Deutsche Small Caps - Basisinvestments eines Langfristdepots (Seite 955)

[moneymakerzzz]

Antwort auf Beitrag Nr.: 71.400.593 von moinmoin13 am 22.04.22 08:19:05

Man hat wohl Energie bis 2023 gesichert. Danach muss man mal schauen wie stark das reinhaut. Aber ein Top UN ist es. Was langfristiges. Ein Basisinvestment

[JohannesWild]

Kontron/S&T Aktienanalyse von Die Langfristanleger

Hallo,
Ich habe anbei eine umfangreiche Analyse zu Kontron / S&T veröffentlicht.
Ein Kernthema sind die Chancen durch den Verkauf der IT-Service Sparte für die Entwicklung der Firma und für die Aktienbewertung sowie die Transformation von S&T vom IT-Systemhaus zum IOT-Marktführer.


Ich hoffe ich konnte ein paar interessante Facetten beleuchten.
Über ein Like und ein Abo unseres Kanals würden wir uns freuen.

Viel Spaß beim Schauen,

Johannes

[moinmoin13]

Starke Q1-Zahlen von Villeroy & Boch

Villeroy & Boch scheint gut mit den Preissteigerungen am Beschaffungsmarkt und den gestiegenen Energiepreisen klar zu kommen durch Einsparungen und durch Weitergabe der Kostensteigerungen an den Kunden. Der Ausblick von Mitte Februar (Umsatz plus 5-6%, EBIT plus 5-10%) wird soagar bestätigt, trotz Sorgen für das 2. Halbjahr hinsichtlich der unsicheren Rahmenbedingungen.


"Anhaltend gute Geschäftsentwicklung im ersten Quartal 2022

- Konzernumsatz um 11,3 % auf 248,5 Mio. € gesteigert

- Konzernergebnis (EBIT) mit 20,4 Mio. € um 9,7 % über Vorjahr

- Umsatz- und Ergebnisprognose trotz zunehmender Risiken für das Gesamtjahr 2022 bestätigt...":

https://www.dgap.de/dgap/News/corporate/villeroy-boch-anhalt…

[infomi]

Da bin ich bei dir.
DIC war noch nie so attraktiv wie heute.
VIB ist ein Glücksfall für DIC - nicht ohne Grund bin ich seit Jahren Aktionär von ihnen.
Einige Immobiliengesellschaften werden Probleme bekommen - bei DIC sollte dies nicht der Fall sein.

Gruß
Value

ich sehe das genau so; VIB AG ist eine Perle, die nun eingegliedert wird. Damit steht DIC auf drei Beinen: Commercial Business, Institutional Business und Logistik. Zumindest die Logistik wird noch deutlich weiter wachsen und der Rest ist ohnehin schon unterbewertet. Die meisten Mietverträge enthalten eine indexierte Mietklausel - Inflation, ja bitte.
Bei einem Kurs von 14 € besteht ein klares Aufwärtspotential zu den meisten Analystenschätzungen (ca. +50%) und zu den Top-Kurszielen sogar noch mehr (+85%).

[Eye2]

Antwort auf Beitrag Nr.: 71.399.252 von PawnJo am 21.04.22 22:00:55

Zitat von PawnJo: Wollte nichts extrapolieren. Eher zum Ausrdruck bringen, dass selbst wenn in 2 Jahren wieder Friede Freude Eierkuchen herrscht, für Deutschland die Zeiten der billigen Energie zuende sind. Das Energieembargo käme auch im Friedenzeiten. So zumindest die Ansage der Regierung.

Einen Gewinner wird es aus meiner Sicht nicht geben. Höchstens einen Sieger, aber auch das halte ich für unwahrscheinlich.

Aufjedenfall eine spannende Frage Eye2. Was kommt denn wenn ,,man"" (Wer ist man?) den Krieg gewinnt. Und wie kann man an der Börse profitieren? Neben den offensichtlichen Kandidaten wie Hochtief & Co.

Aus meiner Sicht wollen die Russen den Krieg gar nicht gewinnen, sie haben kein realistisches, sinnvolles Kriegsziel und so erzählen sie die Geschichte, die in ihren Köpfen gerade bestimmend ist: Die Geschichte vom Tod. Dem Tod ihres Landes. Im Grunde nur wenig verklausuliert: "Entweder kämpfen wir uns zurück zu der Weltmacht, die wir mal waren, die dem Westen Paroli bieten kann, oder wir gehen unter." Da der Westen Ersteres weder zulassen kann, noch zulassen will, bleibt doch nur Zweiteres.

Die ganzen Bilder, von einem Block China-Russland, der die Balance irgendwie hält, halte ich für bahren Unsinn. Zum einen hat Russland die Balance schon lange verloren und China ist auch nicht gerade stabil und in vielen Dingen auch nicht auf der Seite Russlands. Aber vor allem können die Chinesen beim besten Willen Russland nicht das geben, was es eigentlich haben will: Bedeutung. Momentan haben sie die noch, durch den Krieg. Nur ist das erkaufte Zeit und sobald es im Konflikt rückwärts geht (was zwangsläufig kommt), geht der Focus über auf die eigene Abwärtsspirale, die dann nicht mehr zu verdrängen ist.

Die Aussagen der Regierungsvertreter halte ich erstmal für Rhetorik im Konflikt, allerdings bringen sie auch klar zum Ausdruck, dass sie Teil des Problems sind und nicht "Gewinner". Denn offensichtlich ist, dass die Phantasie fehlt für die Utopie eines Friedens, in dem ein Energieembargo seinen Sinn verliert. Oder mit anderen Worten, man ist genauso wie Russland auch in den Feindbildern des letzten Jahrtausends verhaftet.

Die Politik wird sicher nicht Gewinner des Geschehens sein, auch nicht die westliche. Sie hat sich auch schon vor dem Krieg maßlos übernommen und die schnellen Richtungswechsel jetzt werden ihren Tribut fordern. Die Wirtschaft sollte eigentlich soweit gut dastehen. Sehe keinen Grund sonderlich nach Profiteuren zu suchen. Gute Firmen mit gutem Führungspersonal. That's it.

Grüsse, Juergen

[smallvalueinvestor]

Antwort auf Beitrag Nr.: 71.398.766 von PawnJo am 21.04.22 20:59:31

Zitat von PawnJo:

Zitat von smallvalueinvestor: Salzgitter & Co

Ich habe mir gerade die Zahlen für das 1. Q. von Nucor angeschaut.
Die Zahlen waren top. Analystenprognosen wurden geschlagen.

Das 2. Quartal soll das beste Quartal der Geschichte werden.

Salzgitter zieht schon stark an.

Bin mega bullish für Stahlaktien.

VG

smallvalueinvestor

Hallo smallvalueinvestor,

finde die Stahlaktien bewertungstechnisch ebenfalls sehr attraktiv.
Habe mich aber aufgrund der Energiepeise und der Gefahr eines Energieembargos mit einem Investment zurückgehalten.

Bisher bist du immer als User aufgetreten der die Risiken gut im Blick hat und im Zweifel auch mal von der Seitenlinie zuschaut. Stichwort China.

Normalerweise sind die Risiken immer eine Frage der Abwägung. Kommt das Energieembargo oder kommt es nicht?

Nahezu täglich kann die eine Schreckensmeldung aus der Ukraine kommen, die das Fass zum überlaufen bringt. Muss nicht mal stimmen die Meldung.
Sowohl die EU als auch Russland können diejenigen sein die den Gashahn abdrehen.

Soweit so gut. High risk, high reward.

Einziger Haken an der Sache: Das Energieembargo ist bereits ausgemachte Sache. Sobald die nötige Infrastruktur geschaffen ist, dreht die EU den Gashahn ab. Wir haben vielleicht noch zwei Jahre, dann ist Schluss mit billigem Gas aus Russland.

Für mich also eine Wette die man gar nicht gewinnen kann.

Oder siehst du die Stahlaktien als soo günstig an als dass jedweder Energiepreis bereits eingepreist ist bzw. weitergegeben werden kann?
Die üblichen Risiken der Zykliker sowie das Risiko einer Rezession, in der dann auch weniger Stahl nachgefragt wird, kommen ja noch hinzu.

Höre gerne auch andere Meinungen als von smallvalueinvestor hierzu. Gilt ja auch für andere Werte aus energieintensiven Branchen.

PawnJo

Versuche mal eine ausgewogene Antwort:

Risiken:
Zykliker - aber der Aufwärtstrend geht länger als es viele wahrhaben wollen, siehe auch heutige Statement vom CEO von Nucor
Rezession - Gefahr ist vorhanden, aber persönlich glaube ich nicht daran, eher an einen Dämpfer
Energie - Politische Risiken sind ganz schwer einzuschätzen; sofortiger Ausstieg wäre wirtschaftlich eine Katastrophe; höhere Energiepreise würden an den Kunden weitergegeben werden

Chancen:
Die Bewertung ist ein Witz

Alleine der Aurubis-Anteil ist fast 1,7 Mrd Euro wert
Klöckner Werke bis zu 1 Mrd
CO2 Zertifikate sollen über 1 Mrd Euro wert sein

EBITDA in 2022 müßte über 1,5 Mrd Euro betragen

MK von 2,5 Mrd Euro

Pensionen von knapp 2 Mrd
geringe Verschuldung Ende des Jahres

Bei Green Steel / Wasserstoff ist Salzgitter weit vorne.
Automobil als eine der größten Kunden kommt bald wieder mit höheren Produktionszahlen.

Hier muß jeder für sich entscheiden, wie er die Faktoren gewichten will.

Risiken vorhanden, aber Chancen sind auch überwältigend.
Was ich auch mag. Einige Anaklysten sind negativ eingestellt, aber der Kurs kennt nur eine Richtung: nach oben.
Chartbild sieht auch top aus.

VG

smallvalueinvestor

[rabajatis]

Antwort auf Beitrag Nr.: 71.398.766 von PawnJo am 21.04.22 20:59:31

Deine Einschätzung verstehe ich gar nicht. Momentan gibt es kein Erdgasembargo. Im Gegenteil werden die Gasspeicher langsam gefüllt. Ob die neuen gesetzlichen Füllstände im Herbst erreicht werden, das muss man schlicht abwarten.

Die EU dreht in Deutschland keine Gashahn ab - das ist schlicht falsch. Die Bundesregierung wird das von sich aus nicht machen. Unklar ist, ob nicht Russland selbst die Ausfuhren stoppt. Das ist nicht zu erwarten denke ich. Auch vor dem Hintergrund, das nach dem Kohleimportverbot ab August 2022 intensiv an einem Stop der Öl-Importe bis spätestens zum Jahresende 2022 gearbeitet wird. Das wurde von der Bundesregierung auch so mitgeteilt. Derzeit arbeitet man im Hintergrund intensiv daran, was man für den PCK Standort Schwedt tun kann und wie man die Benzin, Diesel, Heizöl, Kerosin, ... Versorgung im Großraum Berlin sicherstellt, die an der Druschba-Pipeline nach Schwedt hängt. Es gibt eine kleinere Pipeline vom Tankerhafen Rostock nach Schwedt und Leuna. Die will aber Total in Leuna offenbar für sich komplett beanspruchen. Weitere Pipelines gibt es den Berichten nach nicht und die baut auch eine Salzgitter AG nicht eben mal so, die ja gerade hoch priorisiert die Rohre für die Verbindungspipeline des LNG Terminals in Wilhelmshaven an die nationalen Gaskavernen herstellen.

In diesem Zusammenhang möchte ich auch nochmal auf die aus meiner Sicht unklare Situation für Verbio aufmerksam machen, die mit ihren grössten Werken auf dem Gelände des russischen Kombinats in Schwedt ansässig sind und Bioethanol und Biodiesel direkt zur Beimischung zur PCK-Raffenerie pumpen. Hat die Raffinerie absehbar kein Öl mehr, was macht dann Verbio? Man wird solche riesige Mengen doch nicht per Eisenbahn abtransportieren können. Und zu welcher Raffinerie dann und was kostet das an Marge? Bei einem Börsenwert von mehr als 10 x dem Sachwert ist Verbio m.E. derzeit eine gute Shortidee.

Also nach der Kohle kommt jetzt erstmal das Erdöl. Erdöl ist viel teurer als Gas und damit soll Russland schon rund 50 % ihrer Einnahmen verlieren. Ob sie dann von sich aus auch noch auf die Erdgaseinnahmen verzichten können? O.K. - sie werden ihr Öl im Zweifel nach China oder Indien verkaufen. Aber das muss logistisch ja auch alles erstmal klappen.

Sollte es zu einem Stopp der Erdgaslieferungen kommen, dann reden wir nicht isoliert über Stahlfirmen. Dann geht es um die chemische Industrie, die Zementindustrie, die Glasindustrie, die Papierindustrie und ganz viele andere produzierende Bereiche. In der Folge in der Zweitrunde steht die Automobilindustrie, der Bau .... still. Und dann sind auch Firmen betroffen, die rein gar nichts mit Erdgas zu tu haben, aber in der Drittrund betroffen wären. Einfach so gut wie alles. Sogesehen dürftest Du mit Deiner Angst überhaupt keine Aktien mehr halten und abwarten, bis der Krieg zu Ende ist. Das kann aber noch Jahre dauern.

[PawnJo]

Antwort auf Beitrag Nr.: 71.399.081 von Eye2 am 21.04.22 21:43:31

Zitat von Eye2:

Zitat von PawnJo: Einziger Haken an der Sache: Das Energieembargo ist bereits ausgemachte Sache. Sobald die nötige Infrastruktur geschaffen ist, dreht die EU den Gashahn ab. Wir haben vielleicht noch zwei Jahre, dann ist Schluss mit billigem Gas aus Russland.

Du extrapolierst die aktuelle, hochvolatile Lage auf die nächsten 2 Jahre? Hältst du das für sinnvoll?

Was ich zunehmend erstaunlich finde: Alle wollen Krieg spielen und immer mehr Maßnahmen ins Feld schieben, um dem Gegner klare Kante zu zeigen. Aber mit der Frage, was kommt, wenn man den Krieg gewinnt, beschäftigt sich keiner. So als wollten alle eigentlich gar nicht gewinnen.

Wollte nichts extrapolieren. Eher zum Ausrdruck bringen, dass selbst wenn in 2 Jahren wieder Friede Freude Eierkuchen herrscht, für Deutschland die Zeiten der billigen Energie zuende sind. Das Energieembargo käme auch im Friedenzeiten. So zumindest die Ansage der Regierung.

Einen Gewinner wird es aus meiner Sicht nicht geben. Höchstens einen Sieger, aber auch das halte ich für unwahrscheinlich.

Aufjedenfall eine spannende Frage Eye2. Was kommt denn wenn ,,man"" (Wer ist man?) den Krieg gewinnt. Und wie kann man an der Börse profitieren? Neben den offensichtlichen Kandidaten wie Hochtief & Co.

[Eye2]

Antwort auf Beitrag Nr.: 71.398.766 von PawnJo am 21.04.22 20:59:31

Zitat von PawnJo: Einziger Haken an der Sache: Das Energieembargo ist bereits ausgemachte Sache. Sobald die nötige Infrastruktur geschaffen ist, dreht die EU den Gashahn ab. Wir haben vielleicht noch zwei Jahre, dann ist Schluss mit billigem Gas aus Russland.

Du extrapolierst die aktuelle, hochvolatile Lage auf die nächsten 2 Jahre? Hältst du das für sinnvoll?

Was ich zunehmend erstaunlich finde: Alle wollen Krieg spielen und immer mehr Maßnahmen ins Feld schieben, um dem Gegner klare Kante zu zeigen. Aber mit der Frage, was kommt, wenn man den Krieg gewinnt, beschäftigt sich keiner. So als wollten alle eigentlich gar nicht gewinnen.

[PawnJo]

Antwort auf Beitrag Nr.: 71.395.421 von smallvalueinvestor am 21.04.22 15:03:36

Zitat von smallvalueinvestor: Salzgitter & Co

Ich habe mir gerade die Zahlen für das 1. Q. von Nucor angeschaut.
Die Zahlen waren top. Analystenprognosen wurden geschlagen.

Das 2. Quartal soll das beste Quartal der Geschichte werden.

Salzgitter zieht schon stark an.

Bin mega bullish für Stahlaktien.

VG

smallvalueinvestor

Hallo smallvalueinvestor,

finde die Stahlaktien bewertungstechnisch ebenfalls sehr attraktiv.
Habe mich aber aufgrund der Energiepeise und der Gefahr eines Energieembargos mit einem Investment zurückgehalten.

Bisher bist du immer als User aufgetreten der die Risiken gut im Blick hat und im Zweifel auch mal von der Seitenlinie zuschaut. Stichwort China.

Normalerweise sind die Risiken immer eine Frage der Abwägung. Kommt das Energieembargo oder kommt es nicht?

Nahezu täglich kann die eine Schreckensmeldung aus der Ukraine kommen, die das Fass zum überlaufen bringt. Muss nicht mal stimmen die Meldung.
Sowohl die EU als auch Russland können diejenigen sein die den Gashahn abdrehen.

Soweit so gut. High risk, high reward.

Einziger Haken an der Sache: Das Energieembargo ist bereits ausgemachte Sache. Sobald die nötige Infrastruktur geschaffen ist, dreht die EU den Gashahn ab. Wir haben vielleicht noch zwei Jahre, dann ist Schluss mit billigem Gas aus Russland.

Für mich also eine Wette die man gar nicht gewinnen kann.

Oder siehst du die Stahlaktien als soo günstig an als dass jedweder Energiepreis bereits eingepreist ist bzw. weitergegeben werden kann?
Die üblichen Risiken der Zykliker sowie das Risiko einer Rezession, in der dann auch weniger Stahl nachgefragt wird, kommen ja noch hinzu.

Höre gerne auch andere Meinungen als von smallvalueinvestor hierzu. Gilt ja auch für andere Werte aus energieintensiven Branchen.