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    Der Dividendenstratege stellt sein Depot vor!(Eher defensiv) - 500 Beiträge pro Seite (Seite 4)

    eröffnet am 26.06.01 23:30:23 von
    neuester Beitrag 03.01.18 20:00:25 von
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      schrieb am 07.03.04 23:12:46
      Beitrag Nr. 1.501 ()
      @gruenfeld

      vielen dank für die antwort


      mfg hopy
      Avatar
      schrieb am 09.03.04 01:14:14
      Beitrag Nr. 1.502 ()
      Zur allgemeinen Aufklärung:
      Quelle

      http://www.goldseiten.de/ansichten/siegel-08.htm




      Abzocke von ADR (American Depositary Receipts)-Besitzern

      Wir haben nach unseren Erfahrungen im Zusammenhang mit der Abfindung für Central Norseman bereits in Ausgabe 09/02 dringend davor gewarnt, ADRs zu kaufen. ADS`s sind Hinterlegungsscheine, die von US-Banken für ausländische Aktien ausgegeben werden, aber nicht über die selben Rechte wie die Aktien verfügen. Dem Besitzer der ADR`s der Central Norseman ist damals zwischen dem 11.02.02 und dem 22.03.02 durch entgangene Aktienkursgewinne und unverschämte Gebühren ein Schaden von 51,9 % entstanden. Ein Leser des "Goldmarktes" bestätigt die Dringlichkeit dieser Warnung durch seine Erfahrungen mit den ADRs der Bougainville Copper.
      Mit dem Ex-Tag 25.02.02 bezahlte Bougainville Copper eine Dividende von 0,005 $, was bei einer Aktienstückzahl von 450.000 einen Bruttobetrag von 2.474,70 Euro ausmachte. Von diesem Betrag wurden 20 % Quellensteuer sowie 20 % Fremde Spesen zuzüglich MWSt einbehalten.

      Auf Nachfrage beim Händler, der Handelsüberwachung und dem Bundesaufsichtsamt für Kreditwesen wurde bestätigt, daß der Quellensteuersatz in Papua Neuguinea 17 % beträgt.

      Dem Kunden wurden für diese merkwürdige Abrechnungspraxis folgenden Begründungen gegeben.

      1. Die fremden Spesen werden von den US-Treuhandbanken der ARDs berechnet. Diese liegen im vorliegenden Fall bei 0,001 $, was 20 % der Brutto-Ausschüttung entspricht. Auf die Anmerkung des Kunden, daß dies bei einer Dividendenzahlung von 100.000 $ zu 20.000 $ fremder Spesen führen würde, geht die Bank selbstverständlich nicht ein.
      2. Die wundersame Erhöhung des Quellensteuersatzes von 17 auf 20 % ergibt sich aus der Errechnung der Quellensteuer von 0,00085 $, der "kaufmännisch" auf 0,001 $ gerundet wurde. Damit der Sachverhalt systemtechnisch abgerechnet werden konnte, wurde ein Steuersatz von 20% angesetzt.


      Der Ombudsmann bestätigt in allen Punkten die korrekte Vorgehensweise der Bank, die keinen Einfluß auf die Höhe der fremden Spesen hat. Auch die Abrechnung der Quellensteuer wird als korrekt beurteilt.

      Ein daraufhin eingeschalteter Rechtsanwalt stellte fest, daß die US-Depotbank als Erfüllungsgehilfin für die deutsche Bank tätig wurde. Dies ist vor allem am Ausweis der Mehrwertsteuer ersichtlich, die ein "Unternehmer im Inland" für Dienstleistungen gegen Entgelt abführen muß. Dem Rechtsanwalt lagen auch Informationen der US-Börsenaufsicht vor, daß zwischen den US-Depotbanken und deutschen Banken entsprechende Verträge existieren. Die deutsche Bank machte sich demnach die fremde Dienstleistung zu eigen und wies dementsprechend Mehrwertsteuer aus.

      Vereinfacht könnte der Vorgang so verstanden werden, daß die deutsche Bank mit der USDepotbank Verträge aushandelt, auf deren Basis die US-Depotbank "Fremde Spesen" berechnet, mit denen der Kunde von beiden Banken gemeinsam über den Tisch gezogen wird. Die deutsche Bank versteckt sich bei Beschwerden der Kunden hinter dem Argument, daß die "Fremden Spesen" von der US-Depotbank berechnet wurden, auf die man keinen Einfluß hat, was in Wahrheit eine Lüge ist.

      Der Rechtsanwalt forderte zudem die Vorlage der Originalabrechnung.

      Der von der deutschen Bank geforderte Betrag von 726,68 Euro wurde komplett ohne Eingeständnis einer Schuld als Kulanzzahlung geleistet.


      Zusammenfassung:
      1. Wir wiederholen an dieser Stelle ausdrücklich unsere Warnung vor dem Kauf von ADRs.
      2. Die Banken scheinen immer aggressiver zu versuchen, ihre eigenen Kunden bis an die Schmerzgrenze zu plündern, an der eine Klage eingereicht oder die Bank gewechselt wird.
      3. Forderungen gegen Banken wegen unverschämter Abrechnungen scheinen nur noch bei Androhung einer Klage durchsetzbar zu sein.




      © Auszug aus "Der Goldmarkt"










      Autor: Martin Siegel
      Quelle: aus "Der Goldmarkt", Ausgabe 04/2004
      Kontakt: goldaktien@gmx.de
      weiterführende Links: - Was sind "ADR"?
      - Kapitalanlagen - Sicher in Amerika ?
      - Südafrikanische ADR in den USA
      - Aufruf zum Boykott der ADR-Programme nach dem Central Norseman Betrug
      Stand: 02/2004,
      auf den GoldSeiten.de seit: 03/2004



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      Avatar
      schrieb am 09.03.04 21:35:38
      Beitrag Nr. 1.503 ()
      @redbulll

      ADR`s habe ich lediglich von Anglogold, waren beim letzten
      Vergleich mit den Originalaktien noch wesentlich liquider,
      der Kurs bei den ADR´s sogar noch höher. Hier hat es zu-
      letzt anscheinend eine gewisse Angleichung gegeben, auch
      beim Umsatz sind die Unterschiede nicht mehr so groß.
      Tauschen oder nicht, dass ist hier die (Kosten)frage. :confused:

      ----------------------------------------------------------

      PSM Vermögensverwaltung "Im Spiegel der Presse"

      http://www.psm-vermoegensberatung.de/Im_Spiegel_der_Presse/i…

      Immer noch sehr positiv für Gold.;)

      -----------------------------------------------------------

      FAZ.NET-Anlagestrategie
      Die Ostbörsen profitieren von ihrem Eigensinn

      09. März 2004 Während sich die deutsche Börse weiter fast sklavisch an der Wall Street orientiert und im Gleichlauf mit der Entwicklung in Übersee seit Jahresbeginn auf der Stelle tritt, frönen die Aktienmärkte in Osteuropa inklusive Rußland losgekoppelt davon ein bemerkenswertes Eigenleben.

      Dieser Hang zur Unabhängigkeit bekommt den dortigen Börsen gut. So ist der russische Aktienindex RTX bisher in diesem Jahr um 16,8 Prozent gestiegen, der tschechische PX50 um 23,1 Prozent, der ungarische Bux-Index um 14,3 Prozent und der polnische PTX Index um 13,8 Prozent. Viele Ostbörsen sind dabei auf Rekordhochs oder zumindest auf Mehrjahreshochs geklettert.

      Eigenleben dürfte zunächst anhalten

      Und es spricht einiges dafür, daß sich die Aktienmärkte in Osteuropa ihre Eigenständigkeit noch eine Weile bewahren können. Denn die Faktoren, die dazu beitragen, behalten vermutlich zunächst weiterhin ihre Gültigkeit. Dazu gehören etwa der starke Strom an Liquidität, der von diesen Märkten bedingt durch die bevorstehende Aufnahme in die Europäische Union oder, wie im Falle Rußlands, von starken Wirtschaftsdaten angelockt wird. Das darin zum Ausdruck kommende Interesse der Anleger beruht natürlich auch auf einem oftmals im Vergleich mit Westeuropa vorzufindenden günstigeren Bewertungsniveau.

      Sollten es den Ostbörsen tatsächlich gelingen, ihre Unabhängigkeit zu bewahren, dann kann diese Eigenständigkeit als nicht zu unterschätzender weiterer Kaufgrund für Aktien aus der Region gewertet werden. Denn in Zeiten, in denen speziell die Technologietitel an der Nasdaq schon wieder von vielen Experten als überbewertet eingeschätzt werden, kann eine von der Wall Street etwas entkoppelte Entwicklung nicht schaden.


      Tiefe Korrelationskennziffern

      Portfoliotheoretisch ist es ohnehin kein Geheimnis, daß ein aus gering korrelierten Anlagen zusammengesetztes Depot dabei helfen kann, im Idealfall nicht nur das Gesamtrisiko zu senken, sondern auch die Rendite zu erhöhen. Wie gut die Ostbörsen derzeit (im Laufe der Jahre dürfte es hier im Rahmen der EU-Aufnahme zu einem Verlust an Eigenständigkeit kommen) noch dazu geeignet sind, ein Portfolio zu diversifizieren, zeigt sich an der angehängten Grafik.

      Diese macht deutlich, daß die Korrelation der darin erwähnten Ostbörsen mit der Nasdaq maximal bei 0,49 (Rußland) liegt. Der rumänische Aktienmarkt weist dagegen sogar eine negative Korrelation von minus 0,08 auf. Die Korrelation zwischen dem MSCI USA und dem MSCI Deutschland beträgt dagegen plus 0,76.

      Zum Verständnis: Werte von plus eins bedeuten einen identischen Gleichlauf zweier Märkte während ein Wert von minus eins eine genau gegenläufige Kursentwicklung anzeigt.

      -----------------------------------------------------------
      Zuletzt ist ja alles mehr oder weniger gut gelaufen,
      während der Baisse von 2000 - 2003 war die geringe Korre-
      lation mit den westlichen Börsen aber besonders auffäl-
      lig.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 09.03.04 22:34:32
      Beitrag Nr. 1.504 ()
      Wenn die Anglogold aus der Spekulationsfrist heraus sind, sollte die Antwort einfach sein.

      Bei PSM sollte man ergänzen, daß zu deren Topfavoriten lt. akt. Wirtschaftswoche auch eine zehnjährige Bundesanleihe gehört..

      Auszug aus der vwd-Zusammnfassung zu ÖMV:
      "Bereits am vergangenen Donnerstag hatten Analysten von Merrill Lynch (ML) die OMV-Aktie auf "Buy" von "Neutral" hochgestuft. Begründet wurde dies damit, dass OMV der billigste Öltitel in Europa (!!) und angesichts der mittelfristigen Profitabilität und des Wachstums unterbewertet sei."
      Avatar
      schrieb am 10.03.04 16:28:49
      Beitrag Nr. 1.505 ()
      #1504

      OMV ist zuletzt gut gelaufen, dafür wird Royal Dutch,
      jedenfalls was die Dividendenrendite angeht, im Ver-
      gleich immer attraktiver. :rolleyes: (Die Dividende heben beide an).

      ----------------------------------------------------------

      Noch eine Dividendenerhöhung:

      E.ON legt zweistellig zu - Dividende steigt zum fünften Mal in Folge


      Düsseldorf (ddp.vwd). Die Konzentration des Kerngeschäfts auf Strom und Gas zahlt sich für den E.ON-Konzern aus. Im vergangenen Geschäftsjahr legte das Unternehmen bei allen wesentlichen Kennziffern zweistellig zu. Vorstandschef Wulf Bernotat stellte den Aktionären am Mittwoch bei der Vorlage der Bilanzzahlen zum fünften Mal in Folge eine Steigerung bei der Ausschüttung in Aussicht. Der Hauptversammlung werde eine Dividende von 2,00 Euro je Aktie vorgeschlagen, ein Plus von 14 Prozent.

      Bernotat erwartet im laufenden Jahr weitere operative Verbesserungen. Im Konzern rechne er mit einer nochmaligen Steigerung des bereinigten Ergebnisses vor Steuern und Zinsen (Ebit). Dazu sollen die Regionen Zentral- und Nordeuropa sowie Großbritannien beitragen. Im pan-europäischen Gasgeschäft werde man aber das durch die Witterung ungewöhnlich hohe Ebit von 2003 nicht wieder erreichen. Wie sich die erwartete Steigerung des US-Geschäfts auswirken werde, hänge vom Kurs des US-Dollar ab. Beim Konzernüberschuss geht E.ON davon aus, das Niveau von 2003 nicht wieder zu erreichen, weil mit vergleichbaren Buchgewinnen durch Anteilsverkäufe nicht gerechnet werden könne.

      Der Ausblick auf 2004 unterstreiche, dass E.ON gut für die Herausforderungen der Zukunft gerüstet sei, betonte Bernotat. Das im vergangenen Jahr gestartete Sparprogramm habe bereits nach kurzer Zeit zu messbaren Ergebnissen geführt. Nach Angaben des Konzerns wurden die Kosten um 270 Millionen Euro gesenkt und damit mehr als ein Viertel der angekündigten eine Milliarde Euro realisiert. Die Nettofinanzschulden seien im vergangenen Jahr von 12,5 Milliarden Euro auf 7,9 Milliarden Euro gesenkt worden.

      Die zuletzt von E.ON getätigten Zukäufe in Schweden, Tschechien und Großbritannien machten deutlich, wie die künftigen Wachstumschritte aussehen werden. «Sie ergänzen unsere bestehenden Aktivitäten, festigen oder erweitern unsere Marktpositionen und eröffnen neue Synergiepotenziale», sagte Bernotat. Nur solche Wachstumschancen sollen genutzt werden, die Werte schaffen, ohne das zunächst konkreter auszuführen.

      Der E.ON-Umsatz stieg 2003 den Angaben zufolge um 27 Prozent auf knapp 46,4 Milliarden Euro. Das Konzern-Betriebsergebnis verbesserte sich um rund 20 Prozent auf nahezu 4,6 Milliarden Euro. Das Konzern-Ebit kletterte um 34 Prozent auf gut 6,2 Milliarden Euro. Im vergangenen Sommer hatte E.ON einen Zielwert für 2006 beim bereinigten Ebit von 6,7 Milliarden Euro festgelegt. Das verbesserte operative Ergebnis, insbesondere die Konsolidierung von Powergen und Ruhrgas, sowie die hohen Veräußerungsgewinne führten 2003 zu einer Steigerung des Konzernüberschusses um 67 Prozent auf gut 4,6 Milliarden Euro. ddp.vwd/hsi/pon

      ----------------------------------------------------------
      Die RWE VZ sind zwar nach der Umschichtung in E.ON noch
      besser gelaufen, E.ON erscheint mir aber solider.

      mfG
      Dividendenstratege

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      Avatar
      schrieb am 10.03.04 20:04:18
      Beitrag Nr. 1.506 ()
      The trend is your friend.
      ÖMV hat es mit 3,5 Mrd Börsenwert bei schwachem Gesamtmarkt, den ich erwarte fürs restliche Jahr (PSM spricht in der Wirtschaftswoche von "drastischen Kurseinbrüchen"), wesentlich leichter, sich dem entgegenzustemmen, als Indexriese Royal Dutch.
      Somit dürfte sich die divergierende Entwicklung der beiden Ölaktien fortsetzen.

      Vor einigen Wochen gab es hier eine Auseinandersetzung um das US-Budgetdefizit; der "Economist" hat jetzt meine ursprüngliche Zahl von 5% für 2004 noch überboten; Maastricht-Limit bekanntlich 3,0%!
      Beachtlich ist auch, daß in China der Reispreis um 40% in den letzten zwölf Monaten zugelegt hat, was nach einer Abkühlung des dortigen "bubble" verlangt.
      Quelle:
      http://www.dailyreckoning.com/body_headline.cfm?id=3811

      Ins Bild paßt auch das neue zyklische Hoch bei Silber und Platin.
      Avatar
      schrieb am 10.03.04 23:42:11
      Beitrag Nr. 1.507 ()
      Fehlt noch der Rentenmarkt:

      Interview
      „Am Rentenmarkt sind neue Renditetiefs möglich“

      10. März 2004 Die Rentenmärkte halten sich einfach nicht an das Drehbuch, das die Zinsexperten zu Jahresbeginn in ungewohnter Eintracht geschrieben haben. Basierend auf der Hoffnung einer anziehenden Weltkonjunktur sagten sie seinerzeit für 2004 steigende Renditen voraus.

      Doch bisher erwies sich diese Vorhersage als eindeutige Fehlprognose. In Amerika hat sich die Rendite zehnjähriger Staatsanleihen mit aktuell 3,715 Prozent wieder weit von ihrem am 14. August erreichten Vorjahreshoch von 4,62 Prozent entfernt. Auch in Deutschland werfen die Zehnjährigen mittlerweile nur noch weniger als vier Prozent ab. Die Renditen haben sich somit deutlich von ihrem Zwischenhoch vom 2. Dezember bei 4,49 Prozent abgesetzt.

      Angesichts dieser überraschenden Entwicklung drängt sich die Frage auf, ob die Experten bei ihren Prognosen zurückrudern müssen oder ob es sich um ein letztes Aufbäumen des Bullenmarktes am Rentenmarkt handelt. FAZ.NET befragte dazu Bernd Früh, Fondsberater des BW-Renta Universal Fonds (WKN: 849154). Früh glaubt schon lange nicht an die viel beschworene Zinswende (siehe Links) - und die derzeitige Entwicklung scheint ihm Recht zu geben.


      Was passiert denn eigentlich gerade genau am Rentenmarkt?

      Zur Zeit kommt es zu einer fundamentalen Neubewertung der Lage. Die Marktteilnehmer revidieren ihre bisher offenbar zu optimistischen Konjunkturerwartungen. Denn nach den jüngsten Konjunkturdaten hat man plötzlich das Gefühl, daß die Frühindikatoren ihren Zenit bereits überschritten haben. Nun verstärkt sich der Eindruck, als ob die Weltwirtschaft zwar weiter wachsen wird, aber mit einer geringer als erwarteten Dynamik. Nicht bewahrheitet haben sich bisher auch die Inflationserwartungen vieler Marktteilnehmer. Trotz hoher Rohstoffpreise ist die Inflation nicht angesprungen, so daß sich die Frage stellt, was erst passieren wird, wenn die Rohstoffpreise wieder sinken sollten.

      Trotzdem bereitet die amerikanische Notenbank die Märkte aber auf eine Zinserhöhung vor?

      Ja schon, aber bis es tatsächlich soweit ist, muß man noch Geduld mitbringen. Zumal die Kerninflation in den vergangenen Monaten gefallen ist und die dortigen Immobilienmärkte eine rasche Zinsanhebung vermutlich nicht so ohne weiteres wegstecken könnten. Hinzu kommt, daß Zinserhöhungen nicht zwangsläufig belastend für langlaufende Anleihen sein müssen. Denn deren Rendite wird vornehmlich über die Inflationserwartung bestimmt und diese dürfte bei einem Anziehen der Zinszügel abnehmen.

      Vom Kauf inflationsgeschützter Anleihen, die derzeit vielfach propagiert werden, halten Sie folglich wenig?

      Ja, in meinem Portfolio finden sich solche Titel nicht. Denn ich kann mir angesichts vorhandener Überkapazitäten und der Verschuldungsproblematik auf Ebene der Staaten und der Privathaushalte nur schwer vorstellen, woher die Inflation kommen soll. Alle, die auf inflationsgeschützte Anleihen gesetzt haben, dürften gerade sehr nervös und dabei sein, ihre Meinungen zu revidieren.

      Und wann würden Sie Ihre Haltung überprüfen?

      Alles entscheidend für mich ist die Entwicklung bei den Verbraucherpreisindizes. Nervös würde ich erst dann, wenn diese zwei bis drei Monaten hintereinander im Monatsvergleich über Gebühr anziehen würden. Bisher sind die Verbraucherpreise trotz konjunkturellem Aufschwung und hoher Rohstoffpreise aber im Zaum geblieben. Und ein Anziehen kann ich derzeit nicht erkennen. Finnland könnte jetzt sogar das erste europäische Land des Euro-Raums sein, in dem es im Februar zu einer negativen Inflationsrate gekommen ist.

      Ist dann in Europa vielleicht sogar noch eine Zinssenkung möglich?

      Dazu könnte es dann kommen, wenn der konjunkturelle Schwung merklich nachläßt und der Euro noch einmal einen Schub nach oben bekommen sollte. Es ist aber fraglich, ob das überhaupt noch etwas bringen würde, schließlich ist der Leitzins mit zwei Prozent schon jetzt für deutsche Verhältnisse auf dem tiefsten Niveau seit Bismarck. Wegen dieser Tatsache dürfte sich die EZB mit einer weiteren Zinssenkung vorerst schwer tun.

      Was bedeutet Ihr Szenario zusammengefaßt für die Rentenmärkte?

      Der Markt hat noch Potential, und wir werden noch einige Bewegung sehen. Unter der Annahme, daß sich die konjunkturelle Dynamik verlangsamt, sind sogar neue Renditetiefs möglich. Denn es gibt noch viel Liquidität, die danach drängt angelegt zu werden. Interessant sind vor allem langfristige Anleihen von Schuldnern mit erstklassiger Bonität, denn die Zinsstrukturkurve ist extrem steil, so daß Langläufer derzeit deutlich mehr abwerfen als Kurzläufer. Insgesamt gehe ich davon aus, daß dieses Jahr noch einmal ein gutes Rentenjahr wird. Meinem Fonds traue ich dabei ein Plus von über sechs Prozent zu.

      -----------------------------------------------------------
      Heute haben die Rentenfonds eine negative Depotperformnce
      verhindert. In den USA waren defensive Aktien gefragt,
      in Europa z.B. E.ON und auch Royal Dutch,;) Mit meiner
      Depotaufteilung fühle ich mich daher, gerade jetzt, recht
      wohl, irgendetwas geht immer. Den drastischen Einbruch
      von 2000 bis 2003 habe ich auch ganz passabel gemeistert.
      Das ist zwar keine Garantie für die Zukunft, was bleibt,
      sind aber die guten laufenden Erträge.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 11.03.04 00:04:00
      Beitrag Nr. 1.508 ()
      Wenn man eine aussagekräftige Zinsprognose bekommen will, sollte man sich m.E. nicht gerade an einen Rentenfondsmanager wenden.
      Hat ein solcher denn jemals von Anleihen ausdrücklich abgeraten?
      Fragt man eine Friseuse, ob man einen haarschnitt braucht?
      Wenn man sich auf Regierungsstatistiken verläßt, wird man dort natürlich keine Inflation finden, schließlich sind in USA an die CPI-Zahlen milliardenschwere Staatsausgaben gekoppelt..
      Ich habe hier selbst schon vor Wochen wegen der fragwürdigen US-Konjunkturdaten auf EIB-Zerobonds in EUR hingewiesen, die bei einem realistischen Zusammenbruch des mit horrenden Schuldenexzessen erkauften konjunkturellen Strohfeuers in USA spekulativ weiter aussichtsreich bleiben, allerdings mit steuerlichen Makeln behaftet sind.


      Thema negative Divergenzen,
      Quelle:
      http://www.investmentrarities.com/thebestofrr03-10-04.html

      BEST OF RICHARD RUSSELL

      www.dowtheoryletters.com

      March 10, 2004

      US consumers continue to buy "like there`s no tomorrow." According to last Friday`s Fed report, consumer credit outstanding rose by a larger than expected $14.2 billion in January to a seasonally adjusted $2.016 trillion. Wall Street expected a $5.9 billion gain. At the same time, "investors" in January bought just over $40 billion in mutual funds, one of the biggest buying months in recent history.

      Mark Faber notes that according to a Yale School of Management poll, 95% of individuals and close to 92% of financial institutions believe US stocks will be higher 12 months from now. People are bullish about the stock market.

      The percentage of cash held by mutual funds has dropped to an historic low of 4.3%. Funds are extremely bullish regarding the stock market, at least with other people`s money.

      Advisors have remained bullish for 44 consecutive weeks. Bullishness is now rampant with Investor`s Business Daily`s poll of investment advisors showing the bullish percentage now at 59.6% while the bearish percentage is at 18.8%. The bullish percentage of advisors has prevailed for months on end.

      In the face of all this bullishness, stocks continue to be drastically overvalued. And despite 45-year lows in short interest rates and the greatest spate of liquidity ever seen, none of the major stock averages, the Dow, the S&P, the Nasdaq or the Wilshire, has been able to rise to new highs. Eighteen months have passed since the bear market lows of September 2002, which is a long time for a bear market rally to remain in force.

      Meanwhile, the "conventional wisdom" holds that if there`s to be any trouble ahead, that trouble will be held off until "after the elections." Why? How? "Easy, the Fed won`t let it happen."

      But now we see important divergence in the stock averages. On January 22, the D-J Transportation recorded a closing high of 3080.32. Two trading days later on January 26, the Dow rose to a high of 10702.51. Following that high, both Averages turned down. On the rally that followed, the Industrial Average advanced to a new high of 10737.70 on February 11. The Transports failed by a wide margin to confirm.

      In fact, in the face of continuing strength in the Industrials, the Transports have now formed a series of declining peaks.

      January 22 -- Transports closed at 3080.32.

      February 11 -- Transports closed at 2951.92.

      March 1 -- Transports closed at 2916.61.

      This is continuing divergence, and a very negative sign for the market. So while investors appear highly bullish and the retail public continues to buy heavily into the market -- the Averages are waving a "warning flag,"

      In the face of all the above, I`ve advised a move to cash and gold with close stops under all common stocks that subscribers still hold.

      I`m not alone in this. The cheer-leading Wall Street Journal buried it in its B-section (for shame), but it made headlines on the front page of the Financial Times. The world`s greatest investor, Warren Buffett of Berkshire-Hathaway fame, states that he can find few if any stocks to buy which fit his valuation criteria. So Buffett`s been building a record cash hoard of $36 billion. Writes Buffett in his annual report just released, "Our capital is under-utilized now . . . It`s a painful condition to be in -- but not as painful as doing something stupid."

      On top of that, Buffett has invested $13 billion in foreign currencies in a huge play against the dollar.

      Writes the Financial Times today, "The last time Warren Buffett chose to sit on the sidelines with anywhere near this much cash, it was a precursor to the largest stock market bubble in history."


      www.dowtheoryletters.com

      (858) 454-0481

      Richard Russell’s Dow Theory Letters

      PO Box 1759

      La Jolla, CA 92038

      17 Letters Per Year - $250 Annually
      Avatar
      schrieb am 11.03.04 23:58:42
      Beitrag Nr. 1.509 ()
      "Börse Online"

      Bisher war es der Oktober: berühmt und meistens auch berüchtigt für gravierende Börsenereignisse. Die Crashs von 1929, 1987 und 1989 fanden ebenso im Oktober statt wie der Startschuss für die lange Hausse ab 1982. In diesem Jahrhundert scheint dagegen der März die Rolle des Wendemonats zu übernehmen: Vor exakt vier Jahren - am 7. März 2000 - ging die Super-Hausse der Neunziger zu Ende und haargenau vor zwölf Monaten - am 12. März 2003 - die schmerzhafteste Baisse seit 70 Jahren.

      Jetzt, da der Kursaufschwung also den ersten Geburtstag feiert, fragen sich viele Anleger, ob die Herrlichkeit nicht schon wieder ein Ende hat, ob die Kurse nicht - wiederum im März - erneut den Weg nach Süden einschlagen.
      :rolleyes:

      ----------------------------------------------------------

      Der deutsche Markt natürlich mal wieder besonders schwach,
      gerade an Tagen wie heute macht sich ein internationales
      Investment bezahlt. Nicht auszudenken, wenn es in Deutsch-
      land zu dem Anschlag gekommen wäre, nicht nur auf die
      Börse bezogen.:( Mit fragilen Werten im Depot wäre ich
      heute wohl auch nervös geworden, defensive Dividendenbrin-
      ger in Geldmarktanteile mit 2% Rendite umzuschichten ist
      für mich keine Alternative.
      ----------------------------------------------------------

      Reuters
      Flughafen Wien im Februar mit starkem Verkehrsplus

      Wien, 11. Mär (Reuters) - Die Flughafen Wien AG hat im Februar 2004 erneut ein starkes Verkehrswachstum verzeichnet. Die Zahl der abgefertigten Passagiere sei um 16,2 Prozent auf 918.373 Fluggäste angestiegen, teilte Flughafen Wien (Wien: VIEV.VI - Nachrichten) am Donnerstag mit. In den ersten beiden Monaten 2004 sei die Zahl der
      Fluggäste um 13,5 Prozent auf 1,825 Millionen Passagiere gestiegen.

      Das für die Erträge wichtige Höchstabfluggewicht (Maximum Take Off Weight - MTWO) habe im Februar um 13,9 Prozent auf 423.633 Tonnen zugenommen. Für Jänner und Februar ergebe sich ein kumuliertes Plus von 10,3 Prozent, heißt es in der Aussendung.

      Erst Ende Februar hatte Flughafen Wien die Wachstumsprognose für das Passagieraufkommen 2004 auf acht (zuvor: 4,5) Prozent revidiert. Begründet wurde dies damit, dass viele Fluglinien mit dem Sommerflugplan Frequenzen erhöhen bzw. neue Destinationen einführen werden. Zudem werde es ab Mai eine neue Fluglinie in Wien geben.

      2003 hatte Flughafen Wien bei den Passagieren ein Plus von 6,8 Prozent auf 12,78 Millionen Passgiere verzeichnet. Der Zuwachs war auf das steigende Geschäft mit Billig-Airlines und auf den verstärkten Osteuropa- und Langstreckenverkehr der Austrian Airlines AG (Wien: AUAV.VI - Nachrichten) (AUA) zurückzuführen. Beides hatte die im ersten Halbjahr 2003 durch den Irak-Krieg und die Lungenkrankheit SARS rückläufige Entwicklung kompensiert.

      ZUWÄCHSE AUF DER LANGSTRECKE UND IN OSTEUROPA

      Steigerungen habe es im Februar 2004 im Langstreckenverkehr gegeben. Das Passagieraufkommen in die USA sei um 22,7 Prozent und in den Fernen Osten um 6,7 Prozent gestiegen. Ein Zuwachs von 20 Prozent im Osteuropa-Verkehr unterstreiche die Bedeutung des Flughafens Wien als Verkehrsdrehscheibe, heißt es in der Aussendung.

      Im Februar sei die Zahl der Transfer-Passagiere um 20 Prozent gewachsen. Jänner und Februar kumuliert ergeben den Angaben zufolge ein Plus von 13,4 Prozent. Das Frachtvolumen kumuliert sich bis Ende Februar um plus 9,9 Prozent auf 27.943 Tonnen.

      Ende Februar 2004 hatte sich Flughafen Wien im Hinblick auf die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber Konkurrenz-Flughäfen mit AUA auf ein neues Modell für die Start- und Landegebühren in Wien geeinigt. Flughafen Wien will bis 2007 einen Betrag von 20 bis 30 Millionen Euro an Kosteneinsparungen an alle Fluglinien in Wien weitergeben.

      Flughafen Wien notierten zuletzt mit 44,26 (45,60) Euro. Seit Jänner die Aktie aber noch knapp 19 Prozent im Plus, während der ATX 17 Prozent zugelegt hat.

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      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 12.03.04 00:36:26
      Beitrag Nr. 1.510 ()
      "Markets can remain irrational longer than you can stay solvent", meinte einmal George Soros.
      Vor vier Jahren rentierte Philip Morris (die an der NYSE) 10%; wer bei 7% anfing zu kaufen à la Thieme, mußte also ziemlich schwitzen.
      Auch mit Dividendenzahlern kann man viel Geld verlieren.


      Am gestrigen Tag ist mir der happige Verlust in Wien besonders aufgefallen; 2% minus hat man lange nicht gesehen.

      Aus der "Welt" vom Freitag von den geschätzten DKW-Experten:
      "Lassen Sie sich nicht täuschen. Sämtliche Indizes werden neue Tiefstände markieren", gehört Albert Edwards, Stratege bei Dresdner Kleinwort Wasserstein, zu lautesten Stimmen im Bärenlager. Das vergangene Jahr sei eine typische kurzfristige Rallye innerhalb eines langfristigen Abwärtsmarktes gewesen. Edwards zieht Parallelen mit Japan in den 90er Jahren, wo es nach einem scharfen Einbruch 1989 immer wieder kurze Erholungsphasen gab. In den USA seien die negativen Folgen der Technologieblase, wie Überkapazitäten und die hohe Verschuldung der privaten Haushalte, auch im Jahr 2004 noch längst nicht gelöst. Daher könnte es mit den Kursen noch einmal abwärts gehen.


      Immerhin weiß Edwards die Wissenschaft auf seiner Seite. So hat der Wirtschaftsnobelpreisträger Vernon Smith nachgewiesen, dass es nach dem Platzen der Spekulationsblase in der Vergangenheit zu einer weiteren Blase - einer Echo-Blase - kam. Der Grund: Eine Zwischenerholung wird als Rückkehr zu den guten alten Zeiten missverstanden und reizt Anleger zu neuen Käufen."
      Avatar
      schrieb am 12.03.04 16:53:20
      Beitrag Nr. 1.511 ()
      @redbulll

      Auch mit Dividendenzahlern kann man viel Geld verlieren.

      Wobei ich nun ja auch nicht zu 100% im Aktienmarkt inves-
      tiert bin, sondern (vermeintlich) sicher zu rund 50% in
      Geldmarktfonds, Anleihen und offene Immobilienfonds und
      mit der anderen Hälfte in Immobilienaktien, Goldminenak-
      tien und Aktien. Auch Investments in defensive, dividenden-
      starke Aktien bergen natürlich Risiken. Deshalb habe ich
      nach dem Terroranschlag auf das World Trade Center den
      Aktienanteil auch um ca. 10% reduziert und lege noch mehr
      Wert auf eher konjunkturunabhängige Branchen (Metro und
      PC Spezialist wurden z.B. entfernt). Das Risiko bleibt
      dennoch, ist immervorhanden. Wer kein Risiko ein-
      gehen will, muß sein Geld auf´s Sparbuch oder in Geld-
      marktanteile anlegen. In meinem Fall wären die laufenden
      Erträge dann aber auch nur etwa halb so hoch.;)

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 12.03.04 22:33:25
      Beitrag Nr. 1.512 ()
      Natürlich fällt statistisch gesehen die Aktie eines dividendenzahlenden Unternehmens weniger stark als die eines Nichtzahlers, vorausgesetzt, die Dividende wird auch erwirtschaftet, bestes Beispiel Neuer Markt.

      Risikolos im Sinne von mündelsicher sind EUR-Geldmarktfonds
      lt. Gerichtsurteilen auch nicht.

      Der Schocker zum Wochenende-
      die Baissier-Kolumne von Marc Faber aus der morgigen Ausgabe der "Welt":


      Die inflationistische Politik von Greenspan & Co. verliert ihre Wirkung
      Kolumne
      von Marc Faber

      An der Börse wird die Zukunft gehandelt, heißt es so schön. Doch wer die Kapitalmärkte wirklich verstehen will, findet den Schlüssel dazu nicht selten tatsächlich eher in der Vergangenheit. So macht auch im beginnenden Frühjahr 2004 ein Blick zurück auf das vergangene Jahr durchaus noch Sinn.


      Denn 2003 war ein absolutungewöhnliches Jahr, weil global betrachtet alle Anlagewerte - also Rohstoffe, Edelmetalle, Aktien, Obligationen und Immobilien - gleichzeitig an Wert gewonnen haben. Gewöhnlich ist es nämlich so, dass langfristige Haussen in einem Anlagewert gleichzeitig von langfristigen Baissen bei anderen Investments begleitet werden. In den 70er Jahren beispielsweise wurde die gewaltige Hausse an den Rohstoffmärkten von einem totalen Zusammenbruch der Anleihekurse begleitet, in den 80er Jahren stiegen Aktien und Obligationen während die Rohstoffpreise sanken und in den 90er Jahren kletterten die Aktiennotierungen in den westlichen Industrieländern während die japanische Börse und die Finanzmärkte der Schwellenländer teils kräftige Verluste hinnehmen mussten.


      Selbst Nicht-Ökonomen dürfte intuitiv einleuchten, dass sich die Preise von Sachwerten, Rohstoffen und festverzinslichen Wertpapieren dauerhaft nicht in die gleiche Richtung bewegen können. Dies gilt allein schon deshalb, weil anziehende Notierungen für Rohstoffe und Sachwerte zu steigenden Inflationsraten führen und daher früher oder später einen negativen Einfluss auf den Kurs von festverzinslichen Papieren haben.


      Vor diesem Hintergrund ist es bemerkenswert, dass in jüngster Vergangenheit die Aktienkurse wirtschaftlich empfindlicher Sektoren - wie etwa Halbleiter, Luftverkehr oder Automobile - an den US-Börsen eher eine fallende Tendenz aufgewiesen haben, während sich die Notizen von festverzinslichen Papieren stark verbessern konnten. Zur gleichen Zeit sind die Preise einiger industrieller Rohstoffe sowie die Kurse von Rohstoffproduzenten und auch vieler chinesischer Aktien eingebrochen.


      All dies deutet darauf hin, dass die ultraexpansive Geldpolitik der Herren Greenspan, Bernanke & Co. langsam an ihre Grenzen zu stoßen scheint. Sie versuchen seit Jahren durch hohe Aktienkurse und vor allem auch durch Preissteigerungen am Immobilienmarkt den Konsum der US-Haushalte künstlich zu stimulieren. Es ist eindeutig, dass die Belebung der Wirtschaft in den Vereinigten Staaten seit 2001 in keiner Weise aus zusätzlichen Kapitalgüterinvestitionen und einer zunehmenden Anzahl der Beschäftigten resultiert. Nein, was die Wirtschaft belebte, war eine inflationistische Geld- und Finanzpolitik, die es den Haushalten ermöglichte, sich stärker zu verschulden und weiterhin zu konsumieren. Nun wissen wir aber - nicht zuletzt auf Grund der Ereignisse im Japan der 90er Jahre und auch in Hongkong nach 1997 -, dass solche Perioden von Vermögenswertinflationen, die den Konsum künstlich temporär stimulieren, immer mit einem Krach und einer Finanzkrise enden. Die negativen Folgen erreichen dann über kurz oder lang die gesamte Wirtschaft.


      Was bedeutet dies für die aktuelle Situation? Die Kursschwäche der wirtschaftlich empfindlichen Sektoren an den US-Börsen und die Preisrückschläge bei verschiedenen industriellen Rohstoffen sowie die erneute Hausse der Obligationenkurse und das Wiedererstarken des amerikanischen Dollars sind alarmierende Warnzeichen. Sie sind eindeutige Indikatoren, dass die US-Wirtschaft inzwischen nicht mehr auf die stimulierende Geld- und Finanzpolitik der Notenbank reagiert und sich die Wachstumsdynamik bald abschwächen wird. Sollte sich diese Entwicklung parallel zu einer Abkühlung der überhitzten chinesischen Wirtschaft vollziehen, droht der globalen Konjunktur ein neuerlicher Frosteinbruch. Denn die verminderte Drehzahl der beiden wichtigsten Wachstumsmotoren für die globale Wirtschaft könnte zumindest kurzfristig nicht ausgeglichen werden. Für die Investoren droht 2004 damit zum krassen Gegensatz des vergangenen Jahres zu werden. Sie müssen befürchten, dass diesmal alle Vermögenswerte - mit Ausnahme von Staatsanleihen - an Wert verlieren.


      Artikel erschienen am 13. März 2004



      Alle Artikel vom 13. März 2004
      Avatar
      schrieb am 12.03.04 22:48:03
      Beitrag Nr. 1.513 ()
      Der China Fund CHN-NYSE hat zwar in den letzten Wochen etwas Premium abgebaut, aber einen ähnlichen Aufschlag zum NAV gab es zuletzt 1993, und das damalige Chinafieber wurde mit jahrelanger Baisse gebüßt:






      Auch charttechnisch (einigermaßen symmetrische multiple
      S-K-S-Formation fast vollendet, 200-Tagelinie wird getestet) könnte es zu einer Trendakzeleration kommen, die Short-Empfehlung in Barron`s war jedenfalls exzellentes Timing.
      Avatar
      schrieb am 12.03.04 23:59:10
      Beitrag Nr. 1.514 ()
      Die Kursschwäche der wirtschaftlich empfindlichen Sektoren an den US-Börsen und die Preisrückschläge bei verschiedenen industriellen Rohstoffen sowie die erneute Hausse der Obligationenkurse und das Wiedererstarken des amerikanischen Dollars sind alarmierende Warnzeichen. Sie sind eindeutige Indikatoren, dass die US-Wirtschaft inzwischen nicht mehr auf die stimulierende Geld- und Finanzpolitik der Notenbank reagiert und sich die Wachstumsdynamik bald abschwächen wird. Sollte sich diese Entwicklung parallel zu einer Abkühlung der überhitzten chinesischen Wirtschaft vollziehen, droht der globalen Konjunktur ein neuerlicher Frosteinbruch. Denn die verminderte Drehzahl der beiden wichtigsten Wachstumsmotoren für die globale Wirtschaft könnte zumindest kurzfristig nicht ausgeglichen werden. Für die Investoren droht 2004 damit zum krassen Gegensatz des vergangenen Jahres zu werden. Sie müssen befürchten, dass diesmal alle Vermögenswerte - mit Ausnahme von Staatsanleihen - an Wert verlieren.


      Dann bin ich eigentlich ganz gut aufgestellt: Wirtschaft-
      lich empfindliche Sektoren haben keinen großen Anteil,
      industrielle Rohstoffe, mit Ausnahme von Öl, auch nicht.
      (Der Ölpreis könnte sich evtl. auch abkoppeln, da sich die
      Vorkommen meist in eher unsicheren Regionen befinden).
      Staatsanleihen und Geldmarktanteile sind zusammen ziemlich
      hoch gewichtet. Immobilien sind zwar vorhanden, aber
      diversifiziert in Büro-, Wohnimmobilien und Einkaufcentren,
      dabei zudem in unterschiedlichen Regionen. Ein wieder
      stärkerer USD und damit schwächerer Euro würde noch für
      Währungsgewinne sorgen. Die Frage nur, was dann mit dem
      Goldpreis passiert, Gold könnte als Krisenanlage vielleicht
      trotzdem zulegen. China ist schon ein Risikofaktor, aber
      auch hier sollten sich dann weniger konjunkturabhängige
      Unternehmen, wie z.B. Versorger, besser halten, andere
      Schwellenländer könnten sich evtl. auch weiter von den
      westlichen Börsen abkoppeln, z.B. Osteuropa mit EU-Bei-
      tritts- / Europhantasie.

      Längerfristig bin ich daher eigentlich immer noch zu-
      versichtlich, Dividenden und Ausschüttungen sorgen
      immerhin für einen ständigen Zufluß von Cash. Nächste
      Woche wird Festgeld (Zins Plus zu 4%) fällig, Erträge
      werde ich aber erst einmal vorsichtig in Geldmarktanteile,
      danach in Rentenfonds parken. Später investiere ich evtl.
      noch einen kleinen Depotanteil in einen Dachhedgefonds
      (5%). Bei starken Kursrückgängen mit hoher Volatilität
      werden könnten auch Discountzertifikate mit großem Dis-
      count interessant werden. Die UBS bietet, leider nur in
      der Schweiz und auch noch außerbörslich, Zertifikate auf
      Volatilitäten an (war hier auch schon ein Thema). Diese
      Zertifikate sollen angeblich später auch in Deutschland
      angeboten werden und wären (ohne Hebel) evtl. noch eine
      interessante und, im Vergleich zu Puts und Bär- Zerti-
      fikaten, eine vergleichsweise "sichere" Depotabsicherung
      für kritische Zeiten mit dann hoher Volatilität. Ideen
      habe ich also trotz der langfristigen Ausrichtung mit
      eher Buy & Hold.;)

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 13.03.04 00:04:13
      Beitrag Nr. 1.515 ()
      "James Montier, ein Aktienstratege bei Dresdner Kleinwort Wasserstein, warnt schon seit längerem, daß institutionelle Anleger in den vergangenen Monaten besonders großen Risikoappetit entwickelt hätten. Wenn die Stimmung kippe, drohe deshalb an allen Aktienmärkten ein besonders großer Rückschlag. "Der Zeitpunkt, sich von Aktien zu verabschieden, ist jetzt", schrieb der Analyst seinen Kunden am Donnerstag."
      Quelle:
      http://www.faz.net/s/Rub034D6E2A72C942018B05D0420E6C9831/Doc…

      Auch Versorger können volatil sein, wie Rußlandveteranen bestätigen werden.
      Im übrigen wird bei einer Verkaufsorgie im allgemeinen kaum groß differenziert.
      Avatar
      schrieb am 13.03.04 13:52:29
      Beitrag Nr. 1.516 ()
      @redbulll

      Man sollte nicht alles so negativ sehen, hier mal etwas
      zum Thema "Autobahnbetreiber" um die Stimmung etwas aufzu-
      lockern:

      Motive schmücken nutzlose Mautbrücken




























      http://www.ace-online.de/


      Brisa


      Im übrigen wird bei einer Verkaufsorgie im allgemeinen kaum groß differenziert.

      Stimmt schon, wenn auch nicht immer, der Autobahnbetreiber
      Brisa auch deutlich schwächer, obwohl nach dem Terroran-
      schlag in Spanien eher wieder mehr Auto und weniger mit
      der Bahn gefahren gefahren wird.:(

      Wobei anzumerken ist, dass von 2000 bis 2002 der DAX auch
      von über 8000 auf 2200 gefallen ist, in diesen 3 Jahren
      hat mein Depotwert noch ca. 18% zugelegt (bei Anfangs
      noch 40% Aktienanteil, ohne Gold- und Immobilienaktien).
      Für die nächsten 3 Jahre würde ich zwar keine positive
      Performance garantieren, bei einem längeren Zeitraum,
      sagen wir mal 10 Jahre, wäre ich mir aber sehr sicher.
      Dann sollte das Depot durch den hohen Geldmarkt- u. An-
      leihenanteil, Gold- u. Immobilienwerten und Aktien mit
      guten Dividendenrenditen wie ein "selbstgebauter Garan-
      tiefonds" arbeiten.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 13.03.04 18:57:08
      Beitrag Nr. 1.517 ()
      "Man sollte nicht alles so negativ sehen":
      Zugegeben, meine jüngsten Beiträge stellten eine ziemlich starke Dosis Pessimismus dar, wie sie selten ist.
      Es macht aber einen enormen Unterschied aus, ob dieser nach einer Phase kräftiger allgemeiner Kursgewinne geäußert wird oder nach horrenden Kursverlusten wie vor 12 Monaten.
      Wenn man ein Depot als quasi Garantiefonds aufziehen will,
      wird man m.E. auf Derivate wie Puts (V-Dax steigt wieder!), Short-Zertifikate oder Index-Futures nicht verzichten können, um das Marktrisiko des Aktienanteils zu senken.
      2000-2002 war die Aktienauswahl für Contrarians noch relativ leicht, weil Tabak, Pharma, Versorger und Versicherer ebenso wie AAA-Langläufer in großem Stil liquidiert worden waren und somit attraktiv bewertet.
      Heute fiele mir nur die Ölbranche incl. Zulieferer ein und damit verbunden -nach einer allgemeinen Korrektur- Rußland.
      Avatar
      schrieb am 14.03.04 22:03:50
      Beitrag Nr. 1.518 ()
      Von Derivaten halte ich grundsätzlich wenig. Zugegeben
      als Depotabsicherung und dann eher mit Short-Zertifikaten
      vielleicht noch sinnvoll, bei Puts arbeitet ja auch noch
      der Zeitwertverfall gegen den Anleger. Dafür droht dann
      bei Short-Zertifikaten evtl. der Totalverlust bei plötz-
      lichen und starken Kursanstiegen.

      ----------------------------------------------------------

      Interview: ´Der Kauf einer Option ist derzeit sehr günstig´


      Über den Zusammenhang von historischer und impliziter Volatilität bei strukturierten Anlageprodukten sowie eine neue, innovative Anlageklasse sprach die FTD mit Werner Humpert, Executive Director bei der Schweizer Bank UBS.


      FTD: Warum ist die Unterscheidung in historische und implizite Volatilität so wichtig?


      Humpert: Rückblickend lässt sich die Volatilität - also die historische - einfach errechnen. Entscheidend für die Bewertung einer Option, die man jetzt kauft, ist aber die Zukunft, das heißt die sogenannte implizite Volatilität, in der sich die Erwartung des Marktes bezüglich der zukünftigen Schwankung einer Aktie oder eines Indexes spiegelt.


      FTD: Lassen sich aus einem Vergleich Schlüsse auf die weitere Entwicklung ziehen?


      Humpert: In den vergangenen Jahren war es oftmals so, dass die impliziten Volatilitäten, die für die Preisbildung von Optionen herangezogen werden, höher waren als die beobachteten historischen Schwankungen. Zukünftige Risiken wurden also eher überschätzt.


      FTD: Zurzeit haben wir es mit recht niedrigen Volatilitäten zu tun. Welche Produkte profitieren davon?


      Humpert: Die derzeitige Situation signalisiert, dass der Kauf einer Option aus Sicht des Anlegers sehr günstig ist. Das heißt, alle strukturierten Anlageprodukte, die indirekt den Kauf einer Option beinhalten, Garantiezertifikate etwa, sind besonders attraktiv.


      FTD: Wie lassen sich hier die neuartigen Vola-Zertifikate einordnen?


      Humpert: Im Unterschied zu anderen strukturierten Produkten wird bei dieser innovativen Anlageklasse, mit der UBS jüngst als eine der ersten Banken in der Schweiz an den Markt gegangen ist, nicht das Chance-Risiko-Profil von Aktien oder Anleihen optimiert, sondern direkt in einen Volatilitätsindex investiert. Mit diesen Papieren können Anleger von einer Rückkehr der Aktienmärkte zu durchschnittlichen oder gar höheren Schwankungen profitieren. Das Interessante dabei ist, dass praktisch kein direkter Bezug zur Wertentwicklung klassischer Anlageklassen besteht. Volatilitäts-Zertifikate bieten somit eigene Ertragsmöglichkeiten und sind zur Diversifikation bestens geeignet.


      FTD: Vorerst allerdings nur für Investoren am Schweizer Markt.


      Humpert: Das ist richtig. Volatilitäts-Zertifikate von UBS für den deutschen Markt sind aber in Vorbereitung.



      FTD: Wie wird sich die Schwankungsintensität bei Dax und EuroStoxx in den kommenden Monaten entwickeln?


      Humpert: Seitwärtsbewegungen mit moderaten Schwankungen und damit sehr niedriger Volatilität, wie wir sie derzeit beobachten können, haben im historischen Vergleich selten lange angedauert. Wann und wie stark die Volatilität bei Dax und EuroStoxx zurückkehren wird, lässt sich allerdings ähnlich schwer voraussagen wie etwa der Dax-Stand in 12 Monaten. Anleger, die an dieser neuen Anlageklasse interessiert sind, sollten deshalb einen genügend langen Anlagehorizont wählen, der deutlich über 12 Monate liegt, und während der Laufzeit anfallende mögliche Gewinne realisieren.


      Das Interview führte Matthias Schmitt.

      ----------------------------------------------------------
      Diese Volatilitäts-Zertifikate würde ich dann noch vor-
      ziehen (hierzu hatte ich hier auch schon etwas gepostet).
      Der außerbörsliche Handel in der Schweiz war mir aber zu
      umständlich, außerdem erschien mir die Laufzeit der vor-
      gestellten Zertifikate bis Dezember ziemlich kurz und
      bei Eingabe der ISIN bekam ich bei der comdirect auch kei-
      ne Kursinformationen.

      Am Donnerstag war beispielsweise der V-DAX um über 20%
      gestiegen (zumindestens zeitweise). Meine Einbußen waren
      am Donnerstag vergleichsweise gering, wenn ich gut 2,5%
      des Depotvolumens in ein V-DAX Zertifikat investiert hät-
      te, wären die Verluste hiermit ausgeglichen worden.
      Vorher hätten Kursverluste beim Zertifikat durch den Rück-
      gang der Volatilität aber auch die Rendite evtl. geschmälert.:rolleyes:

      Man muß sich mit diesen Volatilitäts-Zertifikaten natür-
      lich noch näher befassen, ein Totalverlust-Risiko gibt
      es schon mal nicht und auch keinen Hebel. Im Vergleich
      zu Puts oder Short-Zertifikaten also weniger Risiko,
      dazu weitere Vorteile wie im Interview aufgeführt. Ob
      Kurse zukünftig steigen oder fallen kann niemannd vor-
      hersagen, das die Volatiliät irgendwann wieder stark
      steigt, ist so sicher, wie das "Amen in der Kirche".
      Die Laufzeit der Zertifikate muß nur lang genug sein.:rolleyes:

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 15.03.04 22:09:17
      Beitrag Nr. 1.519 ()
      Aus der morgigen Ausgabe der "Welt":

      Das apokalyptische Szenario
      Das Zeitalter des Mega-Terrorismus hat begonnen. Die westlichen Industrieländer werden immer häufiger zum Ziel verheerender Anschläge. Abgesehen haben es die Fanatiker vor allem auf so genannte weiche Ziele wie Bahnhöfe, Flughäfen oder Sportstätten. Und nicht nur das. Schließlich gelingt es den Terroristen, an Massenvernichtungswaffen zu kommen. New York, das Herz der kapitalistischen Welt, und der Vatikan, das Zentrum des Christentums, werden von Megaanschlägen mit Tausenden von Toten heimgesucht. Die Konsum- und Reiselust der Verbraucher kommt fast zum Erliegen. Doch nicht nur die private Nachfrage bricht ein. In den globalen Volkswirtschaften werden immer mehr Ressourcen in ökonomisch gesehen unproduktive Sektoren wie Sicherheit, Verteidigung und Überwachung gesteckt. Gleichzeitig nimmt auch der grenzüberschreitende globale Handel Schaden. Für Aktionäre verheißt dies nichts Gutes. Die Berechenbarkeit von Unternehmensgewinnen nimmt ab. Angesichts einer unsicheren Welt nimmt die Neigung der Anleger, überhaupt noch in Aktien zu investieren ab. Die Risikoprämien erklimmen Allzeithochs wie zu kritischen Phasen des Kalten Krieges oder der Ölkrise Ende der 70er-Jahre von annähernd zehn Prozent. Während die Krisenwährung Gold eine nie gesehene Renaissance erlebt, brechen die weltweiten Aktienmärkte ein und liegen über lange Zeit danieder. Faires Dax-Niveau: 1700 Punkte dde/hz.




      Artikel erschienen am 16. M? 2004
      Avatar
      schrieb am 15.03.04 23:55:57
      Beitrag Nr. 1.520 ()
      @redbulll

      Glücklicherweise gibt es auch noch das "Sonnenschein-" und
      das "Status-quo-Szenario". Hier liegt das Kursziel für den
      DAX dann über oder sogar deutlich über dem heutigen Stand.
      ;)

      Spiegel Online - Krisenfestes Depot mit Laster-Aktien

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,290597,00.html

      Den Bericht kann man durchaus kritisch sehen, aber es
      wird schließlich niemand gezwungen zu rauchen, zu trinken
      oder zu spielen. Immerhin ist es legal und der Staat ver-
      dient auch noch daran. Rüstungswerte sind für mich aller-
      dings tabu. Ansonsten sind diese Werte neben den Versorgern
      im Depot am höchsten gewichtet. Dazu kommt noch das Gold,
      aber Goldminenaktien sehe ich als eine eigenständige An-
      lageklasse:

      http://www.maxblue.de/io/content/pdfs/02_orig_SondGOLD_Maxbl…

      Dazu dann noch die Ölbranche, möglicherweise könnte es
      auch in den Ölförderländern einmal zu Anschlägen kommen.
      :(

      Ich versuche also schon, und das schon länger, mich defen-
      siver zu positionieren.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 16.03.04 13:12:37
      Beitrag Nr. 1.521 ()
      Wobei das apokalyptische Szenario aber exakt mit meiner Erwartung, daß Frankfurt das wiederholt, was Wien 1990-2000 vorgemacht hat, nämlich erst Absturz und dann seitwärts pendeln über Jahre, übereinstimmt.
      Avatar
      schrieb am 16.03.04 16:44:50
      Beitrag Nr. 1.522 ()
      @redbulll

      Ausschließen kann man natürlich kein Szenario.
      Wenn Aktien zukünftig weniger gefragt sein sollten, ist
      das natürlich positiv für andere Anlageklassen.


      ANALYSE: Kurzfristig gute Aussichten für europäische Immobilienfonds - Invesco

      FRANKFURT (dpa-AFX) - Europäische Immobilienfonds haben nach Einschätzung der Fondsgesellschaft Invesco kurzfristig gute Aussichten. Investoren seien zwar gezwungen, geringere Anfangsrenditen auf Grund des verstärkten Wettbewerbs um Investitionsobjekte in Kauf zu nehmen, schreiben die Immobilienexperten von Invesco in der aktuellen Ausgabe ihrer Publikation Market Update. "Kurzfristig aber sollten durch die verbesserte Nachfrage auf Mieter- und Käuferseite die potentiellen Gewinne aus Mieten und dem Kapitalzuwachs steigen."

      Die Immobilienexperten sehen verschiedene Gründe für eine anhaltend starke Nachfrage. Erstens sollten deutsche Offene Immobilienfonds trotz des besseren Aktienmarktumfeldes von robusten Netto-Zuflüssen profitieren, wobei das meiste Kapital außerhalb Deutschlands investiert werde. Zweitens dürften die Probleme bei der Rentenfinanzierung die Nachfrage nach Vermögenswerten im Allgemeinen stärken.

      `IMMOBILIEN ALS ANLAGEKLASSE SPIELEN ZUKÜNFTIG EINE GRÖSSERE ROLLE`

      Immobilien als Anlageklasse werden nach Einschätzung von Invesco zukünftig eine größere Rolle spielen. Die durch Kreditfinanzierung getriebene Immobiliennachfrage dürfte den europäischen Markt weiter stützen.

      Schließlich stimmten die sich bessernden Konjunkturaussichten optimistisch, schreibt Invesco. In einigen Märkten werde sich die gestiegene Nachfrage allerdings erst auf die Mietpreise auswirken, wenn das derzeitige Überangebot abgebaut sei. Dies gelte für die Büroräume in London, Frankfurt und München. In anderen Märkten hingegen seien durch momentane Angebotsengpässe kurzfristig sogar steigende Mieten wahrscheinlicher. Hierzu zähle der Büroraum in Paris./mw/tw

      ----------------------------------------------------------
      Im Februar gab es trotz des positiven Aktienmarktes noch
      Zuflüsse bei den offenen Immobilienfonds, die Nachfrage
      sollte jetzt noch weiter zunehmen.



      RWE-Tochter Harpen will nach Geschäftsumbau konsolidieren
      Dienstag 16. März 2004, 15:24 Uhr

      Düsseldorf, 16. Mär (Reuters) - Nach dem Abschluss ihres Konzernumbaus will die auf regenerative Energien spezialisierte RWE (Xetra: 703712.DE - Nachrichten - Forum) -Tochter Harpen zurückhaltender investieren und deshalb etwas langsamer wachsen. Der Überschuss 2003 ging durch den Wegfall von Geschäftsbereichen zurück.

      "2004 wird ein Jahr der Konsolidierung und der Integration", sagte Finanzvorstand Roland Stauber am Dienstag auf der Bilanzpressekonferenz in Düsseldorf. Harpen (Xetra: 603400.DE - Nachrichten) hatte im Zuge der Fokussierung auf regenerative und dezentrale Energien sowie auf Immobilien Schritt für Schritt die Hälfte seines Umsatzes verkauft. In diesem Jahr will Harpen 80 Millionen Euro investieren, nach 140 Millionen im Vorjahr und 206 Millionen im Jahr 2002. Expansionsschwerpunkte werden nach Angaben von Vorstandschef Gerd Jäger Projekte zur Kraft-Wärme-Kopplung auf der Basis von Biomasse sein.

      2003 fiel der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) um 6,1 Millionen Euro auf 56,8 Millionen Euro. Als Grund nannte Finanzchef Stauber den Wegfall des Ergebnisbeitrages aus der inzwischen verkauften Verkehrssparte. Bereinigt um diesen Verkauf sei das Ebit um 19,1 Prozent gestiegen. Aus dem Nettoergebnis von 21,7 (26,9) Millionen Euro soll eine unveränderte Dividende von 52 Cent je Aktie gezahlt werden.

      RWE hält 95 Prozent der Harpen-Anteile. Harpen-Chef Jäger sagte, er könne sich eine Verkleinerung des RWE-Anteils und damit einen größeren Streubesitz gut vorstellen. Das sei aber Sache von RWE. Wachsen will Harpen, die der RWE-Erzeugungstochter RWE Power zugerechnet wird, vor allem Energiegeschäft. Der Schwerpunkt liege bei den regenerativen Energien in Süd- und Westeuropa. In Deutschland sieht Jäger weiteres Wachstum begrenzt. Alle lukrativen Windkraftstandorte an Land seien inzwischen vergeben, sagte Jäger. Potenziale gebe es bei Offshore-Anlagen, allerdings seien hier noch viele Fragen offen, vor allem hinsichtlich der Genehmigungsverfahren. "Wenn sich das entwickelt, werden wir im Konzern mitmachen", sagte Jäger. Mit den ersten größeren Investitionen in Windkraftanlagen auf dem Meer rechnet Jäger zwischen 2006 und 2008. Die Kosten seien dabei etwa doppelt so hoch wie bei Anlagen an Land.

      Die Harpen-Aktie wurde am Dienstagnachmittag 1,26 Prozent schwächer mit 19,65 Euro gehandelt, die im Dax (Xetra: ^GDAXI - Nachrichten) notierte RWE-Aktie gab um 0,51 Prozent auf 35,27 Euro nach.

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      Hongkong: Huaneng Power-Zahlen liegen über den Erwartungen
      Hongkong 16.03.04 (www.asia-economy.de)

      Der Energieversorger Huaneng Power International Inc (0902/ CN0009115410) hat seine Zahlen für das abgelaufene Jahr 2003 ( 31. Dezember ) veröffentlicht. Diese lagen über den Erwartungen von UBS:

      Sales - 23.39 bln yuan vs 18.47 bln
      Opg profit - 7.15 bln yuan vs 5.66 bln
      Net profit - 5.43 bln yuan vs 3.92 bln ( UBS hatte 5,06 Mrd. erwartet )
      Earnings per share - 0.90 yuan vs 0.65
      Final div - 0.50 yuan vs 0.34 ( UBS hatte 0,44 erwartet )

      Zum Unternehmen Huaneng Power haben wir eine Studie erstellt.

      Da die Zahlen erst nach Börsenschluß veröffentlicht wurden, hat der Kurs nicht darauf regaieren können. Die Aktie ging mit einem kleinen Plus von 0,4 % auf 14,05 HK-$ aus dem Handel.

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      Aktuelle Nachrichten zu 2 Depotwerten

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 16.03.04 23:50:27
      Beitrag Nr. 1.523 ()
      Es gibt zwei Gründe, die für offene Immobilienfonds sprächen:
      entweder konjunkturbedingt masssive Nachfragesteigerungen von gewerblichen Mietern
      oder Immobilienpreisinflation, wobei das eine sicher mit dem anderen zusammenhängt.
      Beides ist aber im Moment ausgesprochen unwahrscheinlich, jedenfalls in den großen europäischen Ländern, siehe die jüngsten Berichte über das Ergebnis der Dresdner Bank und vor allem die seit einem halben Jahr wieder fallenden langen Zinsen in USA.
      Wer spekulieren will, sei auf EIB- Zerobonds in EUR wie bspw. 134590 oder steuerlich vorteilhafter für Daueranleger die Bundesanleihe WKN 113506 verwiesen.
      AAA-Anleihen müssen nicht langweilig sein!
      Avatar
      schrieb am 17.03.04 12:43:21
      Beitrag Nr. 1.524 ()
      Amsterdam (vwd) - Die Royal Dutch/Shell Group of Companies, Amsterdam, kann Kreisenzufolge mit dem Verkauf der Aktien an der China Petroleum &
      Chemical Corp (SNP - Sinopec) einen Gewinn von insgesamt 2,89 Mrd HKD verbuchen. Das Unternehmen habe die Sinopec-Aktien im Jahr 2002 zum Kurs von 1,59 HKD je Anteilsschein gekauft. Am Mittwoch schlossen Sinopec bei 3,25 HKD. Shell bestätigte, dass ein Verkauf der Anteile bevorsteht. Details wolle das Unternehmen in Kürze veröffentlichen, hieß es weiter.
      vwd/DJ/17.3.2004/chr/mim
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      Klingt nach "smart money", das Gewinne mitnimmt.

      Bemerkenswert, daß gestern just in der letzten Handelsstunde der Dow Jones noch knapp hundert Punkte zulegen konnte.
      Zufall- oder Plunge Protection Team at work?
      Avatar
      schrieb am 17.03.04 17:02:21
      Beitrag Nr. 1.525 ()
      @reddbulll

      Ein schöner Gewinn für Royal Dutch, anderseits hat
      Warren Buffett z.B. auch in Petrochina investiert und
      mir ist nicht bekannt, dass er hier ganz ausgestiegen
      ist. Im Zweifel traue ich Warren Buffett immer noch
      mehr, als dem Management von Royal Dutch. (Obwohl ich
      hier selber investiert bin.):rolleyes:

      Ich bin für China langfristig ausgesprochen optimistisch,
      also auf Sicht von einigen Jahren (Olympiade in Peking,
      Weltausstellung). Im Grunde genommen ist meine Gewichtung
      in China viel zu gering und in Deutschland viel zu hoch.
      (Der Grund liegt in erster Linie in der Informationsbe-
      schaffung).



      #1523 AAA-Anleihen müssen nicht langweilig sein!

      Aus einem aktuellen Kommentar bei w:o

      Mit Besorgnis haben einige Marktbeobachter registriert, dass Buffett derzeit so hohe Cash-Reserven hält, wie zuletzt kurz vor dem Einbruch der Aktienmärkte im Frühjahr des Jahres 2000.
      Man halte sich fest: Die Bargeldbestände von Berkshire-Hathaway belaufen sich aktuell auf 36 Milliarden US-Dollar. Das entspricht in etwa einem Jahresetat des Freistaates Bayern. Es sei richtig, so Buffett, dass dieses Kapital derzeit „unterbeschäftigt“ sei – dies sei aber immer noch besser, als törichte Dinge damit anzustellen. Wie immer ein wahres Wort.


      Für Warren Bufffett ist es z.Z. anscheinend auch "töricht"
      in Anleihen zu investieren, er sitzt auf 36 Milliarden
      US-Dollar Cash. Mir wurde heute der Anlagebetrag der
      ZinsPlus-Aktion auf`s Konto gebucht. Ich habe den Betrag
      + Zinsen auch erst einmal in den Geldmarktfonds von Ac-
      tivest investiert. Zukünftige laufende Erträge werde ich
      auch erst einmal in den Geldmarktfonds investieren, bis
      die Quote von 20% erreicht ist und dann in Anleihen.
      Jedenfalls solange mir nichts besseres einfällt.

      Für Immobilienfonds könnte noch ein 3. Grund sprechen,
      nämlich massive Zuflüsse in diese Fonds wegen zunehmender
      Unsicherheit (Terror). Das könnte die Preise der Immo-
      bilien treiben (und damit z.B. auch die Kurse der Immo-
      bilienaktien).;)

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 17.03.04 21:54:55
      Beitrag Nr. 1.526 ()
      Wer sich dreißigjährige Zerobonds hinlegt, muß selbstverständlich täglich auf der Hut sein.
      Daß Anleihen seit September steigen, scheint mir in der Finanzpresse unterzugehen und wäre daher eine kurzfristige (!) antizyklische Spekulation.

      Wenn Immobilienpreise nur aufgrund von Fondszuflüssen haussieren- wie beständig ist wohl eine solche Aufwärtsbewegung ohne Nachfrage von Mietern?

      Buffett kann m.W. als Institutioneller seine Transaktionen nachträglich melden, insofern würde ich mich nicht darauf verlassen, daß er nicht bei Petrochina reduziert hat.

      Zu den mittelfristigen Aussichten für Wall Street ein Chart:



      Steigende Ölpreise und schwache US-Konjunktur (Grundlage der Anleihenhausse) werden nach dem großen Hexensabbat am Freitag m.E. für eine gründliche Bereinigung des exzessiven Optimismus sorgen.
      Avatar
      schrieb am 17.03.04 23:52:02
      Beitrag Nr. 1.527 ()
      @redbulll

      Zu den Immobilien: Ich denke, ein gutes Objekt in guter
      Lage wird immer seine Mieter finden. Außerdem sollte man
      sich nicht nur auf eine Immobilienart beschränken und
      auch regional diversifizieren. Kapitalstarke Anbieter
      wie offene Immobilienfonds bzw. größere Immobilien-AG`s
      dürften hier auch Vorteile haben. In unserer Stadt sollen
      z.B. angeblich 300 Wohnungen leer stehen, bei einem grös-
      ren Wohnungsanbieter mit mehreren hundert Wohnungen gibt
      es dagegen Wartelisten, obwohl es sich überwiegend um
      Mehrfamilienhäuser / Wohnblocks handelt.

      ----------------------------------------------------------

      Zum Thema "China / Versorger":


      Branchen-Analyse
      Mit Versorger-Aktien direkt vom Wachstum in China profitieren

      17. März 2004 China befindet sich bekanntlich auf einem rasanten Wachstumskurs. Und wenn das Land gut verwaltet wird, besteht die Chance, daß es auch langfristig weiter aufwärts geht. Wie Licht die Motten zieht diese Aussicht natürlich viele Investoren magisch an.

      Für Ausländer ist es allerdings teilweise etwas schwierig und mühsam, sich einen Überblick über den chinesischen Aktienmarkt zu verschaffen. Eine der einfacheren Lösungen könnte es sein, an dem Wachstum über den Kauf von Versorger-Aktien zu partizipieren. Denn dort, wo eine Bevölkerung und die Wirtschaft wächst, wird mehr Energie gebraucht. In China sind inzwischen teilweise sogar schon Versorgungsengpässe zu beobachten, nachdem der Energieverbrauch im Jahr 2003 mit 15 Prozent doppelt so stark gestiegen ist wie die Kapazitäten.

      Überzeugende Zuwachsraten

      Diese einfache Milchmädchenrechnung haben zuletzt offenbar schon viele Anleger angestellt. Die Aktien von Vertretern aus der chinesischen Versorgerbranche notieren jedenfalls auf Rekordhochs. Bei Beijing Datang Power Generation steht bei einem tagesaktuellen Kurs von 0,68 Euro dadurch seit Anfang März 2000 ein Kursgewinn von 518 Prozent zu Buche und bei Huaneng Power bei einer Notiz von 1,59 Euro sogar ein Kursanstieg von 835 Prozent.

      Daß diese fulminanten Kursanstiege nicht auf Sand gebaut sind, unterstreichen die neuesten Geschäftszahlen dieser Unternehmen. So ist bei Beijing Datang der Umsatz im Vorjahr um 24 Prozent auf 9,95 Milliarden Yuan und der Gewinn um 29 Prozent auf das Rekordniveau von 1,8 Milliarden Yuan oder umgerechnet 219 Millionen Dollar gestiegen. Das ist etwas besser als der von Analysten erwartete Wert von 1,76 Milliarden Yuan.

      Noch besser hat sich die Gesellschaft Huaneng Power geschlagen, die zur größten chinesischen unabhängigen Versorgergruppe Huaneng Power International gehört. Hier kletterte der Umsatz um 26,6 Prozent auf 23,39 Milliarden Yuan und der Nettogewinn sogar um 39 Prozent auf 5,43 Milliarden Yuan, was klar über den von Analysten erwarteten Ergebnis von 4,90 Milliarden Yuan lag. Und das Gute aus Sicht der Aktionäre ist, daß sich die Ergebnisse vermutlich auch in diesem Jahr verbessern werden. Experten sagen jedenfalls für dieses und für nächstes Jahr einen erneut um jeweils rund zehn Prozent wachsenden Energiebedarf voraus.

      Intakte Geschäftsaussichten

      Analysten gehen bei Bejing Datang im Jahr 2004 von einem Gewinnanstieg von 17 Prozent aus, wobei die Kapazitäten um 26 Prozent ausgebaut werden sollen. Doch die Aktionäre dürfen sich nicht nur über Wachstum freuen, sondern auch über steigende Dividenden. Bei Bejing Datang soll die Ausschüttung je Aktie von 0,12 auf 0,175 Yuan steigen und bei Huaneng Power von 0,34 auf 0,50 Yuan. „Beide Gesellschaften haben starke Ergebnisse abgeliefert und glänzen mit einer großzügigen Dividendenpolitik“, freut sich folgerichtig Antony Mak von DBS Vickers Hongkong.

      In der Tat können die Aktionäre mehr als zufrieden sein. Zumal die intakten Geschäftsaussichten zusammen mit einer überzeugenden Charttechnik für weitere Kursgewinne sprechen. Allerdings müssen die Aktionäre trotz dieses schönen Szenarios auch hier immer nach Gefahren Ausschau halten. Bei den mit Kurs-Gewinn-Verhältnissen von rund 17 ausgestatteten chinesischen Versorgern könnten diese in Mißmanagement oder wachsender Konkurrenz aus dem Ausland lauern, weshalb man die Erfolgsstory der regionalen Branchenvertreter durch eine genaue Analyse der Quartalszahlen regelmäßig auf den Prüfstein stellen sollte.

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      Bei ausländischen Aktien außerhalb der EU lege ich noch
      mehr Wert auf defensive Branchen, als bei deutschen Neben-
      werten oder europäischen Blue Chips.

      Durch die breite Streuung in verschiedene Anlageklassen
      und internationale Aktien, auch aus Schwellenländern,
      konnten die Schwankungen des Depotwertes zuletzt noch
      in einem erträglichen Rahmen gehalten werden. (Nach dem
      Terroranschlag ca. 2% Verlust vom Höchststand, die Hälfte
      davon heute wieder ausgebügelt).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 18.03.04 21:30:33
      Beitrag Nr. 1.528 ()
      DrKW erhöht Ölsektor auf "Neutral" von "Underweight"

      Einstufung: Erhöht auf "Neutral" von "Underweight"

      Dresdner Kleinwort Wasserstein (DrKW) weist auf verbesserte Bewertungen und reduzierte Ölpreisrisiken hin. Die Bank erhöht die Preisprognosen für Brent-Öl für die Jahre 2004 bzw 2005 auf 27,50 von 22 USD bzw 24 von 18 USD. Repsol und Royal Dutch/Shell werden auf "Add" von "Hold" erhöht. BP und Total werden auf "Hold" von "Reduce" hochgestuft. Die Einstufung "Buy" für OMV wird bestätigt. Statoil wird mit "Hold" und Norsk Hydro mit "Reduce" eingestuft. ExxonMobil wird auf "Add" von "Hold" erhöht. vwd/DJ/18.3.2004/rz/ves/rz
      18.03.2004, 13:05

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      Shell korrigiert Reserven erneut nach unten, verschiebt Jahresbericht

      Der britisch-niederländische Ölkonzern Royal Dutch/Shell kündigte am Donnerstag eine weitere Senkung seiner Ölreserven an. Zudem hat man die Veröffentlichung des Jahresberichts, die ursprünglich für den morgigen Freitag geplant war, auf Mai verschoben.

      Der Konzern geriet bereits im Januar seitens der Aktionäre unter Druck, nachdem er erstmals seine gesicherten Ölreserven um 3,9 Milliarden Barrel bzw. 20 Prozent nach unten revidiert hat.

      Die nun durchgeführte Korrektur bezieht sich sowohl auf das Jahr 2002 als auch auf 2003 und beläuft sich auf weitere 470 Millionen Barrel.

      Wie der zweitgrößte europäische Ölkonzern weiter bekannt gab, hat er die Jahreshauptversammlung von April auf Juni verschoben.

      Die Aktie der Shell Transport & Trading Co. Plc. verliert in London derzeit bei 2,95 Prozent auf 358,04 Pence, die der Royal Dutch Petroleum Co. in Amsterdam 3,67 Prozent auf bei 38,10 Euro.

      © finanzen.net

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      BLICKPUNKT/Royal Dutch/Shell-Verluste leicht übertrieben

      Als etwas übertrieben wertet Analystin Katja Blanke von der Landesbank Rheinland-Pfalz die Kursverluste bei Royal Dutch/Shell. Die Meldung über die Neubewertung der Reserven sei ohne Zweifel negativ, aber die geschätzte Auswirkung auf das Ergebnis mit 20 Mio USD sei sehr begrenzt. "Die Anleger fürchten, dass nach der Reservereduktion Anfang des Jahres nun noch mehr Leichen im Keller liegen", sagt die Analystin im Gespräch mit vwd. Daher dürfte der Kurs der Aktie weiterhin unter Druck stehen. Andererseits bestehe die Hoffnung, dass das neue Management nun alle Belastungsfaktoren öffentlich gemacht und damit die Voraussetzungen für einen erfolgreichen Neustart geschaffen hat. Blanke sieht keinen Grund, das bestehende Votum "Marketperformer" mit Kursziel 41 EUR zu ändern. +++ Michael Fuchs
      vwd/18.3.2004/fm/rz

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      Die beiden "Niederländer", ING Groep und Royal Dutch,
      heute mit jeweils über 3% Verlust die größten Flops im
      Depot. Insgesamt, auch wegen der positiven Entwicklung
      beim Goldpreis, ein positiver Tag.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 18.03.04 22:13:25
      Beitrag Nr. 1.529 ()
      Der Mittelzufluß bei offenen Immobilienfonds geht lt. heutiger FAZ zum Großteil auf die traditionell renditeschwachen Deka-Produkte zurück. Ob die Sparkassenkunden wissen, daß sie nach zwei Jahren kaum den Ausgabeaufschlag wieder aufgeholt haben?
      Avatar
      schrieb am 19.03.04 19:15:43
      Beitrag Nr. 1.530 ()
      @redbulll

      Hauptsache sie kaufen erstmal:laugh:, selber Schuld
      wer heute noch den vollen Ausgabeaufschlag bezahlt.
      Problematisch könnte die Situation allerdings für ei-
      nen schwachen Immobilienfonds werden, der in 2004 evtl.
      ins Minus rutscht. Ein panikartiger Ausverkauf mit Aus-
      setzung der Rücknahme wäre auch keine gute Werbung für
      diese Kategorie allgemein. Mein Immobilienanteil liegt
      bei rund 15%, offene Immobilienfonds davon aber nur
      etwa 1/3.

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      Typologie: Acht unterschiedliche Geldtypen

      In Sachen Geld stuft die Untersuchung der Commerzbank Männer und Frauen in acht Gruppen ein. Die Skala reicht vom "Resignierten" bis zum "Ambitionierten".


      1. Der "Resignierte" ignoriert Geldangelegenheiten oder wehrt das Thema ab. Seine eigene prekäre finanzielle Situation, häufig auch ein Leben auf Pump, löst bei diesem Typ ein hohes Frustrationsgefühl aus. Er grenzt sich bewusst von "denen da oben" ab. Der Resignierte sieht sich als Opfer finanzieller Ungerechtig-keiten, wie zum Beispiel die Aussicht auf eine geringe Rente oder die steigenden Preise.

      2. Auch der "Sorglose" setzt sich nicht konstruktiv mit seinen privaten Finanzen auseinander. Doch empfindet er bei finanziellen Themen wie etwa der Altersvorsorge auch keinerlei Handlungsdruck. Trotz des begrenzten finanziellen Spielraums frönt der Sorglose seiner ungebrochenen Konsumfreude. Sein Leben im Hier und Jetzt bietet keinen Platz für den planvollen und vorsorgenden Umgang mit Geld.


      3. Der "Pragmatiker" kümmert sich hingegen um seine finanziellen Angelegenheiten. Aber erst der zunehmende Druck von außen hat diesen Typ dazu bewogen, aktiv zu werden und beispielsweise etwas für seine Altersvorsorge zu tun. Der Pragmatiker bleibt beim Thema Geld jedoch auf Distanz. Geld ist für ihn nur Mittel zum Zweck, über das er weder besonders gerne noch häufig spricht.


      4. Der "Delegierer" ist für das Thema Geld sensibilisiert. Doch nimmt dieser Typ die Dinge nicht selbst in die Hand. Er verlässt sich bei Finanzangelegenheiten lieber auf andere, etwa den Lebenspartner oder die erwachsenen Kinder, die sich "damit besser auskennen". Das reicht dem "Delegierer", um sich unbekümmert anderen Lebensinhalten zu widmen.


      5. Der "Bescheidene" ist dem Thema Geld nicht abgeneigt. Zur Wahrung seines befriedigenden Lebensstandards legt er eine klassische Sparermentalität an den Tag. Im Rahmen seiner Möglichkeiten hat er vorgesorgt. Dazu genügen ihm die eigene Immobilie oder langfristige Sparverträge. Geld und Finanzen sind für den Bescheidenen etwas sehr Privates, über das er nur im engsten Familien- und Freundeskreis spricht.


      6. Der "Sicherheitsorientierte" zeigt sich aufgeschlossen gegenüber Geldthemen. Materiell gut gestellt, legt er Wert darauf, sein Vermögen zu erhalten und zu vergrößern. Deshalb verfolgt dieser Typ das Geschehen auf dem Finanzmarkt und nutzt dafür ein breites Spektrum an Informationsquellen. Geld hat für ihn etwas Beruhigendes. Aufgrund seines hohen Bedürfnisses nach Sicherheit investiert er eher in konservative Anlageformen, wie Sparbuch oder Bausparvertrag.


      7. Sehr viel engagierter beschäftigt sich der "Souveräne" mit seinen Finanzen. Schon im Elternhaus hat dieser Typ gelernt, sich intensiv um das Thema Geld zu kümmern. Denn Kompetenz in Geldangelegenheiten sichert ihm einen unabhängigen und angemessenen Lebensstil. Dementsprechend zeigt er sich sehr aufgeklärt und liest gerne den Finanzteil der Zeitung.


      8. Der "Ambitionierte" schließlich ist von allen Typen am stärksten an seinen persönlichen Finanzen interessiert. Er ist außerordentlich gut informiert und auch bereit, Risiken einzugehen. Für ihn ist Geld ein Mittel zur Selbstbestätigung und ein zentraler Gradmesser für den persönlichen Erfolg. Geld hat für ihn einen uneingeschränkt positiven Stellenwert.

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      Ich tendiere wohl eher zu 6., Sparbuch und Bausparvertrag
      tauschen wir gegen defensive Aktien mit guten Dividenden-
      renditen aus.;)

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 19.03.04 20:09:59
      Beitrag Nr. 1.531 ()
      DWS rät Anlegern zu konservativen Aktien


      Berlin (ddp.vwd). Anleger sollten derzeit Technologieaktien meiden. Das rät der Geschäftsführer und Fondsmanager von Deutschlands größter Fondsgesellschaft DWS, Klaus Kaldemorgen, Privatanlegern. «Sie sollten lieber auf Aktien mit Substanz und hoher Dividendenrendite setzen», sagte er dem «Tagesspiegel» (Samstagausgabe). Anleger sollten das Risiko nicht überstrapazieren und «jetzt wieder Dollar-Zeichen in den Augen bekommen», betonte der Experte.

      Im besten Fall rechnet Kaldemorgen für die deutschen Börsen mit einem moderaten Plus bis zum Jahresende. Der Deutsche Aktienindex (DAX) werde wahrscheinlich bei 4350 Punkten liegen. «Ein Negativszenario wäre eine Serie von Anschlägen wie in Madrid», sagte Kaldemorgen. «Das wäre ein nicht zu unterschätzender psychologischer Schock, der sich auch dämpfend auf das Wachstum auswirken könnte.» Es werde dann schwer, das Jahr mit einem Plus abzuschließen, sagte Kaldemorgen.

      Zu Kaldemorgens Favoriten zählen die Aktien von Versorgern, Telekommunikationsunternehmen und Ölkonzernen. Auch Einzelhändler seien interessant, weil sie von einem weiterhin schwachen Dollar profitieren könnten. ddp.vwd/mos/mwo

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      Der Rat von "Fondsguru" Kaldemorgen gefällt mir...
      :rolleyes:

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 19.03.04 22:00:31
      Beitrag Nr. 1.532 ()
      Kaldemorgens Medienpräsenz gründet m.E. weniger auf DWS-Performance-Erfolgen, da könnte auch er sich von kleineren Anbietern wie PEH eine Scheibe abschneiden, die Deka auch zwei, als auf der Vertriebskraft, auch via "Strukturvertriebe", die die DWS hierzulande zur Nr. 1 macht.

      Bei Immobilienfonds stellt sich für mich die Frage, wie nachhaltig ein Wertanstieg der Objekte ist, der letztendlich nur auf den Fonds-Zuflüssen der Sparkassen-"Nobrainers" beruht und nicht auf Mieternachfrage.

      Zu Royal Dutch:
      bei dem "newsflow" und der miserablen "earnings visibility" scheidet ein Engagement von vornherein aus, umsomehr als mit unkalkulierbaren US-Klagen zu rechnen ist.





      Aus der morgigen Ausgabe der "Welt":

      "Die Wiederkehr des Goldes steht vor der Tür
      Das Edelmetall ist stärkster Profiteur der amerikanischen Inflationspolitik
      von Stefan Schilbe

      Der Schuldenberg der Vereinigten Staaten wächst und wächst. Private Haushalte, Unternehmen und Staat stehen inzwischen mit 34 400 Mrd. Dollar in der Kreide. Dies entspricht mehr als dem Dreifachen der US-Wirtschaftsleistung und stellt einen historischen Rekord dar. Selbst in der Depression der dreißiger Jahre lag die Schulden/BIP-Relation mit 287 Prozent deutlich niedriger. Kalkuliert man nur mit einem durchschnittlichen Zinssatz von fünf Prozent, müssen jährlich Zinsen von über 1700 Mrd. US-Dollar bezahlt werden. Rund ein Siebtel der jährlichen Wirtschaftsleistung wird also allein für die Zinszahlung aufgewendet!


      Wie lässt sich dieses Problem lösen? Der günstigste Weg wäre hohes Realwachstum ohne neue Schulden. Die Chancen für eine solche Lösung sind jedoch gering. Gerade seit Mitte der neunziger Jahre, die allgemein mit hohen Wachstumsraten assoziiert werden, hat sich die Verschuldung deutlich erhöht. Für jeden Dollar Wirtschaftswachstum wurden im Schnitt gut vier Dollar neue Schulden gemacht. Befördert wurde dies durch die extrem niedrigen Zinsen. Ohne den Willen, neue Schulden zu machen, können die privaten Haushalte ihren exzessiven Lebensstandard nicht aufrechterhalten. Schließlich ist die Sparquote mit weniger als zwei Prozent weit gehend verdampft, nachdem sie im Jahr 1992 noch acht Prozent betrug. Da wiederum die gesamte Expansion der US-Volkswirtschaft seit Anfang 2000 vom Konsum getragen wurde, würde eine Schwäche des privaten Konsums das Wachstum abwürgen.


      Alternativ könnten die US-Bürger ihr Sparverhalten anpassen. Die mit dem Konsumverzicht verbundenen Wachstumseinbußen sind allerdings politisch unerwünscht, da sie das Problem der Arbeitslosigkeit verschärfen. Gleichzeitig würde eine Rückzahlung der Schulden die disinflationären Tendenzen verschärfen und im Extremfall sogar in eine Deflation münden. Das favorisierte Szenario besteht offenbar in einer Inflationierung der Volkswirtschaft. Über das höhere nominale Wachstum und die damit verbundenen Steigerungen der Löhne, Unternehmensgewinne und Steuereinnahmen lassen sich die Schulden leichter bedienen, so die Überlegung.


      Die expansive Geldpolitik der US-Notenbank Fed hat bereits zu einer dramatischen Erhöhung des Dollar-Angebotes geführt. Ein Gedankenspiel verdeutlicht dies: Ende der siebziger Jahre war die umlaufende Geldmenge bei Goldpreisen von 400 Dollar pro Unze vollständig durch den Fed-Goldschatz unterlegt. Wollte die US-Notenbank die inzwischen explodierte Geldmenge vollständig durch ihren seither unveränderten Goldbestand - rund 8150 Tonnen - decken, müsste jede Unze Gold mit über 2300 Dollar bewertet sein.


      Langfristig dürfte damit vor allem eine Asset-Klasse von der US-Schuldenpolitik profitieren: das Gold. Bei einer Wiederkehr der Inflation nach dem Muster der siebziger Jahre wäre das gelbe Metall ein geeigneter Schutz. In einer volkswirtschaftlichen Extremsituation wie der jetzigen sollte das gelbe Metall also in keinem Portfolio fehlen.


      Stefan Schilbe, Chefvolkswirt bei HSBC Trinkaus & Burkhardt


      Artikel erschienen am 20. März 2004



      Alle Artikel vom 20. März 2004"




      oben
      Avatar
      schrieb am 19.03.04 22:38:28
      Beitrag Nr. 1.533 ()
      Zwei Beiträge von der FAZ-Website:

      Aktienmarkt
      Microsoft-Aktie das Sinnbild für die Risiken an Wall Street

      19. März 2004 Microsoft-Gründer Bill Gates hat vor einigen Jahren einmal mit Blick auf die Banken von den Dinosauriern der Neuzeit gesprochen. Was die deutschen Banken angeht, hat er mit dieser Einschätzung sicherlich auch nicht ganz Unrecht gehabt.

      Der mit einem Vermögen von 46,6 Milliarden Dollar reichste Mann der Welt muß aber aufpassen, daß nicht auch sein Unternehmen den Anschluß verliert. Daß dies dem weltgrößten Software-Anbieter tatsächlich blüht, ist derzeit zwar noch nicht richtig vorstellbar. Eine uneingeschränkte Erfolgsstory ist die Marke Microsoft aber schon lange nicht mehr.

      Aktie tritt seit 1998 auf der Stelle

      Das sehen offenbar auch die Börsianer so. Denn bei einem aktuellen Stand von 24,89 Dollar hat die Aktie in diesem Jahr bisher neun Prozent verloren, womit der Titel auf dem Stand von 1998 notiert. Seit sechs Jahren war folglich mit dem Wert nichts mehr zu verdienen. Und es könnte noch schlimmer werden, da sich die Charttechnik zuletzt eingetrübt hat (siehe Chart unten). Noch bewegt sich die Notiz zwar in einer breiten Seitwärtsspanne, aber derzeit sieht es, wenn überhaupt, dann eher nach einen Ausbruch nach unten als nach oben aus.

      Was die Kursentwicklung unter anderem bremst, sind etliche Gerichtsverfahren, bei denen es darum geht, inwieweit das Unternehmen seine dominierende Marktstellung zu seinen Gunsten ausnutzt und mehr Wettbewerb künstlich niederhält. So wirft die Europäische Union dem Konzern vor, er habe seine Stellung bei Betriebssystemen für den Personalcomputer mit rechtswidrigen Mitteln auf Server in Firmennetzen ausgeweitet. Zudem wird die enge Verbindung der Multimedia-Software Windows Media Player mit dem Betriebssystem bemängelt und nach bisher ergebnislosen Verhandlungen droht Microsoft in diesem Fall nun eine Strafe in Höhe von mehreren hundert Millionen Euro.

      Hohe liquiden Mittel machen nachdenklich

      Was daneben für eine gewisse Verunsicherung sorgt, sind die hohe liquiden Mittel, welche die Gesellschaft inzwischen angehäuft hat. Die Summe beläuft sich inzwischen mit weiter steigender Tendenz auf deutlich über 50 Milliarden Dollar. Einerseits ist dieses finanzielle Polster zwar beruhigt, andererseits könnte es aber auch als Indiz für fehlende neue Investitionsideen gewertet werden.

      Wenn der starke Mittelaufbau nicht nur mit der Wappnung vor möglicherweise hohen Strafzahlungen zu tun hat, dann ist diese Position eher kritisch zu sehen. Sie deutet nicht nur einen Mangel an neuen Ideen im operativen Geschäft an, sondern weist auch auf fehlende externe Investitionschancen hin. Daß dies der eigentliche Grund für die Mittelhortung ist, dafür spricht die Tatsache, daß Investmentlegende Warren Buffett immer wieder betont, derzeit kaum günstig bewertete Aktien zu finden. Und da Buffett als Freund von Gates gilt, ist nicht auszuschließen, daß er ihm deswegen von Expansionsschritten abrät.

      Die Kaufzurückhaltung des Software-Riesen kann somit durchaus als negatives Signal für den Aktienmarkt allgemein gewertet werden. Denn wenn selbst Microsoft trotz intimer Marktkenntnisse und dicker Finanzpolster momentan nicht zugreift, müssen sich die Anleger die Frage stellen, warum sie momentan amerikanische Tech-Aktien kaufen sollten.

      Diese Bestandsaufnahme gilt im übrigen auch für die Microsoft-Aktie selbst. Denn selbst wenn man die liquiden Mittel von 52 Milliarden Dollar von der Marktkapitalisierung von fast 270 Milliarden Dollar abzieht, beträgt die Börsenbewertung noch immer das Sechsfache des für 2004 geschätzten Umsatzes.




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      Der Chart zeigt die Kursentwicklung der Microsoft-Aktie.
      Die in dem Beitrag geäußerte Einschätzung gibt die Meinung des Autors und nicht die der F.A.Z.-Redaktion wieder.

      Text: @JüB





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      Wall Street
      Starker Handel im Freiverkehr läßt Kursverluste befürchten

      19. März 2004 Das Handelsvolumen im Freiverkehr in Amerika ist in diesem Jahr fast auf das Vierfache gestiegen und dürfte sich 2004 auf das zweitgrößte Handelsvolumen summieren. Im Februar wechselten am OTC Bulletin Board Aktien für 5,5 Milliarden Dollar den Besitzer. Analysten, unter ihnen John Bollinger, sehen dies als Anzeichen, daß die Kurse von amerikanischen Aktien demnächst fallen dürften.

      „Das zeigt, daß auch im Bärenmarkt die Spekulationslust nicht verschwunden ist", sagt Bollinger, der die "Bollinger-Bänder" für die technische Aktienanalyse entwickelt hat. Er hält die Rally, die den Standard & Poor`s 500 Index von seinem Tief im März 2003 40 Prozent in die Höhe getrieben hat, für nicht nachhaltig.

      Nur im Jahr 2000 waren die Umsätze noch höher

      Nach den Zahlen von Januar und Februar zu urteilen wird das Handelsvolumen am Bulletin Board, wo Hunderte von Aktien mit Kursen von wenigen Cent notiert sind, in diesem Jahr auf 77 Milliarden Dollar steigen. Lediglich im Jahr 2000, als die amerikanischen Börsenbarometer Rekordhochs markierten und ihre drei Jahre anhaltende Talfahrt begannen, lag das Volumen mit 100,8 Milliarden Dollar noch höher.

      Am 30. Januar sowie am 2. Februar wurden an einem einzigen Tag mehr als vier Millionen Aktien von Communication Intelligence umgesetzt. Diese Marke hatte die Aktie seit Juli 2000 nicht mehr überschritten. Im Schnitt liegt das tägliche Handelsvolumen in der Aktie mit 638.000 Stück 68 Prozent höher als im letzten Jahr. Der Kurs hat sich mehr als verdoppelt und lag am Donnerstag bei 75 Cent. Privatanleger "versuchen, bei der Rally einzusteigen und die verlorene Zeit wettzumachen", beschreibt Peter Leeds, der Communication Intelligence auf seiner Penny-Stock-Website empfiehlt.

      Hohe Handelsvolumina sind auch bei iBiz Technology Corp., einem Hersteller von Zubehör für Hand-Computer, zu beobachten. Das durchschnittliche tägliche Handelsvolumen lag bei etwa 179 Millionen Aktien, der Kurs hat sich seit Jahresanfang auf 4,5 Cent mehr als verdoppelt. CirTran Corp., die Elektronikteile wie Schaltbretter produziert, kommt auf ein tägliches Handelsvolumen von 67 Millionen Aktien. Der Kurs hat sich in diesem Jahr auf 5,8 Cent mehr als verdreifacht.

      Möglichkeit des elektronischen Handel forciert die Entwicklung

      Die Einführung des elektronischen Handels in OTC-Aktien dürfte zu dem Wiederanstieg beim Handelsvolumen beigetragen haben, erklärt Nicholas Ponzio, Vorstandschef von Hill Thompson, Magid & Co., einem Broker in Jersey City, New Jersey, der als Marktmacher für Penny-Stocks fungiert. Archipelago Holdings LLC, Betreiber eines elektronischen Handelssystems, hat im Juli ein System zur Zusammenführung von Kaufs- und Verkaufsorders für die 3.600 Titel am Bulletin Board eingeführt. Im Jahr 2000 wurde noch vorwiegend über das Telefon gehandelt.

      Ein weiterer Faktor dürften relativ hohe Kursgewinne bei den kleinsten börsennotierten Unternehmen in Amerika sein. Ein von Wilshire Associates Inc. ermittelter Index von "Micro-Cap"- Aktien, also Werten mit sehr geringer Marktkapitalisierung, ist in den vergangenen zwölf Monaten 106 Prozent emporgeschnellt, mehr als dreimal so viel wie der Benchmarkindex S&P 500. Der Micro-Cap-Index bildet Unternehmen ab, deren Marktwert unter dem der oberen 2.500 im Wilshire 5000 Total Market Index, dem marktbreitesten amerikanischen Aktienindex, liegt.

      Reger spekulativer Handel ein Zeichen für eine Überbewertung?

      „Normalerweise kommt die Erholung bei solchen spekulativen Aktien im ersten Jahr", erläutert Steven DeSanctis, Stratege für Nebenwert bei Prudential Equity Group Inc. „Im zweiten Jahr sind dann die Fundamentaldaten wichtig." Analysten wie Bollinger und Alan Newman, der Herausgeber des Newsletters CrossCurrents von Longboat Global Advisors, sehen im zweiten Jahr bereits das Ende der Rally. Das Spekulationsfieber, das sich im Handel am Bulletin Board zeigt, deutet an, daß die Aktien überbewertet sind, sagen sie.

      „Wenn die Anleger mehr daran interessiert sind, absoluten Schrott zu kaufen als Blue Chips oder andere werthaltige Titel, ist das im allgemeinen das letzte Stadium", sagt Newman.

      Bollinger rechnet damit, daß die Talfahrt im dritten Quartal beginnt. In zehn Jahren werden die Börsenbarometer seiner Auffassung nach kaum eine Veränderung gegenüber heute zeigen. Die gestiegene Spekulation bei „qualitativ schlechteren Aktien" ist charakteristisch für den Höhepunkt einer Rally, führt er aus. Newman zufolge dürfte der Dow Jones Industrial Average in den nächsten beiden Jahren bis zu 38 Prozent fallen, weil die Kurse durch Spekulationen zu stark nach oben getrieben worden sind.

      Text: Bloomberg



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      Meine Meinung: der zweimal gescheiterte Durchbruch durch die 200-Tagelinie und der Ausbruch unter den Aufwärtstrend seit 2002, der überdies an die Konsolidierungsformationen "Fahne" oder "Keil" erinnert, sind ausgesprochen bearish.
      Avatar
      schrieb am 20.03.04 00:26:07
      Beitrag Nr. 1.534 ()
      Zum Thema Inflation: Inflationsindexierte Anleihen


      Roland Leuschel in Börse Online Nr. 5 vom 22.01

      .....Darüber hinaus würde ich rund zehn bis 15 Prozent in
      festverzinslichen Papieren anlegen, aber nur in inflati-
      onsgeschützte Titel oder entsprechende Fonds. Denn verges-
      sen wir nicht: In den inflationären siebziger Jahren -
      auch jetzt stehen wir vor einer Inflationswelle - hatten
      die normalen Anleihen den Beinamen "certificates of con-
      fiscation" (Enteignungszertifikate).



      Geldanlage: Geistertanz am Rentenmarkt
      Von Jochen Hägele

      Deflation oder Inflation - welcher der beiden Konjunkturkiller momentan die größere Bedrohung darstellt, darüber streiten die Experten. Mit inflationsindexierten Anleihen, so genannten linked Bonds, können Anleger zumindest der Geldentwertung entfliehen.

      Fonds auf inflationsindexierte Bonds

      Gerade erst haben die Märkte sie frohen Herzens vertrieben, schon ist sie wieder da - die Sorge vor der Deflation. Im Februar konnten die EU-Statistiker von Eurostat gegenüber dem Vorjahr einen Preisanstieg von gerade einmal 1,6 Prozent messen, so wenig wie seit 1999 nicht mehr. Auf den ersten Blick erscheint es da geradezu kurios, dass immer mehr Fondsgesellschaften genau auf das Gegenteil setzen: Mit Real-Return- oder Real-Zins-Fonds investieren sie in inflationsindexierte Zinspapiere und versprechen ihren Kunden damit Schutz vor den Folgen der Geldentwertung.

      Doch warum sollten sich Anleger vor etwas schützen, das derzeit ohnehin niemandem Angst einjagt? "Die Notenbanken betreiben eine extrem expansive Zinspolitik", sagt Mark Parry von Schroders. "Diese Strategie muss über kurz oder lang in höheren Inflationsraten enden." Parry, Manager des im Dezember 2003 aufgelegten Schroder Global Real Return Fund, arbeitete früher für den renommierten US-Rentenfondsmanager Pimco, dessen Rentenguru Bill Gross vergangenes Jahr die Ära der "Reflationierung" ausrief. Die Notenbanken hätten die Deflation als Hauptrisiko ausgemacht und würden ein paar Prozentpunkte mehr Inflation der Gefahr sinkender Preise vorziehen, so die Logik.

      Vorboten steigender Inflation

      Diese Meinung teilen zahlreiche geldpolitische Experten. Hohes Geldmengenwachstum dies- und jenseits des Atlantik, steigende Rohstoff- und Edelmetallpreise interpretieren sie als Vorboten steigender Inflation. Und die gilt ihrerseits als größter Feind der Rentenmärkte. Zum einen lässt die Preisentwertung den realen Rückzahlungsbetrag am Laufzeitende schrumpfen. Zum anderen führt bereits die Erwartung steigender Preise zu einem Anstieg der Rentenmarktzinsen und damit einhergehenden Kursverlusten. Das war der Fall, als die Zehnjahreszinsen in Euroland ab Juni 2003 in wenigen Monaten um ein knappes Prozent anstiegen: Der Kurs der zehnjährigen Bundesanleihe sackte daraufhin um fast sieben Prozentpunkte nach unten.

      Bei "Linkern", wie inflationsindexierte Bonds im Fachjargon heißen, ist der Nominalwert an die Entwicklung des offiziellen Preisindex gekoppelt. Steigt der Verbraucherpreisindex, legt auch der Nominalwert des Papiers zu und damit erhöht sich die Zinszahlung. Auch die Rückzahlung am Laufzeitende steigt parallel zum Preisniveau. "Aus Sicht des Anlegers bietet das einen nahezu perfekten Schutz vor Inflationsüberraschungen", sagt Benno Weber von Credit Suisse Asset Management.

      Unter den Eurostaaten machte Frankreich den Anfang

      Die USA und Großbritannien haben bislang die größten Volumen emittiert. In Großbritannien ist rund ein Viertel der gehandelten Staatsschuld an das Tempo der Inflation gekoppelt. Unter den Eurostaaten machte Frankreich 1998 den Anfang, Italien und Griechenland folgten 2003. In Deutschland scheiterte die Einführung im Haushaltsjahr 2004 buchstäblich in letzter Minute. Selbst Japan, das seit Jahren mit sinkenden Preisen kämpft, hat Anfang März eine inflationsindexierte Anleihe emittiert. Pikanterweise verfügt diese aber über keinen Deflationsschutz. Der Nominalwert kann also auch sinken, wenn die Verbraucherpreise schrumpfen.

      Befürchtungen, inflationsindexierte Bonds würde einen Anreiz zu nachlässiger Ausgabepolitik geben, lassen Experten nicht gelten. Das Gegenteil sei der Fall: Da mit steigender Inflation auch die Zinsbelastung ansteigt, gelten die Papiere als disziplinierend für die Haushaltspolitik. Großbritannien emittierte 1981 die ersten "gelinkten" Gilts, als Premierministerin Margaret Thatcher ihre Entschlossenheit im Kampf gegen die Inflation untermauern wollte.

      Anlegern sollen die Papiere einen stetigen und von der Inflation unabhängigen Ertrag garantieren. "2,5 Prozentpunkte über der Inflationsrate" lautet das Renditeziel von Credit Suisse. "Wir rechnen nicht mit Inflationszahlen wie in den frühen achtziger Jahren", so Schroders-Manager Parry.

      Deflation wurde am Markt nie wirklich gehandelt

      Indexierte Bonds profitieren aber nicht nur bei steigenden Preisen. "In den USA haben die inflationsindexierten Treasuries trotz fallender Inflation stark performt", sagt Benno Weber. In der Erwartung, dass die lockere Geldpolitik langfristig zu höheren Preisen führt, kauften Investoren die Papiere in großem Umfang. Das genügte, um die Kurse anziehen zu lassen. Der KBC Inflation Linked Bond Fund etwa erzielte 2003 einen Return von sieben Prozent. Zum Vergleich: Der deutsche Rentenindex Rex erreichte im selben Zeitraum 4,3 Prozent.

      Selbst die Prognosen der Anleger lassen sich anhand der Papiere exakt ablesen: Die Differenz zwischen der Rendite indexierter und nicht indexierter Anleihen drückt die am Markt gehandelte Inflationserwartung für den Laufzeitenbereich aus. Diese "Break-even-Inflation" stieg für die französische OATi-Anleihe mit Fälligkeit 2009 vom Tiefpunkt bei 1,33 Prozent im Juni 2003 auf zwischenzeitlich mehr als zwei Prozent an. "Eine Deflation wurde am Markt nie wirklich gehandelt", folgert Parry daraus.

      Heute steht die implizite Inflationsrate bei 1,78 Prozent. Mit ihren Fonds zielen die Anbieter vor allem auf Pensionskassen, die langfristige, teils an die Inflation gekoppelte Verbindlichkeiten zu erfüllen haben. Doch auch für konservative Privatanleger eignen sich die Fonds, zumal eine Direktanlage nicht zu empfehlen ist: Zum einen sind die meisten linked Bonds relativ illiquide, zum anderen an deutschen Börsen kaum erhältlich.

      Ins Hintertreffen geraten die Linker, wenn Inflation und Inflationserwartungen gleichzeitig zurückgehen. "Während andere Anleihen dann von Kursgewinnen profitieren, bleiben inflationsindexierte Bonds zurück", so Kornelius Purps von der HypoVereinsbank. Die Fondsmanager indes sind überzeugt, dass das Timing kaum besser sein könnte. Mark Parry darf in seinen Fonds auch ein Drittel nichtindexierte Anleihen aufnehmen. Doch davon will er nichts wissen.

      Jochen Hägele ist Redakteur bei "Börse online".

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      Mein Rentenanteil im Depot ist zuletzt durch postive Ent-
      wicklungen in anderen Anlageklassen von etwa 30% auf ca.
      27,5% abgesackt. Eine Idee sind jetzt infationsindexierte
      Bonds und zwar über einen Fonds (Meinungen?). Ich habe mir
      hier einige Fonds angesehen, der Fonds von KBC war für
      mich allerdings nur die zweitbeste Wahl. Bei Interesse
      mehr zu diesem Fonds, heute ist es bereits zu spät.

      Zu den vorherigen Postings: Für Gold(minen) bin ich ja
      (bekanntlich) immer noch positiv, ansonsten bei den Ak-
      tien defensive Branchen, Technologiewerte, wie Microsioft,
      sind für mich tabu. Bei den Alternativen zu Royal Dutch
      gibt es bei den größeren Unternehmen auch einige Punkte,
      die mir nicht gefallen. Daneben habe ich noch zwei Ener-
      gie-Trusts aus Nordamerika unter Beobachtung, ich tausche
      allerdings ungerne einen Blue Chip (der Royal Dutch immer
      noch ist) gegen einen kleineren Wert.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 20.03.04 01:31:30
      Beitrag Nr. 1.535 ()
      Die Microsoft-Misere darf man nicht auf die leichte Schulter nehmen, schließlich ist es eine der schwersten Aktien weltweit.

      Inflationsindexierte Anleihen sind m.E. solange Humbug, wie der Schuldner via staatliches Statistikamt und deren Inflationsdaten faktisch 100% Einfluß darauf hat, wieviel er seinen Anleihengläubigern zu zahlen hat.
      Ergo handelt es sich nur um eine Modeerscheinung, um den Absatz von Rentenfonds anzukurbeln.
      Der Herausgeber von Grant`s Interest Rate Observer und frühere Barron`s-Redakteur James Grant hat in Forbes Folgendes geschrieben:

      Forget TIPS
      James Grant, 03.29.04, 12:00 AM ET


      They no longer protect against rising prices much, with the inflation-adjusted yield half of what it was in 2002. Meanwhile, the CPI is bad at gauging inflation.
      More From James Grant


      Stocks, bonds, and real estate are not inherently good or bad. What decides the issue is price. At today`s prices, I believe, the Treasury`s Inflation-Protected Securities are bad. Constant readers will detect a U-turn. Three earlier installments of this column sang the praises of TIPS.

      No security is, or ever was, perfect, the argument here ran, but TIPS--at the price--offered more reward than risk. No more. Today ten-year TIPS offer an inflation-proof yield of 1.58%. As recently as two years ago the ten-year fetched 3.5%.

      And not only is the rate lower, but also the risks are higher. One risk is that the government will revise the basis for calculating the Consumer Price Index. Alan Greenspan, in his Feb. 25 testimony before the House Budget Committee, urged Congress to reengineer the CPI to produce a lower inflation rate, the better to close the federal budget deficit.

      TIPS, you`ll remember, are indexed to the CPI. The coupon is set at auction for the life of the bond. The principal is adjusted for inflation. A rising CPI means a growing sum of principal--on which, every six months, is paid the stated interest. At maturity the Treasury redeems the principal, duly adjusted. In no case does the holder receive less than par.

      The CPI is nobody`s favorite index. Many economists swear it overstates the cost of living. They lament, for example, that no adjustment is made for perceived improvements in the quality of goods and services. Greenspan, in his testimony, recommended that the current-model CPI be replaced by a "chained" version that takes account of changing consumer buying patterns in response to changing prices. Had such a chain-weighted index been in use these past ten years, Greenspan testified, the public debt would be $200 billion lower than it is. He did not mention that pensioners, Social Security recipients, TIPS owners and others whose fortunes are tied to the CPI would collectively be poorer.

      "Shifting to the chain-weighted measure would not address perhaps more fundamental shortcomings in the CPI," the maestro told the congressmen, "most notably the question of whether quality improvement is adequately captured--but it would be an important step...."

      Under consideration at the Commerce Department is a study to explore the merits of adjusting the medical-cost component of the CPI for advances in medical treatment. If such a deflator were constructed and put into service, the growth rate of the health care component of the CPI would be significantly flattened.

      The risk of the government`s doctoring the CPI may appear remote. But whether or not the revisionists get their way, a ten-year TIPS yielding 1.58% offers scant protection against the scourge it supposedly guards against.

      Inflation, after all, is a matter of dollars--an increase in the supply of money not offset by an increase in the demand for money. People will say, "Inflation is too much money chasing too few goods," but there`s a lot besides goods that too much money can chase: stocks, bonds, houses, foreign currencies, etc. The cause of inflation is always the same, yet the symptoms are ever changing, and TIPS protect against only one set of symptoms.

      They do an indifferent job of even that. "Shelter," with a 32.9% index weighting, is the biggest component in the CPI (for perspective, health care is 4.6%). You would suppose that the levitation in house prices would somehow be reflected in the CPI. It is not. The Commerce statisticians, in fact, do not measure house prices. Rather, they calculate the rental income that the owner of a house would receive, were he renting it out. They call this stream of income "owners` equivalent rent."

      This imputed rent, with a 23.4% index weighting, is a mighty determinant of the measured inflation rate. And for most of the past 20 years changes in owners` equivalent rent closely tracked changes in house prices. Since 1997 the two series have sharply diverged, however, with house prices racing ahead and rents lagging behind. According to a study by a pair of New York Fed economists, it`s the rent number that`s out of step. The government`s methodology, write the Fed authors, Jonathan McCarthy and Richard W. Peach, has failed to reckon with the growth of the upper end of the rental market. An analysis by my colleague David Lane shows that CPI growth over the past year would have been higher by about one percentage point if the inflation-counters had counted house prices instead of owners` rent.

      No surprise here: Governments have forever been better at making inflation than at protecting against it.



      James Grant is the editor of Grant`s Interest Rate Observer. Visit his homepage at www.forbes.com/grant.
      Avatar
      schrieb am 20.03.04 21:26:14
      Beitrag Nr. 1.536 ()
      Das Faß ist bald leer
      Energie: Die fossilen Energiereserven werden sehr unterschiedlich eingeschätzt - vieles spricht für ein nahes Ende des Erdölzeitalters
      Alexander Barti

      Inzwischen weiß es wohl jedes Kind: Die Besetzung des Irak durch US-Truppen hat auch etwas mit dem Öl zu tun. Denn das schwarze Gold ist der Stoff, aus dem die westliche Kultur mittelbar ihre Kraft bekommt. Versiegt diese Quelle, wird auch ihre Kultur untergehen - darin sind sich alle Beteiligten einig. Die entscheidende zivilisatorische Frage lautet daher nicht, welche Länder „der Westen“ noch überfallen und kontrollieren muß, um sich den notwendigen Lebenssaft zu sichern, sondern: Wie lange gibt es den fossilen Brennstoff überhaupt noch?

      Während die eine Partei davon ausgeht, daß die derzeit wichtigsten fossilen Energieträger - Erdöl und Erdgas - in zwanzig bis fünfzig Jahren restlos aufgebraucht sind, behauptet die Gegenpartei, der Ofen gehe noch für Jahrhunderte nicht aus. Beide Seiten stehen sich nicht nur unversöhnlich gegenüber, sie untermauern ihr Glaubensbekenntnis auch jeweils mit einer Unzahl von wissenschaftlichem Datenmaterial.

      Erst kürzlich machte eine Meldung des Monatlichen Informationsdienstes für Wirtschaft und Politik (Nr. 1/4, 30. Januar 2004), herausgegeben vom Mineralölwirtschaftsverband (MWV) Hamburg, die Runde, wonach die „Weltölreserven auf Rekordniveau“ seien. Auch im vergangenen Jahr seien die weltweiten Ölreserven weiter gestiegen. Mit etwa 172 Milliarden Tonnen lägen sie Ende 2003 um mehr als sieben Milliarden Tonnen über denen im Vorjahr. Verursacht habe diesen Zuwachs von circa vier Prozent eine Neubewertung der iranischen Ölvorräte sowie die Einbeziehung der kanadischen Ölsande.

      Die sicher förderbaren Reserven Irans erhöhten sich um vierzig Prozent auf 17,2 Milliarden Tonnen. Mit Ausnahme der Vereinigten Arabischen Emirate, Katars und Indonesiens haben alle Opec-Staaten ihre Reserven leicht erhöht. Durch diese Veränderung nahm der Anteil der Opec-Mitglieder an den weltweiten Öl-Reserven um neun Prozentpunkte auf 77 Prozent zu. Nach Meinung des MWV beträgt die Reichweite dieser Reserven bei unveränderter Fördermenge neunzig Jahre.

      In der Tabelle der ölreichsten Staaten der Welt bleibt Saudi-Arabien mit 35 Milliarden Tonnen an der Spitze. Platz zwei hat mit 24 Milliarden Tonnen Kanada. Das nordamerikanische Land konnte in die Liga der Ölscheichs durch die eigenen Ölsande aufsteigen. Die Förderung dieser Schichten ist sehr energieaufwendig und umweltbelastend. Attraktiv - und daher in die Rechnung miteinbezogen - wurden diese Vorkommen nur aufgrund des anhaltend hohen Ölpreises. Iran hält durch die Neubewertung nunmehr zehn Prozent an den weltweiten Ölreserven und hat damit den Irak vom dritten Rang verdrängt. Aber auch in anderen Regionen hat sich die Lage laut MWV verändert: Nach Jahren rückläufiger Entwicklung ließen neue Ölfunde im Golf von Mexiko die Reserven der USA geringfügig steigen. Auch Europa legte leicht zu: Mit einer Steigerung um knapp ein Prozent auf rund drei Milliarden Tonnen liegen hier weniger als zwei Prozent der Weltölreserven. Der MWV hat für Deutschland einen drastischen Sprung errechnet: Die Erhöhung um dreißig Prozent auf 61 Millionen Tonnen ist auf eine Neubewertung der förderbaren Vorkommen in der Nordsee zurückzuführen.

      Der Hamburger Ölverband betont ausdrücklich, daß die aufgeführten Weltölreserven nur einen Teil der gesamten Vorräte umfassen: „Nämlich nur die bestätigten, mit heute vorhandener Technik und bei heutigem Preisniveau wirtschaftlich förderbaren Vorkommen.“ Aus der Berechnung fielen alle sogenannten „nicht-konventionellen“ Lagerstätten wie zum Beispiel Ölschiefer und Ölsande (außer Kanada). Diese Ressourcen könnten „den Weltölbedarf einige hundert Jahre lang decken“. Außerdem sei zu beachten, daß die Angaben über die Reichweiten von Ölreserven von der Rohölpreisentwicklung und vom derzeitigen Verbrauch ebenso abhängig seien wie von der Entwicklung der Fördertechnik.

      Shell korrigierte die eigenen Reserven um 20 Prozent

      Zur gleichen Zeit, als der MWV seine Prognose veröffentlichte, konnte man eine andere Meldung lesen, die allerdings viel weniger Beachtung fand: Shell korrigierte die eigenen Reserven um zwanzig Prozent nach unten. Die Korrektur betraf in erster Linie die Öl- und Gasfelder in Angola und Australien. Wie konnte das bei wachsenden Weltölreserven geschehen? Um diese Korrektur zu verstehen, muß man sich die Entwicklung der letzten Jahre in Erinnerung rufen. Die westlichen Ölgesellschaften erfaßte Ende der neunziger Jahre eine Fusionswelle. Exxon wurde mit Mobil zu „Exxon Mobil“, British Petroleum (BP) schluckte Amoco und Arco, Chevron und Texaco fusionierten und aus den französischen Firmen Total, Fina und Elf wurde ebenfalls ein einziges Unternehmen (Total).

      Shell beteiligte sich als eines der wenigen großen Unternehmen nicht an dieser Entwicklung. Nach Meinung der Analysten hatten die Briten diesen Prozeß schlicht verschlafen. Schon damals wurde die Fusionswelle auch als eine Marktbereinigung interpretiert. Das Bankhaus Goldman Sachs hatte zum Beispiel in der Zeitschrift Energy Weekly am 11. August 1999 kommentiert: „Die große Fusionswelle ist nichts anderes als das Zurückschrauben einer sterbenden Industrie in Anerkennung der Tatsache, daß 90 Prozent der weltweiten konventionellen Ölreserven bereits entdeckt sind.“

      Die Produktionsmöglichkeiten wurden so für einige Jahre verbessert. Analysten hatten damals das Reservewachstum der verbleibenden Firmen im Auge gehabt, nicht aber die Summe der Reserven der beteiligten Firmen vor und nach den Fusionen. Hätten sie ihre Arbeit besser gemacht, wären schon damals die Reserven einiger Firmen nach unten revidiert worden. Im Jahr 2002 wurden erstmals die Analysten nervös, als Shell einen drohenden Rückgang der Förderung durch den überstürzten - und daher teuren - Kauf der Firma „Enterprise“ abwendete. Enterprise war das größte in der Nordsee tätige unabhängige Ölunternehmen.

      Von der Shell-Korrektur abgesehen konnte man in den letzten Jahren auch beobachten, daß die anderen großen Konzerne ihre öffentlich verkündeten Wachstumsziele Schritt für Schritt nach unten revidieren mußten. Von einer Steigerung der Produktion war keine Rede. Auch das ist ein starkes Indiz, daß das Wachstum insgesamt zum Stillstand gekommen ist. Die von Shell nun vorgenommene Korrektur dürfte ausgelöst worden sein von strengeren Regeln der amerikanischen Aufsichtsbehörde SEC (Securities and Exchange Commission). Denn die Regeln für die Berichte über Reserven sind alles andere als klar geregelt, richtige Transparenz gibt es nicht: Firmen schätzen ihre Reserven selbst ein, eine unabhängige Kontrolle von außen ist nicht vorgesehen. Vor allem gibt es eben auch keine Trennung bei den berichteten Reserven zwischen der Höherbewertung bereits entdeckter Vorkommen - der Auflösung von „stillen Reserven“ - und den Neufunden. Daß Shell sich zur Selbstkorrektur genötigt sah, ist ein starkes Indiz dafür, daß die in der Vergangenheit noch reichlich vorhandenen „stillen Reserven“ inzwischen verschwunden sind.

      Aber Shell war nicht die einzige Firma, die sich zu diesem unangenehmen Schritt entschließen mußte. Die eher kleine Ölfirma Forest Oil in den USA gab am 27. Januar bekannt, daß aufgrund schlechter Produktionsergebnisse das Ölfeld „Redoubt Shoal“ von unabhängigen Ingenieuren neu bewertet wurde. Als Ergebnis mußten die gesicherten Reserven von 49 Millionen Faß auf acht Millionen Faß Öl zurückgestuft werden. Auch bei dieser Korrektur dürften die verschärften Regeln der SEC eine Rolle gespielt haben.

      Von ähnlichen „Neubewertungen“ wird man in Zukunft noch öfter hören. Wenige Tage zuvor, am 23. Januar, berichtete das Wall Street Journal von einer Studie der schottischen Beratungsfirma Wood Mackenzie, wonach nur ein Teil der von den Ölfirmen ausgewiesenen Reserven auf wirklich neue Funde zurückzuführen seien: Der wesentliche Teil der wunderbaren Vermehrung gehe auf Höherbewertungen alter Felder zurück. Der Anteil der neuen Funde hingegen sei in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen.

      Wood Mackenzie weist darauf hin, daß die Neufunde der zehn größten westlichen Ölfirmen von 1997 bis zum Jahr 2000 stetig auf 13,05 Gb (Giga Barrel = Milliarden Faß) angestiegen seien. Im Jahr 2001 wurden von diesen Firmen jedoch nur noch 4,02 Gb und im Jahr 2002 sogar nur 3,34 Gb Öl neu gefunden. In den Berichten an die SEC-Aufsichtsbehörde wurden von diesen Firmen jedoch von 1997 bis 2002 steigende Reserven gemeldet, die im Durchschnitt 10,5 Gb für jedes Jahr betrugen. Die Ölfirmen haben sich demnach verhalten wie jemand, der den eigenen, zunehmend abgenutzten Hausrat eigenmächtig immer höher bewertet, um seine Kreditwürdigkeit zu verbessern.

      Daß diese Trickserei wenig mit seriöser Ökonomie zu tun hat, dürfte jedem klar sein. Aber auch die Förderzahlen einzelner Länder sprechen eine deutliche Sprache: Die Ölförderung von Großbritannien, zum Beispiel, hat im Jahr 1999 das Fördermaximum überschritten. Seither ist die Ausbeute um ein Viertel zurückgegangen. Nachdem offiziell diese Tatsache lange diskret übergangen wurde, berichtete erstmals am 12. November 2003 die Londoner Times über den britischen „Alptraum“: Im September 2003 wurde das Vereinigte Königreich erstmals Nettoimporteur von Erdöl. Die Folgen sind unangenehm, denn durch die bis zum Jahr 2010 erwartete Halbierung der eigenen Ölförderung wird eine weiter steigende Belastung der Handelsbilanz erwartet.

      Vom erdölexportierenden zum -importierenden Land

      Konnte man in den vergangenen Jahren die reduzierten Ölexporte noch durch steigende Ölpreise teilweise ausgleichen, so wirkt dieser Vorzeichenwechsel der Handelsbilanz in die entgegengesetzte Richtung: Jeder weitere Anstieg des Ölpreises erhöht die finanzielle Belastung. Eine ähnliche Entwicklung kann man in dem Opec-Land Indonesien beobachten, wo die Ölförderung kontinuierlich seit Anfang der neunziger Jahre zurückfällt, der Eigenverbrauch aber stetig ansteigt. Irgendwann im laufenden Jahr wird Indonesien vom erdölexportierenden zum erdölimportierenden Land. Man darf gespannt sein, in welcher Weise Indonesien seine Opec-Mitgliedschaft dann noch rechtfertigt.

      Dunkle Wolken ziehen sich auch über dem Reich der Mitte zusammen. Nach Berichten von Interfax China vom 25. und 26. November 2003 haben die beiden größten chinesischen Ölfirmen, CNCP und Sinopec, die Öllieferungen an unabhängige Tankstellen eingestellt. Begründet wurde dieser ungewöhnliche Schritt ganz ungeschminkt mit einem Versorgungsengpaß. Experten sehen mehrere Ursachen dafür : Aufgrund des starken Wachstums des Ölverbrauchs konnten die Raffinerien ihre Produktion nicht schnell genug ausweiten. Außerdem wurden für den starken Aus- und Neubau von Straßen große Mengen an Asphalt benötigt, so daß die Raffinerien einen Teil des Öls für die Asphaltproduktion verwendeten.

      Doch eigentlich ist es völlig unerheblich, was genau die Gründe für die Verknappung waren. Entscheidend ist: Der Ölverbrauch steigt in Chinas so stark an, daß seit 1993 Öl importiert werden muß. China hat Japan als zweitgrößtes Ölimportland hinter den USA bereits abgelöst. Inzwischen verbraucht China zwanzig Prozent der gesamten Energie der OECD-Staaten. Seine Öleinfuhr steigt um neun Prozent jährlich - und der Energiehunger ist ungebremst. Auch Indiens Marktwirtschaft - ebenfalls ein Milliarden-Einwohner Staat - hat sich in letzter Zeit rasant entwickelt.

      Vor dem Hintergrund des weltweit stetig steigenden Energiebedarfs weist der Ölexperte William Engdahl („Mit der Ölwaffe zur Weltmacht“) auf ein weiteres Problem hin, nämlich auf den sogenannten „Peak Oil“: Der Produktionsverlauf eines Ölfeldes gleicht der Form einer Glocke. Der Höhepunkt ist erreicht, wenn 50 Prozent der Ölreserven gefördert wurden. Zu diesem Zeitpunkt scheinen die Reserven noch üppig vorhanden zu sein, die Fördermenge kann auf diesem Niveau einige Zeit gehalten werden. Ist der Höhepunkt aber überschritten, wird die Förderung immer schwerer, denn die Aufrechterhaltung des Förderdrucks wird immer aufwendiger und damit teurer.

      Engdahl kritisiert, daß die meisten Ölgesellschaften und Behörden, wie zum Beispiel das US-Energieministerium, nicht von der wichtigen Variablen „Höchstfördermenge“ sprächen, sondern nur von den Gesamtreserven. Dies sei aber irreführend, wie einige Beispiele belegen: 1991 fand man in Cruz Beana in Kolumbien das größte Vorkommen in der westlichen Hemisphäre seit 1970. Aber die Fördermenge fiel von 500.000 Faß pro Tag auf 200.000 Faß pro Tag im Jahr 2002. Mitte der achtziger Jahre wurden im Forty Field in der Nordsee 500.000 Faß pro Tag gefördert - heute sind es nur noch 50.000. Eines der größten Ölvorkommen der letzten vierzig Jahre, Prudhoe Bay, brachte fast zwölf Jahre lang 1,5 Millionen Faß pro Tag. Die Höchstfördermenge wurde 1989 erreicht, heute sind es nur noch 350.000 Faß täglich.

      Die Problematik der Höchstfördermenge ist unter den Ölexperten zwar erst seit acht Jahren bekannt, es ist aber anzunehmen, daß auch der Hamburger MWV von diesem Sachverhalt weiß - in seiner Mitteilung findet sich darüber allerdings kein einziges Wort. Glaubt man einem anderen prominenten Ölkrisen-Propheten, dem Geologen Colin Campbell, hat das Totenglöckchen für das Ölzeitalter schon längst geschlagen. In der von ihm gegründeten Association for the Study of Peak Oil and Gas (ASPO) werden all jene Informationen zusammengetragen, ausgewertet und publiziert, die das nahende Ende des letzten Tropfens untermauern. Campbell verkündete schon 1999 vor dem britischen Unterhaus: „Die Entdeckung von neuen Ölreserven erreichte in den sechziger Jahren den Höhepunkt. Heute finden wir für vier verbrauchte Barrel ein neues“. Seitdem ist die Lage nicht besser geworden.

      Natürlich weiß und wußte auch der Chef der weltgrößten Ölfirma Halliburton - Dick Cheney - von den Prognosen der Experten. Mit Cheney aber schließt sich wieder der Kreis, denn er war es, der als US-Vizepräsident den Vorsitz eines Sonderdezernats für Energiefragen bekam, und der als besonders aggressiver „Falke“ in der Bush-Administration immer wieder auf einen Feldzug gegen den Irak gedrängt hatte - ohne Rücksicht auf die eigenen Verbündeten und schon vor dem 11. September 2001.

      Aus der Perspektive einer dramatischen Ölknappheit wird überdeutlich, daß die USA nicht aus einer Position der Stärke in den Irak marschiert sind, sondern weil sie gar nicht anders konnten. Die energiefreßsüchtigen Gesellschaften des Westens haben sich selbst in eine fatale Situation gebracht: Beginnen sie mit einer strengen Öl-Diät, bricht ihr System zusammen und sie verlieren die Weltmacht. Fressen sie weiter, ist das Faß bald leer - und wieder sind sie am Ende. Welcher Niedergang angenehmer ist, mögen die Philosophen erklären.

      Quelle:
      Junge Freiheit 13/2004
      Avatar
      schrieb am 20.03.04 23:30:07
      Beitrag Nr. 1.537 ()
      @redbull

      Interessanter Artikel. Wenn man allerdings die Fakten zu extrahieren zu versucht, wird klar, dass man diese auch anders interpretieren könnte. Insofern finde ich diesen Kommentar ein wenig tendenziös.

      Abgesehen davon: Was wäre, wenn? Wären wirklich die Ölkonzerne die Hauptleidtragenden? Oder wären es eher Petro- und Feinchemie? Die Banken? Oder vielleicht der ganze Aktienmarkt?
      Avatar
      schrieb am 21.03.04 11:37:17
      Beitrag Nr. 1.538 ()
      WALL STREET JOURNAL: Chinas Wirtschaft ist ein Papiertiger

      21.03.2004 Von Hugo Restall-


      ( Auszug )...man könnte sogar sagen, dass China in wirtschaftlicher Hinsicht eine Kolonie der USA ist


      da China seine Währung so eng an den Dollar geknüpft hat, und dass es die amerikanischen Firmen als Basis für ihre Niedriglohnproduktion verwenden.


      Dies scheint eine komische Vorstellung zu sein, angesichts der Tatsache , dass das chinesische Regime so nationalistisch ist. Aber betrachten wir das tatsächliche Verhalten der Regierung, dann fällt es nicht schwer, folgende Behauptung aufzustellen:
      Würde Paul Bremer, der US-Verwalter des Irak, China regieren und nicht Hu Jintao, dann würde man ihn massivst anklagen, dass er die Wirtschaft des Landes zugunsten der USA und anderer westlicher Länder ausbeutet.


      Zunächst wird der produktivste Teil der Wirtschaft von Ausländern geleitet, die Profite gehen auch an die Ausländer. China mag sich rühmen, die meisten ausländischen Direktinvestitionen bekommen zu haben, aber es bekam sie durch Steuergeschenke und andere Anreize für multinationale Firmen. Diese Gemeinschaftsunternehmen exportieren nicht nur ihre Waren, sondern auch ihre Gewinne, oft versteckt durch Preismanipulationen im Geschäft mit anderen Firmen.


      Die chinesische Regierung hat in der Zwischenzeit die Ersparnisse des Volkes durchgebracht, so wie eine Internetfirma am Neuen Markt, um damit Hunderte von Millionen Arbeiter in Lohn und Brot zu halten. Während einige VEBs gut gemanagt werden, sind sie die Ausnahme von der Regel. Offiziellen Angaben zufolge ist der Staatssektor profitabel, er erwirtschaftete demnach 31,8 Milliarden netto im letzen Jahr. Aber viel davon, wenn nicht alles, ist eine Illusion, Resultat von Regierungsinvestitionen und Bankdarlehen, die als Gewinne verbucht werden.


      Dies passiert, weil die wirklichen Kapitalkosten für die VEBs gleich Null sind. Offiziell verlangen die Staatsbanken Zinsen , es ist aber klar, dass sie auch zukünftig steigende Summen an Geldern an diese Art von VEBs verleihen, da die Chinesen weiterhin eine hohe Sparrate haben, und ihre Spargroschen nirgendwo anders deponieren können als bei den Staatsbanken . Dies geht im Moment, aber das ist auf Dauer nicht machbar.


      Dieser offene Finanzaderlass ist besonders schwächend für die Wirtschaft, denn es bedeutet für die Privatunternehmer, dass sie nur unter Schwierigkeiten im Geschäft bleiben können. In fast jedem Industriezweig gibt es Überkapazitäten, da die VEBs in Produktkategorien investieren, bei denen Gewinne gemacht werden können. Das geht solange, bis dort keine Gewinne mehr gemacht werden können, doch die VEBs produzieren weiter, auch mit Verlust. Als Folge davon werden Privatunternehmen, die gewinnorientiert arbeiten müssen, aus dem Markt gedrängt. Einige sind klever genug um Nischen zu finden, aber im großen und ganzen ist der einzige gangbare Weg, die Kapitalkosten wieder hereinzuholen, in einem Industriezweig mit hohen Zugangsbeschränkungen tätig zu sein, seien sie natürlich oder künstlich.


      All das erinnert an Südkorea vor der Asienkrise. Die dortigen Megafirmen hatten die selbe "wenn wir es bauen, wird es schon jemand kaufen"-Mentalität, was die kontinuierliche Ausweitung ihrer Produktkapazitäten angeht. Am Vorabend der Asienkrise machten die führenden 50 Firmen (die 97 % des BSP hinter sich vereinigten ) Nettoverluste. Aber Südkorea hatte zumindest den Status eines entwickelten Landes, mit weltweit operierenden Firmen, die eine Geschichte als erfolgreiche global players bereits hinter sich hatten
      ganz zu schweigen vom "human capital", auf das es zurückgreifen konnte.China wird in einem früheren Stadium vor diese Herausforderung gestellt (...)



      So also nimmt Peking das Geld des eigenen Volkes in Beschlag, welches es verwendet haben könnte, um weltweit wettbewerbsfähige Firmen zu errichten. Stattdessen versenkt es das Geld in Tausenden staatseigenen Rattenlöchern, in denen chinesische Arbeiter billige Produkte herstellen, an denen sich der amerikanische Konsument erfreuen kann. Die chinesische Regierung nimmt dann diese erwirtschafteten Dollars weg und verleiht das Geld zu niedrigen Zinsen weiter an die USA, so dass die amerikanischen Konsumenten weiter kaufen können, und die Firmen weiterhin investieren können.


      Es gibt noch Zeit für China, um schlau zu werden. Aber der Punkt ist, die Amerikaner sollten sich über Chinas Entwicklungsmodell glücklich sein. Dank Pekings eigener Politik gibt uns China billiges Kapital, billige, ohne Gewinn hergestellte Güter und einen Markt für hochentwickelte Produkte. Am Schluß der ganzen Geschichte wird China mit wettbewerbsunfähigen Firmen, ausgeplünderten Sparguthaben, und einer handfesten Rezession da stehen. Es wird die in Not geratenen Einlagen seiner Banken im Ausverkauf anbieten müssen, zu diesem Zeitpunkt werden die die westlichen Firmen noch mehr von Chinas Wirtschaft zu Ausverkaufspreisen aufkaufen.


      Weil die beiden Ökonomien so komplementär sind, ist es letztlich nicht im Interesse der USA, dass Peking mit so einer selbstzerstörerischen Politik weitermacht. Ein plötzlicher Kollaps Chinas würde den Markt für Schatzanleihen durcheinander bringen, Unruhen könnten Firmen im Besitz von US-Amerikanern betreffen und der Markt für US-Waren könnte austrocknen. Kurzum, die USA sollten sich Sorgen um China machen, aber nicht aus dem Grund, aus dem sie glauben, sich welche machen zu müssen. Der gute Deal von heute wird nicht ewig halten.
      -------------------------------------------------
      ein negativer ausblick zu china. aber mit einigen behauptungen des artikels gehe ich nicht konform. sie sind mir zu einseitig.

      durch wo: bin ich auf eine chinakritische seite gestossen.
      www.china-intern.de
      sie beschäftigt sich mit den negativen seiten chinas.
      man könnte sie auch etwas schwarzmalerisch nennen, denn in meinen augen überwiegen langfristig die positiven aspekte von chinas wirtschaft. aber anschauen lohnt sich...


      mfg hopy
      Avatar
      schrieb am 21.03.04 19:48:23
      Beitrag Nr. 1.539 ()
      Zum JF-Artikel:
      pessimistische Prognosen zu den Ölvorräten gab der "Club of Rome" m.W. schon vor 30 Jahren ab.
      Allerdings ist einigermaßen absehbar, daß die sicheren Quellen in der Nordsee und in USA (außerhalb Alaskas) bald versiegen und daß neue Fördergebiete in politisch instabilen Regionen liegen, bspw. Mittlerer Osten, Jemen, Ost-Timor, Aceh (Indonesien), Angola, Sudan etc.
      Von daher dürfte es zu einem politischen Verteilungswettlauf zwischen China und den USA kommen.
      Als größte Profiteure sehe ich nicht die großen Multis, sondern Ölserviceaktien und mittelgroße Titel mit aussichtsreichen Lizenzen, die aufgekauft werden, bspw. Anadarko oder Petrokazakhstan (APC- bzw. PKZ-NYSE).
      Avatar
      schrieb am 21.03.04 21:02:47
      Beitrag Nr. 1.540 ()
      #1535 / Inflationsindexierte Anleihen

      Bislang lag Leuschel hiermit nicht schlecht. Er propa-
      giert diese Anleihen schon länger, wenn er auch die Ge-
      wichtung (auch anderer Anlageklassen) oft ziemlich kurz-
      fristig ändert.:rolleyes:



      Ein entsprechender Fonds, nach der Auschüttung zuletzt
      allerdings sehr gut gelaufen, beser als andere Renten-
      fonds. Evtl. kein günstiger Zeitpunkt zum Einstieg, da-
      zu auch noch ein recht hoher Ausgabeaufschlag von 3%.
      Positiv ein ausreichend hohes Fondsvolumen, über 300 Mio.,
      und mit 0,54% ziemlich günstige Verwaltungskosten.
      Ich warte erst einmal ab, möglicherweise werden die In-
      flationsgefahren auch überschätzt. Die Rohstoffpreise
      (Öl) können auch wieder sinken, zudem werden die Märkte
      mit billigen Waren aus China überschwemmt.

      ----------------------------------------------------------

      #1536 / Öl

      Hier ist eine Einschätzung schwierig, aus dem Irak und
      Rußland könnten zukünftig größere Mengen auf den Markt
      kommen, andererseits nimmt der Verbrauch z.B. in Asien
      (China!) immer mehr zu. Ein Unsicherheitsfaktor ist zu-
      dem, dass die Fördergebiete oftmals in unsicheren Regi-
      onen liegen, wie schon unter #1539 angemerkt.

      -----------------------------------------------------------

      #1538 / China

      Auch zu diesem Markt gibt es eben positive und negativere
      Einschätzungen. Man muß es mit Investments ja auch nicht
      übertreiben, außerdem gibt es auch hier defensivere
      Branchen, z.B. Versorger.;)

      -----------------------------------------------------------

      R O H S T O F F K R I S E
      Kein Koks - kein Stahl



      China, bisher weltgrößter Exporteur von Koks, braucht das Material vermehrt für den eigenen Aufschwung - mit fatalen Folgen. Die deutschen Stahlwerke müssen den Rohstoff nicht nur teurer als bisher kaufen, ihnen drohen sogar Produktionsengpässe.

      Hamburg - Die Knappheit bei Koks und der dramatische Anstieg der Weltmarktpreise von 60 auf über 450 Dollar (365 Euro) pro Tonne bereitet laut einem Bericht des Nachrichtenmagazins DER SPIEGEL den deutschen Stahlwerken enorme Probleme. Den Hütten drohten wegen des Koksmangels Produktionsengpässe.

      Stahl muss glühen: Die Koks-Knappheit bringt die Schwerindustrie in die Bredouille

      Hintergrund sei der Wirtschaftsboom in China. Während das Land früher den Weltmarkt mit Koks überschüttet habe, brauche es inzwischen jede seiner jährlich erzeugten 140 Millionen Tonnen selbst, schreibt der SPIEGEL in seiner aktuellen Ausgabe.

      Der Bremer Wirtschaftssenator Hartmut Perschau habe sich an das Bundeswirtschaftsministerium gewandt und betont, die Knappheit des Rohstoffs habe für die Existenz der Bremer Stahlwerke mit ihren 4500 Mitarbeitern substanzielle Bedeutung. Wie der SPIEGEL weiter schreibt, habe der saarländische Ministerpräsident Peter Müller (CDU) die Deutsche Steinkohle AG, eine Tochter der RAG, um eine höhere Zuteilung von Koks für die Stahlwerke in Dillingen gebeten.

      Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement (SPD) setze sich inzwischen bei RAG-Chef Werner Müller - seinem Vorgänger - für den Bau einer Kokerei in Wilhelmshaven ein, um die Versorgungsengpässe zu lindern.

      ----------------------------------------------------------
      Das lässt allerdings auch weiter steigende Rohstoffpreise
      vermuten.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 21.03.04 22:42:09
      Beitrag Nr. 1.541 ()
      In Rußland und Irak muß erst einmal massiv in moderne Ausrüstung investiert werden, erst dann kann die Förderung steigen. Gut für die Ausrüster.
      Avatar
      schrieb am 22.03.04 08:54:54
      Beitrag Nr. 1.542 ()
      @Dividendenstratege / #1516

      na, wo Du als defensiv orientierter Anleger bei gerade beginnenden Korrekturen (sage ich einfach mal) Humor zeigst, und Dich sogar veranlaßt gesehen hast, einen konstruktiven @redbull aufzumuntern, will ich nun auch mal wieder, peu a peu ... kann ja soo schlimm nicht werden, als dass man sich verstecken müsste, *g*

      Dein Depot ist mit den includierten Assets und Gewichtungen sicher sowas wie eine Garantie (zumindest gegen starke Vermögensverluste, wahrscheinlich). Nur jetzt so ein Depot über 10 Jahre »durchziehen« zu wollen, heißt natürlich auch, auf zwischenzeitliche Gelegenheiten zu verzichten, ;)

      Will sagen, auch defensiven Anlegern schadet es wohl kaum, bspw. nach etwaig 2-3 Jahren stg. Zinsen Geldmarktfonds und TG in (`sichere`) Anleihen zu tauschen, oder den Aktienanteil zu erhöhen, rücken sich die Bewertungen im historischen Kontext in der Breite mal gerade.

      und @redbull,

      nun ja, mit `apokalyptische Szenarien` leb(t)en die Kapitalmärkte ja schon immer – denke mal an den kalten Krieg, Kubakrise, oder Ende der 70er, kein Öl mehr für die Industrienationen etc. Ich denke, man sollte für den etwaigen Fall des Falles einfach so flexibel »angelegt« sein, dass man dann uU. auch schnell (re)agieren kann. Ferner mutmaße ich, daß das schon einige Anleger so sehen. Und deshalb werden die liquiden Wertpapiermärkte wohl nicht in einer `Apokalypse` enden. Wobei DAX <2000 (oder ein entsprechendes DJ-Pendant) eben auch nicht das Maß aller Dinge ist – es gab und es wird immer Werte(!) geben, die reüssieren, auch Aktien in desolaten Aktienmärkten, bestes Beispiel: die (freilich erst auf den niedrigeren Kurslevels) besseren EX-NM-Werte vor 1 Jahr, da lag der DAX schon rel. nahe bei den Apokalypse-Zielen. (Auch) Insofern ist es schon richtig, dass in Krisen Chancen begründet liegen bzw. werden.

      @Dividendenstratege,

      -ad Immofonds:

      massive Zuflüsse in diese Fonds wegen zunehmender Unsicherheit (Terror). Das könnte die Preise der Immobilien treiben
      Das Argument wäre mir für eine aviserte defensive Anlage viel zu vage [in Deinem Fall mit ca. 5 % Gesamtdepotvolumen ist das natürlich relativ]. Diese Fonds ächzen ja schon jetzt unter der Geldlast, und finden einfach keine rentierlichen Objekte mehr. Gleichzeitig nehmen die Probleme im Gewerbeimmobereich (international) tendenziell zu, und wir müssen einmal festhalten, dass die Immo.preise, auch in Dtld., so niedrig auch nicht sind ...
      Also, wenn, dann solltest Du in den besagten Wohnungsanbieter, dem die Türen eingerannt werden, investieren ... Der braucht offenbar tatsächlich Kapital, um die Nachfrage zu befriedigen, ;)

      -ad China:

      Ich bin für China langfristig ausgesprochen optimistisch, also auf Sicht von einigen Jahren (Olympiade in Peking, Weltausstellung).
      Denkst Du nicht, dass diese Phantasie in den Kursen längst drin ist? Diese pro-(Kauf-)Argumente sind doch bereits herumgereicht, abgegriffen. Und wer daraufhin JETZT noch kauft, ist wohl nicht den `starken Händen` zuzurechnen.

      -ad Aktien:

      «Sie sollten lieber auf Aktien mit Substanz und hoher Dividendenrendite setzen»
      Aha ... der Kaldemorgen hat also die letzten Kursavancen bei IKB, K&S und Co. mit verursacht ... Dann bekommen wir in der Tat nun wohl (auch dort) eine Korrektur.

      Im Zweifel traue ich Warren Buffett immer noch mehr, als dem Management von Royal Dutch
      [Die hat der Kaldemorgen sicher auch gekauft]
      Also – eigentlich müsstest Du BRK im Depot haben ... – dann bäuchtest Du auch weit weniger diversifizieren, *g*
      Und @redbulls Einwand sticht in diesem Zusammenhang auch ganz gut:
      Buffett kann m.W. als Institutioneller seine Transaktionen nachträglich melden

      Vorschlag als (Quasi-)Hedge für Royal Dutch, *g*, wenn man denn unbedingt deren Dividende vereinnahmen wil (und Rohstoffinvestments was abgewinnt, was ich bekanntlich ja auch tue, zumindest die noch Preis-deflationierten betreffend): Ein Pd-Zertifikat ... wenn es denn Derivate sein »müssen« (bei Pd fällt mir tatsächlich nichts besseres ein, will man sich nicht mit ein paar schönen Ballerina-Unzen begnügen).

      Warum zu einem gut diversifizierten Depot noch einen (weiteren) Fonds, zudem noch einen aus der lanciert heiß gequatschen Hedge-Sauce? Warum nicht weiterhin gezielt diversifizieren, statt in ein (mehr oder weniger) schwarzes Loch? Wer 30 Titel managen kann, kann auch 32 oder 34 managen, :);)

      investival
      Avatar
      schrieb am 22.03.04 13:32:49
      Beitrag Nr. 1.543 ()
      Zum apokalyptischen Szenario:
      ein französischer Philosoph hat vor einigen Jahrhunderten geschrieben, kein Mensch wisse, ob es die Hölle gibt.
      Aber in Anbetracht der Risiken, daß sie existiert und man als Sünder in ewiger Verdammnis im Fegefeuer schmachten muß, ist der Aufwand eines gottgefälligen Lebens vernachlässigenswert gering.
      Das läßt sich auch auf die Geldanlage übertragen.
      Rückblickend kann man sagen, daß vom Sentiment her die US-Börse die nahezu einzige ist, an der es in den letzten Jahren keine Kapitulationsstimmung gegeben hat mit entsprechend tiefen Bewertungen.
      Und in Anbetracht der skandalös engen Korrelation mit den US-Märkten, bedingt durch die Verlagerung von Handel und Research "deutscher" Banken nach London, steckt da nunmal ein erhebliches Risiko auch für den Dax drin.
      Avatar
      schrieb am 22.03.04 14:31:59
      Beitrag Nr. 1.544 ()
      @redbulll

      Keine Kapitulation an der US Börse?

      Die hat es gegeben, wenn man sich die Bewertungen der nicht-tech Firmen ansieht um 1999 bis 2001.

      Bsp. in Dt. wäre Puma, in den USA Berkshire und sehr viele kleinere und mittelgröße Firmen. Nahezu alle, die ich mir an der US Börse als potentiell attraktiv angesehen habe.

      Ihr diskutiert hier weiterhin final, die eigene Positionierung soll durch ein geeignet gefiltertes Szenario begründet werden.

      CU, goldmine
      Avatar
      schrieb am 22.03.04 16:31:42
      Beitrag Nr. 1.545 ()
      @investival

      Ich dachte schon, deine "tollen Tage" dauern etwas
      länger, mit anschließendem Urlaub.:laugh:

      Dein Depot ist mit den includierten Assets und Gewichtungen sicher sowas wie eine Garantie (zumindest gegen starke Vermögensverluste, wahrscheinlich). Nur jetzt so ein Depot über 10 Jahre »durchziehen« zu wollen, heißt natürlich auch, auf zwischenzeitliche Gelegenheiten zu verzichten,

      Das Depot oder besser die Strategie "ziehe" ich ja mitler-
      weile schon 5 Jahre, recht erfolgreich,:rolleyes:durch.
      10 Jahre sind zudem ja auch kein "Muß", Verluste werden,
      mit Blick auf die Performance seit Ende 98, immer unwahr-
      scheinlicher (in Bezug auf den gesamten Zeitraum).


      Immobilien: Die 5% Gesamtdepotvolumen beziehen sich auf
      die offnenen Immobilienfonds, mit Immobilienaktien und
      Immobilienfonds die als Aktie notieren sind es rund 15%.
      Das sollte aber auch kein Depotanteil sein, der für grös-
      sere Bedenken sorgt.


      China:

      Denkst du nicht, dass diese Phantasie in den Kursen längst drin ist? Diese pro-(Kauf-)Argumente sind doch bereits herumgereicht, abgegriffen. Und wer daraufhin JETZT noch kauft, ist wohl nicht den `starken Händen` zuzurechnen.

      Denke ich eigentlich nicht, bis dahin sind es noch über
      4 Jahre, bis zur Weltausstellung noch länger. Die Olym-
      piade in Griechenland steht erst noch vor der Tür, mit
      der Weltausstellung ist es noch länger hin. Viele Werte
      sind allerdings in den letzten Monaten schon sehr gut
      gelaufen, fraglich nur, aus welchen Gründen. Mit Coca
      Cola habe ich z.B. noch ab 1995 einen guten Gewinn er-
      zielt (Olympiade in Atlanta, dort auch der Firmensitz,
      aber auch ein heißer Sommer, jedenfalls bei uns).


      Warren Buffett
      Also – eigentlich müsstest Du BRK im Depot haben ... – dann bäuchtest Du auch weit weniger diversifizieren

      Die Aktien erscheinen mir zu teuer, keine Dividende,
      zudem muß man hoffen, dass Warren Bufett noch möglichst
      lange an der Spitze bleibt.


      Warum zu einem gut diversifizierten Depot noch einen (weiteren) Fonds, zudem noch einen aus der lanciert heiß gequatschen Hedge-Sauce? Warum nicht weiterhin gezielt diversifizieren, statt in ein (mehr oder weniger) schwarzes Loch? Wer 30 Titel managen kann, kann auch 32 oder 34 managen,

      Es ind insgesamt 46 Positionen, ein guter Teil, davon
      Renten, Immobilienfonds und der Geldmarktfonds, machen
      aber auch wenig Arbeit. Ansonsten eine gute Frage, Hedge-
      fonds sind auch nur eine Überlegung.

      Comas Unlimited


      Mir gefällt nicht, dass es ein Zertifikat von der Commerz-
      bank ist (Bonität), bezgl. der Performance kann man aber
      nicht meckern.


      Rohstoffe:

      Waren ja zuletzt auch ein Thema von @redbull, auch zu-
      sammen mit Osteuropa. Dabei mußte ich an diesen Aktien-
      club aus unserer Region denken, der auch einige ent-
      sprechende Werte im Depot hat:

      http://www.olac.de/

      (Bin zwar nicht Mitglied, schaue mir aber regelmäßig die Internetseite an).


      @goldmine

      Ihr diskutiert hier weiterhin final, die eigene Positionierung soll durch ein geeignet gefiltertes Szenario begründet werden.

      Hier komme ich wohl nicht so richtig mit, final = Endzeit-
      stimmung? Soweit ist ist noch nicht, obwohl es heute
      recht deutlich bergab geht. Geeignet gefiltertes Szena-
      rio
      - Nun ja, ich fahre meine persönliche Anklagestra-
      tegie, im Aktiensegment vorwiegend defensive Werte mit
      guten Dividendenrendite, 1/3 int. Blue Chips, 1/3 dt.
      Nebenwerte, 1/3 ausl. Nebenwerte, Osteuropa, Südosteuropa
      und China mit möglichst geringer Korrelation zu den eta-
      blierten Börsen.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 22.03.04 17:57:30
      Beitrag Nr. 1.546 ()
      @Div.stratege

      final meint vom Ziel aus gesehen. Du hast Deine Depotstrukturierung und suchst die Einschätzungen danach aus, wie sie dazu passen und sie bestätigen, was ja auch seit 5 Jahren gelingt. Ausnahmen bestätigen diesen Eindruck. Warum Dich Tagesschwankungen so interessieren und das Depot diese unbedingt kleinhalten oder sie sich ausgleichen sollen, habe ich allerdings immer noch nicht verstanden. Immerhin ist die Rendite der GMF nach Steuern und Inflation auf lange Sicht garantiert max. null.

      Redbulll ist negativ für die großen Indices und kommt mit entspr. Aktikeln. Die meisten Anleger machen es so, nur halt auf Dauer mit etwas weniger guten Ergebnissen.

      CU, goldmine
      Avatar
      schrieb am 22.03.04 20:04:11
      Beitrag Nr. 1.547 ()
      @Dividendenstratege,

      danke für die herzliche Begrüßung, :)
      Ich dachte schon, deine " tollen Tage" dauern etwas länger, mit anschließendem Urlaub
      Was lachst Du da denn – exakt so wars nämlich, :cool:
      Freilich, hintendran mit etwas Arbeit, die WO einem ja nicht gerade überflüssig macht, weshalb das dann schonmal länger außen vor bleiben muss.

      Depot:
      Das `durchziehen` war ja nicht negativ gemeint, schon gar nicht im Kontext mit den vergangenen Jahren. Ich würde mich nur nicht für so einen Zeitraum explizit festlegen wollen oder mir hernach gar ein Korsett anlegen, nur weil ich in 2004 mir das, da vielleicht wohlbegründet, mal so überlegt habe.

      Immobilien:
      Es ging lt. der frühen #1500er um offene Immo.FONDS, die als Anlage kritikwürdig sind. Darüber hinaus 15 % insgesamt in Immobilien bzw. -Wertpapieren sind im übrigen sicher ebenso wenig kritisch, stehen dem Wertpapiervermögen nicht gerade zu 9/10 physische Immobilien (/geschl. Immo.fonds) gegenüber.
      Die Frage ist vielmehr, ob man so geringe Depotteile soweit diversifizieren sollte. Imo wären die offenen Immo.fonds für Dich verzichtbar, und Du hättest eine, summa summarum ohnehin mäßige, Assetklasse weniger »um die Ohren« (;)).

      China:
      ... fraglich nur, aus welchen Gründen
      Eben auch aus den genannten.
      Coca Cola ...
      Die hatten seinerzeit aber vorher 3 Jahre (!) konsolidiert, und der Breakout wurde auch durch Buffets Aufstockungsmeldung fundiert. – Also, eben auch, da es noch so lange hin ist mit der China-Olympiade: warum sollten auch China-Werte nicht vorher längere Zeit konsolidieren können, nach den gesehenen Avancen?

      BRK:
      Die »One-Man-Show« kann dann in der Tat mal ein Problem für die Anleger werden. Allerdings wird der gute Mann wohl vorbauen bzw. hat schon (?) [in @Carrets Thread hier wurde das Thema auch mal angeschnitten]. Allerdings, keine Frage: Persönliche Intuition ist, wie persönlicher Kontakt, nicht ersetz- und delegierbar.

      Hedgefunds:
      nur eine Überlegung
      *g*;)

      investival
      Avatar
      schrieb am 22.03.04 22:04:46
      Beitrag Nr. 1.548 ()
      Die Skepsis ggü. den großen Indices beruht bei mir nicht nur auf meinem Depot, sondern auf meiner Erfahrung der letzten Jahre, verbunden mit der dabei gewachsenen Risikoaversion.
      Wenn man Allianz, Münchner Rück oder Infineon unter den populärsten Daxtiteln nimmt, dann hat per heute vielleicht 5% der privaten Aktionäre Gewinne.
      Wer bis März 2003 laufend verbilligt hat, dürfte aktuell im Minus liegen, es sei denn, er hat bei Dax 2200 noch viel Kapital und Mut gehabt. Dabei dürfte die Rallye schon wieder gelaufen sein.
      Mein Ansatz ist schlicht, nach Steuern und Kosten ohne viel Zocken und zeit- und nervenschonend ca. 10% p.a. zu verdienen, und das ist eben mit den großen Indices nicht mehr möglich.
      Von Kapitulationsbewertungen wie in Südostasien vor einem Jahr, Rußland 1999, Wien 2000 ist bei Coca-Cola, GE, WalMart und den Pleitekandidaten Ford und GM sowie den Derivatehäusern FNM, FRE, JPM etc. m.E. nichts zu sehen, schließlich entspricht die US-Börse knapp 50% der Weltbörsenkapitalisierung.
      Avatar
      schrieb am 22.03.04 23:55:47
      Beitrag Nr. 1.549 ()
      @goldmine

      Immerhin ist die Rendite der GMF nach Steuern und Inflation auf lange Sicht garantiert max. null.

      Das wird wohl so sein und darum suche ich ja auch nach
      Alternativen ohne das Risiko wesentlich zu erhöhen.
      (Wobei Warren Buffett z.Z. auf auf einer großen Summe
      Bargeld sitzt, nach dem Motto, besser das Kapital ist
      "unterbeschäftigt" als "törichte" Dinge damit anzustellen.)

      Tagesschwankungen an sich interessieren mich weniger, mehr
      wie das Depot an Tagen mit stärkeren Kursveränderungen rea-
      giert.(nach oben aber auch nach unten)


      @investival

      Darum dann auch die Überlegung evtl. Hedgefonds mit einem
      gewissen Prozentsatz beizumischen. (Aber nur die "solides-
      te" Variante mit der geringsten Korrelation zu anderen
      Anlageklassen, insbesondere zum Aktienmarkt.

      Der chinesische Aktienmarkt kann natürlich jederzeit kon-
      solidieren. Ich bin hier z.Z. auch nur in einem Wert in-
      vestiert (Huaneng Power). Nach einer Verdoppelung könnte
      ich mir vorstellen, die Position halbieren um den Erlös
      in einen ausgewählten Autobahnbetreiber zu investieren,
      ebenfalls aus China. Aktuell hat Huaneng Power knapp 80%
      zugelegt.


      @redbulll

      Die Skepsis ggü. den großen Indices beruht bei mir nicht nur auf meinem Depot, sondern auf meiner Erfahrung der letzten Jahre, verbunden mit der dabei gewachsenen Risikoaversion.

      Ich bin durchaus auch der Meinung, dass die internatio-
      nalen "Blue Chips", bei einer schwächeren Börsenverfas-
      suung ein größeres Potential nach unten haben. Ausgewähl-
      te deutsche Nebenwerte und Aktien von nicht etablierten
      Börsen können sich vielleicht noch abkoppeln. Diese
      sind bei mir auch mit 2/3 bei den Aktien gewichtet, wenn
      ich Immobilienaktien wie z.B. Hamborner usw. mit einrechne,
      noch höher. Es hat aber auch schon Zeiten gegeben, in de-
      nen die großen Werte besser gelaufen sind, außerdem könn-
      ten ausgewählte "Blue Chips" im wirklichen Krisenfall
      eine besssere Überlebenschance haben. (Wenn ich in meinem
      Depot z.B. eine E.ON mit einer Garant Schuh + Mode ver-
      gleiche).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 23.03.04 19:32:33
      Beitrag Nr. 1.550 ()
      Es kommt immer darauf an, was man unter Nebenwerten versteht.
      Bei den meisten Privatanlegern sind es dividendenlose Pennystocks aus dem "Neuen Markt" u.ä.
      Bei mir sind es seit Jahrzehnten an der Börse notierte und dividendenzahlende Töchter von Großunternehmen.
      Wenn bspw. Hoechst oder Allianz Leben pleite machen, wird man mit den Aktien der Großaktionäre kaum besser dastehen.

      Bei negativen Realzinsen ist es kein Wunder, daß Gold und Silber haussieren.
      Avatar
      schrieb am 23.03.04 21:57:56
      Beitrag Nr. 1.551 ()
      @redbulll

      Zugegeben, derartige Werte sind meist eher günstiger bewertet als die Obergesellschaft, oft nur wenig volatil, schütten relativ viel aus, und die Assicht auf eine Abfindung hat man auch noch. Dafür haben sie den Nachteil, dass der Vorstand sich de facto wohl mitunter weder dem Wohl seines eigenen Unternehmens noch dem der Kleinaktionäre verpflichtet fühlt, sondern nur dem des Großaktionärs. Bei Hoechst oder Allianz Leben sehe ich die Gefahr weniger, aber generell eignen sich solche Konstellationen auch ganz gut, um Tochtergesellschaften auszuschlachten.
      Avatar
      schrieb am 24.03.04 21:11:34
      Beitrag Nr. 1.552 ()
      @redbulll

      Auffällig auch die zuletzt positive Entwicklung des Gold-
      preises trotz des schwächeren Euro.



      -----------------------------------------------------------

      Zum Genussschein von Drägerwerk:


      Drägerwerk: Umsatz- und Gewinnplus 2003 - Dividendenerhöhung - Wachstum 2004

      LÜBECK (dpa-AFX) - Der Medizin- und Sicherheitstechnik-Anbieter Drägerwerk hat im vergangenen Geschäftsjahr bei einem leichten Umsatzplus sein Ergebnis deutlich gesteigert. Der Umsatz sei um 6 Prozent auf 1,413 Milliarden Euro geklettert, während der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 34 Prozent auf 96,4 Millionen Euro zulegte, teilte das im TecDAX notierte Unternehmen am Mittwoch in Lübeck mit.

      Dank der positiven Ertragsentwicklung will Drägerwerk zudem seine Dividende erhöhen. Auch für das laufende Geschäftsjahr 2004 peilen die Norddeutschen weiteres Wachstum bei Umsatz, EBIT und Nettogewinn, hieß es.

      Die Ausschüttung für die Inhaber der Vorzugsaktie soll auf 40 Cent nach 35 Cent für 2002 steigen, während sich die Stamm-Aktionäre über eine Dividende von 34 Cent nach 29 Cent für das Vorjahr freuen dürfen.

      Für das laufende Jahr rechnet Dräger auf Basis eines Euro-Kurses von 1,30 US-Dollar mit einem Umsatzplus von mehr als 10 Prozent. Das EBIT soll um knapp 30 Prozent auf rund 124 Millionen Euro zulegen. Für den Überschuss wird ein Plus von mehr als 20 Prozent auf etwa 46 Millionen Euro erwartet./yh/zb

      ----------------------------------------------------------

      Ergebnis pro Aktie
      nach Anteilen Dritter 2,16 EUR 1,38 EUR


      Börse Online hatte ein noch besseres Ergebnis und auch eine höhere Dividende erwartet, 4 Euro bedeuten beim Ge-
      nussschein aber immer noch eine Rendite von über 5%.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 25.03.04 01:41:15
      Beitrag Nr. 1.553 ()
      Preisfrage:
      wem sind die Herren Schrempp und Ackermann verpflichtet?
      Dem deutschen Privatanleger?
      Oder ihrem eigenen Bankkonto und dem Söldnerheer an Investmentbankern, Unternehmensberatern etc?
      Publikumskonzerne werden leider fast genauso ausgeplündert wie Börsenzwerge; bei Hoechst gab es auch schon entsprechende Vorwürfe.
      Immerhin können Squeeze-Outs und BuG-Verträge gerichtlich überprüft werden.
      Avatar
      schrieb am 25.03.04 07:24:23
      Beitrag Nr. 1.554 ()
      @redbull,

      skandalös engen Korrelation mit den US-Märkten, bedingt durch die Verlagerung von Handel und Research " deutscher" Banken nach London
      Das ist in der Tat ein (weiterer) Punkt, warum es hierzulande schwierig ist und bleiben wird.
      Aber das haut die ernsthaften Investoren und die, die es (vielleicht) noch oder wieder werden wollen, kaum um: Von denen ist und wird auf absehbare Zeit doch keiner groß im DAX investieren (verkauft haben diese Anleger wohl längst, was eine »fundierte« DAX-Apokalypse von daher unwahrscheinlich scheinen läßt). Ansonsten, sollte bspw. eine EON tatsächlich mal »sichere« 7 % rentieren wie letztes Jahr bei einigen Nebenwerten[*g*] gesehen, würden die – ich jedenfalls, *g* – umgehend (wieder) kaufen.

      Sicher hat man so oder so nicht nur theoretisch, gerade in Anbetracht zugenommener Institutionalisierung, ein gewisses Marktrisiko mitzutragen (s. 2.Hj. 2002), aber auch ich denke, dass man dem schon mittelfristig mit einer überlegten Aktienauswahl, sprich: mit besonderer Beachtung besagter `Nebenwerte`, durchaus so entgegenwirken kann, dass einem DAX und Co ziemlich schnurz sein können. Dabei kommt es in der Tat darauf an, was man unter `Nebenwerten` versteht: Im positiven Sinne sind das, imo, weder heiß gequatschte `Penny Stocks` noch die Unternehmenstöchter mit ein paar % Streubesitz, letztere jedenfalls nicht unbedingt, nicht mit Präferenz, auch aus denen von @Stromgegner genannten Aspekten. Es gibt ja noch eine ganze Bandbreite dazwischen – Werte, wo es vielleicht auch einen oder mehrere Großaktionäre gibt, welche mit mehrheitlichem Familienbesitz, andere, die weitgehend im Streubesitz sind. Meine Erfahrung ist, dass diese Werte kursmäßig sich a la longue (!) noch am ehesten nach innerem Wert und operativem Geschäft richten, freilich mal mehr, mal weniger, und in (auch wechselnder) unterschiedlicher Gewichtung. Das ist natürlich kein festgeschriebenes Gesetz, s. Beiersdorf, aber keiner war (/ist) daran gehindert, die (/eine)neue, klar gegen die außenstehenden Aktionäre gerichtete Situation in eine entsprechende Anlageentscheidung umzusetzen. Allerdings würde ich ohnehin nicht (allein) in dieser Weise fokussieren.

      Natürlich gibt es keinen Persilschein für `Kleinanleger` – an der Börse verdientes Geld ist eben KEIN Zuckerschlecken, wie es manchesmal Außenstehende und auch Medien glauben machen (wollen). Aber man kann ja durchaus sehen, wo geplündert wird, und wo nicht (bzw. sehr viel weniger). Und da fällt mir, zB., auf, dass diejenigen in der letzten Dekade STETS schlecht beraten waren, die Werte hielten, in denen bzw. solange die DBK Aktionär war bzw. ist (von Holzmann bis Daimler). (Hoch) Verschuldete Unternehmen neigen, in jeder Hinsicht, eher zur Progressivität, als nettoschuldenfreie; usw. Das alles macht sich nicht per se an Aktienklassifizierungen fest.

      @Dividendenstratege,

      zuletzt positive Entwicklung des Goldpreises trotz des schwächeren Euro
      Es steht ja nirgends festgeschrieben, dass Gold sich a la longue nur in USD nach oben bewegen darf ... Bei allen sich kumulierenden US-Problemen – in EU siehts besser eben nicht aus (es könnte, freilich, aber das ist und bleibt bis auf weiteres nur Konjunktiv, mehr eben nicht). Abgesehen davon, dass Gold als auch nur kleines Diversifikationsvehikel für Anleger in den letzen beiden Dekaden weltweit(!) zur Bedeutungslosigkeit »verkam« ... was ebenfalls nirgends für alle Zeiten festgeschrieben steht.

      Interessant übrigens, wie uns (und den Amis), bei gut gestiegenen und steigenden Rohstoffpreise insgesamt, immer noch was von `keine Inflation` erzählt wird ... Computer, Handys und DVD-Player sind, oder sagen wir: alles, was in ostasiatischen Garagen und Hinterhöfen gebastelt wird, ist in den statistischen Warenkörben wohl mit 98 % gewichtet – irgendwie korreliert Inflation mit den Depotergebnissen entsprechend orientierter Anleger ... rein statistisch, :D `Geiz ist geil` gilt da nicht nur in punkto Preis, auch ip. Qualität, Performance. Viele wollen es halt so ... selber schuld, *g*

      investival
      Avatar
      schrieb am 25.03.04 08:56:04
      Beitrag Nr. 1.555 ()
      Zwischendurch noch was zu ea. übergeordneten Themen ...
      Deutschland:
      >
      Finanzen
      Bundesbank-Gewinn schrumpft deutlich

      24. März 2004 Der Gewinn der Deutschen Bundesbank ist im vergangenen Jahr auf den niedrigsten Wert seit 1987 eingebrochen. Der Jahresüberschuß belief sich auf 248 Millionen Euro, teilte die deutsche Notenbank am Mittwoch in Frankfurt mit. Die Summe liegt damit weit unter den 3,5 Milliarden Euro, die Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) bereits im Bundeshaushalt eingeplant hat. Im Vorjahr hatte die Zentralbank noch einen Gewinn von 5,4 Milliarden Euro verbucht. Den Gewinn führte die Bundesbank am Mittwoch in voller Höhe an den Bund ab.
      Zu einer höheren Neuverschuldung führe das angeblich nicht: Nach „gegenwärtiger Einschätzung und bei positiver gesamtwirtschaftlicher Entwicklung“ komme es nicht zu einer Überschreitung der geplanten Nettokreditaufnahme, sagte der Sprecher des Finanzministers am Mittwoch in Berlin.

      Bundesbank-Präsident Ernst Welteke wies Forderungen aus der Regierungskoalition zurück, den niedrigen Gewinn durch Goldverkäufe auszugleichen und die Erträge zur Schuldentilgung zu verwenden. „Damit würden nur neue Verschuldungsspielräume eröffnet“, sagte Welteke. „Es ist sachgerecht, den Vermögenserhalt sicher zu stellen.“ Welteke selbst hatte vorgeschlagen, das Geld aus dem Verkauf von Gold in einem Fonds anzulegen und mit den Zinsen Bildungs- und Forschungsprojekte zu finanzieren. Damit war er bei Regierung und Opposition auf Widerstand gestoßen. Über den Goldverkauf sei noch nicht definitiv entschieden, betonte Welteke. „Das Gold stellt einen psychologischen Anker dar.“ Die Bundesbank kann gemäß eines neu vereinbarten Abkommens der europäischen Zentralbanken von Herbst 2004 an schrittweise bis zu 600 von insgesamt 3440 Tonnen Gold aus ihren Reserven verkaufen. Über den Verkauf entscheidet sie allein.

      Dollar-Verfall ließ Zinseinnahmen schmelzen
      Grund für den Gewinneinbruch der Bundesbank war das historisch niedrige Zinsniveau im vergangenen Jahr, aber auch die Wechselkursentwicklung. Da der größte Teil der Währungsreserven in zinstragenden amerikanischen Anleihen angelegt ist, wirkte sich der Dollar-Verfall 2003 besonders stark aus.
      Aus Gold-, Dollar- und Wertpapiergeschäften realisierte die Bank nur Gewinne in Höhe von 0,5 Milliarden Euro. Die wichtigste Quelle für den Bundesbankgewinn waren die Zinserträge in Höhe von 4,9 Milliarden Euro. Davon entfielen 3,7 Milliarden Euro auf Zinserträge in Euro. Wegen des schwachen Dollar seien zum Jahresende hohe Abschreibungen erforderlich gewesen, teilte die Bundesbank mit.
      ...
      <
      http://www.faz.net/s/RubC8BA5576CDEE4A05AF8DFEC92E288D64/Doc…

      Na, da freuen wir uns mal mit Eichels Leuten ... alles easy, gelle? Welteke ist doch nun in allerbester Gesellschaft ... mit den Mrd-Vermögensvernichtern a la Schrempp und Sommer. :D

      Zu dämlich (oder was sonst?) ein auch nur halbwegs solides Währungsmanagement auf die Beine zu stellen ... *kopfschüttel* Bezeichnend auch, wie Welteke die chronisch schlechte Binnennachfrage allein begründet, mit dem Tenor, hierzulande müssen die Arbeitnehmer noch weniger verdienen.
      Das Wertpapiermanagement ebenso desolat – die Hongkong-Chinesen wie die japanische NB hatten seinerzeit »ihre« Aktien in den fortgesetzten Sellouts gekauft, und derweil Mrd-(Buch-)Gewinne angehäuft. [Wobei man über planwirtschaftliche Maßnahmen, gerade an der Aktienbörse als die marktwirtschaftliche Kerneinrichtung des Kapitalismus, natürlich diskutieren kann]

      Und dann immer wieder tolle Statements, ua. zum Gold ... Gold zur Rettung unseres Bildungssystems ... :laugh: [Man vergegenwärtige sich nur mal die dahinter stehenden Beträge...!]
      Das kann, ja DARF niemand mehr ernst nehmen.
      Allerdings: Noch ist ja offen, ob Welteke beim Gold ebenso »daneben« ist wie beim USD/EUR, bzw. wie die Engländer bei ihren Goldverkäufen. Er rudert da in letzter Zeit ja vorsichtig zurück, zumindest scheint er lernfähig. Vielleicht reflektiert er auch, dass er da seine Reputation letztendlich verbessern kann, nach dem USD-Debakel »sehenden Auges«.
      Die Bundesbank wird indes wohl einiges verkaufen (müssen), auch um die tatsächliche – in den Medien bezeichnenderweise kaum diskutierte geschweige denn analysierte – Angebots-/Nachfrage-Situation auszugleichen (die FED tuts jedenfalls nicht). Die `Option` ist im übrigen nicht verkehrt für den Fall, dass sich der Goldpreis bis dahin auf einem deutlich höheren, vielleicht gar irrationalen Niveau befindet.

      ---
      Inflation:
      >
      Rohstoffe
      Benzinpreise in Amerika auf Rekordniveau
      24. März 2004 In den Vereinigten Staaten sind die Benzinpreise so hoch wie nie zuvor. Ein steigender Rohölpreis und knappe Lagerbestände von Öl und Benzin haben die Kraftstoffpreise in den vergangenen Wochen in die Höhe getrieben.
      Für eine Gallone (rund 3,8 Liter) Normalbenzin müssen Autofahrer in Amerika derzeit im Durchschnitt knapp 1,74 Dollar bezahlen, berichtet das Energieministerium in Washington. Das entspricht rund 38 Euro-Cent je Liter und ist dem Betrag nach das höchste jemals erreichte Niveau.
      <
      http://www.faz.net/s/RubEC1ACFE1EE274C81BCD3621EF555C83C/Doc…

      Na, sind ja nachwievor paradiesische Zustände dort ... Inflation ist doch nur relativ, nur `gefühlt` ... so what? :D

      ---
      Börse:
      >
      24. März 2004 Die Postbank will noch vor der Sommerpause und damit früher als bisher angekündigt an die Börse gehen. Im vergangenen Jahr konnte die Tochter der Deutschen Post ihren Nettogewinn mehr als verdoppeln.
      <
      http://www.faz.net/s/RubC8BA5576CDEE4A05AF8DFEC92E288D64/Doc…

      Im Nov. von der Mutter für den Börsengang noch ein RoE von 15 % avisiert, jetzt tuts die Hälfte ...
      Wer da wohl Druck hat? Die Investmentbanken? Die Post resp. deren Großaktionär? Wohl beide.

      Nachtigall ick hör dir tapsen ...

      investival
      Avatar
      schrieb am 25.03.04 16:22:01
      Beitrag Nr. 1.556 ()
      @investival

      Inflation:

      Vor kurzem hatte ich hier Überlegungen bezgl.
      inflationsindexierter Anleihen angestellt. Hier gibt es
      auch Anleihen, die sich auf einen Index ex Tabak beziehen.
      Tabakwaren wurden also schon aus dem Warenkorb entfernt,
      eine Ware mit besonderem Preissteigerungspotential, näm-
      lich durch Steuererhöhungen.;)

      Postbank:

      Dürfte kurzfristig eine sichere Sache sein, wie auch Dt.
      Telekom, Dt. Post, T-Online, Fraport. Ich kann mir gut
      vorstellen, im großen Stil hier einzusteigen.

      ----------------------------------------------------------

      Flughafen Wien bilanziert 2003 leichtes Gewinnplus - Dividende unverändert

      Jahresgewinn stieg um knapp ein Prozent - Billigflieger und Ostverkehr brachten Passagierplus von 7 Prozent - Für 2004 Wachstumsimpuls aus EU-Osterweiterung erwartet
      Der Flughafen Wien hat im vergangenen Jahr 2003 mehr Passagiere abgefertigt, seine Umsätze gesteigert und moderate Gewinnsteigerungen erzielt. Auf Vorschlag des Vorstands wird eine unveränderte Dividende von 2 Euro pro Aktie gezahlt. Vom Bilanzgewinn sollen damit in Summe 42 Mio. Euro ausgeschüttet werden, wie die APA im Bezug auf Unterlagen zur Bilanz-PK berichtet. Unter dem Strich schrieb der Flughafen Wien 2003 einen Jahresgewinn, der mit 70,8 Mio. Euro den Vorjahreswert von 70,3 Mio. Euro um 0,8 Prozent geringfügig übertraf. Der Gewinn je Aktie betrug 3,37 (2002: 3,35) Euro.

      Bei den Umsätzen konnte die Flughafen Wien-Gruppe einen Anstieg um 9,4 Prozent von 318,4 auf 348,4 Mio. Euro verbuchen und übertrifft damit die Schätzungden der Analysten der heimischen Grossbanken, die im Schnitt von 341,2 Mio. Euro ausgegangen waren. Das EBIT lag mit 97,3 (Vorjahr 97,1) Mio. Euro um 0,3 Prozent höher als 2002 und übertrifft ebenfalls die Analysten-Schätzungen, die im Mittel rund 90,5 Mio. Euro erwartet hatten. Unter Ausklammerung eines Einmaleffekts von 19,9 Mio. Euro durch die Auflösung von Pensionsrückstellungen im Jahr 2002 errechnet sich ein EBIT-Plus von 26,1 Prozent.

      Der Gewinn vor Ertragsteuern (EBT) stieg 2003 um 0,9 Prozent von 105,6 auf 106,6 Mio. Euro. Der Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit verbesserte sich um 24,3 Prozent und zwar von 120,9 auf 150,4 Mio. Euro.

      Passagier-Plus von 6,8 Prozent

      2003 hat der Flughafen Wien insgesamt 12,8 Millionen Passagiere abgefertigt, das waren um 6,8 Prozent mehr als im Jahr davor. Diese Zuwachsrate sei dreimal höher als der Durchschnitt der europäischen Flughäfen mit 2,1 Prozent, erläutert das Unternehmen. Die Zahl der Flugbewegungen (Starts und Landungen) erhöhte sich 2003 um 5,5 Prozent auf 197.089. Wegen des Verkehrswachstums und der Einführung neuer Dienstleistungen hat der Flughafen Wien seinen Personalstand im Vorjahr um 11,7 Prozent auf 2.918 Mitarbeiter aufgestockt.

      Für die gute Jahresbilanz sind vor allem die starken Verkehrszuwächse in der 2. Jahreshälfte verantwortlich gewesen, die den Einbruch durch die Lungenseuche SARS und den Irak-Krieg in den ersten Monaten 2003 wieder aufgeholt hätten. Einen wesentlichen Beitrag haben laut Unternehmen auch die Billig-Airlines geliefert, überdurchschnittlich gut hat sich auch der Osteuropa- und Transferverkehr entwickelt.

      Ausblick auf 2004

      Für das laufende Jahr rechnet der Flughafen-Vorstand unter der Voraussetzung stabiler weltwirtschaftlicher Bedingungen mit einem Passagierplus von rund 8 Prozent und einem Anstieg der Flugbewegungen um 9 Prozent. Das Höchstabfluggewicht (MTOW), das 2003 um 5 Prozent auf 5,3 Millionen Tonnen zulegte, sollte heuer um 7 Prozent steigen.

      Einen wichtigen Wachstumsimpuls sieht der Flughafen Wien in der EU-Osterweiterung (mit 1. Mai 2004), die auch das Einzugsgebiet vergrössert. Besonders durch die hohe Anzahl an Osteuropa-Destinationen sollte sich der erwartete Anstieg des Reiseaufkommens günstig auf den Geschäftsverlauf auswirken.

      ----------------------------------------------------------
      Auch nach der deutlichen Kurssteigerung in 2004 immer
      noch eine Dividendenrendite von über 4%.


      Fuchs Petrolub 2003 mit Gewinn und währungsbedingtem Umsatzminus


      MANNHEIM (dpa-AFX) - Der Schmierstoff-Hersteller Fuchs Petrolub hat im vergangenen Jahr bei einem währungsbedingten Umsatzrückgang den Gewinn gesteigert. Der Überschuss sei um 28,2 Prozent auf 30,9 Millionen Euro gestiegen, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Damit sei ein neues Rekordergebnis erzielt worden.

      In Folge der deutlichen Aufwertung des Euros verringerte sich allerdings der Gesamtumsatz um 2,2 Prozent auf 1,041 Milliarden Euro. Organisch sei der Umsatz um 3,8 Prozent gewachsen.

      Für das laufende Jahr sieht der Konzern den Angaben nach gute Chancen, beim Ergebnis weiter zuwachsen. Allerdings dürfte der Umsatz weiter von der Währungsentwicklung negativ beeinflusst werden. In den ersten beiden Monaten 2004 hat Fuchs ein organisches Umsatzwachstum von 1,4 Prozent erzielt. Das Unternehmen wird den vollständigen Jahresabschluss 2003 am 23. April vorlegen./mag/af/she

      ----------------------------------------------------------
      Bezieht sich auf den Genussschein im Depot, der heute auch
      in irgendeinem Börsenmagazin empfohlen wurde, Laufzeit bis
      2007, Rendite knapp 6%.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 25.03.04 23:57:57
      Beitrag Nr. 1.557 ()
      Die gutfundierten Publikumswerte aus der zweiten Reihe zeichen sich großteils dadurch aus, daß sie bereits aufgekauft worden sind; außer K+S fällt mir kaum ein Titel ein, der gut dasteht und keinen beherrschenden Aktionär hat.

      Die Inflation wird in USA wie in Deutschland offiziell untertrieben; in den 70er Jahren waren die negativen Realzinsen ein Hauptmotiv für die Goldhausse.
      Daß der Goldpreis auf die horrenden Defizite in USA und die zu tiefen Zinsen nicht stärker reagiert, wird bereits als "Gibsons Paradoxon" bezeichnet und dürfte mit den Derivatepositionen von JPM und Co. zusammenhängen.
      Ebenso stellt sich die Frage, wieviel vom Bundesbankgold bei der Fed überhaupt noch übrig ist, sprich nicht verliehen auf Nimmerwiedersehen.
      Ergo befindet sich der Goldpreis derzeit auf irrational tiefem Niveau.
      Wenn Japan oder China ihre (wesentlich größeren) Notenbankreserven in Gold von unter 10% tendenziell auf das Niveau Deutschlands oder Frankreichs anheben, dürfte der Preis explodieren.
      Avatar
      schrieb am 26.03.04 00:04:29
      Beitrag Nr. 1.558 ()
      @redbulll, #1553

      Weitestgehende Zustimmung. Der Privatanleger und seine Interessen werden oft genug eine geringere Priorität haben als Egomanie und das eigene Bankkonto. Dennoch wird die Situation nicht dadurch besser, dass es dazu noch einen Großaktionär gibt, für den das Unternehmen ein wenig Spielball in Bilanz und GuV ist, und der Vorstand des Tochterunternehmens mitunter an eine Marionette erinnert. Nette Beispiele sind Rheinmetall / Jagenberg oder HVB / Vereins- und Westbank, wobei in letzterem Fall die Aktionäre wohl ganz gut davon kommen.
      Avatar
      schrieb am 26.03.04 00:09:37
      Beitrag Nr. 1.559 ()
      Netter Artikel. Allerdings ist es dankbarer, solche Texte zu schreiben, als selbst erfolgreich zu investieren zu versuchen:


      Das Vorhersehen von Baisse und Hausse ist eine Illusion
      Von Joachim Goldberg

      24. März 2004 Indisch essen zu gehen ist immer ein Vergnügen. Einfach köstlich. Auch die Rechnung, die man zum Nachtisch präsentiert bekommt, fällt dieses Mal moderat aus. Gesättigt und zufrieden möchte man gerade das Lokal verlassen, da fragt der Ober plötzlich: "Und? Kann man wieder in Aktien investieren?"

      Unwillkürlich erschrickt man ob dieser Frage. Nicht daß deren Beantwortung unlösbar wäre. Entscheidend ist vielmehr, wer fragt. Der Kellner also, der einen vor allem während der Endphase der Superhausse im Jahr 2000 ständig nach Aktientips aushorchte.

      Genau der Anlegertyp, von dem man dann während der sich anschließenden dreijährigen Baisse immer weniger hörte. Ausgerechnet er, in dem man immer schon einen typischen Vertreter der Milchmädchen-Hausse gesehen hatte, er, der immer zu spät zu kommen scheint, will zurück an die Börse. Weil die Kurse wieder deutlich gestiegen sind. Sämtliche Warnlampen im Kopf fangen wild zu blinken an, und das gerade verzehrte Tandoori-Huhn liegt mit einem Male wie Blei im Magen. Denn nun fragt man sich bestürzt: Könnte die einjährige Erholung des Dax womöglich erneut in einer Spekulationsblase enden?

      Die Anleger haben ein Kontrollbedürfnis

      Ja, wir haben verstanden, so meinten wir. Die Börsengeschichte hatte uns gelehrt, was von allzu großer Euphorie an den Finanzmärkten zu halten ist. Wohin es führen kann, wenn alle an schier unendliches Wachstum glauben, wie dies zur Jahrtausendwende der Fall war. Generell versuchen wir, aus der Vergangenheit zu lernen, um für die Zukunft besser gewappnet zu sein. Das gibt uns ein Gefühl der Sicherheit, als könnten wir auf diesem Wege die Kontrolle über unser Schicksal erlangen, vor allem über unser pekuniäres. Denn wenn`s ums Geld geht, verhalten sich die meisten Menschen besonders vorsichtig. Gilt es doch etwa an den Finanzmärkten, ständig Entscheidungen unter Unsicherheit treffen zu müssen. Natürlich ist die Zukunft nicht kontrollierbar und nur in engen Grenzen prognostizierbar.

      Das wissen die meisten von uns. Trotzdem streben wir danach, uns als Verursacher von Veränderungen in unserer Umwelt zu sehen. Das hebt das Selbstwertgefühl und erweckt den Anschein von Kompetenz. Psychologen sprechen in diesem Zusammenhang regelrecht von einem Kontrollbedürfnis. Gestillt werden kann dieses beispielsweise dadurch, daß man sich mit Informationen, Prognosen oder Know-how eindeckt: Wissen ist Macht. Und die Historie galt immer schon als eine exzellente Lehrmeisterin, die nur durch eigene Erfahrungen noch übertroffen werden kann. Also will auch der Anleger aus den vergangenen vier Jahren, der Zeit also, die seit dem Allzeithoch der Aktienkurse verstrichen ist, lernen.

      Fragwürdige Theorien sollen bei Kursprognosen helfen

      Noch einmal wird einem das nicht passieren, daß man ohnmächtig zusieht, wie einige Aktien, gekauft am Höhepunkt der Hausse, 70, 80 oder gar 90 Prozent ihres Wertes verlieren. Und in Zukunft weiß man auch: Eine Baisse dauert nun einmal nicht länger als drei Jahre. Hätte man 2003 doch nur auf die Statistiker gehört, die einem erklärten, vier schwache Börsenjahre in Folge seien de facto unmöglich, weil es in 100 Jahren Börsengeschichte noch nie so etwas gegeben habe. Diese Theorie - unabhängig davon, daß sie ohnehin nicht stimmt, da sie die vier Baissejahre von 1929-32 unterschlägt - sie wäre dieses Mal tatsächlich Gold wert gewesen.

      Kürzlich konnte der gebildete Zeitungsleser sogar den Eindruck gewinnen, das Börsengeschehen sei wegen der vermeintlichen Zyklik der jüngsten Terroranschläge beherrschbarer geworden. Seit dem 11. September 2001, dem Tag des Anschlags auf das World Trade Center, und dem verheerenden Terrorakt in Madrid am 11. März seien genau 911 Tage verstrichen, behauptete etwa ein Boulevardblatt. Mit einem Male hatten die Numerologen Hochkonjunktur. Da spielte es auch keine Rolle, daß sich die selbsternannten Kabbalisten glatt um einen Tag verzählt hatten. Denn in Wahrheit sind es 912 Tage - vergessen wurde der 29. Februar. Oder sollte man sich in Zukunft grundsätzlich bei jeder 11 oder 9 im Kalender von der Börse fernhalten?

      Wer immer mit allem und natürlich stets mit dem Schlimmsten rechnet, den trifft nichts Unvorhergesehenes. Auf der anderen Seite beschließt man dann jedoch, sich nicht wieder vom übertriebenen Pessimismus, wie er vor einem Jahr in Deutschland vorherrschte, anstecken zu lassen. Denn eigentlich hatte man sie ja kommen sehen, die Erholung an den Aktienmärkten. Warum sonst hatte man sich nie von den Luschen im eigenen Depot getrennt? Die wenigsten haben damals am Tiefpunkt verkauft. Nur wer mußte, zog die Notbremse.

      Anleger neigen zum Verdrängen

      Die Strategie der ruhigen Hand hat sich - im nachhinein - also doch wieder einmal bewährt, könnte man meinen. Zumal wir uns nach einer gewissen Zeit ohnehin an alles gewöhnen. An Gutes genauso wie an Schlechtes, an Gewinne wie an Verluste. Alles nehmen wir letztlich mit abnehmender Sensitivität wahr, wenn wir es nur häufig genug präsentiert bekommen. Wer damals bei einem Dax-Stand von 7.000 Punkten eingestiegen ist, kann sich heute vermutlich nicht einmal mehr an diesen Kurs erinnern. Geschweige denn, daß er ernsthaft glaubt, diesen jemals wieder zu erreichen.

      Nein, nach all den Jahren des Wartens, nach den Tiefstständen um 2.200 Zähler wäre er schon froh, wenn man ihm irgendwo über 4.000 seine Ladenhüter abnähme. Er wäre vermutlich nicht einmal unglücklich, sondern fühlte sich sogar noch als Gewinner. Obwohl er in Wahrheit einen herben Verlust von durchschnittlich gut 40 Prozent zu beklagen hätte.

      Die Zukunft läßt sich nicht kontrollieren

      Der Glaube, die Zukunft ließe sich kontrollieren, wird eine Illusion bleiben. Überhaupt ist zu bezweifeln, ob wir glücklicher wären, wenn wir heute wüßten, was morgen geschieht. Aber der kluge Anleger kann diese Zukunft immerhin ein wenig gestalten, wenn er eine der vielen, wichtigen Beobachtungen des Psychologen und Nobelpreisträgers Daniel Kahneman und seines Partners Amos Tversky beherzigt, der zufolge Menschen generell Verluste stärker als Gewinne in gleicher Höhe bewerten, weshalb sie sich bei Verlusten risikofreudig, bei Gewinnen indes risikoscheu verhalten. Mit der fatalen Konsequenz, daß die meisten Anleger bei Verlusten zu lange tatenlos zuschauen, während sie Gewinne gar nicht schnell genug mitnehmen können.

      Richtig wäre aber die Umkehr dieses Verhaltens: Gewinne soll man laufen lassen und Verluste frühzeitig begrenzen. Das ist wohl immer noch die einfachste Börsenregel der Welt, schade nur, daß nach wie vor kaum ein Marktteilnehmer sie beherzigt. Denn nach ihr zu handeln erfordert viel Disziplin. Und darunter leidet das Wohlbefinden. Zumindest kurzfristig. Denn zunächst muß man darauf verzichten, um später mehr davon zu haben. Wer das schafft, hat etwas gelernt.


      Der Autor ist Geschäftsführer der cognitrend GmbH in Frankfurt

      Text: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 25.03.2004, Nr. 72 / Seite 26
      Avatar
      schrieb am 26.03.04 09:27:59
      Beitrag Nr. 1.560 ()
      @Dividendenstratege,

      Ich kann mir gut vorstellen, im großen Stil hier einzusteigen.
      Meinst Du, Dir machen sie ein Sonderangebot, weil Du Dich `Dividendenstratege` nennst? :D;);)

      @redbull (und @Stromgegner),

      ... beherrschenden Aktionär ...
      Es ist richtig, dass es die Idealsituation (Streubesitz) bei den Werten der 2. Reihe eigentlich gar nicht gibt, leider (excl. die genannte K&S, nachdem BASF sich, übrigens relativ kursschonend, verabschiedet [warum eigentlich?]). Es ist auch wichtig, etwaige Großaktionärsinteressen mit abzuschätzen – und da kann man freilich differierende Erfahrung(swerte) (aus)machen: Es ist mE. de fakto zB. ein ganz grundsätzlicher Unterschied, ob man bei der besagten DBK (oder anderen Finanzinstituten) mit im Boot sitzt, oder bei einer Familie a la Krones. Natürlich gibt es bei Familien-AGen nochmal Unterschiede, eine gesunde Skepsis ist da sicher nicht fehl am Platze, bei aller relativen »Sicherheit«. Ist halt nicht so einfach an der Börse, wie gesagt.
      Die Alternative wäre eine strikte Fokussierung auf Streubesitzwerte ... durchaus überlegenswert, aber auch kein Erfolgsgarant per se, wie man auch an so manchem DAX-Wert sehen kann.

      dankbarer, solche Texte zu schreiben, als selbst erfolgreich zu investieren zu versuchen
      :D
      Für den guten Goldberg bestimmt, es hat es bei seinem Cashflow wohl auch nicht (mehr) nötig zu investieren, *g*
      Andererseits denke ich schon, dass er von seiner Grundvoraussetzung her kein schlechter Investor wäre (/ist/sein müsste) ...

      investival
      Avatar
      schrieb am 29.03.04 16:26:12
      Beitrag Nr. 1.561 ()
      @investival

      In einem so großem Stil steige ich nun auch nicht ein,
      :laugh: aber ich denke schon, dass der Börsengang, zu-
      mindestens kurzfristig, ein Erfolg wird. Längerfristig
      werde ich wohl nicht dabeibleiben, meinen Anteil an
      Finanzwerten möchte ich nicht weiter aufstocken. Da
      bliebe nur ein Tausch und hier gibt es in meinem Depot
      starke Konkurrenz durch Unternehmen wie die IKB oder
      auch eine Hannover Rück.


      Hannover Rück steigert 2003 Gewinn wie erwartet - Dividendenerhöhung


      HANNOVER (dpa-AFX) - Der Versicherer Hannover Rück hat 2003 mit einem Gewinnsprung die Erwartungen erfüllt und rechnet für das laufende Jahr mit einer weiteren Steigerung. "Wir gehen davon aus, dass wir (2004) einen Konzern-Jahresüberschuss von 390 und 430 Millionen Euro und damit einen Gewinn je Aktie zwischen 3,20 bis 3,60 Euro erzielen können", sagte Vorstandschef Wilhelm Zeller am Montag in Hannover und bekräftigte damit frühere Aussagen.

      Wie der fünfgrößte Rückversicherer der Welt mitteilte, kletterte der Jahresüberschuss von 267,2 auf 354,8 Millionen Euro. Im vergangenen Jahr hätten alle vier Geschäftsbereiche zu der positiven Entwicklung beigetragen, sagte Zeller. Der Konzern selbst hatte 350 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Die von dpa-AFX befragten Experten waren im Durchschnitt von 352,4 Millionen Euro ausgegangen.

      DIVIDENDE

      Der im MDAX notierte Konzern will seine Aktionäre in Form einer höheren Dividende an dem Wachstum beteiligen. Die Ausschüttung soll um 10 Cent auf 0,95 Euro je Aktie steigen. Dies entspreche einer Dividendenrendite von 3,4 Prozent. Der Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) erhöht sich im vergangenen Jahr um 55,5 Prozent auf 721,1 Millionen Euro und damit auf einen neuen Rekordwert.

      Bei den Bruttoprämien verbuchte der Versicherungskonzern einen Rückgang von 9 Prozent auf 11,3 Milliarden Euro. Vorstandschef Zeller begründete dies mit Währungsverlusten und der Umstrukturierung der Schaden-Rückversicherung. Analysten hatten im Durchschnitt mit 12,05 Milliarden Euro gerechnet.

      AKTIE FÄLLT

      Im abgelaufenen Jahr blieb Hannover Rück von Zahlungen wegen größerer Schadenszahlungen verschont. "Nach den Flutkatastrophen in Europa im Vorjahr waren im Berichtsjahr deutlich weniger versicherte Großschäden zu verzeichnen", hieß es. Diese lagen mit 51,5 Millionen Euro deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt.

      Nach Vorlage der Zahlen rutschte die Aktie am Montag nach kurzzeitigen Kursgewinnen bis zum Mittag ins Minus. Zuletzt gab das Papier 0,46 Prozent auf 27,90 Euro nach. "Auch wenn die Zahlen zumeist etwas besser als erwartet ausfielen, gilt auch bei der Hannover Rück wie schon bei Hypo Real Estate: `Sell on good news`", sagte ein Frankfurter Börsianer. Er verwies darauf, dass sich die Aktie in den vergangenen Tagen im Vorfeld der Zahlen gut entwickelt habe./mur/she/sk

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      Indus mit hoher Dividendenrendite

      Die Beteiligungsgesellschaft Indus hat ihre Ziele im vergangenen Jahr im weitgehend erreicht. Die Dividende soll mindestens auf dem bisherigen Niveau bleiben. 2004 soll es weiter aufwärts gehen.

      2003 hatte das im SDax notierte Unternehmen seinen Jahresüberschuss von 56,5 auf 57 Millionen leicht gesteigert und damit die eigenen Prognosen erfüllt. Das Umsatzziel von 720 Millionen Euro wurde dagegen leicht verfehlt. Die Erlöse stiegen von 680 auf lediglich 706 Millionen Euro. Die Aktionäre sollen zumindest eine Dividende auf Vorjahreshöhe erhalten. Damals hatte die Ausschüttung bei 1,15 Euro je Aktie gelegen. Die Dividendenrendite liegt somit bei einem Kurs der Indus-Aktie von 25 Euro bei rund 4,6 Prozent.

      Im laufenden Jahr will das Unternehmen die "bewährte Geschäftspolitik der Zukäufe fortsetzen". Das Unternehmen ist bisher an knapp 40 Unternehmen aus der Baubranche, dem Maschinenbau, an Automobilzulieferern und Konsumgüterherstellern beteiligt und hat noch nie ein Unternehmen aus seinem Portfolio verkauft.

      Der Vorstand geht von "steigenden Umsätzen und einer verbesserten Ertragslage aus", teilte das Unternehmen aus Bergisch-Gladbach mit. Genauer will sich das Unternehmen bisher nicht äußern. Vielleicht ist Indus am 26. Mai gesprächiger. Dann findet die nämlich Bilanzpressekonferenz statt.

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      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 30.03.04 23:07:10
      Beitrag Nr. 1.562 ()
      - ...And now for your reading pleasure, a monetary riddle courtesy of Dr. Marc Faber, a regular contributor to Strategic Investment and the editor of the Gloom, Boom and Doom Report:

      - "He`s the head of a monetary authority who has not only managed to create a series of bubbles in his domestic economy, but has also managed to create bubbles elsewhere - in the New Zealand and Australian dollars, emerging market debts, government bonds, commodities, emerging market equities and capital spending in China."

      - Is our mystery man: A) Alan Alda; B) Allen Iverson; C) Alan Abelson or; D) Alan Greenspan?

      - The correct answer is, of course, Alan Greenspan. If some of you guessed Allen Iverson, you weren`t far off. It`s true that the flamboyant guard for the Philadelphia 76ers mints money almost as fast as Greenspan does. But unlike the Fed chairman, Iverson is partial to gold, diamonds and other hard assets.

      - "Mr. Greenspan`s monetary [machinations] mark an achievement no one else in the history of capitalism has accomplished," says Faber. "It is also one investors will never forget and - once this credit-driven, universal bubble bursts - will fill entire chapters of financial history books with economic and financial horror stories.

      - "I was leaning towards the view," Faber continues, "that some assets would continue to increase in value in 2004 while others, such as bonds, would begin to fall by the wayside and enter longer-term bear markets. After further consideration, I am now increasingly concerned that sometime soon `everything` could begin to unravel. When interest rates rise, it is conceivable that bonds, stocks, commodities and real estate will all decline in value at the same time. [Ed note: More on the case for - and against - commodities in today`s guest essay by Marc Faber, below...]

      - "As I experienced in Asia in the 1990s," Faber concludes, "it wasn`t important to be `asset-rich` before the crisis of 1997, but to be `cash-rich` after the crisis when financial asset values had tumbled by 90 per cent and when incredible bargains across all asset classes were available."

      - Cash-rich is not a bad position to be in, especially if you`ve got the cash to be rich with. As we noted in the Weekend Edition, "Legendary Investors are Drowning in Cash...In fact, it`s remarkable how many top-flight managers currently have more than 20% of assets in cash and say they find compelling opportunities scarce to nonexistent."


      The Daily Reckoning PRESENTS : Commodity prices could double - or even treble - from current levels, writes Marc Faber. But beware..."Significant downside volatility for individual commodities, even in the context of a long-term commodities bull market, is almost a certainty!"

      WAVES OF COMMODITIES
      By Marc Faber

      In the past, I have frequently discussed long-term price cycles and observed, based on research carried out by economists such as Nikolai Kondratieff among many others, that these long waves last between 45 and 60 years, with each rising and declining price wave lasting around 22 to 30 years. These long price cycles are well supported by historical price statistics of the 19th and 20th centuries.

      The last commodity rising price wave took place between the mid-1940s and 1980 and was then followed by a declining price wave, which most likely came to an end in 2001, when commodity prices, adjusted for inflation, reached their lowest level in the history of capitalism.

      But upon further consideration, while accepting the existence of long price waves for an index of commodities, I have also come to the conclusion that price waves for individual commodities tend to be of far shorter duration. In addition, different commodities move up and down quite independently from each other.

      If we look at sugar, for instance, we find that it peaked out in 1974 at 70 cents per pound, collapsed into late 1978, and then soared once again to a high in the summer of 1980. In other words, within less than ten years, sugar went through two huge price cycles before settling down for the next 20 years or so in a price range of between 2.5 cents and 16 cents.

      I am mentioning this fact because investors should be aware that commodities can reach a new all-time high and subsequently new lows within a brief period of time, since during the price boom massive additional supplies are produced that later depress prices. Even if we assume that the long-term commodity price cycle did turn up in 2001, we should also be prepared to occasionally see 50% declines in the prices of individual commodities within a long-term up- cycle.

      In other words, investors who are betting on commodity price increases should be aware that significant downside volatility for individual commodities, even in the context of a long-term commodities bull market, is almost a certainty!

      This isn`t to say that commodity prices, certain of which have recently seen parabolic increases, will collapse right away. A friend of mine, Richard Strong, once took me to task for being bearish on the U.S. financial markets and asked me why, if Japanese stocks had been selling for 70 times earnings in 1989, the U.S. stock market couldn`t reach similar valuations. Richard proved to be very much on the mark - the Nasdaq sold for even higher valuations in the spring of 2000 than Japanese equities had sold for in 1989. The same rationale could also be applied to the commodities markets.

      We could therefore see prices of certain commodities double - or even treble - from their present levels in a speculative mania. This is not a forecast, but a warning to investors of the extremely volatile and short-term nature of bull markets in individual commodities.

      There is one commodity, however, about which a very bullish long-term fundamental case can be made: crude oil.

      Unless the entire Asian region goes into a lengthy recession/depression in the next few years, oil demand will undoubtedly continue to rise. Oil consumption in Asia, with its population of 3.6 billion people, is about 20 million barrels per day (by comparison, oil demand in the U.S., with a population of 285 million, is 22 million barrels per day). Based on demand trends in the last ten years, Asia`s demand for oil is likely to double within the next six to 12 years. This Asian rise in demand, which compares to a total current global oil supply of 78 million barrels, will inevitably mean higher energy prices.

      There is also the supply side of the equation to be considered. Recently, Matthew Simmons of Simmons & Company published a very interesting study on Saudi Arabian oil reserves. And while he kept short of forecasting a decline in Saudi oil production, he nevertheless questioned in his analysis the widely held assumption that Saudi Arabia is in a position to meaningfully increase its production of crude oil.

      For instance, Simmons raised the possibility that Ghawar, Saudi Arabia`s largest field, with a daily production of five million barrels (by far the largest in the world), could be past its best years. Moreover, based on the experience of declining production at other large oilfields in the world, Simmons` report suggests that Saudi Arabia`s five super-giant oilfields will at some point (maybe sooner rather than later) also experience declining production.

      The possibility of declining oil production isn`t the only problem the Kingdom of Saudi Arabia is facing. Its population has almost quadrupled since 1970 and per-capita incomes have been in a steep downtrend since 1980. It has therefore become increasingly politically unstable and, in addition, its own oil consumption is rising rapidly. Rising oil demand is also common in other Middle Eastern countries whose combined population has increased in the last seven years by more than 40 million, and now numbers around 160 million people. (It is estimated that Middle Eastern countries could by 2015 have more people than the U.S.).

      I may add that in 1956, Mr. King Hubbert predicted that U.S. oil production would peak out in the early 1970s. Hubbert was then widely criticized by some oil experts and economists, but in 1971 Hubbert`s prediction came true (see also Figure 6). Hubbert`s methods of oil reserve analysis now predict that a peak in world oil production will occur sometime between 2004 and 2008.

      Now, given the certainty that oil demand in Asia and the Middle East will rise substantially (by around 20 million barrels per day over the next ten years or so) and the high probability that world oil production will peak out in the next few years, the fundamentals of crude oil as well as oil companies look very attractive.

      What is more, unlike the seventies commodity bull run - when global oil demand was leveling off - the fact that the coming energy crisis will happen in an environment of rapidly growing demand from Asia means it could involve price increases of unimaginable proportions.

      And of course, neither Mr. Greenspan nor his lackey Mr. Bernanke will be able to do anything about these price increases! Moreover, if we look at the recent very substantial increase in practically all commodity prices and the behavior of the ISM Prices Paid Index, it strikes me that the CPI figures reported by the U.S. government statisticians cannot make any sense at all to anyone except Mr. Greenspan and Mr. Bernanke. In fact, I wouldn`t be surprised if, one of these days, the bond market woke up to the fact that inflation is far higher than what U.S. CPI followers naively believe, or that bond prices could begin to discount higher inflation rates in the future and sell- off sharply.

      In general, however, I would most like to warn investors about short-term volatility in commodity prices - even in those with great fundamentals, such as the energy complex. Although it is true that commodity prices are likely to have begun a long wave-up cycle, which could last for a decade or more, cycles for individual commodities tend to be of far shorter duration. Indiscriminate buying of commodities that are in the midst of a parabolic rise purely on the China demand story, for example, may result in large losses.

      Having made this point, however, the view that certain commodity prices may have become vulnerable in the near term doesn`t change the presumption that a long-term (but volatile) commodity up-cycle began in 2001. The future is still quite bright for this sector.

      Regards,

      Marc Faber
      for The Daily Reckoning






      SELLING THE PAO MO
      By Dr. Steve Sjuggerud

      - A waiter pulls my friend Porter Stansberry aside. "Psst...I overheard you talking about China...how can I get in?"

      - A champion professional windsurfer (and friend) tells me, "I want to invest in China."

      - Two China IPOs debut in the U.S. (Linktone and Tom Online)...and both of them fizzle quickly.

      - Shares of PetroChina soar on huge volume after having done absolutely nothing for many years. (The only real news was that Warren Buffett bought some.) After an enormous rise, both share price and the activity in the shares fizzle.

      - Friend and journalist Andy Carpenter makes the cover of the Wall Street Journal section on investing for the successful launch of his "China Club," focusing primarily on small, China-related stocks. Andy honestly tells the WSJ reporter he hasn`t been to China and has little China experience. "Don`t look for me to give you a grand insight into China...My opinion is as good as anyone else`s."

      ...They say they don`t ring a bell at the top of the market to let you know when to get out. No, they don`t. Yet to me, all five of these things above are the proverbial bell - very real indications that the boom in China-related stocks has peaked.

      You know we`re at the peak when the waiters and windsurfers want in and "China Clubs" pop up. And you know it`s running out of gas when you see the January peak in PetroChina and the two failed China IPOs.

      I expect China-related shares to fall dramatically. Here`s a piece of advice for you: if you own any China-related stocks, sell them now.

      Don`t get me wrong. I see what`s happening in China. Of course I know that the economy is growing. And of course I know that China has completely changed the landscape in commodities, as its demand for raw materials seems insatiable.

      So let me be clear - I am not "voting" against China. I am simply voting against China stocks. They`ve simply run too far, too fast. Everyone, including waiters and windsurfers, want in.

      To me, that means it`s time to sell.

      Yet a huge pile of "hot" money has been flying into China. Which reminds me of something John Train wrote in one of his Money Masters books. It went something like, "You should ask yourself: Where is my money needed so badly that I can really get paid for sharing it if I can stand some risk and discomfort?"

      I have remembered this phrase, and I`ve invested successfully based on it. Nobody, for instance, was investing in Iceland when I first wrote about it a few years ago. Nobody was buying Ecuador when I first wrote about it in 2000 (I wrote a few cover stories for the Oxford Club newsletter on buying Ecuador back then), and the Ecuador stock market rose by triple-digits in dollar terms in 2000 and 2001.

      Let me share a fact with you. At the end of January, the governments of China and Hong Kong together held a total of over $200 billion U.S. dollars in cash and U.S. Treasuries. Now, since China is directed by its government, let me ask you: Is your money needed badly in China right now?

      Absolutely not. So the chance for you to really get paid in China right now is very low.

      Just take a look at what has happened in previous "China manias." We don`t have a decent history of stocks in China to draw from, but the next best thing is Hong Kong. Over the last 20 years, every time the P/E ratio of the Hang Seng Index (Hong Kong`s version of the Dow) reached 20, Hong Kong stocks lost between a third and half of their value.

      It happened in late 1987, and the index fell from around 4,000 to around 2,000 - a 50% fall.

      It happened in January of 1994, and the index fell from around 12,000 to around 8,000 - a 33% fall.

      It happened during the dot-com boom in 2000, and the market fell from around 16,000 to around 9,000, nearly a 50% fall.

      Can you believe that it`s happened again already? Yes, last month, the P/E of the Hong Kong stock market rose above 20. Time to sell.

      China in 2004 really is like the Nasdaq in 1999. The waiters and the windsurfers are expecting astronomical returns. But they - and most investors - don`t have a clue about what it is they`re buying...and they`ll likely end up disappointed.

      You may have lost money in the Nasdaq bust of 2000. Don`t get burned a second time.

      Regards,

      Steve Sjugerrud,
      for the Daily Reckoning

      P.S. You don`t make money buying what everyone wants. You make money by buying something when nobody else wants it...and selling when everyone wants it. I call it "Hold your nose and buy" investing...quite often, the more "stinky" an investment sounds, the greater its potential for profit.

      Consider this...the list below is all the countries whose stock markets have risen by more than 100% total in U.S. dollar terms over the last five years. There are only six markets, and they`re all in "stinky" places...

      1. Russia
      2. Pakistan
      3. Czech Republic
      4. Venezuela
      5. Hungary
      6. Indonesia

      Meanwhile, if you had invested in the "safe" countries, you`d have lost money - for the last five years! Only a few markets in the world are down by 20% or more over the last 5 years...and many of them are in "pleasant-smelling" places:

      The Nasdaq (down 20%)
      England (down 20%)
      Japan (down 23%)

      In my experience, what appears most desirable is often the riskiest place for your money...and what appears risky is often an extraordinary opportunity.

      Everyone wants to get in on China right now. That`s why I think it`s time to get out.

      Editor`s Note: Dr. Steve Sjuggerud has worked in the investment world as a stockbroker, the vice president of a $50 million global mutual fund, an international hedge fund manager, and the director of several research departments. An international currency and emerging markets expert, he is the editor of the True Wealth monthly advisory.
      Avatar
      schrieb am 31.03.04 09:50:05
      Beitrag Nr. 1.563 ()
      @Dividendenstratege,

      der Börsengang, zumindestens kurzfristig, ein Erfolg
      Viel mehr gibt es, vielleicht, wohl noch BIS dahin zu verdienen - Stichwort: Marktpflege, für den schön-schnöden Schein.
      So oder so: Die Charts indizieren nun auch (die Fundamentals ja schon länger) in der Breite für die nächsten Wochen/Monate ziemlich eindeutig `Konsolidierung` (mindestens; uU. auch Korrektur, oder gar neue Baisse), ungeachtet einer etwaigen »adhoc«-Rally. Da wird sich wohl auch eine ja nicht gerade kleine PB nicht entziehen können, Kurspflege hernach hin oder her. Imo wäre die PB-Zeichnung grundsätzlich nur dann lohnend, falls die zu wirklich(!) attraktiven Konditionen käme ... aber da rechnest Du wohl mit, ;)

      ad #1562:

      Da sich Vergangenheit an der Börse wiederholt [in welchen Perioden oder Zyklen auch immer, ich neige auch da nicht zu finanztheoretischen bzw. -mathematischen Verrenkungen], etwas für den Hinterkopf ... Auch wenn der Fall bei China (etwas) anders liegen mag bzw. könnte: Es ist einfach frappierend, wie alle 3-5 Jahre eine neue Emerging-Market-»Sau« durchs Dorf getrieben wird. Muss man als (defensiv orientierter) Anleger bei aller Diversifikationsliebe nicht haben.

      Auch der Fingerzeig bei Rohstoffen ist mE. angebracht, wobei Öl, wie andere Rohstoffe mit Förderschwerpunkten in instabilen, etwaigen Krisenregionen, fundamental sicher besser untermauert ist als evtl. noch substitutionsfähige Industriemetalle oder Agrarrohstoffe, die zzt. von Konsumsteigerungen (eben in China)profitieren. Rohstoff ist nicht Rohstoff, wie Aktie nicht gleich Aktie ist. So gesehen kann man sicher auch mit der ein oder anderen China-Aktie noch glücklich werden, aber die Wahrscheinlichkeit dafür ist nun doch relativ gering(er) bzw. der Research-Aufwand höher, auch im Vgl. zu Rohstoffen, wo man mE., nachwievor, schneller auf den Trichter kommt bzw. kommen kann.

      investival
      Avatar
      schrieb am 31.03.04 11:17:02
      Beitrag Nr. 1.564 ()
      Zur Postbank ein aufschlußreicher Artiekl im neuen manager magazin.

      Danach würde ich die nicht kaufen, es sein denn, um wie bei der Post wieder 3% direkt nach dem IPO einzustreichen.

      CU, goldmine
      Avatar
      schrieb am 31.03.04 16:49:05
      Beitrag Nr. 1.565 ()
      #1562

      When interest rates rise, it is conceivable that bonds, stocks, commodities and real estate will all decline in value at the same time.

      Legendary Investors are Drowning in Cash...In fact, it`s remarkable how many top-flight managers currently have more than 20% of assets in cash and say they find compelling opportunities scarce to nonexistent."

      Darum sitzt Warren Buffett auch wohl auf 36 Mrd. USD Cash,
      mein Depotanteil liegt hier auch immerhin bei knapp 20%
      und das Gold wird auch nicht erwähnt.;)

      ----------------------------------------------------------

      There is one commodity, however, about which a very bullish long-term fundamental case can be made: crude oil.

      Außer Goldminen ist nur noch der Ölsektor bei den Rohstof-
      fen im Depot vertreten. Bei letzterem denke ich noch über
      Neukauf (Umschichtung) nach. Die Frage nur, ob gerade jetzt
      der richtige Zeitpunkt ist, die Nachfrage nach Öl läßt
      jetzt allmählich nach (Ende der Heizperiode und noch kein
      Sommerreiseverkehr). Der Wert, bei dem ich einen Teilver-
      kauf vornehmen würde, könnte auch noch weiter laufen, EU-
      Beitrittsphantasie. Osteuropa wird jetzt verstärkt von
      Wirtschafts- bzw. Börsenblättern entdeckt, im aktuellen
      "Focus" und heute in "Geldidee!" :rolleyes:

      -----------------------------------------------------------

      So let me be clear - I am not " voting" against China.
      I am simply voting against China stocks.


      Consider this...the list below is all the countries whose stock markets have risen by more than 100% total in U.S. dollar terms over the last five years. There are only six markets, and they`re all in " stinky" places...

      1. Russia
      2. Pakistan
      3. Czech Republic
      4. Venezuela
      5. Hungary
      6. Indonesia

      Meanwhile, if you had invested in the " safe" countries, you`d have lost money - for the last five years! Only a few markets in the world are down by 20% or more over the last 5 years...and many of them are in " pleasant-smelling" places:

      The Nasdaq (down 20%)
      England (down 20%)
      Japan (down 23%)



      China ist nach den deutlichen Kurssteigerungen ohne Frage
      mit Risiken behaftet, hier bin ich allerdings nur in einem
      defensiven Wert investiert. Im übrigen bin ich in allen
      sogenannten Emerging Markets jeweils nur mit einem Wert
      vertreten, ob das nun Ungarn, Tschechien, China, Südafri-
      ka oder Griechenland ist (wenn Griechenland überhaupt
      noch ein Emerging Market ist.

      Außerdem würde ich aktuell selbst dann nicht ins Minus
      fallen (vom Gewinn in 2004), wenn irgendein Depotwert
      morgen Insolvenz beantragen würde. (Risikostreuung).
      An der Liste mit den "Top- und Flopbörsen" sieht man auch
      gut, dass sich die vermeintlich riskanteren Börsenplätze
      oftmals gegen den Trend von den etablierten Märkten ab-
      koppeln können.


      @investival

      Imo wäre die PB-Zeichnung grundsätzlich nur dann lohnend, falls die zu wirklich(!) attraktiven Konditionen käme ... aber da rechnest Du wohl mit,

      Nach den bisherigen 2 Flops bei den Börsengängen jeden-
      falls so attraktiv, dass der Börsengang zumindestens ein
      Anfangserfolg wird. Die von @goldmine in Aussicht gestell-
      ten 3% wären ja auch schon etwas, für diese Rendite muß
      man einen Geldmarktfonds schon etwa 1 1/2 Jahre halten.

      ----------------------------------------------------------

      Warnungen von oben, Warnungen von unten

      Es liegt in der Natur der Finanzmärkte, dass hier niemals Ruhe, Stillstand und Ausgeglichenheit herrschen kann. Der wichtigste Hintergrund hierfür ist die Divergenz der Meinungen der Marktteilnehmer. Ist der eine optimistisch, ist der andere pessimistisch. Das ist der erste Grad der Komplexität.

      Der zweite Grad der Komplexität liegt darin, dass ein Optimismus bezüglich der Gegenwart noch lange nicht auch einen Optimismus für die Zukunft bedeuten muss. Und umgedreht. Sieht die Gegenwart also gut aus, so ist das nur auf der einen Seite eine gute Nachricht, denn auf der anderen Seite muss das natürlich für viele bedeuten, dass es in Zukunft zwangsläufig schlechter werden wird.

      :rolleyes:

      So warnt gegenwärtig beispielsweise der IWF vor einer Blase am Rentenmarkt, die bald platzen und die Zinsen deutlich in die Höhe katapultieren könnte. Natürlich haben derartige Warnungen einen fundamentalen Hintergrund. Doch andererseits – bei der gegenwärtigen Konjunkturschwäche: Warum sollen die Rententräume hier eigentlich platzen? Vielleicht bekommen wir Niedrigzinsen für die nächsten 20 Jahre. Ich halte das gar nicht für unwahrscheinlich.

      Wichtiger ist mir jedoch, auf Folgendes hinzuweisen: Es ist immer der Ausgangspunkt unserer Suche, der bereits festlegt, was wir überhaupt finden können. Unser Blickwinkel entscheidet alles – die Wirklichkeit hingegen fast nichts.

      Man stelle sich einmal vor, wir hätten in der gegenwärtigen konjunkturellen Situation viel höhere Zinsen. Was würde es da für ein Gejammer vom IWF geben?!!! Nun haben wir jedoch niedrige Zinsen – doch das ist auch wieder falsch. Denn niedrige Zinsen bedeuten, dass sie zukünftig steigen könnten. Für den IWF ist die Sache also aussichtslos. Der skeptische Grundansatz diktiert dem IWF, was er denken und sagen muss.

      Ein einzelner Börsianer sollte sich davon nicht beeindrucken lassen, das Geschehen durchblicken – und seiner Wege ziehen. Und das bedeutet: Stets Aktien und Bonds halten. Denn nur der Mix erlaubt eine gute Performance auf Dauer. So werden zwar Haussen abgemildert, Baissen jedoch noch stärker abgefedert.

      berndniquet@t-online.de

      -----------------------------------------------------------
      Na also:
      20% Cash, Anleihen und Aktien etwa gleich gewichtet,
      Immobilien, Gold. Sollten die Zinsen wirklich niedrig
      bleiben, sind Aktien mit guten Dividendenrenditen auch
      keine schlechte Wahl.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 31.03.04 18:51:06
      Beitrag Nr. 1.566 ()
      Ergänzung zum Thema "Emerging Markets"

      INTERVIEW: Terrorgefahr rückt Schwellenländer in den Anlegerfokus - Schroders

      FRANKFURT (dpa-AFX) - Die unterschwellige Angst vor Terroranschlägen in der westlichen Welt lässt nach Einschätzung des Investmenthauses Schroders die Emerging Markets in den Blickpunkt der Anleger rücken. "Viele Schwellenländer sind hier weniger verwundbar", sagte Fondsmanagerin Leila Kardouche von Schroders im Gespräch mit dpa-AFX am Mittwoch. Kardouche verwaltet den Fonds "Schroder ISF Emerging Europe" mit einem Vermögen von 120 Millionen Euro.

      "Als Ziel für Terrorakte sind die Emerging Markets im Vergleich zu einer Weltwirtschaft wie die USA nicht so attraktiv." Das sei auch der Grund, warum verstärkt institutionelle Investoren aus Europa in den Schwellenländer-Märkten investierten.

      AUSNAHME TÜRKEI

      Zu den Ausnahmen gehöre die Türkei. "Allerdings haben sich auch hier die Aktienmärkte nach einem kurzen Einbruch direkt im Anschluss an die Terroranschläge sehr schnell erholt", sagte Kardouche. "Auch wenn sich das zynisch anhört: Länder wie die Türkei bekommen nach Anschlägen nun mehr Hilfe von den westlichen Ländern, da sie die Terrorgefahr eint."

      Für die Emerging Markets spricht nach Einschätzung der Fondsmanagerin die im Vergleich attraktivere Bewertung der Börsen. "Während die US-Börsen ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 19 und Europa von 15 hat, liegen die Emerging Markets mit einem KGV von 12 deutlich darunter", sagte sie. "Zudem sind die Wachstumsaussichten wesentlich höher."

      `ETABLIERTE BÖRSEN ANFÄLLIGER FÜR KURSSCHWANKUNGEN`

      Ein weiterer Pluspunkt sei die zunehmend höhere Stabilität an den Schwellenländer-Börsen bei gleichzeitig steigenden Kursschwankungen in den etablierten Märkten. "Die Volatilität ist im Vergleich zu den USA und Europa niedriger geworden", sagte Kardouche. "Das hängt damit zusammen, dass die etablierten Börsen deutlich anfälliger für Kursschwankungen geworden sind", sagte sie. "Nach dem Bärenmarkt im Anschluss an die Spekulationsblase sind die Anleger nervöser geworden." Ein Grund hierfür sei der erhöhte Anteil von Technologie-Aktien. "Auch Bilanzierungs-Skandale haben die US- und Europa-Börsen volatiler gemacht", sagte die Fondsmanagerin.

      Zu ihren Favoriten unter den Emerging Markets zählt die Fondsmanagerin Russland, die Türkei, Tschechien, Ungarn und Polen. "Diese Länder werden mit einem Abschlag von fünfzehn bis zwanzig Prozent im Vergleich zu den westeuropäischen Börsen gehandelt", sagte Kardouche./mw/tw/fat

      Quelle: dpa-AFX

      -----------------------------------------------------------
      Dafür ist die Informationsbeschaffung deutlich schwieriger,
      ein Extrembeispiel von meinen Depotwerten hier Philip
      Morris CR aus Tschechien, da sieht es sogar bei Huaneng
      Power aus China noch besser aus. Erstaunlicherweise ist
      gerade bei diesen Werten die Performance, vergleichsweise,
      besonders gut. Irgendwelche Nebenwerte aus den Schwellen-
      ländern sind für mich allerdings tabu, kein "Blindflug"
      an der Börse.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 31.03.04 22:34:04
      Beitrag Nr. 1.567 ()
      Niquet ist ein allgemein überschätzter Schreiberling, der sein Geld mit Börsenkolumnen verdient und nicht mit Aktien.
      Für seinen Daueroptimismus bei Aktien und Anleihen hätte man ihn 1980 in USA gelyncht, geteert und gefedert-nach 50 Jahren Rentenbaisse!
      Im übrigen beziehen sich die IWF-Kommentare v.a. auf USA, und wenn die japanischen Milliarden ausbleiben, worauf der haussierende Yen-Kurs hindeutet, wird allein dies die Zinsen am langen Ende in die Höhe treiben!
      Dann bricht der Immobilienmarkt und damit auch das Konsumparadies USA zusammen, und die adipöse US-Gesellschaft wird den Gürtel enger schnallen.
      Avatar
      schrieb am 01.04.04 07:52:43
      Beitrag Nr. 1.568 ()
      ... und davon wird die restliche (westliche) Welt auch nicht unter gehen (im übrigen sollte man, zumindest involvierte Fondsmanager, sehen, wovon die EmMas bisher letztendlich profitieren ...).

      #1566:
      Die Statements von Fondsmanagern sind stets nur insofern interpretierenswert und nützlich, als dass sie zeigen, wo sie gerade ihre Schwerpunkengagements haben bzw. diese eher reduzieren wollen. Dass das Volatilitätsargument kein pro mehr für die westlichen Börsen ist, ist indes richtig, aber freilich kein »Verdienst« der Schwellenländer – DANN wäre es ein Invest-Argument für sie. So ist es an den Haaren herbei gezogen. Ebenso das Terror-Argument: Die gute Frau hat da offenbar Bali oder Moskau vergessen ... Gehirn-gewaschene Fanatiker gibts ÜBERALL, und Kranke auch (s. Tasmanien vor einiger Zeit). Das 3. Argument `Bilanzskandale` zählt ebenso wenig: Woher weiß die gute Frau denn, ob eine tschechische, geschweige denn koreanische oder chinesische Bilanz stimmt? (Und falls nicht: Wo hat sie denn im Zweifel die relativ größere Rechtssicherheit?)

      #1565:
      Bei Niquet wäre ich als Anleger auch vorsichtig: Der stand und steht auf der »anderen« Seite, war als Anleger offenbar nie so bzw. über längere Zeit involviert (außer vielleicht 99, als der NM durchdrehte), sondern versuchte bzw. machte in seiner Profession Anlegern Invests schmackhaft, von Treuhandunternehmen bis NM-Aktien. Auch wäre es nach XX Jahren Börse für mich eine neue Erfahrung, würde ein Ökonom, zumal ein promovierter, an bzw. von der Börse perspektivisch recht bekommen. Immerhin gesteht er ein, dass alle Theorie an der Börse schnell vergehen kann – das verdient ein ehrliches Kompliment.
      Und er weiß schon, warum er auf der anderen Seite steht – das Timing seiner eigenen Projekte dort war stets richtig. Als Börsenkolummnist hilft ihm eine gute Stimmung mehr als eine schlechte, und er wird einen Teufel tun ...

      Mit seiner Empfehlung, `eigene Wege zu ziehen`, hat er freilich recht. Seine Mutmaßung, wie der IWF heute auf ein höheres Zinsniveau reagieren würde, ist indes eines Wissenschaftlers (Ökonomen nehmen diese Auszeichnung ja schonmal gerne für sich in Anspruch, *g*) nicht würdig – reine Fiktion. Fakt ist, dass wir mit von vornherein höheren Zinsen (in den USA) derartige Asset-Bubbles resp. deren Risiken in dieser Größenordnung nicht hätten, die Märkte sich weitergehend bereinigt hätten. So haben wir eine Problemkulmination, und da ist mE. jede pauschale Empfehlung fehl am Platze – Diversifikation hin oder her, zumal, wenn sie sich auf die Asset-Bubbles beschränkt oder diesen, wie Niquet, pauschal, `stets`, das Wort redet.

      @Dividendenstratege;

      Sollten die Zinsen wirklich niedrig bleiben, sind Aktien mit guten Dividendenrenditen auch
      keine schlechte Wahl.

      Nein. Die BESSERE Wahl.

      investival
      Avatar
      schrieb am 01.04.04 16:43:10
      Beitrag Nr. 1.569 ()
      @redbulll / @investival

      Kann man natürlich alles so sehen, wenn die "Schreiber-
      linge" an der Börse wirklich den "Durchblick" hätten,
      müßten sie ja keine Kolumnen / Börsenbriefe schreiben.

      Zur Terrorgefahr: Irgendwie erscheinen mir bestimmte
      Regionen diesbezgl. "sicherer" wie andere, wenn ich z.B.
      an China denke. Das kann sich natürlich zukünftig jeder-
      zeit ändern.

      Zum Thema Bilanzskandale: Wird es mit Sicherheit auch
      in den Schwellenländern geben. Im Gedächtnis bleiben
      hier Fälle wie Enron, Parmalat oder Worldcom, ohne auf
      diverse Vorgänge am Neuen Markt näher einzugehen. Viel-
      leicht sind die Emerging Markets auch nur zu weit weg.

      ----------------------------------------------------------
      Stahl

      Einkaufswagen bei Ikea, Aldi und Metro werden knapp

      Angesichts der drastisch gestiegenen Nachfrage nach Stahl könnten im Laufe des Jahres Einkaufswagen und Kofferkulis im Einzelhandel und auf Flughäfen knapp werden.

      Lieferangpässe für Einkaufswagen möglich.

      Seinem Unternehmen könnten im Jahresverlauf Lieferengpässe drohen, sagte Hans-Jürgen Sattler, Geschäftsführer Technik des bayerischen Herstellers Wanzl, einer der weltweit führenden Produzenten, der Wirtschafts-Woche. Sattler weiter: „Ob wir unsere Kunden über das ganze Jahr noch beliefern können, wissen wir zu diesem Zeitpunkt nicht.“ Stahllieferanten hätten immer häufiger keine Stahlkontingente mehr. Wanzl verarbeitet jedes Jahr rund 50.000 Tonnen Stahl zu Einkaufswagen und Kofferkulis und beliefert unter anderem Aldi, Lidl, Metro und Ikea.

      31.03.2004

      ----------------------------------------------------------
      Passend zum Rohstoffsektor, mit dem Posting habe ich noch
      einen Tag gewartet.;)
      Oder war das gar kein vorgezogener Aprilscherz? :confused:

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 01.04.04 23:53:05
      Beitrag Nr. 1.570 ()
      Bombenanschläge hat es auch in China gegeben, da kann ich mich nur wiederholen.
      Und ob die nuklearen Dauerkrisen mit Taiwan und in Nordkorea wesentlich erquicklicher sind, wage ich zu bezweifeln.
      Marc Faber war es m.W., der über die naiven China-Euphoriker einmal spottete, China möge durchaus die Erfolgsgeschichte der USA im 19. Jahrhundert im 21. Jahrhundert nachvollziehen, aber das würde dann ein Dutzend Rezessionen ohne "Hilfe" einer Notenbank (die Fed wurde erst im 20. Jahrhundert gegründet) sowie einen mehrjährigen blutigen Bürgerkrieg à la 1861-1865 bedeuten.
      Bilanzskandale gibt es natürlich auch in EmMas, nur ist die analytische Bewertung bei Dividendenrendite, Buchwert und Börsenwert/BIP wesentlich tiefer, und finanzielle Massenvernichtungswaffen vulgo Derivate sowie Stock Options sind dort längst nicht so verbreitet wie an den westlichen Märkten.
      Avatar
      schrieb am 02.04.04 01:04:50
      Beitrag Nr. 1.571 ()
      Na ja, so niedrig ist die Bewertung vieler Schwellenländerbörsen auch nicht mehr. Dazu kommt, dass Ostasien oder Mexiko letztlich vor allem vom Export in Industrieländer leben. Ein Konjunktureinbruch in den USA kann da ganz üble Wunde schlagen, und auch in einzelnen Ländern die vermeintliche politische Stabilität angreifen.

      Aber mal zu einem Einzelwert, auf den mich faz.net gerade gebracht hat, vielleicht kann ja der eine oder andere etwas damit anfangen: Guerbet (www.guerbet.com). Französischer Hersteller von Röntgenkontrastmitteln. Mittlerweile schon gut gelaufen und mit einem KGV von 17 nicht mehr billig, aber die fundamentale Entwicklung der letzten Jahre ist auf den ersten Blick einfach stark:

      Zahlen jeweils 1998-2003

      Sales
      184.1
      198.0
      208.9
      225.5
      225.3
      Operating profit as a % of sales
      4.5%
      6.3%
      7.5%
      8.3%
      10.0%
      Ordinary income before tax as a % of sales
      3.4%
      3.4%
      5.2%
      4.6%
      7.4%
      Net income as a % of sales
      0.7%
      1.2%
      2.9%
      2.8%
      4.0%
      Return on equity (1)
      1.6%
      2.7%
      7.0%
      7.2%
      9.9%
      Shareholders` equity
      as a % of total assets (2)
      38%
      40%
      44%
      42%
      46%
      Debt-to-equity ratio (3)
      87%
      86%
      64%
      65%
      48%
      Cash flow
      17.67
      17.55
      19.75
      21.28
      29.27
      R&D expenses
      18.80
      18.00
      20.00
      22.84
      24.04
      Workforce at December, 31
      1037
      1040
      1050
      1103
      1129
      Dividends paid (4 (€M)
      1.30
      1.31
      1.42
      1.73
      2.17
      Earnings per share (€)
      0.48
      0.80
      2.13
      2.21
      3.15

      Aktueller Kurs bei gut 50 EUR, Marktkapitalisierung entsprechend bei gut 150 Mio Eur. Alles ohne Gewähr und ganz bestimmt keine Kaufempfehlung.
      Avatar
      schrieb am 02.04.04 09:19:35
      Beitrag Nr. 1.572 ()
      @Dividendenstratege,

      ... Das kann sich natürlich zukünftig jederzeit ändern.
      Sic! Weshalb ich das Terror-»Argument« für keines halte.

      ---
      Guerbet:

      Historisch fundierter Pharma-Nischenplayer, der sich in einem (scheinbar) übermächtigen Konkurrenzfeld offenbar gut behauptet. Relativ beeindruckende Kennzahlen und ordentliche Bilanz (reduzierte Verschuldung, allerdings geringe, abnehmende Liquidität). Also durchaus interessant. Die »einzige« Frage ist, wie die Zukunft des bedienten Nischenmarktes aussehen wird ...

      Dazu ein Studien-Auszug aus dem Google-Cache [„The European Con-
      trast Media Market (Report B111), Frost & Sullivan], allerdings nicht mehr ganz taufrisch:
      >
      Zögerliches Umsatzwachstum vor dem Hintergrund einer zunehmenden Marktreife hat bei vielen Branchenbeobachtern die Zweifel an der positiven Zukunft des Europamarkts für Kontrastmittel genährt. Die Unternehmensberatung Frost & Sullivan sieht dagegen
      alles positiver und rechnet auch weiterhin mit Zuwächsen. So soll das Marktvolumen von knapp 684 Mio. US-Dollar in diesem Jahr auf über 914 Mio. US-Dollar bis 2008 steigen.

      Im Gegensatz zum Röntgen, wo Kontrastmittel nach wie vor unerlässlich sind, ist ihr Einsatz bei den bildgebenden Verfahren Magnetresonanztomografie (MRT), Ultraschall und Computertomografie (CT) im Zuge technischer Fortschritte momentan eher rückläufig. Die
      neuen Geräte erfordern entweder weniger Kontrastmittel oder machen ihren Einsatz sogar überflüssig. F & S geht jedoch davon aus, dass die zunehmende Installation modernerer und
      schnellerer Diagnostikgeräte für einen höheren Patientendurchlauf sorgen wird: „In diesem Zusammenhang wird auch der Bedarf an kompatiblen Kontrastmitteln wieder steigen, weil sich die Erkenntnis durchsetzt, dass sich dadurch Produktivität und Genauigkeit dieser Techniken steigern lassen“, meint Sumit Sharma, Research Analyst bei Frost & Sullivan. Zudem sei in weiten Teilen Europas die Marktdurchdringung in Bezug auf medizinische Bildgebungsverfahren noch minimal, woraus sich große Chancen für die Erweiterung der installierten Basis ergeben.

      MRT gibt den Ton an
      Am dynamischsten zeigt sich derzeit der MRT-Sektor. Die wachsende Popularität der MRT als zuverlässiges Bildgebungsverfahren stimuliert die Innovationsbereitschaft und wird laut Sharma zur Einführung einer erheblichen Zahl von MRT-Kontrastmitteln führen. Zudem wird der Bereich von der langsamen Abkehr vom Röntgen als konventioneller
      Diagnosemethode profitieren, einer Entwicklung, die auch positive Impulse für den CT-Markt erwarten lässt. Gleichzeitig ist mit einer Verschiebung der Marktanteile zu Gunsten von MRT-
      und Ultraschallanwendungen zu rechnen. Ließen sich in den Sektoren für CT und Röntgen bisher noch mit großem Abstand die meisten Umsätze mit Kontrastmitteln machen, soll ihr gemeinsamer Anteil am Europamarkt im Jahr 2008 nur noch 60,8 Prozent betragen. Für die
      rückläufige Entwicklung des Röntgensegments sind laut Frost & Sullivan der Preisverfall und die fortgeschrittene Marktsättigung verantwortlich.

      Hohe Marktkonzentration
      Was die Anzahl der Branchenakteure betrifft, ist der Europamarkt für Kontrastmittel durch eine hohe Wettbewerbsdichte gekennzeichnet. Allerdings erwirtschaften die Unternehmen Bracco,
      Schering und Amersham Health gemeinsam einen Umsatzanteil von 80 Prozent und sind damit mit Abstand die wichtigsten Hersteller. „Diese Firmen werden auch weiterhin von ihrer Finanzkraft und exzellenten Ausstattung im Bereich Forschung und Entwicklung profitieren“, so Sharma. „Die vielen kleinen und regional agierenden Unternehmen wie Mallinckrodt-Tyco, Guerbet und Abbott Laboratories werden deshalb auch zukünftig keinen großen Einfluss auf das Marktgeschehen nehmen können.“

      Marktsättigung drückt Preise
      Längerfristig ist laut Sharma mit einer Marktsättigung zu rechnen, da die neuen
      Bildgebungsverfahren zwar hochwertige, aber weniger Kontrastmittel benötigen werden. Gleichzeitig zwingen das geringe Maß an Produktdifferenzierung und zunehmende Preissensibilität der Endnutzer die Hersteller dazu, ihre Preise zu senken, um so die Marktdurchdringung zu erhöhen. Ab einer bestimmten Marktreife wird sich jedoch laut Frost & Sullivan eine gewisse Preisstabilität einstellen, da die Kosten sinken, Skaleneffekte entstehen und sich die Nachfrage stabilisiert. Generell wird in Zukunft eine engere
      Zusammenarbeit zwischen Herstellern von Kontrastmitteln und den Akteuren im Markt für bildgebende Diagnoseverfahren zu beobachten sein. Als Hauptziel dieses Trends sieht Frost & Sullivan die Entwicklung neuer Kontrastmittel, die genau an die Anforderungen der modernen Systeme angepasst sind.
      <

      Auch wenn einige Kennzahlen adhoc zum Invest inspirieren (das Unternehmen schafft es immerhin, trotz des hohen Wettbewerbs gut und va. stetig zu wachsen), so muss man in Anbetracht des Charts konstatieren, dass der Wert seit einiger Zeit »entdeckt« ist – leider nicht von mir, was daran liegt, dass @Stromgegner so spät mit der Zahlenreihe kam, ;) Insofern enthalte auch ich mich einer Kaufempfehlung, jedenfalls adhoc, *g*

      investival
      Avatar
      schrieb am 02.04.04 16:47:03
      Beitrag Nr. 1.573 ()
      #1571 / Guerbet

      Grundsätzlich sind Werte aus der Gesundheitsbranche für
      mich interessant, auch eine Zukunftsbranche. Bei aus-
      ländischen Nebenwerten bin ich aber besonders vorsichtig.
      Zudem konzentriere ich mich mehr auf Aktien mit guten
      Dividendenrenditen;), wodurch aus der unüberschaubaren
      Anzahl von Unternehmen schon viele von vornherein nicht
      in Frage kommen. Vielleicht auch besser so, jedenfalls
      für mich, dadurch wird zumindestens die Auswahl leichter.

      (Meine Werte in dem Sektor ein Genussschein von Dräger-
      werk und Schering).

      ----------------------------------------------------------

      Zum Thema Emerging Markets:

      Hongkong: Energieversorger auf neue Höchststände
      Hongkong 02.04.04 (www.asia-economy.de)

      Und wieder bestätigt sich, worauf wir schon länger hinweisen. Die Aktien der Energieversorger sind ein lohnenswertes Investment. Wenn sie auch nicht so spektakuläre Kurssprünge machen wie Unternehmen aus anderen Branchen, um so solider ist ihre Kursentwicklung.
      ...

      ...So lange wie die angespannte Energiesituation in China anhält, dürfte sich an der Kursentwicklung kaum etwas verändern. Wie es im Augenblick aussieht, verschärft sich die Versorgungslage weiter. Der Höhepunkt wird erst im Sommer erreicht werden, wenn auch die chinesischen Haushalte mit ihren Klimaanlagen die reinen Stromfresser anwerfen.
      Für die Energieversorger wird es wichtig sein, ob die Regierung ihnen in der Preisgestaltung einen weiteren Spielraum lässt. Zum Jahresbeginn gab es die ersten Preiserhöhungen, um die erhöhten Kohlekosten umlegen zu können.

      ----------------------------------------------------------
      Risiken gibt es überall, siehe letzter Absatz, aber da-
      mit muß man bei vielen Investments leben.

      Bislang sieht es mit meinen "Visionen" bzgl. ver-
      schiedener Entwicklungen gar nicht so schlecht aus:
      China, EU-Osterweiterung, Gold (heute ein kleiner Rück-
      schlag) und über allem das Thema "Dividende". Hier sind
      ja seit Threadbeginn schon einige Fonds mit dieser Vor-
      gabe aufgelegt worden. Bei der Auswahl der einzelnen
      Aktien / Anlageklassen habe ich mir natürlich auch meine
      Gedanken gemacht. (Wenn auch die Zusammenstellung für
      viele Anleger hier vielleicht etwas "langweilig" ist).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 02.04.04 17:02:39
      Beitrag Nr. 1.574 ()
      Schocker der Woche:
      das US-Budgetdefizit liegt tatsächlich bei 7,7%, was auch die jüngste Silberhausse erklären würde:

      The Mogambo Guru

      St Petersburg, Florida - The Treasury admits that it has increased total federal debt by - in one month - $64 billion. When you multiply $64 billion in one month times twelve months, the mathematical theory is that you will calculate a whole year`s worth of that debt action. With a flip of my hand I smoothly pull out a calculator, and my nimble fingers fly over the keyboard in a deft staccato, over and over and over again, because I cannot believe my eyes, as the number is a cool, yet tidy, $768 billion. This number is so huge (The audience yells out "How huge, Mogambo?"), that when you divide it by GDP of $10 trillion, it is a hefty 7.7% of GDP! The dangity-blang government is sucking up cash that equals 7.7% of GDP of the economy? Yow!

      So if this truly indicative of actual government borrowing? Alas, yes. Since March 2003, they have sent us down the debt rat hole by just about that number. I know what you are thinking. You are thinking "This Mogambo fella says that the federal government`s total deficit, measured by the increase in debt, is 7.7% of the economy. And yet I happen to know that the budget deficit is only 5.1% of GDP. Ha! Let him explain his way out of that!" All eyes turn to the Mogambo, as they sense that he is cornered like the nasty little rat that he is, and sure enough my beady little eyes are darting back and forth. With a sudden coolness usually exhibited by movie stars playing private detectives in low-budget B-pictures, I reply in that suave off-hand way that swoons the dames "The official deficit, also known as `the budget deficit,` is only 5.1% of the economy. That is true. So, obviously," and here I pause under a street lamp to light a cigarette, the flickering of the match limning my chiseled features against a dark and dangerously forbidding background. Inhaling deeply, I continue "the Congress is a bunch of filthy lying weasels, and they are lying, as they lie about everything they do, about their spending."

      In my big bid for that elusive Nobel prize and that gorgeous million-dollar prize money, I attempt to answer that age-old question, "How big a liar is Congress?" Well, there are many ways to measure lying, and lining Congresspersons up by height is probably as good as any. But I am taking another tack here. I begin by noting that they have variously and bizarrely decided what to include in a budget and what to not include, and then they called the resultant clot of lies and omissions a "budget." But they cannot disguise actual spending, and so we have an iron-clad case that actually defines the size of their lies! I have done it! In this case, I calculate that their lying amounts to precisely 2.6% of the total economy! The audience spontaneously rises to their feet and bursts into applause shouting "Huzzah, Mogambo! Huzzah!"

      So how come nobody but me is freaked out and in a state of perpetual panic? Stupidity and mind-controlling drugs, I figure, as either I do not have nearly enough one and too much of the other, or everybody else does not, and which is which changes from day to day.

      - Frank Shostak at Mises.com has two essays that are of particular interest to those of us who are on the verge of panic and hysteria. In the first, the takes a look at the banks and asks "How Healthy Are The Banks?" The answer is the same one that the morbidly obese cancer-stricken alcoholic got when he asked the doctor about his health.

      The other essay by this remarkable guy reveals the ominous statistic that there has been a 21% drop in federal tax revenues, compared to last year at this time. So as bad as you thought the deficit was, add another few hundred billions of dollars to previous estimates.

      - I had lunch the other day with two guys who are also scribblers about economics, Bob Wood and Steve Heller. We all wonder about a lot of the same things. One of them is, predictably, central bank policy. We wondered aloud why it is that Greenspan, an erstwhile gold-bug/sound money/Austrian-type dude, and therefore recognizably one of the more intelligent of the species, is now its exact opposite.

      So why is this Greenspan guy, who not only knows better, but has actually proved that he knows better by writing one of the better defenses of gold and the utter refutation of fiat money, doing this? Why?

      Steve Heller thinks he is doing it on purpose. Greenspan so loves mankind that he is deliberately proving to the people of the planet that you MUST have gold as money, and proving the profound wisdom of the Founding Fathers, who were so careful to write into the Constitution - very Constitution itself! - that money shall only be silver and gold. And he is teaching this Grand Lesson to us via the brilliantly simple expedient of doing literally everything that a central bank can do, to every excess, when unencumbered by the strictures of gold, to ensure a boom. Including enlisting, using the global financial system, the cooperation of almost all foreign central banks on the globe, to do the same things! Gaaaahhhhh! Uh-oh! I feel one of my "spells" coming on.

      The purpose of this deliberate boom-bust cycle, with the emphasis on "bust," is to prove to the primitive savages, namely you and me, once and for all when the inevitable bust comes, so that there will be nooooOOOooo doubt in anyone`s mind, that you cannot have a monetary system that uses a fiat currency, especially one in which you have fractional reserve banking, and DOUBLY especially when you allow such leverage inside the banking system on such an absolutely massive scale, and TRIPLY especially when the expansion is accompanied by bigger government and an economy receiving huge money transfers, which is the government literally handing out money.

      Steve adds that this scenario has a spooky resemblance to the situation of Francisco in the Ayn Rand book, "Atlas Shrugged," who, as I understand it, purposely ruined his own company so as to destroy the people who were looting it or something.

      I am sorry to report that Steve`s theory did not have any place for extra-planetary influences, like strange, mysterious rays that are being beamed into our brains by alien creatures, especially ones that look like college cheerleaders in uniforms that are, on this planet, considered scandalously underdressed, if possible, although there are no reported cases of invaders from other solar systems have a "wardrobe malfunction," so that puts them one up on us lowly Earth creatures.

      But you don`t need a big brain to see what is coming, or Ayn Rand either, when all you need to do is stop drinking heavily, lay off those prescription medications that have a mind-altering component, and take a look at some of the other times in history when people did what we, and I am talking about us Earth creatures again, are doing. And the one thing that you would notice, if you were paying close attention with your magnifying glass, snooping around looking for clues as to what is going on around you, is what you did NOT see. It is another famous case of the Dog That Didn`t Bark. Specifically, you never read of a people who used a fiat currency, to expand government and its spending, multiplied by a massive fractional reserve system of banking, and where everybody ended up rich and fat and happy. Instead, what you always read, and lots of time there are really neat pictures and photos with captions to make it a more interesting read, is how they all went broke and died of starvation in utter poverty at the end of the boom-bust cycle, usually involved in some disastrously expensive and destructive war.

      - Marshall Auerback, writing on the Prudent Bear website, asks "Why has the dollar not crashed?" in the face of "a massive net external debt and an unsustainable current account deficit." He explains that the answer is that the other currencies are not very attractive either, which is the same answer my wife gives when she is asked why she married me ("He wasn`t much worse than everybody else"). He goes on to say, "It helps that nominal interest rates everywhere are negligible. It also helps that, in a world of ubiquitous excessive debt, gold is the one asset that is no one`s liability. Could gold`s recent strength finally be signaling its re-emergence as a viable safe haven of choice? The next few weeks in the markets could be very telling indeed."

      If he had bothered to call the Mogambo and asked, I would have screamed out my usual high-decibel stream of venomous invectives and blistering obscenities that is my charming way of saying that yes, gold is re-emerging as a safe haven and how if you were not moving into gold with every dime of your assets then you were the biggest idiot I have ever seen and how I ought to come over there right now and slap some sense into your thick head for the sake of your family and descendents. And if gold is not zooming price as a result of its "emergence as a viable safe haven of choice," then it will soon enough. That is the beauty of knowing what is going to happen.

      I am not recommending that you put all your assets into gold, however, as you should use a little of your money to arm yourself to the teeth and reinforce the walls of your house against the hordes of soon-to-be-angry people who will realize, too late, that they did not seek out that selfsame golden safe haven. In fact, not only did they NOT seek it out, but they actually mashed the accelerator of their new zero-down, zero interest for six months SUV to the floor, as they sped the other way, trailing empty candy bar wrappers, swerving off the Interstate Of Life at Exit 666, with its beckoning neon sign flashing "Bankruptcy-ville two miles ahead!" and then roaring down the street, around the corner with tires screeching, careening headlong toward the Economic Graveyard Of Guys Who Thought They Were So Smart, littering the countryside by throwing every dollar they earned, and every dollar they could borrow, out the window.

      In the book "Fiat Money Inflation in France," the introduction by Henry Hazlitt lays it all out for us, and it is my nomination for "The Award For The Best Twenty-One Pages About Economics Ever Written." This book has been around since 1959, and I think it is spooky to read him in 2004, forty-five years later, saying "The arguments of the inflationists, then and now, are essentially the same...pay off a debt and finance a budgetary deficit. Inflation was to be the `short road to prosperity.` "

      Then he tells us what will happen NEXT, which is what most of us want to know. I mean, it is not enough that my wife hit me on the head with a frying pan. What I really want to know is what she is going to do NEXT! Well, what we can expect, according to Hazlitt, will be "enormously increased envy, discontent and resentment, and ... accelerate and intensify the social upheaval and violence. Inflation aggravates the very evils it seeks to cure." Man! It just doesn`t get worse than this!

      And this is how inflation ends. We, as a culture, have seen far, far too many movies of post-Apocalyptic America to be surprised. It`s a Nightly News kind of thing, of roaring prices and increased crime as desperate people take desperate measures in dark and forbidding cityscapes, scurrying around like rats in the dark, scraping together enough to feed themselves and their families and their children. Riots in the streets! Shots ring out! Screams are heard! Sirens blare! And the government fiscal and monetary response! And government armed response! Clawing and scratching, the revolt of the starving and desperate whose crappy minimum-wage jobs, with overtime every damn day and I can`t remember when was the last time I had a day off, won`t even cover the damn rent anymore.

      Because it will not be a money thing that destroys the country. If it weren`t for that, inflation would be little more than a harmless nuisance; Congress could easily allow you to claim full tax-credit status on the 1040 Form for the harm you have suffered from inflation. I can see it now! A fat, smiling, greasy white guy leans over and intones into the microphone, "Inflation causes harm. Harm, I tells ya! And think of the children being harmed! Children harmed! Vote for me and I will save you and your darling children from being, ummm, harmed!"

      So it would be a cakewalk for the corrupt cesspool of incestuous inbreeding - did you catch that little burst of symmetrical alliteration there? - that describes our system of government, all the way up and down the line, to pass such legislation. This tax-credit thing would "make you whole" simply by sending you a check, which you can cash, for what you "lost!" Neat, huh? The reason they don`t do that already is that it is horrendously inflationary, and people on "fixed incomes" are both 1) victims when inflation rises up out of the swamp and bares its fangs, which flash white and glistening in the light of the full moon, and it howls "OooooOOOOooooo!" which is Inflationbeast talk for "I`m coming for you, and I`m going to slowly eat you alive starting with your intestines and your liver, and one day soon you will be praying for death!" and 2) vote.

      And who are these "fixed income" people? Everybody whose incomes are not rising as fast as prices because of a stingy employer or benefactor.

      This are the charming kinds of thing you can expect from here on out. To no avail, as we shall no doubt soon see. And again I am reminded of that guy, whose name I forgot, who marveled at how ownership of gold is so glaringly obvious, cheap and guaranteed.

      - Caroline Baum of Bloomberg is bright enough to see through the blatant fraud and litany of lies that spew from the lips of government jackasses, but takes the safe way out and quote a guy named Doug Lee, who is president of Economics from Washington, located in Potomac, Maryland. He says "Rising inflation isn`t the only risk. Measurement credibility is an issue as well." By this he means, and here I am putting words into his mouth because that is the kind of lowlife scum that I am, that Caroline Baum and I see, as I previously stated "the blatant fraud and litany of lies that spew from the lips of government jackasses," who tell us that inflation is tame, low, benign, and non-existent, when every one of us mouth-breathing yahoos out here stumbling down the street can instantly recognize, at a glance, that inflation is NOT low, benign OR non-existent, no matter how drunk we get, and believe me when I say we can see this clear as a bell even though we are usually drunk as skunks by this time and can hardly get the keys into the ignition of the damn car so we can drive home.

      Now we switch to Mr. Lee himself, who reminds us that not only can he speak for himself, but that he can do it in a much classier way. Then he proves it by saying "The inflation risk for investors is not so much that core measures of inflation will move higher but that these measures are losing credibility in financial markets." So he is also saying that not only are we deceived by a bunch of lying, corrupt weasels, but even their awesome powers ("We have badges!") are insufficient to completely erase the signs of inflation from the economic picture, and that even newborn babies laying in their bassinets blowing snot bubbles out of their cute little button noses and who merely glance at the newspaper can instantly recognize price inflation when they see it, even though they are still so young that their eyes don`t even focus yet.

      Mr. Lee goes on to say "Food prices have risen every year for at least the past 40. Energy prices rose about 11 percent in 2002, 7 percent in 2003 and at a much sharper rate in early 2004.`` Remember what I said about desperate and scared people taking desperate measures to feed themselves and their children? They feed themselves with food. Which is more and more expensive. Which almost certainly means something bad.

      If you want desperate measures, Steve Heller says that he read a statistic where 46% of Americans now habitually spend more than they earn! They all know that they cannot continue, but they are banking on an inflationary boom to bail them out, I suppose. Weird, huh?

      Caroline Baum has been patiently waiting for me to quit running my loud mouth so she can get a word in edgewise, and finally seizes a moment when I am gasping for breath to chime in with "In the first two months of the year, energy prices as measured by the consumer price index rose an annualized 46 percent." That`s the second time that 46% has come up. Spooky!

      Chad Hudson at Prudent Bear site probably felt the disturbance in The Force, and it prompted him to write, "Will Inflation Ever Be Acknowledged?" He writes ""The surge in commodity prices is directly related to the attempts to reflate the economy. While the reflation has certainly caused economic activity to increase, none of the imbalances that were created during the late 1990s were rectified. Now, more imbalances are being created and will likely end with greater consequences down the road."

      - If you want a good explanation of why things are so screwed up in the economic sense and why the United States has been led down the path to economic ruination, then look no further than the Wayne Angell article in the Wall Street Journal last Thursday, entitled "The Rubin Recession." This Angell character was a member of the Fed Board of Governors from 1986 to 1994, so you would think that he would have a pretty good idea what he was talking about when he is talking about economics. But then you`d be wrong, sort of.

      The first sentence of the article sets the tone, as he blames the recession that started in "the third quarter of 2001" on, and hold onto your hat because it is going to comically jump up off of your head when you hear this, "the Clinton administration`s attempt to pay down the federal debt." This is the first I`ve heard of that! And if you have been paying attention to the accumulation of government debt, then this will no doubt be a surprise for you, too!

      So I know that this where I have to do a little research, because I`m sure that you are not going to take my word for it, as he is a former Fed governor and is a big shot, writing in the Wall Street Journal and advising important rich people, and I am just an angry, crazy man writing with a crayon on the wall and begging for spare change from people going into the mall, even though I am pleading "Please take my word for it! Please!" So I grudgingly get up off of my big, fat butt with a lot of whining and complaining, and I trudge over to where I keep some graphs, still whining and complaining, and I dig around in there awhile, and then I get tired and after awhile I forget why I am there. Then I come back and sit down and read what I wrote, and then I remember why I went over there in the first place, and then I do a little swearing and then, with a little more whining and complaining, go back, and finally, finally, I locate the graph of Treasury debt. I blow the dust off of it and hold it up to the light.

      Okay, admittedly from about 2000 until the third quarter of 2001 the accumulated debt does not go up that much. But it did not go down, and only slightly trended up for a few months, but that is a long way from the glib characterization that anybody was paying down anything. And he should know that.

      Furthermore, this lack of borrowing was due, in the greater part, to the fact that the government was taking in bigger, gigantic loads of money via the expedient of higher taxes, especially the Social Security/Medicare tax, which was tragically boosted to a mind-shattering 15.3% of gross income, where it sits today.

      But that "third quarter of 2001" is infamous for other things. That is the exact moment when two things simultaneously happened, 1) the debt really started to explode, going from $5.8 trillion to today`s $7.1 trillion and 2) something else. And for all I know, there was a third thing that happened, too, because these kinds of things do not happen in isolation.

      Then he goes on to castigate former Treasury Secretary Rubin et al that they did "not understand the first principle of macroeconomics." I can tell by the way your head snapped around that you are as curious as I am about this fabulous "first principle." I love this "first principle" thing, as it makes me think of Sir Isaac Newton, or "Izzy" as I call him, because his Principles of Physics are easy to comprehend, and there is never anybody saying things like, "Well, before we can get started we need a quick little review of the topographical hexadecimal mathematical system in N-space."

      This First Principle According To Wayne Angell is, and I know you are going to love this as much as I did, "Output growth is not sustainable without a growth of total credit and debt." I say "huh?" I gotta tell ya that I have read a lot of things in my life, although lately it is mostly letters from collection agencies demanding that I send them some money real fast or they will take stronger action, but I have never, ever heard anybody tell me that "Output growth is not sustainable without a growth of total credit and debt." And especially never has anybody told me that it was some basic principle! Because I am here to tell you that if you want a Basic Principle that you can really take to the bank, and notice by the way that I capitalized the first letters to indicate some phony-baloney importance, output growth can be sustained by profits alone! And it usually was, all the way through the history of mankind! And at the beginning of production, output growth it can be started with savings alone! As it usually was, similarly all the way through the history of mankind.

      But it gets better, as we now see where the current Fed idea of massive and irresponsible increases in Fed credit comes from, as he concludes that since the private sector has loaded up on debt that "this household debt burden continues to require both low interest rates and rising household wealth from real estate and the stock market to avoid deflationary pressures." In other words, the private sector has now gotten itself so loaded up on consumer debt, real estate debt and total reliance on the stock market that it is now necessary to continue to force interest rates down, and down, and down, down down down, downdy down down de down down, so that the idiots who got themselves into that kind of bankrupting mess can be saved from their own folly. And not only that, but that everybody thinks it will work! Hahahaha!

      But, in a saving grace, he does admit that "What worries me more is the rate of growth of government spending." But then he turns right around and again says something bizarre, in this case "Government spending tends to crowd out private spending whether it is financed by taxes or by borrowing."

      If he had said that government borrowing tends to crowd out private borrowing, then everybody would agree with him. Me, too. But as it is, I never heard anybody say that the government spending crowds out private spending! How the hell does one "crowd out spending" anyway? Because the Fed is right there, and the foreign central banks are right there, and Fannie Mae is right there, all of them are right there, working around the clock to loan you all the money you want, to buy anything you want, and day or night of the week!

      - The Mises.org had an essay by Robert. B. Ekelund, Jr., and Mark Thornton entitled "The Awful Truth About Republicans." Naturally, being a paranoid lunatic, I thought that they were drawing a bead on the Mogambo, since my voter registration card lists me as a Republican, and there are lots and lots of awful truths about me that I would not want to be reminded of, much less be made public so that people would read it and say "Eewww! I knew there was something really creepy about him!" Especially in an article with the descriptor "The Awful Truth," particularly by two guys I never even met, who maybe could be bought off, as in, you know, "a little money for you and the evidence turned over to me" kind of thing, if you catch my drift, and then everybody could win!

      But I breathed a big sigh of relief when the lead-in was, "Anyone who wants cuts in the size and scope of government should be concerned and frustrated with the policies of President George Bush and the Republican-controlled Congress."

      Concerned and frustrated? Did he say "concerned and frustrated?" Buster, I can tell you that I left "concerned and frustrated" a long, long time ago. So long ago, in fact, that I cannot even remember what it feels like to be only "concerned and frustrated." And am now out here on the fringes of sanity where the rage of betrayal and bizarre homicidal tendencies roam free, and where there are voices in my head, insistent voices, loud voices, and they are saying some very disturbing things.

      They quoted economist Jeffrey Frankel, who wrote in "the Milken Institute Review," that the "Republicans have become the party of fiscal irresponsibility, trade restriction, big government, and failing-grade microeconomics." Not to mention failing grades in macroeconomics, although the term "failing grade" is much, much too tame to suit me personally.

      The thrust of the article by Ekelund and Thornton is that the Republicans were traditionally, a long time ago, the Big Government-loving yahoos, and our supposedly modern alleged stance of limited government and low taxes, blah blah blah, is a recent innovation. Noting that the horrid Abraham Lincoln was a Republican, and you may notice with amusement that I pronounce that name with a hiss and that my hands ball up into fists of rage, their argument carries a lot of weight with me, because I am always looking for something to get angry about. They say that "The flurry of new laws, regulations, and bureaucracies created by Lincoln and the Republican Party during the early 1860s foreshadowed Franklin Roosevelt`s `New Deal` for the volume, scope and questionable constitutionality of its legislative output."

      They continue relentlessly that "Modern Republicans have built an unprecedented pile of debt." And that is why future generations are going to dig up our graves in their blind anger and do terrible things to our corpses in a fury of revenge.

      On the other hand, there was a rumor that George Bush as "itching" to veto a spending bill. Hahaha! He has not vetoed any spending bill his entire Presidency, and in the last few waning months he is now willing to try something new? Hahahaha!

      - Edward Chancellor, "Inefficient Market: John Bull`s Market" writes that the desperate need of people to get some money has produced a lot of risk-taking. He is a Brit, and he quotes another Brit, Walter Bagehot, who said, a long time ago, "John Bull can stand many things, but he cannot stand 2%." By this incomparable phrase he means, as he explicitly says, "When the yield on safe investments declines to this meagre level, the urge to speculate becomes overwhelming."

      Mr. Chancellor notes that "According to Andrew Hunt, an economist, in the United States household and corporate borrowing for the acquisition of financial assets has climbed to around 85% of all credit activity, while total new borrowing last year amounted to some $13 trillion." Believe me when I say that $13 trillion seems like a lot to me, when the total GDP is only $10 trillion. But, who knows? I mean, derivative growth alone is about that size.

      - In the newsletter from Citigroup Smith Barney, analyst Alan R. Shaw figures that gold is in a structural bull market, which is certainly not news, but it is nice when people agree with me, as that saves me a lot of time when I don`t have to send them hate mail for daring to disagree with something I said. But the interesting part was when he shares some of his market lore, with the observation that oil has a theoretical long-term value of 1/16 the price of an ounce of gold. Showing his mathematical talents, he takes the prior prediction by a colleague that oil will hit $46 a barrel to mean that, multiplying $46 times 16, that gold will trade hands at $736 an ounce. Showing my own mathematical wizardry, I ignore those who are saying "Copycat! Copycat" and I multiply the current price of oil, at $36 a barrel, times 16, and I get $576. I compare that theoretical price to today`s current price of $421 per ounce. I remember the phrase "Reversion to the mean." I get excited. I pick up the phone to order some gold. The guy on the other end of the line tells me I have no money to pay for it. I ask him to float me for a few days, and that I am good for it. He says "no" and calls me a rude name. He hangs up. I hang up. But don`t YOU make that rookie mistake!

      Mr. Shaw gets that $46 a barrel price for oil from fellow analyst Ronald F. Daino, whose section of the newsletter has the title "Consumption Up, Reserves Down, Technicals Strong...Perfect Ingredients for Higher Crude Prices; Crude at $46?" The title says it all.

      - Was talking to Bob Wood, president of Kaizen Asset Management, and naturally we got around to talking about my newsletter and how he was astonished that such a worthless rag could ever attract any readers, and how that fact was a probably a testament to the abysmally low standards of Americans and how we don`t lock up the mentally ill anymore. But brushing aside such negative comments like I always do, because responding to them all would be a full-time job, I pressed him for some newsy tidbit to put into the MoGu, as I am looking at a blank page and had exhausted my pathetically small pool of lame anecdotes and cockeyed, lunatic-fringe theories long ago. He helpfully offered that people might like to know that I was an idiot, and I naturally countered with the cogent observation that anybody who has ever read so much as a single sentence of the MoGu already knew that, so it was certainly not news. Then he suggested that people would probably like to know that when I eat I look and sound like a pig and it is real disgusting. While I agreed that certainly IS something that people would probably like to be warned about, that wasn`t what I was looking for, as I was looking for something more in the economics vein.

      I saw that I had him backed into a corner, and I was licking my lips in anticipation of going in for the kill. He finally cracked under the pressure and had a slip of the tongue and revealed that his proprietary indictor flashed a major sell signal in mid-March. He also confided in me that he was nervous about making such a powerful call, and to please not tell anybody, but that he could not ignore the indicator which has proved to be so prescient before.

      I told him the same thing I am telling you, which is, and please pay particular attention here, as this is something you will want to know so I have indicated its importance by displaying the audio-visual picture of a guying having a hole bored into his head with an electric drill, and then a funnel installed in that hole, and something from a bucket labeled "knowledge" is poured into the guy`s head, because this sentence will reverberate in your brain all the days of your life until you get old and on your deathbed you will implore "Oh, Mogambo! Why did I not listen? Forgive me, but I did not listen! Boo hoo hoo!" that the coming collapse of the stupid economy that we have built it is, in a word, inevitable. And there is a certain satisfying comfort in knowing, with a 100% certainty, that something is going to happen.

      Then, and this is the timeless lesson, so pay attention, then it is all just a matter of money management, isn`t it? Doling out your money bit by bit in a series of gambles, rolling up, so that when the Big One hits you will make some real money!

      - Mexico is raising interest rates to try and stave off surging inflation. This is certainly odd, since we Americans are inflation-loving morons and we share a border with those guys, and I have never heard a theory that said surging inflation was thwarted by borders. But then again, I am a real stupid guy, so this little nugget of economics-savvy could easily have escaped me.

      So how high is inflation in Mexico that has caused them to twice - twice! - raise interest rates to fight this surge in the monster of horrible inflation? Numerically, 4.5%. About the same as here! Apparently the Mexican authorities, which used to have a reputation of being corrupt morons who wore big funny hats and took long siestas, are now the knights in shining armor for its beleaguered people, and it is us dumb gringos, who used to enjoy the reputation of being virtuous Guys In White Hats, are now the New Age corrupt liars, since our Federal Reserve and governmental agencies are clogging the world`s e-mail in-boxes with ceaseless spam about how inflation is low - too low! Far too low! - at these same levels of inflation! And, contrary to what the Mexicans say, our government says that what the world really, really needs is more and more inflation!

      Historically I have been unstinting in my hysterical, raging antipathy towards Mexico and most of Central and South America for their continual low-IQ embracing of every kind of idiotic communist, socialist, Big Government stupidity that you can think of, with the resultant poor track record of persistent boom-bust failure, pandemic poverty and abysmal ignorance. But at least in this one instance, they have put us to shame, and I hang my head and shuffle my feet in my abject desolation, and as I slink into the sunset I raise up pathetic little clouds of dust as I trudge slowly home, where I will cry myself to sleep when I contemplate how far America has fallen, and I will wake up tomorrow more fearful and angry than ever. Probably a lot more.

      - On goldseek.com, Adam Hamilton at Zeal Research, writes the article "The CRB and Long Rates." Now this reliance on the historical record is the kind of thing that makes a big impression on me. First off, he notes that "The venerable CRB Commodities Index is trading near 23-year highs."

      And then he gets right at my jugular vein, when he reveals that "As history has shown, a secular commodities bull often exerts great influence on the prices of both stocks and bonds. There is usually a very high correlation between the prevailing long-term trends in commodities prices and interest rates." Sounds about right to me. Later he reveals that this correlation is in the .90-.95 range, which is in the range colloquially known as "Almost a dead-bang certainty."

      "As commodities power higher in a bull market," he explains as I look out of the corner of my eye and note the rise in commodity prices, "interest rates often march higher in lockstep." Not only that, but he says that "interest rates tend to move in unison with commodities through major bull and bear markets."

      Then he shows a chart that has the CRB and the 10-year T-note, and sure enough, they trend together, merrily up and down and up and down, like a happy roller-coaster zig-zagging along through time. Now the sound track erupts in booming kettle drums and horns blaring, as the two lines are suddenly diverging! Commodity prices rising straight up into the air like they are shot from a cannon, yet the interest rate yield perversely plunging towards the floor! Weird! And spooky, as you can discern from the discordant brass section!

      So looking at the chart, what SHOULD the interest rate be on the 10-year note, if the inflation in the commodities index were reflected in rates, per historical tendency? About 10%! And rising!

      Mr. Hamilton is much more restrained than I am when viewing this graph, and he says only that "They reveal a current anomalous divergence between the CRB and interest rates which is almost certainly unsustainable." He further thinks that "the recent massive disconnect between the price of money and the price of the commodities of the CRB is very intriguing." Intriguing! If you are a holder of bonds, then I will bet, at gigantic odds, that you find this much, much more than simply "intriguing." If you are a bond holder, then that sound you are hearing is the noise your heart makes when it explodes from the shock of impending doom! Doom! Doooooommmmmm!

      I can hear the non-believers out there, and you know who you are, who say "Hey! Surely this has happened before, or else I would have be taught about it when I was in school, or read about it in the newspaper, or the government would warn me because they love me, and we all know that nothing bad can happen to you if you just have love!" To which I say "Hahahahaha!" and all that sudden laughing makes me fall to the floor, whereupon I start gagging on my own vomit as I realize that there are people in America who are actually that stupid to say something that stupid. But Mr. Hamilton has anticipated your objection, and says "Provocatively, the only two negative correlation zones between the CRB and 10y Treasuries occurred around the only two major long-term secular trend changes in the CRB." And brother, when he says "provocatively," that is exactly what he meant, as one contemplates the awesome change in the structure of the world resulting from a reversal of a 20-year bear market in commodities.

      He goes on to remind us that "As investors slowly start to realize that general prices for living are rising rapidly all around them regardless of what government statisticians claim, their investment preferences gradually shift." Perhaps that is what causes the phenomenon of "`Rising rate environments inexorably force bond and stock prices lower over time."

      - There was an article entitled "Prices Rising Despite Low Inflation Rate" in the Chicago Tribune, which I did not read, as I was first required to register and "sign in," and you know that the Mogambo does not voluntarily give identifying information that will enable third parties to send me mail, solicitations or death threats, or be able to track me down and demand their hedge clippers back. But the title says it all for me, and recalls George Orwell`s "1984."

      - But even the Wall Street Journal is not too hip to this inflation stuff either, and Timothy Appel`s "Outlook" column in Monday`s edition had this timeless sentence; "By one estimate, less than 10% of moves in commodity prices end up reflected in the prices of finished goods, with less than 3% making it to consumer goods." This look like good news until he reveals, later in the article, that "Commodities account for less than 10% of what it costs to produce all goods and services." Notice that he does not give the name who came up with this "one estimate."

      And this is only looking at strict prices. He illustrates how sales and profits declined when commodities rose in price at Lindsay Manufacturing, who had a 29% drop in profit due to higher steel costs. So if Lindsay did not pass on a lousy dime`s worth of higher prices to consumers, the higher commodity prices were passed on to the shareholders in the form of reduced profits. And how about the employees who did not receive higher wages or benefits? And how about the people who were not hired, thanks to expansion plans being put on hold? And how about all the people whose incomes depend on THOSE people spending their Lindsay Mfg. paychecks? Tell me again how higher producer prices are not passed on to consumers.

      So I am here to tell you that you can work all the statistical magic you want with inflation and prices, but the higher costs are always fully paid with somebody`s misery, and then somebody else`s, and then somebody else`s, and then it comes back to haunt the commodity suppliers themselves. And anybody who tells you otherwise is an idiot, and probably works for the Federal Reserve. Ugh.

      ---Mogambo Sez: In response to overwhelming demand for a way to hold gold, an asset that has been doing very well and is guaranteed to do well for years to come, such is the demand for shares of the Central Fund of Canada, which is now so huge and popular that they are now selling their shares on the American exchanges. Apparently there is a big enough American demand for aggregated gold and silver bullion ownership that does not want to go through the Canadian exchanges, and be subject to all of that cross-border, cross-currency hassle. So this is a way for Americans, using dollars, to directly own gold in its most highly liquid form: actual vault bullion that sells as shares on an exchange. So why don`t you tell me again how gold is such a barbarous relic, and how nobody is buying it?



      The Mogambo Guru Lives!

      Richard Daughty is general partner and C.O.O. for Smith Consultant Group, serving the financial and medical communities, and the writer/publisher of the Mogambo Guru economic newsletter, an avocational exercise the better to heap disrespect on those who desperately deserve it. The Mogambo Guru is quoted frequently in Barron`s, The Daily Reckoning, and other fine publications.







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      Avatar
      schrieb am 02.04.04 21:19:53
      Beitrag Nr. 1.575 ()
      Ausgesprochen baisseträchtig erscheint auch die nahezu vollendete Kopf-Schulter-Formation bei Anleihen, auf die Marc Faber in seiner aktuellen Kolumne hinweist und die man wohl auch im Zusammenhang mit der anhaltenden Schwäche des US$ gegen Yen sehen muß:
      http://www.quamnet.com/fcgi-bin/columnists.fpl?par2=5&par3=2
      Avatar
      schrieb am 02.04.04 21:47:49
      Beitrag Nr. 1.576 ()
      Nachdem hier Kritik an "überzogenen" apokalyptischen Szenarien geäußert wurde, möchte ich darauf hinweisen, wie glimpflich die Vorfälle bei der spanischen Bahn heute und in Südbaden gestern abgelaufen sind und daß bspw. bei dem Madrider Massaker vor wenigen Wochen es ein Vielfaches an Opfern gegeben hätte, wenn alle Züge pünktlich gewesen wären und nicht ein Teil der Sprengladungen noch hätte entschärft werden können.
      Dagegen verblassen in ihrer Bedeutung die ebenso erheblichen Risiken an den Kapitalmärkten, die nachfolgend von der FAZ beleuchtet werden:

      Wertberichtigungen bei offenen Immobilienfonds auf Rekordniveau

      02. April 2004 Die Zeiten sind für offene Immobilienfonds so schwierig wie selten zuvor. Nach einer Aufstellung des Investmentverbandes BVI mußten im vergangenen Jahr Wertberichtigungen auf Liegenschaften in der Größenordnung von 1,01 Milliarden Euro vorgenommen werden. Zusätzlich haben sich im gleichen Zeitraum die Währungsverluste im Vergleich zum Vorjahr auf 134,4 Millionen Euro angesichts der Euro-Stärke fast verdreifacht.

      Die gleichzeitig vorgenommenen Höherbewertungen von Immobilien in den Portfolios in Höhe von 744 Millionen Euro konnten die Abschläge nur ansatzweise ausgleichen. So steht zum ersten Mal seit dem Beginn der Abfrage durch den BVI vor sieben Jahren unter den Auf- und Abwertungen ein negativer Saldo von 402 Millionen Euro.

      Wertentwicklung hat sich verschlechtert

      Diese Entwicklung schlägt sich unmittelbar in der Wertentwicklung der derzeit 24 in der Datenbank des Fondsanalysehauses Feri Trust aufgeführten offenen Immobilienfonds nieder. Lag der durchschnittliche Wertzuwachs der Fondsanteile 2002 noch bei 4,7 Prozent, schrumpfte er im vergangenen Jahr auf 3,3 Prozent zusammen. Noch deutlicher fällt die Korrektur aus, wenn die beiden Neulinge am Markt - der Kanam Grundinvest und der Axa Immoselect - herausgerechnet werden. In diesem Fall sinkt die Durchschnittsrendite der etablierten Produkte sogar auf 2,8 Prozent.

      Der Kanam- und der Axa-Fonds stellen einen Sonderfall dar, weil sie kurz nach der Auflage dank der Neuinvestitionen kaum Leerstände ausweisen müssen. Zudem brauchen sie nur eine im Vergleich zu den etablierten Produkten niedrigere Liquidität vorzuhalten, weil zu Beginn naturgemäß kaum Abflüsse bedient werden müssen. Erfahrungsgemäß laufen diese Vorteile aber nach drei bis fünf Jahren aus.

      Renditeziel von fünf Prozent rückt in immer weitere Ferne

      Für die etablierten Fonds rückt die Marke von fünf Prozent jährlichem Wertzuwachs, die den Anlegern in den Jahren der Aktienbaisse vielerorts als Lockmittel für Umschichtungen prognostiziert wurden, in immer weitere Ferne. Selbst die besten unter ihnen - West-Invest Interselect, SEB Immoinvest und Credit Suisse Euroreal - kamen in den vergangenen zwölf Monaten mit Gewinnen zwischen 4,1 und 4,7 Prozent unter dieser Marke an.

      Am unteren Ende der Skala stehen die iii-Fonds Nr. 1 und Nr. 2 aus dem Hause Hypo-Vereinsbank, die zuletzt besonders stark von Wertberichtigungen betroffen waren, mit einem Wertzuwachs von 0,3 beziehungsweise 0,8 Prozent. Damit besteht zumindest noch das Verkaufsargument fort, wonach nie ein offener Immobilienfonds auf Jahressicht einen Verlust ausweisen mußte. Allerdings ist angesichts einer Inflationsrate von aktuell 1,1 Prozent bei solchen Anlageergebnissen ein realer Verlust für die Anleger durchaus schon gegeben.

      Unterschiede bei der Wertberichtung von deutschen und ausländischen Liegenschaften

      Interessant ist bei einem Blick auf die BVI-Statistik der große Unterschied bei den vorgenommenen Wertberichtungen von deutschen und ausländischen Liegenschaften (siehe Grafik). Der deutsche Gewerbeimmobilienmarkt ragt angesichts des aktuellen Überangebots an Flächen bei den Abwertungen besonders negativ heraus. Deshalb verwundert es nicht, daß die Fondsanbieter verstärkt ihren Blick ins Ausland richten.

      Auch die Geschäftsführung der beiden iii-Krisenfonds sucht ihr Heil künftig jenseits der deutschen Grenzen. Nach der geplanten Verschmelzung der beiden Fonds zum Jahreswechsel 2004/2005 soll das bis jetzt reine Deutschland-Portfolio zu einem Euroland-Fonds umgebaut werden, teilte der Anbieter kürzlich mit.

      Die Wertberichtigungen werden innerhalb der Fondsgesellschaften von unabhängigen Sachverständigen vorgenommen. Ihre Bestellung ist laut Gesetz der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) anzuzeigen, die in begründeten Fällen auch den Austausch eines Sachverständigen verlangen kann. Die Anbieter legen vor diesem Hintergrund immer Wert auf die Feststellung, daß die Immobilienbewertung ausschließlich in der Verantwortung ihrer Sachverständigenausschüsse und nicht beim Fondsmanagement liegt. Auch die BVI-Aufstellung belege, daß sich die Entwicklung auf den Immobilienmärkten in den Wertansätzen der Fondsimmobilien widerspiegele.

      Text: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 03.04.2004, Nr. 80 / Seite 19
      Bildmaterial: F.A.Z.
      Avatar
      schrieb am 04.04.04 21:26:07
      Beitrag Nr. 1.577 ()
      @redbull

      Schocker der Woche:
      das US-Budgetdefizit liegt tatsächlich bei 7,7%, was auch die jüngste Silberhausse erklären würde:




      Barrick Gold hat zuletzt meine anderen Goldwerte out-
      performed und soll auch einer der größten Silberförderer
      sein. Ein wichtigerer Grund für die Outperformance dürften
      aber zuletzt aufgekommene Übernahmespekulationen (durch
      Newmont Mining) sein.

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      Der deutsche Gewerbeimmobilienmarkt ragt angesichts des aktuellen Überangebots an Flächen bei den Abwertungen besonders negativ heraus. Deshalb verwundert es nicht, daß die Fondsanbieter verstärkt ihren Blick ins Ausland richten.

      Positiv für ausländische Immobilienwerte, so können
      diese schlechtere Objekte noch zu guten Preisen ver-
      kaufen.

      Wereldhave


      Soeben Dividendenzahlung, bei den rückläufigen Renditen
      der offenen Immobilienfonds nimmt die Attraktivität der
      Immobilienaktien zu. Bei den guten offenen Immobilien-
      fonds sind die Renditen aber immer noch ganz passabel,
      wenn auch die Dividendenrenditen bei ausgewählten Immo-
      bilienaktien deutlich höher sind.

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      Noch etwas negatives zu Büroflächen in Frankfurt:

      BÜROFLÄCHEN

      Immobilienmakler meldet schwachen Start ins Jahr

      Frankfurt a.M. · 2. April · ohm · Einen "außergewöhnlich schwachen Start" ins Jahr sieht der Immobilienmakler Jones Lang Lasalle für den Büroflächenmarkt Frankfurt. Verglichen mit den beiden Vorjahren sei ein Rückgang des Umsatzes um rund die Hälfte zu verzeichnen. Diesen beziffert der Makler im ersten Quartal mit 36 600 Quadratmetern. Ein ähnlich niedriges Ergebnis habe es zuletzt 1993 gegeben. Die Spitzenmiete ist auf 34,50 Euro gefallen; vor einem Jahr mussten die Mieter noch 40 Euro zahlen.

      Derzeit stehen im Frankfurter Markt - inklusive Eschborn und Kaiserlei - 1,64 Millionen Quadratmeter Bürofläche leer. Das ist, inklusive von Mietern zur Untermiete angebotener Flächen, eine Leerstandsquote von 14,6 Prozent (Ende 2003: 13,8). Diese könnte nach Ansicht der Makler auf bis zu 16 Prozent im Laufe des Jahres steigen, die Spitzenmiete um weitere zehn Prozent nachgeben. Nach einem Umsatz von 520 100 Quadratmetern 2003 könnte dieser 2004 bei 400 000 landen.

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      Darum ist es auch sinnvoll mit Immobilienaktien oder
      Fonds in unterschiedliche Regionen und Segmente zu
      diversifizieren.
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      China

      Das rote Kasino

      Der Schritt in den Kapitalismus kostete Lehrgeld. Kaum hatte Hu Meng seine ersten Aktien gekauft, stürzte prompt der Kurs ab. Das war 1993 - das Jahr, in dem die Chinesen die Börsen entdeckten. Hu studierte Finanzwissenschaft an der renommierten Fudan-Universität in Shanghai. Für jede Transaktion fuhr er mit dem Fahrrad zum Wertpapierhändler und stellte sich in die Schlange, manchmal eine halbe Stunde lang. Er lernte: Anleger brauchen Geduld. Hu wartete. Ein halbes Jahr später hatten sich seine Aktien erholt, und er verkaufte sie mit 200 Yuan Gewinn, etwa 20 Euro. Das Börsenfieber hatte ihn gepackt. Und nicht nur ihn.

      1993 spielte das ganze Land verrückt. An der Shanghaier Börse verdreifachte sich die Zahl der notierten Unternehmen. Und die Bevölkerung wollte nur eins: mit Aktienkauf reich werden. Schon einige Monate zuvor war im südchinesischen Shenzhen das Militär zu Hilfe gerufen worden. Eine Million Menschen hatte den ganzen Tag in der Sonne um Kaufanträge für Aktien angestanden. Als es um 21 Uhr keine Formulare mehr gab, griffen wütende Kleinanleger die Börsenbeamten an. Die Soldaten setzten Tränengas ein.

      Inzwischen hat sich das Börsenfieber bei Chinas Anlegern abgekühlt. Die Erfahrung ist ernüchternd: Nur 17 Prozent, so das Ergebnis einer Untersuchung der Beratungsfirma CBC, haben mit Aktien tatsächlich etwas verdient. Zehn Jahre nach Chinas erstem Börsenwunder stehen die roten Firmen dennoch wieder hoch im Kurs - bei Ausländern.

      Wo immer attraktive Aktien aus dem Reich der Mitte auftauchen - ob an den Börsen in Hongkong oder New York -, finden sie reißenden Absatz. China Life Insurance, die größte Lebensversicherung des Landes, löste beim Börsengang im Dezember 3,46 Milliarden Dollar ein - die größte Emission des Jahres 2003. Das Shanghaier Onlineportal Ctrip.com schaffte, was drei Jahre lang keine Firma erreicht hatte: Nach dem Start an der New Yorker Technologiebörse Nasdaq verdoppelte sich der Kurs binnen Stunden. Und sogar chinesische Bauernhöfe locken Anleger in Scharen an. Bei der Erstnotierung der Agrarfirma China Green Holdings im Januar war der Ansturm so groß, dass das Papier 1604fach überzeichnet war. Am ersten Handelstag kletterte die Aktie um 60 Prozent.

      Ein Ende des Booms ist nicht absehbar: Allein in der Finanzmetropole Hongkong stehen nach Expertenschätzungen rund 100 Firmen vor dem Börsengang. Im vergangenen Jahr legte der Hang Seng China Enterprises Index, der die 37 wichtigsten chinesischen Unternehmen an der Hongkonger Börse zusammenfasst, um 152 Prozent zu. "Dahinter steckt viel Wunschdenken der Investoren, aber der Trend stimmt: China wird zur Weltwirtschaftsmacht, und der Hongkonger Aktienmarkt spiegelt das wider", sagt Michael Preiss, Chefstratege beim Wertpapierhandelshaus CFC Securities.

      Amerikanische Politiker und Lobbyisten sprechen bereits von der "roten Gefahr" und meinen damit nicht den Kommunismus, sondern den chinesischen Kapitalismus. An der Ostküste Chinas sind gigantische Fabrikstädte entstanden, die nur für den Export in den Westen produzieren. Allein im vergangenen Jahr wurden in der Volksrepublik mehr als 40.000 ausländische Tochterunternehmen gegründet. "Das Risiko, nicht dabei zu sein, ist größer als das, dabei zu sein", beschreibt Siemens-Chef Heinrich von Pierer die Stimmung. Keiner möchte die Chancen in China verpassen. Und alle setzen auf die Olympischen Spiele in Peking 2008, die das Land unter Druck setzen, sich der Welt weiter zu öffnen.

      Der Boom lockt auch immer mehr deutsche Anleger, und die Finanzplätze haben auf die wachsende Nachfrage reagiert. So bietet die Börse Berlin-Bremen bereits den Handel mit rund 1.000 China-Aktien an - zu Inlandsgebühren. Wer sein Geld in chinesischen Aktien anlegen will, sollte das aber nicht gerade mit dem Notgroschen für schlechte Zeiten tun. Chinesische Aktien sind etwas für Spekulanten. Wer hier mitmischen will, sollte sich bewusst sein, dass möglichen Chancen hohe Risiken gegenüberstehen. So erfordert das Anlegen in Einzelaktien schon sehr gute Kenntnisse des Marktes - Normalanleger sollten die Finger davon lassen. Auch die etwa drei Dutzend spezialisierten Investmentfonds - viele setzen ihren Schwerpunkt auf China und Hongkong, manche kaufen zusätzlich taiwanesische Aktien - haben Nachteile: Mit jährlichen Gebühren zwischen 1,5 und gut zwei Prozent pro Jahr sind sie sehr teuer. Hinzu kommt ein einmaliges Aufgeld von rund fünf Prozent der Anlagesumme, das jedoch mit Vermittlern verhandelbar ist.

      Bei allen Jubelnachrichten aus dem "Rendite-Reich der Mitte" übersehen viele die inländischen Gefahren. Die Buchhaltungspraxis chinesischer Betriebe macht ihre Bilanzen zu einem Zahlenwerk ohne Aussage. Chinas Banken stehen vor einem Milliardenberg fauler Kredite, die sie kaum jemals zurückbekommen dürften. Ein Zusammenbruch des Bankensystems könnte die ganze Wirtschaft in den Abgrund reißen. Im November druckte das Anlegermagazin "Caijing" einen Artikel über China Southern Securities. Das fünftgrößte Wertpapierhaus des Landes hatte Kundengelder in Millionenhöhe veruntreut. Noch immer machen Regierungsbeamte, Manager und Makler viele Deals unter sich aus - für ausländische Anleger völlig undurchsichtig. Berühmt wurde das Zitat des Pekinger Ökonomen Wu Jinglian, der im staatlichen Fernsehen kritisierte, Chinas Börsen seien "schlimmer als ein Kasino".

      "China steht erst am Anfang und hat noch einen weiten Weg zu gehen", sagt auch Mark Mobius. Er ist ein alter Fuchs im Anlagegeschäft, Experte für die Schwellenländer. Seit 1987 reist der Fondsmanager für die US-Investmentgesellschaft Franklin Templeton durch die Welt, um die ihm anvertrauten elf Milliarden Dollar Anlegergelder in lukrativen Märkten zu investieren. Er versprüht Zuversicht: Zwar seien einige Aktien schon überteuert. "Aber es gibt durchaus noch gute Deals", sagt Mobius. "Man muss nur danach suchen."

      Die Shanghaier Börse ist ein glänzender Triumphbogen aus Stahl und Beton. Auf dem blanken Marmorboden des Foyers spiegeln sich die Schuhe der Besucher, der Handelsraum ist einer der größten der Welt. Liu Xiaodong, Vizepräsident der Shanghaier Börse, ist ein nüchterner Mann. "Die Chinesen sind Spielernaturen", sagt er, und seine Stimme klingt dabei fast feierlich. "Die Anleger müssen risikobereit sei. Sie können sich verbrennen - aber sie lernen dabei", sagt Liu. An den Wochenenden treffen sich die Aktionäre auf der Guangdong-Straße mit ihren alten Kolonialgebäuden. Zahlen schwirren durch die Luft, Wertpapierkennnummern und Gewinnprozente. Eine Gerüchteküche. "Aktien braten", nennen das die Chinesen. Meister Song kommt seit acht Jahren. Nachdem ihn die Shanghaier Stahlfabrik entlassen hat, verkauft der alte Mann hier Bücher und Börsenzeitungen, die er auf zwei alten Pappkartons vor sich ausgebreitet hat. Song hat sie alle gelesen: André Kostolanys "Börsenpsychologie" und William J. O`Neils "Crashkurs für Privatanleger". Er selbst hat noch nie eine Aktie besessen. "Zu riskant", sagt er. "Mit meinem Bücherverkauf kann ich mehr Geld verdienen." Mitarbeit: Frank Donovitz

      Janis Vougioukas

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      Risiko ist ohne Zweifel vorhanden, aber man kann ja mit
      einem geringen Anteil und dann auch in vergleichsweise
      solide und defensive Werte mit guten Dividendenrenditen
      investieren.

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      Aus dem Forum "Finanzstrategien"

      Fuer Langfristanleger fuehrt an der Aktie kein Weg vorbei

      Dividendenpapiere schlagen die Renditen festverzinslicher
      Wertpapiere bei weitem

      Von Horst Fugger

      Anleger haben ein kurzes Gedaechtnis. In der Regel richten
      sie ihre Investitionen nach den Erfahrungen der jeweils
      letzten zwei, drei Jahre aus. Ende der 90er Jahre galt
      man als zurueck geblieben, wenn man festverzinsliche
      Wertpapiere im Depot hatte. Wie dumm musste jemand sein,
      so die allgemeine Meinung, der sich mit vier Prozent
      Zinsen im Jahr begnuegte, wo man doch am Neuen Markt sein
      Geld innerhalb weniger Wochen verdoppeln konnte? Kaum
      drei Jahre spaeter hatten sich die Verhaeltnisse ins Gege-
      teil verkehrt. Die Gluecksritter der New Economy beklagten
      ihre Totalverluste, waehrend sich Anleihenfans ueber schoene
      Kursgewinne freuen konnten.

      Neuerdings gelten Hedge Funds als Stein der Weisen bei
      der Geldanlage. Zwar weiss kaum jemand, welche Strategien
      die Manager solcher Fonds konkret anwenden, aber es hat
      sich herumgesprochen, dass man mit Hedge Funds auch in
      Zeiten sinkender Boersennotierungen Geld verdienen kann.
      Nach den Erfahrungen der vergangenen Jahre scheint dies
      fuer viele Anleger ein unwiderstehliches Argument zu sein.
      Dass Hedge Funds in freundlichen Boersenzeiten sehr
      bescheiden abschneiden, und dass sich die Manager dieser
      Fonds ihr Wissen fuerstlich honorieren lassen, scheint
      derzeit kaum jemanden zu interessieren. Aber auch das
      kann in zwei, drei Jahren schon wieder ganz anders aussehen.

      Wer wirklich wissen will, worauf er sich in Fragen der
      Geldanlage einlaesst, muss sich von dieser kurzfristigen
      Betrachtungsweise verabschieden und Langfristvergleiche
      heranziehen. Trotz aller noch so heftigen Schwankungen
      naemlich verhalten sich die Renditen der beiden wichtigsten
      Anlageklassen, Aktien und Staatsanleihen, im Vergleich
      ueber Jahrzehnte, ja sogar Jahrhunderte erstaunlich konstant.
      Bei einer solchen Betrachtungsweise zieht auch das Argument
      nicht mehr, eine Konjunkturflaute, ein Krieg oder eine
      allgemeine Wirtschaftskrise habe das Ergebnis unzulaessig
      verfaelscht. Solche Ereignisse hat es immer gegeben. Sie
      wirken sich zwar kurzfristig massiv aus, aber auf lange
      Sicht spielen sie kaum eine Rolle.

      Den umfassendsten Langfristvergleich der Renditen von
      Aktien und festverzinslichen Wertpaieren, aber auch Gold,
      hat Professor Jeremy Siegel von der renommierten Wharton
      School of Economics vorgelegt. Sein Untersuchungszeitraum
      reicht von 1802 bis 2001. Zwar wurden hier vor allem
      amerikanische Wertpapiere untersucht, aber die Ergebnisse
      lassen sich auch auf andere Laender uebertragen. Zudem waere
      ein solcher Vergleich in Deutschland gar nicht moeglich:
      Es gab im 20. Jahrhundert zwei Waehrungsreformen und einen
      Totalverlust im Anleihenbereich wegen der Hyperinflation
      1923. Man darf Siegels Erkenntnisse also ruhig auf alle
      entwickelten Industrielaender uebertragen, und fuer die Zeit
      nach dem Zweiten Weltkrieg sind sie ohnehin fuer Deutschland,
      die USA oder Grossbritannien fast identisch.

      Angesichts von Siegels Zahlen koennte man an einen Rechen-
      fehler oder daran glauben, er sei so etwas wie ein
      Promoter der Aktienlobby. Das ist er aber ganz und gar
      nicht. Er ist einer der angesehensten Wirtschafts-
      wissenschaftler der USA, seine Untersuchungsmethode ist
      ueber jeden Zweifel erhaben und einwandfrei dokumentiert.
      Die Daten entsprechen also tatsaechlich der Wahrheit.
      Aus einem 1802 in Gold investierten Dollar waeren bis
      2001 genau 0,98 Dollar geworden. Ein Investment in kurz-
      fristige US-Staatsanleihen (Treasury Bills) haette aus
      dem einen Dollar immerhin 304 Dollar gemacht. Bei
      langfristigen Staatsanleihen (Treasury Bonds) waeren
      es 952 Dollar. Ein Aktienengagement von einem Dollar
      haette allerdings zu einem Wertzuwachs bis auf 599 605 Dollar
      gefuehrt. Nun koennte man natuerlich einwenden, dass der
      Aktienmarkt von 1802 nicht mit dem heutigen vergleichbar
      sei. Dieses Argument zieht aber nicht, denn der rege
      Aktienhandel in den USA Anfang des 19. Jahrhunderts
      ist zweifelsfrei dokumentiert, und zudem sieht es nicht
      viel anders aus, wenn man den Betrachtungszeitraum auf
      den Anfang des 20. Jahrhunderts bis heute verkuerzt.
      Aktien schlagen Anleihen um Laengen, und zwar desto
      deutlicher, je laenger der gewaehlte Betrachtungszeitraum
      ist. Auch das hat Siegel nachgewiesen: Auf Sicht von
      einem Jahr schneiden Aktien nur zu 60,3 Prozent besser
      ab als Anleihen. Bei fuenf Jahren sind es 74, bei
      zehn Jahren 82 und bei 30 Jahren 100 Prozent.

      Das aber bedeutet folgendes: Wer seine Altersvorsorge
      auf einen Zeitraum von 30 oder mehr Jahren aufbaut,
      wer also heute um die 30 oder 40 Jahre alt oder gar
      noch juenger ist, wird nach aller wissenschaftlichen
      Erkenntnis mit einer Wahrscheinlichkeit von 100 Prozent
      mit Aktien besser abschneiden als mit festverzinslichen
      Wertpapieren. Die Tragweite dieser Erkenntnis ist kaum
      zu unterschaetzen, denn schliesslich ist private
      finanzielle Vorsorge keine Sache von ein paar Jahren,
      sondern eine Lebensaufgabe.

      Man sollte sich also nicht durch die schwache Ent-
      wicklung der vergangenen Jahre von Aktienengagements
      abhalten lassen. Eher wird umgekehrt ein Schuh daraus:
      Vor etwas mehr als drei Jahren stand zum Beispiel der
      DAX bei gut 8000 Punkten, heute bei etwa 3900 Punkten.
      Fuer Langfristanleger - und jeder, der seine Alters-
      vorsorge plant, ist zwangslaeufig ein Langfristanleger -
      ist das eine Chance. Man darf sich einfach von den
      Entwicklungen der juengsten Vergangenheit nicht den
      Blick auf das grosse Bild verstellen lassen, wenn man
      sich ein bequemes Finanzpolster fuer den Ruhestand zulegen
      will. Natuerlich spricht nichts gegen einen angemessenen
      Anteil festverzinslicher Wertpapiere im Depot. Wer
      aber auf langfristig hohe Renditen aus ist, sollte
      Aktien uebergewichten. Daran fuehrt, nach allem, was
      wir aus der Boersengeschichte wissen, kein Weg vorbei.

      Quelle: DOERSAM-BRIEF Nr.165 & STOCK-WORLD Wachstumswerte-Report vom 04. April 2004

      ----------------------------------------------------------

      Verschuldungssituation in den USA:

      http://www.zeit.de/2004/15/US-Konsumenten

      Man kann die Situation schwarz sehen, aber auch positiver.

      http://www.zeit.de/2004/15/US-Beist_9fck

      -----------------------------------------------------------

      Ein Thema in der aktuellen Ausgabe von "Börse Online":

      Ideen aus dem Hörsal: Die heißesten Tipps der Analysten
      von morgen, u.a. von der Tulane University

      Einer der 40 Werte:



      SCP POOL Corp, machen in Swimmingpool-Zubehör:rolleyes:

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 05.04.04 13:16:46
      Beitrag Nr. 1.578 ()
      Ein Ende des China-Fiebers ist durchaus absehbar.
      Grund: bei großen Neuemissionen eröffnet der Börsenhandel kaum noch mit Gewinn ggü. Ausgabepreis, so wie vor vier Jahren bei World Online.
      Die überlegene Aktienperformance lt. Statstik setzt voraus, daß man die Indexabsteiger rechtzeitig aussortiert, bspw. Babcock, Metallgesellschaft, Goodyear, Bethlehem Steel,
      und auch Nieten wie Bayer haben so manches Depotergebnis verunziert.
      Avatar
      schrieb am 05.04.04 13:31:59
      Beitrag Nr. 1.579 ()
      ZÜRICH (Dow Jones-VWD)--Die UBS AG, Zürich, übernimmt von RWE 20% an der Motor-Columbus sowie 1,23% an der Aare Tessin AG (Atel). Insgesamt betrage der Kaufpreis 420 Mio CHF, teilte die Bank am Montag mit. RWE Energy erlöst mit dem Verkauf der Beteiligungen nach eigenen Angaben rund 269 Mio EUR. Wie es weiter heißt, hat UBS damit ihre Beteiligung an der Motor-Columbus auf 55,6% gesteigert. Motor-Columbus wiederum halte 58,5% an Atel. Die Übernahme stehe unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Wettbewerbsbehörden.
      Dow Jones Newswires/12/5.4.2004/cn/bb

      Lt. bigchart.com KGV 7:



      Atel ist ca. 3mal so teuer



      Avatar
      schrieb am 05.04.04 16:40:46
      Beitrag Nr. 1.580 ()
      #1579

      Noch ein Energiewert, Dividendenerhöhung auf 45 CHF,
      mir bis dahin unbekannt. Mein einziges Investment aus
      der Schweiz war bis heute ein Discount-Zertifikat von
      BB Biotech.

      Nachtrag zu Fernheizwerk Neukölln:

      Presseinformation vom 1. April 2004
      Fernheizwerk Neukölln AG - Jahresabschluss 2003
      Heizen mit Vernunft – hat Zukunft

      Das Fernheizwerk beliefert im Berliner Stadtteil Neukölln rund 100.000 Einwohner, öffentliche Einrichtungen sowie Handels- und Gewerbebetriebe mit Raumwärme und Warmwasser. Erzeugt wird die Heizenergie im Werk am Weigandufer durch sieben Kesselanlagen mit einer Gesamtfeuerungsleistung von rund 200 MW, von denen drei mit hochwertiger Steinkohle und jeweils zwei mit Heizöl bzw. bivalent mit Heizöl oder Erdgas betrieben werden. Hierbei werden die Anforderungen des Umweltschutzes durch das Unternehmen beachtet und im Rahmen von jährlichen Umwelt-Audits durch externe Sachverständige begutachtet. Das Rohrnetz mit einer Länge von 61 km sorgt für die Verteilung der Wärme an 640 Kundenanlagen. Im Jahr 2003 konnten 16 Neukunden mit einem Anschlusswert von gesamt 3.400 kW angeschlossen und weiter 20 Kunden mit einem Anschlusswert von 2.400 kW akquiriert und bereits für 2004 vertraglich gebunden werden. Die Investitionen und Instandhaltungsaufwendungen zum bedarfsgerechten Ausbau bzw. zur Sicherstellung einer stabilen und rentablen Fernwärmeversorgung betrugen insgesamt 4,2 Mio. €.

      Die FHW Neukölln AG weist im abgelaufenen Geschäftsjahr eine Bilanzsumme von 29,1 Mio. € aus. Das von den Aktionären gezeichnete Grundkapital beträgt 5,98 Mio. € und verteilt sich auf 2,3 Millionen Stückaktien. Die Bewag Aktiengesellschaft & Co KG, Berlin, hält unverändert 75,22 % der Anteile, der Rest befindet sich im Streubesitz und wird an der Berliner Wertpapierbörse im geregelten Markt und in Frankfurt im Freiverkehr gehandelt.

      Bei witterungsbedingt leichter Absatzsteigerung und unterjährig vorgenommener Preisanpassung blieb der Umsatz wegen der kundenseitig erzielten Energiespareffekte annähernd konstant. Deutlich höhere Materialkosten beim Brennstoffbezug, führten dabei zu einem geringeren Rohertrag. Über ein effektives Betriebskostenmanagement wurde, bei leicht sinkenden Personalkosten und Abschreibungen, eine operatives Jahresergebnis in Vorjahreshöhe erzielt. Der Jahresüberschuss der FHW Neukölln AG beträgt 2,52 Mio. € und liegt aufgrund der deutlich höheren Besteuerung unter dem Wert des Jahres 2002. Neben der Einstellung von 0,56 Mio. € in die Gewinnrücklagen wird den Aktionären auf der Hauptversammlung die Ausschüttung einer um 6,25 % gestiegenen Dividende von 0,85 € je Aktie vorgeschlagen. Der Gewinn je Aktie nach DVFA (Deutsche Vereinigung für Finanzanalyse und Anlageberatung) beträgt 0,81 €.

      Die Kursentwicklung der FHW-Aktie war mit Werten zwischen 12,40 €/Aktie und 16,10 €/Aktie erfreulich positiv und korrespondierte in keiner Weise mit dem unsteten Verlauf der DAX-Werte. Aktionäre, die dieses Papier nicht als Spekulationsobjekt betrachten, konnte mit einer Dividendenrendite von 5,9 % bezogen auf den Jahresdurchschnittskurs eine attraktive Verzinsung geboten werden.

      Für das Geschäftsjahr 2004 soll die erfolgreiche Neukundenakquisition der letzten Geschäftsjahre fortgesetzt werden. Vorrangiges Ziel der FHW Neukölln AG ist die Sicherung eines qualifizierten Wachstums. Die in 2001 begonnene substanzielle Verbesserung der Erzeugerkapazitäten wurde auch in 2003 durch die Montage von zwei Kesseleinheiten weitergeführt und in 2004 mit der Herstellung des Netzverbundes zum Fernwärmenetz Mitte der Bewag im Wesentlichen abgeschlossen. Hierüber wird ab Mitte des Jahres 2004 ein Teil des Wärmebedarfs aus Erzeugungsanlagen mit Kraft-Wärme-Kopplungstechnik bezogen.

      Im bisherigen Verlauf des Geschäftsjahres 2004 (Januar bis März) ist bedingt durch die gegenüber dem Vorjahr leicht wärmere Witterung der Umsatz entsprechend gesunken. Bei überproportional reduzierten Brennstoffkosten und in etwa konstanten sonstigen Kostenblöcken ergibt sich bezogen auf das Wärmegeschäft eine gegenüber dem Vorjahr leicht verbesserte Ertragssituation.

      Für das laufende Geschäftsjahr sieht die Jahresplanung bei stabilem Preisniveau und über das Jahr gesehen durchschnittlichem Witterungsverlauf ein Ergebnis des operativen Geschäfts mit einer Ausschüttung an die Aktionäre in Vorjahreshöhe vor. Diese Zielsetzung wird durch die bisherige Geschäftsentwicklung deutlich bestätigt. Der aktuelle Aktienkurs liegt dabei mit 18,61 €/St. bereits auf höchstem Niveau.

      Fernheizwerk Neukölln Aktiengesellschaft
      Vorstand

      ----------------------------------------------------------
      Bezogen auf den Kaufpreis der Aktie eine Dividendenren-
      dite von fast 8%, jetzt noch deutlich über 4%. Um auf
      China zurückzukommen: Wohl solider aber auch geringeres
      Wachstum, auch bzgl. der Dividende.

      Huaneng Power

      07/04/2004 Fin Div RMB 50 cts
      Bonus 5 for 10
      Distribution of reserve fund into
      share capital 5 for 10
      31/12/2003 11/04/2004 - 10/05/2004

      No Int Div
      31/12/2003

      24/04/2003 Fin Div RMB 34 cts
      (equal to HKD 32.047 cts)
      31/12/2002 28/04/2003 - 27/05/2003

      No Int Div
      31/12/2002

      11/04/2002 Fin Div RMB 30 cts
      (equal to HKD 28.286 cts)
      31/12/2001 14/04/2002 - 14/05/2002


      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 05.04.04 23:59:04
      Beitrag Nr. 1.581 ()
      Interview
      „Die Hausse geht weiter"

      05. April 2004 Andrew Arbuthnott managt den Pioneer Top European Players Fonds. Er investiert höchstens in 30 Aktien, allesamt europäische Standardwerte mit einer Marktkapitalisierung von wenigstens zwei Milliarden Euro. Seit 2000 wird der Fonds, der schon 1998 aufgelegt wurde, in Deutschland vertrieben. Seither findet er sich Jahr für Jahr unter den besten zehn Prozent seiner Kategorie. In den vergangenen zwölf Monaten hat er es auf ein Plus von 28,4 Prozent gebracht.


      Herr Arbuthnott, ist die Hausse schon vorbei?

      Nein. Europäische Aktien sind auch nach zwölf Monaten Rally noch sehr attraktiv. Das Konjunkturklima ist mild, Zinsen und Inflation sind niedrig - und werden das auch noch einige Zeit bleiben. Und die Börsen sind, gemessen am Kurs-Gewinnverhältnis oder der Dividendenrendite von rund drei Prozent, günstig bewertet.

      Wieviel Rendite dürfen Anleger künftig erwarten?

      Es gibt keinen Grund anzunehmen, daß sich die Börsengewinne in Zukunft dramatisch von jenen in der Vergangenheit unterscheiden werden. Bei moderatem Wirtschaftswachstum sind mit Aktien sieben bis acht Prozent im Jahr zu verdienen. In der Vergangenheit stammten 60 Prozent dieser Erträge aus Dividenden. Deshalb ist es wichtig, auf Aktien mit hoher Dividendenrendite zu setzen.


      Wer bietet besonders viel?

      Eindrucksvolle Dividendenrenditen von mehr als vier Prozent zeigen zum Beispiel British American Tobacco, Barclays Bank, Danske Bank, Allied Irish Banks und Eni, die alle in meinem Fonds sind. Das ist eine starke Basis für künftige Gewinne. Vier Prozent sind wirklich viel Rendite, verglichen mit der Verzinsung von Tagesgeldern.

      Von welchen Aktien lassen Sie lieber die Finger?

      Von der Informationstechnologie: Ich habe nicht ein einziges Unternehmen dieser Branche im Fonds, obwohl sie in der Benchmark, dem MSCI Europe, mit 5,2 Prozent gewichtet ist.

      Warum so vorsichtig?

      Das liegt vor allem an der hohe Bewertung der IT-Aktien. Mich interessieren nur Werte, die Qualität zu einem günstigen Preis bieten. Das ist eine Kombination, die Sie unter Technologieaktien nicht antreffen.

      Sie bleiben abstinent, auch wenn diese Aktien hervorragend laufen?

      Ja, wir wollen nicht kurzfristige Markttrends spielen. Nur weil eine Branche gerade mal steigt, ist das noch kein Grund, sie zu kaufen.

      Was macht eine europäische Spitzenaktie aus?

      Sie muß attraktiv bewertet sein, hohe Einnahmeüberschüsse erzielen, und das Unternehmen muß hervorragend gemanagt sein. Die Chefs müssen viel Erfahrung mitbringen, sich in der Vergangenheit als kluge Investoren bewährt haben und die Interessen ihrer Aktionäre im Blick haben. Die Firma sollte eine starke Marktposition und damit Preissetzungsmacht besitzen. Eine solide Bilanz und gute Noten von den Ratingagenturen sind selbstverständlich.

      Und sie muß im Trend liegen?

      Nein, wenn wir eine Aktie finden, die diesen Kriterien genügt, kaufen wir sie. Wir überlegen nicht lange, ob jetzt Konsumwerte laufen oder doch eher Pharmaaktien.

      Sind gute Aktien schwer zu finden?

      Wenn Sie nur 30 Werte brauchen, ist es nicht so schwer. Sie haben ja das gesamte europäische Anlageuniversum zur Auswahl.

      Sie investieren nur in 30 Aktien?

      Das ist der ganze Witz unseres Depots: Anders als andere Fonds konzentrieren wir uns auf höchstens 30 Aktien. Wir wählen ganz gezielt aus, und stecken dann richtig viel Geld in die Ideen, von denen wir überzeugt sind. Das gibt uns die Chance, besser abzuschneiden als die Konkurrenz.

      Wie heißen Ihre Favoriten?

      Das meiste Kurspotential traue ich BNP Paribas zu. Die französische Bank erzielt eine hohe Eigenkapitalrendite, zahlt eine hübsche Dividende und lockt mit Aktienrückkaufprogrammen.

      Wo haben Sie noch investiert?

      In CRH, das ist eine irische Baufirma, die international arbeitet, stets hohe Einnahmeüberschüsse präsentiert und das Geld geschickt für Übernahmen eingesetzt hat. Ihr wichtigster Markt ist Nordamerika. CRH ist aber auch in Irland, den Niederlanden, Spanien und Polen tätig.

      Was gefällt Ihnen sonst?

      Red Elsevier, der niederländische Sachbuchverlag, verbucht stetiges Wachstum, besonders mit seinen Wissenschaftszeitschriften. Aber auch mit Wirtschafts- und Jura-Journalen verdient das Unternehmen gutes Geld. Zudem wird nach einem flauen Jahr das Geschäft mit Lehrbüchern in Nordamerika 2005 wieder wachsen.

      Deutsche Aktien zählen nicht zur Spitze?

      Doch, Deutschland ist derzeit sogar übergewichtet. Das hat natürlich nichts damit zu tun, daß hier die Wirtschaft so toll liefe. Aber es gibt eine ganze Reihe guter Aktien wie Porsche oder die Deutsche Börse, die wir stark gewichtet haben. Auch Celesio, der europäische Marktführer im Pharmagroßhandel, ist im Depot. Und ich habe in BASF-Aktien investiert.

      Was halten Sie von klassischen stabilen Aktien wie Nestle und Novartis?

      Sie finden eine Reihe davon im Depot. Wir besitzen Nestle und British American Tobacco, die langfristig sehr viel zur guten Performance des Fonds beigetragen haben. Novartis halten wir nicht, aber Glaxosmithkline. Die Aktie ist zwar nicht gerade in Mode. Wir haben sie aber jüngst gekauft, denn die Bewertung ist sehr verlockend. Derzeit fehlt das Vertrauen, da für viele Medikamente bald die Patente auslaufen. Wir sind aber überzeugt, daß das Pharmaunternehmen über eine starke Produktpipeline verfügt. Wenn die Medikamente auf den Markt kommen, wird das dem Kurs guttun.

      Das Gespräch führte Catherine Hoffmann

      Text: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 04.04.2004, Nr. 14 / Seite 43
      Avatar
      schrieb am 06.04.04 14:09:16
      Beitrag Nr. 1.582 ()
      HANDELSBLATT, Dienstag, 06. April 2004, 11:19 Uhr


      Viele Anleger werden angesichts der geballten Skepsis den Kopf schütteln


      Gurus lassen Aktien links liegen


      Von Ingo Narat und Udo Rettberg, Handelsblatt


      Die Ikonen der Investmentbranche suchen derzeit Zuflucht in Cash, Gold und Rohstoffen.




      FRANKFURT/M. Der Mann residiert in Nassau auf den Bahamas, fernab der Tageshektik der Börsen. Mit 91 Jahren ist er zwar nicht mehr im Geschäft. Aber sein Ruf eilt ihm voraus: John Templeton, seit seiner Erhebung in den Adelsstand schlicht „Sir John“ genannt. Als Gründer der großen US-Fondsgesellschaft Templeton zählt er zu den lebenden Legenden der Anlageszene. Und wie viele seiner Kollegen in dieser erlauchten Runde sieht Templeton nur noch eines: schwarz für die Börsen. Allerdings drückt er sich im Gegensatz zu anderen Gurus nicht so drastisch aus. Sir John kleidet seine Vorbehalte in sehr zurückhaltende Worte.

      Größer als heute könnten die Widersprüche zwischen den Einschätzungen der Investment-Ikonen und den Meinungen der internationalen Großanleger kaum sein. Die einen sind zu Kassandren geworden, während der Optimismus der anderen kaum Grenzen zu kennen scheint – nimmt man die Ergebnisse repräsentativer Umfragen über das Anlageverhalten als Maßstab. Und öffentlich wird dieser Widerspruch praktisch nicht wahrgenommen. Die zweite Tatsache ist nicht nur mindestens so interessant wie die erste. Sie bereitet manchen der Skeptikern auch zusätzliche Bauchschmerzen.

      Fundamentale Ungleichgewichte bringen die Querdenker zu ihren düsteren Prognosen. Es ist vor allem die horrende Überschuldung der Staaten, Unternehmen und Privathaushalte – besonders in den USA. Sie bildet in Verbindung mit fragiler Konjunktur, teuren Aktien, Überinvestments von Ausländern in US-Wertpapieren und einem anfälligen Dollar ein explosives Gemisch.

      Die brisante Lage ruft die alten Herren mit vielen Jahrzehnten Börsenerfahrung auf den Plan, allen voran Templeton. Er gibt so gut wie keine Interviews mehr. Aber gegenüber dem Handelsblatt äußerte er sich. Sein Kommentar war kurz. Vor allem ein Satz aus seinem Mund ist bemerkenswert: „In meinen 91 Jahren kann ich mich an keine Zeit erinnern, in der es so wenige attraktive Investments gab wie heute.“

      Marc Faber zählt ebenfalls zu den ganz Großen. Der renommierte Vermögensverwalter aus Hongkong ist mit 58 Jahren der Youngster unter den alten Hasen. Er fühlt wie Templeton: „Wenn ich rund um die Welt schaue, finde ich es immer schwieriger, werthaltige Anlagen mit hohen Gewinnchancen zu finden.“ Jetzt beurteilt der gebürtige Schweizer mit dem Zopf als Markenzeichen die Märkte schlicht „negativ“. Und das gilt für Aktien und Anleihen wie auch für andere Vermögensformen.



      Templeton und Faber sind in bester Gesellschaft. Mega-Investor Warren Buffett steht ebenfalls auf der Bremse. Gerade warnte der Milliardär im Aktionärsbericht seiner Beteiligungsfirma Berkshire Hathaway, er finde es „schwierig, deutlich unterbewertete Aktien zu finden“. Wer nichts Attraktives findet, der muss eben Bargeld horten. Buffett hat über 30 Milliarden Dollar Cash aufgetürmt. Aber, so sagt der 73-jährige, das sei eben immer noch besser als mit falschen Entscheidungen alles aufs Spiel zu setzen.

      Und dann gibt es die Gurus, die entweder nicht mehr öffentlich auftreten wollen oder in Deutschland kaum bekannt sind – obwohl auch sie mit ihren Einschätzungen in den vergangenen Dekaden sehr oft richtig lagen. Einer dieser Top-Leute hat sich mit seiner Hedge-Fonds-Firma zurückgezogen. Den Börsen traut er nicht mehr über den Weg.

      Übrigens erhalten die Fundamentalkritiker Unterstützung von technischen Analysten. Allerdings sieht Kurvendeuter Ralph Bloch vom Finanzhaus Raimond James erst 2005 als „schwieriges Börsenjahr“.

      Dann gibt es noch Richard Russell. Er machte in den USA die technische Analyse mit so genannten Elliott-Wellen populär. Der 79-jährige Analyst sieht die Aktien in neue Tiefen stürzen und sorgt mit einem bizarren Zahlenspiel für Furore: Dow und Gold werden sich in einigen Jahren bei 3 000 treffen. Mit anderen Worten, damit kein Leser einen Schreibfehler vermutet: Der Dow-Jones-Index drittelt sich danach auf 3 000 Punkte, der Goldpreis notiert dann gut siebenmal höher bei 3 000 Dollar je Unze.

      Viele Anleger werden angesichts der geballten Skepsis den Kopf schütteln. Wenn nicht, müssen sie wie Buffett Geld horten oder wie Russell Gold kaufen – Templeton hält sich bedeckt. Faber setzt auf Öl, Zucker und Kaffee. Wem das zu langweilig oder zu exotisch scheint, dem entgegnen die Gurus: Geld verdienen an der Börse war noch nie einfach und immer das Privileg einer Minderheit.
      Avatar
      schrieb am 06.04.04 16:23:39
      Beitrag Nr. 1.583 ()
      @redbulll

      Vielleicht auch ein Kontraindikator, wenn die "großen
      Gurus" alle negativ sind.:confused:

      Viele Anleger werden angesichts der geballten Skepsis den Kopf schütteln. Wenn nicht, müssen sie wie Buffett Geld horten oder wie Russell Gold kaufen – Templeton hält sich bedeckt. Faber setzt auf Öl, Zucker und Kaffee

      Goldminenwerte sind im Depot, der Ölsektor ist ebenfalls
      vertreten, der Cashbestand liegt bei knapp 20%. Der Fonds-
      mager von Pioneer (#1581) setzt auch auf Aktien mit guten
      Dividendenrenditen. Das sollte (in angemessenem Rahmen)
      auch noch eine Alternative zu den Zinsen für Kurzfristan-
      lagen sein.

      Ich betreue allerdings noch ein weiteres und größeres
      Depot in der Familie und hier gehe ich noch vorsichtiger
      mit dem Kapital um: Gut 30% Cash, gut 40% Anleihen, gut
      10% Immobilien, gut 5% Goldminen und gut 10% Aktien.
      (Hier keine Einzelanlagen sondern nur ein Fonds, DWS
      Top Dividende)

      Der 79-jährige Analyst sieht die Aktien in neue Tiefen stürzen und sorgt mit einem bizarren Zahlenspiel für Furore: Dow und Gold werden sich in einigen Jahren bei 3 000 treffen. Mit anderen Worten, damit kein Leser einen Schreibfehler vermutet: Der Dow-Jones-Index drittelt sich danach auf 3 000 Punkte, der Goldpreis notiert dann gut siebenmal höher bei 3 000 Dollar je Unze.

      Selbst so ein Horrorszenario könnte ich dann wohl noch
      einigermaßen pasabel überstehen.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 06.04.04 18:27:09
      Beitrag Nr. 1.584 ()
      <Vielleicht auch ein Kontraindikator, wenn die " großen
      Gurus" alle negativ sind.>

      Schau dir den Erfolg der grossen Gurus in der Vergangenheit an (durch alls Crashs und Krisen durch), dann weisst du, ob sie als Kontraindikator zu verwenden sind.
      Avatar
      schrieb am 06.04.04 19:19:28
      Beitrag Nr. 1.585 ()
      Die guten Zeiten der genannten liegen alle schon länger zurück. Wenn ich Buffett so höre, frage ich mich, wie so viele US Aktien sich vervielfachen konnten in den letzten 4 Jahren.

      DOW 3.000 ? Dann müßten die Gewinne dramatisch einbrechen. Mehr als 70%, da ja der Buchwert eine gewisse Auffangzone darstellt. Wer sowas schreibt, diskreditiert sich. Und dann auch noch auf Gold setzen. Wer soll denn die USD 3.000 bezahlen wollen? Bei einer starken Inflation werden die Zinssätze steigen, das wäre schlecht fürs Gold.

      Man kann schwerlich sinnvoll Geld anlegen, wenn man stets mit dem schlimmsten rechnet. Und wenn schlimmes passiert wie 9/11, dann sind sichere Anleihen gefragt, nicht aber Gold oder andere industrielle Rohstoffe. Am besten ist es, man ignoriert die immer wiederkehrenden düsteren Voraussagen.

      Die Erfahrung hat gezeigt, daß man mit Anlage in aussichtsreichen Werten auch in ungünstigen Umfeldbedingungen langfristig hohe Renditen erzielt. Der Blick auf die Dividendenrendite ist ja nun auch eher eine ex post Betrachtung. Etwas mehr Analyseaufwand ist wohl nötig.

      CU, goldmine
      Avatar
      schrieb am 06.04.04 21:28:24
      Beitrag Nr. 1.586 ()
      @silverpwd

      Erfolge in der Vergangenheit lassen nicht auf die Zu-
      kunft schließen. Dennoch geben die negativen Einschät-
      zungen der "Gurus" zu denken, so oder so.

      ---------------------------------------------------------

      @goldmine

      Man kann schwerlich sinnvoll Geld anlegen, wenn man stets mit dem schlimmsten rechnet.

      Ist bei mir nun ja auch nicht der Fall. Wenn ich sämtliche
      Aktien zusammenzähle, mit Immobilien und Gold, komme ich
      auf einen Anteil von etwa 50%. Ich bin schon davon über-
      zeugt, dass Aktien langfristig eine gute Anlage sind.

      Gold und Industriemetalle würde ich allerdings nicht auf
      eine Stufe stellen. In einer wirklichen Krisensituation,
      wie einer Wirtschaftskrise, wäre ich noch lieber in Gold
      investiert, als in industriellen Rohstoffen. Bei Öl könnte
      es noch zu einer Sondesituation kommen (Naher Osten).


      Die Erfahrung hat gezeigt, daß man mit Anlage in aussichtsreichen Werten auch in ungünstigen Umfeldbedingungen langfristig hohe Renditen erzielt.

      Volle Zustimmung


      Der Blick auf die Dividendenrendite ist ja nun auch eher eine ex post Betrachtung.

      Mal mehr, mal weniger, ich versuche Werte auszuwählen,
      die auch zukünftig gute Dividenden versprechen. Für 2003
      haben fast alle Unternehmen im Depot die Dividende er-
      höht oder beibehalten. (Verhältnis in etwa ausgeglichen)

      Die Gewichtung der Anlageklassen ist natürlich auch eine
      Frage der Risikobereitschaft. Sollte es zu einem Crash
      kommen, werden wohl auch die besten Werte leiden.

      ----------------------------------------------------------

      Kleine Werte bieten mehr Kontinuität

      Wer hohe und dazu noch verlässliche Dividenden sucht, sollte nicht allein Aktien in großen Indizes wie Euro Stoxx 50 und dem Deutschen Aktienindex (Dax) vertrauen. Mehr Kontinuität, also dauerhaft hohe Ausschüttungen, bieten kleine Unternehmen wie MPC, Hornbach und Indus im MDax und SDax.


      DÜSSELDORF. Das geht aus einer Studie der Frankfurter Solventis Research GmbH hervor, die dem Handelsblatt vorliegt. Analysten, Fondsmanager und große institutionelle Adressen wie Versicherer bestätigen, dass sie Aktien mit hoher Dividende bevorzugen. So konzentriert sich Axa-Stratege Franz Wenzel auf Titel mit hohen Dividendenrenditen, weil diese als relativ zuverlässige Größe bei den jährlichen Ausschüttungen an die Versicherten einkalkuliert werden können.

      „Nach der langen Talfahrt suchen Anleger Stabilität vor dem allerletzten Renditekick“, sagt DWS-Expertin Sonja Schemmann. Die Fondsmanagerin verwaltet einen inzwischen 1,2 Milliarden Euro schweren Fonds, der sich auf Aktien mit hoher Dividende konzentriert. „Wer die richtigen Aktien auswählt, erhält allein mit Hilfe der Dividenden einen höheren Einkommensstrom als mit Anleihen. Bei einer erhofften jährlichen Rendite von 8 bis 10 % steuert die Dividendenrendite die Hälfte bei. So viel Verlässlichkeit honorieren immer mehr Anleger“, sagt Schemmann.

      Der kräftige Anstieg der Aktienkurse seit gut einem Jahr hat sich allerdings negativ auf die Dividendenrenditen ausgewirkt. Angesichts eines Zuwachses von gut 80 % im Dax sinkt die Rendite drastisch, vorausgesetzt, die Unternehmen halten ihre Ausschüttung auch nur konstant. Dax-Werte bringen derzeit eine Dividendenrendite von durchschnittlich 2 %, MDax-Titel von 2,1 % und SDax-Werte von 1,8 %. Stabile Ausschüttungen ergeben häufig nur noch eine geringe Quote, weil die Kurse vieler Aktien drastisch gestiegen sind. Dass der SDax im Durchschnitt am wenigsten Dividendenrendite abwirft, liegt daran, dass viele Unternehmen gar keine Ausschüttungen vornehmen. Trotzdem finden sich dort mehr einzelne Kandidaten mit hoher Ausschüttung.

      ----------------------------------------------------------
      Sonja Schemman, Fondsmanagerin vom DWS Top Dividende



      MPC ist immer noch auf meiner Watchlist, ich wollte den
      Finanzsektor aber nicht höher gewichten.



      MPC ist während der Baisse ganz schön unter Druck gekommen,
      die IKB war wesentlich stabiler.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 06.04.04 23:18:59
      Beitrag Nr. 1.587 ()
      #1582, #1585 (redbulll und goldmine)

      Ich finde den Artikel sehr interessant, einfach als Hintergrundinformation. Die Herren mögen sich ihren Ruf als Legende schon längst verdient haben, aber dass sie in ihren angestammten Revieren keine Anlagemöglichkeiten zu finden glauben, sollte schon Grund zum Nachdenken sein.

      Wenn man mal nachdenkt: Immobilien gelten zumindest in den USA und GB als überteuert, in Mitteleuropa fallen die Preise tendenziell, die Anleihenrenditen sind im AAA-Bereich extrem niedrig, die Bewegung der Aktienmärkte bewegt sich etwa im langjährigen Durchschnitt, eher etwas darüber. Nur ist die wirtschaftliche Lage fragil, die Sicherheitslage erst recht, und der vermeintliche Aufschwung von den USA massiv auf Pump finanziert. Die Amerikaner können wohl nicht unbegrenzt weiter über ihre Verhältnisse leben, wir Europäer haben mehr oder weniger massive strukturelle Probleme, wir Deutschen zehren mehr schlecht als recht von unserer Substanz.

      Das schreit für mich nicht zwangsläufig nach einer Katastrophe, aber Anleihen und Immobilien sind unter Renditegesichtspunkten eher uninteressant, und bei Aktien erscheint mir die Bewertung im Vergleich zum Risiko auch nicht wirklich zu stimmen.

      Von Rohstoffen halte ich nicht viel. Langfristig sehe ich kaum Grund, weshalb hier insgesamt unter massiven Schwankungen viel mehr als die Inflationsrate zu verdienen sein sollte. Irgendwann kann sich das natürlich aufgrund der zur Neige gehenden natürlichen Lagerstätten ändern, aber so weit sind wir wohl noch nicht.
      Avatar
      schrieb am 07.04.04 00:06:20
      Beitrag Nr. 1.588 ()
      Gegenfragen:
      Wer hat denn den US$-Absturz von 0,80 bis auf 1,29 je EUR vorausgesehen?
      Welche hierzulande schon vor vier Jahren bekannten und handelbaren US-Aktien haben sich seither vervielfacht?
      Wie zuverlässig ist die Unterstützung durch den Buchwert im Zeitalter von US-GAAP-Bilanzen, wo Derivate und Schulden auf nichtkonsolidierte 95%-Töchter verschoben werden und bei New Economy-Titeln ordinäre Werbeausgaben (Bsp. AOL) aktiviert werden?
      Die US-Bewertung von Buchwert, Dividendenrendite und Börsenwert/BSP ist die höchste in der Börsengeschichte!
      Also:
      worauf würdest Du jetzt setzen, Goldmine?
      Avatar
      schrieb am 07.04.04 09:22:28
      Beitrag Nr. 1.589 ()
      #Dividendenstratege

      Natürlich lassen sich Erfolge der Vergangenheit nicht auf die Zukunft projezieren. Allerdings ist meine Erfahrung, dass über eine lange Zeit permanent erfolgreiche Anleger auch in Zukunft meist erfolgreich sind.

      #goldmine

      "Bei einer starken Inflation werden die Zinssätze steigen, das wäre schlecht fürs Gold."

      Jein. Schlecht für Gold sind stark positive Realzinsen. Übersteigt die Inflationsrate den Zinsatz, läuft Gold, wie z.B. im Moment. Das Verhältnis ist entscheidend.

      #Stromgegner

      "Von Rohstoffen halte ich nicht viel. Langfristig sehe ich kaum Grund, weshalb hier insgesamt unter massiven Schwankungen viel mehr als die Inflationsrate zu verdienen sein sollte. Irgendwann kann sich das natürlich aufgrund der zur Neige gehenden natürlichen Lagerstätten ändern, aber so weit sind wir wohl noch nicht"

      Das Öl zu Neige geht, ist so sicher, wie das Amen in der Kirche. Die Frage ist, wann Spekulanten anfangen werden diesen Trend zu spielen. Und wenn jeder erstmal anfängt Ölfutures in sein Depot zu legen, dann dürfte der Ölpreis explodieren. Ein sicheres langfristiges Geschäft gibt es nicht. Dieses Ereignis wird passieren, es ist nur die Frage wann. Mit diesem Ereignis dürfte dann die Gewinne deutlich die Inflationsrate übersteigen. Als Reaktion stelle ich mir dann ein grossen Investitionsboom in alternative Energien vor. Daraufhin könnte m.M. die nächste New Economy und ein Wirtschaftboom entstehen. Aber noch ist Öl viel zu billig.
      Avatar
      schrieb am 07.04.04 11:31:10
      Beitrag Nr. 1.590 ()
      hallo all,

      ich habe mir gerade huaneng power angesehen und einen kleinen schock bekommen, miinus 50%.
      war das ein aktiensplit, oder was ist hier passiert, habe noch nix gefunden, such aber erst seit ein paar minuten.
      jetzt werd ich mal ne runde googeln...


      mfg hopy
      Avatar
      schrieb am 07.04.04 11:44:55
      Beitrag Nr. 1.591 ()
      aus einem announcment:

      On 16th March 2004, the Board of Directors proposed a cash dividend of
      Rmb0.5 per share, totaling approximately Rmb3,014 million, together with
      an issue of bonus shares on the basis of 5 bonus shares for every 10
      existing ordinary shares. This proposal is subject to the approval of the
      shareholders at the annual general meeting.
      --------------------------------------------
      komisch, die hv ist doch erst am 11.04.04



      mfg hopy
      Avatar
      schrieb am 07.04.04 13:27:49
      Beitrag Nr. 1.592 ()
      Rohstoffe haben in den letzten 25 Jahren trotz ca. 3% Inflation p.a. deutlich verloren.
      Gold müßte z.B. inflationsbereinigt bei gut 2000 US$ stehen, um den Stand von 1980 wieder zu erreichen.
      Die Rohstoffhausse der 70er lag u.a. an der schwachen US-Notanbank vor der Ära Paul Volckers.
      Auch jetzt sind in USA die Realzinsen negativ.
      Hinzu kommt der Bürgerkrieg im Irak, der sich pessimistischenfalls auf Pakistan und Saudi-Arabien (auch dort diskriminierte schiitische Minderheit) ausbreitet.
      Über die Parallelen zum Vietnamkrieg (der seinerzeit den US-Haushalt enorm belastete und zum Ende der Goldbindung des US$ führte) ist viel geschrieben worden.
      Ein großer Unterschied ist, daß bei einem US-Rückzug im Gegensatz zu Südostasien mit China kein Erbfeind des Irak bereitsteht, um den US-Gegner einzudämmen bzw. für Ordnung zu sorgen.
      Hinzukommt die enorme Bedeutung des Irak für den Ölpreis, so daß die USA gar nicht abziehen können-vom Prestige ganz abgesehen.
      Beim Ölpreis selbst rentieren sich aktuell auch teure Lagerstätten wie in der Arktis oder die kanadischen Ölsände, so daß von daher noch keine Knappheit zu befürchten ist.
      Wichtiger erscheint mir China+Indien auf der Nachfrageseite und ein Inflationsausgleich der OPEC auf die US$-Erlöse.
      Avatar
      schrieb am 07.04.04 15:29:22
      Beitrag Nr. 1.593 ()
      @hopy00

      Huaneng Power

      07/04/2004 Fin Div RMB 50 cts
      Bonus 5 for 10
      Distribution of reserve fund into
      share capital 5 for 10
      31/12/2003 11/04/2004 - 10/05/2004

      ----------------------------------------------------------

      Die Auswertung vom n-tv Depot-Check 2004 ist eingetroffen.

      Maximal 20 Werte wurden berücksichtigt, ich habe nur
      meine Aktien, ohne Gold- und Immobilienwerte angegeben.

      Ausgeschlossen wurden der Aktienfonds FT High Dividend,
      nicht lange genug am Markt und Tele Danmark wegen zu
      starker Kursschwankungen.:laugh: Der griechische
      Sportwetten- und Lottoanbieter OPAP wurde gar nicht
      erst angenommen, obwohl in Deutschland notiert.

      Lt. Analyse ist das Depot im Vergleich zur allgemeinen
      Entwicklung im Markt risikoarm.

      Risiko in % auf Basis historischer Kursdaten:

      Analysedepot: 12,61
      MSCI Welt: 19,4
      DAX 30: 30,06

      Die zukünftige Performance (12-Monats-Schätzung) kann
      man wohl vergessen, hier liegt das Analysedepot eben-
      falls besser als der MSCI Welt oder der DAX30.

      Mit der vorgeschlagenen Optimierung des Depots wird
      angeblich das Risiko um 1,32% gesenkt und die Perfor-
      mance im 0,35% verbessert.

      Das Risiko meines Depots ist tatsächlich aber ohnehin
      geringer, da ich die Anlageklassen Geldmarktfonds, An-
      leihen, Immobilien und Gold nicht angegeben habe.

      Bei der Optimierung des Depots, Käufe und Verkäufe
      bei einzelnen Postionen, hat das Computerprogramm
      allerdings noch einige Schwächen: Bei der Indus Holding
      sollen noch 13 Aktien dazugekauft werden, bei der
      Altria Group soll 1 Aktie verkauft werden.:laugh:

      Bei den zusätzlich empfohlenen 4 Fonds fällt auf,
      das 2 auf Osteuropa beziehen, obwohl ich hier schon
      mit Philip Morris CR und Zwack Unicum vertreten bin.

      Risikoanlayse für einen Betrachtungszeitraum von 3 Jahren:

      Erwartungswert untere Grenze ein Plus von 1,49%,
      obere Grenze ein Plus von 93,07%.:rolleyes:
      (Ändert sich beim erweiterten und optimierten Depot nur
      unwesentlich.)

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 08.04.04 13:45:51
      Beitrag Nr. 1.594 ()
      Gibt es eigentlich eine Formel für die Volatilität eines Depots, und wo im Internet kann man die ausrechnen?
      Avatar
      schrieb am 08.04.04 13:54:28
      Beitrag Nr. 1.595 ()
      PARIS (Dow Jones-VWD)--Die Suez SA, Paris, will mögliche Pläne für eine vollständige Übernahme der Electrabel SA, Brüssel, weder bestätigen noch dementieren. Ein Suez-Sprecher sagte am Donnerstag lediglich, Suez sei mit der derzeitigen Höhe ihrer Mehrheitsbeteiligung an dem belgischen Versorger zufrieden. Wenn sich die Gelegenheit ergebe, werde Suez ihre Beteiligung aufstocken. Die belgische Zeitung "De Standaard" hatte am Donnerstag berichtet, Suez bereite für die 2. Jahreshälfte 2004 die vollständige Übernahme von Belgacom vor.
      Dow Jones Newswires/8.4.2004/cn/jhe

      08.04.2004, 13:20
      -----------------------------------------------------------
      Am Schluß muß es m.E. Electrabel statt "Belgacom" heißen.
      Seit Jahresanfang ca. 10% im Plus, leider bei mir nur im virtuellen Depot.
      Umsatz in Deutschland nahezu 0.
      Avatar
      schrieb am 08.04.04 15:34:42
      Beitrag Nr. 1.596 ()
      @redbulll

      #1594

      Bin ich überfragt, beim n-tv Depot-Check wird als
      Erläuterung folgendes angegeben:

      "Als Risikowert wird auf Basis der historischen Kursdaten
      ein 12-Monatsdurchschnitt errechnet."

      Ergänzung zur Risikoanalyse für einen Betrachtungszeit-
      raum von 3 Jahren: Hier wird mit einer Wahrscheinlich-
      keit von 90% gerechnet.

      Alles in allem bringt so ein Depot-Check wenig, ist ja
      aber auch kostenlos. Interessanter würde es werden, wenn
      mehr Werte berücksichtigt werden könnten, sagen wir mal
      50 und zumindestens auch alle in Deutschland notierten
      Werte zugelassen würden.

      ----------------------------------------------------------
      #1595

      Auf die Nachricht zu Electrabel habe ich noch gewartet.:laugh:
      Die Unternehmenszahlen zuletzt haben
      mich aber nicht besonders beeidruckt und ich kaufe
      grundsätzlich nicht nur aufgrund von Übernahmespekula-
      tionen. (Beim Fernheizwerk Neukoelln liegt die Divi-
      dendenrendite nach den Kurssteigerungen allerdings auch
      nur noch bei etwa 4,5%). E.ON erscheint mir in dem
      Sektor am solidesten, zudem soll die Dividende in den
      nächsten Jahren jeweils um einen zweistelligen Prozentsatz
      erhöht werden. MVV Energie dagegen ein "Langweiler", aber
      Dividendenrendite von 5%. Harpen, mit der regenerativen
      Energie, könnte "wiederentdeckt" werden, wenn sich die
      Situation auf dem Rohstoff- bzw. Ölsektor verschärfen
      sollte. Indirekt bin ich hier auch noch bei der RWE mit
      dabei, evtl. kommt es bei Harpen zu einem späteren Zeit-
      punkt auch noch zu einer vollständigen Übernahme durch
      RWE.

      ----------------------------------------------------------

      Huaneng Power International, Inc. First Quarter`s Power Generation Increases


      BEIJING, April 8 /Xinhua-PRNewswire-FirstCall/ -- Huaneng Power International, Inc. (the "Company") (NYSE: HNP; HKEx: 902; SSE: 600011) today announced its power generation for the first quarter of 2004.

      Based on preliminary statistics, as of March 31, 2004, the Company``s total power generation based on a consolidated basis for the first quarter of 2004 was 24.56 billion kWh, an increase of 24.04% over the same period last year on the same basis. Among the power plants of the Company, Fuzhou Power Plant, Jining Power Plant, Nantong Power Plant and Shanghai Shidongkou Second Power Plant have achieved relatively high increase rates in power generation.

      The increase in power generation of the Company``s power plants was mainly attributable to the following reasons:

      1. Stable generation capacity of the newly operated generating units 5 and 6 of Jining Power Plant (2 x 135MW);

      2. Increase in power generation contributed by Xindian Power Plant and Yushe Power Plant, which were acquired in 2003;

      3. Significant increase in power consumption in the regions where the Company``s power plants operated, thereby providing the conditions for growth in the Company``s power generation;

      4. Effective arrangement of maintenance programs during the Chinese New Year and improved reliability of the Company``s generating units, together with stable coal supply, thereby assuring the growth in the Company``s power generation;

      5. The Company``s enhanced sales and marketing efforts and its endeavors in developing the power market, which have led to enlarged market shares.

      The power generation of each of the Company``s power plants for the first quarter of 2004 was, respectively, as follows (in billion kWh):

      Dalian 2.29 Dezhou 3.08 Fuzhou 2.53 Jining 0.60 Nantong 2.14 Weihai 1.20 Shangan 1.91 Shanghai Shidongkou First 2.08 Shanghai Shidongkou Second 2.22 Changxing 0.49 Shantou Coal-fired 0.97 Taicang 1.09 Shantou Oil-fired 0.10 Huaiyin 0.69 Dandong 1.09 Yushe 0.38 Nanjing 1.12 Xindian 0.58

      The Company develops, constructs, operates and manages large thermal power plants in China nationwide, with a total generation capacity of 15,736MW on an equity basis. The Company wholly owns 14 power plants, and has controlling interests in five power plants and minority interests in three power companies. Today, the Company is one of the largest independent power producers in China.

      For further information, please contact: Ms. Meng Jing / Ms. Zhao Lin Huaneng Power International, Inc. Tel: +86-10-6649-1856 / 1866 Fax: +86-10-6649-1860 Email: ir@hpi.com.cn Ms. Christy Lai / Ms. Edith Lui Rikes Communications Limited Tel: +852-2520-2201 Fax: +852-2520-2241

      Huaneng Power International, Inc.

      ----------------------------------------------------------
      Aktuelle Zahlen von Huaneng Power, damit wurden jetzt
      auch alle Energieversorger abgehandelt. Zwischenzeitlich
      mit einer Kurssteigerung von 100%. Eine Überlegung war,
      in diesem Fall die Hälfte der Position zu verkaufen und
      in Jiangsu Expressway (Autobahnbetreiber) zu investieren.
      Der Wert ist allerdings seit einigen Tagen aufgrund von
      Unternehmensverhandlungen ausgesetzt. Ich werde wohl
      auf die Umschichtung verzichten: Huaneng Power wächst
      stärker (Gewinn und Dividende), erscheint mir auch de-
      fensiver und solider zu sein.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 08.04.04 22:56:02
      Beitrag Nr. 1.597 ()
      wg. Harpen

      Gibt es eigentlich einen konkreten Auslöser für den Kursrutsch im März?
      Avatar
      schrieb am 08.04.04 23:37:04
      Beitrag Nr. 1.598 ()
      "Auf die Nachricht zu Electrabel habe ich noch gewartet"
      ----------------------------------------------------------
      Ist das ironisch gemeint?

      Bei dem Hype um Dividendenrenditen (FHW etc.) grassiert m.E. ein gravierendes Mißverständnis:
      wenn eine Aktie wie Allianz Leben nur wegen einer auf 100% erhöhten Ausschüttungsquote (mit entsprechend erhöhter Dividende) gekauft wird, ist das für mich Schwachsinn (solange es sich bei den Käufern nicht gerade um den hierzulande vom Aussterben bedrohten Anlegertypus ertragsorientierter Rentier handelt).
      Es macht kaum einen Unterschied, ob der Gewinn zu 100% ausgeschüttet wird, oder ob die Hälfte thesauriert wird.
      Genauso dumm ist es, wenn Aktien steigen, wenn ein a.o. Ertrag als Bonus gezahlt wird. Schließlich wird in aller Regel der Kurs exD entsprechend tiefer liegen.
      Es kommt immer noch auf den ordentlichen Gewinn an, für den die DVFA aussagekräftige Formeln entwickelt hat, an denen mich lediglich die Belastung mit fiktiven Ertragssteuern (wie bei K+S mit ihren Verlustvorträgen) stört.
      Avatar
      schrieb am 09.04.04 00:22:31
      Beitrag Nr. 1.599 ()
      @Stromgegner

      Harpen war mal eine Empfehlung von "Das Wertpapier". Nach
      den deutlichen Kurssteigerungen war man wohl der Meinung,
      die Aktie sei jetzt gut bezahlt. Aktuell ist der Wert
      auch ein Thema im "Nebenwerte Journal", dazu habe ich
      keine weiteren Informationen. Es gab aber auch keine be-
      sonderen Kursveränderungen. Bei marktengen Werten können
      Empfehlungen, so oder so, beträchtliche Auswirkungen ha-
      ben.

      ----------------------------------------------------------
      @redbulll

      Ich dachte dabei an den Vergleich Thüga u. Electrabel
      gegen E.ON und MVV Energie.;)

      Die Allianz Leben befindet sich auf meiner Watchlist,
      bei einem Tausch gegen die ING Groep hätte ich allerdings
      mit der IKB, Hannover Rück und der Allianz Leben drei
      deutsche Finanzwerte im Depot. Hier ziehe ich die ING
      noch vor. Die Dividendenrendite ist ähnlich hoch, bei
      der ING wird allerdings nur etwa die Hälfte des Ge-
      winns (z.Z. noch in Aktien) ausgeschüttet. Der Kursver-
      lauf ist ähnlich, zuletzt ist die Allianz Leben etwas
      besser gelaufen. Wohl wegen der Dividendenerhöhung.;)

      Bei dem Hype um Dividendenrenditen (FHW etc.) grassiert m.E. ein gravierendes Mißverständnis:
      wenn eine Aktie wie Allianz Leben nur wegen einer auf 100% erhöhten Ausschüttungsquote (mit entsprechend erhöhter Dividende) gekauft wird, ist das für mich Schwachsinn (solange es sich bei den Käufern nicht gerade um den hierzulande vom Aussterben bedrohten Anlegertypus ertragsorientierter Rentier handelt).


      Nicht unbedingt, wenn man sich z.B. die Philip Morris
      CR aus Tchechien ansieht. Hier wird auch etwa 100% des
      Gewinns ausgeschüttet. Nach etwa 5 Jahren wird der
      Kauf alleine schon durch die Dividendenzahlungen be-
      zahlt sein (in meinem Fall). Beim FHW Neukölln würde
      es allerdings schon 13 Jahre dauern, Zinseszinseffekt
      jeweils nicht berücksichtigt.

      Fröhliche Ostern!
      Avatar
      schrieb am 09.04.04 09:28:20
      Beitrag Nr. 1.600 ()
      @all

      als stiller mitleser, der sich nur selten zu wort meldet, möchte ich allen beteiligten auf diesem wege ein schönes und friedliches osterfest wünschen.

      viel spass beim ostereiersuchen:laugh:


      mfg hopy
      Avatar
      schrieb am 09.04.04 21:15:09
      Beitrag Nr. 1.601 ()
      Bei Tochtergesellschaften von Großkonzernen, die z.T. selbst nicht börsennotiert sind (FHW-Vattenfall), stellt sich für mich die Frage, was denen die immer aufwendigere Kotierung bringt.
      Mit dem geringen Streubesitz kommen sie nie als echter Publikumstitel in Frage, und grundsätzlich stellt sich immer das Problem der angemessenen Preise bei Geschäften mit der Mutter, man denke nur an die hierzulande beliebte Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage mit entsprechenden Bewertungs"schlecht"achten.
      Sicher besteht gerade bei Zwischenholdings wie Electrabel oder Thüga eine gute Chance auf Abfindung bei bis dahin sicheren Dividenden.


      Nachfolgend ein aktueller "Welt"-Artikel zu meinem Schoggi-Favoriten Lindt&Sprüngli:


      Süße Versuchung Schoko-Aktien
      Lindt & Sprüngli und Barry Callebaut profitieren vom Trend zu Premium-Süßwaren
      von Lina Panitz


      Schokohasen legen hohe Renditen ins Körbchen
      Foto: dpa
      Berlin - Pünktlich zum Fest haben die deutschen Discounter den Krieg der Osterhasen ausgerufen. Wer hat den billigsten Schoko-Bunny - lautet der Schlachtruf von Lidl, Aldi & Co. Man müsste meinen, dass die Aktienkurse der Schokohersteller dahinschmelzen. "Das Geschäft mit Schokolade ist zurzeit nicht gerade einfach", sagt Edouard Dubuis, Fondsmanager bei Clariden. Doch nicht alle Unternehmen der Süßwarenindustrie seien gleichermaßen negativ betroffen. "Premiumanbieter haben im Wettbewerb bessere Karten."


      Tatsächlich scheint das Schokohasengemetzel der Discounter einigen Chocolatiers überhaupt nichts anhaben zu können. Die Aktienkurse von Lindt & Sprüngli sowie von Barry Callebaut hoppeln von einem Hoch zum nächsten. Seit dem letzten Ostern gewannen Lindt-Papiere 70 Prozent, die des Konkurrenten Barry, zu dem mittlerweile auch die deutsche Stollwerck gehört, sogar 90 Prozent.


      Die Qualität der Schokolade und das Sortiment machen den Unterschied bei den Aktienkursen. Seit die Europäische Union vor vier Jahren den Herstellern erlaubt hat, billige Pflanzenfette statt feiner Kakaobutter zur Erzeugung der süßen Versuchung zu verwenden, achten die Verbraucher deutlich mehr auf die Zutaten. Dabei profitieren jene Produzenten am meisten, die im Premiumsegment verankert sind. Verstärkt wird dieser Trend durch das wachsende Gesundheitsbewusstsein der Verbraucher. Da der Kampf gegen Fettleibigkeit zu einer Art Volksbewegung geworden ist, bevorzugen die Käufer bei Süßigkeiten Klasse statt Masse. Gefragt sind hochwertige Schokoladen mit hohem Kakaoanteil und wenig Fett. Das Etikett Premium bekommt eine Schokolade dann, wenn sie einen Kakaoanteil von mindestens 70 Prozent hat. Diese Süßigkeiten gelten unter Ernährungsaposteln, in angemessenen Mengen genossen, sogar als leistungssteigernd und gesundheitsfördernd. Auch Diätschokoladen erleben einen deutlichen Nachfrageschub.


      Damit avanciert auch Schokolade zum Lifestyle-Produkt - ähnlich wie Kaffee oder Olivenöl Ende der neunziger Jahre. Immer mehr Konsumenten sind bereit, zwei Euro oder mehr für eine Tafel Schokolade hinzublättern, wenn sie nur das Gefühl bekommen, dass da etwas Gutes und Edles auf ihrer Zunge zergeht. Durch diese neue Schokoladenkultur werden die Karten im Markt völlig neu gemischt. Premiumanbieter wie Lindt & Sprüngli sowie Barry können weiter wachsen. Die Großen wie Nestlé oder Cadburry geraten dagegen unter Druck. Der weltgrößte Chocolatier Nestlé, der für die Marken Kitkat oder Smarties bekannt ist, erzielte mit seiner Schokosparte im vergangenen Jahr vier Prozent weniger Umsatz nach minus 2,9 Prozent im Jahr 2002.


      Ganz anders die Schweizer Konkurrenten. Lindt verkaufte im vergangenen Jahr 7,1 Prozent mehr Süßes, Barry Callebaut setzte - wenn man die Akquisitionen herausrechnet - immerhin noch zwei Prozent mehr zu. Barry gelang das Kunststück, die Preise zu erhöhen, obwohl gleichzeitig die Preise für die Zutaten gefallen sind.


      Mit der Neuentdeckung der braunen Masse als Luxusgenussmittel kehrt die Schokoladenkultur zu ihren Ursprüngen zurück. Im 16. Jahrhundert führte der spanische Eroberer Hernán Cortés die Kakaobohne aus Südamerika ein. Die Indios hatten damals die Bohne zur Zubereitung eines Schokodrinks verwendet, der sich in Europa zum In-Getränk der Oberschicht entwickelte. Erst 1828 schuf der Holländer Conrad van Houten eine Methode, die flüssige Masse zu jenen Tafeln zu verfestigen, die wir heute kennen. Die industrielle Massenproduktion führte dazu, dass die 100-Gramm-Tafel lange Zeit für weniger als eine D-Mark zu haben war. Nun setzt eine Gegenbewegung ein, die die Schokolade zum Genussmittel aufwertet.


      "Das Ostergeschäft der Schweizer sieht viel versprechend aus", kommentiert Pascal Moura von der Deutschen Bank die Situation bei Lindt & Sprüngli. "Es ist ermutigend zu beobachten, dass die Marke Lindt einmal mehr stärker als der Gesamtmarkt gewachsen ist. Und das, ohne die Gewinnmargen senken zu müssen."


      Tatsächlich scheinen Preiskriege wie zwischen Lidl und Aldi die Lindt-Osterhasen mit der roten Schleife und dem kleinen goldenen Glöckchen nicht aus den Nestern stoßen zu können - und das, obwohl die Billig-Bunnys lediglich 45 Cent und ein Lindt-Markenhase über zwei Euro kosten.


      Nur vor einem haben alle Schokohersteller - hochpreisige wie tiefpreisige - Angst: vor tropischen Temperaturen wie im vergangenen Jahr, die die Lust auf die braune Masse dahinschmelzen lassen. Doch zu Ostern müssen sich die Manager keine Sorgen machen. Die nächsten Tage wird es bestimmt nicht zu heiß zum Naschen.


      Artikel erschienen am 10. April 2004

      Artikel drucken

      © WELT.de 1995 - 2004
      Avatar
      schrieb am 13.04.04 10:10:00
      Beitrag Nr. 1.602 ()
      @goldmine / #1585:

      Die guten Zeiten der genannten liegen alle schon länger zurück
      ? – Also, Warren Buffet gehts wohl besser denn je, und (als Investor) konstant besser als ALLEN anderen ... Dazu muss man KursverXfachungen nicht unbedingt mitmachen, zumal seit jeher die allermeisten dabei ohnehin den adäquaten Ausstieg verträumen.
      Ich denke, man sollte bei den `Gurus` nicht alle in einen Topf werfen, da gibts schon gewaltige Unterschiede, auch unter denen, die zzt. unisono Rohstoffe »predigen«.

      Wer soll denn die USD 3.000 bezahlen wollen?
      :laugh:
      Das müssen nicht mal diejenigen sein, die nur(!) den NM mal mit -zig Mrd bezahlt haben ... [Du weißt, wie groß der Goldmarkt ist bzw. dann sein würde? ;)]
      Dass ein POG von 3000 mit einem DJIA von 3000 korrelieren soll oder muss, halte ich dagegen (auch) nicht für gottgegeben, um nicht zu sagen unwahrscheinlich. In einem (aufgedeckten) Inflationsszenario – bei gegebener historischer Überinvestition in Anleihen! – kann der DJIA genausogut positiv korrelieren (die US-Bilanzqualitäten mal außen vor). Das Gold in einem Inflationsszenario nicht reüssieren kann bzw. sollte, ist (auch) mir angesichts der Erfahrung der 70er neu.

      wenn schlimmes passiert wie 9/11
      Das `Schlimme` ist seither in allen Köpfen, entsprechend sind bzw. wurden die Anleihenmärkte bereits frequentiert. Adhoc und künftig wären das mE. daher nur noch kurzfristige Effekte.

      Erfahrung hat gezeigt, daß man mit Anlage in aussichtsreichen Werten auch in ungünstigen Umfeldbedingungen langfristig hohe Renditen erzielt.
      Ebenso volle Zustimmung, und auch deshalb präferiere ich nachwievor Aktienanlagen. Deshalb kann und darf (und imo sollte) man aber, im Zuge seiner Diversifikationsstrategie, durchaus, ohne `etwas mehr Analyseaufwand`, von der majoren Entwicklung anderer Assets profitieren.

      @Stromgegner,

      Von Rohstoffen halte ich nicht viel. Langfristig sehe ich kaum Grund, weshalb hier insgesamt unter massiven Schwankungen viel mehr als die Inflationsrate zu verdienen sein sollte.
      Nun ja, `langfristig` ... es kommt auf den Zeithorizont an. Mit Aktien(-indizes) lässt bzw. ließ sich seit Jahren diesbzgl. überproportional verdienen – warum sollte das nicht auch mit Rohstoffen wieder möglich sein?
      Man muss zudem einfach auch mal die langen Trends sehen, und der Uptrend bei Rohstoffen ist in Summe gerade mal roundabout 3-4 Jährchen »alt«.

      Apropos Inflation, wo es wohl zu unterscheiden gilt zwischen `gefühlter` und publizierter Inflation, :D, mal ein Zitat aus einem faz.net-Artikel:
      >
      "Wenn ich mir heute einen Anzug kaufe, zahle ich 500 Pfund. Vor 25 Jahren hat mich ein solches Stück 50 Pfund gekostet. Und der Ölpreis? Vor 25 Jahren lag er real bei rund 20 Dollar, jetzt aber bei 15 Dollar."
      <
      http://www.faz.net/s/Rub034D6E2A72C942018B05D0420E6C9831/Doc…
      Diese Feststellung ist in ihrer Kernaussage wohl unbestreitbar.

      Und wenn es in der Presse bspw. heißt, Pt bewege sich `sogar auf einem 26-Jahres-Hoch`, heißt das letztendlich doch absolut nichts anderes, als das Pt über sehr lange Zeit (eben `langfristig`, ;)) deflationierte, und im historischen Kontext eben NICHT, dass Pt schon »teuer« (= preisinflationiert) ist, und schon gar nicht in Relation zu der zeitgleichen Entwicklung der »Papier«werte.
      Solange die Mehrheit das aber impliziert bzw. sich das einreden lässt, ist mir als entsprechend orientierter Investor um Rohstoffpreise überhaupt nicht bange, welcher Guru auch immer gerade Rohstoffe predigt.

      Rohstoffe zu fördern und zu verarbeiten kostet, und diese (über die Zeit steigenden) Kosten reflektieren sich bisher keineswegs in gestiegenen Rohstoffpreisen: Bis zuletzt (Amplats) wurden Produktionskürzungen angekündigt ... bei (weiter) steigender Nachfrage bzw. einem bestehenden Nachfrageüberhang.

      investival
      Avatar
      schrieb am 13.04.04 15:12:13
      Beitrag Nr. 1.603 ()
      Click here to print this page



      How metals will be sapped of strength
      Australia was caught unprepared for the start of the boom - and will be by its end, too. Robin Bromby reports
      April 13, 2004

      TWO things happened during the bad years of base metals prices.

      First, a lot of skilled workers left the mining industry and did not return.
      Second, exploration juniors opted to look for gold because it brought a better price and was easier to process than base metals.

      You can hardly blame either the people or the companies. Bad times in mining result in industry people taking on other jobs - geologists driving taxis in Perth being an old favourite.

      Drilling staff had little work because, until just over a year ago, small companies could not raise money to hire drilling rigs. And, as a result, they could not progress to mining, which meant that the guys who go underground or into ore bodies with drills had no new work, either. Many of these people have left the industry for good.

      For companies in the base metals business, times have been tough. Even setting aside the calamities that struck zinc-lead miners Western Areas and Pasminco, base metals producers were until two years ago lucky to make 2-4 per cent on their investment.

      Allegiance Mining chairman Tony Howland-Rose, now back in the nickel business and who has seen it all over a career going back to the 1960s, said the returns had been very poor.

      "You may as well have put your money on deposit with one of the banks," he said.

      The problem in mining when prices were low, he said, was that the accountants took control.

      And they wouldn`t spend money on exploration; yet that was the very time explorers should be busy, so that projects were ready to go when prices rebounded (which they always do - eventually). Now that prices have taken off, the industry is trying to cram 10 years worth of exploration into 10 months.

      Reliance Mining, which is developing the Beta Hunt nickel project in WA, cannot get the drilling rigs it needs because there are not enough people to run them.

      Managing director Paul Chapman said the constraints on exploration were getting worse with everyone wanting people and equipment. You could not, for example, find the miners with the skill to drill a narrow mineralised vein.

      "They`ve pretty well disappeared off the face of the earth," Mr Chapman said.

      Reliance has ordered a new truck of the type used in mines, but only three are on their way to Australia to meet the needs of all the companies in the queue. "If you want equipment, you stand in line and you might get it eventually."

      That is one dimension of the metals boom. The other is its future.

      Commodities booms never last, but you can tell when it ended only after the event; no one knows just how long these astounding prices for nickel, tin, silver, steaming and coking coal, magnesium, cobalt - among others - can be sustained.

      But there are some worried voices. Last week, WMC Resources chief executive Andrew Michelmore said that - at least as far as nickel was concerned - the answer to the question of continued prices rises was "no".

      The prices had run up too far and too fast, and it was the work of speculators more than demand factors.

      Others in the industry are worried that end-users will seek substitutes, just as the car makers did when palladium prices went stratospheric.

      The Commonwealth Bank`s latest commodity strategy report said China`s nickel imports in January and February were down 62 per cent compared with the same period a year ago as its stainless steel manufacturers began making greater use of manganese in stainless steel, even though the end product was poorer in quality than when nickel was used.

      There are stories that German households are steering clear of stainless steel kitchens because of the high price of that material caused by the soaring value of nickel.

      Moreover, various governments may start seeing their mineral wealth in a new way and look for means to derive greater revenue from it (just as the NSW Government decided to milk the property boom for all it was worth).

      As AME Mineral Economics reports in its latest monthly report, high copper prices have excited the envy of the Chilean Government. Legislators have presented a bill to introduce a 3 per cent royalty on all copper produced in the country.

      BHP Billiton and Rio Tinto have just announced they will expand their Escondida copper operation in that country.

      But what if - or when - the commodities boom stalls? What will happen to hundreds of millions of dollars that have been rushed into existing and new Australian mining companies?

      Marc Faber, the Hong Kong-based financier who publishes the much-quoted Gloom, Boom & Doom Report, wrote in London`s Financial Times that he expects a rise in US interest rates to knock the socks off most asset classes - commodities included. His argument is that US Federal Reserve chairman Alan Greenspan`s place in history will be assured by his becoming the first head of a monetary authority who had not only managed to create a series of bubbles in his domestic economy, but bubbles elsewhere, commodities being just one example.

      He wrote: "I now feel the current universal asset inflation and overheated Chinese economy will be followed by a bust and asset deflation, which will kill consumption in the US."

      Mr Faber does not connect the dots, but one of the reasons that the Chinese economy is overheating is the consumer spending boom in America. Much of the iron ore, coking coal, nickel, magnesium and tin being swallowed by China goes into consumer products for the US market.

      So, if consumption slumps in the US, so will Chinese exports - and so will demand for commodities. This would be a sobering jolt for all those pumping money into new floats and placements in a bid to catch the commodities wave.

      As Tony Howland-Rose of Allegiance said, in a perfect world, you would do your exploration during periods of low prices and be ready to roll when things took off - not when the horse was out of the stable.

      (Incidentally, Mr Faber has a message to all those gold bugs smugly awaiting the apocalypse and their metal going to $US1000 an ounce: gold and silver will also eventually succumb to the bust, he now expects.)

      In the meantime, though, the music looks to keep on playing, although not quite as bravely.

      AME reports that North American companies are bringing back idled copper capacity.

      Commonwealth Bank`s latest commodity strategy report shows that copper was in the middle of last week in backwardation to the tune of $US85 a tonne - that is, the longer term futures prices were lower than the near-term ones. Copper prices fell 2.8 per cent in the four days leading up to Easter as stockpiles grew in China.

      Nickel prices are more than $US3500 a tonne lower than they were in January. Tin lost 7.5 per cent in two days, after having the previous week reached a 14-year high of $US9010 a tonne.

      Last week zinc fell 6.9 per cent - not good news for Zinifex shareholders - and there were reports of quantities of the metal being shipped to London Metal Exchange warehouses.

      Sydney investment house Fat Prophets reported that the sharp correction was a result of stocks being delivered to LME warehouses at Dubai in the United Arab Emirates and Trieste in Italy; the company said there was believed to be between 200,000 and 300,000 tonnes of zinc not previously reported, and these private stockpiles were now being released as the price rose.

      Overall, LME warehouses are running out of stock of most metals. That`s the good news for the mining industry. There is no real bad news yet, but it would bear to keep in mind that, just as most political careers end in disappointment, so commodity booms always end in tears for some.

      The Australian


      This report appears on NEWS.com.au.


      Quelle:http://finance.news.com.au/common/printpage/0,6093,9265023,0…
      Avatar
      schrieb am 13.04.04 21:55:47
      Beitrag Nr. 1.604 ()
      Heute bin ich endlich darauf gekommen,
      woran mich die Artikel des Herrn Niquet mit ihrem regelmäßigen Defätisten-Bashing erinnern.
      Und zwar an die Argumentationskette der "Atlantiker" in der CDU um Herrn Pflüger in Sachen Irak.
      Wenn es nach diesem geht, dann hat bekanntlich die Bundesregierung mit ihren vielbelächelten BND-Schlapphüten die Schuld an der verfahrenen Lage im Irak.

      Bei den heutigen US-Märkten frage ich mich, wann die deutlichen Verluste gerade bei US-Staats-Anleihen auf den US$-Kurs durchschlagen; dessen Stärke gegen EUR und Gold erscheint geradezu paradox.
      Avatar
      schrieb am 14.04.04 00:06:52
      Beitrag Nr. 1.605 ()
      Kolumne: Ende der Rohstoff-Hausse

      Viele politische Gründe lassen Rohöl und Metalle vorübergehend als knapper werdendes Gut erscheinen.

      Rohstoffpreise können auch fallen. Diese einfache Wahrheit scheint in diesen Zeiten in Vergessenheit zu geraten. Der Ölpreis hält sich mit 33,30 $ für ein Barrel Brent nahe den historischen Hochs, die er nur in extremen Krisensituationen erreicht hat. Auch die anderen Rohstoffe weisen im historischen Vergleich sehr hohe Preise auf.

      Es ist wie am Aktienmarkt: Die Spekulation auf höhere Preise übermorgen bestimmt den höheren Preis von morgen. Das kann noch einige Monate so weitergehen. Wahrscheinlich aber kommt es zu kräftigen Rückschlägen.

      Beim Öl erscheinen die steigenden Preise in diesen Tagen plausibel. Man muss gar nicht zu denen zählen, die den Krieg der Regierung George W. Bush gegen Irak als Krieg um Ölreserven interpretieren. Auch der naive Beobachter, der die Verbreitung von Demokratie und den Kampf gegen den Terror als Motiv akzeptiert, wird angesichts der heftiger werdenden Kämpfe in Irak eher auf Versorgungsengpässe als auf zusätzlichen Ölnachschub spekulieren.

      Der Ölpreis reagiert traditionell ebenso wie das Gold sehr empfindlich auf aktuelle politische Ereignisse. Dabei scheinen sich, wie die Deutsche Bank in einer Kurzstudie festgestellt hat, die Preisreaktionen im Laufe der vergangenen Jahrzehnte zurückgebildet zu haben. Die Bank hat den Anstieg des Ölpreises nach dem Jom-Kippur-Krieg 1973, nach der Revolution in Iran 1979, nach der Invasion Iraks in Kuwait 1990 und schließlich nach dem Einmarsch der USA und der Briten in Irak vor einem Jahr verglichen. Sowohl die Anstiege unmittelbar nach den einschneidenden Ereignissen als auch die Dauer der hohen Ölpreise danach haben sich nach Feststellung der Bank von Mal zu Mal zurückgebildet.

      Teurer als zu Kriegsbeginn

      Entscheidend ist zudem, wo der Ölpreis beim Ausbruch der einzelnen Krisen stand. Im vorigen Jahr hatte er schon einen ausgedehnten Anstieg hinter sich. Die Vorbereitungen der USA auf den Krieg hatten den Preis kräftig nach oben getrieben. Die Invasion selbst brachte dann eher Erleichterung. Allerdings wurde auch unterstellt, dass der Krieg, wenn er denn einmal von den USA gewonnen worden sei, längerfristig zu einer Verbreiterung des Ölangebots durch höhere Exporte Iraks führen werde. Bisher aber ist der Export aus Irak extrem unzuverlässig - und die Aussichten sind eher trübe, dass sich die Ausfuhr auf höherem Niveau stabilisiert. Das sind wichtige Faktoren, die erklären, warum der Ölpreis heute höher ist als zu Kriegsbeginn.

      Hinzu kommt die unsichere Lage in Venezuela. Wie in Irak sind auch dort die Produktion und der Export aus politischen Gründen stark zurückgefallen. Die von manchen unterstellte Erholung ist weitgehend ausgeblieben. Zudem erlebt der Ölmarkt eine Diskussion über die tatsächliche Höhe der Reserven auf dem Globus. Es begann damit, dass die als Inbegriff der Solidität geltende Ölfirma Royal Dutch/Shell die eigenen Ölreserven Ende vergangenen Jahres niedriger bewerten musste. Seitdem tobt eine Schlacht über die richtige Bewertung der wirtschaftlich ausbeutbaren Reserven der Ölfirmen. Merkwürdigerweise geht es dabei um Methoden der Bewertung, die von der US-Börsenaufsicht SEC durchgesetzt werden. Es sieht so aus, als sei die Behörde auf dem ihr eigentlich fremden Gebiet der Geologie weit rigoroser als etwa bei der Durchsetzung transparenter und aussagekräftiger Gewinnausweise.

      Schwankende Prognosen

      Am Ölmarkt wusste jeder, dass Angaben über eigene Reserven mit einem Rating der Glaubwürdigkeit des Eigentümers dieser Reserven gewichtet werden müssen. Nun aber wird dieses Thema lauter denn je diskutiert. Die globalen Zahlen über die Reichweiten der Vorräte geraten ins Schwanken. Das ist kein Umfeld, das niedrigere Preise begünstigt.

      Fast zu vernachlässigen ist demgegenüber die offizielle Politik der Opec. Sie hat trotz der aktuell hohen Preise Ende März ihren eigenen Beschluss bestätigt, die Förderung etwas zurückzufahren. Jede andere Entscheidung hätte den Preis einbrechen lassen. Erstaunlich ist nicht, dass die Opec solche Beschlüsse fasst. Erstaunlich ist eher, dass der Ölmarkt sie ernst nimmt. Schließlich ist der Zusammenhang zwischen Produktionsbeschlüssen des Kartells und tatsächlich stattfindender Produktion eher dünn. Nach wie vor gilt: Die Marktlage ist nicht die Konsequenz der Opec-Politik, sondern die Opec-Politik gewinnt ihren Grad der Relevanz aus der Marktlage.

      Die Angebotsfaktoren sind alle wichtig. Aber sie erklären gerade nicht, warum die Rohstoffpreise durchweg so fest sind. Auch die Nachfrageseite lässt den Beobachter ratlos: Das Wirtschaftswachstum in den Industrieländern lag in den vergangenen drei Jahren unter dem historischen Durchschnitt, Europa und Japan stagnierten. Unterdurchschnittliches Wirtschaftswachstum passt einfach nicht zu einem Rohstoffboom. Wer soll denn all die Rohstoffe verbrauchen?

      In Analysen taucht an dieser Stelle immer das große China auf. Dieses Land konzentriert anscheinend nicht nur alle Kapitaleinfuhr der Welt auf sich. Auch Metalle, Öl und Getreide werden in immer steigenden Mengen in das einzige schnell wachsende Reich importiert.

      Die Hälfte dieser Erwartungen dürften reine Hoffnungswerte sein. Und die meisten Rohstoffproduzenten können sich glücklich schätzen, wenn ihre Preise am Jahresende nur 20 Prozent niedriger sind als heute.

      Quelle: Financial Times Deutschland

      ----------------------------------------------------------

      Bei den heutigen US-Märkten frage ich mich, wann die deutlichen Verluste gerade bei US-Staats-Anleihen auf den US$-Kurs durchschlagen; dessen Stärke gegen EUR und Gold erscheint geradezu paradox.

      Währungsentwicklungen sind nun mal unberechenbar, zum Roh-
      stoffsektor gibt es auch unterschiedliche Meinungen. All-
      gemein liegt man mit einer breiten Diversifizierung zu-
      mindestens nie ganz falsch. Heute die Goldwerte schwächer,
      wenn auch insgesamt weniger deutlich als erwartet, dafür
      Währungsgewinne und, alles in allem, Gewinne bei den übri-
      gen Aktien.

      mfG
      Dividendenstratege

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 14.04.04 01:10:44
      Beitrag Nr. 1.606 ()
      Das war ein veritabler Tiefschlag bei den Goldminen.


      Smart Investor Weekly 16/2004

      Begrenztes Potential - Ein Herr namens Krugman


      Kennen Sie dieses Gefühl? Man hat sich schon seit geraumer Zeit eine Meinung zu einem bestimmten Sachverhalt gebildet, traut sich diese jedoch nicht auszusprechen bzw. - in unserem Falle - zu schreiben, weil, "was könnten sich denn die Leser dabei denken".

      Ein Herr namens Krugman
      Falls Sie schon länger Leser des Smart Investor Weekly (SIW) sind, wissen Sie, daß wir eine sehr kritische Haltung gegenüber der Bush-Regierung haben. Unsere Meinung über sie ist im Grunde noch schlechter, als wir es ohnehin immer wieder hier und vor allem im Smart Investor Magazin zum Ausdruck bringen. Immer wieder kamen Leser in den letzten Wochen auf uns zu und rieten uns, doch mehr Zurückhaltung zu üben und uns aus der Politik herauszuhalten, schließlich seien Wirtschaft und Börse unser Thema und nicht die Politik. Nach der Lektüre eines erschütternden Artikels im aktuellen SPIEGEL müssen wir Sie jedoch wieder damit konfrontieren. Es geht um die Ansichten eines amerikanischen Ökonomie-Professors namens Paul Krugman. Dieser kann wohl zu den größten Kritikern von Bush Konsorten gezählt werden. Dies macht ihn jedoch noch nicht einzigartig, schließlich ist das die typische Einstellung der gebildeten Oberschicht in den USA. Nein, was ihn wirklich abhebt, ist die Tatsache, daß die New York Times, die wohl renommierteste Zeitung in den USA, zweimal die Woche eine Kolumne von Krugman bringt - nicht irgendwo auf Seite 35 oder so, sondern auf der Titelseite.

      Über die Langen Wellen
      Wir halten den Artikel über Krugman deshalb für so erwähnenswert, weil wir nahezu jede seiner Aussagen bzw. Einstellungen teilen und unterstreichen können. Lesen Sie diesen SPIEGEL-Artikel und Sie kennen unsere Meinung bezüglich der US-Regierung. Was die politische Entwicklung angeht, erkennt Krugman Parallelen zwischen Bushs Machtübernahme und der Machtergreifung hierzulande durch die Nationalsozialisten in den 30er Jahren. Sie schütteln mit dem Kopf? Sie halten das für dummes, konspiratives Zeug? Und überhaupt, was soll eine solche Feststellung in diesem Kontext? Im kommenden Smart Investor Magazin, welches in zwei Wochen erscheinen wird, geht es um die Theorie der Langen Wellen, auch Kondratieff-Wellen genannt. Demnach gibt es einen wirtschaftlichen Zyklus mit einer Periode von etwa 60 Jahren (plus/minus ein paar Jahre), innerhalb deren gleiche Muster festzustellen sind. Vielleicht gibt es eben auch im politischen bzw. gesellschaftlichen solche Zyklen? Vielleicht wiederholt sich da etwas, natürlich mit anderen Färbungen und Schattierungen, aber die Prinzipien hinter der Fassade sind doch bei genauem Hinsehen so unähnlich nicht. Und dennoch werden Sie wahrscheinlich fragen: Was hat das alles mit Wirtschaft und Börse zu tun?

      Berücksichtigung der Politik
      Wer sich als Investor betätigt, kann fast gar nicht umhin, sich über die langfristigen Rahmenbedingen der Börse Gedanken zu machen, und hierzu zählt nun einmal das politische Umfeld. Und um nun die wahrscheinlich zukünftige geopolitische Entwicklung abschätzen zu können, ist eben die Betrachtung solcher Zyklen durchaus sinnvoll. Konkret: Die kommenden Jahre werden - wie schon Johann Saiger vor einem Jahr im Smart Investor Magazin beschrieb - durch Krieg, Inflation und Protektionismus bzw. Handelskrieg geprägt sein. Das sollten Sie wissen. Wer nun denkt, daß die Republikaner sowieso nicht mehr gewählt werden, der sollte sich um so mehr den SPIEGEL-Artikel "antun". Völlig richtig weist Krugman nämlich auf die Möglichkeit der Wahlmanipulation hin. Wohlgemerkt: Krugman ist kein Spinner, sondern der Seite-1-Kolumnist der New York Times. Ein paar weitere Gedanken zu diesen Themen finden Sie auch im nächsten Smart Investor Magazin (Kennenlern-Abo unter www.smartinvestor.de/abo). Daß Krugman auch die US-Wirtschaftspolitik für bodenlos miserabel hält, muß hier wohl gar nicht mehr erwähnt werden. Auch hier gibt es wieder deutliche Parallelen zu...
      -----------------------------------------------------------
      Interessant, wenn man den 60-Jahreszyklus weiter zurückverfolgt. Man kommt zu den Einigungskriegen gegen Dänemark, Österreich und Frankreich und wiederum davor zu den Napoleonischen Kriegen.
      Und in Kriegszeiten wurde i.a. Gold aufgewertet.
      Avatar
      schrieb am 14.04.04 01:44:33
      Beitrag Nr. 1.607 ()
      @redbulll

      Ich sehe die politische und letztlich auch die wirtschaftliche Zukunft auch nicht gerade rosig, meine Meinung zu George W. Bush könnte mit den Boardrichtlinien kollidieren, aber diese Mischung aus dem letzten republikanischen Wahlsieg, möglicher Wahlfälschung, der Machtergreifung der Nationalsozialisten und Kondratieffzyklen schießt meiner Meinung nach am Ziel vorbei.

      Ein immer stärker aufbrechender Konflikt wischen der arabisch-islamischen und der westlich-säkularen Welt, die selbstgewählte Verdummung der strukturkonservativen westlichen Zivilisation, und aufstrebende Schwellenländer wie Indien und China, die zwar politisch und finanziell letztlich instabil sind, dafür aber möglicherweise in wenigen Jahren die Frage aufwerfen, weshalb eigentlich irgendeine nicht zwangsläufig ortsgebundene Tätigkeit zu einem mitteleuropäischen Lohnniveau durchgeführt werden sollte, reichen mir persönlich schon als Krisenszenario, auch ohne irgendwelche Zyklenmodelle.

      Kurz zu Kondratieff: Ich muss zugeben, mich mit ihm nie näher auseinandergesetzt zu haben. Sollte an den Kondratieff-Zyklen prinzipiell etwas dran sein, frage ich mich nur, weshalb ihre Länge konstant sein sollte, wenn technischer Fortschritt und gesellschaftliche Entwicklung immer kürzeren Zyklen unterliegen oder zu unterliegen scheinen.
      Avatar
      schrieb am 14.04.04 08:38:16
      Beitrag Nr. 1.608 ()
      Seine Diversifikation sollte man mE. besser nicht mit prophetischen Schwafeleien begründen, auch nicht von der `renommierten` Mainstream-Finanzpresse.

      #1605:

      >Auch die anderen Rohstoffe weisen im historischen Vergleich sehr hohe Preise auf.<
      Auch die WallStreet-Finanz-opportune angelsächsische FTD kommt an dem Fakt nicht vorbei, dass das eben nicht in Relation zu anderen Assets gilt, und wohlweislich schwafeln sie ebenso nur vom `historischen Vergleich`. Und was heißt das denn schon: Ich kann ebenso undifferenziert feststellen, dass der DJIA im `historischen Vergleich` >10x höher steht als Gold oder 8x höher als Öl. Ebenso kann ich, schon konkreter, feststellen, dass Pt nicht viel höher steht als vor 25 Jahren, der SP500 indes 11x höher als damals.

      Sicher kann man bei kürzerfristiger Betrachtung einzelner Charts zu der nun besser begründeten Mutmaßung kommen, Rohstofffe stünden vor einer Korrektur. Aber ja und? Sie liefe ebenso diametral zu den Fundamentals wie der USD zu diversen Währungen – aufgeschobene Marktanpassungen, mehr nicht. Eine Korrektur wäre mit guter Wahrscheinlichkeit nur ein Intermezzo. Die Fundamentals und die längerfristigen Charts indizieren dies, aber wer von den WallStreet-Hörigen denkt heute, in diesem chaotischen Umfeld, schon noch längerfristig ...

      >Die Angebotsfaktoren sind alle wichtig. Aber sie erklären gerade nicht, warum die Rohstoffpreise durchweg so fest sind. Auch die Nachfrageseite lässt den Beobachter ratlos<
      Verdummer oder verdummt? *kopfschüttel*

      <Die Hälfte dieser Erwartungen dürften reine Hoffnungswerte sein<
      Wird die andere Hälfte Fakt, sind die jetzigen Rohstoffpreise historisch niedrig.

      Im übrigen sollte ein Finanzblatt, das an Investoren verkauft werden will, es in Anbetracht diesbzgl. jüngerer und jüngster zigMrd-Skandale IMMER begrüßen, wenn konservative Bewertungsstandards durchgesetzt werden.

      @Stromgegner,

      weshalb eigentlich irgendeine nicht zwangsläufig ortsgebundene Tätigkeit zu einem mitteleuropäischen Lohnniveau durchgeführt werden sollte
      Die Frage wird ja schon jetzt aufgeworfen, und sie hat in der Tat eine gewisse Brisanz.
      Aber da sind eben die relativ hohen politischen wie finanziellen Risiken (Stichworte: ethnische Konflikte in Indien, Chinas Bankensystem), im übrigen auch in Anbetracht unverhältnismäßig hoher USD-Reserven, und es ist wohl wiederum nur eine Zeitfrage, bis man auch in diesem Kontext jammernd von Arbeitsplatzexporteuren hört: `Das konnte keiner vorher wissen`. Im übrigen wird sich im Laufe der Zeit (induziert durch höhere Inflation in den Wachstumsregionen bei weiter steigenden Ansprüchen dort) eine Nivellierung einstellen.
      Was nichtsdestotrotz bedeutet, hierzulande von gewissen Privilegien Abschied zu nehmen. Was indes für alle möglichst relativ gleichermaßen gelten sollte – und muss, will man nicht noch die letzten Trümpfe wie Qualitätsarbeit und sozialen Frieden der Globalisierung opfern.

      investival
      Avatar
      schrieb am 14.04.04 11:51:41
      Beitrag Nr. 1.609 ()
      Zu den Kondratieffzyklen:
      Deren Länge hat sich wegen der höheren Lebenserwartung im Westen und des zunehmenden Alters der Frauen, die -wenn überhaupt- noch Kinder bekommen, etwas in die Länge gezogen.
      Es ist bei der Rückverfolgung aber schon bemerkenswert, daß zumindest in Deutschland nach spätestens rund 50 Jahren wieder ein Krieg ausbricht, vgl. 1815-1864, 1871-1914, 1945-1999 (Kosovo).

      Daß die Finanzpresse traditionell die Inflation kleinredet und Rohstoffe als Anlageklasse schmäht, ist nichts Neues.

      Was die Zukunft Deutschlands angeht, muß man m.E. schwarzsehen. Anstatt leistungsstarke Schüler entsprechend zu fördern, will man als Antwort auf Pisa noch mehr Gesamtschulen einrichten, womit man weder den Starken noch den Schwachen gerecht wird. Schließlich sind hierzulande viele schon mit der deutschen Sprache überfordert, Stichwort Deppen-Apostroph und das/daß.
      Wie das in Großstadtschulen aussehen wird, wenn Rotgrün für das Linsengericht einer strukturellen Mehrheit bei Wahlen (schon 2002 entschieden die Einbürgerungen) die Türkei in die EU und damit 10 Millionen chancenlose Türken nach Deutschland und damit in die Sozialsysteme einwandern läßt, kann sich jeder ausmalen.
      Peter Scholl-Latour, von dem die Zahl stammt, prognostiziert jedenfalls einen "Bürgerkrieg wie in Bosnien".
      Avatar
      schrieb am 14.04.04 15:42:27
      Beitrag Nr. 1.610 ()
      Wieder ein Baissetag bei US-Anleihen;
      und bei FHW explodieren die Umsätze.

      The Daily Reckoning PRESENTS : The recipe du jour: Sizzle global economy over low interest rates...douse liberally with printing-press dollars...throw in the Oriental spices of growing Indian and Asian consumer demand...et voilà! One order of Commodity Price Inflation, coming right up.

      COMMODITIES TO THE MOON
      By John Myers

      In the 1970s, the United States played fast and loose with its monetary policies. The result was a decade of stagflation and the largest bull market in commodities in over a century.

      As we can see, Washington is again busy running the printing presses by pushing interest rates to record lows. True, rates must eventually rise...but the `damage` has been done: Bernanke`s printing press and the lowest rates since Eisenhower`s time have already kicked off a roaring bull market in commodities.

      But there is a second and perhaps even more powerful fundamental that will drive commodities throughout this decade - the rampant growth of consumerism. And this time around, it`s not coming from the U.S. (for how could consumerism in the U.S. grow even more prevalent?). Instead, the growth of consumerism is charging from a direction you may not have expected: the East.

      The twin towers of the new economy are China and India. Together, these countries sport a population of nearly 2.5 billion, the majority of which is literate, educated and ambitious. China and India are transforming their economies from poor, agrarian nations to the newest industrial powers, replete with heavy industries, mass transportation and higher education. Rising from these giant new economies will come millions of new consumers - the very people who are already straining the natural resources of the Earth.

      In his book "How Much is Enough?", futurist Alan Durning argues that the world is broken down into three distinct groups arranged by economic wealth. He calls these classes, "consumers, the middle income, and the poor." Consumers make up a little more than one billion of Earth`s 6 billion citizens, and are concentrated in North America, Japan and Western Europe. The poor make up about the same number and are largely represented in Africa.

      It is the middle-income class - the 3.5 billion people who live in China, India and Latin America - that will soon place the greatest strain upon the world`s natural resources. Why? Because as they move up the economic ladder, the middle-income class will become a class of consumers. And consumers do exactly as their name suggests - they consume, particularly copious amounts of real assets.

      "The emergence of the consumer class society is evident in the skyrocketing consumption that has become the hallmark of our era," writes Durning. "Worldwide, since the mid-20th century, the per capita consumption of copper, energy, steel and timber has approximately doubled; per capita car ownership and cement consumption have quadrupled; plastic use per person has quintupled; per capita aluminum consumption has grown sevenfold; and air travel per person has multiplied 33 times."

      This "skyrocketing consumption" of the last half century is about to take off again. Compare China today, for instance, to Japan in 1950 - a largely literate country, determined to work hard and break out of its "middle-class" status. For Japan, this determination resulted in an economic miracle...after which the country enjoyed an abundance of consumer items it could not have dreamt of a half-century ago.

      But Earth has paid a price for Japan`s prosperity, just as it has paid for the prosperity of North America and Europe. From 1950 to the mid-1990s, Japan increased its aluminum consumption by more than four times, multiplied its energy needs by five and upped its steel consumption 25 times over.

      Japan is a nation of less than 130 million people (and counted only 83 million back in 1950). Apply Japan`s economic growth over the latter half of the 20th century to China`s 1.3 billion people, and India`s 1.1 billion...and the numbers quickly become so big, they`re hard to comprehend.

      According to the CIA, "The [Indian] economy has posted an excellent average growth rate of 6% since 1990, reducing poverty by about 10 percentage points. India has large numbers of well-educated people skilled in the English language; India is a major exporter of software services and software workers; the information technology sector leads the strong growth pattern."

      Fact is, both nations are willing and able to grow to an extent that will tax the world`s finite resources. The harsh truth is that the world`s richest 1 billion people - just one-sixth of the world`s population - account for three-quarters or more of global consumption of aluminum, chemicals, paper, iron, steel, timber and energy. Imagine what would happen if instead of 1 billion people gobbling up these resources, 2 or even 3 billion people had the same avaricious demand for them?

      "If everyone in the world used as much metal, lumber and paper as [the 1 billion] consumers do, mining and logging would jump three-fold." reports the Worldwide Watch Institute.

      An even more interesting question for investors is, given rising demand, for what prices will these resources eventually sell? If supply declining, a doubling of demand will not equate to a twofold price increase. Rather, a much greater multiple of price appreciation will occur...one that depends on the severity of the decline.

      Take energy, for instance. Even now, with just over 1 billion people consuming three-quarters of the world`s energy prices, oil is sitting at $37 a barrel. If 2 billion people commanded the wealth and exerted the same demand as 1 billion, then without a substitute fuel, oil might look cheap at $100 a barrel!

      Of course, before such a price appreciation would occur, substitutes would also come into play. In the case of oil, for example, I believe petroleum refined from projects like Alberta`s Oil Sands is a growing substitute. But even with the billions of dollars invested in substitution projects, given current projections, output can only hope to meet a fraction of the world`s future demand for oil.

      The fact is, we cannot afford to ignore an overriding fundamental - a fact that most of Wall Street has yet to recognize: We live at a time when the demand for finite resources is increasing exponentially. And there is no end in sight.

      As more analysts and investors finally acknowledge this fact, the prices of the earth`s resources - oil, natural gas, timber, palladium, platinum and even gold - as well as the companies that mine, cut, pump and harvest them, will rise explosively.

      Regards,

      John Myers
      for The Daily Reckoning

      Editor`s note: John Myers - son of the great goldbug C.V. Myers - is the editor of Outstanding Investments, a monthly advisory on commodities and other hard assets. Our man on the scene in Calgary, John has his fingers on the pulse of natural resource profits - including oil, gas, energy and gold. This essay was adapted from an article in the April edition of: Outstanding Investments

      As John writes above, the growth of consumerism in Asia and India is pushing commodity prices irresistibly higher. In particular, China is "on the biggest shopping spree in history," writes analyst Eric Roseman, "grabbing every natural commodity she can get her hands on to feed her enormous factories and multiple development projects."

      In fact, Eric believes that we`re "on the cusp of a RAGING bull market for raw resources...the largest in investing history." To learn how you can take advantage of it, particularly in light of China`s burgeoning demand, see Eric`s free report:

      China-Sized Profits - Without The China Risk



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      Avatar
      schrieb am 14.04.04 21:18:50
      Beitrag Nr. 1.611 ()
      14.04.2004 14:09

      Marc Faber – immer den Crash vor Augen

      Zopf, Jeans und ausgefallene Ideen. Der Schweizer Investmentguru Marc Faber hat seine Andersartigkeit kultiviert. Er sagt in einfachen Worten, was viele Experten nicht glauben wollen.

      Es macht Spaß, Marc Faber zuzuhören. Er redet weniger über Zahlen als vielmehr über Geschichte. Aus der Vergangenheit, so seine Überzeugung, speist sich die Phantasie für die richtige Investmententscheidung der Zukunft. "Ninive oder Venedig", sagt er, "waren einst blühende Wirtschaftszentren. Doch das ist vorbei."

      Aus diesem Blick zurück speist Faber seine These zur Veränderung der Wirtschaftsgeografie: "Noch ist New York die wichtigste Finanzmetropole der Welt, doch bald schon könnte sie von Shanghai verdrängt werden." Asien statt USA, Rohstoffe statt Internet - Faber sieht eine Trendwende in der globalen Wirtschaft, auf die man sich einstellen sollte.

      Früh promoviert, früh Asien entdeckt
      Gut möglich, dass den gebürtigen Schweizer viele nicht ernst nehmen. Das kann daran liegen, dass er nicht nur anders redet, er sieht auch anders aus: Sein Haar-Zopf ist legendär, seine verwaschende Jeans ein Markenzeichen. Mit 24 Jahren promovierte er im Fach Wirtschaftswissenschaft. Früh schon zog es ihn nach Asien. Vor elf Jahren machte er sich in Hongkong selbständig. Als Vermögensverwalter betreut er 100 Millionen Dollar.

      Seinen legendären Ruf begründete er durch einige weise Voraussagen zur Entwicklung der Börsenmärkte: Er sagte die Japan-Baisse vor über zehn Jahren, den Börsencrash 1987 und die Asienkrise im Folgejahr ebenso voraus wie den Kollaps der High-Tech-Aktien im Frühjahr 2000.

      Dr.Doom und seine Fans
      "Dr. Doom“ heißt er deshalb, und "Gloom, Boom & Doom Report" heißt auch die Internetadresse seines Börsenbriefs, mit dem er die Fangemeinde immer wieder konfrontiert. Als überzeugter Contrarian ist er meist anderer Meinung als die Mehrheit der Börsengurus. Es macht ihn misstrauisch, wenn alle Welt dasselbe behauptet, dieselben Empfehlungen ausgibt, dieselben Vermögenswerte kauft.

      Im Gegensatz zu vielen Berufskollegen holt Faber in seinen Analysen sehr weit aus. „Die Weltwirtschaft entwickelt sich zyklisch und es kommt immer wieder zu großen Trendbrüchen. Das Jahr 2000 dürfte nach meiner Einschätzung ein Trendbruch gewesen sein“, sagt er. Die schwierige Aufgabe bestehe nun darin, diesen neuen Trend zu erkennen.

      Reich mit drei Entscheidungen
      "Wenn Sie einen Blick zurück werfen, dann hätte ein Anleger in den vergangenen Jahrzehnten nur drei Anlageentscheidungen treffen müssen, um eine überdurchschnittliche Performance zu erreichen: Von 1970 bis 1980 hätte er in Gold, Öl oder Rohstoffen investiert sein müssen, von 1980 bis 1990 in japanischen Aktien und von 1990 bis 2000 in amerikanischen Aktien", sagt Faber rückblickend. Soweit so gut, doch wie geht es nun weiter?

      Langfristig, so Faber, werde die Welt eine Ölknappheit erleben. Die Nachfrage in Asien, vor allem China, können mit den bestehenden Kapazitäten nicht gedeckt werden. Also müsse der Ölpreis steigen. Entsprechend empfiehlt er Aktien der Ölmultis Chevron, Texaco und BP. Ähnlich sehe es bei den Grundnahrungsmitteln aus.

      Die Kriegsgefahr wächst, USA ist out
      Der asiatische Markt werde Zucker, Weizen, Kaffee und Orangenjuice nachfragen – Faber empfiehlt Futures auf diese Güter. Von den US-Aktienmärkten rät er ab, zumal die globale Kriegsgefahr angesichts der Ölknappheit ansteige.

      Er besitze kein Erfolgsrezept und sei auch auf das Glück angewiesen, sagt Faber. Und seine Schwarzmalerei, gibt er offen zu, habe ihm auch schon geschadet. So verpasste er es nach 1995, von dem andauernden Rally an der Wall Street zu profitieren. Kein Guru ist unfehlbar.

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      Zucker - Hier nur die Frage, was von der Zuckermarktver-
      ordnung zu halten ist.:confused: Zuletzt war irgendwo zu lesen, dass
      in Osteuropa, jedenfalls in einem baltischen Staat, schon
      Zucker gehortet wird. In der EU soll der Zucker dreimal
      so teuer sein und der 1. Mai ist nicht mehr lange hin.

      Was den Ölsektor angeht, denke ich über ein zusätzliches
      Investment nach, Umschichtung mit Teilverkauf eines anderen
      Wertes. Der Zeitpunkt scheint aber (noch) nicht gekommen
      zu sein, jedenfalls bei den Werten die ich unter Beobach-
      tung habe.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 15.04.04 16:09:30
      Beitrag Nr. 1.612 ()
      Flughafen Wien erneut mit hohem Passagierplus
      Donnerstag 15. April 2004, 11:19 Uhr

      Wien, 15. Apr (Reuters) - Die Flughafen Wien AG hat im März erneut eine deutliche Steigerung bei den Passagierzahlen verzeichnet. Mit 1,077.234 beförderten Passagieren sei im März 2004 gegenüber dem schwachen Vorjahresmonat ein Plus von 18,1 Prozent erzielt worden, teilte Flughafen Wien (Wien: VIEV.VI - Nachrichten) am Donnerstag mit.

      März 2003 hatte es wegen des Irak-Krieges ein Minus bei den Passagierzahlen von 0,5 Prozent gegeben.

      Für das erste Quartal 2004 weist Flughafen Wien mit 2,902.351 beförderten Passagieren ein Plus von 15,2 Prozent aus. In der Vorjahresperiode wurde ein Zuwachs bei den Passagieren von 7,1 Prozent auf 2,52 Millionen verzeichnet.

      Die Zahl der Transferpassagiere sei im März um 20,2 Prozent auf 382.118 gestiegen, für das erste Quartal belaufe sich die Steigerung auf 15,8 Prozent auf 1,044.102 Passagiere. Die Flugbewegungen hätten um 13,1 Prozent auf 17.646 zugenommen, der Frachtumschlag habe ein Plus von 10,8 Prozent verzeichnet.

      Heimische Analysten gehen davon aus, dass die von Flughafen Wien für das Gesamtjahr 2004 in Aussicht gestellte Prognose für das Passagierwachstum von acht Prozent, nunmehr übertroffen werde.

      "Die März-Passagierzahlen sind der Beweis dafür, dass die von Flughafen Wien erwarteten acht-Prozent-Passagierwachstum für 2004 zu konservativ sind. Wir gehen davon aus, dass Flughafen Wien ein Passagierplus von zehn Prozent erzielen wird", sagte Amir-Ali Ameri, Analyst bei der Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG. Bei dem für die Erträge wichtigen Maximum Take Off Weight (MTOW) sieht der Erste-Analyst für 2004 ein Plus von neun Prozent.

      Flughafen Wien erwartet früheren Angaben zufolge für 2004 beim MTOW einen Zuwachs von sieben Prozent.

      Im März sei beim MTOW ein Plus von 14,3 Prozent erzielt worden, im ersten Quartal 2004 sei das Höchstabfluggewicht um 11,7 Prozent auf 1,330.703 gestiegen.

      Die gute Verkehrsentwicklung im ersten Quartal 2004 werde sich auch in den Ergebnissen widerspiegeln, erwarten die Analysten.

      "Ich schätze, dass Flughafen Wien im ersten Quartal ein Plus beim Umsatz von 14 Prozent erzielen wird und dass das operative Ergebnis sowie das Nettoergebnis leicht steigen werden", sagte Jens Zimmermann, Analyst bei der Bank Austria Creditanstalt AG (Wien: BACA.VI - Nachrichten) (BA-CA).

      Im ersten Quartal 2003 hatte Flughafen Wien bei einem Umsatz von 81,4 Millionen Euro ein Betriebsergebnis (EBIT) von 23,4 Millionen Euro und einen Periodenüberschuss von 16,5 Millionen Euro erzielt. Flughafen Wien bilanziert nach International Accounting Standards (IAS).


      FLUGHAFEN WIEN STELLT EUROPÄISCHE AIRPORTS IN DEN SCHATTEN

      Im europäischen Vergleich liegt Flughafen Wien mit den März-Verkehrszahlen sehr gut. Der Frankfurter Flughafen habe im März um 9,1 Prozent mehr Passagiere befördert als im Vorjahresmonat. Der Airport London Heathrow habe im März ein Plus von 11,6 Prozent bei den Passagierzahlen erzielt.

      "Generell verzeichnen die Airports - außer Zürich, die leiden unter der Swiss - Zuwächse bei den Passagierzahlen. Flughafen Wien sticht aber mit einem Plus von 18,1 heraus", sagte Zimmermann. Der europäische Durchschnitt liegt laut Zimmermann im Monat März bei neun bis zehn Prozent. "Vor allem bei den Zahlen zum ersten Quartal zeigt Flughafen Wien fast doppelt so hohe Zuwachsraten wie die Vergleichsairports", so Zimmermann.

      Zurückzuführen sei die gute Vekehrsentwicklung am Flughafen Wien einerseits auf die Low-Cost-Carrier und andererseits auf die Bemühungen Wien als Hub nach Osteuropa auszubauen, so die Analysten.

      "Erfreulich ist, dass auch die Flugbewegungen steigen. Ich nehme an, dass nun vermehrt größere Flugzeuge eingesetzt werden, was bestätigt, dass der Langstreckenverkehr forciert wird", so Ameri.

      Flughafen Wien teilte mit, dass der Langstreckenverkehr kräftige Zuwächse verzeichnet habe. Das Passagieraufkommen in die USA sei um 26,1 Prozent gewachsen, und in den Fernen Osten um 7,2 Prozent. Aufholen habe auch der Verkehr in den Nahen und Mittleren Osten können mit einem Plus von 51,5 Prozent. Der Osteuropaverkehr habe einen Zuwachs von 21,6 Prozent verzeichnet, was die Bemühungen dokumentiere, den Flughafen Wien als wichtige Verkehrsdrehscheibe zwischen Ost und West weiter auszubauen, heißt es in der Aussendung.

      An der Wiener Börse legten die Flughafen Wien-Aktien nach Bekanntgabe der Vekehrszahlen um 2,4 Prozent auf 48,30 (47,16) zu. Seit Jahresbeginn haben die Aktien knapp 30 Prozent an Wert gewonnen, während der ATX knapp 27 Prozent im Plus liegt.

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      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 17.04.04 00:11:12
      Beitrag Nr. 1.613 ()
      Fortis: Immobilienaktien – Eine (Anlage-)Klasse für sich
      16.04.2004

      Real Estate Securities bieten Anlegern ein ganzes Bündel von Vorzügen. Sowohl physisch als auch zyklisch als auch unter Ertragsgesichtspunkten verfügen Immobilenaktien über ein attraktives Investmentprofil, das sie deutlich von herkömmlichen Anlageklassen unterscheidet. In physischer Hinsicht beispielsweise ist es von großem Vorteil, dass Immobilienwerte weit weniger homogen sind als Aktien oder Renten. Standort, Größe oder Mieterstruktur der Immobilie machen aus jedem Wert eine individuelle Anlage, so dass durch eine gezielte Auswahl der Einzeltitel und ihre geschickte Kombination überdurchschnittliche Renditen erwirtschaftet werden können.

      Auch unter zyklischen Gesichtspunkten bleiben Real Estate Securities ein viel versprechendes Investment, sind sie doch von der Entwicklung der übrigen Anlageklassen abgekoppelt. Hauptursache hierfür sind die langen Produktions-, sprich Bauzeiten von Gebäuden, die dazu führen, dass Immobilentitel der Entwicklung von Aktien hinterherhinken. Die niedrige Korrelation zwischen beiden Anlageklassen versetzt den Anleger in die Lage, das zyklische Risiko seines Gesamtportfolios durch Immobilienaktien zu verringern. Nicht weniger attraktiv sind Immobilienaktien auf der Ertragsseite, wo gleich zweifach Einkommen entsteht – auf direkten Weg durch die Mieteinnahmen, auf indirektem oder spekulativen Weg durch die Wertsteigerung der im Portfolio gehaltenen Gebäude.
      ..........

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      Dann folgt Werbung für Immobilienaktienfonds. Mit einem
      Immobilienaktienfonds von Morgan Stanley hatte ich zwar
      auch eine positive Performance erzielt, die sich aktuell
      noch weiter verbessert hat:rolleyes:, aber ich lege jetzt
      lieber selber in Einzelwerte an.


      Schering bekräftigt Ziel 2004

      Pharmakonzern
      setzt Sparkurs fort

      Der drittgrößte deutsche Pharmakonzern Schering hält trotz Belastungen wegen der Gesundheitsreformen in Deutschland und anderen Ländern an seinem Ergebnisziel für 2004 fest. Nach den ersten Monaten des Jahres werde weiter ein Betriebsgewinn "oberhalb von 620 Millionen Euro" erwartet, sagte Vorstandschef Hubertus Erlen bei der Hauptversammlung in Berlin.

      Dies war der um Sondereffekte bereinigte Wert des Vorjahres. Damals war der Gewinn erstmals seit sieben Jahren gesunken - vor allem wegen des starken Euro. Zahlen zum 1. Quartal 2004 will Schering am 26. April vorlegen.

      Gerüchte um Übernahme
      Nach dem "heftigen Gegenwind" vor allem wegen der Wechselkurs- Entwicklung im vergangenen Jahr setze der Konzern weiter auf strikte Kostenkontrolle, sagte Erlen. Um die Ertragskraft zu stärken, werde derzeit ein "umfassendes Konzept" erarbeitet, das im Juni vorgestellt werden soll. Projekte, Produkte und Organisationsstrukturen stünden dafür auf dem Prüfstand.

      Das Geschäft mit Kontrastmitteln stehe nicht zur Disposition. Immer wieder aufkommende Gerüchte, Schering sei ein Übernahmekandidat, wollte Erlen nicht kommentieren. Er verwies aber auf die starke Spezialisierung, die kaum Synergiemöglichkeiten biete. Schering selbst bleibe am Kauf von Produkten und Firmen interessiert.

      Hoffen auf US-Markt
      Beim Umsatz erwartet der Vorstand 2004 weiter ein Wachstum in lokalen Währungen im mittleren einstelligen Prozentbereich. In den USA soll ein zweistelliges Plus erreicht werden. Hohe Erwartungen setzt Schering vor allem ins Geschäftsfeld Gynäkologie. Neben einer geringer dosierten Version der Pille "Yasmin" seien insgesamt drei weitere Produkte in Zulassungsverfahren, acht Produkte seien in der letzten Phase der klinischen Entwicklung. Im vergangenen Jahr war der Umsatz um vier Prozent auf 4,8 Milliarden Euro zurückgegangen.

      In die Ergebnisprognose von mindestens 620 Millionen Euro hat der Vorstand Belastungen durch staatliche Einschnitte im Gesundheitswesen eingerechnet. Allein in Deutschland werde der erhöhte Zwangsrabatt auf patentgeschützte Medikamente Schering in diesem Jahr etwa 40 Millionen Euro kosten, sagte Erlen. Dies sei ein Nachteil im globalen Wettbewerb und passe nicht zum politischen Ziel der Förderung von Innovationen. Auch in Frankreich und Italien gebe es solche negativen Einflüsse. Für 2003 hatte Schering nach zuvor 741 Millionen Euro einen Betriebsgewinn von 686 Millionen Euro ausgewiesen.

      Neue Regelung für Aufsichtsräte
      Trotz Kritik mehrerer Aktionäre beschloss die Hauptversammlung mit großer Mehrheit eine neue Aufsichtsratsvergütung, die künftig auch an den Aktienkurs gekoppelt wird. Der Vorsitzende des Gremiums, Giuseppe Vita, kündigte aber eine "ergebnisoffene" Überprüfung der Neuregelung bis zur nächsten Hauptversammlung an.

      Aktionärsschützer hatten zuvor gewarnt, die Aufsichtsräte dürften nicht auf den Kurs starren. Die Aufsichtsratsbezüge seien im Reigen der DAX-Unternehmen zudem viel zu hoch. Die Hauptversammlung entlastete den Vorstand und bestätigte den Aufsichtsrat. Beschlossen wurde auch die Dividende von erneut 0,93 Euro je Aktie.

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      2nd UPDATE: Huaneng Power To Buy Stakes In 5 Plants

      04-16-04 11:22 AM EST
      (This updates an item that ran at 1225 GMT adding details of the acquisition and the company`s first-quarter results.)

      By Loretta Ng

      Of DOW JONES NEWSWIRES

      HONG KONG -(Dow Jones)- Huaneng Power International Inc. (HNP) said Friday it plans to buy stakes in five power plants from its parent for 4.575 billion yuan. (US$1=CNY8.28)

      The company, China`s largest Hong Kong-listed power producer both by assets and market capitalization, will acquire power-generation assets in the provinces of Jiangxi, Hebei, Liaoning, and Hunan as well as the Chongqing municipality.

      On completion, the acquisitions will raise the company`s attributable generating capacity by 3,096 megawatts - or 20% - to 18,832 MW from 15,736 MW.

      They include a 90% stake in Jiangxi Jinggangshan power plant, a 40% stake in Hebei Hanfeng power plant, a 100% stake in Liaoning Yingkou power plant, a 55% interest in Hunan Yueyang power plant, and a 60% interest in Chongqing Luohuang power plant.

      Huaneng also seeks to take over the remaining 10% stake in the Jiangxi plant from the provincial authority.

      In addition, these assets will see an additional 1,050 MW capacity under construction, adding to sustainable earnings growth in the next few years.

      Late Friday, Huaneng Power said its net profit jumped 25% on year to CNY1.404 billion under the mainland Chinese accounting standards for the three months ended March 31, thanks to a 24% increase in generation during the first quarter.

      Analysts said the deal appears to be cheap. They said the purchase price values the acquisitions at about US$180,000 per MW, which is far lower than the approximately US$700,000 per MW Huaneng Power`s shares are trading at.


      Huaneng Power will also assume debt from the acquired assets, market sources said earlier, without elaborating.

      Even including the debt the company will take on, analysts said they expected the enterprise value of the deal to be below the market cost of setting up a brand new plant of equivalent capacity.

      UBS analyst Alice Hui said the size of the assets` generating capacity is in line with her expectation based on the company`s previous annual earnings growth.

      Analysts said the power company had indicated it is "interested" in acquiring as much as 5,000 MW to 7,000 MW in generating capacity this year.

      Acquiring assets from parent China Huaneng Group - one of five power giants established after China reformed its power industry in December 2002 - has long been a growth strategy of Huaneng Power.

      In 2003, the company bought stakes in three power plants from its parent for CNY550 million and in June 2003 bought a 25% interest in power producer Shenzhen Energy Group for CNY2.39 billion.

      Shares in Huaneng Power were suspended from trading on the Hong Kong stock exchange Friday ahead of an announcement of a major and connected transaction by the power producer, the stock exchange said earlier.

      Huaneng Power`s shares rose 1.2% Thursday to HK$7.95, after touching a record high of HK$8.85 in intraday trading on April 7.

      JP Morgan is the financial adviser on the deal while Rothschild and Guo Tai Jun An Securities act as the independent financial advisers.

      -By Loretta Ng, Dow Jones Newswires; 852-2802-7002; loretta.ng@dowjones.com

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      Huaneng Power heute ausgesetzt (geplante Übernahme von
      Anteilen an Kraftwerken), dabei angeblich ein "billiger"
      Einstieg. Im ersten Quartal Anstieg des Nettogewinns von
      25%.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 18.04.04 21:55:18
      Beitrag Nr. 1.614 ()
      Odey Japan
      Mar 2004

      Investment Manager’s Report:
      March saw the kind of market polarisation we have often dreamt about, with many of our Apartment builders closing the month up 50% or more and even the sloths of the real estate world, the REITs putting in strong performances of 10% or more. Pleasingly many of our favourite shorts in the exporter space actually closed the month down!The macro newsflow has continued to be relentlessly positive with small company surveys, consumption data and the Tankan data all positive. The level of bullishness in the market in recent days has been a source of concern for us however and we have begun reducing our exposure to a number of our better performing names. Whilst these are trading calls designed to get us back into our most profitable trades at cheaper prices we are also seeing an increasing number of outright shorts for the first time in several months. Liquidity driven small caps such as our venerable competitor Sparx Asset Management, which trades on an absurd 1x AUM, are beginning to offer some shorting opportunities. In summary, in the short term we are looking to be less directional on the market but expect our strong alpha to persist.

      Stock Insight: Suzuki 7269 – Rampant Rhinos
      Over the years Suzuki’s autos have endured appalling press – beloved of drug dealers and amorous rhinos and prone to toppling over, their attempts at cars have hardly impressed. For over 2 decades America has been the focus of most Japanese car companies (and investors) and Suzuki hasn’t even completed the qualifying laps. But now, even though US car sales have remained flat through 3 years of stock market fallout (thanks to heroic incentives), investors are starting to wonder whether there’s any fuel left in the American consumer’s tank.

      Suzuki has realised this and rather than get bogged down on a hazardous American highway has headed off-road to take pole position in real growth markets close to home, where evidence points to a reduction in private savings and an increased propensity to spend. Its recent purchase of a 54% stake in Maruti in India is a case in point. Increased availability of auto finance, combined with tax cuts, is helping this market to race ahead at over 35% a year. Individuals are underleveraged and the aspirational middle class is turbo charged. And don’t forget Indonesia, or the rest of Asia. Access to these markets is cheap – Suzuki trades at a discount of 10% to capital employed and at less than 40% of sales. Ebit margins of more than 4% cover capital costs and are only going one way.

      It may be okay to laugh at copulating rhinos – but once they start charging..?





      Legal Notice
      Copyright © 2003 Odey Asset Management. All rights reserved.
      Avatar
      schrieb am 19.04.04 16:30:54
      Beitrag Nr. 1.615 ()
      Hier auch noch mal etwas zum Immobiliensektor, diesmal
      in den USA:

      Wohnungspreise schießen in den Himmel

      VON WALTER PFAEFFLE, 17.04.04, 07:00h

      Der Mangel an angebotenen Wohnungen hat einen regelrechten Krieg der Bieter ausgelöst.
      New York - Die nach den Terroranschlägen vom September 2001 erwartete Abkühlung des New Yorker Immobilienbooms bleibt für New Yorker Wohnungssuchende ein frommer Wunsch: Im ersten Quartal 2004 stieg der Durchschnittspreis eines Apartments in fast allen Teilen Manhattans auf 998 905 Dollar. Der bisherige Rekord von 919 959 Dollar war im dritten Quartal des vergangenen Jahres erreicht worden.

      Marktbeobachter waren fest davon überzeugt, dass die Immobilienblase platzen werde. Doch das Gegenteil trat ein, stellte die Firma Miller Samuel fest. Sie hat für den Wohnungsvermittler Douglas Elliman Manhattan Market Overview eine Bewertung angefertigt. Danach kletterte der Preis sämtlicher Wohnungen in Manhattan, einschließlich Harlems, im ersten Quartal auf 625 000 Dollar, ein Anstieg von 21 Prozent gegenüber der vergleichbaren Vorjahresperiode. Auch das war ein Allzeithoch.

      Die Corcoran Group, eine der führenden Immobiliengesellschaften in den USA, hat sogar einen noch höheren Preis ermittelt. Einer Corcoran-Erhebung zufolge haben die Apartmentpreise inzwischen die psychologische Barriere von einer Million Dollar im ersten Quartal übersprungen: Sie stiegen gegenüber dem Vorjahr um 32 Prozent auf 1 001 000 Dollar. Den Spitzenpreis von 45 Millionen Dollar erzielte im Sommer 2003 eine Dachwohnung im neuen Time Warner Center am Columbus Circle mit Blick auf den Central Park.

      Dottie Herman, Präsidentin der Immobilienfirma Prudential Douglas Elliman Real Estate, begründet den Boom ausschließlich mit dem Gesetz von Angebot und Nachfrage. „Das Angebot fehlt“, sagte Herman. Nach der Market-Overview-Studie ist die Zahl zum Verkauf ausgeschriebener Wohnungen im ersten Quartal um 32 Prozent auf 4299 Wohnungen gefallen. Der Mangel an Wohnungen hat zum Leidwesen der Käufer einen regelrechten Bieterkrieg ausgelöst.

      So glaubte eine aus Kalifornien nach New York übergesiedelte Redenschreiberin, dass sie für eine Million Dollar eine geräumige Wohnung mit zwei Schlafzimmern ergattern könnte. Die Realität sah allerdings anders aus. Sie musste nicht nur ihr Angebot auf 1,8 Millionen Dollar erhöhen, sondern auch noch ihre Ansprüche zurückschrauben. „Als ich zum ersten Mal meinen Makler aufsuchte, stand auf meiner Wunschliste eine Wohnung mit zwei Schlafzimmern, viel Licht, Einbauschränken und ein Fenster in der Küche. Ich stellte jedoch schnell fest, dass ich dafür drei bis vier Millionen Dollar bräuchte“, sagte sie der „New York Times“.

      Mit ein Grund für den Boom sind niedrige Hypothekenzinsen, die auf einem Rekordtief stehen. Ändert sich jedoch diese Situation, könnte für den Wohnungsmarkt die Wende kommen. „Die größte Gefahr für den Immobilienmarkt sind steigende Zinsen“, sagte Wirtschaftsprofessor Karl E. Case vom Wellesley College. An einen Kollaps der Wohnungspreise glaubt er jedoch nicht: die Menschen hätten eben mehr Vertrauen in Immobilien als in Aktien und Anleihen.

      Pamela Liebman, Chefin der Corcoran Group, vermutet sogar, dass höhere Zinsen die Wohnungspreise zunächst weiter steigen lassen würde. Liebman: „Sobald die Zinsen steigen, kommen die Käufer in noch größeren Scharen, weil sie fürchten, dass der Anstieg weitergeht“.


      (KStA)

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      Totgesagte, wie der US-Immobilienmarkt, leben manchmal
      länger. Wie lange wird schon ein Platzen der Blase(?)
      bei den US-Wohnimmobilien vorhergesagt?;)

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      Royal Dutch/Shell korrigiert Gewinne für 4 Jahre

      Wien,19-04-04

      Der Ölkonzern Royal Dutch/Shell muss wegen falscher Bewertung der Reserven seine Gewinne für die vergangenen vier Jahre um insgesamt 446 Mio. Dollar (374 Mio. Euro) nach unten korrigieren. Dies sei allerdings weniger als ein Prozent der von 2000 bis 2003 erzielten Erträge.

      Von der Gesamtsumme entfallen 90 Mio. Dollar auf 2000, 40 Mio. Dollar auf 2001, 100 Mio. Dollar auf 2002 sowie 130 Mio. Dollar auf das vergangene Jahr. Im Februar hatte Shell die Gewinnminderung für 2003 zunächst mit 86 Mio. Dollar angegeben.

      Finanzchefin Judy Boynton verliert als Konsequenz der Bewertungsfehler wie berichtet ihren Job. Zuvor war bereits Konzernchef Philip Watts zurückgetreten.

      (apa)

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      Die Gewinne müssen um 446 Mio. USD nach unten korrigiert
      werden, weniger als 1% der in dem Zeitraum erzielten Er-
      träge. Das sind ja wirklich nur "Peanuts",:rolleyes:, da
      sieht man mal, was für ein finanzkräftiger Konzern Royal
      Dutch ist.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 20.04.04 00:31:39
      Beitrag Nr. 1.616 ()
      Die US-Immobilienhausse hängt an den Zinsen und an der Beschäftigung. Und bei beiden hat sich zuletzt eine markante Verschlechterung ergeben, was sich auch in China bemerkbar macht.
      Das ABN-Housing Bubble-Zertifikat ist zwar schon abgelaufen, aber das Timing war der Literatur nach ja schon bei der Japan-Blase Ende der 80er das Hauptproblem der hellsichtigen Marktvisionäre.
      Avatar
      schrieb am 20.04.04 11:00:03
      Beitrag Nr. 1.617 ()
      @Dividendenstratege,

      Totgesagte, wie der US-Immobilienmarkt, leben manchmal länger
      Naja, `totgesagt` ... Ernstzunehmend `totgesagt` werden kann ja nur auf niedrigem Niveau (wie letztes Jahr zB. pauschal alle ex-NM-Aktien) und dann wird oft genug `länger gelebt`. Auch insofern würde ich mal das Platzen der US-Immoblase als immer noch vakant annehmen, mit ungewissem »Timing-Faktor«. Man kommt jedenfalls mit Kenntnisnahme der im zitiertten Artikel genannten Größenordnungen nicht drumherum, dass sich in USA in punkto Immobilien ehemalige japanische oder Hongkong-Verhältnisse anbahnen, nur eben noch nicht eingestellt haben. Die Historie sollte uns aber Fingerzeig sein, wenn schon nicht den »greater fools«.

      Zum Zucker: Ich würde mich da (via Südzucker) nicht abhängig von allzu oft undurchsichtigen/fragwürdigen politischen (EU-)Entscheidungen machen. Überhaupt die Frage, warum nicht direkt(er) von Rohstoffpreisen profitieren ... Im übrigen käme Deiner Strategie doch auch da eher ein Mix aus Physis, Derivaten (Endloszertifikaten) und Aktien entgegen, :);) Will damit aber nicht sagen, Du solltest gerade Zucker im Keller horten, :D

      Man muss, bei aller Diversifikationsbemühung, nicht auf jeder Hochzeit tanzen, um Spaß zu haben. Fakt ist jedenfalls, dass es bei Zucker – im Gegensatz zu manch anderem Rohstoff – kein ausgesprochenes (preisförderndes) Produktionsrisiko, keine längerfristig relevante Kapazitätsvakanz, gibt. Es sei denn, die Welt switchte in einem plötzlichen Anfall von Umwelt- und Gesundheitsbewußtsein auf naturgerechten Zuckeranbau um. Aber dann solltest Du vielleicht erstmal Altria und andere Schädlinge im Depot ausmerzen, :D;)

      investival
      Avatar
      schrieb am 20.04.04 16:53:25
      Beitrag Nr. 1.618 ()
      Merkwürdig, bei mir waren gerade die Postings von 1614
      bis 1617 verschunden, jetzt sind sie doch wieder da.:confused:

      #1616, #1617

      Heute war hier bei w:o zu lesen, dass derReit-Index in
      den USA zuletzt doch gehörig unter Druck geraten ist.
      Sowas geht natürlich an mir vorbei, da ich dort nicht
      investiert bin.:rolleyes:

      Zucker: Ich würde mich da (via Südzucker) nicht abhängig von allzu oft undurchsichtigen/fragwürdigen politischen (EU-)Entscheidungen machen.

      Gefällt mir ja auch nicht, soweit ich gelesen habe,
      soll der Zuckerpreis in der EU dreimal so hoch als
      auf dem Weltmarkt sein. Darum wird wohl auch in den
      EU-Beitrittsländern gehortet, jedenfalls war hier
      speziell von einem baltischen Staat die Rede.

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      Altria steigert Konzernumsatz im ersten Quartal deutlich


      Der amerikanische Tabakkonzern Altria Group Inc. erzielte im ersten Quartal einen Gewinn auf Vorjahresniveau, konnte jedoch beim Umsatz aufgrund der anhaltenden Schwäche der amerikanischen Leitwährung deutlich zulegen.
      Der weltgrößte Tabakkonzern erwirtschaftete im Berichtszeitraum einen Nettogewinn von 2,194 Mrd. Dollar bzw. ein EPS von 1,07 Dollar, nachdem im Vorjahresquartal ein Nettogewinn von 2,186 Mrd. Dollar bzw. ein EPS von 1,07 Dollar erzielt werden konnte. Das Konzernergebnis im Berichtszeitraum beinhaltet dabei Sonderbelastungen in Höhe von 9 Cents je Aktie. Analysten hatten im Vorfeld ohne die Berücksichtigung von Sondereffekten einen Nettogewinn von durchschnittlich 1,13 Dollar je Aktie erwartet.

      Der Konzernumsatz konnte gegenüber dem Vorjahresquartal (19,37 Mrd. Dollar) um 12,7 Prozent auf 21,84 Mrd. Dollar zulegen. Analysten hatten im Vorfeld einen Konzernumsatz von durchschnittlich 19,08 Mrd. Dollar erwartet.

      Für das Gesamtjahr bestätigte Altria seine Gewinnprognose von 4,57 bis 4,67 Dollar je Aktie.

      Für das zweite Quartal gehen Analysten von einem Nettogewinn von durchschnittlich 1,29 Dollar je Aktie sowie einem Konzernumsatz von 20,26 Mrd. Dollar aus. Für das Gesamtjahr liegen die durchschnittlichen Analystenprognosen bei einem EPS von 4,85 Dollar sowie einem Konzernumsatz von 73,49 Mrd. Dollar.

      Die Aktie von Altria schloss am Montag bei 56,45 Dollar.

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      Gar nicht mal so übel...;)


      Deutsche EuroShop AG bestätigt vorläufige Ergebnisse
      20.04.2004 (13:07)

      Hamburg, 20. April 2004 - Die Deutsche EuroShop AG hat auf ihrer heutigen Bilanzpressekonferenz in Hamburg die endgültigen Ergebnisse des Geschäftsjahres 2003 bekannt gegeben; sie entsprechen den am 2. März genannten vorläufigen Zahlen.

      Umsatzerlöse um 6 % erhöht
      So erhöhten sich die Umsatzerlöse im Deutsche EuroShop-Konzern um 6 % von 46,5 Mio. Euro auf 49,3 Mio. Euro, während die Planung eine Erhöhung um 4 % vorsah. Die planmäßigen Abschreibungen auf Sachanlagen haben sich leicht auf 22,4 Mio. Euro erhöht (Vorjahr: 21,6 Mio. Euro). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen lagen mit 12,8 Mio. Euro auf Vorjahresniveau (12,9 Mio. Euro), obwohl sie einen negativen Investitionseffekt in Höhe von 1,7 Mio. Euro für das Forum Wetzlar beinhalten. Das EBITDA konnte dennoch um 14 % von 37,0 auf 42,0 Mio. Euro gesteigert werden.

      Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit um 32 % gesteigert
      Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit hat sich um 32 % von 4,9 Mio. Euro auf 6,5 Mio. Euro erhöht. Nach Abzug der Ertragsteuern, sonstiger Steuern und der Ergebnisanteile Dritter ergibt sich ein Konzernjahresfehlbetrag von 0,5 Mio. Euro (2002: -2,9 Mio. Euro), der im Wesentlichen durch nicht-liquiditätswirksame planmäßige Abschreibungen verursacht wird.

      Dividendenvorschlag: 1,92 Euro je Aktie - steuerfrei
      Der Vorstand wird der Hauptversammlung, die am 17. Juni 2004 in Frankfurt am Main stattfindet, für das Geschäftsjahr 2003 eine Dividende von 1,92 Euro je Aktie vorschlagen. Diese Ausschüttung ist komplett steuerfrei und entspricht bei einem Xetra-Schlusskurs von 34,89 Euro am 19. April 2004 einer Dividendenrendite von 5,5 %.


      Ausblick
      Für das laufende Geschäftsjahr plant die Deutsche EuroShop die Umstellung der Rechnungslegung von HGB auf IAS/IFRS. In Verbindung damit wird es verschiedene Ergebniseffekte geben, die aus heutiger Sicht in Summe deutlich positiv ausfallen werden. Da die positiven Auswirkungen insgesamt aber noch nicht vollständig quantifiziert werden können, hat die Gesellschaft darauf verzichtet, eine konkrete Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2004 abzugeben. Hiervon unabhängig ist der Vorstand zuversichtlich, dass der Free Cash Flow in 2004 auf 30,0 Mio. Euro (2003: 28,0 Mio. Euro) gesteigert werden kann. Mit dem Erwerb von jährlich zwei bis drei Shoppingcentern soll die Expansion weiter vorangetrieben werden. Mittelfristig ist die Deutsche EuroShop bestrebt, in den MDAX aufzusteigen.

      Kennzahlen der Deutsche EuroShop AG

      in Mio. EUR Konzern AG
      2003 2002 2003 2002
      Umsatzerlöse 49,3 46,5 - -
      Erträge aus Beteiligungen 6,5 4,5 26,5 23,1
      Zinssaldo -14,1 -11,4 3,2 4,5
      Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 6,5 4,9 28,0 24,8
      (Konzern-) Jahresüberschuss/
      -fehlbetrag -0,5 -2,9 20,6 18,3
      EBITDA* 42,0 37,0 - -
      Abschreibungen 22,4 21,6 0 0
      Bilanzsumme 980,7 1.000,3 622,9 632,0
      Eigenkapital 535,7 556,8 600,1 609,6
      Verbindlichkeiten 417,1 420,0 0 7,0
      Eigenkapitalquote 54,6% 55,7% 96,3% 96,5%
      Liquide Mittel** 88,6 153,9 41,6 100,9

      * inkl. Beteiligungserträge
      ** inkl. Wertpapieranlagen

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      Schöne Dividendenrendite und für 2004 sieht es diesbezgl.
      wohl auch nicht schlecht aus.


      Newcrest shares lift on solid performance
      Source: PERTH, April 20 AAP
      Published: Tuesday April 20 2004, 7:15 PM

      A solid quarterly result, strengthened by high copper prices pushed up shares today in Australian miner Newcrest Mining Ltd.

      The company released its March quarterly report, revealing an unaudited net profit of $21.6 million for the quarter, compared with $30.1 million in the previous March quarter.

      The results lifted the gold miner`s profit for the nine months to March to $60 million against $46 million previously.

      Paterson Ord Minnett analyst Hayden Bairstow said "a good solid result on cash costs that were pretty well negative" was the main driver of a 33 cent or 2.68 per cent upswing in Newcrest`s share price to $12.63 today. advertisement

      Fat Prophets` director Angus Geddes said takeover rumours may also have played a part in the company`s share price hike on heavy trade of almost 40 million securities.

      "Rumours continue to circulate that Newcrest, with the Telfer mine in Western Australia and no political risk, is a very appealing asset to someone like Newmont (Mining Corp) or AngloGold," Mr Geddes said.

      Newcrest`s portfolio of assets include the $1 billion Telfer redevelopment, low-cost mines at Cadia and Ridgeway in New South Wales and a new project at Toguraci in Indonesia using infrastructure from its old Gosowong mine site.

      The company said the massive Telfer project, due for commissioning in September 2004, was now at 79 per cent physical completion and 93 per cent of the project was committed.

      Newcrest also said its 70 per cent-owned Cracow project development in Queensland remained on target for first gold pour in the final quarter of 2004.

      Meanwhile, the company`s March quarter production from these assets was 165,470 ounces of gold at a cash cost of just $57 per ounce against 194,920 ounces in the previous corresponding quarter at $206 per ounce.

      Higher copper prices resulted in the substantial fall in Newcrest`s cash costs as its copper revenue is credited to the cash costs.

      The company`s copper production during the March quarter grew to 20,420 tonnes, amid high prices for the metal, compared to 16,574 tonnes previously.

      By Liza Kappelle

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      Der Goldwert Newcrest Mining profitiert auch von den
      steigenden Kupferpreisen, zudem auch wieder Übernahme-
      gerüchte.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 20.04.04 19:49:09
      Beitrag Nr. 1.619 ()
      hi dividendenstratege und leser,

      ich habe mal eine frage bezüglich eines zertifikatetyps mit höchstgarantie (z.b. best-end der co-bank, wkn 716908). was hälst du von diesen. eigentlich müßten diese doch unter ihrem inneren wert gehandelt werden, da die garantie nur für das laufzeitende gilt, oder ?


      der hintergrund, weshalb ich frage, ist der, dass ich relativ kurssichere anlagen suche. kurssicher deshalb, weil das geld bei Fälligkeit für eine endfällige immo-finanzierung gebraucht wird.
      danke.


      straßenköter
      Avatar
      schrieb am 20.04.04 23:48:31
      Beitrag Nr. 1.620 ()
      #1619

      Ich verstehe die Argumentation nicht ganz, allerdings hat mich das ganz spontan an Thread-Nr. 843812 erinnert. Alle Angaben dort ausdrücklich ohne Gewähr.

      Allerdings würde ich mich auch fragen, ob es nicht ggf. günstiger wäre, das Darlehen vorzeitig zurückzuzahlen, statt das Geld mit einer mickrigen Rendite zu parken, oder ob nicht evtl. festverzinsliche Anlagen sinnvoller sind, falls man die Zinsen steuerneutral mit den Darlehenszinsen verrechnen könnte. Letzteres ist aber wohl eher eine Frage für einen Steuerberater.

      Ich bin nicht vom Fach, halte die Frage aber hier im Board für kaum beantwortbar.
      Avatar
      schrieb am 20.04.04 23:58:41
      Beitrag Nr. 1.621 ()
      #1619

      Bei Zertifikaten muß ich leider passen, für mich per-
      sönlich kommen allenfalls noch Discountzertifikate mit
      geringer Rendite (und vergleichsweise geringem Risiko)
      als "Festgeldersatz" in Frage. Der beste Einstiegszeit-
      punkt dürfte hier aber erst nach einem deutlichen Ein-
      bruch an den Börsen, bei hoher Volatilität, sein.

      Eine relativ kurssichere Anlage ist wohl keine schlechte
      Entscheidung, Kostolany hat diese Garantiezertifikate
      allerdings auch schon als eine "Beleidigung für die In-
      telligenz der Anleger" bezeichnet. (Die Banken lassen
      sich diese Garantie selbstverständlich gut bezahlen).

      Man kann sich auch ein eigenes Garantiezertifikat "zu-
      sammenbasteln", dann eben mit einem hohen Anteil von ri-
      sikolosen bzw. risikoarmen Anlagen, wie z.B. Geldmarkt-
      fonds, Kurzläufern, daneben noch, mit kleinerem Anteil,
      offene Immobilienfonds, defensive Aktien mit hohen Divi-
      denrenditen usw. (Gewichtung je nach dem, wann das Ka-
      pital benötigt wird. Je früher man das Kapital braucht,
      desto risikoärmer muß angelegt werden).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 21.04.04 16:57:22
      Beitrag Nr. 1.622 ()
      Hongkong: Energieversorger brechen ein
      Hongkong 21.04.04 (www.asia-economy.de)

      Wie wir in der letzten Zeit oft berichteten, hat China arge Probleme mit der Energieversorgung. Der Bedarf ist ungebrochen hoch und man müßte nun annehmen, das die Aktien der entsprechenden Werte klettern. Aber genau das Gegenteil tritt ein.
      Huangeng Power bricht im Augenblick um 5,7 % auf 7,40 HK-$ ein. Dabei befindet sie sich aber immer noch auf einem hohen Niveau.
      Ähnliches Bild bei Beijing Datang. Hier ist der Kursverlust bei 5,9 % auf 6,40 HK-$, wobei man diese schon als Unterstützung ansehen muß.
      Richtig bitter sieht es bei Huadian Power aus. Die Aktie gibt um satte 6 % auf 2,35 HK-$ nach und befindet sich damit im Bereich von Oktober vorigen Jahres.

      Zwar ist wie angesprochen die Energienachfrage groß, aber gleichzeitig klettern die Kohlepreise nach oben. Wie wir gestern mitteilten, werden sie im Inland wahrscheinlich auf über 10 % pro Tonne ansteigen. Auf dem Weltmarkt rechnet man mit einem Anstieg um die 50 %.
      Die Energieunternehmen können nach wie vor die Erhöhungen nur im begrenzten Umfang an die Verbraucher weiterreichen. Hier wird von Seiten des Staates kräftig reglementiert.
      08:13 (il)

      -----------------------------------------------------------

      Kostenexplosionen wohin das Auge reicht !!!

      Was hat die weltweite Aktien- und Immobilienblase mit der Energienachfrage in China zu tun? Sehr viel wenn Sie mich fragen, denn wie wir in den letzten Jahren eindrucksvoll gesehen haben sind die Zusammenhänge oft so komplex verstrickt, dass man schon einiges an Recherche und Phantasie braucht um alle Faktoren erkennen und gewinnbringend danach handeln zu können.

      In meiner letzten Kolumne beschrieb ich, dass die Investitionsnachfrage in China während der ersten zwei Monate dieses Jahres um 55 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen ist.

      Doch das Geld für diese massive Expansion stammt nicht von China allein, sondern wurde von ausländischen Kapitalanlegern und Investoren bereitgestellt, die aufgrund des billigen Geldes in den USA überall auf der Welt nach einer Möglichkeit suchen, die Renditen zu steigern. Damit sind die Chinesen nicht unbedingt eigenverantwortlich für ihre Blase, sondern könnten dafür Herrn Greenspan bzw. Sir Printalot, wie er umgangssprachlich genannt wird danken. Sicher hat Greenspan damit erreicht, dass das Wachstum in den USA stabil blieb, doch scheint er sich der globalen Konsequenzen seiner kurzfristigen Politik selbst nicht bewusst zu sein. Wie sonst könnte man es sich erklären, dass er in den letzten Monaten vehement vor einem Zusammenbruch der beiden Hypothekenriesen Fannie Mae und Freddie Mac gewarnt hat, der bei einem Zinsanstieg nicht auszuschließen ist.

      Der US Kongress reagierte sofort und verabschiedete noch letzter Woche ein Papier, welches die Verstaatlichung dieser beiden Institutionen vorsieht. Denn die Eigenkapitaldecke dieser beiden Unternehmen ist bezogen auf ihr fast 4000 Mrd. USD großes Hypothekenportfolio und 1000 Mrd. USD an Absicherungsderivaten mit jeweils knapp über 20 Mrd. USD minimal.

      Ein großes Problem liegt aber auch darin, dass es China versäumt hat die Zinsen aus Angst vor einem wirtschaftlichen Einbruch zumindest ein wenig höher zu setzen. Die dauernde Erhöhung der Mindestreserven bringt bei so einer akuten Investment-Bubble nicht sehr viel. Doch jetzt ist es fast zu spät, denn wenn man jetzt die Zinsen anheben würde, dann würde der Kapitalmarkt vermutlich äußerst gereizt reagieren und zusammenbrechen, denn dieser ist zumindest auf dem Festland mit einem KGV von etwa 40 für eienn Emerging-Market extrem überzockt. Die Notenbank hätte dann ungewollt auf Jahre hinweg ihr Vertrauen verloren. Doch genau dieses Vertrauen verhindert letztlich den völligen Staatsbankrott, der übrigens nicht nur in China sondern in jeder Volkswirtschaft, die mit einer Zentralbank an der Spitze und einem einzig durch zukünftige Steuereinnahmen gedeckten Geldstandard (im Gegensatz zu einem Goldstandard) arbeitet.

      Überall wohin das Auge reicht werden neue Kapazitäten geschaffen. Dabei spielen vor allem die ehemaligen Staatsbetriebe eine große Rolle, denn diese arbeiten oft immer noch sehr ineffizient und defizitär, werden aber von den lokalen Behörden weiterhin unterstützt, um das Problem der Arbeitslosigkeit nicht aufkommen zu lassen.

      Doch die Importkapazitäten sind längst ausgeschöpft und die Nachfrage nach Rohstoffen führt zu einem erheblichen Anstieg der Rohstoffpreise. Dieser Anstieg ist mittlerweile so stark geworden, dass man in China bereits von einer beschleunigten Inflation sprechen könnte.

      Andy Xie China-Ökonom von Morgan Stanley spricht bereits davon, dass die Inflation in China zurzeit bei etwa 7-8 % liegen könnte. Dagegen melden die Staatsstatistiker nur einen Anstieg von maximal 3 % (Glaube keiner Statistik die Du nicht selbst gefälscht hast). Ein Zinsniveau von 3-4 % ist damit auf Dauer schädlich, denn der Markt wird bei steigender Inflation einen Risikoausgleich fordern. Entgegenwirken könnte man nur indem man den Kapazitätsausbau stoppt, oder indem man darauf wartet, bis die ersten Unternehmen unter der Last der Kostensteigerungen zusammenbrechen, ohne ihnen neuen Kredit zu gewähren. Bei der letzten wöchentlichen Staatsanleihenauktion in China wurden von Anleihen im Wert von 20 Milliarden RMB nur 1,79 Milliarden RMB verkauft. Angesichts der Budgetdefizite der chinesischen Regierung ist dieser Umstand äußerst gefährlich.

      Am deutlichsten werden diese Engpässe an den Stromausfällen, die momentan in nahezu jedem Unternehmen Chinas ein Problem darstellt. Die Elektrizitätsnachfrage steigt mit 15 % p.a. über dem langfristigen Trend
      von 8 % p.a. Demgegenüber steht eine Kapazitätsausweitung von 10 %


      Ein Großteil der Energienachfrage ist zyklischer Natur und auf die
      Investitionsprojekte der lokalen Regierungen zurückzuführen, die entgegen
      der staatlichen Absichten die Blase weiter anheizen. Lokale Behörden haben
      im Vergleich zum Vorjahr 70 % mehr investiert als letztes Jahr.

      Schließlich investiert China mittlerweile 43 % seines BIP-Volumens, dass
      ist nicht durchzuhalten. Die hohen Energiekosten macht doch viele Projekte
      unrentabel und verschärft das Problem mit den Problemkrediten.


      Das Problem vor welchem die chinesische Wirtschaft zurzeit steht ist die
      Frage: Wie viel langfristige Energieerzeugungskapazitäten müssen geschaffen
      werden um Überkapazitäten zu vermeiden, die in anderen asiatischen Ländern
      nach der Asienkrise zu Problemen geführt hat?

      Eine kurzfristige Lösung ist der Einsatz von Dieselgeneratoren sowie die
      Ausweitung der umweltschädlichen Kohleverbrennung. Allerdings explodieren
      sowohl die Dieselpreise als auch die Kohlepreise.


      Eine Kettenreaktion. Die Aktien der Versorger müssten steigen, da die Energienachfrage steigt, aber die Kohlepreise klettern immer weiter und die Energiepreise sind relativ stark gebunden. Das heißt die Produktionskosten steigen ohne, dass diese an den Verbraucher weitergereicht werden könnten (Zum Wohle der ehem. Staatsbetriebe). Eine gefährliche Situation, denn sie erinnert stark an die Energiekrise an der Westküste in den USA, die zur Fast-Pleite von großen Versorgern wie Pacific Gas & Electric führte. Deswegen besteht in China eine akute Gefahr von Gewinnminimierung, so sind die Kraftwerke bspw. Auf riesige Mengen Wasser angewiesen, aber Wasser wird immer knapper und die Preise sollen angehoben werden.

      Dies ist nur ein Beispiel und so geht es in allen Bereichen weiter.

      Das entscheidende dürfte sein, dass das Wirtschaftswachstum damit auch an
      seine Grenzen stößt. Das Energieloch wird in diesem Jahr bereits etwa 2,4 % des BIP betragen, welches durch Importe ausgeglichen werden muss und dieses Defizit steigt zurzeit mit 70 % p.a. an.

      Theoretisch sind die Aktien der Versorger auf lange Sicht damit die
      Hauptprofiteure der ganzen Misere. Vielleicht gibt es ja bald einige Aktien
      mit Atomenergieprojekten. Sollten die Preisfestsetzungen den Gewinn stark
      drücken sollte man dies auf jeden Fall zum massiven Einstieg in diesem
      Sektor nutzen. Die Frage ist nur, wie stark wird der Gewinn kurzfristig
      leiden und wie tief kann die Bewertung noch sinken? Aber der Energiesektor
      bleibt in jedem Fall einer der interessantesten von allen.

      Interessant sind in diesem Zusammenhang vor allem die Aktien von Huaneng Power (WKN 911541), Chinas größtem unabhängigen Stromversorger. Nach erfolgtem Kurssturz und 2:1 Aktiensplitt beträgt das KGV (2005) nur etwa 12 und die Dividendenrendite liegt mit ca. 4 % immer noch sehr hoch. Aufgrund der aktuellen Probleme könnte es zwar noch etwas billiger werden wenn man Glück hat, doch sollte dies für den langfristigen China-Investor kein Problem darstellen.
      19.04.2004 (al)

      ----------------------------------------------------------

      China erwägt Änderung des starren Wechselkurssystems

      PEKING (dpa-AFX) - In China mehren sich die Anzeichen für eine Änderung des starren Wechselkurssystems und zusätzliche Maßnahmen gegen eine Überhitzung der eigenen Wirtschaft.

      Ein hoher Regierungsbeamter sagte am Dienstag vor Journalisten in Peking, das neue Wechselkurssystem werde "flexibler" und "vernünftiger" sein. "Wir überprüfen den Wechselkursmechanismus, um ihn rationaler zu machen", sagte das Regierungsmitglied, das ungenannt bleiben wollte. "Die Währung wird in Zukunft flexibler sein und alle ökonomischen Bedingungen besser widerspiegeln." Details nannte der Beamte nicht.

      Zuvor hatten bereits andere Regierungsmitglieder die Einführung flexiblerer Wechselkurse angedeutet, darunter Finanzminister Jin Renqing. China hat seine Währung Yuan seit zehn Jahren fest an den Dollar gekoppelt. Ein US-Dollar kostet 8,3 Yuan. Vor allem die USA kritisieren das starre Wechselkurssystem. Damit werde der Yuan-Kurs künstlich niedrig gehalten und gebe den chinesischen Exportunternehmen einen unfairen Handelsvorteil.

      GEGEN ÜBERHITZUNG

      Die rasant wachsende chinesische Wirtschaft bereitet den Geldpolitikern in Peking inzwischen zunehmend Sorgen, wie der hohe Regierungsbeamte einräumte. Die Notenbank habe bereits zusätzliche Maßnahmen gegen eine Überhitzung der Wirtschaft vorbereitet.

      Das Bruttoinlandsprodukt Chinas ist im ersten Quartal um 9,7 Prozent zum Vorjahr gestiegen. Die Zentralbank hat bereits eine Reihe von Maßnahmen gegen ein Überhitzen der Wirtschaft eingeleitet, darunter eine Anhebung des Reservesatzes auf Einlagen./FX/rw/jha/zb

      Quelle: dpa-AFX

      ----------------------------------------------------------
      Die Performance von Huaneng Power bleibt dennoch sehr
      postiv, zudem wurden beim Einstieg nur 1,75% des Depot-
      volumens investiert. Der Wert bleibt ein langfristiges
      Investment (2008, Olympiade in Peking oder Weltausstellung
      2010). Außerdem sind noch Währungsgewinne möglich, bereits
      zuletzt war der Euro gegenüber USD / HKD unter Druck.


      NEWS SNAP: AngloGold Signals 10%-30% Drop In 1Q Pft > AU


      04-21-04 10:07 AM EST
      JOHANNESBURG (Dow Jones)--South Africa`s AngloGold Ltd. (AU) spooked markets Wednesday by warning that first quarter profits could drop by as much as 30% from the previous quarter on the back of sharply lower gold production and exchange rate effects.

      It said gold production for the three-months to March 31 had slumped 11% from 1.39 million ounces reported in the quarter before.

      The profit warning comes just weeks ahead of AngloGold`s $1.4 billion acquisition of Ghana-based gold miner Ashanti Goldfields Co. (ASL), which will thrust the South African company back to the top of global gold-production rankings.

      Analysts said they had already penciled in a moderate earnings fall, but expressed surprise by the size of the quarterly decline in AngloGold`s production.

      "I`m not expecting great results from any of South Africa`s gold producers in the March quarter, but AngloGold`s warning is disappointing," said Leon Esterhuizen, a gold analyst at Investec Securities.

      The company listed a variety of factors for the expected profit decline, which it warned will range between 10% and 30% on what it calls an "adjusted headline" basis. The term - the standard measure of profitability used in South Africa - is defined by AngloGold as before unrealized non-hedge derivatives and market- to-market of debt financial instruments.

      AngloGold pointed to an overestimation of the dollar-rand exchange rate - an estimated ZAR7 against an actual ZAR6.76 - which had hit cash costs and capital expenditure. Other factors cited include no repeat of a $7 million tax credit in the fourth quarter and acquisition costs related to the Ashanti deal.

      One analyst, who declined to be named, said such factors would combine to trim so-called headline earnings by 20% quarter on quarter.

      Net profit was $93 million in the final quarter of 2003 and $66 million in the first quarter of 2003.

      AngloGold blamed its lower production on lower grades at its 50%-owned Geita mine in Tanzania and 40%-held Morila mine in Mali, and lower output at its 92.5% -owned Cerro Vanguardia mine in Argentina. It also pointed to a traditionally weak March-quarter in South Africa, where production is hampered by New Year`s holidays and a slow return of workers to operations.

      "I`m surprised by the size of the fall in gold output and by how much is coming from outside of South Africa," he said.

      But, AngloGold vowed that the first-quarter production setback wouldn`t derail it from reaching its target of 5.3 million ounces for calendar 2004, excluding any contribution from Ashanti.

      "A lot of production catch-up is need in the three remaining quarters," observed Alan Cook, precious metals analyst at HSBC.

      Another analyst, who wished to remain anonymous, said he doubted the annual production target could be reached.

      However, he believes AngloGold shares are fairly valued on a strong dividend yield and offer good longer term value.

      AngloGold is scheduled to release its first quarter results April 29.

      Around 1300 GMT, AngloGold shares were ZAR9.00, or 3.9% lower than Wednesday`s close at ZAR221.

      AngloGold is 51%-owned by resources conglomerate Anglo American PLC (AAUK)

      Company website: www.anglogold.co.za

      By Angus Macmillan, Dow Jones Newswires; 27 11 7837848; angus.macmillan@ dowjones.com

      ----------------------------------------------------------
      Nach der zuletzt positiven Unternehmensmeldung von New-
      crest Mining jetzt eine weniger positive von Anglogold.
      Die Performance seit dem Kauf bei rund 15 Euro immer noch
      sehr postiv, 1/3 der Postion zwischenzeitlich zu deutlich
      höheren Kursen verkauft. Mit weniger als 1,5% Depotanteil
      jetzt der Goldwert mit der geringsten Gewichtung.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 21.04.04 18:31:10
      Beitrag Nr. 1.623 ()
      @stromgegner


      ja der thread geht in die richtige richtung. allerdings interessiere ich mich für zertifikate bei denen die risikoabsicherung nicht begrenzt ist. deshalb war meine frage, ob bei den best-end-zertifikaten der kurs sozusagen immer bei der 90%igen höchstpreisgarantie liegt oder ob man das zerti auch zu teuer kaufen kann (ich denke unwahrscheinlich). normalerweise müßte der kurs auch in der Baisse bei dem etwa zu 90% festgesurrten kurs verweilen.
      eine vorzeitige tilgung macht die bank nicht mit. außerdem weiß ich erst mit ablauf der lv wie hoch die unterdeckung genau ist. die darlehenszinsen werden schon durch zins-und dividendeneinnahmen überkompensiert.

      @dvidendenstratege

      natürlich verdient die bank mit. festverzinsliche sind durch die niedrigen zinsen aber nicht rentabel genug. deshalb würde ich eine aktienanlage mit absicherung vorziehen.
      übrigens: seit kostolanys tod hat sich der zertifikatemarkt ganz schon verändert.

      straßenköter
      Avatar
      schrieb am 21.04.04 20:34:12
      Beitrag Nr. 1.624 ()
      @Straßenköter,

      wer ein Produkt nicht versteht, fragt am besten denjenigen, der dieses auf den Markt bringt, will man es denn haben. ;) – Nicht persönlich gemeint – soll nur motivieren, die Bringschuld der daran Verdienenden auch mal einzufordern. Im übrigen hast Du dann auch was in der Hand, und das solltest Du bei Deiner, wohlverstandenen!, Risikoaversion. Hier wird sich auch kaum einer bis zur etwaigen Regresspflicht aus dem Fenster hängen, auch deshalb hat @Stromgegner schon recht.

      Im übrigen gibt es den Stein der Weisen auch an der Börse nicht: »Aktien mit Garantie« gibts nur gegen Versicherungsprämie, und danach (und nach Gebühren und ggf. Spread) stehst Du zumindest nicht besser da als mit einer Bundeswertpapieranlage, das ist so. Du wirst für Deine etwaigen Vorabmühen jedenfalls kaum ein adäquates Renditeplus erzielen, schon gar nicht mit Deiner Risikoaversion (sonst würde ja keiner mehr Bwp. kaufen, sondern alle dieses tolle Produkt, und dann solltest Du, so oder so, besser direkt CBK-Aktien haben, :D;))

      Sind Dir die Zinsen zzt. zu niedrig, nimmst Du kurze Laufzeiten und switcht dann entsprechend, ggf. zeitgestaffelt (bei größerem Volumen). Das die Zinsen niedrig sind, ist für Dich halt Pech, bist halt noch einer, dem der alte Alan auf den Senkel geht, *g* Nimm es tapfer hin, versuche jedenfalls nicht, Glück zu erzwingen. Das klappt bei Aktien bekanntlich(?) ohnehin so gut wie nie, ob mit oder ohne `Garantie`.

      investival
      Avatar
      schrieb am 21.04.04 20:46:08
      Beitrag Nr. 1.625 ()
      Ergänzung: Für TG bekommt man zB. bei der DiBa einlagengesichert 2,5 %, alternativ zur besagten Bwp.anlage. Leztere günstigst, nämlich spesenfrei(!), bei der Bundeswertpapierverwaltung
      http://www.bwpv.de/
      Last not least für Immo.finanzierungen, Zinsanlagen etc.pp eine mE. grundsätzlich nützliche Website:
      http://www.forium.de/do/displayFirstPage

      investival
      Avatar
      schrieb am 21.04.04 21:07:59
      Beitrag Nr. 1.626 ()
      Spezielle Aktienfonds versprechen eine Geld-zurück-Garantie am Laufzeitende. Aber sie sind teuer – erst recht nach dem Crash

      Von Martin Ahlers

      An den Finanzmärkten wird derzeit nichts so begierig aufgesogen wie Geschichten aus den dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Aktiencrash, Deflation und Depression hießen damals die Übel. Und als der Deutsche Aktienindex (Dax) Ende März unter 2200 Zähler rutschte, fühlten sich all jene bestätigt, die nur noch Parallelen sehen. Denn die Verluste im Dax summierten sich, gemessen an seinem Hoch drei Jahre zuvor, auf über 70 Prozent. Einen solch heftigen Absturz haben deutsche Aktien das letzte Mal in den dreißiger Jahren erlebt. © Claudio Hills/Agentur Focus

      Inzwischen haben sich die Aktien von ihren Tiefstständen deutlich erholt. Jetzt schnell ganz aussteigen, bevor es wieder nach unten geht, oder lieber nachkaufen, bevor die Aufwärtsbewegung an Schwung gewinnt? Ach, wie einfach wäre das Leben, gäbe es Produkte, mit denen man an der Börse nur gewinnen, nicht aber verlieren könnte.

      „Gibt es doch“, sagen Banken und Fondsgesellschaften und verweisen auf Garantieprodukte, die momentanen „Renner“ der Investmentbranche. Sie ermöglichen es Investoren, von steigenden Aktienmärkten zu profitieren, ohne bei fallenden Kursen Verluste hinnehmen zu müssen. Steigt der zugrunde liegende Index oder die im Fonds enthaltenen Aktien, kann dies zu einer schönen Rendite führen. Bei fallenden Kursen garantiert der Anbieter einen vorher festgelegten Rückzahlungsbetrag, sodass Verluste unmöglich oder zumindest stark begrenzt sind.

      Eine echte Kapitalgarantie wird dabei insbesondere von geschlossenen Fonds sowie Zertifikaten mit einer meist auf sieben Jahre begrenzten Laufzeit geboten. Zugesichert wird in der Regel die Rückzahlung von 90 bis 100 Prozent des eingesetzten Geldes – allerdings nur zum Laufzeitende. Bei einer Rückgabe der Anteile während der Laufzeit, die meist möglich ist, greift die Kurssicherung nicht, und es kann zu erheblichen Verlusten kommen. Einige Fondsgesellschaften erheben bei vorzeitiger Rückgabe zudem eine zusätzliche Gebühr. Insgesamt fallen die Varianten so unterschiedlich aus, dass ein Vergleich praktisch ausgeschlossen ist.

      Die Absicherung des eingesetzten Kapitals hat natürlich seinen Preis und hängt eng mit der Höhe und Art der Absicherung zusammen. So arbeiten einige Fonds mit einer Gewinnbegrenzung. Bei anderen nimmt der Anleger nur mit einer bestimmten Partizipationsrate, die meist zwischen 50 und 70 Prozent liegt, an steigenden Aktienkursen teil. Können die Aktien über die Gesamtlaufzeit beispielsweise um ein Fünftel zulegen, streicht der Investor bei einer 60-prozentigen Partizipation nur einen Gewinn von zwölf Prozent ein. Zusätzlich gedrückt wird die Rendite durch oft saftige Ausgabeaufschläge von bis zu fünf Prozent sowie Depot- und Verwaltungsgebühren.

      Befürworter von Garantiefonds verweisen dagegen auf die Kursentwicklung der vergangenen Jahre. Natürlich hätte sich der Kauf gegenüber einem Direktinvestment in Aktien bezahlt gemacht. Doch dafür hätte auch der gute alte Sparstrumpf unterm Kopfkissen gereicht, ohne dass diese Aufbewahrungsform von vernünftigen Anlegern ernsthaft in Erwägung gezogen würde.

      Deutlich drastischer drückte sich der inzwischen verstorbene Börsenaltmeister André Kostolany aus, der Garantiefonds gar als „Bauernfängerei“ bezeichnete.Aber auch losgelöst von der momentan eher günstigen Aktienmarktbewertung sind die Bedingungen für derartige Produkte zurzeit nicht attraktiv. Grundsätzlich setzen sie sich nämlich aus zwei Komponenten zusammen: einer Nullkuponanleihe und einer Kaufoption. Die Nullkuponanleihe dient dem Kapitalerhalt. Bei ihr handelt es sich um ein Wertpapier, das nicht jährlich Zinsen abwirft, sondern nur einmal, und zwar am Laufzeitende. Man zahlt beispielsweise 70 Prozent des Nennwertes ein und erhält am Ende 100 Prozent zurück. Je höher die Zinsen, desto größer der Abschlag vom festgelegten Rückzahlungskurs. Da das Zinsniveau zurzeit jedoch sehr niedrig ist, muss mehr Geld in die Nullkuponanleihe fließen und steht somit nicht für Investition am Aktienmarkt zur Verfügung. Gleichzeitig machen die aktuell hohen Kursschwankungen, Volatilitäten genannt, Aktienoptionen recht teuer, was wiederum die Beteiligung am Anstieg des Aktienmarktes schmälert.
      Statt auf vorgefertigte Produkte zurückzugreifen, rät Kühnlenz pfiffigen Anlegern, sich ihre „Garantieprodukte“ selber zu „stricken“. Dabei wird einfach ein Großteil des Kapitals in sichere Anlagen wie Sparbriefe oder Bundeswertpapiere investiert, um den Erhalt des Kapitalstocks zu sichern. Wie hoch dieser Anteil ausfallen muss, ist mit einer simplen Zinseszinsformel zu berechnen. Sollen etwa 20000 Euro für zehn Jahren angelegt werden, muss die zum Kapitalerhalt benötigte Festzinsanlage bei einem unterstellten Zins von vier Prozent bei rund 13500 Euro liegen. Der Rest kann in börsengehandelte Aktienfonds oder sogar lange laufende Optionsscheine investiert werden. Sie sind das Salz in der Suppe.

      Der Anteil der Risikopapiere kann dabei umso höher ausfallen, je länger der Zeithorizont ist. Unterstellt man zudem, dass ein aus Standardwerten bestehender Aktienfonds auch in extremen Verlustphasen nicht auf null fallen wird, ist selbst bei leichter Reduzierung des hier beschriebenen Vollkaskoschutzes der Erhalt des Nominalkapitals quasi garantiert.
      Avatar
      schrieb am 21.04.04 21:19:56
      Beitrag Nr. 1.627 ()
      Da setz ich noch einen drauf: Statt Aktienfonds mit Vorab- und lfd. Kosten direkt relativ sicher rentierende Aktien a la K&S und IKB. OS würde ich bei einer solchen Strategie grundsätzlich meiden: Bei Sicherheitsorientierung kaufe ich doch keinen fiktiven (Zeit-)Wert(!)

      investival
      Avatar
      schrieb am 21.04.04 23:38:07
      Beitrag Nr. 1.628 ()
      @investival

      ich verstehe das produkt grundsätzlich, nur habe ich keine ahnung wie bei solchen zertifikaten der kurs zu beurteilen ist. das prospekt habe ich bereits vor zwei tagen per email bei der co-bank angefordert. :rolleyes:
      das tagesgeldkonto der diba habe ich seit 2 jahren. an dem kommt man nicht vorbei.
      k+s und ikb sind in meinem depot. ich bin klassischer dividendenjäger. os habe ich noch nie angefasst. die zeit arbeitet einfach gegen einen.
      trotzdem danke.

      @dividendenstratege

      ich glaube, dass ich doch auf das prospekt warten muss. man unterhält sich ansonsten über ungewissheiten. soweit ich aber weiß, partizipiert man aber bei diesem zerti voll bei steigenden kursen.
      mein depot ist schon sehr umfangreich. da gibt es viele werte, die mit deinen übereinstimmen.


      straßenköter
      Avatar
      schrieb am 22.04.04 06:56:56
      Beitrag Nr. 1.629 ()
      @straßenköter
      Man kommt beim Tagesgeldkonto sehr wohl an der diba vorbei! Nachdem ich ebenfalls längere Zeit mein Tagesgeldkonto dort hatte und die diba schrittweise die Konditionen verschlechtert hat (u.a. auch von monatlicher zu jährlicher Zinszahlung) habe ich als Alternative die CC-Bank gewählt. Dort gibt es 2,85% Tagesgeld-Zinsen bei monatlicher Zinszahlung.
      Avatar
      schrieb am 22.04.04 09:47:54
      Beitrag Nr. 1.630 ()
      @straßenköter,

      man unterhält sich ansonsten über ungewissheiten
      Sic!
      Ich verhehle nicht, dass ich dieses Produkt nicht mehr verstehe als Du. Aber ich muss, und will, es auch nicht, ;)
      Ich denke, Du kannst Dein Anliegen via TG und Dividendenpapiere hinreichend auskömmlich adjustieren, gerade, wo Du mit diesen Assets schon vertraut bist – ohne diesen Zusatzaufwand an Zeit und Geld für ein im Ergebnis auch nach Prospektlektüre und etwaigen Rückfragen offenes Bankprodukt.

      CC-Bank ist im übrigen in der Tat zzt. eine Alternative (ebenfalls voll einlagengesichert, aber 2,85 % »nur« bis 50k EUR).

      investival
      Avatar
      schrieb am 22.04.04 12:06:53
      Beitrag Nr. 1.631 ()
      Commodity prices and the very bullish case for oil
      We could see prices of certain commodities double or even treble in a speculative mania. And there is one commodity on which a very bullish long-term fundamental case can be made: crude oil.

      --------------------------------------------------------------------------------

      In the past, I have frequently discussed long-term price cycles and observed, based on research carried out by economists such as Nikolai Kondratieff among many others, that these long waves last between 45 and 60 years, with each rising and declining price wave lasting around 22 to 30 years. These long price cycles are well supported by historical price statistics of the 19th and 20th centuries.

      The last commodity rising price wave took place between the mid-1940s and January 1980, when gold and silver peaked at $850 and $50 respectively. Thereafter we had a persistently declining price wave, which most likely came to an end between 1999 and 2001 when most commodities bottomed out. I must point out that at that time commodity prices, adjusted for inflation, reached their lowest level in the history of capitalism.

      But upon further consideration, while accepting the existence of long price waves for an index of commodities, I have also come to the conclusion that price waves for individual commodities tend to be of far shorter duration. In addition, different commodities move up and down quite independently from each other.

      If we look at sugar, for instance, we find that it peaked out in 1974 at 70 cents per pound, collapsed into late 1978, and then soared once again to a high in the summer of 1980. In other words, within less than ten years, sugar went through two huge price cycles before settling down for the next 20 years or so in a price range of between 2.5 cents and 16 cents.

      I am mentioning this fact because investors should be aware that commodities can reach a new all-time high and subsequently new lows within a brief period of time, since during the price boom massive additional supplies are produced that later depress prices. Just look at the chart of Soybean prices; the 1997 highs were followed by new lows in 2000!

      Even if we assume that the long-term commodity price cycle did turn up in 2001, we should also be prepared to occasionally see 50% declines in the prices of individual commodities within a long-term up-cycle.

      In other words, investors who are betting on commodity price increases due to the rising demand from China should be aware that significant downside volatility for individual commodities, even in the context of a long-term commodities bull market, is almost a certainty!

      This isn`t to say that commodity prices, certain of which have recently seen parabolic increases, will collapse right away. A friend of mine, Richard Strong, once took me to task for being bearish on the U.S. financial markets and asked me why, if Japanese stocks had been selling for 70 times earnings in 1989, the U.S. stock market couldn`t reach similar valuations.

      Richard proved to be very much on the mark - the Nasdaq sold for even higher valuations in the spring of 2000 than Japanese equities had sold for in 1989. The same rationale could also be applied to the commodities markets.

      We could therefore see prices of certain commodities double - or even treble - from their present levels in a speculative mania. This is not a forecast, but a warning to investors of the extremely volatile and short-term nature of bull markets in individual commodities.

      There is one commodity, however, about which a very bullish long-term fundamental case can be made: crude oil. Unless the entire Asian region goes into a lengthy recession/depression in the next few years, oil demand will undoubtedly continue to rise.

      Oil consumption in Asia, with its population of 3.6 billion people, is about 20 million barrels per day (by comparison, oil demand in the U.S., with a population of 285 million, is 22 million barrels per day). Based on demand trends in the last ten years, Asia`s demand for oil is likely to double within the next six to 12 years. This Asian rise in demand, which compares to a total current global oil supply of 78 million barrels, will inevitably mean higher energy prices.

      There is also the supply side of the equation to be considered. Recently, Matthew Simmons of Simmons & Company published a very interesting study on Saudi Arabian oil reserves. And while he kept short of forecasting a decline in Saudi oil production, he nevertheless questioned in his analysis the widely held assumption that Saudi Arabia is in a position to meaningfully increase its production of crude oil.

      For instance, Simmons raised the possibility that Ghawar, Saudi Arabia`s largest field, with a daily production of five million barrels (by far the largest in the world), could be past its best years. Moreover, based on the experience of declining production at other large oilfields in the world, Simmons` report suggests that Saudi Arabia`s five super-giant oilfields will at some point (maybe sooner rather than later) also experience declining production.

      The possibility of declining oil production isn`t the only problem the Kingdom of Saudi Arabia is facing. Its population has almost quadrupled since 1970 and per-capita incomes have been in a steep downtrend since 1980.

      It has therefore become increasingly politically unstable and, in addition its own oil consumption is rising rapidly. Rising oil demand is also common in other Middle Eastern countries whose combined population has increased in the last seven years by more than 40 million, and now numbers around 160 million people. (It is estimated that Middle Eastern countries could by 2015 have more people than the U.S.).

      I may add that in 1956, Mr. King Hubbert predicted that U.S. oil production would peak out in the early 1970s. Hubbert was then widely criticized by some oil experts and economists, but in 1971 Hubbert`s prediction came true. Hubbert`s methods of oil reserve analysis now predict that a peak in world oil production will occur sometime between 2004 and 2008.

      Now, given the certainty that oil demand in Asia and the Middle East will rise substantially (by around 20 million barrels per day over the next ten years or so) and the high probability that world oil production will peak out in the next few years, the fundamentals of crude oil as well as oil companies look very attractive.

      What is more, unlike the seventies commodity bull run - when global oil demand was levelling off - the fact that the coming energy crisis will happen in an environment of rapidly growing demand from Asia means it could involve price increases of unimaginable proportions.

      And of course, neither Mr. Greenspan, who should never have been Fed chairman in the first place, nor his lackey Mr. Bernanke will be able to do anything about these price increases! Moreover, if we look at the recent very substantial increase in practically all commodity prices and the behavior of the ISM Prices Paid Index, it strikes me that the CPI figures reported by the U.S. government statisticians cannot make any sense at all to anyone except Mr. Greenspan and Mr. Bernanke.

      In fact, the bond market has now woken up to the fact that inflation is far higher than what U.S bogus statisticians are trying to make us believe. The naïve CPI followers had suddenly to readjust their views and saw that the bond market by selling off over the last two weeks has begun to discount higher inflation rates in the future.

      The period directly ahead will be very important since there is a possibility that bonds are about or have completed a major head and shoulders top traced out between late 2002 and now.

      In previous reports, I have stressed that the year 2003 was unusual in the sense that every asset class including commodities, real estate, bonds in developed and emerging markets, as well as equities everywhere in the world increased in value. In fact, we had in 2003, a real flight into garbage with lower quality assets rising the most. This was unusual since bull markets in one asset class, are normally accompanied by bear markets in other asset classes. How can bonds and commodities rally in concert for long?

      Therefore, it has been my view that in 2004, we would see diverging markets, with some asset classes rising, while other would decline. However, since Mr. Greenspan created a gigantic worldwide bubble in just about any imaginable form of assets, and because we had last year such a close connectivity between the different asset markets, in 2004, every asset class could also exhibit simultaneously downside volatility!

      Moreover, once again I would most like to warn investors about short-term volatility in commodity prices - even in those with great fundamentals, such as the energy complex. Although it is true that commodity prices are likely to have begun a long wave-up cycle, which could last for a decade or more, cycles for individual commodities tend to be of far shorter duration. Indiscriminate buying of commodities that are in the midst of a parabolic rise purely on the China demand story, for example, may result in large losses.

      Having made this point, however, the view that certain commodity prices may have become vulnerable in the near term doesn`t change the presumption that a long-term (but volatile) commodity up-cycle began in 2001. The future for this sector would seem to me to be far more attractive than for financial assets, which tend to perform poorly when commodity price rise, such as was the case in the 1970s.

      There is one more point that should be considered, which is the following. In the past, rising commodity prices have led to an up-turn of the historically well-documented War Cycle, as nations became concerned about sufficient supplies of vital resources. Thus, an increase in geopolitical tensions is only a matter of time - another negative for equities.

      Lastly, the period from late April to November has in the past only led to very modest gains for equities. A failure to better the recent March highs for equities in the next few weeks would confirm that we have again put a major top in place, from where markets could sell-off sharply in May/June.



      With Dr Marc Faber
      Thursday, April 22 - 2004 at 10:21 UAE local time (GMT+4)

      Replication or redistribution in whole or in part is expressly prohibited without the prior written consent of AME Info FZ LLC.





      Index : Dr. Marc Faber
      Avatar
      schrieb am 22.04.04 15:13:28
      Beitrag Nr. 1.632 ()
      Nicht schlecht, was da bei einigen Rohstoffen so abgeht, heute dies, morgen das ...
      `Rette die Gewinne[? - oder doch nur sich, :D?] wer kann` scheint die von einem auf den anderen Tag 100 % umgekehrte Devise der Hedge Funds zu sein. Und, natürlich, :D, im Herdentrieb: alle auf einmal durch die Tür, nach dem Motto voll die Pankik ... *kopfschuettel*
      Das dabei was herum kommt bzw. kommen soll, darf wohl ernsthaft bezweifelt werden. Sieht man mal von einer künstlichen Volatilität ab, die im übrigen grundsätzlich nicht dazu beiträgt, investives (längerfristiges) Denken und Agieren an die Märkte zurück zu bringen, was eigentlich notwendig wäre. Aber wen kümmerts ... Den alten Mann wohl am wenigsten, und der Eichel, der diese Konstrukte ja als Finanzplatz-förderlich ansieht, schnallts ohnehin nicht.
      Aber letztendlich selber Schuld, wer solchen labilen Typen und Institutionen Geld anvertraut, und sich hernach wundert.

      investival
      Avatar
      schrieb am 22.04.04 16:16:55
      Beitrag Nr. 1.633 ()


      TITELTHEMA:
      HÖHERE RENDITE MIT ROHSTOFFEN
      Trotz Preisrekorden an den Rohstoffmärkten kann sich ein Investment noch lohnen. WERTPAPIER sagt wie und präsentiert lukrative Aktien, Fonds und Zertifikate.
      :rolleyes:

      Wenn es ein Thema wie "Rohstoffe" auf die Titelseiten
      schafft oder verstärkt neue Fonds oder Zertifikate auf-
      gelegt werden, könnte die Luft allmählich dünner werden,
      zumindestens kurz- bis mittelfristig. Kann, muß aber
      nicht, im aktuellen "Focus" befaßt sich ein Beitrag
      z.B. auch mit der Unberechenbarkeit der Börse (Narren
      des Zufalls).

      Der Beitrag von @redbulll scheint aktuell zu sein, kommt
      mir aber irgendwie bekannt vor, dann allerdings in
      deutscher Übersetzung.:confused:

      There is one commodity, however, about which a very bullish long-term fundamental case can be made: crude oil. Unless the entire Asian region goes into a lengthy recession/depression in the next few years, oil demand will undoubtedly continue to rise.


      The possibility of declining oil production isn`t the only problem the Kingdom of Saudi Arabia is facing. Its population has almost quadrupled since 1970 and per-capita incomes have been in a steep downtrend since 1980.

      It has therefore become increasingly politically unstable and, in addition its own oil consumption is rising rapidly. Rising oil demand is also common in other Middle Eastern countries whose combined population has increased in the last seven years by more than 40 million, and now numbers around 160 million people. (It is estimated that Middle Eastern countries could by 2015 have more people than the U.S.).


      ----------------------------------------------------------
      Ich würde neben Gold auch Öl als Kriseninvestment ansehen,
      da viele Fördergebiete in unsicheren Regionen liegen.
      Zudem nimmt der Verbrauch in Asien (China!) immer weiter
      zu, wobei man hier wohl hoffen muß, dass es hier nicht
      zu einer neuen Asienkrise kommt, sonst ist es wohl "Essig"
      mit dem Rohstoffsektor. Für diesen Fall habe ich dann ja
      noch meine andere Krisenanlage, die Goldminenaktien.

      Wenn alles nach Plan läuft, werde ich wohl in absehbarer
      Zeit im Depot eine Umschichtung vornehmen und den Ölsektor
      weiter aufstocken.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 22.04.04 18:15:54
      Beitrag Nr. 1.634 ()
      Oje, das Wertpapier ... Jetzt geht mir ein Licht auf, *g*
      Nun ja, die heiße Luft ist wohl nun doch weitgehend raus, vielleicht nochmal -10 %, aber dann greifen wohl die Fundamentals »außerhalb« Chinas. Die China-Phantasie dürfte dann jedenfalls ziemlich ausgepreist sein, und gut möglich, dass den Spielern irgerndwie, jedenfalls plötzlich und allen gleichzeitig, die Erleuchtung gekommen ist, dass es in China (auch) nicht so weiter gehen kann bzw. wird. Mögen sie sich gerne ein bißchen nur täuschen, *g* Im übrigen müssen sie mit dem steten Zustrom billigen Geldes ja wieder irgendwo hin. Vielleicht kaufen sie dann angesichts ihrer Anrichtung an den Rohstoffmärkten mal Anleihen, :D
      Derweil bubbelt Alans Aktienblase munter vor sich hin, halt eben mal ohne Begleitung der Rohstoffe. Interessant wirds, wenn die Aktien wieder drehen, übrigens auch für den allseits heißgeliebten EUR/USD. Wird wohl spannend morgen, Feitag, wie gehabt ...

      investival
      Avatar
      schrieb am 22.04.04 21:15:04
      Beitrag Nr. 1.635 ()
      Anlegen in Zeiten anziehender Inflation

      Dass Inflation über die Rendite eines Investments entscheidet, ist eine Binsenweisheit. Schließlich frisst sie wertvolle Prozente von dem Gewinn. Weniger bekannt ist, dass die Höhe der Inflation auch darüber entscheidet, welche Anlageklassen generell laufen und mit welchen Aktien Anleger punkten können.

      Ein Blick in die Historie zeigt, dass die Aktienperformance eng mit der Inflation zusammenhängt. Überraschendes Ergebnis: Nicht eine Teuerung von null Prozent ist für Aktien die beste aller Welten, sondern eine moderate Preissteigerung. Legen die Preise zwischen zwei und vier Prozent zu, steigen Aktien im Schnitt stolze 16,3 Prozent im Jahr. Bei einer Inflation von unter zwei Prozent, beträgt die Durchschnittsperformance 14,4 Prozent. Und selbst in Zeiten einer Deflation, also wenn die Preise im Vergleich zum Vorjahr zurückgehen, konnten Anleger mit Aktien respektable 15 Prozent einfahren.

      Erst bei einer Inflation jenseits der vier Prozent wird es kritisch: Dann gibt es lediglich einstellige Renditen. Dafür erleben Anleihen bei Teuerungsraten von vier bis sechs Prozent ihre Hochzeit. Dann waren mit festverzinslichen Staatstiteln immerhin 10,1 Prozent zu machen.

      Anleger können ihre Performance sogar noch optimieren, wenn sie eine weitere Regel beachten: Immer wenn die Inflation steigt, schneiden dividendenstarke Titel besser ab. Auch dies wird durch einen Blick in die Börsengeschichte belegt. Während der Hochinflationsphasen der vierziger und siebziger Jahre schnellte der Anteil der Dividendenrendite an der Gesamtperformance in die Höhe: Denn auch wenn es viele Aktionäre verdrängt haben, ergibt sich die Wertentwicklung nicht nur aus der Kurssteigerung, sondern auch aus den Ausschüttungen der Unternehmen. In den siebziger Jahren betrug der Anteil der Dividenden an der Gesamtperformance sogar 72,6 Prozent, in den vierziger Jahren waren es immerhin 67 Prozent. Im Klartext: In beiden Dekaden war für Aktienbesitzer in erster Linie über die Dividende eine ordentliche Performance zu erzielen.

      Wer also jetzt, wie viele Experten, damit rechnet, dass die Inflation an den Märkten wieder ein permanenter Begleiter wird, muss den Dividendenaspekt in seine Anlagestrategie stärker mit einbeziehen.
      Zeiten wie die Achtziger und Neunziger, als Dividenden eine marginale Rolle spielten und Unternehmen für hohe Ausschüttungen teilweise sogar gescholten wurden, dürften wohl der Vergangenheit angehören. dde/hz.

      Artikel erschienen am 23. April 2004

      -----------------------------------------------------------
      @investival

      Die kurzfristige Entwicklung an den Börsen ist mir eigent-
      lich egal. Jeden Tag gibt es im Depot Gewinner und
      Verlierer, heute von +10% bis -4%. Das nehme ich zwar zur
      Kenntnis und ist auch interessant, aber letztendlich ent-
      scheidet nur die langfristige Gesamtpeformance. Wenn der
      Euro wieder steigt, bedeutet das zwar Währungsverluste
      bei einigen Anlagen, andererseits könnten die Goldwerte
      und bestimmte Aktien wieder zulegen. Irgendetwas geht im-
      mer und zwischenzeitlich werden Dividenden und Ausschüt-
      tungen gutgeschrieben. Nach dem Bericht oben könnte sich
      eine moderate Zunahme der Inflationsrate bis 4% dabei so-
      gar noch positiv auswirken.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 23.04.04 08:55:32
      Beitrag Nr. 1.636 ()
      @Dividendenstratege,

      danke für die im Tenor tröstenden Worte, :D;)
      – Da hier ja auch weniger Erfahrene mitlesen: Was ich zum Ausdruck bringen wollte, ist die eben für längerfristig orientierte Anleger und va. solche, die es werden wollen, nicht gerade förderliche Rolle gewisser, von Banken und Politik protegierter Marktteilnehmer, am Bsp. aktueller, bezeichnender Vorgänge an einigen Rohstoffmärkten. Fundamentale Fakten geraten ob kurzfristiger Volatilität schnell in den Hintergrund und provozieren Fehlschlüsse, fundamantalen Fakten kommt damit letztendlich immer weniger »Gewicht« zu, und das hat, im Verein mit der Konsequenz weltweit verkümmender Investmentkultur, schon eine längerfristige Relevanz (imo übrigens nicht nur für Anleger).
      In conclusio sollte man sich als jemand, der sich mit solchen Spezies im wohlverstandenen Eigeninteresse nicht gern in ein Boot setzen will, zumindest von fortgeschrittenen Trends betroffener Underlyings doch eher fernhalten, auch wenn dadurch die Auswahl fundamental begründeter Invests geringer wird. Ansonsten kommt (kurzfristigen) Timingaspekten und der damit verbundenen Disziplinerfordernis doch größere Bedeutung zu, man sollte nur dann ins Boot, wenn diese Leute noch nicht drin sind, oder ausgestiegen sind.
      Imo hat das zunehmend – in dem Maße, wie billiges Geld und involvierte Institute bzw. Konstrukte den Markt immer mehr überschwemmen – auch für stark diversifizierende Anleger Relevanz.
      Ich konstatiere aber durchaus, dass Du – adhoc – weniger betroffen bist als ich, wohl nicht nur mental, ;)

      investival
      Avatar
      schrieb am 23.04.04 16:22:05
      Beitrag Nr. 1.637 ()
      Noch einmal zum Thema Inflation, Rohstoffe (Gold)

      GoingPublic Kolumne 23.04.2004, 13:36
      Volle Deckung - Rothschild-Bank quittiert den Goldmarkt
      Mit dem Ausscheren der altehrwürdigen Schweizer Rothschild-Bank aus dem Goldmarkt werden viele Fragen aufgeworfen. Fest steht nur, daß die offizielle Stellungnahme kaum mehr als ein Witz ist.

      Rund 261 Jahre Historie, in denen die Schweizer den Goldmarkt dominiert haben, sind angeblich an ihr Ende gelangt. Von offizieller Seite hieß es, man ziehe sich zurück, weil – mehr oder minder – im Geschäft mit Goldtrading und -hedging etc. nicht mehr genug zu verdienen sei. Zweifel sind angebracht. Zieht sich Volkswagen aus dem Autogeschäft zurück, weil es gerade schlechter läuft? Immerhin erhalten Banken volumenabhängige Transaktionsgebühren, kein Pappenstiel bei durchschnittlich über 40 Mio. gehandelten Unzen täglich.

      Nicht nur Ferdinand Lips, über Jahre hinweg selbst an der Spitze der Rothschild-Bank, bevor er Privatbankier wurde, meldete seine Skepsis an (lesen Sie hierzu bitte das Interview im Smart Investor Magazin 6/2004, das Ende Mai erscheint: kostenloses Probeabo unter www.smartinvestor.de), um es vorsichtig zu formulieren. Vielmehr sehe es danach aus, daß sich die Rothschild-Bank in volle Deckung begebe, bevor es zu einem Crash der Papierwährungen kommt und damit das gesamte Weltwährungssystem in Frage gestellt werden müsse.

      Die Bank selbst stand in den letzten Jahrzehnten an der Spitze der Goldpreismanipulation. Auch galt sie als treibende Kraft hinter den Hedging-Aktionen der Goldminen. Der Rückzug könnte ein Anzeichen dafür sein, daß man den Markt nicht mehr kontrollieren möchte – oder kann. Sollte jemals wieder ein Währungssystem auf Goldstandard ins Leben gerufen werden, könnte Rothschild federführend wirken. Schließlich sind sie rechtzeitig ausgeschieden, und wer weiß, ob sie die derzeitigen Edelmetallpreise nicht zum Aufbau von Beständen nutzen, anstatt zu versuchen, das gelbe Metall weiterhin auf künstlich gedrücktem Niveau zu halten.

      Das entscheidende Kriterium ist nicht die Inflation selbst, sondern die Inflationswahrnehmung bei den Menschen. Da die offiziellen Statistiken nicht ihr Papier wert sind, müssen die Zentralbanken auf die „gefühlte Inflation“ achtgeben. Bis heute hat noch jede Papierwährung ihren inneren Wert konsequent angestrebt (Null), abgesehen von der D-Mark – sie wurde rechtzeitig durch den Euro abgelöst. Der US-Dollar hat seit Beginn des 20. Jahrhunderts 95 % an Wert eingebüßt, und es kann kein Zweifel bestehen, daß er auch die letzten 5 % seines Weges gehen wird. Die Asiaten experimentierten schon im 13. und 14. Jahrhundert mit Papiergeld, doch allesamt endeten sie in einer Hyperinflation. Daß die Welt später einen Goldstandard hatte, kam schließlich nicht von ungefähr.

      Vergessen werden darf deshalb nicht, daß die derzeitigen Verkäufe von Zentralbankgold schließlich auch irgendwo landen. Nämlich in Asien, unter anderem. Das Epizentrum der Goldbestände verschiebt sich nach Osten. Wenn 1,3 Mrd. Chinesen zunehmend wohlhabender werden, werden sie kaum in den Papier-Dollar anlegen wollen – auch aus anderen Motiven sowie ihrer Erfahrung mit der Vergangenheit (siehe Absatz zuvor). Neben diesem gibt es sicher noch ein Dutzend anderer Gründe für einen höheren Goldpreis. Der Rothschild-Bank ist die Geschichte zu heiß geworden. Vielleicht haben sie noch die Kurve gekriegt, vielleicht war es aber auch schon nicht mehr ganz freiwillig. Früher oder später wird man es genauer wissen.

      Die GoingPublic Kolumne ist ein Service des GoingPublic Magazins, Deutschlands großem Kapitalmarktmagazin. Bezogen werden kann das Magazin unter www.goingpublic.de. GoingPublic ist allein für die Inhalte der Kolumne verantwortlich. Informationen zu einzelnen Unternehmen stellen keine Aufforderung zum Kauf bzw. Verkauf von Aktien dar. Die Kolumne erscheint wöchentlich in Zusammenarbeit mit dpa-AFX.

      ----------------------------------------------------------
      Wie auch immer, was soll es schon groß schaden, einen
      einen gewissen Depotanteil in den Goldsektor zu inves-
      tieren?

      DWS Gold Plus



      Der Fonds investiert in kurzlaufende festverzinsliche Anlagen und legt zudem Teile des Fondsvermögens sowohl in Edelmetallkonten als auch in Termin- und Optionsgeschäften auf Edelmetalle an. Der Einsatz dieser derivativen Instrumente ermöglicht eine gewisse Hebelwirkung gegenüber Direktanlagen.

      Eine Empfehlung, die mir schon diverse Male aufgefallen
      ist. Mit 17 Mio. Euro allerdings ein nur sehr geringes
      Fondsvolumen. Mit der Performance der letzten Jahre könn-
      te man durchaus zufrieden sein, wenn man denn investiert
      hätte.:rolleyes: Die Frage ist nur, was der Fonds in ei-
      nem tatsächlichen Krisenfall wirklich wert ist.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 23.04.04 23:46:11
      Beitrag Nr. 1.638 ()
      Die Frage läßt sich leicht beantworten:
      Goldforderungen sind nicht das Papier wert, auf das sie gedruckt sind, und der Derivatemarkt wird zusammenbrechen oder von der Regierung geschlossen (analog zur Woche des 11.09.2001).



      Aus der morgigen "Welt":

      George Bush und Alan Greenspan - Schlaflose Nächte in Washington
      Die Kolumne
      von Marc Faber

      Zurzeit schlafen George Bush und Alan Greenspan nicht besonders gut. Wie man erwarten konnte ist der Krieg in Irak eine Katastrophe, wobei die Vereinigten Staaten es tatsächlich fertig gebracht haben, die politisch und ethnisch zersplitterte Bevölkerung zu vereinigen, die nun gemeinsam gegen die amerikanischen Besatzungstruppen kämpfen. Die Vereinigten Staaten haben zwar eine absolute Kontrolle des Luftraumes und der Meere der Welt, aber auf dem Land sind ihre Streitkräfte offenbar so inkompetent, dass sie nicht einmal überschaubare Wüstenstädte beherrschen können. Und je mehr Truppen sie nach Irak schicken werden, desto stärker wird sich die irakische Bevölkerung gegen die Besatzung auflehnen. Somit steht der außenpolitische und militärische Eingriff in Irak ganz oben auf der Liste der großen geschichtlichen Misserfolge. US-Notenbankchef Greenspan hat auf einer ganz anderen Ebene ein ähnliches Problem. Seit dem Jahr 2000 hat er mit seiner höchst expansiven Geldpolitik verzweifelt versucht durch Kurssteigerungen an der Börse und Preiserhöhungen am Immobilienmarkt den Konsum der Haushalte dank einer wachsenden Verschuldung künstlich zu fördern. Das ist Greenspan auch weitgehend gelungen, aber dieser Konsum, der ausschließlich durch eine Finanz- und Sachwertinflation belebt wurde, hat nicht nur eine begrenzte Lebensdauer, sondern er hat auch damit die Ungleichgewichte in der Wirtschaft wesentlich vergrößert. Begrenzt ist dieser durch eine wachsende Verschuldung der Haushalte ermöglichte Konsum durch die Entwicklung der Zinssätze. Sobald die Kapitalmarktzinsen nicht mehr fallen, sondern sich stabilisieren oder steigen werden, dürfte der überhitzte Immobilienmarkt unter Druck kommen und den positiven Einfluss von einer zunehmenden Anzahl der Beschäftigten überwiegen. Mit anderen Worten, Herr Greenspan und seine absurde Geldpolitik stehen in einer Sackgasse die durch ein wirtschaftliches Paradox begrenzt wird: Je stärker sich die reale Wirtschaft erholt - "real" im Sinne steigender Kapitalinvestitionen und einer wachsender Anzahl der Beschäftigten, die zu inflationsbereinigten Einkommenserhöhungen führen - desto stärker dürften die Zinsen steigen und die Inflation am Immobilienmarkt, die den Verbrauch seit dem Jahr 2000 künstlich stimulierten, untermauern.


      Mit anderen Worten, eine sich verbessernde Wirtschaft wird steigende Zinsen mit sich bringen und daher eine negative Wirkung auf den unter Rekordschulden stöhnenden amerikanischen Konsumenten ausüben. Das Paradox besteht deshalb, weil die beste Chance für Greenspan und seiner Geldpolitik den Konsum weiter durch ultra tiefe Zinssätze zu beleben nur in einer sich abschwächenden realen Wirtschaft liegt bei der die Zinsen entweder gleich bleiben oder sogar noch weiter fallen könnten. Interessant ist es, dass seit dem verkünden besserer Beschäftigungszahlen vor zehn Tagen, Zinsen auf Obligationen stark gestiegen sind, während Aktien von Wohnbaugesellschaften und Kreditinstitute eingebrochen sind.


      Artikel erschienen am 24. April 2004



      Alle Artikel vom 24. April 2004

      In USA sind die langfristigen Zinsen aus dem Abwärtstrend seit 2000 ausgebrochen- das Todesurteil für die Immobilienblase.





      Avatar
      schrieb am 24.04.04 00:34:31
      Beitrag Nr. 1.639 ()
      @Dividendenstratege, #1637

      "Der US-Dollar hat seit Beginn des 20. Jahrhunderts 95 % an Wert eingebüßt" Gegenüber was? Gegenüber Gold? Wohl kaum. Gegenüber anderen Papierwährungen? Na toll. Dann haben die also entsprechend gewonnen. Entweder ich sehe es nicht, ist ja auch schon spät, oder der Artikel ist an dieser Stelle bemerkenswert hohl.

      Ich zweifle auch an der langfristigen Stabilität unseres Finanz- und Wirtschaftssystems, an das ganz große Revival von Gold, d.h. Goldbindung der Währung, glaube ich trotzdem nicht; ich würde es als Anachronismus in einer Zeit ansehen, in der immaterielle Werte (wie z.B Wissen) eine immer größere Bedeutung erlangen. Das muss nicht zwangsläufig langfristig negativ für den Goldpreis sein, nur wirklich "goldene Zeiten" kann ich mir kaum vorstellen.
      Avatar
      schrieb am 25.04.04 04:46:52
      Beitrag Nr. 1.640 ()
      @ Stromgegener

      1934 aenderte die Fed den Umtauschsatz von Dollar in Gold von USD 20,67 in USD 35 je Feinunze.
      Jetzt steht Gold bei 400 USD. Das entspricht ziemlich genau einem Wertverlust des Dollars gegenueber Gold von 95 % seit 1934.
      Avatar
      schrieb am 25.04.04 09:06:15
      Beitrag Nr. 1.641 ()
      @Stromgegner,

      ... Anachronismus in einer Zeit ansehen, in der immaterielle Werte (wie z.B Wissen) eine immer größere Bedeutung erlangen
      Die (rhetorische?) Frage ist, ob der Kapitalismus oder, um mal die positive Ausprägung dessen als Möglichkeit in den Vordergrund zu rücken, unsere wohlgeliebte/-verstandene `freie Marktwirtschaft` ganz ohne materielle Werte auskommen kann [imo nein]. Wir hatten die letzten Jahre (oder auch 2 Jahrzehnte, je nach Interpretation, bezieht man sich zB. auf Gold oa. Rohstoffe) und haben »nur« zum einen ein immer stärker ausgeprägtes Mißverhältnis zwischen materiellen und immateriellen Werten, zum anderen ein ausgeprägtes Mißverhältnis der materiellen Werte untereinander. Beides wird sich angleichen, müssen (nach welchem Zyklus oä. auch immer). Dazu bedarf es nicht unbedingt eines `Zusammenbruchs des Finanzsystems`, jedenfalls nicht über das bereinigende Maß (zB. der 30er Jahre, hoffentlich ohne seinerzeitiger politischer Konsequenz, oder aber via Hyperinflation) hinaus, ergo auch nicht (unbedingt) `goldener Zeiten`.
      Es würde reichen, wenn historisch gewachsene, belegte und der Menschheitsentwicklung förderliche Werte die in den Vordergrund gerückten wieder auf ihren verdienten Platz rücken. In punkto Gold reicht es da als Denkanstoß zB., mal zu überlegen bzw. mutmaßen, warum die FED kein Gold verkauft ... Man kann da schon annehmen, dass da eine Option, in welcher Qualität auch immer, offen gehalten wird, sicher nicht zum Nachteil der USA, zumal wenn andere derweil ihr Gold verscheuern oder hinter den Kulissen vielleicht dazu gedrängt werden. Die hoch verschuldeten USA haben mit ihrem Gold ein gewisses Problemlösungspotenzial in der Hand – werden sie es einmal nutzen, was in Anbetracht der Problemkulmination eben nicht aus der Welt ist, wird das jedenfalls (logischerweise) kaum mit einem fallenden Preis gegen Papier einhergehen. Dass muss nicht schlecht sein, auch nicht für die immateriellen Werte, im Zuge der Rückbesinnung auf Bestandskraft, wirklich Werthaltiges – eher im Gegenteil. Nur würde es den USA ihre Vormachtstellung für weitere, lange Zeit sichern, was dann schon schlecht für die ist, die kein oder nur rel. wenig Gold besitzen. Die Asiaten schnallen das langsam, im Gegensatz zu den (bzw. einigen, bezieht man sich auf Regierungen) Europäern, und insofern kann man für Dtld. bis auf weiteres unwiderlegbar pessimistisch(er) sein.

      investival
      Avatar
      schrieb am 25.04.04 09:10:58
      Beitrag Nr. 1.642 ()
      Bzgl. meiner ea. Einleitung: Es ist sicher auch legitim, statt `freie` `soziale Marktwirtschaft` zu sagen.
      Avatar
      schrieb am 25.04.04 23:02:17
      Beitrag Nr. 1.643 ()
      @investival

      Ich tue mich etwas schwer mit diesem Thema. Einerseits weiß ich, dass man mehr als nur vorsichtig sein sollte, wenn man vermeintliche Gesetzmäßigkeiten hinterfragt, der Neue Markt als Zeit "neuer Bewertungsmaßstäbe" für Aktien ist da ja nur das jüngste Beispiel, auf der anderen Seite habe ich meine Probleme mit Gold.

      Vielleicht vorab: Ich würde mir auch wünschen, wenn ich Gesellschaft und Wirtschaft eine langfristigere Betrachtungsweise wieder Oberhand gewinnen würde. Mir scheinen auch an der Börse mit ruhiger Hand geführte Unternehmen oft überdurchschnittlich abzuschneiden, und manchmal ist es gar nicht schlecht, wenn im Hintergrund nicht der Kapitalmarkt lauert, sondern ein einzelner Unternehmer steht. Übrigens: Was sind "historisch gewachsene, belegte und der Menschheitsentwicklung förderliche Werte"? Viele fallen mir da nicht ein, oder sollte da ein "oder" stehen?

      Zurück zum Thema: Was bestimmt den Wert des Goldes? Angebot und Nachfrage im herkömmlichen Sinne sind es wohl kaum, dazu stehen Produktion und Verbrauch in einem deutlichen Missverhältnis zum wie auch immer gearteten Lagerbestand. Was macht Gold zum krisensicheren Wert? Letztlich der Konsens, dass Gold dies eben sei.

      Gibt es den noch? Oder irgendwann wieder? Früher war ein Zahlungsmittel etwas, was selten und schwer zu imitieren war, wie z.B. Gold. Dann Papierscheine, die mit Gold hinterlegt waren. Nur war der Goldstandard nicht schon lange vor seiner endgültigen Abschaffung während des Vietnamkriegs volkommen überholt? Eine Rückkehr kann ich mir kaum vorstellen. Und falls doch, dann in einem Szenario, das einen sehr weitgehenden wirtschaftlichen und möglicherweise auch gesellschaftlichen Zusammenbruch beinhaltet.

      Wenn ich dieses Katatstrophenszenario einmal außen vor lasse, dann sehe ich den Goldpreis in den Händen von Leuten, die rein auf steigende oder fallende Kurse setzen. Nun ist das letztlich bei allen irgendwie an der Börse notierten Wertpapieren so, nur bietet Gold im Gegensatz zu Aktien keine unternehmerische Beteiligung oder wie bei Anleihen wenigstens eine feste Ausschüttung. Es ist für mich mehr eine Spekulation auf oder Versicherung gegen den Beinaheweltuntergang und eine Wette gegen einen tatsächlichen Paradigmenwechsel und massive Notenbankverkäufe. Trotz eines gewissen Pessimismus finde ich das nicht besonders attraktiv.

      Vielleicht liege ich mit dieser Einschätzung auch vollkommen falsch.
      Avatar
      schrieb am 26.04.04 16:55:32
      Beitrag Nr. 1.644 ()
      #1638-#1643

      Wie auch immer, mit einem kleinen Investment in Gold,
      in meinem Fall die "Blue Chips" des Goldminensektors,
      geht man kein großes Risiko ein. Es besteht eine gute
      Chance, dass die Korrellation gegenüber anderen An-
      lageklassen weiterhin gering ist. Bislang konnte man
      sein Depot so auch gut gegen schwache Auslandswährungen
      (insbesondere USD) absichern.

      Grundsätzlich investiere ich im übrigen nur einen ver-
      gleichsweise geringen Prozentsatz des Depotvolumens in
      einen einzelnen Wert. Dadurch wirken sich negative Über-
      raschung nur wenig auf das Gesamtdepot aus.:rolleyes:

      ----------------------------------------------------------

      Garant Schuh wegen Salamander in den roten Zahlen

      Düsseldorf - Europas führende Verbundgruppe für den Schuh- und Lederwarenhandel Garant Schuh + Mode hat wegen des Erwerbs von Salamander im Konzern 2003 einen Jahresfehlbetrag von 14,1 Mio. Euro verbucht. Im Vorjahr hatte es einen Überschuss von 2,8 Mio. Euro gegeben. Wie das Unternehmen mitteilte, stieg der Konzernumsatz auch wegen der Übernahme der Salamander Schuh GmbH auf 179,5 Mio. Euro (117,5 Mio.). Für 2004 rechnet Garant wieder mit einem positiven Konzernergebnis.

      Das Konzernergebnis werde wegen der Restrukturierung von Salamander durch einmalige sonstige Rückstellungen in Höhe von 18 Mio. Euro und weitere außerordentliche Wertberichtigungen auf Forderungen in Höhe von 5,9 Mio. Euro wesentlich beeinflusst, hieß es. Garant hatte am 1. Oktober 2003 Salamander gekauft und damit die Rechte an den Marken Salamander und den Kinderschuhen Lurchi erworben. dpa

      ----------------------------------------------------------
      Garant Schuh restrukturiert und ich habe bei dieser Ge-
      legenheit mein Depot umstrukturiert.


      Depotveränderungen:

      Verkauf: Garant Schuh + Mode VZ / 585303

      Der Wert wurde zur Eröffnung mit einem Kursgewinn von
      immerhin noch gut 30% verkauft (+ Dividenden). Ich hatte
      ohnehin vor, den Aktienanteil zu reduzieren, da der De-
      potanteil zuletzt mit knapp 33% über den angestrebten
      30% lag.

      Durch den Verkauf sind bei mir allerdings die deutschen
      Nebenwerte etwas schwach besetzt, die angestrebte Ge-
      wichtung ist 1/3 Blue Chips, 1/3 deutsche Nebenwerte
      und 1/3 Sonstige (Emerging Markets wie Osteuropa und
      Asien und ausländische Nebenwerte).

      Deshalb habe ich die Harpen zu den deutschen Nebenwerten
      "verschoben". Der Wert befindet sich zwar im DIMAX für
      Immobilienaktien, aber ich war mit der Einstufung als
      Immobilienaktie nie besonders glücklich, da der größte
      Teil des Gewinn / Umsatzes mit (regenerativer) Energie
      erzielt wird.

      Dadurch fällt allerdings der Immobilienanteil im Depot
      unter die angestrebten 15%, zumal Rodamco Asia jetzt
      anscheinend definitiv von der ING Groep zu 18 EUR über-
      nommen wird, jedenfalls liegt mir nun ein schriftliches
      Übernahmeangebot vor.

      Daher:

      Kauf
      SEB ImmoInvest / 980230

      Kauf kostengünstig über die Hamburger Börse, ca. 1% über
      Rücknahmepreis. SEB ImmoInvest hat ein Top-Rating in dem
      Sektor und mit einer Performance von 4,5% auf Jahres-
      sicht die beste Performance (von den Fonds die schon
      länger auf dem Markt sind). Mit dem Kauf sind jetzt auch
      die offenen Immobilienfonds und die Immobilienaktien,
      bzw. Immobilienfonds die als Aktie gehandelt werden, mit
      jeweils etwa 7,5% Depotanteil in etwa gleich gewichtet.

      Verkauf
      Activest Euro Geldmarkt Plus / 975247

      Nur ein kleiner Posten, durch Ausschüttungen von Fonds
      und Dividenden wird sich der Geldmarktanteil im Depot
      aber ohnehin wieder erhöhen, möglicherweise auch über
      die (vorerst) angestebten 20% Depotanteil.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 26.04.04 23:40:35
      Beitrag Nr. 1.645 ()
      @Dividendenstratege, #1644

      Auch wenn ich kein besonderer Goldfreund bin, gegen einen kleinen Teil Edelmetall (oder von mir aus auch Minen) habe ich auch nichts.

      @Derivatus, #1639

      Das war mir so nicht bewusst, danke.
      Avatar
      schrieb am 26.04.04 23:50:53
      Beitrag Nr. 1.646 ()
      Schering übertrifft im Quartal Erwartungen und erhöht Prognose

      Berlin, 26. Apr (Reuters) - Der Berliner Pharmakonzern Schering hat im ersten Quartal 2004 im operativen Geschäft die Analystenerwartungen übertroffen und seine Prognose für das Betriebsergebnis im Gesamtjahr erhöht.
      Das Betriebsergebnis habe im ersten Quartal mit 212 Millionen Euro auf Vorjahreshöhe gelegen, teilte das Unternehmen am Montag mit. Damit übertraf Schering die Erwartungen von Reuters befragter Analysten, die im Durchschnitt mit 166 Millionen Euro gerechnet hatten. Der Umsatz sei um ein Prozent auf 1,166 Milliarden Euro gestiegen. In lokalen Währungen sei der Umsatz um fünf Prozent gewachsen. Der Konzerngewinn habe bei 129 Millionen Euro gelegen. Das sei ein Plus von zwei Prozent.

      Ausblickend stellte Schering in Aussicht, dass das Betriebsergebnis 2004 über 663 Millionen Euro liegen werde. Zuletzt hatte Schering 620 Millionen Euro prognositiziert.

      nil/fun

      ----------------------------------------------------------
      Garant Schuh enttäuschend, dafür Schering heute mit einer
      postiven Überraschung.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 27.04.04 10:00:34
      Beitrag Nr. 1.647 ()
      @Stromgegner,

      Was sind " historisch gewachsene, belegte und der Menschheitsentwicklung förderliche Werte" ?
      Wirklich gar nicht so einfach konkret zu beantworten, ;) Mir geht es um Rückbesinnung auf die Dinge, die der eigenen und gesellschaftlichen Entwicklung förderlich(er) sind als die alleinige Fokussierung auf Geld resp. Zinsen (und den damit käuflichen Vergänglichkeiten), dessen innerer Wert bisher immer gegen 0 strebte. Diese Dinge wurden in der Historie von namhaften Persönlichkeiten genannt und angemahnt [mir fällt dazu adhoc das Stichwort `Unsere Besten` aus der längst wieder vergessenen (leider sehr plakativ aufgemachten) ZDF-Show ein]. Eine `längerfristige Betrachtungsweise` zB. kann man durchaus als einen solchen Wert begreifen, ja sogar als eine Art Grundwert, der in vielen Bereichen (ua. Politik, Umwelt, Gesundheit) weiter hilft bzw. helfen würde (imo). `Demokratie` ist zB. auch so ein Wert [`historisch gewachsen` UND `der Menschheitsentwicklung förderlich`], ebenfalls einer, der zunehmend (mit dem Terrorismusargument) konterkariert wird.
      Ganz einfach gesagt: Ich propagiere den GEbrauch, und nicht den VERbrauch. Der Gebrauch hat die Menschheit weiter gebracht, nicht der Verbrauch.
      Der größte Basiswert ist dabei natürlich der eigene Kopf – und auch der bzw. dessen Gebrauch ist bei den maßgeblichen Entscheidern offenbar »deflationiert«, positiv korrelierernd mit einigen materiellen Werten.
      Mir ist klar, dass dies Deine Frage nicht erschöpfend beantwortet, aber vielleicht ist die Richtung klar geworden, in der ich meine Formulierung verstanden wissen wollte.

      der Konsens, dass Gold dies eben sei
      Sicher kann man darüber streiten, ob Gold ein (freilich »nur« materieller) Wert in solch positivem Kontext ist, man muss nur mal an die unsäglichen Arbeitsbedingungen der Minenarbeiter denken [schon deshalb aber darf man guten Gewissens höhere Preise »fordern«, ;)]. Fakt ist indes, dass Gold als »monetärer Anker« seit Beginn der Zivilisation weltweit als Wert angesehen wurde und in breiten Weltbevölkerungsteilen wird (mit Gold kannst Du überall zahlen bzw. tauschen) – mal mehr, mal weniger, mal übertrieben, mal, wie die letzten 15 Jahre, vernachlässigt. Und solch beständige Werte gibt es, außer den »Naturschätzen« (im weitesten Sinne, incl. Bodenschätze), in der Tat kaum.
      Meine These: Man erhält sich die Fähigkeit, im Leben (immateriell) werteorientiert, wertschätzend zu handeln, denkt man materiell werteorientiert, nicht nur bei Aktien, sondern bei seiner Kapitalanlage insgesamt.

      Nur war der Goldstandard nicht schon lange vor seiner endgültigen Abschaffung während des Vietnamkriegs volkommen überholt?
      Sicher, aber was heißt das denn? [`-schon` habe ich bewußt weggelassen, ;)] Der Goldstandard war immerhin für viele Jahrzehnte nicht das Schlechteste, ebenso freilich die Zeit ohne. Der Goldstandard wurde als finanzielle Kriegs(!)folge geopfert (bzw. mußte geopfert werden), der 1. WK war da Auslöser [darüber gibt es ja hinreichend plausible Abhandlungen], er ist also nicht explizit »an sich selbst« gescheitert. Freilich gibt es ernstzunehmende Argumente dagegen, resp. für ein »Papiersystem«. Aber ein Papiersystem verleitet zur Disziplinlosigkeit: Papier ist eben beliebig(!) vermehrbar [Disziplin könnte man auch als einen Wert im oa. Sinne ansehen]. DAS ist adhoc nun - leider! - wieder (in weitaus größerer Dimension als in den 70ern) vakant, und wird unausweichlich zur allgemeinen Wohlstandsminderung führen (mir hat bisher jedenfalls niemand das Gegenteil, wie sich alle Probleme in Wohlgefallen auflösen werden, auseinandersetzen können).
      Vielleicht ist es notwenig, auch monetär flexibel, in »Zyklen« zu denken bzw. zu agieren, den Wechsel zu propagieren ... Wissen tue ich es letztendlich auch nicht. Ich will es nur nicht ausschließen, schon gar nicht im Falle des `Zusammenbruchs`, aber eben auch nicht den Versuch, ihn so, vielleicht, zu verhindern.

      Wette gegen einen tatsächlichen Paradigmenwechsel
      Für mich ist das eine `Wette` FÜR einen. Um meinen – ebenso – vorhandenen gewissen Pessimismus bzgl. jetziger Paradigmen zu »hedgen«.

      @Dividendenstratege,

      der Kauf eines Immofonds Deinerseits trotz der hier vielfach eingestellten kritischen Stimmen und offenbar nur um eine stati(sti)sche Diversifikationsgröße zu erreichen ist für mich nicht plausibel, muss aber auch nicht, ;)

      investival
      Avatar
      schrieb am 27.04.04 14:44:07
      Beitrag Nr. 1.648 ()
      @investivalder

      Kauf eines Immofonds Deinerseits trotz der hier vielfach eingestellten kritischen Stimmen und offenbar nur um eine stati(sti)sche Diversifikationsgröße zu erreichen ist für mich nicht plausibel,

      Das ist es ja eben, wie lange gibt es schon kritische
      Einschätzungen zum Immobiliensektor?;)


      IVG erwartet Aufschwung der Büro-Immobilienmärkte in Europa

      Frankfurt/Main (ddp.vwd). Die Immobiliengesellschaft IVG sieht bessere Bedingungen auf den europäischen Märkten für Büroimmobilien. In London, Paris und Brüssel ziehe es wieder deutlich an, sagte IVG-Vorstandschef Eckart John von Freyend in einem Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Im europäischen Umfeld sehe IVG das Ende der Talsohle erreicht und teilweise wieder bessere Mietbedingungen.

      In Deutschland bleibe es dagegen schwierig, "egal ob wir nun von Berlin, Hamburg, Düsseldorf, Frankfurt oder München sprechen", sagte Freyend. Während in London der Quadratmeter Bürofläche 80 Euro bringe, habe IVG Unter den Linden in Berlin zu 21 Euro vermietet. Hinzu kämen noch hohe Leerstände. ddp.vwd/mwo

      ©ddp
      24.04.2004 16:28


      ANALYSE: US-Immobilienmarkt weiter in `Boom-Phase` - Deutsche Bank

      FRANKFURT (dpa-AFX) - Für die Analysten der Deutschen Bank ist der Immobiliensektor in den USA nach dem überraschenden Anstieg der Neubauverkäufe im März weiter in einer "Boom-Phase". Der unerwartet starke Anstieg um 8,9 Prozent im Jahresvergleich auf den Rekordwert von 1,23 Millionen Einheiten zeige die Reaktion auf die "historisch tiefen Nominalzinsen", hieß es in einer am Montag veröffentlichten Analyse. Bei weiter niedrigen Zinsen werde sich der Immobiliensektor weiter gut entwickeln.

      Im Jahresvergleich sind zudem die Hauspreise in den USA im März nach Einschätzung der Deutschen Bank um 8,8 Prozent gestiegen. Dies zeige, dass die Finanzkraft der Hausbesitzer im abgelaufenen ersten Quartal "ein neues Rekordhoch" erreicht hat, hieß es weiter in der Analyse.

      Die Entwicklung auf dem Immobilienmarkt sorge in den USA für ein dauerhaftes Verbrauchervertrauen und bei den Neubauverkäufen für starke Wachstumsraten, schreiben die Experten der Deutschen Bank weiter. Auch wenn es in den Vereinigten Staaten nicht zu weiteren Steuergeschenken durch die Bush-Administration kommen sollte./jkr/zb

      © dpa - Meldung vom 26.04.2004 19:00 Uhr

      ----------------------------------------------------------
      Wobei der SEB ImmoInvest etwa zu 50% in Deutschland
      investiert, die andere Hälfte im übrigen Europa und
      in den USA, hier etwas über 10%.

      Statische Diversifikationsgrößen haben immerhin den
      Vorteil, dass man auch mal eher Gewinne mitnimmt,
      wie zuletzt im Aktienmarkt oder vorher auch im Goldsektor.
      Die Frage ist dann nur, wohin mit dem Geld. Anleihen er-
      scheinen z.Z. auch nicht besonders attraktiv und der
      Geldmarktfonds brachte zuletzt noch etwa 2,5%, der
      SEB ImmoInvest auf Jahressicht noch etwa 4,3%.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 28.04.04 22:12:20
      Beitrag Nr. 1.649 ()
      Aus dem Daily Reckoning vom Dienstag:

      "The formerly deflation-fearing Greenspan Fed could do worse than to bone up on its modern American financial history," writes James Grant, editor of Grant`s Interest Rate Observer. "In the late 1960s and early 1970s, inflation rates of 4% and 5% - i.e., the rates indicated by the March 2004 CPI report - sent shock waves through Wall Street."

      - History will soon repeat itself, Grant predicts, backing up his assertion by drawing intriguing financial parallels between the Vietnam War Era and the Iraqi Conflict Era of today. Specifically, Grant compares the bond bear market of the 1960s and 1970s with the bond bear market that he and we believe began in June of last year.

      - "The U.S. invaded Iraq in March 2003," Grant writes. "U.S. bond yields made their lows three months later, in June, with the 10-year Treasury quoted at 3.11%. It`s a fair bet, we believe, that that yield will stand as the lowest for many years to come - that a long-term bond bear market got under way around the time of the fall of Baghdad. It was a coincidence that the Gulf of Tonkin incident [in August 1964] marked a long-term low in U.S. interest rates, and it would be a double coincidence if the opening phase of the Iraq war marked a second major low in U.S. interest rates.

      - "But behind the coincidences (actual and potential), there is a possible train of causation," Grant continues. "War is bearish for bonds because war finance is usually inflationary. War is specifically bearish for the bonds of the United States because war tends to undermine the standing of the dollar, the world`s reserve currency. In the Vietnam era, it was a loss of faith in the capacity of the U.S. government to pay out gold for dollars that precipitated rising interest rates. In the Iraq era, it will be the world`s loss of faith in the capacity of the U.S. government to finance its external deficit that throws a spanner in the financial works."

      - The Vietnam era bond bear market coincided with a decade- long bull market in gold. We should not be surprised, says Grant, if the Iraqi Conflict era bond bear market coincides with a similar flight to gold.

      - "In 1964," Grant recalls, "the law required that 25 cents of every dollar in circulation in the United States and on deposit at the Federal Reserve be backed by gold. American citizens were prohibited from owning the barbarous relic, but foreign holders could exchange their paper for gold at the official $35-per-ounce rate."

      - In January 1965, the enterprising French availed themselves of the U.S. Treasury`s generous offer, by shipping their excess dollars across the Atlantic to exchange them for gold. "Yes, gold," declared French president, Charles de Gaulle, "which does not change in nature, which can be made into either bars, ingots, or coins, which has no nationality, which is considered, in all places and in all times, the immutable and fiduciary value par excellence."

      - Swapping overvalued dollars for gold was fun while it lasted. But eventually, the U.S. Treasury tired of this Franco-American arbitrage and in 1971, President Nixon "closed the gold window." 33 year later, Mr. Market`s gold window is open every business day, and he`s willing to accept 395 dollar bills in exchange for an ounce of gold...while supplies last.



      --------------------------------------------------------------------------------

      Automobile
      Renault-Aktie zeigt den anderen Autobauern die Rücklichter

      28. April 2004 Mit einem Kurs von 65,30 Euro ist der Renault-Aktie in dieser Woche das Kunststück gelungen, ein neues Rekordhoch zu markieren. Denn nach einer lockeren Kursverdoppelung in den vergangenen dreizehn Monaten ist das eine Leistung, von der andere europäische Hersteller von Massenautos nur Träumen können. Ganz zu schweigen von den Aktionären von Volkswagen oder DaimlerChrysler, die vermutlich überhaupt nicht mehr wissen, wie man das Wort Rekordhoch überhaupt buchstabiert.

      Doch bei Renault ist eben vieles anders. So haben die Franzosen anders als DaimlerChrysler auch Erfolg in Japan. Denn während die Stuttgarter dort gerade beim Kooperationspartner Mitsubishi Motors die Reißleine gezogen haben, ist die Allianz zwischen Renault und Nissan Motor eine Erfolgsgeschichte.

      Wert der Nissan-Beteiligung höher als der Börsenwert der Renault-Aktien

      Was für ein wertvolles Asset Nissan (das insgesamt 6,8 Milliarden Euro kostete) inzwischen ist, zeigt sich daran, daß sich der Wert der von Renault gehaltenen 44,4-prozentigen Beteiligung mittlerweile auf gut 19 Milliarden Euro beläuft. Diese Summe deckt übrigens ganz alleine den aktuellen Börsenwert der Renault-Aktie von 18 Milliarden Euro ab. Zusätzlich pikant an dieser Geschichte ist, daß DaimlerChrysler vor einigen Jahren, als Nissan zur Disposition stand, einen Einstieg als zu riskant erachtete.

      Sieht man von derartigen Seitenhieben ab und konzentriert sich ausschließlich auf Renault, dann zeigt sich daran auch, wie günstig die Aktie trotz des jüngsten Höhenfluges im Grunde genommen noch ist. Denn wenn man noch die 20-prozentige Beteiligung an Volvo hinzurechnet, die weitere 2,5 Milliarden Euro wert ist, dann zeigt sich, daß die Marktkapitalisierung sehr niedrig ist.

      Günstige Bewertungsrelationen

      Vorteilhaft gestaltet sich zudem das Kurs-Gewinn-Verhältnis. Auf Basis der für das Geschäftsjahr 2005 von Analysten erwarteten Gewinne beläuft sich das auf gerade einmal gut sechs. Verglichen mit dem durchschnittlichen Kurs-Gewinn-Verhältnis von über zehn, daß laut Merrill Lynch den europäischen Autoaktien im Schnitt zugebilligt wird, scheint dies angesichts der Vorzüge von Renault zu wenig zu sein.

      Natürlich ist der zweitgrößte französische Autohersteller auch Risiken wie einem schwachen Dollar oder der nur schleppend verlaufenden europäischen Automobilkonjunktur ausgesetzt. Aber wie die im ersten Quartal 2004 erzielten Ergebnisse zeigen, scheinen die Franzosen mit diesen Hürden ganz gut zurechtzukommen. Schließlich stieg der Umsatz in den ersten drei Monaten immerhin um 10,4 Prozent auf 9,955 Milliarden Euro und übertraf damit die Schätzungen der Analysten. Zusammen mit dem Kaufsignal, das vom jüngst markierten Rekordhoch ausgeht, scheint dies eine gute Ausgangsbasis für ein mittelfristig weiter besseres Abschneiden der Aktie verglichen mit dem Branchenindex zu sein.




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      Der Chart zeigt den Kursverlauf der Renault-Aktie.
      Die in dem Beitrag geäußerte Einschätzung gibt die Meinung des Autors und nicht die der F.A.Z.-Redaktion wieder.

      Text: @JüB





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      Avatar
      schrieb am 29.04.04 00:02:37
      Beitrag Nr. 1.650 ()
      #1649

      Autowerte sind bei mir nicht gerade besonders angesagt.
      In Deutschland hatte ich hier schon mal eine BMW VZ
      angesprochen, würde mir aktuell wohl auch noch am besten
      gefallen.

      Mieser Tag heute, positiv heute nur der Geldmarktfonds
      und der Immobiliensektor.:rolleyes:

      Desaster beim Gold, von 0,5% Miesen im Depot gehen alleine
      O,4% auf die Goldminen aktien.

      Moody`s raises Newmont USA Ltd ratings
      Newmont Increases Quarterly Dividend by 50%
      Newmont Mining verfehlt Prognosen im ersten Quartal

      Mal nur die heutigen Schlagzeilen zu Newmont Mining,
      immerhin nur 1 negative und 2 postive Schlagzeilen mit
      Dividendenerhöhung.:rolleyes:


      Noch eine Dividendenerhöhung:

      Kinder Morgan Energy Partners Reports Record Earnings; Increases Distribution

      HOUSTON, April 21 /PRNewswire-FirstCall/ -- Kinder Morgan Energy Partners, L.P. today announced an increase in the first quarter cash distribution per common unit to $0.69 ($2.76 annualized), the 19th distribution increase since the company began in February 1997. Payable on May 14, 2004, to unitholders of record as of April 30, 2004, the distribution represents an 8 percent increase over the first quarter 2003 cash distribution per unit of $0.64 ($2.56 annualized). KMP reported net income up almost 13 percent quarter-over-quarter to $191.8 million, or $0.52 per limited partner unit.

      Chairman and CEO Richard D. Kinder said, "Our record quarterly earnings were attributable to strong internal growth and contributions from acquisitions that have closed since the end of the first quarter of 2003. All four of KMP``s business segments reported increased earnings before DD&A. Other achievements in the first quarter included generating distribution coverage surplus of approximately $16 million, more than half of our 2004 total budget target of $28 million. In addition, we strengthened our balance sheet, as we reduced KMP``s debt to total capitalization ratio by about 2 percent since year-end 2003 to 52.6 percent and maintained our strong credit rating (BBB+/Stable/A-2)."

      Auslese
      Kinder Morgan Energy Partners Betreiber von Pipelinesystemen, sowie Transport und Lagerhaltung von Gas, Kohle undanderen Energieprodukten. Profitiert vom Ausbau des Gasnetzes und dem Aufbau neuer Ölpipelines aus Kanada usw. und sollte aufgrund seiner Marktstellung auch von anziehenden Energiepreisen profitieren. Gute Dividendenrendite (6,2%).Umsatzwachstum: 52%, Nettogewinnwachstum: 12% (beide aus dem im Juni 2003
      abgelaufenen Geschäftsjahr). Muss an der NYSE geordert
      werden.

      ----------------------------------------------------------
      Auch das erste Mal, dass ich etwas auf deutsch zu
      Kinder Morgan Energy Partners finde, in meinem Depot
      Kinder Morgan Management (Auszahlung der Dividende teil-
      weise in Aktien)


      Weitere Dividendenerhöhung, auch aktuell damit noch
      fast 9% Dividendenrendite vor Steuern:

      Philip Morris CR proposes rise in 2003 dividend
      Monday April 26, 2:58 am ET


      PRAGUE, April 26 (Reuters) - Czech cigarette maker Philip Morris Czech Republic (TABKsp.PR) proposed that its shareholders approve a gross dividend of 1,575 crowns per share from last year`s profits, a minority shareholder said on Monday.
      The dividend for the previous year was 1,448 crowns.

      Brokerage Patria Finance told Reuters that the annual general meeting of the company has yet to approve the proposal but that the vote should be merely a formality.

      U.S. food and tobacco giant Altria (NYSE:MO - News) holds 68 percent of the company`s shares.

      The proposal exactly matches market expectations.

      ----------------------------------------------------------
      Philip Morris CR aus Tschechien, dazu passend:

      Anleger fiebern EU-Ost-Erweiterung entgegen
      Analysten prognostizieren langfristig weitere Kursgewinne
      -Hohes Risiko bei Einzeltiteln - Fonds als Ausweg
      von Thomas Exner und Holger Zschäpitz

      Der neue Markt im Osten der EU bietet Chancen für Anleger

      Berlin - In der Nacht von Freitag auf Samstag ist es soweit - quer durch das dann deutlich größer gewordene Europa werden die Sektkorken knallen. Von Tallinn bis Ljubljana werden die Menschen die Einigung des Kontinents und die Hoffnung auf mehr Wohlstand feiern. Und nicht nur die. Auch viele Börsianer träumen von steigenden Kursen in ihren Depots.

      Ein Traum, der längst noch nicht ausgereizt scheint. Zwar notieren viele der Ost-Börsen bereits jetzt in der Nähe ihrer historischen Höchststände. "Doch viele Märkte in Osteuropa haben das Potenzial zu einem weiteren Höhenflug", lautet fast unisono das Urteil der Experten.

      Kurzfristig könne es nach der zurückliegenden Rallye zwar zu einer Konsolidierung kommen - ein kleiner Kater nach der Feier. "Doch im Vergleich zu westeuropäischen Aktien sind die Papiere in Osteuropa im Durchschnitt immer noch deutlich günstiger bewertet. Vor allem im Pharma und Energiesektor besteht noch großes Potenzial", prognostiziert etwa Angelika Millendorfer von Raiffeisen Capital Management.

      Genährt werden diese Fantasien vom hohen Wirtschaftswachstum, niedrigen Löhnen und einem wahren Investitionsboom in den Beitrittsländern. Dies sorgt auch bei den Unternehmensgewinnen für kräftigen Auftrieb. So erwartet die Schweizer Großbank UBS im laufenden Jahr in Polen eine Erhöhung der Konzerngewinne um fast 40 Prozent. Und mit dem Vollzug des Beitritts könnte diese Aufwärtsentwicklung noch neue Schubkraft bekommen. Denn mit dem Beginn der EU-Zahlungen an die neuen Mitgliedsländer werden in diesen Staaten zusätzliche Kräfte frei gesetzt, prognostiziert Stefan Böttcher von Charlemagne Capital. Ein Faktum, das von den Börsen längst nicht völlig eingepreist sei.

      Zudem wird der Vollzug des Beitritts auch für die Finanzmärkte eine kleine Revolution bedeuten. Denn noch werden selbst die Börsen der großen Beitrittsländer wie Polen, Ungarn und Tschechien von den führenden Indexbetreibern MSCI, Dow Jones und FTSE als Schwellenmärkte klassifiziert. Vielen Investoren bleiben Investments in Osteuropa damit verwehrt. Dies wird sich aber mittelfristig ändern: Mehr und mehr der osteuropäischen Aktiengesellschaften werden Einzug halten in die europäischen Blue-Chip-Indizes. Im Jahr 2010 werden die osteuropäischen Börsen zusammen immerhin fünf Prozent der Marktkapitalisierung der gesamten Börsen des Alten Kontinentes stellen, veranschlagt Lehman Brothers. Polen wird dann innerhalb Europas auf dem neunten Platz und damit vor Belgien rangieren. "Die Umstufung von einer Schwellenbörse zu einem entwickelten Markt ist für Aktieninvestoren sogar wichtiger als eine Mitgliedschaft im Euro-Währungsraum", schreibt Gareth Williams, Lehman-Stratege in London.

      Bei ihren optimistischen Einschätzungen können alle Strategen auf die Geschichte verweisen. Die Historie zeigt, dass die EU-Mitgliedschaft Länder und deren Volkswirtschaft radikal zum Positiven verändert. Die Zunahme von Wachstum und Stabilität sowie der Rückgang von Inflation und Zinsen ist der Zaubermix für kletternde Aktien- und Anleihenkurse. Als Blaupause dient der EU-Beitritt Irlands oder Spaniens. Irland - einstmals das Armenhaus Europas - ist heute reicher als Großbritannien oder Deutschland. Leuchtendes Beispiel sind auch die spanischen Banken. Inzwischen hat die Banco Santander gemessen an der Börsenkapitalisierung die Deutsche Bank überholt. Vor zwölf Jahren war der deutsche Branchenprimus noch 17 Mal größer. Angesichts der Erfahrungen aus der Vergangenheit ist es kein Wunder, dass sich bei Osteuropa-Werten ebenfalls vor allem Finanztitel auf den Kauflisten finden. Aber auch Telekom- und Energiewerte stehen bei den Profis hoch im Kurs.

      Bei Einzelinvestments müssen Anleger jedoch stets das hohe Risiko im Auge behalten. Denn noch immer ist die Transparenz deutlich niedriger als bei westlichen Konzernen. Wer ruhiger schlafen will, sollte daher lieber auf einen Fonds oder ein Ost-Zertifikat setzen.

      Artikel erschienen am 29. April 2004

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 29.04.04 09:47:59
      Beitrag Nr. 1.651 ()
      @Dividendenstratege,

      ich will nicht bestreiten, dass Du Deine Hausaufgaben gemacht hast, im Gegenteil. Und Totgesagte leben bekanntlich, auch an der Börse, idR. länger (wobei man schon sehen sollte, wie, mit welcher offenbaren Angst, das aktuell lanciert wird). Andererseits ist der Immo.markt bei weitem nicht so transparent wie der Aktienmarkt (es gibt halt keine standardisierte Immo.börse), was für sich schon ein Risikofaktor ist. Und schon das erklärt (imo), warum dieser Boom langsamer stirbt bzw. sterben wird, und Du legst auch Zeugnis darüber ab: So würdest Du niemals eine englische Aktie herausstellen, die (letztendlich aus fragwürdigen Gründen) 4x so teuer wie ein deutsches Pendant ist, zu welchem Du schon Zweifel ins Feld führen könntest, ;)
      Bedenklich sollten die Formulierungen der `Experten` stimmen, die an NM-Zeiten erinnern: `Finanzkraft ein neues Rekordhoch` - dass die schon länger nicht »verdient« wird, fällt einfach unter den Tisch. `dauerhaftes Verbrauchervertrauen` - `new economy`, da wurde auch jeder Trend unreflektiert in alle Ewigkeit projeziert ... Egal, ob sich Rahmenbedingungen verschlechtern, der `Trend is your friend` ... Nein, bei weitem nicht: er ist unsterblich *lol*
      Take care.

      wohin mit dem Geld
      Wenn man sich diese Frage stellen muss, sollte man mE. Cash vorübergehend als erstes in Betracht ziehen, auch unabhängig von `statischen Diversifikationsgrößen` (Cash ist schließlich kein risikobehaftetes Asset, Inflation mal außen vor). Alternativ auf ein unbestreitbar zweifelhaftes Renditeplus von 1-2 % ab dem 2. Anlagejahr (nach Kosten) zu setzen, korreliert mE. nicht mit einer sicherheitsorientierten Strategie. Und mir als sicherheitsbewußter VV wäre das Risiko schon einfach zu groß, dass man mir hernach (schnell) Vorhaltungen macht bzw. machen kann.

      Das statische Diversifikationsgrößen auch disziplinierend wirken, ist deren Vorteil. Hätten die nur Nachteile, würde ich mit Dir auch gar nicht groß darüber diskutieren, ;) Nur überwiegen imo die Nachteile die Vorteile, und Fakt ist, dass diese Vorgaben keine Erfolgsgaranten sind geschweige denn für Anlageerfolg notwendig sind. Für das Ausloten von Chance/Risiko-Relationen sind immer noch in erster Linie qualitative Betrachtungen bzw. Aspekte maßgeblich. Immerhin läßt Du diese ja nicht ganz außeracht.

      >Fonds als Ausweg<
      Sorry, aber dieses Gesülze `bloß keine Direktanlage, lieber zur Bank` geht mir zunehmend auf den Senkel.
      Musste auch an dieser Stelle einfach mal raus, :D;)

      investival
      Avatar
      schrieb am 29.04.04 10:18:51
      Beitrag Nr. 1.652 ()
      >>
      Börsengänge
      Google-Börsengang erinnert an Zeit der spekulativen Blase

      28. April 2004 Der Geist von Frank Quattrone lebt. Zwar ist der ehemalige Starinvestmentbanker vom Wertpapierverband NASD für ein Jahr suspendiert worden. Zudem muß sich Quattrone derzeit vor einem Bundesgericht zum zweiten Mal wegen des Vorwurfs der Behinderung behördlicher Ermittlungen verantworten. Doch die zwei Investmentbanken, die Quattrone in den neunziger Jahren zu führenden Häusern bei Börsengängen von Technologie- und Internetunternehmen gemacht hatte, profitieren offenbar immer noch von seinen Verbindungen. Denn Morgan Stanley und Credit Suisse First Boston (CSFB), beide ehemalige Arbeitgeber von Quattrone, werden den an der Wall Street gespannt erwarteten Börsengang (IPO) der Internet-Suchmaschine Google leiten. Andere führende Banken wie Goldman Sachs, die lange als möglicher Kandidat für das Google-IPO gehandelt worden war, erhalten nur enttäuschende Nebenrollen.
      ...
      <<
      http://www.faz.net/s/Rub2C201996BBF04B578F9FC8A9EFCCE747/Doc…

      Passt irgendwie alles zusammen ... Es lebe die lancierte Spekulation, :D

      investival
      Avatar
      schrieb am 29.04.04 11:14:06
      Beitrag Nr. 1.653 ()
      Zu der Werte-Debatte:
      ich war mir anfangs auch nicht sicher, ob sich das auf Anlagevehikel oder Ethik bezieht.
      Eines von vielen treffenden Beispielen für letzteres lieferte der gestern abend um 23.00 Uhr ausgestrahlte ARD-Film "Die Story" über die USA als Beute der "neokonservativen" Öl-Texas-Connection.
      Ich habe hierzulande das Gefühl, auch in Anbetracht der immer neuen EU-Diäten-Skandale, daß die Führungseliten längst jegliches Vertrauen verspielt haben. Wozu es führt, wenn keiner mehr den verlotterten Staat verteidigt, hat man in Weimar gesehen. Damit es nicht soweit kommt, wäre es m.E. allerhöchste Zeit, daß bspw. integre Teile der Wirtschaft maßlos überbezahlte Versager wie Schrempp öffentlich klar und deutlich als solche bloßstellen und damit einen Selbstreinigungsprozeß einleiten, bevor wir in eine verkappte Planwirtschaft hineinrutschen à la VEB Wolfsburg.
      Dazu gehört auch, daß Fondsgesellschaften ihr Abstimmungsverhalten auf HVs ausweisen und vor Gericht haftbar gemacht werden können bei Schäden für Anleger (z.B. DCX).
      Avatar
      schrieb am 29.04.04 16:20:46
      Beitrag Nr. 1.654 ()
      @investival

      Und Totgesagte leben bekanntlich, auch an der Börse, idR. länger


      ROUNDUP: Shell überrascht Analysten mit Gewinnanstieg im ersten Quartal

      LONDON (dpa-AFX) - Der britisch-niederländische Ölkonzern Royal Dutch Shell hat mit der Gewinnentwicklung im ersten Quartal die Analysten positiv überrascht. Der bereinigte Gewinn auf Basis von Wiederbeschaffungskosten (CCS) sei um 9 Prozent auf 4,251 Milliarden US-Dollar gestiegen, teilte das Unternehmen am Donnerstag in London mit. Experten hatten hingegen mit einem Rückgang auf 3,6 Milliarden Dollar gerechnet. Der Aktienmarkt reagierte positiv. Shell-Papiere verteuerten sich im Mittagshandel um 3,3 Prozent auf 399,5 Pence. Royal Dutch-Aktien stiegen um 2,45 Prozent auf 41,34 Euro.

      Neben den besser als erwarteten Quartalszahlen habe auch der überraschend angekündigte Aktienrückkauf für gute Stimmung gesorgt, sagten Händler. Royal Dutch will im laufenden Jahr für etwa 2 Milliarden Dollar eigene Aktien zurückkaufen. In diesem Betrag seien die für die Absicherung von Optionen für die Angestellten notwendigen Aktien enthalten, hieß es.

      INVESTEC: `SEHR, SEHR GUTE ZAHLEN`

      "Dies sind sehr, sehr gute Zahlen", sagte Investec-Analyst Bruce Evers. Das Rückkaufprogramm werde wieder Vertrauen schaffen. "Es wird die Leute daran erinnern, was das für ein großartiges Unternehmen ist."
      :rolleyes: Zuvor hatte Royal Dutch gesagt, es werde keinerlei eigene Aktien zurückkaufen.

      Zuletzt sorgte das britisch-niederländische Unternehmen für einen Skandal gesorgt, nachdem die Ölreserven und damit auch die Gewinne seit Januar bereits zum dritten Mal nach unten revidiert werden mussten. Aus einem internen Untersuchungsbericht geht hervor, dass die falschen Zahlen nicht etwa nur ein Rechenfehler waren, sondern dass die ehemalige Führungsspitze ihre Aktionäre und die Börsen augenscheinlich wissentlich in die Irre führte. Anfang März mussten Konzernchef Sir Philip Watts und Walter van de Vijver, verantwortlich für die Erkundung von Ölfeldern und die Produktion, ihren Hut nehmen.

      Der Gewinn je Aktie (CCS/EPS) ging bei Royal Dutch im ersten Quartal von 1,25 Dollar auf 1,00 Dollar zurück. Das EPS von Shell Transport belief sich auf 9,7 Pence. Im Geschäftsbereich Exploration und Förderung (EUP) sank der Gewinn um 9 Prozent auf 2,75 Milliarden Dollar. Die Investitionsausgaben würden vor allem in den Bereichen Exploration und Produktion erhöht, teilte das Unternehmen weiter mit. Im Gesamtjahr will Shell ohne Berücksichtigung des Minderheitsanteils an Sakhalin hierfür etwa 14,5 bis 15,0 Milliarden Dollar ausgeben./he/jkr/mur/

      Quelle: dpa-AFX

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      Merrill Lynch: Energieaktien sind billig
      Die Aussichten für die Energiebranche sind besser, als die meisten Analysten glauben, sagt Poppy Buxton,

      Die Aussichten für die Energiebranche sind besser, als die meisten Analysten glauben, sagt Poppy Buxton, Managerin des MLIIF World Energy Fonds (WKN 632 995). Wichtigster Motor für den Sektor sei der historisch hohe Ölpreis. Während viele Branchenexperten erwarteten, dass der Preis wieder falle, gehe sie davon aus, das Öl teuer bleibe. „Über 14 Jahre war der Preis stabil, daran haben sich die Menschen gewöhnt“, so die Fondsmanagerin: „Doch jetzt haben sich die Dinge geändert.“

      Viele Staaten der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) sind nach Angaben Buxtons auf hohe Ölpreise angewiesen, um ihre Haushalte ausgleichen zu können, allen voran Saudi Arabien. Daher hätten sie ihre Preisvorstellungen nach oben korrigiert und tolerierten auch Preise oberhalb des aktuellen Bands von 22 bis 28 Dollar pro Barrel. Buxton: „Hinzu kommt, dass viele Ölriesen außerhalb der Opec Probleme damit haben, ihre Produktion auszuweiten, weil die Quellen etwa in Nordamerika und in der Nordsee schon sehr lange genutzt werden.“

      Auch die Nachfrage treibt laut Buxton den Preis des schwarzen Goldes nach oben: Das Wirtschaftswachstum in den USA und in Asien sei so stark wie seit Jahren nicht, was zu einem steigenden Energieverbrauch führe. Neben den Ölproduzenten profitiere davon auch die Gasindustrie, die ebenfalls deutlich höhere Preise verlangen könne als in den vergangenen Jahren.

      Die hohen Energiepreise schaffen gute Voraussetzungen für steigende Kurse der Aktien von Energieunternehmen, glaubt die Fondsmanagerin. Die Bewertungen von Energietiteln hätten sich vor allem wegen der Skepsis vieler Analysten vom Ölpreis abgekoppelt. „Energieaktien sehen mit Blick auf die Rohstoffmärkte billig aus“, so Buxton. Vor allem kleineren und mittleren Unternehmen mit geringen Entdeckungs- und Förderkosten und einem entsprechend stabilen Produktionswachstum traut sie Kursgewinne zu.

      INFO: Merrill Lynch Investment Managers (MLIM) ist eine Tochter des Investmenthauses Merrill Lynch, einer der weltweit führenden Vermögensverwaltungen. Die Mutter hat Niederlassungen in 35 Ländern und managt für Privatkunden rund 1,5 Billionen Dollar (Ende März 2004). Durch MLIM ist der Konzern einer der größten Fondsverwalter der Welt. Die Fonds-Tochter verwaltet 513 Milliarden Dollar (Ende März 2004).

      DER FONDS.com 29.04.04 cn

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      Fondsmanager können mit ihrer Einschätzung ja auch mal
      richtig liegen.:rolleyes:


      Für das Ausloten von Chance/Risiko-Relationen sind immer noch in erster Linie qualitative Betrachtungen bzw. Aspekte maßgeblich. Immerhin läßt Du diese ja nicht ganz außeracht.

      Dazu noch einmal ein Rückblick auf Garant Schuh, zu
      70 EUR verkauft:

      Reuters
      Garant Schuh will Eigenkapital stärken
      Donnerstag 29. April 2004, 13:54 Uhr

      Düsseldorf, 29. Apr (Reuters) - Europas größte Verbundgruppe für den Schuh- und Lederwarenhandel Garant Schuh + Mode AG plant die Stärkung ihres deutlich geschrumpften Eigenkapitals.
      Vorstandsmitglied Ulrich Back kündigte am Donnerstag in Düsseldorf Schritte zur Verbesserung des Eigenkapitals im laufenden Jahr an, die eine außerordentliche Hauptversammlung dann noch genehmigen müsse. Derzeit sei noch unklar, ob neue Aktien oder Genussscheine mit Wandlungsmöglichkeiten ausgegeben würden. Bedingt
      durch außerordentliche Aufwendungen für die Restrukturierung der 2003 übernommenen Schuhfachgeschäfte der Salamander AG von insgesamt 18 Millionen Euro sowie für die Risikovorsorge auf Forderungen in Höhe von 5,9 Millionen Euro schrumpfte das Eigenkapital nach den Worten des Vorstandes zum Jahresende 2003 auf knapp 20 (Vorjahr 33,2) Millionen Euro.

      Back ergänzte, trotz der schwachen Konjunktur sei das Auftaktquartal positiv verlaufen. Mit einem operativ positiven Ergebnis hätten sich die Planungen für das Gesamtjahr bestätigt, die die Rückkehr in die Gewinnzone vorsehen. Der Umsatz kletterte den Angaben zufolge in den ersten drei Monaten im Konzern um zwei Prozent auf 55,1 Millionen Euro. Der von den etwa 5000 Fachhändlern über Garant abgewickelte Umsatz stieg um 9,4 Prozent auf 398 Millionen Euro. Für das Gesamtjahr stellte der Vorstand einen Konzernumsatz von 370 Millionen Euro in Aussicht. 240 Millionen Euro würden davon auf Salamander entfallen.

      2003 hatte der Konzern bei einem Umsatz von 179,5 Millionen Euro durch Restrukturierungskosten einen Verlust von 14,1 (plus 2,8) Millionen Euro verbucht. Daher soll für 2003 keine Dividende gezahlt werden. 2002 hatten die Aktionäre auf die Stämme 2,09 Euro erhalten und auf die Vorzüge 3,50 Euro.

      ---------------------------------------------------------
      Eine Hannover Rück konnte sich bei mir noch einen Divi-
      denausfall leisten, bedingt durch den Terroranschlag vom
      11.09. und bei einer Royal Dutch liegt die Schmerzgrenze
      auch höher. Bei einer Garant Schuh sieht das anders aus,
      möglicherweise hat die Konsumflaute auch doch noch gra-
      vierendere Auswirkungen.


      Nochmal zu Osteuropa, um die Unternehmensmeldungen zu
      vervollständigen (Zwack Unicum, Spirituosen)

      http://www.zwack.hu/en_ceginfo/index_reszv_reports.php

      Nicht berauschend, aber noch akzeptabel. Wichtig ist
      insbesondere das IV. Quartal, vielleicht ist Zwack Unicum
      ja auch ein besonderer Profiteur vom EU-Beitritt.


      > Fonds als Ausweg<
      Sorry, aber dieses Gesülze `bloß keine Direktanlage, lieber zur Bank` geht mir zunehmend auf den Senkel.
      Musste auch an dieser Stelle einfach mal raus,


      Ist ja auch meine Meinung, Ausnahme bei mir Anleihen
      und offene Immobilienfonds.;)

      Hier übrigens ein Immobilienaktienfonds von Morgan
      Stanley, in dem ich nicht mehr investiert bin:



      Die Performance ist gar nicht mal so übel, immerhin
      geht es hier nicht um einen "normalen" Aktienfonds,
      sondern um Immobilienaktien.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 29.04.04 18:20:52
      Beitrag Nr. 1.655 ()
      29.04.2004 - 09:42 Uhr

      Profis pochen auf stetige Dividenden

      Dividenden waren nach dem Platzen der High-Tech-Blase gefragt und sind es wieder nach der jetzt eingeläuteten Zinswende in den USA. Weil Investoren angesichts steigender Inflationsrisiken höhere Zinsen und schwächere Börsen fürchten, schwanken die Kurse stärker.

      DÜSSELDORF.Untersuchungen zeigen, dass Anleger in solch schwierigen Aktienzeiten mit Werten gut fahren, die eine hohe Dividende bieten. Noch wichtiger ist aber, dass die Ausschüttungen kontinuierlich steigen, wie langjährige Berechnungen zeigen. Gemessen am Einstiegskurs erhöht sich auf diese Weise die Dividendenrendite kontinuierlich. In den letzten 25 Jahren stieg sie etwa bei Altana, Beiersdorf, Eon, Leoni sowie Schering und Siemens auf jeweils über 25 %.

      Die Börsenrally seit gut einem Jahr hat die Dividendenrendite zwar kräftig sinken lassen – im Deutschen Aktienindex (Dax) auf durchschnittlich gut 2 % und im MDax auf nur noch 1,5 %. Grund für das Abschmelzen ist, dass sich die Rendite bei gleichbleibender Ausschüttung und einer Kursverdoppelung halbiert. Wer allerdings auf Firmen setzt, die ihre Ausschüttungen regelmäßig anheben, muss keine geringeren Renditen in Kauf nehmen. Dabei darf die Dividendenrendite zum Kaufzeitpunkt durchaus niedrig sein.

      Auf die vergangenen 25 Jahre gerechnet, gehören nach Angaben des Stuttgarter Vermögensverwalters Georg Thilenius die Pharmakonzerne Altana und Schering, der Energieversorger Eon und der Elektrotechnikriese Siemens im Dax sowie der Kosmetikhersteller Beiersdorf, der Kabelspezialist Leoni und die Mittelstandsbank IKB im MDax zu den Rendite-Champions. Grund: die permanent gestiegenen Dividenden, beispielsweise bei Beiersdorf von zwölf Cent auf 1,60 Euro oder bei Eon von 26 Cent auf 1,90 Euro.

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      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 29.04.04 21:00:11
      Beitrag Nr. 1.656 ()
      Beiträge von Dr. Thilenius und anderen Schönwetterkapitänen erspare ich mir aus Prinzip.
      Es ist keine große Kunst, einfach die besten Standardaktien der Vergangenheit auch als Favoriten der Zukunft herauszustellen.

      Daß gestern Goldminen und heute russische Aktien massiv zur Ader gelassen wurden, ist -außer bei der notorischen Skandalnudel Yukos- nicht nachvollziehbar.
      Wenn es in USA zu einer inflationären oder einer deflationären Krise oder beidem kommt, dürfte der größte Profiteur Gold heißen. Und Öl dürfte aus Laiensicht der am leichtesten zu identifizierende Haussekandidat unter den Rohstoffen sein.
      Eine Erklärung wäre, daß es -wie von Marc Faber prognostiziert- heuer schlicht zu einer Trendumkehr des Jahres 2003 kommt, indem nun alle Anlagevehikel fallen- Aktien, Anleihen, Immobilien und temporär auch Rohstoffe.
      Eine andere Erklärung wäre, daß der Goldrückgang just begann, als Gold auch in EUR deutlich zu steigen begann,
      daß also von langer Hand interveniert wurde.
      Avatar
      schrieb am 29.04.04 21:25:24
      Beitrag Nr. 1.657 ()
      #redbull

      das alles korrigiert ist nicht überraschend, den mit dem anstieg der bonds wird liqui abgezogen (grob gesagt)
      das spannendeste ereignis wird dieses jahr für mich, welche von den assets sich am besten halten. z.B. welche rohstoffe öl, gold, silber ?
      oder wie buffet sagt: erst wenn die flut weggeht, sieht man , wer unter den badenden nackt ist.
      nachdem also alle spekulativen gelder abgesaugt sind, kaufe ich die meist bekleidesten, den bei denen werden die fundamentals am besten sein
      ich tippe auf öl
      Avatar
      schrieb am 29.04.04 23:59:17
      Beitrag Nr. 1.658 ()
      @redbulll

      Daß gestern Goldminen und heute russische Aktien massiv zur Ader gelassen wurden, ist -außer bei der notorischen Skandalnudel Yukos- nicht nachvollziehbar.

      Der Grund für die schwachen russischen Aktien dürfte
      auch China sein. Wer Probleme in China sieht, sollte
      vielleicht auch keine russsischen Aktien haben, zumin-
      destens keine aus dem Rohstoffsektor.;) China war ja
      zuletzt wohl ein wichtiger, wenn nicht der wichtigste
      Grund für die steigenden Rohstoffpreise.

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      @silverpwd

      Gold könnte sich als Krisenmetall noch am besten halten,
      bei den Rohstoffen Öl, weil viele Förderstätten in un-
      sicheren Regionen liegen.


      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 30.04.04 08:37:52
      Beitrag Nr. 1.659 ()
      @redbull

      keiner mehr den verlotterten Staat verteidigt
      Das ist der Punkt, nicht der Staat bzw. die Staatsform selbst. Weimar gibt in der Tat Zeugnis darüber ab.

      Deine Forderungen bzgl. hierzulande gepflegter Mißstände sind im übrigen auch meine, und derer gibt es weitere.
      Vielleicht müssen wir, `das Volk`, die Dinge doch nochmal in die Hand nehmen, bevor unsere Entscheider (iwS., von Managern bis zur Judikative) über ihre Nicht-Entscheidungen, sprich Aussitzen a la Kohl und Schröder in ihren bequemen, von uns finanzierten Pensions- und Amtssesseln, einer auch die Hirnzellen befallenen Verfettung darnieder liegen ... Vielleicht sollten wir eine Fürsorgepflicht für deren Gesundheit entwickeln [*g*]

      Goldrückgang just begann, als Gold auch in EUR deutlich zu steigen begann ... von langer Hand interveniert
      Auch imo sicher einer der Gründe. Wer will schon auch die Europäer noch auf den Geschmack bringen ...

      @silverpwd,

      das alles korrigiert ist nicht überraschend ...
      Das nicht, aber die kfr. Vehemenz bei vordergründiger Betrachtung schon. Letzten Sommer, als die Rentenmärkte das 1. Mal richtig zusammen zuckten, ergo ebenfalls `liqui abgezogen` wurde, sah das noch anders aus. Allerdings waren die betr. Märkte auch nicht so überkauft wie vor 4 Wochen, und der seinerzeitige Zinsanstieg für die Involvierten vielleicht zu überraschend, als dass sie die Hebel in Gang setzen konnten. Auch korrigierten die Trends seinerzeit bereits kurz vorher im Frühjahr, konform mit den »finalen« Downmoves der Aktienmärkte.

      Man darf gespannt sein, wie weit sich die »Papier«-[physisch hat die betr. Rohstoffe bzw. die gehandelten Mengen ja keiner der Akteure, :D]Verkäufer nun aus dem Fenster lehnen ... Gestern Nachmittag gab es an den mfr. relevanten Chartlinien die erste Gegenwehr (oder Besinnung) – die Frage ist nun die nächsten Wochen, wie kräftig die ausfällt.

      Möglich, dass die Uptrends doch noch primär gebrochen werden, und sich neue, flachere im Zuge einer ausgeprägten, volatilen Seitwärtskonsolidierung bilden müssen/-werden. Wäre mE. nicht das Schlechteste (solange man nicht in Derivaten engagiert ist, was mental den ein oder anderen dann belasten würde), wären die Trends für Investoren dann wohl »glaubwürdiger«, zumal dann die `Nackten` (zB. Silber?) »aus dem Wasser liefen«. Auch wenn die Leute so endlich auf den Trichter kämen, dass diesbzgl. Bankprodukte eben nicht geeignet sind, um ruhiger zu schlafen, was viele ja mit einer Rohstoffdiversifikation eigentlich erreichen wollen.

      @Dividendenstratege,

      Fondsmanager können mit ihrer Einschätzung ja auch mal richtig liegen
      Zufall, :D – Natürlich, aber das ist nicht der Punkt. Der Punkt ist, dass diese publizierten Einschätzungen resp. deren darin zum Ausdruck gebrachten Empfehlungen den tatsächlichen nachgelagert sind, ergo für uns eher kontraindikativ sind. Das der ein oder andere Trend (durch Meinungskäufe) dann noch fort besteht, ändert da nichts dran, zeigt indes, dass Timingaspekte auch eine Rolle spielen. Oder dass der Fondsmanager tatsächlich sehr früh dabei ist, und er öffentlich konform mit den »harten« Fundamentals gehen kann. Es gibt mittlerweile ja so viele Fondsmanager, da sind natürlich auch solche dabei.
      Besagte Konformität trifft indes wohl kaum noch auf Immobilienfondsmanager zu, ;)

      Gold könnte sich als Krisenmetall noch am besten halten, bei den Rohstoffen Öl, weil viele Förderstätten in unsicheren Regionen liegen
      Das trifft auch auf Pd und Pt zu, zumal deren Förderung nur in der Hand eines kleinen, für die USA nicht (direkt) zugänglichen Firmenoligopols liegt.

      investival
      Avatar
      schrieb am 30.04.04 08:41:57
      Beitrag Nr. 1.660 ()
      [@ Dividendenstratege:] `... den tatsächlichen Entscheidungen nachgelagert ...`
      Avatar
      schrieb am 30.04.04 11:49:36
      Beitrag Nr. 1.661 ()
      Warum sollen die Rohstoffpreise fallen, wenn China weniger stark waechst, oder sagen wir mal gar stagniert?

      Wenn die Preise sich zumindest teilweise am `ist`-Zustand orientieren, dann wuerden die Preise nur fallen, wenn die Wirtschaft schrumpfen taete, der Chinese quasi sein neues Auto stehen lassen wuerde....

      Gruss,
      mh
      Avatar
      schrieb am 30.04.04 15:58:42
      Beitrag Nr. 1.662 ()
      @Dividendenstratege

      Mich interessiert deine Meinung zu HUANENG POWER.

      Unter Onvista finde ich zwei verschiedene Aktien, die beide in Deutschland gehandelt werden:

      911541 zu ca. 0,80 €
      892647 zu ca. 60,00 €

      Wo genau liegt der Unterschied und welche Aktie von beiden ist empfehlenswerter. Danke im Voraus
      Avatar
      schrieb am 30.04.04 17:05:46
      Beitrag Nr. 1.663 ()
      @novicius

      Ich habe Huaneng Power direkt in Hongkong geordert,
      was sich aber nur bei etwas größeren Anlagesummen lohnt.
      Ansonsten würde ich grundsätzlich immer die Original-
      aktien bevorzugen und keine ADR`s oder ähnliches.
      Also in diesem Fall die 911541.

      Der Wert hatte sich seit meinem Einstieg zwischenzeit-
      lich im Kurs verdoppelt, aktuell noch ein Plus von ca.
      65%. Aus aktueller Sicht bleibt der Wert in meinem De-
      pot ein längerfristiges Investment, 2008-2010 Olympiade
      in Peking / Weltausstellung. Sollte aber allenfalls eine
      Depotbemischung sein, obwohl es sich um einen Blue Chip
      (wenn man einen China-Wert überhaupt so nennen kann)
      aus einer defensiven Branche handelt.

      Mit einer längerfristigen Sichtweise bin ich oftmals
      gut gefahren, zuletzt bei Philip Morris CR aus Tsche-
      chien, hier der EU-Beitritt, später Einführung des
      Euro.

      Sollte sich die Wirtschaft in China wirklich abschwächen
      und die Rohstoffpreise zurückgehen, wäre das evtl.
      für den Stromversorger nicht unbedingt von Nachteil.
      Aktuell leidet China ohnehin unter Stromknappheit, der
      sich im Sommer noch verstärkt (z.B. Klimaanlagen) und
      wenn der Preis für Koks wieder fällt, bedeutet das
      auch eine Kostenersparnis.

      Kann natürlich auch alles anders kommen, alles Speku-
      lation, gerade bei Chinawerten.;)

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      @M.Haze

      Warum sollen die Rohstoffpreise fallen, wenn China weniger stark waechst, oder sagen wir mal gar stagniert?

      Bei mir selber geht es eher um Rohstoffaktien, als
      um die Rohstoffpreise selber. Möglicherweise sind die
      Rohstoffaktien aufgrund einer übertriebenen China-
      euphorie zuletzt auch zu stark gestiegen. Ich be-
      schränke mich daher auch nur auf den Gold- und Ölsektor.
      Diese beiden Rohstoffe können sich möglicherweise auch
      unabhängig vom Fortgang in China / Weltkonjunktur
      entwickeln. Gold als Krisenanlage und Öl, weil Vor-
      kommen in unsicheren Regionen (z.B. Rußland, Naher
      Osten).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 30.04.04 22:01:52
      Beitrag Nr. 1.664 ()
      zum Thema Immobilienfonds:

      Deutsche Immobilienfonds haben den bescheidenen Vorteil, dass man ihre Performance wohl ansatzweise vorhersehen kann, natürlich nur in der groben Tendenz. Den Grund sehe ich darin, dass Mietentwicklung und Leestandsraten allgemein bekannt sind, der Immobilienmarkt tendenziell Nachzügler der Konjunktur (von mir aus auch der Zinsen) ist und innerhalb der Fonds mit Bewertungsmaßstäben gerechnet wird, die einige als unseriös bezeichnen, andere wohlwollend als Glättung der Anlagewerte ansehen und wieder andere ganz normal finden. Kurz gesagt, die Ampeln bei Immobilienfonds stehen bis auf weiteres bestenfalls auf Gelb, wenn nicht ein ziemliches Wunder passiert. An massive Kurseinbrüche glaube ich nicht, aber bei einigen großen Fonds gibt es mittlerweile schon deutlich sichtbare Abschreibungen (z.B. Deka Immobilienfonds, Hansa Immobilia, DEGI Grundwert).
      Avatar
      schrieb am 02.05.04 23:26:08
      Beitrag Nr. 1.665 ()
      @Stromgegner

      Darum sollte man wohl besser auch nicht auf nur einen
      Immobilienfonds setzen, sondern auf mehrere.
      Der CS Euroreal hat auf Jahressicht noch 3,8% gebracht,
      der Haus-Invest Europa 3,4% und der SEB ImmoInvest 4,3%
      (Börse Online). Das sind dann auch meine 3 Fonds.
      Die Ergebnisse waren natürlich auch schon mal besser,
      ein Bundeswertpapier müßte aber z.B. noch deutlich mehr
      bringen, da die offenen Immobilienfonds steuerlich
      günstiger sind. Außerdem ist man in einem Substanzwert
      investiert. Dieser "Rentenguru" Bill Gross meint z.B.
      auch, man solle alles im Depot haben, nur keine "sicheren"
      US-Staatsanleihen. Das könnte natürlich (irgendwann) auch
      einmal für europäische Anleihen gelten. Kursrisiken gibt
      es hier auch, es sei denn, man hält bis zum Ende der
      Laufzeit. Bundesschatzbriefe mit 6 Jahren Laufzeit brin-
      gen 2,81%, zwar sicher, aber die Rendite ist recht mager.

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      Hamborner wiederum mit konstanter Dividende von 0,90 €

      Bei einem sehr schwierigen Marktumfeld hat sich die Hamborner AG auch im Geschäftsjahr 2003 insgesamt wieder gut behauptet. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit verbesserte sich um 233 T€ auf 10,07 Mio. €. Ausschlaggebend hierfür war die erneut stabile Entwicklung der Miet- und Wertpapiererträge von zusammen rd. 13,73 Mio. €. Mit 1,7 % lag die Gesamtleerstandsquote auch im Geschäftsjahr 2003 wieder weit unter dem sonstigen Branchendurchschnitt. Erwartungsgemäß verringerte sich der Jahresüberschuss - also das Ergebnis nach Steuern - durch den Wegfall eines die Gesellschaft im Vorjahr begünstigenden steuerlichen Sondereffektes um 626 T€ auf 7,2 Mio. €.

      Der Aufsichtsrat der Hamborner AG hat am 23. März 2004 den Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2003 festgestellt. Der nach Einstellung eines Betrages von
      0,5 Mio. € in die Gewinnrücklagen verbleibende Bilanzgewinn in Höhe von 7,099 Mio. € ermöglicht die Ausschüttung einer Dividende von 0,90 € je Stückaktie. Damit wird der im Vorjahr gezahlte Bonus von 0,10 € in die ordentliche Dividende mit einbezogen.

      Die Hauptversammlung, die über das Geschäftsjahr 2003 zu beschließen hat, findet am 15. Juni 2004 in der Stadthalle in Mülheim an der Ruhr statt.

      Nach dem bisherigen Geschäftsverlauf und der heute möglichen Prognose ist die Gesellschaft zuversichtlich, auch für das Geschäftsjahr 2004 wiederum ein solides Ertragsniveau und eine zufrieden stellende Dividende erwirtschaften zu können.

      Duisburg-Hamborn, den 23.03.2004

      HAMBORNER AKTIENGESELLSCHAFT

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      Diese Mitteilung vom Immobilienwert Hamborner fehlte
      noch, immerhin 3,9% Dividendenrendite.



      WARREN BUFFETT
      "Last Man Standing"



      Von Matthias Kaufmann

      Bald schon droht eine schwere Krise des Finanzsystems, orakelt Warren Buffett. Seine Firma, Berkshire Hathaway, werde sie überstehen - und alle, die sich nach seinem Rat richten. Hendrik Leber war dabei, als 20.000 Anleger den Meister feierten.

      Omaha - "Die meisten Investoren haben sich jahrelang wie Schafe verhalten. Selbstverständlich wurden sie so auch geschoren."

      Es sind Pointen wie diese, für die Tausende von Anlegern nach Omaha pilgern. Bei der Jahreshauptversammlung von Berkshire Hathaway sind - ungewöhnlich genug - Notizblocks ein Standardutensil. Wenn Warren Buffett, der Chef der Investmentgesellschaft die Jünger an seiner Weisheit teilhaben lässt, dann kratzen Tausende von Kugelschreibern wild über die Seiten.

      Hendrik Leber ist einer von rund dreißig deutschen Fondsmanagern, die in diesem Jahr zum Orakel von Omaha gepilgert sind. Seit zehn Jahren lässt er keine Berkshire-HV aus.

      Inzwischen gibt es zwar nicht mehr die kuschelige Nähe zu dem Großfinanzier, wie sie für die frühen Jahre kennzeichnend war: "Die Veranstaltung ist schon eine Vermarktungsmaschine geworden", bedauert Leber. Diesmal waren rund 20.000 Anteilseigner gekommen, und von Buffett konnte man selbst in den vorderen Reihen dieses "Riesenzirkus" nur wenig sehen.

      "Aber seine Weisheiten sind noch immer bemerkenswert", so das Resümee. Hendrik Leber wird auch 2005 nach Omaha reisen, das steht schon fest. Nicht nur, dass Buffetts Kommentare eine wichtige Orientierungshilfe für den Fondsmanager sind. So etwa, wenn Buffet die Google-Gründer Sergey Brin und Larry Page lobt - "zwei hochintegre und intelligente Männer" -, weil sie für ihren IPO seine Idee der "Bedienungsanleitung für Anteilseigner" kopiert haben. Es ist auch die Pflege lieb gewonnener Kontakte, die Leber immer wieder zum Woodstock der Kapitalisten führen, das Wiedersehen mit zahlreichen "Gleichgesinnten, die die Dinge sehr entspannt sehen".

      Selbst die haben zuweilen Sorgen in der gegenwärtigen weltwirtschaftlichen Lage. Sorgen, denen Buffett mit großer Gelassenheit begegnete. Es habe zu allen Zeiten immer die gleiche Zahl negativer Faktoren gegeben, beruhigt er die Geängstigten, langfristig hätten die positiven Einflüsse aber überwogen. Kein Grund also für die liquiden Berkshire-Gesellschafter, weiche Knie zu bekommen - wenn sie sich an seinen zentralen Rat hielten.

      Der einzige Weg, die Krise zu überstehen

      Dieser Rat ist simpel: "Keine Schulden!" In den kommenden zehn Jahren werde es nämlich zu tiefen Erschütterungen des Finanzsystems kommen. "Seien Sie unverschuldet, dann können Sie diese Krise gut überstehen." So wie übrigens Berkshire Hathaway, eine der wenigen Gesellschaften, die das alles weitgehend ungeschoren überstehen werde: "We`ll be the last man standing!"


      Doch nicht nur Rat und Trost hielt er bereit. Buffett holte zur großen Manöverkritik des Kapitalismus aus. Vor allem in der Branche der Investmentfonds sei viel zu lange offensichtliches Fehlverhalten toleriert worden. Es habe erst eines Mannes wie Eliot Spitzer, den Chef der New Yorker Börsenaufsicht, bedurft, damit bei den teils kriminellen Machenschaften aufgeräumt werde.

      Wo es ihm besonders gegen den Strich ging, nannte er Ross und Reiter: Royal Dutch/Shell habe die gesamte Finanzwelt jahrelang unter den Augen gestrenger Branchenkenner betrogen. Dass die gefälschten Nachschubschätzungen erst jetzt aufflogen, hat ihn offenbar sehr irritiert.

      Für die Investoren, die aus Übersee angereist waren, veranstaltete Warren Buffett diesmal eine eigene Fragestunde - und den Begriff muss man wörtlich nehmen. Rund 400 Gäste stellten sich in die Schlange, nur um dem Berkshire-Chef dann kurz die Hand zu schütteln. Mehr ging einfach nicht in sechzig Minuten. "Das war Murks", befindet Hendrik Leber, der gehofft hatte, ein paar Fragen loszuwerden.

      Immerhin, für ein kleines Andenken reichte es: "Ich habe mir dann einen 50-Euro-Schein signieren lassen."

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      Außerdem warnt er vor Derivaten, kritisiert Hedgefonds,
      spekuliert gegen den USD und rechnet mit steigender In-
      flation in den USA.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 03.05.04 00:00:17
      Beitrag Nr. 1.666 ()
      @Dividendenstratege

      Wenn ich die 3-Monats-Perfomance auf ein Jahr hochrechne, zugegebenermaßen ein schwacher Indikator, komme ich noch auf 2,76%, 3,28% und 3,24%. Der Trend scheint nicht gerade nach oben zu gehen, ob das stimmt, werden wir sehen.

      In Anbetracht des Steuervorteils, der sich freilich auch deutlich reduzieren sollte, da nur Wertzuwächse, nicht aber die Mieten steuerfrei sind, mag das für ein Investment mit einer geringen Volatilität noch immer ganz attraktiv sein, nur wäre ich persönlich nicht mehr bereit, geschätzte 1,5% für Spread und Spesen bei einem Neuinvestment auf den Tisch zu legen.
      Avatar
      schrieb am 03.05.04 08:27:29
      Beitrag Nr. 1.667 ()
      @Dividendenstratege,

      ... es sei denn, man hält bis zum Ende der Laufzeit
      ! – Und was spricht dagegen (ggf. mit gestaffelten Laufzeiten), gerade für einen sicherheitsorientierten Anleger bzw. Depotteil, als dass man dann doch lieber diese Immo.fonds – mit Vorabkosten einer halben Jahresrendite, und ganz gewiß eines höheren Analyse- und Kontrollaufwands – kauft?

      > ... Dass die gefälschten Nachschubschätzungen erst jetzt aufflogen, hat ihn offenbar sehr irritiert.<
      Mich auch. Es zeigt exemplarisch, dass sich seit Enron in der großen(!) Finanzwelt nichts Grundlegendes getan hat, `weiter so` gemacht wurde und wird.

      >Das war Murks" , befindet Hendrik Leber, der gehofft hatte, ein paar Fragen loszuwerden.<
      Interessant ...: Ratlose Fondsmanager mit Befund, :D
      >... warnt er vor Derivaten, kritisiert Hedgefonds, spekuliert gegen den USD und rechnet mit steigender Inflation in den USA<
      Dabei hat Buffet doch alle Antworten gegeben.

      Man muss sie nur hören wollen ...

      investival
      Avatar
      schrieb am 03.05.04 16:46:57
      Beitrag Nr. 1.668 ()
      @investival /Stromgegener

      Die Vorabkosten waren doch etwas geringer, wenn ich den
      SEB ImmoInvest aktuell in Hamburg verkaufen würde, hätte
      ich einen Verlust von 0,35%, dazu noch einmal Spesen von
      etwa 0,25%. Hierbei muß man noch bedenken, dass der Fonds
      von SEB gegenüber dem HausInvest auf Jahressicht 0,9%
      besser performed hat und gegenüber dem CS Euroreal im-
      merhin noch um 0,5%.

      Vielleicht sollte man auch an den Rat / die Aussagen
      von Warren Buffett denken: Keine Schulden zu machen,
      die Inflation steigt.

      Bei steigender Inflation sollten Immobilien ein besse-
      res Investment sein als Anleihen, wobei Anleihen auch
      wieder Schulden sind und die offenen Immobilienfonds
      dagegen auf einen gewissen Anteil Cash sitzen (jeden-
      falls meistens) und in Sachwerte investieren.

      Um auf #1665 Hamborner zurückzukommen. Dieses Immobilien-
      unternehmen war bislang auch schuldenfrei, jetzt soll
      erstmalig für einen Immobilienerwerb Fremdkapital auf-
      genommen werden.


      Donnerstag 29. April 2004, 11:33 Uhr
      Geldanlage & Börse Mit Immobilienfonds auf der sicheren Seite

      Berlin (AP) Wer sein Geld in Immobilienfonds anlegt, setzt bei seinen Investitionen auf Sicherheit. Das Verlustrisiko dabei sei sehr gering, allerdings könnten die Anleger auch nicht auf üppige Renditen hoffen. Darauf weist die Zeitschrift «Finanztest» in ihrem Spezialheft «Geldanlage» hin. Für Anleger mit einem sehr guten Verdienst seien offene Immobilienfonds aber durchaus interessant, da ein Teil ihrer Erträge steuerfrei sei. Nach Angaben des BVI fielen im Durchschnitt 40 bis 50 Prozent der Erträge unter die Befreiung, berichtete das Blatt.

      Beim Studieren des Fondsprospektes sollten Anleger genau hinsehen, raten die Geldanlage-Experte. Besonders wichtig sei der Investitionsgrad: Je mehr vom Fondsvermögen direkt in Immobilien stecke, desto besser sei der Schutz vor Inflation. Bei auffällig hohem Barbestand sollten zumindest Hinweise auf bevorstehende Immobilienkäufe vorhanden sein, erläutert das Blatt. Eine hohe Restlaufzeit der Mietverträge für die Immobilien im Fonds spreche zudem für kontinuierliche Einnahmen. Dies sei ein gutes Zeichen für die weitere Fondsentwicklung.

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      Mit Immobilienfonds auf der sicheren Seite:
      Meine Großeltern waren nach dem 2. Weltkrieg noch im
      Besitz von einigen Hektar Grünland und einem gastro-
      nomischen Objekt. Das Grünland bringt heute noch Pacht-
      erträge und die Immobilie brachte immerhin noch einen,
      damals eher bescheidenen, Verkaufspreis und eine lebens-
      lange Leibrente. Geld hatte dagegen keinen Wert mehr.

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      China will Kraftwerke ausbauen - Siemens optimistisch

      BERLIN (dpa-AFX) - China will angesichts steigenden Energiebedarfs weiter massiv in neue Kraftwerke investieren. Die Kapazität solle in diesem Jahr erneut um 30 Millionen Kilowatt erhöht werden, sagte Ministerpräsident Wen Jiabao beim Besuch eines Gasturbinenwerks des Siemens-Konzerns am Montag in Berlin. Dies entspricht etwa der Leistung von 30 großen Atomkraftwerken.:eek: Zudem solle die vor allem auf Öl gestützte Versorgung umgestellt und Energie gespart werden. Siemens-Vorstandschef Heinrich von Pierer zeigte sich auch mit Blick auf Geschäftsaussichten im Markt für Gasturbinen optimistisch.

      Mit Wachstumsraten von acht bis neun Prozent biete China für die deutsche Industrie hervorragende Chancen, sagte der Siemens-Chef. Der Markt sei zwar hart umkämpft. Für Technologietransfers schauten die Chinesen aber gerade auch nach Europa und Deutschland. Regelmäßige Kontakte auf der politischen Ebene seien hierfür hilfreich. Der Siemens-Konzern ist seit 20 Jahren in China tätig, unterhält rund 50 Gemeinschaftsunternehmen und beschäftigt fast 30.000 Menschen. In der Frage einer möglichen Erweiterung der Magnetschwebebahn Transrapid rechnet von Pierer mit einer Entscheidung Chinas noch in diesem Jahr.

      Den Antrag auf Exportgenehmigung für die Hanauer Atomanlage nach China bei der Bundesregierung hält Siemens unterdessen aufrecht. Es gebe keinen Grund, den Antrag zurückzuziehen, sagte von Pierer am Rande des Werksbesuchs. Die Regierung in Peking hatte vor kurzem mitgeteilt, über die in der rot-grünen Koalition umstrittene Lieferung der Brennelementefabrik werde nicht mehr verhandelt. "So lange der Antrag geprüft wird, muss man davon ausgehen, dass das letzte Wort noch nicht gesprochen ist", sagte der Konzernchef./sam/DP/kro

      Quelle: dpa-AFX

      ----------------------------------------------------------
      Ist doch keine schlechte Nachricht für die Stromver-
      sorger in China. Das Wachstum der Wirtschaft soll ge-
      bremst werden, aber in Kraftwerke wird weiter massiv
      investiert.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 03.05.04 16:54:17
      Beitrag Nr. 1.669 ()
      Verstehe ich nicht ganz.
      Bisher dachte ich immer: Bei steigender Inflation seien Schulden gut. Der Zinsatz steht fest und deine Schulden werden entwertet.
      Avatar
      schrieb am 03.05.04 19:06:13
      Beitrag Nr. 1.670 ()
      Für Privatleute sind Schulden ganz sicher nicht gut, weil durch den fortlaufenden Export von Arbeitsplätzen (welcher "attac-Globalisierungsgegner" kleidet sich eigentlich 100% made in Germany ein???) seine Fähigkeit zur Schuldentilgung massiv gefährdet ist, man denke nur an die skandalösen "Arbeitsmarktreformen", verabschiedet von doppelt und dreifach selber bis zur Halskrause abgesicherten "Volksvertretern".
      Wenn schon Immobilien, dann eher solche, von denen man im doppelten Sinne etwas hat, ungespritztes Obst, naturnah erzeugte Eier oder ein gepflegter Gemüsegarten sind für eine Familie in Geld kaum aufzuwiegen.
      Avatar
      schrieb am 04.05.04 16:44:51
      Beitrag Nr. 1.671 ()
      TDC steigert EBITDA in Q1 dank Kostensenkungen

      AARHUS (Dow Jones-VWD)--Die TDC A/S, Aarhus, hat ihr EBITDA im 1. Quartal 2004 im Vergleich zum Vorjahr vor allem dank Kostensenkungen um 9,5%gesteigert. Der im Vorjahr angekündigte Abbau von Arbeitsplätzen habe zur Verringerung der Kostenbasis beigetragen, schreibt Henning Dyremose, President und CEO von TDC in der am Dienstag veröffentlichten Mitteilung des Unternehmens zu den Erstquartalszahlen. Die Steigerung des Umsatzes um 2,8%im 1. Quartal sei vor allem der verbesserten Entwicklung bei TDC Switzerland und im dänischen Mobilfunkgeschäft zu verdanken.
      Dow Jones Newswires/12/4.5.2004/cn/jhe

      ----------------------------------------------------------
      Bislang waren TDC und Telekom New Zealand im DWS Top
      Dividende in etwa gleichgewichtet und gehörten zu
      den größten Positionen. Aktuell liegt der Neuling
      Belgacom vorne, bei der Dividendenrendite gibt es al-
      lerdings keine größeren Unterschiede. TDC aktuell in
      Kopenhagen gut 2% im Plus.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 05.05.04 09:21:18
      Beitrag Nr. 1.672 ()
      @silverpwd,

      Bei steigender Inflation seien Schulden gut
      Die Medaille hat 2 Seiten, eine benannte @redbull. Die andere, auf die Du wohl anspieltest, ist die, wenn man dann privat verschuldet ist, und vice versa, dh, wenn man, wie ein Zinsanleger, Gläubiger ist.

      Die Frage ist, ob man als, gebotenerweise, flexibler Zinsanleger das so strikt sehen sollte. Man kann diese Problematik sowohl in der Laufzeit als auch in der Asset-Auswahl bedenken, muss keine langen Laufzeiten und keine infungiblen Schuldtitel kaufen.

      Immobilien sind im übrigen per se natürlich nichts schlechtes, es gibt auch da solche und solche, wie auch bei den Immo.fonds. Abgesehen von der allgemein ziemlich »inflationierten« Marktlage: Fest steht, dass harte wie weiche Kosten für den Anleger in dieser Assetklasse nicht zuletzt aufgrund der Nachfrage resp. des Sicherheitsbedürfnisses relativ sehr hoch sind, quasi schon einer (teuren) Versicherungssprämie entsprechen. Vor allem, wenn noch das Zwischenglied `Fonds` involviert ist, welches im Herdentrieb agiert bzw. agieren muss. Das Steuerargument sticht dabei nur sehr eingeschränkt (schon weil Steuervorteile jederzeit kippen können) und noch weniger, wenn die Immo.fonds selbst 50 % in Anleihen parken (müssen).

      ---
      Noch zu Hamborner:

      Die Zahlen zum GJ03 sind sicher nicht der Superbringer (und der Markt hat das zuletzt mit einer Kursdelle quittiert), aber angesichts der Branchensituation immer noch sehr kommod. Insbes. die halbierte Liquidität stört mich etwas, andererseits macht es kaum Sinn bzw. zeugt nicht von wohlverstandenem Unternehmergeist, zu Tiefstzinsen einen Liquiditätsberg vor sich her zu schieben.
      Die gerade publizierten Q1.04-Zahlen bestätigen indes eine gewisse positive Entwicklung (Zunahme der operativen Erträge), und der (leider etwas enge) Markt sieht das wohl ähnlich.

      Mir gefällt, dass Hamborner sich va. da einkauft, wo diese teuren Hochglanzfonds kaum investieren: nämlich in »Preis-deflationierte«, unbeachtete Orte (da natürlich das Topkriterium für Immoinvests beachtet). Dieses Investmentverhalten korreliert im übrigen schön mit einer Aktienanlagestrategie a la Peter Lynch, um mal einen erfolgreichen Fondsmanager heraus zu stellen, *g*

      Dass da nun ein Kredit – zu historisch niedrigen Hypozinsen, bei wachsender Inflationsperspektive – von gerade mal 2-3 % der Bilanzsumme aufgenommen wird, ist eigentlich nicht der Rede wert, man muss da nicht gleich einen nie gekannten Größenwahn unterstellen. Ich denke, in Anbetracht der bisherigen Management-Leistung – ua. Leerstandsquote 1,5 %, und das in kolportierten Problemregionen – kann man nachwievor einen Vertrauensvorschuss in Hamborner »investieren«.

      investival
      Avatar
      schrieb am 06.05.04 22:05:07
      Beitrag Nr. 1.673 ()
      Die Goldverschwörung: Ein Blick hinter die Kulissen der Macht

      (Abschrift des Interviews von Financial Sense Online)


      Jim Puplava: Ferdinand Lips ist heute Gast in meiner Sendung. Er wurde 1931 in der Schweiz geboren und ist ein angesehener Goldexperte und Kenner des Goldmarktes. Seine Wurzeln sind im Bankgeschäft, wo er seine Karriere begann. Er war Mitglied der Geschäftsleitung der Rothschild Bank in Zürich seit ihrer Gründung im Jahr 1968. 1987 eröffnete er seine eigene Bank, die Bank Lips. 1998 begab er sich in den Ruhestand als er seine Kapitalbeteiligung verkaufte. Er ist im Verwaltungsrat verschiedener Firmen, unter anderem bei afrikanischen Goldbergwerksgesellschaften. Er ist ebenfalls Mitglied im Gremium der Foundation for the Advancement of Monetary Education FAME, New York (www.FAME.org). Vier Bücher stammen aus seiner Feder. Das letzte heisst "Die Gold-Verschwörung".
      Herr Lips, ich möchte unser Gespräch mit dem Thema "Gold als Geld" eröffnen. Was kennzeichnet Gold? Was sind seine einzigartigen Eigenschaften?

      Ferdinand Lips: Sie meinen Gold als Geld im Gegensatz zu Papierwährungen, das heisst eine Währung ohne Deckung?

      Jim Puplava: Genau.

      Ferdinand Lips: Nun, im Moment lebt die Welt mit einem Papiergeldsystem, oder eher überhaupt keinem System. Zum ersten Mal in der Geschichte ist keine einzige Währung durch einen reellen Sachwert gedeckt wie etwa Gold. Die ganze Welt segelt im Moment in einem Meer von Papier.

      Jim Puplava: Wer hat, gemäss Ihrem Buch "Die Goldverschwörung", diese Verschwörung begonnen? Was sind die Ziele? Und wer sind die Opfer?

      Ferdinand Lips: Wer hat zuerst angefangen? Ich meine es war Franklin D. Roosevelt. 1933 konfiszierte er das Gold der amerikanischen Bürger und erhöhte den Preis später von USD 20.67 auf 35.00. Das war der eigentliche Anfang des Goldkrieges. Das ist 70 Jahre her, und seitdem herrscht ein Krieg des Papiers gegen das Gold. Nach dem Zusammenbruch des Bretton-Woods-Systems 1971, nahmen die Kriegsaktivitäten zu. Seither gab es keine einzige Währung mit einer Bindung an Gold – mit der Ausnahme der Schweiz.

      Jim Puplava: Was für eine Verbindung besteht zwischen Gold und ökonomischer Freiheit? Und gleich eine zweite Frage: Warum wird dieser Zusammenhang von so wenig Leuten verstanden?

      Ferdinand Lips: Gold ist keine Verbindlichkeit, für niemand. Wenn man Gold besitzt, so hat man etwas Reelles. Hat man Papiere, dann besitzt man ein Versprechen, das nichts bedeuten kann. Wenige verstehen das, weil sie Opfer einer jahrelangen Gehirnwäsche durch Regierungen, Zentralbanken, Banken und, ganz besonders, die Medien sind.

      Jim Puplava: Speziell in den USA, aber auch sonst in der Welt, ist heute die Aktienbörse zu einem neuen, monetären Instrument zur Lenkung der Volkswirtschaft geworden ist. Es gibt viel, und dazu gehöre auch ich, die der Ansicht sind, dass direkte Interventionen in die Börse stattfinden. Sie haben in Ihrem Buch erwähnt, dass wir nicht weit von der Ära des John Law im 17. Jahrhundert entfernt sind.

      Ferdinand Lips: Im Prinzip war John Law der erste Keynesianer. Er glaubte, dass eine moderne Volkswirtschaft, wie diejenige Frankreichs, die mit der Aussenwelt in Kontakt steht, aus Gründen der Wirtschaftlichkeit zusätzlich zu den Münzen Papiergeld benötigte. Die Resultate waren zu erwarten. Die Pariser Börse überschlug sich, und es herrschte eine Stimmung des Wohlbefindens. Leute, die am Morgen arm waren, kauften Aktien und waren am Abend reich. Dies ist das extremste Beispiel einer Papiergeldhysterie. Was Ende der 1990er Jahre in unserer Welt geschah, war nicht mehr weit davon entfernt.

      Jim Puplava: Gehen wir in der Geschichte etwas zurück und verfolgen die Geldfunktion des Goldes vom biblischen Zeitalter hin zu den Griechen, Römern, der arabischen Welt bis in die heutigen Tage bevor es fallengelassen wurde. Betrachten wir heute irgendeine Papierwährung, sei dies das britische Pfund oder der USDollar, so ist keine Währung von grosser Dauerhaftigkeit. Warum wurde Gold seit dem Altertum als Geld betrachtet?

      Ferdinand Lips: Die Erfahrung geht 5`000 oder 6`000 Jahre zurück. Es ist kein Zufall, dass Gold und Silber in der Bibel als Währungsmetalle erwähnt werden. Die Einsicht kam von selbst, durch Erfahrung. Es gab keine Belehrung durch Regierungen, die den Menschen erklärt hätte was Geld ist und was nicht. Gold wurde zu Geld, weil es das liquideste Gut, und dazu noch rar ist.

      Jim Puplava: Da gab es ein Experiment, das wohl einmalig in der Geschichte gewesen sein dürfte. Während des 18. Jahrhunderts experimentierte Frankreich mit einer ungedeckten Währung. Könnten Sie darauf eingehen, wieso das Experiment missglückt ist? Und warum, wie so manche glauben, dies zu Unruhen und schlussendlich zur französischen Revolution geführt hat?

      Ferdinand Lips: Die Epoche mit John Law hat Frankreich an den Rand des Ruins gebracht. Ende des 18. Jahrhunderts, noch vor der französischen Revolution, gab es noch ein Experiment mit ungedecktem Papiergeld: die Assignate. Wie Sie sich vielleicht erinnern mögen, wurden die Druckmaschinen durch die Pariser Bevölkerung zerstört. Monetäres Chaos führt oft zu Revolutionen. Beinahe das Gleiche ist später in Russland und unzählige Male in China geschehen. Zusammen mit Recht und Ordnung sichert Gold als Geld langfristige Stabilität.

      Jim Puplava: Während der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gab es in der ganzen Welt eine beinahe friedliche und stabile Zeit. Die Welt lebte mit dem Goldstandard. Und trotzdem sagen manche Gegner des Goldes im 20. Jahrhundert, dass Gold einen deflationären Einfluss hatte und eine Behinderung des wirtschaftlichen Wachstums gewesen wäre. Wie argumentieren Sie gegen diese zwei Ansichten?

      Ferdinand Lips: Gold per se ist nicht deflationär. Während den 250 Jahren, die England unter dem Goldstandard verbrachte, von 1664 bis 1914, waren die Preise stabil, sogar 10% tiefer als vor 250 Jahren. Es gab einige Turbulenzen während den Napoleonischen Kriegen, aber die Welt war vor ernsthafter Inflation oder Deflation verschont geblieben; und der französische Franc war bis 1914 100 Jahre lang stabil geblieben. Der Goldstandard wurde anfangs des I. Weltkrieges fallengelassen, weil die Regierungen durch Besteuerung nicht genügend Mittel zur Finanzierung des Krieges eintreiben konnten. Sie liquidierten den Goldstandard und führten ihn nie wieder ein. Es bestand die Absicht wieder zum alten System zurückzukehren, aber das wohl nur weil die Leute seine eigentliche Bedeutung nicht richtig verstanden hatten. Dies war auch die Zeit in der der Fed 1913 gegründet wurde. Viele andere Zentralbanken wurden um dieses Datum herum ins Leben gerufen.

      Jim Puplava: Die Erhöhung des Goldvorrats hängt von der Wirtschaftlichkeit der Goldförderung ab. Könnten Sie uns erklären warum Gold die Regierungen hindert zu inflationieren?

      Ferdinand Lips: Unter dem Goldstandard gab es die goldene Regel der Automatismen. Wenn eine Regierung oder ein Land über seine Verhältnisse lebte, so floss Gold aus diesem Land ab und kam nicht wieder zurück, bis dass das betroffene Land zu einer gesunden Finanzpolitik zurückgefunden hatte. Diese automatische Korrektur der finanziellen Exzesse war das grosse Verdienst des Goldstandards. Keine Zentralbank und kein Finanzminister, kennt die genauen Geldmengen-Bedürfnisse einer Volkswirtschaft. Statistiken sind immer zu spät. Es handelt sich immer um zu viel oder zu wenig, oder zu spät. Der Goldstandard war automatisch und er funktionierte.

      Jim Puplava: In Ihrem Buch beschreiben Sie wie Finanzinstrumente und Finanzmärkte unter dem klassischen Goldstandard für jedermanns Bedürfnisse perfekt funktionierten. Es galt damals, in Ihren Worten, das Prinzip von ehrlichen Massen und Gewichten. Heute gleichen die Märkte Spielkasinos. Ist das wirklich was wir heute haben?

      Ferdinand Lips: Sie haben absolut recht. Als ich Finanzanalyse studierte, war meine Bibel Graham und Dodd`s "Security Analysis". Wenn Sie dieses Buch lesen, dann wissen Sie genau was ich meine. Ich beziehe mich auf die Ausgabe von 1951. Ich habe keine neuere Ausgabe. Unter dem Goldstandard war der Finanzmarkt ein komplett anderes Gebilde. Aktien warfen mehr ab als Obligationen. Weil das Geld stabil war, waren die Währungen stabil. Daher gab es keine Inflation. Obligationen rendierten vielleicht 3%. Aktien brachten 6 oder 7%, weil damit ein Risiko verbunden war. Wenn man zu jener Zeit Einkommen brauchte, kaufte man mit dem Ersparten Aktien. Seit der Goldstandard aufgegeben wurde, gibt es Inflation. Infolge Inflation hat man weniger Vertrauen in Obligationen. In Epochen tiefer oder rückgängiger Inflation war das Vertrauen in Obligationen über lange Zeit hoch, speziell in Ländern wie der USA und der Schweiz. Aber sobald die Schleusen der Inflation geöffnet wurden, verloren Obligationen an Wert, weil die Währung an Wert verlor, und die Leute auf Aktien ausgewichen sind. Es gab immer Gesellschaften, welche Dividenden zahlten, aber Wachstumsfirmen warfen im Allgemeinen sehr wenig ab oder zahlten gar keine Dividende aus. Sie wurden zu Spekulationsinstrumenten. Seit dem Ende des Goldstandards entstand deshalb, wie ich dies nenne, die sogenannte "Theorie des grösseren Narren". Die Leute kaufen heute vorwiegend Aktien, um sie später zu einem höheren Preis an einen noch grösseren Narren zu verkaufen. Das kennzeichnet so ungefähr die heutige Aktienkultur und diese Situation ist meiner Ansicht nach völlig verfehlt. Dies ist auch der Grund, wieso ich immer die Meinung vertreten habe, dass nur unter einem Goldstandard mit solidem Geld und null Inflation ein perfektes Funktionieren der Finanzmärkte gewährleistet ist.

      Jim Puplava: Das Ende des Goldstandards am Anfang des 20. Jahrhunderts scheint zeitlich mit der Gründung des Federal Reserve Systems 1913 in den USA zusammen zu fallen. Könnten Sie uns die Rolle erklären, welche dieses amerikanische Zentralbanksystem beim Aufkommen der Inflation in den USA gespielt hat und uns zu einer Gesellschaft gemacht hat, die auf Pump basiert?

      Ferdinand Lips: Es ist fast unmöglich zu verstehen was eigentlich geschehen ist. Aber heute entspricht der Wert des Dollars nur noch etwa 5% seines Wertes im Jahre 1913. Warum brauchten sie also dieses Federal Reserve System, oder noch besser, wieso brauchen wir überhaupt Zentralbanken? Man versteht kaum, warum es zu einem solchen Währungszerfall kommen konnte. Ich bin der festen Überzeugung, dass Zentralbanken überflüssig sind und unserer Wirtschaft nur Schaden anrichten.

      Jim Puplava: In der ersten Phase des Goldkrieges, wie Sie es in Ihrem Buch bezeichnen, schafft Franklin Roosevelt in den 1930er Jahren den Goldstandard ab und erklärt den Besitz von monetärem Gold für US-Bürger als ungesetzlich. Es dauerte bis Januar 1975 als Amerikaner wieder Gold besitzen durften. Könnten Sie uns die Konsequenzen seines Handelns erläutern? Das war meine erste Frage. Die zweite betrifft die Reaktion der Goldaktien in den dreissiger Jahren, also einer deflationären Zeit. Wie Sie in Ihrem Buch feststellen, verzehnfachte sich der Wert von Homestake Mining in einer Zeit, in der die Aktienbörse 90% ihres Wertes verlor.

      Ferdinand Lips: Die Konsequenzen Roosevelts Handelns waren unglaublich. In meinem Buch habe ich den Kommentar von Senator Carter Glass über Roosevelt zitiert. Der Senator sagte, dass wenn ein Staat sein Versprechen bricht Gold an Witwen und Waisen auszuzahlen, denen er vorher Anleihen verkauft hatte, so sei dies eine Schande. Ein Professor der Boston University drückte dies klar aus: "Wir haben den Goldstandard verlassen; manche sind der Ansicht, wir hätten damit auch den ethischen Standard verlassen." Von diesem Zeitpunkt an änderten sich in Ihrem Land die Denkart, Gesellschaft, Ordnung und das Recht. Ob Sie unter einem Papierstandard oder dem Goldstandard leben, ändert alles. Da das Volk nunmehr kein physische Gold mehr kaufen konnte, kauften sie Goldaktien, d. h. Gold im Boden. Bernard Baruch, der voraussah was geschehen würde, kaufte 1920 Aktien der Alaska Juneau Mines. Einer der Gründe wieso Goldaktien so viel an Wert zulegten, lag darin, dass Roosevelt den Goldpreis von USD 20.67 auf 35.00 anhob. Dagegen waren die Abbaukosten wegen der Deflation rückläufig. Die Gewinne der Goldminengesellschaften stiegen somit ins Unermessliche.

      Jim Puplava: Warum ist es so schwierig monetäre Disziplin beizubehalten? Es scheint wie wenn wir heute in Washington - und damit ist nicht nur Washington, sondern auch die Wall Street gemeint - eine Vermählung des Monetarismus, wie ihn Milton Friedman vertritt, mit dem Keynesianismus haben. Wie haben die beiden Männer zur Instabilität und Verschuldung im amerikanischen System beigetragen?

      Ferdinand Lips: Die angewandten Strategien kann man besser verstehen, wenn man sich ein Bild der damaligen Zeit macht. Man wollte die Wirtschaftskrise der dreissiger Jahre überwinden, begriff aber nicht, dass ein Mitgrund der Misere die Abwendung vom Goldstandard war. Roosevelt benötigte einen Krieg, denn es gab zwei oder drei Rezessionen. Es war unmöglich genügend Arbeitsplätze zu schaffen. Keynes, der auf seine Art brillant war, verschrieb Methoden, die sich später als destruktiv entpuppten. Und so kam der Krieg und man hatte Vollbeschäftigung. Bei Friedman verhält es sich ähnlich. Er bemühte sich um Annerkennung, um Status, den Nobelpreis und eine angesehene Stellung in der akademischen Welt. Er lieferte, was die Regierung eh schon wollte oder von ihm erwartete. Beide Männer verdarben die Köpfe von Millionen von Volkswirtschaftern und Studenten. Ich denke dass viele Universitätsprofessoren gekauft sind; keinen Mut und keinen Charakter. Ich sehe das in meiner Heimat und in der ganzen Welt. Eigentlich sind die meisten nutzlos.

      Jim Puplava: Als die USA 1960 - 1971 begannen ihr Budget zu expandieren, sprechen Sie bereits von einem Goldkrieg. Könnten Sie uns den London Gold Pool erklären? Und warum er versagt hat?

      Ferdinand Lips: Als Kennedy Präsident wurde, schoss der Goldpreis, der immer noch bei USD 35.00 pro Unze war, auf 40.00 pro Unze. Gold ist eben ein Barometer für die Gesundheit der Währung und es zeigt an, wenn etwas mit der Währung nicht stimmt. Deshalb war das Goldbarometer den Regierungen ein Dorn im Auge. Also entschlossen Sie sich den London Gold Pool einzurichten, um das Barometer zu zerstören. Das U.S. Finanzministerium wollte den Goldpreis kontrollieren. Diese Übung dauerte acht Jahre, bis sie in sich zusammenbrach. Am Anfang ging es gut, weil die Russen Gold verkaufen mussten um dafür kanadischen Weizen zu kaufen. Ich erinnere mich, dass, zu einem gewissen Zeitpunkt der Pool sogar Gold kaufen musste. Aber dann kam der Vietnamkrieg und der kostete viel Geld. Er kostete so viel Geld, dass dies die Möglichkeiten der amerikanischen Volkswirtschaft überstieg. Dies spürten die Leute und begannen weltweit Gold zu kaufen. Als es dann in den ersten zwei Monaten 1968 völlig krisenhaft zu einem regelrechten Run auf das Gold kam, konnte der Poll nicht mehr und kollabierte. Der Tag an dem der Goldpool zusammenbrach, war der 17. März, der, ganz nebenbei, auch mein Geburtstag ist. Danach gab es einen zweistufigen Goldmarkt. Was damals geschah, wird auch jetzt wieder geschehen aber nur in grösserem Ausmass. Das Volk kauft Gold, weil es Sicherheit bietet. Es ist etwas, das nicht pleite gehen kann. Die Zentralbanken und Regierungen sollten die damalige Lektion ernst nehmen und sollten daraus lernen: Am Ende haben sie keine Macht über das Gold.

      Jim Puplava: Eine der Konsequenzen des London Gold Pools in den sechziger und frühen siebziger Jahren war, dass es die amerikanische Goldindustrie beinahe in den Untergang trieb. Auch in Kanada konnte die Industrie nur dank Subventionen überleben. Und in Südafrika war es einer der Hauptgründe für die Entstehung von Armut und Kriminalität. Herr Lips, heute, in einer Zeit wo der Goldpreis gedrückt wird und es keinen freien Goldmarkt gibt, haben wir doch eine vergleichbare Situation?

      Ferdinand Lips: Sie haben absolut recht. Ich würde noch weitergehen und behaupten, dass die Goldpreismanipulation ein Verbrechen ist gegen die Gold produzierenden Unternehmungen und Länder, sowie ihre Aktionäre. Ich habe dies in Afrika verfolgt, ganz speziell in den Gold produzierenden Ländern. Sie stehen unter einem gewaltigen Druck, weil der Goldpreis seit vielen Jahren nach oben begrenzt wurde. Manipuliert! Ich denke es ist ausserordentlich dumm, denn man hätte in all diesen Ländern Wohlstand herbeiführen können. Sogar in den USA und in Kanada bringt eine prosperierende Goldindustrie nur Vorteile, allein schon wegen dem Multiplikationseffekt. Andere Industrien sind Nutzniesser. Löhne und Steuereinkünfte steigen. Es ist also absolut widersinnig diesen Industriezweig zu zerstören - beinahe wäre es den Manipulatoren gelungen.

      Jim Puplava: Wenden wir uns den siebziger Jahren zu. Wir haben den Goldstandard verlassen. Weltweit waren die Währungen nicht mehr an Gold gebunden. Wenigstens der Dollar nicht, und es kam zur Geburt der Derivate. Nicht nur vom Gesichtspunkt des mathematischen Models von Scholes und Merton, aber von der Geburt von Derivaten die der Absicherung gegen Währungsrisiken dienen sollten. Ich möchte später auf dieses Thema zurückkommen, wenn wir uns etwas näher mit den Instrumenten befassen, die heute verwendet werden, um den Goldpreis zu drücken.

      Ferdinand Lips: Dies geschah als die Welt zu flexiblen Wechselkursen überging. Stellen Sie sich eine Firma vor, die unter Vertrag steht, Lokomotiven für den Export in die USA herzustellen. Sie weiss nicht, wie der Dollar-Wechselkurs aussehen wird zum Zeitpunkt der Auslieferung der Ware. Darum haben die Industrie und die Banken Derivate und andere finanzielle Instrumente erfunden. Es war die Geburt dieser Industrie und sie ist - wegen des Einfallsreichtums der Mathematiker - fast zu einer Atombombe geworden. Sie ist enorm gefährlich. Sie untersteht keiner Aufsicht und keiner weiss genau was vorgeht. Sie könnte die gefährlichste Entwicklung der Geschichte werden, wenn sie aus dem Ruder läuft.

      Jim Puplava: Was hat sich am Ende der Goldhausse der 1970er Jahre geändert, als Gold mit bis zu USD 850 pro Unze gehandelt wurde und Silber USD 50 pro Unze kostete. Was hat die Baisse, die uns beinahe zwei Jahrzehnte begleitet, eingeläutet?

      Ferdinand Lips: Vorerst glaube ich, dass der Preisanstieg von USD 430 auf USD 850 einer Hysterie unter Anlegern zuzuschreiben ist. Bei USD 850 war Gold eindeutig zu hoch bewertet. Gold war wahrscheinlich mit ca. USD 400 oder USD 430 zu jenem Zeitpunkt richtig bewertet. Allerdings gab es damals noch andere Entwicklungen die zu berücksichtigen sind: z.B. die von den Gebrüdern Hunt ausgelöste Silberkrise. Dann als die USA das iranische Gold blockierten; gerieten die Iraner in Angst und kauften in London panikartig Gold ein; dazu kamen die Unruhen in Saudi Arabien. Diese drei Vorkommnisse waren verantwortlich für die letzte Spitze des Goldpreises im Januar 1980. Die Goldaktien kletterten sogar bis im September noch höher. Aber, wie gesagt, der Goldpreis war zu hoch und eine Korrektur erfolgte. Die Korrektur kam als Paul Volcker, Vorsitzender des Fed, Zinsen in schwindelnder Höhe einführte. Die Zinsen stiegen bis auf 20%. Darum kam es dann im Goldmarkt zu einer längeren Korrektur. Selbstverständlich spielen auch immer die Zyklen eine Rolle. Der Goldpreis musste nach unten, aber gemäss meinen Studien hätte die Baisse nicht 22 Jahre anzuhalten brauchen.

      Jim Puplava: In Ihrem Buch sprechen Sie von den Goldkriegen der neunziger Jahre. Könnten Sie uns erklären, wie sie begannen? Es scheint mir, als hätten wir heute eine neue Version des London Gold Pools. Während den Neunzigern gab es eine erhöhte Nachfrage nach Gold. Da die Produktion nicht Schritt halten konnte, kam es zu einem Defizit und trotzdem fielen die Preise. Erklären Sie uns wie das möglich war.

      Ferdinand Lips: Das war möglich, weil gewisse schlaue Investmentbanker an der Wall Street einen Weg fanden, wie man mit Gold Geld verdienen konnte, auch wenn es in der Baisse war. Sie entwickelten den sogenannten "gold carry trade". Einige Zentralbanken, welche auf ihrem Gold einen Ertrag erzielen wollten, liehen ihr Gold an die Goldhandelsbanken aus und erhielten dafür einen Zins. Diese Banken ihrerseits verkauften das Gold und kauften mit dem Erlös höherverzinsliche USStaatsanleihen. Ein neuer Geschäftszweig war entstanden. Goldminen ihrerseits wurden dazu überredet ihre Produktion auf Termin zu verkaufen, um sich flüssige Mittel zu beschaffen. So entstand ein konstanter Verkaufsdruck auf dem Goldmarkt. Während dieser Zeit traten auch die Zentralbanken als regelmässige Verkäufer auf. Die Zentralbanken haben allerdings nicht so viel Gold verkauft, wie immer behauptet wurde, wenigstens offiziell nicht. Aber die Medien haben insofern "hervorragende Arbeit" geleistet, indem sie der Öffentlichkeit den Eindruck vermittelten, die Zentralbanken würden alles verkaufen, was natürlich nicht stimmt. Indessen bestand ein Defizit zwischen den 2`500 Tonnen neuer Produktion und der Nachfrage von 4`000 Tonnen, oder wie einige meinen 5`000 Tonnen pro Jahr. Dieses Defizit wurde nun entweder durch Zentralbankverkäufe oder Zentralbankausleihungen abgedeckt. Das Ausleihen von Gold durch die Zentralbanken war höchstwahrscheinlich der grösste Feind des Goldpreises.

      Jim Puplava: In Ihrem Buch schreiben Sie, dass die unsozialste Rolle im künstlichen Tiefhalten des Goldpreises nicht notwendigerweise von den Zentralbanken gespielt wurde, sondern von Goldbanken wie JP Morgan und Citicorp, die hauptsächlich dafür verantwortlich sind, dass der Goldpreis tief gehalten wurde. Wie haben es diese Banken bewerkstelligt?

      Ferdinand Lips: Die GATA Organisation hat in den letzten vier bis fünf Jahren hervorragende Aufklärungsarbeit über die Manipulation geleistet und weist praktisch täglich auf diese Missstände hin. Tag für Tag analysiert GATA die Struktur des Handels im Goldmarkt und beschreibt wie der Goldpreis andauernd manipuliert wird. Ihre Erkenntnisse sind nie bestritten worden. Bis etwa Mitte der neunziger Jahre habe ich auch nicht an eine solche Manipulation geglaubt. Aber je länger ich mich mit dem Geschehen beschäftigte, desto mehr kam ich zur Überzeugung, dass eine massive Unterdrückung des Goldpreises schon seit Jahren im Gang war. Die Motivation für den orchestrierten Effort den Goldpreis tief zu halten, war für jene Mitspieler, die in der "gold carry trade" involviert waren, am höchsten. Sie borgten Gold zu einer Leasingrate von 1%, investierten die Mittel in andere Anlagen, welche 5 oder 6% brachten und verdienten sich dabei dumm und dämlich.

      Jim Puplava: In Ihrem Buch erwähnen Sie die Gold-Konspirations-Theorie. Wer steckt dahinter und wer sind die Profiteure?

      Ferdinand Lips: Die Banken, gewisse Zentralbanken und Regierungen lieben das Gold nicht. Ich glaubte anfänglich nicht an eine Konspiration, denn ich denke dem Grossteil der Beteiligten fehlt die Intelligenz dazu. Finanzinstitute wollen Geld verdienen und Gold, das nicht kompatibel ist mit den momentanen Währungsarrangements steht ihnen einfach im Wege. In einem gewissen Sinn ist Gold ein Barometer, das uns mitteilt, wann etwas in unserer Welt nicht stimmt. Darum möchten die Befürworter der Papierwährungen das Gold loswerden. Die Medien haben auch ganze Arbeit geleistet und das Volk davon überzeugt, dass Gold erledigt ist.

      Jim Puplava: Sie haben die Medien erwähnt. Es scheint mir es herrscht eine beinahe symbiotische Verbindung zwischen den Medien und der Wall Street. In anderen Worten, und wie Sie in Ihrem Buch aufzeigen, haben die Medien die tatsächliche Quantität an Gold, die von den Zentralbanken verkauft wurde, immer höher bewertet und anderseits das Thema "Goldleasing" und die Rolle der Goldbanken im Tiefhalten des Goldpreises nie aufgegriffen. Eine Frage, Herr Lips, die ich mir stelle und auch andere sich stellen, ist: Wie ist es möglich, dass Gold in New York fast immer tiefer schliesst als in London? Könnten Sie das erklären? Üblicherweise geschieht dies in den letzten Stunden vor Schluss.

      Ferdinand Lips: Das trifft absolut zu. Wenn über einen Zeitraum von 50 Tagen New York an 48 Tagen tiefer als London schliesst, so stimmt doch etwas nicht. In einem freien Markt kommt so etwas nicht vor. Ich denke es ist eines der besten Vorkommnisse zum Verdeutlichen, dass konstante Manipulation des Goldpreises eine Tatsache ist. Einer der Gründe ist, dass in London physisches Gold gehandelt wird und anschliessend in New York an der COMEX der Handel mit den Derivaten beginnt.

      Jim Puplava: Zusätzlich zur Manipulation des Goldpreises, sehen wir auch enorme Baissepositionen in Form von Derivaten oder Terminkontrakten. Vor kurzem haben wir auch grosse Baissepositionen in Goldaktien festgestellt. Es scheint die Kräfte operieren an allen Fronten; entweder verkaufen sie Gold direkt oder spekulieren à la Baisse bei Gold ebenso wie bei Goldaktien. Es ist beinahe wie in einem Dreifrontenkrieg.

      Ferdinand Lips: Sie haben Recht. Bei gewissen Aktien war ich erstaunt als ich die Baissepositionen sah, die beinahe den gesamten kapitalisierten Wert der Unternehmung ausmachten. Es ist reine Spekulation. Für die Beteiligten könnte dies ein sehr böses Ende nehmen.

      Jim Puplava: Die Leute realisieren nicht wie klein der Goldmarkt ist. Wenn man den eigentlichen Geldwert der Gold- und Silberproduktion nimmt und ihn dem Börsenwert aller Goldaktien zufügt, so bewegt man sich in einer kleinen Welt im Vergleich zu den Volumen, die in Währungs-, Aktien- oder Obligationenmärkten gehandelt werden.

      Ferdinand Lips: Die Marktkapitalisierung aller Gold produzierenden Unternehmen ist weit unter der Kapitalisierung von Unternehmen wie General Electric oder Microsoft. Die Marktkapitalisierung aller Gold produzierenden Unternehmen ist um die ca. USD 100 Milliarden. Der Wert des bis anhin geförderten Goldes (in privatem und öffentlichem Besitz) steht bei ca. USD 1.6 Billionen. Das gesamte Weltvermögen in Währungen und Finanzwerten ist im Vergleich bei USD 150 Billionen. Wenn die Anlegerwelt auf Gold und Goldaktien aufmerksam wird, wird es weder genug Gold- noch Goldaktien haben. Wenige haben bemerkt, dass Goldaktien seit November 2000 in einem Haussemarkt sind. Der HUI-Index der Goldförderer, die kein "Hedging" betreiben ist um etwa 600% gestiegen, und der XAU-Index, der die Minen beinhaltet, welche "hedgen", ist um über 150% gestiegen. Mit steigendem Goldpreis werden die Leute merken, was sich an den Märkten abspielt und sie werden beginnen, Gold und Goldaktien zu kaufen. Dann wird nicht nur die Erfahrung der siebziger Jahre wiederholt. Wenn die Anleger realisieren, dass Gold und Silber die einzigen Wert sind, die steigen, dann steigen die Preise der beiden Edelmetalle ins Astronomische. Diagramm freundlicherweise von www.stockcharts.com zur Verfügung gestellt.

      Jim Puplava: In der Welt des Goldes gab es einige Gerüchte über das Volumen des ausgeliehenen Goldes. Ich habe von GFMS (Gold Fields Mineral Service) gehört, dass nur 5`000 Tonnen ausgeliehen wurden. GATA hat festgestellt - und ich denke auf sehr überzeugende Art - dass die Zahl von 5`000 leerverkauften Tonnen unzureichend ist und sich die tatsächliche Menge näher bei 10`000 oder 15`000 Tonnen befindet. Wie sehen Sie es?

      Ferdinand Lips: Für ihre Schätzungen stützt sich GATA auf die Arbeiten seriöser Analysten. Sie ist nicht politisch gefärbt. Diese Analysten sehen sich die Zahlen an und präsentieren dann Resultate, die sehr verschieden sind von denjenigen der GFMS (einer Organisation, deren Veröffentlichungen ich im Verdacht habe, dass sie politisch motiviert sind). Seltsamerweise, und das wiegt schwer, verwendet der World Gold Council die GFMS-Statistiken. Ich bevorzuge seriöse Analysten wie Frank Veneroso, James Turk und Reg Howe Glauben zu schenken, weil ich diese Herren kenne und ihnen vertraue.

      Jim Puplava: Wenn wir uns die Anzahl Aktien ansehen mit denen auf Baisse spekuliert wurde, oder die Anzahl Unzen Gold oder Silber, die leer verkauft wurden, so hat dies verschiedene Auswirkungen auf die Gold-Gemeinschaft, gleichgültig ob Gold- und Silberproduzent. Ich nehme an, dass die Kehrseite dieser Frage lautet: Wenn wir aus lauter Dummheit verkaufen um den Goldpreis tief zu halten, dann muss es doch auch Käufer geben?

      Ferdinand Lips: Goldverkäufe durch Zentralbanken werden schon immer dreimal angekündigt. Das erste Mal wann die Zentralbank den Verkauf bekannt gibt, dann beim eigentlichen Verkauf des Goldes, und schliesslich nachdem das Gold verkauft ist. Aber der Öffentlichkeit wird nie gesagt wer gekauft hat. Jemand ist am Kaufen. Ich glaube es sind die Asiaten. Das Gold reist von West nach Ost. Die Türken sind Käufer, die Inder kaufen, die Chinesen, die Russen. Die Asiaten kennen den Wert des Goldes. Es gab immer einen Markt für Gold und es werden sich dramatische Entwicklungen ergeben, wenn westliche Anlageberater erkennen, dass Aktienmärkte in den nächsten fünf bis zehn Jahren problematisch sein könnte. Dann dürften auch sie Gold für ihre Kunden kaufen. Interessante Zeiten stehen uns bevor.

      Jim Puplava: War es ein Rothschild der gesagt haben soll: "Derjenige, der das Gold kontrolliert, macht die Regeln."?

      Ferdinand Lips: Ja. Aber ich glaube er hat gesagt: "Wer die Zentralbanken kontrolliert, kontrolliert die Politik." Die Bedeutung ist die gleiche.

      Jim Puplava: Sprechen wir über Ihr Land. Lange Zeit hat man die Schweiz als Hort der Sicherheit in schwierigen Zeiten gesehen. Die schweizerische Währung, der Schweizerfranken, war die stärkste Währung der Welt. Das wurde 1970 offensichtlich als man zu freien Wechselkursen überging. Wurden sie von den Goldverkäufen Ihrer Regierung überrascht?

      Ferdinand Lips: Ja. Ich bedaure den Wandel in Gesinnung und Philosophie. Ich habe dies miterlebt und verstehe es einfach nicht. Das Unglück begann 1992, als wir dem IWF (Internationaler Währungsfond) beitraten. Zu jener Zeit habe ich Artikel gegen den Beitritt geschrieben und es wäre beinahe nicht geschehen. Der Beitritt wurde dem Schweizervolk als eine Art Entwicklungshilfe beschrieben. Das war eine Lüge, und die meisten Leute, sogar in der hohen Finanzwelt, wissen nicht was der IWF verkörpert. Trotzdem wollten zwei sehr ehrgeizige Minister (einer war ein Internationalist und der andere ein Sozialist) Mitglied werden und Einsitz nehmen. Das war der Anfang vom Ende des Schweizerfrankens, weil, gemäss IWFReglement, die Währung nicht an Gold gebunden sein darf. Die Währung kann an irgendetwas gebunden sein, wie Schweinebäuche oder Sojabohnen, nur nicht an Gold. Dies war das Ende des Schweizerfrankens, aber auch des schweizerischen Bankensystems und schlussendlich auch der Schweiz. Wir haben unsere Einzigartigkeit ohne Gegenleistung weggegeben. Dann, 1996, begann die Schweizerische Nationalbank über die neuen Statuten nachzudenken. Sie sagten, Gold habe keine monetäre Rolle mehr. Es sei nur noch eine Ware etc., etc. Im Verwaltungsrat meiner Bank war ein Mann, der später Mitglied der Regierung wurde, Herr Schmid. Er war Vorstand der Goldkommission. Er fragte mich, was ich darüber dächte. Ich habe für ihn eine Expertise geschrieben und darin gesagt, dass sich unsere Nationalbank von nun an auf das Parkett der Spekulation begebe. Die Nationalbank sollte dies nicht tun. Er hat mir eine Weile zugehört. Zu jener Zeit war er Nationalrat. Er wollte Bundesrat werden und war dadurch mehr an seiner Karriere interessiert. Er hat Gold nicht verstanden. Im Parlament versteht es keiner. So lief die Sache im Sinne der Regierung, des Finanzdepartements und der Nationalbank. Ich habe in der Schweiz noch keinen getroffen, der fand, dass unser Gold verkauft werden wollte. Übrigens, in der Schweiz wird über jede wichtige Vorlage abgestimmt, aber das Volk wurde nie über die Goldverkäufe befragt. Ich betrachte dies als ein Verbrechen, weil dadurch die Zukunft des Landes untergraben wurde.

      Jim Puplava: Glauben Sie, dass es eine Volksbewegung geben könnte, die Regierungen dazu zwingen könnte ihre Politik zu ändern, sollte sich das Papiergeld nicht bewähren?

      Ferdinand Lips: Nun, vielleicht im Fall einer ernsten Krise. Aber ich bezweifle es. Ich bezweifle es, weil sehr wenige die Rolle des Goldes überhaupt verstehen. Man muss sich im Klaren sein, dass, soviel ich weiss, es in der ganzen Welt nur eine oder zwei Universitäten gibt, die Währungswissenschaft lehren. Das genügt nicht.

      Jim Puplava: Wie steht es mit der Zukunft? In den USA haben wir eine USD 10 Billionen starke Volkswirtschaft. Einige stellen die Zahlen in Frage, die die 10 Billionen ausmachen. Wir sind mit über USD 30 Billionen verschuldet. Wir haben in der ganzen Welt Papierwährungen und nichts ist mit Gold gedeckt. Sind wir auf dem Weg in eine schwere Krise?

      Ferdinand Lips: Ja, aber sie ist unnötig. Nach dem Zusammenbruch des Bretton Woods Agreements hatten die Vereinigten Staaten die Pflicht zu Handeln und das Finanzsystem der Welt wiederherzustellen, weil sie, so Charles de Gaulle, in den Genuss eines "exorbitanten Privilegs" kamen, das Geld der Welt aus dem Nichts zu drucken. Natürlich hatten die Europäer in dieser Frage auch keine Inspirationen. Nach Bretton Woods, benützten die USA ihr übermässiges Privileg in einem noch grösseren Ausmass. Ihr Bankensystem konnte Geld aus dem Nichts schöpfen und damit die Welt aufkaufen. Wenn Jacques Rueff, berühmter französischer Ökonom und Berater Charles de Gaulles, heute noch lebte, so geriete er wohl durch die momentanen Vorkommnisse in Panik. Der gegenwärtige Zerfall der Währungsordnung könnte ohne weiteres das Ende der Welt bedeuten, wie wir sie kennen.

      Jim Puplava: Wenn wir unsere heutige Welt ansehen, so sehen wir Aktienkurse, die seit vier Jahren weltweit fallen. In den USA haben wir einen nie gesehenen Schuldenberg. Es braucht zwei Personen um eine Familie finanziell über Wasser zu halten und trotzdem versinken sie in immer grösseren Schulden. Wo endet das alles? Die meisten Banken halten ihre Reserven in Dollars, aber es scheint eine Bewegung zu geben, speziell in Asien, wo ein wichtiger Finanzminister den Zentralbanken geraten hat, sich aus dem Dollar herauszudiversifizieren und eventuell in den Euro zu gehen. Werden sie letztlich zur Einsicht kommen, dass Papierwährungen, ob Dollar oder Euro inhärent instabil sind und sich erneut dem Gold zuwenden?

      Ferdinand Lips: Ja, ich glaube Sie haben recht. Die Diversifikationsbewegung der Zentralbankreserven in den Euro scheint hauptsächlich bei den ölproduzierenden Ländern stattzufinden. Einer der Hauptfehler, den Saddam Hussein begangen hat, war als er seine Dollars vor drei Jahren in den Euro umwandelte. Das haben ihm die Amerikaner nicht verziehen. Mit dem Euro erwuchs dem Dollar ein tödliche Konkurrenz. Von jetzt an gab es für die Zentralbanken eine Alternative. Die Amerikaner sahen dies natürlich sehr ungern. Trotzdem müssen wir uns bewusst sein, dass die momentane Stärke des Euros auch teilweise eine Funktion der Schwäche des Dollars ist. Ich muss gestehen, dass ich die Erfindung des Euros anfangs nicht mochte, denke jetzt aber, dass er recht nützlich ist. Letztlich denke ich, dass die Zentralbanken - wegen der Dollarschwäche - ihre Goldpolitik neu überdenken müssen.

      Jim Puplava: Würden Sie heute Gold- oder Silberbarren und Gold- oder Silberaktien kaufen?

      Ferdinand Lips: Ja. Ich glaube es ist eine der wenigen Anlagen, die das Kapital sichert und sogar eine Kapitalsteigerung verspricht. Es gibt sonst sehr wenig im Markt.

      Jim Puplava: "Die Goldverschwörung" ist Ihr drittes Buch. Wenn Sie Ihren Lesern einen Grundgedanken vermitteln müssten, welcher wäre das?

      Ferdinand Lips: Jedermann sollte seine Regierung dazu auffordern zu Gold als Geld zurückzukehren. Die jetzige Situation ist ein Betrug, hauptsächlich der arbeitenden Bevölkerung, der Rentenbezüger, der Mittelklasse, der Armen und, schlussendlich, ist es auch schlecht für die Reichen. Die Reichen können nicht auf einer Insel leben. Papierwährungen haben in der Welt nur Elend produziert. Wenn die Welt nur aus Elend und Krieg besteht, wie kann man das Leben dann noch geniessen? Wenn wir zu Gold als Geld zurückkehren, hätten wir wieder eine gesunde Situation. Ich denke das Elend und die Armut in der Welt, ebenso die Kriege, sind das Resultat der Aufgabe des Goldstandards. Die Völker sollten sich wehren und ihre Regierungen auffordern die Situation zu ändern. Das ist sehr wichtig. Die amerikanische Regierung beklagt sich über den Terrorismus. Der Terrorismus ist aber hauptsächlich ein Resultat politischer und ökonomischer Ungerechtigkeit. Diese Ungerechtigkeit verschärfte sich als sich die Welt vom Gold abwandte.

      Jim Puplava: Also haben wir ein System ungerechter Masse und Gewichte?

      Ferdinand Lips: Absolut. Wir müssen das ändern. Das Hauptproblem ist, dass nur wenige wissen was Geld ist. Das ist das Hauptproblem heute. Die Bevölkerung sollte deshalb wieder über dieses wichtige Thema ausgebildet werden. Dr. Larry Parks von der Foundation for the Advancement of Monetary Education FAME, New York (www.FAME.org) hat sich genau das vorgenommen. Massive finanzielle Unterstützung sollten diese Bestrebungen unterstützen und nicht in die Produktion neuer Waffen. Die Geschichte zeigt, dass Waffen früher oder später auch eingesetzt werden. Wir sollten uns das überlegen, bevor die Welt in eine Depression abstürzt. Ich hoffe, dass die veranwortlichen Regierungen der Welt zur Raison finden, bevor es zu spät ist. Es ist sehr einfach wider eine Goldwährung einzuführen. Dies könnte so rasch geschaffen werden, wie seinerzeit 1914 der Goldstandard fallen gelassen wurde - in ein paar Wochenenden

      Jim Puplava: Ich stimme mit Ihnen völlig überein. Ich glaube die Welt versteht immer noch nicht - sogar nach vier Jahren grösster Volatilität and den Börsen - dass sie auf dem Weg in eine globale Depression ist. Glauben Sie, dass die bevorstehende Depression und die Finanzkrise die Regierungen dazu bringen wird, wieder ehrliches Geld einzuführen?

      Ferdinand Lips: Ich bezweifle es. Es braucht Leute, die die Nachricht verbreiten. Es sollte eine Bewegung sein ähnlich des Christentums, das letztendlich das Römische Reich besiegte. Es ist das Denken und die Philosophie, die entscheidend sind und nicht militärische Macht.

      Jim Puplava: Die Depression, die die USA und weite Teile der Welt 1930 heimsuchte, war eine deflationäre Depression. Im Goldlager läuft eine grosse Diskussion über den Ausgang dieser kommenden Depression. Wird sie deflationär, inflationär oder ein bisschen von beidem sein?

      Ferdinand Lips: Ja.

      Jim Puplava: Ihrer Meinung nach, werden wir wie Argentinien oder Deutschland enden, oder wird es einmal mehr so sein wie in Japan heute oder in den USA in den dreissiger Jahren?

      Ferdinand Lips: Ich denke wir werden beides sehen, zuerst eine argentinische Situation und danach, wenn keine soliden Massnahmen ergriffen werden, wird es eine Wiederholung Weimars geben. Wir wissen was danach geschah. In der unmittelbaren Zukunft werden die USA eine japanische Erfahrung machen. Aber es besteht ein Unterschied. Die Japaner haben Erspartes. Die Amerikaner sind hoch verschuldet. Alles ist zu unberechenbar geworden. Wenn die Bevölkerung das realisiert, wird es wieder eine Zeit geben, in der Gold zum Herr im Haus der Währungen wird. Man kann sich nicht an den ewigen Gesetzen Gottes und der Natur versündigen. Gold wird im grossen Stil zurückkommen.

      Jim Puplava: Herr Lips, ich möchte mich bedanken, dass Sie uns in der "Financial Sense Newshour" besucht haben. Ich möchte mich für Ihre Zeit bedanken. Der Titel des Buches ist "Die Goldverschwörung: Ein Blick hinter die Kulissen" von Ferdinand Lips. Wir wünschen Ihnen alles Gute und nochmals vielen Dank für die Zeit, die Sie sich genommen haben.

      Ferdinand Lips: Vielen Dank. Es war mir eine Freude.



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      Autor: Ferdinand Lips
      Bücher: "Die Goldverschwörung" (dt. Ausgabe: 11/2003)
      "Gold Wars" (engl. Ausgabe 2002)
      Original: Abschrift des Interviews von Financial Sense Online
      Stand: 03/2003,
      auf den www.GoldSeiten.de seit: 05/2004



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      Avatar
      schrieb am 06.05.04 23:58:38
      Beitrag Nr. 1.674 ()
      @redbulll

      Hatte ich bereits gelesen und dabei wurde mir mal wieder
      klar, dass ich im Grunde genommen nur wenig Ahnung vom
      Goldmarkt habe.:rolleyes:

      Daher auch nur Investments in 4 "Blue Chips" des
      Sektors aus unterschiedlichen Regionen mit 5-7,5% De-
      potanteil.

      Die zweite betrifft die Reaktion der Goldaktien in den dreissiger Jahren, also einer deflationären Zeit. Wie Sie in Ihrem Buch feststellen, verzehnfachte sich der Wert von Homestake Mining in einer Zeit, in der die Aktienbörse 90% ihres Wertes verlor.

      Das ist dabei eigentlich der Hauptgrund für ein
      Investment. Mit einem Depotanteil von 5-7,5%
      geht man kein großes Risiko ein, kann aber im Fall der
      Fälle seine Verluste in anderen Anlageklassen mit Gold-
      minenaktien evtl. ausgleichen oder sogar nachdarüber
      hinaus Gewinne erzielen.

      ----------------------------------------------------------
      Zu einem anderen Sachwert, Immobilien:

      UPDATE - ING Real Estate goes ahead with Rodamco Asia
      bid Thursday
      May 6, 3:25 am ET


      (Adds details, background, shares)
      AMSTERDAM, May 6 (Reuters) - The real estate arm of Dutch financial group ING (Amsterdam:ING.AS - News) said on Thursday all conditions had been met for it to go ahead with an 18 euros ($21.85) per share bid for Dutch property group Rodamco Asia (Amsterdam:RDME.AS - News).

      ING Real Estate said in a statement that some 85.7 percent of Rodamco Asia shares had already been tendered for the bid and that remaining shareholders could do so between May 11 and May 31 under the same conditions and for the same price.

      ING Real Estate said investors in Rodamco Asia who had already tendered their shares would be paid for them on May 11. ING shares were unchanged at 18.22 euros at 0712 GMT.

      The company said that from that date, Rodamco Asia -- which invests in and manages a portfolio of real estate across Asia -- would become a regular tax payer, subject to corporate income tax on its taxable income at a rate of 34.5 percent instead of a current zero percent tax rate.

      "Furthermore, Rodamco Asia will no longer be obliged to distribute its annual taxable profits as cash dividend to its shareholders," ING Real Estate said.

      The firm added that should less than 95 percent of shares in Rodamco Asia be tendered, it would consider taking other steps to obtain at least that amount so as to start a statutory buy-out procedure to obtain all remaining stock in the firm.

      ----------------------------------------------------------
      Damit wird Rodamco Asia jetzt bald aus meinem Depot ver-
      schwinden. Bei den aktuellen Börsenbedingungen ein viel-
      leicht gar nicht mal so ungünstige Entwicklung.



      Ölpreise steigen und steigen

      Die seit Wochen steigenden Ölpreise sind am Donnerstag weiter nach oben geschnellt und erreichten neue Höchststände.

      Allein in dieser Woche sind die Ölpreise um rund sieben Prozent gestiegen.

      Händler führten den anhaltenden Höhenflug auf Befürchtungen vor Benzin-Engpässen in den USA im Sommer und vor weiteren Anschlägen auf Öleinrichtungen im Nahen Osten zurück. Experten sagten eine weitere Verteuerung voraus und warnten vor Gefahren für die Konjunkturbelebung.

      Weiterer Anstieg

      «Das sind extrem schmerzliche Nachrichten für die Ölverbraucher- Staaten weltweit», sagte David Thurtell, Analyst bei der Commonwealth Bank of Australia.

      In London übersprang der Preis für ein Barrel (rund 159 Liter) der führenden Nordsee-Ölsorte Brent die Marke von 37 Dollar und markierte damit den höchsten Stand seit 13 Jahren. In den USA stieg der Preis für leichtes US-Öl ebenfalls um rund 30 Cent auf fast 40 Dollar.

      «Ich denke, wir werden sehr bald eine 4 als erste Ziffer bei den Ölpreisen sehen», prognostizierte Thurtell. Andere Experten sagten gar einen Anstieg bis auf 45 Dollar voraus. Im Oktober 1990 waren die Preise nach dem Einmarsch der irakischen Truppen in Kuwait auf ein Allzeithoch von 41,15 Dollar gestiegen.

      Versorgungsängste

      Auch derzeit spielen Ängste vor Versorgungsengpässen eine entscheidende Rolle bei der Erklärung des rasanten Preisanstiegs. Viele Händler befürchten, dass nach den jüngsten Anschlägen auf eine Ölfirma in Saudi-Arabien und Verlade-Terminals im südirakischen Basra noch folgendschwerere Sabotage-Akte im Nahen Osten geplant sein könnten. Aus dieser Region stammt rund ein Drittel der weltweiten Ölförderung.

      Zusätzliche Sorgen bereiten die niedrigen Benzinvorräte in den USA. Die weltgrösste Volkswirtschaft ist für rund 45 Prozent des globalen Treibstoffverbrauchs verantwortlich. Die geringen Vorratsmengen könnten zu einem starken Nachfrageschub in den Reisemonaten im Sommer führen, wenn der Benzinverbrauch in den USA traditionell am höchsten ist.

      Quelle: SDA


      Goldman Sachs zockt mit Erdgas

      Goldman Sachs hat dem Förderunternehmen Dominion Resources rund 83 Milliarden Kubikfuß (ca. 10 Milliarden Kubikmeter) Erdgas auf Sicht von vier Jahren abgekauft. Der Kaufpreis beträgt 413 Millionen Dollar. Die Investmentbank will auch die Lieferung an verschiedene Sammelstellen übernehmen. Das Erdgas kommt aus den eigenen Förderanlagen Dominions.

      Bei Goldman Sachs geht man davon aus, dass die Notierungen für Erdgas weiter steigen dürften. Dominion wiederum erwirbt dadurch die Sicherheit, einen Teil seiner künftigen Förderung zum aktuell hohen Preisniveau absetzen zu können. Die Einnahmen, so das Unternehmen, würden jeweils im Jahr der Lieferung verbucht.

      Die Goldman Sachs-Aktie gibt aktuell 1,98 Prozent auf 94,25 Dollar ab, Dominium Resources verbessern sich um 0,32 Prozent auf 63,52 Dollar.

      © BörseGo

      ----------------------------------------------------------
      Hierzu bei Gelegenheit noch Depotveränderungen vom
      05.05 und 06.05

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 07.05.04 16:19:21
      Beitrag Nr. 1.675 ()
      Indus schlägt Dividendenerhöhung auf 1,18 (1,15) EUR vor

      BERGISCH GLADBACH (Dow Jones-VWD)--Die Indus Holding AG, Bergisch Gladbach, will der Hauptversammlung eine Anhebung der Dividende für 2003 auf 1,18 (1,15) EUR je Aktie vorschlagen. Damit werde das Vertrauen in die Geschäftsentwicklung auch im laufenden Jahres dokumentiert, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Auf Basis des aktuellen Kursniveaus von rund 24,00 EUR ergebe sich eine Dividendenrendite von 4,9%. Die Auszahlung belaufe sich insgesamt auf 21,24 (20,7) Mio EUR, die Quote betrage damit etwa 37%.
      Dow Jones Newswires/12/7.5.2004/jhe/rio

      -----------------------------------------------------------
      Damit immerhin eine überdurchschnittliche Dividenden-
      rendite.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 07.05.04 18:25:33
      Beitrag Nr. 1.676 ()
      Wieso Dividenden als Anlageargument wieder zählen

      07. Mai 2004 Im Zuge der Börsenblase Ende der 90er Jahre waren Dividenden im Anlage-Denken der Börsianer völlig in den Hintergrund getreten. Rückblickend hat sich das als sträfliche Vernachlässigung einer sehr wichtigen Kursdeterminante erwiesen.

      Schließlich war es über Jahrzehnte hinweg so, daß Unternehmen mit einer regelmäßig steigenden Dividende auch an der Börse gut wegkamen. Rückblickend läßt sich aber auch feststellen, daß sie ihren Stärken besonders in Marktphasen ausspielen können, die von einem moderat positiven Umfeld geprägt werden.

      Laut Morgan Stanley wird diese Rahmenbedingung derzeit erfüllt und Stratege Byron Wien hat sich deshalb in einer Studie grundsätzlich mit dem Thema Dividenden und Aktienkurse auseinandergesetzt. Er kommt darin zu dem Schluß, daß bei vielen amerikanischen Unternehmen die Voraussetzungen für eine Anhebung der Dividenden gegeben sind.

      Genügend Geld für höhere Dividenden ist vorhanden

      Zur Begründung verweist er neben einer neuen steuerlichen Besserstellung von Dividenden auf die zwei Billionen Dollar an Barmitteln, die sich in den Bilanzen der im S&P 500 Index gelisteten Unternehmen finden. Diese Summe entspricht 21 Prozent der Marktkapitalisierung und liegt somit deutlich über dem seit 1990 erzielten Durchschnittswert von 16 Prozent.

      Gleichzeitig kontrastiere die momentane Dividendenrendite von durchschnittlich 1,6 Prozent der S&P 500 Unternehmen mit einem in den vergangenen 20 Jahren erzielten Mittelwert von 2,6 Prozent. Die Auszahlungsrate gemessen an den Gewinnen liegt mit 33 Prozent ebenfalls unter dem 20-Jahres-Schnitt von 40 Prozent und signalisiert somit ebenfalls Spielraum für Dividendenanhebungen. Zumal aus Sicht von Wien nicht davon auszugehen ist, das die vorhandenen Barmitteln überwiegend für Investitionen oder Zukäufe verwendet werden.

      Historische Kursentwicklung spricht für kontinuierliche Dividendenerhöhungen

      Warum höhere Dividenden aus Sicht der Aktionäre zu begrüßen wären, veranschaulicht Wien anhand von Daten des Research-Unternehmens Ned Davis Research. Die dortigen Analysten haben untersucht, wie sich von 1973 bis 2003 die Aktien von Unternehmen mit verschiedenen Entwicklungen bei den Dividenden geschlagen haben.

      Demnach wurden bei einer Geldanlage in alle dividendenzahlenden Unternehmen aus 100 Dollar in 30 Jahren 2.573 Dollar. Das ist deutlich besser als die Performance der Gesellschaften, die keine Dividenden zahlen, da diese nur auf einen Wertzuwachs von 683 Dollar kamen. Und die Firmen, die ihre Dividenden kürzten oder aussetzten kamen ebenfalls nur auf ein vergleichsweise niedriges Ergebnis von 848 Dollar.

      Nur mittelprächtig schlugen sich mit einem Endresultat von 1.257 Dollar zudem auch die Firmen, die ihre Dividenden nicht veränderten. Glänzen können dagegen jene Unternehmen, die entweder ihre Ausschüttungen regelmäßig erhöhten oder eine Dividendenzahlung aufnahmen. Denn dieser Gruppe gelang es sogar, aus den eingesetzten 100 Dollar insgesamt 2.875 Dollar zu machen.


      Liste mit potenziellen Dividenden-Erhöher

      Bestückt mit dieser vorteilhaften Performance-Entwicklung in der Vergangenheit haben die Analysten bei Morgan Stanley nach jenen Unternehmen im S&P 500 gesucht, denen neben einer günstigen Einstufung in den nächsten zwölf Monaten eine Dividendenerhöhung zugetraut wird.

      Als Ergebnis dieser Suche wurden folgende Unternehmen identifiziert: Metlife, Chubb, Edison International, Cendant, PPL, Autozone, Entergy, Devon Energy, National City, First Energy, General Dynamics, US Steel und Wells Fargo.

      Text: @JÜB

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      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 07.05.04 20:09:43
      Beitrag Nr. 1.677 ()
      Ölwerte sind günstiger als Goldaktien
      von Mark Ehren

      Investments im Rohstoffbereich sind zur Zeit groß in Mode. Dabei denken viele Anleger besonders an Gold- und Edelmetallaktien. Ölaktien werden dabei häufig vergessen, obwohl teilweise Schnäppchen-Preise locken.

      Ölaktien geraten leicht in den Hintergrund.

      Am Freitag stieg der Ölpreis am amerikanischen Markt erstmals sein 14 Jahren über 40 Dollar je Barrel (159 Liter). Beim Öl treibt der Wirtschaftsboom in Asien die Nachfrage an. Gleichzeitig wurde in den vergangenen Jahren nur wenig Geld in die Suche nach neuen Ölvorkommen gesteckt. Weltweit geht der Ausstoß der derzeit aktiven Ölfelder zurück; ständig muss Ersatz gesucht und gefunden werden, um die Förderung nicht absinken zu lassen.

      Der amerikanische Konzern ExxonMobil hatte im Februar eine alarmierende Schätzung veröffentlicht. Danach wird sich die Öl- und Gasproduktion ohne neue Vorkommen in den kommenden elf Jahren halbieren. Und dass, obwohl die Nachfrage nach Öl und Gas in diesem Zeitraum um rund ein Drittel steigen soll. Eine gewaltige Lücke tut sich dabei auf. Ein steigender Verbrauch trifft also auf ein relativ konstantes Angebot - der Preisdruck nach oben bleibt erhalten.

      Gold ist anders
      Die Angebots- und Nachfrage-Situation beim Gold unterscheidet sich vom Öl. Seit etlichen Jahren ist die Nachfrage nach Gold höher als die Förderung. Nach den Regeln der Marktwirtschaft hätte der Goldpreis demnach deutlich höher sein müssen. Neben den Notenbankverkäufen wurde die anhaltend hohe Goldnachfrage in erster Linie durch die Wiederverwertung von Altgold gedeckt.

      Auf Grund des jahrelangen Preisverfalls bis Ende der Neunziger Jahre haben viele Goldminen ihre Produktion eingestellt. Denn die hohen Förderkosten der Goldminen lagen in vielen Fällen unterhalb der auf dem Markt erzielbaren Preise. Es ist sehr aufwändig, eine einmal geschlossene Goldmine wieder in Gang zu setzen. Daher ist es kurzfristig praktisch unmöglich, die Neuproduktion deutlich zu steigern. Auch hier stehen also die Zeichen weiter auf Preiserhöhung.

      Aktien mit Gewinn-Hebel
      Sowohl Gold- als auch Ölaktien würden langfristig überproportional von einem steigenden Öl- und Goldpreis profitieren. In beiden Branchen spielen die Förderkosten und die Aufwendungen für die Suche nach neuen Öl- und Goldvorkommen eine große Rolle.

      Ein Rechenbeispiel: Ein Ölunternehmen hat Kosten von 25 US-Dollar, um ein Barrel Rohöl zu suchen und zu fördern. Liegt der Ölpreis bei 30 US-Dollar, verdient das Unternehmen also 5 Dollar je Barrel. Steigt der Ölpreis um die Hälfte von 30 auf 45 Dollar, steigt der Gewinn ebenfalls um 15 Dollar je Barrel - er vervierfacht sich auf 40 Dollar. Somit profitiert das Unternehmen überproportional stark von einem Ölpreisanstieg. Genauso wirkt der Gewinn-Hebel bei Gold-Unternehmen.

      Die Faustregel lautet: Je höher die Such- und Förderkosten eines Unternehmen sind, desto stärker reagiert die Aktie auf einen steigenden, aber natürlich auf fallenden Öl- und Goldpreis. Der Hebel funktioniert dabei auch in der Gegenrichtung und kann natürlich auch entsprechend steil in die roten Zahlen führen.

      Sollte die Annahme steigender Preise zutreffen, eröffnen sich also verlockende Gewinnmöglichkeiten für Öl- und Goldaktien. Dabei spricht einiges dafür, Ölaktien vorzuziehen. Im Gegensatz zu Öl wird Gold nicht wirklich "verbraucht". Teilweise wird es natürlich zu Schmuck verarbeitet, lässt sich aber immer wieder zurück gewinnen. Genau das macht den Goldmarkt unberechenbar. Es ist nicht klar, wie viel des schon vorhandenen Goldes bei steigenden Gold-Preisen auf den Markt geworfen würde. Im Gegensatz dazu sind Lagerbestände des "schwarzen Goldes" gerade verschwindet klein.

      Öl-Aktien günstig bewertet
      Außerdem weisen die Anteilsscheine der internationalen Ölproduzenten nach Reuters-Daten im Durchschnitt ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von gerade einmal 14 auf, während die Aktien der Goldförderer im Durchschnitt ein KGV von 33 haben. Noch deutlicher ist der Unterschied bei der Dividendenrendite. Goldunternehmen kommen hier auf knapp 0,8 Prozent. Bei Ölunternehmen ist die Dividendenrendite dagegen mehr als dreimal so hoch - nämlich knapp 2,6 Prozent.


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      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 09.05.04 14:15:38
      Beitrag Nr. 1.678 ()
      Hatte die hier schon mal jemand vorgestellt? Quelle: www.faz.net. Mir gefällt die Branche "Glasverpackungen für Lebensmittel" allerdings überhaupt nicht, auch wenn das in Teilen Ost- und Mitteleuropas tatsächlich ein Wachstumsmarkt sein mag.

      Vetropack-Aktie ist eine günstig zu habende Osteuropa-Wette

      07. Mai 2004 Die Börsen haben momentan kaum Highlights zu bieten und auch das Fahnden nach echten Schnäppchen ist viel schwieriger als noch vor ein oder zwei Jahren geworden. Mit Vetropack findet sich in der Schweiz aber ein Nebenwert, der den Ansprüchen von sogenannten „Valueinvestoren“ gerecht werden dürfte.

      Um zu erkennen, was für die Aktie spricht, reicht ein Blick auf das Kurs-Gewinn-Verhältnis. Auf Basis der für 2004 erwarteten Gewinne von 83,5 Franken ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 7,5. Das ist vor dem Hintergrund sehr günstig, daß es sich bei Vetropack um ein ausgesprochen solides Unternehmen handelt.

      Vetropack ist in seinen Heimatmärkten Marktführer

      Die Gesellschaft zählt sich selbst zu den führenden Verpackungsglasherstellern in Europa. Diese Stellung hat man sich durch eine vorausschauende Expansionspolitik verdient und erarbeitet. Denn nachdem man schon 1991 begonnen hat, den osteuropäischen Markt zu erschließen, ist die Gesellschaft heute nicht nur in der Schweiz und Österreich, sondern auch in Tschechien, Kroatien und der Slowakei Marktführer.

      Bei einem Umsatzanteil von rund 50 Prozent und einem sogar noch deutlich darüber liegenden Gewinnbeitrag handelt es sich bei der Vetropack-Aktie um ein ideales Papier, um die Wachstumsphantasien zu spielen, welche die neuen EU-Länder zu bieten haben. Zumal sich der Anbieter von Glasverpackungen für die Getränke- und Lebensmittelindustrie nicht zufrieden zurücklehnt, sondern bestrebt ist, seine Position weiter auszubauen.

      So hat Finanzvorstand David Zak im Gespräch mit FAZ.NET verraten, daß man bestrebt sei, in Osteuropa weiter zu expandieren. Die damit verbundenen Chancen erklärt er anhand eines Beispiels. Demnach ist es momentan noch so, daß der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch an Glasverpackungen in der Ukraine lediglich 24 beträgt, während er sich beispielsweise in Deutschland auf 180 beläuft.

      Aktie mit niedriger Bewertung

      Die weiteren Expansionspläne kann Vetropack aus einer Position der Stärke heraus angehen. Wie gut es läuft, dokumentiert das im Vorjahr eingefahrene Rekordergebnis. Der Umsatz stieg da um zwölf Prozent auf 479 Millionen Euro und der Reingewinn um 52 Prozent auf 38,9 Millionen Euro. Vor dem Hintergrund durchweg übertroffener Prognosen verwundert es nicht, daß Vontobel-Analyst Christian Arnold das Geschäftsjahr 2003 als phantastisch bezeichnet und Vetropack gleichzeitig als die günstigste Aktie am Schweizer Aktienmarkt einstuft.

      Den fairen Wert je Aktie beziffert er auf mindestens 700 Franken, wobei der Buchwert sogar auf 753 Franken zu veranschlagen ist. Daran gemessen kann der zuletzt mit Kursen von 634 Franken gehandelte Titel trotz der in der Spitze seit Oktober 2002 verbuchten Kursverdoppelung als weiterhin günstig bewertet bezeichnet werden. Allerdings ist zu berücksichtigen, daß wegen der geringen Handelbarkeit der Aktie, die auf der Tatsache beruht, daß 76 Prozent der Aktien von der Gründer-Familie gehalten werden, ein Bewertungsabschlag berücksichtigt werden muß.

      Und nach dem überaus steilen Anstieg in den vergangenen Monaten kann jetzt zunächst im Zuge der allgemeinen Marktschwäche eine Korrektur nicht ausgeschlossen werden. Die Bewertungsvorzüge sprechen aber dafür, daß die Vetropack-Aktien bei Kursrückgängen in der Lage sind, neue Aktionäre anzulocken.
      Avatar
      schrieb am 09.05.04 20:55:36
      Beitrag Nr. 1.679 ()
      @Stromgegner

      Hier wohl noch nicht, aber meines Wissens wurde der
      Wert im Nebenwerteforum vorgestellt. Der Wert paßt
      auch nicht gerade zu meiner Anlagestrategie / meinen Vor-
      gaben. Letztendlich zählt aber nur die bisherige Per-
      formance und die ist sehr gut. Meine Osteuropa-Wette
      ist der Flughafen Wien. Hier würden sich allerdings
      extrem hohe Ölpreise und / oder größere Terroranschläge
      nicht besonders gut machen. Die Auswirkungen sollten
      allerdings geringer sein, als bei den Fluglinien selber.
      Das Jahr 2001 wurde ganz passabel überstanden.

      ----------------------------------------------------------

      Vielleicht ist bei der allgemein unsicheren Lage ja auch
      die Bayern-München-Sparcard eine Alternative.:D:


      SOLL & HABEN: In die Spielbank


      Spekulieren Sie an der Börse? Dax rauf, Dow Jones runter. Kaufe, verkaufe! Hausse, Baisse, Kurssprung, Crash - das ist doch sooo langweilig. Zeitvertreib für Warmduscher und Sparstrumpfflicker. Die wahren Adrenalinstöße bekommt der Zocker heute ganz woanders - beim Sparbuch. 89. Minute, Bayern stürmt. Trifft Makaay, klappt`s mit dem Kurzurlaub. Schießt er vorbei, ist`s Essig mit der Rendite. Die Bayern-München-Sparcard der Hypo-Vereinsbank koppelt den Zins an die Bundesligatabelle. Jetzt zieht die Konkurrenz nach, von der Postbank zur Spielbank. Wird Deutschland Fußball-Europameister gibt`s statt mageren 1,30 Prozent satte 3,25 Prozent. Drei Komma zwei fünf Prozent! Das hat Zukunft. Das ist ausbaufähig. Wie wär`s etwa mit der Wolfgang-Clement-Card: Jeder Arbeitslose unter vier Millionen bringt einen Zinsaufschlag. Und 2006 dann der Knaller, das SPD-Wahl-Angebot: Alles was die Partei über 18 Prozent an Stimmen bekommt, wird in Zinsen umgemünzt. Und das Beste: Hans Eichel schaut in die Röhre. Pustekuchen mit Quellensteuer und Sparerfreibetrag, Lotteriegewinne sind schließlich steuerfrei - haben leider aber einen großen Nachteil: sie sind ziemlich selten.

      ----------------------------------------------------------

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 09.05.04 21:33:56
      Beitrag Nr. 1.680 ()


      Die untere SKS-Formation bei den US-Zinsen scheint abgeschlossen; das dürfte auch für den US$ Foölgen haben.
      Avatar
      schrieb am 10.05.04 00:00:13
      Beitrag Nr. 1.681 ()
      @redbulll

      Folgen für den USD, in welche Richtung? Währungsprognosen
      sind nun mal schwierig, wenn nicht sogar unmöglich. Vor
      nicht allzu langer Zeit war noch davon die Rede, dass der
      schwache USD noch schwächer wird, jetzt hat sich der USD
      von seinen Tiefstständen schon wieder deutlich erholt.

      ----------------------------------------------------------

      Depotveränderungen vom 05.05 und 06.05

      Verkauf
      Aktienfonds FT High Dividend / 531741




      Entwicklung seit dem Kauf am 12.12.02, Performance
      seitdem + 14,3%, Ausschüttung berücksichtigt, Ausgabe-
      aufschlag 5%.

      "Sell in may and go away" und volle Konzentration auf
      Einzelwerte. Gerade bei der aktuell unsicheren Lage
      möchte ich mich noch mehr auf defensive Werte mit ho-
      hen Dividendenrenditen konzentrieren, bzw. in Werte in-
      vestieren, die sich in Krisenzeiten von der allgemeinen
      Börsenentwicklung abkoppeln können (ÖL / Gas)


      Kauf
      Enerplus Resources Fund / CA29274D6046

      Ein größerer Teil des Erlöses vom Verkauf des FT High
      Dividend wurde hier investiert, Rest vorerst Tagesgeld.

      Kurz aus dem Gedächtnis heraus zu Enerplus Resources,
      komme (aus welchen Gründen auch immer) z.Z. nicht auf
      die Internetseite des Unternehmens:

      Energie-Trust aus Kanada, ca. 1/3 Öl und 2/3 Gas, knapp
      12% Dividendenrendite, in diesem speziellen Sektor das
      größte und älteste Unternehmen und auch am längsten an
      der Börse notiert. In diesen fast 20 Jahren im Schnitt
      eine zweistellige Dividendenrendite.

      Enerplus Resources Fund (the Fund) is an energy investment trust whose assets consist of the securities of several direct and indirect operating subsidiaries, the primary of which are EnerMark, Inc. and Enerplus Resources Corporation (ERC), an unsecured note issued by EnerMark to the Fund and 95% and 99% royalties on the crude oil and natural gas property interests of EnerMark and ERC, respectively. EnerMark and ERC, collectively with the Fund`s other direct and indirect operating subsidiaries, acquire, exploit and operate crude oil and natural gas assets in western Canada for the benefit of the Fund. The Fund`s primary focus is to maintain and enhance cash distributions to its unitholders through the development of its operating subsidiaries` existing crude oil and natural gas properties, the acquisition of new producing properties and the monetization of its operating subsidiaries` undeveloped lands. The Fund was created in 1986 and merged with EnerMark Income Fund in June 2001.

      Der Kurs ist von den Höchstständen deutlich zurückge-
      kommen, Zinsängste (zinssensitiver Wert) und mögliche
      Änderungen in der Steuergesetzgebung. Könnte mitler-
      weile eingepreist sein, außerdem könnte das Unternehmen
      ein Profiteuer einer möglichen Wahlniederlage von Präsi-
      dent Bush sein, Kerry bevorzugt das umweltfreundlichere
      Gas. Die Öl- und Gaspreise sind zwar aktuell sehr hoch,
      aber ich sehe nicht, dass sich hier etwas grundlegend
      ändern sollte (Verbrauch, insbesondere auch in Asien
      (China) nimmt deutlich zu, viele Förderstätten in unsi-
      cheren Regionen, Gefahr von Terroranschlägen usw.)

      Enerplus Resources Fund läuft wie das "Fund" schon aussagt,
      unter "Fonds" und ist, wie ein Reit, z.B. in den USA,
      hier steuerlich benachteiligt.
      Mir, wie schon damals beim
      Templeton China Fund, egal. Letztendlich kommt es auf die
      Performance an, hier kommen noch die hohen laufenden (mo-
      natlichen) Ausschüttungen hinzu. Für ein kurz- bis mittel-
      fristiges Investment allerdings ungeeignet, dann sind
      Verluste vorprogrammiert.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 10.05.04 20:58:36
      Beitrag Nr. 1.682 ()
      #1680 / USD:

      Nun ja, dass die historisch tiefen US-Zinsen nicht ewig unten bleiben (können), sollte eigentlich in den paar Köpfen, die in den letzten beiden Jahren ein paar Euros gekauft haben, drin sein. Und alle anderen stecken ja, mehr denn je (!), bis zur Halskrause in USD, und sehen bei ihren US-Bonds nun erstmal, wie ihre Buchwerte herunter kommen. Zusammen mit den faktisch unveränderten Fundamentals, die gegen einen stärkeren USD sprechen, animiert das, eigentlich, nicht, in den USD zu gehen; zumindest genausogut könnten im Gegenteil Realisationen der Rentenkursgewinne einsetzen. Im übrigen wird die FED wohl kaum schnell wirklich attraktive Zinsen schaffen können, in Anbetracht der kulminierten US-Verschuldungsproblematik, schon leichte Steigerungen dürften das US-Wachstum bremsen, ergo (auch) von daher den USD eher uninteressant(er) werden lassen. Einige Rohstoffpreise indizieren bereits ein verringertes US-Wachstum mit einer gerade in den engeren Märkten übersteigerten Deutlichkeit, selbst wenn man einbezieht, dass China auch bremsen wird. Da merkt man mal wieder, wie gut Derivate und billiges Geld für die Marktwirtschaft sind, :D

      Was zzt. am meisten pro USD spricht, ist die aktuell fragile technische Situation einiger Währungen zum USD, gerade auch des EUR, wiewohl Sentiment und Indikatoren kfr., eigentlich, für den Euro sprechen, und zwar inzwischen durchaus im mehrjährigen Kontext. Frei floatende Währungen etablieren bekanntlich selten »enge« Trends über mehrere Jahre, und der aktuelle des EUR, immerhin gut 2 Jahre alt, wird gerade via des fragwürdigen US-Zinsarguments ernsthaft geprüft. Möglich, dass der EUR darüber kfr. in eine historische Überverkauft-Situation »fällt«. Aber dann wäre kurzfristig wohl sehr viel Geld zu machen ... Börse ist zwar idR. nicht so einfach, aber warum in punkto EUR nicht ... Vor 2 Jahren war es auch einfach, sogar für länger.

      Die Kursverläufe implizieren indes so oder so, dass es mit dem fußkranken EUR gegen den hyperventilierten USD nicht (oder schwerer) wie bisher weiter gehen wird. Was aber nicht automatisch heißt, dass der USD nun seinen längeren Trend umkehrt, schon gar nicht in Anbetracht aller anderen Überlegungen.

      investival
      Avatar
      schrieb am 12.05.04 13:23:00
      Beitrag Nr. 1.683 ()
      @Dividendenstratege / #1674,

      ... mal wieder klar, dass ich im Grunde genommen nur wenig Ahnung vom Goldmarkt habe
      Nun ja, mit Gold ist`s schon nicht einfach, da sind viele dann taub außen vor, während »drinnen« Dummheiten angestellt werden ... Zur Erleuchtung deshalb, wenn auch nicht mehr ganz taufrisch, eine weitere homöopathische Dosis, [;)]:
      http://www.goldseiten.de/content/kolumnen/artikel.php?storyi…
      Da besonders interessant die letzten 3 Absätze (auch unter dem USD-Aspekt).

      #1677:

      >Neben den Notenbankverkäufen wurde die anhaltend hohe Goldnachfrage in erster Linie durch die Wiederverwertung von Altgold gedeckt<
      Altgoldverwertung ist nichts neues, die steuert seit jeher zum Angebot bei. Naja, und `anhaltend hohe Goldnachfrage` ... *g* – erstmals seit fast 2 Jahrzehnten wurde letztes Jahr wieder ein Hortungsüberschuß festgestellt. Gold spielt im Anlagesektor nachwievor eine historisch verschwindend geringe Rolle, Anfang der 80er bspw. lagen die Portfolioanteile relativ(!) mind. ca. 20x höher als heute.
      `Hoch` [ist im übrigen nur relativ ... man vergleiche mal mit der Nachfrage nach Zinsen, :D] ist die Nachfrage im Schmucksektor, und die wird angesichts erwachender asiatischer Riesen künftig wohl kaum geringer.

      ---
      Die passende Beruhigungspille zu gerade deflationierenden Preisen bei Rohstoffen außer Öl:
      >
      finanzen.net
      G10/Trichet: Steigende Ölpreise keine Gefahr für weltweite Konjunktur
      Montag 10. Mai 2004, 15:18 Uhr
      Die Notenbanken der in der G10 vertretenen führenden Industrieländer sehen in den steigenden Rohstoff- und Ölpreisen keine Gefahr für die Weltwirtschaft. Dies sagte EZB-Präsident und derzeitiger BIZ-Vorsitzender Jean-Claude Trichet nach dem alle zwei Monate stattfindenden Treffen der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) in Basel.
      Stetiges Wachstum werde derzeit nicht von einem Anstieg der Rohstoff- und Ölpreise behindert. Die Teilnehmer des Treffens seien daher zuversichtlich, dass die Weltwirtschaft in diesem und im nächsten Jahr stetig wachsen kann. Dennoch wollen die Notenbanken die Rohölpreise, welche aktuell bei einem 13-Jahres-Hoch liegen wachsam beobachten.
      Die Zinsentwicklung sei ebenfalls Thema des G10-Treffens gewesen. Auch hier befürchtet Trichet kein Risiko für die Konjunktur.
      <

      :laugh:
      Genau: Was juckt ein Ölpreis >>40, wenn andere Rohstoffe darüber eben künstlich deflationiert werden ...

      Nur zu dumm, dass diese ebenso nachgefragten und (ex Gold)essentiellen Rohstoffe nicht in den Ländern gefördert werden, in denen die Faker sitzen und nur noch hysterisch herum spielen ...

      Man kann sich da natürlich auf den Standpunkt stellen, solche manipulierten Märkte taugen grundsätzlich nicht als Invest. Aber die allermeisten tun das ja, freilich schon sehr lange. Und die meisten der anderen konterkarieren ihre Überlegung, in dem sie mehr oder weniger ungedeckte Bankprodukte und Derivate kaufen.

      investival
      Avatar
      schrieb am 12.05.04 16:32:53
      Beitrag Nr. 1.684 ()
      @investival

      "goldseiten.de" gehört ja nun auch zu den Internetseiten
      die ich mir regelmäßig ansehe. Ich denke aber, wie auch
      beim USD, ist die zukünftige Entwicklung des Goldpreises
      kaum zu pronostizieren.


      Buffetts Geschäft geht in die Hose

      Auch die Könige des Geschäfts handeln nicht immer königlich. So war gerade zu lesen, dass Warren Buffett, dem man ja immer ein untrügliches Näschen unterstellt, seine Wette gegen den Dollar auf einen Einsatz von 18 Mrd. Dollar ausgeweitet hat – und mit diesem Engagement bisher 600 Millionen Dollar verloren hat.

      600 Millionen Dollar Verlust. Da könnte man prima Vergleiche anstellen und auf den Busch klopfen. Doch die Gewinne aus Buffetts Währungsgeschäften haben in der Geschichte des Berkshire Hathaway Fund insgesamt die Verluste deutlich überstiegen. Ich muss dabei an das schöne Bonmot von André Kostolany denken: „Bei meinen Geschäften verliere ich in 49 Prozent der Fälle und gewinne nur in 51 Prozent. Doch von diesen zwei Prozent lebe ich glänzend.“

      Das ist eben die große Kunst des Business, welche die Überlebenskünstler von den Eintagsfliegen scheidet: Die wirklichen Könner setzen auf keine Systematik und schon gar nicht alles auf ein Pferd. Und selbst Totalverluste in einer Position werden ihre Gesamtperformance nicht aus dem Boot kippen können. Damit sind sie die Stars in den schwierigen Normalzeiten. In Extremsituationen hingegen lassen sie lieber den Eintagsfliegen den Vorrang.

      email>berndniquet@t-online.de

      ----------------------------------------------------------
      Bei mir ist eine gewisse Systematik drin:rolleyes:,
      dieser Satz trifft bei mir allerdings in jedem Fall zu:
      Und selbst Totalverluste in einer Position werden ihre Gesamtperformance nicht aus dem Boot kippen können.

      Um auf den USD zurückzukommen: Möglicherweise liegt
      Buffett ja auch längerfristig mit seiner Spekulation
      gegen den USD schief, wenn nämlich der Stabilitätspakt
      immer weiter aufgeweicht und die Verschuldung in Europa
      immer mehr zunimmt.

      Genau: Was juckt ein Ölpreis > > 40, wenn andere Rohstoffe darüber eben künstlich deflationiert werden ...

      Vielleicht kommt es ja wirklich so, darum setze ich auch
      nur auf Gold und Öl. Die Zinsen müssen dann evtl. auch
      weniger stark steigen. Durch den steigenden Ölpreis steigt
      zwar der Inflationsdruck, gleichzeitig läßt aber auch das
      Wachstum nach. Wenn der Ölpreis beispielsweise nach einem
      Terroranschlag in Saudi Arabien (z.B. auf Ölförderanlagen,
      bzw. Verladestationen) auf 80 USD steigt, bringen Zinser-
      höhungen auch nichts.

      ----------------------------------------------------------

      Drägerwerk bestätigt nach Umsatz- und Gewinnsteigerung im 1. Quartal Ausblick


      FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Medizin- und Sicherheitstechnik-Anbieter Drägerwerk erwartet nach einem höheren Umsatz und Gewinn im ersten Quartal steigende Erträge im Gesamtjahr. Die Drägerwerk AG gehe nach vier Monaten des laufenden Geschäftsjahres davon aus, das gesetzte Umsatzziel für den Konzern in Höhe von über 1,5 Milliarden Euro erreichen zu können, bestätigte das im TecDAX notierte Unternehmen am Mittwoch seinen Ausblick. Beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) und beim Konzernjahresüberschuss würden weiterhin überproportionale Zuwachsraten erwartet.

      Den Start ins neue Geschäftsjahr bezeichnete Drägerwerk als gelungen. Der Umsatz sei in den ersten drei Monaten um 11,7 Prozent auf 313,0 Millionen Euro gestiegen. Der Konzerngewinn erhöhte sich von 2,2 auf 13,4 Millionen Euro. Darin enthalten seien Erlöse in Höhe von 9 Millionen Euro aus der Bereinigung der Servicegesellschaften, insbesondere aus dem Verkauf der IT-Töchter.

      EBIT VOR EINMALAUFWENDUNEGN

      Das EBIT vor Einmalaufwendungen verbesserte sich um 18,4 Prozent auf 14,8 Millionen Euro und die EBIT-Marge von 4,5 auf 4,7 Prozent. Der Auftragseingang erreichte im ersten Quartal 349,9 Millionen Euro und damit 6 Prozent mehr als im Jahr zuvor.

      Die Unternehmensgruppe werde sich weiterhin gut behaupten, 2004 schneller wachsen als der Markt und die Ergebnisse kräftiger steigern als die Umsätze, sagte Vorstandschef Theo Dräger. Die beiden großen Teilkonzerne, Dräger Medical und Dräger Safety, hätten in den letzten drei Jahren ihre Wettbewerbsfähigkeit stetig verbessert und seien mit ihrem Produktportfolio und ihrer Vertriebsorganisation gut positioniert.

      WESENTLICHER EINFLUSS VON DRÄGER MEDICAL

      Wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung im ersten Quartal habe Dräger Medical gehabt. Nach der Integration der in das Joint Venture mit Siemens übernommenen Geschäftsbereiche sei der Umsatz um mehr als 20 Prozent auf 200,8 Millionen Euro gestiegen. Das EBIT vor Einmalaufwendungen belief sich auf 11,2 (10,4) Millionen Euro. Bei Dräger Safety stieg der Umsatz auf 113,2 (109,3) Millionen Euro und das EBIT auf 9,4 (7,9) Millionen Euro.

      Im Gesamtjahr erwartet der Konzern für Dräger Medical erstmals ein Umsatz von über einer Milliarde Euro und einen Anstieg des EBIT um über 30 Prozent (Ziel: 122 Mio Euro). Vorausgesetzt werde ein US-Dollar-Kurs von 1,30 Dollar/1 Euro. Im zweiten Quartal sei zudem mit der letzten noch ausstehenden Genehmigung zur Übernahme des Geschäftsbereichs Neonatologie der nordamerikanischen Hill-Rom Company Inc zu rechnen.

      Bei Dräger Safety werde ein stabiler Umsatz von rund 482 Millionen Euro (2003: 477 Mio Euro) erwartet. Belastet von Währungseffekten dürfte das EBIT von 40 auf 32 Millionen Euro sinken./she/cs

      © dpa - Meldung vom 12.05.2004 10:44 Uhr


      Drägerwerk prüft Erhöhung der Dividende für 2004

      LÜBECK (Dow Jones-VWD)--Die Aktionäre der Drägerwerk AG, Lübeck, können sich möglicherweise für das Jahr 2004 auf eine höhere Auszahlung als im Vorjahr einstellen. Es werde im Vorstand über eine Erhöhung der Dividende nachgedacht, sagte Vorstandsvorsitzender Theo Dräger am Mittwoch in Lübeck. Eine konkrete Aussage könne zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht getroffen werden. Für 2003 will der Medizin- und Sicherheitstechnikkonzern für Stämme 0,34 (0,29) und für Vorzüge 0,40 (0,35) EUR zahlen. +++ Kirsten Bienk
      Dow Jones Newswires/12.5.2004/kib/jhe

      ----------------------------------------------------------
      Bezieht sich bei mir auf die Genussscheine von Dräger-
      werk, eine Dividendenerhöhung würde sich hier natürlich
      besonders positiv auf die Rendite auswirken (X10).

      -----------------------------------------------------------

      Depotveränderung

      Ausgebucht wurde Rodamco Asia (Übernahme)

      Kauf: Activest Euro Geldmarkt Plus / 975247


      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 12.05.04 19:23:34
      Beitrag Nr. 1.685 ()
      @Dividendenstratege,

      Vielleicht kommt es ja wirklich so, darum setze ich auch nur auf Gold und Öl
      Grundfalsch ist Deine Rohstoffstrategie bestimmt nicht. Ich gebe auch zu, die ja noch relativ »junge« Stärke der mich betreffenden Edelmetallmärkte überschätzt zu haben, wobei da trendmäßig zwar noch nichts angebrannt ist (von Ag vielleicht mal abgesehen), aber das nun auf der Agenda steht. Die Korrekturen sind von der Zeitdimension schon beeindruckend, aber das ist wohl so gewollt, und es zeigt sich ziemlich eindrucksvoll, dass das beim Öl nicht klappt, dieser Markt effizienter ist. Im übrigen konstatiere ich gerne, dass auch ich mit Aktien eigentlich besser kann als mit Rohstoffen und Gold.

      Andererseits lässt sich für die wirklich essentiellen Rohstoffe (wie a la longue auch für Gold) ein Marktgesetz nicht außer Kraft setzen: Weiterhin künstlich deflationierte Preise werden immer stärkere Versorgungsengpässe provozieren. Bei anhaltender Verschwendung der Verbraucher (insbes. in den USA) plus mehr oder weniger zwangsläufig zunehmendem Verbrauch in Asien bekommen immer mehr Minen eher über kurz als lang Kostenprobleme, von der dann ganz darnieder liegenden Exploration ganz zu schweigen. Die letztendliche Konsequenz daraus ist mE. bei weitem schlimmer, als wenn man diese Märkte quasi als Korrektiv vorhandener Blasen, dh. (vorübergehende) Preisinflation zulassen würde. Bei Pt gab Amplats bereits Produktionsdrosselungen in 2005/06 bekannt, und der Pt-Preis ist nichtmal so deflationiert wie der bspw. von Pd. Diese Gemengelage erlaubt es mE. schon, diesbzgl. nicht nur zu spekulieren, wobei das hier allerdings direkt (physisch) nur kaum noch möglich ist.

      Die offensichtliche Überlegung in den USA, den steigenden Ölpreis mit fallenden Preisen anderer Rohstoffe und einem zinsdämpfenden starken USD zu Leibe zu rücken, könnte zudem noch andere riskante Nebenwirkungen haben: Rohstofforientierte Investoren könnten so zunehmend auf den Ölgeschmack gebracht werden, und das ohnehin inflationierte »zittrige« Geld könnte noch einen drauf setzen, einen regelrechten Hype initiieren. Damit wäre exakt das Gegenteil erreicht, und der Kollaps stünde wohl vor der Tür. Die islami(sti)schen Ölländer würden derweil (wenn auch vielleicht nur bis dahin) doppelt gut da stehen.

      Möglicherweise liegt Buffett ja auch längerfristig mit seiner Spekulation gegen den USD schief ...
      Naja, solange darüber die Perlen im verschmähten Europa resp. Dtld. noch billiger werden, wo er ja DA investieren will ... so what? Im übrigen hat Buffet es noch nie mit kurzfristigem Denken gehabt.

      Fatal nur, wie unsere tollen Politiker einem so ohnehin absehbaren Ausverkauf noch via Schwachreden der eigenen Währung Vorschub leisten [von der schädlichen binnenkonjunkturellen Konsequenz ganz zu schweigen] ... Immer noch, wo sie oder die von Ihnen ansonsten ja gern beanspruchten dt. Aktionäre ja schon manches Mal ob der Konsequenzen die Hände überm Kopf zusammen schlugen. Vielleicht merkts wenigstens der Eichel ja noch, wenn er auf seinen Telekom- und Post-Aktien versauert, oder die beiden eines Tages gleich den Amis gehören. Nun ja, Eichel wird dann wohl a la Esser gleich mitgekauft ... [:D]
      Gläubiger werden die in einer DESOLAT-künstlichen Währung jedenfalls nicht werden (von anderen ganz zu schweigen), und da bestünde wohl, so oder so, eher Bedarf.

      investival
      Avatar
      schrieb am 12.05.04 23:39:04
      Beitrag Nr. 1.686 ()
      Nochmal zum Ölsektor:

      Öl-Nachfrage steigt dramatisch

      Die Experten der Internationalen Energie-Agentur (IEA) haben sich wieder einmal verschätzt. Erneut musste sie die Prognosen für die weltweite Ölnachfrage drastisch anheben. Die Ölpreise werden wohl weiter steigen.

      Wie die IEA heute mitteilte, wird die weitweite Ölnachfrage im laufenden Jahr um 1,95 Millionen Barrel (159 Liter) voraussichtlich auf 80,6 Millionen Barrel am Tag steigen - 270.000 Barrel mehr als bisher geschätzt. Das wäre der stärkste Anstieg des Öl-Durstes seit 16 Jahren. Besonders China ist schier unersättlich. Im ersten Quartal fragte das aufstrebende Land 6,17 Millionen Barrel und damit 18,5 Prozent mehr als im Vorjahr nach. Im zweiten Quartal wird China sogar 6,26 Millionen Barrel am Tag verbrauchen - 20,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Gleichzeit wird die Öl-Produktion der Nicht-Opec-Staaten weniger stark als bisher gedacht steigen. Die Welt wird also noch abhängiger von Opec-Öl als bisher.

      Selbst die angeblichen Versuche der chinesischen Regierung, das Wirtschaftswachstum etwas abzukühlen, sollen laut der IEA-Prognose das Nachfrage-Wachstum in China kaum bremsen.

      Wie viel kann die Opec fördern?
      Interessant ist besonders die Aussage der IEA, nach der die weltweite Nachfrage auf 82,5 Millionen Barrel im vierten Quartal steigen dürfte. Das wären 3,8 Millionen Barrel mehr als im laufenden zweiten Quartal, in dem Preise sowieso schon durch die Decke gingen. Heute hatte sich der Preis für die wichtigste US-Ölsorte erstmals seit 13 Jahren oberhalb von 40 Dollar etabliert.

      Da die Nicht-Opec-Produzenten und selbst die meisten Opec-Länder bereits jetzt an ihrer Kapazitätsgrenze produzieren, dürfte es wohl noch enger am Ölmarkt werden. Nur noch Staaten wie Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate sollen über gewisse freie Kapazitäten verfügen. Wie groß die sind, weiß aber niemand genau.

      Derzeit produzieren die Opec-Länder ohne den Irak unterschiedlichen Quellen zufolge zwischen 25 und 26 Millionen Barrel am Tag. Um die Nachfrage im vierten Quartal befriedigen zu können, müsste die Opec somit fast 30 Millionen Barrel am Tag fördern. So viel hat das Kartell zuletzt Ende der Siebziger Jahre Öl produziert. Fraglich ist, ob das Kartell die Produktion überhaupt so stark steigern kann. Denn in einigen Opec-Ländern wie beispielsweise Indonesien fällt die Produktion aus physikalischen und geologischen Gründe schon seit Jahren, in anderen verhindern marode Anlagen eine Ausweitung der Produktion.

      Heute Nachmittag könnten die Ölpreise weiter steigen, sollten die wöchentlichen Lagerbestandsdaten in den USA enttäuschend ausfallen. Analysten rechnen mit einem leichten Anstieg der Bestände sowohl bei Rohöl als auch bei Benzin. In den vergangenen Wochen waren die Ölpreise nach den Daten häufig weiter angezogen.

      Der hohe Ölpreis hat auch seine Spuren bei den Verbraucherpreisen in Deutschland hinterlassen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts stieg Verbraucherpreisindex gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,6 Prozent. Damit dürften Zinssenkungen in der Euro-Zone noch unwahrscheinlicher geworden sein. (Siehe auch Link zur tagesschau-Meldung)

      ME

      ----------------------------------------------------------
      Warren Buffett war zuletzt auch noch bei Petrochina
      investiert. Die Aktie hat in den letzten Monaten nicht
      vom steigenden Ölpreis profitieren können, hat sich
      aber wohl besser gehalten als viele andere Chinawerte.
      ----------------------------------------------------------


      Und selbst Totalverluste in einer Position werden ihre Gesamtperformance nicht aus dem Boot kippen können.

      Zwar kein Totalverlust, aber ein heftiger Einbruch bei
      Altria. In der Depotübersicht noch ein Minus von über 8%,
      später wieder etwas erholt.


      Altria und R.J. Reynolds: Wiederaufnahme einer 145 Mrd. Dollar Klage

      Nachdem der Florida Supreme Court am Mittwoch eine alte Entscheidung bezüglich einer Schadensersatzklage wieder aufgehoben hat, stehen die Aktien der Tabakkonzerne unter erheblichen Druck.

      Das höchste Gericht des Staates Florida hob die Zurückweisung einer 145 Mrd. Dollar wieder auf und wird nun die Anwälte der Tabakindustrie sowie der vermeintlichen Opfer erneut anhören. Beim neu aufgenommenen Fall handelt es sich um den sogenannten Engle Fall. Howard Engle initiierte als einer der ersten ein Verfahren gegen die Tabakindustrie. 2000 entschied ein Gericht in Miami, dass diese den Rauchern die Folgen des Tabakkonsums verschwiegen hat. Damals wurde den Rauchern eine Gesamtsumme von rund 145 Mrd. Dollar zugesprochen.

      2003 wurde die Entscheidung jedoch aufgehoben, da die Tabakindustrie als ganzes vor einem nationalen Gericht verurteilt wurde. Diese Entscheidung wurde aber heute erneut aufgehoben, was die Aktien der Tabakindustrie einbrechen ließ.

      Die Aktien des weltgrößten Tabakkonzerns Altria sinken um 6,74 Prozent auf 49,80 Dollar. Die Titel von R.J Reynolds geben 5,64 Prozent ab und notieren bei 58,08 Dollar.

      © finanzen.net

      ----------------------------------------------------------
      Belastet die Performance heute mit 0,2%, ohne Altria
      hätte ich den Tag nahezu unverändert gegenüber Dienstag
      abgeschlossen.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 13.05.04 08:45:41
      Beitrag Nr. 1.687 ()
      Das Geldverdienen wird auch mit Aktien (wieder) schwieriger, branchenunabhängig. Was Rohstoffaktien insgesamt betrifft:

      >
      ... Blickt man auf die Ölförderunternehmen ..., so haben sie sich in den vergangenen zwölf Monaten zum Teil recht gut entwickeln können, allerdings kam es in jüngster Zeit zu zum Teil deutlichen Kurskorrekturen. Und das nicht nur bei Werten wie Yukos und Sibneft, bei denen Sonderfaktoren eine Rolle spielen. Obwohl sie zum Teil recht günstig bewertet sind, scheinen sie vom steigenden Ölpreis zumindest bisher nicht sonderlich profitieren zu können. Aber der Ölpreis ist immer nur eine Seite der Medaille. Die andere ist die, nach den Förder- und Produktionskosten, Reserven und Investitionen. Und die Investitionen dürften mit sinkenden Reserven steigen.
      <
      http://www.faz.net/s/Rub2C201996BBF04B578F9FC8A9EFCCE747/Doc…

      Eigentlich müsste mehr Geld in die Underlyings fließen, um via steigender Vorratswerte diese Investitionen bilanz- bzw. firmenunschädlich rechtzeitig(!) vollziehen zu können.
      Ohne dem bleibt nur die Frage, wo denn das ganze Geld als nächstes hin schwappen wird ... Wahrscheinlich wieder in inflationierte Märkte (und natürlich, selbstverständlich nur zum kleineren Teil, :D, auf inflationierte Konten). So leben wir halt weiter in der Blasenwelt; wen kümmerts denn schon ...

      >145 Mrd. Dollar ...<
      *g* Wenn die Amis nicht immer gleich so maßlos wären ... Die Gerichte werden letztendlich wohl kaum noch zig1000e Arbeitsplätze zum Teufel schicken, wo da schon zig1000e willensschwache Drogensüchtige hingehen, ob mit oder ohne finanzielle Flankierung.
      Aber immerhin scheint dort das Rechtssystem zumindest einen Tick besser als hierzulande zu funktionieren, wo nicht nur diesbzgl. NICHTS passiert. Das US-Rechtssystem resp. seine Unzulänglichkeiten sollte man indes ohnehin auf seiner Agenda haben, wenn man in USA und/oder in US-Exporteure (s. Bayer!) investieren will (s. va. `Trading with the enemy act` u. `International emergency economic powers act`, auf die wohl auch im #1683 zitierten Link bezogen wird).

      >Verbraucherpreisindex gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,6 Prozent<
      :laugh:

      investival
      Avatar
      schrieb am 13.05.04 12:18:48
      Beitrag Nr. 1.688 ()
      Kurz zu Amplats:
      die Schließungen dort und bei Harmony liegen v.a. am kraß überteuerten Rand; letzte Woche habe ich bei einem hiesigen Obsthändler ein Kilo Äpfel vom Kap zu 2,95 EUR gesehen!!!
      An eine US-Strategie steigender Ölpreise zur Inflationsbekämpfung glaube ich nicht; dagegen spricht der US-Feldzug im Irak, das Tauwetter zu Libyen und der laufende US-Wahlkampf, wo das teure Benzin ein wichtiges Thema zu sein scheint.
      Daß langfristige Tendenzen bei US$ und Gold nicht vorhersehbar sind, bezweifle ich; dies gilt eher auf kurze Sicht.
      Langfristig wird sich beim US$ die Handels- und Leisztungsbilanz auswirken und bei Öl der wachsende Bedarf von 2,5 Milliarden Chinesen und Indern.
      Somit verwundert es auch nicht, daß der Odey Continental European neben knapp 50% Liquidität (!) v.a. Ölaktien hält.
      Avatar
      schrieb am 13.05.04 12:35:35
      Beitrag Nr. 1.689 ()
      @redbull,

      An eine US-Strategie steigender Ölpreise zur Inflationsbekämpfung glaube ich nicht ...
      Mißverständnis(?) – Strategie fallender Preise der Rohstoffe mit engeren, ineffizienten Märkten, zur Kompensation des nicht eindämmbaren Ölpreises. Einhergehend mit einem stärkeren USD, um die US-Zinsen unten zu halten.

      investival
      Avatar
      schrieb am 13.05.04 16:44:52
      Beitrag Nr. 1.690 ()
      #1687

      Das Geldverdienen wird auch mit Aktien (wieder) schwieriger, branchenunabhängig.

      Wenn ich meine Investments nicht längerfristig sehen
      würde und risikoreicher investiert wäre, würde ich
      jetzt wohl allmählich nervös werden. Dann wäre ich
      wohl im April ausgestiegen. Liquidität bringt aller-
      dings wenig, wobei ich knapp 20% halte und noch ärgerli-
      cher wäre es, wenn meine Werte, insgesamt gesehen, auch
      noch weiter zulegen würden. Zudem liegen die Dividenden-
      renditen auch noch deutlich über der Verzinsung am Geld-
      markt.


      Ölwerte sind auch ein Thema im aktuellen Focus Money,
      "statt über die hohen Benzinpreise ärgern, lieber Öl-
      aktien kaufen" (oder so ähnlich). Diese Schlagzeilen
      machen schon wieder nachdenklich. Wie auch immer, bleiben
      die Ölpreise in etwa auf diesem Niveau, besteht eine
      gute Möglichkeit, dass ich mit meinem letztem Ölinvest-
      ment (Enerplus Resources) über die Ausschüttungen meine
      Spritkosten zur Hälfte finanzieren kann. Verdoppele
      ich meinen Depotanteil hier auf 2%, finanziert Enerplus
      meine Spritkosten komplett.

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      Flughafen Wien zum Q1/2004 leicht unter Erwartungen
      Donnerstag 13. Mai 2004, 10:58 Uhr

      Wien, 13. Mai (Reuters) - Die Flughafen Wien AG liegt mit dem um 7,7 Prozent niedrigeren operativen Ergebnis im ersten Quartal 2004 leicht unter den Erwartungen des Marktes. Die gute Verkehrsentwicklung im April mit einem Plus bei den Passagieren von 28,2 Prozent habe hingegen positiv überrascht, sagten Analysten.

      In den ersten drei Monaten 2004 habe Flughafen Wien
      bei einem Konzernumsatz von 91,44 (81,36) Millionen Euro ein Betriebsergebnis (EBIT) von 21,64 (23,45) Millionen Euro und ein Ergebnis vor Steuern (EBT) von 22,97 (24,92) Millionen Euro ausgewiesen.

      Nach Berücksichtigung der Steuern in Höhe von 6,4 Millionen Euro, die aufgrund der Auflösung aktiver latenter Steuern zu einer niedrigeren Steuerquote geführt hätten, und des auf Minderheitsanteilen entfallenden Ergebnisses ergebe sich ein Periodenüberschuss von unverändert 16,46 (16,45) Millionen Euro. Das Ergebnis je Aktie liege bei unverändert 0,78 Euro.

      Flughafen Wien bilanziert nach International Accounting Standards (IAS).

      Das Finanzergebnis sei um 0,1 Millionen Euro auf 1,3 Millionen Euro zurückgegangen, was im Wesentlichen auf das geringere Veranlagungsvolumen zurückzuführen sei.

      Analysten hatten im Mittel einen Umsatz von 90,93 Millionen Euro und ein EBIT von im Mittel 24,95 Millionen Euro erwartet.

      Nach Angaben von Flughafen Wien hätten die besonderen Aufwendungen für den Winterdienst verursacht durch die starken Schneefälle der ersten Monate sowie die Instandhaltungsarbeiten im Zuge der Sperre der Piste 16/34 im März auf das Ergebnis gedrückt.

      Der Betriebsaufwand sei im ersten Quartal 2004 um 20,7 Prozent auf 72,1 Millionen Euro gestiegen. Die Aufwendungen für Material und bezogene Leistungen seien insgesamt um 30,8 Prozent auf 8,4 Millionen Euro gestiegen. Diese Entwicklung resultiere vor allem aus dem Anstieg der Aufwendungen für Enteisungsmittel aufgrund der kalten und schneereichen Wintermonate 2004 im Vergleich zum Vorjahr, teilte Flughafen Wien mit.

      Gestiegen seien auch die Personalaufwendungen um 13,9 Prozent auf 39,1 Millionen Euro. Das resultiere aus der Erhöhung des Beschäftigungsstandes, kollektivvertraglichen Erhöhungen und Winterdienstkosten.

      Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen hätten einen Anstieg um 52,2 Prozent auf 12,7 Millionen Euro verzeichnet. Dieser sei auf eine Erhöhung der Instandhaltungen auf 4,8 Millionen Euro zurückzuführen. Im Zuge der Sperre der Piste 16/34 im März 2004 seien im diesem Bereich möglichst viele Instandhaltungsarbeiten vorgenommen worden. Zudem seien die Instandhaltungsmaßnahmen intensiviert worden, um den steuerlichen Effekt aus der Senkung der Köperschaftssteuer im Jahr 2005 nützen zu können.

      "Beim EBIT liegen Flughafen Wien leicht unter meinen Erwartungen, was auf die höheren Instandhaltungsaufwendungen im Zuge des strengeren Winters zurückzuführen ist", sagte Gudrun Egger, Analystin bei der Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG.

      Dennoch sah die Analystin einen positiven Effekt durch die erhöhten Aufwendungen. "Durch die erhöhten Aufwendungen kann die Körperschaftssteuer dann besser genützt werden, sie ersparen sich dadurch Steuern und das ist sehr positiv zu sehen", sagte Egger.

      Die Umsatzerlöse von Flughafen Wien seien im ersten Quartal um 12,4 Prozent über dem Vorjahr gelegen.

      Die Airport-Umsätze seien aufgrund der Verkehrszuwächse um 9,2 Prozent auf 38,8 Millionen Euro gestiegen. Die zur Ankurbelung des Verkehrs geführten Incentives - insbesondere die Transfer-Incentives, die sich wegen des stark gestiegenen Transferverkehrs besonders ausgewirkt hätten - seien die Ursache des gegenüber der Verkehrsentwicklung schwächeren Anstiegs der Umsätze, teilte Flughafen Wien mit.

      Im ersten Quartal habe Flughafen Wien ein Plus bei den Passagieren von 15,2 Prozent, bei den Transferpassagieren von 15,8 Prozent verzeichnet.

      Die Anstiege bei den Abfertigungen und Einzelleistungen hätten zur Erhöhung der externen Handling-Umsätze um 16,6 Prozent auf 31,8 Millionen Euro geführt. Die externen Umsätze des Segmentes Non-Aviation hätten sich um 12,3 Prozent auf 20,8 Millionen Euro erhöht.

      ZWEISTELLIGE ZUWACHSRATEN BEI DEN PASSAGIERZAHLEN IM APRIL

      Flughafen Wien hat das Passagieraufkommen im April 2004 um 28,2 Prozent auf 1,205.867 gesteigert. Für die ersten vier Monate 2004 nannte Flughafen Wien das Plus mit 18,7 Prozent auf 4,108 Millionen Passagiere. Bei den Transferpassagieren sei im April sogar ein Plus von 35,9 Prozent verzeichent worden. Von Jänner bis April betrage das Plus somit 21,0 Prozent.

      Anfang des Jahres 2003 kam es aufgrund der Lungenkrankheit SARS zu einem Einbruch bei der Verkehrsentwicklung.

      Das für die Erträge wichtige Höchstabfluggewicht (Maximum Take Off Weight - MTOW) sei im April um 21,2 Prozent auf 491.455 Tonnen gestiegen. Für Jänner bis April ergebe sich ein Plus von 14,1 Prozent auf 1,822.158 Tonnen, heißt es in der Mitteilung.

      Die Flugbewegungen seien im April um 16,1 Prozent auf 17.929 gestiegen und die Luftfracht habe ein Plus von 19,6 Prozent verzeichnet.

      Stark gestiegen sei erneut der Langstreckenverkehr in die USA und den Fernen Osten. Außerdem sei auch der Verkehr in den Nahen und Mittleren Osten sowie nach Osteuropa deutlich gestiegen.

      Mit dem Sommerflugplan werde Flughafen Wien von fünf neuen Fluglinien angeflogen. Angesichts der positiven Verkehrsentwicklung der ersten Monate sei Flughafen Wien für den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres äußerst zuversichtlich. Konkrete Angaben zum Ausblick machte Flughafen Wien keine.

      "Die Verkehrsergebnisse im April sind sensationell. Wenn der Trend so anhält und fünf neue Airlines bekommen sie ja auch dazu, wird sich das auch entsprechend im Umsatz auswirken", sagte Egger. Andererseits könnte es nach Ansicht der Analystin auch im zweiten Quartal zu erhöhten Instandhaltungsaufwendungen kommmen.

      An der Wiener Börse gaben Flughafen Wien nach Bekanntgabe der Quartalszahlen um gut ein Prozent auf 45,0 (45,50) nach. Seit Jahresbeginn liegen die Aktien knapp 21 Prozent im Plus, während der ATX>.ATX> seither 19,5 Prozent zugelegt hat.

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      E.ON steigerte Quartalsgewinn deutlicher als erwartet
      Donnerstag 13. Mai 2004, 13:41 Uhr

      Düsseldorf, 13. Mai (Reuters) - Deutschlands größter Energiekonzern E.ON hat seinen Gewinn im ersten Quartal 2004 vor allem dank höherer Strompreise und der vollen Einbeziehung neuer Töchter kräftig gesteigert. Die Gewinnschätzungen von Analysten wurden um mehr als 200 Millionen Euro übertroffen.
      Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) verbesserte sich um 21 Prozent auf 2,345 Milliarden Euro, teilte E.ON in seinem am Donnerstag veröffentlichten Zwischenbericht mit. Analysten hatten in einer Reuters-Umfrage im Mittel
      ein Ebit von 2,1 Milliarden Euro veranschlagt. In Mitteleuropa hätten vor allem höhere Strompreise das Ergebnis beflügelt. Außerdem sei die Tochter Ruhrgas erstmals für die vollen drei Monate berücksichtigt worden, hieß es.

      Der Konzernüberschuss lag mit 1,455 Milliarden Euro über den im Vorjahresquartal erzielten 986 Millionen Euro. Der Umsatz stieg den Angaben zufolge um sieben Prozent auf 14,622 Milliarden Euro.

      Im Gesamtjahr werde das Ebit weiter steigen, bekräftigte E.ON seinen früheren Ausblick. Allerdings rechnen die Düsseldorfer mit einer Verlangsamung der Gewinndynamik in den nächsten Quartalen. Für sein Kerngeschäft Energie präzisierte der Konzern seine Prognose leicht. Der Gewinn aus dem Geschäft mit Strom und Gas soll nun insgesamt zweistellig höher ausfallen als im vorigen Jahr.

      Der Überschuss dürfte aber niedriger ausfallen, weil nicht mehr so hohe Veräußerungsgewinne zu erwarten seien, hieß es. Auf der Verkaufsliste von E.ON stehen noch Anteile am Chemiekonzern Degussa (Xetra: 542190.DE - Nachrichten - Forum) , am Immobilienunternehmen Viterra und an dem Mobilfunkunternehmen One in Österreich.

      An der Börse wurden E.ON-Aktien in einem insgesamt festeren Gesamtmarkt mit 54,90 Euro um 2,7 Prozent höher gehandelt.

      Bei E.ON hat das Ebit das Betriebsergebnis als zentrale Steuerungsgröße abgelöst. Finanzvorstand Erhard Schipporeit hatte dies zuletzt mit der besseren Vergleichbarkeit der Geschäftsfelder im Konzern sowie der besseren Vergleichbarkeit von E.ON mit anderen Unternehmen der Branche erklärt.

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      ING: Gewinn im ersten Quartal versiebenfacht

      Der niederländische Allfinanzkonzern ING Group N.V. konnte den Gewinn ersten Quartal aufgrund der anhaltenden Erholung an den internationalen Kapitalmärkten versiebenfachen. Maßgeblichen Anteil an dem Gewinnsprung hatte das Bankgeschäft sowie die höhere Nachfrage im Versicherungsneugeschäft.

      Der Nettogewinn wurde gegenüber dem Vorjahresquartal von 167 Mio. Euro bzw. 8 Cent je Aktie auf 1,2 Mrd. Euro bzw. 57 Cent je Aktie gesteigert. Damit wurde die durchschnittliche Analystenprognose von 1,0 Mrd. Euro klar übertroffen. Der operative Gewinn ohne die Berücksichtigung von Einmaleffekten lag bei 1,91 Mrd. Euro, nach 901 Mio. Euro im Vorjahresquartal.

      Im Bankgeschäft erzielte der Konzern beim operativen Ergebnis einen Anstieg um 65 Prozent auf 657 Mio. Euro. Wesentlichen Anteil hatte dabei die Absenkung der Rückstellungen für faule Kredite, welche von 325 Mio. Euro auf 137 Mio. Euro verringert wurden. Der operative Gewinn im Versicherungsgeschäft erhöhte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 6 Prozent auf 534 Mio. Euro.

      Die Aktie von ING gewinnt aktuell in Amsterdam mit einem Plus von 4,21 Prozent bei 17,58 Euro.

      © finanzen.net

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      Drei Blue Chips mit passablen bis sehr guten Ergebnissen.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 14.05.04 00:04:22
      Beitrag Nr. 1.691 ()
      Im aktuellen Focus Money wirds auf der Titelseite auch eine deutsche Aktie mit KGV 1 angekündigt; im inneren Teil habe ich sie allerdings nicht gefunden.
      Wer weiß mehr?
      Avatar
      schrieb am 14.05.04 08:53:19
      Beitrag Nr. 1.692 ()
      @Dividendenstratege,

      es schadete ja nichts, wenn längerfristiges Denken insgesamt mal wieder die Oberhand bekäme. Aber `Nervosität` ist insofern angesagt, als dass wir eine Wiederholung des Szenarios aus dem 2.Hj.02 bekommen könnten, sehe ich die letzen Tage bei Werten wie zB. IKB, Bilfinger oder K&S, die (vergleichsweise) unbegründet mit dem Rest regelrecht geschüttet wurden. Infolge des allgemein zerstörten Vertrauens exisitert halt einfach keine Investmentkultur, und einige der paar echten Investoren sind ob dessen (und wohl auch ob der deshalb vakanten Manipulierbarkeit der Märkte) einfach nervös, und das kann schon anstecken, sind eigene, im Zuge der Kursavancen groß gewordene Werte davon betroffen.

      So gesehen beruhigt Liquidität zzt. schon – gibt sie doch Gelegenheit, gezielt die Irrationalität des Marktes zu nutzen, durchaus auch unter längerfristigen Aspekten (falls man Liquidität denn als disponible Depotgröße sieht, ;)). Insofern spielt der Zins faktisch keine Rolle.

      Ich denke aber, wie auch beim USD, ist die zukünftige Entwicklung des Goldpreises kaum zu pronostizieren.
      Es kommt wirklich auf die Fristigkeit der Betrachtung an: Es ist absehbar, dass Gold unter den jetzigen Marktbedingungen Mangelware werden MUSS, freilich längerfristig, in Jahren betrachtet, wie @redbull anmerkte. Kurzfristig kann der Uptrend tatsächlich brechen, wobei man sich eingedenk ea. Perspektive mE. hüten sollte, deshalb hernach auch einen flacheren Uptrend zu negieren [mal abgesehen davon, dass charttechnisch motivierte Trendaussagen bei Rohstoffen ja ohnehin problematisch(er als bei Aktien) sind].

      Beim EUR/USD muss(!) man das mE. anders, unabhängig vom Gold, sehen (zumal es ja nicht gottgegeben ist, dass Gold nur in USD steigen kann): Der EUR verliert mit zunehmender Schuldenproblematik bei anhaltenden Goldverkäufen exponentiell Substanz, vielleicht sogar schneller als der USD mit seinem wohlweislich konstantem Gold-Underlying. Imo auch einer der Gründe, warum es mit dem EUR trotz der Ungleichgewichte zum USD nicht recht losgehen will: Die Asiaten haben ganz offensichtlich schon eine größere Affinität zu Gold und dessen historisch fundierter (monetärer)Bedeutung als die Europäer. Bisher trat das nicht groß in den Vordergrund, da die Asiaten auskömmlich von eigenen schwachen Währungen im Kontext mit der US-Konsumblase profitierten.

      #1691: :laugh:

      investival
      Avatar
      schrieb am 14.05.04 16:58:28
      Beitrag Nr. 1.693 ()
      @investival

      So gesehen beruhigt Liquidität zzt. schon – gibt sie doch Gelegenheit, gezielt die Irrationalität des Marktes zu nutzen, durchaus auch unter längerfristigen Aspekten (falls man Liquidität denn als disponible Depotgröße sieht,;). Insofern spielt der Zins faktisch keine Rolle.

      Das;)hat durchaus seine Berechtigung, der Depotanteil
      von Geldmarktfonds, festverzinslichen Anlagen und offenen
      Immobilienfonds soll meinem Depot bei mindestens 50%
      liegen, der andere Teil in Immobilienaktien, Goldminen-
      aktien, aktienähnliche Genussscheine und Aktien. Hier
      habe ich nicht mehr viel Spielraum. Denkbar ist bei irra-
      tionalen Kursbewegungen am Aktienmarkt noch ein Investment
      in Discountzertifikate (die dann besonders lohnend sind),
      Rendite bis max. 10%, also mit wenig Risiko. Außerdem
      sind bei den Aktien noch Umschichtungen möglich.

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      @redbulll

      Im aktuellen Focus Money wirds auf der Titelseite auch eine deutsche Aktie mit KGV 1 angekündigt; im inneren Teil habe ich sie allerdings nicht gefunden.
      Wer weiß mehr?


      Wenn ich mich recht erinnere Norcom, irgendwann ein
      KGV von 1 und die Marktkapitalisierung wird angeblich
      schon fast vom Kassenbestand usw. abgedeckt. Nichts für
      mich: Verstehe die Branche nicht und auch keine Dividende.;)

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      Fuchs Petrolub steigert Umsatz Q1 auf 266,9 (263,4) Mio EUR

      MANNHEIM (Dow Jones-VWD)--Die Fuchs Petrolub AG, Mannheim, hat ihren Umsatz im 1. Quartal 2004 auf 266,9 (Vorjahr: 263,4) Mio EUR gesteigert. Wechselkursbedingt sei der Umsatz nominal um 1,3% gestiegen, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Das Ergebnis nach Steuern habe sich um 50,8%erhöht, wobei allerdings das Vorjahresquartal schwach gewesen sei. Das Ergebnis je Stammaktie habe im Berichtszeitraum 1,11 (0,79) EUR betragen, das Ergebnis je Vorzugsaktie habe sich auf 1,15 (0,83) EUR verbessert. Fuchs Petrolub erwartet eine unverändert gute Ertragslage, auch wenn sich das Wachstum nicht im gleichen Tempo wie im 1. Quartal fortsetzen sollte.
      Dow Jones Newswires/12/14.5.2004/cn/mim

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      Erwähnung hier im Thread, da ein Genussschein des Un-
      ternehmens im Depot.


      RWE-Tochter Harpen im Quartal mit leichten Zuwächsen

      Düsseldorf, 14. Mai (Reuters) - Die auf regenerative Energieformen spezialisierte RWE (Xetra: 703712.DE - Nachrichten - Forum) -Tochter Harpen (Xetra: 603400.DE - Nachrichten) hat im ersten Quartal operativ
      leicht zugelegt und ihre Prognose für das Gesamtjahr bekräftigt.
      Harpen teilte am Freitag in Dortmund mit, im Auftaktquartal habe bei Umsatzerlösen von 77,5 (Vorjahr: 76,7) Millionen Euro der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) bei 18,7 Millionen Euro gelegen. In dem Vorjahreswert von 19,8 Millionen Euro waren den Angaben zuzfolge allerdings Verkaufserlöse in Höhe von 2,1 Millionen Euro enthalten, so dass sich bereinigt ein Anstieg ergab. Unter dem Strich sank wegen gestiegener Steuern in Höhe von 3,2 (0,5) Millionen Euro der Gewinn auf 9,0 (9,7) Millionen Euro.

      Der Vorstand erwarte im Gesamtjahr unverändert einen Anstieg des Umsatzes und des Ebit, hieß es weiter. Der Vorstand gehe davon aus, ein Ergebnis zu erzielen, dass die Zahlung einer "attraktiven" Dividende erlaube. 2003 hatte die zu 95 Prozent zu RWE gehörende Gesellschaft 264 Millionen Euro umgesetzt und ein Ebit von 56,8 Millionen Euro erzielt. Die Dividende betrug 52 Cent je Aktie.

      anp/fun

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      Regenerative Energie sollte bei den hohen Ölpreisen
      wohl Zukunft haben.


      Interview mit Marc Faber:``Kaufen, was China kauft``

      Katharina Rüegg: Sie vertreten die These, dass eine Verschiebung des Wohlstandes von den USA nach Asien stattfinden wird. Wie begründen Sie diese Ansicht?
      Marc Faber: Die Amerikaner haben die Verschuldung und den Konsum, Asiaten hingegen die Produktion und das Wachstum. Betrachten Sie China: China kann praktisch alle Produkte wesentlich billiger herstellen als die westliche Welt und dies nicht nur, weil die Arbeitskosten niedriger sind, sondern auch weil die Produktivität massiv steigt. Gleichzeitig fliessen immer mehr Kapitalinvestitionen nach Asien. In China stiegen sie im vergangenen Jahr um 40 Prozent auf über 50 Milliarden Euro.

      Die USA kann Ihrer Meinung nach nicht mithalten?
      In den USA wächst vor allem die Verschuldung. Der Konsum wurde durch Kredite künstlich ausgeweitet. Steigen die Zinsen, wird dies den Konsum stark drosseln. Hinzu kommt, dass weniger Investitionen nach Amerika fliessen und die Produktion nach Asien verlagert wird. Der Reichtum wird sich daher von West nach Ost verschieben. Längerfristig werden entweder die asiatischen Währungen an Wert zulegen oder Vermögenswerte wie Aktien und Immobilien steigen.

      Das heisst, man kann mit Investitionen in Asien im Moment nichts falsch machen?
      Das habe ich nicht gesagt, ich sehe durchaus Risiken. China hatte in den ersten Monaten dieses Jahres erstmals ein Handelsbilanzdefizit, daher kommt eine Aufwertung des Yuan zur Zeit kaum in Frage. Zudem sehe ich das Risiko der Überhitzung: Letztes Jahr wuchs die chinesische Wirtschaft um zehn Prozent. Fällt sie nun auf fünf Prozent zurück, so fühlt sich das trotz Wachstum wie eine Rezession an.

      Wie soll man also in China investieren?
      Immobilien sehe ich als die interessantesten Anlagen.
      Blickt man in der Wirtschaftsgeschichte zurück, so bilden sich neue Zentren, sobald neue Märkte eröffnet werden. Mit Chinas Eintritt in die Weltwirtschaft verändert sich die Wirtschaftsgeografie. Ich bin überzeugt, dass bedeutende Metropolen in China entstehen werden. Bedenken Sie zudem, dass jährlich rund 20 Millionen Chinesen vom Land in die Stadt ziehen. China baut jedes Jahr 20 Städte in der Grösse des Wirtschaftsraums Zürich.

      In China gehört das Land nach wie vor dem Staat und wird nur in einer Art Baurecht auf Zeit abgegeben. Was empfehlen Sie Investoren, die weniger stark vom chinesischen Staat abhängig sein wollen?
      Im Bereich von Freizeitbeschäftigung und Tourismus sehe ich enormes Potenzial. In Japan reisen jährlich 15 Prozent der Bevölkerung ins Ausland, in China erst 1,2 Prozent. Geht man davon aus, dass die Einkommen in China steigen, kann man im Tourismus gutes Geld verdienen.

      In diesen Tagen wurden Höchstpreise für Öl vermeldet. Inwiefern prägt China den Energiemarkt?
      Seit 1995 ist China bei der Energie kein Selbstversorger mehr, sondern importiert in steigenden Mengen Öl. Dies gilt auch für viele andere Rohstoffe wie Eisenerz oder Kupfer. Bei diesen Metallen dürfte der Nachfragedruck von China bereits zum Preisanstieg seit 2001 beigetragen haben. Für Öl steht dies nach meiner Ansicht erst bevor. China verbraucht im Durchschnitt ein Fass pro Kopf und Jahr, während Japan oder Südkorea bei 17 Fass liegen. Aufgrund des riesigen physischen Marktes von China könnte die Empfehlung vereinfacht lauten: Kaufen, was China kauft. Das wird früher oder später die Preise in die Höhe treiben. Doch bei bereits hoch bewerteten Rohstoffen ist eine Kurskorrektur jederzeit möglich.


      Wie investieren Sie persönlich Ihr Geld?
      Zur Zeit mache ich mit meinem Geld wenig. Ich bin auf der Suche nach attraktiven Immobilien, aber in Hongkong ist mir das Angebot zu teuer. Meine Einschätzung ist, dass Immobilien in Singapur im Moment preiswert sind: der Singapur-Dollar ist tief und die Stadt hat höchstes Niveau. New York wirkt daneben wie eine mittelalterliche Stadt.

      Das Interview wurde mit freundlicher Genehmigung der Credit Suisse zur Verfügung gestellt.

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      Vielleicht hat die ING Groep doch gut daran getan, "meine"
      Immobilienaktien Rodamco Asia zu übernehmen, ebenso wie
      für Templeton seinerzeit ein Rückkaufangebot für den Tem-
      pleton China World Fund zu machen. Jedenfalls längerfris-
      tig, aktuell bedaure ich die Abgänge nicht unbedingt.

      Wer im übrigen über die hohen Benzinpreise "jammert",
      sollte vielleicht einmal mit Erdgas fahren. Bei uns
      wurde der Preis für Superbenzin zuletzt auf 1,16 EUR
      erhöht, Erdgas kostet, schon seit einigen Monaten, nur
      0,58 EUR und vom Versorger gibt es auch noch bis zu
      2500 EUR Zuschuß für einen Umbau.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 15.05.04 12:00:33
      Beitrag Nr. 1.694 ()
      @Dividendenstratege,

      Denkbar ist bei irrationalen Kursbewegungen am Aktienmarkt noch ein Investment in Discountzertifikate
      `Denkbar`, mehr aber nicht, ;)
      Gerade bei (bzw. nach) `irrationalen Kursbewegungen` sollte man doch DIREKT investieren.

      – Norcom:
      Verstehe die Branche nicht und auch keine Dividende.
      Muss man doch auch nicht – hast doch schließlich ein KGV = 1 ... Und schon gar nicht muss man verstehen, wie so ein KGV hergeleitet geschweige denn warum sowas publiziert wird.
      :D

      – Für die Hinterköpfe va. mitlesender Derivate-Freunde:
      >
      Markt derivativer Produkte wächst weiterhin zweistellig
      14. Mai 2004 Die Verwendung von derivativen Produkten in der Finanz- und Wirtschaftswelt verbreitet sich immer weiter. Denn nicht nur die Umsätze mit börsengehandelten standardisierten Produkten nimmt immer mehr zu, sondern zumindest auch der Nominalwert der so genannten OTC-Kontrakte. Das sind jene Derivat-Geschäfte, die zwischen zwei Gegenparteien abgeschlossen werden. Sie sind in der Regel auf spezifische Bedürfnisse und Marktgegebenheiten zugeschnitten
      Die neueste Statistik der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ), der Zentralbank der Zentralbanken in Basel, zeigen eine ungebrochen zunehmende Tendenz der gehandelten Nominalwerte im zweiten Halbjahr des vergangenen Jahres. Insbesondere der Handel mit Zinsprodukten floriert. Immerhin entfallen 72 des Gesamtwertes auf diese Kategorie.
      Nominalwert von knapp 200 Billionen Dollar ...
      Insgesamt belief sich der Nominalwert aller ausstehenden OTC-Kontrakte über alle Risikoklassen, also Devisen-, Aktien, Zins- und andere Produkte zusammen, am Ende des vergangenen Jahres auf einen Gegenwert von 197,1 Billionen Dollar. Das ist etwas mehr als das Zehnfache der Marktkapitalisierung der 500 „schwersten“ Unternehmen weltweit. Diese Summe hat allein in der zweiten Jahreshälfte um 16 Prozent zugenommen. In der ersten Hälfte legte der Wert um 20 Prozent zu.
      Im Zinsbereich, der insgesamt um 17 Prozent expandierte, waren so genannte Zinsswaps anhaltend populär, während das Geschäft mit Forward-Rate-Agreements mit einem Plus von fünf Prozent in der zweiten Jahreshälfte nur noch unterdurchschnittlich wuchs. Im Devisenbereich legten die ausstehenden Kontrakte insgesamt um elf Prozent zu, wobei das Wachstum bei Devisenoptionen und -swaps am stärksten ausfiel. Das Geschäft mit Währungsoptionen unter Zwischenhändlern nahm um satte 59 Prozent zu. Das Geschäft mit aktienbezogenen Derivaten legte mit einem Plus von 35 Prozent in der zweiten Hälfte des Jahres 2003 stärker zu als in der ersten Hälfte. Dabei scheint sich das Geschäft, das sich zunächst vor allem auf Europa konzentrierte, global ausgedehnt zu haben.
      Mit einem Nominalwert von 111 Billionen Dollar stellen die Zinsswaps der größte Einzelblock dar. Hier fiel im betrachteten Zeitraum vor allem das in Yen dominierte Geschäft auf, da es um 29 Prozent zulegte. Dollar-Kontrakte legten um 21 Prozent und Euro-Kontrakte gerade einmal um zehn Prozent zu.
      ... „Risikowert“ von zwei Billionen Dollar
      Im Gegensatz zu den Nominalwerten, die die eigentliche Aktivität der Marktteilnehmer anzeigen, ging der Marktwert der Kontrakte zurück. Das hängt mit der Veränderung der Zinslandschaft zusammen. Vor allem die Zinsen am langen Ende haben in der zweiten Jahreshälfte angezogen und haben die Marktwerte der Kontrakte zurückgehen lassen.
      Die Zahlen an sich können ob ihrer Größe einem unbedarften Betrachter beinahe Furcht einlösen. Denn leicht könnte ein mulmiges Gefühl aufkommen, bei dem Gedanken, es könnten sich größere Risiken dahinter verbergen. Allerdings muß man unterscheiden zwischen den Nominalwerten, den Marktwerten in einer Einzelbetrachtung und in einer Gesamtbetrachtung. Die Nominalwerte sind eigentlich nur rechnerische Bezugsgrößen, die dazu dienen, um laufende Zinszahlungen oder ähnliche Ansprüche abzuleiten. Sie spielen in ihrer absoluten Größe eine eher untergeordnete Rolle.
      Entscheidend für eine „Risikobetrachtung“ sind jene Positionen, mit denen sich die einzelnen Marktteilnehmer „netto“ gegenüberstehen. Auf dieser Basis wuchs das „Kreditrisiko“ nach Berechungen der BIZ in der zweiten Jahreshälfte des vergangenen Jahres um 13,5 Prozent auf zwei Billionen Dollar. Und das ist nur ein Bruchteil des Nominalbetrages.
      <
      http://www.faz.net/s/Rub2C201996BBF04B578F9FC8A9EFCCE747/Doc…

      >... wuchs das „Kreditrisiko“ nach Berechungen der BIZ in der zweiten Jahreshälfte des vergangenen Jahres um 13,5 Prozent auf zwei Billionen Dollar<
      Na, denn mal weiter so ...
      Das Wachstum im 2.Hj.03 übertrifft ja gerade mal locker den Wert seit Menschengedenken geförderten Goldes – so what ...
      Und überhaupt: Was sind schon 200 Mrd zusätzliche `Kreditrisiken` in einem Halbjahr ... 13,5 % Wachstum ... *pah* – Größenwahn(sinn) ist was ganz anderes, :D

      investival
      Avatar
      schrieb am 15.05.04 23:24:42
      Beitrag Nr. 1.695 ()
      Wobei sich "irrationale Kursbewegungen" leider meist erst im nachhinein als offensichtlich herausstellen.

      Mal wieder ein Einzelwert zur Abwechslung, in mein Beuteschema passt er nicht so ganz, uninteressant finde ich ihn trotzdem nicht, und vielleicht kann ja jemand anders etwas damit anfangen:

      Ich hatte vor einigen Wochen mal die Wirtschaftswoche in der Hand, und irgendwo war da auch eine Kurzvorstellung von Matalan drin, einem britischen Textil-Einzelhändler (http://www.matalan-ir.co.uk/). Wenn ich es richtig verstanden habe, beruht das Geschäftsmodell darauf, höherwertige Markenware ebenso wie Eigenmarken in großen Märkten auf der grünen Wiese günstig zu verkaufen. Das Ganze hat beeindruckend funktioniert: 1985 gegründet, setzt das Unternehmen mittlerweile über 1 Mrd. Pfund um. Hat, leider. 2002 war schon nicht mehr so ganz überzeugend, 2003 führte zu einem massiven Gewinneinbruch. 2004 soll wieder halbwegs zufriendenstellend angefangen haben. KGV (2003) von etwa 17, Dividendenrendite von 4,5%.

      Die Selbstdarstellung des Unternehmens gefällt mir gut, dennoch ist die Aktie natürlich ziemlich spekulativ - die Frage ist einfach, ob das Unternehmen wieder halbwegs an den alten Wachstumstrend anknüpfen kann, oder ob das Geschäftsmodell sich überholt hat. Schwer zu beurteilen als Nichtbrite. Der Aktienkurs war jedenfalls schon mal um ein Vielfaches höher.
      Avatar
      schrieb am 16.05.04 00:31:40
      Beitrag Nr. 1.696 ()
      Gegenfrage:
      würdest Du als Brite eine französische oder deutsche Aktie mit 1,5 Mrd EUR Umsatz kaufen, die überdies um 80% gefallen ist?
      Ich lese relativ viel über Börse, aber Matalan habe ich hier zum ersten Mal gehört.
      Deutsche Anleger fallen i.d.R. mit ausländischen Exoten herein, deshalb würde ich die Finger davon lassen.
      Zu den Derivaten:
      In der Asienkrise 1997 wurden Hangseng-OS schlicht nicht mehr von den Emittenten quotiert, und 1987 wurden von den US-Brokern die Telefone nicht mehr abgenommen.
      Das Saldieren von Derivatepositionen ist purer Humbug;
      aus gutem Grund müssen Fonds bspw. Devisenterminpositionen einzeln ausweisen, auch wenn ein Terminverkauf durch einen Kauf zum gleichen Termin eingedeckt ist, Stichwort Emittentenrisiko. Reuters hat zu FNM erst vor ein paar Tagen folgendes publiziert:

      "Fannie Mae (NYSE:FNM - News), which had come under fire for omitting some data from a quarterly earnings release April 19, also reported that shareholder equity in the first quarter fell $1.5 billion to $20.8 billion at the end of the first quarter. The company said the drop reflected a tumble in interest rates in the first three months of the year.

      Fannie Mae added that its losses from certain derivatives positions had climbed by $1 billion to $7.9 billion at the end of March from $6.9 billion at the end of December. The losses relate to derivatives positions that had been closed out between 2000 and the end of the first quarter.

      Company officials said the delay was due to the difficulty of preparing the information and had promised to provide a clearer picture in the SEC filing."
      Avatar
      schrieb am 16.05.04 08:55:28
      Beitrag Nr. 1.697 ()
      Ich hatte auch noch nie vorher von dem Unternehmen gehört, so ausgesprochen exotisch finde ich ein westeuropäisches Unternehmen mit ca. 1,5 Mrd. Eur Umsatz allerdings auch nicht. Ich denke außerdem, deutsche Anleger fallen bevorzugt dann auf die Nase, wenn sie wenig Ahnung vom Unternehmen (und der Branche bzw. der Wettbewerbssituation) haben - und das unabhängig davon, ob es sich um britische Einzelhändler, Qualitätswerte des ehemaligen Neuen Marktes oder australische oder kanadische kleine Minenwerte handelt. Obwohl mir bei der Auswahl ein Wert wie Matalan noch relativ sympathisch wäre, ist das der zweite Grund für mich, die Finger davon zu lassen.

      Zum Kursverlauf: Die Aktie hat es ziemlich zusammengefaltet, allerdings hatte sie auch einen unglaublichen Anstieg hinter sich, der fundamental sicherlich überzogen war: Emission 1998 zu umgerechnet 47p, Kurs Ende 2000 bei über 750p. Das soll hier aber ganz sicher keine Kaufempfehlung sein - ich kaufe sie ja selbst nicht.
      Avatar
      schrieb am 16.05.04 20:46:00
      Beitrag Nr. 1.698 ()
      @investival

      Gerade bei (bzw. nach) `irrationalen Kursbewegungen` sollte man doch DIREKT investieren.

      Hier hat die Aussage von @Stromgegner durchaus etwas
      für sich: Wobei sich "irrationale Kursbewegungen" leider meist erst im nachhinein als offensichtlich herausstellen.

      Wenn man dann mit einem Discountzertifikat noch einen
      größeren Puffer nach unten hat.....

      Hier würde es ja, neben den Aktienanlagen, nur um eine
      zusätzliche Anlagemöglichkeit gehen, auch nur im
      begrenzten Umfang. (Leider nur) für ein anderes Depot,
      habe ich das z.B. bei E.ON gemacht: Ein Discountzerti-
      fikat mit einem Cap bei 32 Euro, zu 30 Euro geordert, mit
      1 Jahr Laufzeit. Die Rendite von über 5%, nach Kosten,
      ist nach 1 Jahr steuerfrei, kurzfristige Zinsanlagen
      bringen deutlich weniger. Zugegeben sind 5% nicht viel,
      man kann aber ja auch Zertifikate auswählen die etwas
      mehr Rendite bringen. Am besten natürlich in einer Über-
      treibungsphase nach unten = größerer Discount.

      Ein Discountzertifikat ist zwar auch ein Derivat, aber
      mit kurzer Laufzeit und von einem vertrauenswürdigen
      Emittenten ist das Risiko wohl überschaubar.



      #1695 - 1697

      Finde ich nicht schlecht, wenn auch mal Auslandswerte
      vorgestellt werden, mich interessieren hier vor allem
      Unternehmen aus defensiven Branchen mit hohen Dividen-
      denrenditen.;)
      (Meine Werte werden ja immer mal wieder vorgestellt).

      Wobei mich bei dem vorgestellten Unternehmen der massive
      Gewinneinbruch doch abschrecken würde. Gerade für einen
      (mir unbekannten) Auslandswert wäre mir die Branche auch
      nicht defensiv genug. Selbst bei Aktien aus Deutschland
      verzichte ich auf diese Branche z.Z. lieber, Metro und
      Garant Schuh sind nicht mehr im Depot.

      ----------------------------------------------------------

      Zum Goldsektor: "Der Triumpf der Edelmetalle"

      http://www.goldseiten.de/content/kolumnen/artikel.php?storyi…

      Fazit: Mit goldorientierten Anlagen kann man reich,
      ja sehr reich werden.:rolleyes:

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 17.05.04 23:41:50
      Beitrag Nr. 1.699 ()
      Auch wenn ich selber ja eher Pessimist und Bär bin, tue ich mich auch mit halbwegs dazu passenden Statements meist etwas schwer. Dennoch, lesenswert ist das Interview allemal.

      Der am Ende erwähnte Orangensaft reizt mich übrigens schon seit einiger Zeit auch ein wenig, trotz aller Abneigung gegenüber Rohstoffinvestments. Allerdimgs fiele das tatsächlich in die Kategorie "kaufen, wenn die Kanonen donnern" - der gute O-Saft ist ein Opfer des amerikanischen Low-Carb-Wahns geworden: Bloß keine Kohlenhydrate zu sich nehmen, und O-Saft enthält nun mal Zucker und damit Kohlenhydrate. Dafür war das Zeug vorher auch besonders beliebt, da ein "natürlich salzarmes Produkt" laut Packungsaufdruck. Wie auch immer, vielleicht ernährungsgeschichtlich oder als Blick auf eine Massenhysterie interessanter denn als Anlageidee - es ist trotzdem klar, dass der Preis für Orangensaft langfristig nicht beliebig fallen kann, und momentan liegt er deutlich unter seinem alten 20-Jahres-Tief, und noch viel deutlicher unter dem 20-Jahres-Duchschnittskurs. Ein Zertifikat auf den O-Saft-Future gibt es übrigens von ABN Amro, für den, den es interessiert.





      Quelle: www.faz.net

      "Aktien und Rohstoffe haben die Höchstkurse erreicht"

      17. Mai 2004 In den vergangenen Monaten gab es für Anleger einige nette Trends. Die Aktien stiegen und mit ihnen zusammen auch die Preise der Rohstoffe. Gleichzeitig hielten sich die Rentenmärkte lange Zeit auf einem erstaunlich hohen Niveau.

      War das schon erstaunlich genug, so sind diese Trends in jüngster Zeit ins Stocken gekommen oder haben sogar gedreht. Grund genug, sich mit Marc Faber zu unterhalten. Er hat insbesondere mit Blick auf Rohstoffe schon lange eine pointierte Meinung.

      Herr Faber, 2003 war ein ungewöhnlich gutes Jahr für die Anleger. Alles ist gestiegen - Aktien, Anleihen, Rohstoffe und Immobilien. Geht es so weiter?

      Es ist unmöglich, daß langfristig alle Anlageklassen zur gleichen Zeit steigen. Gewöhnlich werden Haussen in einem Vermögenswert von Baissen anderer Vermögenswerte begleitet. Zum Beispiel stiegen in den siebziger Jahren die Rohstoffpreise, gleichzeitig brachen die Kurse von Anleihen ein. Selbst Nichtökonomen dürfte einleuchten, daß die Preise von Immobilien und Rohstoffen nicht gleichzeitig mit den Kursen festverzinslicher Wertpapiere klettern können. Denn ihr Anstieg deutet auf Inflationsgefahren hin.

      Am Rentenmarkt brennt es schon. Werden die Kurse weiter fallen?

      Die Obligationennotierungen sind in den letzten vier Wochen so stark eingebrochen, daß sie sich möglicherweise ein wenig erholen können. Grundsätzlich bin ich aber überzeugt, daß die Zinsen im September 1981 ihren Höchststand und im Juni 2003 ihren Tiefststand erreicht haben.

      Wir erleben gerade die gefürchtete Zinswende?

      Ja, in den nächsten zehn Jahren werden die Anleihekurse fallen, insbesondere in Japan. Es ist also eine attraktive Wette, die japanischen Bonds a la Baisse zu spielen.

      Gehen mit den Anleihen auch andere Anlagen in den Keller?

      Ich habe das ungute Gefühl, daß Rohstoffe, Immobilien und Aktien in diesem Jahr die Höchstkurse erreicht haben. Trotz des monetären Stimulus und trotz Rekordzuflüssen in Aktienfonds sind die Aktienmärkte in den letzten drei Monaten nicht mehr wesentlich gestiegen. Da baut sich Verkaufsdruck auf.

      Was stimmt Sie für den Aktienmarkt skeptisch?

      Ich habe einfach Angst, daß der Konsum und das Wirtschaftswachstum in Amerika enttäuschen. Die extrem expansive Geldpolitik von Notenbankchef Alan Greenspan stößt an ihre Grenzen. Während in den fünfziger und sechziger Jahren ein Dollar zusätzlicher Verschuldung zu einem Dollar zusätzlichen Wirtschaftswachstums geführt hat, braucht Amerika heute acht Dollar zusätzliche Verschuldung, um einen zusätzlichen Dollar Wachstum zu erzielen.

      Aber die amerikanische Konjunktur läuft doch gut. Warum sollten sich Anleger sorgen?

      Der Optimismus vieler Investoren ist nicht begründet. Tatsächlich ist die Lage bedenklich. Die Wirtschaft in Amerika wurde nicht durch steigende Beschäftigtenzahlen, neue Industrieproduktion oder Investitionen angekurbelt.

      Was die Wirtschaft belebte, war eine inflationistische Geld- und Fiskalpolitik, die es den Verbrauchern ermöglichte, sich stärker zu verschulden und weiter zu konsumieren, obwohl die Reallöhne gefallen sind. Die Amerikaner haben zu immer tieferen Zinsen zusätzliche Hypotheken aufgenommen und einen Großteil des Geldes für Autos und anderes ausgegeben. Steigen die Zinsen, ist das Spiel aus.

      Was bedeutet das für die Börse?

      Die Lage ist höchst gefährlich. Solche Perioden der Inflation in Vermögenswerten enden in der Regel in einem Börsencrash und einer Finanzkrise. So war es in Japan in den neunziger Jahren und in Hongkong 1994.

      Wird sich Asien gegen den negativen Trend in Amerika stemmen?

      Grundsätzlich glaube ich, daß sich Asien vom Konjunkturzyklus Amerikas abkoppeln kann, insbesondere Japan. Mit 3,6 Milliarden Menschen hat die Region ein gewaltiges Wachstumspotential. Aber finanziell ist sie dem amerikanischen Aktienmarkt verbunden. Wenn dort die Kurse fallen, wird keine Börse in Asien steigen. Das gilt im übrigen auch für Europa.

      Auch China ist chancenlos?

      Produktion und Investitionen in China steigen. Aber so stark, daß die Wirtschaft stark überhitzt. Vieles spricht dafür, daß sich die Konjunktur abkühlen muß. Wenn die chinesische Wirtschaft sich zur gleichen Zeit verlangsamt wie die amerikanische, ist es gut möglich, daß sich die Rentenmärkte vorübergehend stabilisieren.

      Der Ölpreis ist außer Kontrolle. Müssen sich Anleger sorgen?

      Der steigende Ölpreis ist ein weiterer Grund zur Vorsicht an der Börse. Er hat sich in der Vergangenheit negativ auf die Finanzmärkte ausgewirkt. Und es spricht viel dafür, daß er weiter klettert.

      Warum droht eine Preisexplosion?

      Es ist ganz klar, daß der Energiebedarf in Asien zunimmt. China fragt zunehmend Öl nach. Noch ist der Pro-Kopf-Verbrauch mit einem Faß im Jahr sehr gering. Als Südkorea und Japan zu Industriemächten aufstiegen, schnellte ihr Konsum von einem auf 17 Faß. Heute verbraucht ganz Asien 20 Millionen Faß Öl pro Tag, in sechs bis zwölf Jahren wird es doppelt soviel sein.

      Wird das Ölangebot mit der Nachfrage Schritt halten?

      Kaum. Jedes Ölfeld ist irgendwann leer. In Amerika fällt die Ölproduktion seit 1971. Ghawar, das größte Ölfeld in Saudi-Arabien, dürfte seine besten Tage hinter sich haben. Es gibt Berechnungen, denen zufolge die Gesamtölproduktion der Welt nach 2006 abnehmen wird.

      Wie stark wird der Ölpreis steigen?

      Das hängt auch von der politischen Entwicklung ab. Es ist ziemlich wahrscheinlich, daß das Regime in Saudi-Arabien über kurz oder lang gestürzt wird. Die Bevölkerung dort ist von drei auf 22 Millionen gewachsen, die Arbeitslosenzahl im Land ist riesig und die Unzufriedenheit sehr groß. Ich könnte mir vorstellen, daß eines Tages eine politische Explosion stattfindet. Dann könnte Öl sehr teuer werden. Sehen Sie es positiv: All das sind starke Argumente, in Ölwerte zu investieren.

      Wo noch finden Anleger Zuflucht?

      Die asiatischen Börsen sind im Vergleich zu den amerikanischen günstig, die Währungen sind unterbewertet, und das Preisniveau ist tief. Trotz aller Skepsis: Langfristig haben China, Vietnam und Indien die besten Aussichten. Vor allem Vietnam bietet interessante Gelegenheiten. Es stand zu Unrecht lange im Schatten von China, obwohl seine Wirtschaft kräftig wächst.

      Sollten Anleger mit dem Einstieg nicht besser warten?

      Es stimmt schon: Wenn der amerikanische Konsument schlappmacht, ist das nicht gerade der ideale Zeitpunkt, asiatische Aktien zu kaufen. Ich konzentriere mich derzeit eher auf Immobilien. In Ländern wie Thailand, Indonesien, Malaysia oder Vietnam sind die Immobilienpreise im Vergleich zu Westeuropa noch sehr tief.

      Wie steht es mit Ihrem Favoriten Gold. Empfehlen Sie es noch?

      Es gibt auf der Welt fünf große Währungen, Dollar, Euro, Yen, die chinesische Währung und Gold. Vier sind Papierwährungen, die aufgrund der verfehlten Politik der Notenbanken an Kaufkraft verlieren werden. Deshalb bleiben Gold und andere Sachanlagen wie Immobilien attraktiv. Sie dürften wenigstens ihren Wert halten. Kurzfristig sieht der Goldpreis jedoch schlecht aus. Ich habe den Eindruck, daß er noch weiter fallen könnte. Aber langfristig bin ich überzeugt, daß 90 Prozent Ihrer Leser in ihrem Leben einen höheren Goldpreis sehen werden als heute.

      Gibt es andere Rohstoffe, die Ihnen gefallen?

      Orangensaft, Zucker und Kaffee haben kein großes Risiko nach unten. Der Preis für Orangensaft ist auf einem 27jährigen Tief. Viele Besitzer von Kaffeeplantagen reduzieren die Anbaufläche und pflanzen Sojabohnen. Angesichts der Misere sehe ich ein recht gutes Potential. Es kann ohne weiteres sein, daß sich der Kaffeepreis in den nächsten drei Jahren verdoppelt.


      Das Gespräch führte Catherine Hoffmann

      Text: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 16.05.2004, Nr. 20 / Seite 47
      Bildmaterial: Faber
      Avatar
      schrieb am 17.05.04 23:43:53
      Beitrag Nr. 1.700 ()
      Auch wenn ich selber ja eher Pessimist und Bär bin, tue ich mich auch mit halbwegs dazu passenden Statements meist etwas schwer. Dennoch, lesenswert ist das Interview allemal.

      Der am Ende erwähnte Orangensaft reizt mich übrigens schon seit einiger Zeit auch ein wenig, trotz aller Abneigung gegenüber Rohstoffinvestments. Allerdimgs fiele das tatsächlich in die Kategorie " kaufen, wenn die Kanonen donnern" - der gute O-Saft ist ein Opfer des amerikanischen Low-Carb-Wahns geworden: Bloß keine Kohlenhydrate zu sich nehmen, und O-Saft enthält nun mal Zucker und damit Kohlenhydrate. Dafür war das Zeug vorher auch besonders beliebt, da ein " natürlich salzarmes Produkt" laut Packungsaufdruck. Wie auch immer, vielleicht ernährungsgeschichtlich oder als Blick auf eine Massenhysterie interessanter denn als Anlageidee - es ist trotzdem klar, dass der Preis für Orangensaft langfristig nicht beliebig fallen kann, und momentan liegt er deutlich unter seinem alten 20-Jahres-Tief, und noch viel deutlicher unter dem 20-Jahres-Duchschnittskurs. Ein Zertifikat auf den O-Saft-Future gibt es übrigens von ABN Amro, für den, den es interessiert.





      Quelle: www.faz.net

      " Aktien und Rohstoffe haben die Höchstkurse erreicht"

      17. Mai 2004 In den vergangenen Monaten gab es für Anleger einige nette Trends. Die Aktien stiegen und mit ihnen zusammen auch die Preise der Rohstoffe. Gleichzeitig hielten sich die Rentenmärkte lange Zeit auf einem erstaunlich hohen Niveau.

      War das schon erstaunlich genug, so sind diese Trends in jüngster Zeit ins Stocken gekommen oder haben sogar gedreht. Grund genug, sich mit Marc Faber zu unterhalten. Er hat insbesondere mit Blick auf Rohstoffe schon lange eine pointierte Meinung.

      Herr Faber, 2003 war ein ungewöhnlich gutes Jahr für die Anleger. Alles ist gestiegen - Aktien, Anleihen, Rohstoffe und Immobilien. Geht es so weiter?

      Es ist unmöglich, daß langfristig alle Anlageklassen zur gleichen Zeit steigen. Gewöhnlich werden Haussen in einem Vermögenswert von Baissen anderer Vermögenswerte begleitet. Zum Beispiel stiegen in den siebziger Jahren die Rohstoffpreise, gleichzeitig brachen die Kurse von Anleihen ein. Selbst Nichtökonomen dürfte einleuchten, daß die Preise von Immobilien und Rohstoffen nicht gleichzeitig mit den Kursen festverzinslicher Wertpapiere klettern können. Denn ihr Anstieg deutet auf Inflationsgefahren hin.

      Am Rentenmarkt brennt es schon. Werden die Kurse weiter fallen?

      Die Obligationennotierungen sind in den letzten vier Wochen so stark eingebrochen, daß sie sich möglicherweise ein wenig erholen können. Grundsätzlich bin ich aber überzeugt, daß die Zinsen im September 1981 ihren Höchststand und im Juni 2003 ihren Tiefststand erreicht haben.

      Wir erleben gerade die gefürchtete Zinswende?

      Ja, in den nächsten zehn Jahren werden die Anleihekurse fallen, insbesondere in Japan. Es ist also eine attraktive Wette, die japanischen Bonds a la Baisse zu spielen.

      Gehen mit den Anleihen auch andere Anlagen in den Keller?

      Ich habe das ungute Gefühl, daß Rohstoffe, Immobilien und Aktien in diesem Jahr die Höchstkurse erreicht haben. Trotz des monetären Stimulus und trotz Rekordzuflüssen in Aktienfonds sind die Aktienmärkte in den letzten drei Monaten nicht mehr wesentlich gestiegen. Da baut sich Verkaufsdruck auf.

      Was stimmt Sie für den Aktienmarkt skeptisch?

      Ich habe einfach Angst, daß der Konsum und das Wirtschaftswachstum in Amerika enttäuschen. Die extrem expansive Geldpolitik von Notenbankchef Alan Greenspan stößt an ihre Grenzen. Während in den fünfziger und sechziger Jahren ein Dollar zusätzlicher Verschuldung zu einem Dollar zusätzlichen Wirtschaftswachstums geführt hat, braucht Amerika heute acht Dollar zusätzliche Verschuldung, um einen zusätzlichen Dollar Wachstum zu erzielen.

      Aber die amerikanische Konjunktur läuft doch gut. Warum sollten sich Anleger sorgen?

      Der Optimismus vieler Investoren ist nicht begründet. Tatsächlich ist die Lage bedenklich. Die Wirtschaft in Amerika wurde nicht durch steigende Beschäftigtenzahlen, neue Industrieproduktion oder Investitionen angekurbelt.

      Was die Wirtschaft belebte, war eine inflationistische Geld- und Fiskalpolitik, die es den Verbrauchern ermöglichte, sich stärker zu verschulden und weiter zu konsumieren, obwohl die Reallöhne gefallen sind. Die Amerikaner haben zu immer tieferen Zinsen zusätzliche Hypotheken aufgenommen und einen Großteil des Geldes für Autos und anderes ausgegeben. Steigen die Zinsen, ist das Spiel aus.

      Was bedeutet das für die Börse?

      Die Lage ist höchst gefährlich. Solche Perioden der Inflation in Vermögenswerten enden in der Regel in einem Börsencrash und einer Finanzkrise. So war es in Japan in den neunziger Jahren und in Hongkong 1994.

      Wird sich Asien gegen den negativen Trend in Amerika stemmen?

      Grundsätzlich glaube ich, daß sich Asien vom Konjunkturzyklus Amerikas abkoppeln kann, insbesondere Japan. Mit 3,6 Milliarden Menschen hat die Region ein gewaltiges Wachstumspotential. Aber finanziell ist sie dem amerikanischen Aktienmarkt verbunden. Wenn dort die Kurse fallen, wird keine Börse in Asien steigen. Das gilt im übrigen auch für Europa.

      Auch China ist chancenlos?

      Produktion und Investitionen in China steigen. Aber so stark, daß die Wirtschaft stark überhitzt. Vieles spricht dafür, daß sich die Konjunktur abkühlen muß. Wenn die chinesische Wirtschaft sich zur gleichen Zeit verlangsamt wie die amerikanische, ist es gut möglich, daß sich die Rentenmärkte vorübergehend stabilisieren.

      Der Ölpreis ist außer Kontrolle. Müssen sich Anleger sorgen?

      Der steigende Ölpreis ist ein weiterer Grund zur Vorsicht an der Börse. Er hat sich in der Vergangenheit negativ auf die Finanzmärkte ausgewirkt. Und es spricht viel dafür, daß er weiter klettert.

      Warum droht eine Preisexplosion?

      Es ist ganz klar, daß der Energiebedarf in Asien zunimmt. China fragt zunehmend Öl nach. Noch ist der Pro-Kopf-Verbrauch mit einem Faß im Jahr sehr gering. Als Südkorea und Japan zu Industriemächten aufstiegen, schnellte ihr Konsum von einem auf 17 Faß. Heute verbraucht ganz Asien 20 Millionen Faß Öl pro Tag, in sechs bis zwölf Jahren wird es doppelt soviel sein.

      Wird das Ölangebot mit der Nachfrage Schritt halten?

      Kaum. Jedes Ölfeld ist irgendwann leer. In Amerika fällt die Ölproduktion seit 1971. Ghawar, das größte Ölfeld in Saudi-Arabien, dürfte seine besten Tage hinter sich haben. Es gibt Berechnungen, denen zufolge die Gesamtölproduktion der Welt nach 2006 abnehmen wird.

      Wie stark wird der Ölpreis steigen?

      Das hängt auch von der politischen Entwicklung ab. Es ist ziemlich wahrscheinlich, daß das Regime in Saudi-Arabien über kurz oder lang gestürzt wird. Die Bevölkerung dort ist von drei auf 22 Millionen gewachsen, die Arbeitslosenzahl im Land ist riesig und die Unzufriedenheit sehr groß. Ich könnte mir vorstellen, daß eines Tages eine politische Explosion stattfindet. Dann könnte Öl sehr teuer werden. Sehen Sie es positiv: All das sind starke Argumente, in Ölwerte zu investieren.

      Wo noch finden Anleger Zuflucht?

      Die asiatischen Börsen sind im Vergleich zu den amerikanischen günstig, die Währungen sind unterbewertet, und das Preisniveau ist tief. Trotz aller Skepsis: Langfristig haben China, Vietnam und Indien die besten Aussichten. Vor allem Vietnam bietet interessante Gelegenheiten. Es stand zu Unrecht lange im Schatten von China, obwohl seine Wirtschaft kräftig wächst.

      Sollten Anleger mit dem Einstieg nicht besser warten?

      Es stimmt schon: Wenn der amerikanische Konsument schlappmacht, ist das nicht gerade der ideale Zeitpunkt, asiatische Aktien zu kaufen. Ich konzentriere mich derzeit eher auf Immobilien. In Ländern wie Thailand, Indonesien, Malaysia oder Vietnam sind die Immobilienpreise im Vergleich zu Westeuropa noch sehr tief.

      Wie steht es mit Ihrem Favoriten Gold. Empfehlen Sie es noch?

      Es gibt auf der Welt fünf große Währungen, Dollar, Euro, Yen, die chinesische Währung und Gold. Vier sind Papierwährungen, die aufgrund der verfehlten Politik der Notenbanken an Kaufkraft verlieren werden. Deshalb bleiben Gold und andere Sachanlagen wie Immobilien attraktiv. Sie dürften wenigstens ihren Wert halten. Kurzfristig sieht der Goldpreis jedoch schlecht aus. Ich habe den Eindruck, daß er noch weiter fallen könnte. Aber langfristig bin ich überzeugt, daß 90 Prozent Ihrer Leser in ihrem Leben einen höheren Goldpreis sehen werden als heute.

      Gibt es andere Rohstoffe, die Ihnen gefallen?

      Orangensaft, Zucker und Kaffee haben kein großes Risiko nach unten. Der Preis für Orangensaft ist auf einem 27jährigen Tief. Viele Besitzer von Kaffeeplantagen reduzieren die Anbaufläche und pflanzen Sojabohnen. Angesichts der Misere sehe ich ein recht gutes Potential. Es kann ohne weiteres sein, daß sich der Kaffeepreis in den nächsten drei Jahren verdoppelt.


      Das Gespräch führte Catherine Hoffmann

      Text: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 16.05.2004, Nr. 20 / Seite 47
      Bildmaterial: Faber
      Avatar
      schrieb am 17.05.04 23:47:27
      Beitrag Nr. 1.701 ()
      Toll. Bin jetzt fast vier Jahre dabei und habe mein erstes Doppelposting geschafft. Sorry.
      Avatar
      schrieb am 17.05.04 23:58:05
      Beitrag Nr. 1.702 ()
      Noch ein Beispiel für irrationale Kursbewegungen, jeden-
      falls wenn es nach den aktuellen Einschätzungen zu Hanno-
      ver Rück geht:

      Hannover Rück hält an Zielen fest

      Der viertgrößte europäische Rückversicherer Hannover Rück hat seinen Überschuss in den ersten drei Monaten deutlich gesteigert. Beim operativen Ergebnis und den Bruttoprämien enttäuschte der Konzern dagegen.


      Zwischen Januar und März sanken die Bruttoprämien des Rückversicherungskonzerns um 21,8 Prozent auf 2,46 Milliarden Euro. Währungsbereinigt wären die Prämien lediglich um 15,2 Prozent zurückgegangen, erklärte die Hannover Rück. Analysten hatten dagegen im Schnitt mit 2,99 Milliarden Euro gerechnet.

      Auch beim operativen Ergebnis blieb das MDax-Unternehmen mit seinem Zuwachs von 41,8 Prozent auf 154,5 Millionen Euro hinter den Erwartungen zurück. Im Schnitt hatten die Experten dem Konzern ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 162 Millionen Euro zugetraut. Die Anleger zeigten sich enttäuscht von den Zahlen und schickten die Aktie zu Handelsbeginn um mehr als drei Prozent auf Talfahrt.

      Kosten im Griff
      Dagegen fiel der Überschuss mit 96 Millionen Euro etwas besser aus als die prognostizierten 90 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum hatte die Hannover Rück 71,2 Millionen Euro verdient.

      Gut entwickelte sich auch die Schaden-Kosten-Quote in der Schaden-Rückversicherung. Sie verbesserte sich auf 95,4 von zuvor 100,3 Prozent. Die Schaden-Kosten-Quote zeigt das Verhältnis zwischen Aufwendungen für Schäden und Kosten zu den Prämieneinnahmen an. Bei Quoten unter 100 Prozent sind die Aufwendungen bereits durch die Prämieneinnahmen gedeckt.

      Initiative zahlt sich aus
      Nicht zuletzt dank der Initiative „More from less“ sei dem Unternehmen ein so guter Start in das neue Jahr gelungen, hieß es bei der Hannover Rück. Bei diesem Programm fährt der Konzern die Bereiche mit einer unterdurchschnittlichen Profitabilität zurück. Für das Gesamtjahr bestätigte die Hannover Rück ihre bisherige Prognose vom Februar dieses Jahres. Danach soll der Überschuss zwischen 390 und 430 Millionen Euro liegen. Im vergangenen Geschäftsjahr fuhr das Unternehmen einen Gewinn von 354,8 Millionen Euro ein.

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      Reuters
      MVV Energie rechnet 2003/04 unter dem Strich mit Verlust
      Montag 17. Mai 2004, 15:26 Uhr

      Mannheim, 17. Mai (Reuters) - Der börsennotierte Mannheimer Regionalversorger MVV Energie rechnet im Geschäftsjahr 2003/04 (zum 30. September) wegen der Kosten für den Ausstieg aus unrentablen Randaktivitäten nach Steuern mit roten Zahlen. Den angepeilten zweiten Börsengang hält Vorstandschef Rudolf Schulten erst nach dem Ende des Geschäftsjahres für möglich.
      "Wir werden voraussichtlich keinen positiven Jahresüberschuss erreichen. Der Verlust wird um die 34 Millionen Euro liegen", sagte MVV-Finanzchef Anzeige

      Hans-Georg Hägele am Montag in Mannheim. Der Ausstieg aus dem "Internet aus der Steckdose" (Powerline) und Windkraft-Beteiligungen in Spanien und Portugal soll in diesem Jahr bis zu 52 Millionen Euro kosten. Zudem werde sich das operative Ergebnis auf Grund der gestiegenen Preise für den Strombezug um einen einstelligen Prozentsatz verschlechtern. 2002/03 hatte der Jahresüberschuss - ohne den Verkaufserlös von rund 140 Millionen Euro für die Beteiligung an der Gasversorgung Süddeutschland (GVS) - 25 Millionen Euro betragen.

      In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres, in denen das Unternehmen den Löwenanteil des Geschäfts macht, schrumpfte der Überschuss des MVV-Konzerns auf 27 (Vorjahr: 174) Millionen Euro. Um außerordentliche Effekte bereinigt, hätte er wie auch das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) auf Vorjahresniveau gelegen, sagte Schulten. Im Gesamtjahr soll das bereinigte Ebit zwischen 110 und 120 (121) Millionen Euro liegen. Die im April erworbenen Stadtwerke Kiel sind darin noch nicht berücksichtigt. Sie hatten 2003 ein Ebit von 34 Millionen Euro verbucht.

      Der Konzernumsatz stieg im ersten Halbjahr vor allem durch das Stromgeschäft um zehn Prozent auf 885 Millionen Euro. Im Gesamtjahr erwartet ihn MVV auf Vorjahresniveau. "Sollte der Druck auf die Margen im Stromgeschäft weiter zunehmen, werden auch wir nicht um Strompreisanhebungen herumkommen, die andere Unternehmen bereits vorgenommen haben", hieß es im Zwischenbericht. Ein Zeitpunkt hierfür stehe nicht fest, sagte Schulten.

      Noch offen ist, ob MVV Energie (Xetra: 725590.DE - Nachrichten - Forum) die Wertansätze für seine in den vergangenen Jahren zugekauften Stadtwerksbeteiligungen nach unten korrigieren muss. Vorstandschef Schulten räumte ein, dass die Preise für Stadtwerke drastisch gesunken seien. Bei seinem Einstieg in Kiel hatte die MVV jüngst selbst davon profitiert. Mit 120 bis 130 Millionen Euro zahlte das Unternehmen nur noch gut halb so viel, wie die insolvente TXU Europe hinlegen musste. MVV hatte sich unter anderem an Stadtwerken in Solingen und Ingolstadt beteiligt. Schulten bekräftigte das anhaltende Interesse an weiteren Beteiligungen. Konkrete Gespräche gebe es nicht: "Wir werden unseren Wachstumskurs fortsetzen", sagte er.

      Den zweiten Börsengang, mit dem der Streubesitz der MVV auf 25 von derzeit 15 Prozent ausgeweitet werden soll, erwartet der Vorstandschef Ende dieses oder Anfang des nächsten Jahres. Der Schritt sei auch vom Börsenklima abhängig. Die Stadt Mannheim, die derzeit 72 Prozent an der MVV hält, werde ihren Anteil wohl verwässern lassen, sagte Schulten.

      axh/mit

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      Hier gefällt mir einiges nicht, auch wenn sich MVV Energie
      heute noch gut gehalten hat.

      Depotveränderungen:
      Verkauf:
      MVV Energie / 725590

      Kauf:
      Activest Euro Geldmarkt Plus / 975247

      Damit wird gleichzeitig der Cashanteil des Depots auf
      leicht über 20% angehoben. Der Energiesektor war im Seg-
      ment der deutschen Nebenwerte ohnehin etwas stark ver-
      treten, neben MVV auch noch Harpen und Fernheizwerk Neu-
      kölln. Ein neues Investment drängt sich bei den aktuellen
      Börsenbedingungen nicht auf, hier könnte es in den nächs-
      ten Monaten noch bessere Gelegenheiten geben. Zunächst
      wird erst einmal der aktienähnliche Drägerwerk Genuss-
      schein K von der Anlageklassen "Anleihen" zu den deutschen
      Nebenwerten verschoben, scheint mir hier unter Risikoge-
      sichtspunkten besser platziert.

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      So investiert Warren Buffett, wenn günstige Gelegenheiten fehlen
      Von Chet Currier, Bloomberg News

      17. Mai 2004 Warren Buffett sitzt auf einem Berg liquider Mittel. Da sich die bestehenden Probleme für das Investmentmanagement weiter fortsetzen dürften, ist er wahrscheinlich der Beste abzuwarten. Wie er kürzlich öffentlich eingeräumt hat, ist es aber auch für den überall gefeierten Chef der Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway derzeit keine einfache Frage, was er mit den Investmentgeldern von rund 100 Milliarden Dollar in den Geldkoffern seines Unternehmens als nächstes unternehmen soll.

      Auch wenn sich die Summen in ihrer Höhe unterscheiden mögen, so offenbart sich doch allen, die derzeit Geld anlegen wollen, mehr oder weniger das gleiche Bild: Zu viel Geld jagt hinter zu wenigen guten Investitionsmöglichkeiten her. „In den letzten Jahren ist es unserer Ansicht nach äußerst schwierig gewesen, deutlich unterbewertete Aktien aufzutreiben. Diese Schwierigkeit wurde noch durch die Tatsache verstärkt, daß das Kapital, das wir anlegen müssen, sprunghaft angewachsen ist“, erklärte der 73jährige Buffett in seinem jährlichen Bericht an die Anteilseigner von Berkshire Hathaway.

      Buffet hält 35 Prozent des Vermögens als Barreserve

      Betrachten wir einmal Berkshire Hathaway - ohne Berücksichtigung der operativen Geschäfte - als eine Alternativmöglichkeit zu einem offenen Fonds oder einem Hedge-Fonds, der für seine Aktionäre ein Investitionsportfolio aus Aktien, Anleihen, Rohstoffen, Währungen und Cash-Reserven verwaltet.

      Wäre das Portfolio tatsächlich ein offener Fonds oder eine Fondsgruppe, dann hätten seine 98,6 Milliarden Dollar zum Ende des ersten Quartals 2004 Berkshire Hathaway zur achtgrößten Fondsgesellschaft in den Vereinigten Staaten erhoben. Nach Daten der Beratungsgesellschaft Financial Research in Boston käme das Unternehmen gleich hinter der T. Rowe Price Group und unmittelbar vor Oppenheimer Funds.

      Am 31. März 2004 bestand der „Berkshire-Fonds“ zu 35 Prozent aus Barreserven - im Vergleich zu den heutigen Fonds-Standards eine kolossale Menge. Das Unternehmen verzeichnete eine Erhöhung der Bankguthaben und sonstigen liquiden Mittel - im Allgemeinen sind damit kurzfristige Geldmarktpapiere gemeint - von 31,3 Milliarden Dollar Ende des vergangenen Jahres auf 34,7 Milliarden Dollar.

      Renditen zu gering oder zu hohes Risiko

      Wenn dieses Geld in Anleihen investiert wäre, würde es derzeit eine Rendite von etwa 0,9 Prozent einbringen. So kümmerlich diese Rendite auf den ersten Blick auch aussehen mag, sie hat doch einige andere Anlagealternativen deutlich übertroffen. Die Aktienkurse sind im bisherigen Jahresverlauf gefallen. Das aggregierte Kurs-Gewinn-Verhältnis des Standard & Poor`s 500-Aktienindex bleibt mit mehr als 20, basierend auf den Gewinnen der vergangenen zwölf Monate, deutlich über den üblicherweise als gute Kaufgelegenheit anzusehenden Werten. Die entsprechende Dividendenrendite beträgt spärliche 1,7 Prozent.

      Und Anleihen? Nun, da die gestiegenen Zinssätze die Anleihekurse nach unten gedrückt haben, mußten alle von Bloomberg beobachteten offenen Rentenfonds seit Jahresbeginn 2004 bis zur Mitte der vergangenen Woche einen durchschnittlichen Verlust von 1,7 Prozent verbuchen. Etwa genauso hohe Einbußen dürften noch bevorstehen.

      Negative Erfahrungen mit Währungsgeschäften - Rohstoffe zu volatil

      Für eine Fallstudie über die Unberechenbarkeit bei Rohstoffpreisen sollten unbedingt die Kursveränderungen bei Silber Berücksichtigung finden: Nach einem Anstieg von sechs Dollar auf 8,50 Dollar je Unze Anfang 2004 folgte ein Preisverfall auf 5,50 Dollar je Unze. Der Kurschart für Silber gleicht dem, was ein befreundeter Bergsteiger als einen „Screamer“ oder einen sehr, sehr langen Fall bezeichnen würde.

      Mit Währungsgeschäften hat Berkshire Hathaway zu Beginn des zweiten Quartals keine guten Erfahrungen gemacht und bei einer Wette gegen den Dollar rund 600 Millionen Dollar verloren. So steht es zumindest in einer Pflichtmitteilung, die bei der amerikanischen Börsenaufsicht regelmäßig eingereicht werden muß.

      Die Pessimisten weit und breit warnen Investoren, daß in den kommenden Jahren bei keiner Anlageklasse von großartigen Renditen ausgegangen werden könne. Für unbeirrbare Schatzsucher wie Warren Buffett hingegen würde ein heftiger Bärenmarkt wieder weitaus bessere Marktchancen schaffen. Aber das wäre definitiv der härtere Weg, um diese zu finden.

      Positive Aussichten durch kräftiges Wirtschaftswachstum

      Die glücklichere Alternative würde darin bestehen, daß die Wirtschaft ein kräftiges und anhaltendes Wachstum genießen darf, so daß die Unternehmensgewinne in die Höhe getrieben und dadurch die Kurs-Gewinn-Verhältnisse geschmälert werden.

      Ein üppiges Wachstum und eine anhaltend niedrige Inflationsrate könnten sich schließlich auch auf Anleihen positiv auswirken. Vielleicht würden die Renditen moderat nach oben klettern, ohne allzu große Schäden anzurichten. Außerdem kommt eine starke Wirtschaft den meisten Emittenten risikoreicher Anleihen zu Gute.

      In Anbetracht der immensen Kräfte der globalen Wirtschaftsmaschinerie liegt dies alles im Bereich des Möglichen. Der Traum wird aber wahrscheinlich eher nicht in Erfüllung gehen, es sei denn bei der Wirtschaftspolitik und den politischen Entwicklungen würden plötzlich weltweit eine Menge Dinge richtig laufen.

      Beste Anlagestrategie zurzeit: Diversifikation nach Buffett und abwarten

      Alles in allem blicken Buffett und der Rest von uns unsicheren Zeiten entgegen. Während wir abwarten, wie die Karten gemischt werden, wäre es für zur Vorsicht neigende Investoren, die sich gerade fragen, wie sie ihre finanziellen Mittel verteilen sollen, nicht das schlechteste, sich das Berkshire Hathaway-Portfolio als Beispiel zu nehmen.

      Neben den 35 Prozent, die in bar gehortet werden, zeigt der Quartalsreport des Unternehmens, daß rund 36 Prozent des Kapitals in Aktien, 25 Prozent in Anleihen und die geringe verbleibende Restsumme in „andere“ Vermögensanlagen investiert sind. Das nenne ich Diversifikation, wie sie im Lehrbuch geschrieben steht.

      Selbst für den klügsten Fondsmanager heißt gut zu investieren offensichtlich mehr, als nur großartige Marktchancen aufzuspüren. Sehr oft ist es entscheidend, was man tut, während man eigentlich darauf wartet, daß sich einem bessere Chance eröffnen.

      Text: Bloomberg

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      25% in Anleihen paßt zufällig ziemlich genau, der Aktien-
      anteil (ohne Immobilien und Gold) ist leicht geringer,
      nur die Cashquote liegt noch 15% höher.


      Interview
      "Aktien und Rohstoffe haben die Höchstkurse erreicht"

      17. Mai 2004 In den vergangenen Monaten gab es für Anleger einige nette Trends. Die Aktien stiegen und mit ihnen zusammen auch die Preise der Rohstoffe. Gleichzeitig hielten sich die Rentenmärkte lange Zeit auf einem erstaunlich hohen Niveau.

      War das schon erstaunlich genug, so sind diese Trends in jüngster Zeit ins Stocken gekommen oder haben sogar gedreht. Grund genug, sich mit Marc Faber zu unterhalten. Er hat insbesondere mit Blick auf Rohstoffe schon lange eine pointierte Meinung.

      Herr Faber, 2003 war ein ungewöhnlich gutes Jahr für die Anleger. Alles ist gestiegen - Aktien, Anleihen, Rohstoffe und Immobilien. Geht es so weiter?

      Es ist unmöglich, daß langfristig alle Anlageklassen zur gleichen Zeit steigen. Gewöhnlich werden Haussen in einem Vermögenswert von Baissen anderer Vermögenswerte begleitet. Zum Beispiel stiegen in den siebziger Jahren die Rohstoffpreise, gleichzeitig brachen die Kurse von Anleihen ein. Selbst Nichtökonomen dürfte einleuchten, daß die Preise von Immobilien und Rohstoffen nicht gleichzeitig mit den Kursen festverzinslicher Wertpapiere klettern können. Denn ihr Anstieg deutet auf Inflationsgefahren hin.

      Am Rentenmarkt brennt es schon. Werden die Kurse weiter fallen?

      Die Obligationennotierungen sind in den letzten vier Wochen so stark eingebrochen, daß sie sich möglicherweise ein wenig erholen können. Grundsätzlich bin ich aber überzeugt, daß die Zinsen im September 1981 ihren Höchststand und im Juni 2003 ihren Tiefststand erreicht haben.

      Wir erleben gerade die gefürchtete Zinswende?

      Ja, in den nächsten zehn Jahren werden die Anleihekurse fallen, insbesondere in Japan. Es ist also eine attraktive Wette, die japanischen Bonds a la Baisse zu spielen.

      Gehen mit den Anleihen auch andere Anlagen in den Keller?

      Ich habe das ungute Gefühl, daß Rohstoffe, Immobilien und Aktien in diesem Jahr die Höchstkurse erreicht haben. Trotz des monetären Stimulus und trotz Rekordzuflüssen in Aktienfonds sind die Aktienmärkte in den letzten drei Monaten nicht mehr wesentlich gestiegen. Da baut sich Verkaufsdruck auf.

      Was stimmt Sie für den Aktienmarkt skeptisch?

      Ich habe einfach Angst, daß der Konsum und das Wirtschaftswachstum in Amerika enttäuschen. Die extrem expansive Geldpolitik von Notenbankchef Alan Greenspan stößt an ihre Grenzen. Während in den fünfziger und sechziger Jahren ein Dollar zusätzlicher Verschuldung zu einem Dollar zusätzlichen Wirtschaftswachstums geführt hat, braucht Amerika heute acht Dollar zusätzliche Verschuldung, um einen zusätzlichen Dollar Wachstum zu erzielen.

      Aber die amerikanische Konjunktur läuft doch gut. Warum sollten sich Anleger sorgen?

      Der Optimismus vieler Investoren ist nicht begründet. Tatsächlich ist die Lage bedenklich. Die Wirtschaft in Amerika wurde nicht durch steigende Beschäftigtenzahlen, neue Industrieproduktion oder Investitionen angekurbelt.

      Was die Wirtschaft belebte, war eine inflationistische Geld- und Fiskalpolitik, die es den Verbrauchern ermöglichte, sich stärker zu verschulden und weiter zu konsumieren, obwohl die Reallöhne gefallen sind. Die Amerikaner haben zu immer tieferen Zinsen zusätzliche Hypotheken aufgenommen und einen Großteil des Geldes für Autos und anderes ausgegeben. Steigen die Zinsen, ist das Spiel aus.

      Was bedeutet das für die Börse?

      Die Lage ist höchst gefährlich. Solche Perioden der Inflation in Vermögenswerten enden in der Regel in einem Börsencrash und einer Finanzkrise. So war es in Japan in den neunziger Jahren und in Hongkong 1994.

      Wird sich Asien gegen den negativen Trend in Amerika stemmen?

      Grundsätzlich glaube ich, daß sich Asien vom Konjunkturzyklus Amerikas abkoppeln kann, insbesondere Japan. Mit 3,6 Milliarden Menschen hat die Region ein gewaltiges Wachstumspotential. Aber finanziell ist sie dem amerikanischen Aktienmarkt verbunden. Wenn dort die Kurse fallen, wird keine Börse in Asien steigen. Das gilt im übrigen auch für Europa.

      Auch China ist chancenlos?

      Produktion und Investitionen in China steigen. Aber so stark, daß die Wirtschaft stark überhitzt. Vieles spricht dafür, daß sich die Konjunktur abkühlen muß. Wenn die chinesische Wirtschaft sich zur gleichen Zeit verlangsamt wie die amerikanische, ist es gut möglich, daß sich die Rentenmärkte vorübergehend stabilisieren.

      Der Ölpreis ist außer Kontrolle. Müssen sich Anleger sorgen?

      Der steigende Ölpreis ist ein weiterer Grund zur Vorsicht an der Börse. Er hat sich in der Vergangenheit negativ auf die Finanzmärkte ausgewirkt. Und es spricht viel dafür, daß er weiter klettert.

      Warum droht eine Preisexplosion?

      Es ist ganz klar, daß der Energiebedarf in Asien zunimmt. China fragt zunehmend Öl nach. Noch ist der Pro-Kopf-Verbrauch mit einem Faß im Jahr sehr gering. Als Südkorea und Japan zu Industriemächten aufstiegen, schnellte ihr Konsum von einem auf 17 Faß. Heute verbraucht ganz Asien 20 Millionen Faß Öl pro Tag, in sechs bis zwölf Jahren wird es doppelt soviel sein.

      Wird das Ölangebot mit der Nachfrage Schritt halten?

      Kaum. Jedes Ölfeld ist irgendwann leer. In Amerika fällt die Ölproduktion seit 1971. Ghawar, das größte Ölfeld in Saudi-Arabien, dürfte seine besten Tage hinter sich haben. Es gibt Berechnungen, denen zufolge die Gesamtölproduktion der Welt nach 2006 abnehmen wird.

      Wie stark wird der Ölpreis steigen?

      Das hängt auch von der politischen Entwicklung ab. Es ist ziemlich wahrscheinlich, daß das Regime in Saudi-Arabien über kurz oder lang gestürzt wird. Die Bevölkerung dort ist von drei auf 22 Millionen gewachsen, die Arbeitslosenzahl im Land ist riesig und die Unzufriedenheit sehr groß. Ich könnte mir vorstellen, daß eines Tages eine politische Explosion stattfindet. Dann könnte Öl sehr teuer werden. Sehen Sie es positiv: All das sind starke Argumente, in Ölwerte zu investieren.

      Wo noch finden Anleger Zuflucht?

      Die asiatischen Börsen sind im Vergleich zu den amerikanischen günstig, die Währungen sind unterbewertet, und das Preisniveau ist tief. Trotz aller Skepsis: Langfristig haben China, Vietnam und Indien die besten Aussichten. Vor allem Vietnam bietet interessante Gelegenheiten. Es stand zu Unrecht lange im Schatten von China, obwohl seine Wirtschaft kräftig wächst.

      Sollten Anleger mit dem Einstieg nicht besser warten?

      Es stimmt schon: Wenn der amerikanische Konsument schlappmacht, ist das nicht gerade der ideale Zeitpunkt, asiatische Aktien zu kaufen. Ich konzentriere mich derzeit eher auf Immobilien. In Ländern wie Thailand, Indonesien, Malaysia oder Vietnam sind die Immobilienpreise im Vergleich zu Westeuropa noch sehr tief.

      Wie steht es mit Ihrem Favoriten Gold. Empfehlen Sie es noch?

      Es gibt auf der Welt fünf große Währungen, Dollar, Euro, Yen, die chinesische Währung und Gold. Vier sind Papierwährungen, die aufgrund der verfehlten Politik der Notenbanken an Kaufkraft verlieren werden. Deshalb bleiben Gold und andere Sachanlagen wie Immobilien attraktiv. Sie dürften wenigstens ihren Wert halten. Kurzfristig sieht der Goldpreis jedoch schlecht aus. Ich habe den Eindruck, daß er noch weiter fallen könnte. Aber langfristig bin ich überzeugt, daß 90 Prozent Ihrer Leser in ihrem Leben einen höheren Goldpreis sehen werden als heute.

      Gibt es andere Rohstoffe, die Ihnen gefallen?

      Orangensaft, Zucker und Kaffee haben kein großes Risiko nach unten. Der Preis für Orangensaft ist auf einem 27jährigen Tief. Viele Besitzer von Kaffeeplantagen reduzieren die Anbaufläche und pflanzen Sojabohnen. Angesichts der Misere sehe ich ein recht gutes Potential. Es kann ohne weiteres sein, daß sich der Kaffeepreis in den nächsten drei Jahren verdoppelt.

      Das Gespräch führte Catherine Hoffmann

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      Wieder positive Einschätzungen zum Öl und Gold und z.T.
      auch zum Immobiliensektor.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 18.05.04 17:06:23
      Beitrag Nr. 1.703 ()
      @Stromgegner #1700

      Ein extremer Pessimist bin ich nicht gerade, werde aber
      doch allmählich etwas vorsichtiger. Bei nicht besonders
      überzeugenden Unternehmensmeldungen wird dann schon mal
      verkauft, außerdem werden bestimmte Wertpapiere etwas
      "ehrlicher" in die jeweiligen Anlageklassen eingruppiert.
      Ein Wert wie Harpen, der überwiegend in regenerativer Ener-
      gie "macht", hat eigentlich nichts im Immobiliensektor
      verloren, ebenso wie ein aktienähnlicher Genussschein
      von Drägerwerk bei den festverzinslichen Wertpapieren.

      Der am Ende erwähnte Orangensaft reizt mich übrigens schon seit einiger Zeit auch ein wenig, trotz aller Abneigung gegenüber Rohstoffinvestments.

      Hier wird der Preis von so vielen Faktoren beein-
      flußt, dass es wohl schwierig mit einem Investment ist.
      Es sei denn, man ist hier ein Insider.

      Ich hatte vor einiger Zeit auch eine Überlegung bezgl.
      des Agrarsektors und die AWB aus Australien in meine
      Watchlist aufgenommen. Das Unternehmen handelt z.B.
      auch mit Weizen, in 2003 aber deutlicher Gewinnrück-
      gang, Dividendenrendite dennoch über 5%. Hier gilt aber
      wohl ähnliches, wie beim Orangensaft. Die "Story" wäre
      hier angeblich die Trockenheit in China mit der Möglich-
      keit von Missernten und verstärkten Einfuhren von eben
      Weizen usw.

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      IKB steigert Vorsteuergewinn um 22 Prozent - Dividendenerhöhung


      DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Die IKB Deutsche Industriebank hat im vergangenen Geschäftsjahr 2003/04 (März 2004) bei steigenden Erträgen den Gewinn deutlich gesteigert. Der Vorsteuergewinn sei um 22,1 Prozent auf 105 Millionen Euro geklettert, teilte das im MDAX notierte Unternehmen am Dienstag in Düsseldorf mit. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit stieg um 8,3 Prozent auf 181 Millionen Euro. Die Dividende pro Stückaktie für das vergangene Geschäftsjahr soll von 0,77 auf 0,80 Euro zulegen.

      Der Zinsüberschuss sei um 8,3 Prozent auf 525 Millionen Euro gestiegen, während der Provisionsüberschuss um 32,1 Prozent auf 85 Millionen kletterte. Bei den Verwaltungsaufwendungen verzeichnete die IKB eine Steigerung von 5,6 Prozent auf 232 Millionen Euro. Wegen eines unverändert schwierigen Konjunkturumfeldes in Deutschland sei die Nettorisikovorsorge um 35 Millionen auf 284 Millionen Euro angehoben worden.

      Für das aktuelle Geschäftsjahr 2004/05 erwartet die Bank ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit im Konzern zwischen 190 und 195 Millionen Euro./zb/she

      © dpa - Meldung vom 18.05.2004 08:35 Uhr

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      Eine erfreuliche Meldung zur IKB, die Hannover Rück
      erholt sich aktuell auch schon wieder etwas und die
      gestern verkaufte MVV Energie gibt heute etwas deut-
      licher ab.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 18.05.04 21:42:10
      Beitrag Nr. 1.704 ()
      Das ABN-Kaffeezertifikat hat auch noch keine Stricke zerrissen, wobei mir da der Rohstoff auch als Nichtkaffeetrinker doch ein ganzes Stück näher liegt, man denke nur an die Lagerfähigkeit.
      Zu MVV:
      m.W. der einzige deutsche Stromversorger mit Ausnahme von EN.BW, der seit den Gründerjahren der Bundesrepublik einen Verlustabschluß zustandegebracht hat- insofern eine respektable Managementleistung.
      Avatar
      schrieb am 18.05.04 23:59:36
      Beitrag Nr. 1.705 ()
      Nochmal Versorger:

      Versorger glänzen mit hoher Dividendenrendite

      18. Mai 2004 In den vergangenen Wochen haben Aktie ihren Besitzern in der Regeln nicht viel Freude gemacht. Ob Dow Jones oder Nasdaq, Dax oder TecDax, der französische CAC 40 oder der österreichische ATX: Sie alle haben zumeist Verluste gesehen, die zumindest einen Teil der zuvor aufgebauten Kursgewinne aufgefressen haben.

      Vor diesem Hintergrund fragt sich der eine oder andere Anleger, was und wieviel er mit seiner Aktie dieses Jahr verdient. Und erinnert sich vielleicht an das Motto „Nur Bares ist Wahres - sowie daran, daß Aktien auch als Dividendenpapiere bezeichnet werden. Viele Unternehmen schütten zwar nach wie vor keine Anteile des Jahresgewinns an die Aktionäre aus, sie finden sich besonders unter Technologiefirmen. Doch vor allem Versorger zahlen Dividenden - und zwar solche, die sogar die Rendite zehnjähriger deutscher Staatsanleihen, die bei 4,3 Prozent liegt, mehr oder weniger deutlich schlägt.

      Die Investmentbank Morgan Stanley hat eine Liste von internationalen Versorgern erstellt, die mit besonders hohen Dividendenrenditen glänzen. Sie nimmt für sich in Anspruch, auf Grundlage der voraussichtlichen Dividenden, des Risikoprofils und des Wachstumspotentials der Ausschüttungen die attraktivsten Aktien zu benennen. Dabei ist den Analysten aber der eine oder andere Wert durch das Raster gerutscht, unter anderem deutsche Aktien.

      Vorhersehbarkeit und Nachhaltigkeit wichtig - Enel top

      Die Vorhersehbarkeit von Cash-flows und die Fähigkeit, nachhaltig hohe Beträge bei der Gewinnausschüttung zu liefern, nennt Morgan Stanley als zwei Schüssel-Gesichtspunkte, die Versorgeraktien anziehend machen. Im Durchschnitt bringen es solche Papiere auf eine Dividendenrendite von 3,8 Prozent - das ist mehr als doppelt soviel, als Aktien im MSCI Global Index gemeinhin bringen, wie die Analysten ausführen.

      Als Top-Wert unter den „Hochzins“-Titeln der Versorgeraktien nennen sie Enel. Das italienische, vor allem auf dem heimischen Gasmarkt starke Energieunternehmen will für 2003 eine Dividende von 36 Cent zahlen. Gemessen am aktuellen Kurs läuft dies auf eine Verzinsung von 5,4 Prozent hinaus. Zudem winkt eine Sonderausschüttung aus dem Börsengang der Stromnetztochter Terna kommen. Sechs von Bloomberg befragte Analysten rechnen mit einer Dividende auf durchschnittlich 68,5 Cent je Aktie, was eine Rendite von 10,4 Prozent bedeutet. Beide Zahlungen ergeben in der Summe eine Dividendenrendite von 15,8 Prozent.

      Dividendenrendite steigt, wenn der Kurs sinkt

      Als weitere Unternehmen hinter Enel nennt Morgan Stanley den brasilianischen Energiekonzern Cemig, der nach Schätzungen der Bank auf eine Dividendenrendite von etwa 9,5 Prozent kommen wird, aber an der Börse stark abwärts blickt; den britischen Wasserversorger AWG, der im Wert von 8,4 Prozent ausschütten werde; den nationalen Mitbewerber United Utilities (UU) mit rund 8,2 Prozent (und einem stabil aufwärts weisenden Trend sowie einer vernünftigen Bewertung) und das nordamerikanische Pendant Teco Energy (6,0 Prozent), das gleichwohl anders als UU einen scharfen Kursverfall gesehen hat, wodurch die Dividendenrendite automatisch gestiegen ist.

      Ähnliches gilt für Hongkong & China Gas, eine Aktie, die wie zuvor genannten in Deutschland gehandelt wird. Diesem Titel trauen die Morgan Stanley-Analysten indes außer Cemig die größten Steigerungsraten bei der Dividende zu.

      RWE will Ausschüttung stetig steigern - Interessante Nebenwerte

      Zu beachten ist dabei: Europäische Versorgeraktien weisen in der Regel eine höhere Dividendenrendite auf als der von Morgan Stanley ermittelte internationale Durchschnitt. Sie liegt laut Bloomberg-Daten bei etwa 4,6 Prozent. Die italienische Eni beispielsweise wird das dritte Jahr in Folge eine unveränderte Dividende von 75 Cent je Aktie zahlen. Damit beläuft sich die Dividendenrendite bei Italiens größtem Öl- und Gaskonzern auf 4,6 Prozent. Eon wird auf eine Dividendenrendite von gut vier Prozent kommen und Suez auf etwa 4,3 Prozent. RWE wird dieses Jahr auf eine Dividendenrendite von gut 3,5 Prozent kommen und will die Ausschüttung in den nächsten drei Jahren um jeweils 15 Prozent steigern. Wer diesen Titel zum aktuellen Kurs erwirbt, kann 2006 mit einer Rendite von gut fünf Prozent rechnen.

      Zudem lohnt sich der Blick auf deutsche Nebenwerte. Interseroh etwa rentiert gemessen an der Ausschüttung mit etwa sieben Prozent. Die mit nur sehr geringen Kursschwankungen gekennzeichnete Deutsche Euroshop hält die Dividende konstant bei 1,92 Euro, was einer Rendite von gut 5,5 Prozeht entspricht. Mit einer außergewöhnlich hohen Dividende glänzt dieses Jahr auch MPC.

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      Die Versorger gehören schon zu meinen favoriserten Bran-
      chen, übertreiben möchte ich es hier mit einem Investment
      aber auch nicht. MVV Energie mußte man nach den Zahlen
      auch nicht mehr unbedingt halten.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 19.05.04 00:18:24
      Beitrag Nr. 1.706 ()
      Ich bin in den Rohstoff- und Agrarmärkten auch nicht gerade heimisch, das hält mich u.a. von einem Investment ab.

      Allerdings wird es wohl gerade in den Agrarmärkten gewisse Preisuntergrenzen geben. Kurzfristig müssen die Plantagen bewirtschaftet werden, langfristig muss investiert werden, und die Kosten für Landarbeiter, Saatgut und Maschinen haben nur begrenztes Einsparpotential. Dummerweise habe ich nur von amerikanischen und brasilianischen Orangenplantagen und den dortigen Kostenstrukturen keine Ahnung, und ob Marc Faber viel mehr Ahnung hat, wage ich auch einmal zu bezweifeln. Dennoch legt der aktuelle Preis von Orangensaft im langfristigen Vergleich vor diesem Hintergrund den Schluss nahe, dass es hier auch bei anhaltendem Low-Carb-Wahn irgendwann mal wieder aufwärts gehen sollte. Kaufverhalten der Amerikaner und Lagerbestände sind aber momentan wohl eindeutig negativ.
      Avatar
      schrieb am 19.05.04 16:01:08
      Beitrag Nr. 1.707 ()
      Deutsche Wohnen AG will in den Handel der Deutsche Börse
      19.05.2004

      Die in Eschborn ansässige börsennotierten Immobilien-Aktiengesellschaft Deutsche Wohnen AG, entstanden aus Wohnungsportfolien des Landes Rheinland-Pfalz und des ehemaligen Hoechst-Konzerns, setzt auf eine expansive Kapitalmarktstrategie.

      Grundlage hierfür ist die extrem fokussierte und dabei sehr erfolgreiche Geschäftspolitik der vergangenen Jahre. Kerngeschäft der Deutsche Wohnen AG ist und bleibt die Wertoptimierung eigener Wohnungsbestände. Bauträger- oder reine Dienstleitungsgeschäfte mit geringer Wertschöpfung werden aus Risiko- und/oder Rentabilitätserwägungen auch in Zukunft nicht betrieben.

      Im Rahmen des Kerngeschäftes ist es der Deutsche Wohnen AG auch bei einer durchschnittlichen Privatisierungsquote von rd. 4% p. a. gelungen, das Ergebnis aus der Hausbewirtschaftung zu steigern, was insgesamt für die Substanzverbesserung des gesamten Portfolios spricht. Dementsprechend konnten EBIT und das Vorsteuerergebnis in den Geschäftsjahren seit 1999 sukzessive verbessert werden. Die Erwartungen des Kapitalmarktes werden seitens der Deutsche Wohnen AG dahingehend wahrgenommen, das bestehende Geschäftsmodell auf die Akquisition weiterer Portfolien zu übertragen. Aktives Interesse zeigt die Deutsche Wohnen AG an der Deutschbau, einer Beteiligung, die jeweils zur Hälfte von privaten und institutionellen Gesellschaftern sowie von der Viterra AG gehalten wird.

      Darüber hinaus möchte die Deutsche Wohnen AG bereits im laufenden Jahr Portfolios in der Größenordnung der jährlichen Privatisierungsquote zukaufen. Der erstmalige Zukauf eines Wohnungsportfolios ist derzeit im Endverhandlungsstadium. Cashflow, Ausschüttungsfähigkeit und Aktienkurs des Konzerns werden über den Zukauf von Portfolios nachhaltig stabilisiert.

      Bis dato ist die Deutsche Wohnen AG im Amtlichen Handel der Luxemburger Wertpapierbörse notiert. Zur Zeit laufen die Vorbereitungen der Aufnahme in den Amtlichen Handel in Deutschland und den Prime Standard der Deutsche Börse AG. Die Deutsche Wohnen AG erfüllt die Zulassungsvoraussetzungen dieser Segmente bereits, so dass mit der Aufnahme binnen weniger Wochen gerechnet wird. Die Aufnahme in den SDAX könnte dann bereits im nächsten Aufnahmetermin im August dieses Jahres erfolgen.

      Ab dem 19. Mai 2004 wird die Frankfurter Seydler AG zudem die Funktion des Designated Sponsors für die Deutsche Wohnen AG übernehmen. Ziel ist die sukzessive Steigerung der Börsenumsätze und die vollständige Verlagerung des Handels auf das XETRA-System.

      Mit der aktuellen Marktkapitalisierung von rd. EUR 560 Mio. ist die Deutsche Wohnen AG die drittgrößte deutsche börsennotierte Immobilien-Aktiengesellschaft. Die Dividenden der Deutsche Wohnen AG sind für die Aktionäre zur Zeit vollständig steuerfrei und dazu von attraktiver Höhe (Dividende für 2003: EUR 8,75 je Aktie bzw. 6,4 %).

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      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 19.05.04 20:49:46
      Beitrag Nr. 1.708 ()
      Ich hatte kürzlich Gelegenheit zu einem Blick auf die Aktiencharts von Argentinien und Ukraine:
      selbst diese beiden Exoten zeig(t)en krasse Kaufpanik, sind also mit "silly money" von Hedge Funds u.ä. regelrecht zugeschüttet worden.
      das könnte mit aktuell steigenden Zinsen auch für spekulative Anleihen kräftig Korrigiert werden.
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      Neues vom "perma bear" Richard Russell:



      BEST OF RICHARD RUSSELL

      www.dowtheoryletters.com

      May 18, 2004

      Do you get angry when you hear the latest phony government statistics. For instance, today we heard that consumer prices rose 0.2 percent in April, while the so-called core rate (excluding food and energy) increased by 0.3 percent. Anyone living in the real world knows these statistics are manipulated and utterly absurd, but what the hell -- these days we take what we get from our government, and nobody ever guaranteed that government statistics would be honest.

      So let`s face it -- today we have rip-roaring inflation in prices. That house you own -- the darn thing is worth 1 percent more every month. But wait -- doesn`t inflation really mean an accelerating expansion in the money supply? Oh, you want the monetary definition of inflation? Well, we have that too. The latest figures on M-3, the broad money supply, shows that M-3 was up a huge $58.3 billion for the week ended May 3. For the 18 weeks in 2004, so far, M-3 has increased by a whopping $349 billion or at an annualized rate of over 10.2 percent. So at the present rate, the Fed will be adding a trillion dollars to the money supply in 2004. Now I`d call that monetary inflation, wouldn`t you?

      Question -- Why is the Fed opening the monetary throttle this wide?

      Answer -- Because in the background lies the world forces for deflation -- think China and India. And Greenspan knows very well that the giant "debt-bubble" that he has built represents an extreme danger if even disinflation takes over. There are two phenomena that scare the hell out of Greenspan -- rising rates and even the remote possibility of deflation. Either one (they go together) could burst the "debt bubble." If the debt bubble bursts, the whole situation could quickly get out of the control of the Fed.

      Therefore, the Fed cannot allow rates to surge, and I`d be surprised if the Fed was not buying bonds now in order to hold interest rates down. Of course, the Fed buying bonds in itself is inflationary. There`s simply no easy way out of this situation, but Mr. Greenspan is playing for TIME. He wants to be reappointed and then retire before the whole manipulated economic mess falls apart.


      www.dowtheoryletters.com

      (858) 454-0481

      Richard Russell’s Dow Theory Letters

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      La Jolla, CA 92038

      17 Letters Per Year - $250 Annually
      Avatar
      schrieb am 19.05.04 23:57:51
      Beitrag Nr. 1.709 ()
      J.P. Morgan: Emerging Markets "Underperform"

      Bei J.P. Morgan Securities geht man davon aus, dass Aktien der Emerging Markets sich im laufenden Jahr mit hoher Wahrscheinlichkeit schlechter entwickeln werden als in den reiferen Volkswirtschaften.

      Vorübergehend würden alle Aktienmärkte besonders unter den Risiken einer amerikanischen Leitzinserhöhung, hoher Rohstoffnotierungen und politischer Unwägbarkeiten leiden. In den reiferen Volkswirtschaften dürften sich diese Gefahren aber weit weniger stark auswirken. Darüber hinaus seien die Bewertungen auch in Asien, Osteuropa und Südamerika nicht mehr niedrig. Die Wahrscheinlichkeit positiver Überraschungen sei gerade in Asien – mit der Ausnahme Japans – nur noch relativ gering. Auch das immense Wachstum in China dürfte von den Marktteilnehmern in den nächsten Monaten aus einem anderen Blickwinkel gesehen werden.

      Wie man bei J.P. Morgan glaubt, seien auch die hohen Kurse für Devisen der Emerging Markets gegenüber dem US-Dollar langfristig nicht haltbar.

      ----------------------------------------------------------

      "Exoten" sind bei mir auch nur eine Beimischung und hier
      dann auch nur aus defensiven Branchen. Südamerika meide
      ich ohnehin und Investments in Russland, Ukraine usw.
      sind mir auch nicht geheuer. (Teilweise schon ein Problem,
      die Firmennamen "unfallfrei" auszusprechen:laugh:, hier
      hängt auch zu viel von Putin ab).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 20.05.04 12:12:14
      Beitrag Nr. 1.710 ()
      @Stromgegner und @Dividendenstratege,

      Wobei sich " irrationale Kursbewegungen" leider meist erst im nachhinein als offensichtlich herausstellen
      Das sehe ich etwas anders: Ich habe doch die Kernfundamentals im Hinterkopf (oder sollte die zumindest dort haben), und in Relation zum Kurs kann ich, lege ich eigene und/oder fremde Erfahrungswerte (zB. auch diejenigen renommierter Value-Investoren) zugrunde, sehr wohl absolute und relative Unterbewertungen sprich Irrationalitäten in diesem Sinne erkennen. Allerdings, das gebe ich zu, ist es nicht immer einfach, in solchen Situationen den dazu nötigen kühlen Kopf zu bewahren und in frustierenden Börsenphasen weiter »stur« seine Hausaufgaben zu machen, statt dann (erst) »Sicherheit« im Depot zu implementieren (was man besser vorher macht, auf welche Weise auch immer).

      Im übrigen sind natürlich nicht - bei den Quantitäten, :D - alle Derivate per se schlecht. Nur habe ich aus bekannten und genannten Gründen meine Probleme, die grundsätzlich als langfristige Anlageassets für sicherheitsorientierte Anlagen (was im besagten EON-Fall freilich nicht der Fall war) oder, auch hinsichtlich ihrer Chance-/Risikorelation, als das non-plus-ultra-Vehikel bei `irrationalen Kursbewegungen` zu begreifen. Fällt eine Aktie »über Gebühr« im eg. Sinne, bietet die Direktanlage immer das beste Chance-/Risikoverhältnis – begreift man das, freilich nicht quantifizierbare, Risiko `Emittent als Kontrahent am idR. längeren Hebel` eben als Risiko. Höhere Discounts spiegeln diese Verbesserung nur wieder. Man hat damit, vielleicht, ähnliche Chance-Risikorelationen, 4:1 statt 40:10 oä.; nur zu meinen, bessere, ist(/wäre) mE. hanebüchen.

      #1699 / Rohstoffe:

      >Kurzfristig sieht der Goldpreis jedoch schlecht aus<
      Naja, was gilt schon `Aussehen` an der Börse ... Gold ist sowohl vom Sentiment als auch von technischen Indikatoren her kfr. überVERkauft, und zwar im Mehrjahreskontext. Und es ist erfahrungsgemäß unwahrscheinlich, dass jüngere Uptrends, zumal, wenn sie ohnehin nicht »zu« steil sind, im ersten Versuch gebrochen werden.

      Sicher kann nicht alles längere Zeit gleichzeitig steigen, et vice versa, wie in den letzten 6 Wochen zu beobachten. Diese (vorübergehende) Gleichzeitigkeit resultiert mE. nicht zuletzt aus den direkten und indirekten Marktmanipulationen, auch vor dem Hintergrund fortgeschrittener Institutionalisierung der Anlegerdepots. Es ist schon deutlich auffällig, was man mit einigen Assets anstellt, nur damit die (iwS.) politische Kaste keine de fakto höhere Inflation geschweige denn andere Unzulänglichkeiten eingestehen muss.
      Mich würde es jedenfalls nicht wundern, stiegen EUR und einige geprügelte Rohstoffe nun kfr. wieder, mit erstmal erfolgreichen Tests der 200d-MAs diverser Aktienindizes und gegebenem Korrekturpotenzial bei Anleihen.

      Langfristig kommen die bisher preis- wie mengeninflationierten Assets so oder so wohl nicht besser weg als die anderen, schon aus »natürlichen« Gründen, die ja beileibe nicht nur für das gerade allerseits genannte Öl gelten. Irgendwann werdens die Leute begreifen UND die Konsequenzen ziehen, und die bisweilen heftigen Attacken bezeugen doch nur die Angst derjenigen davor, die den Karren maßgeblich und wissentlich mit in den Dreck gefahren haben. Das verunsichert (potenzielle) Investoren natürlich, zumal die weniger (mit diesen Märkten) erfahrenen (und das dürfte noch die überwiegende Mehrheit sein), was dazu führen kann, dass die zuletzt getesteten Uptrends demnächst doch noch brechen resp. erstmal flacher werden. Wiewohl es da mittelfristig sicher auch(!) zu unterscheiden gilt zwischen Rohstoffen, die sich an Mehr- oder Vieljahrestiefs befinden, und denen, die an ihren historischen Hochs stehen. Wobei letzteres aber auch nicht viel heißt, legt man mal Anleihen- oder Aktienindizes darüber, auch, sieht man die realen Größenordnungen (wonach Öl zB. immer noch ca. 50 % billiger ist als 1980). Aber wer macht das heute schon ...

      Nicht mehr und nicht weniger hat Faber gesagt, man sollte ergo nicht auf Headlines der Medien fokussieren resp. daraus seine Meinung ableiten oder damit unterfüttern. Rohstoffe sind eine Assetklasse für sich, wie Anleihen, oder Aktien, und man tut gut daran, zu differenzieren. Das Beispiel O-Saft ist da nicht ungesund [*g*], was die verquer-verklärten Amis damit auch immer gerade damit anstellen – schon gar nicht im Vgl. mit den inflationierten künstlichen Softdrinks, Fruchtzucker ist da jedenfalls was anderes als Industriezucker, schon das sollte man differenzieren. Und so gesehen kann man auch auch da gewisse Interessen unterstellen.

      Im übrigen stellt sich, um @redbulls Gedanken aufzugreifen, für einen längerfristig orientierten Investor auch die Frage der zu bevorzugenden Rohstoffqualität. Die Argumente pro Agrarrohstoffe sind sicher auch vakant, auch wenn Bodenschätze den Vorteil von Lagerfähigkeit, Begrenztheit (zumindest im Kontext mit steigenden Förderkosten) und teilweiser bzw. weitergehender Unersetzbarkeit für sich beanspruchen können.

      @Stromgegner,

      wird es wohl gerade in den Agrarmärkten gewisse Preisuntergrenzen geben
      Da gibts keinen Unterschied zu Rohstoffen, die aus der Erde geholt werden müssen.

      Marc Faber viel mehr Ahnung hat, wage ich auch einmal zu bezweifeln
      Sicher gilt es immer vorsichtig bei Leuten zu sein, die Guru-Status haben, und diesen via häufiger Kolummnen und Interviews pflegen. Aber uns voraus hat er immerhin seine längere und bestimmt auch »intensivere« Erfahrung mit Rohstoffmärkten.

      @Dividendenstratege,

      Investments in Russland, Ukraine usw. sind mir auch nicht geheuer
      schon ein Problem, die Firmennamen " unfallfrei" auszusprechen
      *g* ... aber Du kannst chinesich ...? ;)
      Das gängige Pro-Argument für China (und Indien) lässt sich im Grundsatz durchaus auch für Russland ableiten – und Russland hat dazu eine mehr als auskömmliche Rohstoffbasis. Die (fragliche) Investitionssicherheit ist für China wie Russland ebenso ein evidentes Anlagerisiko.

      investival
      Avatar
      schrieb am 20.05.04 21:47:10
      Beitrag Nr. 1.711 ()
      Marc Faber praktiziert m.W. einen "Top-Down-Ansatz".
      Das heißt, von volkswirtschaftlichen Ergebnissen kommt er auf Branchen bzw. Länder; die einzelne Aktienauswahl ist dann nur der allerletzte Schritt.
      Insofern hat er z.B. mit Rußland als Ölplay seit 1998 exzellent gelegen.
      Daß er ggü. Nichtkunden nicht so ins Detail geht, kann ich ihm nicht verdenken.
      Avatar
      schrieb am 20.05.04 23:49:24
      Beitrag Nr. 1.712 ()
      @investival

      Fällt eine Aktie »über Gebühr« im eg. Sinne, bietet die Direktanlage immer das beste Chance-/Risikoverhältnis.....

      Wobei man dann mit einem Discountzertifikat nicht nur
      zu einem (möglicherweise) irrationalem Kurs, sondern zu-
      sätzlich noch mit einem irrationalem Discount einsteigen
      kann. Ich würde ein Discountzertifikat dann auch nur als
      zusätzliches Investment sehen, quasi als weitere Anlage-
      klasse, wenn ich meinen "regulären" Aktienanteil im Depot
      nicht weiter aufstocken möchte.


      Zu China:
      Bei Huaneng Power erhält man z.B. auch Informationen in
      deutscher und englischer Sprache. Die Aktie wird in
      Deutschland, in Hongkong und den USA gehandelt, auf der
      Hompage kann man auch Informmationen in englischer Spra-
      che abrufen. Ich kann das jetzt nicht mit Aktien aus
      Russland, der Ukraine etc. vergleichen, aber bei meinen
      Depotwerten ist es einfacher Informationen zu Huaneng
      Power zu bekommen, als z.B. bei Philip Morris Cr aus
      Tschechien.

      @redbulll

      Insofern hat er z.B. mit Rußland als Ölplay seit 1998 exzellent gelegen.

      Mag ja sein, aber gerade in den letzten Wochen, als der
      Ölpreis besonders deutlich gesteigen ist, ist die russi-
      sche Börse nicht gut gelaufen.

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      Die Stunde der Blue Chips schlägt
      Studie: In Zeiten steigender Zinsen schneiden Standardtitel besser ab als Nebenwerte

      von Daniel Eckert

      Berlin - "Small is beautiful". Anleger, die sich in den vergangenen vier Jahren an dieses Motto hielten und auf Anteilscheine kleiner und mittlerer Unternehmen setzten, lagen damit genau richtig. Seit dem Jahr 2000 haben die so genannten Small- und Mid-Caps die Standardwerte des Deutschen Aktienindex (auch "Large-Caps" genannt) um bis zu 60 Prozent hinter sich gelassen. Die Stars des neuen Börsenjahrhunderts waren nicht die Aktien von Daimler-Chrysler (verglichen mit dem Stand von Anfang 2000 immer noch 55 Prozent im Minus) oder der Deutschen Telekom (im selben Zeitraum minus 81 Prozent), sondern die Papiere von Drägerwerk oder Puma: Sie konnten in den vergangenen viereinhalb Jahre um 457 beziehungsweise satte 1000 Prozent zulegen.

      Doch nun könnte sich der Wind drehen. Denn immer mehr Börsenprofis rücken von Small- und Mid-Caps ab. "Wir raten den Investoren, aggressiv von Nebenwerten in Standardwerte zu wechseln", schreibt Ben Funnell, Stratege bei der Investmentbank Morgan Stanley in einer aktuellen Studie. Das jetzige wirtschaftliche Umfeld mit steigenden Zinsen und nachlassender Wachstumsdynamik begünstigt Funnell zufolge die Goliaths der Finanzwelt. "Large-Caps sind weniger zyklisch, weisen eine bessere Bilanzstruktur auf und bieten höhere Margen - dies ist eindeutig die Stunde der Blue Chips", so der Stratege.

      Die Davids hätten es hingegen schwer, wie ein Blick in die Wirtschaftsgeschichte beweise: In den Jahren 1986, 1994 und 1999 in ähnlichen Situationen geldpolitischer Straffung kam es jedes Mal zu einem Wachwechsel von kleinen Aktien zu Standardwerten. Ein weiteres Signal, die Goliaths der Börse den Davids vorzuziehen, ist ein Umschlagen der Konjunkturindikatoren. "Haben diese, wie wir es zum Beispiel beim Ifo gesehen haben, ihr Hoch überschritten, ist es Zeit, in die weniger schwankungsanfälligen Large-Caps umzuschichten", betont Funnell.

      Rolf Drees, Finanzanalyst bei Union Investment, hält zwar nichts von derlei Parallelen, ist aber ebenfalls der Meinung, dass Small- und Mid-Caps ihre beste Zeit erst einmal hinter sich haben. "Nach der beeindruckenden Outperformance der zurückliegenden Jahre sind Small- und Mid-Caps im Verhältnis zum Gesamtmarkt keinesfalls mehr unterbewertet." Schnäppchenjäger unter den Anlegern werden Drees zufolge eher bei den Standardwerten fündig. Tatsächlich zeigen Statistiken, dass Blue Chips verglichen mit Small- und Mid-Caps so billig sind wie seit 15 Jahren nicht mehr. "Durch die lange Outperformance der Kleinen glauben viele Börsianer, es sei das Allernatürlichste der Welt, dass Nebenwerte besser abschneiden als Blue Chips." Gerade wenn derartige Marktverzerrungen für selbstverständlich gehalten würden, sei Vorsicht angebracht.


      Nicht nur Drees verweist darauf, dass viele MDax- und SDax-Titel (und auch deren europäische Pendants) ihren Kurs in den zurückliegenden Jahren vervielfacht haben. Auf eine ungebremste Fortsetzung dieser Rallye zu setzen, erscheint den Profis derzeit alles andere als rational. Für besonders überbewertet halten Funnell und seine Kollegen zum Beispiel Epcos, Logitech oder Puma. Während sie Anlegern raten, um diese Werte einen weiten Bogen zu machen, sehen sie bei vielen Blue Chips noch Potenzial: Auf ihrer Empfehlungsliste stehen die französische Ölgesellschaft Total, das britische Pharmaunternehmen Glaxo-Smithkline und der spanische Versorger Endesa. Stefan Günther, Leiter Aktienfondsmanagement bei Cominvest, favorisiert ebenfalls Standardwerte, empfiehlt aber, "sich nicht ausschließlich auf defensive Titel zu konzentrieren". Für besonders attraktiv hält er zurzeit Versicherungswerte. Tatsächlich bestätigen die historisch niedrigen Bewertungen von Aktien wie ING Groep (Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2005 von 7,9), Aegon (8,2) oder Münchener Rück (8,3) die Einschätzung, dass Standardwerte historisch billig sind.

      Für Roger Nightingale, Stratege bei Sarasin in London, gibt es noch einen anderen Grund, bei Nebenwerten Vorsicht walten zu lassen: Angesichts der gewachsenen Gefahren an den Finanzmärkten seien Aktien-Investoren bei den relativ stabilen Blue Chips besser aufgehoben als bei den volatilen Small- und Mid-Caps. "Wenn es runter gehe an den Börsen trifft es die Kleinen am Schlimmsten."

      Artikel erschienen am 21. Mai 2004

      -----------------------------------------------------------
      Einige fragwürdige Aussagen, aber an anderen ist durchaus
      etwas dran. Wie auch immer, bei mir sind deutsche Neben-
      werte und internationale Standardwerte in etwa gleich hoch
      gewichtet. Dazu kommt dann noch 1/3 "Sonstige" mit aus-
      ländischen Nebenwerten und Aktien aus Emerging Markets.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 21.05.04 10:00:30
      Beitrag Nr. 1.713 ()
      @Dividendenstratege,

      [Informationen in deutscher und englischer Sprache
      Erstmal wird die Bilanz in chinesisch verfasst, auf Basis in China eruierter Zahlen. Anzunehmen, dass da nach Maßstäben sagen wir mal einer EON vorgegangen wird, entbehrt zumindest nicht einer gewissen, zusätzlichen Risikobereitschaft, ;)
      Man kann heutzutage natürlich argumentieren, schlimmer als im Westen zT. praktiziert können die Chinesen gar nicht Bilanz-betrügen, Übersetzungs-/Verständnisirrtümer hin oder her, :D
      Letztendlich kommt es eben auch bei einem Top-Down-Ansatz auf das Unternehmen an. Ergo kann man, zumindest genauso gut, direkt den Bottom-Up-Ansatz, ohne geografische Diversifizierungs»zwänge«, verfolgen.

      einfacher Informationen zu Huaneng Power zu bekommen, als z.B. bei Philip Morris Cr
      Informationsquantität verleitet nur zu einer »beruhigten« Sichtweise, aber auf Quantität als Qualitätsaspekt zieltest Du in dieser Aussage wohl (hoffentlich) nicht ab. Eine gehaltvolle Einzelinfo ist nützlicher als ein Info-Potpurri, wo sich Gehalt, so er denn vorhanden ist, idR. doch nur wiederholt. Auch hier greift eine Art Bottom-Up-Ansatz: die Quelle zählt. Wobei natürlich auch hier eine Basisdiversifikation, wie bei einem Aktiendepot, beachtenswert ist.

      in den letzten Wochen, als der Ölpreis besonders deutlich gesteigen ist, ist die russische Börse nicht gut gelaufen
      Russland ist ja nicht nur ein `Ölplay`. Vielmehr ist es ein `Play` auf Quasi-Rohstoffmonopole a la Pt und Pd, auch um Rohstoffe zu nennen, die den Kursrückgang in Russland plausibler scheinen lassen.

      ---
      Small- vs. Large Caps:

      Der zitierte Artikel ist ein typisches Beispiel für wenig Gehalt. Undifferenziert wird der Radikal-Switch in LCs angeraten, nur weil sich einige S-/MCs vervielfacht haben. Was mit deren Kursen vorher passierte (zT. ja durchaus berechtigt), wird außerachtgelassen, wie die Kernfrage der tatsächlichen(!) Bewertungs- und auch Bilanzrelationen jeweiliger Unternehmen, von den Perspektiven jeweiliger Geschäftsfelder mal ganz abgesehen. Eine Schätzung in die Welt setzen und dann, ohne auf Gewinnnachhaltigkeit resp. Belastungsfaktoren einzugehen, sagen, die Aktie X hat ein KGV von 8 – kaufen, erinnert nur an die End-90er-Zeit, wo man derart plakativ Bauernfängerei betrieb. Das `angesichts der gewachsenen Gefahren an den Finanzmärkten` LCs risikoärmer als SCs seien, setzt dem nur noch die Krone auf. Eher ist das Gegenteil Realität, sieht man mal die Windräder, die die Großen drehen, das fing nicht bei Enron an, und hört bei Pamalat nicht auf. Aber das haben die werten Herren (und Damen) locker abgehakt, war ja nicht ihr Geld, was zwischenzeitlich versenkt wurde, :D
      Ich gehe sogar soweit, und sage, dass es gerade diese Großen, fett gefüttert mit (Fonds-)Anleger-Geld, sind, die überhaupt erst diese Risiken provozieren. Und nun fordern deren Protagonisten, wieder(/noch) mehr Geld da hinein zu stecken.

      >Auf eine ungebremste Fortsetzung dieser Rallye zu setzen, erscheint den Profis derzeit alles andere als rational<
      Deswegen muss man doch nicht alles gleich umswitchen (im übrigen ists ja nicht so, dass Standardwerte derweil nicht reüssierten).

      Man denke über die Interessen nach, die dahinter stehen ... wenn man sowas überhaupt liest.

      investival
      Avatar
      schrieb am 21.05.04 20:05:34
      Beitrag Nr. 1.714 ()
      @investival

      Zum Vergleich Blue Chips mit den Nebenwerten: Ich hatte
      ja geschrieben, dass sich in dem Artikel einige fragwür-
      dige Aussagen befinden. Wenn Statistiken angeblich
      zeigen, dass Blue Chips verglichen mit Small- und Mid-
      capsangeblich so billig wie seit 15 Jahren nicht mehr
      sind, muß man sich natürlich auch noch darauf verlassen
      können. Differenziert wird hierbei auch nicht, der M-DAX
      hat zuletzt den DAX deutlich outperformed. Die Schere
      könnte sich hier auch einmal wieder schließen:



      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 21.05.04 23:54:47
      Beitrag Nr. 1.715 ()
      Der empfohlene Wechsel aus Nebenwerten in die großen Titel soll vermutlich wegen der höheren Volatilität (Beta-Faktor) bspw. des TecDax ggü. Dax 30 vorgenommen werden.
      Auf solide Langeweiler wie K+S, Krones etc. bezieht sich der "Experte" wohl weniger.

      Zu Rußland:
      Es gibt dort ca. 6-8 Publikumsaktien, z.T. NYSE-notiert.
      Über die gibt es alles Wichtige in Englisch im Netz.
      Exoten wie Seversky (KGV ca. 2) publizieren nur auf Russisch, da muß man im Zweifel die Finger davon lassen.
      Der Rückschlag seit April liegt m.E. am generellen Kursdruck auf EmMa, wo sich bis dato mancher Hedgefund eine goldene Nase verdient hat.
      Für den seit ein paar Jahren engagierten Daueranleger sind das "peanuts", wenn er nicht gerade Yukos oder Chernogorneft hat.
      Im neuen Asienfonds von CS wollte Marc Faber, wie er an einer Präsentation kürzlich erzählte, gar nichts kaufen, der Bankkollege dagegen voll investieren, und so haben sie sich auf je 1/3 Cash, Anleihen, Aktien geeinigt.
      Der ganze "Reflation Trade" bricht nach Meinung von James Montier von Dresdner KW gerade zusammen, vgl. FAZ von heute.
      Avatar
      schrieb am 22.05.04 12:16:19
      Beitrag Nr. 1.716 ()
      @Dividendenstratege,

      Die Schere könnte sich hier auch einmal wieder schließen
      Sicher. Das ist eine Frage der in den jeweiligen Indizes enthaltenen Werte-Qualität, und war im MDAX fundamentalanalytisch in Summe eben besser. Ob sie es insgesamt noch ist, will ich adhoc gar nicht eruieren. Ich komme – im Gegensatz zu den pauschalierenden `Experten` – nur zu dem Schluss, dass diese Qualität bei besagten MDAX-`Langweilern`, aber auch bei einigen Ex-NM-Werten, nachwievor jeweils besser als bei JEDEM DAX-Wert ist. (Vergleichende) Gesamtmarktbetrachtungen mache ich mir im übrigen, wie bekundet, nicht zum Anlage- bzw. Diversifikationsentscheidungskriterium, und halte diese auch grundsätzlich für wenig(er) Erfolg versprechend (als eine direkte Einzelwertbetrachtung).

      investival, bottom-upper, :)
      Avatar
      schrieb am 23.05.04 21:15:17
      Beitrag Nr. 1.717 ()
      "Mr. K+S"

      Jens Ehrhardt - der Querdenker
      von Mark Ehren

      Gegen den Strom schwimmen - so könnte das Motto von Jens Ehrhardt lauten. Selbst die Krisenzeiten an den Börsen hat er unbeschadet überstanden. Die von ihm gemanagten Aktienfonds gehören regelmäßig zu den besten in ihrem Bereich.:confused:

      Schon immer hat sich Erhardt konsequent eine eigene Meinung gebildet, auf die Urteile und Einschätzungen der selbsternannte Experten der Banken verzichtet er.
      Seit Anfang der Siebziger Jahre bringt er mit der "Finanzwoche" einen der erfolgreichsten Börsenbriefe in Deutschland heraus.

      Dabei überlässt er nichts dem Zufall. Erhardt gilt als ein Experte für so genannte Stimmungsindikatoren. Hierzu schaut der Finanz-Spezialist den Anlegern mit Vorliebe „aufs Maul“. Äußern sich viele Investoren positiv zum Aktienmarkt, ist seiner Meinung nach die beste Zeit an den Börsen vorbei. Denn wer soll noch kaufen, wenn bereits alle investiert sind?

      Erhardt ist eher rational, also kühl und überlegt, wenn es um Anlageentscheidungen geht. Dagegen verhalten sich Kleinanleger oft irrational. Sie lassen sich bei ihren Anlageentscheidungen in erster Linie von ihrem Bauch inspirieren. Offenbar macht sich hier Erhardts norddeutsche Herkunft bemerkbar - ein gebürtiger Hamburger, der heute in Bayern lebt. Denn die Zentrale der „ Dr. Jens Ehrhardt Kapital AG" befindet sich im Münchener Vorort Pullach.

      Legendär ist seine Empfehlung für die Aktie der K+S AG, die ehemalige Kali + Salz. Anfangs erntete er dafür von den Experten ein müdes Lächeln. Zu Zeiten des High-Tech-Booms wollte kaum eine Anleger etwas von dem Salz- und Düngemittelproduzenten wissen. Als langweilig wurden die Papiere bezeichnet. Doch die Kursentwicklung gibt Erhardt heute recht. Die K+S Aktie stellte viele andere Aktien in den Schatten. Wer 1996 eingestiegen ist, konnte sein Kapital bis heute etwa vervierfachen.

      Die großen Entwicklungen im Blick
      Der begeisterte Segler und Porsche-Fahrer interessiert sich mit Vorliebe für das "große Bild" in der Wirtschaft und an den Kapitalmärkten. Seine Fragen: Wie entwickeln sich die Zinsen, wie sind die Aktienmärkte bewertet, ist genug Liquidität vorhanden, die in die Märkte investiert werden können, wie sieht es mit der Verschuldung aus? Eine ähnlich umfassende Betrachtung findet man selten. Kein Wunder, denn nach dem Studium der Betriebswirtschaftslehre promovierte der Finanz-Experte in München über "Kursbestimmungsfaktoren am Aktienmarkt".

      Für die Zukunft ist er nicht gerade optimistisch. Erhardt prognostiziert schwierige Zeiten für die Kapitalmärkte. Seiner Meinung nach müssen sich die Anleger in Zukunft mit niedrigeren Renditen als in den achtziger und neunziger Jahren anfreunden. Sieben bis zehn Prozent Zuwachs pro Jahr sollen nur noch zu holen sein. Vorausgesetzt, der Anleger setzt auf werthaltige, dividendenstarke Aktien.
      Auch für Rohstoffe, vor allem für Öl, ist Erhardt positiv gestimmt. Er sieht weiteres Wachstum in Asien und langfristig Engpässe beim schwarzen Gold.

      Anleihen beurteilt er eher kritisch.
      Er verweist auf die Geldschwemme, die durch die internationalen Notenbanken ausgelöst worden sei. Vor allem die Schuldenpolitik der USA gibt ihm zu denken.

      Von Hedge-Fonds hält er nicht viel, die sind für ihn eine Modeerscheinung. Dieses Urteil kann so falsch nicht sein, selbst in Deutschland sind seit Anfang des Jahres Hedge-Fonds zugelassen.

      Die Zeiten des leichten Geldes an den Börsen sind vorbei, so Erhardt. Doch verzweifeln sollten Anleger nicht. Denn immerhin betrachtet Erhardt den Kurseinbruch in Deutschland von Anfang 2000 bis März 2003 als eine Baisse, wie sie "nur einmal in einer Generation vorkommt."

      ----------------------------------------------------------

      Aktuelle eigene Depotgewichtung:

      Geldmarktfonds: 20,5%
      Festverzinsliche Wertpapiere: 26,1%
      Immobilienfonds / Immobilienaktien: 15%
      Goldminenaktien: 6,2%
      Aktien: 32,2%

      Bei den Geldmarkfonds war bislang ein Depotanteil von
      maximal 20% angestrebt, wegen der unsicheren Börsenlage
      lasse ich jetzt einen höheren Anteil zu. Bei deutlichen
      Kurseinbrüchen sind Discountzertifikate mit geringen
      Renditen, aber hohen Discounts eine Alternative. (Für
      einen Teilbetrag des Cashbestandes).

      Bei den festverzinslichen Wertpapieren war bislang ein
      Depotanteil von mindestens 30% angestrebt, hier eine
      Absenkung auf mindestens 25%. Bei möglicherweise stei-
      genden Zinsen ist diese Anlageklasse nicht besonders
      attraktiv.

      Der Immobiliensektor wird mit maximal 15% gewichtet,
      die Goldminenaktien weiterhin in einer Range von 5 - 7,5%.

      Beim Aktienanteil soll die Obergrenze eigentlich weiter-
      hin bei 30% liegen, ich habe aber ein Problem damit,
      eine gute Dividendenrendite gegen die mickrige Verzinsung
      eines Geldmarktfonds zu tauschen. (Dazu bedarf es schon
      schlechter Unternehmensmeldungen, wie zuletzt bei Garant
      Schuh oder MVV Energie).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 11:24:52
      Beitrag Nr. 1.718 ()
      Die Lobhudelei auf Erhardt kann ich nicht nachvollziehen.

      Die Baisse 2002 hat er in seinen Boersenbriefen komplett verschlafen. So hat er z.B. 2002 antizyklisch Muenchner rueck bei Kursen um 225 empfohlen - die gabs wenige Monate spaeter fuer weniger als 50 Euro.

      Kali uns Salz hat vielleicht nur deshalb so eine tolle Performance weil sie in so vielen Erhardt Fonds enthalten ist.

      Sieht man sich die Wertentwicklung seiner Fonds an, z.B. Astra Wknnr 977700 dann ist die zwar besser als der Durchschnitt aber bei weitem nicht so gut wie der Artikel im vorhergehenden Posting nahelegt.

      Unter den Blinden ist halt der Einauegige Koenig.

      Ich bin auch bei Erhardt inzwischen der Meinung, dass er seine Gebuerhren nicht wert ist.
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 23:57:33
      Beitrag Nr. 1.719 ()
      @derivatus

      Darum ja auch das :confused:, ansonsten bin ich aber
      auch oftmals ähnlicher Meinung. (Dividendenstarke
      Aktien, Öl, Asien und auch die bislang positive Ein-
      schätzung zum Goldsektor).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 25.05.04 08:00:27
      Beitrag Nr. 1.720 ()
      @derivatus,

      auch bei Erhardt muss man differenzieren, und oa. Rezension tut es sicher nicht. Was man ihm nicht absprechen kann, ist seine (imo wohltuend) distanzierte und fundierte Analytik zum Gesamtgeschehen, aber durchaus auch zu einzelnen Aktien, wiewohl er da »natürlich«, wie wir alle, bisweilen auch expliziten Fehleinschätzungen unterliegt. Insgesamt gräbt er mE. schon die »richtigen« Aktien aus, zumindest setzt er auch imo die richtigen Schwerpunkte [mit Asien-Invests habe ich allerdings so meine Probleme, aber das mag persönlich bedingt sein]. Sein Timing ist freilich manchmal etwas »anfällig«, Ehrhardt und seine Helfer sind halt auch nur Menschen. Immerhin schafft er es noch, bestehende Interessenkonflikte (Fondsmanager vs. Öffentlichkeit/Börsenbrief) auszutarieren.

      Bei MUV unterlag er wohl der Fehleinschätzung, dass deren Substanz vor einem nachhaltigen Kursverfall schützen würde. Andererseits war speziell das 2.Hj.02 mit seinen undifferenzierten Kurseinbrüchen in historischer Dimension schon schwierig: Orientierte man sich bei seiner Geldanlage nach Enron vernünftigerweise an echten Wertmaßstäben, bekam man hernach speziell hierzulande erstmal ordentlich eins auf die Mütze, von K&S über IKB und Bilfinger bis Krones, eben auch die MUV (und die ALV), freilich viel stärker, auch unter dem Aspekt, selber Aktieninvestoren zu sein, zumal noch in großem Stil in Banken, die seinerzeit bekanntlich desaströs da standen, im mehrfacher Hinsicht. Da hätte man freilich stutzig werden können bzw. müssen.
      Aber Hand aufs Herz: Wer hatte denn auf der Agenda, dass der eigentliche KERN der Dtld.-AG ALV-MUV SO unter die Räder kommt, Probleme – die zgT. ja bekannt, »nur« heiß lanciert bzw. serviert waren – hin oder her ... Imo spielte da auch der Hauptkonkurrent DBK eine gewisse Rolle (nach dem Scheitern der DRB-Übernahme, die ja dann an die ALV ging). Mir erschließt sich bis heute nicht (allenfalls unter Annahme von Verschwörungstheorien, :D), wieso gerade die, nahezu bei jedem faulen Geschäft dabei, seinerzeit relativ glimpflich über die Runden kamen. Und bei aller richtigen Kritik an der DRB-Übernahme: Das ALV-Portfolio war doch BEI WEITEM besser sortiert als das der DBK, was den ALV-Kurseinbruch und damit denjenigen des Großaktionärs MUV ebenso irrational-unvorhersehbar scheinen lässt.
      Nun ja, zumindest in der FW hat Ehrhardt ja, mW. noch weit vor den 50, den »Absprung« geschafft.

      Und das sogar er mit diesem Erfahrungs- und doch auch Kompetenzhorizont als Fondsmanager insgesamt eine eher magere Figur abgibt, mag als Indiz dafür gelten, dass Fondsmanagement per se aufgrund verschiedener, spezifischer Umstände schon schwieriger ist als das, was wir zu tun haben, und somit auch, dass unsereins Fondsanlagen grundsätzlich kritisch begegnen sollte.

      investival
      Avatar
      schrieb am 25.05.04 08:05:21
      Beitrag Nr. 1.721 ()
      @derivatus,

      Nachtrag:
      Kali uns Salz hat vielleicht nur deshalb so eine tolle Performance weil sie in so vielen Erhardt Fonds enthalten ist.
      Das kann man auch diametral anders sehen: Weil er da so groß engagiert ist, schreckt das andere ab, dort zu investieren ...
      Wäre ER da nicht so drin, wäre es wohl ein anderer ...
      Die K&S-Dividende wird jedenfalls nicht von Ehrhardt verdient, ;)

      investival
      Avatar
      schrieb am 25.05.04 14:47:02
      Beitrag Nr. 1.722 ()
      Zu K+S ist zu bedenken, daß sich in den letzten Jahren auch die BASF vom Großteil ihres 25%-Pakets getrennt hat, was Ehrhardt-Effekte m.E. überkompensiert haben dürfte.
      Lt. "Wertpapier" rechnet er mit einer Dividendenerhöhung für 2004, so daß die Aktie 5% rentieren würde, was so ziemlich das Maximum derzeit darstellen dürfte, abgesehen von Tabakaktien (s.u.).
      Das Problem bei Ehrhardt ist (neben dem "home bias" zu den im internationalen Vergleich etwa mit US-Konkurrenten permanent unterbewerteten MUV2), daß er in früheren Zeiten noch für seinen exklusiveren Kundenkreis Titel wie Blaue Quellen, Contigas oder Audi bringen konnte, während heute die Titel aufgekauft sind und außerdem wegen des starken Wachstums des von ihm verwalteten Vermögens nichgt mehr in Frage kommen.
      Ein Problem ist auch, daß er mit Exotentiteln aus Rußland, China, Thailand etc. vermutlich im Verlustfall jeden Prozeß verlieren würde, so daß er zumindest im Großteil auf Dax/Eurostoxx angewiesen ist.
      Bei der Performance mag er zwar aktuell nur mäßig abschneiden, aber im Vergleich mit der Konkurrenz fällt auf, daß diese hohe Risiken eingeht (WM-Fonds bspw. in China) und die bessere Performance mit höherer Volatilität erkauft. Und DAC-Förtsch würde ich aus Prinzip nicht einen müden Euro verwalten lassen.

      Bei MO hat sich meine Skepsis bewahrheitet:

      Besser schlägt sich die hier schon erwähnte Gallaher:
      Avatar
      schrieb am 25.05.04 16:57:40
      Beitrag Nr. 1.723 ()
      @redbulll

      Die Entwicklung bei der Altria Group würde ich mal als
      Tagesereignis abhaken, darum bin ich auch nicht näher
      darauf eingegangen. Heute stabilisiert sich der Kurs
      schon wieder. Nach einer positiven Entscheidung kann
      der Wert auch wieder rasant zulegen. Altria ist auch
      einer der Werte im Depot die sich "schön" vom allgemei-
      nen Trend abkoppeln können.:rolleyes: Ich bin hier
      schon jahrelang investiert, von der Anfangsposition
      sind allerdings auch nur noch 50% übrig (kanpp 2% De-
      potanteil). Insgesamt gesehen kann ich bei dem Wert
      nicht mehr in die Verlustzone gelangen (Kursgewinne +
      Dividenden), größere Verluste wären dennoch ärgerlich.
      Immerhin ist Altria nicht nur ein Tabak- sondern auch ein
      großer Lebensmittelkonzern. Positiv könnte sich eine
      mögliche Aufspaltung des Unternehmens auswirken.

      ----------------------------------------------------------

      Deutsche EuroShop AG startet positiv ins Geschäftsjahr 2004
      25.05.2004 (09:12)

      Die Deutsche EuroShop AG blickt auf ein gutes 1. Quartal 2004 zurück. Mit gestiegenen Umsatzerlösen und Erlösen aus Beteiligungen konnten der erhöhte betriebliche Aufwand und der schwächere Zinssaldo überkompensiert und das Ergebnis je Aktie um 18 % im Vergleich zum Vorjahresquartal erhöht werden.

      Umsatzplus von 4 %
      Die Umsatzerlöse sind gegenüber dem Vorjahresquartal um 4 % auf nunmehr 12,6 Mio. Euro gestiegen. Dazu haben vor allem die 2003 fertig gestellten Modernisierungen im Rhein-Neckar-Zentrum sowie die Abschlüsse einer Vielzahl neuer Mietverträge im Centro Commerciale Tuscia in Viterbo, Italien, beigetragen.

      Steigende Erträge aus den Beteiligungen
      Die Erträge aus den Beteiligungsgesellschaften sind um 54 % auf 2,2 Mio. Euro gestiegen, nachdem die Shoppingcenter in Dresden und Kassel spürbar höhere Erträge erwirtschafteten und die neue Beteiligung in Breslau erstmalig zum Ergebnis beisteuerte.

      Erhöhter Aufwand durch Investitionen
      Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen lagen mit rund 3,0 Mio. Euro um knapp 1,0 Mio. Euro über dem Vorjahr, da zum einen bei dem im Bau befindlichen Forum Wetzlar investitionsbedingte Ausgaben von rund 260 TEuro angefallen sind, zum anderen aus der laufenden Dachsanierungsmaßnahme am Centro Commerciale Friuli in Udine, Italien, die im zweiten Quartal 2004 abgeschlossen wird, Aufwendungen von 800 TEuro resultierten.

      Zinssaldo schwächer
      Die erheblichen Investitionen sowie die Anlage liquider Mittel in Geldmarktfonds haben die Zinserträge mit 0,7 Mio. Euro um rund 1,0 Mio. Euro geringer ausfallen lassen. Aus dem Verkauf von Geldmarktfondsanteilen resultierten aber Kursgewinne von rd. 0,4 Mio. Euro, die unter den sonstigen betrieblichen Erträgen auszuweisen sind und dem Charakter nach Zinserträgen entsprechen. Die Zinsaufwendungen lagen mit 5,1 Mio. Euro um rund 350 TEuro über dem Vorjahr, was ausschließlich auf die Bauzeitzinsen des im Bau befindlichen Forum Wetzlar zurückzuführen ist.

      Konzernperiodenüberschuss um 18 % gesteigert
      Insgesamt lag damit das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit um 755 TEuro unter dem Vorjahr. Nach Abzug der Steuern und der Anteile anderer Gesellschafter am Ergebnis ergab sich ein Periodenüberschuss von 450 TEuro. Dies entspricht einer Steigerung von 18 % gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode.

      Ausblick
      Der Vorstand geht davon aus, dass sich die Ertragssituation des Konzerns weiter verbessern wird. Hierzu wird ab dem zweiten Quartal auch das Ende März eröffnete Shoppingcenter im ungarischen Pécs beitragen. Die im Bau befindlichen Beteiligungsobjekte in Hamburg und Wetzlar liegen in jeder Hinsicht im Plan. Auf der Investmentseite verfolgt die Deutsche EuroShop zurzeit mehrere Projekte, mit denen das Shoppingcenter-Portfolio weiter ausgebaut und optimiert werden soll. Bis zur Jahresmitte 2004 ist mit ersten Ergebnissen zu rechnen. Aus heutiger Sicht ist der Vorstand zuversichtlich, dass auch für das Geschäftsjahr 2004 eine Dividende in Höhe von 1,92 Euro je Aktie ausgeschüttet werden kann. Diese Zuversicht basiert auf der Tatsache, dass der ausschüttungsfähige Free Cash Flow der Deutsche EuroShop AG im Vergleich zum
      Vorjahresquartal erneut um rund 14 % auf nunmehr 7,1 Mio. Euro gestiegen ist.

      ----------------------------------------------------------
      Zu Asien / China:

      Der Depotbestand von Huaneng Power hat sich heute ver-
      doppelt (Aktiensplit / Bonusaktien).

      Der Wert ist zwar nicht mit einer E.ON zu vergleichen
      und auch weitaus volatiler, bislang ist die Performance
      allerdings auch deutlich besser. Ein Langfristinvestment
      mit Blick auf die Olympiade in Peking / Weltausstellung.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 25.05.04 23:51:30
      Beitrag Nr. 1.724 ()
      http://www.smartinvestor.de/news/smartinvestor/index.hbs?rec…

      Auszug:

      Interessanterweise kommt seit etwa zwei Wochen auch ein deutlich spürbarer Pessimismus unter den Anlegern auf. Kein Wunder bei all den Dramen, die sich derzeit abspielen: Öl auf Höchstniveau, Folterskandale in Irak (= Glaubwürdigkeitsverluste der größten Volkswirtschaft), Angst vor Zinssteigerungen. Das sind alles keine schönen Dinge, und somit könnte man sich als Börsianer zurecht vor Ihnen fürchten.

      Was soll noch passieren?
      Es muß jedoch folgende Frage erlaubt sein: Wenn sich bei all den dramatischen Entwicklungen die Märkte oberhalb wichtiger Unterstützungen halten können, was dürfte denn dann bei einer Besserung der Lage passieren? Ganz recht, es kann dann nur nach oben gehen. Aber selbst wenn die Befürchtungen tatsächlich wahr werden würden, was wäre die Folge? Nehmen wir an, Greenspan erhöht im Juni die Zinsen –würde dies noch irgend jemanden überraschen? Oder lassen wir den Ölpreis in Gedanken noch ein paar Dollar weitersteigen, würde dann die Wirtschaft zusammenbrechen? Nein: Die Menschen haben sich bereits gedanklich auf das Schlimmste eingestellt (dies ist jedenfalls unser Eindruck), und deshalb gehen wir davon aus, daß die Aktien-und Rentenmärkte in den kommenden Monaten nach oben tendieren werden.


      ----------------------------------------------------------
      Da ist durchaus was dran, anderseits kann in den nächsten
      Monaten auch noch einiges passieren. In Spanien ist es
      durch einen größeren Terroranschlag zu einem Regierungs-
      wechsel mit Truppenabzug aus dem Irak gekommen. In den
      USA stehen im November Präsidentschaftswahlen an.....

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 26.05.04 08:43:27
      Beitrag Nr. 1.725 ()
      @Dividendenstratege,

      anderseits kann in den nächsten Monaten auch noch einiges passieren
      Es kann immer was passieren.
      Längerfristig entscheidend sind die Unternehmensergebnisse, und da sollte man in Anbetracht nachhaltig höherer Rohstoffpreise und allgemeinen Kaufkraftschwundes (auch bzw. gerade in den USA, wo die Sparquoten schon bedenklich sind) zuletzt gesehene Raten nicht einfach in Analystenmanier fortschreiben, zumal Aktienmärkte im historischen Kontext die ganze letzte Zeit ja schon nur in Relation zu den niedrigstverzinslichen Anleihen nachvollziehbar bewertet waren. Das wird die Börse mE. schon antizipieren, und auch das relative Ausmaß der letzten Korrekturen hie und da lässt da eigentlich nicht den Schluss zu, dass es insgesamt nun wieder mehrere Wochen geschweige denn Monate hoch läuft, als sei alles ok.
      Das längere Uptrends nicht direkt im ersten Anlauf gebrochen werden, ist im übrigen ohnehin nichts neues.
      Man sollte schon sehen, dass, nach dem durch China untermauerten Ende zT. künstlicher Rohstoffpreisdeflation, nun die Traumzeit billigen Geldes für Banken vorbei ist (für Private wie Unternehmer gab es die letzten Jahre ohnehin keine, Hypozinsen mal außen vor, bei allerdings rel. hohen Immo.preisen), und die künftig an den Aktienmärkten als Spieler weniger in Erscheinung treten werden können (was sicher auch eine gute Seite hat).
      Die Frage für uns als Investoren [*g*] wird sein, inwieweit das dann auch Aktien betrifft, die solide, besser als andere dastehen ... Da ist vielen das 2.Hj.02 in schlechter Erinnerung, speziell in Dtld. gibts eben keine Investmentkultur, man hat ja in Wirtschaft wie in Politik nichts unterlassen, um die zarten Pflänzchen zu zerstören, und vieles liegt ohnehin im argen – da wird es wohl auch zu Gewinnrealisationen (zumal nach Ablauf von Steuerfristen) kommen.
      Ergo ist es gerade die nächsten Monate sicher nicht verkehrt, ggf. zugreifen zu können ... Wobei ich nicht eine 1:1-Wiederholung des 2.Hj.02 mit erneut vielen x100-%-Chancen erwarte, soo einfach ist Börse wohl nicht.

      investival
      Avatar
      schrieb am 26.05.04 11:50:52
      Beitrag Nr. 1.726 ()
      Nicht zu vergessen:
      die Korrekturen bei US$ gegen Euro und beim Gold scheinen bereits beendet zu sein.
      Zu MO:
      die Aktie war gerade in jüngster Zeit klar schwächer als der S&P 500. Gerade wenn man wie ich von einem Rallyeende Anfang April ausgeht, ist das ein klares Warnsignal.
      Welchen Einstandskurs man bei einer Aktie hat, ist der Börse egal.

      Die Dividendenrendite darf man auch nicht überschätzen, da die Ausschüttungsquote deutlich über 50% liegt.
      Die großen Ölwerte sind vom KGV nicht viel teurer
      und zeigen dafür klare relative Stärke.

      Abschließend: in den Laienmedien wird immer wieder der Präsidentenzyklus als Positivum für die Börse erwähnt.
      Hat tatsächlich schon jeder vergessen, daß es im letzten US-Wahljahr 2000 nach einem sehr guten 1. Quartal enorme Kurseinbußen gab?
      Avatar
      schrieb am 26.05.04 17:00:04
      Beitrag Nr. 1.727 ()
      @redbulll

      Den wieder schwächeren USD sehe ich, bei gleichzeitig
      steigendem Goldpreis ja durchaus gelassen.;)

      Der Chart bei Altria sieht auf dem ersten Blick vielleicht
      etwas dramatisch aus, relativiert sich in absoluten Pro-
      zent aber wieder. Für den Rückschlag sind in erster
      Linie zwei Negativmeldungen verantwortlich, die aber
      auf die aktuellen und vielleicht auch zukünftigen Zahlen
      keinen Einfluß haben.

      Altria zahlt 0,68 USD Quartalsdividende

      NEW YORK (Dow Jones-VWD)--Der Board der Altria Group Inc, New York, hat die Zahlung einer regulären Quartalsdividende von 0,68 USD je Stammaktie beschlossen. Sie werde am 9. Juli an die am 15. Juni registrierten Aktionäre ausbezahlt, teilte die Gesellschaft am Mittwoch mit. Der Tag des Dividendenabschlags sei der 11. Juni.
      Dow Jones Newswires/26.5.2004/cn/tw


      Aktuell liege ich bei Altria mit meinem Restbestand noch
      mit über 50% Kursgewinn vorne. Bei einem Verkauf nach
      der ersten (von bislang vielen) schlechten Meldungen
      hätte ich diese, und z.T. noch höheren Gewinne beim be-
      reits verkauften Bestand, nicht erreicht.

      Dividendenrendite über 5%, niedriges KGV, Investment in
      einem Blue Chip wobei gleichzeitig in die Tabak- und
      Lebensmittelbranche investiert wird. Als der Kurs ein-
      mal ganz unten war gab es, angeblich, das Tabakgeschäft
      quasi kostenlos zur Lebensmittelsparte dazu. Zugegeben,
      lohnendere Investments kann man immer finden, jedenfalls
      rückblickend.;)


      Zum Öl:

      Bin hier ja selber investiert, die Ölpreise sind z.Z.
      aber auch vergleichsweise hoch.

      ChevronTexaco verkauft 13 Ölfelder in Kanada für 800 Mio USD

      SAN FRANCISCO (Dow Jones-VWD)--Die Chevron Texaco Corp, San Francisco, hat 13 Ölfelder in Westkanada für 800 Mio USD an die Acclaim Energy Trust undEnerplus Resources Fund veräußert. Zum des 2. Quartals oder mit Beginn des 3. Quartals soll der Verkauf abgeschlossen sein, teilte die Sparte North America Exploration und Production Co am Dienstagabend mit. Die Transaktion werde zum Ergebnis mit einem Gewinn "signifikant" beitragen.
      Dow Jones Newswires/26.5.2004/chr/jhe

      ----------------------------------------------------------
      Paßt deshalb gerade gut, weil ich in Enerplus Resources
      Fund investiert bin. Chevron Texaco wird wohl hoffentlich
      nicht auch deshalb verkaufen, weil beim Ölpreis die Luft
      nach oben allmählich dünner wird.:rolleyes:

      ----------------------------------------------------------

      Indus Holding bestätigt: 2004 leichter Umsatz-/Gewinnanstieg

      Düsseldorf (Dow Jones-VWD)--Die Indus Holding AG, Bergisch Gladbach, hat nach einem erfolgreichen Start ins Jahr 2004 ihre Prognose bekräftigt, dass Umsatz und Ertragslage im Gesamtjahr erkennbar besser ausfallen werden als 2003. In den ersten drei Monaten steigerte das im SDAX notierte Unternehmen den Umsatz auf 177,7 (157,1) Mio EUR. Vorstandsvorsitzender Helmut Ruwisch erläuterte am Mittwoch bei der Bilanzvorlage in Düsseldorf, dass ein großer Teil des Umsatzzuwachses einer Reihe von Zukäufen zu verdanken sei. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit stieg im 1. Quartal auf 8,5 (7,3) Mio EUR und der Konzernüberschuss auf 4,6 (3,1) Mio EUR.

      Die vorläufigen Zahlen zum Geschäftsjahr 2003 hatte Indus bereits Ende März bekannt gegeben. +++ Christian Hartel
      Dow Jones Newswires/26.5.2004/har/mim

      ----------------------------------------------------------
      Indus mal wieder erfreulich, seit dem Börsengang konti-
      nuierliche Gewinn- und Dividendensteigerungen.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 26.05.04 23:51:54
      Beitrag Nr. 1.728 ()
      #1725 Es kann immer was passieren.
      #1726 Abschließend: in den Laienmedien wird immer wieder der Präsidentenzyklus als Positivum für die Börse erwähnt.
      Hat tatsächlich schon jeder vergessen, daß es im letzten US-Wahljahr 2000 nach einem sehr guten 1. Quartal enorme Kurseinbußen gab?



      USA befürchten großen Terroranschlag im Sommer

      Die USA befürchten offenbar einen größeren Terroranschlag in den kommenden Monaten. Den Geheimdiensten sollen Hinweise auf mögliche Attentate bei anstehenden politischen Großereignissen in den USA vorliegen.

      Wie der Fernsehsender CNN am Dienstag berichtete, verfügen die Geheimdienste über Informationen, wonach es im Zusammenhang mit anstehenden politischen Großereignissen einen Anschlag mit nicht-konventionellen Mitteln in den USA geben könnte.

      Das US-Justizministerium und die Bundespolizei FBI werden nach Angaben aus US-Kreisen noch am Mittwoch eine neue Bedrohung mit einem terroristischen Hintergrund bekannt geben. Wie aus Polizeikreisen verlautete, werden Justizminister John Ashcroft und FBI-Chef Robert Mueller um 14.00 Uhr (Ortszeit, 20.00 Uhr MESZ) im FBI-Hauptquartier Einzelheiten nennen. Dabei würden genaue Informationen über gesuchte Personen dargelegt. "Es geht mehr um Fahndungen", hieß es in den Kreisen. "Es hat nichts mit dem Schutz von Infrastruktur zu tun." Das Heimatschutzministerium habe keine Pläne, seine Terror-Warnstufe zu erhöhen, hieß es weiter.

      Heimatschutzminister Tom Ridge hat seit April wiederholt vor der Gefahr von Anschlägen in den Sommermonaten gewarnt. Mögliche Ziele seien insbesondere Veranstaltungen am Feiertag Memorial Day Ende Mai, das G8-Treffen in Savannah im Bundesstaat Georgia vom 8. bis 10 Juni, die Feiern zum Unabhängigkeitstag Anfang Juli, der Nominierungsparteitag der Demokraten Ende Juli in Boston sowie der Nomierungsparteitag der Republikaner Ende August in New York.

      Quelle: Financial Times Deutschland

      ----------------------------------------------------------
      Die größte Gefahr dürfte wohl von einem möglichen Terror-
      anschlag ausgehen. In Teilen der arabischen Welt dürfte
      die USA mit Bush an der Spitze wohl >das< Feindbild sein.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 27.05.04 01:33:33
      Beitrag Nr. 1.729 ()
      Über die Bilanztricksereien bei Indus hat sich bei w.o. schon Joschka Schröder ausgelassen; seit dem Börsengang ist die Aktie immer billig gewesen- auf den ersten Blick...

      MO:
      das Tabakgeschäft kann auch umsonst noch zu teuer sein, wenn man bedenkt, daß bspw. die Asbestindustrie in USA durch Schadenersatzklagen in den Bankrott getrieben wurde.
      da überdies Tabaksüchtige in USA wie Aussärtzige behandelt werden (zu Recht!), stellt sich die Frage, warum man bei den Investments nicht zugunsten wachstumsstärkerer Märkte auf solche US-Risiken verzichten sollte, wie ich es zu deutlich höheren Kursen schon vorgeschlagen habe.
      Avatar
      schrieb am 27.05.04 09:24:59
      Beitrag Nr. 1.730 ()
      @Dividendenstratege,

      Die größte Gefahr dürfte wohl von einem möglichen Terroranschlag ausgehen
      Diese Gefahr ist seit dem 11.9. permanent in allen Köpfen, und hat bereits das Anlegerverhalten entsprechend beeinflusst (s. zB. nachfolgend fortgesetzten Run in Anleihen), ist also, kurzfristige emotionale Reaktionen außen vor, eskomptiert (zumal die Welt seither bekanntlich nicht sicherer geworden ist).

      Im übrigen drängt sich mir zunehmend der Eindruck auf, dass diese permanenten Terrorwarnungen va. Freiheit und Demokratie einschränkende Big-Brother-Maßnahmen rechtfertigen sollen. Womit sich das, unser, System gegen den Islamismus nur outet, ähnlich, wie die USA nun ihre restliche politische Glaubwürdigkeit einbüßen, nicht nur wegen ihrer Foltergeschichten. Aber soweit reicht die Denke der Herren (und Damen) nicht, da ist einfach die Arroganz der Macht vor ... sofern denn überhaupt Intelligenz dahinter steht.

      Zu MO und Indus ist ja Wichtiges gesagt, da kann ich mich nun enthalten, ;)

      ---
      Für alle Hnterköpfe, die mit der Postbank liebäugeln:
      http://www.faz.net/s/Rub2C201996BBF04B578F9FC8A9EFCCE747/Doc…
      Kaum zu erwarten, dass dieser Lernprozess adhoc vollzogen wird, wo bis dato nicht mal eine jahrelange Gelegenheit dazu fruchtete. Wohl aber, dass dies in den willfährigen Medien lanciert wird.
      Und ein Hoch auf die von Eichel protegierten, zzt. medial allgegenwärtigen `Marktakteure`, und natürlich deren Geldgeber, :D

      investival
      Avatar
      schrieb am 27.05.04 10:21:19
      Beitrag Nr. 1.731 ()
      Die Terrorwarnungen sind Teil der Wahlkampfpropaganda für Bush.
      Avatar
      schrieb am 27.05.04 16:50:26
      Beitrag Nr. 1.732 ()
      #1729 - 1731

      Zu Altria:

      stellt sich die Frage, warum man bei den Investments nicht zugunsten wachstumsstärkerer Märkte auf solche US-Risiken verzichten sollte

      Philip Morris CR aus Tschechien ist denn ja auch doppelt
      so hoch gewichtet. Nur auf diesen Wert zu setzen er-
      scheint mir unter Risikogesichtspunkten (Diversifikation)
      aber auch nicht angebracht.

      Ein Terrorismus-Experte zur EU-Erweiterung:

      Terroristen aus Kampfgebieten - etwa aus Afghanistan -
      nutzen die klassischen Schleuserrouten über den Balkan, um
      in den Ruheraum Deutschland zu kommen. Mit der Eu-Erwei-
      terung wird es für Schleuserbanden noch einfacher. Tsche-
      chische Beamte sagen mir ganz offen, dass jeder Grenzer
      bestochen wird. Beamte winken die Menschen durch und hal-
      ten die Hand auf.


      Auszug aus unserer Tageszeitung (OZ). Unter diesem Ge-
      sichtspunkt gefallen mir Tabakunternehmen aus Westeu-
      ropa auch nicht besonders. Ich möchte nicht wissen,
      wieviele Zigaretten jetzt von Osteuropa nach Westeuropa
      geschmuggelt werden. Denkbar das Philip Morris CR hier-
      von noch profitiert.


      Zu Indus:
      Kritische Anmerkungen nehme ich durchaus ernst, anderer-
      seits werden aber auch schon jahrelang gute Dividenden
      ausgeschüttet, die auch immer mal wieder erhöht werden.
      Seit dem Kauf besteht die positive Performance allerdings
      zum größten Teil auch nur aus den Dividendenzahlungen.

      Postbank:
      Dürfte, zumindestens kurzfristig, eine sichere Sache
      sein.

      Zur Terrorgefahr:
      Sollte man nicht unterschätzen, heute geht es wieder
      um Saudi Arabien. Wenn die USA nicht direkt angegriffen
      werden (können), dann eben indirekt über die Ölversor-
      gung. Man sollte nun auch nicht zu schwarz sehen, sehe
      ich auch nicht, gewisse Überlegungen sollte man aber
      vielleicht doch anstellen. In zumindestens einem Fall
      denke ich über eine Umschichtung nach, um hier in
      einem defensiveren Wert mit hoher Dividendenrendite zu
      "überwintern". Zu einem späteren Zeitpunkt ist evtl.
      auch eine gewisse Absicherung durch V-DAX Zertifi-
      kate oder Puts denkbar. Andererseits ist die Depotaus-
      richtung schon lange recht defensiv, eine extrem defen-
      sive Ausrichtung, z.B. mit einem hohen Versorgeranteil,
      wäre auch sehr einseitig.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 27.05.04 18:48:54
      Beitrag Nr. 1.733 ()
      Osteuropa
      Ungarische Aktien der zweiten Reihe dürften interessanter werden

      27. Mai 2004 Die ungarische Börse hat sich wie viele andere Märkte auch im vergangenen Jahr recht gut geschlagen. Der Bux legte als Leitindex mit den zwölf „schwersten“ Werten vom Zwischentief im März des vergangenen Jahres bis zum vorläufigen Hoch im April des laufenden Jahres knapp 70 Prozent zu. In den vergangenen Wochen kam es zwar zu einer Konsolidierungsbewegung mit Kursverlusten von bis zu zwölf Prozent.

      Aber davon hat sich der Index schon wieder etwas erholt, der langfristige Aufwärtstrend ist in Takt. Der beste Wert im Index war seit dem März des vergangenen Jahres das Chemieunternehmen BorsodChem mit einem Kursplus von 145 Prozent. Gefolgt von der OTB Bank mit einem Plus von 83 Prozent, dem Öl- und Gasunternehmen Mol mit einem Plus von 59 Prozent, dem Pharmaunternehmen Gedeon Richter und dem Konsumgüterhersteller Fotex, die in Euro gerechnet jeweils deutlich mehr als 40 Prozent zulegen konnten. Die Marktkapitalisierung streut zwischen sieben Milliarden beim Unternehmen Pannonplast die etwas mehr als 800 Millionen Forint bei, Telekommunikationsunternehmen Matav und dem Energiewert Mol bis hin zu den 1,16 Billionen Forint der OTB Bank.

      Ungarische Börse mit neuen Anteilseignern

      Auf die im Bux und im Hungarian Trade Index enthaltenen Werte dürfte sich bisher das Interesse der Anleger vorrangig konzentriert haben. Das hat sicherlich auch dazu geführt, daß sie sich in der Vergangenheit vergleichsweise gut entwickelt haben. Dann dafür reichen einigermaßen interessante Fundamentaldaten nicht aus, sondern die Unternehmen müssen auch bekannt und vor allem auch an der Börse gut handelbar sein. Oft geht das eine nicht ohne das andere.

      Ab Juni soll es nun frischen Wind geben. Die Wiener Börse hat sich mit einem Anteil von 14 Prozent an der Budapester Börse . Im gleichen Zug stockt die HVB Bank Hungary, die ungarische Tochterbank der Bank Austria Creditanstalt, ihren derzeitigen Anteil von 12,7 Prozent auf 25,2 Prozent auf, die Erste Bank von 5, 8 Prozent auf 12,2 Prozent. Die Österreichische Kontrollbank erwirbt elf Prozent und die RZB beteiligt sich mit 6,4 Prozent. Damit liegen knapp 70 Prozent der Anteile in ausländischen Händen.

      Die Investorenrunde ist an einer erfolgreichen, nachhaltigen und ertragsstarken Entwicklung eines eigenständigen ungarischen Kapitalmarktes interessiert. Ziel ist die langfristige Sicherung sowie der Ausbau der Geschäfts- und Ertragsbasis für die Börse und des zentralen ungarischen Wertpapierabwicklers Keler. Dies bedeutet auch eine Aufwertung des ungarischen sowie des österreichischen Kapitalmarktes, Erschließung des jeweiligen heimischen Potentials durch gemeinsame aktive Marktbearbeitung und Verstärkung der gemeinsamen Position insbesondere vor dem Hintergrund der aktuellen und künftigen zentraleuropäischen EU-Erweiterung und den damit verbundenen Wachstumschancen der regionalen Kapitalmärkte.

      Bumix: Neuer Small- und Mid-Cap-Index

      Aus diesem Grund soll ab dem ersten Juni unter anderem ein Index namens Bumix auf klein- und mittelstark kapitalisierte Unternehmen publiziert werden. Das soll diese Werte beflügeln.
      Das Ziel besteht darin, den kombinierten Marktwert der an der ungarischen und österreichischen Börse notierten Aktien innerhalb von vier Jahren um 40 Prozent zu steigern. Davon dürften wohl vor allem jene Werte profitieren, die bisher noch nicht so sehr im Brennpunkt standen. Dazu könnten beispielsweise die Elektrizitäts- und Zulieferunternehmen Elmu und Emasz gehören, die Inter Europa Bank, Konzum Rt., Linamar, Zalakeramika und auch das B]Spirituosenunternehmen Zwack Unicum.[/B] Sie alle kommen bisher auf Marktwerte zwischen 0,5 und 86 Milliarden Forint.

      Bewertungsmäßig und charttechnisch dürfte vor allem Zwack Unicum interessant sein. Die Aktie befindet sich in einem mittelfristigen Aufwärtstrend, das Kurs-Gewinnverhältnis liegt auf Basis des Gewinnes im Jahre 2003 bei 7,5 und die Dividendenrendite - sie wird zum fünften Mal in Folge bei 750 Forint je Aktie liegen - bei satten 9,5 Prozent. Damit ist diese Aktie ein außerordentlich ertragsstarkes- und -stabiles Dividendenpapier.

      ----------------------------------------------------------
      Über Zwack Unicum wird nur selten berichtet, "Exoten" aus
      Osteuropa, Südosteuropa und China taugen auch zur Stabi-
      lisierung des Depots, da sich diese Werte schon oft von
      einem ansonsten negativen Trend abgekoppelt haben.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 28.05.04 22:17:39
      Beitrag Nr. 1.734 ()
      Angesichts des chronisch schwachen Forint sind ungarische Exporttitel durchaus zur geringen Beimischung geeignet.
      Gleiches ließe sich im Prinzip bspw. auch für Indonesien sagen, Stichwort "currency hedge".

      Zur MO-Alternative Gallaher plc: lt. comdirect.de liegt das KGV bei 11, die quellensteuerfreie Rendite bei 4,7%.
      Dabei dürfte das Währungsrisiko des Pfundes tiefer liegen als beim US$.



      Inflationsbereinigt kann von einer Rohstoffhausse keine Rede sein:





      Das bedeutet im Fazit, daß mittelfristig die Einkommen hierzulande noch wesentlich stärker von Ölpreis & Co. belastet werden. Die "patriotischen" Geländewagenkäufer in USA sollen schon jetzt bei jeder Tankfüllung fluchen.

      Zu den Pharmaaktien:
      weltweit haben diese Firmen de facto den jeweiligen Staat als Kunden. Da dieser in USA wie in der EU hohe Defizite fährt, wird er als ungleicher Geschäftspartner den Anbietern die Preise verderben, bspw. durch Generikazulassung und verkürzten Patentschutz.
      Das wird die Margen dauerhaft drücken und damit auch die Gewinnphantasie.
      Avatar
      schrieb am 30.05.04 09:33:45
      Beitrag Nr. 1.735 ()
      guten morgen zusammen.

      ich bin auf der suche nach einem goldminenwert, um einen kleinen teil meines geldes darin zu investieren.
      deshalb möchte ich auch euch fragen, welche soliden werte euch auf anhieb dazu einfallen, bzw welche ihr selbst im depot habt oder beobachtet. bin gerade am googeln, aber es gibt dermassen viele goldminenbetreiber, dass ich hoffe, dass es schneller geht mit input eurerseits.


      meine auswahlkriterien sind folgende:

      ich könnte mir durchaus einen südafrikanischen oder russischen wert vorstellen. der wert sollte zu den grossen/grösseren der branche gehören, bitte keine miniwerte wie etwa crystallex, die noch nicht einmal mit der produktion angefangen haben. die bewertung sollte ein kgv von 15-max.20 nicht übersteigen, und wenn doch, dann bitte mit hinweis (falls bekannt), warum das so ist.
      es sollte eine dividende gezahlt werden. der goldminenbetreiber sollte schon etliche jahre fördern.

      ich habe zwar im goldthread hier schon reingeschaut, aber die vorgestellten/besprochenen werte liessen bei mir den eindruck aufkommen, dass sie doch zu den kleineren der branche gehören. ich bin deshalb nicht sehr tief in die recherche gegangen in diesem thread.



      ich freue mich schon auf die beiträge eurerseits und verbleibe an eine sonnigen feiertag...

      mfg hopy:)
      Avatar
      schrieb am 30.05.04 11:12:05
      Beitrag Nr. 1.736 ()
      Die besten deutschsprachigen Infos zu Gold und Goldminen gibts auf

      http://www.goldseiten.de

      Eine ausfuehrliche Studie der BW-Bank zu verschiedenen Goldminen gibts zum kostenlosen Download unter

      http://www.goldseiten.de/content/kolumnen/artikel.php?storyi…
      Avatar
      schrieb am 30.05.04 14:28:16
      Beitrag Nr. 1.737 ()
      @hopy00,

      die Studie – direkt unter
      http://www.bw-bank.de/ADMIN/ASSETS/files/goldstudie_01_03.pd…
      – ist zwar etwas angestaubt, aber gibt in der Tat erste Orientierung, auch wenn die meisten der dort genannten Minen ebenfalls durch Dein Raster fallen werden. Das heißt nicht, dass dieses Raster weiter zu fassen wäre geschweige denn grundfalsch ist: Minen, die dem entsprechen könnten, sind mE. zB. Newmont (USA) und Goldfields (SA) [zu beiden sollte, wobei das mit der Bewertung zzt. nicht ganz passt bzw. offen ist, va. bei den Südafrikanern infolge des bis in die jüngere Vergangenheit – freilich wohl nicht für alle Zeiten – stark gestiegenen ZAR (= relativ höhrere operative Kosten). Willst Du es umfassender, diversifizierter, ua. mit anderen (Edel-)Metallen, könnte Anglo American interessant sein [die präferiere ich, neben einem physischen Bestand]. So oder so bevorzugenswert sind grundsätzlich die originalen Aktien (keine ADRs). Zu allem eg. gabs in der Vergangenheit im WO-Goldforum schon Nützliches und Gründe, man muss freilich weiter zurück suchen, und mühsam zwischen dem vielen Müll lesen. Aktuelles und Bussinessdetails findet man auf den jeweiligen Websites.

      investival
      Avatar
      schrieb am 30.05.04 14:45:51
      Beitrag Nr. 1.738 ()
      @derivatus und investival

      vielen dank für eure antworten. ich werde mir die seiten jetzt mal anschauen.
      mittlerweile befürchte ich, dass ich zurzeit keine goldmine mit einem kgv von 15-20 erwerben kann, schaun mer mal...
      mein infostand ist eben noch sehr lückenhaft...

      danke für die antworten und hinweise!


      mfg hopy
      Avatar
      schrieb am 31.05.04 14:01:07
      Beitrag Nr. 1.739 ()
      Newmont scheint mir gut, aber recht teuer, da die US-Goldaktie schlechthin.
      Anglogold trifft Deine Kriterien wohl am ehesten, da die zu einem Gutteil außerhalb der Rand-Kostenbasis und dem Geltungsbereich der "Black Empowerment"-Gesetzgebung fördern (sprich geographisch diversifiziert).
      Wenn Du offen zugibst, sehr wenig über die Titel des Sektors zu wissen, würde ich mindestens ab einem fünfstelligen Anlagebetrag zu einschlägigen Fonds raten, bspw. DJE oder PEH (www.dje.de und www.peh.de), wobei der DJE auch noch Öl- und Gasaktien drin hat, was ja auch nicht schlecht ist.
      Avatar
      schrieb am 31.05.04 21:41:10
      Beitrag Nr. 1.740 ()
      @redbulll / #1734

      Pharmaaktien:

      Immerhin eine defensive, konjunkturunabhängige Branche.
      Im Depot ist hier nur eine Schering, in einigen "Divi-
      denfonds" zu finden, mit gut 2% Dividendenrendite schon
      ein "Dividendenriese" in dem Sektor.

      Der Vergleich der Branchenperformance zwischen Energie-
      und Finanzsektor: interessant
      Unabhängig davon denke ich ernsthaft darüber nach, den
      Depotanteil im Finanzsektor zu veringern und noch defen-
      siver zu investieren.

      Alternativen zu Altria: Eine quellensteuerfreie Dividende
      von 4,7% bei Gallaher ist ein Argument, das KGV bei Altria
      ist allerdings noch niedriger, außerdem ist Altria der
      absolute Marktführer und auch noch ein großer Player im
      Lebensnmittelgeschäft.


      Nach Steuererhöhung: Zigarettenbranche beklagt Absatzminus von 23 Prozent

      Berlin - Die Zigarettenindustrie schlägt Alarm: Laut Pascal Chevailler, Vorstandschef des Verbandes der Cigarettenindustrie (VdC), werden die Unternehmen 2004 weniger Tabaksteuer zahlen als in den Vorjahren - obwohl deren dreistufige Erhöhung nach den Plänen von Bundesfinanzminister Hans Eichel eigentlich eine Mrd. Euro zusätzlich für den Etat von Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (beide SPD) einbringen sollte.

      Mindestens 130 Mrd. versteuerte Zigaretten müssten abgesetzt werden (2003: 133 Mrd.; 2002: 145 Mrd.), um auf die einkalkulierten Mehreinnahmen zu kommen. Tatsächlich aber rechnet Chevailler im Gespräch mit der WELT für 2004 mit einem Mengenrückgang um "bis zu 20 Prozent". Einen positiven Effekt für die Gesundheit gebe es deswegen nicht, so der Schweizer: Raucher würden nicht weniger konsumieren, "sondern sie steigen auf Feinschnitt und Schmuggelware um".

      Laut Tabaksteuerstatistik ging ausweislich des Bezugs der Tabaksteuerbanderolen die versteuerte Zigarettenmenge im April gegenüber dem Vorjahr um 23,1 Prozent auf 9,2 Mrd. Stück gesunken. Der Steuerwert sank um 13,1 Prozent auf eine Mrd. Euro. Eichel hatte für 2004 Tabaksteuergesamteinnahmen von 15,9 Mrd. Euro kalkuliert. Vom Absatzeinbruch profitieren laut VdC neben den Feinschnittproduzenten vor allem Schmuggler. "Ungefähr jede zehnte Zigarette in Deutschland ist geschmuggelt", heißt es Verband. Weitere beschlossene Steuererhöhungsstufen und die EU-Osterweiterung würden den Trend verstärken. Chevailler: "Die Schraube ist überdreht worden." A.G.

      ----------------------------------------------------------
      Hier fühle ich dann beim Marktfüherer mit seiner Tochter
      aus Tschechien (Philip Morris CR) besser aufgehoben, als
      bei einem kleineren Unternehmen aus Westeuropa.

      Apropos quellensteuerfreie Dividende: Hier wurde ich
      von der Abrechnung bei Huaneng Power soeben positiv über-
      rascht. Die Dividende wurde erhöht und ist ebenfalls
      quellensteuerfrei, Rendite zum Kaufpreis immerhin 5,6%.


      Zur Frage von @hopy00 / #1736-1739:

      In meinem Depot sind hier Newmont Mining, Barrick Gold,
      Anglogold und Newcrest Mining. Die Höhe der Dividende
      ist für mich weniger entscheidend, hier liegt Anglo-
      gold vorne, die Bewertung ist auch passabel.
      Ich würde mich also der Meinung von @redbulll anschließen.
      Aktuell gibt es bei dem Unternehmen Probleme bei einer
      Mine in Guinea (ohne Auswirkungen auf den Kurs). Bei
      einer kleineren "Klitsche" wäre der Kurs wohl abgestürzt.
      Das politische Risiko ist hier dennoch höher, positiv
      dass in 2010 in Südafrika die Fußballweltmeisterschaft
      stattfindet.

      In der Studie der bw-bank werden Newmont und Anglogold
      neutral eingestuft, Barick Gold mit untergewichten
      (dafür ist Börse Online von dem Wert "begeistert") und
      Newcrest Mining wird mit stark übergewichten eingestuft.
      (Günstig bewertet, Übernahmephantasie, der größte
      Wert in Australien, dabei aber nur "mittelgroß".)
      Alle Werte haben also ihre speziellen Vorzüge.

      ----------------------------------------------------------
      Zum Depotwert Enerplus Resources:

      Enerplus Resources Fund Announces Cash Distribution
      TSX: ERF.UN
      NYSE: ERF

      CALGARY, May 31 /CNW/ - Enerplus is pleased to announce that a cash
      distribution in the amount of CDN$0.35 (thirty-five cents) per unit will be
      payable on June 20th, 2004, to all Unitholders of record at the close of
      business on June 10th, 2004. The ex-distribution date for this payment is June
      8th, 2004.
      The CDN$0.35 per unit is equivalent to approximately US$0.26 per unit if
      converted using a Canadian/US dollar exchange ratio of 1.37. The actual US
      dollar equivalent distribution will be based upon the actual US/Canadian
      exchange rate applied on the payment date and will be net of any Canadian
      withholding taxes that may apply.
      The Fund`s new trailing twelve month distribution paid totals CDN$4.28
      (four dollars and twenty-eight cents) per unit.


      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 31.05.04 22:13:33
      Beitrag Nr. 1.741 ()
      Sicher sind Pharmaaktien nichtzyklisch, dafür hängen sie in den Industriestaaten an den Staatsbudgets, und das ist auch nicht erfreulicher.

      Das tiefere KGV von MO ggü. GLH halte ich für begründet aufgrund der de facto unkalkulierbaren US-Haftungsrisiken;
      mit dem Erwerb von Austria Tabak ist auch Gallaher gut in Mittelosteuropa positioniert.

      Bei den Goldminen sollte man noch erwähnen, daß´bei den Kapminen die Aids-Seuche in erheblichem Umfang in der Belegschaft wütet und auf die G+V durchschlägt.
      Nichtsdestotrotz wird ein fallender Rand ein Kursfeuerwerk auslösen.
      Avatar
      schrieb am 01.06.04 09:20:49
      Beitrag Nr. 1.742 ()
      Nochmal zu den Minen:

      Fonds würde ich eher bei geringeren Anlagevolumina empfehlen – mit höherem Kapitaleinsatz kann ich selbst ja hinreichend in mehrere Minen diversifizieren, will ich streng auf Gold fokussieren (Zeit und etwas »Ahnung« freilich vorausgesetzt [wobei man für Fondsanalyse und -controlling nicht mehr viel weniger Zeit braucht]).

      Ansonsten bietet sich, va., will man die Rohstoffkarte generell(er) spielen, schon ein Konzern wie AAC und/oder BHP an, die ja beide aufgrund ihrer Asset-(/Minen-)Diversifikation »quasi-Fonds« sind – freilich mit einem bestimmt marktnäheren und wohl auch -erfahreneren Management, was sich nicht zuletzt in langfristigen, relativ stetigen Uptrends schon zu Zeiten deflationierender Rohstoffpreise ausdrückt.

      Bzgl. der Einzelwerte ist anzumerken, dass sich die evidenten, zumal nicht neuen, Länderrisiken SAs (Black Empowerment, AIDS) in einer entsprechend (erheblich) niedrigeren Bewertung gegenüber der Konkurrenz ausdrücken. Bzgl. des ZAR ist sicher eine mfr. Korrektur wahrscheinlich. Andererseits muss man schon sehen, dass die Zeiten ewiger ZAR-Abwertung, auch im Kontext längerfristig stg. Rohstoffpreise und somit durchaus auch grundsätzlich perspektivenreicherer Ökonomie SAs, vorbei sein dürften bzw. könnten. Zumindest würde ich als Investor daraus kein Kaufargument mehr herleiten. Aber auch das ZAR-Risiko ist ja vakant, dh. in den Kursen drin: Wir stehen bei den SA-Minen ca. 40 % unter den letztjährigen Highs, NEM liegt ca. 20 % darunter, GFI liegt ca. 50 % unter ihrem 2002er Hoch, NEM 20 % darüber (sicher spielen bei diesen Unterschieden aber auch andere, operative Faktoren eine Rolle). Allerdings muss man halt auch sehen, dass eine NEM den Goldpreis seit Beginn des Uptrends besser, stetiger reflektiert als bspw. eine GFI.

      investival
      Avatar
      schrieb am 01.06.04 12:12:06
      Beitrag Nr. 1.743 ()
      .


      Grüß Dich, investival !:)



      - Habe Dich durch Zufall in diesem Thread entdeckt. Hatte Dich schon sehr vermißt !

      Schade, daß Du Dich so rar gemacht hast, ich kann Dich aber gut verstehen. Im WO-Goldforum herrscht nur noch
      Tristesse und Pusherei. Vom "Boardadel" sind nur noch Jeffery und macvin übriggeblieben. Aber wenn Du Lust hast:
      in meinem "Katastrophenthread" - Du weißt schon ;) finden sich zwischen den "feuilletonistischen" Versatzstücken
      hin und wieder auch durchaus lesenswerte Postings - hoffe ich jedenfalls ...

      Meine AAUK, NEM Amplats und Impala haben mich leider ziemlich enttäuscht. Das Warten auf einen schwachen Rand hat sich als Irrtum herausgestellt. Richtiges Geld konnte man im letzten Jahr nur mit den Exoten verdienen. Ich weiß nun nicht so recht, wie es weitergeht, die Rohstoffhausse ist vorerst vorbei, das "Gold ist eine Währung"-Argument scheinen nur die Doomsdaypropheten Leuschel und Faber verstanden zu haben und die immer wieder beschworene Geduld läßt einen an das beliebte bonmot: "langfristig sind wir alle tot..." denken...

      Die Untiefen und Sonderbarkeiten des Goldmarkts habe ich mir nun zwei Jahre angeschaut und mein vorläufiges Fazit lautet poetisch ausgedrückt: "der Krug geht so lange zu Wasser bis er bricht ..." (brechen wird er schon ...)

      Ob wir Goldbugs uns dann finanziell ausgesorgt auf eine friedliche Insel zurückziehen können wage ich allerdings zu bezweifeln ...:rolleyes:


      Gruß Konradi
      Avatar
      schrieb am 01.06.04 16:22:01
      Beitrag Nr. 1.744 ()
      .


      …zur Illustration des vorhergehenden Postings:

      der weltgrößte Platinproduzent mit enttäuschendem Kursverlauf.

      Immerhin ist er eine Dividendenkuh …:rolleyes:


      Angloplat pockets R4-bn from `hybrid` issue

      Stewart Bailey


      Posted: `31-MAY-04 17:07` GMT © Mineweb 1997-2004

      JOHANNESBURG (Mineweb.com) -- Anglo Platinum, the world’s largest platinum producer, has announced the results of its rights issue, which allowed it to bag R4-bn to shore up its balance sheet as it enters the final phase of a R21-bn expansion.

      The group said earlier this year that it planned to raise the R4-bn, to cover a capital bill that came in R4.2-bn higher than the R17.2-bn originally budgeted to fund the expansion to an annual 3.5 million ounces of platinum production by 2007.

      The rights issue gave existing Angloplat shareholders the right to buy a ‘hybrid’ convertible cumulative preference share, which pays a fixed dividend each year and allows holders to convert into ordinary Angloplat shares at any time during the next five years. Thereafter, Angloplat can redeem the shares.

      The new preference shares were issued at R100 each and will pay an annual dividend of R6,38, which makes the issue cheaper than conventional debt. Those would be tax-free for South African shareholders, giving them the advantage over their offshore counterparts, who pay tax on dividend income.

      Shareholders could elect to convert the preference share into ordinary Anglo Platinum shares at any time during the five years following their purchase. Helmut Engelbrecht, a member of the Standard Bank corporate finance team that structured the share issue, said it would make sense for holders of the stock to convert to Angloplat stock as close as possible to the maturation date. He said R288,43 an Angloplat ordinary share, was the “level at which conversion would make sense”. The share is currently trading at R242.

      Brenton Saunders, top-rated analyst at Deutsche Securities, says preference share holders will be faced with three options at the end of five years: first, if the option is in the money, the investor could exercise the option and convert the preference share to an ordinary share; second, if the option was out of the money, Angloplat could redeem the preference share; or thirdly, if the option was out of the money, Angloplat could decline to exercise the option to redeem the share and leave the investor with a perpetual cumulative preference share.

      If Angloplat redeemed the preference shares after five years, it would pay R100 a share for the pleasure. Alternatively, if shareholders hang on to the share in perpetuity they would rake in an annual dividend, calculated at 72,5% of South Africa’s prime interest rate.

      Engelbrecht says as the Angloplat share price moves up, the preference share will behave as an equity, while it will act as a fixed-income investment as the Angloplat share price drops.

      All told, the share issue was 6% oversubscribed, which ensured that Anglo American, Angloplat’s largest shareholder and the underwriter of the issue, did not have to take up a greater proportion of stock. What was telling, however, is that in the three-and-a-half months since Anglo American announced its results, it has continued to creep its Angloplat shareholding by 0,7% to 74.8%.


      *Example of conversion, supplied by Standard Bank

      Holding: - 1500 x R100 = R150 000 When: - after the ninth dividend payment (ie just after 4.5 years) Share price: - R350
      The holder has received dividends throughout the 4.5-year period and wishes to convert his holding into ordinary shares. He will elect conversion and notify Anglo Platinum.
      He surrenders his 1500 preference shares and receives 520.05 Anglo Platinum shares (1500 x 0.3467). The value of shares is now R182 000 (520.05 x R350) thereby making a profit or R32 018 (R182 000 - R150 000) PLUS his dividends he`s received in the interim.

      The can also be calculated as follows: Market price (R350) less Strike (R288.43) x 520 = R32 016 (there`s some rounding). The holder will therefore enjoy the benefit of share prices greater than R288.43









      http://www.angloplatinum.com
      Avatar
      schrieb am 01.06.04 16:47:43
      Beitrag Nr. 1.745 ()
      Bei Goldminen sollte jeder kritisch prüfen, ob er es mit vertretbarem Zeitaufwand und Risiko schafft, die beiden Fonds nachhaltig zu schlagen.
      Ich tippe für die Mehrzahl der Forumisten auf nein.
      Avatar
      schrieb am 01.06.04 19:32:01
      Beitrag Nr. 1.746 ()
      :) – Schön, wenn sich bisweilen die Wege der paar »Aufrechten« [*g*] kreuzen ...

      @Konradi,

      das Goldforum hat sicher Originalität verloren, speziell der Exitus des streitbaren »Philosophen« @sovereign hat es in meinen Augen wie eine Art sterbenden Schwan aussehen lassen, aber das ist nur ein Grund, weshalb ich mich bei WO »fokussiere«(n muss).
      In diesem Thread überzeugt mich die Konsequenz, ungeachtet aller Wirrungen und Verwirrungen, im Asset-Management eines @Dividendenstrategen insofern, als das es lohnt, sich damit auseinanderzusetzen, und ihr was abzugewinnen, insbes. auch differenzierenden Einlassungen wie die eines @redbull dazu, und das alles ohne große, sonst übliche Aufgeregtheiten.
      Dein lesenswerter `Katastrophenthread` steht dem sicher nichts nach, in Punkto Besinnung und Philosophie sage ich mal: ganz im Gegenteil. Danke für die Einladung – sicher bekomme ich auch außerhalb strategischer Asset-Allocation-Überlegungen nebst harten Börsianer-Alltags mal wieder was auf die Reihe ...

      Einfach hat man es als `Contrarian` in der Tat nicht: zu(?) fest eingefahren die 2 Jahrzehnte eingetrichterten Verhaltensweisen – die meisten können da wohl schon nicht mehr übern Tellerrand sehen. Überall wird gemeckert und gejammert – und die Leute tragen ihr Geld nachwievor brav zu den Banken wie deren kooperierenden Helfershelfern, hinein in deren Produkte. Bloß nichts selber in die Hand nehmen, konsequenterweise was anders machen, was ändern ... *kopfschüttel*

      Mich hat die ja allzu oft nicht minder einseitige andere Sicht der Dinge aber auch immer gestört, auch wenn diese `Doomsdaypropheten` bisweilen näher an der Wahrheit liegen mögen. Und der insgesamte Erfolg meiner »Zweigleisigkeit« – nicht nur Gold(/-Minen), sondern auch Unternehmen, die ihre Hausaufgaben nach diversen Lehren ungeachtet allgemein desolaten Umfelds hinbekamen bzw. -bekommen, zu beachten – widerlegt mich jedenfalls nicht.

      Die Randstärke hat mich seinerzeit nicht ganz überrascht, ich hatte sowas ja mal im GFI-Thread von @aldibroker angedeutet. Nur das die SA-Minen derart davon betroffen sein sollten, hatte ich freilich auch nicht auf meiner Agenda. Aber ich will nicht meckern, mein »vorsichtshalber« Switch vor gut einem Jahr von GFI und Impala nach AAUK, auch in Erwartung einer breiter angelegten Rohstoff(aktien)»hausse«, war so verkehrt ja nicht.

      @redbull,

      zuerst der kleinste gemeinsame Nenner: Goldminenfonds sind sicher eine Alternative, jedenfalls im Hinblick auf Risiken (und damit eben auch Chancen) bei kleineren Minen (die hier indes außen vor bleiben sollten). Und auch keine Frage, dass die genannten, bankenunabhängigen(!) Fonds nicht die schlechtesten ihrer Zunft sind, sowie einen guten Hebel auf den Goldpreis darstellen.

      Andererseits sollte man wissen, dass diese Fonds sich, analog wie Immo.fonds in punkto Anleihen, eine uU. weitgehende Diversifikation in andere Rohstoffe bzw. Rohstoffaktien vorbehalten. Dem kann man freilich durchaus etwas abgewinnen – andererseits sind wir dann beim Thema Rohstoffkonzern a la AAUK und BHP. Und in diesem Kontext sehen die Fonds performancemäßig schon weniger gut aus, sie liegen halt zwischen einem reinen Goldinvest a NEM/GFI und einem stärker anderweitig diversifizierten Invest a la BHP/AAUK. Ergo kann man, als besagter Investor mit größerem Anlagevolumen, mit einer »goldlastigen« Rohstoffsektion NEM+GFI+AAUK+BHP durchaus ebenso gut klar kommen, und mit ein bißchen nachgelagerter Eigeninitiative sprich timingorientierter Nuancierungen – was freilich Zeit erfordert, zugegeben – auch besser.

      investival
      Avatar
      schrieb am 01.06.04 23:54:52
      Beitrag Nr. 1.747 ()
      Vergleich von Anglogold, Angloplat und Impala Plat
      seitdem ich in Anglogold investiert bin. (17.02.01)



      Angloplat mit der schlechtesten Performance, Anglogold
      hat am besten performed.

      Industriemetall-Aktien sind auch ein Thema in der ak-
      tuellen "Börse Online", letzter Absatz:

      Trotz aller guter Aussichten: Der Anleger muß sich bewußt
      sein, dass die Rohstoffförderung ein zyklisches Geschäft
      ist. Starke Rückschläge wird es immer wieder geben, ins-
      besondere dann, wenn die Zukunft nur noch rosa gemalt
      wird.


      Marc Faber malte zuletzt in einer Kolummne ganz schwarz,
      man solle bei allen Anlagen vorsichtig sein, diverse
      Ungleichgewichte in der Weltwirtschaft würden wohl zu
      einer Weltwirtschaftskrise führen. (Wollte den Beitrag
      noch posten (Die Welt?), war dann aber verschwunden).

      Schlimm genug (eine mögliche Weltwirtschaftskrise), in
      diesem Fall wären Metallaktien wohl auch keine gute
      Wahl und Gold würde ich dann noch dem Platin vorziehen.

      -----------------------------------------------------------
      -----------------------------------------------------------

      Deutsche Wohnen steigert Quartalsgewinn deutlich

      Die Deutsche Wohnen AG aus Eschborn verbessert ihr Quartalsergebnis um 67 Prozent auf 1,2 Mio. Euro. Das operative Ergebnis der Aktiengesellschaft kletterte in den ersten drei Monaten des Jahres auf 2,5 Mio. Euro. Das Ergebnis nach Steuern beläuft sich nach Unternehmensangaben auf 1,2 Mio. Euro und hat sich damit um 67 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres verbessert. DW

      -----------------------------------------------------------
      Für 2003 eine steuerfreie Dividende von 8,75 EUR, Divi-
      dendenrendite 6,3%. Der Börsengang war seinerzeit nur
      mit Abgabe einer Rücknahmegarantie (2009) und Mindest-
      verzinsung möglich. Sonst wäre ich jetzt auch nicht
      investiert.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 02.06.04 09:35:06
      Beitrag Nr. 1.748 ()
      @Dividendenstratege,

      keine Frage: Ist man so pessimistisch fürs Ganze, sollte man (stärker) auf Gold fokussieren, (spätestens) dann konsequenterweise auch physisch, dann muss man nicht unbedingt weltkonjunktursensiblere Rohstoffkonzerne geschweige denn -Metalle haben (wiewohl sie dann sehr gute Einstiegsmöglichkeiten eröffnen können). Dann sollte man freilich auch die meisten Aktien aus Deinem Depot besser nicht haben, ;)

      – Ein Portfolioansatz »nur« mit ausgewählten Industrieaktien (iwS.), diversifiziert »nur« mit ausgewählten Goldaktien, ist im von mir gemeinten Kontext sicher keine minderwertige Alternative, man MUSS auch eine AAUK nicht haben (wie man keine Aktie haben MUSS), aber man kann, auch in einer solchen Strategie (und fängt dabei sozusagen mehrere Fliegen mit einer Klappe).

      @konradi,

      es zeigt sich zumindest seit gut einem Jahr, dass das Underlying allein noch lange nicht den Kurs einer fokussierten Rohstoffaktie macht – jedenfalls nicht kurz-, und auch nicht mittelfristig. So gesehen bist Du mit dem deutlichen Pt-Fokus schon spekulativ ausgerichtet, da muss man was aushalten können ... Wie gesagt: Ich habe das letztes Jahr abgestellt, ohne mich da ganz zu verabschieden, und die Rechnung geht auf (freilich ohne xxx % Kursgewinn). Zumindest eine Amplats und eine AAUK muss man imo nicht parallel haben – zumal wenn man noch Impala hat, erübrigt sich doch eine Amplats (es sei denn, man ist Fondsmanager, *g*).

      investival
      Avatar
      schrieb am 02.06.04 09:47:27
      Beitrag Nr. 1.749 ()
      Nachtrag:
      Bei Impala und Amplats zeigt sich übrigens, dass Dividenden nicht alles an der Börse sind, jedenfalls nicht ohne einen weiter zu fassenden Kontext. Gerade im in der Tat ja, zumindest in mittelfr. Dimensionen, zyklischen Rohstoffsektor (wie auch im Goldsektor) würde ich diesen Aspekt nicht besonders gewichten. Dividendenaspekte realisiert man mE. besser mit »ruhigen« Aktien a la IKB oder K&S.

      investival
      Avatar
      schrieb am 02.06.04 11:01:18
      Beitrag Nr. 1.750 ()
      Avatar
      schrieb am 02.06.04 11:09:22
      Beitrag Nr. 1.751 ()
      @ investival

      nur um nicht ganz als begossener Pudel dazustehen :... ;)
      Mein Fokus liegt immer noch auf Gold. Allerdings haben meine Verluste mit Platinminen die schönen Gewinne dort arg reduziert. Gruß K.
      Avatar
      schrieb am 02.06.04 16:38:18
      Beitrag Nr. 1.752 ()
      @investival

      Dann sollte man freilich auch die meisten Aktien aus Deinem Depot besser nicht haben,

      Dividendenaspekte realisiert man mE. besser mit »ruhigen« Aktien a la IKB oder K&S.


      Im Depot sind vertreten Pharma, Energieversorgung mit
      regenerativer Energie und Fernwärme, Öl / Gas,
      Flughafenbetreiber, Telekommunikation, Tabak / Ernährung,
      Spirituosen, Medizintechnik, Pipelines / Terminals,
      Sportwetten / Lottterie und Finanzwerte. Dazu kommen
      dann noch Gold- und Immobilienwerte.

      Diese Branchen würde ich schon als wenig anfällig in
      Krisensituationen, bzw. "ruhig" bezeichnen. Eine
      Ausnahme ist hier evtl. der Finanzsektor, wohl nicht die
      IKB, schon eher eine ING Groep und eine Hannover Rück.

      Bei den beiden letztgenannten denke ich z.Z. über
      Alternativen nach, bei der Hannover Rück bislang er-
      folglos.

      Hannover Rück:

      Hannover Rück bester Rückversicherer in Nordamerika
      02.06.2004
      (14:57)


      Die Hannover Rück hat in einer Studie der bekannten amerikani-schen Flaspöhler Resarch Group als gesamtbester Rückversicherer des nordamerikani-schen Rückversicherungsmarktes abgeschnitten. An der Studie nahmen 295 Makler teil, die 29 auf dem US-Markt tätige Rückversicherer bewertet haben. Vor dem Hintergrund, dass das nordamerikanische Rückversicherungsgeschäft weit überwiegend (68 %) über Makler abgewickelt wird, gewinnt das Ergebnis eine besondere Bedeutung.

      Die Hannover Rück wurde von 93,5 % der teilnehmenden Makler als Rückversicherer aus-drücklich empfohlen. Dabei wurden insbesondere die guten persönlichen Beziehungen zu den Underwritern in Hannover positiv hervorgehoben. Dies ist umso bemerkenswerter, als die Hannover Rück ihr Nordamerikageschäft von Hannover aus zeichnet. Anders als die üb-rigen im US-Markt tätigen Rückversicherer verfügt das Unternehmen für das Nichtlebens-Geschäft über keine Gesellschaften vor Ort, die die Geschäftskontakte pflegen können. Auch im Hinblick auf das Markt-Know-how und die Kundenorientierung ist die geografische Dis-tanz für die Hannover Rück ganz offensichtlich kein Malus.

      Nach der Flaspöhler-Studie zum Rückversicherungsmarkt wurde die Hannover Rück von den Maklern in den folgenden Kategorien als bester Rückversicherer bewertet:
      Ausdrücklich empfohlener Rückversicherer
      Bester Rückversicherer für die Sparten Casualty Working Layer, Casualty Excess und Casualty Clash
      Bester Rückversicherer in den Kategorien Property pro Rata und Property Excess per Risk zusammen betrachtet
      Als besondere Stärken wurden indentifiziert: Gute persönliche Beziehungen zu den Underwritern, ausgeprägte Kundenorientierung und schnelle Beantwortung von An-fragen

      Für die Hannover Rück ist die hervorragende Gesamtbewertung eine besondere Auszeich-nung, zumal Nordamerika im Geschäftsfeld Schaden-Rückversicherung ihren größten Ein-zelmarkt mit einer Bruttoprämie von 1,8 Mrd. EUR darstellt. Mit 55 % der Gesamtbruttoprä-mie aller Geschäftsfelder im Jahr 2003 ist Nordamerika zudem der wichtigste Markt der Hannover Rück insgesamt.

      ----------------------------------------------------------
      Alles läuft hervorragend bei der Hannover Rück, niedriges
      KGV, vergleichsweise hohe Dividende bei gleichzeitig ge-
      ringer Ausschüttungsquote. Im Vergleich zur Münchener
      Rück wohl fast alles richtig gemacht, dennoch nur mäßige
      Performance.

      Aus dem MDAX-Forum:
      ....Und wenn ohne große Terroranschläge es nicht aufwärts geht, wie soll es erst werden, wenn die politischen Spannungen erst extrem werden, und die Gesamtmärkte stärken nachgeben?

      Da ist was dran, andererseits ist der Wert durch die
      gute Dividendenrendite und das niedrige KGV einiger-
      massen nach unten abgesichert.

      Habe schon daran gedacht, mich (zumindestens vorläufig)
      von dem Wert zu verabschieden, die nächsten Monate bis
      ins Jahr 2005 könnten ungemütlich werden oder auch
      nicht.:rolleyes: Alternativen waren Südzucker oder
      Sanacorp, hier gefällt mir aber auch einiges nicht,
      bei Südzucker die Zuckermarktverordnung, bei Sanacorp
      siehe unter anderem "PlusMinus" in der ARD gestern.

      Zur ING Groep hätte ich eine (defensive) Alternative,
      die ING ist allerdings auch sehr günstig bewertet mit
      hoher Dividendenrendite. Bei positiver Börsenentwick-
      lung könnten beide Werte (Hannover Rück und ING) eine
      gute Wahl sein, bzw. werden. Dann könnte mir die wohl
      postive Performance auch fehlen, mit nur noch defensi-
      ven Werten + Gold im Depot.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 02.06.04 20:11:41
      Beitrag Nr. 1.753 ()
      Bei den beiden letztgenannten denke ich z.Z. über Alternativen nach, bei der Hannover Rück bislang er-
      folglos.

      Schon an die Nr.1 im Rückversicherungsmarkt(BRKA) gedacht?

      Gruß tt
      Avatar
      schrieb am 02.06.04 22:16:42
      Beitrag Nr. 1.754 ()
      Hannover Rück ist m.W. seit dem Börsengang Mitte der 90er immer scheinbar tief bewertet gewesen, hat aber lt. Finanzwoche bspw. im Immobilienvermögen längst nicht so viel Speck auf den Rippen wie Münchner Rück.
      Frank Lingohr spricht in solchen Fällen von "value traps".

      Gold:
      Auch BHP ist kein reiner Metallwert, m.W. fördert die Firma auch Öl.
      Zur Fondsfrage muß man bedenken, daß beim Kauf von vier Einzeltiteln jeder rund 25% ausmacht.
      Fonds dürfen nicht über 10% gewichten, Positionen über 5% sind vom Gesetz eingeschränkt.
      Ich will zwar nichts berufen, auch wenn ich im Moment kaum Kaufenswertes finde, aber im Krisenfall (bspw. Bürgerkrieg in Südafrika, man denke nur an Zimbabwe und das dem nacheifernde Namibia) ist mir eine breitere geographische Abstützung bei geringerem Einzeltitelrisiko lieber.




      Kolumne: Amerikas Reichtum fließt immer schneller nach Asien
      von Marc Faber

      Die höchst expansive Geldpolitik von US-Notenbankchef Alan Greenspan hatte zwar zur Folge, dass das Kreditvolumen in den USA stark expandierte und einen Refinanzierungsboom am Immobilienmarkt auslöste, der den Haushalten zusätzliche Kredite erlaubte und damit den Verbrauch stimulierte. Aber dieser künstlich erzeugte Konsumrausch führte ebenfalls zu einem wachsenden Handels- und Leistungsbilanzdefizit. Einfach ausgedrückt, in den Vereinigten Staaten wird massive Geld gedruckt, was zu einer Vermögenswertinflation am Immobilienmarkt führt und den Haushalten ermöglicht, neue Autos und andere Konsumgüter auf Kredit zu kaufen. Doch die Industrieproduktion und die Nettokapitalinvestitionen finden in China und anderen asiatischen Exportländer statt, die dann mit ihren Exporten den unersättlichen US-Konsumenten gern versorgen. Damit wird das wachsende Leistungsbilanzdefizit der Vereinigten Staaten durch die Leistungsbilanzüberschüsse von den asiatischen Ländern ausgeglichen, wobei eine kontinuierliche Reichtumsverschiebung nach Asien stattfindet.


      Bis jetzt haben die asiatischen Länder, deren Währungsreserven durch ihre Leistungsbilanzüberschüsse stark zugenommen haben, diese vorwiegend in Dollar und in US-Staatsobligationen investiert, aber es dürfte doch klar sein, dass sich damit die Vermögenslage der Vereinigten Staaten ständig verschlechtert. Ausländer horten derzeit Vermögenswerte über rund neun Billionen Dollar in den USA, während die Vereinigten Staaten "nur" Vermögenswerte im Ausland im Gegenwert von rund sechs Billionen Dollar besitzen. Mit anderen Worten, die USA hat zurzeit eine negative Nettovermögenslage von rund drei Billion Dollar. Das sind fast 30 Prozent des US-Bruttosozialproduktes. Weiterhin vergrößert sich diese negative Nettovermögenslage der USA jedes Jahr um das Leistungsbilanzdefizit, das knapp fünf Prozent des Bruttosozialproduktes ausmacht. Wie lange noch ausländische Anleger und Notenbanken gewillt sein werden, diese gewaltigen und wachsenden amerikanischen Leistungsbilanzdefizite zu finanzieren, ist offen. Aber es dürfte doch klar sein, dass mit der Zeit der amerikanische Dollar sich auf Grund dieser Kapitalverschiebung eher gegenüber den asiatischen Währungen abschwächen sollte. Und dass, sobald die Asiaten weniger Appetit für amerikanische festverzinsliche Papiere haben werden, die Zinsen in den USA doch stark steigen könnten.


      Weiter, glaube ich, dass durch die immer größere Verflechtung zwischen der dynamischen chinesischen und umliegenden Wirtschaften in Asien sowie durch die verheerende und ziellose amerikanische Außenpolitik die Asiaten mit der Zeit eine eigene Wirtschaftszone mit einer eigenen Währung, wie das in Europa mit der Eurozone geschehen ist, bilden werden. Zu diesem Zeitpunkt dürften die asiatischen Vermögenswerte und Währungen, die beide in Vergleich zu Vermögenswerten in den USA und in Europa unterbewertet sind, gegenüber dem amerikanischen Dollar stark an Wert zunehmen. Allerdings bin ich der Ansicht, dass das weltweite Ungleichgewicht, das Alan Greenspan mit seiner verantwortungslosen Geldpolitik geschaffen hat, nur durch eine Weltwirtschaftskrise korrigiert werden kann und somit rate ich weiterhin bei allen Anlagen zur äußersten Vorsicht.


      Artikel erschienen am 29. Mai 2004



      Alle Artikel vom 29. Mai 2004
      Avatar
      schrieb am 02.06.04 22:47:48
      Beitrag Nr. 1.755 ()
      Die Crux bei Platin ist m.W., daß es fast nur im südlichen Afrika sowie in Sibirien (Norilsk) gefördert wird.
      Dagegen produziert Anglogold sehr viel diversifizierter und ist ergo auch weniger vom Rand betroffen.

      Strom/Gas
      Neubewertung der Aktie von EG Laufenburg hält an



      02. Juni 2004 Der Aufschwung an den Börsen ist seit längerem ins Stocken geraten. Doch einige Aktien konnten „das Tal der Tränen“ bisher einigermaßen unbeschadet durchschreiten. Zu diesem ausgewählten Kreis gehören speziell einige Schweizer Nebenwerte, die noch immer mitten in einem positiven Neubewertungsprozeß stecken.

      Einer der besten Vertreter dieser Gilde ist die Elektrizitäts-Gesellschaft Laufenburg. Beginnend im März 2000 haben einige Anleger den damals drastisch unterbewerteten Titel entdeckt und die Aktie mit ihren Käufen in einem seitdem bestehenden Aufwärtstrend gehievt. In der Spitze hat es im Zuge dieser Bewegung bisher zu einem Plus von 414 Prozent gereicht.

      Aktie noch immer günstig bewertet

      Wie der noch immer intakte Aufwärtstrend andeutet, muß dabei das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht sein. Denn mit der Produktion, dem Kauf und Verkauf von Strom, Gas sowie dem Angebot damit verbundener Finanzprodukte verdient die Gesellschaft momentan sehr gutes Geld.

      Wie gut es läuft, zeigen die am Mittwoch für das erste Halbjahr des Geschäftsjahres 2003/2004 verbuchten Geschäftszahlen. So stieg der Nettoumsatz um 55 Prozent auf 1,64 Milliarden Franken und das Unternehmensergebnis nach Steuern um 56 Prozent auf 133,2 Millionen Schweizer Franken.

      Das sind natürlich Zahlen, mit denen sich Leben läßt und die den Aufwärtstrend untermauern. Zumal der Titel trotz der Kursgewinne der vergangenen Jahre noch immer nicht überteuert ist. Selbst noch auf Basis des im Vorjahr erreichten Gewinn je Aktie von 77,43 errechnet sich nur ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von elf. Und diese bereits moderate Kennziffer dürfte sich noch weiter verbessern, nachdem das Zwischenergebnis das vierte Rekordergebnis in Folge sehr wahrscheinlich macht.

      Hedge Fondsmanager Zulauf wirbt für den Titel

      Das Unternehmen versucht zwar zu großen Optimismus mit dem Hinweis auf ein sich im zweiten Geschäftshalbjahr vermutlich abschwächendes Wachstum und anstehenden höheren Investitionen zu dämpfen, aber an der vorteilhaften fundamentalen Bestandsaufnahme ändert das nichts. Über die erfolgreich angelaufene Stromproduktion in Italien und der Aufnahme der operativen Tätigkeit durch neue Tochtergesellschaften in Norwegen, Ungarn und Rumänien befindet sich die Gesellschaft augenscheinlich langfristig auf dem Expansionspfad.

      Der Umstand hat auch den international bekanntesten Schweizer Vermögensverwalter Felix Zulauf bereits vor geraumer Zeit auf den Titel aufmerksam werden lassen und er rührt nach wie vor die Werbetrommel für diesen Nebenwert. Und solange der renommierte Aktienexperte dem Titel die Stange hält, dürfte hier aus Anlegersicht nichts anbrennen. Brenzlig wird es angesichts der noch immer relativ geringen Börsenumsätze in dem Wert allerdings dann, wenn ein größerer Aktionär wie Zulauf sich irgend wann von seinen Anteilsscheinen in größerem Stil zu trennen beginnt.

      Die in dem Beitrag geäußerte Einschätzung gibt die Meinung des Autors und nicht die der F.A.Z.-Redaktion wieder.

      Text: @JüB



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      Aus einem wallstreet-online-Thread über die Hintergründe der deutschen Misere:

      brand eins 1/2004

      Der Besser-Wisser

      Aktionärsversammlungen haben in der Regel einen geringen Unterhaltungsfaktor. Außer Ekkehard Wenger ist dabei. Der Professor für Betriebswirtschaft sorgt immer für Aufruhr. Weil er schimpft, auf gute Sitten verzichtet, laut wird. Aber vor allem: Weil er den Konflikt nicht scheut.

      Text: Christian Litz

      --- Er ist nicht da. Er kommt später – in sein Institut für Betriebswirtschaft der Universität Würzburg. Vor seinem Büro, Raum 381, im zweiten Stock auf der Balustrade mit Blick in die tiefe, weite Aula lässt er uns warten. Das macht er immer. Einer seiner Mitarbeiter vom Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre Unternehmensfinanzierung, Bank- und Kreditwirtschaft: „Verspätungen sind seine Spezialität.“ Zwei Stunden, drei Stunden seien gar nichts. Eine Mitarbeiterin: „Er verspätet sich wirklich gerne.“ Das ist bekannt. Jeder weiß das. Alle lächeln. Die Botschaft in den Gesichtern: Aha, ein neues Opfer. Und: Wir haben Mitleid.

      An seiner Tür hängt ein großes gelbes Plakat. Darauf steht: „Vortrag Professor Wenger: Drohnenwirtschaft. Der deutsche Kapitalmarkt als Selbstbedienungsladen parasitärer Feudalherren, Donnerstag, 1. Juli 1993“. Darüber ein Aufkleber: „Stell dir vor, im Jahr 2000 gehört alles Daimler und uns gehört nix.“ Draußen, vor dem Büro, am schwarzen Brett, hängen ein paar Artikel über ihn. Ein schönes Zitat liefert die »NZZ am Sonntag«: „Wenger hat in der Schweiz Spuren hinterlassen. Seine früheren Auftritte auf Großbanken-Generalversammlungen sind legendär.“ Daneben hängen Veranstaltungshinweise. Er hält in diesem Semester die Vorlesungen „Grundzüge der Investitions- und Finanztheorie“ und „Kapitalmarkttheorie und Finanzierungsverträge“.

      Professor Ekkehard Wenger ist ein Medienstar. Weil er anders ist, weil er draufgeht wie ein Stier. Über den kann man immer etwas Fetziges und dennoch Fundiertes machen. Man kann ihn ganz leicht grob definieren: Er kommt gern zu spät, er teilt aus, er sorgt für Stimmung. Dabei wirkt er rüpelhaft, spätpubertär. Er kämpft gern gegen die Großen, am liebsten gegen den DaimlerChrysler-Vorstand und -Aufsichtsrat. Allerdings: Er ist schon lange dabei, die Schockeffekte haben sich vielleicht abgenutzt. Er steht bereits in der Querulantenecke, einige ignorieren, dass er nicht nur zetert und motzt, sondern wissenschaftlich fundiert loslegt.

      Tritt er auf Aktionärsversammlungen auf, wird das trotzdem fast immer ein Happening. Wenn er sich mal halbwegs ruhig verhält, meldet die »Financial Times«, eine Enttäuschung. 2003 ist er 15-mal angetreten. Er wurde aus Versammlungen auch schon herausgetragen. Er hat gestrampelt, sich aber der Gewalt gebeugt. Wenger ist ein Rebell, Kämpfer, Provokateur, aber, so war überall zu lesen, ein wichtiger Korrektor, der genau auf die kleinsten Details der Regeln und Gesetze beharrt, sich auf juristische Details stürzt, das System mit Mitteln des Systems schlägt. Ohne ihn, heißt es, ginge es den deutschen Kleinaktionären um einiges schlechter. Er prozessiert viel und gewinnt meistens, weil er weiß, was er tut.

      Noch kurz ein Schnelldurchlauf seiner Biografie: Ekkehard Wenger, Jahrgang 1952, stammt aus Stuttgart, ist also Schwabe. Später sagt er, er habe ein enges Verhältnis zu Geld. Sein Vater war selbstständiger Kaufmann. Die Mutter hat mitgeholfen. Die Eltern waren keine Aktionäre. Später haben sie mal ein paar Aktien gehabt, aber das war keine Lebensaufgabe für sie. Seine erste Aktie hat er sich gekauft, als er Assistent war. Es war eine von BMW. 1986 bekam er einen Lehrstuhl in Frankfurt am Main. 1987 wechselte er nach Würzburg und blieb.

      Wenger kommt mehr als zwei Stunden zu spät. Das ist normal. Er entschuldigt sich auch nicht. So ist er eben
      Die Sektretärin fragt: „Hat er Ihnen schon ein Treffen an der Autobahnraststätte vorgeschlagen?“ Nein. „Das macht er oft, oben.“ Sie deutet aus dem Fenster nach Norden, da hinten ist irgendwo die Autobahn. „Das macht er sehr gerne, um Unterlagen zu übergeben oder zu übernehmen.“ Kommt er immer zu spät, aus Imagegründen, so als schlampiges Genie? „Nein, glaube ich nicht. Er hat kein Zeitgefühl. Null.“

      Ein Mitarbeiter erreicht ihn auf dem Handy. „Es gibt zwei Möglichkeiten“, sagt Wenger, „entweder Sie warten eine Stunde, oder Sie fahren mir entgegen. Wir können uns in Iphofen treffen, Richtung Kitzingen.“ Hier wäre mir aber lieber. Jemand anders hatte vor Autobahnraststättentreffs mit ihm gewarnt, meistens fänden die nicht wirklich statt. „Gut“, er klingt leicht beleidigt, „ich bin in einer Stunde da. Bis dann.“ Eine weise Entscheidung, sagt einer. Entgegenfahren wäre Chaos geworden. Richtig clever. Der Termin war um zwölf Uhr, jetzt ist es 12.45 Uhr. Es scheint für Sie richtig gut zu laufen. Gibt es hier eine Cafeteria? Ja.

      13.45 Uhr. Die Mitarbeiterin: „Machen Sie sich keine Gedanken, das ist normal. Es hat wirklich nichts zu sagen.“ Ein bisschen Amateurpsychologie: Er legt sich mit allen an, verstößt dabei gegen Konventionen, kümmert sich um bestimmte Dinge einen Dreck. Das ist doch pubertär, auch wenn er 51 Jahre alt ist. Aber, wie gesagt: Er ist ein Profi, vielleicht sieht er alles als Spiel. Es könnte spannend werden mit Professor Wenger.

      Er ruft an, es ist 14 Uhr. Ob wir uns in zehn Minuten im Hotel Walfisch am Main treffen könnten? Aber klar. Weiter mit der Amateurpsychologie: Warum ist er so bockig? Gegen Konventionen, ungeschriebene Regeln? Wo er sich doch, wenn er die Vorstände und Aufsichtsräte quält, an den kleinsten juristischen Details aufhängt, an Miniminisachen. Da beharrt er auf Regeln, ihre Einhaltung geht ihm über alles. Er ist beim Stänkern wissenschaftlich akribisch. Das ist ein Widerspruch. Passen Anarchie und Pedanterie zusammen?

      Eine halbe Stunde später im Hotel Walfisch. Endlich, sein Auftritt. Er stürmt rein, wirkt aber nicht, als würde er das genießen. Der Mann hat nichts Divahaftes. Entschuldigt sich nicht für die Verspätung. Geschenkt, das gehört zu ihm. Sieht anders aus als auf Fotos. Auf denen hat er etwas Hollywoodeskes. Jetzt wirkt er normal, entspannt, vielleicht etwas fahrig. Entweder ist er humorlos, oder er hat einen ganz trockenen Humor. Er schimpft jedenfalls gern. Bruddelt, sagt man in Schwaben. Will für Stimmung sorgen. Er scheint das als seinen Auftrag zu sehen.

      Der Professor sagt: Klar habe er Aktien. „Ich komme von der wissenschaftlichen Seite. Da bleibt es nicht aus, dass Sie sich selbst engagieren, sonst macht es nur halb so viel Spaß. Es hat einen hohen Unterhaltungswert.“ Oft setzt er am Ende seiner Sätze einen kurzen Lacher, wobei das kein echtes Lachen ist, eher ein Luftholen, mit dem er Entsetzen zeigen will, symbolhaft. In der Folge beleidigt er Aufsichtsräte und Vorstände. Und er beleidigt sie richtig. Lässt es krachen. Genießt er das? Nein, so wirkt es nicht. Er sagt, was er denkt. Macht sich keinen Kopf über die Folgen, Konventionen bremsen ihn nicht. Auf eine Frage, in der der Name Robin Hood auftaucht, antwortet er: „Habe ich schon oft gehört, mag ich aber nicht. Ich verwende weder illegale Methoden, noch geht es mir um plumpe Umverteilung.“

      Fragen lässt er kaum zu. Seine Worte sind ein Fluss, nein, ein Strom. Man muss sich zu ihm durchkämpfen. Die Zahl der Prozesse, die er gerade führe, läge im dreistelligen Bereich. In der kommenden Woche geht er nach Hannover zu einer Verhandlung. „Wir teilen das auf.“ Bei den Prozessen, die er und andere anstrengen, redet er immer von wir. „Wir klagen immer gemeinsam, einer geht dann hin.“ Sein Verein zur Förderung der Aktionärsdemokratie ist knapp zehn Jahre alt, ein Zusammenschluss Gleichgesinnter. Es gehe darum, die Rechte der Kleinaktionäre zu schützen, teilweise erst mal zu erkämpfen, sich gegen die Übermacht der Konzernlenker und Großaktionäre zu wehren. Mehrmals im Laufe des Gespräches beschreibt er seinen Antrieb in Worten wie: „Als Aktionär hat man Probleme mit der Kontrolle der Manager. Irgendwann macht man das nicht nur am Schreibtisch, sondern macht Aktion.“ Es gebe viele „Deppen, die nur die Fähigkeit haben, Geld für sich rauszuholen“, den Unternehmen aber schaden.
      Wenger ist bei seinem Lieblingsthema: Jürgen Schrempp. Den Daimler-Aktienkurs nimmt er ihm persönlich übel

      Wenger scheint müde zu sein, er gähnt oft. Manchmal hält er die Hand vor den Mund. Er redet nicht hektisch, aber stetig. Wenig Gestik, was daran liegen kann, dass er mit Vergnügen isst. Auch wenig Mimik. Er redet. Dabei wirkt er routiniert böse. Sein Geschimpfe wirkt nicht wie ein Ausbruch, es kommt geübt daher. Was den Auftritt nicht schlechter macht. Aber professionell. Fragen muss man wirklich zwischenschieben. Deutlich zu spüren ist sein Unterhaltungswille, er will etwas Ordentliches bieten. Eine Auswahl: „Edzard Reuter hat Daimler kaputtgemacht. Den haben wir bekämpft. Er ist als Ehrenbürger in Berlin sehr gut aufgehoben.“ Ab und zu tauche Reuter jetzt wieder auf. Ohne jedes Unrechtsbewusstsein, ganz peinlich.

      „Schrempp ist groß darin, das Maul aufzureißen. Aber die Performance ist grottenschlecht. Wie bitte?“ Die Frage war, gleich nach Maul aufreißen, ob er konfliktfreudig sei. „Bin ich konfliktfreudig? Ich bin nicht prinzipiell dagegen, nur gegen Blödheit. Es geht mir darum, die unsägliche Unfähigkeit des Daimler-Vorstands und des Aufsichtsrats zu thematisieren. Die Welt AG, ha!, die wird sich nie rentieren. Aber alle warten noch darauf. Jeden anderen hätte man, schwupp, nach acht Jahren Misswirtschaft …“ Er holt Luft. „Es wird immer nur gefaselt, ob sich das nicht noch mal rentiert. In den Medien auch. Die bieten ein schwaches Bild.“ Luft. „Chrysler-Sanierung? Was stellt man sich vor? Vier Milliarden hätten es jährlich an Überschuss sein müssen. Es war absehbar, dass das nie was wird. Die Gläubigkeit der Deutschen gegenüber Obrigkeit und Autoritäten lässt alle ausharren. Es könnte ja noch werden. Lächerlich. Jeder Politiker wäre weggeschrieben worden bei solchen Leistungen.“

      An diesem Tag steht Jürgen Schrempp in Amerika gerade vor Gericht. Die Kerkorian-Sache: Der Großaktionär fühlt sich über den wahren Charakter der Fusion zwischen Daimler und Chrysler getäuscht. In Wahrheit habe es sich um eine Übernahme gehandelt, und das habe Schrempp in einem Interview mit der »Financial Times« auch zugegeben. Wenger sagt über das Interview: „Da muss Schrempp besoffen gewesen sein.“ Es macht kling im Kopf. Gab es da vor langer Zeit nicht mal die Geschichte mit Jürgen Schrempp, als er in Rom auf der Spanischen Treppe eindeutig betrunken Ärger mit der Polizei bekommen hatte? Eine kurze Zeit lang ein großes Thema, seitdem nie mehr aufgetaucht. Seltsam. Wengers Theorie: Schrempp ist zu mächtig, alle haben Angst vor ihm, auch die Medien. Den Kerkorian-Prozess verfolge er genau. Obwohl er sachlich falsch laufe. „Der hat doch genug Geld bekommen für den Sanierungsfall Chrysler. Ein paar Jahre später wäre das nichts mehr wert gewesen.“

      Zurück zu Schrempp: „Der hat bei Fokker drei Milliarden in den Sand gesetzt und wurde befördert. Er hat gute Presseleute gehabt. Die haben die Journalisten eingeseift.“ Wie? „Ein Flugzeug voll Journalisten wurde zur Fußball-WM nach Amerika geflogen, auf Firmenkosten. Das nenne ich einseifen.“ Noch ein Kling. Als Daimler in New York an die Börse ging, flogen einige Freunde – alle Fotografen großer deutscher Magazine – auf Daimler-Kosten dorthin. Jeder für ein sinnloses Foto, weil auch die New Yorker Fotografen dieses Foto knipsen konnten. Aber ein Flug nach Big Apple kam für die deutschen Fotografen dabei raus.

      Wenger ist schon woanders. „DaimlerChryslers Problem: katastrophale Fehlleistungen des Managements, und nichts passiert. Politiker wie Gerhard Glogowski wurden weggeschrieben. Zu Recht. Das ging auch leicht. Der Mann schaltete keine Anzeigen. Oder Lothar Späth – weggeschrieben. Aber so einer wie Schrempp sitzt fest im Sattel. Wenn alle großen Zeitungen unisono negative Befunde schreiben würden, wäre der Mann nicht zu halten. Sie machen es nicht, obwohl es so offensichtlich ist.“

      Wenger vor Gericht. Eine Fortsetzungskomödie mit häufig wechselnden Nebendarstellern und einem Star: Wenger

      Nun gibt es einige Zeit Medienschelte. Dann wieder Schrempp und die Deutsche Bank. „Wenn ich die nötige Anzahl Aktien hätte, man braucht 200000 Aktien, das sind sieben Millionen Euro.“ Er redet von einem Antrag, mit dem man Schrempp absägen könnte. „Mal angenommen, so ein Antrag käme, und die Deutsche Bank würde treuwidrig gegen den Antrag stimmen, wider besseres Wissen.“ Ob er mit Daimler-Aktien Geld verloren habe? Nein, sagt er. Aktien besitze er aber schon. Und insgesamt viel verloren? Oder Geld verdient? „Davon können Sie ausgehen.“ Am Tisch nebenan ein älteres Ehepaar, hat schon lange fertig gegessen, der Mann bestellt noch was nach. Irgendwas. Er will die Wenger-Show bis zum Ende erleben. Der sagt noch mal: „Davon können Sie ausgehen.“ Mit Aktien verdiene er Geld. „Das können nicht viele sagen.“

      Aber Daimler, „pffft, seit der Fusion habe ich mir zehn Aktien gekauft für 800 Euro, die sind jetzt 360 wert, das war mein Eintrittsgeld für eine Zirkusveranstaltung.“ Wurden Sie schon mal wegen Beleidigung angeklagt? „Einmal, von einem Landgerichtspräsidenten. Ich hatte versucht, BASF auf Auskunft zu verklagen.“ Das ist seine Standardklage. „Da war ein Berufsrichter und zwei Laienrichter. Einer davon war ein Unternehmer, der für BASF Chemiemüll entsorgte.“ Wenger verlor. Obwohl er das nicht so sieht, er macht einen großen Sieg daraus. „Auf einer Versammlung wollte die BASF das als großen Sieg verkaufen, aber ich habe das dann dem Richter erzählt. Worauf mich der Landgerichtspräsident verklagt hat wegen Gerichtsbeleidigung. Ich hätte das Landgericht Frankenthal beleidigt.“ Das ist für BASF zuständig. Wenger ging durch viele Instanzen, lehnte Richter wegen Befangenheit ab und Richter, die über seine Befangenheitsanträge entscheiden sollten. „Wurde zu Lasten der Staatskasse eingestellt nach vier Jahren, da haben sich nacheinander vier Richter mit beschäftigt.“ Sein Schluss: Etwa jeder vierte verstehe etwas von seinem Geschäft. „Wie in allen Berufen.“

      Rechnen mit dem Betriebswirtschaftsprofessor: Bei BMW wurden aus 1000 Mark in 14 Jahren 4800, bei Daimler 900
      Wenger schimpft nicht nur auf Daimler und die Deutsche Bank. Gib ihm einen Namen, und er ist dran. Relativ gut weg kommt die ehemalige Hoechst. Und Siemens: „Arroganz und Größenwahn entstehen zwangsläufig. Man sieht da oben alles nur noch durch einen Filter, die kriegen die Realität nicht mehr mit. Daimler ist extrem monotheistisch. Wer nicht mit dem Chef übereinstimmt, verschwindet. Bei Siemens ist man viel stärker in eine Struktur eingebunden. Gut, der Kaske war selbstherrrlich, aber der kam dann auch nicht in den Aufsichtsrat. Den hat man demontiert. Es ist doch alles eine Frage der Karriere. Schrempp hat Reuter erst nach der Übernahme angemacht und gesagt: Katastrophe. Da hat er Recht, aber das hat er vorher nie gesagt.“

      Wie kann man das Problem lösen? „Man müsste das Abstimmungsverhalten der institutionellen Anleger auf den Hauptversammlungen genauer kontrollieren.“ Nun schimpft er auf Banken, Fonds und Versicherungen. „So würde ein Privat-Aktionär nie abstimmen. Aber Depotvertreter von Banken oder Fondsmanager interessiert das Wohl der Aktionäre nicht. Für einen Fondsmanager ist entscheidend, dass er nicht schlechter abschneidet als seine Kollegen. Er muss im Fahrwasser mitschwimmen. Wenn alle gleichmäßig leiden, leidet niemand, denn die Karriere ist gesichert.“

      Liegt der Fehler im System und nicht nur in dessen Auswüchsen? „Nein!“ Ganz laut noch mal: „Nein! Einzelne Leute können sehr viel Schaden anrichten. Aber dass Leute an der Spitze durchdrehen, haben Sie überall. Fast überall ist das so. Das ist auch kein deutsches Problem. Der Enron-Aufsichtsrat war nicht besser.
      Es geht eigentlich nur darum, was für Rechte die Streubesitzer haben, es geht um Haftungsrecht und Schadenersatz für Sorgfaltspflichtverletzung. Da ist nichts! Nichts! Das Rechtssystem wird ad absurdum geführt. Schrempps »Financial Times«-Interview ist ein klassischer Haftungsfall. Aber das wird in Deutschland nicht wirklich thematisiert. Daimler musste schon mal zahlen, die Vergleichssumme aus einer Sammelklage der Kleinaktionäre: 300 Millionen Dollar, davon etwa 100 Millionen nicht versichert. Auf den Prozessausgang müssen wir eigentlich nicht warten. Allein die Prozesskosten und diese 100 Millionen Dollar. Da hat der Aufsichtsrat seinen Job nicht gemacht.“

      Wenger lästert über die Staatsanwälte. Die hätten keine Ahnung. Seien feige. Dann wieder eine Daimler-Attacke, die deutlich zeigt, dass Wenger kein Querulant ist, sondern Betriebswirtschaftler: „Ich hab’ mal was auf einer Daimler-Hauptversammlung gesagt, das wollten die sofort widerlegen, konnten es aber nicht. Die haben sicher tagelang rumgerechnet, aber das Maul gehalten.“ Wenger hatte gesagt: Er habe, als Hilmar Kopper in den Aufsichtsrat von Daimler kam, 1000 Mark investiert. 14 Jahre später, nach Reinvestition aller Dividenden und aller Bezugsrechte seien 900 Mark übrig geblieben. Bei BMW waren am Ende des gleichen Zeitraums aus 1000 Mark 4800 Mark geworden. „Das sagt doch alles. Warum ist Kopper immer noch im Aufsichtsrat?“

      Es gab mal einen Brief an seine Dienstherrin, Monika Hohlmeier, Staatsministerin Bayerns für Unterricht und Kultus. Er werde den gleich morgen faxen. Tage später kommt er. Geschrieben von Jürgen Lohse, dem Aufsichtsratsvorsitzenden der Dykerhoff AG. Wenger hatte einen italienischen Dyckerhoff-Großaktionär Mafiosi genannt. Lohse schreibt, er verfolge mit Sorge, dass Wenger Studenten instrumentalisiere. Er benutze die Hauptversammlung als Plattform für Polemik, Unterstellungen und persönliche Beleidigungen von Vorständen, Aufsichtsräten und Aktionären. Die Studenten seien abhängig von Professor Wenger und nur deshalb dabei. Dazu Wenger: „Da kann man nur sagen, der Mann kommt aus der Zementbranche.“

      Zwischendurch kurze Blicke auf den anderen Wenger: den genussvollen Esser, den guten Professor, den Fatalisten

      Einmal, er hat gerade ausgekaut, betont er, dass er nicht prinzipiell mit jedem Krach habe. „Mit dem Jürgen Dormann von Hoechst kam ich klar, nur als Beispiel.“ Es habe Zeiten gegeben, in denen die Leute Angst hatten, „sich in meiner Nähe zu bewegen. Kollegen sagten, ich zerstöre die Karrierechancen meiner Studenten. Aber internationale Banken, die nicht im deutschen Klüngel drinhängen, werben gern Studenten von mir ab“. Gerade habe er mal wieder einen guten Mitarbeiter verloren. „Meine Studenten werden oft zu Vorstellungsgesprächen eingeladen, um über ihren Professor ausgefragt zu werden.“

      „Die Welt ist verdorben und korrupt. Damit muss man leben. Das amüsiert mich.“ Kurze Pause, dann sein kurzes empörtes Lachen: „Wir haben es versucht.“ Jetzt könnte es in die Tiefe gehen. Das klingt sehr fatalistisch. Aber darauf reagiert er nicht, sondern erklärt sein Erfolgsrezept als Aktionär: „Ich suche mir Nischen bei Kapitalanlagen. Dem Aktienmarkt ist der Beschiss am Kleinanleger eingepflanzt. Man muss Nischen suchen, wo der Beschiss kurz eingedämmt ist.“

      Wenger isst mit Genuss: erst Pot au feu, dann Gans, trinkt Johannisbeersaft und schimpft. Der Reihe nach: die Schweiz. „Die Schweizer sind noch obrigkeitshöriger als die Deutschen. Bei den Generalversammlungen herrscht Friedhofsruhe. Ich habe mal gesagt, das Schweizer Aktienrecht sei schweinisch. Da wollte mich einer verklagen wegen Beleidigung. Er hat es tatsächlich versucht. Das war lustig. Das Schweizer Aktienrecht ist noch schlechter als das deutsche.“ Dann die Politik in Deutschland, der Staat, die Steuern. Lassen wir das. Es ist alles gut anzuhören, wohl formuliert, voller Schockwörter. Und immer wieder Schrempp. „Für Schrempp ging es darum, an das amerikanische Gehaltsniveau zu gelangen. Das hat geklappt.“ Laut »Manager Magazin« verdiente Schrempp 2002 rund 6,5 Millionen Euro ohne Aktienoptionen und Ähnlichem. Mit Aktienoptionen waren es laut Ernst and Young 10,8 Millionen Euro. Zahlen von DaimlerChrysler gibt es nicht. Laut der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz haben sich die Vorstände des DaimerChrysler-Konzerns 2002, in einem Krisenjahr, eine Gehaltserhöhung von 131 Prozent gegönnt. Unstrittig ist, dass Daimler bis zur Fusion mit Chrysler zwar deutscher Spitzenreiter war, im internationalen Vergleich jedoch eher bescheidene Vorstandsgehälter hatte. Heute nicht mehr.

      Das Fazit? Es gibt keines. Edutainment ist Work in Progress. So wie Wirtschaft. Und Wenger arbeitet an ihrer Schnittstelle
      Wenger ist hart. Gegen alle. Die Fondsmanager. Die Banker. Die Vorstände. Die Aufsichtsräte. Sogar gegen die Kleinaktionäre. „Ich haben, wenn sie selbst entschieden haben.“ Es gehe um etwas ganz anderes: Kaum ein Kleinaktionär stimme selbst ab. Es folgt ein weiterer kontrollierter Vulkanausbruch gegen die Deutsche Bank, die Fonds, die Versicherungen, alle, die Depots verwalten und Stimmrechte ausüben. „Ein Vakuum wird da ausgefüllt von Leuten, die zweckfremde Entscheidungen treffen.“

      Die Bedienung macht darauf aufmerksam, dass das Restaurant seit eineinhalb Stunden geschlossen sei. Das Ehepaar am Nebentisch geht. Wenger sagt: „Wir sind früher auf Hauptversammlungen gegangen, die öffentlichkeitswirksam waren. Angefangen haben wir damit 1990. Die erste, auf der wir aktiv waren, das war die von Bremer Vulkan, mit dem legendären Herr Hennemann. Das war uferlos.“ Inzwischen läuft es anders. Er habe eigene Aktien, „das heißt, die sind immer vorgewarnt. Die rufen mich oft an und fragen, ob ich komme. Ich sage dann immer, das sei unwahrscheinlich, weil ich mich prinzipiell anmelde“. Die Panikattacken der Vorstände freuen ihn sichtlich. 80 Prozent der Versammlungen sind „völlig trübsinnige Veranstaltungen“. Also: „Es macht viel mehr Spaß, wenn ich als Vertreter für andere Aktionäre komme. Dann sind die nicht vorbereitet.“

      Irgendwann setzt uns die Bedienung höflich vor die Tür. Man merkt ihr an, dass sie Wenger-Routine hat. Draußen sagt Wenger, quasi als Abschied: „Würzburg ist unterbelichtet, piefig. Ich habe zum Glück den Bischof noch nie gesehen.“ Der geniale, immer noch pubertierende 51-Jährige geht auf die andere Straßenseite, winkt noch mal, eilt in einer abzweigenden Straße davon. Es war sehr unterhaltend mit Professor Ekkehard Wenger, der seinen Ruf bestätigt hat, ohne zu langweilen. –
      Avatar
      schrieb am 03.06.04 00:00:04
      Beitrag Nr. 1.756 ()
      @thomtrader

      Vergleich von Berkshire Hathaway und Hannover Rück
      seitdem ich hier investiert bin. (19.12.99)

      Berkshire Hathaway in der Tat besser gelaufen, wobei ich
      eine noch größere Outperformance erwartet hätte. Bei
      der Hannover Rück sind noch die Dividendenzahlungen zu
      berücksichtigen. Eigentlich dachte ich auch an eine
      Umschichtung in eine defensivere Branche und dann in
      in einen deutschen Nebenwert. Die nächsten Monate könnten
      allgemein und speziell für den Finanzsektor etwas schwie-
      riger werden. (Saisonelle Gründe mit dem August, Septem-
      ber und Oktober, Zinserhöhungen, Wahlen in den USA mit
      möglichen negativen externen Ereignissen).



      Zuletzt dann ziemlicher Gleichlauf.
      ----------------------------------------------------------

      @redbulll

      #1754

      Das war der Artikel von Marc Faber der mir abhanden ge-
      kommen war. Meines Wissens ist die Hannover Rück auch
      eine aktuelle Empfehlung von der Finanzwoche.

      Autowerte mag ich nicht besonders, wenn, dann die BMW
      VZ. Sollte sich Daimler Chrysler einmal nur noch auf Mer-
      cedes konzentrieren, wäre das auch noch ein Investment.


      Neubewertung der Aktie von EG Laufenburg hält an

      Brenzlig wird es angesichts der noch immer relativ geringen Börsenumsätze in dem Wert allerdings dann, wenn ein größerer Aktionär wie Zulauf sich irgend wann von seinen Anteilsscheinen in größerem Stil zu trennen beginnt.

      Sicher ein guter Wert, diese Passage gefällt mir aller-
      dings nicht besonders.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 03.06.04 12:34:41
      Beitrag Nr. 1.757 ()
      @Dividendenstratege, @redbulll,

      #1752: ... denke ich z.Z. über Alternativen nach ...
      #1754: auch wenn ich im Moment kaum Kaufenswertes finde
      Schön, dass auch andere zzt. mit Aktien gewisse Probleme haben ...
      *g*;)

      @redbulll,

      breitere geographische Abstützung bei geringerem Einzeltitelrisiko
      Wäre mit meinem 4-Werte-Vorschlag in #1746 ja durchaus gegeben [richtig: BHP »ist« auch Öl, und auch China (von daher zzt. vielleicht etwas anfällig)]

      Die Crux bei Platin ist m.W., daß es fast nur im südlichen Afrika sowie in Sibirien (Norilsk) gefördert wird
      Was dafür spricht bzw., in Anbetracht fortgeschrittener Preisentwicklung (auch in EUR), dafür sprach, physisch zu investieren (womit man sich allerdings auf einen relativ engen Markt einlässt).

      - Danke für den wirklich lesenswerten Brand1-»Hinterkopf«Artikel! Alles hierzulande besonders Notleidende drin: Vorstände, Institutionelle, Medien, Gerichte ... sehr gut.
      Gottseidank gibts auch in Dtld. aber immer noch solche, und solche ... von der einen Sorte freilich, immer noch, zu wenige.
      >... sein Erfolgsrezept als Aktionär: „Ich suche mir Nischen bei Kapitalanlagen. Dem Aktienmarkt ist der Beschiss am Kleinanleger eingepflanzt. Man muss Nischen suchen, wo der Beschiss kurz eingedämmt ist<
      Richtige Schlussfolgerung: Nicht den Kopf in den Sand stecken, sondern sehen, DASS man, irgendwo, bleibt. Wenigstens das geht - auch, noch - in Dtld.

      @Dividendenstratege,

      Diese Branchen würde ich schon als wenig anfällig in Krisensituationen, bzw. " ruhig" bezeichnen
      Eine MO ist mE. schon was anderes als eine K&S, und die Branche Medizintechnik(/Pharma) was anderes als die Energieversorgung ... Einigen wir uns darauf, dass `ruhige Branchen` aber objektiv nicht qualifizierbar sind, ;)

      Umschichtung in eine defensivere Branche und dann in einen deutschen Nebenwert
      Hamborner, FHW, IKB, K&S ... Um ein paar Neben-Dividendenwerte zu nennen, bei deren ziemlich sicheren Renditen ja man auch mal aufstocken kann, oder? ;)

      Sicher ist es nicht verkehrt, zzt. eher Werte zu finden, die weniger oder nicht nicht mit dem Gesamtmarkt korrelieren (wo auch FHW und Hamborner zu zählen). Das sind oft leider sehr marktenge Werte, von gesicherten Dividenden oder gar `defensiven` Branchen oft ganz zu schweigen. Beispiele: MinAG oder Nemetschek – beide mit Dividendenphantasie, aber aus nicht unproblematischen Branchen, sozusagen Hausaufgaben-Spekulationen, allerdings mit zT. schon gemachten Hausaufgaben, und Minag betreffend sicher auch keine `offensive` Branche. Bzgl. der Baubranche können wenigstens keine schlechteren Nachrichten mehr auf den Tisch kommen. Also weiter: Westag, mit sehr guter Div.rendite. Oder Dt. Grundstücksauktionen, mal ein etwas anderer Immo.wert. Oder, kurz in die andere Richtung geschaut: (bisher, seit mehreren Jahren) ziemlich resistentes Wachstum, freilich mit niedrigerer Div.rendite, und auch keine defensive Branche, aber dafür wahrlich ein Nebenwert: Funkwerk.
      Oder man spielt angesichts konstant und fundamental begründet höherer Ölpreise mal, ggf. ergänzend zur konventionellen, das regenerative Energiesortiment, was teilweise allerdings schon auf dem Tisch liegt (Solaraktien). Vielleicht sollte man da nun mal den ein oder anderen darnieder liegenden Propeller watchen ...
      Aber spätestens da man müßte bzw. muss man schon über seinen (Dividenden-)Schatten springen, keine Frage.

      investival
      Avatar
      schrieb am 03.06.04 16:47:46
      Beitrag Nr. 1.758 ()
      @investival

      Hamborner, FHW, IKB, K&S ... Um ein paar Neben-Dividendenwerte zu nennen, bei deren ziemlich sicheren Renditen ja man auch mal aufstocken kann, oder?

      Hamborner, FHW und IKB sind ja im Depot, gefallen mir
      weiterhin, aber ich möchte auch nicht zu hohe Beträge
      in einzelne Werte investieren.

      K+S befindet sich auf meiner Watchlist und ist seitdem
      gut gelaufen. Dann fällt ein Einstieg schon etwas schwe-
      rer, jedenfalls mir.

      Westag & Getalit befanden sich schon einmal (als ich
      noch Kunde bei der Sparkasse war) im Depot. Wäre ich
      jetzt noch investiert, würde es bitter aussehen. Gegen-
      über Bau- bzw. Bauzulieferer habe ich gewisse Vor-
      behalte. Aufgrund der letzten Nachrichten hätte ich
      ansonsten investiert.

      Die Dt. Grundstücksauktionen wäre ein weiterer Immobilien-
      wert, hier bin ich mit ca. 15% Depotanteil wohl schon
      ausreichend investiert.

      Bei den regenerativen Energien ist die Harpen im Depot,
      Dividendenrendite zwar "nur" etwa 3%, aber immerhin.

      Möglicherweise belasse ich die ING Groep und die
      Hannover Rück auch weiterhin im Depot. Handlungsbe-
      darf besteht nicht, jedenfalls nicht aufgrund der je-
      weiligen Unternehmnenssituation. Außerdem besteht auch
      die Gefahr der zu einseitigen Ausrichtung des Depots.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 03.06.04 19:38:04
      Beitrag Nr. 1.759 ()
      @Dividendenstratege,

      schade, dass ich Dich nicht überreden konnte, *g*, aber vielleicht hast Du ja ein Auge auf die nicht repetierten Werte, ;)
      – Schon richtig, man sollte nichts überstürzen, jedenfalls nicht, solange die überlegten Kaufgründe nicht explizit ad acta sind.
      Nur wenn man dann aus einer Branche / einem Wert heraus will, muss man halt schon was Neues machen – was bei gegebener Diversifikation sicher schwieriger ist – oder in Konsequenz dessen bei Vorhandenem aufstocken. Oder einfach in Cash abwarten.
      Eine Frage sicher der Risikomentalität, aber (vielleicht) auch des Anspruchs.

      Das aus einer (vermeintlich) verpassten Chance resultierende Unbehagen kenne ich auch, geht es darum, auf den fahrenden Zug zu springen. Bei K&S böte sich als Kompromiss an, einen Fuß in die Tür zu setzen, um dann, nach Klärung der mfr. zzt. etwas fragilen technischen Situation, ggf. in einer Korrektur, nachzulegen.

      Wäre ich jetzt noch investiert, würde es bitter aussehen
      Bauwerte waren und sind sicher keine Aktien zum Hinlegen und Wegschauen, gerade in dieser Branche hagelte es Enttäuschungen. Andererseits sind die `buy-and-hold`-Zeiten an den Aktienmärkten wohl generell vorbei. Ich halte es da mit Peter Lynch, und bestücke mein Depot auch mit weißen Raben aus schwarzen Branchen, und da war und ist (/wäre) sicher Bilfinger erste Wahl. Westag ist da indes immerhin eines dieser Unternehmen, das seine Hausaufgaben macht(e), und dessen Bilanz schon eine gewisse Sicherheit gibt. Das KANN man, sich von etwaig konkreten Negativerfahrungen frei machend, schon mit guter Erfolgswahrscheinlichkeit anerkennen.
      Man sollte aus Negativerfahrungen Konsequenzen ziehen - Börse ist unter dem Erfolgsaspekt aber nicht so einfach, als dass man es mit einer doch einfachen `nie-wieder-diese-Aktie`-Konsequenz einfacher hat. [Welch ein Satz ... :D]

      Im übrigen sind meine Beispiele keineswegs als Empfehlungen zu werten. Bei den Propellern ist bis auf weiteres sicher generelle Vorsicht angeraten, wie überhaupt die Ökobranche bisher nicht durch Solidität besticht.
      Von Zeit zu Zeit über Alternativen nachzudenken, um dann beim Alten, Bewährten zu bleiben, schadet aber sicher auch an der Börse nicht, kann auch dies doch neue Sicherheit geben.

      investival
      Avatar
      schrieb am 03.06.04 23:53:25
      Beitrag Nr. 1.760 ()
      @investival

      Bauwerte waren und sind sicher keine Aktien zum Hinlegen und Wegschauen, gerade in dieser Branche hagelte es Enttäuschungen. Andererseits sind die `buy-and-hold`-Zeiten an den Aktienmärkten wohl generell vorbei.

      Darum investiere ich auch vorzugsweise in Aktien mit
      eher stabilien Erträgen und guten Dividenden, die man
      sich noch hinlegen kann und nicht andauernd beobachten
      muß. Die Zeiten von Buy & Hold könnten wirklich vor-
      bei sein, am wenigsten gilt dies aber noch für defen-
      sive, solide Aktien mit guten Dividendenrenditen.

      Wie hier auch schon erwähnt, habe ich meine Anlagestra-
      tegie Ende 98, Anfang 99 allmählich umgestellt. Vorher
      waren auch dividendenlose Werte im Depot. Mindestens 4
      davon sind heute pleite, bei guten Dividendenzahlern
      sollten die Risiken dagegen vergleichsweise gering sein.

      mfG
      Diidendenstratege
      Avatar
      schrieb am 04.06.04 09:53:21
      Beitrag Nr. 1.761 ()
      @Dividendenstratege,

      OK – also nur strikt defensive, pflegeleichte, auch im historischen Kontext sichere Dividendenzahler mit »nur« stetiger Entwicklung, keine expliziten Turnarounds mit Dividendenphantasie, keine weißen Raben, keine konjunkturresistenten Wachstumswerte, keine Immo.aktien wie überhaupt möglichst keine Aktien aus investierten Branchen, Segment Dt. Nebenwerte ... (sozusagen die börsennotierte eierlegende Wollmilchsau, :D;))
      Zur Disposition dafür stehen ING und HNR, wegen der negative(re)n Brancheneinschätzung, was ich bei Finanz- und da va. Bankwerten – ex IKB, wo ich Deine Einschätzung bekanntlich teile, und im Gegensatz bspw. zu besagten ausgewählten Bauwerten – durchaus nachvollziehen kann.

      Mit SZU würdest Du vom Chartbild her einen ähnlichen Wert wie HNR erwerben (wobei der SZU-Steilanstieg einige Jahre länger als der von HNR zurück liegt), das Schadenrisiko gegen das Politrisiko (Zuckermarktordnung) tauschen – imo (!; nicht nur deshalb) ein 0-Summen-Spiel, wobei man sich »nur« in eine (mE.) defensivere Branche begibt. Dieses Argument erschließt sich vielleicht noch eher, wenn man ING dafür tauscht.

      Die Frage ist, was gibts für Aktien-Alternativen ... Und da kommst Du mit Deinen Präferenzen an einer K&S wohl doch nicht vorbei – imo [andere/widerlegende Vorschläge nehme ich ebenso gerne wie @Dividendenstratege an], zumindest falls Branchenaspekte einem relativ wichtig sind.

      investival
      Avatar
      schrieb am 04.06.04 16:52:53
      Beitrag Nr. 1.762 ()
      @investival

      Defensiv, pflegeleicht, sichere Dividendenzahler mit
      stetiger Entwicklung (wobei damit Wachstumwerte nicht
      ausgeschlossen sind) und auch nicht auf bestimmte In-
      dizes, Regionen beschränkt, wenn möglich auch eine
      interessante "Story".

      Dazu paßt auch das Titelthema in der aktuellen Börse
      Online "Die Zinswende", "Depot wetterfest machen".

      Negativ von Zinserhöhungen betroffen demnach: Klassische
      Zyklyker wie z.B. Autobauer und deren Zulieferer,
      Haushaltsgeräte, Immobilien (hier denke ich wohl eher
      Bauwerte;), als z.B. Immobilienfonds), Banken.

      Positiv: Güter des täglichen Lebens, mit z.B. Herstellern
      von Getränken, Nahrungsmitteln, Tabak oder auch Pharma.

      Oder wie Börse Online schreibt "Waschpulver statt Wasch-
      maschinen".

      Die Gefahren für die Börse durch steigende Ölpreise
      oder Terror sollte man dagegen vielleicht auch nicht
      überbewerten.

      Börse Online (Internet) / "Trügerische Ruhe":

      Es gibt Stimmen, die damit rechnen, dass Bush kurz vor der Wahl das Öl aus seinen Reserven sprudeln lässt, um den Preis zu drücken, die Aktienmärkte positiv zu beeinflussen und seine Wiederwahl wahrscheinlicher werden zu lassen. Kein abwegiger Gedanke, finde ich.

      Vergangene Woche hatte ich die These aufgestellt, dass die USA Osama bin Laden bereits in Gefangenschaft haben könnten, um ihn medienwirksam zu präsentieren. Die Frage, ob er sich schon längst in US-Gewahrsam befinde, wurde in einem Interview des "Stern" mit Anti-Terror-Experte Richard Clarke gestellt. Clarke, lange Jahre ein enger Vertrauter der aktuellen US-Regierung, antwortete: "Das glaube ich nicht, das wüssten wir. Amerikaner können Geheimnisse nicht für sich behalten." Na gut, dann eben nicht. War ja nur eine Idee von mir.

      Ich traue der amerikanischen Regierung mitlerweile fast
      alles zu, möglicherweise gibt es vor der Wahl ja auch
      noch einige positive Überraschungen.

      Eine Alternative zur ING Groep wäre evtl. noch Diageo,
      in Spirituosen weltweit die Nr. 1, deutlich über 3%
      Dividendenrendite (steuerfrei). Fehlt gerade noch das
      es hier dann zu Schadensersatzklagen aus den USA kommt.:rolleyes:


      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 04.06.04 20:07:22
      Beitrag Nr. 1.763 ()
      Anstatt mit vielen Einzeltiteln zu kleckern, kann man auch entsprechende Fonds auswählen. Wenn man von Empfehlungen von Value-Experten wie bspw. der Finanzwoche absieht, dürfte bei entsprechender Fondsauswahl der Quotient aus Zeit- und Denkaufwand und Ertrag für mittlere Privatanleger kaum zu schlagen sein.

      Odey Apr 2004
      Investment Manager’s Report:
      We have repeatedly warned that any price series that loses 80% of its value (a la the German Dax) is most likely to double. However, little positive can be inferred from such movement. The future has not become less treacherous. Merely, an oversold asset has rallied. Danger arises where investors alter their behaviour, swinging from despair to euphoria. Sadly, this is what may have transpired in Europe. The Dax has rallied 89% from its trough and complacency abounds. Nevertheless a stockmarket crash of 1987 proportions need not arrive yet. The question is one of energy. This market doesn’t have any. As electricity requires a current and voltage, so the market requires volume and volatility. The days preceding the ’87 crash witnessed the Vix above 30; today it is below 20. Volumes are also lethargic. The best adjectives are listless, dull and lonely. Our response to such torpor is to reject speculation. It’s so last year. But this requires some courage. Cash, after all is so despised. However, last month revealed the absence of diversification in portfolios; everything fell, from bonds to equities to commodities. In this world of over-valuation, one either speculates or doesn’t. Personally we’ve never preferred Blackjack; accordingly we have removed ourselves from the table.



      Mar 2004
      Investment Manager’s Report: Time to bury cash in the backyard
      Marshalian K can make or break a reputation. Just ask John Law. He created paper money in the early 18th Century. His money spawned an economic miracle in France; curiously it also fanned the world’s first equity bubble. What gives? Printing fiat money is all fine and dandy, but there comes a tipping point when the extra credit avoids the real economy in favour of speculating in the easy streets of the financial markets. Our own defences were probably breached in late 2002 as Law’s modern successors sought to fortify the global economy from the sickness of the stock market. Consequently everything has gone up: inflation hedges like gold and Tips; deflation hedges like long dated strips; defensive stocks and cyclical stocks, commodities and emerging markets. Investors can congratulate themselves on their good judgement irrespective of whether they bet that the economy would be weak or strong. However, with pension funds and life assurance companies low on solvency and private individuals increasingly invested in guaranteed equity products (think greEdy & DeaF Man) there is a shortage of investors with a tolerance for price weakness. In this environment a stop loss safari could result in enormous price falls. The reality is overconfidence (even Viagra sales are slipping) and overinvestment. There is very little practical diversification: every asset class with risk attached is overpriced. Why not rebel? Why not go against the grain? Why not bury your cash in the backyard?


      Feb 2004
      Investment Manager’s Report: A beautiful Mind Certainly, A beautiful Market…unlikely.
      Keynes lamented on the tendency of markets to reflect changing investor psychology rather than the appropriate long-term yield on investments. This was famously summed up in his beauty contest analogy. It can be modelled into a game. Participants must choose a number between zero and one hundred. The winner selects a number closest to two-thirds of the average. E.g., if the average is 50, the winning number is 33. But wise guys, knowing how the game works won’t stop there. No, why not two-thirds of 33, they reason. This process of backward induction concludes with rational people betting on the right answer being zero. This has become known as the Nash Equilibrium, after another famous economist and mathematician, John Nash. He was awarded a Nobel Prize for noting that efficient markets are typically drawn to absurdities (a.k.a. new paradigms, the new economy or the tech bubble) hence, perhaps, the popularity of financial news channels such as CNBC. With apologies to Nash, today’s absurdity is the present consensus that markets will prosper in the run-up to US elections in November, assisted by the generosity of politicians eager to be re-elected. As Nash would no doubt point out, wise guys will pre-empt such chronological goodies. This process probably concluded in January leaving most investors anticipating good times but equity prices leaden with undue expectation. We are returning to a more bearish modus operandi.
      Avatar
      schrieb am 04.06.04 23:58:47
      Beitrag Nr. 1.764 ()
      @redbulll

      Anstatt mit vielen Einzeltiteln zu kleckern, kann man auch entsprechende Fonds auswählen. Wenn man von Empfehlungen von Value-Experten wie bspw. der Finanzwoche absieht, dürfte bei entsprechender Fondsauswahl der Quotient aus Zeit- und Denkaufwand und Ertrag für mittlere Privatanleger kaum zu schlagen sein.

      ----------------------------------------------------------
      Dividendenfonds gibt es ja, aber keinen, der nach meinen
      Vorgaben investiert. Der Zeit- und Denkaufwand wird durch
      die Auswahl von vergleichsweise "pflegeleichten" Werten
      verhindert. Zudem investiere ich bei den festverzinslichen
      Wertpapieren überwiegend über Fonds.


      Merrill Lynch: Equity & Volatility Zertifikat


      Kursschwankungen am deutschen Aktienmarkt strategisch zur Outperformance gegenüber dem DAX nutzen – das ermöglicht ein neues Strategie-Zertifikat von Merrill Lynch. Mit dem German Equity & Volatility Zertifikat investieren Anleger in den gesamten deutschen Aktienmarkt und mischen gleichzeitig einen Anteil VDAX bei. Damit erhöht sich die Rendite gegenüber klassischen Indexzertifikaten – bei geringerem Risiko.

      Mit einem DAX-Anteil von 90 Prozent wird das Risiko über den gesamten Markt diversifiziert. 10 Prozent investiert das Zertifikat in den VDAX, der die erwartete Volatilität des DAX abbildet und sich entgegengesetzt zum Kursbarometer aller deutschen Aktien verhält: Fällt der DAX, steigt die Unsicherheit und damit der VDAX. Umgekehrt gilt dies genauso. Die Volatilität bewegt sich dabei immer innerhalb einer gewissen Spanne und kann weder Null noch unendlich groß sein. Damit sorgt der VDAX-Anteil für einen gewissen Kapitalschutz im Fall eines Kurseinbruchs des Gesamtmarktes.

      Die Zeichnungsfrist für die Merrill Lynch German Equity & Volatility Zertifikate (WKN A0BCK8) läuft bis zum 9. Juni 2004, Fälligkeitstag ist der 11. Juni 2007. Der Referenzpreis der Zertifikate wird am 17. Juni festgelegt und richtet sich nach dem Merrill Lynch German Equity & Volatility Index. Gelistet werden die Zertifikate an der Frankfurter und Stuttgarter Börse. Kauf- und Verkauf ist börsentäglich bei einer Mindesthandelsgröße von einem Zertifikat möglich.

      Weitere Informationen: www.aktienprodukte.ml.com

      -----------------------------------------------------------
      In dieses Zertifikat würde ich nicht investieren, aber
      eine Überlegung wäre es 10% vom Volumen des Aktienbe-
      standes in ein V-DAX-Zertifikat zu investieren (bei pas-
      sender Gelegenheit), um die möglicherweise schwierige
      Phase in den Monaten August, September und Oktober und
      um den Zeitpunkt der Präsidentschaftswahlen in den USA
      herum zu überstehen.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 05.06.04 08:25:55
      Beitrag Nr. 1.765 ()
      @ all

      erstmal vielen dank für die vielen tips und anregungen eurerseits, was mein vorhaben, in gold zu investieren, angeht.
      ich habe von euch viele nützliche tips bekommen und den ganzen bericht der bw- bank gelesen, in dem die grössten goldförderer aufgelistet sind. ich fand den bericht sehr lesenswert.
      dadurch, dass ich im moment nur eine kleine anlagesumme zur verfügung habe, drängt sich wohl doch ein investment in einen fond auf. aber mit anglogold und harmony gold habe ich mich auch etwas intensiver beschäftigt und werde die sache beobachten.
      durch eure anregungen sehe ich jetzt etwas klarer.

      nochmals vielen dank und schönes weekend wünscht


      hopy:)
      Avatar
      schrieb am 05.06.04 17:45:39
      Beitrag Nr. 1.766 ()
      @Dividendenstratege,

      hinsichtlich der Zinsen denke ich nicht, dass wir erstmal mehr als eine Korrektur der übertriebenen, künstlichen, letztendlich Problem aufschiebenden Niedrigstzinsen bekommen - dafür haben wir noch zu viel deflationäre Trends in Teilen der Weltökonomie, zu viel Arbeitslosigkeit im Westen (zumindest wenn man ehrlich rechnet). Und massvoll steigende Zinsen müssen Aktien nicht mal insgesamt stärker anfichten: nicht nur Bauwerte haben sich im Zuge der Zinssenkungsorgien ja zu einem Gutteil und zT. über Gebühr bereinigt - also unter Außerachtlassung gängiger Zins-Regeln. Ergo würde ich nicht behaupten, dass ab Alans Fingerzeig letztens für (diese) Aktien wieder die normalen Zinsregeln gelten.
      Am ehesten resp. als erstes triffts vielleicht wirklich die Finanzwerte, für die die goldenen Zeiten der risikolosen Carry Trades nun [gottseidank] vorbei gehen, und die hoch kurzfristig bankverschuldeten Unternehmen (womit man die Propeller freilich wieder vergessen kann).

      möglicherweise gibt es vor der Wahl ja auch noch einige positive Überraschungen
      ... die kaum von langer Dauer sein dürften. Kein Invest-Kriterium.

      möglicherweise schwierige Phase in den Monaten August, September und Oktober
      Die Mutmaßungen, dass die USA zzt. den Ölpreis (via Aufstockung ihrer strategischen Reserve) hochhalten und damit bewußt etwas Druck auf die zittrigen Hände ausüben, um hernach im Herbst (oder auch später) auch via des Ölpreises Manipulationsmöglichkeiten bei dann schon ohnehin nicht mehr überkauften Märkten zu haben, haben schon was ... Der Herbst könnte so noch, wie letztes Jahr, eher glatt laufen.

      @redbull,

      Anstatt mit vielen Einzeltiteln zu kleckern, kann man auch entsprechende Fonds auswählen
      In Dtld. sind mittlerweile mehr verschiedene Fonds als Aktien erhältlich, also da hat man erstmal nicht weniger zu tun. Und ein dann ausgewählter Fonds bedarf nicht viel weniger Vorabanalyse, lediglich der angeratene Kontrollaufwand für das bzw. die Invests ist mehr oder weniger (bei besagten `pflegeleichten` Aktien) geringer – das macht hernach der Fondsmanager, bzw. sollte das machen. Nun braucht man sicher nicht so viele Fonds wie Aktien, weniger ist auch da eher mehr.
      Für das alles zahlt man bekanntlich: in Form vorheriger und tendenziell steigender laufender, performanceunabhängiger Kosten. Zudem »erkauft« man sich fondsspezifische Risiken, va., falls die Fonds Bankentöchter sind.
      `Ohne Fleiß kein Preis`. Sicher führen viele Wege nach Rom. Aber der direkte ist der kürzeste, weil: steinig sind sie alle.

      @hopy00,

      viel Erfolg.
      Anglogold und Harmony sind beides sicher »bessere« Invests, aber nur darin anlegen hieße »volle« Inkaufnahme des vakanten Länder(und Währungs-)risikos. Man kann natürlich dann zB. einen Minenfonds dazu nehmen, der seinen Fokus auf andere Regionen hat. Dass man dann nicht strikt in Gold macht, ist mE. letztendlich nicht erfolgsentscheidend.

      investival
      Avatar
      schrieb am 05.06.04 19:57:47
      Beitrag Nr. 1.767 ()
      Zur Fondsauswahl:
      immerhin geht es am Rechner heute schneller als vor zehn Jahren, als man sich die Rechenschaftsberichte per Post schicken lassen mußte.
      Anstatt hier zwei oder drei Namen zu nennen, werde ich meinen diesbezüglichen Ansatz erläutern:
      1: der Fonds soll keine Ansammlung hochspekulativer Einzeltitel darstellen wie der heuer von der "Fachpresse" hochgelobte WM-UI mit zu je ca. 4% gewichteten chinesischen und mutmaßlich defizitären Nasdaq-Aktien, der bekanntlich sein Fondsvermögen erst verzwanzigfachte und dann, als tout Paris eingestiegen war, in den letzten Wochen deutlich verlor.
      2: Er soll klein und wendig sein, also ein Vermögen zwischen ca. 15 Mio und 150 Mio EUR aufweisen.
      3: Er soll im annus horribilis 2002 nur mäßige Verluste erzielt haben.
      4: Er soll möglichst nicht von großen Finanzkonzernen dirigiert werden, denn dann kann sich die Fondsleitung nicht wie die Blindschleichen von der Deka auf den Meriten des Vertriebs ausruhen.
      5: Er soll eine untersurchschnittliche Volatilität haben.
      6: Die Fondsleitung soll erwiesenermaßen in Baissen auch die Liquidität hochfahren, wozu den meisten (auch Lingohr) die Courage fehlt.
      7: Die Fondsleitung soll mit eigenem Geld investiert sein, was bei Hedge Funds übrigens selbstverständlich ist, jedenfalls im angelsächsischen Raum.

      Als Fazit bleiben dann nach meiner Kenntnis u.a. Fonds von PEH, Odey und z.B. von Ehrhardt UBAM German Equity sowie DJE Dividende und Substanz.
      Weitere Ideen?
      Avatar
      schrieb am 05.06.04 23:44:48
      Beitrag Nr. 1.768 ()
      @redbulll
      @investival

      Was Aktienfonds angeht: Wie schon @investival anmerkt,
      tendenziell steigende Verwaltungskosten, Ausgabeauf-
      schläge, dazu dann noch Kauf- und Verkaufsspesen im
      Fonds selber. Es soll Fonds geben, die ihren Bestand
      zigmal umschlagen. (Wobei die Ordergebühren manchmal auch
      noch höher sein sollen, als bei günstigen Direktbanken).

      Rentenfonds werden zumindestens seltener umgeschlagen
      und hier haben die Fonds wegen höherer Volumina, ins-
      besondere bei Auslandsanleihen, noch Kostenvorteile.
      (Jedenfalls nach meinen Informationen). Unter anderem
      deshalb investiere ich bei den festverzinslichen Wert-
      papieren auch, meistens, über Fonds.

      Ich schaue mir diverse Aktienfonds und hier besonders
      die Dividendenfonds;) nur an, um evtl. Anregungen
      zu erhalten. Einige der Vorgaben von @redbulll tref-
      fen auf diese Fonds zu, nur waren die meisten bei-
      spielsweise in 2002 noch nicht auf dem Markt. Bei den
      Fonds kann ich auch nicht beurteilen, ob die Fondslei-
      tung mit eigenem Geld investiert ist oder z.B. in Baissen
      die Liquidität hochfährt.

      Auf folgenden Fonds treffen die Vorgaben evtl. am besten
      zu, den letzten Teil der Baisse hat er noch mitgenommen,
      ist aber trotzdem gestiegen.

      Akrobat Fund FCP - Value / Actions au Porteur o.N.



      Strategie

      Der Fonds ist ein europäischer Aktienfonds mit Schwerpunkt Deutschland. Es werden Aktien des Small- und MidCap- Bereiches auf besondere Situationen wie z. B. bevorstehende Übernahmen oder Abfindungen kleinerer Aktionärsgruppen durch Großaktionäre (sog. Squeeze- Out) hin analysiert. Der Fonds investiert daneben in Titel mit erheblichen Unterbewertungen gegenüber dem "Inneren Wert" oder der langjährigen Gewinnbewertung.

      Fondsvolumen 34 Mio. EUR

      ----------------------------------------------------------

      Zum Finanzsektor / ING Groep:

      Ich werde, zumindestens vorerst, doch investiert bleiben.
      Mag sein, das es für Banken bzw. Finanzdienstleister
      schwieriger wird. Vielleicht ist aber, z.B. auch bei der
      ING, schon einiges eingepreist. Das KGV liegt unter 10
      und die Dividendenrendite über 5. Demnächst dürfte
      die Dividende (in Aktien) ausgezahlt werden und bei
      einem vorzeitigen Verkauf würde ein unbedeutender Rest-
      posten stehen bleiben.

      Daher auch:

      Kauf
      Activest Euro Geldmarkt Plus / 975247

      (Montag, Anlage von Dividenden)

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 06.06.04 08:36:16
      Beitrag Nr. 1.769 ()
      @redbull,

      Deine Ideensammlung bzgl. Fonds hat was – da kann ich als Fondskritiker nicht mehr mit Ideen, sondern nur noch mit Kritik mithalten, ;)

      – ad 2: Kleine (Aktien-)fonds mit einer klaren, plausiblen Anlagestrategie sind sicher präferenzwürdig, haben aber auch, abgesehen davon, dass sie oft noch sehr »jung« sind (oft genug auch in punkto Management), einen handfesten Knackpunkt: Hat das Management Erfolg, strömt das ganze Geld hinein, das geht heute via medialer Verstärkung vielfach schneller als früher. Das Management ist zwangsläufig schnell überfordert, muss uU. »hopplahopp« aufgestockt werden, und die bis dato erfolgreiche Anlagestrategie muss in den allermeisten Fällen angepasst werden – idR. heißt das Hinwendung zu großen, institutionalisierten Aktien, und/oder (das Risiko einer) »Ver-Diversifizierung«, Aufnahme auch schlechterer, spekulativerer Aktien (der WM-UI scheint da ein aktuelles Bsp. zu sein). Peter Lynch hat das früher mit seinem Magellan ganz gut hinbekommen, aber einen Peter Lynch gibts eben auch nur einmal, und früher ist, wie gesagt, nicht heute. In diesem Punkt sind Rentenfonds sicher resistenter, womit ein Ansatz a la @Dividendenstratege schon überlegenswert ist (will man in Anleihen soweit diversifizieren).

      – ad 4: Das ist mE. der Punkt schlechthin, will man mit seinem Geld nicht Auffangnetz für ausgereizte oder gar mißratene Neuemissionen, faule Bankbestände und bei der darüber stehenden Bank verschuldeter Unternehmen sein [insofern sind auch Fondsbestandsanalysen mit Vorsicht zu genießen], flankiert dazu wohlmöglich mit gebührenträchtigen Umschichtungsorgien.

      investival
      Avatar
      schrieb am 06.06.04 19:30:07
      Beitrag Nr. 1.770 ()
      Von Massenware halte ich generell nix, daher die Voraussetzung einer unabhängigen Fondsleitung.
      Die Gesamtkostenquote (neudeutsch TER) ist m.E. kein Anagekriterium.
      Wenn die Fondsleitung erwiesenermaßen Trading beherrscht (im Gegensatz zu mir und den allermeisten anderen ehrlichen Privatanlegern), bspw. weil sie auch schon seit zehn Jahren Hedge Funds verwaltet wie Odey (www.odey.com),
      dann darf sie das m.E. ruhig machen, solange die Performance stimmt.
      Ähnlich sehe ich den Kritikpunkt Liquiditätsquote.
      Deutsche Fondsbeamten bekritteln hohe Barbestände in der Baisse gerne als "Mogelpackung", weil ihnen die Courage und die Kompetenz dazu fehlt. Auch wenn sie mit Nibelungentreue zu den Aktien das Fondsvermögen in den Abgrund steuern.

      HV-Hinweis:
      wer nicht Gelegenheit zu HV-Besuchen hat, sollte zumindest bei kritikwürdigen Gesellschaften dem VFA um Prof. Wenger entsprechende Stimmrechtsvollmacht geben:
      http://www.aktionaersdemokratie.de/
      Avatar
      schrieb am 07.06.04 00:41:29
      Beitrag Nr. 1.771 ()
      Die Kostenbelastung wäre für mich schon ein Argument, da es wohl einen statistisch signifikanten Zusammenhang zwischen Kosten und Rendite gibt, und das ist wohl einer der wenigen Zusammenhänge überhaupt, die sich bei Fonds nachweisen lassen. Mechanisch auf die TER zu starren, macht natürlich auch keinen Sinn.

      Ähnlich problematisch finde ich die Größenbeschränkung. Kleine Fonds sind wahlweise überdurchschnittlich teuer, von Schließung bedroht oder werden plötzlich mit Anlagegeldern überschüttet, wenn sie sich in einer Rangliste auf einmal ganz oben finden. Deshalb würde ich eher etwas größere Fonds als angegeben bevorzugen; sehr große und sehr kleine müssen es aber wirklich nicht unbedingt sein.

      Auch vom Hochfahren der Liquidität halte ich nicht allzu viel, ich will in der Anlageklasse "Aktien" eigentlich keinen verkappten halben Geldmarktfonds haben.

      In diesem Sinne noch der Hinweis auf den Tweedy Browne International Value Fund, abgesichert in CHF.
      Avatar
      schrieb am 07.06.04 19:11:40
      Beitrag Nr. 1.772 ()
      Odey scheint die Ausnahme von der Regel der Korrelation TER-Underperformance zu sein, vgl.
      http://www.odey.com/cgi/doc?id=press



      Aus
      http://www.fondsprofessionell.at/redsys/artikelText.php?kat=…


      Schwarzmaler
      07.06.2004


      Glaubt man einigen sehr prominenten Finanzexperten, könnte – ausgehend von den USA – eine Katastrophe auf die Kapitalmärkte zukommen.

      An den Kapitalmärkten ist jeden Tag die eine Hälfte der Akteure optimistisch und die andere pessimistisch. Die einen würden ohne positive Erwartungshaltung keine Wertpapiere kaufen und die anderen diese wohl nicht hergeben, wenn sie von weiter steigenden Kursen ausgehen würden. Gibt es mehr Optimisten als Pessimisten, steigen die Kurse, im umgekehrten Fall sinken sie. Unabhängig davon, ist wohl jeder Marktteilnehmer an den Börsen eher ein optimistischer Mensch – Weltuntergangspropheten, die Aktien kaufen, dürften in ihrer Anhängerschaft einiges an Glaubwürdigkeit einbüßen. Der langfristige wirtschaftliche Aufwärtstrend hat bewirkt, dass man heute vielfach unterstellt, dass dies in alle Ewigkeit so weitergehen wird. Aktien bringen mehr als Anleihen, Anleihen mehr als der Geldmarkt, lautet die These. Gerade diese Aussage wird aber inzwischen von einer wachsenden Anzahl von renommierten Experten und Beobachtern mit langjähriger Börsenerfahrung ernsthaft angezweifelt. „Eine langfristig ausgerichtete Buy-and-Hold-Strategie halten wir ... auf Sicht der nächsten zehn bis 15 Jahre für falsch. Als vorsichtige Anleger müssen wir davon ausgehen, dass auch dieser Abwärtszyklus ähnlich verlaufen wird wie seine Vorgänger. Er wird also noch einige Jahre in Anspruch nehmen, und in seinem Verlauf werden Aktien irgendwann fundamental attraktiv bewertet sein und gleichzeitig gehasst oder wenigstens mit Missachtung gestraft werden“, lautet etwa eine Schlüsselpassage des vor kurzem vorgelegten Buchs „Das Greenspan-Dossier“. Die Autoren des Werks sind der seit rund 20 Jahren europaweit bekannte Banker und Börsenkommentator Roland Leuschel und Claus Vogt, Research-Leiter der Berliner Effektenbank. Leuschel und Vogt legen in ihrer Arbeit dar, warum die inflationäre Geldpolitik des US-Notenbankchefs Alan Greenspan langfristig das internationale Finanzgefüge und die Weltwirtschaft ins Wanken bringen könnte bzw. mit hoher Wahrscheinlichkeit wird. Dass Leuschel, der bis zum 1987er-Crash vor allem durch besonders optimistische Markteinschätzungen auffiel, ein derart negatives Bild der nächsten Jahre malt, ist allerdings keine Überraschung. Er hat sich seit dem Ende der 80er Jahre fast schon zu einem „professionellen“ Schwarzmaler entwickelt. Spricht Leuschel auf Messen und Kongressen zur allgemeinen Marktlage, dann warnt er vor der internationalen Schuldenkrise, bezeichnet das aktuelle Weltwährungssystem als dem Untergang geweiht, weist auf die enorm gestiegene Volatilität an den Aktienmärkten hin und rät in erster Linie zu Goldinvestments. In dem vorliegenden Buch empfiehlt er seinen Lesern: Wer schon in Anleihen investieren wolle, solle sich auf TIPS (inflationsgeschützte Anleihen) konzentrieren und klassische Staats- und Unternehmensanleihen sowie amerikanische bzw. europäische Immobilien meiden. Obwohl die Argumentation der Autoren plausibel klingt, leidet sie unter der Tatsache, dass Leuschel schon Anfang der 90er Jahre ein Börsen-Armageddon ankündigt hat.
      Jemand, der sich diesen Vorwurf nicht gefallen lassen muss, ist der bekannte US-Investor und frühere Soros-Partner Jim Rogers. Der Mann verfügt über 40 Jahre Börsenerfahrung und hat es gemeinsam mit Soros als Verwalter des Quantum Hedgefonds geschafft, von 1969 bis 1979 eine jährliche Durchschnittsrendite von rund 30 Prozent zu erwirtschaften. Rogers hat also bewiesen, dass er etwas von Märkten versteht, und daher könnte einem seine aktuelle Markteinschätzung im Halse stecken bleiben. Ende März erklärte er den Herausgebern dieses Magazins am Vorabend des Wiener FONDS-KONGRESS: „Ich gratuliere Ihnen zu Ihrem Magazin, fürchte aber, dass Sie es in den kommenden Jahren sehr schwer haben werden, weil viele Ihrer Inserenten in den nächsten fünf Jahren Bankrott gehen werden.“ Rogers befürchtet, dass man an den Kapitalmärkten für viele Jahre lang kein Geld verdienen wird. „Wo soll die Rendite herkommen? Aktien sind langfristig betrachtet zu teuer, bei Anleihen fehlt angesichts des aktuellen Zinsniveaus ebenfalls jede weitere Fantasie, und auch im Immobilienbereich sind wir weltweit mit etlichen überbewerteten Märkte konfrontiert“ (Rogers). Er selbst habe schon vor drei Jahren begonnen, sein Vermögen mehrheitlich in Rohstoffe umzuschichten, wobei er auch hier nicht auf Aktien setzt, Rogers: „Ich habe 1998 einen eigenen Rohstoff-Index entwickelt, weil der CRB-Index meiner Einschätzung nach nicht die richtige Zusammensetzung hat, und investiere direkt an den Warenbörsen in Terminkontrakte, die laufend weitergerollt werden.“ Auf den Einwand, dass es unlogisch sei, einerseits eine steigende Rohstoffnachfrage und andererseits keine Zuwächse bei den Unternehmensgewinnen zu erwarten, kontert Rogers: „Dann sehen Sie sich die Entwicklung der amerikanischen Aktien von 1964 bis 1982 an: Obwohl die US-Wirtschaft in diesem Zeitraum eine reales Wirtschaftswachstum zwischen drei und vier Prozent pro Jahr aufwies, notierte der Dow Jones am Ende dieser Periode praktisch auf demselben Niveau wie an ihrem Anfang.“
      Und mit diesem Hinweis reist auch ein anderer Investment-Guru durch die Lande. Jim Jundt, Wall-Street-Banker mit ebenfalls mehr als 40 Jahren Erfahrung, eröffnet seine Vorträge seit 1999 mit der Geschichte über die 18-jährige Stagnation der US-Aktien von 1964 bis 1982 und fügt gleich hinzu, dass seiner Einschätzung nach eine ähnliche Periode vor uns liegt (siehe Chart auf Seite 80), wobei ihn auch das Jahr 2003 nicht vom Gegenteil überzeugen konnte. Jundt schrieb in seinem Marktkommentar Ende März: „Die großartigen Kurssprünge des letzten Jahres waren eine Gelegenheit, wie sie nur selten wiederkommen wird. Mit einer Kaufen-und-Halten-Taktik wird man in den nächsten Jahren möglicherweise jährlich positive Erträge von plus/minus fünf Prozent realisieren können. Ein abgesichertes Wachstumsportfolio, bei dem es darauf ankommt, insbesondere Aktien zu identifizieren, die in neuen Sektoren erfolgreich sind, erlaubt einen Wertanstieg des Portfolios von zwölf bis 15 Prozent p.a. unter Inkaufnahme geringerer Risiken, als wenn man im Index investiert wäre.“
      Aber warum sollten Aktien nicht weiter steigen können? Die Antwort der Gurus ist simpel: Sie sind schlicht und einfach zu teuer. Charles Munger, der normalerweise im Schatten von Warren Buffet steht, nichtsdestotrotz aber der zweite „Kopf“ von Berkshire Hathaway ist, formuliert die Problematik so: „Aktien werden zum einen so wie Anleihen im Hinblick auf zukünftige Zahlungsströme und zum anderen ähnlich wie Rembrandts deshalb gekauft, weil sie in der Vergangenheit ständig an Wert gewonnen haben und daher ,in‘ sind. Falls
      sie in Zukunft weiterhin wie ,Rembrandts‘ betrachtet werden, werden sie auch weiter steigen, dabei aber keinerlei Rückhalt haben. Sollte das passieren, ist es unmöglich, vorherzusagen, wie wie lange und wie weit sie steigen werden. Sollten Aktien also mit jährlichen Durchschnittsrenditen von 15 Prozent weiter steigen, wird das auf einen gewaltigen Rembrandt-Effekt zurückzuführen sein, was nicht gut wäre. Ich gehe aber davon aus, dass wir diesen Effekt nicht sehen und die Renditen eher bei sechs Prozent liegen werden.“
      Eine Ansicht, die sich mit der Einschätzung des Schweizer Hedgefonds-Managers Felix Zulauf deckt. Er gehört zum erlauchten Kreis internationaler Topexperten, die jährlich zu Jahresbeginn vom US-Investmentblatt „Barron’s“ zu einer Diskussionsrunde eingeladen werden, um die Situation an den Märkten zu beleuchten. Im Jänner 2004 erklärte Zulauf anlässlich dieser Diskussion, dass sich amerikanische und europäische Aktien in einem langfristigen Bärenmarkt befinden und dass wir 2003 nur den ersten zyklischen Bullenmarkt innerhalb eines größeren Abwärtstrends gesehen hätten – der überdies im Frühjahr enden würde. Zumindest Letzteres ist ja zuletzt tatsächlich eingetroffen. Zulauf hatte auch bereits im Jänner erkannt, dass die Kursanstieg an den Metallmärkten bereits kurz vor ihrem Zenit waren, und dazu geraten, eine Korrektur abzuwarten.
      Die Ursache für die derzeit von so vielen Investment-Gurus kritisierte Überbewertung der Aktienmärkte orten die meisten in der US-Geldpolitik Alan Greenspans. Sie habe zu der Inflationierung der Aktien-, Anleihen- und Immobilienpreise geführt. Und trotz der Gegenbewegung seit 2000 wurde die Überbewertung der Aktienmärkte in den USA nicht abgebaut, sodass nun stärkere Rückschläge folgen sollen – tatsächlich notierte der Dow Jones Industrial Average auf seinem diesjährigen Höchststand nur noch neun Prozent unter dem historischen Hoch von 2000. All das sei aber nur eine Blase, denn die amerikanische Wirtschaft lebe von geborgtem Geld, sei aber nicht in der Lage ihre Schulden tatsächlich zurückzuzahlen, oder wie es Leuschel formuliert: „Der gewaltige Boom der späten 90er Jahre ist ein kreditfinanziertes Monster aus dem Gruselkabinett der US-Notenbank.“
      Manche Kommentatoren sehen inzwischen tatsächlich das Ende der Vormachtstellung der USA gekommen – sie erwarten schlimmstenfalls einen Niedergang der US-Wirtschaft sowie des US-Dollars. Man muss davon ausgehen, dass eine solche Wendung, so sie denn tatsächlich eintreten sollte, auch auf Europa nachhaltige Auswirkungen hätte. Der Hedgefonds-Manager George Soros sieht die Schuld für diese drohende Entwicklung in der politischen Führungsriege der USA, die seit dem Ende der 90er Jahre eine auf militärischer Stärke basierende Vormachtstellung der USA forciert und dabei auch vor Kriegen nicht zurückschreckt. Soros bezweifelt in seinem jüngsten Buch „Die Vorherschaft der USA – ein Seifenblase“ vor allem, dass es den USA gelingen könne, diese Strategie langfristig durchzusetzen, und erinnert an die Abstürze früherer „Weltmächte“ wie etwa Großbritannien. Sollte diese Analyse zutreffen, dann genügt ein Blick auf den Langzeitchart des britischen Pfund, um sich die Zukunft des US-Dollar ausmalen zu können. Und tatsächlich ist auch Soros’ Ex-Kumpan Rogers langfristig sowohl für den US-Dollar als auch für den Euro pessimistisch. Rogers geht so weit, nach China auszuwandern zu wollen („Shanghai ist derzeit die boomendste Stadt der Welt“), für seine zweijährige Tochter hat er bereits ein chinesisch sprechendes Kindermädchen engagiert. Das mag übertrieben wirken, wenn aber auch ein nüchterner Rechner wie Warren Buffet Mitte März verlauten ließ, dass er für den Dollar langfristig pessimistisch sei, gibt das doch zu denken. In seinem „Letter to Shareholders“ erklärte der mit Bill Gates Jahr für Jahr um den Titel „Reichster Mann der Welt“ konkurrierende alte Herr, dass er sich 2002 erstmals (!) in seinem Leben an den ausländischen Devisenmärkten als Käufer betätigt und diese Position 2003 noch vergrößert habe. Das „Orakel von Omaha“ erklärte, dass das US-Leistungsbilanzdefizit zu gewaltigen Forderungen des Rests der Welt gegenüber den USA geführt hat. Lange Zeit sei der ausländische „Appetit“ nach diesen Forderungstiteln groß genug gewesen, um das Angebot zu decken. Aber seit Ende 2002, so Buffet, würge die Welt an dieser „Diet“, weshalb der Dollar seither gegenüber den anderen Leitwährungen verloren habe. Aber auch die tieferen Wechselkurse würden das Leistungsbilanzdefizit nicht lösen, und egal, ob es der Welt gefalle oder nicht, sie werde weiter mit Dollar überflutet werden. Über die langfristigen Konsequenzen könne man nur Vermutungen anstellen – sie könnten aber weit über die Wechselkursverhältnisse an den Devisenmärkten hinausgehen. Buffet: „Als Amerikaner hoffe ich, dass es für dieses Problem eine positive Lösung geben wird.“
      Dass die gefunden werden könnte, glaubt der in Hongkong lebende Fondsmanager und Börsenbriefautor Marc Faber (www.gloomboomdoom.com) längst nicht mehr, er spart nicht mit Kritik an der Geldpolitik der US-Notenbank. Greenspan habe Anfang der 90er Jahre damit begonnen, Liquidität in die Märkte zu pumpen. Zuerst um die Savings-&-Loans-Krise zu meistern – Amerikas Sparkassensektor war damals schwer unter Druck geraten –, das habe jedoch zur ersten „Emerging-Market-Blase“ im Jahr 1994 geführt, die mit der Mexiko-Krise endete. Indem er Mexiko „rettete“, so Faber, habe Greenspan den Grundstein zum Schuldenproblem der Emerging Marktes gelegt, das 1998 zur Russland- und zur LTCM-Krise führte. Diese wurde neuerlich mit Liquiditätsspritzen in das weltweite Finanzsystem „gelöst“, die schließlich zur „Internet-Blase“ von 1999 führten.
      Greenspan habe nicht nur in den USA eine Kreditblase geschaffen – bestehend aus dem Hypothekar-Refinanzierungssystem, einer extremen Verschuldung der Haushalte und einem wachsenden Leistungsbilanzdefizit –, sondern eine weltweite Blase, von der inzwischen Aktien und Anleihen in den Entwicklungsländern, die Währungen von Australien, Neuseeland und Südafrika, die Immobilienmärkte und schließlich auch die Kapitalinvestments in China und die Rohstoffpreise betroffen sind. Faber: „Alan Greenspan ist für den Durchschnittsbürger, der auf die Kaufkraft seines Vermögens angewiesen ist, eine Bedrohung.“ Fabers Fazit ist einigermaßen unerfreulich, denn er rät Anlegern, sich von den Märkten fern zu halten und auf bessere Investmentzeiten zu warten, eine explizite Warnung spricht er für den US-Immobilienmarkt aus.
      Hedgefondsmanager Zulauf erklärte im Jänner in der erwähnten Barron’s-Runde, dass in jedem anderen Land der Welt, das eine ähnliche Defizitsituation aufweisen würde, wie das bei den USA derzeit der Fall ist, Renten-, Aktienmarkt sowie die Währung kollabiert wären. Dies sei bisher nur deshalb nicht passiert, weil Asien – aus Eigeninteresse – den USA weiterhin Kredit gewährt, womit das Ende der Geschichte aber nicht verhindert, sondern nur aufgeschoben werde.
      Immer mehr Beobachter befürchten nachhaltige Auswirkungen dieser Situation auf das Weltfinanzsystem. Wie die genau aussehen könnten, weiß derzeit niemand, und auch über das Ausmaß des Dollarpreisverfalls wagen nur die wenigsten eine Prognose. Manche scheuen aber nicht davor zurück wie etwa der 92-jährige Ex-Fondsmanager Sir John Templeton, der im Oktober des Vorjahres gegenüber der „International Herald Tribune“ offen aussprach, dass er sowohl zum Ausstieg aus US-Aktien als auch aus dem Dollar sowie aus US-Immobilien rate. Dem Dollar prophezeite die Investmentlegende, dass er gegenüber den anderen Leitwährungen etwa 40 Prozent an Wert verlieren werde. Das würde viele asiatische Länder, allen voran Japan und China, zwingen, ihre gewaltigen Bestände an US-Anleihen zu verkaufen und damit wiederum die Zinsen unweigerlich nach oben zu treiben – was letztlich zu einer Stagflation führen werde.

      Gegenstimmen?
      Was an den hier vorgestellten Meinungen – die Liste der mehr oder weniger prominenten Pessimisten ließe sich durchaus noch fortsetzen – irritiert, sind die Einhelligkeit und das Ausmaß der erwarteten Katastrophe. Kann es wirklich sein, dass unser Finanzsystem auf einen Abgrund zutaumelt, ohne dass jemand ernsthaft dagegen ankämpft? Gibt es ernst zu nehmende Gegenmeinungen? Natürlich gibt es die. Milton Ezrati, Investmentstratege der US-Fondsgesellschaft Lord Abbot’s, seit 1929 ein klassischer Value Manager, schrieb in einem Artikel im Februar dieses Jahres über das „Twin Deficit“ – also einerseits die Staatsverschuldung und andererseits das Außenhandelsdefizit der USA – , dass die ökonomischen Argumente hinter den Negativprognosen vieler Kommentatoren durchaus richtig seien. Ezrati stellt aber auch die Frage, wie wahrscheinlich das Eintreffen des prognostizierten Desasters sei bzw. wann dieses denn eintreten werde bzw. ob nicht auch noch Dinge passieren können, die eine Eskalation der Probleme noch sehr lange weiter verzögern werden. Ezrati glaubt nicht, dass die beschriebenen Prognosen eine brauchbare Grundlage für heutige Investmententscheidungen sind. „Die extremsten dieser Warnungen“, so Ezrati, „sind zumindest verfrüht.“

      Eine alte Geschichte
      Ezrati, der in den 90er Jahren Chefstratege bei Nomura war, weist auch darauf hin, dass keines der Schreckensszenarien für die Investment-Szene neu ist. Schon seit Anfang der 80er Jahre gibt es solche Prognosen, schon damals gab es Rekordwerte bei Budget- und Handelsdefizit, und auch damals haben die Experten befürchtet, dass die Zinsen noch viel höher steigen werden, als sie ohnehin schon waren – nichts davon ist passiert. Im Gegenteil, trotz des Defizits sind die Zinsen in den 20 Jahren seither gefallen, und in den 80er Jahren gab es eine der stärksten Bond-Haussen der Geschichte. Es stimme, dass die Situation heute völlig anders gelagert sei, aber bevor man sein Portfolio auf ein solches „Finanz-Armageddon“ ausrichte, sollte man doch noch einmal die Fakten überdenken.
      So werde das Budgetdefizit der USA zwar leicht über 500 Milliarden US-Dollar betragen, was als absoluter Betrag einen Rekordwert darstelle, gemessen an der Gesamtgröße der Wirtschaft aber nur fünf Prozent des BIP ausmache und damit unter den Werten liege, die man Mitte der 80er Jahre sah, als das Defizit bis auf sechs Prozent kletterte. Auch während der Savings-and-Loan-Krise Anfang der 90er Jahre wurden sechs Prozent erreicht – ohne die Nation und damit die Welt in den Abgrund zu reißen. Auch die Angst, dass asiatische Investoren ihre Treasury Bonds massiv abstoßen könnten, hält Ezrati für übertrieben. Länder wie China und Indien hätten ihre Währungen an den Dollar gekoppelt, um ihren Exportstrom in die USA nicht zu gefährden. Das zwinge sie, laufend US-Dollars in Form von amerikanischen Zinspapieren – 2003 waren das bis Ende November 633 Miliarden US-Dollar – zu kaufen, um ihre Währung nicht aufwerten zu müssen. Diese Länder borgen den USA sozusagen das Geld für die Waren, die sie den USA liefern. Erst wenn dieses Kapital aus Asien ausbleibe, werde es wirklich ernst. Die Asiaten seien sich aber ihrerseits der Situation bewusst und werden sich, so lange es geht, hüten, den Dollar zu sehr unter Druck zu bringen, weil sie damit ihre eigenen Devisenreserven entwerten würden. Ezrati: „Asien sieht das als vergleichsweise geringen Preis dafür an, dass der Exportstrom nach Amerika anhält.“ Man kann nur hoffen, das Ezrati Recht behält.
      Ob und wie Amerika – aber auch Europa – die Schuldenkrise in den Griff bekommt, lässt sich seriös nicht vorhersagen, auch ob weitere 15 Jahre Börsenstagnation vor uns liegen, weiß niemand mit Sicherheit. Sicher ist nur, dass das Weltfinanzsystem derzeit ein ernst zu nehmendes Problem vor sich herschiebt. Als Investor bzw. sein Berater sollte man das wissen und in der Anlagestrategie berücksichtigen. Konkret bedeutet das einmal mehr: breit diversifizieren, auch Alternative Investments (Futures- und Hedgefonds), die bei fallenden Kursen verdienen können, und Immobilien sowie Rohstoffe und Gold (in Aktien- und Wertpapierform bzw. physisch), die einen wirkungsvollen Inflationsschutz darstellen, beimischen.

      Der Aktienmarkt und die Schulden – gibt es einen Zusammenhang?

      Ein von vielen Beobachtern immer stärker in den Mittelpunkt gerücktes Argument ist die zunehmende internationale Verschuldung. Längst ist eine vollständige Rückzahlung der weltweiten Schuldenberge praktisch unmöglich geworden – das gesamte System funktioniert nur, so die Kritiker, weil alle Marktteilnehmer noch daran glauben. Was vielfach übersehen werde, sei die Tatsache, dass alle nationalen internationalen Schulden zugleich das Vermögen der Wohlhabenden sind – Bankguthaben, Anleihen oder Lebensversicherungen sind nichts anderes als Forderungen an die Schuldner. Sollte das Vertrauen in das aktuelle Finanzsystem verloren werden, könnte es sehr rasch kollabieren, Schulden und Vermögen wären zeitgleich mit einem Schlag verschwunden.
      Jüngste Meldungen aus den USA zeigen, dass das Haushaltsdefizit weiter kräftig ansteigt. Der Präsident hat den Kongress über einen notwendigen Haushaltsnachtrag in Höhe von 25 Milliarden US-Dollar informiert und inzwischen laufen bereits Gerüchte, wonach dieser Betrag schon in drei Monaten erhöht werden dürfte. Um hier kurzfristig zu sparen, verlagert die US-Regierung ihre neuen Schulden immer stärker in so genannte TIPS. Diese US-Staatsanleihen koppeln ihren Kupon an die Inflationsrate. Aktuell zahlen sie derzeit weniger als herkömmliche T-Bonds, steigt die Inflation aber, wird die Sache teuer.
      Dass sich viele Experten (Warren Buffet, Jim Rogers etc.) äußerst skeptisch über die Zukunft des US-Dollar äußern, kann hier nicht überraschen.

      Dividendenfonds – Lösungsansatz für harte Börsenzeiten?

      Angesichts der derzeitigen „Begeisterung“ für Horrorszenarien drängt sich natürlich unweigerlich die Frage auf, was man denn nun als Investor tun kann, um sich gegen die scheinbar drohende Kapitalverluste zu schützen. Denn es könnte ja tatsächlich sein, dass die Auguren Recht haben (falls sie sich irren, muss man sich nicht weiter darüber den Kopf zerbrechen). Ein Mann, der sich darüber schon vor zehn Jahren den Kopf zerbrochen hat, ist der in den USA weithin anerkannte Wirtschaftsforscher, Finanzexperte und Autor Jeremy Siegel. 1994 behauptete er in seinem Buch „Stocks for the Long Run“ (Aktien für den langfristigen Anlagehorizont), dass Aktien langfristig die attraktivste Anlageform darstellen, weil sie eine Risikoprämie erwirtschaften, die kurzfristige Rückschläge mehr als ausgleicht.
      Siegel rechnet nun in einem neuen Buch namens „Die Zukunft des Investierens“ vor, dass US-Aktien von 1802 bis 2003 einen durchschnittlichen realen Ertrag von 6,8 Prozent erwirtschaftet haben, was bedeute, dass man sein Kapital etwa alle zehn Jahre verdopple. Dass man in den 90er Jahren mehr verdient habe als in den letzten drei Jahren, sei normal und ändere nichts am langfristigen Trend.
      Siegel äußert sich aber auch zu der spannenden Frage, mit welchen Aktien man solche Durchschnittsergebnisse in den nächsten Jahren erzielen können sollte. Um diese beantworten zu können, hat er die 50 größten Aktiengesellschaften der USA seit 1950 analysiert und dabei festgestellt, dass es nicht „heiße“ Aktien wie eine IBM oder eine Cisco sind, die langfristig die stabilsten Erträge bringen, sondern vergleichsweise langweilige Firmen wie der Nahrungsmittelkonzern Kraft Foods, Coca-Cola oder Namen wie Philip Morris und Standard Oil (heute Exxon-Mobil).
      In der Langeweile liege die Stabilität, all diese Langzeit-Top-Performer erzeugen heute mehr oder weniger dieselben Dinge wie vor 50 Jahren. Philip Morris etwa hat
      seit 1925 jährlich eine durchschnittliche Performance von rund 17 Prozent gebracht. Das Alter einer AG wird von Siegel als Indikator für langfristig gut Aussichten gewertet. Neu in den S&P 500 Index aufgenommene Titel performen im Allgemeinen nicht so gut wie ältere. Die Erklärung dafür ist die anfängliche Begeisterung der Anleger für die neuen Shooting-Stars (man muss als Unternehmen eine beträchliche Erfolgsstory hinlegen, um groß genug zu werden, damit man in den S&P 500 aufgenommen wird), was vor allem bewirke, dass diese Titel einfach zu teuer seien. Eine weiter wichtige Gemeinsamkeit dieser „Super-Aktien“ ist laut Siegel die überdurchschnittlich hohe Dividendenrendite. Dass hier in den nächsten Jahren durchaus neues Anlegerinteresse entstehen könnte, haben einige Fondsanbieter inzwischen erkannt. Neben Jens Ehrhardt und der DWS, die beide international gestreute „Dividendenfonds“ anbieten, die sich gerade in der allerjüngsten Korrektur bereits bewährt haben (siehe Charts), vertreibt auch der Frankfurt Trust zwei Fonds (Europa und International), die diesem Prinzip folgen. Eine Gemeinsamkeit dieses Fondstyps ist die Indexunabhängigkeit, alle Manager setzen auf das Bottom-up-Prinzip. Ein weiterer Fonds, der gut zu Siegels Erkenntnissen passt, ist der Global Basics Fund von M&G, dessen Fondsmanager einerseits auf Unternehmen setzt, deren Produkte und Leistungen in allen Wirtschaftsphasen nachgefragt werden, und andererseits auf Firmen, die im derzeit von den Pessimisten ebenfalls favorisierten Rohstoffbereich tätig sind.

      Alle Charts zum Artikel finden Sie als PDF-File beigefügt.

      Quelle: FONDS professionell

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      ...Money is also flowing into the sector because investors believe prices will rise further, especially with the world’s oil production at full stretch. For the first time in Opec’s 44-year history, the cartel is close to running out of spare capacity. All members, except Saudi Arabia, Kuwait and the United Arab Emirates, are running at full tilt. After Thursday’s Opec decision, they will all be doing so soon.

      Kitson said: “This means that if there were an incident that disrupted the supply — terrorist activity in Saudi Arabia or an oilfield blowing up in Venezuela — there is nowhere to go for more oil. In that case prices would rise sharply.”

      Many investors believe this could happen. Crispin Odey of Odey Asset Management the big London-based hedge fund, said last week that he expected the oil price to hit $80 a barrel....
      Avatar
      schrieb am 07.06.04 21:14:08
      Beitrag Nr. 1.773 ()
      @redbulll

      "Schwarzmaler" hatte ich schon als "Beitrag des Tages"
      ausgewählt. Der letzte Absatz ab "Dividendenfonds -
      Lösung für harte Börsenzeiten" wäre dann allerdings fett-
      gedruckt gewesen.

      @Stromgegner

      Kleine Fonds sind wahlweise überdurchschnittlich teuer, von Schließung bedroht oder werden plötzlich mit Anlagegeldern überschüttet, wenn sie sich in einer Rangliste auf einmal ganz oben finden.

      Bei dem von mir aufgeführten Akrobat Fund liegt das
      Fondsvolumen lt. comdirect bei 34 Mio. Euro. Tatsäch-
      lich lag er, lt. Fondsgesellschaft, am 26.04. schon
      bei 74 Mio. Das Geld dann schnell und dabei noch sinn-
      voll anzulegen könnte durchaus ein Problem werden.

      @redbull hat in #1767 ja seinen Ansatz bezgl. Fonds
      erläutert, meiner ist so:

      Cash:
      Hier bleibt bei der comdirect nur ein guter Geldmarkt-
      fonds

      Festverzinsliche Wertpapiere:
      Im allgemeinen nur Fonds, mir ist die Direktanlage hier
      zu kompliziert. Staatsanleihen, Unternehmensanleihen,
      Genussscheine, Wandelanleihen, Anleihen aus Emerging
      Markets, kurze, mittlere und längere Laufzeiten, unter-
      schiedliche Ratings usw.

      Immobilien:
      50% offene Immobilienfonds
      50% Immobilienaktien

      Gold:
      Direktanlage in große Unternehmen aus unterschiedlichen
      Regionen. (Hier denke ich aber gerade über ein anderes
      Investment nach).

      Aktien:
      Nur Direktanlagen

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 07.06.04 23:59:24
      Beitrag Nr. 1.774 ()
      Presse: Harpen wird voll in RWE integriert


      ESSEN (Dow Jones-VWD)--Die RWE AG, Essen, will ihre Tochtergesellschaft Harpen AG offenbar vollständig in den Konzern eingliedern und den freien Aktionären ein Abfindungsangebot machen. Dies berichtet die "Westdeutsche Allgemeine Zeitung" (WAZ - Dienstagausgabe) unter Berufung auf informierte Kreise. Die 1856 gegründete Harpen AG erhalte damit kurz vor ihrem Jubiläum ein neues Gesicht. RWE hält 94,8% an Harpen. Ein Sprecher von RWE wollte den Zeitungsbericht nicht kommentieren. Darüber hinaus werde die Geschäftstätigkeit von Harpen stark gestrafft, heißt es in dem Artikel weiter. So solle die Immobiliensparte mit 54 Mio EUR Umsatz ebenso verkauft werden wie der Geschäftsbereich Contracting (dezentrale Energieversorgung). Konzentrieren werde sich Harpen künftig auf die Stromproduktion aus Wind- und Wasserkraft. Dow Jones Newswires/7.6.2004/tw/cn

      ----------------------------------------------------------
      Zwar nur Spekulation , würde mich aber auch nicht wundern.
      Immer wenn es interesssant wird (hier regenerative Energie)
      kommen mir Investments durch Rückkauf- oder Übernahmean-
      gebote abhanden, zuletzt Templeton China und Rodamco
      Asia. Vorher die Immobilienaktien Rodamco America und
      Rodamco United Kingdom vor dem Boom in den USA bzw. Groß-
      brittanien.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 08.06.04 10:32:05
      Beitrag Nr. 1.775 ()
      @Stromgegner,

      Auch vom Hochfahren der Liquidität halte ich nicht allzu viel, ich will in der Anlageklasse " Aktien" eigentlich keinen verkappten halben Geldmarktfonds haben.
      Ich hielte es durchaus für vernünftig, gestaltete man Assetgewichtungen marktabhängig flexibel, agiert man, wie die meisten (auch viele kleine) Fonds, Benchmark-orientiert, »mit der Herde«, und erst recht, wenn die Fonds groß sind. Bei Gesamtmarktorientierung ist es nicht zu jeder Zeit sinnvoll, einen Aktienanteil von explizit X % in seinem Gesamtportfolio zu halten, und wozu kaufe ich Fonds, wenn nicht aus Bequemlichkeitsgründen, wenn mir auch Timing-Entscheidungen nicht abgenommen werden soll(t)en.
      Aber auch dann käme ein (weiteres) Problem zum Tragen: Kaum ein Fondsmanager kann(! – durchaus eine psychologische, »menschliche« Frage) bekanntlich über seinen Schatten springen, steigt gegen seinesgleichen ein und aus, wirft so seinen, zudem ja auch bei schlechter Performance gut bezahlten, Arbeitsplatz in die Wagschale.
      Verfolgt man einen Bottom-up-Ansatz mit Fokus zuerst auf das jeweils konkrete Einzelinvest, sieht das anders aus: chancenreiche Einzelinvests finden sich immer, wiewohl sie zeitweise schwerer zu finden sind, ein relativ ungünstigeres Chance/Risikoverhältnis aufweisen.
      Conclusio: Wenn schon Fonds, dann am besten einer mit Bottom-up-Ansatz – s. #1772 (wobei Dividenden- oder Branchenorientierung nicht mehr als nur ein Bottom-up-ANSATZ ist) –, oder doch einer mit großzügig gefasstem, flexiblem Asset-Allocation-Ansatz, der auch phasenweise Liquiditätsvorhalt erlaubt.

      investival
      Avatar
      schrieb am 08.06.04 15:32:00
      Beitrag Nr. 1.776 ()
      .


      investiert Quadriga CEO Christian Baha privat in physisches Gold ?


      Die österreichische Gruppe Quadriga AG verwaltet mit mehr als 1,2 Milliarden Euro ( !!!) und etwa 45.000 Privatanlegern (Zielgruppe) drei sehr erfolgreiche "Managed Futures" Fonds in Europa. (Performance in 8 Jahren 456 Prozent)

      http://www.superfund.at/downloads/Format_052004.pdf

      Die Quadriga-Fonds haben zahlreiche Auszeichnungen von Micropal, Lipper und MAR Hedge als beste internationale Hedge-Fonds erhalten. Quadriga hat Büros in Wien, Frankfurt, Zürich, New York, Chicago und Grenada.
      Die drei sogenannten "Superfonds" arbeiten mit einem streng geheimen, softwarebasierten Trendfolge-Handelssytem, ("Trade-Center") das an mehr als 100 Terminbörsen weltweit Kontrakte tätigt. 20 bis 30 Prozent des zur Verfügung stehenden Kapitals wird für den Handel eingesetzt, das restliche Fondskapital wird in T-Bills und Geldmarktfonds angelegt.

      Wenn nun der 35-jährige Chef und Gründer von´s Janze, Christian Baha, (manager-magazin : "Sprücheklopfer", " Menschenfänger" – Lieblingsfilm: "Matrix" Auto: Porsche 911 Turbo) von seinem "Freedom Hill" auf der Karibikinsel Grenada gerade erkärt, er invstiere privat in physisches Gold, (Münzen) dann ist das ja vielleicht eine Meldung wert …:laugh:


      Gruß K.

      .
      Avatar
      schrieb am 08.06.04 16:21:25
      Beitrag Nr. 1.777 ()
      Noch etwas zum Thema "Öl / Gold"

      Der Terrorfaktor

      Öl ist in den Schlagzeilen, Gold befindet sich in einem Bullenmarkt und Inflationsbefürchtungen wechseln sich regelmäßig ab mit Deflationsängsten. Schreckliche Anschläge und der weltweite Terrorismus bedrohen die Menschheit.

      Gibt es Zusammenhänge zwischen diesen Ereignissen? Die Antwort lautet eindeutig: Ja!

      Es spricht vieles dafür, dass der Faktor „Terror“ zunehmend an Bedeutung gewinnt, sowohl politisch wie gesellschaftlich als auch hinsichtlich seiner wirtschaftlichen Konsequenzen.

      In den letzten Wochen war Saudi Arabien vermehrtes Ziel terroristischer Aktivitäten. Die Anschläge galten primär westlichen Arbeitern. Saudi Arabien ist weltweit der größte Ölproduzent. So ist es nicht verwunderlich, dass der Ölpreis sofort reagierte.

      Doch was in Saudi Arabien geschieht, kann sich jederzeit im Mittleren Osten wiederholen! Die Ölfelder sind auf Anschläge nicht vorbereitet. Es ist unmöglich, sämtliche Gebiete lückenlos zu überwachen und jeden Sabotageakt zu vereiteln.

      Nicht nur der Mittlere Osten ist ein Pulverfass. Nigeria und Venezuela sind weitere Ölregionen, die politisch instabil sind. Mit jedem Produktionsausfall bekommt der Ölpreis Auftrieb.

      Zwar kann es kurzfristig aufgrund der überhitzten Spekulationen immer wieder zu Kursabschlägen kommen, aber solange die Nachfrage stärker steigt als das Angebot, tendiert der Preis weiter nach oben.

      Ein steigender Ölpreis wirkt inflationär. Inflation und Angst (Terror, Geldentwertung) sind wiederum ein guter Nährboden für Gold. So schließt sich der Kreis (weitere Infos zu diesen Themen finden Sie in meinen älteren Artikeln auf wallstreet:online).

      FAZIT: Investoren sind gut beraten, wenn Sie den Terrorfaktor und seine Konsequenzen zukünftig stärker berücksichtigen. Die Implikationen des weltweiten Terrors und die Reaktionen der Nationen darauf scheinen die Tür zu einer neuen Dimension des Umgangs der Völker untereinander aufgestoßen zu haben. Ich hoffe, dass sich aus Angst vor den Bedrohungen die Staaten nicht abschotten und sich die Mentalität eines allmächtigen Polizeistaates (George Orwell lässt grüßen) durchsetzt, sondern das die Völker das Problem miteinander lösen.

      Ihr Heiko Aschoff
      www.value-stocks.de

      ----------------------------------------------------------
      #1776
      Bei den Fonds von Quadriga habe ich ein mulmiges Gefühl,
      wenn es da nur nicht irgendwann einmal zum "großen Knall"
      kommt.

      -----------------------------------------------------------

      8.6.2004: Squeeze-Out bei Harpen – Mehrheitsaktionärin RWE will Streubesitz mit 19,50 Euro je Aktie abfinden

      Die Dortmunder Harpen AG wird voraussichtlich noch im Jahr 2004 vom Kurszettel der Börse verschwinden. Wie die Essener RWE AG, mit 95 Prozent der Aktien Mehrheitsaktionär bei Harpen, am Morgen mitteilte, will sie die Anteile des Streubesitzes an der Tochter übernehmen. Im Rahmen einer außerordentlichen Hauptversammlung der Harpen solle im Frühherbst 2004 der Squeeze-Out der freien Aktionäre beschlossen werden. Die Barabfindung betrage basierend auf dem maßgeblichen durchschnittlichen Börsenwert 19,50 Euro je Stückaktie, hieß es weiter. Der Ertragswert werde nach den Erkenntnissen aus den bereits weit fortgeschrittenen Bewertungsarbeiten unter dem Börsenwert liegen. Sollte dies entgegen den bisherigen Feststellungen nicht der Fall sein, sei die Barabfindung entsprechend zu erhöhen.

      Nach Berichten der Nachrichtenagentur Dow Jones-vwd hatte die RWE AG eine Meldung der Westdeutschen Allgemeine Zeitung (WAZ) über den bevorstehenden Ausschluss der freien Aktionäre bei Harpen zunächst nicht kommentieren wollen. Schließlich habe eine Konzernsprecherin die WAZ-Angaben aber doch bestätigt. Ziel des Squezze-Out ist laut der Sprecherin die engere Einbindung der Harpen AG in den RWE-Konzern. Zudem würden künftig die Kosten der Börsennotierung für Harpen eingespart. Auf das Tagesgeschäft bei Harpen werde der Wechsel keine Auswirkungen haben, so die Sprecherin.

      Die Notierung der Harpen-Aktie profitierte von der Meldung: An der Frankfurter Börse wurden zuletzt 20,35 Euro für die Papiere gezahlt (Dienstag, 8. Juni 13:53 Uhr), ein Aufschlag gegenüber dem Vortag von mehr als sieben Prozent.

      ----------------------------------------------------------
      Jetzt ist es also "amtlich", wenn Harpen vom Kurszettel
      verschwindet, bin ich bei den deutschen Nebenwerten
      unterinvestiert.
      Gleichzeitig ist die Harpen damit allerdings auch eine
      Spekulation mit Netz. Da mein Cashanteil z.Z. ohnehin
      bei über 20% liegt, habe ich kurzfristig einen kleinen
      Teil davon in einen Wert investiert, der sich seit Mona-
      ten auf meiner Watchlist befindet. Bezgl. des Dividenen-
      ertrages ersetzt er die Harpen, nicht aber was die Anlage-
      summe angeht. Weitere Nebenwerte drängen sich mir aktuell
      nicht unbedingt auf, sind alle zu gut gelaufen.
      (Näheres zum neuen Investment zu einem späteren Zeitpunkt)

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 08.06.04 22:46:49
      Beitrag Nr. 1.778 ()
      Die Fonds von Axxion (PEH-Konzern) sind kraß überteuert; wer sich etwas bei Nebenwerten auskennt, kann sich sowas auch selber basteln.

      Die Quadriga-Konstruktion ist m.E. eine der größten Blasen, die massenhaft Kleinsparer ohne jede Ahnung von Terminmärkten ruinieren werden, wurde von Börse Online schon scharf attackiert und hat nicht stichhaltig dementiert.

      Anleihen: Bundesschätzchen, KfW etc. ohne jedes Ausfallrisiko, das kann m.E. jeder Laie, der sich nur ans Null-Risiko-Pinzip hält.
      Avatar
      schrieb am 09.06.04 10:35:15
      Beitrag Nr. 1.779 ()
      Heute ein interessantes Interview mit Thomas Meyer von der Dt. Bank in der FAZ.

      Fazit: bis 2010 wenig Inflation und hohe Preise für Finanzaktiva und Immobilien mit zu erwartenden hohen Schwankungen um die generell hohen Bewertungen.

      CU, goldmine
      Avatar
      schrieb am 09.06.04 12:32:42
      Beitrag Nr. 1.780 ()
      @goldmine/#1779:

      Hätte sich die DBK bspw. bzgl. Ihrer Großkredite auch mal ihrer hellseherischen Fähigkeiten besonnen ...

      @konradi/#1776:

      >...erkärt, er invstiere privat physisches Gold<
      Was nicht gerade für seine Produkte resp. deren Handelssystem spricht ...
      Und somit uU. auch erstmal nicht für einen steigenden Goldpreis.

      @Dividendenstratege/#1777:

      Mit 19,50 wird das, ganz offenbar, und durchaus aus guten Gründen, nichts.
      Und in der Tat nun eine risikolose Anlage, dazu durchaus noch mit guter Kursphantasie – man vgl. mit Buderus, W.E.T., ja sogar Wella VA, seit deren Übernahmeangeboten ...

      @Dividendenstratege/#1773 und @redbull/#1778, sowie vorherige Postings:

      Eure beiden Asset-Allocation-Ansätze haben beide was ... und das nehm` ICH mir davon heraus, *g*:

      Strategische Asset Allocation:
      > Cash: TG
      > Zinspapiere: Bundeswertpapiere (oder dgl.)
      > Aktien: direkt
      > Edelmetalle: physisch
      > Immobilien: selbstgenutzt (u/o. via Aktien)

      Taktische Asset Allocation:
      > Cash: Aufbau mit steigenden Aktienkursen (durch Gewinnrealisationen), et vice versa
      > Zinspapiere: zulasten Aktien in Hochzinsphasen, et vice versa
      > Aktien: Bottom-up-Ansatz, nicht- u/o. deinstitutionalisierte Werte, Diversifikation so wenig wie möglich und so viel wie nötig, Branchen- vor Länderdiversifikation, kein Benchmarking
      > Edelmetalle: max. ca. 10 % Gesamtvermögensanteil
      > Immobilien: 1a-Lagen in nachrangig beachteten, relativ preisdeflationierten Orten/Regionen

      Thats all, thats me, thats it, :)

      investival
      Avatar
      schrieb am 09.06.04 13:05:34
      Beitrag Nr. 1.781 ()
      Quadriga-Konstruktion ist m.E. eine der größten Blasen, die massenhaft Kleinsparer ohne jede Ahnung von Terminmärkten ruinieren werden, wurde von Börse Online schon scharf attackiert und hat nicht stichhaltig dementiert

      "einer der größten Blasen":confused: Wie kann man bei einem Managment-Future-Fond von einer Blase reden, ähnlich wie z.B. einer Aktienblase?

      "die massenhaft Kleinsparer ohne jede Ahnung von Terminmärkten ruinieren werden"
      Wenn die Kleinanleger auch nur ein wenig diversifizieren, und die Quadriga-Produkte nicht auf Kredit kaufen, dann ist es unmöglich, das sie mit Quadriga unmöglich ruiniert werden.

      "wurde von Börse Online schon scharf attackiert und hat nicht stichhaltig dementiert"
      :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh: Börse-Online :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh: Ich habe mal einen Quadriga-attackierenden Artikel in BO gelesen, BO brachte aber keine stichhaltigen Argumente, sondern nur Geschwätz.
      BO ist doch die Zeitschrift die z.B. die Bijou-Brigitte-Aktie zum Jahreswechsel 2002/2003 zum Splittbereinigten Kurs von 10€ auf Verkauf gestellt hat.:laugh::laugh::laugh:

      Gruß tt
      (ich bin seit 4Jahren, zu einem geringem, und immer weiter abnehmenden Depotanteil in dem Quadriga-Fonds investiert - meine einzige Nicht-Aktien-Investion)
      Avatar
      schrieb am 09.06.04 16:53:07
      Beitrag Nr. 1.782 ()
      @thomtrader

      Der Meinung von @redbulll würde ich mich so auch nicht
      anschließen. Ich persönlich investiere allerdings nur
      in Fonds, die, nach meiner Meinung, über jeden Zweifel
      erhaben sind. Bezgl. von Quadriga habe ich aber gewisse
      Bedenken.

      http://www.networld.at/index.html?/articles/0421/30/82220.sh…

      Superfund-Büro in Monaco, Sponsoring in der Formel-1,
      Mäzen beim AS Monaco, na ja......

      Bijou Brigitte steht mit einem Plus von fast 500% in
      meiner Watchlist:rolleyes:, andererseits bin ich auch
      in einem (fast) 300 Prozenter investiert. Was soll`s,
      man kann nicht alles haben.

      -----------------------------------------------------------

      @redbulll

      Anleihen: Bundesschätzchen, KfW etc. ohne jedes Ausfallrisiko, das kann m.E. jeder Laie, der sich nur ans Null-Risiko-Pinzip hält.

      Hier stelle ich mir auch die Frage, was besser ist:

      Einfach eine normale Bundesanleihe oder ein Investment
      über Fonds mit einem Schwerpunkt in internationalen
      Staatsanleihen und als Beimischung Unternehmensanleihen,
      Anleihen aus Emerging Markets, Genussscheine, Wandel-
      anleihen (mit unterschiedlichen Laufzeiten).

      Was wird wohl letztendlich das bessere Investment sein?

      ----------------------------------------------------------

      @Goldmine

      Ohne das Interview gelesen zu haben, möglicherweise
      ja noch im Internet abrufbar,FAZ.NET.: Ich glaube
      eigentlich auch nicht an eine deutlich zunehmende
      Inflation. Risiko: Rohstoffpreise und hier wird wohl
      China eine wichtige Rolle spielen, gleichzeitig wer-
      den von dort allerdings auch billige Waren exportiert.

      ----------------------------------------------------------

      @Investival

      Deine positive Meinung zu Harpen gefällt mir.;)

      Nur, was ist hiermit: Die Barabfindung betrage basierend auf dem maßgeblichen durchschnittlichen Börsenwert 19,50 Euro je Stückaktie, hieß es weiter. Der Ertragswert werde nach den Erkenntnissen aus den bereits weit fortgeschrittenen Bewertungsarbeiten unter dem Börsenwert liegen. Sollte dies entgegen den bisherigen Feststellungen nicht der Fall sein, sei die Barabfindung entsprechend zu erhöhen.

      RWE spare zudem die Kosten der heutigen Börsennotierung ihrer Tochter und gewinne eine größere Flexibilität, beispielsweise bei später möglichen Gewinnabführungsverträgen.

      ----------------------------------------------------------
      Depotveränderung von gestern, vorab teilweiser Ersatz von
      Harpen:

      Verkauf:
      Activest Euro Geldmarkt Plus

      Kauf:
      Allgemeine Gold- und Silberscheideanstalt / 503850

      Meine Anlageklasse "Goldminenaktien" nenne ich ab sofort
      "Edelmetalle".;)

      Kurz zu dem Wert: HV am 23.06., Dividende von 1,10 EUR
      auf 1,30 EUR erhöht = Dividendenrendite von über 5%,
      Ausschüttungsquote gut 70%, Eigenkapitalquote ca. 68%,
      zuletzt leichter Umsatzrückgang, dagegen Jahresüber-
      schuss leicht gestiegen, zuversichtlich für 2004.

      Sehr markteng und wenig beachtet,könnte sich
      evtl. auch von einem allgemein negativen Trend ab-
      koppeln. Nicht unbedingt ein konjunkturunabhängiger,
      defensiver Wert, läuft ja aber auch unter "Edelmetalle"
      (zusammen mit den Goldminen).



      Evtl. auch ein Squeeze-Out-Kandidat (oben rechts).

      Internetseite (besser, da neu überarbeitet)
      http://www.allgemeine-gold.de/content/allgemeine.php?id=star…

      06.04.2004
      Allg. Gold- u. Silbers. aussichtsreich
      Performaxx-Anlegerbrief

      Die Experten von "Performaxx-Anlegerbrief" bewerten die Allgemeine Gold- und Silberscheideanstalt-Aktie (ISIN DE0005038509/ WKN 503850) mit "kaufen".

      Die Allgemeine Gold- und Silberscheideanstalt AG, mit Sitz in Pforzheim, sei bereits 1891 gegründet worden. Das Unternehmen zähle zu den Scheideanstalten, die hauptsächlich auf die Rückgewinnung von Edelmetallen und die Herstellung von Edelmetallprodukten spezialisiert seien. Dabei scheine das Unternehmen bzw. vielmehr der Aktienkurs direkt vom dreijährigen Aufschwung des Goldpreises zu profitieren. Ein Ende sei momentan aus charttechnischer Sicht noch nicht absehbar.

      Die Kurshistorie der Gold- und Silberscheideanstalt sei bis Ende der 80er nachvollziehbar und habe sich in den Folgejahren durch eine mehr oder minder moderate Seitwärtsbewegung im Mittel bei 23 Euro ausgedrückt. Mitte 1996 sei es zu einer kleinen Kursexplosion gekommen, die den Kursverlauf wie ein "Spike" senkrecht in die Höhe bis auf fast 40 Euro habe schnellen lassen. Dort angekommen sei es auf der anderen Seite entsprechend abwärts gegangen, ehe der Kurs bei 25 Euro erneut nach oben gedreht habe. Anfang 1997 sei schließlich das Hoch knapp unterhalb der Marke von 40 Euro aufs Neue aber leider erfolglos angetestet worden. Die technische Folge dieses Doppeltops sei ein schmerzhafter Abwärtstrend gewesen, der die Notierungen der Anteilsscheine binnen drei Jahren um über 70% abwärts dirigiert habe.


      Erst im Zuge der letztjährigen Goldpreisverteuerungen habe der Wert relativ synchron zum Preis für eine Unze Gold einen kleinen Doppelboden Anfang 2001 ausbilden und über die letzten beiden Jahre dem Goldpreis mit aufwärts folgen können. Die Charttechnik habe bei diesem Boden auf sehr solidem Fundament gebaut und in den Folgejahren die Stellung nachhaltig gefestigt: So befänden sich die Aktien der Scheideanstalt dabei seit 2001 in einem übergeordneten Aufwärtstrend, der aktuell bei 20 Euro notiere. Gleichzeitig hätten seither alle markanten Abwärtstrends durch jene Zeitebenen durchbrochen werden können. Die logische Folge davon sei ein erst kürzlich gebildetes Fünfjahreshoch mit Kursen um die Marke von 23 Euro gewesen.

      Dabei sei knapp zuvor ein historischer Widerstand (ehemals Unterstützung) um das Preisniveau von 22 Euro überwunden worden. Diese markante Hürde könnte gleichzeitig die Nackenlinie einer umgekehrten Schulter-Kopf-Schulter-Formation (S-K-S) sein, die man schon des öfteren an dieser Stelle ausführlichst behandelt habe. Die zeitlichen Ausmaße (über fünf Jahre "Bauzeit") dieser S-K-S-Umkehrformation bei dem Edelmetallrückgewinner seien jedoch sehr beeindruckend und würden stark an die Altempfehlung Freeport Mcmoran Copper & Gold (Kürzel: FCX) vor rund zwei Jahren im Anlegerbrief erinnern, die sich bis dato nach Vollendung einer ähnlich großen S-K-S-Umkehr in der Spitze mehr als verdoppeln habe können.

      Was für FCX richtig gewesen sei, müsse natürlich nicht gleich für die Allgemeine Gold- und Silberscheideanstalt gelten - jedoch lasse sich aus der technischen Formationsberechnung in einem ähnlichen Fall ein Erreichen der Allzeithochs von 40 Euro auf langfristige Sicht als möglich ableiten. Dieser weitläufige Ausblick besitze jedoch nur so lange Gültigkeit, wie es dem Aktienkurs gelinge, den primären Aufwärtstrend bei rund 20 Euro und damit die technische Grundrichtung nachhaltig zu verteidigen. Der "Performaxx-Anlegerbrief" sieht bei der Allgemeinen Gold- und Silberscheideanstalt für den mittel- bis langfristig denkenden Investor eine willkommene Gelegenheit, sein Portfolio um einen "Goldwert" zu bereichern, sofern die Anteilsscheine den langfristigen Aufwärtstrend nicht bzw. nur kurzfristig verletzen würden.

      Trotz des langfristigen Hintergrundcharakters sei zur Absicherung der Position ein Stop-Loss-Limit anfangs knapp unterhalb der Marke von 20 Euro zu setzen. Eine Orderaufgabe sollte auf Grund einer gewissen Marktenge nur streng limitiert und in einem relativ zum Depot stehenden moderaten Umfang erfolgen.

      Die Experten von "Performaxx-Anlegerbrief" sind der Meinung, dass die Allgemeine Gold- und Silberscheideanstalt-Aktie langfristig aussichtsreich ist.

      ----------------------------------------------------------
      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 09.06.04 22:04:51
      Beitrag Nr. 1.783 ()
      Mal wieder zurück zu einem Einzeltitel.

      Die belgische KBC BANKVERZEKERINGSHOLDING ist in ihrem Heimatland eine ziemlich großen Nummer, vor allem aber hat sie sich in den vergangenen Jahren in den neuen EU-Ländern (mit Ausnahme des Baltikums) eine recht gute Ausgangsbasis zusammengekauft. Kennzahlen scheinen bei allem Vorbehalt gegenüber Banken ok, KGV > 10, KBV 1.3, Tier1 9.x, sehr ordentliches Rating von S&P und Moody`s. So weit ganz solide und mit etwas Phantasie. www.kbc.com

      Jetzt wird es etwas interessanter: KBC hat einen mit über 60% dominierenden Hauptaktionär, Almanij, der ebenfalls börsennotiert ist. Das Anlagevermögen von Almanij besteht zu über 70% aus den Aktien von KBC, dazu noch Beteiligungen an KB Luxembourg und Gevaert sowie einige kleinere. Das Unternehmen scheint weitgehend schuldenfrei zu sein, und hat wohl den Hauptzweck, die Unabhängigkeit von KBC zu sichern, bzw. die Aktien der Altaktionäre der Vorgängergesellschaften von KBC zu poolen. Almanij notiert mit einem deutlichen Discount auf den inneren Wert. www.almanij.com

      Nun haben sich die Belgier noch etwas einfallen lassen, und jetzt wird es erst recht drollig. Es gibt nämlich noch eine weitere Zweckgesellschaft, die wiederum wohl den Ausstieg aus Almanij erleichtern sollte: Almancora. Almancora hält einen Teil der Aktien von Almanij, und die Zahl der eigenen ausgegebenen Aktien entspricht praktisch der Zahl der gehaltenen Aktien an Almanij. Und wie es nicht anders sein konnte, notiert auch Almancora wiederum mit einem Discount von 20% auf Almanij. www.almancora.be

      Ich weiß nicht genau, was ich davon halten soll. Natürlich ist die Nachrichtenlage zu KBC und Almanij in Deutschland etwas dünn. Ansonsten handelt es sich nicht um ganz kleine Unternehmen - selbst Almancora hat noch eine Marktkapitalisierung von deutlich über 2 Mrd. Euro.
      Avatar
      schrieb am 09.06.04 23:54:13
      Beitrag Nr. 1.784 ()
      @stromgegner

      Vergleich ING Groep mit KBC seit 10.12.99



      ING bei mir ein großer Flop, Dividenden sind noch zu
      berücksichtigen, aktuell immerhin noch über 5% Dividen-
      denrendite. Die Outperformance von KBC dürfte dann auch
      wohl mit dem Engagement in Osteuropa zusammenhängen.
      Sollte es hier zu einem Rückschlag kommen, könnte die
      ING Groep den Rückstand evtl. auch wieder verkleinern.
      Ich bin in Osteuropa schon in Ungarn und Tschechien
      investiert, der Flughafen Wien profitiert auch indirekt
      von der EU-Erweiterung. Damit bin ich wohl ausreichend
      investiert, lieber keine zu starke Konzentration auf
      bestimmte Regionen.

      ----------------------------------------------------------

      Portfolio: Nervöse Märkte beflügeln die Gewinne
      Von Martin Ahlers, Frankfurt

      Volatilitätszertifikate profitieren von steigenden Marktschwankungen. Gleichzeitig wirken sie stabilisierend im Depot.


      Theoretisch betrachtet setzt sich die erwartete Rendite einer Aktienanlage aus der sicheren Verzinsung sowie einem Risikozuschlag zusammen. Dieser steigt umso weiter an, je höher die für die Zukunft prognostizierten Kursschwankungen eines Investments ausfallen. Ähnlich wie für eine Versicherung, die ihre Policen zu einem zu geringen Preis verkauft hat, stellt die Zunahme von Risiken - auf den Aktienmarkt übertragen also ein Anstieg der erwarteten Volatilitäten - für bereits engagierte Investoren in der Regel etwas Negatives dar. Positiv wirken sie sich lediglich für solche Anleger aus, die bewusst auf steigende Nervosität an den Kapitalmärkten spekulieren.

      Möglich ist dies mit Produkten, die sich auf den Dax-Volatilitätsindex (VDax) beziehen. Sein Stand drückt die vom Markt für die Zukunft erwartete Schwankungsbreite des Deutschen Aktienindex aus. Diese im Fachjargon als implizite Volatilität bezeichnete Größe wird aus den Preisen von Dax-Optionen mit einer durchschnittlichen Restlaufzeit von 45 Tagen abgeleitet und üblicherweise in Prozent pro Jahr angegeben. Bei einem Dax-Stand von 4000 Punkten signalisiert ein VDax von derzeit knapp 20 somit, dass die Marktteilnehmer für die kommenden zwölf Monate eine Schwankungsbreite von plus/minus 800 Punkten, also Indexstände zwischen 3200 und 4000 Punkten erwarten.

      Steckbrief: Erste Produkte für Privatanleger

      Emittent
      Basiswert
      ISIN
      Fälligkeit
      Kurs


      Merrill Lynch
      VDax Sub-Index Sept. 04
      DE000A0AXG41
      03. 08. 04
      22,50 Euro



      Merrill Lynch
      VDax Sub-Index Juni 05
      DE000A0AXG58
      02. 05. 05
      24,58 Euro



      Société Générale
      VDax
      DE000SG0EBV7
      07. 10. 04
      23,80 Euro



      Société Générale
      VDax
      DE000SG0EBW5
      23. 12. 04
      24,62 Euro



      Société Générale
      VDax
      DE000SG0EBU9
      07. 04. 05
      24,68 Euro




      Stand: 8. Juni 2004, 16 Uhr, VDax: 19,09 Punkte; Quelle: Emittentenangaben, www.comdirect.de


      Auf die letzten Jahre bezogen liegt der Volatilitätsindex damit im unteren Bereich seiner üblichen Schwankungsbreite und weit von den Höchstständen bei fast 60 Punkten entfernt. Unabhängig von der historischen Betrachtung sprechen aber auch politische und wirtschaftlichen Unsicherheiten wie Terrorgefahren und steigende Ölpreise für einen erneuten Anstieg der impliziten Volatilität.


      Mit so genannten VDax-Zertifikaten, wie sie seit einigen Monaten von Merrill Lynch und der Société Générale auf dem deutschen Markt angeboten werden, können sich erstmals auch Privatanleger an derartigen Spekulationen beteiligen. Die Papiere sind so konstruiert, dass ihre Besitzer am Ende der Laufzeit den dann aktuellen Indexstand des VDax ausgezahlt bekommen. Steigt das Volatilitätsbarometer bis dahin beispielsweise auf 30 Punkte an, was ziemlich genau dem Durchschnitt der letzten drei Jahre entspricht, erhalten Anleger pro Zertifikat exakt diesen Wert in Euro gutgeschrieben. Bis dahin orientiert sich der Wert der Zertifikate allerdings nicht direkt am wichtigsten deutschen Volatilitätsindex, sondern an seinen Subindizes mit der jeweils entsprechenden Laufzeit. Kurzfristige Schwankungen des "großen" VDax vollziehen die Papiere deshalb nicht in dem Maße nach, wie es auf den ersten Blick zu erwarten ist.


      Die reine Spekulation auf steigende Aktienkursschwankungen ist allerdings nur eine Einsatzmöglichkeit von Vola-Zertifikaten, wie Heike Fürpaß, Derivateexpertin bei Merrill Lynch, erläutert. "Für Privatanleger sind die Papiere auch deshalb interessant, weil ihr Kursverlauf mit dem von Aktien negativ korreliert ist. Fallende Aktienmärkte gehen nämlich häufig mit steigenden impliziten Volatilitäten einher", sagt Fürpaß. Kursverluste könnten deshalb über einen Preisanstieg der beigemischten Volatilitätszertifikate zumindest teilweise kompensiert werden. So haben Untersuchungen der amerikanischen Investmentbank gezeigt, dass eine kombinierte Anlage in den Dax (90 Prozent) und den VDAX (zehn Prozent) über die letzten zwölf Jahre eine im Durchschnitt um 2,13 Prozent höhere Rendite pro Jahr erbracht hätte als die ausschließliche Investition in den Aktienindex - und zwar bei deutlich reduziertem Risiko.

      ----------------------------------------------------------
      Das Zertifikat von der Société Générale habe ich vor
      kurzem in meine Watchlist aufgenommen, aktuell ein Plus
      von etwas mehr als 1%. Das Problem besteht darin, zu
      einem passenden Zeitpunkt zu investieren. Die Volatili-
      tät könnte auch noch deutlicher zurückkommen. Bis zum
      Ablauf dürften aber noch einige Rückschläge auf die
      Börsen zukommen. (Mit Anstieg des V-DAX)

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 10.06.04 12:38:05
      Beitrag Nr. 1.785 ()
      .


      da scheint mein Posting zu Quadriga (eigentlich ging es mir als "goldbug" ja um etwas ganz anderes …)
      - ja doch Interesse geweckt zu haben ..;)

      Immerhin wurde der Quadriga GCT Futures-Fund US-Dollar (ISIN LU0067494376) am 1. April 2004 in den CSFB/Tremont Investable Hedge Fund Index, den weltweit führenden Hedge-Fonds-Index, aufgenommen. Der CSFB/Tremont Investable Hedge Fund Index ist eine Auswahl der 6 größten, sich nach dem Regelwerk qualifizierenden Hedge-Fonds.

      Mal abgesehen vom marktschreierischen Umfeld sind die nackten Zahlen aber doch recht beeindruckend.
      Als Dividendenstratege muß man sich da schon ziemlich anstrengen um mithalten zu können …;)

      Hier ein Performance-Vergleich



      (Quelle: www.hedgefondsweb.de)


      eine informative Diskussion zu Quadriga gibt es hier:
      http://www.terminmarktwelt.de/cgi-bin/tmw-forum.pl?ST=5032&C…

      Gruß Konradi



      PS: @ investival

      ...Immobilien: 1a-Lagen in nachrangig beachteten, relativ preisdeflationierten Orten/Regionen...

      da würde mich mal brennend interessieren an welche Stadt, bzw. Region Du dabei gedacht hast ! :)
      Avatar
      schrieb am 10.06.04 12:54:09
      Beitrag Nr. 1.786 ()
      .

      Nachtrag zu # 1785

      fairerweise sollte man wohl auch die "NICHT"-hedge-fonds in den Vergleich einbeziehen.
      Hier die aktuelle (08.06.2004) Performance der ersten 30 von 5892




      (Quelle: www.morningstar.de)
      Avatar
      schrieb am 10.06.04 16:09:02
      Beitrag Nr. 1.787 ()
      @konradi

      Mal abgesehen vom marktschreierischen Umfeld sind die nackten Zahlen aber doch recht beeindruckend.
      Als Dividendenstratege muß man sich da schon ziemlich anstrengen um mithalten zu können...


      Vor allem, wenn man nur einen bestimmten Teil seines
      Kapitals in den Aktienmarkt investiert und hier auch
      noch relativ stark diversifiziert. Wenn man kein hohes
      Risiko eingeht, verliert man allerdings auch weniger.;)

      Mein Top-Performer hat allerdings (auf Sicht von 3
      Jahren) deutlich besser abgeschnitten. Hier stellt
      sich dann die Frage, wo das Risiko größer ist: Beim
      Quadriga oder bei einem soliden, defensiven Unter-
      nehmen, das eine hohe Dividende ausschüttet.

      Letztendlich zählt aber nur die Performance, vielleicht
      hat Baha vom Quadriga ja auch den "Stein der Weisen"
      gefunden und ist quasi ein "Warren Buffett der
      Derivate". In 40 Jahren sind dann alle Investoren von
      heute Multimillionäre.:rolleyes:

      Vielleicht hat das Fondsmanagement bei Quadriga aber auch
      einfach nur Glück, einige Spekulanten scheiden eben
      früher aus, andere später. Manchmal ist die ganze "Ver-
      anstaltung" auch nicht seriös, was ich ausdrücklich nicht
      auf Quadriga beziehe.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 10.06.04 17:30:40
      Beitrag Nr. 1.788 ()
      Mich beeindrucken die Zahlen von Quadriga nicht.
      Sie werden meines Wissens von keiner unabhaengigen Instanz geprueft. Daher gehe ich davon aus dass sie frei erfunden sind.

      Haette ich ein so tolles Trading Programm wie Herr Baha wuerde ich mich auf keinen Fall mit dem Einsammeln von Kleinanleger betraegen abmuehen.
      Avatar
      schrieb am 11.06.04 02:06:39
      Beitrag Nr. 1.789 ()
      @ derivatus

      Sie [die Zahlen von Quadriga] werden meines Wissens von keiner unabhaengigen Instanz geprueft.

      Das würde mich mal interessieren. Kannst Du mir da mal eine Quelle nennen, wo diese Geschäftsberichte unter die Lupe genommen werden ?

      merci Konradi



      hier ein neues Thema: Platin.
      - Ist denke ich für Langfristanleger und Dividendenstrategen nicht uninteressant... ;)



      Opel schließt Test mit Wasserstoff-Auto ab

      Bei einer Fahrt von 10.000 Kilometern quer durch Europa stellte der Rüsselsheimer Hersteller den Langstreckenrekord für Brennstoffzellenfahrzeuge auf






      Rüsselsheim/Lissabon - Der Rüsselsheimer Autohersteller Opel hat einen 10 000-Kilometer-Test quer durch Europa mit einem Wasserstoff-Fahrzeug abgeschlossen. Der bisherige Langstreckenrekord für ein Brennstoffzellen-Auto sei damit fast verdoppelt worden, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Der auf dem Opel Zafira basierende Prototyp HydroGen3 war in Hammerfest im Norden Norwegens gestartet und innerhalb von 38 Tagen bis zum westlichsten Punkt des europäischen Kontinents in der Nähe von Lissabon gefahren.

      „Der reibungslose Verlauf der Langstreckenfahrt hat gezeigt, dass die Zuverlässigkeit des Brennstoffzellen-Antriebs im HydroGen3 bereits ein sehr hohes Niveau erreicht hat“, sagte Chefingenieur Udo Winter. Ein Software-Update zu Beginn der Tour, der Austausch von fünf Temperatursensoren und ein zweimaliges Ersetzen der mechanischen Parksperre seien die einzigen notwendigen Reparaturen gewesen.

      Opel hatte zuvor bereits angekündigt, bis 2010 ein Wasserstoff betriebenes Brennstoffzellen-Auto auf den Markt zu bringen. Die Brennstoffzelle soll fast doppelt so effizient wie ein Verbrennungsmotor sein. Als „Abgas“ fällt bei der neuen Technik nur destilliertes Wasser an.



      Ich habe dazu mal eine Rechnung aufgemacht - man möge mich korrigieren :

      Mit 1kg Platin kann man derzeit etwa 50 Brenstoffzellenmotoren mit einer Leistung von 50 kW herstellen. Für die Produktion von beispielsweise 100.000 Fahrzeugen pro Jahr wären also etwa 2 Tonnen Platin notwendig. Wollte man – theoretisch betrachtet - die weltweite Jahresproduktion von geschätzt 60 Millionen Fahrzeugen auf Brennstoffzellenbetrieb umstellen wäre dafür also eine jährliche Förderung von 1.200 Tonnen notwendig. Zur Zeit beträgt die Produktion aber nur etwa 200 Tonnen im Jahr.

      Sicher kann mein Rechenbeispiel nur die grobe Dimension verdeutlichen, um die es geht. Die Auswirkungen von Recycling und technischem Fortschritt sind derzeit absolut nicht einschätzbar. Eines dürfte allerdings klar sein. Sollte sich die Brennstoffzellentechnik durchsetzen, dürfte der Platinpreis noch kräftig ansteigen – mit entsprechendem Hebel auf die wenigen Platinproduzenten auf der Welt.






      (falls Interesse besteht: es gibt einen eigenen Thread von mir zu diesem Thema.)
      Avatar
      schrieb am 11.06.04 05:38:56
      Beitrag Nr. 1.790 ()
      Gerade im Anlagebereich mit Warentermingeschaeften ist der Betrug eher die Regel als die Ausnahme. Oft erhalten die "Kunden" gefakte Kontoauszuege zugeschickt und ihr Geld wird gar nicht angelegt, sondern geht fuer Acquise und aufwendigen Lebensstil der Betreiber drauf. Das ganze fliegt dann auf wenn mehr Anleger ausgezahlt werden muessen als neue Lemminge gefunden werden.

      Von einem serioesen Anbieter erwarte ich z.B.

      1.) Pruefung von einem unabhaengigen Wirtschaftspruefer
      2.) Einlagensicherung der Gelder gegen Konkurs des Brokers oder der Bank
      3.) Welche Behoerde ist fuer die Aufsicht des Anbieters zustaendig
      4.) Welche Gebuehren entstehen bei der Anlage bzw. wie
      wird verhindert dass der Anbieter oder befreundete Subunternehmer den Anlager durch ueberhoehte Gebuehren
      schroepfen.

      Ich kann zu diesen Fragen auf der Webseite von Quadriga keine befriedigenden Antworten finden.
      Daher sind fuer mich die veroeffentlichten Zahlen von Quadriga irrelevant.

      Eine Webseite und bunte Broschueren mit einer sensationellen Performance kann ja heutzutage fast jeder erstellen.
      Avatar
      schrieb am 11.06.04 11:20:45
      Beitrag Nr. 1.791 ()
      Wird Quadriga von externen Prüfern kontrolliert?

      Unternehmen der Quadriga-Gruppe unterliegen der regelmäßigen Kontrolle von Wirtschaftsprüfern der entsprechenden Länder, wie zum Beispiel der KPMG Austria, sowie der Aufsicht mehrerer nationaler Wertpapier- und Finanzmarktaufsichtsbehörden. Insbesondere wurde Quadriga im Zuge der US-Zulassung von der US-Aufsichtsbehörde SEC genau unter die Lupe genommen und im Rahmen regelmäßiger Audits von den jeweiligen regionalen Aufsichtsbehörden überprüft. Quadriga wurde somit in den Vereinigten Staaten als weltweit erster Managed Futures-Fonds-Anbieter zum öffentlichen Vertrieb für ein Privatanlegerprodukt zugelassen.

      Warum hat Quadriga einen eigenen Broker?

      Der Quadriga-Broker, die Quadriga Asset Management mit Sitz in Chicago, verteilt sämtliche Orders an verschiedene, unabhängige Broker, um das Slippage so gering wie möglich zu halten, was soviel bedeutet, dass Quadriga dadurch bessere Ausführungen (bessere Kauf- und Verkaufskurse) bekommt. Durch den eigenen Broker kann verhindert werden, dass andere Marktteilnehmer und Konkurrenten die Handelspositionen der Quadriga und Superfund-Fonds nachvollziehen können, was letztendlich dem Schutz der Investoren dient.


      hhttp://www.superfund.at/de/infoFaq.asp?Thema=Allgemein

      außerdem guckst du hier:http://www.superfund.at/de/infoDownload.asp

      Die meisten Leute investieren wohl erst dann in Quadriga, wenn das verwaltete Volumen bereits eine solche Höhe erreicht hat, das Quadriga damit so unflexibel geworden ist, das nach den wirklich sehr hohen laufenden Gebühren(ca. 5%p.a.), kaum mehr etwas für den Anleger überbleibt. Ob dieser Punkt bereits erreicht ist weiß ich nicht. Ich tätige jedenfalls keine neue Investition in Quadriga mehr.
      Aber die Leute die Heute noch von Anlagebetrug bei Quadriga fasseln, die sind nicht in der Lage sich richtig zu informieren, außerdem leiden sie wohl ein wenig an Paranoia.


      Gruß tt
      Avatar
      schrieb am 11.06.04 14:31:24
      Beitrag Nr. 1.792 ()
      @thomtrader / #1781:

      sicher ist nicht zu KRITISIEREN, dass Hedge Funds intransparent sind - wer gibt schon ein (vermeintlich) Non-plus-ultra-Tradingsystem preis ... Aber sie SIND es eben DESHALB (nicht wegen vermeintlicher Falschbilanzierungen oä.) - und das ist unbestreitbar ein Negativaspekt für den Anleger. Aus seiner Sicht investiert er definitiv in ein schwarzes Loch, und sei darin was auch immer noch so breit gestreut.

      Aber unabhängig von diverser Kritik: Wenn die Quadriga-Produkte (oa. Hedge Funds) nur einen kleinen Portfolioteil ausmachen sollen, und bei denen erst über viele(!) % Plus der Anleger verdient, erkenne ich nicht, was das mit hinreichender Wahrscheinlichkeit KÜNFTIG(!) an signifikant zusätzlicher Depotperformance bringen soll ...

      Markowitz et al. in Ehren, aber man halte sich stets die vielen vereinfachenden Annahmen seines Ansatzes vor Augen (was ihm und seinesgleichen nicht vorzuwerfen ist - komplexe Theorien basieren bekanntlich immer auf Annahmen), und auch, dass die Praxis bisweilen anders aussieht, sich auch die Markowitz-Jünger nicht markteigenen Einflussfaktoren entziehen können, wie LTCM zeigte.
      Wäre die finanztheoretische Rechnung hinreichend wahrscheinlich praxisnah, bräuchte/müsste man auch kaum im gleichen Atemzug vor Totalverlustrisiken warnen, und dann hätte LTCM eben nicht passieren dürfen.

      Im übrigen kann man einige finanztheoretische Aspekte resp. via derer provozierte Vereinfachungen durchaus in Frage stellen: Relativ hohes Risiko zB. statisch auf relativ hohe downside volatility abzustellen, heißt allzu oft nichts anderes, als nach gefallenen Kursen - bei denen die Volatiltität idR. (historisch) hoch ist - grundsätzlich NICHT zu kaufen ... (!) Eine sich im Kurs stetig halbierende Aktie wäre weniger »riskant« als ein »dynamischer« Kursverdoppler, etc.

      Will sagen: Ohne Fundamentals und Psychologie macht auch eine finanztheoretische Betrachtung kaum Sinn, zeugt allenfalls von Engstirnigkeit denn von Rationalität. Ergo entbehren Konstrukte, die allein darauf basieren, nicht eines speziellen Risikos.
      Und Fakt ist einfach, dass vor Markowitz und hernach ohne Markowitz`scher Lehre an den Börsen Geld zu verdienen war und ist, auch mit mehr Transparenz.

      Das ein im Erscheinungsbild intransparenter Mix aus vereinfachenden, zT. fragwürdigen Annahmen insgesamt, auch über längere Zeit, zu guten Börsenergebnissen führen KANN, sei unbestritten.
      Bestritten sei, dass man das haben MUSS.
      Und Du siehst es offenbar ähnlich ... Oder warum baust Du Deine Anteile nun ab?

      @Dividendenstratege,

      Harpen:
      Nur, was ist hiermit: ...
      ? - Das ein Übernehmer nicht mehr zahlen will als nötig ist klar, auch das der Übernehmer den anderen Eigentümern mehr oder weniger offen droht, um so »billig« an weitere Aktien zu kommen. Das war bei Buderus etc. auch nicht anders. 9 von 10 Angeboten halten einer ersten gerichtlichen Prüfung nicht stand (wurde mal im MM zitiert). Offen auch, ob RWE bei »freien«(!) Aktionären einen nachhaltig negativen Eindruck hinterlassen will, wo sie selbst bzgl. ihrer Aktie gewisse, bisweilen signifikante Akzeptanzprobleme haben. Nun ja, RWE kann sicher zum Schluss kommen, auf freie Aktionäre verzichten zu können [:D], und als `Kleinanleger` muss man sicher nicht jahrelange Gerichtsprozesse abwarten. Andererseits sprechen die Kursentwicklungen anderer Squeezeout-Kandidaten nicht gerade für einen mehr oder weniger überstürzten Verkauf. Man kann(!) gar den Spieß umdrehen, und gerade in solchen Werten spekulieren, gewissermaßen sogar mit Netz.

      ... nenne ich ab sofort " Edelmetalle"
      *g* Schlüssig.
      Agussa: Auch nicht schlecht (aber in der Tat sehr markteng), sicher auch ein Top-Squeezeout-Kandidat.
      Aber nicht, dass Du vom Regen in die Traufe kommst, siehst Du das mit Squeezeouts schon ab adhoc-Mitteilung generell negativ.

      @konradi,

      #1785, 89 etc.: so wirds natürlich nichts mit meiner Anwesenheit auch in Deinem Thread, ;)

      Sollte sich die Brennstoffzellentechnik durchsetzen, dürfte der Platinpreis noch kräftig ansteigen
      Das setzt indes entsprechend steigende Preise konventioneller(er) Treibstoffe voraus. Die Frage ist dann, ob sich die Welt von einer Abhängigkeit (Öl) a la longue in die andere (Pt, bis auf viel weiteres, als russisch-südafrikanisches Quasi-Duopol) begeben wird. Hätten die USA große Pt-Vorkommen, wären die Chancen da absehbar sicher größer. Bei allen, ohnehin oft genug verfehlten, Prognosen werfe ich zudem immer einen Blick auf die Zeitachsen ...

      an welche Stadt, bzw. Region Du dabei gedacht hast
      Keine Butter bei die Fische ... *g*
      Dafür kommen sicher auch mehrere, um nicht zu sagen: viele, in Betracht. Ich würde mich da also gar nicht mal auf Topfavoriten festlegen, zumal ich nur wenige »mögliche« Städte/Regionen überhaupt, geschweige denn so wie meine (teure) Heimatstadt, kenne. Ich würde als Käufer jedenfalls nicht unreflektiert die Favoriten von Fonds, Ökonomen oder anderer »eingeschränkter« Medien präferieren, sondern zB. auch umfassendere, vergleichende Qualitätsanalysen hinsichtlich allgemeiner (ökonomisch vielleicht als weniger relevant erachteter) Lebensqualität, wie sie zB. in Capital und Focus mal angestellt wurden, heranziehen. Da kam so manche Mittelstadt besser weg als die oft zitierten Metropolen, resp. deren deshalb teuren Umländer. Und hinsichtlich (zT. sicher zu recht) erodierter Preise in Ostdeutschland bei gleichzeitig a la longue wohl in mehrfacher Hinsicht zunehmender Bedeutung Osteuropas sollte man sich, als Schätzer deflationierter Werte, vielleicht auch dort mal umsehen.
      Auf Basis eines möglichst breiten Informationsspektrums wären die Favoriten dann persönlich(!), möglichst mehrmals, in Augenschein zu nehmen. Alles ist zudem, spätestens dann, eine Frage der Mobilität, persönlicher und beruflicher Bindungen und Interessen, und natürlich auch der eigenen Herkunft. Und wer weiß da schon was von Dir ...
      Ich würde mich auf keinen Fall auf einen expliziten Tip ein- bzw. verlassen, Einlassungen anderer (wie zB. auch im WO-Immo-Forum) aber durchaus für mich qualifizieren.

      Mit Immo.aktien läst sich das freilich einfacher darstellen: Statt eines vorwiegend in Metropolen anlegenden Immo.fonds nehme man - zB., und ohne mein Obligo - eine Hamborner, die zgT. in Aschenputtel wie Duisburg, Oldenburg oder Osnabrück investiert hat, dazu eine Dt. Grundstücksauktionen, die in Ostdeutschland ihre Wurzeln hat, wo es kaum noch schlechter kommen kann.

      investival, sich nun erstmal ein paar Tage umhersehend [*g*]
      Avatar
      schrieb am 11.06.04 19:17:56
      Beitrag Nr. 1.793 ()
      # 1791

      "...Auch in Österreich haben die Wirtschaftsprüfer wie in Deutschland keine Möglichkeit - außer bei Geldwäsche - Betrugsfälle anzuzeigen. "Wirtschaftsprüfer haben aber eine Redepflicht an den Aufsichtsrat und der ist von den Organen gewählt", meinte Bertl zur Rolle seiner Kollegen, die verpflichtet sind gegenüber Anlegern und Gläubigern zu schweigen. ..."

      aus http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=020425026

      KPMG Deutschland hat uebrigens jahrelang Comroad geprueft - bis sich herausstellte dass die Umsaetzte frei erfunden waren bzw. durch Scheingeschaefte generiert wurden.
      Avatar
      schrieb am 11.06.04 23:36:07
      Beitrag Nr. 1.794 ()
      Und Du siehst es offenbar ähnlich ... Oder warum baust Du Deine Anteile nun ab?
      Nein ich sehe das nicht ähnlich, ich will auch jetzt nicht lange über Markowitz philosophieren, weil ich ganz einfach kein Lust dazu habe. Ich baue auch keine Anteile ab, sondern der prozentuale Depotanteil nimmt ab, weil mein übriges Depot derzeit besser läuft als Quadriga, und weil frisches Geld nicht mehr in Quadriga investiert wird. (Ich investiere generell kein Geld mehr in Finanzprodukte, Quadriga wird allerdings nicht verkauft, weil Quadriga bisher meine Erwartungen immer erfüllt, und sogar übertroffen hat, und es für mich momentan überhaupt noch keinen Grund zu verkaufen gibt).

      Quadriga habe ich damals(2000)gekauft, weil es damals ein vielversprechendes Produkt war(das verwaltete Volumen betrug nur einen Bruchteil des heutigen), und ich außerdem noch nicht soviel Vertrauen in meine eigene Fähigkeit hatte, erfolgreich in Aktien zu investieren. Und bei Unsicherheit, bezüglich meiner eigenen Fähigkeiten zu Investieren, hat mir der gesunde Menschenverstand (und nicht Markowitz) geraten, einen Teil meines Geldes in erfolgsversprechende Finanzprodukte wie Quadriga zu investieren.

      Gruß tt
      Avatar
      schrieb am 11.06.04 23:58:52
      Beitrag Nr. 1.795 ()
      @konradi

      Die Auswirkungen von Recycling und technischem Fortschritt sind derzeit absolut nicht einschätzbar. Eines dürfte allerdings klar sein. Sollte sich die Brennstoffzellentechnik durchsetzen, dürfte der Platinpreis noch kräftig ansteigen – mit entsprechendem Hebel auf die wenigen Platinproduzenten auf der Welt.

      Vom Recycling könnte dann ja die Allgemeine Gold- und
      Silberscheideanstalt profitieren, die neben Gold und
      Silber auch Palladium und Platin im Programm hat.;)

      Palladium könnte allerdings auch eine Konkurrenz für
      Platin werden, ob auch in der Brennstoffzellentechnik,
      kann ich nicht beurteilen.


      Preise für Platin und Palladium pendeln sich ein

      Friedliche Koexistenz

      Von W. Drechsler

      Zu den Metallen, die in den letzten beiden Jahren rasant im Preis gestiegen sind, gehört auch Platin. Von 400 Dollar pro Unze Anfang 2002 legte das Edelmetall bis Mitte April auf 940 Dollar zu und war damit so teuer wie seit 24 Jahren nicht mehr.

      JOHANNESBURG. Das Edelmetall wird vor allem in Autokatalysatoren verwendet und zu Schmuck verarbeitet. Angesichts der weltweit immer schärferen Umweltstandards haben Katalysatoren in den letzten Jahren stetig an Bedeutung gewonnen, was wiederum die Nachfrage nach Platinmetallen angeheizt hat. Hinzu kommt der dramatisch gestiegene Platinbedarf der chinesischen Schmuckindustrie. Inzwischen scheint der Höhenflug des Platins von neuen Nachrichten über das Schwestermetall Palladium gebremst worden zu sein. Den Platin notiert derzeit noch um 820 Dollar je Unze.

      Der Grund für das Nachgeben der Platin-Notierungen um mehr als 100 Dollar: Das belgische Unternehmen Umicore, das Platinmetalle kauft und daraus Autokatalysatoren herstellt, hat ein neues Verfahren entwickelt. Danach soll es möglich sein, bis zum Jahr 2007 rund 25 Prozent des bislang in Dieselkatalysatoren verwendeten teuren Platins durch das billigere Palladium zu ersetzen.

      Allerdings zehrt auch die Balance von Nachfrage und Angebot am Platin-Preis. Deutlich wird dies im jüngst veröffentlichten Bericht des Londoner Edelmetallhauses Johnson Matthey (JM) zum Platinmarkt. Sofern das Angebot wie im letzten Jahr rascher als die Nachfrage wächst, rechnet JM zum ersten Mal seit 1998 mit einem leichten Überangebot. Großen Schwankungen war 2003 dabei vor allem die Nachfrage unterworfen: Während der Platinbedarf der Autobranche um 23 Prozent auf 3,2 Millionen Unzen stieg, ging die Nachfrage der Schmuckindustrie nach dem weißen Metall wegen seines hohen Preises um 13 Prozent auf 2,45 Millionen Unzen zurück. Vor allem in China gelten 800 Dollar je Unze China als Schmerzgrenze.

      Im Vergleich zum Verbrauch der Chinesen nimmt sich das Ausmaß der von Umicore geplanten Substitution von Platin durch Palladium geradezu bescheiden aus. Sie soll zwischen 70 000 und 80 000 Unzen liegen. Allerdings schätzen viele Rohstoffstrategen, dass sich das Tempo der Substitution rasch beschleunigen könnte, weil andere Platinverarbeiter wie Engelhard und Johnson Matthey vermutlich bald eine ähnliche Technik für Dieselkatalysatoren auf den Markt bringen dürften.

      Ironischerweise sind die technische Neuentwicklung und die gesunkene Nachfrage der Chinesen keineswegs so negativ für Platin wie man meinen könnte. Im Gegenteil: In ihrer Kombination sorgen beide Faktoren für langfristige Stabilität am Markt, weil sie zu einer besseren Preisbalance zwischen Platin und Palladium führen dürften. Gegenwärtig ist Platin noch dreieinhalbmal so teuer wie das weniger vielseitig einsetzbare Schwestermetall.

      Gleichzeitig wird jedoch vor überzogenen Erwartungen für die Entwicklung des Palladium-Preises gewarnt. Denn selbst wenn die Autoindustrie allmählich von Platin auf Palladium umsteigt, würde ein solcher Prozess vermutlich Jahre dauern und eine schnelle Hausse nicht rechtfertigen. Spekulationen auf eine rasche Verdrängung von Platin in der Autoindustrie hatten den Palladium- Preis von weniger als 180 Dollar im Januar zeitweise über 340 Dollar je Unze hochschnellen lassen. Mittlerweile ist Palladium wieder über 100 Dollar billiger.

      Ebenso unzweifelhaft ist jedoch, dass Palladium bei der gegenwärtigen Preisdifferenz als Ersatzstoff für Platin an Attraktivität gewinnen wird, vor allem wenn Russland künftig stabile Lieferungen garantieren könnte. Schon in der Vergangenheit hatte der Palladiumpreis häufig dann deutlich angezogen, wenn Platin stark gefragt war. So lange der Platinkurs auf seinem hohen Preisniveau verharrt, wofür vieles spricht, dürfte deshalb auch die Erholung am Palladium-Markt trotz einzelner Rückschläge weiter andauern.

      HANDELSBLATT, Freitag, 11. Juni 2004, 07:09 Uhr

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      @investival

      Aber nicht, dass Du vom Regen in die Traufe kommst, siehst Du das mit Squeezeouts schon ab adhoc-Mitteilung generell negativ.

      Wenn ich nur auf einen Squeezeout spekulieren würde,
      wäre eine solche Meldung schon positiv. Ich möchte aller-
      dings grundsätzlich länger halten und würde nie aus-
      schließlich nur auf eine Abfindung setzen.

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      Drägerwerk will weltweit expandieren - Neue Dividendenpolitik
      Freitag 11. Juni 2004, 12:41 Uhr

      Frankfurt, 11. Jun (Reuters) - Der Lübecker Hersteller von Medizin- und Sicherheitstechnik Drägerwerk plant zum Ausbau seines Produkt-Portfolios weltweit Zukäufe. Um dies zu finanzieren, soll Konzernchef Theo Dräger zufolge künftig ein geringerer Teil des Gewinns als Dividende ausgezahlt werden.
      "Der Dräger-Konzern wird sich in Zukunft - und dies gilt sowohl für Dräger Medical als auch für Dräger Safety - am Konsolidierungsprozess der jeweiligen Weltmärkte stärker beteiligen und zwar in der Anzeige

      Form von Akquisitionen", sagte der Konzernchef laut Redetext am Freitag auf der Hauptversammlung in Lübeck. Zurzeit gebe es keine konkreten Akquisitionsprojekte.

      Drägerwerk hat sich in den vergangenen Monaten auf die beiden Kernbereiche Medizin- und Sicherheitstechnik fokussiert und sich im Rahmen dessen von fast allen seinen Dienstleistungsgesellschaften getrennt. Jetzt will sich der Konzern als Komplettanbieter für Produkte und Dienstleistungen profilieren. Zuletzt hatte Dräger Medical - ein Gemeinschaftsunternehmen mit Siemens (Xetra: 723610.DE - Nachrichten - Forum) zur Intensiv- und Notfallmedizin - mit dem Zukauf des Geschäftsbereichs Air-Shields von der US-Firma Hillenbrand Industries sein Angebot zur Frühgeborenenbehandlung erweitert.

      Der Konzernchef kündigte an, die angepeilten Zukäufe unter anderem aus dem Jahresüberschuss finanzieren zu wollen. Dadurch könne die bisherige Drägerwerk-Politik, 40 bis 60 Prozent des Gewinns als Dividende auszuschütten, nicht mehr gewährleistet werden. "Für die Zukunft können wir keine einheitliche Quote beziehungsweise einen Korridor der prozentualen Ausschüttung vom Konzernjahresüberschuss nennen", sagte der Konzernchef. Dies werde in jedem Jahr von Fall zu Fall entschieden werden müssen.

      Für 2003 will Drägerwerk auf Vorzugsaktien eine Dividende von 0,40 (0,35) Euro und auf Stammaktien von 0,34 (0,29) Euro zahlen. Der Konzern hatte im vergangenen Jahr bei einem Umsatz von 1,41 Milliarden Euro einen Gewinn von 37,8 Millionen Euro erwirtschaftet.

      ----------------------------------------------------------

      Drägerwerk: Positive Blickrichtung für höhere Dividende 2004

      LÜBECK (Dow Jones-VWD)--Der Vorstand der Drägerwerk AG, Lübeck, stellt den Aktionären für 2004 eine höhere Dividende in Aussicht als im Vorjahr. Der Vorstand habe eine "positive Blickrichtung" hin zu einer höheren Dividende für das laufende Jahr, sagte Vorstandsvorsitzender Theo Dräger am Freitag auf der Hauptversammlung in Lübeck und bekräftigte damit zuvor gemachte Angaben. Für 2003 will der Medizin- und Sicherheitstechnikkonzern für Stämme 0,34 (0,29) EUR und für Vorzüge 0,40 (0,35) EUR zahlen.

      ----------------------------------------------------------
      Zu den Genussscheinen von Drägerwerk im Depot. Änderung
      der Dividendenpolitik, aber für 2004 wird eine höhere
      Dividende in Aussicht gestellt. Für 2003 4 Euro (X 10)

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 12.06.04 00:36:46
      Beitrag Nr. 1.796 ()
      Die Brennstoffzelle wird sich wohl an vielen Stellen durchsetzen. Nur wann und in welchen Anwendungen, und wieviel Platin oder Palladium (oder ?) dafür notwendig sein wird, ist so unsicher, dass sich eine Spekulation auf den Platinpreis vor diesem Hintergrund in meinen Augen kaum lohnt.

      Was Harpen anbetrifft, bin ich ein wenig enttäuscht, werde das geschehen aber weiter beobachten.
      Avatar
      schrieb am 12.06.04 12:58:26
      Beitrag Nr. 1.797 ()
      .


      @derivatus und thomtrader,

      Danke für Eure Einschätzung, ich gehe mal davon aus, dass KPMG Austria seriöser arbeitet als Arthur Anderson …;)
      (Wirtschaftsprüfer bei Enron)

      Passend finde ich im Zusammenhang auch den Satz von investival:

      Wäre die finanztheoretische Rechnung hinreichend wahrscheinlich praxisnah, bräuchte/müsste man auch kaum im gleichen Atemzug vor Totalverlustrisiken warnen, und dann hätte LTCM eben nicht passieren dürfen… :laugh:




      @ dividendenstratege

      Danke für den Artikel, den wollte ich hier gerade reinstellen…

      Gold Fields Metal Services (- das ist eine seit Jahren bekannte "Institution" im Edelmetallmarkt ) hat kürzlich festgestellt, dass sowohl beim Platin wie beim Palladium ein grundsätzliches Angebotsdefizit besteht. Allerdings muß man wissen, dass alle Edelmetallepreise sehr stark von Großspekulanten und Hedgefonds getrieben werden, entsprechend reagieren natürlich auch Angebot und Nachfrage.

      Jeder "goldbug" kennt diese "neverending story" an den Terminbörsen…:rolleyes:

      Aber auch der südafrikanische Rand, der gegenüber dem Dollar binnen eines Jahres um 30 % hinzugewonnen hat, wirkt sich auf die Kosten der großen Minenbetreiber wie Anglo American und Impala negativ aus, da sie im Umsatz und Ertrag weniger Rand je Dollar erwirtschaften.

      Die globale Nachfrage nach Platin erreichte in 2003 mit einer Zunahme knapp unter 1% eine Größenordnung von 202,8 Tonnen. Diese Steigerung ging hauptsächlich auf die bereits im Handelsblatt erwähnte 23%-ige erhöhte Nachfrage innerhalb der Automobilindustrie zurück, die mit 99,2 Tonnen Ihren bisher höchsten Stand verzeichnete. In China und Japan ging dagegen die Nachfrage der Schmuckindustrie zurück. Bemerkbar machten sich auch verbesserte Recyclingtechnologien.

      Das Angebotsdefizit bei Platin, wo Südafrika mit 78% der Produktion das globale Angebot dominiert, ist gemäss GFMS seit 1999 ständig gewachsen. Das Wachstum ist vorab eine Folge der um 74% gestiegenen Nachfrage nach Abgaskatalysatoren für Dieselmotoren.

      Bei Palladium, wo Russland mit einem Anteil von rund 42% wichtigster Produzent ist, hat das Defizit laut dem Bericht seit 1999 deutlich nachgelassen, vor allem deshalb, weil die früheren hohen Preise zu reduzierter Nachfrage bei Katalysatoren und im Elektroniksektor geführt haben. Gleichzeitig stieg die Produktion um 14%. Laut GFMS sind die russischen Lagerbestände im vergangenen Jahr deutlich zurückgegangen, was dazu führen könnte, dass der Preis wieder zu steigen beginnt.

      In einer Siemensstudie wird geschätzt, dass die die Brennstoffzelle frühestens 2015 ein Marktsegment abdecken könnte, das dem heutigen Dieselmotor entspricht. Der Umsatz mit PEM-Zellen beim Pkw läge dann in der Größenordnung von 6 Mrd. DM – wohingegen er heute für alle Anwendungen zusammen noch nicht einmal 40 Mio. DM beträgt. Für Einsatzgebiete außerhalb des Pkw rechnen die Studien mit einem zusätzlichen Markt von zwei bis drei Milliarden Mark: Das sind Stadtbusse, Lkw, stationäre Brennstoffzellen und Kleinverbraucher wie Computer.

      Derzeit hat sich die benötigte Platinmenge für Brennstoffzellen bereits auf 0,15 mg Platin pro Quadratzentimeter Elektrodenfläche reduziert – zwanzigmal weniger als noch vor einigen Jahren. Ich sehe das aber durchaus positiv, denn nur wenn die Herstellungskosten drastisch reduziert werden wird sich die Technologie nach der Logik der "kritischen Masse" auch durchsetzen.

      Bei stationären Anwendungen von Brennstoffzellen gibt es übrigens auch eine Perspektive in der dezentrale Energieversorg: So könnten die Strom- und ein Teil der Wärmeversorgung von Hochhauskomplexen oder Krankenhäusern mit 250-kW-PEM-Zellen erfolgen.





      @ investival

      was hab´ich denn nun wieder falsch gemacht ? - Zuviel bunte Bildchen ? - Zuviel Unsinn geredet ? - oder diesen Thread mit Müll vollgeschüttet ?

      – Na, ich werde mich bessern …;)

      Falls es sich bei Deiner "teuren" Heimatstadt um Hamburg handelt – da kenne ich mich aus ;) - die Capital- und Focus Analysen habe ich auch überflogen. Allerdings haben die mich kaum überzeugt, denn schon eine geringe Umgewichtung in den untersuchten Parametern führt zu einem völlig unterschiedlichen "Ranking". Die als "wissenschaftlich" ausgegebene Methodik kann meines Erachtens nur Teilergebnisse liefern, so mag der Preis für ein Einfamilienhaus in Schwerin durchaus attraktiv sein, dass der Wiederverkaufswert in 5 Jahren allerdings vermutlich bei Null liegt, wird aus diesen Studien kaum ersichtlich.
      (Interessanter Artikel hierzu: http://www.welt.de/data/2004/06/10/289023.html

      Aber um mal konkret zu werden. Vielleicht lohnt sich ja eine Immobilie auf Rügen und Usedom. - Rügen weil mit Hiddensee und Binz "fast" so schön wie Sylt - und die Insel Usedom hat neben ihren paradiesischen Stränden auch noch einen direkten Grenzübergang nach Polen...

      Und wenn in diesem Jahr die Temperatur auf Mallorca wieder wochenlang die 40 Grad erreicht, kommen vielleicht die ersten Fincabesitzer ins Grübeln …;)



      Gruß Konradi

      .
      Avatar
      schrieb am 12.06.04 19:50:32
      Beitrag Nr. 1.798 ()
      @konradi,

      was hab´ich denn nun wieder falsch gemacht ?
      :laugh: Nichts von alledem, im Gegenteil, und wir beide wissen das auch, :)
      An dieser Stelle passt ergo gut ein `Danke` für Dein Pt/Pd-Research.

      Immobilien:

      Capital- und Focus Analysen ...
      Das ist wie mit allen Analysen: Die Farb-Grafik-getränkten Rankings sind eine Art vorgefertigtes Kantinenessen: Eher ungesund, eher unnütz. Nützlich sind interessante/neue Details bzw. Einzelergebnisse, auch in relativen Betrachtungen, und die kann man (evtl.) schon nutzbringend für sich gewichten.

      Auch muss man Einzelergebnisse im Kontext sehen, keine Frage, und da ist meine tendenzielle Aussage in #1792 sicher auch zu relativieren. Billig ist nicht preiswert, und kauft man zB. im Osten in einer Problemregion, kann es passieren, dass man hernach mit hohen/steigenden Versorgungsgebühren konfrontiert ist, weil die Kommunen zB. Fixlasten/-kosten auf (infolge Abwanderung) immer weniger Leute umlegen muss.

      Nur ist es halt auch im Immo.markt so, dass mit nur noch negativem Rahmen alles düster wirkt, und entsprechend un-differenziert wird, wie zB. vor 1 Jahr bei dt. Aktien. So gesehen haben bzw. hatten Ostdeutschland und der NM irgendwie was gemeinsam. Nun kann ich nicht beurteilen, wie weit die Bodenbildung drüben fortgeschritten ist, aber sicher wird man auch dort was auftun können ...

      Machst Du das wie gewohnt wohlüberlegt auf eine Deiner Inseln, lädst Du mich mal ein, *g* ... Usedom? - zB. `höchste Sonnenscheindauer in Deutschland` ... Wer weiß das schon? Aber es werden sicher immer mehr wissen ...

      Zum `Welt`-Artikel: Ich habe ja so meine Problem mit so weit in die ungewisse Zukunft reichenden `Studien` – sie haben einfach eine zu geringe Eintrittsquote, und damit positiv korreliert die Tendenz zur Trendfortschreibung.

      Der Trend weg vom Land (/Eigenheim) ist schon länger »etabliert«, und es gibt sicher Argumente, ihn fortzuschreiben, ich will gar nicht das Gegenteil predigen. Aber auch nicht so explizit ausschließen:
      Wenn immer mehr Menschen zu Hause arbeiten (wollen, vielleicht eben wegen stg. Fahrtkosten, oder müssen), wird das Fahrtkostenargument schon mal schnell weich. Auch dass wir länger, wieder mehr arbeiten müssen, lässt einen schon darüber nachdenken, wie man das vielleicht besser, effektiver hinbekommt, ebenso provoziert die beständig hohe Arbeitslosigkeit a la longue zunehmend zur Eigenständigkeit, Unkonventionalität.
      Das Ärzte-Argument sticht auch nicht so unbedingt, auf dem Lande lebt man sicher gesünder – in Zeiten stg. Gesundheitskosten und wegfallender Leistungen sicher ein handfestes Gegenargument zu dieser Studie [auch Terroranschläge zB. muss man dort kaum mehr fürchten als in Städten] –, zumal mit einem Trend zum Land dort auch persönliche Dienstleister ansiedeln werden.
      Das Single-Argument ist ebenso nicht endgültig, schon jetzt ist unter älteren Leuten ein Trend zu Wohngemeinschaften auszumachen.
      Naja, und das Kulturargument ... Hat man auf seinem weitgehend energie- und nahrungsautarken 5000m2-System Abwechslung und Erfüllung, also Natur-Erlebnis »live«, fällt der Verzicht auf Entertainment »live« doch leicht, kann man doch über sein Dolby-Surround-6Kanal-Heimkino schon hinreichend gut simulieren, ohne Nachbarn zu stören.
      Und ein paar Mal im Jahr macht man sich, ggf. mit Gleichgesinnten, eben mal auf in die Stadt, um ins Theater zu gehen, so what ...

      investival, nun aber erstmal auf Menorca, :)
      Avatar
      schrieb am 12.06.04 22:01:48
      Beitrag Nr. 1.799 ()
      Hallo, hab mich hier nur kurz verirrt. Die konservative Anlagestrategie ist mir etwas zu...;)


      --------------------------------------
      zu #1778 von redbulll


      das stimmt so nicht. Siehe einen der älteren Presseberichte bei Superfund..
      Avatar
      schrieb am 13.06.04 12:07:51
      Beitrag Nr. 1.800 ()
      Zum letzten Mal Quadriga Superfund
      Manchmal lohnt sich ein Blick ins Kleingedruckte:

      unter den Genusscheinbedingungen superfund C Punkt 1.2.2.4.1. Aufwendungen und Gebuehren:

      - fuer Handel eines Futures Kontrakt berechnet der Quadriga Broker 30 US Dollar, mein Broker interactivebrokers.com
      nimmt dafuer 2.95 US Dollar

      - fuer den Handel mit Aktien nimmt Quadriga 0.10 US Dollar je Aktie, interactivebrokers.com nimmt 0.01 US Dollar.


      Fazit: Der Quadriga Broker nimmt das bis zu 10fache Gebuehren wie sie fuer private Kunden moeglich sind.

      Die rechtlich Konsturktion ueber Genussrechte erinnert mich an die unserioesen Angebote der Securenta bzw. Goettinger Gruppe. Der Genusscheininhaber hat in diesem Fall so gut wie keine Rechte, wird aber wie ein Miteigentuemer behandelt. Zur Einlagensicherung habe ich nichts gefunden.

      Fazit: Superfund - das ideale Produkt fuer Lemminge.
      Avatar
      schrieb am 14.06.04 18:39:11
      Beitrag Nr. 1.801 ()
      Dividenden
      Wer sie will und wer drauf pfeift


      | 14.06.04 |
      Nach der dreijährigen Börsenbaisse setzen viele Anleger auf Werte mit hohen Dividendenrenditen.


      Dahinter steht die Beobachtung, dass Aktien mit hoher Ausschüttung einen stabileren Kursverlauf aufweisen als zum Beispiel High-Tech-Werte, wie das Deutsche Aktieninstitut (DAI) berichtet. Die Experten weisen zugleich darauf hin, dass es jenseits dieses Risikoaspekts äußerst unterschiedliche Wünsche zur Ausschüttungspolitik von Unternehmen gibt.

      Typ A: Dividendenmuffel

      Da sei zum Beispiel der risikobewusste und langfristig orientierte Investor, der eigentlich keine Dividende haben wolle. Ein Grund könne sein, dass er diese auf Grund seiner Einkommensverhältnisse zum einen nicht benötige und zum anderen versteuern müsste. Er suche sich also die Unternehmen heraus, in denen sein Geld auf Sicht gut aufgehoben sei, eben auch die jährlich aus dem Gewinn im Unternehmen verbleibenden da nicht ausgeschütteten Beträge.

      Typ B: Dividendenstratege:rolleyes:

      Andererseits sei es für Anleger durchaus verständlich, wenn Wert auf eine angemessene oder sogar hohe Dividendenausschüttung gelegt werde. Sei es, dass zum Beispiel ein Anleger seine Rente durch regelmäßig gute Dividendenzahlungen aufbessern wolle. Oder sei es, dass ein besonders kritischer Anleger Jahr für Jahr gerne selbst darüber entscheiden wolle, wie die erwirtschafteten Gewinne der Gesellschaften verwendet werden sollten, wie er diese also selbst wieder anlege, meint das DAI.

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      Gesehen bei Focus Online

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 14.06.04 23:54:04
      Beitrag Nr. 1.802 ()
      @derivatus:

      Im Verhältnis zu den fixen jährlichen Gebühren von 5%, sind die Handelsgebühren vernächläßigbar. Bei Handelsansatz von Quadriga dürfte die jährlichen Handelsgebühren auf jeden Fall unter 1% liegen(Es werden kaum Aktien gehandelt(erst recht keine Pennystocks), sondern überwiegend Futures, diese werden im Schnitt einige Monate gehalten). Außerdem nehmen fast alle herkömmlichen Fonds Handelsgebühren in ähnlicher Höhe.

      Gruß tt
      Avatar
      schrieb am 15.06.04 04:57:45
      Beitrag Nr. 1.803 ()
      @ 1802

      Quelle ?
      Avatar
      schrieb am 15.06.04 11:41:35
      Beitrag Nr. 1.804 ()
      Quelle für was?

      Die Gebühren von anderen Fonds findest du in den Prospekten, und Jahresberichter der Fonds.

      Quadriga gibt außerdem monatlich an wie es in den Märkten postitioniert ist(Rohstoffe long/short, €/$ long/short,.....) Diese Positionen werden alle paar Monate aufgelöst/umgedreht. Das ist ja auch logisch den größere Trends(die Quadriga handelt) wechseln ja auch nur alle paar Monate. Und wenn man alle paar Monate ein Futuresportfolio mit den bei Quadriga bekannten Gebühren(#1800) umschichtet, dann können daraus kaum zustätzliche Kosten von über 1%p.a. entstehen.

      Ich habe jetzt keine Lust mehr irgendetwas über Quadriga zu schreiben, ich bin schließlich nicht euer Nachhilfelehrer;)

      Gruß tt
      Avatar
      schrieb am 15.06.04 12:25:12
      Beitrag Nr. 1.805 ()
      Bei meinem spekulativen Konto Futures und Aktien habe ich in den letzten Jahren zwischen 2 und 4 % des Depotwertes an Gebuehren fuer den Broker Interactivebroker bezahlt.

      Wenn Quadriga das 10fache dieser Gebuehren nimmt, dann duerfte das Geld der Superfund Kunden relativ schnell fuer Gebuehren aufgebraucht sein.

      "Die Gebühren von anderen Fonds findest du in den Prospekten, und Jahresberichter der Fonds"

      Das sind die Verwaltungsgebuehren der Fonds. Die Hoehe der Depotspesen und Handelsgebuehren habe ich bei keinem Fonds bisher finden koennen.

      Fazit: Quadriga ist ein hochspekulatives, von den Gebuehren - soweit sie nachvollziehbar sind - sehr teures Investment.
      Avatar
      schrieb am 15.06.04 15:42:44
      Beitrag Nr. 1.806 ()
      Bei meinem spekulativen Konto Futures und Aktien habe ich in den letzten Jahren zwischen 2 und 4 % des Depotwertes an Gebuehren fuer den Broker Interactivebroker bezahlt.
      Was hat das mit Quadriga zu tun?
      Ich habe die bereits in #1804 vorrgerechnet wieviel an zusätzlichen Handelsgebühren bei Quadriga allenfalls entstehen können.

      Das sind die Verwaltungsgebuehren der Fonds. Die Hoehe der Depotspesen und Handelsgebuehren habe ich bei keinem Fonds bisher finden koennen
      Kann sein das ich mich getäuscht habe, und man die Gebühren nicht in den Prospekten findet, dann stand es aber auf jeden Fall schon ein paar Mal in den Finanzmedien, das ein herkömmlicher deutsche Aktienfonds, pro Aktienkauf-und Verkauf ca. 0,5% des Handelsvolumens an die Bank(meist das Mutterhaus des Fonds) zahlt. Wenn man die Angaben in den Prospekten nicht findet dann würde das sogar für die erhöhte Transparenz bei Quadriga sprechen, da man diese Angaben bei Quadriga sehrwohl findet.

      Fazit: Quadriga ist ein hochspekulatives, von den Gebuehren - soweit sie nachvollziehbar sind - sehr teures Investment.
      Ob man Quadriga als hochspekulativ bezeichnen kann, sei dahingestellt, ich behaupte Quadriga ist keineswegs spekulativer als ein (schlechtgemangter)Aktienfond von DWS,Deka, Union,..., aber Quadriga ist chancenreicher. Das Quadriga teuer ist ist wurde nie bestritten, die Frage ist vielmehr ob Quadriga zu teuer ist? Ich meine nein, Quadriga ist nicht zu teuer, denn die Leute haben für ihr Geld auch eine dementsprechende Leistung gebracht. Ich finde vielmehr DWS,Deka, und Union zu teuer den die haben für ihr Geld (5%AA und ca. 1%Verwaltungsgebühr) keine Gegenleistung gebracht.

      Gruß tt
      Avatar
      schrieb am 15.06.04 16:17:39
      Beitrag Nr. 1.807 ()
      Flughafen Wien: Zweistellige Zuwachsraten in der Verkehrsentwicklung
      15.06.2004 (08:50)

      Flughafen Wien: Zweistellige Zuwachsraten in der Verkehrsentwicklung im Mai dokumentieren den weltweiten Aufschwung der Verkehrsluftfahrt.

      Die gute Verkehrsentwicklung der ersten vier Monate 2004 am Flughafen Wien hat sich auch im Mai mit zweistelligen Zuwachsraten in allen Verkehrssegmenten fortgesetzt. Die Anzahl der abgefertigten Passagiere stieg um 24,7 Prozent auf insgesamt 1.298.630 Fluggäste. Bei den Transferpassagieren betrug der Zuwachs sogar 30,9 Prozent. Die Flugbewegungen nahmen um 18,1 Prozent, das Höchstabfluggewicht (Maximum Take Off Weight) um 24,9 Prozent zu. Der Frachtumschlag verzeichnete nicht zuletzt durch die Aufnahme von Frachtflügen durch EVA Air und Korean Airlines ein Plus von 30,5 Prozent. Auch die Langstrecke im Linien- und Charterverkehr verzeichnete kräftige Zuwächse. Das Passagieraufkommen in die USA wuchs um 29,6 Prozent. Besonders hohe Zuwachsraten gab es auch in den Fernen Osten mit einem sensationellen Plus von 91.5 Prozent. Außerdem legte auch der Verkehr in den Nahen und Mittleren Osten mit einem Plus von 79,7 Prozent sowie der Osteuropaverkehr mit plus 30,9 Prozent zu.

      In der Betrachtung der ersten fünf Monate 2004 stieg die Zahl der Passagiere um 20,1 Prozent. Bei den Transferpassagieren wurde ein Plus von 23,2 Prozent verzeichnet. Das Höchstabfluggewicht stieg um 16,4 Prozent während die Flugbewegungen um 13,7 Prozent und das Frachtvolumen um 16,2 Prozent zulegten.

      ----------------------------------------------------------
      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 15.06.04 16:28:10
      Beitrag Nr. 1.808 ()
      .


      zunächst: sonnige Grüße an investival in Menorca :)

      und dann (abschließend ;)) ein aktueller Artikel zum Thema Platin:

      Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um in Edelmetalle zu investieren, meint Fondsmanager Joachim Berlenbach von Craton Capital. Von Johannesburg aus managt der promovierte Geologe zusammen mit seinem Geschäftspartner Markus Bachmann den Edelmetall-Fonds Craton Capital Precious Metal Fund (WKN 789 654). DER FONDS.com sprach mit Berlenbach über die Größe seines Fonds, seine Anlagestrategie und die Aussichten für Edelmetalle.
      DER FONDS.com: Sie sind gerade auf Investorensuche in Deutschland. Ihr Edelmetall-Fonds soll aber gar nicht allzu groß werden. Wie vereinbart sich das?

      Joachim Berlenbach: Noch können wir Geld gut gebrauchen. Im Fonds sind derzeit erst 4 Millionen US-Dollar investiert. In den kommenden vier Wochen wollen wir auf jeden Fall noch weitere 6 Millionen US-Dollar einsammeln.

      DER FONDS.com: Warum nur so wenig?

      Berlenbach: Für uns zählt vor allem Flexibilität. Der Vorteil von kleineren Fonds liegt darin, dass man schnell in Werte rein und nach kurzer Zeit auch wieder raus gehen kann.

      DER FONDS.com: Können Sie dafür ein Beispiel nennen?

      Berlenbach: Wir haben vor kurzem in Impala Platinum investiert, die Aktien drei Tage gehalten und einen Gewinn von 14 Prozent eingefahren. Platin ist sehr volatil und darauf kann ich nur mit einem kleinen Fonds schnell reagieren. Bei zu großen Fonds ist man nicht so flexibel. Sie sind wie große Tankschiffe, die man nur schwer lenken kann.

      DER FONDS.com: Wie finden Sie diese kleinen Unternehmen?

      Berlenbach: Zunächst betrachten wir alle Firmen „von oben“ aus volkswirtschaftlicher Sicht. Dann sehen wir uns jedes Unternehmen im Detail an. Dabei prüfen wir vor allem die Qualität der Firma, seine Produktion und seine Lagerstätten. Bei dieser Methode sind Kontakte vor Ort sehr wichtig. Unser Vorteil ist, dass wir direkt in Johannesburg sitzen.

      DER FONDS.com: Wo sehen Sie die Preise für Gold und Platin am Ende dieses Jahres?

      Berlenbach:Wir sind sehr optimistisch, dass die Preise für Gold wieder steigen. Nachdem die Märkte im ersten Quartal starken Schwankungen ausgesetzt waren, haben sich die Edelmetalle inzwischen wieder gefangen. Viele Spekulanten sind ausgestiegen. Deshalb ist jetzt auch der richtige Zeitpunkt, um zu investieren. Der Goldpreis liegt aktuell bei 382 US-Dollar pro Unze. Am Jahresende sehen wir ihn bei rund 430 US-Dollar pro Unze. Aber auch der Preis für Platin wird noch weiter steigen. Derzeit kostet eine Unze Platin 794 US-Dollar, am Ende dieses Jahres wird er Preis bei rund 1.000 US-Dollar pro Unze liegen. Es gibt gute Gründe in Platin zu investieren.

      DER FONDS.com: Welche sind das?

      Berlenbach: Platin ist ein Edel- und Industriemetall. Dabei bestimmt vor allem die hohe Platin-Nachfrage in China den Markt. Rund 50 Prozent des weltweit hergestellten Platinschmucks geht nach China. Hinzu kommt die Nachfrage der Autoindustrie, denn Platin wird in Katalysatoren und künftig auch in Brennstoffzellen verwendet.

      DER FONDS.com: Welche Auswirkungen hat das auf Ihren Fonds?

      Berlenbach: Wir nutzen vor allem die Hebelwirkung von Gold aus. Der Hebel für Gold liegt im Schnitt bei 2,5. Steigt der Goldpreis um ein Prozent, dann klettert eine durchschnittliche Goldminenaktie um 2,5 Prozent. Für unseren Fonds suchen wir gezielt nach Unternehmen, bei denen dieser Hebel bei 7 bis 8 liegt.

      DER FONDS - 15.06.04
      Avatar
      schrieb am 15.06.04 23:57:42
      Beitrag Nr. 1.809 ()
      Verstärkung für die Defensive

      Zinsen hamstern in allen Marktphasen

      Von Christian W. Röhl und Werner H. Heussinger, Zertifikatejournal.de

      Die Deutsche Bank wandelt die nervösen Schwankungen von Einzelaktien in abgesicherte Zinseinnahmen um. Basis des neuen „Swing Lock-in“ (ISIN DB 000 DB0 D82 7) ist die garantierte Rückzahlung von 100,00 Euro bei Fälligkeit im Mai 2009. Bei einem aktuellen Briefkurs von lediglich 98,73 Euro kann der Halter am Laufzeitende bereits einen minimalen Fix-Gewinn vereinnahmen und muss nicht wie sonst den Verlust des Ausgabeaufschlags beklagen. Außerdem garantiert ist ein Mindest-Kupon von 1,5 Prozent, der sich weiter aufpeppen lässt.

      Maßgeblich dafür ist ein 20 internationale Aktien umfassender Korb, aus dem die Aktie herausgepickt wird, die während eines Zinsjahres die geringste Schwankung verzeichnet hat – und 65 Prozent dieser Wertveränderung (egal ob positiv oder negativ) bekommt man dann als Kuponzahlung überwiesen. Wichtig ist nicht, welche Tendenz die Aktien zeigen; es kommt lediglich darauf an, dass die Kurse genügend schwanken. Eine interessante Alternative zu Bundesobligationen, wo bei fünf Jahren nur rund 3,75 Prozent p.a. zu holen ist. Um das zu überbieten reicht es schon, dass die geringste Aktienschwankung innerhalb des Korbes mehr als plus oder minus 5,75 Prozent beträgt (5,75 x 0,65 Partizipation = 3,74). Bewegen die Börsen sich stärker und kommt selbst der trägste Titel auf 9 Prozent Abweichung, wären dementsprechend 5,85 Prozent zu holen. Und die werden für den Rest der Laufzeit als neuer Mindestzins festgeschrieben. Einmal erobertes Zins-Terrain geht also nie mehr verloren, der Kupon kann somit nur noch steigen. Es genügt schon ein von starken Schwankungen geprägtes Jahr am Anfang der Laufzeit, um konventionelle Anleihen zu schlagen - kurzum die beste Wahl für mittelfristige Vollkasko-Engagements.

      ----------------------------------------------------------
      Größere Schwankungen sind in den nächsten Monaten durch-
      aus drin.

      Auch mal in die Watchlist aufnehmen, aber noch etwas
      beobachten. Erinnert mich ein bisschen an die V-DAX-
      Zertifikate, die auch von Schwankungen, hier aber mehr
      nach unten, profitieren. Bei diesen "Swing Lock-in" ist
      die Mindestrendite zwar recht gering, aber auch nicht
      viel geringer als bei einem Geldmarktfonds.

      @konradi

      Impala Platinum und Angloplat sind mir zu sehr von
      Südafrika abhängig und wohl auch weniger Krisenanlagen
      als z.B. Anglogold.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 20.06.04 23:57:02
      Beitrag Nr. 1.810 ()
      Depotveränderung vom Freitag

      Verkauf
      Activest Euro Geldmarkt Plus / 975247


      Kauf
      Deutsche Bank 2% Swingzertifikat 2009 / 735215 / 95,55 EUR

      Das 2,0% Swingzertifikat garantiert eine 100%-ige Rückzahlung des Nominalbetrags und ist in seiner Verzinsung abhängig von der Entwicklung folgenden Aktienkorbes, wobei immer ein Mindeskupon von 2,0% gezahlt wird: Altana, DaimlerChrysler, Deutsche Telekom, E.ON, Endesa, France Telecom, Metro, Sanofi-Synthelabo, Total, UBS, AT&T, Chevron Texaco, Cisco Systems, Hewlett Packard, JP Morgan Chase, Pepsico, Procter & Gamble, Wal Mart, Sony und Toyota. Die Kuponzahlung richtet sich nach der Aktie mit der niedrigsten absoluten Performance innerhalb des letzten Jahres vor dem jeweiligen Bewertungstag (jeweils der 20. Juli des Jahres) und wird jeweils in Höhe von 52,5% dieser niedrigsten absoluten Performance ausgezahlt. Somit profitiert der Anleger sowohl von negativen als auch positiven Kursschwankungen der Aktien des Baskets und erhält mindestens eine Kuponzahlung von 2,0% p.a..


      Kauf
      Deutsche Bank 1,5% Swingzertifikat mit Lock-In 2009 / DB0D82 / 97,92 EUR

      Das Zertifikat bietet eine Kapitalgarantie von 100 % und partizipiert indirekt über die Kuponzahlung an der Entwicklung der Aktien im Basket. Der jährliche Kuponbetrag beträgt 65 % der Kursentwicklung der Aktie mit der niedrigsten absoluten Performance an einem Beobachtungstag. Der Kuponbetrag entspricht jedoch mindestens 1,5 % p.a. oder -falls höher- dem Kuponbetrag an einem der vorausgegangenen Kupontermine (Lock-In). Beobachtungstag ist jeweils der 15. Mai, beginnend am 15. Mai 2005. Die Kuponzahlung erfolgt jeweils 3 Börsentage nach dem Beobachtungstag. Im Basket sind folgende Aktien enthalten: Altria, Nestle, Britisch Airways, Coca Cola, NTT Docomo, Software AG, Tesco, Heineken, Genzyme, Celltech, Honda, Johnson&Johnson, Siemens, Diageo, Amgen, Canon, SBC, Oracle, AT&T Wireless und Schering.

      Von den beiden Zertifikaten wurde jeweils die gleiche
      Stückzahl geordert.
      ----------------------------------------------------------
      Damit wurde der Geldmarktanteil um etwas mehr als 9%
      auf gut 10% reduziert und der Anteil der alternativen
      Investments, bislang Gold und Öl, ausgebaut. Im ungüns-
      tigsten Fall liegt die durchschnittliche jährliche Ren-
      dite der beiden Zertifikate nach meinen Berechnungen bei
      etwa 2,6%. Die anstehende Zinszahlung bei einem Zertikat
      und Ordergebühren sind dabei berücksichtigt. Zu beachten
      ist das Emittentenrisiko bei der Deutschen Bank, wobei
      das Risiko in dem Geldmarktfonds zwar gestreut ist, aber
      auch Anlagen mit geringerer Bonität enthalten sind. Die
      Rendite des Geldmarktfonds ist aktuell mit 2,4% (lt.
      comdirect) niedriger.

      Die Zertifikate profitieren von größeren Schwankungen
      (nach oben oder unten) bei den enthaltenen Aktien,
      könnten also z.B. bei einem deutlichen Einbruch an
      den Aktienmärkten besonders positive Ergebnisse
      bringen. (siehe auch #1809) In der Laufzeit unter-
      scheiden sich die Zertifikate nur unwesentlich, 5
      Jahre sind für mich akzeptabel.

      ----------------------------------------------------------
      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 21.06.04 20:49:06
      Beitrag Nr. 1.811 ()
      .


      Hedge-Fonds: Milliardengewinne und Riesenverluste liegen nah beieinander

      Von Thomas Matyssek



      Hedge-Fonds suchen Gewinnmöglichkeiten außerhalb der etablierten Regeln. Die Geschichte einer schillernden Branche.

      Hedge-Fonds sind keine neuen Produkte: Den ersten gründete der Amerikaner Alfred Winslow Jones bereits 1949, als er mit den klassischen Regeln von Aktienfonds brach: Er setzte nicht auf die Richtung der Aktienmärkte, sondern auf die Auswahl einzelner Papiere und sicherte diese mit Leerverkäufen gegen das Risiko eines Markteinbruchs ab. Die Ergebnisse steigerte - im Fachjargon "hebelte" - er, indem er das Engagement mit Krediten vervielfachte. Um das Vertrauen der Investoren zu gewinnen, riskierte er eigenes Kapital und ließ sich erfolgsabhängig entlohnen. Nach diesen Prinzipien funktionieren Hedge-Fonds bis heute.

      17 Jahre arbeitete der Finanzjournalist Jones im Stillen - 1966 berichtete das Wirtschaftsmagazin "Forbes", dass er die besten Aktienfonds innerhalb von fünf Jahren um 85 Prozent geschlagen hatte. Dies löste die erste Hedge-Fonds-Welle aus, bis 1968 wurden 140 Hedge-Fonds gegründet.


      Erfolge durch hohes Risiko

      Die nächste Welle hat der Fondsmanager Julian Robertson 1986 in Gang gesetzt. Sein Tiger-Fonds verdiente in sechs Jahren 750 Prozent. Er setzte nicht mehr nur auf Aktien, sondern auf globale Wirtschaftstrends wie Wechselkurse oder Zinsänderungen. Mit Robertson begann die Zeit der Global-Macro-Fonds, die mit Milliardensummen auf die Richtung der Märkte wetteten. Der Ruf der Branche wird bis heute durch ihre spektakulären Erfolge und Verluste geprägt. Der bekannteste Coup gelang George Soros 1992: Er drängte das britische Pfund aus dem Europäischen Währungssystem, sein Quantum-Fonds verdiente 1,4 Mrd. $ in einer einzigen Nacht.

      Alle Erfolge wurden durch ein hohes Risiko erkauft: Kredite und Termingeschäfte vervielfachten positive wie negative Ergebnisse. Der Hedge-Fonds LTCM verlor innerhalb eines Jahres 4,6 Mrd. $. Die amerikanische Zentralbank organisierte 1998 eine konzertierte Rettungsaktion von 14 Banken, da sie bei Außenständen von 200 Mrd. $ eine Destabilisierung des Weltfinanzsystems befürchtete.


      Mittlerweile gemäßigtere Strategien

      Auch die Erfolge von Soros und Robertson hielten nicht an. Der Tiger-Fonds wurde im Jahr 2000 aufgelöst. Soros zog sich zurück, als seine Fonds innerhalb eines Monats 5 Mrd. $ verloren.

      Ein neuer Schub folgte durch die Einbrüche an den Börsen nach dem Platzen der Internetblase. Investoren suchten nach Alternativen. Sogar sicherheitsorientierte Pensionsfonds ergänzen heute ihre Portfolios durch Hedge-Fonds. Die breite Akzeptanz der Produkte hat den Charakter der Branche verändert: Institutionelle Anleger legen Wert auf konstante Erträge und berechenbares Risiko. Viele Hedge-Fonds agieren deshalb vorsichtiger. Ausgefeilte Risikomanagementsysteme sollen dafür sorgen, dass die Verluste nicht aus dem Ruder laufen. Allerdings sind auch die Renditen heute weniger spektakulär.




      FTD - 21.6.2004
      Avatar
      schrieb am 21.06.04 23:55:07
      Beitrag Nr. 1.812 ()
      Hedgefonds sind ja angeblich ein Investment für jede
      Saison, unabhängig davon, ob Märkte steigen oder fallen,
      aber eben mit Risiken und mir auch zu undurchsichtig,
      dazu dann noch die hohen Gebühren / Kosten. Dann lieber
      ein Investment wie in #1810, mit dem man auch in fallenden
      und steigenden Märkten gewinnen kann und bei geringen
      Schwankungen wenigsten nicht ganz leer ausgeht. Für Hedge-
      fonds sind Phasen mit geringen Schwankungen, ohne klaren
      Trend, ja auch wohl eher negativ. Hier gibt es also ge-
      wisse Ähnlichkeiten, mit höheren Gewinnchancen aber auch
      Risiken bei den Hedgefonds.

      ----------------------------------------------------------
      Postbank-Börsengang zweifach überzeichnet

      Frankfurt/Main (dpa) - Nach der Senkung der Preisspanne für die Postbank-Aktien zeigen die Großinvestoren nach Informationen des "Handelsblatts" starkes Interesse. Konsortialbanken und Fondsgesellschaften rechneten mit einer bis zu zweifachen Überzeichnung der Aktienemission. Fondsmanager gehen davon aus, dass der endgültige Preis für die Aktie zwischen 28,50 bis 29,50 Euro liegen wird, so die Zeitung. Guido Hoymann, Analyst des Bankhauses Metzler sieht den fairen Wert der Postbank- Aktie bei 36 Euro.

      ----------------------------------------------------------
      Kurzfristig wohl eine sichere Sache, mittel- bis länger
      fristig haben die Anleger bei vergleichbaren Emissionen,
      Bund / Land, noch immer Geld verloren. (Deutsche Telekom,
      T-Online, Deutsche Post, Fraport)

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 22.06.04 11:01:53
      Beitrag Nr. 1.813 ()
      @ Dividendenstratege

      der Artikel bringt ja gerade zum Ausdruck, daß die Hedgefonds heute mit ausgeklügeltem Risikomanagement arbeiten - (z.B. nur ein Drittel Kapital im Handel, der Rest fest etc.) - Wer mit Derivaten handelt, weiß aus eigfener Erfahrung, was da im Jahr an Spesen drauf geht, da dürften die Fondsgebühren im Vergleich garnicht mal so teur sein...

      Was mich allerdings interessiert ist die gewaltige Zunahme des Anlagevolumens in den letzten 10 Jahren. Die Entwicklung gleicht dem Schlingerkurs einer vollbetankten Rakete die kaum noch kontrollierbar um die Erde rast.
      Wehe wenn sie abstürzt ...

      Gruß K.
      Avatar
      schrieb am 22.06.04 11:29:17
      Beitrag Nr. 1.814 ()
      Avatar
      schrieb am 22.06.04 11:47:38
      Beitrag Nr. 1.815 ()
      Solche Performancelisten sind wertlos.
      Teilweise beruhen die Ergebnisse auf Zufall oder Tricks der Fondsgesellschaften. Ein beliebter Trick ist zum Beispiel viele Fonds aufzulegen und dann die erfolglosen mit der Zeit wieder einzustellen.
      Avatar
      schrieb am 22.06.04 13:16:37
      Beitrag Nr. 1.816 ()
      Wer neben ZWACK und Philip Mrris CR noch nette 13% Dividendenrendite einstreichen will, schaut in diesen Thread:

      Thread: ELMU - Budapester Stromversorger Dividendenrendite 13%
      Avatar
      schrieb am 22.06.04 15:59:12
      Beitrag Nr. 1.817 ()
      @konradi

      Was mich allerdings interessiert ist die gewaltige Zunahme des Anlagevolumens in den letzten 10 Jahren. Die Entwicklung gleicht dem Schlingerkurs einer vollbetankten Rakete die kaum noch kontrollierbar um die Erde rast.
      Wehe wenn sie abstürzt ...


      Ein weiterer Grund defensiv zu investieren, auch in
      Anlagen, die sich im Fall der Fälle sogar noch positiv
      entwickeln können.

      ----------------------------------------------------------

      @s0

      Wäre evtl. auch noch eine Alternative, ich persönlich
      möchte allerdings auch nicht zuviel in eine Branche /
      eine Region investieren.

      -----------------------------------------------------------

      Zeichnung

      Postbank / Limit 29,50 Euro

      -----------------------------------------------------------
      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 22.06.04 16:30:52
      Beitrag Nr. 1.818 ()
      ... tja, darum zähle ich mich ja auch zu diesen geisteskranken goldbugs ...;)
      Avatar
      schrieb am 22.06.04 16:32:43
      Beitrag Nr. 1.819 ()
      @ derivatus - glaube ich Dir gern, es sah nur so seriös aus, weil von der FAZ veröffentlicht ...;)
      Avatar
      schrieb am 23.06.04 18:27:04
      Beitrag Nr. 1.820 ()
      @konradi,

      danke für Deinen Wunsch, der zgT. in Erfüllung ging, allerdings hernach einen eher unerwarteten Wetterschock verursachte.

      glaube ich Dir gern ...
      Ich denke, das ist schon mehr als eine Glaubensfrage ...
      http://apus.wiwi.hu-berlin.de/statistik/diplom/gablenz/gable…
      Ein weiteres Problem ist wohl auch die vergleichsweise geringe Aussagekraft von Performanceergebnissen im Hinblick auf die Zukunft.
      Naja, und die FAZ ... Sicher eines der seriöseren Medien, aber wie (fast) alle auch abhängig von verkauften Werbeplattformen, ua. an die Finanzbranche. Dafür muss dann auch schon mal ein plakatives Zahlen-Highlight herhalten.
      Im übrigen ist es mE. schon bemerkenswert, dass ausgerechnet (und auch wie) die viel (zu recht) kritisierte SEC vor diesen `High Leveraged Instruments` warnt (während Eichel und Co diese HLI resp. deren hiesige Zulassung als `Förderung des Finanzplatzes Dtld.` verkaufen, *kopfschüttel*):
      http://www.faz.net/s/Rub76BA6348017C42E2AED144FD3C852D2F/Doc…

      @Dividendenstratege,

      die Banken sind wirklich kreativ in der Produktion neuer Derivate ... Fakt ist und bleibt, dass man sich mit deren Kauf in »Bankenhand« begibt [man lese immer das Kleingedruckte bei solchen Produkten], und dass es sich hierbei bei um einen Beitrag zur imo kontraproduktiven Inflationierung von Bankschuldverschreibungen handelt. Und hat man Sorge ums »Ganze«, um die nähere Zukunft, oder sagen wir besser einschränkend: um die Bankenwelt, würde ich mich als sicherheitsorientierter Anleger nicht unter längerfristigen Aspekten solchen Produkten widmen wie Du es nun tust, um, vielleicht (bei längerfristig weiterhin niedrigen Zinsen), ein paar wenige % mehr Rendite zu erhaschen. Natürlich kann man dieses Risiko wiederum wegdiversifizieren, ;)

      Bzgl. der Postbank sind die Konditionen nun besser, das mag kürzerfristig relativ sicheren Erfolg bringen, auch nach Steuern. Vielleicht sogar mittelfristig, immerhin will Eichel nächstes Jahr lt. gestriger Nachrichten ja alles an Post und Telekom privatisieren, und da machte sich eine mäßige Postbank-Performance nicht gut. Also, da werden wohl noch irgendwelche guten Meldungen lanciert, gerade auch bankenseits. Andererseits sollte man angesichts des Emissionshickhacks erkannt haben, als was Zumwinkel und Co außenstehende Aktionäre, Unternehmenseigner, eigentlich nur ansehen: als Melkkühe (seine Managementqualitäten seien unbestritten). Muss man als sicherheitsorientierter Anleger auch nicht sein, aber man ist als solcher ja auf der Hut, ;)

      investival
      Avatar
      schrieb am 24.06.04 00:36:37
      Beitrag Nr. 1.821 ()
      @investival

      Und hat man Sorge ums »Ganze«, um die nähere Zukunft, oder sagen wir besser einschränkend: um die Bankenwelt, würde ich mich als sicherheitsorientierter Anleger nicht unter längerfristigen Aspekten solchen Produkten widmen wie Du es nun tust, um, vielleicht (bei längerfristig weiterhin niedrigen Zinsen), ein paar wenige % mehr Rendite zu erhaschen.

      Nun ja, in die Zukunft kann niemand schauen und bei den
      Banken mache ich mir um die einen mehr und die anderen
      weniger Sorgen. Die Deutsche Bank würde ich dabei in
      Deutschland zu den besten Adressen zählen. Ich denke,
      diese Swingzertifikate sind noch eine vergleichsweise
      sichere Möglichkeit von einer eventuellen Zunahme der
      Volatilät, mit stärkeren Schwankungen nach oben oder
      unten, zu profitieren. Bei Optionsscheinen oder Zerti-
      fikaten muß die Richtung auch noch stimmen, dazu kommt
      dann noch der Zeitwertverlust oder ein Totalverlust,
      wenn eine bestimmte Marke über- oder unterschritten wird.
      Ein Emittentenrisiko gibt es hier dann auch, im Fall
      der Fälle bei der Deutschen Bank im Vorfeld aber auch
      wohl ordentliche Schwankungen an den Börsen.....:rolleyes:


      Zur Postbank:

      Ich bin hier letztendlich doch noch eingestiegen, habe
      allerdings gut 4/5 der Position bereits wieder ver-
      kauft. Der Rest ersetzt, zusammen mit der Agussa, die
      Harpen (Squeeze Out). Die Agussa wird übrigens aktuell
      in "Finanzen" u.a. als möglicher Squeeze Out - Kandidat
      vorgestellt. Ansonsten paßt die Postbank durchaus zu
      meiner Strategie. Das Geschäft soll vergleichsweise ri-
      sikoarm sein und für 2004 wird bereits eine Dividende ge-
      zahlt. Hier gehen die Schätzungen bis zu 1,20 EUR (BO),
      das wären dann über 4%. Als Nebenwert geht der Wert
      auch noch durch, für den DAX reicht es vorerst nicht.
      Weit über dem Ausgabepreis liegt der Kurs nicht mehr,
      durch den Verkauf der überzähligen Papiere konnte ich
      die Verlustschwelle allerdings noch etwas, auf etwa
      27,25 EUR, senken.;)

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 25.06.04 11:19:11
      Beitrag Nr. 1.822 ()
      @ investival

      schon zurück ? - Da bist Du ja direkt vom Regen in die Traufe geraten ...:(

      Danke für die Links ! - Ist ja schwere Kost dabei... -
      Dein wahrer Nane ist doch nicht etwa Peter Schmidt ? ;)

      Falls Du es nicht ohnehin schon gesehen hast, ich habe Dir schon in meinem "Katastrophenthread" geantwortet.

      Gruß Konradi
      Avatar
      schrieb am 25.06.04 23:33:51
      Beitrag Nr. 1.823 ()
      Fußball-EM: Griechenland wirft Frankreich raus

      Griechenland bleibt die große Sensation der EURO 2004. Die Mannschaft von Otto Rehhagel beendete heute bei der Fußball-Europameisterschaft in Portugal die Hoffnungen von Frankreich, als erstes Team den EM-Titel erfolgreich zu verteidigen.

      Durch einen Kopfball-Treffer von Angelos Charisteas in der 65. Minute warfen die Griechen den Titelverteidiger im Viertelfinale mit 1:0 (0:0) aus dem Bewerb und treffen nun am 1. Juli im Halbfinale in Porto auf den Sieger der Sonntag-Partie Tschechien - Dänemark.

      ----------------------------------------------------------



      Greek Organisation Of Football Prognostics - Sportwetten
      und Lotterie, im August noch Olympia, vielleicht bekommt
      die Glücksspielbranche auch noch einen Schub.;) Ich denke,
      die Branche kann man auch als defensiv bezeichnen, in
      Deutschland kommen von Toto/Lotto jedenfalls noch keine
      "Hiobsbotschaften". In Argentinien soll sich die Branche,
      trotz Krise, auch gut gehalten haben.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 26.06.04 09:43:01
      Beitrag Nr. 1.824 ()
      @Dividendenstratege,

      sicher muss man sich um die DBK keine Sorgen machen, aber man kann (als sicherheitsorientierter Anleger). Immerhin spielen sie kräftig in den Derivatemärkten mit, und waren in den letzten Jahren bei allen Schieflagen internationalen Ausmaßes dabei. Dennoch, `too big to fail`, keine Frage, im Ernstfall wirds der Staat schon richten.
      Ich würde mir, wohlgemerkt: als sicherheitsorientierter Anleger, indes vielmehr Sorge machen, was ist, stellen sie, vielleicht auch »ohne Not«, uU. im Verein mit den anderen Emittenten, den Derivatehandel »einfach« – natürlich wohlbegründet, im Interesse des Ganzen, oder nur infolge `technischer Probleme` [:D] – für mehr oder weniger lange ein, kündigen (vor Laufzeitende) zu für sie günstigen Konditionen etc. Deshalb mein Hinweis auf die jeweiligen Emissionsprospekte. IdR. steht man als Bankproduktkäufer in der Schlange ganz hinten – muss, ja sollte man als sicherheitsorientierter Anleger mE. eigentlich nicht haben.
      Dann schon lieber die offensichtlich explizit krisenresistente Wettbranche, ;)

      @konradi,

      schwere Kost ...
      Ist halt SCHWER, EINFACHE Zahlenreihen zu widerlegen, *g*

      Peter Schmidt?
      Du darfst weiter raten, *g*

      investival
      Avatar
      schrieb am 26.06.04 19:27:12
      Beitrag Nr. 1.825 ()
      @investival

      Zertifikate scheinen ja allgemein im Aufwind zu sein,
      wie zu lesen ist, macht sich die Fondsbranche diesbezgl.
      bereits Sorgen. Ich denke auch, dass sich viele Anleger
      der Bonitätsrisiken bei den Zertifikaten / Derivaten
      gar nicht so bewußt sind. In Zertifikaten von vielen
      anderen deutschen Banken hätte ich, zumindestens über
      diesen etwas längeren Zeitraum, auch nicht angelegt.
      (Beispiele: Commerzbank, Hypovereinsbank, Dresdner Bank,
      Bankgesellschaft Berlin usw., also eigentlich fast alle
      anderen deutschen Banken). In den soliden, risikoärmeren
      wie der IKB oder der Postbank bin ich denn ja auch inves-
      tiert.;)

      Bei der Deutschen Bank sehe ich auch vergleichsweise
      geringere Risiken, wenn diese Bank ihren Verpflichtungen
      nicht mehr nachkommen könnte, dann "gute Nacht".
      Dann sollte man sich wohl auch um andere deutsche Invest-
      ments Gedanken machen.

      Ich bin jetzt zu etwa 9% des Depotvolumens in diesen
      Swingzertifikaten investiert, vorher zu 20% in den
      Activest Euro Geldmarkt Plus. Diese Umschichtung könnte
      man auch als weitere Diversifizierung, Verringerung
      des Gesamtrisikos bezeichnen. In dem Geldmarktfonds ist
      das Risiko zwar gestreut, dafür befinden sich hier aber
      auch Papiere mit einer schlechteren Bonität als z.B.
      einer Deutschen Bank. Zudem können die Swingzertifi-
      kate in schlechten Börsenphasen einen deutlich posi-
      tiven Beitrag leisten und mit dazu beitragen Verluste
      in anderen Anlageklassen abzufedern. (Deutlich steigende
      Zinsen wären negativ für die Swingzertifikate, womit
      ich eigentlich nicht rechne, außerdem ist hier schon
      einiges eingepreist. Andererseits wären starke Zinssteige-
      rungen wohl auch negativ für die Aktienmärkte, dann könn-
      ten die Schwankungen zunehmen und damit auch die Zins-
      zahlungen bei den Zertifikaten steigen).;)


      Ich würde mir, wohlgemerkt: als sicherheitsorientierter Anleger, indes vielmehr Sorge machen, was ist, stellen sie, vielleicht auch »ohne Not«, uU. im Verein mit den anderen Emittenten, den Derivatehandel »einfach« – natürlich wohlbegründet, im Interesse des Ganzen, oder nur infolge `technischer Probleme` [] – für mehr oder weniger lange ein, kündigen (vor Laufzeitende) zu für sie günstigen Konditionen etc.

      Wohl mehr ein Problem für alle Anleger, die schnell
      rein oder raus müssen und bei den "technischen Pro-
      blemen" dann viel Geld verlieren könnten. Ich halte
      mich dann hieran: Das 2,0% Swingzertifikat garantiert
      eine 100%-ige Rückzahlung des Nominalbetrags...

      Okay, möglich ist an den Finanzmärkten alles, aber des-
      halb bin ich ja auch, was Regionen und Anlageklassen
      angeht, breit diversifiziert.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 27.06.04 23:48:38
      Beitrag Nr. 1.826 ()
      Der hungrige Drache kriegt nicht genug

      In Chinas Küstenstädten gehen die Lichter aus. Fabriken müssen die Produktion drosseln. Der Energiehunger der Volksrepublik wird zum Risiko für die Weltwirtschaft.

      Als erstes gingen in Hangzhou, einer Industriemetropole bei Shanghai, die Ampeln aus. Das war im vergangenen Sommer. Kurz darauf begannen die Menschen in den Kaufhäusern und Bürogebäuden zu schwitzen, weil die Klimaanlagen nicht mehr funktionierten.

      Mittlerweile gehören Stromausfälle in der Sechs-Millionen-Stadt zum Alltag. "Am ärgerlichsten ist, wenn die Lebensmittel im Kühlschrank schlecht werden", sagt die Verkäuferin Lu Guohong. Jeden Dienstag schalten die Stadtwerke in ihrer Straße für einige Stunden den Strom aus.

      Der Drache ist hungrig. Nach zwei Jahrzehnten Reformen und Öffnung boomt Chinas Wirtschaft. Jede zweite auf der Erde verkaufte Fotokamera, jede dritte Klimaanlage und jeder vierte Fernseher wird in China hergestellt.

      Während die Förderbänder immer schneller laufen, leiden 24 der 31 Provinzen unter Stromknappheit. Obwohl Peking in den vergangenen Jahren Dutzende neue Kraftwerke installierte, fehlen mindestens 30.000 Megawatt Stromkapazität.

      Die Folgen der chinesischen Industrialisierung spüren die Menschen weltweit beim Tanken. Schuld an den hohen Ölpreisen ist nach Ansicht von Ökonomen weniger die Lage im Irak, sondern in Asien. "Die Nachfrage aus China hat viele in der Ölindustrie überrascht", sagt Energieexperte Scott Roberts.

      Allein im vergangenen Jahr schnellte Chinas Verbrauch um ein Fünftel in die Höhe. Die Volksrepublik überholte Japan als weltweit zweitgrößter Ölkonsument - nur die USA verbrauchen noch mehr.

      Vergangenes Jahr verhängte Hangzhou erstmals Richtlinien zum Energiesparen. Seitdem wird der Strom streng rationiert. Großbetriebe wie die Reifenfabrik Zhongce Rubber, die jährlich acht Millionen Auto- und 45 Millionen Fahrradreifen herstellt, mussten die Produktion drosseln und Schichten auf das Wochenende verlegen. "Wir setzen mittlerweile Dieselgeneratoren ein, um zusätzlich Strom zu produzieren" , sagt Firmenchef Shen Jinrong.

      In Schulen und öffentlichen Gebäuden brennen Energiesparlampen. Um Strom zu sparen, habe man die Beleuchtung der Grünanlagen und Sehenswürdigkeiten abgestellt, sagt Vizebürgermeister Shen Jian.

      Spätestens im Juli, wenn sich die schwüle Sommerhitze über Chinas Küste legt, droht der Energiekollaps. Der Aufschwung hat dazu geführt, dass sich immer mehr Menschen in Hangzhou Klimaanlagen leisten können. Wenn im Hochsommer sie ihre kühle Luft ausblasen, bricht in Hangzhou das Stromnetz und immer öfter auch die Industrieproduktion zusammen.

      Die größte Coca-Cola-Abfüllanlage in China musste aus Strommangel vergangenen Sommer die Produktion unterbrechen. Bei General Motors im benachbarten Shanghai standen die Bänder zwei Tage still. Die Firmenleitung wies die Arbeiter an, die elektrischen Händetrockner auf den Toiletten nicht mehr zu benutzen.

      Produktionsdrosselung

      "Dieses Jahr wird die Situation noch schlimmer", sagt Generalmanager Yuan Mingguan vom Stahlkonzern Hang Gang. 18.000 Menschen arbeiten in dem Staatsbetrieb. Hang Gang ist der größte Stromverbraucher der Gegend. Zur Herstellung von einer Tonne Stahl braucht der veraltete Betrieb doppelt so viel Energie wie Produzenten in Japan oder Europa. "Uns bleibt nichts übrig, als die Produktion etwas zu drosseln", sagt Yuan.

      Hangzhou ist eine Vorzeigestadt des chinesischen Booms. Vergangenes Jahr investierten hier ausländische Firmen eine Milliarde Dollar. Der Aufschwung in Hangzhou und anderen Großstädten bereitet der Zentralregierung in Peking mittlerweile Sorgen. "Die Wirtschaft ist am überkochen", warnt die staatliche "China Daily". In vielen Industrien werden die Rohstoffe knapp. Im vergangenen Jahr hat China die Hälfte der weltweiten Zementproduktion, ein Drittel des Stahls, ein Viertel des Kupfers und ein Fünftel des Aluminiums verbraucht.

      Am meisten fehlt China jedoch Energie. Die Volksrepublik ist schon heute der zweitgrößte Stromproduzent der Erde. Um die ungebrochen steigende Nachfrage zu befriedigen, will Peking in Zukunft stärker auf Nuklearkraft setzen. Bis 2020 will die Regierung den Anteil der Atomkraft an der Gesamtstromproduktion von derzeit 2,3 Prozent auf knapp 10 Prozent vervierfachen.

      Doch selbst Großprojekte wie der Drei-Schluchten-Staudamm am Jangtse, für den eine Million Menschen umgesiedelt wurden, reichen nicht, um den Energiehunger des Milliardenvolkes zu stillen.

      Zwei Drittel seines Stroms gewinnt China durch Kohleverbrennung. Weil die Kohleindustrie die heimische Nachfrage kaum noch befriedigen kann, schraubte China vergangenes Jahr den Export von Koks massiv zurück. Die Folge war ein Sprung in den weltweiten Kohle- und Kokspreisen.

      Bis 1994 war die Volksrepublik, als fünftgrößter Erdölproduzent der Erde, ein Netto-Exporteur. Jetzt ist es Pekings strategisches Ziel, die Import-Abhängigkeit vom Nahen Osten zu verringern. Denn sollte sich die Lage in der Region weiter zuspitzen, wäre Chinas Energieversorgung und damit die gesamte Wirtschaft in Gefahr.

      -----------------------------------------------------------
      Ein Überangebot von Strom gibt es in China jedenfalls
      nicht und der Ölverbrauch nimmt auch immer weiter zu.;)

      Huaneng Power


      -----------------------------------------------------------
      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 28.06.04 01:49:24
      Beitrag Nr. 1.827 ()
      .

      ...Rat an Pessimisten, die den Crash überstehen wollen:

      "Man braucht ein schönes Haus, einen guten Weinkeller, ein paar Goldbarren – und einen Schäferhund..." ;)

      http://boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_59311
      Avatar
      schrieb am 28.06.04 16:48:27
      Beitrag Nr. 1.828 ()
      @konradi

      Irgendwann wird der "gute" Roland Leuschel schon recht
      bekommen, vielleicht nächste Woche, oder nächstes Jahr
      oder in 10 Jahren.:D Dann ist er wieder der große "Crash-
      guru" der mal wieder recht hatte.:rolleyes:


      Gold, Rohstoffe und asiatische Aktien
      In Aktien investiert Leuschel kaum noch. Lediglich in asiatischen Aktien sieht er noch großes Potenzial. Stattdessen legt er sein Geld lieber in Gold und Rohstoffzertifikate an. Leuschel: "Anleger sollten Rohstoff-Zertifikate kaufen, denn das Wirtschaftswachstum der Welt wird sich vor allen Dingen in Asien abspielen, und deren Bedarf an Rohstoffen wird weiterhin stark ansteigen."


      " Man braucht ein schönes Haus, einen guten Weinkeller, ein paar Goldbarren – und einen Schäferhund..."

      Hoffentlich nehmen die Banken ihm dann noch seine
      Rohstoffzertifikate ab, wenn alles wirklich so schlimm
      kommt. (Abgesehen einmal davon ob Rohstoffe dann über-
      haupt noch ein gutes Investment sind, ausgenommen evtl.
      noch Gold).


      Zeitung: BoE warnt vor Gefahren durch Hedge Fonds

      LONDON (Dow Jones-VWD)--Die Bank of England (BoE) sieht in dem starken Geldzufluss in Hedge Fonds, die von "weniger erfahrenen Managern" geleitet werden, eine Gefahr für die Finanzmärkte. Dadurch sei nach Ansicht der BoE das Risiko einer Korrektur gestiegen, was eine Instabilität an den Finanzmärkten auslösen könnte, berichtet die Zeitung "The Independent" (Montagausgabe). Die Weltwirtschaft könnte auf diese Weise in die Rezession zurückfallen. Viele Investoren nehmen nach Einschätzung der BoE wachsende Risiken bei ihren Investments in Kauf, um ihre Gewinne in einem Umfeld mit niedrigen Zinsen und volatilen Aktienmärkten zu maximieren.
      Dow Jones Newswires/28.6.2004/apo/gs

      -----------------------------------------------------------
      Irgendwie ist mir die Geschichte mit den Derivaten auch
      nicht ganz geheuer, wenn, dann nur vergleichsweise so-
      lide Emittenten und auch nur mit einem gewissen Depot-
      anteil.;)


      Börse Online zu Bonuszertifikaten:

      Bei Bonuszertifikaten wandelt der Investor also die
      Dividenden in die Chance auf einen Zusatzertrag kombiniert
      mit einem Sicherheitspolster. Die erwartete Dividenden-
      rendite sowie die Laufzeit des Bonuszertifikats sind da-
      her auch die wichtigsten Faktoren bei der Festlegung des
      Bonuswerts und der Kursschwelle.
      Je höher die prognos-
      tizierten Ausschüttungen, desto großzügiger können Bonus-
      wert und Kursschwelle bemessen werden.


      -----------------------------------------------------------
      Was passiert eigentlich, wenn die prognostizierte Divi-
      dende (vielleicht auch länger) ausfällt?

      Kommt für mich ohnehin nicht in Frage, macht mich aber
      schon nachdenklich.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 30.06.04 09:29:58
      Beitrag Nr. 1.829 ()
      @Dividendenstratege,

      #1825+28 / Derivate, Banken:

      Eine IKB mit einem ausgewiesen soliden, erfahrenen Management (was bei dieser Bank per se sogar Tradition hat) würde bei Unruhe in der Bankenlandschaft wohl noch am wenigsten tangiert werden. Auch die Postbank sollte aus heutiger Sicht dagegen relativ immun sein, allerdings hat der Postbank-Vorstand in punkto aktionärsinteressenkonformer Kontinuität eine Bringschuld, und das Emissionsprocedere war da, hoffentlich, nicht ein gegenteiliger Fingerzeig.
      Ich würde Zertifikate- grundsätzlich nicht mit Bankeninvests gleichsetzen – einer DBK zB. kann es durchaus gut gehen, während deren Zertifikatehandel (iwS., incl. Preisfindung) seinen spezifischen Risiken ausgesetzt ist bzw. wird.

      dass sich viele Anleger der Bonitätsrisiken bei den Zertifikaten / Derivaten gar nicht so bewußt sind
      Wie gesagt, nicht nur der Bonitätsrisiken. Man sollte sich stets(!) die dahinter stehenden Interessen vergegenwärtigen: Es ist, unabhängig vom Ausgang mehr oder weniger komplexer Rechenexempel, naiv anzunehmen, dass man ohne Hintergrund von einer Bank etwas – geschweige denn eine überdurchschnittliche, sichere Rendite – »geschenkt« bekommt. Und wer sich da noch auf `Erwartungen` einlässt, ist wirklich nur noch selber schuld.

      Dann sollte man sich wohl auch um andere deutsche Investments Gedanken machen
      Dann bekämen wir außerhalb der Finanzbranche wirklich historische Einstiegsmöglichkeiten, zT. sicher noch besser als 2002/03 – so what? [;)]
      Um die Banken wird viel zu viel Trara gemacht ... Der Staat wirds schon richten, :D (freilich muss er dann wohl auch)

      – Die BoE hat schon Recht: Es ist frappierend, wie die Ökonomie zunehmend von den Spielereien an den Finanzmärkten abhängt, und auch, wie die Politiker, gerade auch hierzulande, das protegieren. Bezeichnend in diesem Kontext, wie die Politik versucht, NB-Kritik auszumerzen: Drüben haben Alan und seine Hintermänner einen Persilschein bis zum Sanktnimmerleinstag, hüben wird im Zuge der EU-Verfassungsimplementation die NB de fakto dem Gutdünken der EU-Politik unterstellt. Man darf da wirklich nicht dem Gedankengang anheim fallen, welchen insgesamt positiven Einfluss auf die Politik die Bundesbank in DM-Zeiten noch hatte ...
      Man muss sich als Anleger da nicht moralisch mitschuldig machen, bis zum möglichen GAU kann man woanders ebenso gut oder gar besser verdienen.
      Und sicher kann man diese Risiken »weg«diversifizieren ... Aber man braucht auch erst gar nicht in diese Risiken zu diversifizieren, ;)

      #1826 / China:

      Ein Überangebot von Strom gibt es in China jedenfalls nicht
      *g* Um den Strombedarf zuverlässig - !, das ist ein ganz wesentliches, viel zu wenig beachtetes Standortkriterium! - zu decken, bedarf es teurer(!) Investitionen (vgl. die hiesigen Versorger): Die Stromproduktion kommt schließlich auch im viel beschworenen Wunderland China nicht aus der Steckdose [:D] Und die chinesische Regierung wird den Teufel tun, das zu stemmen, und (auch ausländischen) Anlegern so, via »investitionsfreier« Gewinne bei den Stromversorgern, das Geld hinterher werfen.

      Leuschel:

      Sein »Problem« ist, dass er seit 87 einen Crash-Guru-Nimbus innehat, und er den eher pflegt als dem widerspricht. Er weiß dabei natürlich, dass sich seine Bücher und Vorträge besser verkaufen, steht er unter einem Schlagwort in den Medien. Ist halt seine Art von Diversifikation, *g*
      Und offenbar kann er gut mit dem provozierten Widerspruch leben. So gesehen hat er doch kein `Problem`.
      Liest/hört man zwischen seinen Zeilen, erkennt man, neben doch »wahren« Gedanken, eine zwar kritische, aber durchaus differenzierte Haltung zu den Finanzmärkten. Würde er heute geschweige denn permanent tatsächlich den großen Crash annehmen, hätte er kaum zuletzt ALV gekauft, :D

      investival
      Avatar
      schrieb am 30.06.04 16:50:34
      !
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      Avatar
      schrieb am 01.07.04 09:02:15
      Beitrag Nr. 1.831 ()
      @Dividendenstratege,

      Im Sturm z.B. China
      >Ein Trainer muss agieren, wenn ein Spieler ... alles gegeben hat und ihm bereits nach 60 Minuten die Puste ausgeht<
      ;)

      Eine E.ON hat(te) auch großen Investtitionsbedarf und die Anleger sind wohl gut mit dem Wert gefahren
      Sicher. Huaneng Power hat die (vorübergehend gewinnmindernden) Investitionen indes wohl noch zgT. vor sich.
      Das sich EON über die Jahre gut entwickelte, lag indes auch in konstant guter (s. div. Fachmagazine in den 90ern) IR und einem ebenso trotz mehrerer VV-Wechsel konstant soliden Management, letztendlich auch was die Assets bzw. die Geschäftsfokussierung betraf (zB. optimal getimter C&W-Verkauf, noch rechtzeitiger Ausstieg bei MEMC), einer wirklich (selten) synergetischen Fusion (VIAG) plus guten Ergebnisbeiträgen der Töchter begründet. All dies eskomptierte die gewinnmindernden Investitionsausgaben.
      Ich weiß nicht, ob Huaneng Power da so eine Tradition resp. diese gewinnpotenzielle Substanz hat ...

      Will sagen: Zumal wer EON hat (die ja auch EmMa-Phantasie [Osteuropa] haben), braucht aus »risikoreduzierenden« Diversifikationsgründen nicht eine (mE.) riskantere Huaneng Power.
      ... alles noch schlimmer werden. Hier muß man dann auf die Vernunft der chinesischen Regierung setzen.
      Muss ein sicherheitsorientierter Anleger nicht, ;)

      investival
      Avatar
      schrieb am 01.07.04 23:56:44
      Beitrag Nr. 1.832 ()
      @investival

      > Ein Trainer muss agieren, wenn ein Spieler ... alles gegeben hat und ihm bereits nach 60 Minuten die Puste ausgeht<

      Trifft schon zu, wenn ich mittelfristig orientiert wäre,
      hätte ich bei Huaneng Power vor dem Split mit einem Plus
      von etwa 100% aussteigen können. Als eher langfristig
      orientierter Anleger könnte man auch sagen, dass "das
      Spiel gerade erst angepfiffen wurde", Abpfiff frühestens
      im Jahr der Olympischen Spiele in Peking.;)

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 06.07.04 09:17:36
      Beitrag Nr. 1.833 ()
      auch dieser thread befindet sich in einem akuten sommerloch;)


      mfg hopy
      Avatar
      schrieb am 06.07.04 21:13:38
      Beitrag Nr. 1.834 ()
      @hopy00

      Bis heute gab es auch keine wesentlichen Meldungen zu
      den aktuellen Depotwerten und Themen wie "Gold", "Öl",
      "Aktien mit hohen Dividendenrenditen" usw. waren hier
      auch schon desöfteren vertreten. Passend zu meinen De-
      potwerten hätte ich hier z.B. noch was zur Europameister-
      schaft der Griechen bringen können (OPAP / Sportwetten), zu
      neuen Übernahmespekulationen bei Newcrest Mining oder
      zum Bomben(fehl)alarm beim Flughafen Wien. Man kann es
      aber auch übertreiben.;)

      ----------------------------------------------------------
      Depotveränderung

      Verkauf
      Indus Holding / 620010

      Verkauf
      Activest Euro Geldmarkt Plus / 975247

      Kauf
      RWE Vorzüge / 703714


      INDUS: Schwächerer Trend im April und Mai - besondere Anstrengungen nötig

      BERGISCH GLADBACH (dpa-AFX) - Die Beteiligungsgesellschaft INDUS hat in den Monaten April und Mai erwartungsgemäß ein schwächeres Wachstum als noch im ersten Quartal verzeichnet. Während der Umsatz im ersten Quartal noch um 13 Prozent gestiegen sei, schwächte sich das Wachstum in den ersten fünf Monaten auf rund 9 Prozent ab, teilte INDUS am Dienstag in Bergisch Gladbach mit. Dieser Trend sei jedoch erwartet worden, da die INDUS-Beteiligungen durch gestiegene Preise, etwa für Öl oder Stahl, betroffen seien. Der Umsatzerlös im Zeitraum Januar bis Mai lag bei 290 Millionen Euro.

      Zudem kündigte der Vorstandsvorsitzende Helmut Ruwisch an, dass in diesem Jahr besondere Anstrengungen nötig seien. Im Hinblick auf die Entwicklung des ifo-Geschäftsklimaindexes und der Rohstoffpreiserhöhungen bedürfe es "besonderer Anstrengungen ein wie bisher befriedigendes Ergebnis zu erreichen", betonte Ruwisch. "Wir arbeiten weiterhin daran, 2004 einen Umsatz in Höhe von über 740 Millionen Euro zu erzielen."

      Auf der Hauptversammlung am Montag wurde zudem beschlossen, für das Geschäftsjahr 2003 eine Dividende von 1,18 Euro (Vorjahr: 1,15 Euro) zu zahlen. Insgesamt fließen laut INDUS den Anteilseignern 21,24 Millionen Euro zu (Vorjahr: 20,7 Millionen Euro)./fs/sk

      -----------------------------------------------------------
      Wenig überzeugend um weiterhin investiert zu bleiben,
      allerdings hatte ich auch schon länger vor, den Ver-
      sorgeranteil im Depot wieder aufzustocken. MVV Energie
      wurden vor einiger Zeit verkauft (aktuell wieder nega-
      tive Meldungen zu dem Wert), Squeeze Out bei Harpen
      (Tochter von RWE) und das Fernheizwerk Neukölln könnte
      auch irgendwann von der Börse genommen werden. Jeden-
      falls war der Depotanteil von Werten dieses Sektors
      schon jetzt arg reduziert. Die RWE gefiel mir zuletzt
      auch wieder bessser als noch vor einigen Monaten, seiner-
      zeit Tausch in E.ON. Die Dividende soll bei RWE in den
      nächsten Jahren um jeweils 15% gesteigert werden.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 06.07.04 22:05:50
      Beitrag Nr. 1.835 ()
      hallo zusammen,

      was haltet ihr von der anleine von dürr (wkn 556520)? die anleihe hat folgende ISIN :XS0195957658 (wkn A0BU7S ).

      hier könnt ihr die grunddaten finden:http://www.vwd.de/vwd/news.htm?id=22886507&navi=home&sektion…
      die rendite ist bei dem rating B2 bzw B doch ganz verlockend.

      straßenköter
      Avatar
      schrieb am 07.07.04 10:22:03
      Beitrag Nr. 1.836 ()
      http://www.bondboard.de diese anleihe wurde schon im www.bondboard.de besprochen.


      mfg hopy
      Avatar
      schrieb am 07.07.04 23:46:03
      Beitrag Nr. 1.837 ()
      danke. ich gucke bei bondboard nur selten rein. sollte ich mir vielleicht abgewöhnen.
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 08:22:55
      Beitrag Nr. 1.838 ()
      @hopy00,

      auch dieser thread befindet sich in einem akuten sommerloch
      *g* ... Reiß` ihn `raus, ;)
      – Dafür, dass die Börsen summa summarum dJ. bisher nicht viel gemacht haben, wurde hier doch einiges in den letzten Monaten diskutiert, viele Themen angerissen, und viele Aktien ins Spiel gebracht. Es ist zzt. in der Tat schwierig, ein neues Thema aufzutun, die angesprochenen Themen sind nachwievor aktuell, und auch die Börse ist zzt. weder Fisch noch Fleisch. Viele der hier unisono für gut befundenen Invests konsolidieren seit einiger Zeit, auch das motiviert nicht zu hinreißenden Statements, aber das ist auch kein Grund, radikal umzuschichten.
      Sehen wir es positiv: Weniger ist mehr, manchmal jedenfalls bestimmt.

      @Dividendenstratege,

      Kompliment zu Deinen Verkäufen, Konsequenz kann man Dir jedenfalls nicht absprechen, hast Du mal erkannt, dass ein Wert doch nicht so doll ist, :);) [falls es in diesem Zusammenhang interessiert: Jens Ehrhardt ist bei Flughafen Wien angesichts avisierter hoher Investitionen unter längerfr. Aspekten neuerdings zurückhaltender, die Bilanz wird sich a la longue wohl verschlechtern]

      EON/RWE hatten wir ja schon mal, im Prinzip hat sich da ja nichts geändert, die avisierte Div.erhöhung bei RWE [sowas groß anzukündigen hat EON erst gar nicht nötig, ;)] ist auch keine neue Nachricht. EON gefällt mir nachwievor besser, ist nun aber aus optischen Gründen uU. auch erstmal reif für eine Konsolidierung (RWE sieht da imo aber auch nicht besser aus).

      China: Sicher kann man das langfristig »spielen«, das Spiel als erst angepfiffen sehen. Allerdings muss man sehen, dass China schon seit ca. 10 Jahren (freilich von einer niedrigen Basis aus) stark wächst, und dass sich dort auch Probleme (Banken, Umwelt, Landarmut) kumuliert haben. Auch habe ich in heutiger Zeit so meine Probleme mit Langfristigkeit, bis Ende der 90er war das anders. Die Welt ist, imo weniger (aber sicher auch) wegen Terror oä., sondern letztendlich vielmehr wegen Internet und rt-Handel für jedermann, volatiler geworden (wobei das Internet resp. die Handelsmöglichkeiten natürlich schon ein definitiver Fortschritt sind). Gleichzeitig haben Lug und Trug Hochkonjunktur, die Involvierten, Politiker wie Unternehmenslenker, kommen allesamt ungeschoren davon. Auch das reizt nicht gerade zu langfristigem Denken. Aber auch ich versuche, dagegen anzugehen, sehe allerdings andere Trends (Edelmetalle bzw. Rohstoffe insgesamt, iwS., incl. Sonne und Wasser) langfristig »sicherer« als China an. Allerdings wird langfristiges Denken auch hier hart auf die Probe gestellt, keine Frage. Im übrigen finde ich dazu nachwievor hierzulande mein Glück, und muss nicht mit größeren Depotteilen in die Ferne schweifen (gesamtmarktbezogen kann man das sicher ganz anders sehen).

      Harpen/FHW: Wie gesagt, sehe ich, in Anbetracht des aktuellen, chancenbegtrenzten Umfelds, in solchen doch eng risikobegrenzten Werten keine Risiken, sa. W.E.T., Buderus, Wella VA etc. In solchen Werten kann man, ist man engagiert, ergo gut »überwintern«. Dazu noch (Nach-)Käufe in fortgeschrittenen Konsolidierungen dividendenstarker Werte (zB. demnächst IKB) und(/oder) fortgeschritten korrigierten Rohstoffen (zb. Pd) scheint mir für dieses Jahr der Schlüssel zum Erfolg auf Basis eines austarierten Chance-/Risikoverhältnisses.

      investival
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 17:01:19
      Beitrag Nr. 1.839 ()
      #1835-1837

      Anleihen bzw. Anleihe von Dürr:

      Hier investiere ich, von Sondersituationen abgesehen,
      z.B. Genussscheine, über Fonds. Die Anleihe von Dürr
      wäre dann wohl in einem Fonds für High Yield Bonds
      ganz gut aufgehoben.;)

      ----------------------------------------------------------

      @investival

      EON/RWE hatten wir ja schon mal, im Prinzip hat sich da ja nichts geändert, die avisierte Div.erhöhung bei RWE [sowas groß anzukündigen hat EON erst gar nicht nötig, ] ist auch keine neue Nachricht. EON gefällt mir nachwievor besser, ist nun aber aus optischen Gründen uU. auch erstmal reif für eine Konsolidierung (RWE sieht da imo aber auch nicht besser aus


      E.ON gefällt mir auch etwas besser, ich meine aber doch,
      das sich die Situation bei RWE in den letzten Monaten
      deutlich verbessert hat. Immerhin war die Performance
      seit dem Einstieg erst einmal vielversprechend, während
      die Indus Holding aktuell deutlich nachgibt.;)


      sehe allerdings andere Trends (Edelmetalle bzw. Rohstoffe insgesamt, iwS., incl. Sonne und Wasser) langfristig »sicherer« als China an.

      Damit wären wir dann auch wieder bei der RWE.;)


      Hompage von E.ON:

      Dividende steigt zum fünften Mal in Folge

      Der Hauptversammlung am 28. April 2004 wird eine um 14 Prozent auf 2,00 EUR (1,75 EUR) je Aktie angehobene Dividende vorgeschlagen. Damit übertrifft das Unternehmen seine Zielvorgabe, die Dividende bis 2006 jährlich im Durchschnitt um mindestens 10 Prozent zu erhöhen.


      E.ON will die Dividende jährlich um 10% anheben.;)


      Gerade aktuell zu China / Huaneng Power:

      Chinas Energieunternehmen Huaneng-weniger Kohle weniger Strom

      Peking 08.07.04 (www.asia-economy.de)

      Es ist schon kurios, einerseits leidet China unter erheblichen Energiemangel und andererseits muß der größte Energieversorger Huaneng Power International Inc (0902/ CN0009115410) einen Rückgang in der Bereitstellung verkünden.
      Nach Unternehmensangaben wurde im zweiten Quartal 24,27 Mrd. KWh abgesetzt. Das ist gegenüber dem ersten Quartal ein Rückgang. Kapazitätsvolumen betrug da 24,56 Mrd. KWh.
      Ursache für den Rückgang ist nicht eine fallende Nachfrage, sondern der fehlende Rostoff - die Kohle.
      Insgesamt kam es im ersten Halbjahr mit 48,83 Mrd. KWh zu einer Steigerung von 18,97 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
      Die Aktie ging mit einem Minus von 2,14 % auf 6,85 HK-$ aus dem Handel.

      ----------------------------------------------------------
      Ein unwesentlicher Rückgang im zweiten Quartal und im
      ersten Halbjahr mit +18,97% noch eine deutliche Steigerung.
      (Bei gestiegenen Kohle- aber auch Strompreisen).


      Flughafen Wien: Durch höhere Investitionen besteht ja
      auch die Chance auf weitere Gewinnsteigerungen.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 19:51:07
      Beitrag Nr. 1.840 ()
      @Dividendenstratege,

      ;) – OK, auch EON hat seine künftigen Dividenden herausposaunt. Aber immerhin sind sie bescheidener, *g*
      Wasser ... Damit wären wir dann auch wieder bei der RWE
      ... die dafür bereits sehr teuer bezahlt haben, Zinsen noch ganz außen vor.
      Womit EON bis auf weiteres einfach das defensivere Invest ist, ;)

      Flughafen Wien: Hartes Fakt ist erstmal eine resultierende schlechtere Bilanz, eine KE soll es (lt. DJE bzw. AG) ja nicht geben [warum eigentlich nicht?] – bei gleichzeitig bangem Warten, ob(/bis) sich denn diese (relativ hohen) Investitionen rechnen.

      investival
      Avatar
      schrieb am 11.07.04 23:48:59
      Beitrag Nr. 1.841 ()
      @investival

      RWE-Finanzchef: Wassergeschäft ist Hebel für höhere Dividenden;)


      MÜNCHEN (dpa-AFX) - RWE-Finanzchef Klaus Sturany sieht in den Investitionen des Energiekonzerns in das Wassergeschäft einen Hebel für Dividendenerhöhungen in den kommenden drei Jahren. "Das Wassergeschäft ist unser Hebel für die ehrgeizige Erhöhung der Dividende bis 2006", sagte Sturany dem Anlegermagazin "Euro am Sonntag". "Für die Finanzmärkte ist wichtig, das wir sagen können, wir zahlen mindestens drei Jahre eine höhere Dividende".

      Der Grund für den starken Hebel bei Wasser sei, dass in regulierten Märkten wie den USA oder Großbritannien die regelmäßig vorgeschriebenen Investitionen auch den Unternehmenswert erhöhen. "Dazu kommt, dass der Wasserpreis in den USA und auch Großbritannien kontinuierlich steigt. Das bringt einen sicheren Gewinnzuwachs."

      Zugleich betonte Sturany, dass eine Expansion nach Russland für RWE keine Option sei. Dabei spiele auch die Yukos-Affäre eine Rolle. "Die rechtlichen Risiken für Investitionen sind auf absehbare Zeit hoch. Es wird schwierig bleiben, Russland-Projekte über Anleihen zu finanzieren."/she

      © dpa - Meldung vom 11.07.2004 19:20 Uhr

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      Flughafen Wien wächst weiter

      Das Projekt "SkyLink" startet schon kommendes Jahr. Ein modulares System soll weitere Ausbaustufen möglich machen.
      Wien - Der Flughafen Wien setzt sein Ausbauprogramm ungebremst fort. Im kommenden Jahr wird das Projekt "SkyLink" in Angriff genommen, in das in der ersten Stufe - inklusive 65 Millionen Euro für die Gepäcksortieranlage - 280 Millionen Euro investiert werden. Es handelt sich um ein neues Terminal samt Pier an der Ostseite der bestehenden Objekte mit 96 Check-In-Schaltern und 17 Andockpositionen für Flugzeuge, erklärte Vorstandssprecher Herbert Kaufmann am Dienstag in einem Pressegespräch. Die Fertigstellung ist bis 2008 geplant.

      Verkehrswachstum

      Das Verkehrswachstum mache die Terminalerweiterung notwendig, so Kaufmann. "Wir wollen eine Kapazität von 21 Millionen Passagieren schaffen, was mit dem derzeitigen Zwei-Pisten-System möglich ist." Das am Dienstag vorgestellte Projekt "SkyLink", das von der ARGE Itten + Brechbühl AG / Baumschlager Eberele GmbH eingereicht worden war und als Sieger aus einem internationalen städtebaulichen Wettbewerb hervorging, werde zu einer Verdoppelung der derzeitigen Flughafen-Fläche führen.

      "Kein zweites Terminal"

      Der Airport setze beim Ausbau weiter auf ein "One-Roof"-Konzept, sagte Kaufmann. "Wir wollten kein zweites Terminal." Sehr wichtig sei auch, dass die "in Europa einzigartige" Minimum-Connecting-Time von 25 Minuten erhalten bleibe, zumal der Flughafen 34 Prozent Transferverkehr aufweise. Weitere Punkte, die der Vorstandssprecher anführte, sind Flexibilität im Schengen- und Non-Schengen-Verkehr, eine direkte Verbindung zum Bahnhof sowie eine Vergrößerung der Geschäfts- und Gastronomieflächen.

      Modulares System

      Das Terminal müsse "ausbau- und weiter entwicklungsfähig bleiben", betonte Architekt Dietmar Eberle. Ein modulares System werde für die mögliche Erweiterbarkeit sorgen. Erhalten wolle man die Überschaubarkeit des Airports.

      Mit Investitionen von 475 Millionen Euro (inklusive Gepäcksortieranlage) wäre auch die Errichtung eines zweiten Piers möglich. Dann könnten bis zu 35 Millionen Passagiere pro Jahr abgefertigt werden.

      Drehscheibe Wien

      "Wir gehen langfristig von fünf bis sechs Prozent Wachstum aus", sagte Kaufmann. Damit würde der Flughafen Wien etwa ein Prozent über dem europäischen Durchschnitt liegen. Schon 2004 werde der Airport eine Millionen Passagiere allein im Low Cost-Verkehr erreichen. Als Drehscheibe nach Osteuropa sei Wien auch für den Langstreckenverkehr aus dem Mittleren und Fernen Osten überaus attraktiv. Stichwort: Umsteigemöglichkeiten.

      Artikel vom 15.06.2004 |apa |dk

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      Eine Alternative zum Flughafen Wien wären evtl. noch
      Autobahnbetreiber. Zu Kursen von etwa 11 Euro hatte ich
      hier vor einigen Monaten z.B. Autostrada Torino-Milano vor-
      gestellt, allerdings nicht in meine Watchlist aufgenommen.
      Die Aktie ist seitdem nicht schlecht gelaufen.:rolleyes:
      Die hohen Benzinpreise scheinen sich (noch) nicht nega-
      tiv auszuwirken:

      Autostrada Torino-Milano


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      Die "Wirtschafts Woche" kritisiert meine Swingzertifi-
      kate von der Deutschen Bank:

      Alberne Zertifikate: Viele Papiere sind überflüssiger Quatsch

      Weil die Börsenkurse nicht vom Fleck kommen, haben Anleger Langeweile und Banker Freizeit.

      Die Jungs in den Produktküchen der Finanzhäuser vertreiben sich die quälenden Stunden, indem sie immer neue Zertifikate ersinnen. Nun mag das eine oder andere neue Papier sinnvoll sein aus Sicht beider Seiten: Aus Perspektive der Banker, die am Umsatz mit Derivaten (98 Milliarden Euro im ersten Halbjahr) exzellent verdienen; und aus dem Blickwinkel der Anleger, die mit intelligenten Innovationen ihre Balance zwischen Chance und Risiko im Depot feiner justieren können.

      Doch ein erschreckend hoher Anteil der neuen Zertifikate ist schlicht: überflüssiger Quatsch. Nicht richtig schädlich, nicht richtig boshaft zum Nachteil der Investoren, sondern einfach nur eine absurd verkomplizierte Verquasung von Anleihen, Aktien und simplem Glücksspiel.

      Willkürlich herausgegriffen, das Beispiel eines aktuellen Zertifikats: Im Kern ist das Papier eine Anleihe mit fünf Jahren Laufzeit und 1,5 Prozent Jahreszins. Aber jetzt kommt’s: In einem Korb von 20 Aktien wird nach einem Jahr geschaut, welche dieser Aktien die geringste Kursänderung nach oben oder unten hatte (die Richtung spielt keine Rolle); von dieser geringsten Änderung erhält der Anleger zwei Drittel als zusätzlichen Zins. Sicher, das kann man sich so ausdenken. Doch die Frage sei erlaubt: Was soll das?

      Mit strategischem Geldanlegen hat das nichts zu schaffen. Genauso gut hätte die Bank sagen können, wir schauen uns nach dem Juli den Tag mit dem geringsten Temperaturunterschied zwischen Tag und Nacht an, die Hälfte der Schwankung in Grad Celsius erhält der Anleger als Zins in Prozent. Oder fünf Achtel der durchschnittlichen Torzahl pro Spiel bei der EM.

      Solche Zertifikate sind albern. Allen, denen das Anlegen mit Glücksspiel mehr Vergnügen bereitet: Viel Spaß! (Wobei das Wetten im Kasino womöglich noch lustiger ist, die Gewinnchance bei Rouge et Noir beträgt auch fast 50 Prozent.) Allen anderen, die lieber einer Idee folgen, wenn sie Geld in die Hand nehmen: Bitte einen Bogen machen um unsinnige Kopfgeburten.
      Mit intelligenten Zertifikaten, etwa auf einen Index, mit Aktien und mit Anleihen lässt sich auch Geld verdienen. Und verdient statt gewonnen, das macht auch Spaß.

      KAI PETER RATH

      06.07.2004

      ----------------------------------------------------------
      Mir macht die Anlage jedenfalls bislang jedenfalls sehr
      viel Spaß, seit dem 18.06.:



      Außerdem hat der Autor des Artikels den Sinn des Zerti-
      fikates nicht begriffen. Kommt es z.B. im ersten Jahr
      der Laufzeit des Zertifikates zu einem gewaltigen Kurs-
      einbruch und die noch am besten performende Aktie ver-
      liert 30%, dann liegt die Verzinsung bei 19,5% und zwar
      Jahr für Jahr bis zum Ende der Laufzeit. Ebenso, wenn
      die am schlechtesten performende Aktie um 30% steigt.
      (Mit einer solchen Entwicklung rechne ich allerdings
      weniger). Das Zertifikat ist also ein Hedge gegen extreme
      Kursentwicklungen. Außerdem lag die durchschnittliche Min-
      destrendite von den 2 Swingzertifikaten, die ich kombiniert
      hatte, nur wenig unter der eines Bundesschatzbriefes,
      der ein Jahr länger läuft. Die Bonität einer Deutschen
      Bank dürfte wohl auch noch akzeptabel sein.

      ----------------------------------------------------------
      Mal wieder etwas zum Thema "Gold":

      Wie der China-Faktor am Goldmarkt wirkt

      Private Investoren in China – und damit ein Viertel der Weltbevölkerung - können seit kurzem ohne Einschränkung Gold erwerben. Beim Brokerhaus Merrill Lynch wird Gold unter anderem auch deshalb positiv gesehen, weil ein enger Zusammenhang zwischen dem Leistungsbilanzdefizit der USA gegenüber China besteht. Peking verhindert eine Aufwertung des Renminbis u.a. durch den Kauf von Dollar- Staatsanleihen.

      HB FRANKFURT/M. Die VR China und Japan sind die größten ausländischen Besitzer von US-Staatsanleihen. Dies ist sowohl für die USA als auch für die beiden Gläubigerländer beunruhigend. Für die USA ist es politisch unbequem, da die Notenbank die Kontrolle über ihre Geldpolitik verlieren könnte, falls China und Japan in großem Maße Staatsanleihen verkaufen. Für China besteht durch diese starke Konzentration der eigenen Währungsreserven auf US-Staatsanleihen – zumindest theoretisch - ein erhöhtes Risiko.

      Wegen der guten Bonität der USA sei dieses Risiko zwar zu vernachlässigen, doch erscheine allein der Umfang der Positionen beunruhigend, sagt Graham Birch von Merrill Lynch. Daher sei es über kurz oder lang nötig, dass die vorhandenen Außenhandelsüberschüsse in andere Anlagen diversifiziert werden. Diese Alternativen müssten gewisse Merkmale aufweisen, um sie als Zentralbankreserve einsetzen zu können. Sie müssten in US-Dollar denominiert sein, dürften kein zu hohes Risiko aufweisen und müssten zudem eine Absicherung gegen das Kreditrisiko bieten. Da Staatsanleihen in einem inflationären Umfeld an Wert verlieren, sei eine mit Inflationsschutz versehene Kapitalanlage wünschenswert, sagt Birch. Der einzige Vermögenswert, der diese Kriterien wirklich erfülle, sei Gold. Die VR China habe in den vergangenen Monaten ihre Goldreserven bereits deutlich erhöht.

      HANDELSBLATT, Freitag, 09. Juli 2004, 10:55 Uhr

      ----------------------------------------------------------
      Wenn China schon allgemein einen großen Einfluß auf die
      Rohstoffmärkte hat, wäre es wohl auch ein leichtes, den
      Goldpreis positiv zu beinflussen. (Nicht ohne vorher den
      Bestand an US-Staatsanleihen unauffälllig ab- und den
      Goldbestand deutlich aufzubauen. Dann könnte auch noch
      ein gutes Geschäft daraus werden).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 12.07.04 09:39:27
      Beitrag Nr. 1.842 ()
      @Dividendenstratege,

      also, madig machen kann (und will) ich Dir RWE sicher nicht – die Wasserrrechnung KANN für RWE trotz überhöhter Investitionskosten einmal aufgehen.
      >Russland ... Die rechtlichen Risiken für Investitionen sind auf absehbare Zeit hoch
      Erstmal vernünftig, dass man nun konsolidiert. Die Bilanz sollte sich darüber (uU. signifikant) verbessern, was die Investoren (uU.) positiv quittieren.
      Das dafür hervor gebrachte Argument lässt sich indes, wie einige Unternehmen leidvoll erfahren, in unterm Strich nicht minder vakanter Qualität auch auf die USA projezieren.

      Auch der Flughafen Wien ist sicher kein per se schlechtes Invest, aber auch hier stört mich ein etwas an den Haaren herbeigezogenes Argument:
      >Langstreckenverkehr aus dem Mittleren und Fernen Osten ... Stichwort: Umsteigemöglichkeiten
      Aus den bevölkerungsreichen Ländern Mitteleuropas kommend (oder dahin wollend) ist Wien sicher keine prädestinierte Umsteigemöglichkeit für passagierstarke (andere fliegen keine Langstrecken) Airlines – man sehe nur mal auf die Landkarte ...

      >nicht richtig boshaft zum Nachteil der Investoren, sondern einfach nur eine absurd verkomplizierte Verquasung von Anleihen, Aktien und simplem Glücksspiel.<
      :D Sieh` an – die WW ... Hätte ich denen gar nicht mehr zugetraut.

      Kommt es z.B. im ersten Jahr der Laufzeit des Zertifikates zu einem gewaltigen Kurseinbruch und die noch am besten performende Aktie verliert 30%, dann liegt die Verzinsung bei 19,5% und zwar Jahr für Jahr bis zum Ende der Laufzeit
      Eher fährt die DBK in den nächsten 5 Jahren doch gegen die Wand, ;)

      Die DBK verkauft mit diesem Produkt für SICH mit hoher Wahrscheinlichkeit gewinnbringend erstmal das wahrscheinlichste Gesamtszenario: Eine insgesamt längere Seitwärtsbewegung mit nicht höherer Volatilität, in einem Umfeld maßvoll steigender Zinsen. Die Aktienmärkte haben sich in den letzten Jahren zT. in Jahrhundertdimension ausgekotzt (bei insgesamt niedrigen bzw. sinkenden Zinsen) – da noch einen draufzusetzen, ist auch imo nicht mehr als `Glücksspiel`. Und die längerfristig relevanten Negativa werden demnächst kaum GESAMTmarktfördernd aus der Welt kommen können – ebenfalls Glücksspiel, das anzunehmen. Dieses also ohnehin relativ geringe Gesamtmarktrisiko hedgt die Bank noch mit mehreren historisch gering volatilen Aktien aus verschiedenen Ländern und Branchen. Und man sollte auch annehmen, dass der Produkterfinder Korrelationen dieser Aktien in unterschiedlichen Marktphasen auch back-getestet hat, auch danach den Aktienkorb zusammen gestellt hat. Die paar volatileren »Alibi«-Aktien im Basket ändern nichts am für die Bank risikoarmen Gesamt- bzw. Endergebnis.
      Aber man kann das ganze sicher als Invest oder mw. auch `Hedge` gegen irrationale Rechnerei und rationale Annahme der Bank begreifen, :D

      investival
      Avatar
      schrieb am 12.07.04 23:36:39
      Beitrag Nr. 1.843 ()
      Zum Swing-Zertifikat mal ein Teil eines Postings von mir aus einem anderen Thread:

      "[...] Das Ganze scheint ähnlich oder gleich zu funktionieren wie die im letzten Jahr emittierten Momentum-Zertifikate von JP Morgan (abgesehen von Lock-In-Mechanismus). Mittlerweile gibt es vergleichbare Konstruktionen der Deutschen Bank, der Citibank, von UBS und HSH Nordbank.

      Ich finde die Idee an sich interessant - quasi Renteninvestment mit zusätzlichem Renditekick bei Kurseinbrüchen oder Haussen am Aktienmarkt. Die Konstruktion hat nur einen gewaltigen Haken - der Backtest ist durch entsprechende Wahl des Aktienkorbes nahezu beliebig manipulierbar, Mich würde interessieren, welche Performance sich in den vergangenen Jahren bei einer zufälligen Auswahl des Aktienkorbes ergeben hätte. [...]"

      Ehrlich gesagt, ich traue den Dingern nicht (mehr) über den Weg, und wie investival schon schrieb, wer sicher daran verdient, ist die Bank. Dem Anleger bleibt vermutlich ein praktisch risikoloses, aber ziemlich mies performendes Investmentvehikel.

      Dennoch liegen Wirtschaftswoche und Herr Rath daneben, weil diese Konstruktion eigentlich ein gewisses Hedging eines Aktiendepots bewirkt. Mit Zinsen, die sich auf den Temperaturunterschied oder geschossene Tore beziehen, geht das naturgemäß nicht. Wer sich etwas mit der Materie auseinandersetzt, kommt auch schnell zu viel fragwürdigeren Konstruktionen: Sehr zweifelhaft finde ich z.B. die fast inverse Version, bei der der Zinssatz davon abhängt, dass nicht irgendwann mal eine Aktie unter eine bestimmte prozentuale Schwelle fällt. Auch bei Doppeldiscountzertifikaten hat mir noch niemand erklären sollen, wie man sie als Privatanleger bewerten sollte.

      So gesehen: Hinterfragenswertes Produkt, aber im Vergleich gefällt es mir noch besser als der Artikel. ;-)
      Avatar
      schrieb am 13.07.04 10:33:23
      Beitrag Nr. 1.844 ()
      @Stromgegner,

      die Idee an sich interessant
      Kreativität kann man den Produkterfindern der Banken sicher nicht absprechen, und erstmal hört sich ja auch alles immer gut, besser als alles bisher Dagewesene [:D], an. Nur muss man als Anleger - ich spreche im folgenden nicht explizit von Dir - halt WISSEN, dass auch die Banken keine eierlegenden Wollmilchsäue sind bzw. solche produzieren können (und angesichts generell schwindender Margen auch nicht wollen könnten). Schon insofern sind diese Produkte per se nur spekulativ, dh. man sollte sich zumindest fragen, ob man adäquate Chance-/Risikorelationen nicht woanders, einfacher, direkt realisieren kann, was iaR. der Fall ist. Man sehe nur die Eigenhandelsergebnisse der Finanzinstitute, und man weiß, dass auch sie schon nicht über ihren eigenen Schatten springen können, geschweige denn quasi noch darüber hinaus, wie es diese Produkte implizieren. Ergo ist Fakt, dass das Derivategeschäft gerade hierzulande ordentlich Gewinne für die Initiatoren abwirft – wie sonst auch würden sich die vielseitigen Werbeanzeigen für diese Produkte rechnen ... Und Fakt ist auch, dass, leider(!) gerade hierzulande, in diesem Sektor quasi alles an Produktverkäufen möglich ist, was woanders zT. sogar, aus guten Gründen, verboten ist. Und im Kontext mit der hierzulande ohnehin fehlenden gesunden, dh. direkt eigenkapitalfördernden, bzw. im Ansatz jüngst mindestens gedankenlos zerstörten Anlagekultur resp. der daraus resultiereten verschärften EK-Problematik dt. Unternehmen – was wirklich ein echtes dt. Problem ist! – kann, ja MUSS ich, zumal als interessierter oder auch nur potenzieller Kapitalgeber an dt. Unternehmen, diese Produkte grundsätzlich nur VERACHTEN, insbes. wenn sie in Konkurrenz zu direkten Aktienanlagen stehen. Und insofern hat der WW-Autor wirklich nur »Recht«. Jeder Gedanke darüber, wie solche Produkte funktionieren (können), ist auch in meinen Augen weggeworfen, und keiner dieser Produktkäufer hat die Legitimation, hinterher zu hadern, weder mit seiner Performance, noch mit dem `Standort Deutschland`. Und es wird auch für Anleger a la longue nicht dauerhaft funktionieren, hierzulande Infrastruktur und Sicherheit zu beanspruchen, sein Geld aber in »logischer« Konsequenz fortgesetzt im Ausland zu investieren und auf hiesige Investitionserfordenisse zu pfeifen.

      investival
      Avatar
      schrieb am 13.07.04 22:57:05
      Beitrag Nr. 1.845 ()
      Der Bogen ist mir dann doch etwas weit gespannt. Eines ist sicher: An solchen Produkten verdient die Bank mit Sicherheit, der Anleger nur vielleicht. Meines Wissens sind Zertifikate, bei denen der Anleger gegen die Bank spekuliert, auch verboten, und das mit gutem Grund. Letztlich greifen alle diese Zertfikate Möglichkeiten des Derivatemarktes auf und verpacken sie in einer Form, die der Anleger für verständlich hält, aber meistens nicht versteht. In diesem konkreten Fall empfinde ich die Konstruktion immerhin noch als halbwegs verständlich und nicht vollkommen willkürlich - wenn auch das Pricing intransparent ist und ich lieber gar nicht erst wissen möchte, weiviel die Deutsche Bank daran verdient.

      Dass nun deutsche Unternehmen Eigenkapital brauchen und ihnen mit einem solchen Produkt wie auch den unzähligen Strategiezertifikaten nicht gedient ist, mag sein. Was das Hadern mit der eigenen Performance angeht, da gehe ich konform, bezogen auf den Standort Deutschland nicht, zumindest nicht in dieser Konsequenz und Schärfe. Mit der gleichen oder einer ähnlichen Argumentation darf ich keinen Urlaub im Ausland machen, kein ausländisches Auto fahren, keine internationalen Aktien kaufen, keinen Saft aus im Ausland gewachsenen Orangen kaufen und mich nicht nach Charttechnik richten. Das liegt in letzter Konsequenz irgendwo zwischen Protektionismus und Populismus, und mit einem gewissen Sarkasmus kann ich mich immerhin auf den Standpunkt stellen, der Deutschen Bank ausgesprochen billig Fremdkapital zur Verfügung zu stellen und somit die deutsche Wirtschaft zu fördern. ;-)

      Nein, ich finde, es gibt da nicht viel moralisch Anrüchiges, was einen prinzipiell von solchen Konstruktionen abhalten sollte. Was mir eher Sorgen macht, ist dass kaum jemand weiß, worin er eigentlich investiert. Das betrifft aber nicht nur Zertifikate, Hedgefonds, sondern auch schwachsinnige Themenfonds, ja einzelne Aktien. Es gibt in allen Anlageklassen Produkte, die sinnvoll sind oder es zumindest im Einzelfall sein können. Und wenn ich etwas Gutes tun möchte, kann ich für Brot für die Welt spenden (www.brotfuerdiewelt.de), da brauche in keine Aktien zu kaufen, um der deutschen Wirtschaft zu helfen. ;-)

      Ich will noch eines draufsetzen: Wenn ich in ein Unternehmen Eigenkapital hineinstecken soll, also Aktien kaufe oder zeichne, dann bin ich auch gern bereit, das auch tatsächlich als unternehmerische Beteiligung aufzufassen. Das setzt aber voraus, dass auch das Management unternehmerisch denkt, d.h. langfristig und nicht an kurzfristigen Effekten, Analystenerwartungen, Modetrends und den eigenen Aktienoptionen ausgerichtet handelt. Das ist etwas, was ich nur bei sehr wenigen Unternehmen zu erkennen vermag, und das ganz ohne Berücksichtigung der immer wieder zitierten einzelnen Skandale. Damit ist natürlich der Aktionär noch immer Eigenkapitalgeber, für ihn selbst wiederum ist aber nicht klar, worein er investiert, wie das Unternehmen sein Geld verpulvert und wie oft sich die Strategie in den kommenden Jahren ändern wird. Sehr schönes, aber sicherlich nicht einziges Beispiel sind die Telekommunikationskonzerne. Ich sehe hier durchaus die Unternehmen auch in einer gewissen Bringschuld: Wer seine Eigenkapitalgeber als solche auffasst und ernst nimmt, der wird auch langfristig eher Erfolg haben. Wenn sie es nicht tun, dann finde ich es vom Anleger etwas viel verlangt, altruistisch ihnen das Geld in den Rachen zu werfen. Nur sind es Unternehmen zum guten Teil selbst schuld, dass ihre Anteilsscheine als ein Anlagevehikel wie alle anderen erscheinen.

      Das heißt nun wiederum nicht, dass das Geld nicht als Direktinvestment im allgemeinen auch für den Anleger besser investiert ist als in irgendwelchen komplexen pseudoinnovativen Verpackungen...
      Avatar
      schrieb am 13.07.04 23:57:59
      Beitrag Nr. 1.846 ()
      @investival

      Zu den Swingzertifikaten:

      Aber man kann das ganze sicher als Invest oder mw. auch `Hedge` gegen irrationale Rechnerei und rationale Annahme der Bank begreifen,:laugh:

      Vielleicht aber auch gar nicht mal so abwegig. Dabei
      muß ich an einen Bericht über einen Anleger denken,
      der in Optionsscheine investiert hatte, die eigentlich
      hoffnungslos weit aus dem Geld und daher spottbillig
      waren. Hier trat das "Irrationale" dann aber doch ein
      und der Anleger verdiente viel Geld.

      Viel Geld verdient man mit den Swingzertifikaten
      vielleicht nicht, in meinem Beispiel wird das Kapital
      in etwa nach 5 Jahren verdoppelt. Dafür gibt es aber
      auch kein Totalverlustrisiko, man macht immer noch
      einen, wenn auch bescheidenen Gewinn (von einer Pleite
      des Emittenten einmal abgesehen).


      Eher fährt die DBK in den nächsten 5 Jahren doch gegen die Wand,

      Der DAX ist von 2000 bis 2003 auch von über 8000 Punkten
      auf etwas mehr als 2000 Punkte gefallen und die DBK (und
      die anderen deutschen Banken) haben diesen Einbruch trotz-
      dem überstanden.


      @Stromgegner

      Dem Anleger bleibt vermutlich ein praktisch risikoloses, aber ziemlich mies performendes Investmentvehikel.

      Ansonsten ist, was die Zinsen angeht, ja auch nicht viel
      zu holen. Bundesschatzbriefe mit sechjähriger Laufzeit
      brachten zum Kaufzeitpunkt 2,81%.


      @investival

      Und es wird auch für Anleger a la longue nicht dauerhaft funktionieren, hierzulande Infrastruktur und Sicherheit zu beanspruchen, sein Geld aber in »logischer« Konsequenz fortgesetzt im Ausland zu investieren und auf hiesige Investitionserfordenisse zu pfeifen.

      Im Aktiensegment investiere ich zumindestens schon einmal
      ca. 1/3 nur in deutschen Nebenwerten.

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      Flughafen Wien mit fast 19 Prozent mehr Passagieren
      Knapp sieben Millionen Flugreisende im Halbjahr abgefertigt - Flugbewegungen stiegen im Juni um mehr als 14 Prozent

      Wien - Der Flughafen Wien hat im ersten Halbjahr 2004 insgesamt 6,78 Millionen Passagiere abgefertigt, das waren um 18,9 Prozent oder eine Million Fluggäste mehr als im Vorjahr. Begründet wird der Zuwachs in einer Unternehmensmitteilung vom Dienstag mit der guten Entwicklung der Billig-Airlines, auf die ein Anteil von fast 690.000 Passagieren entfiel, mit dem Osteuropa-Verkehr (plus 26,9 Prozent) und dem Langstreckenverkehr.

      Bei den Transferpassagieren (jenen Reisenden, die am Flughafen umsteigen) verbuchte der Flughafen Wien bis Juni einen Anstieg um 23,9 Prozent auf 2,39 Millionen. Die Flugbewegungen lagen in den ersten sechs Monaten 2004 mit insgesamt 107.219 Starts und Landungen um 14,3 Prozent höher. Das Höchstabfluggewicht (MTOW) stieg um 17,3 Prozent auf 2,92 Millionen Tonnen. Beim Frachtvolumen, das 98.236 Tonnen erreichte, betrug das Plus den Angaben zufolge 19,1 Prozent.

      1,37 Millionen Passagiere im Juni

      Das Passagieraufkommen im Juni ist im Jahresabstand um 14,5 Prozent auf 1,37 Millionen gestiegen. Die Zahl der Transferpassagiere legte sogar um 27,0 Prozent auf 469.714 zu. Bei den Flugbewegungen verzeichnete der Airport eine Steigerung um 17 Prozent auf 19.828 Starts und Landungen. Das Höchstabfluggewicht (MTOW) übertraf im vergangenen Monat mit 557.550 Tonnen den Vorjahreswert um 21,3 Prozent. Luftfracht und Tracking stiegen um 34,0 Prozent auf 18.058 Tonnen.

      Starke Zuwächse meldet der Flughafen Wien für das Langstreckenaufkommen im Linien- und Charterverkehr. So sei beispielsweise das Passagieraufkommen nach Nordamerika um 25,7 Prozent gewachsen. Hohe Steigerungen habe es aber auch nach Fernost (plus 70,3 Prozent) sowie in den Nahen und Mittleren Osten (plus 46,8 Prozent) gegeben. Im Osteuropa-Verkehr betrug das Passagierplus 24,1 Prozent, wie der Flughafen Wien am Dienstag weiter mitteilte. (APA)

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      1. Halbjahr Flughafen Wien

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 14.07.04 10:26:55
      Beitrag Nr. 1.847 ()
      @Stromgegner,

      Mit der gleichen oder einer ähnlichen Argumentation darf ich keinen Urlaub im Ausland machen ...
      Hab`s mir gedacht, dass meine Einlassung Widerspruch provoziert, *g*
      Erstmal würde ich da schon trennen zwischen dem Geld, was ich ausgebe, und dem, was ich nach Befriedigung meiner »Bedürfnisse« anlege. Und das ist das dt. Problem: Das beides ins Ausland fließt, nicht wenigstens das ANLAGEgeld hierzulande INVESTIERT wird. Das eine kann (bzw. sollte) man in einer freien Markt- bzw. Wettbewerbswirtschaft nicht steuern, das andere mE. eben schon, zumal es ja den Anlegern gewiss nicht schadete. Und da sehe ich die Banken schon in der Pflicht, und entlasse sie nicht einfach in eine alles nivellierende Globalisierung (in der zudem auch von dt. Finanzkonzernen bisher reichlich viel Geld versenkt wurde): Sie MÜSSEN dazu beitragen, hierzulande ein Investitionsklima zu FÖRDERN – und nicht zu untergraben, wie es mit der Inflationierung dieser Produkte und der damit einhergehenden Ablenkung der Anleger geschieht.
      Sie haben, seit LTCM ja so gut wie offenkundig, den Persilschein des Staates [und sollte eine DBK gegen die Wand fahren, wird, und muss, der Staat sowieso einspringen] – aber dafür stehen sie verdammtnochmal auch in einer Pflicht.
      Als Anleger ist es allenfalls eine Frage der Ethik, und die, d`accord, SOLLTE nicht anlageENTSCHEIDEND sein. Aber es fordert meine Emotion heraus, wenn ich sehe, dass es anders herum zudem gleich in 2facher Hinsicht zumindest nicht schlechter laufen würde; sieh`s mir nach, ;) [Natürlich weiß ich, dass die dt. Privatanleger damit allein nicht den dt. Staat sanieren können]

      ... auf den Standpunkt stellen, der Deutschen Bank ausgesprochen billig Fremdkapital zur Verfügung zu stellen und somit die deutsche Wirtschaft zu fördern
      Also, der DBK in jüngerer Vergangenheit und heute einen positiven Einfluss auf die dt. Wirtschaft zuzusprechen, wäre(;)) wohl schon etwas weltfremd.

      Es gibt in allen Anlageklassen Produkte, die sinnvoll sind oder es zumindest im Einzelfall sein können
      Klar, bei ca. 12000 Bankprodukten findet sich sicher irgendwo, irgendwie, etwas.
      Auch klar, dass das bei ca. 900 börsennotierten resp. ca. 200 halbwegs fungiblen Aktien eines Landes mit miserabler Aktienkultur (iwS.) nicht einfach ist.
      Die Amis haben`s da, wirklich(!), besser ...

      Und wenn ich etwas Gutes tun möchte, kann ich für Brot für die Welt spenden ...
      Da kann man sich auf den konträren Standpunkt stellen, so grundsätzliche Mißstände in der 3. Welt letztendlich nur zu protegieren. Verbessern würde sich damit hierzulande jedenfalls nichts, und darum gehts ja.

      Ich will noch eines draufsetzen: ...
      Mit diesem Draufsatz gehe ich 100 % konform!
      Zum Gedeihen einer gesunden, investiven Anlagekultur gehört natürlich ein gesundes Angebot an Anlagemedien, sprich Unternehmen. Die gibt es durchaus in Dtld., mehr als allgemein anerkannt wird, aber natürlich viel zu wenig, gerade unter den Großkonzernen.
      Auch da sind (auch) die Banken in der (mE. sogar prioritären) Pflicht. Womit die Banken freilich, endlich, mal begreifen müssten, dass ein Hintenanstellen ihrer, im Großkundengeschäft ohnehin ausgereizten, Kreditinteressen letztendlich auch Ihnen, zB. via eines dann funktionierenden Emissionsgeschäfts, und letztendlich via einer prosperierenden Volkswirtschaft, nützt. [In Anbetracht bestehender Investitionserfordernisse behaupte ich sogar, dass es dazu eines Zurückfahrens des Kreditgeschäfts gar nicht bedürfte] Auch für die Fondsbesitzer – und damit a la longue auch für die Fonds und damit auch die Banken selbst – wäre es sicher nicht das schlechteste, würden Unternehmensvorstände – bei denen interessanterweise zuletzt gerade diejenigen hochverschuldeter Unternehmen mit einer Bank als Großaktionär besonders negativ auffielen bzw. auffallen – zur Räson gebracht.

      @Dividendenstratege,

      ... und der Anleger verdiente viel Geld.
      Ich sage nicht, dass diese Instrumente nicht zum SPEKULIEREN taugen (wiewohl man das auch »unabhängig« mit Aktien oder auch Anleihen und im spekulativen Notfall [*g*] an der EUREX bewerkstelligen kann).
      Ich sehe allerdings, dass es an Spekulationsmöglichkeiten hierzulande gewiss nicht mangelt, an (aus volkswirtschaftlicher Sicht gebotenen) Investmentmöglichkeiten dagegen sehr.

      Der DAX ist von 2000 bis 2003 auch von über 8000 Punkten
      auf etwas mehr als 2000 Punkte gefallen ...

      Mißverständnis(?): Die DBK würde wahrscheinlich, sicher, nicht wegen Aktien gegen die Wand fahren ... Anders herum würde wohl eher ein Schuh daraus (und dann nützte Dir kein Bankprodukt was).

      Sicher ist es zzt. schwierig, in einem Umfeld (künstlich) niedriger Zinsen ertragsfokussiert anzulegen. Aber auch bei Zinsanlagen ist Geduld eine Tugend: Ich wette mit Dir, dass es mehr brächte, Du würdest in TG anlegen, und nach einer etwaigen (ja nicht unrealistischen) Zinsavance teilweise oder peu a peu in Bundeswp. switchen. Oder Du würdest sogar, stattdessen, teilweise oder peu a peu nach mfr. Kursrückgängen dividendenstarke und -sichere Aktien, die es ja nachwievor sogar jetzt noch gibt, kaufen [sag nicht, die hast Du schon alle, Du »musst« da diversifizieren, ;)]. Selbst wenn Du Dein Geld nur in TG belassen würdest, hättest Du mit hinreichend größerer Wahrscheinlichkeit immerhin mehr sicheren Ertrag – auf den kommt es Dir dabei doch prioritär an.

      investival
      Avatar
      schrieb am 14.07.04 16:45:59
      Beitrag Nr. 1.848 ()
      @investival

      Du würdest in TG anlegen, und nach einer etwaigen (ja nicht unrealistischen) Zinsavance teilweise oder peu a peu in Bundeswp. switchen. Oder Du würdest sogar, stattdessen, teilweise oder peu a peu nach mfr. Kursrückgängen dividendenstarke und -sichere Aktien, die es ja nachwievor sogar jetzt noch gibt, kaufen [sag nicht, die hast Du schon alle, Du »musst« da diversifizieren, ].

      Statt Tagesgeld oder Termingeld investiere ich in Geld-
      marktfonds. Um kurzfristig flexibel zu sein, habe ich
      mir einen Wertpapierkredit einräumen lassen. Bei der com-
      direct und bei der Sparkasse sind die Renditen beim TG
      minimal und auf eine 3. Bankverbindung will ich möglichst
      verzichten. (Fraglich, ob sich der ganze Aufwand alles in
      allem lohnen würde).

      Meinen Aktienanteil, selbst wenn es um dividendenstarke
      und -sichere Aktien geht, möchte ich nicht weiter erhö-
      hen. Außerdem habe ich hier z.Z. keine Ideen mehr.
      Diversifiziert genug sollte ich hier eigentlich sein,
      wenn ich sämtliche Positionen zusammenzähle (mit Immo-
      bilienaktien) komme ich auf 26. (Wobei die Schering
      nur auf den Pharmasektor bezogen "dividendenstark" ist,
      dazu könnte man evtl. auch noch eine Anglogold rechnen).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 18.07.04 22:52:39
      Beitrag Nr. 1.849 ()
      @investival, #1847

      "Erstmal würde ich da schon trennen zwischen dem Geld, was ich ausgebe, und dem, was ich nach Befriedigung meiner »Bedürfnisse« anlege."

      Ich habe da (vielleicht?) noch einen etwas anderen Blickwinkel. Unser gesamtes Wirtschaftssystem basiert auf dem (mehr oder weniger) freien Funktionieren von Märkten. Macht es Sinn, dass ich als Anleger dann eine verkorkste Steuergesetzgebung, Überregulierung, erstarrte Wirtschafts- und Sozialstrukturen und unternehmerischen Größenwahn aus Lokalpatriotismus quasi subventioniere? Ich lasse gerne gelten, dass es aus strukturellen Gründen bessere Anlagemöglichkeiten als das angesprochene Zertifikat gibt, aber das Anlageuniversum prinzipiell nur auf deutsche Immobilien, Anleihen und vor allem Aktien zu konzentrieren, ist mir andererseits dann doch ein wenig zu viel des Masochismus.

      Freilich würde es den meisten Anlegern trotzdem nicht schaden, ihr Geld stumpf und blind in halbwegs solide scheinende deutsche Werte zu stecken, statt jedem vermeintlichen Trend und Superprodukt hinterherzulaufen. ;-) Mit Blick auf die Banken sehe ich neben einer eventuellen Vernatwortung vor allem ein Eigeninteresse - denn langfristig sägen die Banken mit ihrer kurzfristigen Ertragsmaximierung und Vertriebsfixierung an dem Ast, auf dem sie selbst sitzen. So weit auf alle Fälle d`accord.

      Noch weniger lasse ich natürlich als Anlageziel gelten, der Deutschen Bank billig Fremdkapital zu beschaffen. ;-) Und Spenden für die Dritte Welt helfen sicherlich nicht der Eigenkapitalausstattung deutscher Unternehmen und mögen auch mitunter korrupte Strukturen und Missstände in Entwicklungsländern indirekt unterstützen. Ich denke, darüber könnte man lange diskutieren, nur, auch wenn ich das hier etwas polemisch selbst aufgebracht habe - Geld verdienen und Geld ausgeben sind zwei verschiedene Sachen, und vielleicht konzentrieren wir uns hier erst einmal nur auf das erster, das ist schwer genug. ;-)
      Avatar
      schrieb am 19.07.04 08:44:26
      Beitrag Nr. 1.850 ()
      @Stromgegner,

      Macht es Sinn, dass ich als Anleger dann eine verkorkste Steuergesetzgebung, Überregulierung, erstarrte Wirtschafts- und Sozialstrukturen und unternehmerischen Größenwahn aus Lokalpatriotismus quasi subventioniere?
      ... ein wenig zu viel des Masochismus.

      Das sage ich ja nicht. Ich sage nur, man sollte ob all dieser Mißstände (die ich ja hier in WO vor 2 Jahren in den seinerzeit »großen« Threads vielfach anprangerte, allerdings nicht unter Außerachtlassung des internationalen Kontextes) nicht den Kopf in den Sand stecken oder gar der Herde ins Ausland hinterher laufen (diszipliniertes Mitlaufen wäre ja noch OK, *g*): Gerade ein solches Umfeld generiert doch echte Investmentchancen, weil von den Medien und der Masse ALLES unter den Tisch gekehrt wird bzw. wurde, auch die – fraglos zu wenigen, aber für für ein rational bzw. maßvoll zu diversifizierendes Depot in ihrer Anzahl hinreichenden – guten börsennotierten dt. Unternehmen. Dabei wurde und wird mE. auch viel zu wenig gesehen, dass viele auch der guten dt. AGen international tätig sind, Inlandsrisiken gut (weg-)diversifizert haben [gute internationale Diversifikation ist insgesamt freilich die AUsnahme].
      Dabei sage ich auch nicht, dass dies per se ein immerwährender Zustand ist, selbst nicht, falls sich hierzulande noch mal was bessert.
      Ich sage allerdings, dass es ohne (freiwillig-überlegtes) Zutun der dt. Anlegerschaft, des dt. Kapitals, resp. dessen INTELLIGENTEN Einsatzes, hierzulande überhaupt nicht funktionieren wird, uU. gar nichts erst passiert, die Situation verschlimmert. Womit auch deren Legitimation zur – nötigen, und glaubwürdigen – Anklage zunehmend verwirkt.

      Geld verdienen und Geld ausgeben sind zwei verschiedene Sachen, ...
      Das sagte ich.
      ... und vielleicht konzentrieren wir uns hier erst einmal nur auf das erster, das ist schwer genug. ;-)
      ;) D`accord.

      @Dividendenstratege,

      ... auf eine 3. Bankverbindung will ich möglichst verzichten.... ob sich der ganze Aufwand alles in allem lohnen würde
      Also, mehr Aufwand als zum Verständnis dieses Bankprodukts hättest Du SICHER nicht gehabt, ;)

      investival
      Avatar
      schrieb am 19.07.04 17:00:05
      Beitrag Nr. 1.851 ()
      @investival

      Also, mehr Aufwand als zum Verständnis dieses Bankprodukts hättest Du SICHER nicht gehabt,

      Einige Bankprodukte sind sicher schwer durchschaubar.
      Diese Swingzertifikate zählen aber wohl nicht dazu,
      zumindestens was die Berechnung der Verzinsung angeht.

      Natürlich könnte ich trotzdem bei einer 3. Bank
      Cash mit etwas besserer Verzinsung anlegen. Dazu müßte
      ich dann aber Kapital bei der comdirect abziehen
      und verliere vieleicht einige Vorteile, die mir nur
      aus Kulanzgründen eingeräumt wurden (Trade Society).
      Ich bin nun mal kein Heavy Trader.;)

      ----------------------------------------------------------
      Depotveränderungen

      Verkauf

      Hannover Rück / 840221

      ING Groep / 881111

      Flughafen Wien / 884216


      Kauf

      Activest Euro Geldmarkt Plus


      Der Aktienanteil im Depot (ohne Gold- u. Immobilien)
      wurde damit wieder etwas unter die angestrebten 30%
      gedrückt. Verkauft wurden Werte, die bei Krisensitu-
      ationen besonders anfällig sind. (Die oftmals schwierigen
      Börsenmonate August bis Oktober stehen bevor, weiter-
      hin unsichere Lage im Nahen Osten, immer noch vorhandene
      Terrorgefahren insbesondere auch im Hinblick auf beson-
      dere Ereignisse (Olympiade in Athen, Präsidentschafts-
      wahlen in den USA), wirtschaftliche Ungleichgewichte
      (z.B. Verschuldungssituation in den USA), usw.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 19.07.04 23:29:01
      Beitrag Nr. 1.852 ()
      @investival

      Na ja, sind wir ja doch praktisch einer Meinung... ;-)

      @Dividendenstratege

      "Einige Bankprodukte sind sicher schwer durchschaubar.
      Diese Swingzertifikate zählen aber wohl nicht dazu,
      zumindestens was die Berechnung der Verzinsung angeht."

      Auch wenn ich die Meinung des Herrn von der Wirtschaftswoche noch immer nicht teile: Die Verzinsung ist zwar theoretisch relativ einfach nachzuvollziehen, aber welche Verzinsung man denn nun statistisch erwarten kann, ist für einen Privatanleger praktisch gar nicht zu bestimmen.
      Avatar
      schrieb am 20.07.04 23:57:36
      Beitrag Nr. 1.853 ()
      @Stromgegner

      Die Verzinsung ist zwar theoretisch relativ einfach nachzuvollziehen, aber welche Verzinsung man denn nun statistisch erwarten kann, ist für einen Privatanleger praktisch gar nicht zu bestimmen.

      Wäre wohl auch ziemlich sinnlos, die statistischen Er-
      wartungen müssen ja auch nicht unbedingt in der Zukunft
      eintreffen. Die Aktien die im Zertifikat enthalten sind,
      werden wohl, statistisch gesehen, nur eine geringe Ren-
      dite versprechen. Also kann das Investment auch, wie
      @investival schrieb, möglicherweise als Invest gegen
      die rationale Annahme der Bank taugen. Immerhin liegt
      die Mindestrendite auf Sicht von 5 Jahren, in meinem Fall,
      bei rund 2,6%. Eigentlich gar nicht mal so übel, ein
      Bundesschatzbrief bringt auf Sicht von 6 Jahren nur
      wenig mehr, dafür ist bei den Zertifikaten evtl. auch
      noch deutlich mehr drin.

      -----------------------------------------------------------

      Depotveränderung

      Kauf
      Dt. Postbank / 800100

      Verkauf
      Activest Euro Geldmarkt Plus

      Bei der Postbank wurde der Aktienbestand, insbesondere
      aus optischen Gründen, um knapp 30% erhöht. Außerdem
      hatte ich im Finanzsektor zuletzt 2 Abgänge (Hannover
      Rück u. ING Groep).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 21.07.04 23:25:07
      Beitrag Nr. 1.854 ()
      Rauchzeichen
      Altria verdient 2,6 Mrd.


      Der weltgrößte Zigarettenhersteller Altria Group (Marlboro, Philip Morris) hat dank niedriger Steuersätze und günstiger Wechselkurse seinen Gewinn im zweiten Quartal 2004 gesteigert.

      Der Konzern verdiente im Jahresvergleich 7,8 Prozent mehr mit 2,6 Mrd. US-Dollar (2,1 Mrd. Euro). Der Umsatz stieg um 10,5 Prozent auf 23 Mrd. US-Dollar, wie das Unternehmen mitteilte.

      Das Ergebnis wurde allerdings durch die Restrukturierung der Lebensmittel-Firma Kraft Foods und durch eine Sonderbelastung im Rahmen der Zigarettenschmuggel-Vereinbarung mit der EU beeinträchtigt, aus der Altria im zweiten Quartal eine erste Rate von 250 Mio. US-Dollar verbuchte. Der Gewinn je Aktie erfüllte mit 1,27 (Vorjahr: 1,20) US-Dollar die Wall-Street-Erwartungen.

      Altria verkauft seine Zigaretten mit der Spitzenmarke Marlboro in den USA über die Philip Morris USA und im Ausland über die Philip Morris International. Altria kontrolliert außerdem die Kraft Foods zu 84,9 Prozent, den zweitgrößten Lebensmittelhersteller der Welt. Kraft hatte am Vortag erheblich schwächere Quartalsergebnisse vorgelegt.

      Der Altria-Halbjahresumsatz stieg um 11,6 Prozent auf 44,8 Mrd. US-Dollar und der Halbjahresgewinn um 4,3 Prozent auf 4,8 Mrd. US-Dollar oder 2,36 (2,27) US-Dollar je Aktie.

      Altria-Konzernchef Louis C. Camilleri verwies auf das gute heimische und internationale Zigarettengeschäft. Im Inland habe es vor allem einen starken Anstieg des Marlboro-Marktanteils gegeben. Das internationale Tabakgeschäft habe sich gut entwickelt, doch gebe es in Frankreich, Deutschland und Italien andauernde Herausforderungen. Außerhalb dieser schwierigen Märkte sei Philip Morris International stark und wachse.

      In Deutschland sei der Zigarettenmarkt um 20 Prozent geschrumpft. Dies führte die Gesellschaft auf steuerlich verursachte Preiserhöhungen und auf den Trend zu billigeren Tabakerzeugnissen zurück. Der Zigaretten-Marktanteil in Deutschland sei wegen des Wachstums der Billigmarken geringfügig auf 37,2 Prozent zurückgegangen. Altria erwartet für das Gesamtjahr einen Gewinn von 4,50 US-Dollar bis 4,60 US-Dollar je Aktie.

      -----------------------------------------------------------

      Kinder Morgan Energy Partners Increases Distribution to $0.71; Announces Record ...

      HOUSTON, July 21 /PRNewswire-FirstCall/ -- Kinder Morgan Energy Partners, L.P. today announced an increase in the second quarter cash distribution per common unit to $0.71 ($2.84 annualized), the 20th distribution increase since KMP was formed in February 1997. Payable on Aug. 13, 2004, to unitholders of record as of July 30, 2004, the distribution represents a 9 percent increase over the second quarter 2003 cash distribution per unit of $0.65 ($2.60 annualized). KMP reported record net income of $195.2 million, or $0.51 per limited partner unit, up 16 percent from $169 million, or $0.48 per unit, for the comparable period last year. For the first six months of the year, net income was $387 million compared to $339.4 million for the same period in 2003.

      Chairman and CEO Richard D. Kinder said, "Our record net income was attributable to strong internal growth and modest contributions from acquisitions that have closed since the end of the second quarter of 2003. All four of KMP``s business segments reported increased earnings before DD&A quarter over quarter, and total segment earnings before DD&A are up approximately 18 percent year to date. Through the first six months of the year, KMP generated distributable cash flow in excess of distributions of approximately $22 million, compared to our 2004 published annual budget target of $28 million."
      ........

      Kinder Morgan Management, LLC

      Shareholders of Kinder Morgan Management, LLC will also receive a $0.71 distribution ($2.84 annualized), payable on Aug. 13, 2004, to shareholders of record as of July 30, 2004. The distribution to KMR shareholders will be paid in the form of additional KMR shares. The distribution is calculated by dividing the cash distribution to KMP unitholders by KMR``s average closing price for the 10 trading days prior to KMR``s ex-dividend date.
      ----------------------------------------------------------

      Zum II Quartal von Altria und Kinder Morgan Energy Part-
      ners / Kinder Morgan Management.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 22.07.04 16:47:50
      Beitrag Nr. 1.855 ()
      Schering erhöht nach erfolgreichem zweiten Quartal Ergebnisprognose

      Berlin (AP) Der Pharmakonzern Schering hat sein Betriebsergebnis im ersten Halbjahr um 10 Prozent auf 413 Millionen Euro steigern können und seine Prognose auf Grund des guten Geschäfts deutlich erhöht. Der Konzerngewinn legte im Vergleich zu den ersten sechs Monaten des Vorjahres um 4 Prozent auf 259 Millionen Euro zu, der Konzernumsatz verbesserte sich kursbereinigt um 6 Prozent. Seine Prognose für das Betriebsergebnis im Gesamtjahr hob der Konzern von 663 Millionen auf mehr als 700 Millionen Euro an.

      Die Börse reagierte positiv auf die neuen Zahlen: Als einziger Gewinner im DAX legte Schering bis zum Mittag rund 0,8 Prozent zu. «Die sehr gute Entwicklung unseres Geschäftes hat sich auch im 2. Quartal fortgesetzt», kommentierte Schering-Vorstandsvorsitzender Hubertus Erlen das Ergebnis. «Daneben machen sich unsere Maßnahmen zur Produktivitätssteigerung positiv bemerkbar.»

      Im zweiten Quartal konnte der Konzern sein Betriebsergebnis um 23 Prozent auf 201 Millionen Euro steigern. Der Umsatz legte im Vergleich zum Vorjahresquartal um 5 Prozent auf rund 1,2 Milliarden Euro zu. Der Konzerngewinn steigerte sich um 6 Prozent auf 130 Millionen Euro.

      Angesichts des im Juni angekündigten Abbaus von 900 Stellen und geplanter Standortschließungen forderte der Betriebsrat den Vorstand auf, ebenfalls Opfer zu bringen. «Wenn der Vorstand von den Mitarbeitern Opfer verlangt, sollte er selbst mit gutem Beispiel vorangehen und auf einen Teil seiner Bezüge verzichten», forderte der Betriebsratschef der Berliner Konzernzentrale, Norbert Deutschmann, im «Tagesspiegel» (Donnerstagausgabe). «Das würde schon aus moralischen Grünen Sinn machen.»

      Wie der Konzern weiter mitteilte, konnten sich die zehn umsatzstärksten Produkte in den ersten sechs Monaten kursbereinigt um 10 Prozent verbessern. Der Umsatz des Verhütungsmittels Yasmin legte kursbereinigt um 72 Prozent zu.

      In den USA sei im zweiten Quartal ein Umsatzanstieg von 11 Prozent (in Dollar) erzielt worden. In Europa lag das Umsatzwachstum den Angaben zufolge im zweiten Quartal sowie im ersten Halbjahr bei jeweils 7 Prozent. Die Zahl der Mitarbeiter sank im ersten Halbjahr um 2 Prozent auf 26.141.



      Kursentwicklung von Schering im Vergleich zu Stada seit
      dem 16.04.2003. Hier jeweils die Aktien, seinerzeit wur-
      den Stada in ein Discountzertifikat von Schering umge-
      schichtet, das Zertifikat ist allerdings abgelaufen.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 22.07.04 22:40:00
      Beitrag Nr. 1.856 ()
      @Dividendenstratege, #1853

      So sinnlos ist das nun auch wieder nicht, schließlich ist es die einzige halbwegs objektive Renditeerwartung, die man an ein solches Produkt stellen kann. Dass man natürlich auf mehr hofft und von Turbulenzen an der Börse profitieren möchte, sei einmal dahin gestellt.

      Quizfrage: Warum gibt es derartige Produkte nur auf einen Aktienkorb, nicht aber auf einen Aktienindex? Mir fällt darauf nur eine Antwort ein: Weil sich so durch geschickte Auswahl im Backtest eine fast beliebige historische Rendite errechnen lässt, beim Dax als Basis ginge das nicht... ;-)
      Avatar
      schrieb am 22.07.04 23:50:07
      Beitrag Nr. 1.857 ()
      @Stromgegner

      Quizfrage: Warum gibt es derartige Produkte nur auf einen Aktienkorb, nicht aber auf einen Aktienindex?

      Möglicherweise wäre das Risiko für die Bank bei einem
      Aktienindex auch höher, als bei einem geschickt zusammen-
      gestellten Aktienkorb. Ölwerte oder ein Wert wie z.B.
      die Altria Group könnten sich evtl. in bestimmten Situati-
      onen von einem extrem negativen Trend abkoppeln. (Bei-
      spielsweise bei einer Ölkrise oder einer Raucherklage
      mit positiven Ausgang für das Unternehmen). Beide Branchen
      sind im DAX nicht enthalten.

      Beim DAX dürfte das Risiko für die Bank bzgl. starker
      Schwankungen auch größer sein, als z.B. bei einer "Welt-
      auswahl", in der auch noch japanische Aktien enthalten
      sind.

      Für den Emittenten geht es ja nur darum, einen Wert
      dabei zu haben, der sich nach einem Jahr möglichst wenig
      bewegt hat, um damit die Zinszahlungen niedrig zu halten.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 23.07.04 08:58:48
      Beitrag Nr. 1.858 ()
      @ dividendenstratege

      Wie ist Deine Meinung aktuell zu MVV ?
      Du hattest die Aktie ja vor einigen Monaten verkauft bevor sie absackten. Bei Kursen um 12 und einer Dividende von 0,75 sollte der Kurs nach unten abgesichert sein ?
      Avatar
      schrieb am 23.07.04 09:34:01
      Beitrag Nr. 1.859 ()
      @Dividendenstratege,

      hey, Flughafen Wien sudden sell ... why that? ;)
      Kauf Postbank: <28,50 dito. Mit IKB und Postbank hat man bis dato 2 relativ weiße, zudem im Business nicht miteinander korrelierende, Raben. Und das reicht im Finanzsektor doch allemal.

      #1857: ... und deshalb steht Deine Spekulation gegen `rationale Annahmen der Bank` auf ziemlich dünnen Beinchen. Wenn sich die Banken noch auf was verstehen, dann sind es lukrative Geschäfte mit diesen Instumenten. In ihren Stammgeschäften versag(t)en sie in ihrem Größenwahn bisweilen kläglich (die DBK war/ist in so ziemlich allen faulen Großkrediten involviert, da wurde aus dem Fall Schneider explizit Nichts gelehrt [und Ackermann führt diese Tradition schon auf anderer Ebene höchst eindrucksvoll fort], und deren Portfolio sowie Eigenhandel ist über die Jahre ebenso nicht »Powerhouse-like«), und das erklärt auch, warum sich auf anderen Gebieten nun »angestrengt« wird. Dem kommt da die, neutral formuliert: permanente Suche der, ebenso neutral formuliert: Baisse-beeindruckten, Anleger nach (vermeintlich) besseren Chance-/Risikorelationen nur entgegen, deshalb `lukrative Geschäfte`.
      Bessere Chance-/Risikorelationen lassen sich aus Anlegersicht praktisch (auch logischerweise) nicht erreichen, wenn man das über Dritte versucht. Zumal wenn diese im Zweifel am längeren Hebel sitzen.

      Kapital bei der comdirect abziehen und verliere vieleicht einige Vorteile
      OK, das ist ein Argument (aber natürlich kein Kaufgrund für irgendwelche Bankprodukte).

      @Stromgegner / #1852,

      da habe ich eigentlich auch nie dran gezweifelt, ;)

      investival
      Avatar
      schrieb am 23.07.04 09:37:15
      Beitrag Nr. 1.860 ()
      ... natürlich `Nichts geLERNT` – sorry (auch für Rechtschreibfehler).
      Avatar
      schrieb am 23.07.04 15:19:05
      Beitrag Nr. 1.861 ()
      @derivatus

      Mag sein, dass MVV Energie wieder 75 Cent Dividende zahlt,
      aber wohl nur aus der Substanz und weil die Stadt Mann-
      heim das Geld schon verplant hat und darauf angewiesen
      ist. Mit einem Einstieg sollte es auch nicht eilen, mög-
      licherweise kommen auch noch weitere schlechte Nachrich-
      ten.

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      @investival

      hey, Flughafen Wien sudden sell ... why that?

      So plötzlich nun auch nicht, am 08.07. wurden hier erst-
      mals Bedenken geäußert...;)

      Der Hauptgrund für den Verkauf war, die Aktienquote
      wieder auf 30% zu senken und dabei die möglicherweise
      anfälligsten Werte abzustoßen (Finanzsektor, Luftver-
      kehr). Darum auch der Verkauf von gleich 3 Aktien:
      Hannover Rück, ING und Flughafen Wien.

      Die Depotaufteilung der einzelnen Anlageklassen sieht
      jetzt so aus: Geldmarkt 15%, Anleihen 25%, Swingzerti-
      fikate 10%, Immobilien 15%, Gold 5%, Aktien 30%.
      (In etwa, der Geldmarktanteil und die Swingzertifikate
      liegen leicht darunter, Anleihen und Gold etwas darüber).

      Das Depot ist damit noch defensiver ausgerichtet, Zins-
      anlagen ca. 50%, die andere Hälfte in Goldminenaktien,
      Immobilienaktien, -fonds und ansonsten defensive Aktien
      mit guten Dividendenrenditen. Branchen: Pharma / Medi-
      zintechnik, Energieversorgung, Öl / Gas + Pipelines,
      Telekommunikation, Lebensmittel / Tabak, Finanzen, Spi-
      rituosen, Glücksspiel und Edelmetallverarbeitung. (Die
      Allgussa scheint mir bei den deutschen Nebenwerten doch
      besser aufgehoben).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 25.07.04 22:51:26
      Beitrag Nr. 1.862 ()
      Behavioral Finance
      Fallen für Anleger


      Zahlreiche Studien haben immer wieder die gleichen Fehler besonders bei Privatanlegern zu Tage gefördert.

      Mangelnde Diversifikation. Anleger konzentrieren sich zu sehr auf einzelne Aktien, Märkte oder Branchen. Auch vernachlässigen sie die Korrelation von verschiedenen Vermögensbestandteilen. Das kann schnell zu hohen Verlusten führen.

      Selbstüberschätzung. Anleger glauben besonders nach Erfolgen, sie könnten Kurse vorhersagen und verstünden den Markt. Deshalb gehen sie zu große Risiken ein.

      Verdrängungseffekt. Anleger gestehen sich ungern Fehler ein. Verluste, die man ohnehin schon hat, werden ausgeblendet. Deshalb lernen sie nicht genug und tappen immer wieder in die gleiche Falle.

      Orientierung am Kaufkurs. Anleger wollen unbedingt Gewinne erzielen. Deshalb verkaufen sie Gewinneraktien zu früh und halten Verliereraktien zu lange, in der Hoffnung, dass sie sich wieder erholen.

      Zu viel Hin-und-her-Handeln. Besonders aktive Anleger schneiden nach Transaktionskosten deutlich schlechter ab als ein Aktienindex.

      (Forschungsergebnisse, Börse Online)

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      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 26.07.04 16:23:30
      Beitrag Nr. 1.863 ()
      Stimmung schlechter als die Lage

      Meine Güte, wie schrecklich pessimistisch wir wieder einmal alle sind. Die Bosse verdienen zu viel, der kleine Mann zu wenig und die Unternehmen sogar beides zugleich. Für den sozialen Frieden verdienen sie zu viel, für die Börse jedoch zu wenig. Die Welt in unserem Lande scheint derzeit einem Roman von Michel Houellebecq zu entspringen. Das ist zwar wunderbar romantisch, aber doch irgendwie nicht ganz realistisch. Wir Deutschen, ein ganzes Volk von Literaten. Von traurigen Literaten, die zwar nichts schreiben, dafür jedoch umso konsequenter ihr ganzes Werk leben.

      Es ist zudem ein neurotisches Phänomen, ständig an Extreme gefesselt zu sein. Wir können anscheinend nur himmelhoch jauchzend sein (börsenmäßig bis März 2000) oder zu Tode betrübt (seit März 2000). Für den Mittelweg fehlt uns das Talent.

      Was ist denn nun los? Die Wirtschaft wächst, die Zinsen bleiben vergleichsweise niedrig, die Unternehmen verdienen wieder Geld, die Inflation ist tot, die Charttechnik kann weder die Ankunft des Heilands noch den Untergang vorhersehen, die Bäume wachsen nicht in den Himmel, aber es kommt auch keine Sturmflut.

      Wahrscheinlich werden wir uns über die nächsten Jahre so weiter durchwursteln. Und mit uns wird sich auch der Markt durchwursteln. Wenn man bedenkt, dass wir gerade erst die größte Baisse unserer Geschichte hinter uns haben, ist das schon einiges.

      Und was macht man nun mit seinem Geld? Am besten lässt man es zunächst auf dem Konto, schaut es an und freut sich, dass man es überhaupt noch hat. Und dann versucht man ganz, ganz langsam und immer wieder für sich das Wort „Normalität“ zu buchstabieren.

      berndniquet@t-online.de

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      Baltrum - Watt´n Pech! Das musikalisch-kulinarische Spektakel mit einem Flügel im Watt vor der Insel Baltrum wurde gestern ein Opfer des Regens.

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      Ganz so schlecht ist die Lage wohl wirklich noch nicht.....:rolleyes:

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      BB Invest stellt TopPortfolio auf Dividendenwerte um

      BB Invest stellt TopPortfolio auf Dividendenwerte um FRANKFURT (Dow Jones-VWD)--Der Trend zu Aktienfonds mit Anlageschwerpunkt bei Unternehmen mit hoher Dividendenrendite hält an. Ab August dieses Jahres soll jetzt auch der bei der Bankgesellschaft Berlin Investment GmbH (BB Invest) aufgelegte BB-TopPortfolio-Invest (ISIN DE0009774943) vorwiegend in Titel solcher Gesellschaften investieren. Bislang hatte Fondsmanagerin Kathrin Spanek ihren Schwerpunkt auf so genannte Value-Titel, also ihrer Ansicht nach unterbewertete Aktien gelegt. Künftig soll das Portfolio des weltweit anlegenden BB-TopPortfolio-Invest vorwiegend aus Werten mit einer Dividendenrendite von mindestens 3,5% bestehen, heißt es in einer Mitteilung der Gesellschaft vom Montag. Jeweils rund 45% des Fondsvermögens sollen dabei auf Aktien aus Europa und Nordamerika entfallen, der Rest auf Titel aus Asien inklusive Japan. Währungsrisiken sollen je nach Marktlage abgesichert werden. +++ Jörg E. Jäger Dow Jones Newswires/12/26.7.2004/jej

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      Immerhin liege ich noch im Trend der Fonds (wenn auch
      Nordamerika deutlich niedriger gewichtet ist).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 27.07.04 09:06:43
      Beitrag Nr. 1.864 ()
      @Dividendenstratege,

      Behavioral Finance:
      Mangelnde Diversifikation. Anleger konzentrieren sich zu sehr auf einzelne Aktien, Märkte oder Branchen.
      Die dt. Anlegerschaft `konzentriert` sich wohl eher zu sehr auf Beton, Zinsen und Bankprodukte ... Und von denen, für die Aktien per se kein Teufelszeug sind, macht das schon (bzw. noch) mehr als die Hälfte nur via (über-/ver-)diversifizierter Fonds, zgT. noch gesteigert via mehrerer oder gar Dachfonds.
      Bleiben ca. 5 % der Anleger übrig, und um die geht es hier wohl »wirklich«. Dass die sich (wie praktisch die gesamte Fondsgilde) zu sehr auf Märkte und auch Branchen konzentrieren, ist indes wohl wahr – es wird ihnen ja auch täglich so vorgekaut.
      Sich auf einzelne Aktien zu konzentrieren, schadete bei alledem wohl nicht. Man muss sich ja nicht gleich verlieben (das sollte man grundsätzlich auf Lebewesen konzentrieren).

      Ganz so schlecht ist die Lage wohl wirklich noch nicht.....
      Kommt sicher auch auf den Standpunkt an, da, wo man hingekommen ist. Und da spielt auch(!) EIGENES Denken und(!) Handeln eine Rolle.

      45 % in Nordamerika – dazu gehört schon Mut, um im Bild zu bleiben: ein exklusiver Standpunkt. Hoffentlich ist man da wie geboten konzentriert.

      im Trend der Fonds
      Sei darauf nicht zu sehr konzentriert, ;)

      investival
      Avatar
      schrieb am 27.07.04 12:53:19
      Beitrag Nr. 1.865 ()
      Hi div.
      bin neu, wo kann man dein Depot nachvollziehen, was hast du für Werte Mfg Anfaenger1
      Avatar
      schrieb am 27.07.04 23:30:32
      Beitrag Nr. 1.866 ()
      @investival

      Sich auf einzelne Aktien zu konzentrieren, schadete bei alledem wohl nicht.

      Solange die Finanzmärkte halbwegs mitspielen wohl
      nicht, meine Watchlist performed auch besser als mein
      Depot.:rolleyes: Hier liegt der Aktienanteil aller-
      dings auch bei 100%.

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      @Anfaenger1

      Die aktuellste Depotaufstellung wurde um den Jahreswechsel
      herum gepostet, Käufe und Verkäufe seitdem ebenfalls.
      Habe im Moment wenig Zeit, aktuelles Depot bei Gelegen-
      heit.

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      27.07.2004 17:19: Barrick Gold meldet Gewinnrückgang im zweiten Quartal

      Der kanadische Goldminenkonzern Barrick Gold (Nachrichten) musste aufgrund höherer Produktionskosten und geringerer Goldverkäufe im zweiten Quartal einen deutlichen Gewinnrückgang hinnehmen.

      Der weltweit drittgrößte Goldproduzent erwirtschaftete im Berichtszeitraum einen Gewinn von 34 Mio. US-Dollar bzw. 6 US-Cents je Aktie, womit die durchschnittliche Gewinnprognose der Analysten erfüllt wurde. Im Vorjahresquartal lag der Gewinn bei 59 Mio. US-Dollar bzw. bei 11 US-Cents je Aktie. Mit zu dem Gewinnrückgang beigetragen hat dabei die Auflösungen so genannter Hedge-Positionen, welche im Berichtsquartal mit einer Sonderbelastung von 26 Mio. US-Dollar zu Buche geschlagen hatte.

      Die im abgelaufenen Quartal realisierten Goldverkäufe verringerten sich gegenüber dem Vorjahresquartal (491 Mio. US-Dollar) auf 454 Mio. US-Dollar. Insgesamt wurden im Berichtszeitraum 1,28 Millionen Unzen Gold produziert, während die Goldproduktion im Vorjahreszeitraum noch bei 1,47 Millionen Unzen gelegen hatte.

      Im Anschluss kündigte Barrick Gold den Start eines neuen Minenprojekts in Pascua-Lama, Südamerika, an. Im Rahmen dieses Projekts ist in den kommenden drei Jahren die Entwicklung und der Ausbau des dortigen Goldfelds vorgesehen. Nach Abschluss der Entwicklungsphase sollen in Pascua-Lama jährlich 750.000 bis 775.000 Unzen Gold sowie 30 Millionen Unzen Silber produziert werden. Die Produktionskosten wurden auf 130 bis 140 US-Dollar je Unze beziffert.

      Die Aktie von Barrick Gold notiert in Toronto aktuell mit einem Minus von 2,76 Prozent bei 25,00 C-Dollar.

      © finanzen.net

      ----------------------------------------------------------
      Die Goldminenunternehmen können sich bei mir fast alles
      erlauben, die anderen Goldwerte heute uneinheitlich. Immer-
      hin sorgt der starke USD noch für Währungsgewinne bei an-
      deren Anlagen.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 28.07.04 23:51:30
      Beitrag Nr. 1.867 ()
      Newmont Mining verbucht im zweiten Quartal einen Gewinnrückgang

      Der Goldminenkonzern Newmont Mining (Nachrichten) musste im zweiten Quartal einen Gewinnrückgang hinnehmen und begründete dies unter anderem mit Minenschließungen.

      Der weltgrößte Goldproduzent erwirtschaftete im Berichtsquartal einen Nettogewinn von 37,5 Mio. Dollar bzw. ein EPS-Ergebnis von 8 Cents, nachdem im Vorjahresquartal ein Nettogewinn von 90,8 Mio. Dollar bzw. 22 Cents je Aktie erzielt werden konnte. Analysten waren von einem EPS von 23 Cents ausgegangen. Der Konzernumsatz konnte gegenüber dem Vorjahresquartal (736,8 Mio. Dollar) auf 1,09 Mrd. Dollar gesteigert werden.

      Für das laufende Quartal gehen Analysten von einem Gewinn von 32 Cents je Aktie aus.

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      Dennoch heute mit positiver Performance.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 29.07.04 23:52:38
      Beitrag Nr. 1.868 ()
      Royal Dutch/Shell erfüllt mit Nettoergebnis nicht die Erwartung

      AMSTERDAM (Dow Jones-VWD)--Die Royal Dutch/Shell Group of Companies, Amsterdam, hat im 2. Quartal das Nettoergebnis um 54% auf 4 Mrd USD erhöht und die Erwartungen des Marktes verfehlt. Die Analysten hatten mit einem Nettoergebnis bei dem Ölunternehmen von 4,17 Mrd USD gerechnet. Wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte, stieg das Ergebnis auf CC-Basis um 16%auf 3,768 Mrd USD. Nach CC-Basis werden die Ölbestände zu den aktuellen Marktpreisen bewertet. Die Geschäftsjahren für das Vorjahresquartal hatte das Unternehmen neu ausgewiesen.

      Für das laufende Jahr sieht das Ölunternehmen ein Förderungvolumen von 3,7 Mio bis 3,8 Mio barrel Öläquivalente am Tag. Die Förderung 2005 und 2006 dürfte wahrscheinlich in der bereits angekündigten Spanne von 3,5 Mio bis 3,8 Mio barrel Öläquivalente liegen. Diese Prognosen hingen aber auch von den Preisauswirkungen ab. Der jüngste Ausblick für die gesicherte Reserve Replacement Ratio (RRR) liege 2004 in einer Spanne von 60% bis 80%. In den Geschäftsergebnissen für das 2. Quartal werden den Angaben zufolge die höheren Steuern in Dänemark reflektiert.

      Auch sei im 2. Quartal eine Rückstellung in Höhe von 120 Mio USD für die Kosten im Zusammenhang mit der Bilanz-Neuausweisung vorgenommen worden. Wie hoch die Belastungen unter anderem für die Rechtsstreitigkeiten wegen der Reserven-Neubewertung ausfielen, sei derzeit noch nicht absehbar, hieß es weiter von dem Unternehmen. Das Ergebnis auf CC-Basis reflektiere eine höhere Hydrocarbon-Produktion und höhere Hydrocarbon-Preise. Diese seien aber teilweise durch niedrigere Handelseinnahmen im Bereich Gas & Power ausgeglichen worden.
      Dow Jones Newswires/29.7.2004/chr/mim

      -----------------------------------------------------------
      Royal Dutch heute dennoch mit besserer Performance als
      der Euro Stoxx 50.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 30.07.04 23:48:09
      Beitrag Nr. 1.869 ()
      AngloGold Ashanti Q2 EPS down, below forecasts
      (Adds details, shares)

      JOHANNESBURG, July 30 (Reuters) - The world`s second-biggest gold producer AngloGold Ashanti Ltd posted a worse-than-expected 29 percent fall in second-quarter adjusted headline earnings per share on Friday, hit by a strong rand.

      The South African firm said adjusted headline EPS, which strip out capital, extraordinary and non-trading items, for the three months to end-June fell to 127 cents from 179 cents in the first quarter. Eight analysts polled by Reuters forecast the figure would fall 24 percent to 136 cents, with estimates ranging from 80 to 191 cents.

      The company slashed its interim dividend to 1.70 rand from 3.75 rand in the first half last year.

      "The reduced dividend arose from the decline in earnings over the six months and the necessity for prudence in the light of uncertainty over the gold price and the rand/dollar exchange rate and their possible effects in the second half of 2004," a statement said.

      AngloGold Ashanti is regarded as a more conservative gold investment due to its a wide geographic spread, with more than half of its output from overseas mines, and its hedging policy to reduce the effects of a volatile gold price.

      The figures are not strictly comparable with the previous period since the latest period includes two months of earnings from Ghana`s Ashanti, which the company acquired this year.

      AngloGold Ashanti, majority owned by diversified miner Anglo American , said output rose 21 percent to 1.49 million ounces.

      The firm, which pledged in April a fresh drive to slash costs, reported total cash costs virtually flat at $260 per ounce from $259 per ounce previously.

      The firm`s shares, which have shed 38 percent this year, closed on Thursday up 3.1 percent at 203.99 rand.

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      Anglogold schlechter als erwartet, Halbjahresdividende
      im Vergleich zum ersten Halbjahr letzten Jahres mehr als
      halbiert. Aktie legt dennoch zu.


      Philip Morris Czech Unit 1st Half Net Profit CZK1.81 Billion Vs CZK2.22 Billion

      07-30-04 07:30 AM EST
      PRAGUE -(Dow Jones)- Philip Morris Czech Republic AS (BAATABAK.PR) posted a net profit of 1.81 billion koruna ($1=CZK26.4) for the first half of 2004, down 18.5% from CZK2.2 billion a year ago, the company said Friday.

      The company said in a statement that sales were hit by excise tax increases, which had driven up the price of products substantially. Also, the elimination of the 55% import duty on cigarettes imported from European Union countries had heightened competition.

      The results fell short of market expectations of a net profit of just over CZK2 billion.

      The company is a subsidiary of U.S.-based Altria Group Inc. (MO).

      Revenues fell 12.7% on the year to CZK5.85 billion from CZK6.7 billion.

      Philip Morris CR said shipments for the first six months of 2004 stood at 10.2 billion units, down 5.6% from 10.8 billion a year earlier.

      The company`s first-half results are unconsolidated, unaudited and in accordance with Czech Accounting Standards.

      At 1048 GMT Philip Morris CR was trading at CZK15,800, down CZK1,615.5, or 9.3%, on Thursday`s close.

      Company Web site: http://www.philipmorris.com

      -By Nick Carey, Dow Jones Newswires; 4202-2108-5272; nick.carey@dowjones.com

      ----------------------------------------------------------
      Philip Morris CR mit einem Gewinnrückgang von 18,5%
      im Vergleich zum ersten Halbjahr des Vorjahres, deut-
      licher Kursrückgang.

      Philip Morris Czech Republic sanken um 12%, nachdem das Unternehmen deutlich unter den Erwartungen liegende Halbjahresergebnisse vorgelegt hatte. Ein Händler bezeichnete dies jedoch als eine Überreaktion des Marktes und erwartet bei der Aktie kurzfristig weitere Volatilität.

      Selbst nach einer Kürzung der Dividende um 18,5% würde
      die Rendite nach Steuern noch bei 7% liegen, damit bei
      meinen Werten noch unter den Top-3.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 04.08.04 23:48:51
      Beitrag Nr. 1.870 ()
      Hamborner / 1. Halbjahr

      http://www.hv-info.de/download/Hamborner_QB_04-06-30.pdf

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      Annehmbar, wenn man bedenkt, daß die Lage auf dem
      deutschen Immobilienmarkt nicht besonders günstig ist.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 05.08.04 23:56:57
      Beitrag Nr. 1.871 ()
      TDC übertrifft mit EBITDA in Q2 Erwartung der Analysten


      AARHUS (Dow Jones-VWD)--Die TDC A/S, Aarhus, hat den Nettogewinn im 2. Quartal auf 582 (175) Mio DKK gesteigert. Die Zunahme sei zum Teil auf den Verkauf des Internetgeschäfts in Polen zurückzuführen, teilte das Telekomunternehmen am Donnerstag mit. Der Nettogewinn vor Sonderposten und Bereinigungen des fairen Werts sank im 2. Quartal um 15% auf 566 (664) Mio DKK, vor allem wegen des Verkaufs der belgischen Tochter Belgacom. Das EBITDA stieg um 10% auf 3,06 (2,79) Mrd DKK und lag damit über der Konsensprognose von 2,97 Mrd DKK.

      Der Nettoumsatz wuchs um 6% auf 10,77 (10,14) Mrd DKK, die Zahl der Kunden stieg um 10% auf 13,2 Millionen. Eine Zunahme sei vor allem im Bereich Mobilfunk verzeichnet worden.
      Dow Jones Newswires/5.8.2004/mi/jhe

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      Preise für Immobilien unter Druck

      WOHNRAUM Häuser im Nordwesten weit billiger als im Bundesdurchschnitt

      In München zahlt man fünf Mal mehr als in Norden. Potenzielle Käufer sind verunsichert.

      BERLIN/DPA/AP/RZK - Nach Jahren der Talfahrt ist im Markt für Wohnimmobilien immer noch kein Boden in Sicht. Der bundesweite Durchschnittspreis für ein Standard-Einfamilienhaus liegt derzeit bei 220 000 Euro – und damit um 1,5 Prozent unter dem Vorjahreswert, wie der Ring Deutscher Makler gestern in Berlin berichtete.

      Eigentumswohnungen verbilligten sich noch einmal um 2,7 Prozent auf durchschnittlich 1080 Euro je Quadratmeter. Frühestens 2006 sei eine Stabilisierung der Preise zu erwarten, sagte Verbandschef Johann Peter Henningsen.

      Für die negative Entwicklung trotz historisch niedriger Zinsen und Preise machte Henningsen die allgemeine Verunsicherung, unter anderem wegen der Angst vor Arbeitslosigkeit, verantwortlich. Die Banken hätten darüber hinaus die Kreditbremse angezogen und verlangten 30 bis 40 Prozent Eigenkapital.

      Die Preisspanne beim Standard-Einfamilienhaus mit mittlerem Wohnwert – freistehend mit etwa 125 Quadratmetern Wohnfläche einschließlich Grundstück und Garage – betrage 400 000 Euro, sagte RDM-Sprecherin Carolin Hegenbarth. Dafür müssen Käufer in München 485 000 Euro bezahlen, im Durchschnitt der Großstädte 294 000 Euro, in Ostberlin hingegen nur 140 000, in Zittau nur 80 000 Euro. Auch im Nordwesten sind Eigenheime relativ billig. Hier eine RDM-Auswahl: Oldenburg 170 000 Euro, Emden 143 000 Euro, Delmenhorst 140 000 Euro, Nordhorn 135 000 Euro, Wilhelmshaven 130 000 Euro, Jever 120 000 Nordenham 95 000 Euro, Aurich 90 000 Euro, Norden 80 000 Euro.

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      Paßt irgendwie auch, hier steht bald ein Verkauf an
      (Einfamilienhaus / Erbengemeinschaft). Selbst wenn sich
      die Preise stabilisieren sollten, nennenswerte Preis-
      steigerungen sollten zukünftig längerfristrig wohl kaum
      noch drin sein (Bevölkerungsrückgang). Dazu Reparaturen
      und sonstige Kosten, möglicherweise noch Ärger mit
      Mietern:rolleyes:, vom allgemeinen zeitlichen Aufwand
      einmal abgesehen. Auch für Selbstnutzer könnte eine
      Immobilie zukünftig mehr denn je ein "Klotz am Bein"
      sein, (Arbeitslosigkeit / Hartz IV), wenn weit entfernt
      eine Beschäftigung angenommen werden muß. Den Erlös kann
      man auch stressfreier und mit einer besseren Rendite an-
      legen.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 06.08.04 09:45:59
      Beitrag Nr. 1.872 ()
      @Dividendenstratege,

      #1866: ... Solange die Finanzmärkte halbwegs mitspielen wohl nicht
      Das tun sie ja, und es sieht kaum so aus, dass sich daran was änderte, mfr. Korrektur hin oder her.
      Ich denke, dass Beteiligungen an erfolgversprechenden Unternehmungen auch in turbulenteren Zeiten letztendlich gefragt sein werden, va. wenn – was ja zzt. prioritärer Anlass für mehr als kurzfristige Turbulenzen wäre – vermeintlich sicherere Anlagemedien wie Immobilien und Anleihen tatsächlich mal (weltweit) kippen [der andere Anlass wäre wohl eine Bankenkrise, aber auch dann wird man zB. eine EON wohl nicht mit KGV = 5 oder gar IKB = 2 bekommen, und falls doch, wäre sowas fast schon wie ein ICE-Freifahrtticket zur finanziellen Unabhängigkeit]
      Man muss einfach sehen, dass die Aktienmärkte (ex USA) relativ moderat bewertet sind. Kräftigere Kursrückgänge würden, wie 2002/03, erneut reihenweise Sonderangebote in historischer Dimension generieren, und das halte ich nach nichtmal 2 Jahren doch für unwahrscheinlich – soo einfach ist Börse einfach nicht. Im übrigen lassen sich fast zu jeder Zeit (mehr oder weniger) günstige Aktien finden, und das zeichnet dieses Anlagemedium ja ganz besonders aus. Es fordert allerdings den eigenen Kopf (und Zeit) – da haperts indes bei vielen noch, aber das kann man durchaus als (kommenden) Lernprozess sehen.

      ---
      >In München zahlt man fünf Mal mehr als in Norden. Potenzielle Käufer sind verunsichert. <
      Immer, wenn man nicht anbeißt (ob es eine dieser tollen `Reformen` oder den Konsum schlechthin betrifft) ist man einfach `verunsichert ... :D
      – Also, dieser Trend ist nicht neu: Wer da wirklich `verunsichert` ist, der hat wohl eher ein mentales Problem. Eine Immobilie kann, unter Abwägung sämtlicher Qualitätsaspekte – und weniger in Anbetracht des Immo.preisspiegels – im Süden genausogut überteuert oder preiswert sein wie im Norden: Es kommt, wie bei Aktien, letztendlich immer auf das einzelne Objekt der Begierde an. In den klassischen, über die Jahre (via der Medien) manifestierten `Top`-Standorten wird man indes wohl kaum mehr »Schnäppchen« als anderswo finden, oder anders herum: eher überteuerte Angebote. Auch da kann man sich wohl sicher sein.
      Die Frage ist natürlich, ob das der gemeine Anleger tatsächlich so reflektiert, und da kann man, schon bei der hierzulande besonders ausgeprägten [:D] Anlagekultur, sicher Zweifel haben. Ergo wird man für sein Haus im Norden bei einem zzt. avisierten Verkauf wohl nicht das bekommen (können), was es eigentlich wert ist.

      Hamborner lieferte sicher keine schlechten Zahlen, aber als Highlight, die einen nachhaltigen Uptrend begründen könnten, werden sie auch nicht verstanden ergo sehen wir nun den Bruch desselben. Auch die Kreditaufnahme wird wohl nicht überall positiv, bzw. mit Fragezeichen gesehen. Ich denke, so falsch ist es nicht, sich kurz vor der offenbaren Zinswende niedrige Zinsen zu sichern, und man sollte die FK-Quote auch im Kontext mit der Bilanzsumme sehen, und da dann auch mal mit anderen Immo.firmen vergleichen. Die Frage ist, ob der dadurch angelegte Hebel funktionieren wird – da »muss« man dem, bisher ja guten, Management vertrauen, was vielen in Zeiten allgemein erodierenden Vertrauens halt schwer fällt. Hamborner wird darüber als explizit konservatives Dividenden-Invest freilich wieder interessant(er), zzt. gibts immerhin wieder ziemlich sichere >3 % netto.

      investival
      Avatar
      schrieb am 07.08.04 11:53:08
      Beitrag Nr. 1.873 ()
      @investival

      <<... wenn – was ja zzt. prioritärer Anlass für mehr als kurzfristige Turbulenzen wäre – vermeintlich sicherere Anlagemedien wie Immobilien und Anleihen tatsächlich mal (weltweit) kippen [der andere Anlass wäre wohl eine Bankenkrise, aber auch dann wird man zB. eine EON wohl nicht mit KGV = 5 oder gar IKB = 2 bekommen, und falls doch, wäre sowas fast schon wie ein ICE-Freifahrtticket zur finanziellen Unabhängigkeit]>>

      Das ICE-Freifahrtticket zur finanziellen Unabhängigkeit setzt jedoch voraus, daß man bei Eintreten eines der Szenarien nicht den Großteil seines Kapitals verliert. Wie soll man sich davor schützen, wenn im Falle einer Krise gar EON oder IKB auf ein derart niedriges Niveau gedrückt werden? Die Antwort kann doch dann nur "Bargeld" lauten, wobei man hier das Nachsehen für den Fall hat, daß der große Untergang ausbleibt oder zumindest für längere Zeit aufgeschoben wird.

      Grüße
      Carret
      Avatar
      schrieb am 08.08.04 23:26:24
      Beitrag Nr. 1.874 ()
      @investival

      der andere Anlass wäre wohl eine Bankenkrise, aber auch dann wird man zB. eine EON wohl nicht mit KGV = 5 oder gar IKB = 2 bekommen

      Hier ist meine Idee, nach den Präsidentschaftswahlen in
      den USA einen guten Teil meines Cashbestandes (Geld-
      markt) in ein Discountzertifikat von E.ON zu investieren.
      Mir ist hier ein Zertifikat von der UBS mit einer längeren
      Laufzeit, dafür aber auch großem Discount aufgefallen.
      Wenn man hier in die Verlustzone fällt, bewegt sich das
      KGV schon Richtung 5 und die UBS ist auch noch eine solide
      Großbank aus der Schweiz.

      Nach den Präsidentschaftswahlen in den USA sollten die
      Risiken geringer sein, vorher könnte es noch Rückschläge
      geben (tendenziell schwierige Monate ab August, der Terror
      könnte leider auch noch weiterhin auf der Tagesordnung
      stehen, um die Chancen von Bush auf eine Wiederwahl zu
      verringern (wie seinerzeit in Spanien).
      Möglicherweise bekommt man das Discountzertifikat dann
      noch günstiger, ab November dann vielleicht wieder eine
      Jahresend- u. Jahresanfangsralley.

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      Investoren setzen auf Peking 2008

      Ab Freitag schaut die Welt nach Athen. Doch Anleger schauen bereits rund 10 000 Kilometer weiter nach Osten und vier Jahre voraus: nach Peking
      von Frank Stocker

      Olympische Spiele bringen dem Gastgeberland und seinem Aktienmarkt meist einen klaren Wachstumsschub. Allerdings ist die Marktdynamik nicht zum Zeitpunkt des Ereignisses am größten, sondern schon drei Jahre vor dem Auftakt. "Dann ist für die Marktteilnehmer prognostizierbar, ob die politischen und strukturellen Rahmenbedingungen ausreichen, um erfolgreiche Spiele zu präsentieren", sagt Gerd Bennewirtz, Geschäftsführer des unabhängigen Fondsvertreibers SJB Fonds-Skyline. Daher ist das Thema Griechenland für Investoren schon abgehakt. China wird dafür umso interessanter.


      Bennewirtz hat die Performance der Aktienindices des jeweiligen Gastgeberlandes und des MSCI World seit den Spielen von 1976 in Montreal verglichen. In den drei Jahren vor dem Ereignis brachte die nationale Börse demnach fast immer einen deutlich höheren Gewinn als der globale Aktienmarkt im Durchschnitt. Am deutlichsten war dies bei den Spielen von Seoul 1988 zu beobachten. "In Südkorea setzte der Run drei Jahre vor den Spielen richtig ein, bis zum Auftakt stieg der Kospi um 285 Prozent", hat Bennewirtz ausgerechnet. In den drei Jahren danach fiel der koreanische Index dagegen um über fünf Prozent, während die Weltbörsen um mehr als elf Prozent zulegten.


      Überdurchschnittlich gut entwickelt haben sich die jeweiligen nationalen Aktienmärkte vor den Spielen auch in Kanada (Montreal 1976) und den Vereinigten Staaten (Los Angeles 1984 und Atlanta 1996). Als die Jugend der Welt 1980 in Moskaus Stadien einzog, gab es allerdings dort noch keinen Aktienmarkt, sodass hier kein Vergleich möglich ist.


      Nur die australische Olympiastadt Sydney fällt etwas aus der Reihe. Dort stiegen die Aktienkurse vor dem Großereignis wesentlich langsamer als in der übrigen Welt -Australien nahm am Internet-Boom in der zweiten Hälfte der neunziger Jahre nur am Rande teil. Dafür gaben die Kurse dort anschließend, nach dem Jahr 2000, wesentlich weniger nach.


      In China sieht es dagegen derzeit aus, als würde sich der alte Trend wieder bestätigen. Die Wirtschaft boomt, und die Börsen ziehen mit. Doch Bennewirtz rät sogar, den Blick noch weiter nach vorn zu richten: "So sicher die chinesische Führung alles tun wird, um Peking 2008 zum Erfolg zu machen, so sicher wird die Börse auch Olympia 2012 antizipieren." Ob Paris, London, Moskau, Madrid oder New York - auch für Anleger wird dies daher eine wichtige Entscheidung.


      Artikel erschienen am 8. August 2004

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      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 09.08.04 18:13:39
      Beitrag Nr. 1.875 ()
      @Carret,

      ... setzt jedoch voraus, daß man bei Eintreten eines der Szenarien nicht den Großteil seines Kapitals verliert.
      80 % Zustimmung, ;)
      Sicher macht es nicht unbedingt Sinn, mit seinem für Aktien vorgesehenen Vermögensanteil ständig zu 100 % investiert zu sein. Eine solche Quote war vor 1 Jahr nach den Bodenbildungen bzw. längerfr. Tiefpunkten vieler Einzelwerte angesagt – heute ist sie es, in Anbetracht nachwievor nur zögerlicher qualitativer Bereinigung speziell im Börsenumfeld (iwS.) auch hierzulande und infolgedessen weiter erodierten Vertrauens sowie inzwischen zT. gut gestiegener Kurse, wohl kaum. Hält man ergo Liquidität vor, brauchen einen Kursrückgänge in etwaigen, überlegt ausgewählten Basiswerten nicht groß jucken.

      das Nachsehen für den Fall hat, daß der große Untergang ausbleibt
      Darauf wollte ich eigentlich hinaus – ich denke eben (auch) nicht, dass wir nun schon wieder vor einer insgesamt ähnlichen quantitativen »Bereinigung« an den AKTIEN(!)märkten wie vor 1-2 Jahren stehen. Zwischenzeitlich haben maßgebliche Immo.märkte weiter inflationiert, und die seinerzeit favorisierten Anleihen machen Anstalten einer längerfr. relevanten (wenn uU. auch nur moderat ablaufenden) Trendumkehr, wir sehen da exponierte Ungleichgewichte (Stichwort zB.: Asiatische NB). Derweil haben doch einige, aus Privatanlegersicht hinreichend viele, AG ihre Hausaufgaben gemacht bzw. machen sie weiterhin, und weisen moderate bis zT. nun schon wieder günstige Bewertungen auf. Ergo meine »Denke«, Aktien jetzt nicht plakativ, relativ zu anderen Assets (vom Zerti bis zum Finanzschatz), unterzugewichten bzw. zu verkaufen – excl. Cash als TG oder auf dem verzinslichen Depotkonto, eben um ggf. Aktien (dazu) zu kaufen, falls ich in meiner Annahme bzgl. Aktien doch widerlegt werde.

      @Dividendenstratege,

      ;) – ich fahre, zumal nach Researchaufwand, nicht schlechter mit Cash, welches ich ggf. in EON (ua.) nach kommenden mfr. Lows, ob vor oder nach der Präsidentenwahl, investiere.
      Olympia: Ich würde so einem Ereignis, als Bottom-Upper, grundsätzlich kein »investment grade« geben. Als Top-Downer (der Du eigentlich aber auch nicht bist[?]) kann(!) man das anders sehen.

      investival
      Avatar
      schrieb am 09.08.04 23:44:50
      Beitrag Nr. 1.876 ()
      Postbank verzeichnet bestes Quartal der Unternehmensgeschichte

      Frankfurt/Main (AP) Die Postbank kann gleich in ihrer ersten Zwischenbilanz seit dem Börsengang im Juni dieses Jahres das beste Quartal der Unternehmensgeschichte verbuchen. Vorstandschef Wulf von Schimmelmann sagte bei der Vorlage der Zahlen am Montag in Frankfurt am Main, der Konzerngewinn sei um 55,7 Prozent auf 95 Millionen Euro gestiegen, nach 61 Millionen im Vorjahreszeitraum. Das Ergebnis vor Steuern stieg auf 146 Millionen Euro (103 Millionen Euro), ein Plus von 41,7 Prozent.

      Schimmelmann berichtete zudem, der Wachstumstrend des Unternehmens setze sich weiter fort. Für das Gesamtjahr 2004 erwarte er ein um mindestens 15 Prozent besseres Ergebnis vor Steuern als im Vorjahr. Auch mit der Entwicklung des Aktienkurses in einem ansonsten schwachen Börsenumfeld sei er zufrieden. Das Papier der Postbank habe sich sowohl 3,75 Prozent besser als der DAX und 3,55 Prozent besser als eine Vergleichsgruppe von neun anderen Banken in Europa entwickelt.

      Im ersten Halbjahr stieg das Ergebnis vor Steuern um 41,6 Prozent auf 289 Millionen Euro, der Konzerngewinn um 54,5 Prozent auf 187 Millionen Euro. Die Postbank konnte den Angaben zufolge ihre Stellung als größte Privatkundenbank Deutschlands weiter ausbauen. Sie gewann rund 191.000 Kunden dazu, was einen Zuwachs von 9 Prozent entspricht. Das Sparvolumen übersprang am 3. Juni erstmals die Marke von 40 Milliarden Euro.

      Zugleich sieht die Postbank erste Schritte in Richtung einer weltweiten Zinswende. Die Kapitalmarktzinsen hätten nach Neun-Monats-Tief des ersten Quartals 2004 überwunden. Auf Grund ihres großen Einlagenüberhangs werde der Zinsüberschuss der Postbank von dieser Entwicklung profitieren, erklärte das Unternehmen.

      Positiv lässt sich auch das so genannte Transaction Banking, die Abwicklung des Zahlungsverkehrs für andere Banken, an. Seit Mai wickelt die Postbank den Zahlungsverkehr für die Dresdner Bank und seit 1. Juli auch für die Deutsche Bank ab. Nach Angaben von Dirk Berensmann, dem Vorstand IT/Operations schreibt dieser Bereich von Anfang an schwarze Zahlen. Im zweiten Quartal habe die Postbank in diesem Sektor Erträge von 43 Millionen Euro erzielt, denen ein Aufwand von 41 Millionen Euro gegenüber stehe. Berensmann zeigte sich zuversichtlich, dieses Geschäftsfeld weiter ausbauen zu können.

      Der Kurs der Postbank-Aktie sank in einem negativen Börsenumfeld bis zum Nachmittag trotz des guten Ergebnisses um rund 1,3 Prozent auf 28,16 Euro. Er lag damit knapp unter dem Ausgabekurs des Börsengangs von 28,50 Euro.

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      Aktie nähert sich dennoch allmählich meiner persönlichen
      Verlustgrenze bei etwas über 27 EUR.


      Deutsche Wohnen AG stellt attraktive Dividende für 2004 in Aussicht
      09.08.2004

      Die Deutsche Wohnen AG, Eschborn, hat heute ihren Halbjahresbericht 2004 vorgelegt. Im
      Konzern wurde mit 3,0 Millionen Euro ein Nachsteuerergebnis auf dem Niveau des
      Vergleichszeitraums 2003 erwirtschaftet. EBIT und EBITDA lagen jeweils rund 1 Million Euro
      über den Ergebnissen des ersten Halbjahres 2003.
      Das Halbjahresergebnis aus Wohnungsverkäufen beträgt 6,5 Millionen Euro (Vorjahr 7,8
      Millionen Euro). Aufgrund verringerter Instandhaltungsaufwendungen konnte das Hausbewirtschaftungsergebnis im Vergleich zum Vorjahr um 1,1 Millionen Euro auf 17,4 Millionen Euro gesteigert werden.
      "Entscheidend ist das Jahresergebnis", betonte Andreas Lehner, Vorstandsvorsitzender der
      Deutsche Wohnen AG. "Branchenüblich werden viele im Frühjahr und Sommer verhandelten
      Verkäufe erst im zweiten Halbjahr umgesetzt und somit ergebniswirksam", erläuterte Lehner.
      Eine Hochrechnung der Zwischenergebnisse auf das Jahresende sei daher nicht aussagekräftig.
      Die Deutsche Wohnen AG plane bis zum Jahresende nach wie vor den Verkauf von
      insgesamt rd. 1.100 Wohnungen und strebe ein Konzernjahresergebnis im zweistelligen
      Millionenbereich an. „Die Dividende könnte dann wieder das attraktive Niveau von 6,4 %
      nach Steuern erreichen“, so Lehner.
      Die Deutsche Wohnen AG ist mit einer Marktkapitalisierung von rd. EUR 554 Mio. (Stand:
      05. August 2004) die drittgrößte deutsche börsennotierte Immobilien-Aktiengesellschaft. Das
      Immobilienportfolio des Konzerns bestand am 30. Juni 2004 aus 22.939 eigenen
      Wohnungen, die zu 68 % in Rheinland-Pfalz sowie zu 32 % im Rhein-Main-Gebiet verteilt
      sind. Die Geschäftsaktivitäten des Deutsche Wohnen Konzerns sind die Wohnungsbewirtschaftung, das Portfoliomanagement sowie die Wohnungsprivatisierung.

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      Langweilige Aktien wie die Dt. Wohnen tragen mit dazu
      bei, das Depot stabil zu halten. Die Verkäufe von Hannover
      Rück, Flughafen Wien und Indus Holding waren jedenfalls
      noch keine Fehler, die ING Groep hält sich (dank zuletzt
      guter Zahlen) noch etwas oberhalb des Verkaufspreises.


      @investival

      Olympia: Ich würde so einem Ereignis, als Bottom-Upper, grundsätzlich kein »investment grade« geben

      Wenn die Aktie aber auch noch zu meiner Anlagestrategie
      paßt und zudem eine gute Dividende abwirft?

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 10.08.04 10:30:07
      Beitrag Nr. 1.877 ()
      @Dividendenstratege,

      Wenn die Aktie aber auch noch zu meiner Anlagestrategie paßt und zudem eine gute Dividende abwirft?
      Dann ists OK. Ich wollte nur den expliziten Olympia-Bezug von Stocker in oa. Artikel relativieren, nicht Deine Argumentation pro China (resp. bestimmte chinesische Aktien), die ja auf mehreren Pfeilern fußt.
      Nichtsdestotrotz meine ich, dass man von China als eher defensiv orientierter Anleger auch anders, sicherer, profitieren kann, zB. via Rohstoffkonzerne a la BHP.

      Postbank: Meine seinerzeit geäußerten Bedenken bzgl. einer »Blindzeichnung« (noch vor Revision des Ausgabepreises) haben sich derweil bestätigt (zugegeben: natürlich auch im Zuge der allgemein schwächeren Aktienmärkte). Durch den dann marktgerechteren Ausgabepreis zeigt die Postbank nun gewisse relative Stärke, wenn auch der gestrige Tag, wie freilich bei vielen anderen Werten, nicht ins Bild passt. Zuletzt meinte ich, unter Emissionspreis sei die Postbank kaufenswert - dabei bleibe ich, gerade nach den neuen Zahlen. Und immerhin gibts einen ziemlich sicheren Nettoertrag von ca. 3 % von der offenbar volksnahen, relativ gering risikobehafteten Bank (beide Attribute stellen zzt. quasi Alleinstellungsmerkmale dar), die bei aktuellen Kursen mit der etablierten, indes eher auf Unternehmensfinanzierung ausgerichteten (und damit die Postbank in einem Depot sinnvoll ergänzenden) IKB zunehmend mithalten kann. Beide notieren vom KGV einiges unter ihren zuletzt publizierten Wachstumsraten, die Dividendenrenditen dabei noch außen vor.

      Langweilige Aktien wie die Dt. Wohnen tragen mit dazu bei, das Depot stabil zu halten
      Die Erfahrung mache ich auch gerade. Leider sind diese Werte idR. sehr markteng, was einen dennoch nicht abhalten sollte, diese Werte beachtlich zu gewichten. Da akzeptiere ich dann auch ein breiter diversifiziertes Depot, ;)

      investival
      Avatar
      schrieb am 10.08.04 17:55:48
      Beitrag Nr. 1.878 ()
      Hi Dividendenstratege, wie ist die WKN-Nr. des EON-Diskontzertifikates?? Mfg:)
      Avatar
      schrieb am 10.08.04 23:54:43
      Beitrag Nr. 1.879 ()
      @Anfaenger 1

      Z.B. A0AM3P

      Laufzeit 17.12.08, Cap 40, Kurs 30,91 EUR, Discount 45,95%,
      Maximaler Ertrag 29,41%, p.a. also knapp unter 7%.

      Der beste Zeitpunkt für einen Kauf ist allerdings eine
      möglichst hohe Volatilität (V-DAX) mit Turbolenzen an
      den Aktienmärkten. Wenn man jetzt kauft, kann nicht
      nur der Kurs noch deutlich fallen, sondern zusätzlich
      auch noch der Discount zulegen. (Also in zweifacher Hin-
      sicht Verluste).

      Evtl. ist es auch sinnvoll, ein Zertifikat mit nur etwas
      mehr als einjähriger Laufzeit auszuwählen (Erträge sind
      dann auch steuerfrei).

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      RWE
      Solide Zahlen


      RWE hat im ersten Halbjahr seinen Betriebsgewinn um knapp 12 Prozent gesteigert und damit die Erwartungen der Analysten leicht übertroffen. Für das Gesamtjahr bekräftigte Deutschlands zweitgrößter Versorger seine Gewinnprognose.

      Essen - Der Betriebsgewinn stieg im ersten Halbjahr um 11,8 Prozent auf 3,281 (Vorjahr: 2,935) Milliarden Euro, teilte RWE am Dienstag vor Beginn seiner Halbjahres-Pressekonferenz in Essen mit. Von Reuters befragte Analysten hatten im Durchschnitt 3,238 Milliarden Euro erwartet.

      RWE hat seine Prognosen bekräftigt

      Vor Steuern erzielte RWE den Angaben zufolge einen Gewinn von 2,4 (1,54) Milliarden Euro. Unter dem Strich verblieb ein deutlich auf 1,357 (0,621) Milliarden Euro erhöhter Nettogewinn. Grund sind die Erlöse aus dem Verkauf großer Beteiligungen, etwa des Baukonzerns Hochtief oder der Heidelberger Druckmaschinen AG . Im Vorjahr hatten außerdem Firmenwertabschreibungen auf das Nettoergebnis gedrückt, die nun wegfallen.

      Der Umsatz verringerte sich wegen der Veräußerungen auf 21,1 (22,4) Milliarden Euro.

      "Es gibt keine Überraschungen", sagte ein Marktteilnehmer am Dienstagmorgen. Die Zahlen seien solide, aber nicht sonderlich aufregend. Auch die Bestätigung der Jahresprognose sei erwartet worden.

      Für das Gesamtjahr rechnet RWE unverändert damit, den Betriebsgewinn im einstelligen Prozentbereich steigern zu können. Beim Nettoergebnis präzisierte RWE seine im Mai gemachte Prognose eines zweistelligen Wachstums: Unter dem Strich wird nun mit einem Zuwachs zwischen zehn und 15 Prozent gerechnet. 2003 hatte RWE einen Betriebsgewinn von 5,6 Milliarden Euro und einen Nettogewinn von 953 Millionen Euro ausgewiesen.

      RWE hat seine Verbindlichkeiten im zweiten Quartal weiter abgebaut. Wie das Unternehmen am Dienstag bekannt gab, verringerten sich die Nettofinanzschulden zum 30. Juni auf knapp 15,7 Milliarden Euro. Dies sind 2,1 Milliarden Euro weniger als vor einem Jahr. Ende März 2004 hatte die Verschuldung noch 17,0 Milliarden Euro betragen. Neben dem operativen Cash-Flow haben den Angaben zufolge vor allem die Erlöse aus der Veräußerung von Heidelberger Druckmaschinen und Hochtief sowie die dritte Consol-Tranche dazu beigetragen.

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      Heute etwas schwächer, aber vorher auch gut gelaufen.


      @investival

      Zu China: Hier gibt es auch Nachrichten zu Huaneng
      Power. Kurz zusammengefaßt: Der Gewinn steigt, es werden
      Wandelanleihen ausgegeben, die Versorgung mit Kohle be-
      reitet Schwierigkeiten und die Aktie fällt. (Vielleicht
      gibt es dazu morgen auch noch einen Bericht in deutscher
      Sprache).

      Fallen können auch solide deutsche Nebenwerte und das
      nicht zu knapp. Einige Werte meiner Watchlist hat es
      z.B. gestern ganz schön zerrissen: Euwax Broker, MPC
      und Fuchs Petrolub.

      Bei der Deutschen Postbank rechnet Börse Online sogar
      mit einer Dividendenrendite von aktuell etwa 4%.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 11.08.04 08:36:28
      Beitrag Nr. 1.880 ()
      @Dividendenstratege,

      Fallen können auch solide deutsche Nebenwerte ...
      Das ist (leider) richtig [ansonsten wäre es ja auch zu einfach, *g*], wobei man da differenzieren sollte: Eine `solide` IKB oder K&S machen da (bisher) wesentlich weniger Kummer als `solide` Ex-NM-Werte, wiewohl sich dort das Bild, nach wiederholt guten Zahlen, auch sehr schnell, auch gegen den Markt, bessert (zB. Nemetschek). Wie gesagt erwarte ich nicht schon wieder ein Szenario wie vor 2 Jahren, wo ALLES unter die Räder kam. Das viele bei insgesamt ungünstigem Umfeld va. bei den Ex-NM-Werten nun (wieder) nervös werden, ist indes schon verständlich. Gerade aber in Anbetracht dessen vertrete ich die These, Cash (außerhalb der obligatorischen allgemeinen Sicherheitsreserve) zzt. va. für etwaige Aktien(zu)käufe vorzuhalten (nebst Edelmetallkäufen, ist man da noch nicht engagiert). Im übrigen gibt es eine Reihe solider Nebenwerte, die das Marktgetöse über vielleicht einen Tag hinaus überhaupt nicht anficht, und die hat ein jeder mit Kopfgebrauch (oder ein jeder, der Deinen Thread mitliest) ja (auch) im Depot.

      Bei den von Dir beobachteten und genannten Nebenwerten muss man freilich auch die vorherigen Avancen sehen, da reichen halt schon minimale Anlässe für uU. auch größere Gewinnrealisationen.
      Bei MPC wäre ich darüber hinaus grundsätzlich vorsichtig, deren Geschäftsmodell hängt sehr von der geschlossene Fonds begünstigenden (und nicht nur mE. auch diesbzgl. sehr fragwürdigen) Steuergesetzgebung ab, und die sollte man zumindest nicht unreflektiert fortschreiben. Auch ist fraglich, ob deren Märkte auch ungeachtet dessen überhaupt noch groß wachsen können, die dt. Steuersparer sind zB. ja bereits in 80 % der Weltfrachtkapazität engagiert.
      Euwax kann man positiver sehen, der Trend zu Bankderivaten ist ja (wie auch in diesem Thread machmal ersichtlich, ;)) ungebrochen, auch da sind die Deutschen uneinholbar Weltmeister. Hier drohen bis auf weiteres keine Restriktionen, dieser Markt wird wohl erst zurück kommen, wenn hinreichend viele realisieren, dass diese Instrumente, trotz publizierter ständiger »Verbesserungen«, zumal nach Kosten und diverser Spreads, auch nur auf Wasserbasis »kochen«. Darüber hinaus ist die Stuttgarter Börse schon empfehlenswert, tw. auch als Alternative zum OTC-Handel mit den Emittenten (zB. die ABN-Quanto-Zertifikate betreffend, wo man durchaus Chancen hat, zwischen den Eimittenten-Spreads bedient zu werden). Und a la longue werden die privaten Direktanleger hierzulande auch wieder vermehrt an die Aktienbörse zurückkehren.

      investival
      Avatar
      schrieb am 11.08.04 23:56:30
      Beitrag Nr. 1.881 ()
      Huaneng Power mit Halbjahreszahlen

      Shanghai 11.08.2004 (asia-economy.de) Huaneng Power konnte im ersten Halbjahr einen 23 % Umsatzanstieg auf 12,96 Mrd. Yuan verzeichnen. Aufgrund der höheren Kohlepreise und dem Wassermangel blieb das Nettoergebnis allerdings mit einem Anstieg von nur 8 % auf 2,48 Mrd. Yuan etwas zurück. Der Gewinn je Aktie lag bei 0,21 Yuan.
      Der Operative Gewinn lag bei 3,25 Mrd.Yuan.

      Mit 5,80 HKD markierte Huaneng Power gestern ein neues Jahrestief. Das KGV hat sich damit auf etwa 14 ermäßigt und liegt damit wieder im internationalen Durchschnitt für Aktien von Stromversorgern.

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      Aktie auf Jahrestief, unter Berücksichtigung von Aktien-
      split und Dividende verbleibt noch ein Gewinn von knapp
      30%. KGV im internationalen Durchschnitt, Dividendenren-
      dite aber gut 5,2% (keine Quellensteuer).

      ----------------------------------------------------------

      @investival

      Das viele bei insgesamt ungünstigem Umfeld va. bei den Ex-NM-Werten nun (wieder) nervös werden, ist indes schon verständlich.

      Die Frage ist nun, wo man eher nervös werden sollte:
      Bei einem Ex-NM-Wert oder bei einem führenden chine-
      sischen Stromversorger mit 5,2% Dividendenrendite
      (nach der Ausschüttung für 2003).

      -----------------------------------------------------------

      Gold Discount Zertifikat: ABN16F

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 12.08.04 08:44:28
      Beitrag Nr. 1.882 ()
      @Dividendenstratege,

      Die Frage ist nun, wo man eher nervös werden sollte: ...
      In der Tat, ;)
      – Einigen wir uns auf den kleinsten gemeinsamen Nenner: In mehrfacher Hinsicht solide Aktien gibts zu jeder Zeit (mal mehr, mal weniger) und überall auf der Welt. Und nervös sollte man nicht werden bzw. sein, machen diese Werte mfr. Tiefs – ganz im Gegenteil.

      Zugegeben: Es war zuletzt nicht einfach, zB. mit Nemetschek in den tiefen 6ern oder Funkwerk mit intraday >10 % Minus, jeweils vor den (durchweg excellenten) Zahlen. Da stimmt schon die Kostolany-Metapher vom `Schmerzensgeld`. Ich nehme aber an, Dein Chinese setzt Dir zuletzt auch etwas mehr zu als eine Akupunkturnadel, ;) – Jahressicht hin oder her (die ist bei den beiden besagten Ex-NM-Werten nicht wesentlich schlechter, trotz der – hier noch eher unbegründeten – jüngsten Korrektur).

      Ex-NM-Werte leiden halt undifferenziert (psychologisch vielleicht verständlich) immer noch unter der unrühmlichen Vergangenheit vieler Mitstreiter, und ostdt. Firmen mitunter unter einem (mir indes unverständlichen) »Ossi-Malus«. Davon sind etablierte MDAX-Werte in fragilen Börsenphasen zweifellos nicht tangiert (s. K&S; inzwischen ebenfalls mit sehr guten Zahlen). Börse ist mal mehr, mal weniger, und manchmal doch ganz offensichtlich, irrational – das sollte man ausnutzen, und nicht nervös verharren, oder gar in diesen Chor einstimmen.

      investival
      Avatar
      schrieb am 12.08.04 15:26:26
      Beitrag Nr. 1.883 ()
      @Div.stratege

      Kennst Du Dich in Chinease GAAP aus?

      CU, goldmine
      Avatar
      schrieb am 12.08.04 23:57:28
      Beitrag Nr. 1.884 ()
      @goldmine

      Nö, hier wird allerdings auch mit nur mit einem kleinen
      Depotanteil in die "Story" China investiert, zufällig
      auch gerade ein Thema in der aktuellen Börse Online.
      Huaneng Power wird hier als Krisengewinnler vorgestellt
      (Strommangel), auf einer Seite geht es auch um Bilanz-
      skandale. Bei H-Aktien, wie Huaneng Power, sollten die
      Risiken aber noch vertretbar sein.

      H-Aktien haben den Vorteil strenger Vorschriften für Rechnungslegung und werden transparent gehandelt. Im Gegensatz zu den A- und B-Varianten spielen Korruption und Insiderhandel hier keine so gravierende Rolle.
      In allen Schwellenmärkten kommt es beim Übergang zu einer modernen Wirtschaft zu teils gravierenden Betrugsdelikten.


      Betrugsdelikte gab es am Neuen Markt auch und Huaneng
      Power ist immerhin keine "Klitsche", sondern hat eine
      Marktkapitalisierung von rund 10 Milliarden Euro.

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      E.ON strahlt in dunkler Nacht
      [ 12.08.04, 13:45 ]
      Von Volker Tietz

      Es gibt kaum Aktien, die zurzeit lediglich zehn Prozent unter dem historischen Hoch notieren. Und angesichts dunkler Wolken am Börsenhimmel gibt es kaum noch Werte, die hell strahlen: Deutschlands größter Energiekonzern E.ON gehört dazu. Auch das heutige Zahlenwerk bestätigt die positive Einschätzung der Börsianer.

      Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) ist im ersten Halbjahr 2004 um 21 Prozent auf 4,208 Milliarden Euro geklettert und lag damit deutlich über den Schätzungen der Analysten, die mit einem Gewinn von knapp vier Milliarden gerechnet hatten. Der Nettogewinn verbesserte sich im Zeitraum von 2,753 auf 2,815 Milliarden Euro. Auch beim Umsatz gab es einen Zuwachs von 6,2 Prozent auf 25,594 Milliarden Euro.

      Da E.ON in allen Bereichen (Market Units) zulegen konnte, hat der Konzern seinen Ausblick für 2004 angehoben: Es wird mit einem zweistelligen prozentualen Ergebniszuwachs gerechnet. Beim EBIT hatte E.ON bislang nur von einer Steigerung zum Vorjahr gesprochen, dabei aber eine Verlangsamung der Gewinndynamik prognostiziert.

      Der Konzernüberschuss wird dennoch nicht das Niveau des Vorjahreserreichen, da 2003 stattliche Buchgewinne erzielt wurden. E.ON-Vorstandsvorsitzender Wulf Benotat sagte zu den Zahlen: "Unser erst vor einem Jahr abgeschlossenes Struktur- und Strategieprojekt on.top greift."

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      Eine E.ON ist natürlich solider.


      Drägerwerk steigert Gewinn - Aktienkurs legt kräftig zu
      Donnerstag 12. August 2004, 14:23 Uhr

      Hamburg, 12. Aug (Reuters) - Der Lübecker Hersteller von Medizin- und Sicherheitstechnik Drägerwerk hat dank Umstrukturierungen und Kostensenkungen seinen operativen Gewinn im ersten Halbjahr gesteigert. Zugleich bekräftigte das Unternehmen am Donnerstag seine Geschäftsziele für 2004. Der Aktienkurs der Firma reagierte mit einem Kurssprung von mehr als elf Prozent auf den Zwischenbericht.

      Bei einem um 9,5 Prozent höheren Umsatz wuchs das operative Ergebnis vor Anzeige

      Einmalaufwendungen in den ersten sechs Monaten 2004 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um mehr als sechs Prozent auf 41 Millionen Euro, wie Drägerwerk mitteilte. Sondereffekte hätten allerdings dazu geführt, dass sich unterm Strich der Überschuss um 26 Prozent auf 25,2 Millionen Euro verringerte. So sorgte vor Jahresfrist ein außerordentliches Ergebnis von 20 Millionen Euro aus dem Verkauf der Sparte Aerospace noch für einen ungewöhnlich hohen Gewinn. Auch in der Halbjahresbilanz 2004 fiel zwar ein außerordentlicher Ertrag an. Die Veräußerung der Service-Gesellschaften brachte aber lediglich neun Millionen Euro ein. Der Auftragseingang erhöhte sich von Januar bis Juni um 7,6 Prozent auf 716 Millionen Euro.

      JAHRESPROGNOSE BEKRÄFTIGT

      Für das Gesamtjahr bekräftigte Drägerwerk seine Prognose, wonach der Konzernumsatz um zehn Prozent zulegen soll. Ferner will der Konzern das operative Ergebnis 2004 um fast 30 Prozent auf 124 Millionen Euro und den Überschuss um 20 Prozent auf 46 Millionen Euro steigern.

      Getragen wurde der Umsatzanstieg in den ersten sechs Monaten vor allem vom Auslandsgeschäft. Dabei ging Firmenangaben zufolge der Zuwachs in den USA um 20 Prozent vor allem auf die Neuorganisation des Vertriebs der Sparte Medical zurück. Der Effekt aus dieser Neuorganisation habe noch nicht seine volle Wirkung entfaltet. Auch das Wachstum in Europa (ohne Deutschland) liege mit 12,7 Prozent über dem Durchschnitt. Dagegen seien die Erlöse in Deutschland mit plus 0,2 Prozent nahezu unverändert geblieben.

      An der Börse tendierte die Drägerwerk-Aktie am frühen Nachmittag 11,75 Prozent im Plus mit 42,50 Euro und war damit mit Abstand stärkster Gewinner im Technologiewerteindex TecDax. Händler werteten den Ausblick der Firma als positiv und bezeichneten die Aktie als relativ günstig.

      Drägerwerk hat sich in den vergangenen Monaten auf die beiden Kernbereiche Medizin- und Sicherheitstechnik konzentriert und sich dabei von fast allen seinen Dienstleistungsgesellschaften getrennt. Jetzt will sich der Konzern als Komplettanbieter für Produkte und Dienstleistungen profilieren.

      jcs/mer

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      Der Genussschein heute unverändert, seit Jahresanfang
      dennoch besser als die Aktie gelaufen.


      @investival

      Ex-NM-Werte leiden halt undifferenziert

      Liegt wohl hauptsächlich daran, daß sie keine oder nur
      geringe Dividenden zahlen.;)


      Dividenden-Titel auf Siegeszug

      Die Stimmung an den internationalen Aktienmärkten ist schlechter als die Lage, meint Fondsmanager Frank Heise von Union Investment. Die Börsianer hätten zuletzt alle positiven Nachrichten ausgeblendet. Zwar rechne er auch mit einer leichten Abkühlung der US-Konjunktur, die Wirtschaft werde jedoch auf ihrem Wachstumspfad bleiben. Heise: „Dies wird vor allem durch das gestiegene Vertrauen der Verbraucher, zunehmende Investitionen der Unternehmen und die Aussicht auf behutsame Leitzinserhöhungen untermauert.“

      Sein Aktienfonds Uni Dividenden Ass (WKN A0B822) dürfte von den unsicheren Zeiten profitieren. Heise investiert in Unternehmen mit einer hohen Dividendenrendite. Das ist das Verhältnis von jährlichen Ausschüttungen zu Aktienkurs. Je höher die Dividendenrendite, desto attraktiver der Titel. „Besonders in turbulenten Zeiten achten Anleger verstärkt auf Qualität und solide Bilanzen, überzeugende Geschäftsmodelle und großzügige Ausschüttungen“, sagt Heise.

      In den Augen der Börsianer sei eine hohe Ausschüttungsquote ein Zeichen für die finanzielle Stärke eines Unternehmens. Mit Ausschüttungsquote bezeichnet er das Verhältnis von erwarteten Dividendenzahlungen zu freiem Cashflow. Heise: „Großzügige Dividendenzahlungen werden hauptsächlich von etablierten Firmen geleistet, die turbulente Marktphasen besser überstehen können.“ Sie könnten aus dem laufenden Geschäft hohe Cashflows erzielen, die nicht für Investitionen benötigt werden.

      „In der Vergangenheit haben Aktien mit hoher Dividendenrendite den breiten Markt größtenteils outperformt“, so Heise. Dies gelte nicht nur bei fallenden Aktienmärkten, sondern auch in Zeiten, in denen eher Wachstumswerte gefragt seien. In den vergangenen Wochen hat Heise für seinen Fonds unter anderem Aktien des italienischen Mobilfunkbetreibers TIM, der ABN Amro Bank und der Flughafen Wien AG gekauft.

      INFO: Der Uni Dividenden ASS (WKN A0B822) wurde im März dieses Jahres aufgelegt. In den vergangenen drei Monaten legte er um 2,54 Prozent zu. Eine Mindestanlagesumme gibt es nicht, Sparpläne sind ab monatlich 50 Euro möglich. Der maximale Ausgabeaufschlag beträgt 4 Prozent, die jährliche Managementgebühr 1,25 Prozent.

      DER FONDS.com 12.08.04 al

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      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 13.08.04 00:28:39
      Beitrag Nr. 1.885 ()
      vielleicht ist für einige das "Protect- 100-Plus-China-Zertifikat" der Deutschen Bank interessant (ISIN DE000DB091F3): die Kapitalgarantie bekommt man allerdings auf Kosten einer Kündigungsmöglichkeit des Emittenten in den ersten drei Jahren (zu einem festen Kurs).



      hat einer von euch erfahrungen mit den auswirkungen einer fälligen wandelanleihe? habe seit geraumer zeit continental. im oktober läuft eine wandelanleihe (DE0003526505) aus. wird der aktienkurs dann unter druck geraten oder halten die leute die "jungen" aktien, weil die spekufrist beginnt. institutionelle anleger werden die aktie gar nicht halten dürfen, oder ?


      straßenköter
      Avatar
      schrieb am 13.08.04 05:49:39
      Beitrag Nr. 1.886 ()
      @ 1883 Goldmine

      Ich kenne mich zwar nicht mit chinesischen GAAP aus - allerdings mit chinesischem Geschaeftsgebahren, da ich seit 4 Jahren in Suedostasien lebe. Ich habe bisher noch keinen Chinesen getroffen, der sich an Vertraege haelt oder ehrlich ist.
      Daher wuerde ich auch nicht allzuviel auf die Bilanzen chinesischer Unternehmen geben.

      Ein interessantes Buch zu Investmenterfahrungen in China gibts bei amazon:

      Tim Clissold "Mr China"

      http://www.amazon.co.uk/exec/obidos/ASIN/1841197882/026-6343…
      Avatar
      schrieb am 13.08.04 09:56:49
      Beitrag Nr. 1.887 ()
      Ich verwiese auf meinen Thread zu ELMU im Osteuropaforum.

      Traumzahlen geliefert, vielleicht gibt es noch eine höhere Dividende als 13%...

      :cool:
      Avatar
      schrieb am 13.08.04 11:27:09
      Beitrag Nr. 1.888 ()
      @Dividendenstratege,

      Eine E.ON ist natürlich solider.
      :) ;)

      Liegt wohl hauptsächlich daran, daß sie keine oder nur
      geringe Dividenden zahlen

      Und das »bessere« Dividendenzahler ignoriert oder einfach übersehen werden, wie die beiden genannten, ua., ;)
      [Allerdings betrifft das nicht nur Ex-NM-Werte, s. Dt. Grundst.aukt, Allgussa, AS Creation, Westag&Getalit etc. Sicher spielt auch, bei größeren Anlagevolumina, die Fungibilität eine Rolle.]

      Aber die Vergleiche hinken schon: Ein jüngeres, kleineres, stärker wachsendes Unternehmen kann man es wohl nicht verübeln, wenn es anfangs keine oder nur eine geringe Div. zahlt.
      Wenn dann allerdings Erhöhungsphantasie oder eine gute Div.rendite ins Spiel kommen und(!) sich die AG operativ weiterentwickeln, kann ich deren grundsätzliche Vernachlässigung im Zuge einer Dividenden-fokussierten Anlagestrategie nicht mehr an explizit rationalen Gründen festmachen.

      @straßenköter,

      ich habe mit WA keine Erfahrungen. Möglich, dass Private u/o. Institutionelle Conti geben (müssen), andererseits muss man deshalb nicht mehr als eine kürzerfristige, im aktuellen Uptrend ja nur gesunde, Korrektur befürchten. Conti ist immerhin ein Unternehmen, welches seine Hausaufgaben gemacht hat und macht. Darauf, dass der Uptrend mit dieser Steilheit längere Zeit weiter läuft, würde ich freilich nicht wetten.

      investival
      Avatar
      schrieb am 13.08.04 12:20:05
      Beitrag Nr. 1.889 ()
      >Besonders in turbulenten Zeiten achten Anleger verstärkt auf Qualität und solide Bilanzen, überzeugende Geschäftsmodelle und großzügige Ausschüttungen<
      Das stimmt in realiter nur zum Teil. Vielmehr(!) schmeißen sie im Herdentrieb Qualität über Bord.
      Der gute Mann müsste mit seinen expliziten Prämissen zB. besagte Nemetschek auf 10 hoch kaufen, er bekäme bei 7,30 adhoc schon mal 1400x (und der Frankfurter Makler ließe sich bei 7,40 sicher auch nicht lumpen, :D) OK – das `Geschäftsmodell` verhindert das wohl ... Aber soo daneben kanns ja wohl doch nicht sein. Ergo hat wohl auch er nur Mund und Hosen voll.

      investival
      Avatar
      schrieb am 13.08.04 15:31:02
      Beitrag Nr. 1.890 ()
      @investival

      > Besonders in turbulenten Zeiten achten Anleger verstärkt auf Qualität und solide Bilanzen, überzeugende Geschäftsmodelle und großzügige Ausschüttungen<
      Das stimmt in realiter nur zum Teil. Vielmehr(!) schmeißen sie im Herdentrieb Qualität über Bord.


      Dazu kommen muß dann wohl in diesen Zeiten auch noch
      eine wenig konjunkturanfällige und vergleichsweise kri-
      sensichere Branche.

      ----------------------------------------------------------
      #1887

      In Deutschland geht so gut wie nichts um und eine Order
      in Ungarn ist schon jetzt teuer (jedenfalls über die
      comdirect).

      Comdirect
      Saftige Tariferhöhung


      Ab 1. Oktober 2004 gelten bei der comdirect bank neue Preise im Wertpapiergeschäft. Durch die Umstellung des Stufenmodells auf eine prozentuale Berechnung erhöhen sich die Kosten für Transaktionen um bis zu 76 Prozent: Für eine 5000-Euro-Order zahlt ein Kunde künftig 17,40 statt 9,90 Euro. Nur in wenigen Fällen wird das Handeln billiger. Die durchschnittlichen Preissteigerungen bei einem Ordervolumen unter 10000 Euro liegen bei rund 30 Prozent. Im Gegenzug führt die Direktbank für aktive Kunden Vergünstigungen ein, streicht die Depotgebühr und schafft Teilausführungen ab.

      (Börse Online)

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      Also mehr denn je Buy & Hold :(


      #1886

      Man sollte das Investment auch nicht überbewerten, der
      Chinawert hat schließlich keine 2% Depotanteil.

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      #1885

      Von Wandelanleihen habe ich wenig Ahnung. Das Segment
      decke ich über einen Fonds ab (kleine Beimischung).


      IKB bleibt auf Erfolgskurs

      Die schwache Konjunktur lässt die auf langfristige Kredite für Unternehmen spezialisierte IKB Deutsche Industriebank kalt. Im ersten Geschäftsquartal konnte das Ergebnis gesteigert werden, die Jahresprognose wurde bestätigt.


      Dank steigender Zinsüberschüsse und eines starken Neugeschäfts wurde die Ertragsstärke im ersten Geschäftsquartal 2004/05 (Ende Juni) weiter verbessert. Von April bis Juni ist der Zinsüberschuss um 2,1 Prozent auf 121,5 Prozent gestiegen. Trotz der anhaltenden Konjunkturschwäche im Inland legte das Neugeschäft von 1,9 Milliarden Euro auf 121,5 Milliarden Euro zu.

      Dividendenerhöhung geplant
      Der Gewinn im gewöhnlichen Geschäft stieg um knapp sieben Prozent auf 41,3 Millionen Euro. Nach Steuern fiel der Anstieg mit einem Plus von 15,3 Prozent auf 24,9 Millionen Euro sogar noch deutlicher aus. Der Provisionsüberschuss schrumpfte allerdings von 15,4 Millionen Euro auf 14,3 Millionen Euro.

      Für das Gesamtjahr wurde das Gewinnziel bestätigt. Auch bei den langfristigen Zielen ist die Bank im Plan. Innerhalb der nächsten drei Jahre soll die Ertragsstärke weiter verbessert werden. Auch bei der Eigenkapitalrendite nimmt die Bank eine Spitzenstellung unter den börsennotierten Kreditinstituten ein. Als weiteres Bonbon für die Aktionäre soll die Hauptversammlung im September eine Dividendenerhöhung beschließen.

      -----------------------------------------------------------
      Die IKB steht für ein solides Investment, insbesondere im
      Bankensektor.


      RWE-Tochter Harpen steigert Gewinn und bekräftigt Geschäftsziele

      Düsseldorf, 13. Aug (Reuters) - Die vor der Zerschlagung stehende RWE (Xetra: 703712.DE - Nachrichten - Forum) -Tochter Harpen hat im ersten Halbjahr ihren Gewinn gesteigert und ihre Geschäftsziele für das Gesamtjahr bekräftigt.
      Während der Umsatz in den ersten sechs Monaten mit rund 132 Millionen Euro auf Vorjahresniveau stagnierte, sei der
      Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) um zwölf Prozent auf 34,1 Millionen Euro gestiegen, wie die auf regenerative Energien spezialisierte Dortmunder Gesellschaft am Freitag mitteilte. Als Grund für den deutlichen Ebit-Anstieg nannte Harpen (Xetra: 603400.DE - Nachrichten) den Wegfall planmäßiger Firmenwertabschreibungen durch die Anwendung des internationalen Bilanzierungsstandards IFRS. Nach Steuern verblieb ein Gewinn von 13,7 (Vorjahreszeitraum: 12,5) Millionen Euro.

      Für 2004 erwartet der Vorstand den Angaben zufolge unverändert Zuwächse bei Umsatz und Ebit sowie einen Überschuss auf Vorjahresniveau. Harpen hatte in den vergangenen Jahren im Zuge der Fokussierung auf regenerative und dezentrale Energien sowie auf Immobilien Schritt für Schritt Geschäftsteile verkauft, die insgesamt die Hälfte des Umsatzes ausmachten.

      2003 hatte Harpen bei einem Umsatz von 264,5 Millionen Euro ein Ebit von 56,8 Millionen Euro erzielt und nach Steuern einen Gewinn von 23,3 Millionen Euro.

      RWE hält 95 Prozent der Harpen-Anteile und will die außen stehenden Aktionäre abfinden. Ziel ist es, die Tochter ganz in den Konzern zu integrieren.

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      Hier passiert auch nichts mehr.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 14.08.04 08:54:04
      Beitrag Nr. 1.891 ()
      @Dividendenstratege,

      Dazu kommen muß dann wohl in diesen Zeiten auch noch eine wenig konjunkturanfällige und vergleichsweise krisensichere Branche.
      Am besten wäre natürlich eine eierlegende Wollmilchsau, :D

      Bei einem stringenten Bottom-Up-Ansatz `muß` das nicht, wie zB. Peter Lynch, ganz gegen die Standesauffassung, seinerzeit eindrucksvoll belegte (der sah sich gerade in schwarzen Branchen nach weißen Raben um), und wie sogar auch einige Outperformer hierzulande zeigen (am eindruckvollsten hier bestimmt BB [die ich seinerzeit und noch Anf.d.J. zurückstellte, :(]). Aber die Masse sieht bzw. will das in der Tat wohl (leider; noch) anders, und das mag auch an den kulminierten Problemen resp. dem erodierten Gesamtvertrauen heute, an `diesen Zeiten` liegen. Ich denke indes, der gemeine Aktienanleger wird über kurz oder lang (spätestens, wenn die paar Werte der »Exclusiv«branchen ausgereizt sind) erkennen, dass er für einen nachhaltigeren Erfolg vielmehr »um die Ecke« denken `muß`, bzw. hätte besser schon um die Ecke gedacht.

      Harpen: Muss ein branchenfokussierter Defensivanleger, der die anderen »Wollmilchsäue« hat, imo jetzt (noch) nicht unbedingt verkaufen: Das Risiko nach unten ist = 0. Und das ist ja auch schon was ... in `diesen Zeiten`.

      mehr denn je Buy & Hold
      Das würde ich mir nicht von einer Bank resp. deren Gebührenpolitik »diktieren« lassen (ebenso nicht vice versa), wiewohl ein Trend hin zu längerfristigem Denken grundsätzlich sicher nicht verkehrt wäre.

      investival
      Avatar
      schrieb am 15.08.04 23:27:32
      Beitrag Nr. 1.892 ()
      Klumpenrisiken vermeiden
      Depots von Privatanlegern sind häufig nicht breit genug gestreut


      Vom 14.08.2004

      Von

      Oskar H. Metzger

      WIESBADEN Bei der Halbjahresbilanz 2004 reiben sich viele Anleger verwundert die Augen. Denn nach der Statistik des BVI-Investmentverbandes haben sie mit deutschen Aktienfonds in den vergangenen fünf Jahren viel Geld verloren. Die fehlende Anlagenmischung und Zufallsentscheidungen sind nach Aussage von Profis oft daran schuld, wenn dadurch ein ganzes Depot dauerhaft in die Miesen gerät.

      Bei Kapitalanlagen kommt es vor allem auf die richtige Mischung an, sagt die Stadtsparkasse München: "Zum Beispiel ist es ratsam, die Liquidität und den Rentenanteil zu erhöhen, wenn der Aktienmarkt in unsicheres Fahrwasser gerät." Diese Strategie hätte sich in den vergangenen fünf Jahren bewährt. Denn Euro-Rentenfonds legten in dieser Zeit zu.

      Stefan Mayerhofer von PEH Wertpapier beklagt, dass es sich bei vielen unpassenden Portfolios oft um Zufallsprodukte handelt: "Da wird mal auf die Empfehlung eines Freundes gehört, der Rat des Bankberaters umgesetzt oder ein Tipp aus dem Fachmagazin befolgt. Die gekauften Wertpapiere mögen mitunter durchaus empfehlenswert sein, die Zusammenstellung passt aber so gut wie nie." Im Laufe der Zeit würden sich die Zufallsprodukte zu einem unüberschaubaren Wirrwarr von nicht selten mehr als 50 einzelnen Positionen entwickeln - zu viel für Privatanleger.

      Oft liegt auch das Schwergewicht von Aktieninvestments auf Deutschland, gemischt mit ein wenig Europa. Doch für Mayerhofer sind "die wirtschaftlichen Aussichten in anderen Regionen der Welt besser, insbesondere in Asien". Denn Europa drohe zu einem Verlierer der Globalisierung zu werden. Eine derartige Klumpenbildung sei ein typischer Fehler nicht nur bei Regionen, sondern auch bei Branchen: Mal sind Autoaktien zu hoch gewichtet, mal Konsumgüter oder Telekomwerte. Wenn es der überrepräsentierten Branche irgendwann einmal schlecht gehe, werde durch das Klumpenrisiko das ganze Depot in Mitleidenschaft gezogen. Zu den typischen Sünden der Privatanleger gehöre auch, dass die Chancen von Hedgefonds ungenutzt bleiben. Als Ergänzung könnten Hedge-Fonds bei einem breit gestreuten Depot sinnvoll sein.

      -----------------------------------------------------------

      Auch noch eine Möglichlkeit größere Verluste zu verhindern:
      Streuung in die unterschiedlichsten Anlageklassen.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 16.08.04 09:17:35
      Beitrag Nr. 1.893 ()
      >Europa drohe zu einem Verlierer der Globalisierung zu werden<
      Jaja ... Und China resp. SO-Asien, da in aller Munde, wächst – nach bereits 10-jährigem hohen Wachstum (von einer zwar niedrigen, aber in vielerlei Hinsicht nicht gerade soliden Basis) – die nächsten 10 Jahre unbeirrt weiter, und falls nicht, springt die `Wirtschaftslokomotive` USA ein, derweil ca. 500 Mio Europäer dann so oder so nackt zu Fuß gehen, in Strohhütten wohnen und mit asiatischen Blechdosen kommunizieren ...
      Die exponierte Fortschreibung des aktuellen Szenarios, in denen die USA sich mit billigem Asienkrempel überkauft, und dabei den Asiaten zig Mio Arbeitsplätze schenkt, wo die eigenen ja nicht reichen, um den eigenen Konsumdrang zu befriedigen ...
      :D

      >Zu den typischen Sünden der Privatanleger gehöre auch, dass die Chancen von Hedgefonds ungenutzt bleiben.<
      Schon diese Aussage qualifiziert den PEH-Mann hinreichend.
      Als `Profi`.
      :laugh:

      >Zum Beispiel ist es ratsam, die Liquidität und den Rentenanteil zu erhöhen, wenn der Aktienmarkt in unsicheres Fahrwasser gerät<
      Wenigstens dem kann man zustimmen (und weniger einer plakativen Streuung in die `unterschiedlichsten Anlageklassen`, unter denen sich dann ja auch die inflationierten, ergo hoch rückschlaggefährdeten tummeln). Aber nicht, um Mickerzinsen resp. vermeintlich ewigen Anleihenkurssteigerungen auch nach 3 Jahren noch hinterher zu jagen, sondern um damit DANN Aktien zu kaufen.

      investival
      Avatar
      schrieb am 16.08.04 16:37:05
      Beitrag Nr. 1.894 ()
      @investival

      Mir kam es ja auch hauptsächlich auf die fettgedruckten
      Passagen an.;)

      Bill Gross ist im aktuellen "Focus", als Rentenfonds-
      manager,:D für Hedgefonds auch eher negativ. Er sieht
      für die Branche keine gute Zukunft. Eigentlich sollen
      diese Fonds ja auch ein Investments für jede Saison
      sein, in diesem Jahr geht hier es bislang aber (mehr
      oder weniger) bergab.

      Ich werde hier, aus den unterschiedlichsten Gründen,
      ohnehin nicht investieren.

      > Europa drohe zu einem Verlierer der Globalisierung zu werden<

      Ist mir auch zu weit gefaßt, da sind ja z.B. auch die
      osteuropäischen Länder dabei. Wenn aber erst einmal
      auch (oder noch mehr) hochwertige Waren aus China ex-
      portiert werden (Maschinenbau usw.) und das bei den
      niedrigen Löhnen, könnte es für Europa und insbesondere
      Deutschland "eng" werden.

      ----------------------------------------------------------

      Royal Dutch/Shell befürchtet feindliche Übernahme

      Bei Royal Dutch/Shell habe ich mitlerweile mit fast
      allem gerechnet, aber nicht mit dieser Schlagzeile.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 17.08.04 13:01:34
      Beitrag Nr. 1.895 ()
      @Dividendenstratege,

      Wenn aber erst einmal auch (oder noch mehr) hochwertige Waren aus China exportiert werden (Maschinenbau usw.) und das bei den niedrigen Löhnen
      Wenn ...
      Speziell die Chinesen versuchen ja, nicht nur »HighTech« zu importieren, sondern auch diesbzgl. Knowhow. Allerdings wird der Westen wohl kaum all seine über 2 Jahrhunderte angehäuften Patente und Rechte an die Asiaten verschenken, :D Es ist aber sicher möglich, dass mit China eine Art 2. Japan (der 70er und 80er) entsteht, zumal der Fleiß bis hin zur Leidensfähigkeit der Asiaten ja evident ist. Andererseits sind in China ja heute schon einige Negativaspekte vakant, die in Japan erst Ende der 80er (dann mit um so wuchtigerer Konsequenz) zutage traten, Stichwort zB.: Banken (und die spielen zumindest a la longue schon eine Rolle für ein Wirtschaftswachstum). Auch die Konsumentenverschuldung ist in einigen Tigerländern (Korea, Thailand) bereits Thema.

      Zum anderen würde ich mal nicht annehmen, dass (nach 2 Dekaden diesbzgl. Deflation, zumindest gegen andere Assets) mit höchstwahrscheinlich längerfristiger Vakanz stg. Rohstoffpreise und der expandierende Konsum der Asiaten, die nun möglichst schnell westliche »Standards« erreichen wollen, ohne Wirkung auf deren Preisinflation und somit deren Lohnniveau bleibt bzw. bleiben kann, geschweige denn der Westen, bei nun öffentlich bekundeter Unzufriedenheit breiterer Bevölkerungsschichten (nicht nur hierzulande), einen solchen – für ihn unterm Strich negativen und in seinen Grundfesten durchaus gefährdenden – `Globalisierungs`trend bzw. dessen »Erfordernisse«, oder besser: Konsequenzen (oder, positiv-verniedlichend: `Reformen`), weiterhin hinnehmen könnte und würde. Immerhin hat diese, argumentativ offenbar oft mißbrauchte, Lohndifferenz über viele Jahre zu einer Verkluftung zwischen Arm und Reich in den westlichen Bevölkerungen geführt, sieht man nur mal die Entwicklung der Reallöhne des Arbeitnehmerdurchschnitts und diejenige der `Top`manager (das wird im übrigen auch der gemeine Ami realisieren, spätestens sobald sein kreditierter Konsumrausch an explizite Grenzen stößt, und diese zeichnen sich bereits ab).

      Mir kam es ja auch hauptsächlich auf die fettgedruckten Passagen an
      :) – ist mir doch klar, ;)
      Derweil machen sogar die DAX-Unternehmen offenbar gehäuft Ihre Hausaufgaben:

      >
      Aktienmarkt Quartalsberichte besser als die Stimmung
      16. August 2004 Die Aktienindizes sind in den vergangenen Wochen von einem Jahrestief auf das nächste gefallen und viele Anleger fürchten Schlimmeres. Der Deutsche Aktienindex Dax lag nach einer zaghaften Aufwärtsbewegung am Montag bei 3.660 Punkten, knapp acht Prozent niedriger als noch zu Jahresbeginn. Doch die jüngsten Berichte der Unternehmen passen nicht in das triste Bild. Im Gegenteil: Fast die Hälfte aller Dax-Unternehmen hat nach Zählung der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) mit ihren Berichten zum zweiten Quartal die Erwartungen der Analysten übertroffen, elf haben sie zumindest erfüllt, nur drei schnitten schlechter als erwartet ab.
      "Das ist der beste Verlauf einer Berichtssaison seit mindestens drei Jahren", sagt Frank Schallenberger, Aktienstratege der LBBW. Besonders erfreulich sei gewesen, daß 13 Unternehmen ihre Ziele für das Jahr 2004 angehoben hätten. Ein herausragendes Beispiel sei die Thyssen-Krupp AG, die ihre Ergebnisprognose um 50 Prozent, von 1,0 auf 1,5 Milliarden Euro, angehoben habe. "Es handelt sich also nicht nur um kosmetische Korrekturen", sagt Schallenberger. Ähnlich positiv ist die Entwicklung auch in anderen europäischen Ländern. Rund die Hälfte der 36 Unternehmen aus dem Euro Stoxx 50, die bereits berichtet haben, haben die Erwartungen der Analysten übertroffen. Zehn haben den Ausblick angehoben, nur vier haben ihn gesenkt.

      „Zu pessimistische Schätzung ein gutes Zeichen“
      Diese positive Entwicklung spiegelt sich auch in den revidierten Prognosen der Analysten wider. Im Juli mußten sie ihre Gewinnprognosen für die Titel des Stoxx 600 für das Jahr 2004 um durchschnittlich 0,2 und die für das Jahr 2005 um 0,4 Prozent nach oben korrigieren. Das war die fünfte Anhebung in Folge. Die prozentualen Steigerungsraten wirken zwar nicht allzu groß. Aber normalerweise sind Aktienanalysten zu optimistisch und müssen nach unten korrigieren.
      "Wenn sie zu pessimistisch schätzen, ist dies für das Bewertungsniveau des Marktes eher ein gutes Zeichen", erläutert Bernd Meyer, Aktienstratege der Deutschen Bank. Trotz der steigenden Gewinne der Unternehmen läßt der Verkaufsdruck auf den Aktienmärkten nicht nach. Meyer erkennt die Ursache dafür in einer ungünstigen Kombination aus Terrorängsten, hohem Ölpreis und der Furcht vor einem abruptem Ende des Wirtschaftswachstums. Insbesondere in Asien seien aus Sicht vieler Investoren die Risiken eines "harten Landung" gewachsen.

      Ölpreise überdecken gute Unternehmensdaten
      Der hohe Ölpreis überdecke derzeit die positiven Aspekte, pflichtet Frank Schallenberger bei. Solange das so sei, spiele die vergleichsweise günstige Bewertung der Aktien nur eine untergeordnete Rolle. Gemessen am Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) sind Aktien heute so niedrig bewertet, wie seit langem nicht mehr. Das KGV auf Basis der für die kommenden zwölf Monate geschätzten Gewinne liegt bei 12, so niedrig wie zuletzt beim zyklischen Tief der Aktienmärkte im März 2003. Um noch niedrigere Werte zu finden muß man schon bis Anfang der neunziger Jahre [Anm.: Das Handelsblatt spricht bzgl. dt. Aktien gar von Anfang der 80er] zurückgehen. Auch in der Relation zu Anleihen, der wichtigsten Alternative für Anleger, wirken Aktien alles andere als überteuert. Zehnjährige Bundesanleihen bieten Käufern derzeit eine Rendite von 4,1 Prozent. Das entspricht einem Kurs-Rendite-Verhältnis von 24.
      Einige Banken halten die jüngsten Aktienkursverluste vor diesem Hintergrund für übertrieben. Selbst wenn der Ölpreis wider Erwarten auf dem hohen Niveau bleiben würde, heißt es in einem Marktkommentar der DZ-Bank, wäre die europäischen Wirtschaft noch nicht annähernd auf Rezessionskurs, der die niedrige Aktienbewertung rechtfertigen würde.
      <
      http://www.faz.net/s/Rub2C201996BBF04B578F9FC8A9EFCCE747/Doc…

      Nun würde ein konstant hoher / weiter stg. Ölpreis sicher auch den ein und anderen Unternehmensgewinn tangieren, so dass die Schätzungen dann zumindest wohl nicht mehr nach oben zu korrigieren wären. Andererseits sehen wir seit einigen Quartalen keine negative Korrelation zwischen Unternehmensgewinnen und Ölpreisen – sogar ganz im Gegenteil (was natürlich schon andere Gründe hat). Was der Markt zzt. kolportiert bzw. was einzelne Interessen versuchen, geht in dieser Dimension also diametral an der Realität vorbei. Zur Realität gehört auch, dass der Ölpreis real im historischen Kontext immer noch kaum Vakanz hat, und auch, dass der Preisanstieg, die zgT. unbereinigte Währungskomponente mal ganz außen vor, nicht schnurstracks, zumal in diesem Tempo, weiter gehen wird – Öl ist schließlich kein NM-Wert, :D

      Fakt ist andererseits die zunehmend schlechte technische Verfassung der Aktienindizes unter mfr. Aspekten. Vielleicht wird ja »insgeheim«, unter dem Vorwand, dass Asien kippen könnte (was freilich auch nicht ganz aus der Welt ist), auch das nahende Kippen der US-Konjunktur vorweg genommen. Aber, so oder so, auch davon ist ja nun nicht jedes dt. Unternehmen betroffen, wie uns die Märkte (und einige `Experten`) mit einer zT. ziemlich offensichtlichen Penetranz glauben machen wollen.
      Vorbei kommt man auch nicht am fehlenden Vertrauen (in die Zahlen), speziell hierzulande, wo das Glas ohnehin immer halbleer ist bzw. uns das, nicht ohne Einfluss auf die Kapitalanleger, eingeredet wird.

      Was letztendlich für den Aktionär aber immer schon zählte, war das Unternehmen, in das er investierte – DAS wird wohl auch künftig nicht anders sein.
      Und da bieten sich, bei einem entsprechenden Invest-Ansatz, summa summarum, mE. eher über kurz als lang, doch zunehmend Chancen, der sich spätestens bei einem Blick in verbesserte Bilanzbilder offenbaren sollte.

      investival
      Avatar
      schrieb am 17.08.04 13:20:58
      Beitrag Nr. 1.896 ()
      letzte Zeile: `die` und `sollten` - sorry.
      Avatar
      schrieb am 17.08.04 16:54:43
      Beitrag Nr. 1.897 ()
      @investival

      Allerdings wird der Westen wohl kaum all seine über 2 Jahrhunderte angehäuften Patente und Rechte an die Asiaten verschenken,

      Auf Rechte und Patente werden die Chinesen wohl wenig
      Rücksicht nehmen (wie schon heute bei Softwareraubkopien
      und Plagiaten von irgendwelchen Markenartikeln).


      Ein herausragendes Beispiel sei die Thyssen-Krupp AG, die ihre Ergebnisprognose um 50 Prozent, von 1,0 auf 1,5 Milliarden Euro, angehoben habe. "

      Auch ein herausragendes Beispiel dafür, wie abhängig
      Deutschland teilweise schon von China ist (Stahlnachfrage)
      und Belieferung mit Koks:

      Koks wird immer knapper China senkt Produktion

      Shanghai 17.08.2004 (asia-economy.de) Steht die Welt im nächsten Jahr vor einem neuen Stahlproblem? Jedenfalls wäre es gut möglich, dass China seine Exporte von Koks in den nächsten Jahren komplett einstellt, denn die Binnennachfrage reicht bereits aus, um die 178 Mio. Tonnen Jahresproduktion, die im übrigen 50 % der weltweiten Produktion beträgt, aufzubrauchen. Nun möchte das Wirtschaftsministerium zur Senkung des Energieverbrauchs anordnen, dass man Chinas Koksproduktion im nächsten Jahr um 20 % senken will. China exportiert 14,7 Mio. Tonnen Koks und davon 4,5 Mio. Tonnen in die EU. Vor allem in Europa wurden aus Kostengründen viele Koksproduktionsanlagen geschlossen und die Stahlunternehmen sollten eigentlich von China aus beliefert werden. Doch China scheint sich lieber auf seine eigenen Anelegenheiten konzentrieren zu wollen, als die Welt mit billigem Koks zu versorgen. 08:48 (al)

      -----------------------------------------------------------

      Deutsche Euroshop bekräftigt Ausblick 2004


      HAMBURG (Dow Jones-VWD)--Die Deutsche Euroshop AG, Hamburg, hat ihren Ausblick für das laufende Jahr bekräftigt. Der Vorstand sei zuversichtlich, auch für 2004 eine Dividende von 1,92 EUR je Aktie ausschütten zu können, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Das Ziel, im Gesamtjahr einen ausschüttungsfähigen Free Cash-Flow von 30 Mio EUR zu erwirtschaften, werde als erreichbar angesehen. Der ausschüttungsfähige Free Cash-Flow hat sich im ersten Halbjahr um rund 8% gegenüber Vorjahr auf 16,2 Mio EUR erhöht.

      Der Vorstand geht den weiteren Angaben zufolge davon aus, dass sich die Ergebnissituation im Konzern im zweiten Halbjahr deutlich verbessern wird. Hierzu werde insbesondere der Verkauf des Centro Commerciale Friuli Mitte Juli 2004 beitragen, durch den ein Buchgewinn vor Steuern von rund 3,5 Mio EUR realisiert worden sei. +++ Kirsten Bienk
      Dow Jones Newswires/17.8.2004/kib/bb

      Deutsche Euroshop bekräftigt Ausblick 2004 (zwei)

      Das Unternehmen beschäftige sich derzeit mit mehreren Investitionsprojekten. Der Vorstand sei optimistisch, bis Ende 2004 zwei weitere Beteiligungen eingehen zu können, heißt es in dem am Dienstag vorgelegten Halbjahresbericht ohne die Nennung von Details.
      +++ Kirsten Bienk

      ----------------------------------------------------------

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 17.08.04 18:41:49
      Beitrag Nr. 1.898 ()
      @Dividendenstratege,

      Auf Rechte und Patente werden die Chinesen wohl wenig Rücksicht nehmen
      Naja, so ohne weiteres lassen sich anspruchsvolle Maschinen resp. Investitionsgüter, und dafür steht der dt. Export, nicht bauen. Und die Chinesen sehen das wohl auch selbst so: Ausländische Autos zB. sind gefragter als die aus eigener Produktion, westliche Güter sind zzt. sogar allesamt `in`. Sicher wird es da Anpassungsprozesse geben (Konsumgüter und immaterielle Güter wie Software oder Rechte allgemein schon heute betreffend). Aber eben nicht nur da.

      ... wie abhängig Deutschland teilweise schon von China ist
      Umgekehrt gibts sicher auch Abhängigkeiten (vielleicht nicht in dieser aktuellen Vakanz), das werden die Chinesen wohl schon berücksichtigen. [Der Koksmangel muss sich nicht auf Thyssen auswirken, solange höhere Preise weitergegeben werden können.] Und es spricht natürlich dafür, sich nicht aufs Ausland zu verlassen, wo man es nicht unbedingt muss. Die Chinesen wirken in diesem Sinne, und in der Tat müssen die anderen aufpassen.

      investival
      Avatar
      schrieb am 19.08.04 21:03:10
      Beitrag Nr. 1.899 ()
      Hartz IV beflügelt Mieterprivatisierung

      Ältere Arbeitnehmer können ihre Ersparnisse durch den Erwerb einer eigener Wohnung schützen
      Berlin - Goldene Zeiten kommen auf Wohnungsunternehmen zu, die Bestände an Mieter verkaufen wollen. Davon ist Volker Eichener, Geschäftsführer des Instituts für Wohnungswesen, Immobilienwirtschaft, Stadt- und Regionalentwicklung (InWIS) an der Universität Bochum überzeugt: "Die Hartz-IV-Reform wird dazu führen, dass die Nachfrage nach preiswertem Wohneigentum in nächster Zeit deutlich anziehen wird."


      Insbesondere erwerbstätige Mieter im Alter von 40 bis 55 Jahren, die einer ungewissen beruflichen Zukunft entgegen sehen, hätten ein großes Interesse, ihr Vermögen durch den Erwerb ihrer jetzigen Mietwohnung für das Alter zu wahren, meinte Eichener. Nach den am 1. Januar 2005 in Kraft tretenden Hartz-IV-Vorgaben sind Arbeitslose, die mehr als ein Jahr erwerbslos waren, gezwungen, ihr gesamtes Vermögen oberhalb der Freigrenze von rund 10.000 Euro aufzubrauchen, bevor sie das neue Arbeitslosengeld II erhalten. Ausgenommen von dieser Regelung sind lediglich selbstgenutzte Immobilien, deren Größe in einem angemessenen Umfang zum tatsächlichen Familienbedarf steht. "Während Lebensversicherungen, Sparguthaben, Fondsanlagen und selbst Bausparvermögen aufgebraucht werden müssen, bevor ein Anspruch auf staatliche Hilfe besteht, ist Wohneigentum ausdrücklich geschützt", erläuterte Eichener.


      Während Einfamilienhäuser und auf dem freien Markt gehandelte Eigentumswohnungen für viele Betroffene zu teuer sind, "können sich selbst Erwerbstätige mit relativ geringem Einkommen in der Regel den Kauf ihrer zur Privatisierung anstehenden Mietwohnung leisten", so Eichener. Da es sich dabei um ältere Objekte handelt, seien diese Immobilien deutlich günstiger als neue Eigentumswohnungen. Eichener: "Zudem bieten Wohnungsgesellschaften bei Privatisierungen die Objekte ihren Mietern deutlich unter dem Markt üblichen Preis an." Wenn bereits Ersparnisse vorhanden sind, falle die monatliche Belastung in der Regel sogar geringer aus als die bisherigen Mietzahlungen.


      Die Hartz-IV-Vorgaben werden zu einer "radikalen Wandlung" beim Vermögensaufbau führen, ist Eichener überzeugt: "Die Menschen werden nicht mehr jahrelang sparen und erst mit Mitte 30 oder 40 eine Immobilie erwerben, sondern versuchen, so früh wie möglich eine kleine, günstige Eigentumswohnung zu erstehen." Wie in angelsächsischen Ländern bereits heute üblich würden sie dann, wenn das Einkommen gestiegen und eine Familie gegründet ist, ihre kleine Eigentumswohnung gegen eine größere Immobilie eintauschen. Eichener: "Das amerikanische Prinzip des Buying up - des Erwerbs größerer Immobilien mit fortschreitendem Lebensalter und wachsendem sozialen Status - wird auch in Deutschland Einzug halten."


      Die Deutsche-Bank-Tochter Deutsche Wohnen AG erwartet ebenfalls eine steigende Nachfrage unter ihren Mietern nach Objekten, die zur Privatisierung anstehen. "Mit dem Kauf der jetzigen Mietwohnung lassen sich nicht nur Ersparnisse retten, sondern auch der soziale Status bewahren", sagte Unternehmenssprecher Tim Oliver Ambrosius. Bisher plant das Unternehmen, rund 1100 seiner insgesamt 22 939 Wohnungen in diesem Jahr zu privatisieren. Ob es durch die Hartz-IV-Reform bis Ende Dezember zu zusätzlichen Verkäufen kommen wird, sei derzeit noch nicht absehbar, erklärte Ambrosius. Möglicherweise werde erst im nächsten Jahr die Nachfrage deutlich anziehen, wenn sich in der Presse Berichte über Langzeitarbeitslose häufen, die zum vorzeitigen Rückkauf ihrer Lebensversicherung oder zur Auflösung ihrer Sparguthaben verpflichtet werden.


      Ähnlich schätzt die Viterra die Situation ein. "Ob Hartz IV bereits in diesem Jahr Privatisierung beflügeln wird, lässt sich noch nicht absehen", sagte Sprecherin Katja Klemm. Allerdings hatte die Viterra bereits in 2002 die Verkäufe aus dem Bestand um 47 Prozent und in 2003 noch einmal um 36 Prozent steigern können - wenn auch aus einem anderen Grund. Katja Klemm: "Die außergewöhnlichen Steigerungsraten waren auch die Folge von Vorzieheffekten wegen der Debatte um die Reduzierung der Eigen- heimzulage."

      ----------------------------------------------------------
      Deutsche Wohnen, kurz vor der HV, steuerfreie Dividende
      (8,75 EUR, gut 6%)

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 22.08.04 23:08:16
      Beitrag Nr. 1.900 ()
      Das Glück der Amerikaner
      Von Bill Bonner
      Die Amerikaner hängen immer stärker von der Freundlichkeit der Ausländer ab. Das amerikanische Rekord-Außenhandelsdefizit im Juni –54,8 Milliarden Dollar – musste von Ausländern finanziert werden. Wie Japan. Und China. Das US-Haushaltsdefizit für Juni – fast 70 Milliarden Dollar – musste auch von jemandem finanziert werden. Und auch hier wiederum Dank an die Ausländer.

      Jedes andere Land, das so hohe und chronische Defizite haben würde, würde sofort die Empfehlung "Verkaufen!" erhalten. Man würde die Währung und die Anleihen dieses Landes so schnell wie möglich loswerden wollen. Aber die Amerikaner denken, dass ihr Land etwas Besonderes ist; die Regeln, Prinzipien und Beschränkungen, die für andere gelten, gelten nicht für Amerika, sagen sie – denn sie meinen, dass sie außergewöhnlich sind!

      Und nebenbei: Auch die Ausländer scheinen das zu denken. Sie sparen; die Amerikaner geben das Geld aus. Aktuell sind fast 80 % der Ersparnisse der gesamten Welt notwendig, um den Amerikanern das Konsumieren auf gewohnt hohem Niveau zu ermöglichen. Das Ausland produziert; Amerika konsumiert; niemand kann das besser. Das Ausland baut Fabriken und Produktionsanlagen; auch wir (denn ich bin ja schließlich auch ein Amerikaner) bauen – und zwar Häuser und Einkaufszentren.

      Diese Beziehung – zwischen Amerika und den Ausländern, besonders den Chinesen – soll eine "Symbiose" sein. Durch sie sollen beide Seiten das bekommen, was sie wollen. Mit anderen Worten: Eine "win-win"-Situation.

      Mal sehen ... die Chinesen bekommen neue Fabriken, Arbeitsplätze, höhere Löhne, Gewinne, neue Technologien, Ersparnisse, Kapital, Know How. Wir Amerikaner VERLIEREN Jobs, Ersparnisse, Kapital, Fabriken, Gewinne undsoweiter. Aber wir bekommen ... hmmm ... Fernseher mit Großbildschirm, Game Boys, Spielzeug und alles andere, was man bei Wal-Mart in den Regalen findet. Und Schulden. Jede Menge Schulden. Das letzte Mal, als ich nachgesehen habe, waren es insgesamt 32 Billionen Dollar Schulden.

      Nun, das scheint mir ein ziemlich guter Deal zu sein. Was denken Sie, liebe(r) Leser(in)?

      Die Ausländer besitzen immer mehr von dem, was einmal für die Amerikaner Reichtum produzierte. Als Ronald Reagan ins Weiße Haus kam, da hielten die Ausländer US-Vermögensanlagen im Wert von weniger als 15 % des amerikanischen BIPs. Heute liegt dieser Wert bei über 78 %. Tendenz schnell wachsend. Im Juni haben die Ausländer für 71,8 Milliarden Dollar US-Vermögensanlagen gekauft, nach 65,2 Milliarden Dollar im Mai. Am meisten wurden US-Staatsanleihen gekauft. Und der größte Teil davon wurde von Japan und China gekauft.

      Das führt dazu, dass die US-Wirtschaft – und auch die Präsidentschaftswahlen – größtenteils von ausländischen Händen abhängig sind. Denn wenn z.B. die Chinesen oder Japaner sich dazu entschließen sollten, ihre US-Staatsanleihen zu verkaufen, dann würde das ganz bestimmt die Zinsen steigen lassen, was die Spekulationsblase am US-Immobilienmarkt platzen lassen würde und George W. Bush wahrscheinlich das Weiße Haus kosten würde.

      Zum Glück für die Amerikaner sind die Ausländer so nette Menschen.

      ----------------------------------------------------------
      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 23.08.04 17:48:15
      Beitrag Nr. 1.901 ()
      @Dividendenstratege:
      Wieso stellst du so miserable Artikel wie den aus #1900 in deinem Thread?

      Ein Auszug daraus:Die Ausländer besitzen immer mehr von dem, was einmal für die Amerikaner Reichtum produzierte. Als Ronald Reagan ins Weiße Haus kam, da hielten die Ausländer US-Vermögensanlagen im Wert von weniger als 15 % des amerikanischen BIPs. Heute liegt dieser Wert bei über 78 %. Tendenz schnell wachsend. Im Juni haben die Ausländer für 71,8 Milliarden Dollar US-Vermögensanlagen gekauft, nach 65,2 Milliarden Dollar im Mai. Am meisten wurden US-Staatsanleihen gekauft. Und der größte Teil davon wurde von Japan und China gekauft.
      Wieso schreibt der liebe Bill Bonner nicht auch, wie sich die US-Auslandsvermögen im Verleich zum US-BIP die letzten 20 Jahre entwickelt haben?
      Mit Sicherheit sind diese ähnlich stark gestiegen wie die von Bonner genannten Zahlen, wenn nicht sogar stärker. Und wieso lässt Bonner diese essentiel wichtigen Information weg?
      Ganz einfach, weil er nicht informieren will, sondern weil er polarisieren will. Und da hat er bei amerikafeindlichen, und von wirtschaftlichen Zusammenhängen wenig Ahnung habenden, Deutschen leichtes Spiel.

      Solche Artikel informieren den Leser nicht, sie verblöden die meisten Leser aber.

      Gruß tt
      Avatar
      schrieb am 23.08.04 23:58:35
      Beitrag Nr. 1.902 ()
      @thomtrader

      #499 von thomtrader 23.08.04 17:22:37 Beitrag Nr.: 14.118.888 14118888
      Dieses Posting: versenden | melden | drucken | Antwort schreiben
      Heute ist der merkwürdigste Tag seit langem. Die deutschen Indizes groß im Plus, fast alle meine Aktien dagegen teilweise sogar kräftig im Minus. Das letzte mal das ich einen solchen Tag erlebt habe, ist schon deutlich länger als ein Jahr zurück.


      Vielleicht heute ausnamsweise nicht dein (Börsen)tag
      heute.:rolleyes: Der Artikel von Bonner ist vielleicht
      etwas einseitig kritisch gegenüber den USA, aber des-
      wegen ja wohl noch nicht unbedingt miserabel. (War für
      mich auch eher eine Ergänzung zu den anderen Artikeln
      vorher (Abhängigkeit von China). Die angegeben Zahlen
      muß ich auch erst einmal so hinnehmen, ansonsten erscheint
      mir vieles durchaus richtig (Defizitproblematik).

      Verständlich aber auch, dass einem eher optimistischen
      Anleger (für die USA und die Börse allgemein) ein solcher
      Artikel nicht unbedingt in den Kram paßt.;)

      Dabei fällt mir ein, daß ich schon recht lange nichts
      mehr zum Thema "Gold" gebracht habe. Zuletzt wieder
      recht positiv und auch heute, trotz schwachem Euro,
      gut gehalten.

      Die deutschen Indizes groß im Plus, fast alle meine Aktien dagegen teilweise sogar kräftig im Minus.

      Zuletzt haben z.B. die Nebenwerte die Blue Chips deut-
      lich outperformed, vielleicht läuft es jetzt auch wieder
      einmal anders herum. Mitlerweile ist die Bewertung bei den
      DAX-Werten (Dividende und KGV) im Schnitt günstiger,
      als als beim MDAX und SDAX (Schätzung 2004 und 2005).
      Bei mir haben heute übrigens auch 2 Nebenwerte an der
      ansonsten positiven Performance "geknabbert".

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 24.08.04 05:14:32
      Beitrag Nr. 1.903 ()
      @thomtrader

      Ist zwar schon ne Weile her:

      Trade account + Capital account = Balance of Payments = 0

      (-) + (+) = 0

      Amerikaner geben Dollar aus bzw. tauschen vorhandene fremde Waehrung gegen Ware. Ergebnis: Ein Ueberschuss im Capital account, also hier 70 Mrd (netto) Eigentumstransfer von USA nach sonstwo. Das Auslandsvermoegen in Relation zum BIP kann sich deshalb in diesem Fall nur verringern, es sei denn das Land bekommt etwas umsonst wie z.B. Oelfelder ;) oder die Amerikaner sind alle Buffetts und kaufen nur unterbewertetes waehrend die Auslaender nur ueberbewertetes kaufen, was ich nicht glaube, was man ja u.a. an Deinen guten Anlageergebnissen sieht. Der Trick liegt darin, dass die Amis fast nur Dollars ausgeben; also ihre eigenen Schecks.

      Tatsaechlich bringen den Chinesen, Japanern und Deutschen die ganzen Dollars und sonstigen US-Assets garnichts. Verkaufen lassen sich diese in dieser Menge nicht (wer solls kaufen ?). Und wenns sie es probieren gibts ne Katastrophe fuer beide Parteien. Theoretisch koennte man sich nur den schwarzen Peter gegenseitig zuschieben. Kluge Situation, das Ergebnis strategischer Politik... ;)

      Ein Handelsbilanzdefizit (nicht zu gross) ist weder gut noch schlecht, kommt drauf an was ein Land von Aussen kauft: z.B. Moderne Maschinen/know-how-foerdendes oder Waffen/Konsum?!
      Avatar
      schrieb am 24.08.04 09:17:41
      Beitrag Nr. 1.904 ()
      Dass sich die Amerikaner seit geraumer Zeit in einem vermeintlichen »win-win-deal« an die Asiaten verkaufen, um ihre überdrehte Konsumwirtschaft resp. ein aufgeblähtes BIP zu protegieren, um nicht einer offenbar ebenso überdreht-panischen Angst schon vor einer nur milden Rezession anheim zu fallen, ist wohl nicht bestreibar. Man kann allenfalls darüber philosophieren, wie sich diese zzt. exponierende Situation mal auflösen wird bzw. aufgelöst wird. Und man kann durchaus in Frage stellen, ob Treasuries ein einem Grundstück, Rohstoffen(/Gold) oder auch einem (guten) Unternehmen adäquater `Vermögensgegenstand` sind bzw. künftig noch als ein solcher angesehen werden. [Man kann freilich auch da reflektieren, dass Asien etwas anders tickt als die westliche Welt, :D] Insofern ist die Frage, wie es denn um das Auslandsvermögen der Amis bestellt ist, vielleicht wirklich nur theoretisch, *g*

      Fakt ist, dass dermaßen große und weiter wachsende Geld-Größenordnungen allein zur Erhaltung explizit überzogener Trends (und Bewertungen) kaum vertrauensfördernd geschweige denn -bildend sind. Und so langsam kapieren es wenigstens die Massen (weltweit), dass darin auch ein enormes Inflations-(in Verbindung mit asiatischen Dumpinglöhnen für die Industrieländer ein Stagflations-)potenzial begründet liegt.

      Und wenn die Märkte bzw. gewisse Teilmärkte resp. deren Protagonisten einem immer wieder was anderes einbläuen wollen, ist es nur gut, dass solche Leute wie Bonner dagegen publizieren. Und es ist nur legitim, dass sie mit gleicher Einseitigkeit Stellung beziehen – wie sonst könnten sie denn dieser »Schein«(in des Wortes doppelter Bedeutung)-Welt den Finger in die Wunde legen ... Und das ist ja, leider, nötig, wo man hüben und drüben von einigen Managern und Politikern in ja nicht geringem Maßstab beschissen wird, und anderen das Rückgrat fehlt.

      investival
      Avatar
      schrieb am 24.08.04 09:27:57
      Beitrag Nr. 1.905 ()
      zu 1904:

      Einseitigkeit ist etwas schroff gesagt - eine Lüge.
      Die Wahrheit, oder besser gesagt, das was man für Wahrheit hält zu schreiben, ist das richtige.
      Wir sind so sehr von Lügen umzingelt, dass es, mindestens bei mir, zu Verdruss führt.
      Ich kann kein Politiker mehr hören, da komm mir die Galle hoch.
      Ich suche ganz bewusst nach solche Beiträge und Theads, wo die Menschen ihre wahre Meinung aussprechen. Ehrlichkeit zahlt sich am Ende doch, es muss nicht einseitig sein.
      Avatar
      schrieb am 24.08.04 09:48:29
      Beitrag Nr. 1.906 ()
      @humm,

      ich wollte nicht auch noch polarisierend formulieren, *g*;)
      Einseitigkeit kann sicher auch ehrlich sein, wenn sie denn faktisch, am besten noch mit Zahlen der »Gegenseite«, unterlegt ist. Anders herum bedingt Ehrlichkeit nicht zwangsläufig Einseitigkeit.

      Die Vermögensfrage kann man im übrigen auch unter einem anderen Aspekt sehen: Die Amis werden auch künftig wohl kaum Probleme haben, ihre Vermögen zurück zu holen – umgekehrt kann das für Ausländer (auch) aufgrund bestehender US-Gesetze sehr wohl ein Problem werden.
      Und es ist im übrigen schon bezeichnend, dass sich in diesem Kontext bei jedem Crash ausgerechnet die dt. Börsen als die effizientesten in der Welt darstellen.

      investival
      Avatar
      schrieb am 24.08.04 10:06:43
      Beitrag Nr. 1.907 ()
      @investival:

      Das was die Amis betrifft, ich glaube dass der Irakkrieg viel über ihre Methoden gezeigt hat.
      Es ist keine Demokratie, sondern eine Demokratur: "Such-dir-aus-welche-Diktatur-du-für-die-nächsten-4-Jahren-haben-willst.com", die Reiche von Mitte Links oder die Reichen von Mitte Rechts, die ersten untestützen die Ölindustrie und den Waffenlobby, und die anderen den Waffenlobby und die Ölindustrie…
      Da sind mancher die Augen aufgegangen. Langfristig hat die USA dadurch an Ansehen verloren.
      Soweit zu Ehrlichkeit. ;)

      Grüße

      humm
      Avatar
      schrieb am 24.08.04 10:35:47
      Beitrag Nr. 1.908 ()
      @humm,

      ... dass der Irakkrieg viel über ihre Methoden gezeigt hat
      ... an Ansehen verloren

      Sicher (allerdings war die US-Außenpolitik wohl auch vor Bush nicht gerade von Stringenz und Aufrichtigkeit geprägt, wobei ich mich nicht explizit auf Clinton beziehe). Es zeigt deren Methode, und deren letztendlich mageren Erfolg, va. im Kampf gegen geschweige denn für was auch immer.
      Und das zu reflektieren, obläge eigentlich unseren ausgewiesenen Amerika-»Freunden« – durchaus im allseitigen Interesse.

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      Rohstoffe
      Gold-Aktien zeigen wieder Triebkraft

      24. August 2004 Die Zeiten für das gelbe Edelmetalle haben sich verbessert, und die Aussichten gelten als recht glänzend: Vergangene Woche kletterte der Goldpreis 3,6 Prozent auf 415,50 Dollar je Unze, der größte Sprung seit fünf Monaten. Zwar ist er zu Wochenbeginn wieder auf 406,38 Dollar gefallen, da der Dollar gegenüber dem Euro leicht an Boden gewinnt. Doch die Optimisten unter den Beobachtern des Goldes kann das nicht schrecken.

      Der Goldpreis dürfte diese Woche weiter anziehen, ergab eine Umfrage von Bloomberg News unter 53 Händlern. Grund dafür sind Befürchtungen, daß sich das Wirtschaftswachstum in Amerika verlangsamen wird. Dies belastet die Aktienkurse und Gold rückt als alternative Anlage in den Mittelpunkt. Siebenundzwanzig der befragten Händler, Investoren und Analysten rieten bei der Umfrage vom vergangenen Donnerstag und Freitag zum Kauf von Gold, 13 zum Verkauf und 13 zum Halten. In der Vorwoche hatten noch 14 von 33 Händlern zum Kauf geraten.
      Parallel zum Preis der Unze Gold haben sich auch Aktien besonders in Südafrika ansässiger Goldförderer verteuert. Binnen Monatsfrist ist der Kurs von Anglogold Ashanti um gut neun Prozent gestiegen, während das Papier von Anglo American um 10,6 Prozent schwerer geworden ist und jenes von Randgold rund 9,5 Prozent teurer ist als vor vier Wochen. Goldfields ist um sage und schreibe 37 Prozent gestiegen. Diese Unternehmen profitieren nicht nur vom Aufschwung beim Goldpreis, sondern auch und gerade durch die akute Schwäche der südafrikanischen Währung Rand. Dadurch erhalten diese Konzerne mehr Rand je Dollar.

      Anglogold, Anglo American und Gold Fields besser gelaufen als Gold
      Dabei steigen die Kurse der genannten Gold-Aktien nicht im Gleichschritt mit dem Preis der Unze Gold. Vielmehr eilen sie diesem voraus. Der Goldpreis stieg binnen lediglich um gut fünf Prozent. Und auch auf Sicht von drei Monaten liegen drei dieser vier Aktien bei der Wertentwicklung vorne: Anglogold Ashanti verbuchen ein Plus von 7,1 Prozent, Anglo American einen Aufschlag von 13,6 Prozent und Gold Fields ein Plus von 15 Prozent; Randgold bleibt dagegen mit einem Zuwachs von 4,2 Prozent zurück.
      Dabei weisen die Unternehmen durchaus unterschiedliche fundamentale Entwicklungen auf. Anglogold Ashanti, hervorgegangen aus dem Unternehmen Anglogold und Ashanti, produzierten im ersten Halbjahr weniger Edelmetall als vor Jahresfrist. Der operative Profit sank von 287 Millionen Dollar auf 134 Millionen Dollar, wobei die seinerzeitige Rand-Stärke das Ergebnis drückte. Der Gewinn je Aktie ging von 55 auf elf Cents zurück (und von 4,45 Rand auf 75 südafrikanische Cent). Die Zwischendividende sank von 51 auf 27 Cents aufgrund des gesunkenen Profits und aus Umsicht angesichts der seinerzeit sinkenden Goldpreise.

      Goldfields könnte positiv überraschen
      Anglo American steigerte dagegen im ersten Halbjahr nicht nur den Gewinn von 856 Millionen Dollar auf 1,304 Milliarden Dollar, sondern auch den Umsatz von 12,076 Milliarden Dollar auf 15,235 Milliarden Dollar. Damit verzeichnete der Konzern, der auch Basismetalle sowie Kohle und Platin hervorbringt, ein Rekordergebnis. Mit Anglogold Ashanti hat der Konzern den zweitgrößten Goldproduzenten der Welt in seinen Reihen. Anglo American äußerte sich mit Blick auf die überschaubare Zukunft zuversichtlich, die Performance bewahren zu können - selbst wenn der Rand stark bleiben sollte, was derzeit nicht der Fall ist.
      Gold Fields produzierte in seinem Geschäftsjahr 2003/04 wie zuletzt Anglogold Ashanti weniger Gold als vor Jahresfrist, konnte indes den Umsatz von 333 auf 387 Dollar je Unze steigern. Der operative Profit sank jedoch wegen höherer Kosten und des starken Rand von 523 Millionen Dollar auf 336 Millionen Dollar, der Nettogewinn von 47 auf 18 Cents je Aktie. Für das laufende Quartal gab sich Goldfields recht pessimistisch. Wegen der gesunkenen Goldpreise dürfte das Septemberergebnis unter dem des Vorquartals liegen, hieß es. Da sich der Goldpreis aber erholt und der Rand schwächelt, könnte der Konzern positiv überraschen.

      Anglogold, Goldfields und Randgold hoch bewertet
      Die genannten Goldminen-Aktien haben gemeinsam, in einer recht vorteilhaften charttechnischen Lage zu sein. Anglo Gold und Anglo American befinden sich im langfristigen Aufwärtstrend und zeigen nach einem Absturz im April wieder Dynamik, wobei Anglogold auch den seit Dezember 2003 aufgebauten negativen Trend geknackt hat. Auch der Chart von Gold Fields weist seit einigen Wochen oben, die Aktie nagt zudem am Ausbruch aus dem seit Mitte 2002 geltenden Abwärtstrend.
      Weniger vorteilhaft nimmt sich die Bewertung aus: Gold Fields, Randgold und Anglogold sind mit - auf der Konsensschätzung von Analysten beruhenden - Kurs-Gewinn-Verhältnissen von mehr als 30 hoch bewertet; Anglogold kommt sogar auf ein KGV von 40,1. Besser sieht es bei dem breit aufgestellten Konzern Anglo American aus, der mit 12,4 moderat bewertet ist und insofern am attraktivsten anmutet. Bei Gold Fields ist indes in Erinnerung zu rufen, daß der Konzern vor Wochen bei seiner Quartalsprognose mit sinkenden Goldpreisen und einem starken Rand rechnete - entsprechend mager ist die Prognose ausgefallen. Steigende Goldpreise und ein fallender Rand dürften dem Konzern aber mehr Geld als erwartet bescheren.
      Die aktuelle Gemengelage wirkt insgesamt günstig für die südafrikanischen Goldproduzenten. Die einheimische Währung dürfte nach der jüngsten Zinssenkung schwächer bleiben, als sie vor gut einem Monat noch war; derzeit versucht der Rand, sich gegenüber dem Dollar bei gut 6,60 Rand zu fangen, nachdem er im Juli noch bei knapp 5,9 Rand, also mehr als zehn Prozent höher stand. Die Entwicklung des Goldpreises wird wie in der Vergangenheit auch und gerade von der Stärke oder Schwäche des Dollars und des Vertrauens in die amerikanische Leitwährung abhängen. Die Charttechnik spricht derzeit (noch) für Gold, das von Analysten auf Sicht höher gesehen wird. Gemessen am Überraschungspotential und der relativ günstigsten Bewertung scheint bei den reinen Goldminen-Aktien bis auf weiteres Gold-Fields die vielversprechendste Wette zu sein.
      <
      http://www.faz.net/s/Rub2C201996BBF04B578F9FC8A9EFCCE747/Doc…

      Der Vgl. von AAC mit den reinen Goldminen hinkt sicher, aber er zeigt auch, dass sinnvolle Diversifikation auch innerhalb eines Unternehmens möglich und zum Nutzen des Aktionärs ist. Eine aktuell relativ bessere `Gemengelage` für SA-Minen zu konstatieren, sollte indes nicht ohne den Hinweis dessen schnelle Vergänglichkeit bleiben.

      Anhand der Zahlen wird deutlich, wie dünn das Produktions»eis« angesichts gestiegener Kosten beim Gold geworden ist. Würde Gold, Währungsaspekte mal ganz außen vor (einen erneut kollabierenden ZAR wird wohl niemand ernsthaft mehr annehmen), im Preis auch nur vorübergehend einbrechen, hätte dies wohl unweigerlich Produktionsstillegungen zur Folge, die hernach erst über mehrere Jahre rückgängig zu machen wären. Schon von daher ist der Goldpreis zzt. sicher nicht unsicherer als die SA-Minen - geschweige denn unsicherer als US-Treasuries, *g*

      investival
      Avatar
      schrieb am 24.08.04 10:41:15
      Beitrag Nr. 1.909 ()
      Fakt ist, dass dermaßen große und weiter wachsende Geld-Größenordnungen allein zur Erhaltung explizit überzogener Trends (und Bewertungen) kaum vertrauensfördernd geschweige denn -bildend sind. Und so langsam kapieren es wenigstens die Massen (weltweit), dass darin auch ein enormes Inflations-(in Verbindung mit asiatischen Dumpinglöhnen für die Industrieländer ein Stagflations-)potenzial begründet liegt.

      Ist das tatsaechlich Fakt? Argument? Wo ist das Problem an grossen Geldmengen? Wenn das Fakt ist und jeder merkt, warum steigen die Zinsen nicht?
      Der grosse Crash ist also schon ausgemachte Sache?

      Ich denke es ist hilfreich Sachverhalte unbeeinflusst durch politische Ueberzeugung zu analysieren. Die letzten paar Postings zeugten nicht davon.
      Avatar
      schrieb am 24.08.04 11:31:37
      Beitrag Nr. 1.910 ()
      @katak,

      das `Problem` sind imo weniger die großen Geldmengen (die per se »nur« der, kaschierten, Geldentwertung förderlich sind), sondern vielmehr, wo und va. mit welcher »Absolution« diese Geldmengen hin fließen, bzw. wozu sie verwendet werden.

      Im übrigen muß ein Faktum nicht direkt von allen bemerkt werden, ;)
      Die Historie wie die Gegenwart zeigt in vielfältiger Weise vielmehr, dass der Begriff von Fakten idR. ein Prozess ist.

      Dass in diesem Kontext die Rentenmärkte ihren historischen Höhepunkte und die Rohstoffe ihre (relativen, real gerechneten) historischen Tiefs überschritten haben, und dass beides keine Deflationssignale geschweige denn unbeirrte Vertrauensbeweise in aktuelle Zinssätze sind, ist unter uns wohl unbestritten ...

      Dass daraus ein `großer Crash` resultieren MUSS, sage ICH ja nicht (und habe das bei WO auch öfters differenziert), nur weil ich Gold konkret seit der mit dem Enron-Skandal offen zutage tretenden Vertrauenskrise nach 20-jähriger, va. relativer Preisdeflation als Anlagemedium begreife.

      investival
      Avatar
      schrieb am 24.08.04 15:54:24
      Beitrag Nr. 1.911 ()
      @Dividendenstratege, Investival,

      Ich stimme mit euren Beiträgen absolut nicht überein, ich werde dieses Thema mit euch aber nicht weiterdiskutieren, da ich davon ausgehe, das weder ihr mich, noch ich euch, von der Meinung des anderen argumentativ überzeugen kann.

      investivals Beiträge stimme ich auch nicht zu, ich habe aber noch ein paar Fragen an ihm:
      -Wieso haben die Amerikaner eine überdreht Konsumwirtschaft?
      -Was ist eine überdreht Konsumwirtschaft? Wie definiert man diese?
      -Wieso haben die Amis ein aufgeblähtes BIP?
      -Wieso haben die Amis eine überdreht-panische Angst vor einer (milden)Rezession?


      @Katak:

      Zwei gute und lesenswerte Beiträge von dir. :)
      Die Amis sind zwar nicht alle Buffetts, aber amerikanische Investoren, sind im Vergleich zu Investoren anderer Länder, um Längen erfolgreicher, und weitaus cleverer als zum Beispiel deutsche Investoren. Deshalb halte ich es für sehr gut möglich das die US-Auslandsvermögen weitaus stärker gestiegen als die Vermögen der Ausländer die in den USA investieren.


      Gruß tt
      Avatar
      schrieb am 24.08.04 19:02:19
      Beitrag Nr. 1.912 ()
      @thomtrader,

      naja, wer eine Kontroverse konstruiert und sich dann einer Diskussion darüber entzieht, darf eigentlich auch keine Antworten erwarten – er könnte sie sich ja gut selbst geben, ;)

      Ich wage es trotzdem:

      1. Die US-Volkswirtschaft ist wohl unbestreitbar primär auf den Konsum ihrer Bevölkerung ausgerichtet. Schon deren Sparquote mag dies belegen, und sonst würde man 500 zu ihrem Konsum befragten Leuten wohl kaum jedesmal eine derartige Bedeutung beimessen, die sogar hierzulande bisweilen weit mehr Auswirkung hat als der Ifo-Index. Überdreht infolge zuletzt über längere Zeit niedrigster Zinsen, die deren Verschuldung exponierte, dass eigentlich nötige Zinsanhebungen auf nur frühere Durchschnitte schon als explizite Risiken begriffen werden.

      2. Eine `Definition` gibt es dafür natürlich nicht, `überdreht` ist ja kein wissenschaftlicher Ausdruck. Fakt in diesem Kontext ist, dass die US-Amerikaner vom Kapitalimport profitieren und inzwischen fast wie ein Junkie davon leben »müssen«, bedingt allerdings auch durch eine sehr großzügige Steuer- und Rüstungs- sowie eine verfehlte, teure Außenpolitik, also nicht unbedingt(/nur) als Konsequenz ihrer majoren Wirtschaftsausrichtung.

      3. Über die Berechnungsmethoden diverser US-Daten wurde und wird unter Volkswirten und auch in diversen WO-Threads hinreichend diskutiert – mE. besteht überhaupt kein Grund die Kritik daran nicht wenigstens ernst zu nehmen. `Wieso` die USA das machen ... darüber könnte ich nur mutmaßen.

      4. Ich sagte `offenbar` ... `Wieso` WEISS ich natürlich nicht, offenbar eingedenk 1929ff, oder Japan 1989ff. Man könnte indes auch andere Gründe mutmaßen, zB. in Richtung Banken ... Immerhin haben sie jahrelang von den Carry Trades auskömmlich profitiert, und wer bzw. was die FED ist, weißt Du ja ...
      Die Gegenfrage sei daher erlaubt: Warum hat Greenspan die Zinsen nach Entzauberung der `New Economy` denn so (schnell) gesenkt und sie, nachdem die Rezessionsgefahr »offiziell« längst gebannt war (oder glaubte er den publizierten US-Daten nicht?), unten belassen, und das selbst noch, als der US-Immobilienmarkt bereits preisinflationierte?

      investival
      Avatar
      schrieb am 24.08.04 19:53:06
      Beitrag Nr. 1.913 ()
      Sicherlich machen die Amis vieles falsch, und das ist auch ganz natürlich, denn Amis sind Menschen. Offensichtlich machen die Amis aber weniger falsch als die Deutschen, den die Amis stehen wirtschaftlich besser da.

      Bezüglich Sparquote:
      Ich weiß nicht genau wie diese berechnet wird, aber genauso wichtig wie die Sparquote ist doch wie das bisher Ersparte, und das neu Ersparte investiert wird. Und da schneiden die Amis offensichtlich besser ab als die Deutschen. Nur soviel: Deutsche investieren u.a. in überbewertete US-Assets, Ostimmoblilien, Medienfonds(->US-Filme), Solarttechnologie, Sparbücher mit Minizinsen,... und ähnlichen Schrott.


      Gruß tt
      Avatar
      schrieb am 24.08.04 23:58:10
      Beitrag Nr. 1.914 ()
      #1903

      Tatsaechlich bringen den Chinesen, Japanern und Deutschen die ganzen Dollars und sonstigen US-Assets garnichts. Verkaufen lassen sich diese in dieser Menge nicht (wer solls kaufen ?). Und wenns sie es probieren gibts ne Katastrophe fuer beide Parteien. Theoretisch koennte man sich nur den schwarzen Peter gegenseitig zuschieben. Kluge Situation, das Ergebnis strategischer Politik

      Vielleicht investieren die Chinesen und Japaner dann
      ja zukünftig verstärkt in Gold.;) Bei den anderen
      Rohstoffen steigt die Nachfrage ja bereits immer weiter
      an.


      #1908

      Anglogold, Goldfields und Randgold hoch bewertet

      (einen erneut kollabierenden ZAR wird wohl niemand ernsthaft mehr annehmen


      Unter diesem Gesichtspunkt gefällt mir eine Anglogold
      noch besser als andere Goldminen, die noch stärker von
      der Entwicklung des Rand abhängig sind. Vielleicht
      proftieren ja nicht nur Aktienmärkte von großen sport-
      lichen Ereignissen (hier Fußballweltmeisterschaft 2010),
      sondern in diesem Fall auch die Währung.


      #1912

      ....., und das selbst noch, als der US-Immobilienmarkt bereits preisinflationierte?

      Den US-Immobilienmarkt gilt es ja auch noch zu beachten:

      US-Popsängerin Britney Spears (22) hofft auf einen Millionenprofit durch den Verkauf ihrer Wohnung in New York. Wie der "Mirror" berichtet, bietet sie das Penthouse für 6 Millionen Dollar an. Das sind knapp zwei Millionen Dollar mehr, als sie 2001 für die Wohnung bezahlte. Allerdings hat sie zwischenzeitlich Renovierungsarbeiten im Wert von 500 000 Dollar vornehmen lassen. Spears lebt mitlerweile im kalifornischen Malibu. Zwar bietet das Penthouse einen traumhaften Blick über New York, lässt aber ansonsten zu wünschen übrig. "Es ist nicht so eingerichtet, wie man es bei einem Popstar vermuten würde. Eher ziemlich plüschig", so ein Makler.
      ----------------------------------------------------------

      Schöner Wertzuwachs in nur 3 Jahren, sowas nennt man wohl
      Immobilienblase.

      ----------------------------------------------------------

      #1913

      Nur soviel: Deutsche investieren u.a. in überbewertete US-Assets, Ostimmoblilien, Medienfonds(-> US-Filme), Solarttechnologie, Sparbücher mit Minizinsen,... und ähnlichen Schrott.

      Mit Ausnahme von US-Aktien bin ich hier nicht investiert.
      Ich denke auch nicht, daß diese wenigen Werte überbewer-
      tet sind.
      Deutsche Solaraktien hätten im nachhinein allerdings
      wohl viele Anleger gerne im Depot gehabt.

      -----------------------------------------------------------

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 25.08.04 01:18:24
      Beitrag Nr. 1.915 ()
      @Dividendenstratege:
      Ich würde nicht sagen das die US-Aktieh in die du investierst generell überbewertet sind. Altria ist z.B. sehr wahrscheinlich günstig bewertet. Die US-Goldminen in die du investierst sind sicherlich nicht günstig, sie bieten allenfalls ein durchschnittliches Chance/Risikoverhältnis.

      Ich würde allerdings sagen das der durchscnittliche deutsche Privatanleger, wenn er denn überhaupt US-Investments tätigt, eher die überbewerteten/sehr teureren, bevorzugt.


      Gruß tt
      Avatar
      schrieb am 25.08.04 06:08:22
      Beitrag Nr. 1.916 ()
      3. Über die Berechnungsmethoden diverser US-Daten wurde und wird unter Volkswirten und auch in diversen WO-Threads hinreichend diskutiert ? mE. besteht überhaupt kein Grund die Kritik daran nicht wenigstens ernst zu nehmen. `Wieso` die USA das machen ... darüber könnte ich nur mutmaßen.

      Du meinst sicher die kritisierte und von vielen als Betrug geächtete hedonische Berechnung der Preis Indices. Aus meiner Sicht ist eine solche Berechnung, also das Berücksichtigen von Qualitäts- und Produktivitätsverbesserungen, für die Darstellung der Wohlstandsentwicklung (and darum gehts doch) absolut notwendig! Das lässt sich an einem einfachen Beispiel darstellen:

      1998 Jahren konnte man sich einen Computer mit Intel Pentium mit ca. 1 GHZ kaufen, Kosten ca. 1500 Euro. Heute gibt?s einen P4 3000GHZ mit gleicher Ausstattung für <1000 Euro.

      Also trotz Anstieg der Qualität und Effizient des Computers ist der Preis nominal (real noch mehr) gefallen. Ohne hed. Berechnung würden 1998 1500 Euro in das BIP und heute 1000 Euro einfließen, also ein Rückgang des BIP (= Rezession) anzeigen. Das ist natürlich Unsinn, da der Lebensstandard gestiegen ist.

      Ein anderes Bsp: Die Qualität der Immobiliensubstanz in D ist mit der z.B. in England sehr verschieden. In Deutschland werden Häuser für die Ewigkeit gebaut in England für die Abschreibungszeit. Ohne eine Berücksichtigung von Qualität ließe sich unser BIP einfach erhöhen, wenn in Dt. ab heute nur noch Schrotthäuser gebaut würden - in 2 Jahren wieder abreißen und neu bauen = 2x Umsatz, toll nicht :laugh:. Wir könnten auch unsere Umwelt zerstören, dann wieder reparieren und so unser BIP erhöhen.

      Offensichtlich erhöht das ganze nicht den Kapitalstock und verbessert auch nicht den Wohlstand wofür das BIP schon immer nur ein sehr grober Indikator war. Problem der hed. Berechnung ist die Messung. Das ist fast unmöglich und heute auch in den USA noch immer absolut unbefriedigend!

      Bez. der Sparquote der privaten Haushalte muss beachtet werden, dass die Berechnungsmethoden und Abgrenzungen stark voneinander abweichen. Z.B. ist in den USA der Anteil der Kapitalgesellschaften höher; diese werden in beiden Ländern nicht miteinbezogen. Diese haben per Definition eine Sparquote von 100% (Einnahmen=Investition). Die in Dt. häufigeren Personengesellschaften werden den privaten Haushalten aber zugerechnet.

      Verzerrt wurden die Sparquoten in den USA auch durch die starken Kursgewinne der 90er und die capital gains taxes. Realisieren Amis Kursgewinne senken die Steuern das verfügbare Einkommen zusätzlich. Habe letztens gelesen, dass Ende der 90er wohl knapp 2% ausmachten. Sorry, finde die Quelle davon aber nicht mehr.
      Avatar
      schrieb am 25.08.04 09:32:42
      Beitrag Nr. 1.917 ()
      @thomtrader,

      Sicherlich machen die Amis vieles falsch ...
      Klar, alles sind Menschen, mit ihren ureigenen Trieben. Im Gegensatz zu den Deutschen, wo, bildlich gesprochen, das Glas stets halbleer ist und uns dies auch von außen bisweilen penetrant eingeredet wird, ist in den USA das Glas allerdings stets (halb)voll, ebenso wird dies von außen oft so dargestellt. Und kommt mal Kritik, ist man direkt `gegen die USA`, mal mit Bushs banal-bezeichnenden Worten ausgedrückt.

      Ich habe ein Problem mit den Vergleichen USA-D, ähnlich wie mit der Projektion westlicher Maßstäbe und Marktusancen auf Asien. Das mag im Zeichen der Globalisierung zwar opportun sein, oppotun heißt aber längst nicht zutreffend. Man könnte die beiden Länder vielleicht eher vergleichen, würde sich die USA mit Mexiko vereinigen, ohne deren Ölvorkommen.

      Ich habe nie gesagt, dass in den USA alles grottenschlecht und hier alles easy ist, ich verwahre mich allerdings gegen eine 100%ige Gegendarstellung. Ob es allen(!) Amis wirtschaftlich tatsächlich besser als den Deutschen geht, lasse ich mal dahin gestellt, auch da gibt es kontroverse Daten und Meinungen. Ich erkenne aber an, dass (auch) zur letzten großen Errungenschaft mit internationaler Dimension, dem Internet, die USA entscheidend beigetragen haben (und heute auch da einige Marktführer stellen), und dies (anfangs berechtigter) Grund für den leichten Kapitalimport war. Nur ist daraus keine Absolution für alle Ewigkeit herzuleiten.

      Dass hierzulande sehr viel versäumt wurde und wird, ist unumstritten. Ebenso, dass der US-Finanzmarkt trotz aller (ebenso bisher nicht aufgearbeiteter) Skandale insgesamt eine andere Qualität als der deutsche hat. Und ebenso, dass die Amis ein schlüssigeres, historisch gewachsenes Investmentverhalten an den Tag legen, gar keine Frage. Nicht ohne Grund kritisiere ich auch hier bisweilen das dt. Anlageverhalten resp. die dahingehend promoteten Assets (zuletzt Hedge Funds), und Du hast insgesamt völlig recht mit Deiner diesbzgl. Aufstellung [@Dividendenstratege: Bilanzschönheiten ergo Preis-werte Invests waren und sind die Solaraktien nicht]

      @katak,

      zur Hedonik: Ich würde nicht sagen `Betrug` – sie ist ja bekannt, jeder kann über die Unterschiede zu europäischen Berechnungsmethoden Bescheid wissen. Das ist ähnlich (in der Aussagedimension vielleicht abgeschwächt) wie mit progressiver und konservativer Bilanzierung. Nur sind die vielzitierten direkten Vergleiche zwischen unterschiedlich rechnenden Ländern für mich nichtssagend bis unseriös, und man kann allenfalls – und sollte (als Börsianer jedenfalls) – fragen, ob bzw. warum der progressiver Rechnende das nötig hat. In diesem Kontext nennst Du ja Beispiele, wo bzw. wie Dtld. im internationalen Zahlenvergleich voran kommen könnte, *g*

      So hast Du sicher recht, wenn Du die quantitative Vergleichbarkeit der Sparquoten in Frage stellst. Die qualitative Dimension, darauf kommt es ja eigentlich an, ist davon indes nicht entscheidend tangiert.

      @Dividendenstratege,

      ich bleibe dabei: Du wärst am besten bei AAC aufgehoben, und die würden Dir, vielleicht ergänzt mit BHP als ergänzendes Rohstoffinvest und unter dem Aspekt geographischer Diversifikation, reichen, ;)

      investival
      Avatar
      schrieb am 25.08.04 23:45:39
      Beitrag Nr. 1.918 ()
      @thomtrader

      Wohl war, gerade die Goldminenaktien aus Nordamerika
      sind nicht günstig bewertet. Sind aber auch als mögliche
      Absicherung gedacht, die Kriterien die ich mir ansonsten
      vorgebe zählen hier nicht.

      ----------------------------------------------------------

      Altria erhöht Quartalsdividende um 7,4 Prozent auf 0,73 Dollar je Aktie


      NEW YORK (dpa-AFX) - Der US-Tabakhersteller Altria hat seine Quartalsdividende um 7,4 Prozent auf 0,73 Dollar je Aktie erhöht. Dies teilte das Unternehmen am Mittwoch in New York mit. Die Dividende werde am 12. Oktober an Anteilseigner ausgeschüttet, die am 15. September als Aktionäre registriert seien. Auf das Jahr hochgerechnet ergebe sich damit eine Dividende pro Aktie von 2,92 Dollar./

      ----------------------------------------------------------
      Wohl günstig bewertet, aber auch nicht ohne Risiken.


      @investival

      ich bleibe dabei: Du wärst am besten bei AAC aufgehoben, und die würden Dir, vielleicht ergänzt mit BHP als ergänzendes Rohstoffinvest und unter dem Aspekt geographischer Diversifikation, reichen,

      Statt Anglogold & Co. jetzt AAC und BHP?:confused:
      Wenn in den USA und / oder China doch etwas passiert
      dürfte Gold als Krisenmetall wohl besser performen.

      ----------------------------------------------------------

      Greenspan: Fed-Politik beachtet auch Immobilienpreise


      WASHINGTON (Dow Jones-VWD)--Die Federal Reserve beachtet nach den Worten ihres Chairman Alan Greenspan bei der Findung des geldpolitischen Kurses auch Immobilienpreise. Zwar sei es nicht möglich, die Angemessenheit von Immobilienpreisen exakt zu beurteilen, doch müsse die Geldpolitik diese Preise wie auch die anderer Vermögenswert ein Betracht ziehen, erläuterte Greenspan in einem am Dienstag veröffentlichten Brief an Senator Richard Shelby. Der Chairman des Bankenausschusses des US-Senats hatte Greenspan bei dessen Anhörung im Juli unter anderem Fragen zur Verfassung des Häusermarktes gestellt, die dieser am 18. August schriftlich beantwortete.

      Greenspan sagte, er stimme mit Fed-Governor Donald Kohn in der Einschätzung überein, dass die Wahrscheinlichkeit gestiegen sei, dass sich die Häuserpreise nicht mehr im Einklang mit den fundamentalen Gegebenheiten befänden. Kohn hatte außerdem geäußert, die Fed könne hier inzwischen deutliche Verwerfungen nicht mehr ausschließen.
      Dow Jones Newswires/25.8.2004/hab

      -----------------------------------------------------------
      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 26.08.04 14:26:29
      Beitrag Nr. 1.919 ()
      @Dividendenstratege,

      Statt Anglogold & Co. jetzt AAC und BHP?
      Bei Deinem Risiko- und Diversifikationsansatz – der muss bei einem Goldinvest ja nicht zwangsläufig außen vor bleiben – ja. Und objektiv schon unter aktuellen Bewertungsaspekten und Wechselkursabhängigkeiten der (mE. ansonsten gegenüber anderen bevorzugenswerten) SA-Goldminen.

      Wenn in den USA und / oder China doch etwas passiert
      Falls Du Dein China-Bild revidiert hast, stünde eine BHP sicher zur Disposition. Die USA würde ich in punkto Rohstoff-Nachfrager bzw. als »Ausfaller« mal nicht (mehr) so hoch bewerten, egal was dort passiert, und egal, ob die erwachten Asien-Riesen mal ein Päuschen machen; der Prozess dort ist wohl schon so weit gediehen, dass er nicht mehr ohne weiteres umkehrbar scheint. Im übrigen ist es wohl kaum wahrscheinlich, dass sich Rohstoffe, die real ja immer noch mehr oder weniger preisdeflationiert sind (in Relation zu anderen Assets wie auch zum gestiegenen Produktionsaufwand resp. dessen Kosten), erneut längere Zeit im Preis verbilligen ... Irgendjemand muss die gestiegenen und steigenden Kosten irgendwann schon übernehmen, um die, insgesamt so oder so absehbar wachsende, Nachfrage zu befriedigen. Und das `irgendwann` hat bereits die Dimension vieler Jahre hinter sich, so dass heute selbst nach mittelfristig gut gestiegenen Preisen Produktionseinschränkungen möglich und vakant sind (s. Pt, Au).

      Und für die Annahme einer ernsten Krise mit Flächenbrandcharakter resp. als eine Art Versicherung gegen Kapitalmarktrisiken sollte man wohl eher physisches Gold haben (mE. natürlich auch aus anderen Gründen, *g*) Gold kann im übrigen auch mal infolge von Produktionsstillegungen und -ausfällen steigen, (betroffene) Goldminen dann wohl kaum.

      ---
      #1912: Der Öl-Prokopf-Verbauch ist in den USA 2x so hoch wie in D, insgesamt verbrauchen die USA 1/4 des Welt-Öls (bedingt sicher auch durch dort relativ billige Endpreise) [China verbraucht übrigens, gemessen am BIP, zzt. 4x so viel wie D]. Der Konsum-Anteil am US-BIP beträgt heute auch US-bezogen historisch hohe 70 % – `normal` in anderen Industrieländern sind 50-60 %. [Sekundärquelle: akt. Finanzwoche]

      investival
      Avatar
      schrieb am 26.08.04 16:58:45
      Beitrag Nr. 1.920 ()
      @investival

      Ich habe mein China-Bild nicht revidiert, aber Risiken
      sind nun mal vorhanden und bei einer Krisensituation
      dürfte der Rohstoffsektor besonders leiden. In diesem
      Fall ist man im Gold wohl besser aufgehoben als bei
      anderen Rohstoffen. Gegen Produktionsstillegungen und
      -ausfälle bin ich ja dadurch abgesichert, daß ich nur
      in die großen Unternehmen investiere und zudem auch noch
      international (Kanada, USA, Südafrika, Australien). Bei
      Newmont Mining wurde zuletzt z.B. eine Mine in der Türkei
      geschlossen (Umweltgründe, durch den Staat). Beim Kurs
      gab es hier keine Reaktion, bei einem kleinen Unternehmen
      hätte es wohl einen Kurseinbruch gegeben.

      Um auf China zurückzukommen: Ist auch ein Thema im
      aktuellen Manager-Magazin. Einerseits wird hier das
      Risiko nicht dabei zu sein, größer eingeschätzt,als sich
      zu engagieren. Andereseits soll man nur soviel investie-
      ren, daß man das Investment notfalls abschreiben kann.;)

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 30.08.04 23:32:47
      Beitrag Nr. 1.921 ()
      Rodamco Europe-Aktie läuft auf Rekordhoch zu


      30. August 2004 Zu Wochenbeginn zeigen sich viele westeuropäische Aktienmärkte schwächer als am Freitag. Die Börse von Amsterdam bildet da keine Ausnahme. Der holländische Leitindex AEX liegt gegen Mittag leicht mit 0,1 Prozent im Minus und mehr als zehn Prozent vom Jahreshoch entfernt. Ganz anders stellt sich die Lage bei der Aktie von Rodamco Europe dar: Der schwerste Wert im Amsterdamer Midkap-Index AMX legt um 0,2 Prozent auf 52,80 Euro zu. Dies ist nicht nur der dritthöchste, jemals erreichte Intra-day-Kurs des Titels, der am Freitag einen wichtigsten charttechnischen Widerstand genommen hat: Wenn die Aktie dieses Niveau halten kann, wird sie ein Rekordhoch auf Schlußkursbasis markieren, das bisher bei 52,70 Euro liegt und diesen März markiert wurde.


      Mithin spricht der Trend eindeutig für das Papier des Konzerns, der in Immobilien in Europa investiert. Zudem ist der Titel nach dem Kurs-Gewinn-Verhältnis mindestens neutral bewertet. Allerdings liegt der Aktienkurs mittlerweile schon über dem zuletzt Inventarwert (Net Asset Value), der bei Analysten als wichtige Bewertungs-Kennziffer für Immobilienaktien wie Rodamco Europe gilt.

      Periodengewinn gesteigert - Zwischendividende erhöht

      Die Holländer haben jünst ein Halbjahresergebnis vorgelegt, das von den Analysten von Kempen als „anständig“ bezeichnet worden ist. Der Konzern steigerte sein „direktes“ Periodenergebnis, bei dem Bewertungsaufschläge und -abschläge bei Beteiligungen ausgenommen bleiben, um 7,1 Prozent auf 160,8 Millionen Euro. Der Nettoüberschuß wuchs um 13,5 Prozent auf 184,4 Millionen Euro. Die Investitionen in Immobilien nahmen um 99 Millionen Euro auf 7,2 Milliarden Euro zu.

      Unter dem Strich wuchsen die Einnahmen aus der Vermietung um 9,5 Prozent auf 227,5 Millionen Euro. Wie Rodamco Europe weiter mitteilte, lag die Vermietungsquote am 30. Juni bei 96,5 Millionen Euro nach 97,4 Millionen Euro zu Ende Dezember; von den Einzelhandelsflächen in den Beteiligungen von Rodamco Europe waren indes wie ein halbes Jahr zuvor 98 Prozent belegt.

      Vor diesem Hintergrund erhöhte Rodamco Europe die Halbjahresdividende von 1,10 Euro auf 1,15 Euro (für das Jahr 2003 hatte der Konzern 2,85 Euro je Anteilsschein ausgeschüttet). Auch erwartet er für dieses Jahr weiter eine Steigerung des Nettoertrags um „annähernd“ fünf Prozent gegenüber 2003.

      Aktienkurs über dem Inventarwert - KGV mutet neutral an

      Angesichts der Halbjahreszahlen hat das holländische Analysehaus Kempen angekündigt, seine Gewinnschätzungen zu erhöhen. Allerdings bleibt Kempen bei der Empfehlung, Rodamco Europe „neutral“ zu gewichten, also zu halten. Gleiches gilt die Analysten von Merrill Lynch, die Rodamco Europe aber mit Blick auf europäische Immobilientitel als Aktie der Wahl loben. Beide Institutionen sahen ihren jüngsten Studien von Anfang August zufolge nur noch ein geringes Kurspotential für die Aktie, da seinerzeit deren Kurs nicht weit vom Net Asset Value entfernt war, dem Kempen auf 49,4 Euro je Anteilsschein und Merrill Lynch auf 48,1 Euro schätzt. Mittlerweile hat er den Inventarwert sogar überflügelt. Insofern scheint das Papier recht ambitioniert bewertet zu sein.

      Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) läßt diesen Schluß aber nicht unbedingt zu. Gemessen am 2003 erreichten Ergebnis je Aktie von 3,45 Euro kommt der Titel auf ein KGV von 15,3. Dem Ausblick des Unternehmen folgend, ist mit einem Gewinn je Anteilsschein von etwa 3,62 Euro in diesem Jahr zu rechnen; daraus errechnet sich ein KGV von 14,6. Das spricht für eine neutrale Bewertung der Aktie, die sich binnen drei Jahren um 24 Prozent verteuert hat, während der AEX mit 38 Prozent im Minus liegt; auch bei der Jahresperformance von 16,2 Prozent liegt die Rodamco Europe-Aktie deutlich vor dem Index, der gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum 1,4 Prozent abgegeben hat.

      Hohe Dividendenrendite als Kursstütze

      Zweifellos günstig stellt sich das charttechnische Bild bei der Aktie dar. Der Titel hat nur noch das Rekordhoch auf Intra-day-Basis bei 53,20 Euro vor der Nase. Ein schönes Argument für die Aktie ist auch die hohe Dividendenrendite von 5,4 Prozent gemessen an der für 2003 gezahlten Dividende von 2,85 Euro. Und da die Dividendenrendite gemessen an der sehr mäßigen Entwicklung der Aktienmärkte wieder verstärkt in Mode gekommen ist, dürfte diese Kennziffer den Kurs der Rodamco Europe-Aktie weiter stützen und macht das Papier attraktiv. Dessenungeachtet sieht Merrill Lynch das Risiko von Kursverlusten als gering an, da das Portfolio des Konzerns konservativ sei.



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      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 31.08.04 00:59:51
      Beitrag Nr. 1.922 ()
      Hallo,

      ich glaube der Verfasser des Artikels hat die Vorzüge von Rodamco Europe nicht ganz begriffen. Mit seinem diversifizierten Portfolio mit Einkaufscentern hat Rodamco Europe ein ausgesprochen stabiles operatives Geschäft. Hier haben wir quasi einen Immobilienfonds, der als Aktie freu handelbar ist. Die Dividendenrendite ist nicht "auch" ein Grund für die Aktie, sondern der Grund schlechthin. Historisch betrachtet rentiert Rodamco Europe mit 7%, also höher als Immobiienfonds. Zudem reinvestiert das Unternehmen einen Teil seiner Gewinne und kann so die Gewinne recht stetig, wenn auch nicht übermäßig, steigern. Außerdem sind die Bilanzrelationen 1 a. So konnte das Unternehmen z.B. neulich Anleihen ausgeben um sein Immobilienportfolio weiter zu stärken. Die Ratingagenturen geben immer noch Bestnoten. So hat sich das Unternehmen ein ordentliches Entwicklugsportfolio aufgebaut, das in den kommenden Jahren zum Abschluss kommt. Hinzu kommen z.B. Akquisitionen aus dem vergangenen Jahr wie das Donauzentrum etc. Nehmen wir an, dass Rodamco Europe seine Gewinne mittel- bis langfristig weiterhin im höheren einstelligen Bereich steigern kann, wird ebenso die Dividende und folglich auch der Aktienkurs weiterhin im hohen einstelligen Bereich wachsen. Dazu die Dividendenrendite von rund 5%, dann macht man als Investor höchstwahrscheinlich eine zweistellige Rendite und das bei einem äußerst gerinen operativen Risiko bzw. Vola als Folge. Dagegen kann man bei DAX und Co. mit Renditen im einstelligen Bereich zufrieden sein und dies bei deutlich höheren Risiko, die Unternehmen und Vola betreffend. Ich denke, da spielt das KGV bei so einem Wert beinahe keine Rolle. Ebenso ist der Net Assett Value hier von untergeordneter Bedeutung. Ich hatte bei Rodamco Europe in den vergangenen jahren auf die historische Dividendenrendite von 7% gewartet, was sich im nachhinein als Fehler erwiesen hat. Ich denke man darf hier nicht den Fehler machen, nur die Dividendenrendite zu kalkulieren, sondern ebenso die Kurssteigerungen durch Dividendenerhöhungen. Tut man dies doch, kommt man eventuell zu dem Schluss, dass man ein Immobilienfonds mit Risiko kauft, der mit 6% rentiert. Aber in Wahrheit ist das Risiko äußerst! gering (man sollte sich da von der Handelbarkeit nicht abschrecken lassen) und man kauft quasi einen Immofonds, der wahrscheinlich zweistellig rentiert.

      Grüße
      PoP
      Avatar
      schrieb am 31.08.04 09:25:39
      Beitrag Nr. 1.923 ()
      @Dividendenstratege,

      ... das Risiko nicht dabei zu sein, größer eingeschätzt,als sich zu engagieren.
      ?? – Wenn ich was nicht mache, habe ich definitiv 0 Risiko. Und im übrigen schließt das per se nicht aus, woanders Aktien mit besseren Chance/Risikorelationen zu finden. Beides sollte der gute Mann aus den End90ern, als ein solch verquerer Risikobegriff das Handeln bestimmte, eigentlich mitgenommen haben.

      Bzgl. Gold (bzw. Edelmetalle insgesamt) verfolge ich einen anderen Ansatz: Physisch als »Versicherung«, aber auch zur Anlage(-diversifikation), alternativ zu Minen wegen Länderrisiken und/oder Bewertungs- und/oder möglicher und realer operativer Probleme, und als Ergänzung zum Edelmetallanteil einer ea. Probleme über viele Jahre gut kompensierenden, moderat bewerteten und gut rentierenden AAC, mit der ich zudem noch andere (wichtige) Rohstoffe abdecke.
      Glaubt man an China(/Indien), kann man das, als defensiv orientierter Anleger schon sehr gut mit einer BHP, da braucht es nicht das Risiko, nicht [:D] direkt in China investiert zu sein.

      ... u. @prince.of.persia,

      Rodamco Europe passt sicher in eine ea. Diversifikationsstrategie, mit wenigen Invests sinnvoll zu streuen.
      Ein NAV – der zählt (konservativ gerechnet) im Zweifel bei einer Immo.aktie eher als das, zur Wachstumsrate freilich auch nicht mehr günstige, KGV – unter Marktbewertung bei zudem insgesamt nicht billigen Immo.preisen zeugt indes davon, dass das schon viele erkannt haben. Mir erschließt sich zudem nicht unbedingt, wenn international anlegene offene Immo.fonds durch die Reihe nun offenbar relativ gewichtige Performance-Probleme bekommen, warum Rodamco, auch bei einem noch so excellenten Management und noch so guter Anlagestruktur, davon völlig unberührt bleiben sollte. Will sagen: Deren Ausschüttung könnte sogar auch mal sinken, zumindest ist eine weitere Steigerungsannahme über 04 hinaus doch sehr mutig.
      Mfr. Tiefs auf Niveaus einiger Quartale zurückliegender Kurse, wie sie in der Vergangenheit ja alle paar Monate an der Tagesordnung waren, auch da abzuwarten, schadet deshalb wohl kaum (es sei denn, man begreift Risiko wie der MM-Autor).

      investival
      Avatar
      schrieb am 31.08.04 10:32:52
      Beitrag Nr. 1.924 ()
      @investival

      ich persönlich verfolge keine Diversifikationsstrategie, würde ein Kauf von Rodamco Europe dennoch in Betracht ziehen. Siehs mal so, Tagesgeld rentiert mit 2,5%, Anleihen mit mittlerer Laufzeit mit 4%. Nach Abzug der Inflation von derzeit 2% also eine Kaufkraftrendite von 0,5% bzw. 2%. Es gibt derzeit kaum Anlagealternativen für Aktien und wenn man mehr Cash als Ideen hat ist es nicht abwegig bessere Anlagemedien als Tagesgeld zu finden, wobei ein Investment in Rodamco Europe in jedem fall langfristig erfolgen sollte und daher in puncto Verfügbarkeit natürlich ne andere Liga ist. Immobilien werden immer interessanter, was auch der Grund ist, warum z.B. die Investmentmärkte in der Immobilienbranche schon die ganze Zeit sehr gut laufen. Bei hochwertigen Immobilien kann zumindest eine Rendite von 6 bis 7,5% in Westeuropa erreicht werden, die zudem i.d.R. gegen Inflation gefeit ist, also Kaufkraftrendite. Private Anleger schütten Immofonds daher mit Mitteln zu. Das wird wohl der Grund sein, warum die Immofonds Performance-Probleme haben. Das Geld lässt sich schließlich niiht über Nacht investieren. Aber das kannst Du ja nicht mit Rodamco Europe vergleichen. Rodamco Europe hat einen Jahresabschluss und schüttet mindestens 85% seiner Gewinne aus, dafür steuerfrei und behält 15% ein, thats it. Bezüglich Gewinn- und Dividendensteigerungen über 04 hinaus hast Du nicht ganz aufmerksam gelesen. Wie ich in meinem letzten Posting schrieb investiert Rodamco Europe in neue Einzelhandelsimmobilien und hat zu dem ein Entwicklungsportolfio, das in den kommenden Jahren sukzessive zum Abschluss kommt. Dass die Ausschüttung mal sinkt ist extrem unwahrscheinlich, kann ich mir echt nicht vorstellen. (Auf bessere Kurse abzuwarten schadet nie. Man kann/möchte ein Investment ja immer mal gerne noch günstiger haben und ich warte ja selbst ;-)
      Avatar
      schrieb am 31.08.04 10:35:22
      Beitrag Nr. 1.925 ()
      >
      MARKUS GÄRTNER
      HANDELSBLATT, 31.8.2004

      PEKING. Energie- und Transportengpässe setzen Chinas Turbokonjunktur zunehmend schmerzhafte Grenzen. Bei der Stromversorgung klafft eine Lücke in der Größenordnung der australischen Jahresproduktion, außerdem fehlt es an Transportmitteln und nutzbarem Land. Auch die um sich greifende Korruption und Versäumnisse bei der Reform des Finanzsystems tragen dazu bei, dass das Wirtschaftswachstum im bevölkerungsreichsten Land der Erde auf Werte unter fünf Prozent abrutschen könnte.

      Taiwans Computerfirmen, die mit ihren Aktivitäten auf dem chinesischen Festland bereits zwei Drittel zu den IT-Exporten der Volksrepublik beisteuern, erwägen inzwischen, wegen der Stromknappheit einen Teil ihrer Produktion wieder zu verlagern. Vor allem taiwanesische Investoren in der Boomprovinz Jiangsu im Jangtse-Delta – der derzeitigen Kurbelwelle des chinesischen Superbooms – denken über den Umbau ihrer Versorgungskette nach. Denn Hochtechnologie-Parks in Suzhou, Kunshan und Wujiang, den Hochburgen ausländischer Hi- Tech-Investoren, bekommen zwei bis drei Tage pro Woche keinen Strom. Abit Computer aus Taiwan will daher 30 Prozent seiner Motherboard-Produktion auslagern – doppelt so viel wie zuvor. Nach Berichten in Staatsmedien will China in den kommenden fünf Jahren rund 100 Mrd. Euro in neue Elektrizitätswerke investieren.

      Die Computer- und Chip-Schmieden im boomenden Jangtse-Delta westlich der Industriemetropole Schanghai haben zudem Probleme, Verpackungen und Druckerzeugnisse zu bekommen, weil auch ihre Lieferanten oft keinen Strom haben. Da nicht nur Strom knapp geworden ist, sondern im Norden des Landes auch Wasser, baut China für zehn Mrd. Euro drei gigantische Pipelines, die Wasser vom Jangtse in den Norden befördern sollen. Allein in Peking liegen nach offiziellen Angaben 5000 Hektar Ackerland wegen Wassermangels brach.

      Doch Chinas Boom überlastet nicht nur die Energiewirtschaft. Statistiken des Eisenbahnministeriums zufolge sind 300 000 Waggons pro Tag nötig, um den Transportbedarf zu decken – doppelt so viele wie noch im Vorjahr. Chinas Bahn kann aber nur 100 000 pro Tag bereitstellen. Viele Spediteure weichen deshalb auf die Straße aus, was zu Staus und Verzögerungen führt. Der Engpass wird wohl über Jahre nicht beseitigt werden: Die staatliche Entwicklungs- und Reformkommission rechnet vor, dass das Land jährlich 120 Mrd. Yuan – etwa 12 Mrd. Euro – in das Schienennetz investieren muss, um mit der Nachfrage Schritt zu halten. Aber nur die Hälfte dieses Betrages steht zur Verfügung.

      Selbst Vorzeige-Städte wie Shenzhen – in den achtziger Jahren eine der ersten Sonderzonen – melden nun wegen der genannten Engpässe schwächere Exporte und im ersten Halbjahr sogar einen Rückgang der realisierten ausländischen Investitionen um 21,9 Prozent. Und Chinas „Schaufenster“-Metropole Schanghai musste sich in den ersten sieben Monaten dieses Jahres mit einem ungewohnt mageren Zuwachs der ausländischen Direktinvestitionen von 1,9 Prozent bescheiden. Die Autoindustrie und die Immobilienbranche, auf die die Stadt ihren Super-Boom mit zweistelligen Wachstumsraten stark ausrichtet, leiden unter der von Peking verordneten Abkühlung. Beobachter kritisieren, mit der einseitigen wirtschaftlichen Ausrichtung auf zwei Schlüsselbranchen riskiere Schanghai langfristig seine Wettbewerbsfähigkeit.

      Versäumnisse bei der Reform der maroden chinesischen Banken zwingen auch immer mehr Firmen zur Selbsthilfe bei der Kapitalbeschaffung. Während Chinas Regierung Mitte August und damit nur zwei Jahre vor der Freigabe des Marktes im Rahmen der Welthandelsorganisation bekannt gab, eine landesweite Datenbank zur Kredit-Evaluierung aufzubauen, berichtet die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua, dass immer mehr große Firmen ihr eigenes Kreditmanagement aufbauen und dieser Zweig sich „rapide entwickelt“.

      China kann allerdings auch aus einem anderen Grund die Modernisierung nicht so schnell vorantreiben wie eigentlich erforderlich: Wenn die Produktivität zu schnell steige, warnt der Ökonom Charles Wolf bei der Rand Corporation in Washington D. C., würden zu viele Chinesen arbeitslos: „Wie man das rasante Wachstum sichert, ohne scharf die Arbeitsproduktivität zu erhöhen, ist eines der ernsten Probleme der chinesischen Führung“, so Wolf. In den neunziger Jahren entstanden in China eine Million neue Jobs, wenn das Bruttoinlandsprodukt um ein Prozent wuchs. Heute sind es noch 700 000.

      Die rasende Industrialisierung macht es auch immer schwieriger, das riesige Land zu ernähren. Wegen des gewerblichen Flächenverbrauchs ist das für die Landwirtschaft nutzbare Land so rar geworden, dass China immer öfter im Ausland Agrarflächen anmieten muss – etwa in Mexiko, Kuba und Laos. Im Frühjahr begannen 3000 chinesische Bauern, im zentralasiatischen Kasachstan auf einer 7000 Hektar großen Ackerfläche Sojabohnen und Weizen anzubauen. Im Land- pro-Kopf-Vergleich erreicht die Volksrepublik nur ein Drittel des internationalen Durchschnitts. Und weil laut Asiatischer Entwicklungsbank 40 Prozent des Landes von Erosion und Versalzung bedroht sind, sieht sich China mit der weltweit schwersten Herausforderung bei der Landnutzung konfrontiert.

      HANDELSBLATT, Dienstag, 31. August 2004, 06:02 Uhr
      <

      Meine These (auch um mal andere Werte als BHP ins Spiel zu bringen, *g*): China wird ausländische Hilfe benötigen und zunehmend kaufen müssen [in diesem Kontext können sicher auch die angehäuften Devisenreserven, uU. noch eher über kurz als lang, interessant werden]. AG, die China in möglichst mehrfacher Hinsicht helfen könn(t)en, sind erste Wahl, und nicht chinesische AG. Wiewohl es da natürlich Konkurrenz gibt, s. aktuell offenbar verlorener SIE-Bahnauftrag. A la longue sollten Konzerne a la SIE mit einem vielfältig passenden »Hilfsangebot« aber dennoch gut profitieren. Bei alledem sollte China, angesichts oa. Probleme, als Weltwirtschaftsmotor aber nicht überschätzt werden. Ergo werden sich die China-Effekte, so oder so, insgesamt wohl doch »nur« moderat darstellen.

      investival
      Avatar
      schrieb am 31.08.04 11:06:09
      Beitrag Nr. 1.926 ()
      @prince.of.persia,

      ich persönlich verfolge keine Diversifikationsstrategie
      ? ... Alle Eier in einen Korb?

      Es ist sicher eine Frage des Geldes, und wer das, insbes. neben einem entsprechend ausgerichteten Aktienportfolio, hat, ist mit dem Rodamco Europe [RE] als Alternative zu einem größeren Cashbestand sicher nicht schlecht beraten, zumal sich (Nach-)Kaufchancen in dividendenstarken und (relativ) -sicheren Aktien zzt. eher nur mit der Lupe finden lassen (wiewohl es diese auch hierzulande gibt, oft aber markteng). Ich denke auch nicht, dass speziell europäische Immobilien im Preis nun längere Zeit deflationieren werden (von zzt. exponierten Ausnahmen abgesehen), ich denke (auch) schon eher an ein allgemeines Inflationsszenario. Auch ist Dein Einwand richtig, dass offene Immo.fonds infolge der zugeflossenen und zufließenden Geldmengen eine explizite Anlageproblematik haben (Stichwort auch: hoher Rentenanteil, das bei eingeläuteter Zinswende) und von daher nicht direkt mit RE vergleichbar sind, was meinen Einwand relativiert.
      Andererseits ist ein vorm Abschluss stehendes `Entwicklungsportfolio` resp. ein Fokus auf (zzt.) lukrative Immobilien noch kein Garant für künftigen Erfolg. Viel wird da wohl auch von der künftigen EU-Konjunktur abhängen (für die man freilich nicht schwarz sehen muss).
      Ich reflektiere, dass Du Dich mit RE offenbar beschäftigt hast, und werde mir RE auch mal näher ansehen. Von meiner Ansicht bzgl eines möglichen Einstiegs(/Nachkaufs) rücke ich nun dennoch nicht ab, zumindest sollte man mE. zeitlich splitten, will man nicht bis zum besagten nächsten Tief warten.

      investival
      Avatar
      schrieb am 31.08.04 12:48:09
      Beitrag Nr. 1.927 ()
      ad RE:
      Was meine Meinung vom (Nach-)Kaufzeitpunkt und (relative) Skepsis bzgl. »automatischer« Dividendensteigerungen stützt, sind die zuletzt abnehmende Dividendendeckung durch das Ergebnis (von 1,32 in 01 bis 1,21 in 03) und die zuletzt doch relativ stark gestiegene Verschuldung, die im Gesamtkontext freilich nachwievor unkritisch ist, eine KE indes absehbar scheinen lässt, was aber letztendlich nichts Schlimmes ist, stimmt die Perspektive. Auch die NAV- wie die PE-Entwicklung impliziert sicher keine stärkeren Kurssteigerungen sprich Überrenditen.
      Zum Positiven:
      Interessant bei der Dividende die offenbar geringe Steuerwirksamkeit für dt. Anleger (mW. nur ca. 0,45 ct/Aktie als steuerliche Einnahme für 03; man korrigiere mich ggf.)
      Die Regionenstruktur ist mE. OK, mit sinnvollem Fokus auf die mittelgroßen Länder, die ihre Hausaufgaben mehr oder weniger mach(t)en, insgesamt (noch) etwas unausgewogen, aber immerhin keine teuren Engländer im Portfolio, und im ebenso avancierten Spanien geht man Verkäufe an. Zudem ein Wert mit guter OstEU-Phantasie, die offenbar peu a peu umgesetzt wird.
      Die Unternehmensphilosophie ist durchaus zurückhaltend und risikobewußt in des Wortes positiver Bedeutung, die erzielten Renditen sind, auch im historischen Kontext, sehr gut, was sicher auch im sinnvollen Fokus auf Retail-Immobilien begründet liegt.
      Passt in einem Vermögensportfolio in der Immobiliensektion gut zu Hamborner, die langjährig erfahren und eher antizyklisch durchaus erfolgreich auf Dtld., wo RE unterepräsentiert ist, fokussiert, und/oder auch zu Dt. Grundstücksauktionen, mit gleichem Länder-, aber anders geartetem operativem Fokus und herausragender Div.rendite. Dt. Euroshop scheint dagegen unter Diversifikationsaspekten eher verzichtbar, hat man RE (und ggf. vice versa).

      investival
      Avatar
      schrieb am 31.08.04 13:23:32
      Beitrag Nr. 1.928 ()
      ? ... Alle Eier in einen Korb?

      Ich denke je sorgfältiger man im Suchen und Finden von guten Investments ist und je besser man diese Kunst beherrscht, desto gewinnträchtiger ist es möglichst wenig zu diversifizieren. Welches Risiko man dann eingeht entscheidet sich nicht an der zwischenzeitlichen Vola, sondern daran ob man mit seinen Recherchen richtig gelegen hat oder eben nicht. Diversifikation ist häufig nur ein Schutz vor Unwissenheit bzw. Unsicherheit. Ich will das hier nicht allzu pauschal darstellen. Eine Anlagestrategie wie die von Dividendenstratege z.B. erfordert natürlich Diversifikation und i.A. kann es ja nie schaden mehrere Assets zu haben, ich könnte mir z.B. nicht vorstellen im Alter nur Aktien zu besitzen, eine Immobilie etc. wäre da sicherlich nicht verkehrt. Aber ich bin nun mal jung, in der Kapitalaufbauphase und konzentriere mich beinahe nur auf Einzelwerte. Ich denke die Meisten diversifizieren in dieser Hinsicht deshalb, weil sie nicht sicher sind welche Rendite sie erzielen. Ich könnte mir auch durchaus Situationen vorstellen, in denen ich alle Eier in einen Korb liege. Wieso nicht. Stell Dir vor der Markt bietet Dir Coca Cola Aktien für das 5fache der Gewinne an. Welchen Grund kann es da geben, noch zu diversifizieren? Eigentlich Nur den, dass ich unsicher mit diesem Investment bin, oder? Das Sprichwort alle Eier in einen Korb legen illustriert bildhaft lediglich das Risiko, den Korb und damit alle Eier fallen zu lassen. Aber es wird nicht darauf eingegangen, ob man überhaupt so viele Hände hat, 20 Körbe zu tragen, geschweige denn ob das wirklich von Vorteil ist. Ich möchte lieber 5 Investments haben, bei denen ich weiß, woran ich bin, als 20, von denen mir 15 unklar sind. Ich gehe bewusst fokussiert vor und richte mich dabei nach dem Prinzip der Sicherheitsmarge. Damit schütze ich mich vor übermäßigen Verlusten und wahre mir gleichzeitig gute Renditechancen.
      Avatar
      schrieb am 31.08.04 14:51:54
      Beitrag Nr. 1.929 ()
      @prince.of.persia,

      d`accord – stringenter Bottom-Up-Ansatz mit nicht mehr Einzelwerten als unbedingt erforderlich (erachtet). Ich fasse dabei eine `Kapitalaufbauphase` quantitativ sogar noch bewußt weit (man will ja auch Reserven haben, *g*). Auch insofern ist eine RE für mich persönlich zzt. prinzipiell weniger interessant als noch manch andere AG.

      `Alle Eier in einen Korb`: IdR. offeriert einem ja der MARKT solche Chancen, es bleibt dann nicht bei einer (s. zuletzt Frühjahr 03). Aktien sollte man dann aber sicher(!) kaufen, und zwar mE. für das eigene Depot vorübergehend ohne Rücksicht auf weitergehende Diversifikation(svorgaben). Insofern lege ich dann `alle Eier in einen Korb`, und halte ihn auch fest (solange er mir nicht zu schwer wird). Dann ist es zwar relativ unerheblich, ob man 1 oder 10 Aktien kauft, aber bei 1 (oder nur ganz wenigen) darf ich mich explizit nicht vertun, eine Cola mit PE 5 muss dann wirklich marktbedingt sein. Aber so wie ich Dich woanders querlese, lehnst Du eine gewisse Asset Allocation ja auch nicht ab ... ich behaupte sogar, Du bist stärker allokiert als ich, ;)

      Dass eine breitere Diversifikation ansonsten ein Indiz für Unsicherheit ist bzw. sein kann – Zustimmung, und ich will mich da auch gar nicht von frei sprechen. Das indes weniger, weil ich nicht wüßte, woran ich mit meinen Invests wäre, sondern vielmehr weil ich weiß bzw. erfahre, dass der Markt (speziell der dt.) mit seinem erodierten Vertrauen und fehlender Anlagekultur Gut und Böse öfters zusammen in die Tonne haut. Und unter diesem Aspekt macht es in der wohlverstandenen Kapitalaufbauphase (für mich) doch mehr Sinn, Cash vorzuhalten, als diesen in eine RE mit heutigen Parametern zu investieren.

      investival
      Avatar
      schrieb am 31.08.04 15:01:55
      Beitrag Nr. 1.930 ()
      Ich verstehe Deine Argumentation ad RE nicht ganz.

      Von Automatismus habe ich nicht gesproche, sondern lediglich, dass es RE in der Vergangenheit immer gelungen ist, seine Gewinne und Dividenden moderat zu steigern, dass dies auf absehbare Zeit offensichtlich auch so sein wird, und für die Zeit danach höchstwahrscheinlich auch. Das ist Alles. Eine Garantie hat man natürlich nie.

      Abnehmende Dividendendeckung ist nicht relevant. Die Dividende wird doch mehr als gedeckt - das ist das Entscheidende. Die Auschüttungsquote schwankt von Jahr zu Jahr, das ist normal. Zudem musst Du beachten, dass Bewertungsänderungen im Immobilienportfolio in das Ergebnis eingehen, jedoch zahlunsgunwirksam sind.

      Stark gestiegene Verschuldung, dazu hatte ich in #1922 geschrieben, dass die Ratingagenturen nach der Anleihe immer noch Bestnoten vergeben. Wie Du selbser sagst ist dies im Gesamtkontext unkritisch. Wieso dann die Schlussfolgerung, dass eine KE erfoderlich sei!??

      NAV spielt denke ich bei Aktien wie British Land eine Rolle, also echte NAV-Wachstumsaktien. Bei Rodamco Europe wird die Investmentstory wo anders geschrieben, siehe #1922. PE (für sich) finde ich vor diesem Hintergrund so gut wie irrelevant.
      Avatar
      schrieb am 31.08.04 15:36:15
      Beitrag Nr. 1.931 ()
      @prince.of.persia,

      Von Automatismus habe ich nicht gesproche
      Setzte ja nicht ohne Grund die »«, ;)

      Abnehmende Dividendendeckung ist nicht relevant
      Erstmal nicht, aber sie könnte bei Fortsetzung im Kontext mit der Managementaussage, stets ca. 80 % Gewinn auszuschütten, relevant werden. Sicher spielen Bewertungsänderungen eine Rolle, die es RE erlauben, auch (mal) davon abzuweichen.
      Und anders herum wäre einfach schöner.

      Wieso dann die Schlussfolgerung, dass eine KE erfoderlich sei!??
      Ich sagte nicht `erforderlich`, sondern `absehbar scheinen läßt`.
      Weil sich ansonsten das Bilanzbild verschlechtern würde, und da bekomme ich (wie wohl auch mancher andere Anleger, zumal wenn er defensiv orientiert ist) stets ein Problem, iaR. vor den Ratingagenturen, die oft genug nur noch Öl in ein bereits brennendes Feuer gießen. Das unter der Annahme, dass RE weiterhin gut wachsen, dh. investieren, wird bzw. will. Sicher kann RE einen Teil des avisierten Wachstums aber auch durch geschickte Umschichtungen generieren.

      Der NAV spielt mE. schon eine wichtige Rolle bei Immo.aktien (das PE sicher weniger) immerhin ist der quasi das Fundament jeder Immo.aktie. Die Aussicht auf Kurssteigerungen infolge wahrscheinlicher Dividendenerhöhungen kommt in erster Linie bei allgemein fallenden Zinsen zum Tragen, diese Zeiten laufen nun aus. Dem wird mE. allerdings noch eine gewisse Zeit die Risikoaversität investiv oroientierter Anleger (weltweit) entgegenkommen, die so bereits auf (relativ) sichere Dividendenpapiere fokussieren, was sich ja eben auch bei RE bereits zeigt. Möglich gar (und von mir durchaus erwartet), dass sich dieser Trend vorübergehend sogar noch verstärkt, und (hoffentlich) auch noch die Privatanlegerschaft aus ihren übergewichtigen Zinsanlagen herausholt.

      investival
      Avatar
      schrieb am 31.08.04 15:53:08
      Beitrag Nr. 1.932 ()
      @Ich fasse dabei eine `Kapitalaufbauphase` quantitativ sogar noch bewußt weit (man will ja auch Reserven haben, *g*). Auch insofern ist eine RE für mich persönlich zzt. prinzipiell weniger interessant als noch manch andere AG.

      Da hast Du natürlich Recht. Bei mir ist es aber nicht so, dass ich Rodamco Europe gegen Aktien abwäge, sondern gegen vergleichsweise sichere Anlageformen. Ich könnte auch selbst in Einkaufscenter investieren, nur fehlt das Geld, das Know How usw. oder aber ich investiere in einen Anteil von einem Unternehmen, das das Geld und das Know How hat. Insofern sehe ich das eher als eine Investitionen in Immobilien, nur in etwas abgeänderter, für mich vorteilhafter Form (genauso sehe ich es übrigens mit Aktien). Man darf nicht den Fehler machen Äpfel mit Birnen zu vergleichen. Solange man aber genügend andere und zwar rentierlichere Anlegealternativen hat, ist Deinem Argument natürlich nichts entgegenzusetzen.

      @`Alle Eier in einen Korb`: IdR. offeriert einem ja der MARKT solche Chancen, es bleibt dann nicht bei einer (s. zuletzt Frühjahr 03). Aktien sollte man dann aber sicher(!) kaufen, und zwar mE. für das eigene Depot vorübergehend ohne Rücksicht auf weitergehende Diversifikation(svorgaben).

      Genau. Du hast 100 Aktien vor Dir liegen. Bei 5 Aktien ist die Wahrscheinlichkeit einer eklatanten Unterbewertung sehr hoch und außerdem viel höher als bei den Restlichen. In diesem Fall ist es nicht sinnvoll den Investments mit sehr viel geringerer Erfolgswahrscheinlichkeit auch nur annähernd gleiche Anteile zuzuweisen. Vielmehr sollte man sich nur die Wahrschheinlichsten rauspicken und die anderen besser ganz weglassen.

      @Dann ist es zwar relativ unerheblich, ob man 1 oder 10 Aktien kauft, aber bei 1 (oder nur ganz wenigen) darf ich mich explizit nicht vertun.

      Korrekt, wir können schön akademisch daherreden, von wegen Gewinnmaximierung etc. aber wenn man daneben liegt ist das natürlich fatal. Für Anfänger ziemlich ungeeignet und als Fortgeschrittener ist man auch nicht vor Verlusten gefeit. Da spielt die eigene Erfahrung und der Erfolg natürlich eine entscheidende Rolle. Ich denke die besten Investoren sind nicht nur die Besten, weil sie die besten Investments getätigt haben, sondern auch weil sie die wenigsten Fehler begangen haben. Es ist sicherlich auch anfangs schwer, sich selbst in diesem Kontext einzuschätzen. Ich bin ja nicht Warren Buffett noch überheblich und so versuche ich natürlich keine Fehler zu begehen. Seit ich fokussiert investiere bin ich so z.B. sehr viel wählerischer geworden.

      @Dass eine breitere Diversifikation ansonsten ein Indiz für Unsicherheit ist bzw. sein kann – Zustimmung, und ich will mich da auch gar nicht von frei sprechen. Das indes weniger, weil ich nicht wüßte, woran ich mit meinen Invests wäre, sondern vielmehr weil ich weiß bzw. erfahre, dass der Markt (speziell der dt.) mit seinem erodierten Vertrauen und fehlender Anlagekultur Gut und Böse öfters zusammen in die Tonne haut.

      Ich denke es gibt halt nicht die Wahrheit für Alleman. Jeder muss seine eigenen Erfahrungen machen und auch danach handeln. Wenn man die Erfahrung macht, dass eine gewisse Diversifikation vor Verlusten schützt, dann sollte man auch gefälligst diversifizieren. Ist ja nix Schlimmes dran.
      Avatar
      schrieb am 31.08.04 16:59:16
      Beitrag Nr. 1.933 ()
      #1922-1932

      Dafür, daß der Artikel unter #1921 nicht unbedingt
      "polarisiert";) ja eine ganz schöne Resonanz. Aktien-
      kurs über Inventarwert und hohe Dividendenrendite
      wurden ja besonders (fettgedruckt) hervorgehoben.
      Das KGV ist hier wohl weniger entscheidend. Bei der
      Dividende gilt es allerdings jeweils die Quellensteuern
      zu berücksichtigen.


      Dt. Euroshop scheint dagegen unter Diversifikationsaspekten eher verzichtbar

      Hier liegt die (steuerfreie) Dividende immerhin höher
      und der Wert notiert mit einem Abschlag. Allerdings
      ist die Rodamco Europe bei mir auch höher gewichtet
      und erscheint mir solider. (Ich habe mein Depot mit-
      lerweile so umgebaut, daß die Mindestgewichtung der
      einzelnen Positionen bei 1% liegt. Die Deutsche Euroshop
      liegt hier als Ausnahme noch bei nur knapp 0,8%).


      Damit sind wir bei: Alle Eier in einen Korb?

      Ist auch ein Thema bei Börse Online / Warren Buffett.

      Wer sich zwei Aktien von einer Sorte kauft, hat am Ende
      einen Zoo und kein Portfolio. Seine Ideen sind so durch-
      dacht, dass er alles darauf setzen würde.


      Ich habe aber keine Zeit, alles so zu durchdenken und
      wenn ich die Zeit hätte, noch nicht seine Fähigkeiten.:rolleyes:


      Diversifikation ist häufig nur ein Schutz vor Unwissenheit bzw. Unsicherheit.

      Nicht in erster Linie Unwissenheit sondern eher Unsicher-
      heit, auch über die allgemeine (weltweite) Entwicklung
      der Finanzmärkte.


      Um noch einmal auf Rodamco Europe zurückzukommen: Ich
      würde hier jetzt auch nicht voll investieren, aber auch
      nicht unbedingt verkaufen. In diesem Fall müßte ich
      wohl fast alle meine anderen Immobilieninvestments
      ebenfalls verkaufen, auch die offenen Immobilienfonds.
      Verbleiben würde dann vielleicht noch die Hamborner.;)
      (Wäre dann wieder "alle Eier in einen Korb legen).
      Ansonsten stellt sich dann die Frage was eine Alter-
      native zu den Immobilieninvestments ist: Geldmarkt?,
      Anleihen?, Aktien?, Gold?

      Auffällig bei den Immobilienaktien ist übrigens, dass
      meine deutschen Werte allesamt mit einem Abschlag auf
      den NAV notieren, die beiden niederländischen dagegen
      mit einem Aufschlag. (Dazu kommt noch die Wereldhave
      N.V., ebenfalls positive Kursentwicklung, breiter di-
      versifiziert (regional und z.B. auch Büroimmobilien
      und noch höhere Dividendenrendite).


      @investival

      Die Aussicht auf Kurssteigerungen infolge wahrscheinlicher Dividendenerhöhungen kommt in erster Linie bei allgemein fallenden Zinsen zum Tragen, diese Zeiten laufen nun aus

      Ich bin gar nicht mal so sicher, dass die Zinsen nicht
      mehr weiter fallen, zumindestens müssen sie nicht un-
      bedingt steigen. China könnte ziemlichen Druck auf die
      Preise durch billige Waren ausüben, anders sieht es
      vielleicht bei den Rohstoffen aus.


      Zu China:

      China investiert 556 Milliarden US-Dollar in Stromkapazitäten
      Shanghai 31.08.2004 (asia-economy.de) Insgesamt wird China zwischen 2003-2010, eine Summe von 556 Milliarden US-Dollar in den Ausbau der Stromerzeugerkapazitäten investieren. Jährlich sollen mehr als 75 Milliarden US-Dollar investiert werden, um das Problem der Stromknappheit in den Griff zu bekommen.

      Die Hälfte der Summe soll dabei in neue Generatorkapazitäten fließen, doch sollen auch etwa 39 Milliarden US-Dollar jährlich in den Ausbau des überstrapazierten Leitungsnetzes investiert werden.

      Die neuen Kapazitäten sollen dabei bis 2010 um 18,9 % auf 452 Mio. kW und bis 2020 auf 887,75 Mio. kW ansteigen. Insgesamt sollen bis 2020 mehr als 1000 Mrd. US-Dollar investiert werden.


      Kohlekraftwerke in China mit Zukunft
      Shanghai 31.08.2004 (asia-economy.de) Neue Strominvestitionen braucht das Land ist die einhellige Meinung der Experten. China hängt dabei in erheblichem Maße von der eigens geförderten Kohle ab, die 74 % des Stroms erzeugen. Heute wurde bekannt gegeben, dass die Kapazitäten der Kohlekraftwerke bis 2010 auf 500 000 MW steigen sollen.

      Doch um diese Kapazitäten zu betreiben benötigt China allein für die Stromproduktion mehr als 1,35 Milliarden Tonnen Kohle im Jahr.

      Um diese Kohle zur Verfügung zu stellen, istt der Bau von 13 neuen Kohleförderanlagen geplant, die insgesamt 2,3-2,5 Milliarden Tonne fördern können.

      Darüber hinaus spielt der Ausbau der überlasteten Eisenbahnkapazitäten eine große Rolle. Denn die 10 Kohlelagerstätten Chinas wirken wie ein Flaschenhals für die chinesische Transportwirtschaft. 09:23 (al)

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      ... das Risiko nicht dabei zu sein, größer eingeschätzt,als sich zu engagieren.

      War vielleicht etwas mißvertändlich, bezog sich hier
      eher auf Direktinvestments von Unternehmen in China.
      (Wer aber beispielsweise als Aktionär nur in Deutsch-
      land engagiert ist, hat möglicherweise auch ein grös-
      seres Risiko, als wenn er z.B. unter anderem
      auch in China dabei ist).

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      Strategische Fehler vermeiden!

      „Behavioral Finance“ nennt man die verhaltensorientierte Kapitalmarkttheorie. Ihren Ursprung findet diese in den Arbeiten der amerikanischen Psychologen Amos Tversky und Daniel Kahnemann. Daniel Kahnemann und Vernon Smith erhielten für ihre Arbeiten 2002 den Wirtschaftsnobelpreis. Sie haben es sich zur Aufgabe gemacht, das typisierende Menschenbild vom „Homo Oeconomicus“, dem stets rational abwägenden Eigennutz-Maximierer, anzukratzen – und damit das grundlegende Fundament der Wirtschaftswissenschaften in Frage gestellt.

      Meine heutige Kolumne beschäftigt sich mit den psychologischen Grundlagen der typischen Anlegerfehler. Um Ihnen eine neutrale Überprüfung Ihres eigenen Depots zu ermöglichen, biete ich Ihnen einen kostenlosen und unverbindlichen Depotcheck an. Informationen hierzu finden Sie unter folgendem Link: > Aktion Depotcheck < .


      Unvernunft ist eher die Regel

      Die herkömmlichen ökonomischen Theorien beruhen einseitig auf rationalem Urteilsvermögen. Unbewusste Prozesse oder Einflüsse gesellschaftlicher Normen auf Entscheidungen blenden diese dagegen aus. Ausgangspunkt dieser Beobachtungen ist die Erkenntnis, dass menschliches Verhalten sehr oft strengen Rationalitätskriterien zu widersprechen scheint. In experimentellen Untersuchungen fanden die beiden neue, psychologisch fundierte Erkenntnisse. Ihr berühmtester Nachweis dafür, wie scheinbar irrational Entscheidungen unter unsicheren Bedingungen zu Stande kommen, lieferte ihr Glücksrad-Test: Probanden ermittelten am Glücksrad eine Zahl und wurden anschließend gefragt, wie viele afrikanische Staaten Mitglied der UNO seien. Das bemerkenswerte Ergebnis: Wer eine hohe Zahl gezogen hatte, tippte im Durchschnitt auf mehr Mitgliedsstaaten.


      Was bedeuten diese Erkenntnisse für Anleger?

      Investoren an den Börsen verhalten sich oft so, folgen mentalen Faustformeln und einfachen Regeln. Das macht plausibel, warum sich das Marktgeschehen so selten allein mit harten ökonomischen Daten und Fakten erklären lässt. Es werden sehr viele absurde Zusammenhänge aufgestellt und das Verhalten ist überwiegend irrational. Die häufigsten Fehler der Investoren:


      Während im realen Wirtschaftsleben Sonderangebote - und damit verbunden tiefere Preise - Kunden anlocken, machen tiefe Kurse den Anlegern an der Börse eher Angst und verleiten diese regelmäßig zu Panikverkäufen. Die Statistik zeigt jedoch, dass nach drei unterdurchschnittlichen Aktienjahren die folgenden fünf bzw. zehn Jahre außerordentlich und überdurchschnittlich ertragreich waren.


      Anleger fühlen sich sicherer, wenn ihr gesamtes Umfeld Aktienkäufen gegenüber positiv eingestellt ist und laufen steigenden Kursen nach. Das tatsächliche Risiko ist jedoch in einem euphorischen Umfeld weitaus höher.


      Anleger bevorzugen Aktien, die nur einen einstelligen Euro-Betrag kosten, da diese optisch „billiger“ erscheinen und trauen diesen mehr Kurspotenzial zu.


      Viele Investoren haben ausschließlich inländische Aktien im Depot, da sie glauben, diese besser zu kennen und damit unter Kontrolle zu haben.


      Vermeintliche Kenntnisse in bestimmten Bereichen sorgen für eine Übergewichtung der entsprechenden Sektoren (z.B. Technologie) im Depot. Eine breite Streuung sorgt langfristig für einen ähnlichen Ertrag und für eine deutlich geringere Schwankungsbreite.


      Fast alle Anleger handeln grundsätzlich zu viel und zu hektisch und verursachen dadurch hohe Transaktionskosten, die langfristig ihre Erträge deutlich schmälern.


      Investoren überschätzen oft ihre eigenen Kenntnisse (overconfidence) und machen für ihre Fehlentscheidungen gerne andere verantwortlich. Ein Lerneffekt tritt daher kaum ein.


      Mangelnde Diversifikation von verschiedenen Vermögensbestandteilen. Anleger konzentrieren sich - vor allem in Deutschland - zu sehr auf einzelne, vermeintlich sichere Anlageklassen wie Immobilien oder festverzinsliche Wertpapiere.


      Zu kurzfristige Ausrichtung. Aktien sind kurzfristig riskant, langfristig aber konservative Investments. Bei Anleihen verhält sich dies aktuell – auf einem historisch tiefen Zinsniveau – eher umgekehrt.


      Kaum ein Anleger verfolgt mit seiner Depotzusammenstellung eine Strategie. Das Depot wird oft willkürlich und mit kurzfristig getroffenen Entscheidungen „aus dem Bauch heraus“ zusammengestellt.

      Nur wenn ein Anleger diese typischen und zu Fehler verleitenden Zusammenhänge für sich erkennt und umsetzt, tritt ein Lerneffekt ein und es gelingt, die gröbsten Fehler zukünftig zu vermeiden.


      Fazit

      Wenn die Werke von Kahnemann, Tversky und Smith einen Hinweis zur aktuellen Lage an den Finanzmärkten geben können, dann – mit Optimismus – vielleicht diesen: Sehr wahrscheinlich zeichnen die diffusen Ängste vor extrem steigenden Ölpreisen, einer erneuten Rezession, einer hohen weltweiten Staatsverschuldung, steigender Inflation und einem kräftigen Zinsanstieg ein Bild, das negativer ist, als es sich bei einer streng rationalen Analyse der fundamentalen Fakten ergäbe.

      ----------------------------------------------------------

      Ich richte mich bei Aktien hauptsächlich hiernach:

      Was zählt, sind fundamentale Kriterien wie Cash-Flow,
      Gewinn und - die Dividende. Dividenden sind nichts
      anderes als Gewinne, die eine Aktiengesellschaft an
      ihre Eigentümer, die Aktionäre, auszahlt. Es handelt
      sich hierbei um tatsächlich verdientes Geld, keine
      Fantasiezahlen. Warum also nicht Unternehmen danach
      bewerten, wieviel Gewinn sie ihren Eignern ausschütten?

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      Nicht von mir, Vorwort zu einem Aktienfonds, der
      in Dividendenwerte investiert.:rolleyes:
      Ergänzend dazu: Bei mir defensive, wenig konjunktur-
      abhängige Branchen mit verständlichen Geschäft.
      (Technologiewerte fallen also aus, zahlen aber im all-
      gemeinen auch keine hohen Dividenden).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 31.08.04 22:07:46
      Beitrag Nr. 1.934 ()
      Sicherlich hat sich Rodamco Europe die letzten Jahre hervorragend geschlagen. Nur sind andererseits die europäischen Immobilienmärkte wohl bestenfalls labil, und die Aktie notiert über ihrem NAV. Meine (oft genug allerdings daneben liegende) persönliche Meinung wäre, dass unter diesem Randbedingungen in den nächsten Jahren eher kein Blumentopf zu gewinnen sein können wird.

      Ein anderer Aspekt, der mich u.a. vor zwei (?) Jahren von einem Investment abgehalten hat: Meines (Halb-)Wissens wurden (werden?) die Halter ausländischer Immobilienaktien steuerlich deutlich benachteiligt, was ein für mich unverständliches, aber dafür umso deutlicheres KO-Kriterium war.

      Vgl. u.a.

      http://www.handelsblatt.com/pshb/fn/relhbi/sfn/buildhbi/cn/G…

      http://www.ey.com/global/download.nsf/Germany/STH_Das_neue_I…
      Avatar
      schrieb am 31.08.04 23:43:40
      Beitrag Nr. 1.935 ()
      @Stromgegner

      Wer in ausländische Immobilienaktien oder entsprechende Fonds investierte, riskierte früher häufig eine Strafbesteuerung nach dem Auslands-Investmentgesetzes. Zumindest die in Deutschland zugelassenen Fonds haben nach den Worten von Gottfried Krebs, Analyst bei Fund-Market, einem Fondsvertrieb und -vermögensverwalter, dieses Problem in der Regel nicht mehr.

      Rodamco Europe ist in Deutschland im amtlichen Handel
      notiert, im Gegensatz z.B. zu (den meisten?) US-Reits.
      Vielleicht ist eine Rodamco Europe zukünftig nicht mehr
      der große Renner, Einzelhandelsimmobilien würde ich al-
      lerdings immer noch höher einschätzen als z.B. Büroimmo-
      bilien.

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      Interview
      "Immobilienfonds vor Rückkehr zur Normalität"



      31. August 2004 Im Herbst 2003 ging die Rede vom Anlagenotstand bei Immobilienfonds im Zuge massiver Mittelzuflüsse um. Es hieß, die Fonds bekämen erhebliche Schwierigkeiten, ihr Geld profitabel anzulegen. Darunter werde mittelfristig auch die Wertentwicklung der Fonds leiden. „Der Anlagenotstand ist nur ein hartnäckiges Gerücht“, sagte seinerzeit die Managerin des führenden Immobilienfonds SEB Immoinvest. Und von einem Einbruch bei der Performance kann auch keine Rede sein. Immobilienfonds sind im Gegensatz zu entsprechenden Aktienprodukten im Rückblick in aller Regel im Plus und liegen zum Teil besser als der Durchschnitt europäischer Rentenfonds.

      In jüngster Zeit sind Immobilienfonds aufgrund der Schwäche der Aktienmärkte wieder verstärkt in Mode geraten. Dies zeigen die jüngsten Daten zu den Mittelzuflüssen. Die 30 in Deutschland gelisteten offenen Immobilienfonds sammelten im Juni gut 699 Millionen Euro ein, gefolgt von den 95 Geldmarktmarkt mit 578,7 Millionen Euro. Die 509 internationalen Rentenfonds kamen auf 842 Millionen Euro, während die 208 auf Deutschland ausgerichteten Rentenfonds 753 Millionen Euro und die 104 Deutschland-Aktienfonds 43,2 Millionen Euro verloren haben.

      Trotz des wieder angeschwollenen Mittelzuflusses und überraschend gestiegener Immobilienpreise in Amerika ist ein Anlagenotstand weiter nicht in Sicht, sagt Knoflach nun im FAZ.NET-Interview. Außerdem sieht sie nach wie vor ein Kursplus von mehr als vier Prozent auf Jahresbasis beim SEB Immoinvest, der sich mit dem entsprechenden Produkt von Axa um die Spitzenposition in dieser Anlageklasse streitet; auf Sicht von drei Jahren hat er sich um 16,4 Prozent verbessert, binnen Jahresfrist um 4,7 Prozent.

      Vor knapp einem Jahr wurde der Anlagenotstand bei Immobilienfonds ausgemacht und vor bevorstehenden Schwierigkeiten mit der Performance gewarnt. Dazu ist es aber nicht gekommen. Vielmehr sind Immobilienfonds wieder sehr gefragt. Wie erklären Sie sich diesen Widerspruch?

      Zum einen ist es Aufgabe der Medien, möglichst frühzeitig Trends zu erkennen. Seinerzeit war die vorherrschende Wahrnehmung: Mit den Immobilienfonds geht es jetzt bergab, und der Begriff Auslaufmodell wurde kreiert. Am Ende ist die Faktenlage entscheidend. Und die Tatsachen besagen: Wir mußten zwar Performanceeinbußen im Vergleich zu dem Stand vor drei Jahren verzeichnen, aber wir schlagen uns auch und gerade im Vergleich mit Rentenfonds weiter sehr wacker.

      Sie haben vor gut einem Jahr gesagt, in Relation zu anderen Kapitalanlagen werden offene Immobilienfonds attraktiv. Gilt diese Aussage noch?

      Auf das Jahr gesehen wird es bei unserem Fonds SEB Immoinvest ein klares „vier Prozent plus“-Ergebnis geben. Ich glaube auch, daß es realistisch ist, daß wir auch über die nächsten Jahre die Meßlatte „vier bis sechs Prozent“ durchaus schaffen werden.

      Zum Mittelzufluß: 2003 hat es einen regelrechten Boom gegeben. Im Juli sammelte Ihre Branche knapp 700 Millionen Euro ein seit Jahresbeginn sind es 3,6 Milliarden Euro. Wieviel Geld ist dem SEB Immoinvest denn zugeflossen?

      Bis zum 31. Juli sind es 480 Millionen Euro, im gleichen Vorjahreszeitraum waren es 730 Millionen Euro gewesen.

      Auch diese Summen wollen investiert werden. Finden Sie weiter attraktive Anlageobjekte und wenn ja: wo?

      Für den SEB Imminvest haben wir dieses Jahr kräftig in Italien und Frankreich sowie erstmals auch in Schweden gekauft. Dort haben wir in Göteborg einen Büroneubau erworben.

      Was ist an Schweden so spannend?

      Der schwedische Immobilienmarkt eilt den anderen Märkten etwas voraus. In Göteborg hat es verstärkte Aktivität gegeben und damit die Hoffnung, daß sich der Immobilienmarkt stabilisiert und der Trend aufwärts zeigt. Zudem war in Göteborg der Run auf Immobilien noch nicht so stark wie in Stockholm. In Italien haben wir drei Objekte erworben, zwei Einkaufszentren sowie ein Bürogebäude in der Innenstadt von Mailand. In Amerika, wo wir 2003 kräftig investiert haben, beobachten wir dagegen die Lage mit vorsichtiger Zurückhaltung. Dort haben sich die Preise aus unserer Sicht in die falsche Richtung entwickelt, sie sind also wider Erwarten gestiegen. Der Markt ist heiß umkämpft und zeigt sogenannten Verknappungspreise. Das führt zu einer eingeschränkten Auswahl, besonders in Washington und New York.

      Wie sieht es denn in Deutschland aus? In Frankfurt stehen ja mehr als eine Millionen Quadratmeter Büroräume leer, und dennoch kommen weitere hinzu...

      Selbstverständlich prüfen wir auch Objekte in Deutschland, haben aber dieses Jahr noch keinen Vertrag abgeschlossen. Außer in den Großstädten sind wir sowieso traditionell vor allem in mittelgroßen Städten unterwegs. Dort suchen wir Einkaufszentren in guten Lagen.

      Defensive Investments wie Immobilien- und Rentenfonds erfahren meist dann enorme Mittelzuflüsse, wenn der Aktienmarkt vor sich hindümpelt oder abwärts tendiert. Angesichts der jüngsten Konjunkturdaten dürfte sich die Lage auf Sicht für Aktien nicht wesentlich bessern. Wie sind aus Ihrer Sicht die Aussichten für Immobilienfonds?

      Nach wie vor gehe ich von stabilen Mittelzuflüssen aus, die allerdings nicht die Rekordmarken der vergangenen Jahre erreichen werden. Denn wir haben es mit einem Szenario zu tun, daß die Zinsen steigen werden und wir im Zuge der konjunkturellen Stabilisierung wieder etwas mehr Phantasie an den Aktienmärkten bekommen werden. Wenn dies so kommt, wird das Sicherheitsbedürfnis vieler Anleger wieder mehr in den Hintergrund treten. Dadurch werden die Mittelzuflüsse ausgeglichener auf Aktien-, Renten- und offene Immobilienfonds verteilt. Letztlich bedeutet dies aber nichts anderes als die Rückkehr zur Normalität.

      Das Gespräch führte Thorsten Winter.

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      Der SEB Immoinvest ist auch im Depot

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 01.09.04 09:30:57
      Beitrag Nr. 1.936 ()
      @Stromgegner,

      nach dem neu gefaßten Auslandsinvestitionsgesetz per 1.1.04 sollen in- und ausländische Fonds(-aktien) steuerlich ja gleichgestellt sein, womit sich eine relativ günstige Steuersituation für dt. RE-Anleger ergeben müßte. Da auch ich mich diesbzgl. adhoc nicht näher auskenne, kann @prince.of.persia (oder @Dividendenstratege) evtl. den aktuellen Stand bzgl. RE konkret mitteilen ...(?)

      @Dividendenstratege,

      keine Zeit, alles so zu durchdenken und wenn ich die Zeit hätte, noch nicht seine Fähigkeiten
      Stell mal Dein Licht nicht so unter den Scheffel, ;)

      In diesem Fall müßte ich wohl fast alle meine anderen Immobilieninvestments
      ebenfalls verkaufen, auch die offenen Immobilienfonds.

      Abgesehen davon, dass ein Verkauf nicht zur Diskussion stand: Wieso müßtest Du dann `fast alles` verkaufen? Für einen Verkauf sollten letztendlich doch individuelle Gründe den Ausschlag geben ...
      Bei den offenen Immo.fonds würde mir da schon die Intransparenz bzgl. des NAV bzw. der via (wohl kaum kritischer) Schätzgutachten wohl (mindestens) voll eingepreiste NAV reichen.

      Eine lohnende(re) `Alternative` zu Immo.aktien gibt es in Bezug auf das Asset Immobilie imo nicht.
      Man muss im übrigen Assets untereinander nicht unbedingt als Alternativen ansehen – ich halte grundsätzlich schon einiges von einer Allokation in ALLE besagten Assets, allerdings in stets flexibler Ausprägung, unabhängig jedweder Risikomentalität, und strikt fokussiert auf die klassischen Vehikel.

      deutschen Werte allesamt mit einem Abschlag auf den NAV
      Entweder ist da die magere Zukunft eingepreist, oder der Markt bewertet die hiesige Zukunft zu negativ.
      Beides mE. kein Grund, diese Aktien zu verkaufen, im Gegenteil.

      ---
      China könnte ziemlichen Druck auf die Preise durch billige Waren ausüben
      Tut es ja. Aber deren Waren werden sich verteuern, wie deren Inflation, nicht zuletzt via stg. Rohstoffpreise infolge der (zT. nicht nur nachfragebedingten) Engpässe, ins Laufen kommt. Und bis die neuen Kapazitäten stehen, werden die ökonomischen Essentials (weltweit) kaum im Preis deflationieren.

      ---
      >Viele Investoren haben ausschließlich inländische Aktien im Depot, da sie glauben, diese besser zu kennen und damit unter Kontrolle zu haben.<
      Da Du diesen Satz fett gesetzt hast, fühle ich mich mal angesprochen, *g* (Bei den anderen 3 Hervorhebungen fühle ich mich dagegen nicht angesprochen)

      Das mit der Kontrollillusion ist sicher eine (unterschätzte) Gefahr, aber ich denke, es ist schon mehr als eine `Glauben`sfrage. Behumst werden kann man überall, keine Frage. Aber eine dt. Bilanz oder einen dt. IR-Ansprechpartner verstehe ich schon besser als eine(n) englische(n) oder gar chinesische(n). Dt. Aktien sind aber gar nicht mein Credo - unter ihnen finde ich nur immer noch genügend, in die es lohnt, investiert zu sein. Da wo nicht (Rohstoffe), lege ich im Ausland und/oder physisch an.
      Und mit den paar `Tech`-Aktien, die ich vor gut 1 Jahr billig (zT. weit unter definitiven Nettovermögenswerten) auflesen konnte, habe ich auch heute noch keine individuell bedingten Probleme.

      investival
      Avatar
      schrieb am 01.09.04 16:52:03
      Beitrag Nr. 1.937 ()
      #1936

      nach dem neu gefaßten Auslandsinvestitionsgesetz per 1.1.04 sollen in- und ausländische Fonds(-aktien) steuerlich ja gleichgestellt sein, womit sich eine relativ günstige Steuersituation für dt. RE-Anleger ergeben müßte. Da auch ich mich diesbzgl. adhoc nicht näher auskenne, kann @prince.of.persia (oder @Dividendenstratege) evtl. den aktuellen Stand bzgl. RE konkret mitteilen ...(?)

      Zuletzt jedenfalls 25% Quellensteuer, 30% Zinsabschlag
      und 5,5% Solidaritätszuschlag. Der "ideale" Anleger
      (bezogen auf die Dividende) hat soviel investiert, daß
      es sich lohnt, Quellensteuer aus den Niederlanden zurück-
      zuholen und zahlt in Deutschland keine oder nur wenig
      Steuern. Mir genügt es auch schon, wenn die Niederländer
      oder andere Ausländer wegen der hohen Dividendenrendite
      kaufen (Jahresperformance 16%, 3 Jahre 24%).

      Mitlerweile bin ich bei Rodamco auch nicht mehr so
      stark engagiert. Die ursprüngliche Rodamco N.V. wurde
      in 4 Divisionen aufgespalten (UK, USA, Europa und Asien)
      und bis auf Rodamco Europe wurden alle von der Börse
      genommen (Übernahme). Der Depotanteil liegt noch bei
      ca. 1,5%.


      deutschen Werte allesamt mit einem Abschlag auf den NAV
      Entweder ist da die magere Zukunft eingepreist, oder der Markt bewertet die hiesige Zukunft zu negativ.
      Beides mE. kein Grund, diese Aktien zu verkaufen, im Gegenteil.


      Die Deutsche Euroshop zuletzt recht positiv, vielleicht
      werden die Unterschiede allmählich realisiert. Die
      niederländische Corio (macht ebenfalls in Einzelhandels-
      immobilien) notiert ebenfalls über NAV.


      Behumst werden kann man überall, keine Frage. Aber eine dt. Bilanz oder einen dt. IR-Ansprechpartner verstehe ich schon besser als eine(n) englische(n) oder gar chinesische(n).

      Wenn ich über die Vorgänge bei der Aareal Bank nachdenke...
      (Immerhin gab es hier schon vorher Warnzeichen, wenn ich
      investiert gewesen wäre, hätte ich den Wert sofort raus-
      geschmissen.)

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      Sinkende Gas-Produktion in den USA treibt die Preise

      Auf kleiner Flamme

      Von Udo Rettberg

      In den Schlagzeilen der US-Finanzpublikationen ist immer häufiger das Wort „Energiekrise“ zu finden. Was zur Beschreibung eines solchen Schreckensszenarios führt, ist nicht etwa der von lauten Fanfaren begleitete jüngste Anstieg des Rohölpreises auf beinahe 50 Dollar je Barrel.

      HB FRANKFURT. Vielmehr begreifen die USA, dass es mit ihren Energiereserven nicht allzu weit her ist. In den 70er-Jahren hatte man erkennen müssen, dass die Rohölproduktion trotz intensiver Bohrtätigkeit in Texas und im Golf von Mexiko nicht mehr heraufgefahren werden konnte, da einfach keine neuen Ölvorkommen mehr entdeckt wurden.

      Heute droht den USA ein ähnliches Schicksal auch beim Gas. Und diese Erkenntnis hat nicht nur Notenbankchef Alan Greenspan dazu veranlasst, den Alarmknopf zu betätigen. Auch in Washington sieht man die Lage des nordamerikanischen Gasmarktes mit Besorgnis. „Die inländische Gasproduktion hat ihren Höhepunkt erreicht und wird in den nächsten Jahren um bis zu vier Prozent schrumpfen“, sagt Wayne Andrews vom Finanzhaus Raymond James & Asscociates, der als einer der ersten Analysten seit Jahren das Szenario der Energieknappheit zeichnet.

      Die jüngsten Statistiken zeigen: In den ersten sechs Monaten dieses Jahres lag die Gasproduktion in den USA bereits um mehr als drei Prozent unter dem Vorjahr. Und dies, nachdem für 2002 und 2003 bereits Rückgänge von fünf bzw. zwei Prozent gemeldet worden waren. Nicht etwa, dass am Markt in den vergangenen Jahren nicht genügend Nachfrage nach diesem Energieträger bestanden hätte – nein, den Produktionsstätten in den USA war einfach nicht mehr Erdgas zu entlocken.

      Der Gaspreis ist seit Mitte 2001 von zwei Dollar je MMBtu zeitweise bis auf acht Dollar in die Höhe geschossen. Erdgas wird in den USA in MMBtu (Million British Thermal Units) notiert. Nach europäischen Standards entspricht eine Kilowattstunde (kWh) 0,003412 MMBtu oder umgekehrt ein MMBtu rund 293 kWh. Zuletzt ist Gas indes wieder auf 5,25 Dollar gefallen, was jedoch nichts an den langfristigen Perspektiven ändert. Nach dem Motto „Not macht erfinderisch“ nahmen US-Kraftwerke wegen des Rohöl-Rekordpreises nicht etwa den üblichen Wechsel bei den Primärenergieträgern von Rohöl zu Gas vor, sondern setzten schadstoffbelastetes Altöl als Brennstoff ein.

      Der exorbitante Sprung des Gaspreises während der vergangenen drei Jahre zeigt jene tief greifenden fundamentalen Veränderungen auf der Angebotsseite, die Politikern den Schweiß auf die Stirn treiben. Dass einige Analysten noch immer den Ölpreis als wichtigsten Einflussfaktor für Gas sehen, wird dadurch widerlegt, dass Öl innerhalb des genannten Zeitraums „nur“ von 25 auf 50 Dollar je Barrel gestiegen ist.

      Die meisten Energie-Analysten in den USA sahen sich in den vergangenen Quartalen stets gezwungen, ihre Preisprognosen für Öl und Gas den nach oben davon galoppierenden Preisen anzupassen. Diese Notwendigkeit war bei Gas noch wesentlich stärker ausgeprägt als bei Rohöl. „Die Brokerhäuser sind viel zu negativ gegenüber den Energiepreisen eingestellt“, sagt Robin Batchelor, der für Merrill Lynch den World Energy Fund managt.

      Vieles spricht dafür, dass der über mehr als ein Jahrzehnt hinweg auf einem Niveau zwischen einem und drei Dollar je MMBtu schwankende Preis für Erdgas auf absehbare Zeit zwischen fünf und sieben Dollar eine neue Bandbreite gefunden hat.

      Anleger können von dieser absehbaren Entwicklung auf verschiedene Weise profitieren. Sinnvoll erscheinen Investments in Aktien dieses Bereichs sowie in Fonds mit Schwerpunkt Erdgas. Die höhere Preisspanne am Gasmarkt wird Geld in die Kassen der Gasproduzenten und Energiedienstleister (Bohr- und Transportunternehmen) spülen. Interessanteste Namen in dieser Branche sind: Anadarko, Apache, Pioneer, Ultra Petroleum, Patterson, Nabor, Grey Wolf und Precision Drilling.

      ----------------------------------------------------------

      Enerplus Resources Fund (ca. 2/3 Gas, 1/3 Öl)


      Enerplus Resources Fund announces cash distribution
      TSX: ERF.UN
      NYSE: ERF

      CALGARY, Aug. 31 /CNW/ - Enerplus is pleased to announce that a cash
      distribution in the amount of CDN$0.35 (thirty-five cents) per unit will be
      payable on September 20th, 2004, to all Unitholders of record at the close of
      business on September 10th, 2004. The ex-distribution date for this payment is
      September 8th, 2004.
      The CDN$0.35 per unit is equivalent to approximately US$0.26 per unit if
      converted using a Canadian/US dollar exchange ratio of 1.31. The actual US
      dollar equivalent distribution will be based upon the actual US/Canadian
      exchange rate applied on the payment date and will be net of any Canadian
      withholding taxes that may apply.
      The Fund`s new trailing twelve month distribution paid totals CDN$4.22
      (four dollars and twenty-two cents) per unit.

      ----------------------------------------------------------
      Der Wert ist wirklich steuerungünstig. Egal, wenn die
      Ausschüttungen erst einmal bis zum Jahresende so beige-
      halten werden, sind meine Spritkosten schon in etwa zur
      Hälfte bezahlt, der Rest durch die bisherigen Kursge-
      winne. Jedenfalls auf dem Papier:rolleyes:



      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 01.09.04 23:56:30
      Beitrag Nr. 1.938 ()
      DEUTSCHE BANK IN CHINA

      Faule Kredite, emsige Banker


      Von der Mongolei bis zur Provinz Liaoning - die Deutsche Bank steigt in das gigantische Geschäft mit den "faulen Krediten" in China ein. Das Angebot ist reichhaltig. Insgesamt summieren sich die Not leidenden Verbindlichkeiten in der Volksrepublik auf eine halbe Billion Dollar.....

      ----------------------------------------------------------
      Indirekt zu meinem Investment in die Swingzertifikate
      der Deutschen Bank.:rolleyes:




      Düstere Zukunft?

      Steht uns an den Aktien- und Finanzmärkten tatsächlich eine düstere Zukunft bevor, wie es uns von so vielen Seiten heute eingetrichtert wird? Endlich habe ich in dieser Hinsicht das gefunden, wonach ich schon lange gesucht habe. Es handelt sich um einen Bericht über ein Treffen des sogenannten „Konstanzer Kreises“ in der aktuellen Ausgabe des „Smart Investor“.

      Lesen Sie bitte sehr aufmerksam!

      „Praktisch alle Teilnehmer zeichneten ein mehr oder weniger düsteres Bild der aktuellen Lage und prognostizierten eine weitere und praktisch zwangsläufige krisenhafte Zuspitzung. So einig man sich hinsichtlich des unausweichlichen Zusammenbruchs war, so uneins war man sich – flapsig gesagt – über den Weg dorthin.“

      Flapsig gesagt? Nein, nicht flapsig gesagt! Sondern völlig präzise! Der Autor hat nur anscheinend Bedenken bekommen, als er ganz plötzlich auf die Wahrheit gestoßen ist. Denn hier zeigt sich Grundlegendes und völlig Unvermutetes, was die Philosophie allerdings schon immer gewusst hat (zumindest seit Kant), die Markt-Heinis jedoch auch in hundert Jahren noch nicht begriffen haben werden:

      Die genaue Analyse einer Beobachtung enthüllt nicht die Eigenschaften der Welt, sondern vielmehr diejenige des Beobachters.

      Warum sind manche Menschen moderat optimistisch, manche wiederum moderat pessimistisch? Und warum glauben so viele Leute an den Untergang? Das hat nichts – ich wiederhole: NICHTS! – mit der Welt an sich, sprich mit der Datenlage zu tun, sondern AUSSCHLIEßLICH mit der INNEREN Verfassung der Aussagenden.

      Die Welt an sich ist zu jedem Zeitpunkt vielseitig genug, um immer mindest ein stimmiges optimistisches und ein stimmiges pessimistisches Szenario aufzuweisen. Doch welches von beiden wir wählen und welche Stärke und Fatalität wir ihnen zuordnen, dafür sind wir die Verantwortlichen. Und das hat ausschließlich mit uns selbst zu tun und nichts mit der Außenwelt.

      Wenn wir also irgendwo eine Untergangs-Prognose lesen, deren Eintreffen überdies noch als zwangsläufig angesehen wird, dann müssen wir uns sehr davor hüten, zu vermuten, dass hier jemand mehr weiß als wir. Wir sind nur einfach auf jemanden getroffen, dem aufgrund seiner persönlichen Entwicklung ein gewisses Grundvertrauen in die Stabilität der Welt fehlt.


      And I know what I´m talking about. Am Freitag dazu mehr an dieser Stelle.

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      GoingPublic Kolumne 01.09.2004, 13:56

      Qual VOR der Wahl - Gibt es überhaupt Bush- oder Kerry-Aktien?

      Amerika wählt und der Anleger fragt sich: Welche Auswirkungen kann der Sieg des einen oder anderen Kandidaten auf bestimmte Aktien haben? Schon sind Anbieter auf dem Markt, die dieses oder jenes Wertpapier heißestens empfehlen.

      Weitere vier Jahre Bush-Administration sei wie Dünger für die Kurse von Rüstungskonzernen, Sportwaffenherstellern, Pharmariesen und Ölkonzerne, während unter Kerry Umweltfirmen oder Unternehmen, die im weitesten Sinne mit Bildung zu tun haben, profitieren sollten.

      Auch wenn Börsenweisheiten heutzutage nicht mehr das sind, was sie einmal waren. Die Erkenntnis, daß politische Börsen kurze Beine besitzen, gilt weiterhin. Von daher dürfte es kein besonders guter Rat sein, das Depot auf Bush oder Kerry zu trimmen. Die Manager von Rüstungsfirmen zum Beispiel verkaufen ihre Produkte zumeist glänzend und völlig unabhängig davon, wer gerade im Oval Office regiert. Und John Kerry ist ja nun kein Pazifist, der alles, was schießt oder explodiert, als Teufelszeug geißelt und auch kein ausgewiesener Sozialpolitiker, der die USA in einen kollektiven Freizeitpark umwidmen möchte.

      Generell sind die Unterschiede zwischen den Kandidaten innenpolitisch nicht eben riesig. Der polarisierende Wahlkampf rührt eben aus der Ähnlichkeit der Positionen her. Das ist letztlich wie in der Waschmittelwerbung: Man muß schon ziemlich schreien, um sich von ähnlicher Konkurrenz abzusetzen. Von daher gilt: egal, wer die Wahl gewinnt. Gute Aktien bleiben gut, und schlechte werden nicht durch den einen oder anderen Wahlausgang besser.

      Stefan Preuß

      Die GoingPublic Kolumne erscheint wöchentlich in Zusammenarbeit mit dpa-AFX.

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      Tendenziell sind wohl eher Bush-Aktien im Depot: Gold
      (Verschuldung), Tabak, Aktien mit hohen Dividenden
      (Steuersenkung), Öl/Gas (Letzteres wohl eher ein Pro-
      fiteur bei einem Sieg von Kerry, Umwelt), Pipelines(?).
      Gewinnt Kerry, kann immer noch der fettgedruckte Satz
      von oben gelten.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 02.09.04 11:24:05
      Beitrag Nr. 1.939 ()
      @Dividendenstratege,

      Vorgänge bei der Aareal Bank
      Bei Bank-Aktien muss man generell aufpassen. Banken halten sich für was Besonderes, und sie sind sicher eine Klasse für sich, wie deren Bilanzen. *g* [Eine Ausnahme bestätigt da nur die Regel.]

      schon vorher Warnzeichen
      Richtig.

      Bliebe zu eruieren, ob der Einstieg in chinesische faule Kredite auch so ein Warnzeichen ist. Immerhin war die DBK bei größeren Schieflagen zuletzt ja häufiger dabei. Ein explizites Warnzeichen wäre mE., falls die DBK keine kompetenten und loyalen Chinesen beschäftigte. Aber wer weiß das schon ...

      Niquet könnte derweil auch mal reflektieren, was es außer, durchaus ja schlauer, Kommentierung von Untergangsszenarien bedarf, um seinen bisweilen Vorsicht ausschließenden Optimismus realitätsnäher scheinen zu lassen. Aber das hat er ja nicht (mehr) nötig, :D

      investival
      Avatar
      schrieb am 05.09.04 23:22:53
      Beitrag Nr. 1.940 ()
      Dividendentitel erleben Renaissance

      Viele deutsche und europäische Bluechips sind günstig bewertet und locken mit hohen Ausschüttungen
      von Michael Braun

      Sonja Schemmann hat eine gute Woche hinter sich. Am Montag ging die 30-jährige Fondsmanagerin der Deutsche-Bank-Tochter DWS mit einem neuen Fonds an den Start. "DWS Invest European Dividend Plus" heißt das Anlage-Vehikel, das Anleger für die Freuden der Dividende gewinnen soll. Das Konzept geht auf: Schon am Donnerstag hatte Schemmann ein Anlagevermögen von 122 Millionen Euro eingesammelt.


      Bereits seit April 2003 setzt die DWS, Deutschlands größte Fondsgesellschaft, auf diesen Trend. Der damals aufgelegte Fonds "DWS Top Dividende" hat sich in 16 Monaten zum Marktführer in seinem Segment entwickelt. Ein beachtenswerter Erfolg in einem Umfeld, das mehrheitlich über maue Stimmung und Mittelabflüsse klagt. Das gilt jedoch nicht für Schemmann, die in Frankfurt auch den Platzhirsch der deutschen Dividendenfonds betreut. Das Volumen ist mittlerweile auf 1,5 Milliarden Euro gestiegen. "Wir haben das Anlegerinteresse getroffen", so die Fondsmanagerin. Der Wertzuwachs des Top-Dividende-Fonds beträgt seit Auflegung rund 32 Prozent.


      Der Boom, den die DWS mit Dividendenfonds verbucht, ist Indiz für einen Paradigmenwechsel in der Anlegerkultur. Die Dividende - also die an Aktionäre ausgeschüttete Gewinnbeteiligung von Unternehmen - erlebt eine Renaissance. Waren in den neunziger Jahre vor allem hehre Unternehmensvisionen und Wachstum um jeden Preis Messlatten für Anleger, so stehen heute reale Gewinne im Vordergrund.


      Eberhard Weinberger, Partner und Chefanalyst der Dr. Jens Ehrhardt Kapital AG in München, sieht Dividenden gar als eines der großen Börsenthemen der Zukunft. "Bis 1959 waren die Dividendenrenditen höher als die Renditen erstklassiger Anleihen", sagt der Vermögensverwalter. "Das könnte wieder so kommen. Es ist durchaus möglich, dass sich eine solche Dividendenphase fünf bis zehn Jahre hinzieht."


      Schon heute haben die deutschen Börsen in Sachen Dividende einiges zu bieten. Während seit Anfang 2004 die Kurse allenfalls seitwärts laufen, meldet die große Mehrzahl der Konzerne steigende Gewinne. Eine Erfolgsserie, die nun auch bei den Dividenden sichtbar wird. Immerhin sieben der 30 Dax-Werte rentieren aktuell über drei Prozent. Noch besser sieht es im MDax, der zweiten Börsenliga, aus: Hier schaffen 21 von 50 Werten die Dreiprozenthürde, während Spitzenreiter wie der Hamburger Finanzdienstleister MPC Capital sogar auf eine Dividendenrendite von mehr als sechs Prozent kommen.


      Dass deutsche Aktien im internationalen Vergleich niedrig bewertet sind, verschafft ihren Kursen noch zusätzlichen Spielraum nach oben. Und nicht zuletzt im Hinblick auf das Dividendenniveau sei die Stimmung "wesentlich schlechter als die tatsächliche Situation", sagt Weinberger.


      Die miese Stimmung hat einen einfachen Grund: Millionen von Anlegern haben in den vergangenen Jahren mit Aktien viel Geld verloren und setzen nun auf größtmögliche Sicherheit. Wer Sicherheit wolle, für den böten sich Unternehmen mit hohen Dividendenrenditen als "Risiko-Anker" an, sagt Weinberger. Der Vermögensverwalter Frank Lingohr, Chef von Lingohr & Partner Asset Management in Erkrath, spricht vom "Spatzen in der Hand", an dem man sich mehr ergötzen könne als an der "Taube auf dem Dach".


      Anleger, die sich an dieses Investment-Motto halten, werden auf der Suche nach hohen Dividendenrenditen rasch fündig. Vor allem drei Branchen sind nach Ansicht von Vermögensverwaltern derzeit interessant.


      "Telekom-Unternehmen waren sehr in Verruf geraten", sagt Sonja Schemmann. In den vergangenen Jahren hätten sie aber ihre Hausaufgaben gemacht: "Sie haben restrukturiert, integriert, Schulden abgebaut und stehen in der Bilanz heute deutlich besser da", sagt sie. Eine Folge davon sind ansehnliche Dividenden. So kommt Telecom Italia auf eine Rendite von 4,2 Prozent, der Mobilfunker TIM sogar auf 5,9 Prozent.


      Auch in der zweiten Reihe findet man Perlen, etwa die schwedische Telia-Sonera oder Belgacom. Selbst der Deutschen Telekom könnten magenta-rosige Zeiten ins Haus stehen: Vorstandschef Kai-Uwe Ricke hat nach Jahren der Ertrags-Ebbe eine "attraktive" Dividende für das laufende Jahr in Aussicht gestellt. Die Branche geht von 50 Cent je Aktie aus. Das entspräche immerhin einer Rendite von rund 3,5 Prozent.


      Auch "der Sektor der Versorger hat eine Renaissance erlebt", so Schemmann, die bei ihrem Top-Dividende-Fonds etwa ein Sechstel des Vermögens in Energie-Aktien investiert hat. Große Positionen sind die italienischen Versorger Enel (5,6 Prozent Dividendenrendite) und ENI (4,4 Prozent) sowie der Öl-Gigant BP (3,0 Prozent). Auch Eon (3,4 Prozent), der dritthöchste Dividendenzahler im Dax, findet Zuspruch. "Das Unternehmen hat angekündigt, dass die Dividende zweistellig wachsen soll", sagt Weinberger. "Das ist durchaus realistisch."


      Finanzdienstleister zählen zu den ehrgeizigsten Dividendenzahlern - allerdings nicht die deutschen. Vor allem in den Benelux-Ländern und in Großbritannien locken in dieser Branche hohe Renditen. In Benelux sind dies beispielsweise ABN Amro (5,6 Prozent), ING (4,8 Prozent) und Fortis (4,9 Prozent). In London lockt mit Lloyds TSB eine der dividendenstärksten Aktien der Welt, die mit mehr als acht Prozent rentiert. In Deutschland hat vor allem der Düsseldorfer Mittelstandsfinanzierer IKB, ein MDax-Wert, Chancen. "IKB hat seit den 50er-Jahren immer die Dividende gezahlt und sukzessive erhöht", sagt Weinberger, der dem Management "sehr solide Ansätze" bescheinigt. Solide ist auch die Rendite mit vier Prozent.


      Die junge Frau Schemmann, die gerade eine prima Woche hatte, sieht angesichts dieser Zahlen noch viel Spielraum für Dividenden-Freunde. "Viele sagen, das sei eine Modeerscheinung", so die DWS-Managerin, "aber das ist nicht richtig." Der Dividendenansatz "ist zeitlos schön und wird auch in Zukunft seine Berechtigung haben".


      Ganz ähnlich sieht das Frank Lingohr mit einem historischen Verweis. Er zitiert eine Studie, die die Aktien-Rendite der vergangenen zwei Jahrhunderte an den US-Börsen untersuchte. Im Schnitt verdienten Aktionäre demnach 7,9 Prozent im Jahr. Für den größten Teil davon, immerhin 5,8 Prozentpunkte per annum, waren jedoch allein die Dividendenzahlungen verantwortlich.


      Artikel erschienen am 5. September 2004

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      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 06.09.04 10:47:13
      Beitrag Nr. 1.941 ()
      In zustimmendem Bezug auf #1940 ein paar Ergänzungen – Reihenfolge ohne Präferenz, aber getreu meinem Nick, *g*, und die zeigt, dass man auch hierzulande noch glücklich werden kann:

      > K&S (mit Div.erhöhungsphantasie 04 und aus heutiger Sicht auch 05)
      > Douglas (etwas verbessertes Geschäft sollte Dividendenkontinuität sichern)
      > Dt. Postbank (Div.erwartung realistisch durch aktuellen Geschäftsverlauf, als Ergänzung zur IKB sinnvolle Branchendiversifikation)

      Da markteng(er), eher nur für kleinere Vermögensverwalter, sprich den ein oder anderen privaten Direktanleger:

      > Ahlers (Div. sollte für 04 durch aktuellen, besser als vom Unternehmen erwarteten Geschäftsverlauf nicht fallen, auch im historischen Kontext sehr gute Div.renditen)
      > AS Creation (bei aktuell sehr gutem, besser als erwartetem Geschäftsverlauf Erhöhungsphantasie auf 02er Niveau)
      > Dt. Grundstücksauktionen (bei erfolgreicher Sept.-Auktion ebenfalls Erhöhungsphantasie, bei schon jetzt sehr guter Div.rendite)
      > Nemetschek (avisierte Erst-Div. auch bilanziell resp. durch bilanzielle Entwicklung abgesichert)
      > Allgussa (Großaktionär mit offenbarem Interesse an hoher Dividende, bei stabilen bis stg. Edelmetallpreisen operativ abgesichert)
      > Westag&Getalit (Div. auch unter bilanziellen Aspekten rel. sicher, bei weiterhin besserem Geschäft zB. via stg. Exportquote Erhöhungsphantasie)
      > FHW (adäquates Großaktionärsinteresse, ebenfalls operativ und bilanziell abgesichert)
      > Hamborner (langjährige Div.kontinuität, stetige Steigerungen)

      Und nun schön Hausaufgaben machen, und dann kaufen ... damit ich nach meinem Urlaub direkt den nächsten buchen kann, ;)

      investival
      Avatar
      schrieb am 06.09.04 23:57:51
      Beitrag Nr. 1.942 ()
      @investival

      Erst mal einen schönen Urlaub! Postbank, Allgussa,
      FHW und Hamborner sind ja in einem Depot, also volle
      Zustimmung.;)

      Die anderen Unternehmen zahlen fast alle gute Dividenden,
      stammen aber meist aus Branchen, bei denen ich zur Zeit
      etwas zurückhaltend bin (Konsum, Bauzulieferer). K&S ist
      auf meiner Watchlist, hier habe ich leider einen besseren
      Einstiegszeitpunkt verpaßt. (Zwischenzeitlich gab es
      auch nicht so gute Meldungen wie aktuell).

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      Für mich wohl die Meldung des Tages:

      Folgen der Salamander-Übernahme

      Garant Schuh stellt Insolvenzantrag:eek:

      Wegen Zahlungsunfähigkeit will die Düsseldorfer Garant Schuh + Mode AG will an diesem Dienstag Insolvenzantrag stellen, kündigte der Vorstand des Unternehmens am Montagabend an........

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      Noch für etwas über 70 EUR verkauft, nachdem sich ein
      Dividendenausfall abgezeichnet hatte.:rolleyes:

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      "Bild hilft" gegen E.ON und RWE

      Die Energieaktien waren in diesem Jahr die Lieblinge der Börse, die Kurse stiegen um 30 Prozent und mehr. Nun könnte die Stimmung kippen: Der Unmut der Deutschen über immer höhere Strompreise wird lauter, und das belastet die Aktien.


      Die angekündigten Preiserhöhungen für Strom und Gas von bis zu 13 Prozent haben bundesweit eine Welle der Entrüstung ausgelöst. Die "Bild"-Zeitung titelte am Montag „Energie-Abzocke!“ und zitierte Politiker, die sich für eine verstärkte staatliche Preiskontrolle aussprachen. "Die derzeitigen Kontrollmöglichkeiten reichen nicht aus. Eine staatliche Preisaufsicht sollte deshalb kein Tabu mehr sein", forderte CSU-Generalsekretär Markus Söder. Bundesumweltminister Jürgen Trittin ("Grüne") kündigte an, das Energiewirtschaftsgesetz zu verschärfen, um den Missbrauch von Marktmacht zu verhindern (siehe auch den Link zur Tagesschau-Meldung).

      Stromregulierer soll mehr Macht bekommen
      Die Stromregulierungsbehörde soll den Plänen zufolge künftig jede Preiserhöhung genehmigen. Bisher war lediglich eine nachträgliche Preiskontrolle vorgesehen.

      Damit würde sich die Einrichtung der Regulierungsbehörde allerdings weiter verzögern. Ursprünglich sollte sie ihre Arbeit Anfang 2005 aufnehmen. Wegen der möglichen Überarbeitung der Energiewirtschaftsgesetz-Novelle wird nun der 1. April als frühester möglicher Starttermin angesehen.

      Vor allem die Anbieter alternativer Energien wittern eine Verschwörung. Die Energieversorger würden die wenigen Monate vor der Einrichtung der Stromregulierungsbehörde dazu nutzen, nochmals "einen kräftigen Schluck aus der Pulle zu nehmen", kritisierte vor kurzem der Bundesverband Windenergie. Fritz Vahrenholt, Chef des Windkraftanlagenbauers Repower, spricht von einem "informellen Kartell" zwischen E.ON, RWE, Vattenfall und EnBW. Neben der Erhöhung der Strompreise planten RWE und Vattenfall zusätzlich noch eine Anhebung der Durchleitungsgebühren zu Beginn des kommenden Jahres. Als "fadenscheinige Begründung" werde die zunehmende Durchleitung von Windstrom genannt, so Vahrenholt.

      Diskussion belastet E.ON und RWE
      Die Diskussion um die Preispolitik der Energie-Konzerne beschert am Montag den Versorger-Aktien massiven Gegenwind. RWE und E.ON zählen zu den größten Dax-Verlierern, notieren aber immer noch nahe ihren Höchstständen aus dem Sommer.

      Analyst Marc Koebernick von der WestLB zweifelt, ob die angekündigten Preiserhöhungen im Endkundenbereich tatsächlich durchgesetzt werden können. Die Unsicherheiten beim Thema Regulierung belasteten, so Koebernick, vor allem den Kurs der E.ON-Aktie. Im Gasgeschäft, in dem E.ON ein starkes Standbein hat, würde sich eine Regulierung besonders negativ auswirken.

      Anders sieht das Analyst Christian Schindler von der Landesbank Rheinland-Pfalz. Er glaubt nicht an ein Scheitern der Preiserhöhungen. Die Kursverluste der Versorger sieht Schindler nur als kurzzeitige Schwankungen.

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      Der Bogen wurde wohl überspannt, die EWE sogar mit
      einer über zweistelligen Preissteigerung beim Gas.
      Die Reaktion wundert mich nicht und war schon fast ab-
      zusehen. Bleibe aber langfristig engagiert, die chine-
      sische Huaneng Power heute ein Ausgleich.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 07.09.04 12:05:28
      Beitrag Nr. 1.943 ()
      @Dividendenstratege,

      danke für ...
      – Nochmal kurz:

      Bzgl. problematischer Branchen habe ich da, konfrom mit einer konsequenten Bottom-Up-Strategie, einen pragmatischen Ansatz, und weiß mich da in allerbester Gesellschaft mit Peter Lynch, der gerade herausragende Unternehmen in problematischen Branchen beachtete. Gute Ergebnisse resp. Bilanzen zählen da einfach mehr und kommen schneller zum Tragen als in »einfachen«, »modischen« Branchen, wo bisweilen selbst fähige Manager/Unternehmen einer starken Konkurrenz und überzogenen Erwartungen Tribut zollen müssen. Eine andere Frage ist freilich, wie lange es dauert, bis die Anleger das (stärker) reflektieren – aber das ist ja derweil kein Risikofaktor.

      K&S: déjà vu ...? *g*
      Ich bin jedenfalls schon mal ganz froh, dass es mir hier nicht so gehen wird wie mit einer nun ver20fachten Bijou Brigitte [btw: aus einer Problembranche], wo ich mir so einen Einwand auch (2-)mal vorschob.

      Dt. Versorger: Ich bewerte das mit der Regulierung auch nicht über, va. nicht, wenn diese erst spät einer zuvor gewollt deregulierten Branche nachgesetzt wird. Fakt ist, dass über Jahre ungezügelte Privatisierung und Globalisierung auch hier (wie im, allerdings immer noch hoch verschuldeten, Telekomsektor) letztendlich den Platzhirschen in die Hände spiel(t)en, sie ergo a la longue über die Preishoheit verfügen. Sicher wird Volkes Zorn (auch) da für mehr Regulierung sorgen als es eine (im Zweifel noch korrumpierbare) Behörde je könnte (ohne uU. die Versorgungssituation zu tangieren) – man sollte dem Steuerzahler vielmehr eine erneute Geldverschwendung für so eine Behörde ersparen. Volkes Zorn wird die Margenausweitung bei tendenziell stg. Rohstoffpreisen nicht unterbinden (können), nur im Rahmen halten. Sonst würden Versorger im Kurs wohl auch woanders stehen ...
      Warum aber der Propeller-Mann meckert, erschließt sich mir nicht direkt, sollte er doch von stg. Preisen konkurrierender Energierohstoffe profitieren. Dass die etablierten Versorger Durchleitungshoheit haben, konnte der gute Mann im übrigen wohl schon vor Errichtung der Propeller wissen, ergo sollte er sich über seine bleibend niedrige Marge nicht beklagen.

      investival
      Avatar
      schrieb am 07.09.04 23:55:51
      Beitrag Nr. 1.944 ()
      @investival

      Problematische Branchen: Wenn man jeweils nicht
      zuviel in einzelne Werte investiert vielleicht noch
      vertretbar.

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      Strategie
      Dividendenstarke Aktien liegen in Asien vorn


      07. September 2004 Der indonesische Benchmarkindex Jakarta Composite Index bietet in diesem Quartal mit plus 8,9 Prozent per Freitag in Dollar gemessen die beste Performance unter den asiatischen Börsenbarometern - und hat mit 3,86 Prozent auch die höchste Dividendenrendite.


      Die Börse Jakarta ist nur ein Beispiel für die Entwicklung am gesamten asiatischen Aktienmarkt und das ist nach Ansicht einiger Investmentprofis kein Zufall. "Anleger können sich eine bessere Performance sichern, wenn sie auf Werte mit einer hohen Dividende setzen", sagte Markus Rosgen, Leiter Stategie Asien-Pazifik bei der Citigroup. Die Unternehmen, die im Morgan Stanley Capital International Asia-Pacific Index ex Japan die höchsten Dividendenrenditen bieten, haben seit 1995 jedes Jahr eine bessere Performance abgeliefert als die regionalen Vergleichsindizes, erläutert Rosgen.

      PT Bank Mandiri mit einer Dividendenrendite von 8,5 Prozent

      Zu den Stars unter den Dividendenzahlern gehören die indonesische PT Bank Mandiri mit einer Dividendenrendite von 8,5 Prozent und die Bekleidungskette Giordano International in Hongkong, die es auf 5,1 Prozent bringt. Mandiri hat die Hälfte des Gewinns im vergangenen Jahr als Dividende ausgeschüttet, der Aktienkurs hat in diesem Quartal 15 Prozent zugelegt.

      Auch in anderen Ländern Asiens gehören die dividendenstarken Titel bei der Kursentwicklung ebenfalls zu den Gewinnern. Taiwan Cellular , Taiwans zweitgrößter Mobilfunkanbieter, glänzt mit einer Dividendenrendite von 7,2 Prozent. Die Aktie liegt für dieses Quartal zwölf Prozent im Plus, während der taiwanesische Benchmarkindex Taiex 1,3 Prozent verloren hat. Der größte südkoreanische Stromerzeuger Korea Electric Power kommt auf eine Dividendenrendite von fünf Prozent. Der Aktienkurs hat in diesem Quartal 16 Prozent angezogen, verglichen mit einem Plus von 4,4 Prozent im Kospi-Index. Der MSCI Asia-Pacific ex Japan ist in diesem Quartal 1,7 Prozent gestiegen, die durchschnittliche Dividendenrendite der Indexmitglieder liegt bei 3,3 Prozent.

      Dividenden "sind mit Sicherheit ein wichtiges Thema für uns", sagt Peter Hames, Investmentdirektor bei Aberdeen Asset Management Asia in Singapur. "Wenn wir ein anständiges Wachstum und eine Dividendenrendite bekommen können, ist das ein Plus." Aberdeen hat auch Giordano im Portfolio. Der Aktienkurs ist in diesem Jahr 19 Prozent geklettert, verglichen mit einem Anstieg von 1,1 Prozent im Benchmarkindex Hang Seng.

      Dividendenstarke Aktie schlagen meist die Indizes

      Für seine Analyse hat Rosgen die Unternehmen im MSCI-Index in fünf Gruppen eingeteilt, basierend auf ihrer Dividendenrendite. Die Gruppe mit der höchsten Rendite bot zwischen 1990 und diesem Jahr im Schnitt eine um zwölf Prozentpunkte höhere Performance als der Index, lediglich im Jahr 1994 hinkte sie hinterher. Bei mehr als einem Drittel der 596 Indexmitglieder liegt die Dividendenrendite höher als die Zinsen lokaler Banken für dreimonatige Einlagen. Giordano schlägt locker den Dreimonatssatz von 0,8 Prozent in Hongkong, in Taiwan kann der dreimonatige Zinssatz von 0,8 Prozent nicht mit Taiwan Cellular mithalten.

      Rosgen erwartet, daß asiatische Unternehmen außerhalb Japans im nächsten Jahr 43 Prozent ihres Gewinns ausschütten, verglichen mit 32 Prozent im Jahr 1990. Lediglich in Europa liegt der Anteil der ausgeschütteten Gewinne mit 45 Prozent höher, so seine Prognose auf Basis der 565 Mitglieder des MSCI Europe Index. Asiens Unternehmen haben sich von der Finanzkrise in den Jahren 1997/98 erholt und heben ihre Dividendenzahlungen an, schrieb Rosgen in seinem Bericht. So zahlte der größte thailändische Baukonzern Land & Houses im Jahr 2002 erstmals seit 1997 wieder eine Dividende. Derzeit bietet Land & Houses mit 13,5 Prozent eine der höchsten Dividendenrenditen in Asien.

      Für Fondsmanager Jacky Choi von Value Partners in Hongkong hat sich die Konzentration auf dividendenstarke Aktien ausgezahlt. Sein High-Dividend Stocks Fund hat seit der Auflegung im September 2002 seinen Wert verdoppelt und schneidet damit deutlich besser ab als der MSCI Asia-Pacific ex Japan Index, der für denselben Zeitraum auf ein Plus von 38 Prozent kommt. "Aktien mit hoher Dividendenrendite sind hauptsächlich defensive Werte, die sehr konstante Dividenden liefern", erläutert Choi. Sein Fonds kommt nach Angaben auf der Website auf eine Dividendenrendite von fünf Prozent. Zu den größten Positionen des Fonds gehören Road King Infrastructure mit einer Dividendenrendite von 4,6 Prozent und Shenzhen Expressway, die auf 3,6 Prozent kommt.

      Citigroup-Stratege Rosgen geht davon aus, daß noch mehr Anlegerden Charme der dividendenstarken Aktien entdecken werden. Mindestens zwei Billionen Dollar schlummern in den Bankensystemen Asiens, wo sie nur geringe Zinsen einbringen, schrieb er in seinem Bericht. Das macht die Dividendenrenditen noch attraktiver.


      Text: Bloomberg

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      Dividendenstarke Werte aus Asien: Hier ist dann vielleicht
      wirklich ein Fonds sinnvoller.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 12.09.04 10:02:57
      Beitrag Nr. 1.945 ()
      @Dividendenstratege

      in Zusammenhang mit Enerplus:

      <<Der Wert ist wirklich steuerungünstig>>

      Ich bin kürzlich über einen bereits älteren Motley Fool Artikel zu Enerplus gestolpert und dabei wieder auf diesen Wert aufmerksam geworden. Da Du ja bereits einige Dividendenzahlungen von ERF erhalten hast würde mich stark interessieren, wie die Abrechnungen bezgl. Quellensteuer aussehen und das deutsche Finanzamt diese handhabt.

      Kurze Info wäre nett.

      Danke
      Carret
      Avatar
      schrieb am 12.09.04 15:36:28
      Beitrag Nr. 1.946 ()
      @Carret

      25% Quellensteuer (Kanada)
      30% Zinsabschlag
      5,5% Solidaritätszuschlag

      Bezogen auf meinen Kaufpreis (ca. 13% unter dem aktuellen
      Kurs) liegt die Dividendenrendite nach Abzügen bei gut
      5,1%. Die letzten 3 Zahlungen erfolgten am 23.06., 22.07.
      und am 25.08. mit leicht steigender Tendenz (Währungs-
      gewinne). Die erste Zahlung war am 12.06. , also ein
      abweichender Zeitpunkt und auch ca. 20% höher. (Habe ich
      bei der Hochrechnung der Jahresdividende nicht berück-
      sichtigt).

      5,1% sind immerhin noch mehr, als z.B. bei einer Royal
      Dutch vor Abzug der Quellensteuer. Das "wirklich steuer-
      ungünstig" muß noch relativiert werden. Wer, aus welchen
      Gründen auch immer, keine Steuern zahlen muß, erzielt,
      nach meinen Berechnungen bzw. Hochrechnungen, eine Divi-
      dendenrendite von gut 9%. (Wieder bezogen auf meinen
      Kaufpreis).

      Bei einem Verkauf dürfte es allerdings auch noch zu einem
      Steuerabzug kommen. Jedenfalls war das in meinem Fall
      beim Verkauf des Templeton China World Fund auch so, dank
      positiver Performance allerdings nicht tragisch. Ich habe
      mir vorgenommen, den Enerplus Resources Fund langfristig
      zu halten.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 13.09.04 13:12:21
      Beitrag Nr. 1.947 ()
      @Dividendenstratege

      Danke für die ausführlichen Infos. Die steuerliche Behandlung erscheint mir bei diesem Investment aber als derart großes Handicap, daß Enerplus ohne eine Änderung der deutschen Rechtslage für mich nicht in Betracht kommt. Schade eigentlich.

      Bezüglich Royal Dutch kommt eventuell als Alternative die Shell Transport & Trading Co. in Frage. Diese ist auch im Templeton Growth Fund stark vergleichsweise gewichtet. Da es sich hierbei um ein britisches Unternehmen handelt, entfällt in Deutschland die Quellensteuer.

      Grüße
      Carret
      Avatar
      schrieb am 13.09.04 16:22:18
      Beitrag Nr. 1.948 ()
      @Carret

      Über die Alternative zu Royal Dutch habe ich mir auch
      schon Gedanken gemacht. Quellensteuer fällt hier zwar
      nicht an, dafür gibt es Währungsrisiken. (Natürlich auch
      Chancen).

      Noch besser wäre ein Investment in Petrochina gewesen,
      nachdem der Einstieg von Warren Buffett bekannt wurde.:rolleyes:

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 14.09.04 11:34:16
      Beitrag Nr. 1.949 ()
      Hallo,

      ich interessiere mich auch für die kanadischen Trusts/Funds als Depotbeimischung. Bei der Besteuerung hat sich ja wohl mit dem neuen (1.1.2004) Investmentgesetz in Deutschland was geändert. Die Dividenden ausländischer Fonds, die in D zugelassen sind, unterlägen jetzt wohl dem Halbeinkünfteverfahren. Nur sind diese Funds ja nicht zugelassen in Deutschland. Außerdem sind die Ausschüttungen der Funds keine Dividenden, sondern auch anteilig Kapitalrückzahlungen. Daher mache ich mir Sorgen, ob die Funds eventuell weiter wie die "schwarzen" Fonds strafbesteuert werden könnten, nämlich als Besteuerungsbasis für deutsche Anleger bis zu 90% des Kursgewinnes auf Jahresbasis. Ohne Kursgewinne würde wohl 7% des Anteilswertes pro Jahr vesteuert? Das ganze gilt wohl auch unterjährig, so hilft es dann nichts, wenn man vom 2.1 bis 28.12 Anteile hielte. (@dividendenstratege. Bist du sicher, dass es bei Quellensteuer Kanada, deutschen Zinsabschlag+Soli bleibt steuerlich für dein Investment?) Wie seht ihr das? Erfahrungen? Ideen? Internetlinks?
      Den Steuerberater frag ich erst in einem fortgeschrittenem Stadium der Planungen. ;)

      Viele Grüße
      Avatar
      schrieb am 14.09.04 17:07:42
      Beitrag Nr. 1.950 ()
      @Melmaq

      (@dividendenstratege. Bist du sicher, dass es bei Quellensteuer Kanada, deutschen Zinsabschlag+Soli bleibt steuerlich für dein Investment?)

      Ich hatte ja in einem anderen Beitrag geschrieben, dass es
      bei einem ähnlichen Investment beim Verkauf / Rückkauf
      durch eine Fondsgesellschaft (Templeton China World
      Fund)zu weiteren Abzügen kam. (KESt-pflichtiger Anteil
      20% vom Kurswert abzügl. verrechnete(r) Stückzinsen /
      Zwischengewinn. Davon dann 30% Kapitalertragssteur u.
      5,5% Solidaritätszuschlag.)

      Im übrigen eignet sich Enerplus Resources (wenn über-
      haupt) nur als langfristiges Investment. Das ist jeden-
      falls meine Meinung. Die Gesellschaft existiert seit
      fast zwei Dekaden mit einer Dividendenrendite von durch-
      schnittlich über 10% p.a.(brutto)

      Dies könnte auch zukünftig so bleiben. Der Nahe Osten
      ist nicht sicherer geworden, der Energieverbrauch nimmt
      zu (insbesondere Asien, China) und die Erdölreserven
      scheinen auch langsam zu schwinden. Irgendwie habe ich
      in die kanadische Währung auch mehr Vertrauen als in den
      USD oder auch den Euro.

      Wenn ich mit dem Investment in 10 Jahren in den Miesen
      bin, war es keine gute Idee:D, anderseits liegt der
      Depotanteil auch nur bei gut 1%. Ich habe halt immer
      mal gerne auch "Exoten" im Depot.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 14.09.04 18:25:01
      Beitrag Nr. 1.951 ()
      "Der naive Investor ist besser als die meisten Banken"

      Der Geschäftsführer der Hertie-Stiftung über die Treffsicherheit von Marktprognosen und die Lehren für institutionelle Anleger

      Wohin steigt der Dax? Wie tief fallen die Zinsen? - Solche Umfragen sind ein beliebtes Silvesterspiel bei Bankern. Investoren richten danach häufig ihre Anlagepolitik . Holger Benke ist der für Kapitalanlagen zuständige Geschäftsführer der Hertie-Stiftung, die 770 Mill. Euro umfasst. Benke hat die in Zeitungen veröffentlichten Prognosen seit 1992 ausgewertet. Die Banken hatten Jahreshöchst- und -tiefstwerte sowie den Endstand des Dax und die Renditen zehnjähriger Bundesanleihen vorherzusagen.

      - Herr Benke, wie treffsicher waren die Institute beim Dax?

      Es hat viele gravierende Fehlprognosen gegeben . Um die Treffsicherheit zu beurteilen, ist es nicht wichtig, ob die Banken den Trend richtig vorhergesagt haben. Das wäre beim Dax auch relativ einfach, denn langfristig ist bei Aktien normalerweise eine positive Wertentwicklung zu erwarten. Wichtiger für den Anleger ist, wie sich der vorhergesagte Anstieg zu dem - gemäß Prognose - maximalen Verlust verhält. Nur so kann er entscheiden, ob die Performance ausreicht, um seine Risiken abzudecken, oder ob er lieber eine risikolose Anlage wählt. Das hätte ein Anleger in den vergangenen 13 Jahren per Münzwurf ebensogut entscheiden können, wie wenn er sich auf die Dax-Prognose einer Bank verlassen hätte.


      - Wie sah es bei festverzinsichen Wertpapieren aus?

      Noch schlechter als bei Aktienprognosen. Wenn der Anleger bei seinen Rentenanlagen immer das Gegenteil von dem getan hätte, was die Banken empfohlen haben, wäre er häufig besser gefahren. Anfang dieses Jahres zum Beispiel haben 33 Banken im Durchschnitt vorhergesagt, dass die Verzinsung der zehnjährigen Bundesanleihe bis zum Jahresende von 4,3 auf 4,82 % steigt - tatsächlich liegt sie derzeit bei 4,07 %. Und zwei Drittel des Jahres sind bereits vorbei . . . Nur zwei Banken gingen von sinkenden Zinsen aus. Am besten wäre der "naive Prognostiker" gefahren, der unterstellt, dass alles so bleibt, wie es ist. Er hätte in neun von dreizehn Jahren die richtige Anlageentscheidung getroffen.


      - Warum, meinen Sie, sind die Prognosen der Banken so schlecht?

      Die Kapitalmärkte sind eingebunden in ein hochkomplexes System - nicht nur in Deutschland sondern auch global. Ein Modell oder Computerprogramm wird dieses System nie korrekt abbilden können. Wenn man aber ein System nicht abbilden kann, kann man es auch nicht prognostizieren. Hinzu kommt, dass der Zufall die Märkte stärker beeinflusst als man denkt. An manchen Tagen laufen sich Meldungen einfach tot, die an anderen Tagen eine sehr große Marktwirkung haben.


      - Welche Bank hat mit ihren Prognosen am besten abgeschnitten?

      Am besten in der Zeit von 1992 bis 2003 war ein Institut mit einer Trefferzahl von 5 : 1; aber die Bank hat eben nur sechs Mal ihre Einschätzung abgegeben. Je länger der Betrachtungszeitraum desto näher kommen die Prognosen an eine 50:50- Verteilung. Keine Bank hat sich über die Zeit statistisch gesehen als signifikant gut oder schlecht erwiesen.


      - Nach diesen Ergebnissen könnten die Banken ihre Prognoseabteilungen eigentlich dichtmachen.

      Vielleicht ja. Aber man muss der Kundschaft ja zeigen, dass man sich zumindest bemüht und an Verbesserungen arbeitet. Außerdem wird in diesen Abteilungen ja noch etwas anderes getan, als nur Prognosen zu erstellen. Dennoch fragt man sich angesichts der Ergebnisse, ob diese Stellen so stark besetzt sein müssen.


      - Welche Konsequenzen sollte ein institutioneller Investor aus Ihren Ergebnissen ziehen?

      Jeder Institutionelle muss sich die Frage stellen, ob er seine strategische Asset Allocation auf ständig wechselnden Prognosen aufbauen sollte. Außerdem muss er sich fragen, ob eine Bank oder er selbst tatsächlich auf Dauer die Märkte outperformen kann. Er muss entscheiden, ob er aktives Aktien- und Rentenmanagement betreiben möchte oder einfach den Index nachbildet. Das ist kostengünstiger und in der Wertentwicklung somit deutlich besser als die Performance des "durchschnittlichen aktiven Managers", der ja enorme Kosten auftürmt, die erst einmal wieder hereinverdient werden müssen. Und hier geht es nicht nur um Transaktionskosten. Das Asset Management sollte primär an den Unternehmenszielen ausgerichtet werden.


      - Was heißt bedeutet bei der Hertie-Stiftung?

      Die Ziele der Stiftung bei der Kapitalanlage sind: erstens angemessene und stabile Erträge, um den Stiftungszweck erfüllen zu können; zweitens Substanzerhalt, denn die Stiftung ist auf die Ewigkeit angelegt; und drittens wollen wir die Schwankungen des Vermögenswerts möglichst gering halten. Wir haben analysiert, wie sich bestimmte Ereignisse - zum Beispiel internationale Konflikte, Inflationsanstieg oder sogar ein "Gau" in einem unserer Atomkraftwerke - in unterschiedlich gestalteten Portfolios auswirken würden. Bei dieser Szenarioanalyse sind wir zu dem Ergebnis gekommen, dass wir unsere Ziele am besten erreichen, wenn wir 50 bis 60 % in Renten halten, etwa 30 % in Aktien und 10 bis 20 % in Immobilien. Daran wollen wir langfristig festhalten. Kurz- und mittlefristige Marktprognosen spielen also bei unserer Asset Allocation keine Rolle.


      - Wie erklären Sie, dass sich andere Institutionelle auf Prognosen verlassen?

      Die wenigsten Anleger halten es aus, eine Asset Allocation festzulegen und ein paar Jahre einfach beizubehalten. Das ist ein psychologisches Problem. Schon die Regeln, die wir in unserer Kindheit lernen - "sich regen bringt Segen" oder "Stillstand ist Rückschritt" - suggerieren ein anderes Verhalten, bis hin zur "Hyperaktivität" bei manchen Anlegern. Aber wenn man sieht, wie schlecht die Marktprognosen der Profis sind, ist ja offenkundig, dass sich diese Verhaltensweisen einfach nicht lohnen.


      - Es heißt meist, Fondsmanager seien zu optimistisch. Stimmt das nach Ihren Untersuchungen?

      Im Aktienbereich ist eine optimistische Haltung grundsätzlich richtig . Die tatsächlichen Ausschläge, die es an den Märkten gegeben hat, waren in den vergangenen 13 Jahren aber fast immer deutlich stärker als in den Prognosen vorhergesagt. Offenbar fehlt es den Prognostikern an Mut oder Vorstellungsvermögen, starke Kursbewegungen vorauszusagen. Wenn man als einziger einen Kursanstieg um 40 % voraussagt, ist die Wahrscheinlichkeit sich zu blamieren größer, als wenn man eine Prognose von 10 % abgibt.


      - Wie erklären Sie sich das Herdenverhalten der Prognostiker ?

      Das ist der gleiche Mechanismus. Jeder sucht den Schutz der Herde. Bei den wenigen Ausreißern handelt es sich oft um kleinere Banken, die sich ins Gespräch bringen wollen, oder um Institute, die einen neuen Marktantritt vorbereiten.


      Das Gespräch führte

      Christina Rathmann


      Börsen-Zeitung, 14.9.2004

      ----------------------------------------------------------
      Die Gewichtung der einzelnen Anlageklassen stimmt teilweise
      genau mit meiner eigenen überein: Aktien knapp 30%, Immobi-
      lien 15%, Renten, Geldmarkt und Swingzertifikate gut 50%,
      dazu noch ca. 6% im Goldsektor.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 14.09.04 18:25:59
      Beitrag Nr. 1.952 ()
      @Dividendenstratege

      Habe etwas gefunden. Quelle: legamedia.net

      Zitat:
      ...
      Ausnahmen von der Regelbesteuerung
      Wesentlich für die Regelbesteuerung ist die Bekanntmachungspflicht durch den Investmentfonds.

      Sollte eine Investmentgesellschaft Besteuerungsgrundlagen nicht ordnungsgemäß nachweisen, unterteilen sich die Besteuerungsfolgen danach, ob lediglich ein Mangel hinsichtlich so genannter steuerentlastender Tatsachen vorliegt oder ob der Fonds solche Bekanntmachungen unterlässt, die der Sicherstellung der steuerlichen Erfassung aller steuerlichen Erträge dient.

      Letzteres führt zur so genannten Pauschalbesteuerung, nach der der Anleger neben den Ausschüttungen 70 Prozent der Wertsteigerung der Investmentanteile während des Kalenderjahres als Bemessungsgrundlage anzusetzen hat. Als Mindestbemessungsgrundlage werden sechs Prozent des letzten Anteilswertes im Kalenderjahr herangezogen. Dies kann zu einer Besteuerung der Vermögenssubstanz des Anlegers führen, weil er selbst dann besteuert wird, wenn seine Investmentanteile an Wert verloren haben.

      Zitat Ende.

      Das meinte ich. Ich denke, die Funds-"Perlen" wie PTF ERF PVX u.a sollte man als natürliche Person in Deutschland aus steuerlichen Gründen keinesfalls besitzen. Da fällt Jahr für Jahr eine Straf-Substanzsteuer an. Die mindestens sechs Prozent Strafsteuer holt das Investment nicht rein. Nach Abzug der Quellensteuer und ZaST und Soli jedenfalls nicht. Aber es sind - wenn man den deutschen Steueraspekt mal aussen vor lässt hochattraktive Investments. Vielleicht finde ich einen steuerehrlichen und gleichzeitig günstigen Weg, daran zu partizipieren.

      MfG
      Avatar
      schrieb am 14.09.04 23:44:54
      Beitrag Nr. 1.953 ()
      @Melmaq

      Diese Strafsteuer wäre eventuell schon ein Grund von
      einem Investment abzusehen, auch wenn das Kursplus
      mitlerweile bei knapp 15% liegt, von der hohen Divi-
      dendenrendite einmal abgesehen. Ich selber könnte den
      Enerplus Resources Fund auf das Depot einer Familien-
      angehörigen übertragen, das keine Steuern bezahlt (Rente).
      Hier würden dann auf jeden Fall die 30% Kapitalertrags-
      steuer und der Solidaritätszuschlag entfallen. (Divi-
      dendenrendite dann ca. 9%). Dann stellt sich noch die
      Frage, ob hier die Strafsteuer fällig wird, könnte
      aber ein steuerehrlicher und günstiger Weg sein. Sonst
      bleibt wohl nur noch eine Auswanderung nach Kanada :laugh:.
      Ich denke nicht, das es deutsche Fonds gibt, die nur in
      solche Werte investieren. (Wie z.B. bei den amerikani-
      schen Reits).


      Ansonsten spricht der folgende Artikel auch nicht gerade
      gegen ein Investment in Enerplus:

      Nymex: Ölpreis legt weiter zu - Hurrikan "Ivan" im Fokus

      NEW YORK (Dow Jones-VWD)--Der Ölpreis hat an der Nymex in New York auch am Dienstag weiter zugelegt. Die Bedrohung von Ölanlagen im Golf von Mexiko durch den Hurrikan "Ivan" habe die Preise weiter nach oben getrieben, hießes zur Begründung. Der Oktober-Kontrakt der Marke Light Crude schloss bei 44,39 USD, was einem Plus von 0,52 USD entspricht. Fast alle internationalen Ölkonzerne betreiben im Golf Öl-Plattformen. Die Konzerne fuhren damit fort, Personal zu evakuieren und die Öl- und Gasanlagen zu sichern. Ein Großteil der Raffinerien an der Küste will zur Vorsicht die Produktion einstellen.

      "Ein solcher Sturm vor dem Gebiet mit den wichtigsten Raffinerien in den USA rechtfertigt jeden Anstieg des Ölpreis", so ein Händler.
      - Von Leah McGrath Goodman, Dow Jones Newswires; +49 (0) 6196 405 223, maerkte.de@dowjones.com
      (ENDE) Dow Jones Newswires/14.9.2004/ros

      -----------------------------------------------------------

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 15.09.04 11:36:53
      Beitrag Nr. 1.954 ()
      @dividendenstratege

      hier noch was von Haarmann Hemmelrath (internationale Rechtsverdreher)

      Zitat:

      Kommt der Fonds den Anforderungen hinsichtlich seiner Mitteilungs-,Veröffentlichungs- oder
      Nachweispflichten nicht nach, so werden beim Anleger die Ausschüttungen sowie 70 % des
      Mehrbetrages zwischen dem ersten und dem letzten Rücknahmepreis bzw. Börsenkurs des
      jeweiligen Kalenderjahres, mindestens aber 7 % des letzten Rücknahmepreises bzw. Börsenkurses,
      als steuerpflichtige Einkünfte angesetzt.
      Die im Fall der Veräußerung oder Rückgabe bisher geltende Pauschalbesteuerung in Höhe von
      20 % des Veräußerungs- bzw. Rückgabeentgelts entfällt.
      Damit werden die bisherigen Regelungen zur Besteuerung von Schwarzfonds zwar abgemildert,
      aber nicht vollständig beseitigt.

      Zitat Ende.

      Deine Idee, die Funds Einnahmen auf "jemand" zu verlegen, der so wenig Einkommen erzielt, das alle Erträge aus den Funds steuerfrei bleiben ist gut. Bleibt nur die Frage, was passiert, wenn Opa mal das Zeitliche segnet und die Fundsanteile an 20 Enkel vererbt werden. Oder an Greenpeace. Dann schaust du eventuell dumm aus der Wäsche.

      mal ein Rechenbeispiel für 3.000 Anteile ERF 2004: Opa hat die Anteile auf einem in CAD geführtem Konto und tauscht die erhaltenen Beträge am Jahresende in Euro um. Als ERF Kurs und Wechselkurs nehm ich den vom 14/15.09.2004 als Jahresschlusskurs.

      ERF (NYSE) 30,64 USD
      CAD/€ = 0,631

      Berechnung des Strafsteuer:

      (a)2.1.04 Kurs 30,39 USD
      (b)14.9.04 Kurs 30,64 USD
      (c)7% vom letzten Börsenkurs = 2,14USD

      (a)-(b)=0,25USD < (c)

      Also gilt: Zu versteuern 2,14USD = 1,74€ X 3.000 Units =

      5220 €

      Ausschüttungen ( Annahme: weitere Ausschüttungen 2004 auf in Höhe der Septemberauschüttung=

      12 X 0,35 CAD = 4,20 CAD X 3.000 Anteile = 12.600 CAD - Quellensteuer Kanada 25% i.H.v.3.150 CAD = 9.450 CAD = 5963 €


      Zu versteuerndes Ek Deutschland = Barauschüttung und fiktiver Kursgewinn

      5.963€ + 5.220€ = 11.183€ zu versteuern in 2004



      MfG
      Avatar
      schrieb am 15.09.04 16:47:18
      Beitrag Nr. 1.955 ()
      @Melmaq

      Immerhin: Die bisherigen Regelungen werden abgemildert.
      Statt auf das Depot von Oma oder Opa könnten die Anteile
      auch auf Depots von Kindern übertragen werden. Wenn das
      Unternehmen in den nächsten 18 Jahren nur halbwegs so
      erfolgreich ist wie bislang, vielleicht ein schönes
      Startkapital für Führerschein, erstes Auto und die
      Spritkosten solange die Erträge steuerfrei bleiben.

      ----------------------------------------------------------

      Der Thread befindet sich ja immer noch unter Depotbe-
      sprechnung:


      Verkauf, komplette Position:

      Activest Euro Geldmarkt Plus / 975247


      Kauf (morgen)

      SEB Inv. Money Market / 976915

      aus steuerlichen Gründen;), siehe folgender Beitrag:


      Neues Steuergesetz führt zu Abflüssen bei Geldmarktfonds


      Der Wegfall der Zwischengewinnbesteuerung bei Fonds hat im Februar zu einem massiven Abfluss bei Geldmarktfonds beigetragen. So zogen Anleger aus Geldmarktfonds im vergangenen Monat rund zwei Mrd. Euro an Netto-Mitteln ab, so die Statistik des Branchenverbandes BVI. Im Januar hatte dieser Bereich noch 1,1 Mrd. Euro bekommen. Besonders zu spüren bekam dies die Allianz-Dresdner-Asset-Managment-Gruppe (ADAM) zu der auch der Deutsche Investment Trust (Dit) gehört. Sie verzeichnete im Februar bei Publikumsfonds ein Minus von 916 Mio. Euro. "Davon entfiel ein überwiegender Teil auf Geldmarktfonds, die am 1. März ihre Zinserträge ausschütten", sagt Dit-Sprecher Heinrich Durstewitz. Als Grund führt er an, dass seit dem 1. Januar bei Fonds der Zwischengewinn nicht mehr ermittelt wird. Durch den Verkauf kurz vor der Ausschüttung müssen Anleger, die einen Fonds weniger als zwölf Monate halten, lediglich den Kursgewinn versteuern, der während der tatsächlichen Haltedauer der Fondsanteile durch Zinserträge aufgelaufen ist. Würden sie erst nach der Ausschüttung verkaufen, müssten sie für die im gesamten Geschäftsjahr des Fonds erwirtschafteten Zinsen Steuern zahlen. "Im März haben wir gesehen, dass die Mittel zumindest teilweise in Geldmarktfonds zurückkamen", so Durstewitz. Künftig sollen vierteljährlich ausschüttende Fonds die schnellen Wechsel unnötig machen. sei

      ----------------------------------------------------------
      Da ich ohnehin noch Verlustvorträge habe sind die Kurs-
      gewinne damit steuerfrei, z.T. halte ich die Anteile auch
      schon länger als 1 Jahr. In einem Monat verkaufe ich dann
      die SEB-Anteile wieder und schichte in den Activest um.
      Der Fonds ist erfolgreicher.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 15.09.04 20:32:23
      Beitrag Nr. 1.956 ()
      Scope bewertet Offene Immofonds - keine "AA"- und "AAA"-Ratings


      Scope bewertet Offene Immofonds - keine "AA"- und "AAA"-Ratings FRANKFURT (Dow Jones-VWD)--Die Ratingagentur Scope hat 27 deutsche Offene Immobilienfonds bewertet und für das laufende Jahr lediglich vier Produkte mit der drittbesten Note "A" (sehr gut) eingestuft. Die Ratings "AA" (ausgezeichnet) sowie "AAA" (erstklassig) wurden nicht vergeben. Der Markt der Offenen Immobilienfonds leide nicht nur unter den jüngsten Ermittlungsverfahren gegen Geschäftsführer der Branche, kommentierte Alexandra Merz, Mitglied der Geschäftsführung der Scope Group, am Mittwoch die Ergebnisse. Vielmehr brauche die Konzeption des Produkts als Gemisch aus Liquidität und Immobilie drei fundamentale Gegebenheiten um erfolgreich Renditen zu erwirtschaften: Inflation, steigende Mieten und neue Kundengelder. In den gegenwärtigen inflationslosen Zeiten mit sinkenden Mietrenditen komme bei diesen Fondsstrukturen jedoch eine Negativspirale in Bewegung. Wachsender Leerstand und schwindende Anlegersummen potenzierten die Auswirkungen und könnten Fonds in Liquiditätsengpässe treiben. Vier Offene Immobilienfonds bewertete Scope mit "CC" (unterdurchschnittlich), ein Produkt erhielt die Note "C" (mangelhaft). Der Rest der Portfolios bewegt sich in den Bereichen "BBB" (gut), "BB" (überdurchschnittlich) und "B" (durchschnittlich). Ein "D" (schlecht) wurde nicht vergeben. Gleichzeitig verbindet die Ratingagentur ihre Einstufungen mit Anlageempfehlungen und rät Investoren zum Kauf von neun Produkten. Bei elf Offenen Immobilienfonds empfiehlt sie, die Anteile zu halten, bei sieben Portfolios legt sie den Anlegern nahe, sich von ihren Engagements zu verabschieden. Von der Verkaufsempfehlung sind dabei in erster Linie "sicherheitsorientierte" Produkte betroffen. Diese Fonds zeichneten sich durch mangelnde Liquidität, gegenwärtig unterdurchschnittliche Renditen, überdurchschnittlichen Leerstand und/oder unterdurchschnittliche Mietvertragslängen aus, begründete Scope-Group-Geschäftsführerin Merz die Empfehlungen. Im Einzelnen nannte die Ratingagentur die folgenden Einstufungen: === Fonds Investment- Rating Empfehlung gesellschaft Haus-Invest europa CGI "A+" kaufen grundbesitz-global DB Real Estate "A" kaufen grundbesitz-Invest DB Real Estate "A" halten SEB ImmoInvest SEB Immoinvest "A-" halten CS Euroreal CSAM Immo "BBB+" halten Axa Immoselect Axa Investment "BBB" kaufen Deka-Immobilien Europa Deka Immo "BBB" halten Difa-Grund Difa "BBB" halten iii-Fonds Nr. 3 iii GmbH "BBB" halten WestInvest InterSelect WestInvest "BBB-" halten Difa-Fonds Nr. 1 Difa "BB+" halten Grundwert-Fonds Degi "BB" kaufen HansaImmobilia Hansainvest "BB" halten WestInvest 1 WestInvest "BB" halten KanAm grundinvest KanAm Grund "B" kaufen SKAG Euroinvest SKAG Global "B" halten Aachener Grund-Fonds Nr. 1 Aachener Grund "B-" verkaufen Defo-Immobilienfonds 1 Defo "B-" verkaufen CS-WV ImmoFonds Defo "CC+" verkaufen Deka-ImmobilienFonds Deka Immo "CC+" verkaufen Deka-ImmobilienGlobal Deka Immo "CC" verkaufen iii-Fonds Nr. 2 iii GmbH "CC" verkaufen iii-Fonds Nr. 1 iii GmbH "C+" verkaufen Degi International Degi Neu kaufen Difa global Difa Neu kaufen Haus-Invest global CGI Neu kaufen KanAm US-grundinvest KanAm Grund Neu kaufen Quelle Daten: Scope Group === (ENDE) Dow Jones Newswires/15.9.2004/jej

      Diese Nachricht wurde Ihnen von VWD und TeleTrader präsentiert.

      ----------------------------------------------------------
      Mit der Einstufung meiner 3 Fonds - Haus-Invest Europa,
      SEB ImmoInvest und CS Euroreal bin ich zufrieden.
      Avatar
      schrieb am 22.09.04 14:54:36
      Beitrag Nr. 1.957 ()
      21.09.2004
      Jost Kurschance
      Hot Stocks Europe

      Die Experten von "Hot Stocks Europe" sehen bei der Aktie von Jost (ISIN DE0006216401/ WKN 621640) Kurschancen.

      Durch den Verkauf der IT-Sparte habe sich das Unternehmen von defizitären Geschäftsbereichen getrennt, womit die Voraussetzungen für ein positives Ergebnis im laufenden Geschäftsjahr gegeben worden seien. Nun habe Jost die erfolgreiche Restrukturierung bestätigt. Zwischen Januar und August 2004 habe man Umsätze in Höhe von 695.000 EUR erzielt, wobei der Bereich Kanzlei-Börse alleine 400.000 EUR beigesteuert habe. Beim Betriebsergebnis habe man Ende August einen Wert von 317.000 EUR ausgewiesen. Das Ergebnis vor Steuern sei auf 322.000 EUR gekommen. Nach Ansicht der Wertpapierexperten sei man somit weiterhin auf einem guten Weg, die Ergebnisprognosen von rund 0,5 Mio. EUR im laufenden Jahr zu erreichen.

      Außerdem habe Jost verkündet die Dividendenzahlungen wieder aufzunehmen. Diesbezüglich habe das Unternehmen eine Ausschüttung von 0,50 EUR je Aktie als Untergrenze angegeben, wobei die Wertpapierexperten mit einem Wert von 0,57 EUR je Aktie rechnen würden. Bei einem Kurs auf Jahreshoch von 4,28 EUR entspreche dies einer Dividendenrendite von 13%. Sollte dieses Vorhaben auf der Hauptversammlung im Frühjahr bestätigt werden, hätten Anleger diesen Gewinn bereits sicher, auch wenn der Kurs auf dem aktuellen Niveau verharren sollte.

      Die Experten von "Hot Stocks Europe" sind der Ansicht, dass die Jost-Aktie mit einem KGV von rund 4 aber auch für satte Kursgewinne gut ist.
      Avatar
      schrieb am 22.09.04 16:37:28
      Beitrag Nr. 1.958 ()
      Mal abgesehen davon, dass das eine winzige Klitsche ist - richtig drollig ist ja die Aussage: "Sollte dieses Vorhaben auf der Hauptversammlung im Frühjahr bestätigt werden, hätten Anleger diesen Gewinn bereits sicher, auch wenn der Kurs auf dem aktuellen Niveau verharren sollte." Erstens ist das falsch (Dividendenabschlag und Steuer), und zweitens hätte die Aussage selbst dann keinen Inhalt, wenn sie denn nicht falsch wäre.
      Avatar
      schrieb am 22.09.04 17:05:17
      Beitrag Nr. 1.959 ()
      #1957 / #1958

      Natürlich immer interessant, wenn hier kleinere und
      größere Werte mit hohen Dividendenrenditen vorgestellt
      werden. (Dabei möglichst noch aus eher defensiven Branchen)

      Das vorgestellte Unternehmen ist aber wirklich extrem
      klein und wohl tatsächlich eher ein "hot stock". Vom Aus-
      gabepreis, geschweige denn vom Höchstkurs weit entfernt
      und "Kanzlei-Börse" sagt mir auch wenig. Zugegeben, nach
      einem deutlichen Kurseinbruch kann es auch wieder in die
      andere Richtung gehen und eine Dividendenrendite von 13%
      ist natürlich interessant. (Wenn sie auch nachhaltig er-
      zielt wird).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 03.10.04 17:33:40
      Beitrag Nr. 1.960 ()
      Hallo dividendenstratege
      keine kommentare mehr andere seite??
      Avatar
      schrieb am 03.10.04 23:43:37
      Beitrag Nr. 1.961 ()
      @Anfaenger1

      Zur Zeit tut sich bei den Depotwerten nicht viel
      (was Ergebnisse der Unternehmen angeht) und Themen wie
      bespielsweise "Gold", "Öl" oder auch "Dividende" sind
      schon reichlich oft kommentiert worden. Hier gibt es
      auch keine wesentlich neuen Erkenntnisse. Der Trend hier
      ist weiter positiv, hohe Dividenden scheinen auch ein
      immer wichtigeres Kriterium bei der Anlageentscheidung
      zu werden. Viele Dividendenfonds hat es jedenfalls bei
      Threaderöffnung noch nicht gegeben.

      ----------------------------------------------------------

      Um auf # 1955, Geldmarktfonds von Activest und SEB zu-
      rückzukommen:

      Beim Activest Euro Geldmarkt Plus hat es die Aus-
      schüttung, bzw. den Abschlag gegeben. Ich tausche
      jetzt doch früher in diesen Fonds zurück, weil der
      SEB MMF selbst in diesem kurzen Zeitraum nicht ganz
      mithalten konnte.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 05.10.04 10:35:00
      Beitrag Nr. 1.962 ()
      @Dividendenstratege,

      ... Hier gibt es auch keine wesentlich neuen Erkenntnisse
      Naja, bemerkenswert finde ich schon den Handelsblatt-Artikel v. 23.9.04 zum Aufmacher `... [Gold]Verkäufe fallen voraussichtlich geringer aus als angekündigt` ... Das oft bemühte Anti-Gold-Argument »NB-Verkäufe« verliert offenbar nun deutlicher, auch in der Öffentlichkeit, Boden. Da Verkäufe im bisherigen Umfang zur Nachfragedeckung explizit nötig sind und dies bekannt ist (bzw. sein sollte), kann man zwar nicht von `neuer Erkenntnis` sprechen, aber es reicht an den Kapitalmärkten ja schon, wenn (eigene) Erkenntnisse untermauert werden, :)

      Problematische Branchen: Wenn man jeweils nicht zuviel in einzelne Werte investiert vielleicht noch vertretbar.
      Ohne `vielleicht noch` Zustimmung. Ist natürlich nicht jedermanns Sache, sein Depot quantitativ aufzublähen, und ich bin auch eher einer, der mit eher wenigen Werten glücklich werden will. Aber in Zeiten, wo die liquiden werthaltigen Dividendenpapiere wieder alle mehr oder weniger im Saft stehen, kann man einen Blick über den eigenen Tellerrand sicher anregen.

      – In diesem Sinne zu Jost:
      Wirklich winzig: Die gewogenen Leser hier hätten hier wohl schnell eine Sperrminorität, *g*

      Man hat in 03/04 offenbar die Hausaufgaben gemacht: Radikalschnitt mit Fokus auf das margenstarke, in Q2.04 auch nach ao. Erlösen im Ergebnis gut gewachsene Geschäftsfeld Kanzlei-Börse mit (quasi-)Alleinstellungsmerkmal und grundsätzlicher Perspektive: Der grundsätzliche, andauernde Konsolidierungsbedarf bei Kanzleien ist augenfällig, auch ließe sich das Geschäft prinzipiell auf Sozietäten, Praxen usw. anderer Berufszweige ausdehnen. Imo also durchaus ein defensives, gefälliges, aber (jedenfalls bei dem bisherigen Mini-Umfang und dem aktuellen Branchenumfeld, in dem nur Kleinvieh Mist macht) ergebnisvolatiles Geschäftsmodell, deshalb ist ein gewisser KGV-Abschlag wohl grundsätzlich berechtigt. Als »One-Man-Show« organisiert, von daher ebenfalls riskant. Dafür ein nun wieder einfaches, immerhin seit 20 Jahren bestehendes Unternehmen mit 8-jähriger Kompetenz in der Kanzleivermittlung, dazu eine nun saubere Bilanz. Notierung am Münchner Prädikatsmarkt, dh. immerhin 1/4-jährliche Zwischenberichte und Adhoc-Publizität, plus eine ordentliche Website.

      Der Chart indiziert nach 4-jähriger Baisse seit Emission »Boden«, resp. dessen Abschluss nach der HV im Sommer mit umsatzstarkem Breakout über den 200d MA mit anschließender gesunder, relativ enger (zzt. andauernder) Konsolidierung mit positiver Kursindikation (ascending triangle), zzt. gegen 0 fallender Standard-MACD, 200d MA noch ziemlich tief. Klassisches Turnaround-Bild, neues charttechnisches Kaufsignal käme in klassischer Interpretation mit volumigem Breakout >4,40.
      Wie Paul D. Sonkin, ein erfolgreicher Value-Investor, sagen würde: ein `broken IPO` ...

      Sicher ist Jost unter dem Substanzaspekt kein klassisches Value-Invest, aber billigt man dem Unternehmen ein nicht (nachhaltig) einbrechendes Geschäft zu, ist der Gegenwert für den aktuellen, nach Value-Kriterien bemessenen Ertragswert nicht schlecht, selbst ohne Phantasie. Eine sehr gute Dividendenrendite ließe sich zudem selbst bei einem (vorübergehend) stärker rückläufigen EBIT auch bei Kursen jenseits 5 noch darstellen. Die ganz frühen Kurse sind (als Folge des stark gestutzten Gesamtgeschäfts) indes kein Vergleichsmaßstab und obsolet.

      investival
      Avatar
      schrieb am 05.10.04 14:54:29
      Beitrag Nr. 1.963 ()
      Wo ich mich schon vor ein paar Wochen hier geoutet habe, erlaube mir einfach mal – in guter Tradition des Threadführers, und sein Wohlwollen unterstellend (ansonsten bitte monieren, habe Verständnis) – dann und wann (dh. ohne Anspruch auf Vollständigkeit und Kontinuität), für sich sprechende Nachrichten zu besagten Dividenden-Papieren einzustellen, die Dividenden-Strategen interessieren könnten:

      >
      04.10.2004 Berlin
      Deutsche Grundstücksauktionen AG steigert Objektumsatz
      um 12 Prozent auf 71,2 Mio. Euro

      Höhere Dividende in Aussicht

      Die Deutsche Grundstücksauktionen AG hat die ersten neun Monate des laufenden Geschäftsjahres mit einer kräftigen Umsatzsteigerung abgeschlossen. Nach Angaben des Vorstandsvorsitzenden Hans Peter Plettner versteigerte die Auktionshaus-Gruppe Immobilien im Wert von 71,2 Mio. Euro. Die Steigerung gegenüber dem Vorjahreszeitraum beträgt 12 Prozent. Insgesamt wurden 2.194 Objekte verkauft (+ 24 Prozent). Die Courtageeinnahmen belaufen sich auf 7,7 Mio. Euro, ein Plus von 11 Prozent zum Vorjahreszeitraum. Die ersten drei Quartale des Geschäftsjahres 2004 gehören damit zu den erfolgreichsten in der Unternehmensgeschichte.

      Der Vorstandsvorsitzende Hans Peter Plettner zeigt sich mit dem Ergebnis äußerst zufrieden: "Uns ist es gelungen, das bereits sehr gute 9-Monats-Ergebnis des Vorjahres noch zu übertreffen. Angesichts des anhaltend schwierigen Marktumfeldes ist das ein echter Erfolg." Ein überdurchschnittliches Wachstum erzielte nach Angaben Plettners die Brecht Immobilien (Auktionen) GmbH, die ihren Objektumsatz verdreifachte. Die Deutsche Grundstücksauktionen AG steigerte ihren Objektumsatz um 16 Prozent, die Norddeutsche Grundstücksauktionen AG legte um 13 Prozent zu. Deutlich angestiegen ist die Zahl der Einlieferer aus den alten Bundesländern. "Nach dem Ausbau der Marktführerschaft in Ostdeutschland sehen wir vor allem in den alten Bundesländern noch ein großes Potential für Immobilienversteigerungen", so Plettner. Für das Gesamtjahr 2004 rechnet die Deutsche Grundstücksauktionen AG mit einer Erhöhung des Vorjahresumsatzes von 86,2 Mio. Euro. Bei erfolgreich verlaufenden Winterauktionen sei eine Anhebung der Dividende realistisch. 2003 wurde eine Bruttodividende von 1,25 Euro je Aktie gezahlt.
      <
      http://www.immobilien-auktionen.de/de/news.html

      investival
      Avatar
      schrieb am 05.10.04 23:57:52
      Beitrag Nr. 1.964 ()
      @investival

      Ist natürlich nicht jedermanns Sache, sein Depot quantitativ aufzublähen, und ich bin auch eher einer, der mit eher wenigen Werten glücklich werden will.

      Ich möchte lieber nicht zu wenige Werte im Depot haben.
      Damit steigen die Chancen, aber auch die Risiken und
      die Schwankungen des Depotwertes nehmen in jedem Fall
      zu. Zuletzt hatte ich irgendwo gelesen, dass 25 Positi-
      onen eine gute Risikostreuung bieten. Die Risiken durch
      einen einzelnen Flop viel Geld zu verlieren nehmen ab.
      Außerdem steigt mit einer höheren Anzahl von Aktien im
      Depot auch die Chance, einen Wert ins Depot zu bekommen,
      der sich womöglich im Kurs vervielfacht. Wobei ich mir
      im Aktienbereich eine Obergrenze von 20 gesetzt hatte,
      z.Z. sind es 18. Wenn ich den Gold- und Immobilienbereich
      dazunehme, komme ich auf 27. (Sind für mich aber eigen-
      ständige Anlageklassen).


      Zur Jost AG: Mag ja ein gutes Unternehmen sein, mir aber
      zu klein. Da können ja "unsere Pakistaner" mit ihren
      "Pizza- und Dönerbuden" schon fast mithalten.
      Deren Geschäftsmodell ist dann auch noch verständlicher
      und auch keine "One-Man-Show".:laugh:

      Ansonsten sollten Unternehmen in die ich investiere schon
      wenigsten ca. 100 Mio. Umsatz machen. Darunter müssen sie
      mich schon besonders überzeugen. Werte wie Westag & Geta-
      lit oder AS Creation sind durchaus interessant;), beson-
      ders für Anleger, die es auch weniger denfensiv mögen.

      #1963: Aktien mit hohen Dividendenrenditen und zumal noch
      aus einer passenden Branche können natürlich immer vor-
      gestellt werden, wie die Deutsche Grundstücksauktionen.
      Bin im Immobiliensektor aber wohl ausreichend mit 15% De-
      potanteil investiert und deshalb käme nur eine Umschich-
      tung in Frage. Eine Hamborner würde ich nicht abgeben
      wollen, eine Deutsche Euroshop oder eine Deutsche Wohnen?:confused:

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 06.10.04 11:10:23
      Beitrag Nr. 1.965 ()
      @Dividendenstratege,

      über Diversifikationsmaßstäbe haben wir ja eigentlich schon hinreichend diskutiert. Mit `eher wenige` möchte ich mich nicht festgelegt wissen, wie gesagt, es hängt für mich ua.(!) von der Art(/Größe) der AGen im Depot ab (auch wie ich Einzelwerte dann jeweils in etwa gewichte). Dogmen, wie sie sich Fonds auferlegen (müssen), mache ich mir hingegen nicht zueigen. Ich erziel(t)e in meinem bisherigen Börsianerleben mit 8 Werten über die Jahre so weder riskantere noch schlechtere Ergebnisse als mit 16 oder 24 (darüber wirds mir schon zu unübersichtlich und aufwändig), und da bin ich erwiesenermaßen nicht der einzige auf der Welt. Ergo würden mir, falls die Märkte es denn wieder anböten und mein Depot dann entsprechend »Platz« hätte (eine Idealsituation, in praxi freilich selten), `wenige` Werte reichen. Bei 8-10 Werten muss eine Jost geschweige denn eine Dönerbude – :D ... [warum nicht, wenn die beste Qualität und Citylage beanspruchen kann ...] – allerdings nicht dabei sein, da wäre zB. eine IKB oder K&S zu gleichermaßen vernünftigen Preisen sicher 1. Wahl.

      DGA ist als Anregung für Anleger gedacht, die ihren Immobiliensektor sinnvoll diversifizieren wollen oder über Kaufalternativen zu Euroshop, Hamborner etc. nachdenken. Wer hat, der hat, natürlich (hoffentlich nur gut abgewogen). Hamborner + DGA sind sich hervorragend ergänzende Invests im Immo.bereich, wie besagte IKB + Postbank im Finanzsektor – jeweils mit unterschiedlichen, hinreichend klaren Geschäftsmodellen innerhalb ihrer Branche, alle mit guten, relativ sicheren Dividenden.

      investival
      Avatar
      schrieb am 06.10.04 23:57:03
      Beitrag Nr. 1.966 ()
      @investival

      Wobei es auch bei größeren Unternehmen schnell mal zu
      einer negativen Überraschung kommen kann. Wer hätte ge-
      dacht, daß die amerikanische Merck mehr als 1/4 ihres
      Wertes verliert, weil ein Medikament vom Markt genommen
      werden muß? Hier hätte ich theoretisch auch betroffen
      sein können, die Branche paßt und die Dividendenrendite
      war auch ganz passabel. Bei 8 Werten im Depot wäre man
      dann wohl empfindlich betroffen, bei 24 könnten die rest-
      lichen vielleicht noch für einen gewissen Ausglich sorgen.

      -----------------------------------------------------------

      Zum Immobiliensektor:

      INTERVIEW:

      `Immobilienskandal ernste Krise für die Branche` - Loipfinger

      FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Frankfurter Immobilienskandal hat sich nach Einschätzung des Fondsexperten Stefan Loipfinger zu einer "ernsten Krise für die Branche" ausgeweitet. Jetzt müsse die Immobilienbranche zeigen, wie sie mit diesem Problem umgeht, sagte Loipfinger der dpa-AFX am Mittwoch. "Nicht nur das Vertrauen der Deka-Kunden ist erschüttert." Involviert seien mehr als 50 Personen und ein Ende sei noch nicht abzusehen. "Dies nehmen viele Anleger zum Anlass, ihr Investment zu überdenken", sagte der Experte.
      Die rosigen Zeiten für Immobilienfonds gehören laut Loipfinger erst einmal der Vergangenheit an. "Es hat eine Trendwende stattgefunden", sagte der Experte. Der Frankfurter Skandal sei nur die Spitze des Eisberges bei den Offenen Immobilienfonds. Hintergrund ist: Leitende Angestellte bei Immobilienfonds, Immobiliengesellschaften von Banken und Freiberufler wie Architekten in ganz Deutschland sollen bei Grundstücksgeschäften Schmiergelder in Millionenhöhe gezahlt oder angenommen haben.

      `MASSIVE SCHWIERIGKEITEN` WEGEN HOHER MITTELABFLÜSSE

      Viele Fonds hätten wegen hoher Mittelabflüsse bei einer gleichzeitig hohen Investitionsquote "massive Schwierigkeiten", sagte der Herausgeber des Branchendienstes fondstelegramm.de. Als Beispiel nannte der Experte die iii-Fonds Nr. 1 und 2, Hansa Immobilien und Kanam Grund. Auch degi habe mit einer hohen Investitionsquote zu kämpfen. "Die Lage hat sich inzwischen so stark zugespitzt, dass angeblich die Bundesregierung bereits eingeschaltet worden ist", sagte Loipfinger. "Das ganze könnte sich schlimmstenfalls zu einer europaweiten Immobilienkrise ausweiten."

      Die hohen Mittelabflüsse seien ein "systemimmanentes Problem der Immobilienfonds". Diese arbeiteten wie eine Bank. "Geld, das kurzfristig reinkommt, wird nach bestimmten Regeln zu einem Teil langfristig wieder ausgegeben", sagte Loipfinger. "Ein Immobilienfonds macht das Gleiche, nur umgekehrt." Er investiere langfristig in Immobilien mit dem Versprechen, jedem Anleger das Geld sofort zurückgeben zu können. "Wenn fünf bis zehn Prozent der Anleger ihr Geld zurückfordern, können dies die meisten Fonds verkraften, weil sie das Geld vorrätig haben", sagte er. "Sind es mehr, kann eine Lawine losgetreten werden."

      Eine Möglichkeit für die Fonds, an Geld zu kommen, sei die Aufnahme von Krediten. "Allerdings belastet das die Performance der Fonds", sagte Loipfinger. Das führe dazu, dass noch mehr Anleger unzufrieden sind. "Irgendwann kann es soweit kommen, dass die Gesellschaften Immobilien verkaufen müssen, um Anlegern das Geld auszahlen zu können. Dies gestalte sich jedoch in der Regel schwierig. "Zu den Strategien vieler Immobilienfonds gehört es nämlich, wegen des geringeren Verwaltungsaufwands nur große Objekte zu kaufen. Allerdings ist es ungleich schwieriger diese wieder zu verkaufen."

      `KORRUPTIONSSKANDAL HAT LAGE VERSCHÄRFT`

      Nach dem Frankfurter Korruptionsskandal - der die Lage der Immobilienfonds verschärft habe - sei jetzt eine bedingungslose Aufklärung besonders wichtig. "Denn es dreht sich alles um das Vertrauen der Anleger", sagte Loipfinger. Zudem müssten entstandene Schäden ersetzt werden. "Das hat oberste Priorität", mahnte der Experte. Er forderte gleichzeitig eine deutlich verbesserte Transparenz. "Die Gesellschaften müssen endlich verstehen, dass ihre Politik der mangelhaften Transparenz längst nicht mehr zeitgemäß ist." So müssten die Preise, Namen der Käufer und Verkäufer, die Mieten und eine aktuelle Bewertung durch Sachverständige offen gelegt werden.

      Die Gesellschaften sollten ihren eingeschlagenen Kurs noch einmal überdenken. "Die Risikostruktur hat sich in den letzten zehn Jahren stark verändert", sagte der Experte. So seien Fondsgesellschaften verstärkt als Projektentwickler aufgetreten, was im eingeschränkten Maße auch seine Berechtigung habe. Das Problem liege aber auch hier in der mangelhaften Transparenz. "Deswegen sollten Immobilienfonds Rechenschaft über ihre Aktivitäten ablegen", forderte der Experte./mw/fat

      ----------------------------------------------------------
      Hier bin ich ja immerhin breit diversifiziert (Immobilien-
      aktien und Immobilienfonds mit den unterschiedlichsten
      Immobilienarten). Bei den Immobilienaktien wurde noch be-
      sonderen Wert auf eine hohe Dividendenrendite gelegt, die
      offenen Immobilienfonds haben ein vergleichsweise gutes
      Rating und sind, bis jetzt, noch nicht vom Immobilienskan-
      dal betroffen. Bezahlt macht sich jetzt auch wohl die
      europaweite Anlage mit einem kleinen US-Anteil.

      Ansonsten fließt zukünftig vieleicht auch mehr Geld in`s
      Gold, wenn der Immobilienmarkt an Attraktivität verliert.;)

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 07.10.04 09:04:48
      Beitrag Nr. 1.967 ()
      @Dividendenstratege,

      sicher ist es in den letzten Jahren – schon angesichts zunehmend flüchtiger Manager-Qualität gerade auch bei institutionalisierten Werten – schwierig geworden, überhaupt zugunsten von größeren AGen zu argumentieren. Die Zeiten leichten Geldverdienens sind heute halt vorbei (auch an den Konkurrenzmärkten), man muss wirklich die Risiken auch branchenbezogen abschätzen. In punkto Merck & Co hätte man gewarnt sein können durch Wyeth, Bayer etc. – will sagen, die viele Jahre lang verwöhnte, aber zunehmend gegen »Adhoc-Schläge« empfindliche Pharmabranche muss man bei 8 Werten schon deshalb auch nicht unbedingt berücksichtigen. Ich persönlich versuche im übrigen, hoch institutionalisierte Werte im Depot grundsätzlich auszuschließen.

      Fokussiert man auf wenige Werte, darf man nicht am erstbesten hängen bleiben, sondern muss vergleichen und dann das beste Chance/Risikoverhältnis wählen (für gestandene Value-Investoren ist dieses Vorgehen übrigens ein anerkanntes, qualitatives Risikoreduktionsmittel). Der Researchaufwand ist so sicher höher, aber der Kontrollaufwand hernach dafür in jedem Fall handelbar. Für welchen Weg man sich aber auch entscheidet – einen Königsweg gibt es sicher nicht (auch wenn uns die Finanzmathematik das weismachen will).

      Immobilien:

      Hier bin ich ja immerhin breit diversifiziert
      SOO breit ist man da also besser nicht diversifiziert, ;)
      Deine Diversifikation in intransparente Immo.fonds trägt sicher nicht zur Risikoreduktion bei, schon gar nicht bei den aktuellen Minirenditen (falls sie denn überhaupt noch rentieren).

      Ansonsten fließt zukünftig vieleicht auch mehr Geld in`s Gold, wenn der Immobilienmarkt an Attraktivität verliert
      Immo.fonds und -markt sind schon 2 verschiedene Paar Schuhe. Man muss sehen, worin die diskutierten Immo.fonds investiert sind: va. in Gewerbe- und da überwiegend in Büroimmobilien. Falls einer der Fonds vor die Wand fährt, müssen deshalb zB. die Grundstückspreise nicht fallen. Auch sollte man sehen, wie sich die Immo.märkte in den letzten Jahren zueinander entwickelt haben – da nun schwarz für dt. Immobilien insgesamt zu sehen, weil dt. Immo.fonds Probleme bekommen, entspringt mE. nur einem ungesunden Herdentrieb. Im übrigen sollte man die Abschläge dt. Immo.aktien auf deren NAVs sehen, da investiert man mehr oder weniger mit doppeltem Boden (und da brauchts mE. keine weitergehende Diversifikation). Statt mehr Gold(aktien) also mehr Hamborner etc. (bei fortdauernder Korrektur vielleicht auch in Werte mit diesbzgl. Substanz wie zB. BayWa) ... sonst unterschreitest Du doch Deine Immo.quote, ;) [btw: von Gold halte ich nachwievor viel]

      investival
      Avatar
      schrieb am 07.10.04 11:07:42
      !
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      Avatar
      schrieb am 07.10.04 14:20:49
      Beitrag Nr. 1.969 ()
      Sollte sich doch Jemand hier aus diesem Thread für Jost erwärmt haben, dann dürfte ihn diese Adhoc von heute sicher interessieren:

      GAP-News: Jost AG < DE0006216401>

      Jost AG: Im 3.Quartal setzt sich positive Geschäftsentwicklung fort...

      Corporate-News übermittelt durch die DGAP.
      Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.




      Jost AG: Im 3.Quartal setzt sich positive Geschäftsentwicklung fort und
      sichert Dividende

      Lauf an der Pegnitz, 7. Oktober 2004
      Die Jost AG hat in den vergangenen Monaten einiges erreicht. Der Blick auf
      die Kennziffern der letzten 9 Monate spiegelt die Fortschritte wieder. Er
      bestätigt sowohl die Richtigkeit der Entscheidung sich entgültig vom IT-
      Geschäft zu trennen und sich auf das Kerngeschäft, den Bereich
      Kanzleivermittlung zu konzentrieren, als auch den finanziellen Erfolg. Zudem
      hat der Aktienkurs die positive Geschäftsentwicklung bestätigt. Seit der
      letzten Hauptversammlung im Juli 2004 ist der Wert der Aktie um 74 %
      gestiegen. Die positive Berichterstattung und Kaufempfehlungen in diversen
      Börsenmagazinen hat das Interesse der Aktie bei privaten und institutionellen
      Anlegern verstärkt und das Handelsvolumen der Aktie enorm gesteigert.
      Im August wurde die Aktie in das Musterdepot des HOT STOCKS EUROPE
      aufgenommen. Das führende Börsenmagazin begründet die Aufnahme in das
      Musterdepot in der Ausgabe Nr. 15 vom 2. August 2004 damit, dass es derzeit
      keine andere Aktie am deutschen Markt kennt, die ähnliche Kennziffern
      vorweisen kann und trauen dem Wert allein bis zum Jahresende Kurse um 10 EUR
      zu. Die guten Zahlen und Entwicklungen werden die Jost AG veranlassen an der
      nächsten Hauptversammlung, die bereits Ende März 2005 stattfinden soll, eine
      Dividendenausschüttung vorzuschlagen. Der Anteil je Aktie wird zwischen 50
      Cent und 1 Euro liegen.
      Die bilanziellen Voraussetzungen wurden bereits
      geschaffen. Augrund der Verlustvorträge der vergangenen Jahren kommen keine
      Steuerzahlungen auf das Unternehmen zu.

      Die Jost AG konnte das 3. Quartal wieder mit Gewinn abschließen. Umsatzerlöse
      konnten in Höhe von 336 TEUR erzielt werden. Das Ergebnis der gewöhnlichen
      Geschäftstätigkeit lag bei 220 TEUR, das EBIT bei 222 TEUR.

      Im 3. Quartal konnte die Kanzleibörse 14 Kanzleien verkaufen, welches zu 261
      TEUR Umsatzerlöse führte. Darüber hinaus konnten in diesem Quartal 12 neue
      Verkäufer mit einem Jahresumsatz von ca. 5,7 MEUR hinzugewonnen werden.
      Aktuell sind 46 Verkäufer im Bestand. Dies entspricht , ausgegangen vom
      gesamten Jahresumsatz aller Kanzleien (rund 29 MEUR) einen Provisionserlös
      von ca. 1,6 MEUR. Hierbei sind der kaufpreiserhöhende Faktor von
      durchschnittlich 1,0 - 1,2 des nachhaltigen Jahresumsatz sowie der
      Inventarwert noch nicht berücksichtigt.

      Der Bereich Jost Leasing erzielte 68 TEUR Umsatzerlöse.

      Aus dem bereits aufgelösten IT-Bereich konnten noch einmal 7 TEUR Umsätze
      erzielt werden.

      Die gute Geschäftsentwicklung - und dies nun bereits im dritten Quartal in
      Folge - signalisiert deutlich, dass die Jost AG die für das Geschäftsjahr
      2004 vorgenommenen Ziele nicht nur erreichen, sondern sogar übertreffen wird.
      Grundlegend versprechen die vielen neuen Kanzleiverkaufsaufträge nicht nur für
      das Jahr 2004, sondern auch darüber hinaus Wachstumspotenziale.

      Ende der Mitteilung, (c)DGAP 07.10.2004
      Avatar
      schrieb am 07.10.04 14:44:18
      Beitrag Nr. 1.970 ()
      Nochmal für die Hardcore-Dividendenjäger, die Marktenge relativieren: Jost hat die Q3-Zahlen schon veröffentlicht (so schnell geht das bei einem einfachen Unternehmen, :)).

      Abgesehen vom unnötigen Blabla in der Adhoc beeindrucken die Zahlen, man erzielte in Q3 immerhin fast das EBIT des 1. Hj. Das kolportierte KGV von 5 und eine DR >10 % sind damit für 04 auf Kursbasis 5 nun de fakto sicher. Damit hat eine der kleinsten AGen in D wohl die "größten" Kennzahlen, resp. damit bis auf weiteres ein gutes Sicherheitspolster - Small-Cap-Effekt extrem.

      Man sollte das Vermittlungswachstum in Q3 aber vielleicht nicht unreflektiert fortschreiben (wo kämen wir da auch hin, *g*), ein Schwundmarkt ist die Kanzleivermittlung aber offensichtlich auch nicht gerade.

      Allen adhoc Investierten erstmal Glückwunsch -
      investival
      Avatar
      schrieb am 07.10.04 14:46:39
      Beitrag Nr. 1.971 ()
      Sorry, hatte WO längere Zeit nicht mehr aktualisiert und das Posting von xxt nicht sehen können.
      Avatar
      schrieb am 07.10.04 18:41:36
      Beitrag Nr. 1.972 ()
      @investival

      Hardcore-Dividendenjäger, das trifft den Nagel auf
      den Kopf.

      Die positive Berichterstattung und Kaufempfehlungen in diversen Börsenmagazinen hat das Interesse der Aktie bei
      privaten und institutionellen Anlegern verstärkt und das
      Handelsvolumen der Aktie enorm gesteigert. Im August wurde
      die Aktie in das Musterdepot des HOT STOCKS EUROPE
      aufgenommen.
      :laugh:

      Der Unterhaltungswert der Adhoc ist wirklich unbestritten,
      @investival hat ja auch schon auf "unnötiges Blabla" hin-
      gewiesen. Sorry, konnte ich mir nicht verkneifen, ich will
      die Aktie auch nicht schlechtreden bzw. schreiben. Letzt-
      endlich zählt nur die Performance.

      Der Anteil je Aktie wird zwischen 50 Cent und 1 Euro
      liegen. Die bilanziellen Voraussetzungen wurden bereits
      geschaffen.
      (Ziemlich breite Spanne, "bilanzielle Vo-
      raussetzungen wurden bereits geschaffen):confused:

      ----------------------------------------------------------

      Zu den offenen Immobilienfonds: War aufgrund eines Werbe-
      schreibens heute zum ersten Mal nach etwa 5 Jahren wieder
      in einer Commerzbankfiliale. Es geht um ein Gewinnspiel
      (100000 Euro-Fondsdepot) mit Fonds-TÜV und Depotcheck.
      Demnächst habe ich einen Beratungstermin, zum Haus Invest
      Europa gab es vorab von einer Mitarbeiterin schon einmal
      eine Aussage: "Da brauchen Sie sich keinen Kopf machen,
      den hab ich auch." :laugh::rolleyes:

      Aber mal Spaß beiseite:

      #1965 Deine Diversifikation in intransparente Immo.fonds trägt sicher nicht zur Risikoreduktion bei, schon gar nicht bei den aktuellen Minirenditen (falls sie denn überhaupt noch rentieren).

      Ich habe hier aufgeteilt in ca. 50% Immobilienaktien
      und 50% Immobilienfonds. Der CS Euroreal rentierte in
      den letzten 12 Monaten noch mit 4%, der SEB ImmoInvest
      mit 4,4%. Soo mini sind die Renditen also noch nicht.
      Der Haus Invest Europa fällt mit 2,6% etwas ab. Hier gab
      es von Scope zuletzt aber das beste Rating (A+) und der
      Fonds ist mit nur etwa 25% in Deutschland investiert.
      (Probleme gibt es aktuell bei Fonds die einen hohen
      Deutschlandanteil haben). Außerdem ist der Haus Invest
      Europa vom Fondsvolumen her betrachtet mit fast 11 Mrd.
      Euro mit Abstand die Nr. 1. Wenn hier was anbrennt, "gute
      Nacht Commerzbank". Zuletzt hat es Abflüsse von wenigen
      100 Mio. Euro in den neuen Haus Invest Global gegeben.
      Hier gab es wohl Empfehlungen umzuschichten, bringt ja
      wieder Provisionseinnahmen.:mad:

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 07.10.04 20:36:47
      Beitrag Nr. 1.973 ()
      @Dividendenstratege,

      Dein Lacher zur Adhoc ist schon ganz in Ordnung, *g*
      Ein Unternehmen, welches im Markt seriös dastehen will, sollte seinen Erfolg sicher nicht wiederholt durch solche Aussagen resp. Bezüge einer Relativierung aussetzen. Mag sein, dass es eine Art Dilettantismus ist, wie auch die unglückliche, unnötige Konnektion von Bilanz und Dividendenaussage. Fakt ist nur, dass 0,50 bereits verdient wurde, und die Bilanz hinreichend in Ordnung ist (quasi keine Verbindlichkeiten, keine Steuern wg. Verlustvortrag, die Liquidität ist nach klassischen Maßstäben gut hinreichend, geschäftsbedingt allerdings sehr hoher Forderungsanteil). Die breite Spanne zur Dividende kann ich indes nachvollziehen, bei dem (weil geringem) volatilen Geschäft, welches Quartalsprognosen nur mit einer Unsicherheit von +/-50 % zulässt, und wo man vom eigenen Quartalserfolg (vielleicht) überrascht wurde. Allerdings hätte eine klare Aussage 0,50 eine spätere positive Überraschung offen gelassen.

      ---
      Da brauchen Sie sich keinen Kopf machen, den hab ich auch
      :laugh: - Richtig nett, die Bankerin ...
      Mich würde schon bedenklich stimmen, wenn die Immo.fonds-Zunft schon bei 2 Quartalen ohne Mittelzufluss und einigen Peanut-Rückgaben Fracksausen bekommt (das Nervenkostüm der Bankerin mag da auch Indiz sein).
      Eine Rendite von 4 % ist wohl bis auf weiteres das Maximum, und auch der gegenüber überwiegen sicher die offenkundigen Risiken (die kaum dadurch gemildert werden, kauft man nun noch verbliebene b-Reste in bereits preisinflationierten Märkten). Solch eine Chance-/Risikorelation wäre mir als defensiver Anleger ungenügend.

      investival
      Avatar
      schrieb am 07.10.04 23:53:20
      Beitrag Nr. 1.974 ()
      @investival

      Eine Rendite von 4 % ist wohl bis auf weiteres das Maximum, und auch der gegenüber überwiegen sicher die offenkundigen Risiken (die kaum dadurch gemildert werden, kauft man nun noch verbliebene b-Reste in bereits preisinflationierten Märkten). Solch eine Chance-/Risikorelation wäre mir als defensiver Anleger ungenügend.

      Dazu könnte man anmerken, dass man in den letzten Jahr-
      zehnten mit offenen Immobilienfonds kein Geld verlieren
      konnte. Zuletzt krebsten 2 schwache Fonds allenfalls um
      die Nulllinie herum. Höhere Renditen sind erst einmal
      aber wohl auch nicht drin.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 08.10.04 09:41:19
      Beitrag Nr. 1.975 ()
      @Dividendenstratege,

      in der Vergangenheit waren a) die Aktienmärkte (speziell die dt.) viel höher bewertet und b) gab es hie und da (vielleicht) noch gute Immo.objekte, resp. nicht die aktuellen Büro-Überkapazitäten ohne Aussicht auf schnelle Bereinigung bzw. Belebung dieses Marktes, resp. nicht die aktuell hochpreisigen Auslandsmärkte. Auch waren die Anleger seinerzeit nicht (dermaßen) überinvestiert in Immobilienfonds.

      Ich wäre da also wirklich vorsichtig, Renditen nahe der Vergangenheitsergebnisse in die absehbare Zukunft zu projezieren. Auf letzter Ergebnisbasis hat man zB. mit alternativem TG 1,5 % Rendite weniger, aber (2fach-)begründete Aussicht auf Verringerung dieser Spanne – und dazu 0 Risiko. Bei der Variante `Immo.aktien` (mit aktienmarktbedingt zzt. [noch] großen NAV-Abschlägen) sind 4 % bestimmt nicht unsicherer als mit besagten Immo.fonds.

      Im übrigen: Falls man ernsthafte Sorge um seine Aktien (oder auch ohnedem) hinsichtlich der wirtschaftlichen Entwicklung, also unter längerfristigen Aspekten, hat, sollte man sicher auch keine (Büro-)Immobilieninvests haben.

      investival
      Avatar
      schrieb am 08.10.04 15:37:42
      Beitrag Nr. 1.976 ()
      @investival

      Im übrigen: Falls man ernsthafte Sorge um seine Aktien (oder auch ohnedem) hinsichtlich der wirtschaftlichen Entwicklung, also unter längerfristigen Aspekten, hat, sollte man sicher auch keine (Büro-)Immobilieninvests haben.

      Im Depot sind Zinsanlagen (Geldmarkt (15%), Anleihen (25%)
      und die Swingzertifikate (10%)) mit ca. 50% gewichtet,
      Aktien (30%), Immobilien (15%) und Goldminen (5%) eben-
      ebenfalls mit etwa 50%. Hier möchte ich auch keine
      größeren Änderungen vornehmen.

      Bei den offenen Immobilienfonds haben Büroimmobilien
      nun mal leider ein Übergewicht. Bei den Immobilienak-
      tien habe ich dafür den Schwerpunkt auf Shoppingcenter /
      Einzelhandelsimmobilien gelegt, dazu noch Wohnimmobilien.

      Eine Möglichkeit wäre noch, mehr in aussichtsreichere
      Regionen zu diversifizieren. Was Asien angeht, habe ich
      diesbezgl. z.Z. keine Ideen. Der Rodamco Asia wurde
      leider von der ING Groep übernommen.:( Osteuropa könnte
      mit dem Immoeast aus Österreich abgedeckt werden.
      Die Dividendenrendite liegt aber bei nur etwa 3,5% (vor
      Quellensteuer, letzte Dividende 0,23 EUR) und einen
      NAV-Abschlag gibt es hier wohl auch nicht.

      Immoeast


      Zur Zeit läuft eine Kapitalerhöhung (6,50 EUR), der
      "Absturz" ist der Dividendenabschlag.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 09.10.04 09:14:12
      Beitrag Nr. 1.977 ()
      @Dividendenstratege,

      Bei den offenen Immobilienfonds haben Büroimmobilien nun mal leider ein Übergewicht
      Und deshalb muss man sie haben, oder NICHT? ;)
      Eine Diversifikation wird ad absurdum geführt, legt man sich faule Eier in den Korb oder belässt sie darin. Das grenzt an Selbstbetrug.

      Eine Möglichkeit wäre noch, mehr in aussichtsreichere Regionen zu diversifizieren
      ... einen NAV-Abschlag gibt es hier wohl auch nicht.

      Wenn man nur auf `aussichtsreiche` Regionen (oder Branchen) projeziert, findet man halt nicht zwangsläufig auch noch aussichtsreiche Einzelinvests. `Aussichtsreiche` Regionen/Branchen sind idR. bereits allgemein entdeckt, aussichtsreiche Einzelinvests werden hingegen, bei (der allgemein überwiegenden) Top-Down-Orientierung, zwangsläufig übersehen.

      investival
      Avatar
      schrieb am 09.10.04 16:09:32
      Beitrag Nr. 1.978 ()
      Fonds
      Immobilienfonds gehen getrennte Wege


      07. Oktober 2004 Der Markt der offenen Immobilienfonds spaltet sich in der Wahrnehmung der Anleger zunehmend auf. Seit Beginn dieses Jahres verzeichnen Fonds, die primär in Deutschland investieren, überwiegend Mittelabflüsse. Gleichzeitig ziehen Produkte mit internationaler Ausrichtung bis auf wenige Ausnahmen weiterhin neues Geld von Anlegern an.


      Damit zeichnet sich eine Zweiteilung des Angebots ab, gegen das sich weite Teile der Branche bisher immer gewehrt haben. Erst vor wenigen Wochen scheiterte die Geschäftsführerin des SEB Immoinvest, Barbara Knoflach, mit ihrem Vorschlag, die bislang unter dem Sammelbegriff offene Immobilienfonds geführten Produkte in einzelne Anlageklassen zu unterteilen.

      Sie regte dabei unter anderem eine Aufteilung nach Länderstreuung an. Nachdem die Mehrzahl ihrer Kollegen dies jedoch als überflüssig ansah, trat sie Mitte September von ihrer Position als Chefin des Immobilienausschusses im Bundesverband Investment (BVI) zurück.

      Abwerungen in Deutschland, Aufwertungen im Ausland

      Dabei macht eine unterschiedliche Betrachtung der rund 30 auf dem Markt angebotenen offenen Immobilienfonds durchaus Sinn. So mußten Fonds mit dem Anlageschwerpunkt Deutschland im vergangenen Jahr auf ihre Liegenschaften Abwertungen in der Größenordnung von 824 Millionen Euro vornehmen, bei gleichzeitigen Aufwertungen von lediglich 233 Millionen Euro.

      Bei den international agierenden Fonds übertrafen sogar die Aufwertungen in Höhe von 512 Millionen Euro die Abwertungen in Höhe von 188 Millionen Euro. Die Wertberichtigungen werden innerhalb der Fondsgesellschaften von unabhängigen Sachverständigen vorgenommen.

      Widerspiegelung in der Wertentwicklung

      Die Wertentwicklung der Fondsanteile bleibt von einer solchen Entwicklung nicht unberührt. So sind mit Blick auf die vergangenen drei Jahre die drei Produkte mit den höchsten Zuwächsen (SEB Immoinvest, CS Euroreal und Haus-Invest Europa) mit einem Plus zwischen 5,1 und 4,6 Prozent jährlich allesamt europaweit anlegende Immobilienfonds.

      Der schlechteste Fonds kommt immer noch auf einen jährlichen Wertzuwachs von 3,8 Prozent (Deka-Immobilien-Europa). Bei den deutschen Immobilienfonds liegt die Spannbreite zwischen dem besten und dem schlechtesten Fonds zwischen 4,25 (West-Invest 1) und 1,6 Prozent (iii-Fonds Nr.1).

      Immobilienskandal in Frankfurt

      Die zunehmende Zweiteilung des Marktes wurde im Zuge des schwelenden Immobilienskandals in Frankfurt verstärkt wahrgenommen. Dabei fiel auf, daß der auf deutsche Immobilien spezialisierte Deka-Immobilien-Fonds in diesem Jahr mit Nettomittelabflüssen in Höhe von 1,2 Milliarden Euro den größten Rückschlag im Neugeschäft hinnehmen mußte.

      Ein Geschäftsführer der Dekabank-Tochtergesellschaft Deka Immobilien Investment mußte kürzlich wegen seiner Verstrickung in den Bestechungsskandal das Unternehmen verlassen.

      Einen Sonderfall stellt der Mittelabfluß aus dem zur Commerzbank-Gruppe gehörenden Haus-Invest-Europa dar. Hier fanden seit Jahresbeginn Umschichtungen in den neu aufgelegten Haus-Invest Global statt. So stehen nach Angaben eines Sprechers den rund 800 Millionen Euro an Nettomittelabflüssen 1,2 Milliarden Euro Nettozuflüsse in den Global-Fonds gegenüber, was den Rückschlag für den Europa-Fonds relativiere.


      Text: sfu., Frankfurter Allgemeine Zeitung, 08.10.2004, Nr. 235 / Seite 21
      Bildmaterial: F.A.Z.

      ----------------------------------------------------------
      @investival

      Es gibt gute und schlechte Fonds, man sollte nun nicht
      pauschal alle offenen Immobilienfonds, bzw. Büroimmo-
      bilien als "faule Eier" ansehen. Der SEB ImmoInvest,
      CS Euroreal und der Haus Invest Europa sind die Fonds
      mit den höchsten Zuwächsen in den letzten 3 Jahren. Meine
      Auswahl war also nicht schlecht.;)



      Aus einem anderen Artikel:

      Wichtig sei dabei eine breite Risikostreuung, was am ehesten von solchen Fonds garantiert werde, die ihre Objekte im In- und Ausland erworben haben,

      Dietmar Herbach, Analyst beim Fondsresearchhaus Feri Trust, sagt: „Europaweit diversifizierende Fonds können in den kommenden Jahren noch 3,5 bis 5,5 Prozent Rendite pro Jahr erzielen.“ Auf Produktebene stuft er den Axa Immoselect, den CS Euroreal und den SEB ImmoInvest positiv ein. Auf Deutschland fokussierte Fonds hält er dagegen für nicht attraktiv.

      http://www.handelsblatt.com/pshb/fn/relhbi/sfn/buildhbi/cn/G…

      ----------------------------------------------------------

      Portfolio: Kursgewinne sind nicht alles

      http://www.ftd.de/bm/ga/1096704958482.html?nv=cptn

      ----------------------------------------------------------

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 10.10.04 10:14:09
      Beitrag Nr. 1.979 ()
      @Dividendenstratege,

      ich bestreite ja nicht, dass Du Deine Hausaufgaben gründlich machst, auch bist Du zeitnah am Geschehen. Sicher muss man sich auch vor Pauschalierungen an den Kapitalmärkten hüten (was indes nicht nur für mich gilt, ;)).

      Du präferierst ja einen Top-Down-Ansatz, und hier lesen sicher auch unbedarfte(re) Anleger mit. Und da finde ich es angebracht, sowohl im Hinblick auf die aktuell vakante Intransparenz als auch im Hinblick auf die absehbare operative Zukunft(!), diese Branche, speziell dt. Büro- und bereits seit Jahren gelaufene ausländische Immo.märkte [wo man nun, sehr spät im Trend, Aufwertungen zur Neutralisierung anderweitig nicht mehr vermeidbarer Abwertungen vornimmt – eine konservative Bilanzierung sähe anders aus], hintenan zu stellen – sei es zugunsten günstiger Immo.aktien, Cash oder anderen Sachwerten, oder einem Mix daraus.

      Im übrigen würde ich alles, was aktuell und in näherer Zukunft über Immo.fonds publiziert wird, mit sehr großer Vorsicht genießen, zumindest beachten und ggf. hinterfragen, wer denn dahinter steht (Feri Trust zB. darf da sicher als »befangen« gelten). Falls da ausgelutschte Fonds-Argumente heruntergebetet oder Bauernopfer im aktuellen Bestechungsskandal zulasten der Anleger als Problembehandlung (oder evtl. gar als -lösung) dargestellt werden, wäre ich noch vorsichtiger, gerade als defensiver Anleger. Dass die SEB-Frau Immo.fonds nun klassifizieren will, ist sicher löblich (und vielleicht auch nötig), aber das würde ebenfalls nicht die Gegenargumente entkräften.

      investival
      Avatar
      schrieb am 10.10.04 18:26:49
      Beitrag Nr. 1.980 ()
      @investival

      Unbestreitbar ist, dass die offenen Immobilienfonds
      schon bessere Tage gesehen haben. Ich bin auch der
      Meinung, dass man insbesondere die schwachen Fonds mit
      Schwerpunkt Deutschland nicht haben sollte. Ich glaube
      aber z.B. auch nicht, dass es beim Immobilienfonds von
      der DEKA zum "Supergau" kommt und der Fonds für 2 Jahre
      dicht gemacht wird. (Bei anderen schwachen Fonds ohne
      diesen Background bin ich mir aber nicht so sicher).
      Viele Anleger haben mit Dekafonds in den letzten Jahren
      Geld verloren, jetzt die schwache Performance bei dem
      betreffenden Immobilienfonds und als "Krönung" noch der
      Immobilienskandal. Irgendwann leidet der Ruf, wo sollen
      die Anleger dann noch reingehen? Renten? Börse Online
      "Perspektiven" von Martin Hüfner, Überschrift: "Die Blase
      an den Bondmärkten ähnelt ein wenig der Aktien-Bubble von
      Anfang 2000." Fehlt gerade noch, dass die Anleger auch
      noch am Rentenmarkt Verluste erleiden (wie beispielsweise
      1994). Steigende Zinsen könnten im übrigen die schwachen
      Immobilienfonds noch weiter unter Druck setzen, wenn man
      z.B. für risikoloses Tagesgeld mehr bekommt, als bei ei-
      nem Immobilienfonds.

      Ich habe mir auch überlegt, den Immobilienanteil im Depot
      um 5% zu reduzieren. Ich wüßte auch, welche Positionen
      ich rausschmeißen würde. Nur wohin dann mit dem Geld?
      Den Aktienanteil möchte ich nicht erhöhen, die Goldmi-
      nen nicht aufstocken, den Rentenanteil auch nicht. Die
      Geldmarktfonds bringen nur eine mickrige Rendite, die
      Immobilienaktien bzw. Immobilienfonds die zur Dispo-
      sition stehen bringen deutlich mehr. Langfristig festle-
      gen (Schiffsfonds o.ä.) will ich mich auch nicht.

      Daher werde ich wohl bei meiner Anlagestrategie bleiben,
      die Gewichtung der einzelnen Anlageklasssen beibehalten
      und nur innerhalb dieser dann Umschichtungen vornehmen.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 11.10.04 10:22:59
      Beitrag Nr. 1.981 ()
      @Dividendenstratege,

      >Die Blase an den Bondmärkten ähnelt ein wenig der Aktien-Bubble von Anfang 2000<
      Und auch da sind die Immo.fonds gut mit dabei ... (abgesehen von der dann eher noch attraktiveren TG-Alternative)

      An der Börse gilt es, sich manchmal zu bescheiden – und das sag gerade ich, *g*;), aber es stimmt doch. Du willst darüber Deinen Immo.anteil also nicht zugunsten anderer Assets reduzieren [was imo schon per se eine Entscheidung für Bescheidenheit ist]. Warum dann nicht die Fonds in 1/2 Immo.aktien getauscht (zB. DGA und Hamborner, beide mit auskömmlichen, sicheren Dividenden zumindest für die absehbare Zukunft und guten Bilanzbildern) + 1/2 TG (welches tendenziell mfr. höheren Ertrag abwerfen wird), damit dann im Immo.sektor hie und da in (marktbedingten) Kusschwächen (wie zuletzt bei Hamborner <22) nachgefasst? Dieses wenig aufwändige Mindestmaß an Flexibilität schadete sicher nicht, ist unter Chance-/Risikoaspekten vielmehr doch vorrangig vertretbar. Selbst einen ggf. lanfgfristig kreditierten Grundstückskauf zB. in Ostdeutschland(/-europa) zu aktuellen Konditionen hielte ich, den Aufwandsaspekt außen vor, für gescheiter, als die (künftigen) Probleme der Immo.fonds auszusitzen oder gar mit auszubaden.

      investival
      Avatar
      schrieb am 11.10.04 11:08:17
      Beitrag Nr. 1.982 ()
      Moin!

      Der "Eaton Vance Tax-Advantaged Dividend Income Fund",
      ein börsennotierter US-Fonds
      zahlt momentan 6.65% Dividende, pro Jahr $ 1.32.
      Die Auszahlungen der Dividende erfolgt monatlich.

      1.) Daten, US-Chart
      http://finance.yahoo.com/q?s=evt&d=t

      2.) Historical Prices (weekly)
      http://finance.yahoo.com/q/hp?s=EVT&a=08&b=29&c=2003&d=09&e=…

      3.) Daten Börse Berlin
      http://de.finance.yahoo.com/q?s=EVT.BE&d=0b

      4.) Fonds-Daten
      http://www.eatonvance.com/mutual_funds/fund_info_closed.asp?…

      5.) Semiannual Report February 29, 2004
      http://www.eatonvance.com/alexandria/2004.pdf

      6.) Eaton Vance Closed End Funds
      http://www.eatonvance.com/closed_end/index.php

      Kennt sich hier jemand näher aus?
      Avatar
      schrieb am 11.10.04 11:25:16
      Beitrag Nr. 1.983 ()
      7.) July 12, 2004
      EATON VANCE TAX-ADVANTAGED DIVIDEND INCOME FUND
      REPORT OF EARNINGS
      http://www.eatonvance.com/alexandria/pressreleases/200407/44…
      Avatar
      schrieb am 11.10.04 19:23:21
      Beitrag Nr. 1.984 ()
      8.) WKN: A0BMFZ
      Avatar
      schrieb am 11.10.04 23:14:32
      Beitrag Nr. 1.985 ()
      Nur so am Rande, Jost hat seit #1957 etwa 50% im Kurs zugelegt.
      Avatar
      schrieb am 11.10.04 23:48:23
      Beitrag Nr. 1.986 ()
      @nasdaq10.000

      Das wird so ein geschlossener Investmentfonds sein,
      der an der Börse als Aktie notiert. Er scheint mit
      einem Abgeld gehandelt zu werden. Bei Aktien lege ich
      lieber direkt an, kann man irgendwo nachvollziehen in
      welche Papiere der Fonds investiert?

      Wenn man in diesem Thread etwas zurückgeht findet man
      zwischen #1945 und #1955 einiges zum Enerplus Resources
      Fund (Energie-Trust / Öl + Gas). Die Dividendenrendite
      liegt hier noch bei knapp 10%. Hier sind allerdings
      steuerliche Besonderheiten zu beachten, die wohl auch
      für den Fonds von Eaton Vance gelten. Der Enerplus Re-
      sources Fund zahlt die Dividenden im übrigen auch mo-
      natlich aus und stammt aus Kanada. (Der USD hat sich zu-
      letzt im Vergleich schlechter entwickelt).

      Enerplus Resources Fund


      ----------------------------------------------------------

      @investival

      Warum dann nicht die Fonds in 1/2 Immo.aktien getauscht (zB. DGA und Hamborner, beide mit auskömmlichen, sicheren Dividenden zumindest für die absehbare Zukunft und guten Bilanzbildern) + 1/2 TG (welches tendenziell mfr. höheren Ertrag abwerfen wird),

      Wenn es bei einem schwächeren offenen Immobilienfonds
      zu einem "Unfall" kommen sollte (z.B. Schließung für
      2 Jahre), könnten auch solide Immobilienaktien in Mit-
      leidenschaft gezogen werden.:( Dann könnte sogar ein
      solider offener Immobilienfonds, wie z.B. der CS Euro-
      real, noch die bessere Wahl sein.

      Übrigens: Wenn es jetzt zu Anteilsrückgaben kommt und
      die Liquidität bei den guten Fonds ebenfalls etwas zu-
      rückgeht, kann man das auch positiv sehen. Der niedrig
      verzinste Cashbestand hatte ja vorher die Rendite ge-
      drückt, zudem werden die Fondsmanager jetzt vorsichtiger
      bei ihren Investments. Der Haus Invest Europa soll bei-
      spielsweise noch eine Cashquote von knapp 20% haben.

      ----------------------------------------------------------
      @xxt

      Wie ich schon geschrieben hatte: Letztendlich zählt nur
      die Performance. Mir ist der Wert allerdings zu heiß, wenn
      ich investiere, bin ich eher längerfristig ausgerichtet.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 12.10.04 10:24:16
      Beitrag Nr. 1.987 ()
      @Dividendenstratege,

      ... könnten auch solide Immobilienaktien in Mitleidenschaft gezogen werden
      ... könnte ich die Treppe herunter fallen. ;) – Wie kommst Du darauf, dass ein vor die Wand gefahrener Immo.fonds eine Hamborner tangieren kann? Und dann da das Risiko höher sein soll, als eine »Ansteckung« unter seinesgleichen?

      Jost: Warum kann(!) man da nicht, bis auf weiteres (wie in jeder fundamental unterlegten Aktie) `längerfristig ausgerichtet` sein? Präferiert man einen breiten, dividendenorientierten Diversifikationsansatz, wo es bei 30 auf 1-2 Positionen mehr doch nicht ankommt, spricht doch (relativ) nicht viel gegen Jost, abgesehen von der kfr. `Hitze` (gleichwohl sie ja noch untermauert ist) im Kurs.

      @nasdaq10.000,

      `näher auskennen` tue ich mich nicht, ich habs ja grundsätzlich nicht mit Fonds, nur soviel: Dieser US-Fonds ist ein komplexer Gemischtwarenladen va. in US-Assets. Da erschließt sich mir nicht die Nachhaltigkeit der Rendite für die absehbare Zukunft, die offenbar auch auf Steuervorteilen beruht (Steuervorteile werden idR. nur dann gewährt, wenn sich ein Invest ohnedem wirtschaftlich nicht rechnet, man sollte sie mE. nicht unreflektiert in die Zukunft projezieren). Und die Kontraargumente zu US-Assets sind Dir allgemein wie speziell in diversen Threads hinlänglich bekannt gemacht worden, ;)
      Wenn schon(/noch) USA, dann iS. von @Dividendenstratege, in überlegt ausgewählte Einzelwerte. Das können uU. auch spezialisierte Fonds oder Investmentgesellschaften sein, die, wie @thefarmer in 10.03 in @paules Thread mal treffend kolportierte, `mit Blasen-Bewertungen günstig die Substanz in anderen Ländern aufkaufen`, zumal ihnen ein teurer USD dabei hilft.
      Man kann aber, va. unter ea. Aspekt, diese Substanz in anderen Ländern auch selbst kaufen ...

      investival
      Avatar
      schrieb am 12.10.04 23:58:31
      Beitrag Nr. 1.988 ()
      @investival

      Wie kommst Du darauf, dass ein vor die Wand gefahrener Immo.fonds eine Hamborner tangieren kann? Und dann da das Risiko höher sein soll, als eine »Ansteckung« unter seinesgleichen?

      Die Hamborner wahr wohl ein unglückliches Beisspiel,
      gehört, nach meinen letzten Informationen, schon jetzt
      zu den Werten mit dem größten Abschlag auf den NAV.

      Dennoch: Ein solider offener Immobilienfonds, wie z.B.
      der der SEB ImmoInvest, wird nicht deshalb im Kurs fallen,
      weil vielleicht ein schwacher Fonds geschlossen wurde. Bei
      einer Immobilienaktie sind bislang immer noch die Chancen
      und Risiken größer gewesen, als bei einem offenen Immo-
      bilienfonds.

      In einer Krisensituation wird dann oftmals nicht mehr
      differenziert. Auch Werte mit einer gewissen Verbindung
      zum Immobiliensektor könnten dann leiden, wie z.B. MPC
      Capital.



      (Vergleich Rodamco Europe mit SEB ImmoInvest - 5 Jahre.)

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 15.10.04 09:40:08
      Beitrag Nr. 1.989 ()
      aus dem nebenwerte-insider Oktober 2004

      Deutsche Wohnen AG

      Sichern Sie sich die hohe steuerfreie Dividendenrendite von fast 7 Prozent!
      Sie erinnern sich: Vor einem Jahr stellten wir Ihnen die
      Deutsche Wohnen AG als „risikolose Aktie“ vor – dank des
      Rechts, die Aktie Ende 2009 zu einem garantierten Rücknahmepreis
      an die Deutsche Bank abzugeben. Der genaue
      Wert ist abhängig von den Dividenden, die bis dahin noch
      gezahlt werden, und würde bei ähnlich hohen Dividenden
      wie zuletzt aus heutiger Sicht bei rund 110 Euro liegen.
      Weniger könnte es nur dann werden, wenn in den nächsten
      Jahren noch üppigere Dividenden gezahlt werden. Rechnet
      man die aus der Dividende resultierende Rendite von fast
      7 Prozent jedoch mit ein, haben Sie bei einem Kauf auf
      dem aktuellen Kursniveau also über die gesamte Laufzeit
      betrachtet kein Verlustrisiko, weshalb wir die Aktie fast
      schon als Rentenpapier betrachten.

      Seinen Ursprung hat
      das Andienungsrecht darin, dass die Deutsche Bank die
      Aktien der Deutsche Wohnen AG vor fünf Jahren nur dank
      dieser Garantie an der Börse platzieren konnte.
      Bisher wird nur der Bestand abverkauft
      Die Aufgabe des Unternehmens ist die Bewirtschaftung und
      vor allem die Privatisierung des gehaltenen Wohnungsbestandes,
      der Ende 2003 rund 23.000 Einheiten umfasste.

      Vor fünf Jahren waren es noch 28.000 Objekte; hochgerechnet
      wäre diese Aufgabe also in etwa 20 Jahren abgeschlossen
      und die Gesellschaft hätte sich quasi selbst aufgelöst.
      Obwohl das Geschäft eigentlich recht gut läuft, reicht der
      Gewinn bisher nicht für die Zahlung der recht üppigen Dividende aus. Diese betrug für 2003 immerhin 8,75 Euro
      nachdem es die Jahre zuvor sogar 10 Euro waren. Schuld
      an den niedrigen Gewinnen ist allerdings in erster Linie die unumgängliche Abschreibung auf den Immobilienbestand,
      der in der Regel keine echte Wertminderung gegenüber steht.
      Die Dividende orientiert sich deshalb eher am Cashflow,
      der im vergangenen Jahr immerhin 7,26 Euro je Aktie betrug.
      Die Mittel für die Ausschüttung werden der Kapitalrücklage
      entnommen. Deshalb gilt die Dividende als Kapitalrückzahlung und kann steuerfrei vereinnahmt werden.


      Wachstumschancen contra
      Sicherheit am Rockzipfel der Deutschen Bank

      Zwischenzeitlich erklärte der Vorstand zum Ziel, mit dem
      im Immobilienbereich zweifellos vorhandenen Know-how
      die Chancen des Marktes aktiv zu nutzen, neue Objekte zu
      erwerben und Wachstum anzustreben. Dem entgegen steht
      natürlich das Andienungsrecht der Deutschen Bank, die
      dies nur zulassen würde, wenn sie nicht mehr verpflichtet
      wäre, die Aktien zurückzunehmen. Den höheren Chancen
      steht schließlich bei einer aktiven Marktbearbeitung auch
      ein höheres Risiko gegenüber.

      Schuld am rund 10-prozentigen Kursrutsch in den letzten
      Wochen war ein Pressebericht, in dem es hieß, dass das bestehende Andienungsrecht der Deutschen Bank aufgehoben
      wird. Dies ist aber falsch: Die Abschaffung dieses
      Rechts wäre nur dann möglich, wenn alle Aktionäre dem
      zustimmen. Über mögliche Alternativen müsste noch gesprochen werden. Festzuhalten ist, dass Ihnen als
      Aktionär das Andienungsrecht nicht zwangsweise wegzunehmen
      ist. Nutzen Sie die Verunsicherung zum Einstieg!

      Obwohl sich also an der Situation bislang nichts geändert
      hat, sind viele Anleger schon allein durch die Diskussion
      zu diesem Thema verunsichert. Entsprechend hat der Kurs
      nachgegeben und ist mit 127 Euro nun noch weiter vom
      Net Asset Value (NAV) entfernt, der per 31.3.2003 bei 230
      Euro lag. Mit Blick auf diesen Abschlag, die hohe steuerfreie Rendite von fast 7 Prozent und das Andienungsrecht ist die Aktie für konservative Renditejäger
      ein klarer Kauf. "

      Deutsche Wohnen AG,
      ISIN DE0006283302
      Akt.Kurs: 129,53 €
      Aktienzahl: 4.000.000
      H/T 12 Mon.: 145,50/121,50 €
      Marktkap.: 518,1 Mio. €
      Chance 12 Mon.: 150,00 € Risiko: sehr gering




      Hoert sich fast zu gut an um wahr zu sein ?
      Gibt es Meinungen ?
      Avatar
      schrieb am 15.10.04 16:20:16
      Beitrag Nr. 1.990 ()
      @derivatus

      Ich bin jedenfalls investiert und auf Anfrage wurde mir
      von der DB Real Estate bestätigt, dass sie ihre Verpflich-
      tungen bzgl. des Andienungsrechts einhält.

      Näheres ist in einem Vertrag geregelt, der, wohl versehent-
      lich, der Rückantwort nicht beigefügt würde. Näheres zum
      Andienungsrecht soll u.a. unter 5.3 zu finden sein. Kann
      evtl. jemand diese Passage hier einstellen?


      Schuld am rund 10-prozentigen Kursrutsch in den letzten
      Wochen war ein Pressebericht, in dem es hieß, dass das bestehende Andienungsrecht der Deutschen Bank aufgehoben
      wird. Dies ist aber falsch:


      Obwohl sich also an der Situation bislang nichts geändert
      hat, sind viele Anleger schon allein durch die Diskussion
      zu diesem Thema verunsichert.


      -----------------------------------------------------------
      Aus diesem Grund habe ich meine Aktien auch angedient.
      Im übrigen hatte ich ohnehin nicht vor ohne Andienungs-
      recht, über 2009 hinaus, investiert zu bleiben.


      -----------------------------------------------------------
      Wo wir gerade beim Thema "Wohnimmobilien" sind:

      Aus unserer Tageszeitung unter "Auch das noch":

      Für 70 Millionen
      Dollar bietet ein Finanzmakler in New York derzeit eine
      Wohnung an der 5th Avenue an. Für den Kaufpreis und mo-
      natlichen Nebenkosten von 48000 Dollar gibt es 16 Zimmer,
      6 Bäder, 6 Kaminvorrichtungen und 4 Terrassen.

      -----------------------------------------------------------
      Habe über Monate ein Einfamilienhaus mit 1234 qm Grund-
      stück wie "Sauerbier" angeboten. Jetzt scheint es für
      100000 EUR wegzugehen. Für den Preis der Wohnung in
      New York hätte man also 560 entsprechende Einfamilien-
      häuser kaufen können, mit insgesamnt 691040 qm Grundstück,
      also fast 70 Hektar. Jeweils noch bebaubar und in besserer,
      zentraler Wohnlage einer Kleinstadt.
      :eek:

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 15.10.04 20:10:16
      Beitrag Nr. 1.991 ()
      @derivatus,

      >... Dies ist aber falsch: Die Abschaffung dieses Rechts wäre nur dann möglich, wenn alle Aktionäre dem zustimmen. Über mögliche Alternativen müsste noch gesprochen werden<
      Der Insider ist wohl eher ein Outsider, :D
      Es reichte die HV-Mehrheit, und die ist so weit weg nicht bei dieser Aktionärsstruktur (und es `muss` nicht über `Alternativen` gesprochen werden).

      Die große Frage ist so oder so, was ist, wenn die DBK außen vor ist ... Und wo die DBK involviert war/ist, gab und gibts bekanntlich meist ohnehin nicht viel zu holen – wohl nicht ohne Grund sprach der Autor süffisant von `Sicherheit am Rockzipfel der Deutschen Bank`. Man kann erstmal wohl nicht annehmen, dass die DBK hier Qualitätsimmobilien eingebracht hat: 60 % Altbauten <1970, 90 % <1990, fast 8 % Leerstand, mit seit Jahren stg. Tendenz (das alles in einem regional ebenso nahezu undiversifizierten Portfolio). Da darf man sicher künftig entsprechend notwendige Instandhaltungsaufwendungen, uU. auch Abstriche am NAV, unterstellen. Auch die Bilanz selbst haut einen nicht vom Hocker, gewiß auch nicht in der zeitlichen Entwicklung. Hinzu kommt die stetige Substanzaushöhlung durch Bedienungserfordernis der hohen Dividenden. Vom NAV muss man als wertorientierter (defensiver) Anleger schließlich noch die Höhe der Schulden abziehen, und die machen immerhin locker die Hälfte dessen aus, mit >80 % Bankschulden. Somit notiert die Aktie zzt. noch ca. 10 % über ihrem (ca. 5 % p.a. abnehmenden) Substanzwert, der Ertragswert ist auch im Branchenvergleich bescheiden und nimmt ebenfalls ab. So gesehen ist der Kursrückgang, sprich die Einpreisung einer Sicherheitsmarge in Form einer höheren Div.rendite, nicht ungewöhnlich.

      Das Unternehmensmanagement propagiert nun neuerdings Wachstum (Zukauf von Wohnungen, dieses Jahr `fremdfinanziert versteht sich`), bei weitgehend ausgeschöpftem Kreditspielraum sollen das künftig die Aktionäre finanzieren. Wohl nicht nur mir erschließt sich indes keine ausgesprochene Wachstumsphantasie in einem Markt mit einem die nächsten Jahre disponiblen Bestandspool von 1 Mio Wohnungen. Eher muss man wohl Angst haben, dass Schrott- und überteuerte Immobilien gekauft bzw. »angedient« (bei dieser Bankenabhängigkeit vielleicht der treffendere Ausdruck) werden. Das derweil dt. Immobilien unisono, undifferenziert im Preis deflationieren, während va. die in Angelsachsen inflationieren, resp. sich diese Trends auch mal umkehren (können), mag das allerdings relativieren.

      Das (vorher) offenbar das Andienungsrecht sogar noch eher über kurz als lang fallen soll – http://www.deutsche-wohnen.de/grundbesitz/dwag/dwag_navigate…, dort BZ-Artikel v. 28.7.04 ua. – ist jedenfalls bezeichnend hinsichtlich des Interesses der DBK an diesen tollen Wachstumsperspektiven ...

      Für all das sind aktuell 7 % Nettorendite sicher nicht zu wenig, um außenstehende Aktionäre bei der Stange zu halten, und sicher nicht `zu gut um wahr zu sein`.

      Fällt das Andienungsrecht, fällt die kursstabilisierende Garantie, mE. auch die »Garantie« einer hohen Dividende. Das Risiko will man (teilweise) via Ausgabe von Inhaberaktien unter den Anlegern differenzieren – fraglich, ob in einem Umfeld ohnehin darbenden Aktieninteresses da überhaupt genügend Anleger mitziehen (immerhin stehen ca. 250 Mio € auf der Wunschliste).

      investival
      Avatar
      schrieb am 15.10.04 20:35:43
      Beitrag Nr. 1.992 ()
      @dividendenstrategie
      ja ja die Immobilienpreise sind im Keller, keiner will mehr kaufen oder sich verschulden. Bitte WKN Nr. DB Real Estate
      danke mfg Anfaenger1
      Avatar
      schrieb am 15.10.04 22:03:00
      Beitrag Nr. 1.993 ()
      @ investival

      Stimme deiner Einschaetzung grundsaetzlich au. Wenn die Wohnungen der Dt. Wohnen so toll waeren dann haette sich die Deutsche Bank sicher nicht die Muehe des Boersengangs gemacht.

      Allerdings habe ich zum Andinungsrecht noch folgende Stelle gefunden:

      "Andienungsrecht

      Die DB Real Estate Management GmbH hat das unwiderrufliche Angebot abgegeben, die von den Aktionären, die am 30. Juni 2009 im Aktienbuch der Deutsche Wohnen AG eingetragen sind, gehaltenen Aktien ganz oder teilweise zum 30. Dezember 2009 zu erwerben oder durch einen nach ihrer freien Wahl zu bestimmenden Dritten erwerben zu lassen.

      Der Andienungspreis entspricht einem Betrag von EUR 140,- je Namensaktie zuzüglich einer Verzinsung der Investition von 4,5% p.a. zuzüglich etwaigem Mehrerlösanteil und abzüglich bereits erfolgter Ausschüttungen.

      Dieses Angebot kann einmalig durch schriftliche Erklärung gegenüber der DB Real Estate GmbH angenommen werden.

      Den vollständigen Wortlaut des Andienungsrechts können Sie anfordern bei:

      DB Real Estate Management GmbH
      Abteilung Strukturierte Produkte
      Mergenthalerallee 73-75"
      65760 Eschborn

      Quelle: http://www.db-real-estate.de/grundbesitz/dwag/dwag_content.n…


      Nun waren 1998 beim Boersengang 4,5 % nicht viel - allerdings koennte sich jetzt aufgrund der inzwischen niedrigeren Zinsen doch eine Art Free Lunch ergeben.

      An Dividenden wurde folgendes ausgeschuettet:

      1999 9.12
      2000 10.00
      2001 10.00
      2002 10.00
      2003 8.75
      Summe: 47.87 Euro

      quelle: http://www.deutsche-wohnen.de/grundbesitz/dwag/dwag_navigate…

      Rechnet man 140 Euro zzuglich 4,5 % Versinsung fuer 10 Jahre kommt man aur 217.42 Euro.
      Abzueglich gezahlter Dividenden von 47,87 Euro ergibt fuer 2009 ein Andienungspreis von 169.55 Euro.
      D.h. bis 2009 kann man bei einem aktuellen Kurs von 132 Euro einen Mindestertrag von 37,55 Euro erwarten.
      Das waeren 28,4 % auf 5 Jahre. Das sind etwa 5 % p.a.
      Avatar
      schrieb am 15.10.04 23:28:35
      Beitrag Nr. 1.994 ()
      Zweierlei:

      Erstens habe ich die Rechnung aus #1992 für mich auch schon mehrere Male mit ähnlichem Ergebnis durchgeführt (bin mir allerdings nicht sicher, ob da nicht noch die 8,75 aus diesem Jahr fehlen). Die Deutsche Wohnen und diverse Medien kommen aber zum Schluss, dass das Andienungsrecht nur gut 110 wert sei, weshalb auch immer.

      Zweitens aus einem Posting zur Deutschen Wohnen aus dem Nebenwerteforum, bzw. wohl aus einer Mail an einen anderen Boardteilnehmer:

      "Sehr geehrter Herr ...,

      [...]

      Das Andienungsrecht der Aktionäre wird bestehen bleiben. Eine Stornierung dieser Put-Option durch die Deutsche Bank AG ist aus rechtlichen Gründen nicht möglich. Anderslautende Pressedarstellungen sind falsch. Der Investor, der beim aktuellen Kursniveau in die Deutsche Wohnen Aktie einsteigt, kann im Jahr 2009 bei Ausübung des Andienungsrechts eine Mindestrendite von mehr als 3 % realisieren (Dividenden von EUR 8,75 für die Geschäftsjahre 2004-2008 unterstellt).


      Für Rückfragen stehe ich Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung.


      Mit freundlichen Grüßen / Best regards

      Hubert Bonn

      Deutsche Wohnen AG
      Investor Relations

      Structured Products

      DB Real Estate
      Deutsche Bank Group

      DB Real Estate Management GmbH
      Mergenthalerallee 73-75
      65760 Eschborn

      Tel +49 (69) 7 17 04-628
      Fax +49 (69) 7 17 04-990"

      Das lässt natürlich bei genauer Betrachtung vielleicht noch immer die in #1990 angesprochene Möglichkeit eines Wegfalls nach HV-Beschluss zu; allerdings wäre es in meinen Augen von Seiten des freundlichen IR-Menschen dann schon bösartige Wortverdrehung bzw. bewusste und evtl. rechtlich belangbare Desinformation. Halte ich daher für ziemlich unwahrscheinlich.
      Avatar
      schrieb am 15.10.04 23:28:46
      Beitrag Nr. 1.995 ()
      @Anfaenger1

      Es geht hier um die Aktie der Dt. Wohnen, WKN 628330

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 16.10.04 04:26:33
      Beitrag Nr. 1.996 ()
      @ 1993

      ich kenne den Text des Andienungsrechtes nicht genau.
      Man kann es auch so rechnen dass die 4,5 % garantierter Wertzuwachs mit Beruecksichtigung der gezahlten Dividenden gelten.
      D.h.
      1999 140 Euro + 4,5 % abzgl. 9.12 Euro = 137.18 euro
      etc.

      Dann komme ich auf 100,18 Euro fuer 2009, wenn man fuer die Jahre bis dahin 8,75 Euro Dividende unterstellt.
      Dann haette man folgenden Zahlungsstrom
      2005 8.75 Euro
      2006 8.75 Euro
      2007 8.75 Euro
      2008 8.75 euro
      2009 8.75 euro + 100.18 Euro
      Summe 143.93 Euro

      Ganz stimmt die Rechnung dann immer noch nicht, da die Dividende 1999 von 9,12 Euro nicht vollstaendig an die platzierten Aktien ausgeschuettet wurde sondern anteilig je nach Platzierung an der Boerse.
      Avatar
      schrieb am 16.10.04 08:32:36
      Beitrag Nr. 1.997 ()
      Hallo zusammen.
      Was haltet ihr den von der Schlott Gruppe.
      Ende des Monats wird die dividende bekannt gegeben mit dem Jahreseegebnis.
      Im letzten Jahr haben die bei einem EPS von 0,76€,0,80 Dividende gezahlt(sehr hoher cash-flow)
      In diesem Jahr machen die ein EPS von mind 2,50(Goodwill fällt weg).
      1€ Dividende werden es mind sein bei einem KGV von 8.
      KCV bei 4.
      Dividendenrendite 5% für die nächsten Jahre gesichert.
      Avatar
      schrieb am 16.10.04 11:48:00
      Beitrag Nr. 1.998 ()
      @Stromgegner,

      so wie ich es nach Lektüre der Presseartikel verstehe, will man einen Spagat versuchen: Die Put-Option für die Altaktionäre soll bleiben resp. es soll einen Ausgleich geben, so diese darauf verzichten (Umtausch NA in Inh.aktien ohne Put-Option), Neuaktionäre werden im Zuge einer möglichst großen KE direkt mit Inhaberaktien ausgestattet. Die DBK könnte (falls sie dabei nicht ganz unverschämt ist) so aus der Eventualverbindlichkeit vom immerhin >400 Mio weitgehend oder sogar ganz heraus kommen [und dann uU. wackelige Kredite fällig stellen, *g*]. Gleichzeitig eröffnete der Verzicht auf Beherrschung eine eigene Put-Option hinsichtlich eigener (Wohn-)Immobilienbestände [*g*].
      Abgesehen vom ungewissen Ausgang des Procedere – ich glaube wie angemerkt nicht an ein großes Interesse an Inhaberaktien – und egal was passiert: Man sollte nicht annehmen, dass die DBK schlechter als die Aktionäre abschneiden wird, nicht ohne Grund hat sich die Bank als Aktionär bereits verabschiedet.
      So scheint Dt. Wohnen weiterhin nur unter dem Aspekt Put-Option resp. daraus resultierender sicherer Nettorendite interessant. Wobei ich nicht zu sagen vermag, inwieweit man die verbliebenen Aktionäre da ausbooten kann bzw. wird. Allein auf das Wort eines, im Zweifel der DBK näher stehenden, Vorstands würde ich mich jedenfalls nicht verlassen.

      @fiebbes,

      Schlott scheint seine Hausaufgaben gemacht zu haben, aber die Bilanz reizt nachwievor nicht besonders: Der Nettosubstanzwert ist gleich 0 (in defensiver Rechnung negativ), nur 25 % EK wäre für mich als defensiver Investor per se schon ein Knockout-Kriterium, Dividende hin oder her. Im Kontext mit der eher zweifelhaften Nachhaltigkeit des konkurrenzintensiven Geschäfts (wie der Langfristchart aufzeigt) und der offenbar auf Druck der Großaktionäre hohen Dividendenerfordernis gibt es sicher besser aufgestellte AGen. Ich sehe nicht, wie Schlott substanzmäßig aus dem Kreuz kommen kann, und ein großer bzw. groß wachsender Ertragswert erschließt sich mir auch nicht. Was mir außerdem (grundsätzlich) nicht gefällt, ist die explizite Stellungnahme zum Aktienkurs, zumal, wo man ein solch durchwachsenes Gesamtbild abgibt (möglich, dass da Großaktionäre in stg. Kursen heraus wollen).

      investival
      Avatar
      schrieb am 16.10.04 12:12:52
      Beitrag Nr. 1.999 ()
      @investival

      Eine Kapitalerhöhung bzw. die Einführung einer zweiten Aktiengattung wäre auch die einzige Möglichkeit, die mir in den Sinn gekommen ist, allerdings habe ich dafür keinerlei Anzeichen gefunden.

      Das Andienungsrecht ist für mich der einzige Reiz der Aktie, ermöglicht es doch eine recht ansehnliche steuerfreie Rendite. Über die fundamentalen Daten des Unternehmens kann man wohl geteilter Meinung sein; abgesehen vom NAV (berücksichtigt der angegebene Wert tatsächlich nicht die Schulden?) finde ich aber fast aussagekräftiger, dass die Deutsche Bank so einen Teil ihrer Immobilien entsorgt hat. Wobei das zwar bei mir einige Alarmglocken schrillen lässt, andererseits nicht zwangsläufig ein Gegenargument ist: Schließlich binden Immobilien auch eine Menge Kapital, und im Investmentbanking kann man doch so einfach so viel mehr Rendite erwirtschaften. ;-)

      Operativ ist die Deutsche Wohnen jedenfalls mau. Ohne Andienungsrecht würde ich (aus dem Augenwinkel, ohne viel Nachdenken) wohl eher die Aktie der GBH bevorzugen. Oder ganz die Finger von Wohnimmobilien lassen. ;-)

      @fiebbes

      Was Schlott anbetrifft, muss ich zugeben, dass ich mich mit denen nie intensiv auseinandergesetzt habe, mein Eindruck deckt sich allerdings in gewisser Weise mit der Analyse von investival (substanzarmer Geldverteiler - wehe, wenn die nächste Krise kommt). Kann mich damit natürlich irren, aber mir erschien das Unternehmen bislang so unattraktiv, dass ich mich noch nie damit beschäftigt habe. A propos: Was heißt "Goodwill fällt weg"? Die regelmäßigen Abschreibungen auf denselben fallen weg? Dann ist das (fast) egal.
      Avatar
      schrieb am 16.10.04 13:35:28
      Beitrag Nr. 2.000 ()
      @Stromgegner,

      ... dafür keinerlei Anzeichen gefunden
      s. oa. Link, Pressespiegel, `Auszug aus: Immobilien Zeitung vom 17.08.2004`:
      >Deutschlands drittgrößte börsennotierte Immobilien-AG soll auf Wachstumskurs gebracht werden. Die dafür nötigen Mittel muss sie sich über eine Kapitalerhöhung besorgen. Dafür steht derzeit genehmigtes Kapital für die Ausgabe von 2 Mio. Aktien bereit ...
      ... Eine Abschaffung der Put-Option für all jene, die beim bisherigen Modell bleiben wollten, sei aber auf keinen Fall geplant, betont er [VV Lehner] mit Verweis auf anderslautende Medienberichte. Stattdessen wäre zum Beispiel denkbar, jenen Aktionären, die eine Wachstumsstrategie mittragen wollten, den Wechsel von den bisherigen Namens- hin zu neuen Inhaberaktien anzubieten. "Es versteht sich von selbst, dass ein solcher Wechsel entsprechend motiviert werden müsste", so Lehner. Alles Weitere hängt davon ab, ob sich genügend Anleger finden, die mitziehen ...<

      NAV (berücksichtigt der angegebene Wert tatsächlich nicht die Schulden?)
      Du hast recht [NET asset value], meine Aussage war mißverständlich. Ich hatte den Bruttosubstanzwert anhand der bisher erzielten Verkaufsergebnisse und erzielten Mieten überschlagen, und da kam ich (nur) etwa auf den publizierten NAV. Dies würde nun bedeuten, dass die restlichen Bestandsimmobilien im Wert ca. 1,5x so hoch angesetzt sind wie die Ergebnisse bisheriger Verkäufe – nicht gerade ein konservativer Ansatz ...

      ... und im Investmentbanking kann man doch so einfach so viel mehr Rendite erwirtschaften
      :D;)
      Nun ja, ich denke, die DBK hat ihre Lektionen auch gelernt, und wird künftig wohl nicht tatsächliche, sprich werthaltige Assets [das waren seinerzeit auch mal die Privatkunden] zugunsten vermeintlich perspektivischer Geschäftsfelder Hals über Kopf opfern. Nichtsdestotrotz machte eine Entkonsolidierung der Immobilien insgesamt, also incl. der »Wert«-Immobilien (so es sie denn bei der DBK gibt), schon Sinn für die DBK. Aber ich bin sehr weit davon entfernt, dafür, quasi also für die DBK, meine Hand ins Feuer zu legen. Ich hatte mir vor Jahren mal deren Aktienportfolio näher angesehen, und da war ich (völlig zu recht) wenig begeistert. Ich wüßte nicht, warum ich in punkto Immobilien, einem sicher schwierigen Markt, nun groß zuschreiben sollte.

      ... Oder ganz die Finger von Wohnimmobilien lassen. ;-)
      ;)

      ---
      Auch wenns langweilig – wie die Aktie, *g* – ist, noch ein letztes Mal: Wenn Immobilienaktien als Direktinvest, warum dann nicht Hamborner? Gut diversifiziert, regional wie in den Objektklassen, langjährig erfahren und (relativ) erfolgreich mit einem (bisher) konservativen Ansatz, Div.rendite zwar rel. niedrige, aber auch künftig ziemlich sichere >4 % (dh. >3 % netto nach dem Halbeinkünfteverfahren), plus eine hinreichend saubere Bilanz (auch wenn zuletzt erstmals[!] ein Objekt fremdfinanziert wurde), kostenmäßig schlank organisiert, die Marktkap. entspricht zzt. gerade mal den Anschaffungskosten der (allesamt eigenfinanzierten) Bestandimmobilien anno 1973, ex restlicher Grundbesitz, ex Aktienspezialfonds ...(!)
      Dazu noch eine (ebenso wie Hamborner offenbar krisenresistente und bilanzstarke) DGA, und vom etwaigen überschüssigen Kapital Grundstücke im wilden Osten (iwS.) ... Fertig ist die Immobilien-Sektion im Vermögen, :)

      investival
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