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    Kommt er nun, der nächste Abflug? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 22.10.03 22:36:56 von
    neuester Beitrag 24.04.05 17:07:45 von
    Beiträge: 579
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      schrieb am 22.10.03 22:36:56
      Beitrag Nr. 1 ()
      Das war heute mal wieder ein Schlag ins Kontor der Bullen.

      Nicht nur, daß die Märkte fielen, sondern auch, weil gleichzeitig der Dollar kräftig nachgab und die Rohstoffe weiter anziehen.

      Hier mal der DOW in Dollar und Euro ( der heutige Tag fehlt in Euro noch ( ca. 8.135 Punkte ) )



      Da wie im Jahr 2000 wieder viele auf Kredit spekulieren und viele Nasdaq-Werte jenseits von gut und böse notieren, kann es ähnlich 2000 heftig zur Sache gehen.

      Am 21.07.2002 hatte ich in einem anderen thread folgendes zum S&P 500 geschrieben:

      Anschließend erwarte ich eine Rallye bis in den Bereich von 930 Punkten. Wenn die Bullen durchdrehen könnten auch 1.080 Punkte möglich sein. ( was ich nicht glaube. ) Anschließend werden wir Richtung 620 Punkte rauschen.

      Der S&P 500 kam bis 3% an die 1.080 heran. Wenn er also die 1.080 nicht ganz erreicht hat, wird es wohl nicht so schlimm werden und der Markt wird bei 650 Punkten wieder drehen.
      :D
      Avatar
      schrieb am 22.10.03 22:50:52
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hi Paule2, Du scheinst Dich auszukennen;)

      Schreibe auch schon seit 3 Tagen, wir fallen wieder zurück und die Leute sollen die Gewinne mitnehmen:)

      Da wirst Du dann nur blöd angemacht. Aber jeder, der sich mit den Charts und mit noch anderen wichtigen Indikatoren, ein wenig auskennt, weiß, daß es abwärts geht.

      Habe deshalb seit Ende letzter Woche Puts gekauft. Insbesondere Metro, Münchner Rück und SAP, sowie auf den Dax und den Tec-Dax.

      Leider war ich 2 Tage zu früh dran mit dem Kauf, da es sich manchmal auch nicht auf den Tag genau einschätzen läßt, wann der Markt nun endlich dreht. Nun hat er gedreht.

      Ich sehe jetzt die nächsten Wochen fallende Kurse. Wie siehst Du es. Gib mal Deine Einschätzung für die nächsten 2-4 Wochen ab.

      Danke Dir :D :kiss: :lick:
      Avatar
      schrieb am 22.10.03 22:59:02
      Beitrag Nr. 3 ()
      Da viele auf Kredit spekulieren und den Bären wohl auch ein anständiger Einstieg verwehrt bleiben wird, erwarte ich einen heftigen Einbruch bis auf 8.900/9.000 im DOW bis Freitag. ( Dann ist die Vola schon wieder relativ hoch ) Dann wieder hoch auf ca. 9.400 und dann runter auf 8.500. Anschließend dürfte es dann spannend werden, wohin die Reise geht.

      Und hier mal was für Gold-Junkies. Wenn das eintritt, dann hat der Grüni wohl tatsächlich Inflationsraten von 20% geschafft!:laugh:


      Mittwoch, 22. Oktober 2003

      Goldpreis: Bis auf 8000 Dollar?

      von unserem Korrespondenten Bill Bonner



      *** Nicht haltbar ... ich höre immer wieder, dass die derzeitigen Trends nicht haltbar seien. Clayton Bryan ergänzt die Liste von Trends, die "nicht haltbar" sind, die aber gleichzeitig trotzdem endlos zu sein scheinen: "Im zweiten Quartal sind die Schulden der US-Bundesregierung gegenüber dem Vorjahreswert um 24 % gestiegen, und die Hypotheken sind gegenüber dem Vorjahreswert um 14 % gestiegen. Ich kann sicher annehmen, dass die Einkommen da nicht mithalten konnten ..."

      *** Der Nasdaq Composite Index hat seit seinen Tiefs jetzt 70 % zugelegt, die Technologieaktien 76 %. Und hier kommt die zweite Möglichkeit bei Technologieaktien. Hätten Sie im März 2000 verkauft, dann hätte man mit Put-Optionsscheinen ein Vermögen machen können, denn die Kurse sind um 90 % und mehr gefallen ... und viele Gesellschaften haben sich völlig aufgelöst. Jetzt gibt es wieder eine Möglichkeit; setzen Sie auf fallende Kurse!

      Aber ich weiß, was Sie denken. Diese jetzigen Technologiegesellschaften sind die, die die erste Krise überlebt leben ... also diejenigen, die ihren Weg gehen werden. Ganz bestimmt will ich doch solche Aktien nicht verkaufen, oder?

      Sie können darauf wetten, dass ich das will.

      Ebay steht auf Allzeithoch. Und Amazon.com hat seit den Tiefs fast 900 % zugelegt. Intel, Cisco ... diese Aktienkurse haben ein Niveau erreicht, das unhaltbar ist. Amazon hat noch nie einen Dollar verdient. Und so viele Technologiegesellschaften machen Verluste, dass man für diese Branche noch nicht einmal ein aussagekräftiges KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis) errechnen kann. Den Kurs gibt es, und zwar sehr groß ... aber es gibt keinen Gewinn. Das Resultat dieses Quotienten ist eine mathematische Absurdität und eine Investment-Möglichkeit. Verkaufen Sie die Technologieaktien wieder.

      *** Wie weit wird der Bullenmarkt beim Gold laufen? Ein Freund hat mir eine Email geschickt: "Ich weiß nicht, ob Du das mitbekommen hast, aber da gab es einen Artikel im Barron`s Magazin (13. Oktober). Von Sandra Ward, die James Turk interviewte, und der sagte, dass der Goldpreis bis auf 8.000 Dollar pro Feinunze steigen würde."

      *** Mein Kollege Dan Ferris schrieb mir: "Hier ist ein Gedicht von Cliff Asness, der einen New Yorker Hedgefonds managt." Dieser Asness stand in den späten 1990ern auf der Bärenseite. Und dieses Gedicht stand letzte Woche Freitag im Wall Street Journal, auf Seite C5. Es stand im letzten Bericht des Hedgefonds ...

      Ich gebe das Gedicht hier in Englisch wieder – Gedichte sollte man nicht übersetzen:

      Bubble is back big time Price does not matter once more People do not learn

      Economy up But that does not make stocks cheap Math is a tyrant

      Cannot believe it I am really typing this Chinese Internet

      Day traders are back Like cockroaches hard to kill Unfair to roaches

      Quelle: investorverlag.de

      ;)
      Avatar
      schrieb am 22.10.03 23:04:28
      Beitrag Nr. 4 ()
      Da viele auf Kredit spekulieren ....

      Hast Du da verläßliche Zahlen oder ist das nur so eine Vermutung von Dir.
      Wenn Du eine eine vertrauenswürdige Quelle hast - bitte nicht verschweigen.
      :)
      Avatar
      schrieb am 22.10.03 23:06:06
      Beitrag Nr. 5 ()
      Paule - danke Dir:D

      Hast Du vielleicht zufällig ein paar gute Puts zur Hand für die angesprochenen Aktien.

      Habe zwar bei Onvista mal gesucht, aber nichts nennenswertes gefunden:kiss:

      Danke, Deine Ausführungen gefallen mir, doch ganz so extrem daß der Dow bis Freitag so massiv zurückfällt, so weit will ich eigentlich nicht gehen, würde mich dennoch freuen:D

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      Avatar
      schrieb am 22.10.03 23:08:00
      Beitrag Nr. 6 ()
      Zu 4: Kommt doch jeden Tag im Fernsehen. Allerdings nicht die Deutschen, sondern die AMIS:look:
      Avatar
      schrieb am 22.10.03 23:19:55
      Beitrag Nr. 7 ()
      Aus der FAZ vom 15.10.03


      Börse

      Aktienkauf auf Kredit wird wieder populär


      14. Oktober 2003 An Wall Street ist das spekulative Fieber zurückgekehrt. Vor dem Hintergrund steigender Börsenkurse kaufen Kunden amerikanischer Wertpapierhäuser zunehmend Aktien auf Pump. Das Volumen der Wertpapierkredite ist seit Jahresanfang bis Ende August um rund 20 Prozent auf 167 Milliarden Dollar angestiegen. Damit befindet es sich auf dem höchsten Niveau seit zwei Jahren. Im Juli hatte das Volumen sogar 174 Milliarden Dollar betragen. Das geht aus den jüngsten Daten der New Yorker Börse Nyse und der Wertpapieraufsicht NASD hervor.

      Zwar liegt das Volumen dieser Kredite, im amerikanischen Fachjargon "Margin Debt" genannt, weiter deutlich unter dem Niveau vom März 2000, als die Börse den Höhepunkt ihrer Hausse erreicht hatte. Damals war das Kreditvolumen mit knapp 300 Milliarden Dollar fast doppelt so hoch gewesen wie heute. Das Volumen ging mit der Baisse der vergangenen drei Jahre aber kontinuierlich zurück. Anleger müssen bei sinkendem Wert ihrer Depots entweder zusätzliche Sicherheiten leisten oder Aktien verkaufen. Wenn der Wert des Wertpapierdepots zu stark fällt, hat die depotführende Bank sogar das Recht, Aktien der Kunden zu verkaufen. Das hatte auch für zusätzlichen Druck auf die Aktienkurse gerade spekulativer Technologieaktien gesorgt.

      Spekulative Exzesse

      Der Aktienmarktstratege Steve Galbraith von der Investmentbank Morgan Stanley erinnert sich angesichts der steigenden Aktienkäufe auf Pump mit Sorge an die spekulativen Exzesse der letzten Hausse. Das derzeitige Niveau sei zwar noch stark vom "kreditgetriebenen Wahnsinn" jener Tage entfernt. Aber: "Mehr als eine Person hat wieder entschieden, daß es eine großartige Idee sei, das Wertpapierdepot zu beleihen", beobachtet Galbraith.

      Für Barry Ritholtz, Marktstratege beim Wertpapierhaus Maxim Group, ist der Anstieg der Wertpapierkredite ein Indiz dafür, daß Kleinanleger wieder "extrem spekulativ" geworden sind. Die stärkste Spekulation scheint es wie bei der Hausse Ende der neunziger Jahre wieder bei Technologieaktien zu geben. Die Aktienkurse an der technologielastigen Computerbörse Nasdaq sind in diesem Jahr um rund 45 Prozent gestiegen. Der Dow-Jones-Index der 30 größten Industriewerte hat dagegen vergleichsweise moderat um 17 Prozent zugelegt.

      Schwankungsanfällige Technologiewerte

      Konkrete Angaben über die Aktien, die auf Kredit gekauft werden, machen Wertpapierhäuser nicht. "Ich würde wetten, daß ein überproportionaler Teil der Käufe bei Technologie-, Biotechnologie- und Internetaktien stattfindet", sagt Ritholtz allerdings. Ein weiteres Indiz dafür ist das steigende Handelsvolumen bei Online-Wertpapierhäusern, wo während der Hausse Privatanleger vorwiegend mit schwankungsanfälligen Technologiewerten spekuliert hatten.

      Einige Aufsichtsbehörden und Marktstrategen sorgen sich bereits, daß Anleger die Lehren der Vergangenheit vergessen haben und wie vor drei Jahren wieder blind Aktien kaufen. Der NASD hat im September Investoren wegen des "dramatisch gestiegenen" Volumens der Wertpapierdarlehen daher schon vorsorglich vor den Gefahren des Kaufs von Aktien auf Kredit gewarnt.

      Text: nks. / Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15.10.2003, Nr.
      ;)
      Avatar
      schrieb am 22.10.03 23:23:11
      Beitrag Nr. 8 ()
      Nachbörslich gehts heiter weiter.



      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 22.10.03 23:32:13
      Beitrag Nr. 9 ()
      @detektivrockford

      Sie sollten Sich was schämen.
      Ihrem "Namen", werden Sie ganz sicher nicht gerecht.

      Von wegen des Aktien kaufen auf Kredit, usw....!
      Solche Dinge stehen nun wirklich schon seit Wochen in allen möglichen "Gazetten" wie (Spiegel, WW, usw..).

      Mit allen "Quellen",
      welche Ihnen lieb sein können.
      Glauben "muss" es ja keiner.
      Aber davon "gehört", sollte man/n schon haben.

      Gerade als alter "Serienheld",
      der ein bekannter US-Schnüffler gewesen ist, oder.... ;)

      HM
      Avatar
      schrieb am 22.10.03 23:35:31
      Beitrag Nr. 10 ()
      Ja Paule - gib ALLES:D

      Gott sei Dank - na ja lassen wir das.


      Wer lesen kann ist klar im Vorteil - vor Allem Charts:eek: :eek: :eek:

      Habe mir eben die wichtigsten Werte der AMIS angeschaut. Zeigen alle ein sehr schönes M und der Trend geht extrem stark in Richtung fallend:D

      Wenn ich wie vor 3 Jahren auch nach dem Gefühl gegangen wäre, hätte ich Calls gekauft:confused:

      Aber man hat gelernt und sollte den gleichen Fehler nicht 2 x machen.

      Hatte 2002 - 2002 ca. 150.000 Euro verloren und bin nun auf dem besten Wege diese wieder zurückzuholen, wobei ich schon 1/3 wieder rein habe.

      Ständig Calls auf den Neuen Markt gekauft, nachdem dieser schon ca. 50 % verloren hatte, mit dem Gedanken. Ja 50% das ist ein wahrer Crash jetzt muß es ja wieder aufwärts gehen - scheiße wars die Geschichte kennt Ihr ja:(

      Die Banken mit Ihrer Gewinnsucht sind an allem Schuld. Bringen von vorneherein beschissene Klitschen an den Markt, die werden hochgezockt und dann wird massiv verdient. Warum es denen so schlecht ging, liegt wohl an deren genauso miserablem Managements wie derer Einschätzung für Firmen.

      Die sollten sich besser um den eigenen Mittelstand kümmern, als um anderes;)

      Lieber etwas weniger verdienen und dafür länger und mit einem besseren Gefühl, wobei Gefühl kennen die Banken nicht, vielleicht der einzelne Banker aber nicht die Bosse, denen es eh scheiß egal ist und das Wort Menschlichkeit nicht kennen, sondern nur Umsatz und Profit.

      Es freut mich schon, wenn ich denen die Euros aus den Taschen hole mit meinen Puts:D
      Avatar
      schrieb am 22.10.03 23:46:37
      Beitrag Nr. 11 ()
      @MCGabriel,

      von 1999 bis 2002 war ich jedes Jahr im Plus, da ich im April 2000 die Pferde gewechselt hatte. Dieses Jahr bin ich bis jetzt im Minus. Zwar wurde ich im März mit einem großen Teil meiner Puts ausgestoppt, habe aber bis Juni wieder 70% investiert. Da ich gestern noch mal ein wenig investiert habe, kann sich das allerdings schnell ändern.

      Was ich kaufe, behalte ich für mich. Grundsätzlich werde ich keine Optionscheine empfehlen.

      Gruß paule2
      Avatar
      schrieb am 22.10.03 23:58:24
      Beitrag Nr. 12 ()
      Okay - geht schon klar, vielleicht kannst Du mir über BM ein paar Werte nennen, die Du bevorzugst;)
      Avatar
      schrieb am 23.10.03 00:09:50
      Beitrag Nr. 13 ()
      @mcgabriel
      und was ist mit deiner cpu??? :laugh: :laugh:
      die wolltest doch gestern noch pushen!:O
      Avatar
      schrieb am 23.10.03 00:13:55
      Beitrag Nr. 14 ()
      Zu 13: Mach Dir mal um CPU keine Gedanken, die verdoppeln sich min. bis Weihnachten 2003.

      Die hat ja auch kein KGV von 50 - 100 wie einige AMIS:eek:
      Avatar
      schrieb am 23.10.03 00:19:44
      Beitrag Nr. 15 ()
      Falls sich der Verkauf noch lohnt, hau das Teil raus.



      Solche Firmchen werden von anderen übernommen und die Kleinaktionäre werden über den Tisch gezogen.

      ;)
      Avatar
      schrieb am 23.10.03 01:27:12
      Beitrag Nr. 16 ()
      paule2 ist wieder negativ gestimmt,

      ein gutes Zeichen dafür, daß wir den größten Teil
      des Rückschlages hinter uns haben!

      Allerdings geb ich Dir recht, paule2, viele der
      großen nasdaq-Werte sind hoffnungslos zu teuer.
      Dafür gibt es viele unentdeckte Perlen an den
      Börsen, die den Turnarround geschafft haben und
      unter Cash notieren.

      Aber: Die USA bzw. deren Unternehmen sind hochgradig
      raffiniert: Sie kaufen mit Blasen-Bewertungen günstig
      die Substanz in anderen Ländern auf. Ihre Angelsächsichen
      Brüder von Vodavon haben das mit Mannesmann so gemacht.



      mfg
      thefarmer


      p.s. In diesem thread fehlt der Hinweis, daß gewisse
      Beiträge nicht erwünscht sind. :)
      Avatar
      schrieb am 23.10.03 01:39:15
      Beitrag Nr. 17 ()
      Nur dumm, dass Mannesman auch blasenbewertet war.
      Besser wäre gewesen, die Blasenbewertung in Geld umzusetzen und nach der Korrektur zu kaufen.
      Paule ist übrigens kein Kontraindiator, da seine Argumente auf objektiven Bewertungskriterien basieren. Die vergangenheit zeigt, dass er immer richtig gelegen hat, nur mit der zeitlichen abstimmung gab es mal Probleme, da es schwierig ist, die Stimmungsphase der Marktteilnehmer zu erfassen. Vielleicht spielten diesmal auch Eingrife von Regierungen in die Märkte eine Rolle.
      Sei versichert Farmer, es geht runter. Wenn der Heuhaufen runter geht, würde ich nicht nach der Nadel suchen, die entgegen der allgemeinen Tendenz steigt.
      Bei einm VIX von 17 Aktien zu kaufen ist krank!!!
      Gruß
      Gradient
      Avatar
      schrieb am 23.10.03 09:12:24
      Beitrag Nr. 18 ()
      ...dass er immer richtig gelegen hat, nur mit der zeitlichen abstimmung gab es mal Probleme... :laugh: :laugh: :laugh:

      Tja..., das ist das A und O an der Börse!
      Avatar
      schrieb am 23.10.03 09:23:50
      Beitrag Nr. 19 ()
      #1

      Warum gibts du eigentlich den Dow in € an ? :confused:
      Das ist doch so als würdest du den Dax in Südafrikanischen Rand angeben. Also eine sinnlose Verzerrung.

      Es kann leicht runtergehen, da würde ich nicht widersprechen, aber ich sehe keinen Abflug, sondern nur eine Korrektur in der Aufwärtsbewegung ( bis 3200 max 3000 im Dax ).

      Du weißt auch wie stark Trend bzw. die Trägheit an der Börse sind und warum sollte es so schnell eine Trendwende geben ( bei sich realtiv verbessernder Nachrichtenlage )?!

      Gruß
      Avatar
      schrieb am 23.10.03 10:09:48
      Beitrag Nr. 20 ()
      #19 DOW in €, na denk mal nach. Jeder Europäer, der in US-Werte investiert hat, schaut auf seine Euro-Bilanz. Und die sieht bei schwachem Dollar halt schwach aus. Wenn dann die Indices noch zusätzlich schwächeln, ist die Wahrscheinlichkeit eines Abzuges des Kapitals aus dem US-Raum besonders hoch, bedeutet weiter fallende Kurse, neuer Abwärtstrend.

      Dagegen ist es recht unwahrscheinlich, dass große südafrikanische Anlegergelder in den DAX fließen...:D

      erst denken, dann schreiben.

      Übrigens eine Trendwende könnte es deshalb schnell geben, weil der Aufwärtstrend ebenfalls schnell gekommen ist und bei diesm Bewertungsniveau genügend smart money bereit sein wird Gewinne mitzunhemen. Den Auslöser dürften wir gestern gesehen haben. Paules Szenario starker Rückfall, starke Gegenreaktion ist recht wahrscheinlich. Bei der Vola bitte anschnallen.
      Avatar
      schrieb am 23.10.03 10:30:25
      Beitrag Nr. 21 ()
      @ 9

      Solche Dinge stehen nun wirklich schon seit Wochen in allen möglichen " Gazetten" wie (Spiegel, WW, usw..).

      Papier ist geduldig
      Ich hätte gerne verläßlichere Informationen wenn ich daran meine Anlageentscheidungen ausrichten soll.;)

      Gerade als alter " Serienheld" ,
      der ein bekannter US-Schnüffler gewesen ist, oder....


      Ich bin doch längst im Ruhestand und ein wenig aus der Übung. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 23.10.03 12:21:31
      Beitrag Nr. 22 ()
      @thefarmer, nur weil ich mal ein paar Monate lang falsch lag und du zufälligerweise mal richtig, wird es wohl solange runter gehen, bis das Bullen-Gesülze wieder auf Normalmaß zurückgestutzt ist.

      Der Zusatz mit den unerwünschten Beiträgen fehlt, da dies kein thread im Sinne der Salami-threads, die ich wegen zuviel Müll beendet hatte, sein soll.

      ;)
      Avatar
      schrieb am 23.10.03 12:26:37
      Beitrag Nr. 23 ()
      @MaXProFitE

      gewöhnlich bezahlt man US-Aktien mit Bananen. Die sind nicht so anfällig wie Weichwährungen.
      ;)
      Avatar
      schrieb am 23.10.03 12:45:44
      Beitrag Nr. 24 ()
      #20

      Ok du schlauer Fuchs. So ne Art Antwort habe ich erwartet.
      Erstmal : Wer in den Dow Jones als Index investiert ist soweiso dumm, da dies noch nichtmal ein Performance-Index ist und desweiteren dürfte die Exposition deutscher Kleinanleger im Dow nun wirklich nicht der Rede wert sein. Dann musste schon den Yen nehmen, wo die Kleinanleger aber auch nicht bedeutend sein sollten und die Großanleger werden ihre Positionen währungsmäßig hedgen können.

      Wenn man allerdings davon ausgeht, dass der Dollar in den Sturzflug übergeht, dann siehts nicht gut aus für die Weltbörsen, aber warum sollte er ?

      also erst denken, dann schreiben ;)
      Avatar
      schrieb am 23.10.03 15:20:04
      Beitrag Nr. 25 ()
      @24
      Nenn mal bitte ein paar Gründe, warum der USD nicht in den weiteren Sinkflug übergehen soll...

      Nächstes Ziel (mittelfristig) 80 Indexpunkte! Indikatoren sind eindeutig "BEARISH", manche nennen das auch "SNOWEARISH" !!!

      siehe auch

      http://trending123.com/annotated/chart_of__gold.htm

      Down-Ziel im COMPX: Oberkante GAP von Anfang Okt. bei 1865 Punkten? Hier verläuft auch die Aufwärtstrendlinie (seit März 03). Das wäre also eine Kreuzunterstützung.

      Gruß gh
      :cool:
      Avatar
      schrieb am 23.10.03 16:29:47
      Beitrag Nr. 26 ()
      #25


      Ich habe keine Gründe wie du sie von mir erwartest : Indikatoren, Wirtschaftzahlen usw.

      Ich sage mal ganz ehrlich, dass ich Währungen nicht bewerten kann.

      Der einzige Grund den ich habe ist der gesunde Menschenverstand, der eine Mischung aus Wissen um die Vergangenheit und dem Bewusstsein, dass keiner ein Interesse an einem Sturzflug des US-Dollars hat.

      Ich denke, dass das für dich kein Grund ist, ist es eigentlich auch nicht, aber mit dieser Methode fahre ich recht gut.

      Wenn die Indikatoren "eindeutig" sind, dann geh dagegen ;)
      Avatar
      schrieb am 23.10.03 20:38:24
      Beitrag Nr. 27 ()
      Daß der DOW morgen bei 8900 - 9000 glaub ich doch wirklich nicht.

      Wäre eine zu große Scheibe....

      Ende nächster Woche könnten wir darüber reden.
      Avatar
      schrieb am 23.10.03 20:51:37
      Beitrag Nr. 28 ()
      @Gringo1,

      sieht so aus.

      Dazu hätte es heute unter 9.400 fallen müssen.




      ;)
      Avatar
      schrieb am 23.10.03 22:30:51
      Beitrag Nr. 29 ()
      Microsoft nach Zahlen nachbörslich 2% im Minus.

      Das ist nicht gerade Bullenfutter.
      ;)
      Avatar
      schrieb am 23.10.03 22:46:29
      Beitrag Nr. 30 ()
      Das kann ein spannender Freitag werden.




      Ob der Nikkei heute Nacht nochmal abschmiert?
      :p
      Avatar
      schrieb am 23.10.03 23:34:03
      Beitrag Nr. 31 ()
      paule2:

      Zu #22

      Deine Salami-Crash-treads waren immer ganz oben in der
      Hit-Liste. Seit aber kein Müll mehr reingeschrieben wurde,
      gerieten sie in Vergessenheit. Mit treads ist es wohl
      die Pralinen: Wir essen die Pralinen aber wir kaufen die
      Verpackung.

      Mit treads ist es wie an der Börse: Ein Optimierungsproblem.
      Wie viel "Müll" wertet den tread auf, und ab welcher
      Menge "Müll" kippt er.

      So wie Du viel zu schnell die "Müll-Grenze" erreicht sahst,
      sahen andere User dies nicht so. An der Börse sehen wir
      dieses Faktum auch. Die einen halten den Markt bereits
      für überbertet, während andere sich jetzt erst kaufen trauen!

      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 24.10.03 00:28:01
      Beitrag Nr. 32 ()
      wollte eben die US-Futures reinstellen und sehe sie aber schon weiter oben - dick im Minus!

      Hier noch etwas zum NIKKEI:

      komischerweise kann der Link nicht hereinprojiziert werden: siehe unter www.technical-investor.de unter Aktie im Fokus den Beitrag von "Erdling" vom 23.10.03/17.30h unter dem Titel "Eine Insel mit 2 Bergen" = super Beitrag und super Charts!

      Demnach könnte man davon ausgehen, dass der NIKKEI weiter nachgibt. Zur Debatte steht das 50%-Retracement bei 10200, da auch noch Platz bis zum unteren BB bei ca. 10100 vorhanden ist. Wird die Marke 10200 durchbrochen, wird damit ein großes Doppeltop bestätigt, mit weiterem Abwärtspotenzial bis in den Bereich um 9200.

      Good Luck! :)
      Avatar
      schrieb am 24.10.03 00:28:56
      Beitrag Nr. 33 ()
      @thefarmer,

      die gerieten in Vergessenheit, seit ich sie geschlossen habe.
      ;)
      P.S.

      Microsoft nachbörslich fast 5% im Minus. Morgen gehts dem vollkommen überteuertem Nasdaq-Käse an den Kragen.

      Der Nasdaq 100 ist mit ca. dem achtfachen des Umsatzes bewertet.

      Für dich mag das Fantasie sein, für mich ist das Idiotie, die korrigiert werden wird.

      Da jammert alles, daß der Konsum einbricht und gleichzeitig verzockt man sein Geld mit idiotsch bewerteten Hightech-Aktien.

      Wenn das Geld dann weg ist, dann ist es weg.


      Ich bin nicht grundsätzlich auf der Bärenseite. Du hast auch seit März kaum was Negatives von mir zum DAX gelesen.

      Ich erwarte das Absaufen des überteuerten amerikanischen Marktes. Würde der DAX dieses Mal besser performen, dann würde ich das ausdrücklich begrüßen. Habe ich recht und der DAX fällt in Bereiche von unter 2.100 Punkten, dann werde ich auf den DAX long gehen und hoffe, daß wir das Tief für die nächsten Jahre gesehen haben.

      Den DOW erwarte ich analog dazu bei ca. 4.000 Punkten. Das wäre zwar mal schmerzhaft für den amerikanischen "ich kauf alles - Konsumenten", aber die Welt wird da genauso wenig untergehen ,wie im März beim DAX-Stand von 2.200.

      Und je weniger Kapital der Rest der Welt den Amis hinterher wirft, umso besser wird sie die nächsten mageren Jahre überstehen.
      ;)

      Gruß paule2
      Avatar
      schrieb am 24.10.03 01:30:21
      Beitrag Nr. 34 ()
      paule2:

      Dann ist es ja gut, daß ich keine US-Werte habe.
      Ausnahme: Ein kleines High-Tech-Unternehmen, bei dem
      ich irgendwann in nächster Zeit an den Marktdurchbruch
      glaube und nahezu zu Cash bewertet ist.

      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 24.10.03 09:54:35
      Beitrag Nr. 35 ()
      @ MaxProfite

      ...Ok du schlauer Fuchs. So ne Art Antwort habe ich erwartet.
      Erstmal : Wer in den Dow Jones als Index investiert ist soweiso dumm, da dies noch nichtmal ein Performance-Index ist und desweiteren dürfte die Exposition deutscher Kleinanleger im Dow nun wirklich nicht der Rede wert sein....

      Wer redet denn von deutschen Kleinanlegern. Ich sprach von Europäischem Kapital, den Euro gibt es nicht nur in Deutschland. Also: erst lesen, dann schreiben.

      Es geht auch nicht darum, ob die Leute in den Index oder in einzelaktien oder den S&P investiert sind, sie sind halt im US-Aktienmarkt investiert. Kein Grund, mir Dinge vorzuhalten, die ich gar nicht gesagt habe, also wieder erst denken... naja due weißt schon.

      Das mit dem Yen stimmt, vor allem für Anleihen, macht das Problem aber nur noch akuter. Was willst Du eigentlich ??
      Avatar
      schrieb am 24.10.03 15:07:53
      Beitrag Nr. 36 ()
      Im Sommer 2001 stand der DOW in Euro bei 13.000!

      Der DOW begann erst zu kippen, als der Aufwärtstrend in Euro und Yen brach.

      Was nützt es einem nichtamerikanischen Investor, wenn amerikanische Aktien in Dollar steigen, in Euro aber fallen? Die Dividenden-Rendite der DOW-Dinos ist im Schnitt nicht gerade hoch.

      @thefarmer,

      viel Glück mit deiner Perle!
      ;)
      Avatar
      schrieb am 24.10.03 15:19:12
      Beitrag Nr. 37 ()
      Hier mal als Beispiel Microsoft seit dem 01.06.2001

      in Dollar




      in Euro




      Im letzten und exzessivsten Teil der Hausse ab 1995 gewann ein nichtamerikanischer US-Investor doppelt. Durch die steigenden Kurse und durch den steigenden Dollar.

      Jetzt geht der Trend in die andere Richtung. Noch performen die anderen Märkte währungsbereinigt im Mittel etwas schlechter als der US-Markt. Wenn diese Tendenz kippt, dann gibt es drüben ein Desaster.

      Und Währungsverläufe sind in der Regel sehr langfristig.
      Von daher bieten sich für Europäer die amerkanischen Märkte nicht an.

      Erstens sind sie deutlich teuerer und zweitens hat man das Währungsrisiko.

      Gruß paule2
      Avatar
      schrieb am 24.10.03 15:24:08
      Beitrag Nr. 38 ()
      Hier könnte sich die nächste Blase bilden.



      Wer Milliarden für eine Highblech-Klitsche mit ein paar Millionen Umsatz und genauso viel Verlust hinblättert, der zahlt auch 3.000$ für eine Unze, wenn alle Analos "strong buy" brüllen.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 24.10.03 15:44:56
      Beitrag Nr. 39 ()
      Na hoffentlich. Diesmal bin ich dabei.
      Avatar
      schrieb am 24.10.03 18:42:00
      Beitrag Nr. 40 ()
      Unser DAX probt wohl den Aufstand?!

      Was sucht der bei den Vorgaben aus dem Land der unbegrenzten Bilanzierung, bei gleichzeitig steigendem Euro, nur 1% im Minus?

      Sind alle Profis schon weg?
      ;)
      Avatar
      schrieb am 24.10.03 20:06:19
      Beitrag Nr. 41 ()
      #10, paule mag Gold nicht, wie schon vor längerer Zeit gesagt.
      Bei Gold gibt es nur die Hasser und die Liebhaber. Nun haben die ersteren 20 Jahre Geld verdient, gönn doch mal den anderen ne Mark , nee Euro.
      Blase erst ab 800 $ und dann kommt ja noch die Übertreibungsphase. :laugh:
      J2
      Avatar
      schrieb am 24.10.03 23:45:43
      Beitrag Nr. 42 ()
      Eine interessante Nachricht:

      Google oder goooooooooooooooogle soll für runde 25 Milliarden
      Dollar an die Börse. Ich glaube dafür bekommt man BMW + X.

      Wenn google für diesen Wert an die Börse kommt und den
      Wert verdienen will, wird es sich wohl bald mit dem
      kostenlos, ausgegoogelt haben.

      Hoffentlich macht den jemand ne neue gute, kostenlose
      Suchmaschine.

      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 25.10.03 18:09:07
      Beitrag Nr. 43 ()
      @thefarmer,

      die wollen im Januar an die Börse. Mal schauen, ob das in einem Umfeld stattfindet, als unsere Perle t-online an den Markt ging.

      ;)
      Avatar
      schrieb am 26.10.03 00:06:48
      Beitrag Nr. 44 ()
      Mal wieder ein schöner Chart des Dicken.



      ;)
      Avatar
      schrieb am 26.10.03 02:39:17
      Beitrag Nr. 45 ()
      paule2:

      Andererseits:

      1 Milliarde User und 1 cent pro Tag Nutzungsgebühr das
      wären 3,65 Mrd. Dollar Umsatz, welche nahezu 90 Prozent
      auch Gewinn sein könnten. Hinzu kämen Werbe-Einnahmen
      und eventeull Provisionen.

      Funktionsfähige Geschäftsmodelle im Internet können
      durchaus noch größere Gelddruckmaschinen sein, als
      Msft´s Software. Selbst Greeni kann nicht so schnell drucken.

      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 26.10.03 03:09:46
      Beitrag Nr. 46 ()
      is schon ok sieht nach einem Bullishen keil aus:lick:
      Avatar
      schrieb am 26.10.03 03:12:35
      Beitrag Nr. 47 ()
      ich warte nur auf den Tag bis diese Gigantische firma auf den Markt kommt genauso wie Symantec dürfte sie der unumschränkte marktführer werden:)
      Avatar
      schrieb am 26.10.03 13:43:47
      Beitrag Nr. 48 ()
      @thefarmer,

      es ist immer eine Frage, zu welchem Preis so eine Firma an den Markt kommt.

      Wenn man die Zukunft der Zukunft schon vorher bezahlt, dann wirds vermutlich nichts mit den wunderbaren Gewinnen für die Zeichner.

      ;)
      Avatar
      schrieb am 29.10.03 22:32:24
      Beitrag Nr. 49 ()
      Mittwoch, 29. Oktober 2003

      Ist es 2003 ... oder 1999?

      von unserem Korrespondenten Bill Bonner


      Ich habe im Kalender nachgesehen. Ist es 2003? Oder 1999?

      Ich zweifle, weil ich dasselbe Gefühl wie vor 4 Jahren habe: Ich warte darauf, dass etwas passiert. Damals wie jetzt war es ziemlich klar, dass die Trends, die gerade ablaufen/abliefen, nicht für immer andauern konnten. Aber damals wie jetzt waren diese Trends schon so lange gelaufen, dass es aussah, als seien sie unendlich.

      Mitte 1999 erreichten die meisten Aktienindizes fast täglich neue Höchststände ... und der der Goldpreis erreichte bei 292 Dollar pro Feinunze einen Boden. Seitdem hat der Goldpreis fast 100 Dollar zugelegt ... während die Aktienkurse drastisch gefallen sind, und danach haben sie ungefähr die Hälfte dieser Verluste wieder aufgeholt.

      Allerdings ging in den USA der große Trend weiter – die amerikanischen Konsumenten verschuldeten sich immer weiter, zum Wohle der ausländischen Industrien. Denn was erreicht ein Mann wirklich, wenn er die Hypotheken auf sein Haus erhöht, um damit neue DVD-Player und sonstige neue Unterhaltungssysteme zu kaufen? Das Bruttoinlandsprodukt steigt aber. Greenspan ist erleichtert; vielleicht wird er den Zusammenbruch solange aufhalten können, bis er aus dem Amt ist. Bush ist voller Hoffnung; vielleicht wird er wiedergewählt werden.

      Aber es sind die ausländischen Produzenten, die davon wirklich profitieren. Die Amerikaner verschulden sich, um damit im Ausland hergestellte Güter kaufen zu können; 50 Cents von jedem für Güter ausgegebenen Dollar gehen nach Übersee. Die Fabriken in China boomen. Dort werden Arbeiter eingestellt. Und neue Technologien eingeführt. Ziemlich bald wird "das Ausland" nicht nur Rohstoffe liefern, sondern auch hochtechnologische Präzisionsinstrumente ... die die der amerikanischen Produzenten übertreffen werden.

      Die Chinesen sind keine Idioten. Sie leihen ihre Gewinne dann wieder den Amerikanern ... so dass diese sich immer weiter verschulden können und mehr ausgeben können.

      Irgendwann wird dieser Trend natürlich enden. Der Dollar wird fallen, und die ausländischen Investoren werden mit ihren Dollar-Investments Verluste erleiden. Aber es sind die Amerikaner, die einen noch größeren Verlust erleiden werden; die asiatischen Gesellschaften werden sich von den Amerikanern und deren Dollar abwenden ... und sie werden beginnen, ihre Waren an Leute mit realem Geld zu verkaufen. Wie die Spanier nach der Entdeckung der Neuen Welt ... werden die Amerikaner in Armut fallen, Opfer ihres eigenen zuvorigen Glücks.

      Was könnte angenehmer sein, als eine Gelddruckmaschine im Keller zu haben ... und einfach Dollar drucken zu können, die der Rest der Welt akzeptiert? Wer hätte sich vorstellen können, dass dieses System des Dollarstandards der Todeskuss für die US-Wirtschaft und ihre Konsumenten sein könnte?

      Ich denke, dass ich das Ende kommen sehe ... aber welches Datum der Kalender zeigen wird, wenn es soweit ist – das weiß ich nicht

      Quelle: investorverlag.de

      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 29.10.03 23:52:26
      Beitrag Nr. 50 ()
      paule2

      In den USA wächst die Bevölkerung jährlich um 3 Mio. Eines
      Tages in 100 bis 150 Jahren könnten die USA mehr Einwohner
      haben als China. Wenn dann noch immer die größten Unternehmen
      der Welt ihren Sitz in den USA haben und dort die besten
      Unis sind, dann müßte der durchschnittliche Quadratmeter
      Land in den USA deutlich steigen, ebenso die US-Aktien, die
      ja den Vorteil haben, daß sie ihre Filialen bereits in jenen
      Städten haben, die weiter wachsen, während in Deutschland
      sich viele Städte zu Dörfern entwickeln, in denen hauptsächlich
      die Deutschen Unternehmen ihre Tätigkeit einstellen müssen.

      Oder anders gesagt: In den USA läufts, weil´s läuft!

      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 30.10.03 00:34:57
      Beitrag Nr. 51 ()
      "und dort die besten
      Unis sind, "

      :laugh: :laugh: :laugh:

      Hab da aber ganz was anderes aus nächster Nähe erlebt und gehört.

      Und wenn sogar ein Trottel wie Brezelchimp dort eine "Elite"-Uni absolvieren kann, ist es nicht weit her mit deren Qualität.

      Aber solange Pumpen-Al Greenbacks in die Märkte flutet und Mr. President brav ein paar souvereigne Staaten vernichtet, KANNS ja nur aufwärts gehen.

      Amerika, wir sind stolz auf dich ! :p
      Avatar
      schrieb am 30.10.03 00:43:45
      Beitrag Nr. 52 ()
      #51

      Ich hätte eher mit folgendem Einwand gerechnet:

      Was ist, wenn 1 Milliarde Amis in 100 Jahren noch immer
      deutlich mehr Energie konsumieren als der Rest der Welt
      und die Kern-Fusion bis dahin nicht klappt und andere
      erneuerbare Energien den Energiebedarf nicht decken können.

      Ferner könnte man fragen, wie groß wird das Leistungsbilanz-
      defizit von einer Milliarde Amis sein, wenn bereits 285 Mio
      Amis eine halbe Billion Handels-Miese machen.

      Mfg :)

      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 30.10.03 21:57:13
      Beitrag Nr. 53 ()
      Da haben wir aber 2 schöne schwarze Kerzen ( als wohl kommendes Doppeltop ) im Nasdaq100.



      Und das nach so tollen, aufs Jahr hochgerechneten, hedonisch aufgeblähten Zahlen zum dritten Quartal.

      strong Steuerscheck verbrate.
      ;)
      Avatar
      schrieb am 30.10.03 22:04:01
      Beitrag Nr. 54 ()
      Shooting Star im Dow Jones-Tageschart ;)

      Avatar
      schrieb am 31.10.03 01:17:42
      Beitrag Nr. 55 ()
      An paule2 und an alle:

      Ich habe jetzt einige Beiträge in vershiedenen threads
      über die 7,2 BIP-Wachstum in den USA gelesen. Kann das
      gut gehen? Steckt da schon eine hohe Inflation drinnen,
      die bisher nicht gezeigt wird? Reine Manipulation?

      Lassen wir mal die statistischen Basiseffekte und co. weg,

      dann komme ich zu folgender Erkenntnis:


      Man muß eine Volkswirtschaft mit einer Pflanze oder einem
      Öko-System vergleichen. Eine Pflanze oder ein Ökosystem
      vertragen oft viel, viel mehr Widrigkeiten/Gifte/Mängel etc.
      als man vorher annimmt. Bevor Öko-System kippen, versuchen
      sie sich selbst auf die neuen Umstände umzustellen. Ich
      denke diese Phase läuft derzeit in den USA. Und genau dies
      macht alle Prognosen so schwer, weil wir nicht wissen, was
      am Ende der Umstellung des Systems raus kommt.

      Vorallem Du, paule2, siehst Die USA, die Welt-Ökonomie noch
      immer mit den gleichen Augen, wie wir sie seit vielen Jahren sehen
      und Du mißt deshalb auch mit den Masen der Vergangenheit. Dies
      kann klug, es kann aber auch völlig falsch sein.

      Ein Beispiel um meine Aussage besser verständlich zu machen:

      Marx unterstellte in seinen Thesen die Bevölkerungstheorien
      von Malthus. Er ging also davon aus, daß die Leute bei steigendem
      Einkommen sofort wieder mehr Kinder bekommen und deshalb aufgrund
      steigender Bevölkerungszahl, bald wieder genau so arm sind, wie
      vorher. Wie wir alle wissen, trat das Gegenteil ein. Der
      Wohlstand stieg und die Kinderzahlen sanken. Der Trend
      verstärkte sich selbst.

      Auch Ende der 80er oder Anfang der 90er waren die USA
      schon mal abgeschrieben, weil ihre Stahlindurstrie nicht
      mehr wettbewerbsfähig war. Die US-Chip-Industrie war
      bis auf Intel an die Wand gedrückt und die Japaner rechneten
      bereits, wann sie die Nr. 1 der Welt im Sozialprodukt seien.
      Während alle Welt von den verkommen US-Städten schrieben,
      entwickelte sich in den USA das Internet und die Bio-Tech-
      Industrie, die plötzlich da war und teuere Investitionen
      der Konkurrenten wie Schrott von gestern aussehen ließ.

      Vielleicht sind die USA derzeit wirklich am Kippen, aber
      vielleicht sind sie auch nur davor, die nächste Stufe der
      Entwicklungsleiter hochzugehen.


      Das ist die Frage!

      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 04.11.03 21:14:20
      Beitrag Nr. 56 ()
      Neues von den unbegrenzten Bilanzierungs-Spielen

      Proforma, prohopsa, protrallala
      :D


      Bilanzen von US-Firmen


      „Tralala-Gewinne“ aus den USA blenden die Anleger


      Von Gertrud Hussla


      Als hätte niemand etwas dazugelernt. Die Praxis vieler US-Firmen, ihre Gewinne zu schönen, blüht in diesem Quartal wie lange nicht mehr. Erinnerungen an die besten Zeiten der New Economy werden wach. Vor allem im Technologiesektor lassen Konzerne bei der Bekanntgabe ihrer Vierteljahresergebnisse Unschönes weg, um die Erwartungen der Investorengemeinde nicht zu enttäuschen und das geforderte Wachstum vorzuweisen.


      DÜSSELDORF. Die bis jetzt von US-Konzernen verkündeten „operativen“ Gewinne liegen um etwa 22 % über den nach den US-Rechnungslegungsregeln GAAP der Wertpapieraufsicht SEC eingereichten Ergebnisse, errechnete der Finanzinformationsdienstes Standard & Poors . Damit hat sich die Differenz zwischen bekannt gegebenen und echten Ergebnissen gegenüber dem Vorjahresquartal nochmals erhöht.

      Das Ansinnen klingt zunächst einleuchtend: In so genannten „Pro Forma“-Statements stellen die Konzerne den Analysten und Anlegern Zahlen vor, in denen Einmal-Posten unberücksichtigt sind, um die Ergebnisse gegenüber vorher gegangenen Quartalen besser vergleichbar zu machen. Doch unter den Einmalposten tauchen erneut jede Menge Posten auf, die eigentlich zum operativen Geschäft gehören. Beispiel Sprint: der Telefonkonzern schließt den Wertverfall von Telecom Investitionen vom operativen Ergebnis aus. Damit verwandelt sich der Quartals-Verlust von 48 Cents je Aktie in einen Quartalsgewinn von 38 Cents. Sind Fehlinvestitionen nicht ein trauriger Teil des operativen Geschäfts? Beispiel Siebel Systems: Der Softwarekonzern rechnet erneut Restrukturierungskosten ab, nachdem er bereits im dritten und vierten Quartal des vergangenen Jahres solche einmaligen Umbaukosten geltend machte. Damit wird aus einem Verlust von 23 Cent ein Gewinn von 4 Cent. Beispiel Eastman Kodak: Der Fotokonzern macht eine vage Einmalausgabe für Kostenreduzierung geltend. Damit steigt der Gewinn von 42 Cents auf 88 Cents je Aktie. Interessant ist auch eine Variante des Softwarekonzerns Microsoft: Er rechnet Aktienoptionen als Teil der Managementgehälter nicht zu den laufenden Ausgaben, obwohl er sich als einer der ersten entschlossen hat, diese Kosten in die nach GAAP ermittelten Ergebnisse mit einzubeziehen. Einen ähnlichen Weg geht auch der Online-Einzelhändler Amazon.

      Unter den rund 330 Firmen welche Einmalkosten geltend machen, hat knapp jede fünfte ihre operativen Ergebnisse geschönt, ermittelte Marktstratege James Montier von der Investmentbank Dresdner Kleinwort Wasserstein. Damit basiert die derzeitige Kursrally zu Teil auf falschen Annahmen. US-Anleger verlassen sich bei ihren Kaufentscheidungen auf die von den Konzernen öffentlich bekannt gegebenen Zahlen, unbesehen folgen dann auch die europäischen Anleger den Höhenflügen der Wall Street. „ Im festen Kollektiv schreiben Anleger alle Bedenken in den Wind“, sagt Montier, „sie sind süchtig nach solchen Tralala-Gewinnen.“

      Bedenklich müsste schon stimmen, dass die Umsätze der berichtenden Firmen mit einem Wachstum von 7,5 % gegenüber dem Vorjahresquartal weit weniger gestiegen sind als die Gewinne. Selbst wenn das zum großen Teil durch Kostensenkungen zu begründen ist: Die Möglichkeiten, Kosten zu senken, sind irgendwann erschöpft. Dann dürfte die Realität die Anleger wieder einholen. Die darauf folgenden Kurseinbrüche könnten ziemlich schmerzhaft werden.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 04. November 2003, 07:02 Uhr



      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 04.11.03 22:44:20
      Beitrag Nr. 57 ()
      Jobless Recovery auf Hochtouren:

      US-Stellenabbau auf Rekord-Niveau

      Die Zahl der von US-Firmen angekündigten Stellenstreichungen hat sich von September auf Oktober mehr als verdoppelt. Der New Yorker Unternehmensberatung Challenger, Gray & Christmas zufolge haben Firmen den Abbau von 171.900 Stellen ins Auge gefasst. Das ist die höchste Zahl seit Oktober 2002.

      Einen Zusammenhang zwischen dem Bericht und den am Freitag anstehenden Arbeitsmarktzahlen gebe es nicht. Die Information stelle aber die Robustheit des Arbeitsmarktes in Frage, heißt es.:)

      N-TV Text
      Avatar
      schrieb am 06.11.03 19:26:28
      Beitrag Nr. 58 ()
      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 11.11.03 22:22:31
      Beitrag Nr. 59 ()
      Konjunktur
      "Eine solche Blase wie jetzt gab es noch nie"


      09. November 2003 Vermögensberater Langen von der Goltz sieht schwarz angesichts der hohen Schulden von Staaten und Privaten.

      Herr Langen von der Goltz, trotz Börsenrally wollen viele Anleger nichts von Aktien wissen. Zu Recht?

      Die Anleger, die 1999 oder 2000 eingestiegen sind, haben sich so erschrocken, daß sie für viele Jahre nicht an die Börse zurückkehren. Die Skepsis ist berechtigt, denn die Erholung der Weltwirtschaft ist nur ein Strohfeuer.

      Warum?

      Wir verdanken den Aufschwung allein der Schuldenmacherei in Amerika. Die Vereinigten Staaten brauchen inzwischen 2000 Milliarden Dollar neue Gesamtschulden, um das Bruttosozialprodukt um 500 Milliarden Dollar zu erhöhen. Das ist so, wie wenn ein Unternehmen für jeden Dollar Umsatz vier Dollar Schulden aufnehmen muß. Noch beängstigender ist die Situation in Japan. Auch Europa hätte gut daran getan, die Maastricht-Kriterien zeitweise auszusetzen. Sich zu Tode sparen ist keine Politik.

      Wir sitzen in der Schuldenfalle?

      Die Weltwirtschaft hat eine Verschuldung aufgebaut, die dreimal so hoch ist wie das Bruttosozialprodukt, mit dem diese Schulden eines Tages zurückgezahlt werden müssen. Eine normale Firma wäre schon längst bankrott. Aber Staaten gehen nicht bankrott, sondern drucken Geld. Die Schuldenkrise wird das Schicksal der Weltfinanzmärkte bestimmen.

      Einen Ausweg gibt es nicht?

      Nur zwei Wege führen aus der Falle: Inflationieren oder bankrott gehen. Die Notenbanken in Amerika und Japan haben sich dafür entschieden, die Wirtschaft in Geld zu ertränken.

      Ist das nicht verhängnisvoll für den Dollar?

      Wir sehen ein nahes Ende der Dollarherrschaft. Die amerikanische Konjunkturlokomotive verheizt heute 80 Prozent aller Weltersparnisse. In diesem Jahr wird Amerika ein Leistungsbilanzdefizit von 600 Milliarden Dollar ausweisen. Aber schon bald wird es niemand mehr geben, der bereit ist, das Defizit zu finanzieren. Wir rechnen damit, daß bald 1,50 Dollar für einen Euro gezahlt werden müssen, vielleicht sogar zwei Dollar. Damit wird der Welt der Geldhahn zugedreht.

      Das bedeutet auch das Aus für den Aufschwung in Asien?

      Asien hängt wie auch Europa am Tropf der amerikanischen Wirtschaft. In dem Moment, wo Euro, Yen und Yuan massiv aufwerten, wird das Wachstum dort beschädigt. Aber daran führt kein Weg vorbei. Asiatische und europäische Produkte müssen für Amerikaner so teuer werden, daß es sich für amerikanische Firmen wieder lohnt, im eigenen Land zu produzieren. Das wird enorme Verwerfungen für die Weltwirtschaft mit sich bringen.

      Die Rally an den Börsen wird bald enden?

      Es ist nicht auszuschließen, daß die Kurse zunächst weiter steigen. Schließlich versuchen Amerikas Notenbank und Regierung mit allen Mitteln, Konjunktur und Aktienkurse am Laufen zu halten. Eine solche Liquiditätsblase gab es noch nie in der Finanzgeschichte. Das ist aber das letzte Aufgebot.

      Die Blase wird platzen?

      Die amerikanische Börse ist total überdreht. Die Nasdaq-Papiere sind mit dem achtfachen Buchwert bewertet, der breite Markt mit dem vierfachen Buchwert. Am Ende des Börsendramas 1973/74 wurden die Unternehmen des S&P 500 zum halben Buchwert gehandelt - und keiner wollte die Aktien kaufen. Dabei waren damals die wirtschaftlichen Verhältnisse viel besser als heute. Sie sehen also, was möglich ist, wenn die Aktionäre wieder nüchtern werden.

      Sie halten sich von den Aktienmärkten fern?

      Die Börsen sind noch immer viel zu hoch bewertet. Es ist zu gefährlich, in einem solchen Umfeld stark investiert zu sein. Wir greifen uns in der Börsenrally zwar ab und zu den einen oder anderen Titel, investieren kurzfristig zehn oder 20 Prozent des verwalteten Vermögens und verkaufen nach wenigen Monaten wieder. Kurz: Wir erlauben uns kleine Angriffe an der Börse, um dann schnell wieder in Deckung zu gehen. Das bleibt unsere Strategie für die nächsten Jahre.

      Sie fürchten nicht, daß die Konkurrenz mit üppigen Renditen davonzieht?

      Wir müssen nicht bei jeder Rally dabeisein, sondern wollen dauerhaft überleben. Unsere oberste Prämisse ist, kein Geld zu verlieren. Denn das kann der Kunde alleine. Deshalb haben wir schon frühzeitig auf Anleihen gesetzt und unseren Kunden Verluste erspart.

      Ist es nicht gefährlich, in Ihrem Szenario auf Anleihen zu setzen?

      Auf Dauer sind Renten der Verlustbringer par excellence. Denn die wahrscheinliche Lösung der Schuldenfalle ist in fünf bis sieben Jahren Inflation. Nur so läßt sich das Weltschuldenproblem lösen. Die Amerikaner werden ihre Kredite eines Tages mit wertlosem Geld zurückzahlen. Deswegen besitzen wir nur vorübergehend Anleihen.

      Sie fürchten keine Zinswende?

      Noch ist es nicht soweit. Aufgrund der weltweiten Überkapazitäten bleibt die Deflation weiter das Problem Nummer eins. Da können Sie soviel Geld drucken, wie Sie wollen, schauen Sie nur nach Japan. Von amerikanischen Anleihen lassen wir natürlich die Finger - wegen des Dollar-Risikos.

      Und europäische Anleihen?

      Sie sind noch für einige Zeit ein sicheres Investment. Während der Dollar verfällt, wird der Euro an Stärke gewinnen. In Europa werden die Preise fallen, während sie im Amerika schon steigen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis auch die Europäische Zentralbank die Flucht nach vorne ergreift und die Zinsen senkt.

      Ist da nicht Gold der sicherere Hafen?

      Wir gehen davon aus, daß Gold eine große Zukunft hat. Auch die Goldminenhausse steht erst am Anfang. Die meisten Leute haben keine Vorstellung davon, was geschieht, wenn der Dollar als Weltwährung abgesetzt wird. Was soll denn den Dollar ersetzen? Der Euro und der Yen können es nur bedingt, also wird es Gold sein. Ich kann mir in zehn oder zwanzig Jahren Goldpreise von 1000 Dollar und mehr vorstellen. Aber auch die Weltschuldenfalle kann für weitsichtige und flexible Anleger zu einer Goldgrube werden.

      Text: Interview: Catherine Hoffmann, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 09.11.2003, Nr. 45 / Seite 47

      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 12.11.03 19:55:17
      Beitrag Nr. 60 ()


      Avatar
      schrieb am 13.11.03 01:19:34
      Beitrag Nr. 61 ()
      Hallo paule2

      Du hast leider noch nichts zu #55 gesagt. Deshalb möchte
      ich noch etwas hinzufügen:

      Der Club of Rome hatte seinerzeit vollkommen Recht
      und lag dennoch bis jetzt falsch!

      Irgendwie erinnert mich das an Dich bzw. Deine Beiträge.

      Wir hätten uns 2000 zusammentun sollen, dann hätte ich
      damals (wie ich es ja schon fast vor hatte, bevor
      Wirtschaftsminister Müller 3 Prozent Wachstum "ganz
      bestimmt" versprach), alle meine Aktien verkauft


      und wir hätten heuer im Frühjahr voll, bei Turnarrounds
      zugeschlagen und hätten bereits etliche 500+X-Bagger im
      Depot und eine gute Zahl weiterer Aktien deren Turnarround
      langsam anfängt eingepreist zu werden. In einigen Jahren hätten
      wir zusammen dann wohl den Depotstand von 2000 mindestens
      verzehnfacht; sofern VentureCapital und Makler haussieren wohl
      mehr als ver-20-facht.

      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 14.11.03 22:43:33
      Beitrag Nr. 62 ()
      Roland Leuschel

      Neue Höchstpunkte vor der fälligen Korrektur oder Crash oder noch mehr?


      Seit ein paar Wochen und verstärkt seit Ende Oktober sage ich eine deftige Korrektur an den Aktienmärkten voraus. Das Gegenteil ist bisher eingetreten: Der Dax erzielte am 7.11. ein neues Jahreshoch (3.814) und liegt damit 73% über seinem Jahrestief vom März d.J. (2.002). Jubel, Trubel, Heiterkeit bei den Aktionären und in den Medien (Beispiel: Die Welt vom 4.11.03: « Glückssträhne der Investoren hält an » oder FAZ vom 7.11. « Nichts ist wahrscheinlicher als die Fortsetzung des Trends » (Staud) – Der Nasdaq Composite Index, der schon sein Tief im Oktober letzten Jahres mit 1.108 gesehen hat und jetzt bei 1.983 liegt, sollte in den nächsten Monaten noch auf 2.730 Punkte, d.h. um weitere 40%, steigen. Ich könnte Ihnen noch viele, viele solcher Meinungen zitieren, begnüge mich aber mit zwei Feststellungen : Erstens die von « The Investors Intelligence » errechneten Sentiments-Faktoren zeigen, dass mehr als 50% der Anleger in den USA seit 26 Wochen ununterbrochen « bullish » sind, ein neuer Rekord, seitdem diese Erhebung vor 40 Jahren begann. Zweitens wurden für einen Sitz an der NYSE zwei Millionen Dollar bezahlt, ebenfalls ein neuer Rekord seit dem Crash vom Frühjahr 2000, obwohl wirklich dunkle Wolken über die amerikanische Börse ziehen (Skandale erfassen jetzt auch die Investmentfondsbranche).

      « Die Fed ist dabei, ihre Schlacht zu verlieren », stellt der Börsenbrief Elliott Wave Financial Forecast fest und weist daraufhin, dass die M3 Geldmengenzahlen regelrecht zusammengebrochen sind. Obwohl bei der Fed die Notenpressen heisslaufen und sie die Märkte mit Liquidität überschüttet, sind die Commercial und Industrial Loans seit 2000 im freien Fall. Es wird eine Deflation befürchtet mit den entsprechenden schrecklichen Folgen für die Wirtschaft und die Märkte. Seit einigen Monaten werden nur noch zwei Arten von Krediten vom Bankensektor abgerufen: Staatskredite, und die letzten Schätzungen gehen von einem Defizit für das laufende Haushaltsjahr von über 600 Mrd. Dollar aus, sowie Verbraucherkredite, die entweder direkt in den Konsum gehen oder in den Aktienmarkt (margin debt) und in Immobilienmarkt. Letztere befinden sich nach allen fundamentalen Bewertungskriterien im Zustand einer gefährlichen Blasé.

      Der Präsident der Federal Reserve Bank von Dallas, Robert McTeer, der auch FOMC-Mitglied ist, hat am Dienstag den 11.11. die Öffentlichkeit beruhigt und gesagt, « er sehe keine Deflationsgefahren und es gäbe keine Anhaltspunkte für die Befürchtung, dass die aktuelle Politik irgendwann zum Aufbau von Inflationsdruck führen könnte ». Er fügte in Bezug auf die Perspektiven der US-Konjunktur noch hinzu: « Mein Ausblick ist sehr positiv ». Auch in Europa sind die Konjunkturerwartungen positiv, und der ZEW-Index legte im November auf 67,2 zu, gegenüber 60,3 im Oktober. Boerse Online erwartet « endlich wieder eine heisse Einkaufs-Weihnacht ». Dies kann man natürlich nicht ausschliessen, zumal die US-Verbraucherkredite im September um 12,1% gegenüber August gestiegen sind und jetzt fast 2.000 Milliarden Dollar erreichen. Man überlege, die amerikanische Gesamtverschuldung hat die 300% Grenze des Bruttosozialproduktes überschritten, und der amerikanische private Haushalt zeichnet sich nicht nur durch eine gegen 0% tendierende Sparquote aus, sondern auch durch die höchste Verschuldung. Und dennoch scheint er einen Heisshunger auf Konsum zu kennen, der alle Grenzen sprengt. Die ganze Welt erwartet, dass gerade der amerikanische Konsum weiterhin kräftig expandiert und damit nicht nur die amerikanische Wirtschaft in Schwung hält, sondern auch die Weltkonjunktur auf Trab bringt.

      Fazit: Ich bleibe bei meiner Meinung, das wird böse, sehr böse enden. Das amerikanische Leistungsbilanzdefizit erreicht nun 5% des BSP, und sowohl Japan als auch China liefern reale Produkte und Dienstleistungen nach Amerika und erhalten dafür gedrucktes Papier. Insgesamt haben sich jetzt über 1.000 Milliarden Dollar amerikanische Staatsanleihen in den asiatischen Zentralbanktresoren angehäuft. Es rollt eine riesige Inflationswelle auf uns zu, wir können aber noch ein kurzfristiges Deflationsintermezzo erleben. Ich halte an meinem Szenario fest und schliesse nach wie vor eine Weltwirtschaftskrise II nicht aus. Ich empfehle nach wie vor einen Grossteil Ihres Portefeuilles auf Goldbasis zu legen, denn sowohl bei einer Schuldendeflation als auch bei einer riesigen Inflationswelle wird der Goldpreis weit über die 1.000 Dollargrenze steigen. Der Tag, an dem das allgemeine Vertrauen in den US-Dollar schwindet, ist näher, als sie glauben. Und vergessen Sie nicht die Worte des auch am 29. November in München sprechenden Amerikaners Harry Schultz: « If you panic, panic first ! » Und die Panik wird kommen !

      Roland Leuschel

      Quelle: www.boerse.de
      Avatar
      schrieb am 14.11.03 23:41:27
      Beitrag Nr. 63 ()
      paule2

      Wenn der Dollar nur noch bedrucktes Papier ist, bedeutet dies
      Inflation und nicht Deflation. Sofern die Inflation nicht
      gallopierend wird, sagen wir mal Raten um die 3-5 Prozent,
      wird es den Unternehmen leichter fallen die Preise zu
      erhöhen, dadurch steigen die Gewinne und die KGV´s sinken.

      Wenn Geld nur noch bedrucktes Papier ist, dann ist es
      allemal besser sein Vermögen in Sachwerten, also auch
      Aktien aufzubewahren, als in Anleihen, Sparguthaben oder
      Cash.

      Und was weder Roland L. noch Du ansprichst: Ja, es gibt
      viele verdammt teuere Aktien. Aktien die irrational hoch
      bewertet sind. Noch immer oder schon wieder. Aber es gibt
      auch viele Unternehmen, deren Durchbruch in Massenmärkte
      oder deren Turnarround sehr realistisch erscheint, ohne
      eingepreist zu sein. Es gibt Rohstoffwerte (z.B. Südzucker -
      der Produzent von weissen Gold) die nur ein 10er KGV bei
      hohen stillen Reserven haben.

      Einseitig auf Hausse oder Crash zu setzen scheint zur
      neuen "Börsen-Religion" zu werden; das ist wohl der
      größte Fehler den viele machen. Die Zukunft der Börse
      wird wieder eher zwischen Unternehmen und Branchen
      differenzieren und damit ihrer eigentlichen Funktion
      gerecht werden.

      mfg
      thefarmer,


      der sich noch gut an 1995 erinnern kann, als viele
      die Börse schon wieder für viel zu hoch bewertet hielten.
      Avatar
      schrieb am 15.11.03 01:24:20
      Beitrag Nr. 64 ()
      Die Nasdaq kann man getrost shorten, hier ist nix zu billig.:cool:

      Gold strong buy, das ist immer noch viel zu billig, wie auch die Minenaktien:lick:

      CU Jodie
      Avatar
      schrieb am 15.11.03 11:25:43
      Beitrag Nr. 65 ()
      Farmer, es gibt auch die ganz langen Wellen und da besteht durchaus Crash-Gefahr.
      Die westlichen Gesellschaften sind insgeamt ziemlich abgeflogen - die kommen auch wieder runter!

      Es ist doch wirklich nicht mehr gesund wie wir leben - nur noch Gier und Angst. Gelacht wird kaum noch - eine Manie halt und die wird wohl nur dadurch geheilt, dass das System vor die Wachstums-Wand fährt.

      Die Temposteigerungen der letzten 20-30 Jahre halten wir mental nicht mehr durch. Irgendwann fliegen wir aus der Kurve. Ich befürchte, das dauert nicht mehr lange!

      Die Menschen werden doch immer bekloppter. Schau mal nachmittags fern. Die Menschen im Westen arbeiten weniger als z.B. in China, konsumieren aber wie die Blöden. Was soll man da noch draufsetzen. Das wird nicht mehr, das wird weniger - aber heftig!

      Und wenn der Crash dann duch ist, werden alle in der rückschau sagen, dass es so kommen musste.

      Genau wie bei den bekloppten Kursen am neuen Markt vor 3 Jahren und bei anderen "Kettenbrief-Systemen".

      Die letzten beißen die Hunde - sie fangen schon an zu jaulen - hoch m al genau hin.

      Bald geht es ums Eingemachte. Die Mächtigen haben das kapiert und sorgen vor. Entwerder duch Raubzüge oder durch Abschottung. Das vernebelte volk wird doof in die Röhre glotzen und sich gegenseitig vors Maul hauen. Alles schon mehrfach dagewesen. Jetzt ist es 70 Jahre gutgegangen - bis an die Schmerzgrenze!

      Bald machen wir wieder den ABflug - so ein Mist!


      Gruss 0,007
      Avatar
      schrieb am 15.11.03 13:23:52
      Beitrag Nr. 66 ()
      Wie Paule2 in Thema geschrieben hat, er erwartet der nächste Abflug.
      Eine interessante Frage ist, wann kommt der letzte Abflug.

      Ich denke, Westwirtschaft ist noch zu stark für der letzte Abflug, deswegen können wir ruhig weiter USA Probleme benutzen, um leichtes Geld zu verdienen.
      Um Nasdaq oder DOW zu shorten braucht man jetzt starke Nerven, gibt es andere, viel leichtere Wege, z.b. mit Euro/Dollar oder Gold.:lick: Es ist zur Zeit überhaupt ohne Risiko, auf weiterbleiben von Irak Krise zu spekulieren. Deswegen ist jetzt vielleicht einfacher, Aktienmarkt in Ruhe zu lassen und ein klares Signal abzuwarten.

      Kommt er, nächste oder letzte Abflug, mit Euro oder Gold werden wir weiter genauso gut wie mit Short auf Aktien verdienen:laugh:
      Avatar
      schrieb am 15.11.03 18:12:26
      Beitrag Nr. 67 ()
      @thefarmer,

      selbstverständlich gibt es immer günstige Aktien. Allerdings sind diese Aktien ganz sicher nicht der Grund, daß die Aktienindizes seit mitte der achtziger Jahre explodiert sind.
      Wenn man sich den breiten Markt anschaut, dann sind zumindest in den USA die Märkte deutlich zu teuer. Seit der DAX seinen granatenmäßigen Abflug hinter sich hat, hast du sicher nicht allzu viel Negatives von mir über den breiten deutschen Markt gehört. Bei einem DOW bei 5.000 oder einem S&P 500 bei knapp 600, würde ich auch nicht mehr von einem deutlich überbewerteten Index sprechen.

      Eine Anlage in Aktien ist sicherlich eine gute Investition, wenn der Preis stimmt. Da liegt für mich der Hase im Pfeffer. Ich investiere grundsäzlich nicht mehr in Aktien, in denen die Zukunft der Zukunft schon eingepreist ist. Und da der amerikanische Markt deutlich teuerer ist, erwarte ich dort auch den größten Einbruch.
      Wenn sich dabei Europa abkoppeln könnte, dann würde mich das freuen. Ich bin der Meinung, daß man in den breiten Markt wieder langfristig investieren kann, wenn sich der DOW und der S&P 500 mindestens halbiert haben.

      Wenn du in überteuerte Werte investiert bist, dann hast du immer das Risiko, daß sich so ein Wert bei schlechten Nachrichten, oder bei einer Verschlechterung des Börsenklimas in kürzester Zeit dritteln oder halbieren kann.

      Sollte allerdings eine Inflation kommen, dann sind Aktien besser als Bargeld, zumindest wenn man Werte hat, die nicht nur aus heißer Luft bestehen. Auch Gold wäre dann wohl eine sinnvolle Investition, auch wenn ich nicht verstehe, wie man für einen Klumpen Metall so viel bezahlen kann. Für mich ist Gold ein Zahlungsmittel der Vergangenheit.

      Ich habe auch grundsätzlich nichts gegen Amerika. Mir sind nur die amerikanischen Märkte zu teuer und ich mag die ganze hedonisch aufgeblähte und aufs Jahr hochgerechnete Präsentation der Wirtschaftsdaten nicht. Von den ganzen Proforma-Ergebnissen der Firmen ganz zu schweigen. Für mich ist das eine Verarschung von schlecht informierten Anlegern. Daß mir persönlich nach den nächsten Wahlen eine andere Regierung als die jetzige lieber wäre, steht auf einem anderen Blatt.

      Meiner Meinung nach, sollte in jeder Kaufempfehlung unser geliebten Analo-Bande zumindest die Marktkapitalisierung, der Umsatz und der Gewinn, vor und nach Sonderposten stehen. Dann kann sich jeder wenigstens grob ein Bild machen, in was er da im Zweifel überhaupt investiert.

      Wenn einer ein Auto empfiehlt, dann steht auch mindestens das Fünffache an Information drin, als das was man von den "Marketing-Abteilungen der Aktienverscherbler" gewohnt ist.

      @tsekh

      Nach meinem Szenario, das schon seit mitte 2000 steht und das zeitlich schon etwas arg strapaziert wurde, geht der nächste kräftige Abflug auf ein Niveau von ca. 620 Punkte. Danach kommt wieder eine kräftige Erholung bis auf fast 800 Punkte und dann hoffentlich der allerletzte und dann aber schlimmste Abflug auf ca. 450 Punkte.

      Danach habe ich absolut nichts dagegen, wenn man wieder "kaufen und liegen lassen kann"

      Das dürfte dann wieder eine Zeit werden, in der Aktien wieder was für die Reichen sein wird und die Banken und Unternehmen die Kleinanleger wieder loswerden möchten. Kleinanleger braucht man nur, wenn man teuere Aktien loswerden will.

      Gruß und schönen Sonntag

      paule2
      Avatar
      schrieb am 15.11.03 21:07:55
      Beitrag Nr. 68 ()
      #paule2

      Ausgezeichneter Kommentar. So auch meine Meinung.
      Avatar
      schrieb am 15.11.03 22:06:47
      Beitrag Nr. 69 ()
      @paule 2

      habe heute mal Deine Kommentare gelesen, ich stimme zu !

      1. Zinsen im Keller

      2. Inflationsgefahr? Nein nicht Gefahr, sondern die hat bereits begonnen (siehe Freitag Producer Price Index 0,8 %)

      3. Zinsen steigen am langen Ende es ist also klar, dass der Leitzins auch anziehen wird und dann Gnade Gott denen die auf Kredit die absurd teuren US-Aktien gekauft haben. Der Immobilienmarkt wird zwangsläufuig auch floppen, was auch auf die Bauindustrie durchschlägt. Die US Girls & Boys sparen nix und wenn die Zinsen steigen ist keine Reserve da um dies aufzufangen, das wird eine Spirale nach unten, aua.

      4. Unternehmensgewinne, unglaublich was für Potjomkische Dörfer hier gebaut werden, dies würde dem Fürsten Potjomkin allemal zur Ehre gereichen. Verlust ist Verlust ob ich dies nun in meine Bücher schreibe oder nicht, der Schaden und die Folgen bleiben. Die Folgen von Schulden kann man nicht wegbuchen. Habe meinem Finanzamt und meiner Bank den Vorschlag gemacht, ich buche einfach die Schulden an sie weg und die buchen die auch weg und dann haben wir alle wieder ein kleines Plus und...., die sahen das irgendwie nicht so ein :-))

      5. Und selbst charttechnisch ist auf längere Sicht der Knall schon längst angekündigt, man sehe sich nur die Szene überkauft auf 200-Wochenbasis an deutlich über 90 % im überkauften Bereich. Also in der Interpretation heißt dies: die Wahrscheinlichkeit das der Kurs weiter steigt liegt unter 10 % das er fällt über 90 %. Nun was soll man gegen Mathematik nur machen ? Leerverkaufen ? Vielleicht ?
      Avatar
      schrieb am 15.11.03 23:15:01
      Beitrag Nr. 70 ()
      @paule

      ich halt` mal ein bischen gegen (nur so zum Zeitvertreib ;), bin im großen und ganzen D`accord )

      <Da liegt für mich der Hase im Pfeffer. Ich investiere grundsäzlich nicht mehr in Aktien, in denen die Zukunft der Zukunft schon eingepreist ist>

      Ich glaube, daß jetzt viele so denken (insbesondere in Europa), und was sagt uns daß ? Wachstumswerte (Europa !) sind unter Umständen unterbewertet.

      Ich gebe dir Recht, daß der `faire` Wert von sog. `Zukunftsaktien` schwer oder garnicht zu ermitteln ist, dennoch gibt es natürlich so etwas, wie einen `Zukunftswert`. Letztlich hängt der Wert davon ab

      a) wie hoch wird der zukünftige Gewinn des Unternehmens geschätzt
      b) wie lange dauert es, bis das Unternehmen auf die erwartete Größe gewachsen ist
      c) wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, daß das Unternehmen auch tatsächlich die erwartete Markstellung/Größe/Gewinn erreicht.

      Der Preis einer solchen Zukunftsaktie stellt letztlich die Schätzung des Marktes für diese 3 Faktoren dar (was zeigt, daß die Amis in einigen Branchen *sehr* optimistisch sind ;) ).

      Beispielsweise könnte folgende Zukunftvision durchaus eintreten:

      In 15 Jahren wird der überwiegende Teil des Konsums online abgewickelt. Dies betrifft auch Dinge des täglichen Lebens, die durch Bringdienste/Depositcenter (z.B. an Tankstellen) angeliefert werden. Dadurch wird der z.B. der Wert von Online-Werbung sich etwa auf das Niveau der heutigen Printmedien anheben (derzeit ist Werbung in Printmedien ca. 100-1000 mal teurer (preis per view)). Somit sind Firmen/Communities, die heute schon viel `Stammleser` besitzen (und derzeit keinen Cent verdienen) in 15 Jahren deutlich mehr wert (sofern sie die Leute halten können).
      Amazon könnte in 15 Jahren weltweit Umsätze von 50-100 Milliarden Euro machen. Sieht man das als sehr wahrscheinlich an, so ist Amazon nicht teuer.
      Zugegebenermassen ein sehr optimistisches Szenario, aber kein absolut `unwirkliches`.

      Hätte vor 15 Jahren auch keiner geglaubt, daß wir heute fast flächendeckend Handies besitzen (und wenn ihr die Teens beobachtet, könnt ihr euch vorstellen wie das in 10-20 Jahren aussieht).
      Als nächstes kommt die Bildtelefonie und mobiles telefonieren über GPRS/UMTS-Datetelefonie (man zahlt nur, wenn man spricht => Dauerverbindungen möglich a` la Raumschiff enterprise ;) ).

      Vor rund zwanzig Jahren kam der erste PC raus, wieviel wäre Mickeysoft 1984 Wert gewesen ?

      Fazit: Der Zukunftswert existiert und hat seine Berechtigung, leider kann ihn eigentlich niemand auch nur annähernd verlässlich einschätzen (außer der Börse natürlich, höhö kleiner Scherz)
      Avatar
      schrieb am 16.11.03 03:09:11
      Beitrag Nr. 71 ()
      007, paule2 + alle

      Die Entwicklung läuft immer schneller: "Das können wir
      nicht mehr lange durchhalten". Hat man das nicht bereits
      vor 100 Jahren gesagt, als die Eisenbahnen sich daran
      machten schneller als 100 zu fahren und die ersten Autos
      auftauchten?

      Wenn eine Kurve überproportional oder hyperbolisch wächst,
      kann ein Punkt, der etwas höher liegt als sein vorhergehender
      und tiefer liegt, als der nachfolgende Punkt, nicht auf
      das Ende des hyperbolischen Wachstums schließen.

      Wir alle sind derzeit doch nur Punkte einer Kurve, deren
      Funktion f:(x)wir nicht kennen. Aus heutiger Sicht kann
      man in 5 Jahren mit der gleichen Berechtigung einen Dow
      von 20.000 oder 5.000 prognostizieren. Beide Prognosen
      können absolut stichhaltig sein, aber nur eine kann, sofern
      wir dann nicht exakt bei 12.500 stehen, näher an der
      Wahrheit liegen, als die andere. Gleiches gilt für nasdaq
      oder Dax. Zu kleinen Indices wie dem Tech-Dax ist es
      schwerer, sich zu äussern, da hier eine einzig neue Msft
      genügen würde, um den Index in ungeahnte Regionen zu heben,
      selbst dann, wenn der Rest aller Unternehmen verschwinden würde.

      mfg
      thefarmer,


      der derzeit fast nur Aktien von Unternehmen mit weniger als
      5000 Mitarbeitern hat.
      Avatar
      schrieb am 16.11.03 13:30:50
      Beitrag Nr. 72 ()
      In 15 Jahren wird der überwiegende Teil des Konsums online abgewickelt. Dies betrifft auch Dinge des täglichen Lebens, die durch Bringdienste/Depositcenter (z.B. an Tankstellen) angeliefert werden.


      Daran glaube ich beim besten Willen nicht!

      Erstens wird das den ultimativen Verkehrsinfarkt bei uns auslösen, was den Staat zwangsläufig auf den Plan rufen wird. Sich jeden Käse, den man mit einem 5-Minuten-Fußmarsch oder per Fahrrad holen kann, online zu bestellen, ist gesellschaftlicher und ökonomischer Nonsens.
      Das wird unsere Natur nicht überleben.

      Ich stelle mal ein altes posting von mir aus dem Jahre 2000 hier rein, wenn ich es noch finde.

      Zweitens. Viele Dinge des täglichen Lebens will der Mensch in der Regel in Natura anfassen, anprobieren, schmecken oder auch nur begutachten. Das geht über das Internet nicht. Von daher werden Käufe über das Internet meiner Meinung nach begrenzt bleiben. Zwar sind größere Marktanteile wie beim Katalogversand möglich, aber einen gänzlichen Wandel halte ich für ausgeschlossen.

      Gruß paule2
      Avatar
      schrieb am 16.11.03 13:50:34
      Beitrag Nr. 73 ()
      Zum Thema Internet und der dazugehörigen Logistik alte Beiträge von mir. Das erste Posting reicht!

      war allerdings 2001

      Thread: Analysten empfehlen Logistik!

      Thread: Kein Titel für Thread 3805893

      Und mein erstes Weihnachtsrätsel aus dem Jahr 2000 zu einer phantastischen Zukunftstechnologie

      Thread: Kein Titel für Thread 3812406026

      Die Auflösung steht in Beitrag 27
      Avatar
      schrieb am 16.11.03 13:56:47
      Beitrag Nr. 74 ()
      Da hat wohl nicht alles geklappt.

      Mein Kühschrank geht ...
      Thread: Mein Kühlschrank geht einkaufen. Schöne neue Zukunft!

      Weihnachtsrätsel 2000
      Thread: Das Weihnachtsrätsel
      Avatar
      schrieb am 16.11.03 15:47:59
      Beitrag Nr. 75 ()
      # all: Ich glaube dennoch, es gibt so etwas wie eine "artgerechte Menschenhaltung" - weder Kommunismus noch (der den Wachstumszwang beinhaltende) Kapitalimus sind darauf eingestellt. Deshalb kommt es regelmäßig zu Zusammenbrüchen.

      Die Grundflage lautet, können wir unsere biologische Evolution durch eine kulturelle Evolution (Koevolution)austricksen?

      Die Börsen werden meiner bescheidenen Meinung nach den großen Abflug machen, weil wir generell auf der falschen Spur sind, denn wir versoßen gegen das Gebot der Nachhaltigkeit (E-Funktionen) und gegen das Gebot der "artgerechten Mesnchenhaltung" (consumo ergo sum?).

      Da wir das Spiel freiwillig nicht beenden können (Systemimannenz), treffen wir halt auf die "normative Kraft des Faktischen"!



      Time will tell!

      Gruss 0,007
      Avatar
      schrieb am 16.11.03 23:13:28
      Beitrag Nr. 76 ()
      #72

      Und was ist mit:

      "Hochgeschwindigkeits-Rohr-Post-Hausanschluß" für jeden!

      Dann kann es wieder heissen:

      Wozu ist die Straße da,
      zum marschieren....... in die weite Welt.


      mfg
      thefarmer


      p.s. Energieproblem gleich mitgelöst!
      Avatar
      schrieb am 18.11.03 01:02:42
      Beitrag Nr. 77 ()
      @paule

      Zu deinen Threads:
      Wußte garnicht, daß du so sarkastisch sein kannst ;)

      Was ich zum Ausdruck bringen wollte ist der Umstand, daß bloß weil ein Haufen spinnerte Ideen+Visionen gescheitert sind, deshalb nicht alle Ideen und Visionen zum scheitern verurteilt sind.

      Sicher wird nie `alles` online gehandelt.
      Aber:
      - der tägliche Einkauf (man kauft ja doch immer dasselbe)
      - Technik
      - Möbel
      - Standardprodukte aller Kategorien

      Denkbar ist auch, daß man vor Ort die Produkte angucken und ausprobieren kann, gekauft wird aber dann online (ist nämlich billiger: weniger Lagerhaltung, weniger Personal).
      Nebenbei: Der weltweit größte PC-Seller (Dell) verkauft ausschliesslich online. Warum soll das nur mit PC`s gehen ?

      Zum Thema Logistik:
      Ob jetzt 10000e Individuen zu Ihrem Supermarkt/Mediamarkt fahren oder ob der Supermarkt/Mediamarkt die Waren ausliefert nimmt sich ja wohl nicht viel. Im Gegenteil: Der Individualverkehr belastet die Infrastruktur deutlich mehr. Im gleichen Maße wie die Logistikdienstleistung zunimmt, nimmt ja der Individualverkehr ab. Ein anderer Punkt: Du gehst hier immer davon auß, daß `online bestellen` == `Weit entfernt Waren bestellen` bedeutet. Die Wege nehmen nicht zu, sie werden lediglich durch die Auslieferer gegangen, nicht durch die Kunden ;) .

      Boaa. Eigentlich hat der Online-Supermarkt nur Vorteile, ich könnte mir z.B. unverzichtbare Dinge (Kaffee, Milch und so Zeugs) `abonnieren`. Würde mir Zeit ersparen und es dem Retailer ermöglichen, seine Lagerhaltung zu reduzieren, da er den Bedarf genauer kalkulieren kann.

      Ich sage nicht, daß es so kommen muß, es ist aber nicht völlig undenkbar, wenn man näher darüber nachdenkt, sogar eher wahrscheinlich. Solche Veränderungen dauern ihre Zeit, 2-3 Jahre sind da garnichts. Die Menschen sind Gewohnheitstiere, aber guckt auf die Jungen, die zeigen wo`s hingeht (online leben und konsumieren + dauerkommunizieren *stöhn*).

      nix für ungut,
      mutant996

      noch`n Hinweis: über 30% der unter 30 jährigen suchen sich ihren partner über das internet...(geht mal zu friendscout24.de/parship.de, da ist die hölle los und die leute bezahlen *viel* geld dafür).

      und nocheiner: hätte 1950 jemals einer geglaubt, daß das Fernsehen mal zur Hauptfreizeitbeschäftigung der Bürger der `freien Welt` ;) wird ?
      Avatar
      schrieb am 18.11.03 01:18:09
      Beitrag Nr. 78 ()
      <Viele Dinge des täglichen Lebens will der Mensch in der Regel in Natura anfassen, anprobieren, schmecken oder auch nur begutachten. Das geht über das Internet nicht. Von daher werden Käufe über das Internet meiner Meinung nach begrenzt bleiben. Zwar sind größere Marktanteile wie beim Katalogversand möglich, aber einen gänzlichen Wandel halte ich für ausgeschlossen>

      Ok, das mit den Katalogen ist ein gutes Argument, allerdings ist herkömmlicher Versandhandel mit einigen Problemen geschlagen, die es beim Online-Bestellen nicht gibt:
      Kataloge sind meistens veraltet, man kann schließlich nicht alle Woche neue Kataloge drucken + Versenden. Problematisch: Sortimentanpassung, Preisanpassung, hohe Kosten.

      <Viele Dinge des täglichen Lebens will der Mensch in der Regel in Natura anfassen, anprobieren, schmecken oder auch nur begutachten>

      Das meiste was konsumiert wird, sind absolute Standardprodukte. Außerdem weiß ich nicht, inwieweit dieses Verlangen angeboren ist, bzw. ob nicht hier bereits eine Veränderung in der nächsten Generation stattfindet. Der Mensch wird immer virtueller.

      #75

      <Die Grundflage lautet, können wir unsere biologische Evolution durch eine kulturelle Evolution (Koevolution)austricksen?>

      Nö, die Marktwirtschaft überträgt die Prinzipien der biologischen Evolution auf die Menschen/Wirtschaft/Kulturen.
      Den Gipfel unserer bisherigen kulturellen Evolution kann man in Form der USA bewundern ;) und ich fürchte, da ist noch lang nicht alles ausgereizt ;).
      Avatar
      schrieb am 18.11.03 14:22:25
      Beitrag Nr. 79 ()


      Solche E-Kurven stürzen immer zusammen, ob beispielsweise an der Börse (neuer Markt, Preise von Tulpenzwiebeln demnächst Dow Jones), bei Kettenbriefsystemen, Populationen (Myksomatose bei Kaninchen), bei der Absatzmenge von Produkten (Lebenszyklus), Ansammlung von Lemmingen in Aktienboards oder bei der Vermehrung von Krebszellen!
      Avatar
      schrieb am 18.11.03 20:25:36
      Beitrag Nr. 80 ()
      Für unsere Bullen die auf amerikanische Aktien stehen.




      DOW bei 8.092 €

      Nasdaq bei 1.588 €

      ;)
      Avatar
      schrieb am 18.11.03 22:07:37
      Beitrag Nr. 81 ()
      @79

      yep, rechne auch mit einem Einbruch bzw. Abknicken dieser Kurve - innerhalb der nächsten 100 Jahre ;). Erst wenn die ganze Welt eine Bevölkerungsdichte ähnlich D/Japan aufweist, wird es wirklich brenzlig.

      @80, paule2

      :eek:

      bin doch kein US-Fan (shorte fleissig YHOO ;) ), werbe nur für eine etwas differenzierte Betrachtungsweise. Wie gesagt, *wenn* man entsprechend optimistisch für die nächsten Jahre ist (was ich nicht bin), kann man einige der derzeitigen ambitionierten Bewertungen gerade so noch rechtfertigen. Der breite Markt befindet sich noch nicht im völlig irrationalem Stadium (wie 2000).
      Avatar
      schrieb am 18.11.03 22:34:48
      Beitrag Nr. 82 ()
      Dienstag, 18. November 2003

      Die Schuldenlupe

      von unserem Korrespondenten Addison Wiggin in Paris


      Auch ich werde – ähnlich wie Bill Bonner – mal die Schuldenlupe benutzen und sie auf die USA anwenden.

      Lassen Sie uns mal sehen. Also, von weitem erhält man vom Zustand der US-Wirtschaft ein gutes Bild ... was für ein gut angezogener Mann die US-Wirtschaft doch ist. Fast jeder stimmt zu, dass sich die Wirtschaft erholt. Das Wall Street Journal hat 53 Volkswirte befragt und herausgefunden, dass sie damit rechnen, dass die Dinge so weiterlaufen werden. Nach dem 7,2 % BIP-Wachstum im dritten Quartal wird für das vierte Quartal ein Wachstum von 4 % antizipiert ... und dann wieder 4 % für das erste Quartal 2004.

      "Die Immobilienpreise kochen", so die Dallas Morning News. Das erste Mal seit 20 Jahren sind laut dieser Zeitung die Immobilienpreise in ALLEN US-Bundesstaaten gestiegen.

      Die Dinge gehen so gut nach Plan, dass die Fed keinen Sinn darin sieht, die Zinsen zu erhöhen. Mr. William Poole, Vorsitzender der Fed in St. Louis, sagte: "Die Standardprognose ist immer noch gut, aber nicht überwältigend gut, was bedeutet, dass wir nur moderate Fortschritte bei der Reduzierung der Arbeitslosigkeit machen werden."

      "Das wirkliche Thema", so Anthony Santomero von der Fed in Philadelphia, "ist, dem Land zu erlauben, zu wachsen, und (auch) die Ressourcen zu nutzen, bei denen die Zahl der Beschäftigten noch gering ist."

      Das ist das Bild, das sich von weitem bietet: Die US-Wirtschaft wächst. Aber nicht schnell genug, um die Leute wieder in Lohn und Brot zu bringen. Deshalb muss die Fed die Zinsen niedrig lassen.

      Lassen Sie uns jetzt näher herangehen. Das Vergrößerungsglas zeigt, dass die Preise für Lebensmittel so stark wie seit 20 Jahren nicht mehr gestiegen sind. Der Produzentenpreisindex ist um fast ein Prozent gestiegen, was den Bemühungen der Fed zu verdanken ist ... die Möbelpreise stiegen um ein Prozent, und die Preise in Restaurants und Kneipen stiegen fast 2 % ... und Baustoffe stiegen um 1,5 %.

      Und die Fed bleibt standfest. "Wir hatten einen schlechten Konsumentenpreisindex diesen Morgen, der höher als erwartet reinkam", so William Poole letzten Donnerstag gegenüber Bloomberg. "Aber ein Monat macht noch keinen Trend." (Würde dieser Mann das auch von den US-Arbeitslosenzahlen sagen, die im Oktober unerwartet gut reinkamen?)

      Wenn wir noch näher herangehen, dann finden wir neben Lippenstift auf dem Kragen und einem Kratzer auf der Schulter Folgendes: "Die Zwangsversteigerungen steigen in Wichita", so der Kansas City Star. "Die Zahl der Pleiten in Colorado steigt", so die Rocky Montain News. Mehr dazu übrigens unten, in meinem zweiten Artikel.

      Jetzt sieht der gut gekleidete Mann – die US-Wirtschaft – nicht mehr ganz so gut aus, oder? Jetzt, wo all die kleinen versteckten Geheimnisse offenbart worden sind, denkt man, dass da noch mehr Negatives sein könnte.



      USA: Private Haushalte 8,4 Billionen Dollar Schulden

      von unserem Korrespondenten Addison Wiggin


      In meinem Artikel oben hatte ich die steigende Zahl der Zwangsversteigerungen in Wichita und den Zuwachs der Pleiten in Colorado erwähnt. Nun, zugegeben – das klingt auf den ersten Blick wenig spektakulär – was sich da in Wichita und Colorado abspielt, hat doch wohl kaum Auswirkungen auf die Weltwirtschaft. Aber es ist eine typische Entwicklung, deshalb will ich doch näher darauf eingehen.

      Wichita und Colorado hatten ein ähnliches Schicksal. In den guten Zeiten wuchs Colorado schnell, und die Leute liehen sich Geld, um damit neue Autos und teure Möbel und Luxusgüter kaufen zu können. Und wenn sie entlassen wurden, dann hatten sie ein Problem. Auf einige dieser großen Gebrauchsgegenstände dieser Leute klebte der Gerichtsvollzieher Kuckuck.

      "Anträge auf Zwangsversteigerungen haben zugenommen, und sie sind volatiler geworden, seit die Rezession begonnen hat", so Stanley Longhofer, ein Volkswirt an der Wichita State University, der über die steigende Zahl der Zwangsversteigerungen in seinem Bundesstaat spricht. "Aber diese Zuwächse begannen schon vor längerer Zeit. Es ist nicht der Immobilienmarkt, der der Hauptgrund dafür ist. Es sind die Leute, die über ihre Verhältnisse gelebt haben."

      "Die Schulden der amerikanischen Konsumenten sind im September den dritten Monat in Folge auf 1,97 Billionen Dollar gestiegen, durch Kreditkarten, Autofinanzierungen und andere Nicht-Hypotheken Schulden", so die Rocky Montain News, die Zahlen der Fed zitieren. Wenn man noch die Hypotheken hinzunimmt, dann haben die privaten Haushalte in den USA 8,4 Billionen Dollar Schulden. Zum Vergleich: Das gesamte BIP der USA liegt bei rund 10 Billionen Dollar.

      "Egal, wie stark die Fed eine Inflation fördert, sie kann die Unternehmen nicht dazu zwingen, sich Geld zu leihen, und sie kann die Banken nicht dazu zwingen, Geld zu verleihen", so Jim Puplava von Financial Sense online. Er weist auf den Rückgang beim Geldmengenwachstum hin: "Wenn der Appetit auf Kredite vergeht, dann beginnt die Geldmenge zu schrumpfen – und genau das sehen wir gerade."

      Mr. Puplava erklärt weiter. "Jetzt, wo sich die Geldmenge verkleinert, gibt es weniger Geld, um die Wirtschaft und die Märkte expandieren zu lassen. Das wird in den Monaten, die von uns liegen, kritisch werden, denn das ist ein von Liquidität getriebener Markt. Wenn das Angebot an Geld und Krediten schrumpft, dann werden das auch die Märkte."

      Quelle: investorverlag.de
      Avatar
      schrieb am 18.11.03 23:02:08
      Beitrag Nr. 83 ()
      @ #79
      Solche Grafiken sollte man aber logarithmieren (wie auch langfristige Aktiencharts).


      Dow dürfte jetzt abwärts gehen: 8850 - 8500 - 8300
      Avatar
      schrieb am 18.11.03 23:07:25
      Beitrag Nr. 84 ()
      #83

      warum?

      Wächst die Erde etwa mit?



      :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 18.11.03 23:25:53
      Beitrag Nr. 85 ()
      Ein Leserbrief

      von unserem Korrespondenten Bill Bonner in Paris

      *** Mir wird oft vorgeworfen, dass ich mein Geburtsland – ich bin in den USA geboren – schlecht mache. Ein Leser hat mir Folgendes geschrieben:

      "Nachdem ich den Investor`s Daily gelesen hatte, untersuchte ich in einer Datenbank (www.economist.com/countries), wie hoch genau das Verhältnis von Schulden zu Bruttoinlandsprodukt in den USA sei. Ich war schockiert, als ich das Resultat sah."

      "Europa hat das gleiche Schuldenproblem wie die USA. Sowohl in Deutschland als auch in Frankreich liegt der Schuldenstand bei rund 60 % des BIP, das ist fast der gleiche Wert wie in den USA. Die jährlichen Defizite dieser Länder sind mit zwischen 3 % und 4 % niedriger als in den USA (5 %), aber zumindest ein Teil dieser 5 % ist in den USA dem Krieg zuzuschreiben, der – wie alle Kriege – irgendwann enden wird. OK, bei der Leistungsbilanz sieht es für Europa besser aus: +2 % im Vergleich zu –5 % bei den USA, aber ich bin mir nicht sicher, ob das beim derzeitigen EUR/US$ Kurs nicht bereits eingepreist ist ...

      "Und Japan hat einen absoluten horrormäßigen Schuldenstand in Höhe von 145 % des BIP, mit jährlichen Defiziten von 8 % des BIP. Ich weiß, dass es heutzutage schicker ist, auf die USA einzuschlagen, aber die anderen Staaten sind wirtschaftlich nicht besser."

      "Ein Freund von mir (ein ehemaliger Hedgefondsmanager) möchte noch hinzufügen, dass Italien einen Schuldenstand in Höhe von 100 % des BIP hat, und die Erweiterung der Eurozone um osteuropäische Staaten wird die Situation sicher noch verschlechtern."

      "Und was die Pensionsfondsverpflichtungen betrifft – da ist die Situation auch in Europa und Japan schlimm, wo die Bevölkerung noch stärker altert und die Staatspensionen größer sind."

      "Was die Bewertungen der Aktien angeht – da kann man drüber streiten, ob die japanischen oder europäischen Aktien wirklich `billiger` als die US-Titel sind ... in Europa und Japan mögen zwar die Kurs/Buchwertverhältnisse niedriger als beim S&P 500 sein, aber in Japan ist das zu einem großen Teil (immer noch) künstlich hochgerechneten Vermögenswerten zu verdanken. Und in Europa sind die Wachstumsraten deutlich niedriger – was auch für ein niedrigeres Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) spricht. Ich will nicht sagen, dass der US-Markt billig ist, aber auch eine Sony mit einem KGV von 90 oder deutsche Banken mit einem KGV von Mitte 20 oder ein französischer Luxusartikelhersteller mit einem KGV von 30 und mehr ist nicht billig ...

      "Offensichtlich sind die USA nicht das perfekteste Beispiel für fiskalisches Verantwortungsbewusstsein. Aber Europa ist genauso schlecht, und Japan ist schlechter."

      Ok, dazu möchte ich einen Kommentar abgeben. Japan und Europa sehen aus verschiedenen Blickwinkeln nicht gut aus. Ihre Volkswirtschaften sind in der Klemme.

      [..]

      [quelle: investorsdaily]
      Avatar
      schrieb am 18.11.03 23:50:39
      Beitrag Nr. 86 ()
      paule_2 #84

      Falsch gelacht. Die Erde wächst tatsächlich mit.

      Europa ist beispielsweise um Amerika und Australien
      gewachsen. Weshalb sollte die Erde nicht um einige
      Filialen im Weltall wachsen?

      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 20.11.03 21:30:43
      Beitrag Nr. 87 ()
      Farmer du liebenswerter Optimist, jetzt verlässt Du die Diskussionsgrundlage - aber ich weiß, dass dass Du es gut meinst.
      Avatar
      schrieb am 20.11.03 23:23:16
      Beitrag Nr. 88 ()
      so gesehen wächst europa derzeit um den irak ;)
      Avatar
      schrieb am 23.11.03 18:37:23
      Beitrag Nr. 89 ()


      Mit Raumschiff Enterprise auf Wachstumsreise.

      Am Steuer Kaptain Farmer:yawn:
      Avatar
      schrieb am 23.11.03 22:43:47
      Beitrag Nr. 90 ()
      OKomma007:

      Soll ich Dich hochbeamen?

      Den Dax, den Dow und den Nasdaq gleich mit.
      Sagt mir einfach, wie hoch ich eure Aktien oder
      Indices beamen soll! Technisch aus dem Raumschiff Enterprise
      ja kein Problem. :)

      Und falls etwas falsch läuft, Du hast die Technik ja verstanden.
      Zeitreise zurück zu den D-Mark´s und alle Fehler korrigiert!

      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 25.11.03 09:57:19
      Beitrag Nr. 91 ()
      Die USA steht nach außen hin glänzend da: die unangefochtene Weltmacht, die keiner mehr ungestraft herausfordern kann. Doch wer trägt sie noch? Am 17. November brachte die Zeitung "The Big Picture" der in den USA regierenden Republikanischen Partei den Artikel eines Richard Whalen "Die Wirtschaft: Gesellschaft auf der Streckbank" (stretched taut). Dort heißt es unter anderem: "Wir Amerikaner arbeiten uns zu Tode und leihen uns in den Bankrott, nur um wild überhöhte Kosten für Wohnung, "gute" Schulen, einen verlogen angekündigten Mittelklassestandard, das eigene Auskommen und den Lebensstil unserer Kinder und unserer selbst zu bezahlen." (überhöht, um die Gewinne zur Finanzierung der Spekulation abzuwerfen H.B.). "100 Millionen Amerikaner müssen bei Wal-Mart kaufen und die meisten von ihnen strampeln sich gerade noch von Lohn- zu Lohntermin durch. Der riesige Verbrauchermarkt stellt inzwischen um den 14. bis 16 eines jeden Monats einen deutlichen Umsatzeinbruch fest, und den gerade bei so wichtigen Gütern wie Grundnahrungsmittel und Medikamenten. Die Konsumenten sind leergeklopft. Die Liquiditätskrise der Konsumenten ist die schlimmste, die Wal Mart je erlebt hat." Und weiter "Das verwirrende an diesen Neuigkeiten aus den scheinbar reichen USA ist, daß Amerikas Mittelklasse zu einem alarmierenden, aber kaum beachteten Grad bankrott geht. Zwischen 1981 und 1999 mußte eine von sieben der doch stabilen Familien (verheiratet, Mittelklasse, mittleres Einkommen, mittleren Alters, mit Kindern, so im Text) den Offenbarungseid leisten. In diesem Jahr werden in den USA mehr Menschen zahlungsunfähig als zusammen das College absolvieren, auf Krebs diagnostiziert werden oder einen Herzinfarkt erleiden". Am gleichen Tag erklärte die Spielzeug-Kette "Toys`R`us", daß sie nach den Verlusten von 46 Millionen US$ der ersten 9 Monate in den USA zum Januar 146 Spielzeugläden und Abteilungen für Babybekleidung schließen werde.
      Avatar
      schrieb am 25.11.03 10:16:21
      Beitrag Nr. 92 ()
      Freitag, 21. November 2003

      Ein Tag bei Wal-Mart

      von unserem Korrespondenten Bill Bonner in Paris

      *** Was ist das denn? Nach einem riesigen Anstieg im Sommer ... ist
      die amerikanische Geldmenge (M3) jetzt ploetzlich gefallen. Und auch
      die Netto-Kapitalzufluesse aus dem Ausland fallen, von 50 Milliarden
      im August auf 4,2 Milliarden im September. Die Zentralbanken sollen
      zwar immer noch amerikanische Staatsanleihen kaufen, aber die
      Kleinanleger sollen ihr Engagement zurueckfahren. *** Mein Freund Dan
      Ferris hat mir diese alarmierende Nachricht aus den USA gechickt:

      "Du gehst durch diese automatischen Tueren rein, alles ist mit
      Neonlicht beleuchtet."

      "Eine aeltere Frau begruesst Dich mit einem aufgesetzten Laecheln und
      einem charmanten `Hello`. Man sieht zwei oder drei andere Frauen, die
      genau wie diese aeltere Frau blau gekleidet sind. Dann geht man durch
      den Raum, der so gross wie zwei Fussballfelder ist, mit Regalen, die 5
      Meter hoch sind."

      "Du siehst Kannen und Dosen und Kissen und Stereoanlagen, Moebel und
      Kleider und alles moegliche, aber Du bist fast die einzige Person im
      Laden. Es ist ruhig, bis auf die Hintergrundmusik."

      "Nein, das ist kein Supermarkt in den USA, der die ganze Nacht
      geoeffnet hat, um 4 Uhr Morgens."

      "Diese ruhige, fast trostlose Platz ist Wal-Mart tagsueber am 14. des
      Monats. Es sind keine Schnaeppchenjaeger zu sehen."

      "Und das ist auch keine Szene aus der Zukunft. Das ist eine Szene aus
      dem Hier und jetzt, die ich selbst erlebt habe ..."

      ----------------------------------------------------------------------

      Freitag, 21. November 2003
      Avatar
      schrieb am 25.11.03 19:42:34
      Beitrag Nr. 93 ()
      Hi Folks,

      Ihr habt ja hier einen richtig schönen Thread hinbekommen, daß es sowas noch gibt...

      Was jetzt kommt, meine ich in keinster Weise ironisch. Ihr seid Seher. Ihr seht einen Teil der Zukunft, und ihr seht sie schwarz, gemäß dem deutschen Text von auld lang syne: Die Zukunft liegt in Finsternis.

      Damit steht Ihr in einer langen Traditionskette, und Eure Genossen heißen Hieronymus Bosch, Nostradamus, Dante, Johannes, um nur einige der bekannteren zu erwähnen. Diese Leute waren wirklich in der Lage, daß Inferno zu sehen und zu beschreiben, und die schwärzesten Visionen haben durchaus ihre Entsprechungen in der realen Welt gefunden, die zugehörigen Chiffren für die menschlichen Martyrien spare ich mir an dieser Stelle.

      Ich bin genauso sicher wie Ihr, daß eines der menschlichen Martyrien in nicht allzuferner Zukunft mit dem Namen Wallstreet bezeichnet werden könnte, die Frage heißt nur, was kann ich mir heute davon kaufen?

      Das Gefühl, irgendwann mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit recht haben zu werden (geile Konstruktion ;) ), ist vielleicht ein verständliches kurzfristiges Vergnügen, aber die anderen laufen mit den hübschen Mädchen herum.

      Ich glaube, die wirkliche Kunst besteht darin, den Chimären ins Auge zu blicken und sich alles zu nehmen, was man kriegen kann, die gute Musik, die schönen Frauen, das leckere Essen und das Wissen, daß alles nur jetzt zu haben ist und in einigen wenigen Jahren nevermore.

      (Ich sehe den Dax im April 2004 bei 4.600 +/-)

      cu ororoina
      Avatar
      schrieb am 25.11.03 21:33:15
      Beitrag Nr. 94 ()
      @ororoina,

      hast du ein Bier zuviel getrunken?:laugh:

      Nur weil der US-Markt deutlich zu teuer ist, braucht bei einer anständigen Korrektur kein Inferno auszubrechen.

      Die Siebziger- und Achtziger Jahre hat die USA auch überlebt, auch wenn die Märkte inflationsbereinigt 1983 ca. 80% seit 1965 verloren hatten. Ich sehe nicht schwarz, sondern will nach dem kommenden finalen Rutsch bei ca. 4.000 im DOW wieder mal längerfristig investieren. Allerdings bei uns in Europa.

      Gruß paule2
      Avatar
      schrieb am 28.11.03 21:40:41
      Beitrag Nr. 95 ()
      Der S&P500 hangelt sich an der Unterkante des Aufwärtstrends seit dem Crash 1987 entlang.



      Mal schauen, wann er aufgibt und abschmiert.
      ;)
      Avatar
      schrieb am 29.11.03 03:33:33
      Beitrag Nr. 96 ()
      paule2:

      Wenn Du 6000-8000 im Dow in Euro umgerechnet sagen
      würdest, könnten wir zusammenkommen.

      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 02.12.03 19:32:47
      Beitrag Nr. 97 ()
      Wer long in Aktien ist geht immer Risiken, aber was sind diese Risiken im Vergleich zu denen, die man eingeht, wenn man short in Aktien ist.


      Gruß tt
      Avatar
      schrieb am 03.12.03 09:57:33
      Beitrag Nr. 98 ()
      short ist o.k. aber nicht mit Hebel!
      Avatar
      schrieb am 05.12.03 21:02:32
      Beitrag Nr. 99 ()
      Freitag, 5. Dezember 2003

      "Nasdaq 2.000, Baby! Here we go!"

      von unserem Korrespondenten Eric Fry in Manhattan

      "Nasdaq 2.000, Baby! Here we go!" Das rief vor kurzem ein
      Aktienhändler aus seinem Büro, das direkt neben meinem liegt. Der Mann
      war froh, dass der Nasdaq auf 2.000 Punkte gestiegen war - ein
      Punktestand, den er vor rund 2 Jahren von oben nach unten durchbrochen
      hatte. Ende letzten Jahres stand er bei 1.108 Zählern.

      Der Dollar hingegen ist gegenüber dem Euro auf ein Rekordtief
      gefallen, bei rund 1,21. In diesem Jahr hat der Dollar gegenüber dem
      Euro rund 13 % verloren, und seit Mitte 2001 hat er rund ein Drittel
      seines Wertes gegenüber der Gemeinschaftswährung abgegeben. Der
      Dollar-Index, der die Performance des Dollar gegenüber einem Korb von
      6 größeren Währungen darstellt, ist auf dem niedrigsten Stand seit
      1997 ... was wird nur aus dem geliebten Greenback? Wird er bald nur
      noch im Museum zu finden sein?

      Um nochmal auf die Nasdaq zurückzukommen: Man sollte nicht vergessen,
      dass das Allzeithoch bei 5.132 Punkten lag. Von diesem Niveau aus ist
      der Nasdaq-Composite also um 62 % gefallen - trotz der jüngsten
      Gewinne.

      Mit anderen Worten: Wenn man jetzt feiert, dass der Nasdaq bei 2.000
      Punkten steht, dann ist das so, als ob man eine Party gibt, weil ein
      Feuer nur zwei Drittel des eigenen Hauses zerstört hat. Aber hey,
      zumindest ein Drittel steht noch! Und das ist doch wohl Grund genug
      für eine Party ... wenn nur das Feuer auch gelöscht wäre. Leider denke
      ich, dass ich immer noch ein bisschen Rauch rieche.

      Die lächerlich hohe Bewertung an der Nasdaq ist so ein Rauch, den ich
      rieche. Wie Bill Bonner gestern im Investor`s Daily geschrieben hat:
      "Der Wahnsinn ist zurückgekehrt ... Der Nasdaq 100 ist in den letzten
      12 Monaten um mehr als 70 % gestiegen. Jetzt hat er ein
      durchschnittliches KGV von - halten Sie sich fest -97. Yahoo hat ein
      KGV von 112, Amazon eins von 93. Das sind nicht nur sehr optimistische
      Zahlen, so zitiert MoneyWeek ein paar Analysten, sondern `sie sind
      halluzinatorisch ...`"

      Und dann rieche ich auch noch Rauch, weil derzeit die spekulativsten
      Aktien die gefragtesten sind. Die OTC-Umsätze ("Over the Counter",
      Umsätze mit kleinen Nebenwerten) übertreffen derzeit das
      Handelsvolumen an der NYSE, der New York Stock Exchange.

      "Wir sehen wieder eine Menge Spekulation", sagte mir gestern der
      Präsident einer Brokerfirma aus Manhattan. "Wir sehen eine Menge
      verrückte Sch ... nicht wie im Jahr 2000, aber fast."

      David Bondermann von der Texas Pacific Group stimmt dem zu. "Die
      Spekulation ist zügellos", sagte er auf einer Investmentkonferenz. Um
      seine Ansicht zu belegen, zeigte er Daten, die Folgendes zeigten:
      Aktien, die am 1. Januar 2003 weniger als einen Dollar kosteten, haben
      in diesem Jahr rund 29 % zugelegt, während Aktien, die zu Jahresbeginn
      mehr als 50 Dollar kosteten, nur ungefähr halb so stark gestiegen
      sind.

      Wenn man Zeichen für spekulative Exzesse am Aktienmarkt sehen will,
      dann sieht man die. Aber die Tatsache, dass die derzeitige
      Bärenmarkt-Rally so vielen Investoren so schöne Gewinne gebracht hat,
      führt dazu, dass die Vorsicht in den Wind geschlagen wird. Und wenn
      man bereit ist, die großen Risiken einzugehen, dann kann man in der
      Tat auch bei einem überbewerteten Markt noch Gewinne machen, wenn die
      Kurse noch weiter steigen sollten.

      Auch am US-Anleihenmarkt gibt es spekulative Exzesse ... das kann man
      sehen, wenn man sich die Mühe macht, danach zu suchen. James Grant,
      Herausgeber des "Grant`s Interest Rate Observer", hat sich den
      Anleihenmarkt seit 3 Jahrzehnten sehr genau angesehen. Und was er
      jetzt sieht, das macht ihn sehr nervös.

      "Angesichts der niedrigen Renditen müssten die Unternehmens-Anleihen
      nicht von dieser Erde sein, sondern von einem viel besseren Ort. In
      diesem anderen Ort, einem Paradies, gehen Unternehmen nicht Pleite,
      die Zinsen steigen nicht und die Ratings werden nicht gesenkt. Heute
      können sich selbst hoch spekulative, niedrig bewertete Unternehmen für
      8 % Geld leihen. Die durchschnittliche Rendite für die
      hochverzinslichen Anleihen mit 10 Jahren Laufzeit liegt bei nur wenig
      über 7 % ... innerhalb von 18 Monaten hat sich für diese Anleihen die
      Verkaufspanik in einen Kaufrausch verwandelt."

      Grant weiter: "Der Aktienmarkt, wie der spekulative Markt für
      Unternehmensanleihen, sie sind beide überbewertet. Und die Risiken
      übertreffen bei den derzeitigen Bewertungen die Chancen ..."

      Also hier haben wir es, sowohl die Aktien als auch die amerikanischen
      Anleihen sind überbewertet ...


      gesegneten Gruss :D
      Avatar
      schrieb am 05.12.03 23:23:45
      Beitrag Nr. 100 ()
      Kennt ihr das Lied:

      Stand up, stand up, for the Champions.......


      ...
      here we go, its geting close,
      now it´s just how wants at most.....


      Nie vergessen:

      Greeni will, Georgi will, die großen Banken wollen es,
      ganz corporated Amerika will es.

      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 06.12.03 00:59:46
      Beitrag Nr. 101 ()
      Der Markt macht doch nicht das, was jemand will, das er tut.:rolleyes:

      Kurzfristig vielleicht ja, werde jedenfalls nie auf das setzen, was sich jemand wünscht.:cool:

      CU Jodie
      Avatar
      schrieb am 06.12.03 19:16:26
      Beitrag Nr. 102 ()
      Farmer: der Hölle wird nach Eiswasser verlangt!
      Alle wollen es:


      In von unserem Korrespondenten Bill Bonner
      Die Idioten stürmen los ... passen Sie auf. Lache ich, liebe(r) Leser(in)? Oder weine ich?
      Heute Morgen habe ich gelesen, dass eine Frau in Orange City, Florida, zu Tode getrampelt wurde, als sie vor einem Wal-Mart auf einen 5stündigen "Blitz-Sale" wartete. Das ist vergleichbar mit dem früheren deutschen Sommer- oder Winterschlussverkauf. Es gibt so viele Idioten, die in so viele Fallen stürmen ... dass man riskiert, von diesen Leuten zerstampft zu werden.
      Auch die Investoren stürmen los, um Aktien zu kaufen, mit kaum einen Gebet auf den Lippen, dass sie ihr Geld auch wieder sehen mögen.
      Die ausländischen Zentralbanken stürmen los, um US-Anleihen zu kaufen – obwohl der Dollar selbst fast jeden Tag weiter an Wert verliert.
      Und die US-Konsumenten halten die Illusion von Reichtum am Leben ... indem sie Dinge kaufen, die sie nicht brauchen, mit Geld, das sie nicht haben ... und sie setzen auf die Freundlichkeit der Ausländer, die bei der Bezahlung einspringen sollen.
      Ich sage weiterhin, dass es für alles Grenzen gibt ... auch für die Freundlichkeit dieser Ausländer. Aber wer hört mir schon zu? Und wer kümmert sich schon darum?
      Natürlich lache ich herzhaft, wenn ich sehe, wie sich Zentralbanker selbst in die Luft sprengen ... und ich habe eine gewisse Schadenfreude gegenüber den Investoren allgemein. (Geht es bei der Idee des Aktienmarktes denn nicht überhaupt darum, die Idioten von ihrem Geld zu trennen?) Aber die US-Konsumenten? Ah ... die sind arme kleine Idioten, kein Zweifel daran. Aber sie sind so liebenswerte Idioten ... die müssen einem einfach ein bisschen leid tun.
      "Es geht nicht um Leute, die nach ihrer Kündigung in den Kaufhäusern Kauforgien feiern", erklärt Elizabeth Arden. "Es geht um Leute, die kurzfristige, hochverzinsliche Schulden nutzen, um ihre Hypothekenzahlungen und die allgemeine Lebenshaltung finanzieren zu können."
      "Das bedeutet, dass die Zahl der persönlichen Pleiten weiter steigen wird, auch die Zwangsversteigerungen werden zunehmen. Die Zeichen von wirtschaftlichem Kummer sind überall in den USA zu sehen. Das bricht mein Herz und macht mich wütend."
      Raten Sie mal, welche Gruppe von Amerikaner am schnellsten Pleite geht? Leute über 65, so sagt Elizabeth Arden. Und am zweitschnellsten die zwischen 55 und 65.
      Das sind keine unerfahrenen Kinder, die es nicht besser wissen. Das sind Leute, die von Volkswirten und der Kreditindustrie verleitet worden sind. "Gehen Sie und kaufen Sie sich einen neuen Geländewagen", so ermunterte der Fed-Gouverneur Robert McTeer die Konsumenten. Und warum auch nicht? Wenn man seine Finanzen schon in die Luft sprengen will, dann kann man doch auch wenigstens den Luxus eines Geländewagens genießen.
      Wer fühlt nicht ein bisschen Sympathie für diese Leute? Die kleinen Lämmern, die von ihren eigenen Hirten der Zentralbank zum Schlachter geführt worden sind.
      Niemals zuvor waren die Umstände so perfekt, um Konsumenten in Schlachtfleisch zu verwandeln. Als die Zinsen fielen, konnten die Konsumenten die Hypotheken auf ihre Häuser erhöhen. Die Autoverkäufer boten bessere Autos zu höheren Preisen – gleichzeitig konnten sie die monatliche Rate senken, wegen der gesunkenen Zinsen.
      Und dann kam die Bush-Administration mit ihrem eigenen Beitrag zur Insolvenz der Konsumenten: Kriege und Steuersenkungen. Die Kriege haben die konservativen Kritiker ruhig gestellt, sie haben die Öffentlichkeit von den Staatsfinanzen abgelenkt und der Nation einen Sinn des kollektiven Zweckes gegeben. Zu den Steuersenkungen: Nun, ich habe noch nie eine Steuersenkung gesehen, die mir persönlich nicht gefallen hätte, aber ich habe meine Zweifel über die derzeitige. Die jüngsten Daten zeigen, dass die Konsumenten das Geld, das sie durch die Steuersenkungen erhielten, so nahmen, als ob es ein Geschenk des Himmels war. Sie haben dieses Geld komplett ausgegeben ... und sich sogar noch mehr geliehen! Wenn man den Effekt der Steuersenkungen und der außergewöhnlichen Kaufanreize im Auto-Sektor herausrechnet, dann ist das US-BIP im dritten Quartal nur um 2,2 % gewachsen, so kam es vorgestern über die Ticker. Aber die Konsumentenschulden sind um ungefähr 10 % gewachsen – oder 4 Mal so schnell.
      Warum müssen die Amerikaner immer mehr Geld ausgeben? Weil Sie immer mehr Dinge haben wollen. Und weil die Wirtschaft von ihnen abhängt.
      "Die Leute in der Hölle wollen Eiswasser", sagte mein Vater öfters. "Aber das bedeutet nicht, dass sie das auch bekommen werden."
      Avatar
      schrieb am 08.12.03 22:57:56
      Beitrag Nr. 103 ()
      Was habt ihr? Ist doch alles o.k.

      Bei Dow 10.000 stehen wir in Euro umgerechnet zu 1,25 bei
      8000 Punkten. Das liegt gar nicht von Paules 6-7 Tausend
      Punkten entfernt.

      Im übrigen heute kann ich wieder einen Satz aus dem Lied

      "Stand up, stand up, for the Champion, for the Champion...2

      schreiben.

      er lautet:

      "....and when I fall down, i put myself back up..."



      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 09.12.03 10:55:24
      Beitrag Nr. 104 ()
      Hallo paule

      Hab bei Dir in der Vergangenheit mal öfters Charts gesehen, die infaltionsbereinigt waren.
      Könntest Du mir den Link nenen wo ich diese finden könnte ?
      Bräuchte mal den vom DOW und S&P langfristig, seit 1982 und etwas kürzer von 2.000 an.

      Danke und Grüße
      Avatar
      schrieb am 09.12.03 11:21:41
      Beitrag Nr. 105 ()
      @massoud,

      viel habe ich nicht. Schau dir mal an, was hier drin ist.

      http://home.pages.at/goldinfo/ansichten/bergold-2003-02.pdf
      Avatar
      schrieb am 09.12.03 14:09:43
      Beitrag Nr. 106 ()
      Danke paule.

      Die Seiten sind nicht schlecht, aber leider noch nicht ganz das , was ich suche.
      Avatar
      schrieb am 09.12.03 21:32:21
      Beitrag Nr. 107 ()
      Der SOX wird endlich mal seiner Vorläuferrolle gerecht.



      Der DOW-Bremsfallschirm bestehend aus 3M, Caterpillar, United Technologies und Procter&Gamble wird wohl noch etwas länger halten.
      ;)
      Avatar
      schrieb am 10.12.03 13:50:09
      Beitrag Nr. 108 ()
      Dienstag, 9. Dezember 2003

      Eng, enger – ganz eng : Dow über 10.000

      von Jochen Steffens


      Ich habe Ihnen heute noch einmal den aktualisierten Dow-Chart, den ich Ihnen bereits vor kurzem vorgestellt hatte, beigefügt. Es geht immer noch um diese Wolfe Wave. Diese entwickelt sich prächtig. Der Dow reckt sich gegen die 10.000 Punkte und mich würde es nicht wundern, wenn er sich auch noch einmal kurz darüber "hinwegreckt". Nur um zu schauen, wie es denn darüber aussieht. Schließlich war er da ja seit 4 Jahren nicht mehr (am 8.4.1999 schaffte der Dow zum ersten Mal einen Schlusskurs über 10.000 Punkte). Und schließlich ist doch alles wieder so wie 1999 ... alles?

      Hier der Link:

      www.boerse.mynetcologne.de/dow.gif

      Wenn der Dow an dieser blauen Linie nachhaltig abprallen sollte und durch die 9850 Punkte Marke geht, dann kann es ganz schnell, ganz düster werden. Eine Wolfe Wave in einer Broadenig Formation ... zwei große Umkehrformationen ... – eng, enger – ganz eng, nach ganz eng kommt lose: Was ist aber, wenn der Dow diese Linie durchbricht, plötzlich feststellt, dass es ihm doch ganz gut über der 10.0000er Marke gefällt?

      Ich war gestern bei meinem Weinhändler um die Ecke, um diesen ausgezeichneten 1995er Rerserva zu erwerben, den ich hin und wieder sehr gerne trinke. Da es kurz vor 20.00 Uhr war, verwunderte es mich, dass noch ein Grüppchen zusammenstand und Wein verkostete. Ich ließ mich nicht lange einladen und vertiefte mich in die Gespräche. Es ging um Roulette. Einer der Anwesenden erzählte, dass er als Student mehrer Jahre in einem Casino gearbeitet hatte. Ich würde Ihnen gerne alle seine Geschichten erzählen, denn sie waren wirklich überaus interessant. Aber eine Geschichte hat mich besonders begeistert:

      Er erzählte, dass er dabei war, als 37 Mal (!) hintereinander Impair (Ungerade) gefallen ist: (Falls Sie sich nicht im Roulette auskennen, man kann beim Roulette neben den Zahlen nicht nur auf Rot oder Schwarz, sondern auch auf Gerade oder Ungerade setzen) Zunächst hatten es die wenigsten bemerkt, aber so nach 15 Mal Impair fiel diese Serie den meisten Spielern auf. Ab 20 Mal hintereinander Impair, flogen nur die Jetons. Immer wagemutiger wurden die Einsätze auf Pair (Gerade). Diese Serie musste doch irgendwann aufhören.

      Doch es kam auch 25 Mal hintereinander Impair. Der ehemalige Student meinte, nach 30 Mal Impair hätte keiner der (bekannten) Zocker auch nur noch einen Cent in der Tasche gehabt. Immer wieder wurde auf "Pair"(Gerade) gesetzt, immer wieder wurde verloren. Alle standen fassungslos um den Tisch. Selbst die "Antizykler" wagten es nicht mehr weiter auf "Impair" zu setzen. Mittlerweile wurden schon die Croupiers bei jedem Wurf ausgetauscht, doch es fiel immer wieder Impair. Nur nebenbei merkte er an, dass die Spielbank an diesem Abend ihren größten Tischgewinn des Jahres erzielte. Zum Schluss hätte nahezu keiner mehr auf irgendetwas gesetzt, auch weil keiner mehr Geld hatte. Als dann doch noch kurz vor Schluss, nach dem 37sten Mal Impair, endlich eine gerade Zahl kam, hat die Spielbank eine Freirunde für alle ausgegeben – so der ehemalige Student.

      Ich weiß nicht, ob diese Geschichte stimmt, aber sie faszinierte mich. Natürlich werden Sie erraten, woran mich diese Geschichte erinnerte. Nur glaube ich nicht, dass die Fed den Bären eine Freirunde ausgibt, wenn der Markt endlich fällt. Deswegen schreibe ich immer und immer wieder, warten Sie, bis die bearishen Marken nach unten brechen und versuchen Sie nicht das Top zu erwischen ...

      Ansonsten bleibt alles beim Alten, Gold steigt, Euro steigt, die Märkte steigen. Beim Euro liegt die nächste wichtige Marke bei 1,235 Dollar. In diesem Bereich sollten Sie auf ihre Calls aufpassen, dort könnte es zu einer nachhaltigen Konsolidierung kommen. Insgesamt bin ich mir jedoch sicher, dass der Dollarverfall noch viel weiter gehen wird, weiter als alle erwarten.

      Die Fed Sitzung heute Abend wird nach Medienberichten mit "Spannung" erwartet. Doch was soll das für eine Spannung sein? Keiner rechnet mit einer Veränderung des US-Leitzinses. Der Kommentar der Fed solle Aufschluss geben, über die weitere Haltung der amerikanischen Nationalbank. Ich glaube nicht, dass Alan Greenspan die Märkte mit einer Aussage verunsichert.

      An den Börsen hingegen bemerkt man von Tag zu Tag mehr, dass die Weihnachtszeit naht: Das "Nachrichtenaufkommen" wird dünner, die Börsen benehmen sich seltsamer, auch die Umsätze dünnen aus – der Börsenwinter hat begonnen – mit Tauwetter ist erst wieder Anfang Januar zu rechnen.

      Gerade sehe ich, nach dem Start der Amis, der Dow hat die 10.000 Punkte ganz kurz überschritten. Da kann ich nur gratulieren. Ich kaufe mir also nun einen kleinen Put, der weit aus dem Geld ist und eine Laufzeit bis Ende nächsten Jahres hat. Natürlich nur mit einem ganz kleinen Einsatz – Spielgeld, einfach als Trophäe zur Feier des Tages. Ein Glas Rotwein werde ich mir dann heute Abend noch genehmigen, den Reserva – Sie wissen schon ...

      Quelle: investorverlag.de
      ;)
      Avatar
      schrieb am 10.12.03 18:55:56
      Beitrag Nr. 109 ()
      Selbstverständlich geht die Rallye weiter.

      http://server92.plusserver.de/news/?show=148959

      ;)
      Avatar
      schrieb am 10.12.03 20:03:11
      Beitrag Nr. 110 ()
      #108:

      Herr Steffens ist sehr wahrscheinlich entweder ein leichtgläubiger Schwachkopf oder ganz einfach nur ein Lügner! 37mal hintereinander Ungerade:confused: Wenn ich mich nicht ihre beträgt hierfür die Wahrscheinlichkeit 1:137Millarden. :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 10.12.03 20:35:00
      Beitrag Nr. 111 ()
      Solch Serien gibt es leider, sagt Dir jeder Spielbankzocker!!
      So ist das dann, wenn man an so eine Sache mit Mathe herangeht.:laugh: Wie bei der Börse.
      J2
      Avatar
      schrieb am 10.12.03 21:02:53
      Beitrag Nr. 112 ()
      @110

      Die von dir angegebene Wahrscheinlichkeit gilt für jede gerade-ungerade-Permutation der Länge 37 ;) .
      Avatar
      schrieb am 12.12.03 01:07:29
      Beitrag Nr. 113 ()
      2000




      2003



      Möglich, daß der überteuerte Schrott noch mal 100 Punkte steigt, die Dausend wird er 2004 sehen.
      ;)
      Avatar
      schrieb am 12.12.03 16:15:20
      Beitrag Nr. 114 ()
      Der Euro steigt, und der DAX rennt weiter hoch. Ich frage mich, warum unsere Exportweltmeister den Dollarverfall so gelassen sehen.
      Gruß
      Gradient
      Avatar
      schrieb am 12.12.03 22:07:56
      Beitrag Nr. 115 ()
      Freitag, 12. Dezember 2003

      Wo sind die guten Nachrichten?

      von Jochen Steffens


      Folgende Thesen haben den Markt bewegt:

      These 1: Conference Board (vergleichbar den "Wirtschaftsweisen") sagt: Es kommt zu einem US Wirtschaftswachstum nächstes Jahr von 5,7 % (bisher erwartet 4 %).

      These 2: (ebenfalls dieses Board): Es werden im nächsten Jahr über eine Millionen neue Arbeitsplätze geschaffen (hört sich zunächst beeindrucken an, sind aber lediglich pro Monat 84.000 neue Arbeitsplätze, eher wenig.)

      These 3: (Fed): In den nächsten zwei Jahren wird die Inflation niedrig bleiben.

      These 4: (Fed) Wir werden die Niedrigzinspolitik so weiter beibehalten.

      These 5: (Fed) Wir sind zufrieden mit der Entwicklung der Wirtschaft

      These 6: (wieder das Board) Die Firmeninvestitionen sollen um über 11 % zulegen.

      Hört sich doch alles sehr gut an, oder?

      Hm, wie war das noch? Wenn eine Konjunktur anzieht, wächst die Gefahr der Inflation. Bei einer Niedrigzinspolitik wächst die Inflationsgefahr ebenfalls. Ganz besonders wächst die Gefahr der Inflation jedoch, wenn eine Währung immer mehr an Wert verliert, so wie der Dollar (ich glaube sogar, das könnte man fast als Inflation bezeichnen). Warum will die Fed also die Zinsen niedrig halten, wenn es der Wirtschaft gut geht? Dazu muss ich etwas ausholen:

      Der Dollar verliert gerade immer mehr an Wert. Deswegen hat die OPEC just mitgeteilt, der Ölpreis sei nicht zu hoch. Wenn man den Verfall des Dollars einrechnet, sei der Ölpreis angemessen. Folglich bleiben die Förderquoten niedrig. Eine kurz, knappe aber völlig richtige Einschätzung der Lage. Das bedeutet jedoch, Amerika muss nun langfristig mehr Geld für Öl bezahlen.

      Die Folge davon: Die Energiekosten und die ölabhängigen Produktionskosten steigen in den USA. Kein unbedeutender Faktor für die Inflation. Aber auch die anderen Rohstoffe werden für die USA teurer. Damit wird die amerikanische Produktion grundsätzlich durch hohe Rohstoffkosten belastet. Zudem werden auch Produkte aus dem Ausland für Amerikaner "teurer". (Außer die Billigprodukte aus China, da die chinesische Währung an den Dollar gekoppelt ist.) Zusammengefasst: Die Energiekosten in Amerika steigen deutlich, Produktionskosten steigen, um das abzufangen müssten eigentlich die Preise deutlich zulegen (=Inflation). Die Fed sagt aber: Das wird nicht geschehen.

      Steigen die Preise nicht, müssen die Unternehmen die höheren Kosten irgendwo einsparen. Deswegen belastet nicht nur der enorme Konkurrenzkampf (weswegen die Preise nicht steigen können), sondern auch noch steigende Produktionskosten die Firmen. Einzige Lösung: Wenn die Rohstoffkosten und damit die Produktionskosten steigen, der Konkurrenzkampf aber nicht abnimmt und damit die Preise nicht zulegen können, müssen die Firmen "wirtschaftlicher" arbeiten. Der größte Kostenfaktor ist der Mensch. Die Firmen müssen demnach noch mehr Arbeitsplätze abbauen.

      Sollten die Firmen im nächsten Jahr tatsächlich 11 % mehr investieren, dann werden sie das Geld also wohl oder übel in Rationalisierungsmaßnahmen investieren müssen, um den teuren Faktor "Mensch" zu verringern. Oder besser ausgedrückt, sie müssen so viel (11 %) in Rationalisierungsmaßnahmen investieren, um überleben zu können. Auf jeden Fall werden Sie das Geld nicht in neue Arbeitsstellen investieren, wie es bei einer Erholung nach einer Rezession der Fall ist.

      Nach einer Rezession ist der Konkurrenzkampf bereinigt. Im Moment gibt es noch zu viele Firmen, die sich um die weniger werdenden Konsumenten streiten (Preiskampf). Nach einer Rezession gibt es zu viele Konsumenten, die sich um wenige Produkte streiten. Und GENAU DAS ist der gravierende Unterschied. In dem letzten Fall kommt es auch zu einer Inflation (die Preise werden aufgrund der Nachfrage teurer, die Firmen können mehr Leute einstellen, es verdienen immer mehr Menschen, die mehr konsumieren können, das treibt wiederum die Preise etc.).

      Die Aussagen der Fed sind also eigentlich ein Eingeständnis darin, dass es der Wirtschaft immer noch sehr schlecht geht. Sie besagen auch, dass der Markt noch nicht durch eine Rezession bereinigt wurde. Ebenfalls bedeuten sie, dass in den nächsten 2 Jahren mit großen Schwierigkeiten beim Arbeitsmarkt zu rechnen ist.

      Ach noch eins: Bisher haben lediglich die Steuergeschenke den Konsumanstieg verursacht. Wie gesagt, eigentlich sind zu wenig Konsumenten vorhanden, da immer weniger Arbeit haben. Damit die weniger werdenden Konsumenten, mehr konsumieren können, musste sich der Staat verschulden. Die langlaufenden Staatsanleihen leiden aber nach neusten Zahlen unter Nachfrageschwäche. Das ist bedenklich. Was wir passieren? Die Zinsen werden steigen ... nicht die kurzfristigen ... die am langen Ende.

      Ich frage mich also, wo sind die guten Nachrichten, die den Markt am Donnerstag bewegt haben? Eigentlich waren es doch eher schlechte Nachrichten, die sich nur gut anhörten ...

      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 13.12.03 10:06:12
      Beitrag Nr. 116 ()
      @110. Richtig lesen, dann wird üble Nachrede unnötig:

      "Ich weiß nicht, ob diese Geschichte stimmt, aber sie faszinierte mich. Natürlich werden Sie erraten, woran mich diese Geschichte erinnerte. Nur glaube ich nicht, dass die Fed den Bären eine Freirunde ausgibt, wenn der Markt endlich fällt. Deswegen schreibe ich immer und immer wieder, warten Sie, bis die bearishen Marken nach unten brechen und versuchen Sie nicht das Top zu erwischen ..."
      Avatar
      schrieb am 13.12.03 11:19:19
      Beitrag Nr. 117 ()
      Eine interessante Frage:
      Was will FED mit Niedrigzinspolitik corporate America sagen?

      Ich denke ungefähr so:
      Falls nicht investiert wird und viel Arbeitsplätzen nicht geschaffen wird, bleiben Zinsen ewig niedrig. Gelddrückmaschine wird aktiv und auch reiche Amerikaner müssen dann mit Inflation rechnen, was nicht unbedient gut für Geldbeutel und Immobilien ist. Wenn Inflation außer Kontrolle gerät, müssen Amis mit einer Währungsreform rechnen, was schlecht für großes Vermögen ist. Mit Niedrigstzins ist schwierig, Geld in Rentenpapiere und Lebensversicherungen zu locken, wo Banken risikolos verdienen können.
      Außerdem allgemeine Unsicherheit bringt unabsehbare Folge für großes Kapital.

      Problem ist nur, Firmen brauchen nicht in den USA investieren, das ist unproduktiv, und Konkurrenz außerhalb von USA schläft nicht. Investieren ist zur Zeit auch nicht sexy, dank FED gibt es viel leichtere Wege zum großen Geld.:D

      Ich denke, mit seiner höchstgefährliches Politik wird FED bald endlich auf Abschussliste für corporate America stehen. Dann kommt der nächste Abflug:)
      Avatar
      schrieb am 14.12.03 11:27:28
      Beitrag Nr. 118 ()
      morgen erstmal kein Abflug, wenn folgendes wirklich stimmt :eek:

      +++ IRNA: Saddam Hussein in Tikrit festgenommen +++

      Quelle: n-tv.de
      Avatar
      schrieb am 14.12.03 17:48:23
      Beitrag Nr. 119 ()
      Das läuft morgen wohl bis auf 1.100 im S&P 500 und wird abends wieder bei 1.070 bis 1.080 landen.

      Bei 4.000 hole ich mir einen DAX-Put.
      ;)
      Avatar
      schrieb am 14.12.03 18:00:13
      Beitrag Nr. 120 ()
      Mal wieder der berühmte Vergleich mit dem Nikkei nach dem 89er-Crash.



      ;)
      Avatar
      schrieb am 14.12.03 22:15:03
      Beitrag Nr. 121 ()
      Hier ist noch ein inflationsbereingter DOW für massoud

      Avatar
      schrieb am 15.12.03 22:02:23
      Beitrag Nr. 122 ()
      Schönes Erleichterungs-Kerzlein.



      Sieht aus wie frisch gekotzt!


      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 16.12.03 01:25:20
      Beitrag Nr. 123 ()
      wann kackt der dreck endlich ab, ich werde langsam *wirklich* ungeduldig ..
      Avatar
      schrieb am 16.12.03 08:42:09
      Beitrag Nr. 124 ()
      Avatar
      schrieb am 16.12.03 22:52:49
      Beitrag Nr. 125 ()
      DOW und Nasdaq100



      Wenn diese Schere wieder geschlossen ist, wird auch der DOW abkacken.

      :D
      Avatar
      schrieb am 18.12.03 22:35:49
      Beitrag Nr. 126 ()
      Der DOW steigt und steigt.

      Die europäischen Anleger überschlagen sich vor Begeisterung.

      Irgendwann suchen sie sich allerdings eine andere Bananenwährung.



      :D
      Avatar
      schrieb am 27.12.03 14:52:02
      Beitrag Nr. 127 ()
      @ paule # 121

      Danke für den Chart.
      Das is zumindest mal etwas.
      Hätt´ ich mir aber auch denken können.
      Inflationsbereinigt is das die vergangenen 5 Jahre nicht so sehr beachtenswert.
      Gegenüber den 70 er Jahren. Wahrscheinlich verzerrt aber auch der logarithmische Chart
      den feineren Blick darauf, gerade was die 90 er betrifft, aber da hielt sich die Infaltion ja auch in Grenzen.

      Grüße
      Avatar
      schrieb am 27.12.03 15:34:55
      Beitrag Nr. 128 ()
      Hi Paule 2, :)

      Der DOW steigt und steigt. Die europäischen Anleger überschlagen sich vor Begeisterung.


      Es ist nur so, solange der DOW steigt, wird auch der DAX und andere europ. Indizes mitgezogen. ...insofern ist alles noch im Hausse-Modus. ;)

      Gruß :)
      Atze 2
      Avatar
      schrieb am 31.12.03 18:19:23
      Beitrag Nr. 129 ()
      @Atze2,

      gemeint sind europäische Anleger in US-Aktien.

      Die Amerikaner haben es besser. Die haben im Land eine gute Performance und sollten sie im Ausland angelegt haben, sogar eine phantastische.

      Immerhin steht der DAX bei 5.000.

      In Dollar!


      ;)

      Und nun einen guten Rutsch ins neue Jahr!

      paule2
      Avatar
      schrieb am 02.01.04 23:16:24
      Beitrag Nr. 130 ()
      Freitag, 2. Januar 2004

      Ein Wunder der Bullen

      von Dr. Kurt Richebächer


      Die guten Nachrichten über die US-Wirtschaft mehren sich. Die internationalen Medien sind überfüllt mit Artikeln, die feststellen, dass die US-Wirtschaft mit schnell steigenden Unternehmensgewinnen nach vorne prescht. Aber weder die US-Börsen noch der Dollar haben davon in den letzten Wochen profitieren können. Wenn man Händler fragt, dann können die einem dafür keinen plausiblen Grund geben. Es gibt zwei sehr einfache mögliche Erklärungen: Zunächst einmal die, dass die wirtschaftlichen News gut sind, aber nicht gut genug, um die sehr hohen Erwartungen zu erreichen. Die zweite Erklärung ist die, dass die Bullen bereits voll investiert sind.

      Besser als erwartete wirtschaftliche News kommen aus anderen Teilen der Welt. Asien, das für 24 % der weltweiten Wirtschaftsleistung verantwortlich ist, konnte im gerade abgelaufenen Jahr ein Wirtschaftswachstum von voraussichtlich 7,7 % erzielen. Bis auf Japan brummen die asiatischen Volkswirtschaften, und sie übertreffen vom Wachstum her die USA. Der Tiger in dieser Gruppe ist China, wo das erwartete Wirtschaftswachstum für 2003 bei 11,5 % liegt. All diese asiatischen Länder haben hohe nationale Sparraten und bei allen ist das Niveau der Bruttoinvestitionen hoch (durchschnittlich 22–23 % des BIP).

      Die Eurozone, die für 18 % der weltweiten Wirtschaftsleistung verantwortlich ist, hat das letzte Jahr mit voraussichtlich lediglich 0,5 % Wachstum beendet. Aber sowohl die Ersparnisse als auch die heimischen Bruttoinvestitionen lagen im Durchschnitt bei ordentlichen 20–21 % des BIP.

      Jetzt zu den USA: Auf den ersten Blick sieht das US-Wirtschaftswachstum beeindruckend aus. Schließlich betrug das Wachstum im dritten Quartal 8,2 % – das wurde von vielen Kommentatoren als das stärkste Wachstum seit 1984 gepriesen.

      Für mich lässt diese Zahl mehr Fragen offen, als sie beantwortet. Zunächst einmal will ich festhalten, dass diese 8,2 % ein aufs Jahr hochgerechneter Wert sind. Es bedeutet also nicht, dass im gesamten Jahr 2003 ein solches Wachstum erzielt wurde.

      Und dann ist es allgemein akzeptiert, dass eine nachhaltige und ausreichend starke Erholung nur dann möglich ist, wenn sich die Investitionen erholen. Und die Unternehmensinvestitionen sind im zweiten Quartal um 7,3 % und im dritten Quartal um 11 % gestiegen. Das sind beeindruckende Zahlen. Aber auch hier sollte man bedenken, dass das aufs Jahr hochgerechnete Zahlen sind. Der tatsächliche Wert für das Quartal lag bei 1,8 % und 2,75 % Plus.

      Aber viel wichtiger ist, dass es zu statistischen Tricksereien gekommen ist. Das betrifft die IT-Investitionen. Die sind künstlich hochgerechnet: Jeder Dollar, der im IT-Bereich investiert wird, geht mit sage und schreibe 8 Dollar in die Berechnung der IT-Investitionen ein! Der Grund ist, dass die Preisrückgänge im IT-Sektor herausgerechnet werden sollen. Das führt dazu, dass sich ein kleiner Anstieg der IT-Investitionen dank der Multiplikation um Faktor 8 sehr stark bei der Berechnung der gesamten Investitionen auswirkt! Soviel zur so hoch gelobten "Erholung".

      Denn diese angeblichen Zuwächse bei den Investitionen und beim BIP beruhen auf fiktiven Dollar, die niemand gezahlt und niemand erhalten hat. Offensichtlich erhöhen solche fiktiven Dollar die Gewinne nicht.

      Um es kurz und knapp zu sagen: Die angebliche starke Erholung der US-Investitionen ist ein weiteres Wunder der Bullen, dem jede ernsthafte Substanz fehlt.

      Angesichts dieser Tatsache scheint es wahrscheinlich zu sein, dass die amerikanische "Erholung" im laufenden Jahr weder ausreichend robust noch stetig genug sein wird, um ein selbst tragendes Wirtschaftswachstum der US-Wirtschaft zu ermöglichen.

      Quelle: investorverlag.de
      Avatar
      schrieb am 04.01.04 17:41:12
      Beitrag Nr. 131 ()
      Hallo @paule, hallo @all:

      Erst mal die besten Wünsche für 2004 an alle.

      2003 ist ja dann doch noch ziemlich glimpflich gelaufen für die Börsen, die Weltwirtschaft, usw.

      Ich frage mich: Warum? --- Ist wirklich schon wieder alles gut? Sind die Folgen der Börsenexzesse von 2000 schon ausgestanden? Ich weiß es nicht - aber es würde mich wundern, wenn ja.

      Wenn Richebächer von "statistischen Tricksereien" spricht, so leuchtet mir das ein. Anders können solche sprunghaften Änderungen der Wachstumsdaten gar nicht zustandekommen.

      Ich frage mich seit einigen Monaten: Nimmt die Inflationierung der Werte (u.a. Rohstoffe, Aktien, Boden, Immobilien) jetzt neue Dimensionen an?

      Die westlichen Industriestaaten sind ja bekanntlich verschuldet bis über die Halskrause - jedes Jahr müssen mehr Ausgaben für Zinszahlungen aufgebracht werden. Demnach hätten die Staaten schon ein Interesse an einer Beschleunigung der Inflation?
      Andererseits aber auch wieder nicht - weil diese Staaten ja jederzeit "frisches Geld" brauchen, um "den Laden am Laufen zu halten". Bleiben die Kreditgeber aus: bspw. wenn keine neuen Staatsanleihen mehr abgenommen werden, bricht sofort alles zusammen. So müßten im Notfall die EZB, die FED oder wo auch immer diese Misere zuerst passiert, diese Staatsanleihen kaufen.

      Man muss sich das mal vorstellen: Die FED kauft 10-jährige Anleihen der USA, weil sie an der Börse unverkäuflich sind, die EZB kauft Anleihen von Frankreich, Deutschland, usw. aus dem gleichen Grund.

      Ich frage mich, ob genau das nicht schon seit Jahren passiert und so unser Wirtschaftssystem am Leben gehalten wird.

      Ich hätte gerne eine prozentuale Verteilung der Eigentümer von AAA-Staatsanleihen. Sollten private Versicherungen, Banken und reiche Financiers wirklich so dumm sein und 100% dieser Staatsanleihen in ihrem Besitz haben? Ich kann `s mir kaum vorstellen. Es muss also so sein wie ich oben andeutete: Die Staaten sind durch ihre Zentralbanken zu einem großen Teil bei sich selbst verschuldet. Wie das alles genau verbucht ist, kann ich mir zwar nicht im entferntesten vorstellen, aber es wird schon irgendwie möglich sein.


      Na ja, jedenfalls wird `s nach wie vor interessant bleiben an den Weltbörsen. Trotzdem: Um irgendeinen materiellen Wert zu messen, kann man heutzutage nur noch in Gold umrechnen. Wenn man z.B. ein Stück Boden vor 300 Jahren gekauft hat und diesen noch heute besitzt, kann man mit Hilfe des Goldpreises eine schöne jährliche Inflationsrate ausrechnen. Ich hab da leider keine Daten, aber würde mich schon interessieren.

      Na gut, genug geschwatzt für heute, ich muss weiter. Grüße.
      Avatar
      schrieb am 04.01.04 18:16:34
      Beitrag Nr. 132 ()
      Wenn Richebächer von " statistischen Tricksereien" spricht, so leuchtet mir das ein.
      Anders können solche sprunghaften Änderungen der Wachstumsdaten gar nicht zustandekommen.


      Dann allerdings solltest Du Dich mit der Faktenlage befassen.
      Das Stichwort heisst "Produktivität".

      ZITAT "DIE ZEIT": Die Produktivität ist ein besonders wichtiges Maß für die Wirtschaftskraft: Sie besagt, wie viel eine Volkswirtschaft pro Arbeitsstunde herstellt.
      In den USA stieg dieser Wert im dritten Quartal 2003 um fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr, ein neuer Rekord.
      (...)Zwar neigen die US-Statistiker dazu, das Produktivitätswachstum zu optimistisch einzuschätzen,
      doch die Veränderung ist unverkennbar: Vor 1995 war die Produktivität in den USA bei g l e i c h e r Messmethode
      im Schnitt nur um 1,4 Prozent pro Jahr gewachsen
      .
      http://www.zeit.de/2004/02/US-Wachstum

      PS: Auch die Arbeitsplätze werden wiederkommen.
      Avatar
      schrieb am 04.01.04 19:11:35
      Beitrag Nr. 133 ()
      #132 mal wieder das wichtigste verschwiegen.

      Wie immer Nasilein, ein gesamten Text lesen und erfassen, passt einfach nicht zu dir.

      Bei der Gier wird das teure schaffen von neuen vielen Jobs
      ausbleiben.

      Zitate aus dem Artikel :

      Dies könnte der amerikanischen Konjunktur weiteren Schwung verleihen. Eine höhere Produktivität bedeutet größere Gewinne für die Unternehmen, die dann mehr Geld übrig haben. Damit könnten sie dann neu investieren und zusätzliche Mitarbeiter einstellen. Theoretisch.

      In der Praxis jedoch erholt sich zwar die Konjunktur in den USA, aber die Arbeitslosenquote verharrt bei etwa sechs Prozent. Anfang der neunziger Jahre dagegen, als die USA sich ebenfalls aus einer Rezession aufrappelten, wuchs die Produktivität weit schwächer als heute, dafür entstanden weit mehr neue Arbeitsplätze.

      Zwar neigen die US-Statistiker dazu, das Produktivitätswachstum zu optimistisch einzuschätzen, doch die Veränderung ist unverkennbar: Vor 1995 war die Produktivität in den USA bei gleicher Messmethode im Schnitt nur um 1,4 Prozent pro Jahr gewachsen. Inzwischen glaubt selbst der US-Ökonom und eingefleischte New-Economy-Skeptiker Robert Gordon, dass sie künftig um jährlich rund drei Prozent wachsen werde.


      Ist dieser Wandel nun im Umkehrschluss ein „Ticket in die Hölle der Arbeitslosigkeit“, wie es das amerikanische Wirtschaftsmagazin Business Week formulierte?


      "Doch die notwendige Umstellung an den Arbeitsmärkten, weg von rationalisierungsfähigen Routinejobs und hin zu neuen und noch unbekannten Aufgaben, kann länger dauern als das gewohnte Auf und Ab eines Konjunkturzyklus."

      Zumindest bliebe es in einer solchen Zeit der Anpassungen noch für Monate oder Jahre beim jobless growth – dem Wachstum ohne zusätzliche Beschäftigung. „Und das“, so der Ökonom Jared Bernstein vom Economic Policy Institute, „bedeutet wenig Trost für Arbeitnehmer, die die Welt nicht verstehen, wenn Marktanalysten jetzt in Jubel über die wirtschaftliche Erholung ausbrechen.“

      http://www.zeit.de/2004/02/US-Wachstum
      Avatar
      schrieb am 04.01.04 19:36:48
      Beitrag Nr. 134 ()
      Du scheinst der Ansicht zu sein,
      neue Arbeitsplätze würden aus reinster Menschenfreude geschaffen.
      Avatar
      schrieb am 04.01.04 20:06:32
      Beitrag Nr. 135 ()
      Produktivitätswachstum kann sowohl theoretisch auch praktisch steigen, nur gutbezahlte Arbeitsplätze sind in die Richtung China und Indien. Dann müssen Amerikaner entweder mehr arbeiten, um gleiche Lebensqualität weiter zu halten, oder sparen. Mehr Arbeiten stoßt auf menschliche Grenzen und kann auf Dauer nicht mit Roboter und Chinesen konkurrieren.
      Dann bleibt wohl nur Möglichkeit sich weiter verschulden und Crash abwarten, mit der Hoffnung, das danach entweder Inflation kommt oder alle werden sowieso schlecht leben.

      Gibt es noch eine Möglichkeit, theoretisch könnten Amerikaner Boom wie im Jahr 2000 wieder zum Leben rufen und damit noch ein paar minderwertigen Arbeitsplätzen schaffen, indem sie mehr und mehr Dollar drücken und Nasdaq puschen. Was kommt danach ist jedoch uns klar. Ich glaube auch nicht, das dabei neu geschaffene Arbeitsplätze versicherungspflichtig werden und Staatshaushalt entlasten.
      Avatar
      schrieb am 04.01.04 22:22:49
      Beitrag Nr. 136 ()
      Daimler Chrysler baut den SUV mit 850 PS und zieht den ganzen Laden am Abschlepphaken aus der Schei.....
      Ich fand diese Tickermeldung irgendwie symptomatisch.
      Klotzen statt kleckern sagten schon die preussischen Generäle. Hat sich ausgeklotzt, so wie bald auch anderswo.
      J2
      Avatar
      schrieb am 04.01.04 23:31:07
      Beitrag Nr. 137 ()
      Mal ein interessanter Vergleich.

      DAX und DOW in Euro auf 2-Jahresbasis



      ;)
      Avatar
      schrieb am 07.01.04 20:52:22
      Beitrag Nr. 138 ()
      Mittwoch, 7. Januar 2004

      Kapitalisten, Marx und Indien

      von unserem Korrespondenten Bill Bonner, derzeit in London


      *** "Die (amerikanischen) Konsumentenschulden haben sich in 10 Jahren mehr als verdoppelt", so Associated Press.

      *** Die amerikanischen Kapitalisten werden schließlich doch noch vernünftig. Eine Studie von U.S. Trust fand heraus, dass 79 % der Reichen – Leute, die über 325.000 Dollar pro Jahr verdienen oder ein Nettovermögen von über 5,9 Millionen Dollar haben – der "USA AG" misstrauen. Wall Street und die Fed haben aus den Kleinanlegern Einfaltspinsel gemacht – und auch aus den Reichen. Die Kleinanleger sind zu Schulden und dem Kauf von hoffnungslosen Aktien verleitet worden. Es gibt keinen Ausweg. Sie können zwar ihre Aktien an einen noch größeren Idioten verkaufen ... aber wer ist noch dümmer, als sie selbst es sind? Und was ist mit ihren Schulden? Sie setzen darauf, dass die Fed den Dollar abwerten wird, damit der reale Wert ihrer in Dollar gemessenen Schulden geringer wert. Aber es gibt keine Garantie dafür, dass die Fed den Wert der Währung garantieren kann ... oder dass die Geldgeber solche Verluste akzeptieren würden.

      In der marxistischen Theorie beuten die Unternehmen ihre Arbeiter aus, zum Wohle der Kapitalisten, der reichen Besitzer. Aber im späten, degenerierten amerikanischen Kapitalismus bekommen die Arbeiter fast das gesamte Geld. Die Dividenden liegen bei weniger als 2 % – was weniger als die Inflationsrate ist. Die Manager führen Aktienoptionspläne, Frühruhestandsregelungen und Bonuszahlungen ein – zum Wohle aller Angestellten. Am Ende kann der Aktionär nur noch damit Geld verdienen, dass er seine Aktien an jemanden verkauft, der noch dümmer als er selbst ist.

      Irgendwann sind die Aktienkurse auf ein Niveau gefallen, auf dem ein Investor eine vernünftige Dividendenrendite erhält. Aber dann hat sich die öffentliche Meinung geändert. Dann wollen die Kleinanleger mit Aktien nichts mehr zu tun haben. Und dann sagt auch der Vermögensverwalter eines reichen Mannes, dass Aktien Geschichte sind.

      *** Unsere Staatsoberhäupter können viele Dinge tun, um die Welt zu verbessern. Meistens würde das darin bestehen, die Taten ihrer Vorgänger rückgängig zu machen. Aber es gibt nichts, das sie tun können, um das zu verhindern, was die Natur vorgibt. Auf einen Super-Boom muss ein Super-Abschwung folgen. Auf einen Run in die Schulden muss eine Flucht aus den Schulden folgen. Man kann ohne Winter keinen Frühling haben ... und auch keine Wiederauferstehung ohne Kreuzigung.

      Ich akzeptiere das Schicksal ... was immer es ist. Que sera sera. Und ich erkenne, dass manchmal Dinge passieren, von denen niemand will, dass sie passieren ... und dass diese Dinge keinem etwas bringen.

      *** Und hier ist ein Auszug aus einem Interview mit dem sogenannten "Guru" Peter Drucker. Die Frage war: Sind die USA bei der Weltwirtschaft immer noch tonangebend? Die Antwort:

      "Die Dominanz der USA ist bereits vorbei. Was sich gerade entwickelt, ist eine Weltwirtschaft der Blöcke, die durch die NAFTA, die Europäische Union und den Wirtschaftsraum ASEAN repräsentiert wird. Es gibt kein Zentrum in dieser Weltwirtschaft. Indien wird sehr schnell ein Kraftwerk werden. Die medizinische Ausbildung in Neu Delhi ist vielleicht die beste in der ganzen Welt. Und die technischen Absolventen in Bangalore sind so gut wie überall in der Welt. Und Indien hat 150 Millionen Einwohner, deren erste Sprache Englisch ist. Deshalb wird Indien ein Wissenszentrum werden."

      "Im Gegensatz dazu ist die größte Schwäche von China der unglaublich kleine Anteil an gebildeten Menschen. China hat nur 1,5 Millionen College-Studenten, von insgesamt 1,3 Milliarden Einwohnern. ( ...) Die, die ausgebildet sind, sind gut ausgebildet, aber das sind nur wenige. Und dann gibt es das enorm große unterentwickelte Hinterland, mit dem Überschuss an Landbevölkerung. Ja, das bedeutet, dass es enormes Arbeitskräftepotenzial gibt. In China ist die Aufnahme der Landbevölkerung in die Städte allerdings schwierig. In Indien hat man dieses Problem nicht, weil da schon ein Großteil der Landbevölkerung in die Städte integriert worden ist – der Anteil der Landbevölkerung ist von 90 % auf 54 % gesunken, ohne Durcheinander."

      Jeder sagt, dass China ein Wirtschaftswachstum von 8 % und Indien eins von nur 3 % hat, aber das ist eine völlig falsche Vorstellung. Wir wissen es einfach nicht. Ich denke, dass der Fortschritt in Indien beeindruckender als in China ist.

      Quelle: investorverlag.de


      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 08.01.04 22:54:42
      Beitrag Nr. 139 ()
      Hallo paule2,

      deprimieren Dich die ständig neuen Höchststände?

      Das Dumme ist nur, daß ich hoffe, daß sich mein Depot
      rasch nochmals verdoppelt und meine Aktien dann noch
      immer spottbillig bewertet sind, weil der Turnarround
      erst langsam sichtbar wird und mit erfolgreichem
      Turnarround aus KGV´s von 100 oder gar nicht vorhanden,
      KGV´s von kleiner 10 werden.

      Das wahre Problem sind nach wie vor ein paar fette,
      aufgeblasene Enten, die schon so groß sind, daß sie
      nicht mehr lange 2-stellig bei Gewinn und Umsatz wachsen
      können. (Hyper-Inflation ausgenommen :) )

      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 09.01.04 14:13:06
      Beitrag Nr. 140 ()
      Ja, Farmer, der Traum von den ewigen Gewinnsteigerungen. Du bist in eine Falle getappt. Deine Gewinne haben dich blind ggüb. den Risiken gemacht. Die Endphase dieses zyklischen Bullenmarktes, um nicht zu sagen Bärenmarktrallye, scheint nah. Es ist nicht nur bei Dir sondern auch bei vielen Anal(z)ysten zu bemerken: Die hohen KGVs werden übergangen, denn "jetzt geht es ja aufwärts und die Untern.-Gewinne steigen überproportional an." Das ist faszinierend, genau das haben wir 99/2000 beobachtet: "Die KGVs sind so hoch, weil die Aussichten gut sind und die Unternehmen schnell wachsen. Das hat halt seinen Preis".

      Manche lernen`s nie...
      Avatar
      schrieb am 09.01.04 15:11:41
      Beitrag Nr. 141 ()
      Ich will heute nen Crash sehen, langsam wirds Zeit.
      :cool:
      Avatar
      schrieb am 09.01.04 23:35:45
      Beitrag Nr. 142 ()
      Frank67


      Eine Frage:

      Müssen kleine Unternehmen immer klein bleiben?

      Oder andes formuliert:

      Wenn man auf kleine Unternehmen in neuen Märkten setzt,
      der Durchbruch aber einige Jährchen länger dauert,
      bedeutet dies, daß der Durchbruch nie erfolgen wird,
      weil die Wirtschaft immer schlecht laufen wird?


      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 10.01.04 00:02:24
      Beitrag Nr. 143 ()
      Der Auftakt in die prohopsa-Saison war nicht gerade berauschend.




      und die Konjunkturzahlen waren auch nicht besser.



      Freitag, 9. Januar 2004

      US-Arbeitsmarktdaten schocken die Märkte oder: Und sie steigen doch!

      von Jochen Steffens


      Zunächst habe ich meinen Augen nicht getraut. Die Zahl der Beschäftigten in den USA soll im Dezember lediglich um 1.000 gestiegen sein? Nicht etwas um 130.000 oder 155.000, wie erwartet, nein 1000! Fehlen da ein paar Nullen, ein Druckfehler? Im November waren es doch noch 43.000. Nein, es sind tatsächlich satte 1000 neue Beschäftigte in ganz Amerika (ex agrar).

      Gleichzeitig sinkt die Arbeitslosenquote auf 5,7 %, nach zuvor 5,9 % und lag damit in den Erwartungen. Dieser Divergenz hängt mit den verschiedenen Formen der Erhebungen, Ausstieg von Arbeitnehmern in Rente u.a. Faktoren zusammen. Doch wichtig bleibt: die Zahl der Beschäftigten steigt nicht, nicht einmal im Dezember!

      Wie Sie wissen, sollten nach diesen schlechten Nachrichten die Märkte weiter steigen, denn mit diesen neuen Zahlen wird eine baldige Zinssteigerung mehr als unwahrscheinlich.

      In diesem Fall ist diese Zahl wiederum derart schlecht, dass nun eine ganz andere Frage die Analysten beschäftigen wird. Wer soll in Gottes Namen nun in Amerika den Konsum anheizen, wenn es zu keiner neuen Beschäftigung kommt?

      Eins scheint jedoch nach diesen Zahlen sicher: Sollte sich der Arbeitsmarkt in den nächsten Wochen/Monaten nicht rasant schnell verbessern, wird es eine Zinssenkung in diesem Jahr nicht mehr geben. Die Schleusen der FED werden damit weiterhin weit offen bleiben. Es wird witerhin Geld in den großen Börsensee fließen. Sie wissen was das bedeutet. Aber auch die Inflationsgefahr verliert an Brinsanz. Allerdings taucht das Thema Deflation erneut aus der Versenkung auf, mal sehen wie die Märkte damit umgehen.

      Dabei hatte bereits selbst die FED von einer Beruhigung auf dem Arbeitsmarkt gesprochen. 1000 nur, Wahnsinn. Es könnte sein, dass es Herrn Greenspan nach dieser Nachricht ganz schön warm geworden ist.

      Es müssen schon so ca. 250.000 Stellen je Monat geschaffen werden, damit der Aufschwung vom Arbeitsmarkt her Schub bekommt. Solche Zahlen sind natürlich in weite Ferne gerückt. Diese Arbeitsmartdaten sind zudem auch ein Indiz dafür, dass die aktuelle Wirtschaftserholung finanziert und nicht real ist!

      Dabei hat gerade die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) die neusten Aussichten für die zukünftige Entwicklung der Weltwirtschaft veröffentlicht. So stieg der OECD-Frühindikator im November 2003 auf 123,1 Zähler, nach 122,3 Zählern im Oktober. Im November 2003 stand er noch bei 116,9 Zählern.

      Der OECD Frühindikator gibt ein Signal für die Konjunkturentwicklung der nächsten sechs Monate. Analysten hoffen durch diesen Indikator möglichst früh (vor allen anderen) Hinweise auf eine Veränderung der Konjunkturlage zu erhalten. Der aktuelle Anstieg signalisiert eine weitere Verbesserung der Weltkonjunktur.

      Es gibt noch jemand anderes, den diese Zahlen nicht freuen dürften: Präsident Bush. Er hatte gerade wieder ein wenig durchatmen können. Die Umfragewerte, die vor kurzem noch in den Keller zu rutschen drohten, steigen wieder.

      Nach neusten Umfrage könnte Bush mit 59 % der Stimmen rechnen. Sein möglicher Konkurrent Howard Dean lediglich mit 37 %. Sollte sich jedoch die schlechte Situation auf dem Arbeitsmarkt noch verschärfen, kann das Bild vor der Wahl auch schnell noch kippen. Denn das würde zu einem gefunden Fressen für die Demokraten.

      Ach ja, EZB Chef Trichet hat gestern keine wirklich klaren Aussagen mehr von sich gegeben. Kein Wunder, dass der Euro heute die 1,28 Dollar wieder überwinden konnte. 1,31 Dollar sollte er jetzt auch noch erreichen.

      So nun ist es 16.45 Uhr. 2 h 15 min später. Die Amis zeigen sich nach diesen Nachrichten nach anfänglichen Verlusten sehr stark. Das dürfte viele Anleger überaus verwundern – Sie nicht mehr. So befindet sich der Nasdaq lediglich mit nur noch 0,21 % im Minus, der Dow mit 0,45 %. Wie gesagt, Zinssteigerungsängste sind aus dem Markt, Institutionelle greifen zu.

      Ob sie allerdings auch noch den späten Freitag Abend durchhalten? Wir werden sehen. Sollte es nach diesen Zahlen zu weiter steigenden Kursen bis zum Schluss hin kommen, dann wird das Wasser auf die Mühlen der Bullen sein. Der Optimismus sollte dann bis weit in die nächste Woche anhalten.

      Quelle: investorverlag.de
      Avatar
      schrieb am 11.01.04 22:41:08
      Beitrag Nr. 144 ()
      Den Monat quer, im Februar 500 Punkte runter und Mitte März 9.400.



      Lange genug ist der Anleihenabflug her, daß es nun bei den Aktien scheppern kann.



      ;)
      Avatar
      schrieb am 12.01.04 22:05:45
      Beitrag Nr. 145 ()
      Montag, 12. Januar 2004

      Verblüffende Parallelen

      von unserem Korrespondenten Bill Bonner


      "I`m turning Japanese, I think I`m turning Japanese, I really think so."

      The Vapors, 1980

      Zwischen 1971 und 1985 stieg der japanische Aktienmarkt um rund 500 %. In Amerika begann der Bullenmarkt 10 Jahre später, 1981. Und von 1981 bis 1995 stiegen auch die amerikanischen Aktien um 500 %.

      –1985 hob der japanische Aktienmarkt richtig ab – er verdreifachte sich in den nächsten 5 Jahren. –1995 hob der US-Aktienmarkt richtig ab – er verdreifachte sich in den nächsten 5 Jahren. –1990 hatte der japanische Aktienmarkt sein Topp erreicht, und er begann zu fallen. 18 Monate später war er 30 % gefallen. –2000 hatte der US-Aktienmarkt sein Topp erreicht, und er begann zu fallen. 18 Monate später war er 30 % gefallen.

      Unheimlich, oder? Aber die Parallelen hören damit nicht auf. Nehmen wir nur die Sparraten. Als die Aktienkurse in Japan in den 1970ern und 1980ern stiegen, da fiel die Sparrate um rund 10 Prozentpunkte. Und in den USA passierte dasselbe – genau 10 Jahre später. Aber es ist nicht das, was passiert ist, sondern die Moral von der Geschichte, die zählt. Ich habe vor kurzem die Geschichte eines Amateur-Pyrotechnikers gehört. Überzeugt davon, dass Dieselkraftstoff sich nicht entzündet, und weil er vor seinen Mitarbeitern prahlen wollte, reichte er ein angezündetes Feuerzeug über einen Strom von Diesel, der aus einem Tank heraus floss, ohne Effekt. Dann, um das zu beweisen, wiederholte er diesen Trick, und vielleicht kam er dabei in näheren Kontakt mit dem Kraftstoff. Derzeit erholt er sich von den Verbrennungen, die der größte Teil seines Körpers erlitten hat.

      Dieser Artikel hier ist im Geist eines der neugierigen Zuhörer dieser Geschichte geschrieben: Verblüfft, dass jemand so dumm sein kann, von dem Spektakel fasziniert, und glücklich, dass jemand anderes die Experimente durchführt.

      Auch die wirtschaftlichen Ingenieure aus Washington, D.C., könnten ein bisschen neugierig sein. Sie haben so bereitwillig auf die Mittel der monetären und fiskalischen Stimulierung zurückgegriffen, dass sie sich vielleicht zumindest fragen könnten, was man wirklich braucht, um eine Volkswirtschaft durchstarten zu lassen. Ich schlage einen Besuch Japans vor.

      Es gab kein anderes Beispiel für eine große Volkswirtschaft, die in der Nachkriegszeit soviel Ärger hatte – nur Japan. "Japan ist anders." Vielleicht stimmte das; jeder sagte das ja. Aber inwiefern anders? Mehr dazu demnächst im Investor`s Daily.

      Quelle: investorverlag.de
      Avatar
      schrieb am 12.01.04 22:12:48
      Beitrag Nr. 146 ()
      Paule2

      Die Einwohnerzahl der USA wächst jedes Jahr um gut 3 Millionen. Ausreichend Land zum Bau großer Häuser gibts
      es genug. Das ist wohl ein großer Unterschied zu Japan,
      desssen besiedelungsfähige Fläche kaum größer ist,
      als Baden-Württemberg.

      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 12.01.04 22:57:23
      Beitrag Nr. 147 ()
      Wenn die Einwohnerzahl jährlich gut um 3 Millionen wächst, die Anzahl der Stellen aber zurückgeht, dann ist das selbstverständlich positiv zu sehen.

      Der Nasdaq100 war vor Wochen mit ca. dem 8-fachen des Umsatzes der Unternehmen bewertet. Gewinne dürfte es im Mittel höchstens proforma geben.

      Das kann man toll finden, oder es als Zeitbombe ansehen, die jederzeit hochgehen kann.

      Gruß paule2
      Avatar
      schrieb am 13.01.04 10:16:38
      Beitrag Nr. 148 ()
      Produktivität in den USA scheint keine Grenze zu haben: Sky is Limit.:laugh:
      60 Stunden pro Woche ist eine Selbstverständlichkeit. Ich bin optimistisch, ich schätze, auch 70 Stunden könnten Amis auf Dauer halten.
      Ein paar kleine Nachteile für die Bullen sehe ich trotzdem: Wer so viel arbeitet, hat keine Zeit, keine Lust, und bald auch keine Gesundheit für Konsum.
      Ich habe verdacht, das so höher Produktivität mit Schwarzarbeit etwas zutun hat. Wer Schwarz arbeitet, spart nicht nur Geld für Arbeitgeber, er steigt auch Produktivität:D

      Wachsen etwa USA nicht jedes Jahr um gut 3 Millionen Schwarzarbeiter? Der Staat braucht sowieso keine Steuer: bei so großen Schulden es ist ein Tropfen.:)
      Avatar
      schrieb am 14.01.04 09:12:06
      Beitrag Nr. 149 ()
      WAL-MART

      Nachtarbeit für Schulkinder

      Die amerikanische Supermarktkette Wal-Mart bezahlt ihre Angestellten schlecht und verlangt doppelten Einsatz. Was bisher nur Gewerkschaften kritisierten, belegt jetzt auch eine interne Studie des Unternehmens.


      New York - In der Untersuchung waren die Stechuhr-Daten von 25.000 Mitarbeitern über eine Woche lang ausgewertet worden. Danach arbeiteten schulpflichtige Kinder in über 1.300 Fällen bis spät in die Nacht oder während der Schulzeiten. In rund 60.700 Fällen nahmen Mitarbeiter nicht ihre vorgeschriebenen Pausen und in 15.700 Fällen mussten sie während der Mittagspause arbeiten.

      Schlechte Arbeitsbedingungen und Arbeit in den Pausen waren wiederholt Gegenstand von Klagen gegen Wal-Mart (Slogan: "Our people make the difference"). Nach Aussagen von Angestellten sind die Supermärkte systematisch unterbesetzt, Überstunden und der Verzicht auf Pausen werden vom Management fest einkalkuliert. In Einzelfällen haben Kassierer während der Arbeit hinter der Kasse uriniert, weil sie keine Zeit fanden, auf die Toilette zu gehen. :eek: :cry:

      Wal-Mart ist der größte Einzelhändler weltweit und mit rund 1,2 Millionen Angestellten auch der größte Arbeitgeber. Es gehört zur Firmenpolitik, eine Organisation der Mitarbeiter in Gewerkschaften zu verhindern. Stattdessen soll sich jeder Mitarbeiter gemäß der so genannten "Open Door Policy" direkt an das Management wenden.

      Die Studie, die Wal-Mart bereits im Juli 2000 durchgeführt hatte, war Jahrelang unter Verschluss gehalten worden. Konsequenzen hatte das Unternehmen nicht gezogen. Ein langjähriger Mitarbeiter gab das Papier jetzt an die New York Times weiter. Das Blatt berichtet heute, der Informant wolle Druck auf das Unternehmen ausüben, die Situation seiner Angestellten zu verbessern.

      Autor der Untersuchung ist Bret Shipley, ein interner Prüfer des Unternehmens. Eine Wal-Mart-Sprecherin sagte, die Studie sei so fehlerhaft, dass das Management in keiner Form darauf reagiert habe. Mitarbeiter würden schlicht vergessen, sich in den Pausen an der Stechuhr abzumelden oder arbeiteten durch, um früher nachhause zu kommen. Wenn Schulpflichtige während der Schulzeit gearbeitet hätten, seien die Schulen möglicherweise an den entsprechenden Tagen geschlossen gewesen.

      Die Löhne bei Wal-Mart liegen um zehn Dollar pro Stunde unter denen anderer Supermarkt-Ketten. Ungelernte bekommen rund 4,50 Dollar pro Stunde.

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,281688,00.html
      Avatar
      schrieb am 14.01.04 12:34:17
      Beitrag Nr. 150 ()
      Wird ja keiner gezwungen da zu arbeiten :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 14.01.04 22:56:32
      Beitrag Nr. 151 ()
      Intel, Yahoo und Apple gehen nachbörslich baden!

      Die prohopsa-Saison scheint gut loszugehen. Die Zahlen von Alcoa scheinen auch in dem Quartal richtungsweisend zu sein.

      Die Highlighsblechle könnten morgen ein Fläschchen Öl gebrauchen.

      :D
      Avatar
      schrieb am 15.01.04 02:07:03
      Beitrag Nr. 152 ()
      Der Abflug kommt nachdem der DOW neues All Time High erreicht hat :D
      Avatar
      schrieb am 15.01.04 08:53:37
      Beitrag Nr. 153 ()
      4. Quartal - Wir sind für unsere Zukunft selbst verantwortlich


      FEDERAL RESERVE ACT—Monetary Policy Objectives

      The Board of Governors of the Federal Reserve System and the Federal Open Market Committee shall maintain long run growth of the monetary and credit aggregates commensurate with the economy`s long run potential to increase production, so as to promote effectively the goals of maximum employment, stable prices, and moderate long-term interest rates.


      Oben ist die Rolle der US Zentralbank definiert. Die verschiedenen Ziele der Fed stehen teilweise in Konflikt zueinander, und je nach Wirtschaftslage und politischer Eintellung der Zentralbank können die Prioritäten anders ausfallen. Diese Tage stehen in den USA Kreditwachstum im Vordergrund, insbesondere, da Preise und Zinsen stabil erscheinen und die gängige Theorie ist, dass Arbeitsplätze durch eine Expansionspolitik geschaffen werden.


      Ich bin vor kurzem gefragt worden, warum ich denn diese Tage kritisch über Greenspan rede – dem “Meister” zu widersprechen sei doch wohl keine gute Idee. Nun, Greenspan und wir vertreten verschiedene Interessen: Greenspan soll sich um die Volkswirtschaft nach den oben gesetzten Richtlinien kümmern. Wir hingegen sind um den Erhalt oder Erhöhung der Kaufkraft unserer Ersparnisse besorgt.


      Zunächst einmal kümmert sich das Leitmotiv der Fed nicht um die Einflüsse aus dem Ausland. Es ist dies verständlich, jedoch in der derzeitigen Lage nicht angemessen. Für das kommende Fiskaljahr hat die Bank of Japan (BoJ) von ihrer Regierung die Genehmigung bekommen, mit astronomischen Käufen von bis zu 1’300 Milliarden Dollar an US Staatsanleihen den Yen tief zu halten. Nach einer gigantischen Summe, die die letzten Monate ausgegeben wurde, wurden bereits in den ersten 3 Handelstagen von 2004 für über 20 Milliarden Dollar US Staatsanleihen von Japan gekauft, um den Anstieg des Yen einzudämmen; dabei muss bereits jetzt vom Budget des im April anfangenden Fiskaljahres Geld geliehen werden. Man muss kein Ökonom sein um zu sehen, dass diese Summen nicht tragbar sind. Gleichzeitig haben diese Interventionen, die auch von China betrieben werden, einen deutlichen Einfluss auf die US- und Weltwirtschaft: sie halten den Dollar hoch, sie wirken stimulierend für die US und Weltwirtschaft. Die Schaffung von Arbeitsplätzen in den USA und Asien ist die wohl direkteste Folge, derzeit auch das höchste Ziel. Negative Nebenwirkungen dieser Politik dürften Inflation (insbesondere in Asien) und eine Fehlallokation von Investitionen sein (es wird in Projekte investiert, die nicht profitabel wären, wenn der freie Markt die Wechselkurse bestimmen würden), die eine spätere Rezession nur verstärken dürfte.


      Beachten wir auch, dass das Wort “Savings” (Ersparnisse) nur indirekt durch “stable prices” (Preisstabilität) im Leitmotiv der Fed erwähnt wird. In der Tat, “sparen” steht im Gegensatz zu einer expansionären Geldpolitik. Dann bemerken wir, dass das Thema Schulden nicht Teil der Sorgen der Federal Reserve Bank sind. Wir alle wissen, dass Amerikaner sehr stark verschuldet sind, und dieser Schuldenberg scheinbar exponentiell wächst: Amerikaner berücksichtigen nur ihre monatlichen Kosten, und bei tieferen Zinsen sind diese auch bei wachsenden Schulden konstant. Ferner kaufen Amerikaner immer weniger und mieten oder leasen immer mehr. Dieser Trend it so stark, dass die Federal Reserve Bank letzten Sommer ihre Schuld-Statistiken neu definieren musste, da immer mehr Güter und Dienstleistungen nicht mit Bargeld sondern auf Kredit gekauft werden.


      Das phenomenale an dem ganzen ist, dass dieser Trend positiv gesehen wird, denn das Geld wir “effizienter” verwendet. Volkswirtschaftlich sieht Greenspan es als positiv, dass Geld nicht brach liegt, etwa durch den Kauf eines teuren Autos, sondern dass nur ein kleiner Teil des Einkommens zum Leasen eines Autos pro Monat aufgebracht wird. Die Gefahr dieses Trends: der US Verbraucher wird durch diesen Trend immer sensibler zu Zinsschwankungen. Nachdem Zinsen jedoch tief sind, ist Greenspan nicht besorgt. Wir sind besorgt, da wir der Meinung sind, dass die Zinsen durch die enormen Interventionskäufe aus Asien künstlich tief gehalten werden.


      Wenn wir nun weiter berücksichtigen, dass Dienstleistungsjobs in grossen Zahlen von USA nach Asien und Osteuropa exportiert werden, dann ergibt sich ein Problem: haben die US Verbraucher mittelfristig die Kaufkraft, ihren Konsum aufrecht zu erhalten? Nur ein Verbraucher, der einen Job hat, kann Geld ausgeben, insbesondere, wenn er hoch verschuldet ist.


      Die Verkaufszahlen über Weihnachten in den USA ergeben ein Bild, dass Luxusgüter sich relativ gut verkauft haben, aber Billigketten, und hier ist der super-effiziente Wal-Mart eingeschlossen, doch Probleme hatten. Wal-Mart als Firma ist übrigens einer der grössten Handelspartner Chinas, grösser als viele europäische Länder.


      Greenspans Politik stürzt den US Verbraucher in Verarmung. Inzwischen werden auch starke Bemühungen unternommen, die hispanische Bevölkerung zum Aufnehmen von Krediten anzuspornen, ganz nach dem Motto: hast Du erst einmal Schulden, wirst Du härter arbeiten, was schliesslich gut für die Volkswirtschaft ist. Eine Rentenabsicherung haben viele Baby-Boomers nicht, jedoch mag dies Greenspan nicht stören, denn hoch ins Rentenalter arbeitende Bürger sind produktiver als Rentner, die auf dem Ruhepolster liegen. Hier im Silicon Valley sind inzwischen die ersten Radiowerbungen zur Aufnahme von Leibrenten erschienen – die Wege auf Kredit zu leben scheinen noch lange nicht erschöpft.


      Wir hingegen haben andere Ziele: wir wollen eine finanzielle Sicherheit, wir wollen im Alter unseren Hobbies nachgehen; wenn wir fit genug sind, wollen wir vielleicht noch arbeiten, aber ein Polster – die Freiheit, “Ineffizienz” wählen zu können, - ist unser Ziel. Wir wollen Geld effizient investieren, aber predigen Zurückhaltung beim Konsum.


      Greenspan sieht die Zukunft in einem tieferen Dollar. Die US Wirtschaft sei nicht mehr so abhängig von Importpreisen wie vor ein paar Jahrzehnten. Während Greenspan hier recht hat, sei zu beachten, dass es auch hier Grenzen gibt: OPEC hat vor kurzem klar gemacht, dass es eine Vereinbarung, die Ölproduktion bei stetig hohem Ölpreis zu erhöhen, nicht beachten will. Ein schwacher Dollar ist ein kurzfristiges Heilmittel gegen das Leistungsbilanzdefizit, und die meisten Amerikaner bemerken einen schwachen Dollar ohnehin nicht. Greenspan hat vermutlich recht, ausser der schwache Dollar veranlasst irgendwann einmal die asiatischen Zentralbanken, ihre Handelsbilanzüberschüsse nicht nur in Dollar, sondern auch ein wenig mehr in Euro oder Gold anzulegen.


      Eine Politik einer schwachen Währung ist auch nichts neues – die USA haben in vergangenen Jahrzehnten gelegentlich davon profitiert, Italien in Europa war bekannt dafür (und gewöhnt sich nur ungern an den starken Euro). Aber auch dies bedeutet nicht, dass wir tatenlos zusehen müssen. Während sich die USA und Asien durch schwache Währungen profilieren wollen, können wir zum Beispiel in Gold oder Euro investieren. In dem beschriebenen Umfeld dürften “währungsneutrale” Rohstoffe und Edelmetalle sich weiterhin gut entwickeln.


      Auch sonst ändert sich unsere Anlagepolitik nicht wesentlich: wir vermeiden weiterhin Firmen, die dem US Verbraucher stark ausgesetzt sind, insbesondere dem “low-income” Verbraucher. US Firmen, die sehr effizient geführt werden, profitieren überdurchschnittlich vom wirtschaftlichen Aufschwung. Der Aufschwung wurde durch sehr starkes stimulieren der Wirtschaft verursacht – neben den Käufen von US Staatsanleihen durch in- und ausländischen Zentralbanken, durch Steuersenkungen, tiefgehaltenen kurzfristigen Zinsen, Refinanzierungen und (v.a. militärischen) Ausgabeprogrammen. Hier ist eine Abkühlung zu erwarten, die sich wiederum auf den Dollar negativ auswirken könnte. Bush und Greenspan legen viel Wert darauf, dass der Aufschwung weiter geht, denn bis jetzt fehlen die neuen Jobs.


      Europa hat sich für den schwierigen, aber solideren Weg entschieden und hat mit dem starken Euro zu kämpfen. Es scheint, dass hier die Schmerzgrenze erreicht ist – ein Grund mehr, Gold zu halten, falls Schritte unternommen werden, den Euro zu schwächen. Bei europäischen Aktien gilt das gleiche wie bisher: möglichst wenig dem US Verbraucher ausgesetzt und möglichst wenig unter einem starken Euro leidend.


      Fazit: Greenspan wird uns nicht unsere Rente garantieren, wir sind für unsere Zukunft selbst verantwortlich.




      Bitte nehmen sie mit uns Kontakt auf, wenn wir Ihnen Fragen beantworten können.



      Axel Merk
      Merk Investments
      Avatar
      schrieb am 18.01.04 11:26:13
      Beitrag Nr. 154 ()
      Test
      Avatar
      schrieb am 20.01.04 23:12:17
      Beitrag Nr. 155 ()
      Heute bekam die "heilige DOW-Aktie" auf die Nase.



      Vor Monaten spielten die Anleihen verrückt, dann Gold und Währungen, nun scheint die Volatilität in den aufgeblasenen Aktienmarkt zurückzukommen.

      ;)
      Avatar
      schrieb am 22.01.04 19:56:29
      Beitrag Nr. 156 ()
      In poetischer Stimmung

      von unserem Korrespondenten Bill Bonner

      "Lass Rom im Tiber schmelzen, und den weiten Bogen des Imperiums fallen! Hier ist mein Platz ... für die Liebe der Liebe und ihre sanften Stunden ..."

      Heute Morgen beschäftige ich mich mit dem amerikanischen Schuldenimperium, und ich bin in eine poetische Stimmung geraten. Ich bin sehr beeindruckt von dem Yin und Yang des ganzen ...

      Überall, wo ich hinsehe, sehe ich eine exquisite ... aber labile ... Balance zwischen Dingen, die sowohl extravagant als auch absurd sind.

      Einerseits bemühen sich alle Regierungen der Welt, ihre Währungen zu zerstören. Andererseits machen die Märkte Überstunden, um da gegen zu halten. So haben zum Beispiel die Japaner fast eine Viertel Billion Dollar gekauft, um ihren Yen fallen zu lassen. Aber die USA sind besser, wenn es ums Zerstören der eigenen Währung geht. Trotz der japanischen Bemühungen ist der Yen gegenüber dem Dollar auf ein 2-Jahres-Hoch gestiegen.

      Bis jetzt haben sich in Europa, der "Alten Welt", die Zentralbanker dem Ruin der eigenen Währung widersetzt. Aber wahrscheinlich können sie sich nicht mehr sehr lange zurückhalten. Deutschland befindet sich in einer Rezession. Die Budgets platzen. Und der europäische Arbeitsmarkt könnte durch den starken Euro belastet werden: Die Europäische Zentralbank könnte deshalb schneller, als die meisten das erwarten, die Zinsen senken.

      Währenddessen kommt aus Atlanta ein Bericht, der zeigt, warum der durch Kredite genährte amerikanische Boom nicht weitergehen kann. "Verbrannt durch die Wirtschaft, konsumiert durch Schulden", ist die Schlagzeile der gestrigen Ausgabe vom Constitution-Journal. Der Artikel beschriebt eine hypothetische Familie ? die "Muckles", Opfer der amerikanischen Zentralbank. Die Muckles haben das genommen, was die Fed angeboten hatte: Sie haben auf Kredit gekauft und genossen ? eine Zeitlang ? die niedrigsten Zinssätze seit 45 Jahren. Dann sah sich Mister Muckle mit einem fallenden Einkommen konfrontiert. Aber statt die Ausgaben etwas zurückzufahren, füllten die Muckles diese Lücke mit Schulden ? wie die gesamte Nation.

      Das Problem mit Krediten ist, dass sie etwas kosten. Und jetzt entdecken wir, dass der durchschnittliche amerikanische Kreditkartenbesitzer jedes Jahr 1.000 Dollar an Zinsen bezahlt. Und hier ist eine leichte Frage für meine Leser(innen): Wieviel würde er zahlen, wenn er keine Kreditkarte hätte? Antwort: Nichts.

      Haben die Überziehungen den Kreditkartenbesitzer reicher oder ärmer gemacht? Antwort: Ärmer; denn jetzt kann er 1.000 Dollar weniger ausgeben.

      Das scheint mir alles so offensichtlich zu sein. Aber wir leben in merkwürdigen Zeiten. Und viele Leute glauben mittlerweile, dass man soviel Yin haben kann, wie man will ... ohne sich jemals Sorgen über das Yang machen zu müssen.

      Das ist aber nicht so, liebe(r) Leser(in). Es gibt immer eine andere Seite der Medaille. Eine Nuance für jeden Fakt. Einen anderen Idioten als Gegenstück bei einem Handel und einen Abschwung für jeden Boom.

      Das Yin des letzten halben Jahrhunderts war das, was mein Freund John Mauldin einen "Superzyklus" nennt: Der Aufstieg des Konsumenten-Kredit Kapitalismus. Die Leute haben ihre Aufmerksamkeit vom Vermögen hin zu den Zahlungsströmen verlegt ... von Bilanzen zu monatlichen Einnahme-Überschuss-Rechnungen. Von langfristigem Vermögensaufbau hin zu "von Rechnung zu Rechnung"-Finanzierung. Von Sparen zu Geld ausgeben.

      Nach Jahrzehnten dieses Trends ... scheint sich dieser Trend einem Extrempunkt zu nähern. Obwohl die Zinsen auf 45-Jahres-Tiefs stehen, gehen in den USA 2 Millionen Menschen pro Jahr Pleite ? darunter die Muckles. Es ist nicht schwer, sich vorzustellen, was passieren wird, wenn die Zinsen steigen sollten. Plötzlich wären die monatlichen Ausgaben dieser Leute höher. Die Leute hätten weniger zum Ausgeben.

      Das ist das "Bernanke-Paradox". Der Fed-Gouverneur Ben Bernanke versucht, eine Deflation abzuwenden ? indem er den Wert des Dollar zerstört. Aber selbst ein moderater inflationärer Boom könnte die Zinsen auf 7 % steigen lassen ... oder sogar bis auf 9 %. Und das können die amerikanischen Privathaushalte nicht verkraften. Sie hätten nicht genug Geld für die monatlichen Zinszahlungen. Man kann sich das "Yang" davon sehr leicht vorstellen ... denn dann könnten 3 Millionen Leute Pleite gehen ... pro Jahr ... ein Jahrzehnt lang!

      Nicht dass ich mit schon bald steigenden Zinsen rechne. Das wäre zu einfach. Zu direkt. Zu unpoetisch.

      Quelle: Investor-verlag.de

      :cool:
      Avatar
      schrieb am 22.01.04 23:38:55
      Beitrag Nr. 157 ()
      Zinserhöhungen sind überfällig

      Europlatz Frankfurt


      Der amerikanische Aktienindex Dow Jones Industrial Average fiel von seinem Höchststand im August 1929 bis zu seinem Tiefpunkt im Juni 1932 um knapp 89 Prozent. Erst im November 1954, nach mehr als 25 Jahren, erreichte er wieder sein bisheriges Rekordniveau. Die jüngsten Kursverluste sowie die volkswirtschaftlichen Begleiterscheinungen reichen nicht an die Verwerfungen in der Zeit der Großen Depression in Amerika heran. Dennoch fördert ein Blick auf diese Episode Lehrreiches zutage.

      Im Zuge des amerikanischen Aktienmarkt-Crashs gingen Geschäftsbanken zuhauf bankrott. Dadurch löste sich ein Großteil der Dollar-Geldmenge quasi in Luft auf, und das zwang die Wirtschaft in die Deflation: Das Preisniveau sank, und die Einkommen gingen zurück. Die amerikanische Notenbank Federal Reserve (Fed) trug daran Mitschuld. Das stellten die Ökonomen Milton Friedman und Anna J. Schwartz in ihrer im Jahr 1963 veröffentlichten Untersuchung "A Monetary History of the United States 1867-1960" heraus. Hätte die Fed verhindert, daß die Geldmenge sinkt, wäre es vermutlich nicht zur größten Weltwirtschaftskatastrophe der Neuzeit gekommen.

      Dieses Ergebnis hat nachhaltig Eindruck gemacht. Und so haben die Notenbanken im Zuge der Aktienmarkt- und Konjunkturkrise seit Anfang 2001 die Notenpresse angeworfen, aber diesmal, obwohl es keinen Rückgang der Geldmengen gab. So wächst das Geldangebot mit Raten, die deutlich oberhalb des Produktionszuwachses liegen. Das aber wird zu neuer Inflation führen. Denn die These, daß sich zuviel Geld in Inflation zeigt, hat ihre Gültigkeit keineswegs eingebüßt, wie die neunziger Jahre nur zu deutlich gezeigt haben.

      Im Zuge der "New Economy" inflationierten die Lebenshaltungspreise zwar nur wenig. Jedoch führte das übermäßige Geld- und Kreditangebot zu einem fulminanten Preisanstieg der Vermögensgüter, allen voran in den Aktienkursen. So wünschenswert das aus Sicht des einzelnen auch sein mag: Wenn die Kursanstiege nicht durch einen Rückgang anderer Preise begleitet werden, bedeuten sie volkswirtschaftlich "echte" Inflation. Die Geldhalter können immer weniger Güter- und Vermögensbestände für ihr Geld erwerben; sie werden ärmer, und es kommt zu marodierenden Spekulationsblasen, Kapitalfehllenkungen, Finanz- und Konjunkturkrisen.

      Aktuell bringen die Verluste auf den Aktienmärkten jedoch etwas - auf den ersten Blick zumindest - Paradoxes hervor: Die Geldmengen, die bisher in Aktienkursen "gebunden" waren, sind freigesetzt; Aktienkurse mögen fallen, aber Geld, ist es erst einmal in Umlauf, bleibt erhalten. Das reale Geldangebot ist dadurch drastisch angestiegen. Diese "Überschußgeldmenge" treibt nun die Preise von Aktien, Anleihen und anderen Vermögensgütern in die Höhe und sorgt dabei für ein konjunkturelles Strohfeuer.

      Zuviel Geld wird früher oder später zum Problem. Die Große Depression nahm ihren Lauf, weil die Rolle der Geldmenge für das Preisniveau verkannt wurde. Heute weiß man diesbezüglich mehr. Im herrschenden Papiergeldstandard aber, in dem eine nahezu grenzenlose Vermehrbarkeit der Geldmenge möglich ist, sind Politikfehler nicht mit Deflation, sondern mit Inflation zu bezahlen: Bevor hingenommen wird, daß Löhne und Preise als Folge einer vorangegangenen Inflation der Vermögenswerte sinken, wird die Mehrheitsmeinung für das Fortführen der Inflation eintreten. Daher macht es Sinn, Inflation jeder Art zu verhindern. Zinserhöhungen der Notenbanken sind überfällig, sowohl dies- als auch jenseits des Atlantiks.

      THORSTEN POLLEIT, Barclays Capital

      Text: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19.01.2004, Nr. 15 / Seite 20
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 00:54:35
      Beitrag Nr. 158 ()
      Paulchen, Paulchen mach doch weiter,
      nimm den Dow auf die Leiter,

      denn er ist, wir kennen ihn,
      doch nur Traum und Pinsel-strich.


      Ja, paule2, wenn es so einfach wäre, wie mit
      Paulchen Panter. Im Film gibt es immer einen
      Regisseur oder einen Drehbuch-Autor, der
      die Grenzen setzt und bestimmt, ob es gut
      oder schlecht aus geht.

      Wir aber unterliegen der Evolution, und da weíß
      man immer erst hinterher welche Eigenschaften
      sich und aus welchen Gründen als vorteilhaft
      für das Überleben erweisen.

      Die Federn beim Pfau nützen eigentlich nichts, ja,
      sie schaden den Viechern sogar im Überlebenskampf,
      und trotzdem paaren sich vorzugsweise die Pfaue
      mit den größten Federn, also dem größten biologischen
      Nachteil.

      Vielleicht wird eines Tages in den Geschichtsbüchern
      stehen:

      Die Römer eroberten ihr Imperium mit ihren Legionen,
      das Imperium der Amis aber wurde mit Blasen begründet.
      Wenn das Imperium erst mal für ein paar Jahrhunderte
      steht, ist´s doch egal, ob es auf Legionen oder auf
      Blasen gegründet ist!

      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 10:21:56
      Beitrag Nr. 159 ()
      VOGELGRIPPE

      Mediziner warnen vor neuem Super-Virus


      Mediziner sind zunehmend besorgt über die in Asien grassierende Vogelgrippe. Obwohl bereits Millionen Hühner notgeschlachtet wurden, breitet sich der aggressive Erreger weiter aus. Sollte er sich mit einem menschlichen Grippevirus kreuzen, droht eine weltweite Epidemie mit Tausenden von Toten.

      http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,283127,00.h…

      --------------------

      Ich habe so ein ungutes Gefühl, das durch Krankheiten wie SARS, Grippe oder was noch kommt, kriegen wie endlich neue Abflug bei Aktien.
      Nicht nur in dritte Welt, auch in Europa und USA ist auf Medizin letzte Zeit drastisch gespart, statt mehr zu investieren. Die Folgen lassen auf sich nicht lange warten.
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 10:52:32
      Beitrag Nr. 160 ()
      tsekh ist so verzweifelt, dass er sich heimlich schon zigtausende Tote wünscht, damit deine Weltuntegangs- und Aktiencrashtheorie endlich aufgeht.
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 11:16:41
      Beitrag Nr. 161 ()
      Hallo zusammen ;) ,

      ich frage mich übrigens seit längerem, bis "wir" folgendes Problem auch bei anderen US-(Tech-)Firmen erleben werden:


      MICROSOFT

      Rekordumsatz und Gewinneinbruch

      Bei der Vorstellung der aktuellen Quartalszahlen gab Microsoft zwar einen Rekordumsatz bekannt, gleichzeitig aber gingen die Gewinne drastisch zurück - wegen hoher Aktienoptionen für Mitarbeiter. Betriebssysteme und Office-Produkte bleiben weiterhin die Umsatztreiber des weltgrößten Softwarekonzerns....

      Quelle: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,283118,00.html


      Insbesondere Ebay, Yahoo, Amazon & Co. dürften ebenfalls wegen horrender Aktienoptionen für Mitarbeiter noch hohen Abschreibungsbedarf und deshalb einen starken Gewinneinbruch aufzuweisen haben. Insgesamt fällt aber diese völlig ignorante Heilwelt-Stimmung, insbesondere in den Wirtschaft- und Börsenmedien, derzeit auf.


      Wenn´s denn so rosig ist, müsste man im Grunde genommen jedem empfehlen, mit Haus und Hof in Aktien zu investieren (um nicht zu sagen: zu spekulieren ).
      Insbesondere ist mir die MDax-Explosion ein völliges Rätsel. :eek: Kann beim besten Willen nicht nachvollziehen, warum dort mittlerweile unzählige Firmen weit auf All-Time-High stehen... :(


      Aber wie ist es fast immer an den Börsen: 1. Meistens kommt es anders und 2. als man denkt!


      Da wäre der weitere ungebremste Euro-Anstieg (wird der Euro dieses Jahr die 1,40 sehen?) oder möglicherweise Inflation bei Rohstoffpreisen, was schneller zu Zinserhöhungen in den Staaten führen könnte als manchen lieb ist, oder folgendes:


      VOGELGRIPPE

      Ärzte warnen vor neuem Super-Virus

      Mediziner sind zunehmend besorgt über die in Asien grassierende Vogelgrippe. Obwohl bereits Millionen Hühner notgeschlachtet wurden, breitet sich der aggressive Erreger weiter aus. Sollte er sich mit einem menschlichen Grippevirus kreuzen, droht eine weltweite Epidemie mit Tausenden von Toten.

      Quelle: http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,283127,00.h…


      Dies könnte insbesondere in den Asiatischen Ländern zu einem drastischen BIP-Einbruch führen, was sich weltweit als Konjunkturbremse erweisen könnte. Zumal die Asiatischen Märkte mittlerweile auch kein Geheimtipp und Unterbewertung darstellen.
      Wobei man auch mal klar sagen muss, so wie die Asiaten (Chinesen und Co.) mit lebendigen Tieren umgehen, dass ist schlichtweg ein VERBRECHEN - und hier undenkbar! Die haben vor der Umwelt und vor Tieren NULL respekt - und es daher auch nicht besser verdient, aber selber wollen sie bei SARS wehleiden. :mad: :mad: :mad: :mad:
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 11:54:25
      Beitrag Nr. 162 ()
      Es dauert bestimmt nicht lange, bis die rote Chinakarte bei unseren Aufschwungsfreunden raufgeht.:)

      Vollgestopft mit Donuts und BigMacs, verfettet mit Cola, zerstört eigene Umwelt und Landwirtschaft und gelassen in den Städten ohne Arbeit, Chinesen werden bald kaum eine wichtige Rolle spielen.

      Dann werden Amerikaner wohl einen Aufschwung in Afrika machen, da gibt es so viel Konsumenten.
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 15:25:02
      Beitrag Nr. 163 ()
      Interessantes zum Dollar und Yen

      Da die Amis von dieser Gelddruckerei der Japaner profitieren, ohne etwas dafür zu leisten, dann muß es auch jemanden geben, der den Schaden hat. Den Schaden haben die Besitzer von Yen-Guthaben, deren Wert verwässert wird. Und das ist nun mal zum größten Teil das japanische Volk. Den Schaden hat die japanische Volkswirtschaft, die produziert ohne etwas dafür zu bekommen.

      Na ja, die Japaner arbeiten ja sowieso gerne. :D :D :D

      http://www.die-denker.de/public/wirtsch/geldsyndrom.pdf } Das Geldsyndrom Ein Buch, das jeder kennen sollte.
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 16:58:18
      Beitrag Nr. 164 ()
      Der Markt scheint noch zu stabil, als dass es im Februar schon runtergehen könnte....

      Hätte ich nicht mein Optionsscheindepot auf 3% meines investierten Kapitales begrenzt, würde ich jetzt -nach 3 Monaten - pleite sein:rolleyes: :D

      PS: Mache ich mich strafbar, wenn ich hier die Berichte von Martin Weiss reinstelle:confused:
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 17:19:15
      Beitrag Nr. 165 ()
      @matthiasch
      Hast du mit den Optionsscheinen auf einen verfall des Dax spekuliert?
      Ich habe zwar nichts verloren aber auch kaum Gewinne gemacht.
      Dem DAX geht langsam die Puste aus (siehe VDAX bei 18!), da wirds bald einen Schlag geben, aber ich werde wohl wie immer keine nerv haben zu shorten und dann auch short bleiben! :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 17:21:22
      Beitrag Nr. 166 ()
      Yo, ausschließlich Dax:rolleyes:
      Mein Aktiendepot hat dafür aber umgerechnet 10 mal so gut zugelegt;)
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 17:28:50
      Beitrag Nr. 167 ()
      Ich hoffe du nimmst deine Gewinne rechtzeitig mit.
      :cool:
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 17:54:43
      Beitrag Nr. 168 ()
      Noch eine Frage an matthiasch, ich habe gerade deinen Thread über deine Transaktionen gelesen.
      Wie war eigentlich deine Perfomance?
      Hast du noch Bombardier? ich fand den Wert immer recht interessant, aber nach dem 11.09 habe ich kaum Aktien gehalten sondern fast ausschliesslich Cash.
      Bin halt Trader, das möchte ich in den nächsten Monaten ändern und wieder mehr Aktien halten aber die Politsche Situation!! Naja mal sehen.
      :cool:
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 21:28:22
      Beitrag Nr. 169 ()
      Könnt ihr eure Erfahrungen mit Optionsscheinen oder Werten wie Bombardier woanders austauschen?

      Das hat hier wirklich nichts zu suchen.

      ;)
      Avatar
      schrieb am 26.01.04 18:06:38
      Beitrag Nr. 170 ()
      Montag, 26. Januar 2004

      Auf der Spitze des Berges

      von unserem Korrespondenten Bill Bonner


      "Wann und wie wird dieser gewaltige Humbug enden?"

      Der "King Report" stellt diese Frage ... dieselbe Frage, die mich fast jeden Tag unterhält.

      Wir sind auf die Spitze des Berges geklettert. Niemals zuvor waren in den USA die Schulden, das Selbstvertrauen und die Selbstzufriedenheit so groß. Die Schulden (private und öffentliche Haushalte und Unternehmen zusammengenommen) haben das Dreifache der gesamten Wirtschaftsleistung übertroffen – das ist mehr als doppelt so viel wie "normal". Unter der Bush-Administration wachsen die Staatsausgaben so schnell wie seit 50 Jahren nicht mehr ... während die Steuern gesenkt werden. Die Immobilienpreise steigen in vielen Teilen der USA 5 bis 10 Mal so schnell wie die allgemeine Inflation.

      "Der Immobilienmarkt ist weiterhin der Wachstumsmotor der Wirtschaft", so eine Schlagzeile vom Wochenende. Derzeit liegt die Zahl der Neubauten in den USA bei Werten, die wir seit 1978 nicht mehr gesehen hatten.

      Aber kann der Immobilienmarkt der Wachstumsmotor der Wirtschaft sein? Häuser sind letztlich ein Verbrauchsgut. Die Amerikaner "konsumieren" also mehr Häuser ... genauso wie sie mehr Autos oder mehr Fernseher konsumieren.

      Wenn die Chinesen jemals herausfinden sollten, wie man Fertighäuser herstellt, dann haben die USA ein großes Problem. Aber derzeit ist ein Boom am amerikanischen Immobilienmarkt gleichbedeutend mit einem Boom am US-Arbeitsmarkt. Und – natürlich: Wenn die Immobilienpreise steigen, dann können die Amerikaner ihre Hypotheken auf bestehende Immobilien erhöhen, um dieses Geld auszugeben! Steuer- und Zinssenkungen haben es ihnen leichter gemacht, mehr Geld auszugeben. Kurzfristig.

      Deshalb konsumiert der durchschnittliche Amerikaner von allem mehr ... während er so hohe monatliche Kosten wie nie zuvor hat ... und so schnell wie nie zuvor Richtung Pleite geht ... während er glaubt, dass er reich wird.

      Was soll man davon halten? Die Luft muss auf diesen Höhen so dünn sein, dass die Leute begonnen haben, zu halluzinieren ... sie stellen sich Dinge vor.

      Richard Russell hat mir einige Zahlen genannt, um zu zeigen, wie tief der Fall sein kann:

      Auf dem Boden eines Bärenmarktes haben die Aktien niedrige Kurs-Gewinn-Verhältnisse (KGVs) und hohe Dividendenrenditen. So hatte zum Beispiel 1949 die durchschnittliche Aktie ein KGV von weniger als 6, und die Dividendenrendite lag bei 7,6 %. Das nächste Tief kam im Jahr 1974, als das KGV auf 7,5 fiel und die Dividendenrendite 5,1 % erreichte. 1980 war wieder ein Boden erreicht, mit einem durchschnittlichen KGV von 6,8 und einer Dividendenrendite von 5,7 %. Zwei Jahre später stand das KGV unter 8, die Dividendenrendite bei über 6 %.

      Heute glauben die Investoren, dass sie im Oktober 2002 einen Boden gesehen hatten. Aber da lagen das KGV bei 33 und die Dividendenrendite bei 1,8 %. Ich glaube nicht, dass dies ein wirklicher Boden eines Bärenmarktes war.

      Quelle: investorverlag.de
      Avatar
      schrieb am 26.01.04 18:09:18
      Beitrag Nr. 171 ()
      Unseriös.
      WIE HOCH WAREN DAMALS DIE ZINSEN ?
      Diese Angabe fehlt, ohne isses Schwachsinn.
      Avatar
      schrieb am 27.01.04 08:46:01
      Beitrag Nr. 172 ()
      @silverpwd

      Dann muss man auch Frage beantworten, wie hoch Ersparnisse damals waren und wie teuer war Lebensunterhalt.

      Zinsen sind doch nur für reiche Amerikaner interessant, andere dürfen auch bei niedrigen Zinsen in Zahlungsnot geraten.
      Dann wird mit Aktienrallye Schluss. Schon jetzt z.b. müssen Amerikaner statt Bankkrediten mehr Kreditkarten nehmen – bald kriegen viele auch keine Kreditkarten mehr.
      Avatar
      schrieb am 27.01.04 08:51:24
      Beitrag Nr. 173 ()
      Es geht um das Geld der Leute, die investieren.
      Und wenn man auf der Bank sichere 8% bekommt, dann kannst du dir ja vorstellen wie attraktiv diese volatilen Aktien sind... Dann bezahlt man auch nur einen Spottpreis dafür.
      Ich teile zwar grundsätzlich die negative Einstellung, allerdings sind solche Angaben ohne gleichzeitig den Zins zu nennen unseriös.
      Avatar
      schrieb am 27.01.04 22:19:25
      Beitrag Nr. 174 ()
      Wow, Amazon schoß nach Bekanntgabe des prohopsa-Ergebnisses auf 58$.

      Nach Bekanntgabe des Netto-Ergebnisses sind es inzwischen 55$

      :D
      Avatar
      schrieb am 27.01.04 22:42:37
      Beitrag Nr. 175 ()
      paule2


      Kannst Du Dich noch an die Zeiten erinnern,

      als in der WirtschafsWoche auf der letzten Seite

      immer die Kommentare von Prof. Wolfram Engels

      abgedruckt wurden???

      Einen Satz werde ich nie vergessen:

      "Alternde Gesellschaften sind überkapitalisiert!"

      Deutschland ist eine alternde Gesellschaft.

      Die USA dagegen haben eine ausgegliechene Reproduktions-Rate zuzüglich eine massive Einwanderung.

      Beispielhaft möchte ich die Bevölkerungsentwicklung
      von Californien zeigen:


      1870------------560.000
      1900----------1.485.000
      1930----------5.677.000
      1960---------15.717.000
      1990---------29.786.000
      2004----über-35.000.000

      Mehr Leute brauchen mehr zu Essen, trinken, .....
      und mehr Häuser. Mehr Menschen, das bedeutet,
      ein gut laufendes Schneeball-System.

      Die Rechnung kommt erst bei schrumpfenden und
      sinkenden Einwohnerzahlen.

      Wer sagt, daß Californien nicht eines Tages
      100 Mio. und die USA 1 Milliarde Einwohner haben werden?

      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 27.01.04 23:49:54
      Beitrag Nr. 176 ()
      @the farmer

      Die demographische Entwicklung wird sich in Deutschland erst ab 2010 auf die Rentenkassen auswirken, da erst dann die geburtenstarken Jahrgange in Rente gehen. Die aktuellen Probleme der Rentenkasse sind konjunkturell bedingt.
      Auswirkung hat die demographische Entwicklung vorerst nur auf die Krankenversicherung, weil ältere Menschen öfter krank werden.
      Wobei das in Zeiten der Fastfood-Ernährung vielleicht auch ganz anders ist. Ich glaube die jungen Leute sind heute auch kränker als früher.

      Meiner Meinung nach ist das wichtigste Charakteristikum der heutigen Volkswirtschaften jedoch das Zinssystem.
      Bedingt durch den Liquiditätsvorteil des Geldes bleibt der Zins immer positiv.
      Durch den Zinseszinseffekt steigen die Geldvermögen und Schulden also exponentiell an, während das Bruttoinlandsprodukt linear wächst, bei Glättung der Konjunkturschwankungen.
      Da die Zinsfunktion jedes exponentiellen Wachstums jede lineare Funktion irgendwann überholt, wird der Anteil der Arbeitseinkommen immer kleiner und der Anteil der Kapitaleinkommen am BIP immer größer.
      Das weitere überlasse ich deiner Fantasie.

      Ich gebe zu, es ist eine rein mathematische Sichtweise des Kapitalismus, aber ich setzte darauf.
      Ich glaube nicht, dass das Schneballsystem Bevölkerungswachstum mit der exponentiellen Entwicklung der Geldvermögen mithalten kann.
      Durch eine Geldsteuer könnte man diesen Teufelskreis durchbrechen, aber in Amerika wird es so etwas sicher nie geben.


      www.subventionsberater.de/creutz/index.html
      www.inwo.de
      www.geldreform.de
      Avatar
      schrieb am 28.01.04 00:20:40
      Beitrag Nr. 177 ()
      79Protonen,

      recht interessante Artikel, aber vieles ist auch
      Utopie!

      Das Dumme an der Sache ist die Unterscheidung
      zwischen Geld und Kapital.

      In dem Moment, in dem für Geld Zinsen gezahlt
      werden (müssen) wird es zu Kapital. In bestehende
      Zins-Systeme eingreifen, würde automatisch Kapital-
      Vernichtung bedeuten. Wie mögen da die Bank-Bilanzen
      auf der Aktiva wohl aussehen! :eek:


      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 28.01.04 11:19:06
      Beitrag Nr. 178 ()
      the farmer,

      ich weiss nicht genau, ob ich richtig verstanden habe was du meinst. Ich glaube ich bin schon so in die Freiwirtschaftslehre vertieft, dass ich Begrifflichkeiten aus anderen Welten gar nicht mehr richtig verarbeiten kann :confused:

      Den Begriff Kapital vermeide ich selbst sowieso, weil damit jeder etwas anderes meint.

      In den Geldmarkt (bzw. das Zinssystem) würde in einer Freiwirtschaft gar nicht direkt eingegriffen. Es würde lediglich Bargeld besteuert, und dadurch Geldhortungen bei niedrigen Zinsen vermieden. Dadurch steigt das Geldangebot und die Zinsen sinken in Zeiten ohne Wirtschaftswachstum praktisch auf 0.
      Ob das funktionieren würde weiß ich nicht, ich habe mich bisher vor allem damit beschäftig, was die heutigen Freigeldtheoretiker zum bestehenden Kapitalismus sagen.

      Ich will hier aber nicht den ganzen Thread mit Freiwirtschaftstheorie vollschreiben, also wen`s interessiert einfach die Links anschauen.
      Avatar
      schrieb am 28.01.04 21:54:04
      Beitrag Nr. 179 ()
      @paule

      Gib mal Kursziel für die Mutter aller Blasen raus!

      Danke!
      Avatar
      schrieb am 28.01.04 22:46:50
      Beitrag Nr. 180 ()
      Tief 2004?

      5Dausend900! Der Dicke spielt dann DAX-Abflug 2002/2003.
      ;)
      Avatar
      schrieb am 28.01.04 22:57:44
      Beitrag Nr. 181 ()
      @N`Abend paule ;)

      5900! Der Dicke spielt dann DAX-Abflug 2002/2003.

      Nicht sehr wahrscheinlich.
      Selbst auf Eurobasis eine gewagte Prognose.

      Da ist die FED vor, Sie werden es erleben.
      Der Weg nach unten wird lange und steinig.

      Sich über all die Jahre "nur" auf die "kurze" Seite zu legen,
      wäre nicht sehr klug.

      Jedenfalls für denjenigen,
      der hin und wieder Geld verdienen möchte.

      Schöne Grüsse

      HM
      Avatar
      schrieb am 28.01.04 23:07:37
      Beitrag Nr. 182 ()
      Das kann danach locker wieder 30-40% steigen.
      ;)
      Avatar
      schrieb am 02.02.04 10:34:25
      Beitrag Nr. 183 ()
      American Football: Patriots gewinnen Superbowl


      Houston - Die New England Patriots gewinnen die 38. Super Bowl. Sie schlugen die Caroline Panthers in einem dramatischen Spiel mit 32:29.


      ---> CRASH :laugh:
      Avatar
      schrieb am 02.02.04 12:31:33
      Beitrag Nr. 184 ()
      ===> Gestern zufällig irgendjemand ARD "Titel, Thesen, Temperamente" gesehen? http://static.hr-online.de/fs/ttt/040201thema_2.html
      Hochinteressant: George Soros versus Geroge W. Bush! Unglaublich, wie die US-Regierung lügt, betrügt, verschleiert, manipuliert. :mad: :mad: :mad:

      Wirtschaftsaufschung? :laugh: :laugh: :laugh: :laugh:
      Ein einziges Lug-und Betrugsystem ist das. Wer einen Krieg unter bewußten Falschaussagen initiiert, der hat auch nicht die geringsten Skrupel Wirtschaftsdaten zu fälschen und den Leuten Sand in die Augen zu streuen. Siehe kurze Inhaltsangabe von gestern hier:

      http://static.hr-online.de/fs/ttt/040201_index.html

      "Eine Frage von Leben und Tod"
      Wie der Milliardär George Soros den mächtigsten Mann der Welt vom Thron stoßen will



      Er ist mit sieben Milliarden Dollar Privatvermögen einer der reichsten Menschen der Welt und bereits Legende, weil er mit Devisengeschäften die Bank von England geknackt hat: Börsensspekulant George Soros. Jetzt hat er es sich zur Lebensaufgabe gemacht, den US-Präsidenten George W. Bush aus dem Amt zu jagen. Denn nach Soros ist die Präsidentschaftswahl 2004 inzwischen eine "Sache von Leben und Tod geworden". George W. Bush treibe ein gefährliches Spiel, denn die Wirklichkeit und - z.T. manipulierte - Wahrnehmung der amerikanischen Politik stünden in einem gefährlichen Missverhältnis, meint Soros und vergleicht die Situation mit der einstigen New Economy, einer gewaltigen Seifenblase, deren Ende bekannt ist. Um die Wiederwahl Bushs zu verhindern, hat Soros bisher rund 13 Millionen Dollar an Anti-Bush-Aktionsgruppen wie die Internetplattform " www.moveon.org " gespendet. Sie sollen dazu beitragen, die Wahrheit über die Politik des kriegslüsternen Texaners publik zu machen.
      ttt hat George Soros, der mit Dollar-Milliarden und der Philosophie Karl Poppers im Gepäck für die offene Gesellschaft nicht mehr nur in Osteuropa, sondern jetzt auch in Amerika kämpft, in seinem Londoner Townhouse getroffen.


      Bericht: Achim Podak

      Nicht alle haben gejubelt. Einmarsch des Präsidenten. Vor wenigen Tagen: die Rede an die Nation, ein Fernsehspektakel. Standing ovations für Bush, für die Vorherrschaft Amerikas.

      Schluss mit Bush, hingegen fordert Georg Soros, Börsenspekulant und Multimilliardär, in seinem neuen Buch "Die Vorherrschaft der USA- eine Seifenblase". " Ich halte den Präsidenten für einen Lügner, ja", sagt George Soros. "Bush hat die Bürger vorsätzlich betrogen. "

      Ovationen für den mächtigsten Lügner der Welt? Soros belässt es nicht bei deutlichen Worten: "Bis jetzt habe ich 12,5 Millionen Dollar gespendet, um die Wiederwahl zu verhindern. Und wenn nötig, gebe ich gerne noch mehr."

      Moveon.org: zu deutsch: "Nicht aufgeben" . Eine Internetadresse als Programm. Soros unterstützt die Plattform finanziell ebenso wie andere Foren einer kritischen Gegenöffentlichkeit. So finanzierte er auch die Ausstrahlung politischer Protestclips wie z.B. einem, der auf CNN lief. CBS hingegen übte Selbstzensur und lehnte ab. "Was glauben sie, wer Bushs Defizit von einer Billion Dollar bezahlt?" lautet die Frage, die der Clip stellt.

      George Soros: "Es ist merkwürdig: wir haben zwar unabhängige Medien, und dennoch werden die Bürger hinters Licht geführt. Das geschieht permanent. Und ich will verstehen, warum! Einen wichtigen Grund sehe ich im Missbrauch der Sprache. Worte werden verdreht, so dass sie plötzlich das Gegenteil von dem bedeuten, was eigentlich gemeint ist. So konstruiert die Regierung ein Bild von der Wirklichkeit, das nicht der Realität entspricht."

      Ein weiterer Clip: Wenn der Präsident spricht, hier schlägt der Lügendetektor aus. :eek: Es geht um den Irak. Doch Soros ärgert noch mehr: Clear-Sky-Akt, Gesetz über den klaren Himmel, so heißt die Verordnung für mehr Abgase. Und wenn der Präsident von Freiheit spricht, meint er eigentlich nur Amerika. Erlogene Wahrheiten, für die Amerikaner sterben, so endet der Spot.

      George Soros: "Das Problem scheint mir zu sein, dass die Öffentlichkeit nicht ausreichend sensibilisiert ist für diese Betrügerein. Womöglich ist sie gar nicht mehr in der Lage, das wahrzunehmen, also bereits regelrecht deformiert. Öffentlichkeit muss aber nach den Prinzipien einer offenen Gesellschaft organisiert sein. Die aber wird am sichersten durch gut informierte, kritische Wähler garantiert."

      Mit 5 Milliarden Dollar Privatvermögen und der Philosophie Karl Poppers im Gepäck streitet Finanzguru Soros für die offene Gesellschaft. Bisher vor allem in Osteuropa. Jetzt in Amerika sieht er eine ungute Parallele zur Börse. Denn wie einst bei der New Economy stünden Wirklichkeit und Wahrnehmung in einem eklatanten Missverhältnis. So entstehe eine gefährliche Blase, die irgendwann platze, genau wie beim Internetboom. :eek: :eek: :eek:

      George Soros: "Wenn das in der Wirtschaft passiert, muss der Markt einspringen, was problematisch ist, aber nicht das Ende der Welt bedeutet. Reden wir aber vom politischen und militärischen Sektor, dann wird es sehr gefährlich. Denn da geht es um Krieg, um Leben und Tod."

      Börsenzocker und Philantrop, Eigensinn und Gemeinwohl, geht das zusammen? Wir wissen es nicht. Wenn George Soros aber für ein kooperatives Amerika, pragmatische UN-Reformen und die offene Gesellschaft plädiert, beweist er Augenmaß, politisch und historisch.

      George Soros: "Wenn wir Bush jetzt wiederwählen, bestätigen wir seine Politik. Dann müssen wir aber auch die vollen Konsequenzen tragen. Wenn wir ihn aber aus dem Amt jagen, könnten wir das Geschehene wieder rückgängig machen. Bushs Politik, seine Doktrin der amerikanischen Vorherrschaft, wäre dann nicht mehr als ein Irrweg, eine Überreaktion auf das Trauma des 11. September. Amerika könnte dann wieder seinen Platz einnehmen als starke, aber auch friedliebende Nation."


      George Soros:
      Die Vorherrschaft der USA - eine Seifenblase
      (So sieht´s in Wahrheit nämlich aus! Die sollen die Weltwirtschaft zurück ins "Paradies" führen? Die führen alle anderen in die Hölle!!! Schaut Euch nur mal dies Land hier an: Stichwort Sozialabbau, Gesundheits- und Rendenreformen... :mad: :mad: :mad: )
      Aus dem Amerikanischen von Hans Freundl, Norbert Juraschitz
      ISBN: 3-89667-255-X, Euro 20,00
      Blessing Verlag
      Erscheinungstermin: Februar 2004


      Weitere Bücher von George Soros (eine Auswahl):

      Die Krise des globalen Kapitalismus
      Offene Gesellschaft in Gefahr
      ISBN: 3-596-14736-0, Euro 9,95
      Fischer Taschenbuch Verlag

      Der Globalisierungsreport
      ISBN: 3499616351, Euro 9,90
      Rowohlt Taschenbuch

      George Soros, Krisztina Koenen, Byron Wien:
      Soros über Soros. Börsenguru und Mäzen, der Superstar unter den Geld-Machern.
      ISBN: 3821809760
      Eichborn Verlag
      Avatar
      schrieb am 02.02.04 14:08:56
      Beitrag Nr. 185 ()
      Avatar
      schrieb am 02.02.04 22:14:10
      Beitrag Nr. 186 ()
      Der Häuptling der Blechbüchsen nimmt wohl mal wieder die Zukunft vorweg.



      ;)
      Avatar
      schrieb am 03.02.04 08:36:35
      Beitrag Nr. 187 ()
      http://f19.parsimony.net/forum33934/messages/57095.htm


      Wir haben letzte Woche im Investor`s Daily nicht darüber berichtet,
      dass Amazon für das vergangene Jahr einen Gewinn von 8 Cents vermeldet
      hatte. Vergeben Sie uns, liebe(r) Leser(in), aber nur weil die
      Momentum-Junkies des dynamischen Marktes diese Aktie lieben, bedeutet
      das nicht, dass ich den Kauf einer solchen Aktie mit einem
      Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 674 empfehlen will. Und direkt nach
      der Bekanntgabe des Ergebnisses verlor Amazon 6 % an "Wert" ... und
      seitdem ist die Aktie weiter gefallen. Jetzt plötzlich sieht man in
      der Spalte für KGV einen Wert ... vorher, als die Gesellschaft keine
      Gewinne machte, sah man da nur einen Strich. Ich kann nur annehmen,
      dass jetzt, wo die Kleinanleger ein KGV von über 600 sehen, dann doch
      realisieren, dass dies keine so tolle Bewertung ist.
      Avatar
      schrieb am 03.02.04 16:32:21
      Beitrag Nr. 188 ()
      Spekulationsblasen
      Sie sind noch nicht geplatzt, behauptet Claus Vogt...

      ++ Unterstützung von Notenbanken ++
      Von Claus Vogt
      In den vergangenen Wochen und Monaten haben wir den Begriff „Echo-Bubble“ verwandt, um die Kurssteigerungen an den Aktienmärkten zu bezeichnen. Tatsächlich erinnern zahlreiche aktuelle Vorgänge an die zweite Hälfte der 1990er Jahre. Eine Phase, die wir in unserer Arbeit immer wieder die vielleicht größte Spekulationsblase aller Zeiten genannt haben. Sie erlangte eine nahezu weltweite Ausdehnung und zeichnete sich durch eine außergewöhnliche breite Partizipation aus.

      Im Jahr 2000, am Höhepunkt einer von Euphorie und wilder Spekulation geprägten Phase, stellten wir unseren Lesern das Konzept „Spekulationsblase“ etwas genauer vor. Um unserer Analyse mehr Autorität zu verleihen, bezogen wir uns auf eine 70seitige Studie des Institute for Monetary and Economic Studies der Bank of Japan und nannten folgende typischen Charakteristika einer „Bubble Economy“:

      · Stark steigende Immobilien- und insbesondere Aktienpreise,
      · eine anhaltende Überhitzung der ökonomischen Aktivität und
      · ein hohes Wachstum der Geldmenge und der Kreditaufnahme des privaten Sektors.

      Alle drei Kriterien sahen wir seinerzeit in den USA als erfüllt an. Natürlich gibt es umfangreichere „Checklisten“ zur Diagnose von Spekulationsblasen. Dieses einfache Modell, vielleicht noch ergänzt um die euphorische Stimmungslage, die weitverbreiteten, übertrieben optimistischen Erwartungen also, reicht jedoch aus, um Spekulationsblasen zu erkennen. In späteren Analysen wiesen wir immer wieder darauf hin, daß den Notenbanken die entscheidende Rolle bei der Entstehung von Blasen zukommt. Sie ermöglichen das Geld- und Kreditmengenwachstum, das wir als notwendige, aber nicht hinreichende Bedingung für die Entwicklung von Spekulationsblasen ansehen.



      ++ Bearmarket-Rallyes ++

      Dank dieser Erkenntnis waren wir in der Lage, die ausgedehnte Baisse der Jahre 2000 bis 2002 in unseren Analysen und Prognosen erfreulich korrekt zu begleiten. Dann, im Frühjahr 2003, begann eine Aufwärtsbewegung, deren Ausmaß wir deutlich unterschätzt haben. Bekanntlich werden langfristige oder Primärtrends immer wieder unterbrochen durch gegenläufige mittelfristige oder Sekundärtrends. In langfristigen Abwärtstrends heißen diese Sekundärtrends Bearmarket-Rallyes. Diese sind gewöhnlich sehr scharf und steil, bringen es zumeist auf Kurssteigerungen von etwa 20 bis 30 Prozent und dauern normalerweise drei bis sechs Monate. Ausnahmen bestätigen natürlich auch diese Regel. Hin und wieder laufen Bearmarket-Rallyes länger oder erfreuen den Haussier mit größeren Kurssteigerungen. Sie alle sind aber lediglich Unterbrechungen des nach unten weisenden Primärtrends und werden durch den anschließenden Kursverfall relativ bald wieder wettgemacht. Mit Blick auf den langfristigen Kursverlauf von Dax und S&P 500 sowie den japanischen Nikkei 225 und dem Hintergrund unseres Modells, das seit Monaten deutliche Warnsignale sendet, sehen wir die Kursbewegung seit März 2003 auch weiterhin als Bearmarket-Rallye und nicht als Beginn eines langfristigen Aufwärtstrends an.

      Was diese Bearmarket-Rallye allerdings sehr ungewöhnlich macht, ist nicht so sehr ihre bereits zehnmonatige Dauer. Auch die vom März-Tief aus gesehen großen Kursgewinne relativieren sich in Anbetracht der vorangegangenen Verluste: Von den Höchstkursen aus gerechnet hatte der Dax in der Spitze mehr als 70 Prozent verloren; jetzt sind es „nur“ noch 50 Prozent. Der S&P 500 befindet sich aktuell rund 25 Prozent unter seinem Hoch des Jahres 2000; in der Spitze waren es hier rund 50 Prozent. Das Ungewöhnliche an der aktuellen Börsensituation ist die Tatsache, daß anhand der oben genannten Kriterien erneut von einer Spekulationsblase gesprochen werden kann. Zwei der drei Kriterien sind ohne Einschränkung gegeben: Immobilien- und Aktienpreise steigen deutlich, ebenso die Geld- und Kreditmengen. Für das dritte Quartal 2003 wurde in den USA ein Wirtschaftswachstum von annualisiert 8,2 Prozent ausgewiesen, so daß auch eine Überhitzung der ökonomischen Aktivität beobachtet werden kann. Da ein Quartal natürlich nicht „anhaltend“ ist, muß an dieser Stelle eine kleine Einschränkung gemacht werden. Unserer Meinung nach lassen die geschilderten Überlegungen nur einen Schluß zu: Die Spekulationsblase der 1990er Jahre ist trotz der zwischenzeitlichen Verluste und der milden Rezession des Jahres 2001 noch immer intakt.


      Claus Vogt leitet das Research der Berliner Effektenbank.




      Link: http://www.instock.de?section=Nachrichten&id=10138273

      Dienstag, 03.02.2004, 16:01

      © 2004 instock
      Avatar
      schrieb am 03.02.04 23:02:24
      Beitrag Nr. 189 ()
      Wow, Cisco nachbörslich fast 4% runter.

      Chambers verkündet wohl gerade "Blühende Landschaften"

      :D
      Avatar
      schrieb am 04.02.04 00:06:33
      Beitrag Nr. 190 ()
      Avatar
      schrieb am 04.02.04 00:16:19
      Beitrag Nr. 191 ()
      PS: Cisco - 1 Jahr - USD
      Avatar
      schrieb am 04.02.04 01:04:50
      Beitrag Nr. 192 ()
      Unser kleiner Pusher hat selbstverständlich recht!


      ;)
      Avatar
      schrieb am 04.02.04 08:36:42
      Beitrag Nr. 193 ()
      Hab ich gar nicht so beobachtet, dass dieser müde Laden schon wieder 200% auf dem Buckel hatte:eek:
      Dann noch JNPR wie ich sehe:eek: - das gibt einen schönen Crash:D
      Avatar
      schrieb am 04.02.04 22:04:46
      Beitrag Nr. 194 ()
      Der COMP schließt über 50 Punkte im Minus. Das hatten wir lange nicht mehr. Nur der NDX hielt sich für einen Abflug noch zu gut.

      Mal schauen, was unsere Profis in Frankfurt morgen für ein Tänzchen aufführen.

      Die Deutsche Bank schein drüben wohl zu kaufen. Ich tippe auf Procter&Gamble und IBM. Wer sonst zahlt für diese Perlen mehr als 100$

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 04.02.04 23:04:42
      Beitrag Nr. 195 ()
      Ich schätze die ALV, die sind angeblich unterinvestiert.
      Avatar
      schrieb am 05.02.04 12:34:35
      Beitrag Nr. 196 ()
      Zu #192: So ist`s richtig:
      Avatar
      schrieb am 05.02.04 12:35:44
      Beitrag Nr. 197 ()
      Dies selbstverständlich ohne Dich.:D
      Avatar
      schrieb am 05.02.04 19:52:55
      Beitrag Nr. 198 ()
      Aber hallo, da macht einer Kasse :eek: Was der wohl für Gründe haben mag :rolleyes:;)

      #1 von Redaktion WO [W:O] 05.02.04 19:21:03 Beitrag Nr.: 12.068.275 12068275
      Dieses Posting: versenden | melden | drucken | Antwort schreiben

      Wie am Donnerstag bekannt wurde, hat der Gründer des Softwareunternehmens Microsoft Corp. am Dienstag 2 Mio. Aktien des Unternehmens über die Börse verkauft.

      Der Preis, den Gates erzielt hat, lag zwischen 27,22 und 27,41 Dollar. Insgesamt ist der reichste Mann der Welt noch im Besitz von rund 1,15 Mrd. Microsoft Aktien. Seit dem 28. Januar hat Gates rund 7 Mio. Aktien verkauft.

      Die Aktien des Softwaregiganten notieren mit einem Plus von 0,11 Prozent bei 27,04 Dollar.

      Wertpapiere des Artikels:
      MICROSOFT CORPORATION


      Autor: SmartHouseMedia (© wallstreet:online AG / SmartHouse Media GmbH),19:19 05.02.2004
      Avatar
      schrieb am 05.02.04 23:02:55
      Beitrag Nr. 199 ()
      D I E M A L I K - K O L U M N E
      USA, Klotz am Bein

      Von Fredmund Malik

      Die USA sind der Garant für weltweites Wirtschaftswachstum. Mit diesem Image und aktuellen Rekordzuwächsen sorgen sie ebenso weltweit für Euphorie. Doch was, wenn sich alle vor lauter Begeisterung irren? Eine völlig andere Sicht ist nicht minder plausibel. Und als Unternehmer muss man auf den Ernstfall vorbereitet sein.


      http://www.manager-magazin.de/koepfe/mzsg/0,2828,284987,00.h…


      ;)
      Avatar
      schrieb am 12.02.04 21:31:56
      Beitrag Nr. 200 ()
      Europäische US-Anleger sind weiterhin von der Rallye an den US-Börsen begeistert.



      ;)
      Avatar
      schrieb am 13.02.04 00:35:30
      Beitrag Nr. 201 ()
      ALTRIA - 1 Jahr - EUR


      ALTRIA - seit 1989 - EUR


      Der USD wird selbstverständlich bald wieder ein steigender sein, dann gibt`s noch schöne Währungsgewinne.
      Avatar
      schrieb am 13.02.04 19:57:24
      Beitrag Nr. 202 ()
      Freitag, 13. Februar 2004

      Noch mehr schlechte US-Konjunkturdaten

      von Jochen Steffens


      Eigentlich hätte man damit rechnen sollen, dass das Außenhandelsdefizit abnehmen wird. Der schwache Dollar sollte die Exporte stützen und die Importe abschwächen.

      Doch das Außenhandelsdefizit der USA hat sich im Dezember unerwartet stark ausgeweitet und stieg im Dezember auf 42,48 Mrd. $ nach 38,35 Mrd. $ im November. Nur damit Sie eine Relation haben: Das ist das zweithöchste Defizit, das je erreicht wurde.

      Die Importe stiegen im Dezember auf einen Rekordwert von 132,8 Mrd. $. Die Exporte sanken auf 90,37 Mrd. $. Damit erhöhte sich das Außenhandelsdefizit im Gesamtjahr 2003 um satte 17 % auf den Rekordwert von 489,38 Mrd. $. Unglaublich.

      Trotz des schwachen Dollars steigen die Importe, das weißt darauf hin, dass eigene amerikanische Produkte immer noch nicht gefragt sind, weiter strömen offenbar billige Waren aus dem Ausland nach Amerika. Der Export sinkt, das weist vereinfacht darauf hin, dass die Nachfrage nach amerikanischen Produkte auch durch einen schwachen Dollar nicht anziehen kann. Eigentlich sind auch diese Zahlen ein Debakel.

      Dann wurden noch die vorläufigen Zahlen zum Index der Verbraucherstimmung der Universität Michigan veröffentlicht.

      Der vorläufige Verbraucherstimmungsindex der Uni Michigan notiert bei 93,1. Erwartet wurde der Index bei 100,0 bis 103,8 nach zuvor 103,8. Ein krasser Einbruch, der natürlich mit den schlechten Arbeitsmarktdaten Anfang Januar zu tun hat. Die Verbraucherstimmung gilt jedoch als Frühindikator für die Konsumbereitschaft der Amerikaner. Auch dieser Index gibt damit Anlass zur Sorge.

      So langsam werden die Zahlen so richtig schlecht und bestätigen damit immer mehr unsere düsteren Befürchtungen. Ich frage mich, wie lange die Bullen noch Kaufbereitschaft zeigen werden, auch wenn die Zinsen niedrig bleiben? Lange kann es nicht mehr dauern, sofern nicht bald etwas sehr positives von der Wirtschaft kommt.

      Quelle: investorverlag.de
      Avatar
      schrieb am 13.02.04 21:02:58
      Beitrag Nr. 203 ()
      ZITAT:
      Vetinari (...) 1023 erstellt am 11.02.2004 21:23
      -----------------------------------------------------------------
      (...)
      Gibts normale Baeren , dauer Baeren , Perma Baeren .... und dann Paule
      ZITAT-Ende

      Avatar
      schrieb am 13.02.04 22:38:23
      Beitrag Nr. 204 ()
      Es gibt einfache Pusher, Dummpusher, Dauerfettdruckpusher und jugendliche, arbeitslose Faullenzer mit einer 0 zuviel.

      Den Autor dieses Zitates habe ich allerdings vergessen. Vetinari wars nicht!

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 13.02.04 22:38:39
      Beitrag Nr. 205 ()
      Es gibt einfache Pusher, Dummpusher, Dauerfettdruckpusher und jugendliche, arbeitslose Faullenzer mit einer 0 zuviel.

      Den Autor dieses Zitates habe ich allerdings vergessen. Vetinari wars nicht!

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 15.02.04 17:47:24
      Beitrag Nr. 206 ()
      eigentlich doch klar, dass der schwache Dollar nicht hilt, das Außenhandelsdefizit zu verringern. Um den Export zu steigern, müßte doch erst einmal die Produktion steigen. Aber was produziert die USA eigentlich noch? Der Großteil der US-Wirtschaft besteht doch aus Dienstleitungen und Finanzgeschäften. Die kann man halt nicht so einfach exportieren.

      Schau´n mer mal, wann die Märkte das merken.

      Easybroker
      Avatar
      schrieb am 18.02.04 22:55:51
      Beitrag Nr. 207 ()
      Mittwoch, 18. Februar 2004

      Was haben wir uns eigentlich gedacht ...

      von unserem Korrespondenten Bill Bonner


      *** "Was sich eindeutig aus simpler Arithmetik ergibt", so Benson, "ist, dass ohne einen plötzlichen Zuwachs bei der Zahl der Jobs und bei den Löhnen die individuellen Schulden nicht mehr durch die persönlichen Einkommen bedient werden können ... das Wachstum der Einkommen und der Zahl der Jobs ist so niedrig, dass wir ganz bestimmt den `Punkt ohne Wiederkehr` überschritten haben."

      Benson meint, dass die niedrigen Zinsen der Fed und die Steuersenkungen einen Ausgabenboom schaffen können – was gleichzeitig die Amerikaner tiefer in die Schuldenfalle führt. Aber sie können keinen Boom bei der Zahl der Arbeitsplätze kreieren. Wenn die Amerikaner Geld ausgeben, dann werden in China Leute eingestellt, nicht in den USA. Kein Boom bei der Zahl der Arbeitsplätze ... keine Lohnsteigerungen ... keine Möglichkeit, die Schulden zurückzuzahlen.

      "Also, was wird mit den Amerikanern und ihrem Schuldenberg passieren?" fragt Benson. "Wenn die Tage des Schuldenmachens ( ...) vorüber sind und wenn Asien seine Währung abwertet, dann sieht es so aus, als ob es nur zwei Auswege geben wird: Eine Erhöhung der Inflation oder ein Staatsbankrott. Beides ist möglich."

      "Wenn die chinesischen Güter bei Wal-Mart 30 % teurer werden, dann werden die Amerikaner eine Inflation sehen. Der Fed wird ein großer Teil der Inflation genehm sein, aber die Zinsen werden steigen. Inflation, wenn sie erlaubt und gefördert wird, wird es den Gläubigern ermöglichen, ihre Konsumentenschulden weiter zu bedienen. Aber die steigenden Zinssätze werden die Immobilienpreise wie ein Tornado treffen. Die Hausbesitzer, die 30jährige Hypotheken mit fixem Zinssatz haben, werden heil aus der Sache herauskommen – wenn sie ihre Häuser nicht für mindestens 10 Jahre verkaufen müssen. Jeder, der sein Haus verkaufen will, wird eine `Deflation bei Vermögensanlagen` sehen, und die Finanzinstitute werden es mit substanziellen faulen Krediten zu tun haben. Die Fed wird wie verrückt Geld drucken, um die Deflation bei Vermögensanlagen zu bekämpfen und um eine Inflation zu fördern. Irgendwann vor oder nach der Präsidentenwahl wird es an den Finanzmärkten interessant werden – aber das wird vielen wehtun."

      Eine bescheidene Prognose von ihrem bescheidenen Autor: Irgendwann zwischen jetzt und dem Untergang der Welt werden die Amerikaner gen Himmel blicken ... sich die Sterne ansehen ... und sich fragen, was sie sich eigentlich gedacht haben ...

      Quelle: investorverlag.de
      Avatar
      schrieb am 19.02.04 22:50:16
      Beitrag Nr. 208 ()
      DOW und Nasdaq auf 10-Jahressicht.



      Langfristig ist es wirklich wurst, ob man Unterhosen oder Highblech herstellt.

      ;)
      Avatar
      schrieb am 19.02.04 23:33:19
      Beitrag Nr. 209 ()
      Zu #207, #202 ETC.
      Herr Paule sollte sich `mal intensiver mit den Vorkommnissen vor seiner Türe befassen, als ständig auf dem bösen Ami rumzuhacken.

      ZITAT: Täglich aktuell Neues von den Profis der Nation: Die Fortschritte beim Stellenabbau
      --------------------------------------------------------------------------------------
      19.02.2004 Kobra Greiftechnik GmbH, Sangerhausen, irgendwie ist alles in der Schwebe, nur dass 15 Mitarbeiter im Umfeld einer Insolvenz bzw. Liquidation oder Übernahme entlassen wurden, ist Fakt.
      Voraussichtl. Stellenabbau: 15
      ---------------------------------------------------------------------------------------
      19.02.2004 Sachsen-Anhalt, neues Bundesland, Einschnitte bei der Kinderbetreuung haben zu massivem Arbeitsplatzabbau in Kindergärten und Krippen geführt. Wir meldeten im Herbst den Verlsut von 162 Arbeitsplätzen, Eine MZ-Umfrage im Vorfeld ein Volksbegehrens ergab, dass mehrere hundert Erzieherinnen seit Sommer 2003 ihren Job verloren haben, zudem senken viele Städte und Gemeinden die Arbeitszeit in den Kitas drastisch. Weiterer Abbau wird erwartet. Statistiken für das Land liegen allerdings nicht vor. Allein die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft hat aber mehr als 100 Erzieherinnen, die gegen ihre Entlassung vor Gericht klagen, einen Rechtsbeistand gestellt. Die Gewerkschaft Verdi schätzt, dass bis zu 2000 Erzieherinnen entweder von Arbeitszeit-Verkürzung oder Kündigung betroffen sind. Wir schätzen die Gesamtwirkung auf 1.000 Stellen und melden die Differenz von 838 nach. geschätzt
      Voraussichtl. Stellenabbau: 838
      ---------------------------------------------------------------------------------------
      19.02.2004 Vorwarnung
      Gelegentlich heißt es, diese Statistik sei die reine Panikmache.
      Dabei zählen wir die eigentliche Panikmache gar nicht mit.
      Zu den von Wirtschaftsverbänden und Forschungsinstituten prophezeihten 1.153.000*) Stellenverlusten sind just 130.000 dazu gekommen
      .

      Eine Studie der Management-Beratungsfirma A.T. Kearney, besagt:
      130.000 Arbeitsplätze werden der IT-Branche in den nächsten drei Jahren verloren gehen, wenn keine Gegenmaßnahmen zur Auslagerung der niedrig qualifizierten Tätigkeiten in Billiglohnländer getroffen werden.

      *)613.000 wg. Insolvenzen, 450.000 wg. Osterweiterung, 70.000 wg. Mautausfall, 20.000 Rabattschlacht Einzelhandel Diese düsteren Prognosen sind in unserer Zählung nicht enthalten. Wer macht Panik?
      --------------------------------------------------------------------------------------
      19.02.2004 Baden Württemberg, Altes Bundesland, die Erhöhung der Wochenarbeitszeit scheint nicht genug. Jetzt werden landesweit -700 Stellen bei der Polizei eingespart. Stellenabbau:
      Voraussichtl. Stellenabbau:700
      -------------------------------------------------------------------------------------
      18.02.2004 VorWarnung
      Der Gewinn des VW-Konzerns ist im Jahr 2003 um 62,6 % auf schlaffe 1,78 Milliarden Euro gesunken. Die Zahl der Beschäftigten lag Ende 2003 konzernweit bei rund 337 000 Menschen
      . Lt. Finanzvorstand Pötsch hat VW derzeit Überkapazitäten von etwa 20 Prozent. VW wird daher Fertigungsanlagen zusammenlegen und so flexibilisieren, dass dort verschiedene Modelle nebeneinander produzieren werden können. Weil diese Eingriffe erst ab 2005 wirken werden zwischenzeitlich alle Register gezogen, um die Kosten kurzfristig zu senken. ...das klingt nach vielen tausend Stellen, die es in Deutschland bald nicht mehr geben wird.
      Vorwarnung: 20% Überkapazität bei VW
      --------------------------------------------------------------------------------------
      18.02.2004 Schott, Glas, der „größte Modernisierungsprozess in der Unternehmensgeschichte“ wird beschleunigt. Zuletzt beschäftigte Schott weltweit 19 350 Leute nach 19 864 vor Jahresfrist. Über den tatsächlichen Umfang des bevorstehenden Stellenabbaus hüllt man sich noch in schweigen, sicher scheint lediglich, dass in Mainz 300 Stellen abgebaut werden.
      Voraussichtl. Stellenabbau:300
      --------------------------------------------------------------------------------------
      18.02.2004 Estrich- und Parkettbau Breitung GmbH und Co. KG aus Eiterfeld-Großentaft musste Insolvenz anmelden, betroffen sind 20 Mitarbeiter.
      Voraussichtl. Stellenabbau: 20
      --------------------------------------------------------------------------------------
      18.02.2004 Clariant, Chemie, der Azo-Betrieb in Hürth wird geschlossen. Der Abbau von 70 Arbeitsplätzen soll ohne betriebsbedingte Kündigungen vonstatten gehen.
      Voraussichtl. Stellenabbau: 70
      --------------------------------------------------------------------------------------
      18.02.2004 Klinikum Deggendorf, Sparmassnahmen: 96 Stellen fallen weg.
      Voraussichtl. Stellenabbau: 96
      (...)
      http://home.knuut.de/EWKberater/Meinung/12700cFrame-SetAlman…
      Avatar
      schrieb am 19.02.04 23:36:01
      Beitrag Nr. 210 ()
      Wifo: USA hatten das bessere Rezept zur Überwindung der Flaute
      OÖ-Nachrichten, 17.02.2004

      WIEN/BRÜSSEL. Europas Wirtschaft wird heuer um zwei Prozent wachsen, deutlich langsamer als jene in den USA und in Japan. Die Amerikaner hatten das bessere Rezept zur Überwindung der Flaute, heißt es in einer neuen Wifo-Studie.

      Die Wirtschaft in der Eurozone dürfte heuer um etwa zwei Prozent wachsen. Das sei zwar ein spürbarer Aufschwung, aber doch deutlich weniger als in den USA und selbst in Japan zu erwarten ist, sagte Hans-Werner Sinn, Chef des Münchner ifo-Institutes bei der Präsentation der dritten Studie der Wirtschaftsberatergruppe CESifo in Brüssel.

      Sinn erwartet für heuer keinen nennenswerten Rückgang der Arbeitslosigkeit in Europa. Die Quote werde bei rund 8,8 Prozent zu liegen kommen.
      Der Anstieg der Arbeitslosigkeit sei zu einem guten Teil darauf zurückzuführen, dass Osteuropa Chancen liefere, arbeitsintensive Produktionen auszulagern, so Sinn.

      Warum es in den USA ungleich besser läuft, dafür hat Wifo-Forscher Stephan Schulmeister eine Erklärung: Dort wurden im Abschwung zwar auch die öffentlichen Defizite kräftig ausgeweitet, diese expansive Fiskalpolitik trug wesentlich zu einem besseren Konjunkturklima bei, so Schulmeister. Öffentliche Investitionen und Konsum legten kräftig zu, eine Steuersenkung 2001, von der auch die Verbraucher profitierten, ließ das verfügbare Einkommen wachsen.

      Entscheidend für die bessere Entwicklung in den USA habe aber die im Vergleich zu Europa viel schnellere und kräftigere Zinssenkung der US-Notenbank Fed beigetragen, so Schulmeister. Die Zinssenkungen durch die Europäische Zentralbank (EZB) seien speziell für die deutsche Volkswirtschaft "unzureichend" gewesen.

      Während europäische Regierungen und EZB nach wie vor der wirtschaftspolitischen Doktrin des Neoliberalismus anhingen,
      seien Fed und US-Regierung "faktisch zur keynesianischen Wirtschaftspolitik zurückgekehrt"
      , so Schulmeister.

      http://www.ifo.de/servlet/page?_pageid=56&_dad=portal30&_sch…
      Avatar
      schrieb am 20.02.04 00:01:48
      Beitrag Nr. 211 ()
      Ja hat denn unser kleiner Dauer-Fett-Druck-Pusher immer noch keinen Job bei McDonalds gefunden?

      Das wird nie was mit Deutschland, wenn unsere spärlich vorhandene Jugend zu faul zum Arbeiten ist, und das Gehirn aus Dateien auf der Festplatte besteht.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 20.02.04 00:05:58
      Beitrag Nr. 212 ()
      :laugh:

      Paule, du hast ja ganz schön gewagte Limits im Börsenspiel gesetzt;)
      Avatar
      schrieb am 20.02.04 00:11:27
      Beitrag Nr. 213 ()
      Unterhosen oder Highblech?

      paule2:

      Entscheidend ist nicht ob man Unterhosen oder Highblech
      herstellt,

      sondern ob und wievile davon man mit guten Gewinn-Margen
      verkauft

      und wie klug man den daraus erwirtschafteten Cashflow
      wieder einsetzt.

      Unterhose ist eben nicht Unterhose

      und

      Highblech ist eben nicht gleich Highblech.


      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 20.02.04 00:16:42
      Beitrag Nr. 214 ()
      @matthiasch,

      ich habe Zeit!

      Wer hätte 2000 schon gedacht, wo die geliebte Allianz oder die Infineon-Gurke im Frühjahr 2003 landeten.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 20.02.04 00:20:55
      Beitrag Nr. 215 ()
      So manche Gurke in meinem Muster-Depot läuft ganz gut.

      http://www.wallstreet-online.de/ws/depots/games/control.php?…

      Die Performance seit Jahresanfang ist nicht schlecht.
      ;)
      Avatar
      schrieb am 20.02.04 13:14:36
      Beitrag Nr. 216 ()
      #215

      die Kaufdaten koennen da so aber nicht stimmen.

      Bsp.:
      Silver Standard R. am 18.2. fuer 8,93 ?

      Villeroy und Boch am 17.2. fuer 7,51 ?

      da waren die Kurse schon deutlich hoeher.....

      mfg,
      mh
      Avatar
      schrieb am 20.02.04 19:58:37
      Beitrag Nr. 217 ()
      @M.Haze,

      du hast immer das Datum der letzten Veränderung.

      Wenn du zukaufst oder einen Teil verkaufst, dann steht vorn immer das Datum des letzten Kaufes oder Verkaufes.

      Klick beim Depot rechts über dem ersten Wert auf Historie.
      Dort kannst dich bis zum allersten Kauf durchklicken.

      Gruß paule2
      Avatar
      schrieb am 22.02.04 14:31:48
      Beitrag Nr. 218 ()
      Der nächste Abflug scheint nun bevorzustehen. Mal schauen, ob innerhalb der nächsten 3 Wochen ein Test der 200-Tagelinie bevorsteht.

      DAX


      Der DOW sieht noch gesund aus.


      Nase weniger.


      Die Chippies sind schon in der Nähe der SMA-100


      Auch der S&P 500 sieht noch relativ gut aus.


      Erst werden wohl die Highblechs und der DAX einbrechen, während DOW und S&P 500 ein bis zwei Wochen später folgen.

      ;)
      Avatar
      schrieb am 24.02.04 23:46:40
      Beitrag Nr. 219 ()
      Dienstag, 24. Februar 2004

      Tricksereien bei den offiziellen Statistiken

      von unserem Korrespondenten Bill Bonner


      Ich schreibe oft, dass die Welt voll Betrug sei. Heute beginne ich damit, das zu beweisen.

      Oder eigentlich präsentiere ich Ihnen ein paar unglaubliche Beispiele dafür. Das erste Beispiel bezieht sich auf die offiziellen Arbeitsmarktdaten der USA:

      Laut diesen offiziellen Daten wurden im Januar in den USA 112.000 neue Stellen geschaffen. Darunter waren 76.000 Jobs, die nur deshalb dazugerechnet wurden, weil Leute, die im Dezember nicht eingestellt worden waren, im Januar nicht entlassen werden konnten.:laugh: Haben Sie das verstanden? Diese 76.000 wurden weder im Dezember eingestellt noch im Januar entlassen, sie sind einfach eine statistische Trickserei, die die Zahl der neuen Stellen im Januar auf 112.000 erhöht hat – sonst wäre es nur die relativ kleine Zahl von 36.000 neuen Stellen geworden.

      Mit anderen Worten: Diese 76.000 Arbeitsstellen sind ein Betrug. In der offiziellen Pressemitteilung hieß es: "Da während der Weihnachtssaison die Einstellungen von neuen Arbeitskräften schwach blieben, ... konnten im Januar auch weniger (temporäre) Arbeiter entlassen werden, was zu saisonal angepassten Zuwächsen bei der Beschäftigung für diesen Monat führte." Die Schlüsselworte in diesem Text sind "saisonal angepasst" – denn das bedeutet, dass einfach imaginäre saisonale Jobs hinzugefügt wurden, obwohl die Einstellungen während der Weihnachtssaison schwach blieben. Das wird sogar als Grund dafür angeführt, dass man im Januar die Zahl der Beschäftigten einfach künstlich erhöht!

      Und dennoch ... letzten Freitag gaben die Gouverneure der Fed – wie so viele Comic-Helden – bekannt, dass sie daran glauben, dass eine wirkliche "Schaffung von Arbeitsplätzen" stattfindet. "Das ist nur eine Frage der Zeit", so z.B. der Fed-Gouverneur McTeer während einer Konferenz in Texas.

      "Aller Wahrscheinlichkeit nach", so der Fed-Vorsitzende Alan Greenspan (ehemaliges Mitglied des vom Time Magazine aufgestellten Komitees zur Rettung der Welt), "wird die Beschäftigung beginnen, schneller zu wachsen, lange bevor der Output weiter expandieren wird." Und der Fed-Gouverneur Ben "Gelddrucker" Bernanke teilte Reportern in Washington mit, dass "sich die Neueinstellungen in diesem Jahr signifikant verstärken werden ..."

      Schließlich sprach noch der Fed-Gouverneur William Poole in St. Louis, wo er seine Ansicht mitteilte, dass es bei der Zahl der Beschäftigten "signifikante Zuwächse" geben wird, wenn die US-Wirtschaft in diesem Jahr um 4–5 % wachsen wird – was man ja von den meisten Leuten, die man nur reden sieht, hört.

      Das Fazit all dieser Aussagen: Wenn die US-Wirtschaft wie erwartet wächst, ... dann wird es neue Jobs geben. Wird das wirklich so sein, frage ich mich? Ja, das ist wahrscheinlich. Wird es diese neuen Jobs in den USA geben? Unwahrscheinlich. In Indien und China? Das wäre meine Einschätzung. Aber ich möchte an dieser Stelle nicht auf das politisch brisante Thema der Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland eingehen. Ich möchte mich mit dem Wachstumszahlen des amerikanischen Bruttoinlandsproduktes (BIP) beschäftigen – denn darauf beruht ja das Vertrauen der Fed.

      Richard Freeman schreibt im Executive Intelligence Review, dass man sich nicht auf die jährlichen Wachstumsraten des BIP verlassen sollte, sondern lieber auf den Vergleich der Schulden mit dem produktiven Anteil des BIP.

      Mit "produktivem Anteil" des BIP meint er die Sektoren Produktion, Landwirtschaft, Bau, Energie, Transport. Diese Sektoren produzieren etwas, mit dem die Schulden – sowohl die privaten als auch die staatlichen, die beide derzeit schnell wachsen – bezahlt werden können. Aber laut den Daten des US-Handelsministeriums liegt der produktive Anteil des BIP bei weniger als 30 % des gesamten BIP.

      Vielleicht ist der wahre Grund dafür, dass sich die Zahl der Beschäftigten in den USA nicht so schnell erhöht, die Tatsache, dass unsere Freunde bei der Fed ein falsches (oder zumindest leicht manipuliertes) Maß vom "US-Wirtschaftswachstum" nehmen. Schließlich zeigen die jüngsten Zahlen zum BIP zahllose Papiertransaktionen, die einem gewaltigen Ausbruch staatlicher Stimulierungen gefolgt sind – und weniger reale wirtschaftliche Aktivität.

      Hmmmm. Nur eine Überlegung.

      Aber das war noch nicht alles. Freeman bringt eine andere kleine "Anpassung" ans Licht, die die US-Regierung gerne nutzt: "Das Handelsministerium berichtet über den `produzierenden Sektor des BIP` auf Dollarbasis, und nicht auf Basis des Outputs; und es passt die Zahlen an, mit dem berüchtigten `Qualitäts-Anpassungs-Faktor`, der die Produktion künstlich zu hoch angibt." Deshalb sind selbst die 30 % "produktiver Anteil" des BIP nur ein statistischer Schwindel.

      "Da ist es in einem kompakten Satz", schimpft der "Mogambo Guru", der hier gelegentlich im Investor`s Daily seine Gastkommentare abgibt, "der Beweis, dass die Regierung ein Pack von lügenden Wieseln ist!"

      Quelle: investorverlag.de

      :D
      Avatar
      schrieb am 25.02.04 01:00:50
      Beitrag Nr. 220 ()
      ARBEITSLOSENSTATISTIK
      Nur mit Tricks unter fünf Millionen


      Bei der Vorstellung der neuesten Zahlen zum Arbeitsmarkt musste sogar Wirtschaftsminister Clement zugeben, dass man sich eines statistischen Kunstgriffs bedient hatte. Aber das ist nur ein Teil der Wahrheit: Ohne Zahlenkunst müsste die Regierung längst Horrorzahlen melden.

      Nürnberg/Braunschweig - Die Herren von der Bundesagentur für Arbeit (BA) wissen, wie man unangenehme Wahrheiten in undramatische Worte fasst: "Die jüngste ungünstige Entwicklung ist wohl nicht als konjunkturelle Verschlechterung zu interpretieren", kommentiert der momentane BA-Chef Frank-Jürgen Weise den Anstieg der Arbeitslosenzahl auf knapp 4,6 Millionen. Sein Vorstandskollege Heinrich Alt wagt sogar einen optimistischen Ausblick: "Selbst wenn wir im Februar noch einmal einen Wintereinbruch haben sollten, werden wir nach menschlichem Ermessen die Fünf-Millionen-Grenze weit unterschreiten.

      Und natürlich verwenden beide wieder die Zauberformeln "saisonbereinigt" und "witterungsbedingt", um eine Teilschuld an der Arbeitsmarktmisere höheren Gewalten zuzuschieben. Saisonbereinigt und nominell sei die Arbeitslosenzahl um 81.000 zurückgegangen, sagt Weise. Besser wäre gewesen, er hätte von "politikbereinigt" gesprochen, dem gezielten Herausdrängen von Arbeitslosengruppen aus der offiziellen Statistik. Mitterweile haben die Zahlenkünstler der BA nämlich so tief in die Trickkiste gegriffen, dass die saisonalen Schwankungen längst nicht mehr das eigentliche Problem sind, wenn es um den Vergleich der Zahlen geht.

      Nach Ansicht von Richard Hartwig, Vorsitzender des Verwaltungsausschusses des Arbeitsamtes Braunschweig, müsste die Arbeitlosenzahl mittlerweile über fünf Millionen liegen. "Die Zahl ist über 500.000 geschönt", sagt der Unternehmer. Seine Rechnung ist einfach: Braunschweig, zu dessen Arbeitsamtsbezirk auch Salzgitter und Wolfenbüttel gehören, liegt mit rund 27.000 Arbeitslosen ziemlich genau im Durchschnitt der 180 deutschen Arbeitsämter. Allein in den vergangenen Zahlen sind laut Hartwig knapp 2800 Arbeitslose wegen Änderungen in der Zählweise aus der Statistik gestrichen worden. Auf Deutschland hochgerechnet wäre das etwa eine halbe Million Arbeitssuchender, die derzeit nicht mehr erfasst werden.

      Dass die Hartwigs Schätzungen noch vorsichtig sind, zeigt eine genauere Betrachtung der statistischen Tricks, die allein in jüngster Vergangenheit angewendet wurden.

      Trick 1: Wer trainiert wird, ist nicht mehr arbeitslos
      Im Dezember 2003 galten diejenigen statistisch als arbeitslos, die sich vom Arbeitsamt bei ihren Bewerbungen helfen lassen - sich also in so genannten Trainingsmaßnahmen befinden. Würde man die trainierten Arbeitslosen wieder in die Statistik einrechnen, käme man schon auf 4,67 Millionen.

      Trick 2: In die PSA, und raus bist Du
      Über das Vehikel der Personalserviceagenturen (PSA) hat die Bundesagentur Arbeitslose in großer Zahl an andere Vermittler abgegeben. Die PSA-Kräfte wurden sofort aus der Statistik entfernt - ganz egal, ob sie auch eine Stelle fanden oder nicht. Zum Jahresschluss 2003 waren aber nur knapp 6000 dieser Arbeitssuchenden vermittelt, etwa 30.000 warteten auf eine Job, genauso wie ganz normale Arbeitslose. Ohne PSA und Trainingsmaßnahmen müsste die BA also schon von 4,7 Millionen Arbeitslosen sprechen.

      Trick 3: Wer 58 ist, wird in Ruhe gelassen, wenn...
      Wer dieses Alter erreicht hat, kann nämlich Paragraf 428 des Sozialgesetzbuches III nutzen und die so genannten "erleichterten Leistungen" in Anspruch nehmen. Er erhält dann unverändert seine Untersützung, muss sich aber nicht mehr alle drei Monate beim Arbeitsamt melden. Bis Dezember 2003 ist die Zahl dieser nicht mehr suchenden Arbeitslosen auf knapp 357.000 angestiegen. Ohne die Tricks 1 bis 3 müsste die BA somit 5,06 Millionen Arbeitslose melden.

      Verständlich, dass die Opposition die heutige Vorstellung der Arbeitsmarktzahlen für derbe Attacken nutzte. CDU-Arbeitsmarktexperte Karl-Josef Laumann forderte ein sofortiges Ende der "billigen Statistiktricks". Nach den Worten des CSU-Politikers Peter Ramsauer hat die Regierung damit "die Marke von fünf Millionen Arbeitslosen verhindert". FDP-Vize Rainer Brüderle sagte, "mit hilflosen Zahlentricksereien bekommt die Bundesregierung die Arbeitslosen vielleicht aus der Statistik, von der Straße holt man sie auf diese Weise nicht".

      Zusätzlich zu der offensichtlichen Zahlenakrobatik deckt die Arbeitslosenzahl natürlich noch längst nicht alle Menschen ab, die auf dem Arbeitsmarkt um Stellen kämpfen. Die BA selbst hat mit schärferen Kontrollen der gemeldeten Arbeitslosen dafür gesorgt, dass sich im vergangenen Jahr rund 700.000 Arbeitslose mehr in "sonstige Nichterwerbstätigkeit" verabschiedet haben als 2002.
      Anders gesagt, verzichten immer mehr Arbeitssuchende auf die Leistungen vom Arbeitsamt, weil sie mit der staatlich verordneten Arbeitssuche nicht klarkommen. Außerdem verschweigt die Statistik diejenigen, die erst gar nicht zum Amt gehen, weil sie noch keine Leistungsansprüche erworben haben - wie etwa Jugendliche oder Hausfrauen. Insgesamt beziffert die Rürup-Kommission diese so genannte "Stille Reserve" auf etwa 1,3 Millionen Menschen.

      Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement lässt sich von solchen Zahlen nicht die Laune verderben. Aus seiner Perspektive ist die Arbeitslosigkeit zurückgegangen, und das charakterisiere "die Aufwärtsentwicklung am Arbeitsmarkt, die seit Frühjahr 2003 zu beobachten ist". Dass der Rückgang nur durch eine Manipulation zustande gekommen ist, bezeichnete der Wirtschaftsminister als "eine notwendige Klarstellung in der Arbeitsmarktstatistik".

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,285078,00.html
      -----------------------------------------------------------
      Kabinett beschließt neue Erwerbslosenstatistik

      Berlin, 18. Feb (Reuters) - Die Bundesregierung hat die Einführung einer neuen Erwerbslosenstatistik beschlossen, die voraussichtlich weitaus weniger Arbeitslose ausweisen wird als die derzeitige Statistik der Bundesagentur für Arbeit (BA).
      Die neue Statistik solle auf Grundlage einer monatlichen Telefonumfrage ab Herbst vom Statistischen Bundesamt ermittelt werden, teilte das Bundeswirtschaftsministerium am Mittwoch nach einer Kabinettssitzung mit. Die neue Statistik soll das bisherige Zahlenwerk nicht ersetzen, sondern parallel erhoben werden. Sie folgt anders als die BA-Statistik Standards der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO). Dort wird Arbeitslosigkeit anders definiert wird als in der BA-Statistik.

      Im Ergebnis dürfte die Erwerbslosenzahl nach ILO-Standard nach Schätzungen um 500.000 bis 600.000 geringer ausfallen als die Arbeitslosenzahl der BA. Grund dafür ist, dass ein Teil der amtlich registrierten Arbeitslosen nach den ILO-Standards nicht als arbeitssuchend gilt. Während bei den Arbeitsagenturen registrierte Arbeitslose bis zu 15 Wochenstunden arbeiten dürfen, gelten sie nach ILO-Standard bereits ab einer Wochenstunde Arbeit als erwerbstätig. Erwerbslose nach ILO-Standard müssen zudem in den zurückliegenden vier Wochen aktiv nach einer Beschäftigung gesucht haben und für den Arbeitsmarkt sofort verfügbar sein.

      Das Ministerium begründete die Neuregelung, die noch der Zustimmung des Bundesrates bedarf, mit der Anpassung an international vergleichbare Standards. Nach den Angaben des Ministeriums soll die Erhebung mittels Telefoninterview bei bis zu 35.000 Haushalten erfolgen.
      Avatar
      schrieb am 25.02.04 12:45:08
      Beitrag Nr. 221 ()
      Die Erwerbslosenstatistik der BRD wurde immer geschönt. Ab 2004 wird noch mehr verschleiert
      Deutschland will ab 2004 seine Arbeitslosenstatistik an die Zählweise der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) anpassen. Dies müßte eine »verlockende Option« für die Bundesregierung sein, meinte im Frühjahr die Bundesvereinigung der Arbeitgeberverbände (BDA). Schlagartig würden 800000 Erwerbslose verschwinden. Allerdings nur auf dem Papier, schob die Bundesvereinigung hämisch nach. (...)
      http://www.jungewelt.de/2003/10-16/010.php
      Avatar
      schrieb am 26.02.04 22:59:41
      Beitrag Nr. 222 ()
      Donnerstag, 26. Februar 2004

      Alan Greenspan auf Kurs ...

      von Jochen Steffens


      Alan Greenspan sagte, dass der Punkt, an dem Amerika beginnen sollte vorsichtig zu sein, in dem Moment erreicht sein wird, wenn sich die ausufernden Defizite auf die langfristigen Zinsen auswirken. Man möchte mal wieder ein "Hört, hört!" über den Atlantik rufen. Mir scheint so langsam wird Alan Greenspan klar (wobei ich wirklich nicht glaube, dass uns das zeitlich vor Alan Greenspan klar geworden ist, sondern nur, dass er es vorher nicht geäußert hat), dass die Amis da einen ganz schönen heißen Stepptanz auf einem glühenden Untergrund vollführen, der jederzeit ziemlich schmerzhaft werden könnte.

      Immer offener äußert nun auch Alan Greenspan nach und nach die Sorgen, die uns im Investor`s Daily schon eine ganze Weile umhertreiben. Dabei sah es eine Zeitlang so aus, als ob wirklich alles in Ordnung ist – keine Probleme konnten das ungebremste Wachstum der amerikanischen Konjunktur hemmen. Einige von Ihnen haben sicherlich schon Zweifel an unserer Einstellung bekommen. Denken Sie an den Anfang des Jahres, wie bullish die meisten Analysten waren.

      Doch es ist auch nicht alles wirklich düster. Es gibt durchaus Grund zur Hoffnung. Leider nicht auf eine ausufernde Konjunkturerholung, so gerne ich sie auch miterleben würde. Die Wahrheit liegt wie so oft "irgendwie dazwischen".

      Die Politik von Greenspan bewirkt, dass die Folgen der Rezession abgeschwächt werden. Das Ganze hat nur einen Nachteil. Stellen Sie sich eine in Wellen auf dem Tisch liegende Schnur vor. Es gibt natürlich eine Möglichkeit die Amplitude der Wellen zu reduzieren, man zieht die Schnur in die Länge. Und genau das geschieht gerade.

      Die Tiefe der Rezession wurde abgemildert auf Kosten ihrer Dauer. Es wird ein langer Prozess werden, wahrscheinlich vergleichbar mit der Entwicklung in Japan in den letzten 14 Jahre. (Da es offenbar zu Missverständnissen gekommen ist: Die 1000–2000 Punkten Range der Seitwärtsbewegung im Dax war auf eine Zeitspanne von bis zu 16 Jahren (!) ausgelegt. Dann relativiert sich die Größe dieser Spanne. Wobei es weniger um die genaue Festelegung der Spanne, sondern vielmehr um die Tatsache geht, dass die Konjunktur auf viele Jahre mal mehr mal weniger vor sich hindümpeln wird.)

      Natürlich ist es leichter Schulden zu machen, als sie abzutragen. Die Schuldenlast von Amerika ist gigantisch. Ein weiteres Problem hat Alan Greenspan dazu angeführt: Der falsche Weg sei es, die Steuern anzuheben, denn das würde die amerikanische Wirtschaft abwürgen. Vielmehr müsse gespart werden, so Greenspan.

      Keine Frage wen es treffen soll: Die Rentner und die sozial Schwachen. Und da glaubt man, dass in Deutschland die Situation spezieller ist. Nein, die Probleme hier in Deutschland sind nicht nur politischer Natur, wie uns die Medien so gerne weiß machen wollen, sie sind struktureller Natur und sie tauchen im Moment in nahezu allen Industrieländern auf. Egal ob links oder rechts oder sonst wie politisch geführt.

      Das Problem heißt Rezession. Ein grundsätzliche Problem dieser Rezession ist, dass der Sozialstaat die Arbeitslosigkeit nicht mehr "heben" kann und deswegen die sozialen Errungenschaften abbauen muss (Ohne Arbeitslosigkeit hätten wir kein Renten- oder Gesundheitspolitik- Problem, jedenfalls nicht in dem Maße). Ich gewinne dabei den Eindruck, dass in und zwischen den Parteien lediglich darüber gestritten wird, wie man es der Bevölkerung am besten verkaufen soll.

      Dieses strukturelle Problem der Weltwirtschaft ist und bleibt ein zyklisches Problem. Das wird auch so immer wieder auftauchen und es wird um so stärker auftauchen, je größer der wirtschaftliche Aufschwung davor war. Und das allein ist und war mein Vorwurf an Greenspan: Er hat es versäumt, die Blase in den 90er Jahren nicht vorher eingedämmt zu haben.

      Nicht umsonst heißt es in der Bibel, auf sieben gute Jahre folgen sieben schlechte Jahre. Selbst damals war dieser "Wirtschaftszyklus" anscheinend schon bekannt. Und damals wurde schon die Lösung genannt: Man sollte sich in den guten Jahren sparsam auf die schlechte Jahre vorbereiten. Da dies versäumt wurde, werden nun nach 10 guten Jahren 15–20 schlechte Jahre folgen und keiner wird daran etwas ändern.

      Quelle: investorverlag

      ;)
      Avatar
      schrieb am 29.02.04 01:01:41
      Beitrag Nr. 223 ()
      Mal was neues aus der Zeit der statistischen Wunder.


      ;)
      Avatar
      schrieb am 29.02.04 01:21:36
      Beitrag Nr. 224 ()
      #223


      Wenn das Tempo nicht so stark nach unten wäre, würde
      ich sagen:

      Die USA holen in Sachen Energie-Effizienz das nach,
      was Europäer und Japaner bereits seit Jahrzehnten
      geleistet haben.

      Allerdins könnte es wirklich sein, daß während der
      letzten Jahre energie-intensive Branchen überdurchschnittlich von der Auslagerung betroffen
      waren.

      Dem entgegen steht, der nachhaltige Ausbau der
      Petro-Chemie insbesondere in Texas. Die Stahl-Branche
      in den USA stagniert und sinkt somit relativ betrachtet.
      Bei Aluminium und anderen energie-intensiven Produkten
      bin ich jetzt überfragt.


      Eine volkswirtschaftliche Erklärung könnte ich jetzt
      noch liefern:

      Preis-Elastizität! Angebot und Nachfrage!

      Bei steigenden Preisen sinkt die Nachfrage. Da der
      Rückgang der Energie-Nachfrage genau da stattfand, wo
      für die USA die Energie-Preise merklich zu steigen
      begannen, könnte man hier durchaus unterstellen, dass
      der Preis als Regel-Mechanismus sofort zu greifen
      begann. Steigende Energie-Preise könnten also durchaus
      das bewirkt haben, was in Europa die erste Energie-Krise
      und dann die hohen Steuern auf Energie bereits
      bewirkt haben.

      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 01.03.04 23:38:58
      Beitrag Nr. 225 ()
      Mal schauen, ob das Teil am Freitag wieder bei 20 steht.



      ;)
      Avatar
      schrieb am 01.03.04 23:57:20
      Beitrag Nr. 226 ()
      auch wenn ich nicht so recht daran glaube, aber dem VDAX könnte gleiche Schicksal ereilen wie dem VIX/VXO

      Mitte der 90er war die Vola im S&P auch extrem niedrig.

      Back to low volatility?
      Avatar
      schrieb am 08.03.04 20:01:21
      Beitrag Nr. 227 ()
      Der NDX sieht langsam etwas kränklich aus.



      Der SOX hat schon Husten.



      Nur der SPX sieht noch gesund aus.




      Das riecht nach einem granatenmäßigen Abflug!

      ;)
      Avatar
      schrieb am 08.03.04 20:08:55
      Beitrag Nr. 228 ()
      Hi Paule 2 :)

      der NDX mag zwar kränklich aussehen, das "Bio-Gemüse" aber umso gesünder. :D



      Scheint imo wohl eine Branchen-Rotation zu sein. ;)

      Gruß :)
      Atze 2
      Avatar
      schrieb am 08.03.04 21:14:57
      Beitrag Nr. 229 ()
      DAX 2001/2002 vor dem großen Abflug



      Und hier der SOX



      Ähnlichkeiten sind selbstverständlich rein zufällig.

      :D
      Avatar
      schrieb am 09.03.04 21:23:13
      Beitrag Nr. 230 ()
      @Atze2,

      Biotonnen fangen allerdings hin und wieder an zu stinken!

      :D
      Avatar
      schrieb am 09.03.04 22:58:27
      Beitrag Nr. 231 ()
      Wow!



      Ich leb´bald offline!

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 09.03.04 23:06:52
      Beitrag Nr. 232 ()
      Etwas Scheren-Schluß wäre nicht schlecht!



      ;)
      Avatar
      schrieb am 11.03.04 00:04:36
      Beitrag Nr. 233 ()
      Nicht schlecht für den Anfang. Mal schauen wie sich die Big-Boy´s zum Verfallstermin positionieren.
      ;)
      Avatar
      schrieb am 11.03.04 19:40:02
      Beitrag Nr. 234 ()
      Das war ein sauberer Dreh an der 100-Tagelinie. Mal schauen, ob das auch zum Handelsschluß so ist.



      Gruß paule2
      Avatar
      schrieb am 12.03.04 17:42:37
      Beitrag Nr. 235 ()
      @paule 229

      SOX sieht anders aus. Das ist `ne handfeste S-K-S - Formation. Die war im DAX damals nicht nötig, da die Tops des Zyklus` schon längst überschritten waren.

      Es hat sich ausgeSOXt.
      Avatar
      schrieb am 12.03.04 18:02:25
      Beitrag Nr. 236 ()
      Sind die Amis nun so doof oder tuen die einfach nur so ignorant (doof). Obgleich: Dann wären sie ja auch doof!

      Wieder doof am Steigen und nicht wissen wieso?

      Das ist auch der Grund, warum ich den Fondsmangetrottel keinen müden Cent gebe. Die Tr***l kaufen noch munter Aktien, die bereits wieder dick im Plus stehen - und noch teurer sind als vor den Anschläge (Freenet, Jenoptik, GPC...) Kein Wunder, wo´s ja nicht deren Geld ist, womit die auch Einkaufstour gehen.

      Und gleichzeitig träumen die Tr***t doch davon, dass sie Shortseller squeezsen. Nur, die sind schon lange nicht mehr im Markt!!!

      :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh:


      Und nächste Woche dann hoffentlich bis zum nächsten Abflug. Es sei denn, es gäbe einen erneuten Anschlag, dann würde es natürlich wieder steigen (Börsenlogik eben). So wird halt drüben wieder munter gepumpt, damit bloss nicht die Schei**-Michegan-Zahlen ins Gewicht fallen.

      :mad:

      Fazit: Anschläge tuen den Amisbörsen anscheinend richtig gut! Verstehe das, wer will? Der übergeordnete Trend, der "down" ist, scheint jetzt keine Rolle mehr zu spielen? :(
      Avatar
      schrieb am 13.03.04 18:50:09
      Beitrag Nr. 237 ()
      Mal schauen, wo dieses Schätzchen im Sommer steht.



      Kursziel 450 steht immer noch. Die Frage ist nur, ob wir 2005 oder 2006 dort landen.

      ;)
      Avatar
      schrieb am 15.03.04 21:42:16
      Beitrag Nr. 238 ()
      Wenn ich Recht habe ...

      von unserem Korrespondenten Bill Bonner in Paris


      *** Wenn ich Recht habe ... wenn wirklich gerade die nächste Phase des großen Bärenmarktes (2000 bis ??) begonnen hat ... dann wäre ich nicht überrascht, wenn wir dieses Mal Panikverkäufe sehen werden. Sie werden sich daran erinnern, dass die erste Phase durch "Ruhe" geprägt war. Die Papiergewinne bei den Titeln der Nasdaq und des Dow Jones lösten sich zwar in Luft auf ... aber wen kümmerte das schon wirklich? Das war nur ein temporärer Rückschlag auf dem Weg zum Reichtum. Die Amerikaner glaubten immer noch, dass der durchschnittliche Anleger – ohne Wissen über bestimmte Aktien oder bestimmte Unternehmen – reich werden könnte, wenn er einfach nur "langfristig investieren" würde. Alles, was man tun musste, war, in Aktienfonds zu investieren. Die Genies bei den Aktienfonds würden für alles Weitere sorgen.

      Diese neue Phase sollte diese komfortable Ansicht herausfordern. Die Leute wissen jetzt, dass die Aktienkurse deutlich fallen können ... und dann Jahre brauchen, um sich wieder zu erholen. Dieses Mal werden sie nicht so lange warten wollen.

      Gustave le Bon erklärt, wie sich eine Panik entwickelt:

      "Der genaue Moment, an dem der allgemeine Glaube zusammenbricht, ist leicht erkennbar; das ist der Moment, wenn der dahinter stehende Wert in Frage gestellt wird. Jeder allgemeine Glaube ist nur wenig mehr als eine Fiktion, die nur solange überleben kann, solange sie nicht allzu genau untersucht wird ... schließlich, wenn dieser allgemeine Glaube seine Macht komplett verloren hat, dann liegt alles, auf dem er beruhte, bald in Trümmern."

      Irgendwann in den nächsten paar Jahren werden die Leute beginnen, Fragen zu stellen. War es wirklich so eine gute Idee, seine ganzen Ersparnisse – die den Ruhestand sichern sollten – in Aktien zu stecken? Was, wenn dieser Bärenmarkt länger anhalten wird, als wir erwartet haben? Was wissen wir schon vom Aktienmarkt? Was wäre, wenn das alles ein großer Schwindel wäre ... was wissen wir eigentlich wirklich über das Geschäft mit Computer-Chips?

      Wenn diese Fragen gestellt werden, dann werden die Antworten wahrscheinlich nicht beruhigend ausfallen.

      *** Dan Dorfman: "Was ist billig? In den letzten Jahrzehnten lag das durchschnittliche Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) bei ungefähr 15, und der durchschnittliche Kurs-Buchwert-Verhältnis bei 1,7 ... Heute haben die Aktien ein KGV von durchschnittlich 23 und ein Kurs-Buchwert-Verhältnis von 3,4. Diese Kennziffern sind nach historischem Maßstab hoch."

      Quelle: investorverlag.de

      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 15.03.04 22:03:05
      Beitrag Nr. 239 ()
      Dann wollen wir die Biotonnen in den nächsten Tagen etwas beobachten.



      ;)
      Avatar
      schrieb am 16.03.04 09:13:21
      Beitrag Nr. 240 ()
      Sieht so aus als wenn die ersten Bären ihre Höhlen verlassen und den Winterschlaf beendet haben.

      Nach der 2-monatigen Top-bildung hatten die Banken und Versicherungen genug Zeit, ihren ganzen überteuerten Schrott abzuladen. Die Ausdehnung dieser Bärenralley hat gezeigt wie groß die Ungleichgewichte im letzten Jahr waren. Beim DAX-Stand von 2200 war es wirklich ernst für einige Versicherer. Die brauchten einfach höhere Kurse zum Überleben. Beim nächsten Fall werden sie vermutlich schlauer sein und früher rausgehen. Es wird jede kleine Erholung genutzt werden, um Positionen abzubauen.
      Da sollte man sich nicht dagegenstellen, sondern in aller Ruhe auf neue Tiefs warten. Viele haben allerdings nicht begriffen, dass der Bärenmarkt noch lange nicht zu Ende ist. Die glauben `s erst bei Kursen unter 2000.

      Der S&P 500 wird in den nächsten Tagen die 1100 durchstoßen. Nächste Haltepunkte sind 1075 und 1050. Das entspricht etwa DAX von 3700 bzw 3620. Wenn die 1050 im SPX gefallen sind, gibt `s kein Halten mehr. Dann hat auch der letzte begriffen, dass die Reise nach Süden weitergeht. Die Big Boys haben ihre Schäfchen längst im Trockenen. Die hatten über 2 Monate Zeit, zwischen 1125 und 1160 abzuladen.

      Erst wenn der VIX wieder über 30 steht, kann man mal über eine klitzekleine Long-Position nachdenken.
      Avatar
      schrieb am 19.03.04 22:06:55
      Beitrag Nr. 241 ()
      Die nächste Woche könnte lustig werden.



      Das war heute nichts für die Bullen.
      :D
      Avatar
      schrieb am 21.03.04 17:33:55
      Beitrag Nr. 242 ()
      @Händler,

      wie DAX und S&P500 performen hängt stark vom Euro/Dollar-Kurs ab.

      Bei früheren Abflügen fiel der Dollar, deswegen stürzte Europa auch deutlich stärker als die US-Märkte ab.

      Sollte die nächste Welle mit einem steigenden Dollar einhergehen, dann wird Europa besser als die USA performen.

      Immerhin steht der DAX in Dollar bei knapp 4.700 Punkten. Steigt der Dollar, dann fällt der DAX für einen US-Anleger ganz von alleine.

      ;)

      Gruß paule2
      Avatar
      schrieb am 21.03.04 23:19:42
      Beitrag Nr. 243 ()
      Mal schauen, was Greenspans Liebling nächste Woche macht.

      Wilshire 5000



      ;)
      Avatar
      schrieb am 23.03.04 11:57:41
      Beitrag Nr. 244 ()
      @Paule: Meinst Du beim nächsten Abflug steigt der Dollar? Ich denke eher, er fällt weiter. Wo siehst Du den DAX beim SPX-Stand von 450. Wenn er den gleichen prozentualen Abflug macht, müsste er dann bei 1600 stehen.
      Avatar
      schrieb am 23.03.04 19:21:22
      Beitrag Nr. 245 ()
      @Händler,

      es dürfte wohl vom Dollar-Kurs abhängen. Fallen die US-Märkte und der Dollar, wird Europa wohl deutlicher unter die Räder kommen. Fallen sie bei steigendem Dollar, dann dürfte Europa besser performen.

      Sollte allerdings eine kräftige Kapitalflucht aus den USA erfolgen, dann muß das Geld ja irgendwo hin. Alles kann nicht nach Asien. Dann blieben wohl auch ein paar Krümel für Europa.

      Wir werden sehen. Noch kann ein weiterer Bullenritt kommen.

      Warum der Dollar steigen könnte? Einen Grund sehe ich keinen. Allerdings hatte ich auch keinen Grund gesehen für die Rallye seit März 2003.
      ;)

      Gruß paule2
      Avatar
      schrieb am 23.03.04 22:50:11
      Beitrag Nr. 246 ()
      @Händler,

      die 2.000 im DAX müßten auch bei einem extremen Abflug des S&P 500 halten.

      Schau dir die Jahre 1990 und 1994/1995 an.





      Avatar
      schrieb am 25.03.04 23:30:00
      Beitrag Nr. 247 ()
      Morgen kommt wohl noch ein positiver Tag. Dann runter bis Donnerstag mittag, bevor es mit Window-Dressing noch manierlich endet. Im April wird es dann zur Sache gehen.

      Gruß paule2
      Avatar
      schrieb am 29.03.04 10:49:38
      Beitrag Nr. 248 ()
      @Paule: Ich hab mal die prozentualen Bewegungen von SPX und DAX seit den Höchstständen zusammengestellt.

      SPX: Allzeithoch: 1550 bis Zwischentief: 780 ----> -49,7%
      DAX: Allzeithoch: 8000 bis Zwischentief: 2200 ----> -72,5%

      SPX: Letztes Hoch: 1160 bis aktuelles Tief: 1090 ----> -6,0%
      DAX: Letztes Hoch: 4175 bis aktuelles Tief: 3692 ----> -11,6%

      Hier hat der DAX immer schlechter abgeschnitten.

      Mir geht `s bei diesen Vergleichen nur um folgendes: Falls der SPX wirklich auf 450 abschmiert, was ja immerhin passieren kann, dürfte der DAX deutlich unter 1600 stehen. Das heißt, dass man mit DAX-Puts mehr verdient als mit SPX-Puts und auch kein Währungsrisiko hat. Grüße.
      Avatar
      schrieb am 29.03.04 22:47:00
      Beitrag Nr. 249 ()
      @Händler, wenn alle das Gleiche erwarten, dann kommt es oft anders.

      ;)
      Avatar
      schrieb am 29.03.04 22:52:51
      Beitrag Nr. 250 ()
      Es spricht allerdings nichts dagegen, daß man bei Puts auf beide Märkte setzt. Vor allem, da bei Puts auf den amerikanischen Markt der Euro/Dollarkurs eine Rolle spielt.

      Gruß paule2
      Avatar
      schrieb am 31.03.04 14:19:26
      Beitrag Nr. 251 ()
      Der DAX tut sich ja heute sehr schwer. Nach den positiven US-Börsen gestern hatte ich schon für heute früh 3920 erwartet.
      Auch die anderen europäischen Börsen steigen nur ziemlich schwach. London fällt sogar leicht. Auch die Japaner trauen ihren Höchstständen nicht so richtig. Europäer und Asiaten wollen erstmal noch weitere Steigerungen der US-Börsen sehen. Denn das kennt man ja von den Amis: Erst kurz anblöffen (SPX>1125, Nasdaq=2000) und dann um so stärker abverkaufen.

      Na, ich bin jedenfalls gespannt, ob der S&P die 1125 halten kann. Würde mich wundern.
      Avatar
      schrieb am 31.03.04 23:51:03
      Beitrag Nr. 252 ()
      Mal schauen, wie das nächste Quartal wird.



      Ein interessantes Kerzlein.

      ;)
      Avatar
      schrieb am 01.04.04 13:30:51
      Beitrag Nr. 253 ()
      Avatar
      schrieb am 02.04.04 20:07:52
      Beitrag Nr. 254 ()
      schönes Teil offen Heute ;)

      Sind alle guten FAKENews durch oder Selbstläufer angesagt :cool:

      Avatar
      schrieb am 02.04.04 22:56:15
      Beitrag Nr. 255 ()
      Düsteres Zeug

      von unserem Korrespondenten Bill Bonner


      Ich hoffe, Sie haben den gestrigen ersten April gut überstanden! Vielleicht sind gestern Alan "Spekulationsblasen" Greenspan und Zembei "Mister Dollar" Mizoguchi und alle prominenten Zentralbanker der Welt aufgewacht, haben sich im Spiegel angesehen und sich gesagt: Ach, was für Narren wir doch gewesen sind!

      Die US-Wirtschaft scheint zu blühen, dank Konsum, den sie sich nicht leisten kann. Die asiatischen Volkswirtschaften scheinen zu blühen durch den Verkauf von Waren an die Amerikaner, die dafür nicht bezahlen können. Und fast jeder scheint irgendwo diese Dummheit so sehr zu mögen, dass er auf eine Fortsetzung drängt.

      Und warum nicht? Die Amerikaner sind glücklich, Geld auszugeben, das sie nicht haben; ihre Volkswirtschaft hängt davon ab. Und die Asiaten sind glücklich, Produkte in die USA zu exportieren; auch ihre Volkswirtschaften hängen davon ab. Wer will das ändern? Wer will den langen, dunklen Weg zu einer neuen wirtschaftlichen Ordnung gehen? Niemand. Deshalb geht es weiter – basierend auf Lügen, Betrug und Dummheit.

      Aber die aktuelle Situation ist für jeden ruinös, so weit ich das sehen kann. Jedes Jahr erhöht sich der amerikanische Schuldenberg weiter ... und macht die Amerikaner auf den Weltmärkten weniger wettbewerbsfähig. Währenddessen erhöhen die asiatischen Volkswirtschaften ihre Produktionskapazitäten – basierend auf einer Nachfrage, die es eigentlich gar nicht gibt. Denn wenn die Amerikaner nur das ausgeben würden, was sie sich leisten könnten, dann würden die Käufe plötzlich fallen ... und auf den asiatischen Fließbändern würden sich Spinnennetze bilden. China hat bereits jetzt Millionen Einwohner, die kaum Arbeit haben – und es würde dann vielleicht in einen Krieg oder eine Revolution fallen ... oder eine andere Form von Aufruhr.

      Das ganze System würde platzen. Aber wann? Wie? "Es gibt viel Ruin in einer Nation", betonte Keynes. Aber wieviel genau?

      "Das Problem sind die Schulden", so Robert Catto bei der gestern von mir erwähnten Diskussionsrunde der Money Week. "Irgendwie muss das Schuldenniveau fallen."

      Aber könnte das Schuldenniveau nicht auch graduell sinken, fragte ein anderer Fondsmanager? Ich weiß, dass die aktuelle Situation unhaltbar ist ... aber könnte es keine "softe Landung" geben? Könnte der Wechsel hin zu einer ausgeglicheneren und gesunderen Weltwirtschaft nicht erreicht werden, ohne dass sich irgendjemand die Pulsadern aufschneiden muss?

      Ich habe über diese Frage nachgedacht. Ganz bestimmt würde es mir gefallen, das glauben zu können. Aber stellen Sie sich einen Mann vor, der 100 Dollar pro Woche ausgeben kann. Er glaubt, dass die Dinge immer besser werden – deshalb erhöht er die Hypothek auf sein Haus und er überzieht sein Konto, um ein paar der guten Dinge von Morgen bereits heute zu genießen. Er gibt 110 Dollar pro Woche aus ... und die Wirtschaft boomt. Da es Millionen Leute wie ihn gibt, scheint sich die Kaufkraft der gesamten Nation um 10 % vergrößert zu haben.

      Allerdings hat er nach einem Jahr Schulden, die 5 Mal so groß wie sein wöchentliches Einkommen sind. Keiner wird ihm mehr Geld leihen. Stattdessen werden seine Gläubiger auf Rückzahlung der Schulden pochen. Kann er seine Schuldenlast graduell reduzieren, ohne Schmerzen?

      Nein. Um seine Schuldenlast zu reduzieren, muss er weniger als 100 Dollar pro Woche ausgeben. Sein Lebensstandard muss 10 % zurückgehen ... mindestens. Und selbst wenn er auch nur einen einzigen Dollar weniger ausgeben würde – sein Lebensstandard muss sinken. Aber die Wirtschaft hat sich jetzt daran gewöhnt, dass er jede Woche 110 Dollar ausgibt. Wenn er weniger als das ausgibt, dann fallen die Umsätze ... was eine Schockwelle durch das gesamte System schickt. Die Unternehmensgewinne fallen. Arbeiter werden entlassen. Der Effekt verstärkt sich ... weil dann auch die Einkommen fallen. Ziemlich bald verdient dieser Mann nicht mehr 100 Dollar, sondern nur noch 95 oder sogar nur noch 85 Dollar. Dann muss er seine Ausgaben noch stärker zurückfahren, nur um seinen Kopf über Wasser zu halten.

      Sir John Templeton hat letzte Woche gesagt, dass im kommenden Abschwung voraussichtlich 20 % der Leute mit Hypotheken ihr Haus verlieren werden. Der durchschnittliche amerikanische Doppelverdiener-Haushalt ohne Ersparnisse kann sich noch nicht einmal einen kleinen Rückgang des Einkommens leisten. Von diesen Haushalten werden viele ihr Haus aufgeben müssen. Und wer wird es kaufen? Und zu welchem Preis?


      Quelle: investorverlag.de
      Avatar
      schrieb am 06.04.04 15:11:39
      Beitrag Nr. 256 ()
      06.04.2004 14:33

      Nokia verhagelt den Börsentag :laugh:

      Der finnische Handy-Hersteller hat für das erste Quartal 2004 überraschend seine Umsatzprognose gesenkt. Die Nokia-Aktie verliert mehr als 16 Prozent und zieht den gesamten Technologiesektor ins Minus.


      Wie der finnische Konzern mitteilite liege der Umsatz im ersten Quartal 2004 bei 6,6 Milliarden Euro. Das wären gut zwei Prozent weniger als von Analysten erwartet. Bisher war Nokia von einem Anstieg des Umsatzes um drei bis sieben Prozent ausgegangen.

      Die unerwartete Umsatzwarnung von Nokia, die zu Rekordumsätzen mit dem Titel an der Frankfurter Börse führte, hat auch die deutschen Technologiewerte im Dax schwer belastet. Infineon-Aktien verloren 2,8 Prozent. SAP-Titel gaben 2,6 Prozent nach.


      :rolleyes: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 06.04.04 16:39:47
      Beitrag Nr. 257 ()
      Bilanzunregelmäßigkeiten bei Fannie Mae?

      von unserem Korrespondenten Dan Denning in London

      "Man steckt sein Geld da rein und bekommt nichts raus, niemals." Ich dachte, mein Mitarbeiter Dave würde sich auf den Aktienmarkt beziehen. Aber nein ... er bezog sich auf eine noch unterhaltsamere Art des Spielens, die Pferdewetten.

      Die Engländer kennen das bereits seit 1837. Wenn ich hätte wetten müssen, dann hätte ich ein Pferd gewählt, das "Montreal" heißt. Aber ich treffe meine Auswahl lieber für den Aktienmarkt. Und da setze ich auf einen "Bären"!

      Denn ich denke, dass sich dieser Bär derzeit am Aktienmarkt befindet. Auch wenn man seine Präsenz derzeit beim Dow Jones noch nicht fühlt. Übrigens hat sich die Zusammensetzung des Dow Jones geändert: Drei Aktien altehrwürdiger Firmen – AT&T, Eastman Kodak und International Paper – sind rausgeflogen, drei neue hereingekommen: AIG, Verizon und Pfizer.

      Also raus mit Telekom, Film und Bäumen. Rein mit Versicherung, Telefonen und Medikamenten. Dadurch entwickelt sich der Index noch weiter weg von der "Realwirtschaft", mehr hin zur "Finanzwirtschaft". Was sagt uns das – da der Index doch die gesamte US-Wirtschaft repräsentieren soll?

      Richard Russell, Guru, wenn es um den Dow Jones geht, meint dazu: "International Paper und Eastman Kodak sind produzierende Gesellschaften, AT&T zumindest teilweise. Verizon und AIG sind Dienstleistungsunternehmen, und Pfizer ist ein forschendes und produzierendes Unternehmen. Also wird der Dow Jones durch diesen Wechsel mehr auf Dienstleistungen fixiert sein, und weniger auf das produzierende Gewerbe – und das ist mehr oder weniger die Entwicklung, die die USA gerade erleben."

      "Kann eine Nation mit Dienstleistungen reich werden? Vielleicht kann sie das, aber ich sehe das nicht", fügt Russell hinzu. Ich stimme da zu. Da ist es übrigens wahrscheinlich ein gutes Zeichen, dass der ISM-Index fürs produzierende Gewerbe im März auf 62,5 Punkte gestiegen ist. Damit ist er den fünften Monat in Folge gestiegen.

      Die Investoren, die Fannie Mae-Aktien gekauft haben, könnten ärmer werden, wenn die Berichte über möglichen Korrekturbedarf der Finanzberichte bei Fannie Mae stimmen sollten. Branchenkollege Freddie Mac hat bereits eingeräumt, dass die eigenen Bilanzen manipuliert wurden, um das Gewinnwachstum im Zeitverlauf "zu glätten".

      Letzte Woche hat das "Office of Housing Enterprise Oversight" mitgeteilt, dass es die Buchungspraktiken von Fannie Mae überprüfen werde. "Unsere Überprüfung ( ...) ist noch nicht abgeschlossen, hat aber zu Bedenken geführt, dass Fannie Mae in diesem Bereich nicht die richtigen Buchungsrichtlinien befolgt hat. :rolleyes: Das könnte nicht nur das ( ...) Immobilien-Portfolio von Fannie Mae betreffen, sondern auch andere Vermögensanlagen."

      Hm ... andere Vermögensanlagen? Wären das die Anleihen, die Fannie Mae herausgegeben hat? Oder die Anleihen von anderen Hypothekenbanken, die Fannie Mae gekauft hat? Ich weiß es nicht, liebe(r) Leser(in). Das ist das Problem mit der "Finanzwirtschaft". Wenn der Wert einer Sache von zwei oder drei anderen Dingen abhängt (Zinsen, Kreditwürdigkeit der Schuldner ...), dann wird es richtig schwierig, zu bestimmen, was dieses Ding wirklich wert ist ... wenn es überhaupt etwas wert ist.

      Ich für meinen Teil bevorzuge da Gold. Das gelbe Metall hat am Freitag zwar etwas verloren – aber es ist in den letzten Monaten trotzdem gegen fast alle Währungen der Welt gestiegen. Denken Sie darüber nach. Selbst in Euro gemessen hat der Goldpreis in den letzten Wochen 10 % zugelegt.

      Was daran bemerkenswert ist? Währungen steigen und fallen in Relation anderen Währungen. Sie sollen die "Fundamentals" der Volkswirtschaft, zu der sie gehören, wiederspiegeln. Aber derzeit sieht es so aus, als ob sie "Affen seien, die zu Windhunden gezüchtet werden, um Rennen zu laufen", wie mein Kollege Dave meinte.

      Fast alle Währungen haben in den letzten Wochen relativ zum Gold verloren. Bedeutet das, dass der Markt Gold zunehmend wie eine Währung und weniger wie einen Rohstoff behandelt? Ich würde demütig meinen ... definitiv ja. Es würde mich überhaupt überraschen, die Chinesen nicht nur Rohstoffe horten – laut Gerüchten –, sondern auch Gold.
      Avatar
      schrieb am 06.04.04 22:49:39
      Beitrag Nr. 258 ()
      Alcoa geht nachbörslich nach den Zahlen runter.

      Morgen kommt mit RIMM der Star des Nasdaq100. Wenn die enttäuschen sollten, dann gibts einen Knall.



      :D
      Avatar
      schrieb am 08.04.04 01:06:56
      Beitrag Nr. 259 ()
      der gute alte Paule, verbrennt immer noch seine Puts ;)

      ...geht auch anders:

      Thread: Menschen ERKENNUNGS-SYSTEME.....wer kennt sich aus ?



      mfg
      tom
      Avatar
      schrieb am 08.04.04 01:16:22
      Beitrag Nr. 260 ()
      Oh, hat der gute alte thethosch wieder Lust auf Aktien.

      Dann kann er ja kommen, der Crash.

      ;)
      Avatar
      schrieb am 08.04.04 01:33:07
      Beitrag Nr. 261 ()
      Morgen kommt mit RIMM der Star des Nasdaq100. Wenn die enttäuschen sollten, dann gibts einen Knall.

      ZITAT:
      Research In Motion kann Prognosen übertreffen
      Umsatz steigt um 141 Prozent


      Der Handheld-Anbieter und Technologie-Lieferant Research In Motion verdiente in seinem vierten Quartal 41,5 Millionen Dollar (46 Cent pro Aktie), nach einem Verlust von 31,1 Millionen Dollar (20 Cent pro Aktie) im Vorjahr. Wie das Unternehmen heute nach Börsenschluss in Waterloo (Ontario) bekannt gab, stieg der Umsatz um 141 Prozent, von 87,5 Millionen Dollar im Vorjahr, auf aktuell 210,6 Millionen Dollar. Davon entfielen 66 Prozent auf den Bereich BlackBerry-Handhelds, 23 Prozent auf Services und 8 Prozent auf Software-Lizenzen.

      Im Dezember hatte Research In Motion einen Nettogewinn von 30 Cent bis 40 Cent pro Aktie, und einen Umsatz von 195 Millionen Dollar bis 210 Millionen Dollar prognostiziert. Die Zahl der BlackBerry-Kunden stieg in dem Berichtzeitraum um 204.000 auf 1.069.000.

      Im Ausblick erwartet Research In Motion weiter einen soliden Anstieg: Der Gewinn soll in dem laufenden Quartal auf 21 Cent bis 26 Cent pro Aktie wachsen. Der Umsatz steigt nach den Schätzungen in den Bereich 250 Millionen Dollar und 265 Millionen Dollar.

      7.4.04, http://de.internet.com/index.php?id=2027705


      Avatar
      schrieb am 08.04.04 04:25:02
      Beitrag Nr. 262 ()
      löl, die hab ich nie verloren :)

      hatte nur keine Lust mehr meine Zeit mit Postings zu verschwenden, als denn bis nächstes Jahr

      mfg
      tom
      Avatar
      schrieb am 08.04.04 10:16:10
      Beitrag Nr. 263 ()
      Was ist, wenn die Zinsen steigen werden?

      von unserem Korrespondenten Eric Fry in New York

      Gold- und Rohstoffpreise sind in den letzten Tagen ein wenig zurückgekommen. Hmmm ... warum führt dieselbe wirtschaftliche Erholung, die die Leute dazu veranlasst, Aktien zu kaufen, sie gleichzeitig auch dazu, die Dinge zu verkaufen, die eine boomende Wirtschaft braucht? Eine Erklärung wäre, dass die Investoren – temporär – abgehoben sind. Vielleicht ist das Wirtschaftswachstum weder stark genug, um die jüngsten Kursgewinne am Aktienmarkt zu rechtfertigen, noch schwach genug, um die jüngste Schwäche bei den Rohstoffpreisen zu rechtfertigen. Vielleicht sind in beiden Fällen Korrekturen auf dem Weg, was bedeuten würde, dass sich die grundlegenden Trends – Aktien nach unten, Rohstoffe nach oben – schließlich bestätigen würden.

      Aber kurzfristig zeigen die Aktien keine Anzeichen von Müdigkeit, und die Rohstoffe zeigen keine Anzeichen von erneuerter Stärke. Diese Gegen-Trend-Phase – wenn es das ist – könnte noch eine Zeitlang andauern ...

      Die Aktienkäufer haben zuletzt vom ISM-Index (Dienstleistungen) einen Tel ihrer Zuversicht beziehen können. Denn dieser Index stieg im März auf 65,8 Punkte, nach 60,8 im Februar. Das weist darauf hin, dass sich die Situation im US-Dienstleistungssektor verbessert. Zusätzlich zu den überraschend guten Arbeitsmarktzahlen vom letzten Freitag bedeutet das vielleicht ... dass der "alte Supertanker US-Wirtschaft" jetzt wirklich wendet. Und wenn sich die Wirtschaft wirklich erholt, sollten dann nicht die Zinsen beginnen, zu steigen? Jetzt, wo sich die Wirtschaft erholt und der Aktienmarkt boomt und der Dollar wieder etwas gestiegen ist – ist es notwendig, dass die amerikanischen Leitzinsen weiterhin bei 1 % bleiben?

      Das ist unwahrscheinlich, sagt James Grant, Herausgeber von Grant`s Interest Rate Observer. "Seit der Amtszeit von Andrew Jackson (in den 1820ern) lagen die kurzfristigen Zinsen bei durchschnittlich 5,12 % ... und die realen Zinsen der US-Staatsanleihen lagen während der Weltwirtschaftskrise bei unter 0 %, und in den 1940ern und 1950ern zwischen 0 % und 1 %. Aber niemals seit der Gründung der Fed im Jahr 1913 waren die kurzfristigen Zinsen so niedrig wie heute. Das führt zu der Frage: Warum?"

      "1 % (Leitzinsen) ist ein Notfall-Zinssatz", so Grant weiter. "Aber ... es gibt keinen Notfall. Gibt es einen latenten Notfall? Die Fed glaubt das. Sie hat wiederholt vor einem `unwillkommenen Rückgang der Inflationsrate` gewarnt. Ich denke, dass die Fed eher einen unwillkommenen Anstieg der Inflationsrate verursachen wird – oder vielleicht auch einen unwillkommenen Fall des Dollar, oder ein unwillkommenes Ereignis, an das ich noch gar nicht gedacht habe. Ein Leitzins von 1 % bedeutet, dass fundamental etwas nicht stimmt." ;)

      Aber was genau könnte nicht stimmen?

      "Könnte es sein", fragt sich Paul Kasriel, Volkswirt bei Northern Trust, "dass trotz aller Rhetorik ... darüber, dass sich die Haushalte in guter Verfassung befinden, die Fed wirklich damit rechnet, dass eine Zinserhöhung das US-Kreditkartenhaus zusammenbrechen lassen würde?"

      "Ja", antwortet Grant.
      :D "So befindet sich z.B. das Verhältnis von Schulden (der privaten Haushalte) zum Vermögen der Haushalte auf einem Nachkriegshoch ( ...)." Ohne die niedrigen Zinsen "hätten die Hausbesitzer nicht bestehende Hypotheken um den Rekordwert von 277 Milliarden Dollar im letzten Jahr erhöhen können ..."

      Hm ... was ist mit diesem Geld passiert? Haben die Konsumenten ihre Hypotheken erhöht, um damit Intel-Aktien kaufen zu können, oder für Beyonce-CDs? Und noch wichtiger – wo werden die nächsten 277 Milliarden Dollar Cash kommen, wenn die Zinsen steigen?

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 08.04.04 23:01:19
      Beitrag Nr. 264 ()
      @matthiasch,

      laß den Fettdruck hier weg. Das nervt nur.
      ;)
      Avatar
      schrieb am 14.04.04 20:44:05
      Beitrag Nr. 265 ()
      Das sieht nach einer schönen Topbildung aus.





      ;)
      Avatar
      schrieb am 15.04.04 10:26:15
      Beitrag Nr. 266 ()
      @Guten Morgen, paule ;)

      Was auch beachtet werden sollte,
      ist der IMMO-MARKT,
      der auch gewisse "Topbildungen" ausgebildet hat.
      (siehe zusätzlich die letzten Zahlen zu Hypothekenanträgen/Verkaufszahlen/Bauanträge)

      Es sieht so aus,
      als würde da jetzt die lange erwartete "Bewegung" reinkommen,
      was ich dann schon eher als "Trudeln" bezeichnen würde.

      Unser Indikator dafür sollte allseits bekannt sein.

      FANNY MAE





      Das erste "Knirschen" ist wohl zu vernehmen, paule.
      Wenn das Ding in Bewegung kommt
      und abschmiert,
      gibt es keine Rettung mehr für den DOW.

      All die prächtigen Investoren der Stunde
      werden sich dann einen Screenshot vom momentanen Stading des DOW machen,
      um in sich an die Wand zu nageln.

      Mit dem Zusatz....
      "DOW 10750-ich war dabei"

      Für die Enkel dann sozusagen, als Erinnerung...

      Schöne Grüsse

      HM
      Avatar
      schrieb am 16.04.04 16:51:40
      Beitrag Nr. 267 ()
      Rückschlag für US-Konjunktur

      Die Signale von der US-Konjunktur schmecken den Börsianern am Freitag überhaupt nicht. Sowohl das Verbrauchervertrauen als auch die Industrieproduktion enttäuschten. Die Börsen und der Dollar gaben nach.





      Den Börsianern ist aber auch nichts Recht zu machen. Am Mittwoch hatten sie wegen überraschend robuster Konjunktursignale aus Amerika noch verschnupft reagiert, weil sie deswegen bald steigende Zinsen befürchten. Zum Wochenausklang reagieren sie wiederum verschnupft. Diesmal aber, weil die aktuellen US-Konjunkturdaten wieder nach unten weisen.

      So ist das Vertrauen der US-Verbraucher in die wirtschaftliche Entwicklung ihres Landes im April überraschend gesunken. Darauf lassen zumindest die vorläufigen Berechnungen der Uni Michigan schließen. Der entsprechende Index der Universität sank im April auf 93,2 Punkte, nach 95,8 Zählern im März. Von Reuters befragte Volkswirte hatten dagegen im Schnitt mit einem Anstieg auf 96,5 Plus gerechnet. Das ist umso überraschender, als die Konsumentendaten im März noch über den Prognosen lagen.

      Industrieproduktion sinkt überraschend
      Auch die US-Industrieproduktion im März enttäuschte. Eigentlich hatten die Analysten im Schnitt einen Anstieg um 0,3 Prozent vorausgesagt. Tatsächlich schrumpfte die Gesamterzeugung der amerikanischen Fabriken, Bergwerke und Energieversorger gegenüber Februar um 0,2 Prozent. Ebenso lag die Kapazitätsauslastung mit 76,5 Prozent nach revidierten 76,7 Prozent im Februar unter den Erwartungen. Volkswirte hatten einen Anstieg auf 76,8 Prozent prognostiziert.

      Die zuvor veröffentlichte Zahl der Baubeginne im März wiederum stieg saisonbereinigt stärker als erwartet. Sie stieg um 6,4 Prozent auf einen aufs Jahr hochgerechneten Wert von 2,01 Millionen Häusern. Analysten hatten mit 1,9 Millionen Häusern gerechnet. Den Wert für Februar revidierte das US-Handelsministerium von 1,86 Millionen auf 1,89 Millionen Einheiten nach oben.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 16.04.04 21:32:21
      Beitrag Nr. 268 ()
      @herr.motzki, noch ist das Teil verdammt zäh!

      ;)
      Avatar
      schrieb am 17.04.04 11:48:43
      Beitrag Nr. 269 ()
      NOK gibt die Richtung der High-Blechs vor:





      Greenspan ist doch ein Genie – oder?

      von unserem Korrespondenten Bill Bonner

      Welcher Dummkopf würde jemandem für 30 Jahre lang zu 5 % Zinsen Geld leihen ... wenn die Inflationsrate bei gut 5 % liegt und steigt?

      Diese Frage tauchte in den letzten beiden Tagen an den Märkten so unverhofft wie ein betrunkener Ex-Ehemann bei einer Hochzeitsfeier auf. Jeder war sich sicher, dass das zu Problemen führen würde – aber niemand wollte etwas sagen.

      Ein großes Thema an den Märkten war der Anstieg der amerikanischen Inflationsrate. Die Zeitung "International Herald Tribune" war sogar der Ansicht, dass dies eine Schlagzeile auf der Titelseite wert wäre: "Inflation is back" – Die Inflation ist zurück.

      Die Konsumentenpreise sind in den USA im März um 0,5 % gestiegen. Damit sind die Preise gegenüber dem Vorjahreswert um mehr als 5 % gestiegen. Das ist doppelt soviel wie von Volkswirten erwartet. Aber das wird jemanden aus Simbabwe sicherlich nicht beeindrucken. Und selbst in den USA wäre ein solcher Wert vor ein paar Jahren noch als ziemlich niedrig bezeichnet worden.

      Die Unternehmensgewinne sind "besser als erwartet", die amerikanischen Exporte sind gestiegen, es gibt mehr Jobs ... und jetzt steigt auch noch die Inflationsrate – ist das Grund für Freude, oder für Selbstmord?

      Die herrschende Illusion ist, dass Alan "Spekulationsblasen" Greenspan genau das gebracht hat, was der Markt brauchte – mehr Geld und Kredite. (Einige mögen sagen, dass er immer mehr Geld und Kredite bringt, ob der Markt diese braucht oder nicht.)

      Ein Leitzins von 1 % (weniger als die Inflationsrate) ... eine Geldmenge (M3), die sich in einem Jahr um 1 Billion Dollar erhöht hat ... hey, ist es da ein Wunder, dass die Aktienkurse und die Immobilienpreise deutlich gestiegen sind?

      Aber lange Zeit sah es so aus, als ob all das Geld von Greenspan nicht die Fröhlichkeit einer blühenden Wirtschaft kaufen konnte. Zugegeben – es wurden viele neue Jobs geschaffen. Aber in China und Indien! Es begann selbst für viele Ökonomen so auszusehen, als ob letztlich doch etwas schief gelaufen sei.

      Was für eine Erleichterung dann die letzten 10 Tage waren! Jobs, Gewinne ... und jetzt Inflation – was für weitere Beweise brauchen die Zweifler? Greenspan ist doch ein Genie! Welcher spinnende Spielverderber kann das immer noch verneinen?

      Ähem ... ich räuspere mich ...

      Und was ist das? Jetzt spekulieren die Volkswirte darüber, wann die Fed die Zinsen erhöhen wird – denn angesichts einer steigenden Inflation kann sie das ja wohl kaum verhindern!

      Die Hypothekenvergabe sackt plötzlich durch; ein entsprechender Index ist letzte Woche um 30 % gefallen.

      Man muss entweder übermäßiges Vertrauen oder unterdurchschnittliche Intelligenz besitzen, um Geld zu verleihen, wenn die Zinsen unter der Inflationsrate liegen.

      Zuviel Glück korrigiert sich selbst ... das betone ich nochmals. Besonders dann, wenn es sich um einen Schwindel handelt.
      Avatar
      schrieb am 20.04.04 21:29:42
      Beitrag Nr. 270 ()
      US-Anleihen: Leichter - Händler: "Greenspan-Aussagen belasten"

      NEW YORK (dpa-AFX) - Die Kurse von US-Staatsanleihen sind am Dienstagabend erneut gesunken. Sie schlossen damit an ihre Verluste vom Vortag an. "Die Aussagen des US-Notenbankchefs Alan Greenspan sind als Zeichen für eine Zinserhöhung gedeutet worden und haben daher die Anleihen belastet", sagte ein Händler. Einige Anleger würden jetzt verkaufen, da im Falle einer tatsächlichen Zinserhöhung die Anleihen höher verzinst und später attraktiver seien.

      Nach Einschätzung von Greenspan bleibt das US-Bankensystem stark und gut positioniert, um mögliche Zinserhöhungen zu verkraften. Die US-Banken hätten die Schocks der vergangenen drei Jahre gut überstanden und erzielten teilweise wieder Rekordergebnisse, sagte Greenspan am Dienstag vor dem Bankenausschuss des US-Senats.

      Zweijährige Anleihen fielen um 1/32 Punkte auf 98 29/32 Punkte. Sie rentierten mit 2,06 Prozent. Fünfjährige Anleihen sanken um 5/32 Punkte auf 98 15/32 Punkte. Sie rentierten mit 3,44 Prozent. Zehnjährige Anleihen fielen um 7/32 Punkte auf 96 23/32 Punkte. Sie rentierten mit 4,4 Prozent. Longbonds mit einer Laufzeit von dreißig Jahren sanken um 8/32 Punkte auf 102 2/32 Punkte. Sie rentierten mit 5,22 Prozent./mw/sk

      Quelle: DPA-AFX


      ;)

      Da freuen sich auch die Aktien

      :D
      Avatar
      schrieb am 20.04.04 21:32:38
      Beitrag Nr. 271 ()
      Meine Lieblingsblase bekommt heute auch auf die Mütze.



      ;)
      Avatar
      schrieb am 23.04.04 10:36:31
      Beitrag Nr. 272 ()
      Tja, sieht schlecht aus für die Bären. Die Ralley geht wohl erst mal weiter. Nun schon seit einem Jahr steigende Kurse.
      DAX: Die Seitwärtsphase seit dem letzten Anstieg zwischen 3970 und 4094 ist jetzt erst mal nach oben durchbrochen. Starke US-Börsen und Daimler sind die Hauptgründe. Bei Daimler herrscht jetzt verständlicherweise Euphorie. Da bin ich gespannt drauf, ob die nun Chrysler auch noch abstoßen. Trotzdem: Mitsubishi und Chrysler waren bzw. sind riesige Verlustgeschäfte.
      Ob man diese Milliarden-Beträge einfach so abschreiben kann und zur Tagesordnung übergeht? Daimler also bald wieder über 50€ auf den Weg zur 70€? Oder gibt es genug gefrustete Alt-Aktionäre, die nur drauf warten die Aktie über 40€ verkaufen zu können?

      Zurück zum DAX: Neue Jahres-Höchststände sind bei der Mehrheit jetzt beschlossene Sache. Ich lass mich überraschen. Mal beobachten die nächsten Tage - Puts sind wieder billiger - das ist die positive Nachricht für die Bären.


      Falls es keine neuen Höchststände (>4175) gibt und der SPX an der 1150 scheitert, wäre das `ne gute Gelegenheit für Puts.
      Avatar
      schrieb am 23.04.04 21:17:27
      Beitrag Nr. 273 ()
      Den Gedanken bei DXC hatte ich auch schon. Wenn die den Klotz am Bein abstoßen, dann wird der Kurs deutlich steigen.


      ;)
      Avatar
      schrieb am 26.04.04 20:51:45
      Beitrag Nr. 274 ()
      Jetzt noch der Chrysler-Zünder mit Schrempp-Entsorgung.



      dann geht´s ab wie Highligs-Blechle.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 26.04.04 21:37:14
      Beitrag Nr. 275 ()
      Yo
      Avatar
      schrieb am 26.04.04 22:51:18
      Beitrag Nr. 276 ()
      Oh, falscher Chart.

      Hier kommt der richtige.

      Avatar
      schrieb am 27.04.04 21:19:11
      Beitrag Nr. 277 ()
      Das neue Paradigma der FED

      vom Mogambo Guru


      "Zumindest für einige Anleger", schreibt James Gipson vom Clipper Fond, "scheint die bedeutendste Lektion der Geschichte darin zu bestehen, dass es richtig gut ist, die größten Fehler der Vergangenheit zu wiederholen." Umformuliert in Mogambo-ese heißt das in etwa: "Für die Trottel in der Regierung und der FED scheint es nichts anderes zu geben, als die entscheidende Lektion der Geschichte zu ignorieren."

      Diese besteht nämlich darin, zu erkennen, dass die Produktion von Geld und Krediten im Übermaß KEIN Rezept ist, um köstlichen Schokoladenkuchen herzustellen, sondern vielmehr in etwas anderem resultiert, dass zwar auch schokoladenbraun ist, aber viel stärker stinkt und sich über die gesamte Wirtschaft ausbreitet.

      Das Schlimmste daran ist, dass diese schokoladenfarbige Substanz dort auftaucht, wo sie am wenigsten benötigt wird. Das gilt insbesondere für die Preise, welche für jeden erkennbar himmelwärts schießen, außer offensichtlich für Sir Alan und seine fröhlichen Männer bei der FED.

      "Die Beamten bei der FED sollten mal zum Shopping rausgehen", sagt Caroline Baum im Titel ihres Artikels über Bloomberg. "Bei der FED gibt es offenbar keine Inflation. In dem Paralleluniversum, in dem die meisten von uns leben, steigen die Preise jedoch unaufhörlich." Ms. Baum bezieht sich ohne Frage auf die Zahlen vom Büro für Arbeitsmarktstatistik, dessen letzter irreführender Bericht einen Anstieg um 0,5 % im Lebenshaltungskostenindex auswies und einen Anstieg um 0,4 % im Kernindex, der Nahrungsmittel und Energie außen vor lässt.

      Laut Bill Dunkelberg, einem führenden Ökonomen der National Federation of Independent Business in Washington, sind die Preisanstiege jedoch durchgehend und werden angeführt vom Dienstleistungssektor, der nicht energieabhängig ist.

      Mr. Dunkelberg hat sich ebenso die Preisentwicklung auf dem Finanz, Versicherungs- und Immobilienmarkt angesehen und herausgefunden, dass niemand die Preise gesenkt hat, wohingegen 42 % der Unternehmen sie angehoben haben. Andere Untersuchungen kamen zu ähnlichen Ergebnissen und konstatierten "das aggressivste Preisverhalten seit Anfang 2000".

      Woher also hat Greenspan die idiotische Idee, dass sich eine Deflationskrise zusammenbraut? Wo zum Henker sind die verdammten fallenden Preise, die Zinsraten erfordern, die so niedrig sind, wie sie seit einem halben Jahrhundert nicht mehr gewesen sind? Niemand kann sie entdecken außer Greenspan und seinen kleinen Spielgefährten bei der FED.

      Das ist sehr gefährlich, denn bevor Sie es auch nur bemerken kann die Inflation, die dieser Typ Greenspan nicht sieht, sehr schnell zu einer Hyperinflation werden, die er nicht sieht. Was in einer Hyperinflation passiert, ist, dass die Leute anfangen Dinge wie verrückt zu kaufen. Sie kaufen irgendetwas – alles – in dem verzweifelten Versuch, ihr Geld so schnell wie möglich loszuwerden. Sie investieren alles, was sie haben, in Sachanlagen, welche in der Zukunft mehr wert sein werden, weil ihr Geld in der Zukunft auf jeden Fall weniger wert sein wird. Als Antwort auf diese riesige Nachfrage steigen die Preise dann so an, als wenn sie raketengetrieben wären.

      Das zwangsläufige Ergebnis davon ist, dass jeder, der noch irgendwelches Geld hat, das er nicht ausgeben konnte, allmählich bankrott geht. All diese Panikkäufe führen nämlich dazu, dass die Preise, als Ergebnis der alten Dynamik aus Nachfrage und Angebot, noch weiter ansteigen und die Hyperinflationskrise weiter verstärken. Das führt zu mehr Panikkäufen. Diese führen wiederum zu weiteren Preisanstiegen. Die führen zu weiteren Panikkäufen. Diese führen ... Sie haben es wahrscheinlich begriffen.

      Unglücklicherweise steigen die Zuwendungen, die Mitglieder der Sozialversicherung zu erwarten haben, nicht einmal andeutungsweise so stark an wie die Preise. Der Hauptgrund für diesen Kaufkraftverlust, insbesondere bei Rentnern, besteht darin, dass die Kosten der Lebenshaltung (COLA=Cost of Living Allowance), mit denen die monatlichen Zuwendungen der Sozialversicherung in den USA an die Inflation angepasst werden, dem Verbraucherpreisindex gleichgestellt ist. Die Regierung hat somit einen Riesenschwindel ersonnen, mit dem ausdrücklichen Ziel, eine Menge alte Leute auszurauben.

      Die Verbraucherpreise steigen jährlich um eine Rate von 5,1 %. Dies hat vielleicht mit der Tatsache zu tun, dass der Dollar gegenüber einer ganzen Reihe anderer Währungen einen Wertverlust von 11 % in den letzten zwei Jahren hat hinnehmen müssen.

      Sie werden sich vielleicht daran erinnern, dass diese galoppierende Inflation, genau das ist was der Mogambo gegenüber all den sogenannten "Ökonomen", als einsamer Rufer in der Wüste vorhergesagt hat.

      Um gegen diese ganze galoppierende Inflation vorzugehen, hat das Arbeitsministerium der USA nun Doppelschichten eingelegt, um die Statistiken so zu manipulieren, dass es aussieht, als wenn keine Inflation vorliegt. Doch selbst die korrupten Herren aus dem Arbeitsministerium werden nun von der schieren Beweislast förmlich erdrückt, die allen zeigt, dass die Inflation stattfindet, und zwar mit einem Anstieg von 5,1 Prozent im Jahr !

      Es gibt nun natürlich die unvermeidlichen Erwartungen, dass die FED jetzt gezwungen sein wird, die Zinsen zu erhöhen, um einer galoppierenden Inflation vorzubeugen. Darüber kann ich nur lachen. Die FED kann auf ihrem einprozentigen Zinssatz so lange sitzen bleiben wie sie will und wenn sie mich fragen, wird sie auch genau das machen. Bisher hat sie jedenfalls nicht die geringste Absicht gezeigt, zu tun, wofür sie da ist, nämlich zu verhindern, dass die Inflation die USA nachhaltig schädigen wird und die Banken ruinöse Blasen finanzieren. Ich habe ernsten Zweifel, um nicht zu sagen sehr ernsthafte Zweifel, dass die FED sich jetzt eines Besseren besinnen wird.

      Daniel Denning vertritt die Ansicht, dass die Wirtschaft nur dann wachsen kann, wenn die Verbraucher mehr ausgeben. Die Verbraucher könnten jedoch nicht mehr ausgeben, wenn Preise und Zinsraten weiter steigen.

      Das erscheint mir einleuchtend. Was also schließen wir daraus? Mr. Denning prophezeit, dass die FED so besorgt aufgrund der Marktpreise und der steigenden Zinsen ist, dass sie die Zinsen auf ihrer Zusammenkunft am 4. Mai, oder am 30. Juni SENKEN wird.

      Der alte Aphorismus, nach dem die FED die Punch-Bowle entfernt, nachdem die Party gerade angefangen hat, hat sich damit als falsch erwiesen. Das neue Paradigma der FED ist weitaus bizarrer: Die FED gießt nun reinen Alkohol in den Rachen derjenigen Partygäste ein, die schon betrunken und bewusstlos auf dem Flur liegen.

      Mit besten Grüßen

      Der Mogambo Guru für Investor`s Daily

      Quelle: investorverlag.de

      :D
      Avatar
      schrieb am 29.04.04 09:28:32
      Beitrag Nr. 278 ()
      Klassische Bullenfalle: Schon sind wir wieder in der Handelsspanne zwischen 3970 und 4094. Der DAX schafft einfach nicht die 4200er Marke zu knacken und der SPX kam diesmal nicht mal bis 1150. Mal sehen: Noch reagiert die Börse auf die US-Makrodaten. Heute kommen BIP-Zahlen und Arbeitsmarktdaten, morgen Verbrauchervertrauen. Wenn da die richtigen Zahlen gemeldet werden, wird der Abflug verschoben. Ist es nun eine Top-bildung, die wir seit Januar sehen? Oder nur eine Verschnaufpause nach oben?
      Wenn ich das wüsste....

      Zum Thema Inflation: Kann schon sein, dass die Amis da ein größeres Problem haben als die Europäer. Die gemessenen Inflationsraten kann man natürlich vergessen - das ist wahr. Aber selbst die "gefühlte" Inflation ist hier in Deutschland nicht besonders hoch. Zugegeben: Energie und hierbei vor allem Benzin ist ziemlich teuer geworden. Aber alles, was man sonst so braucht ist billig: Lebensmittel, Kleidung, usw. Ich jedenfalls habe nicht das Gefühl, dass die Inflation voranschreitet.
      Der Ölpreis ist schon sehr hoch, aber Gold z. B. ist in den letzten Tagen stark gefallen.
      Kurz: Wenn in 3 Jahren die Feinunze Gold 800€, das Barrell Öl 60€ und ein Brot 10€ kostet - haben wir Inflation. Das sehe ich ein. Aber selbst wenn die Zinsen noch solange niedrig bleiben, vielleicht sogar auf 0 gesenkt werden, kann ich mir solche Preissteigerungen nicht vorstellen.
      Gibt es jetzt nicht bald Zinserhöhungen (und der Autor in #277 scheint davon auszugehen), dann heißt das, dass die Wirtschaft nicht läuft. Läuft die Wirtschaft schlecht, gibt es keine steigende Rohstoffpreise, also auch keine Inflation.

      Ich dachte bisher wir spielen jetzt erst mal wirtschaftliche Erholung. Mit allem was dazugehört. Bessere Unternehmensgewinne (die Quartalssaison war doch super) und höhere Zinsen. Wenn die Zinsen nicht bald erhöht werden, wird die FED unglaubwürdig. Es wird zur Sicherheit, dass der Aufschwung nur virtuell war, dass die Krise noch nicht überwunden ist.
      Die Zinsen müssen einfach hoch. Schon um sie irgendwann mal wieder senken zu können und damit die Börsen weiter anzuheizen.
      Avatar
      schrieb am 29.04.04 21:36:15
      Beitrag Nr. 279 ()
      Das sieht nach einer ausgeprägten Topbildung aus. Mal schauen, ob wir nächste Woche die 1.080 unterschreiten.



      ;)
      Avatar
      schrieb am 04.05.04 21:42:10
      Beitrag Nr. 280 ()
      Die Zinsen am langen Ende sind wohl im 2. Aufwärtschub.



      :D
      Avatar
      schrieb am 08.05.04 21:34:02
      Beitrag Nr. 281 ()
      Da wird der Abwärtstrend seit Ende Januar wohl wieder aktiv.
      Das wird wohl nächste Woche auf 1.300 fallen. Danach wird es spanned.



      ;)
      Avatar
      schrieb am 09.05.04 00:14:37
      Beitrag Nr. 282 ()
      8. Mai 2004, 02:08, Neue Zürcher Zeitung


      Fannie Mae verbucht Wertpapiere nicht korrekt

      New York, 7. Mai. (Bloomberg) Das US-Hypothekarinstitut Fannie Mae habe einige Anleihen, die durch Immobilien und Flugzeug-Leasing-Vereinbarungen besichert sind, nicht ordnungsgemäss verbucht, kritisiert die Aufsichtsbehörde Office of Federal Housing Enterprise Oversight (Ofheo). Die Aufsichtsbehörde fordert deshalb, dass Fannie Mae höhere Abschreibungen vornimmt, denn die gegenwärtige Bilanzierung spiegle nicht die Ertragsvolatilität, die diese Aktiva aufweisen. Sie spiegle auch die gegenwärtige wirtschaftliche Entwicklung nicht und berücksichtige Wertminderungen im Portefeuille nicht angemessen. In einem auf der Internetseite der Aufsichtsbehörde veröffentlichten Brief heisst es, die Überprüfung der Bilanzierungspraxis des Hypothekarinstituts sei noch nicht abgeschlossen. Fannie Maes Wirtschaftsprüfer ist KPMG. Fanny Mae hat 8 Mrd. $ in Anleihen investiert, die durch Fertighäuser besichert sind. 24% davon haben ein Rating unterhalb der Investment- Grade-Stufe. Das Gesamtportefeuille beläuft sich auf 881 Mrd. $.



      ;)

      Ist dir die Bilanzierung nicht ganz klar, dann frag den Onkel aus Amerika.

      Prohopsa, proforma, protrallalla!

      :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 09.05.04 22:29:11
      Beitrag Nr. 283 ()
      Ein schönes Kerzlein bei der Mutter aller Pampers.



      ;)
      Avatar
      schrieb am 11.05.04 23:29:58
      Beitrag Nr. 284 ()
      Cisco liegt proforma 1 Cent über Analo-Gedöns!

      Nachbörslich ist der Beifall nicht zu überhören!

      2,5% runter!

      :D
      Avatar
      schrieb am 13.05.04 21:52:22
      Beitrag Nr. 285 ()
      Auf was wird es hinauslaufen?

      von unserem Korrespondenten Bill Bonner


      Lassen Sie mich mal sehen, ob ich es auf die Reihe bekomme.

      Der Ölpreis ist auf über 40 Dollar je Barrel gestiegen. Sowohl die Unternehmen als auch die Konsumenten leiden darunter. So werden zum Beispiel Fluggesellschaften hart und schnell getroffen ...

      Und auch die Zinsen steigen. Deshalb müssen Schuldner mehr Zinsen bezahlen. Und da in den USA fast jeder ein Schuldner ist – bedenken Sie, dass Alan Greenspan die Hausbesitzer dazu ermuntert hat, neue Hypotheken ohne Zinsbindung aufzunehmen –, trifft auch dies die gesamte amerikanische Volkswirtschaft.

      Und natürlich steigen die Preise für Holz, Milch, Bildung, Gesundheit, und so weiter. Das merken besonders die Leute, bei denen die Ausgaben und die Einnahmen übereinstimmen.

      Was können die tun? Sich verschulden? Nun, ja, aber das funktioniert nur, wenn sie einen Gegenwert haben, den sie beleihen können. Es geht um Sicherheiten.

      Aber jetzt scheinen die Aktienkurse zu fallen ... in die Phase des großen Bärenmarktes – Ursa major –, vor dem ich schon länger warne.

      Es muss angenehm sein für Kleinanleger, TV-Moderatoren und Fed-Gouverneure, sich vorzustellen, dass die Aktienkurse für immer steigen ... und dass normale Leute damit Geld verdienen können, wenn sie einfach nur "im Markt sind". Aber so funktioniert das nicht. Stattdessen steigen die Aktienkurse für Perioden von 17–20 Jahren ... und fallen dann etwa genauso lang. Kaum jemand bemerkt es, aber das Geld, in dem die Aktienkurse notiert sind, ist fast genauso zittrig wie die Leute, die es kontrollieren.

      Sie werden sich vielleicht daran erinnern, dass im Jahr 1971 die Goldpreisbindung des Dollar aufgegeben wurde. Seitdem ist nicht nur die Dollarmenge, sondern auch die Summe der in Dollar notierten Schulden, Kredite, Obligationen, Derivate um unglaubliche Weise gestiegen. Jetzt braucht man schon mehr als Vertrauen, um an den Dollar zu glauben ... dafür braucht man jetzt schon harte Drogen.

      Die US-Regierung alleine hat schon so extravagante Versprechungen und Schulden gemacht, dass Volkswirte darüber lachen und Buchhalter weinen. Laurence Kotlikoff erklärte in der aktuellen Ausgabe des Magazins "Fortune", dass die "Verpflichtungen" der amerikanischen Nation auf 51 Billionen (wirklich, "Billionen"!) gestiegen seien – das ist mehr als der Wert aller Vermögensanlagen in den USA.

      Wie kann man diese Lücke schließen? Entweder indem man die amerikanische Einkommensteuer auf 78 % erhöht. Oder, indem man die Sozialleistungen um 51 % kürzt. Das wäre das amerikanische "Menü des Schmerzes", so Kotlikoff.

      Also, auf was wird es hinauslaufen?

      "Auf nichts von beidem", das ist meine Einschätzung. Ein ehrenwerter Mann bezahlt seine Schulden mit seinem eigenen Geld zurück, sagte de Gaulle. Aber die Amerikaner können sich Ehre nicht mehr leisten. Sie sind konfrontiert mit steigenden Kosten und Rechnungen, die sie nicht bezahlen können. Der Ausweg: Sie werden ihre Schulden durch eine Inflation entwerten und abschreiben.

      Irgendwann.

      Bis dahin kann noch eine Menge passieren – darunter all die Dinge, die nicht passieren sollten.

      Der Goldpreis hält sich knapp behauptet, genauso wie der Euro.

      Kurzfristig sollten Sie mit allem rechnen. Chinas Wirtschaft könnte heiß gelaufen sein. Die Wall Street könnte vor einem Crash stehen ... oder vor einem Rebound. Der Dollar steht vor der Zerstörung, aber da immer mehr Dollar benötigt werden, um die Schulden bezahlen zu können, brauchen die Leute mehr als je zuvor Dollar.

      Nichts ist klar. Nichts ist leicht. Nichts ist direkt. Nichts ist sicher. Ich liebe das!

      Quelle: investorverlag.de
      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 13.05.04 22:14:17
      Beitrag Nr. 286 ()
      Auch DELL liegt im Rahmen der Gugelhupf-Sucher.

      Dafür 1$ runter.

      ;)
      Avatar
      schrieb am 15.05.04 15:00:42
      Beitrag Nr. 287 ()
      WALL STREET

      Alan mit der Abrissbirne

      Von Thomas Hillenbrand, New York

      Wegen eines Booms am Immobilienmarkt haben Amerikas Hausbesitzer ihre Kreditkarten und Bankkonten überzogen, als ob es kein Morgen gäbe. Dummerweise haben sie die Rechnung ohne Notenbankchef Alan Greenspan gemacht.

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,299156,00.html

      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 19.05.04 21:33:40
      Beitrag Nr. 288 ()
      Die Abrissbirne des Marktes heißt mal wieder Ölpreis.



      Ein harter Tag für die Bullen.

      :D
      Avatar
      schrieb am 20.05.04 13:31:16
      Beitrag Nr. 289 ()
      In Euro sieht der Nasdaq richtig spannend aus.

      [/IMG]

      Die Betonmauer bei 1.725 € hat wohl den Bullen das Kreuz gebrochen.

      ;)
      Avatar
      schrieb am 20.05.04 15:22:24
      Beitrag Nr. 290 ()
      Avatar
      schrieb am 21.05.04 09:07:18
      Beitrag Nr. 291 ()
      Avatar
      schrieb am 21.05.04 22:13:44
      Beitrag Nr. 292 ()
      @Schieler,

      ich hätte nichts dagegen, wenn du recht hättest.

      Mein Depot übrigens auch nicht.

      :D
      Avatar
      schrieb am 23.05.04 22:29:58
      Beitrag Nr. 293 ()
      Hedgefonds-Blase droht zu platzen

      Wertpapier-Kauf auf Pump nimmt inzwischen Besorgnis erregende Ausmaße an


      New York - In Deutschland sind die ersten Hedgefonds just ein paar Wochen auf dem Markt, dagegen sind diese Produkte in Amerika bereits so populär wie andere Geldanlagen auch. In jüngster Zeit bläst der Wachstumsbranche aber ein scharfer Wind ins Gesicht. Das Wirtschaftsmagazin Forbes hat dem Thema gerade eine Titelgeschichte mit der wenig freundlichen Unterzeile "Wie Hedgefonds Anleger ausrauben" gewidmet. Der Tenor lautet: Weil diese Anlageklasse von niemandem reguliert wird, drängen immer mehr Scharlatane auf den Markt und zocken unbedarfte amerikanische Privatanleger ab. Inzwischen schwappt eine Welle von Betrugs- und Schadensersatzprozessen über die Branche.


      Nutznießer sind vor allem die Manager dieser "alternativen Anlageklasse" - und natürlich die führenden Brokerhäuser an der Wall Street. Die profitieren nämlich von den riskanten Anlagestrategien ihrer Großkunden und kassieren für die Wertpapierleihe an die Hedgefonds jedes Jahr Millionen an Zinsen. Das unabhängige Researchhaus Sanford Bernstein schätzt, dass die Hedgefonds zwölf Prozent der gesamten Brokergebühren ausmachen - obwohl sie nur 3,6 Prozent des weltweit angelegten Aktien- und Anleihekapitals verwalten. Kein Wunder, dass die Hedgefonds von den Brokers bevorzugt behandelt werden. Sie bekommen nicht nur Büroräume zur Verfügung gestellt, sondern die Wall-Street-Banken helfen ihnen auch tatkräftig mit, neue Kunden zu gewinnen.


      Nun hat die Hedgefondsberatungsgesellschaft Greenwich Associates einen Bericht vorgestellt, der sich ausführlich mit dem Thema "Wertpapierhandel auf Pump" beschäftigt. Das Ergebnis ist nach Ansicht der Autoren für die Branche Besorgnis erregend. Von 36 befragten Hedgefonds in den USA und Europa hat jeder dritte in den vergangenen zwölf Monaten mehr kreditfinanzierte Wertpapierkäufe getätigt als noch ein Jahr zuvor. Unklar ist, ob die Banken wegen des harten Konkurrenzkampfes um die lukrativen Hedgefondsmandate bei der Kreditvergabe zu laxe Maßstäbe ansetzten, und ob die Risikofonds über ein wirksames Risikomanagement verfügen. "Die Branche sollte sich aus purem Eigeninteresse möglichst schnell etwas einfallen lassen, wie sich dieser Trend aufhalten lässt", sagte Greenwich-Berater Tim Sangston. Ansonsten steige die Wahrscheinlichkeit, dass die Börsenpolizei SEC einschreiten werde. Es ist nämlich gerade sechs Jahre her, dass die spektakuläre Pleite eines Hedgefonds die internationalen Finanzmärkte erschüttert hat. Der Risikofonds Long Term Capital Management war damals in eine finanzielle Schieflage geraten. Ein Zusammenbruch konnte erst verhindert werden, nachdem private Banken ein Rettungspaket über vier Mrd. Dollar geschnürt hatten. 90 Prozent des zumeist auf Kredit finanzierten Kapitals ging verloren.


      Weil es bislang nicht einmal eine Registrierungspflicht gibt, weiß kein Mensch, wie viele Risikofonds es gibt. Nach Berechnungen der Gesellschaft Hedge Fund Research soll sich ihre Zahl seit 1990 mehr als verzehnfacht haben. Heute würden 6300 Hedgefonds ein Vermögen von 800 Mrd. Dollar verwalten. 900 sollen jünger als ein Jahr sein. Und allein im vergangenen Jahr seien mehr als 600 wieder geschlossen worden, ohne dabei Aufsehen zu erregen. Dagegen schätzt Greenwich, dass bereits mehr als eine Billion Dollar in diese Anlageform geflossen sind.

      Es sieht so aus, als würden die Hedgefonds Opfer ihres eigenen Erfolges. Früher mussten Anleger mindestens eine Mio. Dollar investieren. Der Branche haftete deshalb stets der Ruf an, ein Club der Superreichen zu sein. Nachdem die Internetblase vor vier Jahre platzte, wollten aber auch immer mehr Kleinanleger beim vermeintlich todsicheren Geldanlagepoker mitspielen.


      Inzwischen finanzieren die Risikofonds sogar die Altersvorsorge der Amerikaner. Vor kurzem hat Calpers, mit einem Vermögen von 165 Mrd. Dollar der größte amerikanische Pensionsfonds, angekündigt, seinen in Hedgefonds investierten Anteil auf eine Mrd. Dollar verdoppeln zu wollen. Greenwich schätzt, dass andere Pensionsfonds nachziehen werden. In den kommenden Jahren könnten bis zu 250 Mrd. Dollar auf die Konten der Risikofonds wandern. Peter Herkenhoff

      Artikel erschienen am 22. Mai 2004

      Quelle: welt.de


      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 20:30:03
      Beitrag Nr. 294 ()
      Der Teufel, der Präsident und Alan Greenspan

      von unserem Korrespondenten Bill Bonner

      Der Dow Jones hat seit dem 11. Februar fast genau 800 Punkte verloren. Ein solcher Rückgang führt normalerweise dazu, dass der Index als "überverkauft" bezeichnet wird, und zumindest eine technische Rally zu erwarten ist. Und letzten Freitag stieg er dann ja auch wirklich.

      Währenddessen pendelt der Goldpreis immer noch um die Marke von 380 Dollar.

      Und außerhalb der Märkte stieg die Zahl der Amerikaner, die das erste Mal einen Antrag auf Arbeitslosenhilfe gestellt haben.

      All diese Dinge müssen natürlich den Fed-Vorsitzenden, stören. Alan "Spekulationsblasen" Greenspan hat seinen Pakt mit dem Teufel gemacht, und mit dem US-Präsidenten. Für den Teufel hält er die Zinsen künstlich niedrig, um die Kleinanleger tiefer in die Schulden zu treiben. Dafür wird er weiter der hoch gelobte Fed-Vorsitzende bleiben. Für den Präsidenten wird er genau dasselbe tun, aus genau denselben Gründen.

      Dafür erhält der Teufel die Seele von Alan ... und hofft, ein paar weitere einsammeln zu können, unter den Millionen von verzweifelten, von Bankrott bedrohten Menschen, die die niedrigen Zinsen kreieren werden. Der Präsident hofft, wiedergewählt zu werden.

      Aber manchmal funktionieren niedrige Zinsen nicht. Die Leute leihen sich Geld und geben es aus ... und dann leihen sie sich noch mehr, um die Zinsen zu bezahlen. Aber all das neue Geld und die neuen Kredite treffen auf eine gleich bleibende Zahl an Ressourcen. Das ist – allgemein gesagt – der Grund dafür, dass zum Beispiel in Orange County, Kalifornien, der durchschnittliche Preis für ein Einfamilienhaus in den letzten 12 Monaten um 30 % gestiegen ist.

      Alan "Spekulationsblasen" Greenspan hat die größte inflationäre Anstrengung der Geschichte durchgeführt – er hat mehr Geld drucken lassen, als alle seine Vorgänger zusammengenommen. Er hat die Leitzinsen auf 1 % gesenkt ... so tief waren sie nur zwei Mal überhaupt ... und er hat sie länger auf diesem Niveau gehalten als je zuvor. Das erste Mal, dass der Leitzins bei 1 % lag, war in der Weltwirtschaftskrise. Das zweite Mal hat er den Leitzins bei 1 % gelassen, obwohl die Wirtschaft so schnell wie immer wachsen soll.

      Er hat eine Spekulationsblase am US-Aktienmarkt begründet ... eine Spekulationsblase am amerikanischen Immobilienmarkt ... und eine Mammut-Schuldenblase an Schulden.

      Was diesem Mann jetzt wirklich Sorge bereiten muss, ist die Tatsache, dass seine Spekulationsblasen Luft verlieren. Die Aktienkurse fallen ... auch wenn es eine technische Erholung geben sollte. Und selbst das Gold, das in Antizipation einer Inflation steigen "sollte", fällt!

      Was bedeutet das? Wo führt das hin? Explodieren die Spekulationsblasen? Nimmt die US-Wirtschaft Kurs auf eine Deflation ... und nicht auf eine Inflation? Sind die USA immer noch auf dem Weg, den Japan 10 Jahre früher genommen hat ... nach all diesen Jahren? Ich weiß es nicht. Aber, wie üblich, habe ich eine Einschätzung dazu:

      Der Teufel wird seine Beute bekommen. Aber der Präsident wird wünschen, dass er niemals mit Alan Greenspan zu Abend gegessen hätte.

      Quelle: investorverlag.de

      ;)
      Avatar
      schrieb am 25.05.04 15:15:23
      Beitrag Nr. 295 ()
      Ist das ein elendes Gezerre um die 10.000 im DOW. Es gibt einfach noch zu viele, die bei Schwäche nachkaufen. Allerdings nehmen die ihre Gewinne auch ganz schnell wieder mit. Der Markt steht auf der Kippe. Soll das den ganzen Sommer so gehen?
      Glaube ich einfach nicht. Ich denke nach ein paar Pünktchen weiter unten, werden die Bullen kalte Füße bekommen und retten, was zu retten ist, will sagen: die dicken Gewinne der letzten Ralley müssen realisiert werden, bevor es mit den Zinsen wirklich ernst wird.

      Der DAX ist ja gestern mutig vorgeprescht. Ich dachte, ich seh nicht richtig. 3900 bei relativ schwachem Nikkei-Plus. Wenn das mal nicht die letzte Gelegenheit war, günstig frische Puts zu laden?

      Immer schön den S&P beobachten! Fällt hier die 1078, geht` s mit Schwung runter. Dann hat sich das mit dem 5-stelligen DOW auch wieder für `ne Weile erledigt.

      Avatar
      schrieb am 25.05.04 23:53:58
      Beitrag Nr. 296 ()
      Einmal 1.125 wird noch gehen im S&P 500.

      ;)
      Avatar
      schrieb am 27.05.04 17:24:45
      Beitrag Nr. 297 ()
      Sauber gescheitert an der 1125. Mal sehen, ob`s das jetzt war. Morgen ist Freitag, Montag haben die Amis frei. Könnte also noch ein paar Pünktchen rutschen. Ist doch alles klar: die 10.000 DOW haben sie wieder, PPT hat keinen Grund, den Mist weiter hochzutreiben. Frohe Pfingsten.
      Avatar
      schrieb am 28.05.04 15:02:41
      Beitrag Nr. 298 ()
      Star-Astrologe: Börsen-Crash im Juni!:eek::D;)



      Amerikas bekanntester Börsenastrologe Arch Crawford prophezeit für das zweite Halbjahr einen dramatischen Crash.

      Zu seinen Kunden zählen überwiegend Milliardäre: Börsenastrologe Arch Crawford.

      Ein Blick auf die Historie der Kapitalmärkte ist ernüchternd - wer im Mai investierte, gehörte bislang zu den Verlierern im Börsengeschäft. Unter erfahrenen Börsianern gilt deshalb die " Weisheit" : Sell in may and go away (" Verkaufe im Mai und verschwinde" ).
      Auch die Zeitschrift Going Public 2002 ermittelte, daß der Zeitraum Mai bis Oktober der statistisch schlechteste 6-Monatszeitraum zum Investieren ist. Ein Investor, der stets in diesem Zeitraum auf den Dax gesetzt hätte, hätte über einen Zeitraum von 25 Jahren Geld verloren. Ein Investment von November bis April hingegen hätte über 700 Prozent Gewinn abgeworfen.

      Wasser auf die Mühlen der Pessimisten sind aber nicht nur Langzeitstatistiken. Auch Arch Crawford - Amerikas bekanntester Börsenastrologe - prophezeit nichts Gutes für die kommenden Monate. Er sagt für die zweite Hälfte dieses Jahres sogar einen Börsencrash voraus, der weit über die üblichen, saisonalen Kurseinbrüche hinausgeht.

      Seine Begründung: Die Sterne stehen schlecht. Bei der zu erwartenden Sternenkonstellation im Juni sei es in der Vergangenheit immer zu Börsencrashs gekommen.:eek::laugh: (eigene anm. Diese begründung ist nicht besser oder schlechter, als die der sog. analysten ;))

      Die Prognosen Crawfords finden in der Finanzszene viele offene Ohren. Seit über 40 Jahren vergleicht Crawford Börsenhistorie mit bekannten Sternkonstellationen und konnte so die Börse immer wieder erstaunlich präzise prognostizieren. Bezeichnenderweise zählen zu seinen Kunden vor allem Milliardäre.


      Glaubt man den Prognosen Crawfords, dann sind die Börsencrashs der letzten Jahre erst der Anfang einer tiefen Depression, die in den Jahren 2008 bis 2010 ihren Tiefpunkt finden soll.


      From Crawford Prespectives

      April 2004 Newsletter:
      " As I look at the sky, the hair on the back of my neck rises"

      There are indications in the planetary alignments that this month could be one of the most violent and explosive on record. On the Solar Eclipse of April 19, Pluto opposes the Uranian Hades, and that axis falls on the Ascendant-Descendant for Washington, D.C. On April 23rd, Mars in our sky will conjoin the U.S. birth Mars and on the 24th, Mars will oppose Pluto by current transit. Pluto by transit is about ¾ of a degree from the U.S. birth Mars, and conjoins it exactly on May 24.

      Bill Meridian says in Dell Horoscope Magazine: ?The capitol could be the scene of an atrocity ? keep the terrorism watch on high alert. At the very least there will be some mudslinging. This is the politics of personal destruction at its worst.?

      Ebertin says of Mars/Pluto = ?Superhuman power (force, brutality). The ability to demonstrate extraordinary force & vigor, ?great ambition. A person who wants to use force or compulsion at every occasion. People disabled in war. ?success through excessive effort. ? the misfortune to suffer violent assaults, injuries.? To which Witte adds: Mars = Pluto/Hades = ?Corrupt and degenerate and devilish plans and manipulations.?

      As these conditions are on the most sensitive axis for Washington, it could mean an attack on the City, itself, or, as the U.S. Capitol, could represent an attack anywhere on Continental U.S. or its embassies or representatives. As interpretations have a Janus (facing in two directions) quality, the plotting may be done By Washington, and carried out against their /our enemies. It will NOT be peaceful. Let?s hope it is not too deadly.

      http://www.crawfordperspectives.com/breaking_news.html
      Avatar
      schrieb am 01.06.04 23:09:13
      Beitrag Nr. 299 ()
      DOW 1987 vor dem Crash



      Nasdaq heute



      ;)
      Avatar
      schrieb am 04.06.04 21:50:32
      Beitrag Nr. 300 ()
      Das wars wohl!



      Nächste Woche geht´s runter.

      ;)
      Avatar
      schrieb am 04.06.04 22:10:29
      Beitrag Nr. 301 ()
      Mit letzter Kraft eine D-Dayrally geschafft. kein am. Investor geht unzufrieden in einen Feiertag, das ist garantiert.
      man könnte eigentlich reich werden mit diesem simplen Trick.
      J2
      Avatar
      schrieb am 05.06.04 11:26:02
      Beitrag Nr. 302 ()
      #300: Ob es jetzt wirklich runtergeht? Ich kann´s kaum noch glauben. Ich rechne fast schon damit, dass dieses Seitwärtsgewürge noch bis zu den US-Wahlen so weitergeht. Ich warte schon seit Januar auf einen kräftigen Abwärtsruck.
      Zugegeben: Der DAX ist von 4175 mal kurz unter 3700 gefallen, hat sich aber immer wieder erholt. Ich hatte für dieses Jahr fest mit Kursen unter 3000 gerechnet. So nach dem Motto: die Stopps für die Puts brauchen immer nur alle Hundert Punkte nachgezogen zu werden und bei 2000 ist man reich. Nun ja, Börse ist kein Wunschkonzert.

      Im Moment haben wir eine klassische Patt-Situation mit leichten Vorteilen für die Bullen. Am 25.Mai hatten die Amis `ne dicke weiße Kerze. SPX: +1,6% - mit Schwung über die 1110. Dass es nach solch starken Tagen nicht so ohne weiteres wieder runtergeht, hat Paule in #296 schon richtig geahnt. Die 1125 hatten wir, das Hoch war gestern sogar bei 1129. Zum Schluss ging `s zwar ziemlich schnell wieder runter, aber das können ganz normale Gewinnmitnahmen vor dem Wochenende gewesen sein. Wenn es Montag nicht weiter fällt sind diese Freitagsverkäufer auch schnell wieder neue Käufer.

      Die Bären brauchen jetzt bald eine dicke schwarze Kerze. Mit Kursen unter 1110.
      Falls die Kurse jetzt weitersteigen und die 1125 überschreiten, bleibt abzuwarten, ob es ein tieferes Hoch unter 1150 gibt.

      Wenn man davon ausgeht, dass das Seitwärtsgeschiebe noch bis zum Herbst weitergeht, müsste man jetzt eigentlich Calls mit Ziel 1160 kaufen und erst dann wieder Puts mit Ziel 1125-1100. Mach ich aber nicht, der VIX ist zu tief.
      Avatar
      schrieb am 05.06.04 11:55:54
      Beitrag Nr. 303 ()
      @Händler, wenn sich so was herumspricht!?

      US-Regierung sorgt mit neuer
      Statistik für Erholung am Arbeitsmarkt
      04. Jun 11:59

      Der Wahlkampf in den USA macht auch vor Konjunktur-Daten nicht Halt: Eine neue Statistik hilft bei der Schaffung neuer Arbeitsplätze kräftig mit. Experten sprechen von «Marketing» für die US-Wirtschaft.


      Von Marcus Gatzke

      In den vergangenen Monaten hat US-Präsident George W. Bush beim Blick auf die Arbeitsmarktzahlen wohl mehr als einmal kräftig durchgeatmet. Ein großes Problem im Wahlkampf scheint sich zumindest nicht weiter zu verschärfen. Die jüngsten Zahlen zu den neu geschaffenen Stellen deuten sogar auf eine deutliche Verbesserung der Arbeitsmarktlage in den Vereinigten Staaten hin. Die oft beschworene Gefahr einer so genannten «jobless recovery» – eines Aufschwungs, der keine Arbeitsplätze schafft – scheint sich nicht zu bewahrheiten.

      Ist der amerikanische Arbeitsmarkt aber wirklich auf dem Weg der Besserung? Unter Präsident Bush gingen immerhin mehr als zwei Millionen Arbeitsplätze verloren. Der Präsident hatte darauf wenig Einfluss – zugestanden. Die geplatzte Spekulationsblase an den internationalen Kapitalmärkten stürzte die Wirtschaft in eine Rezession, und die Terroranschläge vom 11. September 2001 sowie die Bilanzskandale bei verschiedenen US-Konzernen taten ein Übriges, um das Vertrauen der Verbraucher und Unternehmen in die amerikanische Volkswirtschaft zu erschüttern.



      Amerikas Jobwunder ist reine Statistik


      So wenig Bush Schuld an der Job-Misere hat – so schuldig könnte er aber am scheinbaren Aufschwung am Arbeitsmarkt sein. «What are they smoking at the labour department?»:laugh:, fragte etwa der Kolumnist der «New York Post», John Crudele.

      Das amerikanische Arbeitsministerium hat jüngst eine neue Statistik-Methode eingeführt. Mit dem so genannten Net-Birth/Death-Modell sollen die neuen Arbeitsplätze erfasst werden, die durch Selbstständigkeit oder in kleinen und mittleren Firmen geschaffen werden. Bisher war die Erfassung von solchen neuen Selbstständigen - in Deutschland auch unter dem Namen Ich-AG bekannt - nicht möglich. Da den Experten des Ministeriums aber kein echtes Datenmaterial zur Verfügung steht, wird die Zahl der entstandenen Jobs einfach statistisch geschätzt. Und siehe da: 270.000 von insgesamt 288.000 Arbeitsplätzen entstanden im April allein aufgrund der neuen statistischen Methode.

      Qualität und nicht Quantität



      «Das Ministerium unterstellt, dass bei den Selbstständigen Arbeitsplätze entstehen, hat aber keine Beweise dafür», wirft Carsten Fritsch, Volkswirt bei der Commerzbank, den Beamten vor. Es sei ungeklärt, wie viele Jobs tatsächlich geschaffen worden sind und wie viel davon lediglich «Phantomjobs» waren, fügt der Experte an.

      Es gelte zudem, «nicht nur auf die Quantität, sondern auch auf die Qualität des Stellenzuwachses zu achten». Die neu geschaffenen Stellen im März seien zu großen Teilen auf Teilzeitjobs zurückzuführen.


      Auch das Wachstum könnte zu hoch sein



      Den Zahlen lägen keine «erfassten Daten zugrunde», meint auch Folker Hellmeyer, Chefanalyst bei der Bremer Landesbank. Die Schätzungen basierten allein auf Umfragen. Zudem würden in den USA mittlerweile zwölf saisonale Faktoren bei der Erfassung der Arbeitsmarktdaten berücksichtigt, so Hellmeyer. Üblich seien aber allenfalls vier.

      Problematisch ist nach Meinung der Experten grundsätzlich, dass die konjunkturellen Daten aus den USA nur noch quantitativ und nicht mehr qualitativ bewertet würden. Nach einem Artikel des Wirtschaftsmagazins «Economist» könnte das auch Wirtschaftswachstum in den USA deutlich überbewertet sein. Das Magazin bezieht sich dabei auf Berechnungen des Goldman-Sachs-Volkswirtes Jan Hatzuis.


      Alles nur Marketing


      Analyst Hellmeyer geht sogar noch weiter: «Die neuen statistischen Methoden dienen allein dem Marketing, um die hohen Defizite in den USA finanzierbar zu halten.» Die Daten spiegelten nicht die Realität in den USA wider. Ein Vergleich mit der Situation in der Euro-Zone oder auch in Deutschland sei damit, «wie ein Vergleich von Ananas und Eigelb».
      Die amerikanische Wirtschaft wuchs im ersten Quartal nach ersten Schätzungen offiziell um 4,4 Prozent - die deutsche auf Jahresbasis um 1,5 Prozent. Aber Amerika hat derzeit mit einem so genannten Double-Defizit zu kämpfen. Neben einem hohen Haushaltsdefizit leidet die amerikanische Wirtschaft auch mit einem exponentiell steigenden Leistungsbilanzdefizit.

      Nach 2009 könnte das Defizit im Haushalt gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP) bis auf mehr als zehn Prozent steigen. Davon gehen sogar die sehr optimistischen Prognosen der Regierung Bush aus. Zum Vergleich: Deutschland hatte im vergangenen Jahr ein Defizit von knapp unter vier Prozent - und verstößt bereits damit gegen den europäischen Stabilitäts- und Wachstumspakt.


      [urlhttp://www.netzeitung.de/wirtschaft/wirtschaftspolitik/28943…[/url]

      ;)


      Ist dir Statistik nicht ganz klar, dann frag´ den Onkel aus Amerika.

      :D
      Avatar
      schrieb am 05.06.04 13:55:28
      Beitrag Nr. 304 ()
      In den USA boomt die Wirtschaft,
      werden Arbeitsplätze geschaffen.
      Während die Weltwirtschaft Fahrt aufnimmt,
      schmiert der deutsche Arbeitsmarkt ab:
      Allein im ersten Quartal 04 gingen in Deutschland
      nach den Zahlen des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden 49 000 Arbeitsplätze verloren:
      http://www.welt.de/data/2004/05/12/276826.html

      Im Dland gehen tagtäglich tausende von Arbeitsplätze über die Wupper.
      Arbeitsplatzvernichtung in Deutschland:
      Insolvenzen, angekündigter und absehbarer Stellenabbau seit 02.10.2002
      http://home.knuut.de/EWKberater/Meinung/12700cFrame-SetAlman…

      Die Sockelarbeitslosigkeit nimmt in Deutschland seit 30 Jahren rapide und ungebremst zu.
      ZITAT: Arbeitslosigkeit
      Das zentrale Problem der deutschen Volkswirtschaft ist die Arbeitslosigkeit.
      Arbeitslosigkeit bedeutet nicht nur einen Verlust an Sozialprodukt, sondern ist ein
      sozialer Sprengsatz, der, wenn er erst einmal gezündet wird, größten Schaden anrichten
      kann.
      Die heutige Arbeitslosigkeit hat sich in den letzten 30 Jahren allmählich aufgebaut.
      Sie zeugt von einem schleichenden Strukturproblem, nicht von einer plötzlichen Krise.
      Im Jahr 1970 hatte Deutschland nur 150.000 Arbeitslose.
      In diesem Jahr (2003) gibt es 4,4 Millionen, und im nächsten Jahr werden es 4,5 Millionen sein. Das sind
      nur die offiziellen Zahlen. Rechnet man die Frührentner und die stille Reserve der Arbeitswilligen hinzu, die sich aus Frust schon gar nicht mehr arbeitslos melden, kommt man in erweiterter Definition auf gut und gerne 7,4 Millionen Arbeitslose in Deutschland.
      Viel Arbeitslosigkeit wurde in der Vergangenheit in
      Frühverrentungsmodellen, ABM-Maßnahmen und sonst wo versteckt, aber vom Verstecken der Arbeitslosigkeit wird die Volkswirtschaft nicht gesunden.
      Die offiziell gemessene Arbeitslosigkeit wuchs in drei Zyklen.
      Jeder Zyklus war ungefähr zehn Jahre lang, und jeder erhöhte die Arbeitslosigkeit um eine knappe
      Million.
      Der erste Zyklus ging von 1970 bis 1980 und erhöhte die Arbeitslosigkeit um etwa 900.000.
      Der zweite Zyklus ging von 1980 bis 1991 und brachte abermals 700.000.
      Der dritte Zyklus endete im Jahr 2001 und brachte 800.000 Arbeitslose im Westen und 1,5 Millionen im Osten.
      Nun sind wir bereits im vierten Zyklus und steuern auf die 5 Millionen-Grenze zu.
      Zwar kam nach jedem Anstieg der Arbeitslosenzahlen eine Phase des Rückgangs. Jedes Mal bejubelte die amtierende Regierung die angeblich Trendwende, aber nie führte der Rückgang wieder auf das Ausgangsniveau zurück.
      Im Ganzen folgt die Arbeitslosigkeit im Westen einem linear ansteigenden Trend, dessen Ende
      überhaupt nicht in Sicht ist
      . Wenn man den Osten hinzunimmt, ist der Trend sogar progressiv nach oben gerichtet.
      Die Zunahme der Arbeitslosigkeit ist offenbar kein Konjunkturproblem. Selbst wenn wir in nächster Zeit einen Super-Boom mit einer hohen Auslastung des Produktionspotenzials bekämen, hätten wir nach offizieller Rechnung immer noch etwa vier Millionen Arbeitslose in Deutschland.


      Quelle: http://www.ifo.de/ifoPortal,
      Vorträge und Reden:
      Deutschland-Rede, Stiftung Schloss Neuhardenberg:
      Der kranke Mann Europas: Diagnose und Therapie eines Kathedersozialisten
      Prof. Dr. Hans-Werner Sinn
      ifo Institut und Ludwig-Maximilians-Universität, 2003
      Avatar
      schrieb am 05.06.04 14:11:58
      Beitrag Nr. 305 ()
      Wow, unser kleiner fettdruckgeschwängerter, arbeitsloser Lümmel aus dem Sauerland will mal wieder Besuch in seinem IFX-Fett-Müll-thread.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 05.06.04 14:20:21
      Beitrag Nr. 306 ()
      In Deutschland sind allein binnen Jahresfrist
      über 623.000 sozialversicherungspflichtige Jobs vernichtet worden
      .
      Gleichzeitig steigen die saisonbereinigten Arbeitslosenzahlen bereits zum dritten Mal in Folge[/b].
      http://www.bundestagsfraktion.de/Meldungen.aspx?hash=c2VjdGl…
      -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
      Ist dir Statistik nicht ganz klar, dann frag´ den Onkel aus Amerika.
      Da brauchst net weit fahren net:

      1.)
      ARBEITSLOSENSTATISTIK
      Nur mit Tricks unter fünf Millionen


      Bei der Vorstellung der neuesten Zahlen zum Arbeitsmarkt musste sogar Wirtschaftsminister Clement zugeben, dass man sich eines statistischen Kunstgriffs bedient hatte. Aber das ist nur ein Teil der Wahrheit: Ohne Zahlenkunst müsste die Regierung längst Horrorzahlen melden.

      Nürnberg/Braunschweig - Die Herren von der Bundesagentur für Arbeit (BA) wissen, wie man unangenehme Wahrheiten in undramatische Worte fasst: "Die jüngste ungünstige Entwicklung ist wohl nicht als konjunkturelle Verschlechterung zu interpretieren", kommentiert der momentane BA-Chef Frank-Jürgen Weise den Anstieg der Arbeitslosenzahl auf knapp 4,6 Millionen. Sein Vorstandskollege Heinrich Alt wagt sogar einen optimistischen Ausblick: "Selbst wenn wir im Februar noch einmal einen Wintereinbruch haben sollten, werden wir nach menschlichem Ermessen die Fünf-Millionen-Grenze weit unterschreiten.

      Und natürlich verwenden beide wieder die Zauberformeln "saisonbereinigt" und "witterungsbedingt", um eine Teilschuld an der Arbeitsmarktmisere höheren Gewalten zuzuschieben. Saisonbereinigt und nominell sei die Arbeitslosenzahl um 81.000 zurückgegangen, sagt Weise. Besser wäre gewesen, er hätte von "politikbereinigt" gesprochen, dem gezielten Herausdrängen von Arbeitslosengruppen aus der offiziellen Statistik. Mitterweile haben die Zahlenkünstler der BA nämlich so tief in die Trickkiste gegriffen, dass die saisonalen Schwankungen längst nicht mehr das eigentliche Problem sind, wenn es um den Vergleich der Zahlen geht.

      Nach Ansicht von Richard Hartwig, Vorsitzender des Verwaltungsausschusses des Arbeitsamtes Braunschweig, müsste die Arbeitlosenzahl mittlerweile über fünf Millionen liegen. "Die Zahl ist über 500.000 geschönt", sagt der Unternehmer. Seine Rechnung ist einfach: Braunschweig, zu dessen Arbeitsamtsbezirk auch Salzgitter und Wolfenbüttel gehören, liegt mit rund 27.000 Arbeitslosen ziemlich genau im Durchschnitt der 180 deutschen Arbeitsämter. Allein in den vergangenen Zahlen sind laut Hartwig knapp 2800 Arbeitslose wegen Änderungen in der Zählweise aus der Statistik gestrichen worden. Auf Deutschland hochgerechnet wäre das etwa eine halbe Million Arbeitssuchender, die derzeit nicht mehr erfasst werden.

      Dass die Hartwigs Schätzungen noch vorsichtig sind, zeigt eine genauere Betrachtung der statistischen Tricks, die allein in jüngster Vergangenheit angewendet wurden.

      Trick 1: Wer trainiert wird, ist nicht mehr arbeitslos
      Im Dezember 2003 galten diejenigen statistisch als arbeitslos, die sich vom Arbeitsamt bei ihren Bewerbungen helfen lassen - sich also in so genannten Trainingsmaßnahmen befinden. Würde man die trainierten Arbeitslosen wieder in die Statistik einrechnen, käme man schon auf 4,67 Millionen.

      Trick 2: In die PSA, und raus bist Du
      Über das Vehikel der Personalserviceagenturen (PSA) hat die Bundesagentur Arbeitslose in großer Zahl an andere Vermittler abgegeben. Die PSA-Kräfte wurden sofort aus der Statistik entfernt - ganz egal, ob sie auch eine Stelle fanden oder nicht. Zum Jahresschluss 2003 waren aber nur knapp 6000 dieser Arbeitssuchenden vermittelt, etwa 30.000 warteten auf eine Job, genauso wie ganz normale Arbeitslose. Ohne PSA und Trainingsmaßnahmen müsste die BA also schon von 4,7 Millionen Arbeitslosen sprechen.

      Trick 3: Wer 58 ist, wird in Ruhe gelassen, wenn...
      Wer dieses Alter erreicht hat, kann nämlich Paragraf 428 des Sozialgesetzbuches III nutzen und die so genannten "erleichterten Leistungen" in Anspruch nehmen. Er erhält dann unverändert seine Untersützung, muss sich aber nicht mehr alle drei Monate beim Arbeitsamt melden. Bis Dezember 2003 ist die Zahl dieser nicht mehr suchenden Arbeitslosen auf knapp 357.000 angestiegen. Ohne die Tricks 1 bis 3 müsste die BA somit 5,06 Millionen Arbeitslose melden.
      Verständlich, dass die Opposition die heutige Vorstellung der Arbeitsmarktzahlen für derbe Attacken nutzte. CDU-Arbeitsmarktexperte Karl-Josef Laumann forderte ein sofortiges Ende der "billigen Statistiktricks". Nach den Worten des CSU-Politikers Peter Ramsauer hat die Regierung damit "die Marke von fünf Millionen Arbeitslosen verhindert". FDP-Vize Rainer Brüderle sagte, "mit hilflosen Zahlentricksereien bekommt die Bundesregierung die Arbeitslosen vielleicht aus der Statistik, von der Straße holt man sie auf diese Weise nicht".

      Zusätzlich zu der offensichtlichen Zahlenakrobatik deckt die Arbeitslosenzahl natürlich noch längst nicht alle Menschen ab, die auf dem Arbeitsmarkt um Stellen kämpfen. Die BA selbst hat mit schärferen Kontrollen der gemeldeten Arbeitslosen dafür gesorgt, dass sich im vergangenen Jahr rund 700.000 Arbeitslose mehr in "sonstige Nichterwerbstätigkeit" verabschiedet haben als 2002. Anders gesagt, verzichten immer mehr Arbeitssuchende auf die Leistungen vom Arbeitsamt, weil sie mit der staatlich verordneten Arbeitssuche nicht klarkommen. Außerdem verschweigt die Statistik diejenigen, die erst gar nicht zum Amt gehen, weil sie noch keine Leistungsansprüche erworben haben - wie etwa Jugendliche oder Hausfrauen. Insgesamt beziffert die Rürup-Kommission diese so genannte "Stille Reserve" auf etwa 1,3 Millionen Menschen.

      Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement lässt sich von solchen Zahlen nicht die Laune verderben. Aus seiner Perspektive ist die Arbeitslosigkeit zurückgegangen, und das charakterisiere "die Aufwärtsentwicklung am Arbeitsmarkt, die seit Frühjahr 2003 zu beobachten ist". Dass der Rückgang nur durch eine Manipulation zustande gekommen ist, bezeichnete der Wirtschaftsminister als "eine notwendige Klarstellung in der Arbeitsmarktstatistik".

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,285078,00.html
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      2.)
      Arbeitslosenzahl sinkt nur wegen neuer Statistik-Tricks
      Berlin - Keine Entspannung am Arbeitsmarkt:
      In diesem Monat waren nach ersten Berechnungen der Bundesagentur für Arbeit (BA) 4,43 Millionen Menschen ohne Arbeit - ein Minus von 65.000 gegenüber dem Vorjahresmonat. Im Gegensatz zum Vorjahr tauchen in diesem Jahr allerdings rund 80 000 Arbeitslose, die in Trainingsmaßnahmen stecken, nicht mehr in der Statistik auf. Ohne diese Bereinigung hätte die Arbeitslosigkeit im April den höchsten Stand seit der Wiedervereinigung erreicht.
      Gegenüber dem Vormonat sank die Zahl der Erwerbslosen aus saisonalen Gründen um 117 000.
      Unionswirtschaftsexperte Michael Fuchs: "Die Bundesregierung sollte sich endlich um unser miserables Wachstum kümmern. In Deutschland entstehen neue Jobs erst ab zwei Prozent Wachstum." Von einem Frühjahrsaufschwung könne keine Rede sein. cbs
      http://www.welt.de/data/2004/04/29/271449.html
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      3.)
      Kabinett beschließt neue Erwerbslosenstatistik
      Mittwoch 18. Februar 2004,
      Berlin, 18. Feb (Reuters) - Die Bundesregierung hat die Einführung einer neuen Erwerbslosenstatistik beschlossen, die voraussichtlich weitaus weniger Arbeitslose ausweisen wird als die derzeitige Statistik der Bundesagentur für Arbeit (BA).
      Die neue Statistik solle auf Grundlage einer monatlichen Telefonumfrage ab Herbst vom Statistischen Bundesamt ermittelt werden, teilte das Bundeswirtschaftsministerium am Mittwoch nach einer Kabinettssitzung mit. Die neue Statistik soll das bisherige Zahlenwerk Anzeige

      nicht ersetzen, sondern parallel erhoben werden. Sie folgt anders als die BA-Statistik Standards der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO). Dort wird Arbeitslosigkeit anders definiert wird als in der BA-Statistik.

      Im Ergebnis dürfte die Erwerbslosenzahl nach ILO-Standard nach Schätzungen um 500.000 bis 600.000 geringer ausfallen als die Arbeitslosenzahl der BA. Grund dafür ist, dass ein Teil der amtlich registrierten Arbeitslosen nach den ILO-Standards nicht als arbeitssuchend gilt. Während bei den Arbeitsagenturen registrierte Arbeitslose bis zu 15 Wochenstunden arbeiten dürfen, gelten sie nach ILO-Standard bereits ab einer Wochenstunde Arbeit als erwerbstätig. Erwerbslose nach ILO-Standard müssen zudem in den zurückliegenden vier Wochen aktiv nach einer Beschäftigung gesucht haben und für den Arbeitsmarkt sofort verfügbar sein.

      Das Ministerium begründete die Neuregelung, die noch der Zustimmung des Bundesrates bedarf, mit der Anpassung an international vergleichbare Standards. Nach den Angaben des Ministeriums soll die Erhebung mittels Telefoninterview bei bis zu 35.000 Haushalten erfolgen.
      Avatar
      schrieb am 05.06.04 14:22:00
      Beitrag Nr. 307 ()
      Wenn ein arbeitloser Küblböck der Volkswirtschaftslehre in Arbeit käme, wäre für Deutschland schon viel erreicht!

      Nur, wo bringt man so einen Lümmel unter?

      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 05.06.04 14:28:16
      Beitrag Nr. 308 ()
      Kleine freche Lümmel wird man mittels Ignorer-Liste los!

      Dann hat Mama´s Bub ausgespielt.

      Einfach über seinem posting den durchgestrichenen Brief anklicken!
      ;)
      Avatar
      schrieb am 07.06.04 22:21:23
      Beitrag Nr. 309 ()
      @paule2

      Würde mich über ein Markteinschätzung von Dir gerade an einem Tag wie heute freuen.

      Wie gehts weiter ? Glaubst Du an neue Jahreshochs ?

      Noch am 4.6. schriebst Du, "Das wars wohl" und dann so ein Tag heute.
      Avatar
      schrieb am 07.06.04 23:17:28
      Beitrag Nr. 310 ()
      Das Volumen war relativ gering heute. Entweder haben wir heute das Hoch gesehen und es geht scharf runter, oder es rennt noch ein wenig.

      Der nächste große Verfallstermin steht an. Meistens wird erst links angetäuscht und dann rechts vorbeigetrippelt.

      :laugh:


      Was allerdings für Bären extrem negativ zu werten ist:

      Crash bei uns unwahrscheinlich!

      Umfrage bei n-tv:

      Haben Sie wieder Vertrauen in die Aktienmärkte?


      30% ja

      70% nein!


      Trotz Pisa-Studie hat die Mehrheit von den Abzockern in Nadelstreifen die Nase voll!

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 14.06.04 18:14:26
      Beitrag Nr. 311 ()
      11 WALL STREET

      Schöner spekulieren mit dem Voodoo-Indikator

      Von Thomas Hillenbrand, New York

      Viele Marktstrategen sind derzeit ratlos, wie sich die US-Börsen in den kommenden Wochen entwickeln werden. Herkömmliche Wirtschaftsindikatoren geben keine Antwort - darum ist es an der Zeit für alternative Prognosemethoden wie den Prä-Harmonischen Leibniz-Oszillator.



      New York - Superbilliges Geld war gestern: Am 30. Juni wird die US-Notenbank aller Voraussicht nach die Leitzinsen um 0,5 Prozentpunkte anheben und damit Kredite aller Art deutlich teurer machen. Üble Sache, sagen einige Kommentatoren. Wenn Chefbanker Alan Greenspan der Wirtschaft die "Punschbowle mit dem Ecstasy" ("Wall Street Journal") wegnehme, brächen die Aktienmärkte zusammen. Unsinn, sagen andere: Die Märkte seien auf höhere Zinsen vorbereitet und die US-Wirtschaft entwickle sich so fabelhaft, dass die Börse noch locker um 10 bis 15 Prozent steigen könne.

      Ja, was denn nun? Dass zehn Börsenkommentatoren mindestens zwanzig verschiedene Meinungen haben, ist nichts Neues, aber auch vermeintlich objektive Finanzindikatoren sagen dem verzweifelten Anleger derzeit nicht, wo es langgeht. Alles eine Frage der Interpretation: Der Dow Jones Industrials Index weist zurzeit ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 24 auf. Barton Biggs von Morgan Stanley folgert daraus, der Markt sei "überverkauft", sprich billig. Fred Hickey vom "High Tech Strategist" kommt auf Grund der gleichen Zahlen zum gegenteiligen Ergebnis. Der Dow habe in den vergangenen 14 Monaten satte 2700 Punkte zugelegt, jetzt gebe es keine Luft mehr nach oben. Bei anderen Kennzahlen wie Jobwachstum oder Inflation gehen die Meinungen ähnlich auseinander.

      Kaffeesatz-Gewinn-Verhältnis


      In Phasen großer Unsicherheit suchen Investoren seit jeher verzweifelt jemanden, der ihnen den Weg weist. Jeder, der von sich behauptet, etwas zu wissen, hat derzeit gute Chancen auf einen großen Auftritt. Auf Börsensendern wie CNBC oder in Finanzpublikationen wie "Barron`s" werden wieder einmal die Voodoo-Künstler der Branche befragt. Zum Beispiel Henry Weingarten vom Astrologer`s Fund, der befürchtet, dass der Markt im Laufe des Monats Juni über den Deister gehen wird. Der Mann hat gewichtige Argumente: Der seit jeher an der Börse viel beachtete Stand von Pluto und Mars muss jedem Investor Sorgen bereiten. Noch bedenklicher ist der Transit der Venus. Der fand zuletzt in der ersten Jahreshälfte 1882 statt - darauf folgte eine zweijährige Talfahrt der Börse.

      Mangels verlässlicher Informationen werden zudem verstärkt halbseidene Indikatoren aus dem Feld der so genannten technischen Analyse bemüht, etwa Bollinger-Bänder oder MACD-Indizes. Deren Aussagekraft geht zwar gegen null, aber sie können trotzdem ein nützliches Werkzeug sein. Denn wer ein paar technische Indikatoren kennt, kann mit ihnen neunmalkluge Mitinvestoren zur Verzweiflung treiben. Das geht ganz einfach und macht einen Heidenspaß. Ein Beispiel:

      Investor A: "Vor zwei Wochen habe ich Nokia zu elf Euro gekauft. Ein todsicheres Ding. Ich will mich ja nicht selbst loben, aber ich hab`s einfach drauf."

      Investor B: "So so. Ich hätte da meine Zweifel."

      Investor A (irritiert): Aber der Kurs ist auf einem Zwölfmonatstief. Das KGV liegt unter dem Branchendurchschnitt. Die Wachstumsaussichten für den Handysektor sind exzellent und ..."

      Investor B: "... ja, stimmt alles. Aber die Fourrier-Transformation sieht dramatisch aus. Von den Gann-Winkeln will ich gar nicht erst anfangen."

      Investor A (stammelt): "Habe ich noch nie von gehört."

      Investor B: "Wie bitte? Du hast die Gann-Winkel vorher nicht überprüft? Na, in deiner Haut möchte ich wahrlich nicht stecken."

      Jeder ist ein Experte

      Die Möglichkeiten sind schier unbegrenzt. Je arkaner der technische Indikator, umso besser. Es steht Ihnen frei, sich Ihre eigenen Maßzahlen auszudenken - schließlich geht es um Börsenprognosen, da ist jede noch so wahnwitzige Methode zulässig. Falls Ihnen dies zu mühsam ist, anbei einige Vorschläge. Einen der aufgeführten Indikatoren gibt es übrigens nicht (versuchen Sie herauszufinden, welchen):


      Gann-Winkel: W. D. Gann (1878-1955) war der festen Überzeugung, dass geometrische Muster in einem Kurs-Chart im Zusammenhang mit bestimmten spitzen Winkeln geeignet seien, zukünftige Kurse vorherzusagen. Gann identifizierte neun verschiedene Winkel (niemand weiß genau wie), mithilfe derer man Prognosen anstellen kann. Alternativ kann man zur Aktienauswahl auch Darts auf einen Kursteil werfen.


      Fibonacci-Retracements: Der italienische Mathematiker Fibonacci (dreizehntes Jahrhundert) fand eine Zahlenfolge, die als Fibonacci-Sequenz bekannt ist. Jede Zahl der Reihen ist etwa 1,618 mal so groß wie die ihr vorhergehende. In vielen Formen der Natur (Astwerk, Wellen) lassen sich die Fibonacci-Relationen wiederfinden. Einige technische Analysten kamen nach einer ausgiebigen Kneipentour auf die Idee, dass auch die Börse irgendwie Natur ist und benutzten Fibonaccis Formeln fortan, um Kurse vorherzusagen.:laugh:


      Elliottsche Wellentheorie: Ralph Nelson Elliott glaubte, das Auf und Ab an den Finanzmärkten verlaufe in klar bestimmbaren Wellen. Elliott zufolge gibt es immer fünf Hausse-Wellen, gefolgt von drei Korrekturwellen. Diese bilden einen Zyklus. Eine Abfolge von Zyklen bezeichnen Elliott-Jünger als Superzyklus. Nimmt man ihrer mehrere, entsteht ein Großer Superzyklus. Kritiker der Wellentheorie kennen die Summe aller Wellen auch unter dem Begriff Großer Superquatsch.:laugh:


      Prä-Harmonischer Leibniz-Oszillator: Gottfried Wilhelm von Leibniz (1664-1716) war ein deutscher Moralphilosoph und Mathematiker, der die Existenz spiritueller Atome (Monaden) postulierte. Er befasste sich vor allem mit der Interaktion von Geist und Materie. Durch Kombination seiner komplizierten Philosophie mit einigen - ebenfalls auf Leibniz zurückgehenden - mathematischen Leitsätzen konstruierten russische Physiker in den siebziger Jahren den Prä-Harmonischen Oszillator, der übrigens als einzig konkrete, wenn auch weitgehend nutzlose Anwendung des Leibnizschen Gedankengebäudes gilt.

      Auf welches Pferd man setzen soll, sagt einem natürlich keiner dieser Indikatoren, aber wenigstens kann der Kenner so tun, als ob er etwas wüsste. Apropos Pferde: Einen Pferdeindikator gibt es auch. Dem so genannten Triple-Crown-Index zufolge wird ein Börsenjahr immer dann miserabel, wenn ein Vollblutpferd alle drei wichtigen US-Rennen der Saison (Triple Crown) gewinnt - so geschehen 1919, 1930 und 1973. Dieses Jahr ist die Wall Street ganz knapp einer Katastrophe entgangen: Favorit Smarty Jones gewann zwar das Kentucky Derby und das Preakness-Rennen, kam aber bei den Belmont Stakes glücklicherweise nur auf den zweiten Platz.

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,304049,00.html

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 14.06.04 20:47:27
      Beitrag Nr. 312 ()
      Da werden doch die Bullen nicht noch vor dem Verfalltermin geschlachtet?



      ;)
      Avatar
      schrieb am 22.06.04 15:23:02
      Beitrag Nr. 313 ()
      Was lange währt,



      wird endlich Crash?!

      ;)
      Avatar
      schrieb am 22.06.04 17:37:57
      Beitrag Nr. 314 ()
      Hi Paule 2 :)

      noch sieht der Chart in # 313 immer noch nach seitwärts aus. ;)

      Ich denke, den Crash können wir uns vorerst abschminken. ;)

      Gruss :)
      Atze 2
      Avatar
      schrieb am 28.06.04 23:07:42
      Beitrag Nr. 315 ()
      Das Teil hängt wirklich fest. Hoch kann er nicht und runter darf er ( vor den Wahlen ) nicht!

      Trotzdem, die inzwischen fast extrem niedrige Volatilität schreit geradezu nach Abflug!

      ;)
      Avatar
      schrieb am 04.07.04 00:36:49
      Beitrag Nr. 316 ()
      Die Situation erinnert an den Sommer 2001 beim DAX. In den nächsten Wochen wird Bewegung reinkommen. Ich tippe mal darauf, daß der S&P 500 eine Korrektur vom jetzigen Top um 10% machen wird. Das wären ca. 1.050 Punkte. Anschließend steigt er zurück zur 200-Tagelinie um dann in Richtung 930 Punkte ( 40% vom alltime-high ) zu korrigieren. Dann wird wohl die Goerge Dabelju-Wiederwahl-Rallye starten.

      Wenn es allerdings so läuft wie 2000, dann wird es bis zum September volatil quer laufen und danach der Abflug kommen.

      Was mir nicht aus dem Sinn geht, ist der Vergleich des Tagescharts des S&P 500 vor dem Crash 87 und der Wochenchart des aktuellen




      ;)

      Gruß paule2
      Avatar
      schrieb am 07.07.04 20:45:25
      Beitrag Nr. 317 ()
      Mittwoch, 7. Juli 2004

      Das ist doch alles ein Riesenschwindel!

      von unserem Korrespondenten Bill Bonner

      Oh Leser(in), liebe(r) Leser(in) ...




      Wieder einmal muss ich innehalten und nach Luft schnappen. Das ist doch alles ein Riesenschwindel, schreie ich wieder einmal. Der amerikanische Kapitalismus ist – genauso wie die amerikanische Demokratie – korrupt, degeneriert und schwach geworden. Aber ich bin ein einsamer Rufer in der weiten Wildnis von Realtime-Informationen und dummem Optimismus.

      Und dennoch gibt es Beweise – direkt auf den Titelseiten. "Die US-Löhne verlieren an Boden", sagen die Rocky Montain News. Die Story ist einfach – selbst Ökonomen könnten sie verstehen. Die Löhne sind in den USA in den 12 Monaten bis Mai um 2,2 % gestiegen. Die Inflation – die Konsumentenpreisinflation, also die, die die Dinge für die Leute, die Löhne erhalten, teurer macht – ist um 3,1 % gestiegen.

      Ich will nur bemerken, dass 2,2 % fast 1 Prozentpunkt unter 3,1 % liegen. Also hat der amerikanische Arbeiter – von dem die gesamte Weltwirtschaft abhängig – real gesehen weniger verdient.

      Findet das denn niemand ein bisschen merkwürdig? Ich meine, schließlich sollen sich die USA doch mitten in einem Aufschwung befinden. Und in jeder früheren Wirtschaftserholung sind die Löhne stark gestiegen. Diesmal sind sie gefallen.

      Die Schlussfolgerung ist natürlich offensichtlich: Dieser Aufschwung ist nicht wie die vorigen Aufschwünge. Er ist wie eine Ente, die nicht schwimmen kann ... eine Giraffe ohne langen Hals ... wie ein Steuerbeamter mit Herz. Kurz gesagt: Nicht das, was es vorgibt, zu sein. Es ist überhaupt kein Aufschwung.

      Was noch? Die US-Wirtschaft soll die dynamischste der Welt sein. Sie soll sowohl die Proletarier als auch die Kapitalisten reich machen. Aber keine von beiden Gruppen wird reich. In den letzten 6 Jahren haben die Investoren per saldo mit Aktien keine Gewinne erzielt. Und Dividenden? Bringen Sie mich nicht zum lachen.

      Und die große amerikanische Jobmaschine ist seit 3 Jahrzehnten außer Betrieb. Seitdem ist der Reallohn nicht gestiegen! Und während der Zeit der Bush-Administration sind 1,5 Millionen Arbeitsplätze abgebaut worden. Im produzierenden Gewerbe wurden sogar 2,9 Millionen Jobs vernichtet. Aber bei Wal-Mart wurden genug neue Hilfskräfte eingestellt, so dass diese größtenteils neue Jobs gefunden haben.

      William Niskanen – ein Volkswirt, dessen Namen man in den Reagan-Jahren oft hörte – schätzt, dass fallende Reallöhne für die Amerikaner in den nächsten 5 bis 10 Jahren zum Leben gehören werden. Was danach passieren wird, das sagte er nicht.

      Quelle: investorverlag.de
      Avatar
      schrieb am 07.07.04 22:47:48
      Beitrag Nr. 318 ()
      YAHOO erfüllt die Prognosen der Analos und geht baden!

      Das kann morgen lustig werden.

      :D
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 17:40:12
      Beitrag Nr. 319 ()
      @Guten Tag paule ;)

      Sie scheinen einen langen Atem zu haben.
      Den werden Sie auch brauchen.
      Mein avisiertes Downgrade-Szenario nach den Wahlen
      scheint immer wahrscheinlicher zu werden.

      Vor den Wahlen werden die Indizes wieder nach oben geprügelt,
      um dann mit aufgenommenem Schwung
      in die (seit Jahren),
      vorgegebene Richtung (Süden) zu laufen.

      Why not?
      Sie wissen doch.
      Der versierter Anleger
      kann (sollte) auch ruhig einmal ein, zwei Jahre Pause einlegen können,
      da sich ein grösseres Investment aus finanziellen
      (und psychologischen) Gründen nicht wirklich lohnt.

      We will see.....

      sincerely

      HM
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 22:18:37
      Beitrag Nr. 320 ()
      Donnerstag, 8. Juli 2004

      Vorsicht! Rotlicht!

      von unserem Korrespondenten Tom Dyson in Baltimore


      Vorsicht. Die Ampeln sind auf "Rot" umgesprungen. Rotlicht ist angesagt.

      Irgendwann am letzten Wochenende tat ich mein Bestes, um den amerikanischen Unabhängigkeitstat zu feiern, und ich fand mich auf einem Barhocker im Stadtteil "the block" (eine der weniger glamourösen Seiten von Baltimore), trank billigen Rotwein, mit 3 Transsexuellen, zwei Schwulen und einer Dame ... aber, ich schweife ab ...

      Denn das "Rotlicht", auf das ich mich heute beziehe, hat nichts mit den dunklen Klubs und Straßenecken von Baltimore zu tun, sondern mit einem "Verkaufssignal" des Aktienmarktes. Sie sehen, liebe(r) Leser(in), wir hier vom Investor`s Daily gehen weit, um Ihnen gute Ergebnisse präsentieren zu können. Wir wagen uns in Territorien vor, die Brokern, "Market Makern" und Aktien-Gurus vorenthalten bleiben. Denn wir rufen eindeutig zum "Verkaufen" auf. Und hier ist der Grund:

      Der weltbekannte Anayst Dr. Steve Sjuggerud hat einen Indikator entwickelt, den er das "1–2–3-Aktienmarkt-Modell" nennt. Der Indikator zeigt "rot", wenn 1) Aktien teuer sind und 2) die Fed die Zinsen erhöht.

      Letzten Mittwoch wurde der zweite Teil davon erfüllt; Greenspan hat die Leitzinsen um einen Viertelprozentpunkt erhöht. Und was die Bewertungen der Aktien angeht, nun, ich brauche Ihnen ja wohl nicht zu sagen, wie teuer amerikanische Aktien sind. Aber ich werde es Ihnen dennoch sagen.

      Diese Woche nennt das Barron`s Magazin für den US-Aktienmarkt ein durchschnittliches KGV von 21,6. Dr. Sjuggerud bezeichnet ein KGV von 17 als angemessen, woraus sich eine Überbewertung von 21 % errechnet. Damit der Indikator wieder von "rot" zu "gelb" umschlägt, da müsste die Fed die Leitzinsen entweder senken oder für zumindest 6 Monate unverändert lassen. Oder die Aktien müssten wieder fair bewertet sein. "Wir sind wahrscheinlich mehr als ein Jahr von beidem entfernt", sagt der notorisch akkurate Dr. Sjuggerud, "gewöhnen Sie sich ans Rotlicht."

      Scharfsinnige Leser(innen) werden sich fragen, wie akkurat dieser Indikator in der Vergangenheit war. Nun, die Ergebnisse sind – natürlich – exzellent. Wenn man die letzten 80 Jahre untersucht, dann gab es 25 Fälle, in denen es für mindestens 3 Monate "Rotlicht" gab. Und in 20 dieser 25 Fälle sind die Aktienkurse gefallen, um durchschnittlich 14 % pro Jahr.

      Quelle: investorverlag.de
      Avatar
      schrieb am 13.07.04 22:58:30
      Beitrag Nr. 321 ()
      Die Yahoo-Zahlen hatte der Markt noch einigermaßen weggesteckt. Ob er die Intel-Zahlen auch verdaut?
      Die Zahlen sind o.k., die Marktkapitalisierung bleibt bescheuert. Deswegen geht´s nachbörslich fast 5% runter.

      Mal schauen, ob morgen die 25$ halten.

      :D
      Avatar
      schrieb am 15.07.04 22:40:55
      Beitrag Nr. 322 ()
      Hier wird es Zeit für einen kräftigen Hopser



      ;)
      Avatar
      schrieb am 16.07.04 00:02:01
      Beitrag Nr. 323 ()
      Axel Retz

      Höret, Bullen, die Signale! - Kühler Sommer voraus.


      http://nachrichten.boerse.de/anzeige.php3?id=9a29b0e5

      ;)
      Avatar
      schrieb am 16.07.04 20:27:14
      Beitrag Nr. 324 ()
      Bei den Blechbüchsen ist jetzt auch die Jahreslinie durch.



      Wann folgt der Rest?

      :D
      Avatar
      schrieb am 16.07.04 21:10:17
      Beitrag Nr. 325 ()
      Nun testet auch der S&P500 die SMA 200



      ;)
      Avatar
      schrieb am 17.07.04 10:23:40
      Beitrag Nr. 326 ()
      Einige scheinen langsam aufzwachen:

      USA: Niedriger Nettokapitalzufluss

      Ausländische Investoren haben im Mai unterm Strich so wenig Kapital in den USA angelegt wie seit mehr als einem halben Jahr nicht mehr. Die Netto-Kapitalzuflüsse in die weltgrößte Volkswirtschaft beliefern sich auf 56,4 Mrd. Dollar nach revidiert 76,0 Mrd. Dollar im Vormonat wie das Finanzministerium mitteilte. Dies war der geringste Zufluss seit Oktober 2003. Die Anleger verkauften verstärkt US-Aktien und investierten weniger in Staatsanleihen.

      Quelle: ARD-Videotext (17.7.04)
      Avatar
      schrieb am 18.07.04 15:32:05
      Beitrag Nr. 327 ()
      Kein Wunder, die nichtamerikanischen Investoren haben langsam die Schnauze voll.



      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 21.07.04 12:47:38
      Beitrag Nr. 328 ()
      Avatar
      schrieb am 21.07.04 21:08:40
      Beitrag Nr. 329 ()
      Das hat heute wunderschön bullish begonnen und könnte heftig enden. Bald werden sie wieder zu bewundern sein, die roten 100-Punkte-Brummer an der Nasdaq. Inklusive 100- bis 200-Punkte Erholungen innerhalb von 2 Tagen.

      Gruß paule2
      Avatar
      schrieb am 21.07.04 22:16:54
      Beitrag Nr. 330 ()
      heut war mal wieder Paule-Tag ;)....wohl nicht der letzte in diesem jahr....:look:
      Avatar
      schrieb am 21.07.04 22:45:42
      Beitrag Nr. 331 ()
      Ebay liefert eine Steilvorlage für morgen. Geht es morgen rot los und wird grün enden?

      Oder bricht der S&P 500 endlich auf 1.050 durch und wird sich dann ein wenig erholen?

      Der erste große Rutsch im S&P 500 dürfte bis 930 Punkte gehen. Die Frage ist nur, ob noch in diesem Jahr. Endstation des nächsten großen Abfluges dürfte ca. 650 Punkte sein, bevor es wieder längerfristig nach Norden gehen wird. Der absolute Tiefpunkt in den nächsten Jahren im S&P 500 sehe ich bei 450 Punkten. Dann rein in Dividenden-Titel und den Kostolany-Schlaf genießen.

      ;)
      Avatar
      schrieb am 21.07.04 23:27:14
      Beitrag Nr. 332 ()
      Gegen den Trend im Plus halten konnte sich die Microsoft-Aktie , die um 1,91 Prozent auf 28,86 Dollar anzogen. Insgesamt wird der Softwarekonzern in den kommenden vier Jahren insgesamt 75 Milliarden Dollar ausschütten. Microsoft kündigte nach Börsenschluss am Vortag eine Dividendenverdoppelung und eine einmalige Sonderdividende von drei Dollar je Aktie, insgesamt rund 32 Milliarden Dollar, an. Außerdem kauft Microsoft in den kommenden vier Jahren eigene Aktien im Wert von bis zu 30 Milliarden Dollar zurück. Es handelt sich um die mit Abstand größte Zahlung, die je ein Unternehmen an die eigenen Aktionäre geleistet hat.
      :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D

      ps. Paule wollte noch sagen, der DOW geht auf 5000
      Avatar
      schrieb am 22.07.04 22:04:20
      Beitrag Nr. 333 ()
      Gleich werden wir sehen, warum Microsoft die Sonderausschüttung vor den Zahlen verkündet hat.

      :D
      Avatar
      schrieb am 22.07.04 22:31:59
      Beitrag Nr. 334 ()
      Microsoft 1 Cent unter Dünnbrettbohrer-Schätzung!

      3% runter nachbörslich.

      Da muß morgen Abby Cohen wieder an die Front!

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 22.07.04 22:47:27
      Beitrag Nr. 335 ()
      Microsoft bei 27,50 in der Nachbörse!



      Das könnte morgen ein schönes Chartbild ergeben!

      :D
      Avatar
      schrieb am 26.07.04 20:17:51
      Beitrag Nr. 336 ()
      Der S&P 500 hängt genau an der 30%-Korrektur vom Alltime-high bei 1.080 Punkte. Erst bauen wir eine Bärenfalle bei 1.050 bis 1.060, danach ein Bullenfalle bei ca. 1.110 und dann kommt der weitere Abflug bis zu 40%-Korrektur vom Top bei 930 Punkten in den nächsten Wochen.

      ;)
      Avatar
      schrieb am 27.07.04 22:14:28
      Beitrag Nr. 337 ()
      Das Verbrauchervertrauen stieg auf den höchsten Stand seit Juni 2002.

      Was für eine fürchterliche Drohung!



      Das kam anschließend.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 27.07.04 22:48:33
      Beitrag Nr. 338 ()
      Mensch Paule 2, ;)

      was früher (2002) war, ist doch uninteressant. ;)

      Jetzt (2004) haben wir seitwärts und nicht abwärts. :D

      Gruss ;)
      Atze 2
      Avatar
      schrieb am 27.07.04 23:36:12
      Beitrag Nr. 339 ()
      So lange Seitwärtsphasen in einer so geringen Spanne sind sehr selten und entladen sich relativ heftig.

      Morgen noch mal hoch und zur Märchenstunde nach 20 Uhr wieder runter. Freitag stehen wir dann deutlich tiefer.

      ;)
      Avatar
      schrieb am 30.07.04 22:37:27
      Beitrag Nr. 340 ()
      Hi Paule 2, ;)

      Freitag stehen wir dann deutlich tiefer.

      Heute ist Freitag. :rolleyes:



      Gruss ;)
      Atze 2
      Avatar
      schrieb am 30.07.04 23:39:07
      Beitrag Nr. 341 ()
      Freitag, 30. Juli 2004

      Windstille

      von unserem Korrespondenten Bill Bonner

      Windstille. Kein Wind, keine Wellen.


      Es gibt keinen Wind, der die Aktienkurse vorwärts bringen könnte ... keine frische Brise für den Goldpreis ... keine Luft, die die Spekulationsblase wegwehen könnte. Keinen Ventilator, der den Gestank des großen Konsumgeführten Humbugs wegblasen könnte.

      Der Dow Jones steht wieder über der Marke von 10.000 Punkten.

      Der Goldpreis steht wieder unter der Marke von 400 Dollar je Feinunze.

      Kaum ein Fortschritt ist in diesem Jahr gemacht worden, in keine Richtung.

      Und jetzt gibt es überall Liquidität, aber kein reales Geld. Reales Geld kommt durch reale Ersparnisse zustande ... früher wurden mit solchen Ersparnissen reale Fabriken gebaut ... reale Löhne gezahlt ... es wurden dadurch reale Gewinne gemacht ... reale Dinge verkauft ... an Leute mit realem Geld! Heute haben die Amerikaner stattdessen Kredite. Und Hypotheken auf ihre Häuser. Und jede Menge Illusionen.

      Aber Vorsicht – jeden Moment könnte ein Sturm beginnen!

      Quelle: investorverlag.de

      ;)
      Avatar
      schrieb am 30.07.04 23:42:22
      Beitrag Nr. 342 ()
      @Atze2,
      richtig hoch gings halt auch nicht. Entweder dümpelt es noch ein paar Wochen rum, oder es bricht nächste Woche weg.

      Diese Berichtsaison ist anders wie die vorherigen. Nicht optimale Zahlen werden sehr hart abgestraft.

      ;)
      Avatar
      schrieb am 03.08.04 16:52:26
      Beitrag Nr. 343 ()
      Diesen Thread kann man einfach nicht mehr ernst nehmen, ab und an schau ich nochmal rein zu meiner Belustigung.
      Statt sich mit irgendwelchen 30% Korrekturen von einem Top eines Index zu beschäftigen, sollte man sich lieber ein paar gute Firmen ins Depot legen, die reale Gewinne erwirtschaften, gute Produkte herstellen, die ich auch gerne benutze.

      Ich beteilige mich lieber an einem guten Unternehmen, weil ich ein Optimist bin.
      Ein Pessimist ist völlig wertlos für die ganze Gesellschaft, begreif das endlich !!!

      Wenn der DOW dann mal wieder auf 8000 runter geht, kannste Dich wieder an Deiner Klugheit - 6 Monate zeitversetzt natürlich LOL - ergötzen.

      Aber langfristig sind Aktien gerade wegen der Inflation die einzig wahre Anlageform, mein Motto 50% Anleihen AAA-Rating vorausgesetzt und 50% Weltmarktführer (...aber die sind doch viel zu teuer)

      Tja, Paule, was wirklich teuer ist, ist Dein grenzenloser Pessimismus.

      So, und jetzt kannst wieder einen dummen Kommentar abgeben und Deine beschissenen grinsenden Smilies druntersetzen

      mfg
      tom
      Avatar
      schrieb am 04.08.04 00:31:29
      Beitrag Nr. 344 ()
      Lohnt nicht!

      Die neue Boardsoftware erledigt das selbstständig.

      #343 von thethosch 03.08.04 16:52:26 Beitrag Nr.: 13.921.031 Sie haben die Beiträge dieses Users ausgeblendet

      ;)
      Avatar
      schrieb am 04.08.04 12:22:16
      Beitrag Nr. 345 ()
      ... und ich bin Realist und richte mich auf 15 Jahre Bärenherrschaft ein. Die Massenhysterie des Überschwangs muss zunächst noch durch eine Massenhysterie des Jammers abgelöst werden, bevor ein Gleichgewicht wieder hergestellt ist. Das dauer länger als 24 Monate. Erst Deflation dann wenn nichts mehr geht - Inflation um die Schulden abzubauen.

      Ich glaube es wird schwer gute Unternehmen zufinden, die diesen Trend outperformen.

      In 2 bis 3 Jahren könnte Gold - vorübergehend sehr interessant werden.
      Avatar
      schrieb am 05.08.04 21:52:30
      Beitrag Nr. 346 ()
      Die Massenhysterie des Jammers kann den S&P 500 im nächsten Jahr bis auf ca. 620 Punkte drücken.
      Hoffentlich überlebt der DAX das dieses Mal besser, sonst landet er bei 1.600 bis 1.800 Punkten. Das Tief dieser Wohl 10 bis 15-jährigen Baisse dürfte bei 450 Punkten im S&P 500 liegen. Dies war der Startschuß der Beschleunigung der Rallye seit 1983. Ich gehe davon aus, daß dies eine historische Kaufchance sein wird.

      Gruß paule2
      Avatar
      schrieb am 06.08.04 08:54:48
      Beitrag Nr. 347 ()
      Heute wird es sich entscheiden. Geht es weiter seitwärts oder endgültig nach unten?

      Wenn im S&P500 die 1080 fällt, dann war es das mit Seitwärts. Dann wird auch der DOW kaum noch über 10000 zu halten sein.
      Alles hängt von den Arbeitsmarktdaten heute 14:30 Uhr ab. Die müssen besser ausfallen als erwartet. Das heißt, es müssen mehr neue Stellen geschaffen werden. Die Zahl kann gar nicht hoch genug sein. Denn: Vor Zinserhöhungen hat schon längst keiner Angst mehr. Angst haben die Marktteilnehmer vor einem Verpuffen des Aufschwungs und genau das würden schwache AM-Zahlen zeigen.

      Meine Prognose: Falls die Zahlen heute auch nur leicht nach unten entäuschen, gib `s einen weiteren Rutsch. Andererseits geht wohl das Seitwärtsgeschiebe weiter und die Amis hieven den DOW wieder über 10000.

      Zum DAX: Der hat vom 3. zum 4.8. mit einem Abwärtsgap von 3865 auf 3844 geöffnet. Wie man heute weiß, war dieses wegweisend, denn es konnte gestern nicht geschlossen werden (3858). Von gestern zu heute gibt es wieder ein Gap: von 3829 auf z. Zt. 3782 (=aktueller: Citidax).

      Das ist mehr als negativ. Wie gesagt: Die Zahlen müssen `s richten - oder es stürzt heute endgültig zu neuen Jahrestiefs. Calls jedenfalls frühestens unter 3750.
      Avatar
      schrieb am 06.08.04 10:25:28
      Beitrag Nr. 348 ()
      Noch etwas fällt mir ein: Die ganze Diskussion über den hohen Ölpreis geht mir schon etwas auf die Nerven. Insbesondere das Herumgekreische in der Art: der Preis sei nur von Spekulanten so hochmanipuliert und ein Fass ist höchstens 30$ wert usw.

      Heute kostet Nordseeöl 42,63$ und die Zeiten unter 30$ sind ein für allemal vorbei. Öl ist nun mal knapp und es gibt in der heutigen Zeit kaum Ersatz dafür. Das muss und wird sich in der Zukunft ändern, weil es noch knapper wird, aber bis dahin wird es eben teurer und teurer - nix Spekulation, sondern Angebot und Nachfrage. Außerdem wird die Förderung auch immer teurer.

      Ich hab mir mal die Mühe gemacht und einen alten Artikel rausgekramt. Gerade heute hochaktuell.

      Die Erschöpfung der Welterdölreserven von C. J. Campbell Dezember 2000

      Das Ende der Erdölreserven ist absehbar

      Meine Damen und Herren,

      · Ich danke Ihnen für die Einladung zu diesem Vortrag
      · Heute werde ich über die Erschöpfung unserer Erdölreserven sprechen. Ich bin Erdölgeologe und habe mich direkt und indirekt die größte Zeit meines Lebens mit dieser Fragestellung befaßt. Es ist ein sehr wichtiges Thema, wie die jüngst zurückliegenden Ereignisse verdeutlichten.
      · Ich beglückwünsche die Organisatoren, daß sie das Thema in Deutschland Aufmerksamkeit verschaffen. Deutschland ist ein großes und starkes Land. Es kann seinen Einfluß in Europa und der Welt geltend machen. Wahrheit hat sich immer als eine machtvolle Waffe erwiesen.

      2. Die Produktionsspitze des Erdöls ist erreicht - Ein Wendepunkt für die Menschheit
      Er wird uns alle betreffen. Einige mehr, einige weniger. Es ist ein großes Thema. Wir werden etwa eine Stunde brauchen, um es durchzuarbeiten.

      3. Absicht meiner Darstellung
      Die Gründe der gegenwärtigen Erdölkrise benennen, die Richtung, welche die Zukunft einschlagen wird, zu identifizieren, und drittens darüber nachdenken, was Deutschland tun kann.

      4. Hauptgesichtspunkte
      - Konventionelle Erdölreserven - und ich werde erklären, was ich damit meine- machen den größten Teil des heute produzierten Öls aus. 95 Prozent des bis auf den heutigen Tag produzierten Erdöls kommt aus diesen Quellen.

      · Es wird für eine lange Zeit unsere Hauptversorgungsbasis bleiben. Alle anderen Reserven sind im Vergleich hierzu unerheblich. · Die Entdeckung dieser Erdölreserven erreichte seinen Höhepunkt in den sechziger Jahren. Wir finden heute ein Barrel für vier die wir konsumieren.
      · Außerhalb des Nahen Ostens erreichte die Erdölförderung und Raffination 1997 ihren Höhepunkt, und ist heute im Niedergang begriffen.
      · Innerhalb der nächsten fünf Jahren kommt die Spitze der Erdölproduktion weltweit.
      · Nicht-konventionelles Erdöl wird den Höhepunkt der Erdölproduktion um ein bis zwei Jahre verschieben. Der nachfolgende Abschwung wird um so steiler sein.

      5. Abrupte historische Wendepunkte
      · Wie ich bereits sagte, die Spitze des Erdölverbrauchs ist ein Wendepunkt der Menschheit.
      · Der ökonomische Wohlstand des letzten Jahrhunderts wurde angetrieben durch billige Energie. Die Basis hierzu war das Öl.
      · Umgerechnet heißt dies, jeder von uns hat heute einige unbezahlte, nicht ernährte Sklaven, die für ihn arbeiten.
      · Diese Sklaven kommen langsam in die Jahre und sie werden nicht mehr lange arbeiten.
      · Wir müssen einen neuen Weg finden zu leben

      6. Sklaven
      - Durchschnittlich arbeiten für jeden von uns, umgerechnet auf menschliche Muskelkraft, sechzig Energiesklaven

      7. Die gegenwärtige Krise ist keine Wiederholung von 1973
      · Die Krise von 1973 war das erste leichte Grummeln, die das Erdbeben ankündigen. Heute sind wir mit dem wirklichen Erdbeben konfrontiert.
      · Dieser Schock ist ein ganz anderer. Er ist angetrieben durch die Begrenzung unserer Erdölreserven, nicht durch Politik, obwohl natürlich die Politik die Arena betritt.
      · Es ist nicht eine vorübergehende Unterbrechung, sondern der Beginn einer dauerhaft veränderten Lage.
      · Die Warnsignale sind seit langer Zeit zu sehen. Sie waren offensichtlich. Aber die Welt stellte sich blind und wollte die Botschaft nicht lesen.

      8 Bewundernswert unvorbereitet
      · Unser gänzliches Unvorbereitetsein ist für sich allein schon beeindruckend angesichts der Bedeutung, welche das Öl für unsere Lebensweise einnimmt.
      · Die Warnungen wurden in den Wind geschlagen und als unglaubwürdig abgetan, als wären sie Worte eines Wahrsagers oder eines Propheten.
      · Ich selbst wurde eine "Kassandra" genannt.
      · Aber die Warnungen waren keine Prophezeiungen
      · Sie spiegelten nur drei simple Fakten wider:
      · Erstens: Du mußt Öl finden, bevor du es fördern kannst
      · Zweitens: Die Produktionsrate muß der Rate der Neuentdeckungen entsprechen
      · Drittens: Die Erdölfunde erreichten ihren Höhepunkt in den sechziger Jahren - und dies trotz aller neuen Technologien, von denen wir so viel hören und der fieberhaften weltweiten Suche nach neuen Vorkommen
      · Es sollte uns nicht überraschen, daß wir heute - korrespondierend zu der Zeit der großen Entdeckung von Erdölreserven in den sechziger Jahren - heute die Spitze der Welterdölproduktion vor Augen haben. Diese einfache Begründung ist jedoch von Ökonomen, die nicht über den Tellerrand schauen können und die Erde für einen flachen Teller halten, mißachtet worden, und überhaupt von allen die ein blindes Vertrauen in Technologie und die Kräfte des Marktes haben.
      · Sie werden uns erzählen, wenn wir mehr Öl wollen, sollen wir mehr Erdölfelder anbohren. Aber es ist nicht so einfach, wie sie denken.

      9 Europas Revolte
      Lassen Sie uns kurz betrachten, was vor einigen Wochen in Europa geschah.
      · Die französischen Fischer blockierten die Kanalhäfen, weil ihre Treibstoffkosten sich verdoppelt hatten, und dies obwohl ihr Treibstoff bereits frei von Steuern war.
      · Der Streit erreichte schnell England und andere Ländern
      · Schulen wurden geschlossen. Krankenhäuser standen in einer Notfallsituation. Patienten, Ärzte und Pflegepersonal konnten nicht in die Kliniken kommen.
      · Supermärkte begannen damit, Brot zu rationieren.
      · Handel und Industrie stockten. Die Kosten waren immens.
      · Die Regierung verlor an Vertrauen und Unterstützung.
      · Wenn eine Unterbrechung der Versorgung für nur einige wenige Tage bereits solche Verheerungen anrichten kann, dann zeigt es wie entschieden abhängig wir vom Öl sind.

      10. Was meint der Terminus "Erschöpfung der Reserven"?
      Erschöpfung ist etwas, das wir ganz leicht verstehen können.
      · Stellen Sie sich einen irischen Pub voller glücklicher Menschen vor. Stellen Sie sich ihr Vergnügen vor, wenn sie an einem vollen Glas zum ersten Mal nippen.
      · Denken Sie an ihre Kummerfalten, wenn ihre Gläser halbleer sind. Sie wissen, sie haben mehr bereits getrunken, als ihnen noch übrigbleibt. Das ist der Wendepunkt.
      · Beobachten Sie, wie sich die letzten Schlucks aufsparen.
      · Irgendwann sind die letzten Tropfen verschwunden, und sie bestellen eine neue Runde. Der Abend ist noch jung.
      · Aber irgendwann ertönt der Gongschlag zur letzten Runde, und es wird keine weiteren Runde geben.
      · Das ist es, was es heißt, "zu Ende gehen" .
      · Wir müssen wissen wie groß jedes Glas - jedes Ölfeld - ist,
      · Wir müssen wissen, wie viele Runden es noch geben wird - das heißt, wie viele Ölfelder noch gefunden werden in Zukunft.

      11. Voraussichtlicher Zeitpunkt der Erdölspitze
      Wir sind (noch) nicht in der Situation daß unser Öl zur Neige geht, aber die Produktionsrate ist auf dem Weg, ihren Höhepunkt zu erreichen. Wann dieser Höhepunkt erreicht sein wird, hängt davon ab, wie die einzelnen Raten sich entwickeln.
      · Entdeckung - wie finden heute ein neues Barrel für vier verbrauchte.
      · Die Ausbeutungsrate einer Lagerstätte ist durch die unabänderlichen Gesetze der Physik bestimmt.
      · Die Nachfrage wird angetrieben vom ökonomischen Wachstum und dem Preis. Erinnern wir, der Preis hängt von den Kosten, den Steuern und der Knappheit ab.

      12. Was wird gemessen?
      Bevor wir etwas messen, müssen wir entscheiden, was wir messen wollen. Das ist eine Frage, die jeder Fleischer stellt. Wiegen Sie das Fleisch mit oder ohne Knochen?
      · Es gibt sehr viele verschiedene Arten von Öl.
      · Jedes hat seine spezifischen Merkmale, Charakteristika, Kosten, und Ausbeutungsrate, die einem Profil von Null zur Spitze und wieder gegen Null folgt.
      · Jeder Typ trägt unterschiedlich zur Spitze bei.
      · Wir müssen jeden Typ identifizieren und messen: Wir müssen die Knochen vom Fleisch abtrennen.

      13 Konventionelles Öl
      Es ist leicht und bequem, konventionelles Öl zu identifizieren. Es ist damit schlicht das Fleisch gemeint, nicht die Knochen. Es hat das meiste Öl bis zum heutigen Tag geliefert und es wird unsere Versorgung für eine lange Zukunft dominieren. Wir werden uns darauf konzentrieren, denn es bestimmt den Zeitpunkt der Erdölspitze.
      Aber es gibt keine weltweite Übereinkunft, was exakt wir darunter verstehen wollen. Hier will ich ausschließen
      · Öl von Kohle und "Ölschiefer"
      · Bitumen und besondere Ultra-Schweröle
      · Schwere Öle
      · Tiefseeöle
      · Arktisches Öl
      Die natürlichen Erdgasvorkommen sollen ebenfalls ausgeschlossen werden, weil sie in den Gasbereich gehören.
      Unsere verfügbaren Kenntnisse unterscheiden nicht in allem ganz klar, aber wir sollten wenigstens wissen, was wir anstreben.

      14. Einfache Fragen
      · Wieviel Öl ist gefunden worden und wann ist es gefunden worden?
      Die Fragen erscheinen simpel, aber sie sind schwierig zu beantworten, weil die zugrundeliegenden Informationen unpräzise sind.

      15. Zweideutigkeit & Schlechte Daten
      Was berichtet wird, ist nicht in sich konsistent.
      · Bei den Fördermengen gibt es Angaben in einer ziemlichen Bandbreite, es wird aufs gerade Wohl hin abgeschätzt.
      · Die Abschätzungen der Reserven ist noch unzuverlässiger
      · Gaskondensate werden mal zum Gas, mal zum Erdöl gerechnet.
      Es gibt zwei Sorten öffentlich zugänglicher Informationen
      · Das "Oil & Gas Journal" und "World Oil", beides sind Handelszeitungen, die Informationen zusammentragen, die ihnen von den Regierungen gegeben werden. Beide sind nicht qualifiziert, den Wahrheitsgehalt der Informationen zu überprüfen.
      · Eine andere, weithin benutzte Quelle ist das Statistische Jahrbuch von BP. BP könnte die Daten bewerten, aber es tut es immer weniger, und übernimmt nur, was das "Oil & Gas Journal" geschrieben hat.
      · Schließlich gibt es noch die Industriedatenbanken, aber sie sind den meisten Analysten zu teuer.
      · Alle diese Quellen weichen voneinander ab. Keine von ihnen ist besonders intelligent in der Art, wie sie Daten zusammentragen.

      16. Berichterstattung über die Reserven
      · Die Industrie hat systematisch untertreibend von der Größe der Entdeckungen berichtet - aus einem ganzen Bündel guter ökonomischer und regulatorischer Gründe. Die Industrie zieht es vor, die geschätzten Reserven über die Zeit sukzessive nach oben zu korrigieren.
      · Meistens spielt das für das, was man wissen möchte, keine Rolle, aber wir brauchen zutreffende Aussagen über die Vergangenheit, um den Trend der Zukunft richtig vorhersagen zu können.
      · Einige Regierungen berichten untertreibend, andere übertreibend, oder es gelingt ihnen einfach nicht ihre Schätzungen auf dem neuesten Stand zu halten - und dies obwohl ihre Fördermenge ja sich in die Reserven hineinfressen muß. Ungefähr 70 Ländern haben 1999 unveränderte Zahlen publiziert, was schlicht unplausibel ist.
      · Wir brauchen die "beste Abschätzung"; bewiesen und wahrscheinlich sollen sie sein, so daß alle Neueinschätzungen statistisch neutral bleiben.

      17. Die Revisionen müssen rückdatiert werden
      · Ein Ölfeld enthält, was es enthält, weil es in der geologischen Vergangenheit gefüllt wurde, nur unser Wissen darüber entwickelt sich mit der Zeit.
      · Falls wir den wirklichen Trend abschätzen wollen: wann wurden wie große Erdölfelder entdeckt, dann müssen wir die Neuabschätzungen auf den Tag der Erstentdeckung rückdatieren.
      · Wenn wir dies nicht tun, entsteht die Illusion, es sei mehr gefunden worden, als tatsächlich der Fall ist. Das ist der Grund für große Mißverständnisse.

      18. BP Reserven
      BP hat seine Aussagen über die Reserven nicht rückdatiert. Das hat viele Analysten in die Irre geführt. Der große Anstieg in den 80er Jahren ist allein auf den Quoten-Krieg der OPEC-Staaten zurückzuführen. Nichts ist wirklich neu gefunden worden.

      19. Unechte Neubewertungen
      Ich sollte den Grund für den großen Anstieg in den späten 80er Jahren erklären.
      · Kuwait fügte im Jahr 1985 seinen geschätzten Reserven 50 % hinzu, um seine OPEC-Quoten heraufsetzen zu dürfen. Es gab keinerlei neue Entdeckungen, und bei den Fördertechniken hatte sich auch nichts geändert.
      · Venezuela verdoppelte seine Reserven einfach, indem es lang bekannte Schwerölreserven in seine Erdölreserven mit einbezog.
      · Das zwang die anderen OPEC-Staaten im Gegenzug gleichfalls mit mächtigen Wachstumszahlen zu reagieren.
      · Beachten Sie, seitdem sind die Zahlen nicht geändert worden.
      Die frühen Zahlen waren zu niedrig, weil sie aus einer Zeit stammten, da den Firmen, denen Erdölfelder erst gehörten, sie diese aber noch nicht ausbeuteten. Und in einigen Fällen war diese Korrektur tatsächlich gerechtfertigt, aber diese Neueinschätzung muß rückdatiert werden in die Zeit, da die Felder gefunden wurden - vor fünfzig Jahren.


      20. Das populäre Bild
      Weil Vorkommen nicht rückdatiert werden erzeugt das ein Zerrbild, als würden ständig neue Erdölreserven entdeckt. Es sah nach wachsenden Reserven aus. Diese Zahlen werden von kurzsichtigen und oberflächlichen Ökonomen gebraucht, um die klassischen Wirtschaftstheorien von Versorgung und Nachfrage zu stützen.
      Ich sollte ergänzen, daß beileibe nicht alle Ökonomen so kurzsichtig Es gibt durchaus aufgeklärte Volkswirtschaftler, welche die Ökonomie mit den Ressourcen verknüpfen, und sie kommen auch in den Vordergrund.


      21 Realität & Illusion
      Dies zeigt den Effekt eines sauberen Rückdatierens. Der Trend der Entdeckungen (gelb) fällt, er steigt nicht.


      22 Die blinde Technologiegläubigkeit
      Viele werden behaupten, der technische Fortschritt werde all dies wettmachen. Keiner zieht die gewaltigen technischen Fortschritte in Frage. Aber wie groß ist deren Bedeutung für unsere Fragestellung?
      · Auf dem Feld der Exploration können wir heute dank des technischen Fortschritts besser sagen, wo das Öl ist und wo es NICHT ist - das erlaubt uns das tatsächliche Potential abzuschätzen.
      · Bezogen auf die Produktion hält technischer Fortschritt die Produktionsrate für einen längeren Zeitraum auf einem höheren Niveau, aber der Fortschritt hat nur geringe Bedeutung bezogen auf die Reserven selbst.
      Bedenken Sie, daß ein Großteil des Öls aus einer Lagerstätte aufgrund der Kapillarkräfte nicht gefördert werden kann. Es gibt natürliche Beschränkungen des Fließens. Der geförderte Anteil kann in einigen Fällen verbessert werden, indem Dampf injiziert wird oder ähnliche Methoden angewandt werden, aber nicht alle Erdölfelder sind für solche Behandlungsmethoden geeignet. Die meisten, jüngst erschlossenen Erdölfelder werden direkt von Anbeginn an mit dem Maximum der Förderrate ausgebeutet.

      23 Prudhoe Bay
      Diese Tatsache wird am Beispiel der Prudhoe Bay gut illustriert, dem größten Feld in Nordamerika.
      · Der Betreiber schätzte anfänglich im Jahr 1977 intern das Vorkommen auf 12.5 Gb, er berichtete jedoch offiziell 9 Gb.
      · Im Jahre1982 wurden einige fortgeschrittene Ausbeutungsmethoden eingeführt.
      · Der Abstieg der Förderrate setzte im Jahr1988 ein. Die verbesserten Gewinnungsmethoden konnten den Abstieg um ein Jahr hinauszögern, aber dann war der Niedergang um so steiler.
      · Das Feld wird kaum die ursprünglich geschätzte Menge bringen.
      Das ist ganz typisch. Ich könnte Ihnen mehrere ähnlich gelagerte Fälle nennen. Solche Geschichten zeigen ganz unaufdringlich, wie es tatsächlich um unsere Erdölreserven bestellt ist.


      24 Wie viel bleibt noch zu erschließen?
      Nun lassen Sie uns dem Thema zuwenden, wieviel noch zu erschließen ist.

      25 Die Nordsee-Förderung
      · Ein Durchbruch in der Geochemie erlaubte es, in den 80er Jahren das Öl in einem Bohrloch in Beziehung zu dem Gestein setzen aus dem es kam.
      · So wurde es möglich, die Gürtel, aus denen das Erdöl hervortrat zu identifizieren und genau zu kartieren. Es waren nur einige wenige und der Abstand zwischen ihnen groß.
      · Das lehrt uns, woher das Öl in der Nordsee tatsächlich kommt.
      · Es gibt keine Möglichkeit, Öl außerhalb dieser Gürtel zu finden, und wir wissen heute wo die meisten von ihnen sind.


      26 Seismik
      Große Fortschritte in der Seismik machten es möglich, auch die kleinsten und verborgensten Erdölfallen aufzuspüren.
      · Generell läßt sich sagen, dieses Wissen hat das wahrgenommene Potential reduziert.
      · Wir können heute eine Nadel in einem Heuhaufen finden, aber es bleibt immer noch eine Nadel. Wir brauchen nicht die (heute mögliche) Genauigkeit, mit welcher Erdölvorkommen entdeckt werden, um die gigantischen Felder aufzuspüren. Und sie sind es, die den größten Anteil des Welterdöls bergen.
      · Das bedeutet, wir haben heute ein viel genaueres Wissen, wie die Natur beschaffen ist.


      27 Abschöpfung
      Das ist die sogenannte Abschöpfung.
      · Auf ihr sind Entdeckungen gegen Erkundungsbohrungen. Das sind solche, die ein neues Feld entdecken - oder eben auch nicht.
      · Die größten Felder werden zuerst gefunden
      · Die Kurve ist hyperbolisch. Die Kurve flacht sich ab, bis neue Entdeckungen zu klein sind, um sichtbar zu sein. Das gibt eine gute Vorstellung davon, wie viel noch übrigbleibt zu entdecken.
      · Es gibt andere statistische Verfahren, die ich hier aber nicht erläutern will.


      28 Die Shell Erfahrung
      · Das gleiche gilt für jede individuelle Firma
      · Shell hat 60 Gb mit annähernd 4000 Erkundungsbohrungen - seit 1895. Würden sie genau so viele heute noch einmal bohren, wäre zu erwarten sein, daß sie 16 Gb finden werden.
      · Andere Unternehmen können nicht eine solche Erfolgsgeschichte vorweisen.


      29 Parameter
      Fassen wir zusammen. Das sind die Haupteinflußgrößen des verfügbaren konventionellen Erdöls:
      · Die Zahlen sind die gerechneten. Sie sollten großzügig gerundet werden.
      · Wir haben heute die Hälfte dessen, was vorhanden ist, gefördert, und kennen 90% aller Erdölvorkommen.
      · Wir produzieren heute 22 Gb pro Jahr, aber finden nur 6 Gb pro Jahr. Deshalb können wir sagen, heute finden wir jede der vier Barrel, die wir heute konsumieren, nur noch ein Barrel neu.
      · Die gegenwärtige Rate der Erschöpfung der Erdölfelder liegt bei 2 % pro Jahr.

      30 Wachsende Lücke
      · Diese Graphik zeigt die wachsende Lücke zwischen Entdeckung und Verbrauch.
      · Die gelbe Kurve zeigt die wachsende Lücke zwischen Entdeckungen und Verbrauch. Wir bewegen uns vom Überfluß zum Defizit.
      · Und der Trend zu immer stärkerem Verbrauch hat zu keinem Anstieg der Entdeckungen geführt. Das zerstört ganz eindeutig die Annahme, die Rate der Entdeckung neuer Erdölquellen könnte allein durch Marktkräfte angekurbelt werden.


      31 Eine außergewöhnliche Spitze
      Aber in diesem Jahr hatten wir eine außergewöhnliche Entdeckungsspitze
      · Der allgemeine Trend war auf 6 Gb zurückgegangen
      · Neue Tiefseevorkommen, hier als nicht-konventionelle Vorkommen definiert, machten zusätzlich 4 Gb aus. Es könnte ebenfalls einen Spitzenwert darstellen
      · Und es gab zwei außergewöhnlich große Felder in bisher unerschlossenen Gebieten im Kaspischen Meer und im Iran, die noch einmal 15 Gb ausmachten.
      So waren in diesem einen Jahr Verbrauch und Neuentdeckungsrate ausgeglichen.

      32 Beispiele der Erschöpfung
      Ich würde nun gerne einige Beispiele der Erschöpfung von Lagerstätten aufzeigen.
      · Bitte bedenken Sie stets dabei, daß dem höchsten Punkt der Entdeckungen ein Höchststand der Produktion folgen muß.
      · Weiterhin ist zu beachten: Die Produktion erreicht ihren Höchststand, wenn die Hälfte der Erdölvorräte verbraucht ist.

      33 US-48
      Lassen Sie uns mit dem Erdölfeld US-48 beginnen. Es ist das älteste Erdölfeld.
      · Geld spielte während der Exploration keine Rolle, jeder Anreiz, den man sich denken könnte, war gegeben, denn die Ölrechte lagen in Privatbesitz und die Nachfrage drängte
      · Das Prospektionsgebiet war riesig.
      · Wir können sicher sein, wenn mehr hätte gefunden werden können, wäre es gefunden worden.
      · Was hat die Natur geboten?

      34 US-48 Graph
      Die Entdeckung erreicht in den 30er Jahren ihren Höhepunkt, die Produktion zeigt vierzig Jahre später ihren Höhepunkt.


      35 N.Sea Graph
      Das gleiche Muster zeigt sich in der Nordsee. Fortschritte in der Technologie reduzierten den Zeitverzug auf 27 Jahre. In der Ausbeutung der Lagerstätten sind wir wesentlich besser geworden.


      36 Entwicklung im Weltmaßstab
      · Die grünen Balken zeigen den Entdeckungstrend mit einigen außergewöhnlichen Spitzen im Nahen Osten
      · Der "Ölschock" der 70ziger schnitt in die Nachfrage hinein, so daß die tatsächliche Spitze später und etwas niedriger auftrat, als es ohne diese Beschränkung der Fall gewesen wäre.
      · Das bedeutet zugleich, der Niedergang wäre weitaus steiler ausgefallen als ohne die Preisschocks.
      · Das erinnert uns unmissverständlich daran, wenn wir heute weniger produzieren (und konsumieren), bleibt für die Zukunft mehr übrig. Das ist eine Lektion, die wir dringlich wieder lernen müssen.


      37 Verteilung
      Nordamerika hat den Löwenanteil konsumiert. Das Meiste von dem, was noch verbleibt, liegt im Nahen Osten.


      38 Schwingende Anteile an der Welterdölproduktion
      Ich möchte Sie mit der Idee der schwingenden Anteile vertraut machen.
      · Die fünf erdölproduzierenden Staaten des Nahen Ostens oszillieren in ihrer Produktionsrate um das Maximum. Für eine bestimmte, klar begrenzte Zeit können sie, von der Versorgungsseite her, den Unterschied zwischen der Weltnachfrage und dem, was der Rest der Welt produzieren kann, ausgleichen.
      · Die grüne Linie zeigt ihren Anteil an der Weltproduktion.
      · Die grünen Balken zeigen die Preisentwicklung.
      · Zur Zeit des ersten Ölschocks im Jahr 1973 betrug ihr Anteil 38 Prozent.
      · Er fiel dann auf 18 Prozent bis zum Jahr 1985 weil die neuen Vorkommen in Alaska, der Nordsee und anderswo gerade in Produktion gingen, hauptsächlich von den großen, zuerst gefundenen Ölfeldern.
      · Ich möchte ausdrücklich betonen, daß diese Felder vor dem "Ölschock" gefunden wurden und nicht erst als Konsequenz der aufgetretenen Zwangslage, wie viele Marktapologeten behaupten.
      · Der Anteil beträgt heute etwas 30 Prozent, und er ist im Ansteigen begriffen, weil keine neuen Erdölfelder in Sicht sind, die ausgebeutet werden könnten, mit Ausnahme vielleicht des Kaspischen Meeres.


      39 ME Gulf Graph
      · Dies zeigt die Erschöpfung der Erdölvorkommen des Nahen Osten
      · Die tatsächliche Erdölförderung ist weit unterhalb dessen geblieben, was möglich war.
      · Die Produktion muß erheblich ansteigen, um die wachsende Nachfrage zu decken, selbst wenn sie durch die steigenden Preise im Zaun gehalten werden.


      40 Die Folgen der Zwangsenteignung
      Ich darf vielleicht kurz abschweifen, um die Bedeutung der Zwangsenteignungen darzustellen
      · Ich begann meinen beruflichen Weg im Jahr 1951 bei BP im Iran und haben im Laufe der Jahre bis in die siebziger Jahre hinein für sehr viele Erdölkonzerne gearbeitet.
      · Die größeren Unternehmen haben alle ihre größeren Erdölfelder durch Zwangsenteignungen verloren.
      · Wären sie im Besitz der Erdölfelder verblieben, hätten sie das billige und leichte Öl zuerst ausgebeutet, bevor sie sich den schwierigeren und teureren zugewandt hätten. Dies hätte einen linearen, graduellen Anstieg der Erschöpfung der Erdölreserven bedeutet.
      · Aber als sie ihre leicht erschließbaren Erdölfelder verloren haben sie sich zwangsläufig den schwieriger zu fördernden zu und haben diese bis zur Neige ausgequetscht.
      · Den Haupt-OPEC-Ländern verblieben die leicht erschließbaren Quellen
      · Solche Verhältnisse sind diametral konträr zu den üblichen Beispielen guter Praxis und sie erklären, warum der Erdölpreis so derart hohen Schwankungen ausgesetzt ist.

      41 Erbschaft
      Diese Graphik ist besonders zwingend, denke ich.
      · Die rote Linie zeigt die Zahl der Entdeckungen, geglättet über einen Zehnjahresdurchschnitt.
      · Es ist ein klarer Abwärtstrend, der sich leicht extrapolieren läßt, wie die orange Kurve zeigt.
      · Die grüne Linie zeigt die Erdölförderung, extrapoliert mit einer zweiprozentigen Wachstumsrate, um mit dem Trend der vergangenen Jahre übereinzustimmen.
      · Unser Erbe ist das Gebiet zwischen der roten und der grünen Linie.
      · Die zu erwartenden zukünftigen Entdeckungen - gezeichnet hier als gelbe Linie - werden nicht ausreichen. Wir müssen uns also in das Erbe der vergangenen Entdeckungen "hineinfressen".
      · Es gibt einfach nicht genug Erdölvorkommen, um das Wachstum zu erhalten, oder auch nur die gegenwärtige Produktionsmenge für einen längeren Zeitraum aufrecht zu erhalten.
      · Die blaue Linie zeigt den unvermeidlichen Abstieg.


      42 Erschöpfung der Welterdölvorkommen
      Dies zeigt das Produktionsprofil wie es sich aus der Beschränkung der Zahl der Erdölvorkommen ergibt. Das ist keine Weissagung. Es ist Wirklichkeit.


      43 Eine Krise in zwei Schritten
      Wir sind mit einer zweifachen Krise konfrontiert, deren erster Teil bereits eingetroffen ist.
      · Es ist ein Preisschock, der aus unserer wachsenden Abhängigkeit vom Mittleren Osten resultiert. Wobei zugleich diese Region Schwierigkeiten hat, die Produktion nachfragegerecht anzukurbeln.
      · Die zweite Phase wird etwa im Jahr 2010 eintreten, wenn die ersten chronischen Mangelsituationen auftreten werden. Zu diesem Zeitpunkt wird der Mittlere Osten die tatsächliche Nachfrage nicht mehr befriedigen können, ganz zu schweigen von einer wachsenden Nachfrage. In etwa zehn Jahren wird der Mittlere Osten 50 Prozent der Nachfrage decken müssen.

      44 Daten der Produktionsspitze
      In Kürze:
      · Konventionelles Öl wird seine Produktionsspitze um das 2005 erreichen
      · Alle Kohlenwasserstoffe zusammengenommen werden das Maximum ihrer Förderrate um das Jahr 2010 erreichen
      · Gas vermutlich gegen 2020
      · Geskondensate etwas später als Gas - wenn die Extraktion ansteigen wird.
      · Der Rückgang wird nach dem Produktionshöchststand etwa 3 Prozent betragen.

      45 Alle Kohlenwasserstoffe und deren Erschöpfung



      46 Leugnen & Verwirrung
      Warum wird dieses so wichtige Faktum der nahenden Erschöpfung unserer Erdölvorkommen so wenig verstanden?

      47 Die Erde - eine flache Scheibe
      Einst glaubten die Menschen, de Erde sei eine flache Scheibe. Wissenschaftliche Beobachtungen, die das Gegenteil nahelegten, wurden als Ketzerei betrachtet. Schauen Sie sich nur die Gesichter dieser Mönche an, sie waren das Establishment der damaligen Zeit. So sehen heute einige unserer Regierungen aus. Sie sind reichlich erschrocken, feindlich, mißtrauisch.


      48 Politische Reaktionen
      Wir sind von einigen Verschwörungen umgeben
      · Die Vereinigten Staaten von Amerika versuchen die Welterdölvorkommen übertrieben darzustellen, um das Vertrauen in die OPEC zu mindern. Die amerikanische Regierung täuscht vor, daß sie nicht vom Öl des Mittleren Osten abhängig wären. Sie legen fehlerhafte Studien des US geologischen Bundesamtes und des Energieministeriums vor.
      · OPEC übertreibt gleichfalls - aus ganz anderer Motivation - ihre eigenen Erdölreserven, weil sie Investitionen, Energiesparprogramme und die Entwicklung erneuerbaren Energien verhindern wollen.
      · Die Firmen verschweigen bewußt die Erschöpfung der Vorkommen, denn das würde den Investoren nicht gefallen.

      49 USGS
      · Das US-amerikanische Bundesamt für Geowissenschaften ( USGS ) wird ihrem guten Ruf nicht gerecht.
      · Es belegt das sogenannte "unbekannte Potential" eines jeden Erdölvorkommens mit einer gewissen subjektiven 5-prozentigen Wahrscheinlichkeit. Der wahrscheinlichste Fall wird mit einer 95-prozentigen Wahrscheinlichkeit belegt, die unwahrscheinlichste mit einer 5-prozentigen. So könnten sie mit einer fünfprozentigen Wahrscheinlichkeit sagen, daß Sie es bei mir mit einem Frosch zu tun haben.
      · Der 95%-Wahrscheinlichkeitswert ist recht gut und konsistent mit dem tatsächlichen Trend der Entdeckungen, aber die Fünf-Prozentaussage ist schlicht bedeutungslos. Veröffentlicht wird ein Mittelwert, der aber ebenfalls bedeutungslos ist, weil er schon von der 5-Prozent Unsinnigkeit "infiziert" ist. Dieser Mittelwert erweist sich schon bei einem 5-Jahreshorizont als um 100 Gb übertrieben
      · Die Bemerkung der "wachsenden Reserven" ist ebenfalls eine Fehleinschätzung. Sie täuschen eine technologische Dynamik vor, die einfach nur ein Artefakt der Berichtspraxis ist - extrapoliert in die Zukunft
      · Sie behaupten, daß Grönland das beste Erdölland der Zukunft ist - und wird als ein Teil Nordamerikas erachtet
      · Statoil (die staatl. Norwegische Erdölgesellschaft) hat vor Kurzem bei der ersten Bohrerkundung in Grönland nur ein trockenes Loch gebohrt.


      50 IEA
      Die internationale Energiebehörde wurde von den OECD Ländern in den Nachwehen der Ölschocks der 70er Jahre unter einem ausgezeichneten Vertrag gegründet. Im Jahr 1998 gelang es ihr, eine verschlüsselte Nachricht an die Öffentlichkeit zu lancieren.
      · Sie zeigten, daß das normale Erdölgeschäft sich nicht ungestört weiterentwickeln könnte ab dem Jahr 2010 ohne eine balancierende Größe so genannter nicht bekannter nicht herkömmlicher Erdölreserven, die wundersamer Weise von Null im Jahr 2010 auf 19 Mb/d ansteigen müssen, zu dem Zeitpunkt da die bekannten Reserven eine Höchstgrenze von 2.4 Mb/d erreichen werden. Und seitdem die identifizierten, bestätigten Vorkommen so immens sind, braucht auch keiner mehr neue zu finden. Die sogenannten nicht identifizierten Vorkommen sind eine schlichte Beschönigung für einen (dann) akuten Mangel.
      · Kann sich irgendeiner tatsächlich vorstellen, daß der Erdölpreis bei $25 Dollar pro Barrel verharrt, wenn der Mittlere Osten 62 Prozent des Weltbedarfs stillen muß?
      Als eine politische weisungsgebundene Institution konnten sie nur eine verschlüsselte Nachricht unters Volk bringen und sie waren hoch erfreut, als die Journalisten sie dechiffrierten.

      51 Agip
      Die meisten Firmen sagen alles, was sie sagen, mit Blick auf den Aktienmarkt. Das staatliche italienische Unternehmen ist von solchen Erwägungen weniger tangiert. Ihr Vorsitzender war in der Lage, die Wahrheit zu sagen: "Die neu gefundenen Reserven können nicht Schritt halten mit der wachsenden Förderrate. Meine Vorhersage lautet, zwischen 2000 und 2005 werden wir den Höchststand der Erdölförderung erreichen."

      52. BP gewinnt den Preis für Selbsthypnose
      BP könnte sicherlich einen Preis erringen für die undurchsichtigste Verbeugung vor der nahenden Erschöpfung der Vorkommen, als sie ihr Logo in eine Sonnenblume wandelten und sagten, es steht für "BP reicht über Erdöl hinaus".

      53 Goldman Sachs
      Ihre Führungsmannschaft sitzt im Aufsichtsrat von Goldmann Sachs, der Bank, und die sollten wissen, was BP tatsächlich hinter dem Theatervorhang denkt.

      54 Shell
      sagt es mit anderen Worten: "Es gab eine Zeit, da schienen die Erdölvorräte endlos zu sein.." (Aus einer Anzeige im November 1999)

      55 Vereinigungsmanie
      Taten sprechen eine deutlichere Sprache als Worte.
      · Größere und kleinere Unternehmen schließen sich zusammen und entledigen sich eines Teils ihrer Mitarbeiter.
      · Sie kaufen ihre eigenen Aktien.
      · Das sind alles Bewegungen der Verkleinerung
      · Ihre Vergangenheit ist größer als ihre Zukunft - und sie wissen es.

      56 Worauf läuft das alles hinaus?
      Ich werde versuchen, einige allgemeine Schlußfolgerungen zu ziehen.

      57 Die Entwicklung des Ölpreises
      · Der Ölpreis erreichte 1997 seinen Höchststand, wie leicht vorhergesehen werden konnte.
      · Es hätte eigentlich einen stetigen Anstieg der Preise ankündigen sollen, der aus der wachsenden Kontrolle des Ölmarktes durch den Mittleren Osten herrührt, wie dargestellt in der grünen Linie. Aber stattdessen gab es einen anormalen Fall der Erdölpreise. Der Anstieg, dargestellt in rot, ist daher heute um so extremer.
      · Es handelt sich um einen sehr flüchtigen, instabilen Markt, dem es nicht gelang, diese kritische Ressource vernünftig zu handhaben.


      58 Der Zusammenbruch der Ölpreise
      · Der Preis kollabierte im Jahr 1998 aufgrund des Zusammentreffens des warmen Wetters, der asiatischen Rezession, der Abwertung des Rubels, den Ereignissen im Irak, den falschen Versorgungsschätzungen der IEA und vielleicht durch Manipulation von Insidern
      · Jetzt gibt es einen sicheren Aufwärtstrend, der auf einer wachsenden Nachfrage, der Unmöglichkeit den natürlichen Niedergang der gigantischen Ölfelder aufzuhalten, und der fallenden Rate von Neuentdeckungen
      · Der Markt hängt an den Worten der OPEC - aber die OPEC hat die Kontrolle verloren

      59 Oil Price plot repeated (#57)
      Tatsächlich sehen wir jetzt einem dramatischen Anstieg der Ölpreise entgegen - dargestellt in rot.


      60 Zusätzliche Förderkapazitäten
      · Zusätzliche Förderkapazität kann vielerlei bedeuten. Ein geschlossene Förderbohrung ist die einzige Form einer zusätzlichen Förderkapazität, die schnell erschlossen werden kann. Alle anderen Erweiterungen der Förderkapazität benötigen Investitionen, Arbeit, und vor allem Zeit, um wirksam zu werden.
      · Die OPEC hat nur sehr wenig wirklich operative Möglichkeiten, die Förderkapazität auszuweiten. Sie nutzen die Ölquellen bis zum Anschlag. Die OPEC wird unter ziemlichen Druck geraten, die Nachfrage auf bisherigem Niveau zu befriedigen, gar nicht daran zu denken, daß sie eine wachsende Nachfrage befriedigen sollte.

      61 Logische Konsequenzen
      · Der Markt nimmt heute deutlich wahr, daß die OPEC die Kontrolle verloren hat. Das ist eine vernichtende Einsicht, denn sie bedeutet im Klartext, daß die Anbieter den Preis nicht nach oben begrenzen können. Daher werden die Preise in astronomische Höhen klettern. Vergessen Sie bitte nicht, daß in den siebziger Jahren - in heutigen Preisen gerechnet - der Ölpreis auf 100 Dollar geklettert ist
      · Die Nachfrage muß einfach sinken. Die armen Länder der Erde werden die größte Bürde tragen, aber die USA wird in ernsthafte Schwierigkeiten geraten. Ich denke, es gibt eine starke Gefahr einiger Kurzschlußhandlungen - militärische Operationen, um das Öl zu sichern. Ein Zusammenbruch des Aktienmarktes scheint wohl unvermeidlich, wie uns einige Investment-Manager heute erzählen.
      · Der Weltmarkt könnte zusammenbrechen aufgrund der hohen Transportkosten und einer weltweiten Rezession
      · Eine Subsistenzwirtschaft wird die erste Priorität gewinnen.

      Etwas zum Nachdenken:
      62 Ökonomen sagen, Energie ist unbedeutend, weil es nur einen kleinen Prozentsatz des Bruttosozialproduktes ausmacht. Aber Sie können das Internet nicht essen.
      63 Geologen finden das Öl, Ingenieure erschließen die Lagerstätte, nehmen Sie sich in Acht vor Volkswirten, die Ihnen sagen wollen, wie groß die Reserven sind.....
      64 Die Gesamtmenge der weltweiten Erdölvorkommen ist begrenzt durch klare Fakten der Erdgeschichte. Die Bildung des Erdöls geschah im Jura. Die Vergangenheit ist immun gegenüber politischen Wunschträumen.

      65 Die Erdölvorkomen in Deutschland
      Nicht jeder ist sich bewußt, daß Deutschland über eine lange Erdölgeschichte verfügt. Das erste Feld wurde im Jahr 1856 gefunden, noch bevor Colonel Drake sein berühmtes Bohrloch in Pennsylvania bohrte. Über 600 Probebohrungen sind in Deutschland niedergebrannt worden, fast so viele wie in Norwegen.
      · Aber insgesamt fanden sie nur 2.3 Gb Öl
      · Das Land ist heute gut erkundet
      · Ich vermute, die Obergrenze der Vorkommen liegt bei 2,5 Gb.
      · Die Höchstförderrate wurde 1967 erreicht, zehn Jahre bevor die Hälfte aller Erdölvorkommen erschöpft war.
      · Die Produktion sinkt heute jährlich um 3 Prozent, würde zusätzlich in der Nordsee gefördert würde die Schrumpfungsrate wesentlich geringer ausfallen
      · Deutschland ist ein erfahrenes Ölland, die Erfahrungen sollten übertragen werden.


      66 Die deutsche Energiepolitik
      Lassen Sie uns kurz betrachten, wie sich Deutschland vernünftigerweise verhalten sollte:
      · Windmühlen und Fahrräder sind ein gutes Beispiel, aber es gibt immer noch zu viele groß Mercedes
      · Es wäre eine gute Idee, damit zu beginnen, Benzin und Heizöl zu rationieren, um die wirklich wesentlichen Bedürfnisse zu einem gemäßigten Preis befriedigen zu können.
      · Es sollte inverse Tarife geben, je mehr Strom jemand verbraucht, desto teurer wird die Kilowattstunde
      · Deutschland ist ein großes und mächtiges Land. Es sollte seinen Einfluß in Brüssel geltend machen. Die EU hat die Situation bislang nicht verstanden.
      · Deutschland sollte die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe zu neuem Leben erwecken und die exzellenten Studien aufgreifen, die unter ihrem hervorragenden ehemaligen Direktor erstellt wurden. Sie wurden, glaube ich, vom Wirtschaftsministerium unterdrückt, welche die Wahrheit nicht wissen wollten.
      · Deutschland sollte dem Druck der Grünen widerstehen und die Kernenergie nicht gerade zu dem Zeitpunkt aufgeben, da es mehr Energie braucht und die Erdölförderung ihren Zenit erreicht hat.
      · Deutschland hat Kohle und Möglichkeiten Methanproduktion aus Kohlelagerstätten. Diese Industrie sollte wiederbelebt werden. Sie könnte sich schon bald rechnen.
      · Es sollte ihre Kfz-Hersteller bewegen, auf die Wasserstofftechnologie umzuschwenken, insbesondere zu Wasserstoff, der aus Sonnenenergie gewonnen wird. Es sollte alle fiskalischen Anreize, die nötig sind, vorhalten.
      · Deutschland könnte eine Vorreiterrolle einnehmen. Es sollte seine Stärke nutzen.

      67 Gemeinsames Protokoll über die Nutzung der Vorkommen
      Deutschland signalisierte Bereitschaft, ein weltweites Protokoll über die Erschöpfung der Erdölvorkommen und deren kontrollierte Ausnutzung zu unterzeichnen . Es könnte leicht in Ergänzung zum bereits bestehende OECD-Vertrag, der die Einrichtung der Internationalen Energiebehörde betraf, unterzeichnet werden.
      · Ein solcher Vertrag würde vorsehen, daß kein Land mehr Erdöl verbrauchen darf, als seine gegenwärtige Ausbeutungsrate ist
      · Kein Land würde Übertretungen importieren
      · Das würde Ordnung und Zusammenarbeit bewirken.
      · Ein solches Abkommen wurde vom OPEC-Sekretariat bereits begrüßt.

      68 Eine politische Antwort
      Eine Ölkrise ist schlecht für Politiker. Den Ölkonzernen und der OPEC die Schuld in die Schuhe zu schieben, wird nicht mehr lange klappen. Es wäre besser, eine saubere Analyse der wahren Situation vorzunehmen und die Menschen zu informieren. Niemand beschuldigt eine Regierung schuld zu sein an einem Erdbeben. Deshalb würde auch niemand eine Regierung schmähen, wenn einmal erkannt ist, daß die Erdölkrise so unausweichlich ist, wie ein Naturphänomen.
      "Wenn Sie sich nicht mit der Realität beschäftigen, wird sich die Realität mit ihnen befassen"

      69 Der Himmel wird nicht einstürzen
      · Lassen Sie uns keine Panikstimmung verbreiten. Das Dach fällt uns nicht auf den Kopf, wenn die Produktionsspitze erreicht ist.
      · Es könnte das Ende des amerikanischen Zeitalters, von dem einige meinen, daß es kein schlechtes war, ankündigen.
      · Unsere Sorge um das Klima dürfte weniger stark sein.
      · Aber wir sollten unsere gegenwärtig hohe Erdölförderung intelligent nutzen, um die Übergangsphase zu erleichtern

      70 Effizientere Autos
      · In der Schublade liegen bereits Pläne für wesentlich energiesparendere Autos.
      · Die Regierung sollte solche Autos finanziell fördern, und wer ein kraftstoffressendes Auto fährt, sollte mit hohen Steuern bestraft werden.


      71 Schlußfolgerungen: Der Höhepunkt der Erdölförderrate ist ein Wendepunkt der Menschheit - 100 Jahre Wachstum enden
      · Die Spitze der Zahl der Weltbevölkerung tritt zeitgleich auf, und das ist kein Zufall
      · Die Zeit des Niedergangs wird von großen Spannungen begleitet sein
      · Selbstgenügsamkeit und Nachhaltigkeit werden oberste Priorität gewinnen

      · Es könnte am Ende eine bessere Welt entstehen.
      Avatar
      schrieb am 06.08.04 14:56:38
      Beitrag Nr. 349 ()
      So, das war `s. Schluss mit lustig. Wenn die Amis heute keinen Rebound hinkriegen, kann die Reise nach Süden beginnen. Next Stop: 1060.
      Avatar
      schrieb am 06.08.04 23:45:00
      Beitrag Nr. 350 ()
      Wow Händler,

      zum Glück ist morgen Samstag und ich kann in Ruhe #348 lesen!

      Ich denke, daß der Fahrplan in #336 so ziemlich hinkommen wird.

      Gruß paule2
      Avatar
      schrieb am 07.08.04 00:39:31
      Beitrag Nr. 351 ()
      hört sich ja so an, als dürften wir mittlerweile garkein Öl mehr haben ;) Ich halte von solchen Analysen wenig, denn wenn das Öl teuerer wird, entstehen grössere Anreize auszuweichen. Ausserdem sind alle auf der Welt gleichberechtigt, und am ende kauft derjenige das Öl, der es am sinnvollsten einzusetzen versteht (ok, genug der Theorie)
      Dass der Markt sich erstmal abwärts bewegt, davon geht man auch hier(http://www.aktienboard.com/vb/showthread.php?p=1020608#post1…) aus. Zur Bärenfalle aus 336: na, es könnte auch einfach blutig werden, oder?
      Avatar
      schrieb am 07.08.04 10:00:16
      Beitrag Nr. 352 ()
      Tja, wie ist das mit dem Öl nun wirklich?

      Gestern abend war Kutzer bei NTV. Das übliche Blabla. Der hat auch behauptet, dass es noch genug Öl gibt. Hat aber keine Quellen genannt. Das ist es ja eben. Die Mehrheit liegt mal wieder falsch. Die spekulieren doch schon seit 14 Tagen gegen den Trend. Also: auf einen fallenden Ölpreis und gleichzeitig auf steigende Aktien. Das kann noch den ganzen Sommer so weitergehen. Erst wenn diese Kleinspekulanten blutige Nasen haben, kann es wieder drehen. Dazu ist es jetzt noch zu früh. Die Party hat doch gerade erst angefangen.

      Der Vortrag aus #348 lässt sich nicht so einfach vom Tisch wischen. Schließlich ist der Mann Geologe und kein Volkswirtschaftler. Der Bericht ist aus dem Jahr 2000. Damals hätte man das vielleicht noch als Panikmache abtun können.

      Heute gibt es neue Fakten. Der hohe Ölpreis ist ein Fakt und auch, dass der Irak-Krieg um Öl geführt wurde.

      Schönes Wochenende.
      Avatar
      schrieb am 08.08.04 22:10:50
      Beitrag Nr. 353 ()
      Alan Greenspan stößt an seine Grenzen

      von Marc Faber


      Verzweifelt hat Herr Greenspan seit dem Jahr 2000 mit seiner höchst expansiven Geldpolitik versucht, durch Kurserhöhungen an der Börse und Preiserhöhungen am Immobilienmarkt den Konsum der Haushalte, dank einer wachsenden Verschuldung, künstlich zu fördern. Das ist ihm auch weit gehend gelungen, aber dieser Verbrauch der Haushalte, der ausschließlich durch eine Finanz- und Sachwertinflation belebt wurde, hat nicht nur eine begrenzte Haltbarkeit, sondern er hat auch die Ungleichgewichte in der Weltwirtschaft wesentlich vergrößert. Seit dem Jahr 2000 ist das Wachstum des amerikanischen Konsumentenverbrauchs nur auf Grund steigender Immobilienpreise und Steuersenkungen ermöglicht worden und nicht durch steigende Realeinkommen der Beschäftigten. Tatsächlich sind in den USA - sowie in Europa - in den letzten Jahren die Erwerbseinkommen vor Steuern weniger schnell angestiegen als die Lebenskosten, was zu fallenden Realeinkommen geführt hat.


      Somit ist also eine zusätzliche Steigerung der Verbrauchsausgaben völlig von weiteren Immobilienpreiserhöhungen abhängig, die aber ihrerseits aus folgenden Gründen in Zukunft nicht eintreffen dürften. Damit Immobilienpreise weiter ansteigen können, muss die Geldpolitik, wie bis vor kurzem, sehr expansiv weiter betrieben werden. Das Inflationsgespenst ist aber sehr beweglich. Falls wir Inflation als eine Erhöhung der Geldmenge verstehen, kann dieses Gespenst Kurssteigerungen an den Aktienbörsen auslösen, wie das der Fall bis zum Jahre 2000 war, dann kann es, wie in den letzten Jahren, zu steigenden Immobilienpreisen kommen. Und schließlich kann der Inflationsgeist auch zu steigenden Konsumentenpreisen und Löhnen führen. Dass die Löhne stark ansteigen werden, ist kaum anzunehmen, denn die Geldpolitik extrem niedriger Zinssätze hat einen Anlageboom in China und Indien zur Folge gehabt, bei dem immer mehr Produktion und Dienstleistungen, auf Kosten der amerikanischen Einkommensempfänger, in diese Niedriglohnländer verschoben werden. Der Konkurrenzdruck aus dem Ausland wird deshalb weit gehende Lohnerhöhungen im Westen unmöglich machen.


      Dagegen scheint es aber, als ob die Konsumentenpreisinflation sich in einer Beschleunigungsphase befindet, die nicht nur fallende Realeinkommen zur Folge hat. Sie wird auch verhindern, dass die Zinsen noch wesentlich fallen werden - fallende Zinsen, die ihrerseits zu den Preissteigerungen am Immobilienmarkt und dem höheren Verbrauch geführt haben. Wir sehen hier also ganz deutlich, dass die Grenzen einer Geldpolitik, deren Ziel künstlich niedrige Zinsen sind, dann erreicht werden, wenn die Inflationsrate sich beschleunigt. Und so nicht nur fallende Realeinkommen zur Folge hat, sondern auch zu einer Verknappung der inflationsbereinigten oder "realen" Geldmenge führt, die sich dann wie eine Verknappung des Geldes durch den Marktmechanismus - und wohlverstanden nicht als Folge einer restriktiveren Geldpolitik - bemerkbar macht. Dass eine Verknappung des Geldes durch den Markmechanismus in Verbindung mit fallenden Realeinkommen sich früher oder später negativ auf die Preise von Vermögenswerten wie Immobilien und Aktien auswirkt, dürfte klar sein. Und nachdem der amerikanische Verbrauch ausschließlich durch diese Vermögenswertinflation in den letzten Jahren getrieben wurde, erwarte ich, dass innerhalb der nächsten sechs Monate das amerikanische Wirtschaftswachstum und die Unternehmensgewinne ganz deutlich enttäuschen werden.


      Artikel erschienen am Sa, 7. August 2004

      http://www.welt.de/data/2004/08/07/315898.html?search=faber%…

      Gruß paule2
      Avatar
      schrieb am 08.08.04 23:20:36
      Beitrag Nr. 354 ()
      Der kleine Unterschied in harter



      und weicher Währung



      ;)
      Avatar
      schrieb am 10.08.04 23:30:21
      Beitrag Nr. 355 ()
      Der Tag heute ging an die Bullen. Nachbörslich geht Cisco in die Knie. Im Tief deutlich unter 19$.

      Das kann morgen heiter weiter gehen.

      ;)

      Gruß paule2
      Avatar
      schrieb am 11.08.04 00:04:29
      Beitrag Nr. 356 ()
      Dienstag, 10. August 2004

      Träumt weiter

      von unserem Korrespondenten Bill Bonner


      Ich versuche gerade, NICHT auf dem Laufenden zu bleiben, was die Finanznachrichten angeht. Die ersten paar Wochen unserer großen USA-Rundreise waren einfach; denn da gab es überhaupt keine Finanznachrichten.

      Aber jetzt stören die News meinen Urlaub. Letzte Woche ist der Dow Jones unter 10.000 Punkte gefallen. Es war ein geordneter Rückzug. Wie bei allen anderen Rückschlägen der letzten 4 Jahre gab es keine Panik.

      Die Investoren sind noch erheblich zu ruhig und gesammelt. Sie haben mit Aktien in den letzten 6 Jahren kein Geld verdient. Dennoch glauben sie weiterhin, dass Aktien – und Immobilien – sie reich machen werden. Ohne Arbeit. Und weil sie denken, dass weder die Aktienkurse noch die Immobilienpreise jemals fallen werden – langfristig gesehen –, sehen sie kein Risiko. Sie denken, dass es ein sicheres Investment sei, eine Aktie oder ein Haus zu kaufen ... früher oder später muss diese Aktie oder das Haus doch steigen, denken sie.

      Meine Familie und ich reisen derzeit ja durch die USA. Was wir vorfinden, sind vernünftige Menschen, die von einem unvernünftigen Betrug in Beschlag genommen worden sind – dem unerschütterlichen Glauben an die amerikanische Besonderheit. Dinge, die bei jedem anderen Volk als falsch oder schwachsinnig gelten würden, werden als völlig normal angesehen, wenn man sie auf Amerikaner anwendet.:laugh: Nehmen wir zum Beispiel einen Präventivangriff. Wenn andere Völker so etwas versuchen würden, dann wäre das nicht entschuldbar. Aber in Amerika ist es öffentliche Politik. Wenn Ausländer versuchen würden, reich zu werden, indem sie sich gegenseitig ihre Häuser verkaufen, dann würde das als verrückte Phantasie betrachtet. Aber die Amerikaner sehen keinen Grund dafür, warum sie das nicht tun können. Und sie sehen auch nichts Besonderes daran, dass sie über ihre Verhältnisse leben, Jahr für Jahr, und dass sie darauf setzen, dass die Sparer in ärmeren Ländern dafür aufkommen. Aber gleichzeitig denken die Amerikaner, dass es lächerlich wäre, wenn jemand anderes das Gleiche versuchen würde.

      Letzte Woche fiel der Dow Jones, der Goldpreis stieg, und der Dollar fiel. Die US-Arbeitsmarktzahlen fielen schwächer als erwartet aus ... und der amerikanische Einzelhandel scheint Probleme zu haben. Früher oder später muss den US-Konsumenten das Geld ausgeben. Ein vernünftiger Mensch würde da nicht bis zur letzten Minute warten. Er würde die Finanzanlagen, die er hat, verkaufen, um damit seine Schulden bezahlen zu können. Aber die Investoren glauben, dass schlechte Dinge nur anderen passieren. Sie denken, dass Amerika eine Ausnahme ist und dass den Amerikanern die Misere, die andere Völker befallen hat, erspart bleibt.

      "Die Dinge werden immer besser, und wenn nicht, dann werden wir das schon in Ordnung bringen", schrieb Michael A. Ledeen, ein führender Sprecher dieser Denkart. Irgendwie erwarten die Investoren, dass irgendjemand "es schon in Ordnung bringen wird", so dass die Aktienkurse niemals fallen und die Schulden niemals zurückbezahlt werden müssen.

      Träumt weiter.

      Quelle: investorverlag.de

      ;)
      Avatar
      schrieb am 11.08.04 10:34:34
      Beitrag Nr. 357 ()
      1.)



      2.)
      BIP pro Kopf 2003 in EURO
      USA 31.270
      Deutschland 20.990

      http://www.stern.de/_content/52/79/527927/armes_china_250_25…

      3.)
      Das kommende Konjunktur-Abackerl wird Situation in Deutschland
      weiterhin verschlimmern:
      Der Export als die einzige Stütze der schwachen Konjunktur wird entfallen.
      Der Konsum ist eh` im Keller,
      hat zukünftig noch weniger Chancen.
      Es werden weiterhin Arbeitsplätze abgebaut.
      Die nächste Diskussion wird diejenige um die Absenkung der Sozialhilfe
      (vornehm umschrieben als "Arbeitslosengeld II") sein.

      4.)
      Die Zukunft des deutschen Arbeitsmarktes ("Arbeitsmarktreform")
      sieht bekanntlich wie folgt aus:
      Billig, mini, niedrig

      THEMA: Schöne, neue Arbeitswelt.
      ZITAT: Hartz IV: Zwischen ABM, Mehraufwandsentschädigung und Minijob, 10.08.04
      Durch die Hartz-IV-Reform werden die bisherige Arbeitslosenhilfe und die Sozialhilfe für Erwerbsfähige zum Arbeitslosengeld II zusammengelegt. Ledige erhalten im Westen einen Grundbetrag von 345 Euro und im Osten 331 Euro monatlich - Wohngeld, Heizung und sonstige Zulagen nicht eingeschlossen. Ehepaare erhalten zwei Mal 90 Prozent des genannten Grundbetrags. Für Kinder und andere Mitglieder der so genannten Bedarfsfamilie gibt es noch einmal zwischen 60 und 80 Prozent des Grundbetrags.

      Reformziel: Mehr Jobs im Niedriglohnbereich

      Mit dieser Reform sollen Jobs im Niedriglohnbereich massiv ausgebaut werden. Erwerbsfähige Langzeitarbeitslose werden verpflichtet, jeden zumutbaren Job anzunehmen, sonst drohen Kürzungen des Arbeitslosengeldes II von 30 Prozent. Die Jobs dürfen jedoch nicht deutlich unter dem Niveau der alten Beschäftigung liegen. Welche Jobs angenommen werden müssen, entscheidet der jeweilige Berater in der Arbeitsagentur, der künftige "Fallmanager". Für Langzeitarbeitslose, die voraussichtlich in absehbarer Zeit keinen Job finden, gibt es mehrere Möglichkeiten, im Niedriglohnbereich zu arbeiten:

      Mehraufwandsentschädigung

      Hier handelt es sich um so genannte Ein-Euro-Jobs und Zwei-Euro-Jobs, die es bereits jetzt für Sozialhilfeempfänger gibt. Die gemeinnützigen Tätigkeiten können im sozialen Bereich liegen, oder die Arbeitslosen müssen zum Beispiel Grünanlagen säubern. Diese Jobs werden nicht auf das neue Arbeitslosengeld angerechnet.

      Minijobs

      Minijobs gibt es überwiegend im Dienstleistungsbereich und in Privathaushalten, etwa für Putzhilfen. Die Hilfskraft zahlt keine Sozialabgaben und erhält ihr Gehalt ohne Steuerabzug. Dabei können mehrere Jobs bis insgesamt 400 Euro kombiniert werden. Der Job wird jedoch fast komplett auf das Arbeitslosengeld II angerechnet.

      ABM

      Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen sind vom Arbeitsamt geförderte Vorhaben, die – per Definition – "im öffentlichen Interesse liegen und sonst nicht oder erst zu einem späteren Zeitpunkt ausgeführt würden und deren Förderung zweckmäßig erscheint". Träger der ABM sind unter anderem Wohlfahrtsverbände. Sie erhalten vom Arbeitsamt förderungsbedürftige Arbeitnehmer zugewiesen. Der Verdienst liegt bei rund 900 Euro monatlich, die versteuert werden müssen und komplett auf das Arbeitslosengeld II angerechnet werden. Die AB-Maßnahmen wurden in den vergangenen Jahren stark eingeschränkt.

      Kommunale Beschäftigungsprojekte

      Finanziert werden diese Beschäftigungsprojekte in Städten und Gemeinden mit Unterstützung der Bundesregierung. Sie hat ein Sonderprogramm für 100.000 Langzeitarbeitslose und Sozialhilfeempfänger ab 25 Jahren aufgelegt und dafür rund 860 Millionen Euro bereit gestellt. Damit soll "marktnahe" Beschäftigung mit Qualifizierung verbunden werden, zum Beispiel in der Alten- und Krankenpflege. Durch diese geförderten Jobs erhofft sich die Regierung, Brücken in den ersten Arbeitsmarkt zu bauen. Der Verdienst liegt bei rund 900 Euro, die versteuert werden müssen und vollständig auf das Arbeitslosengeld II angerechnet werden.

      http://www.ndrtv.de/plusminus/20040810_8.html

      Dies dürfte herkömmliche, gutbezahlte Arbeitsplätze weiter verdrängen.

      ZITAT: Arbeitsplatzvernichtung in Deutschland
      Insolvenzen, angekündigter und absehbarer Stellenabbau seit 02.10.2002
      http://home.knuut.de/EWKberater/Meinung/12700cFrame-SetAlman…
      Avatar
      schrieb am 11.08.04 10:51:52
      Beitrag Nr. 358 ()
      Da bin ich mal gespannt heute. Was die heute tun: Die Bullen, die gestern zu US-Handelsschluss so mutig waren. Mit den negativen Futures sieht `s jedenfalls ziemlich finster aus. Der S&P 500 ist gestern noch mal sauber an die 1080 herangelaufen. Das wäre schon ein Wunder, wenn er dort nicht nach unten abprallt.

      Andererseits: Vielleicht wird es auch nur ein weiteres Seitwärtsgeschiebe: Zwischen 1060 und 1105, bevor der nächste Rutsch kommt?

      1060 ist jedenfalls eine wichtige Horizontalunterstützung. Bin gespannt wie lange.


      zu #356: Bill Bonner schreibt doch schon seit ca. 2 Jahren in dieser Art. Vielleicht sogar länger? Das muss doch echt frustrierend sein. Der einsame Rufer in der Wüste (ganz so einsam ist er ja nicht).

      Ich hab da eine etwas andere Theorie: Den großen Knall wird es nicht geben. Es wird ein langsames, schleichendes Dahinsiechen. Die Kurse (Immos und Aktien) werden langsam und stetig fallen, dann mal wieder kurz steigen (Prinzip: Hoffnung). Dieser Prozess kann noch 10-20 Jahre dauern. Oder noch länger.

      Einen 1929-Crash wird es kaum geben.
      Im Moment sieht es jedenfalls so aus: Die Finanz-Industrie kann das Geschehen noch kontrollieren.

      Das Geschehen nach den Tiefs im September 2001 und im Frühling 2003 zeigt, dass die Märkte jederzeit Kraft für eine Ralley haben.

      Ich kann mich noch erinnern:
      Im Frühling 2003: DAX unter 2200 Punkten. Da wurde gemunkelt, dass bei weiteren 300 Punkten Verlust größere Banken und Versicherungen "ernsthafte Probleme" bekämen. Was also blieb zu tun: Märkte mussten steigen: Sonst wären Deutsche Bank, Allianz usw. pleite gegangen...- da hätte dann auch kein Feuerwehrfonds mehr geholfen. Die meisten Ersparnisse wären weg.

      Vielleicht ist es ja so: vielleicht kommt ja so etwas wirklich noch, der sogenannte Bifurkationspunkt und das System kippt. Aber solange die Finanz-Industrie im Verein mit den Vereinten Notenbanken das Geschehen an den Märkten bestimmen, ist es schwer vorstellbar.

      Wenn sich allerdings eine starke Gruppe innerhalb der Finanz-Industrie mit (all)mächtigen finanziellen Mitteln findet und das Weltfinanz-System zu Fall bringen will, könnte das klappen.

      Warum aber sollte sich solch eine Gruppe finden? So verschieden die Interessen auch sein mögen. Keine der mächtigen Gruppen will eine System-Zerstörung, einen Zusammenbruch des Welthandels mit allen Folgen.

      Und deshalb wird es diesen Bifurkationspunkt nicht geben, sondern nur weiteren schleichenden Verfall.
      Avatar
      schrieb am 11.08.04 20:02:44
      Beitrag Nr. 359 ()
      Da hat ein IFX-geschädigter wohl den thread verwechselt.

      Irgendein Harz IV-Forum wird es doch geben, wo er Infos zu seiner künftigen Stütze bekommt.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 11.08.04 21:33:11
      Beitrag Nr. 360 ()
      Bill Bonner schreibt doch schon seit ca. 2 Jahren in dieser Art.
      Vielleicht sogar länger?
      Das muss doch echt frustrierend sein.


      Ähnlich frustrierend muss dies auch für p2 sein,
      der immer noch nicht bemerkt,
      dass die USA boomen,
      dort Arbeitsplätze geschaffen werden
      und der Konsum läuft.

      Dies alles im Gegensatz zu dem,
      was sich in Deutschland auftut.

      Dem galt #357.

      PS: Das Paradies auf Erden sind übrigens auch die USA nicht.
      Avatar
      schrieb am 11.08.04 21:53:50
      Beitrag Nr. 361 ()
      Was für arbeitlose Lümmel von Papa´s Geldbeutels Gnaden

      #360 von nasdaq10.000 11.08.04 21:33:11 Beitrag Nr.: 14.017.298 Sie haben die Beiträge dieses Users ausgeblendet

      ;)
      Avatar
      schrieb am 11.08.04 22:50:07
      Beitrag Nr. 362 ()
      DOW und Schrotthaufen seit Beginn der Jahrhundert-Hausse im Jahre 1982.



      Ein durchaus überraschendes Ergebnis

      ;)
      Avatar
      schrieb am 12.08.04 11:31:18
      Beitrag Nr. 363 ()
      @Guten Tag paule



      1.Irgendein Harz IV-Forum wird es doch geben,

      2. wo er Infos zu seiner künftigen Stütze bekommt.


      ---------------------------------------------------------------

      1.

      Ja, Hartz IV Foren gibt es genügend.

      2.

      Nein, denn wie gerade Sie wissen sollten,
      verdient nasdaq`s Papa ein wenig zu viel,
      als das sein wild spekulierender Sohn weiterhin
      (Gott_sei_Dank),
      auf staatliche Gelder zurück greifen könnte,
      um abstrus überteuerten Nasdaq-Schrott einzukaufen.

      Schöne Grüsse

      HM

      12.08.2004 11.25 nasdaq10.000 Userbeitäge ausblenden (Boardbeiträge diese Users werden ausgeblendet)
      Avatar
      schrieb am 12.08.04 12:53:13
      Beitrag Nr. 364 ()
      Zu #357:

      Standort D(epression)

      Studie der Bertelsmann Stiftung:
      Deutschland landet unter 20 Industrienationen auf dem letzten Platz


      Berlin - Neue Indizien für den Abstieg Deutschlands im internationalen Vergleich ergeben sich aus einer aktuellen Studie der Bertelsmann Stiftung. Im Standort-Ranking steht das Land wegen seiner Wachstumsschwäche und dem starren Arbeitsmarkt nur auf dem letzten Platz unter 20 Industriestaaten der OECD.

      Die Studie heißt "Benchmarking 2004; Arbeitsmarkt und Beschäftigung" und vergleicht die Staaten auf der Basis von Faktoren wie Arbeitslosenquote, und dem Bruttoinlandsprodukt miteinander. Der Trend der sich daraus liest, ist beängstigend. Noch 1991 lag Deutschland im Standortindex vor Staaten wie den USA, Großbritannien, Dänemark, Schweden und den Niederlanden. Die sind längst vorbeigezogen, und dafür sind vor allem zwei Faktoren verantwortlich: Der schwache Arbeitsmarkt und das geringe Wirtschaftswachstum hier zu Lande.

      "Andere Länder haben es trotz gleicher weltwirtschaftlicher Rahmenbedingungen geschafft, Beschäftigung aufzubauen", sagt Eric Thode, Forscher bei der Bertelsmannstiftung und Mitautor des Berichts. In Deutschland sind seit dem letzten Bericht der Stiftung 700 000 Jobs verloren gegangen. Im Zeitraum zwischen 2000 und 2002 lag die Beschäftigungsquote (Anteil aller Erwerbspersonen, die einer Tätigkeit nachgehen) nur bei 65,3 Prozent. Zum Vergleich: Beim Spitzenreiter Schweiz arbeiten fast 80 Prozent aller Erwerbspersonen. "In längerfristiger Betrachtung stagniert die Beschäftigungsquote in Deutschland auf einem relativ niedrigen Niveau", heißt es in der Bertelsmann-Studie. "Ein großes Problem ist, dass wegen Überregulierungen keine neuen Stellen entstehen", sagt Wirtschaftsforscher Thode.

      Dass relativ wenig Menschen in Deutschland arbeiten hat inzwischen deutliche Auswirkungen auf das Wohlstandsniveau. Der internationale Standard dafür ist das Bruttosozialprodukt (BIP) pro Kopf der Bevölkerung. Das liegt in Deutschland laut OECD bei 26 000 Dollar im Jahr (aktuell rund 21 200 Euro). Länder wie Dänemark und die Niederlande haben rund zehn Prozent mehr; die Vereinigten Staaten kommen sogar auf 36 000 Dollar.

      Das zweite große Hemmnis ist das geringe Wirtschaftswachstum in den vergangenen Jahren. Zwischen 2000 und 2003 wuchs die deutsche Wirtschaft pro Jahr gerade mal ein Prozent. Lediglich die Schweiz erreichte noch schlechtere Raten. Zwar lag in diesem Zeitraum der wirtschaftliche Einbruch nach dem Ende des Internetbooms: Aber andere Länder konnten trotz der schwierigen Rahmenbedingungen kräftiger wachsen. Die Wirtschaftsleistung der USA, Schwedens und Finnlands etwa legten im selben Zeitraum um mehr als zwei Prozent jährlich zu.

      Immerhin will Thode nicht ausschließen, dass beim nächsten Bericht im Jahr 2007 Deutschland besser dasteht. Arbeitsmarktreformen wie Hartz IV könnten dann Wirkung zeigen.

      12. August 2004, http://www.welt.de/data/2004/08/12/318051.html
      Avatar
      schrieb am 12.08.04 13:03:42
      Beitrag Nr. 365 ()
      Studie warnt
      Deutschlands Niedergang einzigartig!

      Hamburg – Der Standort Deutschland fällt trotz Reformen weiter zurück!
      Zu diesem alarmierenden Ergebnis kommt eine neue Studie der Bertelsmann-Stiftung!

      Ursache ist laut Experten u. a. die schlechte Lage auf dem Arbeitsmarkt.

      Während bei uns die Hälfte der Arbeitslosen länger als 12 Monate ohne Job ist,
      sind es im EU-Schnitt nur 44 %.

      Auch beim Wohlstand geht es in Deutschland weiter bergab.

      Mit einem Pro-Kopf-Einkommen von rund 21 000 Euro im Jahr liegen wir mittlerweile auf dem Niveau von Italien.
      Spitzenreiter sind die USA mit rund 29 000 Euro.

      Das bittere Fazit der Bertelsmann-Forscher:
      Der anhaltende Rückgang der deutschen Wirtschaftsleistung ist „einzigartig“.

      http://www.bild.t-online.de/BTO/news/2004/07/15/studie/stud…
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      Der Standort Deutschland fällt trotz Reformen weiter zurück!
      Zu diesem alarmierenden Ergebnis kommt eine neue Studie derGütersloh, 14.07.2004
      Studie: Ältere Arbeitnehmer und Geringqualifizierte sind Verlierer am Arbeitsmarkt

      Bertelsmann Stiftung legt international vergleichende Analyse zur Beschäftigungssituation in Deutschland vor

      Ältere Arbeitnehmer und Menschen mit geringer Berufsqualifikation sind die Verlierer am deutschen Arbeitsmarkt. Auch im internationalen Vergleich sind diese Gruppen hierzulande besonders benachteiligt. Das zeigen die Ergebnisse einer aktuellen Studie der Bertelsmann Stiftung mit dem Titel "Benchmarking Deutschland: Arbeitsmarkt und Beschäftigung 2004". Zum zweiten Mal nach 2001 untersuchte die Stiftung den Arbeitsmarkt und die darauf einwirkenden Politikbereiche. In der umfassenden Analyse wird der Wirtschafts- und Sozialstandort Deutschland anhand von 160 Kriterien mit 14 europäischen Ländern sowie den USA, Kanada, Australien, Neuseeland und Japan verglichen.

      "Die Ergebnisse unserer Studie belegen, dass die eingeleiteten Reformen auf dem Arbeitsmarkt sowie in der Sozial- und Steuerpolitik bislang kaum zum Abbau bestehender Strukturdefizite beitragen konnten", sagte der Präsidiumsvorsitzende der Bertelsmann Stiftung, Professor Heribert Meffert, bei der Vorstellung der Untersuchung. Vielmehr habe die konjunkturelle Schwächephase seit Ende 2001 die strukturellen Probleme am Arbeitsmarkt noch deutlicher werden lassen. Darunter habe auch die Entwicklung des Wohlstandes in Deutschland gelitten, sagte Meffert.
      Besonders dramatisch sieht die Beschäftigungssituation älterer Arbeitnehmer (55 bis 64 Jahre) aus: In dieser Gruppe war im Jahr 2002 jeder Zehnte arbeitslos; in den beschäftigungspolitisch besonders erfolgreichen Ländern USA, Großbritannien und der Schweiz lag die Quote dagegen lediglich zwischen zwei und vier Prozent. Auch bei der Erwerbsbeteiligung der Älteren schneidet Deutschland schlecht ab: Nur 43 Prozent dieser Altersgruppe bieten ihre Arbeitskraft überhaupt noch an. In Schweden und der Schweiz sind hingegen mehr als zwei Drittel der älteren Menschen berufstätig.

      Bei der Situation Geringqualifizierter ergibt sich ein ähnlich düsteres Bild: Mit einer Arbeitslosenquote von 13,5 Prozent liegt Deutschland international auf einem negativen Spitzenplatz.
      Dass diese Personengruppe am Arbeitsmarkt nicht auf der Strecke bleiben muss, zeigen die Schweiz, Norwegen und die Niederlande, wo die entsprechenden Quoten lediglich zwischen drei und fünf Prozent liegen. Auch bei der Erwerbsbeteiligung von Geringqualifizierten sieht es nicht gut aus: nur 60 Prozent sind am Arbeitsmarkt aktiv; in Japan, Schweden und der Schweiz liegt die Quote bei über 70 Prozent.

      Wie gering derzeit die Chancen sind, eine neue Beschäftigung zu finden, zeigt sich an der hohen Zahl der Langzeitarbeitslosen: Nahezu jeder zweite Arbeitslose ist bereits länger als ein Jahr ohne Job. Vor Italien und Belgien liegt Deutschland hier auf dem drittletzten Platz. Hingegen ist in Österreich und Dänemark nur jeder Fünfte langzeitarbeitslos. Mit einem Anteil von weniger als 10 Prozent spielt Langzeitarbeitslosigkeit in den USA, Kanada und Norwegen kaum eine Rolle.

      Die Studie liefert ein umfassendes Bild des Wirtschafts- und Sozialstandorts Deutschland. Unter die Lupe genommen werden folgende Bereiche: Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik, Arbeitszeit- und Arbeitsmarktregulierung, Unternehmertätigkeit, Lohn- und Tarifpolitik, Bildung und Innovation sowie Makroökonomie.
      http://www.stiftung.bertelsmann.de/de/16412_18398.jsp
      Avatar
      schrieb am 12.08.04 13:39:29
      Beitrag Nr. 366 ()
      Das große Bild: (speziell für @Nasdaq1000 (ist nur gut gemeint :)))


      Was sollen eigentlich die vielen negativen D-Postings?
      Avatar
      schrieb am 12.08.04 13:41:07
      Beitrag Nr. 367 ()
      Zum genauer Hinschauen: 1080-1060 adé?


      Avatar
      schrieb am 12.08.04 14:44:18
      Beitrag Nr. 368 ()
      @Händler

      Was sollen eigentlich die vielen negativen D-Postings?

      Das ist nasdaqs Art aufzuzeigen,
      warum "deutsche" Standardwerte seiner Ansicht nach
      "schlecht" und "teuer" sind
      und um sich selbst zu überzeugen,
      auch weiterhin abstrus überteuerten US-High-Blech-Müll zu kaufen.

      Weiter kann (werde) ich da nicht darauf eingehen können,
      da wir ansonsten dies Zone niemals "Kindergartenfrei" bekommen.

      Schöne Grüsse an Sie

      HM

      Paule: Es war ein Fehler in den IFX-Sräd zu schreiben.Sie sollten unseren Bubi doch inzwischen kennen, oder..?
      Avatar
      schrieb am 12.08.04 14:56:06
      Beitrag Nr. 369 ()
      @Herr.Motzki: Alles klar.


      @Paule, Deine Prognose vom 26.7.04 (#336)
      >>>>>>Der S&P 500 hängt genau an der 30%-Korrektur vom Alltime-high bei 1.080 Punkte. Erst bauen wir eine Bärenfalle bei 1.050 bis 1.060, danach ein Bullenfalle bei ca. 1.110 und dann kommt der weitere Abflug bis zu 40%-Korrektur vom Top bei 930 Punkten in den nächsten Wochen.<<<<<<<


      Wäre schön (die 1110), denn ich hab noch nicht genügend Puts geladen ;). Und genau deshalb wird `s wohl unter 1080 abprallen?

      Bin gespannt. Grüße.
      Avatar
      schrieb am 12.08.04 15:05:29
      Beitrag Nr. 370 ()
      Was sollen eigentlich die vielen negativen D-Postings?

      Dies soll die abstruse und geradezu lächerliche Einseitigkeit des US-Weltbildes relativieren,
      welche an dieser Stelle gepflegt wird:


      Die USA boomen,
      Arbeitsplätze geschaffen
      und der Konsum läuft.

      Dies alles im Gegensatz zu dem,
      was sich in Deutschland auftut.

      Dass der deutsche Export so gut läuft ist einzig der herausragenden Konjunkturverfassung in den USA (und Asien)
      zu verdanken.

      Leider wird es im kommenden Konjunktur-Tief noch schlimmer kommen:

      ZITAT: Stimmen aus Politik und Wirtschaft zu deutschem BIP, 12. August 2004,
      Berlin, 12. Aug (Reuters) - Die deutsche Wirtschaft ist im zweiten Quartal dank des boomenden Exports um 0,5 Prozent zum Vorquartal gewachsen. Allerdings stagnierte die Inlandsnachfrage nach Angaben des Statistischen Bundesamtes nahezu.

      Politiker und Wirtschaftsvertreter sagten zu den BIP-Daten:

      BUNDESWIRTSCHAFTSMINISTER WOLFGANG CLEMENT (SPD)
      "Wir haben ja als Bundesregierung gesagt, dass wir 1,5 bis zwei Prozent (Wirtschaftswachstum in diesem Jahr) erwarten. Ich gehe davon aus, dass wir nicht an der unteren Grenze dieser Erwartung bleiben, sondern höher abschneiden werden. (...) Diese wirtschaftliche Belebung ist sehr stark getragen von der Exportwirtschaft und ist noch nicht in ausreichender Weise in der Binnenwirtschaft angekommen."

      MATTHIAS WISSMANN, CDU-WIRTSCHAFTSEXPERTE
      "Trotz eines Anstiegs des BIP um 0,5 Prozent steht die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Deutschland weiter auf wackligen Beinen. Der verfehlten Wirtschaftspolitik der rot-grünen Bundesregierung ist es zu verdanken, dass die Inlandsnachfrage nach wie vor nicht in Schwung kommt."
      (...)
      ANTON BÖRNER, PRÄSIDENT DES BUNDESVERBANDES DES DEUTSCHEN
      GROSS- UND AUSSENHANDELS:
      "Der Höhepunkt beim Wirtschaftswachstum wurde im zweiten Quartal erreicht. Grund dafür ist, dass sich die konjunkturelle Dynamik in den Wachstumsregionen dieser Welt abschwächt. Damit verliert die Binnenwirtschaft den dringend notwendigen Treibstoff. Denn bisher kamen die Wachstumsimpulse für das BIP allein vom Außenhandel sowie der Import- und Exportwirtschaft."

      MARTIN WANSLEBEN, HAUPTGESCHÄFTSFÜHRER DES DEUTSCHEN
      INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMERTAGES
      "Die BIP-Wachstumsrate des zweiten Quartals ist immerhin die höchste seit drei Jahren, was allerdings nach drei Nulljahren noch kein Grund zum Jubeln ist. (...) Wenn wir jetzt die Angebotsbedingungen hier zu Lande nicht verbessern, haben wir mit der derzeitigen Jahresrate von bis zu 2 Prozent die deutschen Wachstumsmöglichkeiten bereits ausgereizt."

      THOMAS STRAUBHAAR, PRÄSIDENT DES HAMBURGISCHEN WELT-WIRTSCHAFTS-ARCHIVS
      "Selbst in einem vergleichsweise guten Jahr mit einem Wachstum nahe dem Produktionspotenzial springt der Arbeitsmarkt kaum an. (...)
      2005 wird ein sehr, sehr hartes Jahr für Deutschland
      ."

      http://de.biz.yahoo.com/040812/71/45uht.html
      Avatar
      schrieb am 12.08.04 19:50:23
      Beitrag Nr. 371 ()
      Unser arbeitsloser US-Fanatiker jammert hier rum und ist allerdings zu feige sich in seinem gelobten Lande einen Job zu suchen und auszuwandern.
      Warum wohl?

      Unsere Hängematten sind viel schöner.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 12.08.04 20:11:13
      Beitrag Nr. 372 ()
      Hi Paule2 & Nasdaq10.000, :)

      bei euch beiden erlebt man wirklich täglich den verbalen Kampf zwischen Bulle und Bär. :D

      Mal ist der eine obenauf, mal der andere. ;)

      Ich lese diese Wortgefechte immer ganz gerne.
      Der Humor kommt ja nicht zu kurz. :D

      Ich bin nur immer wieder verblüfft, wie laaaaange das schon geht. Insofern scheint ja noch keiner von euch beiden von der Pleite bedroht zu sein. ;)

      Gruss :)
      Atze 2
      Avatar
      schrieb am 12.08.04 20:39:07
      Beitrag Nr. 373 ()
      was hat denn das mit Bulle und Bär zu tun?

      Zwischen Bullen und frechen Lümmeln gibts gewaltige Unterschiede.

      Und nun wieder Ruhe. Der Bub hat im DAX-Forum seinen IFX-Pusher-thread.

      Jedes Mal, wenn er hier seinen Käse losläßt, poste ich drüben.

      Hier hab ich ihn auf der Ausblendliste, damit ich sein Harz IV-Gejammer, mit dem er auch andere boards zumüllt, nicht lesen muß.
      Avatar
      schrieb am 12.08.04 20:49:43
      Beitrag Nr. 374 ()
      Hi Paule 2, :)

      wenn Nasdaq10.000 aufgibt und nix mehr postet, meinst du nicht, dir würde was fehlen (vor allem bei SCN)? :D

      Gruss ;)
      Atze 2
      Avatar
      schrieb am 12.08.04 21:05:57
      Beitrag Nr. 375 ()
      Bei SCN ist er auf der Ignoier-Liste. Da muß ich seine Harz IV - Sorgen nur lesen, wenn ich mich aus Versehen mal nicht gleich anmelde.

      Und nun endgültig Ende mit dem jungen Nichtsschaffer.

      ;)
      Avatar
      schrieb am 12.08.04 21:08:05
      Beitrag Nr. 376 ()
      Hoffentlich übernehmen die Blechbüchsen endlich mal die Vorreiterrolle an den Börsen.



      Dann werden auch die Aktien fallen.

      ;)
      Avatar
      schrieb am 12.08.04 22:00:06
      Beitrag Nr. 377 ()
      Harz IV

      In Zeiten der Anti-USA- und GOLD-Mode (Stichworte: Niedergang der US-Ökonomie; Untergang der US-Währung) vor einigen wenigen Jahren habe ich mir erlaubt,
      auf kommende Wohlstandsverluste für breite Bevölkerungsschichten in Deutschland aufmerksam zu machen.

      Moden kommen und gehen, wahre Trends bleiben bestehen!

      Im Kern ist es schade, daas alles noch viel schlimmer kommt, als seit langem avisiert:

      ZITAT: Hartz IV
      Nur die Reichen werden reicher
      Die Reformen benachteiligen die sozial Schwachen. Es gibt immer mehr Arme, Bettler und Suppenküchen

      Im Oktober steht der Bundesregierung der nächste Schock ins Haus: der Armuts- und Reichtumsbericht. Das Papier wird Bundeskanzler Gerhard Schröder und seine Mannschaft an ihr Versprechen erinnern, das sie nach der Wahl 1998 abgaben: eine Politik zu betreiben, »die einem Auseinanderdriften der Gesellschaft in Arm und Reich entgegenwirkt«. Rot-Grün versprach damals, alles zu tun, damit die Verteilung des Wohlstands nicht ungleicher und die Kluft zwischen Großverdienern und kleinen Leuten nicht größer wird. Heute ist klar: Die Bundesregierung hat ihr selbst gestecktes Ziel verfehlt – und zwar deutlich. (...)


      http://www.zeit.de/2004/34/E-Verteilung
      Avatar
      schrieb am 12.08.04 22:25:48
      Beitrag Nr. 378 ()
      Unsere Hängematten sind viel schöner. :D

      Und vor allem diejenige,
      welche im Garten seines Vaters hängt. :laugh:

      HM
      Avatar
      schrieb am 12.08.04 23:00:46
      Beitrag Nr. 379 ()
      Ob der Papa den verquasten Müll auf liest?
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 16.08.04 17:28:16
      Beitrag Nr. 380 ()
      Geht wohl erstmal weiter mit Seitwärts: Nix mit Crash - Mal sehen, was um die 1080 rum so passiert?





      Bullenfutter:
      >>>>>Die Netto-Kapitalzuflüsse in die Vereinigten Staaten haben im Juni erstmals seit Januar wieder zugenommen. Dies meldete heute das US-Schatzamt. Demnach hatten ausländische Parteien netto Aktien und Anleihen in den USA im Umfang von 85,5 Milliarden Dollar erworben, während die US-Bürger 13,7 Milliarden Dollar an ausländischen Vermögenswerten abgestoßen haben. Im Mai waren aus dem Ausland 62,4 Milliarden Dollar zu geflossen und 2,8 Milliarden Dollar abgeflossen.

      Insgesamt, so das Schatzamt weiter, hätten ausländische Zentralbanken US-Titel für 18,3 Milliarden Dollar (Mai: 14,5 Mrd.) eingekauft. Japanische Anleger hätten für 1,2 Milliarden und chinesische Anleger für 700 Millionen Dollar zugekauft. Aus Großbritannien seien 1,2 Milliarden Dollar gekommen und aus den karibischen Bankzentren 17 Milliarden Dollar zugeflossen.<<<<<<
      (©BörseGo - http://www.boerse-go.de)
      Avatar
      schrieb am 17.08.04 15:54:21
      Beitrag Nr. 381 ()
      Das rennt maximal zur 200-Tagelinie im S&P 500.

      Dann geht´s unter 1.060.

      ;)
      Avatar
      schrieb am 19.08.04 23:08:00
      Beitrag Nr. 382 ()
      Donnerstag, 19. August 2004

      Nette Menschen

      von unserem Korrespondenten Bill Bonner


      Die Amerikaner hängen immer stärker von der Freundlichkeit der Ausländer ab.

      Das amerikanische Rekord-Außenhandelsdefizit im Juni –54,8 Milliarden Dollar – musste von Ausländern finanziert werden. Wie Japan. Und China.

      Das US-Haushaltsdefizit für Juni – fast 70 Milliarden Dollar – musste auch von jemandem finanziert werden. Und auch hier wiederum Dank an die Ausländer.

      Jedes andere Land, das so hohe und chronische Defizite haben würde, würde sofort die Empfehlung "Verkaufen!" erhalten. Man würde die Währung und die Anleihen dieses Landes so schnell wie möglich loswerden wollen. Aber die Amerikaner denken, dass ihr Land etwas Besonderes ist; die Regeln, Prinzipien und Beschränkungen, die für andere gelten, gelten nicht für Amerika, sagen sie – denn sie meinen, dass sie außergewöhnlich sind!

      Und nebenbei: Auch die Ausländer scheinen das zu denken. Sie sparen; die Amerikaner geben das Geld aus. Aktuell sind fast 80 % der Ersparnisse der gesamten Welt notwendig, um den Amerikanern das Konsumieren auf gewohnt hohem Niveau zu ermöglichen. Das Ausland produziert; Amerika konsumiert; niemand kann das besser. Das Ausland baut Fabriken und Produktionsanlagen; auch wir (denn ich bin ja schließlich auch ein Amerikaner) bauen – und zwar Häuser und Einkaufszentren.

      Diese Beziehung – zwischen Amerika und den Ausländern, besonders den Chinesen – soll eine "Symbiose" sein. Durch sie sollen beide Seiten das bekommen, was sie wollen. Mit anderen Worten: Eine "win-win"-Situation.

      Mal sehen ... die Chinesen bekommen neue Fabriken, Arbeitsplätze, höhere Löhne, Gewinne, neue Technologien, Ersparnisse, Kapital, Know How. Wir Amerikaner VERLIEREN Jobs, Ersparnisse, Kapital, Fabriken, Gewinne undsoweiter. Aber wir bekommen ... hmmm ... Fernseher mit Großbildschirm, Game Boys, Spielzeug und alles andere, was man bei Wal-Mart in den Regalen findet. Und Schulden. Jede Menge Schulden. Das letzte Mal, als ich nachgesehen habe, waren es insgesamt 32 Billionen Dollar Schulden.

      Nun, das scheint mir ein ziemlich guter Deal zu sein. Was denken Sie, liebe(r) Leser(in)?

      Die Ausländer besitzen immer mehr von dem, was einmal für die Amerikaner Reichtum produzierte. Als Ronald Reagan ins Weiße Haus kam, da hielten die Ausländer US-Vermögensanlagen im Wert von weniger als 15 % des amerikanischen BIPs. Heute liegt dieser Wert bei über 78 %. Tendenz schnell wachsend. Im Juni haben die Ausländer für 71,8 Milliarden Dollar US-Vermögensanlagen gekauft, nach 65,2 Milliarden Dollar im Mai. Am meisten wurden US-Staatsanleihen gekauft. Und der größte Teil davon wurde von Japan und China gekauft.

      Das führt dazu, dass die US-Wirtschaft – und auch die Präsidentschaftswahlen – größtenteils von ausländischen Händen abhängig sind. Denn wenn z.B. die Chinesen oder Japaner sich dazu entschließen sollten, ihre US-Staatsanleihen zu verkaufen, dann würde das ganz bestimmt die Zinsen steigen lassen, was die Spekulationsblase am US-Immobilienmarkt platzen lassen würde und George W. Bush wahrscheinlich das Weiße Haus kosten würde.

      Zum Glück für die Amerikaner sind die Ausländer so nette Menschen.

      Quelle: investorverlag.de
      Avatar
      schrieb am 23.08.04 18:01:06
      Beitrag Nr. 383 ()
      Ob es der Dopingsünder der Finanzmärkte noch einmal schafft?



      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 23.08.04 21:59:34
      Beitrag Nr. 384 ()
      Der DOW fällt und macht in Euro trotzdem einen Satz nach oben.

      Mal schauen, wo das endet.
      ;)
      Avatar
      schrieb am 25.08.04 20:56:56
      Beitrag Nr. 385 ()
      Jetzt heißt es, konsequent sein: zwischen 1105 und 1110 wieder erste Puts kaufen? Ich tue es.

      Falls es weiter hochläuft, leg ich bei 1125 nochmal dick nach.

      September ging immer runter die letzten Jahre. Grüße.
      Avatar
      schrieb am 26.08.04 10:50:57
      Beitrag Nr. 386 ()
      Strong Put: Na, wer traut sich?

      Ich hab mir gerade mal was exotisches ins Depot gelegt. Einen Ziel-OS von der Citibank. Zu 2,37€. Wenn der DAX am 17.9.04 unter 3600 steht, gibt `s dafür 15€. Mal sehen?

      Japan und Hongkong: -0%, London auch nur moderat im Plus, wann soll man denn sonst Puts kaufen, wenn nicht jetzt?

      Ich denke, der SPX rennt höchstens bis 1110, wenn überhaupt. Grüße.
      Avatar
      schrieb am 26.08.04 16:39:28
      Beitrag Nr. 387 ()
      Amerikanisches Hidg-Blech traut sich nicht so richtig:

      Avatar
      schrieb am 27.08.04 17:30:06
      Beitrag Nr. 388 ()
      Immer wenn der Nasdaq100 sich schwach gegenüber dem Composite zeigt, gibt `s bald darauf `nen Rutsch.

      Das war gestern schon zu sehen - die relative Schwäche des NDX meine ich.

      Heute wieder, aktuell: NDX: +0,5%, Composite: +0,6% zu gestern.

      Mal sehen: SPX: 1110 heißt für mich, Puts aufstocken.

      Unter 1105 -> eventuell im Fallen welche nachkaufen.

      Der Haken: So wie ich machen `s derzeit zu viele. Deshalb steigt es immer weiter.
      Avatar
      schrieb am 27.08.04 18:09:49
      Beitrag Nr. 389 ()
      Noch etwas fiel mir auf:

      Am Montag, 23.8.04 ist der Euro gegen den Dollar ziemlich heftig gefallen. Von ca. 1,23 auf 1, 215. Ohne ersichtlichen Grund.

      Vorher sind die Aktien-Indizes schon ein paar Tage lang hochgelaufen.

      Der Euro fällt seitdem langsam und zäh weiter. Die Aktien steigen zäh und langsam. Es funktioniert also wieder: Das alte Spiel.

      Dollar steigt und Aktien steigen. Bei 1,195 ist die nächste Unterstützung beim Euro/Dollar.

      Das passt ungefähr mit SPX:1110.

      Ich bin gespannt, ob da Schluss ist.

      Oder ob die Bigs das Spiel noch bis zur Wahl so treiben. Euro/Dollar < 1,16, SPX > 1125/40. Möglich ist alles.


      @Paule: Falls Du Zeit hast, sach mal wieder was. Bauen wir jetzt die Bullenfalle?

      @All: Hat keiner von Euch mehr Lust, hier zu posten ? - ist ziemlich langweilig so alleine.
      Avatar
      schrieb am 27.08.04 20:15:33
      Beitrag Nr. 390 ()
      @Händler

      bevor Du vereinsamst.
      der stabilste Trend ist der langfristige.
      Warum wird der bei den nie erreichten kurszielen bloss immer wieder links liegen gelassen.
      darum €/US$ jetzt eher wieder steigend als unter 1,16.

      nur so mal zum nachdenken.

      Meleiko
      Avatar
      schrieb am 27.08.04 21:37:48
      Beitrag Nr. 391 ()
      1.110 wurden erreicht.



      Einmal geht noch, dann wird es wohl wieder auf Südkurs gehen.

      ;)
      Avatar
      schrieb am 30.08.04 14:35:18
      Beitrag Nr. 392 ()
      @Paule: >>>>>>>>>>>Einmal geht noch ........<<<<<<<<<<<<<<. Du meinst, es gibt noch mal ein Stop-Bär-Fishing bis 1114/16? - Könnte sein.

      @:Meleiko: Ja, der Euro: Ich denke auch, dass die 1,195 halten. Die letzten Tage ist er jedoch ziemlich schwach. Und ob die, die dafür verantwortlich sind, schon genug haben? Wir werden `s erleben.

      Übrigens: Abby Joseph Cohen (Goldmann Sachs): sieht den S&P 500 bist Jahresende bei 1250. Das sind ab hier +12,5%.

      Na dann kann `s ja losgehen: Jahresend-Rallye - Start: Jetzt. ;).
      Avatar
      schrieb am 30.08.04 15:22:08
      Beitrag Nr. 393 ()
      Zumindest erwarte ich einen zweiten Test der 1.110 bzw. der 200-Tagelinie, die jetzt 2 bis 3 Punkte höher steht.

      ;)
      Avatar
      schrieb am 30.08.04 16:31:21
      Beitrag Nr. 394 ()
      @Paule: #393: Falls es nicht dazu kommt, hoffe ich, dass Du schon ein paar kleine Puts hast. Könnte nämlich auch schnell abrutschen...

      Heute wieder: aktuell: NDX: -0,8%, Composite: -0,7%. Bezieht sich auf #388. Schon der 3. Tag in Folge - dieser relativ schwache NDX. Ging sonst immer runter, wenn das so war. Mal sehen.
      Avatar
      schrieb am 30.08.04 17:35:58
      Beitrag Nr. 395 ()
      Bis zur Halskrause.
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 30.08.04 21:42:19
      Beitrag Nr. 396 ()
      @Paule: Na dann ist ja gut :D.

      Der Euro hält sich prima. Vielleicht können deshalb die Amis nicht so richtig steigen. Fehlen Dollar.

      Ich bin gespannt, wann der Generalangriff auf die 1,195 erfolgt. Oder war der schon?

      Schönen Abend noch und viel Glück.
      Avatar
      schrieb am 30.08.04 22:41:21
      Beitrag Nr. 397 ()
      Auf den General-Angriff auf die 1,195 würde ich gern verzichten. Bin seit 1,2070 long.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 30.08.04 22:44:43
      Beitrag Nr. 398 ()
      Entscheidung bei Dausend80



      ;)
      Avatar
      schrieb am 31.08.04 14:44:08
      Beitrag Nr. 399 ()
      @Paule: Glückwunsch zum €-Call. Darf man fragen, welchen Emitenten Du bei Währungsscheinen bevorzugst? Klassische OS oder Waves/Turbos? Die Waves/Turbos haben einen ziemlich großen Spread, finde ich. Und die Endlos-laufenden sind von Kursanpassungen bedroht.


      Die 300 Angestellten von großen Industrieunternehmen kaufen seit 2001 viel ein. Ich hoffe, die haben genug Geld.
      Da müssen sich die US-Konsumenten halt noch ein wenig mehr verschulden, um denen das Eingekaufte abzunehmen.



      Ich würd mich nicht wundern, wenn der ISM im nächsten Jahr bei 80 steht. Der SPX dann nur leicht schwächer (1020), wegen der guten Wirtschaftsaussichten.

      Ist doch alles Verarschung - dieser ganze makroökonomische Schwachsinn. Börse wird trotzdem weiter Salami-crashen. Viel Spaß an die Schnäppchenjäger.

      Einige von meinen Bekannten haben nach den jüngsten Kursrückgängen (DAX: 3619) doch einen ziemlichen Schreck bekommen. Die hängen meistens in Fonds drin (2200-Tief haben die ausgesessen und warten auf `ne günstige Verkaufsgelegenheit).
      U.a. fragten sie mich, was tun. Ich habe Ihnen geraten: Unter 3500 - Reißleine ziehen oder im Glücksfall: Wenn der DAX nochmal auf 3800 steigt - sofort raus. Sie haben Glück gehabt - der DAX ist immer noch über 3800. Ich bin gespannt wie sie handeln. Viele träumen aber immer noch von 4500 oder hoffen doch wenigstens, über 4000 rauszukommen.
      Da sind welche dabei, die Daimler für 60€ gekauft haben und nun verzweifelt darauf warten, die über 50€ loszuwerden. Das können sie vergessen - eher bei 20€ verbilligen, sag ich mal so. Ich frag sie immer: Wann kaufst Du Dir Deinen nächsten Daimler?
      Avatar
      schrieb am 31.08.04 14:52:19
      Beitrag Nr. 400 ()
      "Ist doch alles Verarschung - dieser ganze makroökonomische Schwachsinn. Börse wird trotzdem weiter Salami-crashen. Viel Spaß an die Schnäppchenjäger."

      Genau das ist der Punkt! Hier wird uns was vorgespielt, nur leider erkennen es zuwenige!
      Avatar
      schrieb am 31.08.04 16:45:31
      Beitrag Nr. 401 ()
      Hallo @.NYSE.: Ich denke, die, die hier mitlesen, wissen was los ist.

      Früher war mal richtig was los in Paules Salami-Threads. Heute sind viele wieder ins Bullenlager gewechselt oder haben - nach der letzten (wirklich brutalen) Bärenmarkt-Ralley das Handtuch geworfen.

      Wer dran bleibt, kann `ne Menge Geld verdienen auf dem Weg nach Süden. Nur: Disziplin braucht es.

      @Paule: 1,2159 - Generalangriff abgewehrt oder verschoben ?
      Avatar
      schrieb am 31.08.04 17:30:44
      Beitrag Nr. 402 ()
      @Händler,

      ich nehme ganz normale Optionsscheine. Den jetzigen Call habe ich von der Deutschen Bank.

      Ich hoffe, daß es jetzt mit dem Euro weiter hoch gehen wird. Wenn es über 1,2280 geht, sieht es wieder ganz gut aus. Dann kann ich in dem Bereich wieder den Stop setzen.
      Beim letzten Mal bin ich bei 1,2275 rausgeflogen.
      ;)
      Avatar
      schrieb am 31.08.04 21:21:05
      Beitrag Nr. 403 ()
      @Paule: Danke für die Antwort.

      Ja, ja die Amis: sind immer für einen Hüpfer nach oben gut.

      Nochmal über 1110? - Heute wohl nicht mehr.

      Der Euro ist jedenfalls stabil bei 1,2181 - also ist das wohl nur heiße Luft in den Indizes.
      Avatar
      schrieb am 31.08.04 22:28:59
      Beitrag Nr. 404 ()
      Da die Pferde zur Zeit nicht recht saufen wollen, wirft man sie halt ins Wasser.



      ;)
      Avatar
      schrieb am 31.08.04 22:49:56
      Beitrag Nr. 405 ()
      @Händler,

      wie gefällt dir mein Musterdepot?

      http://www.wallstreet-online.de/ws/depots/games/control.php?…

      Bin leider wieder aus den Top 20 gefallen. Da komme ich mit meinen Perlen erst wieder rein, wenn der Markt weiter fällt.

      :D
      Avatar
      schrieb am 01.09.04 16:29:11
      Beitrag Nr. 406 ()
      Hattest recht @Paule: > > > > > > > > > > > Einmal geht noch ........< < < < < < < < < < < < < <

      Der Euro gibt auch grad wieder leicht nach.

      Ja, das Musterdepot sieht gut aus. Viele Rohstoffaktien drinne. Aber Brainforce?
      Avatar
      schrieb am 01.09.04 17:37:12
      Beitrag Nr. 407 ()
      Euro stabilisiert sich wieder:



      Öl steigt auch. Könnte heute noch bröckeln bei den Amis.
      Avatar
      schrieb am 02.09.04 00:16:52
      Beitrag Nr. 408 ()
      Der zweite Test der 1.110 hat auch erfolgreich geklappt.



      Nun kann es runter.

      ;)
      Avatar
      schrieb am 02.09.04 16:32:18
      Beitrag Nr. 409 ()
      Relativ stark die Indexe: Wenn der SPX heute noch eine weiße Kerze hinkriegt, dann haben wir candlestickmäßig "drei weiße Soldaten" -> intakter Aufwärtstrend. Falls er dabei auch noch über 1111 schließt, sieht `s böse aus für die Bären.

      Ich habe z. Zt. nur noch einen Crash-Put. Keine strategischen Positionen mehr - ist mir zu heiß. Wäre zu einfach, wenn er einfach so bei 1110 abdreht.

      Wenn die morgen nach den Zahlen durchdrehen und nach oben explodieren, will ich nicht auf der falschen Seite sein.

      Falls es nach unten kracht, muss der Crash-Put ausreichen.

      Beim Euro muss jetzt die 1,2140 halten.
      Avatar
      schrieb am 02.09.04 18:25:20
      Beitrag Nr. 410 ()
      Unterstützung naht!



      ;)
      Avatar
      schrieb am 02.09.04 18:40:15
      Beitrag Nr. 411 ()
      Hi Paule 2, :)

      ich hab´ nix dagegen, wenn deine Prognose bezüglich des S+P aufgeht. :D
      .... es würde sich sicherlich auch auf den DAX abfärben. ;)

      Gruss ;)
      Atze 2
      Avatar
      schrieb am 02.09.04 19:12:48
      Beitrag Nr. 412 ()
      Opa meint gerade:

      "Ik bin ein Republikaner"



      Bei der übervollen Pumpe wird es nach 20 Uhr noch eine kleine Rallye geben.

      ;)
      Avatar
      schrieb am 02.09.04 22:26:13
      Beitrag Nr. 413 ()
      Intel nachbörslich 8% runter.

      Wenn morgen noch 10.000 neugeschaffene Stellen gemeldet werden, dann knallt´s.

      ;)
      Avatar
      schrieb am 02.09.04 22:53:54
      Beitrag Nr. 414 ()
      dann knallt´s.

      Joo - beim nächsten Konjunktur-Absackerl in den USA
      wird es vornehmlich im Bereich der deutschen Wirtschaft
      vor dem Hintergrund der dann einbrechenden Exporte "knallen":

      Die bislang positive Entwicklung bei den deutschen Exporten
      ist massgeblich eine Resultante der US-Geld- und Fiskalpolitik,
      der die deutsche Wirtschaftspolitik nichts gleichzusetzen hat (stagnierende/niedergehende Konsumraten).

      Armes Dland!
      Avatar
      schrieb am 02.09.04 23:13:24
      Beitrag Nr. 415 ()
      Sauber, sauber, die schlechten (sicherlich bekannten Intel-Zahlen)wurden (markus Koch)durch Gerüchte konterkariert Dabbeljuh werde die Schlussglocke an der Wallstreet läuten oder, ...eine wichtige Rede wird heute nacht noch gehalten usw.
      Na ja, wer es denn soo nötig hat. Wen wird es wundern, wenn morgen wunderbare Arbeitsmarktzahlen hervorgezaubert werden. Der olle Wirbelsturm mal rausgerechnet.:D
      J2
      Avatar
      schrieb am 03.09.04 02:04:50
      Beitrag Nr. 416 ()
      Unser "Harz IV" - Jammerlappen-Bub hat sich auch mal wieder gemeldet. Zur Kapitalstärkung in Halbleiteraktien empfehlen Analysten ein gepflegtes "Hof-Fegen" bei Opa und Oma.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.09.04 13:46:52
      Beitrag Nr. 417 ()
      Richtig - Hartz IV:

      Staatliche Hilfen werden sinken.
      Kosum-Anreize werden sinken.
      Renten sinken.
      Einkommen sinken.
      Zahlen der Arbeitsplätze sinken.
      Exporte sinken.

      Der Grad der Arroganz zur Analyse
      und des Herziehens über US-amerikanische Wirtschaftsbefindlichkeiten wird sinken
      .

      -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

      Opel: Vorwarnung ---- Macht GM Rüsselsheim dicht?
      nach langen Querelen zwischen GM und deutscher Belegschaft will GM nun ein europäisches Werk schließen. Entweder Rüsselsheim (5.600 deutsche Jobs) oder Trollhättan (6300 schwediche Jobs).

      Die Entscheidung wird Anfang kommenden Jahres fallen. Die Ankündigung dieser Entscheidung wird sicherlich nicht ohne Einfluss auf die laufenden Verhandlungen über Löhne, Arbeitszeiten und Sozialleistungen bleiben. So viel Fairness und Offenheit der GM-Führung den deutschen Arbeitnehmern gegenüber hätte niemand erwartet. Wer da von Erpressung spricht, hat immer noch nicht verstanden, dass sich die Zeiten geändert haben.

      http://home.knuut.de/EWKberater/Meinung/12700cFrame-SetAlman…
      Avatar
      schrieb am 03.09.04 17:30:29
      Beitrag Nr. 418 ()
      Intel haut ganz schön rein - Highblech bleibt weiter schwach gegen den Rest:



      Vielleicht liegt `s daran - SOX (eigentlich ein Vorläufer) markiert neues Tief:

      Avatar
      schrieb am 03.09.04 19:55:58
      Beitrag Nr. 419 ()
      3. September 2004, Im Aufwind, Mehr Arbeit in den USA.
      Die Lage am US-Arbeitsmarkt hat sich im August deutlich gebessert
      . Die Zahl der Arbeitsplätze außerhalb der Landwirtschaft erhöhte sich im abgelaufenen Monat um 144.000. Das teilte das US-Arbeitsministerium in Washington mit.
      Analysten hatten nach dem unerwarteten Einbruch des Stellenzuwachses im Juli zwar mit einem etwas kräftigeren Plus von 150.000 gerechnet. Allerdings revidierte das Ministerium das Stellenplus für Juni und Juli insgesamt um 59.000 Stellen nach oben.
      Die Arbeitslosenquote fiel überraschend auf 5,4 Prozent von 5,5 Prozent im Vormonat und erreichte damit den niedrigsten Stand seit Oktober 2001.
      http://www.n-tv.de/5420986.html

      In Deutschland gibt`s auch mehr Arbeit
      - für Beamte des Arbeitsamtes!

      ZITAT:
      Warten auf das Jobwunder
      Bundesagentur für Arbeit fehlen 32.000 Mitarbeiter für Umsetzung von Hartz IV

      (...)
      http://www.daserste.de/plusminus/beitrag.asp?iid=232

      ... ansonsten werden weiterhin Arbeitsplätze vernichtet:
      http://home.knuut.de/EWKberater/Meinung/12700cFrame-SetAlman…
      Avatar
      schrieb am 03.09.04 22:08:34
      Beitrag Nr. 420 ()
      Der Fettdruck-Käse kommt wohl immer noch!

      419 von nasdaq10.000 03.09.04 19:55:58 Beitrag Nr.: 14.209.127 Sie haben die Beiträge dieses Users ausgeblendet

      ;)
      Avatar
      schrieb am 08.09.04 17:13:20
      Beitrag Nr. 421 ()
      Der Euro fängt sich wieder - war heute eine schöne Bärenfalle unter 1,2050.


      Sieht so eine Top-bildung im S&P 500 aus? 1125 - fester Widerstand - bis jetzt.


      Wo ist der Boden beim VIX?

      Avatar
      schrieb am 08.09.04 18:24:33
      Beitrag Nr. 422 ()
      @händler zu #421

      das war heute beim €/US$ weder bären-, bullen- noch sonstwas für ne falle.
      chartechnik suggeriert weiter abwarten bzgl. klarem kaufsignal:

      http://www.godmode-charts.de/chart/charts2003/subcortical/O2…

      Meleiko
      Avatar
      schrieb am 08.09.04 21:54:01
      Beitrag Nr. 423 ()
      @Meleiko: Ich mein ja nur - für kurzfristig engagierte waren die 1,2050 schon ziemlich wichtig und heute vormittag drohte dem Euro ein erneutes Abrutschen unter 1,20. Du wartest wahrscheinlich auf einen Ausbruch über 1,245.

      Das was ich sehe ist die alte Parallele. Fallender Euro -> steigende Märkte und umgekehrt. Nur darauf wollte ich hinweisen. Und jetzt zurück zum Fußballspiel :). Grüße.
      Avatar
      schrieb am 09.09.04 22:55:03
      Beitrag Nr. 424 ()
      Donnerstag, 9. September 2004

      Bananenrepublik USA?

      von unserem Korrespondenten Bill Bonner


      Der Ölpreis sollte doch steigen. Auch die Rohstoffpreise. Und Gold ... Silber ... alle befanden sich doch auf dem Weg nach oben.

      Und US-Staatsanleihen und der Dollar sollten doch fallen.

      Alle meine Freunde glaubten daran. Ich tue es immer noch.

      Aber das muss nicht notwendigerweise sofort passieren.

      In meinem Buch (das nach einiger Verzögerung nun diesen Monat auf dem deutschen Markt erscheinen soll) prognostiziere ich, dass die US-Wirtschaft in einen langen, sanften Abschwung à là Japan fallen wird. Natürlich misstraue ich allen Prognosen ... besonders denen, die von mir selbst stammen. Aber bis jetzt ... ist meine Prognose voll eingetroffen.

      Die Kurse der US-Staatsanleihen befinden sich seit Mai in einem Aufwärtstrend. Der Dollar hat sich wacker geschlagen. Der Goldpreis hat sich per saldo kaum bewegt. Und die Rohstoffpreise scheinen zu fallen, nicht zu steigen.

      Und der Ölpreis? Der ist seit dem Erreichen der letzten Höchststände wieder gefallen ... und real gesehen ist der Ölpreis aktuell sogar sehr günstig, verglichen mit dem Stand vor einem Vierteljahrhundert.

      Hat die Weltwirtschaft eine neue Richtung eingeschlagen? Können wir von hier bis in die Ewigkeit so weitersegeln.

      Nein. Und nein.

      Die vorherrschenden Winde blasen immer noch dieselbe Richtung ... und sie führen immer noch zu einer sehr rauen See. Aber es ist eine große Welt. Es kann lange dauern, bis wir dort ankommen, wohin uns der Kurs führt.

      Pete Peterson schreibt in seinem Buch "Running on Empty:

      "Die amerikanischen Zwillingsdefizite (Haushalts- und Handelsbilanzdefizit) sind jetzt so groß und unsere (die amerikanischen) Ersparnisse sind so niedrig, dass die reale Gefahr besteht, dass die Investoren der Welt einfach das Vertrauen in den Dollar verlieren. Laut Stephen Roach ( ...) von Morgan Stanley `ist es schwer, mehr als ein instabiles Ungleichgewicht zu erreichen`. Das erste Mal in seinen 72 Jahren kauft Warren Buffett, das Orakel von Nebraska, ausländische Währungen. Und der britische prominente Fondsmanager und Finanzkommentator Marshall Auerback sagt, dass Amerika in eine Schuldenfalle gelaufen ist, die an eine Bananenrepublik erinnert."

      Eine mögliche Deflation wird die amerikanischen Schuldner langsam ausquetschen. Dann, wenn die Schuldenfalle plötzlich zuspringt, wird der Dollar das tun, was Währungen von Bananenrepubliken immer tun: Er wird einbrechen.

      Quelle: investorverlag.de

      ;)
      Avatar
      schrieb am 10.09.04 00:04:47
      Beitrag Nr. 425 ()
      Der Preis der Bananen fällt wieder.



      ;)
      Avatar
      schrieb am 10.09.04 11:42:23
      Beitrag Nr. 426 ()
      So produktiv und doch so arm
      Warum Europa den Amerikanern hinterherhechelt und was Abraham Lincoln damit zu tun hat


      Der 24. März 2000 war ein historischer Tag. Sie wissen das nicht mehr? Auch die Regierungen der EU haben es vergessen; zumindest werden sie ungern daran erinnert. Am 24. März 2000 setzte sich die EU ein "neues strategisches Ziel": Binnen zehn Jahren wollten die Regierungen die Union zum "wettbewerbsfähigsten und dynamischsten wissensbasierten Wirtschaftsraum der Welt" machen. Die Lissabon-Strategie war geboren. Toll klang das. Die Wirtschaft wuchs so kräftig wie seit Jahren nicht, und im Schwung der "New Economy" kamen manche auf verrückte Ideen. Besser als Amerika sein zu wollen, das war doch was.
      Kurz danach sackte die europäische Wirtschaft in eine tiefe Krise. In der Misere haben die Regierungen die Lissabon-Strategie aus den Augen verloren. Durchgreifende Befreiungen der Arbeitsmärkte und der Gütermärkte von staatlichen Fesseln sind ausgeblieben, dafür ist die Staatsverschuldung gestiegen. Bei nüchterner Betrachtung muß man den europäischen Zehn-jahresplan von 2000 verloren geben. Traurig braucht darüber niemand sein. Erschreckend ist die Idee, die EU hätte sich mit steuerfinanzierten Subventionen darangemacht, dynamische Wettbewerbsfähigkeit zu organisieren. Ein Blick in die Wirtschaftsgeschichte zeigt, daß andere Faktoren für langfristiges Wachstum verantwortlich sind.
      Gehen wir mit dem Ökonomen Robert Gordon in das Jahr 1850 zurück. Damals lagen das Bruttoinlandsprodukt (BIP) je Kopf, das Pro-Kopf-Einkommen und die Produktivität in Amerika und Europa gleichauf. Dann setzten die Vereinigten Staaten zu einem Höhenflug an. Das Pro-Kopf-Einkommen wuchs von 1870 bis 2000 fast stetig um 1,81 Prozent im Jahresdurchschnitt. Diese Rate reicht, um das Durchschnittseinkommen alle 38 Jahre zu verdoppeln. Die Europäer steigerten ihr Pro-Kopf-Einkommen jahresdurchschnittlich um 1,67 Prozent. Der Unterschied scheint gering und ist es nicht. Im Vergleich mit Amerika fielen die Europäer immer mehr zurück; nach hundert Jahren lag ihr BIP je Kopf weniger als halb so hoch als in Amerika. Die Zerstörung durch die Weltkriege war dabei weniger entscheidend als vermutet. Von 1950 an begannen die Europäer dann mit einer rasanten Aufholjagd. 2000 lag ihr Einkommen je Kopf bei 77 Prozent des amerikanischen, heute liegt es wohl etwas niedriger. Die Amerikaner sind seit Ende der neunziger Jahre wieder davongezogen.
      Man kann, wie Gordon, den Vergleich der Pro-Kopf-Einkommen bekritteln. Angesichts der Klimaverhältnisse geben Amerikaner mehr als Europäer für gekühlte Räume aus. Diese Kosten erhöhen das BIP - nicht zwingend den Wohlstand. Man kann wie Gordon auch betonen, daß die Amerikaner viel Geld aufwenden, um zwei Millionen Menschen in Gefängnissen zu halten. Auch das steigert das BIP, nicht den Wohlstand. Womöglich geht es den Europäern auch besser, als es das BIP je Kopf überhaupt ausdrücken kann. All das ändert aber nichts daran, daß die Europäer den Amerikanern immer hinterherlaufen mußten.
      Der Ökonom führt dies zuvörderst auf politische Faktoren zurück. Entscheidend für den Erfolg Amerikas seien die Gründungsväter, Abraham Lincoln und die Armee gewesen. Die Verfassung der Vereinigten Staaten und der von den Nordstaaten unter Lincoln gewonnene Bürgerkrieg sicherten den Amerikanern früh die politische Einheit und einen großen Binnenmarkt - als Europa noch Binnengrenzen zerschnitten. So erhob Holland noch 1863 Zölle auf der Schelde, um Rotterdam scheinbare Vorteile zu verschaffen und "Antwerpen als Seehafen zu töten". Der amerikanische Binnenmarkt dagegen erlaubte und verlangte, wirtschaftliche Vorteile zu nutzen und zu entwickeln: die natürlichen Ressourcen etwa und die Massenproduktion. Vor allem aber erforderte der große Markt eine ausgefeilte Logistik im Fernverkehr und im Warenversand, die stete Produktivitätsfortschritte mit sich brachte.
      Auf dieser Basis konnten die Amerikaner nach dem Ersten Weltkrieg Erfindungen wie die Elektrizität und die Automobile nutzen, in einer Zeit, in der das zersplitterte Europa mehr mit Nationalismen beschäftigt war. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg, vierzig Jahre später als Amerika, begannen die Europäer in großem Stil, die Produktivitätsgewinne der Elektrizität und der Automobile zu entdecken. Die Aufholjagd war dann eine Kopie des amerikanischen Weges hin zu einem Binnenmarkt - die sich mehr in der Produktivität als im BIP je Kopf zeigte.

      Die Produktivität je Arbeitsstunde lag 2000 in Europa in etwa so hoch wie in Amerika, das Einkommen je Kopf indes deutlich niedriger. Gordon verleitet dies zur ketzerischen Frage: Warum ist Europa so produktiv und doch so arm? Die simple Antwort: Weil die Europäer seit Jahrzehnten immer weniger Stunden arbeiten und weil die gewerkschaftliche Vermachtung der Arbeitsmärkte die Arbeitslosigkeit in die Höhe trieb und die Beschäftigung drückte.
      Mutig schätzt Gordon, daß ein Drittel des niedrigeren Pro-Kopf-Einkommens der Europäer ihrer Vorliebe für Freizeit zu verdanken sei - und zwei Drittel der hohen Steuerlast und Regulierung. Auch wenn Europa nun einen Binnenmarkt hat, bleibt für hiesige Regierungen offensichtlich genug zu tun.

      Robert J. Gordon: Two Centuries of Economic Growth: Europe Chasing the American Frontier. Im Internet unter: http://faculty-web.at.northwestern..../2Cent-CEPR.pdf
      http://www.faz.net/IN/INtemplates/faznet/default.asp?tpl=com…
      Text: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 05.09.2004, Nr. 36 / Seite 32
      Avatar
      schrieb am 10.09.04 11:49:27
      Beitrag Nr. 427 ()
      Zu #426: http://www.faz.net/IN/INtemplates/faznet/default.asp?tpl=com…
      --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
      THEMA: Bananenrepublik

      ZITAT: Bürokratie-Abbau kommt nicht voran
      Weltbank: Botswana besser als Deutschland


      Von Olaf Storbeck, Handelsblatt

      Deutschland ist beim Bürokratie-Abbau hinter die meisten anderen EU-Länder zurück gefallen – das zeigt eine umfassende Studie der Weltbank, die die Rahmenbedingungen für Unternehmen in 145 Ländern vergleicht. Im vergangenen Jahr hat es in Deutschland demnach keine Fortschritte beim Bürokratie-Abbau gegeben, während sehr anderen EU-Länder deutliche Fortschritte gemacht haben.

      DÜSSELDORF. Zudem sind die Rahmenbedingungen für Unternehmen in Deutschland laut Untersuchung insgesamt deutlich schlechter als in fast allen anderen Industrieländern.

      Die Weltbank-Studie „Doing Business 2005“ wird erst am Mittwochnachmittag in Washington offiziell veröffentlicht, wurde aber Pressevertretern vorab zugeleitet. Nachdem amerikanische Medien das Embargo gebrochen haben, fühlt sich das Handelsblatt nicht mehr daran gebunden.

      Nur „im Vergleich mit den Entwicklungs- und Schwellenländern steht Deutschland gut da“, lautet das Fazit von Weltbank-Vizepräsident Michael Klein. Im Vergleich zu den anderen reichen Ländern könne nur das deutsche Rechtssystem und die Corporate-Goverance-Regeln einigermaßen mithalten. „In allen anderen Punkten aber sind die Rahmenbedingungen für Unternehmen in Deutschland im Vergleich mit den anderen reichen Ländern bestenfalls unteres Mittelmaß, teilweise noch nicht mal das“, sagte Klein dem Handelsblatt.

      Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement hatte den Bürokratie-Abbau zu einer der zentralen Aufgaben der laufenden Legislatur-Periode erklärt und im Februar einen 54 Punkte umfassenden „Masterplan“ Bürokratie-Abbau vorgelegt. Im Mai 2004 legte das Kabinett zudem eine Liste mit weiteren 29 Pregelungen des Steuer-, Umwelt-, Arbeits- und Verwaltungsrecs vor, die ebenfalls vereinfacht werden sollen. Ende August billigte das Kabinett dann einen Gesetzentwurf mit einigen Einzelpunkten zum Bürokratie-Abbau. Im Sommer legte auch die CDU ein Bürokratieabbau-Konzept vor, das vorsieht, die Zahl der Gesetze, Verordnungen und Vorschriften in Deutschland zu halbieren.

      Bislang schneidet Deutschland beim Vergleich der regulatorischen Rahmenbedingungen für Unternehmen blamabel ab, zeigt die Weltbank-Studie: Der Standort D schafft es weder in die Top-20-Liste der Länder mit den weltweit besten Rahmenbedingungen für Unternehmen. Nicht nur Industrieländer wie Neuseeland (Platz 1), USA (2) und Großbritannien (7) lassen Deutschland hinter sich, nach Weltbank-Angaben sind auch die unternehmerischen Rahmenbedingungen in der Slovakei, Botswana und Thailand besser als in der Bundesrepublik.

      Anders als in Deutschland haben andere EU-Länder laut Weltbank überdurchschnittlich viel dereguliert: Von den 89 nennenswerten Bürokratie-Reformen, die die Organisation im vergangenen Jahr zählte, fanden 36 in EU-Staaten statt. So wurde zum Beispiel in Frankreich die Gründung von kleinen und mittleren Unternehmen deutlich vereinfacht. Früher dauerte die Prozedur dafür 49 Tage, jetzt nur noch acht. In Deutschland dagegen vergehen immer noch 45 Tage.

      http://www.handelsblatt.com/pshb/fn/relhbi/sfn/cn_artikel_dr…
      Avatar
      schrieb am 10.09.04 15:06:56
      !
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      Avatar
      schrieb am 10.09.04 18:11:56
      Beitrag Nr. 429 ()
      Es ist schon erstaunlich - die Aktienmärkte reagieren so gut wie nicht auf den steigenden Euro. Unter 1,2450 bleiben die europäischen Anleger von US-Aktien noch cool, haben demnach keine Angst vor Währungsverlusten. Mal sehen was passiert, wenn der Euro wieder auf 1,30 losmarschiert.

      Die Indizes wollen einfach nicht fallen und die Erholung seit den letzten Tiefs hat es in sich. Jede Korrektur zieht neue Käufer in den Markt.

      Der SOX hat wohl auch für `s Erste einen Boden gefunden? Starke weiße Kerze gestern und bis jetzt sogar Anschlusskäufe. Alles im Lot für die Bullen.

      Es wird wohl so sein: Es haben einfach zu viele auf einen schwachen September spekuliert. Das wird so nix. Nächste Woche ist Verfall - da kann man vielleicht mal einen kleinen Zock wagen, bei DAX: 3950 etwa oder SPX: 1130.

      Heute wird wohl nicht mehr viel passieren. Ich halt mich erstmal raus: Wenn der SPX über 1125 geht - mal schaun. Sonst warte ich auf die 1110 und erst wenn die von unten getestet werden, hol ich mir neue Puts. Und den SOX angucken: Wenn da Ermüdungserscheinungen sichtbar werden, nix wie rein.

      @Paule: Ich hab es schon mal geschrieben: Bill Bonner - der Rufer in der Wüste. Aber ich lese ihn trotzdem gerne. Ob der in drei Jahren immer noch ruft :)? Ist ja auch egal, Hauptsache er verkauft genug Bücher. Dann kann er irgendwann aufhören - mit Rufen, mein ich.

      @Nasdaq10.000: Ich bin gespannt, was wir früher sehen - Nasdaq: 10.000 oder 1.000? Ich denk mal Tausend, aber wenn der Euro weiter so rennt, könntest Du recht haben mit Deinen 10.000 ;).

      Allen ein schönes Wochenende.
      Avatar
      schrieb am 10.09.04 20:24:01
      Beitrag Nr. 430 ()
      Der kleine Arbeitlose Lümmel taucht ja immer noch hier auf.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 11.09.04 19:09:42
      Beitrag Nr. 431 ()
      US-Experte sieht Gefahr

      einer weltweiten Rezession

      10. Sep 16:45

      Der Wirtschaftsexperte C. Fred Bergsten sieht akute Gefahren für die weltweite Konjunktur. Die jüngst angehobenen Wachstumsraten seien fraglich, wenn diese Risiken nicht umgehend angegangen würden - auch eine neue Rezession sei möglich.


      http://www.netzeitung.de/spezial/globalvillage/304504.html

      ;)
      Avatar
      schrieb am 20.09.04 20:58:11
      Beitrag Nr. 432 ()
      ^Montag, 20. September 2004

      Oh là là ...

      von unserem Korrespondenten Bill Bonner


      Hier ist etwas sehr Interessantes.

      Eine aktuelle Studie von Smith Barney beinhaltet zwei Charts. Die Charts zeigen die Ähnlichkeiten zwischen den USA und Japan, in den letzten 25 Jahren. Man sieht dort (wie ich bereits in dem von Addison Wiggin und mir geschriebenen neuen Buch – das hoffentlich endlich diesen Monat auf dem deutschen Markt erscheinen wird – erläutert habe), dass sich diese beiden Märkte parallel zu entwickeln scheinen. Mit 10 Jahren Unterschied.

      Jeder rechnet damit, dass sich die Lage der US-Wirtschaft verbessern wird ... und jeder rechnet damit, dass die amerikanischen Zinsen steigen werden. Das ist der Grund dafür, dass die Leute im Allgemeinen bullish in Bezug auf amerikanische Aktien und bearish in Bezug auf amerikanische Anleihen sind.

      Aber wenn man sich diese genannten Charts ansieht, und wenn sich die Linien weiterhin parallel entwickeln, dann wird das nicht passieren. Stattdessen werden die USA in einen langen, langsamen, soften Abschwung rutschen, der die Zinsen weiter fallen – nicht steigen – lassen wird.

      Die Charts der Börsentrends in den USA und Japan laufen fast perfekt parallel. Der Bullenmarkt in den USA folgt dem japanischen Muster, mit einer Zeitverzögerung von 10 Jahren.

      Bei den Anleihenkursen sieht es ähnlich aus.

      "Wenn jemand glaubt, dass sich die 30-jährigen Parallelen, die sich in diesen Charts zeigen, fortsetzen", so die Analyse, "dann glaubt man daran, dass ...

      1. Der Aktienmarkt sich derzeit in der Nähe eines 10-Jahreshochs befindet.

      2. Die Rally am US-Anleihenmarkt (fast 22 Jahre alt) noch weitere 10 Jahre laufen kann.

      3. Der Anstieg der Inflation ein großer Fake ist. Wenn sich die Wirtschaftslage verschlechtert, dann könnte die Inflation Richtung 0 % fallen ... und die Deflation bleibt eine potente Bedrohung.

      4. Sich der US-Immobilienmarkt abschwächen könnte. Niedrigere Zinsen haben auch dem japanischen Immobilienmarkt nicht geholfen, sich von einem 13 Jahre dauernden Abwärtstrend zu erholen.

      5. Die Ersparnisse wichtiger werden sollten. Wenn die nationale Sparquote in den USA über 2 % steigt, dann wird eine Menge dieses Geldes ( ...) in Anleihen gesteckt werden, was die Zinsen fallen lassen wird."

      Oh là là ... liebe(r) Leser(in) ... oh là là ...

      Quelle: investorverlag.de

      ;)

      Beim nasdaq sieht das so aus. Der DOW erinnert mich eher an den DOW Ende der 60er bis Anfang der 80er Jahre.

      Gruß paule2
      Avatar
      schrieb am 23.09.04 21:05:55
      Beitrag Nr. 433 ()
      Irgendwas ist bei Fannie Mae wohl etwas faul.



      ;)
      Avatar
      schrieb am 23.09.04 22:16:19
      Beitrag Nr. 434 ()
      Hi Paule 2, :)

      Der Chart in # 432 sieht ja wirklich grauslig aus. ;) Und dann noch die hohen Umsätze!!! :eek:

      NEW YORK (dpa-AFX) - Die Bank Wachovia hat die Aktie des US-Hypothekenfinanzierers Fannie Mae
      wegen möglicher Bilanzprobleme :eek: :eek: von "Outperform" auf "Market Perform" abgestuft. Die negativen Schlagzeilen hinsichtlich einer möglichen Neuformulierung der Bilanzierung könnten den Kurs der im S&P-500-Index notierten Aktie beeinflussen, schrieben die Analysten am Donnerstag.

      Am Vortag hatte das Unternehmen mitgeteilt, dass die US-Börsenaufsicht SEC eine informelle Untersuchung der Bilanzierungspraxis eingeleitet habe. Wachovia-Analyst Jim Shanahan glaubt, dass nun auch die Zukunft einiger Top-Manager bei Fannie Mae unsicher sei.

      Gruss :)
      Atze 2
      Avatar
      schrieb am 23.09.04 22:51:03
      Beitrag Nr. 435 ()
      Wenn Fannie hustet, bekommt der US-Immobilienmarkt Grippe.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 24.09.04 23:17:47
      Beitrag Nr. 436 ()
      Neues von den wahren Profiteuren der sozialen Hängematten.
      ;)

      24. September 2004, 13:32, NZZ Online


      Wenn Manager betrügen

      Optionen als Salärbestandteil erhöhen verleiten eher zur Bilanzmanipulation
      Manager mit Aktien-Optionen als Salärbestandteil sind eher zur Bilanzmanipulationen bereit. Dies zeigt eine neue Studie des Swiss Banking Institute der Universität Zürich. Die Autoren der Studie empfehlen, das Verhalten des Managers durch die Entschädigung von Aktien zu steuern.


      (ap) «Optionspläne erhöhen den Anreiz für Manager zu betrügen», erklärte Marc Chesney, Professor für Finanzmarktökonomie am Swiss Banking Institute am Freitag zusammenfassend zu einer jetzt veröffentlichten Studie. Chesney und seine Kollegin Rajna Gibson wandten ein theoretisches Modell an, um zu diesem Ergebnis zu kommen. In den USA war bereits 2003 eine empirische Studie veröffentlicht worden, die einen Zusammenhang zwischen Optionsplänen für Manager und Betrügereien in der Buchhaltung feststellte.

      Chesney und Gibson adaptierten für ihre Untersuchung die Options-Theorie, die sonst verwendet wird, den Wert von Optionen einzuschätzen. Ein Ausgangspunkt des Modells sei gewesen, dass jeder Manager die Wahl zwischen ehrlichem und unehrlichem Verhalten habe, hiess es. Ein zweiter Ausgangspunkt war zudem, dass jeder Manager versucht, seinen persönlichen Gewinn zu optimieren. «Unsere Basis für den typischen Manager ist der homo oeconomicus», sagte Chesney.

      Höhere Versuchung

      Grundsätzlich funktioniere das Modell der Entlöhnung mit Optionen. Gerät das Unternehmen aber in Schwierigkeiten, dümpelt die Konjunktur oder ist der Aktienkurs im Keller, steigt laut Studie die Versuchung zu schummeln. Unehrliche Manager manipulieren die Bilanzen, der Aktienkurs steigt, dann werden die Optionen ausgeübt, wie Chesney erklärt. Wird der Betrug aufgedeckt, sackt der Aktienkurs ab. Während der Manager seinen Profit im Trockenen hat, leidet der Aktionär unter dem Schaden.

      Manager schätzten dabei genau ab, wie gross die Wahrscheinlichkeit für ein Auffliegen der Manipulationen sei. Chesney und Gibson schlagen deshalb vor, die Anreize so zu steuern, dass Risiken und Kosten eines Betruges möglichst hoch angesetzt werden. Dabei spiele auch die Justiz eine entscheidende Rolle.

      Ein Bestrafungsmechanismus

      Firmen könnten das Verhalten der Manager beispielsweise steuern, indem sie mit Aktien statt mit Optionen entschädigten. Zudem schlagen die beiden Professoren ein Bestrafungsinstrument für betrügerische Manager vor: Diese sollen verpflichtet werden, auf ihren Namen Put-Optionen für die Aktionäre auszugeben. Wird der Manager betrügerischer Machenschaften überführt, müsste er die Aktien kaufen und die Differenz zwischen garantiertem Preis und dem Kurswert übernehmen. Die Praktikabilität dieses Vorschlags müsse aber noch überprüft werden, so die Autoren. Völlig vermeiden liessen sich Missbräuche ohnehin nie.

      ;)
      Avatar
      schrieb am 30.09.04 18:09:04
      Beitrag Nr. 437 ()
      30.09.2004
      Fannie Mae weiter absturzgefährdet
      Finanzwoche

      hier klicken zur Chartansicht Nach Ansicht der Experten der "Finanzwoche" ist die Aktie von Fannie Mae (ISIN US3135861090/ WKN 856099) weiter absturzgefährdet.

      Unseriöse Bilanzierungspraktiken würden derzeit dem US-Hypotheken-Finanzierer vorgeworfen. Eigentlich kaufe das Unternehmen Hypothekenkredite von Banken oder anderen Verleihern auf. Diese würden dann in Wertpapierform gebündelt, verbrieft und wieder weiterverkauft. In letzter Zeit sei die Gesellschaft jedoch dazu übergegangen, selber Hypotheken im eignen Portfolio zu bewahren. Die dadurch eingegangenen Zins- und Gewinnrisiken versuche Fannie Mae durch Derivate abzusichern.

      Dieser Schuss sei zuletzt nach hinten losgegangen. Nur durch das Ausnutzen einer Sonderregelung sei es dem Hypotheken-Finanzierer möglich gewesen in 2002 noch einen Gewinn in Höhe von 6,4 Mrd. USD auszuweisen. Bei konservativer Bilanzierung wäre schon ein Cashflow-Hedgeverlust von 8,9 Mrd. USD angefallen. Hinzu würden Spekulationen kommen, dass Fannie Mae möglicherweise die Eigenkapital-Minderanforderungen nicht mehr erfüllen werde.

      Vor diesem Hintergrund bleibt die Fannie Mae-Aktie weiter absturzgefährdet, so die Experten der "Finanzwoche".
      Avatar
      schrieb am 30.09.04 21:41:05
      Beitrag Nr. 438 ()
      Der Markt sieht weiterhin langweilig aus.

      Der VIX sieht ruhig aus.



      Wie das Auge eines Hurrikans.

      :D
      Avatar
      schrieb am 30.09.04 21:48:00
      Beitrag Nr. 439 ()
      Hi Paule2, ;)

      jetzt kommen aber die lukrativen Börsenmonate (long). ;)
      Deshalb könnte der Harrikan doch auch ausfallen. ;)

      Gruss :)
      Atze 2
      Avatar
      schrieb am 01.10.04 23:00:00
      Beitrag Nr. 440 ()
      Richtig, wie im Jahr 2000.



      ;)
      Avatar
      schrieb am 01.10.04 23:07:12
      Beitrag Nr. 441 ()
      Hi Paule 2 ;)

      Richtig, wie im Jahr 2000.

      Kennst du noch mehr Jahre, wo das Winterhalbjahr so schlecht für Bullen war? ;)

      Gruss :)
      Atze 2
      Avatar
      schrieb am 01.10.04 23:36:57
      Beitrag Nr. 442 ()



      ...wußte gar nicht, daß jemand heimlich ein Portrait von mir gemacht hat :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 02.10.04 00:09:20
      Beitrag Nr. 443 ()
      @N`Abend paule + atze ;)

      Ich bleibe dabei.
      Vor der Wahl
      wird der INDU nicht mehr (richtig)abbröseln.
      Ausser FNM bekommt richtige Schlagseite
      und zieht den gesamten Index nach unten.

      "Das" Fanny eines Tages nach unten abtaucht,
      steht für mich fest.
      Und aller Wahrscheinlichkeit nach,
      wird dies auch heftige Eruptionen
      im Zentrum des Börsengeschehens auslösen.

      Davon abgesehen wissen wir doch,
      wie "lange" eine Seitwärtsbewegung gehen kann.
      Und zermürbend kann es für Bulle und Bär sein,
      vorausgesetzt,
      Sie sind übermässig investiert.

      Und genau deshalb,
      bleibe ich (fast) ausschliesslich Cash.
      Ich sehe überhaupt keinen Grund,
      warum ich hier irgend welche Mutproben abgeben soll,
      von wegen,
      wer geht als erstes Short.

      Meine Strategie
      (oder ein guter Teil davon),
      beinhaltet auch "abwarten"
      und wenn es Jahre dauern sollte.

      Das meiste Geld verdient man
      indem man in gewissen Zeitfenstern investiert,
      aber ganz gewiss nicht,
      wenn man "immer" investiert ist.

      Davon abgesehen,
      auch eine schöne Lösung
      um das Leben zu geniessen.
      Es soll tatsächlich ein Leben jenseits der Börse geben... ;)

      Schöne Grüsse

      HM
      Avatar
      schrieb am 02.10.04 12:10:58
      Beitrag Nr. 444 ()
      Hi Herr Motzki, ;)

      Es soll tatsächlich ein Leben jenseits der Börse geben...

      Ist mir schon klar. :D
      Jeder hat halt ein anderes Hobby, es gibt da ja viele Möglichkeiten. ;)
      Aber ich habe z.B. keine Lust zu angeln, Fussball zu schauen, nur TV anzusehen, nur zu lesen, ..... etc.

      Ich finde Börse nach wie vor interessant :) - aber halt nur hobbymässig. ;)

      Gruss :)
      Atze 2
      Avatar
      schrieb am 02.10.04 15:30:32
      Beitrag Nr. 445 ()
      Immer wieder amüsant zu sehen,
      wie einige wenige den Niedergang von US-Börsen und US-Wirtschaft geradezu herbeisehnen.

      Es mag dies primär daran liegen,
      dass diese lustvolle Hoffnung
      die einzige Freude ist,
      die ihnen in diesem Leben noch geblieben ist.

      Ohne die erfolgreiche US-Geldpolitik
      würde man im Dland auch noch die letzten Gehewege hochklappen, um es ein wenig überspitzt zu formulieren:
      Der durch diese Politik forcierte Warenexport ist die letzte Hoffnung,
      die dem D-Michel noch geblieben ist.

      Ansonsten gilt:

      Preesclub, Sonntag, den 03. Oktober 2004
      ZITAT: Deutschland einig Schuldenland

      Die Stimmung in der Republik ist schlecht. Die Rede von einer "nationalen Depression" macht die Runde. Es grassiert ein Bewusstsein von Krise, von Höchstverschuldung, dramatischen Arbeitslosenzahlen und dem Abbau des Sozialstaates. Hinzu kommt, dass die Kluft zwischen Ost und West auch fünfzehn Jahre nach dem Fall der Mauer nicht schmaler geworden ist. Im Gegenteil. Nach wie vor sind die Unterschiede in den Lebensverhältnissen groß. Ost- und Westdeutsche sind sich fremd geblieben.

      Was sie eint, ist allenfalls der Frust und der wachsende Unmut an der Politik. Hüben wie drüben sind die Menschen enttäuscht. Im Osten, weil sich die Versprechungen von den blühenden Landschaften nicht einlösen ließen, im Westen, weil längst überfällige Reformen der sozialen Sicherungssysteme, die durch die Einheit aufgeschoben wurden, jetzt umso schmerzhafter erlebt werden. Wochenlang gingen die Menschen vor allem in Ostdeutschland gegen Hartz IV auf die Straße. Inzwischen sind die Montagsdemonstrationen abgeflaut, aber die Unzufriedenheit dürfte nach wie vor bestehen. Viele Bürger haben das Vertrauen in die Politik und ihre Problemlösungskompetenz verloren. Davon zeugt nicht nur die sinkende Beteiligung bei den jüngsten Wahlen, sondern auch der Zulauf bei Radikalen und Populisten.

      Die Angst vor dem sozialen Abstieg ist weit verbreitet. Und die Nachrichten sind derzeit nicht dazu angetan, Optimismus zu verbreiten. In dieser Woche sorgte die Krise bei KarstadtQuelle für Schlagzeilen. Wieder drohen Tausende Jobs verloren zu gehen. Ohnehin bleibt der Arbeitsmarkt die Achillesferse des bescheidenen Aufschwungs hierzulande und belastet - jenseits aller Gefahren, die vom hohen Ölpreis für die Weltwirtschaft ausgehen - damit auch den Bundeshaushalt. Gerade erst verkündete Bundesfinanzminister Hans Eichel eine neue Rekordverschuldung von 43 Milliarden Euro, für die er die schlechte Lage am Arbeitsmarkt und eine ungünstige Entwicklung bei den Steuereinnahmen verantwortlich machte.

      Befindet sich Deutschland nur in einer ökonomisch schwierigen Phase oder auch in einer Sinnkrise? Was muss sich ändern, um das einstige Wirtschaftswunderland wieder in die Erfolgsspur zu bringen? Wohin treibt ein Land, in dem sich immer mehr Menschen benachteiligt fühlen? Was ist in den Köpfen und Herzen von 14 Jahren Einheit übrig geblieben?

      http://www.wdr.de/tv/presseclub/20041003/thema.phtml

      PS 1:
      Einige wenige werden möglicherweise erst dann verstehen,
      wenn es denn dann auch für sie heissen wird:
      "Angetreten zum Abfassen der auf Sozialhilfeniveau gekürzten ..."
      ... Ihr wisst schon, was ich damit sagen will...

      PS 2:
      27.09.2004, INFINEON
      " Asien wird Europa überrunden"
      Ende vergangener Woche eröffnete Infineon ein neues Halbleiterwerk in China. Für den Chip-Hersteller ist das ein Baustein, sein Geschäft im Reich der Mitte zu stärken. Schon in wenigen Jahren soll der Umsatz dort höher ausfallen als in Europa.
      München - "China gewinnt dramatisch an Bedeutung" , sagt Peter Bauer, Vorstand für Marketing und Sales bei Infineon, im Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" . 2007 oder spätestens 2008 will der Halbleiter-Hersteller die Hälfte seines Umsatzes in Asien erwirtschaften.
      "Asien wird Europa als wichtigsten Absatzmarkt überrunden" , sagte der Vorstand. Wie hoch der Anteil derzeit ist, sagte er jedoch nicht. Er hoffe indes, dass in China der Patentschutz verbessert werde. "Das ist eine absolute Grundvoraussetzung dafür, dass sich der Markt weiter so stark entwickelt wie bisher."
      Die Globalisierung habe auch die Konsequenz, dass sich Arbeitsplätze in Richtung Osten verschöben. Infineon verschiebe auch seinen Schwerpunkt der F o r s c h u n g und Entwicklung nach Osten. "Die Zeiten, in denen China nur die verlängerte High-Tech-Werkbank war, sind vorbei." Auch im Verhältnis zu den Kunden sei es in China wichtig, vor Ort die gesamte Wertschöpfungskette anzubieten. Sonst werde man als Komplettanbieter nicht wahrgenommen. (...)
      http://www.manager-magazin.de/ebusiness/artikel/0%2C2828%2C3…

      PS 3:
      27.09.2004, Samsung will deutlich mehr Jobs schaffen
      Der südkoreanische Elektronikriese Samsung Group will seine Belegschaft im laufenden Jahr um 20,4 Prozent oder um 18.060 Mitarbeiter steigern
      . Hierfür sollen in diesem Jahr 8.060 Universitätsabgänger, 7.200 Produktionsfacharbeiter, sowie 2.800 erfahrene Arbeiter neu eingestellt werden.
      Die Neueinstellungen würden nicht nur die Elektronikgruppe mit Samsung Electronics und Samsung Electro-Mechanics Co betreffen, sondern auch die Tochter Samsung SDI, wie es heißt. Allein bis zum Jahresende will Samsung bis zu 5.000 Universitätsabgänger eingestellt haben.
      Samsung will sich mit den Neueinstellungen nicht nur gegen den harten Wettbewerb rüsten, sondern auch die zunehmende Nachfrage von Seiten des Staates abdecken. Der südkoreanische Elektronikkonzern konnte insbesondere im Mobilfunkbereich zuletzt weiter Marktanteile gewinnen.
      Allein für den Monat August meldete Südkorea eine unveränderte Arbeitslosenquote von lediglich 3,6 Prozent.
      http://www.internetaktien.de/enews/61323.html
      Avatar
      schrieb am 02.10.04 15:46:55
      Beitrag Nr. 446 ()
      Hallo nasdaq,

      Nicht „Niedergang von US-Börsen und US-Wirtschaft“,
      sondern Niedergang vom Bargeld, also Stagflation. Ist es keine logische Schlussfolgerung bei solchen Schulden Weltweit, (oder min. in der USA und der EU)?

      Aus:
      http://www.faz.net/s/Rub3B5979848A5C48F18F2FF729A7211ACE/Doc…

      „…Die siebziger Jahre galten bei vielen als die Periode der „Stagflation”, in der das stagnierende Wachstum der Wirtschaft durch eine zunehmende Inflation noch verschlimmert wurde.
      … …
      Die besten Ergebnisse erzielten der Energie- und Rohstoffsektor, also die Chemie-, Metall- und Papierbranche, - wohl deshalb, weil die Anleger auf Kosten von Finanztiteln „harte” Vermögenswerte bevorzugt haben dürften, die von der höheren Preissteigerungsrate profitieren oder nicht ganz so hart getroffen werden sollten. Sie sind damit sogenannte „Inflationshedges”, denn der Wert finanzieller Anlagewerte nimmt mit steigender Inflation für gewöhnlich ab.


      Grüße

      :) humm
      Avatar
      schrieb am 02.10.04 15:47:50
      Beitrag Nr. 447 ()
      Korr.: Presseclub
      Avatar
      schrieb am 02.10.04 17:57:56
      Beitrag Nr. 448 ()
      und, nasdaq, keine Antwort?
      Avatar
      schrieb am 02.10.04 19:24:34
      Beitrag Nr. 449 ()
      Stagflation = Slowing growth in the economy accompanied by a general rise in prices.
      http://www.investopedia.com/terms/s/stagflation.asp
      Dies kann ich speziell in den USA nicht erkennen:
      Wachstum und überschaubare Inflation sind evident:


      Das langfristige Investment in den Energie- und Rohstoffaktien mit hohen Dividendenrenditen ist empfehlenswert.
      Hierzu für Deutschland: http://www.manager-magazin.de/geld/geldanlage/0,2828,320948-….

      Übrigens kann Japan nach deflatorischen und rezessiven Zeiten wieder Hoffnung schöpfen:
      ZITAT: Japan in Hochstimmung
      Euphorie und Mahner in der zweitgrössten Volkswirtschaft der Welt
      Weder die Ölpreishausse noch die ungewissen Weltkonjunkturaussichten können Japans Wirtschaftslaune dämpfen.
      Die japanische Notenbank hat gestern den besten Stimmungsbericht der zweitgrössten Industrienation in den letzten 13 Jahren präsentiert. Die Exporte florieren, die Preise stabilisieren sich, der Arbeitsmarkt zeigt deutliche Zeichen einer Nachfrage-Erholung. Vor allem die exportorientierte Grossindustrie erwartet auch in naher Zukunft bessere Geschäftsaussichten. In erster Linie die Flaggschiffe der Japan AG wie Toyota oder Kyocera melden enorme Umsatz- und Gewinnzuwächse bei Autos und Elektronik. Aus Sicht der Regierung bestätigt diese Umfrage bei 10 000 Firmen den Trend, dass die Zeichen nach über einer Dekade Stagnation und Rezession wieder auf wirtschaftliche Erholung stehen. (...)

      Der Optimismus hat Folgen. Japans Weltkonzerne planen im laufenden Geschäftsjahr eine Zunahme ihrer Investitionen um gut 6% - vor drei Monaten waren es erst 2%. Die Arbeitslosenquote fiel im August auf 4,8% von 5,8% im Juli, die privaten Haushalte gaben 3,6% mehr Geld aus. Rückläufigen Neuanschaffungen stehen stärker steigende Ausgaben für Dienstleistungen, Freizeit und Restaurants gegenüber. Trotz bester Laune gibt es auch warnende Stimmen. «Ich glaube, dass dieser Tankan die Spitze der Wirtschaftsstimmung zeigt», sagt Kazuhiko Sano von Nikko Citigroup. «Wir haben fast sicher den Höhepunkt dieses Wirtschaftskreislaufes erreicht», vermutet auch Martin Schulz, Ökonom am Fujitsu-Forschungsinstitut. Bereits am Jahresende könnte wieder etwas Ernüchterung einziehen. Das reale Wirtschaftswachstum hat sich im 3. Quartal 2004 schon auf 1,3% von 6,4% im Vorquartal abgeschwächt. Beim Öl zählt Japan als rohstoffarmes Land zu einem der grössten Importeure, zeichnet sich aber durch hohe Energie- effizienz aus. Schulz sagt darum, dass «der reale Ölpreis für Japan wesentlich niedriger ist als er nominell erscheint». Wenn sich die Japan AG Sorgen machen muss, dann wegen China und den USA. Sollten sich diese boomenden Länder die steigenden Ölrechnungen nicht mehr leisten können und den ökonomischen Motor drosseln müssen, wäre das für Japans Export ein herber Schlag. (...)
      http://www.tagblatt.ch/index.jsp?artikel_id=959836

      Gerade eben wieder ein herber Schlag für`s deutsche Selbstbewusstsein - vor dem Hintergrund der anhaltenden Konsumflaute:
      ZITAT: Spar: Tausende Stellen bedroht
      Supermärkte: 250 Arbeitsplätze sollen allein in der Schenefelder Zentrale wegfallen.
      Einsparungen von 70 Millionen Euro pro Jahr geplant (...)
      http://www2.abendblatt.de/daten/2004/10/01/347469.html. Es wird noch herber werden im nächsten Konjunktur-Tal (2006?).
      Avatar
      schrieb am 02.10.04 19:59:38
      Beitrag Nr. 450 ()
      Hallo nasdaq,

      Das war nur die eine Hälfte, was ist mit der Verschuldung, vor allem Neuverschuldung? Ein Wachstum um solchen Schulden zu kompensieren kann ich nicht erkennen.
      Die Zinsen verhalten sich exponentiell und das Wachstum linear, es ist nur eine Frage der Zeit bis es kollabiert wird.

      Wie will man bei solche Demografische Entwicklung, und bei so eine Arbeitslosigkeit die Neuverschuldung eindämmen? – es kommt mir vor als ob die Politik längst versagt hat.

      Zur Wachstum in der USA:
      Das Wachstum in den USA basiert auf Waffenproduktion, und auf hedonische Bewertungsmethode. Es gibt in den USA effektiv kein höhres Wachstum als bei uns!

      Die Frage ist auch wie lange wird dieser „Wachstum“ so weiter gehen können…

      „Für 1 US-Dollar BIP-Wachstum werden 5,30 US-Dollar an Neuverschuldung benötigt !!!“
      Wieder:

      Das Geldsystem wird kollabieren müssen, und es wird keine 10 Jahre dauern.
      Avatar
      schrieb am 03.10.04 10:27:15
      Beitrag Nr. 451 ()
      Hallo humm :
      Es gibt in den USA effektiv kein höhres Wachstum als bei uns!
      Hört sich eher an wie das Pfeiffen im dunklen Walde:
      Wahre Teufel - dieses Amis: Alle Zahlen falsch und dann auch noch die böse Rüstung.

      Das Wachstum, welches wir in 2004 in Deutschland feststellen,
      beruht grösstenteils auf der Tatsache, dass einige Feiertage entfallen
      sowie auf externen Entwicklungen – ist folglich eine Resultante der ökonomischen Dynamik in den USA und in Asien.
      Selbst in Europa ist Deutschland abgehängt.

      1.)
      28.5.04 - USA lässt Europa alt aussehen
      Wachstumsvorsprung wird immer größer
      - Euro und Bevölkerungsentwicklung bremsen Wachstum


      Das Schweizer Beratungsunternehmen Prognos sagt für 2002 bis 2012 in den USA ein durchschnittliches jährliches Wachstum von 3,2 Prozent voraus gegenüber 1,8 Prozent in der Euro-Zone.

      Berlin - Der Wachstumsvorsprung der US-Wirtschaft gegenüber der Euro-Zone wird einer Studie zufolge auf Grund der alternden und kaum wachsenden Bevölkerung in Europa in den nächsten Jahren noch größer. Das Schweizer Beratungsunternehmen Prognos sagte in seiner am Freitag veröffentlichten Studie "Prognos World Report - Industrial Countries" für 2002 bis 2012 in den USA ein durchschnittliches jährliches Wachstum von 3,2 Prozent voraus gegenüber 1,8 Prozent in der Euro-Zone.

      D e u t s c h l a n d werde mit unter 1,5 Prozent noch unter diesen Quoten liegen.
      Die S c h w e i z werde mit 1,3 Prozent das geringste Wachstum der Industrieländer aufweisen
      . "Gegenüber der Vergangenheit wird sich damit der Wachstumsvorsprung der USA sogar noch ausweiten", hieß es in der Studie. Mit einer drastischen weiteren Dollar-Abwertung rechnen die Prognos-Volkswirte in den kommenden Jahren nicht, das hohe US-Leistungsbilanzdefizit werde wohl nur geringfügig abnehmen.

      Ziel wird nicht erreicht
      Nach der Prognos-Studie wird Europa sein Ziel, die USA bis 2010 als wettbewerbsfähigster und dynamischster Wirtschaftsraum zu überholten, nicht erreichen. Die höchsten Wachstumsraten werden dem Bericht zufolge im globalen Vergleich die Schwellenländer Asiens aufweisen. China werde sich als neues Schwergewicht in der Weltwirtschaft etablieren.

      Ein Grund für das schwache Wachstum der Euro-Zone sei der starke Euro, der die preisliche Wettbewerbsfähigkeit und damit die Exporte schwäche. Dies sei umso gravierender, als von der Inlandsnachfrage in den meisten Euro-Ländern in den letzten Jahren kaum Impulse ausgegangen seien.

      Bevölkerungsentwicklung
      Ein weiterer Grund dafür sei die Bevölkerungsentwicklung, schrieb Prognos. Während die Bevölkerungsgröße der Euro-Zone zwischen 2002 und 2012 mit einem Plus von 1,3 Prozent praktisch stagniere, nehme sie in den USA um 7,9 Prozent zu. In der gleichen Periode werde das Verhältnis von über 60-Jährigen zu den 20 bis 60-Jährigen in der Eurozone von 40,3 Prozent auf 44,8 Prozent steigen, in den USA dagegen nur von 29,4 auf 33,9 Prozent. Neben einem knapperen Arbeitskräfteangebot bedeute dies für die Euro-Zone höhere Kosten für die Alterssicherung. Noch dramatischer sehe die Situation in Japan aus, wo dieser so genannte Alterskoeffizient von 43,7 auf 60,1 Prozent ansteigen werde, während die Bevölkerung zugleich um rund eine halbe Million zurückgehen werde.

      Die Rangliste beim Pro-Kopf-Einkommen in den 20 wichtigsten Industrieländern werde im Jahr 2012 von Luxemburg, den USA, Japan und der Schweiz angeführt. Deutschland werde an 13. Stelle liegen und damit deutlich unter dem Durchschnitt.

      http://derstandard.at/?id=1678836

      2.)
      ARMES DEUTSCHLAND
      Willkommen im Wohlstandskeller der EU

      Viele Jahrzehnte gehörte Deutschland zu den reichsten Nationen Europas.
      Das war einmal.
      Nach aktuellen Schätzungen ist das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf 2003 unter den Schnitt der EU gerutscht - zum ersten Mal.[/i]

      London/Berlin - Nach Berechnungen des britischen Wirtschaftsmagazins "The Economist" lag das Pro-Kopf-BIP Deutschlands im vergangenen Jahr um 1,0 Prozent unter dem Durchschnitt aller EU-Nationen. Der Niedergang der deutschen Wirtschaftskraft sei "alarmierend", befindet das Blatt in einem Leitartikel.
      Tatsächlich lag Deutschland noch Ende der achtziger Jahre beim BIP pro Kopf rund 20 Prozent über dem Schnitt der Europäischen Union. Inzwischen aber sei das Pro-Kopf-BIP nur noch in vier der 15 EU-Nationen niedriger als in Deutschland. Im Durchschnitt ärmer sind jetzt nur noch Spanien, Portugal, Italien und Griechenland. In Irland, das lange Zeit das Armenhaus Westeuropas war, liege das Pro-Kopf-BIP inzwischen 20 Prozent über dem deutschen Wert, sagte Pam Woodall, die Autorin des "Economist"-Artikels. Im Jahr 2002 habe Deutschland immerhin noch exakt im Mittelfeld der EU gelegen.

      Ein Teil dieses deutschen Niederganges sei zwar auf die Effekte der Wiedervereinigung zurückzuführen, sagte sie. Wegen des relativ geringeren Wohlstandes im Osten ist der Durchschnitt des BIP in Gesamtdeutschland 1990 auf einen Schlag deutlich gesunken. Im Jahr der Wiedervereinigung habe das Pro-Kopf-BIP aber immer noch um neun Prozent über dem EU-Schnitt gelegen.

      Deutschland verdeckt die Erfolge der EU

      Seither sei Deutschland mit einem durchschnittlichen jährlichen BIP-Wachstum von 1,4 Prozent die Volkswirtschaft in der EU gewesen, die am langsamsten gewachsen sei. Deutschland sei sogar zu großen Teilen für das schlechte Image der EU-Wirtschaft verantwortlich, schreibt das Blatt weiter. Der Rest der EU sei gar nicht "sklerotisch", wie oft angenommen werde. In den anderen EU-Ländern sei die Wirtschaft ebenso dynamisch oder sogar dynamischer als in den USA, die als weltweiter Wachstumsmotor gelten.

      Die Kapitalrendite amerikanischer Konzerne etwa sei zwar im Schnitt doppelt so hoch wie die deutscher Konkurrenten, so der "Economist", der sich hier auf eine neue Studie von Goldman Sachs beruft. In der EU außerhalb Deutschlands sei die durchschnittliche Kapitalrendite aber sogar höher als in den Vereinigten Staaten. Ein ähnliches Beispiel: In der EU außerhalb Deutschlands sei das BIP im vergangenen Jahrzehnt um 2,3 Prozent pro Jahr gewachsen - das liege ebenfalls über dem US-Schnitt.

      Aus Sicht des liberalen Magazines sind die Zahlen ein weiterer Beleg dafür, dass Deutschland seine Lohnnebenkosten senken und die Steuerlast reduzieren müsse. Auch sei eine Verschlankung des "übertrieben großzügigen Wohlfahrtsstaates" geboten. Eine Trendwende zum besseren in Deutschland sei noch nicht abzusehen - erst einmal würde sich die Lage weiter verschlechtern.

      Einen schwachen Trost gibt es für Deutschland: Mit der Osterweiterung im Mai werden neue Länder in die EU aufgenommen, die statistisch gesehen noch ärmer sind. Damit rückt Deutschland in der BIP-Rangfolge wieder auf - und liegt wieder oberhalb des EU-Durchschnitts.
      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,287130,00.html

      --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
      was ist mit der Verschuldung, vor allem Neuverschuldung?
      In Deutschland ist das Problem weniger die Neuverschuldung
      als die kommende Verschuldung durch zukünftige Pensionszahlungen etwa.
      Dieses Problem wird kaum diskutiert,
      sondern weitestgehend verdrängt

      ZITAT:
      Verschuldung, Bettelrepublik Deutschland
      (...)
      Doch eigentlich müssten die deutschen Schulden nicht mit 1,4 Billionen ausgewiesen werden, sondern mit 7,3 Billionen, wie der Freiburger Wirtschaftswissenschaftler Bernd Raffelhüschen berechnet hat.

      5,9 Billionen Euro sind demnach in der offiziellen Schuldenberechnung noch gar nicht berücksichtigt. Verdrängt, verborgen, versteckt. So schieben die gesetzlichen Renten- und Pflegeversicherungen riesige Ansprüche vor sich her. So erwartet das Beamtenheer bald schon seine Pension.
      So gibt es kaum Rücklagen, das letzte Tafelsilber wird verscherbelt, und die Politiker bangen und hoffen: Es muss doch nur die Konjunktur, muss nur die Arbeitslosigkeit, müssen nur die Reformen, muss, müssen, muss... und was, wenn all die Müssens nicht so wollen?
      (...)
      http://www.stern.de/wirtschaft/unternehmen/magazin/index.htm…

      Sollten Raffelhüschen`s Zahlen auch nur ansatzweise richtig sein,
      werden die Zeiten im Dland noch härter werden.
      --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
      Fällt der bisherige Wachstumsmotor Export aus,
      wird dies wohl kaum durch die deutsche Binnenwirtschaft ausgleichen werden können.

      Dies zum Abschluss:
      ZIATAT: Fragezeichen hinter deutschem Aufschwung bleiben
      Freitag 1 Oktober, 2004
      Berlin (Reuters) - Trotz erster Anzeichen für etwas mehr Konsumlaune der deutschen Verbraucher bleibt eine kräftigere Wirtschaftserholung in Deutschland fraglich. Ökonomen fürchten, dass der bisherige Wachstumsmotor Export mehr an Fahrt verliert, als die deutsche Binnenwirtschaft ausgleichen kann.

      "Die deutsche Exportdynamik lässt nach", fasste der Chefvolkswirt des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Axel Nitschke, am Freitag die Ergebnisse einer Umfrage unter 117 deutschen Auslandshandelskammern zusammen. Für 2005 sei auch wegen teuren Öls nur noch mit ein Exportzuwachs von sechs Prozent nach neun Prozent in diesem Jahr zu rechnen.

      Hohe Rohstoffpreise und ein schwächerer Welthandel bremsten bereits im September die Erholung der deutschen und der europäischen Industrie: Der Reuters-Einkaufsmanagerindex für Deutschland sank auf 54,1 von 55,1 Punkten unerwartet stark. Die deutschen Einzelhändler verkauften im August zwar nach dem Rückschlag im Juli wieder 1,1 Prozent mehr. "Mit gutem Willen kann man von einer Stabilisierung reden", dämpfte aber Harald Jörg von der Dresdner Bank die Hoffnung auf eine Wende. Der Umsatz blieb zudem um die Preisveränderungen bereinigt (real) knapp ein Prozent unter dem schon schwachen Vorjahresniveau.

      INDUSTRIE SPÜRT SCHON SCHWÄCHERE AUSLANDSNACHFRAGE

      Bislang verhindert die schwache Nachfrage deutscher Verbraucher und Unternehmen ein stärkeres Wirtschaftswachstum in Deutschland. Nur dank des boomenden Exports sei in diesem Jahr ein Wachstum von bis zu zwei Prozent möglich
      , sagte DIHK-Volkswirt Nitschke. Doch angesichts der sich abkühlenden Weltkonjunktur sei nicht sicher, ob das Wachstum 2005 wie prognostiziert 1,5 Prozent erreicht. Auch im kommenden Jahr blieben vor allem Osteuropa und Asien die Wachstumsmärkte für deutsche Exporteure. Die Exporte nach China dürften aber ebenso langsamer zulegen wie die Ausfuhren in die USA.

      Auch die langsameren Gangart der Weltwirtschaft trug zum Rückgang der Einkaufsmanagerindizes (EMI) bei. "Obwohl einige Warnlichter aufleuchten, gibt es noch keinen Grund zur Besorgnis", trat NTC-Chefvolkswirt Chris Williamson Befürchtungen einiger Analysten entgegen, damit signalisiere der EMI bereits einen Konjunktur-Abschwung. In Deutschland reichte die Dynamik zwar erneut zur Schaffung von neuen Jobs, von einer Entwarnung am Arbeitsmarkt wollte aber noch niemand sprechen.

      Die Umfrage unter 500 Industrie-Betrieben zeigte einen geringeren Zuwachs bei Aufträgen und Produktion. Wie schon das Ifo-Geschäftsklima, das im September weitgehend stagniert hatte, gingen die Interpretationen zum EMI weit auseinander. Jörg Krämer von Invesco sagte, die EMI bestätigten trotz des Wertes über 50 das Abschwungssignal des Vormonats. "Wenn man wartet, bis der EMI unter 50 fällt, verschläft man in der Regel den Beginn eines Abschwungs." Holger Sandte von der WestLB hielt dagegen: "Das ist eher eine Delle als der Anfang vom Abschwung."

      HOFFNUNGEN DES EINZELHANDELS RUHEN AUF WEIHNACHTSGESCHÄFT

      Da die Weltwirtschaft und damit der deutsche Export nach fast einhelliger Meinung der Experten an Schwung verlieren wird, hängt die Fortsetzung der Wirtschaftserholung an einer stärkeren Binnennachfrage. Unlängst hatte die Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) zumindest eine leichte Aufhellung der Verbraucherstimmung signalisiert. Den Anstieg der Einzelhandelsumsätze von Juli auf August - der einschließlich des Autoabsatzes und der Verkäufe an Tankstellen nur 0,5 Prozent betrug - wollte kein Experte als eindeutigen Beleg für merklich mehr Konsum werten. "Erst wenn neue, wettbewerbsfähige Arbeitsplätze entstehen, werden die Konsumenten wieder Mut fassen", erklärte Johann Hellwege vom Handelsverband BAG.

      Für das Gesamtjahr sieht der Einzelhandel kaum noch Chancen auf das erste Umsatzplus seit 2001; der Branchenverband HDE erwartet ein nominales Umsatzminus von 0,5 Prozent. Letzte Hoffnungen ruhen auf dem Weihnachtsgeschäft: "Wir haben im Weihnachtsgeschäft zwei zusätzliche Verkaufstage", erklärte BAG-Hauptgeschäftsführer Hellwege. "Insofern geben wir die Hoffnung nicht auf, nach zwei Jahren mit Umsatzrückgängen in diesem Jahr noch mit einer schwarzen Null abzuschließen." In den ersten acht Monaten verbuchte die Branche bislang einen Umsatzrückgang von 1,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

      http://www.reuters.de/newsPackageArticle.jhtml?type=economic…

      Ansonsten: Schönes Wochenende!
      Avatar
      schrieb am 03.10.04 10:31:30
      Beitrag Nr. 452 ()
      Korr.: Wahre Teufel - diese Amis
      Avatar
      schrieb am 03.10.04 11:48:06
      Beitrag Nr. 453 ()
      Hallo Nasdaq,
      danke für die ausführliche Antwort.

      Zur Wachstum:

      Was nutzt ein Wachstum von 1,5% (Schätzung für D.) oder 1,8% (EU) oder sogar 3,5% (USA – wenn es wirklich stimmen soll…), wenn die Inflation darüber liegt? Das ist doch kein Wachstum mehr, oder? Das ist Stagflation. Das Wachstum der USA basisiert auf Neuverschuldung, auch das ist nicht gesund, das ist kein „echtes Wachstum“.

      Ob Deutschland, die EU oder die USA die „bessere“ sind, will ich nicht beurteilen.
      Wir sind da im Grunde ca. einer Meinung.
      Was ich meine zu erkennen ist dass es effektiv kein Wachstum gibt, oder geben kann.
      Deshalb frage ich mich woher sollten Kurssteigerungen im Aktienmarkt kommen?

      Eher erkenne ich eine hohe Wahrscheinlichkeit dass die Rohstoffpreise steigen werden, und das wegen folgenden Gründen:

      - Steigende Nachfrage aus China, Indien usw.
      - Verknappung oder Engpässe bei der Herstellungsmenge (vor allem Öl)
      - Verfall des Geldes wegen Überschuldung!!! (Ob Neuverschuldung oder zukünftigen finanzielle Belastungen ist wirklich egal.

      Das letzte – die Überschuldung und Verfall des Geldes – ist das wichtigste. Diese Überschuldung hemmt jegliches Wachstum. In der USA und in der EU.

      Ich bleibe immer noch der Meinung dass der Wachstum der USA auf Manipulationen basiert, und das Ende ist vorprogrammiert. Man kann nicht bis in die Ewigkeit über sein Verhältnis leben. Stichwörter: Die amerikanischen Zwillingsdefizite (Haushalts- und Handelsbilanzdefizit)
      Bei einem gesunden Wachstum gäbe solch Probleme nicht, oder?

      Werde mich freuen wenn du bei mir Denkfehler finden kannst, denn ich wünsche mir genau so wie du eine schöne Zukunft, und keine Stagflation, die wir zurzeit erleben, und meiner Meinung nach ist es nur der Anfang.


      Grüße

      :) humm
      Avatar
      schrieb am 05.10.04 09:00:17
      Beitrag Nr. 454 ()
      Schweigen...
      Avatar
      schrieb am 05.10.04 09:57:43
      Beitrag Nr. 455 ()
      @nasdaq

      Anstatt hier den Sräd von paule voll zu müllen,
      sollten Sie lieber einmal in den SEBL-Thread gehen
      um uns zu erklären,
      wieviel Buchverluste Sie jetzt eigentlich schon aussitzen.

      Sie erinnern sich doch,
      dass ich Sie bei ca. 24.00 $ aufforderte,
      Ihre Shares glatt zu stellen,
      (oder SL zu setzen),
      weil SEBL in den Sinkflug übergehen wird
      und Sie nicht so besoffen den Pusher geben.

      Da hatten wir zum (vorläufigen) Low
      jetzt einen Downgrade von sagenhaften -75% (ca. 6.00 $ ),
      aber Sie sind natürlich immer noch guter Dinge,
      weil Sie, wie all die anderen High-Blech-Jünger,
      immer nur am Low gekauft hatten, was?

      Tja nasdaq.
      Irgend wie scheint dieser Trade mit SEBL
      ziemlich heftig in die Grütze gegangen zu sein.
      Ein Cashburner (IFX)
      scheint Ihnen nicht zu reichen,
      da Papa wohl (noch)
      eine ziemlich volle Börse haben zu scheint.

      Gönne ich Ihnen ja, nasdaq.
      Aber tun Sie uns und Ihnen einen Gefallen
      und eröffenen einen eigenen Sräd,
      indem Sie über die Wachstumsaussichten der USA
      und der EU im Besonderen schwadronieren können.

      Nicht, dass ich dieses Thema uninteressant fände.
      (im Gegenteil)
      Aber es kommt nicht so gut an,
      wenn Sie dafür einen Thread von jemandem zuspammen,
      den Sie nachweislich nicht sehr gut leiden können.
      Das ist kein guter Stil, nasdaq.

      Und nur kleine, niveaulose User
      machen einen solchen Unsinn.
      Und nun wünsche ich Ihnen viel Spass
      bei der "Aufholjagd" einer SEBL,
      um sich Ihre bombastischen Verluste wieder rein zu holen.

      HM
      Avatar
      schrieb am 05.10.04 13:22:54
      Beitrag Nr. 456 ()
      Machen Sie sich um meine finanazielle Basis keine Sorgen.

      Der Grund ist:
      Antizyklisches Investieren
      - dies gegenüber dem modischen Weltuntergangsgeschrei einiger weniger
      .

      Wir alle wissen:
      Moden kommen und gehen,
      grossen Trends bleiben bestehen.
      Avatar
      schrieb am 05.10.04 13:56:48
      Beitrag Nr. 457 ()
      PS:

      Ich sagte Ihnen bereits 42 mal,
      dass der grösste Teil meine Investments aus US-Dividendenpapieren besteht.
      Mein Hauptgeschäft ist folglich eine langfristige Dividendenstrategie. Dies ist und bleibt der grosse Trend.

      Bei den Chippies (IFX, Samsung, Micronas) waren die turnaroud-Chancen, der Halbleiter-Boom sowie trading-Chancen zu nutzen.




      Die Realität für den Anlagebereich des durchschnittichen sieht übrigens wie folgt aus:

      Ich empfehle auch Ihnen das regelmässige Sparen in Spitzen-Aktienfonds.

      Dies schützt vor Altersarmut.

      Aktieninvestments sind wohl eher dem solventen Anleger vorbehalten.

      ZITAT: Das frei verfügbare Einkommen pro Monat
      liegt bei 43 Prozent der Haushalte unter 100 EURO.

      40 Prozent der Haushalte können über zwischen 100 und 300 EURO frei verfügen.

      Nur noch knapp 17 Prozent der Haushalte haben 300 EURO oder mehr frei verfügbar.

      Im Durchschnitt spart ein deutscher Haushalt 1.800 EURO PRO JAHR!!!

      Montag, 08.September 2003
      Deutsche knapp bei Kasse
      Viele Verbraucher haben kaum noch 100 Euro übrig.
      Viele Verbraucher in Deutschland haben kaum noch Geld. Das frei verfügbare Einkommen pro Monat liegt bei 43 Prozent der Haushalte unter 100 Euro
      , ergab die Verbraucheranalyse der Verlage Springer und Bauer, die am Montag in Hamburg vorgestellt wurde.
      Vor zwei Jahren hatten 37 Prozent der Haushalte so wenig Geld; ihr Anteil ist also innerhalb kurzer Zeit um sechs Prozentpunkte gestiegen. `Das ist eine dramatische Entwicklung`, sagte der Leiter der Springer-Marktforschung, Wilfried Wenzel. `Der finanzielle Spielraum der Bevölkerung wird enger.`

      Ausgaben steigen immer mehr
      Dementsprechend abgenommen haben die Haushalte mit einem relativ hohen verfügbaren Einkommen. Nur noch knapp 17 Prozent der Haushalte haben 300 Euro oder mehr frei verfügbar; vor zwei Jahren waren es noch fast 21 Prozent. Weitere 40 Prozent der Haushalte können zwischen 100 und 300 Euro ausgeben, das sind zwei Punkte weniger als vor zwei Jahren. Ursache für die knappen Kassen sind die schlechte wirtschaftliche Lage und steigende Steuern, Abgaben und Preise. Die Tarifgehälter vieler Arbeitnehmer steigen kaum noch; die Unternehmen streichen Überstunden, übertarifliche Leistungen und Bonuszahlungen zusammen oder schaffen ganze Hierarchieebenen ab. (...)

      http://www.wirtschaftsfernsehen-sachsen.de/index.php?c=newsd…
      Avatar
      schrieb am 05.10.04 14:08:21
      Beitrag Nr. 458 ()
      Bush unterschreibt neues Gesetz für Steuersenkungen
      Washington (dpa) - Präsident George W. Bush hat ein neues Steuersenkungsgesetz unterschrieben. Rund 94 Millionen Amerikaner werden laut der «Washington Post» in den Genuss der Steuersenkungen kommen. Es ist das vierte Steuersenkungsprogramm des republikanischen Präsidenten in seiner Amtszeit. Während dieser Zeit hat das Defizit im Staatshaushalt mit über 400 Milliarden Dollar eine neue Rekordhöhe erreicht. Bush unterschrieb das neue Gesetz in Des Moines auf seiner Wahlkampftour durch den umkämpften Bundesstaat Iowa. 4.10.2004

      Man kennt die "erfolgreiche" Finanzpolitik DEUTSCHER Provinienz:
      Man spart sich zu Tode
      und die Neuverschuldung steigt dennoch in regelmässigen Abständen!

      Ausserdem gilt weiterhin:
      ZITAT: Keine Besserung auf dem Arbeitsmarkt
      Auf dem deutschen Arbeitsmarkt hat sich im September noch keine Entspannung abgezeichnet. Die Zahl der Arbeitslosen ist zwar nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) gegenüber August um rund 89.900 auf 4,257 Millionen gesunken - dies sind jedoch 48.900 Arbeitslose mehr gewesen als im September 2003. Die übliche Herbstbelebung ist damit schwächer ausgefallen als im Vorjahr.
      Saisonbereinigt ist die Arbeitslosenzahl im Monatsvergleich mit einer Zunahme um 27.000 auf 4,445 Millionen unerwartet deutlich gestiegen.
      Die unbereinigte Arbeitslosenquote ist um 0,2 auf 10,3 Prozent gefallen. Die BA sieht noch keine Besserungstendenz auf dem Arbeitsmarkt. Der wirtschaftliche Aufschwung sei noch nicht kräftig genug und das Vertrauen nicht ausreichend gefestigt, damit in der Summe Arbeitslosigkeit abgebaut werden könne, so die BA. 5.10.2004

      Armes Deutschland!
      Avatar
      schrieb am 05.10.04 14:21:08
      Beitrag Nr. 459 ()
      >> Ich sagte Ihnen bereits 42 mal,
      dass der grösste Teil meine Investments aus US-Dividendenpapieren besteht. <<

      Dann kannst du nicht mehr OBJEKTIV sein.

      Und die amerikanischen Zwillingsdefizite (Haushalts- und Handelsbilanzdefizit) – da ist wohl die Welt in Ordnung, oder? ;)

      Das Wachstum deiner Aktien ist künstlich.
      Es ist nur eine Zeitfrage, und ich meine damit nicht die Ewigkeit – bis der Dollar und somit deine Aktien an Wert verlieren werden.
      Möglicherweise nicht gegen den Euro, der auch seine Probleme hat, aber bestimmt an Kaufkraft.

      Vergleiche das Wachstum deiner Aktien mit der Preisentwicklung der Rohstoffe. Kannst du wirklich behaupten dass sie mitgehalten haben?

      Grüße

      :) humm
      Avatar
      schrieb am 05.10.04 14:22:30
      Beitrag Nr. 460 ()
      DÜSTERE PROGNOSE
      Arbeitsagentur rechnet im Winter mit fünf Millionen Arbeitslosen
      Trotz einer konjunkturellen Erholung ist die Lage am Arbeitsmarkt weiterhin dramatisch. Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland könnte nach Einschätzung der Bundesagentur für Arbeit im kommenden Winter auf fünf Millionen steigen. (...)
      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,321498,00.html

      So langsam kommen das wahre Zahlenmaterial auf den Tisch.
      Wie sähe es wohl ohne die US-Geldpolitik in Deutschland aus (Exporte als einziges Standbein der deutschen Wirtschaft)?
      Avatar
      schrieb am 05.10.04 14:40:40
      Beitrag Nr. 461 ()
      Und die amerikanischen Zwillingsdefizite (Haushalts- und Handelsbilanzdefizit) – da ist wohl die Welt in Ordnung, oder?

      Dass die USA Probleme haben, bezweifelt niemand.
      Es kommt allerdings auf die Chancen an,
      dieser Probleme Herr werden zu können:
      Ich weiss nicht, worin das Problem von Verschuldung dann besteht,
      wenn es durch die Wirtschaftsdynamik eines Landes abgesichert ist,
      durch diese Dynamik Verschuldung in grossen Teilen zurückgeführt werden kann.

      Dies alles kann man leider von Deutschland (Wirtschaftskraft vs. Verschuldungsgrad) nicht behaupten.
      Das böse Erwachen kommt hier erst noch:

      ZITAT-Wiederholung:
      ... eigentlich müssten die deutschen Schulden nicht mit 1,4 Billionen ausgewiesen werden,
      sondern mit 7,3 Billionen ...
      So schieben die gesetzlichen Renten- und Pflegeversicherungen riesige Ansprüche vor sich her.
      So erwartet das Beamtenheer bald schon seine Pension.
      So gibt es kaum Rücklagen, das letzte Tafelsilber wird verscherbelt, und die Politiker bangen und hoffen ...
      http://www.stern.de/wirtschaft/unternehmen/magazin/index.htm…
      Avatar
      schrieb am 05.10.04 14:56:20
      Beitrag Nr. 462 ()
      >> Dass die USA Probleme haben, bezweifelt niemand. <<

      Nasdaq,

      Ich glaube nicht dass die USA eine Lösung für ihre Probleme hat. Die machen das selber wie Deutschland – noch mehr Schulden.

      Das Ergebnis:
      Inflation oder besser gesagt Stagflation. Kannst du täglich erleben.

      Denke nur an die Irakkrieg, was das denen kostet, und wo siehst du die Lösung :confused: – ich erkenne keine.
      Avatar
      schrieb am 05.10.04 16:03:35
      Beitrag Nr. 463 ()
      Der Grund ist:
      Antizyklisches Investieren
      - dies gegenüber dem modischen Weltuntergangsgeschrei einiger weniger.

      Wir alle wissen:
      Moden kommen und gehen,
      grossen Trends bleiben bestehen.


      ----------------------------------------------------

      Ich glaube, Sie haben da etwas missverstanden, nasdaq.
      Antizyklisches Investieren bedeutet,
      dass Sie "verkauft" haben,
      wenn z.B. ein High-Blech-Stock wie SEBL
      noch ca. -75% Downgrade "vor sich hat
      und der "kauft",
      wenn keine Sau mehr den Stock haben möchte.

      Sie aber "kaufen",
      als das Smart Money (+Insider)
      den Stock schon längst glatt gestellt hatte,
      nämlich damals im Mai 2002
      als SEBL bei ca. 25.00 Dollar stand.

      Sie haben also ca. 4Xmehr als nötig bezahlt damals.
      Und nur der Spendierfreudigkeit Ihres Vaters
      haben Sie es zu verdanken,
      dass Sie mit Ihren High-Blech-Blasen
      (SEBL, IFX)
      nicht längst gnadenlos abgesoffen sind.

      Nicht einmal das können Sie sich (selbst) eingestehen,
      was für Sie persönlich der grösste Schaden darstellt.
      Und eines Tages werden Sie auch (hoffentlich) begreifen,
      "warum" dies so ist
      und was ich damit meine.

      Und "MODE" ist,
      wenn alle dasselbe wollen, nasdaq,
      aber ganz gewiss nicht,
      wenn nur "einige wenige" es machen.
      Selbst die einfachsten Dinge
      scheinen Sie nicht zu begreifen.

      Ich wünsche Ihnen viel Glück.
      Und nochmals darf ich meinen Wunsch äussern,
      ob es Ihnen möglich ist,
      paule`s Thread ihm zu belassen
      und sich um Ihre Sräd`s zu kümmern.


      DANKE.....

      HM
      Avatar
      schrieb am 05.10.04 16:31:19
      Beitrag Nr. 464 ()
      Sie aber " kaufen"
      Was ich kaufe, NACHKAUFE, zwischendurch verkaufe,
      zurückkaufe und wiederum verkaufe - davon weisst Du gar nix.
      Avatar
      schrieb am 05.10.04 17:00:22
      Beitrag Nr. 465 ()
      nicht längst gnadenlos abgesoffen

      Reichlich dumm freilich muss derjenige sein,
      der vor dem Hintergrund des seit langem laufenden Chip-Booms finanziell gnadenlos abgesoffen ist.

      IFX


      Samsung


      Micronas


      Samsung übrigens sind ein LANGFRIST-Investment.
      Nachkäufe im nächsten Konjunktur-Tal

      IFX habe ich teilverkauft.
      Mit der trading-Pos. wurde gehandelt.
      Den Rest (3.000 Stück) halte ich langfristig.

      Micronas: Verkauf der ganzen Position.
      Rück-Kauf im nächsten Konjunktur-Tal.

      Übrigens ist p2 weder Herr noch Besitzer von W:O.
      Ich wurde angesprochen und antwortete.

      Hier herrscht eh` kaum noch traffic:
      Den US-Kritikern sind wohl angesichts der massivsten Probleme in Deutschland die Lacher zu den US-Problemen im Halse stecken geblieben.
      Avatar
      schrieb am 05.10.04 19:19:15
      Beitrag Nr. 466 ()
      @nasdaq

      Sie wurden von niemandem "angsprochen".
      Und Sie erzählen denselben Scheissdreck
      wie all die anderen Bullen.

      Sie stellen hier Charts ein,
      die eine fulminanten Flug nach Norden suggestieren.
      Aber Sie erzählen keinem Menschen
      "seit wann" Sie eigentlich
      in diesem ganzen High-Blech-Schrott massiv investiert sind.

      Darf ich Ihnen einmal auf die Sprünge helfen, nasdaq......



      Wirklich eine grandiose Performance, alter Freund.

      Und hier Ihre "Liebe" IFX"....



      Auch kein wirklich "Winner", oder....?

      Und ich habe das wirkliche "Übel"
      noch aussen vor gelassen, nasdaq.
      Meine Schwiegereltern hatten damals diesen Müll von IFX.
      Als die bei ca. 90.00 € waren,
      (sie bekamen IFX als "Erstzeichner")
      hatte ich sie täglich bekniet,
      dass Sie diesen abstrus überteuerten Müll glatt stellen
      und sich ein neues Auto dafür kaufen sollten.

      Leider wurde mein Vorschlag zu spät angenommen,
      und aus Gewinnen wurden Verluste.
      So wie bei Ihnen
      und all den anderen High-Blech-Junkies.

      Also erzählen Sie hier keinen Bullshit.
      Wenn Sie (durch zwischenzeitliche) Käufe Gewinne haben,
      dann geht das in Ordnung
      und ich gönne Ihnen jeden Oiro.

      Aber hören Sie endlich auf,
      hier Ihren blühenden Unsinn zu verbreiten.
      Und verschwinden Sie endlich aus diesem Thread, nasdaq. ;)

      HM
      Avatar
      schrieb am 05.10.04 19:36:12
      Beitrag Nr. 467 ()
      Hier ist Ihr "GEWINNER", nasdaq..



      Und so langsam wäre es an der Zeit,
      dass Sie ein einziges Mal einen (wirklichen)
      Blick in Ihr DEPOT werfen...

      Und jetzt zeige ich Ihnen einmal
      wo ich die letzten Jahre investiert war....
      (alles glatt gestellt bei 200.00 )



      So sieht ein Gewinner aus, Sie US_BLECH_JUNKIE

      Eigentlich war es gar nicht so schwer
      (wenn Sie Ihre Hausaufgaben gemacht hätten)

      Aber US-Jünger wie Sie,
      haben natürlich immer eine Antwort auf alle Fragen.
      (und genügend Reserven für die "Verluste")

      Nehmen Sie bitte Ihren Müll
      und versorgen Sie Ihre eigenen Threads damit.
      Kein Mensch benötigt Ihre CASHBURNER....

      HM

      @paule

      Bitte um Entschuldigung.
      Aber bei diesem Spam ist es (beinahe) unmöglich,
      ruhig zu bleiben.
      greetings
      Avatar
      schrieb am 05.10.04 20:14:58
      Beitrag Nr. 468 ()
      betr. # 466

      Hallo Herr Motzki, ;)

      hatten SIE nicht auch einmal die Aktie KONTRON?



      Weshalb IHRE Aufregung? ;)
      Ich denke Paule 2 würde was fehlen, wenn Nasi 10,000 hier nicht mehr schreiben würde. :D
      Wir haben an der Börse doch alle mal danebengelegen. ;)

      Gruss ;)
      Atze 2
      Avatar
      schrieb am 05.10.04 20:30:01
      Beitrag Nr. 469 ()
      Noch mal!

      Ich habe den frechen, arbeitslosen Lümmel auf der Ignorier-Liste.
      Von daher braucht ihr auch nicht auf den kleinen Hartz IV - Geschädigten hier zu antworten.

      Selbstverständlich hat er jetzt wieder ein paar Beiträge in seinem Fettdruck-nonsens-thread frei.

      ;)
      Avatar
      schrieb am 05.10.04 20:38:54
      Beitrag Nr. 470 ()
      @herr.motzki,

      rechts neben ihrem Nick sind 3 kleine Felder. Beim Lümmel auf den durchgestrichenen Brief klicken und schon sind unsinnige Beiträge von Opa´s Rentenverbratern ausgeblendet.
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 05.10.04 20:41:23
      Beitrag Nr. 471 ()
      Das sehe ich jetzt erst. Der freche Lümmel hat wirklich kräftig gemüllt.

      Jeder hat hier jetzt 10 postings frei.

      http://www.wallstreet-online.de/ws/community/board/threadpag…

      Ich bitte um regen Gebrauch!

      ;)
      Avatar
      schrieb am 05.10.04 20:51:32
      Beitrag Nr. 472 ()
      Oh man wie ihr den Thread versaut! :eek:
      Jeder will hier Recht haben...

      Nun, ich verteile kostenlos 20 kg Recht an jeder der das will, dann muss er aber es auch auf den Rücken tragen... :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 05.10.04 20:52:40
      Beitrag Nr. 473 ()
      Meine Schwiegereltern hatten damals diesen Müll von IFX.
      Als die bei ca. 90.00 € waren,
      (sie bekamen IFX als " Erstzeichner" )
      hatte ich sie täglich bekniet,
      dass Sie diesen abstrus überteuerten Müll glatt stellen


      Hinterher ist man immer kluger - sie allerdings wissen alles im Voraus - ist mir schon klar.
      So wie etwa PUMA - von denen sie sicherlich 10.000 Stück zu 11,25 € in bereits 1999 erworben haben.

      Ich rede allerdings von turnaround-Chancen an denen man partiziperen konnte:
      Der Chip-Markt boomt seit seit 2001 frühindikativ.
      Die Asien-Ökonomie boomt.
      Die US-Ökonomie boomt.
      Die entsprechenden Verläufe der Indices bewegen sich positiv.

      Es ist nicht mein Problem,
      dass dies alles an Ihnen
      und den Perma-Negativisten vorbeigelaufen ist

      und dass Sie immer noch auf die Untergänge der US-Wirtschaft und -Währung warten müssen.
      Ohne die positiven Verläufe in den USA und Asien könnte man im Dland vollständig einpacken.

      Und verschwinden Sie endlich aus diesem Thread, nasdaq.
      Im Kern sind Sie sehr unterhaltsam.
      Auch Sie allerdings sind weder Herr noch Besitzer von W: O.

      --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
      Die arrogante Kritik an der US-Geldpolitik ist doch um ein reichliches Mass stiller geworden.
      Der Grund liegt wohl in der miesen Performance, dem erschreckenden Versagen der inländischen Wirtschaft und Politik:

      ZITAT: 5.10.2004, Fünf Millionen Arbeitslose im Winter möglich
      Der einsetzende wirtschaftliche Aufschwung ist bislang spurlos am Arbeitsmarkt vorbeigegangen.
      Statt weniger Arbeitlosen könnte im Winter sogar die Fünf-Millionen-Marke erreicht werden.
      Der Vorstandschef der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise, sagte am Dienstag in Nürnberg, dass trotz einer positiven wirtschaftlichen Entwicklung noch keine Besserung auf dem Arbeitsmarkt zu erkennen sei. "Der Aufschwung ist noch nicht kräftig genug, damit in der Summe Arbeitslosigkeit abgebaut werden kann", sagte Weise. Auch die Arbeitsmarktreformen bringen offensichtlich noch keine Entlastung für den Arbeitsmarkt. (...)
      http://www.ftd.de/pw/de/1096704948398.html?nv=hptn

      Thema: Es ist im Kern schade,
      dass alles noch viel schlimmer kommt,
      als seit langem avisiert
      .
      Dies also ist das Ergebnis der "erfolgreichen" deutschen Finanz- und Wirtschafts-, und Geldpolitik der letzten Jahre.

      Bricht der deutsche Export ein,
      wird`s noch ein bisserl härter werden.

      Auch weiterhin wird gelten:
      Die USA und Asien boomen.
      Deutschland freilich geht an Krücken.

      Müll:
      Typisch ist, dass deutsche Unternehmen niedergemacht werden,
      die NOCH im international härtest umkämpften Chip-Sektor mithalten können.

      Zum ebenfalls forschungsintensiven Pharmazie-Bereich gilt zum Beispiel:
      ZITAT: Noch Mitte der 80er Jahre galt Deutschland international als „Apotheke der Welt“, dies ist wohl endgültig vorbei.
      Pfizer-Chef Henry McKinnell hat unlängst klar geäußert: „Deutschland hat seine Pharmaindustrie zerstört“.

      Unter den zehn weltweit führenden Arzneimittelherstellern befindet sich seit Jahren kein deutsches Unternehmen mehr.

      Vor allem unsere Pharmaforschung verliert im internationalen Vergleich immer mehr an Boden: Die weltweit 30 größten Pharmafirmen unterhielten im Jahre 2001 nur 10 ihrer 130 Forschungsstandorte in Deutschland. Sowohl bei den Forschungsausgaben als auch bei der Zahl der Mitarbeiter, die in Forschung und Entwicklung tätig sind, liegen wir international nur noch auf Platz fünf - Tendenz fallend. Zahlreiche Pharmaunternehmen verlagern ihre Forschungsaktivitäten ins Ausland - insbesondere die USA – wo sie bessere Rahmenbedingungen vorfinden.

      Da der Abwanderung von Forschung und Entwicklung erfahrungsgemäß später auch die Produktion folgt, hat dies mittel- bis langfristig erhebliche negative Auswirkungen auf die Innovationskraft und Leistungsfähigkeit der deutschen Wirtschaft.

      Und nach dem jüngsten Biotech-Report von Ernst & Young sind 2002 auch die Zahlen bei diesem viel beschworenen Hoffnungsträger rückläufig: weniger Unternehmen, weniger Mitarbeiter und geringere Investitionen.

      http://www.vitale-gesellschaft.de/state_lohrisch_13504.DOC
      Avatar
      schrieb am 05.10.04 21:16:29
      Beitrag Nr. 474 ()
      Ich erwähnte bereits, dass auch Infineon
      - Chip-Produzent Nr. 1 in Europa übrigens -
      Forschung und Entwicklung in die Richtung China auslagert.

      Einige wenige werden die Dimensionen eines Abzuges von qualifizierter Forschung
      - im Gegensatz zur simplen Produktion -
      wohl erst dann begreifen,
      wenn wir bei 7 Millionen offiziellen Arbeitslosen angelangt sind.
      http://www.manager-magazin.de/ebusiness/artikel/0%2C2828%2C3…
      Avatar
      schrieb am 05.10.04 21:36:28
      Beitrag Nr. 475 ()
      Einige wenige werden die Dimensionen eines Abzuges von qualifizierter Forschung
      - im Gegensatz zur simplen Produktion -
      wohl erst dann begreifen,
      wenn wir bei 7 Millionen offiziellen Arbeitslosen angelangt sind.



      Es wird Zeit, daß mal ein einzelner Arbeitsloser in die Produktion kommt.

      Das erspart Dausenden Nicht-Hartz-Geschädigten dausende Seiten schwachsinniger Fettdruck.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 05.10.04 22:21:26
      Beitrag Nr. 476 ()
      @Atze

      Ja, ich hatte KONTRON.
      Und ich hatte jedem geraten
      bei 12.00 € glatt zu stellen.....!!!
      (bevor Kontron auf ca. 1.90€ abschmierte..!

      Und "das" sollten auch Sie wissen... ;)

      Alles klar, Atze... ;)

      Hm
      Avatar
      schrieb am 05.10.04 22:34:25
      Beitrag Nr. 477 ()
      Hi Herr Motzki, ;)

      ich weiss nur, dass KONTRON wochenlang bei Ihnen ein Thema war. Wann Sie zur Erkenntnis kamen, diese Aktie zu verkaufen, weiss ich nicht.

      Ich wollte damit ja nur aufzeigen, dass JEDER mal eine Aktie erwischen kann, die nicht OPTIMAL verkauft wird. ;)

      Gruss ;)
      Atze 2
      Avatar
      schrieb am 06.10.04 11:12:36
      Beitrag Nr. 478 ()
      #940 von paule2 05.10.04 20:57:34 Beitrag Nr.: 14.484.227 14484227 (...)
      "Hartz IV reicht nicht aus"
      Industriepräsident Rogowski will Arbeitslosengeld II senken und Lohnzuschüsse zahlen
      DIE WELT: Herr Rogowski, heute berät das Kabinett über den Nachtragshaushalt 2004. Statt 29 Milliarden Euro wird das Defizit in diesem Jahr wohl 43 Milliarden Euro betragen. Wie kann sich ein Finanzminister derart verrechnen?
      Michael Rogowski: Das kann schon einmal passieren. Aber wenn das immer wieder passiert, dann ist das wirklich besorgniserregend. Zumal in diesem Jahr die Wachstumsprognose sogar noch übertroffen werden wird. Wir versinken immer tiefer im Schuldensumpf. Die 43 Milliarden Schulden bedeuten eine Zinsmehrbelastung von 1,5 Milliarden im Jahr. Zugleich wird immer weniger investiert. Die Investitionsquote lag Anfang der 90er Jahre noch bei 17 Prozent, heute liegt sie unter zehn Prozent. Wir geben immer weniger für die Zukunft aus, und immer mehr für die Vergangenheit.

      DIE WELT: Woran liegt das?
      Rogowski: Wir leisten uns zu viel konsumtive Ausgaben. Die Sozialsysteme werden in einem erheblichen Umfang durch die Bundeskasse finanziert. Renten, Arbeitslosenhilfe und der Zuschuß für die Bundesagentur für Arbeit machen zusammen mit den Zinszahlungen 55 Prozent des Gesamthaushalts aus. Mehr als die Hälfte des Haushalts ist also festgelegt, sozusagen unberührbar. Ohne gravierende Einschnitte im Sozialsystem, einen umfassenden Subventionsabbau und einem Stopp der steigenden Personalkosten in den öffentlichen Haushalten werden wir das Haushaltsproblem nicht lösen können.
      (...)
      DIE WELT: Wie stark müßte das Arbeitslosengeld II gesenkt werden?
      Rogowski: Das muß man austesten. Es gibt Professoren, die empfehlen eine Senkung um 20 bis 25 Prozent.
      (...)
      http://www.welt.de/data/2004/10/06/342283.html?s=1

      Sehr geehrter Herr p2:
      Vielen Dank für den Hinweis auf dieses Interview.
      Ich war immer der Auffassung, dass eine der nächsten Diskussionen diejenige über die Senkung der Sozialhilfesätze sein wird.

      Auch der Verschuldungshinweis ist interessant:
      In Deutschland investiert man leider mehr in die Vergangenheit als in die Zukunft.
      Die Renten- und Pensionslasten werden uns den Rest geben.
      Es fehlt der finanzielle Spielraum.
      Man spart sich zu Tode, die Neuverschuldungsraten steigt alle vier Wochen.

      Es muss für Dich ein harter Schlag sein,
      dass die US-Wirtschaft voran kommt - Deutschland allerdings am Stock geht"
      Avatar
      schrieb am 07.10.04 12:20:42
      Beitrag Nr. 479 ()
      Kein traffic mehr - US-bashing nicht mehr in Mode??

      ZITAT: 7.10.2004, Studie: Deutschland Schlusslicht bei Wachstum und Beschäftigung
      Bertelsmann Stiftung legt Internationales Standort-Ranking vor – Irland Spitzenreiter unter 21 Industrienationen

      Arbeitsmarktperformance: ungenügend, Wachstumsentwicklung: mangelhaft. Im heute veröffentlichten "Internationalen Standort-Ranking" der Bertelsmann Stiftung liegt Europas größte Volkswirtschaft auf dem letzten Platz von 21 untersuchten Industrienationen. Während die meisten Länder in den vergangenen Jahren zum Teil bemer­kenswerte Erfolge bei der Bekämpfung von Arbeitslosigkeit und der Erzielung von Wirt­schaftswachstum verbuchen konnten, treten insbesondere die großen kontinentaleuropäischen Länder Frankreich, Italien und Deutschland weiter auf der Stelle.

      "Deutschland muss seine Reformbemühungen deutlich verstärken, um nicht langfristig den Anschluss zu verlieren. Nicht nur in den Ländern mit traditionell hohem Einkommen wie den USA und der Schweiz wird mehr Inlandsprodukt pro Kopf erwirtschaftet. Auch Belgien, Dä­nemark oder die Niederlande konnten Deutschland mittlerweile klar distanzieren", kommen­tierte der Präsidiumsvorsitzende der Bertelsmann Stiftung, Professor Heribert Meffert, die Er­gebnisse der Studie.

      Spitzenreiter im aktuellen Ranking, das alle zwei Jahre vorgelegt wird, ist Irland. Auf den Plätzen zwei bis fünf folgen die USA, Australien, Norwegen und Neuseeland. Im Mittelfeld liegen auf den Rängen sechs bis 15 die Niederlande, Österreich, Großbritannien, Dänemark, Kanada, Schweden, Schweiz, Japan, Griechenland und Belgien. Die Schlussgruppe wird an­geführt von Portugal auf Rang 16. Dahinter folgen Finnland, Spanien, Italien, Frankreich und, mit einigem Abstand, Deutschland. "Damit setzt sich ein seit 1991 anhaltender Abstieg fort. Seit dem Jahr 2000 herrscht in Deutschland absolute Flaute bei Wachstum und Beschäfti­gung", bilanzierte Meffert. (...)

      http://www.stiftung.bertelsmann.de/de/16412_19832.jsp
      Avatar
      schrieb am 07.10.04 18:40:10
      Beitrag Nr. 480 ()
      PS.:



      Seit Beginn des Jahrzehnts gilt den Forschern der Bertelsmann Stiftung zufolge in Deutschland bei Wachstum und Beschäftigung die Alarmstufe Rot. "Äußerst Besorgnis erregend stimmt zudem die Tatsache, dass ein Ende der Talfahrt nicht abzusehen ist", hieß es in der Studie. Der Punkteabstand zum vorletzten Platz in der Erfolgsrangliste habe sich allein in den letzten zwei Jahren verdoppelt.

      http://www.reuters.de/newsPackageArticle.jhtml;jsessionid=VT…
      Avatar
      schrieb am 07.10.04 20:02:30
      Beitrag Nr. 481 ()
      @nasdaq

      Setzen Sie sich doch bitte 5 Minuten hin
      und überlegen Sie sich,
      was Sie hier jetzt eigentlich so treiben..?

      Bekommen Sie selbst nicht langsam das Gefühl,
      dass Sie gewisse Dinge
      nicht mehr so richtig unter Kontrolle haben..?

      Jetzt machen Sie Mal ein schönes kühles Bier auf
      und strecken die Beine von sich
      und vergessen für einen Moment Ihre bombastischen Buchverluste.

      Und dann horchen Sie Mal ganz genau in sich rein,
      was da so vor sich geht.
      Vielleicht hilft es Ihnen ja ein wenig... ;)

      In diesem Forum,
      sind Sie mit dieser Vorgehensweise
      jedenfalls keine sehr grosse Hilfe, nasdaq.

      Schöne Grüsse

      HM
      Avatar
      schrieb am 07.10.04 20:17:46
      Beitrag Nr. 482 ()
      Nasdaq, mach doch bitte eine eigenen Beitrag auf, Du bist hier nicht erwünscht und pinselst hier Deinen Kram herein wie ein Bessessener.
      Geht das nicht?=
      J2
      Avatar
      schrieb am 09.10.04 00:14:46
      Beitrag Nr. 483 ()
      Die Vola hat zumindest mal Luft bis 19.



      Der Markt stieg in der letzten Woche in Erwartung sinkender Ölpreise. Leider waren die 50$ noch längst nicht das Hoch. Fallen werden die Ölpreise vermutlich erst bei deutlich schlechteren Konjunktur-Aussichten. Und dann werden die Aktien auch bei fallendem Ölpreis fallen.

      Auffallend ist, daß der Dow sich unter und der S&P 500 über den gleitenden Durchschnitten befindet. Allerdings nur, wenn man sich keinen langfristigen Chart anschaut.



      Auf lange Sicht performed der DOW besser als S&P 500 und Nasdaq, deswegen kann er auch noch ein wenig schlechter, als die anderen beiden laufen.

      Gruß paule2
      Avatar
      schrieb am 12.10.04 23:34:46
      Beitrag Nr. 484 ()
      Dienstag, 12. Oktober 2004

      "Irgendwas"

      von unserem Korrespondenten Bill Bonner

      Passiert schon irgendwas?

      Vielleicht.


      Die jüngsten Zahlen vom US-Arbeitsmarkt – also die Zahl der im September neu geschaffenen Arbeitsplätze – war eine Enttäuschung. Weder die Statistiken noch die Statistiker haben mit der Bush-Administration kooperiert. Denn die Zahlen scheinen zu zeigen, dass die "Wirtschaftserholung" nur halb funktioniert. Denn es gibt deutlich weniger Arbeitsplätze, als es eigentlich geben sollte. Aber das ist ja auch gar keine reale Erholung.

      Fast 5 Jahre nach Beginn des Bärenmarktes – im Januar 2000 – pendelt der Dow Jones immer noch um die Marke von 10.000 Punkten. Ab dieser Marke wird er wahrscheinlich eher fallen als steigen. "Er wird wahrscheinlich unter 3.000 fallen", so Richard Russell, "bevor ein neuer Bullenmarkt beginnen kann."

      Was wird die Leute so verzweifelt machen, dass sie ihre Aktien so drastisch verkaufen werden, dass der Dow Jones auf 3.000 Punkte fallen wird? Ich weiß es nicht, aber irgendetwas wird passieren müssen ... und "irgendetwas" scheint immer dann zu passieren, wenn man es braucht.

      Meine Einschätzung: Das nächste Kapitel "irgendwas" ist bereits geschrieben worden, von George Bush und Alan Greenspan. Bush hat einen Weg gefunden, die US-Regierung in die Pleite zu treiben und die amerikanische militärische Vormachtstellung zu verplempern. Alan Greenspan hat dasselbe für die US-Wirtschaft erreicht. USA Today berichtet, dass der durchschnittliche private US-Haushalt heute 84.454 Dollar Schulden hat. Hinzu kommt noch der Anteil an den Staatsschulden von 473.456 Dollar. Mit anderen Worten: Der durchschnittliche Haushalt ist bankrott.

      Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Kleinanleger das realisieren. Ihre Einkommen sind heute nicht höher als vor fünf Jahren, aber ihre Schuldenlast hat sich verdreifacht!

      Natürlich versucht das Duo Bush und Greenspan verzweifelt, Bargeld und Kredite weiter fließen zu lassen – besonders bis zu den Wahlen. Aber es ist nicht so leicht, wie es aussieht. Der Markt hat seine eigenen Pläne. Und manchmal passiert "irgendwas", das man nicht möchte.

      Greenspans niedrige Leitzinsen haben die Konsumenten dazu verleitet, sich größere Häuser und größere Autos zu kaufen, kreditfinanziert. Jetzt zahlen sie höhere Benzinpreise ... und hoffen, dass der Winter nicht zu kalt wird.

      China treibt den Preis für Rohstoffe nach oben – darunter auch den Ölpreis. Aber China nutzt diese Rohstoffe dafür, um Dinge herzustellen, und das wohl mit Gewinn. China kann die Kosten an die amerikanischen Konsumenten weiterreichen, so meine Annahme.

      Der Goldpreis ist gestiegen. Aber auch die Kurse der US-Staatsanleihen sind wieder gestiegen. Der Ölpreis bleibt über 50 Dollar, und Dow Jones und Dollar sehen schwach aus.

      Das letzte Mal, dass Gold und Anleihen gleichzeitig stiegen, war während der Weltwirtschaftskrise Ende der 1920er/Anfang der 1930er. Trotz der stärksten Anstrengungen der Politiker und Zentralbanker gab es damals einen Rückgang der Kredite. Die Leute liehen sich weniger Geld, und sie gaben weniger aus.

      "Die Konsumenten haben im August ihr Schuldenmachen zurückgefahren", so eine Schlagzeile vom letzten Freitag.

      Irgendwas passiert.
      :eek:

      Quelle: investorverlag.de


      DOW 3000 ist sogar mir zuviel. Allerdings konnte ich mir 2001 nicht vorstellen ,daß der DAX auf 2.200 fallen konnte.
      Ich hatte ihn damals bei 3.300 im Tief auf der Rechnung und wurde selbstverständlich als übelster Schwarzseher gesehen.
      ;)


      Gruß paule2
      Avatar
      schrieb am 13.10.04 14:34:06
      Beitrag Nr. 485 ()
      und wurde selbstverständlich als übelster Schwarzseher gesehen

      Das stimmt so nicht, paule.
      Sie werden noch immer als Schwarzseher gesehen. ;)

      HM
      Avatar
      schrieb am 13.10.04 21:24:10
      Beitrag Nr. 486 ()
      Eigentlich nur, was amerikanische Börsenkurse angeht.

      Wobei ich inzwischen auch eine Portion MDAX-Puts habe.

      In Dollar ist er meilenweit über 2000er-Niveau und auch in Euro praktisch auf Alltimehigh.

      ;)
      Avatar
      schrieb am 14.10.04 23:30:50
      Beitrag Nr. 487 ()
      Das Gemisch ist JETZT hochexplosiv. Kopf einziehen!

      Ich kann so etwas "riechen"!
      Avatar
      schrieb am 15.10.04 13:09:46
      Beitrag Nr. 488 ()
      Wenig traffic! Überheblich-arrogantes US-bashing nicht mehr in Mode?

      ZITAT: 14.10.04, Deutschland, eine einzige Großbaustelle
      Ein Abgesang auf liebe Gewohnheiten

      Die Probleme bei Opel, KarstadtQuelle oder VW sind dramatisch. Sie zeigen exemplarisch Fehler der Vergangenheit auf und läuten den Umbau Deutschlands von einer Industrie- in eine moderne Dienstleistungs-Gesellschaft ein - aus Sicht der Börse keine schlechte Entwicklung.

      Manchmal muss es wirklich dicke kommen, um zu erkennen, worum es wirklich geht. Seit Tagen beherrschen Opel, VW und KarstadtQuelle die Schlagzeilen. Und immer geht es um Arbeitsplätze und Kostensenkung. Dass deutsche Unternehmen in dieser geballten Form unter Druck geraten, das ist schon eine neue Erfahrung. Die Deutschen haben allzu lange die Augen geschlossen vor der harten Realität. Jetzt kommt es knüppeldick.

      Aus Sicht der Börse hat es auch etwas Gutes, dass die aktuellen Probleme der drei Traditions-Unternehmen derart gnadenlos zu Tage treten. Das ausgehende Signal könnte kaum deutlicher sein: In Deutschland muss sich noch sehr viel ändern, die Reformbemühungen müssen weiter gehen. Falls nicht, werden noch sehr viel mehr Arbeitsplätze nicht nur auf dem Spiel stehen, sondern endgültig verloren gehen.

      Das ist hart. Besonders für Arbeitnehmer, die direkt betroffen sind. Sie sind die Leidtragenden von (oft auch eigenen) überzogenen Ansprüche, trotzigem Beharrungsvermögen der Gewerkschaften und - das soll nicht unter den Tisch fallen - von krassen Fehlern des Managements. Behält man den Blickwinkel der Börse bei, der sich naturgemäß hauptsächlich auf den Aktien-Kurs konzentriert, dann ist das allein meist schon recht aufschlussreich.

      Nehmen wir General Motors - den Mutter-Konzern von Opel - mit Sitz in Detroit in den USA. GM hat in den vergangenen Jahren deutlich an Wert verloren. Stattliche 45 Prozent ist der Auto-Konzern heute weniger Wert als noch vor fünf Jahren. Und [b[Opel, als Hauptträger des Europa-Geschäfts von General Motors, hat leider auch einen Anteil an diesem Niedergang[/b]. Dass ein Unternehmen - und wir reden hier vom weltgrößten Auto-Konzern - da irgendwann mal die Handbremse ziehen und handeln muss, ist augenfällig.

      Harte Erkenntnis

      Und Opel hat ein Problem, dass für Deutschland als Standort typisch ist: Die hohen Personalkosten. Da muss noch nicht mal der Vergleich mit Niedriglohnland und EU-Neuzugang Polen herhalten. Wenn die Lohnkosten eines deutschen Opel-Arbeiters null gesetzt werden, dann liegen die eines schwedischen Saab-Arbeiter bei 56 Prozent.

      Mehr braucht dazu gar nicht mehr gesagt werden, auch wenn sich noch viele andere Beispiele finden ließen, warum deutsche Unternehmen reihenweise in die Bredouille geraten. Auf jeden Fall sind die lange Zeit verwöhnten deutschen Arbeitnehmer nicht alleine Schuld an der aktuellen Misere. Aber das ändert das Problem nicht.

      Mehr als nur ein Umbau

      Deutschland ist bereits jetzt eine Großbaustelle. Aber es muss mehr umgebaut werden als die Misere bei Opel, KarstadtQuelle oder VW erahnen lassen. Die Zeiten sind härter und schneller geworden. Fehler werden gnadenlos bestraft. Und Großbaustelle bedeutet den Umbau von einer Industrie- in eine Dienstleistungs-Gesellschaft auf hohem Niveau zu bewerkstelligen. Mit Renovierungsarbeiten ist es nicht getan.

      http://www.heute.t-online.de/ZDFheute/artikel/8/0,1367,WIRT-…

      GM-Lohnkosten in Schweden ca. 22 €
      Opel-Lohnkosten in Deutschland ca. 32 €

      ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

      Eine Lektion für Deutschland

      In Rüsselsheim und Bochum werden tausende Arbeitsplätze gestrichen. Und andere Autobauer könnten es der Opel-Muttergesellschaft General Motors gleichtun.

      Der US-Konzern will in Europa 12.000 seiner 63.000 Beschäftigten entlassen. Dem Opel-Werk in Rüsselsheim, einer Keimzelle der deutschen Autoindustrie, droht die Schließung.

      Die Verluste seien viel zu groß, hält das Management den entsetzten Arbeitnehmern entgegen, man müsse einfach handeln.

      Die Entscheidung bedeutet einen dreifachen Schock: Sie trifft zahllose Familien, die ihre Existenzgrundlage verlieren. Sie beschädigt die Traditionsmarke Opel, die am Ende geschwächt sein wird und deren Zukunft unsicherer ist als je zuvor. Und vor allem ist der Schnitt ein böses Signal für den Industriestandort Deutschland.

      Globalisierung live
      Der größte Autokonzern der Welt, der außerhalb Deutschlands in sechs EU-Ländern produziert,
      rechnet auch mit dem Land ab, in dem die Produktion von Autos am teuersten ist.

      Im benachbarten Polen liegen die Arbeitskosten einschließlich der Nebenkosten bei nur 15 Prozent des Rüsselsheimer Niveaus. In Schweden schlägt sich eine Arbeitsstunde mit 54 Prozent der deutschen Kosten nieder.
      In Spanien geht es um ein Drittel billiger.


      GM macht den Deutschen schmerzlich klar, was Globalisierung bedeuten kann:
      den Verlust von Arbeitsplätzen, Druck auf Löhne und Lebensstandard, wachsende Unsicherheit, die Gewissheit,
      dass der Markt auf das tägliche Leben mehr Einfluss hat als eine Bundesregierung.

      Die Öffnung der Grenzen in Europa hat zu deutlichen Vorteilen für die Verbraucher geführt. Zum Beispiel für die Käufer von Autos. In der EU ist der Markt heute weitgehend offen, die Preise sind ungefähr gleich. Das war nicht immer so.
      Grenzüberschreitende Konkurrenz gab es lange nicht, Deutschland hatte dabei besonders hohe Autopreise. Inzwischen sind die Wettbewerbsregeln verschärft, Autos wurden auch in Deutschland billiger.

      Auf Dauer kann dieses Land aber nicht nur die Vorteile der Liberalisierung genießen. Die neue Offenheit bringt auch die Löhne unter Druck. Die Menschen in der wichtigsten Industrienation Europas machen die deprimierende Erfahrung, dass sie wesentliche Vorteile verlieren, an die sie sich gewöhnt hatten.

      Lange konnten die deutschen Arbeitnehmer in Anspruch nehmen, besonders produktiv zu arbeiten. So konnten sie den Lohnkostenvorteil ausländischer Konkurrenten ausgleichen. Doch dieser Vorteil schwindet. Das gilt vor allem für die Autohersteller. Die haben längst gelernt, überall in der Welt die deutschen Produktionsstandards zu erreichen.

      Das macht die Entscheidung von GM so gefährlich. Deutschland lebt von der Fahrzeugindustrie. Jeder siebte Arbeitsplatz hängt vom Auto ab. Gewerkschaften und Politiker sollten aufhorchen. Andere werden sich ermutigt fühlen, GM nachzuahmen.

      Eine weitere Job-Erosion lässt sich aber nur verhindern, wenn es gelingt, die Lohnnebenkosten so weit zu senken, dass Deutschland in Europa nicht mehr teurer ist als die Nachbarn, wenigstens nicht als die im Westen.

      http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/artikel/193/41152/2/
      Avatar
      schrieb am 15.10.04 21:10:51
      Beitrag Nr. 489 ()
      0,10000 - das hab ich mir vom user waxmann ausgeliehen (geldcrash.de):
      Geschrieben von waxmann am 15. Oktober 2004 02:34:51:

      hallo, lest doch mal den Kommentar der ZDF-Redaktion zur Opel/Karstadt-Misere, Link anbei! Ich mußte der Frau Weining einfach antworten, was ich per mail auch tat. Hier mein Brief:


      Hallo Frau Weining,

      Ihr Artikel ist nicht nur fachlich falsch, sondern provozierend. Das wird Sie freilich wenig stören.

      "Sie zeigen exemplarisch Fehler der Vergangenheit auf"

      wann sonst sollen Fehler stattgefunden haben, wenn nicht in der Vergangenheit. Nicht nur spöde, sondern handwerklich tumb.

      "und läuten den Umbau Deutschlands von einer Industrie- in eine moderne Dienstleistungs-Gesellschaft ein"

      Sie scherzen, oder ?! Diese Quaksalve gehörte zu den wirtschaftsjournalistischen Ornamenten der frühen 90er, ist doch auf breitester Front längst widerlegt. Wäre ich Ihr Chef, was ich gottseidank nicht sein muß, würde ich Sie wegen Laienschreiberei in die ZDF-Kantine versetzen. Schärfere Konsequenzen müßten Sie aber nicht befürchten, man bleibt ja menschlich. Liebe Expertin, ich gebe Ihnen eine Strafarbeit übers Wochenende, bei der Sie den Margenverfall samt Stellenabbau in den sogenannten "modernen Dienstleistungssektoren" während der letzten Jahre recherchieren müssen.

      Was Sie meinen, kann nur breitflächiges Domestikentum sein, bei dem 2/3 der Lohnempfänger für die Herrschaften (wie z.B. Sie?) einkaufen, putzen und Wagen waschen. "Modern" ist das freilich nur für die so Umhegten. Dass solche heiße Luft so wertbemessen wird, in einem Sender wie dem ZDF Millionen von Landsleuten als Journalismus kredenzt zu werden, offenbart den wahren Verfall in diesem Land ... ach was, um uns herum sieht es ja nicht anders aus.

      "aus Sicht der Börse keine schlechte Entwicklung."

      Einfach nur provokativ. Allein einen Gedanken daran zu verschwenden, zeugt von, nennen wir es mal sanft: Entrücktheit. Was sind so die Themen, um die es sich dreht, wenn Sie sich mit Ihren Freunden unterhalten ? Wie lebt es sich so als Maschine ?

      "Manchmal muss es wirklich dicke kommen, um zu erkennen, worum es wirklich geht."

      Dicke kommt es ja nicht für Sie persönlich.

      "Dass deutsche Unternehmen in dieser geballten Form unter Druck geraten, das ist schon eine neue Erfahrung."

      Wie das ? Jeden Tag gehen DERZEIT im Schnitt 2000 Jobs über den Jordan.

      "Die Deutschen haben allzu lange die Augen geschlossen vor der harten Realität. Jetzt kommt es knüppeldick."

      Was ist denn hier die Realität ? Das, was angeblich "unausweichlich" ist, oder vielmehr das, was man durchaus ändern kann ?! Ich wußte gar nicht, dass Realität immer hart sein muß. Es reicht ja schon, dass es dicke kommt, aber das mit dem Knüppel ist von Ihnen. Interessante Perspektive!

      Und wo wir beim "Augenschließen" sind: Wohin blickten bitte IHRE Augen vor 4-5 Jahren, als die großen Wunderdinge verkündet wurden: "New Era", "New Economy", "This time it`s different", "Wachstumsgesellschaft", blablabla. Bitte liefern Sie mal Auszüge aus Ihrer Schreibe der späten 90er. Solche Tralala-Experten wie Sie gehörten doch sicher zu den strahlendsten Optimisten. Oder liege ich da falsch ? Wieso predigen uns jetzt jene eine Verirrung, welche diese vor wenigen Jahren zu vermarkten versuchten ?

      Sollten die Industrie-Kapazitäten in 5 Jahren knapp sein, weil der große Superboom Einzug hält, haben Sie und ihresgleichen es doch sicher wieder schon lange gewußt und nageln die Kosteneinsparer von heute ans mediale Kreuz. Nicht zu fassen! Ungefähr so windig, wie die täglichen Börsenberichte in der Tralala-Presse. Da ist auch jede Bewegung von gestern immer rational erklärbar...

      "Das ausgehende Signal könnte kaum deutlicher sein: In Deutschland muss sich noch sehr viel ändern, die Reformbemühungen müssen weiter gehen. Falls nicht, werden noch sehr viel mehr Arbeitsplätze nicht nur auf dem Spiel stehen, sondern endgültig verloren gehen."

      Ok ok, die Kosten müssen also runter, Anspruchsdenken und so... Mal sehen, wer dann die Autos kauft. "Falls nicht..." - die übliche Drohung: Gebt Lohn ab, sonst hartzen wir Euch! 2 Jahre später sagt man dann: "Reingelegt!". Dann ist es wieder mal so ernst, dass die Zusagen von gestern nichts mehr gelten. So wie bei Opel (Olympia-Programm) oder Hartzens Programm bei VW. Banale Erpressung.

      "Arbeitnehmer...Sie sind die Leidtragenden von (oft auch eigenen) überzogenen Ansprüche, trotzigem Beharrungsvermögen der Gewerkschaften und - das soll nicht unter den Tisch fallen - von krassen Fehlern des Managements."

      Aha, das soll also nicht unter den Tisch fallen. Fein formuliert. Warum nur steht BMW ganz anders da als Opel. Sind BMW-Arbeiter weniger beharrend und trotzig ? Lächerlich.

      "Behält man den Blickwinkel der Börse bei"

      Da liegt Ihr Problem. Sie starten schon mit dem falschen Blickwinkel ("behält man bei"). Was trägt denn die Börse zum Miteinander in unserer Gesellschaft bei ? Können sich die Hartzer in Rüsselsheim davon ein Eis kaufen, wenn der DAX wieder über 4000 klettert ? Hat man dann besseren Sex ?

      "Aber es muss mehr umgebaut werden als die Misere bei Opel, KarstadtQuelle oder VW erahnen lassen."

      Was noch ? 10.000 Jobs bei BASF, 20.000 bei Daimler, 30.000 bei der Telekom ? Ihrer Logik folgend ist das der korrekte Umbau.

      "Die Zeiten sind härter und schneller geworden."

      Tun wir alles, um in diesem Lauf zu bleiben!

      "Fehler werden gnadenlos bestraft."

      Noch viel zu wenig die von Journalisten. But you know, the times, they are changing. Im übrigen eine geniale Erkenntnis. Mit diesem Wissen können Sie bereits Management-Trainings füllen.

      "Und Großbaustelle bedeutet den Umbau von einer Industrie- in eine Dienstleistungs-Gesellschaft"

      Das hatten wir ja schon. Dann bauen Sie mal fleißig mit. Und währenddessen bauen unzählige Initiativen Regiowährungen auf und arbeiten daran, das Monopolgeld Euro durch regionale Kreisläufe zu ersetzen. Dann schauen wir alle uns Ihr Experiment "Globalisierung" vergnügt aus der Ferne an.

      "Dienstleistungs-Gesellschaft auf hohem Niveau zu bewerkstelligen."

      Freilich, wie schon Erich Honecker verlangte: auf "Weltniveau" ! Als emsige `Dienstleistungsmädchen` verzichten wir dann auf den Fernseher und sparen uns die GEZ-Gebühr. Dann kann Ihr Sender 24h lang Homeshopping betreiben und vielleicht bleibt auch noch genug Geld übrig, um ein paar Wirtschaftsredakteure zu beschäftigen. Ich meine, wo wir gerade bei verkrusteten Strukturen und Anspruchsdenken waren, Sie verstehen... Das Anspruchsdenken Ihres Arbeitgebers nötigt mir ab 1.Januar 2005 wieder eine Gebührensteigerung auf. Ich glaube, ich muß bald auch mal den Sparpfahl daheim einrammen.

      "Mit Renovierungsarbeiten ist es nicht getan"

      Diesen Satz lasse ich mal so stehen. Er ist sogar richtig. Steht am Ende und das gibt mir Hoffnung.

      Sie sehen, Frau Weining, die Realität ist nicht nur hart, sondern gelegentlich auch paradox.
      Mit besten Wünschen für Ihre Zukunft,
      ein braver, unbedeutender GEZ-Zahler mit konstant hohem Anspruchsdenken.
      Avatar
      schrieb am 15.10.04 22:32:24
      Beitrag Nr. 490 ()
      Was für ein wohltuendes posting gegen das mainstream-Geschwafel.

      :)
      Avatar
      schrieb am 20.10.04 23:10:13
      Beitrag Nr. 491 ()
      Von der Flaute in die Pleite: Rekord bei Firmeninsolvenzen

      Düsseldorf - Die Insolvenzen in der deutschen Wirtschaft werden 2004 einen Höchststand erreichen. "Immer mehr Unternehmen geht jetzt das Geld aus, sie rutschen von der Flaute in die Pleite", kennzeichnete Helmut Rödl vom Vorstand der Vereine Creditreform die Lage. Vor der Wirtschaftspublizistischen Vereinigung in Düsseldorf, wo er erste Details der jüngsten Herbstumfrage bei bundesweit 4000 Unternehmen bekanntgab, zog er das erschreckende Fazit: "In diesem Jahr ist mit 40 000 bis 42 000 Firmeninsolvenzen zu rechnen." Das wäre ein Pleitenrekord. Im Vorjahr waren bereits 39 500 Unternehmen gescheitert.

      Bis Jahresende würden deshalb 650 000 Beschäftigte neu an die Arbeitsämter verwiesen, sagte Rödl, im vergangenen Jahr waren es 613 000. Den volkswirtschaftlichen Schaden aus der Wucht dieser Insolvenzwelle beziffert der Creditreform-Chef auf rund 50 (Vorjahr: 40,5) Mrd. Euro.

      Spektakuläre Sanierungsfälle wie Opel oder Karstadt seien "nur die Spitze des Eisbergs" und verstellten den Blick für die wirkliche Dramatik, bekräftigt Rödl. Denn 99 Prozent aller umsatzsteuerpflichtigen Unternehmen hierzulande seien Klein- und Mittelbetriebe, in denen mehr als zwei Drittel aller Erwerbstätigen arbeiten. "Aber der Mittelstand stirbt jetzt leise und trägt dabei die Hauptlast der Insolvenzen", warnte Rödl. Und da der Mittelstand bekanntlich "das Rückgrat der deutschen Wirtschaft ist, ist es kein Wunder, wenn Deutschland im Rollstuhl sitzt", folgerte er. Rödl: "Der deutsche Mittelstand kann deshalb nicht mehr als Konjunkturlokomotive dienen."

      Als eine der Hauptursachen dieses Niedergangs ermittelte Creditreform neben den für Unternehmen hierzulande überwiegend feindlichen Rahmenbedingungen das dramatische Abschmelzen der Eigenkapitalbasis bei Klein- und Mittelbetrieben. Drei von zehn Unternehmen wiesen heute eine Eigenkapitalquote von unter zehn Prozent aus und seien damit eindeutig unterkapitalisiert, bedauerte Rödl. Bei Klein- und Mittelbetrieben bis zu 50 Mio. Euro Jahresumsatz liege die durchschnittliche Eigenkapitalquote sogar nur noch bei 7,5 Prozent. Sie erreicht damit nicht einmal ein Drittel jener Quote, die deutsche Großunternehmen bilanzieren (25 Prozent). Und selbst dies sei international, etwa im Vergleich zu US-Unternehmen mit 45 Prozent Eigenkapitalquote, äußerst mager.

      Für eine grundlegende Wende müßten das paralysierende Konsenskorsett gesprengt, besseren Rahmenbedingungen zum Durchbruch verholfen und so der politische Stillstand überwunden werden, zitierte Rödl sinngemäß den Präsidenten des Hamburgischen Welt-Wirtschafts-Archivs, Thomas Straubhaar. Und am Anfang von Reformprozessen müsse ein "Schumpeterscher" Politiker stehen. Das Zerstörende in der Politik sei bereits erkennbar. Ob daraus endlich auch Schöpferisches entstehe, müsse abgewartet werden.

      21. Oktober 2004, http://www.welt.de/data/2004/10/21/348974.html

      FAZIT:
      Die USA, Asien boomen wie seit 26 Jahren nicht mehr.
      Europa hängt zurück.
      Ganz speziell in der grössten Volkswirtschaft Euopas, Deutschland drohen
      die Binnenkonjunktur,
      die nicht-exportorientierte Wirtschaft,
      der Einzelhandel zusammenzubrechen.
      In den letzten beiden Jahren gingen hier insgesamt über 2 Millionen Arbeitsplätze verloren.
      Avatar
      schrieb am 20.10.04 23:12:56
      Beitrag Nr. 492 ()
      In der Tat nicht verwunderlich,
      dass arrogant-überhebliches USA-bashing aus der Mode kommt.
      Avatar
      schrieb am 22.10.04 00:05:14
      Beitrag Nr. 493 ()
      Früher hätte Papa dem Lümmel den Hintern versohlt.
      ;)
      Avatar
      schrieb am 23.10.04 09:45:22
      Beitrag Nr. 494 ()
      In Euro crasht der DOW schon.



      In Weichwährung wird er noch folgen.
      ;)
      Avatar
      schrieb am 25.10.04 19:44:54
      Beitrag Nr. 495 ()
      Montag, 25. Oktober 2004

      Greenspan unbewegt wie ein Toter

      von unserem Korrespondenten Bill Bonner


      Es scheint so, dass derzeit nichts den Fed-Vorsitzenden schmerzen kann. Nicht der fallende Dollar, nicht die fallenden Aktienkurse, der steigende Ölpreis, die Konsumentenschulden oder die Spekulationsblase am US-Immobilienmarkt.

      Zu jedem Punkt hat er der amerikanischen Nation versichert: Nichts, worüber man sich Sorgen machen müsse. All diese Probleme seien kein größeres Problem als Fliegen auf einer Leiche: Sie mögen lästig sein, aber sie richten keinen Schaden an.

      Der Ölpreis steht bei deutlich über 50 Dollar. Als Ergebnis davon teilt uns die Presse mit, dass der durchschnittliche Haushalt im amerikanischen Michigan diesen Winter an zusätzlichen Heizkosten zwischen 106 und 253 Dollar aufbringen muss. Die Heizkosten sollen für die gesamte Nation um 29 % über den Kosten vom letzten Winter liegen.

      Wer wird dieses Geld bekommen? Ich weiß es nicht.

      Vielleicht erinnern Sie sich daran, dass der Präsident der Fed in Texas, Robert McTeer, die Konsumenten dazu aufgefordert hat, sich Geländewagen zu kaufen. Deshalb fahren die armen Lumpen jetzt in riesigen Benzinschluckern herum. Nichts, weshalb man sich Sorgen machen brauche, sagt Mister Greenspan, der bekannteste öffentliche Angestellte seit Pontius Pilatus.

      Während die Kosten für Bewegung und Heizen gestiegen sind, sind auch die Kosten für das Dach über dem Kopf gestiegen. Der durchschnittliche Hotelpreis in den USA ist um 40 % gestiegen, seit Greenspan mit seinen Zinssenkungen auf ultra-niedriges Niveau begonnen hat. In einigen Gegenden – besonders an den zwei Küsten – sind die Preise um 60-70 % gestiegen.

      Der Fed-Vorsitzende sieht auch hier nichts, worüber man sich Sorgen machten bräuchte ... und auch nicht beim riesigen Auftürmen der Konsumentenschulden, die damit Hand in Hand gingen. Er sieht das Huhn, aber er bemerkt das Ei nicht, das das Huhn gelegt hat.

      Die Hypothekenschulden ... oder die Konsumentenschulden allgemein ... mögen auf dem höchsten Niveau sein, das es jemals gab – aber keine Sorge, sagt Mr. Greenspan, das wird alles durch steigende Immobilienpreise gestützt!

      "Es würde einen starken, und historisch höchst unüblichen, Rückgang der Immobilienpreise brauchen, um einen signifikanten Teil des Immobilienvermögens zu zerstören", sagt der führende Zentralbanker der Welt.

      Alan Greenspan hat noch einen Puls. Eine Kernspintomographie würde zeigen, dass er noch nicht hirntot ist. Aber wir müssen uns fragen, was in ihm wirklich vorgeht. Die Häuser in den USA sind in den letzten 4 Jahren schließlich nicht plötzlich wertvoller geworden, was den Hausbesitzern neues Geld gegeben hätte, mit dem sie ihre Konsumwut bezahlen könnten. Die Immobilienpreise sind gestiegen, weil derselbe Fed-Vorsitzende einen Kreditboom in Gang gesetzt hat. "Solange es zu keinem signifikanten Rückgang der Haushaltseinkommen oder der Immobilienpreise kommt", so Greenspan weiter, "ist es unwahrscheinlich, dass der Schuldendienst destabilisiert wird."

      Aber das ist, natürlich, die Frage. Oder ein Teil davon. Ein Rückgang der Immobilienpreise würde eine sofortige Rezession mit sich bringen. Ein Anstieg der Zinsen würde denselben Effekt haben. Und selbst wenn sich die Immobilienpreise stabilisieren würden, dann würde es Probleme geben.

      Quelle: investorverlag.de


      Starker Tobak

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 26.10.04 09:01:47
      Beitrag Nr. 496 ()
      Nasilein macht den DOW-Crash in Euro auch bald mit.



      ;)
      Avatar
      schrieb am 29.10.04 00:33:30
      Beitrag Nr. 497 ()
      Mittwoch, 27. Oktober 2004

      Ein Tropfen im Eimer

      von unserem Korrespondenten Bill Bonner


      Es sei nur "ein Tropfen im Eimer", so Stephen Roach von Morgan Stanley. Er spricht über den bisherigen Dollar-Kursverlust. Seit Januar 2002 hat der Dollar gegenüber dem Euro fast 50 % verloren. Was mich zu der Frage führt, wie groß dieser Eimer ist ... und wie viele Tropfen da noch reinpassen.

      Ja, liebe(r) Leser(in), jetzt passiert wieder etwas. Oh Freude! Wie langweilig war der Sommer. Nichts passierte. Aber jetzt ... ooh là là ... jetzt hat sich der Wind gedreht.

      Eine Woche vor der Wahl fiel der Dow Jones auf ein neues Jahrestief. Kein Präsident ist jemals wiedergewählt worden, wenn der Dow Jones im Wahljahr gefallen ist. Aber wir werden es sehen.

      Und das Gold? Ja, der Goldpreis steigt wieder, und der Dollar fällt. Aktuell steht der Goldpreis bei rund 425 Dollar.

      Und jetzt mögen Sie sich fragen, was vor sich geht. Ich werde es Ihnen sagen ... zumindest werde ich Ihnen eine Theorie präsentieren.

      Zunächst einmal führten das Internet, der starke Dollar und die billigen Kredite der Fed zum großen Bullenmarkt der Jahre 1975-2000. Alan Greenspan warnte in den 1990er vor "irrationalen Übertreibungen" – da stand der Dow Jones noch unter 5.000 Punkten. Er wurde umgehend vor den Kongress zitiert, wo ihn die Politiker daran erinnerten, was er zu tun habe; irrationale Übertreibungen waren genau das, was sie wollten!

      Deshalb hörte der Fed-Vorsitzende damit auf, sich Sorgen über einen Crash am Aktienmarkt zu machen, und er redete die "New Economy" schön. Der Dow Jones stieg auf über 12.000 Punkte, bevor er schließlich im Januar 2000 sein Topp erreicht hatte.

      Diese Erfahrung hatte zu einer Vorliebe der Amerikaner für Spekulationsblasen geführt. Sie hatten viele Jahre lang etwas für nichts erhalten; davon wollten sie mehr.

      Deshalb ließ die Fed unter Greenspan nicht den Bärenmarkt seinen Weg laufen, sondern senkte die Leitzinsen – so tief, dass sie unter der Inflationsrate lagen. Im Endeffekt vergab die Zentralbank der größten Volkswirtschaft der Welt Geld zu negativen Realzinsen. Niemals zuvor hatte die Welt eine solche Politik des leichten Geldes gesehen. Und niemals zuvor gefiel es der Welt so gut.

      Das hatte zwei größere Konsequenzen. Es führte zu einer weltweiten Immobilien-Spekulationsblase. In den USA waren die Immobilienpreise jahrzehntelang nur so stark wie die Inflationsrate gestiegen, aber plötzlich stiegen sie 2 oder 3 Mal so schnell. In bestimmten Gegenden stiegen sie fast 10 Mal so schnell wie die allgemeine Inflationsrate.

      Die Hausbesitzer dachten, dass sie reich würden. Sie erhöhten ihre bestehenden Hypotheken und gaben dieses zusätzliche Geld aus – hauptsächlich für Güter aus Asien. Das führte zu einer neuen Blase, bei den asiatischen Produzenten. Asien industrialisierte sich, mit halsbrecherischem Tempo. Also während die Amerikaner Dinge, die sie nicht brauchten, mit Geld, das sie nicht hatten, kauften – da bauten die Asiaten Fabriken, um eine Nachfrage, die es real gar nicht gab, befriedigen zu können. Aus Asien kommen so viele mit Gütern beladene Schiffe an die amerikanische Westküste, dass es dort "wie beim D-Day" aussehe, so ein Beobachter. Und in Houston gibt es soviel Eisenbahnverkehr, dass der kaum noch zu handhaben ist.

      Das ist eine nicht haltbare Situation. Aber sie funktioniert ... solange nichts passiert, um das zu stören.

      Und jetzt passiert etwas.

      Ooh la la ...

      Quelle: investorverlag.de

      ;)
      Avatar
      schrieb am 03.11.04 20:52:10
      Beitrag Nr. 498 ()
      Mittwoch, 3. November 2004

      Noch gute Plätze verfügbar

      von Christopher Mayer


      1903 baute Henry Ford einen Rennwagen. Er tat das, nachdem er die "Detroit Automobile Company" verlassen hatte, um sein eigenes Geschäft aufzuziehen. Er baute einen Rennwagen, weil er Kapital brauchte, was er auf diese Weise erhalten konnte: Wenn nämlich dieser Rennwagen einige Rennen gewänne, dann würde er Aufmerksamkeit erhalten.

      Nach dem Bau suchte er einen Fahrer, der gut genug war. Ford stellte einen professionellen Fahrrad-Rennfahrer namens Barney Oldfield ein und brachte ihm innerhalb von einer Woche bei, wie man seinen neuen, kraftvollen (aber unzuverlässigen) Rennwagen fahren konnte.

      Vor dem Rennen murmelte Oldfield sinngemäß: "Nun, dieser Wagen könnte mich töten, aber dann wird im Nachhinein gesagt werden, ich sei wie der Teufel gerast, als ich über die Böschung flog."

      Zum Glück für Oldfield tötete ihn der neue Wagen nicht, und er gewann das Rennen. Ford bekam die Aufmerksamkeit, die er brauchte, er bekam das Kapital, das nötig war, und der Rest – ist Geschichte.

      Meiner Meinung nach haben die heutigen Investoren mit der Einstellung von Oldfield etwas gemeinsam. Ich bezweifle, dass die Investoren bei einigen hoch fliegenden Hightech-Aktien so gut wie Barney Oldfield wegkommen werden. Nein, mit diesen Aktien werden die Investoren über die Böschung fliegen.

      Als ich vor ein paar Tagen Analysen von Fred Hickey, Analyst von Hightech-Aktien, gelesen habe, da dachte ich: "Nicht schon wieder! Haben wir das nicht schon mal gehabt, vor gar nicht allzu langer Zeit?"

      Ein paar Beispiele ...

      Hickey kommentiert Travelzoo. Wer weiß, was das für eine Firma ist, aber bei einem Kurs von 75 Dollar hat diese Aktie eine Marktkapitalisierung von 1,2 Milliarden Dollar, was dem 50fachen des Umsatzes von 23 Millionen Dollar entspricht. Ein Kurs-Umsatz-Verhältnis von 50! Diese Bewertung war so lächerlich hoch, dass die Gesellschaft bei einer Kapitalerhöhung bei privaten Investoren nur 40 Dollar pro Aktie erhielt – ein Discount von 47 % gegenüber dem, was an der Börse gezahlt wurde.

      Oder nehmen wir Google, mit einem KGV von ca. 186, und 60 % seit dem Börsengang. Oder nehmen wir den gesamten Nasdaq-Index. Der hat ein KGV von 57 und ein Kurs-Umsatz-Verhältnis von 9.
      Will Rogers meinte einmal: "Es ist das kurze Gedächtnis des amerikanischen Wählers, das unsere Politiker im Amt lässt." Nun, wir könnten auch sagen, dass das kurze Gedächtnis der amerikanischen Investoren die Aktienkurse da lässt, wo sie sind.

      Leider (oder zum Glück, das hängt von Ihrer Perspektive ab) gibt es niemals "normale" Märkte, denn die Märkte tendieren dazu, in die eine oder die andere Richtung zu übertreiben.

      Ich denke, dass es auch an den heutigen Märkten Chancen gibt. Glauben Sie es oder nicht, aber solche Blasen führen oft in anderen vernachlässigten Bereichen zu Chancen. Das ist wie im Kino: Wenn sich alle in einem Kinosaal drängeln, dann gibt es in den anderen viele freie Plätze.

      Die Probleme korrigieren sich von selbst. Mit anderen Worten: Wenn ein Kino zu überfüllt ist, dann beginnen die Leute, nach einem anderen Kino zu suchen.

      Die exzessiven Bewertungen bei den Hightech-Aktien korrigieren sich ebenso selbst, weil es neue Wettbewerber gibt, die einen Teil von dem Kuchen haben wollen.

      Neue Technologien und neue Wettbewerber werden dazu führen, dass diese stratosphärischen Bewertungen fallen werden. Es wird bei diesen hohen Kursen immer schwerer, neue Käufer zu finden. Immer mehr Investoren werden nach anderen Plätzen für ihr Geld suchen.

      Wenn die Märkte fallen, dann werden Gesellschaften mit günstiger Bewertung ein guter Unterschlupf sein.

      Quelle: investorverlag.de

      :cool:
      Avatar
      schrieb am 05.11.04 23:01:19
      Beitrag Nr. 499 ()
      Die "Hurra George"-Rallye findet praktisch ausschließlich in Dollar statt.
      Mal schauen, ob bei Bruch der 1,30 im Euro/Dollar die Rallye in sich zusammenfällt.

      Gruß paule2
      Avatar
      schrieb am 05.11.04 23:19:57
      Beitrag Nr. 500 ()
      @paule
      nen guten anteil hat dat oil an der rally. halten die 45$ für wti cushing spot? schaun mer mal.
      viel luft nach unten wird es wohl jetzt nicht mehr geben.

      es kam zuletzt viel zusammen: die wahl, oil, makroökonomische daten. das ganze kann bald wieder drehen.


      Meleiko
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