaner exportieren dafür kleine grüne Papierscheine, den US-Dollar. Im Gesamtjahr dürften die chinesischen Exporte in die USA um mehr als 100 Milliarden US-Dollar über den US-Exporten nach China gelegen haben.

      Kein Zweifel, die USA sind der wichtigste Handalspartner Chinas. Auf den Plätzen zwei bis zehn folgen Japan, Hong Kong, die Staaten der Euro-Zone, Indonesien, Malaysia, Singapur, Thailand, Südkorea und Taiwan. Zusammen sind diese Staaten mit rund 89 Prozent am gesamten chinesischen Außenhandel beteiligt.

      Künftig wird also die Notenbank Chinas nicht nur den Dollar auf den Devisenmärkten kaufen, sondern alle Währungen, auch den Euro, um den Yuan insgesamt stabil zu halten. Eine Folge könnte sein, dass die Nachfrage nach Dollar dadurch sinkt und die US-Währung zusätzlich unter Druck gerät.

      China fürchtet einen starken Yuan
      Dem Bericht zufolge versucht die chinesische Zentralbank den Währungsspekulanten schon einmal den Wind aus den Segeln zu nehmen. So widersprach ein Analyst der Zentralbank Vermutungen, der Yuan sei um 20 bis 40 Prozent unterbewertet. Das ist verständlich, denn das Land kann kein Interesse haben, dass der Yuan zu stark aufwertet. Dann würden die chinesischen Produkte auf den internationalen Märkten teuerer und unattraktiver.

      Allerdings soll es noch keinen genauen Zeitplan für die Umsetzung der Pläne geben. Doch im Januar besucht eine amerikanische Regierungsdelegation China, um über mögliche Reformen der Wechselkurspolitik zu sprechen – Überraschungen sind daher nicht ausgeschlossen.

      ME

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      Wie auch immer, ein schwächerer USD könnte den Gold-
      preis noch weiter beflügeln.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 23.12.03 00:18:19
      Beitrag Nr. 1.191 ()
      Der Rand fällt heute deutlich gegen US$.
      Sollte sich diese Tendenz im neuen Jahr fortsetzen,
      dann dürfte auch das zu neuen zyklischen Hochs bei Goldfields und Harmony führen.
      Im Bild die trostlos Performance ggü. Amex Goldbugs:



      Den größten Gewinn wird man wohl mit der spekulativen Durban Deep machen:

      Avatar
      schrieb am 23.12.03 10:26:12
      Beitrag Nr. 1.192 ()
      Zum Jahresende steigen die Ehrhardt Werte wie z.B. Kali und Salz oder der kuerzlich empfohlene Flughafen Wien
      Avatar
      schrieb am 23.12.03 12:22:14
      Beitrag Nr. 1.193 ()
      Das hat sein FMM-Fonds auch bitter nötig.
      In der Theorie ist Ehrhardt einsame Klasse, aber in der Umsetzung hakt es seit Sommer 2002 gewaltig.
      Avatar
      schrieb am 23.12.03 18:11:36
      Beitrag Nr. 1.194 ()
      Vielleicht verbringt Ehrhard neuerdings zuviel Zeit auf seiner Yacht und ein Azubi managt die Fonds.:laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 23.12.03 22:30:51
      Beitrag Nr. 1.195 ()
      Der Azubi könte sein Sohn Jan sein, der die Substanzperle Billerud ausgegraben hat ("viel preiswerter als Mayer-Melnhof").
      Spaß beiseite:
      was man nur falsch machen konnte, muß man beim FMM-Fonds in den letzten 18 Monaten falsch gemacht haben bei der mediokren Performance 2003. Umso unverständlicher, daß viele alte Dauerempfehlungen auch 2003 wieder respektabel abgeschnitten haben bei wesentlich tieferer Volatilität als beim Dax. Für mich hat sich jedenfalls die "Finanzwoche"-Lektüre erneut ausgezahlt.
      Avatar
      schrieb am 23.12.03 22:33:21
      Beitrag Nr. 1.196 ()
      "Ich sehe keinen Grund, weshalb der Ölpreis fallen sollte."
      Marc Faber in "Finanz und WIrtschaft" vom letzten Samstag.
      Asien hat er zur Hälfte liquidiert, bei Gold und Kupfer bleibt er dabei.
      Avatar
      schrieb am 26.12.03 18:32:01
      Beitrag Nr. 1.197 ()


      Weihnachten in chinesischer Hand

      Wiesbaden/DPA - In China und den Niederlanden hergestellte Weihnachtsartikel sind in Deutschland besonders beliebt. Das Reich der Mitte war auch 2003 mit einem Anteil von 73 Prozent am Importvolumen mit großem Abstand das wichtigste Lieferland für Christbaumkugeln, Lametta und anderes festliches Zubehör. Das teilte das Statistische Bundesamt gestern in Wiesbaden mit. Auf dem zweiten Platz folgen die Niederlande (sieben Prozent) vor Polen (fünf Prozent) und Tschechien (drei Prozent). Insgesamt wurden Weihnachtsartikel im Wert von 64,8 Millionen Euro nach Deutschland eingeführt.

      Na dann noch ein frohes Fest....

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 28.12.03 23:52:32
      Beitrag Nr. 1.198 ()
      Deutsche Werte liegen hinten im internationalen Vergleich
      Immobilienaktien

      von Dieter Thomaschowski

      Berlin - Im Wettkampf um die Anlegergunst haben sich offene Immobilienfonds blendend verkauft. Sie wurden im ablaufenden Jahr wieder einmal mit neuem Geld zugeschüttet. Immobilienaktien konnten in dieser Hinsicht allerdings nicht mithalten. Dabei haben sie hinsichtlich Transparenz, Publizitätspflichten und Fungibilität durchaus Vorteile. Das in einer Immobilien AG gebündelte Know-how sehen wir - unter dem Aspekt des Shareholder-Value und der kritischen Beobachtung durch den Anleger - intensiver genutzt als jenes in Immobilienfonds. Immobilienaktien sind damit eine interessante Investitionsalternative, zumindest auf mittel- bis langfristige Sicht.


      Die hier erwähnten Immobilien-Aktiengesellschaften zeichnen sich entweder durch eine internationale Diversifikation im Bereich der Gewerbe- und Büroimmobilien aus, oder sie verwalten ein so großes nationales Portfolio, dass eine Diversifikation auf nationaler Ebene möglich ist. Beides wirkt sich positiv auf die Umsatz- und die Ergebnisvolatilität aus.


      Europäische Immobilienaktien haben im Jahre 2003 eine ordentliche Performance hingelegt. Bei einer durchschnittlichen Dividendenrendite gut vier Prozent und einem Abschlag zum Substanzwert von rund 15 Prozent hat dieses Anlagesegment aber noch Luft genug, um auch weiterhin als attraktives Investment zu gelten. Betrachtet man globale Immobilienaktien-Indizes oder den EPRA-Index, so notieren Immobilienaktien bereits wieder auf Topniveau. Nahezu alle börsennotierten europäischen Immobilien-Aktiengesellschaften notieren aber immer noch stark unter ihrem Net Asset Value (NAV). Auf Basis des NAV für das Jahr 2003 oder auch mit Blick auf die errechneten fairen Werte gibt es bei Rodamco Europe, Wereldhave, Klepiérre und Unibail kurzfristig keine nennenswerten Bewertungsdefizite.


      Der Arbeitskreis der DVFA zur Bewertung von Immobilien-Aktiengesellschaften hat vor Monaten einen "Publizitätswunschkatalog" sowie detaillierte Kriterien zur Bewertung von Immobilien-AGs veröffentlicht. Die deutschen Werte IVG und Hamborner zum Beispiel erfüllen die Hauptkriterien bereits vorbildlich. Dies gilt auch im Vergleich mit ihren europäischen Mitstreitern. Inzwischen haben die so hoch gelobten offenen Fonds diesbezüglich eher Nachholbedarf; hier sei etwa das Stichwort Rating-Debakel genannt. Dennoch notieren IVG und Hamborner rund 40 Prozent unter ihrem Net Asset Value.


      Als Gründe für Abschläge bei deutschen Immobilien-Aktiengesellschaften (35 bis 50 Prozent) werden häufig angeführt: fehlende Informationen, eine zu geringe Liquidität, steuerliche Unsicherheit, unprofessionelles Management oder auch schlechte Perspektiven für den Immobilienmarkt sowie ferner demografische Gründe. Fälschlicherweise wird selbst bei Unternehmen, die ohne Fremdverschuldung arbeiten, ein Wert ermittelt, der unter dem Zerschlagungswert liegt. Bereits bei der Ermittlung des Net Asset Value kommt es zu gravierenden Unterschieden. Noch viel eklatanter sind die Differenzen, wenn ein Unternehmenswert über Diskontierungsmodelle ermittelt wird.


      Die Abschläge zum NAV für die Unternehmen in Europa, die über einen REIT-Status verfügen, sind geringer als für die anderen Immobilienaktiengesellschaften. Derzeit untersucht die britische Regierung die Möglichkeit, wie man eine solche Struktur für britische Gesellschaften schaffen könnte. Wir erwarten, dass der Markt auf eine solche Änderung positiv reagieren wird und sich dadurch die Abschläge zum NAV verringern.


      Auch in Frankreich wurden neue steuerliche Vorschriften für börsennotierte Immobiliengesellschaften geschaffen, um sich im Wettbewerb gegen REITs, FBIs (Niederlande) und SICAFs (Belgien) und KAGs zu behaupten. Die deutschen börsennotierten Immobilien-AGs werden im Investmentmodernisierungsgesetz dagegen offenbar vergessen. Nicht nur im Hinblick auf eine solide Altervorsorge wäre es aber angezeigt, hiesige Investoren und deutsche Immobilien-AGs im Wettbewerb um Anleger-Kapital nicht weiter zu diskriminieren. Es mangelt nicht an guten Managern und an Transparenz sondern an international vergleichbaren steuerlichen Rahmenbedingungen.


      Zu unseren Favoriten in 2004 gehören IVG, Hamborner, Deutsche Wohnen und Deutsche Euroshop. Canary Wharf und Warteck würden wir bei dem gegenwärtigen Kursniveau meiden.


      Dieter Thomaschowski ist selbstständiger Investment-Analyst


      Artikel erschienen am 29. Dez 2003

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      VERSORGER - Teurer Saft, gute Geschäfte (EurAmS)

      Ärgerlich für die Verbraucher, gut für die Konzerne: Der Strompreis zieht weiter an. Bei E.ON sieht es auch in anderen Bereichen gut aus.

      von Joachim Spiering, Euro am Sonntag 52/03

      Aribert Peters ist geladen. Was derzeit stattfinde, sei eine "Plünderung der Verbraucher", die Vorgehensweise "gesetzeswidrig". Starker Tobak. Doch mit seiner harschen Kritik an Deutschlands großen Stromkonzernen steht der Vorsitzende des Bundes der Energieverbraucher nicht alleine da. Der Bundesverband der Verbraucherzentralen schimpft über "Preise wie zu Monopolzeiten", und der SPD-Politiker Michael Müller konstatiert desillusioniert: "Die Großen haben wieder die Preisfestsetzungsmacht."

      Der Zorn verwundert nicht. Denn fünf Jahre nach der Liberalisierung des deutschen Strommarkts ist alles wie gehabt. Nach einer ersten Phase, als der Strompreis kräftig sank, zahlt ein durchschnittlicher Drei-Personen-Haushalt inzwischen wieder genauso viel wie vor der Öffnung des Marktes. Keine Frage: Die Großkonzerne E.ON, RWE und Co haben die Macht im Markt zurückerobert - und das wird kräftig ausgenützt. So sind die Strompreise im Jahr 2003 um 5,1 Prozent gestiegen, während die Verbraucherpreise nur um gut ein Prozent zulegten.

      Ein Trend, der noch nicht zu Ende ist. Denn schon jetzt ist klar: Auch im kommenden Jahr wird der wichtige Saft aus der Steckdose abermals teurer. Um fünf bis zehn Prozent, so haben viele Versorger bereits angekündigt, soll der Strompreis zulegen. Aus Sicht der Konzerne ein notwendiges Übel. Denn vor allem wachsende Abgaben an den Staat würden eine Preisanhebung unumgänglich machen.

      Für die Verbraucherschützer eine "absurde" Argumentation. Bei der fünfprozentigen Preiserhöhung seien nur zwei Prozentpunkte auf die erhöhte Stromsteuer zurückzuführen, so Peters. Die Kritiker vermuten, dass hinter dem Preisauftrieb etwas ganz anderes steckt: Im Juli 2004 wird die Regulierungsbehörde ihre Arbeit aufnehmen. "Bis dahin wollen die großen Unternehmen ordentlich Geld verdienen", vermutet Robert Werner, Geschäftsführer von Greenpeace Energy. "Außerdem können sie dann von einem höheren Niveau aus über Preise verhandeln."

      Dass große Versorger wieder eine monopolähnliche Stellung haben, hat einen einfachen Grund: Die Liberalisierung ist im Prinzip gescheitert, viele Wettbewerber wurden aus dem Markt verdrängt. Vor allem die geringe Wechselbereitschaft sowohl der Privat- als auch der Großkunden hat den Markt ausgedünnt. Die Folge: "Die Großkonzerne machen sich nicht mehr so viel Konkurrenz wie zu Beginn der Liberalisierung", hat Christian Schindler, Branchenexperte bei der Landesbank Rheinland-Pfalz beobachtet. Auch Aribert Peters stellt fest, "dass sich die Firmen nicht mehr gegenseitig die Kunden abjagen". Der Verbraucherschützer spricht von einem "informellen Nichtangriffspakt". Ein Pakt, der zwar schlecht ist für die Verbraucher, aber gut für die großen Versorger - und damit auch für deren Aktionäre. "Die Erhöhung der Strompreise schlägt direkt auf die Gewinnmargen durch", erklärt Analyst Schindler - und die sind jetzt schon recht üppig.

      In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres hat E.ON den Bruttogewinn um elf Prozent auf 3,4 Milliarden Euro gesteigert. Bei RWE lag der Zuwachs sogar bei 25 Prozent auf 4,0 Milliarden Euro. Obwohl RWE damit den Branchenprimus auf den ersten Blick klar hinter sich ließ, ist die E.ON-Aktie gegenüber dem RWE-Papier derzeit klarer Favorit bei den Analysten. Grund: Nach Ansicht der Experten dürfte sich die Gewinnentwicklung bei RWE ab 2005 deulicht reduzieren. Vor allem der hohe Schuldenberg von knapp 19 Milliarden Euro lasse wenig Spielraum für weitere Akquisitionen.

      Besser sieht es bei dem großen Konkurrenten aus Düsseldorf aus. "Im Vergleich zu RWE hat E.ON eine herausragende Finanzkraft", sagt Nils Machemehl, Analyst bei M. M. Warburg. Die Verschuldung sei geringer, der Cash-Flow, deutlich höher. "Dies ermöglicht dem Konzern, attraktive externe Wachstumsmöglichkeiten wahrzunehmen." Und: Durch Unternehmens- sowie Beteiligungsverkäufe (Viterra, Degussa), die bis Ende 2005 erfolgen sollen, winken dem Konzern zusätzliche Milliardeneinnahmen.


      E.ON selbst hat die Marschrichtung vorgegeben: Mindestens 13,8 Milliarden Euro will Firmen-Boss Wulf Bernotat in den kommenden drei Jahren investieren, zum Teil in den Ausbau der Infrastruktur, zum Teil in die Erhöhung von Beteiligungen oder in kleinere Akquisitionen. Weitere acht bis zehn Milliarden stünden für "strategische" Investitionen zur Verfügung. Große Zukäufe seien dennoch nicht geplant. "Wir konzentrieren uns auf Integration und die Verbesserung der Performance, nicht auf Akquisitionen", hat der E.ON-Chef bereits klargemacht.

      Unter den Analysten kommt Bernotats Investitionsprogramm, das auf "strategische Zielmärkte" in West- und Osteuropa wie Großbritannien, aber auch Tschechien, Slowakei und Ungarn ausgerichtet ist, gut an. "Es zeigt deutlich, welche Bereiche E.ON stärken will", lobt Warburg-Analyst Nils Machemehl die Vorgaben. Für den Experten ist die Aktie ein klarer Kauf. Er sieht das Kursziel bei 56 Euro. Dresdner Kleinwort Wasserstein nennt sogar 61 Euro als fairen Wert. Mit einem 2004er- Kurs/Gewinn-Verhältnis (KGV) von 11 ist das E.ON-Papier zudem deutlich günstiger bewertet als die RWE-Aktie. Diese kommt auf ein KGV von 17.

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      Wirtschaftsminister Clement: Preise für Telefon, Strom und Gas werden sinken

      BERLIN (dpa-AFX) - Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement (SPD) erwartet ähnlich der Entwicklung auf dem Telekommunikationsmarkt künftig auch für Strom und Gas sinkende Preise.

      In einem Interview der "Welt am Sonntag" sagte der Minister: "Mit dem neuen Telekommunikationsgesetz wird noch mehr Wettbewerb in die Telekommunikation einziehen, dann wird Telefonieren noch billiger werden. Ähnliches gilt für Strom und Gas. Da bereiten wir die Regulierung gerade vor, damit es auch dort zu mehr Wettbewerb und dadurch sinkenden Preisen kommt."

      Gleichzeitig müsse aber natürlich die Versorgungssicherheit gewährleistet werden, damit es nicht zu großen Stromausfällen komme, wie sie in diesem Jahr in anderen Ländern passiert seien, sagte Clement./ra/DP/sbi

      Quelle: dpa-AFX

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      EZB erwägt Zinssenkung
      Von Andreas Krosta und Tony Major, Frankfurt

      Die Europäische Zentralbank (EZB) prüft erstmals eine Reaktion auf den starken Anstieg des Euro-Kurses. Eine Entscheidung soll innerhalb der nächsten acht Wochen fallen.

      Damit hält sich die EZB auch die Möglichkeit einer weiteren Zinssenkung offen. "Der rapide Anstieg des Euro bringt ein Element der Unsicherheit in unsere Prognose. Wir müssen das ganze Bild überprüfen", sagte ein hochrangiger EZB-Geldpolitiker der FTD. Die Zentralbank brauche aber Zeit, um die Auswirkungen auf Inflation und Wachstum zu analysieren. Die nächsten vier bis acht Wochen seien dafür entscheidend.

      Die Aussagen des Geldpolitikers belegen die zunehmende Sorge der EZB über den rapiden Anstieg der Gemeinschaftswährung und die Folgen für den einsetzenden Aufschwung in der Euro-Zone. Bis zum Herbst hatte die EZB mehrfach erklärt, keinen Grund für eine weitere Senkung des Leitzinses von derzeit 2,0 Prozent zu sehen. Dies war jedoch vor der rapiden Aufwertung des Euro gegenüber dem Dollar um 13 Prozent seit September.

      "Verbale Interventionen"

      "Wir haben vor Risiken für das Wachstum durch ökonomische Ungleichgewichte in anderen Regionen gewarnt", sagte der Geldpolitiker mit Blick auf das hohe Defizit im US-Haushalt und in der amerikanischen Leistungsbilanz, die beide den Dollar nach unten treiben. "Diese Risiken sind nun eingetroffen. Wir sind nicht überrascht, aber die Abwertung des Dollar ist relativ scharf." Diese Äußerungen sind zusammen mit jüngsten Aussagen des niederländischen Zentralbankchefs Nout Wellink und seines belgischen Kollegen Guy Quaden erste Zeichen dafür, dass die EZB versucht, mit "verbalen Interventionen" den Euro-Höhenflug zu bremsen.

      Die EZB erstellt im Februar eine neue Prognose für Wachstum und Inflation. Bislang sagt sie für 2004 ein Wachstum von 1,6 Prozent und eine Inflationsrate von 1,9 Prozent im Euro-Raum voraus. Diese Prognose basiert aber auf einem Euro-Kurs von 1,17 $. Inzwischen liegt der Euro bei 1,24. Ökonomen zufolge könnte die Aufwertung Wachstum und Preissteigerung um jeweils 0,5 Prozentpunkte mindern. Eine niedrigere Inflation gäbe der EZB Spielraum für eine Zinssenkung.

      Der Geldpolitiker betonte jedoch, dass für die EZB neben dem Wechselkurs auch andere Faktoren wichtig seien. So lege die Weltwirtschaft stärker zu als erwartet. Dies gleiche die Folgen der Euro-Aufwertung teilweise aus. Zudem helfe der stärkere Euro, die Inflationsrate niedrig zu halten, weil sich die Importpreise dadurch verringerten.

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      Wäre wohl positiv für fast alle Anlageklassen, möglicher-
      weise negativ für den Euro und damit das Gold.


      #1191 7 @redbulll

      Den größten Gewinn wird man wohl mit der spekulativen Durban Deep machen:

      Wenn ich mich recht erinnere, ist Durbon Deep besonders
      auf eine vorteilhafte Währungsentwicklung und insbeson-
      dere auf einen steigenden Goldpreis angewiesen. In diesem
      Fall wäre das durchaus möglich, mir aber zu riskant.



      Der Umschichtung von Anglogold in Barrick Gold mit leichter
      Reduzierung des Gesamtengagements in Goldminen hat sich
      zuletzt bezahlt gemacht. Barrick Gold entwickelte sich zu-
      letzt positiver als Anglogold.

      Der Anteil der Goldminen liegt allerdings noch immer bei
      über 7% des Depotvolumens. Bei einem Hype in dem Sektor
      könnten die Goldminen noch viel Freude bereiten, nur
      fraglich, ob das dann auch für die anderen Anlageklassen
      gilt.:rolleyes:

      Zum Thema "Hype" etwas aus der aktuellen "Börse Online":

      Fantastic - Softwarefirma:

      Mehr als fünf Milliarden Euro :eek: war die Softwarefrirma im
      Hype schwer. Doch das Geschäft der Schweizer lief von Be-
      ginn an schleppend. Fantastic erzielte in seiner Geschich-
      te kaum nennenswerte Umsätze, dafür steckten die Eidgenos-
      sen stets in den roten Zahlen. Kommuliert ergibt sich seit
      der Gründung des Unternehmens 1996 ein Verlust von rund
      200 Millionen Euro.


      Warum sollte es also nicht einen entsprechenden Hype bei
      den Goldminenaktien geben? Im Gegensatz zu Technologie-
      unternehmen ist das Angebot begrenzt, eine Goldmine kann
      nicht so schnell an die Börse gebracht, geschweige denn
      in Betrieb genommen werden, wie irgendeine "Technologie-
      klitsche" und außerdem sind im Goldsektor immer noch ver-
      gleichsweise wenige, mit einem geringem Depotanteil in-
      vestiert.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 29.12.03 15:32:22
      Beitrag Nr. 1.199 ()
      Das Problem mit Titeln wie Durban Deep ist nicht, daß sie deutsche Privatanleger kaufen, sondern daß sie sie falsch gewichten und Korrelationen mißachten.
      Im angemessenen Umfang und mit Stoploss ist ein Engagement vertretbar, wenn es sich nicht gerade um ein reines Witwen-und Waisendepot handelt, und dann wäre ein gemischter Fonds wahrscheinlich eh besser.
      Durban Deep ist ein kleiner spekulativer Bestandteil der Goldposition, nicht mehr, nebenbei auch interessant als Randput.


      19.12.2003
      Durban R. D. heiße Spekulation
      Fuchsbriefe

      Die Aktie von Durban Roddeport Deep (US2665973010/ WKN 865260) stellt eine heiße Spekulation auf einen steigenden Goldpreis dar, so die Anlageexperten von "Fuchsbriefe".

      Der Wert sei eine der größten Spekulationen auf einen weiter steigenden Goldpreis und einen schon bald fallenden Rand.

      Der Hintergrund seien die Goldressourcen des Unternehmens, die für über 100 Jahre Goldproduktion ausreichen würden, aber aufgrund mangelnder Rentabilität momentan nicht abbaubar seien. Steige also der Edelmetallpreis weiter an und falle der überbewertete Rand gegenüber dem USD, werde die Förderung wieder profitabel, was sich letztendlich sehr positiv auf die Umsatz- und Gewinnsituation der Firma auswirken dürfte.

      Vor diesem Hintergrund raten die Wertpapierexperten von "Fuchsbriefe" die Aktie von Durban Roddeport Deep genau zu beobachten. Anleger sollten starke Kursschwankungen ausnutzen, indem sie limitierte Orders am Börsenplatz Frankfurt aufgeben sollten, in einer Spannbreite von 1,90 bis 2,10 Euro.



      Weitere Analysen zur ISIN US2665973010 alle
      26.09.2003 Durban Roodepoort für Nervenstarke Fuchsbriefe
      25.09.2003 Durban Roodepoort Deep kaufen ExtraChancen
      13.02.2003 Durban R. D. Goldrakete Wirtschaftswoche
      Avatar
      schrieb am 30.12.03 09:53:02
      Beitrag Nr. 1.200 ()
      OMV

      Ich rechne die naechsten Jahre mit steigenden Rohstoffpreisen auch beim Oel. Ist es vor dem Hintergrund eines fallenden Dollas sinnvoll eine Oelgesellschaft im Euro Raum zu kaufen ?
      Avatar
      schrieb am 30.12.03 10:23:07
      Beitrag Nr. 1.201 ()
      Zumindest aus Sicht eines US-Investors:ja.
      Royal Dutch bringt ihm eine gute Rendite bei höchster Bonität+ Kurschancen bei guter Substanz und ist somit als an der NYSE hochliquide Spekulation auf Währungsgewinne chancenreicher als ein EUR-Konto (von dem viele US-Privatanleger gar nicht wissen, wo sie es eröffen könnten).
      Das mag auch den jüngsten Kursaufschwung der Aktie erklären. Die relative Underperformance der Aktie ggü. S&P500 dürfte jedenfalls 2004 beendet sein.
      Allerdings stellt sich die Frage, wie tief der US$ noch fallen kann, bis in der Eurozone die Schmerzgrenze erreicht ist. Am Goldmarkt wird offensichtlich bereits weitsichtig auf einen weltweiten Abwertungswettlauf spekuliert.

      Im nächsten Jahr tauchen dunkle Wolken am Börsenhimmel auf - Die Kolumne
      von Marc Faber

      Das Jahr 2003 wird in die Finanzgeschichte eingehen als das Jahr, in dem alle Anlageklassen einschließlich Aktien, Staats- und Unternehmensanleihen, Rohstoffe, Immobilien und Kunstwerke an Wert zunahmen. Bis auf den Dollar - die Weltwährung büßte gegenüber dem Euro beträchtlich an Wert ein. Dies ist bemerkenswert aus zwei Gründen. Einmal waren vor zwölf Monaten die Erwartungen unter den Anlegern sehr gedämpft, dies insbesondere bezüglich der Aussichten für die Weltwirtschaft und den Aktienbörsen. Ferner gab man den Rohstoffen geringe Chancen, weil argumentiert wurde, dass in einem Umfeld einer weltwirtschaftlichen Stagnation und starken deflationistischen Kräften die Nachfrage nach Rohstoffen kaum zunehmen würde.


      Ebenfalls ungewöhnlich ist, dass beides, festverzinsliche Papiere und Rohstoffe sowie Edelmetalle in diesem Jahr gestiegen sind, denn üblicherweise steigen die Notierungen festverzinslicher Papiere, wenn die Wirtschaft sich abschwächt und die Inflationserwartungen fallen. Während wenn Rohstoffpreise stark klettern, wie das im Jahre 2003 der Fall war, die Inflationserwartungen zunehmen und der Druck auf die Anleihekurse wachsen sollte. Nun stellt sich natürlich die Frage, ob diese beinahe himmlischen Verhältnisse an den Anlagemärkten im Jahre 2004 weiter bestehen werden. Und da bin ich sehr skeptisch gesinnt. Einmal sind heute, im Gegensatz zur Situation vor einem Jahr, die Anlegern sehr optimistisch gestimmt. Zurzeit erwartet man nämlich eine kräftige Erholung in der Weltwirtschaft, rasch ansteigende Unternehmungsgewinne, und weiterhin, dank der zusätzlichen Nachfrage aus China, steigende Rohstoffpreise. Dies alles in einer Umgebung kaum steigender Zinsen, weil US-Notenbankchef Alan Greenspan die Zinsen bis nach den amerikanischen Präsidentenwahlen auf dem historischen Tiefstand halten will.


      Aber wie realistisch sind diese optimistischen Erwartungen? Falls tatsächlich die Weltwirtschaft sich weiter synchron erholen sollte, so ist es doch höchst wahrscheinlich, dass steigende Rohstoffpreise, insbesondere Energiepreise, sich in höheren Inflationsraten und Zinsen bemerkbar machen werden, was auf die Bewertungen von Aktien und auf den stark verschuldeten amerikanischen Konsumenten einen eher negativen Einfluss haben würde.


      Zudem ist es möglich, dass das Wirtschaftswachstum in den hochverschuldeten USA, das dieses Jahr durch fallende Zinsen und Steuerermäßigungen künstlich stimuliert wurde, enttäuschen könnte. Erfüllt dann auch noch die überhitzte chinesische Konjunktur nicht die Erwartungen, könnte sich das eher negative auf Rohstoffpreise und positive auf festverzinsliche Papiere auswirken. Wir sehen also, dass im Jahre 2004 doch einige Wolken am Anlagehimmel auftauchen werden und bestimmt den einen oder anderen Finanzsturm auslösen könnten. Persönlich neige ich zur Meinung, dass das amerikanische und chinesische Wirtschaftswachstum eher enttäuschen wird. Dies vorwiegend weil in den USA der Konsument nicht mehr von fallenden Zinsen und den Steuersenkungen profitieren dürfte und somit der Immobilienmarkt und die Börse doch einbrechen könnten.


      Eine Stagnation oder sogar eine Schrumpfung im US-Verbrauch könnte dann die Handels und Leistungsbilanz der USA leicht verbessern und wenigstens zu einer temporären Erholung des Dollars führen.


      Artikel erschienen am 29. Dez 2003



      Alle Artikel vom 29. Dez 2003
      Avatar
      schrieb am 30.12.03 15:11:37
      Beitrag Nr. 1.202 ()
      Monatsrückblick auf Unternehmensmeldungen zu einzelnen
      Depotwerten:


      Wiener Donauzentrum geht an Rodamco Europe

      Das größte Wiener Einkaufszentrum, das Donauzentrum, bekommt einen neuen Eigentümer: Der niederländische Handelsimmobilien-Unternehmen Rodamco Europe NV übernimmt per 31. Dezember 2003 von der Sunrise Privatstiftung 90 Prozent der Unternehmensanteile, teilte das Unternehmen mit. Der Kaufpreis betrage 270 Millionen Euro. Voraussetzung für die Übernahme sei die Zustimmung des Kartellamtes.

      Das Investment im Donauzentrum führt nach Rodamco-Berechnungen basierend auf dem Nettobetriebsergebnis zu einer Rendite von 6,9 Prozent. Auch das Management-Unternehmen soll übernommen werden, es werde aber im Jahr 2004 von der derzeitigen Donauzentrum-Chefin Bettina Breiteneder weitergeführt, hieß es.

      Das Wiener Einkaufszentrum sei das zweitgrößte Asset im Portfolio von Rodamco Europe, dem nach eigenen Angaben größten börsennotierten Immobilien-Investitions- und Managementunternehmen im europäischen Einzelhandelssektor. Außerdem soll Wien zum "Organisatorial Hub" für Zentraleuropa werden.

      Das Donauzentrum wurde 1975 eröffnet, die vermietbare Fläche beträgt 112.000 Quadratmeter. Jährlich werden 18 Millionen Besucher gezählt, der Brutto-Jahresumsatz beträgt laut Rodamco rund 275 Millionen Euro. Es sei an eine Erweiterung um weitere 15.000 Quadratmeter gedacht.

      Rodamco übernimmt nach eigenen Angaben 90 Prozent der Aktien. Das Unternehmen verfügt außerdem über eine Kaufoption für die restlichen zehn Prozent.

      Wien/Rotterdam (APA)

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      Gold - Phantasie in Argentinien entfacht von Barrick Gold

      Der in Kanada ansässige Minenbetreiber Barrick Gold (870450) hat mit dem Aufbau seines Goldminenprojektes in Argentinien bei Veladero begonnen.

      Veladero liegt im Norden Argentiniens in der Provinz San Juan.

      Der Minenriese hat unverzüglich nach Erhalt der staatlichen Genehmigung mit dem Bau begonnen.

      Barrick Gold (870450) wird in dieses Projekt sagenhafte 455 Mio. USD investieren.

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      Schering bestätigt Prognosen

      Der Pharmakonzern Schering hat heute die Prognosen für das laufende Jahr bestätigt. Demnach soll der Umsatz um 5 bis 7 Prozent steigen. Der Gewinn je Aktie soll sich gleichzeitig um 3 bis 6 Prozent erhöhen. Im Jahr 2002 stieg der Umsatz um 4 % auf 5,023 Mrd. Euro. Das Ergebnis je Aktie belief sich auf 4,39 Euro.

      Für das kommende Geschäftsjahr wurden bislang noch keine Prognosen von Schering abgegeben.

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      Eon verspricht zweistellige Dividendenzuwächse

      Angesichts guter Geschäftsaussichten hat der Energiekonzern Eon seinen Aktionären für die kommenden Jahre kräftige Dividendensteigerungen versprochen. Bis 2006 solle der Bonus "im Durchschnitt um einen zweistelligen Prozentbetrag" erhöht werden, teilte das Unternehmen in Düsseldorf mit. Für das vergangene Jahr hatte Eon 1,75 Euro pro Anteilsschein gezahlt. Dies waren neun Prozent mehr als für 2001.

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      Flughafen Wien AG: Sensationelle Verkehrsentwicklung im November mit 14,2 Passagierwachstum.

      Überaus erfolgreich verlief im November 2003 die Verkehrsentwicklung am Flughafen Wien. Insgesamt wurden 1.015.770 Passagiere abgefertigt was eine Steigerung von 14,2 Prozent bedeutet. Die Flugbewegungen nahmen um 7,9 Prozent und das Höchstabfluggewicht (Maximum Take Off Weight) um 4,2 Prozent zu. Die Anzahl der Transferpassagiere stieg um 15,6 Prozent und der Frachtumschlag um 7,3 Prozent.

      Eine außergewöhnlich gute Entwicklung nahm der Linienverkehr nach Osteuropa mit einem Plus von 19,9 Prozent aber auch in die USA (plus 19,4 Prozent) sowie in den Nahen und Mittleren Osten (plus 8,4 Prozent).

      Von Jänner bis November 2003 wurde bei den Passagieren ein Plus von 6 Prozent, bei den Bewegungen ein Zuwachs von 4,9 Prozent und beim Höchstabfluggewicht ein Plus von 4,5 Prozent verzeichnet. Einen wesentlichen Beitrag zu dieser erfolgreichen Entwicklung leisteten die mittlerweile auf 7 Gesellschaften angewachsenen Low Cost Airlines, die in diesem Zeitraum nahezu 665.000 Passagiere verbuchen konnten. Die Anzahl der Transferpassagiere stieg um 2,7 Prozent und das abgefertigte Frachtvolumen um 7,5 Prozent.

      Mit diesen guten Verkehrsergebnissen liegt der Flughafen Wien auch weiterhin über den durchschnittlichen Zuwachsraten anderer Airports. Gegenwärtig wird der Flughafen Wien von 60 Liniengesellschaften angeflogen, die ihre Dienste in 135 Städte darunter 40 Ziele in Osteuropa anbieten.

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      Altria zahlt Quartalsdividende von 0,68 USD je Aktie

      New York (vwd) - Die Altria Group Inc, New York, zahlt eine reguläre Quartalsdividende von 0,68 USD je Stammaktie. Diese werde am 9. Januar an Aktionäre ausgezahlt, die am 18. Dezember registriert waren, teilte der Konzern am Mittwoch mit.
      vwd/DJ/12/10.12.2003/ip/nas

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      Garant Schuh + Mode AG – Lurchi wird aufgepeppt

      Schuh- und Lederwarenhandelsgruppe profitiert von gutem Geschäft in Frankreich und Belgien

      (smartcaps-Redaktion Frankfurt am Main)

      Unter dem Weihnachtsbaum liegen in diesem Jahr vor allem Digitalkameras und DVDs, meldet der Deutsche Einzelhandelsverband nach dem zweiten Advents-Samstag. Textilien sind nicht sehr gefragt, Schuhe auch nicht. Warum auch? Schließlich muss man die Treter anprobieren. Schuhe zu verschenken, ist nicht sehr sinnvoll. Vom Weihnachtsgeschäft können die Fachhändler also nicht profitieren - trotzdem trägt das zweite Halbjahr erfahrungsgemäß den Löwenanteil zum Umsatz bei. In diesem Jahr sieht das aber anders aus. Wie alle Einzelhändler leiden auch die Schuhverkäufer unter der schwierigen konjunkturellen Lage, verbunden mit einer ausgeprägten Konsumflaute. Die Garant Schuh + Mode AG hat es in diesem Umfeld allerdings geschafft, ihr Ergebnis in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres auf Vorjahresniveau zu halten.

      Fachhändler bestellen weniger Ware

      Das Düsseldorfer Unternehmen ist die größte europäische Verbundgruppe für den Schuh- und Lederwarenhandel. Fast 5000 Fachhändler in 15 Ländern sind der Gruppe angeschlossen, Garant übernimmt wichtige Serviceleistungen wie den Einkauf, Finanzdienstleistungen und IT-Services für sie. Insgesamt wickelten die angeschlossen Schuh- und Lederhändler rund eine Milliarde Euro so genannten Zentralregulierungsumsatz über die Garant Schuh + Mode AG ab. Das ist leicht weniger als im Vorjahreszeitraum. "Vor allem die Fachhändler in Deutschland reduzierten ihre Warenbestellungen", erläuterte der Vorstand bei Bekanntgabe der Neunmonatszahlen. Der Zentralregulierungsumsatz in Deutschland ging um 11,5 Prozent zurück. In Belgien und Frankreich hingegen stiegen die Umsätze mit den Fachhändlern an. Garant erwirtschaftet mittlerweile mehr als 70 Prozent seines Umsatzes außerhalb Deutschlands, den größten Teil davon in der Eurozone. Frankreich ist mit einem Anteil von 30,3 Prozent mittlerweile der wichtigste Markt.

      Ergebnis bei rückläufigem Umsatz auf Vorjahresniveau

      Die Umsatzerlöse des Garant-Konzerns gingen um sechs Prozent auf 90,6 Mio. Euro zurück. Schuld am Umsatzrückgang haben allerdings nicht nur die Schuhmuffel unter den Konsumenten, sondern vor allem die Währungseffekte, die der starke Euro mit sich bringt. Rechnet man die negativen Wechselkurseffekte heraus, liegt das Umsatzminus bei knapp zwei Prozent. Damit sieht sich Garant "in schwieriger Marktsituation gut behauptet." Vor allem auf der Kostenseite und beim Finanzergebnis haben die Düsseldorfer Boden gut gemacht: Das Nettoergebnis liegt mit 2,6 Mio. Euro auf dem Vorjahresniveau. Für das gesamte Jahr erwarten die Schuh-Spezialisten einen gegenüber 2002 leicht verbesserten Zentralregulierungsumsatz von 1,3 Milliarden Euro sowie einen Jahresüberschuss auf Vorjahresniveau von 2,8 Mio. Euro.

      Potenzial der hohen Markenbekanntheit nutzen

      In 2004 könnte das aber ganz anders aussehen. "Mit dem 1. Oktober 2003 hat für Garant eine neue Unternehmensphase begonnen", verkündete der dreiköpfige Vorstand. Zu diesem Stichtag haben die Düsseldorfer die Schuhsparte der traditionsreichen Salamander AG übernommen. Die neue Tochtergesellschaft der Garant umfasst 230 Schuhgeschäfte und vor allem die Rechte an den Marken Salamander und Lurchi. "Nach wie vor gehören Salamander und Lurchi zu den bekanntesten Schuhmarken in Europa", betont der Vorstand. Dieses Potenzial wollen die Düsseldorfer bei einer Modernisierung des Erscheinungsbildes, einer Neuausrichtung der Kollektion und einer umfassenden Werbekampagne nutzen.

      Was Lurchi, der clevere Salamander aus den Comic-Heften, wohl zu seiner eigenen Modernisierung sagen wird? Zumindest die Anleger zeigen sich zufrieden mit der Strategie, das Geschäftsfeld des "filialisierten Handels" weiter auszubauen und über das Salamander-Geschäft positive Impulse für die gesamte Gruppe einzufangen. Die Garant-Aktie, die noch im September bei 58 Euro notierte, steht seit einem Monat solide über der 60 Euro-Marke und notiert auch heute bei 61 Euro im Plus.

      © smartcaps 2003

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      Indus Holding AG - Gute Gelegenheiten für Beteiligungen

      Das Bergisch Gladbacher Unternehmen bleibt sich selbst treu: Beteiligungen an erfolgreichen Mittelständlern bescheren der Holding im Gegensatz zu vielen Branchen einen Aufwärtstrend. Daran soll sich nichts ändern

      (smartcaps-Redaktion Frankfurt am Main)

      Klein aber sehr fein sind die Firmen an denen sich die Indus Holding AG beteiligt. Mit Argusaugen scheinen sich die Spezialisten der Holding auf die effizienten, kleinen und vor allem zukunftsträchtigen mittelständischen Unternehmen in Deutschland zu stürzen. Mit Erfolg, wie man sieht. Denn nicht nur der Umsatz steigt von Jahr zu Jahr, sondern auch der Aktienkurs und die Beteiligungen.

      Gerade konnte die Gesellschaft mit Sitz in Bergisch Gladbach wieder zwei erfolgreiche Akquisitionen vermelden. Und obwohl die beiden Unternehmen aus recht unterschiedlichen Branchen kommen, sie haben doch eines gemeinsam. Sie sind hoch spezialisiert und extrem effektiv.

      Erfolgreich durch Ziehen und Drücken

      So übernahm die Indus Holding nun knapp 90 Prozent des Werkzeugbauers Rübsamen GmbH & Co. KG. Damit ist die Zahl der Beteiligungen auf 41 gestiegen. Rübsamen ist spezialisiert auf Metallverformungen durch Drücken und Ziehen. Das Unternehmen produziert mit etwa 180 Mitarbeitern in Bad Marienberg und wird im laufenden Jahr etwa 25 Mio. Euro umsetzen, das wären sechs Prozent mehr als im Vorjahr.

      Erstaunlich, dass solch rentable Unternehmen sich einer großen Holding anschließen, könnte man sich denken. Aber: "Ein Großteil unserer Akquisitionen sind der Tatsache geschuldet, dass der Eigentümer keinen Nachfolger findet", erklärt der Vorstandsvorsitzende der Indus Holding, Helmut Ruwisch, im Gespräch mit smartcaps. Es scheint derzeit gute Gelegenheit zu geben, für die Trüffelsucher von Indus.

      Schrauben in allen Variationen

      Die zweitneuste Errungenschaft der Indus ist der Automobilzulieferer Bilstein & Siekermann GmbH & Co. KG. Etwa 100 Mitarbeiter setzen dort 14 Mio. Euro um, im kommenden Jahr soll`s noch erfolgreicher werden. Auch hier ist das Unternehmen stark spezialisiert: Bilstein & Siekermann stellen Verschlussschrauben in allen Variationen her.

      Eine enge Zusammenarbeit mit den Kunden und die weit gestreute Kundenstruktur machte das Unternehmen für Indus interessant. "Mit diesem Profil hat das Unternehmen genau in unsere Vorstellung gepasst", so Ruwisch, "ein erfolgreicher Mittelständler, der das Portfolio von Indus und damit die Risikostreuung erweitert."

      Umsatz über Vorjahresergebnis

      Dass diese Methode aufgeht, zeigt Indus im laufenden Geschäftsjahr. "Trotz eines schwierigen wirtschaftlichen Umfelds und zwei Restrukturierungen können wir den Konzernumsatz auf 710 bis 720 Mio. Euro steigern", so CEO Ruwisch. Doch wichtiger als der Umsatz sei der Gewinn. Hierzu wollte der Vorstandschef noch keine Prognose abgeben. Allerdings rechnet er mit einem Ergebnis, das sich dem Vorjahresniveau annähert. Das wären dann um die 10 Mio. Euro.

      "Wir setzen jetzt auf das kommenden Geschäftsjahr", unterstreicht Ruwisch gegenüber smartcaps. Weitere Akquisitionen stehen an, vielleicht erweitert Indus sogar ihr Portfolio um eine weitere Kernbrache. Zurzeit liegen die Schwerpunkte bei Bauindustrie, Maschinenbau, Automobilindustrie und Konsumgüter. Alle Segmente konnten in diesem Jahr zulegen.

      Doch erstaunlicher ist, dass das Segment "Übrige Beteiligungen" seine Leistungen gar um 43 Prozent steigern konnte. "Wenn es sich ergibt, dass wir in einer Branche einen neuen Schwerpunkt bilden können, würde uns das sehr freuen", sagt Ruwisch. Auch wieder wegen einer noch breiteren Risikostreuung.

      Aktie zwar leicht im Minus, der Trend aber bleibt

      Da bleibt sich die Indus Holding weiterhin treu. Nie hat sich die Bergisch Gladbacher AG beispielsweise am Neuen Markt engagiert. "Sie werden uns auch weiterhin nicht in solch hoch volatilen Branchen finden", betont Ruwisch. "Das entspricht nicht unserem Konzept."

      Dem Konzept der Indus entspricht aber sicherlich die Entwicklung des Aktienkurses. Seit Monaten wandert das Papier nach oben. Zwar knüpft die Aktie momentan mit 20,80 Euro nicht an das Jahreshoch von 23 Euro an. Doch Spezialisten sehen hier noch Potenzial, obwohl in diesem Jahr die Holding nicht das Vorjahresergebnis übertreffen wird. Allerdings sei das Portfolio so breit ausgerichtet, dass die Aktionäre in der näheren Zukunft auf einen weiteren Aufwärtstrend hoffen können. Beständigkeit zahlt sich eben aus.

      © smartcaps 2003

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      MVV Energie AG - Übernahmehunger nach Gewinnschub

      Mannheimer Energieversorger rechnet mit weiterem Zuwachs

      (smartcaps-Redaktion Frankfurt am Main)

      Der Kampf auf dem deutschen Energiemarkt geht nach der Liberalisierung der Strompreise in unverminderter Härte weiter. Manche Kunden beziehen gelben Strom, andere sind "on", viele scheuen allerdings den Wechsel und bleiben bei ihren Stadtwerken. Die schlagen nicht ganz so aggressiv auf die Werbetrommel, sind deswegen aber nicht weniger erfolgreich. Die MVV Energie AG hat als erstes kommunales Energieunternehmen den Schritt an die Börse gewagt. Seitdem machen die Mannheimer mit hervorragenden Wachstumsraten und allerlei Auszeichnungen für innovative Energie-Ideen, hervorragende Investor Relations-Arbeit und nachhaltiges Management auf sich aufmerksam.

      "Gute Ausgangslage für erwartete Verschärfung des Wettbewerbs"

      Der mittlerweile fünftgrößte deutsche Stromversorger erfreut auch im abgelaufenen Geschäftsjahr 2002/2003 (1.10.2002 - 31.09.2003) seine Anleger. Die Mannheimer haben alle ihre Ziele erreicht: Das operative Ergebnis (EBIT) stieg gegenüber dem Vorjahr um sechs Prozent auf 121 Mio. Euro an. Der Umsatz verbesserte sich um immerhin ein Prozent auf rund 1,7 Milliarden Euro. Der Jahresüberschuss stieg um stolze neun Prozent von 23 auf 25 Mio. Euro. "Das ist eine gute Ausgangslage für die zu erwartende Verschärfung des Wettbewerbs im Energiegeschäft", sagte ein zufriedener Vorstandsvorsitzende Rudolf Schulten auf einer Telefonkonferenz mit Journalisten anlässlich der Bekanntgabe der vorläufigen Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr. Schulten hat im Oktober den Vorstandsvorsitz von Roland Hartung übernommen. Der ebenso bekannte wie beliebte Hartung hatte die MVV zu heutiger Größe aufgebaut und geht nun nach 15 Jahren an der Spitze des Energieversorgers aus Altersgründen in den Ruhestand. Eines der Abschiedsgeschenke: Ihm wurde der Titel des "Ökomanagers des Jahres" verliehen.

      Gewinnsprung dank Verkauf des Gasgeschäfts

      Der Investor-Relations-Chef Alexander Mitsch warnt allerdings im Gespräch mit smartcaps vor einer zu großen Euphorie angesichts der vorgelegten Zahlen. "Ein solch extremer Wachstumsschub wie wir ihn durchmachen birgt auch seine Schwierigkeiten." Das Umsatzwachstum gehe oft nicht mit dem entsprechenden Profitabilitäts-Wachstum einher. Den Gewinnschub verdankt MVV vor allem mit dem "ertragreichen" Ausstieg aus dem Gasgeschäft: Für 140 Mio. Euro verkaufte MVV seine Anteile an der Gasversorgung Süddeutschland (GVS) an die Energie Baden-Württemberg (EnBW) und die italienische ENI (siehe auch smartcaps-Bericht vom 19. August 2003: MVV Energie AG - Nicht nur äußere Werte). Den Verkaufsgewinn von 140 Mio. Euro hat MVV für sogenannte wettbewerbsstärkende Maßnahmen genutzt: In die Umstrukturierung von drei deutschen Stadtwerke-Beteiligungen wurden ebenso Millionenbeträge investiert wie in die Übernahme der Betriebsführung eines Heizkraftwerks. Daneben hat das Unternehmen zahlreiche Abschreibungen auf Gesellschafterdarlehen vorgenommen. "Mit diesen Maßnahmen, die ohne GVS-Verkauf in dieser Form nicht möglich gewesen wären, werden wir bereits im laufenden Geschäftsjahr Kostensenkungen realisieren", betonte der Vorstandsvorsitzende Rudolf Schulten.

      "Wachstumskurs konsequent fortsetzen"

      Er hat sich für das Geschäftsjahr 2003/2004 einiges vorgenommen: "Wir wollen in den kommenden Jahren den Wachstumskurs konsequent fortsetzen", sagte Schulten bei der Telefonkonferenz. "Dabei wollen wir uns noch stärker auf das aussichtsreiche Geschäftsfeld der kerngeschäftsnahen Dienstleistungen konzentrieren." Bereits im abgelaufenen Geschäftsjahr hatte sich der Verlust im Wachstumssegment der Dienstleistungen nahezu halbiert und beträgt nun fünf Millionen Euro. Der Umsatzanteil liegt derzeit bei sechs Prozent des Konzernumsatzes, "irgendwann könnten wir bei 10 bis 15 Prozent liegen", meint Unternehmenssprecher Mitsch. Vor allem der Bereich des Contracting sei interessant: Hier schließt die MVV langfristige Verträge mit Industrieunternehmen, die eine besonders energieintensive Produktion haben, und betreibt künftig die firmeneigenen Kraftwerke. "Das können wir einfach besser als die jeweiligen Unternehmen", erläutert Mitsch, "die Firmen wiederum können sich voll und ganz auf ihre Produktion konzentrieren."

      Großes Interesse an Übernahme von Stadtwerken

      Unprofitable Geschäftsfelder sollen allerdings genau geprüft und - wenn keine Besserung in Sicht ist - abgestoßen werden. Der Vorstandsvorsitzende Schulten betonte, dass weiterhin ein großes Interesse an der Übernahme von Stadtwerken bestünde. Konkrete Pläne nannte er allerdings noch nicht, vielleicht gibt es bei der Bilanzpressekonferenz Ende Januar Näheres zu erfahren. Die Anleger zeigten sich derweil auch ohne genaue Zielvorgaben für das laufende Geschäftsjahr hoch zufrieden mit der Arbeit der Mannheimer. Der Kurs schoss nach Bekanntgabe des vorläufigen Jahresabschluss auf 15,45 Euro, mittlerweile hat sich die Euphorie etwas gelegt. Das MVV-Papier steht aber weiterhin bei soliden 15,15 Euro. Analysten sprechen der Aktie noch reichlich Potenzial zu - vor allem, wenn das Energieunternehmen seine Profitabilität wie geplant weiter steigern kann.

      © smartcaps 2003

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      Hongkong: China hebt Energiepreise an / Huaneng neues Hoch

      Hongkong / Peking 29.12.03 (www.asia-economy.de)

      Pressemeldungen zu Folge, wurde von staatlicher Seite aus entschieden, mit dem 01.01.2004 die Preise für Energie um 0,7 Yuan pro kWh anzuheben. Wie wir bereits berichteten, hatten die großen Energieversorger gefordert, diese grundsätzlich frei zugeben.
      Auch wenn es nun „nur“ zu einer Erhöhung kommt, erwatet Core Pacific-Yamaichi für Huaneng Power für die kommenden zwei Jahre einen ordentlichen Anstieg in den Gewinnen. Das 12 Monate Kurs Ziel wird von 13,00 auf 14,85 HK-$ angehoben und ein „buy“ ausgesprochen.

      Die Aktie von Huaneng kann um 1,2 % auf ein neues 52 Wochen Hoch von 13,00 HL-$ klettern.
      Beijing Datang erreichte mit 5,50 HK-$ ebenfalls ein neues 52 WH und Hudian Power (ehem. Shangdong Power) ein solches mit 2,925 HK-$.

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      Kurzum: Im Dezember keine Meldungen, die Veränderungen
      zwingend erforderlich machen. Das Depot wurde zum Jahres-
      wechsel noch solider / defensiver ausgerichtet: Tausch
      von RWE in E.ON, Verkauf von Metro, Aufstockung von Ro-
      yal Dutch. Der Cashbestand (Geldmarkt) wurde auf nahezu
      20% erhöht. Der Goldminenanteil wurde leicht reduziert,
      mit Teilverkauf bei Anglogold / Umschichtung in Barrick
      Gold.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 31.12.03 09:22:28
      Beitrag Nr. 1.203 ()
      Aktuelle Depotaufstellung mit WKN und (durchschnittlichem)
      Kaufkurs in Euro.



      Geldmarktfonds

      Activest Euro Geldmarkt Plus / 975247 / 60,35


      Anleihen / Genußscheine / Wandel- und Optionsanleihen

      DWS Inter-Vario-Rent / 847659 / 66,81
      DIT Europazins / 847603 / 44,26
      Pictet EUR Bonds / 675179 / 312,11
      DWS Inter Genuß / 849098 / 39,68
      Oppenheim Extra Portfolio / 848569 / 56,32
      DWS Rendite Spezial / 849091 / 42,98
      DB Emerging Markets Bond Fund / 974874 / 64,33
      DWS Convertibles / 847426 / 121,76
      Parvest Scandinavian Bond / 986405 / 165,38
      Adig Fondirent / 847111 / 41,32
      Allianz Mobil-Fonds / 847191 / 53,65
      Drägerwerk AG Genussschein K / 555067 / 39,26
      Fuchs Petrolub Genussschein / 551831 / 108,93


      Immobilienaktien / Immobilienfonds

      Rodamco Europe / 921426 / 38,78
      Rodamco Asia / 921428 / 13,55
      Dt. Wohnen / 628330 / 147,57
      Dt. Euroshop / 748020 / 34,42
      Wereldhave N.V. / 853289 / 57,54
      Harpen / 603400 / 19,31
      Hamborner / 601300 / 23,12
      CS Euroreal / 980500 / 54,63
      Haus Invest / 980701 / 42,35


      Goldminenaktien

      Newmont Mining / 853823 / 27,70
      Anglogold / 915102 / 15,36
      Barick Gold / 870450 / 18,73
      Newcrest Mining / 873365 / 3,59


      Standardwerte

      Schering Discountzertifikat / 671441 / 35,91
      Royal Dutch / 907505 / 47,82
      E.ON / 761440 / 49,72
      ING Groep / 881111 / 28,92
      Flughafen Wien / 884216 / 39,12
      TDC (Tele Danmark) / 890326 / 22,47
      Altria Group / 200417 / 24,44


      Deutsche Nebenwerte

      Garant Schuh + Mode VZ / 585303 / 52,72
      Hannover Rück / 840221 / 26,79
      Indus Holding / 620010 / 24,21
      IKB / 806330 / 15,95
      MVV Energie / 725590 / 13,57
      Fernheizwerk Neukölln / 576790 / 10,88
      PC Spezialist / 687380 / 9,16


      Sonstige

      Philip Morris CR / 887834 / 181,88
      Zwack Unicum / 886203 / 24,62
      Kinder Morgan Management / 675395 / 38,93
      Huaneng Power / 0902 / 0,92


      Aktienfonds

      FT High Dividend / 531741 / 51,54


      (jeweils einschl. Orderkosten)

      Zu berücksichtigen sind noch z.T. hohe Dividenden bzw.
      Ausschüttungen, teilweise seit mehreren Jahren.


      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 31.12.03 11:10:08
      Beitrag Nr. 1.204 ()
      Angestrebte Gewichtung der einzelnen Anlageklassen:

      Geldmarkt / Festgeld / Tagesgeld: max. 20%

      Anleihen etc.: max. 30%

      Immobilienaktien / Immobilienfonds: mind. 15%

      Goldminenaktien: 5-10%

      Aktien: max. 30%

      In diesem Rahmen bewegen sich auch die einzelnen Anlage-
      klassen: Geldmarkt nahezu 20%, Anleihen knapp unter 30%,
      Immobilien leicht über 15%, bei den Goldminen wird in
      etwa der Mittelwert erreicht und der Aktienanteil liegt
      knapp unter 30%.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 31.12.03 14:16:04
      Beitrag Nr. 1.205 ()
      erstmal guten rutsch:)


      hopy
      Avatar
      schrieb am 31.12.03 15:32:48
      Beitrag Nr. 1.206 ()
      @hopy00

      Wünsche ich dir auch, wie überhaupt allen die sich hier
      aktiv beteiligt haben oder auch "nur" mitgelesen haben.

      Das soll es dann auch, für dieses Jahr, gewesen sein.
      Die Performance des Depots in 2003 dann im nächsten Jahr.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 31.12.03 18:31:45
      Beitrag Nr. 1.207 ()
      hallo dividendenstratege, auch dir einen guten rutsch und weiterhin viel erfolg!!

      http://www.zeit.de/2004/02/B_9arsenausblick
      Avatar
      schrieb am 31.12.03 19:39:14
      Beitrag Nr. 1.208 ()
      Auch von meiner Seite allen die besten Wünsche für ein erfolgreiches Jahr 2004.

      13 verschiedene Anleihen, GS und Rentenfonds halte ich für eine maßlose Verzettelung, max. vier täten es m.E. auch.
      Emerging Markets fehlen fast völlig, hier wäre m.E. mittelfristig eine größere Gewichtung angezeigt, und sei es in Form einer höheren Goldquote, etwa durch Zukauf von Goldfields oder Harmony, die von einem fallenden Rand enorm profitieren werden.
      Das Argument, daß Japan wegen der demographischen Entwicklung uninteressant sei, mag populär sein, es ließe sich aber durchaus auf Deutschland und andere europäische Länder übertragen, von Rußland ganz zu schweigen, wo man bereits Termine für das Aussterben des russischen Volkes herumreicht.
      Die offiziellen Statistiken in Deutschland und Frankreich bspw. werden stark verzerrt durch die moslemischen Einwandererfamilien, in denen Frauen wenig zu melden und dafür viele Kinder haben.
      Gerade im Großraum Paris, aber auch in München kommt hinzu, daß viele doppelverdienende Ehepaare mehr als ein Kind sich schlicht nicht leisten können, weil sonst die Wohnung, die schon teuer genug ist, zu eng wird und ein eigenes Haus wegen der horrenden Bodenpreise unbezahlbar ist.
      Zyniker verweisen darauf, daß derselbe deutsche Staat,
      der das Ausbleiben von Kindern beklagt, zugleich alljährlich bereitwillig eine sechsstellige Zahl von de iure rechtswidrigen Abtreibungen bezahlt.
      Kritisch zu sehen ist auch das wachsende mehrheitlich aus moslemischen Ländern stammende Proletariat in Deutschland und Frankreich, für das es in einer arbeitsteiligen Weltwirtschaft kaum private Arbeitsplätze geben wird, jedenfalls für die zumeist bildungsscheue männliche Hälfte.
      Diese Negativa hat Japan dank eines rigiden Ausländerrechts und seiner geographischen Lage nicht.
      Ebensowenig grassiert in Japan eine Technikfeindlichkeit, die an die Maschinenstürmer des frühen Industriezeitalters erinnert.
      Wenn in Japan solche kolossalen Mißstände im öffentlichen Nahverkehr und bei der Bahn wie in Deutschland aufträten, würde der Bahnchef eher zum Seppuku gezwungen, als daß er wie ein Mehdorn die Kunden (seine Arbeitgeber) öffentlich diffamiert und von der Regierung dreisterweise eine vermutlich höherdotierte Vertragsverlängerung erpreßt.
      Die zahlreichen Technikblamagen wie "Toll Collect" (ein abscheulicher Anglizismus), ICE Pendolino etc. haben in Europa stattgefunden und nicht in Japan, wo die Industrie noch Neuheiten hervorbringt, die auch funktionieren.
      Eine interessante Variante für Japan ist die Renault-Aktie, die allein schon durch die florierende Nissan-Beteiligung im Börsenkurs voll abgedeckt ist.
      Die europäischen Fabriken bekommt man also umsonst.
      Im Gegensatz zu den in deutschen Depots vielvertretenen VW und DaimlerChrysler stimmt es bei Renault auch im Management.

      Sollte sich trotz US$-Kollaps der Aktienmarkt weiter freundlich entwickeln, käme es bei Ausbruch über die alten Höchststände zu einem massiven Kaufsignal.
      Avatar
      schrieb am 01.01.04 16:15:07
      Beitrag Nr. 1.209 ()
      @kannnurbesserwerden

      In dem Börsenausblick werden nun wirklich viele Risiken
      für Aktien (insbesondere in den USA) aufgeführt, fehlt
      z.B. noch die Gefahr durch Terroranschläge. Dann der
      letzte Absatz:

      Doch was sind diese Risiken gegen die Gewissheit, dass in Amerika im neuen Jahr Wahlen anstehen und George W. Bush wiedergewählt werden möchte? Da passt weder ein Crash beim Dollar noch am Aktienmarkt. Auch Zinserhöhungen durch die Notenbank sind im Wahljahr ein sehr unfreundlicher Akt. Wer so pragmatisch denkt, sollte schleunigst Aktien ordern. Dann geht die gekaufte Hausse noch mindestens neun Monate weiter.

      Die Frage ist, in was man jetzt überhaupt investieren
      sollte. Der Geldmarkt bietet eine nur mickrige Rendite,
      Anleihen sind bei evtl. doch steigenden Zinsen auch nicht
      attraktiv. Bei Immobilien spricht man von einer Blase,
      offene Immobilienfonds wurden geradezu mit Geld zuge-
      schüttet, wobei die Renditen schon zurückgehen. Gold bzw.
      Goldminenaktien sind in 2003 sehr gut gelaufen, evtl.
      auch schon "zu gut". Vielleicht sind also auch in 2004
      Aktien eine gute Anlagemöglichkeit, müssen ja nicht ge-
      rade überteuerte Technologiewerte sein. Meine persönli-
      che Antwort auf die unsicheren Aussichten ist ein breit
      diversifiziertes Depot.;)

      ----------------------------------------------------------

      @redbulll

      13 verschiedene Anleihen, GS und Rentenfonds halte ich für eine maßlose Verzettelung, max. vier täten es m.E. auch.

      Egal, die Portraits der einzelnen Fonds:

      Parvest Scandinavian Bond

      Ziel des Fonds ist es, mittelfristig Erträge zu maximieren, indem Staats- und Industrieanleihen erstklassiger Emittenten aus dem skandinavischen Raum gezeichnet werden.


      Pictet EUR Bonds

      Der Fonds investiert weltweit in erstklassige, auf EURO lautende festverzinsliche Anlagen und Geldmarktinstrumente.


      DWS Convertibles

      Internationale Anlage in Wandelanleihen (Convertibles) namhafter Emittenten. Kleinere Beimischungen von Aktien sind möglich. Fremdwährungspositionen werden flexibel abgesichert.


      DB Emerging Markets Bond Fund

      Weltweite Anlage in Rentenwerten von ausgewählten Schuldnern aus aufstrebenden Ländern. Höheres Chance- /Risikoprofil bei flexibler Absicherung von Währungsrisiken aus Fremdwährungspositionen.


      Oppenheim Extra Portfolio

      Europäischer Rentenfonds mit Anleihen mittlerer Laufzeiten (im Durchschnitt bis 8 Jahre); Nutzung von Zins- , Kurs- und Währungsvorteilen in einem breitgestreuten Portfolio; Basisinvestment in Staatsanleihen von Mitgliedsländern der Europäischen Währungsunion; Beimischung von Anleihen künftiger Euro- Beitrittskandidaten wie Großbritannien und Griechenland;


      Allianz Mobil-Fonds

      Der Allianz Mobil- Fonds investiert in folgende Werte: Fest- und variabelverzinsliche Wertpapiere aus Euroland. Geldmarktanlagen (Termingelder, Festgelder). Wertpapiere mit Restlaufzeiten von bis zu 2 Jahren.


      DIT Europazins

      Der Fonds investiert in verzinsliche Wertpapiere, die auf eine europäische Währung lauten. Neben Zinserträgen sollen Kursgewinne bei Zinsänderungen erzielt werden. Zudem werden Zinsvorteile anderer europäischer Länder gegenüber dem Euro- Währungsraum ausgenutzt.


      DWS Rendite Spezial

      Der Fonds investiert weltweit zu 2/3 in High Yield Corporate Bonds und zu 1/3 in Emerging Markets Renten, d.h. in Rentenwerten mit höherem Chance- /Risikoprofil bei flexibler Absicherung von Währungsrisiken.


      DWS Inter Genuß

      DWS Inter Genuß investiert in höherrentierliche Genußscheine sowie als Beimischung in ausländische (insbesondere amerikanische) Wertpapiere mit ähnlichem Charakter. Durch die typischerweise relativ lange Laufzeit von Genußscheinen eignet sich der Fonds für Investoren, die längerfristig investieren möchten.


      DWS Inter-Vario-Rent

      Der DWS- Fonds Inter- Vario- Rent hat seinen Anlageschwerpunkt in Floating Rate Notes, die sowohl auf DM bzw. Euro als auch auf Fremdwährung lauten. Er erreicht damit eine am Geldmarkt orientierte Verzinsung der jeweiligen Anlageländer.


      Adig Fondirent

      Der Rentenfonds FONDIRENT bietet eine wachstumsorientierte Anlage an den internationalen Rentenmärkten und nutzt den Renditevorteil ausländischer Währungen. Im Gegensatz zum ADILUX und erst recht zum ADIGLOBAL wird bei FONDIRENT ein höherer Anteil in Euro- Papieren investiert. Insofern stellt der Fonds eine risikoärmere Anlage dar.

      -----------------------------------------------------------

      Die risikoärmeren Fonds haben einen höheren Depotanteil,
      Fonds mit mehr Risiko oder Einzelanlagen nur als Bei-
      mischung um die Rendite etwas "aufzupeppen".

      Bei den Einzelanlagen ist der Genussschein von Fuchs
      Petrolub eher rentenähnlich, der von Drägerwerk aktien-
      ähnlich.

      Die Fonds unterscheiden sich also meistens recht deutlich
      voneinander: Genussschiene, Wandelanleihen, Bonds aus
      Emerging Markets, internationale Anleihen mit und ohne
      Währungsrisiken, Fonds mit Kurzläufern oder eher länger-
      laufenden Anleihen, Unternehmensanleihen.

      Nach dem Kauf machen die Fonds zudem nicht mehr viel
      Arbeit, schon auch aus Kostengründen ein eher längerfris-
      tiges Investment.



      Emerging Markets fehlen fast völlig, hier wäre m.E. mittelfristig eine größere Gewichtung angezeigt

      Die Emerging Markets sind in allen Anlageklassen dabei,
      bei den Rentenfonds, bei den Immobilien (Rodamco Asia),
      im Goldsektor (Anglogold) und auch bei den Aktien.

      Hier würde ich neben Asien auch Osteuropa zu den Emer-
      ging Markets zählen. Die größte Depotposition überhaupt
      ist hier Philip Morris CR aus Tschechien, gefolgt von
      Huaneng Power aus China, dazu noch Zwack Unicum aus
      Ungarn. Diese 3 Werte machen immerhin 25% der Anlage-
      klasse "Aktien" aus, ich denke, ein recht ordentlicher
      Depotanteil. Die Anlageklasse "Emerging Markets" betref-
      fend habe ich nun mal weniger Ideen, als z.B. in Europa
      und insbesondere Deutschland.

      Von Japan haben mich zuletzt insbesondere auch die
      traditionell niedrigen Dividendenrenditen ;), und die, im
      Durchschnitt, hohen Bewertungen, KGV`s abgehalten.
      Außerdem kauf ich mir dann noch ein zusätzliches Wäh-
      rungsrisiko (natürlich evtl. auch eine Chance) ein.
      Der USD hat im letzten Jahr z.B. 20% verloren, so kann eine
      eigentlich positive Aktienkursentwicklung durch Verluste
      auf der Währungsseite schnell relativiert werden.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 01.01.04 17:09:27
      Beitrag Nr. 1.210 ()
      Vielleicht sind also auch in 2004 Aktien eine gute Anlagemöglichkeit, müssen ja nicht ge-
      rade überteuerte Technologiewerte sein. Meine persönli-
      che Antwort auf die unsicheren Aussichten ist ein breit
      diversifiziertes Depot


      ....so seh ich das auch!!! wobei mein schwerpunkt eher den smallcaps und midcaps gilt. darüberhinaus rohstoffminen und derivative in währungen als spekulative beimischung. es wird ein ewig spannendes betätigungsfeld bleiben;)

      frohes neues jahr und gutes gelingen.

      knbw
      Avatar
      schrieb am 01.01.04 17:53:18
      Beitrag Nr. 1.211 ()
      Ob man Südafrikaminen den EmMa zuschlägt, ist sicher Ansichtssache.
      Kurios finde ich, einerseits so viele extrem diversifizierte un dper saldo doch korrelierende Rentenfonds und andererseits
      " Philip Morris CR aus Tschechien, gefolgt von
      Huaneng Power aus China, dazu noch Zwack Unicum aus
      Ungarn. Diese 3 Werte machen immerhin 25% der Anlage-
      klasse " Aktien" aus".
      Gerade bei EmMa sind gute Fonds i.a. besser, eine angesehene Schweizer Bank meinte einmal, selbst in Japan "kaufen wir aus Prinzip nur Fonds für unsere Kunden, keine Einzeltitel".
      Wenn Renault als Japan-Position nicht genügt, gibt es auch Quanto-Zertifikate von ABN Amro.
      Was deutsche Midcaps angeht, sind sie attraktiv, weil ein gutgewähltes Portfolio eine Daxhausse vielleicht nur zu 2/3, die mittelfristig anstehende Baisse aber wegen der tieferen Volatilität und der Absicherung durch die hohe Dividendenrendite zu ca. 50% mitmacht, so daß sich ein attraktives Chance-Risiko-Verhältnis ergibt.
      Avatar
      schrieb am 01.01.04 18:40:32
      Beitrag Nr. 1.212 ()
      @baissist

      Small- und Midcaps haben bei mir ja ebenfalls einen
      bedeutenden Depotanteil. Währungsprognosen sind schwierig,
      obwohl der schwache USD ja wohl allgemein erwartet wurde.

      mfG
      Dividendenstratege

      -----------------------------------------------------------

      @redbulll

      Ich denke nicht, dass z.B. Wandelanleihen, Bonds aus
      Emerging Markets, der Drägerwerk Genussschein oder
      auch Fremdwährungsanleihen unbedingt mit anderen An-
      leihen korrelieren müssen. Kurzläufer werden sich bei
      steigenden Zinsen auch anders verhalten als z.B. Lang-
      läufer. Sollten die Zinsen, aus welchen Gründen auch
      immer, doch noch weiter fallen, liegt man mit den länger-
      laufenden Anleihen besser.

      " Philip Morris CR aus Tschechien, gefolgt von
      Huaneng Power aus China, dazu noch Zwack Unicum aus
      Ungarn. Diese 3 Werte machen immerhin 25% der Anlage-
      klasse " Aktien" aus".


      Die größte Position im Depot, Philip Morris CR, hat einen
      Anteil von ca. 3,5% am Gesamtdepotvolumen, auch bedingt
      durch die positive Kursentwicklung. In Aktien investiere
      ich lieber selber. Einen Dividendenfonds habe ich im
      Depot, kommt meiner Strategie bei der Aktienanlage ziem-
      lich nahe, bringt vieleicht auch noch etwas Performance
      und ich kann real die Performance vergleichen.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 01.01.04 20:05:04
      Beitrag Nr. 1.213 ()
      Performance in 2003

      1. Halbjahr: + 5,4% (siehe #781)
      2. Halbjahr: + 8,5%
      Insgesamt + 13,9%

      Zum Vergleich dazu der FT High Dividend, der sich real
      im Depot befindet: + 18% ,Ausschüttung berücksichtigt.
      (Der FT High Dividend (531741) legt weltweit in Aktien
      mit hohen Dividendenrenditen an).

      Dazu ist anzumerken, dass Aktien in diesem Jahr andere
      Anlageklassen, wie z.B. Geldmarkt, Renten und offene
      Immobilienfonds, outperformed haben. Das vorgestellte
      Depot besteht zu über 50% aus diesen Werten. Dazu
      kamen noch Währungsverluste, der FT High Dividend
      sichert sich komplett gegen Währungsverluste ab.
      Positiv dagegen für die Depotperformance die sehr gute
      Entwicklung bei den Goldminenaktien.

      Fazit:
      Ich bin mit der Performance sehr zufrieden, insbesondere
      unter Berücksichtigung der Performance der letzten Jahre:
      2000 ein Plus von gut 10%, 2001 ein Plus von gut 7% und
      2002 immerhin noch eine schwarze Null. Mit einer defensiven
      Strategie, die sich in schwierigen Zeiten bewährt hat, kann
      man nun einmal in besseren Jahren auch keine großen
      Gewinne einfahren.

      Depotaufstellung mit WKN unter #1203, wer sich für die
      Performance der einzelnen Werte interessert, kann ja die
      einzelnen (Jahres)charts abrufen.;)

      In 2004 geht es jetzt mit kleinen Änderungen weiter,
      wie schon im Dezember gepostet: Keine aktuellen Käufe
      und Verkäufe mehr und keine Depotaufstellung mit halb-
      jährlicher Performance. Dafür möglichst zeitnahe Unter-
      nehmensmeldungen zu den Depotwerten, nicht nur einmal
      monatlich und weiterhin allgemeine Beiträge zu einzelnen
      Anlageklassen.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 01.01.04 20:08:25
      Beitrag Nr. 1.214 ()
      Ich habe da Entwicklungen wie 1998 oder 2002 im Hinterkopf, als der Markt für spekulative Anleihen, EmMa wie Corporate Bonds, schlicht zusammenbrach.
      Bei Fremdwährungsanleihen sehe ich im Moment nicht, welche Währung gegen EUR zulegen soll, vom AU$ habe ich mich ja schon distanziert.
      Avatar
      schrieb am 02.01.04 06:14:32
      Beitrag Nr. 1.215 ()
      Es wird immer wieder bemaengelt dass es kaum noch unterbewertete Anlgaeklassen gibt.

      - Meines Erachtens bietet es sich an direkt in Rohstoffe zu investieren. Eine Alternative zu Gold koennte z.B. Oel und Silber sein. Im Gegensatz zu Gold werden Oel und Silber verbraucht.
      Oel funktioniert auch gut als Absicherung gegen Kriegsrisiken in Oelfoerderlaendern.
      Die physische lagerung ist wohl etwas aufwendig. einfach laesst sich das ueber einen Oelfuture machen.
      Bei einem weiter schwachen Dollar werden die Oelfoerderlaender wohl kaum den Preis in Dollar gerechnet unveraendert lassen.
      Avatar
      schrieb am 02.01.04 14:57:49
      Beitrag Nr. 1.216 ()
      @derivatus

      Öl und Gas waren hier ja zuletzt ein Thema, auch als
      Absicherung (Engpaßstrategie), da viele Ölquellen bzw.
      Reserven in weniger stabilen Regionen liegen.

      Ich investiere hier aber lieber konservativer in Werte
      wie Royal Dutch, Kinder Morgan Management (Terminals &
      Pipelines) und E.ON. Alles Werte die zudem noch eine
      gute Dividendenrendite bieten.

      Gold erscheint mir als wirkliches Krisenmetall interes-
      santer als Silber. Wenn es zu einer (Wirtschafts)krise
      kommen sollte, dürften wohl auch die Preise von Rohstof-
      fen, die verbraucht werden, zurückgehen. Das gilt zwar
      auch für Öl, aber gerade hier könnten sich noch andere
      Faktoren positiv auf den Preis auswirken (siehe oben).
      Gold war im übrigen in 2003 eine ideale indirekte Absi-
      cherung gegen den fallenden USD und wurde nicht durch
      die positive Entwicklung der Aktienmärkte beeinträchtigt.
      Hätte ich mein Depot mit irgendwelchen Puts oder Bär-
      zertifikaten abgesichert, wäre die "Versicherungsprämie"
      jetzt wohl verloren.

      Von der Zockerei mit Derivaten, wie Futures, lasse ich
      lieber die Finder. Ich habe auch nicht wirklich Ahnung
      von der Materie, damit wäre ich dann nur "Kanonenfutter"
      für die 20% der Spekulanten, die hier angeblich Gewinne
      erzielen. Bevor ich mich auf dieses Nullsummenspiel ein-
      lasse, kann ich besser in eine Spielbank gehen und Black
      Jack spielen, davon habe ich dann noch mehr Ahnung.:laugh:

      Zum USD / Öl: Vielleicht wird ja bei einem weiter schwa-
      chen USD das Öl irgendwann in EUR abgerechnet.:eek:

      Jahreschart von Kinder Morgan Management in Euro:



      und in USD:



      Da erkennt man die Risiken von Währungsentwicklungen.
      (Könnte natürlich irgendwann auch einmal wieder eine
      Chance werden).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 02.01.04 22:26:41
      Beitrag Nr. 1.217 ()
      Mit Derivaten muß man nicht zocken, Pauschalurteile sind hier genauso fehl am Platze wie bei den nach landläufiger Meinung "hochspekulativen" Hedgefunds.
      Ich sage nur DWS B2B (-95% in drei Jahren).
      Würden bspw. die Loser von der DEKA statt Publikumsfonds Hedgefunds managen, wären sie längst gefeuert, und das zu recht.
      Gerade für aktive Stockpicker sind bspw. Minifutures (ABN Amro) sehr gut geeignet, um fundierte Aktien aus Österreich und M-Dax auch in der kommenden Index-Baisse durchzuhalten und trotzdem das Risiko zu reduzieren, ohne daß die realistische Chance auf Aufkäufe geschmälert wird.
      Die nordamerikanischen Derivatebörsen selbst sind natürlich für den Normalanleger nichts, und bei der Eurex werden von vielen Banken horrende Sicherheiten verlangt.
      Royal Dutch sehe ich als den US$-Hedge (Stichwort Währungsgewinne) für US-Anleger schlechthin.
      Avatar
      schrieb am 02.01.04 23:48:26
      Beitrag Nr. 1.218 ()
      Schlüsselfrage für 2004 wird, ob der Crash wie 2000, 2001 und 2002 um Ostern beginnt oder erst im Oktober zur US-Präsidentenwahl.
      Die Lunten an der Nadaq sind jedenfalls schon gelegt.

      Simon Hildrey, Mail on Sunday
      2 November 2003

      LARM bells are sounding, just as you thought it was safe to invest in technology funds again. Respected hedge fund manager William von Mueffling believes that technology stocks are suffering their second speculative bubble in three-and-a-half years.



      Most analysts agree that the stock market collapse from March 2000 to March 2003 was sparked largely by over-inflated prices for internet and other technology stocks.

      But according to von Mueffling, technology companies have again reached over-inflated valuations after the 45% rise in the Nasdaq, the leading index of technology shares, in the past seven months.

      During that time, the FTSE 100 shares index has risen a more modest 23%. Von Mueffling, formerly of Lazard Asset Management and now president of hedge fund business Cantillon Capital Management in London, warns that many technology firms are deeper in debt than at the market peak in spring 2000, another factor that makes the sector vulnerable. But the real danger, he warns, is in some investors` unrealistic expectations.

      `It is an ill-founded view that semi-conductors, for example, will enjoy growth rates of 20% a year,` says von Mueffling.
      Avatar
      schrieb am 03.01.04 00:02:15
      Beitrag Nr. 1.219 ()
      @redbulll

      Um einen Hedgefonds ging es in der letzten Ausgabe
      von Börse Online, in Verbindung mit einem Mischfonds.
      War mir bis dahin auch noch nicht bekannt, dass ein Misch-
      fonds in Hedgefonds investiert.


      02.01.2004
      Oyster Diversified übergewichten
      FC Research

      Die Fondsanalysten von FC Research, einer Analystenabteilung von fondscheck.de, empfehlen unter den Mischfonds den Oyster Diversified (ISIN LU0095343421/ WKN 926300) und stufen den Fonds auf "übergewichten" ein.

      Fondsmanager Paolo Luban, zugleich Anlageprofi bei der Privatbank Syz & Co. in Genf, sei für diesen Mischfonds tätig, der sich derzeit aus 42 Prozent Aktien und 34,70 Prozent Anleihen zusammensetze. Besonders interessant: zu 15,70 Prozent investiere Luban in Hedgefonds. Die restlichen 7,60 Prozent würden in Kasse gehalten.

      Luban lasse sich nicht von aktuellen Nachrichten leiten. Seine Strategie sei es vielmehr, nicht die Mikro-, sondern die Makrodaten zu analysieren und für sich zu nutze zu machen. Darunter verstehe Luban Kenndaten wie Kapitalnachfrage, US- und Weltkonjunktur, daneben aber auch Arbeitskosten. Viele Fondsmanager würden sich neben der Fundamentalanalyse auch für die Charttechnik interessieren. Paolo Luban wolle davon nichts wissen, da Charts die Kurse der Vergangenheit beinhalten und somit nicht für die Zukunft geeignet seien.

      Im Oyster Diversified habe der Fondsmanager derzeit die zyklischen Titel übergewichtet, mit der Begründung, dass diese von einer aufkeimenden Konjunktur stärker profitieren würden. Darunter fasse Luban Industrie-, Metall- und Rohstoffwerte sowie Chemie-Papiere.

      Insgesamt vertrete der Fondsmanager die Meinung, dass Aktien aus Europa im Verhältnis günstiger zu haben und durchschnittlich 20 Prozent untergewertet seien. Japanische Titel finde man im Oyster Diversified vergebens. Denn Luban vertrete die Position, dass ein Aufschwung in Japan nicht zu sehen sei und die großen Titel, die so genannten Blue Chips, zu teuer seien. Aber auch China, Indien und Russland lasse er links liegen.

      Da es sich beim Oyster Diversified um einen Mischfonds handele, liege die Performance dieses Fondsprodukts "naturgemäß" über dem der Renten- und über dem der Aktienindizes. So habe der Oyster-Fonds in 2003 den JPMorgan Rentenindex geschlagen und den MSCI World Index nicht übertreffen können. Somit komme ein Plus für 2003 von 11,60 Prozent zustande. Morningstar bewerte den Mischfonds mit vier von fünf Sternen.

      Bei FC Research wird der Oyster Diversified auf "übergewichten" eingestuft und für diejenigen Investoren empfohlen, die sich auch in 2004 nicht zwischen Aktien- und Rentenfonds entscheiden können. Der Ausgabeaufschlag liege bei fünf Prozent, die jährliche Verwaltungsvergütung bei teuren 1,75 Prozent.

      ----------------------------------------------------------

      Wenn man zu den 11,60% die Verwaltungsvergütung von 1,75
      prozent addiert, hat er fast meine Performance erreicht.
      "Für Anleger, die sich auch in 2004 nicht zwischen Aktien-
      und Rentenfonds entscheiden können." Damit wäre ich ja ein
      potentieller Kunde, wenn ich nicht selber anlegen würde.

      Den Einsatz von Derivaten ist für mich auch nicht gleich-
      deutend mit "Zockerei", siehe in #1216 Absicherung von
      vorhandenen Positionen gegen Kursverluste.

      Hedgefonds sind wieder ein anderes Thema. Ein äußerst
      konservativer Fonds von einer Bank / Gesellschaft, die
      über nahezu jeden Zweifel erhaben ist, wäre evtl. für
      mich noch als Beimischung geeignet. Wie Luban, der Fonds-
      manager, in BO zitiert wird: Ein Investment für jede
      Saison.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 03.01.04 15:34:49
      Beitrag Nr. 1.220 ()
      Noch kurz zu #1218 (hatte sich wohl mit meinem Posting
      überschnitten).

      Schlüsselfrage für 2004 wird, ob der Crash wie 2000, 2001 und 2002 um Ostern beginnt oder erst im Oktober zur US-Präsidentenwahl.

      Dazu paßt vielleicht diese Passage aus #1209:

      Doch was sind diese Risiken gegen die Gewissheit, dass in Amerika im neuen Jahr Wahlen anstehen und George W. Bush wiedergewählt werden möchte? Da passt weder ein Crash beim Dollar noch am Aktienmarkt. Auch Zinserhöhungen durch die Notenbank sind im Wahljahr ein sehr unfreundlicher Akt. Wer so pragmatisch denkt, sollte schleunigst Aktien ordern. Dann geht die gekaufte Hausse noch mindestens neun Monate weiter.


      Die Meinung eines bekannten Vermögensverwalters aus den
      USA, der zuletzt ziemich gut mit seinen Prognosen lag, aus
      #1169:

      Vermögensverwalter Ken Fischer erwartet, dass die posi-
      tiven Prognosen für 2004 deutlich übertroffen werden:

      Wenn der Markt sich einmal so bedeutend nach oben bewegt
      wie 2003, stoppt der Trend nicht eher, bis all diejenigen,
      die den Markt anders vorhergesehen haben, gedemütigt sind.


      Es ist schwierig vorherzusagen wann eine Blase platzt,
      vielleicht auch zu erkennen, ob es überhaupt schon eine
      ist. Eine Intershop war z.B. auf dem Höhepunkt des Hype
      höher bewertet, als 2 kleinere DAX-Werte zusammen. Zu
      teuer war sie auch schon, als sie die Bewertung von einem
      DAX-Wert hatte.

      In Deutschland könnte der Rückschlag vielleicht auch
      früher, z.B. im Früjahr kommen. Die deutschen Anleger
      scheinen ohnehin schreckhafter zu sein, möglicherweise
      belastet bis dahin ja auch ein noch schwächerer USD.
      Außerdem wollen die Kapitalanlagegesellschaften im
      Frühjahr Milliardenbeträge mit ihren Dachhedgefonds
      einsammeln, die noch höhere Gebühreneinnahmen versprechen.
      Da passen natürlich weiter steigende Kurse nicht
      so gut ins Konzept. (Mit Hedgefonds kann man
      ja auch bei fallenden Kursen Geld verdienen, ist
      immer ein Argument für diese Produkte). Zudem haben
      die Kapitalsammelstellen, wie Versicherungen, zuletzt
      fast alles falsch gemacht und sitzen nun auf Anleihen,
      die bei steigenden Zinsen Kursverluste bescheren, bei
      Aktien sind sie unterinvestiert. Da würde ein Rückschlag
      auch gut passen, um die Aktienquote wieder etwas zu er-
      höhen. Man muß also nicht übermäßig im DAX oder TecDAX
      investiert sein, solide Werte aus der 2. oder 3. Reihe
      sollten wohl weniger betroffen sein.

      Das ist aber alles pure Spekulation. Ein Crash kann,
      z.B. durch ein schwerwiegendes externes Ereignis, jeder-
      zeit eintreten. Ebenso könnten die Märkte auch noch
      über 2005 hinaus weiter nach oben laufen. Nach den
      Präsidentschaftswahlen in den USA beginnt ja schon
      wieder eine, im allgemeinen, saisonell gute Zeit für Aktien.

      Man sollte einfach nur solide anlegen:



      TITELTHEMA:
      LICHTBLICKE 2004
      Welche Investments bieten die größte Sicherheit, welche bringen die höchste Rendite? WERTPAPIER durchleuchtet den Kapitalmarkt und zeigt die Chancen auf.


      Das Börsenblatt stellt z.B. auch 10 europäische Aktien
      mit guten Dividendenrenditen vor und davon gibt es in
      ganz Europa nicht wenige. Die Hälfte der Auswahl befin-
      det sich in meinem Depot: Garant Schuh, Indus Holding,
      IKB, Flughafen Wien u. Royal Dutch.

      Einen "Salamicrash" bei dem der DAX von über 8000 auf
      2200 gestürzt ist, haben wir ja auch schon hinter uns.
      Den habe ich ganz passabel überstanden und die Aktien-
      quote von ca. 40% auf unter 30% gesenkt. So leicht
      schreckt mich jetzt nichts mehr. Wichtig ist nur, dass
      die Investments gute Erträge abwerfen (die Goldminen-
      werte einmal ausgenommen), zwischenzeitliche Kursschwä-
      chen sind dagegen für mich ziemlich uninteressant.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 03.01.04 21:56:02
      Beitrag Nr. 1.221 ()
      Ich habe in den letzten Tagen versehentlich beim NTV-Videotext vergessen, den Ton auszumachen.
      Da wurde von Katja Do(o)fel dem nibelungentreuen Zuschauer des Bankensenders erklärt, die "Experten" sagten steigende Aktienkurse voraus-
      und dann müsse es ja wohl auch so kommen.
      Wann haben Banken eigentlich zuletzt fallende Kurse prognostiziert, Anfang 1991??
      Die deutsche Börse ist faktisch seit gut einem Jahr tot, weil die Versicherungen gar nicht (Debeka) oder nicht mehr ("stille Lasten") in Aktien gehen und die Masse der Privatanleger seit Anfang 2000 so rasiert wurden, daß sie ihr Leben lang nie mehr Aktien anfassen,
      außerdem werden sie die verlorenen sechs- bis siebenstelligen Beträge ohnehin nie wieder erarbeiten können.
      So ist der Dax zum Appendix des S&P/Nasdaq-Futures mutiert.
      Wichtig zu beobachten sein wird, wenn die langen Zinsen fallen, das ist das Ende des "Aufschwungs" in USA und der Beginn des Kondratieff-Winters.
      Die Hypotheken-Ausreichung in USA ist bereits rückläufig, und WalMart schwächelt- und wird prompt von der Wirtschaftswoche mit Kursziel 10 US$ den Baissiers empfohlen.
      P.S. Die "Zeit" mag über Politik und Ethik schreiben, dafür hat sie mit Helmut Schmidt den richtigen Mann, nämlich einen der wenigen moralisch unangreifbaren deutschen Politiker, aber von der Börse sollte sie sich im Interesse der leser besser fernhalten.

      Dr Faber`s views on 2004
      Dr Marc Faber`s book `Tomorrow`s Gold` published just over a year ago was spectacularly correct in its predictions for 2003. This article updates his thoughts after another year in the financial markets.

      --------------------------------------------------------------------------------

      I remain convinced that the present `strong` recovery phase in the US economy won`t last for long, as it is totally artificial.

      There are simply too many imbalances in the system, as reflected by a record low national saving rate, record household debts, and record trade and current account deficits, for this recovery to lead to sustainable strong growth that would justify the present stock valuations.

      I have quoted Joseph Schumpeter in previous reports, but for the benefit of some of our new readers, I quote him here once again regarding the subject of economic recoveries, that are purely a consequence of fiscal and monetary stimulus.

      Schumpeter writes: `Our analysis leads us to believe that recovery is sound only if it does come from itself. For any revival which is merely due to artificial stimulus leaves part of the work of depression undone and adds, to an undigested remnant of maladjustments, new maladjustments of its own` (emphasis added).

      A few years ago, I met Peter Bernstein, the author of several best-selling books as well as the excellent economic newsletter entitled (Economics and Portfolio Strategy www.peterlbernsteininc.com).

      Peter is a deep thinker, an intellectual, and a realist, but is certainly not a gloom-and-doomster. In fact, I shall always remember that, in the course of a discussion that took place in the late 1990s, he noted that I was `very negative` about the economic outlook.

      I am mentioning this because his latest newsletter also sounded `very negative` for someone who has a relatively balanced and moderate view of the world - certainly compared to myself. Peter analyzed in his recent reports the interrelationship of the twin deficits in detail.

      According to him, the attitude among US citizens regarding these deficits is `a combination of hope, indifference, or even puzzlement`. In his view, `though there may be moments of passing improvement in the data, the evidence and analysis we offer here demonstrates with overwhelming power that neither of these problems is going to disappear any time soon. There is no basis for being light-hearted about these matters: they will continue to haunt our economic vistas indefinitely, casting a shadow over everything the future holds` (emphasis added).

      Bernstein correctly points out the complexity of the issues involved: `Private sector saving, private sector investment, household consumption, government spending, government revenues, capital flows, and trade balance all react upon one another - often in surprising fashion.

      We live in a complex system: each piece tends to function as both symptom and cause.` And while I cannot discuss here Bernstein`s entire analysis of economic data, which he himself admits is `confusing`, I just want to point out that he is `certain` that `current trends are not sustainable`.

      `The imbalances are now enormous, far more glaring than at any point in the past. Furthermore, the linkage of the parts are so tightly knit into the whole that reducing any one imbalance to zero, or even compressing them all to a more manageable level, appears to be impossible without a major upheaval. A hitch here or a tuck there has little chance of success. When it hits, and whichever sector takes the first blows, the restoration of balance will be a compelling force roaring through the entire economy globally in all likelihood. The breeze will not be gentle. Hurricane may be the more appropriate metaphor.` (Emphasis added.)

      In particular Peter is concerned about the long-term decline in the US national saving rate as a percentage of GDP. (The national saving rate includes household saving, corporate cash flows, and the government`s budget surplus or deficit.) There was an improvement in the national saving rate between 1993 and 2000 due to higher taxes and a swing in the federal budget towards surplus, but thereafter the national saving rate plunged.

      Over the same time period, real personal consumption expenditures as a percentage of GDP declined modestly between 1988 and 1998, but soared between 2000 and 2003 to a record. Now, in past recessionary periods (1973/74, 1981/82, and 1990), the tendency has been for real personal consumption expenditures as a percentage of GDP to decline modestly and, in the process, to create `pent-up` demand, which then leads to sustainable growth during the recovery phase.

      But, at present, given the low national saving rate and record real personal consumption expenditures as a percentage of real GDP, there seems little room for consumers to boost their expenditures significantly, unless households increase their indebtedness much more, or households` net worth or income rises substantially.

      Noteworthy is that US consumers have increased their spending for an unprecedented 47 quarters in a row (the last downturn was in the fourth quarter of 1991) and more recently, consumer spending rose largely as a result of higher borrowings.

      As a result, US household sector debt to net worth is at an all-time high, having expanded very rapidly since 2000, when the economic expansion started to stall. And while it is true that the cost of servicing the debt isn`t excessive, this is only due to the sharp decline in interest rates we have had since the early 1980s and especially after 2001.

      Still, according to Merrill Lynch`s chief North American economist, David Rosenberg, `the amount of leverage relative to the size of the consumer balance sheets has never been as large as it is today. While the asset side has been given a lift from the rebound in equity prices and the continuous strength in house values, the reality is that the aggregate liabilities in the household sector have risen by almost 12% in the past year, outpacing asset growth by a factor of nearly three. The 14% jump in mortgage balances over the past year has also nearly doubled the pace of real estate appreciation as home equity was gutted during the latest refinancing boom and easy credit standard nurtured a wave of high loan/value ratio loans for new entrants to the housing market. So far in this nascent two-year old `recovery` households have added more than 15% to their outstanding indebtedness and yet net worth has barely budged.`

      Before explaining what this all means, let us also take a look at households` income where the trend is worrisome. Hourly earnings increases have been declining sharply since late 2002 - most likely because of the accelerating trend to manufacture in low-cost countries and outsource services to countries such as India.

      In fact, since 2001, real wages and salaries have declined (they declined by 0.2% in the 12 months ended September 2003), and while some recovery in real wages is possible, given the low level of hourly earnings increases, the fading impact of the tax cuts after January 2004, and lower refinancing activity, consumption is unlikely to receive much of a boost from the households` income.

      I may add that the decline in real wages and salaries was far worse than official figures would suggest, because the US government has been purposely understating inflation figures by a wide margin.

      Moreover, I believe that real wages won`t increase, but could actually decline further, as overseas competition for manufacturing and increasingly higher paying service jobs is here to stay and inflation may actually pick up.

      So where does all that leave us? Consumption could also be increased, if not through income growth, then through a further decline in the national saving rate (see above) and additional consumer borrowings. But for households` borrowings to keep on expanding at their recent strong pace, asset prices, including housing and equities, must continue to appreciate or interest rates will have to decline much further!

      In other words, rising asset prices, which supported additional borrowings, have been largely the driver of the US recovery. (The government also made a small contribution by boosting spending.) This is particularly true of the housing sector, where rising home prices allowed households to increase their mortgage and provided them with additional spending power.

      I hope the reader appreciates the precarious nature of this state of affairs. The entire US economy is depending on high `asset inflation` in order to stay afloat! Only if asset prices continue to rise at high rates can consumers maintain their borrowing binge. But trouble seems to be brewing in the American wonderland. First of all, it would appear that the housing sector is slowing down.

      The Merrill Lynch Housing Index has declined sharply since August and the growth rate in real estate loans has slowed to an 11.5% year-over-year growth rate, down from this summer`s 18% growth rate. Refinancing activity is down by 70% from its summer peak, and real estate loans at banks have begun to contract. But why worry?

      Most recently, the tireless and imaginative American consumer offset slower real estate loan growth with a sharp jump in consumer loans, which, however, carry far higher interest rate!

      The question that arises is, of course, how sustainable is an economic recovery that is driven by a declining saving rate and strongly rising additional borrowings, which in turn depend on rising home and equity prices, especially since the combination of these factors has led to a sharp deterioration in the US trade and current account deficit, and hence, as we pointed out in earlier comments, to a weakening dollar?

      This highly artificial recovery is, in our opinion, not sustainable for very much longer, although we should all realize that the Fed is fully aware that asset prices must, under no circumstances, be allowed to decline.

      In fact, the Fed will try to make them appreciate even further through highly expansionary monetary policies, as stagnating home prices alone would endanger the recovery, while declining prices would be altogether unbearable for the highly leveraged household sector, whose debt to net worth would obviously soar in an environment of declining asset prices.

      So, we are in a situation where the imbalances are likely to worsen further until something gives. At some point, the American consumer will be forced to retrench through a rapid loss of the US dollar`s purchasing power, which will lead rising inflation rates and inevitably also to higher interest rates.

      Accelerating inflation will most likely also bring about falling real household income, as wage increases would unlikely match the rate of inflation, due to the overseas competition for jobs we referred to above. Therefore, a voluntary or involuntary consumer retrenchment could badly derail the Fed`s inflationary monetary policies.

      I am not sure exactly how the present imbalances will play themselves out, but I am certain that Peter Bernstein will be proved right when he writes (see above) that the breeze that will accompany the restoration of balance won`t be `gentle` but will likely take the form of a financial and economic hurricane.

      In fact, trouble may have already started. All measures of money supply have turned negative, and MZM has declined at an annual rate of 7% in the 13 weeks ended November 10 while M3 is growing at its slowest pace since 1993.

      The bulls will, of course, point out that there is nothing to worry about in regards to the decline in money supply, which, they argue, has to do with an increased preference for equities over cash by investors. But the steep deceleration in money supply growth is more likely to be due to the collapse in home refinancing activity and was, incidentally, accompanied by first a deceleration in the growth rate and more recently by a decline in total bank credit.

      The recent decline in money supply and bank credit doesn`t bode well for either the economy or the stock market. In fact, if we look at the recent performance of consumer-sensitive shares such as airlines and retailers, one has to wonder about the wildly optimistic economic forecasts.

      Sears and Best Buy have broken their up-trend; Home Depot and Lowe`s look like they have topped out; Southwest Airlines and Jetblue have collapsed, and Delta Airlines is no higher than it was at the beginning of the year.

      The price of Wal-Mart is weakening despite all the brouhaha about the strength of the economy and is now barely higher than a year ago. Even the recently super-strong Philadelphia Semiconductor Index (SOX), whose components are very economic-sensitive, is no longer leading the market and is breaking down. In addition, most recently, housing stocks also took a beating, possibly confirming the weakness in the Merrill Lynch Housing Index.

      In sum, the stock market seems either to have had second thoughts about the sustainability of the present economic recovery, or it may already have fully discounted the recovery. In fact, in the past a high level of ISM orders, such as we had recently, has always been a reliable sell stock indicator! In short, US equities offer limited up-side potential but entail, in my opinion, high risk and should best be avoided.



      With Dr Marc Faber
      Saturday, January 03 - 2004 at 09:15 UAE local time (GMT+4)

      Replication or redistribution in whole or in part is expressly prohibited without the prior written consent of AME Info FZ LLC.





      Index : Dr. Marc Faber
      Avatar
      schrieb am 03.01.04 21:58:41
      Beitrag Nr. 1.222 ()
      Why I am going for gold in 2004
      Some people have become very enthusiastic about equity market prospects for 2004. Not so Phil Thompson who is a late but dedicated convert to gold. This is very much a personal view from our gloomiest correspondent.


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      With gold at $412 an ounce the venerable Financial Times` Lex column last week dismissed the outlook for the yellow metal as fraught with risk and liable to a sudden large contraction in price.

      The argument in a nutshell is that global financial markets are now back on track, have put three bear years behind them and that gold`s recent strength is just some sort of a flash in the pan aberration. Let me beg to differ.

      I don`t see how anyone can argue that the sudden and ongoing devaluation of the world`s largest currency, the US dollar, is just a minor event that will correct itself given a little time. It seems to me that the complete collapse of the US dollar is an accident waiting to happen that will have dire consequences for investors.

      This happened last in the mid-1980s. It was the collapse in the value of the US dollar then that caused investors to exit Wall Street in October 1987.

      Investors are not such dumb folk. Why hold assets in a devaluing currency? You are just watching your money go down the drain. It does not matter if the Dow Jones gains 10% if the dollar declines 20%, you are a loser.

      In my view the US dollar`s fate hangs like a sword of Damocles over the whole financial system this year. The post-war rally of 2003 could turn out to be a final bear market rally.

      Now I must admit it is hard to imagine a stock market crash in a US Presidential Election year. The Washington Mafia will conspire to keep liquidity high and cheap money flowing. But investors always anticipate elections, and this year they will start to ask `what comes next?` It is a fair enough question.

      The US the winner of the Presidential Election will have to raise taxes and interest rates to defend the US dollar and rebalance the economy. It`s simple, and whoever wins will have no real choice.

      It is this unavoidable scenario that makes me a gold bug. The way to insure your assets against rising US inflation and a falling dollar, and a possible financial crash is to buy gold, something that no central banker can print and distribute at whim.

      When the inevitable happens and markets crash, gold will shoot up in value. That will be the time to be brave, sell up and buy equities. Not now when a US Presidential election will lead to the last rally of this bear market, or just remember to sell out in time.




      With Simon Fielder, Managing Director, Ryland Gray
      Sunday, December 28 - 2003 at 12:38 UAE local time (GMT+4)

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      Index : Financial Planning
      Avatar
      schrieb am 04.01.04 21:33:16
      Beitrag Nr. 1.223 ()
      Geldanlage & Börse Einsturzgefährdet: «Betongold»-Renditen

      Bremen (AP) Wer sein Geld in offene Immobilienfonds gesteckt hat, hat neuerdings womöglich auf Sand gebaut. Die bislang als ertragssicher geltende Investition musste 2003 einen deutlichen Knick in der Wertentwicklung hinnehmen. Mit Renditen um drei Prozent und weniger erwirtschafteten viele Fonds nicht einmal mehr die Ausgabeaufschläge neu verkaufter Fondsanteile, wie Arno Gottschalk, Finanzexperte der Verbraucherzentrale Bremen berichtet. Das heißt für Neueinsteiger: Verluste.

      2003 dürfte kein Ausrutscher-Jahr bleiben. Der Sinkflug für «Betongold» dürfte sich 2004 weiter fortsetzen, befürchten Experten. Das Risiko einer «Immobilienblase», die ähnlich wie der heiß gelaufene Aktienmarkt bald platzen könnte, wächst. «Finger weg, nicht empfehlenswert», raten Verbraucherschützer wie Gottschalk daher jedem zur Vorsicht, der neu einsteigen will. «Das wird für ein paar Jahre verhältnismäßig schlecht laufen», befürchtet der Finanzexperte und betont: «Die Märkte sind einfach überhitzt, das Rückschlagpotenzial ist groß.» Wer bereits länger investiert sei, solle sein Engagement überprüfen. Für einige Fonds laute schon jetzt der dringende Rat: «Raus, bald aussteigen.»

      Misstrauen sei vor allem dann angebracht, wenn die Hochglanzbroschüren der Banken und Fondsgesellschaften auch weiterhin hartnäckig Hoffnungen auf stabile Ertragsentwicklungen um die fünf Prozent nährten, gibt Gottschalk zu bedenken. Die Annahmen seien viel zu optimistisch, warnen auch Marktbeobachter. Zwar müssen Anleger nicht mit so hohen Verlusten rechnen wie beim Aktiencrash. Doch auch ein Minusgeschäft von wenigen Prozent tut weh.

      Obwohl schon seit Monaten immer wieder vor der wachsenden Verlustgefahr bei offenen Immobilienfonds gewarnt wird, zeigen sich Privatanleger von den Warnungen eher ungerührt. Im Gegenteil: Der Verkauf brummt weiter. Zum Jahresende zeichneten noch mehr Bürger Anteile, wie Marktforschungsinstitute herausfanden. Insgesamt flossen 2003 und 2002 Rekordsummen von jeweils annähernd 15 Milliarden Euro in offene Immobilienfonds. Im November 2003 belief sich das gesamte Vermögen dieser Produkte auf gut 86 Milliarden Euro - das sind gut 80 Prozent mehr als im November 2000, betont Gottschalk.

      Doch das Risiko steigt mit jedem Anleger, der mehr in den Markt drückt. Denn der Büromarkt steckt weltweit in der Krise. Die Mieten sinken, immer mehr Büropaläste stehen leer. Mittlerweile weichen Fondsmanager zunehmend ins Ausland aus, um dort noch Gewinn bringende Anlageobjekte zu finden. Die Manager stehen unter Druck. Sie sind verpflichtet, das eingesammelte Geld recht zügig in neue Gebäude zu investieren. Doch wo? Wenn es doch gar keinen Bedarf an Büro-Immobilien mehr gibt. Nur in osteuropäischen Ländern und Metropolen wie Moskau geht es noch aufwärts auf dem Immobilienmarkt, wie Experten vom Frankfurter «Immobilienbrief» wissen.

      «Das ist aber ein zusätzliches Risiko», warnt Gottschalk. Die meisten Fondsmanager hätten gar nicht genug Erfahrung, um sich in fremden Märkten wie Osteuropa so schnell zurecht zu finden.

      Kritik übt der Bremer Verbraucherschützer vor allem an den Banken und Sparkassen, die als Eigentümer der meisten Fonds am Verkaufs-Boom kräftig verdienten. Und nach wie vor verdienen. Nach den Einbrüchen im Aktiengeschäft sei die Flucht der Anleger in «Betongold» gerade recht gekommen. Allein der Vertrieb der Produkte habe der Branche in den vergangenen zwei Jahren etwa 1,5 Milliarden Euro an Provisionen beschert. Jetzt sei jedoch der Punkt erreicht, an dem Neueinsteiger auch über die wachsenden Risiken aufgeklärt werden müssten, mahnt Gottschalk. Seine Befürchtung: Die in Immobilienfonds geparkten Gelder könnten auf einen Schlag auch wieder abgezogen werden. «Das würde für neue Marktverwerfungen sorgen.»

      ----------------------------------------------------------
      Bin ja nun mit einem Immobilienfonds schon lange dabei.
      Bei dem zweiten, mit Sonderkonditionen, waren die Kosten
      nach 1/2 Jahr wieder drin. Beide Fonds mit gutem Rating
      und Jahresperformance von 3,7 bzw. 3,8%. Immer noch deut-
      lich besser als bei Geldmarktfonds und mit Renten könnte
      man auch Verluste einfahren, mit Aktien sowieso. Also
      nur die Ruhe bewahren, negative Veränderungen (auch in der
      Performance) wird es, wenn überhaupt, nur langsam geben.
      Reagieren kann man dann immer noch. Steigende Zinsen,
      könnten eher ein Problem werden, wenn ein Geldmarktfonds
      risikolos mehr Zinsen abwirft.


      André Kostolany`s Kommentar zu Garantiefonds

      André Kostolany schrieb in der Ausgabe 8/96 der Zeitschrift Capital zum Thema "Garantiefonds" einen Artikel unter der Überschrift:
      Die Garantiefonds sind nur eine Irreführung der Anleger
      Der Präsident der UnionBank Wien, Eugen von Minkus, sprach in der Inflationszeit der frühen zwanziger Jahre einen bemerkenswerten Satz über seine eigene Zunft, die Banken: "Wir sind nicht tüchtig, wir sind nicht schlau, wir sind nur fein." Heute erinnert mich dieses Zitat immer noch an die großen Geldinstitute, aber ganz anders: Die Banken von heute sind zwar tüchtig und schlau, aber bestimmt nicht fein.
      Ihr oberstes Ziel ist es, an das Geld der Sparer heranzukommen, egal wie.
      Jetzt haben sie eine neue Masche gefunden, für die sie unablässig die Werbetrommel rühren: Sie verkaufen sogenannte Garantiefonds. Das hört sich zunächst toll an: Die Kunden können kein (oder nur wenig) Geld verlieren, aber angeblich große Gewinne einstecken, wenn die Aktienkurse steigen. Ein großes Versprechen: kein Risiko, aber Riesengewinne. Wer solche Offerten macht, ist entweder Wohltäter oder Alchemist. In Ungarn sagte man zu Recht: "Aus Holzbarren kann man keine Stahlstangen machen." Eine Aktie ist ein Risikopapier, basta. Wenn man Unternehmenspapiere kauft, gibt es nur zwei Möglichkeiten: Steigen die Kurse, gibt es Profite, fällt die Börse, hagelt es Verluste, eine dritte Möglichkeit gibt es nicht.

      Wer den Trick der Aktie mit Garantie erfunden hat, ist ein Genie der Werbung. Das Versprechen - niemals Verlust - gibt es de jure sogar, aber es ist eine optische Täuschung. Das ganze Produkt ist nur eine Irreführung der Sparer. Es gibt mehrere Arten dieser Fonds mit ausgetüftelten Bedingungen, ich kann hier keine Einzelanalyse geben, aber sie bauen alle auf das gleiche System. Die Garantie, die für eine Laufzeit von vier bis sechs Jahren gegeben wird, ist durch das eigene Geld des Anlegers gedeckt. Sein Kapital wird ihm abgenommen und zu seiner Sicherheit irgendwo deponiert. Es wirft keine Zinsen ab. Diese Fonds sind eine Beleidigung der Intelligenz der Sparer. Fallen Sie nicht auf diesen Trick herein. Nehmen Sie einen Bleistift in die Hand und rechnen Sie einfach ein bißchen nach.

      Die Geldhäuser, die heute so unfeinen Institute, erinnern mich an einen Freund, der mich ständig anpumpte. Als er mir bereits einen größeren Betrag schuldete und mich schon wieder um Geld anging, sagte er: "Lieber André, ich weiß, daß ich Dir schon viele Dollar schuldig bin, aber ich denke oft daran, und das sind die Zinsen!" So machen es die Banken auch: Das angelegte Kapital wird nicht verzinst, gezahlt werden nur Versprechungen. Der Zins der Großbanken ist die Hoffnung des Kunden auf Gewinn. Mit seinem Geld können sie ihren Geschäftskunden teuer bezahlte Kredite geben. Nur einen kleinen Teil halten sie zurück und spielen damit, sogar mit Optionen. Das können sie sich leisten. Selbst wenn sie das ganze Spielgeld verlieren, können sie diesen Verlust dank der guten Zinsen, die sie einstreichen, locker wegstecken. Doch warum braucht der Anleger dazu eine teure Bank? Nach diesem System kann jeder selbst arbeiten, er spart die teure Einsteigeprovision und die Verwaltungsgebühren. Mein Rat: Nehmen Sie ein Kapital von, sagen wir, 100.000,- DM. Legen Sie 80.000,- DM zu guten Zinsen an, und spielen Sie mit den restlichen 20.000,- DM. Wenn das ganze Spielgeld verloren ist, macht die Rendite Ihres Hauptkapitals den Verlust wieder wett. Mehr an Wunder kann auch die Bank nicht schaffen.

      Ein amerikanischer Broker zeigte einmal einem seiner Gäste die schönen Boote im Hafen von New York: "Das sind die Yachten der Broker." - "Und wo sind die Yachten der Kunden?" fragte der Gast. Die Yachten bleiben auch bei den Garantiefonds den Anbietern vorbehalten: Das Wunderprodukt ist für die ängstlichen und konservativen Sparer erfunden worden, die bisher von der Börse nichts wissen wollten. Sie werden vielleicht einmal ein Ruderboot besitzen, aber niemals eine Yacht. Vom volkswirtschaftlichen Standpunkt aus mag es ja sinnvoll sein, mit den Garantien aus den Taschen dieser Ängstlichen und Konservativen auch Geld für Aktien herauszukitzeln. Aber für den einzelnen Käufer ist es ein Reinfall. Für diesen Werbetrick sollten sich die Banken schämen. Wenn mir ein Anlageberater so einen Garantiefonds vorschlagen sollte, wäre ich beleidigt und würde ihm ins Gesicht lachen. Was die Geldinstitute machen, ist Bauernfängerei. Ich habe schon viel erlebt, die IOS, Warentermin-, Öl-Abschreibungs- und Hedgefondsbetrüger. Alle habe ich bekämpft. Heute muß ich zu einem neuen Kampf blasen - gegen die Garantiefonds.

      ----------------------------------------------------------
      Ich habe meinen eigenen "Garantiefonds".

      Demnächst folgen die Dachhedgefonds, mit noch höherer
      Kostenbelastung für die Anleger.


      Das Comeback der Aktienfonds

      Von Anke Rezmer, Handelsblatt

      Kaum wagen sich Anleger wieder an Aktienfonds heran, rollt im neuen Jahr auch schon eine Welle neuer Produkte auf sie zu.

      FRANKFURT/M. Drei Trends machen Fondsberater für 2004 aus: Neben den mit Spannung erwarteten ersten deutschen Hedge-Funds und weiteren Fonds mit Anlagestrategien fernab von Börsen-Indizes möchten Fondshäuser die gute Stimmung nutzen und neue Aktienfonds auflegen.

      „Die Anleger vertrauen wieder mehr in die Märkte und wollen weniger Sicherheit“, sagt Heiko Nitzsche, Fondsanalyst bei Standard & Poor’s. Die weltweit anhaltend guten Konjunkturperspektiven machten Anleger wieder mutiger. Daher liefen Garantieprodukte, die Renner des von Unsicherheit geprägten Börsenjahres 2003, nun langsam aus, meint er. „Das Risikoempfinden der Anleger hat sich wieder normalisiert“, sagt auch Lars Kolbe, Leiter Research beim Fondsanalysehaus Feri Trust. Investoren dächten wieder langfristig und strategisch – damit rückten Aktienfonds ins Blickfeld, sagt Nitzsche. Anleger in Deutschland steckten nach jüngsten Zahlen des Fondsverbands BVI im November wieder über 1 Mrd. € in Aktienfonds – ein Drittel der Summe des gesamten Jahres.

      Als Trendthema bei Aktienfonds sehen die Berater Substanzwerte, also gemessen am inneren Wert einer Firma unterbewertete, solide Aktien, möglichst mit attraktiver Dividende. Bewertungen von Aktien spielten eine große Rolle, meint Nitzsche. Nachdem im zweiten Halbjahr 2003 technologielastige Aktien boomten, kann sich auch Rüdiger Sälzle, Geschäftsführer beim Fondsberatungshaus Fondsconsult, vorstellen, dass nun Value-Titel laufen werden: „Dann legen die Fondshäuser auch entsprechende Produkte auf.“ Bereits 2003 hat die größte deutsche Fondsgesellschaft DWS innerhalb kürzester Zeit knapp 1 Mrd. € mit einem neuen, auf dividendenstarke Aktien setzenden Fonds eingesammelt. Zudem erwartet Kolbe, dass strategisch flexible Fonds aufgelegt werden, in die nach einem „Best Ideas“-Ansatz internationale Top-Aktien gelangen.

      Unter der Marke „Absolute Return“ dürften weitere Fonds auf den Markt kommen, die fernab von Börsenindizes absolute Renditeziele verfolgen. „Intelligente Produkte dieser Art bleiben gefragt“, meint Sälzle.

      Die größte Werbe-Welle erwarten die Fondsspezialisten allerdings für die neu zugelassenen Hedge-Funds. Einige sehen 2004 bis zu 10 Mrd. € in die neuen Dach- und Einzelfonds fließen. „Wir rechnen 2004 mit 20 bis 25 neuen Produkten, aber nicht mit einer Fondsflut“, sagt Feri-Mann Kolbe. Dafür nennt er drei Gründe: Diese Produkte mit ihren oft verzwickten Strategien seien – auch mit Blick auf Haftungsfragen – nur nach fachkundiger Beratung zu verkaufen. Zweitens gebe es steuerliche Hemmnisse für ausländische Hedge-Funds, die ihre Ertragsquellen nicht nennen wollten: Anleger zahlen Strafsteuern, wenn Dachfonds solche ausländischen Fonds ins Portfolio nehmen. Das enge die Bandbreite der Anlagestrategien massiv ein, zumal gerade Auslandsfonds als erfahrene Anbieter häufig besondere Strategien verfolgten. Hier zu Lande sei es indes schwierig, erfahrene Manager zu finden, sagt Kolbe. Denn die Arbeit eines Hedge- Fund-Managers unterscheide sich immens von der eines traditionellen Publikumsfonds-Managers. Manche Häuser wollen daher zunächst einfachere Hedge-Fund-Strategien anbieten oder Know-how hinzukaufen.

      Gerade wegen der nötigen Expertise müssen Anleger besonders darauf achten, wer ihre Fonds managt. Ein Hedge-Fund-Manager sollte sieben Jahre Erfahrung vorweisen können, sagt Nitzsche. Außerdem dürfen die höheren Gebühren nicht die Zusatzrendite schlucken, und Strategien und Ertragsquellen müssen transparent sein.

      Eine Hedge-Fund-Euphorie privater Anleger kann Feri Trust derzeit nicht erkennen. Nach einer Umfrage unter 860 privaten Anleger und Fondsberatern will gut ein Drittel von ihnen 2004 in Hedge-Fund-Strategien investieren. enerell sollten Anleger darauf achten, dass verlockende Fonds wirklich zur persönlichen Anlagestrategie passten, mahnt Sälzle. „Von neuen Trends lassen sich Anleger gern leiten; das ist gefährlich.“


      #1222 / @redbull

      Now I must admit it is hard to imagine a stock market crash in a US Presidential Election year. The Washington Mafia will conspire to keep liquidity high and cheap money flowing. But investors always anticipate elections, and this year they will start to ask `what comes next?` It is a fair enough question.

      Hier werden auch wieder die Präsidentschaftswahlen als
      Grund aufgeführt, weshalb es wohl zu keinem Einbruch am
      Aktienmarkt kommt. Eine Top-Bildung in dem Zeitraum er-
      scheint mir allerdings eher unwahrscheinlich, dürfte eher
      früher erfolgen.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 04.01.04 21:59:54
      Beitrag Nr. 1.224 ()
      Greenspan verteidigt Vorgehen während der Aktienblase

      US-Notenbankchef Alan Greenspan hat die Passivität während der Aktienblase in den 90er Jahren verteidigt. Die Blase sei von selbst zerplatzt.

      "Es gibt offenbar - zumindest vorläufig - ausreichend viele Beweise dafür, dass die Strategie erfolgreich gewesen ist, der Auswirkung der spekulativen Aufblähung der Aktienkurse und nicht der Aktienblase selbst zu begegnen", sagte Greenspan vor der Amerikanischen Wirtschaftsvereinigung in San Diego laut Redetext am Samstag.

      Er wies darauf hin, dass die achtmonatige Rezession 2001 trotz einer Serie von Schocks auf die Wirtschaft, wie die Anschläge am 11. September 2001, der Kurssturz an den Aktienbörsen und die Kriege in Afghanistan und im Irak, außerordentlich mild gewesen sei.

      Die US-Notenbank habe mit ihren aggressiven Zinssenkungen wesentlich zur Stabilität der Wirtschaft beigetragen, fügte er hinzu. Die Fed senkte seit Anfang 2001 den Leitzins um mehr als fünf Prozentpunkte bis auf ein Prozent und damit den niedrigsten Stand seit 45 Jahren.

      Keine Anmerkungen zur aktuellen Lage

      Greenspan sagte weiter, die Annahme, dass die Fed die spekulativ aufgeblähten Kurse in den 90er Jahren mit Zinssenkungen zu einem leichten Rückgang hätte führen können, "ist fast sicher eine Illusion". In seinem Redetext machte der Notenbankchef keine Bemerkungen über die derzeitige Wirtschaftslage.

      Er gab auch keinen Kommentar über die Zinspolitik. Greenspan sagte lediglich: "Eine Zentralbank muss (bei der Festlegung der Zinspolitik) nicht nur den wahrscheinlichsten Weg für die Wirtschaft, sondern auch die Streuung des möglichen Ausgangs dieses Weges berücksichtigen".

      Analysten rechnen damit, dass die Fed die Zinsen längere Zeit nicht erhöhen wird, obwohl die US-Wirtschaft deutliche Anzeichen einer Belebung zeigt. Das US-Bruttoinlandsprodukt legte im dritten Quartal 2003 um 8,2 Prozent zu, so deutlich wie seit fast 20 Jahren nicht. Die Investitionen der Unternehmen steigen und die Verbraucher gaben mehr Geld aus.

      http://www.ftd.de/bm/an/1073113921195.html?nv=hpm
      Avatar
      schrieb am 04.01.04 22:07:00
      Beitrag Nr. 1.225 ()
      Das Rating eines Fonds richtet sich im wesentlichen nach der absoluten wie nach der relativen Performance.
      Wenn die sich verschlechtert, wird das Rating folgen, wie bei Anleihen.
      Zu den Renditen der Fonds muß man den steuerpflichtigen Zinsanteil beachten (z.T. 50% Liquidität in den zugeschütteten Fonds!). Dann frage ich mich, für welche Gewerbeimmobilien die Preise steigen sollen.
      Massenentlassungen, unwiderrufliches Outsourcing (Indien!) sowie die technisch mögliche Erledigung vieler Arbeiten von zuhause aus oder (als Asset Manager) von tropischen Stränden aus werden die Nachfrage auf Dauer reduzieren.
      Wenn die Immobilienfonds einen Impairment Check machen müßten wie Konzerne nach US-GAAP, würden allerhand bilanzielle Leichen ans Licht kommen, meine ich.
      Siehe die jüngste Immobilientransaktion der Deutschen Bank.
      P.S. Der tolle "dit Total Return Fonds", für den Finanzguru Netzer soviel werbung macht und der aus allen Märkten die besten Renditen herausholt, liegt heuer gerade mal 2% im Plus, wie die heutige FAZ hämt.
      Da ist mir Odey Asset Management lieber, die konzentrieren sich auf die Performance und nicht auf den teilweise zu prostitutionsähnlichen Verhältnissen ("Bestandsprovisionen" etc.) verkommenen Vertrieb ihrer Fonds, vgl.
      http://www.odey.co.uk/press.shtml
      Was den vom Dividendenstrategen angeführten US-Experten Fischer angeht, glaube ich, daß die Leistung von William von Mueffling bei Lazard diesen in den letzten Krisenjahren noch übertroffen hat, deshalb habe ich ihn hier zitiert.
      Hedge Funds sind nicht per se schlecht, nur das, was dem deutschen Retailpublikum angedreht werden wird, ist Schrott.
      Avatar
      schrieb am 05.01.04 16:13:15
      Beitrag Nr. 1.226 ()
      @redbulll

      Der dit-Euro Bond Total Return ist im Grunde genommen nur
      ein Rentenfonds, dem z.B. Unternehmensanleihen, Bonds aus
      Emerging Markets (in Euro) usw. beigemischt werden. Dafür
      wird dann bei den Verwaltungskosten zugelangt. Beim dit
      Europazins O,7%, bei dem Total Return-Fonds 1,15%. Ich
      versuche lieber selber, mir mit ausgewählten unterschied-
      lichen Rentenfonds eine Art "Total Return-Fonds" zusammen-
      zubauen.

      Aber ich will nicht nur über die Fonds "meckern", wie in
      #1223. Solange die Fondsmanager eine vernünftige Perfor-
      mance abliefern und das Preis / Leistungsverhältnis
      stimmt, kann man ja zufrieden sein.

      Bei den Hedgefonds-Zertifikaten muß man immerhin aner-
      kennen, dass einige, trotz hoher Gebühren, eine ganz
      passabele Performance abgeliefert haben. (z.B. Comas,
      bei realtiv geringem Risiko).

      ----------------------------------------------------------

      China: Ölbedarf jährlich + 12 %

      Chinas Ölbedarf wird in den nächsten zwei Jahrzehnten um jährlich 12 Prozent steigen. Dies glaubt der Vizepräsident des chinesischen Ölförderungs-Unternehmens Sinopec, Mou Shuling.

      Chinas Ölproduktion sei seit 1949 von 120.000 auf 167 Millionen Tonnen in 2002 gestiegen, was das Land zum weltweit fünftgrößten Produzenten mache. Die Erdgasproduktion wuchs im selben Zeitraum von 10 Millionen auf 31,6 Milliarden Kubikmeter an. Demgegenüber werde laut Unternehmensschätzungen der Rohölbedarf bis 2020 aber um jährlich 12 Prozent auf 400 Millionen Tonnen klettern. Der Anteil Chinas am weltweiten Gesamtverbrauch werde dann statt derzeit 2,7 bei über 10 Prozent liegen.

      Die Aktie des Förder- und Raffineriekonzerns kann sich in Frankfurt aktuell um 2,56 Prozent auf 40 Cents verbessern.

      © BörseGo

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 05.01.04 20:10:04
      Beitrag Nr. 1.227 ()
      Schering erwartet ein sehr gutes Jahr
      Neue Medikamente werden Kassenknüller
      Von Frank Seidlitz

      Berlin - Im Frühjahr hatten es die Berliner endlich geschafft. Da war Schering zum ersten Mal in der langjährigen Börsengeschichte des Unternehmens der teuerste Pharma-Wert der Republik - noch vor Bayer. Was am Rhein einem Horrorszenario gleich kam, wurde an der Spree hinter vorgehaltener Hand mit Humor registriert: "Endlich ist der wahre Wert von Schering erkannt worden", hieß es damals aus der Führungsetage in der Weddinger Zentrale. So viel Humor muss erlaubt sein. Denn obwohl die Leverkusener wieder an Schering vorbei gezogen sind, hat dies wenig mit dem Wert des Pharma-Geschäftes von Bayer zu tun.

      Während der ewige Konkurrent aus dem Rheinland immer noch an einer Strategie für sein angeschlagenes Pillen-Geschäft tüftelt, haben die Berliner im abgelaufenen Jahr trotz einiger Rückschläge die Basis für ein erfolgreiches Jahr 2004 gelegt: So wurde die Strategie des Nischenanbieters noch einmal zurecht gezurrt und die Kosten weiter reduziert, so dass auch bei sinkenden Umsätzen die Erträge mindestens gleich bleiben. Bei der Forschung und Entwicklung neuer Medikamente hat sich Schering auf wenige lukrative Nischenmärkte fokussiert. "Wir werden unsere Forschung erheblich konzentrieren und die Forschungsaktivitäten zur Behandlung von Alzheimer, Parkinson und Schlaganfällen aufgeben. Ferner haben wir beschlossen, die in Finnland angesiedelte Forschung auf dem Gebiet der Osteoporose einzustellen und die japanischen Forschungsstandorte in einer Stadt zu bündeln", fasst Schering-Chef Hubertus Erlen das Spar-Paket zusammen. Durch die verschiedenen Maßnahmen konnte zwar ein Umsatz- und Ergebnis-Rückgang im Bilanzjahr 2003 nicht vermieden werden. Doch das Minus fällt im Vergleich zur Branche moderat aus. Und auch an seiner bisherigen Dividendenpolitik hält der Konzern weiter fest: Den Aktionären soll unverändert eine Dividende von 0,93 Euro gezahlt werden. Also kein achtes Jahr mit einem Rekordergebnis, doch trotzdem ein Jahr das sich für die Aktionäre lohnte. Und der Ausblick ist ebenfalls gut. Derzeit gibt es nur wenige Pharma-Unternehmen in Deutschland, die über eine ähnlich gut gefüllte Forschungspipeline verfügen wie Schering. Die drei Hoffnungsträger sollen mittelfristig an die Umsätze des Kassenknüllers Betaferon heran kommen. Das Medikament zur Behandlung von Multipler Sklerose spült jedes Jahr rund 780 Mio. Euro in die Kassen. Die neuen Medikamente sind in der klinischen Studien-Phase weit fortgeschritten und haben zudem erfolgreiche Ergebnisse geliefert. Es handelt sich dabei um ein neues Krebsmittel, das dem Tumor die Blutzufuhr abschneidet. Mit dem zweiten Krebsmittel, Leukine, kann künftig Patienten geholfen werden, die an der bislang unheilbaren Magen-Darm-Krankheit Morbus Crohn leiden. Und die dritte Neuerung ist der gentechnische Bio-Bypass, mit denen Patienten behandelt werden, deren Blutzirkulation im Herzen infolge eines Infarktes geschädigt wurde. "Die drei Produkte werden das Gesicht von Schering in der zweiten Hälfte dieser Dekade deutlich verändern", sagt Erlen, der seit zwei Jahren Chef von Schering ist. Doch auch mit marktreifen Produkten konnte Schering Erfolge erzielen: Ende November erhielten die Berliner die US-Zulassung für das Hormonpflaster Climara Pro.

      Zudem kann eine weitere Version der Verhütungspille Yasmin in Nordamerika vertrieben werden. Ein Problem, dass Schering bisher nicht in den Griff bekommen hat, ist die Stärke des Euro. Da der Konzern das Gros seines Geschäfts außerhalb des Euro-Raumes macht, schlägt sich die Dollar-Schwäche in der Bilanz nieder. "Aber auch daran arbeiten wir und haben uns gegen Wechselkursschwankungen abgesichert", heißt es.

      -----------------------------------------------------------
      Ab 2004 aktuellere Meldungen zu einzelnen Depotwerten
      und kein monatlicher Rückblick mehr. Als erster Wert heute
      Schering mit erfreulicher Kursentwicklung.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 06.01.04 15:35:38
      Beitrag Nr. 1.228 ()
      ING bekräftigt Ergebnisprognosen für 2003

      Amsterdam (vwd) - Die ING Groep NV, Amsterdam, geht weiter von einer Zunahme des operativen Nettogewinns im abgelaufenen Geschäftsjahr 2003 um 10% bis 15% aus. Dies teilte Chairman Ewald Kist am Dienstag in einem Rundbrief an die Mitarbeiter mit. Bei dem Allfinanzkonzern schlügen sich die Verbesserung der Solvenz sowie die Reduzierung der Kosten inzwischen in höheren Ergebnissen nieder. ING werde weiter in Geschäftsbereiche mit Wachstumschancen investieren, hieß es. Genannt wurden die Internet-Bank ING Direct, die private Altersvorsorge sowie der Verkauf von Versicherungen in Schwellenländern.
      vwd/DJ/6.1.2004/mi/nas

      -----------------------------------------------------------

      Die Aktie mit der schwächsten Kursentwicklung im Depot,
      dabei über 5% Dividendenrendite und eine zuletzt ver-
      gleichsweise stabile Gewinnentwicklung. Notiert aller-
      dings mitlerweile schon wieder mehr als 100% über den
      Tiefstständen des letzten Jahres. Die Auslandswerte im
      Depot haben, im Durchschnitt, eine bessere Performance
      abgeliefert, als die deutschen Werte. Die ING Groep ist
      eine der wenigen Ausnahmen.

      Im Vergleich zur Allianz ist die ING beispielsweise
      dennoch deutlich im Vorteil:



      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 06.01.04 19:33:21
      Beitrag Nr. 1.229 ()
      Wieder zurück im grauen Karnevals-Dtld. [– man lese nur die Meldungen aus der Politik, :D –] erstmal:
      >Allen ein gutes neues Jahr!<

      @Dividendenstratege,

      #1162:
      Beschäftigung mit Wertpapieren / Geldanlage nicht als Mühe, sondern als Hobby ansehen
      Dafür ist mir der Hintergrund zu ernst, da ich von dem Metier lebe. Ich denke, dazwischen liegt die Wahrheit: Positiver Stress gewissermaßen, der, Zeit-gemanagt, freilich nicht schadet.
      Aber wohl dem, der das als Hobby sehen kann – es trägt vielleicht dazu bei, von den Dingen nicht über Gebühr eingenommen zu werden. Andererseits, wenn man so manche Hobbyisten sieht ... *g* [Damit bist natürlich nicht Du angesprochen]

      #1165:
      ... einige Veränderungen vornehmen
      Ich kanns verstehen, und weiß schon, warum ich (auch) nicht dezidiert Kauf- und Verkauf mitteile (letzteres wäre indes wohl unkritischer, :D). Auch OK, im Thread künftig weniger auf Strategie, sondern nur mehr auf die jeweiligen Invests zu fokussieren – strategische Fragen hatten wir ja zuletzt hinreichend und alternativ diskutiert. Bei den avisierten häufigeren `zeitnahen Einschätzungen` wäre es gut, wenn Dein Thread darüber nicht zu einer Analysten-»Plattform« degradierte (bisher ists freilich OK).

      #1189:
      Österreich als Investmentthema
      Warum nicht, wo sich die österreichische Politik schon als Vorbild für die deutsche aufdrängt (Maut, Kapitalbesteuerung) ... Vielleicht stehen die österreichsichen Manager den Politikern dort ja nicht mehr nach als dt. Manager dt. Politikern ...

      @redbull,

      #1163:
      es gibt nunmal Phasen, wo es nicht um fundierte Analyse geht, sondern nur darum, den Markt zu kaufen
      Das bestreite ich nicht grundsätzlich, aber in dieser Pauschalität, in dieser klaren Aussage. Wie @Dividendenstratege schon anmerkte: Man konnte auch während der Indexhypes mit fundamental begründeten Anlagen durchaus ebenbürtige Gewinne machen. Allerdings, da gebe ich Dir recht, was das mit mehr Mühe [um das Wort im Börsenkontext mal zu strapazieren, *g*] verbunden - diese Werte waren in der Minderheit, man musste sie suchen, ohne mediale Unterstützung (FW mal außen vor, *g*). Andererseits bewahrte einen die strikte Beachtung wesentlicher handfester Fundamentals hernach auch vor der Baisse. Als Marktkäufer musste man derweil schon aufpassen wie ein Schlosshund – mehr als bei selektierten Einzelaktien, wo sich die jew. Lage idR. viel weniger schnell ändert –, um den Verkaufszeitpunkt nicht zu verpassen.
      Und Anf. lJ. war es längst nicht ausgemacht, dass der DAX bei 2200 oder der DJIA bei 7500 hält ... Sicher hätten auch besagte »Values« weiter fallen können (freilich nicht müssen), aber es wäre einem dann immer leichter gefallen, gegen die Irrationalität zu investieren, mit historisch immer besserer, relativer wie absoluter, Erfolgsaussicht.

      #1208:
      Technikfeindlichkeit, die an die Maschinenstürmer des frühen Industriezeitalters erinnert
      Naja, das war in D doch in den 80ern ... Vergangenheit, ;)
      Apropos Japan: J. hat dafür relativ hohe natürliche Risiken (die sich freilich hernach auch als Konjunkturprogramm erweisen könnten, so makaber das klingen mag).

      stimmt es bei Renault auch im Management
      Aber diese Autos ... *uuaahh* ... Lieber Toyota, *g*

      #1221
      So ist der Dax zum Appendix des S&P/Nasdaq-Futures mutiert.
      War das finanzlastige Tierchen mit verquer in den USA »investierenden« Unternehmen denn jemals was anderes?
      Und: Ist das wirklich so schlimm?

      - Meine (optimistische) These: Wir brauchen und bekommen in Dtld. eine zunehmend eigenverantwortete Anlagekultur, die sich in den nächsten Jahren auf mittelständische Unternehmen, die ihre Hausaufgaben gemacht haben und machen, fokussieren wird. Dieser Prozess hat bereits begonnen. Die aktuelle Re-Institutionalisierung ist imo nur eine Nachwehe dieser unsäglichen Hausse-Ausgeburt Ende der 90er. Und für den Fall, dass es anders kommt, gibt es Gold.

      ---
      #1166ff / China/Japan:
      Der Vergleich hinkt sicher, das sind schon 2 unterschiedliche Paar Schuhe, auch wenn beider Mentalität der europäischen/westlichen doch fremd ist, auch in Börsenbelangen. Fakt ist, dass es in Japan einige Unternehmen mit etabliertem »Weltruf« gibt, es schaffen, Unternehmenserfolg und Qualität beständig unter einen Hut zu bringen - Toyota ist da sicher ein Paradebeispiel [denen kann die Demografie schnurzegal sein, solange die Weltbevölkerung wächst]. China überschwemmt den Weltmarkt zwar zzt. mit (Billig)produkten, ist aber qualitativ noch weit davon entfernt, Japan nachzumachen bzw. das nachmachen zu können. Man kann vielleicht(!) sagen, dass China da steht, wo Japan vor 20-30 Jahren stand. Allerdings muss man bei China wie Asien generell auch die speziellen Risiken sehen - ich kann mir heute jedenfalls nicht mehr vorstellen, dass das in China so läuft wie in Japan in den 70ern und 80ern, mit einer 20-jährigen Hausse, nicht nur am Aktienmarkt. Dafür sind die (kaschierten) Probleme und Intransparenzen auch in China einfach »zu« groß, dabei aber die (ernsthaften) Investoren seit Enron wohl doch »zu« geläutert [aus gleichem Grund glaube ich auch nicht an einen Goldminenhype ohne entsprechende Entwicklung des Underlyings]. Allerdings ist der chinesische Markt unter quantitativen Aspekten sicher interessanter als es Japan je war.
      Imo spricht nichts dagegen, (auch/alternativ) in Japan selektiv etwas zu machen, findet man im Westen nichts Ebenbürtiges. Letztendlich sind es jedenfalls nicht die makroökonomischen Daten, die den individuellen Anlageerfolg entscheiden.
      – Im gleichen Boot sitzen beide bzgl. des USD, und das kann im übrigen wirklich noch spannend werden, für beide. Die Inflationspotentiale sind jedenfalls nicht ohne.

      >Chinas Ölbedarf wird in den nächsten zwei Jahrzehnten um jährlich 12 Prozent steigen. Dies glaubt der Vizepräsident ...
      Na, wenn ders schon `glaubt` ...

      ---
      Nochmal @Dividendenstratege,

      #1216:
      Gold erscheint mir als wirkliches Krisenmetall interessanter als Silber
      Bis Goldbesitz verboten wird ... [:laugh:]
      – Es ist nicht festgeschrieben, dass die historisch relativ hohe Bewertungsdiskrepanz zwischen beiden Edelmetallen fortbestehen wird. Spätestens wenn der Golderwerb infolge stärkerer Preisanstiege (bei dann ja immer noch gegebener Marktenge) schwieriger wird, könnten Ausweich-(/Diversifikations-)reaktionen bzw. -versuche in andere Edelmetalle folgen.

      Vielleicht wird ja bei einem weiter schwachen USD das Öl irgendwann in EUR abgerechnet
      Tja ... Nichts ist unmöglich. Aber das wird den Amis kaum gefallen, jedenfalls nicht, solange sie ihre Währung wie alles andere daheim als »great« ansehen. Ergo bedürfte das einer gehörigen Portion Selbstbewußtsein (und Einigkeit) involvierter Kreise.

      #1219:
      Hedgefonds ... Ein Investment für jede Saison.
      Yo ... die wollmilcheierlegende Kuhsau, oder so ähnlich, :D
      – Die Ergebnisse der Vergangenheit sprechen für sich, und Ausnahmen bestätigen auch da die Regel. Ein Fonds ist ein Fonds, und der kostet erstmal, mehr oder weniger, und immer laufend.
      Ein jeder hat einen Kopf mit auf die Welt bekommen. Nutzt er ihn nicht, muss er eben bezahlen. Vielleicht erhält er ein Weniger an – erstmal nur finanztheoretischem – Risiko, aber wohl kaum ein Mehr an Chance/Risiko-Verhältnis. Dieses lässt sich immer noch am besten am einzelnen Unternehmen (resp. einem Portfolio aus entsprechenden Unternehmen) festmachen, imo.

      investival
      Avatar
      schrieb am 06.01.04 22:01:45
      Beitrag Nr. 1.230 ()
      Zum Indexkauf:
      meine Erfahrung als langjähriger Finanzwocheleser ist,
      daß auch erstklassig fundierte Titel in der Baisse zerhämmert werden und bei diesen der Ausstieg psychisch schwerer fällt als beim Indexengagement.
      Einen entsprechenden Stoßseufzer hat Ehrhardt bspw. nach einer Gewinnwarnung aus heiterem Himmel der Degussa (damals noch im Dax, 2001 oder 2002) publiziert.
      Jeder Fundamentalist (Lingohr, Ehrhardt, Buffett, Zulauf etc.) hatte bis März 2000 nicht Gewinne, sondern, wie Lingohr das sehr schön formuliert hat, "wenn er fundamental die richtigen Aktien analysiert hat, Verluste".
      Im Crash 1998 (von 6.200 auf 3.800 fiel der Dax in ca. einem halben Jahr) empfahl Ehrhardt bspw. massiv Rheinmetall, Krones, K+S und Fuchs Petrolub, weil sie von Buchwert, KGV und Dividendenrendite preiswert waren.
      Bis ins Jahr 2001 hinein bekanntlich grundfalsch.

      Zum Appendix:
      ich kann hier keine wissenschaftliche Untersuchung anbieten, aber zu Zeiten, als noch von 10.30 Uhr bis 13.30 Uhr mit 50er-Stückelung variabel gehandelt wurde und Mannesmann Röhren produzierte, war die Abhängigkeit m.E. geringer als heute, wo Banken und Versicherungen sowie Siemens und Infineon den Index prägen.
      Ich kann mich noch erinnern, daß vor ca. 10 Jahren Münchner Rück vink.NA in Frankfurt nur zur Kasse gehandelt wurden....
      Zu den Nebenwerten: das Problem ist, daß es bis heute keine klare Plattform gibt, die auch von den Banken unterstützt wird, wie das in exzessiver Weise mit dem Neuen Markt praktiziert wurde.
      Bei den Medien muß man ein halbes Dutzend Magazine + Aktiencheck.de wälzen, um einen Überblick zu bekommen, in der Schweiz reicht im wesentlichen die "Finanz und Wirtschaft", die auch Nebenwerte und Unkotierte regelmäßig kommentiert.
      -----------------------------------------------------------
      Zuguterletzt ein lohnender Link für die Nichtabonnenten von Barron`s:
      http://www.odey.co.uk/press/Barrons%20Interview%20with%20Hug…
      Avatar
      schrieb am 06.01.04 23:26:50
      Beitrag Nr. 1.231 ()
      @investival

      Auch erstmal ein gutes und hoffentlich erfolgreiches
      2004!

      Zur Geldanlage als "Hobby": Lohnen soll es sich natürlich
      schon, gleichzeitig aber auch nicht zu stressig sein. Mit
      nicht zu großem Risiko soll eine "vernünftige" Perfor-
      mance erzielt werden. Diesbezgl. bin ich eigentlich mit
      der Bilanz der letzten Jahren zufrieden.


      Auch OK, im Thread künftig weniger auf Strategie, sondern nur mehr auf die jeweiligen Invests zu fokussieren – strategische Fragen hatten wir ja zuletzt hinreichend und alternativ diskutiert. Bei den avisierten häufigeren `zeitnahen Einschätzungen` wäre es gut, wenn Dein Thread darüber nicht zu einer Analysten-»Plattform« degradierte (bisher ists freilich OK).

      Beiträge zur Strategie, bzw. allgemein zu irgendwelchen
      Themen sind natürlich immer willkommen und möglich.
      Es wird nur irgendwann langweilig, wenn z.B. zum x-ten
      Male ein Beitrag zum Goldsektor gepostet wird. Auch wenn
      es vieleicht gerade besonders interessant wäre;), aber es
      gibt hier nunmal keine wesentlich neuen Erkenntnisse.

      Eine "Analysten-Plattform" für Banken oder Börsenblätter
      soll es gerade nicht werden. Anders sieht es mit Unter-
      nehmensmeldungen und Berichten zu einzelnen Depotwerten
      aus. Wenn ich auch noch alle Kaufempfehlungen posten und
      kommentieren wollte, müßte ich das wohl hauptberuflich
      machen. Vielleicht ab und zu eine Einschätzung die aus
      dem Rahmen fällt, wie z.B. zuletzt von einem "unabhängigen
      Analysten" zu diversen Immobilienaktien.;)


      Österreich als Investmentthema

      Nun ja, ich habe in diesem Fall weniger in das Land
      Österreich investiert, sondern eher in die "Story"
      Flughafen Wien. Stichworte: hohe Dividende, Osteuropa-
      phantasie, fast schon ein Immobilienwert mit monopolar-
      tigem Geschäftsmodell. (Eine interessante "Story" ist
      mir ohnehin immer sehr wichtig, egal ob bei einem Thema,
      wie z.B. Gold / ÖL oder bei einer Aktie)

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 06.01.04 23:54:59
      Beitrag Nr. 1.232 ()
      @redbull

      Zum Indexkauf:
      meine Erfahrung als langjähriger Finanzwocheleser ist,
      daß auch erstklassig fundierte Titel in der Baisse zerhämmert werden und bei diesen der Ausstieg psychisch schwerer fällt als beim Indexengagement.


      Man muß ja nicht aus den erstklassig fundierten Titeln
      aussteigen und kann zwischenzeitlich die Dividende
      kassieren. Wäre doch bei einer K+S oder Fuchs Petrolub
      lohnend gewesen. Bei konjunkturabhängigeren Werten, wie
      z.B. Rheinmetall, sieht das vielleicht noch anders aus.
      Hier stellt sich ja noch die Frage, ob diese Werte eine
      größere Krise überleben. Darum investiere ich auch be-
      vorzugt in Branchen wie z.B. Pharma, Versorger, Öl,
      Lebensmittel, Tabak usw.

      Eine IKB ist z.B. in der Baisse der letzten Jahre auch
      deutlich unter die Räder gekommen und steht jetzt wieder
      gut da. Zwischenzeitlich konnte man sich mit der schönen
      Dividende trösten.



      Jeder Fundamentalist (Lingohr, Ehrhardt, Buffett, Zulauf etc.) hatte bis März 2000 nicht Gewinne, sondern, wie Lingohr das sehr schön formuliert hat, " wenn er fundamental die richtigen Aktien analysiert hat, Verluste".

      Ich habe Ende 1998 / Anfang 1999 meine Strategie langsam
      umgestellt, bzw. ab dem Zeitpunkt überhaupt eine Strate-
      gie entwickelt. Ich muß zugeben, dass ich damals eigent-
      lich nur mit der "guten Deutschen Telekom" Geld verdient
      habe. War damals eben, bzw. eher bei der Neuemission ein
      defensiver Wert mit guter Dividendenrendite.:rolleyes:

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 07.01.04 00:25:24
      Beitrag Nr. 1.233 ()
      @investival:
      für die These von der Rückbesinnung spricht immerhin die knüppelharte Ausmerze bei deutschen Aktien von März 2000 bis März 2003.
      Wer da von den Anlegern (und Aktien!) mit nur ein paar Schrammen übriggeblieben ist, kann das als Auszeichnung ansehen.
      Zu Deutschland an sich fällt mir wenig Positives ein.
      Man muß gar nicht den Vergleich mit den bildungsbeflissenen Asiaten bemühen, es reicht ein Vergleich mit früheren Jahrgängen, die noch die Prozentrechnung beherrschten (heute hat man Excel) und in der Realschule die französische Sprache erlernten,
      heute wählen Gymnasiasten diese als "zu schwer" so schnell wie möglich ab, von Latein gar nicht zu reden.
      Stattdessen werden nun schon in "fortschrittlichen" Kindergärten die Kleinsten mit englischen Vokabeln behelligt.
      Wenn man wirklich etwas für die Bildung hierzulande tun wollte, würde man das Idiotenfernsehen in den privaten (und leider auch öffentlich-rechtlichen) Kanälen abschaffen.
      Pessimistisch stimmt auch das in den letzten Jahren entstandene Meinungskartell, ob es nun (von den historisch unverfänglichen Themen) um die Rechtschreibreform, die Abschaffung der D-Mark, die EU-Aufnahme der Türkei oder die gigantische Umverteilungsmaschine Neuer Markt+Infineon+T-Aktie ging.
      Mir scheint, der Beitritt der DDR hat sich als gewaltiges "reverse takeover" entpuppt, bei dem die Lasten der Sanierung der Aufkäufer übernommen hat und dafür mit gleichgeschalteter Presse und massenhaftem Abhören von Telefonen belohnt worden ist.
      Wenig erbaulich waren auch die meisten Diskussionen um den Irakkrieg in Deutschland. Demonstriert wird offenbar nur, wenn es gegen die USA geht, wenn durch Sanktionen Hunderttausende Kinder verrecken, wird geschwiegen, schließlich sind die Vereinten Nationen in den deutschen Medien grundsätzlich sakrosankt (auch wenn sie in Srebrenica mit Massenmördern kollaboriert haben).
      Die einzigen, die diese Scheinheiligkeit bei den Überbleibseln der (einst vom Ostblock ausgehaltenen) "Friedensbewegung" kritisieren, sind auch nicht überzeugender, wenn sie gleichzeitig offen die Interessen der USA vertreten und nicht die des Volkes, das sie im Parlament vertreten (sollen).
      Kein Wunder, daß die Wahlbeteiligung ständig fällt,
      bei der Auswahl.
      -----------------------------------------------------------
      Zu Immobilienaktien siehe auch den Link im Beitrag vorhin.

      Öl wurde übrigens schon anno 2000 in EUR abgerechnet- von Saddam Hussein. In Rußland gibt es ähnliche Bestrebungen, weil man durch Exporte gegen US$ und Importe gegen EUR in den letzten Jahren kräftig draufgezahlt hat.
      Avatar
      schrieb am 07.01.04 04:58:27
      Beitrag Nr. 1.234 ()
      @redbull,

      schon lange nicht mehr hat mir auf WO jemand so sehr aus der Seele gesprochen wie Du in Deinem posting!!!!

      Aber verschiedene Dinge kommen heute eben aus der Mode, besonders lesen, Rechtschreibung, lernen und arbeiten...

      Jeder kann alles (dank Internet) aber eben wenig fundiert oder komplett.

      Was deutsches Fernsehen anbetrifft bin ich zur Zeit noch davo verschont, gottseidank.

      Was ich waehrend meiner Urlaubsreisen aus dem Augenwinkel mitbekomme ist schlimm genug!

      Aber wir werden die Welt nicht aendern, nur bestaunen...

      Gruss,
      Norbi
      Avatar
      schrieb am 07.01.04 10:03:43
      Beitrag Nr. 1.235 ()
      @redbull,

      auch von mir mal ein Kompliment für Deine lesenswerten, informativen Postings – in weiten Teilen d`accord mit Deiner Meinung. Ich führe diese Diskussion in realiter in meinem persönlichen Umfeld, und erkenne überwiegend ähnliche Sichtweisen. Nun ist das sicher nicht repräsentativ, andererseits lässt mir das einen (notwendigen) Keim Optimismus. Das Potential für D resp. EU liegt doch quasi auf der Straße, nur hebt es keiner auf, weil es zzt. doch noch so bequem ist, auch aus einem fehlverstandenen historischen Kontext heraus.
      Ich nehme meinen inneren Schweinehund da gar nicht aus, muss allerdings auch sehen, wo ich in einer materialistisch organisierten und zementierten Welt bleibe, und entsprechende Schwerpunkte legen. Das (öffentliche) Predigen zum Gebrauch des eigenen Kopfes muss da bis auf weiteres genügen. Es obläge va. den finanziell Unabhängigen aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft, hierzulande etwas in die angemahnte Richtung tatsächlich in Gang zu setzen – ich arbeite wenigstens darauf hin.

      ---
      Nun ja, wer im 98er Herbst Krones oder K&S kaufte, lag hernach, auch zwischenzeitlich, so falsch nicht, ;) Sicher waren das keine EMTV oder Intershop, aber dafür schlief man auch gut, hatte man erstgenannte Werte als Depotbasis. Nichts sprach im übrigen Ende der 90er dagegen, gleichzeitig 20 oder 40 % des Aktienanlagekapitals im NM zu »versuchen« [ich habe das nur sporadisch und erst relativ spät gemacht, habe mich allerdings auch rechtzeitig wieder besonnen].
      Man MUSSTE also keine Indizes resp. institutionalisierte Werte kaufen, und es ist vielmehr, über den kürzerfristigen Zeithorizont hinaus, nicht falsch, institutionalisierte Werte(/Indizes) prinzipiell zu meiden. Zumindest ist deren Handling zu keiner Zeit einfacher als dasjenige fundierter Werte – imo, mE.
      Was stimmt ist, dass es bei diesen Werten relativ zu modichen Aktien(/Branchen) uU. sehr lange dauert, bis sie entdeckt werden, s. zB. BayWa. Auch deshalb ist es imo nicht falsch, zusätzlich etwas Charttechnik einzubeziehen, eine Position nicht adhoc aufzustellen. Sich über magere Zeiten allein mit guten Dividenden zu trösten, strapaziert mein Nervenkostüm schon zu sehr, vielleicht wird das aber mit zunehmender Börsenreife mal anders, *g*

      Zur DAX-DJIA-Korrelation: Es stimmt schon, dass in früheren Zeiten die Abhängigkeit nicht so augenscheinlich bzw. ausgeprägt war wie heute, wo hierzulande auch während der US-Börsenzeit gehandelt wird. Auch kann man mutmaßen, dass die hiesige Aktienkultur seinerzeit immer noch höher entwickelt war als heute, wo dieses zarte Pflänzchen im Zuge massenhaft geplatzter New-Economy-Blasen und va. reihenweiser Skandale regelrecht zertreten wurde. Und auch die Finanzlastigkeit und bornierte US-Fixiertheit namhafter DAX-Unternehmen tragen zu einer auffällige(re)n US-Markt-Abhängigkeit bei.
      Ein Eigenleben in des Wortes positiver Bedeutung hatte indes der dt. Standardaktienmarkt zumindest seit Mitte der 80er, seitdem ich aktiv dabei bin, zu keiner Zeit, zumindest nicht über längere Zeit. Bei vielen Werten der sog. 2. Reihe sah und sieht das anders aus, und das ist nur gut so.

      @Dividendenstratege,

      mit der Bilanz der letzten Jahren zufrieden.
      :)
      Dennoch: Auch wenn Weniger nicht per se Mehr ist, ich sehe das eher wie @redbull, und behaupte einfach, dass man [ein Anlagevolumen <1 Mio unterstellt] mit etwas weniger Diversifikation bei gleicher »Mühe« auch über die Baisse kein schlechteres Chance/Risiko-Verhältnis »kaufte«.

      Eine IKB ist z.B. in der Baisse der letzten Jahre auch deutlich unter die Räder gekommen ...
      Und bei seinerzeit relativ sicheren 4-5 % Div.rendite nach Steuern bei konstantem, Branchen-überdurchschnittlichem Geschäft und Einstieg der KfW sprach >alles< dafür, als defensiv operierender Investor auch bei IKB die marktbedingten Herbst-Einbrüche 01 und 02 aggressiv auszunutzen.

      @Norbi2,

      Was deutsches Fernsehen anbetrifft ...
      Es geht in der Tat ohne (freilich, nicht ohne Internet). Telebörse war mal ein guter Ansatz, und ist zur Banken-/Fondspropaganda-Veranstaltung verkommen, zumindest hatte ich den Eindruck 2001, als ich die zum letzten Mal sah. Die Finanzmedien sind querbeet in Quantität und Farbe inflationiert, derweil im Gehalt deflationiert [wie gut tut da in der Tat noch eine FW in sw, *g*]. TV-`Informationen` sind zu oberflächlichen, vergesslichen, Einzelschicksal-betonten `News`, zu Desinformationen verkommen.
      Muss man alles nicht, weder für den Börsenerfolg, und schon gar nicht im Urlaub, *g*, haben.

      investival
      Avatar
      schrieb am 07.01.04 16:45:47
      Beitrag Nr. 1.236 ()
      @investival

      Dennoch: Auch wenn Weniger nicht per se Mehr ist, ich sehe das eher wie @redbull, und behaupte einfach, dass man [ein Anlagevolumen < 1 Mio unterstellt] mit etwas weniger Diversifikation bei gleicher »Mühe« auch über die Baisse kein schlechteres Chance/Risiko-Verhältnis »kaufte«.

      Ich denke schon, dass weniger mehr ist, jedenfalls in
      Bezug auf die Schwankungen des Depots. Durch die recht
      hohe Anzahl der Positionen könnte man mein Depot schon
      als "gemischten Fonds" bezeichnen, mit einer ähnlichen
      Performance. Mit einer Reduzierung der Positionen würde
      natürlich die Chance auf höhere Gewinne steigen, aber
      ebenso das Risiko höhere Verluste zu erleiden.

      Mit weniger Diversifikation müßte ich mir die einzelnen
      Werte noch genauer ansehen, dazu müßte ich mehr Zeit
      haben, auch noch mehr Ahnung von der Materie. Selbst dann
      könnte ich noch Pech haben, man denke nur an Unternehmen
      wie Parmalat, Enron, Comroad usw. Investiere ich dagegen
      nur einen (für mich) vertretbaren Prozentsatz in einen
      einzelnen Wert, hat ein "Fehltritt" nur begrenzte Auswir-
      kungen.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 07.01.04 21:19:26
      Beitrag Nr. 1.237 ()
      Es hat enorme Vorteile, wenn das Depot noch nicht mehrere Mio. schwer ist.
      Man kann mit entspr. Engagement und Kenntnissen den deutschen (+österreichisch/Schweizer) Nebenwertebereich in seiner ganzen Breite erschließen, ohne daß man in eine Liquiditäts-Mausefalle gerät.
      Mit Abfindungstiteln ist in den letzten Jahren bei tiefer Volatilität ein Ertrag von ca. 10-20% p.a. brutto incl. Dividende realistisch gewesen, mit Fortüne auch mehr.
      Für family offices dagegen ist das wenn überhaupt nur als geringe Beimischung möglich gewesen.
      Avatar
      schrieb am 08.01.04 00:49:37
      Beitrag Nr. 1.238 ()
      Als Alternative zu den geopolitisch riskanten Flughafenaktien bieten sich Autobahnaktien an.
      Autoroutes du Sud de la France kam kürzlich als Neuemission, Europistas ist dagegen schon länger kotiert.
      M.E. bestehen erhebliche Markteintittsbarrieren für potentielle Konkurrenten, so daß sich auch eine relativ hohe Verschuldung wieder relativiert, denn
      über Spanien lacht die Sonne,
      über Deutschland lacht die ganze Welt.
      6,5% Dividendenrendite, allerdings noch die Bilanz von 2000 auf der Website.....


      Avatar
      schrieb am 08.01.04 01:27:28
      Beitrag Nr. 1.239 ()
      Da gefiel mir die Homepage von Autoroutes du Sud de la France schon besser. Auch hier eine erhebliche Verschuldung, allerdings ist man beim Abbau bislang wohl besser als erwartet vorangekommen. Das Problem dürfte aber bei allen Autobahnwerten sein, dass die Bewertung recht hoch ist. Bei einem KGV von 20 ist einfach nicht mehr viel Phantasie da. Mit Europistas konnte man übrigens per Saldo seit sieben Jahren nur die Dividenden verdienen, was nun allerdings auch nicht das Schlechteste gewesen wäre.
      Avatar
      schrieb am 08.01.04 08:28:06
      Beitrag Nr. 1.240 ()
      @Dividendenstratege,

      ich will Dich nicht bekehren, möchte aber Deine Aussage relativieren:
      ... mehr Zeit haben ...
      ? – Man spart auf der anderen Seite doch Zeit durch Verzicht auf zusätzliche Recherche weiterer Aktien und Anleihenfonds (beschränkt man sich da auf Staatspapiere, wie auch @redbull vorschlug). Und das Du nicht das nötige Wissen resp. die analytische Kompetenz , also die persönliche Voraussetzung für eine Aktienposition sagen wir iHv. 50k EUR hast, kannst Du mir jedenfalls nicht erzählen, ;)
      Branchen- und geografische Diversifikation erreicht man unbestreitbar auch mit `Weniger`, und, wie gesagt, das Chance/Risiko-Verhältnis ist was zählt, und das verschlechtert sich nicht per se durch eine engere Diversifikation – man erhält bei sorgfältiger(er) Einzelwertauswahl doch kein schlechteres Chance/risikoverhältnis. [Ich werde indes nicht versuchen, das hier finanztheoretisch zu beweisen, *g*]
      Du fasst aggressiv an den (Kapital-)Märkten operierende AG wie seinerzeit Enron oder Parmalat in Deinem breit diversifizierten Depot, anerkennenswerterweise, nicht an – also erzähl` nicht, dass dies bei geringerer Diversifikation der Fall wäre, ;)
      Eine engere Diversifikation setzt, allerdings, va. entsprechend höhere Disziplin voraus – das ist freilich eine Persönlichkeitsfrage, vielleicht auch abhängig von der Börsenerfahrung. Wer da selbstkritisch, unsicher ist, fährt mit einer breiten Diversifikation besser, vielleicht.

      >
      HANDELSBLATT, Donnerstag, 08. Januar 2004, 07:13 Uhr
      Schwarze Löcher
      Von Michael Maisch
      Parmalat wird zum größten Finanzskandal in der europäischen Unternehmensgeschichte. Ganz ohne fremde Hilfe hat der Pleitekonzern sein fiktives Vermögen nicht erstellen können.
      Wieder einmal stehen die Banken am Pranger, fragen sich Staatsanwälte und Börsenaufseher, wie es sein kann, dass erfahrene Finanzprofis, die täglich mit Milliarden Euro jonglieren, so dreisten Betrügereien auf den Leim gehen.
      Die Liste der Banken, die Parmalat bei der Anhäufung von Milliardenschulden halfen und im Gegenzug Millionengagen kassierten, liest sich wie das „Who’s who“ der Geldbranche: Citigroup, Morgan Stanley, JP Morgan Chase, Sanpaolo Imi, Banca Intesa und die Deutsche Bank. Die Antwort der Finanzelite auf die kritischen Fragen fällt simpel aus: „Wenn Manager kriminelle Energie entwickeln, dann ist man als Außenstehender machtlos.“ Doch damit machen es sich die Geldhäuser viel zu leicht.
      Liegt nicht vielmehr der Verdacht nahe, dass einige Banken auch im Fall Parmalat halfen, die Techniken und Kniffe zu entwickeln, die den Betrug erst möglich machten? Ähnlich wie Enron haben auch die Parmalat-Manager ein komplexes Netz aus Firmen und Finanzvehikeln gesponnen, um darin Verluste und Schulden zu verstecken. Da ist zum Beispiel die weltgrößte Bank Citigroup, die schon bei Enron eine unrühmliche Rolle spielte. Auch an ihren italienischen Kunden haben die Citibanker nicht einfach Geld verliehen. Nein, um Kapital in den Parmalat-Konzern zu schleusen, gründete das Geldhaus eigens eine Firma, deren Name das Motto für den gesamten Skandal sein könnte: „Buconero“, auf Deutsch „schwarzes Loch“.
      Solche Löcher gab es reichlich in den Bilanzen von Parmalat. Und es gab verräterische Zeichen, die auch bei gutgläubigen Banken Alarm hätten auslösen können. Eine der Fragen, die sich die Institute hätten stellen müssen: Warum häuft eine Firma, die angeblich über vier Milliarden Euro liquide Mittel verfügt, immer neue Schulden an?
      Finanzmärkte folgen nicht moralischen Maßstäben, sondern stehen in einem labilen Gleichgewicht zwischen Angst und Gier. Der Parmalat-Skandal zeigt, dass die Gier nicht nur in Zeiten des Börsenbooms schnell die Überhand gewinnen kann.
      http://www.handelsblatt.com/hbiwwwangebot/fn/relhbi/sfn/buil…
      <

      Aktien resp. Anleihen solcher Unternehmen muss man nicht haben, und das Risiko, die via Fonds zu erwerben/besitzen, ist vakant.

      investival
      Avatar
      schrieb am 08.01.04 11:36:43
      Beitrag Nr. 1.241 ()
      ASF kommt auf 12,6% Umsatzrendite in 2002.
      Ein Großteil der Verschuldung ist kurzfristig fällig,
      so daß man von einer EZB-Zinssenkung zur US$-Stützung profitiert.
      Die Aktienmehrheit hat der Staat, der auch für Tariferhöhungen zuständig sein dürfte, so daß es sich um eine der wenigen AGs mit Preiserhöhungsspielraum handeln dürfte.
      Details:
      http://www.asf.fr/shared/pdf/finances/en/slideshowanalystes2…
      Avatar
      schrieb am 08.01.04 16:18:28
      Beitrag Nr. 1.242 ()
      @redbulll / Stromgegener

      Interessantes Thema, die Autobahnbetreiber, meinen Aktien-
      anteil möchte ich eigentlich nicht weiter erhöhen, aber
      wenn schon eine Harpen bei mir unter Immobilien "läuft",
      könnte ich dort auch einen Autobahnbetreiber einordnen.

      Zu den jeweiligen Aktien gibt es nur recht wenig Infor-
      mationen. Bei ASF ist die Dividendenrendite nicht be-
      sonders attraktiv, Europistas scheint bei den Analysten
      nicht besonders beliebt zu sein.

      http://aktien.onvista.de/recommendation_overview.html?ID_BRA…

      Darauf gebe ich eigentlich nicht soviel, aber ansonsten
      gibt es zu dem Wert nur wenig Informationen, Kursent-
      wicklung dann auch in den letzten Monaten vergleichswei-
      se schwach.

      Weitere Autobahnbetreiber wären z.B. noch Brisa, zuletzt
      in diversen Börsenmagazinen öfter ein Thema, Dividenden-
      rendite ca. 4% und Autostrada Torino Milano:confused:,
      Dividendenrendite knapp 4% bei niedrigerem KGV.

      In "Focus Money" sind heute chinesische Autobahnbetreiber
      ein Thema. Zhejiang Expressway ist hier seit einigen
      Monaten auf meiner Watchlist. Seitdem + 50% :rolleyes:,
      eine weitere Kaufempfehlung heute in "Focus Money"
      Jiangsu Expressway, hier die Dividendenrendite gut ein
      Prozent höher bei knapp 4%. Bei diesen Werten gibt es
      allerdings größere (auch politische) Risiken. So kann
      schon mal eine mautpflichtige Autobahn in eine kosten-
      freie Schnellstraße umgewandelt werden oder es wird ver-
      anlaßt die Gebühren zu senken. Ich habe mich letztendlich
      daher in China für Huaneng Power entschieden, seitdem
      ebensogut gelaufen. Vielleicht sind die H-Shares in China
      mitlerweile auch schon zu gut gelaufen.

      Bezgl. eventueller geopolitischer Risiken bei Flughäfen
      @redbull: Diese könnten auch Autobahnbetreiber betref-
      fen. Eine Ölkrise wie in den 70er Jahren, mit Sonntags-
      fahrverbot, sollte es nun auch nicht geben. Die Flughä-
      fen profitieren ja auch von den Billigfliegern, hier
      habe ich auch schon gelesen, dass das Parken des Autos
      manchmal teurer ist, als der Flug selber.:laugh:

      Aktuell zum Flughafen Wien:

      Flughafen Wien steigert Passagierzahlen

      Wien (vwd) - Die Flughafen Wien AG, Wien, ist weiter auf Erfolgskurs. Eine Sprecherin des Unternehmens bestätigte auf Anfrage von vwd am Donnerstag, dass der Flughafen die Passagierzahlen auch 2003 weiter gesteigert habe. Zahlen nannte sie allerdings nicht. Zuvor hatte Vorstandssprecher Herbert Kaufmann im ORF gesagt, dass die Gesamtsteigerung bei den Passagieren etwa 6% betragen wird. Bei den Frachttransporten falle die Steigerung ähnlich aus. +++ Philipp Grontzki
      vwd/8.1.2004/pg/rio

      Zu #1240 von investival später.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 09.01.04 00:00:13
      Beitrag Nr. 1.243 ()
      @investival / 1240

      Man spart auf der anderen Seite doch Zeit durch Verzicht auf zusätzliche Recherche weiterer Aktien und Anleihenfonds (beschränkt man sich da auf Staatspapiere, wie auch @redbull vorschlug).

      Nur Staatspapiere bei den Renten wäre vielleicht auch
      etwas einseitig. Ich stehe hier zu der überwiegenden
      Anlage in Fonds. Wieviele Einzelanlagen müßte ich halten,
      um eine ähnliche Risikostreuung zu erreichen? Ein Nach-
      teil sind zwar die Fondsgebühren, dafür dürften die
      Ordergebühren bei Kauf bzw. Verkauf der Wertpapiere
      geringer sein, als bei Privatanlegern (zumindestens
      bei Auslandswerten). Außerdem sollten die Fondsmanager,
      wenn es nicht gerade um deutsche Anleihen geht, nun
      wirklich mehr von der Materie verstehen, als ein Pri-
      vatanleger. Anleihen sind auch nicht gerade ein Gebiet,
      was mich besonders interessiert.

      Und das Du nicht das nötige Wissen resp. die analytische Kompetenz , also die persönliche Voraussetzung für eine Aktienposition sagen wir iHv. 50k EUR hast, kannst Du mir jedenfalls nicht erzählen

      Nun ja, wenn ich mir so die Leistung von einigen Fonds-
      managern in den letzten Jahren betrachte oder die Vor-
      gänge bei der Mannheimer Versicherung, frage ich mich
      allerdings auch, wer wohl die größere Kompetenz hat.:rolleyes:

      Wenn ich 50k EUR in eine E.ON investieren würde, könnte
      ich vielleicht noch ruhig schlafen. Vielleicht der
      solideste Wert im Depot, aber heute der größte Flop im
      DAX.;)Ansonsten müßte ich für Investionen in dieser Höhe
      noch mehr "Durchblick" haben.

      Du fasst aggressiv an den (Kapital-)Märkten operierende AG wie seinerzeit Enron oder Parmalat in Deinem breit diversifizierten Depot, anerkennenswerterweise,

      Bei Parmalat war die Dividende zu gering, die Branche
      paßt, wäre die kriminelle Energie noch größer gewesen
      und auch noch eine hohe Dividende gezahlt worden, wer
      weiß.....

      Aktien resp. Anleihen solcher Unternehmen muss man nicht haben, und das Risiko, die via Fonds zu erwerben/besitzen, ist vakant.

      Parmalat lässt Fonds schwächeln

      Die Wertentwicklung des DJE Flexible Protect (WKN 164 314) zeigt bis Mitte Dezember eine schöne Aufwärtsbewegung, doch dann kam der Absturz: 1,5 Prozent verlor der geldmarktnahe Fonds innerhalb weniger Tage. Die Ursache: Fondsmanager Martin Baulmann ist eine Anleihe von Parmalat geplatzt. „Das ärgert mich sehr. Es ist mir zum ersten Mal passiert. Bei Enron und Worldcom war ich nicht dabei, aber diesmal hat es mich erwischt“, sagt der Fondsmanager zu DER FONDS.com.

      Im Sommer 2003 hatte Baulmann die Anleihe (WKN 451 085) des italienischen Lebensmittel-Multis zum Kurs von 103 Euro gekauft (Laufzeit bis Februar 2005, Kupon 6,25 Prozent). Dann kamen im Dezember die betrügerischen Machenschaften des Managements ans Tageslicht. Der Bond stürzte ab und steht jetzt bei 19 Euro. Rund 400.000 Euro hatte Baulmann investiert; das Papier machte bis zu 3 Prozent des Fondsvolumens aus. „Der Kurs fiel so rapide schnell, dass ich nicht reagieren konnte“, sagt der Fondsmanager.;)

      Er hatte 2003 den Anteil von Unternehmensanleihen im Fonds von 60 auf 30 Prozent halbiert, aber bei Parmalat hatte er ein gutes Gefühl. „Ich mache mir keinen Vorwurf, denn gegen Betrug kann man nichts machen. Parmalat hatte schließlich laut Bilanz 34 Milliarden Euro liquide Mittel“, so der erfahrene Fondsmanager. Leider steige durch diesen Vorfall die Volatilität des Fonds. Die Parmalat-Anleihe hat er abgeschrieben. Er beobachtet jetzt umso schärfer die übrigen Corporate Bonds in dem Fonds, etwa von Merrill Lynch, Morgan Stanley und Thyssen Krupp.

      Der DJE Flexible Protect wurde im Juli 2003 bei der Dr. Jens Ehrhardt Investment S.A. aufgelegt. Er ist ein geldmarktnaher Fonds, der besonders in schwachen Aktienmärkten eine deutliche Mehrrendite als herkömmliche Geldmarktfonds und Immobilienfonds erzielen soll – bei ähnlichem Risiko. Fondsmanager Baulmann investiert in den Geldmarkt, in Corporates und Optionen. Er peilt eine jährliche Wertentwicklung von 6 Prozent an.

      INFO: Martin Baulmann ist Geschäftsführender Gesellschafter des Fondshauses Max Baule in Frankfurt, das er im Sommer 2003 zusammen mit Markus Stillger gründete. Sie managen fünf Publikumsfonds (bei Dr. Jens Ehrhardt und Hornblower) mit einem Volumen von 120 Millionen Euro. Spezialität sind Fonds mit derivativem Overlay, strukturierte Produkte und kapitalgarantierte Investments.

      DER FONDS.com 08.01.04 tg

      ----------------------------------------------------------
      Selbst Profis können Pech haben.....

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 09.01.04 02:20:32
      Beitrag Nr. 1.244 ()
      "34 Milliarden Euro liquide Mittel"?
      Da fehlt wohl ein Komma.
      Was heißt Profis? Die kochen auch nur mit Wasser.
      Die DWS hatte an Ostern ihren Swap-Skandal in ihren Geldmarktfonds, jetzt hat es Dr. Ehrhardt erwischt, der in den letzten 18 Monaten ohnehin nicht vom Glück verfolgt ist, siehe etwa die kümmerliche Performance seines Flaggschiffes FMM-Fonds, von seinem gut gestarteten Goldfonds mal abgesehen.
      Wenn man die Rechenschaftsberichte von Fonds im Bundesanzeiger oder auf den Websites liest, dann war da in den letzten Jahren der ganze Schrott zu finden, Worldcom, Tyco, Parmalat und Ende 1998 skurrile russische Anleihen (mitnichten nur die beiden Eurobonds des Staates).
      Der MDR und die "Anlegerschützer" DSW sind bspw. mit südamerikanischen Staatsanleihen hereingefallen.
      In USA weisen schon einige Geldmarktfonds negative Erträge aus, weil die Gebühren die Performance auffressen.
      Das Argument der Risikostreuung von Fonds zieht m.E. ggü. Bundesanleihen (bzw. KfW, Portugal und anderen sicheren Schuldnern) nicht.
      Die zusätzlichen Kosten (neudeutsch TER) + Ausgabeaufschlag ggü. gebührenfreien Bundesschatzbriefen treiben Fondsmanager immer wieder zu unverhältnismäßigen Risiken.
      Meine Meinung ist: Wer Anleihen kauft, will höchste Sicherheit.
      Wer trotzdem spekulieren will, mag es mit Währungen versuchen oder langen Laufzeiten (z.B. 30jährige Zerobonds).
      -----------------------------------------------------------Die welschen Autobahnaktien sind sicher etwas mühselig, aber in englischer Sprache ist doch einiges zu finden.
      Wichtig ist mir der Substanzgedanke, daß man im Falle eines Falles einen Sachwert hat, man denke an die Währungsreformen...
      Und wenn man nicht mehr in islamischen Ländern Urlaub macht per Flugzeug, substituiert man, indem man im Land bleibt oder in christliche Mittelmeerländer fährt.
      Die Billigflieger fliegen m.W. nicht von kotierten Flughäfen ab.
      -----------------------------------------------------------
      Vorsicht vor China!
      Der China Fund CHN-NYSE wird irre 65% über NAV gehandelt!!!
      Und wenn gerade mal neun Monate nach der Kernschmelze beim Dax "Focus Money" chinesische Autobahnaktien herumreicht, die die Langnasen reichmachen sollen, ist das aus Stimmungsblickwinkel ein Warnsignal.
      Avatar
      schrieb am 09.01.04 07:14:15
      Beitrag Nr. 1.245 ()
      @Dividendenstratege,

      Nur Staatspapiere bei den Renten wäre vielleicht auch etwas einseitig
      Das kann man bei Aktien ja kompensieren, die als Asset für »Abwechsung« prädestiniert sind.

      Wieviele Einzelanlagen müßte ich halten, um eine ähnliche Risikostreuung zu erreichen?
      Das Argument `Risikodiversifikation` sticht bei Anleihen auch imo nicht: Anleihen werden überwiegend, wie @redbull anmerkte, (und sollten; wieder imo) als »save haven« gekauft (-werden). Was liegt näher, da landeseigene Staatspapiere zu fokussieren, lebt man in einem AAA-Staat resp. einem relativ »sicheren« (»Hartwährungs«-)Land? Jedes Engagement in geringeren Bonitäten erhöht da nur unnötig die Risiken resp. trägt eben nicht zu einem besseren Chance/Risiko-Verhältnis bei, schon gar nicht bei den aktuellen Renditen. Sicher kann man das dann via Fonds weitestgehend neutralisieren, aber warum der Umweg nach Rom?

      Ich stehe hier zu der überwiegenden Anlage in Fonds.
      Wenn überhaupt Fonds, dann da ... Zustimmung (s. frühere Postings, und EmMa vielleicht außen vor).
      Meine »Idee« ist halt nur, da Zeit und Energie(/Nerven) zugunsten von Aktienanlagen einzusparen. Anleihen-Fonds sparen da gegenüber Direktinvests, aber man kann halt noch mehr sparen (ohne sich »tot« zu sparen).

      Ordergebühren bei Kauf bzw. Verkauf der Wertpapiere geringer sein, als bei Privatanlegern
      Bei der BWPV zahlt man 0.

      Anleihen sind auch nicht gerade ein Gebiet, was mich besonders interessiert.
      Was zudem auch nicht gegen eine rationale Beschränkung im eg. Sinne spricht, ;)

      EON ... Vielleicht der solideste Wert im Depot, aber heute der größte Flop im DAX
      Was bedeutet für den Investor denn schon `heute` ... Sicher sollte man größere Positionen auch nicht adhoc eingehen, sondern Rücksetzer mit einkalkulieren, dh. ausnutzen können. Auch solide Aktien sind und bleiben von Kursschwankungen halt nicht verschont.

      Parmalat ... die Branche paßt
      Die Branche resp. eine diesbzgl. sinnvolle, risikomentalitätsbezogene Ausrichtung (und Diversifikation) ist wichtig, aber doch nicht entscheidend – entscheidend ist immer noch die AG selbst. So findest Du auch in Problembranchen durchaus »echte Werte« (IKB ist zB. so einer, Bilfinger, Hamborner ...), erfolgreiche Strategen wie bspw. Peter Lynch präferierten sogar Aktien aus solchen Branchen.

      Seine Hausaufgaben muss man indes bei Aktien IMMER machen, und dazu gehört schon auch, Vorsicht walten zu lassen, weist eine AG eine hohe Liquidität aus, und verschuldet sich gleichzeitig weiter, wo das Gegenteil der Fall sein sollte.
      Insofern hatte der DJE-Fondsmanager auch kein `Pech`.

      ---
      Die Billigflieger fliegen m.W. nicht von kotierten Flughäfen ab
      – Aus dem 9-Monats-Bericht von Flughafen Wien:
      >
      Weiterhin tragen die Low-Cost-Carrier zu einer Umverteilung der Marktanteile im Linienverkehr am Flughafen Wien bei. Diese Airlines beförderten in den ersten neun Monaten bereits 480.000 Passagiere.
      >
      Das sind weniger als 5 % des Gesamtpassagieraufkommens dort, mit zwar stg. Tendenz, aber wirtschaftlich in der Tat nicht der große Wirtschaftsfaktor.

      investival
      Avatar
      schrieb am 09.01.04 11:22:37
      Beitrag Nr. 1.246 ()
      zitat:"Weitere Autobahnbetreiber wären z.B. noch Brisa, zuletzt
      in diversen Börsenmagazinen öfter ein Thema, Dividenden-
      rendite ca. 4% und Autostrada Torino Milano,
      Dividendenrendite knapp 4% bei niedrigerem KGV."


      wenn schon autobahnbetreiber, warum dann nicht nach china schauen?
      die bekommen noch viel verkehr die nächsten jahre...

      Shenzhen Expressway Co Ltd (Autobahnbetreiber in China )

      aber bitte selbst informieren, bin selbst nur drübergestolpert, bzw. darauf hingewiesen worden von einem anderen user.


      mfg hopy
      Avatar
      schrieb am 09.01.04 11:23:55
      Beitrag Nr. 1.247 ()
      noch einer:

      Jiangsu Expressway Co Ltd (auch Autobahnbetreiber in China
      Avatar
      schrieb am 09.01.04 13:30:26
      Beitrag Nr. 1.248 ()
      Wenn schon Focus Money Nebenwerte vorstellt, wer soll denn danach noch kommen als Käufer?
      Von der Stimmung her scheint mir in China eine neue große Blase entstanden zu sein, vergleichbar der US$- und Nasdaq-Blase, wenn man von den extremen Überzeichnungen von Aktien- Neuemissionen dort liest. Wenn die Chinesen wirklich alle Auto fahren, werden sie dafür sorgen, daß der Ölkonsum von 3,5 Milliarden Asiaten zukünftig höher als der der US-Bürger ausfällt und nicht, wie bisher, 10% tiefer (Quelle: Capital vorletzte Ausgabe 2003). Darauf mit Öltiteln zu setzen, ist riskant genug, wie Royal Dutch heute zeigt.
      Avatar
      schrieb am 09.01.04 15:22:16
      Beitrag Nr. 1.249 ()
      @hopy00 / redbulll

      Diverse Autobahnbetreiber hatte ich in #1242 schon zu-
      sammengetragen, darunter auch Jiangsu Expressway.
      Shenzen Expressway war in Focus Money ebenfalls dabei,
      als Halteposition, diese Betreibergesellschaft wurde
      durch ein Gebührensenkung belastet. Ich hatte in #1242
      schon angemerkt, dass die H-Shares in China zuletzt
      schon (zu?) gut gelaufen sind. Das Wachstumspotential
      sollte in China allerdings deutlich höher sein, als z.B.
      in Westeuropa. Die Dividendenrendite, z.B. bei Jiangsu
      Expressway, kann durchaus noch mit den meisten europäischen
      mithalten oder sie noch übertreffen. Dafür sind die Ri-
      siken aber höher! Zum Thema Öl(aktien) und #1245 noch ein
      Extra-Beitrag.;)

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 09.01.04 16:16:21
      Beitrag Nr. 1.250 ()
      @investival

      Zu den Anleihen:

      Ich habe beispielsweise noch nie einen rein deutschen
      Rentenfonds geordert, ich würde auch keinen Fonds
      ordern, der nur in Euro-Staatsanleihen investiert.
      Im Depot waren z.B. auch schon Bundesschatzbriefe,
      weil nur wenige deutsche Rentenfonds eine bessere
      Performance erzielt haben, als eben Bundesschatzbriefe.
      Z.Z. ist die Rendite hier aber ziemlich unbefriedigend,
      bei den letzten Bundesschatzbriefe, die ich im Depot
      hatte, lag die Rendite noch bei über 5%.


      Auch solide Aktien sind und bleiben von Kursschwankungen halt nicht verschont.


      Wie wahr, siehe heute Royal Dutch, ein Ölriese mit
      AAA-Rating und guter Dividendenrendite.


      Shell senkt Schätzungen für eigene Ölreserven um 20 Prozent

      LONDON (dpa-AFX) - Der niederländisch-britische Ölkonzern Royal Dutch/Shell hat die Schätzungen für seine als gesichert geltenden Ölreserven um 20 Prozent gesenkt.

      Wie das Unternehmen am Freitag in London mitteilte, sind vor allem in Nigeria und Australien die Vorkommen bei den Ölfeldern im derzeitigen Entwicklungsstand überschätzt worden. Damit verringert Shell die zum 31. Dezember 2002 bilanzierten Reserven um 3,9 Milliarden Fässer Öl.

      Neunzig Prozent der 3,9 Milliarden fielen unter die Kategorie so genannter unentwickelter geprüfter Vorkommen. Die Folge sei eine Kürzung bei den so genannten geprüften oder als sicher geltenden Ölreserven. Hintergrund für die Neubewertung seien unter anderem einige Tiefreservoir-Untersuchungen (depth reserve studies) im vierten Quartal 2003 gewesen.

      RESERVEN BEWERTEN

      Die Überprüfung sollte die Reserven nach den gängigen Standards innerhalb der Industrie bewerten, teilte die Royal Dutch/Shell-Gruppe weiter mit. Nach Angaben des Unternehmens werden die Kürzungen bei den als gesichert geltenden Reserven keine "materiellen Effekte für die Bilanz irgendeines Jahres, einschließlich 2003" haben. Bei einer Investorenkonferenz am Vormittag bekräftigte die Firmenleitung diese Aussage.

      Zudem werde auch die gegenwärtige Produktion in näher Zukunft nicht beeinträchtigt sein. Shell gehe auch davon aus, dass die gekürzten 20 Prozent bei fortschreitendem Entwicklungsstadium der Ölfelder wieder in die Bewertung aufgenommen werden können.
      Die 3,9 Milliarden Barrel (je 159 Liter) gliedern sich in rund 2,7 Milliarden Barrel Rohöl und rund 1,2 Milliarden Barrel Gas. Am 31. Dezember 2002 hatte Royal Dutch/Shell Group Reserven für eine Produktionszeit von 13,3 Jahren.

      AKTIE AUF TALFAHRT

      Die Umbewertung bedeutet für das Unternehmen, dass es bereits erkundete, aber noch nicht erschlossene Ölreserven künftig möglicherweise nicht fördern und vermarkten beziehungsweise dies erst zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen kann.

      Die Aktie reagierte sehr stark auf die Nachricht und verlor gleich zum Handelsauftakt an den Börsen in London und Amsterdam mehr als 7 Prozent. Bis zum späten Vormittag betrug das Minus immer noch deutlich mehr als 6 Prozent. Die Analysten der Investmentbank Merrill Lynch hatten den Titel am Freitag zudem von "Buy" auf "Neutral" herabgesetzt.

      Royal Dutch/Shell gehört zu 60 Prozent der Royal Dutch Petroleum Co of the Netherlands und zu 40 Prozent der Shell Transport and Trading Plc./sk/she/ari

      Quelle: dpa-AFX

      ----------------------------------------------------------

      Ölpreis steigt nach Senkung der Ölreserve-Schätzung durch Royal Dutch/Shell

      LONDON (dpa-AFX) - Nach der Reduzierung der Schätzungen der eigenen Ölreserven durch den Royal Dutch/Shell-Konzern ist der Ölpreis am Freitag weiter gestiegen. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent mit Liefertermin Februar legte bis 11.15 Uhr um 1,09 Prozent auf 31,42 US-Dollar zu. Seit Jahresbeginn ist der Ölpreis damit um gut zwei Dollar je Barrel gestiegen.

      Der niederländisch-britische Ölkonzern Royal Dutch/Shell hat seine so genannten "geprüften Ölreserven" um 3,9 Milliarden Barrel oder um 20 Prozent gekürzt. Wie das Unternehmen am Freitag in London mitteilte, sind vor allem in Nigeria und Australien die Vorkommen bei den Ölfeldern im derzeitigen Entwicklungsstand überschätzt worden./jha/js/ari

      -----------------------------------------------------------

      Hier hatte ich kürzlich die Position verdopppelt, von
      1% auf 2% Depotanteil. Dabei werden auch die Vorteile
      erkennbar, die eine breite Streuung und ein nur geringer
      Depotanteil eines jeden Wertes bieten. Der Verlust von
      z.Z. knapp 8% bei Royal Dutch belastet das Depot mit
      knapp 0,16%. Deutlich wird auch wieder einmal, dass
      die Ölreserven endlich sind, der Ölpreis steigt nach
      dieser Nachricht, eigentlich positiv für den Ölsektor.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 09.01.04 17:50:31
      Beitrag Nr. 1.251 ()
      Es ist natürlich ausgesprochen unerfreulich, wenn man man eine Kursniete wie Royal Dutch durchhält und dann so einen Tiefschlag kassiert.
      Was bleibt als Fazit?
      1. Die Markttechnik in Österreich (ÖMV) ist besser, ATX diese Woche auf Allzeithoch
      2. Royal Dutch bilanziert konservativ, mancher TMT-Konzern hätte bei dem Kursverlauf im Vorfeld der Mitteilung sicher anders reagiert, man denke nur an die Aktienoptionspläne der höheren Kader...
      3. Man hat immer noch besser abgeschnitten als jene Deutsche Bank-Kunden, denen der Vertrieb Privatkunden noch im Herbst frische Parmalat-Anleihen aufgeschwatzt hat
      4. Wenn man zu Fehlgriffen steht, darf man auch die Erfolge nicht verschweigen, Durban Deep bspw. ist in den letzten Tagen glänzend gekommen.

      Zuguterletzt sei bemerkt, daß Parmalat so den Schlußakkord der Bärenmarktrallye liefern mag, wie es 2001 Enron und 2002 Worldcom taten.
      Aus Sicht der US-Armeeangehörigen kommt hinzu, daß 2004 das Jahr des Affen ist wie 1944 (Normandie, Ardennen) und 1968 (Tet-Offensive) und somit aus astrologischer sicht mit noch mehr unerfreulichen Meldungen aus dem Irak zu rechnen ist.
      Avatar
      schrieb am 09.01.04 21:04:16
      Beitrag Nr. 1.252 ()
      Royal Dutch:

      Das ist in meinen Augen ein Hammer. Ich halte die Aktie zwar nicht, habe aber damit schon seit langem geliebäugelt, weil eigentlich grundsolide Bilanz und im Vergleich zu Exxon oder BP niedriges KGV. "Shell gehe auch davon aus, dass die gekürzten 20 Prozent bei fortschreitendem Entwicklungsstadium der Ölfelder wieder in die Bewertung aufgenommen werden können.". Das halte ich übrigens für einen selten dämlichen Kommentar, der sich auch während des Nidergangs des Neuen Markts gut gemacht hätte. Ehrlich gesagt finde ich -7% noch recht milde. Ich habe trotzdem noch nicht alles Interesse verloren.

      Autobahnbetreiber:

      Ich habe mich mit Brisa und ASF vor einiger Zeit mal näher beschäftigt. Brisa gefiel mir weniger. Die Verschuldung von ASF ist nur unwesentlich schlimmer, dafür gibt es mehr Potential nach oben bei den Gewinnen. Letztlich habe ich beide nicht gekauft. Bei chinesischen Einzelwerten wäre ich generell übervorsichtig.

      @Dividendenstratege

      Ich habe eine ziemliche Abneigung gegenüber Rentenfonds, mit Ausnahme von Emerging Markets, Unternehmensanleihen oder Steuersparmodellen (z.B. MAT Medio Rent), die sich außer als Fonds für den normalen Anleger nicht vernünftig abdecken lassen. In allen anderen Fällen tue ich mich etwas schwer, eine Rechtfertigung für die mit Fonds verbundenen Gebühren zu finden.

      Pictet EUR Bonds, Allianz Mobil-Fonds, DIT Europazins, Adig Fondirent haben wohl auch einen recht großen Teil von Eur-Staatsanleihen. Warum auch nicht? Nur: Bundesanleihen gibt es als Fonds konkurrenzlos günstig bei den Indexchange eb rexx Rentenindexfonds. Kauf ausgabeaufschlagfrei über die Börse, VV 0,15%. Das ist nur durch ein Direktinvestment zu schlagen. Ansonsten: Die Zinsen sind weltweit im Keller (abgesehen von einigen Weichwährungen) und der Euro gewinnt momentan an Stärke, so gesehen nicht unbedingt eine Zeit, wo ich mir von internationalen Rentenfonds viel erwarten würde.

      Lange Rede, kurzer Sinn - ich denke, man könnte den Rentenbereich auch anders und mit weniger Fonds abdecken, aber irgendwo ist das auch eine Frage, wie man sich wohlfühlt.
      Avatar
      schrieb am 09.01.04 23:30:28
      Beitrag Nr. 1.253 ()
      Zum Wochenende ein Beitrag über Corporate Governance (und ganz am Schluß vermutlich auch über Hillary Clinton), gefunden bei kitco.com:




      What certain people and groups do with two cows:

      Democrat
      · You have two cows
      · Your neighbor has none
      · You feel guilty for being successful.
      · You vote people into office that put a tax on your cows, forcing you to sell one to raise money to pay the tax.
      · The people you voted for then take the tax money, buy a cow and give it to your neighbor
      · You feel righteous.
      · Barbara Streisand sings for you.

      Socialist
      · You have two cows
      · The government takes one and gives it to your neighbor.
      · You form a cooperative to tell him how to manage his cow.

      Republican
      · You have two cows.
      · Your neighbor has none
      · So?

      Communist
      · You have two cows.
      · The government seizes both and provides you with milk.
      · You wait in line for hours to get it.
      · It is expensive and sour.

      Capitalism, American style
      · You have two cows.
      · You sell one, buy a bull, and build a herd of cows.

      Democracy, American Style
      · You have two cows
      · The government taxes you to the point you have to sell both to support a man in a foreign country who has only one cow, which was a gift from your government.

      Bureaucracy, American style
      · You have two cows.
      · The government takes them both, shoots one, milks the other, pays you for the milk, and then pours the milk down the drain.

      American Corporation
      · You have two cows.
      · You sell one, lease it back to yourself and do an IPO on the second one.
      · You force the two cows to produce the milk of four cows.
      · You are surprised when one cow drops dead.
      · You spin an announcement to the analysts stating you have downsized and are reducing expenses.
      · Your stock goes up.

      French Corporation
      · You have two cows.
      · You go on strike because you want three cows.
      · You go to lunch.
      · Life is good.

      Japanese Corporation
      · You have two cows.
      · You redesign them so they are one-tenth the size of an ordinary cow and produce twenty times the milk.
      · They learn to travel on unbelievably crowded trains.
      · Most are at the top of their classes at cow school.

      German Corporation
      · You have two cows.
      · You engineer them so they are all blond, drink lots of beer, give excellent quality milk, and run a hundred miles an hour.
      · Unfortunately, they also demand 13 weeks of paid vacation per year.

      Italian Corporation
      · You have two cows but you don’t know where they are.
      · While ambling around, you see a beautiful woman.
      · You break for lunch.
      · Life is good.

      Russian Corporation
      · You have two cows.
      · You have some vodka.
      · You count them and learn you have five cows.
      · You have some more vodka.
      · You count them and learn you have 42 cows.
      · The mafia shows up and takes over however many cows you really have.

      Taliban Corporation
      · You have all the cows in Afghanistan, which are two.
      · You can’t milk them because you can’t touch the cow’s private parts.
      · Then you kill them and claim a US bomb blew them up while they were in the hospital.

      Polish Corporation
      · You have two cows.
      · Employees are regularly maimed and killed attempting to milk them.

      Florida Corporation
      · You have a black cow and a brown cow.
      · Everyone votes for the best looking one.
      · Some of the people who like the brown one best, vote for the black one.
      · Some people vote for both.
      · Some people vote for neither.
      · Some people can’t figure out how to vote at all.
      · Finally, a bunch of guys from out-of-state tell you which is the best-looking one.

      New York Corporation
      · You have fifteen million cows.
      · You have to choose which one will be the leader of the herd, so you pick some fat cow from Arkansas.
      Avatar
      schrieb am 09.01.04 23:59:25
      Beitrag Nr. 1.254 ()
      @redbulll

      4. Wenn man zu Fehlgriffen steht, darf man auch die Erfolge nicht verschweigen,

      Der ATX in Österreich war zuletzt in der Tat sehr stark
      (Flughafen Wien!) Flughafen Wien ist im übrigen im Tausch
      gegen den letzten "Restposten" von der Deutschen Telekom
      ins Depot gekommen. Beide Werte notierten damals bei
      ca. 39 Euro (wenn ich mich recht erinnere). Ein zusätz-
      liches Plus bei der Aktie vom Flughafen Wien aber die
      gute Dividende.

      Noch ein relativer "Erfolg": Durch die anderen Positionen
      im Depot konnte der Verlust mit der Royal Dutch fast
      noch ausgeglichen werden.

      -----------------------------------------------------------

      @Stromgegner

      Ich habe eine ziemliche Abneigung gegenüber Rentenfonds, mit Ausnahme von Emerging Markets, Unternehmensanleihen oder Steuersparmodellen (z.B. MAT Medio Rent), die sich außer als Fonds für den normalen Anleger nicht vernünftig abdecken lassen.

      Viele der Rentenfonds im Depot mischen ja Unternehmens-
      anleihen bei, oder auch Anleihen aus Emerging Markets,
      wie z.B. DIT Europazins und Oppenheim Extra Portfolie.
      (Länder wie z.B. Tschechien oder Polen zählen ja dazu).

      Pictet EUR Bonds, Allianz Mobil-Fonds, DIT Europazins, Adig Fondirent

      Die Fonds unterscheiden sich z.B. alle voneinander: Inter-
      nationale Eurobonds, Kurzläufer, europäische Anleihen mit
      Beimischung Osteuropa und internationale Anleihen.

      In allen anderen Fällen tue ich mich etwas schwer, eine Rechtfertigung für die mit Fonds verbundenen Gebühren zu finden.

      Ein berechtigter Einwand, dafür ist die Risikostreuung bes-
      ser, was auch einmal von Vorteil sein kann, siehe zu-
      letzt Parmalat. (Von Krisensituationen an den Märkten ein-
      mal ganz abgesehen.)

      Außerdem: Wenn ein Privatanleger eine vergleichsweise
      kleine Position kauft oder verkauft dürften die Kosten
      höher sein, als wenn ein Fonds größere Volumina ordert.
      Dazu sind Fonds auch bequemer: Man muß sich nicht um seine
      Einzelanlagen kümmern und kann sich z.B. mehr mit seinen
      Aktienanlagen beschäftigen. Im übrigen möchte ich
      möglichst immer optimal investieren: Das würde mit bei
      den Anleihen schwerer fallen als z.B. bei Aktienanlagen.
      Hier machen mir bestimmte Vorgaben, die ich mir setze,
      die Auswahl leichter. ( wie Branchen, Dividendenrendite
      usw.)

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 10.01.04 20:09:44
      Beitrag Nr. 1.255 ()
      "Außerdem: Wenn ein Privatanleger eine vergleichsweise
      kleine Position kauft oder verkauft dürften die Kosten
      höher sein, als wenn ein Fonds größere Volumina ordert."

      Weißt Du, wie hoch die Provision beim Anleihenkauf deiner Rentenfonds ist?Plus Verwaltungsvergütung+Depotbankvergütung+Bestandsprovision an die Bank, kurz TER, das läppert sich, und schon bei 10.000 EUR nom. je Anleihe sieht die Rechnung schlecht aus ggü. Fonds.
      Avatar
      schrieb am 11.01.04 04:12:49
      Beitrag Nr. 1.256 ()
      Der groesste Teil der Kosten eines Aktienkaufes ist bei Nebenwerten die Slippage, d.h. der Unterschied zwichen Ask und Bid. Wenn ich als Kleinanleger 100 Fuchs Petrolub kaufe und verkaufe und der Kurs steht z.B. 47.50 zu 48,00
      dann fallen bei Fimatex oder Comdirect
      ca 15 Euro Kaufgebuehren
      ca 15 Euro Verkaufsgebuerhen
      und 50 Euro Slippage an da ich 48,00 zahle und nur 47.5 erhalte.

      Summe der Transaktionskosten 80 Euro bei 4800 Euro Umsatz
      macht 1.67 %

      Ein Fonds der 10.000 Stueck kauft zahlt vielleicht
      durchschnittlich 48.5 Euro und erhaelt bei einem Verkauf
      nur 47 Euro.
      Er zahlt vermutlich:
      0.5 % Kaufgebuehren von 10.000 mal 48.5 = 2425 Euro
      0.5 % Verkaufsgebuehren von 10.000 mal 47 = 2350 Euro
      Die Slippage betraegt 1,5 Euro = 15.000 Euro fuer alle Aktien

      Summe der Transaktionskosten = 19775 Euro oder bezogen auf den Einsatz von 485.000 Euro macht das 4.1 %.
      Avatar
      schrieb am 11.01.04 14:10:55
      Beitrag Nr. 1.257 ()
      An dieser Stelle noch einmal der Hinweis auf den Indexchange eb.rexx® Government GermanyEX . WKN 628946, 0,15% VV, 0,01% Depotgebühr, 0% AA bei Kauf über die Börse. Ich sehe das als fast unschlagbar günstiges Basisinvestment in AAA-Staatsanleihen an. Es gibt noch drei Varianten mit unterschiedlichen Laufzeitstrukturen.

      Unternehmensanleihen und Emerging Markets würde ich i.A. auch nur im Fonds kaufen, solange mein Gesamtanlagevermögen nicht siebenstellig ist oder ich sehr kleine Stückelungen günstig kaufen kann, andernfalls wäre mir die mögliche Streuung zu gering. Bei Fremdwährungsanleihen investiere ich dagegen direkt, auch wenn das vielleicht nicht ganz logisch erscheint.
      Avatar
      schrieb am 11.01.04 16:42:43
      Beitrag Nr. 1.258 ()
      #1255 - 1257

      Rentenfonds kosten nun einmal, bei den anderen Anlage-
      klassen lege ich ja, siehe Thread, im allgemeinen direkt
      an. Cash in einen Geldmarktfonds, wobei ich natürlich
      Angebote von der comdirect ( z.B. Zins Plus) ausnutze.
      Bei den Immobilien sind es überwiegend Immobilienaktien
      und offene Immobilienfonds, in der Anlageklasse "Gold"
      Goldminenaktien und bei den Aktien auch Direktinvestments,
      dazu einen Fonds, nur so als realen Vergleichswert.
      Hier im letzten Jahr eine Performance von 18%, mit
      dividendenstarken Aktien, also risikoärmer als ein Aktien-
      fonds mit beispielsweise Technologiewerten und damit auch
      mit weniger Potential nach oben. Das gilt es bei der
      Performance des Fonds zu berücksichtigen.

      Worauf ich hinaus will:
      Letztendlich kommt es bei Fonds nur darauf an, was
      "hinten dabei herauskommt". Wenn die Performance gut war,
      spielen die Gebühren keine Rolle.

      Ich könnte nun bei den Renten auch noch direkt anlegen,
      dann würde sich aber die (wohl berechtigte) Frage stellen,
      wie ich das Depot, mit dann noch mehr Positionen, noch
      überblicken soll. Denn es kann ja wohl nicht sein, dass
      ich die Fonds jeweils gegen ein Einzelinvestment austau-
      sche.

      In etwa wie in der Werbung für den dit Euro Bonds Total
      Return mit einem "geklonten" Günter Netzer, der vor 10
      Monitoren sitzt.:laugh: Wohl übertrieben, aber ich denke
      ein Anlage in Anleihen ist nur vermeintlich leichter, als
      z.B. eine Anlage in Aktien (Ratings, Laufzeiten,
      Unternehmensanleihen, Staatsanleihen, Genussscheine,
      Wandelanleihen, Währungen, Emerging Markets Bonds usw.).

      Bei den Rentenfonds achte ich natürlich auch auf Kosten,
      bisherige Performance, Fondsvolumen und auf die "Serio-
      sität" der Fondsgesellschaft selber. Das ist dann aber
      natürlich nur eine Momentaufnahme zum Zeitpunkt des Kaufs.
      Für meine Depot(s) habe ich bislang noch keine Anleihen
      geordert, zwar auch keine deutschen Rentenfonds, dafür
      immer Bundesschatzbriefe, aber ansonsten nur Fonds.
      Genussscheine von deutschen Nebenwerten sind nun wieder
      ein anderes Thema.

      @Stromgegner hat ja zuletzt auch in #1257 wieder eine
      Alternative aufgezeigt, aber diese "Produkte" zählen
      nicht gerade zu meinem Kompetenzbereich. Unterschied-
      liche Laufzeiten, wie sieht es mit der Sicherheit im
      Krisenfall aus? Dürfte wohl ein "starres" Investment
      sein, Fondsmanager können z.B. noch Anleihen in kürzere
      Laufzeiten umschichten oder irgendwelche Spreads aus-
      nutzen usw. Aber das ist alles nicht "mein Ding" und
      selbst Fondsmanager können in diesem Segment zu Fehl-
      einschätzungen kommen, siehe #1243 mit Parmalat und
      ein "Börsenguru" wie Bernecker, mit Argentinienanleihen,
      der seit 40 Jahren die Börse kennt wie seine Westentasche
      (lt. Börse Online).

      -----------------------------------------------------------

      Möglicherweise noch ein "Loch":

      WestLB: Schwarzes Loch, tief wie ein Viertel Parmalat

      +++ WestLB erwartet für 2003 Rekordverlust
      Die Hoffnung stirbt als letzte. So auch bei der WestLB. Jahrelang hoffte sie, dass die Leichen im Keller wieder auferstehen. Doch jetzt soll der Totenschein ausgestellt werden und der ist richtig teuer. Bei einer umfassenden Wertberichtigung aller in den letzten Jahren schön gerechneten Beteiligungen könnte sich der Verlust unter dem Strich auf 2,3 Mrd. Euro belaufen. So jedenfalls der "Focus" unter Berufung auf Aufsichtsratskreise. Nur "im günstigsten Fall" könne am Ende ein Minus von 1,5 Mrd. Euro zu Buche stehen.

      (aus Börsenreport.de)

      Bei Einzelanlegen besteht nunmal immer die Gefahr, dass
      man in ein "Loch" investiert, weniger bezogen auf die
      WestLB, sondern auf Unternehmen wie Enron, Parmalat,
      Länder wie Argentinienm, selbst bei eigentlich soliden
      Unternehmen, wie zuletzt Royal Dutch.:rolleyes:

      PS: Ich habe natürlich gut reden, mit "breiter Streuung,
      1 - 2% vom Depotvolumen" usw. Kann ja nicht jeder
      (allein schon aus Kostengründen) nur 1% seines Kapitals in
      einen Wert anlegen. (Gilt auch für Anleihen)

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 11.01.04 17:15:08
      Beitrag Nr. 1.259 ()
      Es ist die Frage, ob man sich zutraut, Schwerpunkte zu setzen und dafür verzichtet, auf allen Hochzeiten zu tanzen.
      Wer sich schon vor der T-Aktie mit der Börse befaßte und sich heute entsprechend zeitlich engagieren will sowie Stoploss praktiziert, kann in einigen Aktien/GS durchaus 5-7% des Depots binden.
      Wichtig ist, daß er bspw. als Backtesting geistig nachvollzieht, wie sich sein Depot in den Crashes der Depression ab 1929 und ab 1998 verhalten hätte und 100%Korrelationen vermeidet, indem er z.B. österreichische Standardwerte und Goldminen beimischt, wobei diese beiden zur Übersichtlichkeit als Indexzertifikate oder Fonds abgebildet werden können.
      Zur Seriosität der Fondsgesellschaften:
      da stellt sich die Frage, ob die DWS nach dem Geldmarktfonds-Skandal noch seriös ist oder
      ob man bspw. der Deka-Gurkentruppe prinzipiell überhaupt Geld anvertrauen will.
      In der gegenwärtigen Tiefzinsphase ist für mich nicht zu ekennen, wie man ohne Währungsrisiken (Randhausse/baisse etc.) mündelsichere Bundestitel ohne unverhältnismäßige Risiken übertreffen will.
      Herr Bernecker wird schon wissen, warum er als "Experte" nur über die Börse schreibt, anstatt einen Fonds als Leistungsausweis täglich zu verantworten.
      Im Klartext: wenn ich hundert Zockertitel herausstelle, werden sich sicher ein paar vervielfachen, die werden dann groß herausgestellt und der Rest vergessen.

      Zum Gold:
      http://www.goldseiten.de/fremd/smartinvestor-2004-01_1.pdf
      Avatar
      schrieb am 11.01.04 18:39:23
      Beitrag Nr. 1.260 ()
      @Dividendenstratege:

      "...aber diese "Produkte" zählen nicht gerade zu meinem Kompetenzbereich." Warum eigentlich nicht? Ist nicht jeder andere Rentenfonds komplexer als ein Indexfonds, zumal der Index selbst wiederum auch Benchmark für aktive Fonds ist? Im Gegenteil, ich denke, man erhöht die Transparenz der Asset Allocation deutlich.

      "...selbst Fondsmanager können in diesem Segment zu Fehleinschätzungen kommen" Wie wahr. Genau vor diesem Hintergrund halte ich aber die Hoffnung, der Fondsmanager könne rechtzeitig in kürzere oder längere Laufzeiten umschichten, für Augenwischerei. Es gibt Untersuchungen, nach denen auch Bundesschatzbriefe besser abgeschnitten hatten als aktiv gemanagte Rentenfonds. Was spricht dann gegen einen Index auf Bundesanleihen?

      Klar ist allerdings auch, dass man mit diesen Fonds nur einen kleinen Teil des Anleihenuniversum abdecken kann. Andere Währungen, Corporates, Emerging Markets oder von mir aus auch Genussscheine bieten natürlich auch Chancen.

      Zu guter letzt: "Letztendlich kommt es bei Fonds nur darauf an, was "hinten dabei herauskommt" . Wenn die Performance gut war, spielen die Gebühren keine Rolle."

      Das klingt gut, aber leider sieht die Wahrheit wohl ein wenig anders aus. Die Wahrscheinlichkeit, aus der bisherigen Performance eines Fonds seine zukünftige ablesen zu können, ist relativ gering, wie zahlreiche Untersuchungen gezeigt haben. Die stärkste Korrelation scheint dagegen zwischen Gebühren und Performance zu bestehen. Es müsste wohl also eher heißen: "Wenn die Gebühren gering sind, wird die Performance wahrscheinlich überdurchschnittlich sein." Aber das ist ein Thema, über das man lange und heiß diskutieren kann, und ich will auch gar nicht ausschließen, dass es teure und gute Ausnahmen gibt. Vieles ist auch Geschmackssache, ich möchte niemanden überreden, eher auf Anlagemöglichkeiten hinweisen, die ich ganz interessant in diesem Zusammenhang finde.
      Avatar
      schrieb am 11.01.04 19:32:49
      Beitrag Nr. 1.261 ()
      zur Rentendiskussion:

      Eine Alternative zum Indexchange eb.rexx® Government GermanyEX könnte ein Zertifikat auf den REX Performance Index (z.B. 654200) sein. Hier fällt zwar ein kleiner Spread an, jährliche Gebühren entfallen dafür komplett. Interessant ist in diesem Zusammenhang auch die steuerliche Behandlung der Zinserträge. Leider habe ich dazu keine aktuellen Informationen. Bei Performance-Zertifikaten auf Aktienindizes ist es möglich, die Dividenden nach einem Jahr Haltedauer steuerfrei zu kassieren. Fraglich ist natürlich, ob man Zertifikate auf AAA Staatsanleihen von Banken beziehen möchte, die selbst nicht dieses Rating aufweisen ;)

      Grundsätzlich sind die Gebühren auch für mich im Investmentgrade-Bereich das entscheidene Kriterium. Bei langfristiger Betrachtung underperformen die meisten Rentenfonds ihre Benchmark ziemlich genau um die Höhe ihrer Gebühren. Eine Überrendite oder zumindest Gleichstand wird meist nur durch ein höheres Risiko (Beimischung von Corporates, Schwellenländer etc.) erreicht. Dies wurde im Laufe der Diskussion ja schon dargestellt.

      Sehr günstige aktiv gemanagte Rentenfonds sind z.B der dit-Allianz Mobil, der dit-Allianz Rentenfonds (847140) sowie der Gerling Rendite Fonds (848105). Aber auch diese investieren teilweise in Unternehmensanleihen (allianz) oder EU-Beitrittsländer (gerling). Äussert fragwürdig finde ich den langfristigen Erfolg von Fonds wie den dit-Euro Bond Total Return mit Managementbeühren von 1,15%! Immerhin wurden diesem Fonds gut 3 Mrd € Anlegergelder anvertraut.

      Gruß Lugosi
      Avatar
      schrieb am 11.01.04 23:44:26
      Beitrag Nr. 1.262 ()
      @redbulll

      Wer sich schon vor der T-Aktie mit der Börse befaßte und sich heute entsprechend zeitlich engagieren will sowie Stoploss praktiziert, kann in einigen Aktien/GS durchaus 5-7% des Depots binden.

      Diese Stoppkurse sind auch wieder so ein Thema. Evtl. in
      Ordnung, wenn man sich spekulativer engagiert oder mit
      einem größeren Depotanteil. Ich persönlich bin eher da-
      gegen, investiere dafür lieber in defensive Aktien mit
      guten Dividendenrenditen und halte den Depotanteil ge-
      ringer. Es ist ja so: Fällt die Aktie unter den Stopp-
      kurs wird die Aktie verkauft, ärgerlich, wenn die Aktie
      wieder steigt. (Vor allem, wenn sich an der Lage der
      Firma nichts negativ verändert hat). Was macht man nun
      mit dem Cash, zu niedrigen Zinsen anlegen? Investiert
      man das Geld aber nun in einen anderen Wert, ist ja auch
      nicht ausgeschlossen, dass dieser wieder unter den Stopp-
      kurs fällt, usw.


      Zur Seriosität der Fondsgesellschaften:
      da stellt sich die Frage, ob die DWS nach dem Geldmarktfonds-Skandal noch seriös ist oder
      ob man bspw. der Deka-Gurkentruppe prinzipiell überhaupt Geld anvertrauen will.


      "Pech" kann man natürlich immer haben, etwas kann hier
      auch eine breitere Streuung, auch in unterschiedliche
      Fondsgesellschaften helfen.

      -----------------------------------------------------------

      @Stromgegner

      Es gibt Untersuchungen, nach denen auch Bundesschatzbriefe besser abgeschnitten hatten als aktiv gemanagte Rentenfonds. Was spricht dann gegen einen Index auf Bundesanleihen?

      Das galt z.B. für rein deutsche Rentenfonds, evtl. heute
      auch für Fonds, die nur in Euro-Staatsanleihen anlegen.
      In diese Fonds habe ich nie investiert, früher auch in
      Bundesschatzbriefe. Damals lag die Rendite aber noch
      über 5% und jetzt nur noch bei ca. 3%. Gegen Indexzerti-
      fikate habe ich grundsätzlich eine gewisse Abneigung,
      was sich aber in erster Linie auf Indexzertifikate bei
      Aktien bezieht. Man ist immer nur so gut wie der Index,
      ich will aber besser sein und wenn es mit einem Index
      bergab geht, ist man unweigerlich mit dabei. Außerdem ist
      ein Fonds u.U. sicherer als ein Indexzertifikat von einer
      Bank. (Bezieht sich erst einmal nur auf Aktien, bei An-
      leihen kenne ich mich weniger aus).

      Die stärkste Korrelation scheint dagegen zwischen Gebühren und Performance zu bestehen. Es müsste wohl also eher heißen: " Wenn die Gebühren gering sind, wird die Performance wahrscheinlich überdurchschnittlich sein."

      Trifft z.B. für Geldmarktfonds auf jeden Fall zu, der
      Activest Euro Geldmarkt Plus hat z.B. niedrige Ge-
      bühren und gleichzeitig eine sehr gute Performance.
      Je spekulativer die Anlage, desto mehr ist wohl die
      Qualität des Fondsmanagements entscheidend.

      ----------------------------------------------------------

      @Lugosi

      Bei Performance-Zertifikaten auf Aktienindizes ist es möglich, die Dividenden nach einem Jahr Haltedauer steuerfrei zu kassieren. Fraglich ist natürlich, ob man Zertifikate auf AAA Staatsanleihen von Banken beziehen möchte, die selbst nicht dieses Rating aufweisen

      Bei den Zertifikaten auf Aktienidizes ist man natürlich
      auch wieder bei Werten dabei, die man ansonsten wohl nie
      selber ordern würde. Wenn es allgemein bergab geht, wird
      die Dividende dann auch nicht mehr viel retten, dann geht
      es mit dem Zertifikat auch bergab. Etwas anders sieht es
      z.B. bei Zertifikaten auf Dividendenstrategien aus, aber
      hier sind dann evtl. auch Werte dabei, bei denen die
      Dividende zukünftig nicht sicher ist oder bestimmte
      Branchen / Aktien passen nicht in die eigene Anlagestra-
      tegie. Dazu dann noch der Sicherheitsaspekt, was nützt
      ein AAA-Rating, wenn die ausgebende Bank in einer Krise
      Probleme bekommt. Man kann hier natürlich eine Bank aus-
      suchen die über (fast) jeden Zweifel erhaben ist.

      Sehr günstige aktiv gemanagte Rentenfonds sind z.B der dit-Allianz Mobil, der dit-Allianz Rentenfonds (847140) sowie der Gerling Rendite Fonds (848105). Aber auch diese investieren teilweise in Unternehmensanleihen (allianz) oder EU-Beitrittsländer (gerling). Äussert fragwürdig finde ich den langfristigen Erfolg von Fonds wie den dit-Euro Bond Total Return mit Managementbeühren von 1,15%! Immerhin wurden diesem Fonds gut 3 Mrd € Anlegergelder anvertraut.

      Der Allianz Mobil-Fonds ist auch im Depot;), den dit-
      Eurobond Total Return kann man auch in etwa selber nach-
      bilden, in dem man Rentenfonds mit Staatsanleihen, z.B.
      Fonds mit Unternehmensanleihen, Bonds aus Emerging Markets
      usw. beimischt. (Hatte ich früher auch schon mal ge-
      schrieben). Dadurch sind die Gebühren dann geringer, wenn
      man auf die einzelnen Kosten bei den Fonds achtet.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 12.01.04 00:25:39
      Beitrag Nr. 1.263 ()
      Wenn man die Kurse von ALV, MUV2, DTE, DCX, CBK, HVM etc. in den letzten Jahren verfolgt hat, hat wohl niemals jemand bis 2002 geglaubt, daß hier mal über 80% Kursverlust auftreten könnten.
      Der Markt hat aber immer recht, siehe auch die Goldbaisse bis 2001, dabei gab es schon Mitte der 90er gute Gründe für Gold.
      Stoploss ist ein hervorragendes Disziplinierungsinstrument, denn was Fundamentaldaten wirklich wert sind, haben bspw. jüngst Parmalataktionäre erfahren.
      "Ein AAA-Rating, wenn die ausgebende Bank"...
      Preisfrage: kennt jemand private Banken mit AAA-Rating???
      Mir fällt da im Moment nur eine ein.
      Avatar
      schrieb am 12.01.04 00:44:41
      Beitrag Nr. 1.264 ()
      @Dividendenstratege

      Auch wenn man nicht in reine AAA-Euro Fonds investiert, so wird sich doch in vielen Fonds einen recht großen Anteil davon mitkaufen. Ich habe mir jetzt nicht die Mühe gemacht, das anhand der Rechenschaftsberichte mal nachzuprüfen, aber zumindest die vier in #1252 aufgeführten sehen auf Basis ihrer Ausrichtung stark danach aus.

      Meine Überlegung ist folgende: Statt in ein oder mehrere Fonds zu investieren, deren Manager dann die Anlagekategorien auswürfeln, diese sich selbst explizit vorgeben, z.B. AAA-Euro : Corporates : Emerging Markets : Genussscheine = 50 : 20 : 20 : 10. Die Verteilung kann je nach Geschmack und Risikofreudigkeit natürlich anders aussehen. Anschließend dann spezialisierte Fonds oder evtl. Anleihen auswählen. Das erhöht tendenziell die Transparenz und senkt die Kosten.

      Wenn es gut läuft, dann gibt es aber auch nicht viel Grund, etwas zu ändern, auch nicht bei einem Dutzend Rentenfonds im Depot.
      Avatar
      schrieb am 12.01.04 08:55:25
      Beitrag Nr. 1.265 ()
      Ad Royal Dutch:
      Die Risiken bei `defensiven` Standardaktien sind nicht geringer als die bei adäquaten Nebenwerten. Ich behaupte im Gegenteil: eher höher. Diese AG stehen oft unter der Fuchtel der institutionellen Investmentgemeinde (neutral formuliert), und tendieren zu insgesamt immer progressiverer Bilanzierungspraxis.
      Ich denke ergo, es macht wenig Sinn, bei seiner Diversifikation dahingehend überhaupt zu unterscheiden, `Standard`aktien um des Diversifikationswillens unbedingt, quasi um jeden Preis, haben zu müssen.
      Natürlich ist das bei RD ein Hammer a la NM, ich hätte das dort auch nicht erwartet – wiewohl der Chart seit geraumer Zeit, trotz stg. Ölpreise, gewisse »Probleme« indiziert (der Langfristtrend ist indes, noch, intakt).

      @derivatus / #1256,

      Deine Rechnung ist theoretisch richtig, für die Praxis behaupte ich – in Anlehnung an den erfolgreichen Investmentfondsmanager Peter Lynch –, dass ein schon halbwegs erfahrener Privatanleger im effektiv positiven Sinne freier in seiner Auswahl- und Timingentscheidung ist, was den Slippage-Effekt insbes. bei Aktien insgesamt sehr schnell kompensiert.
      Kosten sind eine Sache, Qualität eine andere, wichtigere. Und dies zeigt sich va. bei Aktienanlagen, weshalb man (in Zustimmung zu @Dividendenstratege, auch imo) prinzipiell va. da auf Fonds verzichten sollte.

      @redbull / 1259,

      d`accord (und danke für den Link).

      #1263:
      was Fundamentaldaten wirklich wert sind ...
      ... hängt von den Leuten ab, die den Laden leiten. Eine Bilanz ist wichtig – wichtiger ist die Kontinuität bzw. Tendenz der Bilanzierungspraxis der AG, die idR. im Kontext mit dem Auftritt an den Kapitalmärkten steht.

      @Stromgegner,

      interessant in diesem Zusammenhang auch imo Dein Hinweis auf den ETF.
      Klar ist allerdings auch, dass man mit diesen Fonds nur einen kleinen Teil des Anleihenuniversum abdecken kann
      Die – imo rhetorische – Frage ist, ob – bzw. warum – man gerade mit Anleihen alles `abdecken` will bzw. muss ...

      #1264:
      ... deren Manager dann die Anlagekategorien auswürfeln
      Das ist noch optimistisch. Wahrscheinlicher ist, dass – eben va. minderwertige u/o. quantitativ inflationierte, sprich schlechter verkäufliche – Anleihen automatisch in den Fondsdepots landen, da hat der Würfel oft nur eine Zahl.

      @Dividendenstratege,

      Stoppkurse sind auch wieder so ein Thema. Evtl. in Ordnung, wenn man sich spekulativer engagiert oder mit einem größeren Depotanteil.
      Lass das `evtl.` weg, dann stimmts, *g*
      Im übrigen kann man auch SLs flexibel handhaben, in `soliden` Aktien zB. Teil-Sls legen.

      auch eine breitere Streuung ...
      Da bist Du bald an einem Punkt, wo sich Dein Kapital nicht mehr vermehrt, sondern inflations- und im günstigen Fall steuerbereinigt, »nur« noch erhält. Für große Vermögen mag das OK sein, aber nicht als generelle Strategieempfehlung.

      Je spekulativer die Anlage, desto mehr ist wohl die Qualität des Fondsmanagements entscheidend.
      Und da vertraue ich lieber meiner Qualität als derjenigen eines zwar vielleicht(!) en detail (theoretisch) beflisseneren, uU aber wenig(er) börsenerfahrenen und unter der Fuchtel seines Brötchengebers (meist eine Bank) stehenden Fondsmanagers.

      investival
      Avatar
      schrieb am 12.01.04 12:44:38
      Beitrag Nr. 1.266 ()
      @Div.stratege

      Welchen Grund hat eigentlich Dein Bemühen, die Volatilität Deines Depots möglichst klein zu halten?

      Du hast doch einen sehr langen Anlagehorizont, 2007/8 meine ich zu erinnern? Auf so lange Sicht ist es doch völlig irrelevant, ob das Depot innerjährlich oder auf Sicht von 2 Jahren stärker schwankt, sofern mal wieder ein crash kommt. Und nach 2008 ändert sich die Aufgabe wohl auch nicht, daher also ein Anlagehorizont von unbestimmter Zeit.

      Ich habe weiter die Vermutung, die Vola-Min. kostet erheblich performance. So ist bekanntlich die Rendite von GMF nach Steuern und Inflation negativ, die der Renten nur marginal positiv und die Immofonds haben auch kaum noch positive Rendite(erwartung). Der Goldpreis ist in 2003 in Euro gefallen, die Minenwerte meist überteuert, also auch eher geringe Renditeerwartung rel. zu anderen Aktien, eine vernünftige Auswahl vorausgesetzt.

      Oder spricht noch anderes gegen höhere Aktienanteile als die höhere Vola?

      Für den Immoanteil (sofern Betongold irgendwie nötig erscheint) würde ich statt Fonds und Immoaktien eher geschlossene Fonds kaufen wie den Millennium Tower in Wien. Da weiß man wenigstens was drin ist und wie hoch es rentiert. Ist auch nahezu steuerfrei.

      Die seinerzeitige Diskussion, ob es sinnvoll ist, seine AG bzw. Aktien gut zu kennen (i.S. von Buffett) fiel mir ein, als die Shell Meldung kam. Deren Gewinne waren nur so hoch, weil sie an der Exploration von neuen abbauwürdigen Reserven sparen. Ein simpler Trick. Die z.T. dadurch überhöhten Gewinne und die Aufwertungsgewinne werden als hohe Div. ausgezahlt. Erinnert an Dt. Euroshop.

      CU, goldmine
      Avatar
      schrieb am 12.01.04 16:38:01
      Beitrag Nr. 1.267 ()
      @redbulll / 1263

      Wenn man die Kurse von ALV, MUV2, DTE, DCX, CBK, HVM etc. in den letzten Jahren verfolgt hat, hat wohl niemals jemand bis 2002 geglaubt, daß hier mal über 80% Kursverlust auftreten könnten.

      Das ist in der Tat richtig, allerdings haben diese Aktien
      nicht nur wegen der allgemein schwachen Börsenverfassung
      verloren, sondern auch weil die Unternehmen selber Pro-
      bleme hatten. Wenn ich auch keine Stoppkurse setze, bedeu-
      tet das ja noch lange nicht, dass ich meine Aktien bis
      zum "bitteren Ende" (z.B. 80% Kursverlust) weiter halte.
      Ist meine "Schmerzgrenze" erreicht, verkaufe ich. (Siehe
      z.B. Mannheimer, Dt. Telekom) Wenn man z.B. die Commerz-
      bank mit der IKB vergleicht, ist letztere ebenfalls ge-
      fallen, was aber nichts mit dem Unternehmen selber zu
      tun hatte. Warum soll ich dann verkaufen?

      -----------------------------------------------------------

      @Stromgegner / #1264

      Es gibt unterschiedliche Wege die zum Ziel führen, gut
      möglich, dass deine Überlegungen erfolgsversprechender
      sind als meine. Was Anleihen angeht, bin ich auch nicht
      so bewandert, darum eben der bequeme, aber auch wohl
      teurere Weg über Fonds. Ich habe dabei immer noch die
      Hoffnung, dass Profis, die den ganzen Tag nichts anderes
      machen, als sich mit Anleihen zu beschäftigen, hier so-
      gar auf bestimmte Gattungen spezialisiert sind, wohl
      bestens ausgebildet sind und auch die beste technische
      Ausstattung haben, eine vernünftige Performance abliefern.

      -----------------------------------------------------------

      @investival

      Ich denke ergo, es macht wenig Sinn, bei seiner Diversifikation dahingehend überhaupt zu unterscheiden, `Standard`aktien um des Diversifikationswillens unbedingt, quasi um jeden Preis, haben zu müssen.

      Ich war bislang immer noch der Meinung, dass ein großer,
      solider Standardwert in einer wirklichen Krisensituation
      eine bessere Überlebenschance hat, als z.B. ein Wert
      aus der 2. oder 3. Reihe. Um jeden Preis muß man natür-
      lich auch keine Standardwerte haben. Während der Baisse
      der letzten Jahre wäre es aber wohl besser geswesen, nur
      solide Nebenwerte im Depot zu haben.

      Und da vertraue ich lieber meiner Qualität als derjenigen eines zwar vielleicht(!) en detail (theoretisch) beflisseneren, uU aber wenig(er) börsenerfahrenen und unter der Fuchtel seines Brötchengebers (meist eine Bank) stehenden Fondsmanagers.

      Ich ja auch, Anleihen einmal ausgenommen.

      -----------------------------------------------------------

      @goldmine

      Ende 98, Anfang 99 habe ich meine Anlagestraegie umge-
      stellt, wobei ich mir erst einmal einen Zeitraum von 10
      Jahren vorgegeben habe. Dann wird erst einmal eine Zwi-
      schenbilanz gezogen, also Ende 2008, Anfang 2009. Ab
      diesem Zeitpunkt werde ich wohl nicht auf das Kapital
      angewiesen sein, es könnte also auch auf unbestimmte
      Zeit so weitergehen. Nach 5 Jahren jetzt ein Zuwachs
      von 70,1%. (Das kann ich so schnell ausrechnen, da ich
      dieses Depot seitdem quasi wie einen geschlossenen
      Fonds führe. Ich ziehe kein Kapital ab, zahle aber
      auch nichts mehr ein). Damit bin ich persönlich zufrie-
      den, immerhin waren die Jahre 2000 bis 2002 nicht einfach.

      Dabei muß ich zugeben, dass das Jahr 1999 deshalb über-
      durchschnittlich positiv verlaufen ist, weil ich mit
      einem sehr großen Betrag in der Dt. Telekom investiert
      war. Eine geringere Streuung des Kapitals kann die Per-
      formance also schon positiv beeinflussen. Es kann aber
      auch ganz anders, negativ, laufen. Nach Erreichen der
      Höchsstände, von etwas über 100 Euro, ging es mit der Te-
      lekom nur noch bergab.

      Zum Geldmarkt:

      Der Activest Euro Geldmarkt Plus hat in 2003 eine Per-
      formance von 2,6% gebracht. Ich denke, es ist grundsätz-
      lich sinnvoll einen gewissen Anteil in Geldmarktfonds
      oder anderweitig kurzfristig zu halten. Anleihen können
      bei steigenden Zinsen sogar Verluste bescheren.

      Zu Immobilien:

      Immobilienfonds auf Auslandstour

      „Auch in diesem Jahr lässt sich die frühere Performance wohl nicht halten. Wir erwarten ein Plus von zwei bis drei Prozent“, sagt Fabian Hellbusch, Sprecher der zum genossenschaftlichen Finanzverbund gehörenden Difa und Anbieter des offenen Immobilienfonds Difa-Grund.

      HB FRANKFURT/M. Detlev Dietz, Geschäftsführer der Commerz Grundbesitz, rechnet für den größten Fonds Haus-Invest mit einem Wertzuwachs von 3,5 % im Jahr 2004. Der Haus-Invest wurde zum 1. Januar in Haus-Invest Europa umbenannt.

      Schon die Bilanz der vergangenen 12 Monate fällt recht mager aus. So erreichte der Haus-Invest mit einem Wertzuwachs von 3,75 % Platz acht unter 21 Konkurrenten. Der Difa-Grund liegt mit 3,40 % zwei Ränge dahinter. „Wohin mit dem ganzen Geld?“ bringt Gerd Bennewirtz, unabhängiger Fondsberater aus Korschenbroich, die Lage bei den offenen Immobilienfonds auf den Punkt. In den vergangenen drei Jahren habe sich das Fondsvolumen auf 87 Mrd. Euro knapp verdoppelt. Doch „mittlerweile sind die Immobilienmärkte in Europa leer gekauft, die Mieten stagnieren oder sinken sogar, die Leerstände steigen“.

      Difa-Sprecher Hellbusch erwartet, dass sich der „deutsche Immobilienmarkt frühestens ab dem Jahr 2005 wieder auf sein Normalniveau hinbewegt und die Fonds ein Plus zwischen vier und fünf Prozent erreichen können“. Dietz glaubt, dass der deutsche Markt erst in „zwei bis drei Jahren wieder anziehen wird. Die gedämpfte wirtschaftliche Entwicklung schlägt spürbar durch.“

      Laut Dietz konzentriert sich der Haus-Invest auf Liegenschaften in der EU. Dort seien 75 % des Fondsvermögens investiert. Auch bei der Difa setzt man verstärkt auf ausländische Standorte. Doch ganz so weit wie bei der Konkurrenz ist man noch nicht. Derzeit beträgt die Auslandsquote im Difa-Grund laut Hellbusch rund 50 %. „Unsere Zielquote ist 75 Prozent.“

      ----------------------------------------------------------
      Ich bin damit zufrieden, 3,75 bzw. 3,5% ist immer noch
      besser als die Rendite bei einem Geldmarktfonds und
      mit Anleihen muß man diese Rendite (insbesondere nach
      Steuern) auch erst einmal erzielen.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 12.01.04 16:50:58
      Beitrag Nr. 1.268 ()
      "Profis, die den ganzen Tag nichts anderes
      machen, als sich mit Anleihen zu beschäftigen, hier so-
      gar auf bestimmte Gattungen spezialisiert sind, wohl
      bestens ausgebildet sind und auch die beste technische
      Ausstattung haben, eine vernünftige Performance abliefern";
      was glaubst Du, wie viele Grünschnäbel frisch von der Uni und technikgläubig wie weiland LTCM heutzutage bei Fondsgesellschaften arbeiten?
      Wenn 30jährige als "Senior Consultant/Director" etc. firmieren, kann man davon ausgehen, daß die wenigsten den letzten schweren Anleihencrash 1994, der Orange County ruinierte, in verantwortlicher Stelle erlebt haben.
      Und nun bedenke man das seither explosionsartige Wachstum der zinsabhängigen Derivate, das sich bankenseitig auf eine seither fusionsbedingt stark geschrumpfte Anzahl von Instituten konzentriert.
      Avatar
      schrieb am 13.01.04 00:26:21
      Beitrag Nr. 1.269 ()
      Adecco: Probleme bei interner Kontrolle

      Jahresabschluss verschoben - Aktie bricht ein

      Adecco hat Probleme mit den Geschäftsbüchern. Der Personaldienstleister gibt Schwächen in der internen Kontrolle an und verschiebt den Jahresabschluss auf unbestimmte Zeit. Das Ausmass ist nicht bekannt, die Börse befürchtet einen neuen Finanzskandal.

      Unabhängiger Berater eingesetzt
      Hintergrund seien «das Erkennen von Schwachstellen beim Material für interne Kontrollen im Bereich Temporärarbeit in Nordamerika», teilte der Konzern am Montag mit. Es müssten auch Fragen im Bereich Buchhaltung, Kontrolle und Compliance (Einhaltung von Regeln und Gesetzen im Konzern) in gewissen anderen Ländern geklärt werden. Der Prüf- und Finanzausschuss des Verwaltungsrates (VR) habe deshalb einen unabhängigen Berater eingesetzt, um die Untersuchung zu leiten. Leiter des VR-Ausschusses ist Conrad Meyer, Professor für Rechnungswesen und Controlling an der Universität Zürich. Meyer ist auch Verantwortlicher der von der Schweizer Börse SWX in Auftrag gegebenen Studie zur Corporate Governance, wo Adecco zu den besten zehn gezählt wurde. Der ursprünglich für 4. Februar festgesetzte Termin für die Bekanntgabe des Jahresabschlusses 2003 wird auf unbestimmte Zeit verschoben. Das Unternehmen sei noch nicht in der Lage, vorherzusagen, wann die Prüfung der konsolidierten Zahlen abgeschlossen sein werde, hiess es dazu.

      Börse befürchtet Schlimmes
      Aus rechtlichen Gründen wollte Adecco auf Anfrage keine weiteren Auskünfte zur Verschiebung des Termins geben. Bei der Schweizer Börse SWX hiess es auf Anfrage, dass das Unternehmen gemäss Kotierungsreglement sechs Monate Zeit habe, den Geschäftsbericht nachzureichen. Die SWX verfüge über keine zusätzlichen Informationen, sagte deren Sprecher Jürg von Arx. An der Börse wurden schlechte Erinnerungen wach. Der Aktienkurs brach um bis zu 47,8 Prozent ein und ging mit einem Minus von 35,2 Prozent bei 53 Franken aus dem Handel. Am Wochenschluss hatte die Börsenkapitalisierung von Adecco noch 15,3 Mrd. Fr. betragen, am Montagabend waren davon 9,9 Mrd. übrig. Im Markt herrscht die Angst vor, dass bis jetzt nur die Spitze des Eisbergs bekannt wurde. Ein Händler vermutete, dass es sich um eine grössere Sache handelt, weil noch kein neuer Termin für den Abschluss feststeht. Eine ganze Reihe von Banken und Brokern stuften die Aktie nach der Mitteilung zurück. Um 15.30 Uhr notierte die Aktie um 42 Prozent unter dem Schlusskurs des Vortages bei 47.80 Franken. Der SMI lag 1 Prozent im Minus.

      Verschärfte Kontrolle
      Hintergrund der Verzögerung könnten die verschärften Kontrollmechanismen für börsenkotierte Unternehmen in den USA sein. Da Adecco neben der Schweizer Börse Virt-x auch an der New Yorker Stock Exchange kotiert ist, untersteht das Schweizer Unternehmen allen Vorschriften der US-Börsenaufsicht SEC. In Nordamerika sind auch die grössten Hindernisse für einen termingerechten Jahresabschluss aufgetreten. Und dies völlig unerwartet für die Finanzgemeinde: Das gegenwärtige wirtschaftliche Umfeld für Temporärarbeit wird gerade in den USA als gut angesehen. Adecco erwirtschaftete im Jahr 2002 einen Umsatz von rund 25 Mrd. Franken. Das Unternehmen beschäftigt 28 000 Mitarbeitende in 68 Ländern. (sda/cze)

      -----------------------------------------------------------
      #1266
      Welchen Grund hat eigentlich dein Bemühen, die
      Volatilität Deines Depots möglichst klein zu halten?


      Vielleicht eine Antwort auf die Frage von @Goldmine in
      #1266, diese Skandale scheinen sich irgendwie zu häufen,
      selbst bei größeren Unternehmen. Enron, Parmalat, Royal
      Dutch, Adecco, Haushalts- u. Handelsbilanzdefizit in den
      USA, Verschuldung der Verbraucher mit schwächelndem USD.
      Dazu immer wieder Terrorwarnungen, der steigende Gold-
      preis ist auch eine Antwort auf diese und andere Unsicher-
      heiten. Mit Ausnahme des Teilverkaufs zuletzt bei Anglo-
      gold war es noch immer ein Fehler, Goldminenaktien in
      steigende Kurse hinein zu verkaufen, jedenfalls meine Er-
      fahrung mit den Werten in meinem Depot. Immobilien sind
      auch eine Sachanlage, mit geschlossenen Immobilienfonds
      möchte ich mich aber nicht jahrelang festlegen. Royal
      Dutch scheint sich erst einmal zu stabilisieren, gegen
      Enron, Parmalat und Adecco sind die Vorkommnisse dort
      "Peanuts". Die Gewinnschätzungen für Royal Dutch wurden ja
      nicht wesentlich verändert.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 13.01.04 08:56:26
      Beitrag Nr. 1.270 ()
      @Dividendenstratege,

      ... eine bessere Überlebenschance ...
      Fraglos – zur Not springt der Staat schon ein, :D
      Aber es geht ja nicht gleich ums Überleben, wenn eine hinreichend gut gemanagte AG, wie groß auch immer (eine gewisse Mindestgröße ist natürlich vonnöten), in eine Markt- resp. Konjunkturkrise schlittert ... Der institutionelle Druck ist indes permanent vakant und bis dato zunehmend, je nach dem, wieviel Geld die Institution »herauspressen« muss bzw. will. Dazu kommen Derivatisierungseffekte. Resultat: stg. Volatilitäten, künstliche Kursbewegungen, Unruhe (nicht nur im Kursbild). Ich sage indes nicht, dass Standardwerte per se schlecht(er) sein müssen resp. es zu jeder Zeit sind.

      Profis, die den ganzen Tag nichts anderes machen ...
      Das ist vielleicht auch gleichzeitig deren Problem (va. das der jüngeren), die engstirnige Fokussiertheit, im Kontext mit dem Perma-Erfolgsdruck, der sich heutzutage im inflationären Angebot immer neuer Konstrukte manifestiert.
      Sorry, aber in solche Apparate gebe ich keinen Cent ... aus wohlverstandenen Risikogründen. Und das gesparte Risiko »investiere« ich gerne in weniger Diversifikation, ;)

      und @goldmine,

      der steigende Goldpreis ...
      In EUR tut sich bisher in der Tat kaum etwas – ein Zeichen, dass alles nicht so schlimm ist, bzw. nur in den USA die besagten `Unsicherheiten` bestehen, :D
      Nochmal: Die Goldpreiskonstanz in EUR ist nicht für alle Zeiten festgeschrieben, ebenso nicht ein 20-30-%-Anstieg p.a. in USD. Zu folgern, dass dann eben der Goldpreis in USD einbrechen werde bzw. müsse, ist angesichts der dort in der Tat unbestreitbar vakanten Probleme hanebüchen.

      statt Fonds und Immoaktien eher geschlossene Fonds
      Das lohnt sicher eher, bei den noch höheren Kosten und tw. vagen (künftige Steueränderungen bzw. verschärfte Anerkennungskonditionen ignorierenden) Nachsteuerrechnungen ... Statt offener Fonds ist (vielleicht) noch OK, statt ausgewählter Immoaktien nicht, jedenfalls nicht pauschal: Bei einer Hamborner bspw. sieht man (auf deren Website) auch sehr gut, `was drin ist`. Und gerade im Gewerbebereich würde ich auf eine (maßvolle) Diversifikation nicht verzichten wollen, ;) Man kann natürlich mehrere geschlossene Fonds kaufen, hat dann aber, va. wählt man gebotenerweise unterschiedliche Initiatoren, schnell einen höheren Analyseaufwand als bei einem Korb sagen wir aus 2-3 Immoaktien.

      ---
      Zum Thema große vs. kleine Werte:
      >
      HANDELSBLATT, Dienstag, 13. Januar 2004, 07:08 Uhr
      Nach drei erfolgreichen Jahren für kleinere Aktien
      Börsianer setzen wieder auf große Werte
      Von Ralf Drescher
      Der Deutsche Aktienindex (Dax) dürfte seine Rolle als Zugpferd der Frankfurter Börse in diesem Jahr zurückgewinnen. Drei Jahre lang haben sich die 30 deutschen Top-Werte deutlich schlechter entwickelt als die mittelgroßen (Midcaps) und kleinen Aktien (Smallcaps) in den Indizes MDax und SDax. Experten zufolge kehrt sich das Bild 2004 wahrscheinlich um.

      DÜSSELDORF. Der konjunkturelle Aufschwung, der große, global tätige Unternehmen tendenziell begünstigt, sowie die relativ hohe Bewertung der Indizes unterhalb des Dax sprechen dafür, dass die Standardwerte des deutschen Aktienmarktes Anlegern im laufenden Jahr bessere Chancen bieten.

      „Die Erfahrung zeigt, dass institutionelle Anleger in Aufwärtsbewegungen vor allem Standardwerte kaufen“, sagt Erhard Schmitt von Helaba Trust. Die gestiegene Attraktivität von Aktien spreche für die Schwergewichte, weil Großinvestoren, die von der Rally profitieren wollten, hier auf Grund der höheren Liquidität schneller mit großen Summen einsteigen könnten. Allerdings rät Schmitt den Anlegern, sich nicht einzig auf diese Handlungsmuster zu verlassen und die zweite Reihe nicht komplett zu vernachlässigen: „Auch im Midcap-Bereich gibt es eine Reihe von Unternehmen, die sehr stark von der Konjunkturerholung profitieren und somit großes Kurspotenzial haben.“ Wichtiger als das generelle Marktumfeld sei daher ein detaillierter Blick auf spezifische Aspekte einzelner Unternehmen.

      Matthias Jörss, Stratege beim Bankhaus Sal. Oppenheim, rät ebenfalls dazu, bei der Titelauswahl genau auf die Nachrichtenlage zu achten: „Es gibt sehr viele attraktive Geschichten, die wir nutzen würden. Wir haben extrem niedrige Risikoaufschläge bei Unternehmensanleihen, und dies sollte dazu führen, dass Anleger bereit sind, mehr Risiko einzugehen und verstärkt auf Aktien von Turn-around-Kandidaten zu setzen“, sagt er. Generell stünden in den kommenden Wochen die großen Unternehmen im Mittelpunkt, da diese in der Bilanzsaison traditionell Vorreiter seien. Danach seien aber auch die Werte aus der zweiten Reihe zu beachten. „Eine große Rolle werden 2004 Übernahmephantasien spielen, und gerade im MDax und SDax ist hier noch einiges zu erwarten.“

      Generell, da ist sich Jörss mit den meisten Marktbeobachtern einig, sind die Aussichten für kleinere Werte in diesem Jahr aber schlechter als in den Vorjahren. Vor allem der MDax gilt inzwischen als hoch bewertet. „Das Potenzial des MDax sollte weitgehend ausgereizt sein, während der Dax noch unterbewertet ist“, sagt Carsten Klude, Stratege beim Bankhaus M.M. Warburg. „Der MDax hat früher immer einen kleinen Abschlag zum Dax aufgewiesen. Dieser ist inzwischen vollständig aufgeholt“, fügt er hinzu.

      Ein Blick auf die Kursentwicklung der vergangenen Jahre verdeutlicht diese Aussage. Während der Dax mit augenblicklich 4 000 Punkten noch nicht einmal die Hälfte seines Rekordstandes vom Frühjahr 2000 erreicht hat, ist der SDax nur noch knapp 25 % von seinem Höchststand entfernt. Noch besser sieht das Bild im MDax aus, dem nur noch 500 Punkte oder zehn Prozent zu einem neuen Allzeithoch fehlen.

      Ein Grund hierfür liegt darin, dass die Gewinne – und damit auch die Aktienkurse – der meisten Midcaps in den vergangenen Jahren weniger stark gefallen sind als die vieler Standardwerte. Durch die unterschiedliche Gewichtung der Indizes habe sich dieses in deren Punkteständen niedergeschlagen. Während im Dax konjunktursensible Technologie- und Finanzwerte eine wichtige Rolle spielen, sind sie im MDax unterrepräsentiert. „Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass der Dax jetzt mit dem Anziehen der Konjunktur auch mehr Aufholpotenzial hat“, erwartet Klude.
      Einzig die Strategen von HSBC Trinkaus & Burkhardt erwarten, dass sich die günstige Entwicklung der kleineren Werte fortsetzen wird. „Die Anleger sind zunehmend an Unternehmen interessiert, die ein langfristig hohes Wachstumspotenzial aufweisen, unabhängig vom unsicheren wirtschaftlichen Umfeld“, heißt es in einer Studie. Und diese seien verstärkt in der zweiten Reihe zu finden. Allerdings halten die Trinkaus-Experten den MDax für „kurzfristig unattraktiv bewertet“. Sie bevorzugen daher Unternehmen des SDax, zumal diese weniger anfällig für Kursschwankungen des Euros sind.

      http://www.handelsblatt.com/hbiwwwangebot/fn/relhbi/sfn/buil…
      <
      – Ein jeder mache sich seinen Reim ...
      Fakt ist, dass die DAX-Avance bisher nicht von Privatanlegern begleitet wird – mE. aus sehr guten, zT. in diesem Thread genannten/diskutierten Gründen –, dh., die Institutionellen sind (teilweise; die Versicherungen wohl weniger, nachdem sie zu Tiefstkursen verkauften bzw. verkaufen mussten) engagiert. Da passt ins Bild, dass von dieser Seite nun öffentlich Reklame für den DAX gemacht wird.
      Fadenscheinig indes die Argumente: `weil die Nebenwerte-Indizes den DAX 3 Jahre outperformten, näher an ihren All-Time-Highs stehen`, weil `Institutionelle große Werte präferieren`. Auch die Index-Fixiertheit einer HSBC-TUB ist bezeichnend ...
      – Es spricht NICHTS dafür, in DAX-Werte umzuschichten, nur weil der Durchschnitt der kleineren Werte zzt. – vermeintlich; nach den Gewinnschätzungen der Institutionellen, :D – höher als der – ebenso vermeintlich `unterbewertete` – DAX bewertet ist.

      investival
      Avatar
      schrieb am 13.01.04 13:38:40
      Beitrag Nr. 1.271 ()
      Auch geschlossene Fonds bringen happige Provisionen mit sich, ein Engagement ist genauso wie eine Neuemission an der Börse zu einem Gutteil Vertrauenssache, man denke nur an die öffentliche Kampagne gegen die Zeichner von "Sorglos-Fonds" der Bankges. Berlin.
      Daß der Goldpreis in EUR noch nicht gelaufen ist, stimmt zwar. Andererseits ist gerade nach Duisenbergs Abgang zweifelhaft, daß sich die EZB auf Dauer dem Gelddrucken wie in Japoan und USA verweigern wird in Anbetracht der Massenarbeitslosigkeit.
      Bei Pöhl hätte ich da weniger Bedenken gehabt, er kündigte bekanntlich wegen des ökonomisch irrsinnigen Umtauschkurses der Ostmark Anfang der 90er.
      Das Schlechtreden von Nebenwerten und Mittelstänbdlern hat in Deutschland Tradition, es ist schlichtweg ein Skandal, daß bis heute keine allgemein akzeptierte und entsprechend beworbene Plattform existiert, wie es der Neue Markt in übersteigerter Form war. Immerhin geht es auch um Kapital für deutsche Arbeitsplätze, und da sollten auch SPD und Gewerkschaften sich engagieren.
      Avatar
      schrieb am 13.01.04 16:35:33
      Beitrag Nr. 1.272 ()
      @investival

      An dieser Passage des Artikels ist aber schon etwas dran:

      Generell, da ist sich Jörss mit den meisten Marktbeobachtern einig, sind die Aussichten für kleinere Werte in diesem Jahr aber schlechter als in den Vorjahren. Vor allem der MDax gilt inzwischen als hoch bewertet. „Das Potenzial des MDax sollte weitgehend ausgereizt sein, während der Dax noch unterbewertet ist“, sagt Carsten Klude, Stratege beim Bankhaus M.M. Warburg. „Der MDax hat früher immer einen kleinen Abschlag zum Dax aufgewiesen. Dieser ist inzwischen vollständig aufgeholt“, fügt er hinzu.

      Ein Blick auf die Kursentwicklung der vergangenen Jahre verdeutlicht diese Aussage. Während der Dax mit augenblicklich 4 000 Punkten noch nicht einmal die Hälfte seines Rekordstandes vom Frühjahr 2000 erreicht hat, ist der SDax nur noch knapp 25 % von seinem Höchststand entfernt. Noch besser sieht das Bild im MDax aus, dem nur noch 500 Punkte oder zehn Prozent zu einem neuen Allzeithoch fehlen.


      So extrem würde ich das nicht sehen, aber mir fällt
      schon auf, dass beispielsweise von den ehemals hohen
      Dividendenrenditen bei einigen Werten aus der 2. u. 3.
      Reihe nicht mehr viel übrig geblieben ist. In der
      Baisse wurden die Blue Chips überdurchschnittlich ge-
      beutelt, während sich die kleineren Werte im Schnitt
      besser gehalten oder sogar zugelegt haben. Bei
      einer weiterhin positiven Börsenentwicklung könnten
      die Standardwerte wieder outperformen, weil Fonds,
      Versicherungen usw. verstärkt in die größeren Werte
      einsteigen. Da das alles andere als sicher ist, sollte
      man natürlich auch Nebenwerte im Depot haben.


      Privatanleger sind keine Spieler

      Der Fiskus bzw. die leidige jährliche Steuererklärung zwingt auch Privatanleger zu einem gewissen Denken in Jahresabschnitten. Zum Jahresende wird Bilanz gezogen. Bei einem wahrscheinlich positiven Saldo wie für das gute Aktienjahr 2003 macht sich dann gegen Jahresende eine gewisse Zurückhaltung beim Anleger bemerkbar, um nicht über neue Käufe, nämlich der falschen Aktien, die vorher erzielten Gewinne noch zu gefährden.

      Ganz extrem ist diese Verhaltensweise bei vielen professionellen Anlegern. Dort heißt es oft schon Ende November bis Anfang Dezember: "die Bücher sind geschlossen". Und das macht sich dann an den Märkten auch in einem nachlassenden Umsatz bemerkbar. Im neuen Jahr wollen die Profis dann wieder mit neuem Mut und Elan richtig loslegen, zumal dann auch oft viel neue Liquidität zufließt. Motto: "Neues Spiel, neues Glück".:rolleyes:

      Doch sollten Privatanleger nach Meinung des Deutschen Aktieninstitutes (DAI) in ihrem Anlageverhalten solchen formalen Einschnitten wie dem Ende einer Steuerperiode keine allzu große Beachtung schenken. Sicher optimiert der Privatanleger durch mögliche Transaktionen am Jahresende seine Steuerlast. Doch steht andererseits der Privatanleger nicht unter einem solchen an Periodenergebnissen abgelesenen Erfolgsdruck wie viele Profis. Man denke nur einmal an Investmentfonds, wo dann schon früh im Januar die Rennlisten kursieren und durchs Internet geistern, welcher Fonds im letzten Jahr die Nase vorn hatte und wer zu den Flops gehört.

      Diesem Druck der allzu kurzfristigen öffentlichen Beurteilung ist der Privatanleger nicht ausgesetzt. Eigentlich ein Vorteil für ihn gegenüber dem Profi, da der Privatanleger seine Strategie unbeeinflusst von solchen Außeneinflüssen durchziehen kann.

      Auch hat der Privatanleger in der Regel meist andere, nämlich längerfristig ausgerichtete Anlagehorizonte. Er ist ferner kaum willens und in der Lage, Tagesschwankungen an den Märkten für sich auszunutzen. Dazu ist er meist gar nicht nahe genug am Geschehen; außerdem entstehen ihm bei solchem Hin und her deutlich höhere Kosten als dem Profi.

      Der Privatanleger sollte die kurzfristigen Schwankungen aussitzen und mit einer gut durchdachten und ständig überprüften Strategie auf Sicht gute Anlageergebnisse erzielen.
      Dabei ist es aber sicher durchaus nützlich für die Privatanleger, von diesen "Spielchen" der Profis um die Jahreswende - z.B. auch window dressing - zu wissen und sie in ihre Dispositionen und Einschätzungen einzubauen.

      -----------------------------------------------------------
      #1270
      Das ist vielleicht auch gleichzeitig deren Problem (va. das der jüngeren), die engstirnige Fokussiertheit, im Kontext mit dem Perma-Erfolgsdruck, der sich heutzutage im inflationären Angebot immer neuer Konstrukte manifestiert.

      Da ist durchaus was dran, siehe auch Beitrag oben, trifft
      aber wohl eher auf Aktienfonds und weniger auf Rentenfonds
      zu. U.a. deshalb investiere ich in Aktien ja auch direkt
      und nicht über Fonds. Nebenbei bemerkt wird hier auch,
      recht zutreffend, meine persönliche Anlagestratgie wieder-
      gegeben, bzw. die Gründe dafür.


      @redbulll

      Vielleicht auch passend zum Thema "Gold", der Goldpreis
      wurde zuletzt ja auch durch den schwächeren USD positiv
      beeinflußt:

      Anlageempfehlung US-Dollar: Kaufen

      Trotz seines Schwächeanfalls bleibt der Dollar - und damit die gesamte US-Wirtschaft - höchst attraktiv - Gastkommentar von Michael Margules

      Michael Margules lebt als freier Journalist in Wien. Sein Gastkommentar "Börsenblick" erscheint wöchentlich auf derStandard.at. Anlageempfehlungen stellen die persönliche Meinung des Autors dar.

      Nahezu tagtäglich neue Höchststände des Euros zum Dollar sind auch heuer schon fast zur Gewohnheit geworden. Die amerikanische Valuta setzt bis dato die Talfahrt des vorangegangenen Jahres unverändert fort, und nichts scheint sie aufhalten zu können. Als Ursache wird das so genannte Zwillingsdefizit zitiert: Die Kombination aus Haushalt- und Aussenhandelsdefizit belaste den "Greenback", heisst es. Die genaue Kausalkette bleiben uns die Kommentatoren zumeist schuldig.

      Dünne Beweiskette

      Der Zusammenhang zwischen Zwillingsdefizit und Währungsschwäche ist theoretisch weniger gesichert, als gemeinhin angenommen wird. Gemäss Lehrbuch sollte eine expansive Fiskalpolitik höhere Zinsen und ceteris paribus einen Kapitalzufluss zur Folge haben, der die lokale Währung stärkt. Ein Leistungsbilanzdefizit ist zumeist die Wirkung einer zu starken Währung und an sich nicht die Ursache einer schwachen.

      Um die derzeitige Dollarschwäche zu begründen, bedarf es also einer anderen Erklärung, die dem Erfahrungsschatz der Entwicklungsländer entliehen wird. In diesen Staaten wird ein Zwillingsdefizit als Vorbote einer baldigen Abwertung der lokalen Währung gesehen. Der Wertverlust der heimischen Valuta signalisiert dem Ausland einen stetigen, nicht nachhaltigen Anstieg der Staatsverschuldung des gesamten Landes. Dies wird von den ausländischen Investoren unweigerlich mit einer Vertrauenskrise quittiert. Die Krise umfasst meist eine massive Einbusse im Wert der jeweiligen Landeswährung und eine scharfe Erhöhung der inländischen Zinsen.

      Kurzsichtige US-Politik

      Tatsächlich ist eine Reihe fundamentaler Kräfte am Werk, die den Dollar wohl auch bis auf weiteres unter Druck setzen werden. Vornehmlich sind dies die Selbstverpflichtung der US-Notenbank, die Zinsen auf geraume Zeit auf niedrigem Niveau zu belassen, dazu das durch die expansive Fiskalpolitik angeheizte US-Wachstum und die dadurch geschaffene erhöhte Importnachfrage sowie nicht zuletzt der Widerwille der US-Behörden, der Dollarschwäche mit Interventionen zu begegnen.

      Die Kommentare des US-Notenbank-Gouverneurs Bernanke und des Finanzministers John Snow haben in den letzten Tagen deutlich gemacht, dass die Dollarschwäche den USA im Sinne einer exportorientierten Konjunkturbelebung sogar gelegen kommt. Hohes Wirtschaftswachstum gepaart mit Deflationsgefahr prägt offensichtlich den schwer nachvollziehbaren Wirtschaftsausblick der Fed-Spitze. Anders gesagt: Die Zentralbank verspricht den Bürgern hohe Produktivitätsgewinne bei rekordtiefen Kapitalkosten!

      Die USA sind – doch – kein Schwellenland

      Auch wenn die Aussagen der US-(Finanz)Granden sich auf breiter Front mehr und mehr den europäischen Gepflogenheiten in Sachen inhaltlicher Gehalt und Wahrheit nähern, muss konstatiert werden:

      1. Die US-Ökonomie bleibt eine der attraktivsten Volkswirtschaften für Investoren, und jede Abschwächung des Dollars wird immer wieder Anleger zum Wiedereinstieg bewegen.

      2. Die langfristigen US-Zinsen lassen nach wie vor keinerlei Anzeichen von Panikverkäufen erkennen.

      3. Zudem wurden in Japan im Jahr 2003 20.000 Milliarden Yen – eine Umrechnung in Euro erscheint im Sinne der Vorstellungskraft wenig sinnvoll – für Stützungskäufe der US-Währung ausgegeben. Ein Ende dieser Eingriffe ist nicht abzusehen. Per Jahresende vereinbarten die japanische Notenbank und Finanzministerium, dass Mittel bis zu 71.000 Milliarden Yen – Umrechnung siehe oben – zur Verfügung stehen sollen, um eine Aufwertung zur US-Währung abzufedern. Auch die neue Wachstumslokomotive China wendet Milliardenbeträge auf, um einen fixen Wechselkurs zum Dollar aufrechtzuerhalten, der nach Meinung von Experten deutlich unter dem wirtschaftlich gerechtfertigten Wert liegt.

      Let it shine....

      Wenn sich am 5. und 6. Februar die Finanzminister der sieben führenden Industrieländer (G-7) im sonnigen Boca Raton (Florida) treffen, dürften die aktuellen Währungsfragen rund um den schwächelnden Dollar im Mittelpunkt der Gespräche stehen. Und die Finanzwelt wird danach ebenso gespannt wie jüngst schon den Worten des Chefs der Europäischen Zentralbank(EZB), Jean-Claude Trichets, folgen. Tatsächlich liegt der kurzfristige Schlüssel für ein Ende der Dollarschwäche in den Händen der Fed-Gouverneure. Solange sie ihre außergewöhnliche Tiefzinspolitik nicht beenden, wird sich die US-Währung nicht wirklich erholen.

      Aber in Summe sind die aktuellen Dollar-Wechselkurse für den umsichtig und damit bekanntlich langfristig orientierten Anleger eine Einladung zum spekulativen Kauf.

      ----------------------------------------------------------

      Der USD könnte durchaus auch wieder steigen, evtl.
      negativ für die Goldpreisentwicklung. Mein Depot be-
      treffend bedeutet das dann natürlich auch wieder
      Währungsgewinne bei diversen Aktien und Rentenfonds,
      evtl. auch steigende Akienkurse in Euroland (wenn einige
      Branchen jetzt schon über den zu starken Euro jammern).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 13.01.04 21:38:50
      Beitrag Nr. 1.273 ()
      Auf das DAI und die DWS (letztere blamierte sich unlängst mit einem AR-Posten bei der Pleitefirma CBB) würde ich wenig geben, beide sind de facto Lobby-Organisationen der Großbanken. Diese Durchhalteparolen hat man m.E. ziemlich genau bis Ostern 2003 verteilt, danach waren auch die bravsten Dauersparer mental am Ende.
      Daß der US$ steigen wird, bezweifle ich à la longue entschieden:
      man beachte bspw. die Kaufkraftparität ggü. CHF bei
      http://www.anlegerforum.at/Zulauf.zip
      Avatar
      schrieb am 14.01.04 00:07:03
      Beitrag Nr. 1.274 ()
      Es muß natürlich DSW heißen.
      Avatar
      schrieb am 14.01.04 00:22:31
      Beitrag Nr. 1.275 ()
      Ein Bubble-Chart, und dabei handelt es sich noch um eine eher biedere Branche:
      Avatar
      schrieb am 14.01.04 08:03:37
      Beitrag Nr. 1.276 ()
      @Dividendenstratege,

      sicher sind auch die soliden Nebenwerte nicht mehr billig, zumindest nicht insgesamt, nach diversen Verdopplern und mehr. Die Frage ist nur, ob man sie deshalb nun in – wie gesagt: vermeintlich – unterbewertete Standardaktien tauschen sollte. Diese Frage verneine ich (für mich) aus besagten Gründen.
      Gute Nebenwerte sind imo Haltepositionen – wobei sicher nichts gegen Gewinnrealisationen spricht.
      Jetzt noch attraktive Nebenwerte zu finden (resp. überhaupt Neuengagements zu eruieren) ist demzufolge nicht mehr einfach, es gibt vielleicht noch eine »Handvoll«. Andererseits sollte kein Privat(!)anleger gezwungen sein, adhoc sein Geld in den Aktienmarkt zu schleusen, »koste es was es wolle«. Nichts spricht dagegen, Korrekturen in diesen Werten zu nutzen.

      Der USD könnte durchaus auch wieder steigen ...
      Vorübergehend sicher, nachhaltig erstmal kaum, imo. Sicher werden die USA nicht zum Schwellenland mutieren, wenn dort die kreditfinanzierten Übertreibungen mal aufhören und ein paar »Sockel« gekippt werden. Aber erst dann – und das wird ein Prozess, sprich das dauert – wird der USD-Raum für Investoren doch grundsätzlich wieder attraktiv. Der USD-Raum ist explizit doch nicht attraktiv, weil die BoJ horrende, lfr. auch übergreifend hochriskante Inflationspolitik betreibt, das sollte begriffen werden.

      ---
      Bzgl. DAI und DSW d`accord mit @redbull. Beide braucht der Privatanleger in dieser Form, mit diesen Arbeitsergebnissen, sicher nicht: Als selbst erklärte Lobby-Institutionen versag(t)en sie während diverser Gesetzgebungsverfahren (Stichwort: Finanzmarktförderungsgesetze) durchweg. Auf alle ins Visier genommenen Unzulänglichkeiten schoss man mit Platzpatronen, und der Eindruck drängt sich bisweilen auf, dass sie diese wissend, einvernehmlich von Politikern und Banken genommen haben.

      investival
      Avatar
      schrieb am 14.01.04 08:11:52
      Beitrag Nr. 1.277 ()
      ... als selbsterklärte Lobby-Institutionen der ANLEGER natürlich ... nicht der Banken, :D
      Avatar
      schrieb am 14.01.04 08:17:41
      Beitrag Nr. 1.278 ()
      >
      HANDELSBLATT-TICKER
      Deutsche Bank gibt einen Immobilien-Fonds ab
      Die Deutsche Bank hat wie erwartet über ihre Tochter DB Real Estate einen milliardenschweren Immobilienfonds bei einer Investorengruppe platziert.
      <
      http://www.handelsblatt.com/hbiwwwangebot/fn/relhbi/sfn/buil…

      Wenn die DBK so weiter macht, werde ich tatsächlich noch in diesen Blue Chip investieren, :D

      investival
      Avatar
      schrieb am 14.01.04 12:59:48
      Beitrag Nr. 1.279 ()
      Moin:)

      Schöne Diskussion habt ihr hier - immer lesenswert:)


      Ich bin in den letzten Tagen auf folgenden Wert gestoßen:

      852918 Boskalis Westminster

      Das Unternehmen ist Weltmarktführer im Dredging, d.h. zuständig für die Säuberungen von Hafenbuchten von Schlamm und Dreck, der durch die Schiffe und Flut angeschleppt wird. Also Aufträge, die IMMER abgewickelt werden müssen. In Zukunft soll zudem ein größeres Projekt in Singapur laufen. Das Unternehmen ist schuldenfrei, KGV für nächstes Jahr ca. 8,5 und eine Dividendenrendite von ca. 5%.
      Momentan sehr günstig zu haben. Problem dürfte wohl der Bakanntheitsgrad der Firma sein.




      Einschätzungen eurerseits sehr erwünscht!

      Gruß matthiasch;)
      Avatar
      schrieb am 14.01.04 14:26:43
      Beitrag Nr. 1.280 ()
      Hab noch was zur DBK, mit unserem tollen Reformer und Marktwirtschaftler ...
      >
      HANDELSBLATT-TICKER
      Kanzler wirbt für Deutsche Bank
      Bundeskanzler Gerhard Schröder hat die Förderung des Finanzplatzes Deutschland offenbar zur Chefsache erklärt. Schröder habe den chinesischen Ministerpräsidenten Wen Jiabao in einem Brief aufgefordert, die Deutsche Bank beim 5 Mrd. Euro schweren Börsengang der China Construction Bank zu berücksichtigen, hieß es in informierten Kreisen.
      <
      http://www.handelsblatt.com/hbiwwwangebot/fn/relhbi/sfn/buil…

      ... So entwickelt sich DBK zum strong buy, ja zum neuen China-Play par excellence ...
      Und so gesehen haben die Nebenwerte keine Chance, natürlich nicht.
      :D

      @matthisch,

      in Anlehnung an Gesagtes muss es grundsätzlich nicht verkehrt sein, in die Welt zu schauen, um noch günstige Aktien ausfindig zu machen. Zu dem Wert kann ich adhoc nichts sagen, als erstes würde mich der Grund der annähernden Kurshalbierung in 2002 im Kontext mit der bisher ausgebliebenen Erholung interessieren ... (und weniger die gängigen Fundamentaldaten)

      investival
      Avatar
      schrieb am 14.01.04 14:31:37
      Beitrag Nr. 1.281 ()
      Mit ausländischen Nebenwerten hab eich meine Probleme:
      wenig Zahlenmaterial auf Deutsch, evtl. dünner Handel an deutschen Börsen, ich kenne mich nun mal in Deutschland, der Schweiz und Österreich besser aus.
      Mit mehr als 2-3% würde ich die Aktie nicht gewichten.
      Avatar
      schrieb am 14.01.04 15:58:05
      Beitrag Nr. 1.282 ()
      @matthiasch

      Laß mich raten, "Finanzen",;) ist aber schon einige Wochen
      her, eher Monate. (Das Magazin erscheint monatlich). Wie
      schon @redbulll schreibt, dünner Umsatz in Deutschland,
      in Berlin heute 100 St. Bei mir ist "hängengeblieben",
      dass seinerzeit in "Fiananzen" eine internationale Aus-
      wahl von Schnäppchen mit guten Dividendenrenditen und/
      oder Notierung unter Buchwert vorgestellt wurden. Ich
      gebe kein Geld für irgendwelche Börsenmagazine aus, blätter
      aber schon nach Anregungen durch. Mehr kann ich dazu auch
      nicht beitragen. Das Problem bei vielen ausländischen Ne-
      benwerten ist, dass es nur wenig Informationen gibt.
      Boskalis Westminster scheint günstig bewertet mit passab-
      ler Dividende (comdirect gibt hier eine geringere Rendite
      an), die Analystenbewertung ist weniger gut (Onvista).
      Bauwerte mag ich nicht besonders, wenn schon Auslandswerte,
      dann lieber größere Unternehmen oder zumindestens eher de-
      fensive, weniger zyklische.

      -----------------------------------------------------------

      @investival

      Jetzt noch attraktive Nebenwerte zu finden (resp. überhaupt Neuengagements zu eruieren) ist demzufolge nicht mehr einfach, es gibt vielleicht noch eine »Handvoll«. Andererseits sollte kein Privat(!)anleger gezwungen sein, adhoc sein Geld in den Aktienmarkt zu schleusen, »koste es was es wolle«. Nichts spricht dagegen, Korrekturen in diesen Werten zu nutzen.

      Korrekturen dürfen gerne ausbleiben, ich bin ja, wenn
      auch eher defensiv, investiert. Ausschüttungen und
      Dividenden werde ich dann aber ggf. in den Aktienmarkt
      investieren, in 2003 waren dies ca. 3,7% vom Depotvo-
      lumen. Damit passe ich dann die Gewichtungen der ein-
      zelnen Anlageklasen an.

      ----------------------------------------------------------
      @redbulll

      Die in Deutschland nortierten Petrochina stehen zu einem
      Kurs von 0,32 EUR in meiner Watchlist. PTR wäre also bis
      jetzt noch immer eine bessere Anlage gewesen als Royal
      Dutch.:rolleyes: War ja zuletzt auch meine Meinung, dass
      die H-Shares wohl allmählich zu teuer werden. Auch der
      Versorger Huaneng Power etwas schwächer, aber diese Schwan-
      kungen sollte man aussitzen, lieber zwischenzeitliche
      Verluste, als das es evtl. doch weiter nach oben geht und
      man ist nicht mehr dabei. Ich denke längerfristig, z.B.
      auf Sicht von 5 Jahren (Olympiade in Peking) sollte in
      China noch einiges drin sein. Man muß es ja nicht mit
      einem zu großen Depotanteil übertreiben.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 14.01.04 18:45:59
      Beitrag Nr. 1.283 ()
      @Dividendenstratege

      Nein, durch Finanzen bin ich nicht auf den Wert gekommen. War dann aber Zufall, wenn da ein Bericht drin gewesen ist.

      Ich schaue öfter mal nach Werten in den Niederlanden, da hier teilweise gute Unternehmen mit akzeptablen Bewertungen zu finden sind.
      Chancen muss man eben suchen, notfalls auch in ausländischen Nebenindizes.
      Mit dem schwachen Handelsvolumen muss ich euch aber recht geben, zumal heute ein Kurs zu 19,30€ war, obwohl heute große Umsätze in Amsterdam nie über 18,39€ waren.

      Gruß matthiasch;)
      Avatar
      schrieb am 14.01.04 18:53:08
      Beitrag Nr. 1.284 ()
      Wertentwicklung der Fondsgattungen

      Wie der BVI Bundesverband Investment und Asset Management e.V. mitteilte, erzielten im vergangenen Jahr alle Fondsgattungen eine positive Wertentwicklung. Von den Kurszuwächsen an den Börsen profitierten insbesondere die Aktienfonds. Sie konnten am kräftigsten zulegen.

      Aktienfonds mit Anlageschwerpunkt Deutschland legten im Jahr 2003 um 37,4 % zu. Im 3-Jahres-Bereich ergab sich jedoch ein Minus von 34,2 % und im 5-Jahresbereich ein Minus von 15,1 %. Über 10 (+66,8 %) und 20 Jahre (+401,2 %) weisen die Fonds jedoch positive Wertentwicklungen auf.

      Europäische Aktienfonds konnten im Jahr 2003 um 15,0 % zulegen. In den letzten drei Jahren lagen die Fonds jedoch mit 42,1 % im Minus, in den letzten fünf Jahren mit 20,8 % im Minus. Im Zehn-Jahres-Bereich (+51,1 %) und nach 20 Jahren (+339,0 %) liegt die Performance jedoch im Plus.

      Weltweit anlegende Aktienfonds erzielten einen Wertzuwachs von 13,6 %. Im Drei-Jahres-Zeitraum und im Fünf-Jahres-Bereich gingen die Kurse jedoch um 38,3 %, bzw. 10 % zurück. Nach zehn Jahren machten die durchschnittlichen Wertzuwächse dagegen +62,7 % sowie im 20-Jahres-Vergleich +315,5 Prozent aus.

      Rentenfonds mit Anlageschwerpunkt Euro (deutsche Emittenten) legten im Berichtszeitraum im Mittel um 3,2 % zu. Mittelfristig brachte die Investition in diese Fonds eine Werterhöhung von durchschnittlich 15,2 % (drei Jahre) sowie 19,3 % (fünf Jahre). Langfristig lag die Wertzunahme bei 61,7 % nach zehn Jahren und bei 257,0 % nach 20 Jahren.

      Die Schwäche des US-Dollars belastete im abgelaufenen Jahr die Wertentwicklung internationaler Rentenfonds. Sie erzielten im Ein-Jahres-Bereich leichte Wertminderungen (-0,3 %). Mit Blick auf mittel- und langfristige Anlagezeiträume ergab sich ein durchschnittliches Plus von 7,2 % nach drei Jahren sowie von 27,8 % nach fünf Jahren. Nach einer Haltedauer von zehn Jahren betrug die Werterhöhung im Schnitt 61,1 % und nach 20 Jahren 267,6 %.

      Der Wert von Geldmarktfonds mit Anlageschwerpunkt Euro erhöhte sich im Jahr 2003 im Schnitt um 2,10 %. Das Ergebnis nach drei Jahren lag bei 9,3 %.

      Im abgelaufenen Jahr legten Offene Immobilienfonds durchschnittlich um 3,3 % zu. Ein Teil des hohen Mittelzuflusses in Offene Immobilienfonds musste allerdings zunächst in liquiden Anlagen gehalten werden. Die im Verhältnis zur Immobilienanlage geringere Verzinsung liquider Mittel führte dazu, dass die Gesamtrendite der Portfolios Offener Immobilienfonds hinter der vergangener Jahre zurückblieb. In der Langfristbetrachtung erreichten diese Fonds eine durchschnittliche Wertsteigerung von 22,7 % (fünf Jahre), 58,7 % (zehn Jahre) und 208,9 % (20 Jahre).

      ----------------------------------------------------------
      Dazu im Vergleich der einzige Aktienfonds im Depot, FT
      High Dividend als internationaler Aktienfonds, ein Plus
      von 18%, Ausschüttung berücksichtigt. Damit besser als der
      Durchschnitt mit 13,6%. Im 5-Jahresvergleich habe ich mit
      einer Depotperformance von + 70,1% alle Fondsgattungen
      outperformed.:rolleyes:

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 14.01.04 22:06:32
      Beitrag Nr. 1.285 ()

      ÖMV hat klar die Nase vorn, heute neues 5-Jahreshoch.

      Bei den Fonds fällt auf, daß die hervorragenden Gewinne der Goldminenfonds wieder mal unter den Tisch fallen.
      Also ein erneuter Beleg für die Existenz von Meinungskartellen, die unbequeme Wahrheiten gezielt unterdrücken.
      Die Schlaumeier, die vor einem Jahr offene Immobilienfonds gekauft haben, haben noch nicht einmal den Ausgabeaufschlag hereingeholt.
      Bei der Übersicht der Geldmarktfonds im gestrigen Handelsblatt fiel auf, daß fast alle weniger als 3% zugelegt hatten, wobei auf einige der Spitzenreiter auch noch Ausgabeaufschläge erhoben wurden.
      @matthiasch:
      im Zusammenhang mit den Tücken der Nebenwerte erinnere ich nur an RTSEP und deren mediokres Abschneiden bis heute.
      Avatar
      schrieb am 14.01.04 22:30:15
      Beitrag Nr. 1.286 ()
      @Redbull

      Die bisherige Underperformance der RTSEP-Nebenwerte sehe ich aber momentan noch als eine der größten Chancen.

      Ich habe in den letzten Wochen GROßE Positionen bei diesen Werten aufgebaut, vor allem bei Rostovenergo, Kazkommertsbank, Vozrozhdeniye und Sibir Energy;)
      Avatar
      schrieb am 14.01.04 22:59:42
      Beitrag Nr. 1.287 ()
      Ich sehe in Moskau aber erst wieder große Chancen, wenn es an der Wall Street ordentlich gekracht hat; bis dahin bin ich mit illiquiden osteuropäischen Nebenwerten äußerst vorsichtig, auch wenn bei Kazkommertsbank Courage reich belohnt wurde.
      Avatar
      schrieb am 15.01.04 00:14:24
      Beitrag Nr. 1.288 ()
      Ich habe mir Boskalis mal angesehen, wirkt recht solide. Einzige Wermutstropfen: Das Geschäft stagniert momentan bestenfalls, und das KUV finde ich mit mehr als 0,4 fürs Schlammwühlen vertretbar, aber schon ganz stattlich. Ansonsten wirkt das Unternehmen aber relativ transparent und vorsichtig in seinen Prognosen, gefällt mir eigentlich ganz gut.
      Avatar
      schrieb am 15.01.04 09:37:10
      Beitrag Nr. 1.289 ()
      Thema ausländische NW:
      Ich sehe das im Prinzip so wie für den dt. Markt, also prinzipiell gg. Standardaktien präferierenswert, aber Informationsrisiken (iwS.) sind nicht zu leugnen (wohingegen man in Zeiten des Onlinebroking nicht auf den dt. Freiverkehrshandel angewiesen ist). Weshalb da für mich erstmal der Leitspruch gilt `warum in die Ferne, wenn das Glück so nah` ... Auch mit heimischen Werten kann man durchaus geografisch diversifizieren: Die meisten, auch kleineren Unternehmen tätigen Auslandsumsätze, viele mit stg. Tendenz, und – speziell für die kleineren AG zutreffend – ohne sich von einem fremden Währungsraum »vereinnahmen« zu lassen. Als Beispiele aus dem Midcap-Segment fallen mir da zB. Bilfinger oder Vossloh, aber auch eine Porsche [deren Hausse ich leider nicht mitmachte, und, zugegeben, so auch nicht erwartete] ein.
      Apropos ...: Was war denn nun der Grund für den Einbruch bei Boskalis? ;)

      @Dividendenstratege,

      Korrekturen dürfen gerne ausbleiben ...
      :D – nichts dagegen, aber wohl bei Entwicklungen wie bspw. einer BayWa unrealistisch.

      ---
      Nochmal Thema Fonds: Wer glaubt(e), dort seien Einzelrisiken geringer als bei Direktinvests ...

      >
      Vertrauen & Performance
      Von Thomas Knipp

      Die Skandale in der US-Fondsindustrie hat ein Senator jüngst die „größte Abzocke“ in der Geschichte der Branche genannt. Deren Details sind mittlerweile mehr oder minder bekannt. Unbeantwortet ist die Frage: Warum ist es geschehen und wie kann es künftig verhindert werden.

      Die Frage nach den Gründen des Skandals lässt sich noch einigermaßen einfach beantworten. Die Fondsmanager stehen - wie alle in der Finanzindustrie - unter großen Druck, in schwieriger Zeit Erträge zu produzieren. Sie leiden dabei ein wenig unter dem Erfolg der vergangenen Jahre, der auch die Verwaltungskosten der Verwalter erhöhte. Nur: diesen Aufwendungen stehen zur Zeit sinkende Erträge gegenüber.Schwer verständlich ist aber, warum sich die Fondsmanager zu den bekannten Geschäften mit institutionellen Investoren eingelassen haben, mussten sie doch dafür die Funktion des Treuhänders der Einzelinvestoren verleugnen. Wenn aber die Millionen kleiner Wertpapiersparer das Vertrauen in ihre Fonds verlieren, dann ist die Geschäftsbasis einer ganzen Branche gefährdet.

      Ein schlüssiges Konzept gegen eine Wiederholung solcher Vorfälle gibt es nicht, kann es zwangsläufig wohl auch nicht geben. Der Gesetzgeber und die Aufsichtsbehörden können immer nur reagieren und laufen den Ereignissen damit hinterher.

      Helfen kann sich in diesem Spannungsfeld- diese Einsicht drängt sich auf - nur der Investor selber. Er sollte bei seinen Anlageentscheidungen vor allem auf kleine Fonds setzen, die sich noch am Markt behaupten müssen und daher mehr darauf aus sind, dem Kunden gute Wertzuwachsraten zu verschaffen. Sie haben daher den größten Anreiz, sich ganz im Sinne des Kunden zu verhalten. Und der Markt kontrolliert die Einhaltung dieses unsichtbaren Versprechens. Eine bessere Überwachung gibt es nicht.
      <
      http://www.handelsblatt.com/hbiwwwangebot/fn/relhbi/sfn/buil…

      ... täuscht sich wohl.

      Die conclusio des Autors teile ich nicht: Kleine Fonds sind theoretisch sicher gegenüber großen prädestiniert, allerdings ist es offen, ob das (idR. weniger erfahrene, junge) Management das auch erfolgreich realisiert bzw. realisieren kann. Der Anleger blickt da quasi in eine Glaskugel, wohingegen er beim großen Fonds meist weiß bzs. wissen kann, mit wem er es zu tun hat, und sei es, nur in negativer Hinsicht, :D (s. Artikel). Aber auch ohne Betrug sind spezielle Risiken evident, auch gute Leute kochen nur mit Wasser, unterliegen offenbar speziellen (Anlage-)Zwängen u/o. sind nicht frei von Timing-Problemen – s. zB. die bereits zitierten Ehrhardt-Fonds.

      Ein jeder Anleger sollte angesichts dessen doch einen ganz anderen Schluss ziehen, zumindest aber diesbzgl. Zusatzrisiken gegen etwaige eigene (Un-)Erfahrenheit u/o. Motivation(sdefizite), sprich persönlich bedingte Risikofaktoren, abwägen – immerhin kann man letztgenannte selbst positiv beeinflussen.

      investival
      Avatar
      schrieb am 15.01.04 12:47:34
      Beitrag Nr. 1.290 ()
      Das "Problem" bei den Ehrhardt-Fonds ist, daß er traditionell versucht, in Problemphasen die Liqudität hochzufahren und nach Kaufsignalen der Sentiment-Indikatoren wieder einzusteigen. Bis Juli 2002 hat das hervorragend geklappt.
      Andere, große Fonds sind schlicht immer zu 99% investiert, weil sie -wie z.B. Lingohr- das Timing sich nicht zutrauen oder für unmöglich erklären.
      Im übrigen ist bei Fonds von bspw. DJE oder PEH kaum ein kontinuierlicher Zufluß von "Finanzvertrieben" wie bei DWS, sondern die Kunden müssen mit guter Performance und einme untadeligen Ruf angezogen werden.
      Skandale wie bei der DWS sind daher nahezu ausgeschlossen. Im übrigen besteht bei größeren investierten Beträgen auch ein regelmäßiger persönlicher Kontakt, was auch nicht zu unterschätzen ist.
      Avatar
      schrieb am 15.01.04 15:03:06
      Beitrag Nr. 1.291 ()
      Die nächste Baissewelle rollt an;
      englische Standardaktien seit 1720 real seitwärts/abwärts:
      http://www.goldseiten.de/ansichten/bergold-2003-04.pdf
      Avatar
      schrieb am 15.01.04 16:50:10
      Beitrag Nr. 1.292 ()
      @redbulll

      Bei den Fonds fällt auf, daß die hervorragenden Gewinne der Goldminenfonds wieder mal unter den Tisch fallen.
      Also ein erneuter Beleg für die Existenz von Meinungskartellen, die unbequeme Wahrheiten gezielt unterdrücken.


      Gold würde ich zwar auch als eine eigenständige
      Anlageklasse ansehen, scheint aber noch zu unbedeutend
      zu sein. Hier wurden nur die Anlageregionen / Anlage-
      klassen aufgeführt in denen die größten Anlagebeträge
      investiert sind. Gemischte Fonds oder Regionen wie
      Asien oder Osteuropa fehlen ja auch.

      ----------------------------------------------------------

      @investival

      Was war denn nun der Grund für den Einbruch bei Boskalis?

      Ich habe Boskalis Westminster nicht ins Spiel gebracht,
      ein Grund dafür waren Probleme mit einem Projekt in Asien,
      lt. "Finanzen".
      Informationsrisiken dürften wohl der entscheidende Grund
      sein, mit einem Investment in ausländische Nebenwerte
      vorsichtig zu sein. Der größte Alptraum eines Investors
      dürfte wohl sein, wenn eine Aktie fällt und es ist nicht
      sofort ersichtlich warum.:D

      -----------------------------------------------------------

      Damit indirekt zu Thema "Osteuropa":


      Billig-Fluglinien bescheren Flughafen Wien 2003 starken Zuwachs

      Wien, 15. Jan (Reuters) - Die Flughafen Wien AG hat im Jahr 2003 einen Zuwachs bei den beförderten Passagieren von 6,8 Prozent auf 12.784.504 verzeichnet. Den Zuwachs führt der Flughafen auf das Geschäft mit den neuen Billigfluglinien und im Osteuropa- sowie im Langstreckenverkehr zurück. Beides habe die im ersten Halbjahr durch den Irak-Krieg und SARS rückläufige Entwicklung kompensiert.
      Für 2004 rechne Flughafen Wien mit einer Erholung der
      gesamten Luftfahrtbranche und für das eigenen Unternehmen
      mit einem Zuwachs von 4,6 Prozent bei den Passagieren.

      Die Zahl der Transferpassagiere habe sich um 3,2 Prozent auf 4.313.156 Passagiere erhöht, teilte Flughafen Wien am Donnerstag mit.

      Damit sei der ursprünglich prognostizierte Wert von einem Passagierplus von gut vier Prozent übertroffen worden und Flughafen Wien habe sich im Vergleich mit anderen europäischen Flughäfen besser positioniert.

      Bei den Flugbewegungen sei im Jahr 2003 ein Plus von 5,5 Prozent auf 197.089 und bei der Fracht ein Zuwachs von 8,3 Prozent auf 173.296 Tonnen verzeichnet worden. Das für die eingehobenen Gebühren wichtige Höchstabfluggewicht (MTOW) habe das Jahr 2003 mit einem Plus von 5,0 Prozent auf 5,263.472 abgeschlossen.

      ----------------------------------------------------------
      Osteuropa (hier die Beitrittsländer zur EU) sind auch
      in der aktuellen Wirtschaftswoche ein Thema. Demnach
      sind die Aktien hier teilweise schon recht teuer, man
      könne aber auch über Unternehmen profitieren, die Ge-
      schäftsverbindungen in diese Region haben.;) Der Flug-
      hafen Wien wurde hier zwar nicht ausdrücklich erwähnt,
      dafür aber indirekt Philip Morrris CR. Hier profitiert
      Mayr-Melnhof Karton u.a. von einem stark zunehmenden Ver-
      kauf von Verpackungen für Zigaretten an dieses Unter-
      nehmen.;) (Mayr-Melnhof auch gleichzeitig eine Empfehlung
      bei Börse Online).

      ----------------------------------------------------------

      Mayr-Melnhof ist nicht im Depot, dafür aber TDC:

      TDC sieht Verbesserung der operativen Margen in der Schweiz

      Kopenhagen, 15. Jan (Reuters) - Die dänische Telekom-Gruppe TDC (Kopenhagen: TDC.CO - Nachrichten) erwartet im wichtigen Schweizer Geschäft eine weitere Verbesserung der sich bereits auf einem Rekordwert befindlichen Margen. "Es gibt weiteren Raum für Ergebnisverbesserungen bei TDC Switzerland", sagte TDC-Chef Henning Dyremose am Donnerstag zu Reuters.
      Im dritten Quartal 2003 steigerte TDC Switzerland, die
      unter dem Markennamen Sunrise auftritt, die operative
      Marge auf EBITDA-Ebene auf 23,5 Prozent.

      Dyremose sagte, für eine weitere Ergebnisverbesserung sei es nun an der Zeit, sich auf das Umsatzwachstum zu konzentrieren. "Wenn wir weiteres Ergebniswachstum wollen, müssen wir auch das Top line-Wachstum wiederbeleben", so Dyremose. Er sagte weiter, Wachstum solle sowohl durch Übernahmen als auch durch organisches Wachstum geschaffen werden.

      TDC wird den Abschluss 2003 am 1. März 2004 vorlegen.

      ----------------------------------------------------------

      Zuletzt schöne Entwicklung, dabei kaum Währungsrisiken
      und vergleichsweise hohe Dividendenrendite, die Branche
      würde ich auch eher als defensiv bezeichnen.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 15.01.04 16:58:23
      Beitrag Nr. 1.293 ()
      Wie bei offenen Immobilienfonds Performance entsteht, ist in der aktuellen "Börse Online" sehr anschaulich erläutert.
      Avatar
      schrieb am 15.01.04 23:56:24
      Beitrag Nr. 1.294 ()
      @redbulll

      Nicht bei offenen Immobilienfonds, sondern beim KanAm
      grundinvest.

      Börse Online: "Investoren sollten sich von der Perfor-
      mance des KanAm grundinvest nicht beeindrucken lassen.
      Die Zahlen lassen befürchten, dass der Fonds auf Dauer
      weniger abwerfen wird. Wer einen Immo-Fonds kaufen will,
      sollte sich daher eher für Fonds mit langfristig guten
      Renditen entscheiden."

      Bei KanAm liegt die Gesamtkostenquote lt. BO mit 1,6%
      deutlich über dem Branchendurchschnitt von 0,7%. Schon
      alleine deshalb würde ich den Fonds niemals ordern.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 16.01.04 00:25:52
      Beitrag Nr. 1.295 ()
      Wer legt denn die Hand dafür ins Feuer, daß es bei anderen offenen Immobilienfonds nicht genauso läuft?
      Avatar
      schrieb am 16.01.04 08:46:53
      Beitrag Nr. 1.296 ()
      @Dividendenstratege,

      Ich habe Boskalis Westminster nicht ins Spiel gebracht
      Die Frage war ja auch nicht an Dich gerichtet, ;)
      [btw: Die von Dir nachfolgend genannten Werte scheinen mir auch ohne konkrete Antwort Erfolg versprechender]

      – Gute Nachrichten für alle Dividendenstrategen:
      >
      HANDELSBLATT-TICKER
      Versicherer kaufen konservative Aktien
      Die großen deutschen Versicherer erhöhen vorsichtig ihre Aktienquoten, setzen dabei aber vor allem auf konservative Titel.
      <
      Die Versicherer können offenbar, auch angesichts überhängender, historisch niedrig verzinslicher Renten-Anteile, nicht länger die letztjährig noch pauschal geschasste Aktienanlage ignorieren ...
      Das war durchaus absehbar, und gut beraten waren diejenigen, die diese Aktien rechtzeitig ins Depot nahmen oder ihnen die Stange hielten, vor 1 Jahr gar nachlegten.
      Und das ist im übrigen noch ein Grund, GEZIELT zu diversifizieren, und vielleicht nicht zu sehr auf eine Klassifizierung in Standard- und Nebenwerte abzustellen.

      investival
      Avatar
      schrieb am 16.01.04 11:33:28
      Beitrag Nr. 1.297 ()
      Fragt sich nur, was konservativ heißt.
      Wenn man sich bspw. den Goodwill bei RWE oder Nestlé ansieht, kommen mir bei diesen Titeln erhebliche Zweifel.
      Avatar
      schrieb am 16.01.04 16:38:50
      Beitrag Nr. 1.298 ()
      @investival

      Und das ist im übrigen noch ein Grund, GEZIELT zu diversifizieren, und vielleicht nicht zu sehr auf eine Klassifizierung in Standard- und Nebenwerte abzustellen.

      Wobei die Versicherer dann schon eher in Standardwerte
      einsteigen, als in Nebenwerte.(Hoffentlich kein schlechtes
      Omen, wenn sie zu Tiefstkursen noch verkauft haben und
      jetzt wieder "vorsichtig" kaufen).

      ----------------------------------------------------------

      @redbulll

      Fragt sich nur, was konservativ heißt.

      In diesem Fall z.B. Öl- oder Pharmawerte, wie z.B. Royal
      Dutch oder Schering.;)

      Nachdem Royal Dutch nach der "Schockmeldung" für "Börse
      Online" noch ein Verkauf war, jetzt im aktuellen Heft
      ein Halten, obwohl der Kurs nicht wesentlich weiter ge-
      fallen ist:

      Die Aktie ist zurzeit dennoch haltenswert. Das Unter-
      nehmen dürfte auf Grund der guten Finanzlage versuchen, die
      aktuelle Wachstumsschwäche mit Übernehmen zu kompensieren.
      Ein denkbarer Kaufkandidat ist die BG Group. Als Folge
      des hohen Cashflows sollte 2004 zudem das Aktienrückkauf-
      programm wieder aufgenommen werden. Für 2003 sollte die
      Gruppe darüber hinaus eine Dividendenerhöhung auf 1,90
      Euro je Titel (Rendite fünf Prozent) vornehmen.



      Schering steigt nach Übernahmespekulationen

      Die Aktie des Pharmakonzerns Schering legt Freitagmittag kräftig zu. Der Schweizer Konkurrent Novartis bereite ein Übernahmeangebot vor, heißt es im Markt. Novartis will die Meldung weder bestätigen noch dementieren.

      Basel - Gerüchte um eine mögliche Übernahme des Pharmakonzerns Schering haben die Aktie des Unternehmens am Freitag kräftig angetrieben. Schering kletterten am Freitag bis 13.20 Uhr um rund 4,50 Prozent auf 43,50 Euro.

      Den Spekulationen zufolge bereite der Schweizer Konzern Novartis ein Übernahmeangebot für die Berliner Schering AG vor. Unter Analysten gilt die Aktie von Schering mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 16 im Branchenvergleich preiswert.

      Ein Sprecher des schweizerischen Konzerns wollte am Freitag gegenüber der Nachrichtenagentur vwd die von Frankfurter Händlern gemachten Angaben weder dementieren noch bestätigen. Auch bei Schering war kein Kommentar erhältlich.

      Branchenexperte zeigt sich skeptisch

      Eine Sprecherin von EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti lehnte jeglichen Kommentar ab. "Wir äußern uns grundsätzlich nicht zu Gerüchten über angebliche Fusionen." Es ist üblich, dass Unternehmen im Vorfeld von Großfusionsvorhaben die EU-Wettbewerbsbehörde kontaktieren, um potenzielle Problemfelder zu sondieren.

      Nach Ansicht von Branchenbeobachtern hielten sich die Synergieeffekte in Grenzen und deshalb sei ein Zusammengehen "sehr unwahrscheinlich", sagte ein Analyst. "Einspareffekte sind wenn überhaupt, dann nur im Onkologiebereich erkennbar", hieß es am Markt. In dieser Sparte arbeiteten die beiden Konzerne bereits zusammen. In anderen Bereichen wie Diagnostik, Dermatologie und orale Kontrazeptiva seien kaum Einsparmöglichkeiten erkennbar.

      Schering und Novartis arbeiten bei der Entwicklung eines Mittels gegen Dickdarmkrebs ("PTK 787") zusammen. Früheren Angaben zufolge befindet sich das Mittel in der Phase 3 und damit im letzten Stadium des Zulassungsverfahrens.

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      Wird doch wohl nicht über 46 EUR steigen, ausgerechnet,
      und nur hier, bin ich über ein Discountzertifikat in-
      vestiert.

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      Stromlieferant MVV will Börse anzapfen
      Von Michael Gassmann und Olaf Preuß, Mannheim

      Der börsennotierte Energieversorger MVV liebäugelt mit einem weiteren Börsengang. Damit will er Firmenkäufe finanzieren.

      "Wenn wir eine neue Story - etwa im Zusammenhang mit einer größeren Akquisition - entwickelt haben, können wir uns wieder Kapital an der Börse beschaffen", sagte der neue Vorstandschef Rudolf Schulten in einem Gespräch mit der FTD. Der Vorstand werde auf der Hauptversammlung 2004 die Genehmigung einer möglichen Kapitalerhöhung beantragen. Ziel sei die Erhöhung des Streubesitzanteils von 12,2 Prozent. "Damit schaffen wir auch die Voraussetzungen, in den MDax aufzusteigen und für neue Anlegergruppen interessant zu werden." MVV notiert derzeit im unteren Börsensegment SDax.

      Als bislang einziger regionaler Energieversorger war die Mannheimer MVV 1999 mit ihrem Börsengang vorgeprescht. Dies könnte dem Unternehmen jetzt einen Vorsprung sichern. Eine mögliche weitere Verbesserung des Aktienumfelds eröffnete eine Kapitalquelle, die anderen Regionalversorgern verschlossen bleibt.

      Marktveränderungen begünstigen die Expansion zusätzlich, so Schulten: "Mittelgroßen Versorgungsunternehmen wie der MVV bieten sich hervorragende Akquisitionsmöglichkeiten, denn der Erwerb von Stadtwerksbeteiligungen durch die vier großen Unternehmen geht aus kartellrechtlichen Gründen jetzt zu Ende." Die Mannheimer sind konkret an den Stadtwerken Kiel interessiert. "In Kiel befinden wir uns in der Phase der Bewertung", sagte Schulten. Über weitere Schritte sei nicht entschieden. Branchenkreise bezeichnen MVV inzwischen als einzigen ernsthaften Interessenten. Der Wert des Anteils von gut 50 Prozent wird auf rund 100 Mio. Euro taxiert. MVV ist zudem einer der Interessenten für Saarberg, Tochter des RAG-Konzerns.

      Trennung von Randsparten

      Zugleich prüft Schulten die Trennung von Randsparten wie Powerline, dem Internet aus der Steckdose. Die Technologie funktioniere, sagte er. "Aber der Internetmarkt hat sich stark verändert. Durch den drahtlosen Zugang ins Internet per Wireless Lan geht Powerline natürlich ein wichtiger Wettbewerbsvorteil verloren", deutete Schulten einen Ausstieg an.

      Im Kerngeschäft Energieverteilung könne MVV durch Expansion der Marktmacht der integrierten Verbundkonzerne Eon, RWE, EnBW und Vattenfall Europe mehr entgegensetzen. MVV ist mit 1,7 Mrd. Euro Umsatz 2003 und 121 Mio. Euro Gewinn vor Steuern und Zinsen nach eigenen Angaben Nummer fünf der deutschen Stromversorger. "Horizontale Integration von Stadtwerken bedeutet, dass wir Nachfrage und damit Einkaufsmacht bündeln, aber der Bürgernähe verpflichtet bleiben", sagte er. Gleichwohl sei die Konzentration in der Erzeugung besorgniserregend: "Heute liegen 80 Prozent der Kraftwerkskapazitäten bei zwei Unternehmen. Das ist ein bedenklicher Zustand." Schulten forderte besseren Zugang zur Stromproduktion: "Denkbar wäre im Zuge der Strommarktregulierung auch ein virtueller Zugang, also die Versteigerung von Kraftwerkskapazität."

      Dies mildere die Folgen der Konzentration. "Der Wettbewerb am Strommarkt hat mit der Herausbildung der vier überregionalen Versorgungsunternehmen deutlich nachgelassen", konstatierte der Vorstandschef. "Wir rechnen damit, dass der Trend zu steigenden Strompreisen vorerst anhält", ergänzte er.

      Er unterstrich, dass die Stromerzeuger auf Kraftwerksseite und die Verteiler auf Netzseite eine sichere Kalkulations- und Gewinnbasis bräuchten, um hohe Investitionen in den nächsten Jahren zu finanzieren. Der künftige Strommarktregulierer müsse dieses Gleichgewicht wahren.

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      Die Börse soll "angezapft" werden, mit der bislang
      positiven Reaktion der Aktie hatte ich anfangs eigent-
      lich nicht gerechnet. US-Dollar stark / Gold schwach,
      immerhin Währungsgewinne und positive Meldungen zu
      einzelnen Depotwerten.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 16.01.04 21:51:33
      Beitrag Nr. 1.299 ()
      Fragt sich, was die irrsinnig teure Medikamentenentwicklung dem Aktionär bringt, wenn damit unkalkulierbare Haftungsrisiken in USA (Bayer) und politisch erzwungene Preissenkungen in Drittweltländern verbunden sind (Aidsmedikamente für Südafrika).
      Vor zehn Jahren waren Ciba, Sandoz und Hoechst sowie Merck& Co. und Johnson&Johnson preiswert, heute sind trotz höherer Risiken die KGVs mehr als doppelt so hoch.
      Ich bevorzuge Pliva und Gedeon Richter als Generikatitel, selbstverständlich mit angemessen tiefer Depotgewichtung.

      Bei dem Goldrutsch der letzten Tage dürfte es sich nur um ein Intermezzo handeln, denn gegen Yen war der US$ in den letzten Tagen unter 106, und der Ölpreis steigt weiter kräftig, ebenso wie ÖMV (und die anderen Wiener Standardtitel).
      Avatar
      schrieb am 17.01.04 15:03:50
      Beitrag Nr. 1.300 ()
      @Dividendenstratege,

      eher in Standardwerte einsteigen, als in Nebenwerte
      Unterstellt, die Versicherer lernten aus ihren Fehlern: Die solideren Werte findet man, wohl unbestreitbar, nachwievor eher in der 2. Reihe, und für `vorsichtiges` Investieren reichen die Umsätze dort allemal. Freilich steigen die Kurse dort dann zügiger ... s.zB. die schon genannten IKB, BayWa oder K&S.
      Es muss für einen Versicherer nicht verkehrt sein, operiert er mit geringeren Aktienquoten, und diversifiziert dann va. – oder sagen wir besser: stärker als bisher, *g* – in die 2. Reihe.

      Das mit dem Omen ist natürlich nicht ganz von der Hand zu weisen: Auch wenn die zitierten Versicherer nun wohl schon mehr oder weniger engagiert sein dürften (sonst würden sie wohl kaum in den Medien Stimmung machen) – sie haben letztes Jahr und va. davor grundfalsch operiert, und es gehört schon etwas Mut zur Annahme, dass sie tatsächlich so schnell gelernt haben, *g*
      Wir werden es erleben, wie lange sie »bei der Stange bleiben«.

      ---
      Schering als Übernahmekandidat ... Na, wenn das mal keine brandheiße Neuigkeit ist, :laugh:
      Fakt ist, dass SCH nicht mehr zu teuer ist, und beim Devisenmanagement offenbar hinzugelernt hat. Im übrigen sieht auch Novartis gut aus, die Frage ist, ob das wegen einer avisierten Übernahme so ist ...
      Beide AG haben vielmehr durchaus gute lfr. Perspektiven infolge guter Produktpipelines – `solide` Invests, auch für Versicherer, *g* [ALV hat mW. den SCH-Anteil noch erhöht, als es an anderen Stellen schon lichterloh brannte, und blieb dieser Position bisher treu]
      Die von @redbull angerissenen Risiken sind und bleiben evident, aber man kann die zu erwartende Produktdiversifikation bei beiden durchaus auch positiv sehen.
      Eine grundsätzliche Pharma-Alternative (oder Ergänzung) sind sicher Generikahersteller, wobei aber auch da ein ziemlich harter Branchenwettbewerb gegriffen hat.

      ... Discountzertifikat ...
      Warum man nach einer Baisse mit Kurshalbierung und Bodenbildung in so einem Wert mit einem nahe liegenden Cap Chancen beschneidet, erschließt sich mir indes nicht so ganz, ;)
      Habe ich Angst, dass er doch nicht so könnte, nehme ich doch direkt einen anderen (oder parke das Geld, bis ich klarer sehe).

      Aber MVV ... ? Gibts da nicht Versorger mit einer besseren Kapitalausstattung? Was ist an MVV so toll, was woanders nicht toll ist?
      >" Heute liegen 80 Prozent der Kraftwerkskapazitäten bei zwei Unternehmen. Das ist ein bedenklicher Zustand." <
      Sic! Und daran wird sich – Deregulierung und Privatisierung hin oder her, wir sehen das Resultat – auf absehbare Zeit nichts ändern, das läuft im Prinzip wie im Telekom- (oder später wohl auch Post-) Markt.

      investival
      Avatar
      schrieb am 17.01.04 16:56:01
      Beitrag Nr. 1.301 ()
      @redbulll / investival

      Generika - Schering

      Schering ist mittels einer Umschichtung aus Stada heraus
      ins Depot gekommen. Seinerzeit habe ich eher geglaubt,
      daß Schering Kurse von um die 46 Euro erreicht, als das
      Stada von 43 EUR auf 56 EUR steigt. (Der Aktienkurs von
      Schering lag damals noch um einiges über dem Kurs des
      Discountzertifikates von 35,71 EUR).

      Discountzertifikat ...
      Warum man nach einer Baisse mit Kurshalbierung und Bodenbildung in so einem Wert mit einem nahe liegenden Cap Chancen beschneidet, erschließt sich mir indes nicht so ganz,
      Habe ich Angst, dass er doch nicht so könnte, nehme ich doch direkt einen anderen (oder parke das Geld, bis ich klarer sehe).


      Ich habe bei Schering seinerzeit kein größeres Abwärts-
      potential mehr gesehen, anderseits auch nicht, daß der
      Kurs wesentlich zulegt. Eine Übernahme einmal ausgeklam-
      mert.:D Mit den maximal knapp 30% Kursgewinn nach 14
      Monaten wäre ich durchaus zufrieden. Immer noch besser,
      als wenn ich den Betrag zu 2,5% erst einmal kurzfristig
      geparkt hätte.:D


      Aber MVV ... ? Gibts da nicht Versorger mit einer besseren Kapitalausstattung? Was ist an MVV so toll, was woanders nicht toll ist?



      Das ist der Chart von MVV Energie seit dem Kauf am
      12.01. 2000 im Vergleich mit den RWE VZ, die noch länger
      im Depot waren, jetzt E.ON. Berücksichtigen muß man hier
      noch 4 Dividendenzahlungen von MVV, aktuelle Dividenden-
      rendite immer noch fast 4,7%. Ich denke MVV Energie
      hat sich in den schwierigen Börsenjahren sehr gut behaup-
      tet. (grün = RWE VZ)

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 17.01.04 19:17:12
      Beitrag Nr. 1.302 ()
      Inwieweit hat MVV eigentlich die offenbar gescheiterte "Powerline"- Innovation schon bilanziell bereinigt?
      Ich würde eher auf die E.ON-Tochter Thüga setzen, vgl. "Focus Money" 1/2004 und den aktuellen "Effectenspiegel", demzufolge einige E.ON-Manager die Vorgänge in der Endphase der Mannesmann-Übernahme noch übertreffen wollen.
      Sicher nichts für benchmarkgläubige Großanlegerm, aber als Nichtmultimillionär kommt man in Stuttgart zu seinen Stücken.
      Avatar
      schrieb am 17.01.04 19:56:18
      Beitrag Nr. 1.303 ()
      Mal eine Frage in die Runde: Gibt es irgendeine Meinung zu den Schweizer Kantonalbanken (z.B. Luzerner, St. Gallen, Berner, Baselland). Charts und magere Infos auf www.swissquote.ch bzw. auf den jeweiligen Homepages. Nicht wirklich billig, KGVs meist bei 15 bis 20, Dividendenrendite von bis zu 3%. Charts langweilig, aber nach oben gerichtet.
      Avatar
      schrieb am 17.01.04 20:11:53
      Beitrag Nr. 1.304 ()
      Von den Dividenden gehen vorab 35% Verrechnungssteuer ab, sind aber anrechenbar.
      Außerdem wächst in der Schweiz die Geldmenge noch stärker als in der Eurozone, so daß Währungsverluste einzukalkulieren sind.
      Wichtig sollte eine starke Stellung im Privatkundengeschäft sein, da hat m.W. die SGKB recht gut abgeschnitten. Insgesamt sehe ich aber eher Chancen bei der enorm billigen Bell NA und den Versorgern BKW, CKW, CVE und Raetia PS. So langweilig sind deren Charts nicht.
      Avatar
      schrieb am 18.01.04 05:37:44
      Beitrag Nr. 1.305 ()
      Die Finanzwoche empfiehlt in der aktuellen Ausgabe Bucher aus der Schweiz. Mit einem KGV von 8 und einer Dividendenrendite von 3,4 % passt das auch hier rein.
      Meinungen ?
      Avatar
      schrieb am 18.01.04 14:44:15
      Beitrag Nr. 1.306 ()
      @ dividendenstratege

      Auf welcher Seite hast du denn diesen übersichtlichen Chart gefunden. Endlich mal einer, der übersichtlich die Umsätze darstellt.

      Danke für die Mühe, die ich dir gemacht hab.;)

      Ciao
      Avatar
      schrieb am 18.01.04 16:27:10
      Beitrag Nr. 1.307 ()
      @SanchoPanz

      Der Chart ist von der comdirect (Erweitert / Zeitraum
      frei wählen), also vom Kaufzeitpunkt bis zum 16.01.
      Allerdings stimmt die angegebene Performance nicht,
      statt ca. 12,5% sind es gut 18%, Aktienkurs von MVV
      Energie beim Kauf 13,50 EUR. Dazu kommen noch die Di-
      videndenzahlungen.

      #1303 - 1305

      Zu den aufgeführten Aktien kann ich leider wenig bei-
      tragen, eher gar nichts. Anlagealternativen sind
      natürlich immer willkommen, insbesondere wenn es sich
      um eher defensive Aktien mit möglichst hohen Dividenden-
      renditen handelt.;)

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 18.01.04 20:39:11
      Beitrag Nr. 1.308 ()
      Die Finanzwoche hat Bucher schon vor ca. 10 Jahren empfohlen, damals im Zusammenhang mit Getreidepreishausse und zusammen mit Deere, K+S und POT.
      Bei Bucher handelt es sich wie bspw. Metallwaren Zug PS (damals auch Finanzwoche-Favorit) um ein alles andere als aufregendes Geschäft, das aber i.Ggs. zu TMT kontinuierliche Gewinne abwirft, von den Bilanzbereinigungen, an die ich mich dunkel erinnere, einmal abgesehen.
      Sehr renditestark und mit ausgezeichneten Aussichten ist Zuger KB Inh., einigermaßen liquide, die auf Allzeithoch notieren, s.Chart, eine Seltenheit unter den Bankaktien.

      Unter den Nichtkotierten kommt als Substanzwert Wasserwerke Zug in Frage, kaum irgendwo in Europa dürften die Immobilienpreise so stark steigen wie in dem gleichnamigen Kanton.
      Avatar
      schrieb am 19.01.04 09:41:49
      Beitrag Nr. 1.309 ()
      @Dividendenstratege,

      ad MVV: klaro – das Timing spielt immer auch eine Rolle ... 2000 war es sicher richtig, Dividenden-sichere, weniger zyklische Nebenwerte »querbeet« ins Depot zu nehmen, und dazu zählt(e) halt auch eine MVV. Ich spielte hingegen auf die heutige Situation an, und da scheint es mir – zugegeben: gegen meine grundsätzliche Einstellung, ;-) – ratsamer, sogar einen Standardwert wie eine technisch einigermaßen bereinigte EON einer nicht gerade Perspektiven-reicheren MVV vorzuziehen, dh., ist man aktiver Depotmanager, entsprechend umzuschichten. Sicher aber kann/konnte man sich unter den Energie-NW auch umsehen, und eine Thüga kaufen.

      Apropos Timing und umschichten: Von Stada in Schering zu tauschen, war (imo) nicht grundfalsch, aber das Timing war auch hier wichtig [ich hatte Stada direkt nach den publizierten US-Plänen resp. damit begründeten KE-Plänen in den 50ern verkauft, habe indes nicht getauscht, aber zuletzt geliebäugelt]. Solide Werte erst zu verkaufen, wenn sie schon baissieren, halte ich für weniger erquicklich, wenn auch manchesmal angebracht.
      Im Nachhinein, *g*, hätte man bei Stada indes auch einfach stillhalten können, aber im Nov.03 war jedenfalls die technische Situation dort ohne Frage schon fragil, während SCH seinerzeit das, was Stada hätte vor sich haben können [deren (Bewertungs-)Fundamentals hätten ohne weiteres auch Kurse <45 »zugelassen«], weitgehend hinter sich hatte. So gesehen denke ich, dass es keine falsche, allenfalls eine vielleicht überflüssige, mfr. »neutrale« Entscheidung war.

      @Stromgegner,

      schon die zitierten Fundamentals im Kontext mit schon längere Zeit etablierten Uptrends legen ein Invest nicht unbedingt nahe. Man müsste eruieren, ob ein adäquates Ergebniswachstum bspw. einer Zuger KB auch künftig hinreichend gesichert ist, und von da an muss auch ich passen.
      Andererseits zeugt der moderate, stetige Anstieg im Dividendenkontext durchaus von einer gewissen Solidität, wie sie auch einer TripleA-Anleihe zueigen ist, *g* (mit der in den letzten Jahren nicht schlechter verdient wurde, bei einer besseren Absicherung)

      investival
      Avatar
      schrieb am 19.01.04 10:44:49
      Beitrag Nr. 1.310 ()
      Unter http://www.zugerkb.ch/e200_zahlen/zkbhbericht03.htm
      stehen einige Zahlen.
      Die Kostenquote scheint mit unter 50% bspw. recht tief im Vergleich zur deutschen Konkurrenz.
      Ansonsten gilt m.E. ganz allgemein, wenn eine nicht total illiquide Bankaktie die Horrorjahre 2000-2003 (aus Sicht der Aktionäre deutscher Banken) so glänzend überstanden hat wie die Zuger KB, hat das auch seine Gründe.
      Die Netto-EK-Rendite lag per 31.12.2002 und per 30.06.2003
      jeweils bei 12%.
      Mit KGV 11,3 für 2004,
      einer Dividendenrendite von 3,4%
      und Bewertung zum Buchwert scheint die Aktie trotzdem nicht teuer.
      Avatar
      schrieb am 19.01.04 10:48:35
      Beitrag Nr. 1.311 ()
      Im Vergleich mit Bund 113506:
      Avatar
      schrieb am 19.01.04 12:36:02
      Beitrag Nr. 1.312 ()
      Hallo alle miteinander!

      So, nun möchte ich hier auch mein aktuelles Depot vorstellen, das ich im November 2003 aufgebaut habe. Ich habe bewußt diesen Thread gewählt, da ich schon seit längerem ein stiller Mitleser bin und die Meinungen der hier vertretenen Teilnehmer sehr schätze:).
      Ich weiß, viele sagen jetzt: Klasse, warum ging das mit dem Depot nicht ein wenig früher, bekanntlich beissen ja den letzten die Hunde;). Aus dem Grund, daß ich bis dahin eine Menge Zeit mit Trading verbracht habe, zu welchem mir allerdings in den nächsten 1-2 Jahren 1.die Zeit und 2.die Nerven fehlen werden (Prüfungsstress). Das Geld werde ich in den nächsten Jahren nicht benötigen, so daß ich auch größere Korrekturen mitmachen kann.
      Es handelt sich um ein reines Aktiendepot mit Ausnahme, daß ich im Mai letzten Jahres einen Teil des Geldes (5%) in physischem Gold angelegt habe. Anleihen+Immobilien sind nicht vertreten. Über das deshalb deutlich erhöhte Risiko bin ich mir bewußt.
      So, jetzt will euch noch kurz meine Auswahlkriterien mitteilen.
      Die folgenden Werte wurden nach einem einfachen Prinzip ausgewählt:

      1. Alle Unternehmen zahlen eine Dividende, welche die letzten Jahre gesteigert wurde.

      2. Starke Marktstellung verbunden mit einer moderaten Bewertung. Marktführer wird ein Bewertungsaufschlag zu der Branche zugestanden.

      3.Keine zyklischen (Auto, Chemie, Stahl) und stark risikobehafteten (Banken, Versicherungen, Technologie) Branchen werden ins Depot aufgenommen.Kostet sicher Performance in Aufwärtsbewegungen, zieht das Depot in Abwärtsbewegungen nicht so stark in Mitleidenschaft.

      4. Alle Werte müssen zu ihrem Vergleichsindex in den letzten 10 Jahren eine relative Stärke aufgebaut haben.

      5. Der vorläufige Anlagehorizont beträgt mindestens 2-4 Jahre, Veränderungen werden nur vorgenommen, wenn sich fundamental etwas schwerwiegendes bei einem Unternehmen ändert oder wenn der betreffende Wert das von mir anvisierte KZ für den ausgewählten Zeitraum erreicht hat.

      So, nun aber zu den Werten im Einzelnen (Gewichtung ist bis auf kleinere Ausnahmen (GFI, HMY) gleichmäßig verteilt).
      ___________________________________________________________

      BCE 850435 Telekom

      BG Group 931283 Versorger

      BP Amoco 850517 Öl/Gas

      Colgate 850667 Drogerie/Kosmetik

      Gas Natural 853598 Versorger

      GlaxoSmithkline 940561 Pharma

      Gold Fields 856777 Rohstoffe

      Harmony Gold 851267 Rohstoffe

      Heineken 851289 Getränke/Konsum

      Hennes&Mauritz 872318 Bekleidung

      Nestle 887208 Nahrung/Genuss

      Novartis 904278 Pharma

      Svenska Cellulosa 856193 Papier

      VNU 856373 Medien

      Wrigley 852913 Nahrung/Genuss

      ____________________________________________________________

      Wäre schön, hierzu eure Meinungen zu hören. Ihr könnt mich auch gerne zu den Beweggründen der einzelnen Investitionen befragen und eure Alternativen vorstellen.

      MfG
      tradefire
      Avatar
      schrieb am 19.01.04 14:44:01
      Beitrag Nr. 1.313 ()
      Hallo,
      zunächst zur Kritik.
      Von Nestlé und Heineken halte ich wenig, da bei Massenarbeitslosigkeit kaum der Konsum in Schwung kommt.
      Außerdem haben beide groß akquiriert und damit viel Goodwill und Schulden in der Bilanz.
      Colgate und Wrigley könnten unter der US-Außenpolitik leiden, die USA sind ja offenbar das meistgehaßte Land dieser Welt neben Israel.
      Außerdem drohen weitere Währungsverluste für deutsche Investoren.

      Daß ich Generika ggü. den großen Pharmariesen bevorzuge, habe ich schon geschrieben.

      Bei den Goldtiteln bist Du vom (endlich wieder fallenden) Rand abhängig.
      Ich würde NEM oder die Goldfonds von PEH (nur 2% AA bei PEH direkt) oder von DJE hinzunehmen, um auch Nordamerika abzudecken
      (Weichwährung US$ als Gewinntreiber).

      Öltitel würde ich ergänzen, bspw. mit Total (über 4% Dividendenrendite);
      die Chinesen sollten m.E. eher westliche Ölkonzerne aufkaufen als US$-Anleihen.
      In Deutschland wären E.ON und BASF (Wintershall) zu nennen.
      Auf Anleihen würde ich nicht prinzipiell verzichten.

      Lt. Bloomberg.com ist die Stimmung bei Rentenhändlern so schlecht wie zuletzt 1990,
      für aggressive Engagements bieten sich die EUR-Zerobonds der EIB per 2026 134590 und 477847 für Steuerausländer und NV-Berechtigte an.
      Vom starken Australdollar (neues Hoch gegen EUR) profitieren die Geldmarktfonds
      http://www.finanztreff.de/ftreff/fonds_suche_gezielt.htm?suc…
      Avatar
      schrieb am 19.01.04 15:08:27
      Beitrag Nr. 1.314 ()
      Schonmal geschrieben:

      Wer bei PEH mit € 100.000 ankommt, der bekommt alle Fonds, eigene und fremde, ohne jeden Ausgabeaufschlag. PEH kann man übrigens auch als Aktie kaufen.

      Das Depot aus #1312 ist viel zu rohstofflastig und widerspricht damit den eigenen Kriterien, keine Zykliker und starke Marktstellung. Letztere kann es bei Rohstoffen nur im Monopolfall geben.

      Der Rest der Werte hat wenig Potential, solche Aufstellungen erhält man bei jeder Bank. Pharmawerte haben es angesichts des Wettbewerbsdrucks schwer, auch der USD spielt dort mit. H&M hat seinen Zenit schon länger überschritten, wer traut sich eigentlich noch den zwar modischen aber billig aussehenden Kram zu tragen? Der Kritik von Redbulll schließe ich mich ansonsten an.

      Um was konstruktives beizusteuern, statt H&M eine Esprit.

      CU, goldmine
      Avatar
      schrieb am 19.01.04 17:20:12
      Beitrag Nr. 1.315 ()
      @redbulll

      #1308/1310

      Überwiegend Werte die mir völlig unbekannt sind und sich
      zuletzt recht positiv entwickelt haben. (Insbesondere
      z.B. die Bankwerte im Vergleich zu den hiesigen). Das
      Problem: Darauf muß man erst einmal kommen, sich dazu
      eine Meinung bilden.

      ----------------------------------------------------------

      @investival

      Ich spielte hingegen auf die heutige Situation an, und da scheint es mir – zugegeben: gegen meine grundsätzliche Einstellung, ;-) – ratsamer, sogar einen Standardwert wie eine technisch einigermaßen bereinigte EON einer nicht gerade Perspektiven-reicheren MVV vorzuziehen,

      Daneben ist noch eine FHW Neukölln im Depot, neben E.ON
      und MVV Energie noch ein Wert aus der 4. Reihe. Zum Kauf-
      kurs eine Dividendenrendite von 7,4%, jetzt noch 4,8%.
      Die Versorger gehören zwar zu meinen "Lieblingsbranchen",
      übertreiben sollte man es aber mit zusätzlichen Invest-
      ments in Deutschland auch nicht.;)

      -----------------------------------------------------------

      @tradefire3.

      Keine zyklischen (Auto, Chemie, Stahl) und stark risikobehafteten (Banken, Versicherungen, Technologie) Branchen werden ins Depot aufgenommen.

      Svenska Cellulosa ist schon zyklisch, Gas und Öl würde
      ich allerdings als bedeutend weniger konjunkturabhän-
      gig ansehen, als z.B. Metalle oder eben Papier. Gold,
      als Edelmetall, würde ich eher als eigenständige
      Anlageklasse und "Krisenanlage" betrachten. (Wegen des
      höheren (auch politischen) Risikos aber nicht ausschließ-
      lich in Südafrika investieren).

      Alles in allem würde ich das Depot nicht als "viel zu
      rohstofflastig" bezeichnen, wie @Goldmine.

      "Stark risikobehaftete Banken": Hier gibt es z.B. auch
      eine IKB.;) Überhaupt fehlen mir hier die Nebenwerte,
      zumindestens einige Werte ais der 2. u. 3. Reihe aus
      Deutschland könnten schon dabei sein.

      Der vorläufige Anlagehorizont beträgt mindestens 2-4 Jahre,

      Für ein reines Aktiendepot ist ein Anlagehorizont von
      2-4 Jahren viel zu kurz, zumal das Depot fast ausschließ-
      lich aus Blue Chips besteht. Bei stärkeren Kursrückgän-
      gen könnten diese überdurchschnittlich betroffen sein,
      wenn z.B. Fonds u. Versicherungen aussteigen. Auch wenn
      vor der Jahreszahl "mindestens" steht, sollten Anleihen,
      Immomobilieninvestemnts und Cash nicht fehlen (jedenfalls
      meine Meinung).

      Nicht einfach, zu den immerhin 15 Werten eine Meinung
      abzugeben, sind fast alles bekannte "Blue Chips". Auf
      die Dividende wird dabei (jedenfalls im Vergleich zu
      meinem Depot) etwas weniger Wert gelegt. (Was ja auch
      kein Fehler sein muß).;) Alternativen: Zum Jahreswechsel
      habe ich hier noch einmal mein persönliches Depot ge-
      postet, zu einigen Branchen sind hier auch mögliche Al-
      ternativen zu finden.

      ----------------------------------------------------------

      @goldmine

      Die Kritik ist schon z.T. berechtigt, aber alle Anleger
      sind nun einmal verschieden (Anlagehorizont, Risikobe-
      reitschaft, bevorzugte Branchen usw.). Zudem kommt
      @tradefire noch vom Trading, eine ziemliche Umstellung.

      PEH hat sich, mal wieder;), gut entwickelt, wäre lohnend
      gewesen, den Wert ins Depot aufzunehmen. In meinem Fall
      wäre der Finanzsektor mit dann insgesamt 4 Werten aber
      evtl. zu hoch gewichtet. Ein schwerer Rückschlag / Crash
      am Aktienmarkt könnte für den Sektor ein schwerer
      Schlag sein, auch für Fondsanbieter. Zugegeben könnte
      sich PEH als wenig beachteter Nebenwert dann evtl. besser
      halten.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 19.01.04 17:47:17
      Beitrag Nr. 1.316 ()
      Zuerst einmal vielen Dank für eure konstruktive Kritik! Bei den von euch kritisierten Unternehmen will ich kurz ansprechen, was mich zu einem Kauf bewegt hat.

      Nestle habe ich ausgewählt wegen der starken Marktstellung und GERADE wegen der Akquisitionen im Wassergeschäft, was für mich einen der Zukunftsmärkte schlechthin darstellt.
      Heineken hat eine Gewinnwarnung herausgegeben, trotzdem halte ich an dem Wert fest, da er im Peer-Group-Vergleich (Anheuser-Bush, Interbrew) unterbewertet ist. Vor allem die Übernahme der BBAG ist strategisch sinnvoll (wenn auch nicht gerade billig), da in Osteuropa eine Menge Wachstumspotential besteht. Hier hat sich Heineken jetzt bestens positioniert. Die Begründung, daß bei Massenarbeitslosigkeit der Konsum nicht in Schwung kommt, stimmt sicherlich, jedoch ist Nestle die Nr.1 bei Lebensmitteln, und die werden auch gebraucht, wenn nicht soviel Geld in der Tasche ist. Ein größeres Risiko bei Nestle sehe ich in den Discountern und damit in dem Trend zu Billigprodukten.

      Daß ich Generika ggü. den großen Pharmariesen bevorzuge, habe ich schon geschrieben.
      Novartis ist mit Sandoz im Generikamarkt vertreten, hvon allen Pharmariesen die beste Produktpipeline und eine ausgezeichnete Finanzsituation, um Zukäufe zu tätigen.

      Glaxo halte ich für deutlich unterbewertet (KGV von 14)und die Produktpipeline ist hier ebenfalls prall gefüllt+Aktienrückkaufprogramm.
      Allerdings ist Glaxo deutlich anfälliger gegenüber der Generika-Konkurrenz.

      Bei den Goldtiteln bist Du vom (endlich wieder fallenden) Rand abhängig.
      Genau, und da ich längerfristig mit einem deutlich fallenden Rand rechne, habe ich mich auf Südafrika beschränkt. GFI und HMY zahlen darüberhinaus beide eine Dividende von über 2,5% und sind noch mit einem KGV von um die 20 zu haben. Darüberhinaus hat HMY eine deutlich höhere Wachstumsdynamik wie etwa eine NEM. Allgemein sind mir die Nordamerikaner zu hoch bewertet (NEM hat jetzt KGV von 45)

      @goldmine: Bei den Goldwerten bin ich mir bewußt, daß sie eine hohe Zyklik aufweisen, diese laufen jedoch außer Konkurrenz, da ich in den nächsten Jahren von einem weiterhin sehr festen Goldpreis ausgehe. Ansonsten kann ich nicht verstehen, wo du in meinem Depot die zu hohe Rohstofflastigkeit siehst. 2 Goldwerte und 1 Erdölkonzern, die Versorger betrachte ich nicht als typische Rohstoffaktien. Daneben profitieren gerade diese von der Tatsache, daß Erdgas als Energiequelle zur Stromerzeugung
      immer wichtiger wird. Total habe ich mir am Anfang anstatt der BP auch überlegt, jedoch gefällt mir das Russland-Engagement von BP besser, da hier noch ein echter Wachstumsmarkt erschlossen wird.


      Svesnka Cellulosa ist auch kein typischer Papierhersteller, da der Hauptumsatz mit Hygieneartikeln (zewa, tena) gemacht wird. Dadurch sinkt die konjunkturabhängigkeit deutlich. Daneben profitieren gerade diese von der Tatsache, daß Erdgas als Energiequelle zur Stromerzeugung
      immer wichtiger wird.

      Na ja, H&M ist was Mode angeht sicher Geschmackssache, aber wenn du dich auf der Straße umsiehst, trauen sich anscheinend noch viele diese Klamotten zu tragen;). Außerdem gefällt gerade das mir an H&M: Im Trend liegende Mode zu Preisen, die sich jedermann leisten kann. Daneben ist H&M für mich ein klassisches Wachstumsunternehmen, das auch in den letzten Jahren trotz Konsumflaute sowohl den Umsatz als auch den Gewinn immer deutlich steigern konnte.

      Zu guter Letzt kritisiert ihr, daß Colgate und Wrigley vom immmer mehr aufkommenden Antiamerikanismus belastet werden.
      Dieses Verhalten beobachte ich an mir selbst, da auch ich versuche, amerikanische Produkte so gut wie möglich zu umgehen. Leider ist dies in manchen Fällen fast unmöglich, denn wenn ich mir keine Coke oder Pepsi zum Cocktail mischen kaufe, was dann (nennt mir bitte ähnliche Produkte, die geschmacklich nicht völlig daneben und überall erhältlich sind). Wenn ich unterwegs tierisch Hunger bekomme, klar, Burger King oder einen Döner als Alternative, jedoch leider auch nicht so breit aufgestellt wie McDonalds, außerdem geschmacklich nicht jedem sein Ding. Gute Alternative zu Kellogs beim Frühstück? Ich will damit nur ausdrücken, der Mensch ist ein Gewohnheitstier und solche Baiskonsumgüter werden auch gekauft, wenn GI Joe wieder einmal einen Alleingang startet(den arabischen Raum einmal ausgeschlossen, dafür gibt es jedoch China und Indien als Wachstumsmärkte). Wie gesagt, jeder will Amerika aufgrund seiner politischen Haltung in irgendeiner Form boykottieren, allerdings fehlt hier eindeutig die breite Masse, die dies auch konsequent durchführt.
      Darüberhinaus ist Colgate weltweit so breit aufgestellt, daß man (vor allem als Hausfrau) fast nicht umherkommt, auf die Produkte zu verzichten. Wrigley ist absoluter Weltmarktführer ohne direkte Konkurrenz, daneben wird Functional-Food immer beliebter.

      MfG
      tradefire
      Avatar
      schrieb am 19.01.04 18:01:57
      Beitrag Nr. 1.317 ()
      Hallo Dividendenstratege, habe dein Posting gerade erst gesehen. Wie gesagt, der Anlagehorizont ist mindestens 2-4 Jahre, hier habe ich jedoch vor allem die von mir anvisierten KZ gemeint, bei welchen dann ein Umschichtung stattfinden würde. Habe teilweise deine Kritikpunkte mit meinem vorhergehenden Posting hoffentlich beantwortet, die Dividende ist mir nicht ganz so wichtig wie hier, lege dafür etwas mehr Wert auf Wachstum und relative Stärke.
      Habs mir bezüglich der Anleihen und Immobilien wirklich lange überlegt, hatte nämlich davor bis November auch den CS Euroreal und den dit-Allianz-Rentenfonds, sozusagen als Cashreserve (Geldmarkt war mir zu langweilig, außerdem war ich nie allzu heftig investiert und brauchte daher das Geld auch nicht sofort).

      Was mich bei dir wundert ist, daß du immer noch an einem, sorry wenn ich das sage, Sch...wert wie Royal Dutch festhältst. Das Management hat zum widerholten Mal enttäuscht, der Wert ist DER Underperformer in diesem Sektor, nicht einmal die Dividende wäre ein Grund zu investieren. Eine ENI z.B. hat hier noch mehr zu bieten (natürlich auch an Verschuldung). IMHO hat RDA den Glanz der konservativen Bilanzierung und dadurch auch günstigen Bewertung durch die letzte adhoc völlig verspielt.

      MfG
      tradefire
      Avatar
      schrieb am 19.01.04 20:33:22
      Beitrag Nr. 1.318 ()
      @tradefire

      Noch einmal aus #1298 aus "Börse Online", nachdem Royal
      Dutch in der ersten Reaktion auch zum Verkauf gestellt
      wurde.

      Die Aktie ist zurzeit dennoch haltenswert. Das Unter-
      nehmen dürfte auf Grund der guten Finanzlage versuchen, die
      aktuelle Wachstumsschwäche mit Übernehmen zu kompensieren.
      Ein denkbarer Kaufkandidat ist die BG Group. Als Folge
      des hohen Cashflows sollte 2004 zudem das Aktienrückkauf-
      programm wieder aufgenommen werden. Für 2003 sollte die
      Gruppe darüber hinaus eine Dividendenerhöhung auf 1,90
      Euro je Titel (Rendite fünf Prozent) vornehmen.


      In einem anderen Wirtschaftsmagazin wurde auch bereits
      spekuliert, dass womöglich auch andere Ölunternehmen ihre
      Öl- bzw. Gasreserven reduzieren könnten. Ein US-Unter-
      nehmen ist z.B. zusammen mit Royal Dutch an einem Öl-
      feld beteiligt, bei dem RD auch die Reserven reduziert hat.
      Bei RD ist die schlechte Meldung jetzt jedenfalls
      draussen, wer weiß wer evtl. jetzt noch folgt?

      Geldmarkt war mir zu langweilig,

      Langweilig ist es mit Aktien in der Tat nicht, auch wenn
      die Märkte nal wieder nach unten rauschen.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 19.01.04 22:59:31
      Beitrag Nr. 1.319 ()
      Zur Diskussion:
      Im Gegensatz zu Nestlé liegt Lindt&Sprüngli auf Allzeithoch:


      Anheuser hat via Tsingtao Brewery m.W. im Gegensatz zu Heineken eine starke Stellung in China, wäre also ein relativ defensiver Chinawert, mit KGV 20 auch preiswerter als Coca Cola

      und besserem Chart


      Thüga mag eher unbekannt sein, aber FHW kennt außerhalb Berlins kein Mensch, es gibt ja nicht einmal ein entsprechendes Forum bei wallstreet-online..

      Zuger KB ist mir auch erst gestern voll bewußt geworden, dabei wird seit Jahr und Tag in der FuW drüber berichtet.
      Ein weiterer Steuerchaos-Profiteur wäre VP-Bank aus Liechtenstein (auch an der Schweizer Börse).

      In dem vorgestellten Depot fehlen m.E. nichtzyklische Maschinenbauer wie z.B. Krones, IWKA oder Linde.
      Diese sollten aus Deutschland mindestens so gut überschaubar sein wie BG oder BCE (was verbirgt sich eigentlich hinter den Akronymen?).

      Die Crux bei den Pharmawerten ist die Abhängigkeit von den "Blockbustern". Wenn diese, wie vor ca. zwei Jahren beim Schocklunge-Präparat von Altana geschehen, in der Spätphase der Erprobung zurückgezogen werden müssen, fällt die Aktie schlagartig, ganz zu schweigen von Schadenersatzprozessen wie bei Bayer in USA oder politisch erpreßten Preissenkungen (auch bei Bayer in USA, gegen Milzbrand, wenn ich mich recht erinnere).

      Bei den Goldminen sind die Südafrikaner fast schon seit Jahrzehnten analytisch billiger als die Nordamerikaner, allerdings sind in USA auch die Zinsen viel tiefer.
      Außerdem sind erhebliche politische Risiken in Südafrika zu bedenken, etwa letztes Jahr erzwungene 10% Lohnerhöhung trotz Randhausse, hinzu kommen hohe Ausgaben für aidskranke Mitarbeiter.

      Zu H&M: auch im Billigsegment lassen sich Modetrends kaum vorhersagen, siehe die kümmerliche Performance von Gerry Weber.

      Zuguterletzt zum Antiamerikanismus ein Artikel aus der traditionell amerika- und israelfreundlichen "Welt", demzufolge die "Neokonservativen" im Irak noch nicht genug Unheil angerichtet haben, sie wollen jetzt auch noch Saudi-Arabien "demokratisieren" und schiitische "Vorzeigestaaten" einrichten.




      Der neue Feind aller Amerikaner wohnt in Riad
      Der US-Wahlkampf 2004 stilisiert Riad zum parteiübergreifenden Feindbild - und stellt zugleich die Profiteure in den eigenen Reihen an den Pranger
      von Torsten Krauel

      Washington - Nirgendwo wird der amerikanische Wahlkampf wahrscheinlich mit solchen Argusaugen beobachtet wie in Riad. Es geht - das ist inzwischen immer deutlicher erkennbar - nicht nur darum, ob die Ermittlungen zu den Geldtransfers der saudi-arabischen Botschaft in Washington an zwielichtige Empfänger zu einem Skandal werden könnten. Das Potenzial dafür hat die Untersuchung gewiss. Ursprünglich war mit Blick auf Spenden von und über saudi-arabische Diplomaten an Terrorgruppen nur von einem niedrigen fünfstelligen Betrag die Rede gewesen. Ihn hatte die Ehefrau des Botschafters vor längerer Zeit unwissentlich, wie es hieß, einer Wohlfahrtsorganisation zukommen lassen, die im Verdacht stand, mit Al Qaida Verbindungen zu haben. Inzwischen haben die Ermittlungen zu Tage gefördert, dass augenscheinlich weder die Botschaft noch die Bank, bei welcher die Konten geführt werden, den Verbleib von beträchtlichen Millionensummen schlüssig erklären können. Es wäre freilich für den in Washington ebenso populären wie einflussreichen saudi-arabischen Botschafter und für das saudi-arabische Königshaus ein Grund zum Aufatmen, wenn es nur dieses Problem zu lösen gäbe.


      Der Präsidentschaftswahlkampf 2004 ist der erste seiner Art, in welchem ein neues Feindbild parteiübergreifend rasch an Verbreitung gewinnt: Saudi-Arabien sei Amerikas neuer Feind Nummer eins. Regimewechsel in Riad - das ist eine Parole, die keineswegs mehr nur in christlich-fundamentalistischen Kreisen Anklang findet. In den wenigen Monaten seit Beginn der Vorwahlsaison ist Saudi-Arabien nahezu überfallartig in das Zentrum der außenpolitischen Debatte gerückt.


      Begonnen hat das mit einem Buch des ehemaligen CIA-Agenten Robert Baer. Baer führt in diesem Buch ein leidenschaftliches Plädoyer für eine zu allem entschlossene Eindämmungspolitik gegenüber dem wahhabitischen Herrscherhaus. Kurz vorher war das Buch von Daniel Benjamin erschienen. Benjamin, der Abteilungsleiter Terrorismus im Nationalen Sicherheitsrat Bill Clintons war, stellt in "Die Ära des Heiligen Terrors" fest: Viele Wege Al Qaidas führten nach Riad.


      Im Dezember nun publizierte das Magazin "US News and World Report" einen viele Seiten umfassenden Text über die verschlungenen Wege saudi-arabischer Ölgelder von Riad zur Terrorfront. In diesem Zusammenhang nahm es vor allem eine in Washington verbreitete Omertà über diese Seite des saudi-arabischen Verbündeten aufs Korn. In der CIA-Zentrale, so zitierte die Zeitschrift ungenannte Geheimdienstmitarbeiter, seien bis zum 11. September selbst interne Zusammenfassungen interner Erkenntnisse über Saudi-Arabiens Rolle im islamischen Terrorgeflecht genehmigungspflichtig gewesen. Die Genehmigung sei von der CIA-Spitze nie erteilt worden. Im Gegenteil, solche Ansinnen hätten sogar dienstliche Ermahnungen nach sich gezogen. Die Reporter und auch Baer legen nahe, dies habe nicht nur mit der strategischen Rolle der Halbinsel in Amerikas Außenpolitik zu tun. Es habe sehr viel auch damit zu tun, dass amerikanische Entscheidungsträger saudi-arabische Gelder im Blick hätten, und zwar auch mit Blick auf die eigenen privaten Konten. Amerikas Eliten seien von Riad bis zu einem gewissen Grade korrumpiert worden.


      Ungefähr zeitgleich mit dem Erscheinen des Magazinreports begann Howard Dean, in seinen Wahlkampfauftritten öffentlich vom "Feind Saudi-Arabien" zu sprechen. Das Thema hatte die oberste Ebene amerikanischer Politik erreicht. Sein Rivale John Kerry sprang auf diesen Zug auf.


      Wohin könnte die anti-saudi-arabische Volte im Wahlkampf führen? Wie oft bei Objekten außenpolitischer Publikumskontroversen, so spielen auch hier die oft unauflöslichen Widersprüchlichkeiten der Realität einer so komplizierten Existenz wie derjenigen des saudi-arabischen Staates keine Rolle. Die Beispiele dafür, dass Wahlkampfvereinfachungen stillschweigend in der Versenkung verschwanden, sind gerade in der amerikanischen Politik Legion.


      Doch im aktuellen Fall wagen sich die Akteure bemerkenswert weit vor. Robert Baer plädiert in seinem Buch offen für die Option der präventiven Aufspaltung Saudi-Arabiens. Die Ölgebiete der Halbinsel lägen im schiitischen Teil des Königreiches, und das könne man in Verbindung mit einer schiitischen Renaissance im befreiten Irak nutzen, um einen "Bogen gemäßigter schiitischer Staaten" von Teheran über Basra bis zu den saudi-arabischen Ostprovinzen zu errichten. Diesen Gedanken greifen zustimmend auch Richard Perle und David Frum in ihrem gerade erschienenen Buch "An End to Evil: How to Win the War on Terror" auf. Perle und Frum widmen Saudi-Arabien zahlreiche mehr oder weniger offene Drohungen. Sie empfehlen als ersten Schritt der Neuformulierung der amerikanischen Politik, "über Saudi-Arabien die Wahrheit zu sagen". Hierin sind sich die Neokonservativen mit Moderaten wie Kerry und Populisten wie Dean einig. Diese plötzliche parteiübergreifende Einigkeit ist von anderer politischer Qualität, als es die im Wahlkampf 2000 von den Konservativen thematisierte mögliche Gegnerschaft der USA zu China gewesen ist. Jene verschwand so schnell wieder von der Bildfläche, wie sie aufgekommen war. Das Thema Saudi-Arabien wird dieses gnädige Schicksal wahrscheinlich nicht teilen.


      Artikel erschienen am 17. Jan 2004

      Artikel drucken

      © WELT.de 1995 - 2004
      Avatar
      schrieb am 19.01.04 23:14:52
      Beitrag Nr. 1.320 ()
      @Tradefire:
      das wilde Hin- und Herzocken lohnt i.d.R. nicht,
      das mußten 2003 auch gestandene Profis erkennen,
      so hat der Hedge Fund des von mir hochgeschätzten Felix Zulauf weniger als 5% zugelegt.

      Der Chart von IWKA lohnt einen zweiten Blick:
      Avatar
      schrieb am 20.01.04 10:13:01
      Beitrag Nr. 1.321 ()
      @redbull: Nur kurz, da wenig Zeit:

      Also die BG Group ist eine Nachfolgegesellschaft von British Gas und betreibt in seinen Hauptgeschäftsfeldern die Exploration und Produktion von Erdgas, die Verteilung und Erzeugung von Flüssiggas, Pipelines ,Gasverteilernetze sowie Gaskraftwerke. BG ist in ca. 20 Ländern auf 5 Kontinenten vertreten GB, Indien , Ägypten, Kasachstan, Trinidad).

      BCE=Bell Canada Enterprises ist Kanadas größtes Telekomunternehmen und mit Beteiligungen und Tochtergesellschaften in über 150 Ländern weltweit vertreten. Schwerpunkte liegen liegen im Bereich ISP und e-Commerce.

      Anheuser-Bush wäre sicher eine sinnvolle Alternative zu Heineken und vor allem durch die Beteiligung an Tsingtao interessant, ist mir jedoch zu teuer, trotz Marktführerschaft. Heineken traue ich längerfristig eine bessere absolute Performance vom aktuellen Kurs zu. Außerdem sagen mir persönlich die Produkte von AB nicht sonderlich zu und es besteht eine große Abhängigkeit vom Heimatmarkt.

      MfG
      tradefire
      Avatar
      schrieb am 20.01.04 12:15:03
      Beitrag Nr. 1.322 ()
      @redbull,

      FHW kennt außerhalb Berlins kein Mensch, es gibt ja nicht einmal ein entsprechendes Forum bei wallstreet-online..
      Paradiesische Zustände für Investoren, :) (Leider ist FHW sehr markteng)

      Ad ZugerKB:
      Steuerchaos-Profiteur
      :D – Den Aspekt ließ ich freilich außeracht ...
      ZugerKB lief / läuft, va. dank der Avance der letzten 12 Monate, sogar erkennbar besser als eine TripleA-Anleihe – meine Aussage in #1309 ist also, zu recht, zu relativieren.

      So gehts einem halt, gibt man seinen Senf zu etwas Unbekanntem, oder gar zu etwas, was man prinzipiell nicht mag, wie, mich betreffend, Bankaktien (ex der seinerzeitigen Sondersituation IKB).
      Deshalb mein Senf wieder zu etwas, wo ich mich etwas besser auskenne, *g*:

      @tradefire,

      Über das deshalb deutlich erhöhte Risiko bin ich mir bewußt
      Der da entscheidende Punkt ist, ob Du es auch tragen WILLST und KANNST ...
      Aber wenn Du vom Trading kommst ... *g*

      Man kann mE. gerade mit Aktienanlagen Risiken gut steuern, ich präferiere deshalb grundsätzlich auch einen relativ hohen Aktienanteil am Gesamtvermögen. Allerdings wird das schwieriger zu handeln, MUSS man auf der Zeitseite Einschränkungen einräumen, wie Prüfung, Familie, Beruf oa.
      Von daher macht (D)eine Schwerpunktlegung auf defensive Werte mit entsprechenden Auswahlkriterien sicher Sinn.
      Aber, wie hier ja schon öfters argumentiert: Der Fokus auf STANDARDwerte per se bringt in praxi keinen Deut mehr an weniger Risiko bzw. besserem Chance/Risiko-Verhältnis, da hat auch @goldmine schon recht.

      Entscheidend ist, was dann aus dem Potburri an eruierten Einzelwerten als Depot heraus kommt, und da gehen die Meinungen auch strategisch ähnlich Denkender schnell auseinander: Man versucht bisweilen, sich gegenseitig »gute« Aktien gegen (vermeintlich) bessere »auszureden«. Ich wäre also vorsichtig mit der Übernahme von konkreten Ratschlägen anderer (auch meiner), auch wenn diese, wie in diesem Thread, bestimmt gutmeinend sind. Dennoch mögen Sie zu (D)einer fundierten Meinungsbildung beitragen. Aber wem sag ich das alles ... Du bist ja offenbar einer derjenigen, die ihren Kopf gebrauchen, :)
      Was mir in diesem Sinne einfällt, ohne Anspruch, auf alles einzugehen, und ohne Obligo:

      – Deine geografische und Branchendiversifikation ist mE (fast schon mehr als) ausreichend. Unter dem Aspekt `möglichst geringer Zeiteinsatz für das Depot` wäre mir das schon zu viel, innerhalb der einzelnen Branchen würde ich zT. mehr fokussieren, übrigens ebenso mehr auf inlandsansässige, und dort auch auf kleinere, AG.

      - Bei den Branchen sind mE die »richtigen« dabei, man könnte freilich auch da auf die eine oder andere verzichten (zB. Bekleidung, Medien, alkohol. Getränke).
      trotz Konsumflaute sowohl den Umsatz als auch den Gewinn immer deutlich steigern konnte
      Ich bin prinzipiell vorsichtig bei AG aus Problembranchen, die vorgeben, jahrelang deutlich den Gewinn zu steigern. Zumindest würde ich das nicht unreflektiert in die Zukunft projezieren.

      – Bzgl. der Diversifikation böte sich (ergänzend) eine »Highlights der Länder«-Strategie an (resp. hätte sich angeboten) – zB. Spezialmaschinenbau aus D, Konsumprodukte aus USA, Nahrungsmittel aus F etc.

      - Stichwort Fokussierung: Hast Du bspw. schon GFI, brauchst Du nicht noch eine HGMCY, die imo summa summarum nicht so gut aufgestellt sind wie GFI (oder vice versa, falls Du zu einem gegenteiligen Schluss kommst).

      – Stichwort Inlandsfokus: (Imo) Nichts spricht dagegen bzw. hätte dagegen gesprochen, zB. im Versorgerbereich eine (ja länderübergreifend tätige) EON zu präferieren.

      - Einem Riesen wie Glaxo würde ich auf die avisierten 2-4 Jahre Sicht eine Schering vorziehen, oder, wie @redbull, einen etablierten Generikahersteller aussuchen.
      Ich persönlich würde im Pharmabereich zzt. Schering und Novartis präferieren, zögere aber auch wegen der angesprochenen Branchenrisiken (Stichwort auch: Lipobay), diese Branche als »must« geschweige denn als relativ geringer Aufmerksamkeit bedürfend anzusehen.

      - Nestlé hat sich über die zT. teuren (US-)Aquisitionen zwar höher verschuldet, hat andererseits a la longue Aquisitonsgeschick und Schuldentilgungsfähigkeit bewiesen.
      Risiko bei Nestle sehe ich in den Discountern und damit in dem Trend zu Billigprodukten.
      A la longue wird sich, gerade im Nahrungsmittelbereich, Qualität durchsetzen, und die bieten Billigprodukte idR. weniger bis nicht. Wichtig, dass Nestlé da nicht patzt.
      Die Alternative zum Nestlé-Riesen resp. den anderen NAhrungsmittel-AG (iwS.) sind kleinere Spezialitäten wie die genannten Lindt&Sprüngli u/o. FreshDelMonte etc.

      – Der Rohstoffbereich ist auch mE nicht zu stark gewichtet, allerdings, angesichts der dort üblichen Volatilitäten, nicht hinreichend diversifiziert. Hier würde ich grundsätzlich, entgegen sonstiger (meiner) Strategie, einen breit aufgestellten, gut geführten Konzern mit langfristig guter Entwicklung wie AAC oder BHP präferieren, ergänzend zu einem begrenzten physischen Edelmetall- und einem (Öl-/Gas-)Versorgungsinvest.

      ---
      Antiamerikanismus ...
      Diese von interessierter Seite gerne verwendete Floskel ist in dieser Pauschalität ohnehin Quatsch – nur weil die aktuelle US-Politik völlig daneben ist, und jemand das mehr oder weniger emotional bekundet, hasst doch kaum einer Land und Leute, geschweige denn, verzichtet auf deren »Errungenschaften« – und damit kein Invest-Kriterium. Da zählt eher der USD, und von daher macht es weiterhin Sinn, US-AG mit weltläufigen Produkten zu präferieren. Die Frage ist freilich, ob man auch diese (US-)Karte zzt. überhaupt spielen bzw. ausreizen muss.

      @Dividendenstratege,

      ad Royal Dutch:
      >aktuelle Wachstumsschwäche mit Übernehmen zu kompensieren<
      Wäre für mich (im Eintrittsfall) eher ein VERkaufsgrund.
      womöglich auch andere Ölunternehmen ihre Öl- bzw. Gasreserven reduzieren könnten
      Deshalb wird Royal Dutch kaum geschweige denn nachhaltig steigen.

      investival
      Avatar
      schrieb am 20.01.04 13:02:35
      Beitrag Nr. 1.323 ()
      Zum Thema MidCaps:

      >
      HANDELSBLATT, Montag, 19. Januar 2004, 06:02 Uhr

      MDax steht vor einer Liquiditätsflut
      Prestigegewinn für den Mdax
      Von Ralf Drescher
      Die Tage des MDax als MidCap-Index scheinen gezählt. Noch ist das zweithöchste Aktienbarometer der Deutschen Börse hauptsächlich ein Sammelbecken für mittelgroße Werte. Aber dem MDax steht eine Liquiditätswelle ins Haus, die ihn schon bald in einem ganz anderen Licht erscheinen lassen wird.

      HB DÜSSELDORF. Angefangen hat alles bereits im Vorjahr, als die Deutsche Börse ihre Indexlandschaft reformierte. Die Reduzierung des MDax von 70 auf 50 Werte und die Zulassung ausländischer Aktien steigerte die durchschnittliche Liquidität des Mittelsegmentes, da eine Reihe kleinerer Unternehmen hinten herausfiel. Für einen kräftigen Schub sorgte zudem der neu aufgenommene Flugzeugbau- und Rüstungskonzern EADS. Er allein kommt auf eine Marktkapitalisierung von 14,5 Mrd. Euro. Damit wäre der Konzern eigentlich ein klarer Kandidat für den Deutschen Aktienindex (Dax), vom Börsenwert her läge EADS hier auf Rang 14. Lediglich die Vorschrift der Börse, dass der Dax deutsch bleiben soll, lässt EADS außen vor.

      Ähnliches gilt – wenn auch in geringerem Maße – für den irisch-deutschen Staatsfinanzierer Depfa. Nachdem die Eigner-Holding der Bank beschlossen hat, ihre restlichen Anteile an den Markt zu bringen und somit den Streubesitz auf volle 100 % zu erhöhen, steigt Depfa in Sachen Kapitalisierung im MDax auf Platz drei und geht ebenfalls nur noch bedingt als „Mid-Cap“ durch.

      Die große Liquiditätsflut steht dem MDax aber erst noch bevor. Denn vor der Türe des Index stehen eine Reihe großer Unternehmen, die schon bald lautstark Einlass fordern werden. Schon jetzt gilt als ausgemacht, dass die HVB-Tochter Hypo Real Estate beim nächsten Verkettungstermin an der Börse in den MDax aufsteigen wird.

      Anschließend wird die zu erwartende Belebung im Emissionsgeschäft zügig für neue Kandidaten sorgen. Als beinahe ausgemacht gilt in Finanzkreisen, dass die Postbank und der Energieversorger EWE im laufenden Jahr an die Börse kommen werden. Und im darauf folgenden Jahr dürften der von Bayer abzuspaltende Chemiekonzern NewCo sowie der Versicherungskonzern Talanx – ehemals HDI – folgen. All diese Namen werden nach ihrer Emission an der Spitze des MDax wieder auftauchen.

      Für die MidCaps und für ihre Aktionäre dürfte die Entwicklung einige Vorteile bringen. Zwar bergen große Börsengänge immer die Gefahr, dass sie zu viel Kapital absorbieren und die Dynamik des Marktes dadurch insgesamt abbremsen. Langfristig werden alle Titel des MDax aber davon profitieren, dass das Interesse für den Index von Seiten institutioneller Investoren zunimmt. Die bessere Handelbarkeit des Index und die geringere Abhängigkeit von der Entwicklung einzelner Schwergewichte wird auch dazu führen, dass sich mehr Anbieter mit Finanzprodukten zum Thema MDax auf den Markt trauen. So können auch Kleinanleger leichter und mit weniger Risiko an der Entwicklung des Mittelsegmentes teilhaben.

      Und die Liste derjenigen, die von einer Aufwertung des MDax profitieren, endet hier noch nicht. Der Börsenplatz Frankfurt wird insgesamt an Attraktivität gewinnen. So werden die Titel, die für die Neuemissionen aus dem MDax weichen müssen, eine Etage tiefer, im SDax, ebenfalls für einen Qualitätsschub sorgen. Und auch den Standardwerten im Dax muss nicht bange sein. In steigenden Märkten werden sie weiter die erste Wahl der Großanleger bleiben, da diese nirgendwo sonst so leicht und in derart großem Umfang auf den Börsenzug aufspringen können wie im Dax.
      <

      ---
      Ich sehe da angesichts der in realer Sicht relativ hohen Markt(/Index-)bewertungen und der vakanten Bankennot, alles Mögliche daraus zu quetschen nur Nachteile, zumal die avisierten Neuemissionen nicht gerade tolle Unternehmen sind (es handelt sich da zT. vielmehr um Abspaltungen von Problemfeldern).

      Dazu eine höhere Institutionalisierung so pauschal als `Vorteil` für die (privaten) Anleger heraus zu stellen, ist, in Anbetracht der Erfahrungen der jüngeren Vergangenheit, ziemlich unverfroren. Zumindest längerfristig ist das nachteilig.

      Mir gefällt die zunehmende Stimmungsmache für MidCaps resp. deren Indizes im Vorfeld der für die involvierten Banken wohl essentiellen Börsengänge jedenfalls nicht, sie lässt Korrekturen, zumindest in den Indizes, näher rücken.

      investival
      Avatar
      schrieb am 20.01.04 13:48:09
      Beitrag Nr. 1.324 ()
      Aus Sentimentsicht fällt auf, daß soeben über 900 Leser bei wallstreet-online angemeldet waren, das dürfte ein neues 12-Monatshoch sein.
      An Ostern waren es, wenn ich mich recht erinnere, ca. 500.
      Die Neuemissionswelle spricht ebenso für eine baldige Abwärtsbewegung, womöglich schon vor dem traditionellen Wendepunkt Ende März.

      @Investival:
      HGMCY notiert mindestens seit 2003 als HMY an der NYSE, der Chart sieht bei neuerlicher US$-Schwäche nach einem Ausbruch auf ein neues Hoch aus.
      Avatar
      schrieb am 20.01.04 16:23:57
      Beitrag Nr. 1.325 ()
      @investival

      Mir gefällt die zunehmende Stimmungsmache für MidCaps resp. deren Indizes im Vorfeld der für die involvierten Banken wohl essentiellen Börsengänge jedenfalls nicht, sie lässt Korrekturen, zumindest in den Indizes, näher rücken.

      @redbulll

      Aus Sentimentsicht fällt auf, daß soeben über 900 Leser bei wallstreet-online angemeldet waren, das dürfte ein neues 12-Monatshoch sein.
      An Ostern waren es, wenn ich mich recht erinnere, ca. 500.
      Die Neuemissionswelle spricht ebenso für eine baldige Abwärtsbewegung, womöglich schon vor dem traditionellen Wendepunkt Ende März.



      Gut möglich, obwohl in den USA die Topbildung oftmals
      um den Termin der Präsidentschaftswahlen erfolgt ist,
      ansonsten könnte diesmal auch "sell in may and go away"
      gelten. Die Indizes steigen mitlerweile schon recht
      lange und auch deutlich.

      Mir egal, wie schon nach dem Früjahr 2000, wichtig ist
      nur eine vernünftige Aufteilung des Kapitals. Geldmarkt-
      fonds werden weiter, wenn auch bescheidene, Renditen
      bringen. Anleihen könnten dann wieder ein "sichere Hafen"
      werden, bei Immobilienfonds habe ich kurz- bis mittel-
      fristig auch keine Bedenken, Immobilienaktien werden
      sich dann wohl zumindestens besser halten als andere
      Aktien. Gold(minenaktien) könnten sich weiterhin vom
      Aktienmarkt abkoppeln. Bleiben noch die übrigen Aktien:
      Die größten Bedenken habe ich hier bei den internationalen
      Blue Chips, weniger bei den Nebenwerten.

      Aktien aus Emerging Markets, wie z.B. Asien und Osteuropa
      führen oftmals auch ein Eigenleben:

      Hongkong: Chinas Energieriese Huaneng mit ehrgeizigen Zielen
      Hongkong 20.01.04 (www.asia-economy.de)

      In der vergangenen Woche verkündete der Präsident von Huaneng Power, Li Xiaopeng, während einer Tagung der Huaneng Group, dass das Unternehmen sein Wachstum bis auf Sicht von 2010 ungebrochen beibehalten wird.
      Für dieses Jahr ist vorgesehen das die Gruppe 189,8 Mrd. KWH bereitstellt, was eine Zunahme von 9 % gegenüber 2003 bedeutet.
      Die China Huaneng Group plant 10 neue Energieprojekte mit einer Kapazität von 8,69 Mill. KWH. Die Umsatzeinnahmen sollen dieses Jahr 6,02 Mrd. US-$ erreichen, im vergangenen Jahr betrugen diese 5,49 Mrd.-$. Bis 2010 wird diese Einnahme bei 10 Mrd. US-$ erwartet und damit der Eintrag bei „Fortune 500“.
      Li betonte auf dieser Tagung, dass es oberstes Ziel ist, das Unternehmen zu einem international konkurrenzfähigen Konzern zu machen.
      Des weiteren ist vorgesehen neue Betätigungsfelder zu erschließen. Darunter sollen solche Bereiche fallen wie, Finanzierungen, Transport, Informationstechnologie sowie erneuerbare Energie.
      Bereits jetzt bereitet sich das Unternehmen auf die Erweiterung in den Bereich des Versicherungswesens vor und plant entsprechende Joint Venture. Details wurden nicht bekannt gegeben.
      Verstärkt werden sollen die Capital Management Company und die Financial Company um die Strukturen finanzieller Bereiche und die Managementfähigkeiten weiter zu optimieren sowie die Leistungsfähigkeit der Gruppe zu erhöhen.
      Das das Unternehmen nicht untätig ist, zeigten die Anfang Dezember herausgegebenen 10-Jahres Bonds die dem Unternehmen 483 Mill. US-$ einbrachten welche in den Aufbau von 4 weiteren Kraftwerken investiert werden.
      Weiterhin wurden Beteiligungen an der Shenzhen Energy Group und Haikou Fire Electricity gekauft. Mit einer Beteiligung an der North Electric Power Co beginnt der Einstieg in die Innere Mongolei.
      Ebenfalls im Dezember wurde zugestimmt, 50 % an OzGen, einer Tochter der australischen InterGen, für 227 Mill. US-$ zu übernehmen.
      Kernenergie- und Windkraftwerke befinden sich noch im Entwicklungsstadium.

      Die Aktie von Huaneng Power steigt im Augenblick um 1,9 % auf 13,25 HK-$.
      Konkurrent Beijing Datang kann mit 4,7 % noch kräftiger zulegen und steht bei 5,50 HK-$.
      20.01.04 (il)

      ----------------------------------------------------------
      Chinesische Aktien könnten sich auch vom Trend an den
      westlichen Börsen abkoppeln. Hoffentlich sind die Ziele
      von Huaneng Power nicht zu ehrgeizig, neue Betätigungs-
      felder wie Finanzierungen, Transport, Informationstech-
      nologie und erneuerbare Energie. Da braucht man bald
      keinen Fonds mehr.:laugh:

      ----------------------------------------------------------


      Neuer Dividendenfonds von Adig:

      ADIG Selektion Dividende neutral
      FC Research

      Die Fondsanalysten von FC Research, der Analystenabteilung der fondscheck.de, stufen den ADIG Selektion Dividende (ISIN LU0177795753/ WKN 249864) auf "neutral gewichten" ein.

      Seit dem 1. Januar 2004 könnten sich interessierte Fondsanleger für diesen neuen Dividendenfonds begeistern. Unter der Leitung von Xiaohu Zhou wolle die COMINVEST Asset Management die Kundengelder in europäische Aktien investieren, die sich durch eine hohe Dividendenzahlung auszeichnen würden.

      "Dividendenstark sind Aktien dann, wenn die ausgezahlte Dividende eines Unternehmens im Verhältnis zum Aktienkurs sehr hoch ist", würden die Fondsexperten der COMINVEST erklären. Dadurch hätten sich in der Vergangenheit Aktien dieser Gesellschaften als "weniger anfällig gegenüber Kursverlusten erwiesen und sich insgesamt besser als der Gesamtmarkt entwickelt". Als Beispiele nenne die COMINVEST die Bank HSBC, den britischen Ölkonzern BP, GlaxoSmithKline, Total und den Schweizer Pharmakonzern Novartis.

      Schaue man sich bei FC Research das Portfolio genauer an, könnten 67 gefunden werden, in die Zhou investiert sei. Insgesamt wolle er sein Fondsportfolio mit 60 bis 80 Aktien bestücken. Dabei erfolge die Titelauswahl nach dem so genannten Quant-Ansatz, wodurch Zahlen und Fakten bei der Aktienauswahl entscheidend seien. Das Fondsmanagement setze bei der Auswahl damit auf Substanztitel mit einer hohen Dividendenrendite, die derzeit bei 4,08 Prozent liege. Aber auch Kurs-Gewinn-Verhältnisse, Ausschüttungsquoten und eine übereinstimmende Gewinnschätzung diverser Analysten lasse man für den ADIG Selektion Dividende nicht unbeachtet. Ausgerichtet werde das Fondsportfolio nach der Benchmark des MSCI Europe: "Dabei sind Abweichungen auf Länder- und Sektorebene bis zu 20 Prozent möglich", heiße es bei der COMINVEST. Jeden Monat werde das Portfolio des Aktienfonds neu berechnet.

      Nach zahlreichen Neuauflagen diverser Fondsgesellschaften, zum Beispiel die DWS mit ihrem DWS Top Dividende (ISIN DE0009848119/ WKN 984811) und die FRANKFURT-TRUST mit ihrem FT HighDividend (ISIN DE005317416/ WKN 531741) könne es für den neuen Fonds schwierig werden, sich am Markt durchzusetzen. Ein Blick auf die Kostenstrukturen der Aktienfonds zeige jedoch kaum nennenswerte Unterschiede auf. So würden die DWS und die FRANKFURT-TRUST für ihre Dividendenfonds einen Ausgabeaufschlag von fünf Prozent mit einer jährlichen Verwaltungsgebühr von 1,20 bzw. 1,25 Prozent verlangen. COMINVEST wolle für den ADIG Selektion Dividende ebenso fünf Prozent an Ausgabeaufschlag von den Investoren. Allerdings zeige der ADIG Selektion Dividende mit 1,30 Prozent jährlich die höchste Verwaltungsgebühr auf.

      Im Hinblick auf die Dividendenrenditen seien keine gravierenden Unterschiede festzustellen, da alle hier betrachteten Fonds knapp über vier Prozent vorweisen würden. Ein eindeutiger Vorteil des DWS- und des FT-Fonds liege darin, dass diese beiden Produkte weltweit anlegen und somit höhere Dividendenrenditen von Auslandsaktien wahrnehmen könnten, wenn sich diese Gelegenheit in Europa nicht biete.

      Bei FC Research wird der ADIG Selektion Global auf "neutral gewichten" eingestuft. Die relativ hohe Verwaltungsgebühr und die Einschränkung auf europäische Aktien hätten dazu den Ausschlag für dieses Urteil gegeben.

      ----------------------------------------------------------
      Den Fonds nehme ich in meine Liste mit den Dividenden-
      fonds auf, möglicherweise finden sich in den Jahres-
      bzw. Halbjahresberichten Anregungen.



      Zum Thema Öl aus einer Empfehlung betr. Royal Dutch:

      Royal Dutch (im Folgenden abgekürzt mit "RDS") habe als erstes Unternehmen der Branche seine förderbaren Reserven einer Überprüfung unterzogen; ein Schritt, der den Peer-Group-Unternehmen wie Exxon, BP, Total, ChevronTexaco usw. noch bevor stehen könnte. Das wäre alles andere als überraschend, denn der Trend, die eigenen Reserven zu hoch auszuweisen, habe Methode.

      Allen voran seien es die OPEC-Staaten, die ihre Felder überbewerten würden, um höhere Förderquoten herauszuholen. Die gesamte Branche sei einem gewissen Optimismuszwang anheim gefallen oder aber von der Befürchtung getrieben, dass man der breiten Öffentlichkeit die bittere Wahrheit nur häppchenweise zumuten könne. Dass nämlich erstens die förderbaren Reserven traditionell überschätzt worden seien und zweitens der Abbau / die Förderung im Zuge der Ausbeutung der Felder technisch anspruchsvoller und damit letztlich teurer werde als gemeinhin angenommen.


      -----------------------------------------------------------
      Vielleicht hält sich der Ölpreis ja auch deshalb
      auf dem hohen Niveau.;) Jedenfalls gut für die Öl-
      werte.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 20.01.04 16:53:17
      Beitrag Nr. 1.326 ()
      @redbull: Nochmals Danke für deine fundierte Einschätzung.Bin hier in nächster Zeit eher selten anzufinden, werden jedoch natürlich Änderungen in meinem Depot mitteilen. Euch allen bis dahin eine gute und erfolgreiche Zeit!

      MfG
      tradefire
      Avatar
      schrieb am 20.01.04 20:36:00
      Beitrag Nr. 1.327 ()
      Wer für Schweizer Nebenwerte eine Zweitmeinung einholen will, sollte einen Blick in die heutige "Börsenzeitung" werfen. Auf S. 3 werden unter der knuffigen Schlagzeile "Börsenparty unterm Matterhorn" u.a. die Finanzwoche-Empfehlungen Conzzeta (im Artikel fälschlicherweise Conzetta geschrieben), Comet und Zehnder genannt.

      Zu den großen Wendepunkten:
      seit 1995 haben in Deutschland die Aktien immer entweder Ende März/Anfang April oder September bis Anfang November gedreht.

      In der "Finanz und Wirtschaft" vom Samstag ist ein längeres Interview mit Marc Faber.
      Er sagt anhaltende Kursschwankungen an den Kapitalmärkten (w/ Hedgefund-Einfluß auch bei Gold) voraus und irgendwann 2004 20% Minus beim S&P 500. Die Blase in China könne durchaus weiterwachsen wie Ende der 90er die Nasdaq, werde aber letztlich platzen.
      Die größten Chancen sieht er bei Kaffe und Orangensaft sowie für Franken- (bzw. wohl auch EUR-)Anleger bei Gold, Silber und Platin.
      Gute Chancen für Daueranleger sieht er bei Öl und den dazugehörigen Aktien, auch bei den verfemten Royal Dutch sowie Ölservicetiteln, die es m.W. an den US-Börsen auch als XTF gibt, wenn man sich nicht auf Schlumberger beschränken will.
      Avatar
      schrieb am 21.01.04 08:42:16
      Beitrag Nr. 1.328 ()
      @redbull,

      GFI sieht auch nicht viel anders resp. schlechter aus (habe den gleichen Chart-Maßstab genommen) ...



      ... und das bestätigt meine These, das einer der beiden im Depot reicht.
      HMY ist natürlich keine schlechte(re) Aktie, nur weil ich GFI präferiere(n würde).

      Ad Marc Faber:
      >Die größten Chancen sieht er ... für Franken- (bzw. wohl auch EUR-)Anleger bei Gold, Silber und Platin<
      Gefällt mir, so eine exotische Meinung, quasi mit Alleinstellungsmerkmal unter den `Gurus`.

      @Dividendenstratege / #1325,

      >... höhere Dividendenrenditen von Auslandsaktien ...<
      Daraus kann man 2 Thesen herleiten:
      1. -ist das eine Art Anerkenntnis mangelnder Dividendenfähigkeit (wie auch immer begründet) dt. `Blue Chips`, u/o.
      2. wenn es tatsächlich so ist, dass mehrere große Dividenden-Fonds ausländische Blue Chips präferieren, ist es für den Privatanleger erfahrungsgemäß angesagt, sich die vernachlässigten Werte anzusehen.
      – Ich möchte das nicht entscheiden, *g*, und präferiere daher Dividenden-starke und, va., -sichere Nebenwerte (die es auch hierzulande immer noch gibt, trotz fortgeschrittener Kursentwicklungen).

      Ad Ölwerte: Einerseits für die Marge prinzipiell erstmal nicht negativ, wenn Vorratsberechnungen nach unten korrigiert werden müssen, andererseits bei betont konservativen/defensiven Anlegern sicher nicht gerade Vertrauen erweckend bzw. erhaltend, unterlaufen international anerkannt defensiven/konservativen AG solche Patzer (ganz egal, ob vermeidlich oder nicht). Ich denke nicht, dass alle Investoren darunter einen »optimistischen« Schlussstrich ziehen werden (aber, wie immer: jmo).

      investival
      Avatar
      schrieb am 21.01.04 12:57:53
      Beitrag Nr. 1.329 ()
      Es ist m.E. kaum ein Unterschied zwischen HMY und GFI zu finden, AU ist etwas defensiver und DROOY spekulativer und dividendenlos. Das dürfte auch in Zukunft so bleiben.


      Bei den Renditeaktien sollte man auch die Steuern nicht unterschätzen.
      Bei vielen Auslandsaktien werden Quellensteuern abgezogen, die nur langwierig zuückerstattet werden, bei deutschen Aktien gilt hingegen das Halbeinkünfteverfahren.
      Avatar
      schrieb am 21.01.04 13:15:12
      Beitrag Nr. 1.330 ()
      21.01.2004
      IKB ideale Langfristanlage
      Prior Börse

      Nach Meinung der Wertpapierexperten der "Prior Börse" ist die Aktie von IKB (ISIN DE0008063306/ WKN 806330) ein solider Finanztitel.

      Mit einer Eigenkapitalrendite von 15% vor Steuern gehöre die IKB hierzulande zu den profitabelsten Geldhäusern überhaupt. Seit mehr als einem Jahrzehnt lenke Vorstandschef Alexander von Tippelskirch das Spezialinstitut mit ruhiger Hand. Insbesondere scheue er große Risiken. Daher sei das Unternehmen auch von spektakulären Pleiten wie Kirch, Babcock oder Holzmann verschont geblieben.

      Von April bis September 2003 habe die IKB ihren Gewinn um 13% auf 46,7 Mio. Euro bzw. 0,53 Euro je Anteilsschein verbessert. Im aktuellen Geschäftsjahr 2003/04 sei ein Profit von 1,15 Euro je Aktie durchaus möglich. Das Management habe bereits angekündigt, im aktuellen Geschäftsjahr ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von 170 bis 175 Mio. Euro anzupeilen.

      Beim derzeitigen Aktienkurs von 18,46 Euro belaufe sich das KGV auf vertretbare 16. Außerdem winke seit Jahren eine Dividende von 77 Cent je Aktie. Die Dividendenrendite belaufe sich somit auf mehr als 4%.

      Nach Ansicht der Experten der "Prior Börse" eignet sich die IKB-Aktie ideal als Langfristanlage.
      -----------------------------------------------------------
      Zum Vergleich: die Zuger KB kommt auf 12% EK-Rendite nach Steuern und ca. 14% vor Steuern. Ergo zwei echte Shareholder Value-Aktien.
      Avatar
      schrieb am 21.01.04 17:07:16
      Beitrag Nr. 1.331 ()
      @investival

      2. wenn es tatsächlich so ist, dass mehrere große Dividenden-Fonds ausländische Blue Chips präferieren, ist es für den Privatanleger erfahrungsgemäß angesagt, sich die vernachlässigten Werte anzusehen.

      Fonds werden wohl immer ausländische Blue Chips präfe-
      rieren, deutsche Aktien sind ja nur ein kleiner Teil
      des Anlageuniversums. Wenn überhaupt Aktienfonds, dann
      international, auch außerhalb von Europa gibt es Ak-
      tien mit guten Dividendenrenditen.

      @redbulll

      Bei den Renditeaktien sollte man auch die Steuern nicht unterschätzen.
      Bei vielen Auslandsaktien werden Quellensteuern abgezogen, die nur langwierig zuückerstattet werden, bei deutschen Aktien gilt hingegen das Halbeinkünfteverfahren.


      Manchmal ist die Dividenderendite sogar nach Steuern noch
      deutlich höher, wie z.B. bei Philip Morris CR oder es
      fallen (erst einmal?) gar keine Steuern an, z.B. bei Kin-
      der Morgan Management. Beim Rorento (internationaler Ren-
      tenfonds), der als Aktie notiert, fallen Steuern z.B. erst
      beim Verkauf an.

      Der Vorteil einer IKB ist die höhere Dividenderendite,
      außerdem kenne ich ihn als deutschen Wert besser.

      -----------------------------------------------------------

      Mr. Champion

      Die Hausse geht weiter, weil die Anleger fehlen!


      Ende Juli trug meine Kolumne die Überschrift ‘Warum die Hausse erst am Anfang ist’. Ich hatte damals geschildert, dass sich Börsianer auf Partys unbedingt selbst eine Abendbegleitung mitbringen müssten, weil wirklich niemand mehr mit jemanden kommunizieren wolle, der etwas mit Aktien ‘macht“’, genausowenig wie Einzelheiten aus dem Berufsfeld eines Kammerjägers oder Klärwerktauchers interessieren.

      Seitdem haben die Kurse deutlich gewonnen und man ist in Gesellschaften zumindest wieder geduldet. Es scheint sogar, als wissen viele Anleger früherer Zeiten, dass sich die Börsen auf dem Weg nach oben befinden. Doch ich habe noch niemanden getroffen, der Aktien gekauft oder eine neue Hausse gesehen hätte. Die einen sagen, dass die Kurse schon zu hoch seien, die anderen, dass die Wirtschaft noch nicht über den Berg sei. Und natürlich beteuern die meisten, dass sie niemals wieder Aktien anfassen würden bzw. erst dann, wenn ihre Einstandspreise von 1999/2000 erreicht seien. Also:

      Es scheint, als würden wir uns in einer Hausse unter Ausschluss der Öffentlichkeit befinden! Das zeigt völlig objektiv auch die Entwicklung um Börse Online, die schon immer ein gutes Spiegelbild des Interesses „von“ und auch „an“ Privatanlegern war.

      - In 2003 sind sage und schreibe 35% weniger Anzeigen veröffentlich worden, obwohl heute in der ganzen Branche unglaubliche Rabatte eingeräumt werden.

      - Die Auflage ist in den letzten 12 Monaten von 150.000 auf unter 110.000 gefallen, also um nochmals 27%, während in Q1 2000 noch 361.000 Hefte verkauft worden waren. Damit ist die Auflage 14 (!) Quartale in Folge gefallen und es haben sich 70% der Leser in Luft aufgelöst, obwohl heute Abos mit Prämien von gut 100 Euro subventioniert werden.



      - Die Branche munkelt davon, dass bei Börse-Online im letzten Jahr ein Verlust von 4 Millionen Euro entstanden sei. Deshalb soll nun die Redaktion von München zum Gruner + Jahr-Stammhaus nach Hamburg verlegt werden, wobei darauf gehofft werde, dass viele Mitarbeiter den Standortwechsel nicht mitmachen ... Sie sehen:

      Die Aktienkurse steigen, aber die Anleger lässt das bisher vollkommen kalt. Zum Ende einer jeden Hausse gehört aber eine große Übertreibung mit vielen „neuen“ Aktionären.

      Und deshalb wird die Hausse weitergehen!

      Mr. Champion ist Kolumnist im boerse.de-Aktienbrief.

      ----------------------------------------------------------
      Mal eine positivere Einschätzung zum Aktienmarkt. Bei
      w:o scheinen steigende Aktienkurse die Anleger wohl
      weniger kalt zu lassen, aber hier tummeln sich ja auch
      viele Zocker. Bei den spekulativeren Werten könnte
      die Luft allmählich in der Tat etwas dünner werden.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 21.01.04 17:16:00
      Beitrag Nr. 1.332 ()
      Hatte in den Jahren 1998 - 2000 mit MO einen schönen Gewinnn eingefahren. Wie siehst Du MO jetzt?
      Avatar
      schrieb am 21.01.04 20:59:43
      Beitrag Nr. 1.333 ()
      @ite280239

      Philip Morris USA (Altria Group) oder Philip Morris CR
      aus Tschechien? In #1331 geht es um den tschechischen
      Ableger.

      Philip Morris CR bietet höheres Wachstum, bei geringeren
      Risiken durch Schadensersatzklagen, zudem ist die Divi-
      denrendite höher. Dazu kommt noch eine gewisse EU / Ost-
      europaphantasie, daher zuletzt deutlich besser gelaufen.

      Altria verdient nicht nur Geld mit Tabakwaren, sondern
      ist auch ein großer Lebensmittelkonzern, der Druck durch
      Klagen scheint nachzulassen. Dafür drückte zuletzt der
      schwache USD auf die Performance. (Kann natürlich irgend-
      wann auch wieder eine zusätzliche Chance sein). Ich habe
      beide im Depot, Risikostreuung. Beides sind jedenfalls
      defensive Werte, die in Deutschland heute wieder gefragt
      waren (RWE, EON).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 21.01.04 23:46:37
      Beitrag Nr. 1.334 ()
      Kinder Morgan Energy Partners Reports Record Earnings

      HOUSTON, Jan. 21 /PRNewswire-FirstCall/ -- Kinder Morgan Energy Partners, L.P. today announced an increase in the fourth quarter cash distribution per common unit to $0.68 ($2.72 annualized), the 18th distribution increase since the company began in February 1997. Payable on Feb. 13, 2004, to unitholders of record as of Jan. 30, 2004, the distribution represents a 9 percent increase over the fourth quarter 2002 cash distribution per unit of $0.625 ($2.50 annualized). In total, KMP declared 2003 cash distributions of $2.63 per unit, up 8 percent from $2.435 per unit in 2002.

      KMP reported record earnings with 2003 income before a change in accounting principle up 14 percent to $693.9 million, or $1.98 per limited partner unit, compared to $608.4 million, or $1.96 per limited partner unit, in 2002. Fourth quarter net income was $183.7 million, or $0.51 per limited partner unit, compared to $164.2 million, or $0.50 per limited partner unit, for the same period in 2002.

      "KMP had a superb year in 2003," said Chairman and CEO Richard D. Kinder. "Our stable assets generated cash flow to support distributions of more than $825 million in 2003, as we were able to increase the distribution in all four quarters. Our success was primarily attributable to strong internal growth, as we invested approximately $480 million in capital expansion projects in 2003. We also made 11 acquisitions totaling approximately $400 million, including more than $300 million in the fourth quarter."...
      .......usw.

      ----------------------------------------------------------
      Ansonsten steigen heute fast alle Werte im Depot, die
      irgendetwas mit Energie zu tun haben (auch der Wert oben),
      dafür die Goldwerte, mit einer Ausnahme, schwächer. Des-
      halb letztendlich "außer Spesen nichts gewesen".

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 22.01.04 23:47:11
      Beitrag Nr. 1.335 ()
      22.01.2004
      Versorger zum Hinlegen
      Finanzwoche

      Im defensiven Sektor sind im vergangenen Jahr immer wieder die Schweizer Versorgerwerte zum "Hinlegen" empfohlen worden, berichten die Experten der "Finanzwoche".

      Diese qualitativ erstklassigen, risikoarmen und in der Regel überdurchschnittlich renditestarken Titel hätten zum Teil erstaunliche nachhaltige Kursstärke gezeigt. Z. B. hätten sich Rätia PS (ISIN CH0016405844/ WKN 1640584) auf ein neues Hoch von 192 Franken verdoppelt. Aber auch EG Laufenburg (ISIN CH0003288229/ WKN 328822) hätten nicht viel schlechter abgeschnitten. Ebenso BKW Energie (ISIN CH0014307109/ WKN 1430710), die ein neues Hoch von 500 Franken verzeichnet habe und Vaud Electricité (ISIN CH0008194794/ WKN 819479) mit einem neuen Hoch von 949 Franken.

      Kostensenkungen und anhaltend hohe Energieexporte nach Italien seien für die Branche gewinnmäßig weiter positiv. Allerdings dürfte die weitere Kursentwicklung wesentlich ruhiger verlaufen. Für Zukäufe noch geeignet seien die bisher zurückgebliebene Energiedienst (ISIN CH0015738708/ WKN 255455), CKW (ISIN CH0001579280/ WKN 157928) und CKW PS (ISIN CH0001579322/ WKN 157932).

      Alle schweizerischen Versorger würden begrenzte Aktienumsätze aufweisen und sollten bei Kauf und Verkauf limitiert werden, so die Experten. Die Titel würden sich für Depots eignen, die wenig umstrukturiert werden sollten und nicht täglich beobachtet werden müssten.
      -----------------------------------------------------------
      Aber auch die großen deutschen Versorger würden sich zum "Hinlegen" eignen. Die besten Kurschancen sehe man hier bei E.ON (ISIN DE0007614406/ WKN 761440) noch vor RWE (ISIN DE0007037129/ WKN 703712).


      Avatar
      schrieb am 23.01.04 00:23:10
      Beitrag Nr. 1.336 ()
      Mir fällt kaum ein Grund ein, weshalb doch relativ langweilige Versorger sich innerhalb zweier Jahre sich um den Faktor zwei bis fünf verteuern sollten, oder weshalb nach diesem Anstieg eine anhaltend positive Kursentwicklung zu erwarten wäre. Die Charts sehen fast aus wie am Neuen Markt. Ich bin ein wenig skeptisch.
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 00:31:31
      Beitrag Nr. 1.337 ()
      Die KGVs liegen um 10, die Dividendenrenditen z.T. bei 3%.
      In Kombination mit Nettoumsatzrenditen von über 10% halte ich das nicht für zu teuer, außerdem spielt der US$ keine Rolle.
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 08:26:53
      Beitrag Nr. 1.338 ()
      @ Stromgegner: Nur mit dem Unterschied daß die NM-charts sogar noch auf der logarithmischen Skala so aussahen...

      Gruß Cutter
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 15:08:52
      Beitrag Nr. 1.339 ()
      @redbull: Hab vergessen dich zu fragen, welche(r) Fond(s) von Felix Zulauf gemanaget werden (WKN).

      MfG
      tradefire
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 15:14:51
      Beitrag Nr. 1.340 ()
      Zu den Energiewerten #1335-1338:

      Die KGVs sind immer noch recht günstig, die Dividenden-
      renditen, für schweizer Aktien, auch noch ganz passabel.
      Wie hoch müssen die Dividendenrenditen erst vor einigen
      Jahren gewesen sein oder haben die Gewinne seitdem so
      deutlich zugelegt? Nach diesen Kurssteigerungen hätte ich
      wohl nicht mehr den Mut noch einzusteigen, zumal es in
      Deutschland auch noch Alternativen mit ähnlichen Bewer-
      tungskennziffern bzw. Dividendenrenditen gibt. Z.B. E.ON
      oder FHW Neukölln bzw. MVV Energie wo die Dividendenren-
      diten noch höher sind.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 19:51:36
      Beitrag Nr. 1.341 ()
      Auch in der Schweiz wurden seriöse Nebenwerte in den späten 90ern vernachlässigt, ich habe jetzt keine Zahlen parat, aber der Langfrist von Rätia PS spricht ja Bände, sieht übrigens ähnlich wie Thüga (im Bild unten) aus.
      Nicht verschwiegen sein soll, daß bei einigen Titeln auch das (börsenabhängige) Finanzergebnis eine Rolle beim Gewinn spielt.
      Zur Bilanzanalyse:
      http://www.finanzinfo.ch/finanzplatz/aktienfuehrer_update/ak…

      Avatar
      schrieb am 26.01.04 16:42:57
      Beitrag Nr. 1.342 ()
      Konzerne mit stetiger Ausschüttungspolitik werden von den Investoren oft zu Unrecht vernachlässigt
      Dividendenstarke Titel sind eine lohnende Investition

      Von Gertrud Hussla, Handelsblatt

      Die Dividende ist wieder in Mode gekommen - zumindest bei den großen Aktiengesellschaften. Auch in Europa haben die Unternehmen ihre Dividendenzahlungen so kräftig erhöht wie seit Jahren nicht mehr.

      DÜSSELDORF. Allein die führenden US-Konzerne haben 2003 Jahr die Rekordsumme von 155 Mrd. Dollar in Cash an ihre Aktionäre ausgezahlt, darunter erstmals auch der Softwarekonzern Microsoft. Auch in Europa haben die Unternehmen ihre Dividendenzahlungen so kräftig erhöht wie seit Jahren nicht mehr. Doch Anleger scheint das bisher kalt zu lassen: Wachstumswerte, bei denen wegen minimaler oder ganz fehlender Gewinne an Dividende gar nicht erst zu denken ist, haben wieder einmal das Rennen gemacht. Die Aktien von Freenet, Mobilcom und Micronas haben altmodische Dividendenzahler wie RWE, BASF oder VW wieder klar überflügelt. Bargeld lacht, doch kaum einer will es haben.

      Was wohl viele nicht wissen: Langfristig schneiden solide Dividendenzahler nicht nur besser ab als die Überflieger des Technologie- und Wachstumssektors, sie überholen auch die festverzinslichen Wertpapiere. 10 000 Dollar, im Jahr 1982 in den S&P 500 Index der 500 größten US-Unternehmen investiert, hätten bereits nach zehn Jahren höhere jährliche Renditezahlungen abgeworfen, als wenn die gleiche Summe in die Komponenten des umfassenden Bond-Index von Lehman Brothers gesteckt worden wäre, haben Experten errechnet. Dieser Effekt rührt daher, dass Anleihezinsen über die Laufzeit fest bleiben, während gut geführte Unternehmen ihre Dividenden regelmäßig erhöhen. Eine eher mager aussehende Rendite von 3% kann sich auf Grund steter Dividendenerhöhungen schnell verdoppeln. Und zum Einstieg ist es noch nicht einmal zu spät: Gerade weil solide Standardwerte mit vorzeigbarer Dividende bei der jüngsten Rally zurückgeblieben sind, können Schnäppchenjäger noch fündig werden.

      Die Auswahlkriterien sind dabei auch für Anfänger nicht allzu schwierig: Das Unternehmen sollte eine gewisse Größe haben, schon lange im Geschäft sein und über Jahre die Dividende stetig erhöht haben. Auch sollte es positive Geschäftsaussichten vorweisen und genug Cash Flow haben, um die Dividende locker aus seinen Kassenbeständen bezahlen zu können und immer noch Geld für Forschung und Entwicklung übrig zu haben. Geringe Abhängigkeit von Konjunktur-Zyklen ist ein Plus. Bei konjunkturabhängigen Werten besteht nämlich das Risiko, dass die Dividende in schlechten Zeiten plötzlich gestrichen wird. Als akzeptabel können beim gegenwärtigen niedrigen Zinsniveau Dividenden ab 2,5% gelten.

      Gerade unter der „Old Economy“, also in traditionellen Branchen, sind solide Dividendenzahler zu finden, wie etwa unter Versorgern, Industrie-Unternehmen, ausgewählten Finanzwerten und auch einigen Einzelhandelstiteln. Die Energieversorger Eon und RWE locken derzeit beide mit einer Dividendenrendite um die 3,3%. Beim Chemiekonzern BASF sind es 3,1%. Interessante Dividendenrenditen haben auch die Einzelhandelsketten Douglas (3,75%) und Fielmann (3,4)%, aber auch hier ist das Risiko, dass die Dividende bei schlechter Konjunktur gekürzt wird, etwas höher. Ein Geheimtipp kommt von Vermögensverwalter Georg Thilenius in Stuttgart: Die Industrie-Kreditbank (IKB) wirft derzeit eine Dividendenrendite von 4,15% ab. Schon seit Jahrzehnten erhöht die IKB regelmäßig die Dividende.

      Übrigens - gute Dividendenzahler dürften 2004 Jahr auch ihren Rückstand in der Kursentwicklung wettmachen. Sobald Wachstumswerte erste Schwächen zeigen, dürften Anleger vermehrt in die soliden Titel umsteigen.



      HANDELSBLATT, Montag, 26. Januar 2004, 07:18 Uhr

      ----------------------------------------------------------
      Aus gegebenen Anlaß zu Schering: Hier habe ich die Dis-
      countzertifikate in die Aktie getauscht. Der Kurs liegt
      mitlerweile in der Nähe des Cap von 46 Euro und es be-
      steht die Möglichkeit das Schering darüber hinaus steigt.
      (Nachholbedarf im Vergleich zum DAX, Übernahmespekula-
      tionen im Pharmasektor und zuletzt einige positive Mel-
      dungen von Schering selber). Das Discountzertifikat hat
      sich bis jetzt dennoch gelohnt, da der Discount in den
      letzten Monaten kleiner geworden ist. Bis zum Ende der
      Laufzeit des Zertifikates im Juni müßte Schering jetzt
      noch auf ca. 49 Euro steigen, sonst hätte ich das Zer-
      tifikat besser halten können. Im Pharmasektor habe ich
      allerdings z.Z. keine bessere Idee als Schering, ärger-
      lich wenn der Kurs in den nächsten Monaten deutlich über
      49 Euro steigen würde und ich bin nicht mehr im Spiel.

      In Zukunft werde ich nicht mehr in Discountzertifikate
      investieren, nur noch wenn ich sie von vorne herein als
      "Festgeldersatz" ansehe, mit Renditen unter 10%.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 26.01.04 18:38:36
      Beitrag Nr. 1.343 ()
      Hedge Fonds
      Marktneutrale Hedge Fonds-Strategien schlagen sich gut


      26. Januar 2004 Es grenzt beinahe an eine Wunder, aber seit kurzem sind Hedge Fonds in Deutschland zum öffentlichen Vertrieb zugelassen. Damit sind die lange Zeit verschrieenen Anlagevehikel salonfähig geworden. Zumindest in der rudimentären Form so genannter Dachfonds. Auf diese Art und Weise möchte der Gesetzgeber wohl verhindern, daß sich weniger mündige Anleger die Finger verbrennen.

      Denn Dachfonds sind gezwungen, die eingesammelten Gelder ihrerseits unter verschiedene Hedge Fonds zu streuen. Wenn einer davon dann unseriös sein und pleite machen sollte, wäre es nicht ganz so tragisch, wie wenn der Anleger diesem alle Ersparnisse anvertraut hätte. Auf der anderen Seite sind Dachfonds relativ teuer, da gleich mehrere Unternehmen und möglicherweise eine zusätzliche Vertriebsstruktur von den eingesammelten und verwalteten Geldern leben wollen und müssen.

      „Alternativität“ macht Hedge Fonds interessant

      Diese Phänomen dürfte die Attraktivität in Deutschland auf den Markt kommender Hedge Fonds-Produkte deutlich schmälern. Sollte der Markt in nächster Zeit mit Prospekten überschwemmt werden, die wundersame Renditen bei gleichzeitig großer Sicherheit versprechen, so ist eine Portion Skepsis angebracht. Denn das Interessante an Hedge Fonds ist nicht etwa die Tatsache, daß sie höhere Renditen erwirtschaften als normale Fonds, sondern die Tatsache, daß sie sich in unterschiedlichen Marktphasen zum Teil völlig anders verhalten als der Markt. Deswegen werden sie als „alternative Investments“ bezeichnet.

      Aus diesem Grund kann es interessant sein, ein bestehendes Wertpapierdepot mit Hedge Fonds zu ergänzen. Allerdings muß das zielgerichtet geschehen. Intuition hilft dabei nur bedingt weiter, nämlich in Verbindung mit mathematischen Modellen. Und selbst dann kann man schnell an Grenzen stoßen, wenn in turbulenten Phasen die Parameter der Modelle aus den Fugen geraten. Genau das ist - neben der schieren Größe - dem berüchtigten LCTM-Fonds in den neunziger Jahren zum Verhängnis geworden.

      Dachfonds müssen Einzelstrategien gezielt einsetzen

      Wenn beispielsweise damit zu rechnen ist, daß die Börsen in absehbarer Zeit abtauchen werden, dann kann es sich lohnen, so genannten „Short-Sellern“ mehr Geld anzuvertrauen als sonst üblich. Verdienen sie in fallenden Märkten gutes Geld, so sind sie unter normalen Umständen nicht sonderlich lukrativ (siehe Tabelle). Denn die risikobereinigte Rendite in Form der Sharpe Ratio ist langfristig betrachtet deutlich geringer, als die einer normalen Aktienanlage.

      Blickt man als Anleger nicht nur auf die reine Rendite, sondern auch auf das mit einer Anlage verbundene Risiko in Form der Volatilität, so schnitten die Rentenmärkte zumindest in der Vergangenheit erstaunlich gut ab. Mit 1,5 lag die Sharpe Ratio des Lehman Brothers Aggregate Bond Index zumindest zwischen den Jahren 1988 und 2002 deutlich höher als beispielsweise die des S&P 500-Index. Es gab auch nur sehr wenige Hedgefondsstrategien, die diesen Wert langfristig übertreffen konnten. Das hängt damit zusammen, daß zwar die reine Rendite von Rentenanlagen nicht so sonderlich hoch sein mag. Auf der anderen Seite ist ihr Risiko deutlich geringer als bei Aktienanlagen. Auf „risikobereinigter“ Basis waren damit Rentenpapiere in den vergangenen Jahren entgegen der Intuition recht attraktiv.

      Marktneutrale Strategien besonders interessant

      Es ist allerdings eine andere Frage, ob das so bleiben wird. Denn aufgrund fallender Zinsen konnten Rentenpapiere in den vergangenen Jahren neben den Kupons auch satte Kursgewinne abwerfen. Nun, da allerdings die Renditen historisch betrachtet ziemlich tief sind, dürfte das Klima für Anleihen frostiger werden. Die Kupons sind nicht nur vergleichsweise tief, sondern künftig wird es mit sehr großer Wahrscheinlichkeit auch zu Kursverlusten kommen. Aus diesem Grund wird künftig sehr wahrscheinlich nicht nur die Rendite geringer ausfallen, zudem dürfte die Volatilität zunehmen. Die Sharpe Ratio der Festverzinslichen könnte also zurückgehen.

      Viele rechnen gleichzeitig mit einer zunehmenden Volatilität an den Börsen. Damit könnte das Umfeld künftig ideal sein, für die indexunabhängigen und flexiblen Hedge Fonds. Insbesondere jene, die schon in der Vergangenheit in der Lage waren, die Märkte zu schlagen. Dazu dürften insbesondere die marktneutralen Strategien gehören.



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      Wenn überhaupt, dann also marktneutrale Strategien.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 26.01.04 18:55:10
      Beitrag Nr. 1.344 ()
      @redbulll

      Erst einmal vielen Dank für die Informationen. Mit den Schweizer Versorgern kann ich mich trotzdem nicht so recht anfreunden.

      Beispiel Raetia:

      KGV ok, KBV > 3, KUV > 2.

      Energiedienst

      KUV > 4

      BKW, EG Laufenburg und CKW sehen billiger aus, wären mir aber zu sehr von einzelnen Atomkraftwerken abhängig.
      Avatar
      schrieb am 26.01.04 22:15:58
      Beitrag Nr. 1.345 ()
      Energiedienst habe ich auch nicht selber empfohlen, ich habe lediglich das Zitat aus aktiencheck.de unfrisiert wiedergegeben und Charts ergänzt.
      Bei der Raetia habe ich noch in Erinnerung, daß EK-Rendite und Umsatzrendite Spitzenwerte im Brancenvergleich der FuW erreichte, BKW waren auf Platz 2. Dabei mögen Lieferungen nach Italien als a.o. Faktorne eine Rolle gespielt haben.
      Von Atomkraftbefürwortern (auch die gibt es!) war zu lesen, daß mit dem hierzulande allgemein befürworteten Ausstieg aus AKW und Förderung regenerativer Energien auch hierzulande mit Netzzusammenbrüchen wie letzten Sommer in Italien zu rechnen sei. Das wären erfreuliche Aussichten für die Schweizer Versorger.
      P.S. In der FuW vom Samstag ist eine ausdrückliche Kaufempfehlung für Zuger KB, die für 2003 einen Rekordgewinn ausweisen und wegen des boomenden Immobilienmarktes im Kanton (KB hat lt. FuW 50% Marktanteil) eine der wenigen Banken ohne große Immobilienrisiken darstellen, wenn auch die Aktie nicht für Institutionelle geeignet ist.
      Avatar
      schrieb am 26.01.04 23:16:53
      Beitrag Nr. 1.346 ()
      Zumindest die Umsatzrendite muss bei den restlichen Zahlen ja fast automatisch hoch sein. Ansonsten gibt es auch mehr oder weniger gute Argumente für und nicht nur gegen die Atomkraft, aber Atomkraftwerke werden zumindest in Deutschland gerne auch mal aus Sicherheitsgründen längere Zeit abgeschaltet. Eon kann es fast egal sein, wenn Biblis A mal ein paar Monate nicht am Netz ist, bei BKW, CKW oder Laufenburg fallen gleich 20% oder mehr der Kapazität weg. Dann wird halt mehr dazugekauft werden müssen, aber ohne Spuren im Ergebnis bleibt das sicherlich nicht. Dazu spricht das hohe KUV und niedrige KGV für mich als Nichtschweizer für regionale Monopolgewinne, die wohl nicht immer so bleiben werden. Das sind für mich gleich zwei politisch-betriebswirtschaftliche Risiken, die ich vielleicht falsch einschätze, aber auch erst einmal bezahlt werden wollen.
      Avatar
      schrieb am 26.01.04 23:40:37
      Beitrag Nr. 1.347 ()
      Rätia hatte per 30.06.2003 bei 190 Mio CHF Umsatz 33 Mio Gruppenergebnis, das sind de facto natürlich regionale Monopolergebnisse, aber das ist in der Schweiz in vielen, auch nicht so vitalen Bereichen wie Energie mindestens seit dem Zweiten Weltkrieg so, und wer das durch Deregulierung ändern wollte, würde in der direkten Demokratie auf den Widerstand der Belegschaft treffen. Bei BKW ist bspw. der Kanton Bern 50%-Aktionär, so daß von der Seite kaum Deregulierungsaktivitäten zu erwarten sind.
      Im übrigen steigt in Deutschland schon jetzt der Anteil des Atomstroms aus Lothringen (Cattenom war in den 80ern wesentlich häufiger in den Medien als heute), und ein Umstieg von heimischem zu französischem Atomstrom dürfte wohl kaum im Interesse der deutschen Anti-Atom-Bewegung sein.
      Selbstverständlich sind BKW, CKW und Rätia Ergänzungswerte und keine Kernpositionen, ebenso Lindt&Sprüngli oder Zuger KB. Es geht mit diesen relativ überschaubaren Titeln darum, Chancen des Aktienmarktes zu nutzen, ohne die bekannten Negativa der fusionitis- und akquisitionsgeplagten Indexschwergewichte in Kauf zu nehmen.
      P.S. Hast Du auch ein paar Negativa über FHW gefunden?
      Avatar
      schrieb am 27.01.04 00:15:28
      Beitrag Nr. 1.348 ()
      FHW ist für mich mehr Abfindungsspekulation als Energieversorger. Und wenn ich bei BKW und CKW schon herummäkele, dann ist hier die Abhängigkeit von einem Standort natürlich noch größer. Ehrlich gesagt finde ich FHW nicht besonders attraktiv, aber vielleicht täusche ich mich ja.

      Gegen BKW, CKW und Rätia spricht in meinen Augen nicht viel, solange das Depot etwas größer ist. Mir passen sie momentan nicht ganz in mein Beuteschema, außerdem irritieren mich der Chart und die allerdings wohl erklärbare Bewertung etwas. Gegen Lindt&Sprüngli oder Zuger KB spricht vielleicht noch weniger, beide hätte ich selbst auch schon fast gekauft, habe es dann aber leider doch nicht getan.
      Avatar
      schrieb am 28.01.04 00:51:45
      Beitrag Nr. 1.349 ()
      Nahrungsmittel
      Börsianer naschen Schweizer Schoko-Aktie gerne

      27. Januar 2004 Mit dem richtigen Riecher ist es dem Schokoladehersteller Lindt & Sprüngli wieder einmal gelungen, besser abzuschneiden als der Gesamtmarkt. Denn während die meisten Schokolademärkte im Vorjahr nur ein geringes Wachstum aufwiesen, gelang es den Schweizern, den Umsatz um 7,1 auf 1,801 Milliarden Schweizer Franken zu steigern. In Lokalwährungen betrug das Plus sogar 7,8 Prozent.

      Erfreulich ist auch, daß das Unternehmen in allen elf Ländern, in denen die Marke vertreten ist, auch dank neuer Produkte und höherer Marketingausgaben zum Teil um zweistellige Prozentraten zulegte. Einzige Ausnahme war wegen einem schwachen Tourismussektor ausgerechnet der Heimatmarkt Schweiz.

      Doch die dortigen Schwierigkeiten konnten anderswo kompensiert werden. So hat der Vorstand für die Bekanntgabe der endgültigen Zahlen am 6. April bereits einen noch stärker als der Umsatz gestiegenen Betriebs- und Reingewinn in Aussicht gestellt.

      Aktienkurs hat noch Luft nach oben

      Kein Wunder also, daß auch die Börsianer Gefallen an Lindt & Sprüngli und Analysten lobende Worte für das Zahlenwerk finden. Zur Belohnung bewegen sich die Partizipationsscheine derzeit mit einer aktuellen Notiz von 1.066 Schweizer Franken auf einem Rekordhoch. Sie haben damit nicht nur den Bärenmarkt abgeschüttelt, sondern gemessen am Rekordtief vom Dezember 1991 bei 182 Franken eine respektable Entwicklung hingelegt.

      Die damit verbundene günstige charttechnische Ausgangslage, die weitere Kursgewinne verspricht, wird garniert mit einer zumindest gemessen an der Ergebnisqualität vertretbaren Bewertung. So weist der Titel auf Basis der Gewinnschätzungen für 2005 des Bankhauses Sarasin, die den Wert zum Kauf empfiehlt, ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von knapp 15 aus.

      Wenn berücksichtigt wird, mit welcher Konstanz es das Unternehmen unabhängig von den jeweiligen konjunkturellen Einflüssen Jahr für Jahr versteht, Umsatz und Gewinn zu steigern, ist diese Bewertungsrelation sicherlich noch ausbaubar. Zumal Lindt & Sprüngli auch in den nächsten Jahren in Lokalwährungen mit einer Rate von im Schnitt zwischen fünf und sieben Prozent wachsen will. Nicht hoch genug zu schätzen ist auch der Vorteil, daß die Gesellschaft in diesem Jahr vermutlich schuldenfrei werden wird, woraus sich Luft für Zukäufe, Aktienrückkäufe oder eine höhere Dividende ableiten lassen.























      Der Chart zeigt die Kursentwicklung des Partizipationsscheins von Lindt & Sprüngli.
      Die in dem Beitrag geäußerte Einschätzung gibt die Meinung des Autors und nicht die der F.A.Z.-Redaktion wieder.

      Text: @JüB
      -----------------------------------------------------------
      Ein fünfstelliger Franken-Aktienkurs (der NA) hat einen enormen Vorteil:
      er hält die Frick- und Förtsch-Hotline-Idioten zuverlässig aus dem Markt.
      Avatar
      schrieb am 28.01.04 21:24:08
      Beitrag Nr. 1.350 ()
      Jahresausblick von Marc Faber;
      an die große US$-Erholung glaube ich aber nicht, vielleicht gegen Rand, aber nicht gegen EUR.

      FLIGHT TO GARBAGE
      By Marc Faber


      A commentator characterized the year 2003 as an investors` "flight to garbage." Indeed, some assets perceived to be of lower quality, such as Ecuadorian and Brazilian debts, Argentinean and Venezuelan stocks, as well as money-losing high-tech companies, enjoyed huge price gains in 2003.

      In fact, 2003 will enter the financial history books as the year in which all asset classes - including equities in developed as well as emerging markets, government as well as any kind of corporate bonds, industrial commodities, precious metals, real estate, and art - increased in value.

      That is, of course, with the exception of the U.S. dollar, which slumped not only against gold (mentioned here as a currency, whose supply cannot be increased ad infinitum by some intellectually dishonest central bankers), the euro, and the currencies of the resource-based developed economies of Australia, New Zealand, and Canada, but also against the currencies of more "controversial" economies such as Brazil and South Africa.

      As a result of the slumping U.S. dollar, the performance of U.S. equities in 2003 was nowhere near as "fantastic" as the media have suggested. It is true that, in U.S. dollar terms, the Dow Jones Industrial and the S&P 500 rose in 2003 by 25% and 26%, respectively; but in Euro terms, these gains were just 4% and 5%. Admittedly, the Nasdaq, and especially the Philadelphia Semiconductor Index (SOX), did better, rising by 50% and 76%, respectively, in terms of the U.S. dollar and by 25% and 46%, respectively, in Euro terms, but this was hardly a match for the emerging market gains (in U.S. dollars) of 138% in Thailand, 131% in Brazil, 119% in Venezuela, and 104% in Argentina.

      Moreover, if we look at the performance of the Nasdaq since the Euro bottomed out in October 2000 at 82.27, the recent rise appears to be more muted in a longer-term context than the bullish camp is trying to convey to the "dollar weakness unconscious" investment community.

      When asked about the performance of President Bush over 2003, the elderly but jovial Jewish taxi driver who took me to John F. Kennedy Airport in New York following the yearly Barron`s roundtable exclaimed enthusiastically that Bush was the "greatest American president ever."

      Taken somewhat aback by this firm and unshakable support for the present U.S. government, and at the same time concerned that I might be offloaded somewhere in an alley on my way to the airport if I said anything wrong, I hesitantly, and as diplomatically as possible, asked my driver, who proved to be smart and honest, why he felt so positive about Mr. Bush`s administration. (He was evidently smart, since, while listening to Simon and Garfunkel tapes, he was smoothly and skillfully negotiating the fastest way to the airport: he took the Queensborough Bridge coming from the West side heading into Third Avenue, then went north on Third Avenue and turned left into 57th Street before turning right on to the bridge - thus avoiding the usual traffic jam on the Queensborough Bridge entrance at 58th Street. And he proved to be honest, since the total fare was just $29 - $35 with tip, which is the lowest fare I have ever been charged to go from New York City to JFK.)

      "Bush doesn`t take any BS from anyone in the world," he replied. "And look at the stock market...it`s up!"

      Fearing a confrontation, and concerned about missing my flight, I remarked in a conciliatory way that the dollar had declined in value, concurrently with the stock market`s rise, thereby largely neutralizing - currency adjusted - any stock market gain. But this stock market gain/dollar weakness issue didn`t seem to strike a chord with my driver, whose only concern seemed to be to enjoy additional price gains on his home and his stock portfolio in U.S. dollar terms.

      After checking in at the airport, I reflected further on my driver`s views, which I initially considered to be rather naïve. But then it struck me that the entire global investment community has been seduced by strong economic indicators (published by governments, we must remember, which have a political agenda) and easy monetary policies into believing that all asset classes will continue to appreciate in 2004.

      The commodity bulls believe that we are at the beginning of a long-term secular bull market for raw materials and precious metals, while the stock bulls believe that the rise since October 2002 is the first leg in a multi-year stock bull market. Home buyers believe that the housing industry will continue to thrive and expand and never again be a cyclical industry in the way it has always been, and at the same time the "deflationists" remain convinced that deflation will lead to a resumption of the bond bull market. So, wherever you go and to whomever you speak, everybody around the world is very optimistic about some asset class or some kind of "very special situation."

      In addition, every investor you speak with is convinced that he is savvier and smarter than the public, and that he will know, just minutes before it turns down, when to get out of his favorite market, stock or commodity! In other words, every investor seems to be suffering from the massive delusion that he is an above-average investor who will be able to "beat the crowd."

      Yet it should be clear to any rational thinker that commodities, and especially the precious metals, cannot forever rise in price while at the same time interest rates decline and bonds continue to appreciate. At some point, continuously rising commodity prices must lead to higher inflation rates and depress bond - and probably also equity - prices. Conversely, bond prices can only continue to rise if global economic growth disappoints and deflationary forces reassert themselves.

      The year 2003 was unusual in as far as all asset classes rose in price - that is, with the exception of the U.S. dollar. In 2004, we expect asset markets again to show diverging performances.

      In my opinion, the surprise of 2004 could be renewed economic weakness, which would be temporarily negative for commodity prices and likely also for extended stock markets (developed and, especially, emerging markets) and sectors, which in 2003 performed superbly, such as home builders and semiconductors.

      In the meantime, the U.S. dollar has become very oversold and sentiment is as negative about the U.S. dollar as it is positive about the U.S. stock market. Time for a contrarian to take the other side of the trade - that is, long U.S. dollars and short the U.S. stock market???

      Regards,

      Marc Faber,
      for The Daily Reckoning


      Editor`s note: Dr. Marc Faber is the editor of The Gloom, Boom and Doom Report. Headquartered in Hong Kong for the past 20 years, Dr. Faber has specialized in Asian markets and advised major clients seeking down-and-out bargains with deep hidden value, unknown to the average investing public.
      Avatar
      schrieb am 28.01.04 23:56:54
      Beitrag Nr. 1.351 ()
      Altria sieht Erg/Aktie 2004 bei 4,57-4,67 USD

      New York (vwd) - Die Altria Group Inc, New York, strebt für das Jahr 2004 ein dilutiertes Ergebnis je Aktie in der Spanne von 4,57 bis 4,67 USD an. Für 2003 wies der Tabak- und Lebensmittelkonzern am Mittwoch einen dilutierten Gewinn von 4,52 USD je Titel aus. In der genannten Prognose sei bereits ein Sonderaufwand von 0,23 USD je Anteilsschein enthalten, der unter anderem im Zusammenhang mit dem jüngst angekündigten Restrukturierungsprogramm bei Kraft Foods anfallen werde.

      Mit einem Ergebnis von 1,06 (0,93) USD je Aktie im 4. Quartal erreichte Altria exakt die Konsensprognose der Analysten. Chairman und CEO Louis C. Camilleri bezeichnete das Jahr 2003 als insgesamt schwierig. Allerdings begännen sich die Investitionen auszuzahlen. Das 4. Quartal nannte Camilleri solide. Vor allem im US-Tabakgeschäft habe es einen Aufschwung gegeben, der sich sowohl bei Absatz, Marktanteil und Rentabilität gezeigt habe. Die Einnahmen im internationalen Tabakgeschäft hätten sich mit Hilfe von Wechselkurseffekten stark entwickelt, auch wenn der Absatz in Deutschland, Frankreich und Italien rückläufig gewesen sei.
      vwd/12/28.1.2004/rio/jhe



      Altria nach den aktuellen Zahlen gegen den Trend noch
      gut ein Prozent im Plus. Immerhin scheinen morgen noch
      Währungsgewinne möglich zu sein:rolleyes:, evtl. werden
      auch wieder defensive Dividendenwerte als "sicherer
      Hafen" entdeckt.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 29.01.04 00:35:35
      Beitrag Nr. 1.352 ()
      Altria liegt jetzt exakt am Allzeithoch aus 1998 und 2002.
      Ich bezweifle, daß beim heutigen Börsenumfeld die 60 US$ geknackt werden. Schließlich werden die Ausländer jetzt kaum eine Kaufoffensive bei US-Aktien starten, sie sind eher auf dem Rückzug, was nur durch die extremen Interventionen der japanischen und chinesischen Notenbanken bei US-Staatstiteln gemindert wird.

      Unter den defensiven Titeln in Europa kommt man an den Autobahnaktien nicht vorbei, Milano-Torino ist lt. comdirect.de wesentlich preiswerter mit KGV 12 und 4% Dividendenrendite als bspw. Autoroutes du Sud de la France, und der Chart unten zeigt einiges an Dynamik.
      Eine Alternative mit einem gehörigen Schuß Osteuropa-Phantasie wäre Strabag, allerdings bisher dividendenlos.
      Avatar
      schrieb am 29.01.04 23:48:44
      Beitrag Nr. 1.353 ()
      @redbulll

      Zuletzt war es gar nicht mal so verkehrt, Fremdwährungen,
      wie auch den USD, im Depot zu haben, ob als Aktie oder
      Anleihen in einem Fonds. Das war immerhin ein gewisser
      Ausgleich für den schwächeren Goldsektor und auch defen-
      sive Aktien mit guten Dividendenrenditen können sich nicht
      immer gegen einen schwachen Markttrend behaupten.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 30.01.04 00:08:29
      Beitrag Nr. 1.354 ()
      @redbulll: darf ich fragen was für Informationsquellen Du nutzt? Wie kommt man an die Faber Texte? Was hälst Du von Fredmund Malik?


      philipp
      Avatar
      schrieb am 30.01.04 11:50:57
      Beitrag Nr. 1.355 ()
      Kurz und bündig:
      Börsenzeitung, Focus Money, Börse Online, Finanzen, FAZ, Handelsblatt, Welt (hat m.E. stark nachgelassen), Finanz und Wirtschaft, Wirtschaftswoche, Finanzwoche, Swingtrend, Effectenspiegel,
      www.ftd.de
      http://www.ameinfo.com/news/Dr__Marc_Faber/index.html
      http://www.quamnet.com/fcgi-bin/columnists.fpl?par2=5&par3=2
      Avatar
      schrieb am 30.01.04 13:32:08
      Beitrag Nr. 1.356 ()
      Nachzutragen wären noch "Wertpapier" und "Smart Investor", von dem Auszüge unter http://www.goldseiten.de/ zu finden sind.

      Fremdwährungen sind so eine Sache:
      Rand war 2003 top, heuer aber auf dem absteigenden Ast,
      Zloty und Forint haben sich als Groschengräber für Kleinanleger erwiesen, und der US$ ist zuletzt gegen EUR zwar um ca. 5% gestiegen, mehr als insgesamt 10% wie in den letzten Bear Market Rallyes wird er aber m.E. nicht machen.
      Gegen Yen hat er schließlich bekanntlich trotz extremer Interventionen gerade mal max. 1% zugelegt.
      Es ist m.E. wichtiger, das Gesamtdepot durch "Backtesting" für den nächsten Baisseschub zu stabilisieren (dividendenstarke Titel mit exzellenter Wettbewerbsposition zu kaufen, die im annus horribilis 2002 zugelegt haben oder kaum verloren haben, wie K+S, Zuger KB), als jeden Tag aufs Neue Gewinn und Verlust jedes einzelnen Depotwertes zu ermitteln.
      Daß der Amex Goldbugs stark überkauft war, habe ich hier mehrfach geschrieben, und durch die empfohlene Umschichtung von US$- in Randminen sind seither wohl kaum größere Verluste aufgetreten.
      Avatar
      schrieb am 30.01.04 17:05:26
      Beitrag Nr. 1.357 ()
      Was haltet ihr eigentlich von dem Rodamco Europe (921426) als Alternative zu einem offenen Immobilienfonds?

      Grüße
      tradefire
      Avatar
      schrieb am 30.01.04 23:59:23
      Beitrag Nr. 1.358 ()
      @redbulll

      Es ist m.E. wichtiger, das Gesamtdepot durch " Backtesting" für den nächsten Baisseschub zu stabilisieren (dividendenstarke Titel mit exzellenter Wettbewerbsposition zu kaufen, die im annus horribilis 2002 zugelegt haben oder kaum verloren haben, wie K+S, Zuger KB), als jeden Tag aufs Neue Gewinn und Verlust jedes einzelnen Depotwertes zu ermitteln.

      Nun ja, ich ermittle nicht unbedingt jeden Tag Gewinn
      und Verlust jedes einzelnen Depotwertes, Veränderungen
      fallen beim Abruf der Depotübersicht natürlich auf,
      ebenso die Veränderung des Gesamtwertes zum Vortag.
      Ich bin mir nicht sicher, ob ein "Backtesting" viel Sinn
      macht, Erfolge der Vergangenheit kann man ja nicht auf
      die Zukunft übertragen. Andererseits waren die Ergebnisse,
      jedenfalls für meine Ansprüche, in den letzten Jahren
      postiv und zudem habe ich meine Aktienquote von anfangs
      ca. 40% auf jetzt 30% reduziert. Das Depot sollte also
      eigentlich recht stabil sein, dividendenstarke und oftmals
      auch defensive Werte befinden sich ja ebenfalls im Depot.
      Stabilität wird insbesondere auch durch eine ausreichende
      Anzahl von Aktien erreicht, heute konnte z.B. der Verlust
      bei Schering von über 4% durch anderweitige Gewinne aus-
      geglichen werden.

      Daß der Amex Goldbugs stark überkauft war, habe ich hier mehrfach geschrieben, und durch die empfohlene Umschichtung von US$- in Randminen sind seither wohl kaum größere Verluste aufgetreten.

      Mag durchaus sein, Anglogold hat sich seit dem Teilver-
      kauf und Zukauf von Barrick Gold aber schlechter ent-
      wicklelt, als der letztgennannte.

      Dazu passend:

      Reuters
      UPDATE - AngloGold Q4 EPS up, production flat
      Friday January 30, 3:08 am ET
      By Eric Onstad


      (Adds analyst comment, details, background, updates shares)
      JOHANNESBURG, Jan 30 (Reuters) - The world`s second biggest bullion producer AngloGold Ltd (ANGJ.J) posted an expected slight rise in fourth quarter earnings on Friday but added that production was flat, leaving analysts unimpressed. The South African company is seen as a more defensive gold investment than many rivals, with its wide geographical spread and hedging protection against fluctuations in the gold price.

      "It`s fairly neutral on an operating level, not giving much scope for excitement, but not much scope for disappointment either," said an analyst who declined to be named. "I was looking for more gold production, but apart from that it seems like a reasonably satisfactory set of numbers."

      Investors were pleased to see the rise in underlying earnings at AngloGold -- due to swallow rival Ashanti Goldfields -- following declines this week from South African rivals Gold Fields (GFIJ.J) and Harmony Gold (HARJ.J).

      AngloGold shares climbed one percent to 288.99 rand by 0738 GMT, outperforming a slight decline in the gold mining index (^JGLDX - News). The shares, which gained eight percent last year, have lost around seven percent so far in January.

      AngloGold said that adjusted headline EPS for the three months to end-December rose 1.8 percent from the previous quarter to 227 cents.This was largely in line with a consensus forecast of nine analysts polled by Reuters of 232 cents, with forecasts ranging from 206 cents to 274 cents.

      Harmony posted a deeper quarterly headline loss per share of 66 cents on Tuesday while Gold Fields said on Thursday underlying EPS fell 20 percent to 23 cents.


      PRODUCTION FLAT

      AngloGold, the biggest South African-based gold miner, said fourth quarter gold output was unchanged at 1.39 million ounces compared to the previous quarter as difficulties in some areas cancelled out better performances in others.

      Fourth quarter output soared by 33 percent at the Geita mine in Ghana and by 41 percent at the Cerro Vanguardia operation in Argentina, but plunged by 40 percent at the Morila mine in Mali and fell by eight percent at the Mponeng mine in South Africa.

      Total cash costs declined by 4.4 percent quarter-on-quarter to 53,846 rand per kg but in dollar terms they rose five percent to $249 per ounce.

      AngloGold, with 19 operations in eight countries, said it expected its takeover of Ghana`s Ashanti Goldfields (AGC.GH) (London:ASL.L - News), the world`s ninth biggest producer, to close in April.

      The $1.5 billion all-share deal is expected to boost the company`s gold production this year to 6.6 million ounces from 5.6 million in 2003, the company said.

      Previously the company has said that on a full-year basis, the takeover would push its gold output up to around 7.3 million ounces, challenging U.S. Newmont Mining Corp (NYSE:NEM - News) for the world`s top ranking in the sector.

      The firm, 51.5 percent owned by diversified miner Anglo American (London:AAL.L - News; AGLJ.J), won a bitter takeover battle for Ashanti last year by offering 29 AngloGold shares for every 100 Ashanti shares.

      ----------------------------------------------------------
      Angolgold jedenfalls erfolgreicher als Harmony oder Gold
      Fields.

      -----------------------------------------------------------

      @tradefire

      Was haltet ihr eigentlich von dem Rodamco Europe (921426) als Alternative zu einem offenen Immobilienfonds?

      Rodamco Europe gehört mit Rodamco Asia zu den Werten,
      die sich am längsten in meinem Depot befinden.



      Der Chart sieht vielleicht noch nicht einmal so beein-
      druckend aus, dazu kommt aber auch noch eine vergleichs-
      weise hohe Dividendenausschüttung. Außerdem gefällt mir
      die Ausrichtung auf Einkaufszentren besser, als Anlagen
      in Büroimmobilien wie bei den offenen Fonds (jedenfalls
      hier der Schwerpunkt). Qualität hat allerdings auch sei-
      nen Preis, einen großen Discount auf den inneren Wert
      gibt es beim Rodamco Europe nicht, jedenfalls z.B. im
      Vergleich zu Wereldhave N.V.. Bei Wereldhave ist die
      Dividendenrendite noch etwas höher, ebenso der Discount
      zum NAV.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 31.01.04 00:33:48
      Beitrag Nr. 1.359 ()
      Backtesting habe ich gemeint als Simulation von Börsen-GAUs, wie sie die BAFin bekanntlich zu Dax 2500 und tiefer den Versicherern aufs Auge drückte.
      Natürlich kann man die spätere Realität damit nicht exakt abbilden, aber man kann sich zumindest geistig darauf einrichten, was passieren kann, man denke nur an die 90%-Verluste von Volksaktien wie Telekom, Allianz und Infineon + Kleinanlegerbörse Nemax, die viele Hunderttausende Privatleute ihr gesamtes Vermögen kosteten- Motto "beraten und verkauft".
      Wer aus der Finanzbranche behauptet, das habe es zuvor noch nie gegeben, der beweist damit nur seinen beschränkten geistigen Horizont, was die Wirtschafts- und Börsengeschichte angeht.

      Wenn ich eine liquide nordamerikanische Goldminenaktie kaufen soll, dann werde ich Newmont kaufen, weil diese kein für einen Laien undurchschaubares Hedge Book hat
      und demnach auch keine entsprechenden bilanziellen Risiken.

      Nur in den letzten Wochen hat ABX besser als NEM abgeschnitten, aber für ein paar Silberlinge würde ich mir keine zusätzlichen Risiken aufladen, wer weiß, was bei ABX alles unter off balance-sheet accounting gelaufen ist.
      Avatar
      schrieb am 31.01.04 12:55:52
      Beitrag Nr. 1.360 ()
      Danke für die Antwort DS! Dividendenrendite liegt glaub ich bei 6,1%, dazu spart man noch einen AA wie bei den offenen Immobilienfonds. Hab mich dazu entschlossen, meine GSK zu veräußern, da ich mit Novartis noch einen zweiten Pharmawert im Depot hab. Außerdem hat GSK in letzter Zeit deutlich underperformed, was sicher auch mit der IRS-Forderung zu tun hat. Das Geld werde ich in den Rodamco investieren!

      Grüße
      tradefire
      Avatar
      schrieb am 31.01.04 15:35:44
      Beitrag Nr. 1.361 ()
      @tradefire

      Ich würde nun an deiner Stelle auch nicht vorschnell in-
      vestieren, sondern mich noch genauer informieren. Die
      angegebene Dividende in Höhe von 6,1% stimmt zwar in et-
      wa, davon gehen allerdings noch Zinsabschlag, Solidari-
      tätszuschlag und niederländische Quellensteuer ab. Eine
      Rendite von 6,1% erzielt man also nur dann, wenn man sei-
      nen Freibetrag noch nicht ausgeschöpft, gleichzeitig
      zeitig soviel investiert hat, dass es sich lohnt, die
      Quellensteuer aus den Niederlanden zurückzuholen.

      Offene Immobilienfonds kann man kann man z.T. auch sehr
      kostengünstig in Hamburg und/oder Berlin an der Börse
      ordern. Dann sind zwar Ordergebühren zu zahlen, aber
      der Ausgabeaufschlag entfällt, jedenfalls liegt der Kauf-
      kurs deutlich unter dem normalen Ausgabepreis beim Kauf
      über die Fondsgesellschaft. Allerdings investieren die
      offenen Immobilienfonds überwiegend in Büroimmobilien,
      daher gefällt mir eine Rodamco Europe schon besser. Beden-
      ken sollte man schon, dass Rodamco Europe zwar ein Fonds
      ist, aber als Aktie notiert. Das Kursrisiko ist also
      höher als bei offenen Immobilienfonds.

      Interessant ist dabei zu wissen, dass der Rodamco N.V.,
      (wurde in 4 Divisionen aufgespalten, darunter auch Ro-
      damco Europe) einmal mit einem offenen Immobilienfonds
      gleichzusetzen war. Das Fondsmanagement paßte den Wert
      des Fonds durch Käufe bzw. Verkäufe dem inneren Wert an.
      Rodamco notierte ebenfalls an der Börse. Während der Im-
      mobilienkrise Ende 1980 funktionierte das allerdings
      nicht mehr, weil die Immobilienpreise deutlich unter
      Druck kamen. Der Aktienkurs wurde freigegeben und stürzte
      ab. Ich hatte zufällig kurz vorher verkauft und bin
      dann später wieder eingestiegen. Von den 4 Divisionen
      gibt es jetzt nur noch 2, Rodamco Asia und eben Rodamco
      Europe. Rodamco United Kingdom und Rodamco North America
      wurden von anderen Unternehmen übernommen, lohnend für
      die Aktionäre.;) Bei Rodamco Asia gab es vor einiger Zeit
      auch Übernahmespekulationen, die sich aber anscheinend
      erst einmal zerschlagen haben.

      -----------------------------------------------------------

      @redbulll

      Ich denke, dass ich einen Börsen-Gau wohl vergleichsweise
      gut überstehen würde. Von Früjahr 2000 bis Früjahr 2003
      hat ja auch eine Art "Börsen-Gau" stattgefunden und den
      habe ich ganz passabel überstanden. (Mit am Anfang noch
      höherer Aktienquote). Während der Weltwirtschaftskrise
      Ende der 20er, Anfang des 30er Jahre konnte man angeblich
      mit einem Goldminenanteil von 5%, seine Verluste bei den
      Aktien ausgleichen. (Hatte ich jedenfalls irgendwo gele-
      sen und auch hier im Thread zu einem früheren Zeitpunkt
      gepostet). Aber auch hier kann man natürlich daraus nicht
      unbedingt irgendwelche Schlüsse für die Zukunft ableiten.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 31.01.04 16:36:19
      Beitrag Nr. 1.362 ()
      @redbull: danke. Smart Investor und Finanzwoche halte ich auch für absolut lesenswert
      Avatar
      schrieb am 31.01.04 23:25:11
      Beitrag Nr. 1.363 ()
      Branche der Woche:

      Versorger setzen die Anleger unter Reizstrom

      Von Bernd Neubacher, Frankfurt
      Die Stunde der defensiven Werte ist gekommen. Nachdem die Anleger mit Zyklikern ansehnliche Kursgewinne eingefahren haben, gelten schwankungsfreudige Aktien wie Siemens, Infineon, SAP oder zahlreiche Nasdaq-Titel fürs Erste als heißgelaufen. Die zum Jahreswechsel publizierten Empfehlungen von Analysten, im zweiten Quartal in trägere Papiere umzuschichten, nehmen die Investoren daher längst vorweg, in der Hoffnung, dem Trend voraus zu sein.

      Die Umschichtungen hat zur Wochenmitte die US-Notenbank gefördert mit ihrem Signal einer näher rückenden Zinserhöhung: Verteuern sich die Kredite, stehen bei den Anlegern vor allem Unternehmen mit sicheren Geschäftsmodellen und einem relativ geringen Verschuldungsgrad hoch im Kurs - Skeptiker wenden freilich ein, dass die Leitzinsen auch nach einer Erhöhung auf Niveaus verharren, die zur Fremdfinanzierung ermutigen.

      Die Investoren rotieren

      Gleichwohl hat sich die Rotation in die Versorgerbranche in der abgelaufenen Woche fortgesetzt. Hatte der entsprechende Stoxx-Branchenindex im Turnus zuvor um 1,8 % zugelegt, so sind in den vergangenen fünf Handelstagen in einem leichter tendierenden Gesamtmarkt nochmals 0,9 % hinzugekommen. Mit einem Kursgewinn von 5,5 % avancierten Suez im Euro Stoxx 50 gar zum Wochengewinner hinter den Papieren des Übernahmekandidaten Aventis. Dabei hatten die Titel noch am Donnerstag nach Präsentation der Zahlen fürs vergangene Geschäftsjahr 3,6 % abgegeben.

      Die Kurse laufen nicht davon

      Beim Anstieg der Kursniveaus geht es freilich ähnlich unspektakulär zu, wie es dem Image der Branche entspricht. Von einem Run auf die Aktien könne keine Rede sein, sagt ein Händler. Vielmehr sorgten die Anleger durch dosierte Umschichtungen für kontinuierlichen Orderfluss, wohl wissend, dass ihnen die Kurse nicht fortzulaufen drohten. Die Titel des Schwergewichts Eon zum Beispiel, das bei einem Börsenwert von knapp 36 Mrd. Euro 16,5 % des Stoxx-Branchenindex auf die Waage bringt, sind in den vergangenen drei Monaten erst fünfmal im Laufe einer Sitzung um mehr als 2 % geschwankt. So kommt es, dass die Versorger unverändert hinter dem seit einem knappen Jahr haussierenden Gesamtmarkt hinterherhinken. Während der Stoxx 600 seit dem 52-Wochen-Tief im vergangenen März um 46 % geklettert ist, hat der Subindex der Versorger erst 33 % wettgemacht.

      Rohstoffe sorgen für Fantasie

      Angezogen werden die Investoren dabei von einer nach wie vor moderaten Bewertung. Im Falle Eon hat ein geschätztes Kurs-Gewinn-Verhältnis für das laufende Jahr von gerade einmal 11 die Anleger unter Reizstrom gesetzt - am Dienstag markierten die Titel ein 52-Wochen-Hoch von 54 Euro.

      Ins selbe Horn stößt Morgan Stanley: In der Vergangenheit habe es sich ausgezahlt, auf Papiere zu setzen, die nach dem Konsens hinsichtlich der Sektorpositionierung unterzugewichten seien und die zugleich eine hohe Dividendenrendite aufwiesen. Neben Tabak, Einzelhandel und Nahrungsmitteln zählten zu diesen Branchen auch die Aktien der Versorger. Zudem sorgt die Erwartung langfristig steigender Strompreise für Fantasie. Im Handel wird dies auch mit den festen Rohstoffpreisen begründet. Die Versorger stellten den Produzenten schließlich die Energie zur Behandlung der Rohstoffe bereit, heißt es. Damit böten auch Utilities eine Wette auf den Konjunkturaufschwung.

      Börsen-Zeitung, 31.1.2004

      -----------------------------------------------------------
      Immerhin 8 Depotwerte stammen aus diesen Branchen, eher
      defensiv, mit meist hohen Dividendenrenditen sind aller-
      dings fast alle Werte im Depot.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 02.02.04 08:21:30
      Beitrag Nr. 1.364 ()
      Hallo Redbull,

      hast du dich mal mit Vetrapack befasst ?

      Es gibt einen anderen Thread bei WO und auch die Finanzwoche hat sich vor einigen Wochen damit befasst.
      Avatar
      schrieb am 02.02.04 11:34:21
      Beitrag Nr. 1.365 ()
      Vetropack kenne ich nur dem Namen nach.
      Da Schweizer Spezialwerte de facto nur an der SWX handelbar sind und Orders dort nicht ganz billig sind, kommen für mich v.a. nichtzyklische Daueranlagen in Frage.
      KGV 6 lt. comdirect.de klingt zwar interessant,
      aber der lt. Firmen-Website anstehende Wechsel ins Nebensegment wird der Aktie kaum helfen.
      Im Verpackungsbereich hatte die Finanzwoche vor einer Weile noch Bobst gebracht sowie Billerudt, die Jan Ehrhardt, der Sohn des Firmengründers, für wesentlich preiswerter als Mayer-Melnhof hält.
      Ich befürchte allerdings, daß dies auch so bleiben wird,
      und würde daher den Austria-Titel (ATX am Allzeithoch!) bevorzugen.
      Ergänzendes Mail kommt im Laufe des Tages.
      Avatar
      schrieb am 02.02.04 12:40:49
      Beitrag Nr. 1.366 ()
      Hat jemand eine Meinung zu Electrabel?
      Knapp 5% Dividendenrendite und eine Bodenbildung im Chart sehen reizvoll aus, auch wenn vielen sicher E.ON näher liegt.
      Avatar
      schrieb am 02.02.04 16:02:29
      Beitrag Nr. 1.367 ()
      @redbulll


      Suez übernimmt Mehrheit an Electrabel

      Der französische Versorgungskonzern Suez S.A. hat die Mehrheit an dem belgischen Energieversorger Electrabel S.A. übernommen.

      Wie Suez am Montag bekannt gab, hat der französische Konzern seine bestehende direkte Beteiligung an Electrabel von 45,34 Prozent auf insgesamt 50,01 Prozent aufgestockt. Inklusive der indirekt gehaltenen Anteile beläuft sich die gesamte Beteiligung Konzernangaben zufolge nunmehr auf insgesamt 54,68 Prozent.

      Suez plant darüber hinaus bei sich bietender Gelegenheit die weitere Aufstockung seiner Beteiligung an Electrabel, teilte ein Unternehmenssprecher weiter mit.

      Die Aktie von Suez notiert in Paris aktuell mit einem Plus von 1,11 Prozent bei 15,47 Euro.

      © finanzen.net

      ----------------------------------------------------------

      23.10.2003
      Electrabel konservativ kaufen
      Wirtschaftswoche

      Die Experten der "Wirtschaftswoche" empfehlen die Aktie von Electrabel (ISIN BE0003637486/ WKN 853469) zum konservativen Kauf.

      Die Akquisitionen im europäischen Ausland hätten für einen Schub beim Umsatz gesorgt. Im ersten Halbjahr 2003 habe der belgische Stromversorger eine Steigerung der Nettoerlöse um 17,3% auf 5,39 Mrd. EUR geschafft. Außerhalb Belgiens seien die Umsätze sogar um 74,9% gestiegen. Zur Mitte des Jahres habe der um Sonderposten bereinigte Nettogewinn 470 Mio. EUR oder 12,30 EUR je Aktie betragen.

      Der Vorteil des Unternehmens gegenüber anderen europäischen Versorgern seien die im Branchenvergleich guten Bilanzkennzahlen mit einer Eigenkapitalquote von 35%. Das belgische Unternehmen sollte somit auch einen möglichen rasanten Anstieg der langfristigen Zinsen weit besser verkraften können als hoch verschuldete Unternehmen wie zum Beispiel RWE.

      Zudem würden die Anleger von der Aussicht einer ansehnlichen Dividende gelockt. 2002 habe Electrabel 10,85 EUR je Aktie ausgeschüttet. Für 2003 stelle man bereits mehr in Aussicht. Analysten würden im Schnitt eine Dividende in Höhe von 14,47 EUR je Titel erwarten, was aktuell mehr als 6% vom Kurswert wären.

      Nach Erachten der Experten der "Wirtschaftwoche" sind Rücksetzer der Electrabel-Aktie bis in Richtung 230 EUR, für konservativ orientierte Anleger, Kaufgelegenheiten.

      -----------------------------------------------------------
      Die letzten Meldungen / Einschätzungen die ich zu dem
      Wert gefunden habe. Viel falsch machen kann man mit Elec-
      trabel wohl nicht. Beim KGV / Gewinnwachstum anscheinend
      Vorteile für E.ON, Dividende bei Electrabel höher (25%
      Quellensteuer in Belgien). Phantasie durch weitere Auf-
      stockung der Beteiligung an Electrabel durch Suez?

      ----------------------------------------------------------

      #1360 @tradefire

      Rodamco Europe werden heute im aktuellen "Focus" erwähnt.

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      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 02.02.04 21:39:14
      Beitrag Nr. 1.368 ()
      Im aktuellen "Focus Money" steht übrigens auch ein Bericht über die portugiesische Brisa als Fußball-WM-Profiteur drin.
      @Dividendenstratege:
      ich schlage spaßeshalber einen Performance-Wettbewerb vor:
      Electrabel und Thüga gegen MVV und E.ON.
      Avatar
      schrieb am 02.02.04 23:58:01
      Beitrag Nr. 1.369 ()
      @redbulll

      Gut möglich, dass mit Electrabel und Thüga eine bessere
      Performance zu erzielen ist, sagen wir mal bis Ende 2003.
      Electrabel würde mir dabei auch noch gefallen, aber wenn
      ich mir bei Thüga KGV u. Dividendenrendite anschaue.:confused:

      Dann schon lieber eine FHW Neukölln, seit dem Kauf auch
      schon über 50% zugelegt und immer noch eine Dividenden-
      rendite von deutlich über 4%.

      Fußball-EM statt WM, dann stimmt`s, Brisa mitlerweile
      leider auch schon sehr gut gelaufen. Welcher Autobahn-
      betreiber mag jetzt wohl der attraktivste, insbesonde-
      re auch in Bezug auf die Dividendenrendite
      sein? :confused: Die besten Wachstumschancen müßten ei-
      gentlich in Asien (China) liegen, bei natürlich höherem
      Risiko, evtl. nach einem Rückschlag, aus welchem Grund
      auch immer.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 03.02.04 00:18:10
      Beitrag Nr. 1.370 ()
      Fußball ist zugegebenermaßen nicht mein Fall,
      das hat mich (neben dem notorischen Nonkonformismus) vor der Borussia Dortmund-Aktie bewahrt.
      Die Crux bei der Thüga-Analyse ist, daß bisher keine Teil-Konzernbilanz vorliegt, da bei E.ON konsolidiert.
      Ein gutes Indiz ist aber die vereinnahmte Ausschüttung aus den vielen Beteiligungen. Focus Money hat in 1/2004 auch die jüngste Skandal-HV und die Klagen des Streubesitzes wegen der dubiosen Umstände des Squeeze-Out-Beschlusses beleuchtet.
      In China hat m.E. nach dem TMT-, dem Immobilien- und dem Anleihen-Bubble die jüngste Asset Inflation stattgefunden, vgl.
      http://etfconnect.com/select/fundPages/data_through_inceptio…

      P.S. Beim Stöbern im ZDF-Videotext waren letzten Freitag allein drei offene Immobilienfonds zu finden, die im 12-Monatsvergleich im Minus lagen.
      Hinzu kommen die jüngsten Vorwürfe gegen den Fonds der Dresdner Bank, dieser habe sich als höherrentierliche Kurzfristanlage eines Institutionellen zum Schaden der Privatanleger mißbrauchen lassen.
      Was machen die eigentlich, wenn sie die Nettozuflüsse investiert haben und dann alle wieder rauswollen?


      Aus faz.net

      Fonds
      Erste Risse im Beton-Gold der Immobilienfonds
      Von Thorsten Wiese

      01. Februar 2004 Jahrelang waren Offene Immobilienfonds für Anleger eine sichere Bank. Kontinuierliche Wertsteigerungen der Objekte brachten Jahr für Jahr stabile Renditen zwischen vier und sieben Prozent. In der Aktienbaisse stürzten sich die Anleger in Scharen auf das "Beton-Gold". Fondsvermögen und Mittelzuflüsse erreichten Spitzenwerte.

      Ende 2003 rächte sich das. Die Rendite sank im Jahresmittel auf 3,3 Prozent. Kein Wunder: Die hohen Mittelzuflüsse stellten die Fondsmanager vor die unlösbare Aufgabe, lukrative Immobilien als Investitionsobjekte zu finden, doch die gibt es kaum noch. Die Leerstände deutscher Büroimmobilien sind dramatisch hoch, die Mieten sinken. Das Geld muß am Kapitalmarkt angelegt werden, wo die Erträge gering sind. Die Anleger reagierten prompt: Im November und Dezember zogen sie zum ersten Mal seit langer Zeit mehr Geld ab, als sie in die Fonds einzahlten.

      Erstmals drohen Verluste

      Damit droht der Branche ein Novum. Seit 1959, als der erste Offene Immobilienfonds aufgelegt wurde, hat es nie eine negative Wertentwicklung gegeben. Doch im vergangenen Jahr schrammte ein Fonds des Anbieters iii nur knapp an einem Verlust vorbei. Dieses Jahr könnte es bei manchem Fonds erstmals keine Rendite geben. Damit droht den 26 Offenen Immobilienfonds auch ein herber Vertrauensverlust.

      „Einige Fonds werden dieses Jahr ins Minus rutschen", sagt der unabhängige Vermögensberater Matthias Helfesrieder. Damit vertritt er die Meinung einer Minderheit. Einigkeit besteht jedoch in der durchschnittlichen Renditeerwartung für 2004: Es wird auf ein kleines Plus von zwei bis drei Prozent hinauslaufen - und damit auf wenig mehr als auf dem Sparbuch. Auch für Jürgen Kurz von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz war 2003 nicht nur ein Ausrutscher. Er sagt eine weitere „Spreizung" im Markt voraus: Gute Fonds würden ihre versprochene Rendite erwirtschaften, andere in den Keller sinken.

      Kriterien für einen gesunden Fonds

      Doch was macht einen gesunden Fonds aus? Ein Kennzeichen ist eine hohe Immobilienquote. Die Rendite werfen die Mieteinnahmen ab, nicht die Kassequote, also das Geld, das mangels Alternative am Kapitalmarkt geparkt wird. „Wenn ein Fonds dauerhaft 30 Prozent oder mehr Kassequote hat, ist das für den Investor nicht optimal", sagt Dietmar Herbach, Direktor Fondsanalyse bei Feri Trust.

      Ein anderes Kriterium sind die Länder, in denen der Fonds investiert hat. Sind die Märkte hier gesund? Bei Fonds, die europaweit investieren, erwartet Herbach sichere Renditen zwischen vier und 5,5 Prozent. Was die Länderquoten betrifft, wird auf den Homepages aber oft nicht die ganze Wahrheit gesagt. „Die Kassequoten werden von den Anbietern gerne ausgeblendet, damit Anleger von einem Vollinvestment ausgehen", warnt Herbach. Von solchen Fonds sollten Anleger die Finger lassen. Empfehlenswert seien dagegen der Axa Immoselect und der SEB Immoinvest.

      Experten raten vor Neueinstieg ab

      Ein Fonds sollte auch ein gewisses Vermögen verwalten und eine hohe Zahl von Objekten in regionaler Streuung bieten. Meist sind es zwischen fünfzig und hundert Objekte. Entscheidend sind auch die Vermietungsquote, die Standortqualität der Objekte und die Höhe der Renovierungsaufwendungen.

      Relative Sicherheit bietet auch ein Fonds, der nicht allein auf Büroimmobilien setzt. Viele Gesellschaften investieren daher verstärkt in Einzelhandels- und Hotelimmobilien sowie in Auslandsmärkten. Für einen Fonds sprechen auch langfristige Verträge und solvente Mieter. „Das sollte nicht der kleine Einzelhandel auf der Ecke sein", sagt Anlegerschützer Kurz.

      Von einem Neueinstieg in Offene Immobilienfonds raten die Experten derzeit ab. Die Zeit der großen Wertsteigerungen bei Immobilien sei auch auf längere Sicht vorbei. Vor 2006 rechnen Experten nicht mit einer Besserung auf dem Immobilienmarkt.

      Text: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 01.02.2004, Nr. 5 / Seite 43
      Bildmaterial: F.A.Z.
















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      Avatar
      schrieb am 03.02.04 00:54:56
      Beitrag Nr. 1.371 ()
      Bei offenen Immobilienfonds finden sich immer wieder einzelne Fehler in den Datenbanken, weil die Ausschüttungen nicht eingerechnet werden, so z.B. auch auf manchmal bei www.fondsweb.de, wo aktuell angeblich zwei Fonds Verluste gemacht haben, was mir nicht zu stimmen scheint. Das ändert nichts daran, dass die Renditen sinken.
      Avatar
      schrieb am 03.02.04 13:04:14
      Beitrag Nr. 1.372 ()
      Sehr ernüchternd war auch das Abschneiden der Telemedienfonds von DEKA und DWS, die nicht einmal 20% zugelegt hatten.
      Nachfolgend zwei Charts für Schweizfreunde mit intakten Langfristtrends, allerdings ist die Bewertung bei Graubündner KB PS ggü. Zuger KB m.E. zu hoch.






      Avatar
      schrieb am 03.02.04 15:51:34
      Beitrag Nr. 1.373 ()
      @redbulll / Stromgegner

      Zu den offenen Immobilienfonds:

      Die Renditen gehen in der Tat zurück, aber es gibt
      hier auch bessere und schlechtere Fonds. Beim CS Euro-
      real lag die Rendite in 2003 noch knapp über 4%, beim Haus
      Invest etwas unter 4%. Kritisch wird es wohl erst dann,
      wenn die Rendite unter das Niveau von den Geldmarktfonds
      sinkt. Jetzt zu verkaufen erscheint mir auch nicht sinn-
      voll: Den Aktienbestand möchte ich nicht weiter erhöhen,
      den Goldsektor auch nicht aufstocken, Anleihen können bei
      steigenden Zinsen auch Kursverluste bescheren. Einer der
      besten Geldmarktfonds, der Activest Euro Geldmarkt Plus
      brachte im letzten Jahr auch nur etwa 2,6%. Was also mit
      dem freigewordenen Geld machen?

      Aus den offenen Immoblienfonds werden auch nicht alle auf
      einmal herauswollen und wenn der Verkaufsdruck zunehmen
      sollte, sind bei vielen Fonds noch relativ hohe Cashbestän-
      de vorhanden. Vermutlich werden die Fonds dann auch mit
      irgendwelchen Sonderaktionen gegensteuern oder die Aktien-
      märkte fallen wieder zurück und die offenen Immobilien-
      fonds sind wieder ein "sicherer Hafen".

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 03.02.04 21:31:50
      Beitrag Nr. 1.374 ()
      Um auf #1368, Autobahnbetreiber Brisa als Fußball-EM-
      Profiteur zurückzukommen. Weitere Profiteure sind z.B.
      auch Sportwettenanbieter.

      Dazu paßt indirekt auch dieser Beitrag zu einem Fonds-
      angebot:

      Fonds zum Nulltarif
      Bei den Online-Brokern Comdirect und Cortal Consors gibt es im Februar jeweils einen Fonds mit

      Bei den Online-Brokern Comdirect und Cortal Consors gibt es im Februar jeweils einen Fonds mit 100 Prozent Rabatt. Comdirect setzt auf den Wachstumsmarkt China und erhebt bis Ende des Monats keinen Ausgabeaufschlag beim HSBC Chinese Equity (WKN 972 629). Außerhalb der Aktion müssen Anleger die Hälfte des regulären Ausgabeaufschlags von 5,25 Prozent zahlen. Cortal Consors hat den DWS Top Dividende (WKN 984 811) zum Fonds des Monats gewählt und bietet ihn zum Nulltarif an. Ansonsten kostet er 3,75 Prozent (regulär 5 Prozent).

      Der China-Fonds aus dem Haus HSBC Trinkaus & Burkhardt investiert in wachstumsstarke Firmen, die hauptsächlich in China tätig sind. Bei der Titel-Auswahl achtet das Fondsmanagement auf eine niedrige Bewertung und ein hohes Kurspotenzial. Die Rating-Agentur Morningstar hat den Fonds wegen seiner guten Performance mit 5 Sternen ausgezeichnet. Laut ihrer Statistik hat er über die letzten zwölf Monate um 62 Prozent zugelegt (Platz 17 von 204 China-Fonds). Über drei Jahre verbuchte er ein Plus von 47,9 Prozent (Platz 13) und über fünf Jahre 158,2 Prozent (Platz 9). Die Mindestanlage beträgt 1000 Euro.

      Der DWS Top Dividende wurde erst Ende April 2003 aufgelegt. Er investiert weltweit in Aktien, deren Dividendenrendite über dem Marktdurchschnitt liegen. Die Dividendenrendite gibt das Verhältnis von gezahlter Dividende und Aktienkurs an. Ein Einstieg ist ab 500 Euro möglich.

      INFO: Cortal Consors ist nach eigenen Angaben mit über einer Million Kunden der größte Online-Broker Europas. Consors gehört zur französischen Großbank BNP Paribas. Seit Mai 2002 wird Consors mit der BNP-Paribas-Tochter Cortal zusammengeführt. Comdirect wurde 1994 als Tochter der Commerzbank gegründet. Die Online-Bank bietet 4200 Fonds an, davon 3000 mit reduziertem Ausgabeaufschlag.

      DER FONDS.com 02.02.04 dh

      -----------------------------------------------------------

      Beim Blick in die Rechenschaftsberichte von diversen
      Dividendenfonds ist mir schon vor einigen Monaten beim
      DWS Top Dividende die Greek Org. of Football Progn.
      (OPAP) aufgefallen. Damals waren die Umsätze in Deutsch-
      land aber leider noch gleich Null. Im DWS Top Dividende
      ist der Wert mit einem Anteil von gut 0,6% vertreten.




      Opap kaufenswert

      Das Anlegermagazin "Focus Money" empfiehlt derzeit ein Engagement in die Aktien von Opap (/ WKN 765974). Zu viel Geld in der Kasse - davon könnten die meisten Unternehmen nur träumen. Der größte griechische Lotterie- und Wettkonzern Opap sitze auf mehr als 300 Millionen Euro Cash. Gerüchte seien daher aufgekommen, die Griechen könnten für 2003 eine Dividende plus Sonderausschüttung von 2 Euro ausloben. Für den an Barem knappen Staat, der immerhin noch 51 Prozent des Konzerns halte, wäre dies ein warmer Regen. Doch auch ohne Sonderdividende sei Opap ein Investment wert. Die Griechen würden mit Sportwetten 65 Prozent des Gewinns verdienen. Ihr Lotteriesektor spiele 35 Prozent der Erträge ein. Auf beiden Feldern besitze Opap ein Monopol bis 2020. 2003 dürften die Glücksspieler rund 80 Cent je Aktie verdient haben und davon 70 Cent als Dividende ausschütten. Daraus würden sich knapp sechs Prozent Dividendenrendite errechnen. Bleibe die Ausschüttungsquote in etwa gleich, stünde die Dividende 2004 bei 83 Cent und die Rendite bei rund sieben Prozent. Vor diesem Hintergrund rät das Anlegermagazin "Focus Money" zu einem Engagement in die Aktien von Opap. Der Stoppkurs sollte bei 10,10 Euro platziert werden.

      ----------------------------------------------------------

      OPAP kaufen

      Die Experten von "ExtraChancen" empfehlen die Aktie von OPAP (/ WKN 765974) zu kaufen. Die Athener Börse an der Sophokles-Straße habe in den letzten Monaten stark im Blickpunkt gestanden. Der ASE, das maßgebende Börsenbarometer des Landes, habe im November und Dezember fast 400 Punkte zugelegt. Erst am Widerstand bei 2.500 Punkten sei der Index, der die griechischen Blue Chips umfasse, knapp gescheitert. Nun sollte die Unterstützung bei 2.400 Zählern halten und der Index wieder nach oben drehen. "Bis Ende März sehe ich das Ziel für den ASE bei 2.800 Punkten", sei Ralph Luther, Emerging Markets-Experte bei der Hamburger Berenberg Bank optimistisch, dass es sich zuletzt nur um zwischenzeitliche Gewinnmitnahmen gehandelt habe. Die Olympia-Fantasien, die Mega-Veranstaltung solle im Sommer 250.000 Touristen zusätzlich ins Land locken, sollte zwar weitgehend eingepreist sein. Für den nächsten Schub könnten allerdings am 7. März die Parlamentswahlen sorgen - und zwar durch einen Sieg der konservativen Opposition. Das Programm der Partei "Neue Demokratie", die zuletzt bei Umfragen vorne gelegen habe, sei wirtschaftsfreundlicher als das der (noch) regierenden Sozialisten. Aber unabhängig von dem Wahlausgang sei Griechenland als Anlageregion hochinteressant. Die Wachstumsraten seien höher als in den meisten anderen Ländern in Zentral-Europa - nicht nur auf die Gesamtwirtschaft, sondern auch auf das Gewinnwachstum der Unternehmen bezogen Mit durchschnittlich über 4% habe der Markt zudem eine sehr hohe Dividendenrendite. Für zusätzliche Fantasie sorge die Strukturhilfe der EU, die sich bis 2008 auf 50 Mrd. Euro belaufe. Luther: "Das Anlagerisiko ist auch nicht wesentlich höher als in Deutschland. In Griechenland hat sich seit der EU-Zugehörigkeit einiges getan. Die Bonität kann sich mit einem "A-"-Rating sehen lassen." Der Lotto- und Totobetreiber OPAP, an dem der Staat 51% halte, sei in dem "Sportjahr 2004" ein hochinteressantes Investment. Schließlich stehe neben Olympia im eigenen Land auch noch die Fußball-Europameisterschaft 2004 an, für die sich die Griechen mit Trainer Otto Rehagel erstmals seit langer Zeit wieder habe qualifizieren können. Im Sektor Sportwetten und im Bereich Lotterie habe das führende Unternehmen in Griechenland noch bis 2020 das Monopol. "Der Titel ist auch für konservative Anleger interessant. Er glänzt mit einer hohen Dividendenrendite", erkläre Ralph Luther. Spekuliert werde sogar mit einer attraktiven Sonderausschüttung, da der Sportwettenbetreiber noch auf einem großen Cashbestand (rund 300 Mio. Euro) sitze, der teilweise auch für Akquisitionen im Ausland genutzt werden könnte. Spekuliert werde mit knapp 1 Euro. Etwas niedriger bei etwa 70 Cent dürfte die normale Dividende liegen. Der griechische Blue Chip sollte als lukrative Depotbeimischung in keinem langfristig ausgerichteten Depot fehlen. Kurzfristig sorge die Charttechnik für Kursfantasie- der Ausbruch über die Marke von 13 Euro stehe unmittelbar bevor. Kleinere Aufträge könnten in Frankfurt getätigt werden. Für größere Positionen empfehle man den Kauf an der Heimatbörse in Athen. Die OPAP-Aktie wird von den Experten von "ExtraChancen" zum Kauf empfohlen.

      ----------------------------------------------------------
      Depotveränderungen mit Kauf- und Verkaufskursen werde ich,
      wie ich mir vorgenommen habe, nicht mehr posten, aber die-
      ser Wert ist vor einiger Zeit bei einer Umschichtung ins
      Depot gekommen. PC Spezialist wurde entfernt, bei dem Wert
      war mir der Depotanteil zu gering und aufstocken wollte
      ich die Position hier nicht. Durch diese Transaktion liegt
      der Aktienanteil im Depot (ohne Gold - Immobilien) jetzt
      leicht über den angestrebten 30%, entsprechend wurde der
      Cashanteil etwas reduziert. Dividendenzahlungen und Aus-
      schüttungen von Fonds dürften den Cashanteil aber wieder
      auf 20% oder mehr erhöhen, es sei denn die anderen Anlage-
      klassen legen deutlicher zu. In diesem Fall ist dann auch
      ein (Teil)verkauf möglich, in welchem Segment auch immer.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 04.02.04 22:01:01
      Beitrag Nr. 1.375 ()
      Zu den Anhängern von EG Laufenburg gehört lt. heutiger FuW kein geringerer als Felix Zulauf, der den Titel im Barron`s Round Table herausstellte.
      Avatar
      schrieb am 04.02.04 23:45:41
      Beitrag Nr. 1.376 ()
      @redbulll

      Wieder ein (mir bislang völlig unbekannter) Versorger,
      von einem langweiligen Kursverlauf kann man hier wirk-
      lich nicht sprechen. Zu den Topperformern in Deutsch-
      land zählten heute auch E.ON und RWE, sieht so aus, als
      wenn jetzt eher wieder die defensiven Werte bevorzugt
      werden, in den USA gerade die Nasdaq besonders schwach.

      Mir soll`s recht sein, bin dort und im Technologiesektor
      allgemein ja nicht investiert.

      Einige deutsche Nebenwerten scheinen allerdings mitler-
      weile auch schon fast zu gut gelaufen zu sein, dazu häu-
      fen sich fragwürdige Empfehlungen:

      04.02.2004
      Drägerwerk Kursziel 100 Euro
      Prior Börse

      04.02.2004
      Rational AG Kursziel 60 Euro
      Der Aktionär

      04.02.2004
      BayWA unterbewertet
      Prior Börse
      Nach Meinung der Experten der "Prior Börse" besitzt die Aktie von BayWa weiteres Kurspotenzial bis 22 Euro.

      04.02.2004
      Jungheinrich Kursziel 25 Euro
      Prior Börse

      03.02.2004
      Oelmühle Hamburg Kursziel 900 Euro
      Der Aktionär

      Wobei die Kursziele teilweise vielleicht gar nicht mal
      so abwegig sind, nachdenklich macht mich vor allem die
      Herkunft der Empfehlungen. Das erinnert schon fast an
      die "Blütezeiten" vom Neuen Markt.:rolleyes:

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 05.02.04 21:09:04
      Beitrag Nr. 1.377 ()
      ROUNDUP/Schering: Eurostärke drückt Ergebnis 2003 - Stabile Dividende

      Datum: 05.02.2004 Uhrzeit: 08:45

      BERLIN (dpa-AFX) - Anhaltende negative Währungseffekte sowie Aufwendungen für die Reduzierung der Mitarbeiterzahl in Deutschland haben das Betriebsergebnis des Berliner Pharmakonzerns Schering im vierten Quartal 2003 belastet. Im Gesamtjahr erzielte der Konzern nach vorläufigen Zahlen ein Betriebsergebnis von 686 Millionen Euro, teilte der drittgrößte deutsche Pharmakonzern am Donnerstag in Berlin mit. Bereinigt lag es bei 620 Millionen Euro. Der Konzerngewinn wird nach vorläufigen Zahlen in 2003 bei 443 Millionen Euro nach 464 Millionen Euro in 2002 liegen. Schering erzielte im Jahr 2003 ein organisches Umsatzwachstum von sechs Prozent. Die anhaltende Stärke des Euro habe sich im Gesamtjahr mit minus neun Prozent auf den Konzernumsatz ausgewirkt. In 2003 sanken die Erlöse um vier Prozent auf 4,828 Milliarden Euro. Damit traf Schering die Analystenschätzungen. AUSBLICK Für 2004 rechnet das im DAX gelistete Pharmaunternehmen mit einem um Währungseffekte bereinigten Umsatzwachstum in mittleren einstelligen Prozentbereich. Der operative Gewinn werde höher als die 620 Millionen Euro ausfallen, die für 2003 erwartet werden. Schering wird am 5. März seine endgültigen Zahlen vorlegen. Schering rechnet 2004 mit einem Ergebnis pro Aktie von unverändert 1,97 Euro. Der Ausblick beruhe auf einem Wechselkurs von 1,20 US-Dollar je Euro. Der Hauptversammlung werde eine Dividende von 0,93 Euro pro Aktie vorgeschlagen. Im vierten Quartal stagnierte der Umsatz wegen negativer Währungseffekte von acht Prozent bei 1,275 Milliarden Euro. Von dpa-AFX befragte Analysten hatten hier mit 1,27 Milliarden Euro gerechnet. Nach den vorläufigen Zahlen für 2003 sank der Gewinn pro Aktie (EPS) um drei Prozent auf 2,28 Euro. Nachdem Schering Ende Juli die Märkte mit einer Reduzierung der Prognose für den Konzerngewinn geschockt hatte, erklärte Konzernchef Hubertus Erlen im Oktober: "Schering rechnet 2003 damit, dass das EPS unter Berücksichtigung währungsbedingter Belastungen um drei bis sechs Prozent unter dem bereinigten Ergebnis 2002 liegen wird." BETAFERON Die Berliner erzielten mit ihrem Hauptumsatzträger, dem Multiple-Sklerose-Produkt Betaferon (USA: Betaseron) im Gesamtjahr 2003 770 Millionen Euro Umsatz. Dies war ein Minus von zwei Prozent. Kursbereinigt hätte Schering ein Plus von acht Prozent erreicht. Für 2004 gab die Schering AG keine Wachstumsprognose für Betaferon ab. In den USA muss sich Betaseron gegen das Biotech-Unternehmen Biogen mit dem Medikament Avonex, gegen das Schweizer Biotech-Unternehmen Serono mit Rebif und gegen das Konkurrenzprodukt Copaxane von Teva Pharmaceuticals behaupten. YASMIN Mit der Verhütungspille Yasmin, die seit 2001 in den USA auf dem Markt ist, erwirtschaftete Schering 290 Millionen Euro. Dies entsprach einem Plus von 91 Prozent und währungsbereinigt 115 Prozent./ep/sk

      -----------------------------------------------------------

      Shell steigert Gewinn im Jahr 2003

      London, 05. Feb (Reuters) - Das britisch-niederländische Ölunternehmen Royal Dutch/Shell hat 2003 einen seiner höchsten Gewinn eingefahren, der aber unter der Rekordsumme aus dem Jahr 2000 lag.
      Der bereinigte Nettogewinn sei im vergangenen Jahr auf 11,701 Milliarden Dollar gestiegen nach 9,218 Milliarden Dollar 2002, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Im Jahr 2000 hatte das Unternehmen mit 13,111 Milliarden Dollar einen Rekordgewinn erzielt. Nach einer bereits angekündigten Sonderbelastung von 1,02 Milliarden Dollar im vierten Quartal sank der bereinigte Nettogewinn auf 1,856 Milliarden Dollar von 2,782 Milliarden Dollar im Vorjahreszeitraum. Höhere Ölpreise konnten den Effekt der Sonderbelastung damit nicht ausgleichen. Analysten hatten im Schnitt mit einem bereinigten Quartalsgewinn von 2,0 Milliarden Dollar gerechnet.

      -----------------------------------------------------------

      Newmont Mining: Hoher Goldpreis führt zu Gewinnverdopplung

      Die Newmont Mining Corp., der weltgrößte Betreiber von Goldminen, meldete am Mittwoch, dass sich ihr Gewinn im vierten Quartal mehr als verdoppelt hat, was mit dem Anstieg des Goldpreises zusammenhängt.
      Der Nettogewinn belief sich auf 153,1 Mio. Dollar bzw. 36 Cents pro Aktie nach 75,1 Mio. Dollar bzw. 19 Cents pro Aktie im Vorjahr. Analysten hatten mit einem Gewinn von 30 Cents pro Aktie gerechnet.

      Bis 2006 geht das Unternehmen davon aus, eine jährliche Goldproduktion von 7,0-7,5 Millionen Unzen zu erzielen. Danach soll die Produktion weiter steigen.

      ----------------------------------------------------------
      Unternehmensmeldungen zu 3 Depotwerten, diese Werte heute
      allesamt mit negativer Performance, was immerhin nichts
      an der minimal positiven Gesamtperformance des Tages än-
      dert. Royal Dutch erhöht die Dividende leicht, bei Sche-
      ring bleibt sie stabil, beim Goldwert Newmont Mining ist
      eher die Goldpreisentwicklung entscheidend (und die ist
      z.Z. negativ).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 05.02.04 23:29:13
      Beitrag Nr. 1.378 ()
      Zu Schering:
      die Crux scheint mir, daß aus politischen Gründen in armen Ländern keine adäquaten Vekaufspreise durchgesetzt werden können, weil sonst Hetzkampagnen der Gutmenschler in den Medien beginnen.
      In USA wiederum scheinen die Zulassungsverfahren der FDA voreingenommen ggü. ausländischen Konzernen zu sein.
      Wieviele milliardenschwere Prozesse hätte wohl ein ausländischer Konzern am Hals, der statt Pfizer das, wie zu lesen ist, mit ggü. der Bayer-Konkurrenz enormen Nebenwirkungen und einer Reihe von Toten verbundene Viagra lanciert hätte?
      In dem Zusammenhang sei auch nochmal an die faktische Enteignung der US-Lizenz für Ciprobay durch die US-Behörden eerinnert.
      Fazit: trübe Gewinnaussichten bei enormen Risiken für die großen Pharmatitel, die in jedem "defensiven" Depot enthalten sind- im Gegensatz zu 1994, als bspw. die Pfizer-Aktie nur Börsenexperten in Deutschland ein Begriff war.
      -----------------------------------------------------------
      Bei den EmMa würde ich ggü. "everybody`s darling" China in einer allgemeinen Börsenschwäche eher auf Indien setzen, bspw. via HSBC India Equity.
      Indien hat es m.W. im Gegensatz zu China noch nicht auf das Titelblatt der Wirtschaftswoche geschafft, das bekanntlich aus Sentimentgesichtspunkten einen sehr wichtigen Indikator darstellt.
      -----------------------------------------------------------
      Aktienmärkte
      Soros warnt vor Blasen in China und Amerika
      Von William Pesek, Bloomberg News

      05. Februar 2004 George Soros wird häufig in den Nachrichten genannt, und das ist insofern nicht erstaunlich, als er einmal eine Milliarde Dollar mit Spekulationen gegen das britische Pfund Sterling verdient hat und von einem malaysischen Premierminister als „Schwachkopf“ bezeichnet wurde.

      Im Alter von 73 Jahren hat Soros jedoch eine Gabe dafür, sich im Getümmel des modernen Kapitalismus bemerkbar zu machen. Erneut lenkt er die Aufmerksamkeit auf zwei Blasen - die konjunkturelle Überhitzung in China und die hohen Defizite in den Vereinigten Staaten -, die mehr miteinander zu tun haben dürften, als zahlreiche Beobachter glauben.

      Soros` Auffassung könnte übertrieben sein. Genau wie die Märkte haben die Anleger manchmal recht und manchmal unrecht. Zudem könnte Soros seine eigene Position verbal stützen wollen; er geht von einem anhaltenden Kursrückgang des Dollar aus. In einem Fernsehinterview sagte er bei Bloomberg News in der vergangenen Woche, daß in China die Anfänge einer Aktienmarktblase zu erkennen seien.

      Dollarabwertung könnte außer Kontrolle geraten

      Die Anleger sollten jedoch auf Soros hören. Nicht, weil er ein einflußreicher Marktguru ist. Und nicht, weil er 1992 mit Gewinn auf den Kurseinbruch des Pfunds spekuliert hat. Und auch nicht, weil der damalige malaysische Ministerpräsident Mahathir Mohammed ihn 1997 beschuldigte, gegen den Ringgit zu spekulieren. Nein, seine Warnungen im Hinblick auf die größte und auf die dynamischste Volkswirtschaft der Welt sind deswegen von Bedeutung, weil sie durch zahlreiche Fakten gestützt werden.

      Die Aktienmarktblase in China „erschwert es sehr, dort Investitionschancen zu finden“, sagte Soros. Dies ist insofern ein Problem, als China die einzige wirkliche Wachstumsstütze in Asien darstellt - einer Region, die zunehmend von Chinas Nachfrage nach Gütern abhängt.

      In den Vereinigten Staaten lösen die rekordhohen Leistungsbilanz- und Haushaltsdefizite Besorgnis bei den Anlegern aus, die sich die Frage stellen, ob die größte Volkswirtschaft der Welt viel zu stark über ihre Bedürfnisse hinaus lebt und ob sie bald die Quittung dafür erhalten wird. Der Euro hat gegenüber dem Dollar in den letzten zwölf Monaten um 16 Prozent aufgewertet, der Yen um 14 Prozent.

      Gefahr des Zusammenpralls beider Konjunkturlokomotiven

      „Da der Kursrückgang des Dollar der amerikanischen Wirtschaft auf kurze Sicht nutzt, sind die Behörden derzeit damit einverstanden“, so Soros. Wenn die Wechselkurse fallen, „beschleunigt sich diese Entwicklung jedoch tendenziell“ und es „handelt sich dabei um ein äußerst gefährliches Spiel, das außer Kontrolle geraten kann.“ Soros macht keinen Hehl aus seiner Abneigung gegen Präsident George Bush und hat im vergangenen Jahr zwei unabhängige Interessengruppen, die gegen eine Wiederwahl Bushs agieren, mit 12,5 Millionen Dollar unterstützt.

      All dies steht jedoch in einem größeren Zusammenhang, der nicht so stark mit politischen Faktoren zusammenhängt. Die Weltwirtschaft ist mit zwei gefährlichen Blasen konfrontiert, und es stellt sich die Frage, ob diese Blasen miteinander kollidieren oder gemeinsam zu einem noch größeren Ungleichgewicht führen werden.
      Amerika ist bei weitem die größte Volkswirtschaft der Welt, und China die dynamischste. Die amerikanische Nachfrage wirkt für zahlreiche Industrieländer als Konjunkturstütze, und China spielt dieselbe Rolle für die Emerging Markets. Es wäre für alle Betroffenen am günstigsten, wenn die beiden Konjunkturlokomotiven der Welt weiterhin in dieselbe Richtung ziehen.

      Goldrausch in China kann zur Überhitzung führen

      Bei Ungleichgewichten ist dies unwahrscheinlich. Aufgrund ihrer Defizite wurden die Vereinigten Staaten vor kurzem ernsthaft vom Internationalen Währungsfonds getadelt. Das Handels- und Leistungsbilanzdefizit überstieg im Jahr 2003 das Rekordniveau von 500 Milliarden Dollar. Amerika war nie zuvor so stark von Anleihen und ausländischem Kapital zur Finanzierung ihrer Wirtschaft abhängig.

      Die chinesische Wirtschaft zieht dagegen den Schlag von Investoren an, der vor einigen Jahren auf die obskureren Unternehmen der New Economy gesetzt hat. Die Aufregung bei Börsengängen in China erinnert an die Situation an der Wall Street Ende der Neunziger Jahre. Im vergangenen Monat waren die Aktien des Gemüse- und Obstkonzerns China Green Holdings Ltd. im Wert von 25 Millionen Dollar um das 1604-fache überzeichnet. Manche Anleger kalauerten schon, daß das Unternehmen wohl Tulpen verkaufen müsse.

      In den Vorständen internationaler Unternehmen macht sich eine Art Goldrausch breit. Die Manager sind so von billigen Arbeitskräften und billigem Land fasziniert, daß sie bereit sind, Risiken nicht zur Kenntnis zu nehmen. Das chinesische Bankensystem ist anfällig, und die sozialen Spannungen könnten sich mit einer zunehmenden wirtschaftlichen Liberalisierung erhöhen. Analysten hegen die Besorgnis, daß es in China zu einer Überhitzung kommen könnte.

      China mit größerem Einfluß als Japan

      Amerika und China ergänzen sich in mehrfacher Hinsicht. Billige chinesische Güter fördern die weltweite Deflation und ermöglichen es der Federal Reserve, die Zinsen auf dem niedrigsten Niveau seit vier Jahrzehnten zu halten. Die Regierung Bush tut alles, was in ihrer Macht steht, um den Konjunkturaufschwung zu stimulieren, der bisher nur wenig neue Stellen geschaffen hat.

      Zudem kauft China umfangreiche Volumina an amerikanischen Staatsanleihen (Treasuries), um seine Wechselkursbindung an den Dollar aufrecht zu erhalten. Diese Transaktionen helfen den Vereinigten Staaten bei der Finanzierung der Defizite und tragen dazu bei, einen destabilisierenden Kurseinbruch des Dollar zu vermeiden. China vergrößert den Zugang zum amerikanischen Markt und den Einfluß in der Weltwirtschaft. Die zweitgrößte Volkswirtschaft Asiens gewinnt allmählich mehr Einfluß in der Welt als Japan, so daß Peking dem Ausland gegenüber über wirksame Druckmittel verfügt.

      Warnung vor Optimismus

      Im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen in den Vereinigten Staaten zeichnen sich jedoch Konflikte ab. China wird vorgeworfen, daß es seine unterbewertete Währung dazu nutze, Stellen auf Kosten Amerikas zu schaffen. Konflikte könnten vor allem aufgrund der beiden Blasen entstehen, da beide Länder sicherlich nicht auf dem falschen Fuß erwischt werden wollen, wenn die Träume platzen.

      Was geschieht, wenn die beiden Blasen kollidieren? Immerhin ist die Weltwirtschaft in einer besseren Verfassung als Ende der Neunziger Jahre und kann Schocks besser widerstehen. Ein Crash in den Vereinigten Staaten oder China hätte jedoch umfangreiche Auswirkungen weltweit. All dies sollte die Märkten vor zu viel Optimismus warnen. Soros könnte sich natürlich irren. Es ist jedoch wahrscheinlicher, daß sich seine Befürchtungen als zutreffend herausstellen.

      Text: @thwi
      Bildmaterial: dpa
















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      Quellen: IS.eFinance Solutions using Standard&Poor`s ComStock Inc. und weitere.
      IS.eFinance Solutions implemented and powered by IS Innovativ
      Avatar
      schrieb am 06.02.04 16:30:53
      Beitrag Nr. 1.379 ()
      @redbulll

      Fazit: trübe Gewinnaussichten bei enormen Risiken für die großen Pharmatitel, die in jedem " defensiven" Depot enthalten sind- im Gegensatz zu 1994, als bspw. die Pfizer-Aktie nur Börsenexperten in Deutschland ein Begriff war.

      Der Templeton Growth legt wieder in Pharmawerte an,
      jedenfalls nach dem letzten Halbjahresbericht und das
      ist ja ein Fonds, der in unterbewertete Aktien inves-
      tiert (jedenfalls nach dem letzten Halbjahresbericht).

      http://isht.comdirect.de/LIB_MM_DISPLAY__cGRmOi9tbS1wZGZzLzo…

      (Hier auch einiges zum Pharmasektor)

      Aktien mit höheren Dividendenrenditen sind alledings in
      der Tat Mangelware. Bei einem niederländischen Dividen-
      denfonds von der ING befinden sich z.B. Aktien von Glaxo
      und von Schering;) im Fonds. Der Tweedy Browne Value
      setzt z.B. mit einem relativ großen Prozentsatz auf die
      Merck KGaA. Vermutlich auch deshalb, weil hier viele
      Werte, aus unterschiedlichen Gründen, im Kurs deutlich
      herunter gekommen sind bzw. waren.

      Bislang habe ich mit Werten aus der Pharmabranche /
      Medizintechnik durchweg positive Erfahrungen gemacht:
      Stada, Drägerwerk, Merck KGaA. Der Kauf des Discount-
      zertifikates von Schering unter 36 Euro war auch kein
      Fehler, nur der anschließende Tausch gegen die Aktie.
      Ein negativer Trend kann allerdings auch schnell wieder
      drehen, Beispiel Merck KGaA: 1 Teilverkauf nahe 40 Euro,
      Verkauf des Restbestandes bei 29 Euro, danach fiel der
      Kurs bis auf 20 Euro und steht jetzt wieder über 35
      Euro.:rolleyes:


      Zu China - Indien:

      Indien erscheint mir irgendwie labiler, das Land ist
      zwar noch nicht Titelthema in diversen Börsenmagazinen
      gewesen, die Fonds sind zuletzt aber auch schon sehr
      gut gelaufen. Gegen Indien könnten auch noch mögliche
      neue Auseinandersetzungen mit Pakistan sprechen, ebenso
      könnte es auch wieder im Inland zu Spannungen aus reli-
      giösen Gründen kommen (Hindus-Moslems). Rückschläge
      sind in China / Honkong natürlich immer möglich, länger-
      fristig bin ich für die Region eigentlich sehr positiv,
      man denke z.B. nur an die Olympiade in Peking, danach
      die Weltaustellung. China wird sich hier mit Sicherheit
      besonders gut präsentieren wollen.

      Was mögliche Blasen in China und insbesondere den USA
      angeht: Die Risiken sollte man nicht unterschätzen, des-
      halb bin ich ja schließlich auch relativ defensiv in-
      vestiert.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 06.02.04 17:03:15
      Beitrag Nr. 1.380 ()
      Religiöse Spannungen gibt es auch in China, nämlich mit den Moslems in der Provinz Sinkiang.
      Hinzu kommt die Problematik Taiwan und (für die Ethiker) Tibet.
      Allerdings stimme ich dahingehend zu, daß lt. Scholl-Latour die Gegensätze zwischen Moslems und Hindus noch wesentlich größer sind als zwischen Christen, Juden und Moslems.

      Der Templeton Growth kommt wegen seiner schieren Größe vermutlich an den Pharmatiteln nicht vorbei.
      Falls es mit den Englisch-Kenntnissen hapert, findet man eine (mäßige) deutsche Übersetzung des Barron`s-Interviews mit Hugh Hendry,
      in dem es auch um zu bevorzugende Generika-Hersteller geht,
      unter
      http://www.goldseiten.de/ansichten/bogner-hugh_hendry.pdf
      In seinem Europa-ktienfonds hat er mittlerweile über 30% Liquidität (incl. AAA-Staatsanleihen)!
      Griechische Aktien mögen analytisch eine feine Sache sein, aber ich würde mich da nicht allein auf die Firmenangaben verlassen wollen und wüßte nicht, wo sonst Informationen aufzutreiben wären.
      Außerdem sind die hiesigen Umsätze wohl eher dünn, und die Börse Athen dürfte für eine Order im angemessenen Umfang für ein Nichtmillionendepot eher teuer sein, wenn sie die Bank überhaupt anbietet.
      Für europäische Nebenwerte erscheint daher ein erwiesenermaßen erfolgreicher Fonds wie Odey Continental European Fund oder der in der deutschen Finanzpresse jüngst mehrfach erwähnte Vitruvius European Equity
      ein guter Kompromiß aus Aufwand an Zeit und Geld und
      Rentabilität- in Ergänzung zu Einzeltiteln aus dem deutschsprachigen Raum.
      Avatar
      schrieb am 06.02.04 19:27:57
      Beitrag Nr. 1.381 ()
      @Redbulll

      Griechische Aktien mögen analytisch eine feine Sache sein, aber ich würde mich da nicht allein auf die Firmenangaben verlassen wollen und wüßte nicht, wo sonst Informationen aufzutreiben wären.
      Außerdem sind die hiesigen Umsätze wohl eher dünn, und die Börse Athen dürfte für eine Order im angemessenen Umfang für ein Nichtmillionendepot eher teuer sein, wenn sie die Bank überhaupt anbietet.


      Über die comdirect scheint man in Athen überhaupt nicht
      ordern können, jedenfalls wird der Börsenplatz nicht auf-
      geführt. Auf den griechischen Sportwetten / Lotteriean-
      bieter bin ich durch den DWS Top Dividende gekommen, sei-
      nerzeit waren die Umsätze in Deutschland leider nicht nur
      dünn sondern praktisch gar nicht vorhanden. Die kamen
      erst nach Empfehlungen von "Focus" und "Extrachancen".
      Aktienfonds interessieren mich also schon, in erster
      Linie aber nur, um eventuelle Anlagealternativen zu fin-
      den. Exoten, wie der griechische Wert, eignen sich aller-
      dings nur als Beimischung, auch wenn ich die Branche als
      vergleichsweise defensiv ansehen würde.

      Um noch einmal auf den Halbjahresbericht vom Templeton
      Growth zurückzukommen: Hier hat mich überrascht, dass
      Barrick Gold zu den 10 größten Positionen gehörte.:eek:

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 06.02.04 20:20:59
      Beitrag Nr. 1.382 ()
      A propos Griechenland.

      Ich bin vor einigen Monaten mal auf VODAFONE - PANAFON HELLENIC TELECOMMUNICATIONS COMPANY gestoßen, die mehrheitlich zu Vodafone gehören. Bewertung war, wenn ich mich recht erinnere, mehr oder weniger akzeptabel, aber nicht richtig billig. Sicherlich auch ein kurzfristiger Profiteur von Olympia und halbwegs solide. Sporadischer Umsatz in Deutschland, in den letzten Jahren bemerkenswert langweiliger Chart.
      Avatar
      schrieb am 06.02.04 21:21:00
      Beitrag Nr. 1.383 ()
      Läuft da nicht gerade eine Abfindung??
      Avatar
      schrieb am 06.02.04 23:02:07
      Beitrag Nr. 1.384 ()
      Ist mir nicht bekannt, scheint mir eher nicht der Fall zu sein, kann ich aber auch nicht kategorisch ausschließen.
      Avatar
      schrieb am 06.02.04 23:04:52
      Beitrag Nr. 1.385 ()
      Korrektur.

      Der britische Mobilfunk-Konzern Vodafone Group Plc. hat seine Beteiligung an der griechischen Tochtergesellschaft Vodafone-Panafon Hellenic Telecommunications Co SA weiter ausgebaut.

      Wie der größte europäische Mobilfunk-Konzern am Donnerstag bekannt gab, erwarb man am heutigen Handelstag Aktien im Wert von insgesamt 124 Millionen Euro und erhöhte damit seinen Anteil an Vodafone-Panafon von 82,95 auf 86,63 Prozent. Gleichzeitig kündigte Vodafone an, künftig im Bereich von 6,18 Euro weitere Anteile des griechischen Mobilfunkanbieters erwerben zu wollen.

      Die Aktie von Vodafone notiert in London aktuell mit einem Plus von 1,56 Prozent bei 146,75 Pence. Die Aktie von Vodafone-Panafon notiert in Frankfurt aktuell unverändert bei 6,11 Euro.

      Autor: SmartHouseMedia (© wallstreet:online AG / SmartHouse Media GmbH),11:26 08.01.2004
      Avatar
      schrieb am 06.02.04 23:57:49
      Beitrag Nr. 1.386 ()
      Zu den griechischen Telekomwerten:

      Es gibt da auch noch die OTE Hellenic Tel, war auch mal
      eine Überlegung von mir. Hier gab es damals aber auch das
      Problem mit den dünnen Umsätzen. Ich habe mich dann für
      die dänische TDC entschieden und direkt in Dänemark ge-
      ordert. Dieser Wert war zuletzt auch noch im Templeton
      Growth Fund vertreten. Bei OTE Hellenic Tel ist mitler-
      weile die Dividendenrendite noch etwas höher.

      TDC ist auf Jahressicht besser gelaufen:



      Die Olympia-Fantasie könnte mitlerweile in Griechenland
      auch zum größten Teil in den Kursen enthalten sein. Ein
      Wert sollte hier, jedenfalls für mich persönlich, auch
      reichen. Der Glücksspielsektor erscheint mir vergleichs-
      weise solide, zumal bei dem Wert der Staat noch die Mehr-
      heit hält. Dividendenrendite über 5%, KGV auch noch eini-
      germaßen niedrig. Quellensteuer wird nicht abgezogen, je-
      denfalls nach meinen Informationen.

      Gespielt wird immer, meines Wissens sind die Umsätze in
      Deutschland bei Toto & Lotto auch nicht wesentlich zu-
      rückgegangen und Deutschland liegt beim Wirtschaftswachs-
      tum ziemlich weit hinten. (Ansonsten siehe #1374)

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 07.02.04 12:44:20
      Beitrag Nr. 1.387 ()
      OTE gibts auch als ADR in New York spesenguenstig zu kaufen, z.B. mit interactivebrokers.com
      Avatar
      schrieb am 07.02.04 20:47:48
      Beitrag Nr. 1.388 ()
      Ein KGV von 20 ist aber nicht gerae eine Attraktion, und der kurs hat in den letzten Jahren auch nicht gerade Stricke zerrissen.
      Auch nicht viel glücklicher sind die Anleger bei Arideka und Deka-Spezial (+5% im Hausssejahr 2003!!!), die sich als Miliardengräber für Sparkassenkunden erwiesen haben und deshalb zu Recht vom gestrigen Handelsblatt scharf attackiert wurden.










      Wenn Unfähigkeit strafbar wäre, säßen ein Großteil der Deka-Manager hinter Gittern.
      Avatar
      schrieb am 08.02.04 11:24:20
      Beitrag Nr. 1.389 ()
      Wo wir gerade bei den Fonds sind:

      "Man kauft oder verkauft immer zu spät"

      06. Februar 2004 Die Börsianer sind optimistisch. Murdo Murchison wundert sich als Manager des Templeton Growth Funds allerdings über die Sorglosigkeit an den Märkten und die Kurzfristorientierung vieler Anleger. Ein Interview.

      Murchison ist als Executive Vice President und Portfoliomanager für Templeton Global Advisors tätig. Er verwaltet unter anderem das Flaggschiffprodukt der Franklin-Templeton-Gruppe, den legendären Templeton Growth Fund. Dieser Fonds wurde im Jahr 1954 von Sir John Templeton aufgelegt. Mit einem Volumen von mehr als 17 Milliarden Dollar zählt er heute zu den größten und populärsten Aktienfonds der Welt.

      In den vergangenen drei Jahren fand der Fonds sich stets unter den besten zehn Prozent aller international anlegenden Aktienfonds. Seit drei Jahren steuert der 38 Jahre alte Schotte Murdo Murchison den Fonds von den Bahamas aus. Er ist erst der dritte Manager dieses Fonds seit dessen Auflage.

      Herr Murchison, wenn man derzeit einen Blick auf die Kapitalmärkte wirft, gewinnt man den Eindruck, daß die Anleger alle Sorgen los sind.

      Alle Sorgen sind wir nicht los, wir sind nur sorgloser geworden: Der Risikoappetit der Investoren hat deutlich zugenommen. Das zumindest besagen die Zinsabstände zwischen riskanten Anleihen und Papieren mit guter Bonität ebenso wie die aktuelle Wertentwicklung der Aktienmärkte.

      Woher kommt denn diese Sorglosigkeit?

      Zum einen ist es eine bemerkenswerte Einsicht in die menschliche Psyche: All die Verluste der vergangenen Jahre scheinen angesichts lockender Gewinne bereits wieder in Vergessenheit zu geraten. Darüber hinaus allerdings reflektieren die sinkenden Risikoprämien auch die Tatsache, daß die Notenbanken der Welt die Kapitalmärkte mit Liquidität überschwemmen.

      Die Notenbanken treiben also mit ihrer lockeren Geldpolitik die Kurse?

      Der Hinweis der amerikanischen Notenbank Fed, die Zinsen niedrig zu halten, hat auf viele Marktteilnehmer wie eine Einladung zur Spekulation gewirkt - zumindest auf kurze Frist. Zudem zwingen die niedrigen Zinsen immer mehr institutionelle Investoren, nach alternativen Ertragsquellen zu suchen - das zwingt sie, höhere Risiken einzugehen.

      Das kann der Fed doch nicht wirklich recht sein.

      Das ist nur eine indirekte Folge der amerikanischen Geldpolitik. In erster Linie will die Fed ja das Wachstum stimulieren - und war damit auf kurze Frist auch recht erfolgreich.

      Und wie lange wird sie diesen Kurs noch fahren?

      Das läßt sich schwer sagen: Der Konsum zieht zwar an, aber die Unternehmen investieren noch nicht. Es sind immer noch so viele Überkapazitäten im Markt, daß die Unternehmen trotz rapide steigender Mittelzuflüsse nicht investieren.

      Aber mit anziehendem Konsum müßte doch auch die Kapazitätsauslastung steigen, oder?

      Nun ja, ein Teil der amerikanischen Verbrauchernachfrage - die durch die niedrigen Zinsen stimuliert wird - wird von chinesischen Importen aufgesogen. Das ist ein impliziter Kontrakt zwischen China und Amerika: Die Amerikaner kaufen chinesische Waren, die Chinesen kaufen von dem verdienten Geld amerikanische Staatsanleihen, was dann die Zinsen niedrig hält, was es wiederum den Amerikanern ermöglicht, chinesische Waren zu kaufen.

      Das klingt nicht so, als könnte das ewig funktionieren?

      Nicht wirklich, und sollte dieser vorteilhafte Zirkel zusammenbrechen, könnte der Dollar zu einer der großen Herausforderungen für die gesamte Weltwirtschaft werden. Die andere Herausforderung für die Weltwirtschaft besteht darin, daß auch andere Wachstumsmotoren außer den amerikanischen Konsumenten und vielleicht China anspringen. Sollte aber das Wachstum wieder nachlassen, so wird es auch für die Fed eng: Sie hat praktisch keinen Raum mehr für Zinssenkungen. Sollte das Wachstum im Rest der Welt verlangsamen, dann dürften die Sorgenfalten auch in Amerika tiefer werden.

      Bedeutet das, daß die weltweite Konjunkturerholung bald schon wieder vorbei ist? Dann wäre es doch an der Zeit, Aktien zu verkaufen.

      Nein, ich sehe noch eine Menge Anlagemöglichkeiten - man muß allerdings sehr genau hinschauen. Achten Sie nicht zu sehr auf kurzfristige Konjunkturprognosen, Sie müssen sich als langfristig orientierter Investor etwas ganz anderes fragen: Wie schneidet mein Unternehmen denn in unterschiedlichen Konjunkturphasen ab? Wie kommt es also durch Auf- und Abschwünge? Ist die Bilanz in Ordnung? Hat das Unternehmen freie Mittelzuflüsse? Das sind die entscheidenden Fragen für einen erfolgreichen Investor.

      Spielt der Zeitpunkt des Kaufes oder Verkaufes also keine Rolle für Investoren?

      Man kauft oder verkauft immer zu spät. Deswegen sollte man nie versuchen, langfristige Entscheidungen an kurzfristigen Prognosen auszurichten.
      Wer hätte 2000 geahnt, daß die Fed innerhalb kürzester Zeit 13mal die Zinsen senken würde? Kennen Sie korrekte Prognosen zum Wachstum der europäischen Wirtschaft? Ich kenne mehr Revisionen dieser Prognosen. All diese Prognosen sind keine wirklich gute Basis für einen Langfristanleger.

      Sondern?

      Die besten Unternehmen finden Sie, indem Sie auf die Bilanz, den freien Mittelzufluß sowie eine nachhaltige Marktposition achten. Das ist der Schlüssel zum Anlageerfolg: Die Werte in unserem Portfolio sind immer billiger als der Gesamtmarkt. Wenn ein Wert hinter dem Gesamtmarkt zurückgeblieben ist, dann schauen wir hin, ob er für uns von Interesse ist. Sie können sich drehen und wenden, wie Sie wollen, Sie kommen immer wieder auf die Bewertung zurück. Es ist der Wert eines Unternehmens, der zählt, nicht kurzfristige Markteinschätzungen oder heiße Aktientips.

      Und doch denken und handeln viele in Ihrer Branche eher kurzfristig.

      Das stimmt: Menschen werden am meisten von aktuellen Ereignissen beeinflußt, und unter dem Eindruck kurzfristiger Ereignisse werden Investoren rasch ungeduldig. Aber macht es denn wirklich Sinn, alle drei Monate nach der Wertentwicklung der Anlagegelder zu fragen? Jeder erfolgreiche Manager hat auch mal schlechte Quartale.

      Schadet dieser Druck, rasch Erfolg zu haben, der Wertentwicklung eines Vermögens?

      Natürlich. Wie wollen Sie denn eine erfolgreiche langfristige Strategie auf kurzfristigen Einschätzungen aufbauen? Die kostspieligsten Fehler werden in der Regel von Investoren gemacht, die zu sehr auf kurzfristige Entwicklungen achten. Dieser Satz von Sir John Templeton ist mittlerweile fast 50 Jahre alt - und aktueller denn je.

      Die Fragen stellte Hanno Beck

      -----------------------------------------------------------
      Der Deka Spezial hat seit 2001 mehr als die Hälfte an
      Wert verloren (um auf #1388 zurückzukommen), da hat der
      Fonds von Templeton doch schon eine ganz andere Klasse.
      1998:-12,61%, 1999:+34,72%, 2000:+7,58%, 2001:+1,62%,
      2002:-3,01%, Sechs Monate zum 28. Februar 2003:-9,8%.

      Wie schneidet mein Unternehmen denn in unterschiedlichen Konjunkturphasen ab? Wie kommt es also durch Auf- und Abschwünge?

      Darüber möchte ich mir allerdings keine Gedanken machen,
      daher in erster Linie nur defensive Aktien mit guten Di-
      videndenrenditen, die wenig konjunkturabhängig sind.
      (Gilt insbesondere für internationale Aktien außerhalb
      der EU).

      Den Fonds von Templeton habe ich seit 1998 aber noch out-
      performed, mit 40% später 30% Aktienanteil. Vielleicht
      sollte man in unsicheren Zeiten also auch andere Anlage-
      klassen berücksichtigen und nicht nur auf Aktien setzen.
      Ich denke auch nicht, dass die kommenden 5 Jahre "sicherer"
      werden, als die letzten 5 Jahre.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 08.02.04 14:04:34
      Beitrag Nr. 1.390 ()
      ad 1355ff:

      @redbull,

      wann liest`n das alles? Oder lässt Du lesen, ;)?
      Einige der genannten Publikationen sind in Anbetracht fragwürdiger Qualität doch negligebel (imo) bzw. negligebel geworden. Man muss das doch nicht alles lesen, will man sich nicht der Gefahr aussetzen in Farbenpracht, Quantität und Oberflächlihckeit zu ertrinken, vor lauter Wald die Bäume nicht mehr zu sehen.

      @Dividendenstratege, @redbull,

      Gesamtdepot durch " Backtesting" für den nächsten Baisseschub zu stabilisieren
      vs.
      nicht sicher, ob ein " Backtesting" viel Sinn
      macht, Erfolge der Vergangenheit kann man ja nicht auf
      die Zukunft übertragen

      Eine auf relative Stärke im Zeitkontext basierende Anlagestrategie hat schon was, viele Untersuchungen (auch in den besseren Publikationen) beleg(t)en das.
      Andererseits impliziert das prozyklisches Investieren, und da muss man einschränkend sehen, dass ältere Trends meist (nicht immer) kurzlebiger sind als junge, resp. anfälliger sind für größere Korrekturen.

      @Dividendenstratege,

      Anglogold hat sich seit dem Teilverkauf und Zukauf von Barrick Gold aber schlechter entwicklelt
      Das ist für einen Spekulanten ja schön, auch Dein Switching passte kurz(!)fristig.
      Einem Investor, der neu in den Markt möchte oder nachlegen will, würde dies nur sagen bzw. könnte dies zumindest sagen, dass das Timing nicht ganz stimmte, man abwarten sollte, bis die »sauberen« Minen ihre mfr. Tiefs machen, soo lange dauert das schließlich nicht (mehr).

      ... Blütezeiten vom Neuen Markt
      Nur das hinter den jetzt (wieder mal reichlich spät) empfohlenen Titel schon etwas mehr als heiße Luft steckt ... Will sagen: Korrektur »droht«, aber nicht (unbedingt, aufgrund der Fundamentals) ein Kippen der Uptrends.
      In diesem Sinne, passend dazu @redbulls Charts letztens, *g*;)

      >Murdo Murchison wundert sich als Manager des Templeton Growth Funds allerdings über die Sorglosigkeit an den Märkten und die Kurzfristorientierung vieler Anleger.<
      Sorglosigkeit ist halt (offenbar) eine typisch amerikanische Eigenschaft ... (s. Sentiment-Indikatoren). In D sind wir indes (noch) ziemlich weit davon entfernt: Die breite Masse ist gegenüber Aktien reserviert eingestellt, wenn auch nicht mehr so wie vor dem Internet-Zeitalter, als man als Privater längst nicht die Handels- und Info-Möglichkeiten sprich Chancen wie heute hatte.
      Die Kurzfristorientierung ist auch seinen Kollegen resp. seiner Branche (iwS.) zuzuschreiben, und das nicht nur. Verwunderlich kann das doch nicht sein, wenn zB., als die ersten großen, BAnken-seits protegierten Betrügereien schon vakant waren, ein Herr Eichel eine DTE als solide anpreist, und sich der Kurs hernach viertelt.
      Das Vertrauen – DIE Basis alles Langfristigen – ist größtenteils zerstört, und es wird bis heute kaum etwas getan, um diesen Prozess umzukehren, weltweit.
      Was im Umkehrschluss freilich nicht heißt, im Kurzfristigen liegt alles Heil.

      investival
      Avatar
      schrieb am 08.02.04 14:32:45
      Beitrag Nr. 1.391 ()
      #1388


      Arideka siehe dazu mein Thread Nr.: 753449.
      Die Typen sollten verklagt werden.
      Avatar
      schrieb am 08.02.04 19:21:27
      Beitrag Nr. 1.392 ()
      @silverpwd

      War der Arideka nicht einmal ein gemischter Fonds? Jetzt
      ist nur noch von europäischen Aktien die Rede. Ist mir
      auch mal in ähnlicher Weise mit einem Fonds von der ADIG
      passiert (Adiselect), den ich für meinen Vater geordert
      hatte. War eigentlich ein Fonds für deutsche Nebenwerte,
      sollte eine solide Beimischung werden, später waren dann
      viele (hoch)spekulative Werte vom Neuen Markt enthalten.
      Solange es gut läuft, ist man halt zufrieden... :rolleyes: Ich selber bin
      früh eingestiegen, die Performance war so immer noch
      akzeptabel.

      Die Fondsmanager und alle die durch den Fonds ihr (be-
      stimmt nicht schlechtes) Einkommen haben, sollten ver-
      pflichtet werden, einen bestimmten Teil ihres Einkommens
      in die jeweiligen Fonds zu investieren. Die Betriebs-
      renten (soweit vorhanden) sollten auch über die Fonds
      aufgebaut werden. Könnte sich förderlich auf die Perfor-
      mance auswirken und wäre wohl auch ein gutes Verkaufs-
      argument.:rolleyes:

      ----------------------------------------------------------

      @investival

      @redbull,

      wann liest`n das alles? Oder lässt Du lesen,?


      Der war gut, aber ganz im ernst: Wenn man in Einzelwerte
      investiert, bleibt einem wohl nichts anderes übrig. Man
      kann es sich nur etwas einfacher machen, indem man sich
      z.B. auf bestimmte Aktien konzentriert ;) und in anderen
      Anlageklassen dann teilweise über Fonds anlegt, z.B. in
      Rentenfonds.

      Anglogold hat sich seit dem Teilverkauf und Zukauf von Barrick Gold aber schlechter entwicklelt
      Das ist für einen Spekulanten ja schön, auch Dein Switching passte kurz(!)fristig.
      Einem Investor, der neu in den Markt möchte oder nachlegen will, würde dies nur sagen bzw. könnte dies zumindest sagen, dass das Timing nicht ganz stimmte, man abwarten sollte, bis die »sauberen« Minen ihre mfr. Tiefs machen, soo lange dauert das schließlich nicht (mehr).


      Dahinter stand die grundsätzliche Überlegung, in jeden
      Wert in etwa den gleichen Prozentsatz zu investieren.
      Letztendlich habe ich auch keine Glaskugel die mir sagt,
      welcher Wert am meisten zulegt. Es ist ja durchaus möglich,
      dass der Goldpreis auch fällt oder nur wenig bewegt und
      dann könnte sich Barrick Gold auch besser entwickeln. Die
      Goldwerte sind sozusagen meine "Puts" ohne Verfalllsdatum
      aber immerhin noch kleiner Dividendenausschüttung. Wenn`s
      mit den Werten bergab geht, werde ich´s, mit dem Depot-
      anteil, auch überleben. Dann können ja auch noch die an-
      deren Segmente laufen. Ansonsten sind sie im Falle einer
      größeren Krise vielleicht ein guter Ausgleich oder mehr.

      ... Blütezeiten vom Neuen Markt
      Nur das hinter den jetzt (wieder mal reichlich spät) empfohlenen Titel schon etwas mehr als heiße Luft steckt ... Will sagen: Korrektur »droht«, aber nicht (unbedingt, aufgrund der Fundamentals) ein Kippen der Uptrends.

      Stimmt schon, auch wenn deutsche Nebenwerte mit guten Di-
      videndenrenditen heute von "Euro am Sonntag" entdeckt
      wurden:

      DIVIDENDEN-RENNER - Goldfische fangen (EurAmS)
      Die Dividendensaison ist eröffnet. Doch auch bei Ausschüttungen gilt: Es ist nicht alles Gold, was glänzt. Wo sich das Fischen nach Extra-Geld lohnt, was Anleger beachten müssen.

      von Georg Pröbstl, Euro am Sonntag 06/04

      Freude dürfte bei Familie Henkel herrschen. Am vergangenen Montag verkündete Ulrich Lehner, der Vorstands-Chef der Henkel KGaA, dass der Konzern für das Geschäftsjahr 2003 pro Stammaktie 1,14 Euro Dividende ausschüttet. Immerhin 51 Prozent der 86,6 Millionen Stammaktien des Konzerns sind noch in der Hand der Gründernachkommen. Macht summa summarum gut 50 Millionen Euro extra auf dem Konto.

      Mit den Henkels können sich tausende freier Aktionäre freuen. Denn die Vorzugsaktien - knapp 60 Millionen Stück sind zu 100 Prozent in Streubesitz - werden mit einer Dividende von jeweils 1,20 Euro bedacht. Acht Cent mehr als in den letzten drei Jahren.

      Zahltage wird es in den nächsten Wochen viele geben. 11,5 Milliarden Euro Dividenden überweisen allein die DAX-Konzerne an ihre Aktionäre. Doch es ist nicht die Ausschüttung allein, die glücklich macht. Anleger, die kontinuierlich auf Unternehmen mit hoher Dividende und stabiler Kursentwicklung setzen, profitieren auf Dauer doppelt. Erst beides zusammen ergibt eine hohe Rendite.

      Börsenfüchse wissen: Langfristig schlagen dividendenstarke Aktien jeden Index. Ein Beispiel sind die "Dogs of the Dow". Bei dieser Strategie kaufen Anleger jedes Jahr die Titel im Dow Jones mit der höchsten Dividendenrendite. Das brachte zwischen 1973 und 1996 eine jährliche Rendite von 20,3 Prozent. Der Dow Jones schaffte im selben Zeitraum nur ein Plus von 15,8 Prozent pro Jahr. In 23 Jahren wurden aus 1000 Dollar, die in die "Dogs" gesteckt wurden, rund 70000 Dollar. Bei Anlage in den Dow Jones wurden aus dem Startkapital nur etwa 30000 Dollar.

      "Eine regelmäßig hohe Dividende ist ein Zeichen von Qualität und Stärke", sagt Matthias Schrade, Geschäftsführer des Analystenhauses GSC Research. Firmen mit gleich bleibend guten Dividenden schreiben meist auch zuverlässig Gewinne. Das liegt nicht nur an einer guten Marktstellung und guten Produkten, sondern auch am Management. "Bei Firmen mit hoher Dividendenrendite wird normalerweise weniger Geld mit Fehlinvestitionen verschwendet", weiß Sonja Schemmann, Fondsmanagerin des DWS Top-Dividende.

      Zuverlässig hohe Dividenden liefern im DAX beispielsweise E.ON oder VW. Vorzugsaktionäre des Wolfsburger Autokonzerns erhalten in diesem Jahr 4,9 Prozent - der Spitzenwert unter den deutschen Blue Chips. Im MDAX liegen diesmal die Vorzugsaktionäre von Hugo Boss mit einer Dividendenrendite von 4,5 Prozent ganz vorne.

      Die höchsten Dividendenrenditen gibt es in den kleinen Indizes. Ein dicker Fisch ist beispielsweise MPC Münchmeyer Petersen Capital. 2003 zahlte der Hamburger Finanzdienstleister eine Dividendenrendite von rund neun Prozent. Auch dieses Jahr dürfte es wieder strahlende Gesichter bei den Aktionären des Emissionshauses geben. Denn die Geschäfte des im SDAX gelisteten Unternehmens laufen gut.

      Während MPC im Jahr 2002 rund 380 Millionen Euro an Mittelzuflüssen zur Anlage in Immobilienfonds und Schiffsbeteiligungen hatte, waren es 2003 mit 738 Millionen Euro fast doppelt so viel. Bereits jetzt liegt der für 2004 gebuchte Mittelzufluss bei rund 500 Millionen. Firmenchef Axel Schröder dürfte am 27. Februar bei der Bekanntgabe der Jahreszahlen einen Gewinn je Aktie von mehr als 2,36 Euro und eine Dividende von über zwei Euro präsentieren. Aktionäre erwartet damit eine Dividendenrendite von mehr als sieben Prozent.

      Oft steigen die Kurse schon im Vorfeld. "Wenn ein Unternehmen gute Zahlen abliefert, spekulieren viele Anleger auf eine Erhöhung der Dividende", erklärt Schrade. Das könnte auch bei der Deutschen Grundstücksauktionen der Fall sein. Das Berliner Unternehmen steht wegen seiner hohen Ausschüttungen bei vielen Dividendenjägern auf dem Kurszettel. Das Auktionshaus versteigert Immobilien im Auftrag von Banken, Kommunen oder dem Bund und erhält dafür eine Courtage von rund sechs Prozent des Versteigerungserlöses.

      Im abgelaufenen Geschäftsjahr blieb der Wert der etwa 2500 versteigerten Objekte mit 86,2 Millionen Euro zwar nur auf dem Niveau des Vorjahres. Doch der Gewinn dürfte gegenüber 2002 deutlich zulegen. Damals gab es Anfangsverluste für eine neue Tochterfirma sowie kostspielige Rückabwicklungen von Kaufverträgen. "Der Gewinn je Aktie und der Dividendenvorschlag an den Aufsichtsrat werden deutlich über einem Euro je Aktie liegen", zeigt sich Hans Peter Plettner, Vorstands-Chef des Auktionshauses, gegenüber EURO zuversichtlich.

      Doch auch Dividendenjäger können in die Falle tappen. Etwa wenn Unternehmen, die in der Vergangenheit als gute Zahler bekannt waren, die Dividende streichen. "Wenn ein Unternehmen seine Dividendenstrategie ändert oder gar nicht mehr zahlen kann, gibt es oft einen völligen Wechsel der Anlegerschaft", weiß GSC-Researcher Schrade. Dividendenjäger werfen dann ihre Papiere auf den Markt, der Kurs der Aktie bricht ein.

      Beispiel TA Triumph Adler. Das Nürnberger Traditionsunternehmen war lange für seine hohen Ausschüttungen bekannt. Doch dann änderte Firmenchef Dietmar Scheiter die Strategie - nach einer teuren Restrukturierung und Neuausrichtung war keine Geld mehr für Dividenden übrig. Seit zwei Jahren gehen die Aktionäre leer aus. Folge: Der Kurs von TA Triumph Adler fiel um bis zu 80 Prozent.

      "Anleger sollten nur auf Firmen setzen, die ihre Dividende auch sicher zahlen", erklärt Schemmann. Erfahrene Börsianer nehmen sich deshalb nicht nur die Dividendenpolitik der Vergangenheit vor. "Man muss sich die Bewertung und die Zukunftsaussichten ansehen", rät die Fondsmanagerin.

      Auch hohe Sonderausschüttungen sind nichts für Dividendenjäger. Beispiel SinnerSchrader. Obwohl der Internet-Dienstleister Verluste macht, gibt es für 2003 eine Sonderdividende von 1,90 Euro je Aktie - das sind über 60 Prozent Dividendenrendite. Das Hamburger Unternehmen sitzt seit dem Börsengang auf hohen Cash-Reserven, die es weder für den laufenden Geschäftsbetrieb benötigt noch Gewinn bringend investieren kann. Doch mit der Ausschüttung geht es an die Substanz. Der Kurs fällt entsprechend. "Die Dividende sollte aus dem operativen Geschäft verdient sein. Sinkt der Gewinn, sollte die Dividende zurückgefahren werden", erläutert Börsenexperte Schrade.

      Firmen mit dauerhaft hoher Dividende sind wertstabiler. "Bei hoher Dividende gibt es eine niedrigere Volatilität", weiß Schemmann. Die entsprechenden Titel finden sich meist im Bereich der Old Economy. "Während etwa Technologie-Unternehmen meist jeden Cent für die Finanzierung des weiteren Wachstums brauchen, können Firmen, die ihre Investitionen schon getätigt haben, oft hohe Dividenden ausschütten", sagt Schrade.

      Ein Beispiel ist die WMF Württembergische Metallwarenfabrik. Das Unternehmen aus Geislingen wurde 1852 gegründet und notiert seit 1887 an der Börse. Die Eigenkapitalquote von WMF liegt bei 60 Prozent. Auf Grund der guten Marktstellung trotzt der Hersteller von Produkten für Küche und Gastronomie, wie Bestecken, Gläsern oder Kaffee-Automaten, der Konjunkturkrise. Umsatz und Gewinn sollen trotz Kaufzurückhaltung der Verbraucher und Flaute im Gastgewerbe 2003 auf dem Niveau vom Vorjahr mit 578 respektive 11,4 Millionen Euro liegen. Nach der Hauptversammlung am 17. Mai dürfte wieder eine üppige Dividende von 0,77 Euro je Vorzugsaktie - mehr als sechs Prozent Rendite - auf die Konten der Aktionäre fließen.

      Zuverlässige Dividendenwerte gibt es auch außerhalb der Old Economy. Interseroh beispielsweise hat sich einen Ruf als Lieferant von Extra-Geld erworben. Das Kölner Unternehmen organisiert und koordiniert flächendeckende Wertstoff-Rücknahmesysteme für den gewerblichen Bereich und den Einzelhandel. In den ersten neun Monaten des Jahres 2003 konnte Interseroh seinen Umsatz trotz Konjunkturflaute um zwölf Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum steigern. Der Gewinn dürfte für die Zahlung der Dividende in gewohnter Höhe von 0,86 Euro je Aktie ausreichen. Damit liegt die Dividendenrendite bei über sechs Prozent.

      Wie das Beispiel Interseroh zeigt: Viele Dividendenjäger fischen nur selten in den großen Indizes. Da Nebenwerte von Anlegern und Analysten nicht regelmäßig und intensiv beobachtet werden, finden sie in der zweiten und dritten Reihe viel leichter fette Renditebrocken.

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      RUND UM DIVIDENDEN Begriffe, Zertifikate

      Ex Dividende: Wer nach Börsenschluss am Tag der Hauptversammlung die Aktie im Depot hält, bekommt am nächsten Tag die Dividende gutgeschrieben. Das Papier notiert an der Börse dann ohne Dividendenanspruch - ex Dividende. Da sich das Eigenkapital des Unternehmens um den Ausschüttungsbetrag reduziert, sinkt am Ausschüttungstag der Kurs normalerweise entsprechend. "Eine gute Firma sollte den Dividendenabschlag innerhalb weniger Tage wieder aufholen", erklärt Analyst Matthias Schrade von GSC Research. Grund: Durch den Dividendenabschlag und den niedrigeren Kurs verbessern sich wichtige Bewertungskennziffern wie das Kurs/Gewinn-Verhältnis oder das Kurs/Umsatz-Verhältnis entsprechend. Die Aktie wird dadurch vergleichsweise billiger.

      Dividendenkontinuität: Dividendenjäger achten auf gleich bleibend hohe Dividendenzahlungen. Ideal ist es, wenn die Ausschüttung von Jahr zu Jahr erhöht wird.

      Aktionärsstruktur: Großaktionäre sind meist an hohen Ausschüttungen interessiert. Beispiel Volkswagen. Niedersachsen hält 18,5 Prozent der Aktien des Wolfsburger Konzerns. Hartmut Möllring, der Finanzminister des Landes, plant jährlich eine verhältnismäßig hohe Dividendenausschüttung in seinen Haushalt ein.

      Vorzugsaktien (Vz.): Im Gegensatz zu den Stammaktien haben Anleger hier kein Stimmrecht auf der Hauptversammlung. Sie bekommen dafür aber eine höhere Dividende.

      Zertifikate und Fonds: Wer sich dividendenstarke Aktien nicht selbst suchen oder eine breite Streuung erreichen will, setzt auf Fonds oder Zertifikate, die auch international investieren. Zum Beispiel: BWK Dividenden-Strategie Euro (ISIN DE0009780411), DB-DAX-Top-Ten-Zertifikat (ISIN DE0004734850), HVB Global Dividend Runner (ISIN DE0006211345), DWS Top-Dividende (ISIN DE0009848119).

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      Wobei mir bei jedem der aufgeführten kleineren Dividenden-
      werte auch negative Punkte einfallen, einmal abgesehen
      davon, dass sie zuletzt z.T. schon sehr gut gelaufen sind.
      (Morgen wohl noch ein weiterer Schub).

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      T H I L E N I U S - K O L U M N E
      Die Rechnung wird präsentiert

      Von Georg Thilenius

      Wahljahre in den USA sind zumeist gute Börsenjahre. Das zeigt ein Blick auf die Geschichte. Angesichts der horrenden Staatsverschuldung der Vereinigten Staaten sollte der Anleger aber spätestens nach dem 2. November die Reißleine ziehen.

      Der amerikanische Präsident George Bush hat vor kurzem den Haushaltsentwurf der amerikanischen Regierung für dieses Jahr vorgelegt. Es ergibt sich ein Defizit von mehr als 520 Milliarden Dollar. Das ist selbst für die bedeutendste Volkswirtschaft der Welt eine beachtliche Größe. In den letzten Regierungsjahren von Amtvorgänger Bill Clinton hatte der Haushalt noch Überschüsse erzielt. Die Verschlechterung ist also dramatisch.

      Diese Verschlechterung kann nur zu einem Teil auf die Rezession des Jahres 2001 mit den Terroranschlägen des 11.September und die folgende, bis ins Jahr 2003 hinein nur mäßige Erholung der Konjunktur geschoben werden. Verantwortlich sind hauptsächlich die hohen Steuersenkungen, die Maßnahmen für den Heimatschutz und der Krieg im Irak.

      Diese Finanzpolitik ist riskant. Denn sie soll nicht nur Amerika schnell wieder auf die Beine stellen, sondern auch die Wiederwahl von Bush am 2. November dieses Jahres fördern.

      Wir sehen eine Parallele zu einem früheren Präsidenten: Richard Nixon hat 1971 und 1972 aus einem Budgetüberschuss ein damals horrendes Defizit von 23 Milliarden Dollar gemacht. Er wurde dann 1972 prompt wiedergewählt. Wahljahre sind immer gute Börsenjahre in Amerika gewesen. Das war 1972 so und bisher auch in 2004.

      Im Nachwahljahr 1973 wurde allerdings die Rechnung präsentiert. Durch die hohen Schulden wurden damals die Zinsen in die Höhe getrieben und führten zusammen mit anderen Faktoren zu einem Rückgang an den Aktienmärkten, der sich durch die Ölkrise vom Herbst 1973, die mit Nixons Finanzpolitik allerdings nichts zu tun hatte, noch verschärfte.

      Aufgrund historischer Erfahrungen ist der Investor gut beraten, vor allem in USA investiert zu bleiben. Er sollte aber beim Näherrücken des Wahltermins die Folgen des hohen Budgetdefizits und der hohen Kreditaufnahme im Auge behalten. Irgendwann wird die Rechnung präsentiert. Dies kann schon im Jahr 2005 oder auch im Jahr 2006 sein. Für diesen Zeitpunkt sollten Investoren das Umschichten in defensive Werte oder sogar den Ausstieg aus dem Aktienmarkt ins Auge fassen.

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      Die Reißleine habe ich noch nie gezogen, aber defensive
      Aktien mit guten Dividendenrenditen könnten dann in der
      Tat eine bessere Wahl sein. Dazu gehören dann evtl. auch
      die Dividendenrenner von "Euro am Sonntag".

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 08.02.04 21:17:28
      Beitrag Nr. 1.393 ()
      Asien / China

      Aktienexoten mit niedrigen Bewertungen

      Kurszettel in China und Hongkong bietet interessante Wachstumstitel - Gutes Angebot der Regionalbörsen

      Von Sascha Magsamen, Frankfurt
      Börsen-Zeitung, 7.2.2004

      Niedrige Bewertungen sind das Lockmittel für Aktienanleger. Einstellige Kurs-Gewinn-Verhältnisse, Abschläge auf den Buchwert, steigende Unternehmensgewinne und hohe Cash-Positionen sind Argumente, die das Herz des Börsianers höher schlagen lassen. Zum gelobten Land der Kapitalanlage ist seit einigen Monaten die Wirtschaftsregion Asien auserkoren worden. Dort finden Substanzwertefans genauso wie Technologieanhänger eine reichliche Auswahl an geeigneten Unternehmen. Im zweiten Teil der Börsen-Zeitung-Serie zum asiatischen Kapitalmarkt beleuchten wir das Umfeld für Einzelaktien.


      Reichhaltiges Aktienbuffet

      Wachstumstreiber in Fernost ist klar China (vgl. BZ vom 31. Januar). Das positive volkswirtschaftliche Umfeld erleichtert den örtlichen Unternehmen das Geschäft. In erster Linie profitieren Infrastrukturanbieter vom Wirtschaftsboom. Bespiel Autobahnnetz. In den vergangenen 16 Jahren wuchs das chinesische Netz von 18,5 Kilometern auf 16 000 Kilometer. Da die Autobahnen grundsätzlich mautpflichtig sind, können Anleger davon profitieren. So gibt es einige börsennotierte Gesellschaften, wie etwa Anhui Expressway und Jiangsu Expressway, die über stetig steigende Cash-flows verfügen. Da der Verkehr in China in den vergangene drei Jahren um 20 % zunahm, erscheinen die Titel einen Blick wert zu sein. Ähnliche Marktzuwachsraten verzeichneten Telekommunikationsanbieter, Energieversorger und Baustoffanbieter. KGVs von 15 und Kurs-Buchwert-Verhältnisse von unter zwei sind keine Seltenheit.

      In zwei Wachstumsmärkten ist Intac International tätig. Das Unternehmen importiert Handys nach China. Das an sich nicht spannende Massengeschäft hat jedoch seinen Charme, da Intac über eine der begehrten Importlizenzen verfügt. Zweites Standbein: das mit dem chinesischen Bildungsministerium gemeinsam betriebene Job-Portal für Studenten, die de facto staatlich verordnet online sein müssen. Mittelfristig sicherlich eine sprudelnde Ertragsquelle. 2003 dürfte Intac Analystenschätzungen zufolge 100 Mill. Dollar umgesetzt und dabei ein positives Ergebnis erzielt haben. Noch erscheint Intac breiten Kreisen nicht bekannt zu sein.

      Ähnliches gilt für den Einzelhandelskonzern Glorius Sun. Der Anbieter von Freizeitkleidung ist gleichzeitig als Auftragsproduzent tätig. Im Vergleich zu Wettbewerbern ist Glorius Sun günstig bewertet. So liegt das geschätzte Kurs-Umsatz-Verhältnis 2004 bei 0,8, während der Branchenmedian 1,2 beträgt. Die Dividendenrendite liegt mit 3,8 % etwas über dem Schnitt der Wettbewerber.

      Nach der komplexen Aktienauswahl, für die Anleger oftmals aufgrund der schwer zu beschaffenden Informationen zeitaufwendig, stellt sich die Frage der Orderplatzierung. Grundsätzlich empfiehlt sich der Heimatmarkt, da hier die höchste Liquidität und damit enge Spreads zu finden sind. Belastend wirken sich Orders in Hongkong oder Shenzen jedoch auf der Spesenseite aus. Da hier die beauftragte Bank meist noch ein Korrespondenzinstitut vor Ort involviert, schnellen die Spesen in die Höhe und verteuern eine solche Auslandsorder bis zum Faktor 3 gegenüber einer klassischen Inlandsorder. Zudem fällt der Währungsspread an.


      Viele Angebote für Private

      Eine Alternative für den Kauf von Auslandswerten bieten die Regionalbörsen. Die Plätze Berlin-Bremen und München haben sich dabei in den vergangenen Jahren einen Namen gemacht. Hinter dem reichhaltigen Angebot stecken zwei Adressen, die Pionierarbeit geleistet haben - Berliner Freiverkehr und Baader Wertpapierhandelsbank. Beide Häuser haben sich auf das Geschäft mit Auslandstiteln konzentriert und betreuen die entsprechenden Orderbücher aktiv. Es kann sich für Private also durchaus lohnen, das Geschäft an einer Regionalbörse abzuwickeln. Die Kosten sind niedriger, da Korrespondenzbank und Wechselkurseffekte entfallen. Auf der anderen Seite berücksichtigt der Makler genau diese Kosten bei seiner Kurstaxe, so dass ein Vergleich der Notizen ratsam ist.

      Das Servicelevel der einzelnen Börsenplätze unterscheidet sich deutlich. Keine gesondert aufbereiteten Informationen hält die Deutsche Börse auf Onlineportal parat. Auch in München wird eher gekleckert statt geklotzt. Auf der Internetseite finden sich lediglich die neu eingeführten Titel mit Verlinkung zum betreuenden Makler und der Unternehmenshomepage. Für Private nicht sonderlich ansprechend. Verwunderlich, denn bei der Preisstellung und der Auswahl, vor allem bei US-Titeln, ist der Platz eine gute Alternative zum Heimatmarkt. Dank der teilweise aggressiven Preisstellung mit engen Spreads und ansehnlichen Mindeststückzahlen hat München bei US-Werten vor der Wall-Street-Eröffnung fast schon Referenzmarktcharakter erlangt.

      Deutlich umfangreicher ist das Informationsangebot der Börse Stuttgart. Auslandstitel sind klar erkennbar dem Segment "4X" zugeordnet, auch hier bieten die Makler ansehnliche Mindestquotes. Mit dem Einblick ins Orderbuch und einem täglichen Marktbericht sowie umfangreichen Statistiken wirbt die Börse Berlin-Bremen um Orders.


      Börsen-Zeitung, 7.2.2004

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      Wenn das Autobahnnetz in China so stark wächst, könnte
      es vielleicht auch zu einer Konkurrenzsituation kommen.:confused:
      Jiangsu ist jedenfalls, lt. comdirect, nur in einem
      Chinafonds mit einer größeren Position vertreten, nämlich
      beim Invesco GT PRC. Auf der Internetseite des Fonds
      selber wird er aber nicht mehr unter den 10 größten Werten
      aufgeführt, möglicherweise sind andere Aktien auch besser
      gelaufen.

      Glorius Sun ist auch eine Empfehlung von der "Finanzwoche",
      mir gefällt hier etwas defensiveres, wie z.B. der Ver-
      sorgungssektor, aber besser.



      Schwellenländer
      Anleger fürchten Blase bei Schwellenmarkt-Fonds

      06. Februar 2004 Die Anteilspreise für geschlossene amerikanische Fonds, die in Schwellenländer investieren, sind in jüngster Zeit so stark gestiegen, daß einige Investoren eine Blase befürchten. Die börsengehandelten Fonds notieren mit einem deutlichen Aufschlag auf den Wert ihrer Portfolios.

      Im vergangenen Jahr haben Anleger die Rekordsumme von 12,5 Milliarden Dollar in Schwellenländer-Aktienfonds gepumpt, da diese Märkte die weltweite Rally an den Börsen anführten, berichtet EmergingPortfolio.com Fund Research. Der Emerging Markets Index von Morgan Stanley Capital International hat im vergangenen Jahr 52 Prozent zugelegt. Damit schlägt er den MSCI World Index deutlich. Die Benchmark für Aktien in 23 Industrieländern kam auf ein Plus von 31 Prozent. Bei den Schwellenländern boten Argentinien, Brasilien, Thailand und die Türkei mit die beste Performance, hier stiegen die Indizes auf mehr als das Doppelte.

      "Wir müssen warten, bis aus dieser Blase etwas Luft entweicht, und dann zu attraktiveren Preisen einsteigen", erklärt Eric Bjorgen, Analyst bei Leuthold Weeden Capital Management in Minneapolis. Er hat im Dezember für den Leuthold Core Investment Fund Anteile am China Fund sowie am India Fund abgestoßen, weil er die Preise im Verhältnis zum Portfoliowert für überzogen hält. Der Fonds gehört für die vergangenen fünf Jahre zu den besten zehn Prozent aller von Bloomberg beobachteten Fonds.

      Im Gegensatz zu offenen Fonds, bei denen einmal täglich ein Preis festgestellt wird, werden geschlossene börsengehandelte Fonds fortlaufend an der Börse gehandelt. Ihr Anteilspreis muß nicht dem Wert ihrer Portfolios entsprechen, sondern kann darüber oder darunter liegen. Auch wenn die Portfolios zulegen, können Anleger mit börsengehandelten Fonds Verluste machen, wenn die Prämie auf die Portfolios sinkt oder sogar negativ wird.

      Viele geschlossene Fonds werden mit einem Aufschlag gehandelt

      Rund ein Viertel der 40 geschlossenen Schwellenländer-Fonds, die Bjorgen verfolgt, werden mit einem Aufschlag gehandelt. Das ist der höchste Anteil seit 1997, berichtet er. Der China Fund hat seinen Wert im vergangenen Jahr annähernd verdreifacht und kam Anfang 2004 auf eine Prämie von 65 Prozent über seinem Buchwert. Beim India Fund hat sich der Preis mehr als verdoppelt. Nachdem der Fonds für den größten Teil des vergangenen Jahres mit einem Abschlag gehandelt wurde, lag sein Preis Ende Januar zwölf Prozent über dem Wert des Portfolios. Auch beim Greater China Fund und dem Morgan Stanley India Investment Fund haben sich die Preise im vergangenen Jahr verdoppelt und liegen über dem Portfoliowert.

      Stattdessen investiert Bjorgen in offene Fonds, darunter der Matthews China Fund und der Nicholas-Applegate Emerging Countries Fund. Beide Fonds haben in den vergangenen zwölf Monaten mehr als 60 Prozent zugelegt und gehören damit zu den besten sechs Prozent aller Investmentfonds. "Warum sollte jemand einen China-Fonds mit einem Aufschlag von 40 Prozent kaufen, wenn er den Matthews China Fund zum Preis des Portfolios bekommt?", fragt Bjorgen.

      „Prämienlage“ als mögliches Warnzeichen

      Auch Vermögensverwalter, die die Situation der Schwellenmärkte optimistisch beurteilen, machen aufgrund der Prämien einen Bogen um geschlossene Schwellenländer-Fonds. Steigende Unternehmensgewinne und eine anziehende Konjunktur "führen die Schwellenmärkte nach oben", beschreibt Jim Mallory, Leiter geschlossener Fonds bei Tattersall Advisory Group in Richmond, Virginia. "Bei den geschlossenen Fonds, die dieses Segment repräsentieren, sind die Preise sehr nach oben gegangen." Einige Investoren sind bereits aus den geschlossenen Schwellenländer-Fonds ausgestiegen. Der China Fund ist 21 Prozent gefallen. Der JF China Region Fund hat 20 Prozent eingebüßt, sein Aufschlag erreichte am zweiten Januar einen Höhepunkt bei 34 Prozent.

      Für Thomas Herzfeld, Präsident von Thomas J. Herzfeld Advisors in Miami, stellen diese sinkenden Preise eine Kaufgelegenheit dar. Er führt den Rückgang bei den Anteilspreisen auf den Ausbruch der Vogelgrippe in zehn asiatischen Ländern zurück. "Durch die Vogelgrippe kommt es bei Asien-Fonds zu einem ähnlichen Einbruch wie im vergangenen Jahr bei der SARS-Epidemie", erläutert er. "Im allgemeinen ist das eine gute Kaufgelegenheit, wenn alle aussteigen wollen."

      Bjorgen zeigt sich skeptisch. Das letzte Mal, als so viele geschlossene Länderfonds über dem Wert ihrer Portfolios notierten, brachen die Aktienkurse in den Schwellenländern ein. Der MSCI Emerging Market Index sackte im Zusammenhang mit der asiatischen Finanzkrise zwischen Juli 1997 und September 1998 um mehr als die Hälfte ab. "Diese Investments sind wie eine Achterbahn", warnt er. "Wenn es aufwärts geht, ist der Anstieg steil, aber wenn es zu einer Korrektur kommt, fallen die Kurse tief."


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      Kurz- bis mittelfristig also auch noch beträchtliche
      Risiken.



      Strategie-Interview: ´Dies ist das asiatische Jahrhundert´

      Bob Doll ist President und Chief Investment Officer bei Merrill Lynch Investment Management. Im Interview mit der FTD spricht er über die Bewertung amerikanischer Aktien, welche Schwerpunkte europäische Anleger setzen sollten und über den Aufstieg von China und Indien.

      FTD: Viele Investoren sind skeptisch, ob der Aufschwung in den USA dauerhaft ausfällt. Sind US-Aktien trotzdem interessant?

      Doll: Ja, wenn auch nicht so interessant wie Anfang des vergangenen Jahres, als die Bewertungen noch niedriger waren. Die Gründe für meinen Optimismus liegen in der Geldpolitik der Notenbank und der Regierung begründet: Die Zinsen sind immer noch niedrig, und die Steuern sind nachhaltig gesunken. Deshalb erwarten wir in diesem Jahr, dass das Wachstum über dem Durchschnitt liegen wird und viele Gesellschaften positiv überraschen werden. Vor allem darf man nicht vergessen, dass Bargeld und Renten aufgrund niedriger Renditen derzeit keine Alternativen bieten.


      FTD: Trotzdem sind die Warnzeichen nicht zu übersehen. Die Arbeitslosigkeit verharrt auf verhältnismäßig hohem Niveau, Häuser sind teuer, die Sparquote ist gering.


      Doll: Natürlich ist nicht alles rosig, aber das war es im vergangenen Jahr auch nicht. Wer damals nicht investierte, hat leicht 50 Prozent verpasst. Ich gebe zu, es ist nicht alles gut, aber das heißt nicht automatisch, dass alles schlecht wird. Abgesehen davon ist die Arbeitslosigkeit leicht rückläufig, und auch die Häuserpreise sind nicht überall wirklich hoch, sondern nur an ausgewählten Standorten. Die Sparquote der amerikanischen Haushalte ist in der Tat ein Problem, allerdings kein so großes, dass es den derzeitigen Aufschwung stoppen könnte. Das ist eher ein mittelfristiges Problem.


      FTD: Wo sehen Sie größeres Kurspotenzial, bei den wachstumsstarken Growth-Unternehmen oder den eher wertorientierten Value Stocks?


      Doll: Das lässt sich so nicht grundsätzlich sagen. Auch im vergangenen Jahr war keine eindeutige Tendenz auszumachen. So lange der Aufschwung so weiter geht, also wahrscheinlich bis Mitte des Jahres, sollten Growth Stocks besser laufen, danach dürfte es umgekehrt sein.


      FTD: Macht es denn im Hinblick auf den schwachen Dollar für europäische Investoren überhaupt Sinn, den US-Markt überzugewichten?


      Doll: Nein, für sie sollte die Übergewichtung im Euro-Raum liegen. Das hat aber nicht nur etwas mit dem Dollar-Risiko zu tun, sondern auch damit, dass der amerikanische Markt bereits gut gelaufen und im Vergleich zu Europa verhältnismäßig teuer ist. Das heißt aber nicht, dass europäische Anleger den US-Markt komplett ignorieren sollten. Eine Gewichtung von 50 Prozent oder mehr, wie sie die internationalen Indizes vorgeben, wäre allerdings übertrieben.


      FTD: Was erwarten Sie von den aufstrebenden Märkten Asiens, insbesondere von China und Indien?


      Doll: Auf lange Sicht sind diese Anlageregionen sehr interessant. Beide Länder werden einmal zu den größten Wirtschaftsräumen der Welt gehören. Aber dieses Wachstum wird nicht ohne Probleme vonstatten gehen, natürlich wird es Rückschläge geben. Investoren, die diese aushalten können, sollten einsteigen, denn das Potenzial ist beträchtlich.


      FTD: An welchen Zeithorizont denken Sie?


      Doll: Wir glauben, dass es um 2050 drei wirtschaftliche Supermächte geben wird: China, Indien und die USA. Das 21. Jahrhundert wird mit ziemlicher Sicherheit als das asiatische Jahrhundert in die Geschichte eingehen.



      Das Interview führte Martin Diekmann für die Financial Times Deutschland.

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      Kurz- bis mittelfristig Risiken aber langfristig wohl
      große Chancen. Insbesondere China könnte wohl viel
      schneller eine wirtschaftliche Supermacht sein, als erst
      2050.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 08.02.04 23:25:54
      Beitrag Nr. 1.394 ()


      Rasanter Aufschwung in China: Eine neue Blase?

      Erste Stimmen warnen vor einem abrupten Ende der China-Euphorie. Doch die Basis des rasanten Aufschwungs ist nach wie vor solide

      Alle Menschen sind klug, sagt ein chinesisches Sprichwort -die einen vorher, die anderen nachher. Die einen investieren nun in das neue Wirtschaftswunderland. Die anderen sehen eine neue, große Spekulationsblase und warten darauf, dass sie platzt.

      Manche Blüte, die der Boom in China treibt, legt den Gedanken an eine Übertreibung nahe. Am Freitag hatte Shanghai Forte, der größte Immobilienentwickler der Stadt, sein Debüt auf dem Hongkonger Parkett. Die Aktien waren 480fach überzeichnet - und das, obwohl dasselbe Unternehmen vor einem Jahr die Emission noch abblasen musste. Damals hielten die Investoren das Konzept für zu riskant. Nun legte der Kurs am ersten Tag gleich um zehn Prozent zu.

      Vor diesem Hintergrund bekundeten bei einer Umfrage unter europäischen Fondsmanagern durch die Fonds-Rating-Agentur Morningstar 88 Prozent, dass sie das Risiko einer Blase an den Börsen in Asien (außer Japan) sehen.

      Allerdings: 83 Prozent der Fondsmanager halten diese Gefahr für " begrenzt" . Sie sehen zwar, dass der Aufschwung in einigen Bereichen zu Übertreibungen führt, die auch vereinzelt zu Kurseinbrüchen führen können. " Die deutliche Korrektur der Aktien in Hongkong im Januar ist aber weniger auf psychologisch geprägten Verkaufsdruck zurückzuführen" , sagt Richard Wong, Manager des HSBC Chinese Equity-Fonds. " Es ist vielmehr eine gesunde Korrektur zuvor stark gestiegener Titel." In der Tat waren vor allem die Gewinner der letzten zwölf Monate, wie Ölwerte und Internet-Titel, betroffen. So brach die Aktie des Portalbetreibers Sina in den vergangenen Tagen zwar um rund zehn Prozent ein. In den zwölf Monaten zuvor hatte sie sich jedoch verachtfacht.

      " In einzelnen Teilbereichen gibt es Übertreibungen" , sagt auch Klaus Martini, Chef-Anlagestratege für die Privatkunden der Deutschen Bank. " Grundsätzlich glaube ich jedoch nicht an eine Blase." Er rät den Anlegern daher, in Asien und insbesondere in China zu investieren. " Wenn nicht unvorhersehbare Dinge passieren, wird China bald zu den wirtschaftliche Machtzentren der Welt gehören" , so Martini. Er ist soeben von einer Reise durch das Land der Mitte zurückgekehrt und zeigt sich begeistert.

      Anlass dazu gibt es genug. Die Wachstumsrate betrug im vierten Quartal des vergangenen Jahres 9,9 Prozent. Im Gesamtjahr wuchs die Wirtschaft um 9,1 Prozent - und das trotz Sars-Krise. Seit 1978 stieg das Bruttoinlandsprodukt jährlich um neun Prozent und hat sich seither versechsfacht. Bis 2008 dürfte die chinesische Wirtschaft größer sein als die deutsche.

      Gleichzeitig ist das Land in den vergangenen zehn Jahren weitgehend unbemerkt zum Weltmarktführer bei einer ganzen Reihe von Produkten aufgestiegen. 1990 noch war China nur bei Baumwolltextilien und Fernsehgeräten führend. Inzwischen ist es beispielsweise auch weltgrößter Produzent von Kühlschränken, Kameras, PC, DVD-Spielern oder Handys.

      Und die nächste Stufe der Entwicklung bereitet sich schon vor. Zwischen 2001 und 2003 hat sich die Zahl der Techniker und Ingenieure, die an den Universitäten des Landes ihren Abschluss machen, verdoppelt. Sie werden nicht für 50 Dollar im Monat am Fließband arbeiten, sondern mit den westlichen Industriestaaten um die Führung im High-Tech-Bereich ringen.


      Entscheidend für die nächsten Jahre wird jedoch, dass Chinas Wachstum nicht mehr allein vom Export abhängt. " Die interne Nachfrage muss gestärkt werden und sie muss die Exportnachfrage ablösen" , sagt Deutschbanker Martini.

      Doch auch dies zeichnet sich bereits ab. Die Chinesen fangen an, die Lust am Konsum zu entdecken. Davon zeugen nicht nur Indoor-Skihallen vor den Toren Shanghais oder Golfplätze auf den Dächern der Wolkenkratzer. Auch die Zahl der verkauften Autos verdoppelte sich in den letzten zwölf Monaten. Und angesichts einer Sparquote von 40 Prozent haben die Chinesen viel Geld auf der hohen Kante, das sie bei steigendem Wohlstand auch auszugeben bereit sind.

      Der Boom in China hat also eine gute Basis und gründet nicht - wie einst die Internet-Blase - auf Wunschvorstellungen und Luftschlössern. Die große Frage ist jedoch, wie man als Anleger an diesem Aufschwung teilhaben kann.

      Das Problem der chinesischen Börsen von Shanghai und Shenzhen ist nach wie vor, dass die Marktkapitalisierung relativ klein ist. Zudem sind von den dort gelisteten knapp 1300 Firmen nur ganze 70 gewinnorientierte Privatunternehmen. Der Rest sind Staatsbetriebe, die oft auch noch mit Verlust arbeiten.

      " Wir profitieren lieber indirekt" , sagt daher auch Murdo Murchison, Manager des Templeton Growth Fonds (siehe Interview auf der nächsten Seite). Vor allem in Hongkong findet er Aktien, die westlichen Standards entsprechen. Klaus Martini erinnert auch daran, dass Chinas Nachbarn zu den größten Profiteuren des Booms gehören, und daher auch dort viele interessante Aktien zu finden sind.

      Privatanlegern rät er jedoch, lieber auf Fonds oder Zertifikate zu setzen. Zu unübersichtlich ist der Aktienmarkt in Asien für die meisten deutschen Anleger. Zudem sind die Schwankungen sehr hoch, und hie und da drohen durchaus Rückschläge. Doch generell wird der Aufschwung weitergehen. " China setzt auf die Olympischen Spiele 2008 und möchte bei diesem Ereignis bestens gerüstet sein" , gibt sich Klaus Martini überzeugt. " Dann will auch Chinas Wirtschaft auf den vorderen Plätzen stehen."

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      Aus dem Fonds-Forum "ausgeliehen", ebenfalls passend zum
      Thema "China".

      Praktiker verkauft Energiesparlampen "Made in China" für
      unter 1 Euro und bei uns stellt die Korte Lampi GmbH
      Insolvenzanträge.:( Vor einigen Wochen wurde in einer ZDF-
      Mittagssendung ein "Propagandist" vorgestellt, der, wie
      ein Marktschreier, im Eingangsbereich eines Kaufhauses
      Modeschmuck, wie Ohrringe und Ketten, für einen Euro
      angeboten hat, Bezugsquellen wollte er nicht nennen.
      :rolleyes: Das ist erst der Anfang, in einigen Jahren
      sollen die ersten Kreuzfahrtschiffe, gebaut in ei-
      ner riesigen neuen Werft, vom Stapel laufen. Die Meyer
      Werft kann sich schon mal "warm anziehen", vor kurzem
      wurde schon ein großer Teil der Belegschaft "freigesetzt".
      Mag ja sein, dass Deutschland kurz- bis mittelfristig vom
      Aufschwung in China profitiert, aber längerfristig sehe
      ich eher schwarz. Letztendlich wird dort wohl (fast) alles
      billiger hergestellt.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 09.02.04 01:21:18
      Beitrag Nr. 1.395 ()
      Donnerstags bin ich ohnehin zum Großeinkauf im hiesigen Real, mit Focus-Money, Börse Online und Effectenspiegel bin ich meist in gut fünf Minuten durch.
      Für das Handelsblatt brauche ich meistens auch nicht länger, denn den Politikteil mit dem Berliner Chaos tut sich m.E. kein normaler Mensch freiwillig an, im Unternehmensteil lese ich fast nur über meine interessanten Titel, und der Finanzteil gibt auch selten Neues her.
      Die Welt kann man sich m.E. sparen, es reicht abends die Überschriften im Finanzteil zu lesen.
      Für die Börsenzeitung als Fachblatt, aus dem man immer noch etwas lernen kann, brauche ich ca. 10 Minuten, und die FAZ kommt incl. Regionalteil auf ca. 1 Stunde, wobei ich mir auch hier den Innenpolitikteil spare.
      Ich habe reichlich zehn Jahre Börsenerfahrung, da ich aus Prinzip nur Dividendenzahler kaufe, die schon vor der T-Aktie börsennotiert waren und mir somit einigermaßen bekannt sind, fällt ein Großtei des Schrottes, mit dem die hiesigen Privatanleger hereingefallen sind, von vornherein durchs Raster.
      Natürlich ist das viel Aufwand, aber gerade seit 2000 merke ich, daß es sich lohnt. Mit 2003 bin ich hochzufrieden- im Gegensatz zu den erwähnten Fondskunden.
      Im übrigen- die Ehrhardt-Fonds haben zwar 2003 mäßig zugelegt, dafür liegen sie längst nicht soweit unter Allzeithoch wie manch großer Fonds.

      Und auf Odey Asset Management-Fonds bin ich auch nur zufällig im Rahmen der allgemeinen Recherche gestoßen.
      An den Börsen wird auf Dauer nur der reüssieren, der alles kann: Währungspositionen absichern (wie beim DJE-Goldfonds), preiswerte EmMa-Anleihen (wie z.B. Stadt Moskau vor ca. einem Jahr),
      Gold und Rohstoffe (individuell oder rationell und übersichtlich durch Fonds),
      attraktive dividendenstarke Nebenwerte mit Abfindungsphantasie aus dem deutschsprachigen Raum, wenn es Zeitaufwand und Erfahrung zulassen,
      einen baisseerprobten Aktien-Fonds, um am Gesamtmarkt zu partizipieren (bspw. von Odey),
      im angemessenen Umfang EmMa-Länderfonds wie z.B. Rußland
      sowie
      Spezialsituationen wie Dräger GS,
      ausnahmsweise (!) Unternehmensanleihen wie Thyssen, die es nach der Herabstufung auf speculative grade mit über 8% Rendite gab, oder 30jährige AAA-Anleihen, wie sie die Wirtschaftswoche aktuell in Form des Rheinhypo-Zerobonds empfiehlt, denn entweder haben die Konjunkturoptimisten recht, und die Anleihen müssen kollabieren, oder die Konjunkturpessimisten haben recht, wofür der Renditerückgang spricht, und die Aktien werden kollabieren.
      Dazu können dann noch im angemessenen Umfang OS-Spekulationen kommen, wobei man sich keinesfalls immer auf den Dax festlegen sollte.
      Im übrigen sei daran erinnert, wie das Jahr 2003 wohl ohne 180 Mrd US$ Interventionen Japans verlaufen wäre-
      die Finanzwoche vermutet einen 40%-Crash beim US$ gegen EUR und eine neuerliche Aktienbaisse.
      Insofern haben, die TMT-Fondskäufer (zumeist unverdient) ein Riesenglück gehabt, das sich im neuen Jahr wohl kaum so fortsetzen wird; allein im Januar soll Japan 60 Mrd US$ gekauft haben (ein Drittel des Gesamtbetrages von 2003!!).
      Daher sollte man für den Fall des Falles auf eine geringe Indexkorrelation achten und hohe, dauerhafte Dividenden.



      Charts:
      Astra, FMM, Dekafonds, DWS-Investa







      Avatar
      schrieb am 09.02.04 11:17:12
      Beitrag Nr. 1.396 ()
      @redbull,

      ich dachte mir schon, dass Du da differenzierst, :)
      Ich wollte im übrigen nicht sagen, dass es mit weniger Aufwand geht, sondern dass es mE. sinnvoll ist, den Aufwand strikt auf Qualität zu fokussieren, sich erst gar nicht einer Ablenkungsgefahr auszusetzen.

      [- Für den Fall, dass es interessiert, in Anlehnung an eine Werbeaussage (`3 Dinge ...`), die nahelegte, auf Wesentliches abzuzielen:
      1. Anregungsquelle sind für mich heute die Charts, nach denen ich dann die Fundamentals recherchiere, vorzugsweise die AG-Websites. Hat eine AG keine sich zügig erschließende, aussagekräftige Internetpräsenz, ist sie für mich idR. schon tabu.
      2. Quelle ist (zzt.) die FW. Das, was JE zum Besten gibt, ist, für mich, insgesamt (mental) am besten zu verdauen, am schlüssigsten.
      Mit dem HB halte ich es wie Du, das war früher mE. besser, Einzeltitel betreffend tiefgründiger, weil selbst statt unter (sich zudem verdächtig oft gleichenden) Analysten-Statements recherchiert. So kann ich es kaum noch als 3. Quelle bezeichnen. Ich überlege, das Abo gegen die FAZ (deren Wochenendausgabe mir insgesamt sehr gut gefällt) zu tauschen.
      BöZ habe ich vor Jahren ein paar mal gelesen, mir fiel eine gewisse Institutionen-Freundlichkeit auf, da bekam ich Probleme. FM, BO, WP, ES etc. sind (heute) verzichtbar, man bekommt ohne dem hinreichend und oft genug bessere Infos und Anregungen.
      Weniger als Quelle, denn dann und wann zur Kontrolle eigener Erkenntnisse dient mir WO. -]

      An den Börsen wird auf Dauer nur der reüssieren, der alles kann: ...
      Sehe ich auch so, das Allermeiste davon kommt durch »aktive« Erfahrung (man muss indes nicht alles zur gleichen Zeit auch machen).

      @Dividendenstratege,

      Wenn man in Einzelwerte investiert, bleibt einem wohl nichts anderes übrig
      Auch im Research ist qualitätsorientierte Diversifikation Erfolg versprechend, :)
      Zu Indikationszwecken reicht es doch, in den Zeitschriftenauslagen die Headlines von Focus, BO etc. zu erhaschen. Dass es dann und wann auch in diesen Publikationen lesenswertes Research gibt, bestreite ich nicht. Nur muss(/sollte) man als einzelner Anleger (va. Aktienanleger) halt sehen, wie man seine begrenzte Zeit am produktivsten einsetzt.

      etwas einfacher machen, indem man sich z.B. auf bestimmte Aktien konzentriert
      ;)
      Man muss ja nicht auf ewig in diesen Werten festgenagelt sein. Ich bin 2000-02 gut durch die Baisse mit defensiven, wertunterlegten Aktien gekommen. Ich habe Anf. 03 meine Augen aber nicht vor dem Querbeet-Ausverkauf der EX-NM-Aktien verschlossen. Es ist NIE so, dass sich zu gegebener Zeit nicht auch in vorher (auch selbst) verschmähten Segmenten hervorragende Chance/Risiko-Verhältnisse auftun. Diese Segmentwechsel aktiv zu begleiten (man muss deshalb ja nicht sein Depot gleich komplett umkrempeln oder gar seine Strategie über den HAufen werfen), ist zumindest nicht minder Erfolg versprechend als eine »statische« Diversifikation, die »nur« prozentuale Gewichtungen abwägt, imo.

      ---
      >" Eine regelmäßig hohe Dividende ist ein Zeichen von Qualität und Stärke"<
      Wenn sie nicht auf Kosten der Substanz bzw. Aufbau einer solchen geht.
      >" Bei Firmen mit hoher Dividendenrendite wird normalerweise weniger Geld mit Fehlinvestitionen verschwendet"<
      Normalerweise ... Das kann sich a) ändern, und b) ist das per se kein Gütesiegel mit automatischem Bestand für das operative Geschäft.
      >Großaktionäre sind meist an hohen Ausschüttungen interessiert<
      Für mich eher ein Grund zur Zurückhaltung, zumindest kein pro-Argument: die Gefahr der Auszehrung ist nicht von der Hand zu weisen.

      Aber der zitierte EAS-Artikel hat schon eine gewisse Qualität, er differenziert zwischen den Dividendenzahlern. In der Tat ist es wichtig zu eruieren, ob das operative Geschäft auch künftig »wie von allein« laufen könnte, resp. unter welchen Prämissen das so sein wird. Einem Vertreiber von Steuersparmodellen billige ich da zB. nicht die gleiche Solidität wie einem regionalen Energieversorger zu.

      ---
      >Was erwarten Sie von den aufstrebenden Märkten Asiens ...
      ... sehr interessant
      <
      Das höre ich mehr oder weniger ständig, seit dem 87er Crash – nichtsdestotrotz kam/kommt es in diversen EmMas wiederholt zu herben Einbrüchen a la Dtld. 02/03 [ich denke bei allen hiesigen Problemen nicht, dass Dtld. dahingehend zu einem EmMa mutieren wird].
      Man kann dem natürlich via Diversifikation und Fokus auf defensive Branchen begegnen, aber man kann auch gleich die Finger von diesen Märkten lasssen – zumindest dann, wenn sie in aller Welt tagtäglich hochgelobt werden, und man nur alle 6 Wochen mal einen Hintergrundartikel über das Fundament dieser Märkte zu lesen bekommt.

      um 2050 drei wirtschaftliche Supermächte geben wird: China, Indien und die USA
      Hochinteressante Fortschreibung aktueller resp. zuletzt gesehener Tendenzen über so einen langen Zeitraum ... Der ML-Mann hat sicher auch schon ein Patentrezept zur Lösung der sich kumulierenden Probleme der bzw. in den USA – eben auch als Konsequenz des chinesischen(/indischen) Wachstums – in der Tasche, muss wohl auf Kosten der dann irrelevanten EU gehen, :D
      Naja, ML ... die mit den `piece-of-shit`-mails, die, die Pech und Schwefel über Dtld. ausgegossen haben, CBK bei 5 pleite sahen, wo sie sich besser im eigenen Saustall umgesehen hätten.

      - Fakt ist, dass die EmMas hauptsächlich von westlichen Anlagegeldern subventioniert werden (und, wenn man so will: auch von den westlichen Arbeitnehmern, in dem sie ihre Jobs an die Billig-Konkurrenz verlieren). Zu glauben, dass sich dieser Kapitalstrom (bzw. Prozess) LANGfristig fortsetzen wird, wenn in den westlichen Ländern (und dazu gehört auch die EU) der Wohlstand ernsthaft auf dem Spiel steht oder rückläufig ist, finde ich vermessen. Eher wird dann die Zeit kommen, wo (auch von der Politik so lanciert) das Geld zusammen gehalten, und in eigene Belange investiert wird.

      investival
      Avatar
      schrieb am 09.02.04 11:36:40
      Beitrag Nr. 1.397 ()
      Lohnenswert ist m.E. bei der FAZ vor allem die Website
      http://www.faz.net/s/Rub9E7BDDDA469E11D4AE7B0008C7F31E1E/Tpl…
      dort lese ich täglich mehr als im Finanzteil.
      Bei der Börsenzeitung muß man die lt. dem vor kurzem verstorbenen Czerwensky die inzestuöse Beziehung zu den Hauptkunden bedenken, die Banken sind nämlich auch Eigentümer...
      Immer interessant finde ich Finanzen.
      Für Deutschland sehe ich nach dem Ausverkauf Juli 2002-März 2003 und der ökonomischen Liquidation der meisten Privatanleger eine Rolle ggü. den US-Märkten, wie sie die Börse Wien in den 90ern ggü. Frankfurt hatte: seitwärts im Tiefschlaf, zumindest nach dem nächsten US-induzierten Börsenkrach.
      Bei den EmMa muß man differenzieren; Kuweit hatte bspw. 1980 einen höheren Börsenwert als Frankfurt, das sollte bei à la longue dreistelligen Ölpreisen Moskau vorantreiben.
      Der Fehler liegt bei Privatleuten nicht darin, daß sie in riskanten Märkten dabei sind, sondern daß sie stets die riskantesten Aktien in solchen Märkten kaufen und daraus ihr ganzes Depot besteht, Stichwort Rosneftegazstroy oder Chernogorneft.

      Der Fidelity Growth hat aber auch keine Stricke zerissen, vorausgesetzt die WKN stimmt:
      Avatar
      schrieb am 09.02.04 13:06:52
      Beitrag Nr. 1.398 ()
      Nachtrag zu den Fonds:
      interessant scheint der neuaufgelegte Noah
      DE0009799536
      der erfolgreichen Sparkasse Eschenbach/Oberpfalz;
      leider fehlen noch Details.
      Avatar
      schrieb am 09.02.04 16:21:28
      Beitrag Nr. 1.399 ()
      @redbulll

      ...attraktive dividendenstarke Nebenwerte mit Abfindungsphantasie aus dem deutschsprachigen Raum, wenn es Zeitaufwand und Erfahrung zulassen,

      Folgendes hatte ich am 23.05.03 in einem anderen Thread
      gepostet, war zu diesem Zeitpunkt allerdings auch nicht
      mehr ganz aktuell:



      Bei einigen Werten hat sich mitlerweile schon etwas ge-
      tan, bin hier selber aber nur in Schering u. FHW Neukölln
      investiert. Wäre wohl auch sehr lohnend gewesen, sich
      alle Werte ins Depot zu legen, die meisten Werte passen
      nur nicht zu meiner Anlagestrategie / meinen eigenen Vor-
      gaben.

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      @investival

      Man muss ja nicht auf ewig in diesen Werten festgenagelt sein. Ich bin 2000-02 gut durch die Baisse mit defensiven, wertunterlegten Aktien gekommen. Ich habe Anf. 03 meine Augen aber nicht vor dem Querbeet-Ausverkauf der EX-NM-Aktien verschlossen. Es ist NIE so, dass sich zu gegebener Zeit nicht auch in vorher (auch selbst) verschmähten Segmenten hervorragende Chance/Risiko-Verhältnisse auftun. Diese Segmentwechsel aktiv zu begleiten (man muss deshalb ja nicht sein Depot gleich komplett umkrempeln oder gar seine Strategie über den HAufen werfen), ist zumindest nicht minder Erfolg versprechend als eine »statische« Diversifikation, die »nur« prozentuale Gewichtungen abwägt, imo.

      Bekanntlich bin ich auch gut durch die Baisse gekommen,
      trotzdem (oder gerade deswegen) habe ich nicht mehr die
      Nerven, den Mut spekulativer zu investieren. Möglicher-
      weise sehe ich die zukünftige Börsenentwicklung auch zu
      kritisch, immerhin bin ich aber noch dabei, wenn auch
      bedeutend vorsichtiger.

      Folgendes paßt auch irgendwie dazu:

      Meridio AG: Spekulation ist nicht alles
      09.02.2004

      Die Kölner Vermögensverwaltungsgesellschaft Meridio AG setzt auf Kontinuität und möchte sich nicht an den jüngsten Spekulationen beteiligen, die sich mit Werten beschäftigen, die vor einem Jahr fast pleite waren. Unternehmen, deren Aktien innerhalb von wenigen Wochen um ein Vielfaches gestiegen sind, ohne dass es entscheidende Veränderungen im Unternehmen oder im Marktumfeld für die Branche gab, sind in den Augen der Kölner zu spekulativ, um heute noch einzusteigen. Diesen spekulativen Zug habe die Meridio AG zwar verpasst, die Trauer darüber hält sich jedoch in Grenzen.

      Die Börsen hatten im letzten Jahr weltweit eine sehr gute Entwicklung, ein Fortschreiben der Performance in diesem Maße wird, aus Sicht der Meridio AG, in diesem Jahr wohl nicht möglich sein. Daher werde die Aktienauswahl in diesem Jahr schwerer und noch bedeutsamer. Bereits im letzten Jahr wurden wieder Aktien „angerissen“, die eigentlich schon „tot“ waren. Für die Kölner unverständlich, sprangen viele Anleger wieder auf die Tipps von Börsenbriefen an und kauften, um zu kaufen. Die Vermögensverwalter sehen darin kein gesundes Zeichen für die Börse. Sie weisen in diesem Zusammenhang darauf hin, dass sie sich schon im letzten Jahr nicht an dieser Art von Spekulation beteiligt haben, sondern auf Werte in Sondersituationen, wie Axa, Pro7, Brau und Brunnen oder PEH gesetzt haben. Obwohl dadurch die Entwicklung von Werten der großen Indizes zu einem gewissen Teil nicht mitgemacht wurden, habe die Performance nicht darunter gelitten.

      Die Vermögensverwaltungsgesellschaft möchte ihrer Linie treu bleiben und wird auch in diesem Jahr nur sehr selektiv auf die großen Indizes setzen. Entgegen erster Einschätzungen erwarten die Kölner vorerst keine neuen Höchststände für den Euro. Erwartet werden weiter hohe Energiepreise, die die Inflation erhöhen. Die Zinsen werden aus Sicht der Meridio Experten zumindest nicht sinken. Vielmehr rechnen sie damit, dass die FED die Zinsen vor der Wahl anhebt.

      Die Indikatoren für die Aktienmärkte, Euro und Zinsen zeigen in den Augen der Vermögensverwalter, wie stark die jeweiligen Preise überkauft sind. Eine Korrektur bzw. eine Konsolidierung ist aus ihrer Sicht unvermeidbar. Den vollständigen Bericht mit weiteren Ausführungen finden beigefügt als PDF-File. Zum Lesen einer PDF-Datei benötigen Sie den Adobe Acrobat Reader, der Ihnen auf der Website von Adobe (www.adobe.com) kostenlos zur Verfügung steht.

      Weitere Informationen zum Unternehmen auch unter http://www.meridio.de

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      Deutsche Wohnen AG schüttet an die Aktionäre steuerfreie 6,4 % aus
      09.02.2004

      Der Vorstand der börsennotierten Immobilien-Aktiengesellschaft Deutsche Wohnen AG, Eschborn, legt am 9. Februar 2004 die vorläufigen Konzernkennzahlen für das Geschäftsjahr 2003 vor.

      Der Konzern hat in 2003 insgesamt 1.334 Wohnungsverkäufe abgewickelt. Dies stellt eine Verbesserung gegenüber 2002 um rd. 21% dar. Daraus resultierte ein gegenüber dem Vorjahr gestiegenes Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von EUR 19,9 Mio. Im Hinblick auf das äußerst schwierige Marktumfeld sprechen die Vorstände Andreas Lehner, seit 1. Januar 2004 neuer Vorstandsvorsitzender, und Michael Neubürger von einem operativ erfolgreichen Geschäftsjahr 2003.

      Das Eschborner Unternehmen erwirtschaftete in 2003 einen Konzernüberschuss von EUR 10,7 Mio. und einen Konzern-Cashflow von EUR 28,9 Mio. Die Verringerung des Ergebnisses um EUR 2,7 Mio. beruht im Wesentlichen auf dem um rd. EUR 3,2 Mio. gestiegenen Steueraufwand des Konzerns, der von den erhöhten Verkaufserlösen nicht kompensiert werden konnte.

      Die Deutsche Wohnen AG folgt weiter ihrem Konzept, den freien Konzern-Cashflow in voller Höhe an die Aktionäre auszuschütten und beabsichtigt, der Hauptversammlung am 15. Juli 2004 eine Dividende von EUR 8,75 je Aktie vorzuschlagen. Dies entspricht einer Ausschüttungsrendite von 6,4%. Die Dividendensumme von EUR 35 Mio. wird unverändert aus dem steuerlichen Einlagenkonto der Deutsche Wohnen AG gezahlt, so dass die Dividende für den Aktionär vollständig steuerfrei ist. Die Steuerfreiheit – so der Vorstand – wird voraussichtlich noch für 6-7 Jahre aufrechterhalten bleiben.

      Die Deutsche Wohnen AG ist mit einer Marktkapitalisierung von rd. EUR 545 Mio. (Stand: 31.12.2003) die drittgrößte deutsche börsennotierte Immobilien-Aktiengesellschaft. Das Immobilienportfolio des Konzerns bestand am 31.12.2003 aus 23.138 eigenen Wohnungen die zu 68 % in Rheinland-Pfalz sowie zu 32 % im Rhein-Main-Gebiet verteilt sind. Die Geschäftsaktivitäten des Deutsche Wohnen Konzerns sind die Wohnungsbewirtschaftung und die Wohnungsprivatisierung.

      ----------------------------------------------------------
      8,75 EUR Dividende sind immerhin noch mehr als Börse
      Online erwartet hat (8 EUR), auf meinen Kaufpreis eine
      Rendite von 5,8%, wobei ich allerdings schon 2 Dividen-
      denzahlungen a 10 EUR erhalten habe.

      Bei unserem vermieteten Einfamilienhaus (Erbengemeinschaft)
      lag die Rendite zuletzt bei gut 3,6%, wenn ich nur den
      Verkehrwert des Grundstücks ansetze (den würde es aller-
      dings auch wohl nur bestenfalls bringen). Von diesen
      3,6% sind noch gut 1/4 für Reparaturen anzuziehen. Ein
      Investment in die Dt. Wohnen war in jedem Fall lohnen-
      der und auch stressfreier, jedenfalls seit Beginn des
      Investments.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 09.02.04 17:24:58
      Beitrag Nr. 1.400 ()
      >... möchte sich nicht an den jüngsten Spekulationen beteiligen, die sich mit Werten beschäftigen, die vor einem Jahr fast pleite waren ...<
      Im Laufe des letzten Jahres bestätigte sich durchaus bei mehr als einer Handvoll gemeinter Unternehmen, dass sie begriffen hatten, ihre Hausaufgaben gemacht hatten, oder gar gut(!) durch die Krise kamen(/kommen). Nach der pauschalen Prügelei 02/03 notierten viele davon nahe an oder gar unter ihren Nettovermögenswerten. Dass das historische Chancen waren, konnte man als halbwegs »gebildeter« Börsianer, der sich mal mit der Schule Grahams befasst hat, nachvollziehen – ohne großen Nerveneinsatz, ;)
      Man vergleiche doch mal die Zahlen von Jahresanfang 03 an einer IDS Scheer mit denen einer SAP – zB., und beantworte sich dann die Frage, wessen Avance gerechtfertigt ist, sprich: wo man mehr Nerven braucht(e) ...
      Natürlich gab es auch unter vielen Nicht-Ex-NM-Werten solche Gelegenheiten (zB. Bilfinger oder K&S), man MUSSTE nicht in das verschmähte Segment, aber man konnte, mit nicht schlechterem Chance/Risiko-Verhältnis.
      Sich an `jüngsten Spekulationen` zu beteiligen, ist indes sicher spekulativ – das war immer schon so, :D [Man sollte im übrigen schon in der gesamten Breite sehen, wo und in welchem relativen Ausmaß diese stattfinden, zumal als Verwalter fremden Geldes.]

      investival
      Avatar
      schrieb am 09.02.04 20:38:48
      Beitrag Nr. 1.401 ()
      Rückblickend ist die Schließung des Neuen Marktes natürlich
      die Kapitulationserklärung schlechthin.
      Ich halte mich aber an das Motto "Schuster, bleib bei Deinen Leisten" und kaufe nix, wovon ich nicht begreife, wozu man deren Produkte braucht.
      In Österreich (an der Euwax gibt es auch Calls auf die Blue Chips) konnte man 100% und mit BayWa oder Strabag konnte man auch 200% machen, dazu 100% mit Thai- oder Indonesienfonds, CRESY oder IRS.
      Ich bereue nicht, auf den TMT-Schrott verzichtet zu haben.
      Die allerwenigsten haben die 1000% mit Freenet geschafft.
      Im übrigen sieht Infineon schon wieder stark nach neuem Abwärtsschub aus; hier und bei vielen anderen Titeln werden sich die Laien zu Tode verbilligt haben.


      Avatar
      schrieb am 09.02.04 22:08:32
      Beitrag Nr. 1.402 ()
      Die steuerliche Frage sollte man auch erwähnen, wer den Tiefpunkt bei TMT im März 2003 erwischt hat, muß noch ein paar Wochen zittern, bis er seine Schäfchen im Trockenen hat. Pessimistisch für den Dax bin ich schon seit Sommer, hätte also längst verkauft, außerdem stand die Hausse bekanntlich auf äußerst dünnen Beinen, nämlich irrsinnigen japanischen US$-Interventionen.
      Und ohne diese hätten Substanzwerte wohl kaum schlechter als TMT abgeschnitten.
      Der einzige Flop letztes Jahr waren randbedingt die Randminen.
      Fazit:
      A fool and his money are soon parted.
      Avatar
      schrieb am 09.02.04 22:48:19
      Beitrag Nr. 1.403 ()
      @redbull

      Wie siehst Du das Rückschlagpotential bei EG Laufenburg.
      Ist ja super gelaufen und KGV technisch noch recht billig.
      Avatar
      schrieb am 09.02.04 23:37:32
      Beitrag Nr. 1.404 ()
      Ich habe kaum eine Ahnung von EG Laufenburg,
      die Zulauf-Empfehlung in Barron`s habe ich auch noch nicht im Original gesehen (Barron`s lese ich nämlich normalerweise nicht).
      Das Italiengeschäft wird aber b.a.w. wohl sich fortsetzen.
      Bei CKW steht lt. FuW demnächst eine Einheitsaktie an.
      Zuger KB heute auf Allzeithoch!
      Avatar
      schrieb am 10.02.04 00:06:40
      Beitrag Nr. 1.405 ()
      Gibt es eigentlich irgendeine Besonderheit bei der Berner Kantonalbank, wegen der der Kurs so wie am Lineal gezogen aussieht, während alle anderen Kantonalbanken doch zumindest eine minimale Volatilität zeigen?
      Avatar
      schrieb am 10.02.04 00:19:11
      Beitrag Nr. 1.406 ()
      @investival

      Im Laufe des letzten Jahres bestätigte sich durchaus bei mehr als einer Handvoll gemeinter Unternehmen, dass sie begriffen hatten, ihre Hausaufgaben gemacht hatten, oder gar gut(!) durch die Krise kamen(/kommen). Nach der pauschalen Prügelei 02/03 notierten viele davon nahe an oder gar unter ihren Nettovermögenswerten. Dass das historische Chancen waren, konnte man als halbwegs »gebildeter« Börsianer, der sich mal mit der Schule Grahams befasst hat, nachvollziehen – ohne großen Nerveneinsatz,

      Hinterher ist man immer schlauer, wer hatte im Früjahr
      2003 schon den Mut noch in Aktien zu investieren, ge-
      schweige denn in Titel vom Neuen Markt oder allgemein
      Technologiewerte? Für mich gilt allerdings auch, dass
      ich grundsätzlich nicht in Branchen investiere, die ich
      überhaupt nicht einschätzen kann, z.B. irgendwelche
      Softwarefirmen. Also ebenso wie @redbulll: "Schuster,
      bleib bei deinen Leisten."

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 10.02.04 10:18:05
      Beitrag Nr. 1.407 ()
      Ich kann mich noch erinnern, daß 2003 die Finanzwoche von (de iure mündelsicheren!) Anleihen deutscher Städte abriet
      und empfahl, zumindest einen Teil des WP-Vermögens bei einem öffentlichen oder genossenschaftlichen KI zu führen.
      Zu den seriösen Starperformern könnte man noch bspw. Conti und Depfa plc anführen, die sich verdreifacht haben.
      Avatar
      schrieb am 10.02.04 13:26:08
      Beitrag Nr. 1.408 ()
      Viel Stoff zum Lesen und Nachdenken:
      das traditionelle Barron`s Round Table unter
      http://www.zuam.ch/articles.htm

      Zu den Kantonalbanken:
      die Berner KB wurde m.W. bis vor ein paar Jahren nur an der Telefonbörse Bern gehandelt.
      Kantonalbankaktien sind in der Schweiz als Anleihenersatz wegen der hohen Dividendenrenditen beliebt, allerdings können die Schweizer auch die 35% Quellensteuer in der Steuererklärung voll verrechnen und brauchen nicht jahrelang auf gebührenträchtige Quellensteuerrückerstattung zu warten.
      Die Berner KB rentiert lt. FuW Aktienführer aber nur 1,9%,
      insofern würde ich Zuger KB bevorzugen.
      Einen der Berner ähnlichen Chart hat Vorarlber Volksbank PS, allerdings illiquide.

      Avatar
      schrieb am 10.02.04 20:54:06
      Beitrag Nr. 1.409 ()
      Hamborner sind dem Chefredaktor der FuW vom letzten Samstag übrigens eine Empfehlung in seiner Hauptkolumne wert ("gute Dividendenrendite, Discount zum NAV, Anleger mit Großaktionär Familie Thyssen in bester Gesellschaft");
      daher wohl der Kursaufschwung diese Woche.
      Avatar
      schrieb am 10.02.04 23:49:58
      Beitrag Nr. 1.410 ()
      @redbulll

      Ich dachte schon, der Hype bei den Nebenwerten erfaßt
      jetzt auch die Immobilienaktien.

      Hamborner


      In Frankfurt heute 23,70 EUR, sieht also auch charttechnisch interessant aus.


      Noch ein "halber" Immobilienwert:

      Harpen



      Hype bei der Dt. Euroshop:laugh:




      Rodamco Europe



      Wereldhave N.V.


      Die Charts sehen zumindestens nicht nach einer Krise im
      Immobiliensektor aus, allerdings investiert auch nur
      Wereldhave z.T. in Büroimmobilien.

      ----------------------------------------------------------

      Wenn wir schon bei den Sachwerten sind, eine aktuelle
      Meldung zu Newcrest Mining:

      Newcrest shares soar on revised resource estimates
      Source: MELBOURNE, Feb 10 AAP
      Published: Tuesday February 10 2004, 4:45 PM

      Shares in Australia`s largest gold miner Newcrest Mining Ltd blazed higher today as the company added another five million ounces to its estimated resource base.

      New estimates out of the company`s Cadia East mine in NSW and Kencana project in Indonesia lifted the miner`s resources base to 58 million ounces.

      Shares in the stock closed 36 cents higher at $12.09.

      Gold analysts said the results significantly prolonged the estimated life span of the two assets and confirmed Newcrest`s position as a long term gold producer.

      "It was expected the regions could provide long term gold production - this delivers on that," a Sydney analyst said.

      He said the results from recent drilling have extended the Kencana project`s expected life from 10 months to 10 years.

      The Cadia East blocks near the town of Orange, which were expected to be mined until 2012 were now likely to be still in production in 2025, he said.


      Newcrest managing director Tony Palmer said the increase in reserve estimates was greater than the company`s depletion rates, and fulfilled Newcrest`s stated aim of replacing reserves and resources as they are mined.

      At the Cadia East project in New South Wales the resource estimate includes an open pit resource of 300 million tonnes at 0.46 grammes of gold per tonne and an underground resource of 290 million tonnes at 0.98 grammes of gold per tonne.

      "The resulting gold resource for Cadia East is 14 million ounces and 2.1 million tonnes copper which is an increase of 3.8 million ounces and 0.47 million copper," Mr Palmer said.

      At Kencana the initial resource estimate for inferred and indicated resources was 0.84 million tonnes at 41 grammes of gold for every tonne producing 1.1 million ounces.

      The estimate remains restricted to a portion of the mineralisation only.

      Kencana is east of Newcrest`s Toguraci project on the island of Halmahera.

      Both projects will use the old Gosowong mine processing facilities which have been fully depreciated, cutting the total cost of gold production.

      Silver is also present at the Kencana site.

      Further drilling and studies are required before a feasibility study was undertaken and necessary permits sought, Newcrest said.

      ----------------------------------------------------------
      Im Gegensatz zu Royal Dutch, wo die förderbaren Öl- und
      Erdgasreserven nach unten korrigiert wurden, hier mal eine
      Anhebung der vorhandenen Resourcen.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 11.02.04 01:03:07
      Beitrag Nr. 1.411 ()
      Newcrest würde ich w/ Hedgebook aber nicht kaufen.

      Im Barron`s Round Table wird der von mir schon kritisierte China Fund ausdrücklich zum Shorten empfohlen; da paßt ins Bild, daß der HSBC China Fonds bei Consors meistverkaufter Fonds im Januar war-Bubble!


      Zu der Frage des Zeitaufwands, den man als engagierter Privatmann treibt, um nicht unterzugehen, ein Zitat von Fabers Website:

      What to read and how to read it

      "Everybody gets so much information all day long that they lose their common sense."
      Gertrude Stein

      For intelligent investors to read, watch, listen to and surf all the business news that is now available is simply impossible. We must be extremely selective in the allocation of our information-gathering time. In addition, it is not only important what we see but how and when and what we do with the information we collect. My memory looks like a filter with large holes; I take notes and file articles; I always read with a pair of scissors in my hand. I have files on a very wide range of subjects, such as capitalism, globalization, poverty, economic history, psychology, sports, smuggling, economic geography, fraud, the Wall Street industry, dubious practices, mutual funds, art, collectibles, countries, industries, forecasts by market gurus, plagues, commodities, economists, prostitution, brokerage reports, big lies, the IMF, business failures, the World Bank, economic sophistry and literally hundreds more.

      I also think that, given my poor memory, it is important for me to file the collected information myself. First of all, it forces me to really read everything in order to know which file something belongs in, and if I file it myself, I may actually manage to find it again. I photocopy articles that I find particularly informative and put a copy of each in many different files, which increases the odds of finding the desired information again.

      In general it is quite useless to read something without taking notes or filing it. Ninety-five percent of what we read in today`s paper will be forgotten tomorrow morning. (Do you remember what you read in yesterday`s paper?)

      How should you read? If you have an important meeting at 10 a.m., I doubt that you can or should do serious reading just before rushing to that meeting. Also, if you are continually interrupted by telephone calls and colleagues barging into your office, your ability to concentrate will be significantly curtailed. Demanding articles and reports ought to be taken home or read in peace on a train or plane. I read with a glass of whiskey to boost my spirit, usually between midnight and 4 in the morning, after dinner and a nap.

      I read just about anything that comes across my desk, but most of it very superficially. In the morning I focus on the Wall Street Journal, the Financial Times and the International Herald Tribune. I think that the three are fabulous papers, each for different reasons. The Wall Street Journal I read for its coverage of the U.S. economy, its outstanding editorials and articles about the lives and economic conditions of ordinary people in America. Personally, I don`t know any other country in the world with such a great paper on domestic economic issues.

      For international news I regard the Financial Times as the best source of information. From time to time it also publishes extremely well-researched and thought-provoking articles on a very wide variety of subjects and regularly produces detailed country or regional reports. The International Herald Tribune I love for its outstanding coverage of geopolitics and, it being associated with the Washington Post and the New York Times, for its sharp editorials. I also read it for its sport coverage. I may add that both the Financial Times and the International Herald Tribune have great weekend editions, as does the New York Times.

      Naturally, I also read magazines and the one I enjoy the most after Forbes Global and Forbes, of course for social sciences is the Economist. The other publication I read with delight is the Spectator, a right-wing British publication that does not mince words. Its contributors are of extremely high caliber; they write in a somewhat difficult English but always manage to bring a different perspective and also, therefore, a controversial view into focus.

      I also read a large number of brokerage reports and investment newsletters as well as books. The two books I recently reread, which I just love for their excellent insights into financial markets, are "Psychology and the Stock Market" by David Dreman, (AMACON, New York 1977), and Manias, Panics, and Crashes (third edition, John Wiley, USA, 1996) by the, in my opinion, best financial market historian, the late Charles Kindleberger. Both books are great reads, especially in the context of the NASDAQ`s recent collapse.

      But remember: The mental digestion and interpretation of what we read is the most important part of acquiring knowledge. That is why I suggested earlier that you read demanding articles and reports only when your mind is completely at peace and best of all with some nice wine or whiskey.

      Remember this, too: Don`t read only for the sake of acquiring money and knowledge; read also for the beauty of the language and for the pleasure that a well-written report or book can give you.
      Many investors have asked me what investment newsletters I recommend. In general, I believe that the average investor does not really need to read a newsletter provided he has the time to read the Wall Street Journal, the International Herald Tribune, the Financial Times, The Economist and of course Barron’s. US magazines, which contain useful information, are Fortune, Forbes, and Business Week. When reading it is important to realize that some commentators are always bullish – James K. Glassman would be such a case, a man whose vocabulary does not include “sell” unless it is preceded by “never” – while others, such as James Grant, have a negative bias. Moreover, you should read with a scissor in your hand, and cut out and file relevant and important articles. You should also read articles, which on first sight may sound irrelevant to the topics you are interested in. Frequently such articles can provide you with a line of thinking, which is new and which will open new investment perspectives, which you may have previously overlooked.

      Naturally if you are interested in a particular sector of the economy or in a particular region of the world you should also consider reading magazines and papers, which specialize in a specific industry, as well as local newspapers.

      Unless you have the time to read and do the necessary filing for 3 to 4 hours every day, don’t even think for a minute that you are well informed!



      Finally, you should also read some books about financial history, stock valuations, bonds, etc in order to deepen you knowledge and understanding of economics and the workings of financial markets.

      In terms of newsletters and research services, there is a wide choice available. I am not familiar with all newsletters, although I have seen many of them. Some are more suitable for financial institutions, while others are more suited for individual investors. Some focus on macroeconomic economic trends, some more on market timing. Some are published daily while some are published monthly. Most importantly some are right in their predictions this year while others will be right next year. No pundit has had a monopoly on being right in his forecast all the time. Joe Granville had a superb market timing record in the 1970s, but missed out on the great bull market of 1982 to 1987. Therefore, while I regularly read a large number of newsletters, I am skeptical as to economists’ and market timers’ ability to accurately forecast future events.
      I may add that many investment banks produce outstanding research papers and that the list of newsletter I have compiled does not include in depth and well though out commentaries by a number of Wall Street strategists and economists.

      I shall now list some newsletters I regularly read and enjoy. The list is not complete and I may have to revise it from time to time. The listing of newsletters and advisory services does not follow a sequence of priorities but is arbitrary.

      Economic Advisory Services

      The Bank Credit Analyst
      Bridgewater Associates
      Economic and Portfolio Strategy
      Gary Shilling`s Insight
      The Gartman Letter
      Grant`s Interest Rate Observer
      The Richebächer Letter
      GaveKal Research
      Financial Market Specific and Market Timing Services

      Richard Russell’s Dow Theory Letters
      The Elliott Wave Theorist
      The Belkin Report
      Perception For The Professional
      The High - Tech Strategist
      The DeVoe Report
      Credit Bubble Bulletin
      Welling@Weeden
      Past – Present – Future
      Growth Stock Outlook
      The Berge Report
      Crawford Perspectives
      Dick Davis Digest

      Fazit: ein Glück, daß es noch solide und pflegeleichte deutsche Nebenwerte gibt.
      Nützlich erscheint der "News Alert" bei
      http://news.google.de/
      Avatar
      schrieb am 11.02.04 05:20:10
      Beitrag Nr. 1.412 ()
      ftd.de, Mi, 11.2.2004, 2:00
      Geldanlage: Aktienfieber in der Alpenrepublik
      Von Christian Ingerl und Christian Scheid

      "Wien ist anders" lautet der Slogan der österreichischen Hauptstadt. Für Touristen gedacht, trifft er mindestens genauso gut auf die momentane Lage an der Wiener Börse zu. Die Wiener Börse boomt, ein Ende ist nicht in Sicht.

      Ausgewählte österreichische Standardwerte

      Mit einem neuen Allzeithoch zum Jahresauftakt beweist der Leitindex ATX, dass die Uhren in der Alpenrepublik tatsächlich anders gehen. Nach einer Performance von rund 34 Prozent im vergangenen Jahr hat das österreichische Börsenbarometer 2004 bislang zwölf Prozent zugelegt. Zum Vergleich: Mit knapp vier Prozent plus hinkt das deutsche Pendant Dax in den ersten vier Wochen des laufenden Jahres klar hinterher. Beflügelt wurden die Standardwerte der Alpenrepublik vor allem durch die Reformpläne der österreichischen Regierung, die am 9. Januar bekannt wurden: Danach soll die Körperschaftsteuer ab 2005 von 34 auf 25 Prozent sinken. Für viele Firmen stellt das eine deutliche Entlastung dar, vor allem für jene, "die einen Großteil ihrer Erträge in Österreich erzielen", wie Analysten der Ersten Bank in einer aktuellen Studie konstatieren.

      Einer der größten Gewinner der Steuerreform ist der Flughafen Wien. Zum einen erzielt der hoch profitable Airport seine Gewinne in der Heimat, zum anderen dürfte sich der Verkehr am Himmel durch die anziehende Konjunktur weiter verdichten. Der Flughafen boomt auf Grund der steigenden Zahl an Billigfliegern und der EU-Osterweiterung schon jetzt. So stieg das Passagieraufkommen 2003 um knapp sieben Prozent. Nach Ansicht des Vorstands wird sich die Zahl der Flugreisenden 2004 weiter erhöhen. Zusätzliche Phantasie verleiht der Aktie eine Dividendenrendite von rund fünf Prozent.



      Profiteur und Konjunkturgewinner: Voestalpine


      Profiteur und Konjunkturgewinner zugleich ist Voestalpine. Der Konzern erwirtschaftet knapp die Hälfte der Erlöse mit Stahl. Durch die zuletzt weltweit stark gestiegenen Preise für das Industriemetall gelang den Linzern zum Halbjahr ein Ergebnissprung. Derzeit nähert sich die Aktie ihrem Fünf-Jahres-Hoch bei knapp 40 Euro. Doch dürfte die Kursrally damit längst noch nicht vorbei sein. Im Vergleich zu Wettbewerbern wie ThyssenKrupp und Salzgitter weist die Aktie der österreichischen Stahlschmiede einen klaren Bewertungsabschlag auf. Auch Analysten sind durchwegs positiv gestimmt. Erst kürzlich hob die Erste Bank ihr Kursziel auf 42 Euro an.


      Zur Kategorie "attraktiv bewertet" zählt auch die Telekom-Austria-Aktie - und zwar nicht gemessen am KGV, sondern auf Grund des hohen Cashflows. Nachdem der Großaktionär Telecom Italia vor zwei Wochen seinen restlichen Anteil von knapp 15 Prozent verkauft hat, ist für das ATX-Schwergewicht der Weg nach oben frei. Kurstreibend dürfte sich zudem die Ankündigung des Managements auswirken, bis Ende November zehn Prozent eigene Aktie zurückzukaufen.



      Interessantes Investment: die Wolford-Aktie


      Obwohl nicht im österreichischen Highflyer-Index vertreten, für Anleger aber trotzdem ein interessantes Investment: die Wolford-Aktie. Der Strumpf- und Bekleidungshersteller hat den Turnaround geschafft und ist auf dem besten Weg zu alten glanzvollen Zeiten. Die schlankere Kostenstruktur und die bereinigte Produktpalette werden den Gewinn der Edelmarke in den kommenden Jahren ordentlich nach oben treiben. Bis 2005 dürfte das Ergebnis von derzeit 1 Euro auf 2,10 Euro je Aktie schnellen. Spekulationen, dass sich ein Luxuskonzern Wolford einverleibt, dürften den Kurs zudem bei Laune halten.


      Zwar haben viele Austro-Aktien - vor allem die großen Titel sind auch in Deutschland problemlos handelbar - mittlerweile einen Teil ihrer Unterbewertung gegenüber den etablierten europäischen Titeln abgebaut. Dennoch dürfte der Run auf die Papiere noch eine Weile anhalten. Dafür sorgen schon alleine die infolge der steuerlichen Förderung der Altersvorsorge neu gegründeten österreichischen Pensionsfonds. Zudem sind ausländische Anleger gerade erst dabei, die Chancen an der Wiener Börse zu entdecken.


      Christian Ingerl und Christian Scheid sind Redakteure bei "Börse online".
      Avatar
      schrieb am 11.02.04 06:19:56
      Beitrag Nr. 1.413 ()
      @ redbull

      Den Zeitaufwand den Faber betreibt muss man aber auch vor dem Hintergrund sehen, dass er einen monatlichen Boersenbrief rausgibt - und 15 Seiten wollen erst mal mit Text und Grafik gefuellt sein.

      Ich lese auch taeglich 2 - 4 Stunden boersenrelevantes - aber die Muehe der Archivierung mache ich mir nur selten.

      Ich kontrolliere woechentlich die Charts und lese
      auf WO die Threads zu meinen Aktien. Zu Werten wie KSB, Draegerwerk GS oder Turbon und K+S gibts nicht soviel berichtenswertes. Ich kann auch nicht sagen, dass ich bei solchen Werten von Informationen ueberflutet werde.
      Geschwaetzigkeit von Unternehmen ist eher ein Anlass auf Shorts zu pruefen.

      Als weitere Quellen habe ich:

      Zeitungen
      FTD.de
      FAZ.net

      Charttechnik
      www.godmode-trader.de (den kostenpflichtigen Teil)

      Analyse
      Finanzwoche und Swingtrend
      Nebenwerte-Insider und Smartinvestor
      Insiderdaten.de

      sonstige Seiten:
      Goldseiten.de
      www.tac2000.de (Trierer Aktienclub)

      Als Kontraindikator:
      Boerse Online und Euro am Sonntag sowie
      die ganzen Pusher Blaettchen und Newsletter.



      Habe gerade mal bei meinem Broker geschaut. Den China Fonds kann ich zur Zeit leider nicht shorten.
      Avatar
      schrieb am 11.02.04 11:02:21
      Beitrag Nr. 1.414 ()
      @redbull,

      kaufe nix, wovon ich nicht begreife, wozu man deren Produkte braucht.
      Sehe ich durchaus genauso.
      Ich bereue nicht, auf den TMT-Schrott verzichtet zu haben.
      Ich auch nicht.
      Vor einem Jahr wurde aber nicht nur das Gerümpel weggeschmissen, und zwar speziell Dtld. INSGESAMT(!) betreffend.
      Thai- oder Indonesienfonds
      Wer weiß, was da alles drin ist, *g* Aber ich nehme schon an, dass diese Fonds in Deinem Depot den offensiven Part übernehmen (sollen) ...
      Mir erzählt indes keiner, dass asiatische Bilanzen (auch für noch so tolle Fondsmanager, zumindest die westlichen) transparenter sind als diejenigen der besseren Ex-NM-Werte.

      wer den Tiefpunkt bei TMT im März 2003 erwischt hat, muß noch ein paar Wochen zittern, bis er seine Schäfchen im Trockenen hat.
      Naja, eine genannte IDS Scheer zB. wird dann kaum adhoc zusammen brechen, :D
      Pessimistisch für den Dax bin ich schon seit Sommer
      Ich auch – s. zB. den zitierten Vgl. IDS./.SAP ...
      Hausse bekanntlich auf äußerst dünnen Beinen, nämlich irrsinnigen japanischen US$-Interventionen
      Das ist richtig, was die auf den USD-Raum fixierten Firmen betrifft (sofern sie sich in USD nicht gleichzeitig hoch verschuldeten). Aber von denen (die zudem am lautesten aufschreien, wenns zwickt) auf den ganzen Markt schließen, wirst DU doch sicher nicht wollen, ;)

      @Dividendenstratege,

      wie ich ja sagte: man MUSSTE nicht, man KONNTE – wohlbegründet – im EX-NM bestimmte AGen kaufen. Weniger als Ersatz für (hiesige) `solide` Basisinvests a la BayWa oä., sondern – mE. – statt irgendwelcher Asiaten, oder gar Amis.

      `Schuster bleib bei Deinen Leisten` ist ein sehr empfehlenswertes Börsianer-Motto mit Grundsatzcharakter.
      In historischen Phasen mit extremen Unterbewertungen in ausgewählten Einzelfällen infolge einer ganzen Markt(segment)zerstörung da aber mal über den Tellerrrand hinaus zu schauen, halte ich, zumindest für erfahrenere Anleger, aber für nicht minder empfehlenswert, das kann man, ohne eine auch defensive Strategie über den HAufen werfen zu müssen, auch zu seinen Leisten machen.

      ---
      Zur Situation vor 1 Jahr:

      Sicher war das sehr schwer, und für wenig erfahrene Anleger vielleicht, nachvollziehbarer-/verständlicherweise, unmöglich, da Entscheidungen zu treffen bzw. umzusetzen. Ich war bis dahin insgesamt zurückhaltend und ausschließlich in besagte `solide` Werte investiert, und musste dann im 2. Hj.02 unerwartete, zT. herbe Verluste einstecken. Ich ging 2002 davon aus, dass das Kapital bei Ereichen historisch niedriger Zinsen [ohne jedwede fundamentale Rechtfertigung, was die Schuldnerqualitäten betraf] direkt(er) in die soliden Aktienwerte umswitchen würde, was nicht der Fall war. Andererseits war mir die historische Dimension dessen, was dann speziell hierzulande ablief, sehr klar, und zwar auch in Gegenwart meiner schmerzhaften, aber für die Zukunft höchst lehrreichen Erfahrung aus 1987/88 [ich sage heute sogar: Gottseidank, dass ich damals diese Erfahrungen machen durfte].
      Ich gebe zu, dass diese Besinnung durch meine nach jeweiligem Investversuch 3x via Stop Loss [da der ALV-Chart nicht stimmte, sicherte ich jeweils relativ eng ab] realisierten ALV-Verluste im 2. Hj.02 forciert wurde: Wenn nun schon eine ALV dermaßen unter die Räder kam, die NAcht richtig schwarz war, lag doch was in der Luft ...

      So habe ich es auf die Reihe bekommen, in diesem allgegenwärtigen Weltuntergangsszenario [den Irakkrieg betreffend war mir da der 1. Golfkrieg vor Augen, da wurden ua. auch Ölpreise von >100 und ABC-Gefahren kolportiert] die Hand ganz aufzumachen, und hie und da was aufzufangen, unabhängig, wie tief der DAX gerade wieder fiel. Meine autodidaktische Ausbildung [:D] gab mir das Rüstzeug, da noch die richtigen Werte – auch, aber nicht nur, aus dem da schon länger darnieder liegenden Ex-NM (die ersten Werte waren da bereits schon wieder gut gestiegen, zB. United Internet) – aufzufangen. Mit `richtig` meine ich Werte, bei denen man nicht tagtäglich hinsehen muss, die man auch mal, ungeachtet etwaiger Korrekturen [die JEDE Aktie mal macht], längere Zeit halten kann.
      Das 1 Jahr da schon `länger` ist bzw. sein kann, will ich gar nicht groß bestreiten. Und das man bei einer wenn auch stetig gut wachsenden Softwarefirma da aufmerksamer, oder meinetwegen zittriger, ist und sein muss als bei einem explizit substanzunterlegten Wert, finde ich hinnehmbar, solange sich dafür noch ein adäqutes (im Verhältnis deutlich besseres) Chancenprofil darstellen lässt. [Für mich ist das im übrigen durchaus auch ein Diversifikationsansatz]

      Zieht man aus der (wiederholten) Lehre des letzten Jahres die Konsequenz, dass es grundsätzlich lohnt, Aktien zu recherchieren, die im Begriff sind Böden zu machen bzw. abzuschließen, wird man auch heute noch fündig, sogar unter Substanzaspekten – richtig: und auch, aber nicht nur, im Ex-NM-Segment. Das sind Werte (/Branchen), die genausowenig wie seinerzeit beachtet oder gar gescholten werden, wie zB. der konsumnahe Bereich, und da zB. MinAG oder Leifheit, um auch mal wieder ein paar `seriöse` Werte zu nennen, *g*)
      Man MUSS jedenfalls keine Klimmzüge in China oder sonstwo in Exotien machen, auch nicht auf der Short-Seite (aber man kann, freilich) [Österreichische und schweizerische Aktien sind für mich im übrigen nicht solche Exotien, auch deren Bilanzen können in ihrer Heimatsprache kommuniziert werden].

      investival
      Avatar
      schrieb am 11.02.04 11:23:13
      Beitrag Nr. 1.415 ()
      Zum Zeitaufwand:
      man wird natürlich von Außenstehenden für verrückt erklärt, aber für viel bescheuerter halte ich es, erst bis 75 zu arbeiten und dann die letzten paar Jahre (statistisch gesehen) von einer Rente zu leben, die wohl tiefer als das jetzige Sozialhilfeniveau ausfällt; 100 Jahre ohne Währungsreform in Deutschland halte ich für sehr unwahrscheinlich.

      In Thailand oder indonesien würde ich stets nur Fonds kaufen, manch interessanten Titel (Sampoerna bspw. im Tabaksektor) gibt es nur an der Heimatbörse, was für mich unpraktikabel ist, vgl. letzte Wirtschaftswoche, und das Risiko würde ggü. den Chancen unverhältnismäßig ansteigen.
      Leider gab es den Indonesia Fund (IF Amex) bis vor ein paar Monaten nur arg umsatzschwach OTC-BB, und da habe ich`s dann gelassen.
      Corporate Governance ist weltweit ein Thema, aber mit VEB Volkswagen, der Ausplünderung der Bankges. Berlin durch die dortige Politmafia, Spitzenversagern wie Edzard Reuter, Schrempp oder Schumacher, Kohlhaussen oder HVB-Schmidt an den Spitzen von Vorstand und AR ist auch die deutsche Wirtschaft vorn dabei.

      Natürlich hat sich der US$-Einfluß auf den Dax durch die (für Deutschland verheerende) Euro-Einführung reduziert, da z.B. nach Portugal in EUR fakturiert wird,
      aber bei einem 40%-Rückgang des US$ statt 20% wie gehabt wäre der US-Kapitalmarkt zusammengebrochen, und der Dax wäre wieder unter 3000 (Ehrhardts Ziel für Ende 2003).
      Faber schockt im Barron`s Round Table schon mit 20-30% Zinsen am langen Ende in USA...
      Zum TecDax: für grundsätzlich anlagewürdig halte ich GPC, Pfeiffer, Rofin, Dräger (die narrensicheren GS).
      Trotzdem sollte die Einzelgewichtung m.E. deutlich tiefer als bei klassischen dividendenstarken Titeln erfolgen.
      Avatar
      schrieb am 11.02.04 12:36:46
      Beitrag Nr. 1.416 ()
      @redbull,

      man wird natürlich von Außenstehenden für verrückt erklärt, aber für viel bescheuerter halte ich es, erst bis 75 zu arbeiten und dann die letzten paar Jahre (statistisch gesehen) von einer Rente zu leben, die wohl tiefer als das jetzige Sozialhilfeniveau ausfällt; 100 Jahre ohne Währungsreform in Deutschland halte ich für sehr unwahrscheinlich.
      D`accord.

      Corporate Governance ... auch die deutsche Wirtschaft vorn dabei.
      Aber hallo!
      Ich sage nicht, dass die dt. Aktiengesamtbewertung gerechtfertigt war oder gar ist, hierzulande wurde mit Sicherheit nicht weniger Vertrauen zerstört als bspw. in den USA. Es ist nur eine speziell dt. »Tugend«, sich schnell vom Rausch in Agonie zu ergehen, und diesbzgl. externes `Öl ins Feuer gießen` eher noch zu begrüßen. Diese Mentalität spiegelt sich eindrucksvoll im Anlageverhalten: Geld wird entweder »versichert«, einbetoniert oder verzockt. Die Amis sind da ganz anders, da wird im ureigenen Gottvertrauen schonmal schnell beiseite gewischt (obwohl ich mir da auch nicht mehr so sicher bin).
      Man kann dann natürlich sagen, deshalb dt. Aktien untergewichten, nur erachte ich das zumindest für dt. Anleger als grundfalsch, eben weil es woanders insgesamt nicht (viel) besser aussah und -sieht, macht man mal eine Summe – anders herum wird imo eher ein Schuh draus: es kann, va. hierzulande, wahrscheinlich [*g*], nur besser werden.

      Einzelgewichtung m.E. deutlich tiefer als bei klassischen dividendenstarken Titeln erfolgen
      Auf jeden Fall. Wobei sich die Frage stellt (hoffentlich, *g*), wie man mit groß gewordenen Positionen verfährt. Ich mache mich dann eher unabhängig von Gewichtungsrelationen, setze mir da nur im Intro explizite Grenzen. [Auch Deine TecDAXe haben etwas ... Ich mache mich allerdings vom Index frei, und lasse grundsätzlich die Finger nur vom General Standard]

      Zum EUR/USD:
      ... Dax wäre wieder unter 3000
      So what? – Es gibt im übrigen ja Kurssicherungsgeschäfte, die zwar die Rendite USDRaum-fixierter AGen schmälern resp. weiter vermindert hätten. Aber wofür ist ein top-bezahltes Managemnt denn da, wenn nicht auf Markterfordernisse und -entwicklungen zu reagieren ... Und – entgegen aller Jammerei und Gehässigkeit letztes Jahr – das passiert ja auch:

      >
      Exportmotor brummt
      Während Deutschland bei der Handelsbilanz im Jahr 2003 schlechter als im Vorjahr da stand, konnte ein neuer Exportrekord aufgestellt werden. Insgesamt seien 2003 Waren im Wert von 661,6 Mrd. € exportiert worden, teilte das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mit.
      HB BERLIN. Das waren 1,6 % mehr als im Jahr davor. Starke Zuwächse verzeichneten die Statistiker im Außenhandel mit den anderen Mitgliedsländern der Europäischen Union (EU). Die Exporte in Drittländer wie die USA sanken dagegen leicht gegenüber 2002.

      Euro-Wirtschaft gewinnt an Fahrt
      Der Höhenflug des Euros ist derzeit keine unmittelbare Bedrohung für die Konjunktur in der Euro-Zone – dafür spricht der Handelsblatt-Eurokonjunktur-Indikator im Februar. Das Barometer, das der Entwicklung der Gesamtwirtschaft rund drei Monate voraus läuft, signalisiert: Trotz der deutlichen Aufwertung der Gemeinschaftswährung in den vergangenen Monaten kommt die Wirtschaft im Euro-Raum im ersten Quartal 2004 wieder stärker in Schwung – und im Laufe des zweiten Quartals dürfte sich die Aufwärtsentwicklung weiter fortsetzen.
      ost/HB DÜSSELDORF. „Die Konjunktur-Erholung festigt sich“, kommentiert Ulrich van Suntum, Ökonomie- Professor an der Universität Münster, der den Indikator konzipiert hat und ihn monatlich berechnet.
      <

      Auch wenn sie nicht allein Ursache sind: Die währungsbedingten Entlastungsfaktoren auf der heimischen, durch administrative Abgaben (iwS.) perma-gebeutelte Nachfrageseite sind bzw. werden zunehmend(!) vakant [es muss ergo WEGEN statt `Trotz` heißen].
      In D sind die Autos im Durchschnitt zzt. ca. 7 Jahre alt, 2 Jahre überm langen Mittel. Lassen wir da doch, zB. über die Rohstoffpreise induziert, einen bisher US-fixierten dt. Autokonzern künftig hierzulande statt in den USA mehr Autos absetzen (der sollte dann allerdings auch die heimischen Qualitätsansprüche respektieren).
      Wirtschaft ist zyklisch, man sollte nicht mit Gewalt (wie Japan, aber seit 2 Jahren auch die USA) versuchen, dass zu negieren, sondern die Dinge dem Zeitablauf überlassen. In ein paar Jahren werden die USA, dann eher über kurz als lang, sicher (wieder) wirklich attraktiv, als Investitions- wie als Absatzmarkt.

      20-30% Zinsen am langen Ende in USA...
      Dann wäre es wohl soweit, dort zu investieren.

      investival
      Avatar
      schrieb am 11.02.04 16:50:04
      Beitrag Nr. 1.417 ()
      Passend zu #1412 von @derivatus:

      11.02.2004
      Morgan Stanley: Wien bleibt billig, der Pferdefuss ist ...

      ... die schwache Dividendenrendite - gemessen am KGV ist Wien weiterhin günstig

      Die Investmentbank Morgan Stanley brachte einen Vergleich der "European Developed Countries" (also EU-Staaten plus Schweiz und Norwegen) heraus. Verglichen wird die Bewertung nach KGV, Kurs/Buchwertverhältnis (KBV), Kurs/Cash Earnings-Verhältnis (KCE) und Dividendenrendite. Als Basis dienen die Morgan Stanley-Schätzungen für das Jahr 2005. Und "unsere" Börse schneidet in dieser Analyse hervorragend ab: Wien ist gemessen am KCE und KBV die billigste Börse in "Developed Europe". Der Abschlag zu den anderen Ländern beträgt rund 30% (KBV) bzw. rund 40% (KCE).

      Auch gemessen am KGV ist Wien weiterhin günstig. Der Abschlag zu den anderen Ländern beträgt immerhin rund 25%.
      Nur Belgien, Irland und Norwegen sind gemessen am KGV noch etwas günstiger als Österreich bewertet. Schlecht schneidet Österreich hingegen gemessen an der Dividendenrendite ab. Hier gehört die Wiener Börse weiterhin zu den schwächsten in Europa. (BE)

      © WirtschaftsBlatt Online AG

      -----------------------------------------------------------
      Der Flughafen Wien ist hier aber z.B. eine Ausnahme, die
      Dividendenrendite liegt noch immer deutlich über 4%.

      -----------------------------------------------------------

      @redbulll / #1411

      Newcrest würde ich w/ Hedgebook aber nicht kaufen.

      Sollte man auch nicht (mehr) überbewerten. Barrick Gold
      war, zumindestens nach den letzten Informationen, eine
      der 10 größten Positionen im Templeton Growth Fund. Das
      Fondsmanagement wird sich wohl etwas dabei gedacht haben.
      Newcrest Mining hat, seitdem ich den Wert geordert habe,
      immerhin rund 100% zugelegt. Ich habe jetzt die größten
      Werte aus den USA, Kanada, Südafrika und Australien etwa
      gleichgewichtet im Depot. Newcrest gehört nunmal dazu.

      ----------------------------------------------------------

      @investival

      Man MUSS jedenfalls keine Klimmzüge in China oder sonstwo in Exotien machen,...

      Bei mir im Depot gibt es in etwa eine Dreiteilung: Gut
      1/3 internationale Standardwerte, etwa 1/3 sogenannte
      "Exoten" aus Osteuropa, Südosteuropa, Asien und ein etwas
      kleineres Unternehmen aus den USA und knapp 1/3 deutsche
      Nebenwerte. (Wobei die deutschen Immobilienaktien auch
      Nebenwerte sind und ein "halbes" Immobilienunternehmen
      wie Harpen "buche" ich auch unter Immobilien).

      Die "Exoten" kann man natürlich auch kritisch sehen, die
      Performance ist allerdings nicht schlechter, als die der
      anderen Kategorien, im Durchschnitt sogar besser. Bei
      diesen Werten lege ich noch mehr Wert auf hohe Dividenden-
      renditen und ein defensives und wenig konjunkturabhängi-
      ges Geschäftsmodell. Man sollte auch nicht vergessen, dass
      Regionen wie Osteuropa und Asien ebenfalls gute Chancen
      bieten und sich die Börsen dort oftmals von denen im Wes-
      ten abgekoppelt haben. Ich kann mir jedenfalls gut vor-
      stellen, dass die "Musik" längerfristig eher in Asien und
      Osteuropa spielt, als in den USA oder Europa.

      Eine Idee hätte ich noch in Asien, außerhalb von China;),
      Asien ist im Depot noch unterdurchschnittlich vertreten.
      Dann müßte allerdings mein Aktienfonds als "Manövrier-
      masse dranglauben. Bei den anderen Werten sehe ich nur
      einen Teilverkauf zu einem späteren Zeitpunkt. Mehr dazu
      zum gegebenen Zeitpunkt.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 11.02.04 18:37:13
      Beitrag Nr. 1.418 ()
      Hannover Rück plant 2004 und 2005 starke Gewinnsprünge
      Mittwoch 11. Februar 2004, 17:44 Uhr
      (neu: Aussagen zu Gewinnwachstum, Aktie)

      Hannover, 11. Feb (Reuters) - Der Rückversicherer Hannover Rück rechnet auf Grund der weltweit anhaltend guten Bedingungen im Versicherungsgeschäft 2004 und 2005 mit deutlichen Gewinnzuwächsen im zweistelligen Prozentbereich. Zugleich kündigte das Unternehmen am Mittwoch an, in Kürze eine so genannte nachrangige Anleihe auf dem Kapitalmarkt zu platzieren, die rund 500 Millionen Euro einbringen soll.

      Hannover Rück werde 2003 sein zuletzt genanntes
      Ziel von 350 Millionen Euro Reingewinn nach 267 Millionen Euro im Vorjahr erreichen, sagte Vorstandschef Wilhelm Zeller am Mittwochnachmittag in einer Telefonkonferenz mit Analysten. Für 2004 rechnet der weltweit mittlerweile auf Platz vier vorgerückte Rückversicherungskonzern mit einem Reingewinn von 390 bis 430 Millionen Euro, was einem Zuwachs von elf bis 23 Prozent entsprechen würde. Für 2005 sei erneut ein zweistelliges Gewinnwachstum zu erwarten, sagte Zeller. Voraussetzung dafür sei allerdings, dass keine über das jährlich normale Maß hinaus gehenden außergewöhnlichen Schadensfälle oder unvorhersehbare Einbrüche im Kapitalmarkt auftreten.

      Die alljährlich zu Jahresbeginn anstehende Neuverhandlung der Versicherungsverträge sei in diesem Jahr bei Hannover Rück eines der erfolgreichsten Erneuerungsgeschäfte gewesen, erklärte das Unternehmen. Die Prämienraten seien um rund drei Prozent gestiegen. Besonders das Geschäft in den USA sei stark gewachsen. Insgesamt habe Hannover Rück zwar im Rahmen des Erneuerungsgeschäfts das Vertragsvolumen nur um rund zwei Prozent gesteigert. Entscheidend sei aber die Profitabilität. Zwar bleibe der Versicherungsmarkt weltweit unvermindert hart umkämpft, dennoch sei es möglich, angesichts steigender Raten gute Ergebnisse zu erzielen, sagte Zeller.

      NEUE ANLEIHE SOLL KAPITALBASIS OPTIMIEREN

      Die zuvor am Morgen angekündigte Anleihe mit einer Laufzeit von voraussichtlich 20 Jahren soll von Donnerstag an institutionellen Anlegern angeboten werden. Die Deutsche Bank und das US-Geldhaus JP Morgan seien mit der Ausgabe beauftragt. Die Hannover Rück wolle das gegenwärtig niedrige Zinsniveau nutzen und mit der Anleihe so genanntes Hybrid-Kapital aufnehmen, um seine Kapitalbasis weiter zu verbessern, teilte Hannover Rück mit. Im Zuge der Transaktion werde das Unternehmen auch ihre 1999 ausgegebene nachrangige Anleihe in Höhe von 400 Millionen US-Dollar zurückkaufen, um von dem derzeit vorteilhaften Euro-Dollar-Kurs zu profitieren.

      Die im MDax notierte Hannover Rück-Aktie legte um ein Prozent auf 30,57 Euro zu. Im Gegensatz zur Ausgabe neuer Aktien verwässert Hybrid-Kapital nicht den Gewinn je Aktie.

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      Im Gegensatz beispielsweise zur Münchener Rück hat die
      Hannover Rück in den letzten Jahren vieles richtig ge-
      macht. Vielleicht gilt dies ja auch für den Rückkauf der
      Anleihe in US-Dollar. Von der Kaufkraftparität her ge-
      sehen soll der Euro um einiges überbewertet sein.
      Wenn der Euro noch einige wenige Cent zulegt könnte die
      europäische Notenbank intervenieren.:confused:

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 11.02.04 21:20:03
      Beitrag Nr. 1.419 ()
      Zur Gewichtung:
      bei liquiden Titeln (nicht bei Dräger GS!) kann man ganz simpel Stoploss-Orders aufgeben.
      Ich setze allerdings bei Nebenwerten auf Abfindung, und solange sich die Fundamentaldaten nicht drastisch verschlechtern, bleibe ich drin, bis das Angebot bzw. der HV-Beschluß über das Squeeze-Out ins Haus flattert.
      Im Barron`s Round Table nennt Zulauf bspw. für K+S +100% als Hausnummer.
      Der US$ soll eine knackige Rallye hinlegen und alle US$-Baissiers rasieren.

      Daß in Deutschland demnächst viele Autos gekauft werden, bezweifle ich, wenn bspw. bei der Dresdner Bank alle (!!) schon die Abfindungen ausrechnen sollen, wird sich das auch in deren Nachbarschaft herumsprechen.
      Hinzu kommt die weiter steigende Abgabenlast, die sich bei den nächsten Wahlen in für die Meinungskartelle ziemlich unerfreulichen Protestergebnissen manifestieren dürfte-
      ich sehe jetzt schon die Lichterketten.
      Schon jetzt ist die Marktwirtschaft in Deutschland in einer existentiellen Krise, jeder ruft nach dem Staat, so wie man es auch nach 1929 in USA praktiziert hat und wie es sich dort in einem richtigen Crash noch verstärken wird.

      Flughafen Wien scheint mir unbegründet zurückgeblieben, wäre unter den Wienern einer meiner Favoriten.
      Avatar
      schrieb am 12.02.04 11:05:55
      Beitrag Nr. 1.420 ()
      @Dividendenstratege,

      ... Börsen dort oftmals von denen im Westen abgekoppelt haben
      Aber bisweilen eben auch nach unten, ;)
      – Sagen wir es so: Wer marktorientiert investiert bzw. das will, also dem unter den `Profis`[...] gängigen Top-Down-Ansatz frönt, sollte, ja muss sich mit den EmMas befassen, keine Frage. Als Einzelwert-fokussierter, zur Mehrheit konträrer »Bottom-Upper« ist das (im Zeitkontext) meist verzichtbar, mE. Das heißt explizit nicht, dass man nicht vielleicht doch mal dort was macht, falls sich, in des Wortes doppelter Bedeutung, näherliegende Chancen erschöpft haben sollten.

      ... könnte die europäische Notenbank intervenieren
      Warum sollte sie (außer um kfr. Übertreibungen zu egalisieren)? Sie würde nur ein moniertes Ungleichgewicht wieder herstellen, bzw. dies provozieren. Im übrigen ist die Frage, ob sie überhaupt könnte – s. Japan, die es selbst mit 200 Mrd nicht schaff(t)en, und deren NB nun -zig Mrd abschreiben muss (man sehe auch mal, wie locker das in den Medien ignoriert wird). Würden die Europäer auch noch mit dem Geldrucken ohne Ende loslegen, nur um eine (vermeintlich) schwache Währung resp. einen (vermeintlich) schwachen Export zu stützen, würde das, va. hierzulande, bestimmt das Vertrauen in den EUR stärken ... Auch unser aller Eichel würde sich ob der dann sicher sprudelnden BB-Gewinne freuen (und das würde in unseren MEdien wohl nicht so ohne weiteres ignoriert werden können) ... Und die hiesige Konjunktur würde dann bestimmt schneller in Gang kommen...
      :D

      Eins sollte die Lektion aus der Geschichte längerfristig starker und schwacher Währungen doch gezeigt haben: Eine eher schwache Währung sichert nicht den Wohlstand, motiviert nicht zu Investitionen in diesem Währungsraum. Und wo es an Investitionen eher fehlt, ist wohl unbestritten.

      @redbull,

      Daß in Deutschland demnächst viele Autos gekauft werden, bezweifle ich ...
      Ich auch (auch aus anderen Gründen). Nur kann eine dazu weiter positive Währungsentwicklung in diese Richtung »arbeiten«. Zu sagen, es wird in/mit Dtld. ohnehin nichts mehr werden, ist mir zu plakativ, zu einfach.
      Meine starke Investment-Hand [*g*] würde ich für Autowerte indes (grundsätzlich, aus auch anderen Gründen) nicht ins Feuer legen.

      investival
      Avatar
      schrieb am 12.02.04 12:03:36
      Beitrag Nr. 1.421 ()
      An der EZB-Spitze steht nicht mehr Duisenberg sondern Trichet.
      Ich bezweifle, daß bei weiter ansteigender Massenarbeitslosigkeit die EZB die Zinsen nicht senken wird.
      Das ist im übrigen auch der große Unterschied zu den 70ern:
      damals gab es Währungsalternativen zum US$, nämlich DM und Franken- in den letzten Monaten war der Franken deutlich schwächer als der EUR.
      Fazit: Beggar your neighbour-Policy across the globe.
      Avatar
      schrieb am 12.02.04 12:34:10
      Beitrag Nr. 1.422 ()
      @redbull,

      Trichet stand bisher in der Tat nicht für Solidität, aber das ist lange bekannt. Er kann eigentlich doch nur positiv überraschen. Und vielleicht ist ihm das, bei seinem auch aus anderem Grund ja angekratzten Ruf, sogar wichtig.

      Ich bezweifle, daß bei weiter ansteigender Massenarbeitslosigkeit die EZB die Zinsen nicht senken wird.
      Auch das hat(/hätte) in praxi ja nicht per se ein schwächere Wechselkursentwicklung zur Folge (zumal die Zinsen dann immer noch einiges höher lägen als in den USA).

      Das Problem speziell in Dtld. sind nicht die (im Zeitkontext niedrigen und nicht hohen) Leitzinsen, sondern dass diese sich nicht in entsprechend niedrigen Kreditzinsen widerspiegeln (abgesehen von Immo.krediten, die aber, zumindest a la longue, nicht konjunkturentscheidend sind bzw. sein können) – dh., dass die Banken die niedrigen Zinsen nicht weitergeben (sondern, mal provokativ ausgedrückt: mit dem billigen Geld herumzocken oder sich ihre Schieflagen kompensieren). Das ist einer der gravierenden Unterschiede zu 87/88 – da waren bei vergleichbaren Leitzinsen die Konsumentenkredite hierzulande 30-40 % (!) günstiger. Es ist kaum anzunehmen, dass die Banken ohne »Kandarre« eine weitere Zinssenkung weitergeben.

      Dass die Währungslandschaft insgesamt sich heute anders darstellt als seinerzeit, ist zweifelsohne richtig. Umso mehr sollte eine NB nicht versuchen, die eigene labile Währung zugunsten vermeintlicher(!) Interessen noch labiler zu machen.

      investival
      Avatar
      schrieb am 12.02.04 12:59:56
      Beitrag Nr. 1.423 ()
      Bei 1,35 US$ dürfte die Schmerzgrenze liegen.
      Bei Wechselkursen ist immer die Frage: gegen was?
      Ich gehe davon aus, daß die EZB unter politischem Druck nachgeben wird und à tout prix stimulieren wird.
      Schließlich gibt es bspw. in der Schweiz kaum Kritik an deren horrendem Geldmengenwachstum.
      Auf lange Sicht, sprich für Daueranleger, wird das m.E. zu einem vierstelligen Goldpreis auch in EUR führen.
      Avatar
      schrieb am 12.02.04 19:54:17
      Beitrag Nr. 1.424 ()
      @investival:
      bei 20-30% Zinsen am langen Ende in USA dürften GE, GM, JPM und FNM pleite sein (de facto, wenn auch nicht nach US-GAAP). Dann werden auch wir uns über andere Sachen Gedanken machen als über Aktienkäufe.

      Für die Chinaenthusiasten:
      1000% Seit Anfang 2000 lassen einen Stoploss ratsam erscheinen.








      The Daily Reckoning PRESENTS : Karim Rahemtulla with his own doubts on the Pao Mo* bubble...

      [* "Pao Mo" = bubble in Chinese]

      PAO MO RELOADED
      By Karim Rahemtulla

      China is touted everywhere as the investment destination of the century. Don`t believe it. My experience tells me that the only people who can really make money in China are the Chinese...or at best those who have real, extensive, on- the-ground experience in the country.

      My first journey to China, about ten years ago now, was courtesy of an all-expenses-paid research trip funded by an investment group out of Florida. The outfit wanted me and a gaggle of other editors to give some coverage to the `China` story. Yes, my friends, China was a story ten years ago as well.

      This was before the Asian Financial Crisis, when Chinese companies were going public in their local markets with the help of some shady Hong Kong business types. Hong Kong, if you were not aware, was born of illicit trade...and it hasn`t changed since birth. It`s just cleaner, not as smelly and you now can say thanks in English before getting ripped off.

      As my plane landed in Cheng-Du, in the Sichuan Province, I noticed that it was quite dark outside. I am more used to seeing the lighting grids that illuminate most U.S. cities when I travel. There was not a single light in sight. It`s hard to be all lit up when you don`t have electricity in the rural areas! We landed. As we walked through the customs and immigration lines, I noticed that one of the agents had pulled over a cadre of Japanese businessmen and was giving them a good amount of grief. I guess old memories die hard in China.

      The first thing I noticed outside the terminal was a huge sign for Jeep Cherokee - remember, this was circa 1995. A huge Mercedes pulled up and whisked us to our hotel. I was beginning to get the feeling that China had really come of age. The hotel was arguably the best hotel I have ever stayed in, five star all the way. Satellite TV, electric shades, marble baths - these guys really knew how to live.

      The next morning, I was ready for the tour of the steel mill that we were scheduled to visit. You see, the mill used to be owned by the state and was now privatized and owned by a Hong Kong-listed company. Bicycles - I have never seen so many. Cars? I have never seen so few. As we navigated through crowded streets, it was apparent that China would have to do a lot more than a few hundred billion in trade to get up to speed as a First World country. All around us, poverty made its sometimes pungent presence known fully and completely. A chicken in every pot? How about just a pot first?

      We reach the steel mill and were greeted by a huge turnout of employees and staff all wearing their Sunday best and smiling. They could smell the profits reeking from our First World clothes. The Chinese had a weird sense of fashion. The up and comers wore Western suits - with the labels still showing - the sign of prosperity. We were led around the factory, given a tour of the smelter, offered bamboo hard hats (I still have mine) and warned of the dangerous environment. Apparently the amputees had the day off for this tour.

      As we toured the facility, many of the upper-level executives who spoke very good English began to cozy up with us. The plant was spectacular, no? It was now the lowest-cost producer of steel in China - ever since the state let go. We were now on our way to see the local communist party head who agreed to give a little speech to mark our visit. We entered an building that was set up like a small amphitheater. The officials welcomed us with smiles and nods. I held on tight to my wallet. The head red said nothing of significance or worth remembering. But as he wiped his hair back, I noticed that he was wearing a real Rolex watch. (As a one-time watch enthusiast, I can spot the real thing from a mile away - it`s all in the magnification.) I asked myself how a Communist Party official could afford such a luxury on barely $20 a month for a salary. Then I remembered that I asked myself the same questions in 1982 when I visited Russia as younger, more naïve young man. He must have gotten rid of the manilla envelope by now.

      The meeting ended. We were invited to a party with the party. At the party, the officials and executives were getting very friendly and anxious. They began extolling the virtues of the steel mill, its huge profitability and the capitalist changes taking place in China. No one was biting. They loosened their ties and announced that it was time for some "woolong ye" (not to be confused with "falun gong.") It was barely 2pm and out of nowhere appeared a bevy of beauties with bottles and glasses. Woolong ye is the Chinese equivalent of moonshine...I guess. I don`t drink alcohol (before 6 pm anyway) and so I refused to partake in this party with the party.

      These Chinese were not shy about showing their fondness for hooch. It was too late. An hour had passed and I was the only sober one in the room, probably in the entire plant. They started to spill their guts - figuratively. The plant was not owned by the Hong Kong company. It was still owned by the state...ha ha. The company executives in cahoots with Mr. Rolex had "leased" the plant to the Hong Kong company so they could pitch it to unsuspecting foreigners (read Americans who love a bargain) and then turn over their shares in the this public company at a nice profit. If a few of the analysts and writers on the trip wrote about this Hong Kong small cap that also traded on the Nasdaq bulletin boards - their retirement would be set in stone, or better yet, U.S. dollars. Then, they could tear up the lease agreement and the state would be none the wiser. I mean, how many people are there in China? A billion two, three? How easy is it to pull a fast one?

      It`s all in the numbers.

      The trip ended badly, in more ways than one. I left feeling that I had wasted my time. As I mentioned before, I came to the conclusion that the only people who would make money in China then were the Chinese. If you want to invest in China, be careful and look to experience. It is one of the few countries where I would gladly pay a fund manager like Mark Mobius a point or two to lead the way.

      Fast Forward to 2004. Just days ago, China Life, a wildly successful Chinese Life Insurance company, saw its shares tank. In fact, they are down 30% in about a month. The decline worsened as news came that an investigation into the company`s parent company yielded lots of irregularities. I wonder if the company`s CEO wears a Rolex?

      Next stop - India.

      Regards,

      Karim Rahemtulla
      Avatar
      schrieb am 12.02.04 21:09:55
      Beitrag Nr. 1.425 ()
      @redbulll

      #1419 Der US$ soll eine knackige Rallye hinlegen und alle US$-Baissiers rasieren.

      #1423 Auf lange Sicht, sprich für Daueranleger, wird das m.E. zu einem vierstelligen Goldpreis auch in EUR führen.

      Diese beiden Sätze stehen nicht im Zusammenhang, wäre aber
      wohl ein Traum für Goldinvestoren: Ein wieder stärkerer
      USD und ein vierstelliger Goldpreis.

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      @investival

      – Sagen wir es so: Wer marktorientiert investiert bzw. das will, also dem unter den `Profis`[...] gängigen Top-Down-Ansatz frönt, sollte, ja muss sich mit den EmMas befassen, keine Frage. Als Einzelwert-fokussierter, zur Mehrheit konträrer »Bottom-Upper« ist das (im Zeitkontext) meist verzichtbar, mE. Das heißt explizit nicht, dass man nicht vielleicht doch mal dort was macht, falls sich, in des Wortes doppelter Bedeutung, näherliegende Chancen erschöpft haben sollten.

      Meine Überlegung bezgl. eines weiteren Investments in
      Asien werde ich auch noch überdenken. Ich möchte aktuell
      keineswegs meinen Aktienanteil weiter erhöhen, der steigt
      z.Z. schon durch Kursgewinne.;) Wenn überhaupt, dann kommt
      nur eine Umschichtung in Frage. Verkaufen möchte ich
      allerdings auch nicht, die Dividendenrenditen liegen immer
      noch, meist deutlich, über Geldmarktniveau.

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      Einige aktuelle Unternehmensmeldungen:

      GARANT SCHUH + MODE AG: Weiter auf Wachstumskurs
      12.02.2004 (15:10)

      Düsseldorf, 12. Februar 2004 – Die GARANT SCHUH + MODE AG konnte ihre Position als größte europäische Verbundgruppe des selbständigen Schuh- und Lederwarenfachhandels weiter stärken und das Geschäftsjahr 2003 mit einem leichten Umsatzplus abschließen.

      Trotz der nach wie vor schwierigen konjunkturellen Lage im deutschen und teilweise auch im europäischen Schuh- und Lederwareneinzelhandel gelang es GARANT, den Zentralregulierungsumsatz 2003 – das Einkaufsvolumen, das die GARANT-Fachhändler über die Verbundzentrale abwickeln – um 1,2 Prozent auf rund 1,3 Mrd. Euro zu steigern. Besonders positiv entwickelte sich erneut das Geschäft auf den europäischen Märkten, das mittlerweile rund 70 Prozent zum GARANT-Umsatz beisteuert. Hier wurde ein Wachstum um 4,7 Prozent auf rund 919 Mio. Euro erzielt. Im Geschäftsjahr 2003 erhöhte sich die Zahl der GARANT-Fachhändler von 4.850 auf 4.920. Im gleichen Zeitraum stieg die Zahl der Verkaufsstellen von 6.780 auf 7.160.

      Unbeeinflußt von der allgemeinen Kaufzurückhaltung präsentiert sich der Bereich Sport und Freizeit bei GARANT weiterhin als dynamisch wachsende Produktsparte. Der GARANT-Zentralregulierungsumsatz konnte hier mit einer Zuwachsrate von 13,7 Prozent glänzen, während Lederwaren und Accessoires eine rückläufige Marktentwicklung verzeichneten – unter anderem eine Folge der Einbrüche im internationalen Flugverkehr.

      Stärkere Spezialisierung im Schuhhandel notwendig
      Neben der allgemeinen Wirtschaftssituation ist aus Sicht von GARANT auch die Preispolitik der Branche ein wesentlicher Grund für die Umsatzentwicklung. „Mengenmäßig wurden 2003 mehr Schuhpaare verkauft – das allerdings zu deutlich geringeren Preisen,“ so Erika Reinhard, Vorstandsmitglied bei der Düsseldorfer GARANT SCHUH + MODE AG. Daher müsse auch der Schuhhandel zu einer solideren Preispolitik zurückfinden. Generell sei im Handel die „Preiswürdigkeit“ verloren gegangen. Es müsse wieder stärker hervorgehoben werden, daß Qualität ihren Preis habe.
      Das veränderte Einkaufsverhalten der Verbraucher verlange auch eine Veränderung auf der Anbieterseite, erklärte GARANT-Finanzvorstand Ulrich Back. Die Zukunft für den mittelständischen Fachhandel liege daher in der zunehmenden Spezialisierung, die jeweils auf das Angebot der Wettbewerber in der Umgebung abgestimmt sein sollte, sowie in der Konzentration auf einen exzellenten Service.

      Branchenumsatz wird sich 2004 stabilisieren
      Aus Sicht von GARANT mehren sich derzeit die Anzeichen für einen konjunkturellen Aufschwung. Die durch die Steuerreform zu erwartenden Entlastungen würden sich positiv auf das Kaufverhalten auswirken. Im Zuge dieser wirtschaftlichen Erholung könne auch der deutsche Schuhhandel mit mehr Trittfestigkeit rechnen, glaubt der GARANT-Vorstand. Back: „Wenn sich der selbständige Fachhandel in dieser Phase auf seine Kernkompetenzen konzentriert und Alternativen zu den Rabattschlachten entwirft, wird sich auch die Rendite im Schuhfachhandel wieder positiv entwickeln.“

      Die GARANT SCHUH + MODE AG will im laufenden Jahr durch den weiteren Ausbau ihrer Servicekompetenz dazu beitragen, die Wettbewerbsfähigkeit der Fachhandelspartner nachhaltig zu stärken. Zu den Aufgabenschwerpunkten im Geschäftsjahr 2004 zählen die Optimierung bestehender Marketingkonzepte und die Konzeption neuer Vertriebstypen, um den Fachhändlern eine weitere Spezialisierung in verschiedene Segmente zu ermöglichen.

      Eine weitere wichtige Aufgabe sieht Back darin, den Kommunikations- und Informationsverbund innerhalb der Verbundgruppe, aber auch zwischen Lieferanten, Verbundgruppe und Fachhändlern zu optimieren. Auf diese Weise soll die Wettbewerbsposition der GARANT-Fachhändler gegenüber vertikalen Vertriebsformen und Großverteilern weiter gestärkt werden.

      Auf der Agenda stehen ferner die Weiterentwicklung von Möglichkeiten für eine kurzfristige Beschaffung aktueller Ware mit der passenden Marketingunterstützung und die Gewinnung neuer Vertragslieferanten sowie die Verbesserung der Warenkonditionen für die Fachhändler. Letzteres wird möglich durch die im Oktober 2003 erfolgte Übernahme von 230 Fachgeschäften der Salamander AG, die das GARANT-Einkaufsvolumen vergrößert.

      Damit sieht sich GARANT im übrigen gut gerüstet für die langfristige Zukunftssicherung der Verbundgruppe und den weiteren Ausbau der führenden Marktposition im europäischen Schuh- und Lederwarenhandel. Der Charakter einer Verbundgruppe mittelständischer Fachhändler wird jedoch auch nach diesem Expansionsschritt beibehalten.




      Flughafen Wien: Starke Verkehrsentwicklung im Jänner
      12.02.2004 (16:05)

      Die Verkehrsentwicklung am Flughafen Wien war im Jänner 2004 außergewöhnlich stark. So stieg die Anzahl der abgefertigten Passagiere um 10,9 Prozent. Bei den Transferpassagieren betrug das Plus 7,4 Prozent. Die Flugbewegungen nahmen um 7,9 Prozent, das Höchstabfluggewicht (Maximum Take Off Weight) um 7,0 Prozent zu. Sehr gut entwickelt hat sich auch der Frachtumschlag mit einem Plus von 5,5 Prozent. Damit setzte sich der in der zweiten Jahreshälfte 2003 begonnene Aufwärtstrend auch 2004 fort.

      Auch der Langstreckenverkehr verzeichnete kräftige Zuwächse. Das Passagieraufkommen in die USA wuchs um 17 Prozent, während die Entwicklung in den Fernen Osten mit plus 4,5 Prozent etwas hinter den Erwartungen zurück blieb. Starke Steigerungen wurden auch in den Nahen und Mittleren Osten mit einem Plus von 24 Prozent verzeichnet.




      IKB hebt Ergebnisprognose für Gesamtjahr 2003/04 an

      Düsseldorf (vwd) - Nach einem unerwartet erfolgreichen 3. Quartal hat die IKB Deutsche Industriebank AG, Düsseldorf, ihre Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr 2003/04 (31. März) angehoben. Wie die Mittelstandsbank am Donnerstag bei der Vorlage ihres 9-Monatsberichts mitteilte, soll das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit die bisher in Aussicht gestellten 170 Mio bis 175 (Vorjahr: 166,8) Mio EUR leicht übertreffen. Auf 9-Monatsbasis erreichte die IKB einen Ergebnisanstieg um 7,1% auf 136,5 Mio EUR. Von vwd befragte Analysten hatten im Durchschnitt nur mit 129 Mio EUR gerechnet.

      Der scheidende Vorstandssprecher Alexander von Tippelskirch sagte laut Redetex, er hoffe den Ergebnisanstieg von 7,1% in den ersten 9 Monaten auch auf Gesamtjahresbasis zu erreichen. Dies entspräche einen Anstieg des Ergebnisses der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit auf gut 178 Mio EUR.
      +++ Christian Hartel
      vwd/12.2.2004/har/bb



      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 12.02.04 23:32:26
      Beitrag Nr. 1.426 ()
      Generika-Hersteller Pliva hat KGV 7 und 3,6% Dividendenrendite lt. comdirect.de
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      Pharma
      Generika machen GlaxoSmithKline-Aktie „depressiv“

      12. Februar 2004 Mit einem Kursverlust von 5,5 Prozent auf 1.108 Pence reagiert die Aktie des britischen Pharmariesen GlaxoSmithKline auf die Umsatz- und Ertragszahlen des vierten Quartals des vergangenen Geschäftsjahres und den Ausblick auf das laufende Jahr.

      Der Gewinn des größten Pharmaunternehmens Europas ist danach um satte 16 Prozent auf 790 Millionen Pfund oder umgerechnet 1,165 Milliarden Euro gefallen im Vergleich mit dem Vorjahr. Im gesamten Jahr 2003 konnte das Unternehmen den Umsatz um 1,08 Prozent auf 21,441 Milliarden Pfund steigern, der Nettogewinn legte absolut um 14,25 Prozent auf 4,496 Milliarden Pfund zu. Bezogen auf die einzelne Aktie kam lediglich ein Plus von 4,85 Prozent auf 82 Pence heraus.

      Generika rauben dem Unternehmen Umsätze

      Die schwache Entwicklung im vierten Quartal ist auf das zunehmende Aufkommen von Generika zurückzuführen. Einer der vormaligen Hauptumsatzzträger des Unternehmens, ein Medikament gegen Depressionen namens Paxil, hat allein im vierten Quartal rund 40 Prozent an Umsatz verloren. Ursprünglich lag er einmal bei drei Milliarden Pfund pro Jahr. Auch das Antibiotikum Augmentin und eine weiteres Depresivum Wellbutrin stehen unter zunehmendem Wettbewerbsdruck.

      Auf dieser Basis prognostiziert Unternehmenschef Jean-Pierre Garnier ein „herausforderndes“ Jahr 2004 und einen Umsatz, der nicht nur vier Prozent unter dem Jahr 2003 liegen könnte, sondern sich auch auf absehbare Zeit unterdurchschnittlich entwickeln werde. Erst im vierten Quartal könnten die negativen Effekte der Generika etwas nachlassen. Das sind keine sonderlich guten Nachrichten. Das Unternehmen dürfte nun die Ausgaben erhöhen müssen, um neue Produkte möglichst schnell an den Markt zu bringen, die die Umsatzeinbußen ausgleichen könnten. In den vergangenen Jahren scheinen die Aufwendungen in diesem Bereich eher unter dem Durchschnitt der Industrie gelegen zu haben. Nach Unternehmensangaben befinden sich immerhin 22 Produkte in der „Entwicklungspipeline“, von denen man bei Marktfähigkeit Umsätze von einer Milliarde Pfund erwartet. Gleichzeitig dürfte versucht werden, mit den aktuell laufenden Produkten mehr Umsatz zu erlösen.

      Aktie nicht teuer - die Phantasie fehlt allerdings

      Auf der anderen Seite konnte das Unternehmen bisher auf Grund der Fusion und von Synergieeffekten immer noch die Kosten senken. Viel mehr dürfte nach Analysteneinschätzungen allerdings nicht mehr drin sein. Reduzieren könnten sich lediglich die Kosten für juristische Auseinandersetzungen, die im vierten Quartal des vergangenen Jahres noch 220 Millionen Pfund betragen hatten.

      Auf Basis der Gewinnschätzungen für das laufende Jahr von durchschnittlich 85 Pence je Aktie ist das Papier mit einem Kurs-Gewinnverhältnis von knapp 13 im internationalen Vergleich zwar eher günstig zu haben. Auf der anderen Seite fehlt zumindest kurzfristig die Wachstumsphantasie, die Aktie normalerweise antreibt. Was das Papier halbwegs interessant machen könnte, das ist eine Dividendenrendite von knapp 3,7 Prozent. Charttechnisch ist das Papier deutlich angeschlagen und liegt knapp über einer Unterstützungszone von 1.100 Pence.




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      Der Chart zeigt den Kursverlauf der Akte von GlaxoSmithKline in London in den vergangenen Jahren.
      Die in dem Beitrag geäußerte Einschätzung gibt die Meinung des Autors und nicht die der F.A.Z.-Redaktion wieder.

      Text: @cri





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      Avatar
      schrieb am 12.02.04 23:57:50
      Beitrag Nr. 1.427 ()
      @redbulll

      War als Alternative zu Schering für mich auch eine
      Alternative, heute ein vergleichbarer Absturz.:rolleyes:

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      Devisen
      Yuan kann dem Aufwertungsdruck nicht ewig widerstehen

      12. Februar 2004 War der Euro nach seiner Einführung zunächst belächelt worden, so hat sich das Bild in den vergangenen Monaten mit den zum Teil massiv steigenden Kursen gegen den Dollar deutlich gewandelt. Plötzlich ist von der Sorge über die starke Volatilität die Rede und von der angeblichen Tatsache, daß die Währung den „Gleichgewichtspunkt“ längst überschritten haben und damit überbewertet sei.

      Dabei weiß zunächst niemand genau, wo das Gleichgewicht liegt. Und selbst wenn man es beispielsweise als Kaufkraftparität definiert, so haben Währungen die unangenehme Eigenschaft, sich nur ganz selten und nur vorübergehend auf diesem Punkt zu befinden. Meist befinden sie sich weit abseits und könnten dort zum Teil auch längere Zeit verharren.

      Kaufkraftparität läßt sich langfristig nicht aushebeln ...

      Solche Phänomene sind relativ leicht zu erklären. Denn die Devisen lassen sich schnell auch in großen Summen rund um die Welt bewegen, während sich die Wirtschaft nur relativ langsam verändert. Und selbst dann haben Konzepte wie die Kaufkraftparität Schwächen. Denn sie unterstellen die völlige Flexibilität der verschiedenen Wirtschaftssub- und objekte. Diese Annahmen ist schlicht und einfach irrational. Denn wenn ein Big Mac von McDonald`s in China ein Euro kostet, in Europa dagegen 2,30 Euro, so wird niemand auf die Idee kommen, nach China zu reisen, nur um einen Big Mac zu kaufen. Denn die Reisekosten sind zu hoch.

      Völlig anders sieht es dagegen aus, wenn man größere Mengen an Waren - zum Beispiel wertvolle Elektronikprodukte - betrachtet. Plötzlich fallen die Transportkosten im Verhältnis zum Preisvorteil kaum noch ins Gewicht. Das heißt, plötzlich funktioniert die Theorie. Zumindest langfristig. Währungen von Ländern, die mehr exportieren als sie importieren, werden in einem freien Markt aufwerten. Umgekehrt werden die Währungen von exportschwachen Nationen in der Tendenz abwerten.

      Genau dieser Effekt ist zur Zeit beim Dollar deutlich zu beobachten. Denn Amerika hat ein gewaltiges Leistungsbilanzdefizit. Das Land kauft mehr Güter im Ausland ein als es dorthin liefert. Besonders ausgeprägt im Verhältnis mit den asiatischen Staaten. Trotz allem hielt sich der Dollar relativ lange gut, da vor allem in den 90er-Jahren viel Anlagekapital nach Amerika floß. Und zwar unabhängig von den Warenströmen. Allerdings scheint dieser Geldstrom in der vergangenen Zeit abgenommen zu haben, so daß sich das Handelsbilanzungleichgewicht am Devisenmarkt zu Lasten des Dollars immer stärker bemerkbar macht.

      ... ufeste Wechselkurse lassen sich bei Ungleichgewichten nicht halten

      Es gab und gibt immer wieder Forderungen, feste Wechselkurse einzuführen. Sie setzen allerdings voraus, daß sich die Konjunktur in den unterschiedlichen Ländern ähnlich entwickelt und sich die Handelsströme sich nicht wesentlich ändern. Sobald jedoch im Handel Ungleichgewichte auftreten, muß der Wechselkurs früher oder später angepaßt werden. Auf Grund der starken Nachfrage nach chinesischen Produkten müßte theoretische die chinesische Währung aufwerten gegen andere Währungen. Allerdings ist sie bisher mit 8,2774 Yuan fest gebunden an den Dollar.

      Auf Grund der starken Warenexporte nehmen Chinas Devisenreserven immer mehr zu. Früher oder später muß es zu einer Anpassung kommen. Beinahe jeder weiß das und versucht - unter Umständen auf Umwegen - an die chinesische Währung oder chinesische Vermögensgüter heranzukommen, um von der Aufwertung profitieren zu können. Solche Bestrebungen verstärken den Aufwertungsdruck zusätzlich. Und genau das scheint momentan im Hintergrund abzulaufen.

      Aus diesem Grund steigt die Wahrscheinlichkeit, daß die Währung eher früher als später „felxibilisiert“ wird. Manche Experten, beispielsweise die von der UBS, rechnen mit einer Umstellung der Yuanbindung an einen Währungskorb noch in der ersten Hälfte des laufenden Jahres. Der Terminmarkt hat das längst „eingepreist“ (siehe Grafik). Eine Aufwertung könnte der chinesischen Regierung ins Konzept passen, da sie sich über eine wirtschaftlich Überhitzung sorgt. Gleichzeitig würde sie auch den Druck von Japan nehmen, massiv gegen die Dollarschwäche zu interventieren. Die Japaner könnten den Yen etwas weiter aufwerten lassen. Damit spricht vieles für die asiatischen Währungen und gleichzeitig gegen den Dollar.

      ----------------------------------------------------------
      Mag sein, dass sich bei chinesischen Aktien eine Blase
      bildet (oder auch nicht), früher oder später sind evtl.
      aber auch Währungsgewinne möglich oder die H-Shares stei-
      gen, weil die Chinesen hier investieren dürfen.

      Huaneng Power



      BNP Paribas: Discount Calls und Discount Puts

      Anleger auf Rabattsuche konnten bislang nur bei Aktien in Form von Discount-Zertifikaten fündig werden. Jetzt bietet BNP Paribas auch bei Optionsscheinen günstige Einstiegspreise. Denn Discount Calls und Discount Puts sind nichts anderes als Discount-Zertifikate auf Optionsscheine.

      Am Laufzeitende schneidet der Discount Call zwischen 4.000 und 4.734 Punkten immer besser ab als der vergleichbare Optionsschein, weil der Anleger im Einstiegspreis von 2,67 Euro einen Discount in Höhe von 31,8 Prozent gegenüber dem klassischen Call (3,92 EUR) erhält. Erst ab einem DAX-Niveau von 4.734 Punkten (Outperformance Punkt) wäre ein Investment in den herkömmlichen Call vorteilhafter gewesen.

      Neben der erhöhten Rendite des Discount Calls fallen zudem die Risiken geringer aus. Liegt der DAX etwa am Laufzeitende bei 4.200 Punkten, erleidet der Anleger mit dem Call einen Verlust von 49 Prozent. Der Discount Call hat jedoch nur um 25 Prozent nachgegeben. Bei 4.000 Punkten und darunter ist in beiden Fällen ein Totalverlust angesagt. Investoren, die das Risiko geringer halten wollen, können auf Discount Calls zurückgreifen, bei denen die Aktie oder der Index bereits weit über dem Cap notiert. Dann darf der Basiswert bis zum Laufzeitende sogar bis zum Cap sinken, trotzdem erreichen Sie die maximale Rendite.

      Hotline: 069 / 71 93 - 23 10
      E-Mail: wts.info@bnpparibas.com
      www.warrants.bnpparibas.com/de

      ----------------------------------------------------------
      Calls und Puts sind nichts für mich, aber vielleicht ein-
      mal Discount Puts?:confused:


      Heute in der N-TV Telebörse eine Empfehlung von einem
      Vermögensverwalter:

      DJE INV.-Flexibal Protect PlusStrategie

      Das Fondsvermögen wird überwiegend in auf Euro lautende fest- und variabel verzinsliche Wertpapiere angelegt. Ein geringer Teil wird in Derivate investiert, vorwiegend in Short- Call- und Short- Put–Positionen. Im Rahmen der Protect- Strategie wird eine flexible Absicherung gegen extreme Aktienkursrückgänge angestrebt. Eine Garantie des Kapitalerhalts ist damit jedoch nicht verbunden.



      Bislang noch nicht überzeugend, aber die Aktienkurse sind
      ja auch noch nicht gefallen.....

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 13.02.04 06:35:26
      Beitrag Nr. 1.428 ()
      @ redbull


      Vielen Dank fuer den Hinweis auf FuW
      In der FuW vom 4.2. werden aus Seite 40 Papierhersteller besprochen. U.A. werden UPM und Stora Enso empfohlen.

      Hast Du Dich mit diesen Werten mal befasst - oder jemand anderes hier ?
      Die Finanzwoche hatte die auch mal vor laengerer Zeit beprochen - ich kann aber den Artikel nicht mehr finden.
      Avatar
      schrieb am 13.02.04 10:33:01
      Beitrag Nr. 1.429 ()
      @redbull,

      Dann werden auch wir uns über andere Sachen Gedanken machen als über Aktienkäufe
      Also, ich propagiere die 30 % Zinsen nicht ... (halte sie indes auch nicht für unmöglich)
      Wir hatten Anf. der 80er 14 % – da ging es zB. Chrysler schlecht (die sich hernach blendend erholten). Ich sehe nicht, dass es seinerzeit falsch war, sich mit Aktienkäufen zu befassen – ganz im Gegenteil. Der seriöse Barrons titelte seinerzeit freilich auch: `Der Tod der Aktie` ... Ich machte damals den Fehler, und bin nicht ins kalte Wasser gesprungen, sondern erst später ins heiße, und habe mich verbrannt. Das war(/ist) mir eine Lebens-Lehre (von der ich letztes Jahr zB. gut profitierte).

      Eine qualitative Bereinigung am Kapitalmarkt ist heute nachwievor vonnöten. Ich behaupte: Erst dann, wenn AG mit nicht unstrittigen Geschäften (von den genannten FNM, va. JPM!) bzw. Bilanzen (GM), zurecht gestutzt werden, wird das Vertrauen als Basis für in der Breite solide Entwicklungen am Kapitalmarkt zurück kehren. [Das dass, ebenso wie ein weiter-so, »kostet«, ist mir klar. Nur kann dann hernach aber eben auch wieder was gedeihen.]

      @Dividendenstratege,

      Calls und Puts sind nichts für mich, aber vielleicht einmal Discount Puts?
      `Schuster, bleib bei Deinen Leisten` ... ;)

      investival
      Avatar
      schrieb am 13.02.04 10:59:03
      Beitrag Nr. 1.430 ()
      Mit Papiertiteln kenne ich mich nicht aus, die Schweizer Zewa sind, wenn ich mich recht erinnere, abgefunden worden.
      Nebenwerte-insider.de setzt in dem Zusammenhang auf PWA.
      Odey Asset Management hat einiges über ihre Papierfavoriten geschrieben ("Flaschenhals-Effekt" bei Konjunkturerholung w/geringer Kapazitäten), vgl.
      http://www.odey.co.uk/products/cf/reports.shtml

      DJE INV.-Flexibal Protect PlusStrategie :
      klingt gut wie immer in der Werbung, aber Gebühren und Nebenkosten werden kaum mehr als 2-3% p.a. übriglassen, und dann kann ja auch so etwas wie Parmalat passieren, und dann ist man bei 0.

      Pliva muß man nicht massiv kaufen, allenfalls eine kleine Position, um den Fuß in der Tür zu haben, wenn die Gewinn- und Dividendenangaben stimmen, taugt der Titel zur Daueranlage.

      Zur Depotabsicherung erscheinen Puts bei der tiefen Vola (weltweit) attraktiv.

      Chrysler wären lt. Handelsblatt ohne Daimler längst bankrott- aufgeschoben ist nicht aufgehoben.
      Avatar
      schrieb am 13.02.04 11:30:52
      Beitrag Nr. 1.431 ()
      @redbulll

      Pliva würde ich meiden. Anfangs dachte ich auch, dass der Titel kaufenswert sei, da die Zahlen wirklich gut aussahen.

      Allerdings besteht das EBITDA zu 88% aus den Erlösen des Medikamentes Azithromyzin, dass nach einer Verlängerung im Jahr 2005 endgültig ausläuft, alle anderen Generika sind außerordentlich unprofitabel, wodurch der Gewinn massiv einbrechen wird. Die meisten sind für Pliva sogar Geldvernichter.
      Gute Generikas kommen auch nicht nach.

      Gruß matthiasch
      Avatar
      schrieb am 13.02.04 14:30:12
      Beitrag Nr. 1.432 ()
      Das bestätigt dann wieder meine Grundmeinung, daß es kaum größere Titel gibt, die zur Daueranlage taugen.
      Im Papierbereich könnte man als Peso-Hedge an Kimberly-Clark Mex ADR denken.
      Allerdings stellt sich hier für mich die Frage, wieviel Sinn es hat, das Depot mit Dutzenden teuer (Spesen) gekaufter und zeitaufwendiger (s. Pliva) ausländischer Titel zu bestücken, wenn man für eine akzeptable Gebühr diese Leistung auch einkaufen kann, bspw. bei den erwiesenermaßen erfolgreichen Odey-Fonds, bei denen der Hedgefund-Ansatz sich bezahlt macht.
      Man muß nicht alles können und selber machen;
      bei Abfindungstiteln aus dem deutschsprachigen Raum sieht es natürlich anders aus.


      Joseph A. Schumpeter: "Our analysis leads us to believe that recovery is sound only if it does come from itself. For any revival which is merely due to artificial stimulus leaves part of the work of depression undone and adds, to an undigested remnant of maladjustments, new maladjustments of its own."
      Seine Theorie der kreativen Zerstörung findet hierzulande leider kaum Verständnis, geschweige denn Zustimmung.
      Allein im Bereich der Volksbanken und Sparkassen werden in den nächsten Jahren noch Zigtausende relativ gutdotierter Stellen verschwinden- mitsamt den Sozialbeiträgen, denn ähnlich bezahlte Stellen werden die Exbanker nicht mehr finden.
      Avatar
      schrieb am 13.02.04 15:14:20
      Beitrag Nr. 1.433 ()
      @redbulll / #1430

      DJE INV.-Flexibal Protect PlusStrategie :
      klingt gut wie immer in der Werbung, aber Gebühren und Nebenkosten werden kaum mehr als 2-3% p.a. übriglassen, und dann kann ja auch so etwas wie Parmalat passieren, und dann ist man bei 0.



      @investival / #1429

      Calls und Puts sind nichts für mich, aber vielleicht einmal Discount Puts?
      `Schuster, bleib bei Deinen Leisten` ...


      Das waren auch nur "Gedankenspiele" zu später Stunde.

      Der DJE INV. Flexibal Protect kommt schon aus 2 Gründen
      nicht in Frage: Er hat in dem gut einem 1/2 Jahr seitdem
      er auf dem Markt ist noch keine positive Performance er-
      zielt und außerdem ist das Fondsvolumen viel zu gering.

      Discountputs werde ich letztendlich wohl auch nicht
      ordern. Im Grunde genommen geht es nur um folgendes:
      In Geldmarktfonds stecken z.Z. nahezu 20% des Depotvo-
      lumens. Gibt es noch alternative Investments die nicht
      oder wenig mit der Entwicklung an den Aktienmärkten korre-
      lieren? Dabei sollte das Risiko sehr gering und die
      Bank / Investmentgesellschaft des "Produkts" über (fast)
      jeden Zweifel erhaben sein.

      Wobei ich den Odey-Fonds nicht kenne, aber eine Möglich-
      keit wären beispielsweise auch sehr konservative Hedge-
      fondszertifikate:


      Comas Unlimited / 716814


      Wie man auch zu diesen Hedgefonds-Zertifikaten steht,
      hohe Gebühren, "Black Box" usw., das Zertifikat von der
      Commerzbank hat seit Auflage gar nicht mal so schlecht
      performed.

      -----------------------------------------------------------

      Gold - noch ein Investment, dass (normalerweise) eine ge-
      ringe Korrelation mit dem Aktienmarkt aufweist. (Zuletzt
      glücklicherweise nicht)


      Barrick Gold steigert Gewinn und Umsatz

      Die kanadische Barrick Gold Corporation meldete am Freitag die Ergebnisse für das vergangene vierte Quartal. Den Angaben zufolge konnte ein Gewinn von 77 Mio. Dollar oder 14 Cents je Aktie erzielt werden. Im Vorjahr lag der Gewinn bei 54 Mio. Dollar bzw. 10 Cents je Aktie. Der Gewinnanstieg ist zum Teil auf höhere Goldpreise zurückzuführen.

      Im vergangenen Quartal produziete das Unternehmen 1,3 Millionen Unzen Gold zu Kosten von 199 Dollar je Unze. Der Umsatz lag bei 536 Mio. Dollar und damit 10 Mio. über dem Vorjahreswert.

      Analysten hatten im Vorfeld mit einem Gewinn je Aktie in Höhe von 8 Cents und Erlösen von 527 Mio. Dollar gerechnet.

      Für das aktuelle Geschäftsjahr rechnet Barrick Gold damit, 4,9-5,0 Millionen Unzen Gold zu Kosten von je 205-215 Dollar produzieren zu können. Zuden sollen weitere Aktien zurückgekauft werden.

      Die Aktie notierte am Donnerstag zuletzt bei 20,83 Dollar.

      © finanzen.net

      ----------------------------------------------------------
      Zur Zeit noch keine Spur von eventuellen Problemen durch
      das Hedgebook.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 13.02.04 19:45:11
      Beitrag Nr. 1.434 ()
      Vielleicht sind die ja schon im Depot, aber wie wäre es sonst mit Rolling Deep Discounts, um den Geldmarktanteil etwas zu reduzieren? Hoffentlich ansehnliche Rendite, geringes bis mäßiges Risiko, Deutsche Bank bzw. UBS als Emittenten?
      Avatar
      schrieb am 13.02.04 20:11:09
      Beitrag Nr. 1.435 ()
      @Stromgegner

      Meines Wissens beziehen sich die Rolling Deep Discounts
      auf den DAX oder Euro Stoxx 50. Damit ist man dann auch
      wieder in Aktien investiert, mit Sicherheit geringes oder
      mäßiges Risiko bei einer "normalen" Börsenentwicklung,
      bei starken Kursverlusten sieht es wohl anders aus. Ich
      könnte mir allerdings gut vorstellen, nach starken Kurs-
      rückgängen und hoher Volatilität einen gewissen Depotan-
      teil in ausgewählte Discountzertifikate auf Einzelwer-
      te
      mit großem Discount und kleiner Rendite zu inves-
      tieren, quasi als "Festgeldersatz".

      Bei Hedefondszertikate oder später Dachhedgefonds gibt es
      dagegen, je nach Ausrichtung, gar keine oder nur eine ge-
      ringe Korrelation mit den Aktienmärkten.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 13.02.04 21:06:01
      Beitrag Nr. 1.436 ()
      @Dividendenstratege

      Die Rolling Discounts beziehen sich tatsächlich auf Dax bzw. Euro Stoxx 50. Die Korrelation bei den Deep Discount-Varianten ist trotzdem ziemlich gering, da Verluste erst bei Kursrückgängen von 5%, 7,5% oder 10% auf Monatssicht durchschlagen. Natürlich gab es in der Vergangenheit auch Einbrüche, allerdings führen Kursrückgänge meist auch zu erhöhter Volatilität und diese wiederum zu größeren Prämien.

      Das Depot würde ich mir nicht gerade bis zur Oberkante mit diesen Zertifikaten voll laden, aber als gegenüber Anleihen steuergünstige Beimischung finde ich sie auf längere Sicht allemal interessant - und unter Kosten- wie Performancesicht auch dem Investment in Einzelwerte wohl überlegen.

      http://keyinvest.ibb.ubs.com/ki/de/de/products/list.ki?produ…
      Avatar
      schrieb am 14.02.04 00:16:50
      Beitrag Nr. 1.437 ()
      @Stromgegner

      Zunächst einmal besten Dank, ich werde mir die Zertifikate
      auf jeden Fall einmal näher ansehen. Wenn, dann die konser-
      vativste Variantante und ein Europainvestment. Man könnte
      sich hier aber auch selber Einzelwerte mit einem noch hö-
      herem Discount zusammenstellen und dabei z.B. auch nur
      Aktien mit hohen Dividendenrenditen auswählen.;)

      ----------------------------------------------------------

      "Osteuropäische Börsen günstig"

      (Die Presse) 14.02.2004

      Die Capital Invest rechnet mit starken Zuflüssen in die osteuropäischen Aktienmärkte in den nächsten Jahren.


      Wien (b. l.) Trotz Outperformance seien die Börsen in Osteuropa noch immer deutlich günstiger bewertet als in Westeuropa, stellte Paul Severin, Aktienexperte bei der Capital Invest (CI), der Fondsgesellschaft der BA-CA, am Freitag vor Journalisten fest. Das Potenzial für eine Fortsetzung dieses Höhenflugs sei also gegeben. Vor allem Russland sei unterbewertet: Das Kurs-Gewinn-Verhältnis beim MSCI Russland im Jahr 2003 habe 8,9 betragen. Zum Vergleich: Beim MSCI Europe betrug es 19,8. Grund für die Unterbewertung sei die politische Unsicherheit in Russland. Auch die geplanten Exportsteuern und Fördergebühren für Ölgesellschaften sorgten dafür, dass dieser Sektor vorläufig untergewichtet bleibe. Billige Bewertungsniveaus und attraktive Wachstumsaussichten machten osteuropäische Unternehmen zu potenziellen Übernahmekandidaten: Konkret nennt Severin den russischen Telekomkonzern MTS mit einer Marktkapitalisierung von 9,996 Mrd. Euro. In ihre Fonds nehme die CI derzeit vor allem Finanz- und Telekommunikationswerte auf, weil Energie- und Pharmasektor unterbewertet seien.


      Nur Polen sei wegen des starken Heimmarktes (Fonds- und Pensionskassen spielten eine wesentliche Rolle) höher bewertet. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis beim MSCI Polen habe 2003 20,5 betragen und war damit höher als beim MSCI Europe.


      Für 2004 erwartet Severin auch aus einem anderen Grund große Zuflüsse in die Osteuropa-Märkte: Indexanbieter MSCI überlege, Südkorea und Taiwan zu "developed markets" aufzuwerten. Diese beiden Märkte ziehen derzeit 29 Prozent der Mittelzuflüsse in Global Emerging Markets auf sich. Von einer Umschichtung könnte Osteuropa profitieren und mehr Mittel auf sich ziehen.

      Auch osteuropäische Anleihen bleiben attraktiv, meint CI-Anleihen-Expertin Margarete Strasser. Zudem verbessere sich die Kreditwürdigkeit der Länder. Für die Slowakei, Rumänien, Russland und die Türkei rechnet die Expertin mit einer baldigen Hochstufung durch die Ratingagentur S&P.


      Für heuer rechnet die CI mit einer Rendite von drei bis sieben Prozent bei osteuropäischen Anleihen und zehn bis 20 Prozent bei Aktien. Zum Vergleich: Bei globalen Aktien sind es nur acht bis 15 Prozent.


      Philip Morris CR


      Ein ziemlich heftige Kurssteigerung, dabei aber immer noch
      der Wert mit der höchsten Dividendenrendite im Depot.

      Die tschechische Börse auf 9-Jahreshoch, aber wie ich zu-
      letzt in irgendeinem Finanzmagazin gelesen habe, mit rund
      750 Punkten noch etwa 250 Punkte unter den Höchstständen.
      Warum sollten die alten Höchstände mit bzw. nach dem EU-
      Beitritt nicht auch wieder erreicht werden?;)

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 14.02.04 09:57:13
      Beitrag Nr. 1.438 ()
      Die konservativsten Varianten haben, aus welchen Gründen auch immer, den Begriff "Vario" im Namen. Am sinnvollsten finde ich unter den Randbedingungen den Vario Protekt, thesaurierend, 10% Discount, Performanceindex.

      Ob es wirklich sinnvoll ist, muss jeder für sich entscheiden. Ich finde es zumindest attraktiver, als mit Discountzertifikaten selbst zu hantieren.
      Avatar
      schrieb am 14.02.04 15:43:21
      Beitrag Nr. 1.439 ()
      @Stromgegner

      Die Rollings Discounts haben wohl erst eine recht kurze
      Historie, zum Vergleich ein Fonds mit Discountzertifika-
      ten, Performance in 2003:

      Aus Börse Online:

      Nur 10,66 Prozent Rendite erzielte dagegen der konser-
      vativer ausgerichtete HSBC Aktienstrukturen (Volatilität
      zwölf Prozent). Reine Aktienanlagen sind nicht erlaubt.
      Der Fonds ist je zur Hälfte in DAX- und Euro-Stoxx-Dis-
      countzertifikaten vertreten, die einen hohen Rabatt von
      im Schnitt 20% aufweisen.
      Dadurch sind die Gewinnchancen
      begrenzt, allerdings ist auch das Risiko geringer als bei
      den anderen zwei besser rentierenden Fonds.




      Im Chart sieht man deutlich, dass der Fonds bis zum Früh-
      jahr 2003 einiges vom Ausgabepreis verloren hat, obwohl
      Discountzertifikate mit einem hohen Rabatt enthalten
      waren. In Zeiten mit deutlich rückläufigen Aktienkursen
      müssen sich die Rolling Discounts erst noch beweisen.
      Als Alternative zu Geldmarktfonds für mich also noch zu
      riskant. Die Anlage müßte noch sicherer sein und eine ge-
      ringe Korrelation zum Aktienmarkt haben.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 14.02.04 19:14:21
      Beitrag Nr. 1.440 ()
      Gegen die Ostbörsen (Ausnahme Moskau!)läßt sich vorbringen, daß einige dieser Länder enorme Finanzprobleme haben; in Ungarn bspw. habe ich ein Defizit von über 5% in Erinnerung.
      Entsprechend sind auch die Währungen zumeist klar im Baissetrend; viele dumme kupongeile Anleger haben bekanntlich Zloty- und Forint-Anleihen im Depot....
      Ob da der deutsche Steuerzahler zum Defizitausgleich auch noch dafür blechen wird, nachdem schon Irland und der Club Méd in Sachen Infrastruktur mit hauptsächlich deutschem Geld auf Vordermann gebracht wurden?

      Kaufen würde ich daher v.a. Exporteure als Währungshedge.
      Übrigens gibt es in der Schweiz börsennotierte Hedge Funds als AG, bspw. Alpine Select.
      Avatar
      schrieb am 14.02.04 23:44:04
      Beitrag Nr. 1.441 ()
      @redbulll

      Stichwort Ungarn:

      Zwack Unicum seit Depotaufnahme:



      REPORT
      on the Zwack Unicum Group`s
      results in the business year of 2003

      The Board of Directors of the Zwack Unicum Co. Ltd. has approved the Management`s report on the Company`s activities during the business year of 2003.

      The Zwack Unicum Co. Ltd. has once again completed a successful year in compliance with its plans. The total gross sales of the Group stood at HUF 27 792 million, 1.0% higher than in the previous year. The net sales of the Group reached HUF 19 451 million, 4.3% above the year before. Revenues from export amounted to HUF 989 million, 3.1% above the basis of comparison.
      The Company`s profit before taxation according to the International Financial Reporting Standards (IFRS) stood at HUF 2 667 million, which is slightly lower than that in the previous year (-1.8%) and precisely corresponding with the plan target.
      An analysis of the Company`s performance in the fourth quarter on its own shows that, unlike in the first three quarters (when gross sales and profit were behind the corresponding periods of the previous year), during the fourth quarter (which for the Company is the most important season) we managed to deliver our plans and (by 4.7%) increase gross sales and profit before taxation by comparison to 2002.
      The data are consolidated but unaudited.

      Domestic sales practically stagnated (+1.0%). Within that category, gross sales of self-manufactured quality products slightly increased, while the turnover of commodities decreased by 10%. The sales revenue of products that the Company distributed was identical with the basis of comparison. Within that segment, the sales revenue of imported products slightly decreased (-3.3%), while the sales revenue of the Wine Division increased (+20.9%) by comparison to the basis.

      Our expenditures were as follows:
      We managed to keep material costs at the level of the basis, and that considerably contributed to the increase of the gross margin of sales.
      Payroll expenditure was 7% higher than in the previous year due to the composite effect of an average of seven-percent pay increase, headcount reduction and changes in the composition of staff.
      That depreciation increased by 13.4% was due mainly to last year`s investments in fixed assets, in which assets with a short depreciation schedule had a major share.
      The sum of other operating costs and expenses was higher that during the previous year by 16.3% for two reasons: marketing and sales costs were higher than during the previous year; and we posted at a reduced value certain stocks that will be removed from the portfolio in 2004 in the course of its rationalization.
      The decrease in the financial result was mainly due to the changes in the exchange rate of the euro versus the Hungarian forint.
      The inventories and the stock of packaging materials decreased on average by 3.8% due to the above-mentioned devaluation of a part of the stock and favourable sales figures during the last quarter.

      At the end of the fourth quarter, the net funds of the Company (cash and overdrafts) stood at HUF -700 million, which was practically identical with those of the basis of comparison (HUF -652 million).

      In 2003, we spent HUF 742 million on investments in fixed assets. Of that sum, HUF 280 million were spent on the office project. Thanks to that project, we have concentrated from two office blocks into one the general management and the administrative staff of the Company. Investments related to marketing accounted to nearly HUF 150 million. Investments of a supplemental type dominated in the field of production during 2003 bearing in mind that major production-related investments are planned for 2004.

      The Company`s headcount is 321 (it was 343 at the end of 2002.)

      Additional information:
      No change occurred in the organisational set-up of the Company in the fourth quarter of 2003.
      The ownership structure of the Company has not been changed.
      The Company does not possess shares of its own, just as before.
      As from 1 November 2003, Mr. Frank Odzuck has been the Company`s new General Manager - as that was indicated in advance in our report about the second quarter of 2003.

      10 February 2004

      ----------------------------------------------------------
      Nach 12 Monaten sieht es nun doch deutlich besser aus,
      als nach den ersten 3 Quartalen in 2003.

      Sollte die Dividende gehalten werden, wären das nach Ab-
      zug der Quellensteuer immerhin gut 7,7% (zum aktuellen
      Kurs).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 15.02.04 00:03:20
      Beitrag Nr. 1.442 ()
      Wieviel Quellensteuer geht denn bei Ungarn ab?

      Was sich Freitag mittag am Goldmarkt abgespielt hat, war dermaßen offensichtlich, daß es beinahe schon peinlich war.




      Aus dem Zürcher Tagesanzeiger:



      Anlage-Drehbuch für Pessimisten

      Hält der Aufschwung an den Börsen an, oder müssen sich Anleger gegen einen Absturz wappnen?


      Das jüngste Börsenrally ist aussergewöhnlich. Mancher Anleger träumt von einer nachhaltigen Hausse. Doch Experten warnen im Gegenteil vor einem Crash.

      Von Markus Zydra

      Schade. Gerade hatte man sich wieder an steigende Aktienkurse gewöhnt. Mit seiner Ankündigung der bevorstehenden Zinswende hat der amerikanische Notenbankchef Alan Greenspan allerdings die Handbremse gezogen. «Die Erhöhung der amerikanischen Leitzinsen wurde zwar immer wieder hinausgeschoben, aber womöglich kommt sie jetzt noch vor den Präsidentschaftswahlen», meint Bernhard Tschanz, Leiter Research der Credit Suisse Private Banking.

      Die Phase des billigen Geldes geht damit zu Ende. Tschanz rät deshalb den Anlegern: «Jetzt nicht mehr aggressiv in Aktien einsteigen. Und wer investiert ist, der sollte sein Portfolio mit strukturierten Produkten absichern.»

      Das Ende der Hausse?
      Ein bemerkenswertes Börsenrally läuft aus, womöglich schon ab Frühsommer. Fraglich ist sowieso, inwieweit die jüngsten Kursgewinne fundamental zu begründen sind. Niedrige Zinsen und staatliche Ausgabenprogramme trieben seit 2003 in Amerika den Aufwärtstrend an, der sich auch an den europäischen Aktienmärkten spiegelt. Der amerikanische Dow-Jones-Index näherte sich jüngst bis auf 1000 Punkte seinem Höchststand aus dem Jahr 2000. Und der Swiss-Market-Index konnte seit dem Tiefstand im März 2003 über 60 Prozent zulegen. Wie ist das möglich?

      Grund sei eine Liquiditätshausse, sagen Experten – das niedrige Zinsniveau mache eine Anlage an den Aktienmärkten fast zwangsläufig lohnenswert, zumal schon die Dividendenrenditen oft über dem Festgeldzins liegen würden. Nach Greenspans Worten wird befürchtet, dass die Blase platzt. «Der Dow Jones könnte 80 Prozent verlieren. Es gibt zu viel Liquidität bei zu hohen Schulden. Höhere Zinsen würden das Sparen anheizen, doch das hemmt die amerikanische Konjunktur», beschreibt Hugh Hendry, Hedge-Fund-Manager von Odey Asset Management, den Teufelskreis.

      Der legendäre Investor Marc Faber warnt: «Das Wachstum kommt weit gehend von geborgtem Geld, und es ist getrieben von Konsum und nicht von der Produktion.» Und genau dieser Konsum könnte abebben. Das amerikanische Wachstum als Chimäre? «Wir erleben derzeit, dass trotz des Wirtschaftswachstums in den USA weder die Löhne ansteigen noch die Beschäftigung entsprechend anzieht. Das deutet auf keinen nachhaltigen Aufschwung hin», warnt der Vermögensverwalter Jens Ehrhardt.

      Eine Glaubensfrage
      Anleger stehen damit vor einer Glaubensfrage: Pessimist oder Optimist? Nur ein Trend ist eindeutig. Die Zeiten, in denen man Aktien kauft und sie liegen lässt, sind vorbei. «Ich erwarte ein Konsolidierungsjahrzehnt, in dem die Aktien sich insgesamt seitwärts bewegen werden», prognostiziert der Vermögensverwalter Bert Flossbach.

      Eine solche Phase ist historisch nicht ungewöhnlich. Und die gute Nachricht ist, dass sich auch in einer solchen Periode mit Aktien Geld verdienen lässt. «Die Flut hebt nicht mehr alle Schiffe. Aktives Stock Picking ist gefragt. Und manchmal muss der Anleger auch Kasse halten», so Flossbach, der Anlagen im Midcap-Bereich und in der Ölbranche favorisiert.

      Noch ist die Stimmung positiv. Doch Anleger sollten sich nicht blenden lassen. Und die Gefahr eines Crashs? «Wer daran glaubt, dem empfehle ich, rechtzeitig in qualitativ hochwertige Bonds mit guter Bonität umzuschichten», so Tschanz. «Unternehmensanleihen und Bonds aus Emerging Markets sind dann tabu.» [TA | 13.02.2004]





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      Avatar
      schrieb am 15.02.04 02:54:24
      Beitrag Nr. 1.443 ()
      @Dividendenstratege, #1439

      Der HSBC-Fonds hat mit den Rolling Deep Discounts nur so viel gemein, dass er auch in irgendwelche Discountzertifikate investiert. Die können nach dem Kursanstieg des letzten Jahres dann natürlich einen deutlichen Discount ausgewiesen haben, die Frage ist halt, wie es im Frühjahr aussah bzw. von wann der Artikel von Börse online war. Außerdem stellt sich noch die Frage der Restlaufzeit der Zertifikate. Bei eine Laufzeit von einem Jahr haben zwanzig Prozent Discount eine andere Bedeutung als bei nur einem Monat. Im Gegensatz zu einem aktiv gemangten Fonds lässt sich die Strategie der Rolling Discounts ganz gut zurückrechnen (vgl. UBS-Homepage, s.u.). Von 1999 bis 2002 war per saldo auch nichts oder nicht viel damit zu verdienen (immer bezogen auf die Deep Discount Variante, die aggressiveren Varianten ähneln eher Aktieninvestments). Weitere Risikoszenarien: Extrem hohe Volatilitäten bei stagnierenden oder fallenden Märkten, sehr geringe Volatilitäten bei gleichzeitig hohen Zinsen, etc.. Andererseits hatten wir in den letzten zehn Jahren ein recht abwechslungsreiches Geschehen an den Finanzmärkten, und die Strategie hätte trotzdem zu recht ansehnlichen Ergebnissen geführt, und das leidlich stressfrei.

      Ich sehe die Rolling Deep Discounts (nicht aber den angesprochenen Fonds) als Ergänzung zu Anleihen. Wenn die nächsten zehn Jahre nicht von einem oder mehreren Aktiencrashs und einem weiteren Renditerückgang verzinslicher Wertpapiere geprägt sein sollten, was man natürlich nicht ausschließen kann, dann würde es mich sehr wundern, wenn nach Steuern dabei nicht mehr übrig bleiben würde.
      Avatar
      schrieb am 15.02.04 11:10:05
      Beitrag Nr. 1.444 ()
      @redbulll

      Die Quellensteuer in Ungarn beträgt 20%. Ich denke, Zwack
      Unicum ist ein Musterbeispiel dafür, dass sich Emerging
      Markets oder auch bestimmte Branchen manchmal vollständig
      von der allgemeinen Entwicklung, z.B. an den etablierten
      Märkten, abkoppeln können. Hier bis zum Frühjahr 2003,
      später wurde der Kurs durch zwischenzeitlich enttäuschen-
      de Ergebnisse, Währungsschwäche und Dividendenabschlag
      belastet.


      Aus dem Artikel vom Züricher Tagesanzeiger:

      Anleger stehen damit vor einer Glaubensfrage: Pessimist oder Optimist? Nur ein Trend ist eindeutig. Die Zeiten, in denen man Aktien kauft und sie liegen lässt, sind vorbei. «Ich erwarte ein Konsolidierungsjahrzehnt, in dem die Aktien sich insgesamt seitwärts bewegen werden», prognostiziert der Vermögensverwalter Bert Flossbach.

      Eine solche Phase ist historisch nicht ungewöhnlich. Und die gute Nachricht ist, dass sich auch in einer solchen Periode mit Aktien Geld verdienen lässt. «Die Flut hebt nicht mehr alle Schiffe. Aktives Stock Picking ist gefragt. Und manchmal muss der Anleger auch Kasse halten», so Flossbach, der Anlagen im Midcap-Bereich und in der Ölbranche favorisiert.


      Eine Seitwärtsbewegung wäre, bei guten Dividendenzahlungen,
      ja auch noch nicht einmal so schlecht. Kasse halte ich
      auch, ebenso Anlagen im Midcap-Bereich und im Ölsektor.


      Und die Gefahr eines Crashs? «Wer daran glaubt, dem empfehle ich, rechtzeitig in qualitativ hochwertige Bonds mit guter Bonität umzuschichten», so Tschanz. «Unternehmensanleihen und Bonds aus Emerging Markets sind dann tabu.» [TA | 13.02.2004]

      Unternehmensanleihen und Bonds aus Emerging Markets sind
      im Depot vertreten, allerdings in einem vergleichsweise
      geringen Umfang. Das gilt allerdings auch für Anleger, die
      beispielsweise in Fonds wie dem dit-Euro Bond Total Return
      investiert sind.


      Und wer investiert ist, der sollte sein Portfolio mit strukturierten Produkten absichern.»

      Meint er damit auch Hedgefonds oder Hedgefondszertifikate?
      Ich werde mal abwarten, was hier in den nächsten Monaten
      auf den Markt kommt. Der Comas Unlimited hat zwar z.B.
      eine ganz passable Performance hingelegt, wenn man den
      Verkaufsprospekt liest, wird einem aber ganz anders. Aus-
      serdem habe ich aus Bonitätsgründen gegenüber Zertifikaten
      gewisse Vorbehalte, jedenfalls bei bestimmten Banken.


      Auch dieser, etwas ältere, Artikel aus dem Züricher Tages-
      anzeiger war noch interessant:


      Warum Dividenden Aktien rentabel machen


      Langfristig stabile Dividenden sind entscheidend für die Rendite, die Anleger mit Aktien erzielen können. In Zukunft werden die Ausschüttungen sogar noch wichtiger.

      Dividende: Das verkannte Ei für Aktionäre

      Von Dieter Claassen, London

      Die Kernaussage einer Studie der Bank Dresdner Kleinwort Wasserstein (DKW) in London überrascht: In Europa haben in den vergangenen 30 Jahren die Ausschüttungen von Dividenden im Durchschnitt real rund 70 Prozent zu den Aktienrenditen beigesteuert. Weil die Analysten der Bank das Kurspotenzial an den Börsen in den nächsten Jahren nicht allzu optimistisch einschätzen – sie sprechen von einer «Eiszeit», denn viele Aktien seien bereits voll bewertet –, soll die Bedeutung der Dividenden als Renditefaktor künftig sogar noch zunehmen.

      Grosse Unterschiede
      Deshalb richtet die deutsch-britische Investmentbank einen Spezialdienst für ihre Kunden ein, der diesen auf einer Internetseite die «Dividenden-Geschichte» 750 europäischer Unternehmen liefert, inklusive Schätzungen über den weiteren Verlauf. Für ein gutes «Timing» sei auch die «unmittelbare» Renditeliste unentbehrlich. Sie zeigt die Aktien, die gerade Dividende bezahlt haben, oder jene, bei denen die Ausschüttung kurz bevorsteht. Den DKW-Experten geht es jedoch in erster Linie darum, ihre Kunden mittels langfristiger Prognosen über das Dividendenaufkommen von Unternehmen und Branchen zu informieren.

      Die Höhe der Dividenden unterscheidet sich in Europa stark. In Italien, Spanien, den Niederlanden und Grossbritannien fallen die Ausschüttungen traditionell am höchsten aus. In Deutschland dagegen steuerten sie im Zeitraum von 1950 bis 2000 lediglich rund 30 Prozent zur Gesamtrendite bei. Auch in der Schweiz liegt der Anteil der Dividenden an den Aktienrenditen in dieser Zeit mit einem Anteil von 54 Prozent unter dem europäischen Durchschnitt. «Im internationalen Vergleich ist die Schweiz kein bevorzugtes Feld für Dividendenjäger», konzedieren die Experten der Credit Suisse Privat Banking (CSPB) in ihrem «Dividendenradar für Schweizer Aktien». Sie erwarten für die nächsten Jahre angesichts der reduzierten Dividendenbesteuerung in Amerika ein höheres Dividendenwachstum (rund 3 Prozent) in den USA als in der Schweiz (rund 1,5 Prozent).

      Relativ zum Euroraum würden jedoch beide Länder deutlich schwächer abschneiden. Die europäischen Titel offerierten mit gut 3 Prozent eine um fast 150 Basispunkte höhere Rendite. Die Ausschüttungsquote für die schweizerischen Werte des Swiss-Market-Index (SMI) wird nach den Berechnungen der Credit Suisse 2003 mit 30 Prozent vom Gewinn nur geringfügig über dem langjährigen Durchschnitt von 28 Prozent liegen.

      Nach Einschätzung der DKW-Analysten werden sich die Aktionäre «in einer Welt mit niedrigen Inflationsraten und möglicherweise auch Wachtumsraten künftig an Aktienrenditen (Kurssteigerungen plus Dividende) von nominell 8 Prozent gewöhnen müssen». Wenn davon die Hälfte von den Dividenden stamme, werde sich deren Stellenwert zwangsläufig erhöhen. Besonders Aktien mit einem stabilen, verlässlichen Dividendenfluss würden ein «re-rating» erfahren, schreiben die Analysten.

      Deutschland mit grösstem Potenzial
      Deutsche Aktien bieten 2004, wenn auch von niedrigem Niveau, das weitaus grösste Potenzial für Dividendensteigerungen. Die DKW-Experten gehen von einem Plus von 21 Prozent aus gegenüber dem europäischen Durchschnitt von 9 Prozent. Gemessen an den Kursen, lieferten im vergangenen Jahr die Sektoren Telekommunikation, Software, Computer, Pharma und Medien in Europa die geringsten Dividendenrenditen, die Banken und der übrige Finanzsektor die höchsten.

      In ihrem «Dividendenradar für Schweizer Aktien» versuchen die CSPB-Fachleute den Anlegern bei der Auswahl von Titeln zu helfen. «Anleger, die sich im SMI noch vor Ankündigung der Resultate in dividendenstarken Papieren engagieren möchten, empfehlen wir Swisscom, Ciba, UBS und Nestlé zum Kauf», lautet ihre Empfehlung.

      Das Risiko einer dividendenorientierten Strategie, so räumen die Experten ein, bestehe in einer relativ schwächeren Kursperformance dieser Werte als der Gesamtmarkt. Besonders, wenn sich das Aktienrally fortsetzen sollte.

      Eine neue Denkweise, weg von den Hoffnungen auf rasante Kurssteigerungen hin zu der Bevorzugung eines langfristig stabilen Dividendenaufkommens, darüber sind sich auch die Londoner Analysten von Dresdner Kleinwort Wasserstein im Klaren, wird aber wohl noch Zeit brauchen. [TA | 06.02.2004]

      ----------------------------------------------------------

      @Stromgegner

      Der Artiel zu den Fonds mit den Discountzertifikaten stand
      in der vorletzten Ausgabe. Die Strategie des betreffenden
      Fonds kann sich natürlich unter dem Eindruck der Aktien-
      marktschwäche bis zum Frühjahr 2003 verändert haben. Die
      Zertifikate in den Fonds haben mit Sicherheit auch eine
      längere Laufzeit.

      Das Problem bei den Rolling Discounts ist nur, dass in
      Indizes, wie dem Euro Stoxx 50, Aktien enthalten sind, die
      ich bei der Einzelanlage niemals auswählen würde. Zudem
      sind beispielsweise im Euro Stoxx 50 viele Banken und auch
      Versicherer enthalten. Bei starken Kursrückgängen könnten
      diese Werte überproportional betroffen sein.

      Ich denke aber auch, dass die Rolling Deep Discounts
      sicherer sind, als ein Fonds mit Discountzertifikaten.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 16.02.04 09:52:24
      Beitrag Nr. 1.445 ()
      @Dividendenstratege,

      nur " Gedankenspiele" zu später Stunde.
      *g*
      – Es ist schon schwierig zzt. als defensiv orientierter Anleger, keine Frage, und da wird man anfällig für vermeintlich preiswerte oder gar krisenresistente Ablenkungen. Dazu zählen, imo, neben diversen Exoten auch die Hedge Funds. Nun ja, das CBK-Produkt hast Du ja schon öfter erwähnt ... von daher hättest Du`s Dir wenigstens gründlich überlegt, ;)

      Die Alternative ist, Cash vorzuhalten für eine Korrektur an den Aktienmärkten, auch wenn man dann erstmal, vielleicht ein paar Monate, `underperformt`, was nach den guten Ergebnissen zuletzt aber doch »drin« sein sollte. Das jetzige Marktniveau dürften wir mit guter Wahrscheinlichkeit sicher nochmal sehen, falls die Kurse noch ein Weilchen klettern (was ich nicht für ausgeschlossen halte), oder wir sehen demnächst direkt tiefere Kurse. Brechen die teuren Lead-Indizes ein, würde das, bei dem immer noch dünnen, fragilen Anlegerinteresse speziell hierzulande bzw. für hiesige Aktien, wohl auch die (hiesigen) `Value Stocks` korrigieren lassen ... Was will man dann mehr? [Man muss dann allerdings auch bereit sein, seinen Cashanteil entsprechend herunter, auch unter das jetzige Niveau, zu fahren.]

      @redbull:

      Ob da der deutsche Steuerzahler zum Defizitausgleich auch noch dafür blechen wird ...
      Das werden sich die dt. Politiker SEHR gut überlegen ...

      Was sich Freitag mittag am Goldmarkt abgespielt hat, war dermaßen offensichtlich, daß es beinahe schon peinlich war.
      Immer wieder Freitags, immer wieder peinlich ... alle paar Wochen.
      Aber was ficht »uns« das an? `Carpe Freitag`, :D
      – Vertrauen erzeugt das nicht, wird eine, vermeintliche, Anlagealternative immer genau dann unter Druck gesetzt [resp. kann unter Druck gesetzt werden durch Drehen eines immer größeren Riesenrads], wenn die sichtbar aufgeblasenen Indizes anfangen zu schwächeln. Aber irgendwann kapieren`s auch die senilsten Notenbanker (womit ich keineswegs nur Greenspan meine), dass man `freier Marktwirtschaft` nicht nur das Wort reden kann und darf.

      Zu dem Artikel: An einen Crash iSv. plötzlichem Einbruch historischen Ausmaßes glaube ich eher nicht – dafür ist die technische Verfassung schon zu gefestigt, ergo würde das, wie zB. im Herbst 99 (oder auch 01), eine schnelle Gegenreaktion provozieren. Die aktuellen Uptrends sind schon soweit etabliert, dass deren Umkehr wohl schon Zeit bräuchte.

      #1444: >weg von den Hoffnungen auf rasante Kurssteigerungen hin zu der Bevorzugung eines langfristig stabilen Dividendenaufkommens<
      Das ist auch imo die wahrscheinlichere Perspektive, die logische Konsequenz aus den Ereignissen der letzten Jahre bis zuletzt.

      Allen tolle Tage, aber weniger an der Börse –

      investival
      Avatar
      schrieb am 16.02.04 16:06:22
      Beitrag Nr. 1.446 ()
      @investival

      Brechen die teuren Lead-Indizes ein, würde das, bei dem immer noch dünnen, fragilen Anlegerinteresse speziell hierzulande bzw. für hiesige Aktien, wohl auch die (hiesigen) `Value Stocks` korrigieren lassen ... Was will man dann mehr? [Man muss dann allerdings auch bereit sein, seinen Cashanteil entsprechend herunter, auch unter das jetzige Niveau, zu fahren.]

      Für einen defensiven, vorsichtigen Anleger wird es wohl
      nicht einfach sein, bei fallenden Kursen den Cashanteil
      herunter zu fahren und in Aktien zu investieren.;)
      Andererseits werde ich jetzt auch keine (Teil)verkäufe
      bei den Aktien vornehmen, zumal die Dividendenrenditen
      meist noch deutlich über den Renditen der Geldmarktfonds
      liegen.

      Sollte mein Aktienanteil im Depot durch Kursverluste
      allerdings unter 30% fallen, z.Z. liegt er etwas darüber,
      werde ich zumindestens die laufenden Erträge für Zukäufe
      nutzen. Außerdem kann ich mir gut vorstellen dann bis
      zu 5% des Depotvolumens in Discountzertifikate mit gros-
      sem Discount zu investieren. (Bei fallenden Kursen sollten
      wegen steigender Volatilität auch diese Zertifikate wie-
      der attraktiver werden).

      In die Hedgefondszertifikate von der Commerzbank werde
      ich nicht investieren. Die Commerzbank ist mir für den
      Fall einer Krisensituation nicht solide genug. Ich warte
      jetzt erst einmal ab, was bei den Dachhedgefonds auf
      den Markt kommt. Hier kommt dann evtl. ein Fonds für
      konservative Anleger in Frage, mit einer nur vergleichs-
      weise geringen Zielrendite, dafür aber "sicher" mit
      geringer oder keiner Korrelation zu den Aktienmärkten.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 16.02.04 23:35:46
      Beitrag Nr. 1.447 ()
      @investival, Dividendenstratege

      Ich bin immer etwas vorsichtig, was die Frage des Timings anbetrifft. Mit viel Erfahrung und noch viel mehr Disziplin kann das klappen, aber ich fürchte fast, die meisten erreichen mit den besten Absichten eher das Gegenteil dessen, was sie sich vorgenommen haben. Dazu kommt, dass Tagesgeld je nach Steuersatz nicht einmal mehr die Inflationsrate ausgleicht. Mein eigenes Depot ist sehr defensiv, aber Cash versuche ich aus Renditeüberlegungen zu vermeiden.

      @Dividendenstratege

      Nachtrag zur Indexzusammensetzung: Mir geht das ähnlich, wobei es mich bei Fonds eher stört oder stören würde als bei Rolling Discounts. Ich hätte Anfang letzten Jahres fast alles im Depot haben wollen, nur keine Banken oder Technologietitel. Erstere, weil sie doch ziemlich gewackelt haben, letztere, weil ich sie schon damals größtenteils für noch immer vollkommen überteuert gehalten habe. Letztlich waren es die Outperformer des letzten Jahres. Nun hätte das natürlich auch anders laufen können, Fakt ist aber, dass zumindest in diesem Fall nicht wir, sondern der Markt Recht hatte.
      Avatar
      schrieb am 16.02.04 23:42:17
      Beitrag Nr. 1.448 ()
      MVV Energie kann Umsatz deutlich steigern

      Die Mannheimer MVV Energie AG, ein europaweit tätiges Energieverteilungs- und Dienstleistungsunternehmen, steigerte seinen Umsatz im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2003/04 (von Oktober bis Dezember) um 13 Prozent auf 414 Mio. Euro.
      Jedoch verharrte der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) aufgrund des hohen Wettbewerbsdrucks und den schwachen Randbereichen auf dem entsprechenden Vorjahresniveau von 47 Mio. Euro. Zur besseren Vergleichbarkeit wurden die Zahlen des Vorjahresquartals um den Verkauf einer Beteiligung bereinigt.

      Konzernchef Rudolf Schulten will das Wachstum in den profitablen Geschäftsfeldern wie Strom, Wärme, Gas und Wasser weiter vorantreiben.

      Bisher fielen die Aktien um 0,12 Prozent und notieren derzeit bei 16,56 Euro.

      Tabelle: MVV Energie AG - Q1 2003/04 (Vorjahr bereinigt)

      Q1 (31.12.) 03/04 02/03*
      Umsatz (Mio) 414 368
      EBITDA (Mio) 79 77
      EBITA (Mio) 51 50
      EBIT (Mio) 47 47
      Ergebnis vSt (Mio) 34 32
      Nettoergebnis (Mio) 19 19
      Nettoergebnis nach Fremd-
      anteilen (Mio) 16 15
      Ergebnis/Aktie 0,31 0,30

      * Die Vorjahreszahlen sind um ao Erträge aus dem
      GVS-Anteilsverkauf bereinigt.
      - Angaben in EUR, Mitarbeiter absolut.



      ----------------------------------------------------------

      Hongkong: Chinas Energieversorger Huaneng mit Aussichten
      Hongkong 16.02.04 (www.asia-economy.de)

      Heute teilte die Huaneng Group mit, dass in diesem Jahr ein Umsatz von über 50 Mrd. Yuan erzielt werden soll, was eine Zuname von 8 % gegenüber 2003 wäre. Im vergangenen Jahr wurden Umsätze in Höhe von 45,6 Mrd. Yuan erreicht, ein Plus von 16,2 % gegenüber 2002. Über Gewinnziele wurden keine Angaben gemacht. Die Abgabe von Energie soll in diesem Jahr 189,7 Mrd. KWH betragen ( 2003-174,4 Mrd. KWH ). Die Gruppe hat 10 neue Kraftwerke mit einer Kapazität von 8,695 Mill. KWH in Betrieb genommen.

      Die Tochtergesellschaft, der Energieversorger Huaneng Power International Inc (0902/ CN0009115410), kann heute ordentlich zugewinnen. Es geht um 3,6 % auf 14,35 HK-$ nach oben.
      Wettbewerber Beijing Datang klettert ebenfalls weiter. Der Aufschlag beträgt 2,5 % auf 6,25 HK-$. Beide stehen kurz vor dem Erreichen von neuen 52 Wochen Hochs.
      Bei Huadian Power geht es mit + 0,85 % etwas verhaltener zur Sache.



      ----------------------------------------------------------

      OPAP S.A.
      BALANCE SHEET APPROVAL FOR FISCAL YEAR 2003 (ACCOUNTING PERIOD FROM 01/01/2003 UNTIL 31/12/2003) The company OPAP S.A. announces that, its Board of Directors, during its session held on February 2, 2004 approved the financial statements for fiscal year 2003 in accordance with the Greek and International Accounting Standards (accounting period from 01/01/2003 until 31/12/2003). For a fourth year in a row, the financial figures of the company reached satisfactory levels and hence, OPAP S.A. is still the market leader in the gaming market. More specifically, according to the Greek Accounting Standards: - Turnover increased by some 14.82% to euro 2,259.3m versus euro 1,967.7m in the fiscal year 2002. - Gross profit-before depreciation-amounted to euro 495.9m against euro 466.6m in 2002, thus increasing by 6.3%. - Operating profits of the company (before depreciation, financial and non-recurring results) reached euro 474.5m compared to euro 407.5m in 2002, thus stronger by 16.43%, as the margin reached 21.00% versus 20.71% in 2002. - Profits before tax amounted to euro 381.4m in fiscal year 2003 against euro 318.6m in fiscal year 2002, hence increasing by 19.70%. It should be noted that, the non-recurring results have been burdened by the amount of euro 43.9m in order to cover the provision that the three-member arbitrary court imposed on the company, as well as by euro 23.7m as a provision for the valuation of the company`s holdings in the companies OPAP Glory Ltd and Glory Technology Ltd, at the lowest price between the acquisition price and the current price. Also, these acquisitions are long-term, strategic investments for the company. On consolidated basis, sales amounted to euro 2,277.2m (+15.73%), the Group`s operating profits (before depreciation, financial and non-recurring results) reached euro 475.3m (+16.62%) and profits before tax equaled euro 401.00m (+25.88%). Such an increase in sales for the fiscal year 2003 is mainly attributed to the following: - The continuing success of the game "PAME STICHIMA", whose sales reached euro 1.647.7m, up by 9.02%. - The significant rise in the number of lottery tickets sold, whose sales reached euro 542.5m (+39.9%), a rise that is mainly due to the two new lottery tickets that were introduced, i.e. "Super 3" and "Extra", whose sales amounted to euro 203.8m, and, - The satisfactory performance of the game "PROPO", as its sales equaled euro 80.4m (+21.2%). Furthermore, it should be noted that, on 3/11/2003, "KINO", a new lottery ticket, which is carried out on a daily basis and with continuous drawings was introduced, originally in the city of Rethymnon (Crete). As it has already been announced in the Prospectus that the company issued recently, the expansion of the aforesaid game, throughout Greece, will take place within 12 months from the time of its launch. Already, as of 1/12/2003, "KINO" is being played throughout the island of Crete, as of 15/12/2003 in two Municipalities of the Thessalia region and as of 12/01/2004 in three Municipalities of the Thrace region (almost 10% of the total points of sale). The first results of "KINO" are satisfactory, as its sales, up to 31/12/2003 reached euro 10.9m approximately, of which, euro 9.9m were carried out in December. In accordance with the International Accounting Standards, the consolidated sales amounted to euro 2,281.9m against euro 1,973.9m in 2002 (+15.6%), operating profits (EBITDA)- without including the aforementioned provision of euro 82.5m- reached euro 472.8m versus euro 405.8m in 2002 (+16.5%), while profits before tax amounted to euro 367.1m against euro 321.4m in 2002 (+14.23%). Moreover, the Board of Directors of the company, in the effort to sustain its dividend policy followed in recent years and given the substantial liquidity and investors` satisfaction, decided to propose to its Shareholders` Ordinary General Meeting the distribution of a dividend totaling euro 232,870,000. Thus, the dividend per share comes to euro 0.73, and after the deduction of the interim dividend of euro 0.30 per share, which according to the decision no.48/06-11-2003 of its Board of Directors was paid out to shareholders on 17/12/2003, the remaining dividend per share amounts to euro 0.43. On the basis of the aforesaid proposed dividend, the dividend yield-based on the current price of the share-reaches 5.7%. The Management of the company, after the accomplishment of its main objectives that were set for 2003, viz.: - The launch of the new game "KINO". - The successful issue of its third block of shares. - The completion of the procedures related to the organizational restructuring of the company through the implementation of its new organization chart and its relocation. - The acquisition of two companies in Cyprus, which operate in football prognostics, the production of software and the equipment of lucky games, projects, on the one hand, will have rather strong growth rates in its financial figures for 2004, as a result of the launch of new products such as "KINO" and on the other, to invest gradually in other countries.



      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 17.02.04 00:01:52
      Beitrag Nr. 1.449 ()
      @Stromgegner.

      Dazu kommt, dass Tagesgeld je nach Steuersatz nicht einmal mehr die Inflationsrate ausgleicht. Mein eigenes Depot ist sehr defensiv, aber Cash versuche ich aus Renditeüberlegungen zu vermeiden.

      Darum auch meine Überlegung bezgl. von Hedgefonds, die
      ja angeblich eine Anlage für jede Saison sind. Mit einem
      kleinen Depotanteil sollte man auch nicht viel falsch
      machen können. Als weitere Möglichkeit Discountzertifi-
      kate mit großem Discount und Laufzeit von mindestens
      1 Jahr (zu gegebener Zeit, jetzt ist die Volatilität zu
      gering). Aktien, Anleihen, Immobilien und Goldminenaktien
      sind ja bereits im Depot vertreten.

      Eine Rendite von zuletzt 2,7%, wie beim Activest Euro
      Geldmarkt Plus, ist dabei aber immer noch besser, als mit
      einer anderen Anlage Verluste zu erleiden.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 17.02.04 00:08:23
      Beitrag Nr. 1.450 ()
      Bei der Lektüreliste wäre noch Smart Investor zu ergänzen, wo u.a. Horst Fugger schreibt (u.a. über FHW), der früher bei Börse Online war.
      In der Februarausgabe u.a. eine externe Finanzwoche-Analyse zu Goldfields sowie ein großer Bericht über Goldminenjunioren und Eplorer.
      Das Daxhoch wird übrigens dort wie auch im Barron`s per März gesehen.
      Begründung:
      die deutschen Versicherungen (dumb money), die im März 2003 ihre Aktienbestände liquidiert haben, sollen von der BAFin jüngst wieder Aktienkäufe genehmigt bekommen haben-bei Dax 4000.
      Avatar
      schrieb am 17.02.04 16:56:13
      Beitrag Nr. 1.451 ()
      @redbulll

      Bei der Lektüreliste wäre noch Smart Investor zu ergänzen, wo u.a. Horst Fugger schreibt (u.a. über FHW), der früher bei Börse Online war.
      In der Februarausgabe u.a. eine externe Finanzwoche-Analyse zu Goldfields sowie ein großer Bericht über Goldminenjunioren und Eplorer



      Zum FHW Neukölln habe ich hier bei "Smart Investor" nichts
      gefunden, wird wohl den Kunden vorbehalten sein. Jeden-
      falls wird vom Unternehmen wieder eine "attraktive"
      Dividende in Aussicht gestellt, bei 0,80 EUR wie zuletzt,
      wären das noch über 4%.

      FHW Neukölln ist "entdeckt" worden und hat einen eigenen
      Thread bei w:o.

      Thema: Fernheizkraftwerke Neukoelln
      #1 von Carlo1958
      Bisher unbemerkt nimmt jemand recht agressiv Aktien aus dem Markt. Steckt Vattenfall dahinter?


      Frankfurt 17,80 17.02.04 12:29 63.699,00 4
      Berlin-Bremen 18,90 17.02.04 14:08 4.320,00 2

      Vergleichsweise hohe Umsätze, wobei der Artikel zum FHW
      wohl nicht unbedingt negativ war.:)



      ----------------------------------------------------------

      Was das Gold angeht, habe ich irgendwie das Gefühl, hier
      geht es nicht mehr so recht voran. Der Euro befindet sich
      in der Nähe seiner Höchsstände, der Goldpreis ist mitler-
      weile einiges davon entfernt.


      Etwas zu Newcrest Mining:

      17.02.2004
      Newcrest Mining ein Favorit
      Performaxx-Anlegerbrief

      Aus aktuellem Anlass möchten die Experten von "Performaxx-Anlegerbrief" an dieser Stelle nochmals auf einen ihrer Favoriten unter den Goldminengesellschaften eingehen, Newcrest Mining (ISIN AU000000NCM7/ WKN 873365).

      Durch Funde, die die bisherigen Erwartungen abermals überstiegen hätten, habe sich die australische Newcrest Mining auf Position 8 der Unternehmen mit den weltweit größten Goldressourcen geschraubt. Die positive Einschätzung der Experten werde damit mehr als untermauert.

      Mit einer Marktkapitalisierung von rund 4 Mrd. AUS-Dollar (entspreche ca. 3 Mrd. US-Dollar) sei Newcrest nicht nur kein Leichtgewicht mehr, sondern auch dem Bündel an australischen Gesellschaften entwachsen: Newcrest sei die größte börsennotierte australische Goldminengesellschaft, erst recht mit einer Ressourcenbasis von fast 60 Mio. Unzen. Zum Vergleich: Vor Newcrest würden jetzt nur noch die wohl auch Nicht-Insidern bekannten Unternehmen Harmony (410 Mio. Unzen), AngloGold (210 Mio. Unzen), Gold Field (190 Mio. Unzen), Newmont (130 Mio. Unzen) sowie Barrick Gold, Placer Dome und Durban Roodepoort liegen.

      Newcrest betreibe mehrere Minen, nicht nur im Heimatland Australien, so dass die Abhängigkeiten begrenzt seien. Zwar sei die Telfer-Mine das Prunkstück von Newcrest, doch wie die neuesten Funde zeigen würden, sollten auch die "Nebenschauplätze" nicht außer Acht gelassen werden. Cadia East verfüge neuesten Erkenntnissen zufolge über 590 Mio. Tonnen Erz zu 0,75 gr Gold pro Tonne, mache rund 14 Mio. Unzen. Bisher sei Newcrest nur von knapp 9 Mio. Unzen ausgegangen, also ein Anstieg von 50%, der wirklich erheblich sei.

      Hinzu komme, dass Cadia East in östlicher und westlicher Richtung sowie auch in der Tiefe noch "offen" sei - zusätzliche Ressourcen würden also wahrscheinlich erscheinen. Ursprünglich habe Newcrest die Mine mit dem Ausblick auf weniger als 5 Mio. Unzen entwickelt - jetzt seien es dreimal so viel! Auch die zusätzlichen Kupfererze seien nicht uninteressant. Umgerechnet in Goldäquivalente bringe Cadia East seinen Besitzern somit 1,15 gr pro Tonne Erz.

      Ähnlich positiv, wenn auch in kleinerem Maßstab, stelle sich die Situation für das Kencana-Projekt in Indonesien dar, welches Newcrest zu 82,5% gehöre. Kencana liege in der Nähe der Gosowong-Mine, einem Vorkommen, das durch seinen hohen Goldanteil besteche. Kencana könnte in Bezug auf den Goldgehalt die ebenfalls von Newcrest betriebenen Gosowong und Toguraci sogar noch übertreffen. 41 gr Gold pro Tonne seien ein herausragender Wert. Bislang sei Newcrest von 0,75 Mio. Unzen Goldvorkommen ausgegangen, inzwischen seien es schon 1,1 Mio. Unzen.

      Die Nähe zu den beiden Nachbarminen schaffe die Möglichkeit zur Nutzung der vorhandenen Infrastruktur, so dass die Förderkosten auch bei Kencana sehr niedrig ausfallen würden. Bei Gosowong würden die Cash-Kosten bei 215 AUS-Dollar (167 US-Dollar), bei Toguraci sogar bei unter 200 AUS-Dollar liegen. Aufgrund des hohen Goldgehalts könnte Kencana selbst diesen Wert noch unterbieten. Innerhalb der nächsten 12 Monate sollte die Mine auf eine Jahresproduktion von schätzungsweise 0,15 Mio. Unzen gebracht werden können.

      Bei derartigen Projekten scheine Newcrest ein wahrlich glückliches Händchen zu haben: Telfer solle im Herbst/Winter 2004 ihren Betrieb wieder aufnehmen und werde dann die Erträge von Newcrest erheblich vorantreiben. Telfer sei Ende der 90er wegen angeblicher Erschöpfung vom Betrieb genommen worden, bis eine neue Studie doch noch reichhaltige und umfangreiche Edelmetallvorkommen ausgewiesen habe. Dies habe Newcrest einen Quantensprungin der Reserven- und Ressourcenbasis und letztlich auf die beachtliche Position gebracht, wo Newcrest heute stehe.

      Zusätzliche Phantasie erhalte eine Investition in Newcrest auch durch den Umstand, dass die Australier bei mehreren ihrer Minen auch über beachtliche Kupfervorkommen verfügen würden. Als Basismetall befinde sich auch Kupfer auf einem Höhenflug, ein Ende sei hier weder in diesem noch im nächsten Jahr abzusehen.

      Die Experten würden bei ihrer positiven Einschätzung zu Newcrest bleiben, die mit Aufnahme der Produktion der Telfer-Mine in die Klasse der sogenannten Majors aufsteige, also Minen mit einer Jahresproduktion von mehr als 1 Mio. Unzen Gold. Die niedrigen Förderkosten würden in der Branche ohnehin ihresgleichen suchen. Die Architektur der hochgradigen Minen erlaube auch für die Zukunft weitere Upgrades hinsichtlich der Ressourcenbasis, wie das Beispiel Cadia East jetzt untermauere.

      Die Konsolidierung im Edelmetallsektor hat Newcrest nur kurz beeinträchtigt, Kurse wie 6,50 Euro Anfang Februar sind langfristig gesehen weiterhin gute Einstiegniveaus, so die Experten von "Performaxx-Anlegerbrief". Mittlerweile stehe der Kurs wieder bei fast 8 Euro. In diesem Jahr sollte das erstes Kursziel der Experten von 10 Euro erreicht werden.

      ----------------------------------------------------------
      Auf derartige Empfehlungen wollte ich eigentlich verzichten,
      aber im Gegensatz zu deutschen Nebenwerten
      oder Blue Chips gibt es zu Goldwerten, wie Newcrest,
      selten ausführliche Einschätzungen.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 17.02.04 23:46:20
      Beitrag Nr. 1.452 ()
      Zur Erinnerung:
      Electrabel 248,20
      Thüga 71,10
      E.ON 52,20
      MVV 16,65
      jeweils Frankfurter Schlußkurse vom 02.02.2004
      Dividenden bleiben der Einfachheit halber unberücksichtigt
      Avatar
      schrieb am 17.02.04 23:58:21
      Beitrag Nr. 1.453 ()
      Kolumne: Finanzmärkte - Ein Hauch von Y2K
      Von Lucas Zeise

      Für Anleger ist die Sache schwierig. Aber für sie gibt es wenigstens eine Lösung. Sie können, wenn die Kurse zu hoch sind, einfach Bargeld halten.


      Notenbanker und Politiker dagegen haben keine Lösung. Deshalb hat Alan Greenspan, der weise Medizinmann im globalen Kral, auch gesagt, wie er mit der Krise umgehen will. Er lässt sie einfach kommen. Erst wenn sie voll da ist, schlägt er zurück. Aber keine Minute früher.

      Das hat sich 1987 im Crash bewährt, hat uns der Meister Anfang des Jahres gesagt. Auch als 1998 der Hedge Fund LTCM umfiel, war das die richtige Taktik, und es war erst recht die richtige Antwort auf den großen Kladderadatsch der Aktien seit März 2000, der - oh ewige Hoffnung - seit einem Jahr endgültig Geschichte sein soll.


      Vielleicht stehen wir aber auch gerade kurz vor dem nächsten Einbruch. Genau wissen wir es nicht. Auch Greenspan nicht. Vor dem Kongress am 11. Februar sprach der weise Mann den denkwürdigen Satz: "Die Geschichte lehrt: Wenn die Zukunft überrascht, dann überrascht sie uns oft alle." Und "wir sollten uns daran erinnern, dass alle Vorhersagen Projektionen in eine ungewisse Zukunft sind."


      Der Satz war vor allem an die republikanische Seite im Haus und im Senat gerichtet, die vor lauter Begierde, ihren Präsidenten und ihren eigenen Sitz im November bestätigt zu bekommen, die quicken Wachstumsraten der vorangegangenen Quartale in den USA lustig auch für 2004 fortschreibt.


      Aufschwunganalysen an Wall Street


      An der Wall Street ist diese Neigung auch zu spüren. Dort wimmelt es von Analysen, die statistisch schlüssig nachweisen, dass in einem Jahr, in dem die Wiederwahl des Präsidenten ansteht, ein Wirtschaftsaufschwung nicht unterbrochen wird. Umgekehrt gilt, dass der Aufschwung umso stärker ausfällt, je klarer der republikanische Kandidat führt. Dies ist der tiefere Grund dafür, weshalb es staats- und geschäftsmännisch verantwortungsvoll ist, dem Amtsinhaber finanziell im Wahlkampf unter die Arme zu greifen.


      Der positive Chor der Investmentbanker wird untermalt vom Gedröhn der Bullenherde. Wie einst die Büffel in der Prärie zu Zeiten Buffalo Bills grasen die Fonds und andere Anleger an Nyse und Nasdaq alles ab, was Aktie heißt oder so aussieht.


      Schon nähern sich viele Kurse dem Wahnsinnsniveau vom Y2K. An Verrücktheiten fehlt es nicht. Die Manager besonders hoch bewerteter Unternehmen wie Comcast, Cingular oder Sanofi ahnen, dass die hohen Börsenkurse nicht von Dauer sind, und versuchen daher, ihre eigenen Aktien durch die Übernahme von Disney, AT&T Wireless oder Aventis in reale Werte zu transformieren.



      Der Finanzsektor schwimmt in Geld. Selbst im kargen Deutschland hält das Group Executive Committee der Deutschen Bank unter der Führung Josef Ackermanns eine Eigenkapitalrendite von 25 Prozent für realistisch.


      Klar, 25 Prozent im Jahr, das sollte man von einer guten Anlage erwarten. So viel Ertrag kann eine Bank für ihre Dienste schon von der Kundschaft einfordern. Deshalb müssen deutsche Banken zusammengelegt und die Sparkassen privatisiert werden. Nur so können die Margen im Finanzsektor auf diesem Niveau stabilisiert werden.


      Ausschütten oder Zukaufen


      Die Zusammenschlüsse ergeben aber auch auf der Verwendungsseite einen tiefen Sinn. Was sonst sollten die europäischen Banken mit dem erwirtschafteten Gewinn anstellen? Der addiert sich in den nächsten drei Jahren auf 300 Mrd. Euro, rechnen uns die Analysten der Citigroup vor. Mehr als 73 Mrd. Euro davon lassen sich nicht sinnvoll reinvestieren. Also muss der Rest ausgeschüttet werden - oder man erwirbt andere Institute. In beiden Fällen dürften höhere Aktienkurse das Resultat sein.


      Dass auch im Heimatland der Citigroup und Greenspans die Institute nicht darben, ist beruhigend. Mehr als 30 Prozent der Gewinne der US-Unternehmen fallen nach wie vor im Finanzsektor an.


      Die Finanzmarkt-Party schweift also wieder richtig aus. Greenspans Auslassungen im Kongress deuten darauf hin, dass sie auch ohne sein Zutun ein jähes und wenig fröhliches Ende nehmen könnte. Jedenfalls aber werde er, um im Bild zu bleiben, weder die Musik abdrehen noch die Alkoholika wegsperren. Noch vor wenigen Monaten hatten Notenbanker diskutiert, ob sie auf Preisblasen am Aktien- oder Immobilienmarkt mit restriktiver Politik reagieren sollen.


      Mittlerweile hat es ihnen die Sprache verschlagen - aber nicht etwa, weil der große Meister selbst die Vorstellung als illusionär gegeißelt hat, die Fed hätte mit wohl dosierten Zinsanhebungen die Bubble der späten 90er Jahre verhindern und gleichzeitig wirtschaftliche Stabilität gewährleisten können.


      Nein, es verschlägt den Kritikern Greenspans die Sprache, weil es schon wieder so weit ist. Die Finanzmärkte müssten eigentlich gebremst werden. Nur die Realwirtschaft ist leider noch nicht so weit. Die USA haben zwar einen Aufschwung, den Arbeitsmarkt hat er aber noch nicht erfasst. Wenn jetzt die Börse zusammenkracht und Investoren Angstattacken kriegen, hat die Notenbank vom Zinsniveau von einem Prozent aus keine Möglichkeit mehr, allen das Leben leichter zu machen.


      Uns scheinbar unbeteiligten Beobachtern bleibt nur zu hoffen, dass nichts die Investoren stört. Wenn ihnen Zweifel am Sinn ihres Tuns kommen, sind wir verloren.


      ----------------------------------------------------------
      Defensive Werte, wie z.B. Versorger, sind also möglicher-
      weise nicht die schlechtesten Investments.;)

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 18.02.04 20:12:42
      Beitrag Nr. 1.454 ()
      Entscheidend sind für die Energiebranche u.a. die erheblichen Markteintrittsbarrieren und der nach menschlichem Ermessen auch zukünftig bestehende Bedarf-
      ganz im Gegensatz zu Medientiteln und "Hightech".
      Chevron und Texaco sind mit KGV 12-13 günstig, etwas aggressiver ist Anadarko (in Barron`s empfohlen).
      Einen Idealchart zeigt FHW.



      Avatar
      schrieb am 18.02.04 23:45:21
      Beitrag Nr. 1.455 ()
      @dividendenstratege

      mich würde mal deine meinung zu interseroh interessieren. die hohe dividende sieht verlockend aus. bis auf die verschuldung (etwa 200%) kann ich nichts wirklich negatives finden. danke

      straßenköter
      Avatar
      schrieb am 19.02.04 16:29:18
      Beitrag Nr. 1.456 ()
      #1455

      Interseroh ist aktuell eine Empfehlung in "Geldidee"



      Einerseits soll der Wert von einer Verordnung bzgl.
      Elektronikschrott ab 2005 profitieren, anderseits ist
      RWE zu 13,50 EUR ausgestiegen.:rolleyes: Mich würde mal
      interessieren, ob sich steigende Rohstoffpreise positiv
      oder negativ auswirken. Der Konkurrenzdruck könnte da-
      durch evtl. auch zunehmen,:confused: anderseits sollte
      sich eine bessere Konjunkturlage positiv auswirken.
      Viel falsch machen kann man, zumindestens kurz- bis mittel-
      fristig, mit der Aktie wohl nicht.

      -----------------------------------------------------------

      ING ist nach Gewinnanstieg im vierten Quartal vorsichtig optimistisch für 2004


      AMSTERDAM (dpa-AFX) - Der niederländische Finanzkonzern INGist nach einem 44-prozentigem Anstieg des operativen Gewinns im vierten Quartal"vorsichtig optimistisch"für das laufende Jahr. Zwischen September und Dezember sei der Gewinn aus dem operativen Geschäft von 720 Millionen Euro im Vorjahr auf 1,041 Milliarden Euro gestiegen, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Amsterdam mit.

      Mit dem Gewinn aus dem operativen Geschäft übertraf ING
      die Prognosen der von AFX News befragten Analysten, die
      mit einem Wert zwischen 869 und 943 Millionen Euro gerechnet hatten.

      Der starke Gewinnanstieg im operativen Geschäft sei vor allem auf eine deutliche Besserung im Bankgeschäft zurückzuführen. Der operative Gewinn im Banksegment sei von 45 Millionen Euro im Vorjahr auf 343 Millionen Euro gestiegen. Die Risikovorsorge sei von 510 Millionen Euro auf 270 Millionen Euro reduziert worden. Im Versicherungsbereich kletterte der operative Gewinn um 3,4 Prozent auf 698 Millionen Euro.

      Im Gesamtjahr fiel derÜberschuss trotz der Verbesserung im vierten Quartal um 10,2 Prozent auf 4,043 Milliarden Euro. 2002 hatte ING allerdings einen Sondererlös von 1,07 Milliarden durch einen Anteilsverkauf erzielt. Der operative Gewinn sei im vergangenen Jahr um 18,1 Prozent auf 4,053 Milliarden Euro geklettert. Das Finanzunternehmen will für das Gesamtjahr eine unveränderte Dividende von 0,97 Euro ausschütten./zb/cs



      Auf Jahressicht eine sehr gute Performance, dennoch die
      schlechteste Aktie im Depot. Dabei hat sich die ING in
      der Krise deutlich besser gehalten als z.B. die meisten
      deutschen Finanzwerte.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 20.02.04 00:56:50
      Beitrag Nr. 1.457 ()
      den ausstieg von rwe sehe ich als unbedeutend an, da sich unternehmen wie eon oder rwe von randbeteiligungen zwecks schuldentilgung trennen.

      straßenköter, der immer interessiert mitliest
      Avatar
      schrieb am 20.02.04 14:26:40
      Beitrag Nr. 1.458 ()
      @DS:Kannst du mir bitte kurz sagen, was Zwack Unicom eigentlich genau macht, habe gegoogelt, bin jedoch nicht fündig geworden.

      gruß
      tradefire
      Avatar
      schrieb am 20.02.04 15:51:33
      Beitrag Nr. 1.459 ()
      Zwack Unicum (nicht Unicom) stellt Schnaps her, vgl. www.zwack.hu


      Nachgefragt:Jens Ehrhardt

      "Gegen den Strom schwimmen"


      Neun Fragen zum Thema Investment-Fonds-Anlage an Jens Ehrhardt, Vorstand der Vermögensverwaltung Dr. Jens Ehrhardt Kapital AG, München.




      Sie sind Vermögensverwalter und Fondsmanager: Wenn der Anleger ein Depot mit Investmentfonds aufbauen will, wie sollte er vorgehen?

      Er muss im ersten Schritt einen Anlageberater suchen – oder die Entscheidungen selber treffen.

      Die Suche nach dem passenden Berater könnte langwierig werden.

      Es gibt aber Leute mit Erfahrung und Erfolgsbilanz, die eine gute Wertentwicklung vorweisen können, diese gleichzeitig mit geringen Schwankungen im Zeitablauf erzielt haben.

      In der Regel wird sich der Anleger zunächst an seine Hausbank wenden.

      Der Berater, die Person ist das Entscheidende, nicht die Bank, für die er arbeitet.

      Wie erkennt der Kunde, ob der Berater gut oder schlecht ist?

      In der Regel wird der Anleger das erst nach Jahren feststellen können. Normalerweise muss er sich auf das Prinzip von Versuch und Irrtum einlassen, das heißt im Zweifel – nach schlechten Erfahrungen – den Berater wechseln.

      Ist das nicht unbefriedigend?

      In gewisser Weise ja, aber nicht zu vermeiden. Es sei denn, der Anleger kauft von vornherein die Vermögensverwaltung in einem Produkt, das genau dafür vorgesehen ist: einen gemischten Fonds. Der lässt dem Verwalter einerseits die notwendige Freiheit bei der Aufteilung von Geldern und bietet gleichzeitig einen Nachweis der Qualität des Managers über einen langen Zeitraum.

      Fondsmanager statt Berater?

      Ja, dass kann eine Lösung sein. Der Erfolg des Managers bei der Aufteilung der Gelder auf Aktien, Anleihen, Immobilien und Liquidität ist dokumentiert. Das ist der große Vorteil. Der Anleger kann zumindest sofort erkennen, wer in der Vergangenheit gut und wer schlecht gearbeitet hat.

      Und wenn der Anleger alle Entscheidungen in die eigene Hand nehmen will?

      Das kann er tun, muss dann aber eigene Erfahrungen mitbringen und neben seinem Geld viel Zeit investieren – daran mangelt es meist. Eine grundsätzliche Hürde muss der Anleger übrigens genauso nehmen wie jeder Vermögensverwalter und Fondsmanager: antizyklisch handeln lernen.

      Gegen den Strom schwimmen?

      Genau. Erfolg hat nur der, der in Extremlagen an den Kapitalmärkten exakt das Gegenteil von dem tut, was die Mehrheit macht. Ein gutes Beispiel ist die Endphase der Aktienhausse Anfang 2000. Wer damals noch den vielen Optimisten folgte und kaufte, verlor ein Großteil seines Geldes.

      Was empfehlen Sie heute?

      Im Moment sind Aktienfonds die Einäugigen unter den Blinden. Immobilienfonds würde ich eher verkaufen. Bei Rentenfonds besteht die Gefahr steigender Zinsen.

      Die Fragen stellte Ingo Narat.


      HANDELSBLATT, Freitag, 20. Februar 2004, 12:02 Uhr











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      Avatar
      schrieb am 20.02.04 16:57:28
      Beitrag Nr. 1.460 ()
      @Tradefire

      Siehe #1459, bei Google findet man aber doch einiges
      an Informationen.:confused:

      ----------------------------------------------------------

      @redbulll



      Gegen den Strom schwimmen?

      Genau. Erfolg hat nur der, der in Extremlagen an den Kapitalmärkten exakt das Gegenteil von dem tut, was die Mehrheit macht. Ein gutes Beispiel ist die Endphase der Aktienhausse Anfang 2000. Wer damals noch den vielen Optimisten folgte und kaufte, verlor ein Großteil seines Geldes.

      Was empfehlen Sie heute?

      Im Moment sind Aktienfonds die Einäugigen unter den Blinden. Immobilienfonds würde ich eher verkaufen. Bei Rentenfonds besteht die Gefahr steigender Zinsen.




      Oder immer das Gegenteil von dem machen, zu was sogenann-
      te "Experten" raten. Also Immobilien- und Rentenfonds
      jetzt kaufen.:laugh:



      Passend dazu:

      20.02.2004
      DWS Top Dividende verkaufen
      Weberbank

      Die Analysten der Weberbank empfehlen den DWS Top Dividende (ISIN DE0009848119/ WKN 984811) zum Verkauf.

      Internationale Aktien, die eine überdurchschnittliche Dividendenrendite aufweisen würden, würden im Anlageschwerpunkt des Fonds liegen. Angesichts moderater Erwartungen für die Kursentwicklung an den internationalen Aktienmärkten sowie des historisch niedrigen Renditeniveaus festverzinslicher Wertpapiere würden Aktien mit laufenden Erträgen aus Dividendenzahlungen eine attraktive Alternative darstellen. Die Dividendenrendite der Aktien des Eurostoxx 50 liege mit ca. 4,0% über der Rendite von Bundesanleihen mittlerer Laufzeit von ca. 3,3%.

      Der DWS Top Dividende konzentriere seine Investitionen auf Aktien von Unternehmen, die aufgrund ihres prognostizierten Gewinnwachstums eine Dividende über Marktdurchschnitt zahlen könnten. Solche Unternehmen hätten in der Regel einen besonders hohen Anspruch an die Rendite ihrer Investitionen, da sie aufgrund der fest eingeplanten Dividenden mit knappen Mitteln wirtschaften würden. Die Bewertung der Titel erfolge im klassischen Stock Picking-Prozess. Neben der Dividendenrendite würden die Fundamentaldaten der Unternehmen analysiert, denn nur fundamental starke Unternehmen könnten nachhaltig hohe Dividenden zahlen.

      Die DWS Investment GmbH sei eine Tochter der Deutschen Bank und zugleich die größte deutsche Fondsgesellschaft. Die Auswahl der aussichtsreichen Titel erfolge unter der Leitung von Fondsmanagerin Sonja Schemman.

      Der Fonds eigne sich für Investoren, die aufgrund der aktuellen Situation am Aktien- und Rentenmarkt eine interessante Anlage mit aussichtsreichem Renditepotential suchen würden. Das Fondsmanagement rechne derzeit mit einem erzielbaren Ertrag von ca. 4,0% aus Dividendenzahlungen. Im langfristigen Durchschnitt würden bei Aktienanlagen ca. 50% der Erträge aus Dividenden stammen. Dabei seien diese seit 2002 nach dem Halbeinkünfteverfahren lediglich zu 50% steuerpflichtig. Auch für Anleger, die eine Aktienanlage suchen würden, bei der die fundamentale Qualität der ausgewählten Unternehmen im Vordergrund stehe, stelle der DWS Top Dividende ein solides Investment dar.Nach den Kurssteigerungen der letzten Monate scheine die besondere Attraktivität des Kriteriums "Dividendenrendite bei Aktien“ etwas in der Hintergrund getreten zu sein.

      Die Analysten der Weberbank stufen den DWS Top Dividende deshalb mit "verkaufen" ein.


      ----------------------------------------------------------
      Eine selten dämliche Einschätzung / Verkaufsempfehlung
      zum DWS Top Dividende. Nachdem die Vorteile von Aktien
      mit hohen Dividendenrendite aufgeführt werden, wird zum
      Verkauf geraten.

      Vielleicht auch hier lieber das Gegenteil von dem machen,
      was die Analysten der Weberbank empfehlen und lieber über-
      teuerte Technologiewerte meiden und dafür den Fonds kaufen.
      :laugh:

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 20.02.04 17:06:01
      Beitrag Nr. 1.461 ()
      Es gibt ein Posting von mir im Mai 2003, wo ich die Schar von Analysten belächelt habe, die damals geraten haben Dividendentitel zu kaufen :laugh: und Tech-Aktien zu meiden. Auch auch N-TV waren einige stimmen dazu zu hören.
      Ich glaube, die machen das mit Absicht.
      Ich würde das JETZT genauso so machen. ;)
      Avatar
      schrieb am 20.02.04 17:20:50
      Beitrag Nr. 1.462 ()
      @DS: Hast Recht, wenn man aber (wie redbull bereits angemerkt) unicom anstatt unicum angibt, siehts leider nicht so dolle aus:laugh:

      Dank an euch beide

      gruß
      tradefire
      Avatar
      schrieb am 20.02.04 20:06:03
      Beitrag Nr. 1.463 ()
      Es kommt auch darauf an, welche Titel die Schwerpunkte (des Fonds) sind.
      Falls es sich -wie in NTV früher von manchen "Bankexperten" unter dem Titel "Dax-Dividendenstrategie-Zertifikat" u.ä. zu hören war- um Daimler und die Post handelt, sollte man tatsächlich die Finger davon lassen, denn deren Dividenden sind zukünftig alles andere als sicher (Briefmonopol, Chrysler).
      Wenn man die Gewinne mancher Dividendenzahler in den letzten zwölf Monaten sieht (K+S incl. Dividende verdoppelt, Turnaroundtitel Dyckerhoff Vz. vervierfacht), dann konnte man getrost auf DAC-Internetfonds u.ä. verzichten und trotzdem glänzend verdienen.
      Bei Anleihen muß man differenzieren;
      einerseits undurchsichtige private Schuldner (Parmalat, FNM, GE, GM, Ford) mit unkalkulierbaren Risiken für den Privatanleger, der hier meist auch noch sehr hohe Depotanteile riskiert,
      andererseits die jedem routinierten Anleger bekannten Risiken langlaufender AAA-Anleihen,
      die man in EUR als Spekulation auf einen Zusammenbruch der Pseudokonjunktur in USA durchaus kaufen kann (am besten als Zerobonds), aber mit Stoploss,
      zuguterletzt die vielgekauften Anleihen in Schrottwährungen wie Forint, Zloty etc.
      Daß die beliebten Immobilienfonds mit AA auf mittlere Sicht eine sichere Fehlinvestition sind, hab ich hier schon begründet.
      Im übrigen ist Ehrhardts Meinung durchaus die eines Antizyklikers und somit nicht die der dummen Masse; auf letztere muß man sich als Contraran beziehen.
      1998 hat man noch gelächelt, als er K+S, Rheinmetall und Fuchs Vz. als Krisenschutz herausstellte, heute weiß man, daß er nur besonders früh dran war.
      Avatar
      schrieb am 20.02.04 21:51:36
      Beitrag Nr. 1.464 ()
      In China wird der Boom spätestens dann gebremst, wenn die Lebensmittelpreise zulegen;
      die KP wird kaum einen Aufstand von Millionen unterbezahlter Wanderarbeiter dadurch lostreten wollen, daß ihnen das Geld für die Schüssel Reis täglich fehlt.
      Dann dürften auch an den westlichen Börsen die Kurse fallen.

      Auch der Spiegel macht sich in seiner aktuellen Ausgabe Sorgen um die Aussichten der Immobilienfonds, man denke nur an die geschlossenen Fonds der Bankges. Berlin..
      "Wann platzt die Immobilienblase? [€]" heißt es auf der Website.


      Autobahn-Titel auf der Überholspur
      Europäische Maut-Unternehmen machen es vor - Aktien kommen bei Investoren gut an
      von Karsten Seibel

      Frankfurt/ Main - Noch hat das von Telekom und Daimler-Chrysler angeführte Maut-Konsortium Toll Collect bis Mitte April Zeit, um mit Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe doch noch einmal ins Gespräch zu kommen und die Kündigung der Verträge rückgängig zu machen. Mit konkreten Vorschlägen, wie die eigentlich bereits für August 2003 angekündigte Entfernungspauschale für LKWs doch noch Wirklichkeit werden könnte, halten sich die beiden Industrie-Partner derzeit noch zurück.


      Jenseits der Grenzen warten unterdessen längst neue Gesprächspartner auf den Verkehrsminister. So hat Europas größter Autobahnbetreiber Autostrade nach dem vorläufigen Scheitern von Toll-Collect zu Wochenbeginn sein Angebot bekräftigt, die in Österreich und Italien bereits funktionierende Europpass-Technik auch hierzulande einzuführen. Autostrade hatte dem Verkehrsministerium bereits Ende Januar den Vorschlag unterbreitet, dieses System auf Mikrowellenbasis bis Jahresende flächendeckend und voll einsatzfähig zu installieren. Zusätzlicher Bonus: Die Autostrade-Tochter Europpass wäre auch bereit, die Mauteinnahmen für ein Jahr vorzufinanzieren.


      Was nach den Erfahrungen mit Toll Collect reichlich vermessen klingt, kommt nicht von irgendwem. Autostrade hat bereits seit 50 Jahren Erfahrung mit der Erhebung von Autobahngebühren. Sie betreibt in Italien 3400 Kilometer.


      Damit sind die Italiener vor dem französischen Autobahnunternehmen Autoroute du Sud de la France die Nummer eins in Europa. Der besondere Charme dieser börsennotierten Unternehmen aus Anlegersicht liegt in der guten Planbarkeit. Die Einnahmen sind durch die stetig fließenden Mautgebühren und bis über das Jahr 2030 hinausreichende Konzessionen nur geringen Schwankungen unterworfen. Einige Analysten vergleichen die Aktien auf Grund ihres defensiven Charakters sogar mit Anleihen.


      Den Bau neuer Strecken lassen sich die Unternehmen in erster Linie durch Gebührenerhöhungen finanzieren. So verhandelt Autostrade derzeit mit der italienischen Regierung über ein Investitionsvorhaben im Volumen von 4,7 Mrd. Euro für die kommenden zehn Jahre - eine Gebührenstaffel soll das Projekt ermöglichen. Seit einem Jahr soll der Vertrag eigentlich schon unter Dach und Fach sein, doch die Verhandlungen ziehen sich hin.


      Die Märkte warten mit Spannung auf das Ergebnis, das den Kurs erneut in Bewegung bringen dürfte.


      Notierte die Aktie im Herbst 2002 noch bei acht Euro, stieg sie seitdem um fast 80 Prozent auf 13,80 Euro. Aus diesem Grund wurden Analysten bei der Aktie zuletzt auch vorsichtiger. "Während Autostrade ein gut geführtes Unternehmen mit einem starken Management ist, einer klaren Strategie und steten Einnahmen durch die Autobahngebühren, sehen wir im Aktienkurs derzeit nur noch begrenztes Potenzial", reduzierte Emanuela Delucchi Anfang Februar ihre Bewertung von "Übergewichten" auf "Gleichgewichten".


      Höher im Kurs bei den Analysten liegt derzeit Frankreichs führender Autobahnbetreiber. Mit einem Kurs/Gewinn-Verhältnis von 17 ist das seit März 2002 gelistete Unternehmen noch deutlich günstiger als der große Konkurrent aus Italien (KGV 2004: 22). Bei den Franzosen kommt die Fantasie von der Eigentümerstruktur her. 51 Prozent liegen noch in Händen des französischen Staates. Der bekräftigte im Dezember zwar, dass er die Mehrheit in keinem Fall abgeben will. Doch immer wieder bekommen Gerüchte neue Nahrung, der Baukonzern Vinci bekäme doch Gelegenheit, seinen Anteil von 20 Prozent an Autoroute noch auszubauen.


      An der Börse notiert sind zudem noch die Nummer drei Abertis aus Spanien und die Nummer vier in Europa Brisa-Auto Estradas de Portugal. Weitere Expansionspläne und Fusionsgerüchte brachten diese Aktien zuletzt immer wieder ins Gespräch. Brisa hofft zudem auf viel Verkehr durch ein Großereignis in diesem Jahr: Die Fans der Fußball-Europameisterschaft sollen die Straßen im Südwesten Europas wieder füllen.


      Artikel erschienen am 21. Feb 2004

      Artikel drucken

      © WELT.de 1995 - 2004
      Avatar
      schrieb am 21.02.04 16:36:57
      Beitrag Nr. 1.465 ()
      @silverpwd

      Es gibt ein Posting von mir im Mai 2003, wo ich die Schar von Analysten belächelt habe, die damals geraten haben Dividendentitel zu kaufen und Tech-Aktien zu meiden.

      Nur, wer hatte nach den jahrelangen Kursverlusten noch
      den Mut Aktien zu kaufen und dann ausgerechnet noch Tech-
      nologiewerte. Hinterher ist man immer schlauer, wenn ich
      zu den Tiefstkursen mein ganzes Geld in die Freenet ge-
      steckt hätte, wäre ich heute Multimillionär.:laugh:

      Ich persönlich ziehe es weiterhin vor, durch eine defen-
      sive Anlagestrategie, an schwächeren Börsentagen möglichst
      kein oder nur wenig Geld zu verlieren, vielleicht auch
      noch gegen den Trend kleinere Gewinne zu erzielen, als
      (bei höherem Risiko) mit Technologiewerten (vielleicht)
      überdurchschnittlich zu gewinnen, wenn die Börsen gut lau-
      fen.

      ----------------------------------------------------------

      @redbulll

      Nichts gegen Erhardt, mir gefielen nur die pauschalen Ein-
      schätzungen nicht, wie Aktienfonds die Einäugigen unter
      den Blinden, Immobilienfonds eher verkaufen
      und bei
      Rentenfonds besteht die Gefahr steigender Zinsen
      .

      Bei Aktien gibt es sehr defensive und spekulative Werte
      und bei Anleihen gibt es z.B. auch Kurzläufer. Bei den
      Immobilienfonds gibt es die unterschiedlichsten Katego-
      rien, die man auch nicht alle in einen Topf werfen
      kann. Ein notleidender geschlossener Immobilienfonds
      von der Bankgesellschaft Berlin ist so z.B. etwas ganz
      anderes, als ein offener immobilienfonds oder ein Immo-
      bilienwert, der z.B. in Einkaufszentren investiert.


      Bei den Autobahnaktien hat man die Qual der Wahl:

      In Europa z.B.
      Autostrade, Autostrada Torino-Milano, Autoroutes du Sud de
      la France, Abertis, Brisa, Europistas.

      In China z.B. Zhejiang Expressway und Jiangsu Expressway

      Einige Analysten vergleichen die Aktien auf Grund ihres defensiven Charakters sogar mit Anleihen.

      Anleihen fallen bei steigenden Zinsen,:rolleyes: eine
      Ölkrise wie in den 70er Jahren mit (Sonntags)fahrverboten
      sollte es auch nicht geben, deutlich steigende Benzin-
      preise wären wohl auch schon von Nachteil, ebenso eine
      deutlich schlechte Wirtschaftslage.

      Mögliche Risiken müssen schließlich auch überdacht werden,
      wenn man, beispielsweise ausgehend von den USA, mit wirt-
      schaftlichen Problemen rechnet.

      Autostrada Torino-Milano


      Der Wert erscheint mir noch am interessantesten, KGV
      2003 lt. comdirect gut 12, Dividendenrendite über 4%.
      Bei Jiangsu Expressway aus China dürften die (Wachstums)
      chancen wohl deutlich höher sein, aber auch die Risiken.
      ;)

      Daneben hatte ich zuletzt noch Brisa beobachtet, nur etwas
      niedrigere Dividendenrendite, aber deutlich höheres KGV.
      Seitdem ist der Wert allerdings auch schon um über 10%
      gestiegen.:rolleyes:

      Für mich kommt ein Investment in den Sektor allerdings
      nur über eine Umschichtung in Frage, meinen Aktienbestand
      möchte ich nicht weiter erhöhen. Hier ist eine Dividenden-
      rendite von etwa 4%, wie bei einigen Autobahnbetreibern,
      aber schon unterdurchschnittlich und auf bestimmte Bran-
      chen, z.B. Pharma, möchte ich auch nicht verzichten.

      Denkbar wäre auch eine Aufnahme in den Immobiliensektor,
      ich denke einen Autobahnbetreiber könnte man wohl noch eher
      als "Immobilie" durchgehen lassen, als z.B. einen Flug-
      hafen. Hier habe ich aber auch das Problem, dass diese
      Anlageklasse schon ausreichend gewichtet ist. Harpen wäre
      hier als "halber Immobilienwert" ein Kandidat für einen
      Austausch, zuletzt aber auch nicht schlecht gelaufen.
      (Dividendenrendite aktuell noch gut 2,5%)



      Harpen ist besser gelaufen als Brisa, man merkt aber
      deutlich, dass Brisa das defensivere Investment ist.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 21.02.04 21:23:51
      Beitrag Nr. 1.466 ()
      Bei Tageszeitungen wird der Inhalt von Interviews stark verdichtet, so daß zwischen den Zeilen gelesen werden muß, während z.B. im Swingtrend das Thema der Woche über zwei DIN A4 Seiten abgehandelt wird.
      Wenn man AAA-Anleihen nur wegen der verläßlichen Ausschüttung kauft, ist angesichts der tiefen Zinsen das Ausweichen auf Zwitter wie Dräger GS oder renditestarke Aktien mit per saldo steigenden Dividenden wie K+S, Renk usw. durchaus eine Alternative, auch ohne theoretisch errechnete Volatilitäten in der Vergangenheit;
      bei den Immobilienfonds geht es bei Ehrhardts Kunden m.E. darum, ob zum Einfamilienhaus und den vermieteten Wohnungen oder "Rentenhäusern", die i.d.R. schon vorhanden
      sind, auch noch offene Immobilienfonds dazukommen sollen.
      Die notleidenden Fonds der BGB Berlin mögen per se mit offenen Fons nichts zu tun haben, aber sie verderben die Mieten, und das wird dann auch für die offenen Fonds Folgen haben.
      Avatar
      schrieb am 21.02.04 22:49:33
      Beitrag Nr. 1.467 ()
      "Opportunismus" ist am Immobilienmarkt eine Tugend

      Real Estate Opportunity Funds haben Kriegskasse von 60 Mrd. Dollar - Erste Investitionen in Deutschland sind bereits angelaufen

      Von Markus Frühauf, Frankfurt
      Am weltweiten Immobilienmarkt nehmen die Real Estate Opportunity Funds eine immer wichtigere Rolle ein. Die noch relativ junge Fondsklasse, die erst in der zweiten Hälfte der neunziger Jahre so richtig an Bedeutung gewonnen hat, ist bei Immobilien quasi das Pendant zu den Private-Equity-Fonds bei Unternehmensbeteiligungen. Auch hier dominieren angelsächsische Gesellschaften. Ähnlich hoch sind auch die Ansprüche der Investoren: Sie erwarten eine jährliche Rendite von mindestens 20 %. Die Kompensation der Fondsmanager ist eng an die Performance gebunden, von der ihre Entlohnung größtenteils abhängt. In Branchenkreisen wird das aktuelle Investitionskapital auf rund 20 Mrd. Dollar geschätzt. Da Investments in der Regel einen Fremdkapitalanteil von 60 % bis 70 % haben, dürfte die Kriegskasse bei rund 60 Mrd. Dollar liegen.

      Dass zwischen 2001 und 2002 die Mittelaufnahme der "Opportunisten" von 17,9 Mrd. auf 6,3 Mrd. Dollar sank (siehe Grafik), führt Ernst & Young in einer Studie darauf zurück, dass viele Fonds im Jahr 2001 aufgelegt wurden, aber bis Ende 2002 nicht vollständig investiert waren. Zu den Investoren dieser Fonds zählen Pensionsfonds und Versicherungen, aber auch sehr vermögende Privatkunden. Diese können sich ab 5 Mill. Dollar aufwärts beteiligen. Laut Fondsmanagern liegt der Durchschnitt bei 25 Mill. Dollar. Das obere Ende der Einzelengagements wird mit 500 Mill. Dollar beziffert.

      Investiert wird am Boden

      Opportunity-Fonds zeichnen sich in der Regel dadurch aus, dass sie den günstigsten Einstieg am Immobilienmarkt abwarten, also erst am zyklischen Boden investieren wollen.
      Für das Frühjahr 2004 hat Ernst & Young eine Kapitalaufnahme der Opportunity-Fonds von 21 Mrd. Dollar prognostiziert. Die Studie von Ernst & Young wurde am 31. August 2003 abgeschlossen und gilt in der Branche als führend.

      Zu den führenden Anbietern zählen Morgan Stanley, Goldman Sachs (White Hall), Lehman Brothers, Lonestar und Blackstone. Letztere übernahm im vergangenen Jahr von der Deutschen Bank für 1,04 Mrd. Euro insgesamt 51 Büro- und Bankgebäude - die meisten davon in Deutschland (vgl. BZ vom 25. 11. 2003).

      Positives Signal

      Eine Transaktion, die einige Experten als positives Signal für den deutschen Immobilienmarkt werten, weil "opportunistische" US-Adressen rein chancenorientiert investieren. Deren Interesse wertete zuletzt Eurohypo-Chef Bernd Knobloch als Indiz für eine Bodenbildung am deutschen Immobilienmarkt (vgl. BZ vom 11. Februar). Dieser Ansicht ist auch Martin Fräss-Ehrfeld, Associate bei Blackstone. "Der deutsche Markt befindet sich in der Nähe des Bodens", sagt er im Gespräch mit der Börsen-Zeitung. Er erwartet eine Stabilisierung in fünf bis sieben Jahren.
      Dies ist auch der klassische Anlagehorizont von Blackstone, deren beide derzeit aktiven Fonds mehr als 2,5 Mrd. Dollar Kapital haben. Für Investments außerhalb der beiden amerikanischen Kontinente stehen derzeit mehr als 1 Mrd. Dollar zur Verfügung. Europa ist ein zentraler Schwerpunkt bei den Aktivitäten. Asien hat man zwar im Blick, bislang aber noch nicht dort investiert. Fräss-Ehrfeld, der für den deutschsprachigen Raum verantwortlich zeichnet, betont, dass Blackstone sich aufgrund des längeren Anlagezeitraums auch als tatsächlicher Immobilieninvestor versteht.

      Blackstone meidet Kredite

      So lässt die 1992 gegründete Immobilieneinheit der auch am Private-Equity-Markt recht umtriebigen US-Investmentgruppe die Finger von mit Immobilien besicherten Problemkrediten, die für Konkurrenten dagegen eine nennenswerte Rolle spielen. "Wir kaufen Objekte mit temporärem Problem und gehen anschließend unternehmerisch vor", erläutert Fräss-Ehrfeld. Neben Renovierung gehören bei Investments auch "Restrukturierungen der Mieterstrukturen" zum Arsenal.

      Die US-Investmentgruppe ist in Europa fast ausschließlich im Westen tätig. Zum Portfolio gehören sämtliche Immobilienklassen wie Hotels, Büros, Lagerhallen sowie Wohnungen. Ein besonderes Merkmal sind die in eigener Regie geführten Hotels, die sich im Besitz befinden. In London gehören dazu das Savoy oder das Marriott. In Deutschland kooperiert Blackstone mit dem Betreiber Event Hotelgruppe. Mit dieser werden das Marriott in München sowie das Nikko Hotel in Düsseldorf geführt.

      Deutsche Bank mit dabei

      Hochrentierliche Immobilienfonds hat auch die Deutsche Bank im Angebot. So managt ihre Real Estate Opportunities Group (REOG) unter dem Dach der DB Real Estate den Global Real Estate Opportunities Fund. Über dieses Vehikel verkaufte die Bank Ende 2003 ihre im Bereich Private Equity angesiedelten Immobilienanlagen von rund 1,2 Mrd. Dollar. Die REOG managt den Fonds nun für die Investoren aus den USA und Europa. Diese werden 300 Mill. Dollar aus den Ausschüttungen in einen zweiten Opportunity-Fonds investieren. Die Deutsche Bank wird sich an diesem Reinvestment-Fonds mit bis zu 60 Mill. Dollar beteiligen.

      Deutschland spielt gegenwärtig für David Brush, Managing Director und Global Head bei der REOG, bei Investments noch keine große Rolle. Seiner Ansicht nach ist die Bodenbildung noch nicht völlig abgeschlossen, weshalb er noch den günstigsten Investitionszeitpunkt abwarten will. Generell rechnet er aber im laufenden Jahr mit einer Belebung der Aktivitäten hierzulande. Im letzten Jahr hat sich die REOG nur einmal in Deutschland engagiert, und zwar mit der Beteiligung an einem Portfolio von 16 Immobilien aus dem Bestand der Deutschen Telekom, dessen Gesamtwert rund 230 Mill. Euro. betrug.

      Wie Brush im Gespräch mit der Börsen-Zeitung ausführt, gibt es derzeit die besten Chancen in Südeuropa, den osteuropäischen EU-Beitrittsländern und in Asien. Auf Europa entfallen rund 65 % der Anlagen, auf Asien 25 % und auf die USA 10 %. Rund 25 % der weltweiten Investments konzentrieren sich auf Problemkredite, die mit Immobilien besichert sind. Allein in Asien machen diese rund 60 % aus. Darüber hinaus hat die REOG Problemkredite aus Mexiko und Italien im Portfolio.

      In den osteuropäischen Beitrittsländern gilt sein Augenmerk gewerblichen und privaten Objekten. In Südeuropa ergänzen Büroimmobilien in ausgewählten Lagen die Investitionspalette. In Taiwan, Japan und China seien derzeit generell Problemkredite im Vordergrund. Darüber hinaus bieten seiner Ansicht nach Büroimmobilien in Japan sowie Hotelkomplexe in Südostasien lukrative Chancen. Die REOG beschäftigt 55 Mitarbeiter, die sich auf Büros in London, New York, Hongkong, Madrid, Mailand, Bangkok, Seoul und Mexiko-Stadt verteilen.


      Börsen-Zeitung, 19.2.2004

      ----------------------------------------------------------
      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 22.02.04 04:32:21
      Beitrag Nr. 1.468 ()
      aus dem Spiegel Artikel GELDANLAGE

      "Die Büroblase
      ...
      Trotz der desolaten Lage auf dem Immobilienmarkt produzieren viele Fonds so genannte Einwertungsgewinne: Sobald sie einen neuen Büroturm kaufen, springt auf wundersame Weise die Wertentwicklung des Fonds nach oben. Hintergrund der Geldvermehrung: In die Bücher wird nicht der gerade auf dem Markt bezahlte Preis, sondern ein von Gutachtern hochgerechneter Wert der Immobilie eingestellt. Zusätzlicher Reiz: Die Höhe der Provision für die Fondsgesellschaft orientiert sich in vielen Fällen an den in die Bilanz eingestellten, vielfach inflationierten Immobilienwerten.

      Die von den Fonds beauftragten Gutachter kommen auf Werte, die bis zu 20 Prozent über dem aktuellen Marktwert liegen. Insbesondere neue Angebote wie der KanAm Grundinvest oder der Axa Immoselect weisen unter anderem deshalb aktuell Traumrenditen von über sechs Prozent aus. "Das ist Rosstäuscherei", warnt der Immobilienexperte Stefan Loipfinger. "

      Kommentar:
      Die ueber viele Jahre positive Bilanz der Immobilienfonds scheint in letzter Zeit hauptsaechlich auf Bilanzmanipulationen zu beruehen. In anderen Branchen sagt man dazu auch Betrug.
      Wenn die jetzige Regierung und Opposition so weitermachen,
      dann steht Deutschland da wo Argentienien vor 10 Jahren stand. Immobilien in einem solchen Land sind dann tendentiell wertlos.
      Avatar
      schrieb am 22.02.04 04:40:50
      Beitrag Nr. 1.469 ()
      aus dem Spiegel Artikel GELDANLAGE

      " Die Büroblase
      ...
      Trotz der desolaten Lage auf dem Immobilienmarkt produzieren viele Fonds so genannte Einwertungsgewinne: Sobald sie einen neuen Büroturm kaufen, springt auf wundersame Weise die Wertentwicklung des Fonds nach oben. Hintergrund der Geldvermehrung: In die Bücher wird nicht der gerade auf dem Markt bezahlte Preis, sondern ein von Gutachtern hochgerechneter Wert der Immobilie eingestellt. Zusätzlicher Reiz: Die Höhe der Provision für die Fondsgesellschaft orientiert sich in vielen Fällen an den in die Bilanz eingestellten, vielfach inflationierten Immobilienwerten.

      Die von den Fonds beauftragten Gutachter kommen auf Werte, die bis zu 20 Prozent über dem aktuellen Marktwert liegen. Insbesondere neue Angebote wie der KanAm Grundinvest oder der Axa Immoselect weisen unter anderem deshalb aktuell Traumrenditen von über sechs Prozent aus. " Das ist Rosstäuscherei" , warnt der Immobilienexperte Stefan Loipfinger. "

      Kommentar:
      Die ueber viele Jahre positive Bilanz der Immobilienfonds scheint in letzter Zeit hauptsaechlich auf Bilanzmanipulationen zu beruehen. In anderen Branchen sagt man dazu auch Betrug.
      Wenn die jetzige Regierung und Opposition so weitermachen,
      dann steht Deutschland da wo Argentienien vor 10 Jahren stand. Immobilien in einem solchen Land sind dann tendentiell wertlos.
      Avatar
      schrieb am 23.02.04 08:58:21
      Beitrag Nr. 1.470 ()
      Hi Dividendenstratege,

      sieht gut aus, Dein Depot. Hab ehrlich gesagt nicht den gesamten Thread durchgelesen. Kann man die Entwicklung irgendwo grafisch dargestellt finden?

      Beste Grüße - lma

      http://www.schaedel-trading.online.de
      Avatar
      schrieb am 23.02.04 12:27:26
      Beitrag Nr. 1.471 ()
      @Dividendenstratege:
      falls Dir ING nicht gefällt-
      es gibt auch in Wien Versicherungen:
      Wiener Städtische (mit guter Dividendenrendite)
      , EA-Generali, Uniqa

      Nachfolgend eine Begründung (JF-Kolumne von Prof. Zehm), warum die deutsche Börse m.E. vor einem Dämmerschlaf steht, wie ihn in den 90ern erlebt hat.

      Pankraz,
      J. Burnham und die versenkten Vermögen

      Das soeben erschienene, von der Münchner Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK) herausgegebene „Schwarzbuch Börse 2003“ ist seine zehn Euro allemal wert. Es liest sich wie ein Krimi der wüstesten Sorte und schildert doch nur Ereignisse, die wirklich passiert sind. Die Haare stehen einem zu Berge. Nach der Lektüre möchte man spontan seine Bank anrufen und sie dringlichst auffordern, die paar Aktien, die man selber im Spiel hat, sofort herauszunehmen und irgendwie anderwärts zu plazieren. Lieber Sparstrumpf der ältesten Schule ohne Inflationsausgleich und mit einprogrammierter Wertminderung als diese Art von Börse!

      Alle bekannten Fälle sind drin und dazu noch eine ganze Reihe anderer, von denen man zu allerletzt erwartet hätte, daß sie je zu Fällen werden würden: Parmalat und Müllermilch, ProSiebenSat1 und Pixelpark, Commerzbank und Deutsche Telekom, e.on, Sachsenmilch, Mannheimer Leben, Vogt electronic, W.E.T., WCM, Wella undundund. Die Moral von der Geschicht ist immer die gleiche: Den Reibach machen einige professionelle Großspekulanten, und die Rechnung bezahlt der sogenannte Kleinaktionär, der sich nicht um alles selber kümmern kann und sein Geld auf Treu und Glauben irgendwelchen Fondverwaltern anvertraut, die mit den Spekulanten oft unter einer Decke stecken.

      Man staunt über die kriminelle Energie, die fast ungeniert zutage tritt, und fragt sich verwundert, wie es unter diesen Umständen überhaupt noch zu reeller Wertschöpfung kommen kann. Denn kein Großaktionär fragt mehr nach dem Gedeihen und der kontinuierlichen Effizienz von Unternehmen, deren Kupons er in der Tasche hat. Es geht einzig noch darum, den Marktwert dieser Kupons durch aktuelle Finanzmanöver, beispielsweise feindliche Übernahmen, bloße Übernahmegerüchte oder sonstige „stories“, momentan künstlich in die Höhe zu treiben, um dann zum rechten Zeitpunkt, kurz bevor die Blase platzt, groß abzusahnen und die Kleinaktionäre das Desaster ausbaden zu lassen. „Fremdvermögen versenken“ nennt das das „Schwarzbuch Börse 2003“.

      Im Gegensatz zu früher, wo dergleichen die große Ausnahme war und schneidend geahndet wurde, scheinen heute die Manager der ins Visier der Spekulation geratenden Unternehmen in der Regel auf der Seite der Spekulanten und feindlichen Übernehmer zu stehen. Es ist ja auch in den Augen der Manager „Fremdvermögen“, das da versenkt wird, es gehört ihnen nicht, sondern sie „managen“ es nur, und manchmal, wenn sich die Sache für sie selbst saftig lohnt, „managen“ sie es eben in die Versenkung hinein.

      Mit solch neuartigem Brauch korrespondiert die merkwürdige Beobachtung, daß vorrangig nicht mehr mickrige, an der Grenze zur Effizienz dümpelnde Unternehmen versenkt, zerschlagen und ihrer Identität beraubt werden, sondern gerade erfolgreiche und blühende, die leider nur das Pech haben, augenblicklich ein bißchen „unterfinanziert“ zu sein. Ökonomischer Erfolg ist heute keine Garantie mehr für soziale Sicherheit und kulturelle Privilegierung, sondern im Gegenteil, sie macht besonders anfällig für Spekulation und Versenkung.

      Ein „erfolgreicher“ Manager ist nicht mehr derjenige, der „sein“ Unternehmen zu prächtiger realer Wertschöpfung führt, sondern derjenige, der den Aktienwert „seines“ Unternehmens, ganz unabhängig von dessen Leistungskraft, durch einige dubiose Manipulationen in gewaltige, aber kurzfristige Kurshöhen schiebt und es dann an feindliche Übernehmer verscherbelt, unter Mitnahme üppiger Provisionen für sich selbst und seine Klientel.

      Schon vorher, bevor versenkt bzw. übernommen wird, hat er die „eigene“ Firma kräftig ausgenommen. Mächtige Gewinnsteigerungen für diese werden etwa gemeldet – und bei Lichte betrachtet zeigt sich, daß aller Gewinn ausschließlich den Managern gutgeschrieben wird, den „Investmentbankern“ innerhalb einer Bank zum Beispiel, für die sie zwar angeblich arbeiten, aber nur im Zeichen von raffiniert ausgeheckten Verträgen, die jeden Surplus exklusiv oder fast exklusiv auf die privaten Konten der Investmentbanker leiten.

      "Beratung“ heißt auch hier das Zauberwort. Die Manager beziehen als Leiter „ihres“ Unternehmens, bei dem sie angestellt und für das zu arbeiten sie gehalten sind, ein Gehalt und bestimmte Gewinnbeteiligungen und Prämien usw. Gleichzeitig sind sie aber ihre eigenen Berater, Besitzer von Firmen, die genau solche Unternehmen beraten wie das, für das sie angestellt sind, und mit denen sich also lukrative Verträge aushandeln lassen. Die Manager beraten sich also selbst und beziehen dafür ein Honorar, das meistens noch beträchtlich über dem liegt, was sie als Leiter des beratenen Unternehmens beziehen. Das Nachsehen haben, außer den durch die „Beratung“ freigesetzten gewöhnlichen Arbeitnehmern, die eigentlichen Besitzer, die Kleinaktionäre.

      Rührend wirkt im „Schwarzbuch Börse 2003“, mit welchem Eifer man bestrebt ist, die „eindeutig kriminellen Praktiken“ der Versenkung von Fremdvermögen von den „legalen“ Versenkungspraktiken abzuheben. Es wird energisch auf die gesetzlichen Möglichkeiten hingewiesen, die es gibt, um Insidergeschäfte, Bücherfälschungen, allzu lässiges Wirtschaftsprüfen usw. gerichtlich zu ahnden und abzustellen. Aber der Kampf der Börsenaufsicht und der Gerichte gegen „Mißstände“ und „aufziehende Gewitterfronten“ ist offenbar ein Wettlauf des Hasen mit dem Igel. Immer wenn eine Gesetzesänderung endlich einmal durchgesetzt ist, haben die cleveren Igel, die Durchstecher, längst ein neues Schlupfloch gefunden.

      „Die Revolution der Manager“, hieß ein Buch von James Burnham aus dem Jahre 1948. Dort wurde das meiste von dem vorausgesagt, was heute das „Schwarzbuch Börse 2003“ beklagt. Die Revolution der Manager ist voll gelungen, und wie alle allzu gut gelungenen Revolutionen stiftet sie nun nur noch Unheil. Écrasez l’infâme!
      Avatar
      schrieb am 23.02.04 17:17:37
      Beitrag Nr. 1.472 ()
      @derivatus #1469

      Ich habe den Artikel im "Spiegel" auch gelesen, die auf-
      geführten Fonds sehe ich auch recht kritisch, ansonsten
      für mich keine wesentlichen Neuigkeiten. Zwei andere
      Fonds krebsen, was die Performance angeht, an der Null-
      linie herum und sollen jetzt zusammengelegt werden.
      Sowas darf man natürlich auch nicht im Depot haben, man
      sollte hier schon Topfonds auswählen. Der CS Euroreal hat
      z.B. ein Spitzenrating und die Performance lag in 2003
      noch über 4%, der Haus Invest rentierte nur noch mit
      3,7%, dafür liegt der Anteil an deutschen Immobilien
      aber bei nur etwa 25%. Mögliche Probleme sehe ich z.Z.
      allenfalls bei schwachen Fonds, wenn viele Anleger
      plötzlich in einer Panikreaktion aussteigen wollen.

      Überrascht hat mich in dem Artikel die Passage über die
      kritische Situation bei Wohnimmobilien in bestimmten
      Regionen von Ostdeutschland. Hier werden angeblich bei
      Zwangsversteigerungen manchmal nicht einmal mehr 1000 (!)
      Euro erlöst.:eek:

      ----------------------------------------------------------

      @LMA

      Hab ehrlich gesagt nicht den gesamten Thread durchgelesen. Kann man die Entwicklung irgendwo grafisch dargestellt finden?

      Kann man, bei mir zu Hause auf Millimeterpapier.:laugh:
      Ist jetzt kein Scherz, bin 96 zur Comdirect gewechselt,
      dabei am Anfang nur Telefonbanking. Einen Computer hatte
      ich seinerzeit nur als "bessere Schreibmaschine". Diese
      Aufzeichnungen habe ich seitdem beibehalten, auf sonstige
      technische Unterstützung, vom Internet einmal abgesehen,
      lege ich eigentlich auch wenig Wert. Ich denke, je speku-
      lativer man ausgerichtet ist, desto eher ist derartiges
      erforderlich. Nicht ohne Grund habe ich nur "Old Economy"
      im Depot, keine Ahnung von (Software)firmen.

      Gibt es irgendwo eine (kostenlose) Möglichkeit, Monats-
      stände einzutippen zwecks grafischer Darstellung, z.B.
      bei einem Direktbroker?

      Im übrigen ist deine Strategie ja, zumindestens teil-
      weise, ähnlich. Zwei der aufgeführten Aktien befinden
      sich in meinem Depot, andere wären zumindestens eine
      eventuelle Alternative, bzw. befinden sich auf meiner
      Watchlist.

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      @redbulll

      Nach meinen Informationen, die ich kurzfristig gefunden
      habe, soll die Dividende bei der Wiener Städtische
      gegen 3 Euro tendieren. Immerhin gut dreimal so hoch,
      wie bei der ING, dafür ist die Aktie aber fast achtmal
      so teuer,:rolleyes:, Dividendenrendite 1,7%.

      Der Crash nach oben bei der Aktie hängt wohl hiermit
      zusammen:

      Wiener Städtische kaufen Datum: 30.01.2004

      Die Experten von "Börse Express" empfehlen die Aktie von Wiener Städtische (ISIN AT0000908520/ WKN 892804) zu kaufen. Die Medien seien heute prall gefüllt mit den "Börseplänen" der Wiener Städtischen. Experten würden zitiert, die den Wert der Versicherung bei 3,8 Mrd. Euro bis 4,0 Mrd. Euro sehen würden. Das seien 300 bis 335 Euro je Aktie, unter der Voraussetzung eines 1:1-Tausches Vorzüge in Stämme. Wie gestern im Kommentar angeführt, wollten die Experten sich die Aktie näher ansehen und hätten gestern noch lange über den Zahlen gebrütet. Die Bilanzierung (kein IAS), die Tatsache, dass vor allem die stillen Reserven zur Bewertung herangezogen werden müssten und die Tatsache, dass man kein Experte bei Versicherungen sei, würden aber dazu führen, dass man von einer seriösen Fundamentalbewertung Abstand nehmen müsse. Nichts desto trotz würden die Experten "aus dem Bauch heraus" die Bewertungsvorstellungen 300 bis 335 Euro je Aktie als äußerst ambitioniert sehen, wenn aber selbst Städtische General-Geyer von einer 400-Mio.-Euro-KE spreche, so sollte die Aktie deutlich anziehen. Die Experten von "Börse Express" stufen die Wiener Städtische-Aktie daher "aus dem Bauch heraus" auf "kaufen" und nehmen die Aktie ins Depot.

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      Möglicherweise also noch weitere Chancen, Österreich
      ist allerdings bei mir nicht so auf dem "Radarschirm",
      von Flughafen Wien einmal abgesehen.;) Von Bewertung und
      Dividenrendite her betrachtet ist mir der Wert auch nicht
      besonders aufgefallen, wenn auch bekannt.

      Die ING hat zwar bislang vergleichsweise schlecht perfor-
      med, gefällt mir aber weiterhin. Günstige Bewertung,
      Dividendenrendite von fast 5%. Außerdem decke ich hiermit
      gleichzeitig den Bank- und Versicherungssektor ab.

      Um kurz auf den Artikel bezgl. der möglichen Börsenent-
      wicklung in Deutschland zurückzukommen: Das ist natürlich
      alles Spekulation, ich achte allerdings darauf, das bei
      den Aktien der Deutschlandanteil nicht über 50% steigt.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 23.02.04 17:38:47
      Beitrag Nr. 1.473 ()
      Ich meine, mich an die Ankündigung einer Dividendenerhöhung bei der Wiener Städtischen Vers. erinnern zu können.
      Ggü. ING positiv wäre die vermutlich sehr viel geringere Derivateposition.
      Hier wie generell in Wien gilt, daß die Börsenumsätze bei Standardtiteln un derst recht der zweiten Reihe absolut lächerlich gering sind im Vergleich zu Frankfurt oder gar New York.
      Der probeabonnierte Börsenkurier berichtet aktuell von einer erfolgreich verlaufenen Roadshow der Wiener Börse auf der arabischen Halbinsel, bei der neben der respektablen Performance der letzten Jahre in einer Hartwährung (bis jetzt...) auch die österreichische Neutralität sicher nicht geschadet haben dürfte.
      Wenn also ein kleiner Teil der arabischen Petrodollars nach Wien fließt, wird der Flaschenhalseffekt anhalten.
      EVN wäre bei Überschreiten von 50 EUR ein klarer Kauf, Verbund ist schon in Fahrt geraten.





      Avatar
      schrieb am 24.02.04 08:38:35
      Beitrag Nr. 1.474 ()
      Das ist ja hammerhart - Millimeterpapier hätt ich nicht gedacht. Wenn`s funktioniert...

      In einem muß ich allerdings sachte widersprechen: mein Depot ist ausgesprochen defensiv angelegt und der PC leistet mir sehr nützliche Dienste dabei: er filtert aus zigtausend AG diejenigen aus, die meine Kriterien erfüllen. Damit muß mich Geschwätz aus TV und Börsenblättchen nicht mehr interessieren.

      MfG. - lma

      http://www.schaedel-trading.online.de
      Avatar
      schrieb am 24.02.04 21:16:39
      Beitrag Nr. 1.475 ()
      Ich hatte auch mal Mitte der 90er mit einem Profi-Händler, zu tun, der setzte auch auf Millimeter-papier für seine Lieblingsaktie Preussag-damals wurde aber auch nur von 10.30 Uhr bis 13.30 Uhr am Parkett gehandelt.

      Schottenhumor-aus dem Odey-Bericht für Januar:
      "There is an old tale about a god-fearing man who, when warned about an impending flood, refused to take heed of the warning to evacuate. With the water level rising in his pantry, our sodden friend refused the assistance of the emergency services, “I’ve obeyed the Lord’s commandments, He will protect me.” Sitting on his roof the following day, he again waved away the assistance of a passing rowing boat. Again, he proclaimed, “I’ve led an honest life, God will protect”. Our man drowned the next day. On ascending into heaven he demanded an immediate consultation with the Almighty. Why had such an obedient man not been saved? God was perplexed. “I sent you an accurate weather forecast, the emergency services and a rowing boat, what more did you want?” Turning to today’s markets, one can see the return of lofty valuations, insider selling, historically low volatility and much enthusiasm for the cult of equities. “Profits will protect us.” “In equities we trust.” You could say, we have been warned."
      Fazit: die Bear Market Rallye läuft aus.


      In diesem Sinne auch James Montier von DKW:

      James Montier, Chef-Aktienstratege bei Dresdner Kleinwort Wasserstein ist eher dem Pessimistenlager zuzurechnen. Weil die US-Notenbank nicht mehr von einem „beträchtlichen Zeitraum“ mit niedrigen Zinsen spreche, sei der Risikohunger der Investoren gezügelt. Als Belege für seine Annahme führt Montier mehrere Bewegungen an, darunter die Vernachlässigung zyklischer Titel, einen langsameren Rückgang der Rohstoffpreise und die Schwäche bei hochverzinslichen Rentenpapieren aus Schwellenländern und dem Unternehmensbereich. Bisher seien diese Rückgänge auf die speziellen Anlageklassen begrenzt geblieben. Doch Montier warnt vor den Folgen, wenn die Aversion gegen Risiken auch auf andere Anlageklassen überspringe.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 24. Februar 2004, 07:02 Uhr
      Quelle:
      http://www.handelsblatt.com/pshb/fn/relhbi/sfn/buildhbi/cn/G…
      Avatar
      schrieb am 24.02.04 23:58:29
      Beitrag Nr. 1.476 ()
      @redbulll

      In meinem Fall geht es um die monatliche Depotentwicklung,
      die Charts von einzelnen Depotwerten kann ich ja jederzeit
      im Internet abrufen.


      Der Rest des Artikels aus #1475:

      Spürbare Vorsicht

      Defensive Aktien sind jetzt wieder gefragt


      Von Michael R. Sesit

      In Aktien investieren ist wie Autofahren: Man sollte wissen, wann man Gas geben und wann man bremsen muss. Mit dem jüngsten Kursaufschwung an den globalen Aktienbörsen könnte man annehmen, dass die Anleger das Gaspedal durchgedrückt haben und zyklische Titel erworben haben – also Papiere, die von einer konjunkturellen Erholung am meisten profitieren. Dem ist aber nicht so.

      PARIS. Im Januar etwa schnitten die Zykliker im US-Aktienindex S & P-500 mit am schlechtesten ab, darunter Goldminen, Grundstoffe, Fluggesellschaften, Baukonzerne und Automobilhersteller.

      „Die Zykliker liegen im Krankenlager“, sagt Michael Belkin, Chef der US-Beratungsfirma Belkin Ltd., die langfristige Prognosen für Markttrends an den Börsen erstellt.
      Seiner Meinung nach sind die Investoren im vergangenen Jahr größere Risiken eingegangen, weil sie sich auch höhere Chancen im Aufschwung versprochen haben. Das Jahr 2004 stehe dagegen stärker im Zeichen des Risikos. An der Börse zeige sich das im Kauf von defensiven Titeln, etwa Nahrungsmittel- und Getränkeaktien oder Papieren von Supermarktketten, Versorgern und Dienstleistern im Gesundheitswesen.

      Die Rückkehr der defensiven Aktien lässt sich in Zahlen messen. Seit Jahresbeginn sind Verbrauchsgüterhersteller an der Börse um 2,8 % gestiegen, Gesundheits- und Energieversorger haben um 4,7 % beziehungsweise 3,9 % zugelegt.
      Zum Vergleich: Der marktbreite S&P-500-Index ist in dieser Zeit um 4,0 % Prozent gestiegen, der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte um 2,5 %. Auf der Verliererseite standen dagegen die Grundstoffbranche mit minus 1,7 % und Halbleiterproduzenten mit minus 1,6 %. Technologieaktien und sowie Einzelhandels- und Automobilhersteller konnten zwar zulegen, blieben aber unter dem Plus in den Indizes.

      Experten warnen vor Ungleichgewichten

      Aktuell herrsche Stillstand bei den Bonds und Aktien, weil die Anleger auf stärkere Wachstumssignale der Wirtschaft und mehr Klarheit über die Zinsstrategie der Notenbanken warteten, sagt David Brown, Chefvolkswirt für Europa bei Bear Stearns in London. Bei der Schweizer Großbank UBS erwartet man ein Wachstum von 4,5 % für die Weltwirtschaft in diesem Jahr, das wäre der höchste Wert seit 2000. Gleichzeitig warnen die UBS-Experten aber vor Ungleichgewichten. So könnte das Wachstum in den USA und in China in der zweiten Jahreshälfte nachlassen. Und das US-Haushaltsdefizit hänge wie ein Damoklesschwert über den Märkten.

      Clive Mc Donnell, Europastratege bei S & P in London, betont, man müsse 2004 wissen, wann man abbremst. Er rät den Anlegern: „Realisieren sie jetzt Kursgewinne und gehen sie zu einer defensiveren Vermögensverteilung über.“ Er ist trotz dieses Ratschlags kein Schwarzmaler, vielmehr erwartet er für europäische Aktien noch einen Kursspielraum von 6 % bis 8 % in diesem Jahr.

      ----------------------------------------------------------
      Man soll wissen, wann man abbremst. Ich habe noch gar nicht
      Gas gegeben, die großen Indizes aber mitlerweile wieder
      outperformed.:rolleyes:

      -----------------------------------------------------------

      @LMA

      Dein vorgestelltes Depot würde ich auch als defensiv be-
      zeichnen, allerdings scheint es zu einem großen Teil aus
      Aktien zu bestehen. Außerdem ist, im Gegensatz zu meinem
      Depot, der Anteil zyklischer Werte deutlich höher. Zuletzt
      wohl durchaus von Vorteil, was sich aber ändern kann.
      (Siehe Artikel vom "Handelsblatt" oben).

      Ob ein Depot defensiv ausgerichtet ist, hängt auch ganz
      besonders vom Aktienanteil ab. Meine Depotgewichtung ist,
      wie schon des öfteren im Thread aufgeführt, folgende:

      Geldmarktfonds / Tagesgeld: max. 20%
      Anleihen, Genussscheine etc.: ca. 30%
      Immobilienfonds / Immobilienaktien: mind. 15%
      Goldminenaktien: 5-7,5%
      Aktien: ca. 30%

      Die Werte werden aktuell auch jeweils in etwa erreicht.

      (Bei Aktien liegt der Schwerpunkt auf defensive Branchen,
      die Dividendenrenditen sollen überdurchschnittlich sein.)

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 25.02.04 23:53:04
      Beitrag Nr. 1.477 ()
      Tele Danmark mit schöner Rendite bei guter Bonität

      25. Februar 2004 Anleihen europäischer Telekommunikations-Konzerne sind bei Anlegern anhaltend beliebt. Bieten sie doch im Vergleich zu anderen Schuldtitel von Unternehmen schöne Zinsaufschläge. Zudem haben etwa die France Télécom und die Deutsche Telekom zuletzt Schulden in Milliardenhöhe abgebaut sowie ihre Ertragskraft gestärkt - und dies kommt ihrer Kreditwürdigkeit zugute. Bisher haben die Ratingagenturen Moody´s Investors Services und Standard&Poor´s, die die Bonität von Unternehmen untersuchen, den deutschen und den französischen Konzern sowie dessen langfristige Schulden mit Baa3 und BBB+ bewertet. Dies ist lediglich ein schwacher Investment-Grad.

      Im Vergleich zu den Branchenriesen steht ein kleinerer Mitbewerber aus dem Norden Europas besser da: Die Tele Danmark kommt auf ein Baa1-Rating und steht mithin mit Blick auf ihre Kreditwürdigkeit zwei Stufen über der Deutschen Telekom und der France Télécom. Die Annahme, aufgrund der besseren Bonität müßten die Anleihen des dänischen Unternehmens klar weniger abwerfen als Schuldtitel der zwei Großen, geht indes fehl. Besonders die 2010 fällige Anleihe der Tele Danmark ist dabei interessant, wie Rentenanalyst Peter Kirchner von der Landesbank Hessen-Thüringen meint, der regelmäßig Anleihen zweier Unternehmen aus der gleichen Branche vergleicht.

      Ähnliche Rendite schlechter bewertete Anleihen der Konkurrenz

      Ein aktueller Tip von ihm ist der noch sechs Jahre laufende Schuldtitel der Tele Danmark mit einem Nominalzinssatz von 5,2 Prozent, weil er ihn als günstig gepreist ansieht und noch Kurspotential sieht. Diese im vergangenen Jahr ausgegebene Anleihe hat sich nach einer Erstnotiz von 100,70 Prozent und einem Zwischentief im März zuletzt zwischen 103 und 105 Prozent bewegt. Bei einem aktuellen Kurs von 104,25 Prozent rentiert sie mit knapp 4,3 Prozent. Damit bietet sie rund 75 Basispunkte oder 0,75 Prozent mehr als die im selben Jahr fällige Bundesanleihe.

      Gegenüber den entsprechenden Papieren der Deutschen Telekom und der France Télécom ist die Rendite nur ein Hauch schwächer: Der mit 6,625 Prozent verzinste Schuldtitel der Franzosen rentiert mit 4,4 Prozent, und die 2010 fällige Anleihe des in Bonn ansässigen Konzerns mit 4,5 Prozent. Tele Danmark hat aber die bessere Bonität auf ihrer Seite. Zumal der Konzern daran arbeitet, seine Kreditwürdigkeit und Ertragskraft weiter zu stärken. Wie er zuletzt berichtete, wuchs der Nettogewinn vor Einmalaufwendungen im dritten Quartal 2003 um fast neun Prozent auf 782 Millionen Dänischer Kronen (104,9 Millionen Euro), während die Bilanz des Cash flows mit 4,4 Milliarden Kronen positiv war und um 7,7 Prozent besser ausfiel als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Der Ausblick sah ein leichtes Ertragswachstum vor.

      Wenn so kommt, dürfte dies die Kurse der Tele Danmark-Anleihen stützen. Und da im Umfeld keine Zinserhöhungen in Sichtweite sind, die das Interesse von Investoren auf Staatstitel wecken könnten, scheint das Risiko von Kursverlusten von dieser Seite mittelfristig gering.

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      Geht hier zwar um die Anleihen von Tele Danmark, paßt
      aber auch gut zur Aktie.

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      Defensive Energie-, Pharma- und Tabakwerte bleiben trotz anziehender Konjunktur die Favoriten für das Depot

      Aktienstrategen gehen auf Sicherheit

      Von Christian Schnell, Handelsblatt

      Die Strategie ist plausibel, hat aber Tücken: Wenn es an der Börse monatelang mit den Kursen nach oben geht, raten Aktienstrategen gewöhnlich zu einer Umschichtung des Depots: defensive Werte raus, offensive Werte rein.

      FRANKFURT/M. Doch defensive oder konjunkturunabhängige Werte wie Energietitel oder Versorgeraktien versprechen auch zu Hausse-Zeiten gute Chancen – und sind in diesem Jahr bereits gut gelaufen. „Grundsätzlich sollte der Anleger defensive Werte in einem Bullenmarkt natürlich untergewichten, nur eben nicht alle“, sagt Lars Kreckel, Aktienstratege von Commerzbank Securities in London.

      Hauptgrund für die Nachfrage nach defensiven Werten: Im vergangenen Jahr kehrten zuerst die spekulativ veranlagten Investoren an den Aktienmarkt zurück. Nun steigen in einem zweiten Schritt auch große konservative Anleger wie Pensionsfonds und Versicherungen wieder ein. Diese haben in drei Jahren der Börsenbaisse ihren Aktienanteil sehr weit zurückgefahren und suchen nun gerade Substanz- und Standardwerte. Dabei wird speziell die Zeit zu Jahresanfang für Umschichtungen genutzt. Ein Trend lässt sich bereits absehen. Die Experten von ABN Amro stellten in den letzten zwei Monaten fest, dass sich defensive Werte wie Konsum- oder Versorgeraktien besser entwickelten als zyklische oder offensive Titel, die von einem Wirtschaftsaufschwung massiv profitieren.

      „Ein Teil dieses Trends ist zwar schon vorbei, viele Investoren sind aber noch immer dabei, ihre Quoten zu erhöhen“, sagt Commerzbank-Experte Kreckel. Er rät deshalb speziell zu den Branchen Energie, Pharma sowie Waren und Dienstleistungen.

      Der Energiesektor beispielsweise verspricht seiner Ansicht nach noch immer ein gehöriges Potenzial. „Die Gewinnerwartungen des Marktes sind im Energiesektor noch zu niedrig. Wir erwarten hier in den nächsten Monaten positive Überraschungen“, sagt Kreckel. Positiv kommt hinzu, dass dort traditionell hohe Dividenden fließen.

      An Einzeltiteln stehen der italienische Versorger Eni und der französische Ölmulti Total auf der Empfehlungsliste ganz oben. Beide Aktien empfehlen auch die Experten von Morgan Stanley in ihrem aktuellen europäischen Modellportfolio. Auch den britischen BP-Konzern und dessen norwegischem Konkurrenten Statoil sollten Anleger in ihren Depots übergewichten, raten sie. Dabei spielt es nur eine untergeordnete Rolle, dass BP mit seinem Ergebnis für das vierte Quartal zuletzt die Erwartungen von Morgan-Stanley-Analystin Irene Himona deutlich verfehlte. BP sei halt die Wachstumsaktie der Branche geworden. Das werde sich auch im laufenden Jahr zeigen – zumal sich das Unternehmen zum Ziel gesetzt hat, die Produktion um zehn Prozent zu erhöhen.

      Für den Pharma-Sektor spricht im Moment nach Expertenmeinung, dass er im Gegensatz zu anderen Branchen im vergangenen Jahr noch keinen Aufschwung erlebt hat. Das dürfte nach Ansicht von Commerzbank-Stratege Kreckel aber dann der Fall sein, wenn sich die Investoren 2004 wieder auf wirtschaftliche Daten besinnen. An Einzeltiteln zählen europäische Standardwerte wie Glaxo Smithkline (Großbritannien) und Novartis (Schweiz) derzeit sowohl bei der Commerzbank als auch bei Morgan Stanley zu den Favoriten.

      Julien Garran von ABN Amro setzt vor allem auf Tabakaktien. So hat der spanische Wert Altadis den Index Eurotop 300 in den vergangenen zwei Monaten bereits um über elf Prozent übertroffen. „Die meisten Investoren sehen noch immer nicht die tolle Wachstumsstory, die Tabakaktien bieten“, erklärt Garran. Altadis beispielsweise sagt er ein jährliches Umsatzwachstum von durchschnittlich 14 Prozent für die nächsten fünf Jahre voraus.

      Nicht ganz so positiv sehen hingegen Peter Yik und Christopher Wickharr von Lehman Brothers die Lage bei Altadis, weshalb sie der Aktie lediglich durchschnittliche Chancen zubilligen. Zwar loben sie die starke Position in den beiden attraktivsten Zigarettenmärkten Frankreich und Spanien; dennoch hat Altadis gerade in Frankreich im Januar gegenüber dem Konkurrenten Philip Morris Anteile verloren. Stattdessen favorisieren Yik und Wickharr den britischen Titel Gallaher: „Gallaher bleibt das Highlight in einer sich konsolidierenden Branche.“ Vor allem deren russische Tochter Liggett-Ducat verspreche hohes Gewinnwachstum.

      HANDELSBLATT, Mittwoch, 25. Februar 2004, 10:20 Uhr

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      Energietitel, Versorger, Konsumaktien, Pharma, Tabak-
      aktien und der oben aufgeführte Telekomwert Tele Danmark.
      Damit ist dann auch schon ein großer Teil der im Depot
      vorhandenen Branchen aufgezählt.

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      "Value-Aktien sind attraktiv"

      Die Unsicherheit an der Börse nimmt zu - wie sollen sich Anleger verhalten? boerse.ARD.de sprach mit Gottfried Heller, der 1971 die FIDUKA Depotverwaltung zusammen mit Börsen-Altmeister André Kostolany gegründet hatte, über die Chancen werthaltiger Aktien.


      boerse.ARD.de: Herr Heller, weshalb sollten Anleger Aktien mit einer hohen Dividendenrendite, auch Value-Aktien genannt, kaufen?

      Heller: Eine hohe Dividendenrendite ist meistens eine Bremse gegen mögliche Kursverluste. Neben der Ausschüttung kommen häufig noch Kursgewinne dazu. Wenn sie beispielsweise 15 Prozent Rendite im Jahr anstreben, muss eine Aktie mit vier Prozent Dividendenrendite nur noch elf Prozent beim Kurs zulegen. Das macht Value-Aktien für Anleger attraktiv.

      boerse.ARD.de: Wie sieht es mit den Steuern aus?

      Dividenden haben im Vergleich zu Anleihe-Zinsen einen entscheidenden Vorteil. Während Anleihe-Zinsen jenseits des Sparer-Freibetrags voll versteuert werden müssen, wird bei Dividenden das Halbeinkünfte-Verfahren angewendet. Das bedeutet, dass nur die halbe Dividende versteuert werden muss.


      boerse.ARD.de: Der Autokonzern DaimlerChrysler zahlt für das vergangene Jahr eine Dividende von 1,50 Euro je Aktie. Insgesamt sind das also 1,5 Milliarden Euro. Der Jahresüberschuss lag aber nur nur bei 0,4 Milliarden Euro. Die Dividende muss also aus der Substanz bezahlt werden. Was halten Sie denn davon?

      Heller: Das ist sicherlich nicht die gesündeste Art eine Dividende zu zahlen. Vielmehr sollte das Unternehmen satte Gewinne einfahren und davon 40 bis 50 Prozent an seine Aktionäre ausschütten. Der Rest sollte das Unternehmen investieren.

      boerse.ARD.de: Welche Werte im Dax gefallen Ihnen besonders gut?

      Heller: Von den Dax-Aktien mit einer hohen Dividendenrendite gefallen mir besonders Bayer, E.ON und RWE. Allerdings würde ich auch in Papiere mit einer weniger hohen Dividendenrendite investieren. Ich denke dabei besonders an Finanztitel wie Allianz und Münchener Rück.

      boerse.ARD.de: Im MDax und SDax gibt ein Reihe von Aktien, die eine noch höhere Dividendenrendite als Bayer, E.ON und RWE aufweisen. Sollten sich die Anleger auch einmal bei den kleineren Werten umschauen?

      Heller: Auf jeden Fall sind solche Papiere eine Alternative. Allerdings sollten Anleger beachten, dass die Werte aus der zweiten und dritten Reihe schon sehr gut gelaufen sind und daher nicht mehr so attraktiv wie vor einem Jahr sind.
      Die Bewertung muss stimmen. Dazu ist es notwendig sich Bewertungs-Kennzahlen wie das KGV und KCV anzusehen. Ganz wichtig: Die Dividende muss gesichert sein, sonst können Anleger leicht eine böse Überraschung erleben.

      Das Gespräch führte Mark Ehren.

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      So läßt sich von tiefen Volatilitäten profitieren

      25. Februar 2004 Die Volatilität ist auf einem Rekordtief, war in den vergangenen Tagen immer wieder zu lesen. Und tatsächlich hatte der VDax in den vergangenen Tagen mit 16,5 Prozent den tiefsten Stand seit sieben Jahr erreicht. In der Spitze lag er noch im Oktober des Jahres 2002 mit 59,39 Prozent mehr als dreimal so hoch.

      Damit sind Optionen und andere derivative Produkte, bei denen die Volatilität bei der Bewertung eine Rolle spielt, unheimlich günstig geworden. Bei Standardoptionen ist der Zusammenhang etwa linear: je höher die Volatilität, desto teurer das Produkt. Und umgekehrt. Auf dieser Basis wird nun gelegentlich geraten, Optionen oder Optionsscheine zu kaufen, da sie ja so günstig seien.

      Volatilität kehrt immer zu „normaler Handelsspanne“ zurück

      Fragt sich nur, auf welche Richtung der Anleger denn setzen soll. Auf weiterhin steigende Kurse, obwohl der Markt so etwas wie Ermüdungserscheinungen zeigt, oder auf fallende? Wer sich nicht entscheiden kann, könnte auf einen Straddle oder gar einen Strangle - also den gleichzeitigen Kauf von Calls und Puts - setzen. Das Problem besteht allerdings darin, daß sich der Markt bis zum Verfall der Kontrakte deutlich bewegen muß, um beim Anleger einen Gewinn herbeizuführen. Wenn nicht, dann laufen die Kontrakte gegen den Anleger: Sie werden auf Grund des Zeitwertverlustes immer weniger wert.

      Ideal wäre es, allein auf die Volatilität spekulieren zu können. Denn sie hat im Unterschied zu den Kursen von Wertpapieren die Eigenschaft, von Extremwerten immer zu einer Art von „normaler Handelsspanne“ zurückzukehren. Ist sie extrem hoch, so ist die Wahrscheinlichkeit hoch, daß sie fallen wird. Im Moment ist gerade das Gegenteil der Fall. Da sie außergewöhnlich tief ist, dürfte sie nach normaler Logik in der Zukunft steigen.

      Entscheidend ist dabei die so genannte „implizite Volatilität“. Das ist die, die von Händlern verwendet wird, um Optionen und ähnliche Konstrukte zu bewerten. Rechnen sie mit starken Kursschwankungen, so stellen sie die „Vols“ hoch und umgekehrt. Da die Börsen in den vergangenen Monaten im stetigen Trend nach oben gelaufen sind, war die weitere Entwicklung längere Zeit absehbar und die Unsicherheit im Markt gering. Aus diesem Grund sind die Volatilitäten gefallen. Das tun sie tendentiell bei steigenden Kursen. Kommt es dagegen zu Turbulenzen mit zum Teil unberechenbar fallenden Notierungen, dann gehen die „Vols“ durch die Decke.

      „Volatilitäts-Zertifikat“ als reines „Volatilitätsspiel“

      Und darauf läßt sich nun mit einem „Volatilitäts-Zertifikat“ der UBS mit der ISIN CH0017889806 spekulieren. Es bezieht sich auf die implizite Drei-Monats-Volatilität des Euro Stoxx 50 und läuft bis zum 17. Dezember des Jahres 2004. Das Zertifikat wurde fixiert mit einer Forward-Volatilität von 21 Prozent. Der Briefkurs liegt aktuell bei 21,95 Euro. Der Preis steigt und fällt mit der Volatilät. Sollte sie beispielsweise auf 40 Prozent zulegen, würde sich der Preis des Zertifikats in etwa verdoppeln. Sollte sie dagegen fallen, geht auch der Wert des Produktes entsprechend zurück. Er kann nie unter Null fallen.

      Das Volatilitäts-Zertifikat wurde konstruiert in Form eines „Straddles“, also des gleichzeitigen Kaufs von Call- und Putoptionen mit demselben Ausübungspreis. Abgesehen von der Volatilität wurden alle Bewertungsfaktoren weitestgehend abgesichert und spielen so gut wie keine Rolle mehr. Damit eignet sich das Volatilitäts-Zertifikat ideal, um auf mögliche Turbulenzen an den Märkten und damit verbundene steigende Volatilitäten zu spekulieren. Als Bestandteil eines Portfolios kann es helfen, das Rendite-Risikoprofil zu verbessern.

      Das einzige Risiko besteht darin, daß die Märkte förmlich „einschlafen könnten“. Dann dürfte die Volatilität sogar neue Tiefs erreichen und beim Anleger zu einem Verlust führen. Ein längerfristiger Zustand dieser Art dürfte allerdings eher unwahrscheinlich sein. Der ideale Verkaufszeitpunkt dürfte dann erreicht sein, wenn den dem Märkte wieder einmal „Weltuntergangsstimmung“ herrscht und beispielsweise der VDax durch die Decke gegangen ist.

      Text: @cri
      Bildmaterial: UBS/FAZ.NET

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      Die nächste Börsenkrise kommt bestimmt und damit steigt
      auch wieder die Volatilität. Leider läuft das Zertifikat
      nur bis zum 17.12.2004.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 26.02.04 21:55:45
      Beitrag Nr. 1.478 ()

      Der Dow hat zuletzt den Nasdaq klar geschlagen, der im übrigen lt. Wall Street Journal Europe vom Mittwoch nur noch knapp über der 90-Tagelinie liegt.
      Auch die EmMa-Börsen hatten einen recht harzigen Start ins neue Jahr, und brasilianische Anleihen am Euro-Markt hatten schwere Einbußen, wie die Finanzwoche zu Recht anmerkt.
      Es spricht also viel für schwächere Börsen und eine hohe Liquidität, wie von Odey vorexerziert.


      Wenn man als einer der wenigen relativ sicheren Annahmen von steigendem Ölverbrauch weltweit ausgeht-in der Hinsicht kann man mit US-Präsident Bush einer Meinung sein-
      bietet sich als Kombination die Koppelung von Total und ÖMV(ohne Währungsrisiko) mit einem ETF auf einen Ölservice-Index an, wie er unter dem Tickersymbol OIH an den US_Börsen gehandelt wird.
      Die US-Ölvorkommen sind -wie von John Myers in Dailyreckoning.com-Kolumnen wiederholt erläutert- nahezu erschöpft, Nordsee übrigens ebenso, und in die Erschließung neuer Ölvorkommen wurde seit Mitte der 80er kaum investiert.
      Mit dem ETF umgeht man im übrigen die knifflige Einzeltitelauswahl-Stichwort US-Bilanzen, Halliburton-Bilanzskandal (Cheney!)
      Avatar
      schrieb am 26.02.04 23:37:27
      Beitrag Nr. 1.479 ()
      Weiteres zum Thema "ÖL":

      Beim Öl könnten die meisten Experten weiter irren

      25. Februar 2004 Irgend etwas scheint am Ölmarkt falsch gelaufen zu sein. Denn obwohl der Irak-Krieg längst beendet ist, hat sich der allgemein vorhergesagte Preiseinbruch nicht eingestellt. Ein Barrel (159 Liter) Öl der Opec-Länder kostet nach dem jüngsten Preisanstieg jetzt trotzdem wieder mehr als 30 Dollar. Und obwohl die meisten Experten noch immer von einem baldigen Preisrückgang ausgehen, gibt es gute Gründe für mittelfristig noch weiter steigende Preise.

      Bei Würdigung all dieser Argumente, zu denen auch die Terrorgefahr gehört, stellt man sich sogar die Frage, warum die meisten Experten in Sachen Ölpreis überhaupt so pessimistisch sind. Daß sie Recht bekommen, ist zwar nicht völlig auszuschließen, aber es gibt durchaus gewichtige Gründe, die dagegen sprechen. Und diese haben nicht nur mit der latenten Terrorgefahr und den schwierigen politischen Situationen in den großen Ölförderländern Venezuela und Saudi-Arabien zu tun.

      Experten liegen mit ihren Prognosen schief

      So ist es nun einmal nicht zu leugnen, daß die Ölpreise schon seit drei Jahren auf dem derzeitigen Niveau notieren und sich folglich ein starker Trend herausgebildet hat, der bisher allen preisdrückenden Einflüssen trotzte. Dies hat dazu geführt, daß die Experten nicht erst seit gestern schief liegen, sondern schon seit einiger Zeit irren. Damit bestätigt sich wieder einmal die Beobachtung, daß an den Finanzmärkten die Mehrheit meistens Unrecht hat.

      Dafür, daß dies so bleiben könnte, sprechen fundamental betrachtet vor allem die auf überraschend niedrige Niveaus abgesackte Lagerbestände. Gleichzeitig fällt die Nachfrage höher aus, als vielfach angenommen. Die Rolle, die das boomende China dabei spielt, das in diesem Jahr zum zweitgrößten Ölkonsumenten aufsteigen dürfte, ist hinlänglich bekannt. Aber selbst Amerika war zuletzt bei der Nachfrage für Überraschungen gut, denn wie jüngst bekannt wurde, ist dort die Nachfrage im Dezember um 3,3 Prozent höher gewesen als angenommen.

      Opec deutet Rolle rückwärts an

      Über diese Entwicklung erschreckte offenbar sogar die Organisation der Erdöl exportierenden Länder (Opec), denn die hat in dieser Woche erstmals eine Lockerung ihrer Förderpolitik angedeutet. Das käme einer Kehrtwende um 180 Grad gleich, hatte die Opec doch erst kürzlich beschlossen, ab April die Fördermenge um eine Millionen Barrel täglich zu kürzen. Ziel dieses Beschluß war es, einen Preisverfall in dem für Öl saisonal bedingt traditionell schwachen zweiten Quartal zu vermeiden. Doch dieser künstliche Hilfseingriff scheint nun überhaupt nicht mehr nötig zu sein. Jedenfalls notiert der Ölpreis nun schon seit 57 Tagen in Folge über dem von der Opec anvisierten Zielband von 22 bis 28 Dollar je Barrel.

      Für ein Anhalten der Versorgungsengpässe spricht längerfristig betrachtet auch der Umstand, daß seit einiger Zeit mehr Öl verbraucht wird als neue Quellen erschlossen werden. Dazu hat auch die notorisch skeptische Erwartungshaltung der Marktteilnehmer beigetragen. Denn auch die Ölkonzerne selbst planen mit einem deutlich tieferen Ölpreis, und auf dieser Annahme rechnen sich viele Investitionen zum Ausbau der Kapazitäten nicht, so daß diese unterlassen wurden.

      Befindet sich der Ölpreis in einem langfristigen Bullenmarkt?

      Angesichts dieser Rahmendaten kommt ein Händler bei einem kanadischen Broker, der nicht namentlich genannt werden will, weil auch sein Institut offiziell eine andere Ölpreisprognose hat, zu folgendem optimistischen Schluß: „Wir befinden uns in einem langfristigen Bullenmarkt und stehen dabei erst am Anfang des Zyklus. Auf Sicht von zwölf Monaten traue ich dem Ölpreis einen Anstieg bis auf 45 Dollar zu. Auch glaube ich nicht, daß die aus dem Irak (Anm. d. Red.: Irak hat nach Saudi-Arabien weltweit die größten Ölreserven) gemeldeten Förderquoten stimmen. Denn solange dort keine Ruhe und politische Klarheit herrscht, wird kein Dollar in Öl investiert werden.“

      Trifft diese Prognose ein, dürfte es für Investoren lohnend sein, sich im Ölsektor zu engagieren. Derzeit wird die Branche gemessen am hohen Ölpreis aber sogar eher gemieden. Die stiefmütterliche Behandlung hat ebenfalls mit dem marktkonformen Pessimismus zu tun, wonach die Ölpreise mittelfristig wieder fallen sollen. Denn dieses Szenario hält Anleger natürlich von Engagements bei Ölaktien ab.

      Kurse der Ölaktien spiegeln hohe Preise noch nicht ausreichend wider

      Das wiederum bietet Anlegern mit eigener Meinung die Chance, noch relativ günstig bei den Ölaktien zum Zuge zu kommen. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis der amerikanischen Branchenvertreter liegt bei 14 und das der Europäer bei zwölf, was tiefer ist als am Gesamtmarkt. Sehr ansehnlich sind auch die Dividendenrenditen, die bei den Europäern im Schnitt bei 3,9 Prozent liegt und bei den Amerikanern bei 5,0 Prozent.

      Bereits etwas höher bewertet sind die reinen Explorationswerte, doch dafür bietet diese Gruppe auch einen noch höheren Hebel für den Fall, daß der Ölpreis hoch bleiben sollte. So setzt der bereits zitierte Händler auf die vier großen unabhängigen kanadischen Ölexplorationsfirmen Encana, Canadian Natural Resources, Talisman Energy und Nexen. Hier hält er weitere deutliche Kursgewinne für möglich, falls seine zuversichtliche Ölpreisprognose eintreffen sollte.

      Die in dem Beitrag geäußerte Einschätzung gibt die Meinung des Autors und nicht die der F.A.Z.-Redaktion wieder.

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      JPM hebt europ. Ölsektor auf "Overweight"("Underweight")



      Einstufung: Erhöht auf "Overweight" ("Underweight")

      Mit der unterdurchschnittlichen Kursentwicklung begründen die Analysten von J.P. Morgan (JPM) die Hochstufung des europäischen Ölsektors. Gegenüber dem Index MSCI Europe mit 9% Wachstum habe er in den vergangenen 3 Monaten nur um 6% zugelegt. Der Bewertungsabschlag von 20% gegenüber dem US-Ölsektor könne zumindest teilweise durch den schwachen Dollar erklärt werden, führen die Analysten weiter aus. Sie erwarten, dass der Dollar zu Euro und Pfund Sterling in den kommenden 3 bis 6 Monaten seinen Tiefststand erreichen wird. Danach seien die Aussichten für die Eurozone und für britische Energieunternehmen positiv. Die Analysten sehen Potenzial für positive Gewinnüberraschungen, da nur für den europäischen Ölsektor die Prognosen von niedrigeren Gewinnen als im Vorjahr ausgingen. +++Gerold Jochen Löhle vwd/26.2.2004/gjl/bek/rz

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      Royal Dutch jedenfalls zuletzt wieder mit einer Aufwärts-
      bewegung.


      Kinder Morgan Management (Pipelines & Teminals) in Euro:



      Belastet durch den schwachen USD, in USD erfreuliche
      Performance + gute Dividende.

      Das war´s dann auch mit Werten aus dem Öl- bzw. Gassek-
      tor im Depot, eine E.ON (Gas) könnte man evtl. auch noch
      dazuzählen.

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      Bei einem anderen Depot habe ich den Immobilienanteil
      (offene Fonds) weiter erhöht:

      SEB ImmoInvest Rekord-Bilanz 2003

      "2003 war das Jahr der Superlativen. Wir sind mit dem Geschäftsverlauf zufrieden", lautet das Resümee von Barbara Knoflach, Geschäftsführerin der SEB Immobilien-Investment GmbH. Hierzu der weitere Wortlaut der Pressemitteilung:

      Der Offene Immobilienfonds SEB ImmoInvest der Frankfurter Fondsgesellschaft verzeichnete im Jahr 2003 mit 988,9 Mio. (Vorjahr: 734,8 Mio.) Euro aufs Neue ein Rekordergebnis in den Nettomittelzuflüssen. Das Fondsvermögen erhöhte sich um 30 Prozent auf 4.295 Mio. Euro. Gleichzeitig wurden 16 Kauf- und Bauverträge in bislang einmaligem Gegenwert von rund 1,2 Mrd. Euro abgeschlossen. Die Netto-Liquidität beträgt damit zum Jahresabschluss 22,8 Prozent.

      Unter dem Gesichtspunkt erweiterter internationaler Präsenz lag der Schwerpunkt mit rund 800 Mio. Euro für 9 Objekte im Ausland. Zum Ausbau des bisherigen Engagements wurden Investitionen in Belgien (1), Frankreich (3), Italien (1), Spanien (2) und USA (1) getätigt. Im Rahmen der Portfoliooptimierung wurde ein Bürogebäude in Washington verkauft und in New York City das Bürogebäude "Two Park Avenue" erworben. Neu im Fonds ist London (1); mit dem Bürogebäude Kingsley House ist der Fonds nach drei Jahren erstmals wieder in Großbritannien vertreten. In Deutschland wurden 7 Objekte für ein Verkehrswertvolumen von rund 400 Mio. Euro gekauft.

      Das Fondsmanagement verfolgte dabei primär das Ziel der Portfoliodiversifizierung nach Nutzungsarten. Bei den "bürofremden" Immobilien handelt es sich um das Maritim-Hotel in Berlin-Mitte, das Einkaufszentrum Volme Galerie in Hagen und ein Distributionszentrum in Hannover. Das Immobilienvermögen umfasst zum Jahresende 3,2 Mrd. Euro und verteilt sich auf 101 Liegenschaften. Von New York bis Budapest, London bis Rom ist der Fonds in 11 Ländern an über 50 Standorten investiert.

      Obwohl die Anforderungen im Bereich des Vermietungsmanagements aufgrund rückläufiger Nachfrage gestiegen sind, kann der Fonds eine Vermietungsquote von 97 Prozent (Vorjahr: 96,4) des Mietsolls per 31.12. vorweisen. Beispielhaft nennt die Fondsgesellschaft Vermietungsabschlüsse in Bochum (Verlängerung: rund 4.000 m², Bundesknappschaft, 3,5 Jahre), Düsseldorf (Neuvermietung: rund 3.360 m², dt. Großbank, 5 Jahre), Frankfurt (Verlängerung: rund 2.300 m², DFS Deutsche Flugsicherung, 3 Jahre) sowie Chicago (Neu- und Verlängerung: über 3.000 m², diverse Mieterparteien, durchschnittlich 5 Jahre) und Den Haag (Verlängerung: rund 9.300 m², Pricewaterhouse Coopers, 7 Jahre).

      Axel Kraus, Geschäftsführer der SEB Immobilien-Investment GmbH, führt die Erfolge der Fondsgesellschaft auf das aktive Management der Bestandsimmobilien zurück und betont, dass dies gerade für die nahe Zukunft von großer Bedeutung sein wird: "Obwohl die Prognosen für das Jahr wesentlich besser aussehen und die Märkte vermehrt positive Signale senden, erwarten wir keine grundlegende Trendwende. Objektqualität sowie Mieterbetreuung sind für eine nachhaltig positive Wertentwicklung mehr denn je entscheidend."

      Dass das Konzept aufgeht, beweisen die Performancezahlen des Fonds. Für das Jahr 2003 erzielte SEB ImmoInvest einen Anlageerfolg von 4,6 Prozent; der Durchschnitt aller 22 Offenen Immobilienfonds lag laut BVI Wertentwicklungsstatistik bei 3,3 Prozent. Die Zahlen bestätigen auch eine Entwicklung, die sich bereits seit 2001 im Zuge der hohen Mittelzuflüsse abzeichnete: SEB ImmoInvest gelingt es auch in Zeiten hoher Zuflüsse und unter allgemein schwierigen Marktbedingungen, den Vorsprung im 5- und 10-Jahreszeitraum als Erstplatzierter mit 30,3 bzw. 76,0 Prozent gegenüber der Branche auszubauen (Durchschnitt: 22,7 bzw. 58,7). "Unser beständig hoher Immobilienanteil am Fondsvermögen hat sich positiv auf den Anlageerfolg ausgewirkt. Wir konnten die Gelder zügig in Qualitätsimmobilien investieren", kommentiert Knoflach das Anlageergebnis.

      Als Erfolgsfaktoren führt die Geschäftsführerin die hohe Vermietungsquote, breite Staffelung der Mietertragslaufzeiten und internationale Einkaufspolitik an: "Wenig diversifizierte Immobilienportfolios sind einfach schwankungsanfälliger und können konjunkturbedingte Mietausfälle schlechter abfedern. Wir gehen davon aus, dass wir dieses Jahr an den Anlageerfolg 2003 anknüpfen können." Die gegenwärtig schwierige Lage an den Immobilienmärkten mache sich im Fonds nur sehr abgeschwächt bemerkbar, da lediglich knapp 5 Prozent der Mietverträge in 2004 ausliefen und in dieser Phase erneuert werden müssten. Ferner werde sich die erwartete Erholung der Immobilienmärkte im Laufe 2004/2005 stabilisierend auf die Wertentwicklung auswirken.

      Angesichts des weiterhin attraktiven Risiko-/ Performance-Verhältnisses von SEB ImmoInvest rechnet die Fondsgesellschaft für 2004 mit einem fortgesetzten Wachstum, das aber gemessen an den zwei vorangegangenen Rekordjahren moderater ausfallen werde. Die Gesellschaft verweist dabei auf den konsequenten Ausbau des Drittvertriebs, mit dem man - ergänzend zu den erfolgreichen Vertriebsaktivitäten des Mutterkonzerns SEB AG - ein weiteres leistungsfähiges Standbein geschaffen habe.

      SEB ImmoInvest Kernmärkte für Büroinvestments werden für das laufende Jahr Frankreich, Großbritannien, Italien, und Belgien bleiben. Gleichzeitig stehen zum Ausbau des Einzelhandelssegmentes Spanien und Deutschland im Fokus. Auf dem Radarschirm für mögliche Erstengagements befinden sich Kanada, Tschechien, Polen sowie die nordischen
      Staaten.

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      In 2003 immerhin 4,6% Rendite und kostengünstig an der
      Börse in Hamburg geordert.

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      Der nächste Kandidat, aber nur zu günstigen Konditionen:

      CGI legt weltweiten Immofonds hausInvest global am 1. März 04 auf

      Wiesbaden (fondsweb.de) - Die Commerz Grundbesitz Investmentgesellschaft mbH (CGI) beginnt am 1. März 2004 mit dem Vertrieb ihres neuen Offenen Immobilien-Publikumsfonds hausInvest global (WKN 254473 / ISIN DE0002544731).

      Bei dem Fonds handelt es sich um den zweiten Publikumsfonds des Unternehmens, das mit dem seit 1972 bestehenden hausInvest europa (ISIN DE0009807016) den größten Offenen Immobilienfonds am deutschen Markt managt. Die Anlagestrategie des weltweit investierenden hausInvest global sieht eine breite Diversifikation der Fondsimmobilien nach geografischer Lage und Nutzungsart vor. Langfristig sollen Nordamerika mit 50 %, Europa mit 30 % und der asiatisch-pazifische Raum mit 20 % im Portfolio des Fonds vertreten sein. Bei den in Europa geplanten Investitionen sollen insbesondere die Chancen an den mitteleuropäischen Immobilienmärkten der EU-Beitrittsländer genutzt werden.

      Im Hinblick auf die Nutzungsarten der Immobilien werden Anteile von 40 % Büroimmobilien, 30 % Einzelhandelsimmobilien und 30 % Spezialimmobilien (bspw. Hotels und Logistikimmobilien) angestrebt. Dadurch soll im Vergleich zu anderen Offenen Immobilienfonds, die deutlich höhere Büroimmobilienanteile aufweisen, eine geringere Abhängigkeit von den Marktzyklen des Büroimmobilienmarktes erzielt werden.
      Der Fonds soll ein günstiges Chance-Risikoprofil aufweisen, wobei die Stabilität der Entwicklung im Vordergrund steht. Dazu soll unter anderem die weitgehende Währungskurssicherung außerhalb des Euro-Raumes beitragen. Es wird langfristig eine Wertentwicklung von über 6% p.a. angestrebt. Die kurzfristigen Rendite-Schwankungen können zwischen 3 und 7% liegen. Der Anlageerfolg soll zu über 70% einkommensteuerfrei erwirtschaftet werden.

      Arnold L. de Haan, Geschäftsführer der Commerz Grundbesitz Investmentgesellschaft mbH, erklärte zum Vertriebsstart des neuen Fonds: „Aufgrund seiner Anlagestrategie eignet sich der hausInvest global vor allem für solche Anleger, die gezielt die Chancen an den weltweiten Immobilienmärkten wahrnehmen wollen. Die angestrebten geografischen Investitionsschwerpunkte unterscheiden sich klar von denen des hausInvest europa, so dass beide Fonds sich in idealer Weise ergänzen.“

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      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 27.02.04 12:31:27
      Beitrag Nr. 1.480 ()
      Alternativ kommen auch europäische Ölservicetitel wie Schoeller-Bleckmann oder Saipem in Frage.

      Die Experten der "Wirtschaftswoche" sehen in der Aktie der italienischen Saipem (ISIN IT0000068525/ WKN 869060) ein konservatives Investment.

      Nach der Übernahme der französischen Bouygues Offshore in 2002 sei die Gruppe gut positioniert in den Ölregionen Westafrika, Russland, Zentralasien, Nordafrika, Mittlerer Osten und Südostasien. Das Unternehmen decke auf See (Offshore) und an Land (Onshore) die gesamte Angebotspalette der Ölserviceindustrie ab.

      Saipem habe in 2003 196 Mio. Euro verdient, der Umsatz habe 4,23 Mrd. Euro betragen. Im 4. Quartal habe sich der Umsatz um 26% im Vergleich zum Vorjahresquartal verbessern können. Der Gewinn habe sich im gleichen Zeitraum um 53% verbessert. Ende 2003 hätten in den Büchern Aufträge über insgesamt 5,22 Mrd. Euro gestanden, wobei zwei Drittel der Aufträge Offshoreprojekte seien.

      Der Konzern bilanziere in Euro, wickele jedoch 70% der Verträge in US-Dollar ab. Auf der Kostenseite könne der starke Euro die negativen Währungseinflüsse nicht komplett ausgleichen. Zugleich stärke der schwache Dollar die Wettbewerbsfähigkeit der US-Konkurrenten. Saipem sichere mittlerweile jedes neue Projekt gegen Wechselkursrisiken ab. Der starke Auftragstrend sollte insgesamt stärker wirken als der negative Währungseffekt. Zudem stehe hinter Saipem mit Großaktionär ENI zugleich der wichtigste Auftraggeber.

      Der Titel notiere knapp oberhalb einer langjährigen Aufwärtstrendlinie. Das endgültige Kaufsignal wäre der Ausbruch über den Widerstand bei 7,80 Euro.

      Nach Meinung der Experten der "Wirtschaftswoche" ist die Saipem-Aktie eine konservative Empfehlung.



      Weitere Analysen zu SAIPEM LI 1000 alle
      05.02.2004 Saipem spekulativ Focus Money
      13.11.2001 Saipem übergewichten Delbrück Asset Management
      26.10.2001 Saipem "strong buy" Morgan Stanley Dean Witter


      Avatar
      schrieb am 28.02.04 00:09:04
      Beitrag Nr. 1.481 ()
      @redbulll

      Ölservicetitel könnten auch in Frage kommen, wenn man
      für den Ölsektor positiv ist, dürften aber auch riskanter
      sein, wenn es doch anders kommt. ;)

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      Interview
      „Kurzfristige Kursbewegungen bei Gold bedeutungslos“

      27. Februar 2004 „Rosige Aussichten“ für Rohstoffe wie Kupfer sowie Fonds, die in Aktien von Minengesellschaften investieren, sieht Merrill Lynch-Fondsmanager Evy Hambro. Zur Begründung führt er im FAZ.NET-Interview eine steigende Nachfrage bei gleichzeitig stagnierendem bis fallendem Angebot an.

      „Das Interesse bei Investoren an Gold ist ungebrochen. Die Versorgung mit Gold bleibt dagegen stabil, wenn sie nicht sogar fällt. So etwas ist für die Preise sicher gut. Hinzu kommt eben die steigende Nachfrage aus China“ - dies hatte Hambro im Dezember zu FAZ.NET gesagt. Daß der Goldpreis seitdem gefallen ist, obwohl der Dollar unter dem seinerzeitigen Kurs notiert, ficht Hambro nicht an.

      Er sieht mittelfristig einen festen Goldpreis bei einem relativ schwachen Dollar und geht davon aus, daß die Absicht der Bundesbank, ihre Goldverkäufe zu steigern, dem Preis dieses Edelmetalls nicht schaden wird. Zudem sagt er im folgenden Interview, warum er sich nicht für kurzfristige Kursbewegungen interessiert.


      Im Dezember haben Sie sich zuversichtlich gezeigt, daß der Dollar schwach und der Goldpreis hoch bleiben wird. Seitdem ist zwar der Kurs des Greenback gesunken, der des Goldes aber auch. Was ist da schief gelaufen?

      Gar nichts, es gibt momenaen lediglich mehr Verkäufer als Käufer auf dem Goldmarkt.

      Aus welchem Grund?

      Nun, zum einen nehmen Investoren derzeit Gewinne mit. Zum anderen befindet der Dollar in einer wie ich meine kurzen Phase der Stärke, und dies drückt den Goldpreis. Aber wir schauen nicht, wie sich der Goldpreis von einem Tag zum anderen entwickelt, ob er fünf Dollar je Unze steigt oder zehn Dollar fällt. Das ist für uns bedeutungslos.

      Dann hat die Tatsache, daß Gold von seinem Januar deutlich gefallen ist, auch keine Folgen für das Portfolio Ihrer beiden Fonds World Gold und World Mining gehabt?

      Wie gesagt, diese kurzfristigen Kursentwicklungen sind für uns bedeutungslos. Aus unserer Sicht ist der Aufwärtstrend bei Gold ohne Frage intakt, und wir versuchen diesen Trend einzufangen, indem wir in Aktien von Unternehmen, die Gold fördern, investieren.

      Anleger sollten sich folglich keine Sorgen wegen der aktuellen Kursbewegungen bei diesem Edelmetall machen?

      Nein, denn ich sehe keine Änderungen bei den fundamentalen Daten, die für eine grundsätzliche Trendänderung sprechen könnte.

      Zum gibt es diese Wechselbeziehung zwischen dem Dollar und dem Goldpreis. Falls die Europäische Zentralbank die Zinsen senken sollte, würde dies wohl einen fallenden Eurokurs zur Folge haben. Würde dadurch der Goldpreis ebenfalls sinken?

      Nun, es ist offensichtlich, was solch ein Zinsschritt für Gold bedeuten würde. Wenn Sie glauben, daß der Euro schwächer wird, und die negative Korrelation zwischen dem Dollar und Gold sehen, dann würde ein erstarkenden Greenback zu einem sinkenden Preis dieses Edelmetalls führen. Wir schauen aber nicht auf Zinsen und Devisen, sondern versuchen, attraktive Minenaktien zu finden und achten auf Nachfrage und Angebot bei Edel- und anderen Metallen. Und hier stimmt die Richtung.

      Sie gehen mithin davon aus, daß die Nachfrage nach Gold auch künftig hoch genug sein wird, um für einen festen Goldpreis zu sorgen?

      Ich denke, das wird so sein, ja. 2003 war die Nachfrage von Investoren nach Gold mit 900 Tonnen mehr als zweimal so hoch wie im Jahr zuvor. Bei einem Markt, der 3.500 Tonnen anbietet, ist das eine beachtliche Größe.

      Nun denkt aber die Deutsche Bundesbank darüber nach, mehr Gold als bisher aus ihren Depots auf den Markt zu werfen...

      Das stimmt, aber es geht um eine deutlich geringere Menge als gedacht.

      Dann droht dem Goldpreis von dieser Seite kein Ungemach?

      Ich denke, was bisher über eine Neufassung des Washingtoner Abkommens (mit dem Notenbanken eine Obergrenze ihrer Goldverkäufe zur Stützung des Goldpreises festgelegt haben, Anm.d.Verf.) bekannt geworden ist, ist positiv. Denn die Steigerung der Verkäufe wäre wie gesagt viel geringer als von Marktteilnehmern erwartet.

      Nun haben Sie auch Aktien südafrikanischer Minengesellschaften im Portfolio...

      ... etwa 20 Prozent machen sie aus...

      ...und diese Firmen hatten im vergangenen Jahr Probleme mit dem zum Dollar deutlich gestiegenen Rand, der auf die Erträge drückte. Zuletzt hat sich der Rand wieder abgeschwächt. Gehen Sie davon aus, daß sich die Gewinne südafrikanischer Minengesellschaften wieder verbessern und deshalb deren Aktien steigen, was auch ihren Fonds nutzen würde?

      Wenn der Rand gegenüber dem Dollar schwächer werden sollte, dann wäre dies sicher sehr gut für die Ertragslage dieser Unternehmen. Und davon sollten auch deren Aktien profitieren. Dessen ungeachtet sollte die Aktie von AngloGold steigen, weil Anglo-American angekündigt hat, ihre Anteile an diesem südafrikanischen Unternehmen aufzustocken.

      Wenn Sie ihre beiden Fonds und die dahinter stehenden Branchen vergleichen: Wo sollten sich Anleger künftig stärker tummeln?

      Es handelt sich um zwei völlig unterschiedliche Fonds. Die Sicht auf den World Mining Fund hängt davon ab, ob man glaubt, daß der Aufschwung der Weltwirtschaft anhalten und noch an Fahrt aufnehmen wird. Ich denke, die Aussichten sind sehr hell, das gerade China ein weiteres gutes Jahr haben wird. Die Wirtschaft dort soll dieses Jahr um sechs bis sieben Prozent zulegen, und China ist einer der größten Nachfrager mit Blick auf Metalle wie Kupfer und Nickel. Die amerikanische Wirtschaft sollte ebenso weiter wachsen, während die Zinsen niedrig bleiben sollten, wie Notenbank-Chef Alan Greenspan erst gesagt hat. Dazu sehen wir Wachstum in Japan, Korea und in anderen asiatischen Staaten. Das ist alles sehr gut für Rohstoffe. Dazu ist die Nachfrage größer als das Angebot, gerade bei Kupfer. Auch bei Nickel steht ein massive Angebotslücke, die die Preise steigen lassen dürfte. Dies sollte sich auch auf die Aktien auswirken. Die Aussichten sind sehr rosig.

      Dagegen ist die Investition in Gold kein Spiel, das vom Fortgang der Weltwirtschaft abhängt. Zuerst investiert man in Gold, weil man an dieser Anlageklasse beteiligt sein will. Mit Blick auf unseren Fonds setzen Anleger auf eine gute Performance, und manche Leute sichern sich mit Gold gegen einen fallenden Dollarkurs ab. Ich selbst bin in beiden Fonds investiert.

      Ziehen Sie einen der beiden Fonds dem anderen vor?

      Nein, das ist so als ob Sie wissen wollen, ob jemand Erdbeeren lieber ißt als Bananen. Wenn Ihnen beide Früchte gut schmecken, werden Sie beide nehmen. Die Aussichten für den Mining Fund sind rosig, da der wirtschaftliche Hintergrund robust ist. Wenn Sie wie ich glauben, daß der Dollar relativ schwach bleiben wird, liegt man auch mit Gold richtig.


      Anmerkung: Der World Gold Fund hat binnen Jahresfrist um 24,3 Prozent zugelegt und liegt damit im Vierter unter zehn Goldfonds. Die größten Beteiligungen sind Placer Dome, Newmont, Buenaventura und Newcrest. Der World Mining Fund hat sich in den vergangenen zwölf Monaten um 52 Prozent verteuert und damit der beste Rohstoff-Fonds unter zwölf vergleichbaren Produkten, die in der FAZ.NET-Datenbank erfaßt sind. Rio Tinto, Cia Vale do Rio Doce (CVRD), BHP Billiton und Anglo-American machen die wichtigsten Positionen in diesem Fonds aus.

      Die Fragen stellte Thorsten Winter

      -----------------------------------------------------------

      Gold war hier längere Zeit kein Thema mehr. Von den Höchst-
      ständen ist der Goldpreis (und damit die Minen) gefallen,
      was der Depotperformance aber wenig anhaben konnte. Eine
      positive Performance in anderen Anlageklassen, auch durch
      Währungsgewinne, konnte die Einbußen im Goldsektor über-
      kompensieren. Bei der angestrebten Depotgewichtung (Gold)
      von 5 - 7,5% wird jetzt in etwa der Mittelwert erreicht.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 28.02.04 02:20:21
      Beitrag Nr. 1.482 ()
      Klar handelt es sich bei Dividendenbringern wie ÖMV, Total oder Royal Dutch um höher gewichtete Standbeine, während die volatileren Servicetitel das Spielbein darstellen.
      Bei Saipem kann man kritisieren, daß ein Gutteil des Umsatzes auf Großaktionär ENI entfällt- Parmalat läßt grüßen.

      Für die Immobilienfans:
      It has long been our contention that Japan’s price for cleaning up her financial system would be a stealth confiscation of private sector savings through inflation. With the MOF now forcing the BoJ to sell their currency on a daily basis against the dollar, this outcome is looking even more likely. The BoJ’s balance sheet, at 29% of GDP, has only been to these stratospheric levels once before in the 1950’s - immediately before strong inflationary pressures surfaced. These thoughts have kept us bullish on Tokyo property throughout the last two years - an early stage bull market that has attracted very little attention, as yields have crept lower. In this light the recent (and barely noticed) tax changes for gift and inheritance taxes in Japan are extremely timely. For the first time elderly Japanese are being given an exit route from their savings at a time when they are becoming increasingly aware that as a result of the deflation-busting tactics of the BoJ, the real value of those savings is falling. An increase in the tax exemption on property gift from a paltry $9500 to a more meaningful $396,000 is potentially the catalyst required to get the wealth transferral process underway from 80 year olds to 50 year olds and more importantly from zero yield bank deposits to higher yielding property. We are not surprised that the buy to let market is picking up in Japan nor that the Tokyo apartment builders we have often mentioned are now red-hot (but still on single-digit earnings valuations).

      Falling Japanese savings - the last part of Japan’s internal adjustment - could put additional strain on the US consumer if a higher cost of money is the result. Therefore we continue to shy away from Japanese exporters and technology, which remain strong relative underperformers. Our view on the property market and the banks meanwhile gains further succour from these events.

      Stock Insight: Joint (8874) Double Jointed?
      Joint corp. is a condominium and housing builder in Tokyo, an area that excites us given that land prices look to have bottomed in certain districts. A forecast ebit margin of 6% next year may look a touch arthritic, but don’t forget that 2 years ago the margin was 13% on sales, roughly half those expected this year (admittedly this sales growth has mostly come about through acquisition). Some invasive joint surgery may be required if the consolidated venture is to hit the ground running. The inflection point in Tokyo land prices will not impact the P&L this year as many of the condos sold were started before FY2002, but from next year onwards the profits should start rolling in.

      Although there is some debt we are buying the capital at a 65% discount for a 13% return on our investment, and the enterprise value is still only 45% of sales.

      We don’t think we’re hallucinating but on these valuations the sellers of these shares could well be smoking something.





      Legal Notice
      Copyright © 2003 Odey Asset Management. All rights reserved


      Quelle:
      http://www.odey.co.uk/cgi/cfreplist?fund=OJF&m=20040101
      Avatar
      schrieb am 01.03.04 23:59:15
      Beitrag Nr. 1.483 ()
      TDC will Ergebnis vor ao Posten 2004 auf 2,75 Mrd DKK steigern

      Kopenhagen (vwd) - Die TDC A/S, Aarhus, will 2004 ihr Nettoergebnis auf 2,75 Mrd DKK steigern, nachdem für das abgelaufene Jahr 2,466 Mrd DKK ausgewiesen worden waren. Der Umsatz soll auf 50,9 (50,263) Mrd DKK und das EBITDA auf 15,9 (15,287) Mrd DKK klettern, teilte der dänische Telekomkonzern am Montag bei Vorlage der Zahlen für 2003 mit. Im abgelaufenen Jahr habe das Ergebnis von der Rationalisierung des Geschäfts profitiert. In Dänemark sei der Marktanteil im Mobilfunkgeschäft gehalten worden. TDC wolle 2004 auf der guten Entwicklung im abgelaufenen Jahr aufbauen.
      vwd/12/1.3.2004/jhe/bb

      ----------------------------------------------------------

      Nachrichten: Deutsche EuroShop AG veröffentlicht erstmals Net Asset Value

      Auf Basis unabhängiger Verkehrswertgutachten, erstellt von Feri Research und GfK PRISMA, und des untestierten Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr 2003 hat die Deutsche EuroShop AG den Net Asset Value des Unternehmens mit 680,7 Mio. Euro ermittelt (Stichtag 31.12.2003). Dies entspricht einem Net Asset Value je Aktie von 43,56 Euro bei einer Aktienzahl von 15.625.000 Stück. Die Aktie notiert damit derzeit rund 20% unter ihrem inneren Wert.

      -----------------------------------------------------------

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 02.03.04 01:47:15
      Beitrag Nr. 1.484 ()
      @dividendenstratege

      hast du eine meinung zu kingsgate (905456)? der wert ist mir durch seine hohe dividendenrendite aufgefallen. spricht etwas gegen ein investment ?

      straßenköter
      Avatar
      schrieb am 02.03.04 16:53:18
      Beitrag Nr. 1.485 ()
      #1484

      Wegen der hohen Dividende habe ich mir den Wert auch schon
      oberflächlich angesehen. Für mich prsönlich ist er als
      "mittelgroßer" Wert zu klein, ich investiere nur in die
      "Blue Chips" des Sektors. In meinem Fall sind das die
      größten Unternehmen aus Kanada, USA, Südafrika und Austra-
      lien (Newmont Mining, Barrick Gold, Anglogold und Newcrest
      Mining).

      Außerdem wird in Empfehlungen immer nur von Vorkommen in
      Thailand gesprochen. Ich bin jetzt überfragt, ob z.B. auch
      noch in Australien Minen betrieben werden, Thailand alleine
      würde mir auch nicht gefallen (zu geringe Risikostreuung).

      Ein Teil dieses Erlöses wolle Kingsgate dabei in den Abbau der Terminverkäufe stecken.

      Wichtig ist auch wie es diesbezgl. gerade bei einem mittel-
      großen Unternehmen, wie Kingsgate, aussieht. Bei einem
      Unternehmen wie Barrick Gold mache ich mir da weniger Ge-
      danken. (Barrick Gold gehörte, zumindestens noch vor eini-
      ger Zeit, zu den 10 größten Positionen im Templeton Growth
      Fund und wäre wohl kaum so stark gewichtet, wenn es hier
      besondere Risiken gäbe).

      Andererseits ist Kingsgate in einem Goldminenfonds von PEH
      der am höchsten gewichtete Wert, jedenfalls nach den letz-
      ten Informationen von comdirect. Dieser Fondsmanager
      scheint also von dem Wert überzeugt zu sein.

      -----------------------------------------------------------

      #1482 / Nochmal zum Öl:

      Chinas Ölimporte werden weiter steigen
      02.03.04 (www.asia-economy.de)

      Wir hatten bereits darauf verwiesen, dass die Ölimporte Chinas in diesem Jahr weiter anwachsen werden.
      So erwarten Experten auf Grund der begrenzten eigenen Ressourcen im Lande kaum noch einen Anstieg der eigenen Fördermengen. In diesem Zusammenhang sei auf unseren Artikel zu Petrochina im Zusammenhang mit dem Ölfeld Daqing verwiesen.
      Für dieses Jahr wird eine Importmenge von 90 Mill. Tonnen Rohöl angenommen. Einen Anstieg wird es auch im Bereich von Diesel und Schierstoffe geben.
      Die zunehmende Abhängigkeit vom Außland ist dem weiter steigenden Wirtschaftswachstums sowie dem zunehmenden privaten Konsums geschuldet.
      Vor allem die Autoproduktion treibt die Nachfrage nach Erdölprodukten an.
      Nach Angaben des chinesischen Zollamts sind die Importe von Rohöl und raffiniertem Öl nach China im vergangenen Jahr um 30 % gegenüber 2002 auf über 100 Mill. Tonnen gestiegen.

      ----------------------------------------------------------
      Irgendwie habe ich das dumpfe Gefühl, dass die Ölpreise
      früher oder später noch deutlich weiter steigen könnten.
      Die meisten Vorkommen liegen in eher unsicheren Regionen
      (Südamerika, Naher Osten, Rußland. Wenn es hier einmal
      irgendwo "knallt" vielleicht auch schon eher früher.....

      -----------------------------------------------------------

      Zigarettenbranche erwartet 2004 Absatzeinbruch

      Berlin/Frankfurt (AP) Wegen der zum 1. März erhöhten Tabaksteuer rechnet die deutsche Zigarettenindustrie mit einem Absatzeinbruch. «Wir erwarten eine Katastrophe», sagte der Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Cigarettenindustrie, Ernst Brückner, dem Berliner «Tagesspiegel» (Dienstagausgabe). Die Branche gehe davon aus, dass sie in diesem Jahr zehn bis 20 Prozent weniger Zigaretten verkauft als 2003. Nach seinen Angaben werden hunderte Beschäftigte in Industrie und Handel ihre Jobs verlieren.

      Nach Einschätzung der Gesellschaft für Konsumforschung wird die jüngste Preiserhöhung von 40 Cent pro Packung den Absatz um bis zu zehn Prozent drücken. Dennoch würden nur wenige deswegen mit dem Rauchen aufhören, sagte GfK-Marketingleiter Wolfgang Twardawa. Stattdessen würden die Raucher auf Billigzigaretten aus dem Discounter oder legale oder illegale Ware aus Osteuropa umsteigen. Schon jetzt werde jede dritte Zigarette, die in den neuen Bundesländern geraucht wird, nicht in Deutschland versteuert, weil sie aus Osteuropa kommt.

      Bereits 2003 war die Zahl der in Deutschland verkauften und versteuerten Zigaretten gegenüber 2002 nach Angaben der Zigarettenindustrie von 145,1 Milliarden auf 132,6 Milliarden gesunken.

      Gründe für die Preiserhöhung sind die Anhebung der Tabaksteuer zum 1. März, aber auch höhere Gewinnmargen für die Hersteller. Im Schnitt beträgt die Preiserhöhung 12 bis 13 Prozent.

      Bereits jeweils zu Jahresbeginn 2002 und 2003 hatte es eine Tabaksteuererhöhung um je einen Cent pro Zigarette gegeben. Dies sollte der Finanzierung von Antiterrormaßnahmen nach den Anschlägen vom 11. September 2001 dienen.

      ----------------------------------------------------------

      Bei Zigaretten aus Osteuropa muß ich autonmatisch an
      Philip Morris CR (aus Tschechien) denken.;) Zuletzt haben
      viele Franzosen in Deutschland eingekauft, weil die Ziga-
      retten hier immer noch billiger sind, bzw. waren:confused:,
      jetzt kommen eben mehr Zigaretten von Osteuropa nach
      Deutschland.

      Altria Group sieht aber auch gar nicht mal so schlecht aus:
      (Zumindestens in USD)



      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 02.03.04 21:29:37
      Beitrag Nr. 1.486 ()
      Something will give!
      So lautete der Titel der Februar-Kolumne von Marc Faber, der schon im Herbst die Liquidität deutlich hochfuhr.
      Im allgemeinen Tagesgeschäft wird nur -und das auch erst seit wenigen Monaten- auf Öl und Gold geachtet.
      Wenn man sich stattdessen die nemaxähnlichen Kursblasen bei Blei, Kupfer, Nickel und Zink ansieht, müßte man annehmen, daß die Konjunktur boomt.
      Skeptiker werden allerdings darauf verweisen, daß die verarbeitenden Betriebe entweder die Preise überwälzen mit inflationären Folgen, oder aber ihre Margen werden ruiniert.
      Für ersteres spricht die Entwicklung der Aktienbörsen, für letzteres die Entwicklung bei den Anleihen.
      Bisher galt, daß dort die klügeren Köpfe arbeiten, während die Aktienmärkte mit einigen Monaten Verzögerung hinterherlaufen. Demnach wird es in den nächsten Monaten (traditioneller Wendepunkt Ende März?) zur Entscheidung kommen.
      Die deutschen Versicherer sollen gerade wieder angefangen haben zu kaufen, berichtete unlängst "Smart Investor" .........


      Kingsgate ist m.W. auch in Ehrhardts Goldfonds vertreten.
      Bei der Einzelanlage stellt sich m.E. zunächst die Frage,
      ob USA, Kanada, Australien oder Südafrika zukünftig die schwächste Währung haben werden, denn das befördert als Währungshedge die jeweilige Exportindustrie wie z.B. Goldminen.
      Für größere Anlagebeträge würde ich den PEH oder den DJE-Fonds bevorzugen, denn sonst tut ein Fehlgriff, wie er manchem Amateur passieren kann, bspw. Südafrika-Präferenz in 2003, zu sehr weh.
      In den letzten Monaten war der AU$ eher fest, auch gegen EUR, so daß ich dort spekulativ eher auf einen entspr. Geldmarktfonds setzen würde. Soweit Kingsgate sich auf Thailand konzentriert, muß natürlich auch noch der Baht-Kurs beachtet werden.
      Die Schweizer Stromer, in der FuW vom letzten Mittwoch noichmals in einem längeren Artikel besprochen, haben sich in den letzten Wochen hervorragend entwickelt, nachfolgend noch drei neue Titel, Atel, Energie Simplon und Motor Columbus und eine weitere Bankaktie auf Allzeithoch, Hypo Lenzburg:






      Avatar
      schrieb am 02.03.04 23:53:53
      Beitrag Nr. 1.487 ()
      #1486

      Es ist schon merkwürdig, fast alles steigt. Die Goldminen-
      aktien haben sich, zumindestens meine Werte, trotz sehr
      schwachem Euro, auch noch gut gehalten. Bei einem anderen
      Sachwert (Imobilien) sieht es z.Z. auch recht gut aus.

      2 Werte aus den Niederlanden:

      Rodamco Europe


      Wereldhave



      Paßt gerade zu dieser Meldung von heute:

      Deutsche EuroShop legt vorläufige Zahlen vor

      Die Deutsche EuroShop AG legte am Dienstag die vorläufigen Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2003 vor.
      Das Unternehmen erwirtschaftete im Berichtszeitraum ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Höhe von 27,9 Mio. Euro, was einer Steigerung von 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Damit werden die ursprünglichen Planungen des Konzerns eigenen Angaben zufolge um 0,3 Mio. Euro übertroffen.

      Der Jahresüberschuss lag nach vorläufigen Berechnungen bei 20,6 Mio. Euro, nachdem im Vorjahr ein Jahresüberschuss von 18,3 Mio. Euro erzielt werden konnte.

      Der Konzernumsatz legte gegenüber dem Vorjahr (46,5 Mio. Euro) um 6 Prozent auf 49,3 Mio. Euro gesteigert werden.

      Für das abgelaufene Geschäftsjahr will das Unternehmen eine Dividende in Höhe von 1,92 Euro je Aktie vorschlagen.

      Die Aktie der Deutsche Euroshop AG notiert aktuell mit einem Minus von 0,14 Prozent bei 34,90 Euro.

      ----------------------------------------------------------

      Wenn man sich stattdessen die nemaxähnlichen Kursblasen bei Blei, Kupfer, Nickel und Zink ansieht, müßte man annehmen, daß die Konjunktur boomt.

      Die Konjunktur boomt ja auch, jedenfalls in China. (Wohl
      der Hauptgrund für die enormen Preissteigerungen).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 03.03.04 00:04:50
      Beitrag Nr. 1.488 ()
      ich denke, dass die dividende bei kingsgate zwar verlockend aussieht, werde mich dennoch lieber aus diversifikationsgründen für einen fonds entscheiden (wahrscheinlich PEH).

      gruß köter
      Avatar
      schrieb am 03.03.04 00:10:50
      Beitrag Nr. 1.489 ()
      Noch boomt die Konjunktur in China.
      Wenn sie aber zu steigenden Lebenshaltungskosten für Millionen Proletarier (Wanderarbeiter) bei stagnierenden/fallenden Löhnen führt, dann wird die Staatsführung abbremsen, und die auf China basierende Hausse an den Kapitalmärkten bricht zusammen.
      Ein durchaus realistisches Szenario für 2004.
      Avatar
      schrieb am 03.03.04 11:14:09
      Beitrag Nr. 1.490 ()
      Für Fragen an den PEH-Gold-Fondsmanager:
      http://www.goldseiten.de/chat/mitschnitt.htm




      Correction, or resumption of a major downtrend?
      Dr Faber believes equity markets may be forming a significant top between now and April. Tops tend to coincide with very high bullish sentiment and that is where we are today, with even Dr Faber`s wife buying stocks! Inflation due partly to high oil prices is going to burst this bubble.

      --------------------------------------------------------------------------------

      According to the Yale School of Management`s opinion poll, currently 95% of individuals and close to 92% of financial institutions believe that the US stock market will rise over the next 12 months.

      The bull to bear ratio has recently also reached extremely high levels, which are usually associated with major tops, while low readings such as we had in October 2002 occur near market lows

      Incidentally, I encounter the same type of optimism everywhere around the world. The consensus believes that a small correction will unfold in the near term but that thereafter equity markets will resume their strong up-trend.

      Always being skeptical of the consensus, I am afraid that the equity markets may be forming a more significant top between now and April, which may not easily be exceeded for quite some time.

      First of all, more than 90% of all stocks listed on the NYSE are trading above their 200 days moving average, which usually is indicative of a market that is very overbought. Then, the Dow Jones Industrial Average at 10,500 is encountering significant overhead supply, which comes from the Dow`s trading range of between 10,500 and 11,500 from the middle of 1999 to the middle of 2001.

      Also, as I have pointed out before, stocks tend to reach bargain levels amid very negative news, whereas tops coincide with very high bullish sentiment and favorable economic news. Then, it is of some concern that despite all the `good economic news` that the government publishes, the economically extremely sensitive airline shares have recently taken a beating and that the Dow Jones Transportation Average has broken down.

      Particularly hard hit were the no-frills airlines such as Jetblue Airways (down 70% from its October 2003 high) and Ryanair (down almost 50% since mid-January of this year). Add to the weakness of airlines the recent decline of the economically equally sensitive semiconductor stocks, which are now (including Intel) no higher than they were in October 2003 and one begins to wonder whether the market isn`t beginning to discount some renewed weakness in the economy later this year.

      Another possibility is that the stock market doesn`t entirely trust the glowing economic statistics published by the government, which don`t seem to tally with the economic reality of most households, as discussed above.

      In this respect, the recent strength in bond prices is interesting. Seemingly, the bond market isn`t entirely convinced by the `strong economy` statements by the US policy makers nor by the published glowing economic statistics. Still, what might unsettle the bond market is US dollar strength and rising inflation rates due to soaring energy prices.

      Moreover, our readers should consider whether BBB corporate bond spreads over treasuries have collapsed because of a significant improvement in the quality of corporate debt or whether they have collapsed because of a significant deterioration in the quality of US government bonds. Could, as is frequently the case in the emerging markets, corporate debt have a lower yield than US government debt?

      With respect to the strength in the bond market, I suspect that declining interest rates are an indication that the consumer has very little spending power left. Employment gains are minimal and real incomes are declining as prices are rising far more than what the government`s statistician are publishing.

      In this regards it is interesting to look at a recently article published by the Vancouver Sun in which the author, Chad Skelton, compares some prices of goods and services between 2002 and 2003. And while Vancouver is not in the US, I am sure - based on personal observations - that the price increases quoted - even if in some case atypical of consumer price increases - do suggest that the cost of living is presently rising at a far higher rate than incomes.

      Bill King, the author of the excellent and highly recommended daily `King Report` (kingreport@ramkingsec.com) recently also took the CPI figures published by the Bureau of Labor Statistics apart and concluded that they grossly understate the rise in prices in the US.

      Among others, he cites a Henry J. Kaiser Family Foundation study, which shows that health-care costs premiums have surged 42% over the last three years for employees and families. Hewitt Associates is projecting a further 15% hike for 2004. But the government`s Bureau of Labor Statistics shows that health care costs only increased by 3.6% in 2003.

      King believes that this is the way the government makes `CPI behavior and inflation disappear, which overstates GDP`. In other words, it would seem that US households have difficulties to make ends meet and have only been able to support their consumption because of real estate asset inflation, which allowed them to take out additional borrowings.

      Based on the asset inflation in Japan in the late 1980s and in Hong Kong prior to 1997, we know, however, how consumption driven purely by asset inflation ends when the asset inflation eventually turns into a bust – which in every case is sooner or later inevitable.

      At the same time, not all is well in Asia, either. Whereas, so far, the bird flu outbreak has had a very limited economic impact, it nevertheless gave investors a reason to sell and led to a sharp correction in a large number of stocks.

      In addition, we should be well aware that it is likely that the bird flu will one day mutate and will then be able to jump from human to human, which could lead to a pandemic of major proportions and have a devastating impact on the Asian and world economies.

      With respect to the Thai stock market, I recently received the strongest sell signal I have ever experienced: my wife, who in the 25 years that I have known her has never shown any interest in buying stocks, wanted just recently to buy some Thai shares. Some friends had told her that you could buy in the morning and sell in the afternoon and make a profit!

      Moreover, as is the case in the US, some stocks that are sensitive to Chinese economic growth have sold off quite sharply in recent weeks, confirming our suspicion that the Chinese economy is slowing down and may disappoint investors who are positioned in the various `reflation trades`.

      Among the sectors that have run into a serious bout of selling (down around 20% from their peak) we find Chinese oil companies as well as a number of resource stocks around the world, which investors bought on the back of the rising demand by China for commodities.

      On a recent visit to Japan, I wasn`t surprised to hear from several totally unrelated individual investors that they were buying steel stocks `due to the strong demand for steel from China`.

      Japanese investors, who have repeatedly shown an uncanny ability to buy near tops of a sector`s popularity and price, are another warning flag that the `reflation trade` is a very crowded trade.

      We continue, however, to recommend that our readers increase their exposure to oil companies with significant reserves (Chinese oil companies don`t have large reserves) and to oil servicing companies, as the fundamentals of the oil industry are compelling.

      Asia, with 3.6 billion people or 56% of the world`s population consumes less oil than the US with 285 million people. Based on recent trends in oil demand in Asia and given the positive growth prospects for Asia, I would expect Asian daily oil consumption to double from about 20 million barrels to anywhere between 35 million to 50 million barrels in the next ten years or so.

      Since current oil production is running at 78 million barrels per day and can due to declining reserves in non-OPEC countries unlikely be increased much, I would expect prices to harden significantly.

      In fact, I would not rule out another oil crisis should as a result of some political upheaval in the Middle East supplies be interrupted. Moreover, whereas the NASDAQ seems pricey, to put it mildly, oil companies command very undemanding valuations.

      In sum, rising energy prices will lead to higher inflation and higher interest rates. A stronger dollar may hurt some big players who are short dollars and lead to less buying of US treasuries by Asian central banks and so depress the bond market.




      With Dr Marc Faber
      Wednesday, March 03 - 2004 at 09:37 UAE local time (GMT+4)

      Replication or redistribution in whole or in part is expressly prohibited without the prior written consent of AME Info FZ LLC.
      Avatar
      schrieb am 03.03.04 16:47:10
      Beitrag Nr. 1.491 ()
      Rohstoffhunger im Reich der Mitte

      Nahezu unbemerkt erleben die Märkte für Rohstoffe einen gigantischen Boom. Ob Eisenerz, Kupfer, Zink oder Kohle: Die wachsende Industrie Chinas kauft auf den Weltmärkten, was das Zeug hält.

      Mit China machen Minengesellschaften derzeit gute Geschäfte. So liefert der der britisch-australische Rohstoffkonzern BHP Billiton seit Montag (1.3.2004) zwölf Millionen Tonnen Eisenerz jährlich an vier chinesische Stahlwerke. 25 Jahre läuft der Vertrag. Volumen: Rund neun Milliarden Dollar. Hintergrund: In China wachsen die klassischen Industrien, die in Europa und Amerika ihre Blütejahre hinter sich haben, in hohem Tempo.

      Produktion am laufenden Band

      So boomt etwa die Autoindustrie in China. Weltkonzerne wie VW und Toyota lassen dort fertigen und brauchen Rohstoffe, wie etwa Kupfer. 30 Kilogramm des Buntmetalls werden heute im Durchschnitt pro Pkw verbaut. Der Grund: Immer mehr Elektromotoren für den Komfort der Insassen und immer mehr Leitungen, die zur Steuerung der Elektronik in den Fahrzeugen dienen. Gleiches gilt für das Leichtmetall Aluminium, dessen Preis wöchentlich steigt.

      Rohstoffproduzenten auf der Gewinnerseite

      Aktienkurse profitieren, wie etwa der Kurs des australischen Zinkproduzenten Perilya. Notierte die Aktie im Jahr 2003 bei 30 Euro-Cent, so verdreifachte sich der Kurs seit Oktober 2003. Frohe Nachrichten auch für den britischen Rohstoffkonzern Rio Tinto, dessen Kurs seit Herbst 2003 von durchschnittlichen 70 bis 80 US-Dollar der vergangenen Jahre auf 110 Dollar stieg.

      China ist Motor der Weltkonjunktur

      Chinas Konjunktur wuchs 2003 um gut neun Prozent. Damit steuerte China laut der Investmentgesellschaft Morgan Stanley ein Drittel zum weltweiten Wirtschaftswachstum bei. Die rasant wachsende Stahlproduktion des Landes hat zudem die Eisenerz- Importe in die Höhe getrieben. Dass im Gefolge Öl und, mehr noch, Kohle in hohem Maße verbraucht werden, ist ein weiterer Nebeneffekt.

      Laut Morgan Stanley importierte China 2003 Waren für 120 Milliarden Dollar. 80 Prozent des Geldes flossen in Rohstoffe und Ausrüstungen. Das Land sei nun der weltweit größte Konsument von Kupfer, Zink, Zinn, Platin, Stahl und Eisenerz und zweitgrößter Verbraucher von Aluminium und Blei. Die Preise verdoppelten sich 2003 für Nickel, stiegen bei Blei um die Hälfte, bei Kupfer um 40 Prozent. ]Nicht nur die Industrialisierung, auch die Olympischen Spiele 2008 forcieren den Ausbau des Landes und damit die Nachfrage.

      Industrie in Deutschland profitiert ebenfalls

      Auch deutsche Unternehmen wollen von der chinesischen Rohstoffhausse profitieren. Die Norddeutsche Affinerie (NA) etwa, Europas größter Kupferproduzent und in Hamburg zu Hause. Bis zu 30 Millionen Euro will NA-Chef Werner Marnette in die Kupferverarbeitung vor Ort investieren.

      Auf die leisen deutschen Wachstumssignale will die NA allein lieber nicht vertrauen. Zu lange schon kämpfen die Hamburger, obschon hochmodern ausgerüstet, mit den Margen hierzulande. Jüngst kam die NA auch deshalb unter Druck, weil chinesische Aufkäufer den Markt für Schrottkupfer abgrasen und die Hamburger Hütte mit den Preisen nur schwer mithalten kann. Der Bedarf Chinas verdoppelte sich auf drei Millionen Tonnen jährlich, Deutschland verbraucht ein Drittel dessen. Steigende Rohstoffpreise auf dem deutschen Markt attestierte jüngst das Statistische Bundesamt Destatis. Kupfer und Kupferhalbzeug waren 2003 gut sechs Prozent teurer als im Jahr zuvor, ebenso metallische Sekundärrohstoffe.

      Stahl: Vom Sorgenkind zum Gewinnbringer

      Einer klassischen Industrie der Old Economy nützt Pekings Wille zur ökonomischen Macht ganz besonders: Den Stahlkochern. Das Wirtschaftsforschungsinstitut RWI prognostiziert Wachstum für 2004 und 2005. Profitieren werden Unternehmen wie ThyssenKrupp und Salzgitter. Motor der anziehenden Stahlkonjunktur: "Die ungebremste Nachfrage aus China", so das RWI.

      Mit 257 Millionen Tonnen wird nach einer RWI-Studie in China mehr als ein Viertel der auf dem Weltmarkt zur Verfügung stehenden Stahlmenge verbraucht. Selbst mit Stahl wird wieder ordentlich Kasse gemacht: Der Preis ein Schlüsselprodukt, das so gennannte Warmbreitband, stieg im letzten halben Jahr um etwa ein Drittel auf rund 340 Dollar pro Tonne. Übrigens entwickelt nicht nur China seine Industrie und damit die Produktion. In Indien und Russland hat man ähnliches vor.

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      Shell-Chairman Watts tritt mit sofortiger Wirkung zurück

      Amsterdam (vwd) - Der Chairman der Shell Transport & Trading Co plc, London, Philip Watts, ist mit sofortiger Wirkung von seinem Amt zurückgetreten. Zudem gebe er seinen Posten als Managing Director auf, teilten Royal Dutch Petroleum Co und Shell Transport & Trading Co am Mittwoch mit. Jeroen van der Veer, derzeit President bei Royal Dutch Petroleum, werde sein Nachfolger. Gründe für den Rücktritt wurden zunächst nicht genannt. Watts war jedoch in der Vergangenheit in die Kritik geraten, nachdem Shell überraschend ihre Ölreserven nach unten korrigieren musste.
      vwd/12/3.3.2004/nas/rio



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      Diese Meldung zu einem Depotwert paßt gerade wieder zum
      Thema China/Rohstoffe. Wenn ich z.B. Rußland und China
      betrachte, fühle ich mich in China jedenfalls besser auf-
      gehoben.

      #1489
      Wenn sie aber zu steigenden Lebenshaltungskosten für Millionen Proletarier (Wanderarbeiter) bei stagnierenden/fallenden Löhnen führt, dann wird die Staatsführung abbremsen, und die auf China basierende Hausse an den Kapitalmärkten bricht zusammen.

      Darauf, und auf die unter #1490 beschriebenen Risiken, muß
      man sich eben einstellen, indem man vorsichtig investiert.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 04.03.04 00:02:35
      Beitrag Nr. 1.492 ()
      Roland Leuschel

      Die Hunde bellen, die Karawane zieht weiter...

      Und so scheinen die Bullen unter den Anlegern sich ruhig zurückzulegen, unbeeindruckt von dem Geschrei der Bären (Wirtschaftsflaute, wilde Devisenkursausschläge, wachsende Ungleichgewichte, Deflations- und Inflationsgeschrei) und warten geduldig auf die nächsten angekündigten Kursziele von 4.500 bzw. über 5.000 des Daxes.

      Es sind übrigens dieselben Bullen, die Anfang März 2.000, als der Dax über die 8.000er Marke (Nemax 8.559) sprang, sich ebenfalls in die Frühjahrssonne legten und geduldig auf das Erreichen der 9.000 bzw. 10.000er Grenzen warteten. Auch damals störte sie das Warngeschrei der Realisten von der irrationalen Überschwenglichkeit nicht. Tatsache aber ist, dass der Dax heute bei 4.100 liegt, und damit seit seinem Tiefstpunkt vom März 2003 (2.200) 86% zugelegt hat.

      Wer zu diesen Bullen gehört, sollte die folgenden Zeilen nicht lesen .

      Platzt demnächst die Echo - Blase am Aktienmarkt?

      Vieles deutet darauf hin, dass 2004 wieder ein dramatisches Aktienjahr werden könnte, und das obwohl der Optimismus der Marktteilnehmer alle bisherigen Rekorde schlägt, und die sogenannten Sentimentsfaktoren heute erheblich höher liegen als im Frühjahr 2000 oder im September 1987, als wir vor den größten Aktiencrashs standen. Kurzum die Euphorie scheint keine Grenzen zu kennen.

      Vermon Smith, der einen Nobelpreis für seine Arbeiten über « Behavioural Finance » bekommen hat, konnte auf Grund geschichtlicher Erfahrungen darlegen : Dem Platzen einer Blase folgt in der Regel eine ausgeprägte Kurserholung (Rallye) eine sogenannte Echo-Blase. Die Marktpsychologie bleibt in dieser Periode dieselbe wie auf dem Höhepunkt der vorherigen Blase, deren schmerzliche Folgen einfach vergessen wurden. Vermon Smith konnte nachweisen, dass erst nach dem Platzen dieser Echo-Blase, bzw. einer zweiten weiteren Echo-Blase, die Marktpsychologie sich grundlegend ändert, und die Marktteilnehmer sich wieder rational verhalten. Dieses ist für die Anleger, die mit der Elliott-Wave-Theorie vertraut sind, eine altbekannte Sache.

      Übrigens nach der Elliott-Wave-Theorie sind wir im Jahre 2001 in eine Phase der Depression eingetreten, und wenn wir es noch nicht gemerkt haben sollten, es handelt sich um das Frühstadium einer solchen Periode. Vergessen wir nicht, dass erst im Jahre 1933 die Ökonomen offiziell feststellten, dass die Wirtschaft in den USA sich in einer Depression befand, obwohl sie, wie man heute weiß, bereits 1929 bzw. Anfang 1930 begonnen hatte.

      Ich halte die seit einiger Zeit aufgestellte These einer Weltwirtschaftskrise II (Beginn 2005) nach wie vor für realistisch und befürchte, dass der mit allen Mitteln herbeigezauberte (negative reale Zinsen, gigantisches Leistungsbilanz- und Staatsdefizit, heißlaufende Notenbankgeldpresse, Währungsmanipulationen etc.) Wirtschaftsaufschwung in Amerika auf höchst wackeligen Füssen steht, bzw. nur in der Statistik mit fragwürdigen, manipulierten Zahlen (hedonisches Preissystem) stattfindet.

      Ausserdem hat die Gesamtverschuldung in Amerika alle Rekorde gebrochen und die Grenze von 300% des BIP des letzten Jahres überschritten. Wie wir alle wissen, beweisen die Mehrheit der Aktienfondsmanager ihren Hang zum Herdenverhalten. Inzwischen ist der Cash-Anteil bei amerikanischen Aktienfonds, auf unter 5 Prozent des Gesamtvermögens gefallen – etwa die selbe Größe wie im Frühjahr 2000 vor dem Aktiencrash. Die Fondsmanager verhalten sich damit genauso wie in den 70er Jahren, also am Anfang des letzten sekulären Abwärtstrendes (1968 bis 1982). Auch damals schien ihnen Liquidität verpönt, und sie hielten nur 4,5% in Cash. Erst nach der verheerenden Baisse des Jahres 1974 änderten sie ihr Anlageverhalten und erhöhten ihren Cash-Anteil auf 12%. Als 10 Jahre später die sekuläre Hausse (1982 bis 2000) begann, hielten die Manager stur an ihrem Cash-Anteil von 10% des Vermögens fest und das während den ersten 10 Jahren.

      Ich wiederhole meine Vorschläge: Legen Sie 15 bis 25% in Gold und Rohstoffe (Zertifikate), 30% in inflationsgesicherte Staatsanleihen (TIPS) oder entsprechende Fonds, und managen Sie aktiv den Rest mit Aktien und versuchen eine erfolgreiche Trading-Strategie. Vergessen Sie nicht, 10 bis 15% in Cash zu halten, um Aktienopportunitäten wahrnehmen zu können.

      Der Dax könnte durchaus seine Tiefstpunkte vom März2003 wieder testen, bevor er zu einer weiteren Echo-Blase ansetzt. Das Buch «Das Greenspan Dossier», das ich zusammen mit Claus Vogt geschrieben habe, ist jetzt im Handelverfügbar. Amazon hat am 1. März eine lange Rezension darüber im Internet geschrieben, deren Schlussfolgerung ich Ihnen nicht vorenthalten möchte:

      « Kritiker und Mahner haben es in einer Zeit des durchaus auch politisch bestimmten Schönredens schwer, Gehör zu finden. Deshalb ist dieses Buch ein wichtiges Werk. Nicht nur weil es gangbare Sicherungsstrategien für das Ersparte offenbart, sondern weil es zum Nachdenken zwingt und längst (über-)fällige Korrekturen anmahnt. Dieses Buch dürfte so manchem Leser und Aktienbesitzer ein bis zwei schlaflose Nächte bereiten. Dennoch, oder gerade deshalb: sehr empfehlenswert.»

      Ich wünsche Ihnen anregende und unterhaltsame Lektüre!

      Roland Leuschel, 3. März 2004
      Avatar
      schrieb am 05.03.04 00:08:54
      Beitrag Nr. 1.493 ()
      „Standardaktien werden die Favoritenrolle übernehmen“

      04. März 2004 Seit Jahresanfang tritt der deutsche Aktienmarkt praktisch auf der Stelle. Nach den klaren Kursgewinnen des Vorjahres und den mehrheitlich positiven Erwartungen der Aktienstrategen für das Jahr 2004 ist dies bisher eine enttäuschende Entwicklung.

      Angesichts der vorherrschenden Pattsituation stellen sich viele Anleger momentan die Frage, ob der Markt nach unter oder nach oben aus dem jüngsten Seitwärtstrend ausbrechen wird. Eindeutig zu den Optimisten zählt dabei Heino Ruland, Head of Research beim Finanzdienstleister Steubing AG. Der Aktienstratege verrät im nachfolgenden Interview, warum er dem Dax mittelfristig markant höhere Notierungen zutraut und worauf seine konjunkturelle Zuversicht gründet.

      Herr Ruland, der Aufschwung beim Dax ist zuletzt etwas ins Stocken geraten. Ist das bereits das Ende der Rally oder nur eine Pause?

      In den nächsten ein bis zwei Monaten kann der Aktienmarkt noch etwas weiter vor sich hinzuckeln und per saldo seitwärts laufen. Auf Sicht von zwölf Monaten sehe ich den Dax dann aber auf ein Niveau von 5.700 bis 5.800 Punkten steigen.

      Woraus basiert Ihr Optimismus?

      Die Analysten, die mit ihren Prognosen dem Markt meistens hinterher laufen, werden ihre Gewinnschätzungen noch deutlich nach oben anpassen müssen. Denn die bisherigen Vorhersagen beinhalten noch keinerlei Umsatzsteigerungen und Preiserhöhungen - von denen ich ausgehe -, sondern da stecken bislang nur Kosteneinsparungen und Rationalisierungen drin.

      Von welchen Gewinnsteigerungen reden wir dabei?

      Rechnet man die Hypovereinsbank und die Commerzbank heraus, was man wegen deren Sondersituationen streng genommen tun muß, dann dürften die im Dax vertretenen Unternehmen ihre Gewinne im Jahr 2004 im Schnitt um 30 Prozent steigern können. Im nächsten Jahr könnte es dann sogar ein Plus von 32 Prozent werden. Steigerungsraten wie diese sind im übrigen keine Luftschlösser, sondern passen zum Verlauf früherer vergleichbarer Konjunkturerholungen.

      Bei diesen Gewinnsteigerungen dürften die Standardwerte wird stärker in den Fokus der Anleger rücken, oder?

      Ja, nachdem die Nebenwerte seit einiger Zeit deutlich besser abgeschnitten haben, dürfte es hier zu einer Wende bei den Vorlieben der Börsianer kommen. Ich gehe jedenfalls fest davon aus, daß Standardwerte demnächst besser abschneiden als die Nebenwerte und die Favoritenrolle am deutschen Aktienmarkt übernehmen werden. Insgesamt rechne ich fest damit, daß wir wieder in einen primären Bullenmarkt einmünden werden.

      Dann könne wir dem Bärenmarkt also endgültig Ade sagen?

      Es wird vermutlich wie in allen anderen Konjunkturzyklen zuvor laufen. Während die Manager am Ende eines Wirtschaftsbooms bei den Geschäftsprognosen zu euphorisch sind, stapeln sie am Beginn eines neuen Aufschwungs in der Regel deutlich zu tief. Bemerken sie ihre Fehler und kommunizieren das an der Börse, werden die Gewinnschätzungen deutlich nach oben geschraubt. Kurz vor diesem Anpassungsprozeß stehen wir.

      Von den vielen Kassandra-Rufen halte ich jedenfalls wenig. Wie jetzt war bisher auch jede frühere Rezession mit strukturellen Problemen verbunden. Die selben Aktionsparameter, die uns schon in diesen schwierigen Perioden retteten, werden uns auch jetzt wieder aus dem Schlamassel helfen. Als ein für mich überraschendes Problem werte ich allerdings den hohen Ölpreis, aber auch der wird in den nächsten Monaten im Zuge einer saisonal nachlassenden Nachfrage wieder sinken.

      Was bedeutet das für die Rentenmärkte, wenn Sie mit Ihren Prognosen Recht behalten?

      Bei diesem Szenario werden die Renditen explosiv nach oben durch die Decke gehen. Schon jetzt hat sich jedenfalls deutliches Inflationspotential aufgebaut.

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      Auch mal wieder eine positivere Einschätzung, in diesem
      Fall könnten Standardaktien wirklich die Favoritenrolle
      übernehmen. Bei einigen Nebenwerten werden hier mitler-
      weile jedenfalls abenteuerliche Kursziele genannt, sieht
      nach Übertreibung aus.


      Hellas-Olympia unter der Lupe
      FundResearch

      Auf dem Olymp ist die griechische Börse noch nicht angekommen, "aber sie ist auf dem besten Weg dorthin", sage Ralph Luther, Berater des Berenberg-Hellas-Olympia UI (ISIN DE0009782052/ WKN 9782005), berichten die Experten von "FundResearch".

      Zum Beispiel wegen des Olympia-Bonus - diesen Sommer würden in Griechenland die Olympischen Spiele stattfinden. Zwar sei der Bonus schon zu 80 Prozent in den Kursen enthalten, so Luther. Doch Griechenland habe noch viel mehr zu bieten. "So wie Österreich die Drehscheibe für Zentraleuropa ist, wird Griechenland in den kommenden Jahren diese Funktion für Südosteuropa übernehmen", sage Luther. Zumal die Infrastruktur dank der Olympischen Spiele auf dem neuesten Stand sei.

      Auch fundamental spreche alles für Investments in Griechenland: "2003 ist die Wirtschaft um 4,7 Prozent gewachsen", erkläre Luther, "das ist spitze in Europa." Zumal auch die Maastricht-Kriterien locker erfüllt würden. "Die Neuverschuldung liegt bei nur 1,1 Prozent", sage er. Den Boom der Wirtschaft hätten die Aktien indes noch nicht nachvollzogen. "Mit einem KGV von 14 und den höchsten Dividendenrenditen europaweit, ist der Markt nach wie vor sehr attraktiv."

      Luther erwarte daher, dass die Athener Börse künftig zu den besten Börsen in Europa zähle. "Man darf zwar keine Ergebnisse wie 2003 erwarten, aber 15 bis 20 Prozent sind durchaus möglich." Nach Meinung der Experten würden dieses Jahr in Athen nicht nur Sportler auf dem Siegertreppchen stehen. Auch die Börse habe das Zeug dazu.

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      Die Dividendenrendite von OPAP (Sportwetten u. Lotto),
      griechischer Standardwert mit einer Rendite von über 5%,
      wird jedenfalls von deutschen Aktien nicht mehr oft über-
      troffen.


      Aktien Prag schließen fest - Leichte Korrektur erwartet

      Prag (vwd) - Die Börse Prag hat am Donnerstag, getragen von Philip Morris CR, fest geschlossen. Der PX-D verzeichnete zum Handelsschluss ein Plus von 1,5% auf 1.964 Punkte. Nach Angaben der Analysten könnte der Markt nun vor einer leichten Korrektur durch Gewinnmitnahmen stehen, nachdem er in dieser Woche zumeist kontinuierliche Aufschläge verbuchen konnte. Philip Morris SR stiegen um 4,3%. "Ich würde sagen, dass Philip Morris auf dem gegenwärtigen Niveau überbewertet sind", sagte ein Analyst. Gewinner waren auch die Aktien von Cesky Telecom mit einem Zuwachs von 3,2% und Komercni Banka mit einem Aufschlag von 0,6%. Komercni Banka profitierten von einer beständigen Nachfrage, die zumindest zum Teil durch die soliden Unternehmensergebnisse hervorgerufen wurde. Auf der Verliererseite standen Unipetrol mit einem Minus von 2,1%, was Marktteilnehmer vor allem auf Gewinnmitnahmen zurückführten. CEZ fielen um 1,2%. Dabei belastete den Wert auch die Entscheidung der Regierung, der zufolge die Privatisierung der Kohlenbergwerke ausgesetzt werden soll. vwd/DJ/4.3.2004/alfap/dl/av/ll



      Zuletzt schon gut gelaufen, andererseits immer noch die
      Aktie mit der höchsten Dividendenrendite im Depot. Mög-
      licherweise sieht der Analyst auch nicht die Chancen für
      Philip Morris CR nach der Erhöhung der Zigarettenpreise
      in Deutschland.;)

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      Große Investmenthäuser verlieren ihre Experten – Viele sehen den Markt mit Skepsis

      Immer mehr Goldspezialisten gründen eigene Fonds


      Von Ingo Narat; Handelsblatt

      Die dreijährige Hausse der Edelmetallpreise lockt Analysten und Vermögensverwalter. Immer mehr Fachleute für dieses Spezialgebiet lancieren Investmentfonds für Minenaktien. Meist sind es Einzelkämpfer, die aus großen Häusern kommen und vom nachhaltigen Aufschwung der Rohstoffe überzeugt sind.

      FRANKFURT/M. Die Preistalfahrt des Goldes in den 80er und 90er Jahren hinterließ Spuren. In Deutschland beispielsweise stagnierte das Angebot an spezialisierten Investmentfonds bei etwa einer Hand voll Produkten. Merrill Lynch Investment Managers in London dominiert mit seinem weit über 1 Mrd. Euro großen und in der jüngsten Zeit sehr stark gewachsenen World Gold Fund den europäischen Markt. „Wir spüren starke Nachfrage von institutionellen Anlegern, die die Risiken in ihren Portfolios streuen wollen“, sagt Merrill-Manager Evy Hambro.

      Außer Merrill zeigen vor allem einige schweizerische Häuser am Markt Präsenz. Die etablierten Gesellschaften bekommen jetzt Konkurrenz. Nach vier Jahren ohne neue Produkte in Deutschland hat sich die Lage geändert: Fünf Offerten kamen an den Markt, allein vier Fonds wurden im vergangenen Jahr aufgelegt.

      Es sind vor allem unternehmerische Initiativen einzelner Goldexperten, die dem lange tot geglaubten Anlagesegment Leben einhauchen. Zu den Pionieren gehören Joachim Berlenbach und Markus Bachmann von Craton Capital Limited in Johannesburg. Sie starten gerade ihren Precious Metal Fund. Berlenbach ist Geologe, wurde sogar vom Konkurrenten Merrill Lynch vor zwei Jahren zum besten internationalen Goldanalysten gewählt. Bachmann ist im Duo der Finanzexperte und Fondsmanager. Beide haben umfangreiche Berufserfahrung bei internationalen und schweizerischen Investmenthäusern gesammelt. Die Idee zur Gründung von Craton kam den beiden vor etwas mehr als einem Jahr. „Das war beim Bergsteigen, auf dem Gipfel des Kilimandscharo“, erinnert sich Bachmann.

      Schweizerische Häuser spielen in den Initiativen teilweise als „Ausbilder“ eine wichtige Rolle, schon auf Grund ihrer klassischen starken Marktposition im Edelmetallgeschäft. So arbeitete Bachmann zeitweise bei UBS und Credit Suisse. Auch Walter Wehrli und Marc Gugerli kommen von der UBS. Sie machten sich vor einigen Jahren selbstständig. Heute sind die beiden in viele Goldprojekte involviert, arbeiten unter anderem als Berater für den vor kurzem in Deutschland zugelassenen Multipartner Gold Equity Fund der schweizerischen Privatbank Julius Bär.

      Wehrli ist auch in das aktuelle Angebot der Genfer Privatbank Lombard Odier Darier Hentsch eingebunden. Er betreut einen Teil der Gelder, die im Rahmen eines so genannten Multi-Manager-Fonds auf insgesamt vier spezialisierte Vermögensverwalter aufgeteilt sind. „Wir glauben an die langfristige Goldhausse“, sagt Laurent Auchlin von Lombard.

      Die Privatbank zählt unter den Investmenthäusern zur Minderheit der Goldoptimisten. „Viele glauben nicht an einen nachhaltigen Preisaufschwung“, sagt Wehrli in Herisau bei Zürich. Das ist seiner Meinung nach ein Grund „für das minimale Interesse an der Auflage von Fonds“. Eine andere Hürde sind die fehlenden Experten. „Die Leute waren lange einfach nicht mehr gefragt“, begründet Wehrli das Know-how-Defizit. Lombard Odier wählte bei seiner Produktauflage laut Auchlin einen Multi-Manager- Ansatz, „weil wir kein gutes Research für dieses Spezialsegment hatten“. Trevor Steel, Vorgänger von Hambro als Manager des Goldfonds von Merrill Lynch und jetzt Miteigentümer des auf Rohstoffe spezialisierten Fondshauses Baker Steel Capital Managers in London, sagt aber: „Weiter steigende Metallpreise ziehen neue Leute an, es wachsen Experten nach“.

      Das glaubt auch ein international renommierter Vermögensverwalter, der nicht namentlich genannt werden möchte: „Die großen Institute werden erneut Fachleute ausbilden müssen, die dann in zwei bis drei Jahren wieder abwandern können.“ Bachmann denkt ähnlich. „Im Gegensatz zu den großen Häusern können kleine Firmen schnelle Anlageentscheidungen treffen, und die werden auch nicht beim Weg durch die Hierarchie verwässert“, sagt er.

      HANDELSBLATT, Donnerstag, 04. März 2004, 08:12 Uhr

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      Beim Gold also eher noch Skepsis, gefällt mir besser, als
      die Entwicklung an einigen Aktienmärkten.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 05.03.04 15:29:18
      Beitrag Nr. 1.494 ()
      ING bietet 18 EUR/Aktie für Immobilieninvestor Rodamco Asia

      Amsterdam (vwd) - Die ING Groep NV, Amsterdam, will für den Immobilieninvestor Rodamco Asia NV, Rotterdam, 18 EUR je Aktie bieten. Wie der niederländische Finanzdienstleister am Freitag mitteilte, strebt er die Expansion seines Immobiliengeschäfts in Asien an. Nach Aussage von Analysten bewertet das ING-Gebot die Rodamco Asia mit 418 Mio EUR. Das Gebot liegt um 7,1% über dem Schlusskurs der Rodamco-Aktie vom Donnerstag. Aufsichtsrat und Management von Rodamco haben den Aktionären empfohlen, das Gebot anzunehmen. Rodamco hatte schon im vergangenen Jahr erfolglos mit potenziellen Käufern verhandelt.

      Rodamco ist in Asien als Investor und Verwalter von Immobilien tätig. Das Portfolio des Unternehmens wurde Ende November 2003 mit 779 Mio EUR bewertet.
      vwd/DJ/5.3.2004/cn/mim




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      Nach Rodamco United Kingdom und Rodamco North America
      wird jetzt auch Rodamco Asia übernommen, verbleibt noch
      Rodamco Europe.


      WERELDHAVE : Press release
      (3/5/04 8:40:00 AM)

      Share issue

      On March 3, 2004, Wereldhave has issued 1,090,000 ordinary shares to some institutional investors. The issue was made at EUR 67.30 per share. The new shares are ranking for dividend for the year 2003.

      The issue relates to Wereldhave`s aim to expand its portfolio to EUR 2.5 billion by the end of 2005 with recently built, high-quality property. For 2004 most emphasis will be placed on expansions in the United States, Finland, the Netherlands and the United Kingdom.

      The Hague, March 5, 2004

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      Bei den Immobilien ist ja einiges los .....


      Schering bestätigt Ausblick 2004 und kauft Aktien zurück

      Berlin, 05. Mär (Reuters) - Der Berliner Pharmakonzern Schering hat seine Umsatz- und Gewinnerwartungen für 2004 bestätigt und den Rückkauf von bis zu vier Millionen eigener Aktien angekündigt.
      "Wir bestätigen unseren Ausblick für das Geschäftsjahr 2004, in dem wir ein Umsatzwachstum in lokalen Währungen im mittleren einstelligen Bereich erwarten", erklärte Vorstandschef Hubertus Erlen am Freitag bei der Bilanzpressekonferenz in Berlin. Laut Geschäftsbericht soll das Ergebnis pro Aktie bereinigt um Sonderfaktoren
      auf dem Vorjahresniveau bleiben. Der Konzern hielt ferner an seinem Ziel fest, bis zum Jahr 2006 eine operative Marge von 18 Prozent zu erreichen. Angesichts des schwachen Dollars sei dies ambitioniert, räumte Schering ein. Der Konzern erzielt rund die Hälfte seiner Erlöse im Dollarraum und leidet daher besonders unter der Schwäche der US-Währung.

      Der Konzernumsatz solle bis 2006 mindestens mit dem Markt wachsen, hieß es weiter. Frühere Angaben von Umsätzen in Euro im Jahr 2007 von sieben Milliarden Euro wiederholte Schering angesichts der veränderten Währungsrelationen nicht. Die bereits vorläufig bekannt gegebenen Zahlen für 2003 wurden bestätigt. Weitere Details zu den bereits angekündigten Kostensenkungen und der Fokussierung auf weniger Präparate würden in der Mitte des Jahres veröffentlicht.

      Schering kündigte zudem an, im Laufe des Jahres bis zu vier Millionen eigene Aktien zurückzukaufen.

      Als neues Präparat in der Erprobungsphase III, der letzten vor der Zulassung, präsentierte Schering Asoprisnil. Das Medikament soll Unterleibstumore bekämpfen und Ende 2005 zur Zulassung in der EU eingereicht werden.

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      Immerhin bleibt die Dividende bei 0,93 EUR. Damit ist
      Schering im Pharmasektor schon ein "Dividendenriese".

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 06.03.04 23:41:48
      Beitrag Nr. 1.495 ()
      Altersvorsorge bietet neue Potenziale für offene Fonds
      Standpunkt
      von Michael A. Kremer

      In der Diskussion über die Mittelzuflüsse in offene Immobilienfonds blieb bisher ein Aspekt unberücksichtigt: der tatsächliche Anteil im Depot der Anleger. Eine 2003 durchgeführte Analyse der Struktur von Kundenportfolios zeigte häufig auffällige Disparitäten; entweder war der Anteil offener Immobilienfonds sehr hoch oder dieses Produkt fehlte im Portfolio gänzlich.


      Dort, wo offene Immobilienfonds übergewichtet waren, erfolgte inzwischen eine Reduktion des Anteils, allerdings primär bei Anlegern, die schon lange investiert waren, was unter Gesichtspunkten der Asset-Allocation richtig ist. Gleichzeitig besteht jedoch bei vielen, insbesondere jüngeren Anlegern noch erheblicher Nachholbedarf. Denn obwohl offene Immobilienfonds in den vergangenen Jahren populärer geworden sind, kennen viele jüngere Anleger diese Produktgattung und ihre Merkmale noch nicht.


      Je nach Alter und Risikoneigung ist ein Anteil offener Immobilienfonds im Gesamtportfolio von bis zu 30 Prozent ein guter Orientierungsmaßstab. Die wissenschaftliche Portfoliotheorie besagt: Eine Portfoliogewichtung ist dann optimal, wenn für ein gegebenes Risiko keine Portfoliogewichtung gefunden werden kann, die einen höheren Ertrag aufweist. Oder umgekehrt: wenn es für einen gegebenen Ertrag keine Gewichtung mit geringerem Risiko gibt. Offene Immobilienfonds haben vor allem die Funktion, ein Depot zu stabilisieren, da die Schwankungsbreite geringer ist als bei Aktienfonds.


      Die wichtigste Zielgruppe für offene Immobilienfonds, die in den nächsten Monaten und Jahren neu zu erschließen ist, sind jüngere Anleger, die vor der Herausforderung stehen, die Versorgungslücken der gesetzlichen Rentenversicherung durch Privatvorsorge zu schließen. Wer etwa im Alter von 30 Jahren vor der Frage steht, wie er seine Altersvorsorge planen soll, muss seine Überlegungen sehr langfristig ausrichten. Die Frage, ob Aktien- oder Immobilienfonds gerade ein "gutes" oder ein "schlechtes" Jahr hinter sich haben, ist unter diesem Aspekt nicht entscheidungsrelevant, da der Anlagehorizont dieses Anlegers auf 30 Jahre und länger ausgerichtet ist.


      In diesem langen Zeitraum wird es sowohl am Aktien- wie auch am Immobilienmarkt zu Schwankungen kommen - mit entsprechenden Auswirkungen für die Performance dieser Produkte. Für den Erfolg oder Misserfolg einer Anlagestrategie ist jedoch entscheidend, ob sie langfristig und konsequent durchgehalten wird - unabhängig von diesen kurzfristigen Schwankungen.


      Langfristig sind Sachwertanlagen gegenüber anderen Formen der Geldanlage überlegen. Und die Sachwertanlagen Aktien und Immobilien ergänzen sich in idealer Weise, da offene Immobilienfonds eine negative Korrelation zu Aktienfonds aufweisen. Früher haben private Anleger ihre Altersvorsorge in hohem Maße mit direkt gehaltenen Immobilien aufgebaut. Nur wenige sehr vermögende Anleger können die notwendige Diversifikation innerhalb der Asset-Klasse Immobilien durch Direktinvestments erzielen. Denn Immobilienanlagen sollten sowohl im Hinblick auf Nutzungsart (Büro, Handel, Hotel, Wohnen) wie auch unter geografischen Gesichtspunkten (Investitionen in Deutschland, aber auch in ausländischen Märkten) ausreichend diversifiziert sein. Das ist mit Direktinvestment in Mietshaus oder Eigentumswohnung nicht zu erreichen.


      Der offene Immobilienfonds ermöglicht also die Diversifikation in mehrfacher Hinsicht: Erstens hat er die Funktion, in einem Portfolio aus Aktien, Renten und Immobilien den Immobilienanteil maßgeblich abzubilden. Zweitens hat er die Funktion, innerhalb der Asset-Klasse Immobilien für eine optimale Risikostreuung unter den Gesichtspunkten der Lage und der Nutzungsart zu sorgen.



      Artikel erschienen am 6. März 2004

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      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 07.03.04 10:15:00
      Beitrag Nr. 1.496 ()
      hallo stratege,

      ich glaube mich zu erinnern, dass du letztes jahr deinen ersten chinawert gekauft hast, und zwar huaneng, einen versorger.

      nun meine frage: wenn ich in w:o "huaneng" eingebe, erhalte ich 2 werte angezeigt:

      huaneng power international incorporated, kurs ca. 1,45 euro
      huaneng pwr n yc1, kurs ca. 60 euro

      worin liegt der unterschied zwischen beiden werten?


      ansonsten hast du mal wieder ein sehr gutes investment getätigt, wenn man die vergangene performance anschaut.

      vielleicht kann mir den unterschied jemand kurz erklären.


      allen schönes wochenende...


      mfg hopy
      Avatar
      schrieb am 07.03.04 13:16:29
      Beitrag Nr. 1.497 ()
      vielleicht kann mir den unterschied jemand kurz erklären

      die ~ €1.45 bezieht sich auf die originalaktie ISIN CN0009115410.
      Schlusskurs HKD14.10 / HKD9.6691 pro EUR = €1.4583

      die ~ €60.- bezieht sich auf die ADR´s ISIN US4433041005, wo an der NYSE gehandelt werden.
      Schlusskurs USD73.40 / USD1.2420 pro EUR = €59.10
      Avatar
      schrieb am 07.03.04 16:34:40
      Beitrag Nr. 1.498 ()
      @hopy00

      Dem Posting von @Gruenfeld ist wenig hinzuzufügen. Ich
      habe seinerzeit in Honkong geordert, was sich aber (aus
      Kostengründen) nur bei etwas größeren Beträgen anbietet.
      Die Mindeststückzahl ist 2000 oder ein vielfaches davon.

      http://www.hkex.com.hk/invest/index.asp?id=company/quotemenu…

      (Code:902)

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      China will Hongkongs Autonomie «überprüfen»

      Peking (dpa) - Nach der heftigen Debatte über mehr Demokratie will China den autonomen Status Hongkongs überprüfen. Dies könnte das seit der Rückgabe der britischen Kronkolonie 1997 geltenden Autonomiekonzept und damit die politische Grundlage Hongkongs in Frage stellen.

      Staats- und Parteichef Hu Jintao sagte bei einem Treffen mit dem Hongkonger Regierungschef Tung Chee-hwa nach Angaben der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua vom Sonntag, «es ist notwendig, die Theorie Deng Xiaopings, " ein Land, zwei Systeme" , zu überprüfen». Das Konzept spiele in der Praxis aber weiter eine «bedeutende Rolle».

      Die Äußerungen fielen am Samstag bei einem Treffen am Rande der diesjährigen Plenartagung des Volkskongresses in Peking. Bereits im Streit um eine schnellere Demokratisierung Hongkongs und einen von Peking eingeforderten Patriotismus hatte die kommunistische Führung betont, ohne «ein Land» könne es das Konzept «ein Land, zwei Systeme» nicht geben.

      Nach dem hochrangigen Empfang des demokratischen Hongkonger Politikers Martin Lee in Washington hatte Chinas Außenminister Li Zhaoxing am Samstag jede «Einmischung von außen» zurückgewiesen. Hongkong gehöre zu China. Das chinesische Volk sei durchaus in der Lage, die Angelegenheiten Hongkongs selbst zu regeln.

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      Nur nicht überstürzt und einen zu großen Prozentsatz des
      Depotwertes investieren, erst mal die Folgen dieser Mel-
      dung abwarten. Huaneng Power ist allerdings ein Wert aus
      China, der als H-Share an der Börse in Hongkong notiert.
      Bin zur Zeit mit unter 3% des Depotwertes investiert,
      Kursgewinn über 60%. Sollte sich der Kurs verdoppeln,
      denke ich darüber nach die Position zu halbieren und in
      einen anderen Chinawert zu investieren.

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      Interview mit Kenneth Luh, Leiter Aktienresearch China bei CSFB in Hongkong:

      "China am Anfang eines langen Wachstumszyklus"

      H-Aktien-Index Ende des Jahres 15 bis 20 Prozent höher als derzeit- IPO-Volumen von 25 Mrd. US-Dollar möglich

      Börsen-Zeitung, 6.3.2004
      Seit Anfang des Jahres tritt der H-Aktien-Index, der in Hongkong notierte Aktien chinesischer Unternehmen zusammenfasst, auf der Stelle. Gleichzeitig mehren sich die Zeichen, dass die chinesische Wirtschaft überhitzt ist und in einigen Bereichen wie dem Immobilienmarkt die inflationären Tendenzen außer Kontrolle geraten könnten. Die Regierung hat denn auch bereits im vergangenen Jahr die Konjunkturbremse angezogen. Kenneth Luh, Leiter Aktienresearch China von CSFB in Hongkong, denkt, dass dem Reich der Mitte eine weiche Landung gelingen wird. Seiner Meinung nach stehen chinesische Aktien erst am Anfang einer langen Wachstumsphase. Nach einer Verschnaufpause würden die H-Aktien ihre Rally dank einer soliden Gewinnentwicklung der Unternehmen und des Liquiditätszuflusses fortsetzen.

      - Im vergangenen Jahr hat der H-Aktien-Index 150 % gewonnen, seit Anfang dieses Jahres aber nur 2 %. Sind chinesische Aktien zu teuer geworden?

      Nein. Doch die Kursentwicklung von 2003 wird sich in diesem Jahr kaum wiederholen, und das ist auch gut so. Die Unternehmensgewinne könnten mit einer Rally wie im letzten Jahr auf Dauer nicht mithalten, und es würde eine Blase entstehen. Allein im Dezember 2003 stieg der H-Aktien-Index um 20 %. Andererseits denke ich, dass China am Anfang eines langen Wachstumszyklus steht, der vom Wirtschaftsboom in der Volksrepublik getragen wird. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis von H-Aktien ist im globalen wie im regionalen Vergleich immer noch relativ niedrig.

      - Wo steht der H-Aktien-Index zum Jahresende?

      Wir erwarten, dass der H-Aktien-Index Ende des Jahres zwischen 5 500 und 6 000 liegen wird, also rund 15 % bis 20 % höher als gegenwärtig. Angetrieben wird diese Entwicklung von einem Wachstum der Gewinne je Aktie von rund 20 %. Das KGV wird sich dann zum Jahresende etwa auf dem gleichen Niveau bewegen wie heute. Unterstützt wird die Entwicklung gerade auch von der weltweit großen Liquidität, von der China zurzeit mehr profitiert als andere Schwellenmärkte.

      - Chinas Wirtschaft neigt in einigen Branchen zur Überhitzung. Besteht nicht die Gefahr einer scharfen Kurskorrektur?

      Es gibt Risiken wie Inflation und Überinvestition. Teilweise werden auch sehr dunkle Szenarien an die Wand gemalt. Aber ich glaube nicht, dass es zu einem abrupten Nachlassen des Wirtschaftswachstums wie Anfang der neunziger Jahre kommen wird. Damals hatte der frühere Ministerpräsident Zhu Rongji ein Austeritätsprogramm eingeführt, welches das Wachstum von zuvor rund 14 % in kurzer Zeit halbierte. Wenn sich das wiederholen würde, hätte das natürlich markante Auswirkungen auf die Unternehmensgewinne und somit die Aktienkurse. Doch jetzt präsentiert sich die Lage anders. Die Regierung hat bereits begonnen, auf Zeichen der Überhitzung zu reagieren. Wir sehen, dass in einzelnen Sektoren - Stahl, Autoindustrie, Zement - Investitionen gebremst werden. Doch wird das mindestens teilweise durch Investitionen in anderen Sektoren wie etwa in ländlichen Gebieten oder auch Umweltschutzprojekten ausgeglichen. Auch stützt Chinas schnell wachsende Mittelklasse die Wirtschaftsdynamik. Wir glauben, dass die Strukturreformen eine Expansion des BIP von jährlich 9 % bis 10 % in den kommenden zehn Jahren möglich machen.

      - Welche Branchen bleiben für Anleger interessant, selbst in dem Falle, dass sich das Wirtschaftswachstum verlangsamen würde?

      Eine wachsende Wirtschaft verbraucht viele Rohstoffe, und somit sind Minenaktien wie Jiangxi Copper oder der Aluminiumproduzent Chalco attraktiv. Auch Erdölaktien wie PetroChina bleiben angesichts des steigenden Ölkonsums in China und des damit verbundenen Preisniveaus interessant. Reizvoll sind zudem die Versorger- und Transportwerte wie etwa Reedereien, Autobahnbetreiber und Eisenbahnen. In diesen Bereichen wird es in den nächsten drei Jahren oder sogar noch länger Angebotsengpässe geben. Die Konsumnachfrage sollte robust bleiben, was Getränkewerten wie den größten lokalen Bierbrauern Tsingtao Brewery und Harbin Brewery Aufwind geben sollte. Unternehmen wie TCL und Skyworth Digital, Chinas führende Fernseherhersteller, profitieren ebenfalls davon. Auch dürften in den kommenden Monaten die bis jetzt wenig beachteten Nebenwerte mehr in den Vordergrund treten. Ihr KGV liegt im Bereich um 10. Es gibt hier also noch einiges aufzuholen.


      - 2003 gab es eine Reihe spektakulärer Börsengänge von China-Unternehmen in Hongkong und New York. Dieses Jahr stehen erneut mehrere bedeutende Going Publics an. Kann der Markt die IPO-Schwemme absorbieren?

      Die manchmal verwendete Beschreibung "Aktienschwemme" ist tatsächlich nicht unzutreffend. Mehrere chinesische Unternehmen wollen in diesem Jahr an die Börse. Das könnte ihnen rund 25 Mrd. US-Dollar in die Kasse spülen, nachdem Aktienemissionen chinesischer Unternehmen bereits 2003 rund 15 Mrd. Dollar gebracht haben. Wie der Markt auf die Börsengänge reagieren wird, hängt weitgehend davon ab, wie sich einerseits die Liquidität auf globaler Ebene und andererseits das chinesische Wirtschaftswachstum entwickeln. Wenn diese beiden Faktoren weiterhin günstig bleiben, wird es auch Käufer für Aktien von zukunftsträchtigen China-Unternehmen geben.

      - Das KGV der in Shanghai oder Shenzhen gehandelten Aktien ist oft doppelt so hoch wie das der H-Aktien. Wird die fortschreitende wirtschaftliche Integration von Hongkong und dem Festland die Kurse der H-Aktien stützen oder drücken?

      Dass sie sich dereinst treffen werden, steht außer Frage. Aber das wird erst in fünf bis zehn Jahren geschehen und auf alle Fälle erst, nachdem China die Landeswährung Yuan frei konvertierbar gemacht und den Kapitalmarkt voll liberalisiert hat. Das findet jetzt zwar schon graduell statt. Seit vergangenem Jahr dürfen institutionelle Investoren aus dem Ausland in begrenztem Maße auch in den in Yuan geführten Hauptsegmenten der Festlandbörsen investieren, und in diesem Jahr wird es möglicherweise Chinas Institutionellen erlaubt werden, ebenfalls in begrenztem Rahmen an der Börse Hongkong aktiv zu werden. Die Aktienkurse haben bereits begonnen, sich anzunähern, und werden sich wohl irgendwo in der Mitte treffen, was vor allem den H-Aktien nützt.


      - China durchläuft einen enormen sozialen und wirtschaftlichen Wandel. Dazu hat sich der Ton zwischen Peking und Taiwan verschärft. In Hongkong hat sich in der Frage über direkte Wahlen das politische Klima verschlechtert.:rolleyes: Könnten Investoren durch politische Ereignisse unangenehm überrascht werden?

      Die zwei größten Herausforderungen, vor denen die Regierung in Peking steht, sind die Reform der Banken sowie die Verbesserung der sozialen Umstände in den ländlichen Gebieten. Sollten diese zwei Probleme nicht mit Umsicht angegangen werden, könnte das die Nachhaltigkeit des Wirtschafswachstums ernsthaft gefährden. Wir glauben aber nicht, dass das ein wahrscheinliches Szenario ist. Was die Taiwan-Frage betrifft, erachte ich es als sehr unwahrscheinlich, dass sie sich zu Krisen zuspitzt. Sollte es aber dazu kommen, wären die Folgen für die Wirtschaft umso weittragender. Es ist höchst unwahrscheinlich, dass die Hongkong-Frage Auswirkungen auf die Wirtschaft des Festlands haben wird.

      Das Interview führte Ernst Herb.

      Börsen-Zeitung, 5.3.2004

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      Auobahnbetreiber würden mir z.B. noch gefallen, könnte ich
      noch unter "Immobilien" laufen lassen. Hier wird wohl
      Rodamco Asia aus dem Depot verschwinden (Übernahme durch
      die ING, siehe #1494).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 07.03.04 19:10:00
      Beitrag Nr. 1.499 ()
      Buffett-Firma Berkshire Hathaway verdoppelt Jahresgewinn


      OMAHA (dpa-AFX) - Der US-Mischkonzern Berkshire Hathaway Inc. des Multimilliardärs Warren Buffett hat im vergangenen Jahr vor allem dank blendender Erträge im Versicherungsgeschäft den Gewinn auf 8,2 Milliarden Dollar (6,7 Mrd Euro) verdoppelt. Dies hat Berkshire Hathaway am Samstag in seinem Jahresbericht mitgeteilt.

      Das in Omaha (US-Staat Nebraska) ansässige Unternehmen, das auch Fertighäuser produziert,eine Pipeline- und Energiefirma betreibt und viele andere Geschäftssparten und Beteiligungen hat, steigerte den Umsatz drastisch auf 59,6 (Vorjahr:39,4) Milliarden Dollar, da die Gesellschaft im vergangenen Jahr den riesigen Nahrungsmittel- Großhändler McLaneübernommen hatte.

      Die seit Jahrzehnten von Buffett geführte Firma verfügt auchüber riesige Aktienpakete anderer Großkonzerne wie Coca-Cola , American Express und Gillette<G.NYS> mit einem Gesamtwert von 35,3 Milliarden Dollar.

      Buffett (73) liegt nach einer in der jüngsten Ausgabe des Wirtschaftsmagazins"Forbes"veröffentlichten Liste der reichsten Männer der Welt mit einem Vermögen von 42,9 Milliarden Dollar auf Platz zwei und ist damit ganz dicht an den Spitzenreiter Bill Gates von Microsoft (46,6 Mrd Dollar) heran gerückt. Buffett hatte aber nicht nur sich selbst reich gemacht, sondern auch die anderen Aktionäre der Gesellschaft.

      Der als"Orakel von Omaha"viel beachtete Unternehmer und Investor kritisierte in seinem Aktionärsbrief auch Steuergeschenke der US- Regierung und die"Habgier der Spitzenmanager"vieler amerikanischer Gesellschaften."In Amerika wird ein Klassenkrieg geführt, und meine Klasse gewinnt eindeutig", erklärte er. Er prangerte auch die Investmentfonds-Skandale an. Buffett ist im Hinblick auf den Kurs des Dollar zunehmend skeptisch geworden. Er hielt zum Jahresende offene Devisenkontrakte in fünf Währungen im Gesamtwert von zwölf Milliarden Dollar. /ra/DP/sf

      © dpa - Meldung vom 07.03.2004 14:43 Uhr


      http://www.berkshirehathaway.com/letters/2003ltr.pdf

      Bei der Pipeline- und Energiefirma MidAmerican hat die
      Sparte "Pipelines" den größten Gewinnzuwachs erzielt,
      Gewinn mehr als verdopppelt. In dieser Branche sieht es
      anscheinend nicht schlecht aus, mein Wert hier KMR.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 07.03.04 23:11:52
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