Wirecard - Top oder Flop (Seite 1141)

[Marktanalytiker]

Antwort auf Beitrag Nr.: 64.188.115 von Putinowski am 26.06.20 08:18:31

Wird es in Zukunft überhaupt noch Short Derivate geben, bei Firmen die ähnlich wie WDI am Abgrund stehen.

Ich denke, eine Put OS, oder ähnliches mit starkem Hebel wird von den Emittenten nie mehr herausgegeben.

Das dürfte der allerletzte Free Lunch auf der Short Seite für die Zocker gewesen sein.

[OSFAF]

So ist es!!

[Putinowski]

am 18.06 hätte man mit etwas glück noch für 100 verkaufen können
und selbst wer für 50 verkauft hätte könnte jetzt mit etwas Erfahrung diesen Verlust wegmachen
das bei einer Dax Aktie die 50 % mit einem Ratsch verliert etwas im Argen ist hätte sich jeder denken müssen
aber hier haben manche noch zugekauft und getradet
jetzt ist der Ofen für immer aus

[OSFAF]

Nun hilft kein Jammern. Gestern noch waren die Meisten hier Profis und haben alle blöd hingestellt nicht alles auf die so sichere Karte WC zu setzen um im Club der zukünftigen Millionäre zu sein. Also.....Nase putzen und weiter gehts und das nächste Mal das Gehirn einschalten

[Opernguru]

Antwort auf Beitrag Nr.: 64.188.112 von Celovec am 26.06.20 08:18:30

Zitat von Celovec: KPMG hat sich seitenweise darüber beschwert, an der Nase herumgeführt zu werden. Unterlagen nicht zu bekommen, Termine die nicht wahrgenommen werden.

Die haben im Text dann eben Feststellungen gemacht wie ... aufgrund fehlender Unterlagen können wir weder sagen es gibt es oder es gibt es nicht.

Klar - das Alarmsignal. Nur wenn sich dann der Vorstand hinstellt mit Adhoc und sagt - alles bestens - da ist nix. Aufsichtsrat und EY die Klappe halten.

Was sollen die Kleinaktionäre da machen? Noch am 25.5 kam die Meldung, dass von einem uneingeschränkten Testst auszugehen ist.

Meine Erwartungshaltung war damit, klar wird es Themen geben. Ich hab mit der Testatprognose gedacht so 50-100 Max 200 mio - was bei 3.2 Milliarden Cash blöd ist. Aber nicht existenzgefährdend.

Das es nun plötzlich so ist, dass 2/3 Umsatz und Cash angeblich gefaked sind. Da frag ich mich schon, was haben die langjährigen Prüfer und Aufsichtsräte all die Jahre gemacht?

Ich habe den KPMG Bericht in wesentlichen Teilen gelesen und ich gebe dir recht. Allerdings bleibe ich dabei, dass KPMG die Bilanzen 2016 bis 2018 unangetastet gelassen hat, was viele Anleger in der Aktie gehalten hat, so auch mich. Auch viele Profis haben ihr Investment nach KPMG nicht reduziert oder nur soweit wie es ihr Risikomanagementsystem vorsieht.

[Lasstkrachen]

Antwort auf Beitrag Nr.: 64.187.470 von pischtie_hufnagel am 26.06.20 07:25:11

Zitat von pischtie_hufnagel: Wirecard ab Dienstag nicht mehr im Stoxx Europe 600

Infolge des Insolvenzantrags des deutschen Zahlungsabwicklers Wirecard werden dessen Aktien in der kommenden Woche aus dem Stoxx Europe 600 entfernt. Von Dienstag, 30. Juni an werden sie nicht mehr im Index der 600 grössten börsennotierten europäischen Unternehmen zu finden sein, teilte die Index-Tochter Stoxx Ltd. der Deutschen Börse am späten Donnerstagabend mit. Im Wirecard-Bilanzskandal geht die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY mittlerweile von schwerer Kriminalität in quasi weltumspannendem Massstab aus.

Wichtig sind Index-Änderungen vor allem für Fonds, die Indizes exakt nachbilden. Dort muss dann entsprechend umgestellt werden, was Einfluss auf die Aktienkurse haben kann.
Im Dax dürfte Wirecard derweil noch bis September bleiben, da hier die Regeln anders sind.

https://www.finanzen.ch/nachrichten/aktien/wirecard-ab-diens…

Schon mal ein Anfang...jetzt noch alle anderen Indizes. Und zwar nicht erst im September. Absolutes Unding wäre das.

[HansSchneider]

Antwort auf Beitrag Nr.: 64.188.106 von Opernguru am 26.06.20 08:18:01

Zitat von Opernguru:

Zitat von joestraub01: Das Geschäft der Zahlungsabwicklung boomt.
Square ist schon etwas teuer aber ACI Worldwide wäre noch eine alternative.
WDI wird glaube ich nicht abgewickelt sondern restrukturiert da die Banken kein Geld verlieren wollen.
Vorher werden die aber alles noch prüfen.
Weiß jemand was eine Restrukturierung für die Kleininvestoren bedeutet?

Es wird keine Restrukturierung geben! Wenn Mastercard und Visa die Zusammenarbeit mit WDI aufkündigen, ist das operative Geschäft komplett Geschichte und die Insolvenz wird mangels Masse gar nicht erst eröffnet. Für mich völlig unverständlich, dass hier noch 2,80 Euro für die Aktie bezahlt wird.

Restrukturierung halte ich für völlig ausgeschlossen. Vielleicht wird noch ein Teil davon als Asset Deal rausverkauft.

In beiden Fällen bleibt für den Kleinanleger genau 0. Nichts. Alles was bei Wirecard noch da ist, geht an die Gläuber, hauptsächlich Banken. Selbst dafür wird es nicht reichen.

2,80 Euro ist ein Zock und überhaupt nicht mehr durch Fundamentaldaten gerechtfertigt.

Meine Meinung.

[Nutzer156]

Antwort auf Beitrag Nr.: 64.188.115 von Putinowski am 26.06.20 08:18:31

Zitat von Putinowski:

Zitat von Effenberg65: Man kann hier diskutieren wie man will aber eins ist klar.
Angeblich ist ja auch einiges durch die Börsenaufsicht geschütz ,gerade bei DAX Papieren .
WO waren diese Personen?
Warum wurde der Handel nicht ausgesetzt als der freie Fall ersichtlich wurde und das Geld der " kleinen "
geschützt ?
Verloren hat wieder nur einer wie bei allem 😡🤮

ein Handelsstop am ersten Tag des Verfalls hätte den Untergang nicht aufhalten können
es wäre bei Fortsetzung des Handels zu einer Lawine an Stop Orders gekommen
wie wir es gestern gesehen haben
Stop Orders werden dann zu Market Orders und jeder hätte seine Ausführung irgendwo unten gesehen

Hätten dann aber gerade Kleinanleger weniger Verluste, weil sie nicht nachkaufen konnten?
Haben so die großen Player nicht noch mehr (auf Kosten der Kleinanleger) retten können?

[Celovec]

Antwort auf Beitrag Nr.: 64.188.154 von Nutzer156 am 26.06.20 08:21:11

Aufsichtsrat und Prüfer haben aus meiner Sicht ihre Pflichten nicht erfüllt

[Bierfreund]

Antwort auf Beitrag Nr.: 64.187.953 von Celovec am 26.06.20 08:07:27

Zitat von Celovec: Haha ja. Und 2009 wurde EY an Bord geholt und hat jedes Jahr gesagt. Alles super alles bestens.

Ich she hier das erste Symptom der europäischen Krankheit: wir sind alle lieb zueinander und schauen weg, solange wir Fees kassieren.

Das der Prüfer hier sein Mandat nicht erfüllt hat, hoffe ich wird von der Justiz verfolgt.

Da ich es wie Bufffet halte: wo Tauben sind, fliegen Tauben zu.

Arthur Andersen hat es nicht geschafft Enron frühzeitig aufzuklären - Ende der Gesellschaft

EY hat das gleiche bei Wirecard getan. Unbrauchbar diese Gesellschaft.

Zukünftig sollte es eine Mahnung für die anderen Prüfer sein. Ihr habt einen Job zu machen. Und wenn man euch dafür hasst, gut so. Es heißt nur, ihr habt gearbeitet

EY hat auch die Bilanzen bei Lehman-brothers geprüft (bzw. nicht richtig geprüft) gehabt.....Man hat hier nichts gelernt aus der Finanzkrise.