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    Peak Oil und die Folgen - Älteste Beiträge zuerst (Seite 1228)

    eröffnet am 05.05.10 21:10:24 von
    neuester Beitrag 19.04.24 18:35:40 von
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      schrieb am 19.10.14 13:24:01
      Beitrag Nr. 12.271 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 48.075.631 von a_bit_fishy am 18.10.14 23:13:21Hallo Fishy,
      auch in diesem Artikel wird wieder die Legende von der "US-Atarkie" aufgewärmt.
      Die Tatsachen sind anders: nach wie vor sind die USA der größte Öl-Importeur der Welt - allerdings mit schrumpfenden Abstand zum Vize-Weltölimporteur China.
      Und sie sind Nr. 4 unter den Gas-Importeuren, übrigens mit seit etwa 18 Monaten deutlich steigenden Gasimportmengen. Gegenwärtig steigt der Gasimport um ca. 25% zum jeweiligen Vorjahreszeitraum. Was am rasant steigenden Gasverbrauch infolge der irrsinnig niedrigen US-Binnengaspreise liegt.
      Und dieser stark zunehmende Gasverbrauch ist immer mehr struktureller Natur, weil immer größere Kapazitäten in der Stromerzeugung mit Gas abgedeckt werden. Und ein Gaskraftwerk hat ja keine Nutzungsdauer von 4 Jahren, sondern von mindestens 40 Jahren, so dass also der Gasbedarf langfristig hoch und sogar gegenwärtig noch steigend sein wird. Selbst die (noch) steigende US-Gasförderung kommt da nicht hinterher.

      Autarkie sieht anders aus. Lediglich bei Kohle sind die USA autark.

      Natürlich will ich es hier noch einmal zugeben: das Ausmaß des US-Tight-Oli-Booms und Shale-Gasbooms habe ich so nicht vorausgesehen, was mich durchaus zu einer Anpassung meiner Meinung zwingt. Wie ich immer davon ausgehe, dass Teile dessen, was ich derzeit denke, nicht unbedingt Bestand haben müssen. Die einzige Konstante an der Zukunft ist die Überraschung.
      Aber ich sehe auch den Blasencharakter dieses Booms. Nach meiner (derzeitigen) Meinung funktioniert diese US-Shale-Boom so lange, wie die Anzahl der Rigs immer weiter vergrößert wird. So lange also die Rigs, die sich in der produktiveren Anfangsphase ihres Produktionszeitraumes sind, die Mehrheit unter den Rigs stellen.
      Sollte sich die Anzahl der Rigs irgendwann nicht mehr steigern lassen (ich vermute in ca. 2 Jahren), dann steigt automatisch der prozentuale Anteil der Rigs, der sich in der wesentlich unproduktiveren zweiten "Lebenshälfte" befinden. Dann tritt schnell die größte Schwäche des Fracking zutage: die enorm ausgeprägte Decline-Kurve der Rigs insbesondere in den ersten 3 Jahren.
      Wenn dann noch eine Phase niedriger Preise bei Öl und Gas dazukommt, kann es sehr schnell zu wirtschaftlichen Problemen der Fracking-Firmen und zu einem massiven Rückgang der Investoren-Gunst, auf die die Fracking-Firmen permanent angewiesen sind, kommen.
      Ich rechne deshalb (gegenwärtig) mit einem Zusammenbruch des US-Shalebooms innerhalb der nächsten 5 bis 10 Jahre.
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      schrieb am 19.10.14 15:38:34
      Beitrag Nr. 12.272 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 48.077.263 von extriakel am 19.10.14 13:24:01http://www.eia.gov/todayinenergy/detail.cfm?id=18351

      Die USA sind jetzt allerdings schon bei knapp 90 % Selbstversorgung unter Berücksichtigung aller Energieträger. Für einen westlichen Staat ist das enorm. In Europa sieht das ganz anders aus.

      Eine Autarkie von Nordamerika, also Kanada und USA zusammen, ist alles andere als utopisch.


      Zum Blasencharakter:

      Wenn der Ölpreis weiter fällt, was ich nicht glaube, aber was möglich ist, (das jetzige Niveau hat mich schon überrascht)dann kann das natürlich Produzenten in den Ruin treiben. Sobald die Preise aber wieder bei ca. 80 wären, würde Fracking aber auch sofort wieder anspringen. Und wenn die kleinen wegen Überschuldung kombiniert mit falscher Cashflowplanung (Gaspreis) zuvor bankrott gingen, dann übernehmen eben andere, die das Verschuldungsproblem nicht haben und die einfach nur überlegen müssen: "Dieses Gebiet können wir erwerben. Wie ist der Zinsfuß? Lohnt sich die Investition?". Also die Majors. Allerdings sind einige große Fracker auch wirklich robust. Man kann sie nicht alle über einen Kamm scheren. EOG und Anadarko haben hier beispielsweise keine Probleme voraus. Es kommt eben drauf an, wie stark sie sich vorher bei den Gasfracking Investitionen verkalkuliert haben und wir stark sie sich dann gehebelt haben. Ja, es sind viele gefährded, aber dann wechseln die Assets bloß den Besitzer.

      Decline: Das Thema ist ja nicht unbekannt. Decline und EUR gilt eine hohe Aufmerksamkeit sowohl bei den Unternehmen, als auch bei den Behörden oder Öl-Beratungsgesellschaften. Und deren Ansicht sieht anders aus als dein Glaube. Die professionelle Sicht ist, dass es so viele Drilling Locations gibt, sodass es nachhaltig ist.

      An der Stelle auch einmal etwas empirisches. Der Öl-Frackingboom fing an, da waren die Ölpreise auf heutigem Niveau, nur waren damals die Kosten höher und die EUR niedriger. Wir wissen nicht, wie stark die Effizienz noch zulegt. Derzeit legt sie noch zu und Fracking beginnt langsam eine vergleichsweise günstige Fördermethode zu werden im Vergleich zu Öl-Sand und Offshore. Wie gesagt: Conoco und EOG liegen ja nur noch bei etwa 40 $ Gesamtkosten pro Barrel für Shaleoil.

      Derzeit finden die Konzerne stetig mehr (qualitativ hochwertige) Drilling Locations und damit Reserven. Wie lange der gesamte Boom anhält und wie sich die US-Produktion über die nächsten Jahrzehnte entwickelt, hängt primär davon ab, wieviele und wie lange noch neue Drilling Locations entdeckt werden und wie stark die Effizienz (EUR und Kosten) noch steigt, also wieviele Drilling Locations aus rein ökonomischen Gründen hinzukommen (Vorkommen bekannt, derzeit zu wenig Verzinsung). Aber auch jetzt ist der bekannte Bestand schon sehr hoch.
      Avatar
      schrieb am 19.10.14 16:32:46
      Beitrag Nr. 12.273 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 48.077.263 von extriakel am 19.10.14 13:24:01Also die Ölschwemme, die ich hier schon mehrfach vorausgesagt hatte, hat sich auf eindrucksvolle Weise bestätigt.

      Ich wollte dem Sternenstaub mitteilen, wo Triakel jetzt postet, konnte den Link aber nicht finden.

      Vielleicht könntest du den Link nochmals bringen, Triakel.

      Ihr hättest vermutlich noch viele Interessenten, die euch nur nicht finden können.

      ;)
      Avatar
      schrieb am 20.10.14 20:49:59
      Beitrag Nr. 12.274 ()
      Kurdistan will bis 2016 die Ölförderung hochfahren, Irak steigert auch ständig seinen Output. Ich denke wir werden die 10 Mio. bpd Eigenproduktion in den USA bald sehen, sind aktuell ja schon bei 8.9 Mio. bpd . Multi stage fracking, bessere proppants, all das hat den recovery Faktor bereits stark verbessert.
      Avatar
      schrieb am 31.10.14 10:48:08
      Beitrag Nr. 12.275 ()
      Vielleicht interessiert folgender Artikel über die Ressourcenseite der Tesla-Technologie den ein oder anderen hier:

      http://www.peak-oil.com/2014/10/tesla-prototyp-der-elektromo…

      Ansonsten schade um den Faden....

      VG,

      smiths74
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      schrieb am 02.11.14 16:24:55
      Beitrag Nr. 12.276 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 48.183.865 von smiths74 am 31.10.14 10:48:08Hi Smiths,

      Täusche ich mich oder gedeiht bei dir ein zartes Pflänzchen des Optimismus?
      Zu schade dass die Kommentatoren hinter deinem überdurchschnittlich guten Artikel nicht mal erkennen können was mit der Öl Reichweite passieren wird, wenn erst mal 10 Prozent des Verkehrs elektrisiert sind.

      Mein persönlicher Spitzenreiter ist :

      Zitat von Michael Egloff: 29. Oktober 2014 um 18:00
      Setzen wir einfach mal voraus, dass die E-Cars das automobile Zeitalter verlängern.
      Worauf werden diese Autos im Jahr 2060 in den Ländern ohne nennenswerte eigene Rest-Ölvorkommen wohl fahren?
      Auf frischem, bitumenhaltigem Asphalt wohl eher nicht, oder?
      .....

      Unglaublich welche Abgründe sich bei den Zukunftszweiflern auftun.

      Mir scheint als hätte sich mit dem Ölpreis-Verfall der letzen Monate erst mal ein Peak Doom breit gemacht.
      Wir müssen wohl ein wenig warten bis der Ölpreis wieder auf 120 Dollar klettert damit die Größen des Weltuntergangs wieder posten.

      mit besten Grüßen,

      Bote
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      Avatar
      schrieb am 02.11.14 17:06:24
      Beitrag Nr. 12.277 ()
      Wo hast du dieses Zitat denn her, Bote ?

      Der Herr Egloff hat gewisse Ähnlichkeiten mit einem Herrn Triakel.

      :laugh:

      Vielleicht könntest du diesen Link mal posten.

      Ziel ist, daß wir die sog. Doomer in dieses andere Forum "wegloben" können und hier die "Normalos" weiter diskutieren können.

      Auch ich muß Smith für dieses gute Posting loben.

      ;)
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      Avatar
      schrieb am 02.11.14 18:34:28
      Beitrag Nr. 12.278 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 48.198.457 von Urlaub2 am 02.11.14 17:06:24Hm ja, es war die Antwort auf den Aufsatz von smiths.

      Da hätte Herr Egloff den smiths auch mal loben können...

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.11.14 13:19:06
      Beitrag Nr. 12.279 ()
      Na, wird sich hier wieder mal das Maul zerrissen?
      Smiths kann sich meiner Anerkennung für seine Beiträge IMMER sicher sein. Denn im Gegensatz zu den sogenannten Normalos hier ist er immer sachlich und siene Artikel sind voll von Fakten und stets gründlich recherchiert.
      Das Tesla Technologieführer bei E-Cars ist, zweifelt ja wohl keiner an.
      Für eine gut verdienende Minderheit sind das Klasse Autos.

      Mal sehen, ob Musk die in ihn gesetzten Erwartungen auch in Zukunft erfüllen kann. Denn immerhin hat seine Firma einen Börsenwert von 35 Milliarden Dollar bei einem Umsatz von lediglich 2 Milliarden und einem Quartalsverlust von 62 Millionen.
      GM hat zum Beispiel einen Börsenwert von 55 Milliarden Do0llar und einen Umsatz von 155 Milliarden.
      :eek:

      Da muss Tesla seinen Umsatz mindestens verzwanzigfachen UND profitabel werden, um seinen heutigen Börsenwert zu rechtfertigen.

      Und meine Frage, worauf die Autos in einigen Jahrzehnten denn fahren werden, sollte ruhig mal ernsthaft beantwortet werden. Denn nur 20% des Bitumens im Asphalt werden derzeit recycelt. Zwar gibt es einzelne Pilotprojekte mit einem höheren Anteil an recyceltem Bitumen, aber je höher der Anteil wiederaufbereiteten Bitumens, desto geringer die Widerstandsfähigkeit und Nutzungsdauer der Deckschicht.

      Und ganz nebenbei: bei früheren Raffinerien fiel Bitumen automatisch als Koppelprodukt an, moderne Raffinerien können jedoch das Öl zu 100% zu Kraftstoffen und Heizöl verarbeiten.
      Da Bitumen eine wesentlich geringere Wertschöpfung mit sich bringt, werden die Raffineriebetreiber keinesfalls scharf darauf sein, die benötigte Menge Bitumen zu Lasten der Treibstoffmenge zu produzieren.
      Wir werden also mit großer Wahrscheinlichkeit schon in wenigen Jahren einen erheblichen Engpass beim Bitumen sehen, in den ölimportabhängigen Ländern sowieso. Und in 3 Jahrzehnten wird der Erhalt des Straßennetzes zu einer Quadratur des Kreises werden. Dann bröckelt wesentlich mehr, als in heutigen, noch richtig guten, Zeiten. Und heute bröckelt es schon an immer mehr Orten.

      Also beantwortet mal ausnahmsweise sachlich die Frage: worauf werden die Autos in einigen Jahrzehnten rollen?
      Klar - Kopfsteinpflaster geht immer. Aber nicht beim Straßennetz in der heutigen Ausdehnung.

      Nebenbei: würde ich mir das Maul über andere zerreißen, so wie ihr das hier praktiziert, würde ich genau so wie ihr auch lieber nicht unter meinem Klarnamen posten.
      Auch Christoph braucht sich für seine Beiträge nicht zu schämen, weshalb auch er unter Klarnamen postet.
      Niedertracht sollte sich lieber in der Anonymität verstecken. Das macht Ihr schon ganz richtig.
      Avatar
      schrieb am 03.11.14 13:59:31
      Beitrag Nr. 12.280 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 48.198.262 von TheDienstbote am 02.11.14 16:24:55Übrigens Dienstbote,
      der Weltuntergang kommt in den nächsten Jahrmillionen mit einer Wahrscheinlichkeit von 99,999999% NICHT!
      Dein persönlicher Weltuntergang (genannt Tod), und übrigens auch meiner, kommt hingegen mit einer Wahrscheinlichkeit von 100% in diesem Jahrhundert.

      So viel zum Thema Weltuntergang.
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