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    Inflation, und was für eine! (Wochen-Wellenreiter) - 500 Beiträge pro Seite | Diskussion im Forum

    eröffnet am 15.11.03 13:39:36 von
    neuester Beitrag 15.11.03 15:43:04 von
    Beiträge: 5
    ID: 796.356
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      schrieb am 15.11.03 13:39:36
      Beitrag Nr. 1 ()
      Es mag ja sicher an mir liegen...

      ...aber es ist für mich schlicht unseriös an eine Chart-Kurve,
      welche die jeweilige Veränderungsrate zum Vorjahr darstellt,
      so etwas wie eine zukunftsgerichtete Trendgerade anzulegen. :look:
      Dies ist in den beiden ersten Grafiken geschehen, als sei dies das normalste der Welt.

      Nun wertet der Autor diese Kurven logisch aus, er will uns offensichtlich vor einer großen Inflation warnen ("Inflation, und was für eine!")

      Doch denkt man nüchtern über den "Trendbruch" hinaus, so hält er uns offenbar vor,
      dass wir nicht etwa beim Jahreswechsel 1999/2000 auf eine Deflation umgeschwenkt seien
      (denn gerade dort schneidet die Trendlinie die Nullinie!, mithin wäre eine wachsende Deflation wohl die gewünschte Entwicklung gewesen.)
      sondern eine Preissteigerungsrate im Korridor zwischen 0 und etwa 3% gehalten haben.
      Ist das denn negativ:confused:
      Keineswegs!

      Was für einen Unfug man doch mit Charts bewerkstelligen kann:confused:
      at least, accoreding to my humble opinion. ;)

      KD
      (der natürlich kein Problem damit gehabt hätte, wäre an den betreffenden Grafiken aufgezeigt worden,
      dass unsere Inflation rückläufig war seit Mitte der 70er. Auch macht es mir keine Mühe nachzuvollziehen, dass sinkende Inflationsraten lange Zeit positiv waren.
      Doch schon die Mathematik lehrt nun mal, dass eine Veränderungsrate
      die erste Ableitung eines Graphen ist, mithin ein Trendbruch
      nicht an einer Geraden sondern an einer Parabelform genmessen werden müsste.) ;)
      Avatar
      schrieb am 15.11.03 14:04:59
      Beitrag Nr. 2 ()
      Da sind wir halt unterschiedlicher Meinung. Wer Charts interpretieren möchte, muss die Möglichkeit haben, sich geeigneter Hilfsmittel bedienen können. Und eine Trendlinie ist das einfachste und effektivste Hilfsmittel.

      Auch Veränderungsraten zeigen Trends. Sie sagen selbst, dass die Inflationsrate (ein Veränderungsrate!) seit Mitte der siebziger Jahre rückläufig war. Ist das kein Trend? :-) Nichts für ungut. Freundliche Grüsse Robert Rethfeld
      Avatar
      schrieb am 15.11.03 15:09:54
      Beitrag Nr. 3 ()
      es geht nicht um die Frage,
      ob man etwas "darf",
      da dieser Gebrauch wohl kaum strafrechtlich von Bedeutung werden könnte.

      Es geht um die Frage, ob es journalistisch seriös ist!

      Und dazu sollte man sich doch der (u.a.mathematisch) angemessenen Mittel bedienen.

      Wenn man aber so krass an der volkswirtschaftlichen Realität vorbei zeichnet
      und dann reißerische Überschriften darübersetzt,
      dann ist das für mich (imho) eben (journalistisch) unseriös.

      Zur aufgeworfenen Frage:

      Ich hätte kein Problem mit Ihrer Trendline gehabt, hätten Sie sie
      für den Zeitraum bis etwa 1995/96 eingezeichnet.
      Dann wäre es eine klare und auch seriöse Aussage gewesen.;)

      Doch nach 95/96 einen "Trendbruch" hineinzuinterpretieren und den gar noch
      mit markigen Worten zu überhöhen, dies suggeriert, eine Fortsetzung jenes Trends sei jemals volkswirtschaftlich gewünscht worden.

      Das ist jedoch - da werden Sie mir sicher zustimmen - wirklich von niemandem erwünscht worden!
      Im Gegenteil, wir sind seit wenigen Monaten froh darüber,
      dass gerade diese Gefahr !!! (nämlich Deflation)
      abgewendet wurde.
      Wäre es indes so eingetreten wie von Ihnen suggeriert, wären wir wirtschaftlich bankrott.

      KD
      Avatar
      schrieb am 15.11.03 15:29:23
      Beitrag Nr. 4 ()
      Stimmt, dass mit der reisserischen Überschrift ist sonst nicht meine Art. Da hat mich der Teufel geritten.

      Die Deflations-/Inflationsdebatte ist mindestens so alt wie dieser Bärenmarkt. Mir wäre eine natürliche Korrektur in Form einer Deflation lieber gewesen als die mannigfaltigen keynsianischen Manipulationen der Fed, die der Bevölkerung die Ersparnisse stehlen, indem sie das Geld wertlos machen.

      Sie vertreten eine andere Meinung; ich respektiere das. Freundliche Grüsse Robert Rethfeld
      Avatar
      schrieb am 15.11.03 15:43:04
      Beitrag Nr. 5 ()
      #Kwerdenker

      Wenn man es mit Charts nicht, so helfen fundamentale Recherchen bei der Forex.

      Der CRB Index:
      http://futures.tradingcharts.com/chart/CR/M

      Es gab nie Gefahren einer Deflation, wenn überhaupt, dann 1999 und 2002. Und schau Dich dochmal hier in Deutschland um, um Himmels Willen, ich sehe weite und breit keine Deflation, wenn ich durch den Supermarkt und die Einkaufsmeile gehe. Bei allen anderen Rechnungen auch nicht. Schwachsinn !
      Ich behaupte sogar die Fed lügt. Das Schreckensgespenst Deflation wurde bewusst von Greenspan hochgeholt um möglichst niedrige Zinsen herbeizuführen. Von den Banken unterstützt , weil diesen Auf grosse Bestände an Rentenpapier sitzen, die sie gerne zu Höchkursen verkauft haben. Die Rentenanleger wurden verarscht und werden es immer noch, aber mittlerweile kommen sie auf den Trichter, den der Spread zwischen inflationsindizierten Anleihen und gewöhnlcihe liegt inzwischen bei 2,38% mit wachsender Tendenz.
      Notenbanken verfolgen im übrigen auch nur ihre eigenen Interessen. Bei der derzeitigen Kreditaufnahme der USA, wäre es auch ziemlich ungeschickt von Greenspan den Bondsanleger irgendetwas von Inflationsgefahren zu erzählen.
      Diese Naivität einiger Investoren erschreckt mich, die immer noch unktritisch daran glauben, was ihnen Medien und dessen Lenker erzählen :rolleyes:.


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