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    Neues aus Multikultistan - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 13.10.06 23:24:28 von
    neuester Beitrag 05.05.10 21:15:31 von
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      schrieb am 13.10.06 23:24:28
      Beitrag Nr. 1 ()
      ...Großbritannien galt einmal als vorbildlich für seine ethnische Harmonie – wenn es nicht gerade Straßenschlachten in Bradford oder Oldham gab. Doch die letzte Woche brachte wieder nur Rückschläge für das alte Multikulti-Ideal. Ein muslimischer Taxifahrer wurde vor Gericht zu einer Geldstrafe verurteilt, weil er sich weigerte, einen Blinden mit „unreinem“ Blindenhund zu befördern. Trotz 2 000 Euro Strafe werde er es wieder tun, gelobte er heilig. Mitfühlender war die Polizei, die einen muslimischen Polizisten aus Gewissensgründen vom Wachdienst bei der israelischen Botschaft befreite. Aber auch das gab einen Aufschrei der Entrüstung.

      Nun platzte sogar den englischen Bischöfen der Stehkragen. Seit Jahren versuche man, Muslime durch „privilegierte Aufmerksamkeit“ zu integrieren, und erreiche nur das Gegenteil, heißt es in einem dem „Sunday Telegraph“ zugespielten internen Papier der anglikanischen Bischofskonferenz. Man habe radikale Prediger auf Staatskosten eingeflogen, das Gesetz zum Verbot von Zwangsehen auf die lange Bank geschoben – und nur „noch größere Abgrenzung“ geerntet....
      http://www.handelsblatt.com/news/Politik/Das-politische-Feat…





      Verkehrte Welt

      Dr. Udo Ulfkotte

      Wer sich mit gewaltbereiten Islamisten befasst, der lebt gefährlich. Mitunter jedoch geht die Gefahr dabei nicht von den in Deutschland lebenden Islamisten aus, sondern eher von deutschen Behörden. Zur Aufgabe von Historikern gehört es, geschichtliche Abläufe mitsamt ihren Hintergründen darzustellen.

      Der nachfolgende Bericht wird einer späteren Generation dabei hilfreich sein, zu erklären, warum man in der christlich-abendländischen Kultur den Kampf gegen hasserfüllte radikale Islamisten sehenden Auges verloren hat.

      Meine Person ist in dieser Geschichte vollkommen unwichtig. Sie ist austauschbar. Denn die dargelegten Erfahrungen haben auch andere gemacht, die sich mit dem Wirken von Islamisten in Deutschland befassen. Sie schweigen, weil sie Kinder haben. Und sie schweigen, weil sie um ihre Existenz fürchten. Als Leser sollten Sie nur wissen, dass ich Islamisten nicht etwa aus verstaubten Lehrbüchern kenne, sondern diese über etwa 15 Jahre hin in ihren Ursprungsländern beobachtet habe: in Afghanistan, im Irak, in Iran, im Libanon, in Saudi-Arabien und im Jemen, in Syrien und in den Emiraten, in Algerien und in Jordanien, in Indonesien und in Malaysia. Die Gruppe um Usama bin Laden lernte ich Mitte der neunziger Jahre in der sudanesischen Hauptstadt Khartum kennen. Dort wo der Weiße und der Blaue Nil zusammenfließen, hatten sie ein etwa zwei Hektar großes Grundstück.

      Bin Laden hatte Khartum zum Zeitpunkt meines Besuches verlassen, einige seiner Anhänger waren noch dort. Schon im Morgengrauen saßen die Männer im Gebet vereint beisammen. Kaum hundert Meter entfernt war ein klimatisierter Kuhstall, in dem die einzige im Sudan lebende Familie jüdischen Glaubens in klimatisierten Ställen Milch produzierte. Die schwarz-weißen Kühe stammten aus Friesland. Zu den Abnehmern der Milch zählten auch die Anhänger von Al Qaida auf dem nebenan gelegenen Grundstück. In der westlichen Welt spielte Al Qaida damals keine Rolle. Keine Zeitung berichtete über die selbsternannten „Gotteskrieger“.

      Eben diese Glaubenskämpfer traf ich später in Afghanistan wieder. Sie wollten mich unbedingt zum Islam bekehren. Das gleiche habe ich bei Hunderten Treffen mit Anhängern der Hamas, der Hizbullah, von Hizb ut-Tahrir und Dutzenden anderen Gruppen erlebt, die heute immer wieder mal die Schlagzeilen bestimmen. Sie alle sind davon überzeugt, mit ihrem Handeln die Welt in eine vermeintlich bessere Zukunft führen zu können. Ich durfte diese Islamisten damals beim Bau von Sprengfallen beobachten und mit Maschinenpistolen des Typs AK-47 haben wir in der Wüste aus einiger Entfernung auf leere Getränkedosen geschossen. Ich war stets der schlechteste Schütze. Und während sie mich zum Islam zu bekehren suchten, haben sie mir ihre zukünftigen Pläne skizziert. Sie sprachen von der Rückkehr des Kalifats. Sie sprachen über ein Europa, das in wenigen Jahrzehnten überwiegend islamisch geprägt sein werde. Sie verherrlichten den Terror. Sie waren überzeugt davon, die Kultur der „Ungläubigen“ zerstören zu können.

      Ich erinnere mich daran, wie mir ein Islamistenführer in Teheran sagte, Bundeskanzler Kohl solle ihn lieber bald hofieren, sonst werde er es später bereuen. Ich habe das aufgeschrieben – und innerlich darüber gelacht. Ich habe den Mann nicht ernst genommen. In jener Zeit fragte ich mich, wie naiv diese Gotteskämpfer eigentlich seien. Rückblickend war ich der Naive. Der Teheraner Islamistenführer sollte später als Anführer jener Terroristen zu internationaler Bekanntheit gelangen, die nach der Einnahme des Irak durch amerikanische Truppen Sprengstoffanschläge auf westliche Truppen organisierten. Wie er stehen heute fast alle meiner früheren Gesprächspartner auf den Fahndungslisten der westlichen Sicherheitskräfte.

      Zwangsläufig lernt man beim Dauereinsatz in Krisen- und Kriegsregionen Mitarbeiter von Geheimdiensten kennen. Man spricht über die gewonnenen Erkenntnisse, man tauscht sich aus. Im Laufe der Jahre entsteht so ein Netzwerk. Die Türen des Bundeskanzleramtes öffneten sich, die Liste der Kontaktpersonen beinhaltete mehrere tausend Namen. Man erhielt Unterlagen zugespielt: von Geheimdiensten, von Behörden und auch von Unternehmen. Und tausend Puzzle-Teile fügten sich allmählich zu einem Gesamtbild. Mit dem 11. September 2001 wurde dieses Mosaik schlagartig von öffentlichem Interesse. In den nachfolgenden Monaten fasste ich gewonnene Erkenntnisse in Zeitungsartikeln wie auch in Büchern zusammen. An einer norddeutschen Universität lehrte ich Sicherheitsmanagement und Terrorabwehr.

      Viele ehrbare Beamte ließen mir – etwa am Rande von Vorträgen – unaufgefordert Erkenntnisse zukommen. Bundes- und Landesminister luden mich zu Gesprächen ein. Vor diesem Hintergrund entstand ein im Frühjahr 2003 veröffentlichtes Buch, für dessen Inhalt mich die Medien lange Zeit gescholten haben. „Der Krieg in unseren Städten – Wie radikale Islamisten Deutschland unterwandern“ war kein der Phantasie entsprungener Report. Wahrheitsgemäß hatte ich Seite für Seite die Erkenntnisse deutscher und ausländischer Sicherheitsbehörden über das Netzwerk des Terrors in Deutschland zusammengetragen. Über die fast alle radikalen Gruppen verbindende Muslimbruderschaft, die nach außen hin den „Dialog“ predigt und nach innen den Hass schürt, sowie über ihre Ableger, die sich friedfertig geben und heimlich die Gewalt unterstützen. Wenn ich rückblickend die Buchbesprechungen lese, dann wundere ich mich noch immer über den Hass und die Häme der Medien. Viele der Kritiker rückten mich vor dem Hintergrund eines von mir geforderten Maßnahmenkataloges gegen Islamisten in die rechtsextreme Ecke. Selbst als Innenminister Otto Schily in den nachfolgenden Monaten mit seinen Sicherheitspaketen und Vorschlägen meine Anregungen bei weitem übertraf, änderte sich das von mir gezeichnete Bild in den Medien nicht. Doch mit der Zeit gewöhnt man sich daran, als Überbringer einer schlechten Nachricht an den Pranger gestellt zu werden. So freute ich mich denn, als ich im gleichen Jahr den „Staatsbürgerlichen Preis“ für meine Recherchen auf dem Gebiet der Terrorabwehr erhielt. Die Laudatio hielt der bayerische Innenminister Günther Beckstein.

      Zeitgleich klagten immer mehr Islamisten gegen mein Buch. Dutzende Unterlassungsverpflichtungserklärungen und angedrohte Klagen brachten mich zunächst nicht aus der Ruhe. Denn immerhin hatte ich für jeden gedruckten Satz in dem Buch mehrere behördliche Schreiben, die den Inhalt bestätigten. Innerlich frohlockte ich. Was sollten mir Islamisten schon anhaben können? Über dem Portal der Freiburger Universität, wo ich in den achtziger Jahren studiert hatte, stand in Sandstein gemeißelt der Satz „Und die Wahrheit wird euch frei machen“. Der Satz hatte sich für alle Zeiten in mein Gedächtnis geprägt. Tausende Male hatte ich früher das Portal zur juristischen Fakultät durchschritten. Die Wahrheit konnte man doch nicht einfach unterdrücken?

      Dummerweise stammten die Belege für die Richtigkeit meiner Aussagen aus den Unterlagen von Sicherheitsbehörden. Abgehörte Telefongespräche, heimlich fotografierte Islamistentreffen, Fahndungen, Austauschergebnisse zwischen europäischen Diensten. Ich hatte nicht bedacht, dass kein Geheimdienst vor Gericht seine Quellen offenbaren und den Werdegang der gewonnenen Informationen öffentlich darlegen würde. Ich stand somit allein vor Gericht. Und die Unterlagen nutzten mir nichts. Denn die Islamisten aus den Reihen der Tarnorganisationen der Muslimbruderschaft bestritten den Inhalt.

      Selbst wenn öffentlich zugängliche Berichte – etwa Verfassungsschutzberichte – die gleichen Aussagen trafen, die Kläger bestritten den Inhalt und klagten auch noch gegen die Behörden. Auf die Dauer wurde der „Spaß“ teuer. Bald überschritten die Prozesskosten 50.000 Euro. Bei einigen der Kläger drängte sich mir der Eindruck auf, dass sie bewusst die Möglichkeiten des Rechtsstaates nutzen, um den Rechtsstaat zu zerstören: In Erinnerung ist mir ein Marburger Islamist, der Prozesskostenhilfe in Anspruch nahm und pauschal behauptete, alle ihn betreffenden Passagen in dem Buch seien unwahr. Der Mann gaukelte dem Staat vor, mittellos zu sein. Er verlor das Verfahren, noch ehe es begonnen hatte, da er Eigentümer mehrerer Eigentumswohnungen war. Solche Erfahrungen machten der Verlag und ich immer wieder. Rein zufällig ist sein Sohn heute einer der bekanntesten Vertreter muslimischer Verbände in der Bundesrepublik. Die Prozesse waren wirklich interessant. Da behaupteten Kläger, die Attentate des 11. September nie „gefeiert“ zu haben, obwohl Filmaufnahmen der Geheimdienste das Gegenteil bewiesen. Sie wussten, dass die Mitarbeiter dieser Behörden ihr Gesicht nie vor Gericht zeigen würden.

      Hätte mir damals jemand gesagt, dass zahlreiche deutsche Sicherheitsbehörden zeitgleich gegen mich wegen „Geheimnisverrats“ ermittelten – ich hätte es nicht geglaubt. Denn die Vertreter der Sicherheitsbehörden sprachen mir während der Prozesse Mut zu und ließen mir weiterhin Dokumente zukommen. Vor diesem Hintergrund unterrichtete ich die Öffentlichkeit über Terrorstrukturen und deren Netzwerke. Am 11. März 2004 schlugen islamistische Attentäter in Madrid blutig zu. Mehrere Quellen berichteten mir wenige Tage später, dass Spuren der Attentäter nach Deutschland führten. Ich verbreitete diese Aussagen am 25. und 26. März 2004 in den Fernsehsendern. Innenminister Otto Schily soll wütend gewesen sein. Er dementierte meine Äußerungen. Hans Leyendecker hatte offenkundig ähnliche Informationen über meinen klassischen „Fehlalarm“ und überschrieb seinen Artikel über mich auf Seite 18 am 27. März 2004 in der Süddeutschen Zeitung mit "Schaum schlagen" - ein Experte über den Terror. Sechs Wochen später würden „Focus“ und „Spiegel“ vermelden, dass einer der spanischen Attentäter in Deutschland gelebt hatte und auf jene Spuren nach Deutschland hinweisen, über die man zuvor in den Behördenführungen angeblich keine Erkenntnisse gehabt hatte. Hans Leyendecker hatte sich geirrt.

      Doch bis dahin hatte sich mein Schicksal gewendet: Am 31. März 2004 durchsuchten zahlreiche Beamte mein Wohnhaus und in einem anderen Gebäude auch die Büroräume meiner Frau. Der Vorwurf: Verdacht auf Beamtenbestechung und Verdacht auf Beihilfe zum Geheimnisverrat. Ich wähnte mich wie in einem Film. Niemals hatte ich einem Beamten Geld für Informationen geboten. Seit mehr als einem Jahrzehnt hatten deutsche Sicherheitsbehörden mir aktiv Informationen zukommen lassen. Und deren Leiter hatten mich stets darin bestärkt, diese Informationen zu veröffentlichen. Doch zur allgemeinen Lebenserfahrung des gegen mich ermittelnden Frankfurter Staatsanwaltes gehörte es damals noch, dass JournalistenInformationen auch durch Beamtenbestechung bekommen. Und so nahm das Schicksal seinen Lauf. Der Überbringer der schlechten Nachrichten wurde öffentlich hingerichtet.

      Die Islamisten feierten die Verlautbarungen der Frankfurter Staatsanwaltschaft im Internet. Der größte Teil der Medien stimmte in diesen Siegeschor ein. Auf einen Schlag war ich ein Krimineller. Langjährige Freunde zogen sich zurück, Nachbarn nahmen für einen „Kriminellen“ keine Pakete mehr an, meine Frau verlor ihre Existenz. Eine Außenaufnahme des Bürohauses meiner Frau in einer Boulevardzeitung mit bundesweiter Verbreitung sorgte bundesweit dafür, dass die Kunden ihres Buchhaltungs-Services vor einer vermeintlich „Kriminellen“ gewarnt wurden. Weil der Mietvertrag für die Büroräume eine Kündigungsfrist von zwölf Monaten hatte, durfte meine Frau ein volles Jahr lang – ohne Kunden – Miete zahlen. Ein Kollateralschaden deutscher Sicherheitsbehörden. Zudem hatte die Universität Lüneburg in jener Zeit beschlossen, mich in den Rang eines Professors zu erheben. Nun musste erst einmal der Ausgang des Strafverfahrens abgewartet werden.

      Weil sich einfach kein Hinweis auf Beamtenbestechung finden ließ, folgten weitere Durchsuchungen. Zwischen März 2004 und März 2005 wurden mein Privathaus und die Büros meiner Frau jeweils zwei Mal durchsucht, mit einer weiteren Durchsuchung bei meinem Steuerberater hoffte man, einen Bewirtungskostenbeleg zu finden, auf dem vielleicht ein Beamter als Gast vermerkt war. Und obwohl ich an der Universität Lüneburg nie ein Büro unterhalten habe und die Staatsanwaltschaft Frankfurt über die bevorstehende Ernennung zum Professor unterrichtet war, durchsuchte man zum Abschluss auch noch die Universität Lüneburg – in der Hoffnung, vielleicht dort einen Bewirtungskostenbeleg zu finden, mit dem man den Verdacht auf Beamtenbestechung aufrecht erhalten könnte. Beim Rektor der Universität und den Professoren haben die Befragungen bis heute bleibenden Eindruck hinterlassen. Da ich Beamte – mit Ausnahme von Minister Beckstein – nie zum Essen eingeladen habe (meine Frau hatte für ihn und seine Personenschützer drei Kuchen gebacken), war ich zuversichtlich, dass die Staatsanwaltschaft Frankfurt sich für die falschen Verdächtigungen öffentlich entschuldigen würde.

      In der Tat wurde das Verfahren wegen Verdacht auf Beamtenbestechung im Jahre 2005 ebenso eingestellt wie das Verfahren auf Verdacht wegen angeblicher Beihilfe zum Geheimnisverrat. Dummerweise kann man eine Staatsanwaltschaft, die die Einleitung eines Verfahrens öffentlich verbreitet, nicht dazu zwingen, auch die Einstellung der Verfahren mit gleicher Klarheit öffentlich kund zu tun. So besteht denn in der Öffentlichkeit weiterhin der Eindruck vor, ich hätte möglicherweise Beamte bestochen.

      Statt der vorgenannten unwahren und ehrenrührigen Verdächtigungen ermittelt die Staatsanwaltschaft in der gleichen Angelegenheit nunmehr seit mehr als zweieinhalb Jahren wegen des Verdachts auf „Anstiftung zum Geheimnisverrat“. Seit fast einem Jahr ist auch Anklage erhoben. Doch das zuständige Gericht, dem ich schnell belegen könnte, dass ich niemals einen Beamten zum Geheimnisverrat angestiftet habe, hat leider keine Zeit für mich. Während ich diese Zeilen verfasse, besteht noch nicht einmal der Hoffnungsschimmer, einen Termin für eine Gerichtsverhandlung genannt zu bekommen. Nach mehr als zweieinhalb Jahren öffentlicher Demütigungen und Vorverurteilungen verlasse ich das Bundesland Hessen, weil ich dieses Vorgehen mit meinen Steuergeldern nicht länger mitfinanzieren möchte.

      Von vielen Beamten weiß ich, dass die Finanzmittel bei der Anti-Terror-Fahndung knapp sind. Oft werden dringend erforderliche Abhöraktionen im Umfeld gewaltbereiter Islamisten von Staatsanwaltschaften und Gerichten nicht genehmigt, selbst wenn Geld für die Aktion vorhanden ist. In meinem Falle aber war und ist offenkundig reichlich Geld vorhanden. Nach Unterlagen, die ich einsehen durfte, wurde das oben genannte von mir verfasste Buch gleich von mehreren Beamten über Wochen hin Satz für Satz darauf analysiert, woher welche Erkenntnisse kamen. Es gab auch Geld für Telefonüberwachungsmaßnahmen. Wenn ich mit Journalisten telefonierte, wussten die Sicherheitsbehörden Bescheid. Zeitweise war ich „PB0“ – zur polizeilichen Beobachtung ausgeschrieben. Die sechs Durchsuchungen, die Telefonüberwachungsmaßnahmen, Observataionen durch von weither angereiste Spezialisten und die Auswertungen haben viel Geld gekostet – Geld, das offenkundig bei der Aufklärung terroristischer Netzwerke in Deutschland fehlt.

      Nochmals zur Klarstellung: Niemand bezichtigt mich, in öffentlichen Verlautbarungen oder Büchern die Unwahrheit über die von Terrornetzwerken in Deutschland ausgehenden Gefahren verbreitet zu haben. Im Gegenteil, die Aussagen entsprechen der Wahrheit und sind offenkundig für die Öffentlichkeit so bedrohlich, dass die Verbreitung verhindert werden muss. Doch wenn man sich zu sehr auf den Überbringer einer Nachricht konzentriert, geraten manchmal die eigentlichen Gefahren vollends aus dem Blickwinkel.

      Im Februar 2006 veröffentlichte ich in der Zeitschrift „Park Avenue“ einen langen Bericht über das Zusammenspiel von Telefon-Shops und Terrorzellen in Deutschland. Das Bundeskriminalamt hatte mir zuvor auf Anfrage stets mitgeteilt, diesen Zusammenhang gebe es nicht. Dabei lagen entsprechende Berichte bei deutschen Sicherheitsbehörden längst vor. Hätte ich sie veröffentlicht und das BKA damit Lügen gestraft, die nächste (siebte) Durchsuchung wäre wohl die Folge gewesen. So bedurfte es denn leider erst der nur durch einen glücklichen Zufall verhinderten Kofferbombenanschläge, bis man auch in Deutschland beim BKA auf das Zusammenspiel von „Call-Shops“ und Terrorzellen aufmerksam wurde. Heute ist klar: die aus dem Libanon stammenden Attentäter bildeten ihr Netzwerk über die Hamburger und Kieler „Call-Shop“ Szene. In Madrid und in London hatten die Sicherheitsbehörden solche Erfahrungen ebenfalls gemacht – jedoch auch erst nach den Anschlägen.

      Das Buch „Der Krieg in unseren Städten – Wie radikale Islamisten Deutschland unterwandern“ gibt es heute nicht mehr. Man kann es nur noch antiquarisch bei http://www.amazon.de und bei Ebay erwerben. Zwar haben sich fast alle darin enthaltenen Aussagen bewahrheitet, doch haben Islamisten den Verlag im Sommer 2006 gezwungen, es in aller Stille vom Markt zu nehmen. Nachdem das Buch über drei Jahre alle Prozesshürden genommen hatte und weit verbreitet war, drohten Islamisten aus Birmingham und Wien mit einer Fülle von Klagen. Klagen, die erkennbar unbegründet waren. Einer der Kläger behauptete, anders als von mir beschrieben, sei er nie Mitglied der radikalislamistischen Muslimbruderschaft gewesen. Dabei hatte der Mann seinen Asylantrag in Deutschland damit begründet, er werde in seinem Herkunftsland verfolgt, weil er Mitglied von „Al ikhwan muslimoun“ sei. Das aber ist nichts anderes als das arabische Wort für: Muslimbruderschaft.

      Die Androhungen der Islamisten waren begleitet von der Aussage, dass immer weitere Klagen von anderen Islamisten folgen würden, bis das Buch vom Markt sei. Verlag und Autor haben das Buch daher vom Markt genommen, nachdem nicht ein Politiker zur Unterstützung bereit war. Es hat bis heute niemanden interessiert. Unterdessen ist ein Ende der behördlichen Ermittlungen gegen den „Straftäter“ Ulfkotte nicht abzusehen: Ein Beamter ließ mich unlängst wissen, notfalls reiche ein „anonymer Hinweis“ mit einem „Verdacht auf Kinderpornografie“ auf meinem Rechner, um eine weitere Durchsuchung zu rechtfertigen. In der Zwischenzeit finde ich in meinem Briefkasten regelmäßig als „geheim“ oder „VS - vertraulich“ eingestufte Unterlagen des Bundeskriminalamtes und des Bundesnachrichtendienstes – gegen meinen Willen und unaufgefordert. Die ersten Unterlagen habe ich den Behörden noch per Einschreiben zurückgeschickt. Doch nahm das „Spiel“ bislang leider kein Ende. Nur reagiert man auf Behördenseite seither nicht mehr auf meine Anfragen, wohin ich denn die weiteren Unterlagen zurückschicken soll.

      Unmittelbar nach den zahlreichen Durchsuchungen war ich zunächst wütend auf deutsche Behörden. Heute empfinde ich nur noch Mitleid. Und Bestürzung über Politiker, die die Augen verschließen, wenn statt Islamisten jene verfolgt werden, die über Terrorstrukturen aufklären. In der Islamistenszene gilt der Name Udo Ulfkotte inzwischen als Beleg dafür, dass die Radikalen und Gewaltbereiten auf dem „richtigen“ Weg sind. Immerhin sagte mir ein junger Muslim aus dem Umfeld meiner Studenten, es müsse doch ein Zeichen Allahs sein, dass der Autor des Buches „Der Krieg in unseren Städten“ Angeklagter in einem Strafprozess sei - während Islamisten derweilen ungehindert immer mehr Anhänger um sich scharen könnten.

      Seit vielen Jahren gehe ich morgens zu einer Waldkapelle im Taunus. Ich entzünde dort eine Kerze und schöpfe im Gebet Kraft für den neuen Tag. Über all die Jahre der Demütigungen war mir die nahe gelegene Waldkapelle ein Ort, der mir immer wieder Zuversicht gegeben hat. Seit Februar 2006 wurde die Kapelle mehrfach von Unbekannten verwüstet. Am Morgen des 5. Juli fand ich sie im bislang schlimmsten Zustand vor: die Kerzenleuchter waren von der Wand geschlagen und die aus Lindenholz geschnitzte Madonna hatte als Zielscheibe für Flaschen gedient. Nachdem ich den Vorfall bei der Polizei zur Anzeige gebracht hatte, wurde ich gefragt, was ich denn eigentlich von der Polizei erwarte. Nichts gegen die zuständigen Beamten. Aber mir wurde schlagartig klar, dass sich die Werte unserer Gesellschaft sehr verändert haben. Wäre ein muslimischer Gebetsraum verwüstet worden – das Landeskriminalamt hätte wohl nicht gezögert, die Ermittlungen aufzunehmen. In diesem Falle passierte – nichts. Zwei Wochen nach der Verwüstung einer christlichen Gebetsstätte berichtete die örtliche Lokalzeitung darüber. Das wars. Inzwischen wurde die Kapelle ein viertes und fünftes Mal verwüstet, unmittelbar nachdem sie mit Spenden aus der örtlichen Bevölkerung liebevoll restauriert und gestrichen worden war. Ich belästige Sicherheitsbehörden heute nicht mehr mit solchen Hinweisen. Denn ich lebe offenkundig in einer verkehrten Welt.


      copyright (c)2006 by Dr. Udo Ulfkotte
      http://www.juedische.at/TCgi/_v2/TCgi.cgi?target=home&Param_…
      Avatar
      schrieb am 14.10.06 09:20:13
      Beitrag Nr. 2 ()
      Da fällt mir ein, was ich kürzlich im Fernsehen sah. Eine Sendung namens "Stadtgespräch" auf HR. Das Thema lautete: "Flagge zeigen, Deutsch sprechen".

      Da war was los. Ein richtiger Tumult auf seiten der "toleranzbewußten Alt68er". Selten erlebt, daß ein Publikum so am Thema vorbei argumentiert hat.

      Nun aber erstmal zum Inhalt: Die CDU hatte den Antrag eingebracht, daß in Kindergärten und Schulen die deutsche Flagge samt eines Bildes unseres Bundespräsidenten aufgehangen werden solle. Zudem solle es ein verpflichtendes Deutschgebot geben.

      Und das wurde dann von seiten einiger so verstanden: Nationalistisch, anderer Menschen Gefühle beleidigend, weil es verboten wäre, türkisch, marokkanisch oder spanisch zu sprechen, wobei von Verboten gar nicht die Regel war. Kinder sollten doch auch gefälligst Unterricht in türkisch erhalten und diese Sprache wannimmer anwenden wollen, wenn sie Lust haben. Es sei diskriminierend, wenn sie nicht nicht deutsch sprechen und würde sie ausgrenzen. Dabei ist gerade das Argument mit der Ausgrenzung völliger Schwachsinn. Kinder mit Migrationshintergrund erfahren doch gerade eine Ausgrenzug, wenn sie nicht Deutsch sprechen. Und nicht nur zu Deutschen, sondern auch Untereinander. Wie sollen sich so verschiedene Immigranten untereinander verständigen, wenn nicht in der Landessprache. Das haben doch alle gemein. Ein Türke versteht einen Marokkaner nicht. Ein Marokkaner dürfte sich ebenfalls schwer tun mit einem Ghanesen. Sprechen sie allerdings alle Deutsch gibts keine Ausgrenzung. Aber derartige Argumente, auch bezüglich ihrer Chancen, einmal einen (guten) Schulabschluß zu erlangen, wurden gar nicht akzeptiert. Wollte einfach nicht in den Schädel der ideologisch völlig indoktrinierten Fundis. Stattdessen krakelten die rum, wurden persönlich und absolut unsachlich.

      Ich halte es da wirklich mit Cohn-Bendit. Der sagte vor kurzem, daß diese offene "Multikulti-Einstellung" ohne auch nur eine Gegenleistung zu erwarten, der völlig falsche Weg ist.
      Avatar
      schrieb am 14.10.06 12:08:56
      Beitrag Nr. 3 ()
      Wir haben kein Multikulti, sondern eine offene Multiethnische freie Gesellschaft und eine geschlossene islamische, also genau zwei Gesellschaften bzw, Kulturen.

      Was wir wollen, ist eine Multiethnische Gesellschaft, die eine Kultur bevorzugt. Zwei oder gar noch mehr Kulturen auf einen Haufen geht nicht, gibt Zoff.
      Avatar
      schrieb am 14.10.06 12:40:01
      Beitrag Nr. 4 ()
      Wenn ich die Warnungen vor einem "Krieg der Kulturen" höre, kann ich nur lachen: wir haben ihn bereits.
      Wann endlich begreifen diese Multikulti-Spinner im sog. "christlichen Abendland" endlich, daß dem Islam ein derartiges Sendungsbewußtsein innewohnt, daß diese Leute nicht eher ruhen wrden, bis auch der letzte konvertiert ist.
      Oder tot, denn das ist denen egal!
      Avatar
      schrieb am 14.10.06 12:54:57
      Beitrag Nr. 5 ()
      Dazu hab ich keine Worte -

      In der "Welt" sprach man von dem schönen Wort: "Gegenauflärung" :mad:

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      Avatar
      schrieb am 14.10.06 13:20:31
      Beitrag Nr. 6 ()
      Alis Söhne


      Als nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs ganz Deutschland in Schutt und Asche lag und die erwerbsfähigen Männer entweder tot oder in Gefangenschaft, da kamen die Türken, um das Land wieder aufzubauen. Das heißt, die osmanischen Söhne kamen her und weil sie ihre Harems zurückgelassen hatten, mussten sie sich mit den deutschen Frauen vergnügen. Seitdem sind - bis auf den heutigen Tag - neunzig von hundert der weiblichen Wesen in Deutschland schwarzhaarig. Der Rest ist hennarot. Aber als die deutschen Männer dann nach und nach aus der Kriegsgefangenschaft zurückkehrten, von ihren angestammten Frauen Besitz ergriffen und sich auch sonst in das gemachte Nest setzten, zogen die Türken, ohne zu murren, zurück an den Bosporus. Und hinterließen den Deutschen das Wirtschaftswunder, das diese aber gekonnterweise recht bald herunterwirtschafteten. Da war\'s denn aus mit dem Wunder und es kam die Ölkrise.


      Einwanderung

      Das war Mitte der Siebziger Jahre des letzten Jahrhunderts, damals bestand die Bevölkerung aus Deutschen und ein paar faulen Lusitaniern, Spaniolen und Itakern, die gemeinhin "Gastarbeiter" genannt wurden, das heißt, sie waren zu Gast und die Deutschen sollten schaffen, was die aber natürlich auch nicht taten. So konnte das ja nichts werden! Infolgedessen flehte die Industrie den damaligen Kanzler an, wieder einmal die bewährten osmanischen Brüder ins Land zu bitten. Die kamen gerne, brachten jedoch - aus Schaden klug geworden - diesmal ihren Harem und dessen zahlreiche Nachkommen mit. Weiteren Nachwuchs produzierten sie gleich im Lande.


      Kindheit und Adoleszenz

      Türkische Kinder, ganz gleich ob Junge oder Mädchen, kommen mit einem walrossartigen schwarzen Schnurrbart zur Welt, der aber bald nach der Geburt abfällt und von den Eltern zwecks späterer Verwendung sorgfältig aufbewahrt wird. Die Mädchen werden mit dreieinhalb Jahren geschlechtsreif, müssen ein Kopftuch tragen und gelten damit als heiratsfähig. Die Buben treten mit achtundzwanzig Jahren in die Vorpubertät ein und verbleiben für immer dort (Opel Manta-Stadium). Bei feierlichen Gelegenheiten, z.B. Beschneidungsritualen und öffentlichen Besäufnissen, kleben sich die Buben den mitgeborenen Schnurrbart auf die Oberlippe; die Mädchen dagegen, früh zu Frauen gereift, verwenden ihren Schnauzer als Naturtampon. Da langt einer für die komplette Lebenszeit, weil Türkinnen, bevor sie zu Marmarameer-Matronen mutieren und somit unfruchtbar sind, immer entweder gerade schwanger sind oder stillen.


      Bestnoten in allen Fächern

      In Fortpflanzung, Religion und Nationalstolz erreichen Türken stets die Bestnote, doch ebenso in Biotechnologie, Informatik, Gemüsehandel und Döner. Dank ihrer ungewöhnlich guten linguistischen Befähigung ist die Beherrschung der deutschen Sprache in der Regel exzellent, was man umgekehrt - in Bezug auf das Verhältnis der deutschen Ureinwohner zum türkischen Idiom - so nicht behaupten kann. Die allermeisten der Alemannen kommen über ein paar simple Vokabeln, wie "Schaafe Sosse" oder "Knoblauch-Sosse", nicht hinaus, und das auch noch mit notorisch falscher Aussprache! In der Wirtschaft der Bundesrepublik Deutschland tragen die türkischen Einwanderer zu über 99 Prozent des Bruttosozialprodukts bei, obwohl sie nicht mehr als null Komma drei Prozent der Einwohner stellen. Bedeutsam ist in erster Linie der gewaltige Döner-Ausstoß; Döner aus bundesrepublikanischer Fertigung gehen von hier aus in die ganze Welt und bescheren den türkischen Anteilseignern auf der Basis eines geschätzten Konsums von mindestens fünf Stück pro Tag und Nase ein nicht unbeträchtliches Vermögen. Den Hammeln für den Döner wird die Kehle durchgeschnitten, nachdem man ihnen zwecks Erzeugung akuter Blutleere im Hirn ausgiebig aus dem Koran vorgelesen hat. Eindeutiger Favorit ist die Sure "Die Kuh". Da werden alle Lämmlein willfährig.


      Bildung

      Nicht weniger als 153,87 Prozent aller türkischen Immigranten besitzen die deutsche Staatsangehörigkeit und das Gurkensalat-Abitur. Beides ist im türkischen Konsulat am Ku\'damm, Ecke Joachim-Friedrich-Straße, erhältlich, kostenfrei oder gegen ein kleineres Bakschisch, je nachdem, welcher der Konsuln gerade Dienst hat. Das Gurken-Abitur berechtigt zur Herstellung von Tsatsiki, das dann aber anders genannt wird, um den griechischen Erbfeind zu ärgern. Die deutsche Staatsbürgerschaft berechtigt den Inhaber zum sofortigen Bezug von Arbeitslosengeld, Sozialhilfe und Bundesliga-Sammelbildchen.

      :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 14.10.06 13:33:24
      Beitrag Nr. 7 ()
      Ich muß zu dem Thema jetzt doch noch ne Anmerkung machen.
      Vielleicht öffnet das ja dem einen oder anderen hier die Augen, besonders weil ich in
      meinem letzten posting hier von "Verlierern" sprach.
      Ich hab ne ganze Weile als Ungläubiger unter denen gelebt, welche durch die Erkenntnisse
      den Propheten schon erhellt wurden (Nouakchott und Tidjikdja/Mauretanien). Ich habe mit-
      geholfen, das Land auszubeuten und sage dies auch erhobenen Hauptes.
      Ca. drei Viertel der Bevölkerung dort sind Araber, der Rest Schwarzafrikaner (echt schwarz,
      die dunkelbraune Haut ist dort praktisch nicht zu finden).
      Die Araber dort verachten die Schwarzen zutiefst, wenn hier in Zentraleuropa jemand
      Worte wie Rassendünkel oder Rassismus verwendet kann ich nur empfehlen mal dort hin zu
      fahren. Dieses Erlebnis würde wohl vielen die Augen öffnen.
      Sobald es aber darum geht, gegen die westliche Welt zu schreien und zu agieren, sind sie
      alle ein einig Volk von Brüdern. Auch wenn ich mir Mühe gab, mich dort anzupassen (Kleidung
      etc.) konnte in jedem Blick man den Haß spüren, den sie einem entgegebrachten.
      Viele dort würden sofort loslegen und den Westen abschlachten, so sie es denn könnten.
      Jetzt zurück: wodurch ist Zentraleuropa geprägt?
      1.Griechisch-römische Kultur
      2.Christlich-jüdische Ethik
      3.Die Gedanken der Aufklärung

      Dies gilt es gegen diese religiösen Fanatiker zu verteidigen. Und wenn wir nicht aupassen,
      dann bricht uns die Aufklärung das Genick und wir werden verlieren.
      Aber auch ich bin nicht ohne Fanatismus und sage dem Islam: Lieber stehend sterben als kniend leben
      Avatar
      schrieb am 16.10.06 00:28:16
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.614.899 von unlocker am 14.10.06 13:33:24Dafür braucht die ARD Gebühren:
      Tagesschau auf türkisch!
      http://www.tagesschau.de/haberler

      Und auch vor einem CDU-Ministerpräsidenten ist die deutsche Sprache nicht mehr sicher:
      Ha now!


      12. Januar 2006
      Treffen sich zwei Schwaben, die sich seit ewigen Zeiten nicht mehr gesehen haben. Murmelt der eine völlig begeistert: "Yes what! Yes what! Well, you lovely little God from Biberach, now I can not more!" (übersetzt: "Ja was! Ja was! Du liab's Hergöttle von Biabarach, ja jetz ko e gar nemme!") Bricht der andere in fassungsloses Freudenbrummen aus: "Yes, now let me yet go!" (Ja, jetz laß me no ao ganga!) Erwidert der eine, stammelnd in namenlosem Entzücken: "Yes, now kiss me yet my backside!" (Ja, jetz leck me no am Arsch) Handelt es sich hierbei um Feierabendschwaben? Oder um Schaffensschwaben? Um letztere. Denn nur noch die Feierabendschwaben dürfen die obigen Texte in ihrer Mutter- beziehungsweise Großmuttersprache sprechen. Die Schaffensschwaben dagegen müssen sich in Zukunft des Englischen bedienen. Das hat der baden-württembergische Ministerpräsident Günther Oettinger verfügt: in einem Film von Harald Wötzel, für den Oettinger interviewt wurde. Titel des Films: "Wer rettet die deutsche Sprache?" Oettinger nicht. Der Mann, der sich in einer Sprache, die weder Deutsch noch Schwäbisch ist, sondern eine Art Stuttgarter Vorstadt-Schleiflack-Idiom darstellt, so lang in sein neues Amt geschwätzt hat, bis das Amt gar nicht mehr anders konnte, als auf Oettinger zuzufallen (und da liegt es jetzt rum und weiß nicht weiter), findet laut Interview-Text: "Deutsch bleibt die Sprache der Familie, der Freizeit, die Sprache, in der man Privates liest, aber Englisch wird die Arbeitssprache." Und: "Das wird die entscheidende kommunikative Aufgabe der nächsten Jahre sein." Da es aber in Württemberg bekanntlich keine Freizeit (das Wort "Gruaba" fürs Ausruhen erinnert nicht von ungefähr an die Grube und ans Grab), sondern ausschließlich Arbeit gibt - wird das Schwäbische in Schwaben aussterben. Vom Deutschen, einer literarisch nicht weiter ins Gewicht fallenden dialektalen Unterart des Schwäbischen, ganz zu schweigen. Und die paar übriggebliebenen, sich dunkel wütend an ihren Hochkultur-Dialekt erinnernden Ur-Einwohner werden in sauberstem Arbeitsenglisch replizieren: "Ha now!" Die ganz Wütenden mit: "This dackel!" oder schärfer noch "This half-dackel!", am schärfsten mit: "This grass-dackel!" Man erinnere sich an die Imidsch-Kampagne, die Oettingers Vorgänger, der große Erwin Teufel, auf den Weg brachte. Da prangte von allen Plakaten der Stolz aufs genial Eingemachte: "Wir können alles außer Hochdeutsch." Little Prime Minister Oettinger dagegen wird nun umplakatieren lassen müssen, damit ihn die globale Arbeitswelt auch versteht: "We understand all except High German." Oder wie Oettingers weiland sauerländischer, immerhin zum Bundespräsidenten aufgestiegener kommunikativer Schaffensgeistesbruder Heinrich Lübke gesagt haben würde: "He have not all his teatasses in the cupboard." G.St.
      Text: F.A.Z., 12.01.2006, Nr. 10 / Seite 33
      http://www.faz.net/s/Rub5A6DAB001EA2420BAC082C25414D2760/Doc…
      Avatar
      schrieb am 16.10.06 07:46:36
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.614.843 von nichtdie am 14.10.06 13:20:31>>Als nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs ganz Deutschland in Schutt und Asche lag und die erwerbsfähigen Männer entweder tot oder in Gefangenschaft, da kamen die Türken, um das Land wieder aufzubauen>>

      Selten so einen Blödsinn gelesen. Als Mitte der Sechziger die ersten Türken kamen, war Deustchland bereits in der Blüte seines wirt. Zenits. Bis Anfang der 70 waren wenige hunderttausend erwerbstätige Türken in Deutschland.
      Also erzähl bitte nicht, das die Türken Deutschland aufgebaut haben. :mad:
      Avatar
      schrieb am 16.10.06 08:30:59
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.650.198 von Tetris am 16.10.06 07:46:36das ist ein Witz, ich denke er hat vergessen [Satiere on] und [Satiere off] zu schreiben :D
      Avatar
      schrieb am 16.10.06 09:31:32
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.650.450 von Peter_Pan.com am 16.10.06 08:30:59Jetzt hab ich's auch gemerkt! ;)
      Avatar
      schrieb am 16.10.06 09:46:54
      Beitrag Nr. 12 ()
      @Tetris:

      Wäre es nicht Nichtdie wäre ich mir mit Satire nicht so sicher. Was haben wir nicht hier schon an Geschichtsbildern gelesen. Fasst man die letzten Erkenntnisse zusammen (gemeinsam mit den letzten Beiträgen im Blair-Antiamerikanismusthread) so ist die Geschichte wie folgt verlaufen:
      a) die USA haben zuerst Hitler groß gemacht (Bush dabei federführend)
      b) anschließend haben sie erst ihren Fehler eingesehen als die Sowjets schon vor Berlin gestanden sind
      c) dann haben die Amis die glorreiche rote Armee behindert auch in Westdeutschland eine demograddische Rebubblich zu errichten, sie sind somit schuld an der Teilung Deutschlands
      d) in den CARE-Pakete war nicht mal ordentlicher Kaffee sondern nur das amerikanische Schludderwasser, die Amis haben also nicht nur alles verbockt sondern das Volk sogar noch gedemütigt
      e) ab 1945 haben die Türken das Land wiederaufgebaut.

      ---

      @Peter-Pan:
      Nur aus Interesse : was sind bitte Satiere? Mitgeschöpfe die gemäß deutscher Ladenschlußgründlichkeit nur am Samstag im Zoo besucht werden dürfen?
      Avatar
      schrieb am 16.10.06 10:29:14
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.650.198 von Tetris am 16.10.06 07:46:36vollkommen richtig,eine mär die gerne zur rechtfertigung verbreitet wird.sie waren mehr in bereichen beschäftigt wie müllabfuhr,bergwerken unsw. die nicht unbedingt als nachträgliche aufbauleistung bezeichnet werden kann.
      Avatar
      schrieb am 16.10.06 11:30:34
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.652.292 von shitpalaver am 16.10.06 10:29:14Stimmt, und diese rassistischen Nazideutschen haben die Bergwerke im Land nur dicht gemacht, damit die fleissigen Türken arbeitslos werden und die Deutschen dann auf sie herabsehen können.... :eek:
      Avatar
      schrieb am 16.10.06 23:17:34
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.653.509 von Fuller81 am 16.10.06 11:30:34Elisabeth II richtet muslimisches Gebetszimmer in Schloss Windsor ein

      Königin Elisabeth die Zweite hat jetzt wohl bei vielen Muslimen einen Stein im Brett. Während des Fastenmonats Ramadan hat sie in Schloss Windsor ein Büro zu einem Gebetszimmer umfunktioniert. Der Raum wurde mit Gebetsmatten und Ausgaben des Koran ausgestattet. Eine Markierung weist in Richtung Mekka. Die Angestellten sind anscheinend zufrieden mit der royalen Offerte. Es sei wunderbar, dass die Königin als Oberhaupt der anglikanischen Kirche andere Glaubensrichtungen akzeptiere, erklärte eine junge Mitarbeiterin.
      http://www.dradio.de/kulturnachrichten/20061002090000/drucke…

      SPIEGEL ONLINE - 16. Oktober 2006, 21:20
      URL: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,442891,00.h…
      Menschenrechte
      "Wir nehmen unseren Glauben nicht ernst genug"

      Von Sonja Pohlmann

      In vielen Ländern werden Christen unterdrückt oder müssen sogar um ihr Leben fürchten. Bei einem Diskussionsforum analysierte die Unionsfraktion die Gründe für die Menschenrechtsverletzungen: Es mangele am Bekenntnis zum Glauben.

      Berlin - Günter Nooke will sich nicht mehr entschuldigen müssen, er will jetzt in die Offensive gehen. Seine Mission: Allen Menschen soll es möglich sein, den christlichen Glauben zu leben - so fern sie es wollen. Sich für Religionsfreiheit einzusetzen, gehört zu seinen Aufgaben als Menschenrechtsbeauftragter der Bundesregierung.

      80 Prozent der Menschen, die wegen ihres Glaubens verfolgt werden, sind Christen - ihre Religion ist damit zurzeit die meistverfolgte auf der Welt. Grund genug für die CDU/CSU-Fraktion, ein Diskussionsforum zum Thema "Christenverfolgung heute" zu veranstalten.

      "Im Gegensatz zu Menschen anderer Glaubensrichtungen, nehmen wir unsere Religion nicht ernst genug", sagt Nooke. Er sieht im mangelnden Bekenntnis einer der wesentlichen Gründe, dass so viele Christen verfolgt werden - doch haben die meisten von ihnen kaum eine Chance, sich für ihren Glauben einzusetzen. Teilweise müssen sie sogar mit Todesstrafe rechnen - wie der vom Islam konvertierte Christ Abdul Rahman in Afghanistan. Erst nachdem die internationale Gemeinschaft Druck machte, wurde er freigesprochen. Doch ist sein Schicksal kein Einzelfall.

      "Kredite mit Auflagen für Menschenrechte verknüpfen"

      Vor allem in Nord-Korea haben Christen unter Repressionen zu leiden. Das Land führt derzeit die aktuelle Rangliste der Länder an, die Christen am stärksten verfolgen - vor Saudi-Arabien, Iran und Somalia. Ebenso ist China auf der Liste zu finden. "Wir müssen gegenüber diesen Ländern unsere Stimme lauter erheben", sagt Nooke. Ein mögliches Druckmittel, um dort die Menschenrechte zu verbessern: Mittel für Entwicklungshilfe. "Wir sollten diese Kredite mit Auflagen verknüpfen, damit die Länder im Bereich Menschenrechte endlich etwas tun", sagt Nooke.

      Im Mittelpunkt der Diskussion stand die Türkei - auch hier können Christen ihren Glauben nicht frei ausleben. "Christen werden hier nicht nur diskriminiert, sondern tatsächlich verfolgt", sagt Otmar Oehring, Leiter der Fachstelle Menschenrechte bei der "missio", dem Internationalen Katholischen Missionswerk. Um der Europäischen Union beitreten, muss das Land die Kopenhagener Kriterien erfüllen - zu denen auch die Wahrung der Menschenrechte und damit die Religionsfreiheit gehört.

      "Ende der Beitrittsverhandlungen wären eine Katastrophe"

      Vor allem syrisch orthodoxe Christen in der Südosttürkei hätten unter Repressionen durch die islamische Mehrheitsbevölkerung zu leiden. So könnten christliche Kinder beispielsweise in kurdischen Dörfern nicht zur Schule gehen - sie würden dort bedroht, Frauen müssten sich vor Vergewaltigungen fürchten, berichtet Oehring. Türkische Christen seien deshalb schon vor etwa 30 Jahren nach Deutschland geflüchtet, um Asyl zu beantragen.

      Heute würden viele von ihnen wieder in ihre Heimat zurückgeschickt. "Zwar gibt es dort heute keinen Bürgerkrieg mehr, aber sonst hat sich nichts verändert", sagt Oehring. Der türkische Staat würde sich für die Rechte der Christen überhaupt nicht stark machen. "Zwar stehen die Reformbemühen auf dem Papier, aber gebracht haben sie nichts", sagt Oehring. Trotzdem hofft er, dass die Beitrittsverhandlungen nicht ausgesetzt werden. "Das wäre eine Katastrophe für die Menschenrechte und die Religionsfreiheit in der Türkei", sagt Oehring.

      Erika Steinbach sieht das anders. Sie ist klar gegen den Beitritt des Landes zur Europäischen Union. "Das Land ist von einer tatsächlichen Religionsfreiheit weit entfernt", sagt sie. Dem Islam steht sie kritisch gegenüber. "Diese Religion hat ein hierarchisches Menschenbild, wir dürfen sie nicht naiv verkennen", sagt sie. Steinbach will gemeinsam mit ihrer Fraktion den christlichen Glauben stärker verbreiten. "Schließlich gibt es ein Missionsgebot", sagt sie. Allerdings auch die Freiheit, keiner Religion angehören zu müssen.
      Avatar
      schrieb am 17.10.06 00:01:37
      Beitrag Nr. 16 ()
      Was es nicht alles so gibt:

      CSU-Politiker rufen zu British-Airways-Boykott auf

      CSU-Politiker haben zu einem Boykott der Fluggesellschaft British Airways aufgerufen. Anlass: Die Airline verbietet ihren Mitarbeitern Kreuze sichtbar zu tragen - Kopftücher sind hingegen erlaubt.

      http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,442876,00.h…
      Avatar
      schrieb am 18.10.06 00:30:42
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.669.837 von Neonjaeger am 17.10.06 00:01:37Muslimische Gräber: Muss die christlich infizierte Erde weg?


      Gräberstreit

      In Liestal bei Basel soll auf dem Friedhof ein Gräberfeld für Muslime entstehen. Dafür aber muss die Erde, in der früher Christen lagen, entsorgt werden. So verlangt es die Regel im Islam. Handkehrum empfinden dies einige Christen als Respektlosigkeit gegenüber ihren Toten. Deshalb erheben sie gegen das islamische Vorhaben Opposition.
      http://www.3sat.de/sfdrs/schweizweit/98794/index.html#Dienst…
      Avatar
      schrieb am 18.10.06 00:44:07
      Beitrag Nr. 18 ()
      Video

      CBN Interview mit Robert Spencer über die kriegerische Natur des Islam und warum westliche Politiker diesen zur "Religion des Friedens" umdeuten. Sehenswert!

      http://outcut.blogspot.com/2006/10/robert-rumt-auf.html" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://outcut.blogspot.com/2006/10/robert-rumt-auf.html
      Avatar
      schrieb am 18.10.06 00:46:13
      Beitrag Nr. 19 ()
      wohl trend
      Avatar
      schrieb am 18.10.06 00:54:50
      Beitrag Nr. 20 ()
      Kanadische Gerichte akzeptieren das muslimische Religionsrecht Scharia

      In der kanadischen Provinz Ontario wurde Ende letzten Jahres ein Islamisches Institut für zivile Gerichtsbarkeit gegründet.
      Es darf künftig zivile Streitfälle (Scheidungsverfahren, Erbschaftsangelegenheiten, Geschäftsfälle etc.) nach dem islamischen Scharia-Recht behandeln.

      Diese islamische Rechtsprechung darf nicht gegen kanadisches Recht verstoßen und wird von kanadischen Gerichten anerkannt.

      Die kanadischen Scharia-Gerichte bzw. -Schiedsstellen wurden von einer Gruppe recht unbekannter Muslime durchgesetzt.
      Ein Großteil der etwa eine Million Muslime in Kanada ist von diesen Schiedsstellen gar nicht erbaut.
      Viele davon - vor allem Frauen - leben in Kanada, um gerade der strengen Scharia zu entkommen.
      Kritiker befürchten nun, dass arme und schlecht englisch- bzw. französischsprechende Muslime sich mit einem Scharia-Schiedsurteil zufrieden geben, was aber dennoch gegen kanadisches Recht verstoßen könnte.



      Quelle:Topic 04/2004
      Avatar
      schrieb am 18.10.06 00:58:27
      Beitrag Nr. 21 ()
      Zukunftsrat soll Weltpolitik machen

      Ein völlig neuer und einmaliger Zukunftsrat soll in Hamburg seinen Sitz haben. Der noch zu gründende Rat erhielt von der Hansestadt Hamburg eine Anschubfinanzierung von 50 000 Euro.
      Wer steckt hinter diesem Zukunftsrat und welche Aufgaben sind ihm zugedacht?
      Die Idee zu diesem Zukunftsrat hatte der Club of Budapest.

      Der Club of Budapest, zu dem Persönlichkeiten wie der Dalai Lama und Michail Gorbatschow gehören, bezeichnet sich als eine „Vereinigung von schöpferischen Menschen", die u. a. das Ziel verfolgen, „das Bewusstsein zu revolutionieren".
      Nur so könne der Übergang von „alten Denk- und Wertmustern" zu der vor uns liegenden „neuen Welt mit planetarischem Bewusstsein" schöpferisch begleitet werden.

      Um dieses Bewusstsein voranzutreiben, bedürfe es eines Zukunftsrates, der nur einem „Weltethos" verpflichtet sei, wie es beispielsweise das Parlament der Weltreligionen (s. TOPIC 1/2000) verabschiedet hat.
      Dass dieser Zukunftsrat jetzt zügig aufgebaut wird, belegt auch die Existenz einer sehr professionellen Internetseite (www zukunftsrat de). Dort erfährt man, dass zur Zeit „weise planetarische Älteste" vom Schlage eines Nelson Mandela gesucht werden, die den Rat personell ausstaffieren sollen.

      Die 100 Ältesten sollen dann einen „direkten Einfluss auf die politischen Entscheidungsfindungen nehmen".
      Dazu wird zur Zeit eine Datenbank mit 25 000 Parlamentariern aufgebaut. Dass dieser Zukunftsrat kommen wird, zeigt einfach die Tatsache, dass bedeutende Medien wie das ZDF, Banken wie die Deutsche Bank oder B.A. UM., Europas größter Umweltverband der Wirtschaft mit rund 500 Mitgliedsunternehmen, ihre Unterstützung zugesagt haben.
      Der Zukunftsrat soll gezielt Weltpolitik machen. Dazu gehört auch, die „Erdcharta" weiter voran zu bringen.
      Ihr Ziel ist die Welteinheit.

      Hinter der Charta stehen Michail Gorbatschow und der New Ager Maurice Strong, ein Verehrer von „Mutter Erde".

      Quelle:Topic
      Avatar
      schrieb am 18.10.06 07:26:40
      Beitrag Nr. 22 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.650.198 von Tetris am 16.10.06 07:46:36tetris, bist du wirklich so blöd?
      frag mal deine mutter,die erklärt dir diese vorzüglich geschriebene glosse.
      Avatar
      schrieb am 18.10.06 08:30:20
      Beitrag Nr. 23 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.669.541 von redbulll am 16.10.06 23:17:34Heute würden viele von ihnen wieder in ihre Heimat zurückgeschickt. "Zwar gibt es dort heute keinen Bürgerkrieg mehr, aber sonst hat sich nichts verändert", sagt Oehring. Der türkische Staat würde sich für die Rechte der Christen überhaupt nicht stark machen. "Zwar stehen die Reformbemühen auf dem Papier, aber gebracht haben sie nichts", sagt Oehring. Trotzdem hofft er, dass die Beitrittsverhandlungen nicht ausgesetzt werden. "Das wäre eine Katastrophe für die Menschenrechte und die Religionsfreiheit in der Türkei", sagt Oehring.


      Das heißt doch nichts anderes, als daß Nicht-Moslems das erpresserische Faustpfand der Türkei sind, wenn sie nicht in die EU käme !!!
      Und so ein Land, sollen in die EU ???

      Man sollte sich mal fragen, was es für uns Ungläubige bedeutet, wenn die Türkei, die nur noch formell laizistisch ist, sich aber in Wirklichkeit immer mehr zum radikal-islamischen Staat wandelt, bei uns Einfluß nehmen kann. Was wird dann aus uns, wenn diese islamische Diktatur künftig unsere Gesetze bestimmt. Denn so wie die Türkei schon jetzt der EU vollständig ihren Willen aufzwingt, wie wird das sein wenn diese islamische Diktatur erst im EU-Parlament eine riesige Fraktion von Islamisten stellt, und in allen EU-Gremien vertreten ist ?

      Wer glaubt, die Türkei würde sich humanisieren, weil sie in die EU kommt, der irrt. Die Türkei will, daß die EU islamisiert wird - und zeigt keinerlei Bereitschaft ihre Unrechtsgesellschaft in Frage zu stellen.

      Die Antwort an die Türkei muß darum lauten: Alle islamisch Verfolgten gnießen in der EU politisches Asyl. Damit die überhaut wirksam werden kann, muß im Gegenzug der Islam in Europa wieder zurückgedrängt werden. Es muß Konsenswissen werden, daß Islam identisch ist mit Gewalt, Intoleranz und Verfolgung bis hin zum Mord. Soll das Grundgesetz gewahrt bleiben, darf es niemals zum Türkei-Beitritt kommen.
      Avatar
      schrieb am 18.10.06 11:26:58
      Beitrag Nr. 24 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.694.374 von Denali am 18.10.06 08:30:20Das heißt nichts anderes, als daß die Türkei nur vortäuscht, sich für Menschenrechte und Religionsfreiheit einzusetzen. Innere Überzeugung ist was anderes.
      Avatar
      schrieb am 19.10.06 00:25:30
      Beitrag Nr. 25 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.697.436 von Sexus am 18.10.06 11:26:58Türkei «offenes Tor» für deutsches Schwarzgeld
      Dienstag 10. Oktober 2006, 15:17 Uhr



      Mainz (AP) Immer mehr Schwarzgeld aus Deutschland wird nach Angaben des Zollkriminalamts in die Türkei gebracht. «Wir haben allein im letzten Jahr Beträge von über 18 Millionen Euro entdeckt und gehen der Herkunft der Gelder nach», sagte ZKA-Sprecher Wolfgang Schmitz dem ZDF-Magazin «Frontal 21». Die Zahl der Geldfunde durch den Zoll habe sich seit dem Jahr 2003 fast verdoppelt. Zur Zeit spiele die Türkei beim Transfer von Geld aus kriminellen Aktivitäten im internationalen Vergleich eine dominierende Rolle.
      Das bestätigte der Steuerfahnder beim Finanzamt für Steuerstrafsachen in Bochum, Reinhard

      Kilmer, in derselben Sendung. «Die Türkei ist offensichtlich ein ganz beliebter Waschsalon», sagte er: «Wir wissen das aus dem Bereich der Banken.» Nach Erkenntnissen der Deutschen Bundesbank habe es erhebliche Kapitalverlagerungen ins Ausland gegeben, insbesondere seit der Einführung der Zinsabschlagsteuer. «Man spricht davon, dass in die Türkei und nach Ex-Jugoslawien insgesamt etwa 40 Milliarden Euro geflossen sind», sagte Kilmer. «Das Ganze hat sicher einen erheblichen Stellenwert und mit Sicherheit auch einen großen volkswirtschaftlichen Schaden.»
      Der Steuerfahnder wies darauf hin, dass in der Türkei nicht die EU-Regelungen des Geldwäschegesetzes gelten: «Insofern ist das natürlich ein offenes Tor für schwarzes Geld.» Mit versteckter Kamera dokumentierten «Frontal 21»-Reporter, wie sich türkische Banken in Deutschland bereit erklärten, Geld unbekannter Herkunft anzunehmen und auf türkische Konten zu überweisen. Die vorgeschriebene Information der Bankenaufsicht erfolgte offenbar nicht. «Das ist ein klassischer Fall von Verschleierung nach dem Geldwäschegesetz», beurteilte Kilmer das Verhalten der Banken. «Man muss ganz klar sagen, dass das rechtswidrig ist.»
      http://209.85.129.104/search?q=cache:B0wdUHyyaGQJ:de.news.yahoo.com/10102006/12/tuerkei-offenes-tor-deutsches-schwarzgeld.html+frontal+21+geldw%C3%A4sche&hl=de&gl=de&ct=clnk&cd=5
      Avatar
      schrieb am 19.10.06 00:37:09
      Beitrag Nr. 26 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.713.101 von redbulll am 19.10.06 00:25:30Die armen Verwandten in der Heimat müssen ja unterstützt werden.
      Rein in die EU! Nur so kann dieser Sumpf trockengelegt werden! :D
      Avatar
      schrieb am 21.10.06 17:01:53
      Beitrag Nr. 27 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.713.153 von unlocker am 19.10.06 00:37:09SPIEGEL ONLINE - 21. Oktober 2006, 15:55
      URL: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,443929,00.h…

      NACH MORDDROHUNGEN
      Politikerin verlangt Unterstützung von Deutschtürken
      Die Bundestagsabgeordnete Ekin Deligöz hatte in Deutschland lebende Musliminnen aufgefordert, das Kopftuch abzulegen und daraufhin Morddrohungen erhalten. Alle demokratischen Kräfte müssten nun ein Zeichen gegen Gewalt setzen, sagte sie dem SPIEGEL - vor allem auch Deutschtürken.

      Hamburg - Die in Deutschland lebenden Türken müssten auf solche Entwicklungen reagieren, sagte sie dem SPIEGEL. Sie hoffe, dass "alle demokratischen Kräfte in Deutschland an diesem Punkt ein Zeichen zu setzen wissen", sagte sie. "Das erwarte ich auch von den Türken in Deutschland."

      Deren Vereine und Gruppierungen hätten bisher Gewalt abgelehnt, sagte Deligöz: "Sie sollten sich auch dazu bekennen, dass verschiedene Meinungen über den Islam in diesem Land möglich sein müssen."
      Avatar
      schrieb am 23.10.06 12:33:00
      Beitrag Nr. 28 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.760.155 von redbulll am 21.10.06 17:01:53Aus Rücksichtnahme Fiestas ohne Mauren


      wie. MADRID, 22. Oktober. Die vorbeugende Selbstzensur aus Furcht vor muslimischen Extremisten hat jetzt auch die spanischen Volksfeste der "Christen und Mauren" erreicht. So defilierten unlängst die als Ehrengäste zur Feier der Hispanität nach New York eingeladenen "Christen" aus der Gemeinde Alcoi bei Alicante bei einer Parade auf der Fifth Avenue ohne "Mauren". An mehreren Orten in der Region Valencia überprüfen nun die Organisatoren der jahrhundertealten Fiestas zur Erinnerung an die Reconquista Form und Inhalt ihrer Präsentationen. Um möglichen "Empfindlichkeiten" zu entsprechen, soll daher künftig zum Beispiel auf "La Mahoma" verzichtet werden. Bislang wurde die hölzerne Puppe mit einem Pappkopf am Schluß mit Böllern in die Luft gesprengt. Auch sollen Nachbildungen von im fünfzehnten Jahrhundert unterlegenen maurischen Kriegern fortan nicht mehr von den Zinnen erfolgreich "belagerter" Burgen gestoßen werden.


      Text: F.A.Z., 23.10.2006, Nr. 246 / Seite 11
      Avatar
      schrieb am 23.10.06 12:42:56
      Beitrag Nr. 29 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.651.504 von PrinzValiumNG am 16.10.06 09:46:54:D kleine Krabbelkäfer auf deiner Sat-Schüssel :D Meiner Meinung nach ist nach den erfolgten bzw. erfolglosen Rechtsschreibreformen alles erlaubt, auch Satierchen :cool:
      Avatar
      schrieb am 23.10.06 15:12:53
      !
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      Avatar
      schrieb am 26.10.06 19:11:39
      Beitrag Nr. 31 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.799.677 von redbulll am 23.10.06 15:12:53SPIEGEL ONLINE - 26. Oktober 2006, 15:13
      URL: http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,444869,00.html

      SKANDAL-PREDIGT IN AUSTRALIEN
      Mufti gibt Unverschleierten Schuld an Vergewaltigungen
      Australiens oberster muslimischer Geistlicher hat mit einer Predigt einen Sturm der Entrüstung ausgelöst. Unverschleierte Frauen, so hatte der Mufti gesagt, seien selbst Schuld, wenn sie Opfer sexueller Gewalt würden. Kritiker fordern nun, er solle das Land verlassen.

      Hamburg - "Wenn man Fleisch unabgedeckt nach draußen auf die Straße stellt, in den Garten, in den Park oder auf den Hinterhof - und die Katzen kommen und fressen es: Wessen Schuld ist das dann - die der Katze oder die des unabgedeckten Fleisches?", fragte Scheich Taj el-Din Hamid al-Hilali in seiner Predigt vor einigen Wochen, die jetzt übersetzt worden ist - und beantwortete die Frage gleich selbst. "Das nicht abgedeckte Fleisch ist das Problem."


      Debatte in Australien: Die Schuld der Unverschleierten
      Fotostrecke starten: Klicken Sie auf ein Bild (7 Bilder)

      "Wenn die Frau sich zu Hause aufhalten würde und verhüllt wäre, gäbe es keine Probleme", hieß es in der Predigt weiter. Der Scheich verurteilte Frauen, die sich "anzüglich bewegen" und Make-up tragen - sie würden sexuelle Übergriffe provozieren. "Und der Richter kennt dann keine Gnade - und verurteilt dich zu 65 Jahren", fuhr er fort.

      Die Zeitung "The Australian" druckte eine Übersetzung der Predigt, die Hilali im Fastenmonat Ramadan vor rund 500 Gläubigen gehalten hat. Ein Sprecher des Scheichs sagte, das Zitat müsse im Kontext gesehen werden. Die Richtigkeit der Übersetzung zweifelte er nicht an. Bei den Ausführungen sei es nicht um sexuelle Übergriffe, sondern um eheliche Untreue gegangen. "Er sprach über Menschen, die andere anlocken, um außerhalb der Ehe Sex mit ihnen zu haben, und dazu verlockende Kleidung tragen", erklärte der Sprecher des Geistlichen, Keysar Trad. Mit den Fleisch-Kommentaren seien Prostituierte gemeint.

      Eine Aufforderung, Straftaten zu begehen

      Die Äußerungen des Geistlichen haben nicht nur öffentliche Empörung, sondern auch Spannungen zwischen der konservativen Regierung und der muslimischen Gemeinde ausgelöst. Immerhin 1,5 Prozent der australischen Bevölkerung sind Muslime.

      "Ich hoffe, dass die gemäßigten Muslime diese Äußerungen verurteilen werden und klar machen, dass es sich bei den Äußerungen nicht um die allgemeine Sicht des Islam handelt und dass man etwas dagegen unternehmen wird", sagte Finanzminister Peter Costello im australischen Fernsehen.

      Australiens Gleichstellungsbeauftragte Pru Goward forderte, Hilali solle des Landes verwiesen werden, weil er Vergewaltigungen verharmlose. "Ich möchte die islamische Führung dazu ermahnen, ihn dazu aufzufordern, das Land zu verlassen. Wir würden das alle unterstützen", sagte sie dem Radiosender ABC. "Junge Muslime, die Frauen vergewaltigen, können vor Gericht diesen Mann, ihren Anführer, zitieren", sagte sie. Die islamische Gemeinschaft müsse mehr tun, als ihr Entsetzen zu bekunden.

      Auch Vertreterinnen muslimischer Gemeinden kritisierten die Äußerungen des Scheichs: Die Bemerkungen seien "widerlich", erklärte Sherene Hassan vom islamischen Rat des Bundesstaates Victoria. Iktimal Hage-Ali, der die Regierung bei Fragen zum Islam berät, forderte den Rücktritt des Geistlichen. Premierminister John Howard erklärte: "Das sind fürchterliche und verwerfliche Bemerkungen. Die Idee, Frauen seien für ihre eigenen Vergewaltigungen verantwortlich, ist absurd."

      Kritiker des Scheichs hatten ihm in der Vergangenheit vorgeworfen, die Attentäter des 11. September zu heroisieren. Hilali hatte behauptet, die Anschläge seien "Gottes Werk gegen die Schinder".

      han/Reuters/AP
      Avatar
      schrieb am 26.10.06 21:54:46
      Beitrag Nr. 32 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.873.064 von redbulll am 26.10.06 19:11:39Solche Mufftis sollten mit einem arschtritt nicht nur aus Australien rausgeworfen werden,sonder der anhang solcher thesen gleich mit.
      Avatar
      schrieb am 26.10.06 22:16:34
      Beitrag Nr. 33 ()
      http://www.theaustralian.news.com.au/story/0,20867,20653032-…

      Edited transcript of Sheik Hilali's speech
      This is an edited transcript, by SBS translator Dalia Mattar, of Sheik Taj Din al-Hilali's speech
      October 27, 2006
      "Those atheists, people of the book (Christians and Jews), where will they end up? In Surfers Paradise? On the Gold Coast?


      "Where will they end up? In hell. And not part-time. For eternity. They are the worst in God's creation.

      "Who commits the crimes of theft? The man or the woman? The man. That's why the man was mentioned before the woman when it comes to theft because his responsibility is providing.

      "But when it comes to adultery, it's 90 per cent the women's responsibility. Why? Because a woman possesses the weapon of seduction. It is she who takes off her clothes, shortens them, flirts, puts on make-up and powder and takes to the streets, God protect us, dallying. It's she who shortens, raises and lowers. Then it's a look, then a smile, then a conversation, a greeting, then a conversation, then a date, then a meeting, then a crime, then Long Bay jail. (laughs).

      "Then you get a judge, who has no mercy, and he gives you 65 years.

      "But when it comes to this disaster, who started it? In his literature, scholar al-Rafihi says: 'If I came across a rape crime – kidnap and violation of honour – I would discipline the man and order that the woman be arrested and jailed for life.' Why would you do this, Rafihi? He says because if she had not left the meat uncovered, the cat wouldn't have snatched it."

      "If you take a kilo of meat, and you don't put it in the fridge or in the pot or in the kitchen but you leave it on a plate in the backyard, and then you have a fight with the neighbour because his cats eat the meat, you're crazy. Isn't this true?

      "If you take uncovered meat and put it on the street, on the pavement, in a garden, in a park or in the backyard, without a cover and the cats eat it, is it the fault of the cat or the uncovered meat? The uncovered meat is the problem.

      "If the meat was covered, the cats wouldn't roam around it. If the meat is inside the fridge, they won't get it.

      "If the meat was in the fridge and it (the cat) smelled it, it can bang its head as much as it wants, but it's no use.

      "If the woman is in her boudoir, in her house and if she's wearing the veil and if she shows modesty, disasters don't happen.

      "That's why he said she owns the weapon of seduction.

      "Satan sees women as half his soldiers. You're my messenger to achieve my needs. Satan tells women you're my weapon to bring down any stubborn man. There are men that I fail with. But you're the best of my weapons.

      "The woman was behind Satan playing a role when she disobeyed God and went out all dolled up and unveiled and made of herself palatable food that rakes and perverts would race for. She was the reason behind this sin taking place.
      Avatar
      schrieb am 27.10.06 00:24:38
      Beitrag Nr. 34 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.878.117 von puhvogel am 26.10.06 22:16:34Nur Stunden nach der Scheidung
      Ehemann sticht Ex-Frau
      nieder und zündet sie an
      Von F. STEUER, C. ATTENBERGER, W. RANFT und S. KIENER

      Verhaftet! Kazim M. (35) brachte seine junge Ex-Frau bestialisch um
      München – Die junge Mutter liegt auf dem Asphalt vor dem Wohnhaus. Sie blutet aus tiefen Stichwunden. Ihre Haut ist verkohlt. Notärzte versuchen, ihr Leben zu retten.


      Mutter Sazan E. (24) wurde auf der Straße von ihrem Ex-Mann überfallen und niedergestochen

      Notärzte kämpfen vor einem Wohnhaus um das Leben von Sazan E. (24). Helfer haben Söhnchen Rondiq (5) weggetragen


      Es war die furchtbare Rache ihres Ex-Mannes – nur wenige Stunden nach der Scheidung!

      Die Tragödie geschah in Garching (Bayern). Nachmittags kam Sazan E. (24, Irakerin) mit Söhnchen Rondiq (5) nach Hause. Endlich geschieden!

      Ehemann Kazim M. (35), ebenfalls Iraker, hatte sie jahrelang tyrannisiert, bedroht und erniedrigt.

      Jetzt wollte sie mit ihrem Sohn ein neues Leben beginnen. Sie waren fast zu Hause, wohnten schon seit einem Jahr getrennt vom Vater. Da raste er mit dem Auto heran. Er stoppte mitten
      auf der Straße, sprang aus dem Wagen.

      Er zog sein Stiefelmesser. Die junge Mutter stellte sich schützend vor den kleinen Sohn. Da traf sie der erste Messerstich.

      Der Killer rammte ihr die Klinge in den Kopf, in die Brust, in den Rücken. Mit letzter Kraft lief die Schwerverletzte mit dem Kind über die Straße. Der rasende Ex-Mann nahm eine Plastikflasche mit Benzin aus seinem Auto.

      Er holte sein Opfer ein, übergoss es mit Benzin und zündete es an.

      Sein Sohn musste alles mit ansehen! Nachbarn hörten die Todesschreie der Mutter. Sie liefen mit Decken und Wasser auf die Straße, löschten die brennende Frau. Sie starb wenige Stunden später im Krankenhaus. Nach der Bluttat nahm ein Polizist den Sohn mit zu sich nach Hause, um ihn zu beruhigen.

      Der Killer wurde verhaftet. Er hatte seine Frau immer wieder bedroht. Drei Anzeigen liefen gegen ihn, es bestand ein Kontaktverbot.
      http://www.bild.t-online.de/BTO/news/aktuell/2006/10/27/sche…
      Avatar
      schrieb am 27.10.06 08:13:00
      Beitrag Nr. 35 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.799.677 von redbulll am 23.10.06 15:12:53gerechte strafe für die KINDER

      10 stunden sozialer dienst.
      die oma die er im rollstuhl spazieren fährt, gibt ihm noch 5€ taschengeld, weil sie angst vor dem kind hat

      richter bekommst wegen gerichtsaalstauballergie die typische beamtenkrankheit und wird dauerkrank
      schreibt anschliessend seine memoiren und bekommt aus politischen gründen den literaturnobelpreis
      Avatar
      schrieb am 27.10.06 09:08:52
      Beitrag Nr. 36 ()
      unsere demokratie hat keine chance gegen multikulti.

      da werden zwei, sich illegal in D aufhaltende rumänen, in einem aufgebrochenen haus in düsseldorf von der polizei festgenommen.

      sie trugen rucksäcke mit diverser sore bei sich (u.a. ein kilo goldschmuck) , aber nichts aus dem haus.
      ausserdem sprachen sie kein wort.

      polizeikommentar:
      wir müssen jetzt innerhalb von 48 stunden nachweisen, dass irgend etwas von der sore die sie bei sich tragen gestohlen ist.
      schaffen wir das nicht, schickt der richter sie mit dem ganzen offensichtlichen diebesgut wieder nachhause.
      in der kurzen zeit gelingt das sehr selten.

      wenn ich ein knöllchen nicht bezahle und mich nicht melde, verfolgt die justiz mich bis zur erzwingungshaft.
      Avatar
      schrieb am 27.10.06 16:35:25
      Beitrag Nr. 37 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.881.776 von rohrberg am 27.10.06 09:08:52Ein interessanter Nebensatz aus der heutigen FAZ:
      "Es dauerte nicht lange, bis diese Worte Proteste hervorriefen, denn die Lakemba-Moschee, in der der Geistliche predigte, liegt nicht in paschtunischen Stammesgebieten oder in Hochburgen radikaler Araber, sondern mitten in Australien, genauer: im freizügigen Sydney, wo in den vergangenen Jahren wiederholt muslimische Männergangs wegen Vergewaltigungen verurteilt wurden."
      Text: F.A.Z., 27.10.2006 S.7
      Avatar
      schrieb am 27.10.06 16:42:53
      Beitrag Nr. 38 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.892.275 von redbulll am 27.10.06 16:35:25Siehe diesem Wikipedia Artikel http://en.wikipedia.org/wiki/Sydney_gang_rapes
      Avatar
      schrieb am 27.10.06 22:51:55
      Beitrag Nr. 39 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.892.511 von Neonjaeger am 27.10.06 16:42:53
      Ausländer
      Türkische Studenten halten Ehrenmorde für legitim
      Die Integrationsministerin Maria Böhmer hält die Zahlen für „erschreckend, geradezu alarmierend“. Und Recht hat sie. Ein gutes Drittel junger Türken sieht nichts Schlimmes am Ehrenmord.
      Von Mariam Lau

      Berlin - Bis zu 30 Prozent aller türkischen Studenten halten „Ehrenmord“ für eine legitime Reaktion auf eine Verletzung der Familienehre. Schockiert berichtet die türkische Tageszeitung „Hürriyet“, die seit über zwei Jahren eine sehr erfolgreiche Kampagne gegen häusliche Gewalt betreibt, über eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Metropol. Danach sprechen sich insbesondere in den osttürkischen Universitäten viele Studenten für Ehrenmorde aus.

      Für die Integrationsministerin Maria Böhmer (CDU), die gerade einen Tag vor Veröffentlichung der Ergebnisse in Berlin mit der türkischen Frauenministerin Nimet Cubukcu gesprochen hatte, ist die Nachricht „erschreckend, geradezu alarmierend“. „Was in der Türkei dazu in die Wege geleitet worden ist“, sagte Böhmer WELT.de, „muss weitergehen und noch verstärkt werden.“

      Böhmer, die unter anderem auch Vorsitzende der Frauenunion ist, erinnert die Nachricht an die Debatten, die in den siebziger Jahren auch in Deutschland anlässlich des Baus von Frauenhäusern geführt wurden. Damals hatten viele behauptet, es handele sich um ein reines Unterschichtenphänomen. „Es stellte sich aber heraus“, so die Staatsministerin, „dass alle Schichten betroffen waren. Da muss es eine Enttabuisierung geben“.

      Unterschichten-Debatte einmal anders! Böhmer war vor kurzem in die Türkei gereist, speziell nach Anatolien, um die Region, in der die Ehrenmorde angeblich besonders häufig vorkommen, in Augenschein zu nehmen. Dort war die Staatsministerin aber auf blankes Unverständnis getroffen, speziell vonseiten der großbürgerlichen Frauenverbände aus Kayseri – der Stadt der „muslimischen Calvinisten“, die mit täglich 500 Unternehmensgründungen für sich wirbt. „Wovon Sie da sprechen“, hatte ihr Zekiye Ucan von der Frauenunion gesagt, „das gibt es vielleicht bei Ihnen in Deutschland, bei den eingewanderten Türken, aber doch nicht bei uns!“

      Darauf lief es schließlich bei sehr vielen hinaus, mit denen Maria Böhmer in Anatolien sprach: dass ein Großteil der 2,5 Millionen Türken in Deutschland in den Sechzigerjahren direkt vom Dorf in die deutsche Großstadt gezogen ist, zum Teil nicht einmal lesen und schreiben konnte und deshalb in Berlin-Kreuzberg oder Duisburg einen Zustand konserviert hat, den es in der Türkei angeblich gar nicht mehr gibt. "Plötzlich kommen hier Leute in Trachten an, die wir seit Jahrzehnten nicht gesehen haben", sagte Ucan. Die Almancis gelten bei vielen als die Verlierer, die es zu nichts gebracht haben.

      Verblüffend für die türkischen Berichterstatter waren gestern auch die Ergebnisse der Metropol-Umfrage zum Thema „Jungfräulichkeit“. Türkeiweit sprechen sich 55,3 Prozent der Studenten dafür aus, dass sie„unbedingt“ bis zur Ehe erhalten werden solle. 32,3 Prozent räumen den Frauen ein, dass es ihre eigene Entscheidung sei und nur 5,4 Prozent empfinden die „Erhaltung der Jungfräulichkeit“ als „veraltete Tradition“.

      In Böhmers Gesprächen mit hochrangigen Politikerinnen der regierenden AKP hatte es so gewirkt, als habe man praktisch kein anderes Anliegen als die Befreiung der Frau. Auch der Regierungschef - dessen Töchter in den USA studieren, weil sie dort ihre Kopftücher tragen dürfen - versichert, wie ernst es ihm damit sei. Aber was häusliche Gewalt betrifft, ergab eine andere kürzlich veröffentlichte vergleichende Studie, dass die Zahlen in deutschen und türkischen Familien etwa gleich hoch sind - dass aber die moralische Akzeptanz von Gewalt gegen Frauen in der Türkei erheblich höher ist. Ratlos berichtet Ucan Supurge vom Netzwerk Fliegender Besen, dass gerade junge Frauen von der Middle East University in Ankara, einer der besten des Landes, zu 77 Prozent sagen, ein Mann habe das Recht, seine Frau zu schlagen, wenn sie beispielsweise das Essen anbrennen lasse.

      Artikel erschienen am 27.10.2006

      Artikel drucken
      WELT.de 1995 - 2006
      Avatar
      schrieb am 31.10.06 22:32:15
      Beitrag Nr. 40 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.901.602 von redbulll am 27.10.06 22:51:55SPIEGEL ONLINE - 31. Oktober 2006, 20:58
      URL: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,445797,00.h…

      MORDDROHUNG GEGEN GRÜNE
      Kopftuch-Streit stürzt Muslime in Zwiespalt
      Von Sonja Pohlmann

      Krisengipfel zwischen den Grünen und den Verbänden der deutschen Muslime: Die Islam-Vertreter verurteilten die Morddrohungen gegen die Abgeordnete Ekin Deligöz. Doch zugleich geißelten sie deren Aussagen gegen das Tragen von Kopftüchern als "Unsinn" und "Populismus".

      Berlin - Es sollte der Auftakt sein für eine große Debatte. Endlich sollte diskutiert werden über Muslime in Deutschland, über Meinungs- und Religionsfreiheit, über die Gleichberechtigung von Mann und Frau. Vertreter von muslimischen Verbänden und die Bundestagsfraktion der Grünen trafen sich heute mit diesem hehren Ziel, doch was am Ende als Ergebnis da stand, trug nicht ganz so weit. "Die Meinungsfreiheit steht nicht zur Disposition" - dies verkündete Renate Künast nach zwei Stunden Diskussion.

      Die Fraktionschefin hatte die fünf Islam-Vertreter eingeladen, um über den Fall Ekin Deligöz zu sprechen. Deligöz ist Bundestagsabgeordnete der Grünen und bekommt Morddrohungen, seit sie vor knapp zwei Wochen in einem Zeitungsinterview muslimische Frauen und Mädchen aufforderte, das Kopftuch abzulegen. Rund um die Uhr wird sie deshalb jetzt vom Bundeskriminalamt geschützt. Das gemeinsame Treffen sollte ein Zeichen der Solidarität mit Deligöz sein - und ein Beweis dafür, dass die muslimischen Verbände hinter der Meinungsfreiheit in Deutschland stehen. Doch nach der Konferenz ist Künast die einzige, die vor die Presse tritt und sich offiziell äußert. Die anderen muss man bitten, etwas zu sagen.

      Künast sagt: Für die Islam-Vertreter sei es zu schwer, die Debatten um Kopftuch und Meinungsfreiheit auseinander zu halten. Die einzelnen Meinungen seien zu unterschiedlich.

      "Populistisch und unsinnig"

      Klar ist: Auch nach der Diskussion gibt es noch verschiedene Auffassungen über Deligöz. "Sicher muss Ekin Deligöz alles sagen dürfen können", sagt Kenan Kolat vom Türkischen Bund Berlin und Brandenburg am Rande. Dann schiebt er eine Einschränkung hinterher: "Aber sie muss aufpassen was sie sagt." Für die Öffentlichkeit im Lande sei es nicht möglich, islamistischen Terror und islamisches Kopftuch auseinander zu halten - deshalb "gefährdet Ekin Deligöz mit ihren Forderungen den sozialen Frieden", sagt Kolat am Rande zu SPIEGEL ONLINE.

      Es ist der gleiche Zwiespalt, den Kolat schon vor dem Treffen erkennen ließ: Die Morddrohungen seien "auf das Schärfste" zu verurteilen. "Das darf in einer Demokratie natürlich nicht vorkommen." Gleichwohl nannte er Deligöz' Aufruf zum Ablegen des Kopftuchs "populistisch". Und fügte hinzu: "Was sie gesagt hat, ist für mich Unsinn." Wichtig sei allerdings auch, "dass sie diesen Unsinn verbreiten darf".

      Im selben Dilemma steckte zum Beispiel Ali Kizilkaya vom Islamrat: Deligöz vertrete eine bedauerliche Einzelmeinung, sagte er. Das Tuch zu tragen, sei ein religiöses Gebot des Korans. "Und Integration kann nicht bedeuten, dass man dieses Gebot nicht praktiziert." Allerdings respektiere er eine inhaltliche Auseinandersetzung: "Zur Meinungsfreiheit gehört gewiss auch, dass man Muslime kritisieren darf."

      Symbolischer Streit um ein Stück Stoff

      Es ist eine Debatte, die alle politischen Parteien erregt. Schon bei der Islamkonferenz, die Innenminister Wolfgang Schäuble (CDU) ins Leben gerufen hat, war das Kopftuch eines der größten Streitthemen - in vielen westlichen Ländern ist es das zentrale Symbol in der Debatte um die Integration des Islam.

      Schäuble stellte sich nun hinter Deligöz: Ihr Aufruf sei "absolut legitim". CDU-Generalsekretär Ronald Pofalla sagte: "Ein solches Klima des Hasses gegen eine Person, die lediglich ausspricht, was viele denken, ist nicht hinnehmbar." Der bayerische Innenminister Günther Beckstein (CSU) nannte die Drohungen einen "unverhohlenen Versuch, die Meinungsfreiheit einzuschränken und damit die Grundlagen unserer Rechtsordnung zu erschüttern". FDP-Generalsekretär Dirk Niebel forderte, Meinungsäußerungen nicht "mit aggressiven verbalen Attacken und Gewaltandrohungen zu beantworten".

      Deligöz hatte vor zwei Wochen nach den Morddrohungen "alle demokratischen Kräfte in Deutschland" aufgefordert, ein Zeichen gegen den Hass zu setzen - "auch die Türken in Deutschland". Heute Abend sagt sie, es sei bei dem wichtigen Treffen um Inhalte gegangen. Darum sei es "erfolgreich gewesen". Auch wenn im Streit um das Kopftuch "ein Zusammenkommen nicht möglich" war, das sie "für eine bestimmte Form von Rollenzuweisung und von Patriarchat" hält.

      Ihre Kernforderung in der ganzen Debatte: "Religions- und Meinungsfreiheit dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden." Die heftige Reaktion auf ihre Forderung habe sie nicht erwartet. "Allerdings habe ich keine Angst, sonst könnte ich nicht weiterarbeiten. Ich werde mein Leben genauso weiterführen wie bisher auch." Sie sagt es und verschwindet mit ihrem Personenschützer durch den Hintereingang.

      mit Material von ddp/AP
      Avatar
      schrieb am 01.11.06 01:05:35
      Beitrag Nr. 41 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.051.540 von redbulll am 31.10.06 22:32:15So ich mich nicht irre habe ich diesen Herrn Ali Kizilkaya vor einem jahr ,so wie der zufall es will,in meinen appartement persönlich kennen gelernt.

      Er besitz oder ist teilhaber einer schädlingsbekämpfungsfirma in Neuss,die zwecks vermuteten schadensbefall im haus,überall fallen aufstellen lies.

      Er gab sich als journalist im nebenberuf und als mitglied des neusser karnevalvereins aus.

      Dieser "nette" herr kam aufgrund eines spiegeltitelbildes "Die Folterer von Bagdad" ,das bei mir als bild an der wand hängt,natürlich auch sofort auf dem Islam zu sprechen.

      Im verlaufe des gesprächs outete ich mich als atheist,worauf er mich ernsthaft den tot und in der hölle wünschte,im gegensatz zu christen und anderen die wenigstens an einem gott glauben,so ich mich nicht schnellstens einem gottesglauben zuwenden würde.

      Nach mehreren ausfälligem wortgebrauch der von seiner seite fast körperlich ausgeartet wäre,bin ich doch über die aussergewöhnliche
      integration dieses angesehenen neusser bürgers erstaunt.

      Da ich diesen herrn sehr oft im tv sehe und mir seine öffentliche stellung sehr wohl bekannt ist,sehe ich mich veranlasst auf seine dialogbereitschaft in theorie und praxis einmal hinzuweisen.

      Wie gesagt,so ich mich nicht irre;)handelte es sich dabei um den Herrn Ali Kizilkaya.
      Avatar
      schrieb am 01.11.06 01:38:42
      Beitrag Nr. 42 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.052.598 von shitpalaver am 01.11.06 01:05:35Atheisten haben im Islam einen ähnlichen Status wie Juden bei den Nazis. Wir sind lebensunwerte Kreaturen. Das gilt für alle die nicht Christen, Juden oder Zoroastrier sind.

      Man achte mal auf die Formulierungen von Moslems, wenn sie von religiöser Toleranz reden. Damit sind nie Atheisten gemeint, sondern immer nur Juden und Christen, und die natürlich auch nur im Status Miderwertiger.

      Es gibt in der gesamten islamischen Welt keinen einzigen bekennenden Atheisten. Die, die sich so bekennen, wie Hirsi Ali, Ali Sina, Ibn Warraq, leben anonym oder unter Polizeischutz im Westen. Wer sich zum Atheismus bekennen würde, würde ziemlich schnell ermordet. Und zwar in jedem islamischen Land.

      Europa hat hohe Anteile an Atheisten. Sollten sich diese Menschen (und deren Nachkommen) noch dazu öffentlich bekennen, wenn der Islam in wenigen Jahrzehnten demografisch bedingt die Herrschaft an sich gezogen hat, findet in Europa ein erneuter Holocaust statt. Denn für Atheisten sieht der Islam nur die totale Vernichtung vor, einen Dhimmi-Status wie für Christen gibt es nicht.
      Avatar
      schrieb am 01.11.06 14:11:21
      Beitrag Nr. 43 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.052.651 von Denali am 01.11.06 01:38:42Islamdebatte



      In ein Wespennest

      Von Peter Carstens, Berlin



      Als "Schande der Menschheit" beschimpft: Eglin Deligöz
      01. November 2006
      Wer am Minneapolis-Saint Paul International Flughafen mit einer Flasche Wein im Gepäck ein Taxi besteigt, sollte dem Fahrer vielleicht besser nichts davon sagen. Denn muslimische Taxifahrer weigern sich dort mitunter, Alkohol zu transportieren. Das Verhalten einiger aus Somalia stammender Fahrer hat in Minneapolis für viel Streit gesorgt. Einer der Lösungsvorschläge war, es sollten Lichtzeichen installiert werden an jenen Taxis, die bereit wären, mit Alkohol an Bord zu fahren. Dagegen sprach unter anderem die Befürchtung, demnächst könnten Lämpchen nötig werden für diejenigen Minneapolis-Muslim-Taxis, die sich noch dazu bewegen lassen, unverschleierte Frauen zu transportieren. Andere Bürger von Minneapolis verteidigen ihre Freiheit, indem sie neuerdings jedem Taxifahrer sagen, sie hätten Alkohol in der Tasche, auch wenn das häufig gar nicht zutrifft.


      In Deutschland hat der jüngste Fall islamistischer Bedrohungskultur abermals dazu geführt, daß eine Bundestagsabgeordnete sich nicht mehr ohne Polizeischutz fortbewegen kann. Spätestens seit dem Mord an dem niederländischen Regisseur Theo van Gogh weiß man in Europa, solche Drohungen ernstzunehmen. Im vorletzten Jahr mußte sich die hessische CDU-Innenpolitikerin Kristina Köhler telefonische Beschimpfungen und Drohungen anhören, weil sie gewagt hatte, die antisemitische und gewaltverherrlichende islamistische Zeitung „Vakit“ im Bundestag zu attackieren. Sie möge „auf ihre Gesundheit achten“, riet man ihr nach Art der Mafia. Das Bundeskriminalamt sorgte auch damals für Leibwächter, Innenminister Schily verbot kurze Zeit später das Hetzblatt.


      Kopftuch ein Symbol „der entrechteten Frau“



      "Mehr Solidarität gewünscht": Deligöz mit Parteifreunden und muslimischen Vertretern
      Nun hat die in der Türkei geborene Grünen-Abgeordnete Ekin Deligöz einen Vorschlag gemacht, den Hunderttausende muslimische Einwanderinnen längst beherzigen, andere aus jeweils ihren Gründen aber nicht. In der „Bild-Zeitung“ wurde sie zitiert mit der Aufforderung an Frauen aus der muslimischen Welt: „Kommt im Heute an und legt das Kopftuch ab.“ Das Kopftuch sei, so findet die Grünen-Abgeordnete, kein Ausdruck individueller religiöser Haltung oder gar ein modisches Kleidungsstück junger Muslima (“naiv“ nennt sie diese Annahme), sondern vielmehr Symbol „der entrechteten Frau“.


      Offenbar studieren recht viele strenggläubige Muslime das Massenblatt mit den zahlreichen Bildern nackter Frauen, denn umgehend nach der „Bild“-Äußerung erreichten Frau Deligöz jede Menge Schmähungen und Drohungen mit der Post, per Internet und am Telefon. Alsbald wurde sie auch in türkischen Zeitungen beschimpft, unter anderem als „Schande für die Menschheit“ und als Nazi. Ausdrücklich wurde ihr Ayan Hirsi Ali genannt. Ein Drohbrief gegen die niederländische Politikerin stak an dem Messer, das der Mörder Theo van Gogh in den Leib gestoßen hatte.


      „Du bist selber schuld, wenn du das ansprichst“


      Die Beleidigungen und Mordankündigungen haben der Grünen-Politikerin unfreiwillig Recht gegeben: „Ich wußte nicht, in was für ein Nest ich hineinstoße“, sagte sie letzte Woche in Zeitungsinterviews. Im Prinzip gehe es den Radikalen darum, „Kritik an religiösen Symbolen oder Traditionen unmöglich zu machen“. Beklagenswert fand die in der Türkei geborene und seit 1979 in Deutschland lebende Politikerin die zumindest anfänglich zaghaften Reaktionen muslimischer Vereinigungen in Deutschland auf die Drohungen gegen ihre Person. „Ich hätte mir mehr Solidarität der demokratischen Muslime gewünscht“, bemerkte Frau Deligöz. „Sie sagen letztendlich, du bist selber schuld, wenn du das ansprichst, dann mußt du damit rechnen, daß so etwas kommt.“


      Inzwischen haben sich mehrere muslimische Vereinigungen - darunter der Zentralrat der Muslime und der Islamrat - von den Morddrohungen und Beschimpfungen distanziert, allerdings nicht ohne zugleich die Auffassung von Frau Deligöz zu kritisieren. Die Türkische Gemeinde solidarisierte sich „voll und ganz“ mit Frau Deligöz gegen die Anfeindungen, nannte ihren Kopftuch-Vorschlag allerdings im gleichen Atemzug „unsinnig“ und „populistisch“. Beim Islamrat ist man der Meinung, ein Kopftuchverbot, beispielsweise für Lehrerinnen bei der Arbeit, sei „Diskriminierung“, es schade der Integration.


      Flut von Solidaritätsbekundungen


      Um solche Meinungen zu erörtern, zugleich aber um ein gemeinschaftliches Auftreten gegen Gewaltbereitschaft und Morddrohungen zu demonstrieren, haben sich Vertreter von fünf muslimischen Verbänden am Dienstag in Berlin zum Gespräch mit Abgeordneten der Grünen getroffen. Bereits am 20. Oktober hatte die Fraktionsvorsitzende Künast einen Brief an den türkischen Botschafter Mehmet Ali Irtemcelic geschrieben, in dem sie die türkische Regierung aufgefordert hatte klarzustellen, daß die „Medienhetze“ gegen Frau Deligöz „mit demokratischen und rechtsstaatlichen Grundsätzen nicht zu vereinbaren ist und nicht zu den Beitrittswünschen der Türkei paßt“. Eine Antwort darauf hat sie bislang nicht erhalten.


      Nach dem kleinen Islam-Gipfel bei den Grünen, der anderthalb Stunden dauerte, wiederholten die Vertreter der Muslim-Organisationen ihre Standpunkte: Die Drohungen und Beschimpfungen fanden sie falsch, die Empfehlung, das Kopftuch abzulegen aber auch. Bewirkt hat die Grünen-Einladung eine Flut von Solidaritätsbekundungen für Frau Deligöz aus anderen Parteien, Organisationen und dem Innenministerium, die allesamt die Meinungsfreiheit verteidigten. Solche Bekundungen sind in der Berliner Republik zum alltäglichen Bedürfnis geworden - mal geht es um die türkischstämmige Rechtsanwältin Seyran Ates, mal um eine Berliner „Idomeneo“-Opernaufführung.


      In einer Berliner Zeitung wird derzeit vor dem Hintergrund eines Messerüberfalls auf einen jungen Mann erörtert, wie man mit jugendlichen Pöblern und Randalierern in der S- und U-Bahn umgeht. Ob man etwa türkisch oder arabisch aussehenden Jungs bitten kann, ihre Schuhe von der Sitzbank zu nehmen, ohne ein Messer in den Bauch zu bekommen.

      Text: F.A.Z., 01.11.2006, Nr. 254 / Seite 3
      Bildmaterial: dpa
      Avatar
      schrieb am 01.11.06 22:40:04
      Beitrag Nr. 44 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.059.149 von redbulll am 01.11.06 14:11:21SPIEGEL ONLINE - 01. November 2006, 18:39
      URL: http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,445991,00.html

      ERFURT
      Pfarrer verbrennt sich aus Angst vor dem Islam
      In einem Erfurter Kloster hat sich ein evangelischer Geistlicher selbst verbrannt. In Abschiedsbriefen an seine Frau gibt er als Motiv Sorge vor der Ausbreitung des Islam an. Vorgesetzte, Kollegen und Bekannte sind entsetzt.

      Erfurt - Der Mann übergoss sich gestern am Reformationstag gegen 10.45 Uhr auf dem Gelände des Erfurter Augustinerklosters mit Benzin und zündete sich an. Damit habe der 73-Jährige, der heute Mittag seinen Verletzungen erlag, seine große Sorge über die Ausbreitung des Islams zum Ausdruck bringen wollen, teilte Pröpstin Elfriede Begrich mit.

      In einem Brief habe er dazu aufgefordert, das Problem ernster zu nehmen, sagte Begrich. In den letzten drei, vier Jahren habe er immer wieder gesagt, dass sich die evangelische Kirche stärker mit dem Islam befassen müsse. Bevor sich der Pfarrer im Ruhestand mit Benzin übergoss, soll er "Jesus und Oskar!" gerufen haben. Am 18. August 1976 hatte sich der Pfarrer Oskar Brüsewitz auf dem Marktplatz in Zeitz selbst verbrannt, was als Fanal gegen das DDR-Regime verstanden worden war.

      Der Pfarrer, der sich seit 1989 im Ruhestand befand, wollte möglicherweise sogar am Gottesdienst im Augustinerkloster teilnehmen, doch die Tür am Westportal sei wegen Zugluft geschlossen gewesen, sagte Kurator Lothar Schmelz. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass der Mann sich während des Gottesdienstes habe verbrennen wollen, sagte Schmelz. Was dann geschehen wäre, wage er nicht zu denken.

      Der Mann sei schließlich während des Gottesdienstes in eine Baugrube neben die Bibliotheksruine geklettert und habe sich dort mit Benzin übergossen und angezündet. Mitarbeiter des Klosters, die dies bemerkten hätten, seien sofort herbeigeeilt und hätten Hilfe geleistet. Der Pfarrer sei mit schwersten Verbrennungen in eine Spezialklinik nach Halle gebracht worden. Der Pfarrer hinterließ einen Abschiedsbrief an seine Frau. Sie bat jedoch, diesen nicht zu veröffentlichen.

      Der Bischof der Kirchenprovinz Sachsen, Axel Noack, äußerte seine tiefe Bestürzung und Betroffenheit über die Tat. Zugleich betonte er, dass Christen einen Kampf der Kulturen ablehnten. Angst vor anderen Kulturen resultiere aus eigener Unsicherheit, betonte der Bischof. Christen dürften den Nächsten nicht aus den Augen verlieren, ob er einer anderen Religion angehöre oder Atheist sei. Sowohl Noack als auch Begrich räumten ein, dass das Islam-Thema immer wieder von anderen Diskussionen verdrängt worden sei. "Das Thema Islam diskutieren wir im Osten noch sehr unter uns", sagte Noack. Es gebe nur wenig muslimische Gesprächspartner, praktische Begegnungen seien eher die Ausnahme. "Wir befassen uns damit sehr viel in der Theorie."

      Das Motiv für die Selbstverbrennung mache die Sache nicht leichter, sondern noch komplizierter, sagte Noack. "Die Tragik bleibt." Er hoffe, dass es nun in der Frage, wie Christen zum Islam stehen, keine Unruhe gebe.

      ffr/ddp/AP/dpa
      Avatar
      schrieb am 01.11.06 22:46:57
      Beitrag Nr. 45 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.072.592 von redbulll am 01.11.06 22:40:04Auch geistliche bedürfen manchmal therapheutischer betreuung,das fanal zeigt dies deutlich auf.
      Avatar
      schrieb am 01.11.06 23:27:34
      Beitrag Nr. 46 ()
      finde den islam sehr bedrohlich - die biedermänner hier lassen die

      branstifter gewähren und ernähren sie auch noch-

      habe zwar persönlich guten kontakt zu muslimen, die hier einfach ihr

      leben gestalten wollen - das ist eben so , wie es im nazideutschland

      auch nette deutsche gab , die aber ... ihr wisst schon ...
      Avatar
      schrieb am 02.11.06 09:01:59
      Beitrag Nr. 47 ()
      In einer Berliner Zeitung wird derzeit vor dem Hintergrund eines Messerüberfalls auf einen jungen Mann erörtert, wie man mit jugendlichen Pöblern und Randalierern in der S- und U-Bahn umgeht. Ob man etwa türkisch oder arabisch aussehenden Jungs bitten kann, ihre Schuhe von der Sitzbank zu nehmen, ohne ein Messer in den Bauch zu bekommen.


      Die Erfahrung hab ich selber gemacht. Ich hab (als früherer Eisenbahner) einen jungen Türken eigendlich freundlich gebeten er solle doch seine dreckigen Schuhe von der Sitzfläche nehmen oder sie ausziehen. Normale Menschen würden sofort Ihre Schuhe runter nehmen, von dem kleinen vielleicht 16jährigen Türken wurde ich als ungewaschener stinkender Schweinefleischfresser bezeichnet, das ginge mich nichts an und ich solle doch am Bahnhof rauskommen dann würde ich schon sehen was mir passiert. Leider hab ich es verpasst den Kleinen übers Knie zu legen und ein paar auf den Popo zu hauen wie man das eben schon mal macht mit rotzfrechen Kindern.
      Avatar
      schrieb am 03.11.06 21:15:39
      Beitrag Nr. 48 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.074.963 von Peter_Pan.com am 02.11.06 09:01:59
      Islamdebatte
      Das Kopftuch als Symbol der Verachtung
      Im Kopftuchstreit haben sich Grüne und Muslime für die Meinungsfreiheit stark gemacht. Das kostet nichts und kann jeder. Um eine ernsthafte Debatte drückten sich beide Seiten. Warum nur fällt es den Grünen so schwer, sich hinter den Aufruf ihrer Abgeordneten Deligöz zu stellen: Legt das Kopftuch ab! Es ist ein Symbol der Verachtung der deutschen Gesellschaft.
      Von Mariam Lau

      „Ein gutes Treffen“ sei das gewesen, erklärte Grünen-Fraktionschefin Renate Künast, nachdem man sich mit Vertretern muslimischer und türkischer Verbände wegen der Morddrohungen gegen die Abgeordnete Ekin Deligöz getroffen hatte, die in der „Bild“-Zeitung vor zwei Wochen zum Ablegen des Kopftuchs aufforderte. Es war aber kein gutes Treffen. Es war eine beschämende Demonstration von Gratismut. Es kostet nämlich nichts, sich für Meinungsfreiheit stark zu machen – das kann Ali Kizilkaya vom Islamrat auch.

      Teuer wäre es geworden, wenn die Grünen-Fraktion sich auch hinter den Aufruf von Frau Deligöz gestellt hätte: legt das Kopftuch ab! Es ist ein Symbol der Abgrenzung von der deutschen Gesellschaft, in vielen Fällen sogar der Verachtung! Legt es ab und kommt im Heute an! Stattdessen kommen gebetsmühlenartig die immer gleichen Phrasen und Ausflüchte: so lange das Tuch freiwillig getragen werde, sei es Auslegungssache jeder Einzelnen. Und schließlich schleppe die katholische Kirche ja auch noch etliche Atavismen mit sich herum; kein weibliches Priestertum, Ablehnung der Homosexualität! Und wolle man einen Feldzug gegen das Kopftuch, müsse man auch gegen die jüdische Kippa vorgehen, wird mit unschuldigem Augenaufschlag zu bedenken gegeben, und das könne doch nun wirklich niemand wollen.

      Diese Art von Heuchelei kommt natürlich den Gegenspielern auf der anderen Seite sehr gelegen. Es war der Vorsitzende der säkularen Türkischen Gemeinde Deutschlands, Kenan Kolat, der Frau Deligöz bescheinigte, „Unsinn“ zu reden - und der dann großzügig konzidierte, er sei dafür, „sie diesen Unsinn auch frei reden zu lassen“. Eine Bemerkung, die er sich einem männlichen türkischen Politiker gegenüber niemals erlaubt hätte.

      Der türkische Botschafter in Deutschland hingegen, Herr Irtemcelik, hat es seit zehn Tagen nicht für nötig befunden, Frau Künast auf einen Brief zu antworten, indem sie um seine – und des türkischen Staates – Hilfe bei der Abwehr der Morddrohungen gegen ihre grüne Fraktionskollegin gebeten hatte. Das sei nicht Sache des türkischen Staates. Herr Irtemcelik ist aber der erste, von Angelegenheiten des türkischen Staates zu sprechen, wenn es um Deutsch im Kindergarten oder Fragebögen an Muslime geht.




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      Es gibt keine neutralen Kopftücher. Mag sein, dass eine Frau, die in einem anatolischen Dorf aufgewachsen ist und es seit Generationen nicht anders kennt, keine Feindseligkeit damit verbindet, sondern einfach das Gefühl, vollständig angezogen zu sein. Trotzdem ist es auch in ihrem Fall eine praktizierte Abgrenzung von der deutschen Gesellschaft; wie ja auch in der Tat sehr viele dieser Frauen kein Deutsch können und auch keinen Wert darauf legen.

      Eine Studie der Adenauer-Stiftung – deren empirische Basis zweifelhaft ist, weil sie zu viele Akademikerinnen enthält, um repräsentativ für die türkischstämmigen Frauen zu sein - stellt sogar unter dieser Klientel 30 Prozent fest, die glauben, dass die Menschheit nicht gleich vor Gott sei; einige sind deutlich gleicher als andere, und drei Mal dürfen Sie raten wer. 90 Prozent von ihnen sprechen sich gegen die Demokratie als Staatsform aus, und immerhin elf Prozent – der Akademikerinnen! – wollen eine „Regierung von Gottes Gnaden“. 87 Prozent von ihnen sind überzeugt, dass der Islam anderen Religionen überlegen sei.

      Überlegenheitsgefühle sind das eine, das Bild vom Mann das andere. Die jungen Mädchen, die in hochhackigen Schuhen aus ihren Kajal-Augen in die Welt blitzen, lassen irgendwie gewisse Zweifel daran aufkommen, dass es hier um Keuschheitsbezeugungen geht. In Wahrheit geht es um etwas, dass im amerikanischen College-Jargon „Prick teasing“ heißt, und das wir jetzt hier mal höflich mit „wasch mich, aber mach mir den Pelz nicht naß“ übersetzen wollen. Die Koketterie besteht darin, zu signalisieren, dass die Männer nicht anders könnten, als zum Tier werden, wenn man einmal herzeige, was man so alles hat. Dass man den deutschen Altersgenossinnen bei der Gelegenheit mal eben signalisiert hat, dass man sie für Huren hält, versteht sich von selbst. Obendrein ist die Betonung der kajalumrandeten Augenpartie auch ein Spiel mit dem Bild der Terroristen – keine Zuschreibung von außen, ein freiwilliges Spiel. Versuchen Sie mal, hinter einem Augenschlitz ein freundliches Gesicht zu machen: es ist unmöglich. Es geht hier also beim Gespräch über das Kopftuch nicht nur um die Frauen als Opfer der Patriarchen, obwohl es von ihnen noch viel, viel zu viele gibt. Es geht auch um die, die es freiwillig tun. Warum sollte man ihnen nicht deutlich signalisieren, dass wir sie lieber offen in unserer Mitte hätten?

      Artikel erschienen am 01.11.2006

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      WELT.de 1995 - 2006
      Avatar
      schrieb am 03.11.06 21:20:17
      Beitrag Nr. 49 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.074.963 von Peter_Pan.com am 02.11.06 09:01:59Peter,
      ja der Schritt vom anatolischen Ziegen oder Eseltreiber kommt zu schnell,
      vom Esel zum BMW,
      leider machen die Grünen viel möglich....
      Cl.
      Avatar
      schrieb am 08.11.06 12:39:27
      Beitrag Nr. 50 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.111.594 von Claptoni am 03.11.06 21:20:17Jugendgewalt

      „Spring doch endlich“

      Von Rüdiger Soldt

      Großeinsatz vor dem Rathaus: Lörracher Polizei
      07. November 2006
      In der südbadischen Stadt Lörrach haben am Montag jugendliche Randalierer versucht, eine junge Frau, die sich von einer etwa 70 Meter hohen Terrasse im 16. Stock des Rathauses stürzen wollte, in ihrer Absicht zu bestärken. Während Polizei, Feuerwehr, Ärzte, Rettungskräfte und Psychologen die Frau seit 11 Uhr mit allen Mitteln zu überzeugen versucht hatten, nicht Selbstmord zu begehen, forderten einige junge Männer die 21 Jahre alte Frau auf, vom Dach zu springen. Sie riefen mehrfach und laut: „Spring doch endlich!“ Und: „Es wird langweilig.“

      Als einige Obdachlose auf dem Lörracher Rathausplatz dann für die selbstmordgefährdete Frau Partei ergriffen und den Jugendlichen „Haltet die Schnauze“ zuriefen, sie aber auch mit ausländerfeindlichen Sätzen attackierten, kam es zu einer Schlägerei. Die Randalierer hatten sich auf dem an den Rathausplatz grenzenden Bahnhofsvorplatz versammelt und konnten nur mit großer Mühe von der Polizei zurückgedrängt werden. Ein vergleichbarer Fall, bei dem eine vor dem Selbstmord stehende Person öffentlich von Passanten hierzu aufgefordert wurde, ist zumindest der baden-württembergischen Polizei nicht bekannt.

      Brutale Schlägerei in Musikkneipe

      Die jugendlichen Randalierer sind der Polizei seit Jahren bekannt, weil einige zur Gewalt neigen und auch schon straffällig geworden waren. Nach Auskunft der Polizei stammen sie gebürtig aus dem Kosovo, Albanien und aus der Türkei, die meisten von ihnen sind aber deutsche Staatsbürger. Einige der Jugendlichen, die zwischen 16 und 20 Jahre alt sind, waren auch an der brutalen Schlägerei in einer Lörracher Musikkneipe in der Grabenstraße im Oktober 2004 beteiligt, bei der einige Polizisten verletzt wurden. Bei der Schlägerei vor dem Rathaus am Montag wurden von etwa 35 Polizisten sechs verletzt. Nur mit Hilfe der Bundespolizei und zehn zusätzlicher Bereitschaftspolizisten gelang es überhaupt, die Situation zu entschärfen.

      Zur Aufklärung des Zwischenfalls setzte die Polizei eine Ermittlungsgruppe ein. Gegen zwölf Jugendliche wird wegen Körperverletzung, Beleidigung und wegen des Widerstands gegen Vollzugsbeamte ermittelt. Acht Jugendliche nahm die Polizei vorübergehend fest. Seit den Krawallen in der Grabenstraße im Oktober 2004 hat die Polizei ein Programm zur repressiven Bekämpfung der Jugendkriminalität aufgelegt. Straftaten Jugendlicher sollen schneller und konsequenter verfolgt werden; die Polizei ist bei Veranstaltungen von Jugendlichen mit mehr Beamten vertreten als normalerweise üblich.

      Die große Kreisstadt Lörrach, die nur wenige Kilometer von der Schweizer Grenze entfernt liegt, hat 47.000 Einwohner und ist die größte und wichtigste Stadt im Markgräflerland. Nennenswerte wirtschaftliche und soziale Probleme hat Lörrach nicht - die Arbeitslosenquote liegt bei fünf Prozent. Oberbürgermeisterin Gudrun Heute-Bluhm (CDU) sagte, sie sei entsetzt, die „Rufe der bekannten gewaltbereiten Jugendlichen“ seien nicht nachvollziehbar und ließen jede Anteilnahme vermissen. Die Obdachlosen dagegen hätten „Verantwortungsbewußtsein“ gezeigt, indem sie die Jugendlichen kritisiert hätten. Etwa um 16 Uhr konnten Psychologen der Polizei die junge Frau auf der Rathausterrasse dann endlich davon überzeugen, nicht in die Tiefe zu springen.
      Text: rso., F.A.Z., 08.11.2006, Nr. 260 / Seite 11
      Bildmaterial: picture-alliance/ dpa/dpaweb
      Avatar
      schrieb am 09.11.06 10:22:47
      Beitrag Nr. 51 ()
      das türken oder moslems gläubiger sind als christen halte ich für ein gerücht.

      schaut man in die kriminalitätsstatistik berlins und das faktum das 40 prozent der berliner türken arbeitslosengeld(2) kassieren,dann stellt man schnell fest :

      da im islam und in der bibel gefordert wird,fleissig zu sein:

      fast die hälfte der berliner türken hat mit anständigem religiösem leben und mit glauben nix zu tun.



      oder heisst glauben etwa:

      allah ist geil,und jetzt lasst uns alle den typen dort verprügeln und dann im amt stütze abgreifen :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 09.11.06 12:35:22
      Beitrag Nr. 52 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.235.469 von whitehawk am 09.11.06 10:22:47Biste eigentlich Koch?,es kommt immer eintopf bei dir raus.:laugh:
      Avatar
      schrieb am 09.11.06 21:03:19
      Beitrag Nr. 53 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.237.764 von shitpalaver am 09.11.06 12:35:22Doppelt geförderte Föderation
      Islam-Föderation bekam laut Magazinbericht unrechtmäßig doppeltes Fördergeld für Lehrer - Verwaltungsgericht weist Klage des Dachverbands auf Staatsvertrag zurück
      Die Islamische Föderation Berlin (IFB) hat nach Informationen des ZDF-Magazins "Frontal 21" in mindestens vier Fällen unrechtmäßig doppelte Fördergelder für von ihr eingestellte Lehrer bezogen. Dies habe die zuständige Agentur für Arbeit bestätigt, teilte das Magazin vorab mit. Die Arbeitsagentur habe die IFB aufgefordert, zu den Vorwürfen Stellung zu nehmen. Sollte sich der Verdacht in einer Anhörung erhärten, wolle die Behörde die Mittel zurückfordern.

      Nach Angaben von "Frontal 21" steht die Föderation im Verdacht, bei der Beantragung der Fördergelder falsche Angaben gemacht zu haben und so eine Doppelförderung erreicht zu haben, da zusätzlich Mittel vom Berliner Senat geflossen seien. Die Förderung der Arbeitsagentur sei für von der IFB angestellte Lehrer gezahlt worden, die auf dem Arbeitsmarkt als schwer vermittelbar galten. Der Vizepräsident der IFB, Burhan Kesici, räumte ein, dass es zu Doppelförderungen gekommen sei. Hierzu seien jetzt Gespräche mit der Agentur für Arbeit geplant. Unterdessen wurden die Ermittlungen der Berliner Staatsanwaltschaft gegen die IFB wegen Subventionsbetrugs und Nötigung eingestellt. Bei den Ermittlungen habe sich kein Tatverdacht dafür ergeben, dass die Föderation die von ihr angestellten Lehrer genötigt hat, 20 Prozent ihrer Gehälter an die Föderation abzutreten, sagte der Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft, Michael Grunwald.

      Die Islamische Religionsgemeinschaft hat in der Zwischenzeit vor dem Berliner Verwaltungsgericht eine weitere Niederlage erlitten. Die Richter wiesen eine Klage des Berliner Dachverbandes von Moscheevereinen der umstrittenen Islamischen Föderation als unbegründet zurück, mit der der Verband den Senat zum Abschluss eines Staatsvertrages zwingen wollte.

      Nach Ansicht des Verwaltungsgerichtes ist der Berliner Senat nicht verpflichtet, einen Staatsvertrag wie mit den beiden großen Kirchen abzuschließen. Nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichtes stehe es "völlig im Belieben" und damit auch im politischen Ermessen des Staates, ob er einen solchen Vertrag abschließen will, heißt es in der erst jetzt vorliegenden schriftlichen Begründung zu dem am 9. August ergangenen Urteil. Die Religionsgemeinschaft hat auf eine Berufung gegen das Urteil verzichtet und prüft stattdessen eine Verfassungsklage. ddp, dpa

      taz Berlin lokal Nr. 8120 vom 8.11.2006, Seite 24, 81 Agentur

      © Contrapress media GmbH
      Vervielfältigung nur mit Genehmigung des taz-Verlags
      Avatar
      schrieb am 09.11.06 23:32:13
      Beitrag Nr. 54 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.247.919 von redbulll am 09.11.06 21:03:19Das die IFB überhaupt gefördert wird halte ich schon für falsch.
      Als erwiderung von #52 kann ich allerdings damit wenig anfangen.
      Avatar
      schrieb am 10.11.06 02:05:03
      Beitrag Nr. 55 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.247.919 von redbulll am 09.11.06 21:03:19...wenn einer schon Keseci heißt ... muß man Schlimmes befürchten .. die Steigerung wäre ja nur noch Zlatko und/ oder Kübelböck



      Komm in meine Jurrrrrrrrrrrrte!!!
      Avatar
      schrieb am 11.11.06 18:15:43
      Beitrag Nr. 56 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.251.166 von Gammelfleischer am 10.11.06 02:05:03#54:
      es war auch nicht als Erwiderung zu #52 gemeint,
      das wurde automatisch so eingestuft.


      Kriminalität
      Freispruch im "Ehrenmord"-Prozess
      Einem türkischen Mann aus Iserlohn wurde vorgeworfen, die Ex-Freundin seines Bruders erschossen zu haben. Zuvor war die Frau über Monate bedroht worden. Doch der mutmaßliche Täter entging jetzt einer Verurteilung - aus Mangel an Beweisen.
      Hagen - Im Prozess um den Iserlohner "Ehrenmord" hat das Landgericht Hagen den Angeklagten aus Mangel an Beweisen freigesprochen. Es gebe keine ausreichende Gewissheit für eine Verurteilung des 38-Jährigen, sagte der Vorsitzende Richter am Freitag. Zuvor hatten Verteidigung und Staatsanwaltschaft auf Freispruch plädiert.

      Dem Türken war vorgeworfen worden, am Silvesterabend des vergangenen Jahres die 32-jährige ehemalige Lebensgefährtin seines Bruders und deren neuen Freund (23) mit Kopfschüssen getötet zu haben. Motiv der Tat soll laut Staatsanwaltschaft die Wiederherstellung der "Familienehre" gewesen sein.

      Das Opfer hatte über fünf Jahre mit dem Bruder des Angeklagten zusammengelebt. Sie hatten einen zur Tatzeit zweijährigen Sohn. Im August 2005 trennten die beiden sich. Die Frau ging später eine neue Beziehung ein. Der ehemalige Partner hatte die Frau daraufhin Monate lang schikaniert. Der Richter sprach in der Urteilsbegründung von einem "unerträglichen Kesseltreiben" mit Beschimpfungen, Auflauern, Einschüchterungsversuchen und Todesdrohungen. Dem Mann sei gerichtlich verboten worden, sich der Frau zu nähern.

      In der Tatnacht schoss der weiterhin unbekannte Täter aus etwa 50 Zentimetern je zwei Mal den Opfern in den Kopf. Ein 19-jähriger Cousin des 23-Jährigen überlebte einen Kopfdurchschuss schwer verletzt. Der Richter sagte, es sei kein "annähernd nachvollziehbares Motiv für die Tat erkennbar".

      Die Staatsanwaltschaft hatte ihre Anklage zunächst unter anderem auf Schmauchspuren, die bei dem 38-Jährigen gefunden wurden, gestützt. Ein Sachverständigen-Gutachten konnte jedoch keinen eindeutigen Zusammenhang zwischen den Spuren und einer Täterschaft des Mannes nachweisen.

      Es gelte der Grundsatz: Im Zweifel für den Angeklagten, sagte der Vorsitzende Richter.

      WELT.de/dpa

      Artikel erschienen am 12.11.2006

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      WELT.de 1995 - 2006
      Avatar
      schrieb am 12.11.06 13:01:03
      Beitrag Nr. 57 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.297.542 von redbulll am 11.11.06 18:15:43kandal bei Sat.1
      Dieser Rüpel beleidigt alle Ostdeutschen

      Dancer Mohamad startete bei „You Can Dance“ (immer freitags, 20.15 Uhr) eine Pöbel-Attacke

      Berlin – Gestern Abend startete die neue Sat.1-Show „You Can Dance“ – und schon gibt’s den ersten Skandal!

      Kandidat Mohamad (20) und seine Kollegen Khaled (19) und Felix (20) scheiterten an der Jury, schimpften anschließend:

      „Das Schlimmste hier, sind diese dicken hässlichen Mädchen aus Dunkeldeutschland. Diese Ostmädchen, diese richtig fetten, die denken, sie sind sexy, und dann mit so engen Klamotten, wo so der Speck an den Seiten rausquillt.“

      Doch damit nicht genug!

      Sein Kumpel Felix zetert:

      „Oder noch schlimmer, diese Jungs aus dem Osten, die ihre Strümpfe über dem Hosenbein tragen und dann mit ihrer Braut hier entlangstelzen, mit irgendwelchen dicken Silbergürteln.“

      Die Politik ist empört!

      Bundestagsabgeordnete Antje Blumenthal (CDU), Mitglied des Rundfunkrates, zu BILD:

      „Wer so etwas ausstrahlt, sollte selber mal in den Spiegel gucken. Solche menschenfeindlichen Aussagen gehören nicht ins deutsche Fernsehen!“ (dac)
      http://www.bild.t-online.de/BTO/leute/aktuell/2006/11/11/rap…
      Avatar
      schrieb am 13.11.06 13:15:03
      Beitrag Nr. 58 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.327.242 von redbulll am 12.11.06 13:01:03Angeblich staatenlos
      "Geduldete" erschlichen Sozialhilfe in Millionenhöhe


      Eine Mutter hatte zwölf Kinder angegeben, für die sie Sozialhilfe bezog - doch war die Frau so jung, daß sie die Kinder im Abstand von wenigen Monaten hätte bekommen haben müssen. Die neue Ermittlungsgruppe rechnet mit 200 Verdächtigen allein im Kreis Offenbach.


      as. KREIS OFFENBACH, 12. November. Polizei und Mitarbeiter der Offenbacher Kreisverwaltung sind mindestens 71 Asylbetrügern aus Jordanien auf die Spur gekommen, die aufgrund falscher Angaben zu ihrer Herkunft und Identität seit Anfang der neunziger Jahre mindestens 3,4 Millionen Euro Sozialhilfe erschlichen haben. Die Beschuldigten hatten behauptet, staatenlose Palästinenser zu sein und politisch verfolgt zu werden. Als Heimatstädte nannten sie häufig Jenin oder Ramallah im Westjordanland. Wer staatenlos ist, kann nicht abgeschoben werden - so mußten die Beschuldigten auch nach Ablehnung ihrer Asylanträge geduldet werden.

      Polizei und Kreisverwaltung in Dietzenbach - einer südhessischen Kleinstadt mit hohem Ausländeranteil - hatten im April dieses Jahres eine gemeinsame Ermittlungsgruppe "Wohlfahrt" gegründet, nachdem sich Verdachtsmomente auf diese Form des Asyl- und Sozialhilfebetrugs gehäuft hatten. 32 Verfahren sind inzwischen abgeschlossen; 71 Menschen wurden seither abgeschoben oder haben Deutschland freiwillig verlassen. In weiteren 75 Fällen dauern die Ermittlungen noch an, so daß sich die Schadenssumme noch deutlich erhöhen dürfte. Die Zahl der Verdächtigen im Kreis Offenbach wird auf insgesamt 200 Personen geschätzt.

      Nach Angaben des Offenbacher Polizeipräsidenten Heinrich Bernhardt und Landrats Peter Walter (CDU) haben die Beschuldigten zwar mit "hoher krimineller Energie" gehandelt und "unsere liberalen Gesetze konsequent ausgenutzt", organisierte Kriminalität schlossen sie jedoch aus. Vielmehr sei davon auszugehen, daß sich in Jordanien herumgesprochen habe, wie gut es sich in Deutschland leben lasse. Bernhardt glaubt auch nicht, daß es sich um ein spezifisches Problem des Kreises Offenbach handelt. Er vermute vielmehr, daß es ähnliche Fälle auch anderswo gebe. "Wir sind nur die ersten, die dem nachgegangen sind", sagte er.

      Bernhardt berichtete von einem Fall, in dem der Großteil einer Großfamilie in Jordanien lebte, aber in Deutschland weiter Sozialleistungen bezog und die zur Verfügung gestellte Wohnung untervermietet war. Einer 40 Jahre alten Jordanierin, die 2001 als angeblich staatenlose Palästinenserin mit ihren sieben Kindern nach Deutschland eingereist war, zahlte der Kreis insgesamt 208 000 Euro an Unterstützung. Für einen jungen Mann, der gefälschte Dokumente vorgelegt hatte, wurden medizinische Behandlungskosten in Höhe von 530 000 Euro übernommen.

      Bernhardt zufolge ist der Erfolg der Ermittlungsarbeit nur der sehr engen und unkomplizierten Zusammenarbeit zwischen Polizei und Kreisverwaltung zu verdanken. Nur durch die Vernetzung von Informationen habe sich überhaupt erst ein Anfangsverdacht ergeben. Um allerdings die wahre Identität der Verdächtigen herauszubekommen, waren aufwendige Ermittlungen notwendig. Zwar reichte manchmal auch ein Aktenstudium wie im Fall der Mutter von angeblich zwölf Kindern, die noch so jung war, daß sie diese im Abstand von jeweils wenigen Monaten hätte zur Welt gebracht haben müssen.

      Meistens mußten die Mitarbeiter für Nachforschungen jedoch mehrmals in arabische Länder reisen. Dabei waren sie auch auf die Unterstützung des Bundeskriminalamtes und der jordanischen Behörden angewiesen, die sich Walter zufolge sehr kooperativ verhielten. Der Nachweis der Herkunft der angeblich Staatenlosen erwies sich als Sisyphusarbeit - schon bei der Transkription der arabischen Namen ins Deutsche schleichen sich immer wieder abweichende Schreibweisen ein, so daß ein rein technischer Abgleich von Datenprogrammen nicht hilft. Nach Angaben des Landrats nennen einige Asylsuchende gezielt Krisengebiete im Nahen Osten als Herkunftsorte, um derartige Recherchen zu erschweren.

      Der Kreis Offenbach hat inzwischen nicht nur die Sozialleistungen eingestellt, sondern auch Strafverfahren wegen Betrugs, Falschbeurkundung und Verstößen gegen das Aufenthaltsgesetz eingeleitet. Auch zu Unrecht erhaltene Zahlungen, die oft mehrere hunderttausend Euro ausmachen, werden zurückgefordert. Dies ist laut Walter keineswegs aussichtslos. In ähnlichen Fällen in der Türkei sei dies schon oft gelungen. Der Kreis erhofft sich von seinem konsequenten Vorgehen auch eine abschreckende Wirkung für potentielle Betrüger. "Denn auch das spricht sich in den Ländern herum", sind Walter wie auch der Polizeipräsident überzeugt. Sie betonen, daß sie keineswegs alle Asylbewerber unter Generalverdacht stellen wollten. Es gebe viele verfolgte Menschen, die unter politischer Verfolgung, Haft oder Folter litten. An deren Bleiberecht wolle man nicht rütteln.



      Text: F.A.Z., 13.11.2006, Nr. 264 / Seite 4
      -------------------------------------------------------------------
      Über Spanien lacht die Sonne, über Deutschland lacht die ganze Welt.
      Avatar
      schrieb am 15.11.06 14:37:14
      Beitrag Nr. 59 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.357.805 von redbulll am 13.11.06 13:15:03Massenrangelei in Kreuzberg
      Hundert Berliner Jugendliche attackieren Polizisten

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      Verdacht der Untreue
      Großrazzia bei Siemens

      Berlin (RPO). Am Mittwochabend ist es im Berliner Stadtteil Kreuzberg zu einer Massenrangelei zwischen Polizei und Jugendlichen gekommen. Als die Beamten zwei Teenager festnehmen wollten, sahen sie sich plötzlich über hundert Jugendlichen gegenüber, die sie attackierten und beschimpften.


      Die Polizisten waren nach Kreuzberg gerufen worden, weil zwei Zwölfjährige versucht hatten, einem 15-Jährigen einen MP3-Player zu rauben. Als die Beamten die beiden Tatverdächtigen zum Funkstreifenwagen bringen wollte, tauchten plötzlich die anderen Jugendlichen auf und bedrängten und beschimpften die Beamten massiv.


      Die Polizisten wurden nach eigenen Angaben mit Faustschlägen attackiert und bedrängt. Erst als Verstärkung von rund 45 zivilen Beamten und Kripo vor Ort war, beruhigte sich die Situation. Die beiden zwölfjährigen türkischstämmigen Jugendlichen wurden an ihre Eltern übergeben.
      http://www.rp-online.de/public/article/aktuelles/panorama/de…
      Avatar
      schrieb am 15.11.06 19:03:23
      Beitrag Nr. 60 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.410.825 von redbulll am 15.11.06 14:37:14SPIEGEL ONLINE - 15. November 2006, 18:31
      URL: http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,448621,00.html

      BERLIN
      Kiez-Keilerei - schwere Vorwürfe gegen Polizei
      Von Anna Reimann

      Hundert Jugendliche sind in Berlin-Kreuzberg auf Polizisten losgegangen, nachdem Beamte versucht hatten, zwei Zwölfjährige festzunehmen. Die Kiez-Bewohner behaupten, die Polizei habe mit rassistischen Sprüchen provoziert - die Beamten erklären, sie seien beleidigt und bedroht worden.

      Berlin - "Hey, du bist jetzt ein Opfer", ruft das Mädchen, das an der Wand des Telefonladens Wrangelstraße Ecke Oppelner lehnt. Das "Opfer" heißt Mehmet, ist 23 Jahre alt, und ist hier heute so etwas wie ein Star - wenn auch ein sehr derangierter: Das Gesicht ist zerbeult, voller grün-blauer Schatten, das Weiß des linken Auges ist blutrot, die Äderchen geplatzt. Um den Hals trägt Mehmet eine Schaumstoffkrause. Sein Aussehen habe er den Polizisten zu verdanken, sagt Mehmet.


      Mehmet Yüksel
      Polizisten, festgenommene Jugendliche: "Wie Schwerverbrecher" behandelt"
      Gestern Nachmittag im Wrangelkiez in Berlin-Kreuzberg: Polizisten nehmen zwei Zwölfjährige fest. Die Jungs sollen versucht haben, einem 15-Jährigen einen MP3-Player zu stehlen. Da eskaliert die Situation: Die Beamten wurden plötzlich von mehreren Jugendlichen "bedrängt, bedroht und beleidigt", berichtet ein Polizeisprechers SPIEGEL ONLINE. Etwa hundert Jugendliche seien es gewesen. Eine Massenschlägerei zwischen den Kiez-Jugendlichen - die meisten Türken - und der Polizei. "Zwei Beamte wurden durch Tritte und Schläge verletzt", sagt der Sprecher.

      Für die Leute im Kreuzberger Wrangellkiez stellt sich die Situation anders dar: Der Mann aus dem Computerladen erzählt die Version, die Frau, die in der türkischen Bäckerei am Tresen steht und auch Herr Yüksel aus dem Lotto-Toto-Shop. Die Auseinandersetzung zwischen den Polizisten, den Jugendlichen und den Kiezbewohnern beobachtete er genau, sie fand direkt vor Yüksels Tür statt. "Es war wie bei Miami Vice. Die Polizisten sind mit Schlagstöcken und gezogenen Waffen über die Begrünung auf die Kinder zugestürmt." Kinder, die beiden Festgenommenen seien doch Kinder gewesen, sagt Yüksel.

      Eine blonde Frau, die bei ihm im Laden steht, bestätigt seine Version und pflichtet ihm bei: "Das ist nicht nur die Version der Türken, auch alle Deutschen hier finden, dass die Polizei absolut unverhältnismäßig vorgegangen ist. Die kamen hier in 1.-Mai-Montur an - wegen zwei Kindern." Dass die Polizei die Zwölfjährigen wie "Schwerverbrecher ungewöhnlich grob" in Handschellen an eine Wand geschubst habe, das sei nicht angemessen gewesen.

      "Ihr denkt, ihr könnt Euch alles erlauben!"

      Neben dem "Arslan-Markt", hier fand gestern die Schlägerei statt, kippen heute ein paar türkische Männer Seifenschaum aus und schrubben den Gehweg. Viele Menschen hätten beobachtet, wie die beiden Kinder von den Polizisten an die Hausmauer gestellt wurden, berichtet einer der Männer. Ein Jugendlicher habe die Beamten "zur Rede stellen" wollen - Mehmet, der jetzt mit Halskrause und blauem Auge vor dem Callshop steht.

      "Wortwörtlich habe ich gesagt: "Ihr seid doch alle gleich, nur weil ihr Uniformen anhabt, glaubt ihr, ihr könnt euch alles erlauben", schildert Mehmet die Situation. Da habe ihn der Polizist angeherrscht: "Geh dahin wo, du herkommst, du hast in Deutschland nichts zu suchen." Alle im Wrangelkiez bestätigen dieses Zitat, das wie eine Initialzündung wirkte: Die Massenschlägerei zwischen Polizisten und den Jugendlichen begann.

      Mehmet war mittendrin. "Ein Cousin eines Bruders", so sagt er, sei einer den Festgenommenen, deshalb habe er sich eingemischt. "Ich wusste gar nicht mehr, woher die Schläge kommen, ständig sind Schlagstöcke auf mich nieder geprasselt. Und dann kam das Tränengas", sagt Mehmet. Polizisten hätten ihn in ihren Wagen gezerrt, ihn als "Kanake" beschimpft. "Und weiter auf mich drauf geschlagen."

      "In was für einem Land leben wir?"

      Bei der Polizei heißt es, Mehmet habe versucht Gefangene zu befreien, die Fahrzeuge der Polizisten beschädigt und heftigen Widerstand geleistet. Ob bei der Schlägerei "im Einzelfall Schlagstöcke oder Tränengas" zum Einsatz gekommen seien, könne er nicht beantworten, erklärte ein Polizeisprecher.

      Anfang des Jahres hatte es in Berlin-Rudow mehrmals Massenschlägereien gegeben - aber im Wrangelkiez sei in der letzten Zeit nichts Ähnliches vorgefallen, so die Polizei. "Die Geschichte ist ein Einzelfall."

      Wer wen provoziert hat - für die Jugendlichen in der Wrangelstraße ist der Fall klar. "Die Bullen sind hier doch total rassistisch", sagt einer, der seinen Namen nicht nennen will. Das Mädchen, das Mehmet eben noch mit "Hey Opfer" begrüßt hat, fragt: "In was für einem Land leben wir denn, dass uns Leute sagen, wir sollen nach Hause gehen? Wir sind hier geboren."

      Ein dunkelrotes Auto fährt vorbei. Ein Junge brüllt: "He, das sind wieder die Scheiß-Zivilbullen". Gelächter. Die ersten Jugendlichen haben sich schon wieder in die Läden zurückgezogen, ins Callcenter, die Dönerbude oder die Rösterei. Da kommt Senal vorbei. Er ist 31, hat die Kapuze tief ins Gesicht gezogen. Senal trommelt die Jugendlichen zusammen. Er schärft ihnen noch mal ein, wie wichtig es sei, dass die Öffentlichkeit erfährt, wie die Polizei sie hier behandle. Die Situation sei "extrem brenzlig". "Ich sage: Es dauert nicht mehr lange und es ist hier wie in den Pariser Vororten."


      -------------------------------------------------------------------
      Erst nachdem die "Rassismus"-Vorwürfe gegen die "Bullen" feststanden, hat spiegel.de auch die Herkunft der orientalischen Nachwuchsgangster enthüllt.
      Und schuld ist natürlich die deutsche Gesellschaft, nicht aber der Kriminelle und seine Erziehungsberechtigten.
      In den USA sitzen solche Leute im nächsten Flugzeug.
      Avatar
      schrieb am 16.11.06 18:50:40
      Beitrag Nr. 61 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.421.326 von redbulll am 15.11.06 19:03:2317:12, ergänzt 18:35 -- Tages-Anzeiger Online
      13-Jährige mehrfach von Jugendlichen vergewaltigt

      Rolf Nägeli, Chef Fachgruppe Kinderschutz, Peter Rüegger, Chef Kommissariat Ermittlungen, Vera Lang Temperlin, Präsidentin Schulpflege Glatttal (v.l.) vor den Medien.


      Die Stadtpolizei Zürich hat heute 13 Jugendliche im Alter von 15 bis 18 Jahren verhaftet. Sie sollen am letzten Wochenende in Oerlikon ein 13-jähriges Mädchen mehrfach vergewaltigt haben. Die Tat haben sie gefilmt.

      Empört und betroffen traten Schulbehörden und Polizei der Stadt Zürich vor die Medien und berichteten über einen der schwersten Fälle von sexuellem Missbrauch unter Minderjährigen der letzten Jahre: Gemäss ersten Erkenntnissen wurde ein 13-jähriges Mädchen über das vergangene Wochenende von mehreren Tätern vergewaltigt.
      Die Schülerin hielt sich zur Tatzeit mit ihrem 15-jährigen Freund in der Wohnung seines Kollegen in Zürich-Oerlikon auf. Die Jugendlichen haben ihre Tat mit Handy-Kameras aufgenommen.



      Am Montag habe es wegen des Vorfalls Gerüchte im Schulhaus gegeben, berichtet die Polizei. Die Verantwortlichen des Schul- und Sportdepartements der Stadt Zürich nahmen darauf Kontakt mit der Kinderschutztruppe der Stadtpolizei auf.
      Die 13 Jugendlichen wurden heute festgenommen. Sie stammen aus der Schweiz, Mazedonien, Serbien-Montenegro, aus der Dominikanischen Republik, Italien und Bosnien-Herzegowina. Alle sind in der Stadt Zürich wohnhaft.

      Im selben Schulhaus
      Das Mädchen und vier der Jugendlichen gehen in Zürich-Seebach im Schulhaus Buhnrain zur Schule - aber nicht in die gleiche Klasse, wie die Stadtpolizei Zürich und das Schul- und Sportdepartement erklärten.
      Offenbar habe es noch weitere Übergriffe gegeben, dies kam aber erst bei den Ermittlungen heraus. Das Opfer wird derzeit von Fachleuten an einem geschützten Ort betreut. (grü/ap/sda)

      http://www.tagesanzeiger.ch/dyn/news/zuerich/688438.html
      Avatar
      schrieb am 16.11.06 18:52:34
      Beitrag Nr. 62 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.465.063 von redbulll am 16.11.06 18:50:4017:23 -- Tages-Anzeiger Online
      Steffisburg: weiterer Verdächtiger in Haft
      Die Steffisburger Behörden haben einen weiteren Verdächtigen im Fall der sexuell missbrauchten 14-jährigen Schülerin ermittelt. Der 18-Jährige wurde in Untersuchungshaft gesetzt.

      Damit befinden sich zur Zeit acht junge Männer im Alter zwischen 15 bis 18 Jahren wegen Kollusionsgefahr in Untersuchungshaft. Bei den Jugendlichen soll es sich um Ausländer verschiedener Nationalitäten sowie einen Schweizer tamilischer Herkunft handeln.
      Die Jugendlichen werden verdächtigt, sexuelle Übergriffe auf eine 14-Jährige begangen zu haben. Im Laufe der Untersuchungen zeigte sich, dass es bereits vor einem Jahr zu einem ähnlichen Vorfall gekommen ist. Damals handelte es sich beim Opfer um ein vierzehneinhalbjähriges Mädchen. (krj/sda)
      http://www.tagesanzeiger.ch/dyn/news/schweiz/688442.html
      Avatar
      schrieb am 16.11.06 19:46:56
      Beitrag Nr. 63 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.465.096 von redbulll am 16.11.06 18:52:34
      SPIEGEL ONLINE - 16. November 2006, 15:11
      URL: http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,448826,00.html

      BERLIN
      Eskalation im Kiez - Krawalle alarmieren Polizei
      Von Anna Reimann

      Jugendliche gehen auf Polizisten los, arabische und türkische Anwohner behindern Feuerwehr und Sanitäter: Drohen in Berlin Zustände wie in Pariser Vorstädten? Kids sprechen von einer "brenzligen Stimmung" und Polizeibeamte geben zu: Sie haben in manchen Straßen ein "mulmiges Gefühl".

      Berlin - Die Stimmung im Kreuzberger Wrangelkiez, einem zugigen Altbauviertel mit hohem Ausländeranteil, ist aufgeladen. Ein paar Dutzend Jugendliche, ausnahmslos Kids aus türkischen und arabischen Einwandererfamilien, haben sich vor einem Callcenter versammelt. Einer sagt: "Was wollen die Scheiß-Ostbullen hier, die sind kürzer als wir in der BRD und sagen uns, wir sollen wieder in die Türkei gehen?"


      Mehmet Yüksel
      Polizeieinsatz im Wrangelkiez: "Stimmung ist sehr brenzlig"
      Französische Verhältnisse mitten in Berlin: Am Dienstag eskalierte ein Polizeieinsatz zu einer Massenschlägerei zwischen Ordnungshütern und 100 türkischen Jugendlichen. Entgleitet der Polizei in Deutschland jetzt die Kontrolle über ganze Straßenzüge wie den Flics in Frankreich schon lange die Kontrolle in den Vorstädten?

      Die Schlägerei geschah einen Tag vor einer Pressekonferenz von Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble und Bundesjustizministerin Brigitte Zypries. Ihre Botschaft aus dem Regierungsviertel: Deutschland gehört zu den sichersten Ländern der Welt.

      Ein paar Kilometer weiter ist man sich da nicht so sicher. "Die Stimmung ist sehr brenzlig", sagt der 31-jährige Türke Senal, der von den Kids in der Wrangelstraße verehrt wird wie ein Kiezfürst. "Es dauert nicht mehr lange und es ist hier wie in den Pariser Vororten" - was Senal sagt, klingt nicht nur wie eine Drohung. Es ist eine.

      Zustände wie in der Pariser Banlieue, wo im letzten Jahr nach dem Tod zweier Jugendlicher heftige Unruhen entbrannten - die Kinder maghrebinischer und schwarzafrikanischer Einwanderer ganze Stadtteile terrorisierten, Busse anzündeten, Angst und Schrecken verbreiteten? Wo die Staatsgewalt zum machtlosen Beobachter verkam? Und wo Innenminister Nicolas Sarkozy schließlich meinte, man müsse die Vororte "durchkärchern", um sie zu säubern?

      "Anderen einen Hoffnungsschimmer geben"

      Politiker aller Parteien wiegelten schnell ab, als es vor einem Jahr darum ging, ob französische Zustände auch in deutschen Städten drohten. Diese Gefahr gebe es schon deshalb nicht, weil die Einwandererjugendlichen mitten in deutschen Städten lebten und nicht isoliert am Rand. Die Verhältnisse der muslimischen Einwanderer in Frankreich und Deutschland seien nicht zu vergleichen, heißt es unisono. Und der Bielefelder Jugendforscher Jürgen Mansel beruhigte in der "taz", in Frankreich existierten zwar "Stadtviertel, in denen Jugendliche keine Chance haben, einen Platz im Erwerbssystem" zu finden - hierzulande hingegen lebten auch in Problembezirken Jugendliche, die "anderen einen Hoffnungsschimmer" geben könnten.

      Nach einem solchen Hoffnungsschimmer muss man in Gegenden wie der Wrangelstraße lange suchen. Und vergleichbare Konfrontationen häufen sich.

      Der "Tagesspiegel" berichtet von zwei Fällen, in denen Dutzende bis hundert Jugendliche Polizisten bedroht hatten, oder die Feuerwehr am Löschen eines Brandes gehindert wurde. Im Mai haben in der Naunynstraße in Kreuzberg je zwanzig bis dreißig Türken und Araber an zwei Tagen hintereinander Polizisten nach der Festnahme zweier Straftäter mit Messern bedroht. Im Oktober wurde bei einem Wohnungsbrand in Kreuzberg die Feuerwehr von etwa 200 Ausländern dermaßen bedrängt, dass die Polizei gerufen werden musste. Die Polizisten schützten die Feuerwehr vor Übergriffen. Anders hätten die Löscharbeiten nicht fortgeführt werden können.

      Rettungskräfte kamen nicht durch

      60 Jugendliche gingen gestern in Berlin-Tempelhof auf einen Schüler los: Der 15-Jährige wurde verletzt. Er nannte Streitigkeiten zwischen Schülern zweier Schulen als Grund für die Auseinandersetzung. Nach Polizeiangaben wurde er von Jugendlichen arabischer und türkischer Abstammung verprügelt. Als die Polizei eintraf, waren die Schläger schon geflüchtet.

      Und gestern kam es in der Hauptstadt noch einmal zu einer "Wir gegen die"-Situation, die außer Kontrolle zu geraten drohte: in Berlin-Moabit, nicht weit von den properen Wohnanlagen der Bundestagsabgeordneten entfernt, bei einem Verkehrsunfall. Der Volkszorn richtete sich gegen einen türkischstämmigen Autofahrer, der ein Kind angefahren hatte.

      Der Fahrer fühlte sich bedroht und flüchtete zur Polizei. Sanitäter, die sich um das verletzte Kind kümmern wollten, mussten von Polizisten beschützt werden: "Die Rettungskräfte konnten zunächst nicht zu dem Kind durchkommen, weil eine aufgebrachte Menge ausländischer Anwohner sie daran hinderte", erklärte die Polizei SPIEGEL ONLINE.

      Es gibt "bestimmte Milieus" in Teilen Deutschlands, in denen es für die Polizei "immer schwieriger ist, einzuschreiten", klagt der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei in der "taz". Doch dass die Polizei bestimmte Viertel bereits aufgegeben habe, bestreitet ein Polizeisprecher aus Berlin heute gegenüber SPIEGEL ONLINE. Er könne auch nicht bestätigen, dass die Gewalt gegen Beamte gestiegen sei. "Das ist eher eine unglückliche Verkettung von Umständen." Dennoch gebe es Straßen, bei denen die Beamten manchmal ein "mulmiges Gefühl" hätten.

      Ein mulmiges Gefühl auch deshalb, weil die "Stimmung hier sehr schnell umschlagen kann". Gerade wenn es um ausländische Jugendliche gehe, "müssen wir sehr viel Fingerspitzengefühl beweisen", so der Sprecher. Zwar seien die Menschen in solchen Problemzonen natürlich froh, wenn beispielsweise ein Autoknacker gefasst werde. Doch wenn man den Täter dann bei der Festnahme "etwas grober anfässt, richtet sich die Wut schnell gegen uns." Gestern, einen Tag nach der Massenschlägerei, hatten die Anwohner im Wrangelkiez der Polizei vorgeworfen mit unverhältnismäßiger Härte durchgegriffen zu haben. Ein Polizist habe einen Jugendlichen zudem mit einem rassistischen Spruch beschimpft, so der Vorwurf. Ein Sprecher der Polizei sagte heute zu SPIEGEL ONLINE, die Ermittlungen gegen die Beamten würden laufen.

      Der Wrangelkiez in Berlin gilt nicht erst seit Dienstag als Problemgebiet. Schon in den achtziger Jahren verwandelten militante Linksradikale die Gegend immer wieder in "rechtsfreie Räume" und lieferten sich Straßenschlachten mit der Polizei. Die Jugendgangs scheinen diese Ideen inzwischen übernommen zu haben.

      Gewalt und Hoffnungslosigkeit in Kreuzberg, Kinderarmut in Berlin-Hellersdorf: Dass ganze Generationen in parallelen Welten aufwachsen, ohne eine berufliche oder gesellschaftliche Perspektive, scheint Politiker nicht weiter zu kümmern. Gerade flatterte dem Hellersdorfer Kinder- und Jugendhilfswerk "Arche" eine Mittelkürzung ins Haus. 18.500 Euro sollen der "Arche" im Jahr 2007 reichen - für 400 Kinder, die jeden Tag dort essen, lernen und spielen. Das ist nur die Hälfte von dem, was der "Arche" versprochen wurde. Aber den Rest könne man ja durch Spenden bekommen, hieß es.
      Avatar
      schrieb am 16.11.06 21:11:12
      Beitrag Nr. 64 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.466.660 von redbulll am 16.11.06 19:46:56
      Wiesbaden
      Deutschland hat offenbar wieder einen Fall von "Ehrenmord"
      Ein Familiendrama, das wohl in einem "Ehrenmord" gipfelte: Eine 24-jährige Türkin, die von ihrem Ehemann getrennt lebte, ist in Wiesbaden auf offener Straße und vor Augenzeugen erstochen worden. Dringend tatverdächtig: der Ehemann.
      Wiesbaden - Gegen 16 Uhr teilte ein Zeuge telefonisch der Polizei über Notruf mit, dass ein Mann vor dem Haus Bismarckring 2 in Wiesbaden einer Frau mehrere Stiche in den Oberkörper versetzt hat. Der Mann sei mit einem kleinen Kind vom Tatort geflüchtet.

      Erste Ermittlungen der Polizei ergaben, dass es sich bei dem Opfer um eine 24-jährige Türkin aus Wiesbaden handelt, der Tatverdächtige soll ihr 27 Jahre alter, von ihr getrennt lebender Ehemann sein, der mit dem gemeinsamen Kind im Alter von vier Jahren flüchtete.

      Die Frau wurde lebensgefährlich verletzt und starb wenig später in einer Klinik. Das Kind wurde in einer Wiesbadener Gaststätte abgegeben. Es ist unverletzt und befindet sich in Obhut der Polizei. Für die Nacht sollte es zu Verwandten oder in ein Heim gebracht werden. „Es ist möglicherweise traumatisiert, schließlich hat es die Tat mit angesehen“, sagte der Sprecher.

      Die Fahndung nach dem Tatverdächtigen läuft. Gegen den 27-Jährigen hätten die Behörden schon vor der Tat ein Annäherungsverbot verhängt. Offenbar habe es also schon früher Streitigkeiten gegeben.

      WELT.de

      Artikel erschienen am 16.11.2006

      Artikel drucken
      WELT.de 1995 - 2006
      Avatar
      schrieb am 17.11.06 17:18:47
      Beitrag Nr. 65 ()
      ...und die deutsche Justiz greift hart durch.:D
      Mottasadeq, rechtskräftig verurteilt wegen Beihilfe zu Mord, bleibt weiter auf freiem Fuß. Das Hamburger OLG sieht keine erhöhte Fluchtgefahr.
      Dem Mann drohen bis zu 15 Jahre Haft!!!
      Ich verstehs nicht mehr:mad:
      Avatar
      schrieb am 17.11.06 17:22:28
      Beitrag Nr. 66 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.489.369 von unlocker am 17.11.06 17:18:47Bleibt zu hoffen, daß Mottasadeq die Gunst der Stunde nutzt und abhaut.

      Dann dürften in der Justiz ein paar Köpfe rollen.
      Avatar
      schrieb am 17.11.06 17:27:03
      Beitrag Nr. 67 ()
      #66

      Oder der stellt sich irgendwo 20 Stunden auf ein Dach und nennt seine Forderungen...

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 17.11.06 17:46:42
      Beitrag Nr. 68 ()
      Deutschland verkommt. Haben die Multikultis jetzt ihr Ziel erreicht. War es wirklich das was sie wollten. Wenn ja dann scheint geistig etwas nicht mit ihnen zu stimmen.:mad::mad:
      Avatar
      schrieb am 17.11.06 23:09:51
      Beitrag Nr. 69 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.490.437 von ichotolot am 17.11.06 17:46:42Niederlande wollen Burka auf den Straßen verbieten
      Aus "Sicherheitsgründen"
      Amsterdam - Die Niederlande wollen als erstes europäisches Land die Burka oder andere Kleidung mit Gesichtsschleier von der Straße verbannen. Die Regierung einigte sich am Freitag auf ein entsprechendes Gesetzesvorhaben und begründete die Entscheidung mit Sicherheitsbedenken.

      Einwanderungsministerin Rita Verdonk soll nun ein Gesetz ausarbeiten, dass die komplette Bedeckung des Gesichts in der Öffentlichkeit verbietet. Der Beschluss kommt nur wenige Tage vor der Wahl in den Niederlanden. Derzeitige Gesetze verbieten moslemischen Frauen das Tragen der Burka oder ähnlicher Bekleidungen nur in Schulen oder im öffentlichen Nahverkehr.

      Auch die italienische Regierung will ein Gesetz verabschieden, mit dem Burkas verboten werden. In Italien gilt derzeit eine gesetzliche Regelung aus dem Jahr 1931, wonach man sich in der Öffentlichkeit nicht so stark verschleiern darf, dass das Gesicht nicht mehr zu erkennen ist. Es handelt sich also um eine Art von Vermummungsverbot. (APA/Reuters)
      http://derstandard.at/?url=/?id=2664711
      Avatar
      schrieb am 17.11.06 23:22:21
      Beitrag Nr. 70 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.489.491 von detektivrockford am 17.11.06 17:22:28Hat er nichtgenutzt! Nänänänänähhnäääh! :D
      o.k., blöder Kommentar.
      Nur frage ich mich: was passiert in meiner unmittelbaren Umgebung, von dem ich nichts weiß, was mit solchen Leuten (Terroristischer Hintergrund, Sexual- oder Gewaltstraftäter etc.) passiert?
      Welch ein Potential läuft da frei rum? :rolleyes::cry:
      Avatar
      schrieb am 17.11.06 23:45:22
      Beitrag Nr. 71 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.489.369 von unlocker am 17.11.06 17:18:47Warum werden sie ihm auf freien fußwohl lassen?,du glaubst doch nicht im ernst,er würde nicht unter ständiger beobachtung stehen,es würde nur als schuldanerkennung gesehen werden, wird sicht hüten.
      Avatar
      schrieb am 17.11.06 23:50:36
      Beitrag Nr. 72 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.500.434 von shitpalaver am 17.11.06 23:45:22Im Grundsatz gebe ich Dir Recht.
      Allerdings: solche Aktionen binden natürlich auch eine Menge Kräfte.
      Könnte man die nicht sinnvoller, zielorientierter einsetzen :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 20.11.06 16:41:51
      Beitrag Nr. 73 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.500.508 von unlocker am 17.11.06 23:50:36Polizeipräsidium Frankfurt am Main


      POL-F: 061119 - 1230 Innenstadt: Angriff in der S-Bahn

      19.11.2006 - 11:19 Uhr

      Frankfurt (ots) - Eine zehn bis fünfzehnköpfige Personengruppe
      soll am frühen Samstagmorgen drei junge Männer, zwei 20- und
      21-jährige Deutsche sowie einen 21-jährigen Bulgaren, in einer S-Bahn
      zusammengeschlagen und erheblich verletzt haben. Die Blesssuren der
      jungen Männer waren so schwerwiegend, dass sie deswegen zur
      ärztlichen Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden mussten.

      Nach Angaben der Geschädigten waren sie gegen 04.45 Uhr in der
      B-Ebene Hauptwache in eine S-Bahn der Linie S 1 in Fahrtrichtung
      Wiesbaden gestiegen. Mit ihnen betrat auch die vermutlich aus Türken,
      Marokkanern und Deutschen bestehende 17- bis 20-jährige Tätergruppe
      die Bahn. Kurz nachdem der Zug losgefahren war, wurde einer der
      Geschädigten von einem der Männer um Zigaretten gefragt. Plötzlich
      fielen die Täter jedoch über die drei Männer her, hielten sie fest
      und schlugen und traten nach ihnen. Beim nächsten Stopp der Bahn
      gelang es den Geschädigten aus dem Zug zu flüchten und per Notruf die
      Polizei zu alarmieren. Derweil waren die Beschuldigten vermutlich mit
      der gleichen Bahn weitergefahren. Eine nach ihnen ausgelöste Fahndung
      verlief ergebnislos(Karlheinz Wagner/ 069/755-82115).


      ots Originaltext: Polizeipräsidium Frankfurt am Main
      Digitale Pressemappe:
      http://www.polizeipresse.de/p_story.htx?firmaid=4970

      Rückfragen bitte an:

      Polizeipräsidium Frankfurt am Main
      P r e s s e s t e l l e
      Telefon: 069 / 755-82110 (CvD) oder Verfasser (siehe Artikel)
      Fax: 069 / 755-82009
      E-Mail: pressestelle.ppffm@polizei.hessen.de
      Homepage der Hessischen Polizei:
      http://www.polizei.hessen.de/
      Avatar
      schrieb am 22.11.06 21:21:38
      Beitrag Nr. 74 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.548.921 von redbulll am 20.11.06 16:41:51 JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. 48/06 24. November 2006
      Der Staat kapituliert
      In einem Berliner Ausländerkiez attackierten die Bewohner die Polizei

      Die jüngste Attacke in Berlin auf Polizisten im Einsatz aus einer ausländischen Menschenmenge heraus rückt ein lang verdrängtes Problem ins Rampenlicht. Bereits seit geraumer Zeit häufen sich solche Vorfälle (siehe Kasten unten links). Gehen auch bei uns die Stadtbezirke der Parallelgesellschaften ins Stadium der rechtsfreien Räume („No-Go-Area“) über, wo die Polizei keine Kontrolle mehr hat? Sind Aufstände wie vor einem Jahr in Paris auch in Berlin oder Frankfurt möglich? Am 14. November nahmen Beamte im Ausländerproblembezirk Wrangelkiez in Kreuzberg zwei 12jährige ausländischstämmige Kinder fest, die im Verdacht stehen, einen 15jährigen Deutschen überfallen und geschlagen zu haben, als der sich nicht wehrlos berauben ließ. Sofort bildete sich eine überwiegend türkische und arabische Menschenmenge, aus der heraus die Polizisten beschimpft und angegriffen wurden (siehe Seite 4). Jetzt wurde der Vorwurf des Rassismus gegen die Polizei laut. Immer wieder kommt es mittlerweile in Berliner Ausländerbrennpunkten wie Kreuzberg, Wedding oder Moabit zum sonst nur aus dem südosteuropäischen Ausland bekannten Phänomen sich spontan zusammenrottender Menschenmengen, die gegen die Ordnungskräfte vorgehen. (Vereinzelt werden solche Übergriffe auch von seiten linker und rechter Extremisten sowie von Fußballanhängern gemeldet.) (JF)



      „Die Hoffnung aufgegeben“
      Albrecht D.* wohnt im Berliner Problemstadtteil Wrangelkiez, wo letzte Woche Anwohner Polizisten angriffen
      Moritz Schwarz

      Herr Derf., Sie leben seit 36 Jahren im Wrangelkiez. Wie ist die Lage dort wirklich?

      Derf: Zum Beispiel: Um nach Hause zu kommen, muß ich lediglich über die Kreuzung hier, ich kann aber altershalber nicht so schnell, und so werde ich regelmäßig beschimpft. Allerdings nicht nur von Ausländern, auch von Deutschen. Wenn es dunkel ist, gehen alte Leute wie ich nicht mehr auf die Straße. Ich bin in den letzten Jahren zweimal zusammengeschlagen worden. Einmal auf dem kurzen Weg von der Kirche, die Sie da drüben sehen, nach Hause. Die Täter waren Punker, die mich mit dem Pfarrer verwechselt haben, weil ich im Gottesdienst aushelfe und ein Meßgewand trug. Das zweite Mal hier in meinem eigenen Laden. Die Täter waren Ausländer. Warum sie das mit mir gemacht haben, weiß ich bis heute nicht, denn gestohlen haben sie nichts.

      Keiner Ihrer Geschäftsnachbarn war bereit, sich in einem Interview mit uns zu äußern. Einer berichtete hinter vorgehaltener Hand, daß er für seinen Versuch, bei der Polizei Anzeige zu erstatten, mit dem Demolieren seiner Schaufenster bestraft wurde.

      Derf: Viele hier fürchten sich, öffentlich zu sagen, was ihnen auf dem Herzen liegt. Ich bin zu diesem Gespräch auch nur bereit, weil Sie garantieren, meine Anonymität zu wahren.

      Offiziell dementiert die Polizei die Existenz rechtsfreier Räume in Berlin.

      Derf: Die Polizei streift nun immerhin regelmäßig durch den Wrangelkiez. Und als am Mittwoch letzter Woche eine Gruppe von achtzig bis hundert ausländischen Jugendlichen durch die Wrangelstraße zog, um nach der Auseinandersetzung mit der Polizei am Dienstag zu zeigen, wem die Straße gehört, war sie auch da, wenn auch auf Distanz. Die Polizei ist zwar da, aber viel zu zahm.

      Wie hat sich der Wrangelkiez seit 1970 verändert?

      Derf: Der Kiez ist multikulti geworden.

      Also das, was die Politik von den Grünen bis zur CDU sich inzwischen als gesellschaftspolitisches Ziel vorstellt.

      Derf: Die Politiker müssen ja hier nicht leben, sie sollten mal herkommen und sich das Ergebnis anschauen. Mit der Gegend ist es in den letzten Jahren massiv bergab gegangen. Die Deutschen, die es sich leisten können, ziehen weg. Das ist auch deshalb schlimm, weil damit unsere Kundschaft wegzieht. Bei uns gibt es Tage, da setzen wir in den zehn Stunden, die wir offen haben, keine 25 Euro um! Die, die im Kiez bleiben, sind Hartz-IV-Empfänger und Ausländer. Denn wo hier ein Deutscher auszieht, zieht ein Türke oder Araber ein.

      Auch die alteingesessenen Türken klagen: Ein Verkäufer des Gemüse-Ladens, vor dem sich der Angriff auf die Polizei am Dienstag abgespielt hat, klagte uns hinter vorgehaltener Hand sein Leid.

      Derf: Die erste Generation von Türken war eben noch anders. Das waren Leute, die nach Deutschland kamen, um zu arbeiten, und die Sitten hier respektierten. Mit unseren türkischen Nachbarn, die hier ordentliche Geschäfte betreiben, kommen wir auch gut aus. Diese Leute wußten noch, daß, wenn man in ein anderes Land kommt – oder dort geboren wird –, man sich anpassen muß. Aber das interessiert die junge Generation nicht mehr. Die junge Ausländergeneration hat keinen Respekt. In der Heimat sind sie „Deutsche“, hier Türken. Multikulti hat heimatlose Menschen aus ihnen gemacht. Täglich versammeln sie sich an der Ecke Wrangel-/ Oppelner Straße, und dann gehen die Pöbeleien los. Wenn sie kein Geld haben, stehlen sie, auch hier bei uns im Laden.

      Warum nehmen die Ausländer das Multikulti-Konzept nicht an?

      Derf: Ich weiß nicht, warum sollten sie? Die halten untereinander ja zusammen, wie sie bei diesem Zwischenfall ja gesehen haben. Deutsche Mädchen hier haben zum Beispiel durchaus türkische Freunde, aber türkische Mädchen so gut wie nie deutsche.

      Die meisten haben keine Arbeit, keine Ausbildung. Bekommen sie keine Stellen?

      Derf: Ach, die bemühen sich doch gar nicht. Wir hier bei uns im Laden haben Ausbildungsplätze angeboten – aber da besteht kein Interesse. Man muß sagen, die türkischen Mädchen bei uns, die sind anders. Die bemühen sich meist, eine Stelle zu bekommen und Fuß zu fassen.

      Welche Rolle spielt der Islam hier im Kiez?

      Derf: Die Bedeutung des Islam nimmt zu. Erst kamen die türkischen Arbeitskräfte, dann haben sie – menschlich verständlich – ihre Familien nachgeholt. Und nun kommt sozusagen auch noch ihre Religion nachgezogen. Es gibt im Wrangelkiez bereits eine Moschee, jetzt aber soll zusätzlich noch eine zweite gebaut werden.

      Jüngst drohten ausländische Jugendliche des Wrangelkiezes vor der Presse: „Nicht mehr lange, und es ist hier wie in den Pariser Vororten.“ Ist das realistisch?

      Derf: Noch ist das wohl übertrieben. Ich fürchte allerdings schon, daß das auch einmal auch hier so kommen könnte.

      Glauben Sie, die Politik wird sich früher oder später doch noch einmal um Ihre Probleme kümmern?

      Derf: Diese Hoffnung habe ich schon lange aufgegeben.



      Albrecht Derf* wurde 1946 in Norddeutschland geboren und betreibt seit 1970 ein Einzelhandelsgeschäft im Wrangelkiez.

      *Hinweis: Name von der Redaktion geändert



      Stichwort „Wrangelkiez“:

      Gelegen am nördlichen Rand des Berliner Problembezirks Kreuzberg. Hier leben etwa 12.500 Menschen. Fast vierzig Prozent sind nichtdeutscher Herkunft, die Arbeitslosenquote liegt bei rund dreißig Prozent.



      Stichwort „Gewalt gegen Polizisten“:

      Nach Angaben der Gewerkschaft der Polizei (GdP) wurden 2005 in Berlin knapp 800 Beamte durch gezielte Angriffe oder Widerstand verletzt. Damit hat sich die Zahl in den letzten zehn Jahren verdoppelt. Eine Aufschlüsselung der Täter nach Staatsangehörigkeit ergab auf den ersten drei Plätzen: Libanesen, Täter mit ungeklärter Staatsangehörigkeit und Vietnamesen. Türken liegen an siebter, Deutsche an 14. Stelle.



      „Das ist hier normal“
      Warum der Wrangelkiez ein kulturelles, kein soziales Problem ist
      Moritz Schwarz

      Wer den in die Schlagzeilen geratenen Wrangelkiez besucht, dem fällt kaum etwas Bedrohliches auf. Recht „adrett“ wirkt gar die Ecke, wo sich die Attacken gegen die Polizeibeamten ereigneten: Einzelhändler, Kopfsteinpflaster, Bäume. Doch da sind die Jungs, die am Straßenrand sitzen. Zunächst unauffällig, ein, zwei, offensichtlich ausländischer Herkunft, dann ein Grüppchen, bald hat sich ein ganzer Pulk versammelt. Das ist es, was im Wrangelkiez passiert: Nicht Tristesse und blankes Elend, Verwüstung und Verwahrlosung des öffentlichen Raums, wie man es aus den USA kennt, zeigen hier den Verfall der Ordnung an. Die Horde Jungs, die plötzlich die Wrangelstraße dominiert, ist wohlgenährt, trendig gekleidet und ausgestattet mit Mobiltelefonen. Die Situation erinnert an den Fall der Rütli-Schule. Die Berliner Problemschule machte im April Schlagzeilen, als die Lehrer dort aus Verzweiflung über Chaos, Anarchie und Gewalt den Unterricht einstellten. Wer den Ort des Geschehens besuchte, war überrascht: eine ruhige, grüne parkartige Gegend. Ein gediegener wilhelminischer Bau, Kopfsteinpflaster, saubere Straßen.

      Der offensichtliche Verfall der Ordnung findet in gepflegter Umgebung statt. Es handelt sich trotz der hohen Arbeitslosigkeit nicht wirklich um einen sozialen Verfall, sondern um die Abwesenheit einer verbindlichen Kultur, den Verfall einer verbindlichen Autorität. Was hier passiert, wird klar, wenn man die Jugendlichen reden hört: „Das waren doch noch Kinder, die die Polizei da verhaften wollte.“ Haben sie nicht einen anderen Jungen überfallen? „Ach, wegen einem MP3-Spieler, das ist doch hier normal.“ Da sprechen keine „Verdammten dieser Erde“, sondern Menschen, die nicht mehr wissen, was öffentliche Ordnung und Autorität überhaupt ist. „Wir haben nichts gegen die Polizei, wir haben Respekt vor ihr, wenn sie Respekt vor uns hat.“ Immerhin – in ihrer Welt sind den Beamten also noch Höflichkeitsbesuche im Kiez erlaubt.

      Ob man, wie im Oktober, die Feuerwehr im Einsatz behindert, weil die nicht so löscht, wie man es für richtig hält, oder wie im November einen Sanitäter angreift, weil der nicht so rettet, wie man sich das vorstellt, oder nun im Fall des Überfalls auf die Kiezschule (siehe Seite 4), die Polizei von der Strafverfolgung für entbunden erklärt, weil die nicht so ermittelt, wie gewünscht, immer ist diese eigentümliche Ignoranz gegenüber jeder anderen Autorität als der der eigenen Gruppe zu spüren – ein dem Mitteleuropäer völlig unbekannter Tribalismus. Hier wirkt ganz offensichtlich eine gruppenbezogene kulturelle Prägung, die in Deutschland über die Jahrhunderte durch das Entstehen staatlicher Instutionen und einer bürgerlichen Gesellschaft ausgestorben ist.

      Um so erstaunlicher, daß davon in der Mediendebatte nichts zu hören ist. Die einzige etablierte Stimme, die diese ethno-kulturelle Größe anspricht, ist der SPD-Mann Heinz Buschkowsky: Ursache, so der Berliner Bezirksbürgermeister, sei zum einen „der Werteverfall, der dazu führt, daß staatliche Ordnung nicht mehr akzeptiert wird“ sowie die – wie er die kulturelle Prägung volkstümlich nennt – „südländische Mentalität der Migranten“.


      Pariser Verhältnisse in Berlin?

      21. April, Berlin-Kreuzberg: Polizeibeamte werden im Wrangelkiez nach Messerstecherei von über 100 Anwohnern bedroht und angegriffen.

      25. April, Berlin-Wedding: Beamte im Einsatz wegen einer Ruhestörung werden von 70 Jugendlichen umringt, bedroht und attackiert.

      29. April, Berlin-Wedding: 20 Männer aus einem türkischen Lokal befreien einen eben Verhafteten aus Polizeigewahrsam.

      10. Mai, Berlin-Kreuzberg: Nach einer Festnahme müssen Beamte Schußwaffen und Schlagstöcke gegen eine Menschenmenge einsetzen.

      1. August, Berlin-Wedding: 50 Türken beschimpfen Polizisten als „Nazi-Schweine“ und attackieren sie.

      11. Oktober, Berlin-Reinickendorf: Als Beamte eine Massenschlägerei beenden wollen, werden sie von 30 Jugendlichen angegriffen.

      27. Oktober, Berlin-Kreuzberg: 200 Ausländer bedrängen die Feuerwehr im Einsatz. Löscharbeiten können nur mit Polizeischutz fortgesetzt werden.

      14. November, Berlin-Kreuzberg: Im Wrangelkiez werden Beamte bei einer Verhaftung aus einer vorwiegend ausländischen Menge attackiert.

      15. November, Berlin-Moabit: Nach einem Verkehrsunfall werden Feuerwehr und Polizei im Einsatz aus einer Menschenmenge bedrängt.
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      schrieb am 22.11.06 21:32:53
      Beitrag Nr. 75 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.605.802 von redbulll am 22.11.06 21:21:38 Drei Stunden Dialog mit und über Milli Görüs
      Islamische Gemeinschaft hält am Zentrum fest

      Vom 09.11.2006

      Von

      Wolfgang Degen

      WIESBADEN "Es gibt keine baurechtlichen Möglichkeiten, das Projekt zu verhindern", fasst Biebrichs Ortsvorsteher Wolfgang Gores (CDU) eine Gesprächsrunde zusammen, die am Dienstag getagt hatte. Anlass der drei Stunden dauernden Runde mit 17 Beteiligten ist das Vorhaben der Islamischen Gemeinschaft Milli Görüs, die in der Kärntner Straße auf dem Gräselberg einen leer stehenden Supermarkt in ein islamisches Zentrum umfunktionieren will. Die Nutzungsänderung ist bereits genehmigt. Anwohner laufen gegen Milli Görüs Sturm.

      Am Dienstag trafen sich Oberbürgermeister Hildebrand Diehl (CDU), Integrationsdezernent Peter Grella (CDU) und Stadtplanungsdezernent Joachim Pös (FDP) mit Vertretern des Ortsbeirats, der Islamischen Gemeinde Milli Görüs, Kirchenvertretern und einigen Anwohnern der Siedlung Gräselberg. In der Runde, zu der Ortsvorsteher Gores geladen hatte, fehlten die Vertreter einer Bürgerinitiative, die Milli Görüs unter keinen Umständen in der Siedlung haben will. Die Initiative verweigert gemeinsame Gespräche.

      Milli Görüs habe die Absicht bekräftigt, das Gebetszentrum errichten zu wollen, sagt Gores. Für Milli Görüs sei der Standort auch deswegen gut gelegen, weil 60 bis 70 Mitglieder der knapp 180 Mitglieder zählenden Gemeinde in der Nähe wohnen sollen, auf dem Gräselberg selbst oder in Dotzheim. Stadtplanungsdezernent Pös habe am Dienstagabend klar gemacht, dass eine Veränderungssperre für Teilbereiche des Gräselbergs rechtlich nicht möglich ist. Eine solche Sperre hatte die Bürgerliste Wiesbaden initiieren wollen, um das Projekt zu verhindern.

      Nicht alle auf dem Gräselberg begegnen den islamischen Nachbarn mit Argwohn oder Protest: Die Vertreter der benachbarten Mormonenkirche hätten keine Bedenken. "Sie wünschen ausdrücklich einen Dialog mit der islamischen Gemeinde", so Gores. Alle Seiten hätten ihre Bereitschaft zum Gespräch bekundet. Mit Sozialdezernent Wolfgang Hessenauer soll es demnächst ein Stadtteilgespräch geben.

      Sicher scheint, dass auf dem Gräselberg fortan zwei Initiativen um Unterstützung bei den Bürgern buhlen. Neben der Anti-Milli-Görüs-Initiative will sich eine Gruppe um Franz-Joachim Hausmann für die Siedlung engagieren. Sie will Anlaufstelle für die Bürger sein, und als Bindeglied zum Ortsbeirat Biebrich fungieren.


      http://www.main-rheiner.de/region/objekt.php3?artikel_id=259…
      Avatar
      schrieb am 23.11.06 13:00:37
      Beitrag Nr. 76 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.605.802 von redbulll am 22.11.06 21:21:38 Schließen Drucken
      Aktuell Gesellschaft Hintergründe
      Krawall, Randale, Gewalt

      Der Wrangelkiez - die Banlieue von Berlin?

      Von Christian Schwägerl und Leonie Wild, Berlin





      Schüler der Kreuzberger Eberhard-Klein-Oberschule
      20. November 2006
      Ein zuckender blauer Schein liegt auf den Gesichtern der Jugendlichen, die an diesem Abend in Berlin an der Kreuzung von Wrangelstraße und Oppelner Straße stehen. Noch ist nicht klar, ob sich die Türen der Einsatzfahrzeuge gleich öffnen werden. Die Hundertschaft der Polizei bleibt mit Schlagstöcken in Bereitschaft. Den Einsatzbefehl muß ein schmächtiger, mit dicken Schutzpolstern ausstaffierter Mann geben, der die Nummer 224 auf dem Rücken trägt. Wütende Jugendliche umringen ihn. Sie reden auf ihn ein, beschimpfen ihn als Rassisten und fotografieren ihn mit ihren Handys. Der Einsatzleiter atmet schnell und tief, um die Kontrolle über sich zu bewahren.


      Es ist der Abend des vierten Tages, an dem einige Ecken der Berliner Innenstadtbezirke Moabit und Kreuzberg nicht zur Ruhe kommen. Erst irritiert, dann schockiert hat Berlin auf diese Quartiere geschaut nach den jüngsten dramatischen Schlagzeilen. (Siehe auch: Berlin außer Rand und Band)


      Liegen mitten in Berlin die potentiellen Bürgerkriegszonen, die sich in Paris am Stadtrand befinden, in sicherem Abstand zu den bürgerlichen Wohnvierteln? Mit dem ritualisierten Krawall am 1. Mai hat die Stadt leben gelernt, aber „Zusammenrottungen mit Migrationshintergrund“, von denen der Chef der Polizeigewerkschaft spricht, stellen das heikle Selbstbild der Vielvölkermetropole in Frage.


      Zufällige Eskalation?


      Anfangs, nach den ersten Zwischenfällen, wollten Politiker und Leitartikler denn auch vorzugsweise von einer zufälligen Eskalation sprechen, von Einzelfällen ohne inneren Zusammenhang. Aber mit jeder unruhigen Nacht verschärfte sich die Sprache. „Krieg in Kreuzberg“ titelte die türkische Tageszeitung „Hürriyet“ am Donnerstag. Am Samstag sprach Innensenator Körting (SPD) unverhohlen vom „Mob“, dem man die Straßen nicht überlassen werde. Er nahm damit ein Stichwort aus den Klassenkämpfen des neunzehnten Jahrhunderts auf, mit dem der gutbürgerliche West-Berliner „Tagesspiegel“ die Stimmung angeheizt hatte. Man muß in dieser Terminologie wohl ein Signal der Abstiegsangst sehen, die in den restbürgerlichen Schichten um sich greift.


      Zuerst sah sich die Polizei am Dienstag abend in der Wrangelstraße achtzig wütenden Jugendlichen gegenüber, als zwei Zwölfjährige wegen versuchten Straßenraubs verhaftet werden sollten. Am nächsten Tag kam es in einer Tempelhofer Schule zu einer Massenschlägerei zwischen verfeindeten Jugendlichen. In Moabit blockierte eine aufgebrachte Menschenmenge den Rettungswagen von Sanitätern, die einen angefahrenen Fünfjährigen ins Krankenhaus bringen wollten. Am Donnerstag überfielen maskierte Jugendliche eine Physikklasse und verletzten einen der Schüler mit einem Messer. Als Motiv werden Rivalitäten zwischen türkisch- und arabischstämmigen Migranten vermutet. Hier schließt sich der Kreis: Die Eberhard-Klein-Oberschule liegt im Wrangelviertel.


      Die Schule war vor zwei Jahren in die Schlagzeilen geraten, als die Lehrer nach den Sommerferien feststellen mußten, daß ihnen der letzte „Restdeutsche“ abhanden gekommen war. So heißen hier Kinder, deren Eltern nicht nach Deutschland eingewandert sind. Immer mehr schicken deshalb ihre Sprößlinge auf Privatschulen oder ziehen aus dem Viertel fort. Die Gesamtschule durchlaufen seither nur „n.d.H.-Kinder“, Schüler „nichtdeutscher Herkunft“. Bernd Böttig, der Schulleiter der Eberhard-Klein-Oberschule, versuchte das Beste aus der neuen Lage zu machen. Er bot mehr Deutschkurse an, mobilisierte Studenten, die seither Nachhilfeunterricht erteilen.


      Aggression prägt den Alltag


      Am Tag nach dem Überfall steht Böttig am Rand eines Nervenzusammenbruchs. Journalisten bestürmen seine Schule, Schüler posieren auf dem Hof als Hip-Hop-Gangster, stellen sich auf die Nachfrage der Medien ein, bieten Interviews für zwanzig Euro an und nennen als Berufswunsch „Mafiaboss“ oder „Pornoregisseur“. Ihre zielstrebigeren Klassenkameraden können von Glück sagen, daß sich „Eberhard-Klein-Oberschule“ nicht so gut als Schlagwort eignet wie „Rütli“. Zu Fuß braucht man von der „Eberhard-Klein“ zur Neuköllner Rütli-Schule, die im Frühjahr durch einen Hilferuf der Lehrerschaft bundesweit in die Schlagzeilen kam, nur eine Viertelstunde. Zwischendrin liegt als Keil aus einer anderen Stadt das Maybach-Ufer, wo Spitzenmieten für Lofts erzielt werden, von denen nur wenige ein Kinderzimmer haben.


      Der Wrangelkiez taucht nicht zum erstenmal auf der Landkarte städtischer Krisenherde auf. Das Viertel hat in den vergangenen Jahrzehnten, in denen Industriearbeiter arbeitslos wurden, Hausbesetzer kamen und Einwandererfamilien hierherzogen, schon manchen Niedergang und Neuanfang erlebt. Längst gibt es eine Vielzahl fürsorglicher Initiativen, „Quartiersmanagement“, Ladenbesitzervereine oder das „Wrangelnetz“. Zuletzt ließ sich sogar manch Gutes hören. Entnervt vom glatten Schick der neuen Mitte, kamen Designer, Musiker und andere Kreative zurück auf diese Seite der Spree. Kreuzberg, nach dem Mauerfall immer wieder totgesagt, blühte zaghaft wieder auf.


      Die Designerin Claudia Weiler etwa hat vor fünf Jahren einen der ersten Szeneläden auf der Wrangelstraße eröffnet. Mittlerweile aber ist sie in eine Straße gezogen, in der sie nicht den Gemüsehändler bitten muß, herumlungernde Kinder zur Ordnung zu rufen. Fällt der Begriff „Integration“, schnaubt sie abfällig. Aggression präge den Alltag: „Wer nicht pariert, hat schon mal eine Fensterscheibe zu beklagen.“ Im Café „Cream“ nebenan sagt die Bedienung, sie lebe in Reinickendorf: „Fünf Prozent Ausländeranteil, keine Gewalt.“ Ausländerfeindlichkeit kann man der jungen Frau schon wegen ihres dunklen Teints kaum unterstellen.


      Reise von Schuldzuweisung zu Schuldzuweisung


      Was läuft falsch in einem Viertel, auf dessen Straßen pubertierende Einwandererknaben mit Machogesten den Ton angeben, Jungs, denen ein besorgter türkischer Anwohner „doppelte Halbsprachigkeit“ attestiert, was heißt, daß sie sich in keiner von zwei Sprachen richtig ausdrücken können? Im Lauf eines Tages kann man im Wrangelviertel eine Reise von Schuldzuweisung zu Schuldzuweisung machen. Die Politik helfe nicht, erklärt der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde. Die Gesellschaft verweigere den Migranten das Heimatgefühl, sagt eine Sozialarbeiterin. Die Wirtschaft biete keine Ausbildungsplätze, klagt ein Gemüsehändler. Die Eltern müßten sich um ihre Kinder kümmern, sagt ein Lehrer. Die Kinder müßten sich endlich um sich selbst kümmern, sagt ein türkischer Unternehmer. Was nur, wenn alles stimmt?


      Eigentlich möchte Annette Spieler, die seit fünfzehn Jahren die Fichtelgebirgs-Grundschule leitet, nur von den vielen guten Initiativen und manchen ermutigenden Zeichen berichten. Sie erzählt, daß sich viele türkischstämmige Eltern in den Schulen engagieren, daß der Islamlehrer mit dem evangelischen Religionslehrer im Unterricht Gemeinsamkeiten behandelt, daß sich elfjährige „Konfliktlotsen“ auf dem Schulhof mühen, Gewalt im Keim zu ersticken. Aber dabei beläßt es Frau Spieler nicht, obwohl sie Angst hat vor einem „neuen Negativimage“ ihres Quartiers. Sie erzählt auch von Müttern und Vätern, die sich nicht zum Elternabend trauen, weil sie kaum Deutsch sprechen, von Streitigkeiten unter Kindern, bei denen immer häufiger Schimpfworte wie „Christ“ und „Schweinefresser“ fallen. Die Direktorin berichtet von verzweifelnden Lehrern, die aus ihren Schülern nicht mehr als die Vokabeln „Ding“ und „machen“ herausbringen. Und von Kindern, bei denen vor lauter Koransuren die Hausaufgaben zu kurz kommen. Nach den jüngsten Vorfällen im Viertel setzten sich die Lehrer der Fichtelgebirgsschule wieder einmal zusammen. „Wir machen doch schon so viel“, sagt Frau Spieler: „Aber wie sähe es aus, wenn es nur ein bißchen weniger wäre?“


      Eine Straßenecke weiter, bei Nihat Sorgeç, landen die Gestrandeten, die eine letzte Chance bekommen, bevor sie in der Onkelwirtschaft im Eckladen verschwinden oder als Ungelernte von Arbeitslosengeld und Schwarzarbeit leben. Sorgeç' „Bildungswerk Kreuzberg“ bietet Ausbildungsgänge für alle, die keine Lehrstelle in einem Betrieb finden können. Hundert Betreuer kümmern sich um achthundert Jugendliche, die Arbeitsagentur fördert das Projekt.


      „Energie der Pubertät“ in sinnvolle Bahnen lenken


      Der elegant gekleidete Sorgeç zeigt Fotos von Erfolgsgeschichten: arbeitslose Vietnamesen, die er zu Sushi-Köchen ausgebildet hat, türkische Mädchen, die als Modeschneiderinnen abgeschlossen haben. Vielen jungen Männern aus türkischen oder arabischen Familien aber müsse er erst erklären, warum Anstrengung sich lohnen soll. Manchen seiner Wrangel-Jungs sagt er: „Ich schäme mich, daß du mein Landsmann bist.“ Gerade hatte er drei im Büro, die zu spät zum Unterricht kamen, die Arbeit verweigerten und den Lehrer beschimpften. Im Direktorenzimmer bauten sie sich drohend vor ihm auf und schrien auch ihn an. Bis Sorgeç ihnen sagte, daß er ihre Väter informieren werde, und sie fragte, wovon sie in zehn Jahren leben wollten. „Plötzlich“, sagt Sorgeç, „wurden sie kleinlaut.“


      Der Leiter des „Bildungswerks Kreuzberg“ sticht dadurch hervor, daß er die Jugendlichen nicht als Opfer behandelt. Er schiebt nicht alles auf die Politik. Die Eltern müßten verstehen, sagt er, daß sie für die Erziehung zuständig seien, nicht allein die Schule. Die Jugendlichen müßten begreifen, daß der Weg zum „Chef“, den viele als Berufswunsch angeben, über „Drecksarbeit“ führe. Sorgeç pendelt zwischen düsteren Prognosen und großen Plänen. Er diagnostiziert Ghettoisierung und Identitätsverlust und schwärmt vom milliardenschweren deutsch-türkischen Handel, der „bikulturelle Kompetenz“ verlange, und davon, „die Energie der Pubertät in sinnvolle Bahnen“ zu lenken.


      Bikulturelle Kompetenz müssen auch die Polizisten beweisen, die nach Einbruch der Dunkelheit an der Wrangelstraße Stellung beziehen. Nur hundert von siebzehntausend Berliner Polizisten kommen aus Einwandererfamilien, wegen der Überschuldung der Stadt stellt die Polizei kaum neues Personal ein. Nach einem friedlichen Protestzug gegen angebliche rassistische Äußerungen der Polizei erhitzen sich die Gemüter. Einsatzleiter „224“ hört heraus, daß an diesem Abend die Verzweiflung größer ist als die Wut. Bevor er den Rückzug anordnet, gibt er den Jugendlichen einen gutgemeinten Rat: „Demonstriert doch für mehr Ausbildungsplätze.“

      Text: F.A.Z., 20.11.2006
      Avatar
      schrieb am 23.11.06 13:03:49
      Beitrag Nr. 77 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.619.573 von redbulll am 23.11.06 13:00:37Niedersachsen
      Flüchtiger Todesschütze zufällig in Hildesheim gefasst

      Polizeiwagen

      Zivilfahnder haben auf dem Hildesheimer Bahnhof einen mit internationalem Haftbefehl gesuchten Türken gefasst. Ein Polizeisprecher bestätigte am Dienstag Medienberichte, nach denen der 43-Jährige bereits am vergangenen Mittwoch bei einer "verdachtsunabhängigen" Kontrolle entdeckt wurde. Ein Gericht in Istanbul hatte den Mann 1992 zu lebenslanger Haft verurteilt, unter anderem weil er bei Raubüberfällen drei Menschen erschossen hatte. Wie die "Hannoversche Allgemeine" berichtete, gelang dem Verurteilten bereits im Februar 1993 eine spektakuläre Flucht: In den Uniformen von Gefängniswärtern marschierte er eine Gruppe von Häftlingen aus der Haftanstalt. Der 43-Jährige tauchte unter.
      Döner-Imbiss am Bahnhof betrieben

      In der Nähe des Hildesheimer Bahnhofs betrieb der Mann seit Juni einen Döner-Imbiss, den er der Zeitung zufolge mit seinem richtigen Namen beantragt hatte - obwohl er seit 1993 über Interpol gesucht wurde. Nach Angaben eines Sprechers des niedersächsischen Landeskriminalamtes gibt es Hinweise, dass der Mann einer linksextremen Terrorgruppe angehöre. Dabei soll es sich um die seit 1983 in Deutschland verbotene "Devrimci Sol" beziehungsweise eine ihrer Nachfolgeorganisation handeln.

      Stand: 21.11.2006 11:58
      http://www1.ndr.de/ndr_pages_std/0,2570,OID3372564,00.html
      Avatar
      schrieb am 23.11.06 20:26:55
      Beitrag Nr. 78 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.619.634 von redbulll am 23.11.06 13:03:49Religion
      Kasse muss rituelle Waschungen nicht bezahlen
      Gut, dass das mal jemand klarstellt: Rituelle Waschungen gläubiger Muslime gehören nach einem Gerichtsurteil nicht zu den Leistungen der Pflegekasse. Die Kasse einer muslimischen Seniorin muss damit die Hilfe bei deren Waschungen vor den täglichen fünf Gebeten nicht bezahlen.

      Dortmund - Die Entscheidung traf das Sozialgericht Dortmund in einem jetzt veröffentlichten Urteil. Eine 61-Jährige Türkin aus Hagen hatte geklagt, weil ihre Pflegekasse für die Hilfe von Angehörigen bei den rituellen Waschungen vor den Gebeten kein Pflegegeld zahlen wollte.

      Gläubige Muslime waschen sich vor den fünf täglichen Gebeten mit reinem Wasser. Diese Waschungen seien nicht Teil des Grundpflegebedarfs der herzkranken Frau, entschied das Gericht. Hilfe bei der Religionsausübung sei im Leistungskatalog der Pflegeversicherung nicht enthalten, so das Urteil (Az.: S 39 P 84/04).
      WELT.de/dpa

      Artikel erschienen am 21.11.2006
      Avatar
      schrieb am 23.11.06 20:48:35
      Beitrag Nr. 79 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.630.801 von redbulll am 23.11.06 20:26:55Dass solche Themen und Vorgänge überhaupt justiziabel sind ist ein Skandal!
      Die Spanier haben damals die Mauren vertrieben. Das gibt mir Hoffnung.
      Avatar
      schrieb am 23.11.06 21:49:43
      Beitrag Nr. 80 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.631.860 von unlocker am 23.11.06 20:48:35Die jüngste Einbürgerungsaktion in Spanien ist aber gerade das Gegenteil von einer Maurenvertreibung.





      Ausgabe 47/06

      Magazin
      Pöbeln, kiffen, ficken
      Alex Baur

      Hinter der mutmasslichen Vielfachvergewaltigung einer Schülerin in Zürich Seebach steckt ein Balkan-Problem. Statt sich zu integrieren, lassen albanische Jugendliche ihre Faszination des Verruchten hochleben und terrorisieren das Quartier.

      Es passierte auf dem Fussgängerweg beim Sportplatz Eichrain, gleich neben der Autobahn am Rand des Zürcher Aussenquartiers Seebach. Anna* kam mit ihrer Freundin Dragiza* eben von einer Geburtstagsparty, als die Burschen sie erstmals anrempelten. Das war vor einem Jahr, Anna war eben 14 Jahre alt geworden. Ohne jede Vorwarnung, sagt sie, «wie ein Blitz aus dem heiteren Himmel» seien ein halbes Dutzend Burschen aufgetaucht und hätten die beiden Mädchen umringt. Diese beschleunigten ihren Gang, doch die Burschen liefen mit und schubsten Anna. «Deine Mutter ist eine Hure», sagte Eldar*, die andern grölten, Dragan* stiess sie in den Rücken. Die Burschen hatten es offenbar nur auf sie abgesehen, Dragiza liessen sie links liegen. Schliesslich baute sich Eldar vor Anna auf und versperrte ihr den Weg: «Ich will, dass du mit mir kommst.» Er wolle Sex. Anna versuchte den Burschen wegzustossen, Eldar verpasste ihr eine Ohrfeige, spuckte ihr ins Gesicht. Erst als sie zu heulen anfing, liessen die Burschen Anna wieder ziehen.

      Vor einer Woche sind Eldar, Dragan & Co. nun von der Stadtpolizei Zürich verhaftet worden. Insgesamt dreizehn Burschen im Alter zwischen 15 und 18 Jahren aus der Seebacher Hänger-Szene werden verdächtigt, in verschiedenen Zusammensetzungen die 13-jährige Michelle mehrfach vergewaltigt zu haben. Es waren teilweise dieselben Jungen, die zuvor schon Anna während Monaten drangsaliert hatten. Doch das Mädchen erstattete nie eine Strafanzeige. Mit gutem Grund. Ihre Geschichte macht klar, warum die Burschen, die man im Quartier bestens kannte, lange ungestraft wüten konnten.


      Rechtsbrüche steigern das Prestige

      Auch Anna kannte ihre Peiniger allesamt. Die meisten waren mit ihr aufgewachsen, einige gingen mit ihr im Buhnrain zur Schule. Einzelne hatten die Schule abgebrochen, andere waren bereits in der Lehre. In ihrem Fall war der 15-jährige Eldar, ein Roma-Junge, der Leithammel. Er ist in der Schweiz geboren, sein Vater arbeitet als Musiker und soll oft unterwegs sein. Eldar lümmelte jeweils mit seinen Kumpels – die meisten von ihnen stammten ebenfalls aus dem Balkan – in den eintönigen Blocksiedlungen aus den 1960er Jahren entlang der Glattalstrasse herum, zwischen der Shell-Tankstelle und der Autobahnbrücke, hin und her. Manchmal versammelten sie sich vor dem Gemeinschaftszentrum. Ein wenig herumpöbeln und kiffen, das sind ihre Lieblingsbeschäftigungen.

      Es konnte auch mal vorkommen, dass sie einem Gleichaltrigen ein Handy oder eine Jacke «abnahmen». Eldar wurde angeblich einmal bei einer Messerstecherei verletzt, was ihm einen besonderen Respekt bei seinen Kumpels verschaffte. Die meisten Burschen hatten polizeiliche Vorakten, wegen Körperverletzung, Raubes und dergleichen. Doch das wird gemäss Anna von vielen Jugendlichen im Quartier keineswegs als Makel wahrgenommen. Im Gegenteil, die Burschen zelebrieren ihren miserablen Ruf geradezu. Selbst bei der Einbürgerung ist das offenbar kein Hinderungsgrund. Das rüpelhafte Gehabe war eine Art Markenzeichen der Jungs, das ihnen überdies bei ihren systematischen Einschüchterungen dienlich war. Anna wehrte sich während Monaten nur passiv und bat keine Erwachsenen um Hilfe. Denn sie wusste: Wenn sie Eldar anzeigte, würde er sich rächen. Und wenn er es selber nicht tun konnte, dann hatte er immer noch «Kollegen», die das für ihn erledigen würden.

      Jungs wie Eldar wissen genau, mit wem sie sich anlegen. Mädchen aus dem Balkan lassen sie normalerweise in Ruhe. Bei Anna war das insofern anders, als sie höchstens eine halbe Albanerin ist. Ihre Mutter stammt zwar aus dem Kosovo, ihr gegenüber traten die Burschen auch immer respektvoll auf. Doch Anna selber ist grösstenteils in der Schweiz aufgewachsen und beherrscht nicht einmal die Sprache ihrer Mutter. Obwohl sie noch keinen Pass habe, fühle sie sich längst als Schweizerin, sagt sie. Und einen älteren Bruder, der sie hätte beschützen können, hatte Anna nicht. So läuft das in Zürich Seebach.

      Die Attacken wiederholten sich, Anna fühlte sich nirgends mehr sicher vor Eldar, der zusehends dreister wurde. Einmal drangsalierte er die 14-Jährige in der Badi und wollte sie «auf der Toilette ficken». Als das Mädchen sich wehrte, spuckte er ihr ins Gesicht. Anna rief den Bademeister zu Hilfe. Sie sei seine Schwester, log Eldar dem Mann eiskalt vor, sie habe sich mit ihm zerstritten und veranstalte bloss ein Theater. Erst als Enzo* – ein Kollege von Eldar, der mittlerweile auch in Haft sitzt – auf dem Pausenplatz eine Fotomontage herumzeigte, auf der Anna (angeblich) nackt zu sehen war, vertraute sich das Mädchen endlich seiner Mutter an. Diese intervenierte bei der Schule Buhnrain.

      Was in der Folge passierte, ist umstritten: Laut Angaben des Zürcher Schuldepartements sei «mehrfach aktenkundig», dass die Schulleiterin der Mutter zu einer Strafanzeige geraten habe, obwohl zu jenem Zeitpunkt von sexuell motivierten Übergriffen noch nicht die Rede gewesen sei. Die Lehrerin habe sich auf den Standpunkt gestellt, dass sie ohne Anzeige nichts unternehmen könne. Gemäss der Darstellung der Mutter war es genau umgekehrt: die Schulleiterin habe ihr von einer Anzeige abgeraten und Anna nahegelegt, sich etwas dezenter zu kleiden. Tatsache ist, dass es nie zu einer Strafanzeige wegen sexueller Nötigung kam. Und dass Anna im letzten Februar auf eigenen Wunsch hin in eine andere Schule versetzt wurde. Ihre Peiniger blieben im Quartier. Ein Onkel habe einem von Eldars Freunden eine Abreibung verpasst, sagt ihre Mutter, seither habe das Mädchen Ruhe.

      So werden in Zürich Seebach Probleme bereinigt. Und, so zynisch das klingen mag: Für Anna war es in diesem Fall wahrscheinlich das Beste. Doch davon später.


      Angst vor der Verallgemeinerung

      Jetzt, wo der 15-jährige Eldar im Untersuchungsgefängnis sitzt, glaubt jedenfalls niemand mehr, dass Anna übertrieben habe. Der mutmassliche Haupttäter im aktuellen Fall, der 15-jährige Mazedonier Petar*, war allerdings immer anständig zu Anna. Er lebt erst seit zwei Jahren in der Schweiz. Auch er ging im Buhnrain zur Schule, bis er aus disziplinarischen Gründen rausgeschmissen wurde. Seither lümmelte er herum. Die 13-jährige Michelle soll seine Freundin gewesen sein. Eine gute Kollegin des Mädchens will davon allerdings nichts bemerkt haben. Michelle habe sich zwar öfters im Umfeld der Gang aufgehalten, sagt sie, doch mit ihren Pluderhosen und Schlabberpullis habe sie rein stilmässig überhaupt nicht in diese Szene gepasst. Typen wie Petar und Eldar stünden nämlich eher auf «Vamp-Frauen». Gemeint sind damit Schülerinnen, die sich mit knappen Minis und bauchnabelfreien Glitzer-Shirts bekleiden und die Brüste mit Push-up-BHs zur Geltung bringen.

      Der gravierendste Vorfall dürfte sich am 11. November zugetragen haben, am Samstag vor der Verhaftungsaktion. Da die Täter einzelne Szenen mit dem Handy gefilmt und unter Kollegen herumgezeigt hatten, machte die Geschichte bereits am Sonntagabend unter den Jugendlichen, die sich auf der Glattalstrasse herumtreiben, die Runde – allerdings nicht im Sinne eines Verbrechens. Die mutmasslichen Vergewaltiger stellten die 13-Jährige vielmehr voller Verachtung als «billige Schlampe» dar, und ein Mädchen aus der Runde behauptete sogar, sie würde es «für 20 Franken mit jedem treiben».

      Sogar im Polizeigewahrsam hielten die Jugendlichen offenbar an dieser Darstellung fest. Bei der Lektüre der Einvernahmen seien ihm ob ihrer Kaltschnäuzigkeit «die Haare zu Berge gestanden», erklärte Fahndungschef Peter Rüegger. Entsprechend gross waren die Empörung und natürlich das Bedürfnis nach einer Erklärung. Das Zürcher Schuldepartement setzte sofort ein Heer von Fachleuten Richtung Buhnrain in Marsch, die Fachstellen für Gewaltprävention und der Schulpsychologische Dienst wurden aktiviert. Die Schulleitung erliess umgehend ein Abwehrdispositiv gegen Journalisten und liess präventiv verlauten, dass die Schule mit den Vorfällen nichts zu tun habe.

      Das Fehlen harter Fakten liess viel Raum fürs Schwadronieren. «Was läuft schief, wenn Kinder Kinder quälen», werweisste Chefredaktor De Schepper im Blick (der Begriff «Kinder» für 15- bis 18-jährige Vergewaltiger setzte sich dann allerdings doch nicht durch), «Fragen, nur Fragen», rätselte der Tages-Anzeiger. Die Experten waren gefragt, und sie sagten fast unisono, was sie in solchen Fällen schon immer sagten: nämlich dass man jetzt nur nicht verallgemeinern dürfe. Und wenn dann einer das unaussprechbare Thema ansprach, das nicht verallgemeinert werden darf, dann meist nur, um zu relativieren. Fast erleichtert wies man darauf hin, dass immerhin fast die Hälfte der Verdächtigen einen Schweizer Pass hätte.


      «Krass-Mann-Slang» dominiert

      Mittlerweile wissen wir, dass auch die sechs Schweizer unter den dreizehn Tatverdächtigen erst kürzlich eingebürgert wurden. Immerhin räumen dieselben Experten, die vor gut drei Monaten im «Fall Rhäzüns» – dort ging es um die mutmassliche Vergewaltigung einer 5-Jährigen durch zwei Teenager aus dem Kosovo – noch jeden Zusammenhang mit der Herkunft der Täter weit von sich wiesen (siehe Weltwoche Nr. 36), jetzt ein, dass hinter der Sache vielleicht doch mehr als rassistische Vorurteile steckte. Nachdem kürzlich bekannt wurde, dass es in Steffisburg ebenfalls zu einer Massenvergewaltigung einer 14-Jährigen durch fünf Jugendliche gekommen war, wurde es allmählich schwierig, das Evidente wegzureden. Und doch wagten einmal mehr nur ganz wenige, dem diffusen «Ausländerproblem» einen Namen zu geben: Ob in Rhäzüns, Steffisburg oder Seebach – die Haupttäter stammten fast alle aus dem Balkan und sprechen zu einem grossen Teil Albanisch.

      Nun wäre zwar denkbar, dass in einer Art medialer Rückkopplung nur jene Fälle bekannt wurden, an denen Albaner beteiligt waren. Doch die – freilich dürftigen – Statistiken weisen eher in eine andere Richtung (siehe Kasten). Vielmehr verschwiegen die Medien bis anhin bei Gewaltdelikten unter Kindern in einer Art Selbstzensur die Herkunft der Täter meistens. So auch im Fall, der die Region Biel Anfang Jahr bewegte und der Parallelen zum «Fall Seebach» aufweist. Im Oberstufenzentrum Mett-Bözingen hatten vier Achtklässler ein Mädchen monatelang drangsaliert und mutmasslich sexuell genötigt, das Opfer schwieg aus Scham und Angst vor Repressalien. Tatsächlich stammten auch in jenem Fall die mutmasslichen Haupttäter aus dem ehemaligen Jugoslawien. Das ist kein Zufall. Wie in Seebach fanden auch in Biel die sexuellen Übergriffe in einem besonderen sozialen Umfeld statt, das in weiten Teilen der Schweiz allerdings längst zum Alltag gehört.

      Ein gepflegter Neubau in einem beschaulichen Park: Das Oberstufenzentrum (OSZ) Mett-Bözingen im traditionellen «Büezer-Quartier» Biels ist durchaus repräsentativ für eine moderne Schule in der sogenannt urbanen Schweiz. Rund die Hälfte der Kinder stammt aus Migranten-Familien, zwanzig Sprachgruppen sind vertreten. Auf dem Sekundarschul-Niveau sind die Schweizer in der Mehrheit, bei der Realschule ist es umgekehrt. Zum Beispiel in der Klasse von Co-Schulleiterin Ruth Wiederkehr: Auf acht Schweizer(innen) kommen eine Thailänderin, eine Kroatin, eine Polin sowie zehn (ethnische) Albaner(innen). Die ungleiche Verteilung zwischen Sekundarschul- und Realschul-Niveau hat gemäss Ruth Wiederkehr nur indirekt mit der Nationalität zu tun, entscheidend ist nach ihrer Erfahrung das Bildungsniveau im Elternhaus. Gebildete Eltern erleichtern ihren Kindern nicht nur den Zugang zum Wissen, sie lehren sie vor allem auch, strittige Fragen zu reflektieren und auszudiskutieren. Andersherum ist es tendenziell schwierig, mit Eltern, die kaum Deutsch sprechen, schulische Probleme im Gespräch zu lösen. Gerade die Albaner, die in der Regel aus den untersten sozialen Schichten stammen, haben hier naturgemäss ganz schlechte Karten.

      Ohne strikte Ordnung funktioniert hier überhaupt nichts. «Eine militärische Karriere wird heute bei der Lehrerwahl sehr positiv gewertet», sagt Wiederkehr mit ironischem Unterton. Obwohl auch die meisten Ausländerkinder hier aufgewachsen sind, müssen viele von ihnen ständig an das Abc des zivilisierten Benehmens erinnert werden: Grüssen, nicht auf den Boden spucken, reden statt zuschlagen. «Erst wenn die Basics einmal sitzen, können wir uns überhaupt richtig an den Lernstoff heranmachen», erklärt Wiederkehr. Dadurch geht viel Zeit verloren. Wenn sie die Grundregeln aber nicht durchsetzen, verlieren die Lehrer innert kürzester Zeit die Kontrolle. Dazu braucht es neben einem starken Charakter volle Präsenz. Entsprechend gross ist der Verschleiss an Lehrkräften. Anfänger ohne praktische Erfahrung werfen oft nach wenigen Monaten schon entnervt das Handtuch, Ersatz ist häufig nur mit grossem Aufwand zu finden.

      Als grösste ethnische Gruppe haben die Albaner nicht nur ihre geschlossenen Gruppen gebildet, sondern auch eine Art Leaderrolle übernommen. Das zeigt sich vor allem an der Sprache: Viele lernen nie ein korrektes Deutsch, es dominiert der «Krass-Mann-Slang», ein Mix von Basis-Deutsch und Rudimentär-Mundart mit einem minimalen Wortschatz, den auch Schweizer Kinder zusehends übernehmen. Im Kochunterricht steht schon lange kein Schweinefleisch mehr auf dem Menü, und auch auf den Ramadan ist Rücksicht zu nehmen. Religion wird wieder zum Thema, Mädchen mit Tschador sind keine Seltenheit mehr. Jene, die sich etwas freizügiger kleiden, werden schnell einmal als «Schlampen» tituliert – und von ihren Gschpändli entsprechend verächtlich bis aggressiv behandelt.

      Als im vergangenen Winter die massiven sexuellen Übergriffe gegen eine Achtklässlerin bekannt wurden, griff die Schulleitung radikal durch und wies den Hauptverdächtigen definitiv von der Schule. Weil keine andere Schule den Missetäter übernehmen wollte, schickte man den Burschen schliesslich in den Privatunterricht – auf Kosten der Öffentlichkeit, was zu harschen Protesten in der Bevölkerung führte.


      Aufkommende Getto-Stimmung

      «Unsere Schule ist viel besser als ihr Ruf», versichert Co-Schulleiterin Ursula Pfister, «unsere Lehrkräfte leisten einen enormen Einsatz.» Vor allem eines zeichnet die Lehrerschaft am OSZ Mett-Bözingen aus: Sie legt die Probleme mit den Immigrantenkindern offen auf den Tisch, Diskussionen über Nationalitäten sind kein Tabu. Das ist nicht selbstverständlich in einer Branche, die lieber davon redet, wie die Dinge sein sollten. Doch es ist schwierig, der Getto-Stimmung etwas entgegenzusetzen, die von zahlreichen Jugendlichen geradezu kultiviert wird: Nach dem Vorbild der amerikanischen Rapper pfeifen sie auf Political Correctness und lassen die Faszination des Verruchten hochleben. Dagegen sind die Lehrer machtlos.

      Viele Familien – Schweizer wie Ausländer –, die es sich leisten können, sind weggezogen aus der Gegend. Andere haben ihre Kinder in Privatschulen geschickt oder mit allen erdenklichen Tricks an eine andere Schule versetzen lassen. Dadurch verstärkt sich der «Getto-Effekt». Genau hier liegt auch das Problem bei der Schule Buhnrain in Zürich Seebach. «Als ich vor zwölf Jahren hierherzog, war das ein schönes Quartier», sagt die Mutter der mittlerweile 15-jährigen Anna, «doch vor ein paar Jahren ist die Stimmung gekippt.» Da hilft auch das Heer von Psychologen, Sonderpädagogen und Sozialarbeitern nicht weiter.

      Als ihre schulischen Leistungen vor einem Jahr plötzlich abfielen, wurde Anna zur Schulpsychiaterin geschickt. Nach eigener Darstellung brach sie die Therapie nach einigen netten Gesprächen ab, die nichts gebracht hätten. Die Übergriffe von Kollegen seien dabei wohl thematisiert worden. Doch mit Gesprächen liess sich das Problem nicht lösen, zumal der Schlüssel dazu gar nicht bei Anna lag. Erst nach der Versetzung in einen anderen Schulkreis und der Intervention ihres Onkels, so versichert sie, sei es mit ihr wieder aufwärtsgegangen. Jetzt fühle sie sich wohl, damit sei für sie die Sache erledigt.

      Die mangelnde Integration von Immigrantenkindern ist seit Jahren ein Dauerbrenner an den Schulen. Zahllose Fachstellen wurden ins Leben gerufen, allein in Biel hat der Lehrer Alain Pichard (siehe Weltwoche Nr. 38) über zwanzig externe Institutionen gezählt, die den Lehrern mit Rat und Tat zur Seite stehen. Von einer positiven Trendwende kann trotzdem keine Rede sein. Zwar ist im aktuellen «Fall Seebach» noch vieles unklar, wir wissen nicht, was sich die Jugendlichen effektiv zuschulden kommen liessen (und wir werden es wohl auch nie erfahren, da bei Jugendstrafverfahren ein striktes Geheimhalteprinzip gilt). Allein schon die äusseren Umstände werfen indes ein grelles Licht auf Zustände und Sitten, die für sich sprechen.


      Veraltetes Integrationskonzept

      Doch statt offensiv über neue Lösungsansätze nachzudenken und die bisherige Integrationspolitik zumindest in Frage zu stellen, verschanzen sich die Verantwortlichen hinter ihren alten, erfolglosen und verideologisierten Rezepten: noch mehr Experten und Fachstellen. Das Einzige, was die Schulleiterinnen und -leiter im betroffenen Kreis Glattal bis anhin offiziell zum aktuellen Fall der Öffentlichkeit mitzuteilen hatten, ist ein schäumendes Communiqué, in dem sie ihrer «absoluten Abscheu» gegenüber der SVP freien Lauf lassen, die «in absolut verwerflicher Ausnutzung der Situation» mit ihren Postulaten Wahlkampf betreibe und mithin als Partei «der Demokratie unwürdig» sei.

      Statt eine Assimilation der Kinder voranzutreiben, hält man an einem veralteten Integrationsprinzip fest, das Ausländer als vorübergehende Gäste im Land sieht. Statt dass Kindern von Immigranten möglichst im Vorschulalter zu einer soliden Sprachbasis verholfen wird, sollen die Kleinen nun bereits im Kindergarten Schriftdeutsch lernen – eine Fremdsprache, die ausser Lehrern hierzulande im Alltag nur Ausländer sprechen. Doch die Assimilation findet statt, so oder so: Wenn es den Schweizern nicht gelingt, den Einwanderern ihre Regeln und Werte beizubringen, dann läuft es halt umgekehrt. Dann bestimmen die Zuwanderer die Regeln und Sitten – so wie in Zürich Seebach, Mett-Bözingen oder Steffisburg.


      * Namen geändert


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      http://www.weltwoche.ch/artikel/print.asp?AssetID=15414&Cate…
      Avatar
      schrieb am 23.11.06 22:15:45
      Beitrag Nr. 81 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.634.660 von redbulll am 23.11.06 21:49:43Naja, wenn man es einmal geschafft hat, weiß man ja wie es geht? Warum nicht wieder? :rolleyes:
      Mechanismen: bleiben gleich. Mittel: ändern sich :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 23.11.06 23:55:34
      Beitrag Nr. 82 ()
      URL: http://www.fr-aktuell.de/in_und_ausland/politik/aktuell/?em_…


      Bundesverwaltungsgericht
      Muslim darf schächten
      Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hat das Schächten von Tieren genehmigt. Mit Verweis auf die Religionsfreiheit ließ der dritte Senat am Donnerstag in einer Grundsatzentscheidung das Schlachten ohne Betäubung zu.

      Leipzig - Der hessische Lahn-Dill-Kreis müsse dem muslimischen Metzger Rüstem Altinküpe eine Ausnahmegenehmigung zum Schächten erteilen, damit dieser seine Kunden "entsprechend ihrer Glaubensüberzeugung" mit Fleisch beliefern könne. Das entschied das Bundesverwaltungsgericht als höchste Instanz.

      Dass der Tierschutz als Staatsziel in das Grundgesetz aufgenommen wurde, stehe dem nicht entgegen, so die Richter. Das Tierschutzgesetz sehe die Ausnahme eigens vor.

      Mit dem Urteil hat sich der sunnitische Metzger aus dem mittelhessischen Aßlar nach jahrelangem Rechtsstreit gegen den Landkreis durchgesetzt. Es ist das erste höchstrichterliche Urteil, seit Deutschland den Tierschutz ins Grundgesetz aufgenommen hat. Die Richter verwiesen aber auf die strengen Auflagen, die das Tierschutzgesetz für Ausnahmen verlange.

      Bis 1995 hatte der türkische Metzger, der seit 25 Jahren in Deutschland lebt, Genehmigungen zum Schächten erhalten. Dann erneuerte der Kreis die Erlaubnis nicht. Altinküpe ging bis zum Bundesverfassungsgericht, das den Fall ans Verwaltungsgericht zurückverwies. Es verurteilte den Kreis, die Genehmigung zu erteilen, wogegen wiederum der Landkreis Revision einlegte. Er berief sich dabei auf das mittlerweile in das Grundgesetz aufgenommene Staatsziel des Tierschutzes. Das Bundesverwaltungsgericht lehnte die Revision nun ab (Az.: BVerwG 3 C 30.05). dpa/fr

      URL: http://www.fr-aktuell.de/in_und_ausland/politik/aktuell/?em_…



      Hintergrund

      Unreines Blut

      Regeln für das Schächten



      Dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts zum Schächten ist ein langer Streit vorausgegangen. Die Leipziger Richter mussten die Belange der Religionsfreiheit und des Tierschutzes gegeneinander abwägen. Dabei hat sich ein türkischer Metzger nun durchgesetzt. Er beruft sich auf religiösen Vorschriften. Diese verbieten den Genuss von Blut, das als unrein gilt. Auch das Judentum kennt solche Regeln.

      Mit einer speziellen Art des Schlachtens, dem Schächten, soll das vollständige Ausbluten des Schlachttiers gesichert werden. Dem unbetäubten Tier werden mit möglichst einem einzigen Schnitt Halsschlagader und Luftröhre bis zur Wirbelsäule durchtrennt, so dass sich ein Blutschwall auf den Boden ergießt. Der muslimische Schächter dreht das Tier in Richtung Mekka und ruft Allah an, bevor er das Messer ansetzt. Einzelne islamische Glaubensrichtungen und Geistliche halten die vorherige Betäubung durch Elektroschock auch für zulässig, womit es sich juristisch um normales Schlachten handelt.

      Deutsche Tierschützer nennen das Schächten Tierquälerei. Das Tierschutzgesetz verbietet das Schlachten von Wirbeltieren ohne vorherige Betäubung. Seit Juli 2002 ist der Tierschutz außerdem im Grundgesetz verankert. Allerdings hat das Bundesverfassungsgericht im Januar 2002 das jahrelange Schächt-Verbot für muslimische Metzger aufgehoben. Seither dürfen diesen wie bereits schon jüdischen Metzgern Ausnahmegenehmigungen erteilt werden. Zugleich knüpfte es das Ritual an strenge Auflagen. So darf das Schächten beispielsweise vom Veterinäramt überwacht werden.

      In dem speziellen Fall hatte der Lahn-Dill-Kreises dem Metzger seit 1995 eine Ausnahmegenehmigung für das Schlachten ohne Betäubung verweigert. Dieser hatte aber eine vorläufige Ausnahmegenehmigung. Er argumentierte, seine Kundschaft esse nur geschächtetes Fleisch. Mit einem Schächt-Verbot würde seine wirtschaftliche Existenz bedroht. Tierschützer hatten den religiösen Bezug seines Handelns angezweifelt. ap/fr
      Avatar
      schrieb am 24.11.06 08:12:45
      Beitrag Nr. 83 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.639.075 von redbulll am 23.11.06 23:55:34Nicht nur muslime und juden schächten,es ist durchaus auch bei den griechisch orthodoxen z.B. in kreta üblich.
      Tierquälerei?,liegt wohl mehr bei uns vor ,sieht man sich die transporte unsw. mal an,bis die schlachtung ausgeführt wird.
      Avatar
      schrieb am 24.11.06 10:58:09
      Beitrag Nr. 84 ()
      Wurde im Urteil zur Genehmigung des Schächtens eingentlich explizit von Tieren oder von "Wirbel"tieren gesprochen?
      Nun ja, humanoide Lebensformen gelten ja auch......:D
      Avatar
      schrieb am 24.11.06 23:34:33
      Beitrag Nr. 85 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.655.792 von unlocker am 24.11.06 10:58:09Ehrenmord» im Tessin: Angeklagter voll zurechnungsfähig

      Bellinzona. AP/baz. Der wegen eines «Ehrenmordes» an seiner Ehefrau angeklagte Pakistaner kann nicht auf mildernde Umstände hoffen. Ein Gutachten des Gerichtspsychiaters bescheinigte dem 24-Jährigen volle Zurechnungsfähigkeit. Das Urteil wird am Mittwoch kommender Woche erwartet.

      Am zweiten Prozesstag gegen den Pakistaner vor dem Geschworenengericht in Bellinzona attestierte der Gerichtspsychiater dem Angeklagten volle Zurechnungsfähigkeit. Er habe nach der Tat keine Anzeichen von Stress gezeigt, sagte der Experte am Dienstag vor dem Richter. Der Täter soll keine mildernden Umstände erhalten, da es sich weder um eine Kurzschlusshandlung noch um eine Tat im Affekt gehandelt habe.

      Aggression der Frau vorgetäuscht

      Der Staatsanwalt wirft dem Pakistaner einen skrupellosen «Ehrenmord» vor. Gemäss Anklageschrift erschlug er seine vier Jahre jüngere Ehefrau im vergangenen Juli mit einem Hammer. Bevor der Täter die Nachbarn alarmierte, habe er sich selber mehrere oberflächliche Schnittwunden zugeführt, um eine Aggression der Frau vorzutäuschen, die eine Notwehr gerechtfertigt hätte. Die junge Frau starb kurz nach der Einlieferung ins Spital an ihren schweren Hirnverletzungen.

      Er habe sich und seiner Familie mit dem Mord die angebliche Schande einer unwürdigen Ehefrau ersparen wollen, urteilt die Staatsanwaltschaft in der Anklageschrift. Die beiden Cousins waren erst vier Monate vor der Tat eine von den Eltern arrangierte Ehe eingegangen. Der Ehemann war kurz vor der Heirat aus Pakistan in die Schweiz eingereist. Die junge Frau lebte seit ihrem dritten Lebensjahr im Tessin. Sie wurde muslimisch erzogen, war aber gut integriert: So verweigerte sie den Schleier und trug Hosen. Auch nach der Heirat wollte sie berufstätig bleiben.

      Schuld auf den Vater geschoben

      Als ihr der Ehemann dies verbieten wollte, antwortete die junge Frau, sie werde sich scheiden lassen. Der Angeklagte hatte am Montag noch ausgesagt, dass er seiner Frau gestattet habe, weiterhin zu arbeiten und Hosen zu tragen. Er hätte auch die Scheidung zugelassen, falls sie insistiert hätte, doch sein Vater in Pakistan habe ihm das strikte verboten.

      Die Verteidigung des Pakistaners plädiert auf ein passionales Delikt und schiebt die Ursache auf die traditionelle islamische Kultur des Angeklagten.

      http://www.baz.ch/news/index.cfm?keyID=6BF9B4A6-7C45-4B8B-AA…
      Avatar
      schrieb am 25.11.06 00:32:03
      Beitrag Nr. 86 ()
      Läge das Tessin in Deutschland bekäme der Typ wahrscheinlich drei Monate auf Bewährung, 1,475 Stunden Sozialarbeit und eine Integrationsmaßnahme bei der x Sozpäds permanent um ihn rumeiern.

      Deutschland 2006! :D und sieben und acht und neun und.......:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 25.11.06 23:45:08
      Beitrag Nr. 87 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.681.834 von unlocker am 25.11.06 00:32:03URTEIL / VERFASSUNGSSCHUTZ DARF BESTIMMTE BEHAUPTUNGEN NICHT VERBREITEN

      Milli Görüs erringt Erfolg

      Verwaltungsgerichtshof erhielt keinen Einblick in Akten

      Der Verfassungsschutz im Land darf bestimmte Behauptungen über die Islamische Gemeinschaft Milli Görüs nicht mehr verbreiten. Das hat der Verwaltungsgerichtshof entschieden. Daher müssen drei Passagen im Verfassungsschutzbericht 2001 unkenntlich gemacht werden.

      Die als extremistisch eingestufte Islamische Gemeinschaft Milli Görüs hat im Streit mit dem Land Baden-Württemberg einen Erfolg errungen: Im Verfassungsschutzbericht 2001 müssen bestimmte Passagen über den Verein unkenntlich gemacht werden - etwa zu seiner angeblichen Gewaltbereitschaft und politischen Zielsetzung. Nach Ansicht des Verwaltungsgerichtshofs (VGH) in Mannheim konnte keine Seite belegen, ob die im Verfassungsschutz angeführten Äußerungen gefallen sind oder nicht, heißt es in einem gestern veröffentlichten Urteil (Aktenzeichen: 1 S 2321/05).

      So darf nicht mehr behauptet werden, ein Funktionär habe gesagt, wenn man drei Millionen Erwachsene für Milli Görüs gewinnen könne, sei es kein Problem, eine Partei zu gründen und ins Parlament in Berlin einzuziehen; in Europa sei Wissen und Bildung Macht, aber man könne auch anders kämpfen, sollte man nichts erreichen. Untersagt wurde auch die Behauptung, bei einer Veranstaltung seien Sprechchöre skandiert worden wie "Hodscha, wenn du sagst, wir sollen kämpfen, dann kämpfen wir. Wenn du sagst, wir sollen töten, dann töten wir!".

      Innenminister Heribert Rech (CDU) kündigte an, der Verfassungsschutz werde Milli Görüs auch künftig beobachten, "weil wir bei dieser Organisation weiterhin verfassungsfeindliche Bestrebungen erkennen". Der Verein steht seit 1985 unter Beobachtung. Das Land will nun prüfen, ob es gegen das Urteil Revision beim Bundesverwaltungsgericht in Leipzig einlegt. Die umstrittene Gemeinschaft soll bundesweit rund 26 500 Mitglieder haben, größtenteils türkische Muslime.

      Aussageverbot für V-Leute

      Die im Verfassungsschutzbericht zitierten Aussagen sollten bei zwei Veranstaltungen der Islamischen Gemeinschaft in Ulm und Neu-Ulm gefallen sein. Diese Behauptungen stützen sich auf die Berichte von V-Leuten des bayerischen Verfassungsschutzes. Aus Gründen der Geheimhaltung konnte der VGH jedoch weder die entsprechenden Akten des Bayerischen Landesamtes verwerten noch die eingesetzten V-Leute vernehmen.

      Die ersatzweise befragten Mitarbeiter des Landesamtes hätten nur allgemein über die Arbeitsweise der Behörde Auskunft geben können, sagte ein Sprecher des Verwaltungsgerichtshofs - aber nicht darüber, wie verlässlich die Angaben der V-Leute oder deren Türkischkenntnisse seien. Andererseits habe Milli Görüs das Gericht ebenfalls nicht davon überzeugen können, dass die umstrittenen Behauptungen unwahr seien. Auch in Bayern hatte Milli Görüs im Streit um den Verfassungsschutzbericht 2001 einen Teilerfolg errungen.

      Dagegen darf der baden-württembergische Verfassungsschutz nach einem Urteil des Verwaltungsgerichts Stuttgart unter anderem weiterhin verbreiten, dass Milli Görüs nach den Terror-Anschlägen vom 11. September 2001 sein Internet-Angebot von belastenden Seiten und Links bereinigt hat.

      Nach Ansicht des Gießener Islamwissenschaftlers Henner Kirchner könnte die Islamische Gemeinschaft bei der Integration von Muslimen helfen. "Eine Gesprächsverweigerung führt nur in eine Sackgasse", sagte Kirchner. "Den Ansatz, Milli Görüs indirekt an Konferenzen zur Integration von Muslimen zu beteiligen, halte ich für sinnvoll." Die Basis des Vereins "ist mehrheitlich hier in der Bundesrepublik angekommen und sieht hier ihre Zukunft".
      VON LSW /EPD

      http://www.bietigheimerzeitung.de/html/news/artikel_suedwest…
      Avatar
      schrieb am 26.11.06 18:26:31
      Beitrag Nr. 88 ()
      Die Rechten wirds freuen!!!
      Was denken unsere Politiker eigentlich wen wir wählen wenn das mit unserem Land so weitergeht. Ich muss mir nur noch die Threadüberschriften durchlesen das reicht schon zum Kotzen! Randale in Krezberg ,Bleiberecht, Ausnahmezustand etc.etc.
      Bin echt mal neugierig wo das noch endet es wird wohl bald wieder "einem starken Mann" brauchen:cry: Wann wird endlich mal aufgewacht und Politik gemacht die die Menschen Verstehen!!!
      Kinderschänder Vergewaltiger für Jahrzehnte in den Knast besser noch Steinbruch , Kriminelle Ausländer raus! Erzieht diese Jugendbanden früher gab es Jugendwerkhöfe (DDR) sehr wirksam .Warum muss ich mit meiner Arbeit dieses ganze Pack auch noch Ernähren damit sie mich auf dem Nachhauseweg zusammenschlagen können oder was? Diese Glaubenskrieger haben hier ebenfalls nichts Verloren! Wer meint eine Moschee bauen zu müssen soll das in seiner Heimat machen bauen wir etwa in Afganistan Kirchen? Bin ich Rechtsradikal? Nee nur frustriert!!!
      Avatar
      schrieb am 26.11.06 23:51:12
      Beitrag Nr. 89 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.727.763 von granni am 26.11.06 18:26:31Wie das enden wird?
      Vielleicht mit einem Staatsbankrott, wenn immer weniger einzahlen ins Sozialsystem und immer mehr auf Steuerzahlerkosten leben;
      ohne den sozialistischen Länderfinanzausgleich könnten Berlin und einige andere Ost-Gemeinden schon jetzt dichtmachen;
      vielleicht kommen demnächst auch einmal Sezessionsgelüste in Bayern und Baden-Württemberg auf-eine Bayernpartei gibt es ja schon...
      Peter Scholl-Latour erwartet für den türkischen EU-Beitritt, den die USA fordern und Merkel und die anderen US-Lakaien in der Union mit Sicherheit nicht verhindern werden, zehn Millionen Türken, die nach Deutschland drängen-"und dann bekommen wir einen Bürgerkrieg wie in Bosnien."
      Die Türkei werde dann übrigens auch zerfallen, weil sich EU-Minderheitenrechte nicht mit der Unterdrückung des kurdischen Selbstbestimmungsrechtes vertrügen.
      http://www.jf-archiv.de/archiv04/52534yy11.htm
      Avatar
      schrieb am 26.11.06 23:52:47
      Beitrag Nr. 90 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.738.035 von redbulll am 26.11.06 23:51:12 gedruckte Ausgabe
      vom 27.11.2006

      Ressort: Berlin

      GAZETELER Rückblick
      „Eine neue Provokation in Kreuzberg“ Wie „Hürriyet“ über die Überprüfung der Personalien von Mehmet S. berichtet

      „Die deutsche Polizei provoziert“, titelte die „Hürriyet“ am Freitag. „Erneut trägt eine Provokation im Kreuzberger ,Klein-Istanbul’ die Unterschrift der Polizei“, hieß es in den Unterzeilen. Darunter zeigte das Blatt ein Foto von Mehmet S., einem der Hauptprotagonisten bei der Auseinandersetzung zwischen Polizisten und Jugendlichen im Wrangelkiez vor knapp zwei Wochen. Angeblich wurde er damals im Streifenwagen verprügelt und ausländerfeindlich beschimpft. Gegen die Beamten laufen Ermittlungen.

      Als in der vergangenen Woche Mehmet S. erneut von Polizisten zu einem Streifenwagen gebracht wurde, waren Journalisten dabei. „Der von der Polizei krankenhausreif geprügelte Mehmet S. wurde verhaftet, während er mit Journalisten redete. Dieses Mal hat die Polizei ihn nicht verprügelt“, schrieb die „Hürriyet“.

      Die Geschichte ging in der Europa-Beilage weiter. „Eine Warnung an Mehmet“, lautete hier die Überschrift. Ein Streifenpolizist habe sich neben die Jugendlichen gestellt, als Reporter mit den Jugendlichen redeten. „Der Polizist, der bei einigen Jugendlichen die Personalien überprüft hat, ist hinter Mehmet S. hergelaufen, als dieser in eine türkische Bäckerei ging“, beschrieb „Hürriyet“ die Szene.

      „Mit Schlagstöcken in der Hand haben sie Mehmet an die Wand gestellt und ihn durchsucht,“ ging der Bericht weiter. Danach seien die Polizisten mit Mehmet S. ein Stück gefahren, bevor sie ihn wieder freigelassen hätten. Offenbar sprach die „Hürriyet“ anschließend mit ihm. Die Zeitung zitierte Mehmet S. folgendermaßen: „Weil ich zu schnell gelaufen bin, wurden sie misstrauisch. Verprügelt haben sie mich nicht, aber sie haben gesagt: ,Halt die Schnauze. Wenn du in der Türkei von Polizisten verprügelt wirst, sagst du auch nichts.’“ Nach Informationen des Tagesspiegels hatte Mehmet S. an diesem Tag keinen Ausweis dabei. Die Polizei hat seine Personalien überprüft. Suzan Gülfirat
      http://www.tagesspiegel.de/berlin/archiv/27.11.2006/2925338.…
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      schrieb am 26.11.06 23:56:25
      Beitrag Nr. 91 ()
      Hier mal eine kleine Statistik für die, die glauben, unsere Renten sind sicher:

      ****
      Jugendliche Einwanderer in Berlin

      Aus aller Welt


      -In Berlin leben Einwanderer aus 190 verschiedenen Nationen. Insgesamt sind 13,3 Prozent der Einwohner in der Hauptstadt nichtdeutscher Herkunft - mit deutlich steigender Tendenz. Bei den Jugendlichen im Alter unter 25 Jahren kommen sogar 35 Prozent aus Einwandererfamilien. Experten gehen davon aus, dass bereits im Jahr 2010 die Hälfte der Kinder und Jugendlichen bis 25 Jahre in Berlin aus Einwandererfamilien stammen wird.


      Bildung


      -Nur 13,9 Prozent der Schüler an Berliner Gymnasien kommen aus Einwandererfamilien. Dagegen machen die Schüler nichtdeutscher Herkunft 43,8 Prozent der Hauptschüler aus. Fast 30 Prozent verlassen die Schule ohne Abschluss.


      Arbeit


      -Die Arbeitslosenquote unter den Jugendlichen nichtdeutscher Herkunft bis 25 Jahre beträgt in Berlin 49 Prozent. Von den 35 000 betrieblichen Ausbildungsplätzen wurden nur 450 an türkische Jugendliche vergeben.



      Artikel erschienen am 26.11.2006

      www.welt.de
      *****
      Um das Thema Kriminalität hat man vorsorglich einen Bogen gemacht, sonst wäre es wohl zu krass geworden für das Sonntagsfrühstück.
      Avatar
      schrieb am 27.11.06 12:54:04
      Beitrag Nr. 92 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.738.258 von LadyMacbeth am 26.11.06 23:56:25Haider verweigert Sudanesen Paß

      R.O. WIEN, 26. November. Der Kärntner Landeshauptmann Haider weigert sich, einem sudanesischen Muslim die Staatsangehörigkeit zu verleihen. "Ich bin nicht bereit, einem fundamentalistischen Moslem die österreichische Staatsbürgerschaft zu verleihen, der Kinder schlägt und Frauen den Handschlag verweigert", sagte Haider am Sonntag in Klagenfurt.

      Dem Sudanesen Mohamed al Amin Amir war die österreichische Staatsangehörigkeit "wegen mangelnder persönlicher Integration verweigert" worden. Die zuständige Stelle des Landes Kärnten hat Haider zufolge festgestellt, daß der als muslimischer Religionslehrer tätige Mann nicht nur Schulkinder geschlagen und die Anschläge vom 11. September 2001 gutgeheißen haben soll, sondern überdies auch Frauen den Handschlag verweigere. Der Verfassungsgerichtshof hob den negativen Bescheid des Landes jedoch auf. In der Begründung warf der Verfassungsgerichtshof der Kärntner Behörde "Willkür" vor, weil sie es versäumt habe, "auch auf jene Gründe einzugehen, die für die Verleihung der österreichischen Staatsbürgerschaft sprechen würden". Haider sagte, er werde diese Entscheidung nicht hinnehmen und alle verfügbaren Rechtsmittel dagegen ergreifen.

      Der Sprecher des Verfassungsgerichtshofs stellte klar, das Gericht habe die Kärntner Behörden lediglich aufgefordert, den Staatsbürgerschaftsantrag des Sudanesen neu zu prüfen, und keine Entscheidung getroffen, ob er sie tatsächlich erhalten soll. Kritisiert worden sei vom Verfassungsgerichtshof, daß die Prüfung nicht entsprechend "gründlich", sondern "einseitig willkürlich" vorgenommen worden sei. Nach Ansicht des Gerichts seien "wichtige Argumente von der Behörde außer acht gelassen" worden, beispielsweise "eine Einladung des Kärntner Landeshauptmanns an den Sudanesen zu einem Dialog der Kulturen und Religionen, was in Sachen Integration zu beachten" sei. Sollten die Kärntner Behörden den Fall nicht noch einmal prüfen, könne sich der Staatsbürgerschaftsbewerber mit einer Versäumnisbeschwerde an den Verwaltungsgerichtshof wenden. Auf diesen gehe auch die Entscheidungskompetenz bezüglich der Einbürgerung über, "sollten sich die zuständigen Stellen nachhaltig weigern, ein entsprechendes Verfahren durchzuführen", sagte der Sprecher.

      Text: F.A.Z., 27.11.2006, Nr. 276 / Seite 6
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      schrieb am 27.11.06 19:01:50
      Beitrag Nr. 93 ()
      Klasse Deutschland weiter so!:cry:
      Vaterland Heimat uns ist nichts mehr heilig wird alles Verramscht damit es keiner merkt wird unsere Jugend=Zukunft Systhematisch vom TV verblödet. Danke@all
      Avatar
      schrieb am 28.11.06 19:55:01
      Beitrag Nr. 94 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.751.139 von granni am 27.11.06 19:01:50 19:50 | Dienstag, 28. November 2006


      Newsticker
      "Ehrenmord" vor Geschworenengericht in Bellinzona


      BELLINZONA - Ein 26-jähriger Pakistaner, der im Juli 2005 in Bellinzona seine 20-jährige Ehefrau mit einem Hammer erschlug, soll 20 Jahre ins Zuchthaus. Das hat der Staatsanwalt vor dem Geschworenengericht Bellinzona gefordert.

      Der Staatsanwalt sprach von einer perversen Tat, die mit Vorsatz erfolgt sei. Der Täter habe dabei kein Skrupel an den Tag gelegt. Gemäss Anklage handelte es sich bei dem Tötungsdelikt um einen so genannten "Ehrenmord" zur Rettung der Familienehre.

      Nach vier Monaten Ehe hatte der Angeklagte, ein praktizierender Muslim mit langem Bart, den westlichen Lebensstil seiner Frau nicht mehr länger ertragen können. Die in Pakistan geborene Frau war im Alter von drei Jahren nach Bellinzona gekommen.

      Mit einem eineinhalb Kilo schweren Hammer schlug der Angeklagte am Morgen des 24. Juli 2005 mindestens vier Mal auf den Kopf der schlafenden Frau ein. Sie starb an den erlittenen Verletzungen.

      Der Angeklagte habe keinerlei Respekt vor dem menschlichen Leben gezeigt, sagte der Staatsanwalt. Nach den Hammerschlägen habe er seine Frau einfach liegen gelassen. Er habe dann versucht, den Tatort so zu arrangieren, dass der Eindruck entstehe, er habe in Notwehr gehandelt.

      Zu diesem Zweck fügte sich der Pakistaner mit einem Küchenmesser oberflächliche Schnittwunden zu. Er zerriss seine Kleider und beschmierte sich mit dem Blut seiner Frau. Zu guter Letzt habe er seiner Frau das Messer in die Hand gedrückt, dass er benutzt habe, um sich die Schnittwunden beizubringen, sagte der Staatsanwalt.

      Mildernde Umstände wollte die Anklage nicht gelten lassen. Weder der kulturelle Schock des Angeklagten nach der Ankunft in der Schweiz, noch seine mangelnde Bildung oder die Tatsache, dass die Heirat arrangiert war, könnten dazu herangezogen werden.

      Der Prozess geht am Dienstag mit den Plädoyers der Verteidigung weiter. Das Urteil wird für Mittwoch erwartet.



      © Tamedia AG
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      schrieb am 29.11.06 20:30:27
      Beitrag Nr. 95 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.777.996 von redbulll am 28.11.06 19:55:01Imageschaden befürchtet
      NPD-Sympathisant baut Duisburger Großmoschee
      Der beauftragte Bauunternehmer ist als Förderer der rechten Szene bekannt. Die Muslime in der Ruhrgebiet-Stadt fürchten einen Imageschaden.
      Von Kristian Frigelj

      Duisburg - Als vor einem Monat das Richtfest der bundesweit größten Moschee zelebriert wurde, kannte ein kleiner Personenkreis schon lange ein brisantes Problem. Die Geheimnisträger, zu denen der Vorsitzende der DITIB-Merkez-Moscheegemeinde, Mehmet Özay, gehört, wurden daran erinnert, sobald sie die Baustelle in Duisburg-Marxloh besichtigten. Denn auf dem Baugerüst hängt das Transparent der Kissel Rapid GmbH.

      Das traditionsreiche Unternehmen aus Solingen ist für den Rohbau mit Minarett zuständig, und einer ihrer Mitgesellschafter, der 89-jährige Günther Kissel, ist dem nordrhein-westfälischen Verfassungsschutz seit Jahren als Förderer der rechten Szene geläufig. Seitdem bekannt ist, dass das Unternehmen eines bekennenden Sympathisanten der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD) ein politisch gelobtes Integrationsobjekt mitbaut und daran verdient, ist eine Kontroverse, auch in türkischen Medien, ausgebrochen. Es geht um Moral und öffentliche Vergaberichtlinien.

      Die muslimische Gemeinde und der Beirat für den Moscheebau mitsamt Begegnungsstätte luden Journalisten am Mittwochabend zum Informationsgespräch. "Der Vorwurf, der Bau hätte einen braunen Fleck, ist absolut unverständlich", sagte der Vorsitzende der Gemeinde, Özay. "Wir haben uns an die geltenden Gesetze und Bestimmungen gehalten. Mit Bauchschmerzen haben wir die Arbeiten weiter gewähren lassen."

      Der Beirat, dem auch Vertreter der evangelischen Kirche und der Kommunalpolitik angehören, wurde vor einem Jahr von Freunden über diese Problematik informiert und vereinbarte Stillschweigen - bis die Lokalpresse berichtete.

      Man sei schockiert über Kissels politischen Hintergrund gewesen, sagte Özay. Dies habe man bei der öffentlichen Auftragsvergabe nicht berücksichtigen können. "Gesinnungsprüfung ist kein Bestandteil der Vergaberichtlinien", sagte Architekt Hans-Georg Brückmann.

      Die Moscheegemeinde steckt in einem Dilemma, das die Stadt Solingen gut kennt. Kissel ist dort umstritten, hat viele Aufträge ergattert, fördert soziale Anliegen und privat rechtes Gedankengut. Der Verfassungsschutz hatt Kissel-Spenden "zugunsten rechtsextremistischer Parteien und Organisationen", auch der NPD, vermerkt. Der Staatsschutz der Polizei Wuppertal stuft ihn als "rechten Organisationen nahestehend" ein.

      Im Jahre 1979 hatte Kissel den Holocaust-Leugner David Irving auf seinem Bauhof zu einem Vortrag eingeladen. Kissel setzte sich auch für einen wegen Mordes verurteilten Aufseher im Konzentrationslager Auschwitz ein. In rechten Publikationen kritisierte Kriegsveteran Kissel in den 80er-Jahren die "Lüge von der Alleinkriegsschuld Deutschlands" und forderte eine Rückführung islamischer Einwanderer. Kissel bezeichnet sich selbst als "national-konservativ".

      Die politische Haltung Kissels belastet das gleichnamige Unternehmen. Einer der Geschäftsführer der Kissel-Gruppe, Norbert Zimmermann, betonte, Kissel habe sich aus dem operativen Geschäft zurückgezogen. Zimmermann ist bemüht, das braune Image des Firmeninhabers vom Betrieb zu trennen, und betonte, auch Ausländer gehörten zur Belegschaft. Kissel habe schon 2001 in Düsseldorf an einem Moscheebau mitgewirkt.

      Für die Duisburger DITIB-Merkez-Gemeinde ist dies kein Trost. Bei einer freihändigen Vergabe hätte Kissel nicht den Zuschlag bekommen, sagte Gemeindesprecher Mustafa Kücük. Da aber der 7,7 Millionen Euro teure Bau zur Hälfte von der EU und dem Land NRW gefördert wird, war eine öffentliche Ausschreibung notwendig. Kissel lieferte das günstigste Angebot für den Rohbau ab. "Ein Rücktritt vom Vertrag war rechtlich nicht möglich", sagte Kücük. Bei Vertragsbruch hätte eine hohe Geldstrafe gedroht, die das gesamte Projekt gefährdet hätte. Kissel-Rapid wird seine Arbeiten wohl zum Monatsende abschließen.

      Artikel erschienen am 13.10.2006

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      WELT.de 1995 - 2006
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      schrieb am 29.11.06 20:32:44
      Beitrag Nr. 96 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.806.263 von redbulll am 29.11.06 20:30:27Hamburg
      Türkischkurs für Fahrgäste im Omnibus
      Die Hansestadt beteiligt sich an einem EU-Projekt zur Sprachförderung. Bei nicht allen Bürgern stößt das auf Verständnis.
      Von Eva Eusterhus

      Hamburg - Auf dem Plakat steht "Wir verbinden auch Kulturen", dann fällt die Bustür zischend zu, und der schnellste Türkisch-Deutsch-Sprachkurs kann beginnen. Auf der Sitzbank schräg gegenüber vom Plakat sitzen Nurcan und Seyran. Die beiden Deutsch-Türkinnen teilen sich ein paar Kopfhörer, im Takt der Musik nicken ihre Köpfe. Buchstabe für Buchstabe entziffert Seyran den Satz auf dem Plakat: "Afiyet olsun" steht dort und darunter: "Guten Appetit". Als sie fertig ist mit Lesen, tippt sie ihre Freundin an und sagt: "Krass, guck mal, Afiyet olsun." Ihre Freundin zieht den Ohrstöpsel heraus, schaut sich suchend um und fragt irritiert: "Echt - wo gibt's was zu essen?"

      Seit zwei Wochen verbindet die Buslinie Nummer 5 auf ihrer Fahrt nicht nur den Hamburger Rathausplatz mit dem schmucklosen Industriegebiet Nedderfeldt - sie verbindet auch Kulturen. So zumindest sieht es ein EU-Projekt zur Sprachförderung vor, das die Hamburger Hochbahn in Zusammenarbeit mit der Hamburger Volkshochschule initiiert hat. Als einzige Stadt Deutschlands nimmt Hamburg an der Aktion "Learning by Moving" teil. Fahrgäste lesen auf Bildschirmen in den U-Bahnen, auf Plakaten und Handzetteln in U-Bahnhöfen und in Bussen türkische Alltagssätze wie "Guten Tag" oder "Wie spät ist es?", "Was kostet das?" Daneben sind Fotos abgebildet, neben den Wörtern "Afiyet olsun" etwa ein Fischbrötchen und ein Döner.

      Es gehe darum, Appetit auf Türkisch zu machen, erklärt Hans-Hermann Groppe von der Hamburger Volkshochschule. Leider sei das Projekt von einigen falsch verstanden worden. "Es geht nicht darum, dass Deutsche nun Türkisch lernen sollen." Vielmehr sei der Mini-Türkischkurs eine Geste an die rund 85 000 türkischstämmigen Bürger, die in der Stadt leben. Das Projekt, das über einen Zeitraum von drei Jahren laufen wird und rund 50 000 Euro kostet, sei auch nicht etwa eine Verschwendung von Steuergeldern, schließlich werde die Aktion von der EU finanziert, so Groppe. In sechs anderen Ländern werden die Bürger gleichermaßen angesprochen: Die Litauer lernen Polnisch, auf Malta gibt es Italienisch-Unterricht, die Polen in Breslau sollen Deutsch pauken. Weitere Sprachkurse gibt es in Mailand, in London, im rumänischen Iasi und im litauischen Rastrum.

      Durch den alltäglichen Kontakt zu einer fremdem Sprache sollen die Fahrgäste für die Minderheitensprachen sensibilisiert werden. "Sensibili . . . - was?", fragt der 16-jährige Maurice und zieht die tief sitzende Jeanshose mit beiden Händen am Bund hoch. Auf die Frage, ob er nun sensibilisiert sei für die türkische Sprache entgegnet er, er fände die Aktion "relativ überflüssig". In seiner Grundschule sei er "einer von sechs Deutschen in der Klasse" gewesen, "ich konnte ,Merhaba" schon buchstabieren, bevor ich meinen Nachnamen richtig schreiben konnte", sagt er. Neben Maurice sitzt Rentnerin Annelie Landers. Sie hält zwei Einkaufstüten auf ihrem Schoß und zieht pikiert die Augenbrauen hoch. Sie findet die Aktion einseitig. "Warum nur Türkisch, warum nicht auch Spanisch, Französisch und Englisch?", fragt sie.

      Türkisch habe man gewählt, da die Türken die größte Gemeinde in Hamburg darstellen, sagt Tina Allerheiligen, Sprecherin der Hamburger Hochbahn. Die Aufregung um die Aktion versteht sie nicht. "Es wird doch niemand gezwungen, die türkischen Redewendungen zu lernen." Die Hochbahn unterstützt die Aktion, indem sie kostenfrei Werbeflächen für die Plakataktion zur Verfügung stellt. Dort, wo sonst blonde Damen in schneeweißen Bademänteln für das Nivea-Haus posieren, steht jetzt "Hos Geldiniz", auf Deutsch "Willkommen". Daneben sind zwei Fotos abgebildet, auf dem einen ist die Köhlbrandbrücke, auf dem anderen die Bosporusbrücke zu sehen. Kurz bevor die Mädchen Seyran und Nurcan kopfnickend am Veilchenweg aussteigen, sagt Nurcan, sie fände die Aktion "echt korrekt". "Ich finde es gut, dass die Hamburger endlich gecheckt haben, dass es Deutsche und dass es Türken gibt", sagt sie. "Besser wie wenn alle nur so straight ihr Ding machen, weiß du", sagt sie und zieht den Reißverschluss ihres Parkas hoch bis unter ihr Kinn.

      Artikel erschienen am 14.10.2006

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      WELT.de 1995 - 2006
      Avatar
      schrieb am 29.11.06 20:51:19
      Beitrag Nr. 97 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.806.358 von redbulll am 29.11.06 20:32:44 Das Projekt, das über einen Zeitraum von drei Jahren laufen wird und rund 50 000 Euro kostet, sei auch nicht etwa eine Verschwendung von Steuergeldern, schließlich werde die Aktion von der EU finanziert, so Groppe.


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      Will der uns verarschen



      Sosa
      Avatar
      schrieb am 29.11.06 21:49:13
      Beitrag Nr. 98 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.806.358 von redbulll am 29.11.06 20:32:44
      Niederlande
      Türken drohen den Parteien mit Wahlboykott
      Mehrere Kandidaten werden wegen ihrer Position in der Armenien-Frage aussortiert.
      Berlin - In den Niederlanden hat eine neue Integrationsdebatte begonnen. Türkischstämmige Bürger erwägen offenbar derzeit einen Boykott der Parlamentswahlen am 22. November. Ursache der Aufregung bei den aus der Türkei stammenden Neubürgern, die bislang in den Niederlanden als mustergültig integriert galten, war der Ausschluss von drei türkischstämmigen Abgeordneten von den Kandidatenlisten der Sozialdemokraten (PvdA) und Christdemokraten (CDA).

      Beide Parteien hatten in ihrem Programm eine Passage aufgenommen, in der der Völkermord an den Armeniern durch die Türken zwischen 1915 und 1917 verurteilt wird. Drei türkischstämmige Abgeordnete, Erdinc Sacan von der PvdA und Ayhan Tonca sowie Osman Elmaci von der CDA, weigerten sich daraufhin, die Programme zu unterschreiben, und wurden von der Kandidatenliste gestrichen.

      Die Parteien reagierten dabei nicht wegen der Weigerung, sich für ein historisches Ereignis zu entschuldigen, sondern wegen der Leugnung des Ereignisses. So argumentierte die an Nummer zwei der sozialdemokratischen Partei gesetzte Abgeordnete Nebarat Albayrak in der Zeitung "Trouw", es habe zwar Morde gegeben, aber es sei "noch nicht bewiesen, dass ein Völkermord überhaupt stattgefunden hat". Damit nahm sie den Standpunkt ein, den die Nationalisten in der Türkei vertreten.

      Die Emotionen um den Versuch politisch korrekter Geschichtsdeutung in Parteiprogrammen gehen unvermindert hoch. Sabri Kenan Bagci von der Vereinigung der Türken in den Niederlanden drohte, dass jetzt viele seiner Mitbürger "der Politik den Rücken zukehren werden". Das langjährige CDA-Mitglied Talip Demirhan wird noch deutlicher und interpretiert in der Zeitung "Volkskrant" die Stimmung der türkischen Niederländer so: "Wenn von uns verlangt wird, dass wir - nur um euer Gewissen zu beruhigen - für mögliche Untaten unser Vorfahren Rechenschaft ablegen sollen, sagen wir, lasst uns mit euren Normen und Werten in Ruhe."

      Auf der anderen Seite legen die Vertreter westlicher Werte nach. Der Schriftsteller Leon de Winter greift in einer Kolumne in den Wahlkampf ein, in der er der PvdA vorwirft, sich nicht schnell und energisch genug von den umstrittenen türkischstämmigen Kandidaten distanziert zu haben: "Wer die PvdA wählt, unterstützt Leugner des dunkelsten Kapitels türkischer Geschichte und damit den Rassenhass", lautet das Fazit des streitbaren Niederländers.

      In den Umfragen hat sich die Debatte unter den 250 000 türkischstämmigen Wahlberechtigten allerdings noch nicht niedergeschlagen. Beide Parteien mussten derzeit noch keine gravierenden Stimmverluste hinnehmen.

      jk

      Artikel erschienen am 07.10.2006

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      WELT.de 1995 - 2006
      Avatar
      schrieb am 29.11.06 22:01:21
      Beitrag Nr. 99 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.808.982 von redbulll am 29.11.06 21:49:13"Wenn von uns verlangt wird, dass wir - nur um euer Gewissen zu beruhigen - für mögliche Untaten unser Vorfahren Rechenschaft ablegen sollen, sagen wir, lasst uns mit euren Normen und Werten in Ruhe."


      Lasst uns damit in Ruhe. Aha!

      Mustergülige Reaktion im beleidigtsein. Hat zwar nichts damit zu tun aber einen Vorwand muß man ja nur finden...



      Sosa
      Avatar
      schrieb am 29.11.06 23:45:20
      Beitrag Nr. 100 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.809.408 von A_Sosa am 29.11.06 22:01:21
      diepresse.com

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      26.09.2006 - Kultur&Medien / Kultur News

      "Angepasst an die islamische Drohstrategie"

      VON ANNE-CATHERINE SIMON

      INTERVIEW. Der deutsche Islamkritiker Hans-Peter Raddatz sieht den "Dialog mit dem Islam" als "sanfte Diktatur".

      Die Presse: Der deutsche Innenminister hat für Mittwoch einen "Islam-Gipfel" mit führenden Vertretern der deutschen Muslime einberufen. Sie haben bereits erklärt, dass Sie sich nichts davon erwarten. Warum?


      Hans-Peter Raddatz: Der sogenannte "Dialog mit dem Islam" hat sich zu einer sanften Diktatur entwickelt, die die deutsche Bevölkerung zwingt, ihre eigenen Rechtsgrundlagen durch die Brille islamischer Forderungen zu sehen. Starke westliche Kompromissbereitschaft trifft auf ebenso starke Kompromissschwäche: Außer Muslimen nehmen am Islam-Gipfel fast nur ausgewählte Islamreferenten der Institutionen teil. Ich nenne sie Quasi-Missionare, weil sie ihre Loyalität den islamischen Interessen unterstellen.


      Inwiefern?


      Raddatz: Seit Jahren predigen sie den Islam als "Frieden", dessen Gewaltformen nicht unter "Generalverdacht" gestellt, also nicht hinterfragt werden dürfen. Das hat zur Aushöhlung des Rechtsstaats beigetragen, in den Ballungszentren haben wir de facto rechtsfreie Räume - natürlich hinsichtlich des deutschen Rechts, nicht des islamischen. Ob Karikaturen- oder Papststreit - die Regierungen in Europa weichen vor den radikalen Reaktionen zurück. Deutschlands Politiker wissen genau, dass bestimmte Organisationen leicht mehrere zehntausend Randalierer auf die Straße schicken können.

      Die Massenproteste gegen den Papst im arabischen Raum sind jedenfalls kleiner, als die geschickt montierten Bilder in den Medien sie präsentieren.


      Raddatz: Trotzdem müssen wir sie ernst nehmen. Sie haben eine aggressive Presse und die Mehrheit der Regierungen im islamischen Raum hinter sich, ganz zu schweigen von der Moschee-Strategie in Europa. Amerikanische Rechercheure haben unlängst auf mindestens 5000 Schläfer in den USA hingewiesen und Europa vor der Illusion gewarnt, davon verschont zu sein. In Deutschland haben wir, wie ein Politiker jüngst sagte, "das Schläferproblem überhaupt nicht auf dem Schirm". Wir verschweigen, dass die zukünftigen Islamkämpfer nicht nur zuwandern, sondern von Kindesbeinen an in den sogenannten "Kulturzentren" der Moscheen gegen die deutsche Rechtsordnung indoktriniert werden.


      Wie erklären Sie sich, dass die Entwicklung so spät erkannt wird?


      Raddatz: Der Meinungsdruck hat eine historisch korrekte Analyse, eine realistische Auseinandersetzung mit dem Islam verhindert. Hier wirkt eine ungute Mischung aus traditioneller Orientophilie und neuen Blütenträumen des alten deutschen Links- und Rechtsradikalismus nach. Zudem glaubt man, durch die Verbindung von Islam und Anti-Amerikanismus eine eigene Position gegen die USA aufbauen zu können - eine groteske Verkennung der Realität.


      Sie haben im Juni in einem Essay die Kluft zwischen Johannes Paul II. und Benedikt XVI. in ihrer Haltung zum Islam analysiert. Das liest sich fast wie eine Voraussage der jüngsten Papst-Äußerungen.


      Raddatz: Und doch war ich überrascht, wie deutlich der Papst gesprochen hat. Nach fast 30 Jahren führt er einen neuen Ton, ein neues christliches Selbstbewusstsein ein, das man in der Kirche so nicht mehr gewöhnt war. Durch seine Bücher zieht sich ein roter Faden der Vernunft im Glauben, im Gegensatz zu seinem eher gefühlsgeleiteten Vorgänger.

      Die meisten Kommentatoren gingen anfangs davon aus, dass der Papst missverstanden worden sei. Er habe nicht als Papst, sondern als Gelehrter argumentiert.


      Raddatz: Fest steht, dass er Papst ist und dem Bestand der Kirche verpflichtet. Der von Benedikt zitierte Kaiser Manuel war in Sorge um Volk und Reich, er versuchte, sich mit den Osmanen zu arrangieren. Der Klerus zeigte vorauseilenden Gehorsam, indem er Kritik an den islamischen Herrschern als "Kampf gegen Gott" verbot. Heute bahnt sich Ähnliches an. Das westliche Verhalten wird an die islamische Drohstrategie angepasst. Den Eliten Europas ist die Tendenz offenbar recht. In Brüssel spricht man vom Islam als "Teil des westlichen Wertesystems".


      Das Islam-Zitat des Papstes wurde aus einem schwierigen Kontext, in dem es ums Verhältnis Vernunft - Glaube ging, herausgerissen . . .


      Raddatz: Die Proteste haben nicht nur mit mangelnder Differenzierungsfähigkeit zu tun. Der Papst rührt an den neuralgischen Punkt des Islam. Indem er sagt, dass die Gewalt nicht zu "Gottes Wesen", also auch nicht zu Allah, gehöre, scheint er in dessen Machtmonopol einzugreifen. Ebenso ist die Vorbildwirkung Muhammads tangiert, der die Ausbreitung des Islam durch die gewaltsame Eroberung Arabiens in Gang setzte.


      Gewalt habe auch die christliche Geschichte geprägt, ist oft die Antwort auf diese Feststellung.


      Raddatz: Der proislamische Meinungsdruck missbraucht das Faktum der Kreuzzüge dazu, das Faktum islamischer Gewalt zu leugnen. Man braucht nur an die Wurzeln der Religionen und die Verläufe der anschließenden Geschichte zu gehen, um weniger die viel beschworene Gemeinsamkeit als den großen Unterschied in der Vernunft zu sehen. Der Papst betont, dass eine Gottesidee, die sich mit Gewalt ausdrückt, in dem Sinne "unvernünftig" ist, dass sie nicht mit dem Menschen verbunden ist und von ihm nicht nachvollzogen werden kann. Im Abendland geht die Vernunft dem Glauben voran - als Resultat des christlichen Ereignisses -, im Islam ist sie Ergebnis des Glaubens, der eine Aufklärung verhindert hat.



      Sehen Sie eine Trendwende in Europa?


      Raddatz: Die Zeichen für eine realistischere Sicht mehren sich. Die Briten etwa haben sich einen Sinn dafür bewahrt, wo der Liberalismus Grenzen hat. Auch in den oberen Etagen von Banken und Wirtschaftsunternehmen beginnt zu dämmern, dass ein ungezügeltes Profitprinzip die eigene Basis in Frage stellt. Wichtig sind Strategien, die langfristig die mafiose Tendenz des islamischen Radikalismus unterlaufen. Man muss abwarten, wie sich die Ansätze des Golf-Islam in Richtung Zivilgesellschaft und die Ansätze der EU zur Abkühlung der Islam-Euphorie entwickeln. Fest steht: Europa wird sich nicht mehr lange einem fundamentalen Kassensturz entziehen können: der überfälligen Prüfung seiner gesamten wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Bedingungen.



      © diepresse.com | Wien

      http://www.diepresse.com/textversion_article.aspx?id=587963
      Avatar
      schrieb am 30.11.06 12:44:13
      Beitrag Nr. 101 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.812.948 von redbulll am 29.11.06 23:45:20Daß du keine Schande bringst
      Wie sich die Deutschtürkin Serap Çileli gegen ihre Familie eine eigene Familie erkämpfte / Von Timo Frasch


      FRANKFURT, im November. Serap Çileli war 22 Jahre alt und gegen ihren Willen schon sieben Jahre verheiratet, als sie in ihrem Heimatort Mersin die Idylle durchs Fenster sah, nach der sie sich selbst immer gesehnt hatte: In der gegenüberliegenden Wohnung saß die ganze Familie um einen großen Tisch, und alle lachten über den schon erwachsenen Sohn, der mit einem Kochlöffel auf einen Topf trommelte. Ali. Der Weg nach nebenan war lang. Er dauerte Jahre. Heute ist Serap Çileli mit Ali verheiratet, mit dem Mann, den sie jahrelang nicht heiraten durfte, den sie schließlich heiraten mußte, sonst hätte ihr Vater sie, wie er ihr mitteilen ließ, um die Welt gejagt wie ein Tier.


      Ali. Ohne ihn hätte sie es wohl nicht geschafft, aus ihrem Gefängnis auszubrechen, sagt Serap Çileli, während ihr Mann ihr eine Marlboro reicht. Er ist ihr nach Deutschland gefolgt. Er hat sie unterstützt, nachdem sie mit ihren beiden Kindern vor ihrer Familie geflohen war. Er hat als Illegaler in einer Dönerbude geputzt und auf deutschen Bahnhöfen geschlafen. Und er brachte ihr vom Flohmarkt eine Schreibmaschine mit und ermutigte sie, ihre Tagebücher an Verlage zu schicken. Die schrieben ihr jahrelang zurück: "Interessante Geschichte, aber zu brisant für Deutschland." Alis Familie und die seiner Frau unterscheidet eigentlich nicht viel. Beide kommen aus dem türkischen Mittelstand, beide aus einer Touristenstadt am östlichen Mittelmeer. Alis Vater hatte einen Marmorvertrieb, Seraps Vater eine Schreinerei. Alis Mutter ging bis zur fünften Klasse zur Schule, Seraps Mutter sogar bis zur neunten. In Deutschland herrsche immer noch die Vorstellung, daß nur ungebildete anatolische Bauern wie im Mittelalter lebten, sagt Serap Çileli. Das sei ein großer Irrtum. Ihr Bruder habe sich als Flugzeugbauingenieur mit einem 17 Jahre alten türkischen Mädchen verheiratet. Und von den Türkinnen, die in Deutschland auf den Universitäten studieren, trügen viele Kopftuch und seien von islamistischen Organisationen gezielt dorthin geschickt worden, um später wichtige Positionen einnehmen zu können. Der deutsche Staat verstehe das aber noch immer nicht, sagt Serap Çileli. Er lasse sich täuschen von den Masken der Islamisten, von geschliffener Rede und Tagen der offenen Tür. Von dem, was in Köln oder in Neukölln passiere, hätten die meisten wenig Ahnung.
      Mittlerweile gibt es einige Türkinnen in Deutschland, die so sprechen. Seyran Ates zum Beispiel, die aus Angst vor Anfeindungen ihre Zulassung als Anwältin zurückgab. Oder Necla Kelek. Der Soziologin ("Plädoyer für die Befreiung des türkisch-muslimischen Mannes") unterstellten Anfang des Jahres Pädagogen und Migrationsforscher, sie schüre Ängste und arbeite nicht wissenschaftlich. Auch Serap Çileli arbeitet nicht wissenschaftlich. Sie erzählt eine Geschichte - die eine Geschichte vieler türkischer Frauen sein könnte.

      Im Jahr 1974, mit acht Jahren, wurde sie nach Deutschland geholt, wo der Vater mittlerweile in einer Papierfabrik arbeitete. Er hatte Angst, daß Serap den Großeltern in der Türkei über den Kopf wachsen könnte. Als sich vier Jahre später erste weibliche Formen an ihrem Körper abzeichneten, wurde sie einem acht Jahre älteren Mann versprochen, den sie zuvor nie gesehen hatte. In der Schule legte sie ihren Verlobungsring ab, weil sie sich vor den anderen Mädchen schämte. Am Sportunterricht konnte sie oft nicht teilnehmen - sonst hätten die Mitschüler ihre blauen Flecken gesehen. Was ihren Vater vom Prügeln abhielt: die Sorge um ihr Jungfernhäutchen. Bei einem Besuch der Familie ihres Verlobten war Serap dann am Ende. Mit dreizehn. Sie ging ins Badezimmer und stopfte sich mit allen Tabletten voll, die sie finden konnte. Als sie ein paar Tage später aus dem Krankenhaus nach Hause kam, wartete der Vater schon auf sie. "Geh in die Küche", sagte er zu seiner Frau, "und bring mir das Nudelholz."

      Die andere Familie wollte ihren Sohn keiner Aufsässigen geben. Die erste Verlobung wurde deshalb gelöst - eine zweite bald eingefädelt. Mit 15 Jahren heiratete Serap einen 25 Jahre alten Mann in der Türkei. Erst nach sieben Jahren Ekel und der Geburt eines Sohnes sowie einer Tochter willigten ihre Eltern in die Scheidung ein. Sie hatte damit gedroht, sich und ihre Kinder umzubringen. Seraps Mutter holte die beiden mit nach Deutschland - damit sie der beschämte Ehemann nicht entführen konnte. Serap mußte bald folgen, sonst, so prophezeiten ihr die Eltern, würde sie ihre Kinder nie wieder sehen.

      Sie hatten von Seraps Schwester erfahren, daß ihre Tochter eine Beziehung zu Ali habe. Um das Allerschlimmste abzuwenden, wurde ein anderer Mann gesucht, durch den Heiratsvermittler, der schon für das erste Arrangement zuständig war. "Sei zufrieden, daß dich überhaupt jemand als Frau nimmt", sagte ihre Mutter. Und ihr Vater: "Meinen Stolz kriegst du nicht nieder, und wenn du meine Familienehre verletzt, werde ich dich umbringen." An einem der letzten Abende, die Serap Çileli in ihrer kleinen deutschen Wohnung in Sichtweite der Eltern verbrachte, wäre ihm das fast gelungen. Serap Çileli hatte sich geweigert, wegen eines Treffens mit dem neuen Verlobungskandidaten ihrer Arbeit als Schichtführerin in einem Schnellimbiß fernzubleiben. Daraufhin schlug ihr Vater sie halb tot. Sie wagte zum ersten Mal, sich an die Polizei zu wenden, um mit ihren Kindern abgeholt zu werden. Das Jugendamt vermittelte ihr eine Frauenorganisation, mutige Leute, die sie nachts aus ihrer Wohnung holten und mit ihren Kindern in ein Frauenhaus brachten, weit weg.

      Sie blieb dort 16 Monate, mit überforderten Sozialarbeiterinnen, mit Prostituierten und Immigrantinnen, die ihr Schicksal teilten und oft doch wieder zu ihren Peinigern zurückkehrten. Eine der eindringlichsten Szenen in dem Buch "Wir sind eure Töchter, nicht eure Ehre", für das Serap Çileli 1999 doch noch einen Verlag fand, spielt im Frauenhaus. Als ihre Tochter mit Lidschatten und Lippenstift aus dem Zimmer einer anderen Türkin kommt, wird die Mutter zornig: "Du wirst dein Gesicht ordentlich mit Waschlappen und Seife waschen. Du weißt, daß ich das bei kleinen Kindern hasse." Das sei die Serap von damals gewesen, noch unter dem Eindruck des Erlittenen, sagt Serap Çileli heute. Ihre Mutter sei, als Serap gerade neun Jahre alt war, mit einem Schminkkoffer von Karstadt gekommen: "Du bist jetzt eine junge Frau!" Zu Hochzeitsfeiern mußte sie hohe Absätze und Abendkleider tragen, sie bekam rückenfreie Tops und Röcke mit Schlitzen. "Bis die Ware verkauft ist", sagt Serap Çileli, "wird sie auf dem Silbertablett präsentiert." Sie kenne junge Frauen, Jungfrauen, sagt Çileli, die für 25000 Euro ihren Besitzer gewechselt haben. Als Sexobjekt oder als Ticket nach Deutschland. Schon nach der Verlobung trete der Protektionismus an die Stelle des freien Marktes. Als sie im Imbiß arbeitete, sei ihr Vater dauernd gekommen, um sie zu kontrollieren. Sie wisse von verlobten Mädchen, denen, wenn sie auf Klassenfahrt mitdurften, vorher die Haare geschoren wurden - für den Fall, daß ihr Kopftuch verrutscht. Das wichtigste sei, bis zur Hochzeit Jungfrau zu bleiben. Ohne Jungfernhäutchen und ohne Mann sei man sozial tot. Das gelte dann für die gesamte Familie. Beflecktes Laken oder befleckte Ehre - jeder bekomme das mit.

      Während ihrer Zeit im Frauenhaus wurde Serap Çileli zum dritten Mal schwanger. Diesmal von Ali. Auch seine Eltern waren nicht begeistert. Aber sie hielten zu ihrem Sohn. Weil Serap anfangs nur 400 Mark bei sich hatte und sich als Schwangere mit zwei Kindern schwertat, in Deutschland eine Wohnung oder eine Arbeit zu bekommen, mußte sie beim Sozialamt Antrag auf Sozialhilfe stellen. Der Bescheid wurde, wie in solchen Fällen üblich, an ihre Eltern geschickt, die so ihren Aufenthaltsort ausfindig machen konnten. Seraps Vater schickte zwei ihrer Brüder mit einem Brief. "Ich werde dich jagen wie ein Tier." Vaters Wunsch sei es, sagten die Brüder zu Ali, "daß du unserer Schwester keine Schande bringst". Das war 1993.

      Serap Çileli hat seitdem nie Personenschutz beantragt. Sie verläßt aber bis heute nur in Begleitung die Wohnung. Ihr Mann gab seine Arbeit auf, um sie auf ihren Vortragsreisen begleiten zu können. Er filmt jeden Auftritt. Je mehr sie in der Öffentlichkeit stehe, sagt sie, desto sicherer fühle sie sich. Von ihrer Familie gehe heute keine Bedrohung mehr aus. Eher schon von radikalen Muslimen, die sie in Briefen regelmäßig beschimpften oder nach Vorträgen als Verräterin anprangerten. Eine deutsche Lehrerin habe sie einmal darum gebeten, nicht an die Schule zu kommen. Junge Türken hätten gedroht, wenn Frau Çileli spreche, dann würden sie die Aula kurz und klein schlagen. Sie ist trotzdem hingegangen. Passiert ist nichts.

      Serap Çileli fühlt sich nicht als Muslima, aber auch nicht als Atheistin. Ihre jüngste Tochter ging vier Jahre lang in den katholischen Religionsunterricht, die Familie feiert Weihnachten und das muslimische Zuckerfest. Sie seien gut integriert, sagt Serap Çileli. Die ältere Tochter, die im kommenden Jahr ihr Abitur macht, hat einen deutschen Freund. Der Sohn, der Politikwissenschaft studiert, spielt im Handballverein. Bei Festen, sagt Serap Çileli, koche sie manchmal türkisch. Das komme gut an. Mit Fremdenfeindlichkeit habe sie in Deutschland keine Erfahrungen gemacht.

      Im Sommer seien sie und ihr Mann im Städtchen spazierengegangen, sie mit einem Top, ihr Mann in kurzen Hosen. Es war heiß. Auf der anderen Straßenseite hörten sie zwei türkische Frauen, die Serap Çileli in einem Deutschkurs unterrichtete. "Schau mal", habe die eine laut zur anderen gesagt, "Ist das ein Mann?" - "Nein", habe die andere geantwortet, "das ist kein Mann. Das ist ein Waschlappen." Ali serviert türkischen Mokka. Die Frauen, sagt Serap Çileli, seien die eigentlichen Stützen des Weltbildes, das in Deutschland noch immer den grausamen Alltag vieler türkischer Familien bestimme. Serap Çileli hält eine Untersuchung der Konrad-Adenauer-Stiftung, nach der die Entscheidung zum Tragen eines Kopftuchs bei den meisten Deutschtürkinnen persönlicher Natur und kaum durch andere beeinflußt sei, für eine Farce. Die Wirklichkeit, die sie aus der Beratung vieler türkischer Mädchen kenne, sehe ganz anders aus.

      Serap Çileli ist heute 40 Jahre alt. Nach fast zwanzig Jahren lebt sie in der Familie, die sie sich immer gewünscht hatte. "Wir haben gemeinsam alles verarbeitet." Das gelte auch für die beiden Kinder aus ihrer ersten Ehe. Ihren Vater kann man nicht mehr nach seiner Version der Geschichte fragen: Er ist vor einigen Jahren an einem Herzinfarkt gestorben, Serap Çileli hat es von einer ehemaligen Klassenkameradin erfahren. Nach der Hochzeit mit Ali hatte sie hin und wieder versucht, Kontakt mit den Eltern aufzunehmen. Familie sei eben Familie. Die Mutter habe aber immer abgeblockt. Das letzte Mal von ihrer Familie erfahren hat Serap Çileli aus der türkischen Zeitung "Hürriyet", die sie trotz anderen Namens aufgespürt hatte. In der Ausgabe, in der "Hürriyet" eine Kampagne gegen häusliche Gewalt gestartet hat, wurde auch ein Foto von der lächelnden Serap bei ihrer ersten Hochzeit gedruckt. Darüber steht: "Sieht so eine Frau aus, die zwangsverheiratet wurde?"


      Text: F.A.Z., 30.11.2006, Nr. 279 / Seite 9
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      schrieb am 01.12.06 12:47:38
      Beitrag Nr. 102 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.822.749 von redbulll am 30.11.06 12:44:13Nichts gesehen, nichts gehört
      Gerichtstermin im Fußballkreis Siegerland-Wittgenstein: "Für uns ist das der Alltag" / Von Gerd Schneider


      ANZHAUSEN. Wer die "Hüttenklause" im Industriegebiet von Anzhausen finden will, braucht gute Ortskenntnisse. Man fährt auf engen, dunklen Wegen zwischen Fabrikhallen entlang, selbst das Navigationssystem kapituliert. Irgendwann steht man doch an der Gaststätte. Es sind viele Leute da, Zeugen, Beschuldigte, Neugierige und sogar drei Journalisten, was bis vor ein paar Wochen ganz unüblich war für Sportgerichtsabende im Fußballkreis Siegerland. "Ich habe meine Kamera mal mitgenommen", sagt der Reporter von der "Westfalenpost" in einer Verhandlungspause, "falls es Turbulenzen gibt, man weiß ja nie."


      Vorn auf dem Zeugenstuhl sitzt eine hübsche Teenagerin namens Marina Schneider. Sie hat lange blonde Haare und eine undurchdringliche Miene. Sie soll erzählen, was sich mit ihr als Schiedsrichterin an jenem 27. August im Spiel zwischen dem FC Ebenau II und TuS Johannland zugetragen hat. Vor ihr sitzen an weißen Resopaltischen vier Männer und eine Frau, sie bilden die "Spruchkammer" an diesem Abend. Der Vorsitzende Sportrichter trägt eine Lesebrille auf der Nase, er versucht Würde auszustrahlen, die Zeugen und Beschuldigten nennt er "Sportkameraden", als trügen sie einen Titel. Die Sportkameradin Schneider also schildert emotionslos, wie sie versucht hat, das offenbar aufgeladene Spiel in den Griff zu bekommen, und mit welchen Worten sie von den Zuschauern beschimpft wurde. "Soll ich die Wörter sagen?", fragt sie den Richter, der zustimmend nickt: "Also, Hure, Nutte, Schlampe und so was."

      Die Geschichte der jungen, als begabt eingestuften Schiedsrichterin hat Aufsehen erregt in der südlichsten Region Westfalens, sie ging durch alle Zeitungen. Es war einer jener Fälle, die dazu geführt haben, daß der Kreisspielleiter Ende Oktober den kompletten Spieltag abgesagt hat. Das hat den Fußballkreis Siegerland-Wittgenstein in ganz Deutschland bekannt gemacht. Der stellvertretende Kreisvorsitzende, ein Mann namens Rolf Plate, erzählt, daß er am vergangenen Sonntag bei der Sendung "Christiansen" eingeladen war; er mußte aus beruflichen Gründen absagen. "Die Absetzung des Spieltags war ein Hilferuf", sagt Plate, "erst haben das alle gut gefunden. Aber jetzt betrachten uns viele als Nestbeschmutzer."

      Die junge Schiedsrichterin Marina Schneider hat seit ihrem damaligen Einsatz kein Spiel mehr gepfiffen. Sie will nicht mehr. Ihr Freund, der damals dabei war, sagt, sie sei hinterher im Auto in Tränen ausgebrochen. "Von der Psyche her machte sie einen kaputten, fertigen Eindruck", schildert der Schiedsrichter-Betreuer des Verbandes dem Gericht. Der Vorsitzende des FC Ebenau hat sich später in einem Brief an die Schiedsrichterin entschuldigt. Doch bei der Verhandlung will keiner der geladenen Zeugen - Spieler, Trainer, Betreuer beider Vereine - etwas von den Beschimpfungen gehört haben. "An und für sich habe ich nichts bemerkt", sagt ein Spieler, und ein anderer versichert: "Es war ein stinknormales Spiel." Wenig später berät die Kammer über das Urteil, und draußen im Gastraum schimpft Marina Schneiders Vater: "So wird meine Tochter behandelt! Normalerweise müßte ich Amok laufen."

      Das Gericht verurteilt den FC Ebenau zu 200 Euro Geldstrafe. Der Verein sei für seine Zuschauer verantwortlich, sagt der Sportrichter: "Ich hoffe, das Urteil hat generalpräventive Wirkung. Es soll darüber gesprochen werden."

      Nichts gesehen, nichts gehört, nichts bemerkt: Das ist auch so im Fall des C-Liga-Spiels zwischen dem SV Langenau und dem Türkischen Familienverein Kreuztal. Die Partie fand eine Woche nach der Absage des Spieltags statt. Der Schiedsrichter zeigte einem türkischen Spieler die Rote Karte, und dann muß es drunter und drüber gegangen sein. Der bestrafte Spieler soll den Schiedsrichter beschimpft ("du dummes Arschloch") und bedroht haben. Es gab Tumulte, ein gegnerischer Spieler bekam einen Schlag ins Gesicht, der Schiedsrichter flüchtete nach dem Abpfiff in seine Kabine und schloß sich ein. "Es war knapp davor zu eskalieren", sagt ein Zeuge. Alles unwahr, behaupten die Beteiligten des türkischen Klubs. Das Gericht spricht gegen einen ihrer Spieler eine achtwöchige Sperre aus und gegen zwei andere jeweils vier Wochen. Der Vorsitzende von Kreuztal wertet das als Zeichen, daß "das Gericht voreingenommen war".

      Das Kammer-Spiel in der "Hüttenklause" endet mit einem weiteren Fall von Schiedsrichterverunglimpfung. Im Pokalspiel zwischen Schameder und Diedenshausen fand der Schiedsrichter in der Halbzeitpause einen Zettel. Darauf stand: "Arschloch" und, sinngemäß: "Wenn Du nicht für uns pfeifst, gibt's Ärger." Selbstverständlich konnte der Urheber, trotz umfangreicher Recherchen, nicht gefunden werden. Der Vorsitzende des SV Schameder sagt, es habe sich vermutlich um einen bösen Scherz gehandelt. Sein Verein bekommt eine Strafe in Höhe von 200 Euro. Nach fast fünf Stunden geht der Gerichtsabend in der "Hüttenklause" zu Ende. "War ja heute nichts Besonderes", sagt Plate, der stellvertretende Kreisvorsitzende, "für uns ist das Alltag."


      Text: F.A.Z., 01.12.2006, Nr. 280 / Seite 36



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      schrieb am 01.12.06 22:57:33
      Beitrag Nr. 103 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.851.815 von redbulll am 01.12.06 12:47:38
      Italien
      Politiker rufen zu Ikea-Boykott auf
      Weil Ikea keine Weihnachtskrippen im Sortiment führt haben Abgeordnete des Mitte-Rechts-Bündnisses in Italien zu einem Boykott des Möbelhauses aufgerufen. Das Fehlen der volkstümlichen Darstellungen der Geburt Jesu sei Folge einer „schändlichen Kolonisation" die darauf ziele, die christliche Identität auszumerzen, sagte der Konservative Luca Volonte nach einem Bericht der Zeitung „La Repubblica“.
      Rom - Das Unternehmen wehrte sich dem Bericht zufolge mit der Erklärung, Ikea habe seit jeher keine Krippen vertrieben, da diese nicht zur skandinavischen Tradition gehörten. Die Senatoren Alfredo Mantovano (Alleanza Nazionale) und Gaetano Quagliariello (Forza Italia) warfen dem schwedischen Möbelhaus daraufhin vor, das Zeigen religiöser Symbole bewusst vermeiden zu wollen. Angesichts des Verkaufs von Ethno-Kunst mit animistischem Hintergrund und Zen-Gärten beweise die Ikea-Entscheidung gegen die Krippen ein „antikatholisches Vorurteil“.

      Die Parlamentarierin Dorina Bianchi (Margherita) äußerte sich in der „Repubblica“ verwundert über den „weihnachtlichen Eifer“ im Oppositionslager. Wenn die Bündnispartner Silvio Berlusconis gegen die Säkularisierung zu Felde ziehen wollten, sollten sie auch einen Blick auf die Fernsehsender ihres politischen Führers werfen. Dort werde selbst zu Zeiten des Familienprogramms Unterhaltung zweifelhaften Geschmacks geboten.

      ZUvor hatte in Wien ein angebliches Nikolaus-Verbot in Kindergärten für Aufruhr gesorgt. Die Wiener Vizebürgermeisterin Grete Laska versicherte jedoch, der Nikolaus sei am 6. Dezember weiter willkommen. „Es gab nie ein Verbot für den Nikolaus in Wiens Kindergärten“, sagte sie. Die Meldung in österreichischen Medien, dass der Nikolaus verbannt werden solle, hatte landesweit Proteste von Anhängern der uralten Tradition ausgelöst.

      Es werde in Wien darauf geachtet, dass die Kinder der Figur des Nikolaus ohne Angst begegnen könnten, hieß es in Laskas Büro. Deshalb werde auf Fremde als Nikolaus-Darsteller verzichtet. Stattdessen sollten die Kinder selbst, die Kindergärtnerinnen oder Eltern in die Rolle des Nikolaus schlüpfen. „Es geht uns um einen Nikolaus, der nicht droht und die Kinder nicht fragt, ob sie auch brav waren“, sagte eine Sprecherin Laskas.

      In österreichischen Medien wurde vermutet, dass das kolportierte Nikolaus-Verbot mit den muslimischen Kindern in den Wiener Kindergärten in Zusammenhang stehe. Die Sprecherin Laskas wies dies zurück. Das Gerücht komme aus dem Umfeld der rechtspopulistischen Freiheitlichen Partei (FPÖ). „Die muslimischen Kinder feiern im Kindergarten alle Feiern mit – da hat es noch keine Beschwerden gegeben“, sagte sie.

      WELT.de/KNA

      Artikel erschienen am 01.12.2006

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      WELT.de 1995 - 2006
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      schrieb am 02.12.06 01:20:53
      Beitrag Nr. 104 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.874.419 von redbulll am 01.12.06 22:57:33Westenthaler befremdet auch das Gericht
      Der BZÖ-Chef darf nicht mehr behaupten, die Islamische Glaubensgemeinschaft wolle Halbmonde auf den Bergen errichten.

      apa Peter Westenthaler saß im Wahlkampf einer plumpen Fälschung auf.

      * Hintergrund
      o 58 Prozent gegen EU-Beitritt AnkarasDie Mehrheit der Österreicher will die Türkei nicht in der EU haben.

      Die von BZÖ-Chef Peter Westenthaler losgetretene "Halbmond statt Gipfelkreuz"-Debatte gehörte zu den bizarrsten Anekdoten im Wahlkampf.
      Das Wiener Handelsgericht hat Westenthaler nun mit einer Einstweiligen Verfügung in die Schranken gewiesen: Das BZÖ darf ab sofort nicht mehr behaupten, der Wiener SPÖ-Gemeinderat und Integrationsbeauftragte der Islamischen Glaubensgemeinschaft, Omar Al-Rawi, würde die Forderung nach Aufstellung von Halbmonden statt Gipfelkreuzen erheben.

      "Eine solche Forderung mutet schon vom gedanklichen Ansatz her als dermaßen befremdend an, dass sie den Betreffenden als wohl nicht (mehr) ernst zu nehmende Persönlichkeit erscheinen lässt." Aus der Begründung des Gerichts"Eine solche Forderung mutet schon vom gedanklichen Ansatz her als dermaßen befremdend an, dass sie den Betreffenden als wohl nicht (mehr) ernst zu nehmende Persönlichkeit erscheinen lässt", heißt es in der Begründung des Handelsgerichts Wien.
      "Berücksichtigt man ferner die mit der Verwirklichung dieses Ansinnens verbundenen Kosten (welche wohl die Allgemeinheit zu tragen hätten), so liegt die langläufig anzutreffende Meinung, ein derartiges Verlangen der Politiker sei verrückt, schon überhaupt nicht mehr fern", begründet das Gericht weiter.

      Omar Al-Rawi begrüßte diese Entscheidung des Handelsgerichts und wertete sie als "wichtiges Signal gegen den fremden- und islamfeindlichen Populismus von BZÖ-Chef Westenthaler". Die einstweilige Verfügung zeige, dass man mit "diesem menschenverachtenden Populismus nicht weit komme".
      Fälschung

      Westenthaler hatte in der TV-Konfrontation mit SP-Chef Alfred Gusenbauer am 7.September vor der Errichtung von Halbmonden auf den Bergen, an Stelle der Gipfelkreuze, gewarnt. Zum Beleg zitiert er aus einem angeblichen Briefwechsel zwischen Al-Rawi und dem Alpenverein, der sich tags darauf als plumpe Fälschung entpuppt.
      Al-Rawi hatte daraufhin Westenthaler und das BZÖ geklagt.

      Artikel vom 15.11.2006, 15:58 | apa | aho
      http://www.kurier.at/nachrichten/oesterreich/39529.php
      Avatar
      schrieb am 03.12.06 13:17:01
      Beitrag Nr. 105 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.877.643 von redbulll am 02.12.06 01:20:53NPD darf gegen Moschee demonstrieren
      Verwaltungsgerichtshof revidiert Beschluß aus Wiesbaden / Auch Gegner formieren sich

      müg. WIESBADEN. Die NPD darf heute doch gegen das auf dem Gräselberg geplante "Gebetszentrum" der Islamischen Gemeinschaft Milli Görüs demonstrieren. Das hat der Hessische Verwaltungsgerichtshof (VGH) gestern entschieden und damit der Beschwerde des NPD-Landesverbands gegen einen anderslautenden Beschluß des Verwaltungsgerichts Wiesbaden stattgegeben. Die Landeshauptstadt hatte die Demonstration, wie berichtet, wegen Gefährdung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung untersagt.

      Die Zweite Kammer des Wiesbadener Verwaltungsgerichts hielt die Verbotsverfügung nach summarischer Überprüfung im Eilverfahren für "offensichtlich rechtmäßig". Dabei bezog sich das Gericht wesentlich auf ein Flugblatt, das bei der Demonstration verteilt werden sollte. Dessen Inhalt gebe Anlaß zu der Annahme, "daß die öffentliche Sicherheit bei Durchführung der Demonstration unmittelbar gefährdet ist". Insbesondere in einer Passage des Flugblatts, in der die Rede ist von "schleichender Islamisierung unserer Heimat" und "zunehmender Überfremdung" sahen die Richter der ersten Instanz den Straftatbestand der Volksverhetzung erfüllt: Solche Äußerungen zielten ab auf eine Ausgrenzung muslimischer Mitbürger und seien geeignet, den inländischen Frieden zu stören, befand das Gericht.

      Nach Auskunft von Ordnungsdezernent Peter Grella hat der VGH der NPD zwar die Demonstration im geplanten Zeitrahmen von 13 bis 21 Uhr gestattet, der Stadt aber das Recht eingeräumt, den Veranstaltern Auflagen zu machen. So dürften sie nicht auf dem Gräselberg selbst demonstrieren, sondern nur auf der Erich-Ollenhauer-Straße.

      Dort ist auch das Ziel einer angemeldeten Gegendemonstration "für ein tolerantes und friedliebendes Miteinander, gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus". Veranstaltet wird sie von einem Bündnis, dem Gewerkschaften, demokratische Parteien sowie katholische und evangelische Christen angehören sollen. In dem Aufruf zur Gegendemonstration heißt es, die NPD instrumentalisiere und schüre "rücksichtslos Befürchtungen im Zusammenhang mit der genehmigten Einrichtung eines muslimischen Gebetszentrums am Gräselberg für ihre menschenverachtende Propaganda". Die Teilnehmer wollen sich um 12 Uhr am Haupteingang von Schloß Freudenberg treffen und dann über die Erich-Ollenhauer-Straße bis zur Kärntner Straße ziehen, wo in der Nähe das "Gebetszentrum" der islamistischen Organisation Milli Görüs geplant ist.


      Text: F.A.Z., 02.12.2006, Nr. 281 / Seite 65

      Kommentar Rhein-Main
      Ignoranz
      VON HEIDI MÜLLER-GERBES

      Das war zu befürchten. Nicht nur, weil die Rechtsextremen, wo immer die Bürger mit "denen da oben" unzufrieden sind, ihr braunes Süppchen anrühren. Im Fall der geplanten Milli-Görüs-Moschee auf dem Gräselberg haben die Beschwichtigungspolitiker im Rathaus geholfen, den Rechtsextremen den Boden zu bereiten.

      Die islamistische Organisation Milli Görüs wird doch "nur" beobachtet vom Verfassungsschutz - na und? Wer sich dagegen auflehnt, daß sie vor seiner eigenen Haustür ein Gebetszentrum baut, hegt im offiziellen Duktus bestenfalls Ressentiments "gegen unsere muslimischen Mitbürger", wenn er nicht überhaupt ausländerfeindlich gesinnt ist.

      Die auf diese Weise flugs in die "rechte Ecke" gedrängten Bürger können sich noch so ernsthaft berufen auf die Nachrichtendienste, denen zufolge islamistische Organisationen die innere Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland gefährden. Die Kommunalpolitik kümmern selbst die Erkenntnisse des Bundesamts für Verfassungsschutz nicht, die besagen, daß speziell von Milli Görüs, der mit 26 000 Mitgliedern größten Gruppe der in Deutschland "legalistisch" agierenden Islamisten-Organisationen, "eine besondere Gefahr für den inneren Zusammenhalt unserer Gesellschaft" ausgehe.

      Solche Ignoranz muß sich rächen. Kein Wunder also, daß die NPD samt ihrem neonazistischen Gefolge versucht, daraus Nutzen zu ziehen. Den Rechtsextremen, wo immer sie ihre dumpfe Hetze zu verbreiten suchen, Einhalt zu gebieten, versteht sich von selbst. Die Gegendemonstranten aber machen sich von vornherein unglaubwürdig. Weil sie sich nämlich in einem wesentlichen Punkt auf dasselbe Niveau begeben wie die braunen Vereinfacher. Es handelt sich auf dem Gräselberg eben nicht um irgendeine "genehmigte Einrichtung eines muslimischen Gebetszentrums", sondern um eines der islamistischen Milli Görüs. Und es wäre gut, wenn wenigstens Kirchen, Gewerkschaftler, und "etablierte Parteien" diese Differenzierung vornähmen - nicht zuletzt der großen muslimischen Mehrheit wegen, die aller Unterstützung unseres demokratischen Gemeinwesens Wert ist. "Keine rechten Volksverhetzer, aber auch keine Islamisten" - das wäre die einzig angemessene Antwort auf die braunen Umtriebe.


      Text: F.A.Z., 02.12.2006, Nr. 281 / Seite 65

      Polizei schreitet gegen NPD ein

      Wiesbaden (lhe). Die Polizei in Wiesbaden hat gestern eine Demonstration der NPD aufgelöst. Die rund 70 Teilnehmer hätten volksverhetzende Parolen gerufen, sagte ein Sprecher. Die Partei hatte zu der Kundgebung unter dem Motto "Stoppt die Islamisierung Europas!" aufgerufen, um gegen den Bau einer Moschee im Wiesbadener Stadtteil Gräselberg zu protestieren. Die Demonstration war vom hessischen Verwaltungsgerichtshof in Kassel genehmigt, aber mit Auflagen versehen worden, nachdem die Stadt sie zunächst verboten hatte. Eine angemeldete Gegendemonstration verlief nach Polizeiangaben friedlich. An ihr nahmen 100 Menschen teil.

      Eine weitere Gegendemonstration wurde ebenfalls von der Polizei aufgelöst, als die Teilnehmer versuchten, Straßen zu blockieren. Insgesamt gab es mindestens fünf Festnahmen. Verletzt wurde trotz kleiner Rangeleien niemand.


      Text: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 03.12.2006, Nr. 48 / Seite R2
      Avatar
      schrieb am 03.12.06 13:18:19
      Beitrag Nr. 106 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.902.969 von redbulll am 03.12.06 13:17:01Ehemann in Rage
      Sohn rettet Mutter in letzter Sekunde
      Die Polizei nahm einen 36-Jährigen fest, der versucht hatte, seine Frau zu überfahren
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      Die Polizei nahm einen 36-Jährigen fest, der versucht hatte, seine Frau zu überfahren (Bild: picture-alliance/dpa)
      Szenen wie in dem Film "Rosenkrieg". In Rüsselsheim versuchte ein Mann seine Frau mit dem Auto zu überfahren - der 13-jährige Sohn konnte seine Mutter in letzter Sekunde zur Seite ziehen.

      Die Tat ereignete sich bereits am Freitagnachmittag gegen 16.30 Uhr. Der 36-jährige Türke war mit seinem Wagen in Rüsselsheim unterwegs, als er seine von ihm getrennt lebende Ehefrau auf dem Bürgersteig sah.

      Junge riss Mutter hinter Auto
      Der Mann habe beim Anblick von Frau und Sohn zunächst seinen Wagen gewendet und sei davon gefahren, berichtete die Polizei am Samstag. Kurz darauf sei der Mann erneut herangefahren und sei mit Vollgas zwischen zwei geparkten Fahrzeugen hindurch auf den Gehweg gefahren, auf dem Frau und Sohn unterwegs waren. Dem Jungen gelang es in letzter Sekunde, seine Mutter hinter ein parkendes Auto zu reißen. So verhinderte er, dass seine 36-jährige Mutter von dem Wagen ihres Mannes erfasst wurde, so der Polizeisoprecher.

      Bruder verhinderte Schlimmeres
      Nach der missglückten Attacke stieg der Mann aus dem Wagen und beschimpfte und bedrohte seine Frau. Sein zufällig vorbei kommender Bruder konnte ihn von weiteren Taten abhalten, so die Polizei. Während die Frau und ihr Sohn sich zur Polizei begaben, fuhr der Mann zu einem weiteren Bruder nach Zeppelinheim. Dort wurde er am Abend von Polizisten festgenommen. Da er offenbar unter dem Einfluss von Drogen stand, wurde eine Blutprobe entnommen.

      http://www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/index.j…
      Avatar
      schrieb am 03.12.06 13:20:56
      Beitrag Nr. 107 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.902.989 von redbulll am 03.12.06 13:18:19Schläge und Todesdrohungen
      Mutmaßlicher Chef von Zuhälterbande unter Anklage

      Auch in der Kurzfassung ist die Liste der Straftaten lang, die Staatsanwältin Annette von Schmiedeberg einem 31 Jahre alten deutsch-türkischen Geschäftsmann vor dem Frankfurter Landgericht zur Last legt: ausbeuterische Zuhälterei, Förderung der Prostitution, erpresserischer Menschenraub, Nötigung, Erpressung, Bedrohung, Körperverletzung. Die Anklägerin hält den Mann für den Anführer einer Zuhälterbande, gegen deren drei weitere Mitglieder bereits hohe Freiheitsstrafen verhängt worden sind. Gegen einen fünften Komplizen soll in der nächsten Woche der Prozeß beginnen.

      Laut Ermittlungsergebnis hat der Angeklagte fünf Frauen aus Osteuropa und der Türkei, an deren Verschleppung er beteiligt gewesen sein soll, in Bordelle bei Hanau und in einer Taunusgemeinde vermittelt, dort ihre Tätigkeit kontrolliert und regelmäßig einen großen Teil der Einnahmen kassiert. Dabei sollen die Frauen, denen die Zuhälter die Papiere abgenommen haben sollen, gezwungen worden sein, unabhängig von ihren Einnahmen wöchentlich bis zu 1000 Euro als angeblichen Schuldenausgleich abzuliefern. Als Druckmittel soll der Angeklagte Schläge ausgeteilt und in einigen Fällen mit dem Tod gedroht haben. Die Opfer hielten es offenbar nicht lange unter der Tyrannei des Mannes aus und flüchteten bald zurück in ihre Heimatländer. Eine Frau hat sich den Behörden offenbart. tk.

      Text: F.A.Z., 02.12.2006, Nr. 281 / Seite 62
      Avatar
      schrieb am 03.12.06 13:24:06
      Beitrag Nr. 108 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.903.035 von redbulll am 03.12.06 13:20:56Rabiater Falschparker verletzt Ordnungshüter

      Frankfurt/Main (ddp-hes). Ein rabiater Falschparker hat einen Mitarbeiter des Frankfurter Ordnungsamts krankenhausreif geschlagen. Wie die Polizei gestern mitteilte, habe der 30-Jährige einen Kleintransporter in einer Einkaufsstraße ausgeladen, als er von zwei Ordnungshütern ein Knöllchen erhielt. Der Mann sei darüber so erbost gewesen, dass er zunächst mit Gemüsekisten um sich warf und schließlich einem der Bediensteten ins Gesicht schlug.
      Der attackierte Ordnungshüter musste mit Verdacht auf Gehirnerschütterung und Kieferbruch in eine Frankfurter Klinik eingeliefert werden. Dem rabiaten Falschparker drohe nun neben dem Knöllchen auch noch eine Strafanzeige wegen Körperverletzung und Schmerzensgeldforderungen, hieß es weiter.

      02.12.2006 SR
      http://www3.e110.de/artikel/detail.cfm?pageid=67&id=78740
      Avatar
      schrieb am 03.12.06 16:02:40
      Beitrag Nr. 109 ()
      Hier ein Interview mit Claudia Roth:


      http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,452198,00.h…


      Hervorheben möchte ich den letzten Abschnitt:


      SPIEGEL ONLINE: In Ihrer Grundsatzreden und in anderen Redebeiträgen der Parteiführung spielte das Thema Integration fast keine Rolle. Die Drohungen gegen Ihre Abgeordnete Ekin Deligöz, die hier lebende Türkinnen zum Ablegen des Kopftuchs aufgerufen hatte, wurden nicht thematisiert. Den ganzen Sommer über - von Rütli-Schule über Kofferbomben bis Massenschlägereien unter Migranten - war Integration ein Mega-Thema, in dem die Grünen besondere Kompetenz reklamierten. Aber hier in Köln fehlte es auf der Tagesordnung.

      Roth: Dem kann ich so nicht zustimmen. Der Kampf gegen Rechtsextremismus und die Auseinandersetzung mit der "deutschen Leitkultur" hat durchaus eine Rolle gespielt. Wir haben aber als Partei und Fraktion bereits sehr weit reichende Beschlüsse gefasst, wie wir uns Integration vorstellen, sodass wir da im Moment keinen unmittelbaren konzeptionellen Diskussionsbedarf haben. Aber dass das Thema Integration in der alltäglichen Politik hoch auf der Tagesordnung steht, ist ganz klar.

      Das Interview führte Yassin Musharbash



      Was fällt euch auf? Also ich sehe nur, daß der Journalist die Auseinandersetzung mit der Bedrohung der eigenen(!) Abgeordneten auf dem Parteitag vermisst und bemängelt, daß die Rütli-Schule-Problematik nicht besprochen wurde. Ganz zu schweigen von den Problemen mit den jungen Migranten mit islamischer Prägung.

      Claudia Roths Antwort:

      Dem kann ich so nicht zustimmen. Der Kampf gegen Rechtsextremismus und die Auseinandersetzung mit der "deutschen Leitkultur" hat durchaus eine Rolle gespielt.



      Rechtsextremismus

      Wie ist eure Meinung will diese Frau Deutschland kaputtmachen. Nicht aus ideologischem Irrtum sondern bewußt? Womöglich ist ihre Intention nie wieder Ausschwitz. Keine Deutsche, kein Ausschwitz?


      Was treibt diese Frau an?





      Sosa
      Avatar
      schrieb am 03.12.06 22:39:59
      Beitrag Nr. 110 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.905.531 von A_Sosa am 03.12.06 16:02:40Wäre sie Mnagerin von Extrabreit gebliebe, hätte sie weniger Schaden anrichten können :D
      Avatar
      schrieb am 03.12.06 22:51:21
      Beitrag Nr. 111 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.914.111 von unlocker am 03.12.06 22:39:59:laugh::laugh::laugh:

      S:Dsa
      Avatar
      schrieb am 03.12.06 23:15:27
      Beitrag Nr. 112 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.914.111 von unlocker am 03.12.06 22:39:59Ton Steine Scherben. Rio Reiser hätte sich früher aus dieser politischen Bevormundung lösen sollen.

      Claudia ist eine tragische Figur. Vor gerade einem Jahr wetterte sie noch über die "Zwangsgermanisierung". Im Sommer schwenkte sie in diesem Punkt ungeniert auf CDU-Linie ein, (mit pädagogischer Stütze wohlgemerkt). Jetzt schwingt sie beim Begriff Integration vorab ihre Nazikeule und verweist auf ein lückenloses Konzept im Hintergrund.

      Die Grünen haben ihre Meinungsführerschaft auf diesem Gebiet eingebüßt, deswegen auf dem Parteitag dazu kein Wort.
      Avatar
      schrieb am 03.12.06 23:21:12
      Beitrag Nr. 113 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.914.595 von Tutnix am 03.12.06 23:15:27Beim User AdHick habe ich noch in gewisser Weise Verständnis für so ein rüpeliges Verhalten - Tag für Tag im braunen Sud.

      Wer hatte noch gleich die Fotomontage von Claudi und AdHicks Bart eingestellt? Die hätte ich an dieser Stelle gern nochmal.
      Avatar
      schrieb am 03.12.06 23:57:40
      Beitrag Nr. 114 ()
      Ja, die Claudi...

      Kann sich hier noch jemand an Klaus Theweleit erinnern?

      http://www.bbpp.de/altaufgelesen/theweleit080100/theweleit08…

      daraus:

      Klaus Theweleit, geboren 1942 in Ostpreussen, wurde bekannt durch das doppelbändige Werk "Männerfantasien" (1977). Auf etwa tausend Seiten analysierte er faschistische Körperformationen, wozu er unter anderem die Tagebuchaufzeichnungen von Freikorpssoldaten heranzog. Furore machten die "Männerfantasien" auch deshalb, weil die darin aufgedeckten Strukturen im Laufe der Erzählung auf alle Männer aller Epochen ausgedehnt wurden, die bundesrepublikanischen Verhältnisse der siebziger Jahre nicht ausgenommen.


      Man mag die Wertungen, Deutungen und Argumentationsfiguren dieses Ouevres evtl. überhaupt nicht teilen, interessant aber bleibt m.M.n. dieser Versuch einer Erklärung eines bestimmten Aggressionsverhaltens aus einer Gemengelage von Triebunterdrückung respektive repressiver Sexualmoral, männlichem Körperkult und rechtslastiger politischer Ideologie allemal.

      Ich hoffe eines Tages ein Buch zu entdecken ("Frauenfantasien"?), das analog zu Theweleits Analysen den Irrsinn dieses Typs "Claudia Roth" untersucht. Wenn das einer der Gurus bei W:0 (von denen es ja nur so wimmelt ;) ) schaffen könnte, würde er sich bei mir unsterbliche Dienste erwerben :laugh: ...
      Avatar
      schrieb am 04.12.06 00:11:01
      Beitrag Nr. 115 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.915.305 von ViccoB. am 03.12.06 23:57:40Claudi ist in der Tat ein "Thema". Ich bleib am Ball.


      (Ihr könnt mich gleich steinigen, aber auf manchen Fotos finde ich die rein optisch garnicht mal so fürchterlich unatraktiv.)
      Avatar
      schrieb am 04.12.06 00:18:57
      Beitrag Nr. 116 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.915.443 von Tutnix am 04.12.06 00:11:01Irgendwer war hier mal so reizend, und hat ein Foto eingestellt, wie die Claudi gerade in einer Moschee kniet und voller Inbrunst an so einer moslemischen Version des Rosenkranzes knibbelt und dabei den Blick gen Himmel richtet. Der Gesichtsausdruck war einmalig - ganz großes Kino....leider finde ich das Bild jetzt nicht wieder - es war BOMBASTISCH.
      Avatar
      schrieb am 04.12.06 00:24:52
      Beitrag Nr. 117 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.915.443 von Tutnix am 04.12.06 00:11:01Tutnix, dass Du am Ball bleibst, versüßt mir den Einstieg in die kommende Arbeitswoche ;) ...

      Das Foto, was Du eingestellt hast, finde ich in der Tat auch gar nicht unattraktiv. Aber, wie es so schön heißt, ab 30 (oder 25?) ist man ja für sein Aussehen selbst verantwortlich - soll heißen, dass Lebensweise, -einstellung und -erfahrung das Gesicht mitprägen. Und das heutige "Antlitz" von C.R. ist einfach zum

      a) zensiert
      b) zensiert
      c) zensiert
      d) zensiert

      :cry::(
      Avatar
      schrieb am 04.12.06 00:32:41
      Beitrag Nr. 118 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.915.558 von ViccoB. am 04.12.06 00:24:52Hallo Vicco,

      meinst Du vielleicht so ein Foto hier (ok, jeder hat mal einen schlechten Tag):



      LM

      Apropos: Glückwunsch nachträglich an Dich und die Tauroggenerin samt Klein Vicco oder Viccorine. Passt nicht ganz in das Claudia Roth-Posting, aber sollte dennoch nicht ganz vergessen sein.
      Avatar
      schrieb am 04.12.06 00:34:07
      Beitrag Nr. 119 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.915.516 von LadyMacbeth am 04.12.06 00:18:57Kenn ich! Hab ich gleich die Antje mit ihrem Notschleier zugestellt.

      Ganz grosses Theater. Und letzlich Teil der Basis für den Erfolg bei der "Öko"partei.

      Avatar
      schrieb am 04.12.06 00:37:02
      Beitrag Nr. 120 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.915.627 von Tutnix am 04.12.06 00:34:07Ja, da merkt man doch irgendwie den katholischen Background. Ein Prostestant bringt das einfach nicht fertig, in einem Gotteshaus eine richtige Bühnenshow zu inszenieren.
      Avatar
      schrieb am 04.12.06 01:06:14
      Beitrag Nr. 121 ()
      Müsst ihr immer gleich breichreiz bilder reinstellen,liegt asber nicht an ihrem aussehen,dafür kann kein mensch was.
      Avatar
      schrieb am 04.12.06 01:20:15
      Beitrag Nr. 122 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.915.753 von shitpalaver am 04.12.06 01:06:14Hallo Sp,

      das
      liegt aber nicht an ihrem aussehen, dafür kann kein mensch was
      möchte ich aber in Bezug auf Mick Jagger bezweifeln :laugh:...

      Avatar
      schrieb am 04.12.06 02:39:06
      Beitrag Nr. 123 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.915.753 von shitpalaver am 04.12.06 01:06:14Es geht nicht um die Grundausstattung des Gesichtes sondern um den Einsatz von Mimik im Politgeschäft. Claudi gilt als die Emotionale, die gibt sich begeistert, demütig, ehrfurchtsvoll, straft ab, zieht Fleppe wenn ihr was nicht passt.

      Macht auch meine Frau.

      Fleppe (auch: Flappe)
      traurige, enttäuschte Gesichtszüge als Reaktion auf eine schlechte Nachricht; "ne Fleppe ziehn" - plötzliche mimische Veränderung, die besonders an der Tiefe der Mundwinkel und der Traurigkeit in der Augenpartie abgelesen wird
      (Wie dat Tresken gedibbert hat, dat nich son Stenz von Rio sein tu und dat se ihren Milchschake selbs latzen muss, hat se ne Fleppe gezogen.")
      Avatar
      schrieb am 06.12.06 19:51:44
      !
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      Avatar
      schrieb am 06.12.06 20:28:12
      Beitrag Nr. 125 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.979.590 von redbulll am 06.12.06 19:51:44Die Grünen im NRW-Landtag übten scharfe Kritik am Vorgehen Meisners. "Herr Kardinal, wir brauchen keine katholische Parallelgesellschaft", erklärte die Düsseldorfer Grünen-Migrationsexpertin Monika Düker.


      Und schon wieder zelebrierter Selbsthaß. Parallelgesellschaft. Wo bleibt der Respekt vor Religion?

      Hätten Muslime eine ähnliche Forderung aufgestellt hätte von denen keiner was gesagt. Sie hätten sich eher daran ergötzt, daß die Religionsfreiheit ausgelebt werden kann.

      Wo ich übrigens auch nichts gegen habe. Was mich zum Kotzen bringt, ist die Verachtung ggü. den kulturellen Wurzeln im Rheinland, welche nunmal überwiegend katholisch sind. Und da faseln die was von Parallelgesellschaft?

      Unglaublich :mad:

      Des Grünen Fundis Lieblingsbeschäftigung scheint der pompös zelebrierte Selbsthaß zu sein :look:



      Sosa
      Avatar
      schrieb am 06.12.06 20:54:18
      Beitrag Nr. 126 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.979.590 von redbulll am 06.12.06 19:51:44:laugh:

      Ich hoffe wirklich auch, dass der Kardinal durch seine ehrlichen Worte dem ein oder anderen Multikultispinner die Augen geöffnet hat, vor allem darüber, was die großen Friedensfürsten der Weltreligionen wirklich vom multireligiösen Gewäsch halten: Nichts. Es ist nur taktisches Geplänkel im Kampf gegen die gemeinsamen Feinde, den säkularen Staat und die Atheisten. Danach geht es dann um den monotheistischen Endsieg.
      Avatar
      schrieb am 07.12.06 14:57:21
      Beitrag Nr. 127 ()
      Der Kunde ist König...

      Deutsche Bank legt ersten Islam-Fonds auf
      Die Deutsche Bank legt erstmals einen Publikumsfonds nach islamischem Recht auf. Damit reagiert das Kreditinstitut auf die durch Einnahmen aus dem Ölgeschäft getriebene Nachfrage nach geeigneten Investitionsmöglichkeiten für Muslime.

      Zunächst könnten Anleger in den Vereinigten Arabischen Emiraten sowie in Bahrain die Produkte mit dem Namen "Noor Islamic Funds" erwerben, teilte Deutschlands größtes Geldhaus am Mittwoch mit. 2007 sollten die über die Fondstochter DWS vertriebenen Fonds dann auch in anderen Ländern im Mittleren Osten sowie in Asien und in Europa an den Start gehen. DWS Noor wolle künftig das Angebot noch ausweiten und auch in anderen Anlageklassen aktiv werden.

      Das islamische Recht, die Scharia, lehnt Zinszahlungen ab. Auch Investitionen in Rüstungsunternehmen und Firmen, die Alkohol herstellen, Schweinefleisch verarbeiten oder Glücksspiel anbieten, sind verboten.

      (...)

      Die Fonds wurden gemeinsam mit Islam-Gelehrten aus London entwickelt. Dabei wurden Investitionsmöglichkeiten rund um den Globus und in verschiedensten Anlageklasse untersucht. Am Ende stand eine Auswahl von rund 7000 Islam-konformen Aktien.
      (...)

      http://www.ftd.de/boersen_maerkte/geldanlage/139119.html
      Avatar
      schrieb am 07.12.06 21:16:11
      Beitrag Nr. 128 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.981.214 von cajadeahorros am 06.12.06 20:54:18Erschienen am: 07.12.2006


      In Grossbritannien sind Weihnachtsfeiern politisch inkorrekt

      London. DPA/baz. Traditionelle Weihnachtsfeiern sind nach Einschätzung zahlreicher britischer Arbeitgeber und Stadtverwaltungen nicht länger politisch korrekt. Einige britische Anwaltskanzleien veröffentlichten sogar schon eine Warnung: Im multikulturellen London arbeiteten Menschen verschiedenen Glaubens zusammen, und vor allem Muslime könnten die oft ausschweifenden Bürofeiern als beileidigend empfinden, so die Anwälte. Aus Angst vor Ärger oder sogar Klagen wird in diesem Jahr offenbar bereits weniger gefeiert. Von 5000 britischen Unternehmen wollen etwa 80 Prozent in diesem Jahr keine Party veranstalten, so das Ergebnis einer Umfrage der Anwaltskanzlei Peninsula, die sich auf Arbeitsrecht spezialisiert hat.

      Die Kanzlei spricht von "einer Welle der politischen Korrektheit", die über Grossbritannien hereingebrochen sei. In einigen britischen Grossstädten untersagen die örtlichen Behörden Weihnachtsschmuck und Lichterketten in Einkaufszentren und Fussgängerzonen. Ausserdem würden traditionelle Weihnachtsveranstaltungen "säkularisiert", so Peter Dole von Peninsula. Politische Korrektheit herrscht auch im britischen Fernsehen: Ausser der Queen wird in diesem Jahr eine völlig verschleierte Muslimin eine Weihnachtsansprache halten.

      Viele Unternehmen haben diese Entwicklung in den vergangenen Wochen offenbar aufmerksam verfolgt. Keiner wolle ins Fettnäpfchen treten, erklärt Dole, und deshalb gingen viele auf "Nummer Sicher". Wer sich trotzdem traut zu feiern, "braucht Nerven wie Clint Eastwood", kommentierte die Boulevardzeitung "Daily Mirror". Unternehmen sollten eine Reihe von Regeln befolgen, damit die Feiern nicht aus dem Ruder laufen, empfiehlt Greg Campbell von der Kanzlei Faegre and Benson. Sexuelle, rassistische oder religiöse Diskriminierung müssten auf jeden Fall verhindert werden, sonst könnten Arbeitnehmer klagen.

      Also keine Weihnachtsfeiern nach Büroschluss, und auch sonst soll am Arbeitsplatz keine weihnachtliche Sentimentalität aufkommen. Etwa 74 Prozent von 2300 befragten britischen Arbeitgebern verbieten laut Peninsula sogar Weihnachtsbäume und Weihnachtsschmuck, um andersgläubige Mitarbeiter nicht zu beleidigen. Das seien 71 Prozent mehr als im Vorjahr. So liess die Royal Bank of Scotland, Grossbritanniens zweitgrösste Bank, ihre Mitarbeiter in der Londoner City wissen, dass das Aufhängen von Weihnachtsschmuck "aus Sicherheitsgründen" nicht gestattet sei.

      Viele Muslime finden die "politische Korrektheit" zu Weihnachten jedoch völlig übertrieben. "Das kann leicht nach hinten losgehen und christliche Briten gegen Muslime aufbringen", meint ein Sprecher des Christlich-Muslimischen Forums in Peterborough im Nordosten Englands. Auch Zahid Hussain vom Muslimischen Rat hält nichts davon, die Weihnachtsstimmung im Land zu unterdrücken. "Weihnachten ist Weihnachten, und wir machen beim Feiern mit", sagte Hussain einer britischen Zeitung.




      © 2006 National Zeitung und Basler Nachrichten AG
      http://www.baz.ch/druckversion.cfm?objectID=5C9E8AFA-1422-0C…

      Wie sagte schon Obelix:
      Die spinnen, die Briten...
      Avatar
      schrieb am 07.12.06 21:36:08
      Beitrag Nr. 129 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.007.677 von redbulll am 07.12.06 21:16:11Besserer Schutz für Mädchen vor Verstümmelung gefordert

      Tübingen (epd). Die Frauenrechtsorganisation «Terre des Femmes» (TDF) in Tübingen fordert einen besseren Schutz von Mädchen vor Genitalverstümmelung. Deshalb muss nach Ansicht von TDF die weibliche Genitalverstümmelung in Deutschland ein eigener Straftatbestand werden. Bisher sei sie nur als schwere und gefährliche Körperverletzung strafbar, kritisiert die Organisation in einer Mitteilung vom Donnerstag.
      In Deutschland mussten bisher alle Ermittlungsverfahren aus Mangel an Beweisen wieder eingestellt werden, wie es weiter heißt. Wenn die Genitalverstümmelung Straftatbestand sei, ließen sich auch Fälle im Ausland verfolgen, in denen Mädchen zum Beispiel während der Ferien im Heimatland der Eltern genitalverstümmelt worden seien.

      Neben schärferen Gesetzen fordert TDF eine intensivere Aufklärung und Beratung. «Immer noch stehen betroffenen Migrantinnen zu wenig Beratungsangebote mit Beraterinnen afrikanischer Herkunft zur Verfügung», heißt es. Das Thema sollte auch fester Bestandteil der medizinischen und pädagogischen Ausbildung in Deutschland werden.

      Täglich sind den Angaben zufolge weltweit 8.000 Mädchen und junge Frauen der Genitalverstümmelung ausgesetzt, vor allem in Afrika. In Deutschland leben laut TDF derzeit mindestens 18.000 betroffene Frauen, zusätzlich sind bis zu 6.000 Mädchen gefährdet. (2421/02.11.2006)
      http://www.epd.de/suedwest/suedwest_index_46075.html
      Avatar
      schrieb am 07.12.06 21:37:59
      Beitrag Nr. 130 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.007.677 von redbulll am 07.12.06 21:16:11Das haben sich wahrscheinlich die gleichen Typen ausgedacht, die in Belfast Mauern durch Straßen haben bauen lassen. Divide et impera.
      Avatar
      schrieb am 07.12.06 22:13:33
      Beitrag Nr. 131 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.915.516 von LadyMacbeth am 04.12.06 00:18:57Hallo Lady,
      wenn ich dir damit einen Gefallen erweisen kann.........


      Avatar
      schrieb am 07.12.06 22:19:20
      Beitrag Nr. 132 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.009.226 von aekschonaer am 07.12.06 22:13:33Ich war gerade am essen :mad:

      Muß das jetzt sein?



      :laugh::laugh::laugh:

      Scheiße ist das ein Heroinblick :rolleyes:



      Sosa
      Avatar
      schrieb am 07.12.06 22:24:15
      Beitrag Nr. 133 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.009.342 von A_Sosa am 07.12.06 22:19:20Wäre da ein Bild von mir, würde ich sagen: ein heroe-in-blick ;)
      Avatar
      schrieb am 07.12.06 22:37:31
      Beitrag Nr. 134 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.007.677 von redbulll am 07.12.06 21:16:11Justiz
      Osmani bekommt monatlich 39 000 Euro für ein Asylbewerberheim
      Der wegen Betrugsverdacht in Untersuchungshaft sitzende albanische Geschäftsmann Burim Osmani betreibt in Hamburg ein Asylheim und erhält dafür von der Stadt monatlich rund 39. 000. Das bestätigte der Altonaer Bezirksamtsleiter Hinnerk Fock dem "Hamburger Abendblatt Sonntags". Osmani habe zur Jahreswende 2004 der zuständigen Liegenschaftsbehörde angezeigt, dass er das Grundstück, auf dem das Heim stehe, von der Vorbesitzerin übernommen habe und das Geld auf das Konto seiner GGS-Grundstücksgesellschaft zu überweisen sei. Der Vertrag laufe noch bis Ende Februar 2009. Osmani gehört zu dem umstrittenen albanischen Familienclan und sitzt seit Mai in Würzburg in Untersuchungshaft. Kürzlich war ein Bericht des BND bekannt geworden, der Mitglieder der Familie in die Nähe der organisierten Kriminalität rückt.

      WELT.de

      Artikel erschienen am 13.11.2006

      Artikel drucken
      WELT.de 1995 - 2006
      Avatar
      schrieb am 07.12.06 22:47:18
      Beitrag Nr. 135 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.009.342 von A_Sosa am 07.12.06 22:19:20Du solltest nicht so spät Essen.

      Das soll ungesund sein......
      Avatar
      schrieb am 07.12.06 22:47:34
      Beitrag Nr. 136 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.009.342 von A_Sosa am 07.12.06 22:19:20Danke aekschonaer,

      jetzt wird mir auch klar, wie Harald Schmidt zu der Diagnose kommt, Claudia Roth wirke wie ein Eichhörnchen auf Ecstasy.

      Im Übrigen finde ich, dass die Claudi die einzige Frau auf Erden ist, die die Ehre der Burka verdient hat.

      LM
      Avatar
      schrieb am 07.12.06 23:19:52
      Beitrag Nr. 137 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.009.923 von LadyMacbeth am 07.12.06 22:47:34SPIEGEL ONLINE - 07. Dezember 2006, 19:01
      URL: http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,453245,00.html

      MÜNCHEN
      21-Jähriger wollte aus Rache Chef und Kollegen töten
      Im letzten Moment hat die Münchner Polizei einen jungen Mann abgefangen, der an seiner ehemaligen Arbeitsstelle ein Blutbad anrichten wollte. Er wollte sich laut einem Zeitungsbericht für seine Kündigung rächen. Der Mann hatte zuvor seine Pläne im Internet veröffentlicht.

      München - Der Mann plante, seinen ehemaligen Chef sowie seine früheren Arbeitskollegen mit einer Pistole zu erschießen, um sich für seine Kündigung zu rächen, wie die "Süddeutsche Zeitung" unter Berufung auf die Münchner Mordkommission berichtet. "Wir haben ihn gerade noch abgefangen", sagte der Chef der Mordkommission, Josef Wilfling, der Zeitung. Der Mann sei eine "tickende Zeitbombe". Zu diesem Schluss seien die Beamten nach der Auswertung der im Zimmer des Beschuldigten sichergestellten Videospiele und Zeitungsausschnitte sowie seines Computers gekommen. Eine Waffe wurde aber bislang noch nicht gefunden.

      Der 21-Jährige, der in einer Gaststätte gearbeitet hatte, war am Montag festgenommen worden, hatte zunächst aber konkrete Tatabsichten bestritten. Polizeiangaben zufolge hatte der Verhaftete nach dem Amoklauf von Emsdetten im Netz die Nachricht verbreitet, er hege Sympathie für den Amokläufer. Auch er habe sich bereits eine Waffe besorgt und plane Ähnliches in seiner Arbeitsstätte. Der in München aufgewachsene arbeitslose Tunesier aus Oberföhring hatte nach seiner Festnahme angegeben, die Nachricht "aus Langeweile" verbreitet zu haben.

      Schnellverfahren in Baden-Württemberg

      Einen Tag nach einer Amok-Drohung gegen eine Schule in Baden-Württemberg hat ein Jugendrichter den Urheber zu einem Dauerarrest von vier Wochen verurteilt. Der 19-Jährige wurde der Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten in Tateinheit mit Vortäuschen einer Straftat schuldig befunden, wie die Staatsanwaltschaft Baden-Baden am Abend mitteilte. Der junge Mann habe einer Bekannten einen schulfreien Tag verschaffen und ihr imponieren wollen.

      Zuvor hatte der Beschuldigte sein Einverständnis zu einem Schnellverfahren am Amtsgericht Rastatt gegeben. Das Urteil ist rechtskräftig. Der Beschuldigte habe zudem in der Hauptverhandlung überraschend eingeräumt, vor zwei Jahren in Norddeutschland schon einmal ein ähnliches Delikt begangen zu haben, was bislang nicht bekannt gewesen sei, hieß es in der Mitteilung.

      Der junge Mann war am Vormittag gemeinsam mit zwei Mitbewohnern im Achertal im Schwarzwald festgenommen worden. Laut Polizei wurde er von Medienberichten zu der Tat inspiriert. Die Mitbewohner wurden wieder freigelassen.

      ffr/ddp/AP
      Avatar
      schrieb am 07.12.06 23:49:30
      Beitrag Nr. 138 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.010.419 von redbulll am 07.12.06 23:19:52Statt viel Text nur ein Link:
      http://news.google.de/news?sourceid=navclient&aq=algerier&ie…
      Avatar
      schrieb am 08.12.06 00:52:20
      Beitrag Nr. 139 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.010.777 von redbulll am 07.12.06 23:49:30
      Avatar
      schrieb am 08.12.06 22:50:49
      Beitrag Nr. 140 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.011.236 von redbulll am 08.12.06 00:52:20Migration
      Wenn muslimische Mädchen auf ihre jüdische Mitschülerin losgehen
      Muslimischer Antisemitismus war in Deutschland lange ein Tabu-Thema. Bis herauskam, dass ein jüdisches Mädchen auf einer Berliner Schule monatelang gedemütigt wurde. Am Ende konnte es nur noch unter Polizeischutz zur Schule gehen.
      Von Jana Hensel

      Berlin - Trotz ihrer Außergewöhnlichkeit ist diese Szene längst zur Normalität geworden: wenn die Kinder der Jüdischen Schule in Berlin-Mitte das schwere, eiserne Schultor verlassen und auf die Straße hinaus laufen, schauen ihnen Überwachungskameras zu. Die Kleinen verlieren sich in alle Richtungen, während die Großen noch ein wenig, einen Kaffee in der Hand, auf dem Gehweg in der Großen Hamburger Straße herumstehen und mit den beiden Polizisten, die hier ständig postiert sind, eine rauchen. Sie könnten in dieser Szene, die überall anders eine friedliche wäre, die großen Kumpels der Jungen und Mädchen sein.

      In Kreuzberg sieht es noch mal anders aus. An der Lina-Morgenstern-Schule wurde, wie erst jetzt bekannt wurde, ein 14-jähriges jüdisches Mädchen monatelang wiederholt von muslimischen Jugendlichen wegen ihres Glaubens beschimpft und gedemütigt, sodass sie schließlich unter Polizeischutz zur Schule gegangen ist. Dem RBB erzählte sie, wie ein vielleicht normaler Streit zweier pubertierender Mädchen eskalierte.

      Nachdem ein arabischstämmiges Mädchen sie „Scheiß-Jüdin“ genannt und geschlagen hatte, wird diese zwei Tage von der Schule suspendiert. Doch schon am nächsten Tag steht eine Gruppe muslimischer Jugendlicher vor dem Schultor. Einer von ihnen ruft: „Wer ist denn hier das jüdische Mädchen?“, und als sie loszulaufen beginnt, laufen ihr die anderen hinterher. Eine Glasflasche wird nach ihr geworfen, sie rettet sich schließlich in einen Hausflur und wartet dort, bis die Bande abzieht. Mit der Drohung wiederzukommen.

      Das nächste Mal sind es zwei arabische Mädchen, die das jüdische Mädchen auf dem Schulhof bespucken, schlagen und zu ihr sagen: „Du dreckige Scheiße, geh dich aufhängen.“

      Allein in diesem Jahr soll es, Experten zufolge, 190 solcher antisemitischen Vorfälle in Berlin gegeben haben. Das sind rund 50 Prozent mehr als in den Jahren zuvor. Immer häufiger treten dabei muslimische Jugendliche mit türkischer oder arabischer Herkunft in Erscheinung.

      Das Büro von Tatjana Glampke liegt nah der Neuköllner Rütli-Straße. Es ist im vierten Stock einer der typischen Fabriketagen, die sich weiträumig in vielen Berliner Hinterhöfen ausbreiten. Die junge Diplom-Pädagogin kennt die Lina-Morgenstern-Schule. Sie kennt auch das jüdische Mädchen, und erzählt, dass es in deren Klasse eine große Solidarität nach den Vorfällen gegeben habe.

      Seit fast zehn Jahren betreibt sie mit ihrem Kollegen Peter Wagenknecht das Aufklärungsprojekt „Tacheles-Reden“. Sie laden Schüler der oberen Klassen zu Antisemitismus-Workshops ein und erzählen, dass das Thema erst in den vergangenen Jahren auch im Unterricht stärkere Beachtung findet.

      Viele Berliner Migrantenkinder zählen zu ihren Schülern. Die beiden Akademiker sind vorsichtig, wenn sie ihre Sätze sprechen. Sie haben Angst, die Sache mit dem muslimischen Antisemitismus aufzubauschen oder in einen alarmistischen Ton zu verfallen. Sie betonen, dass auch von deutschen Schülern relativierende oder zumindest distanzierende Bemerkungen zu hören sind. Dennoch sagt Peter Wagenknecht: „Das Wort ,Jude’ ist dabei, auf den Hitlisten der Schimpfwörter neben ,Opfer’ weit nach oben zu wandern.“

      Nachdem in der Arbeit vor ein paar Jahren eher soziale Themen der Integration im Vordergrund standen, über das Leben der Migranten in zwei Welten gesprochen wurde, erleben sie die muslimischen Jugendlichen heute sehr „religiös politisiert“. Man findet sich schnell in religiösen Diskussionen mit ihnen wieder, auch wenn, wie Tatjana Glampke sagt, deutsche Rechtsradikale viel gewalttätiger sind als Muslime, deren Antisemitismus verbal stattfindet.

      Für die Jüdische Gemeinde zu Berlin liegt das Problem auf der Hand. Dort wird den Eltern geraten, ihre Kinder auf die jüdischen Schulen zu schicken, denn nur hier seien sie vor Übergriffen geschützt. Und auch die Leiterin der Schule, Elke Witting, hat gegenüber dem „Tagesspiegel“ bestätigt: „Wir haben pro Klasse mindestens einen Schüler, der wegen antisemitischer Vorfälle von einer anderen Schule gewechselt ist.“ Der Generalsekretär des Zentralrats der Juden in Deutschland, Stephan J. Kramer, widerspricht seinen Glaubensgenossen: „Mit allem Respekt vor der Jüdischen Gemeinde, genau das ist das falsche Signal“, sagt er. „Ich halte nichts von Ghettoisierung. Wir müssen uns mit dem Thema auseinandersetzen: wie gehen wir mit der Gewaltbereitschaft an Schulen um!“

      Es scheint wenige Menschen in Deutschland zu geben, die sich mit dem Problem eines immer stärker werdenden muslimischen Antisemitismus beschäftigen. Zahlen und Studien darüber gibt es bisher nicht. Die Berliner Oranienstraße ist das liberale Aushängeschild des multikulturellen Kreuzberg. Hier liegen türkische Gemüseläden neben linken Buchhandlungen und schicken Sushi- oder Burger-Läden. Ein urbanes Publikum begegnet hier von jeher einer zugewanderten Bevölkerung. Aber dennoch, die Anziehungskraft des Kiezes hat nachgelassen, er ist von anderen Stadtbezirken ein wenig ins Abseits gedrängt worden, von Stadtbezirken, in denen die Probleme nicht in solcher Schärfe sichtbar werden.

      Genau deswegen könnte jemand wie Aycan Demirel einer der Männer des 21. Jahrhunderts werden. Vom Schreibtisch seines Büros schaut er auf die Oranienstraße. Über seinem Computer an der Wand hängt eine Klarsichtfolie, in der man seine grüne Einbürgerungsurkunde aus dem Jahr 2005 wie ein Kunstwerk betrachten kann. Er selbst hat mit rotem Edding „100 % Staatsbürger“ quer über die Folie geschrieben.

      Vor drei Jahren gründete der Türke, der seit 16 Jahren in Berlin lebt, die „Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus“ – eine der weltweit wenigen arabisch-migrantischen Projekte dieser Art. Bevor Bundespräsident Horst Köhler nach Israel fuhr, traf er sich unter anderem mit Aycan Demirel, um sich zu beraten und hat dann in der Knesset erzählt, dass in Kreuzberg türkische und arabische Jugendliche nach jüdischen Wurzeln suchen würden.

      Und das tun sie tatsächlich. Überall an den Wänden hängen Pläne des umliegenden Kiezes, auf denen die jüdische Geschichte der Straßen eingezeichnet wurde.

      Trotzdem will Aycan Demirel die Sache nicht beschönigen. Schon vor zehn Jahren war er schockiert über die „vehementen“ Äußerungen von Jugendlichen. Israelfeindlichkeit gehörte schon da zum anerkannten Vokabular. Mehr noch will Demirel beobachtet haben, wie diese Äußerungen gerade hier, im multikulturellen Kreuzberger Milieu, von lokalen Akteuren mit Duldung und mitunter Sympathie lange toleriert wurden. Man wollte die oft aus Palästina oder dem Libanon stammenden Jugendlichen aus ihrer Herkunftsgeschichte verstehen können.

      An ein Erlebnis erinnert er sich noch heute: Eine Gruppe junger Mädchen lernte Volkstanz, ein palästinensisches, elfjähriges Mädchen unter ihnen kam heimlich zu den Proben. Als es zu einer Aufführung kommen sollte und es dem Mädchen wieder verboten war, daran teilzunehmen, sagte die Mutter: „Meine Tochter kann sich ohne meine Erlaubnis in Israel in die Luft sprengen, aber sie wird ohne meine Erlaubnis nicht an der Aufführung teilnehmen.“ Das Mädchen war in Deutschland geboren.

      Durch die Oranienstraße ziehen hupende Autokarawanen in so einer ohrenbetäubenden Lautstärke, da hätte Deutschland mindestens Fußballweltmeister werden müssen. Aycan Demirel bemerkt den Lärm gar nicht, er spricht weiter und erinnert sich allenfalls daran, letzte Woche zur Hochzeit seiner Cousine auch so durch die Straßen gefahren zu sein.

      Nach dem 11. September 2001 könne man auch hier, parallel zu den arabischen Herkunftsländern, eine erstarkte Hinwendung zum Islam und damit zum Islamismus feststellen. Viele der Familien leben mitten in Kreuzberg in der „desintegrierenden Satellitenwelt arabischer Sender“, die sie immer stärker vom deutschen Alltag isoliert.

      Der Zwischenfall an der Lina-Morgenstern-Schule ist für Demirel „zum Glück noch ein seltener, aber keineswegs ein Einzelfall. Viel gefährlicher ist, dass das Jüdische als das absolut Böse überhaupt angesehen wird.“ Auch wenn er differenziert: „Bei arabischstämmigen Jugendlichen ist der Mainstream von Stereotypen wie Holocaust-Leugnung, teilweiser Hitler-Bewunderung, Israel-Feindlichkeit, offener Antisemitismus sehr stark ausgeprägt.

      Bei jungen Türken ist das anders und kommt erst dann zum Vorschein, wenn sie mit islamistischen Organisationen oder Moscheevereinen sowie mit arabischen Gleichaltrigen in Kontakt geraten.“ Das sehe er nun auch in den Kursen, die er mit den Jugendlichen durchführt. Egal, ob man dort über Liebe oder Sexualität redet, „irgendwann kommt man immer zum Juden“.

      Menschen wie Aycan Demirel werden im Westen gebraucht wie nie zuvor. Er könnte, doch zum Ende des Jahres läuft die Bundesförderung für die „Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus“ aus, noch eine Weile soll das Büro ehrenamtlich betrieben werden, auch wenn seine Arbeit, wie Aycan Demirel sagt, mehr als ein Fulltimejob ist. Dann wird es irgendwann wohl geschlossen werden. Ausgerechnet in dem Moment, in dem die deutsche Öffentlichkeit ein lange unterschätztes Problem ein wenig zu bemerken beginnt.

      Artikel erschienen am 05.12.2006

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      WELT.de 1995 - 2006

      Eine ketzerische Frage:
      Cui bono?
      Wer profitiert von solchen abscheulichen antijüdischen Vorfällen?
      Antwort:
      beispielsweise die angeblich antifaschistische und antirassistische
      Empörungs-, Hysterie- und "Gegen Rechts"-Industrie,
      der mit dem vorhersehbaren Aussterben der letzten NS-Täter das Feindbild abhanden zu kommen drohte.
      Indem man nun in großer Zahl Libanesen, Palästinenser und andere von Judenhaß erfüllte Moslems in die bundesdeutsche Canossa-Republik importierte,
      war der Nachschub wieder gesichert, und man konnte weiterhin voller Inbrunst den braunen Ungeist öffentlich denunzieren.
      Siehe beispielsweise den "Aufstand der Anständigen" nach dem Brandanschlag zweier Araber auf eine Synagoge in Düsseldorf.
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      schrieb am 09.12.06 14:00:16
      Beitrag Nr. 141 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.036.075 von redbulll am 08.12.06 22:50:49Wenn die Deutschen etwas machen, dann gründlich.
      So haben sie die Betroffenheit und Wiedergutmachung so weit perfektioniert, dass sie dem Fehler aufgesessen sind, wenn man sich nur an die selbst auferlegten Spielregeln hielte, wird alles gut.

      Das Problem besteht darin, dass die anderen Mitspieler (Migranten mit fundamentalistischen Ansichten) sich nicht nur nicht an die selben Spielregeln halten, sondern ein völlig anderes Spiel wollen.
      Avatar
      schrieb am 09.12.06 21:28:37
      Beitrag Nr. 142 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.048.538 von Wesdaq am 09.12.06 14:00:16DIE WELT.de
      Sicherheitslücke
      Wie Shahida Tulaganova 20 Pässe organisierte
      Einer britischen Journalistin ist es gelungen, innerhalb weniger Monate 20 gefälschte Ausweise, darunter auch einen deutschen, zu kaufen. Zweimal gelang ihr die mühelose Einreise nach Großbritannien - ein Albtraum für die europäischen Sicherheitsbehörden.

      Von Sibylle Ahlers

      Die Recherche von Shahida Tulaganova begann in einem kleinen Londoner Cafe. Hier lernten sie und sechs weitere Kunden, dass die Lösung aller Probleme ein tschechischer Pass „bester Qualität“ sei. Die Formalitäten würden nur zwei Wochen dauern und 1500 Pfund kosten. Dieses Erlebnis war für die gebürtige Usbekin mit echtem britischem Pass schon unwirklich genug, aber jetzt war ihr Ehrgeiz erwacht. Sie zog los, um weitere gefälschte Ausweise zu besorgen.

      Zu ihrer Überraschung stellte die Journalistin fest, dass es weder besonders schwierig, noch besonders teuer ist, gefälschte Pässe zu erwerben. Auf einem großen Markt in Warschau waren mehrere Personen bereit, der jungen Frau zu helfen. Sie wurde ein paar Mal weitergeleitet und endete bei zwei unschuldig wirkenden Rentnern. Diese versprachen einen polnischen Pass für 300 Euro innerhalb von weniger als 24 Stunden. Der Deal platzte, aber Shahida Tulaganova verließ Warschau wenig später mit einem polnischen und einem litauischen Ausweis jeweils mit einem anderen Namen. Aber beide trugen ihr Foto. Der Verkäufer gab ihr außerdem noch ein paar Tipps für die Einreise nach England: „Guck schlau und selbstbewusst, vermeide die Flughäfen und bring nicht zu viel Gepäck mit“, lauteten seine freundlichen Ratschläge. In Ungarn fand Shahida Tulaganova einen Syrer, der ihr im Namen islamischer Solidarität seine Hilfe anbot. Auch hier bekam sie eine neue Identität.

      Mit großem Selbstbewusstsein priesen die Pass-Dealer ihre gefälschten Dokumente mit an. Fast alle waren todsicher, dass der Grenzübergang problemlos klappen würde. Einer wollte sogar erst kassieren, wenn sie Großbritannien erreicht habe. Ein anderer bot eine Versicherung an. Sollte Shahida Tulaganova unglücklicherweise geschnappt werden, bekäme sie den nächsten Pass von ihm gratis. Dieser Service sollte aber eine kleine Gebühr kosten. Überhaupt scheinen die Umgangsformen unter Dokumentenschwindlern recht freundlich und korrekt zu sein. Die meisten waren hilfsbereit und freundlich, auch wenn sie die Not ihrer Kunden ausnutzen wollten, stellte Shahida Tulaganova fest.

      Der Einkaufstrip führte die junge Britin auch nach Griechenland, Spanien, Litauen, Estland, Luxemburg und in die Slowakei. Doch in Bulgarien – wo angeblich die qualitativ besten Pässe hergestellt werden, endete das Abenteuer auf unschöne Weise. Bei einem Albaner wollte Shahida Tulaganova fünf gefälschte Ausweise erwerben. Sie log ihm vor, dass sie diese für einen großangelegten Sozialbetrug benötigte. Die Ausrede schluckte der zwielichte Gauner leicht. Nach dreiwöchigen Verhandlungen machte sich Shahida Tulaganova mit einem Haufen Bargeld zum Übergabeort in den Außenbezirken von Sofia. Der Mann hatte zwar keine Pässe, dafür zückte er sein Messer und raubte das Geld.

      Nach diesem Erlebnis beendete Shahida Tulaganova ihre Tour. Sie besaß jetzt 20 Pässe verschiedener Nationalität mit unterschiedlichen Namen. Zweimal war sie mit gefälschten Ausweisen über die Grenze nach Großbritannien gelangt – einmal über Brüssel mit dem Eurostar und das andere Mal per Fähre von Spanien. Am Hafen von Portsmouth waren die Grenzer zwar misstrauisch, ließen sie aber nach einer kurzen Befragung in einem seperaten Raum durch.

      Artikel erschienen am 09.12.2006
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      WELT.de 1995 - 2006
      Avatar
      schrieb am 10.12.06 01:28:51
      Beitrag Nr. 143 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.062.663 von redbulll am 09.12.06 21:28:37
      Zöllner vereiteln Millionenbetrug

      Frankfurt/Main (ddp-hes). Der Frankfurter Flughafenzoll hat tausende gefälschte Dokumente beschlagnahmt und dadurch nach eigenen Angaben einen Millionenschaden verhindert. In den vergangenen anderthalb Jahren seien vom Zoll rund 2700 Postsendungen mit gefälschten Pässen, Schecks, Aufenthaltsberechtigungen und Sozialversicherungsausweisen sichergestellt worden, sagte ein Sprecher. Die Dokumente sollten aus Westafrika via Frankfurt nach Großbritannien gehen.

      Den britischen Behörden zufolge hätten es die Papiere ermöglicht, mittels falscher Identitäten unberechtigt Sozialleistungen zu kassieren. Der potenzielle Schaden durch den organisierten Betrug werde auf umgerechnet 150 Millionen Euro geschätzt. Die Ermittlungen hätten in Großbritannien bereits zu 34 Verhaftungen geführt.

      06.12.2006 Sab
      Avatar
      schrieb am 10.12.06 01:35:51
      !
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      Avatar
      schrieb am 12.12.06 22:22:42
      Beitrag Nr. 145 ()
      Hier eine nette Geschichte über die letzten Wahlen in den Niederlanden. Okok, ich geb gerne zu die Quelle ist nicht die allerbeste und leider nur auf englisch, aber trotzdem

      Trojan Horse: Ankara Influenced Dutch Election Results
      From the desk of Paul Belien on Fri, 2006-12-08 15:27

      Yesterday evening, the Dutch television program Nova caused considerable embarrassment in the Netherlands by revealing how the Turkish government influenced last months’ Dutch general elections. In an e-mail sent to thousands of ethnic Turks in the Netherlands the Turkish Ministry of Religious Affairs called on them to vote for Fatma Koser Kaya, a 38-year old woman whose family emigrated to the Netherlands when she was six years old. Koser Kaya is a member of the leftist “social-liberal” Democrats 66 (D66) party. On 22 November, D66 lost three of its previous six seats in Parliament. Koser Kaya, however, though only sixth on the list of D66 candidates, was elected as one of the party’s three parliamentarians thanks to the 34,564 individual votes she got, possibly as a result of the Turkish government’s interference.
      ...

      http://www.brusselsjournal.com/node/1739
      Avatar
      schrieb am 12.12.06 22:48:42
      !
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      Avatar
      schrieb am 12.12.06 22:49:57
      Beitrag Nr. 147 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.137.975 von redbulll am 12.12.06 22:48:42Zapp
      Die Osmani-Affäre - Zapp-Recherchen über einen Hamburger "Albaner-Clan"





      In einem Zapp Spezial (diesmal in einer Länge von 45 Minuten) präsentiert das NDR Medienmagazin neue Erkenntnisse über den Aufstieg des so genannten Osmani-Clans. Dabei handelt es sich um drei Brüder aus dem Kosovo, die vor vielen Jahren als Flüchtlinge nach Hamburg kamen und hier zu millionenschweren Kaufleuten wurden.

      Wie es dazu kam und warum Polizei und Staatsanwaltschaft trotz aller Anstrengungen so wenig Verwertbares ermittelt haben, wird ebenso beleuchtet wie die Verbindungen dieses "Clans" zur Hamburger Politik. Zapp stieß bei seiner Recherche auf viele brisante Vorgänge, die bisher unbekannt waren.

      http://www3.ndr.de/ndrtv_pages_std/0,,SPM2488,00.html?
      Avatar
      schrieb am 12.12.06 22:50:41
      Beitrag Nr. 148 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.138.004 von redbulll am 12.12.06 22:49:57
      "Der religiöse Fanatismus ist den Briten fremd"
      Die Bestsellerautorin Melanie Phillips über die Fehler des Multikulturalismus, die Radikalität der Muslime und den Verlust der nationalen Identität.
      Von Matthias Wulff

      Drei Jahre lang hatte die britische Journalistin Melanie Phillips einen Verlag für ihr Buch über die multikulturelle Bedrohung in Großbritannien gesucht. Vor zwei Monaten ist "Londonistan" erschienen und schnell ein Bestseller in England geworden. Mit der Autorin und Kolumnistin der Zeitung "Daily Mail" sprach Matthias Wulff.

      DIE WELT: Warum gewinnt der Westen den Konflikt mit dem Terror nicht?

      Melanie Phillips: Was das britische Establishment nicht kapiert, ist, dass der Konflikt religiöse Wurzeln hat. Es bevorzugt, Entschuldigungen für Terroristen zu suchen, die dazu führen, dass das Establishment sich am Ende selber die Schuld gibt. Danach wären Muslime Opfer von Vorurteilen, Fremdenfeindlichkeit, Armut oder Außenpolitik. Unsere Gesellschaft ist paralysiert von der Doktrin des Multikulturalismus. Wenn man eine Minderheit kritisiert, dann angeblich nur, weil man Vorurteile hat. Zudem verstehen viele Engländer den religiösen Fanatismus nicht.

      WELT: Das ist überall in Europa so.

      Phillips: Aber in England besonders. Es war eine Stärke der Briten über die Jahrhunderte hinweg, dass sie keine großen Sympathien für die Welt der Ideen hegten. Sie neigen dazu, nur das zu glauben, was sie sehen. Die Kehrseite dieses Anti-Intellektualismus ist, dass den Briten die Idee eines religiösen Fanatismus komplett fremd ist. Wenn jemand zum Selbstmörder wird, dann ist das für ihn ein unfassbarer Akt und der Grund für diese Tat muss sein, dass der Terrorist zuvor unfassbare und unverständliche Dinge hat erleiden müssen. Der Terrorist wird so zum Opfer.

      WELT: Überschätzen Sie den Islamismus nicht?

      Phillips: Der Westen unterschätzt den Islamismus. Es ist absurd, das, was die islamische Brüderschaft schreibt und sagt, nicht für voll zu nehmen. Was dort gepredigt wird, führen die Terroristen aus.

      WELT: Wollen Sie Muslime als Gefahr hinstellen?

      Phillips: Auf keine Fall. In meinem Buch gehe ich ausführlich darauf ein, dass viele Muslime Gewalt nicht unterstützen und dass sie im Grunde Hauptopfer dieser Auseinandersetzung zwischen dem Westen und dem Islam sind.

      WELT: Warum lehnen Sie dann den Multikulturalismus ab?

      Phillips: Die Zahlen für die Radikalisierung der Muslime sind erschreckend. Rund 70 Prozent der britischen Muslime unterstützen Gewaltakte in Großbritannien. Lediglich 17 Prozent der Muslime glauben, dass Araber irgend etwas mit den Anschlägen vom 11. September zu tun haben. Das heißt, dass die Mehrheit an eines der Verschwörungstheorien glaubt, wonach Amerikaner oder Juden hinter den Anschlägen stehen. Rund ein Drittel der Muslime halten Juden für ein legitimes Angriffsziel. Wer glaubt, dass hier keine Gefahr heraufzieht, ist naiv.

      WELT: Warum gelingt es uns nicht, Muslime, die hier leben, von unseren Werten zu überzeugen?

      Phillips: Ich glaube, dass es zu einer schleichenden Radikalisierung in den vergangenen Jahren gekommen ist, die kaum einer bemerkt hat. Diese Radikalisierung hat zwei Wurzeln: Zum einen kamen nach dem Afghanistan-Krieg mit der Sowjetunion viele Muslime Ende der achtziger Jahre nach England, die zu radikal für ihr Heimatland waren, und etablierten Großbritannien als ihr führendes Zentrum für al-Qaida in Europa. Zum anderen wurden muslimische Einrichtungen Ende der siebziger Jahre von radikalen Organisationen übernommen, die vor allem von Saudi-Arabien finanziert wurden. All das hat eine unbekannte Zahl von jungen Muslimen radikalisiert. Ihnen wurde die Ideologie des Dschihad gepredigt, wonach westliche Werte korrupt und unislamisch sind. Sie wurden für den heiligen Krieg erzogen.

      WELT: Was kann der Westen tun?

      Phillips: Wir müssen den Muslimen sagen: Ihr seid willkommen und könnt eure Religion frei ausüben. Aber wenn ihr Hass predigt, dann endet unsere Toleranz. In diesem Fall werden wir eure Institutionen dichtmachen und die Hassprediger verhaften. Gleichzeitig müssen wir uns wieder unserer nationalen Identität bewusst werden. Über Jahre attackieren wir unsere nationalen Werte, wodurch ein Vakuum entstanden ist. Ein Vakuum wird immer gefüllt, und bei uns wurde es durch radikalen Islam gefüllt.

      Artikel erschienen am 12.08.2006

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      ? WELT.de 1995 - 2006
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      schrieb am 12.12.06 22:51:29
      Beitrag Nr. 149 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.138.016 von redbulll am 12.12.06 22:50:41INTERVIEW
      Walter Laqueur: "Nun rächt sich Englands Toleranz"
      Von Jacques Schuster

      Die WELT: Ein weiteres Mal wird England vom Terror bedroht. Warum ist schon wieder London das Ziel von Terroristen?

      Walter Laqueur: In gewisser Weise rächt sich Englands Toleranz. Es rächt sich, dass man im Laufe vieler Jahre den Ideologen des Dschihads freie Hand gelassen hat. Das ist für die Regierung eine Enttäuschung, denn kein anderes Land hat sich so bemüht, auf die Bedürfnisse dieser Gemeinschaft einzugehen. Die BBC hat gerade eine Umfrage veröffentlicht, nach der eine erhebliche Minderheit innerhalb der britischen Muslime, bis zu 30 Prozent, Attentate rechtfertigen. Unter der muslimischen Jugend ist der Prozentsatz noch größer.

      WELT: Besteht ein Zusammenhang zwischen dem Libanon-Krieg und der akuten Terrorbedrohung?

      Laqueur: Das ist unwahrscheinlich. Anschläge wie die abgewendeten muss man Monate lang planen.

      WELT: Was müsste im Abwehrkampf gegen den Terror noch geschehen?

      Laqueur: Es geschieht eine Menge. Das Problem liegt woanders: Je erfolgreicher die Behörden die Terrorgefahr abwehren, desto mehr fragen sich die Menschen, warum ihre Freiheiten eingeschränkt werden sollen. Die Gefahr werde doch übertrieben. Und an diesem Gefühl mag ja auch etwas dran sein. Die Behörden irren sich manchmal. Zuweilen wird der Falsche verhaftet. Erst wenn ein Anschlag vollzogen ist, wächst die Bereitschaft, den Kampf gegen den Terrorismus zu führen. Wie man diese Mentalität ändern kann, weiß ich auch nicht.

      WELT: Wer steckt hinter den vereitelten Anschlägen?

      Laqueur: Das lässt sich zu dieser Stunde noch nicht sagen. So viel man bis jetzt weiß, gehören die Verhafteten in das Umfeld besonders radikaler Moscheen.

      WELT: Also kein direkter Anschlag der al-Qaida. Wie stark ist sie fünf Jahre nach dem 11. September in Europa überhaupt noch?

      Laqueur: Das lässt sich nicht wirklich beantworten. Jedenfalls hat man vom Terrornetzwerk der al-Qaida in der letzten Zeit wenig gehört. Es ist sehr zweifelhaft, dass deren Führen in Afghanistan und Pakistan imstande sind, Attentate in London in Auftrag zu geben oder gar konkret zu planen. Es handelt sich also aller Wahrscheinlichkeit nach um eine örtliche Terrorinitiative.

      WELT: Was haben wir noch alles vom islamistischen Terrorismus in Europa zu erwarten?

      Laqueur: Die Antwort auf diese Frage wäre reine Spekulation.

      Welt: Nicht ganz. Immerhin wollten die Terroristen chemische Kampfstoffe einsetzen. Die Gefahr einer "schmutzigen Bombe" wächst also.

      Laqueur: Auch das ist nicht ganz klar. Aber Sie haben recht. Offensichtlich haben die Verhafteten flüssige Gifte einsetzen wollen. Aus diesem Grund ist es jetzt verboten, auf Flügen jegliche Flüssigkeit mitzunehmen, von der Babymilch bis zur Kontaktlinsenflüssigkeit. Von Nuklearmaterial hat man bisher nichts gehört.

      Walter Laqueur ist einer der führenden Terrorexperten weltweit. Laqueur lebt in London und Washington. Mit ihm sprach Jacques Schuster.

      Artikel erschienen am 11.08.2006

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      ? WELT.de 1995 - 2006
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      schrieb am 12.12.06 23:18:36
      Beitrag Nr. 150 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.138.029 von redbulll am 12.12.06 22:51:29
      SPIEGEL ONLINE - 12. Dezember 2006, 19:45
      URL: http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,454139,00.html

      GENITALVERSTÜMMELUNG
      19.000 beschnittene Frauen in Deutschland
      Von Anna Reimann

      In Deutschland leben Zehntausende beschnittene Frauen und Mädchen - viele Familien lassen ihre Töchter im Sommerurlaub in Afrika verstümmeln. Um endlich die grausame Tradition zu unterbinden, holen sich deutsche Experten jetzt Rat aus Afrika.

      Berlin - Hilflos liegt das kleine Mädchen auf einem Bett. Ihre Beine sind auseinander gebunden. Sie soll beschnitten werden. Das Foto ist in einem afrikanischen Land aufgenommen. Vor allem in Afrika werden jedes Jahr Hunderttausende Mädchen Opfer von Geschlechtsverstümmelungen. Im Namen der Tradition wird ihnen die Klitoris entfernt. Oft mit Rasierklingen, Scheren, Messern. Oft ohne jede Betäubung.


      DPA
      Neunjähriges Mädchen in Somalia: Beschneidung mit Rasierklingen, Scheren oder Messern
      Weltweit sind 140 Millionen Frauen und Mädchen beschnitten. Drei Millionen kommen jedes Jahr hinzu, die allermeisten sind zwischen 4 und 14 Jahre alt. Manche sind noch Babys. Die Beschneidung ist der Beginn eines oft lebenslangen Leidens - Schmerzen und psychische Probleme sind die Folgen. Viele beschnittene Mütter oder ihre Babys sterben bei der Geburt. "Wir müssen uns bewusst machen, wie viele Frauen weltweit beschnitten sind", sagt Kerstin Lisy von der Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) heute in Berlin. "Zum Vergleich: Knapp 40 Millionen Menschen sind HIV-infiziert."

      Auch in Deutschland leben Tausende beschnittene Frauen und Mädchen - 19.000, schätzt die Menschenrechtsorganisation Terre des Femmes. Um ihnen zu helfen und Verstümmelungen zu verhindern, trafen sich jetzt in Deutschland erstmals Politiker, Mitarbeiter von Hilfsorganisationen und Experten aus Afrika zu einer Konferenz über das Thema. Im Publikum: viele afrikanische Frauen, die Botschafterin von Mali, Fatoumata Siré Diakite, und Bundesentwicklungsministerin Wieczorek-Zeul.

      Die allermeisten beschnittenen Mädchen und Frauen in Deutschland sind in ihrem Heimatland verstümmelt worden - viele während des Sommerurlaubs in Afrika. Geschlechtsverstümmelungen sind nach Angaben der GTZ allerdings auch in Deutschland schon geschehen: entweder in afrikanischen Gemeinden selbst organisiert, oder sogar von deutschen Medizinern durchgeführt.

      "Das Thema gehört nicht nur nach Afrika"

      Es ist sehr still, als Christa Stolle, Bundesgeschäftsführerin von Terre des Femmes, die Geschichte der 25-jährigen Somalierin Kadija erzählt, die vor 15 Jahren aus ihrer Heimat nach Deutschland kam. "Vor kurzem war sie das erste Mal in ihrem Leben bei einer Gynäkologin. Die hatte so etwas Schreckliches noch nie gesehen und die junge Frau gefragt, wer ihr so etwas angetan hat", sagt Stolle. "Aber für Kadija war es seit ihrer frühesten Kindheit normal, dass ihre Geschlechtsteile verstümmelt sind."

      Die somalische Autorin Fadumo Korn fordert: "Die Zeit ist reif, dass endlich verstanden wird, dass das Thema nicht nur nach Afrika gehört." Stolle fordert die deutsche Politik auf, es nicht länger dem Zufall zu überlassen, ob hier lebende beschnittene Frauen angemessen betreut werden. Viele Ärzte seien zu wenig sensibilisiert und geschult.

      Kerstin Lisy von der GTZ verlangte, "von Afrika zu lernen. Es lohnt sich, einen Blick auf erfolgreiche Aktionen dort zu werfen". Einige Dörfer wehren sich dort kollektiv gegen die Beschneidung bei Mädchen und Frauen. Man müsse die beschnittenen Frauen oder Mädchen in den Blick nehmen, denen Genitalbescheidung noch droht und die in Deutschland leben. "Integration muss als Chance dafür genommen werden, weibliche Genitalverstümmelung zu verhindern. Wenn Migranten sich nicht willkommen fühlen, kann es passieren, dass diese Praktik hier in Deutschland an Bedeutung gewinnt", sagt Lisy.

      "Signal für alle!"

      Das neue Zuwanderungsgesetz, das Anfang 2005 in Kraft trat, hat die Situation für bedrohte Frauen in Deutschland schon verbessert - das betonen die Experten. So sind geschlechtsspezifische Bedrohungen wie die Genitalbeschneidung im neuen Gesetz als Asylgründe anerkannt. In den vergangenen zwei Jahren bekamen 32 Frauen Asyl, weil ihnen in ihren Heimatländern Geschlechtsverstümmelung drohte - 43 waren es in den zehn Jahren zuvor.

      Aber Menschenrechtsorganisationen fordern weiterreichende Schritte, auch für Frauen, die schon in Deutschland leben:


      Beschneidung müsse als eigener Straftatbestand eingeführt werden, fordert Stolle.
      Bei Pflichtuntersuchungen müssen immer auch die Geschlechtsorgane der Kinder untersucht werden.
      Ein Aktionsplan zur besseren Vernetzung aller Beteiligten müsse her, wie in Norwegen und Großbritannien.

      "Organisationen, Migranten, Experten und Politiker müssen in Deutschland an einen Tisch", sagt Stolle. "Es muss ganz klar sein, welche Folgen in Deutschland lebenden Menschen drohen, die ihre Töchter zur Beschneidung nach Afrika schicken." Es sei richtig, wenn die Mädchen vor und nach der Reise in Deutschland untersucht würden. "Das soll kein Kampf Schwarz gegen Weiß sein oder eine Diskriminierung afrikanischer Migranten, sondern ein Signal für alle", sagte Malis Botschafterin Fatoumata Siré Diakite.

      Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul sieht die afrikanischen Frauen in Europa als Brücke. Man müsse genau überlegen, welche Schlüsse man aus Erfahrungen in Afrika für die Arbeit in Deutschland ziehe. "Wir werden unsere nationalen und internationalen Anstrengungen im Kampf gegen die weibliche Genitalverstümmelung weiter verstärken und noch besser als bisher vernetzen", sagte die SPD-Politikerin.

      In Arbeitsgruppen soll nun in Berlin weiter diskutiert werden. Die Somalierin Fadumo Korn hat eine Hoffnung: "Wir sind alle die Omis von morgen. Mein Ziel ist, dass wir bald sagen können: Wieso haben wir uns nur abgerackert? Plötzlich ging doch alles ganz schnell, und wir haben den Kampf gegen die Beschneidungen gewonnen!"




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      Zum Thema in SPIEGEL ONLINE:


      Ägypten: Muftis ächten Genitalverstümmelung bei Frauen
      http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,452824,00.html


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      Avatar
      schrieb am 12.12.06 23:46:48
      Beitrag Nr. 151 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.138.536 von redbulll am 12.12.06 23:18:36Dieses Thema der Verstümmelung ist in D eine ganz verheuchelte Debatte. Denn die Leute, die das wollen, können das hier bei Chirurgen erledigen lassen. Offiziell ist das natürlich nicht erlaubt, wird aber praktiziert.

      Arte hat mal einen Bericht gebracht über das Thema und mit versteckter Kamera einen ägyptischen Arzt gefragt, ob er so etwas durchführen würde, was der ganz klar zugesagt hat.

      Der Mann hatte seine Praxis in Berlin-Kreuzberg am Kottbusser Damm, also gerade mal 5 km Luftlinie vom Regierungsviertel entfernt.

      Meines Wissens ist der Mann nicht mal verurteilt worden.

      Stattdessen lassen sich Leute wie Wieczorek-Zeul lieber bei untergehender Sonne in Somalia filmen, und wie sie da gegen die Verstümmelung ankämpfen. Wow!
      Avatar
      schrieb am 12.12.06 23:58:29
      Beitrag Nr. 152 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.139.049 von LadyMacbeth am 12.12.06 23:46:48








      Elternrecht vor Kindeswohl -Jugendämter und Gerichte contra PflegekinderAutor : Udo Rappenberg


      Was hier nach einem fröhlichen Herbstspaziergang aussieht, täuscht. Die Familie macht sich große Sorgen um Aischa, ihr Pflegekind. Denn es besteht die Gefahr, dass die Kleine zurück muss zu ihrer leiblichen Mutter.
      Als Säugling war Aischa mit schweren Kopfverletzungen ins Krankenhaus eingeliefert worden.
      Direkt aus dem Krankenhaus wird sie zu den Pflegeeltern gebracht, wo sie jetzt seit fast drei Jahren lebt.
      Die genauen Umstände der Verletzung wurden nie richtig geklärt.

      Die muslimische Mutter des Mädchens gibt an, das Kind sei bei einer Schlägerei mit dem leiblichen Vater heruntergefallen. Aktenkundig ist aber auch, dass der leibliche Vater bereits ein Kind der Frau getötet hatte.

      Pflegemutter von Aischa:
      „Es ist so gewesen, dass der leibliche Vater also der Mutter in den Bauch getreten haben soll, als sie hochschwanger war, und daraufhin musste das Kind geholt werden, und das Kind soll dann nur noch anderthalb Tage gelebt haben und ist dann verstorben.“

      Inzwischen hat die muslimische Mutter den Antrag gestellt, dass Aischa zu ihr zurück gebracht wird. Und die Chancen der Mutter stehen nicht schlecht.

      Zu einem andern Fall. Für Monika Hopmann ist die Katastrophe bereits eingetreten. Beim Anblick der leeren Schaukel macht sich bei ihr tiefe Trauer breit. Auch ihre Schwester Renate Kirstein hat sich noch nicht dazu entschließen können, das kleine Kinderbett endgültig wegzuräumen.
      Die Schwestern machen sich Sorgen um ihre Pflegekinder: türkische Zwillinge, die das Jugendamt nach drei Jahren bei ihnen wieder abgeholt und zu den türkischen Eltern zurückgebracht hat. Nur einige Bilder sind ihnen geblieben.

      Im Alter von 10 Wochen waren die Säuglinge den türkischen Eltern von den Behörden zunächst weggenommen worden, weil die psychisch kranke Mutter gedroht hatte, die Kinder umzubringen.

      Monika Hopmann, Pflegemutter:
      „Sie wollte sich umbringen, sie wollte die Kinder aus dem Fenster werfen, sie hatte also auch erzählt; dass sie als sie schwanger war, eben halt sich umbringen wollte oder die Kinder verlieren wollte, dass sie die erste gar nicht gebären wollte.

      Akten, die Report München vorliegen, belegen:
      Die leibliche Mutter bricht verschiedene Therapien ab, eine erste Rückführung der Kinder scheitert, weil die türkische Mutter zurück in die Psychiatrie gebracht werden will. Dort wiederholt sie Mord- und Selbstmorddrohungen.

      Eine Zeitlang scheint es, als könnten die Zwillinge bei ihren Pflegeeltern in Ruhe und Sicherheit aufwachsen. Doch dann tritt eine dramatische Wende ein: Bei einem Türkeiurlaub wird die türkische Mutter der Kinder von einem Arzt unter Psychopharmaka gesetzt.

      Renate Kirstein, Pflegemutter:
      „In den Gerichtsverhandlungen hat der Richter es bekannt gegeben, dass die Frau zwei Medikamente nimmt, die sie ständig nehmen muss.

      Das zuständige Jugendamt in Pinneberg nimmt die in Deutschland fortgesetzte Dauereinnahme der Psychopharmaka zum Anlass, der leiblichen Mutter nun Erziehungsfähigkeit zu bescheinigen.
      In einem daraufhin gefällten Gerichtsentscheid wird die Rückführung der Kinder in deren, wie es heißt, „elterlichen Kulturkreis“ angeordnet. Ein muslimischer Kulturkreis, den diese Kinder nie näher kennen gelernt haben.

      Pflegemütter Hopmann und Kirstein:
      „Es ist heute noch schmerzlich, weil wir haben die Kinder anlügen müssen, wir durften denen nicht sagen, dass sie nie wieder kommen, dass sie dort jetzt für immer bleiben müssen.
      „Ich habe mich ins Zimmer gesetzt und habe die Welt nicht mehr verstanden.“

      Die Behörde in Pinneberg will zu den Vorgängen vor der Kamera keine Stellung nehmen. In einem Hintergrundgespräch heißt es: Türkische Betreuer würden bestätigen, dass mit der türkischen Familie alles in Ordnung sei.

      Professor Ludwig Salgo ist Experte im Kinder- und Jugendrecht. Das neue Kinder- und Jugendhilfegesetz hat er maßgeblich mit verfasst.
      Für ihn ist der Fall typisch für das Vorgehen deutscher Behörden, wenn es um muslimische Eltern geht.

      Ludwig Salgo, Professor für Kinder- und Jugendrecht:
      “Gerichte neigen dazu, sehr stark den muslimischen Hintergrund der Herkunftsfamilie in den Vordergrund zu stellen, übrigens auch manche Jugendämter, und die wirkliche Lebenssituation, die Bindungen der Kinder, ihre nach wie vor möglicherweise vorhandene Gefährdung bei der Rückführung in den Hintergrund zu stellen. Und damit würden solche Gerichtsentscheidungen aber auch behördliche Entscheidungen die Rechte der Kinder missachten.“

      Doch zurück zu Pflegekind Aischa.
      Zwar vertreten Jugendamt und Gutachter in ihrem Fall die Auffassung, dass eine Rückführung zur leiblichen Mutter zur Zeit nicht in Frage kommt.
      Und so wäre für Aischa die Welt fast in Ordnung, wäre da nicht das Oberlandesgericht in Schleswig. Denn das sieht die Sache offenbar ganz anders.

      Pflegevater von Aischa:
      „Ich war schockiert, von Anfang an als die Verhandlung anfing und feststellen musste, dass der zuständige Richter die Akte zum ersten Mal gesehen hat, geschweige denn gelesen. Es interessierte ihn auch überhaupt nicht, was bisher vorgefallen war, dieses ganze Gutachten, sondern er vertrat von vornherein die Meinung, Elterrecht geht vor Kindeswohl.“

      Das Oberlandesgericht Schleswig lehnte eine Stellungnahme hierzu ab.
      Für den Kinder- und Jugendrechtsexperten Ludwig Salgo passt auch dieser Fall ins Bild.

      Professor Ludwig Salgo:
      „Die Toleranzschwelle gegenüber Gewalt, häuslicher Gewalt in Familien mit muslimischer Herkunft scheint größer zu sein, sowohl Gewalt gegen Frauen als auch Gewalt gegen Kinder. Aber das ist eine sehr fatale Einstellung und Haltung, weil wir sehen ja auch, dass die häusliche Gewalt in diesen Familien weit höher ist, vier bis fünf mal so hoch wie in deutschen Familien, und wenn wir das hinnehmen, dann produzieren wir natürlich weitere Generationen von weiteren neuen gewalttätigen Kindern und dann später auch Eltern. “

      Das Oberlandesgericht Schleswig hat jetzt ein neues Gutachten in Auftrag gegeben, das vorrangig die Möglichkeiten einer Rückführung Aischas prüfen soll. Vermutlich noch vor Weihnachten wird das Gericht über das Schicksal Aischas entscheiden.
      http://www.br-online.de/daserste/report/archiv/2006/00362/
      Avatar
      schrieb am 13.12.06 01:19:06
      Beitrag Nr. 153 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.139.235 von redbulll am 12.12.06 23:58:29In dem "Spiegel"-Bericht heißt es:

      "Wenn Migranten sich nicht willkommen fühlen, kann es passieren, dass diese Praktik hier in Deutschland an Bedeutung gewinnt", sagt Lisy."

      Eine bemerkenswerte journalistische Leistung,
      die immigrationsfeindlichen Deutschen sind also schuld,
      wenn Afrikanerinnen verstümmelt werden.

      Ärzte, die so etwas machen, gehören hinter Gitter-
      nicht nur in Deutschland.
      Avatar
      schrieb am 13.12.06 01:21:07
      Beitrag Nr. 154 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.140.377 von redbulll am 13.12.06 01:19:06
      12.12.2006





      FÜHRERSCHEIN-AFFÄRE


      Fußballprofis sollen sich Fahrerlaubnis erschlichen haben


      Schwerer Verdacht gegen zahlreiche Fußballprofis: Ein Fahrlehrer aus Südniedersachsen soll zusammen mit einem Prüfer rund zwei Dutzend Spielern der Ersten und Zweiten Liga illegal zu Fahrerlaubnissen verholfen haben.


      Göttingen - Die Staatsanwaltschaft Göttingen habe heute die Wohnungen und Geschäftsräume der beiden Männer durchsucht, sagte Behördenleiter Hans-Dieter Apel. Gegen die Verdächtigen werde wegen Bestechung und Bestechlichkeit ermittelt.

      Es bestehe der Verdacht, dass die Fußballspieler besonders leichte Prüfungen absolviert hätten. Dafür solle der Prüfer vom Fahrlehrer Geld erhalten haben, sagte Apel. Möglicherweise habe er auch das Bestehen von Prüfungen bescheinigt, die überhaupt nicht abgenommen wurden. Die Staatsanwaltschaft vermute jedenfalls, dass die Abnahme der Prüfungen "nicht korrekt erfolgte und dafür Geld geflossen" sei. Nach dpa-Informationen macht die Staatsanwaltschaft die Aufnahme von Verfahren gegen die Sportler davon abhängig, ob gegen sie in den sichergestellten Unterlagen belastendes Material gefunden wird.

      Laut der Presseagentur soll es sich weitgehend um ausländische Profis handeln, deren Fahrgenehmigungen aus ihren Heimatländern in der Bundesrepublik nicht mehr gültig waren. Seit 2001 haben danach fast 40 Spieler auf diese Weise ihren Führerschein bekommen. Im südniedersächsischen Northeim befindet sich eine Fahrschule, in der mehrere brasilianische Bundesliga-Profis ihre deutsche Fahrerlaubnis erlangten, darunter auch aktuelle Nationalspieler.

      Unter Fußball-Profis habe es sich offenbar herumgesprochen, dass Führerscheine bei der verdächtigten Fahrschule besonders leicht zu bekommen seien, sagte Apel. Ein Teil der Sportler, die bei etwa einem Dutzend namhafter Vereine in ganz Deutschland spielten oder spielen, habe seinen Wohnsitz vorübergehend im Landkreis Northeim unter der Privatanschrift des Fahrlehrers angemeldet. Dies sei "sehr auffällig", sagte der Leitende Oberstaatsanwalt.

      Anlass der Ermittlungen sei eine anonyme Anzeige gewesen, so Apel. Da die Anschuldigungen nach ersten Prüfungen plausibel erschienen, hätten sich die Ermittler zu der Durchsuchung entschlossen. Ob bei der Aktion belastendes Material sichergestellt wurde, könne er noch nicht sagen.

      Die Staatsanwaltschaft in Göttingen wollte auf Anfrage von SPIEGEL ONLINE keine Auskunft zu Namen des Fahrlehrers und seiner Fußball spielenden Schülern geben. "Da lediglich ein Anfangsverdacht herrscht, müssen wir alles tun, die Identitäten der involvierten Personen zu schützen", so Pressesprecher Hans-Hugo Heimgärtner.

      fpf/dpa
      http://www.manager-magazin.de/sport/fussball/0,2828,454025,0…
      Avatar
      schrieb am 13.12.06 21:00:26
      Beitrag Nr. 155 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.140.401 von redbulll am 13.12.06 01:21:07
      SPIEGEL ONLINE - 13. Dezember 2006, 17:28
      URL: http://www.spiegel.de/reise/aktuell/0,1518,454379,00.html

      ISTANBULER FLUGHAFEN
      Airline-Mitarbeiter opfern Kamel auf Rollfeld
      Zunächst wurde das Kamel festlich geschmückt und dann geschlachtet- nach muslimischen Brauch ein großes, aber ganz normales Dankesopfer. Wäre da nicht der besondere Ort der Schlachtung: ein Rollfeld des Istanbuler Flughafens. Das Wartungspersonal der Turkish Airlines wollte feiern.

      Istanbul - Die Angestellten der türkischen Fluglinie Turkish Airlines wollten mit allem Drum und Dran ihre Feier begehen. Türkische Zeitungen druckten Fotos, auf denen das Kamel mit Decken auf dem Rücken vor der Schlachtung zu sehen ist. Weitere Bilder zeigten das zerstückelte Tier. Der Tageszeitung "Hürriyet" zufolge wurden unter den Arbeitern 700 Kilogramm Fleisch verteilt.

      Die Schlachtung des Kamels auf dem Atatürk-Flughafen in Istanbul hatte allerdings Folgen für den Chef: Der für die Wartung der Flotte zuständige Direktor wurde heute vorerst vom Dienst suspendiert, wie die Medien berichteten.

      Kamele müssen in der Türkei nur bei ganz besonderen Anlässen als Opfertiere herhalten. In der Regel reichen, wie bei dem in zweieinhalb Wochen beginnenden islamischen Opferfest, kleinere Tiere wie Schafe und Rinder. Der besondere Grund für das Wartungspersonal von Turkish Airlines bestand darin, endlich das Letzte von einem Dutzend geleaster Maschinen des Typs RJ100 und RJ70 "loszuwerden".

      Eines dieser Flugzeuge war im Januar 2003 beim Landeanflug auf den Flughafen von Diyarbakir im Südosten der Türkei abgestürzt. Bei dem Unglück starben 75 Menschen.

      abl/Reuters/dpa
      Avatar
      schrieb am 13.12.06 23:30:33
      Beitrag Nr. 156 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.160.534 von redbulll am 13.12.06 21:00:26Leserbriefe in der WELT zum Thema "Schächten"

      schaechten_islam.jpgIn der heutigen Printausgabe der Welt sind drei Leserbriefe zum Weltbeitrag vom 24. November "Steht die Religion wirklich über dem Gesetz?" veröffentlicht. PI-Leser Rainer S. aus Bonn hat sie uns geschickt, wir veröffentlichen sie nachfolgend.

      "Schächten" - das schreibt man so schön, wie das Gericht es begründet. Warum schreibt man nicht, dass die Tiere bei Bewusstsein an den Hinterbeinen hochgezogen werden und ihnen dann frei in der Luft hängend die Kehle durchgeschnitten wird? Richtig ist, dass dabei auch die Halsschlagader druchtrennt wird und das Tier im Todeskampf jämmerlich und stimmlos, da ja auch die Stimmbänder durchtrennt wurden, minutenlang vor sich hin stirbt. Wie tief müssen wir uns vor anderen Kulturkreisen verbeugen, beziehungsweise warum sind wir nicht in der Lage, in unserem eigenen Kulturkreis unsere Werte zu verteidigen? Wenn jemand aus religiösen Gründen aufs Schächten besteht - soll er doch das Fleisch von dort beziehen, wo das erlaubt ist. Mir ist kein Land bekannt, in dem ich aus religiösen Gründen eine Straftat gegen bestehendes Gesetz begehen kann, ohne bestraft zu werden. Günther Burk, 51674 Wiehl

      Ist den Richtern, die dieses Urteil gefällt haben, die Konsequenz klar? Religionen - und sie sind alle von Menschen gemacht und nicht vom Himmel gefallen - stehen über dem Gesetz? Hat man uns da ein neues Machtmittel an die Hand gegeben? Wenn mir etwas nicht passt, dann werde ich eine Religionsgemeinschaft gründen, mit der entsprechenden Dogmatik versehen und dann höchstrichterlich mein Anliegen durchsetzen lassen. Was für ein Chaos: Es wird die Glaubensgemeinschaft der Steuergegner geben, der Parsünder, der Rauschgiftkonsumenten. Klingt völlig überzogen? Ist es ja auch. Aber das Prinzip, dass Religionen mächtiger sein sollen als Gesetze, und bundesdeutsche Richter diesen Wahnsinn auch noch verordnen, macht mir Angst. Wir müssen dringend dafür sorgen, dass Religion nur und ausschließlich Privatsache bleibt und keinesfalls in Staatsmechanismen eingreifen darf. Hans-Erich Kraft, 69493 Hirschberg

      Mit der Erlaubnis, der jedes Mitgefühl mit der Kreatur vermissen lassenden Ermordung von Tieren aus religiösen Gründen (was zu berechtigten Vorurteilen gegen diese Religion führen muss) hat das Verwaltungsgericht Schleusen zur weiteren Verletzung unserer Verfassung geöffnet, die es jeder sich religiös nennenden Gruppe in Zukunft erlaubt, weiter gehende Forderungen auf Ausnahmen zu stellen. Wer an unserer Verfassung rüttelt, ermutigt alle möglichen verschiedenen Gruppen, dieses Grundgesetz unseres Zusammenlebens infrage zu stellen. Gerhard Rosenberg, 13125 Berlin

      Stefan Herre am 27.11.06 22:25
      http://www.politicallyincorrect.de/2006/11/leserbriefe_in_de…

      Landtag
      Einhellig gegen das Schächten
      Metzger beim Schächten
      Vergrößern
      Mit einer Änderung des Tierschutzgesetzes will Hessen das Schächten ohne Betäubung verhindern (Bild: picture-alliance/dpa)
      Nicht nur Streit gab es am Mittwoch im Landtag. Bei der Ablehnung des Schächtens waren sich sämtliche Fraktionen einig. Nach dem tödlichen Schnitt seien die Tiere noch mehrere Minuten bei Bewusstsein und erlebten Todesangst, erläuterte Landwirtschaftsminister Dietzel.

      Das Töten von Tieren beim Schlachten nach jüdischem oder islamischem Ritus (Schächten) wird als grausam empfunden. Die Tiere sollten eine kurze elektrische Betäubung erhalten, bevor ihnen mit einem scharfen Messer Halsschlagader, Speise- und Luftröhre durchtrennt werden, forderten Landwirtschaftsminister Wilhelm Dietzel (CDU) und alle vier Fraktionen. Sie bedauerten ein Urteil des Bundesverwaltungsgerichtes in Leipzig. Es hatte am 23. November das Schächten erlaubt.

      Stromstoß als Kompromiss
      Das Urteil zwinge zu schnellem Handeln, erklärte Dietzel mit Hinweis auf eine Bundesratsinitiative Hessens. Mit einer Änderung des Tierschutzgesetzes will das Bundesland erreichen, dass die Tiere mit einem Stromstoß in eine kurze Bewusstlosigkeit versetzt werden müssen. Dieses Verfahren werde sogar in islamischen Ländern akzeptiert, betonte Dietzel. In Deutschland müsse mit den Religionsvertretern gesprochen werden, damit dieses Verfahren als Kompromiss zwischen Tierschutz und Religionsfreiheit möglich werde.

      Hessischer Metzger erstritt Erlaubnis
      Nach dem Tierschutzgesetz darf ein Tier eigentlich nicht ohne Betäubung getötet werden. Das Bundesverwaltungsgericht hat das Schächten trotzdem erlaubt und dies mit der Religionsfreiheit begründet. Die Urteile hatte der türkische Metzger Rüstem Altinküpe aus dem mittelhessischen Aßlar erstritten.

      Kritik an Tierversuchen und Schlachthöfen
      SPD und Grünen erklärten, der Wunsch nach einem besseren Tierschutz müsse auch für normale Schlachthöfe, Tiertransporte, Versuchstiere und die Massentierhaltung gelten. Auch in normalen Schlachthöfen funktioniere die Kurzzeitbetäubung oft nicht, sagte der SPD-Abgeordnete Gernot Grumbach. Die Zahl der Tierversuche steige kräftig an, bemängelte er ebenso wie die Grünen-Parlamentarierin Ursula Hammann.

      Zur Kritik an engen Käfigen für Hennen meinte der FDP-Abgeordnete Heinrich Heidel, wenn das in Deutschland verboten würde, würden die Hühner im Ausland in engen Käfigen gehalten. "Wir verbessern die Lage der Tiere in keiner Weise".

      Schneller Schnitt durch die Halsschlagader

      Bei dem vom jüdischen und islamischen Glauben vorgeschriebene Schächten wird ein Tier mit einem schnellen Schnitt durch Halsschlagader, Speise- und Luftröhre getötet. Der Körper muss vollständig ausbluten, weil der Genuss von Blut verboten ist. Tierschützer kritisierten das Verfahren, weil die Tiere bei dem Ritus ohne Betäubung getötet werden. Auch nach dem Tierschutzgesetz darf ein Tier eigentlich nicht ohne Betäubung getötet werden.

      Allerdings gibt es strenge Auflagen: So dürfen nur sachkundige Personen nach dieser Methode Tiere töten, und zwar in einem zugelassenen und registrierten Schlachtbetrieb, der vom Veterinäramt überwacht sein muss.

      (roro)
      Stand: 13.12.2006
      Artikel drucken drucken
      http://www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/index.j…
      Avatar
      schrieb am 14.12.06 00:00:41
      Beitrag Nr. 157 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.163.651 von redbulll am 13.12.06 23:30:33Führerschein-Affäre!
      Neue Enthüllungen
      Von HEIKO NIEDDERER, WINFRIED LEINWEBER und HELMUT ANSCHÜTZ


      Die Führerschein-Affäre wird immer dubioser. Nach Lucio, Ze Roberto, Dede und Marcelinho tauchen auch die Namen von Werder-Star Diego und Ailtons Frau Rosalie auf. Sie sollen alle ihren Führerschein bei Fahrlehrer Reinhard H. (54) gemacht haben.

      Ermittlung gegen PrüferKauften sich 40
      Bundesliga-Stars
      Führerscheine?
      Große Vorschau: Die wichtigsten Auto-Neuheiten 2007


      Gegen H. und einen TÜV-Prüfer ermittelt die Staatsanwaltschaft Göttingen wegen Bestechung und Bestechlichkeit.

      Wurde dutzenden Profis illegal die Fahrerlaubnis verschafft (BILD berichtete)?

      Tatsächlich gibt es viele Ungereimtheiten: Diego fährt einen Mercedes mit dem Kennzeichen Kreis Northeim. Dort, in der Stadt Hardegsen, hatte er seinen Hauptwohnsitz angemeldet. Hardegsen liegt rund 230 Kilometer von Bremen entfernt.

      Fahrlehrer H. erklärt den Melde-Trick: „Die Ummeldung auf meine Adresse erfolgt, damit der Führerschein-Antrag über den Landkreis Northeim laufen kann, das ist nur eine Formalie. Die Spieler bleiben so lange bei mir gemeldet, bis sie die Fahrerlaubnis bestanden haben.“ Diego hat sich mittlerweile wieder abgemeldet. BILD liegt die Behörden-Bestätigung vor. Diego wollte gestern nichts dazu sagen.

      Dieter Quentin, 1. Vorsitzender vom Fahrlehrerverband Niedersachsen zum Melde-Trick: „Den Hauptwohnsitz nur kurzfristig zum Zwecke der Prüfung zu verlegen, ist nichts rechtens.“ Deshalb könnte die Anmeldung von Diego und vielen Bundesliga-Kollegen als Schein-Anmeldung geahndet werden. Dann würde den Stars ein Bußgeld drohen.

      Fahrlehrer H. versteht die Aufregung nicht. Er erzählt, wie er den Bundesliga-Stars zum deutschen Führerschein verhalf: „Die Spieler bekommen von mir das Lehrmaterial in ihrer Landessprache. Manchmal komme ich auch zu ihnen nach Hause und lerne mit ihnen. Die theoretische Prüfung kann auch mündlich gemacht werden. Das kostet über 100 Euro mehr.“

      H. weiter: „Wenn ein Spieler die theoretische Prüfung bestanden hat, gibt es meist noch eine Fahrstunde, dann folgt die praktische Prüfung. Manche machen das an einem Tag, manche sind auch zwei oder drei Tage hier, wohnten dann in Hotels. Es kommen auch Spielerfrauen zu mir.“

      Den Vorwurf der Bestechung weist er zurück. „Von irgendwelchen hohen Geldsummen weiß ich nichts. Es waren bei den Prüfungen auch immer andere Prüfer, nicht immer derselbe. Letztlich bezahlen die Spieler ganz normal für den Führerschein. Es ist bei der Ausbildung der Bundesliga-Spieler alles korrekt abgelaufen.“

      Wirklich? Ein Experte zu BILD: „Wenn der Fall so bewertet wird, dass die Fußballer ihre Prüfungszulassung aufgrund einer nicht korrekten Meldebestätigung erhalten haben, könnten die Behörden die Führerscheine theoretisch einziehen.“
      http://www.bild.t-online.de/BTO/sport/bundesliga/aktuell/200…
      Avatar
      schrieb am 14.12.06 02:14:35
      Beitrag Nr. 158 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.164.012 von redbulll am 14.12.06 00:00:41Frontseite
      6. Dezember 2006 - 21:25
      Tausende von Zwangsehen in der Schweiz
      Ajmal A.: 18 Jahre Zuchthaus wegen Tötung seiner Zwangsehefrau.

      Ajmal A.: 18 Jahre Zuchthaus wegen Tötung seiner Zwangsehefrau. (Keystone)



      Zahlreiche Frauen aus Osteuropa, dem Nahen und Mittleren Osten, Zentralasien, dem Maghreb und Afrika, die in der Schweiz leben, sind Opfer einer Zwangsheirat.

      Zu diesem Schluss kommt eine Untersuchung der Stiftung Surgir, die am Mittwoch in Genf präsentiert worden ist.



      Für ihre Untersuchung befragte die Stiftung rund 50 Institutionen wie Pflegeheime, Schulen, Migranten-, Frauen oder Aufnahmezentren in den Kantonen Bern, Zürich, Basel, Genf, Freiburg und Waadt.

      Dabei wurden mindestens 400 Fälle bekannt, in denen eine junge Frau mit Gewalt zu einer Heirat gezwungen wurde oder mit dieser Absicht stark unter Druck gesetzt worden war. In zwei Fällen waren junge Männer Opfer einer Zwangsheirat. Alleine zwischen Januar 2005 und Mai 2006 wurden den befragten Institutionen 140 neue Fälle bekannt.

      "Die Studie wird nun den Behörden übergeben. Die müssen dann entscheiden, was sie für Massnahmen ergreifen", sagte Surgir-Präsidentin Jacqueline Thibault gegenüber swissinfo. "Zur Zeit gibt es keine verbindliche Strategie, wie gegen die in der Schweiz verbotenen Zwangsehen vorgegangen werden soll."


      Zuchthaus für Täter



      "Es handelt sich nur um die Spitze des Eisbergs", sagte Thibault. Wenn man die Ergebnisse der Umfrage hochrechne, komme man zum Ergebnis, "dass in der Schweiz Tausende von Frauen Opfer einer Zwangsheirat sind".

      Thiebault sagte weiter, dass sich die Schweiz langsam bewusst werde, was für ein Problem Zwangsehen darstellten. Auslöser war unter anderem ein Gerichtsfall, in dem ein 26 Jahre alter pakistanischer Mann zu 18 Jahren Zuchthaus verurteilt wurde, weil er seine Frau erschlagen hat.

      Die 21-jährige Frau lebte seit ihrem dritten Lebensjahr in der Schweiz, hatte einen Schweizer Pass und suchte nach vier Monaten Zwangsehe um die Scheidung nach.

      Thibault sagte, dieses Urteil sende ein starkes Signal aus, dass dieser "Ehrenmord" in der Schweiz nicht toleriert werde.


      Opfer meist wenig gebildet



      Zwangsheirat sei nicht auf eine bestimmte Weltreligion beschränkt, sagt die Stiftung Surgir.

      Gemeinsamkeiten zeigen sich viel eher im Hinblick auf Alter und soziale Herkunft der Opfer. Ein Drittel der im Rahmen der Untersuchung bekannt gewordenen Opfer ist zwischen 13 und 18 Jahren alt, die restlichen zwei Drittel zwischen 18 und 30 Jahren.

      Die Opfer stammten, so Surgir, zudem aus sozioökonomisch bescheidenen Verhältnissen. Sie hätten nur eine geringe beziehungsweise gar keine Bildung.

      Schläge, Freiheitsberaubung, affektive Erpressung, Einschüchterung, familiärer Druck und im Extremfall Vergewaltigung seien die Mittel, mit denen Frauen zu einer Zwangsheirat genötigt würden, so Surgir. Zudem seien fast alle Opfer mit dem Tod, also einem "Ehrenverbrechen" bedroht worden.


      Frauenhaus



      Viele der Opfer, die sich getrauten an die Öffentlichkeit zu gehen, sagten denn auch, dass sie mit dem Tod bedroht wurden, wenn sie die erzwungene Ehe nicht vollzögen. Zudem stehen sie in der fremden Umgebung vor zahlreichen Hindernissen: Sprachbarrieren, Trennung von der Familie und Geldmangel, oder es gibt keinen Ort, wo sie hingehen könnten.

      Laut Jacqueline Thibault gibt es nur gerade einen Ort in der Schweiz, der sich auf Opfer von Zwangsehen spezialisiert hat: das Frauenhaus in Zürich. "Doch dort hat es lediglich Platz für sieben Frauen."

      Thibault drängt nun die Behörden, eine nationale Bewusstseins-Kampagne zu lancieren und den Opfern finanzielle Unterstützung zu gewähren. Dazu gehöre auch eine Hotline, an die sich die Opfer wenden könnten.

      swissinfo und Agenturen



      KONTEXT


      Zwangsehen verletzen die UNO-Konvention zur Beseitigung aller Formen von Diskriminierung gegen Frauen. Sie verletzen die Universelle Menschenrechts-Deklaration und etliche Artikel des Schweizer Zivilgesetzbuches (Nötigung (Art. 181 StGB).

      Surgir definiert Opfer von Zwangsehen als Einzelpersonen, die gegen ihren Willen, mittels körperlichem oder psychologischem Druck zu einer ehelichen Verbindung gezwungen werden. Oder die fliehen, um eine solche Verbindung zu vermeiden.

      Im Gegensatz dazu stehe die arrangierte Heirat, die aus einer Vereinbarung zweier Familien resultiert und von beiden Betroffenen akzeptiert wird. Hier wird gemäss Surgir kein Menschenrecht verletzt.

      In der Schweiz waren bis vor 70 Jahren arrangierte Ehen an der Tagesordnung.



      FAKTEN


      * Die in Lausanne ansässige Stiftung Surgir wurde 2001 gegründet und ist weltweit tätig.
      * Sie engagiert sich in Fällen und Ländern, in denen Mädchen oder Frauen und deren Kinder kriminellen Traditionen und Bräuchen wie Zwangsheiraten oder Verstümmelungen zum Opfer fallen.


      LINKS


      * Surgir (http://www.surgir.ch/floor/CMS?server=surgir&lang=de)
      * Surgir: Untersuchung (pdf, franz.) (http://www.surgir.ch/data/surgir/content/document/188.pdf)
      * Stiftung Frauenhaus Zürich (http://www.frauenhaus-zuerich.ch/frauenhaus-zuerich/)
      * Eidg. Büro für die Gleichstellung von Frau und Mann: Zwangsehen (http://www.against-violence.ch/d/internationales-uno-komment…


      URL dieses Artikels: http://194.6.181.127/ger/swissinfo.html?siteSect=105&sid=7326442
      Avatar
      schrieb am 14.12.06 02:22:22
      Beitrag Nr. 159 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.164.012 von redbulll am 14.12.06 00:00:41Stoiber wegen Volksverhetzung angezeigt
      Berliner Anwalt zieht wegen Formulierung "ausländische Sozialschmarotzer" gegen Bayerns Ministerpräsidenten zu Felde
      Berlin - Ein Berliner Anwalt hat den bayrischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber (CSU) wegen Volksverhetzung angezeigt, weil er in seiner Rede auf dem Dresdner CDU-Parteitag von "ausländischen Sozialschmarotzern" gesprochen habe. Wie der Berliner "Tagesspiegel" am Samstag berichtete, begründete der Anwalt Atalay Gümüsboga seine Anzeige bei der Staatsanwaltschaft Dresden mit einem früheren Urteil.

      Damals hatte das Oberlandesgericht Frankfurt am Main durch die Formulierung, Asylsuchende seien "betrügerische Schmarotzer", den Tatbestand der Volksverhetzung als erfüllt angesehen. (APA)
      Link
      Tagesspiegel:
      Berliner Anwalt zeigt Stoiber wegen Volksverhetzung an
      09. Dezember 2006
      08:58
      Foto: REUTERS/Fabrizio Bensch

      Berlin - Ein Berliner Anwalt hat den bayrischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber (CSU) wegen Volksverhetzung angezeigt, weil er in seiner Rede auf dem Dresdner CDU-Parteitag von "ausländischen Sozialschmarotzern" gesprochen habe. Wie der Berliner "Tagesspiegel" am Samstag berichtete, begründete der Anwalt Atalay Gümüsboga seine Anzeige bei der Staatsanwaltschaft Dresden mit einem früheren Urteil.

      Damals hatte das Oberlandesgericht Frankfurt am Main durch die Formulierung, Asylsuchende seien "betrügerische Schmarotzer", den Tatbestand der Volksverhetzung als erfüllt angesehen. (APA)
      http://derstandard.at/?url=/?id=2689874
      Avatar
      schrieb am 14.12.06 02:23:26
      Beitrag Nr. 160 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.164.012 von redbulll am 14.12.06 00:00:41You can swim, but you have to wear Muslim dress
      By JAYA NARAIN Last updated at 00:04am on 9th December 2006

      Comments Reader comments (4)

      Thornley Heath leisure centre in Croydon, London, which has set aside one afternoon a week for Muslim swimmers
      Headlines

      * Morning after pills to handed out in advance for the first time
      * Police driving school chief caught doing 118mph
      * More BA strikes could hit skiing holidays
      * Boiler accident baby dies after fight for life in hospital
      * 'Repayment strategy needed for interest-only mortgages', warns watchdog
      * Labour union link claims spark MPs' anger
      * 'Inarticulate teenagers letting themselves down in interviews'
      * Brown fails to reduce state jobs despite repeated pledges
      * First British 'brain bypass' using vein graft
      * Attenborough says gas guzzling cars are 'morally wrong'
      * Al Fayed calls Diana accident report 'outrageous'
      * Asylum seekers escape after dozy gaurds allowed cigarette break
      * Cash-strapped NHS spends £330,000 on improving blue logo
      * First picture of women chief constable's £28,400 shower
      * NEWS HOMEPAGE

      A council has sparked a row after it shut a swimming pool to hold Muslim-only sessions on a Sunday afternoon.

      The swimming sessions - which are for men only - are held for two hours every week at a leisure centre in London.

      Non-Muslims may swim during this time but only if they follow the strict dress code of swimming shorts that hide the navel and extend below the knee.

      Women are completely banned from attending but have their own special swimming sessions outside opening hours.

      During their sessions bathers must be covered from head to foot with their swimming costume covering their body from the neck down to the ankle.

      Last night furious members vowed they would hand in their membership at Thornley Heath leisure centre in Croydon, London.

      Daniel Foley, 44, said: "I turned up and saw a sign saying it was closing early for Muslim afternoon - I couldn't believe it."

      Alex Craig, 34, said: "I think it is preposterous that a council should be encouraging this type of segregation over municipal facilities.

      "It seems the issue here is over modesty. Surely if Muslims want to swim then they should just turn up with their modest swimwear at the same time as everyone else.

      "To make a special provision for them is just ridiculous and strikes me as imposing an 'Us and them' mentality which is wrong."

      The leisure centre is extremely popular locally as it is the only swimming pool offering cheap sessions for miles around.

      Sarah Fellows, 37, said: "I take my kids all the time but I did notice they had introduced the men-only Muslim afternoon a while back though they've now changed the times as well.

      "I am not opposed to swimming sessions divided by gender but I am opposed to sessions divided by religion. How inclusive is that?"

      But the nearby Croydon Mosque has defended the introduction of Muslim-only swimming sessions at the council pool.

      A spokesman said: "Muslims are not allowed to show intimate parts of their body. This is non-negotiable. Muslims have as much right to go swimming as anyone else."

      A spokesman for Croydon Council said: "We are keen to ensure sporting facilities in the borough are accessible to the whole community. "We appreciate that certain religious groups, such as Muslims, have strict rules on segregation for activities including sports, so in response to requests from the local community, we have been running these sessions at Thornton Heath Leisure Centre for the past year, with a women-only session on Saturday evening and a male-only session on Sunday evening. These have been successful and well attended.

      "Croydon is not unique in offering such sessions to minority communities, many local authorities do the same. We are not giving preference to any one group but simply taking practical steps to create access to all."

      Eariler this year plans for a Muslim-only day at Alton Towers had to be cancelled due to poor ticket sales.

      Officials hoped up to 28,000 Muslims would attend the event on September 17, drawn by the opportunity to enjoy the Staffordshire theme park's attractions without alcohol or gambling.
      Avatar
      schrieb am 14.12.06 02:24:03
      Beitrag Nr. 161 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.164.012 von redbulll am 14.12.06 00:00:41http://www.dailymail.co.uk/pages/live/articles/news/news.htm…
      lautete die Adresse des Artikels.
      Avatar
      schrieb am 14.12.06 02:27:42
      Beitrag Nr. 162 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.165.088 von redbulll am 14.12.06 02:24:03Logo NZZ Online


      11. Dezember 2006, Neue Zürcher Zeitung
      In der Gewalt der Tradition
      Wie vereinbar sind Islam und westliche Kultur? - In den skandinavischen Ländern wird ein Kulturkampf ausgetragen

      Vor einem Jahr rückte die Krise um die Mohammed-Karikaturen Dänemark für einige Wochen in den Brennpunkt der Weltöffentlichkeit. Heute stellt sich die Frage, wie die Fronten der Debatte um Islam und Islamismus, Werte und Traditionen in Skandinavien verlaufen.

      Von Aldo Keel

      Vor sieben Jahren schreckte der dänische Demograph P. C. Matthiessen seine Landsleute auf. In «Jyllands-Posten» warnte er vor einem Wandel der Kultur und des Lebensstils. Schon 2020 würden 13,7 Prozent der Einwohner Dänemarks den autoritären Gesellschaften des Orients entstammen. Zurzeit sind es 5 Prozent. Während sich die Immigranten vergangener Zeiten, von den holländischen Bauern des 16. Jahrhunderts bis zu den Chilenen der siebziger Jahre, integrierten, stehe man jetzt Menschen gegenüber, die dänische Werte als Bedrohung ihrer Identität empfänden. Im Radio rief der Gelehrte die muslimischen Frauen zum «Aufruhr» gegen ihre Männer auf. Wer in Dänemark lebe, müsse die Gleichstellung der Geschlechter akzeptieren. Andernfalls drohe die Proletarisierung.

      Von der Zerrissenheit der Heranwachsenden zwischen der patriarchalen Familienkultur des Elternhauses und skandinavischer Emanzipation erzählt in ihren Büchern die in Pakistan geborene Dänin Rushy Rashid. Der «Kampf der Kulturen» werde in den Familien ausgefochten, stellt der in Syrien geborene linksliberale Abgeordnete Naser Khader fest. Immer mehr Musliminnen wagten es, in Frauenzentren Zuflucht zu suchen, ausserdem steige die Zahl der Scheidungen stetig an. Weit verbreitet sei allerdings noch immer der Analphabetismus. Gemäss den Gesundheitsbehörden fehlt muslimischen Frauen oft auch das grundlegende Wissen über ihren Körper und ihre Sexualität. Daher setzte die Stadt rhus eine Aufklärungskampagne in Gang, und Kopenhagen engagierte ein Korps von sieben «Gesundheitsvermittlerinnen».
      Expandierende muslimische Enklaven

      In den Städten expandieren die muslimischen Enklaven. Im Kopenhagener Quartier Nørrebro kämpft die 1953 in Jordanien gegründete Organisation Hizb-ut-Tahrir gegen die Demokratie und für den Gottesstaat. Die Route der jährlichen Schwulenparade musste verlegt werden, und der Kopenhagener Imam Ahmed Akkari erklärte sich mit Bezug auf die Scharia mit der Todesstrafe für praktizierte Homosexualität einverstanden. In Oslo wiederum wurden in letzter Zeit wiederholt Homosexuelle von muslimischen Halbwüchsigen überfallen, was eine Debatte unter intellektuellen Muslimen auslöste. Der Osloer Rechtsanwalt Abid Q. Raja stellt in «Aftenposten» klar: «In nichtmuslimischen Ländern ist kein Raum für Gewalt gegen Homosexuelle.» Kritik müsse jedoch auch Muslimen erlaubt sein. Schliesslich könne man mit einer «unfeinen Homo-Rhetorik» sogar zum Bischof von Oslo aufsteigen.

      In Rosengrd bei Malmö, Skandinaviens berüchtigtster Enklave, wohnen 22 000 Menschen in Betonblocks. 90 Prozent von ihnen sind Türken, Afghanen, Somalier und Araber. Die Hälfte der Bewohner ist unter achtzehn Jahre. Hier kann man ohne Berührung mit der schwedischen Gesellschaft leben, vom Sozialamt einmal abgesehen. Arabisch ist Schulsprache. In Herrgrden, einer Siedlung des Viertels, die 5000 Menschen beherbergt, gehen gerade 10 Prozent der Frauen und 16 Prozent der Männer zwischen 20 und 64 Jahren einer Arbeit nach. «Die Religion regelt ihr ganzes Leben», schreibt der Soziologe Aje Carlbom, der drei Jahre in Rosengrd wohnte. Fabrikschliessungen hätten die schlecht ausgebildeten Muslime aus dem Arbeitsmarkt gedrängt. Die Religion vermittelt ihnen Stolz und Würde.

      In Schweden leben 400 000 Muslime. Ein Rapport, den Professor Masoud Kamali aus Uppsala im Auftrag der abgelösten sozialdemokratischen Regierung verfasste, wirft deren Migrationspolitik «strukturellen Rassismus» vor. Sie habe «die Fremden» nicht als Ressource, sondern als Problem behandelt und erfolglos versucht, «Mängel zu beheben», statt «Bedürfnisse zu befriedigen». Kamali schlägt eine Reihe von Gegenmassnahmen vor. So sollten Bewohner «stigmatisierter Viertel» bei der Vergabe öffentlicher Arbeiten bevorzugt werden.
      Grosszügige Asylpolitik

      Andere Töne schlägt die neue Integrationsministerin Nyamko Sabuni, eine schwarze Muslimin, an, die muslimische Freischulen als potenzielle «Rekrutierungsbasen künftiger Selbstmordattentäter» bezeichnet. Sie will das Kopftuch für Mädchen unter fünfzehn verbieten und in den Schulen gynäkologische Checks durchführen, um Genitalverstümmelungen zu verhindern. «Die Mädchen mögen meinetwegen treue Ehegattinnen werden, aber zuvor sollten sie freie Frauen sein dürfen.» Dem multikulturellen Dogma, dass jede Kultur das Recht habe, ihre Prägung beizubehalten, widersprach die Sozialanthropologin Unni Wikan vor elf Jahren in dem Buch «Gegen eine neue norwegische Unterklasse». Frauen nichtwestlicher Herkunft blieben als Gefangene ihrer Sippen archaischen Lebensmustern verhaftet.

      Trotz Schwedens grosszügiger Asylpolitik misslang den xenophoben Schwedendemokraten bei den jüngsten Wahlen mit 2,9 Prozent der Sprung in den Reichstag, während in Dänemark die nationalistische Volkspartei die drittstärkste Fraktion stellt und in Norwegen die populistische Fortschrittspartei in Umfragen mit 30 Prozent auftrumpft.

      In Schweden gehört es zum guten Ton, über Ausländer nicht laut zu lästern. Ganz anders in Dänemark. Abgeordnete der Volkspartei, die im Parlament als Mehrheitsbeschafferin der Regierung wirkt, beschimpfen den Islam als «Terrororganisation», «Pest» und «Krebsgeschwür» und die dänischen Muslime als «Besatzungstruppe». Die Karikaturenkrise spitzte die Rhetorik nochmals zu. Ein Zeichner stellte in «Jyllands-Posten» den Propheten mit einer Bombe im Turban dar, auf der das islamische Glaubensbekenntnis zu lesen war. Das Blatt gab an, die Meinungsäusserungsfreiheit testen zu wollen. Um das Grundsätzliche zu betonen, erklärte Kulturredaktor Rose, er plane, in Zusammenarbeit mit einer iranischen Zeitung, Holocaust-Satiren zu drucken, worauf er vorübergehend freigestellt wurde.
      Islam light?

      Mit keinem Wort wurde der Karikaturenstreit von den Predigern des Islamic Center in Malmö erwähnt, einer Gemeinde, die einen Beitrag zur Integration leisten will. «Islam light», schimpft in Kopenhagen Abu Laban, der als Skandinaviens charismatischster Imam gilt. Aufgabe des Predigers sei es, der Gemeinde auch den politischen Kurs zu weisen, erklärte er der Zeitung «Sydsvenskan» und kündigte an, in Malmö seinerseits eine Moschee gründen zu wollen. Abu Laban, der seit zweiundzwanzig Jahren in Dänemark lebt, ohne Dänisch zu sprechen, lehnt Studiendarlehen ab, da der Islam Zinsen verbiete. Sex vor der Ehe sei ebenso verwerflich wie aufreizende Musik.

      Dänischen Imamen wird oft Doppelzüngigkeit vorgeworfen. Auf dem Höhepunkt der Karikaturenkrise sagte Abu Laban zur Zeitung «Berlingske Tidende»: «Wir sind gegen ökonomischen Boykott und beklagen aufrichtig, dass es mit dieser Sache so weit gekommen ist.» Im TV-Kanal al- Jazira» verkündete er hingegen (laut «Berlingske Tidende»): «Wenn die muslimischen Länder einen Boykott beschliessen und wenn Muslime fühlen, dass es ihre Pflicht ist, den Propheten zu verteidigen, dann ist das ein Anlass zur Freude.» Ein anderer prominenter Geistlicher, Imam Ahmed Akkari, wurde von einem Fernsehteam mit versteckter Kamera beobachtet, wie er gegen den Abgeordneten Naser Khader eine Morddrohung ausstiess. Falls der Gründer der Vereinigung «Demokratische Muslime» «Minister für Ausländer und Integration würde, sollte man dann nicht zwei Burschen hinschicken, um ihn und sein Ministerium in die Luft zu sprengen». Gleichentags erklärte er dazu: «In Dänemark gibt es eine Tradition des Humors und des Sarkasmus, der Ironie und des Witzes, und ich habe oft und von vielen Seiten derartige Spässe gehört. Nicht nur von Muslimen.»

      Im Bewusstsein vieler Dänen trugen die Imame die Hauptschuld an der Eskalation. Die Journalisten Seidenfaden und Larsen erklären jedoch in einer Monographie der Affäre, der Einfluss der dänischen Imame in den islamischen Ländern werde überschätzt. Die von Islamisten bedrängten Regime nutzten die «Verhöhnung des Propheten», um die Aufmerksamkeit auf Dänemark zu lenken und sich selbst als Verteidiger des Glaubens zu profilieren. Die Haltung des dänischen Premiers, elf Botschaftern islamischer Staaten das Gespräch zu verweigern, tat das Ihre.
      Morddrohungen

      Von den 200 000 dänischen Muslimen besuchen nur 10 000 regelmässig die Moschee. Für Naser Khader stellen die Traditionalisten jedoch eine ernsthafte Bedrohung dar. Khader beschreibt die dänischen Imame als orthodox. Oft hätten sie keine ordentliche theologische Ausbildung genossen, so sei Abu Laban ein Maschineningenieur. Nicht in Sicht sei der Reformator, der den Islam mit der Demokratie versöhne.

      In den Moscheen wurde ein Flugblatt verteilt, das Naser Khader als «Ungläubigen» diffamiert. Wegen Morddrohungen benötigt er Polizeischutz. Als er im Wahlkampf zusammen mit anderen Politikern in einem Gymnasium debattierte, erhob sich plötzlich ein Zuhörer und sagte: «Du bist ein Verräter, weil du dich zur Wahl stellst. Muslime sollen sich nicht an der Demokratie beteiligen. Demokratie ist unislamisch, das einzige Gesetz, dem wir gehorchen, ist Gottes Gesetz.» Und schon standen zwanzig grimmige Gestalten in der Saaltür, worauf die Polizei die Politiker in Sicherheit brachte.

      Der Auftritt der zornigen jungen Männer trug die Handschrift der Hizb-ut-Tahrir, die gegen die Integration der Muslime in das «gottlose Dänemark» kämpft. In manchen islamischen Staaten, aber auch in Deutschland und den Niederlanden, ist diese Organisation verboten, nicht aber in Dänemark. Als sie vor drei Jahren ein Flugblatt mit der Aufforderung «Tötet die Juden, wo immer ihr sie findet» in Umlauf brachte, wurde der Verantwortliche zu sechzig Tagen bedingter Haft verurteilt. Die Staatsanwaltschaft sah aber keine Grundlage, um ein Verfahren für ein Vereinsverbot einzuleiten. Die Gewaltbereitschaft nimmt zu. Im September wurde in Oslo die Synagoge beschossen. Aber auch muslimische Einrichtungen werden angegriffen. Kürzlich wurde auf das Lokal der Somalischen Vereinigung in rhus ein Anschlag verübt.

      Jeder vierte Einwohner Oslos ist ein Einwanderer der ersten oder zweiten Generation, es dominieren die Pakistaner. 1971 kamen die ersten als Touristen ohne Rückflugticket. Hege Storhaug, eine Feministin, die zwei Jahre in Pakistan lebte und als Mitarbeiterin des Human Rights Service in Oslo mit dem Schicksal junger Musliminnen im Spannungsfeld der Kulturen vertraut ist, schildert die Heirat als Königsweg der Einwanderung. Für norwegische Pakistaner kämen ethnische Norweger als Ehepartner nicht in Betracht. Storhaug beruft sich auf eine Umfrage der norwegischen Botschaft in Islamabad, wonach 60 Prozent der Pakistaner, die 2004/05 ein Einreisegesuch zwecks Heirat stellten, ihr Ja-Wort einem Verwandten geben wollten. 68 Prozent sagten, dass die Heirat von den Familien ausgehandelt worden sei. Nur 3 Prozent nannten «Liebe» als Heiratsgrund. Sobald die Kinder - sie besitzen den norwegischen Pass - schulreif sind, werden sie nach Pakistan geschickt, wo sie eine feudalistische Erziehung erhalten und die Koranschule besuchen. Zu Beginn der 8. oder 9. Klasse kehren sie zurück. Viele verpassen dann den Anschluss in der Schule.
      Problemverlagerung

      Um die Zahl der Zwangsehen zu beschränken, führte Dänemark vor vier Jahren die bis in die Regierungsfraktionen hinein umstrittene Regel ein, dass die Ehepartner mindestens 24 Jahre alt sein müssen, um das Recht auf Nachzug des ausländischen Gatten zu haben. Die Ehen von Einwanderern mit Personen aus dem Ausland gingen daraufhin von 62,7 Prozent im Jahr 2002 auf 37,9 Prozent im Jahr 2005 zurück. Damit wurde das Problem aber nicht gelöst, sondern nur über den Öresund nach Malmö verlagert, wo viele betroffene Paare Wohnsitz nehmen. Immerhin konnte vor einigen Wochen im Beisein von zwei Ministern Dänemarks erster muslimischer Friedhof eingeweiht werden. In rhus soll eine Moschee gebaut werden, die die Muslime aus Kellern und Lagerhallen holt. In Oslo wurde im Frühling Skandinaviens grösste Moschee mit 2500 Gebetsplätzen und einem gläsernen Minarett eröffnet.

      Vor vier Jahren erschütterte ein «Ehrenmord», dessen Opfer landesweit bekannt war, die schwedische Gesellschaft. Die Kurdin Fadime Sahindal hatte dem Kampf gegen die Zwangsehe ihr Gesicht gegeben. Für das Recht, den Mann zu heiraten, den sie liebte, war sie auf die Barrikaden gestiegen. Sie trat, vom Vater und von den Brüdern bedroht, in den Medien auf, aber auch vor Politikern. Die Polizei bot ihr einen neuen Namen und eine neue Identität an. Sie lehnte ab und wurde von ihrem Vater erschossen. Als Siebenjährige war Fadime Sahindal aus der Türkei nach Schweden gekommen. Zunächst ging alles gut, doch eines Tages durfte sie nicht mehr mit schwedischen Kindern spielen und an keinen Aktivitäten ausserhalb der Schule teilnehmen. Die Eltern verachteten den nordischen Lebensstil als unmoralisch. Als Ehemann präsentierten sie einen Cousin aus der Türkei. Nach dem Mord beschloss die Politik, Einrichtungen zu fördern, die «ehrenbezogener Gewalt» ausgesetzten Mädchen Zuflucht bieten. Neuerdings beobachten Sozialarbeiter und Polizei, dass junge Musliminnen zum Selbstmord gezwungen werden, um den Familien «Ehrenmord»-Prozesse zu ersparen. Die Opfer heissen «Balkonmädchen».
      Keine Sonderregeln

      In einem Manifest, das diesen Herbst die dänischen Sachbuch-Charts anführte, wenden sich die frühere Sozialministerin Jespersen und ihr Genosse Pittelkow vehement gegen die Erfüllung von Sonderwünschen wie spezielle Öffnungszeiten von Freizeitklubs für Mädchen, Freistellung vom Zeichen- und Musikunterricht, vom Sport oder von Schulfesten. Meistens schränkten Sonderregeln die Entfaltungsmöglichkeiten der Mädchen ein. Der Staat dürfe die integrationswilligen, doch dem Druck der Familie ausgesetzten jungen Musliminnen nicht im Stich lassen. Als ein Kopenhagener Gymnasium das Freitagsgebet einführte, wurden muslimische Schüler, die sich nicht beteiligen wollten, von ihren radikalen Kollegen schikaniert. Als dann Abu Labans halbwüchsiger Sohn als Prediger auftrat und die Demokratie angriff, die Gemeinde zur Vernichtung Israels aufrief und zum Besuch der Hizb-ut- Tahrir einlud, wurde die Gebetsstunde wieder vom Stundenplan gestrichen.

      Schlecht beraten war Norwegens konservative Innenministerin Solberg, als sie vor zwei Jahren Qazi Hussain Ahmad, den Führer der einflussreichsten religiösen Partei Pakistans, Jamaat-e-Islami, und Gegenspieler Präsident Musharrafs, mit einer Demutsgeste pakistanischer Frauen begrüsste. Der demokratische Staat bezuschusst den norwegischen Zweig von Ahmads Bewegung, die Gemeinde Islamic Cultural Centre in Oslo, die 2000 Mitglieder zählt. Vom pakistanischen Milieu wurde der Politiker wie ein Held empfangen, doch artikulierten sich auch kritische Stimmen. In Pakistan werden jährlich rund tausend «Ehrenmorde» verzeichnet.

      Ahmad befürwortet, wie Amnesty International Norwegen schreibt, die Todesstrafe für Blasphemie und ausserehelichen Sex. Die Kritik Amnestys an der islamischen Gesetzgebung, die die gerichtliche Untersuchung einer Vergewaltigung nur zulässt, wenn die Frau vier männliche Zeugen benennt, andernfalls sie selber eine Anklage wegen illegalen Sexes riskiert, wies Ahmad als «Mangel an Respekt» zurück. Die Frage, ob es mit Pakistans internationalen Verpflichtungen vereinbar sei, dass Mädchen zum Tod durch Steinigung verurteilt werden können, tat er unwirsch als «Detail» ab. «Weshalb» - fragte er zurück - «beschäftigen Sie sich mit der Lage der Frauen in Pakistan, wenn in Kaschmir, Palästina und im Irak Menschen sterben?» Kürzlich gab Pakistan - gegen den lauten Protest der religiösen Parteien - dem internationalen Druck nach. In Zukunft soll Vergewaltigung nicht mehr der Scharia, sondern dem Strafrecht unterstellt sein.




      Diesen Artikel finden Sie auf NZZ Online unter: http://www.nzz.ch/2006/12/11/fe/articleEOEHU.html



      Copyright © Neue Zürcher Zeitung AG
      Avatar
      schrieb am 14.12.06 22:00:33
      Beitrag Nr. 163 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.165.110 von redbulll am 14.12.06 02:27:42Nachrichten aus Eurabia:

      SPIEGEL ONLINE - 13. Dezember 2006, 19:07
      URL: http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,454312,00.html

      BERLIN
      Erstes türkisches Seniorenheim in Deutschland
      Von Sarah Lena Grahn

      Das erste Pflegeheim für türkische Senioren in Deutschland öffnet nun in Berlin seine Pforten. 155 Bewohner sollen einziehen. Küche, Personal und Räumlichkeiten sind auf die besonderen Bedürfnisse der Alten zugeschnitten. Der Bedarf für solche Einrichtungen dürfte noch steigen.

      Berlin - "Der Bedarf einer kultursensiblen Pflegeeinrichtung ist in den vergangenen Jahren stark angewachsen", erklärte Celal Altun, Generalsekretär der türkischen Gemeinde zu Berlin, heute bei der Vorstellung des Pilotprojekts. Die erste Generation der türkischen Gastarbeiter sei heute im Rentenalter. Diese Menschen seien in ihrer Lebensweise noch stark durch ihre kulturellen Ursprünge und deren Grundlagen geprägt. Eine Rückkehr in ihre Heimat käme - vor dem Hintergrund, dass Kinder und Enkel in Deutschland lebten und arbeiteten - nicht mehr in Frage.

      Bislang allerdings, so Altun, gebe es für türkische Mitbürger keine Möglichkeit, in einem angemessenen Umfeld alt zu werden - außer in der eigenen Familie. Diese traditionelle Form der Versorgung funktioniere heute jedoch nur noch selten, so Altun. "Der Mythos des familiären Zusammenhalts ist schon lange zerstört", sagte auch Barbara John (CDU), ehemalige Ausländerbeauftragte der Stadt Berlin. Die finanzielle Situation zwinge heute Familienväter wie -mütter dazu, einem Beruf nachzugehen. Viele seien auch schlicht mit der Betreuung ihrer Eltern oder Großeltern überfordert. "Dieses 'Alleinsein' soll aufgefangen werden", betonte John.

      Herkömmliche Altenpflegeheime könnten nicht alle Besonderheiten der türkischen Kultur berücksichtigen, sagte Altun. Die Türkische Gemeinde Berlin habe daher gemeinsam mit der Marseille Kliniken AG das Projekt ins Leben gerufen, das helfen soll, "Heimweh zu lindern", so Altun. In der Einrichtung "Türk Huzur Evi" im Berliner Stadtteil Kreuzberg können ab Montag 155 pflegebedürftige alte Menschen versorgt werden. Während die Marseille Kliniken AG das "pflegerische Knowhow" einbringe, sorge die Türkische Gemeinde dafür, dass den kulturellen Gewohnheiten Rechnung getragen wird, erklärte Nelja Kaba-Retzlaff, Leiterin des Hauses. Hierzu habe man gemeinsam ein stationäres Pflegekonzept speziell für Menschen entworfen, die aus der Türkei stammen.

      Besonders die zur ersten Generation der Einwandererfamilien zählenden Senioren beherrschten die deutsche Sprache nur wenig, sagte Kaba-Retzlaff. Viele seien ohne die Unterstützung von Familienmitgliedern "hilf- und sprachlos". Gerade bei psychischen Problemen wie Depressionen wäre eine fachgerechte Behandlung oft nicht möglich. Im "Türk Huzur Evi" würden die Einwohner daher ausschließlich von zweisprachigem Personal betreut. "Mitarbeiter, die nicht Türkisch sprechen, müssen einen Sprachkurs absolvieren", erklärte Kaba-Retzlaff. Außerdem würden regelmäßig in Schulungen interkulturelle Besonderheiten erlernt.

      Auch die Küche des Hauses ist ganz auf die Bedürfnisse der Heimbewohner ausgerichtet. Alle fünf Mitarbeiter seien türkischer Abstammung, sagte Kaba-Retzlaff. Auf Traditionen wie den Fastenmonat Ramadan werde strengstens geachtet. Beliefert werde die Küche ausschließlich von türkischen Händlern.

      In einem nach Mekka ausgerichteten Raum können Männer und Frauen getrennt voneinander beten. Vor dem Eintreten können sich die Gläubigen einer rituellen Waschung unterziehen. Einmal in der Woche kommt ein Imam.

      Die ersten Bewohner werden Montag erwartet. "Wir rechnen damit, dass um die Jahreswende an die acht Personen hier eingezogen sind", erklärte Axel Hölzer, Vorstandsvorsitzender der Marseille Kliniken. Die 74 Doppel- und sieben Einzelzimmer würden aber erst in sechs bis neun Monaten komplett belegt sein.

      Berlin ist nach Angaben Altuns der optimale Standort für das Projekt: Dort lebt mit 220.000 Menschen die größte türkische Gemeinde der Bundesrepublik. In Deutschland wohnen derzeit rund 2,4 Millionen Einwanderer türkischer Herkunft, davon sind 350.000 im Rentenalter. Nach Angaben des Statistischen Landesamts lebten in Berlin Ende 2005 rund 10.000 Türken, die älter als 65 Jahre alt waren. Vor zehn Jahren waren es erst 2000.




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      Zum Thema in SPIEGEL ONLINE:


      Alte Gastarbeiter: "Die Einsamkeit tötet mich" (29.10.2004)
      http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,325122,00.html [€]

      SPIEGEL ONLINE - 14. Dezember 2006, 19:25
      URL: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,454650,00.h…

      KOPFTUCHSTREIT VOR DER SCHULE
      15-Jähriger sticht Mitschüler nieder
      Von Björn Hengst

      Mit fünf Messerstichen verletzte in Hamburg ein aus Afghanistan stammender 15-Jähriger einen Mitschüler. Zeugen sagen, ein heftiger Kopftuchstreit sei die Ursache gewesen. Nach Informationen von SPIEGEL ONLINE ermittelt jetzt die Abteilung Islamistischer Extremismus des Landeskriminalamtes.

      Hamburg - Eigentlich will die Hamburger Otto-Hahn-Schule dieser Tage vor allem um Eltern und junge Schüler werben. Demnächst entscheiden Eltern darüber, auf welche weiterführende Schule sie ihre Kinder schicken, deshalb hat die Gesamtschule ein Programm vorbereitet: Mit "Fix was los am Nachmittag" soll es kommenden Montag beginnen, dann präsentieren Fünfklässler ihre Arbeitsergebnisse aus den Nachmittagskursen.


      DER SPIEGEL
      Otto-Hahn-Schule in Hamburg-Jenfeld: Brutale Messerattacke auf dem Schulparkplatz
      Seit dem frühen Mittwochmorgen hat Schulleiterin Renate Wiegandt allerdings eine ganz andere Aufgabe: Krisenkommunikation. In einem Brief an alle Väter und Mütter ihrer rund 900 Schüler informiert Wiegandt über einen gewaltsamen Streit, der sich gestern Morgen unmittelbar vor Schulbeginn auf dem Parkplatz der Anstalt zwischen zwei Schülern ereignete. Dabei habe der eine sein Gegenüber "mit einem Messer" verletzt, das Opfer werde im Krankenhaus behandelt. Die Schule bedauere den Vorfall und werde sich "mit allen zur Verfügung stehenden Kräften um diesen tragischen Einzelfall kümmern", heißt es in dem Schreiben.

      Sie wolle jetzt "offensiv mit dem Fall umgehen", sagt Wiegandt im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE. Vermutlich ist das die beste Strategie, auch wenn es wie eine Entschuldigung klingt, wenn die Schulleiterin sagt, dass so etwas "an jeder Schule passieren könne". Ihre Schule hat einen hohen Migrantenanteil, rund 25 Prozent der Schüler sind Ausländer, der Gebäudekomplex liegt im östlichen Stadtteil Jenfeld, einer tristen Gegend mit vielen Hochhäusern. "Multi-Kulti-Milieu", sagt ein Polizist vor der Schule, die er als so genannter "Cop4U" betreut.

      Es ist schwer zu sagen, ob das Schreiben Wiegandts besorgte Eltern beruhigt, die "Bild"-Zeitung berichtete bereits vom "Religionskrieg in der Schule", die "Hamburger Morgenpost" machte den Vorfall zur Titelgeschichte. Schüler, die die Auseinandersetzung beobachtet haben, sagten demnach, dass der aus Afghanistan stammende 15-Jährige den 17-Jährigen wegen eines Streits um das Kopftuch einer Mitschülerin niedergestochen habe. Demzufolge handelt es sich bei dem Mädchen um eine Schülerin, die zum Islam übertreten will und von dem 15-Jährigen als Glaubensschwester betrachtet wird.

      Über den 15-jährigen Messerstecher dringen derzeit nur wenig Fakten nach Außen, dafür um so mehr Gerüchte. Sicher ist, dass er bereits von zwei Schulen verwiesen wurde, über die genauen Hintergründe ist allerdings nichts zu erfahren. Wenn ihn Mitschüler beschreiben, die ihren Namen nicht nennen wollen, dann fallen vor allem Worte wie "streng muslimisch", manche sagen auch "radikal". Es gibt Spekulationen, wonach der Jugendliche Verbindungen zur Al-Kuds-Moschee unterhält. Die Moschee im Hamburger Bahnhofsviertel St. Georg gilt als Anlaufstelle für militante Islamisten. Ins Visier von Sicherheitsbehörden geriet sie nach den Anschlägen vom 11. September 2001, weil sich auch die Terrorzelle um Mohammed Atta in der Moschee versammelt hatte.

      Die Informationspolitik der Hamburger Polizei zu dem Fall ist bislang sehr zurückhaltend. "Ein religiöser Hintergrund ist nicht auszuschließen", sagt Sprecherin Ulrike Sweden. Der aus Afghanistan stammende 15-jährige Verdächtige sollte demnach dem Haftrichter vorgeführt werden, der verletzte 17-Jährige liege noch immer im Krankenhaus Wandsbek. Den Polizeiangaben zufolge stach der 15-Jährige fünfmal auf sein Opfer ein. Wegen einer Wunde im Oberschenkel habe der Jugendliche "viel Blut verloren", schwebe aber nicht in Lebensgefahr. Nach einer Operation am Oberschenkel gehe es ihm wieder gut.

      Bereits gestern hatte die Polizei erklärt, dass es schon mehrere Tage vor dem Messerangriff "heftige Auseinandersetzungen zwischen den Jugendlichen gegeben hatte".

      Am Vortag waren mehrere ältere Jugendliche in die Schule gekommen und hatten den 17-Jährigen im Chemieunterricht verprügelt. Anschließend flüchtete die Gruppe, die nicht zur Otto-Hahn-Schülerschaft gehört. Man habe den Fall angezeigt, sagt Schulleiterin Wiegandt.

      Die Vorfälle werden in der Hansestadt möglicherweise für eine erneute Debatte über Jugendgewalt sorgen. Erst vor wenigen Wochen hatte Innensenator Udo Nagel alarmierende Zahlen vorgelegt. Demnach begingen im vergangenen Jahr 2040 Jugendliche schwere Körperverletzungen, eine Steigerung von 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr: "Ich bin tief besorgt", sagte der parteilose Senator Anfang November dem "Abendblatt".

      Die Polizei nimmt die brutale Messerattacke offenbar sehr ernst: Nach Informationen von SPIEGEL ONLINE ermittelt jetzt die Abteilung Islamistischer Extremismus des Landeskriminalamtes.

      "Cop4U", "Migranten":
      das ist Schwachsinn hoch drei!
      Cops gibt es in Melbourne, in Toronto, in London und in Glasgow,
      aber in Deutschland heißen sie schlicht Polizisten-
      wir sind doch keine Denglisch radebrechende Kolonie,
      auch wenn das der baden-württembergische Ministerpräsident angeblich plant!
      Und wenn sich Ausländer hier niederlassen, um dauerhaft zu leben, dann sind sie Immigranten, nicht Migranten, denn die ziehen weiter.
      Für die Sprachbanausen, die solche Wortmonster erfinden gilt wohl:
      je gelehrter, deto verkehrter,
      je studierter, desto verwirrter...
      Avatar
      schrieb am 14.12.06 22:06:40
      Beitrag Nr. 164 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.187.383 von redbulll am 14.12.06 22:00:33Wieder inländerfeindliche Gewalt:

      Gewaltausbruch: Bus verspätet - Fahrgast schlug Busfahrer ins Gesicht

      HANAU. Ein bislang unbekannter Mann hat am Dienstagmorgen einen 52-jährigen Busfahrer niedergeschlagen. Der HSB-Linienbus traf mit etwa 2-3 Minuten Verspätung gegen 07:40 Uhr an der Haltestelle in der Freigerichtstraße ein. Es stiegen neue Fahrgäste zu, darunter auch ein sehr aufgebrachter Mann. Sofort beschwerte er sich wegen der Verspätung. Er beschimpfte den Busfahrer, schlug ihm letztlich mit einer zusammengerollten Zeitung ins Gesicht und rannte anschließend in Richtung Barbarossastraße davon. Währenddessen brach der 52-Jährige über dem Lenkrad seines Omnibusses zusammen. Stark benommen wurde er in ein Krankenhaus gebracht.

      Die Fahrgäste beschrieben den Schläger als Südländer, mit kurzen schwarzen gewellten Haaren. Er sei 25 bis 30 Jahre alt und 1,70 bis 1,75 Meter groß. Bekleidet war er mit einer dunklen Jacke. Aufgrund der heftigen Schlagwirkung vermuten die Ermittler, dass der Täter einen festen Gegenstand in der Zeitung eingerollt hatte. Einige Fahrgäste hatten den Bus bereits vor Eintreffen der Streife verlassen. Die Polizei bittet diese Personen, sowie mögliche weitere Zeugen, sich umgehend unter der Rufnummer 06181 / 100611 zu melden.
      http://www.osthessen-news.de/beitrag_A.php?id=1130675

      JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. 51/06 15. Dezember 2006
      Innere Sicherheit
      Kapitulation in Kreuzberg
      Dieter Stein

      Aufsehen erregte in den letzten Wochen in der Hauptstadt eine interne Dienstanweisung. Danach soll die Polizei aus dem Straßenbild von sogenannten „Problemkiezen“, also Stadtteilen mit hoher Ausländerquote und Kriminalität, zurückgezogen werden oder künftig „sensibler“ agieren. Vorausgegangen war eine Reihe von spektakulären Zwischenfällen in Kreuzberg und Neukölln (JF 48/06), bei denen sich – vornehmlich halbstarke – Ausländer in großen Gruppen zusammenrotteten, um Polizisten gewaltsam zu hindern, gegen auf frischer Tat ertappte jugendliche Straftäter vorzugehen.

      Kaum geriet aufgrund dieses geordneten Rückzugs die Innenpolitik der rot-roten Regierung in die Schlagzeilen, vergaloppierte sich der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) in einem Fernsehgespräch und sagte in einem unbedachten Moment – die Wahrheit! Auf die Frage, ob er seine Kinder – wenn er welche hätte – auf eine Kreuzberger Schule schicken würde, antwortete der kinderlose Regierungschef mit einem klaren „Nein“ und ergänzte: „Ich kann auch jeden verstehen, der sagt, daß er da seine Kinder nicht hinschickt.“ Ein wütendes Aufheulen insbesondere rot-rot-grüner Politiker war die Folge. Innensenator Ehrhart Körting (SPD) heuchelte stellvertretend für die politische Klasse: „Wenn ich in Kreuzberg wohnen würde, dann würde ich meine Kinder dort auch zur Schule schicken.“

      Doch es wohnt eben so gut wie keiner, der die Masseneinwanderung und das Konzept der multikulturellen Gesellschaft zu verantworten hat, in diesen Problemkiezen. Am grünen Tisch wird etwas von „kultureller Bereicherung“ und der „bunten Republik Deutschland“ gefaselt, tatsächlich aber packt, wer es sich leisten kann, die Koffer und verläßt das sinkende multikulturelle Schiff. Inzwischen hat sich Wowereit für seine ehrliche Aussage entschuldigt und diese pflichtschuldig relativiert.

      Indessen beteuert auch die Polizei, die interne Anweisung für den Rückzug aus Kreuzberg und Neukölln sei lediglich ein großes Mißverständnis. Tatsächlich führt man inzwischen bereits in einer Art Waffenstillstandsverhandlungen Gespräche mit der potentiellen Bürgerkriegspartei. Die taz meldet vergnügt, „junge Migranten aus dem Wrangelkiez“ hätten „mit Polizei- und Bezirksamtsvertretern an einem runden Tisch vereinbart, künftig friedlicher und sensibler miteinander umzugehen“. Irrsinn 2006. Stichwort „Sensibilität“: Berlins Polizeipräsident Dieter Glietsch meldet für 2006 einen Anstieg der „Widerstandshandlungen gegen Vollstreckungsbeamte“ um zehn Prozent auf 3.103 Gewaltdelikte bis Ende November. Damit ist Berlin bundesweit Spitzenreiter.

      Andere Zahlen stellt Stefan Luft in seinem Buch „Abschied von Multikulti“ vor: Nur zehn Prozent der ausländischen Jugendlichen in Berlin finden eine Lehrstelle, davon beendet nur jeder Zweite seine Ausbildung erfolgreich, 31 Prozent der Ausländer verlassen die Hauptschule ohne Abschluß. Jeder zweite Berliner Türke ist arbeitslos. 60 Prozent der türkischstämmigen Männer „importieren“ ihre Ehefrau direkt aus der Türkei. Seien wir ehrlich: Wir erleben den Bankrott einer jahrzehntelangen ausländerpolitischen Irrfahrt. Wer zieht hier endlich die Notbremse?
      http://www.jungefreiheit.de/index.html
      Avatar
      schrieb am 14.12.06 22:45:34
      Beitrag Nr. 165 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.187.543 von redbulll am 14.12.06 22:06:40Immer ergiebig:
      bei http://news.google.de/nwshp?ie=UTF-8&rls=GGLJ,GGLJ:2006-39,G…
      den Begriff "Südländer" eingeben...
      Eine der Meldungen:

      Verkehrsrowdy schlug grundlos zu
      Polizei fahndet nach aggressivem Südländer mit dunklem Fahrzeug
      HERSCHEID "Auf den Straßen herrscht Krieg" – diesen Eindruck gewinnt man beim Lesen der folgenden Polizeimeldung. Dabei wurde eine Verkehrsteilnehmerin gedemütigt und sogar geschlagen. Die Frau war am Samstag gegen 23.30 Uhr auf der Landstraße 561 von Herscheid in Richtung Lüdenscheid unterwegs. In Höhe "Schweinewiese" wurde sie zunächst verbotswidrig überholt. Zu Beginn der Kurve vor dem Ortsteil Hardt stand der Verkehrsrowdy dann mit seinem Wagen quer auf dem rechten Fahrstreifen, so dass die Geschädigte zwangsläufig anhalten musste. Zunächst musste sie sich einige wüste Beleidigungen gefallen lassen. Und dann wurde der Mann gewalttätig: Er zog ihr durch das geöffnete Fenster an den Haaren, schlug sie ins Gesicht und flüchtete danach in einem dunklen Fahrzeug (wahrscheinlich ein Golf) in Richtung Lüdenscheid. Der Täter wird als circa 25 Jahre alter südländischer Typ mit schlankem Gesicht und schwarzen Haaren beschrieben. Weitere Hinweise erbittet die Polizei Plettenberg unter Ruf (0 23 91) 91 99 - 0. dg
      http://www.suederlaender-tageblatt.de/show_artikel.php?id=14…
      Avatar
      schrieb am 15.12.06 01:11:31
      Beitrag Nr. 166 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.188.277 von redbulll am 14.12.06 22:45:34Volksverhetzung mit Steuergeldern


      Studie: "Jeder zweite Deutsche ist fremdenfeindlich"
      Alle paar Monate werden "Studien" veröffentlicht, die die deutsche Bevölkerung solch übler Eigenschaften wie Fremdenfeindlichkeit oder Islamophobie überführen. Diese "Studien" haben eine wichtige Funktion. Sie kommen in wissenschaftlicher Seriosität bemäntelt daher, und liefern den Fürsprechern des Multikulturalismus Scheinargumente, um deren Interessen besser durchzusetzen. Anhand eines aktuellen Beispieles kann man sehen, wie hahnebüchen, unseriös und auch böswillig solche "Studien" erstellt werden. Sie dienen keineswegs einer Art von Wahrheitsfindung, sondern sind ausschließlich ein Instrument, das bestimmten politischen Interessen dient.

      Es ist gar nicht so einfach, die Deutschen der Untugend der Femdenfeindlichkeit zu überführen. Schließlich zahlen sie Milliarden an Steuergelden und teilen ihre Arbeitsplätze mit Ausländern. Lassen zu, daß überall Moscheen gebaut werden und Moslems Sonderrechte eingeräumt bekommen. Doch mit ein paar unverfänglichen Fragen, und der dringend notwendigen Interpretation der Antworten kommt man doch zum gewünschten Ergebnis: Die Überführung der Deutschen als Fremdenfeinde.

      Als Zeichen für Fremdenfeindlichkeit galt in der Studie eine Zustimmung zu den Aussagen „In Deutschland leben zu viele Ausländer“ und „Wenn Arbeitsplätze knapp werden, sollte man die in Deutschland lebenden Ausländer wieder in ihre Heimat schicken“. Befragt wurden knapp 10 000 Bürger. Leiter der Studie ist der Bielefelder Sozialwissenschaftler Wilhelm Heitmeyer. Er betonte, das Ausmaß an Fremdenfeindlichkeit in Deutschland habe in den vergangenen Jahren „kontinuierlich“ zugenommen.
      Das Ziel einer solchen Studie ist den Einheimischen jegliches moralisches Mitspracherecht über Zuwanderung und Aufenthalt von Migranten zu entziehen, bzw. daß nur die Sichtweise der Multikultis Gültigkeit haben darf. Legitime Eigeninteressen zu vertreten soll diffamiert werden. Etwa das berechtigte Interesse des Steuerzahlers, Personen aus fremden Ländern nicht über die Sozialkassen finanzieren zu müssen. Oder bei einem knappen Angebot an Arbeitsplätzen auch noch mit Migranten zu konkurrieren.

      Dieses legitime Interesse wird verteufelt, und der Focus schreibt als Bildtext: "Fremden ist fast jeder zweite Deutsche feindlich gesinnt". "Feindlich" - das hört sich wirklich übel an.

      Fragt sich umgekehrt, woran man eine moralisch akzeptable, nicht fremdenfeindliche Haltung erkennt. Natürlich am Gegenteil: Um nicht fremdenfeindlich zu sein, muß man Ausländer auch dann noch ins Land lassen oder dulden, wenn diese den Sozialstaat überfordern und ein schrumpfender Arbeitsmarkt nicht nur für Ausländer immer schlechtere Perspektiven bietet und die Integration immer deutlicher scheitert. Ein moralisch legitmer Standpunkt ist somit zugleich ein solcher, der massiv den eigenen Interessen in wirtschaftlicher wie kultureller Hinsicht schadet. Wer dieser selbstzerstörenden Sicht widerspricht muß mit negativsten Stigmatisierungen rechnen. In sofern ist diese "Studie" ein weiterer Beleg für die Einschüchterungsstrategie der Multikulturalisten, die auch nicht vor Verteufelung Andersdenkender zurückschrecken.

      Besonders perfide ist die Art der Fragestellung:

      "In Deutschland leben zu viele Ausländer“
      und
      „Wenn Arbeitsplätze knapp werden, sollte man die in Deutschland lebenden Ausländer wieder in ihre Heimat schicken"

      Die Wortwahl in der Frage ist bewußt (und via Veröffentlichung) so gewählt, daß sie an Losungen aus der rechtsextremen Ecke erinnern. Die verdutzen Befragten durchschauen diese Hinterhältigkeit im Regelfall nicht, und antworten mit ja oder nein.

      Welche Motive für die Antwort "ja" Ausschlag gebend sind, bleibt bewußt im Dunkeln. Dies können Gewalterfahrungen mit Migranten sein. Speziell als Frau. Unangenehme Begegnungen am Arbeitsplatz, z.B. aufgrund von Mehrarbeit wegen Ramadan für die ungläubigen Kollegen. Gewalterfahrungen der Kinder mit Migrantenkindern, die selbst besonders als Moslems sehr oft innerfamiliäre Gewalterfahrungen gemacht haben. Oder schlicht eine nüchterne Bilanzüberlegung von Steuerbelastungen aufgrund von Steuerausgaben wegen Migranten.

      Es wird auch nicht erhellt, ob ALLE Ausländer gemeint sind, die heimkehren sollen. Oder nur solche, die die Sozialkassen belasten. Oder nur solche, die sich der Integration verweigern. Diese Differenzierungen sind durchaus vorhanden in der Bevölkerung - doch diese "Studie" unterschlägt sie gezielt, um ein möglichst negatives Bild von den Deutschen zu zeichnen. Mit dieser Negativdarstellung können die Multikulturalisten dann ihren "Aufklärungsbedarf" begründen und sich staatlich finanzierte Jobs schaffen im "Kampf gegen Rechts".

      Unfreiwillig zeigt diese "Studie" zugleich, daß ihr eine gradezu rassistische Intention zugrunde liegt. Denn Ausländern, speziell Moslems, werden keine Fragen gestellt, um sie der Fremdenfeindlichkeit zu überführen. Heitmeyer hat hierzu in den 90iger Jahren zwar eine Studie zur stark erhöhten Gewaltbereitschaft unter jungen Moslems vorgelegt. Die Ergebnisse hatte es in sich - und seitdem ist man sehr zurückhaltend mit Befragungen bei Ausländern, speziell Moslems. Nicht umsonst. Denn es ist eine Strategie des Multikulturalismus, an den Westen allerhöchste, nahezu unerfüllbare Maßstäbe anzulegen. An Migranten, speziell Moslems, dafür völlig andere im Namen der Religionsfreiheit, oder belastende Daten erst gar nicht zu erheben.

      In der Studie von 1997 hieß es noch:

      «Als Gesamtergebnis wird hier festgehalten, dass es ein erhebliches Ausmaß an islamzentriertem Überlegenheitsanspruch und religiös fundierter Gewaltbereitschaft zu registrieren gibt.» In der Hauptsache gründet dieses Gesamtergebnis auf den ermittelten Zustimmungen zu Aussagen wie: «Wenn es der islamischen Gemeinschaft dient, bin ich bereit, mich mit körperlicher Gewalt gegen Ungläubige einzusetzen» oder: «Wenn es der islamischen Gemeinschaft dient, bin ich bereit, andere zu erniedrigen» oder: «Gewalt ist gerechtfertigt, wenn es um die Durchsetzung des islamischen Glaubens geht» und schliesslich: «Wenn jemand gegen den Islam kämpft, muss man ihn töten». Die Anteile der Zustimmung zu den aufgeführten Items des Fragebogens liegen zwar nur zwischen 32,2 Prozent für die zuletzt genannte und 35,7 Prozent für die erste Position; dennoch kommen die Wissenschafter zu dem Schluss, dass ihre «Berechnungen auf einen überaus starken Zusammenhang zwischen einem islamzentrierten Überlegenheitsanspruch mit einer vorwiegend konservativ-traditionellen Sichtweise und einer religiös fundierten Gewaltbereitschaft» hinweisen.
      Der religiös fundierten Gewaltbereitschaft liege «ein hochaufgeladenes Ursachenbündel aus individualbiographischen, sozialen und politischen Aspekten» zugrunde. Als einzelne Ursachen in diesem Bündel wären beispielsweise zu nennen: erfahrene fremdenfeindliche Gewalt, Verweigerung der Anerkennung einer kollektiven Identität durch die Mehrheitsgesellschaft, Diskriminierungen im privaten Bereich, negative Folgen gesellschaftlicher Modernisierungsprozesse. Als zentral für die fundamentalistischen Orientierungsmuster sind außerdem anzusehen: Rückzugstendenzen in die eigenethnische «Wir»-Gruppe, die Betonung einer auf Abgrenzung ausgerichteten national und religiös begründeten Identität, die Ablehnung moderner Erziehungswerte und innerfamiliale Konfliktpotentiale. Es sind freiwillige oder erzwungene Desintegrationserfahrungen, auf die die türkischen Jugendlichen mit ihren Antworten reagieren. Die Autoren der Studie vertreten die These, dass es sich bei diesen Desintegrationsprozessen «um ein dauerhaftes Problem handelt, dessen [. . .] Schärfe in den nächsten Jahren noch deutlicher hervortreten wird». Für die Integration der Gesamtgesellschaft wäre es eine gefährliche Entwicklung, wenn eine weitgehend enttraditionalisierte, säkularisierte und funktional differenzierte Mehrheitsgesellschaft, wie sie in Deutschland existiert, in Konfrontation geriete mit retraditionalisierten, religiös-politisch ausgerichteten Teilgruppen einer sich entwickelnden «Parallelgesellschaft» von Minderheiten. Dann könnte es auch zu Revitalisierungen religiös-kultureller Ressourcen in der Mehrheitsgesellschaft kommen.


      Wie würden wohl Moslems solche Fragen beantworten? Sind andere Religionen mit dem Islam für sie gleichberechtigt und gleichwertig? Ist der Djihad des Propheten genauso zu verurteilen wie die Kreuzzüge? Sind die Menschenrechte höherwertig und universell einzuschätzen gegenüber den Gesetzen Allahs? Oder wie stehen sie dazu, wenn ein Moslem den Glauben wechselt? Halten sie Religionskritik für ein essentielles und elementares Recht innerhalb einer freiheitlichen Demokratie - oder nicht?

      In der Präsentation solcher Studien liegt zugleich die Manipulation. Man lenkt den Blick auf vermeintliche oder tatsächliche Mißstände im Westen, und vermeidet jegliche Betrachtung unter den selben Maßstäben an Fremdkulturellen, speziell Moslems. Die Einheimischen werden verteufelt, Ausländer, insbesondere Moslems, werden idealisiert. Ihre Fragwürdigkeiten kaschiert.

      Man wird von dieser "Studie" in nächster Zeit hören. Von der Moslem-Studie von 1997 hingegen nichts. Im Machtkampf um die Deutungshoheit des moralisch Akzeptablen bleiben logischerweise die Fakten unberücksichtigt. Darin zeigt sich der totalitär anmutende Machtanspruch des Multikulturalismus, der immer weniger gewillt ist einen anderen Standpunkt neben sich zu dulden, und diesen mittels Diffamierungen sofort sanktioniert und letztlich mundtot macht.
      http://www.politicallyincorrect.de/2006/12/jeder_zweite_deut…


      Zum Wochenende ausnahmsweise mal etwas zum Schmunzeln:

      Dummer Augusto
      Warum Pinochet kein Mythos wird, Rußland unerträglich bleibt, und Angela Merkel unbedingt sitzenbleiben will
      Der Wochenrückblick mit Hans Heckel

      Mit Augusto Pinochet ist endlich mal wieder ein Diktator verstorben, auf den man vorbehaltlos böse sein konnte. Bei den anderen Polit-Brutalos, die sich in der jüngeren Vergangenheit auf Höllenfahrt begeben haben, ging das nicht so richtig. Die hatten sich nämlich auf ihr Unterdrückerleben besser vorbereitet als der Chilene, indem sie sich früh einen gewissen Andenkenschutz zulegten. Der kluge Mann baut eben nicht bloß für den Lebensabend vor, sondern auch für die Zeit danach.

      Pinochet hat gezeigt, wie man es nicht macht. Sein schwerster Fehler: Er hatte versäumt, rechtzeitig einen sozialistischen Mantel über seine Herrschaft zu werfen. Hätte er Karriere in der roten Partei gemacht und Allende im Politbüro verhaften lassen, um „die Revolution vor dem Zugriff der Konterrevolution zu retten“, wären dieser Tage gewiß einige Tränen für ihn geflossen. Alle fortschrittlichen Menschen wären sich sicher, daß diese Leute, die in Santiago Anti-Pinochet-Plakate mit den Bildern ihrer verschleppten Verwandten hochhalten, irgendwas mit der CIA zu tun haben.

      Pinochet, du dummer Augusto! Guck dir nur den guten Fidel an. Der ist noch nicht mal richtig tot und füllt unsere Herzen trotzdem schon mit leiser Trauer. Gut, er hat manchmal hart zugegriffen, aber das waren ja auch harte Zeiten, damals. Wer ihm heute in den deutschen Medien begegnet, der trifft nicht etwa einen „Diktator Castro, unter dessen Herrschaft Tausende in Kerkern verschwanden oder emigrieren mußten“, nein, den umweht aus Zeitungen und TV-Geräten prickelnd der „Mythos Fidel“. Ein linker Pinochet hätte, bei gleicher Zahl seiner Opfer, seinen „Mythos Augusto“ bestimmt auch bekommen. Image wird gemacht, das hat mit Taten nicht viel zu tun.

      Hoffentlich schaut Wladimir Putin gut zu. Das Image des russischen Präsidenten sackt gerade auf das Niveau eines neapolitanischen Mafia-Paten, nur ohne Gel im Haar. An seinem Rußland ist im Grunde alles falsch: Es ist nicht einmal richtig demokratisch, weshalb wir uns eigentlich hüten mögen, soviel Energie von dort zu importieren, weshalb wir uns – aus Gründen der demokratischen Hygiene – doch lieber in Nordafrika oder Saudi-Arabien besorgen sollten. Zudem: Russische Großunternehmen steigen in unsere Konzerne ein, was deshalb bedenklich ist, weil in Rußland wirtschaftliche Macht politisch ausgenutzt wird statt umgekehrt wie in den USA.

      Und diese Polonium-Geschichte stinkt ja ohnedies zum Himmel! Wir werden ja sehen, ob die Hintermänner ans Licht gebracht werden. Wenn nicht, haben wir den Beweis, daß Rußland in Wahrheit gar kein moderner Staat ist, sondern eine von düsteren, mordbereiten Klüngeln in alle Winkel durchseuchte Räuberhöhle. Was wollen wir uns noch alles bieten lassen, bis wir Rußland auf die Liste der Schurkenstaaten setzen und vom Welthandel ausschließen? Etwa, bis ein mißliebiger russischer Ministerpräsident während des Urlaubs von angeblich unaufspürbaren Killern unter einer Palme namens Olof erschossen wird? Oder bis ein russischer Provinzpolitiker unter den denkbar undurchsichtigsten Umständen in seiner Badewanne ertrinkt? Oder gar der Präsident selbst von jemandem niedergestreckt wird, der, bevor er aussagen kann, selbst umgelegt wird? Wir, die gestandenen Demokratien des Westens, müssen Rußland klar vor Augen halten, daß in unseren Reihen solche „ungeklärten“ Metzeleien zur Ächtung des Landes führen. Und für immer mit uns verscherzt haben es Staaten, in denen Kungeleien von Politikern mit sinistren Mordbuben möglich sind! Russen, merkt euch das, zum Aldo Moro noch mal!

      Angela Merkel hat dem Nachbarn ja bereits den Marsch geblasen. Deren Ansehen leide, sagte sie in diplomatischer Anteilnahme. Geschickt, Moskau ist darob zwar genervt und versteht den Fingerzeig, kann sich aber kaum beschweren, wenn sich Berlin um Moskaus Ansehen sorgt, weil das ja eigentlich eine nette Geste ist, auf den ersten Blick. Auf den zweiten ist solcherlei „Sorge“ natürlich nichts anderes als ein Tritt zwischen die Lenden.

      Das paßt zu der ausgefuchsten Frau im Kanzleramt. Alle unterschätzen sie und ihre Koalition und lachen darüber, daß jetzt schon das zweite Gesetz wegen rechtlicher Schlamperei beim Bundespräsidenten abgeblitzt ist. Und wenn das Methode hat? Das Volk lechzt danach, daß auch bei Politikern endlich das Leistungsprinzip angewendet wird. Nachdem Wählen gehen keine erbaulichen Ergebnisse mehr bringt, wie wir 2005 leidend erfuhren, müssen andere Methoden der Politikerbenotung her.

      Wer denkt bei Benotung nicht gleich an seine Schulzeit? Dämmert’s? Genau! Ein Gesetz, das schlechter ist als schlecht, das buchstäblich gar nicht geht und vom Präsidenten durchgestrichen an die Autoren zurückgeschickt wird, ist eine glatte Sechs. Und was passiert, wenn ein paar Sechsen das Zeugnis ruinieren?

      Da haben wir’s! Angela Merkel setzt alles daran, sitzen zu bleiben, um die Legislaturperiode wiederholen zu müssen. Denn eines hat Lehrer Köhler gelernt: Den Versager einfach von der Schule zu schmeißen, bringt gar nichts. Der sucht sich danach einfach einen coolen Job bei der russischen Gasprominenz (die schon wieder!) und dreht allen eine Nase. Schlechtes Vorbild.

      Ein Lehrer muß aufpassen, daß seine Anstalt nicht so weit in Verruf gerät, bis am Ende sogar der eigene Bürgermeister vom Besuch seiner Anstalt abrät wie in Berlin. Da hat der „Regierende“ im Vorbeigehen die Bildungseinrichtungen eines ganzen Stadtteils ins Klo gespült.

      In der Politik gehen die Uhren nicht anders. Steil sinkende Mitgliederzahlen in den großen Parteien zeigen, daß immer mehr Deutsche den Beitritt scheuen. Sie meiden die Parteien aus den gleichen Gründen, aus denen Klaus Wowereit eigene Kinder niemals auf so eine „Problemschule“ in Kreuzberg schicken würde, wie er freimütig zugab.

      Da sind einmal die schlechten Bildungsaussichten: Man lernt nichts Richtiges, sondern nur, wie man sich auf die gemeinste Art im Gewimmel durchschlägt – in der Politik wie auf dem Kreuzberger Schulhof.

      In der beiderlei schlechter Gesellschaft verkommt zudem die Sprache: „Kanak-Sprak“ nennt man den türkisch-deutschen Kauderwelsch, den sich im „Problemkiez“ auch deutsche Kinder aneignen, um nicht aufzufallen. Stellen Sie sich vor, sie entdecken eines Morgens, daß Ihr schönes Deutsch infolge eines unüberlegten Parteibeitritts zu „Polit-Sprak“ verkommen ist und Sie nicht mehr klar heraus sagen können: „Das ist falsch!“, sondern nur noch stammeln: „Dem würde ich ein Stück weit widersprechen.“ Igitt!

      Haltung, Bildung und Sprache verfallen – aber die Politik muß ja irgendwie weitergehen, wie die Schule. Merkel weiß und nutzt das. Ihre Chancen, daß es nach vier Jahren über Schwarz-Rot heißt: „Das war nichts, das machen wir noch mal“, steigen mit jedem Gesetzesfiasko weiter.

      Merkel ist so schlau, weil sie seit langem emanzipiert ist. Ob ihr Handeln allerdings für das Fortkommen der deutschen Gattung insgesamt von Vorteil ist, kann nach den Erkundungen von besonders rückwärts gewandten US-Forschern in Zweifel gezogen werden. Sie wollen endlich herausgefunden haben, warum die Neandertaler ausgestorben sind: Weil deren Frauen „emanzipiert“ gewesen seien.

      Statt daß die Frau brav zu Hause blieb, wie beim Homo sapiens bis vor kurzem üblich, waren Herr und Frau Andi Doppelverdiener, sie zogen gemeinsam auf gefährliche Großwildjagd. Enorm fortschrittlich, für viele Neandertalerinnen aber tödlich. Die Homo-sapiens-Hausfrau war daheim sicherer. Wenn ihr Gatte nicht mehr zurückkehrte vom riskanten Ausflug, waren die Kinder trotzdem versorgt und ein Witwentröster war gewiß auch bald zur Stelle. Weiß Eva Herman schon von der Studie?
      http://www.preussische-allgemeine.de/freierInhalt/paz_5.htm
      Avatar
      schrieb am 15.12.06 14:48:21
      Beitrag Nr. 167 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.190.027 von redbulll am 15.12.06 01:11:31Apartheid mitten in Berlin-
      gibt es denn auch Altersheime nur für reinrassige Deutsche?


      Ruhestand im Ostanatolien Berlins
      In der Hauptstadt öffnet das erste türkische Altenpflegeheim Deutschlands / Von Anna Loll und Katja Riedel


      BERLIN, 14. Dezember. Die Berliner Wintersonne scheint schräg durch die großen Fenster auf Ostanatolien. Die beigefarbenen Wände sind noch kahl, das Linoleum auf dem Boden hell, über zwei Betten liegen akkurat zurückgeschlagen gelbe Wolldecken. Nur orientalisch gemusterte Teppiche vor den Betten lassen die Bestimmung des Hauses erahnen: Die Pflegeeinrichtung "Türk Huzur Evi" (etwa: Türkisches Haus zum Wohlfühlen) ist das erste Altenpflegeheim in Deutschland nur für Türken. Unter anderem im Stockwerk "Bitlis", wie Ostanatolien in türkischer Übersetzung heißt, können von der nächsten Woche an 155 türkische Senioren in 74 Doppel- und sieben Einzelzimmern betreut werden. Hier sollen jene, die einst für kurze Zeit nach Deutschland gekommen waren, als "Gastarbeiter", die zu Dauergästen geworden sind, ihren Lebensabend verbringen.


      "Wir schließen eine Lücke. Wir machen etwas möglich, was es vorher noch nicht gab", sagt Axel Hölzer, Vorstandsvorsitzender der Marseille-Kliniken AG (MKAG), Hauptbetreiberin der Einrichtung. Rund 15 Frauen und ebenso viele Männer hätten sich bereits angemeldet. Der erste Bewohner zieht am nächsten Montag ein, spätestens im Spätsommer soll das Haus voll sein. Die Preise sollen türkische Senioren, die meist niedrige Renten bekommen, nicht abschrecken. Sie liegen wegen der Doppelbelegung der Zimmer und der recht einfachen Ausstattung unter dem üblichen Niveau. Der Eigenanteil für die Bewohner beläuft sich auf bis zu 1640 Euro im Monat.

      Wird der Plan aufgehen? Schließlich trifft das Konzept gerade in der Zielgruppe auf Ressentiments. Die Angehörigen in ein Altenheim zu schicken berührt in der türkischen Gesellschaft nach wie vor ein Tabu. So möchten bisher weder die zukünftigen Bewohner noch deren Familien zu ihrer Entscheidung für das Heim etwas sagen. "Wenn man seine Eltern in ein Altenheim gibt, dann ist es schon für manche eine Art Outing", sagt Celal Altun, Generalsekretär der türkischen Gemeinde zu Berlin (TGB), die zusammen mit der MKAG Träger des Hauses ist. Ulrika Zabel vom Kompetenzzentrum für die Interkulturelle Öffnung der Altenhilfe sagt es direkter: "In der türkischen Community wird noch immer mit dem Finger auf eine Familie gezeigt, wenn sie Vater oder Mutter im Altenheim betreuen läßt." Die moralische Haltung, in der Familie zusammenzuhalten und den Generationenvertrag so zu erfüllen, sei auch in der zweiten und dritten Generation der in Deutschland lebenden Menschen aus der Türkei noch stark vorhanden. Der Arbeitsalltag der jüngeren Türken und türkischstämmigen Deutschen macht diesen Wunsch aber oft unmöglich. "Der Wunsch, für die Eltern in der Familie zu sorgen, steckt in jedem kultivierten Türken, egal wie westlich er ist", sagt Celal Altun. "Aber der Wunsch steht eben häufig im Widerspruch zur Realität."

      Die Lebensbedingungen der westlichen Gesellschaft haben auch die türkischen Großfamilien erfaßt. Das bei vielen Deutschen noch lebendige Klischee der türkischen Großfamilie, in der nur der Mann arbeitet, die Frau zu Hause bleibt und für das Wohl der Kinder und Eltern sorgt, ist ein Bild aus längst vergangenen Zeiten. Viele türkische Familien sind auf Doppeleinkommen angewiesen, die Scheidungsraten steigen, und die Generationen wohnen immer seltener unter einem Dach oder in derselben Stadt. Die Realität hat die Tradition überholt, auch in der Türkei. Dort waren bis Anfang der neunziger Jahre Altenheime rar. Seit 1993 hat sich die Zahl öffentlicher Einrichtungen auf 70 verdoppelt. Vermehrt werden Pflegestationen gegründet. Sabine Prätor von der Universität Erlangen, die den Umgang mit dem Altern in der Türkei erforscht, spricht von einem Trend zu professioneller Altenpflege wegen des demographischen Wandels, der Modernisierung und der Migration. Dennoch sei es in der Türkei immer noch nicht wünschenswert, die Eltern im Heim unterzubringen. Zentral für die Beziehung zwischen Jung und Alt seien Respekt und Liebe. Die Generationen tauschen sie in gegenseitiger Fürsorge aus.

      Die traditionellen Ideale halten sich. Die meisten älteren Türken rechnen damit, daß ihre Familie sie versorgt. Nach einer Studie der Stiftung Zentrum für Türkeistudien (ZFT) von 1999 wollen 52 Prozent von ihnen auf keinen Fall in ein Heim gehen. Das übt Druck auf ihre Kinder aus. Gülay Kizilocak, stellvertretende Direktorin des ZFT, meint: "Eine Minderung des Ansehens in der türkischen Gemeinde spielt sicher eine Rolle bei der Zurückhaltung mancher Türken, ihre Angehörigen in ein Heim zu geben."

      Diese kulturellen Wertvorstellungen waren auch den Investoren bewußt, als es bisher um die Altenpflege für die türkische Minderheit ging. Es gibt zwar bereits vereinzelte "Insellösungen" in deutschen Pflegeeinrichtungen, in denen auf besondere kulturelle Bedürfnisse Rücksicht genommen wird. Auch arbeiten seit Jahren politische Gremien und Altenpflege-Verbände an einer "kultursensiblen Altenpflege". Nicht zuletzt die türkische Gemeinde entwarf schon vor zwei Jahren das Projekt einer Pflegeeinrichtung für türkische Senioren in Berlin.

      Aber erst die MKAG, der größte börsennotierte Pflegeheimbetreiber Deutschlands mit einem Jahresumsatz von 210,4 Millionen Euro, hat die Marktlücke entdeckt. Die erste Generation der türkischen Einwanderer, die besonders in den sechziger Jahren nach Deutschland kam, ist alt geworden. 10,2 Prozent der 2,4 Millionen Türken in Deutschland sind mehr als 60 Jahre alt. Allein in Berlin-Kreuzberg wird sich nach einer Prognose der Senatsverwaltung für Gesundheit bis 2020 die Zahl der 65 bis 75 Jahre alten Türken verdoppeln; bei den über Fünfundsiebzigjährigen wird sogar mit einem Anstieg um 400 Prozent gerechnet. Für Berlin schätzt Gemeindevorsitzender Altun die Zahl der Pflegebedürftigen aus seinem Heimatland auf rund 3000 Personen. Nur etwa 100 von ihnen seien in den 270 Berliner Pflegeeinrichtungen untergebracht. Glaubt man den Zahlen der Berliner Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales, waren es im Jahr 2003 sogar nur 40. Alle weiteren würden von ihren Familien und von fünf ambulanten Pflegediensten versorgt, die sich auf die türkische Bevölkerung in der deutschen Hauptstadt spezialisiert haben.

      Die wenigsten der in die Jahre gekommenen Türken sprechen gut Deutsch, viele von ihnen sind aktive Muslime. Mit dem Umgang in den deutschen Altersheimen fühlen sie sich häufig nicht wohl. Grund ist dabei nicht nur die Religion. "Es gibt bei Türken schon auch Beschwerden darüber, daß die Olive im Frühstück fehlt", erzählt Altun. Es reiche nicht aus, wenn die Pfleger ihre Sprache sprächen, auch die anderen Heimbewohner spielten eine Rolle. "Niemand möchte in ein Haus einziehen, in dem man sich isoliert fühlt."

      Das soll nun in dem Altenpflegeheim an der Methfesselstraße am Viktoriapark anders sein. Das Projekt sei einzigartig, kulturelle und ethnische Gewohnheiten würden berücksichtigt, betonen die Betreiber. Die Bewohner beten in einem nach Mekka ausgerichteten Gebetsraum und ehren ihre eigenen Fest- und Feiertage. Die Küche wird von türkischen Lebensmittelläden beliefert. Das Fleisch stammt von Tieren, die nach religiösen Vorgaben geschlachtet werden. Man bleibt unter sich und muß den eigenen Kulturkreis nicht verlassen. Die Bewohner werden schon vor dem Morgengebet gewaschen, wegen ihres Scham- und Reinheitsgefühls nur von Pflegern des eigenen Geschlechts.

      Dieses Angebot sei ein Beitrag zur Integration, findet Axel Hölzer: "Wir holen die Leute mit dem Angebot in die Gesellschaft." Gülay Kizilocak vom ZFT dagegen teilt diese Meinung nicht: "Türkische Altersheime sind nicht die Lösung einer gelungenen Integration." Statt dessen sollte man an den bestehenden Altersheimen auf die Bedürfnisse der Migranten eingehen. Die MKAG jedenfalls plant, wenn das Pilotprojekt angenommen wird, weitere türkische und auch auf andere Ethnien spezialisierte Pflegeeinrichtungen. Und die Vitanas-Kette, ein weiterer Pflegeheim-Betreiber, sucht auch schon nach geeigneten Objekten in Berlin.


      Text: F.A.Z., 15.12.2006, Nr. 292 / Seite 11
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      schrieb am 15.12.06 15:25:35
      Beitrag Nr. 168 ()
      Kriminalität
      Polizei: Messerstecher wurde dem Haftrichter vorgeführt
      Hintergrund der Tat soll eine Hänselei wegen eines Kopftuchs sein, das eine 13-Jährige trug.

      Der 15-jährige gebürtige Afghane, der am Mittwoch vor der Otto-Hahn-Schule in Jenfeld einen Mitschüler niedergestochen hatte, ist dem Haftrichter vorgeführt worden. "Wir schließen einem religiösen Hintergrund der Tat nicht aus", sagt Polizeisprecher Ralf Meyer am Donnerstag. Hintergrund der Tat soll eine Hänselei wegen eines Kopftuchs sein, das eine 13-Jährige trug. Schulsenatorin Alexandra Dinges-Dierig geht davon aus, dass Vorfall ein Einzelfall ist. Allerdings sei eine Großstadt, in der viele Kulturen eng beieinander lebten, ein "konfliktträchtiger Ort". Mitarbeiter des Kriseninterventionsteams der Schulbehörde seien sofort vor Ort gewesen. Derzeit würden noch die Vorgänge untersucht. Nach den Worten der Senatorin gilt es jetzt, sowohl Schule als auch die Schüler zu schützen. Die Installierung von Metalldetektoren an Schulen lehnte sie ab. Sie halte mehr davon, dass Schulen beispielsweise Verträge mit Eltern und Schülern schlössen, die das Mitbringen jedweder Waffe untersagten.
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      schrieb am 16.12.06 01:31:49
      Beitrag Nr. 169 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.205.803 von Kommilitone am 15.12.06 15:25:35Jugendkriminalität

      Die Nachwuchs-Terroristen

      Von Regina Mönch





      Für das Opfer der reine Terror: Jugendgewalt (Symbolfoto)
      15. Dezember 2006
      Zwei Jungen geraten vor einem Schultor in Berlin-Neukölln aneinander. So jedenfalls sieht es aus. Doch der eine, ein Deutscher und damit in der Schule wie im Viertel Angehöriger einer Minderheit, wehrt sich nur. Er will sein Handy nicht hergeben. Der andere, ein arabischer Junge, „zieht ihn ab“. Das ist der niedliche Ausdruck für Raub unter Schülern. Mit dem Gerät erbeutet der Räuber auch den Schülerausweis seines Opfers und damit dessen Adresse. Der Räuber, dessen intensive kriminelle Karriere in Kindertagen begann, fliegt schließlich zu Hause raus.


      Die Eltern werden mit ihm nicht mehr fertig. Die Verwandten auch nicht. Deren Erziehungsmethoden sind zudem nicht gerade das, was Sozialtherapeuten und liberale Pädagogen empfehlen. Und so steht der kleine Räuber eines Abends vor der Wohnungstür des Opfers und verlangt Obdach, denn sie, die Familie des „abgezogenen“ Jungen, habe ihm den Ärger eingebrockt. Die Opferfamilie sucht wieder Hilfe, stößt auf viel Verständnis und Mitgefühl, doch wirklich helfen kann niemand, und so lebt sie fortan in Angst. Mitten in Berlin.


      Handschellen, Protokoll, Schulhof


      Der Räuber mißhandelt seinen Mitschüler weiter, erpreßt ihn sogar. Das Opfer vertraut sich seinen Lehrern an. Die Polizei wird wieder eingeschaltet. Es kommt bei der Übergabe des erpreßten Geldes zur Verhaftung. Die Handschellen schnappen zu. Zwei Stunden später steht der Übeltäter wieder auf dem Schulhof. Ein Held, der damit prahlt, daß er jeden fertigmachen könne, weil er ja nicht einmal vierzehn sei. Vor Lehrern und Schülern warnt er sein Opfer: Nächste Woche seien dann hundert Euro fällig. Der erpreßte, mißhandelte, verängstigte Schüler ist auch erst vierzehn Jahre alt. Er besucht seitdem nicht mehr die Schule, die ihm keinen Schutz bieten kann, obwohl die Polizei den Täter wieder und wieder verhaftet, immer mit dem gleichen Ergebnis; Handschellen, Protokoll, Schulhof. Die Mutter dieses Opfers kapituliert, sie wird mit ihrem Sohn das Viertel verlassen, denn sie werden auch auf der Straße angepöbelt und verfolgt.


      Das Kollegium der Schule ist empört, aber ratlos. Verzweiflung könne man sich nicht leisten, sagt ein Lehrer, schließlich sei die Mehrzahl der Schüler stinknormal, mit vielleicht ein paar mehr Lebensnöten beladen als Gleichaltrige in anderen Berliner Vierteln. Warum gibt es an der Schule keine Solidarität, die Opfer schützen würde? „Du Opfer!“ sagt der Schulleiter bitter, das sei so ziemlich das schlimmste Etikett für einen Heranwachsenden in manchen Vierteln. Und nur, weil es auch auf Schulhöfen gebraucht wird, wissen wir davon. Wer als Opfer stigmatisiert ist, hat dort verloren, wo es um physische Stärke, um vermeintliche Ehre und die Zugehörigkeit zu einem Clan, einer Kraftprotzclique oder einer bestimmten Ethnie geht.


      Auch Antisemitismus spielt eine Rolle


      Für das, was wir im umgekehrten Falle rassistische Diskriminierung nennen würden, gibt es keine Rubrik in den unzähligen Statistiken, die Gewaltausbrüche von Jugendlichen hochdifferenziert erfassen. Zwei Berliner Jugendrichter machten unlängst auf dieses neuere Phänomen - „eine unverblümte Deutschenfeindlichkeit“ - in einem Gespräch mit dem „Tagesspiegel“ aufmerksam.


      Antisemitismus kommt noch hinzu. Nun lernen Schüler jüdischen Glaubens eher selten an Schulen, deren Schüler überwiegend aus arabischen oder türkischen Familien stammen. Doch wechselten gerade zwei Kreuzberger Mädchen an ein Gymnasium in Mitte, weil sie den Terror auf dem Schulweg in Kreuzberg - bespuckt, verprügelt, gejagt und beschimpft zu werden - nicht mehr ertrugen. In der Schule hatten die Lehrer diese Ungeheuerlichkeit mit Erfolg bekämpfen können. Doch nicht einmal Polizeischutz konnte dem jüdischen Mädchen helfen. Und so floh es, gemeinsam mit einer Freundin, die nur zum „Opfer“ wurde, weil sie zu ihr hielt, an das Jüdische Gymnasium. Sie sind dort nicht die einzigen mit solchen Erfahrungen.


      Unterentwickeltes Bewußtsein für Unrecht


      Viele dieser Jungen sind seit ein paar Jahren in einer speziellen Kartei erfaßt: Es sind junge Intensivtäter, deren Roheitsdelikte sich nicht nur atemraubend häufen, sondern bereits im Kindesalter beginnen und sich durch besondere Brutalität auszeichnen. Ein Staatsanwalt arbeitet in diesen Fällen eng mit Polizei und Jugendamt zusammen. Nicht allen, die um einen politisch möglichst korrekten Frieden auf Berlins Straßen bemüht sind, gefallen die Erkenntnisse des Oberstaatsanwalts Reusch. Achtzig Prozent der Intensivtäter, die Mehrzahl davon im Jugendalter, kommen aus Migrantenfamilien.


      Arabische, kurdische oder vermeintlich libanesische Jungen sind die auffälligste Gruppe, nicht nur wegen ihrer überdurchschnittlich großen Zahl - gemessen an ihrem Anteil in der Bevölkerung. Sie kommen oft aus Familien, Clans mit bis zu zweihundert Mitgliedern, deren Jungenerziehung wir Kindesmißhandlung nennen. Nur sieht man es dort als althergebrachte Erziehungsmethode, mit der sich Väter und große Brüder oder Cousins Respekt verschaffen. Die Jungen reichen diese Erfahrung auf der Straße weiter, ihr Bewußtsein für Unrecht ist so unterentwickelt wie ihre Gewißheit groß ist, daß ihnen keiner etwas anhaben kann.


      Beschränkte Möglichkeiten für die Schulen


      Und die Lehrer? Sie erfahren oft nur zufällig, was einige ihrer Schüler auf dem Kerbholz haben. Eher wird bekannt, daß ein Opfer wieder einmal im Krankenhaus gelandet ist. Der Täter aber genießt Datenschutz, und den Schulen wird unterstellt, Schläger und Dealer stigmatisieren zu wollen. Die Opfer, so eine Polizeisprecherin, müßten auch lernen, sich zu wehren. „Täterschutz vor Opferschutz“ ist die Formel, die der Rektor einer Neuköllner Hauptschule gebraucht. Er arbeitet wie viele seiner Kollegen eng mit der Polizei zusammen. Doch es gibt seiner Meinung nach zu hohe bürokratische Hürden, die Pädagogen behindern, die sich als Schutzmacht all ihrer Schüler verstehen. Gewalttätig sind nur wenige, doch gefährden sie viele und können schon zu zweit oder zu dritt (dazu natürlich die Freizeitgang, die Verwandten) das Klima an einer Schule vergiften.


      Die Möglichkeiten der Schulen, auf brutale Zwischenfälle mit Sanktionen zu reagieren, sind äußerst beschränkt: Briefe an die Eltern, sofern sie lesen können. Wenn nicht, bleibt noch, einen Dolmetscher für sie zu bezahlen (im Schuletat eigentlich nicht vorgesehen) und Einbestellung zum vertrauensvollen Gespräch. Hilft selten. Dann bleibt noch die Suspendierung vom Unterricht. Sie beeindruckt niemanden, dessen Schlachtfeld die Straße ist. Zu guter Letzt bleibt der Schulverweis. Sind die Übeltäter schulpflichtig, wandern sie unter Umständen von Schule zu Schule, was auch selten hilft, die intensive Gewaltkarriere zu bremsen, trotz Sozialtherapeuten, Jugendpsychologen und verpflichtendem Anti-Gewalt-Training.


      Wie soll es weitergehen?


      Die Lehrer wissen das. Das Milieu, in dem diese Jungen - Mädchen tauchen da nur ausnahmsweise auf - kriminell wurden, bleibt. Es ist fast immer eine parallele Welt, in der ein sogenannter Friedensrichter mehr zu sagen hat als Polizei, Jugendamt und Lehrer zusammen. Ein Friedensrichter aus dem wichtigsten Clan des Viertels, der zur Not auch mit Geld oder Drohungen die Zeugen einschüchtert. Damit alles in der Familie bleibt.


      Vom Weiterreichen von Schule zu Schule haben sich Neuköllner Schulleiter jetzt verabschiedet. Doch wie soll es weitergehen? Noch ein Netzwerk, noch eine Statistik, noch mehr ungehörte Briefe um Hilfe an Behörden, die nur eines zu wissen scheinen: Datenschutz ist wichtig, Elternrechte gehen über alles, und runde Tische besänftigen zwar nicht die Presse, aber die Gutmenschen im Kiez. Die Polizei, die zuweilen in bestimmten Vierteln auf der Verliererseite zu stehen scheint, wird jetzt nach neuen Leitlinien, wie es heißt, „verbal sensibilisiert“. Anlaß waren Krawalle in Kreuzberg, die eskalierten, als die Polizei dreiste junge Diebe aufs Revier bringen und die Nachbarschaft ihre Jungs nicht hergeben wollte. Sie waren doch noch so jung.


      Schadensbegrenzung für den guten Ruf


      Man müsse dies differenziert sehen, heißt es beim Berliner Polizeipräsidenten. Statistisch sei nachgewiesen, daß die Jugendgewalt zurückgehe. Doch die Berliner Kartei junger Intensivtäter wächst, trotz gewisser Korrekturen, die den Täterkreis einschränken sollten. Und der Hinweis, es gebe nicht nur in bestimmten Vierteln diese Jungen mit der atemraubenden kriminellen Karriere, sondern überall in der Stadt, klingt nach Schadensbegrenzung für den guten Ruf.


      Denn ein Blick auf die Diagramme der Staatsanwaltschaft müßte ernüchtern. Etwa die Hälfte der 459 Intensivtäter hat einen deutschen Paß; als was sie sich begreifen, steht auf einem anderen Papier, und wie sie Deutsche wurden, auf einem weiteren. Nur einer lebt im bürgerlichen Lankwitz, drei im noch bürgerlicheren Zehlendorf, drei kommen aus Friedrichshain, weitere drei aus Köpenick, vier aus dem schicken Mitte. Doch im Wedding leben 65, in Tiergarten 44, im kleinen Kreuzberg 46 und 99 im großen Neukölln. Vier Säulen, die die sozialen Brennpunkte der Stadt deutlich markieren.


      Stacheldraht, Blechnapf und Karzer?


      Darüber, meinen Lehrer, sei nun endlich nicht mehr nur zu reden. Es sind zu viele Kinder darunter, die man vor sich selbst, vor allem aber vor ihrem Clan und sinistren Kriminellen schützen muß, die die Strafunmündigen für ihre Zwecke einsetzen. Die neue Berliner Justizsenatorin aber war gerade ernannt, da gab sie bereits bekannt, daß es mit ihr weder härtere Strafen geben wird für diese vom Wege abgekommenen Jungen noch geschlossene Heime. Das Jugendstrafrecht reiche aus. Das wirkliche Leben straft sie Lügen, aber der Reflex ist vertraut. Was stellen sich besorgte oder ahnungslose Politiker und Multikultiveteranen eigentlich unter einem „geschlossenen Heim“ vor? Stacheldraht vor dem Fenster und Blechnapf und Karzer?


      Annette Schavan hat es einmal mit dem Begriff „Internate“ versucht, stand trotzdem sofort am Pranger als grausame Ewiggestrige. Diese Intensivtäter, besonders gefährdet und gefährlich, sind mit selbstbestimmter Jugendhilfe, die auf Freiwilligkeit basiert, und Strafarbeit zu wohltätigen Zwecken kaum zu beeindrucken. Und ihre Kindheit ist mitnichten das, was man einem Kind wünschen sollte. Wenn die Gesellschaft keine rettende Lösung für sie findet jenseits der gescheiterten althergebrachten Besserungsbemühungen, werden wir zumindest geschützte Häuser für die Opfer brauchen.

      Text: F.A.Z., 16.12.2006, Nr. 293 / Seite 35
      Avatar
      schrieb am 17.12.06 00:23:36
      Beitrag Nr. 170 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.220.101 von redbulll am 16.12.06 01:31:49



      URL dieses Artikels: http://www.netzeitung.de/ausland/477252.html


      «Stille Nacht» auch für muslimische Kinder

      15. Dez 13:49


      Ein Kindergarten in Südtirol wollte aus Rücksicht auf muslimische Kinder christliche Weihnachtslieder verbieten, Mütter und Politiker protestierten mit Erfolg gegen die Entscheidung.

      In der italienischen Stadt Bozen hat ein Kindergarten in einem Streit um christliche Weihnachtslieder eine salomonische Lösung gefunden. Wie mehrere Zeitungen am Freitag berichten, werde die Kinder, von denen einige Muslime sind, nun «Stille Nacht» in deutscher Sprache singen.
      Zunächst hatten die Erzieherinnen ganz auf das traditionelle Liedgut verzichten wollen, um die ausländischen Kinder besser zu integrieren. Von den 80 Kindern in der «Casa del Bosco» sind laut Medienberichten 30 keine Italiener.

      Zahlreiche Mütter protestieren gegen die Regelung, selbst das Parlament in Rom beschäftigte sich mit dem Fall. Mit «Stille Nacht» wurde nun ein Lied ausgesucht, das in den deutschen Sprachgebieten Südtirols sehr beliebt ist.



      Integrationsbeauftragter zufrieden

      Über die nun gefundene Lösung äußerte sich Titan Miftin, ein aus Albanien stammender Mediator für interkulturelle Fragen an den Schulen der Südtiroler Landeshauptstadt, zufrieden.

      «In diesem Fall sind die Erzieherinnen vielleicht zu eifrig gewesen», sagte er der Zeitung «Il Giornale». Während seiner zehnjährigen Tätigkeit habe es nie Probleme wegen christlicher Symbole gegeben.

      Auch der Verband der Marokkaner in Italien hält nicht viel davon, Weihnachtslieder aus Schulen und Kindergärten zu verbannen.



      Appell an Staatspräsident

      Zuvor hatten 32 Parlamentsabgeordnete der konservativen Partei «Forza Italia» einen Appell zum Erhalt von Weihnachtsbräuchen an Staatspräsident Giorgio Napolitano gerichtet. Auf der internetseite www.natalesiamonoi.it - «Wir sind Weihnachten» - werden zudem Unterschriften gesammelt. Auch andere Politiker des rechten und konservativen Lagers schalteten sich in die Debatte ein. (nz)


      Sonntag, November 26, 2006
      Neukölln: Jeder zweite unter 25 lebt vom Staat



      Interview mit dem Neuköllner Bürgermeister Heinz Buschkowsky (SPD), einem anerkannten Fachmann:

      Herr Buschkowsky, wenn man Schüler in Neukölln fragt, was sie später werden wollen, antworten die: „Ich werd' Hartz IV” Was macht man da als Bürgermeister?

      Zum Glück gibt es auch andere Antworten. Viele junge Migranten hier träumen von einer Kfz-Lehre, von einer hübschen Frau und Kindern. Ganz bürgerlich. Gegen das Hängenlassen kämpfe ich seit 15 Jahren.

      Erfolgreich?

      Leider nimmt besonders unter den Jugendlichen die Zahl derer zu, die Sozialleistungen als Selbstverständlichkeit verstehen, für die man nichts tun muß. Neukölln weist die höchste Hartz-IV-Dichte von ganz Deutschland auf. Auf 1000 Einwohner kommen 140 Bedarfsgemeinschaften. Jeder dritte Neuköllner lebt - ganz oder überwiegend - von öffentlichen Transfermitteln. Bei den unter 25jährigen ist es bereits jeder zweite. Diese katastrophale Entwicklung müssen wir stoppen.

      Und wie?

      Mit intensiver Hilfe, aber durch-aus auch mit Druck. Bei Verweigerern einfach das Arbeitslosengeld zu kürzen ist zu wenig. Ein Großteil der Leute taucht hier nie wieder auf, wenn ihnen die Unterstützung abgelehnt oder gestrichen wird, weil sie unsere Auflagen nicht erfüllt haben.

      Dafür tummeln sie sich vermutlich auf dem Schwarzmarkt oder in der Kriminalität.

      Vielleicht werden sie auch von der Familie oder Partnern unterstützt oder jobben. Wir wissen es nicht. Es ist auch nicht unsere Aufgabe, jedem hinterherzuspionieren.

      Bei Problembezirken wie Neukölln ist schnell die Rede von „No-Go Areas” und Pariser Krawallen. Ist das überzogen?

      Von Pariser Verhältnissen sind wir meilenweit entfernt. Aber wir haben durchaus Gebiete in der Stadt, wo wir nicht mehr genau wissen, was dort eigentlich passiert. Delikte wie Raub und Körperverletzung sind in den letzten 15 Jahren nahe-zu explodiert. Und die Täter werden immer jünger und brutaler. Das sind ohne Zweifel Verwahrlosungserscheinungen.

      Wer ist schuld an diesen Auswüchsen?

      Alle. Wir haben vor 40 Jahren Analphabeten als Arbeiter ins Land geholt, uns nicht um ihre Bildung gekümmert und wundern uns heute, daß sie ihren Kindern nicht bei den Hausaufgaben helfen können. Und wir haben ein Sozialsystem, das Ehrgeiz und Aufstiegswillen der Menschen eher lähmt, als es sie weckt.

      Wer Geld vom Staat erhält, legt sich aufs Sofa?

      Die Menschen richten sich ein im Sozialstaat. Sie denken, der monatliche Scheck sichert ihre Zukunft. Wenn man so aufwächst, hat das fatale Folgen: Wer mit 16 die Schule verläßt und bis zum 25. Lebensjahr nie gearbeitet hat, ist für die Gesellschaft meist verloren. Vor einigen Jahren hat ein Pfarrer zu mir gesagt, das Asozialste in der Bundesrepublik sei der Sozialstaat. Damals hat mich das irritiert. Heute verstehe ich den Satz.

      Was muß sich ändern?

      Wir knüpfen die Leistungen zu wenig an Gegenleistungen. Ein junger Mann mit 700 Euro Stütze bekommt so viel wie eine Wäschereiarbeiterin im Akkord, eine vierköpfige Familie mit 1700 Euro den Lohn eines Facharbeiters. Der Fall, daß Arbeitslose eine Stelle deshalb einfach ablehnen, ist so selten nicht.

      Die Bezüge sind also zu hoch, sagen Sie als SPD-Mitglied?

      Auf jeden Fall dürfen wir die Menschen nicht einfach nur alimentieren. Die Grundregel der Entwicklungshilfe lautet: „Wenn ein Volk hungert, bringe ihm kein Brot, sondern lehre es, die Felder zu bestellen.” Für Neukölln bedeutet das: Bildung. Vom verpflichtenden Kindergarten bis zur Ganztagsschule. 70 Prozent hier verlassen die Schule mit Hauptschulabschluß oder ganz ohne Abschluß. Deren berufliche Zukunft ist fast schon vorbei. 30 Jahre lang haben wir unser soziales Gewissen damit beruhigt, Benachteiligten Geld zu geben. Das wahrt den sozialen Frieden, ist aber eine verfehlte Sozialpolitik.

      Das können Sie nicht auf die politischen Gegner abwälzen.

      Nein, auch die SPD hat ihre Gutmenschentradition und tut sich schwer mit dem Thema. Begriffe wie Leistung, Disziplin, Kontrolle waren lange Zeit verpönt.

      Und Sie kommen den jungen Arbeitslosen jetzt mit Disziplin?

      Ja. Bei einigen müssen wir mit sozialem Basis Training beginnen: Jeden Morgen aufstehen, sich waschen, anziehen, eine konkrete Aufgabe erledigen. Für die Hälfte ist selbst das zuviel, sie haben nicht durchgehalten. Das ist ein Punkt, an dem sich die Unterschichten-Debatte entfacht.

      Von Unterschicht dürfen SPD-Mitglieder doch gar nicht sprechen.

      So ein Quatsch. Jedem Soziologen ist der Begriff vertraut, jeder weiß, was damit gemeint ist.

      Ihr Parteifreund, Ministerpräsident Platzeck, plädiert für den Begriff „strukturell verfestigtes neues Unten"

      Das hätte ich jetzt eher Dieter Hildebrandt zugeschrieben. Worthülsen - wie auch das „abgehängte Prekariat” - gehören ins Kabarett, in der Politik dienen sie der Verschleierung. Es ist an der Zeit, daß wir Klartext sprechen: Integration ist das existentielle Problem unserer Zukunft. In Neukölln ist bereits jetzt jeder dritte ein Migrant. Im Nordteil, wo 15o 000 Menschen leben, ist es jeder zweite. Wir müssen den Leuten klarmachen, daß sie nicht ihre tradierten Dorfbräuche weiterleben können. Was meinen Sie, wie Neukölln-Nord in zehn Jahren aussieht?

      Sagen Sie es mir.

      In zehn jahren ist das eine Migrantenstadt. Das ist an sich kein Problem aber es darf nicht passieren, daß dort eine archaische Gesellschaftt ihre Renaissance erlebt, in der Frauen als minderwertige Wesen gesehen werden und Patriarchen über Leben und Tod herrschen. Wir müssen den Kurs angeben, damit das Schiff sicher in den Hafen kommt.

      Das funktioniert nur, wenn Arbeit da ist. Wo soll die herkommen?

      Unsere Arbeitsplätze sind nach Osteuropa und China verschwunden. Trotzdem brauchen wir Beschäftigung - ohne den zweiten und dritten Arbeitsmarkt wird das nicht funktionieren.

      Da haben Sie Gegner in allen Lagern.

      Ich weiß. Die Gewerkschaften sprechen von Sklavenarbeit, die Arbeitgeber von vernichtetem Auftragsvolumen. Da kann ich nur lachen. Warum soll ein arbeitsloser Lehrer nicht Kindern beim Erlernen der Sprache helfen, wenn die Alternative Nichtstun und Hartz IV ist? Der Mensch braucht eine Perspektive. Es muß Sinn machen, morgens aufzustehen. Sonst drohen Pariser Krawalle tatsächlich auch bei uns.

      FAS , 26.10.06. Das Gespräch führte Bettina Weiguny.

      Links zu diesem Post
      http://deutschlandradio.blogspot.com/search/label/Berlin


      Christian Ortner am Samstag
      Neuigkeiten aus Eurabien



      Europa, im Herbst 2006: In der Schweiz verbietet ein Lehrer seinen Schülern das Tragen von T-Shirts, die mit dem Schweizer-Kreuz bedruckt sind (er meint, das könnten Kinder mit Migrationshintergrund als Provokation auffassen). In Großbritannien untersagt eine große Luftlinie ihren Bediensteten, im Dienst Halskettchen mit einem kreuzförmigen Anhänger zu tragen (Turbane sind okay).
      In Schweden verlangt die größte muslimische Organisation, es sollten separate staatliche Gesetze für Muslime gelten. In Frankreich schreibt der Philosoph Robert Redeker in "Le Figaro", der Islam würde versuchen, Europa seine Regeln zu oktroyieren – und wird in der Folge so massiv mit dem Umbringen bedroht, dass er in ein Versteck untertauchen muss.

      In Deutschland wird eine Idomeneo-Aufführung abgesetzt, weil die Operndirektorin Angst vor darob übellaunigen Muslimen hat. In Belgien werden nichteuropäische – fast immer muslimische – Ausländer jetzt schon nach drei Jahren eingebürgert, weil die Regierung glaubt, damit eine politische Mehrheit des rechten "Vlaams Belang" verhindern zu können. Der muslimische Brüsseler Stadtbeamte für Denkmalpflege will das Mahnmal für die im osmanischen Reich ermordeten Armenier schleifen lassen (beleidigt Muslime, wissen wir schon). In vielen Metropolen der EU ist unter den neugeborenen männlichen Kindern der mittlerweile häufigste Vorname "Mohammed".

      Meldungen wie diese und Dutzende andere gehören im Europa des beginnenden 21. Jahrhunderts zum Alltag. Viele Europäer haben sich mehr oder weniger achselzuckend damit abgefunden; wer darin eine zumindest problematische Entwicklung sieht, dem wird bestenfalls Verfolgungswahn unterstellt, meistens aber Rassismus und Fremdenfeindlichkeit.

      Die nüchterne Feststellung, dass Europa mit hoher Wahrscheinlichkeit in einigen Jahrzehnten islamisiert werden wird, ist trotz ihrer hohen Plausibilität – schon ganz allein aus demografischen Gründen – nicht wesentlich gesellschaftsfähiger als das öffentliche Verrichten der Notdurft, unter den medialen und politischen Eliten jedenfalls.

      Dass Henryk M. Broders intelligenter Essay "Hurra, wir kapitulieren", in dem er diesen Sachverhalt pointiert analysiert, wochenlang ganz oben auf den deutschen Bestsellerlisten rangiert, ist jedoch eines von vielen Indizien dafür, dass außerhalb der Eliten (und jenseits einer tatsächlich xenophoben Unterschicht) der Unmut wächst. Wenig befriedigend ist jedoch die Lösung, die Broder den jüngeren Europäern empfiehlt: "Nach Neuseeland oder Australien auszuwandern, das ist die einzige Option, den Plagen zu entkommen, die den alten Kontinent unbewohnbar machen werden."

      Mag ein wenig zu sehr nach Verfolgungswahn klingen, aber Sie wissen ja: Nur weil Du unter Verfolgungswahn leidest, heißt das ja nicht, dass sie nicht hinter Dir her sind.
      http://www.wienerzeitung.at/DesktopDefault.aspx?TabID=4402&A…


      Avatar
      schrieb am 17.12.06 00:32:49
      Beitrag Nr. 171 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.241.940 von redbulll am 17.12.06 00:23:36Schule verbietet Schweizer Kreuz
      Seltsame Sitten in Roggwil: An der Oberstufenschule sind Kleidungsstücke mit einem Schweizer Kreuz neuerdings unerwünscht, wie die Berner Zeitung ihrer heutigen Ausgabe berichtet. Begründung der Schulkommission: Das Nationalsymbol wirke «provozierend».

      Shirts mit «provozierendem» Nationalsymbol / Keystone

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      Neu im Emmental und Oberaargau
      Bewaffneter Raubüberfall auf Kiosk-Angestellte
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      Mobilfunkantenne bewilligt
      Mobile Krisen-Intervention wird unterstützt
      Den Schulbeginn nach den Herbstferien hatte sich Daniel K. (Name geändert) anders vorgestellt. Nichts Böses ahnend, trug der 12-jährige Sekler letzten Montag sein rotes Leibchen mit weissem Kreuz. Schliesslich geniesst die rotweisse Kluft spätestens seit der Fussball-WM im Sommer Kultcharakter.

      «Ein komischer Entscheid»

      Doch dafür hatte sein Lehrer keinen Sinn: In einer ruhigen Minute nahm er Daniel beiseite und bat ihn, in der Schule künftig kein Schweizer Leibchen mehr zu tragen. Denn das könne die Mitschüler, vor allem die ausländischen, zu aggressiven Reaktionen herausfordern. Für Daniels Mutter, die ebenfalls nicht mit Namen in der Zeitung stehen möchte, «ein komischer und einseitiger Entscheid».

      Keine Hemmungen, das Roggwiler Tenü-Tabu öffentlich zu machen, hat dagegen Jürg Graf. Der 43-jährige Familienvater ergriff diese Woche an der Gemeindeversammlung unter «Verschiedenem» das Wort: Er finde es «schlicht schockierend», dass die Schule eine solche Bestimmung erlassen habe. «Als Soldat habe ich einst den Eid auf die Schweizer Fahne geleistet - und jetzt das! Schämen sich unsere Lehrer eigentlich für unser Land?»

      Schulleitung wiegelt ab

      Sauer stösst Graf, der sich als «gesunden Patrioten» bezeichnet, besonders auf, «dass nur unser Schweizer T-Shirt von dieser Kleidervorschrift betroffen ist, andere Natileibchen aber offenbar weiter erlaubt sind».

      Gemeinderat und Schulkommissionspräsident Fredy Lindegger (Alternative Wählergruppe Akzänt) widerspricht dem und wiegelt ab: «Ein generelles Verbot für Schweizer Kreuze haben wir nicht erlassen. Aber wir tolerieren keine provozierende Kleidung, und das gilt für alle.» Lindegger beruft sich dabei auf die geltende Schulordnung. Als «provozierende Kleidung», so der Schulpräsident, würden allerdings auch Uniformen, Kampfanzüge oder, bei Mädchen, ein allzu freizügiges Outfit angesehen.

      Die Vorsicht der Roggwiler Behörden kommt nicht von ungefähr: Die knapp 4000 Einwohner zählende Oberaargauer Gemeinde gilt als Hort rechtsradikaler Jugendlicher. So hatten die Roggwiler Stellbuben in den letzten Jahren die 1.-Mai-Tanne mehrmals nur mit Schweizer Namen versehen. Zwei Schweizerinnen, die sich mit ihren ausländischen Altersgenossinnen solidarisierten und so ein Zeichen gegen Rassismus setzen wollten, wurden danach für den Prix Courage nominiert.

      Auch die Brüder Dominic und Pascal Lüthard, die die Partei national orientierter Schweizer (Pnos) mit aufbauten, haben ihre Wurzeln in Roggwil. Dominic Lüthard kandidiert sogar an den Gemeinderatswahlen vom kommenden 29.Oktober.

      Doch Jürg Graf, der auch für die SVP in der Finanzkommission sitzt, glaubt, dass der Roggwiler «Kreuz-Erlass» für die Gemeinde zum Eigentor werden könnte. «Mich würde es nicht wundern, wenn es Leute gibt, die jetzt erst recht rechts wählen.»


      SPIEGEL ONLINE - 15. Dezember 2006, 09:49
      URL: http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,454194,00.h…

      MOHAMMED-KARIKATUREN
      "Wir waren vollkommen unschuldig"
      Vor einem Jahr sorgte er für den Zusammenprall der Kulturen - mit der Veröffentlichung der zwölf Mohammed-Karikaturen. Flemming Rose, Feuilletonchef der dänischen Zeitung "Jyllands-Posten", spricht im SPIEGEL ONLINE-Interview über positive Aspekte der Affäre, Multikulti und Meinungsfreiheit.

      SPIEGEL ONLINE: Nachdem sich die Aufregung über die Mohammed-Karikaturen gelegt hatte, ist Ihr Land wieder aus den internationalen Schlagzeilen verschwunden. Was ist von der Debatte in Dänemark geblieben?


      Henryk M. Broder
      Journalist Rose: "Da ist was in Bewegung gekommen"
      Rose: Das Klima und die Bedingungen für Integration sind besser geworden. Eine Organisation demokratischer Muslime wurde gegründet. Und das ist keine Ein-Mann-Truppe, sie haben rund 1000 Mitglieder und vertreten etwa 15 bis 20 Prozent der Muslime in Dänemark. Das ist nicht schlecht, politische Parteien in Dänemark haben normalerweise 3000 bis 5000 Mitglieder. Die wollen der dänischen Öffentlichkeit zeigen, dass es nicht nur radikale Imame gibt, die im Namen der Muslime sprechen. Da ist was in Bewegung gekommen. Ein anderes positives Ergebnis des Karikaturen-Streits ist, dass die Medien sich nicht mehr automatisch an die radikalen Imame wenden, wenn sie eine Stellungnahme wollen. Sie haben begriffen, dass Abu Laban und seine Moschee nur etwa fünf Prozent der Muslime repräsentieren.

      SPIEGEL ONLINE: Er war der Mann hinter den Kulissen...

      Rose: ... Ja, er und ein anderer Imam in Århus, Raed Hlayel. Wenn es um etwas geht, das die Muslime betrifft, gehen die Journalisten nicht mehr nur zu diesen beiden. Die Diskussion über Integration findet wieder in der Wirklichkeit statt. "Jyllands-Posten" hat mit den Karikaturen nicht eine neue Realität geschaffen, die Karikaturen haben nur eine Realität bewusst gemacht, die schon existierte. Wir haben den Gegensatz der Werte nicht erfunden, wir haben ihn nur katalysiert. Aber es ist kein Konflikt zwischen "ihnen" und "uns".

      SPIEGEL ONLINE: Sondern?

      Rose: Es ist komplizierter. Die Trennlinie verläuft nicht zwischen Muslimen und Nicht-Muslimen, sondern zwischen denjenigen, die sich an die demokratischen Spielregeln halten auf der einen und denjenigen, die solche Spielregeln verachten und auf Gewalt setzen, auf der anderen Seite. Demokratische Muslime sind meine Verbündeten. Dänen, die mit den Radikalen und Fundamentalisten paktieren und dabei ihre eigene Agenda pushen, sind es nicht.

      SPIEGEL ONLINE: Trotzdem scheint es seltsam, dass sich der Konflikt an der Frage der Meinungsfreiheit entzündet hat.

      Rose: Ja. Es gab im Frühjahr dieses Jahres eine groß angelegte Umfrage unter den rund 200.000 Muslimen in Dänemark, die erste dieser Art. Und das war, nachdem sich die Situation beruhigt hatte. Nur etwa zehn Prozent der befragten Muslime waren der Meinung, dass das Recht auf Meinungsfreiheit wichtiger ist als der Schutz religiöser Gefühle. Über 50 Prozent fanden, der Schutz religiöser Gefühle sollte Vorrang haben. Und das widerspricht einfach der Entwicklung der europäischen Geschichte der letzten 200 Jahre, es widerspricht allem, wofür gekämpft wurde, um liberale, weltliche Demokratien zu etablieren.

      SPIEGEL ONLINE: Und wie ist es bei den nicht-muslimischen Dänen?

      Rose: Genau umgekehrt. Weniger als zehn Prozent finden religiöse Gefühle schützenswerter als das Recht auf freie Rede. Darüber wird jetzt bei uns diskutiert.

      SPIEGEL ONLINE: Hat die dänische Gesellschaft, ebenso wie die deutsche, solche Diskrepanzen zu lange nicht wahrhaben wollen?

      Rose: Es gab Anzeichen, die wir lieber ignoriert haben. Vor allem die kulturellen Eliten wollten sich damit nicht beschäftigen. Und wer es doch machte, galt schnell als Rassist. Es war politisch nicht korrekt, es war ein Tabu, über kulturelle Differenzen zu reden. Dieser Mangel an Bereitschaft, sich mit der Situation auseinanderzusetzen, hat den rechten Parteien den Weg geebnet. Nicht nur bei uns, auch in Österreich, Holland und Belgien. Die Multikulturalisten und die Linken müssten sich jetzt die Haare raufen, sie sind für die Entwicklung mitverantwortlich. Sie haben alle die Werte verraten, für die sie selbst gekämpft haben: gleiche Rechte für Männer und Frauen, das Recht, seinen Lebenspartner selbst wählen zu können, das Recht auf Erziehung. Das waren alles einmal linke Ziele. Als es aber um die Muslime ging, wollten sie davon nichts mehr wissen. Da wurde alles mit kulturellen Unterschieden erklärt, die man respektieren müsse.

      SPIEGEL ONLINE: Haben Sie dafür eine Erklärung?


      ZUR PERSON
      Der dänische Journalist Flemming Rose, 1958 in Kopenhagen geboren, hat Geschichte geschrieben – als Kulturchef der Zeitung "Jyllands- Posten", in der am 30. September 2005 jene 12 Mohammed- Karikaturen erschienen sind, die vier Monate später zu einem "Zusammenstoß der Kulturen" geführt haben. Rose, der in Moskau russische Literatur studiert und Gorbatschow und Jelzin ins Dänische übersetzt hat, führt das Kulturressort der Zeitung seit 2004. Vorher war er politischer Korrespondent in Moskau und Washington. Rose: Ja, für die Linke waren die Muslime das neue Proletariat in Europa. Und der Koran war das neue "Kapital". Es war die völlige Verkennung der Wirklichkeit, der reine Romantizismus. Das hat auch zu tun mit dem ewigen Wunsch der Intellektuellen, eine vollkommene Welt kreieren zu wollen. Das kann man in der Kunst und in der Literatur machen, aber man kann diese Idee nicht ins wirkliche Leben übertragen. Das machen nur totalitäre Regimes. Sie wollen den perfekten Staat, die perfekte Gesellschaft, den perfekten Menschen erschaffen. Wenn es nicht anders geht, dann mit Gewalt. In einer Demokratie muss diskutiert, es muss gestritten werden.

      SPIEGEL ONLINE: Geht die Auseinandersetzung in Dänemark weiter?

      Rose: Ja, aber auf einer anderen Basis. Am ersten "Jahrestag" der Veröffentlichung der zwölf Karikaturen habe ich an einer zweieinhalb Stunden langen Diskussion im dänischen Fernsehen teilgenommen. Und es war ganz anders als vor sechs Monaten. Ich wurde nicht angegriffen, obwohl ich meine Ansichten nicht geändert hatte, es war eine sehr zivile Diskussion. Ich habe gesagt, dass man diese eine Zeitungsseite mit den zwölf Karikaturen in die Schulbücher aufnehmen sollte, damit die Lehrer und die Schüler über die Geschichte und ihre Konsequenzen diskutieren können.

      SPIEGEL ONLINE: Waren Sie über den Mangel an Solidarität der Europäer mit Ihrer Zeitung und mit Dänemark überrascht?

      Rose: Nein, dazu hatte ich einfach keine Zeit. Ich war damit beschäftigt, die Krise zu managen. Erst im Rückblick wurde mir klar, dass es Verrat an den Werten war, die unsere Kultur ausmachen. Nehmen sie nur Javier Solana, den "Außenminister" der EU, der Europa und seine Werte repräsentieren sollte. Er ist in den Nahen Osten gereist und hat sich beinahe entschuldigt: "Wir werden alles in unserer Macht Stehende tun, damit sich so etwas nicht wiederholt." Während meine Kollegen und ich Todesdrohungen am laufenden Band erhielten.

      SPIEGEL ONLINE: Was hätte er Ihrer Meinung nach sagen sollen?

      Rose: Er hätte sagen können: "Ich verstehe, dass Ihr Euch beleidigt fühlt, aber wir haben eine Tradition, die auch das Recht einschließt, sich über Religion lustig zu machen, sogar zu beleidigen. Euer Recht, sich beleidigt zu fühlen, hört da auf, wo Ihr gewalttätig werdet." Das hat Solana nicht gesagt, und er war nicht der einzige, der nicht die richtigen Worte fand. Auch Jack Straw, der britische Außenminister, hat schreckliche Sachen gesagt, sogar George W. Bush.

      SPIEGEL ONLINE: In Deutschland war es Günter Grass...

      Rose: ... Er hat uns eine "rechtsradikale Zeitung" genannt. Unser Korrespondent in Berlin hat ihm drei Mal geschrieben und ihn gebeten, das Statement zu erklären. Grass hat nicht geantwortet, nur den Empfang des Briefes bestätigt.

      SPIEGEL ONLINE: Haben Sie eine Erklärung für diese feindselige Haltung?

      Rose: Ich vermute, das geht zurück bis in die vierziger Jahre, als die Vereinten Nationen gegründet wurden. Man hatte die Idee einer "linearen Geschichte", man hoffte, jede Nation auf der Erde würde sich in Übereinstimmung mit den Regeln der Vereinten Nationen entwickeln. Man musste ihnen nur etwas Zeit lassen. Schon damals war es ein Tabu, über kulturelle Differenzen zu sprechen. In den sechziger Jahren fing die Einwanderung nach Westeuropa an. Und wir dachten: Die Einwanderer werden sich schon integrieren, wenn sie lange genug bei uns sind. Und ich spreche nicht über die Einwanderer aus Italien oder Spanien, sondern über die aus der Dritten Welt. Und als klar wurde, dass sie sich nicht integrieren würden, wurde das multikulturelle Modell erfunden. Hieß es anfangs: "Eines Tages werden die so wie wir", hieß es nun: "Die sind eben anders, das müssen wir respektieren, deren Kultur ist so gut wie unsere, egal welche Werte sie haben." Dazu kam das schlechte Gewissen wegen der kolonialen Vergangenheit, der Selbsthass der Europäer und noch einiges mehr. Und dann setzte sich die Meinung durch: Diese Menschen sind schwer zu integrieren, aber nicht weil sie eine andere Kultur haben, sondern weil wir Rassisten und Imperialisten sind, es liegt an uns, nicht an ihnen. Das war der vorherrschende Diskurs - bis eben. Jetzt dämmert es vielen, dass das multikulturelle Konzept nicht funktioniert. Und zu dieser Erkenntnis hat auch der Karikaturen-Streit beigetragen.

      SPIEGEL ONLINE: Man hat Ihnen vorgeworfen, dass Sie mit den Karikaturen einfach nur provozieren wollten.

      Rose: Alles Unsinn. Naiver als wir es waren, konnte man gar nicht sein. Salman Rushdie war sich bei den "Satanischen Versen" bewusst, dass er einige Menschen verletzen, beleidigen könnte. Wir waren vollkommen unschuldig. Wir wussten, dass es im Islam ein Bilderverbot gibt, aber das kann doch nur für den Islam und die Muslime gelten. Wir hatten keinen Moment daran gedacht, dass sie versuchen könnten, uns ihre Regeln aufzuzwingen. Und als die Zeichner diese Karikaturen machten, da taten sie etwas, das sie jeden Tag tun: sich über Menschen, Gruppen, Anschauungen lustig zu machen. In diesem Sinne war es ein sehr klarer Zusammenstoß der Kulturen. Und für viele ein Augenöffner.

      SPIEGEL ONLINE: Was haben die Dänen aus dieser Geschichte gelernt?

      Rose: Das Gleiche, was ein chinesischer Politiker zu Richard Nixon sagte, als der amerikanische Präsident ihn nach seiner Meinung über die französische Revolution fragte: "Es ist noch zu früh, ein Urteil zu fällen." Diese Erfahrung, die wir gemacht haben, wird noch lange nachwirken. Und ich meine wirklich, dass es zu früh ist, Bilanz zu ziehen. Viele Menschen stehen noch unter Schock. Aber eine Einsicht kann man jetzt schon formulieren. Es gibt eine wachsende Selbstzensur, nicht nur in Dänemark, und den Wunsch, Konflikten aus dem Weg zu gehen.

      SPIEGEL ONLINE: Sind Sie stolz darauf, Geschichte geschrieben zu haben?

      Rose: Nein, was für mich zählt, ist die Tatsache, dass wir uns eindeutig verhalten haben: Für die Freiheit und gegen die Zensur. Und je mehr ich darüber nachdenke, desto weniger verstehe ich, warum und worüber sich so viele aufgeregt haben.

      SPIEGEL ONLINE: Würden Sie sich noch einmal genauso verhalten?

      Rose: Ich akzeptiere die Prämisse dieser Frage nicht. Wenn ich jetzt "Ja" sage, klingt es anmaßend, wenn ich "Nein" sage, bedeutet es, dass ich zugebe, dass wir uns falsch verhalten haben. Beides wäre daneben. Das ist so, als würden Sie das Opfer einer Vergewaltigung fragen, ob es jemals wieder einen Minirock anziehen wird. Fest steht nur: Das war die wichtigste politische Debatte der letzten Jahrzehnte in Dänemark. Für uns war es der 11. September der Meinungsfreiheit.

      Das Interview führte Henryk M. Broder




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      Zum Thema in SPIEGEL ONLINE:


      Karikaturenstreit, ein Jahr später: "Lachen ist gesund" (07.12.2006)
      http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,453065,00.h…
      Avatar
      schrieb am 18.12.06 00:58:22
      Beitrag Nr. 172 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.242.098 von redbulll am 17.12.06 00:32:49


      Ibk: 13-Jährige verprügelt, weil sie türkischen Freund verließ

      Nach der brutalen Attacke auf die Schülerin erheben die Eltern schwere Vorwürfe gegen die Polizei und die Schulleitung.

      Artikeltext: Unfassbar, brutal, traurig und beängstigend zugleich: Eltern, Schulleitung, Lehrer, und Schulfreunde sind geschockt und suchten am Freitag nach Worten, um die brutale Attacke auf die 13-jährige Anna (Name von der Redaktion geändert) zu beschreiben.

      Anders Wedat Gökdemir, ein in Tirol lebender türkischstämmiger Jurist: "Das ist schon aus gesellschaftlicher Sicht zu verurteilen. Was die da aufgeführt haben, ist weder mit türkischer Kultur noch mit moslemischer Religion zu vereinbaren. Auf ein Mädchen loszugehen, dazu noch in der Gruppe widerspricht dem türkischen Männerbild", findet der Jurist am Freitag klare Worte gegenüber der Tiroler Tageszeitung.

      Mit Tod bedroht

      Die junge Innsbruckerin, die von 20 bis 30 teils jungen Erwachsenen am Mittwochnachmittag misshandelt und dabei mit Handys gefilmt wurde, hat seither panische Angst. Nachdem sich Anna von ihrem 14-jährigen türkischstämmigen Freund in der Vorwoche getrennt hat, wird die 13-Jährige seit Anfang dieser Woche mit dem Tod bedroht.

      Ihr Ex-Freund soll angekündigt haben: "Dir wird was passieren, du wirst schon sehen." Schulleitung und Polizei wussten Bescheid. Am Dienstag eskalierte die Situation: "Wenn du noch einmal Scheiße baust und redest, dann hast du irgendwann kein Gesicht mehr", drohte ein zirka 18-jähriger am Hals tätowierter Mann vor der Schule, der auch gegenüber einem Lehrer der Hauptschule Wilten bereits meinte: "Sie reden mit einem Mann, der sehr gefährlich werden kann." Beim Tätowierten handelt es sich um einen Bekannten des Ex-Freunds.

      Anna wandte sich an Lehrkräfte und die Direktorin der Schule, die Polizei wurde informiert. Am Mittwochvormittag wiederholte der 13-jährige Ex-Freund Annas die Drohungen: "Heute bist du dran, heute machen wir dich alle, heute wirst du sterben." Wieder informierte Anna ihre Lehrer, wieder wurde die Polizei von den Drohungen in Kenntnis gesetzt. Um zirka 14.30 Uhr passten dann fast 30 Personen Anna in der Leopoldstraße nahe der Triumphpforte ab. Annas beste Freundin, die sich nun ebenfalls bedroht fühlt, musste die Misshandlungen mit ansehen. Zu Anna selbst meinten die Angreifer: "Wenn du zurückschlägst und dich wehrst, gehen wir alle auf dich los und legen dich um."

      Der Terror geht weiter

      "Wir haben mit der Direktion abgesprochen, dass am Mittwoch am Ende der 5. und 6. Unterrichtsstunden Polizeistreifen vor der Schule anwesend sind", berichtet Hannes Erlsbacher von der Polizeiinspektion Innere Stadt und kündigt umfangreiche Maßnahmen an.

      Annas Eltern erheben indes schwere Vorwürfe: "Unsere Tochter hat eine Streife am Tatort vorbeifahren sehen. Die Beamten haben die Gefahr aber nicht erkannt."

      Anders ein Innsbrucker Rot-Kreuz-Mitarbeiter: "Ich habe die Gruppe im Vorbeifahren gesehen und sofort ein ungutes Gefühl gehabt." Mit dem Rettungswagen fuhr der Helfer, der zu Annas Retter wurde, in die Seitengasse, in die die Angreifer Anna gezerrt hatten.

      "Die Gruppe ist aufgeschreckt, als sie uns gesehen hat. Einige sind geflüchtet, die anderen waren abgelenkt. Da hab ich die Schrecksekunde genützt und Anna ins Auto geholt. Als wir wegfuhren, wurden diese Leute aggressiv." Bereits auf der Flucht erkannte der Helfer, dass das Mädchen verletzt war und brachte es nach einem kurzen Stopp am Boznerplatz, wo Annas Eltern arbeiten, sofort in die Innsbrucker Klinik.

      Aber der Terror geht weiter: Annas Mutter, selbst Anwältin, fühlt sich bedroht. Und Annas Vater, ebenfalls Anwalt, bekommt seit Freitag dubiose Anrufe in seiner Kanzlei. Zudem wussten Annas Schulfreunde von einem weiteren, für Freitag geplanten Angriff auf Anna.

      Mädchen untergetaucht

      Die 13-Jährige ist inzwischen aber untergetaucht. "Wir wissen nicht, was passiert, wenn sie auf die Straße geht", erklärte Annas Mutter, und ihre Angst kommt nicht von ungefähr: Als die Anwältin der Direktorin mitteilte, dass sie Anna in einem anderen Innsbrucker Gymnasium unterbringen wolle, soll diese gesagt haben: "Tun Sie es nicht, die finden sie. Verlassen Sie das Bundesland."<
      Quelle: TT

      (c) Tirol Online 2006 www.tirol.com
      http://www.tirol.com/chronik/innsbruck/52507/print.do;jsessi…
      Avatar
      schrieb am 18.12.06 02:34:38
      Beitrag Nr. 173 ()
      Nur ein weiterer Sargnagel, was die Hoffnung derer betrifft, die immer noch auf den Rechtsstaat und seine Möglichkeiten und Fähigkeiten setzen...

      Opfer, die nicht oder nicht konsequent genug geschützt werden; Täter, deren Einschüchterungsstrategien aufgehen oder die auf zahllose "strafmildernde Umstände" hoffen dürfen oder - weil noch nicht strafmündig - gar nicht zu belangen sind; Polizisten, die angesichts ständig zunehmender Anzahl und Brutalität der Delikte bei gleichzeitiger personeller Auszehrung verzweifeln ...

      Das ist die augenblickliche Situation in manchen Großstadtbezirken, und sie wird in naher Zukunft noch schlimmer werden statt besser.

      Eine Erosion rechtsstaatlicher Verhältnisse, wie sie noch vor 10, 15 Jahren undenkbar erschien.


      Mir tut das Mädchen unendlich leid, das das seit Jahren stattfindende Versagen der Politik auszubaden hat.

      Ich weiß nicht, was ich tun würde, wenn ich an einer solchen Schule Lehrer wäre - wahrscheinlich würde ich ausrasten und einem solchen Typen direkt in die Fresse schlagen. Und mit höchster Wahrscheinlichkeit direkt selbst dermaßen eine gesemmelt kriegen, dass ich mit gebrochenem Nasenbein im Krankenhaus landen würde. Bin schließlich keine 20 mehr. Aber vielleicht würde ich mich eine Woche später doch ziemlich gut fühlen: mich nicht feige weggeduckt zu haben...

      Es ist zum Kotzen, was für ein jämmerliches Bild überbürokratisierte, durch tausend Paragraphen erstickte und in political correctness gefangene staatliche Institutionen abgeben angesichts ganz archaischer, in dieser Art immer schon dagewesener Gewaltausbrüche.

      Ein in seinen Schutzmöglichkeiten kastrierter bzw. sich selbst kastrierender Staat.


      Ich habe keine Ahnung, wie das Ganze weiter gehen wird. Möglicherweise wird sich eines Tages ein unbändiger Zorn des "normalen Volkes" gegen "die da oben" Bahn brechen, die eine Entwicklung zugelassen oder sogar befördert haben, die die wenigsten Bürger gewollt haben...
      Avatar
      schrieb am 18.12.06 08:49:53
      Beitrag Nr. 174 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.263.800 von ViccoB. am 18.12.06 02:34:38Das Schlimmste ist das sofortige reflexartige Zusammenrotten gewisser Gesellschaftskreise fern jeder zivilisierten Moral.
      Diese Kreise müssen sich nicht wundern, dass sie mehr und mehr pauschal verurteilt werden, was nichts mit Rassismus zu tun hat, sondern die hochgerechnete Wahrscheinlichkeit, begründet aus gemachten Erfahrungen. Tut mir leid für die Anständigen, aus diesen Kulturkreisen, aber wenn sich 30 Leute bereit finden, ein Mädchen zu tyrannisieren, stimmt was mit deren Kultur nicht.
      Avatar
      schrieb am 18.12.06 09:20:44
      Beitrag Nr. 175 ()
      Ja ich glaub auch, das ist alles erst der Anfang.
      Bestimmt gibt es hier in D bald solche demokratischen Organisationen wie Hisbollah oder Hamas, die wie in Ihren Ländern von den Menschen angenommen und unterstützt werden.
      Solange Multi-Kulti von der Politik als einzige annehmbare gesellschaftliche Alternative dargestellt wird, wird sich hier auch nichts ändern.
      Avatar
      schrieb am 18.12.06 09:40:18
      Beitrag Nr. 176 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.263.800 von ViccoB. am 18.12.06 02:34:38Ich weiß nicht, was ich tun würde, wenn ich an einer solchen Schule Lehrer wäre - wahrscheinlich würde ich ausrasten und einem solchen Typen direkt in die Fresse schlagen

      Mit ziemlicher Sicherheit würdest du deinen Job verlieren, kämst in den Knast und müsstest an die Schläger noch Unsummen Schmerzensgeld zahlen. Mildernde Umstände würden für jemand der so handelt niemals gelten. Hinzu käme eine haßerfüllte Rufmordkampagne von Medien und Politikern, was die totale gesellschaftliche Ächtung nach sich zieht.

      Das weiß praktisch auch jeder: Wenn man sich gegen kriminelle Aktivitäten von Migranten, besonders wenn sie Moslems sind, wehrt, gilt man als Rassist und Nazi.

      Das wissen auch Moslems, und diese Karte spielen sie aus.

      Wenn sogar jüdische Schüler in Deutschland nur noch auf Schulen gehen können, in denen keine Moslems sind, sagt das doch alles über den Zustand dieses Landes aus. Um wieviel schwächer ist da noch die Position von Mädchen/Frauen/Ungläubigen.

      Einen Rechtsstaat, der seine Bürger schützt, gibt es praktisch nicht mehr, oder nur noch vollkommen unzureichend.

      Da man sich nicht wehren darf, nicht einmal verbal, (auch das hat Ächtung zur Folge) bleibt nur noch Flucht. Und so hat das betreffende Mädchen eben faktischen Schulausschluß. Das ist garantiert kein Einzelfall. Sondern nur, daß diese Information überhaupt bekannt wird - darin liegt der Einzelfall.
      Avatar
      schrieb am 18.12.06 11:20:29
      Beitrag Nr. 177 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.269.641 von Denali am 18.12.06 09:40:18Ja, ich würde meinen Job verlieren. Und übrigens würde fast jeder aus meinem Freundes- und Bekanntenkreis mich zu einem kompletten Idioten erklären.

      Job weg, Pension (ganz oder teilweise?) weg - "bist Du denn völlig irre"? würde es heißen.


      Aber auch andernfalls könnte ich den Job nicht mehr machen, oder? Wie sollte ich meinen Schülern, nachdem ich mich nicht "eingemischt" hätte, noch in die Augen sehen können?


      Eine ähnliche Situation wie in "Wut" ...
      Avatar
      schrieb am 18.12.06 15:08:09
      Beitrag Nr. 178 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.271.772 von ViccoB. am 18.12.06 11:20:29Solange trotz Millionen Arbeitsloser noch zügellose Einwanderung Unqualifizierter in die Sozialsysteme zugelassen wird, während gleichzeitig Leistungsträger en masse das Land verlassen,
      ist es bei der wachsenden weltweiten Konkurrenz nur eine Frage der Zeit, bis die Sozialversicherungen zusammenbrechen.
      Dann wird in Bayern und Baden-Württemberg die Frage gestellt werden, warum sie Milliarden-Beträge für die Brüder und Schwestern nördlich von Main und Neckar bezahlen sollen, speziell für die moslemischen Kolonien in Berlin und anderen Großstädten.
      Der Bayern-Partei fehlt nur noch ein gutr Redner à la Lafontaine...

      DIE WELT.de
      Vermeidungsstrategie
      Die Dhimmi-Liste
      Seit dem 11. September 2001 hat der vorauseilende Gehorsam zugenommen. Da ein Teil der Muslime sich schon beim Aufstehen beleidigt und diskriminiert fühlt, sind viele Europäer dienstwillig bemüht, alles zu unterlassen, was die Söhne Mohammeds verstimmen könnte.

      Von Dirk Maxeiner und Michael Miersch

      Christen und Juden, die sich freiwillig unterwerfen, um als Menschen zweiter Klasse im Reich des Islam zu leben, werden im Koran als Dhimmi bezeichnet. Immer häufiger beschleicht uns der Eindruck, dass ein freiwilliges Dhimmitum um sich greift. Ein kleiner Ausflug in die Zeitungsarchive der letzten zwei Jahre bringt eine erstaunliche Fülle von Dokumenten dieser merkwürdigen Anpassung zutage. Was im Einzelnen vielleicht als skurrile Episode durchgehen mag, stimmt in der Zusammenschau nachdenklich.

      Der Staatsschutz in NRW bittet die Besitzerin eines Pferdes namens Mohammed, ihr Tier schnellstmöglich umzubenennen. Die DRK-Klinik in Hannover richtet eine eigene Abteilung für Muslime ein. Die Stadt Venedig verhindert bei der Biennale 2005 die Aufstellung eines schwarzen Kubus, der an die Kaaba in Mekka erinnern könnte. Nachdem auf der Kölner Karnevalsveranstaltung "Stunksitzung" ein Sketch über Selbstmordattentäter aufgeführt wird, kritisiert der stellvertretende Bürgermeister, dies rücke den Dschihad und die Hamas in ein schlechtes Licht. Der Geschäftsführer des Comitee Düsseldorfer Carneval erklärt: "Es wird keine islamkritische Satire geben." Die Bezirksregierung Düsseldorf fordert die Betreiber einer Internet-Seite auf, einen satirischen Beitrag über das islamische Bilderverbot vom Netz zu nehmen. Die Düsseldorfer Kunstakademie entfernt die islamkritische Skulptur "Aggression" aus ihrer Jahreswerkschau. (Was ist eigentlich in Düsseldorf los?) Ein Kaufmann aus Senden wird zu einer Bewährungsstrafe verurteilt, weil er das Wort Koran auf Klopapier druckte. Der italienische Minister Roberto Calderoli muss zurücktreten, weil er ein T-Shirt mit dänischen Mohammed-Karikaturen getragen hatte. Der Betreiber eines norddeutschen Internet-Providers kündigt einem Kunden, der die Mohammed-Karikaturen auf seine Website gestellt hatte. Der Schweizer Lebensmittelkonzern Nestlé veröffentlicht Zeitungsanzeigen in Saudi-Arabien mit dem Text: "Wir sind Schweizer, keine Dänen." Harald Schmidt erklärt zum Thema Witze über den Islam: "Davon lasse ich die Finger." Man brauche "die nötige Portion Feigheit". Ein Lehrer aus Baden-Württemberg löscht nach massiven Drohungen einen Mohammed-Kupferstich aus dem 17. Jahrhundert von seiner Latein-Website. Die Betreiber eines rheinischen Bordells schwärzen die Flaggen islamischer Teilnehmerstaaten der Fußball-WM auf ihrem Werbeplakat. Die Sparkasse Mainfranken entschuldigt sich bei der islamischen Gemeinschaft Würzburg und stoppt das Verteilen eines Fußballs, der mit den Flaggen der WM-Teilnehmerstaaten bedruckt war, darunter der saudi-arabischen (zwei Quadratzentimeter groß), auf der die Worte Allah und Mohammed stehen. In Riccione an der italienischen Adria wird ein spezieller Muslime-Strand eingerichtet, zu dem Ungläubige keinen Zugang haben. Englands größter Vergnügungspark offeriert einen National Muslim Fun Day, bei dem alles unterlassen wird, was Muslimen missfallen könnte.

      Wir wissen nicht, ob sich da tatsächlich ein Trend zeigt. Womöglich sind wir auf diesem Gebiet etwas übersensibel. Schließlich dürfen wir in Münchner Biergärten immer noch alkoholhaltige Getränke zu uns nehmen und versonnen auf die schönen Beine der Flaneurinnen blicken.

      Artikel erschienen am 25.08.2006
      Artikel drucken
      ? WELT.de 1995 - 2006
      Avatar
      schrieb am 19.12.06 01:27:34
      Beitrag Nr. 179 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.277.039 von redbulll am 18.12.06 15:08:09Türkische Zuwanderer vertreiben Christbaumverkäufer in Köln
      PI-Leserin Susanne R. aus Köln schickte uns heute diesen Bericht. Eine Geschichte aus dem uns aufgezwungenen multikulturellen Alltag, eine Geschichte über moslemische Kulturbereicherer. Diese Form von Diskriminierung der hier lebenden Einheimischen durch moslemische Zuwanderer interessiert natürlich weder EU noch Medien.

      Ab Mitte Dezember gibt es in meiner Straße in Köln immer einen Weihnachtsbaum-Verkauf: Zwei junge Männer aus dem Bergischen verkaufen dort ihre Bäume, Fichten und Nordmann-Tannen, und es ist immer schön, dort dann vorbei zu gehen und den herrlichen Tannenduft zu schnuppern. Neulich kam ich mit den beiden jungen Männern ins Gespräch, und ich erfuhr von ihnen Folgendes: Früher, so erzählten sie mir, früher hätten sie viele Jahre lang ihre Tannen auch in Köln-Mülheim verkauft, doch sie hätten dort aufgegeben, aufgeben müssen. Erstens, weil dort kaum noch Deutsche wohnen - und somit die Nachfrage nach Christbäumen immer drastischer nachließ. Zweitens aber (und das konnte ich kaum glauben, weil es ich es so grässlich fand) hätten sie aufgegeben, weil sie dort von Jahr zu Jahr immer stärker von den dort lebenden jungen Türken angefeindet wurden.
      Ich fragte nach, was genau denn passiert sei, und nach anfänglichem Zögern erzählten die beiden es mir: "Wenn Sie es wirklich wissen wollen, es war die Hölle! Wir wurden bedroht, und unsere Tannen wurden nachts geklaut oder mit Benzin übergossen und dann angezündet. Sie urinierten auch auf die Bäume und Schlimmeres. Die Polizei konnte oder wollte uns nicht helfen. Und so hielten wir dort nachts selbst Wache, was einige junge Türken, die teilweise in Gruppen kamen, nicht davon abhielt, uns weiterhin zu schikanieren. Sie zerstachen die Reifen unseres Wohnwagens, randalierten, legten Feuer, beschimpfen uns und zertrennten mit einer Zange den Zaun rund um unser Baum-Arreal. Irgendwann gaben wir auf. Wir räumten das Feld und verabschiedeten uns von dem Platz, wo schon unser Vater seinerzeit 30 Jahre lang seine Bäume verkauft hatte."

      Ich war entsetzt und konnte kaum fassen, was ich da hörte. Aber die beiden Weihnachtsbaum-Verkaufer hatten mir nur erzählt, was sie erlebt haben und ich glaube ihnen jedes Wort. Es macht mich traurig, dass so etwas geschehen kann. Von uns wird immer Toleranz gefordert, und wir werden ständig ermahnt, die Gefühle unserer muslimischen Nachbarn nicht zu verletzen. Aber unsere religösen Gefühle werden mit Füßen getreten und unsere christlichen Traditionen werden oft so grauenvoll verachtet und regelrecht bekämpft.
      http://www.politicallyincorrect.de/2006/12/turkische_zuwande…

      Warum ich mit Deutschland fertig bin"
      Uns erreichen in letzter Zeit immer öfter Erlebnisberichte von PI-Lesern, die sich mit den deprimierenden Zuständen in unserem Land befassen. Heute veröffentlichen wir einen Gastbeitrag von Joachim, der seine Beobachtungen auf einer Zugfahrt von Wuppertal nach Düsseldorf schildert.

      Hier sein Text:

      Der Zug ist wie so oft überfüllt. Im Abteil bekomme ich noch einen Stehplatz und freie Sicht auf eine große Gruppe von Türken und Arabern, die ungefähr die Hälfte aller Sitzplätze in Beschlag nimmt. Das übliche Handygeklingel und die lauten Unterhaltungen ist man ja schon gewohnt, dann geht's aber richtig los. Einer der Wortführer scheint ein Komiker zu sein - es gibt erstmal reihenweise Witze über den Papst, "die alte Schwuchtel", wieherndes Gelächter, dann natürlich über Merkel und Politiker, die vor der Türkei warnen - wieherndes Gelächter.

      "Klar, die SseDeeUh Politiker haben Recht, wir sind bald 100 Millionen, dann können die schwulen Deutschen einpacken" - wieder Gelächter und irgendwelche Rufe: "Allahu Akbar - hamdulillah" und so fort: "Unser Gott ist allmächtig, wir haben den wahren Glauben .. wir haben Istanbul erobert und danach kommt Europa dran." Blablabla, die üblichen Tiraden, muss ich sicher nicht wiederholen. Die Türk-Show dauert bis zum Hauptbahnhof Düsseldorf, danach bin ich rundum aufgeklärt, was unsere lieben Mitbürger so über uns denken.

      Ich empfinde gar keinen Hass gegen diese Türken, es sind einfach hohle Testosteron-Bomben, die es immer gab und geben wird. Ich frag mich nur, warum unsere Gesellschaft diese Typen toleriert. Sie gaben sich alle Mühe, um jedem klar zu machen, was sie von uns denken und was sie beabsichtigen, mit uns zu tun. Kein Mucks, eher verdruckstes Mitgekichere bei den Deutschen im Abteil. Wenn ich jemandem ins Gesicht schreie: "Ich werde Dich töten!", und dieser nur blöde grient und glaubt, ich bräuchte ja bloß etwas mehr Respekt und Sozialarbeiter, dann ist dieser Person doch nicht mehr zu helfen.

      Ich habe keine Lust mehr, diese Gesellschaft zu verteidigen, die sich selbst verkauft und noch nicht mal ansatzweise begreift, dass die Moslems uns nicht hassen. Sie verachten uns! Sie lachen sich über uns nur noch kaputt.

      » Wer ähnliches erlebt hat, kann uns gerne schreiben: pi-red@arcor.de
      http://www.politicallyincorrect.de/2006/12/warum_ich_mit_deu…
      Avatar
      schrieb am 19.12.06 01:40:27
      Beitrag Nr. 180 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.291.142 von redbulll am 19.12.06 01:27:34Rape reports soar in Oslo
      Nearly 300 women have sought help so far this year from Oslo's emergency clinic handling rape victims. That's a higher per capita rate than New York City's, and the clinic is having trouble meeting demand.
      Doctors at Oslo's emergency clinic for rape victims are busier than ever before.

      PHOTO: ØRN BORGEN


      The clinic (voldtektsmottak) at the emergency hospital known as Legevakt has never had so many rape victims to treat. Its ability to care for them all is being severely tested.

      The number of reported rapes has skyrocketed this year, from 235 last year.

      "Our resources have been the same for the past 10 years, while the number of our patients has doubled, and continues to increase this year," said Endre Sandvik, leader of Oslo Legevakt.

      Demand for evidence that can be used by prosecutors has also increased, "and we're using more time to secure evidence," Sandvik said.

      City officials are asking the state to help fund improvements, to better assist victims and their chances of prosecuting their assailants.

      "The growth in the number of rapes is dramatic," said Sylvi Listhaug, the politician in charge of health issues on the Oslo City Council. "It makes me angry, and worried about the young women of our city."

      Aftenposten English Web Desk


      This is an article from www.aftenposten.no.
      Updated: 12. desember 2006 kl.14:58
      It can be found at this address: http://www.aftenposten.no/english/local/article1567514.ece
      Avatar
      schrieb am 19.12.06 01:43:05
      Beitrag Nr. 181 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.291.142 von redbulll am 19.12.06 01:27:34Claudia Roth | Ihre Reden und Artikel | Reden
      EU/Türkei
      Rede im Plenum des Bundestages am 28.10.2004 zum EU-Beitritt Türkei


      Die Türkeidebatte, die wir gegenwärtig führen, ist im Kern - hier gebe ich Herrn Schäuble Recht - eine Debatte über die Frage, in welchem Europa wir leben wollen und auf welche gemeinsamen Werte dieses Europa gründet. Sie ist eine Debatte über die Frage, in welchem Deutschland wir leben und ob wir unsere multikulturelle und multireligiöse Realität akzeptieren oder uns ihr verweigern. Sie ist in der Tat eine Debatte über die Glaubwürdigkeit deutscher und europäischer Außenpolitik. Außerdem ist sie - dies sage ich gerade vor dem Hintergrund von populistischer Stimmungsmache und Brandstifterei - eine Debatte über die politische Kultur und den politischen Anstand in unserem Land.
      http://www.claudia-roth.de/index.php?id=428&expand=3220&cHas…

      Si tacuisses...
      Avatar
      schrieb am 19.12.06 17:20:43
      Beitrag Nr. 182 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.291.332 von redbulll am 19.12.06 01:43:05
      18. Dezember, 14:02
      Keine Poster von Che Guevara in vier Schulen im Kanton Waadt
      [Schuldirektor mag diesen Kerl nicht]

      LAUSANNE - In den Schulen der vier Waadtländer Gemeinden Chexbres, Puidoux, Rivaz und Saint-Saphorin sind Poster von Che Guevara nicht mehr erlaubt. Jean Mauerhofer, der zuständige Schuldirektor, will keine politische Propaganda in der Schule.

      Mauerhofer bestätigte einen entsprechenden Bericht der Zeitung "Le Matin" . Er habe am 1. Dezember einen entsprechenden Brief an die Lehrer in den vier Gemeinden geschickt und Poster von Che Guevara verboten. Er hege eine tiefe Abneigung gegen diesen "Kerl", heisst es in dem Brief, der in "Le Matin" abgedruckt ist.

      Er sei nicht einseitig, sagte Mauerhofer auf Anfrage weiter. Politische Propaganda jeglicher Couleur habe im Klassenzimmer nichts verloren. Seine Abneigung gegenüber dem kubanischen Revolutionär argentinischer Herkunft begründete er damit, dieser habe Massaker im Namen einer noblen Sache befürwortet.

      Keine Probleme hätte Mauerhofer dagegen mit Postern von Sängerinnen wie etwa Britney Spears. Voraussetzung dafür sei, dass die Sängerin auf dem Bild korrekt angezogen sei. Wenn es aber in einem solchen Fall Reklamationen gebe, müsse man auch hier eine Lösung finden.

      http://www.volksblatt.li/Default.aspx?newsid=23383&src=sda
      Avatar
      schrieb am 19.12.06 18:10:24
      Beitrag Nr. 183 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.309.659 von redbulll am 19.12.06 17:20:43Das ist ja wohl auch noch ein Unterschied.
      Ché Guevara ist Ausdruck einer grundsätzlichen politischen Gesinnung.
      Spears kann ja wohl kaum mehr als ein Symbol eines kurzfristigen, vorübergehenden Zeitgeistes (oder eher -geschmacks) sein.
      Avatar
      schrieb am 19.12.06 18:17:37
      Beitrag Nr. 184 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.311.223 von unlocker am 19.12.06 18:10:24SPIEGEL ONLINE - 19. Dezember 2006, 15:48
      URL: http://www.spiegel.de/kultur/literatur/0,1518,455493,00.html

      DÄNISCHE RECHTSPARTEI GEGEN GRASS
      Sommerhaus, raus.
      Die rechtsorientierte Dänische Volkspartei will nicht dulden, dass Günter Grass ein Ferienhaus auf Møn bewohnt. Denn eigentlich dürfen nicht im Land lebende Ausländer keinen Grundbesitz in Dänemark erwerben - dabei wohnt Grass nur zur Miete.

      Kopenhagen - Das Kopenhagener Justizministerium hat entschieden, dass Günter Grass trotz strittiger Rechtslage weiter auf Møn wohnen darf. Gegen diese Sonderregelung protestiert die Dänische Volkspartei (DVP). "Wenn dieser Fall als Vorbild auch für andere Ausländer in dänischen Sommerhäusern genutzt werden sollte, müssen wir dafür sorgen, dass der Vertrag mit Grass aufgehoben wird", sagte DVP-Sprecher Morten Messerschmidt.


      DPA
      Gartenidylle auf der Insel Møn: Laut DVP soll Günter Grass seine Zwiebeln demnächst woanders häuten
      Seit fast 30 Jahren fährt Günter Grass regelmäßig im Sommer in sein Mietshäuschen auf Møn - doch zuletzt gab es Ärger mit dem Gesetz, nachdem der Schriftsteller seinen Mietvertrag bis ins Jahr 2016 verlängert hatte. Darin erkannte das Kopenhagener Justizministerium eine Umgehung des Kaufverbotes, sah aber schließlich von weiteren Maßnahmen ab - sehr zum Missfallen der rechtsorientierten drittgrößten Partei Dänemarks.

      "Wir haben nichts gegen ihn als Deutschen oder Nobelpreisträger", sagte Messerschmidt, "aber wir werden notfalls auch in diesem Fall dafür sorgen, dass Dänen bei Sommerhäusern hier im Land den Vortritt behalten." Das Gesetz zum Verkaufsverbot soll verhindern, dass die Immobilienpreise steigen - insbesondere wegen einer erwarteten hohen Nachfrage aus Deutschland.

      sto/dpa
      Avatar
      schrieb am 20.12.06 00:38:04
      Beitrag Nr. 185 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.311.434 von redbulll am 19.12.06 18:17:37
      (18.12.2006)
      Mehrere Verletzte durch Messerstiche
      Eine Festnahme nach Attacke in BVG-Bus

      Von Ralf Schönball


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      Bei mehreren brutalen Attacken in einem BVG-Bus und vor U- und S-Bahnhöfen wurden am Wochenende mehrere Menschen durch Messerstiche zum Teil lebensgefährlich verletzt. Am S-Bahnhof Wilhelmsruh in Reinickendorf wurde am Sonnabend gegen 20.30 Uhr ein junger Mann mit einem Messerstich im Bauch von einem Passanten gefunden. Durch eine Notoperation wurde Vitalis H. gerettet, das Messer hatte die Leber getroffen. Eine Mordkommission ermittelt. Die Hintergründe sind unklar.

      Im U-Bahnhof Lipschitzallee wurde ein 20-Jähriger gegen 1 Uhr früh am Sonntag durch einen Messerstich in den Oberkörper schwer verletzt. Der vom Opfer als „Südländer“ beschriebene Täter soll Björn A. und dessen zwei Freunde zuvor in der U-Bahn aufgefordert haben, in seiner Gegenwart „zu Boden zu blicken“, teilte die Polizei mit. Daraus entwickelte sich ein Streit, bei dem der etwa 16- bis 18-jährige Täter ein Messer zog. Danach flüchtete der Jugendliche.

      Nach der brutalen Attacke in einem BVG-Bus in Mariendorf konnten Zivilbeamte in der Nacht zu Sonntag in Rudow einen der Tatverdächtigen festnehmen. Der 15-jährige Mohamed R. stammt aus einer polizeibekannten libanesischen Großfamilie. Wie berichtet, hatte die etwa zehnköpfige Tätergruppe gegen 19.30 Uhr im Oberdeck des 181er Busses andere Jugendliche zur Herausgabe ihrer Wertsachen aufgefordert haben. Als sich Pawel S. (18) und Tom S. (17) weigerten, wurden sie mit Fäusten und Messern traktiert. Der 17-Jährige erlitt mehrere Messerstiche, dem 18-Jährigen wurde die Nase gebrochen. Die Täter waren an der Haltestelle Britzer Straße Ecke Rotkopfweg in den Britzer Garten geflüchtet, der Busfahrer hatte sofort die Polizei alarmiert. Bei der Fahndung war auch ein Hubschrauber eingesetzt worden. Ha





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      Leser-Kommentare
      Unsere Unintegrierbaren....
      haben wieder zugeschlagen. Ich rate jeden abends oder nachts wenn möglich in Bussen nah an der Fahrerkabine zu sitzen. Entwaffnet endlich die libanesischen und türkischen Messerstecher und schiebt sie ab, bevor die potentiellen Opfer aufrüsten.

      Dan Luckow (18.12.2006 8:39 Uhr)
      Soll ich jetzt was sagen?
      Integration fehlgeschlagen. Multikulti existiert nur in den Koepfen von den Traeumern, die uns regieren.
      Und die aus der "Multikulti-Szene" werden offensichtlich immer dreister.

      Dumbledore (18.12.2006 8:47 Uhr)
      Lichterkette
      Nun vermisse ich die Aufrufe zu Lichterketten und Berufbetroffenentreffen...achja der Täter war ja ein Jugendlicher mit Migrationhintergrund also ein gewolltes Prudukt von Multikulti und Integrationsbemühungen, was wäre wenn der Messerstecher ein Jugendlicher ohne Migrationshintergrund wäre...
      Ich bin froh, dass ich zu meinem Schutz und dem Schutz meiner Familie Berlin vor Jahren verlassen habe und nur noch zum Arbeiten am Tag hier sein muss.

      Wolfgang (18.12.2006 8:58 Uhr)
      Warum kein Rassismus?
      "Der vom Opfer als „Südländer“ beschriebene Täter soll Björn A. und dessen zwei Freunde zuvor in der U-Bahn aufgefordert haben, in seiner Gegenwart „zu Boden zu blicken“, ..."

      Wenn so was ein Deutscher machen würde gäbe es hier etwas von "rassistische Attacke ..." zu lesen. Warum fehlt das immer, wenn es von diesen "Mitbürgern ausländischer Herkunft" ausgeht? Wieso ist das hier kein Rassismus?

      @Wolfgang - weglaufen ist keine Alternative! Ich weiß was ich zu tun habe. Ich überlasse diesen Typen nicht mein Land.

      Konrad Leupert (18.12.2006 9:32 Uhr)
      Und nun wollen wir doch......
      ....einmal aus einer anderen Perspektive die Täter als Opfer sehen, als Opfer unserer Gesellschaft und unserer Unfähigkeit, diese Mitmenschen zu integrieren.
      Die Betroffenen ließen es in einem Fall an der nötigen Demut gegenüber der kulturellen Befindlichkeit unserer ausländischen Mitbürger fehlen, indem sie frech und provozierend ins Gesicht unseres Mitbürgers statt zu Boden blickten.
      Im anderen Fall hat die unberechtigte Weigerung, Eigentum mit einer Sozialhilfe beziehenden libanesischen Großfamilie zu teilen, vermeidbare Gewalt ausgelöst.
      Das Verhalten der Betroffenen ist also ursächlich für die aufgetretenen Probleme.

      Fritz Wilke (18.12.2006 10:00 Uhr)
      multi kulti ist nicht gescheitert
      sondern die einzige chance deutschland am leben zu erhlaten.
      mir gehen junge macho tuerken oder arabs auch auf den keks, und bei gewalttaten gehoeren die jungs richtig an die kandarre genommen.
      aber schau dir mal die Maedchen/Frauen an, die sind auf zack und warte eine genaration ab, die bringen wunderbar fleissige ordnungsliebende und spaeter vsteuerzahlende deutsche zur welt.
      als haetten wir selbst nicht genug deutsch/deutsche penner.

      es muessen mehr auslaender ins land deutschland muss ein ziel fuer leistungstraeger werden, nicht fuer sozialschmarotzer, die wir auch selbst im ueberfluss haben.





      changnoi.com (18.12.2006 10:45 Uhr)
      @Konrad
      Für mich stand und steht zuerst der Schutz meiner Familie...und den kann ich als berufstätiger Vater nun mal in Berlin nicht gewährleisten und was von den staatlichen Stellen (hier die Staatschule) zu halten ist, liest man jeden Tag und ich erlebte es selbst...

      Wolfgang (18.12.2006 11:13 Uhr)
      @changnoi.com
      Wenn man den Aufwand den man für Multikulti treibt für deutsche und integrierte Familien getrieben hätte, hätten diese auch mit Kindern eine Zukunft. So hat man Geld und Leistungen in einen vermeintlich guten Kindersegen gesteckt, der sich als großer Fehler herausgestellt hat. Wenn man als Deutscher von einem Türken ausgelacht wird, weil man Geld für den Kindergarten etc. bezahlt und sogar noch arbeiten geht, dann stimmt da etwas nicht. Weder im Denken, noch im Handeln ...

      Mitte (18.12.2006 11:21 Uhr)
      Multikulti funktioniert vielleicht
      Multikulti funktioniert vielleicht in den Vereinigten Staaten!
      Würden wir deren Einwanderungsgesetze in Europa einführen, dann könnte es vielleicht klappen!

      Mario (18.12.2006 11:34 Uhr)
      Leider ist es so...
      I ch habe die anderen Kommentare gelesen und muss den anderen leider Recht geben.
      Es wird Zeit, dass sich die Mehrheit der Auslaender gegen was geschehen ausspricht.
      Es darf doch nicht sein, dass eine asoziale Minderheit eine Schande fuer andere Auslaender ist !
      Ich stimme dazu bei, dass diese Menschen nichts in unserer Gesellschaft verloren haben.

      Ali (18.12.2006 11:42 Uhr)
      Ganz klar abschieben
      Als Jugendlicher bekommt man immer öfter mit, das sich Araber und Türken sich leider nicht benehmen können. Deshalb abschieben wenn noch möglich, Einreise generell erschweren. Nur bei z.B. guten Deutschkenntnissen und Arbeitsvertrag Einreise ermöglichen. In der Schweiz wurden gerade solche Gesetze verabschiedet, warum also nicht auch bei uns....

      Leon (18.12.2006 12:13 Uhr)
      @Leon
      Ich teile Ihre Meinung voll und ganz: eine Gesetzgebung á la Schweiz würde ich auch begrüßen: so weit ich informiert bin, besagen die Schweizer Ausländergesetze, dass nur noch führungskräfte ins Land gelassen werden, dass gewisse Kenntnisse über die Schweiz erforderlich sind und oftmals sind die Arbeitsvertäge zeitlich befristet.


      Ursula aus Lichtenberg (18.12.2006 12:46 Uhr)
      Im Tsp. gab es doch mal den schönen Bericht mit der Üerschrift: "Wenn die Angst mitfährt" bezogen auf den Nahverkehr in Berlin.
      Interessant fand ich da meine Beobachtung von vor etwa einer Woche: Fahrscheinkontrolle in der S-Bahn.
      Ein türkischer oder arabischer Jugendlicher sagt auf die Frage nach dem Fahrschein rotzfrech mit breitem Grinsen im Gesicht: Hab isch nischt.
      Das interessiert den Kontrolleur gar nicht, er verlässt die Bahn,ohne den Rechtsbrecher zu registrieren.

      Wo leben wir hier?
      In den USA zu der Zeit, als die Sitzplätze im Bus nur den Weißen vorbehalten waren?
      Soll hier die Unterschicht aus Arabien zur Herrenrasse hochstilisiert werden?

      Ruhrpott- Kalle (18.12.2006 13:01 Uhr)
      @Ali & all die anderen
      ja genau Ali, am besten wir "stechen" Sie alle ab!
      "Diese leute haben in unserer Gesellschaft nichts verloren"
      Ich sag euch jetzt mal was, diese Leute gehören zu unserer Gesellschaft, ob Ihr es wollt oder nicht. In der zweiten oder dritten Generation hier lebend und mit der deutschen Staatsangehörigkeit ausgestattet, gehören Sie zu uneserer Gesellschaft wie jeder andere hier auch.

      Dass Sie ein Problem für unsere Gesellschaft darstellen, ist unbestritten. Lösungsansätze oder Anregungen zur Behebung des Problems/Ursachen habe ich hier wenig bzw. gar nichts gehört.

      Dafür aber jede Menge an nutzlosen Kommentaren über unintegrierbare Ausländer.

      Dass sich die Mehrheit der hier lebenden Ausländer sich gegen jegliche Form von Gewalt ausspricht, scheint hier keinen zu interessieren. Dass diese (relativ kleine) Problemgruppe nicht Repräsentativ für alle hier lebenden Ausländer ist, auch nicht.
      Aber hier geht es ja auch nicht darum, sondern nur um sich mal wieder über alle Ausländer abzulassen.
      Muss ja auch mal sein, ne? Also dann, weiter so!


      "Deutsch" Araber (18.12.2006 13:09 Uhr)
      @"Deutsch" Araber

      Wie bitte?? Messerstecher gehören zu unserer Gesellschaft??
      Na schönen Dank!!

      Mario (18.12.2006 13:29 Uhr)
      diese leute gehören nicht zu unserer gesellschaft, sie gehören zu gar keiner gesellschaft.

      peter th. mayer (18.12.2006 13:39 Uhr)
      Normales Multi-Kulti-Gegeneinander
      Ich verstehe nicht warum der Tagesspiegel immer wieder solche Artikel bringt. Die beschriebenen Vorfälle sind Alltag im fröhlichen Multi-Kulti-Gegeneinander in Berlin und außer dem Tagesspiegel interessiert sich keine Zeitung dafür. Warum auch? Diese prä-anarchischen Zustände sind von der wählenden Mehrheit der Wähler erwünscht - ansonsten würden sie ja wohl andere Parteien wählen. Also gibt es keinen Grund auf solchen Vorfällen herumzureiten. Es sei den um den Rechten noch mehr Munition im Meinungskampf zu liefern, und das kann doch wohl kaum im Interesse des Tagesspiegels liegen.

      Roland (18.12.2006 13:50 Uhr)
      "Deutsch" Araber
      Da hast Du was völlig falsch verstanden. Die Unintegrierbaren mit "deutschem Pass" können eben leider nicht abgeschoben werden, müssen aber mit der vollen Härte des Gesetzes rechnen können. Es betrifft eben die von mir angesprochenen Gewalttätergruppen der Araber und Türken, weil diese den meisten Stress machen (ob im Kindergarten,auf den Spielplätzen, in der Schule, beim Arzt, im öffentlichen Nahverkehr, auf der Arbeit)usw., usw.. Bin ürigens selber mit einer aus dem Ausland stammenden Frau verheiratet. Friedliebende hier lebende Ausländer sind hier keine Sündenböcke in Deutschland. Wer Perspektiven möchte, sollte in der Schule eben besser aufpassen und nicht seinen Frust an der Gesellschaft auslassen. Für die Bildungsferne mancher "bestimmten Migrantengruppen" kann die Mehrheitsgesellschaft nichts.
      Das sehen die mit mir befreundeten Italiener, Kroaten, Thailänder, Phlippina, Ungarn, Polen genauso.

      Dan Luckow (18.12.2006 13:58 Uhr)
      @ Fritz Wilke
      Soll dieser Kommentar eine Satire sein? Ich fürchte nein. Täter macht man nicht mit drei platten Sätzen zum Opfer. Und ich denke, diese Täter ließen es ganz offensichtlich an Respekt gegenüber den Regeln unseres Kulturkreises fehlen, wonach ein - wenn auch noch so frecher Blick - nicht mit Messerstichen geahndet wird und wo Demut eine eher philosophische Kategorie ist.

      Gabi (18.12.2006 13:59 Uhr)
      Wie denn?
      @ Deutsch Araber.
      Dann bin ich ja mal gespannt auf Ihren Lösungsvorschlag. Wenn ich Ihren Kommentar richtig verstehe, enthält er nämlich keinen. Schade. Aber ich warte einfach noch ein bisschen.
      Noch einen schönen Tag zusammen.

      Hartwig (18.12.2006 14:05 Uhr)
      Willkommen in Berlin
      Wir haben no-go-areas, die Arbeitslosigkeit ist hoch, die Staatsschulden erdrückend und die Gewalt nimmt zu:aber wir brauchen eine neue Wowereit-Kunsthalle und dringend drei Opern. Wir wollen ja mit Hamburg und New York mithalten. Wir werden den Wettlauf verlieren, da wir langsam in dieser Stadt die Zukunft verspielen. Wo versuckern die Milliarden aus dem Länderfinanzausgliech? Das Geld der EU? Die Gelder der BUndesregierung? Die schwierigen Zeiten für Berlin kommen noch.

      Tanja aus Marzahn (18.12.2006 14:25 Uhr)
      @Gabi
      In meiner zeitweise überschäumenden Menschenfreundlichkeit habe ich den progressiven Elementen unter den Lesern die Arbeit eines apologetischen Beitrags abgenommen.
      Man kann den "Kommentar" also guten Gewissens als Satire einstufen.

      Fritz Wilke (18.12.2006 14:29 Uhr)
      @ Roland
      Es wäre ja die totale Bankrotterklärung für unsere Gesellschaft, wenn Messerstechereien hier zum Alltag gehören würden.-
      Es ist wichtig, dass der Tagesspiegel darüber berichtet, schließlich haben die Menschen ein Recht auf ungefilterte Information.
      Es ist doch gar nicht mehr nötig, immer mehr Menschen in die Fänge der Rechten zu treiben- sie sind schon drin.
      Ich kenne viele friedliebende Menschen, die bei der letzten Abgeornetenhauswahl rechts gewählt haben- aus Protest, weil die etablierten Politiker sich nicht für ihre Sorgen interessieren.
      Ich habe so gut es ging verhindert, dass NPD gewählt wurde, weil unsere jüdischen Freunde an den Problemen der Stadt keine Schuld tragen.

      Uschi aus Lichtenberg (18.12.2006 14:31 Uhr)
      Es geht doch darum.....
      ...dass wir allmählich ein Besorgnis erregendes Sicherheitsproblem bekommen haben, das uns alle betrifft.
      Isofern ist dem Tagesspiegel zu danken, dass er die Aufmerksamkeit der Veratwortlichen darauf lenkt, die etwas unternehmen müssen. Es hat doch nichts mit Ausländerfeindlichkeit zu tun, wenn der Tsp als einzige Zeitung den Mut hat, die Tätergruppen zu identifizieren, deren Zusammensetzung in anderen Medien und selbst in den Polizeiberichten absichtlich verschleiert wird.

      Fritz Wilke (18.12.2006 14:42 Uhr)
      Sicherheitsproblem?
      Ich glaube kaum das es ein ernsthaftes Sicherheitsproblem in Berlin gibt.
      Berlin ist eine Millionenstadt, hier gibt es jeden Tag Messerstechereien, Schiessereien, Vergewaltigungen, Morde, Raube, Einbrüche, Falschparker;), usw, usf.
      Manchmal finden diese Vorfälle innerhalb ethnischer Gruppen statt, manchmal auch nicht.
      Aber bei diesen "Böse-Moslems" Artikeln im Tagesspiegel drängt sich der Eindruck auf das solche Dinge ausschließlich von Muslimen an Deutschen begangen werden. Und das ist wohl kaum die Wahrheit. Genausogut könnte eine andere Zeitung die Verfehlungen auflisten die z.B. von Russen an Deutschen begangen wurden. Da kommt sicher auch was zusammen wenn man nur danach sucht.
      Da ich den Tagesspiegel aber nicht für eine Nazizeitung halte, wundere ich mich eben über die, m.M. nach, etwas einseitige Berichterstattung.

      Roland (18.12.2006 15:13 Uhr)
      Schade
      Diese Attacken sind in keiner Weise schön zu reden. Aber ich verstehe nicht, warum so etwas immer wieder zu fremdenfeindlichen stammtischparolen genutzt wird. Fakt ist, dass jugendliche Täter immer brutaler werden (leider). Fakt ist aber auch, dass Straftaten nicht nur von Ausländern begangen werden. Schade, dass die meisten Leser erst wach werden, wenn sie von einem "tükischen", "arabischen" oder "libanesischen" Täter lesen. Kriminalitätist nicht nur ein Problem der Migranten.

      Bastian D. (18.12.2006 15:19 Uhr)
      @roland, Sie haben natürlich recht - auf der einen Seite. Auf der anderen Seite haben Sie unrecht, es gibt eine Kriminalität, die eigentlich nur Araber und Türken ausüben. Verkleiden Sie sich doch als blonde Frau und gehen Sie abends durch Wedding, Kreuzberg der Neukölln, Sie werden sehr schnell verstehen, was die Leser des TSP so aufregt.


      Suchender (18.12.2006 15:29 Uhr)
      Gewalt ist überall und nirgendwo
      Ich schliesse mich Roland an wann er sagt das Berlin eine sichere Stadt ist. Ich habe in Brüssel und Paris gelebt und dort viel mehr Probleme als hier (in Kreuzberg) erlebt.

      Lucas B (18.12.2006 15:33 Uhr)
      was ist bloß los?
      Danke an Bastian D., endlich ein Leser, der kapiert, worum es geht. Ich könnte an die Decke springen, wenn ich so einseitige und z.T. ausländerfeindliche Kommentare lese. Aber klar, es ist ja so einfach, alle Ausländer in einen Pott zu werfen. Wären die Täter deutsche Jugendliche gewesen, hieße es schnell wieder: "die Armen, sie waren besoffen und haben doch sowieso keine Zukunft, blablablabla......"
      Überlegt mal, was ihr Euch da zusammenreimt. Ich bin auch dafür, dass sich Ausländer anpassen sollten - ich tue es immerhin auch. Aber wohin soll das denn führen, wenn das Bild des Ausländers nur als schlecht dargestellt wird?? Wir gehen auch arbeiten, haben Deutschland nach dem Krieg mit aufgebaut und zahlen Steuern....wie jeder andere auch, der arbeiten geht. Es gibt immerhin auch deutsche Sozialschmarotzer, oder etwa nicht?


      Lulu (18.12.2006 15:52 Uhr)
      @Roland: Sicherheitsproblem? Ja, speziell in Berlin.
      München ist auch eine Millionenstadt.
      Aber soviel Messerstechereien wie in der Berliner BVG in einer Woche gibt's in der Münchner MVV annähernd nur in einem Jahr.

      Für denjenigen, der in der BVG lebensgefährlich verletzt wird, ist die Nationalität des Angreifers vorerst nebensächlich, er bangt zuerst um sein Leben.
      Fakt ist, bei einer Fahrt mit der BVG begibt der Fahrgast sich, wie die Lage jetzt ist, in Lebensgefahr.

      Ihr Berliner, warum findet ihr euch damit ab. Wann startet ihr endlich mal eine Demonstration für mehr Sicherheit bei der BVG, oder bestreikt die BVG.

      Ich werde in der BVG nur noch mit Schutzweste mitfahen.

      Reinhard (18.12.2006 15:54 Uhr)
      Roland und LukasB: Sie wollen ja die Grundrechte der Menschen ganz rigide einschränken:dem Leser das Recht auf Information verwehren, sobald es um Messerstecher geht...
      Und wer war der böse Bub, der die Kriminalitätsstatistik erstellt`? Wahrscheinlich ein antiislamischer Rassist.Ich wünsche mir für Sie sehr, dass Sie niemals Opfer einer Straftat werden, ich kann Ihnen versichern: das ist alles sehr unangenehm (eigene Erfahrung).
      Und wenn dann noch Verständnis für den Täter aufgebracht wird und man als Opfer auch noch kräftig in die Tasche langen muss für adäquate medizinisch-psycholog. Betreuung: Autsch!
      Vom Elfenbeinturm herab fällt es ja nicht schwer, Gutmensch zu spielen, da kann ich auch kommen und sagen:piep, piep piep, wir haben uns alle lieb!
      Und was ist das eigentlich für eine krude Argumentation, dass die Gewalt andernorts auch gegenwärtig ist? Heilen die Wunden des Opfers schneller, wenn es sich an dieser wertvollen Information erfreuen kann?
      Wie gesagt: wenn man Betroffene(r) ist, sieht alles ganz anders aus.

      Ursula, Lichtenberg (18.12.2006 17:06 Uhr)
      @Bastian D.
      Da der Haupteil der Täter türkischen und arabischen Migrations-Hintergrund hat und außerdem extrem überproportional an Gewalttaten und Verbrechen beteiligt sind, kann man durchaus ein schwarzes Bild für die Zukunft Berlin´s machen.
      Andere Ausländerethnien treten nur partiell auf. Die meisten Ausländer aus anderen Staatten leben hier integriert.
      Als Sicherheitsverantwortlicher habe ich mir ein eigenes Bild gemacht.

      S.F. (18.12.2006 17:36 Uhr)
      @ Roland
      so, Sie stellen Falschparker mit Mördern und Räubern auf eine stufe- hoffentlich arbeiten Sie in keinem, juristischen Beruf, dann müssten Sie sich ihr Lehrgeld wiedergeben lassen...
      Sicher, täglich finden in berlin Verbrechen der übelsten Art statt-aber jedes davon ist eines zu viel!
      Muss es nicht der Ansporn aller vernünftigen Menschen sein, die Stadt sicherer zu machen, statt sich damit abzufinden, dass hier Menschen erstochen werden?
      Was denken Sie, fühlen die Opfer, wenn Sie das, was Sie da von sich gegeben haben, lesen (müssen)?
      Ist Ihnen überhaupt bewusst, wie qualvoll das ganze für die Opfer ist, siehe Ursula?
      Das sollten Sie mal in ihren Aussagen berücksichtigen!

      Kurz, München (18.12.2006 17:42 Uhr)
      Leute Baumarkt
      Im baumarkt gibt es zig schicke sachen die unsere kulturbereicherer effektiv einbremsen, ein 2kg schwerer fäustel oder der 42er Gabelschlüssel richtig verwendet hilft wunder.

      G.F.Brunner (19.12.2006 2:22 Uhr)
      In Wahrheit...
      ...ist die Problematik mit ein paar kriminellen Fremden ja gar keine: Seit Jahren erklären die Politiker, dass Deutschland ein Einwanderungsland ist, und dass wir eben mit dem bißchen Kriminalität die sich dadurch vorübergehend ergibt, werden leben müssen. Tatsache ist: Die Mehrheit der Deutschen ist mit diesen Zuständen sehr zufrieden, denn sonst wäre es doch nicht so, oder? In einer Demokratie geschieht nichts ohne den Willen der Mehrheit des Volkes (Staatsbürgerkunde, erste Unterrichtsstunde).Allen Nörglern in´s Stammbuch: Wir haben unsere Politiker nun mal ermächtigt, den Traum vom Europa mit einer asiatisch-negroiden Zukunftsrasse (nach Pan-Europa-Begründer Coudenhove-Calergi, Säulenheiliger der EU)zu verwirklichen.
      Dafür sehen sich diese Leute gewählt, und sie tun nur, was das Volk ihnen aufträgt. Und nicht behaupten, man hätte es nicht gewußt! Sie sagen es uns jeden Tag, daß wir toleranter werden müssen und uns den Fremden anzupassen haben. Und sie werden gewählt! Die für Begrenzung der Migration sind, haben keine Stimme im Bundestag, also ist klar, was die Deutschen wollen: Mehr Zuwanderung. Also werdet tolerant (und ggf. tot) oder ändert was! Noch haben wir Demokratie und nicht den Gottesstaat!
      Manche bereuen die Entscheidung, die Etablierten (oder gar nicht)gewählt zu haben erst, wenn sie ein Messer im Bauch haben. Andere sind schon vorher klüger.

      Gideon (19.12.2006 10:18 Uhr)
      Messerverbot!
      Nach dem Killerspieleverbot fordere ich ein umfassendes Messerverbot. Es liegt nicht an den Jugendlichen, die nicht wissen, dass man nicht auf Menschen einsticht, wie in ihren Herkunftszivilisationen üblich, es liegt an den Messern. Die Messer müssen vom Markt. Sofort.

      D.N. Reb (19.12.2006 14:12 Uhr)

      http://www.tagesspiegel.de/berlin/archiv/18.12.2006/2971967.…
      Avatar
      schrieb am 20.12.06 01:24:00
      Beitrag Nr. 186 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.324.967 von redbulll am 20.12.06 00:38:04Wenn die Angst in der U-Bahn mitfährt
      Begegnungen mit aggressiven Menschen nehmen zu – die Stadt diskutiert, wie man darauf reagiert. Polizei startet Präventionswoche

      Von Tanja Buntrock und Christian van Lessen


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      Der öffentliche Raum wird von immer mehr Menschen als gefährliches Gebiet wahrgenommen. Die Neuköllnerin Andrea Ramsteck hat das jüngst beim Ausführen ihres Hundes auf der Straße erlebt. Sie glaubt, sie macht alles richtig, als sie auf der Straße das Häufchen des Hundes in eine mitgeführte Tüte packt. Aber ein junger Araber, der das beobachtet, fängt unvermittelt an zu schimpfen und zu pöbeln. Es sei absolut unschicklich und „unrein“ für eine Frau, so etwas zu tun. Andrea Ramsteck fürchtet Schläge, sucht das Gespräch. „Ich weiß, dass Sie vielleicht keine Hunde mögen. Aber es ist sicher auch in Ihrem Sinn, nicht hereinzutreten.“ Der junge Mann, „der sicher auf Bambule aus war“, murrt noch ein wenig, geht dann aber seiner Wege.

      Es sind alltägliche Drohszenarien, die den Bewohnern der Stadt zu schaffen machen, eine latente Angst verbreiten und das Gefühl, machtlos zu sein. „Die Räume werden enger“, sagt Markus Bräuer von der evangelischen Kirche. Kürzlich wurde der Vorsitzende der Hugenottengemeinde zusammengeschlagen. Man dürfe die Augen vor der Gewalt nicht verschließen. Sie sei ein wichtiges Thema in den Gemeinden geworden.

      Andrea Ramsteck, die Schlägen entgehen konnte, ist Kommunikationsexpertin. Sie hat Erfahrungen mit der Jugendarbeit im schwierigen Neuköllner Kiez, kennt die Mentalität aggressiv wirkender – nicht nur arabisch- oder türkischstämmiger Jugendlicher. Sie weiß vom Risiko, bei Widerworten gegen provozierendes Verhalten „ein blaues Auge abzukriegen“. Aber sie glaubt an die Macht der Worte. Nur mit Sprache könnten Menschen Konflikte lösen. Sie versuche, wie kürzlich bei dem Jugendlichen, vor einem Gespräch zu erkunden, ob ein Risiko besteht. Ob der Widerpart überhaupt offen für eine Ansprache ist. Wer gegen Provokationen vorgehen wolle, müsse „selbstbewusst sein und das Standbein zeigen, für sich selbst Respekt einfordern und nicht ausländerfeindliche Floskeln los werden“. Er dürfe vor allem nicht oberlehrerhaft sein und er sollte keine Vorurteile haben.

      Ursache für die Gewalt sind nach Ansicht der Kommunikationsexpertin vor allem „Armut und Verwahrlosung“. Es gebe überall Spannungen, auch zwischen Türken und Arabern, auch viele deutsche Jugendliche provozierten. Sie wolle dagegen ankämpfen, etwa mit einemProjekt „Sprachförderung im Zusammenhang mit Konfliktforschung“, das im November im Nachbarschaftsheim an der Schierker Straße startet. Kinder und Jugendliche würden dabei über das Lesen spannender Geschichten zum Sprechen und zum Diskutieren ermuntert. So lernten sie, Konflikte mit Worten zu lösen.

      Die BVG,die zunehmend Gewaltbereitschaft registriert, ist auch bemüht, Konflikte zu lösen. Mit Busfahrern wird seit längerem ein „Deeskalationstraining“ veranstaltet, sicherheitshalber wurde bereits ein Kopfschutz in den Fahrerkabinen angebracht. BVG-Sprecherin Petra Reetz sagt, aus Drohungen wie „Halt die Schnauze“ sei inzwischen „Es gibt eins in die Fresse“ geworden. Nun sei Berlin zwar noch nie die höflichste Stadt der Welt gewesen, aber die BVG stelle fest, dass aus Ermahnungen schnell eine Prügelei werde, dass Leute wegen eines Fahrpreises von 2,10 Euro schon Busfahrer mit dem Totschläger bedrohten. Der öffentliche Ort werde zum Ventil einer Stimmung, die viel mit der sozialen Situation der Stadt zu tun habe. Und es ginge nicht nur um deutsche und ausländische Jugendliche – gewaltbereiter sei nach ihren Erfahrungen der „durchschnittliche deutsche Mann im Alter zwischen 30 und 50 Jahren“. Kürzlich erst habe ein solcher Familienvater, mit Frau und Kinderwagen unterwegs, dem Busfahrer beim Aussteigen zugerufen, er sei „scheiße gefahren“. Dann sei der Mann wieder eingestiegen und habe den Fahrer geschlagen.

      Petra Reetz betonte, der Busfahrer sei verantwortlich für die Fahrgäste, er sollte bei Konflikten, von denen er nichts mitbekommt, angesprochen werden, um die Leitzentrale zu informieren. Doch viele Fahrgäste ärgern oder ängstigen sich still vor Provokationen, weil sie Angst vor den Folgen haben.

      Doch wie geht man mit Aggression und Gewalt im öffentlichen Raum um? Genau diese Frage greift die Polizei in ihrem „Anti-Gewalt-Training“ auf. Gestern startete die „Präventionsaktionswoche“ – bis Freitag bietet die Polizei knapp 300 Veranstaltungen zum Thema Kriminalität- und Verkehrsunfallvorbeugung an (www.polizei-beratung.de). „Wir wollen mit unserer Präventionsarbeit alles dafür tun, dass unsere Mitbürger gar nicht erst Betroffene von Straftaten oder Unfällen werden“, sagte Polizeipräsident Dieter Glietsch.

      Wenn Sie mitdiskutieren wollen, senden Sie Ihre Meinung bitte per Email an die Adresse Berlin@Tagesspiegel.de. Oder geben Sie einen Leser-Kommentar auf dieser Seite ab.

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      Kein Respekt vor anderen Menschen
      Gewalt und Brutalität sind nichts neues in Berlin. Neu ist allerdings die gestiegene Gewaltbereitschaft und hemmungslose Brutalität. Und die wiederum ist auf einen Mangel an Respekt für seine Mitmenschen zurück zu führen. Wer kennt die Geschichten nicht schon längst aus seinem eigenen Bekanntenkreis? Hier ein Freund der von 20 Türken oder Arabern oder "Glatzen" Krankenhausreif geschlagen wird. Da ein Vater der für die Ermahnung junger Randalierer getreten und geschlagen wird. In Berlin sind überall und jederzeit wachsame Augen gefragt. Viele Menschen, die unter uns leben haben den Respekt vor ihren Mitmenschen verloren oder erst gar nicht gerlernt diese zu respektieren. Nicht nur eine Armut in den Geldbörsen macht sich in Berlin breit, sondern auch eine Armut der Mitmenschlichkeit.

      David Fehrmann (24.10.2006 5:51 Uhr)
      Gewalt
      Wenn sich Menschen hier in Deutschland über Gewalt fürchten, dann frage ich mich wie sich Millionen andere Menschen rund um den Globus fühlen müssen. Wie z.B. in ärmeren Länder wo die Kriminalität extrem höher ist als in Deutschland. Es ist schon richtig Kirminalität "wegzuschaffen", aber die Tatsache ist, dass es hier nicht so schlimm ist wie es von der Presse dargestellt wird.

      Logimann (24.10.2006 10:08 Uhr)
      Wir haben alles im Griff ...
      Als Nutzer öffentlicher Verkehrsmittel habe ich schon lange mitbekommen, wie brutal es auf den Bahnsteigen vieler U-Bahnen zugeht. Auf vielen Bahnhöfen stehen türkische/arabische Jugendliche unterschiedlicher Altersguppen. Immer bereit mit dem Handy Verstärkung zu holen, oder sich zu organisieren. Selbst gegen 10-jährige kann man nichts mehr machen. Man wird mit den schlimmsten Worten in Fäkalsprache beschimpft und bedroht. Ich habe mehrfach an BVG-Verkaufsständen auf Situationen hingewiesen. Die Antwort war: "Das wissen wir und haben das im Griff". Ich sehe das nicht. Selbst die Sicherheitsbeamten, die man kaum in den betroffenen Bereichen sieht, machen einen großen Bogen um die Typen. Dann kommen (wie im Artikel) die Sprüche, dass man Courage zeigen soll. Damit wird das Problem auf die Einzelperson abgewälzt, die meist nicht in der Lage ist, sich entsprechend zu wehren. Diesen Jugendlichen und Kindern und vor allem deren Eltern muß von anderer Seite beigebracht werden, dass sie so nicht hier leben können. Leider geben wir viel Geld aus um unser falsches Integrationsgewissen zu beruhigen. Dafür stehen den eigenen Menschen immer weniger Mittel für Bildung etc. zur Verfügung. Die Gelder sind schlecht angelegt, in Menschen die eine andere Zukunft wollen, als sich zu integrieren. An jeder Ecke eine Moschee, in die angeblich alle gehen um zu beten und zu lernen wie man nach dem Koran lebt. Auf der Straße ist davon nichts zu sehen und zu merken.
      Von uns erwartet man Toleranz und Entgegenkommen. Wie weit denn noch. Je weiter wir entgegen kommen, umso mehr leben die betroffenen Gruppen ihr eigenes Leben. Natürlich ohne Rücksicht auf uns und wie wir es gerne hätten...
      Man könnte stundenlang schreiben über das was man täglich in diesem Bereich erlebt. Trotzdem wird nur um den heißen Brei geredet.

      Mitte (24.10.2006 10:17 Uhr)
      angst fährt mit
      wer seit jahren regelmäßig u-bahn fährt weiß, dass die angst immer mitgefahren ist. betrunkene randalierer hat es besonders an wochenenden immer gegeben,an wochenenden vor mauerfall ganz besonders. aber personal das sich für irgendwas verantwortlich fühlt selten oder nie. ich habe mir ein auto gekauft. wer früh oder spät fahren muss, weiß bescheid.

      a. wachsmann (24.10.2006 10:45 Uhr)
      Ich stimme zu, dass der öffentliche Raum zunehmend eher einem Kriegsgebiet ähnelt. Da die Gewalt von Bürger ausgeht, kann man auf die Idee kommen, ihn einen Bürgerkrieg zu nennen.

      Zivilcourage kann man eigentlich nur dann zeigen, wenn man dieser Gewalt mit der Mentalität eines Soldaten und nicht mit der eines Bürgers begegnet.

      Winny (24.10.2006 10:48 Uhr)
      Wenn die Angst in der U-Bahn mitfährt
      Wundert man sich tatsächlich über zunehmende Gewalt,ich überhaupt nicht:Jeden Tag wird uns in den verschiedenen Medien klargemacht,das es absolut legitim ist,Menschen zu foltern,hunderttausende zu massakrieren und zu verschleppen,oder auch mal eben 350 Kinder umzubringen.Das alles wird von unseren gewählten Politikern mit wohlwollendem händeschütteln und lächeln akzeptiert.Natürlich nur,falls die Täter aus mit uns befreundeten Staaten kommen.Wundert euch nur weiter,ihr werdet noch euer blaues Wunder erleben.

      R.Palna (24.10.2006 10:51 Uhr)
      Schaffner
      Schade das keiner der tollen Bvg-chefs auf die Idee mit ihrem vielen Geld Schaffner einzustellen die für Ordnung sorgen und ich meine damit nicht die assozialen Privatfirmen die die Obermaker spielen und den klassischen US-Cop verkörpern. Nein es müssen Typen sein die mit Menschen und Stressituationen umgehen können und darin ausgebildet werden und auch einen
      gewissen IQ besitzen. Aber statt dessen
      steigt der Fahrpreis, man darf nur noch in eine Richtung fahren obwohl man für 2h bezahlt hat, usw. Service null, Sicherheit null, Bequemlichkeit null.Ich liebe die Bvg und alle ihre Mitarbeiter.

      Eugen (24.10.2006 10:54 Uhr)
      Politiker haben Mitschuld
      Ich stelle interessiert fest, wie groß das Geschrei ob aggressiver arabischer Jugendlicher ist. Mit Blick auf das Wahlergebnis hier in Berlin überrascht mich das Gezeter: mir braucht keiner etwas vorjammern; da ich kein Verfechter von Multikulti bin, habe ich eine demokratische Partei gewählt, die der verwirrten multikulti- Ideologie ihre Grenzen aufgezeigt hätte. Allerdings halte ich es für verlogen, sich jetzt über die Araber aufzuregen, wenn man noch vor einem Monat die Partei von Miss multikulti Claudia Roth gewählt hat, die ihre ideologie rücksichtslos durchsetzt und sich für noch mehr Multikulti stark macht. Meiner Meinung nach wäre mehr Pragmatismus mit Menschen, die nicht zu deutschland passen, da sie andere Wertvordtellungren haben, wünschenswert: Die pragmatischste aller Lösungen wäre es , nach de man fest gestellt hat, welche Menschen nicht zu uns passen, diese abzuschieben, ggf. die Gesetze so zu ändern, dass eine schnelle Abschiebung möglich ist. Denn: was nicht zusammen passt, wird durch Kuscheljustiz nicht passend gemacht!!!


      S. Koslowski (24.10.2006 12:09 Uhr)
      BVG
      Erst streichen abagehalfterte Parteibonzen als Chefs der BVG die Abeits-Stellen, dann müssen sie (stattdessen) für viel Geld Automaten kaufen, aufstellen, reparieren... und für die nun natürlich mangelhafte Sicherheit Privatfirmen einkaufen, deren Vertreter man ab und zu sogar mal sieht -- und dann gibt's für deise paar Minuten mal kein Zoff.
      Die sicherlich netten S- und U-Bahn-Angestellten sieht man NUR wenn sie ihr unverständliches "zrückbleimbitte" in den Apparat bellen. Ansonsten sind sie unsichtbar (ängstlich) in ihrem Kabuff. Und interessieren sich überhaupt nicht für das was da auf dem Bahnhof vor sich geht: z.B. wird trotz Verbot heftig geraucht, usw. (und das Schlimmere geht ja gerade durch den "Tagesspiegel"). Schönes Beispiel, kann ich mehrmals am Tag erleben: S-Bahnhof Yorkstraße.



      kdm (24.10.2006 12:09 Uhr)
      Rassismus - Debatte verlogen
      Angesichts des Einzugs der NPD in einige BVVs hier in Berlin wird mal wieder darüber diskutiert, wie man den Rechtsextremisten das Handwerk legen sollte. Dazu möchte ich sagen: es ist bitter nötig, Rassismus zu bekämpfen; meiner Meinung nach gehört die NPD seit jahren verboten, das erneute Aufkeimen von Antisemitismus ist nicht nur eine Schande für Deutschland, es ist auch gefährlich.
      Trotzdem halte ich die Rassismus- Debatten für verlogen, da immer eine Gruppe von Rassisten außen vor bleibt: jene Araber, die sich für ihre Straftaten getzielt Deutsche aussuchen, da sie diese für minderwertig halten. Wer dies nicht für Rassismus hält, sollte sich zu Weihnachten mal das Fremdwörterbuch von Duden schenken lassen. Offenbar finden Politik und Medien, sei es keiner Erwähnung wert, wenn sich in diesem Land einige Araber wie Nationalsozialisten gerieren, die andere Menschen für minderwertig halten, Antisemitismus verbreiten, gewalttätige Überfälle auf Homosexuelle verüben und ihre Frauen schlagen.In was für einem Land leben wir hier eigentlich?

      C. Schulz (24.10.2006 12:21 Uhr)
      Die Deutschen sind selbst schuld
      Die türkischen und arabischen Gewalttäter lachen doch über uns, denn sie wissen, dass ihre Zeit gekommen ist. Für die sind wir ein Auslaufmodell, schwach und degeneriert, über das man in 50 Jahren nicht mehr sprechen wird, wenn es eine islamistische Mehrheit gibt, die die junge arbeitsfähige Schicht dominieren wird. Die uns jetzt anspucken, sind nur die Spitze des Eisberges einer Migrantengruppe, die uns und unseren Lebensstil ablehnt und verachtet. Aber die Deutschen wollen es ja offenbar nicht anders.

      Hilde Bergheimer (24.10.2006 12:34 Uhr)
      Dschungel-Krieg
      Auch ich meide inzwischen U- und S-Bahn konsequent ab ca. 20:00 Uhr. Im Bus zeigen einige der Fahrer wenigstens ab und zu Zivilcourage und Entschlossenheit. Aber abendliche Kulturveranstaltungen in Berlins Mitte sind für mich „gestorben“, denn auch das Auto gehr nicht mehr (kaum Parkplätze, Parkraum-Gebühren, Vandalismus-Schäden).
      Das ungebremste Aggressionspotential beschränkt sich beileibe nicht auf unsere Freunde arabischer Herkunft. Auch „deutsche“ Brut ist gut gepolt, auch in Schmargendorf habe ich schon höchst weißhäutige Attacken erlebt.. Wer einzig auf Migranten-Klientel herumtrampelt, belegt nichts anderes, als geistig in der gleichen Liga zu spielen. Woher kommt es denn, dass im knüppeldick vollen Bus 30 Leute betreten wegschauen, wenn jemand mal den zwei krawalligen Kaputtniks vermutlich arabischer Herkunft die Schranken weist? Niemand sonst rührt sich. Sind das vielleicht Verantwortlichkeit und Bürgersinn? Nach Polizei oder Verwaltung lässt sich leicht rufen, um nur nicht in den Spiegel gucken zu müssen.
      Araber? Türken? – Unangenehm in Bus und Bahn wurde es langsam zu einer Zeit, als Werbefuzzys sich für einen Kaffee das „Frech-kommt-weiter“ ausgedacht hatten. Mit diesem Leitbild unserer Gesellschaft ist nichts anderes zu erwarten. Wer die Mechanismen der Konkurrenz als beglückende gesellschaftliche Orientierung anerkennt und beschönigend „Wettbewerb“ nennt, muss sich nicht wundern, wenn alle Kinder und Jugendliche ganz danach zu leben lernen.


      Kalle-Kohl (24.10.2006 13:13 Uhr)
      Kein Rechtspopulismus bitte!
      Bei den Kommentaren der Vorgänger kann mal wieder schön rechte Reflexe sehen.. Wie einfach ist es, für komplexe Probleme, alles auf die "Araber" oder "Türken" zu schieben.

      Ich bin echt schockiert, in so einer "weltoffenen Metropole" zu wohnen, vor allem wie sieht es dann bitte erst in Brandenburg oder Meck-Pomm aus?!

      Sicher ist Berlin ein Extrem in der BRD, nirgends treffen die verschiedenen Schichten und Kulturen der dt. Bevölkerung so krass aufeinander wie in Berlin. Nirgends ist die "neue Armut" (die auch schon vorher da war) so deutlich zu sehen wie hier, man kann selbst in Zehlendorf kaum vor ihr die Augen verschließen, geschweige denn die Bundestagsabgeordneten in Mitte...

      Zu sagen, dass es auch woanders Kriminalität gibt und es hier noch besser sei, hilft wenig, zeigt aber doch auch, dass die Verrohung eben durchaus soziale Gründe hat.
      Und dieser Grund wird sicher kaum alleine bei der doch relativ kleinen, wenn auch präsenten Gruppe, der ausländisch-stämmigen Jugendlichen sein.

      Vielmehr sind eben auch besonders in Berlin überproportional viele Deutsche schlicht ungenügend gebildet, auch unter der (deutlichen größeren) "deutschen" Bevölkerung Berlins gibt es einen Hartz IV-Empfänger Anteil weit über Bundesschnitt.

      Dazu kommt dann das Erbe Berlins nach dem Mauerfall, dass viele große produzierende Firmen nach Wegfall der Subventionen Berlin verlassen haben und damit auch Jobs für gering gebildete Produktionsarbeiter wegfielen. Viel mehr Jobs können in dieser Branche in Berlin kaum noch wegfallen, so dass diese (meist "deutschen") Arbeitslosen oft auch resignieren, unzufriedener werden und mehr "rumpöbeln", sich dem Alkohol hingeben etc.

      Ich wohne in Neukölln und die deutliche Mehrzahl meiner , pardon, asozialen Nachbarn sind "Deutsche". Offentsichtlich schlecht gebildet, grob zu ihren Kindern und meist schlecht gelaunt und laut.

      Nur Bildung kann unsere Zukunft sein.



      Zahid M. (24.10.2006 13:16 Uhr)
      War sicherlich kein grüner Sprücheklopfer
      http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,444340,00.html

      R. Henninger (24.10.2006 13:17 Uhr)
      Ist Gewalt sexy?
      Letztens bin ich um 11 Uhr (vormittags!!!) mit der S- Bahzn gefahren und mir fielen die Mitarbeiter Mit der Aufschrift "Security" auf. Diese sehe ich komischerweise am hellichten Tage viel öfter als nachts, wenn die Unterschicht aus ihren Löchern kommt und Straftaten begeht. In anderern Metropolen Deutschlands ist es üblich, dass nach 21 Uhr jeder S- Bahnzug mit Securities bestückt ist. Warum nicht in Berlin? Weil die Stadt arm, aber sexy ist? Was ist sexy an der Diktatur des Pöbels, was an aufgeschlitzten Sitzen und vermüllten Zügen? Die geniale Sparidee der S- Bahn, die Mitarbeiter an den Bahnsteigen zu entlassen, hat dazu geführt, dass in einigen Bahnhöfen der Randale Tür und Tor geöffnet wurde.
      Was soll man von einer Verkehrsgesellschaft halten, die großkotzig teure Kameras in ihren Bussen installiert, und dann nicht erlaubt, dass die Bilder der Kamera gespeichert werden, bis denn mal ein Mensch sterben musste? Die Verantwortlichen hierfür geben uns ein leuchtend Beispiel, dass es auch schon vor der Pisa- Studie Pisa- Idiotie gab!!!

      A. Schröder (24.10.2006 13:33 Uhr)
      Nichts Neues
      Es ist interessant, wie in letzter Zeit immer mehr Vorfälle, die für viele Berliner schon seit langer Zeit (leider)nichts Neues sind, immer größere Beachtung finden. Zum Glück. Als Neuköllner fragt man sich dabei dann allerdings doch, wieso jetzt erst? Läuft das Fass jetzt über? Haben sich genügend Vorfälle ereignet, um dem Thema Gewalt und Aggressivität die ihm gebührende Beachtung zu schenken? Wer meint, dass dies Ausnahmefälle sind, ist lange nicht mehr in den Abend- und Nachtstunden U7 gefahren, lange nicht mehr am Hermannplatz umgestiegen. Hier sind Provokationen leider keine Seltenheit. Wieviele Leute werden bepöbelt, Mädchen/Frauen belästigt, ohne dass jemand davon erfährt, weil Gott sei Dank in vielen Fällen keiner "'was auf die Fresse bekommen hat"? Das macht die Sache nicht besser, sondern zeigt nur wie sehr sich dieser Zustand manifestiert hat.
      Zu lösen ist dieses Problem nicht nur von der BVG, denn es ist ein gesellschaftliches Problem. Wer Respekt nicht gelernt hat, wird diesen auch nicht auf Bahnhöfen oder Zügen zeigen...genauso wo überall sonst auch nicht: In Schulen, auf der Straße, in Geschäften. Es handelt sich um ein gesellschaftliches Problem, dass dementsprechend mit der notwendigen Ernsthaftigkeit bedacht werden sollte.
      Es ist klar, dass man keine Unterschiede machen sollte, von welcher Seite die Gewalt ausgeht, ob es nun ein älterer Deutscher oder jüngerer Ausländer ist. Dennoch ist nicht zu leugnen, dass es sich in der Mehrzahl der Fälle wohl um arabisch-/türkischstämmige jugendliche handelt. Da ich selbst ausländischer Herkunft bin, habe ich auch nichts gegen Multikulti, doch hat Multikulti auch nichts mit mangelndem Integrationswillen und Respektlosigkeit seinen Mitmenschen gegenüber zu tun. Erklärungen für die zunehmende Aggressivität dieser Gewalttäter zu suchen und an den Ursachen zu arbeiten ist wichtig, dennoch darf das nicht in Nachlässigkeit und Verharmlosung münden.

      Capo (24.10.2006 15:42 Uhr)
      Nachsatz
      Ich brauchte mich bei meinen zahlreichen Reisen in Istanbul, Antalya, Jeddah, Riyadh, Muscat, Dubai und Abu Dhabi, ja selbst in Kairo und Beirut, nirgendwo und zu keiner Zeit vor irgend jemand zu fürchten.
      Wieso muss ich in Berlin vor den Menschen Angst haben, die daher kommen?

      Fritz Wilke (24.10.2006 16:03 Uhr)
      Heldentum in der S-Bahn Hamburg endete tödlich - siehe Link
      Einfach mal diesen Link lesen:
      http://www.abendblatt.de/daten/2006/10/24/629701.html

      Die Herkunft der Täter (die mutmaßliche Herkunft...) unterschlägt das abendblatt.
      Muss man auch nicht schreiben, die meisten wissen sowieso wer am gefährlichsten ist.

      MfG Konrad


      Konrad (24.10.2006 16:36 Uhr)
      Radikale Schutzmaßnahmen
      Wenn die Sicherheit der Passagiere nicht mehr gewährleistet ist, dann braucht man radikale Schutzmaßnahmen. Ich bin kein Freund von Videoüberwachung. Aber sie ist notwendig, um die Gefahr für Leib und Leben der Fahrgäste abzuwenden. Außerdem ist es notwendig, wie ein Vorredner sagte, die Security nachts einzusetzen, wenn die Gefahr am größten ist.

      Die gesellschaftlichen Ursachen der vereinzelt hohen Gewalt aus rassistischen und chauvinistischen Gründen werden so freilich nicht gelöst. Das kann aber ein erforderlicher innergesellschaftlicher Dialog über Normen und Erziehung schaffen. Es darf nicht sein, dass Jugendliche andere Mitmenschen terrorisieren, sich über Ermahnungen nur lustig machen und niemand(auch nicht die Eltern) sich für sie verantwortlich zeigt.

      Oliver (24.10.2006 16:53 Uhr)
      Polizeiabsperrung, dann Fahrkartenkontrolle
      Bei uns in München werden gelegentlich von der Polizei alle Zugänge und Abgänge bei einer S-Bahn / U-Bahnstation abgesperrt (so dass sich der folgenden Kontrolle keiner entziehen kann) und danach von zivilen Kontrolleuren ALLE Passanten in dieser Station von zivilen Kontrolleuren (die sich dann ausweisen) auf gültige Fahrscheine kontrolliert.

      Ich vermute, dass man auch in Berlin einen gültigen Fahrschein alleine nur zum Aufenthalt in der S-Bahn- /U-Bahn-Station braucht.

      Und die wenigsten Aggressoren, die sich nur in der Station wegen Randale aufhalten, werden einen gültigen Fahrschein haben.

      Diese allgemeine Fahrkartenkontrolle könnte zumindest die Zahl der Aggressoren in der S-Bahn- und U-Bahn-Station reduzieren.

      Berliner, findet euch nicht mit dem jetzigen Zustand ab: Es geht viel besser, siehe München!





      Reinhard Angermaier (24.10.2006 16:57 Uhr)
      Integration ?
      Es gibt keine Richtlinien für Integration der „Migranten“ in Deutschland. Daher ist deren Integration oder deren Fehlverhalten nicht sichtbar oder messbar.

      Klare Regeln und eine Nulltoleranzpolitik schaffen Ergebnisse. Das bisherige „Laisser Faire„ verschlimmert nur die Meinung derer, die sich nicht anpassen wollen, dass sie im Recht seien.

      Die Sicherheit im öffentlichen Raum ist Aufgabe des Staates, was sich durch mehr Polizeipräsenz lösen lässt.

      Die Sicherheit im Aufgabenbereich der BVG ist deren Aufgabe, , was sich durch mehr Personal lösen lässt.


      XXX (24.10.2006 17:31 Uhr)
      Große Fahrkartenkontrollen
      In Berlin, kann man auch ohne Ticket auf den Bahnsteig, was auch gut so ist.

      Auf jeden Fall stimme ich zu, dass konsternierende Fahrkartenkontrollen am Abend und in der Nacht, die sich ohne Wirkung zu verlieren auch auf Züge beschränken können, durchaus die Ordnung wieder herstellen.

      Oliver (24.10.2006 17:34 Uhr)
      Saubere Argumentation
      Mit Vorurteilen und rassistischen Reflexen werden die Gewaltprobleme nicht gelöst werden können.

      Und Abschiebung ist auch nichts groß anderes als Vertreibung, ein Verbrechen. Das sollte bedacht werden, wenn hier voreilig Ursachen und Lösungen? gesucht werden. Die Täter haben sich gestellt und werden es bitter bereuen und zwar hier in Deutschland. Es ist auch richtig nicht über die Herkunft der Täter zu spekulieren oder zu informieren, da dies Vorurteile schaffen könnte und deshalb gegen den Pressecodex verstößt.

      Oliver (24.10.2006 17:47 Uhr)
      Nicht oberlehrerhaft und keine Vorurteile...
      Es ist egal, ob man sehr höflich oder nur sachlich spricht, allein die Tatsache, dass man den Mund aufmacht, reicht schon. Man hat inzwischen keine Vorurteile, sondern begründete Urteile. Solange die Gutmenschen in Form von Sozialarbeitern etc. alles mit Perspektivlosigkeit, Armut usw. begrüden, haben wir keine Chance, dass sich etwas ändert. Unser Schulsystem gibt übrigens jedem eine Chance, nur ob man sie nutzen will, ist hier die Frage. Komischerweise schaffen andere Menschen mit Migrationshintergrund sich gut zu integrieren, weil sie es eben möchten. Wir müssen endlich Tatsachen aussprechen, auch wenn wir uns Feinde machen (Feinde sind wir im übrigen per se), Lebenslügen haben noch nie geholfen. Ich möchte in keiner Art von Diktatur leben, im Moment steuern wir aber geradewegs auf eine neue zu, die dadurch vorbereitet wird, dass man schon durch vorauseilenden Gehorsam sich das Denken verbieten soll und für jedes Täterverhalten, im Großen wie im Kleinen, Verständnis aufbringen soll. Demokratie muss wehrhaft verteidigt werden und zwar in erster Linie von den gewählten Volksvertretern und nicht durch den Einzelnen in der U-Bahn, so sehr der Mangel an Zivilcourage zu beklagen ist, verständlich ist er mittlerweile.


      Bettina Müller (24.10.2006 18:07 Uhr)
      Nationalismus
      Ich bermerke, dass Kommentare über den nationalistischen Gehalt einiger Aussagen hier offenbar unerwuenscht sind und zensiert werden, ich schliesse mich weiterhin im wesentlichen der Meinung von Zahid M. an, mindestens die Haelfte der Kommentare ist einer weltoffenen Metropole nicht wuerdig. Wer Berlin wirklich kennt, weiss, dass die Probleme mit Migranten dort auftreten wo auch (oder vor allem) die 'nicht-Migranten' ein deutlich mangelndes Bildungsniveau aufweisen, Statisken der Senatsverwaltung ueber Gewalt an Schulen in Berlin wiesen vor 9/11 Maxima in den Ostbezirken (Lichtenberg, Marzahn) auf, Neukoelln und Mitte/Wedding werden seit Jahren wegen besonders angestrengter Dunkelzifferaufhellung im Vergleich verzerrt. Ich erwarte von einer Zeitung die die geistige Verfassung der 'Gebildeten' zu reflektieren meint, dass aufgeklaert agiert wird, sowohl in Berichterstattung als auch in Moderation von Meinungsforen, und ich darf tatsaechlich erwarten, dass offen rassistische, NPD-nahe Kommentare entweder geloescht oder kommentiert werden, nicht im Gegenteil Kommentare die genau das kritisieren.

      A. Klein (24.10.2006 19:09 Uhr)
      Ghettos etc.
      Fritz Wilke bemerkte:

      "Wieso muss ich in Berlin vor den Menschen Angst haben, die daher kommen?"

      ..weil es in Berlin Ghettos gibt, Fritz Wilke, weil die Menschen, die Sie in Istanbul in relativer Freiheit, Akzeptanz und Egalitaet antreffen, in Berlin oftmals keinen Aktionsradius haben, der über West-Berlin hinausginge, weil ein grosser Teil der ehemaligen politischen Fluechtlinge aus dem Libnon etc. seit Generationen keine Arbeitserlaubnis hat, weil selbst die dritte Generation von Gastarbeitern keine Arbeit ausserhalb ihrer Parallelgesellschaft findet, weil es überall in Deutschland, selbst in gebildeten Schichten, ein verfestigtes Ressentiment gibt. Eine mir bekannte Schauspielerin, deren Familie tuerkischstaemmig ist und die an nichts anderem als am Morzateum studierte, ist seit Jahren ohne wirkliches Engagement als Schauspielerin, weil das allgegenwaertige Ressentiment ihr nur ein Nischendasein auf achso multikultigen 'beyond-migration' Festivals u.ae. erlaubt, natuerlich kann all das ganz andere Gruende haben, allein ich glaube es nicht.

      A. Klein (24.10.2006 19:28 Uhr)
      Hier hat man sich wohl missverstanden: ich selbst habe in meinem Freundeskreis Menschen aus aller Herren Länder, mit ihrer eigenen Kultur und Geschichte- es ist interessant, sich mit solchen Menschen zu unterhalten. Dies würde ich jedoch nicht als Multikulti bezeichnen. Multikulti ist für mich ein negativ besetzter Begriff, der es einem jeden erlaubt, in Parallelgesellschaften zu leben und ein Wegsehen bedeutet, wenn hier in Deutschland Rechtsbrüche durch die Kultur, eigene Tradition etc. gerechtfertigt wereden, ganz nach dem motto, was sich eine gewisse Partei auf ihre Aufkleber gedruckt hat:bunter, geiler, grenzenlos. Wen jedoch die deutschen Wertsysteme nicht interessieren, wer auch vor der Begehung rohster Straftaten nicht zurückschreckt, für den darf in diesem Land kein Platz sein. Und jawohl- da führt an der Abschiebung von ausl.Intensivtätern kein Weg vorbei, da nicht einzusehen ist, dass wir Menschen, die unser Recht verachten, auch noch durch Transferleistungen sponsorn müssen. Das ist nicht allein meine Meinung, sondern wird von meinen Bekannten unterschiedlichster Herkunft und Religion genauso gesehen. Generell muss man Jugendlichen (natürlich egal welcher Herkunft) klar machen, dass die Begehung eines Verbrechens auch eine spürbare Sanktion nach sich zieht( was lapidar als "Abziehen" eines Handys bezeichnet wird, stellt sich strafrechtlich oftmals als räuberische Erpressung dar, was ein Verbrechen ist).Strafe hat auch immer einen präventiven Zweck- die Gesellschaft muss vor Straftätern geschützt werden.Im übrigen:
      Mehr Miteinander braucht nicht immer gleich Hilfe in höchster Gefahr für Leib und Leben vorauszusetzen. Einer Mutter zu helfen, ihren Kinderwagen die Treppen zur Bahn herunterzutragen, eigentlich eine Selbstverständlichkeit, ist leider nicht selbstverständlich, auch hier wird weggeguckt. Wer ein lebenswerteres Berlin möchte, kann seinen kleinen Teil dazu beitragen, was die großen Probleme angeht, sind wir auf Politik und Justiz angewiesen.

      S. Koslowski (24.10.2006 20:20 Uhr)
      Null Toleranz
      Rudolph Guiliani, ehemaliger Bürgermeister von New York hat gezeigt wie man mit zunehmender Gewalt und Rowdytum in einer Metropole umgehen muß: "Zero Tolerance" d.h. bei bereits minimalen Verstößen müssen Randalierer, Gewalttäter und Kriminelle die gesetzlichen Konsequenzen spüren. New York in den Achtziger Jahren war in hohem Maße unsicher, U-Bahn Fahrten immer ein Risiko. Das war am Ende der Amtszeit von Guiliani nicht mehr so. Man konnte auch noch am späten Abend vom Times Square zum WTC fahren, ohne belästigt oder gar bedroht und beraubt zu werden.

      In unserem hyperliberalen Land geschieht in dieser Hinsicht nichts. Hier scheut man sich vor allzu hartem Durchgreifen. Dann muß man sich aber nicht wundern, wenn die Strassen und U-Bahnen unsicherer werden. Lernpsychologische Erkenntnisse zeigen überzeugend, daß unangepaßtes Verhalten nur durch unmittelbare negative Konsequenzen, sprich Bestrafung, abgestellt werden kann. Wie lange ist die Gesellschaft in Deutschland bereit, solche banalen Erkenntnisse zu ignorieren? Wie viele Fahrgäste in U-Bahnen müssen erst zusammengeschlagen werden, damit sich ein Sinneswandel einstellt?

      fr-mr (24.10.2006 20:29 Uhr)
      Zur Verdeutlichung
      Wer jemandem, der sich über gewaltbereite Straftäter aufregt, Rassismus unterstellt, erfüllt den Straftatbestand der Beleidigung und wird sich auch durch mangelnde Lesekompetenz nicht exculpieren können.
      Es ist inzwischen wohl den meisten Menschen in Deutschland klar, dass es falsch ist, alle Zuwanderer unter dem Begriff "Migranten" zusammenzufassen und als heterogene Gruppe zu sehen.Richtig ist jedoch, dass die Gesellschaft aufgerufen ist, jenen, die sich hier wirklich integrieren wollen, ein stinknormales Leben führen wollen, vorurteilsfreier zu begegnen, dass beispielsweise der Misstand beseitigt werden muss, dass jemand allein wegen seiner Herkunft Schwierigkeiten hat, einen Job zu finden. Mehr Gerechtigkeit bedeutet jedoch auch, im Falle einer Straffälligkeit hart durchzugreifen, da uns Toleranz auf diesem Sektor nicht weiter bringt. Trotz mangelnder Perspektive hat in einem Rechtsstaat jeder die Pflicht, sich zusammenzureißen und keine Straftat zu begehen. Eine Abschiebung von jenen, die auf der Intensivtäterliste stehen, als Rassismus abzutun, erfüllt den Tatbestand der Beleidigung. Dass hier in vielen Beitägen Jugendliche einer gewissen Abstammung besonders oft genannt werden, hat sicher etwas mit der Kriminalitätsstatisik zu tun, welche diese als besonders aktiv in puncto Rohheitsdelikte aufweist; ich habe gegen keinen Kulturkreis oder keine nation irgendwelche Vorurteile, allerdings besteht in Deutschland auch nicht die Pflicht, im Falle einer strafrechtlichen Bedrohung oder einem Angriff auf das Grundgesetz die schimpfliche Flucht zu ergreifen. Es ist gut und richtig, die Werte unseres Grundgesetzes gegen jedweden Angriff, von wem auch immer, zu verteidigen.

      S. Koslowski (24.10.2006 20:51 Uhr)
      Ängste und Soregen
      Wer hier den Inhalt einiger Beiträge mit Nationalismus, Vorurteilen und Rassismus gleichsetzt, ist ein naiver Zyniker und missachtet die berechtigten Ängste und Sorgen von vielen Menschen.

      Ich wohne mit meiner Familie in Kreuzberg und wir haben auch einen sog. Migrationshintergrund. Das Maß an Asozialität, Gewalt und Antisemitismus - meist verbreitet durch Personen mit arabischer oder türkischer Herkunft - ist inzwischen unerträglich geworden. Wir erleben dies täglich. Einen besonderen Tiefpunkt bilden dabei immer wieder Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Mein Weg zur Arbeit durch Neukölln ist zum Teil eine Qual.

      Da die Integration zu oft nicht funktioniert oder auch von vielen Migranten nicht angestrebt wird, kann man von einer erheblichen Verschlimmerung dieser Zustände ausgehen. Und wenn man sich dann noch die Bevölkerungsprognosen ansieht, kann man nur verzweifeln. Wir werden dem entgehen und uns eine zweite Heimat außerhalb von Deutschland aufbauen.

      B. F. K. (24.10.2006 21:01 Uhr)
      Traurig
      Kann mich im Wesentlichen der Meinung von dem User mit dem kürzel B. F. K. anschließen. Was Sie, wer immer Sie sein mögen, schreiben, macht mich traurig. Wie weit unten sind wir schon in Deutschland, wenn hier schon die anständigen Menschen aus ihrem Kiez, ihrer Stadt oder gar ihrem Land "fliehen" müssen? Wann wachen die Deutschen endlich auf? Wen wunderts, wenn immer mehr gut ausgebildete Menschen hier auswandern?

      Carl E. (24.10.2006 21:46 Uhr)
      ich zitiere noch einmal zur Verdeutlichung, auch wenn es schwerfaellt:

      "Für die sind wir ein Auslaufmodell, schwach und degeneriert, über das man in 50 Jahren nicht mehr sprechen wird, wenn es eine islamistische Mehrheit gibt, die die junge arbeitsfähige Schicht dominieren wird. Die uns jetzt anspucken, sind nur die Spitze des Eisberges einer Migrantengruppe, die uns und unseren Lebensstil ablehnt und verachtet. Aber die Deutschen wollen es ja offenbar nicht anders."

      Man kann das drehen oder wenden wie man will, aber wenn man erst auf diesem Niveau ist, hat man seine Feinde offenbar verdient. Unter Tagesspiegel-Lesern und Neukoellner U-Bahn-Fahrern scheint es eine Hegemonie von Law and Order-Mentalität, nicht selten verbunden mit niedrigem Bildungslevel, zu geben, die Ihr Ressentiment mit dem Hinweis auf Intensivtaeter pflegt. Ich bemerke, dass der effektive Gewaltpegel in Berlin ganz sicher nicht hoeher liegt als in einer beliebigen anderen Grossstadt dieser Welt mit lokalen Peaks, das gestehe ich durchaus zu, wie in jeder anderen Grossstadt dieser Welt, in 'Bezirken' mit ausgesprochenem Ghetto-Charakter. Der Skandal ist, dass selbst Intellektuelle wie Bassam Tibi das Rssentiment und die Engstirnigkeit des deutschen Selbstverstaendnisses fliehen und gleichzeitig aggressive Reaktionen immer dann auftreten wenn man (noch dazu ohne jeden Migrationshintergrund) exakt darauf hinweist. Die Debatte hat einen deutlichen und kaum zu übersehenden Anteil national-konservativen Ressentiments und bricht sich an genau der Unfaehigkeit der 'Mehrheitsgesellschaft', den Keim und Spiegel ihres eigenen Vorurteils zu überwinden, da ist jeder streitende 'Araber' ein 'Islamist', jeder Fuss auf U-Bahn-Baenken ein Hinweis auf 'tickende Zeitbomben' und jeder aufkeimende Konflikt wird nicht durch Sensibilitaet der Kommunikation sondern durch Schablonen aus dem Deutschland der fuenfziger Jahre entschaerft, die in Berlin ohnehin nie angebracht waren.

      A. Klein (24.10.2006 23:54 Uhr)
      Gewalt
      Die aktuelle Entwicklung war wohl abzusehen. Erinnert sich noch jemand an die Serie von Ueberfällen auf jüdische Berlinbesucher (Touristen und Studenten) in der ersten Jahreshälfte 2004? Bei den Tätern handelte es sich ausnahmslos um solche orientalischer Herkunft, die unterstützt durch feiges Wegsehen Einheimischer und Nichtreagieren des aktuell regierenden Senats geradezu in Wochenfrist sich neue Opfer gesucht haben, die auf offener Strasse (in einem Fall mitten auf dem Kudamm am 25.08.2004) misshandelt wurden. Von Senatseite kam lediglich der dummdreiste Vorschlag an potentielle Opfer, sich nicht durch äussere Merkmale (Kleidung, Schmuck) als Juden zu erkennen zu geben, um die Täter nicht zu "provozieren". Wo leben wir eigentlich? Und jetzt sollen Bewohner und Besucher Berlins sich zu sogenannten Deeskaltionstrainings nötigen lassen, dass man sich in bestimmten Stadtquartieren überhaupt noch auf die Strasse trauen kann? Durch solches permanentes Nachgeben werden diese Gewalttäter geradezu eingeladen weiterzumachen und sich immer mehr neue Opfer zu suchen, die sie demütigen können.

      Wenn ich eine orientalische Regel verinnerlicht habe, dann diese: wer nachgibt, der zeigt Schwäche und berechtigt den Angreifer zu immer neuem aggressivem Verhalten.

      Im Uebrigen geniesse ich es zur Zeit, in einer anderen Stadt wohnen zu können, wo Juden und Angehörige anderer Religionen und Kulturen sich nicht vor einer gewaltbereiten aggressiven Minderheit mit einer rückständig-menschenverachtenden Weltanschauung in Acht nehmen müssen.

      I. W. , Zürich (25.10.2006 0:25 Uhr)
      Wer fordert Zivilcourage?
      Es ist immer wieder erstaunlich wer regelmäßig Zivilcourage fordert. Politiker, welche weder mit dem ÖPNV unterwegs sind (außer vor der Wahl und immer gut geschützt) oder Bürger, die in Bezirken wohnen wo die Situation noch nicht durch bekannte, Problemverursachende Gruppen eskaliert ist und selbst in noch keine bedrohliche Lage geraten sind. Die Justiz urteilt bei Raub zwei Wochen Nachtischverbot, bei Körperverletzungen kümmert man sich um den Täter, die Opfer werden fallengelassen oder noch bestraft. Siehe Studentin welche nach einer schweren KV noch ihr BaFöG zurückzahlen sollte.

      Andreas Hannemann (25.10.2006 7:09 Uhr)
      Klima für Rassismus
      Ich bin irgendwann auf das Fahrrad umgestiegen, weil ich die Provokationen von "bestimmten" Jugendlichen, manchmal erst Kindern, mit denen man sich beim Bus- oder U-Bahn-Fahren zwangsläufig in einem relativ kleinen Raum befindet, nicht mehr ertragen wollte. Ich habe mich immer wieder eingeschaltet, wenn es zu aggressiv wurde. Die Reaktionen darauf gingen von übelsten Beleidigungen bis zur körperlichen Bedrohung. Mein Sohn (damals selber in dem Alter) hatte mich verzweifelt gebeten, ich sollte nichts sagen. Er wußte vom Schulhof und vom Schulweg, dass man nur eine Chance hat, heil davonzukommen, wenn man sich möglichst unsichtbar macht. Das ist der alltägliche Terror im Kleinen.
      Jahrelang wurde das Problem von Politikern, aber auch (leider!) von Lehrern ignoriert bzw. klein geredet. Man gesteht sich ja nicht gerne Hilflosigkeit ein. Ein schlimmes Klima, in dem sich Rassismus bestens entwickeln kann, hat sich darüber ausbreiten können.

      anonym (25.10.2006 10:11 Uhr)
      Selber schuld
      An der Verwahrlosung des öffentlichen Raums gibt es viele Ursachen.
      Es ist kein Rassismus, wenn mann die Probleme anspricht, welche mit einer ungehemmten Migration einhergeht, wenn ungebildete , archaische Vorstellungen hier Einzug halten. Das sind nicht die fleißigen Ostasiaten oder andere zivilisierten Völker. Gewalt und verbale Entgleisungen gibt es nach eigener Erfahrung überpropotional nur ausgehend von Türken und Arabern in der Stadt.
      Ich sprech von überpropotional und nicht von alleinig.
      Jeder kann sich ausrechnen wie es hier in 20-30 Jahren aussieht.

      Berlin-Freund (25.10.2006 10:20 Uhr)
      Gewalt unserer Unintegrierbaren
      Diejenigen die mit verbalen Entgleisungen und Gewalt Aufmerksamkeit erregen, werden mit großer Sicherheit ihre Grenze irgendwann aufgezeigt bekommen. Er reicht.

      Toni (25.10.2006 10:24 Uhr)
      Nein, Herr (oder Frau?) Klein!
      Es ist schon aberwitzig, wenn Sie hier einigen Menschen, die sich als Verfechter von law and order "outen" einen niedrigen Bildungslevel andichten.Das verbitte ich mir. Auch Roland Koch (CDU) oder Günther Beckstein von der CSU stehen Law and order nahe und haben ein hervorragend abgeschlossenes Jura- Studium vorzuweisen. Können Sie da mithalten?
      Im übrigen: ich habe für keinen Intensivtäter etwas übrig, egal ob deutsch, arabisch oder was auch immer.
      Wenn Sie die Kriminalität hier in Berlin herunterspielen, verhöhnen Sie damit die Opfer von Straftätern und treten ihre Würde mit Füßen.
      Wenn ja in dieser Stadt alles so harmlos ist, dann können Sie sich ja ein Schild mit der Aufschrift "Opfer" um den Hals hängen und sich den Intensivtätern zur Verfügung stellen.

      W. F. (25.10.2006 10:28 Uhr)
      Es ist noch nicht zu spät!
      Ich halte nichts davon, jetzt den Teufel an die Wand zu malen, und Horrorszenarien zu entwerfen, wie es hier wohl in ein paar jahrzehnten aussehen könnte. Alle Staatsgewalt geht doch vom Volk aus- das solten wir nutzen!
      Eine Möglichkeit wäre der totale Zuwanderungsstopp aus der bildungsfernen Unterschicht und aus Kulturkreisen, die den unseren völlig fremd sind. Wenn man sich auf die Suche nach neuen Arbeitskräften begibt, sollte man sich solche Menschen ins land holen, die einfach nur ihre Arbeit machen und rechtstreu leben, die von einem Vorredner angesprohenen Asiaten sind da ein gutes Beispiel. Ich habe jedenfalls noch gelesen, dass ein vietnamesischer Junge seine Lehrerin als " Hure" bezeichnet hätte oder dass sich hier lebende Chinesen durch Antisemitismus bemerkbar gemacht hätten.
      Ich glaube, allmählich hat bei vielen Deutschen ein Umdenken eingesetzt, fröhliches Multikulti hilft nicht weiter. Hierauf muss die Politik reagieren; gerade die Union muss sich trauen, wieder konservative Werte zu vertreten, statt sich bei den Grünen anzubiedern.

      A. B. (25.10.2006 10:46 Uhr)
      ok man wuenschte sich das jemand hier den 'Deckel draufhielte', die ziemlich braungefaerbten Entgleisungen wegspuelte, diese herrlich pseudo-rationalistischen und 'welterfahrenen' Einschaetzungen vom Schlage dessen:

      "Das sind nicht die fleißigen Ostasiaten oder andere zivilisierten Völker. Gewalt und verbale Entgleisungen gibt es nach eigener Erfahrung überpropotional nur ausgehend von Türken und Arabern in der Stadt. "

      Dass der Spiegel dieses blanken Hasses des 'aufrechten' 'Bildungs'bürgers die Gewalt ist, die ihm in der U-Bahn entgegenschlaegt, dass sich das 9/11-Szenario als Negativbild westlichen Selbstverstaendnisses in Regression und Agression übersetzen koennte, dass die allermeisten Muslime ein Leben in Frieden zu fuehren versuchen, dass Ghettos der negative Abdruck von Überfluss sind, dass Fleiss und 'Rechtschaffenheit' weder hinreichend noch notwendig fuer die Verhinderung von Genoziden sind, dass juedischen Kreisliga-Mannschaften in Treptow uner hoehnischem Gelaechter ein neues Auschwitz angedroht wird unter voelliger Verleugnung durch die 'rechtschaffenen' Zeugen dort, das alles passt nicht ins Bild des neu aufkeimenden Rassenhasses. Ich beobachte seit tatsechlich Monaten in oeffentlichen Foren des Tagesspiegels der einzige zu sein, der sich gegen eine mehr doer weniger pauschale Aechtung der Muslime hier oder anderswo wendet, der intellektuelle Bodensatz der 'unsrigen' ist schon viel weiter, die letzte Bastion der Ratio der anderen wird frueher oder spaeter brechen. Ich bin vor sechzehn Monaten tatsaechlich aus Solidaritaet nach Neukoelln gezogen sowie um dem groelenden und durch und durch deutschen Alkohol-Mob der sog. Szenebezirke zu entgehen, ich bin selbt der groesste Skeptiker der Sinnhaftigkeit von massenhaften Menschenanssammlungen (i.e. Grosstaedten), aber seit ich nicht mehr in Prenzlauer Berg wohne, scheint mich ploetzlich Zivilisation zu umgeben.

      A. Klein (25.10.2006 13:08 Uhr)
      Es ist deutlich zu bemerken, dass Muslime einen respektvollen Umgang suchen und dass dieser respektvolle Umgang genau dann umschlaegt wenn Ihnen genau dieser Respekt, schon in Andeutungen, vorenhalten wird. Jeder koennte aus eigener Beobachtung wissen, dass Menschen, die a priori-Diskriminierung gewohnt sind, hierin sehr sensibel reagieren und dass man als nicht-reflektierender Mensch seine eigenen 'Rassismen' nicht kennend hier ungemein viel falsch machen kann, selbst mit sogenanntem 'guten Willen'. All das kann in die eine oder die andere Richtung umschlagen, je nach aeusseren Randbedingungen und 'innerem Potential' und ich zumindest werde genau das tun, was ich als intelligentes Wesen, das nicht wie ein thermodynamisches Objekt der aeusseren Randbedingung blind folgt, hierin tun kann: dem archaischen und blinden mainstream zu widerstehen und den unterdrueckten die Hand zu reichen, mich mag hier noch so viel Hass durch das 'unmittelbar und logisch agierende' treffen.

      A. Klein (25.10.2006 13:20 Uhr)
      Anti-Gewlat-Training
      Geradezu empörend finde ich, dass viel Geld in Kurse investiert wird, die normale, sich wohl verhaltende Bürger belehren sollen, wie sie sich aggressiven Jugendlichen gegenüber verhalten sollten. Warum keine Kurse für die Aggressoren, wie man sich zivilisiert und sozial verträglich verhält (früher hätte man gesagt benimmt!)? Warum keine verstärkte Präsenz von Sicherheitskräften? Vor 15 Jahren wurde auch Reisenden nach New York empfohlen, keinem in die Augen zu schauen, um Gewalttaten zu provozieren. Die Null-Toleranzpolitk von Giuliani hat solche Tipps glücklicherweise unnötig gemacht. Müssen wir redlich Rechtschaffenden uns wirklich in demutsvoller Haltung vor "Terroristen" ducken?

      Lieselotte Stockhausen-Doering, Lankwitz (25.10.2006 17:02 Uhr)
      Nichts wie weg
      Nein, ich bin definitiv nicht ausländerfeindlich und Rassismus, Menschen nach Hautfarbe abzuqualifizieren, finde ich widerlich. Traurig nur, dass man das vorab setzen muss, um nicht aus einem Reflex heraus in die rechte Ecke gestellt zu werden. Ich lebe in einem solchen moslemischen Getto und fahre mit den Öffentlichen kreuz und quer durch die Kieze, zu meinen Kunden. Das Maß an sozialem Ekel, den ich erfahre aber auch die demütigenden Bedrohungen durch arabische junge Männer, lassen mich zur Zeit planen, wie ich Berlin verlassen könnte, diesem Horror weichen. Klar, wenn man in Zehlendorf wohnt, in der Friedrichstraße arbeitet und die Strecken mit dem Auto macht, bekommt man nicht viel mit, aber so eingeschränkt wollte ich eigentlich nicht leben, also lasse ich das mit Berlin nach 25 Jahren mal lieber, insbesondere es nach den Konsquenzen aus Karlsruhe ganz sicher nicht besser wird.

      Moabiter (25.10.2006 17:25 Uhr)
      @A. Klein
      "den unterdrueckten die Hand zu reichen, mich mag hier noch so viel Hass durch das 'unmittelbar und logisch agierende' treffen."

      Dann viel Spaß dabei. Ich habe kein Lust, den Ärger von Moslems wegen was-weiß-ich abzukriegen.

      Es ist viel falsch gelaufen, dennoch möchte ich ein friedliches Leben leben, zusammen mit Menschen aus der ganzen Welt, solange sie ebenfalls friedlich sind. Gegen Gewalttäter jedweder Herkunft muss mit "zero tolerance" vorgegangen werden.

      spiralvoice (25.10.2006 19:01 Uhr)
      Wieso schiebt man diese Verbrecher eigentlich nicht ganz schnell ab???
      Brauchen unsere Lehrer Pädagogen und andere mit helfersyndrom Belastete ihre Opfer + Kunden???
      Da diese Gehirnakrobaten dezent die Realität verdrängen wird sich hier nichts ändern.
      Andere "rechtes Gesinnungsbild" zu unterstellen ist einfach und doof aber schlicht nicht wahr.
      Ich benehme mich wenn ich woanders bin -diese Typen tun es nicht und haben unsere Toleranz und unsere ausgestreckte Hand nicht NICHT verdient!!!

      Ms (25.10.2006 20:01 Uhr)
      Die Bürger haben ein Recht auf Information über Kriminalität.
      (Antwort auf den Kommentar von "Oliver", 24.10.06)
      Soso, man soll nicht über die Herkunft von Gewalttätern informieren, da dies gegen einen angeblichen "Pressekodex" verstößt? Wollen Sie vielleicht auch noch einen Niedergestochenen bestrafen, der den Polizeibeamten erklärt, bei dem Täter handele es sich nach seinem Eindruck um einen Türken?

      Brutale Gewalttaten verstoßen gegen allgemeine Gesetze der Menschlichkeit, die in dieser Gesellschaft seit langem gelten. Die Bürger haben ein Recht, über die nationale und kulturelle Zugehörigkeit von Kriminellen informiert zu werden. Oder soll in Zukunft das Äußere eines gesuchten Straftäters auf einem Steckbrief unkenntlich gemacht werden, da es Rückschlüsse darauf zulassen könnte, daß es sich um einen dieser sogenannten "Südländer" handelt?
      Durch Vernebelung ist die "Multikulti"-Katastrophe nicht mehr zu verbergen!

      Albatros (25.10.2006 21:09 Uhr)
      ok, das Niveau wird mir hier etwas zu niedrig, der deutschnationale Bodensatz ist zu renitent um sachlichen Argumenten offen zu sein, vielleicht sollte man die 'Volkshochschule' empfehlen, wuerde das etwas bringen, hm.

      A. Klein (26.10.2006 0:02 Uhr)
      Schlechter Demokrat
      Wer sich auch immer unter " A. Klein" verbirgt, ist meiner Meinung nach ein schlechter Demokrat. Er / sie zeigt sich intolerant gegen Meinungen, die von seiner/ ihrer gutmenschlichen Einstellung abweichen und sollte sich mal von seinem/ ihren hohen Ross herunterkommen; wer nur unqualifizierte Pöbeleien verbreitet, macht sich lächerlich, wenn er anderen Niveaulosigkeit vorwirft!!!
      Ich freue mich von ganzem Herzen, dass Sie mit ihrem Wohnumfeld zufrieden sind und bemitleide Sie gleichzeitig für Ihr Desinteresse Ihren "ungläubigen", jüdischen, homosexuellen, verprügelten Nachbarn gegenüber!

      Irene S. (26.10.2006 2:11 Uhr)
      @A.Klein
      Sehr geehrter Herr Klein, Menschen, die in Frieden in ihrer Heimat leben wollen als niveaulos, ungebildet und borniert gegenüber diesen Argumenten zu bezeichnen, ist also sachlich. Aha. Vielen Dank für Ihren Beitrag

      Moabiter (26.10.2006 8:01 Uhr)
      Bevölkerungsaustausch
      Schuld ist die deutsche Geburtenpolitik seit 1970. Sie hat dazu geführt, daß in den Großstädten die Ausländer in den unteren Altersgruppen schon in der Mehrheit sind. Wo es keine starke, intakte Aufnahmegesellschaft mehr gibt, geht es mit Siebenmeilenstiefeln in den Bürgerkrieg. Das wird so kommen, denn die Kinder werden auch mal erwachsen und sich politisieren. Deutschland, wie ganz Westeuropa wird in Folge der Geburtendefizite der angestammten Bevölkerung und der falsch gestalteten Immigrationspolitik untergehen.

      Karl Martell (26.10.2006 21:33 Uhr)
      Welche Gewalt?
      Ich habe in unserer schönen Stadt noch keine Erfahung mit Gewalt gemacht und ich kenne auch keinen der mir von Gewalterlebnissen berichtet hat.
      Ich ärgere mich viel mehr über Raucher auf Bahnhöfen der U-Bahn und S-Bahn (Tunnel).

      Stefan S. (26.10.2006 22:20 Uhr)
      Warum, warum, warum
      Warum lassen sich junge Männer mit ihrem Penis in der einen und einem Totenschädel in der Hand fotografieren?
      Warum Töten deutsche Jugendliche andere Menschen?
      Warum verletzen und bedrohen ein Mensch bzw. eine Gruppe einen anderen Menschen?
      Diese Fragen müssen wir beantworten. Sobald eine Aktion pauschal einer Gruppe zugeordnet wir ist das Rassismus. Punkt aus. Benutzt unsere schöne Sprache und benennt die Täter und Gründe genau ohne platt auf Klischees zurückzugreifen! Man ist schneller Rassist als man denkt.

      Stefan S. (26.10.2006 22:30 Uhr)
      Liebe Mitleser, ich wies darauf hin, dass niedriger Bildungslevel mit Xenophobie korreliert und formulierte damit einen Allgemeinplatz, natuerlich manifestieren sich Allgemeinplaetze i.A. mit schoener Regelmaessigkeit in solchen Foren, das ist nun nicht mein Fehler. Meiner Erfahrung nach ist man als Homosexuelle(r) in Kreuzberg nach wie vor besser aufgehoben als an der Schoenhauser Allee, versuchen Sie sich in den Schoenhauser Allee Arkaden mal als schwules Paar zu kuessen, versuchen Sie einmal in Treptow als juedische Fussballmannschaft aufzutreten, wissen Sie, was hier vorgebracht wird ist einfach ein wenig zu eindimensional um der Realitaet zu entsprechen. In Kreuzberg haben Sie als Homosexuelle(r) ein Problem mit einigen der dortigen Bewohner bei starkem Rückhalt durch die Mehrheit, was ist mit Marzahn, wo sie sich eines extrem zementierten Bildes von Heterosexualitaet sicher sein koennen ohne irgendeinen Rueckhalt durch die dortige Mehrheit, in all jenen 'Migrantenghettos' ist Toleranz fraglos viel tiefer verankert als in einem BELIEBIGEN der Berliner Ostbezirke.

      Andreas Klein (28.10.2006 21:54 Uhr)

      DER SPIEGEL 51/2006 - 18. Dezember 2006
      URL: http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,455448,00.html
      MUSLIME
      Schwester im Glauben

      Von Cordula Meyer

      Ein Streit um ein Mädchen mit Kopftuch eskaliert an einer Hamburger Schule zu einer Messerstecherei. Tragen schon Jugendliche religiöse Konflikte mit Gewalt aus?

      Am Mittwochmorgen vor der Schule trank Nawid K. noch das Glas Milch, das seine Mutter ihm hinstellte. Dann nahm der 15-Jährige seinen Rucksack, den Beutel mit den Turnsachen - und er steckte das Messer ein.

      Tatortmarkierungen nach Messerstecherei: In glühenden Worten den Islam gepriesen
      DDP

      Tatortmarkierungen nach Messerstecherei: In glühenden Worten den Islam gepriesen
      Nur wenige Minuten später, kurz vor acht auf dem Parkplatz der Otto-Hahn-Gesamtschule in Hamburg-Jenfeld, traf er seinen Mitschüler Steven, 17, einen Kampfsportler mit kurzgeschorenen Haaren. Andere Schüler beobachteten einen kurzen Streit zwischen den beiden, hörten Nawid brüllen: "Ich stech dich ab." Mehrmals traf Nawid dann seinen Mitschüler mit dem Messer am Oberkörper und an den Beinen.

      Die blutige Attacke vor dem Jenfelder Schulhof ist ein Beispiel dafür, dass Jugendliche Konflikte nicht mehr nur mit Fäusten, sondern immer öfter auch mit Waffen austragen. Was den Angriff in Jenfeld aber besonders ungewöhnlich erscheinen lässt, ist ein mutmaßliches Motiv des Täters: der Glaube. Das Landeskriminalamt hat die Ermittlungen übernommen, weil die Möglichkeit eines islamistischen Hintergrunds besteht.

      Die Vorgeschichte dieses Falls zeigt eine merkwürdige Mischung aus pubertärer Kraftmeierei, jugendlicher Orientierungslosigkeit und dem Hang zur Gewalt. Und in allem spielte diesmal der Islam eine Rolle.

      Der afghanischstämmige Nawid hatte nach der Grundschule zunächst eine Empfehlung für das Gymnasium, musste dieses aber wegen schlechter Leistungen wieder verlassen. Er landete auf einer Hauptschule und dann - weil er dafür doch zu begabt erschien - schließlich auf der Otto-Hahn-Gesamtschule in Jenfeld.

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      Die Gier des großen Geldes


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      Schon früh fiel er seinen Lehrern als Schläger auf. Er gilt als ebenso intelligent und wortgewandt wie unbeherrscht und aggressiv - dergleichen ist in dem Alter keine ungewöhnliche Konstellation. Doch auf der Otto-Hahn-Schule begannen die Pädagogen sich Sorgen über Vorfälle zu machen, die auch für muslimische Pubertierende eher untypisch sind: Immer wieder pries Nawid in glühenden Worten den Islam, der Glaube allein zeige, wie man etwa mit Drogen oder mit Frauen umzugehen habe.

      Er versuchte auch, Mitschüler zu missionieren, biss aber auf Granit - besonders bei den rund 100 afghanischstämmigen Schülern, die gemeinhin froh sind, den religiösen Zwängen ihrer Heimat entkommen zu sein. Nur seine 14-jährige deutsche Mitschülerin Sina S. war von Nawids Glauben derart beeindruckt, dass sie vor mehreren Monaten ein Kopftuch anzog und zum Islam konvertierte.

      Prompt wurde sie zur Zielscheibe des Spotts, vor allem Zehntklässler Steven hielt die religiöse Bekehrung für "Quatsch" und verspottete das Mädchen, so erzählen es Mitschüler. Nawid hingegen verteidigte seine "Schwester im Glauben".

      Erst vor wenigen Tagen stritten Nawid und Steven wieder einmal heftig. Am vergangenen Dienstag stürmten dann mehrere junge Männer, die nicht zur Schule gehörten, gegen 15 Uhr in Stevens Chemieklasse, brüllten ihn an: "Lass unsere Schwester in Ruhe" - und verpassten ihm ein blaues Auge.

      Als die Polizei eintraf, war der Spuk schon vorbei, aber Lehrer vermuteten Nawid als Drahtzieher der Prügelattacke. Und schon am nächsten Morgen stach er zu.

      In ihrer Etagenwohnung in einem tristen Jenfelder Wohnblock presst Nawids Mutter nun die Hände vor das verweinte Gesicht.

      Sie kam vor zwölf Jahren aus Afghanistan, sie ist eine gebildete, moderne Frau, studierte Tierärztin, und sie erzieht ihre drei Kinder allein. Ein Kopftuch trägt sie nicht. Ihre mittlere Tochter gehört zu den Klassenbesten auf der Otto-Hahn-Schule. "Er ist sehr religiös", sagt sie über ihren Sohn, und ihre Tochter ergänzt: "Von uns hat er das nicht."

      Freunde hätten ihm den Glauben nahegebracht, so das Mädchen, freitags habe er afghanische Moscheen besucht. Und als die Schule die Mutter zu einem Gespräch bat, weil ihr Sohn seine Religion extrem offensiv vertrat, habe sie die Lehrer um Unterstützung gebeten. Die zuständige Regionale Beratungs- und Unterstützungsstelle Rebus, die sich um schulische Probleme kümmert, betreute den Jungen seit Jahren, unter anderem wegen dessen Hang zur Gewalt.

      Auch die Lehrer und die Schulbehörde waren aktiv. Schulleiterin Renate Wiegandt bemüht sich darum, "Konflikte anzugehen, bevor sich etwas ereignet hat": An der Otto-Hahn-Schule gibt es also deutschtürkische Müttergruppen, türkischstämmige Lehrer, eine afghanische Mädchengruppe, Streitschlichter - was auch immer helfen mag.

      Der Übertritt der jungen Sina zum Islam verunsicherte die Pädagogen aber dann doch derart, dass sie sich bei der gerade eröffneten Hamburger Beratungsstelle für interkulturelle Erziehung Rat holten, wie damit umzugehen sei. Misstrauisch hatten die Lehrer ja auch registriert, dass in benachbarten Schulen CDs mit islamistischen Inhalten gefunden wurden.

      Wegen Sinas etwas unheimlicher Wandlung rief sogar eine Frau die Polizei an. Daraufhin bestellte die Staatsschutzabteilung Nawid vor zwei Monaten zu einem Gespräch ein. Aber weil er sich - zumindest im Präsidium - einsichtig zeigte und bei der Polizei sonst nicht weiter aufgefallen war, blieb es bei der Mahnung, keinen Unsinn anzustellen.

      Manfred Murck, Vizechef des Hamburger Verfassungsschutzes, hält derartige Vorsicht für berechtigt: Es gebe reichlich Islamisten, die um Jugendliche werben - und reichlich Jugendliche, die für solche Botschaften empfänglich seien.

      "Junge Leute suchen nach Identität. Wenn sie sich der Religion zuwenden, haben sie in islamistischen Kreisen sofort Gesprächspartner, die sie ernst nehmen." Und deshalb erlägen manchmal sogar deutsche Kids der Faszination des fremden Glaubens.

      Der Leiter des Essener Instituts für Türkeistudien, Faruk Sen, meint aber, dass in Konflikten unter Jugendlichen die Religion eher Vorwand für Krawall sei als dessen wahre Ursache. "Das hat wohl mehr mit Gewalt an Schulen zu tun und mit einem Ehrbegriff - man lässt nicht zu, dass Freunde beleidigt werden."

      Der etwas archaische Ehrbegriff kann Nawid K. teuer zu stehen kommen: Er sitzt nun in Untersuchungshaft, die Polizei ermittelt gegen ihn wegen versuchter Tötung - das nächste Schuljahr könnte er hinter Gittern verbringen.


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      schrieb am 20.12.06 08:52:35
      Beitrag Nr. 187 ()
      Geiselnahme
      Entführung im Namen der Ehre
      Noch vor Weihnachten sollte die junge Frau in der Türkei verheiratet werden. Da war ihr Münchner Freund der Familie im Weg: Vater, Mutter und Bruder entführten ihn und bedrohten ihn mit dem Tod.
      Von Monika Maier-Albang


      Weil ihnen die Partnerwahl der Tochter nicht gepasst hat, hat eine in München lebende türkische Familie den deutschen Freund der Tochter entführt, geschlagen und bedroht.

      Für die 20-jährige Tochter hatte die Familie schon ein Flugticket nach Antalya gekauft - ,,one way‘‘, wie der ermittelnde Kriminalhauptkommissar Herbert Linder sagt. Offenbar sollte die junge Frau noch vor Weihnachten in die Türkei gebracht und später dort verheiratet werden.

      Die 20-Jährige war erst vor zwei Monaten mit ihrem gleichaltrigen Freund zusammengezogen - gegen den Willen der Eltern. Die beiden hatten sich am gemeinsamen Ausbildungsplatz kennengelernt und sind seit etwa einem Jahr befreundet. In dieser Zeit hatte der Bruder der 20-Jährigen den Freund schon mehrmals abgepasst und ihn aufgefordert, er solle die Finger von seiner Schwester lassen.



      Schlag auf den Kopf
      Das Paar aber hielt dem Druck stand, verlobte sich sogar. Sehr zum Missfallen der Familie. Die Mutter versteckte sogar den Verlobungsring ihrer Tochter, als die den Ring zum Baden abgelegt hatte.

      Seit vergangener Woche sitzen Mutter, Vater und Bruder nun wegen Geiselnahme in Haft. Am 13. Dezember hatten Vater und Bruder dem jungen Mann auf seinem Weg von seiner Wohnung an der Schleißheimer Straße zur U-Bahnstation Dülferstraße aufgelauert.

      Was dann folgte, stellt sich nach ersten Ermittlungen der Polizei folgendermaßen dar: Die beiden Männer packten den Freund der Tochter, zerrten ihn ins Auto, wo die Mutter bereits wartete. Als der junge Mann fliehen wollte, schlug der 58-jährige Vater vom Rücksitz aus dem 20-Jährigen auf den Kopf.

      Der 27-jährige Bruder nahm dem Gekidnappten das Handy ab - so konnte er nicht um Hilfe rufen. Dann fuhren die Drei mit ihrem Gefangenen zu einem abgelegenen Platz, wo der Vater drohte, ihn umzubringen. Um der Drohung Nachdruck zu verleihen, hatten die Männer sich Handschuhe übergezogen. ,,Dann gibt’s keine Fingerabdrücke.‘‘ Falls er die Tochter nicht zurückschicke, werde auch seine Familie ,,nicht lange leben‘‘, bekam der 20-Jährige zu hören.



      "Er rannte um sein Leben"
      Die Polizei geht davon aus, dass die Familie vor allem der Tochter habhaft werden wollte. Die war an diesem Tag krank und deshalb nicht wie üblich mit dem Freund zur Arbeit aufgebrochen. Weil sie auch ihr Handy ausgeschaltet hatte und nicht zu erreichen war, beschlossen die Kidnapper schließlich, mit ihrem Opfer zu seiner Wohnung ins Hasenbergl zu fahren.

      Unterwegs konnte der 20-Jährige entkommen. Er hatte gebeten, auf die Toilette gehen zu dürfen. Die Entführer hielten an der Aral-Tankstelle an der Dülferstraße, eskortierten ihn in den Verkaufsraum. Von dort aus flüchtete der 20-Jährige.

      ,,Er rannte um sein Leben‘‘, sagt Hauptkommissar Linder. Der junge Mann stoppte in der Dülferstraße einen roten Kombi (die Polizei bittet die hilfsbereite Fahrerin, sich unter 089/2910-0 zu melden), ließ sich an der nächsten Telefonzelle absetzen und rief die Polizei.

      Vater, Mutter und Bruder wurden kurze Zeit später in ihrer Wohnung in Untermenzing festgenommen. Der 27-jährige Bruder habe gestanden, sagt Linder, zeige aber kein Schuldbewusstsein. ,,Er wollte angeblich nur das Beste für alle.‘‘

      Um das aus ihrer Sicht ,,Beste‘‘ zu tun, hatte die Familie für die Tochter einen Flug in die Türkei gebucht, datiert auf den 22. Dezember, ohne Rückflug. Begleitet worden wäre die junge Frau von allen in München lebenden Verwandten, denn der Bruder wollte in Kürze in der Türkei heiraten.

      Für ihn und den Vater war ein Rückflug gebucht, Mutter und Tochter sollten bleiben und sich ,,vom Stress erholen‘‘, wie der 27-Jährige aussagt.



      "Noch im Mittelalter"
      Als ,,trauriges und ärgerliches‘‘ Beispiel für misslungene Integration wertet Cumali Naz, Vorsitzender des Münchner Ausländerbeirats, den Fall. Die Familie stammt aus einem Dorf in der Provinz Adiyaman im Südosten der Türkei; der Vater lebt und arbeitet seit 34 Jahren in Deutschland, die Mutter ist seit 30 Jahren hier, spricht aber kein Deutsch. ,,Die haben hier leider nichts dazugelernt‘‘, schimpft Naz.

      Es sei eine ,,falsche Vorstellung von Ehre‘‘, wenn die Männer ihre weiblichen Familienmitglieder als Besitz behandeln. ,,Diese Menschen verhindern, dass ihre Kinder selbstbestimmt leben. Und das ist ein Menschenrecht.‘‘

      Allerdings sei gerade Männern, ,,die noch im Mittelalter leben‘‘, mit Argumenten schwer beizukommen. Der Ausländerbeirat versuche daher, mit Hilfe von Frauengruppen die Mütter zu überzeugen, ,,ihren Töchtern nicht dasselbe anzutun, was sie selbst durchlitten haben‘‘.

      Naz wünscht sich mehr Unterstützung für junge Migrantinnen, die Probleme mit ihrer Familie haben. Und er plädiert dafür, derartige Fälle ,,strafrechtlich konsequent zu ahnden‘‘. Das habe vielleicht abschreckende Wirkung.

      Die junge Türkin und ihr Freund sind momentan von der Polizei an einem sicherem Ort untergebracht. Schließlich wisse man nicht, sagt Linder, wie die Familie in Türkei auf die Vorfälle reagiert.


      (SZ vom 20.12.2006)
      Avatar
      schrieb am 20.12.06 10:08:49
      Beitrag Nr. 188 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.330.834 von maeusefaenger am 20.12.06 08:52:35ja, und das "schöne" an dieser Meldung ist, dass das so ein herrlich repräsentativer Fall zehntausende weiterer ist. Nachschub garantiert.

      "Begleitet worden wäre die junge Frau von allen in München lebenden Verwandten, denn der Bruder wollte in Kürze in der Türkei heiraten.
      Für ihn und den Vater war ein Rückflug gebucht"


      und für die Importbraut des Bruders etwa nicht?
      Avatar
      schrieb am 20.12.06 11:34:00
      !
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      Avatar
      schrieb am 20.12.06 12:45:33
      !
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      Avatar
      schrieb am 20.12.06 15:49:15
      !
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      Avatar
      schrieb am 20.12.06 16:19:38
      Beitrag Nr. 192 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.340.702 von redbulll am 20.12.06 15:49:15Politiker wollen mehr Multikulti im TV

      Multikulti im deutschen TV – zum Schmunzeln: BILD verpasste ZDF-Moderator Peter Hahne (54) auf dieser Fotomontage dunkle Haut und einen Afrolook

      „Tagesthemen“-Moderatorin Anne Will (40) im indischen Gewand


      Berlin – Gemüse beim Türken kaufen, indisch essen: in Deutschland eine Selbstverständlichkeit.

      Überall ist Multikulti – nur im Fernsehen nicht! Das meint zumindest die Bundesregierung. Deren Integrationsbeauftragte Maria Böhmer (CDU) forderte in der „Süddeutschen Zeitung“: Zuwanderer sollen im deutschen TV präsenter werden.

      „Wir brauchen die türkisch-stämmige Nachrichtensprecherin als Normalfall“, sagt Böhmer zu BILD.

      Bei unseren europäischen Nachbarn ist Multikulti im TV eine Selbstverständlichkeit: In Frankreich verliest der dunkelhäutige Harry Roselmack (33) seit April die Hauptnachrichtensendung; in England ist der schwarze Nachrichten-Moderator Trevor MacDonald (67) ein TV-Star.

      In Deutschland moderieren die wichtigsten Sendungen nur Bleichgesichter – warum?


      TV-Produzent
      baut die Mauer
      wieder auf


      „Wir haben seit drei Jahren zwei „Tagesschau“-Sprecher mit Migrationshintergrund“, sagt Chefredakteur Dr. Kai Gniffke. „Nur machen wir nicht so viel Tamtam darum.“ Die Hauptnachrichten um 20 Uhr moderierten der dunkelhäutige Michail Paweletz (41) und Tarek Youzbachi (35, syrischer Abstammung) allerdings noch nie.

      ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender (57) will mehr Multikulti.

      „Die Monotonie der Blonden darf unsere Fernsehlandschaft nicht bestimmen“, sagt er zu BILD.

      Einen Hauch Multikulti gibt’s beim ZDF neben Morgenmagazin-Moderator Cherno Jobatey (41) bereits: Hülya Özkan, Moderatorin und türkischer Abstammung, moderiert schon seit vielen Jahren die Sendung „heute in Europa“.

      Hülya Özkan ist die Ehefrau von ZDF-Programmdirektor Thomas Bellut.
      http://www.bild.t-online.de/BTO/leute/aktuell/2006/12/20/mul…

      Türkenquote fürs TV!
      Da sieht man mal wieder, wie unabhängig die öffentlich-rechtlichen Sender in Wirklichkeit von der Politik sind.
      Avatar
      schrieb am 20.12.06 16:20:41
      Beitrag Nr. 193 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.340.702 von redbulll am 20.12.06 15:49:15
      Avatar
      schrieb am 20.12.06 17:01:41
      !
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      Avatar
      schrieb am 20.12.06 19:44:40
      Beitrag Nr. 195 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.341.651 von redbulll am 20.12.06 16:20:41

      Verschleierte Flucht

      Frauen in Burkas werden in Großbritannien aus Gründen der Political Correctness nicht kontrolliert. Ein Bankräuber nutzte das aus.

      Von Jürgen Krönig

      In Großbritannien wird derzeit eine heftige Debatte über die Grenzen der Political Correctness geführt. Auslöser sind die jetzt erst bekannt gewordenen Umstände einer Flucht, die bereits ein Jahr zurückliegt. Kurz vor Weihnachten 2005 überfiel der 26-jährigen Somali Mustafa Jama gemeinsam mit anderen eine Bank in Bradford. Dabei wurde eine unbewaffnete Polizistin erschossen und eine andere schwer verletzt. Vier Mittäter wurden gefasst. Jama aber konnte fliehen.

      Dabei stand er ganz oben auf der Fahndungsliste der Polizei; sein Bild war an alle Grenzübergänge, Flughäfen und Häfen herausgegangen. Eigentlich, so sollte man meinen, hätte es ihm nicht gelingen dürfen, das Land zu verlassen. Doch ein Niqab, die Vollverschleierung, die nur einen Augenschlitz freilässt, sowie der Pass seiner Schwester machten die Flucht möglich. Kein Grenzbeamter wagte es, die Identität der Person zu überprüfen und den Schleier zu lüften. Ansonsten wäre Mustafa Jama sofort erkannt und verhaftet worden. Aber die Angst, gegen das ungeschriebene Gebot politischer Korrektheit zu verstoßen und muslimische Sensibilitäten zu verletzen, obsiegte.

      Solches Verhalten ist weit verbreitet und kann bei den Kontrollen an britischen Flughäfen tagtäglich beobachtet werden: Lieber wird bei Sicherheitskontrollen eine ältere weiße Frau abgetastet, als dass das Sicherheitspersonal eine verschleierte Muslimin überprüft. Der Mörder konnte genau dieses Verhalten mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit einkalkulieren. Viele vor ihm dürften politische und religiöse Korrektheit auf ähnliche Weise genutzt haben.

      Bezeichnend auch die sonstigen Umstände des Falls. Mustafa Jama und sein Kumpan hatten Asyl in Großbritannien beantragt. Das wurde abgelehnt, doch verzichteten die Behörden darauf, die beiden Männer in ihre Heimat abzuschieben; der Menschenrechtsanwalt, der sie vertrat, nutzte wie so oft in solchen Fällen erfolgreich das Argument, in Somalia sei ihr Leben gefährdet. Bei der Aufenthaltserlaubnis blieb es selbst dann, als die beiden Männer wiederholt wegen Raubüberfällen ins Gefängnis wanderten. Nun genießt Mustafa Jama seine Freiheit in eben diesem Land, das als zu gefährlich galt, um ihn dorthin abzuschieben.

      Die Debatte über den Schleier, die ein Minister der Regierung Blair vor drei Monaten lostrat, zielte auf die unbestreitbare Tatsache, dass Niqab und Burka ein „Zeichen der Trennung“ darstellten, die Gräben in der Gesellschaft vertieften und Integration verhinderten. Es ist bezeichnend, dass selbst solch ein offenkundig stimmiges Argument in manchen Milieus nach wie vor auf Ablehnung stößt. Nun gesellt sich ein sicherheitspolitisches Argument hinzu, dem ebenfalls schwer zu widersprechen ist. Doch man darf sicher davon ausgehen, dass sich auch dagegen Widerstand formieren wird.

      ZEIT online

      04/2006
      http://zeus.zeit.de/text/online/2006/52/Grossbritannien


      SPIEGEL ONLINE - 20. Dezember 2006, 14:56
      URL: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,455473,00.h…

      MUSLIME IN DEUTSCHLAND
      "Das Problem ist die generalisierende Kritik am Islam"
      Von Anna Reimann

      Integrations- und Islamgipfel: Die große Politik hat das Zusammenleben mit dem Islam auf die Agenda gesetzt. Aber in der deutschen Bevölkerung wachsen die Vorurteile gegenüber Muslimen, wie neue Studien zeigen. Experten fordern genaues Hinsehen auf beiden Seiten und die Verbesserung der sozialen Situation muslimischer Migranten.

      Berlin - Politiker haben das "Jahr der Integration" ausgerufen, Kanzleramt und Innenministerium haben bei Integrations - und Islamgipfel ihre Pforten für muslimische Vertreter geöffnet. Und auf der "Idomeneo"- Aufführung am Montag sagte Innenminister Wolfgang Schäuble, der Abend in der Oper zeige, dass Muslime und Nicht-Muslime besser zusammenleben, als es die medialen Berichten oft suggerieren würden.


      DPA
      Muslimisches Volksfest in Berlin: "Religion oft letzter Identitätsanker"
      Die große Politik hat das Thema Integration oben auf die Agenda gesetzt - aber die Bevölkerung will nicht recht mitziehen. Diesen Eindruck könnte man zumindest bekommen, wenn man die neuesten Studien zu Fremdenfeindlichkeit und Islam liest. So konstatierte die Studie "Deutsche Zustände 2006" des Bielefelder Soziologen Wilhelm Heitmeyer eine "steigende Islamophobie" in Deutschland auch unter Gebildeten. Gut ein Viertel aller befragten Deutschen meinte, Muslime sollten in Zukunft nicht mehr nach Deutschland zuwandern. Die Abwehr gegen den Islam zieht sich der Studie zufolge durch alle Schichten.

      Und kaum ist "Deutsche Zustände" erschienen, hat eine Agentur der Europäischen Union, die Beobachtungsstelle für Rassismus und Fremdenfeindlichkeit (EUMC), einen Bericht vorgestellt, der die die Ergebnisse der Heitmeyer-Studie unterfüttert. Europas Muslime bekommen, wenn überhaupt, oft nur sehr schlecht bezahlte Jobs, wohnen häufig in ärmlichen Verhältnissen und haben kaum Chancen auf gute Bildung. Jeden Tag erfahren sie Diskriminierungen - unabhängig von ihren ethnischen Herkunft oder ihrer Einstellung zur Religion, so steht es in dem Bericht.

      Besonders pauschalisierend wird laut EUMC in Deutschland über Muslime gedacht. So glauben 70 Prozent der Deutschen, dass es "Probleme gibt, wenn man als gläubiger Muslim in einer modernen Gesellschaft lebt". In Frankreich, Spanien und Großbritannien sind diese Zahlen deutlich niedriger - in Frankreich glauben nur 26 Prozent an Probleme. Das Euro- Barometer hat gerade festgestellt: Auf die Frage, ob Migranten eine große Bereicherung für das Land sind, haben nur 30 Prozent aller befragten Deutschen mit Ja geantwortet. Das ist im europäischen Vergleich unterdurchschnittlich.

      "Jahrelange Verdrängung"

      Aber nicht nur die Bevölkerung ist skeptisch gegenüber Muslimen - auch von Seiten des Staates würden Verdächtigungspolitik betrieben. Wie der Migrationsreport des Rats für Migration sieht auch die EUMC die Gefahr, dass Integrationspolitik sich immer mehr von sicherheitspolitischen Abwägungen abhängig macht als von der Förderung von Gleichheit.

      Sind Muslime in Deutschland tatsächlich radikaler als anderswo? Geben sich beide Seiten weniger Mühe gut miteinander klar zu kommen und Fremdheiten zu überwinden?

      Armin Laschet, Integrationsminister in NRW, erklärt sich die Ergebnisse der Studien auch damit, dass "die Erkenntnis, dass der Islam Teil der deutschen Gesellschaft ist, bei vielen erst in diesem Jahr kam". Jahrelang seien Realitäten verdrängt worden, sagte er zu SPIEGEL ONLINE.

      Der Islam werde noch als fremd wahrgenommen - und das habe auch mit den muslimischen Vertretern zu tun. "Wenn alle Imame gut Deutsch sprechen könnten, würde auch der Islam anders wahrgenommen", glaubt Laschet. Er sehe das Problem, dass viele Muslime in Deutschland nicht genug Deutsch können, um ihre Religion auf hohem Niveau zu erklären. Und wenn dann gerade Prediger wie der Islamist Hassan Dabbagh als muslimischer Vertreter zu Sabine Christiansen eingeladen würden, präge das das Bild des Islam. Eine Entwicklung, an der auch die Mediengesellschaft nicht ganz unschuldig sei, so Laschet.

      Unterdessen, so der CDU-Politiker, würden oft soziale Fragen mit religiösen Fragen vermischt. Wenn von Problemen in einem sozial schwachen Viertel, in dem viele Migranten leben die Rede ist, habe das erst einmal nicht mit dem Islam zu tun.

      "Es muss und darf immer Kritik an Kulturen geübt werden"

      Der Bielefelder Soziologe Wilhelm Heitmeyer, der die Studie "Deutsche Zustände" erstellt hat, spricht von Desintegrationstendenzen auf beiden Seiten - bei den Muslimen und bei der "deutschen Mehrheitsgesellschaft". Zu SPIEGEL ONLINE sagt er: "Es muss und darf immer Kritik an Kulturen geübt werden". Das Problem sei jedoch die generalisierende Kritik am Islam in Deutschland. Und während viele pauschal über den Islam urteilen, werde "für viele Muslime die Religion immer wichtiger, denn sie ist der letzte Identitätsanker - vom Arbeitsmarkt sind sie oft ausgeschlossen, eine politische Stimme haben sie meist nicht", so Heitmeyer. Es bestehe die Gefahr, dass selbstkritische Stimmen aus der islamischen Community nicht mehr laut werden könnten, "weil man es sich nicht leisten kann, die Religion als letzte Quelle der Anerkennung zu beschädigen. Die liberalen Stimmen also, die wir fordern, drohen dann leiser zu werden."

      Beate Winkler, Direktorin des EUMC, die den jüngsten Bericht über die Diskriminierung von Muslimen in Europa erstellt hat, fordert mehr Anstrengungen der Politik und Medien, um die Situation für in Deutschland lebende Muslime zu verbessern. "Menschen erleben soziale Ausgrenzung und machen Migranten dafür verantwortlich. Der elfte September war ein Meilenstein - seitdem fühlen sich viele Muslime unter einem Generalverdacht und haben das Gefühl, sie müssten beweisen, dass sie keine Terroristen sind." Der Islam dürfte deshalb nicht nur in Problemzusammenhängen thematisiert werden, so Winkler zu SPIEGEL ONLINE.

      Da passte es gut, dass Maria Böhmer in der "Süddeutschen Zeitung" gestern mehr Migrantenpräsenz im Fernsehen forderte. Die türkischstämmige Nachrichtensprecherin müsste der Normalfall werden, die Medien stünden in der Pflicht, Reporter zu beschäftigen, die die Lebenswelt der Migranten kennen und erfassen, so die CDU-Politikerin.




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      Avatar
      schrieb am 20.12.06 20:09:21
      !
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      Avatar
      schrieb am 20.12.06 20:10:04
      Beitrag Nr. 197 ()
      Hier sind drei, vier Postings von heute nachmittag gelöscht worden, darunter eines von mir. Mir ist völlig schleierhaft aus welchen Gründen das geschehen sein soll? :mad::mad::mad:
      Avatar
      schrieb am 20.12.06 20:15:38
      Beitrag Nr. 198 ()
      Hätte ein Moderator die Güte mir den Grund zu erklären?

      Nachdem ich es schon zig mal erlebt habe, dass mir aus unerklärlichen Gründen Postings gelöscht wurden ohne jemals von einem Mod in knappen Worten über den Grund informiert worden zu sein, würde ich das gerne mal wissen!
      Avatar
      schrieb am 20.12.06 20:33:22
      Beitrag Nr. 199 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.349.427 von smirnow am 20.12.06 20:15:38Wie du weißt, diskutieren wir Löschgründe nicht öffentlich.

      Nur so viel: Drei der Postings wurden gelöscht, weil sie sich auf das vierte bezogen haben.

      Wenn hier jemandem ohne jeden Anlass unterstellt wird, er habe "Hass auf Einheimische", ist das in keinem Fall mit den Boardregeln zu vereinbaren.

      Noch etwas: Spam mit seitenlangen Leserzuschriften wird in Zukunft ebenfalls kommentarlos gelöscht. Für so etwas reicht wirklich ein Link.
      Avatar
      schrieb am 20.12.06 21:02:28
      Beitrag Nr. 200 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.350.101 von PolyMod am 20.12.06 20:33:22ja danke schön Polymod

      Lustig finde ich ja, dass mir vor kurzer Zeit von einem berühmten (und auch etwas berüchtigten) Mod der dringende Rat mitgegeben wurde, beleidigende und provozierende Postings zu unterlassen, da dessen Geduld nicht unendlich sei, zumal schon eine Menge Postings von mir gelöscht hätten werden müssen. Das dumme daran ist nur, ich kann mich nicht daran erinnern jemals von einem Mod auch nur die geringste Nachricht oder Zurechtweisung erhalten zu haben.
      Jetzt ist es schon wieder passiert, ein Posting von mir gelöscht und sogleich die Sorge, ich könnte jemanden beleidigt oder etwa provoziert haben. Da bin ich aber froh, dass dem nicht so ist.
      Avatar
      schrieb am 20.12.06 22:01:07
      Beitrag Nr. 201 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.347.909 von redbulll am 20.12.06 19:44:40Auf die Frage, ob Migranten eine große Bereicherung für das Land sind, haben nur 30 Prozent aller befragten Deutschen mit Ja geantwortet.


      Vielleicht sollte am uns Dummerchen einmal erläutern, was denn speziell am Islam bereichernd für unser Land ist.


      -Ist es der ausgeprägte Nationalismus und Rassismus in diesem Kulturkreis???

      -Ist es die Bildungsresistenz, die Arbeitslosigkeit und Kriminalität zur Folge hat??

      -Ist es die massive Geschlechterdiskriminierung mit Zwangsehen und Ehrenmorden??


      Ich sehe keinen, nicht den geringsten Nutzen, den unser Land vom Islam hat.

      Die meisten islamischen Länder befinden sich wirtschaftlich und Kulturell irgendwo zwischen dem fünften und dem fünfzehnten Jahrhundert. Wenn wir Individuen aus solchen Ländern als Bereicherung empfinden, dann finden wir uns schneller im Mittelalter wieder als uns Lieb ist.
      Avatar
      schrieb am 20.12.06 23:37:28
      Beitrag Nr. 202 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.354.217 von hasenbrot am 20.12.06 22:01:07 Stewardess banned from carrying Bible

      By David Millward, Transport Correspondent
      Last Updated: 1:57am GMT 20/12/2006

      A second airline is embroiled in a religious row after a stewardess decided to take bmi to an employment tribunal because it refused to allow her to carry a Bible on flights to Saudi Arabia.

      The stewardess, who has not been named, claims that she has been subject to discrimination because of her faith.

      She is understood to have deep religious convictions and carries a Bible with her at all times.
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      But bmi, which is the only British scheduled carrier to fly to the country after British Airways pulled out of the route, insisted that it was only following Foreign Office advice.

      The dispute has erupted as British Airways seeks to settle its own dispute with Nadia Eweida, a Heathrow check-in worker, who has been banned from wearing a cross on a necklace while on duty.

      A spokesman for bmi said the airline was complying with Saudi law and added that the stewardess had been offered the opportunity to switch to working on its short-haul routes. It could not, however, alter its long-haul rosters to accommodate her.

      The Foreign Office website informs travellers to Saudi Arabia: "The importation and use of narcotics, alcohol, pork products and religious books, apart from the Koran, and artefacts are forbidden."

      A spokesman said last night that the Saudi authorities would automatically confiscate a Bible from anybody trying to bring one into the country and it would not be returned.

      A spokesman for Christian Solidarity Worldwide said: "It is worrying that a British company should be instructing its staff to conform to practices which are in violation of international standards on religious freedom.

      "The Saudi government prohibits the public practice of other religions and the possession of non-Islamic religious objects has often led to arrests."

      Information appearing on telegraph.co.uk is the copyright of Telegraph Media Group Limited and must not be reproduced in any medium without licence. For the full copyright statement see Copyright
      http://www.telegraph.co.uk/news/main.jhtml?xml=/news/2006/12…
      Avatar
      schrieb am 21.12.06 00:04:10
      Beitrag Nr. 203 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.358.074 von redbulll am 20.12.06 23:37:28Muslim Rape Wave in Sweden
      By Fjordman
      Fjordman | December 15, 2005

      Swedish girls Malin and Amanda were on their way to a party on New Year's Eve when they were assaulted, raped and beaten half to death by four Somali immigrants. Sweden's largest newspaper has presented the perpetrators as "two men from Sweden, one from Finland and one from Somalia", a testimony as to how bad the informal censorship is in stories related to immigration in Sweden. Similar incidents are reported with shocking frequency, to the point where some observers fear that law and order is completely breaking down in the country. The number of rape charges in Sweden has tripled in just above twenty years. Rape cases involving children under the age of 15 are six - 6 - times as common today as they were a generation ago. Most other kinds of violent crime have rapidly increased, too. Instability is spreading to most urban and suburban areas.

      According to a new study from the Crime Prevention Council, Brå, it is four times more likely that a known rapist is born abroad, compared to persons born in Sweden. Resident aliens from Algeria, Libya, Morocco and Tunisia dominate the group of rape suspects. According to these statistics, almost half of all perpetrators are immigrants. In Norway and Denmark, we know that non-Western immigrants, which frequently means Muslims, are grossly overrepresented on rape statistics. In Oslo, Norway, immigrants were involved in two out of three rape charges in 2001. The numbers in Denmark were the same, and even higher in the city of Copenhagen with three out of four rape charges. Sweden has a larger immigrant, including Muslim, population than any other country in northern Europe. The numbers there are likely to be at least as bad as with its Scandinavian neighbors. The actual number is thus probably even higher than what the authorities are reporting now, as it doesn't include second generation immigrants. Lawyer Ann Christine Hjelm, who has investigated violent crimes in Svea high court, found that 85 per cent of the convicted rapists were born on foreign soil or by foreign parents.....
      http://www.frontpagemag.com/Articles/ReadArticle.asp?ID=2055…
      Avatar
      schrieb am 21.12.06 00:18:51
      Beitrag Nr. 204 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.351.426 von smirnow am 20.12.06 21:02:28Von mir ist auch eines gelöscht worden.

      Der MOD sollte sich mal ein Handbuch von ex Streetfightern besorgen. Dann würde er auch verstehen, was mit dem posting inhaltlich gemeint war.

      Nur weiter so....
      Avatar
      schrieb am 21.12.06 05:13:52
      Beitrag Nr. 205 ()
      Hier ist dermaßen unendlich vieles geschrieben worden,gescheites und weniger gescheites,vermutlich auch manches,das rechtsaußen motiviert gewesen sein mag -- unmöglich auf alles einzugehen.
      Ein Vorschlag hätte ich aber schon zu machen: Der bereits etwas bedenkliche Thread Titel "Multikultistan",den könnte man sich schenken.Stattdessen wäre es sinnvoller über Integrationspolitik der Vergangenheit,Fehler der Politik (aller Fraktionen),Fehler und mangelnde Bereitschaft von Teilen der Migranten, Lehren aus der bisherigen Integrations und Migrationspolitik und die Zukunft eines multikulturellen Deutschglands zu diskutieren.
      Wem sich angesichts dessen die Nackenhaare sträuben,scheint noch der Illussion nachzuhängen von einem sauberen Deutschland etc.
      Außerdem möchte ich dafür plädieren,daß man die Diskussion über den Islam (und nicht künstlich getrennt den Islamismus),die mit dieser rückständigen Religion verbundenen politischen und alltäglichen Probleme getrennt von der allgemeinen Diskussion um Migranten und Integrationspolitik zu führen.
      Das hätte den Vorteil,den Islam angemessen,scharf und jenseits der verordneten Political Corectness zu kritisieren und eine offensive Antwort auf die Provokationen dr Vertreter des politischen Islams zu formulieren ohne dabei mit Rechtsextremen Spinnern in einen Topf geworfen zu werden.
      Die multikulturelle Vorstellung einer offenen Gesellschaft muß dann ebenfalls nicht über Bord geworfen werden zu Gunsten reaktionärer bis nazistischer Vorstellungen.Hier kann ganz pragmatisch über bestehende Probleme und Lösungsansätze debattiert werden,d.h. eben nicht nur das Szenario eines "Multikultistan" zu zeichnen und Ängste zu schüren,sondern den Anforderungen einer modernen Gesellschaft von Einwanderern aus diversen Kulturkreisen gerecht zu werden.
      Hat schon mal jemand gehört,daß beispielsweise an den Schulen Juden oder Vietnamesen mit Messern ihre Mitschüler bedrohen. Wohl kaum. Im Gegenteil liegen hier die Chancen der Zukunft durch bildungshungrige Jugendliche,die sich in dieser Gesellschaft behaupten möchten.
      Es wäre fatal,einer sich ausbreitenden Stimmung "gegen Multikulti" dies zu opfern,nur weil die politischen Eliten ebenso wie die Masse der Bürger aus Angst vor dem gewalttätigen Islam sich in vorauseilendem Gehorsam üben und den Konfflikten aus dem Weg gehen in der Hoffnung,möglichst als letzter gefressen zu werden.

      p.s. Extra Danke an den Buchtip weiter oben.Henryk Broders "Hurra wir kapitulieren !" sollte zur Pflichtlektüre erkoren werden.
      :eek::eek::eek:
      Avatar
      schrieb am 21.12.06 06:07:24
      Beitrag Nr. 206 ()
      Avatar
      schrieb am 21.12.06 07:56:42
      Beitrag Nr. 207 ()
      Der frühere Bundeskanzler Helmut Schmidt (SPD):

      „Man kann aus Deutschland mit immerhin einer tausendjährigen Geschichte seit Otto I. nicht nachträglich einen Schmelztiegel machen. Weder aus Frankreich, noch aus England, noch aus Deutschland dürfen Sie Einwanderungsländer machen. Das ertragen diese Gesellschaften nicht... Schauen Sie sich die Lage in diesen beiden Kunststaaten an, die in den Pariser Vorortverträgen 1919 geschaffen worden sind... Aus Deutschland ein Einwandererland zu machen, ist absurd...“

      (Frankfurter Rundschau, 12.9.1992)

      Otto Schily, ehem. Bundesinnenminister (SPD):

      „Die Grenze der Belastbarkeit Deutschlands durch Zuwanderung ist überschritten.“

      (Der Tagesspiegel, 15.11.1998) [Nicht "erreicht". "überschritten"!]

      Peter Gauweiler (CSU):

      „Alle Bundeskanzler seit den Tagen Kiesingers warnten vor der Dramatik dieser Entwicklung... Das von damals bis heute bald sieben Millionen Ausländer [offiziell 15,3 Mio Migranten] trotzdem „zugezogen“ sind, hat mit einer folgenschweren Änderung der Rechtsprechung zu den Grundgesetzartikeln Asyl und Familie zu tun... Die Folge waren individuell einklagbare Rechtsansprüche aller Erdenbürger vor deutschen Gerichten. Die Zuwanderungs-Explosion kam, als den nämlichen Ausländern mit Betreten deutschen Bodens Anspruch auf deutsche Sozialhilfe oder vergleichbare Leistungen gewährt wurde („Sozialstaatsprinzip“), was es in dieser Form in keinem anderen Land der Erde gab und gibt... Vielmehr wurde zur rechtlichen Basis des Geschehens das moralische Zufallsprinzip eines „verfassungsrechtlich“ einklagbaren Asylanspruchs bzw. des Anspruchs aller Familienclans dieser Erde, in Deutschland „zusammengeführt“ zu werden... Dann gibt es keine Deutschen mehr... Wollen wir das?“

      (Die Welt, 25.6.2000)



      Heinz Kühn, ehem. Ministerpräsident von NRW (SPD):

      „Unsere Möglichkeiten, Ausländer aufzunehmen, sind erschöpft. Übersteigt der Ausländeranteil die Zehn-Prozent-Marke [Anmerkung: Das tut er schon längst, man bürgert fleißig ein, um das zu verdecken!], dann wird jedes Volk rebellisch.“

      (Quick, 15.1.1981)

      Herbert Bath (SPD), ehem. Landesschulrat von Berlin:

      „Wir müssen dafür Sorge tragen, daß unsere Kinder und Kindeskinder als Deutsche in ihrem Vaterland friedlich und unangefochten leben können, und wir dürfen ihnen nicht ein Land mit unlösbaren Problemen hinterlassen... “

      (Berliner Morgenpost, 28.11.1982)


      Der frühere Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) und der ehem. bayrische Ministerpräsident Franz Joseph Strauß (CSU) waren sich darin einig, daß der Ausländeranteil in den nächsten zehn Jahren halbiert werden soll ... und daß es keine Ausländergettos und keine „Subkultur“ geben dürfe.

      (Die Welt, 17.3.1983)


      Für den Staatsrechtler Prof. Isensee wirkte das Zustandekommen des neuen Staatsbürgerschaftsrechts „wie ein Staatsstreich durch das Parlament“.
      (Die Welt, 6.1.1998)


      Die stark überproportionale Beteiligung an Sozialhilfe, Kriminalität usw. ist deutlich nachgewiesen. Wie Prof. Schmid – Uni Bamberg – der neben Prof. Birg (s.o.) führende Bevölkerungswissenschaftler der BRD schreibt, wird die Sache in der Öffentlichkeit permanent falsch dargestellt, was so Schmid ein Elend darstellt.

      (Schmid, Josef: Die Moralgesellschaft: vom Elend der heutigen Politik, München 1999).


      Die ehem. Integrationsbeauftrage der Bundesregierung Marie Luise Beck sieht auf Deutschland eine Integrationskatastrophe zukommen, da 40% aller Migrantenkinder ohne berufliche Qualifikation bleiben.
      Avatar
      schrieb am 21.12.06 07:58:42
      Beitrag Nr. 208 ()
      dagegen:

      "Die Leute werden endlich Abschied nehmen von der Illusion, Deutschland gehöre den Deutschen"

      Cigdem Akkaya, stellv. Direktorin des mit öffentlichen Mittel geförderten Essener Zentrum für Türkeistudien Quelle :WAZ (27.03.2002)
      Avatar
      schrieb am 21.12.06 12:01:23
      !
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      Avatar
      schrieb am 22.12.06 20:53:04
      !
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      Avatar
      schrieb am 23.12.06 02:03:55
      Beitrag Nr. 211 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.408.902 von redbulll am 22.12.06 20:53:04If you cannot beat them,
      join them.

      Warum vor sich hinwursteln, wenn es andere besser machen?
      Der frühere FAZ-Schriftleiter Udo Ulfkotte, dessen Bücher von Islamisten in Deutschland (!) mit Klagen am Erscheinen gehindert werden,
      hat eine Nachrichtenübersicht im Sinne von "Neues aus Multikultistan",
      pardon "Eurabia" eingerichtet:
      http://www.akte-islam.de/3.html

      Eine gesunde Tagesdosis Islamophobie vermittelt, wenn auch mit deutlicher zionistischer Schlagseite http://www.politicallyincorrect.de/

      Kürzlich wurde hier nach konkreten Maßnahmen gefragt.
      In den Leserkommentaren zu einem Tagesspiegel-Artikel wurden folgende Vorschläge gemacht:
      Prügelstrafe an deutschen Schulen, bundesweites Handyverbot für alle unter 18 und Bootcamps für die Kids
      Die überraschend schroffe Aussage relativiert sich, wenn man den Zustandsbericht aus Berlin gelesen hat:
      http://www.tagesspiegel.de/berlin/archiv/23.11.2006/2915719.…




      Avatar
      schrieb am 23.12.06 02:22:25
      Beitrag Nr. 212 ()
      aus dem link unten entnommen und auf die Kernaussagen reduziert, ist es schon erschreckend, wie ein Kenner des Islam die Sache sieht:

      Grundgesetz oder Scharia
      von Bassam Tibi
      Europa steht vor der Wahl, den Islam zu europäisieren oder islamisiert zu werden. Deutsche Politiker schlagen den falschen Weg ein, wenn sie dem Islam den Status einer "Kirche" einräumen.

      Schon heute leben 20 Millionen Muslime in der EU (1950 waren es 800.000), und die Islam-Diaspora wird sich in den nächsten Jahrzehnten verdoppeln, ja verdreifachen. Deshalb müssen die Europäer sich fragen, wie viel Raum sie der islamischen Präsenz gewähren wollen und in welcher Form.

      Der Christdemokrat Wolfgang Schäuble verfolgt als Bundesinnenminister das deutsche Modell, redet sogar mit Islamisten, wenn sie sich auf einen Deal einlassen, und gibt damit praktisch die Forderung einer europäischen Werteorientierung auf.

      Eine Moschee, die ein unabhängiges Innenleben haben darf, wird sich an der Scharia, nicht am Grundgesetz orientieren.

      Der Zentralrat der Muslime leistet ein Lippenbekenntnis zur Demokratie, fügt seiner Charta wenig später aber ein Bekenntnis zur Scharia bei. Alle in den ersten 19 Artikeln des Grundgesetzes gewährten Grundrechte werden von der Scharia verleugnet.



      Es geht mir dabei nicht um Prinzipienreiterei, sondern um die Identität Europas. Der Islamforscher John Kelsay beschreibt die islamische Präsenz in Europa so: "Enklaven, die sich in Europa befinden, aber nicht zu seiner Kultur gehören." In Deutschland sprechen wir hier eher verharmlosend von "Parallelgesellschaften".

      Während des Karikaturenstreits sagte ein einflussreicher Imam in Kopenhagen dem dänischen Ministerpräsidenten: "Ihr Dänen seid eine Minderheit, hinter uns steht eine Umma von 1,6 Milliarden Menschen." An dieser Stelle kommt der Unterschied zwischen einem europäischen und nichteuropäischen Islam zum Ausdruck. Der von deutschen Medien auf der Basis falscher Information geförderte Tariq Ramadan - der ein Enkel des Begründers der Muslimbruderschaft Hassan al-Banna ist - spiegelt den Europäern eine Toleranz vor, die in Wirklichkeit keine ist: Er definiert Europa nicht mehr als Dar al-Harb/Haus des Krieges, sondern bezieht es als Dar al-Schahada ein. Das ist ein anderes Wort für Haus des Islam. Ist Europa in der Vorstufe, zu einem islamischen Territorium zu werden? Mit dieser Frage muss die Diskussion über einen deutschen oder europäischen Islam geführt werden. Europa steht vor der Wahl: Entweder es setzt die Europäisierung des Islam durch, oder es wird islamisiert.

      Bassam Tibi ist A. D. White Professor-at-Large an der Cornell University und Autor des Buches "Islamische Zuwanderung. Die gescheiterte Integration".
      Zur Debatte
      Avatar
      schrieb am 24.12.06 00:46:17
      Beitrag Nr. 213 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.419.144 von Wesdaq am 23.12.06 02:22:25URL: /ausland/artikel/949/95854/article.html
      Datum und Zeit: 23.12.2006 - 20:54


      21.12.2006 12:23 Uhr Drucken | Versenden | Kontakt

      Kinderpornographie im Internet
      "Liste der Schande"
      Nirgendwo auf der Welt wird so oft im Internet nach Kinderpornographie gesucht wie in der Türkei - zumindest laut Google Trends. Die Meldung löste in dem muslimischen Land eine Welle der Empörung aus - und eine lebhafte Debatte in Presse, Parlament und Regierung, die begleitet wird von fast täglichen Razzien.
      Von Kai Strittmatter, Istanbul
      Vergangene Woche bekam die türkische Öffentlichkeit verstörende Zahlen vorgesetzt: Offenbar wird nirgendwo auf der Welt so oft im Internet nach Kinderpornographie gesucht wie in der Türkei.

      Laut Google Trends, einem Service der Suchmaschine Google, stehen in einer Liste der Städte, aus denen der Suchbegriff ,,child porn‘‘ nachgefragt wird, auf den ersten fünf Plätzen ausnahmslos türkische Städte.

      Innenminister Abdulkadir Aksu nannte das Resultat umgehend eine ,,Katastrophe‘‘, Ministerpräsident Tayyip Erdogan zeigte sich ,,ernsthaft irritiert‘‘. Die Meldung hat eine lebhafte Debatte in Presse, Parlament und Regierung losgetreten, die begleitet wird von fast täglichen Razzien.

      Eine ,,Liste der Schande‘‘, nannte die Zeitung Milliyet die Google-Trends-Liste, die von der Schwarzmeerstadt Trabzon angeführt wird. Istanbul liegt an fünfter Stelle, erst dahinter folgen Städte aus Neuseeland, den USA und Australien.



      Großangelegte Polizeiaktionen
      Das Entsetzen in der Öffentlichkeit wuchs, als die ersten Ergebnisse großangelegter Polizeiaktionen bekannt wurden: Die Polizei hat nicht nur Studenten und - auf einen Tipp der deutschen Polizei hin - einen Anwalt festgenommen, die unter dem Verdacht stehen, Kinderpornographie verbreitet zu haben.

      Die größten Schlagzeilen machte die Festnahme ausgerechnet eines Kinderarztes, der direkt aus seiner Luxusvilla im Ort Silivri bei Istanbul abgeführt wurde. Er soll eine hochprofitable pornographische Webseite betrieben haben. Darauf brüstete er sich, seine Webseite habe ihm so viel Geld eingebracht ,,wie ein Flugzeug, das mit Sonnenenergie fliegt‘‘.

      Zuletzt wurde am Dienstag der Betreiber eines Internetcafés festgenommen. Polizeisprecher Ismail Caliskan warnte jedoch, die Überwachung durch die Polizei werde nie lückenlos sein und mahnte alle Eltern, sie sollten ihre Kinder davon abhalten, über das Internet Kontakt mit Fremden aufzunehmen. Im türkischen Parlament wurden neue gesetzliche Regeln zum Schutz von Kindern diskutiert.

      Die ,,Yeniden Gesellschaft für Gesundheit und Erziehung‘‘ meinte, die Gesetze seien längst ausreichend, es hapere jedoch bei der Umsetzung. Yeniden hat eben erst eine Untersuchung zum Missbrauch von Kindern in der Türkei veröffentlicht.

      Dem Bericht zufolge ist Kinderprostitution das größte Problem in den Städten, Leidtragende sind vor allem Mädchen zwischen 12 und 18. ,,Soziale Normen und Traditionen spielen oft eine größere Rolle als Gesetze‘‘, heißt es in dem Bericht: Die Opfer sexuellen Missbrauchs hielten oft still, weil sie sich fürchteten vor der Verurteilung durch die Gesellschaft.



      "Kaum Fortschritte"
      In den Medien wird derweil nach den Ursachen geforscht. Der Fall des Kinderarztes, kommentierte etwa die liberale Zeitung Radikal, zeige mit ,,perverser Klarheit‘‘, dass ,,die kapitalistische Profitgier das eigentlich pornographische‘‘ sei. An bittere Zahlen erinnerte zudem Radikal-Kolumnist Yildirim Türker: Jedes fünfte türkische Kind werde gezwungen zu arbeiten, bevor es zwölf Jahre alt ist, oft bis zu zwölf Stunden am Tag.

      Auf dem Land verweigern noch immer viele Eltern ihren Töchtern den Schulbesuch. Türker zitiert Statistiken, wonach 72 Prozent aller türkischen Kinder von ihren Eltern und 22 Prozent von ihren Lehrern geschlagen werden. Vor zehn Jahren habe die Türkei die UN-Konvention über Kinderrechte unterzeichnet, schreibt der Kolumnist: ,,Bis heute aber haben wir kaum Fortschritte gemacht.‘‘

      (SZ vom 21.12.2006)



      http://www.sueddeutsche.de/ausland/artikel/949/95854/
      Avatar
      schrieb am 24.12.06 00:47:59
      Beitrag Nr. 214 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.444.211 von redbulll am 24.12.06 00:46:17Niedersachsen
      Monatelang 13-Jährige missbraucht
      Zwei Männer sollen in Hildesheim in der Wohnung eines
      Komplizen über Monate ein 13-jähriges Mädchen schwer missbraucht haben. Am
      Sonnabend nahm die Polizei die mutmaßlichen Täter und ihren Helfer fest.



      Die Männer, 20, 21 und 23 Jahre alt, stammen aus der Türkei und dem
      Libanon. Das Trio sitzt jetzt in Untersuchungshaft. Wie Staatsanwältin
      Christina Pannek gestern bestätigte, legte einer der mutmaßlichen Täter ein
      weitgehendes Geständnis ab, die beiden anderen Teilgeständnisse. Laut Pannek
      werden die beiden Jüngeren des schweren sexuellen Kindesmissbrauchs und der
      23-Jährige der Beihilfe zum schweren sexuellen Kindesmissbrauch beschuldigt.
      Er soll den mutmaßlichen Haupttätern seine Wohnung zur Verfügung gestellt
      haben. Wiederholt sollen die Männer sich dort von August bis November an
      einer 13-jährigen Schülerin vergangen haben.

      Laut Pannek haben die Beschuldigten keine Gewalt eingesetzt und dem
      Mädchen auch nicht gedroht. Vor den Übergriffen sollen sie der 13-jährigen
      Deutschen jedoch Alkohol und Haschisch gegeben haben. In der Wohnung des
      23-Jährigen, am mutmaßlichen Tatort, haben die Ermittler am Sonnabend auch
      Rauschgift sichergestellt. Gefragt nach ihren Motiven, sollen die Männer bei
      ihrer Vernehmung auf die "günstige Gelegenheit" verwiesen haben.

      Die Schülerin habe sich nach eigener Aussage nicht gewehrt, weil sie
      "dazugehören wollte", sagte Staatsanwältin Pannek. In einen der
      Beschuldigten sei das Kind zudem verliebt gewesen. Die Männer hätten
      gleichwohl gewusst, dass das Mädchen erst 13 Jahre alt war. Weil Kinder noch
      keine sexuellen Entscheidungen treffen können, stellt das Sexualstrafrecht
      sie unter einen besonderen Schutz, unabhängig davon, ob sie die sexuellen
      Übergriffe dulden oder Widerstand leisten - für jede Einzeltat drohen den
      Verhafteten im Fall einer Verurteilung zwischen zwei und 15 Jahren Haft.

      Alle drei Verdächtigen sind in der Vergangenheit schon mit dem Gesetz
      in Konflikt geraten. Einer der mutmaßlichen Haupttäter, ein 21-Jähriger, ist
      erst Anfang des Monats zu einer Jugendstrafe von einem Jahr und zehn Monaten
      verurteilt worden. Er sollte im kommenden Jahr abgeschoben werden.

      Die Männer leisteten bei ihrer Festnahme keinen Widerstand, die
      Ermittler hatten mit Gegenwehr gerechnet und waren mit 13 Beamten und zwei
      Hunden gekommen.

      Das Amtsgericht Hildesheim hat am Sonntag auf Antrag der
      Staatsanwaltschaft Haftbefehle gegen die Verdächtigen erlassen. Sie sitzen
      inzwischen in der Sehnder Justizvollzugsanstalt. Die Hildesheimer Polizei
      ermittelt indessen weiter. Laut Pannek wird noch geprüft, ob es weitere
      Opfer und noch mehr Tatverdächtige gibt.


      Christian Wolters


      Veröffentlicht 18.12.2006 20:31 Uhr
      Zuletzt aktualisiert 18.12.2006 20:33 Uhr
      http://www.haz.de/niedersachsen/293204.html
      Avatar
      schrieb am 24.12.06 04:35:24
      Beitrag Nr. 215 ()
      Der Euro-Arabische Diaglog

      und

      Die Geburt von Eurabia



      http://isismond.a12a.de/cgi-bin/hpm_homepage.cgi?skip=381839…
      Avatar
      schrieb am 24.12.06 04:39:29
      Beitrag Nr. 216 ()
      Anfang November kam der Bericht, daß in Offenbach 3,4 Mio Sozialhilfe von 71 jordanischen Asylbetrügern erschwindelt wurden. 32 Verfahren waren damals abgeschlossen, 71 Menschen abgeschoben, und es hieß, in weiteren 75 Fällen werde noch ermittelt. Davon sind jetzt durch die Ermittlungsgruppe "Wohlfahrt" zwei weitere Betrugsfälle aufgedeckt worden.

      Am 7. Dezember wurde ein 42-jähriger Deutsch-Jordanier festgenommen, der seit April 2002 für sich selbst und seine siebenköpfige Familie Arbeitslosenhilfe und Kindergeld in einer Gesamthöhe von 140 000 Euro erhalten hatte. Er lebte ausschließlich in Jordanien und kam nur nach Deutschland, um die Stütze abzuholen. (PR-Inside. Über den Fall wurde auch in der FAZ berichtet.)

      Am Donnerstag wurden vier Männer in die Türkei abgeschoben, denen Sozialleistungsbetrug, Falschbeurkundung und Verstöße gegen das Ausländergesetz vorgeworfen wird. In den Morgenstunden durchsuchten
      Beamte der AG Wohlfahrt zeitgleich insgesamt sieben Wohnungen im Kreis Offenbach, Hanau, Essen und Bremerhaven. Insgesamt zwölf Mitgliedern der türkischen Familie konnten die Ermittler nachweisen, dass sie sich seit 1986 unter falschem Namen illegal in Deutschland aufhielten. In dieser Zeit erschwindelten sie sich Sozialleistungen von knapp 300.000 Euro. HR

      Damit sind bei der Arbeitsgruppe "Wohlfahrt" immer noch über 70 Fälle offen, alle nur in Offenbach und Umgebung. Daß es beim Asyl (vermutlich zu 90 Prozent Betrug) um erkleckliche Summen geht, ist unbestritten. Allein die Pleitestadt Berlin zahlte beispielsweise 2004 für 12.707 Personen Regelleistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz (AsylbLG) in Höhe von 103,4 Mill. EURO.

      http://www.statistik-berlin.de/pms2000/sg12/2005/05-08-09.ht…
      Avatar
      schrieb am 29.12.06 13:38:57
      Beitrag Nr. 217 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.445.823 von nichtdie am 24.12.06 04:39:29
      DER SPIEGEL 1/2007 - 29. Dezember 2006
      URL: http://www.spiegel.de/spiegel/vorab/0,1518,456991,00.html

      Milli Görüs baut Netz an deutschen Universitäten aus
      Die vom Verfassungsschutz beobachtete islamische Organisation Milli Görüs baut mit Studentenkongressen und Studienstipendien ihr Netz an deutschen Universitäten aus. So unterstützt die Vereinigung strengreligiöse Frauen, die wegen des Kopftuchverbots an türkischen Universitäten zum Studieren nach Deutschland kommen. Milli Görüs vergebe europaweit jährlich rund 250 Studienstipendien, davon etwa 150 an Frauen, die aufgrund von Kopftuch-Verboten in ihrer Heimat in Deutschland oder Österreich studierten, erklärte Mesud Gülbahar, zuständig für Jugendarbeit in der Milli-Görüs-Zentrale im rheinischen Kerpen. Der Großteil aller Fördergelder - in der Regel 300 bis 400 Euro monatlich - gehe an Studenten in Deutschland, die Stipendienzahl steige. Für März hat Milli Görüs zu einem europaweiten Studententreffen im nordrhein-westfälischen Hagen eingeladen. "Wir erwarten rund 1500 Studenten überwiegend aus Deutschland - allesamt Mitglieder oder Sympathisanten", so Gülbahar.
      -----------------------------------------------------------------
      Warum gibt es kein Kopftuchverbot an deutschen Schulen und Universitäten wie in Frankreich?
      Das wäre ein sinnvolles Betätigungsfeld für die Millionen teuren Initiativen "für Zivilcourage", gegen Gewalt etc.
      Aber einige werden wohl erst bös erwachen, wenn Milli Görüs in den Parlamenten sitzt und das Kopftuch zur Pflicht macht..
      Avatar
      schrieb am 31.12.06 21:55:45
      Beitrag Nr. 218 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.545.795 von redbulll am 29.12.06 13:38:57Ein paar Schmankerln von politicallyincorrect.de;
      sage niemand hinterher, er habe von nichts gewußt!

      The Sunday Times September 24, 2006


      Police to brief Muslims before terror raids
      Abul Taher





      POLICE have agreed to consult a panel of Muslim leaders before mounting counter-terrorist raids or arrests. Members of the panel will offer their assessment of whether information police have on a suspect is too flimsy and will also consider the consequences on community relations of a raid.

      Members will be security vetted and will have to promise not to reveal any intelligence they are shown. They will not have to sign the Official Secrets Act.

      The first panel, expected to consist of four people, will be set up initially in London. Tomorrow representatives from police forces across England and Wales will decide whether to make the scheme national.

      Muslim groups have welcomed the move, which is understood to be backed by Sir Ian Blair, the Metropolitan police commissioner.

      This week the Association of Chief Police Officers will discuss with MI5 and the Home Office whether to reveal to the panel intelligence information from the security service.

      The idea came from the Metropolitan police and the Muslim Safety Forum (MSF), which works for better police-Muslim relations. It has been under discussion for two years and came to the top of the agenda after a police raid in Forest Gate, London, in June, in which a man was shot. Police were acting on a tip-off about a bomb. None was found.

      Azad Ali, chairman of the MSF, said: “The major concern that came to us from Muslims was that the intelligence was flawed — the raid was on assumption and nothing else. This will allow independent scrutiny of intelligence.”

      The police and the Crown Prosecution Service have sometimes been criticised for being over-cautious about tackling Muslim extremism. Last week Abu Izzadeen, a radical cleric who has so far escaped prosecution despite seemingly inciting terrorism, gained entry to a closed meeting in east London and heckled John Reid, the home secretary.

      It has now emerged that Izzadeen apparently urged Muslims to wage holy war in Britain in an internet video downloaded by several thousand users from websites that closed down two months ago. The sites were linked to the Saved Sect, of which Izzadeen was leader and which has now been banned and disbanded.

      In the video he told his audience: “In the UK no fighting takes place yet, but don’t be fooled, the time will come to you brothers . . . fighting is so close at hand.”

      He adds: “You prepare yourself now and when the hard time comes you are ready to defend yourself; you are ready to die for the sake of Allah.”

      David Corker, a partner in the London law firm Corker Binning, which has dealt with terrorism cases, said of the video: “There is enough material there for him to be considered for prosecution.”

      Izzadeen, 34, did not respond to requests for comment this weekend.

      http://www.timesonline.co.uk/printFriendly/0,,1-523-2372471-…



      TCV News
      UK Muslims Refuse to Wash Hands in Hospital
      December 30, 2006 07:53 AM EST


      By Sher Zieve – British Muslims are refusing to wash their hands with required anti-bacterial disinfectant gels. The Muslims are protesting the practice on religious grounds, as the gels contain alcohol.


      Anti-bacterial gels are used in hospitals to guard against “superbugs”, including Methicillin-resistant Staphylococcus Aureus (MRSA) and Periventricular Leukomalacia (PVL). British healthcare workers said they were shocked to discover the practice of Muslims refusing to disinfect their hands before entering patient rooms.

      NHS care assistant Theresa Poupa at London Chest Hospital said: “I could not believe it. The signs are large enough and clear enough but they [Muslims] just took no notice and walked straight onto the ward! I was there almost every day for three weeks and I saw it repeated dozens and dozens of times. When I raised the matter with the nursing staff they just shrugged and said that Muslims were refusing to use the gel because it contained alcohol.”

      http://www.theconservativevoice.com/articles/article.html?id…

      English
      Medical scandal in Konya makes waves in Turkish Parliament


      A medical scandal surrounding a 17 year old male shepherd from Konya who was unable to receive proper attention at the Konya Testing Hospital due to the fact that two of the attending radiology doctors were women wearing headscarves, has grown.


      The shepherd, referred to only as "A.G." in reports, arrived at the Konya Testing Hospital complaining of swollen testicles, and was sent to get ultrasound tests, but was refused service by two female doctors wearing headscarves. The shepherd later had to have one of his testicles removed by operation. Yesterday the Turkish Parliament debated the case, with opposition CHP Party members asserting that they would be following the case. Meanwhile, the Konya hospital's head of urology, Doctor Celal Tutuncu, said yesterday that he felt that the case was very "black and white," and that as soon as documents showing exactly which doctors had refused service to the shepherd were made clear, action would be taken.

      A top CHP lawyer, Atilla Kart, spoke to Hurriyet yesterday, noting he was not "surprised" by the case, saying "This is the destruction wrought by religious references spilling over into public adminstration."

      He went on: "This is the point at which Turkey's public administration has arrived. It is clear that that turbaned doctor was working with the full knowledge of the hospital administration.....But in fact the incident is not limited to the administration of the hospital; I believe it is also linked to the regional administration too. We see now what can happen when religious exploitation and religious references are carried over into our government....Konya is a photograph of the general situation in Turkey."

      http://www.hurriyet.com.tr/english/5633817_p.asp
      Avatar
      schrieb am 03.01.07 01:52:10
      Beitrag Nr. 219 ()
      Jetzt darf man nicht mal mehr wohltätig sein ohne die Nazikeule zu fürchten zu müssen :laugh: :laugh: :laugh:

      Was ist nur aus Europa geworden? Ach ja, Eurabia

      http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,457474,00.html


      Sosa
      Avatar
      schrieb am 04.01.07 00:17:34
      Beitrag Nr. 220 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.646.936 von A_Sosa am 03.01.07 01:52:10Tödliche Flucht: Beamte werden befragt
      16-Jähriger floh vor einer Streife und raste gegen Baum. Polizei weist Vorwürfe des Vaters zurück

      Von Jörn Hasselmann

      Die Polizei hat Vorwürfe eines türkischen Vaters zurückgewiesen, sein Sohn sei durch eine Verfolgungsjagd von Bematen unnötig erschreckt worden und deshalb gegen einen Baum gerast. „Wir hetzen niemanden zu Tode“, sagte ein Polizeisprecher gestern. Der Jugendliche hätte sich einer Kontrolle entziehen wollen. Der 16-jährige Kadir E. war am 28. Dezember mit mehr als Tempo 100 auf dem Tempelhofer Weg von der Fahrbahn abgekommen, gegen einen geparkten Anhänger und dann gegen einen Baum geprallt. Kadir E. war tot, sein gleichaltriger Freund Serkan C. schwer verletzt. Kadir E. – der mit 16 keinen Führerschein hatte – war einer Funkstreife aufgefallen, weil er am Britzer Damm bei Rot in den Tempelhofer Weg einbog. Nachdem der Golf 500 Meter weiter an der Kreuzung Gradestraße auch die nächste rote Ampel missachtete, schaltete die Streife Blaulicht und Martinshorn ein und folgte dem nun stark beschleunigenden Golf. Nur etwa einen Kilometer weiter, noch vor der nächsten großen Kreuzung, prallte der Wagen dann gegen den Baum.

      Das Verhalten der Beamten in der Funkstreife sei korrekt gewesen; gegen sie werde nicht ermittelt, betonte der Sprecher, dafür gebe es auch keine Anhaltspunkte. „Reagiert besonnen in solchen Situationen, um die Jugendlichen nicht in Panik zu versetzen“, hatte das Familienoberhaupt, wie gestern berichtet, in der türkischen Zeitung Hürriyet appelliert.

      Die beiden Beamten sind heute nach dem Jahreswechsel wieder im Dienst und sollen zum Geschehen befragt werden, sagte ein Polizeisprecher. Deshalb könne man noch nicht genau sagen, wie groß der Abstand genau war, den die Streife hielt. Nach Polizeiangaben soll Kadir E. den Golf seiner Eltern auf mehr als Tempo 100 beschleunigt haben. Sein Freund Serkan C. sagte türkischen und deutschen Zeitungen, er könne sich an nichts erinnern. Da alle Funkstreifen einen Unfalldatenspeicher an Bord haben, ist genau protokolliert, wie schnell das Polizeiauto fuhr und auch, wann es Blaulicht und Martinshorn eingeschaltet hat. Dieser Datenspeicher ist noch nicht ausgewertet.

      Die Anforderungen in solchen Situationen sind für die Polizisten hoch: Sie sollen bei einer Verfolgung weder das andere Auto aus dem Auge verlieren, noch sich selbst, den Flüchtenden oder Dritte gefährden. Deshalb gilt die strikte Anweisung, Verfolgungen abzubrechen, wenn es zu gefährlich wird. Da sich Kadir E. bereits einen Kilometer nach Beginn der Verfolgung tot gefahren habe, sei keine Zeit gewesen, zusätzliche Kräfte anzufordern, die den Jugendlichen durch eine Straßensperre hätten stoppen können. Doch auch dies hätte fatal enden können, wie ein Vorfall aus dem Jahr 2003 zeigt: Damals raste der 24 Jahre alte Kai T. mit hoher Geschwindigkeit am Ernst-Reuter-Platz gegen eine auf der Straße quer gestellte Funkstreife, sein Beifahrer wurde dabei getötet.

      Im Jahr 2005 war ein Motorradfahrer auf der Flucht vor der Polizei tödlich verletzt worden. Damals hielt die Funkstreife 300 Meter Abstand, als ein 35-Jähriger mit seiner Maschine bei hoher Geschwindigkeit ins Schleudern kam und gegen einen Baum prallte.


      Die Leserkommentare sollen hier ja nicht mehr erscheinen, ich kann daher nur auf die URL des Artikels verweisen:
      http://www.tagesspiegel.de/berlin/archiv/03.01.2007/2998909.…
      Avatar
      schrieb am 04.01.07 03:05:35
      Beitrag Nr. 221 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.665.952 von redbulll am 04.01.07 00:17:34Bekanntlich genügt ein "blöder Bulle", "Scheiß Polizei" oder "leck mich" für einen "normalen" Autofahrer schon, um sich eine Geldstrafe wegen Beleidigung einzufangen, die durchaus 4stellig ausfallen kann.

      Die Verleumdung des Vaters, die Polizei sei (mit)schuld am Tode seines Sohnes, müsste konsequenterweise sehr viel schärfer geahndet werden, denn sie ist von ganz anderem Kaliber.

      Die Verfolgung durch die Polizei war die einzig angemessene Reaktion auf das Verhalten dieses Früchtchens - was denn sonst? -, das sich offensichtlich den Teufel um Verkehrsregeln (und zu anderer Zeit und an anderem Ort vermutlich auch um so manche anderen Normen) scherte.
      Es kann leider kaum verwundern, dass dieser "saubere" Vater die Schuld nicht bei seinem Sohn sieht.
      Er ist also türkisch - nein, wie überraschend...
      Für viele andere Väter, die einen Sohn verloren haben, wäre ganz menschlich zunächst einmal Mitgefühl die erste angemessene Reaktion; dieser Vater hingegen ist so sehr "auf dem falschen Dampfer", dass ihm mal auf drastische Art "beigebogen" werden sollte, dass er sich nicht in einem rechtsfreien Raum befindet.
      Und dass es nicht folgenlos bleibt, verbal auf diesen Staat, vetreten durch seine Organe, zu spucken.

      Wenn ich „Reagiert besonnen in solchen Situationen, um die Jugendlichen nicht in Panik zu versetzen“, hatte das Familienoberhaupt, wie gestern berichtet, in der türkischen Zeitung Hürriyet appelliert. lese, d.h. dass er nichts Besseres zu tun hat, als gleich "daheim" Stimmung gegen "deutsche Verhältnisse" zu machen, dann fühle ich mich direkt motiviert, mal wieder über den Unterschied zwischen Urteil und Vor-Urteil nachzudenken.


      Im Klartext:
      ...

      Nein, das wäre nicht druckreif...
      Avatar
      schrieb am 04.01.07 16:53:19
      Beitrag Nr. 222 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.666.205 von ViccoB. am 04.01.07 03:05:35Wäre nicht eine Strafanzeige w/Vernachlässigung der Aufsichtspflicht angebracht?
      Und wer übernimmt die Kosten des Polizeieinsatzes (Benzin ist teuer!)?

      Ein neuer Multikulti-Exzeß:

      "Neonazis dürfen muslimische Obdachlose diskriminieren

      In Paris hat ein Verwaltungsgericht rechtsextremen Gruppen die Ausgabe von Schweinefleisch-Suppe an Obdachlose erlaubt. Mit dieser Aktion grenzen die Gruppen Moslems und Juden aus, denen der Verzehr von Schwein verboten ist.

      Der Pariser Bürgermeister Bertrand Delanoë zeigte sich am Dienstagabend empört über die Entscheidung. Die Aktion verfolge mit der Ausgrenzung von Juden und Moslems ein «klar diskriminierendes Ziel», weil diese aus religiösen Gründen kein Schweinefleisch essen dürfen. Die Initiative trage damit einen «fremdenfeindlichem Geruch».

      Delanoë forderte den Polizeipräfekten von Paris auf, gegen das Urteil vom 22. Dezember vor dem Staatsrat als höchstem Verwaltungsgericht in Berufung zu gehen.

      Delanoë zeigte sich zuversichtlich, dass der Staatsrat wie Verwaltungsgerichte in anderen Städten «eine andere Interpretation der republikanischen Grundsätze» geben werde.

      «Jede Form der Diskriminierung, des Rassismus und des Antisemitismus muss bekämpft werden», sagte der sozialistische Politiker.

      Die Pariser Polizeipräfektur hatte im Februar 2006 einer rechtsextremen Gruppe die Ausgabe von Schweinefleisch-Suppe verboten; diese hatte dagegen geklagt und nun Recht bekommen. Im Januar war auch ein Strassburg eine ähnliche Aktion der Gruppe «Elsass Solidarität» von der Polizei unterbunden worden."

      http://www.20min.ch/news/ausland/story/12835577
      -----------------------------------------------------------------
      Bei http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,457474,00.html
      war gestern noch die Rede von "Verbindungen zur rechten Szene"-
      so schnell kann es gehen....
      Ich würde die Schweizer Schmierenjournaillisten wegen Verleumdung anzeigen, schließlich liefern die keinerlei Beweis für ihre infame These.
      Avatar
      schrieb am 04.01.07 17:50:08
      Beitrag Nr. 223 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.676.163 von redbulll am 04.01.07 16:53:19Wer wirklich auf die Armenküche angewiesen ist, der kann sich religiöse Gefühle eben nicht leisten. Man muß sich eben in deren Situation darüber im Klaren sein, daß das Schweinefleischverbot in diesen beiden Religionen entstand, weil Schweinefleisch damals wegen mangelnder Kühlmöglichkeiten meistens recht schnell ungenießbar wurde. Eigentlich eine Regel der Vernunft, hat man sie hier jedoch als religiöses Gebot manifestiert. Warum auch immer? Was für ein Schwachsinn eigentlich :confused:


      Sosa
      Avatar
      schrieb am 04.01.07 19:41:08
      Beitrag Nr. 224 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.677.360 von A_Sosa am 04.01.07 17:50:08Das Wort zum Freitag-
      von Henryk M. Broder:


      SPIEGEL ONLINE - 04. Januar 2007, 10:46
      URL: http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,456899,00.h…

      EURO-ISLAM 2067
      Wehe, wer den Muezzin stört
      DER SPIEGEL wird heute 60. SPIEGEL ONLINE blickt 60 Jahre in die Zukunft. Henryk M. Broder springt in das Jahr 2067: Der Bundespräsident heißt Mahmoud Watan-Sadr, Pornokinos und Strip-Bars sind verboten - und um Moscheen gibt es eine Schweinefleisch-Bannmeile.

      "Glücklich ist, wer vergisst, was nicht mehr zu ändern ist", heißt es in einem Lied aus der "Fledermaus" von Johann Strauss. Ein kluger Satz, dem man auch Tiefe und praktische Vernunft attestieren muss. Allerdings: um zu ermessen, wo wir heute stehen, müssen wir uns gelegentlich auch erinnern, wo wir einmal gestanden haben. Nicht aus nostalgischer Wehmut, sondern um bessere Voraussagen für die Zukunft machen zu können. Denn es gilt nicht nur der Satz von Johann Strauss, sondern auch der des jüdischen Gelehrten Baal Schem Tow (Herr des guten Namens) aus Okop in der Ukraine: "Die Erinnerung ist das Geheimnis der Erlösung."


      DPA
      Merkez-Moschee in Duisburg-Marxloh: Kein Kirchturm höher als das Minarett



      SPIEGEL-ONLINE-SERIE
      DER SPIEGEL wird 60 – SPIEGEL ONLINE blickt in die Zukunft: Wie wird die Welt in 60 Jahren aussehen?

      Politik und Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft, Wissenschaft und Technik – lesen Sie in der Serie alles über die Szenarien für 2067.


      Zum Überblick...Egal, ob man es nun mit Johann Strauss oder Baal Schem Tow hält, ob das Vergessen der Schlüssel zum Glück ist oder die Erinnerung der Weg zur Erlösung - das Heute ist nur eine Zwischenstation auf dem Weg aus dem Gestern in das Morgen, ein kurzer Augenblick, nicht mehr und nicht weniger.

      Deswegen hat Bundespräsident Mahmoud Watan-Sadr zu Recht in seiner Neujahrsansprache an die historische Zäsur vor genau 60 Jahren erinnert, die damals gar nicht als solche wahrgenommen wurde. Im Gegenteil, man war in Berlin sehr stolz auf die Aufführung einer Mozart-Oper, die damit endete, dass die abgeschlagenen Köpfe von Jesus, Buddha und Mohammed vorgezeigt wurden. Man sah dies als einen Sieg der säkularen Kultur über religiösen Kleinmut an und feierte das Ereignis mit viel Sekt und guter Laune.

      Was die Teilnehmer der Party allerdings nicht mitbekamen, war das, was um sie herum passierte, ohne dass es größere Schlagzeilen machte.

      In Amsterdam hatte das holländische Rote Kreuz zu einem "Weihnachtsessen" eingeladen, bei dem es nur "halal" zubereitete Speisen gab, also unter anderem kein Schweinefleisch.

      In England verzichteten die meisten Arbeitgeber auf Weihnachts-Dekoration in ihren Firmen - aus Rücksicht auf die Gefühle der nichtchristlichen Mitarbeiter. Britische Banken wollen ihren Kunden keine "Sparschweine" mehr anbieten, weil Schweine im Islam als unrein gelten.

      Aus Oberösterreich wurde bekannt, dass zwei Mütter muslimischer Schüler gegen die Benutzung des Kreuzes als Pluszeichen bei Rechenaufgaben protestierten - ein christliches Symbol sei ihren Kindern nicht zumutbar.

      Der Name des Propheten

      Soweit solche Geschichten noch in den Bereich des Anekdotischen und Folkloristischen gehörten, konnten sie leicht als "unmaßgeblich" abgetan werden. Es gab aber auch andere Ereignisse und Trends, die mehr Beachtung verdient hätten. Das britische Amt für Statistik veröffentlichte die Liste der beliebtesten Vornamen für das Jahr 2006. Die meisten Eltern nannten ihre Söhne "Jack", aber schon auf Platz fünf der Liste stand "Mohammed", noch vor Harry, William, James und George. Bereits 2005 war der Name des Propheten beliebter als die Namen der Prinzen.

      Ein britischer Moslem, der im Verdacht stand, eine Polizistin bei einem bewaffneten Überfall getötet zu haben, konnte ungehindert über den Flughafen Heathrow ausreisen, weil er den Pass seiner Schwester und auch deren Kopfbedeckung benutzte, die nur die Augenpartie offen ließ. Er wusste, dass die britischen Grenzer aus Gründen der Sittlichkeit darauf verzichten, die Identität verschleierter weiblicher Reisender zu kontrollieren.

      Ein Schweizer Politiker der konservativen SVP machte auf einem Plakat Werbung für das "Kopftuch" für alle: "Mädchen, schützt Euch mit einem Kopftuch vor sexuellen Übergriffen!" Die unausgesprochene, aber unmissverständliche Botschaft, die er verbreiten wollte, war: Moslems belästigen keine Frauen, die ein Kopftuch tragen. Und Frauen, die kein Kopftuch tragen, sind selber schuld, wenn sie sexuell belästigt werden.

      Zeichen an der Wand

      Etwa zur gleichen Zeit startete die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) eine Kampagne gegen die Freigabe der Ladenöffnungszeiten am Sonntag: "Wir haben schon immer Sonntags geöffnet". Ein anderer Grund der Plakataktion war: Den Kirchen liefen die Kunden davon, immer mehr Gemeinden mussten aus Kostengründen zusammengelegt, Gotteshäuser aufgegeben oder zweckentfremdet vermietet werden - als Restaurants mit einem speziellen Ambiente zum Beispiel.

      Ein Jahr zuvor, im Dezember 2005, hatte der Leiter des Zentralinstituts Islam-Archiv in Soest, Salim Abdullah, in einem Zeitungsgespräch erklärt, zum ersten Mal innerhalb eines Jahres wären über 1.000 Deutsche zum Islam übergetreten. Dies wäre ein "beachtlicher Anstieg", der vor allem mit Frauen zu tun hätte; 62 Prozent der deutschen Neu-Moslems wären Frauen, darunter "überwiegend Akademikerinnen, gut situiert und gut ausgebildet". Nur ein geringer Teil der Frauen sei wegen einer Ehe mit einem Moslem zum Islam übergetreten.

      Alle diese "Zeichen an der Wand" wurden registriert, aber nicht wirklich wahrgenommen. Nicht einmal als der holländische Justizminister Piet Hein Donner erklärte, er könnte sich die Einführung der "Scharia" in Holland vorstellen, wenn die Mehrheit der Holländer sich dafür entscheiden würde, kam so etwas wie Erstaunen auf. Ein Gutachten des nordrhein-westfälischen Innenministeriums über die Vereinbarkeit der Scharia mit dem Grundgesetz stand zwar im Internet, aber niemand hatte es wirklich gelesen.

      Islamischer Speise- und Bettenplan

      Wie fast immer in der Geschichte war es dann eine Nebensächlichkeit, die, für sich genommen belanglos, in Verbindung mit den vielen anderen Nebensächlichkeiten den letzten Impuls für eine historische Zäsur ergab. Der Utrechter Unternehmer Paul Sturkenboom, ein Katholik, gab Ende 2006 seine Absicht bekannt, im Süden von Rotterdam, wo besonders viele Moslems leben, ein "islamisches Krankenhaus" zu bauen, das erste seiner Art in Holland. "Wir haben mehr als eine Million Muslime im Land, warum haben sie kein Krankenhaus?"

      Es sollte natürlich "jedermann offen stehen", aber die muslimischen Patienten könnten sicher sein, "nach den islamischen Regeln bekocht und nur von Ärzten und Pflegern ihres Geschlechts behandelt zu werden". Auch ein Gebetsraum und ein Imam als Seelsorger würden den Muslimen zur Verfügung stehen.

      Der Plan wurde nicht verwirklicht, unter anderem auch deswegen, weil sich die als besonders orthodox geltende islamische Gemeinschaft Milli Görüs dagegen aussprach. Imame als Seelsorger, Gebetsräume und ein islamische Bedürfnisse respektierender Speiseplan zählten in den meisten Krankenhäusern längst zum Standard. "Die meisten bemühen sich auch redlich, auf den Wunsch muslimischer Patientinnen einzugehen, sich nur von Ärztinnen untersuchen zu lassen."

      Umma di Roma

      Auch wenn eine Kausalität aus dem Abstand von fast 60 Jahren schwer zu belegen ist, es dürfte kein Zufall gewesen sein, dass die Moslems von Rotterdam-Zuid im Frühjahr 2007 rebellierten und ihre Gegend zu einem "autonomen Quartier" erklärten, in dem das Leben nach den Regeln der Scharia geführt werden sollte. Und während in den holländischen Medien noch darüber diskutiert wurde, wie man auf diese "Sezession" reagieren, ob man sie überhaupt ernst nehmen oder besser nicht beachten sollte, erklärten sich überall in Holland islamische Gemeinden für "autonom", zum Teil mit Unterstützung, zum Teil gegen den Widerstand ihrer eigenen Vertreter, nicht nur in Rotterdam, Amsterdam, den Haag, Leiden und Utrecht, sondern auch in kleinen Gemeinden wie Alkmaar, Sneek und Zwolle. "Es war die größte Umwälzung, die Holland seit der Ausrufung der Batavischen Republik 1795 erlebt hat", sagt der Historiker Jan Pieter de Beukelaer von der Uni Groningen.

      Wie schon zuvor bei der teilweisen Freigabe der Drogen, der Entkriminalisierung der Abtreibung und der Legalisierung der Euthanasie erwies sich Holland wieder einmal als die staatliche Avantgarde Europas. Es dauerte nicht lange, und das holländische Beispiel fand viele Nachahmer: In Deutschland, Österreich, Italien (wo quasi in Sichtweite des Vatikans eine "Umma di Roma" entstand), in Dänemark, Schweden und Norwegen, in England und Frankreich sowieso. Die europäischen Regierungen wurden von der Entwicklung überrollt. Und so blieb ihnen nichts anderes übrig, als einen Zustand, der sich sozusagen organisch ergeben hatte, gesetzlich zu sanktionieren.

      Das Wort zum Freitag

      In allen westeuropäischen Ländern, Island, Finnland und die Schweiz ausgenommen, wurden "Autonomie-Statute" verabschiedet, mit denen den islamischen Gemeinden weitgehende Rechte übertragen wurden. In allen Fragen, die Ehe, Familie, Schule und Erziehung betreffen, entscheiden "Muslim-Räte" in eigener Verantwortung über die Inhalte und das Procedere. In allen Fragen, die das Zusammenleben von Muslimen und Nicht-Muslimen betreffen, wurden paritätisch besetzte "Kooperationsräte" eingerichtet, die nach Auswegen und Kompromissen im Interesse beider Seiten suchen.

      In Schulen mit einem Anteil muslimischer Schüler von 50 Prozent - und das sind in den Großstädten praktisch alle - wurde die Koedukation abgeschafft, Mädchen und Jungen werden separat unterrichtet, von Lehrerinnen bzw. Lehrern. In den öffentlichen Schwimmbädern wurden Männer- und Frauentage eingeführt. Neben dem "Wort zum Sonntag" wurde auch ein "Wort zum Freitag" eingerichtet, das von einem Imam gesprochen wird. Ein fast vergessener Plan eines inzwischen vergessenen grünen Abgeordneten wurde reaktiviert und Mohammeds Geburtstag zum staatlichen Feiertag erklärt.

      Der Gotteslästerungsparagraf wurde - gegen den Rat der beiden christlichen Kirchen - so verschärft, dass jede Konfession darüber entscheiden kann, wodurch sie sich beleidigt oder verletzt fühlt. Worauf als erstes der Wikipedia-Eintrag mit den 12 Mohammed-Karikaturen gelöscht wurde, die in der dänischen Zeitung "Jyllands-Posten" am 30. September 2005 abgedruckt wurden und in der ganzen islamischen Welt einen Sturm der Entrüstung ausgelöst hatten.

      Störe nicht den Muezzin

      Rückblickend betrachtet, muss man zugeben, dass die schlimmsten Befürchtungen sich nicht erfüllt haben. Ist es wirklich eine Zumutung für eine Zivilgesellschaft, dass im Umkreis von 1000 Metern um eine Moschee kein Schweinefleisch verkauft werden darf? Jeder Ernährungsberater weiß, dass Schweinefleisch nicht gesund ist. Kann es eine egalitäre Gesellschaft nicht hinnehmen, dass bei Kirchen-Neubauten der Kirchturm nicht höher sein darf als das Minarett der nächsten Moschee und dass beim Läuten der Glocken darauf geachtet werden muss, dass der Muezzin nicht gestört wird?

      Hat der Verzicht auf provokante Kleidung (Bikinis), unsensibles Benehmen in der Öffentlichkeit (Miss-Wettbewerbe), verletzende Statements bei Diskussionen, wie sie um das Jahr 2000 herum noch an der Tagesordnung waren, vor allem wenn es um Fundamentalismus ging, nicht auch sein Gutes? Waren diese Verzichte nicht ein angemessener Preis, um einen endlosen Kulturkampf zu vermeiden?

      Hat das Verbot von Pornokinos, Strip-Bars und Spielhallen nicht erheblich dazu beigetragen, unsere Städte wieder schöner, sauberer und sicherer zu machen? Und was die Freiheit der Kunst angeht, die angeblich zur Disposition stand: "Nathan der Weise" ist heute, im Jahre 2067, immer noch das meistgespielte Stück auf deutschen Bühnen, genau wie vor 60 Jahren.

      Kommen wir zum Anfang zurück. Welcher Satz gilt nun? Der von Johann Strauss: "Glücklich ist, wer vergisst, was nicht mehr zu ändern ist." Oder der von Baal Schem Tow: "Die Erinnerung ist das Geheimnis der Erlösung."

      "Tertium non datur", sagen die Lateiner, "ein Drittes gibt es nicht". Die Erfahrung der letzten Jahrzehnte lehrt uns jedoch, dass es mehr als zwei Optionen gibt. Auch das Vergessen kann ein Weg zur Erlösung sein. Man muss ihn nur gehen wollen.




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      Zum Thema in SPIEGEL ONLINE:


      Video- Rückblick: 60 Jahre DER SPIEGEL
      http://www.spiegel.de/videoplayer/0,6298,15261,00.html


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      Avatar
      schrieb am 04.01.07 20:06:12
      Beitrag Nr. 225 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.679.573 von redbulll am 04.01.07 19:41:08Der unglaubliche Fall Ulfkotte

      Die staatlich organisierte 'Vernichtung' eines Islamkritikers





      Der Autor des hochinteressanten Buches "Der Krieg in unseren Städten - Wie radikale Islamisten Deutschland unterwandern", Udo Ulfkotte, erzählt in dem christlichen Medienmagazin Pro, wie aus ihm ein "Krimineller" wurde. Der Beitrag, im Heft 04/2006 erschienen, ist leider online nicht verfügbar. Man kann das Heft aber wohl kostenlos hier bestellen. Der Beitrag ist sehr lang. Wir geben ihn in gekürzter Fassung wieder. Das wertvolle Buch gibt es nur noch im Antiquariat:


      Verkehrte Welt
      Wer sich mit gewaltbereiten Islamisten befasst, der lebt gefährlich. Mitunter jedoch geht die Gefahr dabei nicht von den in Deutschland lebenden Islamisten aus, sondern eher von deutschen Behörden. Zur Aufgabe von Historikern gehört es, geschichtliche Abläufe mitsamt ihren Hintergründen darzustellen. Der nachfolgende Bericht wird einer späteren Generation dabei hilfreich sein, zu erklären, warum man in der christlich-abendländischen Kultur den Kampf gegen hasserfüllte radikale Islamisten sehenden Auges verloren hat.
      Meine Person ist in dieser Geschichte vollkommen unwichtig. Sie ist austauschbar. Denn die dargelegten Erfahrungen haben auch andere gemacht, die sich mit dem Wirken von Islamisten in Deutschland befassen. Sie schweigen, weil sie Kinder haben. Und sie schweigen, weil sie um ihre Existenz fürchten. Als Leser sollten Sie nur wissen, dass ich Islamisten nicht etwa aus verstaubten Lehrbüchern kenne, sondern diese über etwa 15 Jahre hin in ihren Ursprungsländern beobachtet habe: in Afghanistan, im Irak, in Iran, im Libanon, in Saudi-Arabien und im Jemen, in Syrien und in den Emiraten, in Algerien und in Jordanien, in Indonesien und in Malaysia. (...)

      Zwangsläufig lernt man beim Dauereinsatz in Krisen- und Kriegsregionen Mitarbeiter von Geheimdiensten kennen. Man spricht über die gewonnenen Erkenntnisse, man tauscht sich aus. Im Laufe der Jahre entsteht so ein Netzwerk. Die Türen des Bundeskanzleramtes öffneten sich, die Liste der Kontaktpersonen beinhaltete mehrere tausend Namen. Man erhielt Unterlagen zugespielt: von Geheimdiensten, von Behörden und auch von Unternehmen. Und tausend Puzzle-Teile fügten sich allmählich zu einem Gesamtbild. Mit dem 11. September 2001 wurde dieses Mosaik schlagartig von öffentlichem Interesse. In den nachfolgenden Monaten fasste ich gewonnene Erkenntnisse in Zeitungsartikeln wie auch in Büchern zusammen. An einer norddeutschen Universität lehrte ich Sicherheitsmanagement und Terrorabwehr. Viele ehrbare Beamte ließen mir - etwa am Rande von Vorträgen - unaufgefordert Erkenntnisse zukommen. Bundes- und Landesminister luden mich zu Gesprächen ein. Vor diesem Hintergrund entstand ein im Frühjahr 2003 veröffentlichtes Buch, für dessen Inhalt mich die Medien lange Zeit gescholten haben. "Der Krieg in unseren Städten - Wie radikale Islamisten Deutschland unterwandern" war kein der Phantasie entsprungener Report. Wahrheitsgemäß hatte ich Seite für Seite die Erkenntnisse deutscher und ausländischer Sicherheitsbehörden über das Netzwerk des Terrors in Deutschland zusammengetragen. Über die fast alle radikalen Gruppen verbindende Muslimbruderschaft, die nach außen hin den "Dialog" predigt und nach innen den Hass schürt, sowie über ihre Ableger, die sich friedfertig geben und heimlich die Gewalt unterstützen. Wenn ich rückblickend die Buchbesprechungen lese, dann wundere ich mich noch immer über den Hass und die Häme der Medien. Viele der Kritiker rückten mich vor dem Hintergrund eines von mir geforderten Maßnahmenkataloges gegen Islamisten in die rechtsextreme Ecke. Selbst als Innenminister Otto Schily in den nachfolgenden Monaten mit seinen Sicherheitspaketen und Vorschlägen meine Anregungen bei weitem übertraf, änderte sich das von mir gezeichnete Bild in den Medien nicht. Doch mit der Zeit gewöhnt man sich daran, als Überbringer einer schlechten Nachricht an den Pranger gestellt zu werden. So freute ich mich denn, als ich im gleichen Jahr den "Staatsbürgerlichen Preis" für meine Recherchen auf dem Gebiet der Terrorabwehr erhielt. Die Laudatio hielt der bayerische Innenminister Günther Beckstein.

      Zeitgleich klagten immer mehr Islamisten gegen mein Buch. Dutzende Unterlassungsverpflichtungserklärungen und angedrohte Klagen brachten mich zunächst nicht aus der Ruhe. Denn immerhin hatte ich für jeden gedruckten Satz in dem Buch mehrere behördliche Schreiben, die den Inhalt bestätigten. Innerlich frohlockte ich. Was sollten mir Islamisten schon anhaben können? (...) Dummerweise stammten die Belege für die Richtigkeit meiner Aussagen aus den Unterlagen von Sicherheitsbehörden.

      Abgehörte Telefongespräche, heimlich fotografierte Islamistentreffen, Fahndungen, Austauschergebnisse zwischen europäischen Diensten. Ich hatte nicht bedacht, dass kein Geheimdienst vor Gericht seine Quellen offenbaren und den Werdegang der gewonnenen Informationen öffentlich darlegen würde. Ich stand somit allein vor Gericht. Und die Unterlagen nutzten mir nichts. Denn die Islamisten aus den Reihen der Tarnorganisationen der Muslimbruderschaft bestritten den Inhalt. Selbst wenn öffentlich zugängliche Berichte - etwa Verfassungsschutzberichte - die gleichen Aussagen trafen, die Kläger bestritten den Inhalt und klagten auch noch gegen die Behörden. Auf die Dauer wurde der ..Spaß" teuer. Bald überschritten die Prozesskosten 50.000 Euro. (...) Hätte mir damals jemand gesagt, dass zahlreiche deutsche Sicherheitsbehörden zeitgleich gegen mich wegen "Geheimnisverrats" ermittelten - ich hätte es nicht geglaubt. Denn die Vertreter der Sicherheitsbehörden sprachen mir während der Prozesse Mut zu und ließen mir weiterhin Dokumente zukommen. (...) Am 31. März 2004 durchsuchten zahlreiche Beamte mein Wohnhaus und in einem anderen Gebäude auch die Büroräume meiner Frau. Der Vorwurf: Verdacht auf Beamtenbestechung und Verdacht auf Beihilfe zum Geheimnisverrat. Ich wähnte mich wie in einem Film. Niemals hatte ich einem Beamten Geld für Informationen geboten. Seit mehr als einem Jahrzehnt hatten deutsche Sicherheitsbehörden mir aktiv Informationen zukommen lassen. Und deren Leiter hatten mich stets darin bestärkt, diese Informationen zu veröffentlichen. Doch zur allgemeinen Lebenserfahrung des Frankfurter Staatsanwaltes Rauchhaus gehörte es damals noch, dass Journalisten Informationen auch durch Beamtenbestechung bekommen. Und so nahm das Schicksal seinen Lauf. Der Überbringer der schlechten Nachrichten wurde öffentlich hingerichtet.

      Die Islamisten feierten die Verlautbarungen der Frankfurter Staatsanwaltschaft im Internet. Der größte Teil der Medien stimmte in diesen Siegeschor ein. Auf einen Schlag war ich ein Krimineller. Langjährige Freunde zogen sich zurück, Nachbarn nahmen für einen ..Kriminellen" keine Pakete mehr an, meine Frau verlor ihre Existenz. Eine Außenaufnahme des Bürohauses meiner Frau in einer Boulevardzeitung mit bundesweiter Verbreitung sorgte bundesweit dafür, dass die Kunden ihres Buchhaltungs-Services vor einer vermeintlich "Kriminellen" gewarnt wurden. Weil der Mietvertrag für die Büroräume eine Kündigungsfrist von zwölf Monaten hatte, durfte meine Frau ein volles Jahr lang - ohne Kunden - Miete zahlen. Ein Kollateralschaden deutscher Sicherheitsbehörden. Zudem hatte die Universität Lüneburg in jener Zeit beschlossen, mich in den Rang eines Professors zu erheben. Nun musste erst einmal der Ausgang des Strafverfahrens abgewartet werden. Weil sich einfach kein Hinweis auf Beamtenbestechung finden ließ, folgten weitere Durchsuchungen. Zwischen März 2004 und März 2005 wurden mein Privathaus und die Büros meiner Frau jeweils zwei Mal durchsucht, mit einer weiteren Durchsuchung bei meinem Steuerberater hoffte man, einen Bewirtungskostenbeleg zu finden, auf dem vielleicht ein Beamter als Gast vermerkt war. Und obwohl ich an der Universität Lüneburg nie ein Büro unterhalten habe und die Staatsanwaltschaft Frankfurt über die bevorstehende Ernennung zum Professor unterrichtet war, durchsuchte man zum Abschluss auch noch die Universität Lüneburg - in der Hoffnung, vielleicht dort einen Bewirtungskostenbeleg zu finden, mit dem man den Verdacht auf Beamtenbestechung aufrecht erhalten könnte. (...) Das Verfahren wegen Verdacht auf Beamtenbestechung wurde im Jahre 2005 ebenso eingestellt wie das Verfahren auf Verdacht wegen angeblicher Beihilfe zum Geheimnisverrat. Dummerweise kann man eine Staatsanwaltschaft, die die Einleitung eines Verfahrens öffentlich verbreitet, nicht dazu zwingen, auch die Einstellung der Verfahren mit gleicher Klarheit öffentlich kundzutun. So besteht denn in der Öffentlichkeit weiterhin der Eindruck vor, ich hätte möglicherweise Beamte bestochen.

      Statt der vorgenannten unwahren und ehrenrührigen Verdächtigungen ermittelt die Staatsanwaltschaft in der gleichen Angelegenheit nunmehr seit mehr als zweieinhalb Jahren wegen des Verdachts auf "Anstiftung zum Geheimnisverrat". Seit fast einem Jahr ist auch Anklage erhoben. Doch das zuständige Gericht, dem ich schnell belegen könnte, dass ich niemals einen Beamten zum Geheimnisverrat angestiftet habe, hat leider keine Zeit für mich. Während ich diese Zeilen verfasse, besteht noch nicht einmal der Hoffnungsschimmer, einen Termin für eine Gerichtsverhandlung genannt zu bekommen. (...) Von vielen Beamten weiß ich, dass die Finanzmittel bei der Anti- Terror-Fahndung knapp sind. Oft werden dringend erforderliche Abhöraktionen im Umfeld gewaltbereiter Islamisten von Staatsanwaltschaften und Gerichten nicht genehmigt, selbst wenn Geld für die Aktion vorhanden ist. In meinem Falle aber war und ist offenkundig reichlich Geld vorhanden. Nach Unterlagen, die ich einsehen durfte, wurde das oben genannte von mir verfasste Buch gleich von mehreren Beamten über Wochen hin Satz für Satz darauf analysiert, woher welche Erkenntnisse kamen. Es gab auch Geld für Telefonüberwachungsmaßnahmen. Wenn ich mit Journalisten telefonierte, wussten die Sicherheitsbehörden Bescheid. Zeitweise war ich "PBO" - zur polizeilichen Beobachtung ausgeschrieben. Die sechs Durchsuchungen, die Telefonüberwachungsmaßnahmen, Observationen durch von weither angereiste Spezialisten und die Auswertungen haben viel Geld gekostet - Geld, das offenkundig bei der Aufklärung terroristischer Netzwerke in Deutschland fehlt.

      Nochmals zur Klarstellung: Niemand bezichtigt mich, in öffentlichen Verlautbarungen oder Büchern die Unwahrheit über die von Terrornetzwerken in Deutschland ausgehenden Gefahren verbreitet zu haben. Im Gegenteil, die Aussagen entsprechen der Wahrheit und sind offenkundig für die Öffentlichkeit so bedrohlich, dass die Verbreitung verhindert werden muss. Doch wenn man sich zu sehr auf den Überbringer einer Nachricht konzentriert, geraten manchmal die eigentlichen Gefahren vollends aus dem Blickwinkel. (...)

      Das Buch "Der Krieg in unseren Städten - Wie radikale Islamisten Deutschland unterwandern" gibt es heute nicht mehr. Man kann es nur noch antiquarisch bei www.amazon.de und bei Ebay erwerben. Zwar haben sich fast alle darin enthaltenen Aussagen bewahrheitet, doch haben Islamisten den Verlag im Sommer 2006 gezwungen, es in aller Stille vom Markt zu nehmen. Nachdem das Buch über drei Jahre alle Prozesshürden genommen hatte und weit verbreitet war, drohten Islamisten aus Birmingham und Wien mit einer Fülle von Klagen. Klagen, die erkennbar unbegründet waren. Einer der Kläger behauptete, anders als von mir beschrieben, sei er nie Mitglied der radikalislamistischen Muslimbruderschaft gewesen. Dabei hatte der Mann seinen Asylantrag in Deutschland damit begründet, er werde in seinem Herkunftsland verfolgt, weil er Mitglied von "Al ikhwan muslimoun" sei. Das aber ist nichts anderes als das arabische Wort für: Muslimbruderschaft.

      Die Androhungen der Islamisten waren begleitet von der Aussage, dass immer weitere Klagen von anderen Islamisten folgen würden, bis das Buch vom Markt sei. Verlag und Autor haben das Buch daher vom Markt genommen, nachdem nicht ein Politiker zur Unterstützung bereit war. Es hat bis heute niemanden interessiert.

      Unterdessen ist ein Ende der behördlichen Ermittlungen gegen den "Straftäter" Ulfkotte nicht abzusehen: Ein Beamter ließ mich unlängst wissen, notfalls reiche ein "anonymer Hinweis" mit einem "Verdacht auf Kinderpornografie" auf meinem Rechner, um eine weitere Durchsuchung zu rechtfertigen. (...)

      Ich empfinde Mitleid und Bestürzung über Politiker, die die Augen verschließen, wenn statt Islamisten jene verfolgt werden, die über Terrorstrukturen aufklären.
      http://myblog.de/politicallyincorrect/art/4538285/
      Avatar
      schrieb am 04.01.07 20:24:14
      Beitrag Nr. 226 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.680.078 von redbulll am 04.01.07 20:06:12Skandal :mad:


      Sosa
      Avatar
      schrieb am 08.01.07 15:30:26
      Beitrag Nr. 227 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.680.449 von A_Sosa am 04.01.07 20:24:14Wohlbefinden auf Türkisch
      Die Gruppe der aus der Türkei stammenden SeniorInnen wächst - und stellt die Altenpflege vor besondere Herausforderungen. Am Wochenende eröffnet in Kreuzberg das erste türkische Altenheim
      Von Alke Wierth

      Ein schmucklos-funktioneller weißer 50er-Jahre-Bau hinter hohen Gitterzäunen, davor eine ebenso schmucklose Brachfläche. Sehr gemütlich wirkt das "Türk Huzur Evi" am Rande des Viktoriaparks von außen nicht. Dass es sich bei dem neueröffneten Altenheim um eines speziell für aus der Türkei stammende SeniorInnen handelt, erschließt sich auch innen erst auf den zweiten Blick: durch die Fotos an den Wänden, die berühmte Moscheen oder vor dem Atatürk-Mausoleum marschierende türkische Soldaten in Paradeuniform zeigen. Oder durch die zweisprachigen Beschriftungen, die zur Teeküche oder ins Krankenzimmer führen.

      Das freundliche Personal besteht überwiegend aus ÄrztInnen und PflegerInnen, die aus der Türkei stammen. Zweisprachige, kultursensible Pflege - das will das Türk Huzur Evi, zu Deutsch ungefähr "Haus des türkischen Wohlbehagens", bieten. Das erste türkische Altenheim, eine Einrichtung, die der private Pflegeheimbetreiber Marseille Kliniken AG in Zusammenarbeit mit der Türkischen Gemeinde Berlin (TGB) aufgebaut hat, bietet Platz für 155 Bewohner - Deutsche sind ausdrücklich nicht erwünscht. Zum Konzept des Hauses gehört dabei, dass kulturell oder religiös begründete Besonderheiten der BewohnerInnen berücksichtigt werden. Das heißt: Das Essen entspricht den Vorschriften des Korans, es gibt einen Gebetsraum, und Intimpflege wird nur durch Pflegepersonen gleichen Geschlechts vorgenommen.

      25.000 türkische MigrantInnen über 55 Jahre lebten laut Statistik 2005 in Berlin. Die Vorstellung, dass die Mehrzahl von ihnen entweder in die frühere Heimat zurückkehren oder im Alter von Angehörigen versorgt würde, hat sich längst als falsch erwiesen. Zwar ist die Zahl türkischer RentnerInnen, die zwischen alter und neuer Heimat pendeln, hoch. Doch oft erzwingt ein schlechter Gesundheitszustand irgendwann die Entscheidung für einen Wohnort. Dass der dann häufig in Deutschland und nicht in der Türkei gesucht wird, ist nicht nur der vergleichsweise besseren Gesundheitsversorgung hier zu verdanken. Wer den längsten Teil seines Lebens in Deutschland verbracht hat, hat meist nicht nur Kinder und Familie hier, sondern häufig auch kein soziales Netzwerk mehr in der früheren Heimat.

      Die Entscheidung für ein deutsches Pflegeheim fällt vielen der SeniorInnen dennoch schwer. Das liegt oftmals am Mangel an Deutschkenntnissen der älteren Generation, die zu Isolation führt. Aber auch an der Befürchtung, dass religiöse Vorschriften oder kulturelle Gebräuche von deutschen PflegerInnen nicht berücksichtigt würden.

      Private Pflegedienste, die sich auf diese speziellen Bedürfnisse bestimmter Migrantengruppen eingestellt haben, gibt es in Berlin bereits seit Jahren. Und nun eben das erste Altenheim: 5 Millionen Euro hat die Marseille Kliniken AG in das Türk Huzur Evi investiert. Eine Luxusresidenz ist das "Haus des Wohlbehagens" nicht: "Bezahlbar" sollen die Pflegeplätze nach Firmenauskunft sein. Denn die Renten der meisten zugewanderten Arbeitskräfte sind eher niedrig. Werde das Haus gut angenommen, so teilt die Betreiber-AG mit, werde sie weitere auch "auf andere Ethnien spezialisierte" Pflegeeinrichtungen eröffnen.

      Auf ungeteilte Zustimmung stößt das Konzept bei Experten nicht. "Es ist nicht verkehrt", lobt zwar die Sozialpädagogin und Gerontologin Filiz Müller-Lenhartz, die in Kreuzberg interkulturelle Arbeit mit SeniorInnen macht. Denn Einrichtungen wie das Türk Huzur Evi erhöhten den Druck auf andere Pflegeanbieter, sich um die wachsende Kundengruppe zugewanderter SeniorInnen zu bemühen. "Ideal wäre aber meines Erachtens eine Art Wohngruppenmodell", sagt Müller-Lenhartz. Dort könnten SeniorInnen sich einerseits unter Menschen gleicher Herkunft zurückziehen. "Es könnten aber trotzdem im Haus Begegnungen mit Menschen anderer Herkunft stattfinden, indem beispielsweise gemeinsame Freizeitaktivitäten angeboten werden", so Müller-Lenhartz.

      taz Berlin lokal Nr. 8151 vom 14.12.2006, Seite 22, 135 TAZ-Bericht Alke Wierth

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      Vervielfältigung nur mit Genehmigung des taz-Verlags
      http://www.taz.de/pt/2006/12/14/a0288.1/textdruck

      Und was ist mit Juden, Homosexuellen und Zigeunern?
      Avatar
      schrieb am 08.01.07 16:25:44
      Beitrag Nr. 228 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.768.985 von redbulll am 08.01.07 15:30:26dazu hatten wir schon einen eigenen thread : Thread: Berlin: Erstes Pflegeheim nur für Türken
      Avatar
      schrieb am 09.01.07 21:38:24
      Beitrag Nr. 229 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.770.593 von Peter_Pan.com am 08.01.07 16:25:44Ein ganz normaler Tag in Multikultistan:



      SPIEGEL ONLINE - 09. Januar 2007, 20:13
      URL: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,458727,00.h…

      TÜRKEI UND ARMENIEN
      Völkermord-Debatte löst Streit in Linksfraktion aus
      Von Björn Hengst

      Der Linkspartei-Abgeordnete Keskin verwirrt seine Fraktion mit Äußerungen zum türkischen Völkermord an den Armeniern. Der türkischstämmige Politiker zieht das Massaker aus dem Jahr 1915 in Zweifel - jetzt soll er sich auf der Fraktionsklausur erklären.

      Hamburg - Die Querelen der Großen Koalition waren als willkommene Vorlage für den Start ins neue Jahr geplant: Eigentlich wollte die Bundestagsfraktion der Linkspartei.PDS auf ihrer morgen beginnenden Fraktionsklausur vor allem über die umstrittene Gesundheitsreform der schwarz-roten Bundesregierung debattieren, aber bei dem zweitägigen Treffen in Bremen wird es jetzt auch um Ärger in den eigenen Reihen gehen. Hintergrund sind Äußerungen des türkischstämmigen Abgeordneten Hakki Keskin, die in der Fraktion für erhebliche Verwirrung und Verärgerung gesorgt und zu Spannungen mit dem Zentralrat der Armenier in Deutschland (ZAD) geführt haben.

      Keskin stellt den türkischen Völkermord an den Armeniern in Frage, bei dem 1915 bis zu 1,5 Millionen Menschen ums Leben gekommen sind. In der Vergangenheit hatte sich Keskin bereits mehrfach zweifelnd geäußert, ein Bericht des "Tagesspiegel" Anfang vergangenen Monats hat jetzt allerdings eine verschärfte Debatte ausgelöst: "Deutsche Sozialisten tolerieren Völkermordleugnung", schrieb der ZAD wenige Tage später in einer Presserklärung und forderte den Fraktionsvorstand auf, sich von Keskin zu distanzieren. Daraufhin kritisierte Fraktionsvize Bodo Ramelow der Zeitung zufolge in einer Mail an den Zentralrat "den Ton der bisherigen Auseinandersetzung" und sprach von einer "öffentlichen Kampagne".

      "Keine Belege für einen Völkermord"

      Keskin gibt derzeit fast täglich Interviews in türkischen Zeitungen und Fernsehsendern und wiederholt dort seine Position. Auch im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE stellte Keskin den Völkermord in Frage: Es gebe "keine Belege für einen Völkermord", sagte Keskin. Zwar seien damals Armenier ums Leben gekommen, "aber war das eine geplante und gewollte Vernichtung der armenischen Bevölkerung?", fragte Keskin. Damals seien auch "hunderttausende Türken getötet" worden, was allerdings in der "einseitigen Berichterstattung europäischer Medien" nicht berücksichtigt würde. Keskin sprach sich dafür aus, eine paritätisch besetzte türkisch-armenische Historikerkommission einzusetzen, um die Vorgänge zu überprüfen.

      Aber was soll erforscht werden? Die blutige Vergangenheit der Türkei ist bei unabhängigen Historikern unumstritten. "Der Genozid an den Armeniern in der osmanischen Türkei, hauptsächlich während des Ersten Weltkriegs, war eine historische Tragödie von weitgehender Bedeutung", schrieb etwa Yehuda Bauer, früherer Direktor des International Institute for Holocaust Research am Jad Vaschem Holocaust Center in Jerusalem. Mehrere Länder in Europa haben das Verbrechen an den Armeniern als Völkermord anerkannt.

      Auch der Bundestag verurteilte im Juni 2005 den Massenmord: Der Bundestag "beklagt die Taten der jungtürkischen Regierung des Osmanischen Reiches, die zur fast vollständigen Vernichtung der Armenier in Anatolien geführt haben", heißt es in dem Antrag der die Zustimmung des gesamten Parlamentes erhielt - auch Petra Pau und Gesine Lötzsch, damals die beiden einzigen PDS-Abgeordneten, stimmten dafür.

      Keskin kritisierte die Resolution im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE. Zwar könne er den darin enthaltenen Aufruf zu einer Aussöhnung zwischen Türken und Armeniern unterstützen, die Analyse der Resolution sei allerdings "einseitig", weil keine türkischen Opfer erwähnt würden.

      Führende Vertreter der Linkspartei sind sichtlich genervt, wenn die Causa Keskin thematisiert wird: "Erst sachkundig machen, dann denken und dann reden", gab Bundesgeschäftsführer Dietmar Bartsch als Empfehlung an die Genossen aus und wünscht sich ein "Ende der Debatte".

      Ruf nach deutlicher Korrektur

      Derzeit sieht es allerdings nicht danach aus, dass die Partei die Angelegenheit schnell und geräuschlos beenden wird. Zahlreiche Fraktionskollegen Keskins erwarten auf der Fraktionsklausur eine Aussprache zu dem Thema. Die Parlamentarische Geschäftsführerin Dagmar Enkelmann warnte im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE vor einer "Relativierung des Völkermords" an den Armeniern. Eine derartige Position sei in der Linksfraktion "undenkbar". Auch Ramelow betonte "dass in der Fraktion nicht der Völkermord geleugnet" werde. "Der Beschluss des Bundestages ist Grundlage unseres Handelns", sagte Ramelow. Monika Knoche, stellvertretende Fraktionsvorsitzende und zuständig für internationale Politik, warf Keskin eine "Überidentifikation mit der offiziellen Position der Türkei" vor. Keskins Thesen würden bei ihr ein Gefühl der "distanzierten Fremdheit" auslösen.

      Die Linkspartei-Abgeordnete Ulla Jelpke erwartet von Keskin eine deutliche Korrektur seiner Position: "Er muss sich zu den historischen Wahrheiten bekennen", sagte Jelpke im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE. Keskin lehnte Jelpkes Forderung bereits ab. Seine Fraktionskollegin könne ihm nicht sein Recht auf freie Meinungsäußerung nehmen, sagte Keskin.

      Die Türkei hat sich auch 90 Jahre nach dem Massaker noch nicht seiner Vergangenheit gestellt: Mehrfach haben türkische Politiker in der Vergangenheit behauptet, es habe keinen Völkermord an den Armeniern gegeben. Der türkische Ministerpräsident Tayyip Erdogan hatte Deutschland 2005 für die Resolution des Bundestages scharf attackiert: Sie sei "nicht nur falsch, sondern auch abstoßend."

      Armenier – Empörung über Linke
      Union und Grüne fordern Distanzierung von Abgeordnetem Keskin



      Berlin - Die Linksfraktion im Bundestag löst in der Debatte um den Völkermord an den Armeniern 1915/16 im Osmanischen Reich immer heftigere Reaktionen aus. Union und Grüne im Bundestag forderten die Linksfraktion am Freitag auf, sich klar von ihrem türkischstämmigen Abgeordneten Hakki Keskin zu distanzieren, der wiederholt am Völkermord gezweifelt hatte. Grünen-Fraktionschef Fritz Kuhn und die CDU-Bundestagsabgeordnete Erika Steinbach empörten sich auch über den Vizechef der Linksfraktion, Bodo Ramelow, der Keskin gegen Angriffe in Schutz genommen hatte.

      Ramelow hatte am Donnerstag dem Zentralrat der Armenier vorgeworfen, eine sachliche Auseinandersetzung zu tabuisieren. Ramelow kritisierte auch den Versuch europäischer Parlamente, das Thema aufzuarbeiten: „So wie der Iran ungeeignet ist, das Thema Holocaust zu erörtern, so sind der Deutsche Bundestag oder die Französische Nationalversammlung ungeeignet, sich solcher Aufarbeitungen zu bemächtigen.“ Am Freitag stellte Ramelow klar, wie auch der Bundestag werbe er für einen Versöhnungsprozess zwischen Armeniern und Türken. „Überzeugung in der türkischen Bevölkerung kann nur erlangt werden, wenn die türkische Seite in die Untersuchung der Geschehnisse einbezogen wird.“ Der Zentralrat der Armenier warf Ramelow „mangelnde politische und moralische Sensibilität“ vor. Er erweise sich „immer mehr als Apologet seines völkermordleugnenden Genossen Hakki Keskin“.

      Kuhn wies Ramelows Kritik am Bundestag, der 2005 die „organisierte Vertreibung und Vernichtung von Armeniern“ verurteilt hatte, zurück: Sein „Rumgeeiere“ sei „unerträglich“. Wenn sich die Linkspartei nicht distanziere, setze sie sich dem Verdacht aus, „dass sie sich für türkischstämmige Wähler interessiert, die den Völkermord leugnen“. Steinbach kritisierte, dass Ramelow auch auf „eine Vor- und eine Nachgeschichte“ des Genozids hingewiesen hatte: „Hiermit soll offensichtlich der Versuch unternommen werden, sich der Verantwortung zu entziehen. Ein Denken in den Kategorien der Blutrache ist jedoch völlig inakzeptabel.“

      Linksfraktionssprecher Hendrik Thalheim wollte zu den Äußerungen Ramelows nicht direkt Stellung nehmen. Er versicherte aber, dass die Linksfraktion hinter dem Bundestagsbeschluss aus dem Jahre 2005 stehe und auch „ganz klar“ überzeugt sei, dass es sich 1915/16 im Osmanischen Reich um einen Völkermord gehandelt habe. Matthias Meisner
      http://www.tagesspiegel.de/politik/archiv/06.01.2007/3006631…

      Lafontaine ermahnt Keskin

      Berlin - Der Vorsitzende der Linksfraktion im Bundestag, Oskar Lafontaine, hat den türkischstämmigen Abgeordneten Hakki Keskin im Streit um dessen Haltung zum Völkermord an den Armeniern zur Zurückhaltung aufgerufen. „Historische Tatsachen muss man akzeptieren und nicht darüber diskutieren“, sagte Lafontaine am Dienstag dem Tagesspiegel. Keskin hatte wiederholt Zweifel am Völkermord geäußert. Am Dienstagabend wollte der Fraktionsvorstand auf einer Sitzung in Bremen deshalb klarstellen, dass er uneingeschränkt zur Resolution des Bundestages aus dem Jahre 2005 steht, in der die „organisierte Vertreibung und Vernichtung von Armeniern“ 1915/16 im Osmanischen Reich verurteilt worden war. Weitere Maßnahmen gegen Keskin sind aber nicht geplant.

      In einem Interview mit der türkischen Zeitung „Hürriyet“ hatte Keskin von einem „Pseudovölkermord“ gesprochen. Er argumentierte: „Ich halte es nicht für richtig, dass Angelegenheiten, die vor 90 Jahren in der Türkei passiert sind, denjenigen Menschen, die diese Geschehnisse nicht kennen und die nichts damit zu tun haben, als Problem vorgehalten werden.“

      Initiativen der „armenischen Lobby“ gegen ihn würden stellvertretend angeschoben, um „alle türkischstämmigen Menschen“ in den westeuropäischen Ländern auszugrenzen. Verfolgt werde das Ziel, die armenische Frage als Messlatte für ein Engagement in der Politik zu erheben. „Sie meinen damit: Du willst Politik machen? Vorher musst du den Pseudovölkermord an den Armeniern anerkennen“, sagte Keskin in dem Interview. Kreise, die seit langem gegen die EU-Mitgliedschaft der Türkei seien, wollten das „armenische Thema als Hindernis auf den Weg der Türkei in die EU legen“. m.m.
      http://www.tagesspiegel.de/politik/archiv/10.01.2007/3011836…

      POL-F: 070108 - 24 Frankfurt-Bahnhofsgebiet: Drogenabhängiger randalierte im Rausch
      08.01.2007 - 12:18 Uhr, Polizeipräsidium Frankfurt am Main Pressemappe [Pressemappe]

      Frankfurt (ots) - Ein 41-jähriger Algerier aus Usingen hat am
      vergangenen Sonntag im Frankfurter Bahnhofsgebiet durch
      aggressivstes Verhalten für allgemeines Aufsehen gesorgt.

      Gegen 10.50 Uhr rannte der Mann, schreiend und wild mit den Armen
      um sich schlagend, im Kaisersack auf die Besatzung eines
      Streifenwagens vom 1. Revier zu. Die Beamten hatten dort in anderer
      Sache Ermittlungen geführt. Sie stiegen aus, um mit dem
      offensichtlich unter Drogen- und Alkoholeinfluss stehenden Mann zu
      sprechen. Aber der brachte nur unverständliche Laute heraus und
      wollte über die verkehrsreiche Straße Am Hauptbahnhof rennen, wodurch
      er in Gefahr geraten wäre. Die Beamten hinderten ihn daran und
      hielten ihn an den Armen fest.

      Weil der unablässig Tobende lautstark auf eine Personengruppe auf
      der anderen Straßenseite deutete, begaben sich die Polizisten kurz
      darauf mit ihm dorthin. Kaum angekommen, nahm er sofort eine
      Angriffshaltung ein und wollte auf eine der Personen einschlagen.
      Nur mit Mühe konnten die Beamten den gewalttätigen Schläger unter
      Kontrolle halten. Niemand aus der Personengruppe, die er hatte
      angreifen wollen, konnte eine Erklärung für sein Verhalten abgeben.

      Passanten wiesen kurz darauf die Polizisten darauf hin, dass der
      Mann bereits seit einiger Zeit durch das Bahnhofsgebiet gelaufen sei
      und dabei durch äußerst aggressives Verhalten auffällig wurde.

      Da er tatsächlich nicht zu beruhigen war, sah sich die
      Streifenwagenbesatzung schließlich gezwungen, dem immer wieder wild
      um sich Schlagenden Handfesseln anzulegen und ihn in den
      Streifenwagen zu verbringen. Er wurde zunächst zum 1. Revier
      transportiert. Dabei zog er sich durch Kopfstösse gegen Fahrzeugteile
      eine leichte Platzwunde an der Stirne zu. Auch auf dem Revier zeigte
      er sich äußerst aggressiv, schlug und trat immer wieder nach den
      Beamten und bespuckte sie.

      Nach Entnahme einer Blutprobe durch einen hinzugezogenen Arzt, der
      auch die Haftfähigkeit bescheinigte, wurde der 41-Jährige
      vorübergehend in Gewahrsam genommen und nach Ausnüchterung und
      Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen.

      Gegen den bereits in mehr als 100 Fällen polizeilich in
      Erscheinung getretenen Mann (darunter zahlreiche Vorfälle wegen
      Gewalt- Drogen- und Eigentumsdelikten) wurde ein Ermittlungsverfahren
      wegen Verdacht des Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte
      eingeleitet.
      (Manfred Feist, 069-75582117)

      Rufbereitschaft hat Herr Füllhardt, Telefon 0173-6597905


      ots Originaltext: Polizeipräsidium Frankfurt am Main
      Digitale Pressemappe:
      http://www.polizeipresse.de/p_story.htx?firmaid=4970

      Rückfragen bitte an:

      Polizeipräsidium Frankfurt am Main
      P r e s s e s t e l l e
      Telefon: 069 / 755-82110 (CvD) oder Verfasser (siehe Artikel)
      Fax: 069 / 755-82009
      E-Mail: pressestelle.ppffm@polizei.hessen.de
      Homepage der Hessischen Polizei:
      http://www.polizei.hessen.de/
      http://www.presseportal.de/polizeipresse/p_story.htx?nr=9237…

      Brutaler Sex-Gangster ging ,Puffmutter‘ an die Wäsche
      Leipzig: Algerier wegen versuchten Mordes vor Gericht

      In der Leipziger City hat ein Sex-Gangster eine Frau bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt und danach vergewaltigt. Bei dem Opfer handelt es sich um die einstige Statthalterin der russischen Mädchenhändler-Mafia in Sachsen. Die stadtbekannte „Puffmutter“ überlebte den Anschlag. Ihr mutmaßlicher Peiniger steht seit gestern wegen versuchten Mordes vor Gericht.

      In den 90er-Jahren war Elena B. (50) eine ganz große Nummer im Rotlichtmilieu. Von ihrer Leipziger „Kokosnuss-Bar“ aus managte sie die Geschäfte eines St. Petersburger Mafia-Clans, der junge Frauen aus Russland nach Deutschland lockte und hier zur Prostitution zwang.

      Bordelle aus ganz Sachsen sollen zu Elenas Kunden gehört haben. Sie selbst hatte bis zu 30 Mädchen „laufen“. Im Jahr 2000 wurde die Russin von einem Ex-Offizier des KGB entführt, der ihren Clan erpressen wollte. Dessen Geschäfte flogen daraufhin auf. Nach anderthalbjähriger U-Haft, einem geplatzten und einem Mammut-Prozess wurde Elena 2004 wegen Menschenhandels und Zuhälterei zu viereinhalb Jahren Gefängnis verurteilt.

      Doch noch vor ihrem Haftantritt wurde die „Puffmutter“ erneut Opfer eines Verbrechens. In der Nacht zum 8. August 2004 soll der Algerier Faisal B. (24) die Russin in der Nähe des Hauptbahnhofes überfallen, in ein Gebüsch gezerrt und dort bewusstlos gewürgt haben. Laut Anklage vergewaltigte er sein Opfer und raubte es anschließend aus.

      Während die Staatsanwaltschaft dem Angeklagten Tötungsabsicht unterstellt, verklärte der das Geschehen gestern zur Romanze. „Ich habe die Frau bei Mc Donalds kennen gelernt. Wir sind dann nach draußen gegangen und hatten auf einer Bank Sex. Gewalt habe ich nicht angewandt“, beteuerte Faisal B. Dass er der Dame dabei Geld stahl, gab der Afrikaner, der bis zu seiner Inhaftierung 2006 in der Schweiz untergetaucht war, immerhin zu.

      Ob der Prozess wie geplant fortgesetzt werden kann, ist fraglich. Denn Hauptzeugin Elena B. ist nach Angaben des Gerichts derzeit „unauffindbar“. (bi.)
      http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=1370440
      Avatar
      schrieb am 12.01.07 13:12:24
      Beitrag Nr. 230 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.801.836 von redbulll am 09.01.07 21:38:24
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      Fr, 12. Januar 2007

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      Berlin
      Polizei erwartet Bandenkrieg in Berlin
      Schießerei in Neukölln: Arabische Großfamilien bekämpfen sich
      Von Michael Behrendt
      Berlin droht ein Bandenkrieg zwischen rivalisierenden Gruppierungen arabischer und kurdischer Herkunft: Nachdem bereits in den frühen Morgenstunden des 4. Januar auf ein Lokal an der Katzbachstraße in Kreuzberg geschossen worden war, wurde in der Nacht zu gestern auf der Neuköllner Nogatstraße auf einen 26-Jährigen geschossen. Das Landeskriminalamt hat die Ermittlungen übernommen.


      Kurz vor Mitternacht hatte sich Mohammed R. am Mittwochabend vor einem Haus an der Nogatstraße aufgehalten, als er Opfer eines Mordanschlags werden sollte. Ein Unbekannter zog eine Faustfeuerwaffe und drückte ab. Der Angehörige einer arabischen Großfamilie wurde nicht getroffen und flüchtete über die Rübelandstraße und schließlich in die Schierker Straße. Dabei wurde er von dem Schützen verfolgt, dieser gab dabei drei weitere Schüsse ab, verfehlte sein Opfer aber erneut.


      Rache nach Schlägerei
      Laut Informationen der Morgenpost soll der 26-jährige Mohammed R. Tage zuvor ein Mitglied einer anderen arabischen Großfamilie zusammengeschlagen haben. Er machte dazu aber keinerlei Angaben bei der Polizei. Zudem sei es ihm nicht möglich, den Schützen wiederzuerkennen. Laut Beschreibung war dieser mit schwarzer Jacke und dunklen Jeans bekleidet.

      Stunden zuvor hatte die Polizei intern ihre Beamten über eine mögliche Eskalation der Auseinandersetzungen zwischen rivalisierenden Banden informiert. Die zuständigen Ermittler haben demnach Informationen, dass sich die Familienmitglieder des 26-Jährigen bereits vor geraumer Zeit Waffen besorgt haben, um sich gegen Angriffe verteidigen oder selber agieren zu können. Es wird vermutet, dass die Schlägerei, die offensichtlich für den Mordanschlag ursächlich war, Bestandteil einer aufkeimenden und stadtweiten Auseinandersetzung um Lokalitäten ist. Alle Polizisten wurden aufgefordert, auf die sogenannte Eigensicherung zu achten. Offiziell wollte die Behörde die Vorgänge gestern nicht kommentieren. Die Hintergründe seien noch unklar.

      Bereits am 4. Januar gegen 2.45 Uhr hatten Unbekannte von der Straße aus auf das rechte Schaufenster eines orientalischen Restaurants an der Kreuzberger Katzbachstraße geschossen. Zwei Projektile hatten die Scheibe durchschlagen, prallten von der Wand ab, eines wurde sichergestellt. Offenbar sollte dieser Anschlag eine Warnung sein, die Gäste hatten auf der anderen Seite des Lokals gesessen. Das Restaurant gilt laut Polizei als Treffpunkt führender Mitglieder der Großfamilien.


      "Gewaltpotenzial ist enorm"
      In einer Polizeistudie wurde bereits im Jahr 2003 auf die Problematik der sogenannten Großfamilien hingewiesen. So heißt es dort: "Die starke Stellung der vergleichsweise geringen Population "libanesisch-kurdischer" Täter an maßgeblicher Stelle im illegalen BTM-Geschäft (Betäubungsmittel), zumindest in Berlin, ist ein Beweis für die Effektivität ihrer Machterhaltungsstrategien und das vorhandene Gewaltpotential im Vergleich zu anderen ethnischen Minderheiten." Das Gewaltpotential, mit dem Auseinandersetzungen ausgetragen werden, sei enorm. So sei es in Berlin in der Vergangenheit zu zahlreichen Schießereien sogar in der Öffentlichkeit gekommen, bei denen sich verfeindete Gruppierungen "gegenseitig mit MP-Salven eindeckten". Ein wesentliches Element der Einschüchterungsstrategien sei die Drohung mit dem Clan.

      Erfahrene Ermittler befürchten, dass eines Tages auch Unbeteiligte durch diese Revierkämpfe in Mitleidenschaft gezogen werden könnten. "Diese Leute lauern ihrem Feind auf und eröffnen einfach das Feuer. Sollte zufällig ein Spaziergänger in der Nähe sein, wird darauf keine Rücksicht genommen", so ein Beamter. Es sei eine Frage der Zeit, bis in Berlin ein regelrechter Krieg ausbreche.

      Aus der Berliner Morgenpost vom 12. Januar 2007
      http://www.morgenpost.de/content/2007/01/12/berlin/876455.ht…
      Avatar
      schrieb am 12.01.07 13:15:33
      Beitrag Nr. 231 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.857.764 von redbulll am 12.01.07 13:12:24Aboservice :confused:


      :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 12.01.07 16:19:02
      Beitrag Nr. 232 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.676.163 von redbulll am 04.01.07 16:53:19Kostenlose Schweinefleischsuppe ist natürlich unerhört.

      Rindfleischsuppe wäre auch ganz verkehrt, kränkt nämlich die indischen Mitbürger.

      Geschächtetes Fleisch verstößt gegen unsere Tierschutzgesetze, beleidigt unser Rechtsempfinden, das aber ist piepegal.
      Avatar
      schrieb am 12.01.07 23:40:36
      Beitrag Nr. 233 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.862.712 von tuuzzi am 12.01.07 16:19:02SPIEGEL ONLINE - 12. Januar 2007, 14:17
      URL: http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,459385,00.html

      IDIOTENTEST
      Dolmetscher half Autofahrern beim Betrug
      Mindestens 1500 Autofahrer bundesweit haben sich ihren Führerschein mit Hilfe eines betrügerischen Dolmetschers erschlichen. Der Mann besorgte gefälschte Bescheinigungen und beantwortete sogar die Fragen in der MPU - wegen angeblicher Sprachschwierigkeiten.

      Bochum - Der Dolmetscher türkischer Herkunft soll mindestens 1500 Autofahrern gefälschte Bescheinigungen über Alkohol- und Drogentherapien ausgestellt haben, teilte die Bochumer Staatsanwaltschaft heute mit. Bundesweit wurden laut Staatsanwältin Stephanie Koch rund 8000 Türken ermittelt, die ihren verlorenen Führerschein mit Hilfe des Dolmetschers zurückbekommen haben.

      Der 51-Jährige muss sich laut Staatsanwaltschaft bereits seit Sommer vergangenen Jahres wegen gewerbsmäßigen Betrugs, Urkundenfälschung und Bestechung vor dem Landgericht in Bochum verantworten.

      Koch bestätigte einen Bericht des "Westfalenblatts", wonach der Dolmetscher die Männer gegen eine "Gebühr" von 1500 Euro auch zur medizinisch-psychologischen Untersuchung (MPU) begleitet und dort Fragen zum Alkoholkonsum selbständig beantwortet haben soll. "Er hat nur vorgetäuscht, wegen angeblicher Sprachschwierigkeiten übersetzen zu müssen und stattdessen erzählt, was die Gutachter hören wollten", sagte die Staatsanwältin.

      Neben einer strafrechtlichen Verfolgung drohe den Autofahrern nun der Entzug der Fahrerlaubnis durch das Straßenverkehrsamt.

      abl/dpa




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      Avatar
      schrieb am 13.01.07 00:18:00
      Beitrag Nr. 234 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.873.796 von redbulll am 12.01.07 23:40:36SPIEGEL ONLINE - 12. Januar 2007, 14:56
      URL: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,459277,00.h…

      GRÜNEN-ABGEORDNETE DELIGÖZ
      Politik unter Polizeischutz
      Von Yassin Musharbash

      "Musliminnen, legt das Kopftuch ab!", forderte die Grüne Ekin Deligöz. Seither lebt sie unter Polizeischutz - wegen Morddrohungen und Hunderter Hass-Mails. Auf Schritt und Tritt bewacht aus Angst vor Islamisten: Das ist neu in Deutschland. Sie sagt: "Ich würde es wieder machen."

      Wörlitz/Berlin - In der Hotellobby lesen sie "Bild" und beobachten über den Zeitungsrand hinweg den Haupteingang. Wenn Ekin Deligöz Interviews gibt, postieren sie sich in der Nähe, scannen die Umgebung. Wenn es nachher weitergeht, haben sie den gepanzerten Wagen schon bereitgestellt.

      Sie sind überall. Sie versuchen unauffällig zu sein. Oft gelingt ihnen das. Am besten erkennt man die Personenschützer des Bundeskriminalamts an den kleinen, runden Ansteckern auf dem Jackenaufschlag.


      AP
      Grünen-Politikerin Deligöz (bei einer Fraktionssitzung mit Muslimen zum Kopftuch-Streit): Die ganze Familie lebt im ständigen Ausnahmezustand
      Mindestens zwei Beamte sind stets in der Nähe der grünen Bundestagsabgeordneten Deligöz, wo immer sie sich bewegt. Bei der Fraktionsklausur in Wörlitz zu Anfang der Woche, aber auch vor einigen Wochen in Österreich, als sie mit ihrer Familie in Österreich Urlaub macht.

      Es ist, als wäre ständig Alarm im Leben von Ekin Deligöz.

      "Man kommt sich schon recht seltsam vor", sagt die türkischstämmige Politikerin über ihre Personenschützer. "Aber natürlich ist es viel besser, als wenn es sie nicht gäbe."

      Der Grund, aus dem Deligöz beschützt werden muss, liegt drei Monate zurück: Am 15. Oktober füllt die "Bild am Sonntag" die Seiten 2 und 3 ihrer Ausgabe mit Zitaten türkischstämmiger Politiker und Intellektueller zum Thema Kopftuch. Einer war ein FDP-Mann, Mehmet Daimagüler. "Habt den Mut, Gesicht zu zeigen in Deutschland, unserer Heimat", forderte er die Musliminnen in Deutschland auf. Die zweite Stimme war Lale Akgün, Bundestagsabgeordnete der SPD: "Das Kopftuch ist keine Vorschrift, sagen moderne islamische Theologen. Es ist keine Sünde, ohne Kopftuch auf die Straße zu gehen!" Die Frauenrechtlerin Seyran Ates wurde zitiert mit dem Satz: "Legt dieses kleine Stück Stoff doch einfach ab, wenn es sich tatsächlich nur um ein kleines Stück Stoff handelt, wie viele behaupten."

      Ekin Deligöz sagt dem Boulevardblatt: "Ich appelliere an die muslimischen Frauen: Kommt im Heute an, kommt in Deutschland an. Ihr lebt hier, also legt das Kopftuch ab! Zeigt, dass ihr die gleichen Bürger- und Menschenrechte habt wie die Männer!"

      Hassobjekt Nummer eins

      Es ist nicht eindeutig zu rekonstruieren, warum der Widerspruch aus dem islamistischen Lager anschließend vor allem auf Deligöz einprasselt. Vielleicht weil Daimagüler ein Mann ist, Ates schon seit Jahren bedroht wird und Akgün ihre Äußerungen später leicht relativiert; so empfinden es zumindest einige. Vielleicht weil die Männer, die Deligöz danach Hunderte Hass-Mails schreiben, sich durch ihre Formulierungen besonders angegriffen fühlen.

      Jedenfalls ist sie nicht auf das vorbereitet, was passiert. Sie wird in rasender Geschwindigkeit zum Hassobjekt Nummer eins deutscher und türkischer Islamisten: "Verräterin", heißt es in den Zuschriften. "Wie kannst du so etwas tun?" Sie sei eine Ungläubige, wird ihr vorgehalten. Sie sei eine Frau, zu jung und zu dumm, um sich in solche Debatten einzumischen.

      Auch die türkische Presse greift das Thema auf. Deligöz sei auf dem Weg, eine deutsche Ayan Hirsli Ali zu werden - das ist jene ehemalige niederländische Parlamentarierin, die wegen ihrer Generalkritik am Islam bedroht wurde und das Land verließ, um in den USA eine neue Heimat zu finden.

      Einige Briefschreiber drohen auch Ekin Deligöz, sie umzubringen. Eine gute Woche nach Beginn des Kopftuch-Streits beginnt das Bundeskriminalamt, die Abgeordnete zu bewachen. Offiziell gilt Sicherheitsstufe drei, praktisch Sicherheitsstufe eins - wie bei einem Minister oder einer Ministerin.

      Seitdem ist ihr Leben auf den Kopf gestellt. Jeder Termin, jede Reise, jeder Ausflug muss abgesprochen werden. Deligöz hat einen kleinen Sohn, sie ist verheiratet, hat Familie in Schwaben - das macht die Sache nicht leichter. "Die türkische Kultur kennt die Sippenhaft, das muss man darum mit allen Familienmitgliedern besprechen." Deligöz zahlt den Preis dafür, in ein Wespennest gestochen zu haben.

      "Ich will keine kopftuchpolitische Sprecherin der Grünen sein"

      Sie gibt unumwunden zu, dass sie mit der Äußerung in der "Bild am Sonntag" auch "strategische Erwägungen" verfolgt hat: Sie wollte Aufmerksamkeit auf das Thema ziehen. "Aber ich wollte keinen Krawall. Ich will auch nicht die kopftuchpolitische Sprecherin der Grünen sein." Eigentlich ist sie Familienpolitikerin.

      Deligöz kam als Siebenjährige aus der Türkei nach Deutschland. 1997 ließ sie sich einbürgern, sagt jedoch: "Ich bin auch ethnisch eine Türkin, religiös eine Muslimin, und werde es immer sein." Die 35-Jährige gehört zur Glaubensgruppe der Aleviten - worin ein Teil der Empörung begründet liegt, denn die Aleviten sind traditionell liberal. Kaum eine Alevitin trägt ein Kopftuch. Für sunnitische oder schiitische Islamisten ist es eine Anmaßung, dass Deligöz sich überhaupt als Muslimin bezeichnet.

      In Wahrheit geht es im Fall Deligöz weniger um das Kopftuch als um die Frage, was man sagen kann, ohne sich in Gefahr für Leib und Leben zu bringen.

      Ende Oktober lud die Fraktion der Grünen Vertreter der islamischen Verbände ein. Diese sollten sich zur Meinungs- und Redefreiheit bekennen - und sie taten es. "Es ist wichtig, dass hier demokratische Spielregeln diktiert wurden", sagt Deligöz rückblickend. Auch wenn sie überzeugt ist, dass einige Teilnehmer lieber die Freiheit einer anderen Meinung verteidigt hätten und man sich inhaltlich keinen Deut näherkam.

      Die Anwürfe gegen Deligöz aus Teilen des organisierten Islam nahmen trotzdem kein Ende. "Wenn man heute berühmt werden will, greift man entweder den Islam oder die Muslime an. Das ist sehr sexy. Den Islam vernichtend zu kritisieren, verkauft sich sehr gut", sagte zum Beispiel Anfang Dezember Bekir Alboga, der Dialogbeauftragte der halbstaatlichen "Türkisch-islamischen Union der Anstalt für Religion" (Ditib).

      "Das war zufällig ich"

      Deligöz ist all jenen Grünen dankbar, die sich in den vergangenen Monaten mit ihr solidarisch erklärt haben, öffentlich oder privat. Darunter waren auch Fachpolitiker, die völlig konträre Ansichten vertreten. Deligöz redet nicht schlecht über ihre Partei.

      Aber es fiel mehr als nur einem Beobachter auf, dass weder Claudia Roth noch Reinhard Bütikofer die Causa Deligöz in ihren Parteitagsreden im Dezember aufgriffen. Da sitzt eine Abgeordnete im Veranstaltungssaal, der auf Schritt und Tritt BKA-Beamte folgen - und den Parteivorsitzenden auf dem Podium 20 Meter entfernt fällt nichts dazu ein.

      "Das wurde totgeschwiegen", sagt ein Mitglied der Bundestagsfraktion. "Das Thema Kopftuch sollte nicht diskutiert werden, weil es hierzu keine einheitliche Meinung gibt."

      Das vergangene Vierteljahr hat an Ekin Deligöz gezehrt. Alle sechs Wochen aktualisiert das Bundeskriminalamt seine Gefährdungsanalyse, und natürlich würde sie sich freuen, wenn es eines Tages aus der Zentrale in Wiesbaden heißt: Kein Grund mehr zur Sorge.

      In zwei Wochen steht die nächste Überprüfung an. Mindestens bis dahin muss sie sich weiter jede kleine Freiheit erkämpfen. Manchmal schickt sie zum Beispiel die Personenschützer nach Hause, um dann ohne sie doch noch Freunde zu treffen.

      Trotz des Preises, den sie für ihre Kopftuch-Kritik zahlen muss, Deligöz zeigt sich kämpferisch: "Ich würde es wieder tun", sagt sie, "aber besser vorbereitet." Mit verlässlichen Absprachen, soll das heißen. Damit man am Ende nicht wieder alleine im Kreuzfeuer steht.

      Deligöz glaubt, das alles habe ja durchaus etwas gebracht: "Es ist gut für Deutschland, dass das jemand einmal durchgestanden hat. Das war zufällig ich. Aber wenn ich es nicht gewesen wäre, dann wäre es vielleicht eine Erzieherin gewesen - ohne jede Prominenz und ohne jeden Schutz durch Öffentlichkeit."
      Avatar
      schrieb am 14.01.07 22:05:13
      Beitrag Nr. 235 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.874.171 von redbulll am 13.01.07 00:18:00www.taz.de
      "Wer meckert, kann ja gehen"
      Gilles Duhem
      Auch das gibt es: den Neoliberalismus in der Migrationsarbeit. Gilles Duhem (39) war fünf Jahre lang Quartiersmanager im Rollbergkiez, einem der schwierigsten Problemkieze in Neukölln. Mit den Kiezbewohnern, meist Migranten, pflegt der gebürtige Pariser eine harte Linie. Sein Credo: Wer sich keine Mühe gibt, kann gehen. Und wer ständig motzt, auch. Duhem gilt als Inspirationsquelle von Neuköllns Bürgermeister Heinz Buschkowsky (SPD), der mit der These des gescheiterten Multikulturalismus vor einem Jahr bundesweit Schlagzeilen machte. Für Duhem selbst ist es mit seiner Arbeit vorbei. Denn die Senatsverwaltung hat ihm seinen Vertrag nicht verlängert. Duhem wettert weiter.

      INTERVIEW FELIX LEE
      UND CLAUDIUS PRÖSSER

      taz: Herr Duhem, in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung ist man gar nicht gut auf Sie zu sprechen. Fehlt es Ihnen an sozialer Kompetenz?

      Gilles Duhem: Ich komme mit vielen Leuten klar, von dem Regierenden Bürgermeister bis zum ALG-II-Empfänger. Es gibt jedoch eine Gattung von Menschen, die ich partout nicht leiden kann. Das sind Menschen, die einem mit Schikanen immer Steine in den Weg legen. Eine von ihnen sitzt offenbar in der Senatsverwaltung. Mit ihr habe ich mich angelegt. Nun wird mein Vertrag nicht verlängert.

      Wenn es bei Ihrer Kündigung bleibt, werden Sie irgendetwas am Rollbergkiez vermissen?

      Natürlich. Aber als Vereinsmitglied und Ehrenamtlicher bleibe ich zunächst. Denn wissen Sie, was mich an diesem Kiez so reizt? Das Vertrauen der Leute. Das ist das Schönste an diesem Projekt.

      Wenn es stimmt, was man so über das Rollbergviertel hört, lebt es sich hier aber ziemlich gefährlich.

      Fünf Jahre lang saßen wir mit unserem Büro im Erdgeschoss wie auf einem Präsentierteller. Meine Kolleginnen und ich haben oft bis spät nachts gearbeitet und sind nie bedroht worden. Klar gab es mal ein paar junge Männer, die dachten, sie könnten hier für Angst und Schrecken sorgen. Aber die haben wir schnell zurechtgestutzt.

      Wie meinen Sie das?

      Klare Regeln. Wer sich nicht benimmt, wird angezeigt. Wissen Sie, wie viele Platzverweise es derzeit für diesen berüchtigten Kiez gibt? Schätzen Sie mal.

      Dann werden es wohl nicht so viele sein. Zwanzig?

      Drei. Und das reicht auch. Wichtig ist doch, dass wir dem Rechtsstaat gemeinsam ein Gesicht geben. Wir werden alle aus öffentlichen Geldern finanziert - das Quartiersmanagement, die Schulen, die Polizei, die Wohnungsbaugesellschaft. Gemeinsam müssen wir klarmachen, wie die Spielregeln der Gesellschaft sind. Man benimmt sich.

      Klingt gestrig.

      Kann schon sein. Aber viele Konflikte entstehen, weil die Leute nicht wissen, wie man sich anderen gegenüber verhält. In großen Häusern hört man nicht laute Punkmusik bis drei Uhr morgens. Man sitzt auch nicht nachts im Innenhof und schreit herum. Und Babywindeln schmeißt man auch nicht aus dem Fenster.

      Und wie haben Sie das durchgesetzt?

      Durch Information, aber auch Kontrolle.

      Sie haben Kiezpolizei gespielt?

      Nein, wir haben die Leute direkt angesprochen. Das funktioniert. Es ist zudem ein Verdienst des Projekts, dass die Polizei im Kiez viel präsenter geworden ist. Und zwar nicht nur in Uniform. Sehen Sie sich die Bilder von unseren Festen an - ein paar Kollegen vom Abschnitt waren immer dabei. Die gehören inzwischen zum "Dorf Rollberg".

      Andererseits wurde hier im Kiez 2003 ein Polizist erschossen.

      Ja, das sind so die Geschichten, die hängen bleiben. Aber deswegen zieht hier keiner weg. Das Problem sind die Reibereien des Alltags. Man zieht weg, weil die Kinder vom Nachbarn einen im Aufzug blöd anmachen und jeden Tag Müll vor der Haustür liegt. Aber schauen Sie sich im Rollberg um: Wo bitte in Neukölln ist es gepflegter als hier? Ein Ergebnis der Anstrengung aller.

      Fühlen sich die Menschen wohl im Quartier? Oder versuchen sie nur, das Beste daraus zu machen?

      In den fünf Jahren, die wir hier gearbeitet haben, ist ein Gemeinschaftsgefühl entstanden. Es gibt das Bewohneressen im Gemeinschaftshaus, das Netzwerk Schülerhilfe, wir feiern gemeinsam das Opferfest und Weihnachten. Wir haben versucht, dem Kiez einen Rhythmus zu geben. Die Meckerei hat zwar nicht aufgehört, aber sie ist weniger geworden.

      Sie gelten als Adept von Neuköllns Bürgermeister Heinz Buschkowsky, der Multikulti bekanntlich für gescheitert hält.

      Ich kann mit diesem Begriff wirklich nichts anfangen. Was wollen denn diese "Multikulturalisten"? Wir machen zusammen ein Fest, haben uns alle lieb, und dann läuft es schon? Das ist mir zu wenig. Vor allem stört mich, dass die tatsächlichen Probleme tabuisiert werden.

      Das ist aber eine sehr verengte Sicht. Das Leitbild Multikulti meint doch, dass sich Mehrheits- und Minderheitskultur um gegenseitige Annäherung bemühen.

      Bemühen reicht nicht. Es muss eine gegenseitige Anstrengung geben. Und dazu gehört mehr, als mal beim Tee drüber geredet zu haben. Integration ist anstrengend für die Mehrheitsgesellschaft, aber sie bedarf auch der Anstrengung der Migranten. Das wird leider nicht ausreichend vermittelt. Hier im Kiez gibt es Mädchen, denen wird erzählt, dass sie Kopftücher tragen müssen, weil ihnen sonst Schlangen aus den Haaren wachsen. Viele wissen nichts über ihren Körper, über Sexualität. Und sie wissen nichts über die Welt, in der sie leben. Der Horizont ist hier sehr schmal und entspricht einem Radius von vielleicht einem Kilometer. Der Rest wird übers Satellitenfernsehen vermittelt.

      Das Fernsehen ist schuld an der gescheiterten Integration?

      Nicht nur. Aber es ist ein wesentlicher Faktor. Dazu kommen die hohe Arbeitslosigkeit, die niedrige Qualifizierung, die fehlenden Sprachkenntnisse, die durch den Zuzug der Importbräute noch miserabler werden. Zusammen potenzieren sich diese Probleme und führen dazu, dass man immer wieder Kinder der ersten Generation hat.

      Fühlen Sie sich selbst ausreichend integriert?

      Die Frage habe ich mir noch nie gestellt. Ich bin so, wie ich bin, und sage, was mir nicht passt. Aber ich habe mir auch immer überlegt, wie ich meinen Beitrag für diese Gesellschaft hier in Deutschland leisten kann.

      Es ist doch das gute Recht jedes Migranten, im neuen Land zunächst zu versuchen zurechtzukommen.

      Es gibt Unterschiede zur muslimischen Welt. Hier in Europa sind wir Kinder des totalen Individualismus. Das ist nicht nur positiv. Aber hier gilt: Wenn du etwas werden willst, musst du allein den Arsch hochkriegen. Das ist bei vielen Muslimen anders. Dort ist nur die Sippe wichtig. Nicht der Einzelne. Netzbeschmutzer darf es nicht geben.

      Wie Sie sich in Berlin integriert haben, lässt sich nicht auf einen muslimischen Migranten übertragen?

      Jeder Mensch ist anders. Aber was ich absolut nicht mag, sind Leute, die ständig über die Deutschen schimpfen. Wir leben hier in einer Demokratie. Es gibt kein Ausreiseverbot. Wenn es einem nicht gefällt, dann ist die Tür offen. Viele Migranten müssen auch mal darüber nachdenken, welche Vorteile es hat, hier zu leben. Dazu gehört das Gesundheitssystem, der gepflegte öffentliche Raum, der Rechtsstaat.

      Mit solchen Aussagen provoziert auch Herr Buschkowsky gerne. Wem ist denn damit geholfen?

      Ganz einfach: Buschkowsky stärkt den Akteuren in den Kiezen den Rücken, indem er Klartext redet.

      Das kann man auch anders sehen. Wowereit hat mit seiner Äußerung, kein Kind auf eine Kreuzberger Schule schicken zu wollen, die engagierten Pädagogen diskreditiert.

      Finde ich nicht. Wowereit hat nur gesagt, was alle denken. Was er da angedeutet hat, passiert permanent und schon seit den Achtzigerjahren. Die Kinder der Leute, die damals Häuser besetzt haben, gehen heute woanders zur Schule. Ist das etwa politisch korrekt?

      Würden Sie denn ein Kind im Rollbergkiez einschulen?

      Im Rollbergkiez ja. Wir haben hier eine hervorragende Grundschule, eine Europaschule, in die viel investiert wurde, mit einem hoch motivierten Kollegium und einer tollen Rektorin. Da würde ich meine Kinder sofort hinschicken. Das ist das ganze Geheimnis: In Problemkiezen muss man Topschulen haben.

      Was verschlägt eigentlich einen Franzosen ins Rollbergviertel?

      Aufgewachsen bin ich in Paris, da habe ich auch Politologie und Volkswirtschaft studiert. Nach Berlin kam ich 1989, um in einem Aufbaustudium Stadtplanung zu studieren. Als durch den Golfkrieg 1990 die französischen Finanzmärkte zusammenbrachen, gab es dort überhaupt keine Arbeit für mich. In Berlin boomte es nach dem Mauerfall jedoch. So bin ich hier hängen geblieben. Ich habe fast acht Jahre lang für eine Treuhand-Nachfolgegesellschaft gearbeitet. Eine harte Schule im Berufsleben. Irgendwann wollte ich etwas anderes machen. Und als mir ein Freund von der Stellenausschreibung hier im Quartiersmanagement erzählte, habe ich mir gesagt: Warum nicht? Ist doch eine spannende Aufgabe.

      Einen sozialpädagogischen Hintergrund haben sie also nicht.

      Nein, Gott sei Dank.

      Gott sei Dank?

      Das sind oft Leute, die immer nur diskutieren wollen. Aber was bringt das? Die Menschen hier brauchen keine Betroffenheitsgesichter, sondern Leute, die was tun. Heute liegt Müll vor meiner Haustür, und ich will, dass der verschwindet. Ich terrorisiere alle, bis es klappt. Ich weiß, das ist sehr unberlinerisch. Aber es ist konsequent.

      Ist diese Herangehensweise eine Erkenntnis aus Ihrer Arbeit, oder haben Sie das schon immer so gesehen?

      Das war bei mir schon immer so. Ich habe mir in meinem Leben viel erkämpfen müssen. Ich habe studiert, aber ich habe dabei auch immer viel gearbeitet.

      Kommen Sie selbst aus armen Verhältnissen?

      Überhaupt nicht. Meine Eltern hatten immer Geld, aber als ich 13 war, haben sie mir gesagt: Willst du ein Mofa? Dann arbeite dafür. Ich finde das absolut richtig. Wir haben hier Jugendliche, die kommen und sagen: Mann, ich habe keine Lehrstelle gekriegt, weil ich Araber bin. Ich schaue mir die an und sage denen: Nein, du hast sie nicht bekommen, weil du nicht gut genug bist.

      Dass es zu wenig Ausbildungsplätze gibt, können Sie nicht bestreiten.

      Natürlich. Aber das Leben bedeutet nun mal Konkurrenz. Und wenn es hier nicht genügend Arbeitsplätze gibt, wandert man eben aus.

      Wie Sie.

      Ja. Wenn Berlin mich nicht mehr trägt, bin ich halt weg.

      Das scheint ja nun der Fall zu sein. Denn in einem anderen Bezirk werden sie als Quartiersmanager wohl auch keine Chance haben. Wohin verschlägt es Sie nun?

      Vielleicht übersetze ich Bücher oder schreibe selbst eins. Vielleicht finde ich einen anderen Job in einer anderen Stadt in einer ganz anderen Branche. Man darf sich bloß nicht festbeißen. Ich auch nicht.

      taz Berlin lokal Nr. 8169 vom 8.1.2007, Seite 28, 313 Interview FELIX LEE / CLAUDIUS PRÖSSER

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      http://www.taz.de/pt/2007/01/08/a0213.1/textdruck
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      schrieb am 15.01.07 21:42:31
      !
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      Avatar
      schrieb am 15.01.07 22:38:52
      Beitrag Nr. 237 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.920.450 von redbulll am 14.01.07 22:05:13guter Mann, klar dass Rot-Rot den Vertrag nicht verlängert....:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 16.01.07 20:29:32
      Beitrag Nr. 238 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.944.068 von xylophon am 15.01.07 22:38:52Polizeipräsidium Südhessen

      POL-SHDD: Bensheim: Haftbefehle gegen 16 und 19 Jahre alte Brüder nach mehreren Raubüberfällen im Bahnhofsbereich beantragt/Ermittlungen dauern an/Weiterhin Kontrollen und verstärkte Polizeipräsenz im Bahnhofsgebiet
      11.01.2007 - 16:43 Uhr


      Bensheim (ots) - Nach den Festnahmen zweier Schüler im Alter von
      14 und 16 Jahren und einer Aushilfsbedienung im Alter von 19 Jahren
      konnten die Ermittler der Kriminalpolizei in Heppenheim den
      Tatverdacht gegen die beiden 16 und 19 Jahre alten syrischen Brüder
      aus Bensheim und Lampertheim wesentlich erhärten. Die Tatverdächtigen
      waren kurz nach ihrer letzten Tat in der Nacht zum Mittwoch (wir
      haben berichtet - siehe unsere Pressemeldung vom 10.01.07) durch
      Fahnder der Polizei festgenommen worden. Die Serie von Raubüberfällen
      rund um den Bahnhof Bensheim, die durch das zum Teil brutale Vorgehen
      der Täter zu großer Beunruhigung in der Bevölkerung geführt hatten,
      wurde mit der Festnahme der Tatverdächtigen durch die Bergsträßer
      Polizei unterbunden.

      Durch Gegenüberstellungen mit Geschädigten konnten die Ermittler
      der Kriminalpolizei die beiden bereits wegen weiterer Gewalttaten
      polizeibekannten syrischen Staatsangehörigen zweifelsfrei als
      Beschuldigte identifizieren. Auch gegen den 14-jährigen türkischen
      Schüler, der ebenfalls bereits mehrfach polizeilich in Erscheinung
      getreten ist, haben die umfangreichen Ermittlungen die Hinweise
      verdichtet, an den Straftaten beteiligt gewesen zu sein. Die
      Ermittlungen dauern noch an. Eine mögliche Beteiligung weiterer
      Personen wird intensiv geprüft und gleichfalls Gegenstand weiterer
      Ermittlungen sein. Die Polizei geht nach dem bisherigen Stand der
      Ermittlungen davon aus, dass mindestens 15 Raubstraftaten auf das
      Konto der Festgenommenen und weiterer Personen in deren Umfeld gehen.
      Die der Serie zuzuordnenden Taten hatten im November 2006 begonnen
      und waren besonders zu Anfang des Jahres 2007 massiert aufgetreten.
      Die Staatsanwaltschaft hat aufgrund der bisher vorliegenden
      Ermittlungsergebnisse der Kriminalpolizei Antrag auf den Erlass von Untersuchungshaftbefehlen gegen die beiden 16- und 19-jährigen Brüder
      gestellt. Am Donnerstagnachmittag (11.01.06) wurden die Beschuldigten
      dem Haftrichter des Bensheimer Amtsgerichts vorgeführt. Die Vorführung
      dauert zur Stunde noch an.

      Die Polizei in Bensheim wird auch nach den Festnahmen weiterhin
      rund um den Bahnhof Präsenz zeigen und verstärkt Kontrollen
      durchführen. Die Polizeistation und die Stadt Bensheim stehen
      weiterhin in engem Kontakt und werden alles tun, um die von den
      Bürgerinnen und Bürgern kritisierten Zustände, wie zum Beispiel auch
      inakzeptable Verschmutzungen, zu verbessern.


      ots Originaltext: Polizeipräsidium Südhessen
      Digitale Pressemappe:
      http://www.polizeipresse.de/p_story.htx?firmaid=4969

      Rückfragen bitte an:

      Polizeipräsidium Südhessen
      Klappacher Straße 145
      64285 Darmstadt
      Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
      Ferdinand Derigs
      Telefon: 06151-969 2401
      Fax: 06151-969 2405
      E-Mail: ferdinand.derigs@polizei.hessen.de

      http://www.presseportal.de/print.htx?nr=925625&type=polizei
      Avatar
      schrieb am 17.01.07 00:17:29
      Beitrag Nr. 239 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.965.881 von redbulll am 16.01.07 20:29:32
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      DRUCK-VERSION 17.01.07





      Das Horror-Ende einer Geburtstagsparty
      ERSTELLT 16.01.07, 19:33h
      BONN. In jeder Hinsicht ist es ein Ausnahmefall: Sechs Männer vergewaltigen über sechs Stunden eine 20-jährige Frau. Ein siebter Mann filmt das grauenvolle Geschehen und gibt seinen Freunden Regieanweisungen. Ein achter Mann steht dabei und ist wie paralysiert: Er beteiligt sich nicht an der gemeinschaftlichen Vergewaltigung, ist aber nicht in der Lage, Hilfe für die Frau zu holen. Am Ende lachen die Männer. Auch das soll auf dem Video zu sehen sein. So sagt es der Staatsanwalt.

      Gestern ist der Prozessauftakt im großen Schwurgerichtssaal 0.11: Acht Männer zwischen 18 und 28 Jahren sitzen, flankiert von ihren Anwälten, auf der Anklagebank und müssen sich für das Geschehen am 7. Mai 2006 in der Duisdorfer Grillhütte verantworten: Die Anklage wirft ihnen Geiselnahme, gemeinschaftliche schwere Vergewaltigung und schwere Körperverletzung vor. Seit dem Tattag sind sieben der acht mutmaßlichen Täter in Untersuchungshaft. Mit gesenkten Köpfen, durchaus kleinlaut, erzählen sie zunächst ihre Lebensgeschichten.

      Alle Angeklagten sind Deutschrussen, deren Eltern spät erst nach Deutschland umgesiedelt sind und heute in Bonn, Königswinter, Alfter und Sankt Augustin leben. Alle haben sie eine Schulausbildung, bis auf einen Angeklagten aber keine Berufsausbildung, geschweige denn einen Job. Die meisten Männer kennen sich seit zwei Jahren von deutsch-russischen Partys - oder Treffs. Zwei sind bereits länger befreundet, weil sie Nachbarkinder gewesen sind.

      Das Opfer hatten sie zuvor nicht gekannt: Es wurde von einem Bekannten zur Geburtstagsfeier in der Grillhüte mitgebracht. Als die 20-Jährige gegen 3 Uhr nachts aufbrechen will, wird sie von den Angeklagten verfolgt, geschlagen, mit einem Messer bedroht, schließlich vergewaltigt. Welches Ende das Grauen vielleicht genommen hätte, wenn nicht ein Bezirksbeamter aus Duisdorf bei einem Morgenspaziergang ein Wimmern gehört hätte, bleibt unbeantwortet. Polizisten retteten sie aus den Fängen ihrer Peiniger: mit zerrissener Kleidung, schwersten Verletzungen am ganzen Körper und fast ohnmächtig vor Schmerz.

      Sechs der acht Angeklagten haben angekündigt, dass sie ihr Schweigen im Prozess brechen wollen. Zwei legen vor Gericht Geständnisse ab, einer sagt, es täte ihm „sehr, sehr leid“, was geschehen sei. Ein 23-Jähriger, der mit seinem Handy gefilmt haben soll, will den größten Teil der Nacht im Wodkarausch verschlafen haben. Auch anzügliche Sätze will er nie gesagt, Drohungen nie ausgestoßen haben. „Ausgeschlossen!“, sagt er mit Bestimmtheit. Auf die Nachfrage des Vorsitzenden Richters antwortet er: „Weil ich von meinen Eltern viel zu gut erzogen bin.“ Der Prozess wird fortgesetzt. (ucs)


      http://www.rundschau-online.de/jkr/artikel.jsp?id=1162484295…

      SCHLIESSEN
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      schrieb am 17.01.07 19:44:33
      Beitrag Nr. 240 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.970.197 von redbulll am 17.01.07 00:17:29Gericht bestätigt Ausweisung
      Verurteilter Familienvater muss in Türkei zurück / Kinder misshandelt

      Vom 17.01.2007


      ALZEY-WORMS Die von der Kreisverwaltung verfügte sofortige Ausweisung eines geschiedenen türkischen Familienvaters ist rechtens. Das hat das Verwaltungsgericht in Mainz entschieden. Der Mann war wegen Misshandlung seiner Kinder zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt worden.




      Von

      Sonja Probst

      Insgesamt 17 Jahre lang hatte sich der Familienvater in Deutschland aufgehalten. Nach Rücknahme seines Asylantrages heiratete er eine deutsche Staatsangehörige, von der er mittlerweile wieder geschieden ist. Auf sein Betreiben reisten in den 1990er Jahren drei aus seiner früheren Ehe stammende Kinder aus der Türkei zu ihm nach Deutschland ein. Seit 1992 wurde er wegen Nötigung, Sachbeschädigung, Straßenverkehrsgefährdung, Beleidigung, Bedrohung, Anstiftung zur falschen Verdächtigung, Diebstahl, Betrug und Körperverletzung bestraft, und zwar jeweils mit Geldstrafen.

      Im Mai 2004 wurde er zudem vom Landgericht wegen Misshandlung von Schutzbefohlenen, gefährlicher Körperverletzung, Bedrohung und versuchter Nötigung, jeweils in mehreren Fällen, zu einer Freiheitsstrafe von vier Jahren verurteilt, die er zur Zeit verbüßt. Unter anderem soll er seine Tochter an den Haaren durch die Luft geschleudert haben, wobei diese mit dem Kopf gegen die Wand schlug. Bei anderer Gelegenheit erhielt die Tochter mit einem Metall-Besenstiel so viele Schläge auf die Fußsohlen, dass sie längere Zeit kaum gehen konnte. Den zwei Jahre älteren Sohn schlug er mit einem Besenstiel solange auf den Rücken, bis der Besenstiel zerbrach. Die älteste Tochter schlug er durch Faustschläge bewusstlos; sie hat dadurch an einem Auge an Sehkraft eingebüßt. Ein in der Nachbarschaft wohnendes Ehepaar, das sich öfter der Kinder angenommen hatte, wurde mit dem Tod und dem Anzünden des Hauses bedroht.

      Die Kreisverwaltung Alzey-Worms verfügte die unbefristete Ausweisung des Familienvaters, nachdem sich die Staatsanwaltschaft mit einer solchen vor dem Ende der Haft einverstanden erklärt hatte. Zur Begründung wurde vor allem auf die Taten verwiesen, die dem Urteil vom Mai 2004 zu Grunde liegen.

      Bei seinem Widerspruch brachte der Mann vor, dass die Kinder vor Gericht gelogen hätten. Er sei krank und habe in der Türkei keine Familie mehr. Außerdem werde er wegen der angeblichen Misshandlung der Kinder bei einer Rückkehr in die Türkei von Familienmitgliedern umgebracht. Darüber hinaus lebe er seit mehr als 15 Jahren in Deutschland.

      Die Richter der 4. Kammer haben die angeordnete Ausweisung jedoch bestätigt. Der Antragsteller genieße zwar besonderen Ausweisungsschutz wegen seines langen Aufenthalts in Deutschland. Gleichwohl sei die Ausweisung rechtmäßig, weil die Voraussetzungen hierfür vorlägen. Insbesondere sei davon auszugehen, dass vom Antragsteller eine erhebliche Gefahr ausgehe. Er habe sich in Haft nicht gebessert, zeige sich uneinsichtig und habe Mitgefangene und JVA-Bedienstete massiv bedroht. Außerdem habe er aus der Haft heraus seine Kinder und das Nachbars-Ehepaar bedroht, bis hin zum Tod. Ernstzunehmende Krankheiten lägen laut ärztlichem Dienst der JVA zudem nicht vor.
      http://www.main-rheiner.de/region/objekt.php3?artikel_id=267…
      Avatar
      schrieb am 17.01.07 23:44:02
      Beitrag Nr. 241 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.990.007 von redbulll am 17.01.07 19:44:33
      Rund 350 Berliner Beamte im Einsatz


      Auseinandersetzung zwischen Großfamilien verhindert



      Auseinandersetzung zwischen Großfamilien verhindert ©ddp
      12.01.2007 18:31:58 - In Berlin hat die Polizei mit einer Großrazzia in der Nacht zu
      Freitag eine offenbar geplante Auseinandersetzung zwischen
      rivalisierenden Großfamilien kurdisch-libanesischer Herkunft
      unterbunden. Bei dem Konflikt ging es nach vorliegenden
      Erkenntnissen vermutlich um den Ausbau oder die Festigung der
      eigenen Machtposition im kriminellen Milieu, wie ein Polizeisprecher
      sagte.



      Berlin (ddp-bln). In Berlin hat die Polizei mit einer Großrazzia in der Nacht zu Freitag eine offenbar geplante Auseinandersetzung zwischen rivalisierenden Großfamilien kurdisch-libanesischer Herkunft unterbunden. Bei dem Konflikt ging es nach vorliegenden Erkenntnissen vermutlich um den Ausbau oder die Festigung der eigenen Machtposition im kriminellen Milieu, wie ein Polizeisprecher sagte.
      Bei der Razzia durchsuchten rund 350 Beamte von 21.00 bis 1.00 Uhr 5 Wohnungen und 13 Lokale in Neukölln, Kreuzberg und Charlottenburg. Dabei wurden 62 Personen überprüft und zwei bestehende Haftbefehle vollstreckt. Die Beamten nahmen auch zwei 25 und 18 Jahre alte Brüder vorläufig fest.
      Ausgelöst worden war die Polizeiaktion durch Schüsse auf einen 26-Jährigen am Donnerstagabend in Neukölln. Ein Unbekannter hatte in der Nogatstraße mit einer scharfen Waffe auf den jungen Mann gefeuert, aber nicht getroffen. Der 26-Jährige blieb unverletzt. Die Tat ist den Ermittlern zufolge vermutlich eine Reaktion auf eine Schlägerei, bei der festgenommene 25-Jährige in der Silvesternacht in einer Diskothek von mehreren Angehörigen der rivalisierenden Sippe bewusstlos geschlagen wurde. Die Auswertung der Beweismittel dauert an.
      Berlins Polizeipräsident Dieter Glietsch sagte, seine Behörde habe mit dem Einsatz wieder deutlich gemacht, dass sie keine rechtsfreien Räume und Privatfehden dulde. Auch in der Zukunft würden alle erforderlichen Maßnahmen getroffen, um gewaltsame Auseinandersetzungen im kriminellen Milieu zu verhindern. Etwa ein dutzend kurdisch-libanesische Großfamilien werden in Berlin der organisierten Kriminalität zugerechnet. So sollen für Straftaten wie Zuhälterei, Drogen- und Waffenhandel sowie Schutzgelderpressung verantwortlich sein.
      (ddp) © ddp
      http://www.pr-inside.com/de/print39674.htm
      Avatar
      schrieb am 18.01.07 18:39:59
      Beitrag Nr. 242 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.995.364 von redbulll am 17.01.07 23:44:02Neues aus der Bunten Republik Deutschland:


      "Gutgläubige" Islamisten bleiben Deutsche

      Milli Görüs-Kläger erfolgreich
      "Gutgläubige" Islamisten bleiben Deutsche
      Die Kläger bekommen ihre Pässe zurück
      Vier türkischstämmige Deutsche, die aktive Mitglieder der Gruppierung "Milli Görüs" sind, behalten ihre deutsche Staatsbürgerschaft. Ihre Klage gegen das Land Hessen hatte am Donnerstag Erfolg.


      Auch wenn die Antragsteller bei der Einbürgerung die Mitgliedschaft in die Organisation, die als verfassungsfeindlich eingestuft wird, verschwiegen haben, dürfe ihnen die einmal verliehene deutsche Staatsbürgerschaft nicht wieder entzogen werden. Mit dieser Entscheidung gab der Hessische Verwaltungsgerichtshof in Kassel den vier Männern Recht, die gegen das Land Hessen geklagt hatten.

      Das Land hatte die Einbürgerungen rückgängig gemacht, weil die Männer Funktionäre der "Islamischen Gemeinschaft Milli Görüs" sind. Die Richter urteilten jedoch, dass ihnen diese Vorwürfe nicht bewusst gewesen sein müssen.

      Die Kasseler Richter begründeten ihr Urteil mit der Rechtssprechung des Bundesverfassungsgerichts, das eine Rücknahme der Staatsbürgerschaft nur bei arglistiger Täuschung oder vergleichbaren Fällen zulasse. Bei den vier Klägern sei so ein schweres Verhalten nicht feststellbar. Das Regierungspräsidium als zuständige Behörde hätte auch konkreter fragen können, erklärten die Richter.



      "Islamische Gemein- schaft Milli Görüs e.V"
      Die IGMG ist mit rund 26.500 Mitgliedern die größte Islamisten- Organisation in Deutsch- land. Der 1985 in Köln gegründete Verein steht islamistischen Parteien in der Türkei nahe. Die Vereinigung strebt die weltweite Islamisierung an und fördert laut Verfassungsschutz "die Entstehung und Ausbreitung islamistischer Milieus in Deutschland".


      Hessen prüft Anfechtung des Urteils
      Von einer erschlichenen Einbürgerung könne keine Rede sein, sagte Anwalt Reinhard Marx. Die geforderte Loyalitätserklärung sei guten Glaubens abgegeben worden. "Es liegt nicht im Erkenntnisbereich meiner Mandanten zu wissen, welche Organisationen als verfassungsfeindlich gelten."

      Das Regierungspräsidium Gießen widersprach dieser Darstellung. "Es ist weltfremd anzunehmen, dass jemand, der sein Leben in den Dienst eines Vereins stellt, nicht mitbekommt, dass über diesen Verein diskutiert und er beobachtet wird", teilte ein Behördensprecher mit.

      Innenminister Volker Bouffier (CDU) äußerte sich "erstaunt" zu dem Urteil. Es müsse möglich sein, Bürgern, die durch Täuschung oder vergleichbares Fehlverhalten die deutsche Staatsbürgerschaft erlangt haben, diese auch wieder in einem geordneten Verfahren zu entziehen. "Ansonsten kommt dies einer Einladung gleich, sich die deutsche Staatsbürgerschaft zu erschleichen", sagte Bouffier. Das Innenministerium prüft eine Anfechtung.



      Mehr zum Thema
      "Milli Görüs"-Mitglieder werden ausgebürgert (18.5.2006):
      http://www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/index.j…
      Avatar
      schrieb am 18.01.07 19:07:32
      Beitrag Nr. 243 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.017.040 von redbulll am 18.01.07 18:39:59Er fing plötzlich an zu reden“
      Polizistenmord: Zeuge bestätigt Geständnis

      Mehmet E. schüttelte den Kopf und fingerte an den Kopfhörern, die ihn mit den Dolmetschern verbanden. Doch die Technik ließ sich dadurch nicht ausschalten. Und so drang weiter das, was er zu Beginn des Prozesses um den Mord an Hauptkommissar Uwe Lieschied widerrufen hatte, an sein Ohr. „Bei der zweiten Vernehmung gab er die Schüsse zu“, berichtete gestern ein inzwischen pensionierter Kriminalbeamter.

      Der 40-jährige E. soll am 17. März letzten Jahres acht Mal auf Uwe Lieschied geschossen haben. Ohne Vorwarnung, bei einer Routinekontrolle an der Hasenheide in Neukölln. Er und sein mutmaßlicher Komplize Yusuf K. (39) waren eine Woche nach der Bluttat festgenommen worden. Der arbeitslose Türke E. gestand kurz darauf die Schüsse und führte die Ermittler zum Versteck der Waffe. Auch die DNA- und Schmauchspuren an einem Handschuh, den die Polizei in der Nähe des Tatortes gefunden hatte, passten zur Aussage von E.

      Doch vor dem Landgericht widerrief der mutmaßliche Mörder. Über seine Anwälte beschwerte er sich über Schläge, Tritte und Beschimpfungen durch Polizisten. „Ich habe aus Angst alles gestanden“, behauptete er. Seine Verteidiger bezweifeln seitdem die Ermittlungsergebnisse. Der damalige Vernehmer aber sagte als Zeuge: „Er fing plötzlich an zu weinen und über die Tat zu reden.“ E. habe erklärt, dass er zunächst auf anwaltlichen Rat verzichten möchte. Als E. ein Foto der Handschuhe sah, habe er erklärt: „Das sind meine. Ich habe geschossen, habe die Kontrolle über mich verloren.“ Die Vernehmung seien in einer „Atmosphäre ohne Spannung“ gelaufen, sagte der Zeuge, der 15 Jahre lang bei der Mordkommission Verdächtige befragte.

      Mehmet E. und K. waren den damaligen Angaben zufolge gemeinsam unterwegs, als sie in Neukölln eine Frau überfielen. E. gestand, dass er dem Opfer die Handtasche weggerissen habe. „Ich musste mal wieder diese Arbeit machen“, soll er zu Protokoll gegeben haben. Lieschied sah zwei rennende Männer. Mit einem Kollegen wollte er die Verdächtigen kontrollieren. E. aber zog laut Anklage sofort eine Pistole. „Er demonstrierte bei der Vernehmung die Schießhaltung“, sagte der Zeuge. E. habe erklärt, dass der Beamte nur eineinhalb Meter entfernt war. Der Prozess wird am 23. Januar fortgesetzt. Kerstin Gehrke
      http://archiv.tagesspiegel.de/archiv/17.01.2007/3025308.asp#
      Avatar
      schrieb am 19.01.07 16:35:40
      Beitrag Nr. 244 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.017.822 von redbulll am 18.01.07 19:07:32 Leserbrief
      Verantwortungslose Politiker

      Zu "Flexibel sind wir sowieso" (F.A.Z. vom 29. Dezember): Der Bericht suggeriert den Eindruck, viele Deutsche (die Rede ist von bis zu 250 000 jährlich) verließen ihr Land einzig und allein deshalb, um anderswo besser zu leben, vielleicht auch eine bessere Arbeit zu bekommen. Bei einem Teil der Auswanderer mag das sicher zutreffen, doch ist dies nur die eine Seite der Medaille. Der Satz "ich möchte in diesem Land nicht alt werden" ist die andere Seite und zeigt wohl eher die Realität.

      Als Berliner Geschäftsmann, der schon Anfang der neunziger Jahre seine Koffer packte und mit Frau und Kind ins Ausland zog, hatte ich andere Gründe als die Suche nach Arbeit. Uns gingen schon damals die politischen und sozialen Verhältnisse auf die Nerven, das Zusehenmüssen, wie unser einst geliebtes Berlin mit Jugend- und Bandenkriminalität, durch Zerstörungen infolge ständiger gewalttätiger Demonstrationen ins Abseits geriet. Mehrere Hauseinbrüche, Bedrohungen unserer damals minderjährigen Tochter, die sich als Klassensprecherin gegen täglichen linken Gesinnungsterror von radikalisierten Mitschülern stellte, machten uns seinerzeit den Abschied leicht. Die Verhältnisse Berlins lassen sich heute auf nahezu jede deutsche Großstadt übertragen.

      Der geistig-moralische Niedergang Deutschlands ist nicht erst seit Pisastudie oder einer zunehmenden Verwahrlosung der Sprache erkennbar, welche in weiten Teilen das Niveau von Sprechblasen erreicht hat. Es ist vielmehr die Gier nach dem schnellen Geld, die mit noch nie da gewesener Rücksichtslosigkeit um sich greift. Angeführt von einer Unternehmer- und Managergilde, die sich mit beispielloser Dreistigkeit nicht verdiente Millionen in die Taschen steckt und im Gegenzug Hunderttausende von Beschäftigten auf die Straßen setzt. Justiz und Politik schauen diesem Trauerspiel hilflos zu. Dafür vergreift man sich lieber am "kleinen Mann", vorzugsweise an Millionen von Rentnern. Wenn bereits fünf Jahre in Folge keine Rentenerhöhung vorgenommen wird, trotz der in dieser Zeit besonders stark gestiegenen Lebenskosten, was systematisch eine Verarmung eines Teils der Bevölkerung herbeiführt, so kann man Deutschland im 21. Jahrhundert weder als einen Rechts- noch einen Sozialstaat bezeichnen. Unfähige und verantwortungslose Politiker jeglicher Couleur haben es geschafft, dass dieses Land in einer für den Normalbürger unvorstellbaren Staatsverschuldung von nahezu 1,5 Billionen Euro versinkt, wobei selbst die Zinszahlungen für diese Verschuldungsorgie eine Illusion sind. Das Desaster für kommende Generationen ist vorhersehbar.

      Das System kümmert sich stattdessen um Ein- und Zuwanderer, Asylanten, Kriegs- und sonstige Flüchtlinge, heute zeitgeistig "Migranten" genannt. Der horrende Anstieg einer entsprechenden Ausländerkriminalität ist zwar eine Tatsache, darf aber aus Gründen der politischen Korrektheit nicht beim Namen genannt werden, denn wer will sich schon als "fremdenfeindlich" beschimpfen lassen? Der stets bejammerte angebliche Bevölkerungsrückgang wird, zur Freude von Multikulti-Verfechtern, mehr als wettgemacht, und es bedarf keiner größeren Rechenkünste, um den Zeitpunkt festzulegen, wann bei einem "Weiter so" die Zahl der Ausländer und der autochthonen Bevölkerung sich die Waage halten wird. Je mehr an diesen unwürdigen Verhältnissen festgehalten wird, desto mehr Menschen werden Deutschland den Rücken kehren. Dies sind die tatsächlichen Gründe einer neuen "Aufbruchstimmung" und nicht jenes vierwöchige Medien- und Politikerspektakel mit Namen "Sommermärchen" anlässlich der letzten Fußball-Weltmeisterschaft.

      Jürgen Müller,

      St. Georgen am Längsee, Österreich

      Text: F.A.Z., 19.01.2007, Nr. 16 / Seite 9




      „Burkini“

      Der Schwimmanzug für die Muslima

      Von Melanie Mühl


      Mode für die Muslima: der Burkini
      18. Januar 2007
      Zugegeben, dieser schwarze Ganzkörperdress mutet ein wenig seltsam an, und man könnte meinen, seine Trägerin spiele in irgendeinem Jedi-Ritterfilm mit oder bereite sich gerade auf ihre Imkerprüfung vor. Dabei handelt es sich hier um ein ziemlich praktisches Kleidungsstück: den Burkini, den ersten Badeanzug für muslimische Frauen, eine, zumindest aus etymologischer Sicht, Mischung aus Burka und Bikini. Außer Füßen, Händen und Gesicht bleiben natürlich alle körperlichen Reize sittsam bedeckt, wie es der Koran vorschreibt.

      Die muslimischen Frauen werden den bodenlangen Zweiteiler, der aussieht wie ein leger geschnittener Neoprenanzug mit Kapuze, gewiss lieben. Schließlich gibt es wohl nichts Unangenehmeres, als, in eine Burka gewickelt, im Meer zu baden und danach stundenlang in der Sonne zu schwitzen, bis die zahlreichen Stofflagen endlich wieder trocken sind. Ganz zu schweigen davon, wie anstrengend es sein muss, beim Tauchen ständig gegen einen verrutschten Schleier anzukämpfen, der einem die Sicht auf die Unterwasserwelt raubt (und überdies herannahende Surfer unsichtbar macht). An die Behäbigkeit, mit der man sich in dieser Stoffmontur im Meer wohl fortbewegen mag (selbst ein Seepferdchenträger dürfte schneller schwimmen), möchte man gar nicht erst denken.

      Schwimmen mit Ziegelsteinen

      Eine Mischung aus Burka und Bikini

      Wenn sie aus dem Wasser kam, habe sie sich stets gefühlt, als trage sie zehn Tonnen Ziegelsteine auf ihrem Rücken, erinnert sich die vierunddreißigjährige Burkini-Schöpferin Aheda Zanetti in einem Interview. Außerdem wurde die Tochter libanesischer Einwanderer stets ausgelacht, wenn sie, mit ihrer dunklen Burka bekleidet, ins Wasser stieg. Dass sie nun den Burkini erfand, ist also schlicht eine logische Konsequenz ihrer traurigen Kindheitserlebnisse.

      Der Zweiteiler lässt sich in den unterschiedlichsten Rot-, Blau- und Grautönen erstehen. Die gewagteren Modelle sind mehrfarbig, mit hellblauen und pink Bündchen. Wer weniger mutig ist, kann sich auch für die schlichte, schwarze Variante entscheiden, die selbst dem australischen Obermufti Sheik Tadj Din al-Hilali gefällt (der übrigens in einer Predigt zum islamischen Fastenmonat Ramadan unverschleierten Frauen vorwarf, sexuelle Begehrlichkeiten zu wecken). Um den Segen des Geistlichen hatte die Designerin gebeten, bevor sie ihre revolutionäre Bademode kreierte. 120 Euro kostet der Badeanzug, und er wird bald auch in den Rettungsschwimmerfarben Rot und Gelb in Aheda Zanettis Boutique in Sydney hängen, denn warum sollten nicht auch muslimische Frauen an Australiens Stränden Leben retten? Sexy müssen sie dabei ja nicht unbedingt aussehen.

      Designerin Aheda Zanetti schuf den Burkini

      Auch die Australian Cancer Society dürfte Aheda Zanettis Entwurf loben, da der Burkini hervorragend gegen die aggressive australische Sonne schützen soll. Kaufen kann man den muslimischen Badeanzug derzeit allerdings nur in Aheda Zanettis Boutique. Doch aus Asien, Amerika und Europa ist angeblich bereits Interesse bekundet worden. Für muslimische Mädchen dürfte es also bald schwieriger werden, sich vor dem Schwimmunterricht zu drücken.
      Text: F.A.Z., 19.01.2007, Nr. 16 / Seite 36
      Avatar
      schrieb am 20.01.07 20:16:28
      Beitrag Nr. 245 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.035.003 von redbulll am 19.01.07 16:35:40 gedruckte Ausgabe
      vom 21.01.2007

      Ressort: Berlin

      Polizist bei Schulfest krankenhausreif geschlagen

      Jugendliche prügelten mit Eisenstangen auf den Beamten ein. Sieben Tatverdächtige wurden festgenommen

      Von Jörn Hasselmann


      Eine Gruppe Jugendlicher hat am Freitagabend einen Kriminalbeamten mit Eisenstangen angegriffen und schwer verletzt. Zuvor hatte die Gruppe versucht, trotz Verbots auf eine Party des Georg-Büchner-Gymnasiums in Lichtenrade zu kommen. Nachdem einer der Ordner gegen 21.30 Uhr einen Faustschlag ins Gesicht bekommen hatte, gab sich der Beamte, der privat dort war, als Polizist zu erkennen und wollte den Schläger, Yahya Y., festnehmen. Sofort jedoch wurde Michael M. von der Menge angegriffen: Mit Schlägen und Tritten ins Gesicht sowie mit Gürteln und zwei Meter langen Gerüstbaustangen schlugen die 12 bis 15 Jugendlichen türkischer und arabischer Herkunft auf den 42-jährigen Kriminalhauptkommissar ein. Als ein weiterer Polizist zu Hilfe kam, flüchteten die Täter. Schüler zogen den blutüberströmt am Boden liegenden Beamten in die Schule und verriegelten die Tür.

      Sieben der mutmaßlichen Täter konnten wenig später am Gemeinschaftshaus am Lichtenrader Damm, 100 Meter entfernt, festgenommen werden. Sie wurden gestern unter dem Vorwurf des versuchten Totschlags und schweren Landfriedensbruchs dem Haftrichter vorgeführt. Teilweise waren sie der Polizei bereits bekannt. Michael M. liegt jetzt im Krankenhaus. Er hat zahlreiche Prellungen, Platzwunden und eine Gehirnerschütterung, ein Ohr ist halb abgerissen und seine Augen so stark zugeschwollen, dass er die Fotos der Festgenommenen noch nicht ansehen konnte.

      Der Schuldirektor ist entsetzt: „Die wollten den Polizisten totschlagen“, sagte Günter Koschmieder dem Tagesspiegel, alle Gewalt habe sich in Sekundenschnelle auf diesen Beamten konzentriert. „Ich bin zutiefst schockiert und empört über diese Brutalität.“

      Da das Gymnasium Auseinandersetzungen bereits befürchtet hatte, waren neben den beiden Polizisten, die ihre Kinder an der Schule haben, auch zwei Zivilpolizisten dienstlich auf der Party. „Darum hatte ich die Polizei gebeten“, sagte Koschmieder. Für Schüler der benachbarten Theodor-Haubach-Haupt- und der Carl- Zeiss- Gesamtschule galt ein kategorisches Einlassverbot, weil Anfang Januar ein Georg- Büchner-Lehrer von ihnen angegriffen worden war. Auch beim letzten Sommerfest habe es Auseinandersetzungen gegeben, sagte der Schulleiter, der seit 20 Jahren an dem Gymnasium arbeitet.

      Seit Beginn der Party um 18.30 Uhr hätten Jugendliche versucht, in die Schule zu gelangen, „alles Südländer“, wie Koschmieder sagte. Sie seien vom 25-köpfigen Ordnungsdienst aus Oberstufenschülern abgewiesen worden. Dabei sei unter anderem gerufen worden: „Ihr wollt uns nicht, weil ich Libanese bin“, sagte ein Augenzeuge. Auf der Party galt ein Waffen-, Flaschen- und Alkoholverbot, das am Einlass kontrolliert wurde. Zu Beginn stand zudem ein Mannschaftswagen der Polizei vor dem Gymnasium.

      „So geht es nicht weiter“, sagte Koschmieder gestern. Er will jetzt mit Polizei und allen Beteiligten ein Sicherheitskonzept für die Schule erstellen. Partys werde es aber auch künftig geben: „Ich lasse mir nicht von gewaltbereiten Jugendlichen vorschreiben, was wir machen.“ Doch nicht alle Schulen haben diesen Mut: Im letzten Jahr hatte die Thomas- Mann-Schule in Märkischen Viertel vorsorglich ein Konzert abgesagt, nachdem drei arabische Jugendliche einen beteiligten Schüler zusammengeschlagen hatten.

      Ein Sprecher von Schulsenator Jürgen Zöllner (SPD) sagte, dass es im Ermessen der Schule liege, wie sie eine Schülerparty organisiere und sichere. „Oberste Maxime ist die Sicherheit der Schüler.“
      http://archiv.tagesspiegel.de/drucken.php?link=archiv/21.01.…
      Avatar
      schrieb am 20.01.07 21:48:37
      Beitrag Nr. 246 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.063.532 von redbulll am 20.01.07 20:16:28...das ist das immer wieder erstaunliche, wie sich die Täter zu den eigentlichen Opfern erklären:

      Dabei sei unter anderem gerufen worden: „Ihr wollt uns nicht, weil ich Libanese bin“, sagte ein Augenzeuge

      Nein, sie wollten sie nicht, weil sie asozial sind.
      Avatar
      schrieb am 20.01.07 22:18:13
      Beitrag Nr. 247 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.065.762 von xylophon am 20.01.07 21:48:37Die Rektorin an der Grundschule(!) meiner Tochter teilt mich alljährlich zum Sommerfest im Hinblick auf Störungen durch ehemalige türkische Schüler gern für Security ein.

      Mach ich dieses Jahr Dekoration oder Kuchenverkauf?

      :confused:
      Avatar
      schrieb am 20.01.07 22:47:39
      Beitrag Nr. 248 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.066.584 von Tutnix am 20.01.07 22:18:13...ehemalige Grundschüler??

      Was haben die den zu stören???

      Wieso waren es eigentlich laut Tagesspiegel Araber und Türken, während es für die andere Zeitung nur Türken waren (Morgenpost??).
      Avatar
      schrieb am 20.01.07 22:48:48
      Beitrag Nr. 249 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.067.414 von xylophon am 20.01.07 22:47:39
      ...wieso waren es keine "Angehörigen bildungesferner Schichten mit Migrationshintergrund??"

      Araber und Türken klingt doch richtig schlimm....:confused:
      Avatar
      schrieb am 21.01.07 01:26:09
      Beitrag Nr. 250 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.063.532 von redbulll am 20.01.07 20:16:28Seit Beginn der Party um 18.30 Uhr hätten Jugendliche versucht, in die Schule zu gelangen, „alles Südländer“, wie Koschmieder sagte. Sie seien vom 25-köpfigen Ordnungsdienst aus Oberstufenschülern abgewiesen worden. Dabei sei unter anderem gerufen worden: „Ihr wollt uns nicht, weil ich Libanese bin“, sagte ein Augenzeuge. Auf der Party galt ein Waffen-, Flaschen- und Alkoholverbot, das am Einlass kontrolliert wurde. Zu Beginn stand zudem ein Mannschaftswagen der Polizei vor dem Gymnasium.

      Bemerkenswerte Zustände, wenn bei Schulparties schon obligatorischer Polizeischutz nötig ist. Kulturelle Bereicherung für die Grünen, gewiß. Etwas, das vor 30 Jahren noch nicht nötig war, als wir kultuell ärmer waren. Dank vielmals, Claudia Roth und Co.

      Die "Südländer", sprich Moslems, waren natürlich alle männlich. Wo waren deren Schwestern eigentlich ? Ach so, die mußten vielleicht ihre Unschuld zuhause hüten für die Hochzeitsnacht mit dem Zwangsgemalen.

      Die Deutschen sollten mehr Verständnis dafür haben, daß die Moslems ihren Sexfrust durch ein bißchen mit "Deutsche-Schlampen-Anmache" kompensieren wollen. Es ist rassistisch und fremdenfeindlich, einmal von Moslems zu verlangen, daß sie ihre Schwestern auch den deutschen Jungs zur Anmache zur Verfügung stellen, und es ist rassistisch und fremdenfeindlich, Moslems die Anmache deutscher Mädels zu verweigern.

      Kein Wunder werden die aggressiv. Der 42-jährige Polizist hat hier in rassistischer Manier provoziert und diskriminiert. Er wollte bewußt ausgrenzen, anstatt multikulturelle Bereicherung zu ermöglichen. Warum wohl - ob der Zusammengeschlagene ein Moslemhasser war ? Vielleicht findet sich ja noch ein multikultureller Gutmensch, der Anzeige stellt, um zu ermitteln, ob es sich nicht doch um einen rassistischen Übergriff des deutschen Polizisten handelt, dem die Moslems mit legitimer Notwehr und im Affekt ihrer verletzten Gefühle vollkommen gerechtfertigt begegneten. Gemäß dem Motto "wehret den Anfängen".


      Jedenfalls hat der Polizist seine Lektion erhalten. Niemand kam ihm zu Hilfe in seinem mutmaßlich rassistischen Ausgrenzungsbemühen, bis auf einen anderen Polizisten.

      Das sollte allen anderen Moslem-Ausgrenzern eine Warnung sein. Wer sich Moslems entgegen stellt, steht mit Sicherheit allein da, weil die anderen Deutschen Moslem-Ausgrenzung obermies finden. Hätte der Polizist die friedlichen Moslems auf die Party gelassen, wäre nichts weiter passiert, sofern sich niemand auf der Party fremdenfeindlich verhalten hätte. Also z.B. deutsche Schülerinnen aus wahrscheinlich rassistischen Motivern heraus sich den Zuneigungen der maskulinen Moslems verweigert hätten.

      Viele Deutsche wissen einfach noch nicht, wie sie sich richtig in einem multikulturellen Land zu benehmen haben. Klar kommt da bei manchen Moslem-Migranten Frust auf. Kann man verstehen. Muß man verstehen. Die Deutschen müssen noch viel lernen, um künftig solch unnötige Konflikte zu vermeiden.
      Avatar
      schrieb am 21.01.07 09:53:07
      Beitrag Nr. 251 ()
      Die Leidensfähigkeit der Berliner Bevölkerung scheint ja unendlich zu sein. In keiner dt. Stadt ist Multi-Kulti so grandios gescheitert wie dort.

      In Hamburg hat man ja vor einigen Jahren die Konzequenzen aus ähnlichen Verhältnissen gezogen und mit der Wahl von Schill einen politischen Richtungswechsel eingeleitet.
      Die Berliner Bevölkerung hätte erst vor einigen Monaten die Möglichkeit gehabt, dem Spuk dort ein Ende zu bereiten, sie hat es jedoch nicht getan.

      Man muss sich jetzt nicht über die Konsequenzen zu beklagen......
      Avatar
      schrieb am 21.01.07 12:02:57
      Beitrag Nr. 252 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.073.075 von hasenbrot am 21.01.07 09:53:07Textarchiv

      Ermordet wegen eines Birnbaums
      Prozess um Blutfehde zwischen türkischen Großfamilien

      05.05.2006

      Lokales - Seite 19

      Sabine Deckwerth

      Wenn es stimmt, was Familienmitglieder auf dem Gerichtsflur erzählen, dann fing alles mit einem Birnbaum an. Einem Birnbaum, an dem plötzlich Zweige abgeknickt waren. Das war im Jahre 1963 irgendwo in einem Dorf in der mittleren Türkei, zwei Autostunden von Ankara entfernt. Seitdem hat es viel böses Blut gegeben - und Tote auch. Von Blutfehde zwischen zwei Großfamilien ist die Rede, die nicht nur in der Türkei ausgetragen wird, sondern auch in Berlin. Seit gestern ist sie Gegenstand eines Prozesses vor dem Landgericht.

      Der Birnbaum hat einer wohlhabenden Familie gehört, einer Familie, die deshalb bei anderen im Dorf Neid und Missgunst erregt habe, wie es heißt. Nach dem Streit um den abgebrochenen Zweig war ein Mitglied dieser Familie tot, erstochen mit einem Messer. Der Täter wurde in der Türkei verurteilt, zwei andere Männer, mutmaßliche Mittäter, gingen straffrei aus.

      Es brodelte und kochte in jenem Dorf. Familien zogen weg, getrieben von Angst, selbst Opfer dieser Fehde zu werden. Einige zogen nach Berlin, fanden Arbeit, ihre Söhne gingen hier zur Schule. Ein Ende des Streits bedeutete dies nicht. Im Juli 1998 wurde aus einem fahrenden Auto heraus in Neukölln auf offener Straße ein junger Mann erschossen. Späte Rache: Die Täter waren Verwandte jenes Mannes, der 1963 erstochen wurde. Das Opfer war der Sohn von einem jener mutmaßlichen Mittäter, die damals nicht verurteilt worden sind.

      Das Berliner Landgericht verurteilte den Todesschützen wegen Totschlags zu vier Jahren und zehn Monaten Haft. Vier Mittäter gingen wegen Beihilfe ins Gefängnis. Dann, in der Nacht zum 11. März 1995, der nächste Tote, ein 26-jähriger Mann, getötet durch vier Schüsse in den Kopf. Er stammte nun aus jener Familie, der der Birnbaum gehörte.

      Wer diese Schüsse abgab, war lange Zeit nicht bekannt. Bis sich im Sommer vergangenen Jahres ein Mann bei der Polizei meldete und seinen jüngeren Bruder als mutmaßlichen Todesschützen anzeigte. Seit gestern sitzt Mesut A. wegen Mordes auf der Anklagebank. Inzwischen ist er 30 Jahre alt, das Gericht verhandelt trotzdem unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Im Interesse des Angeklagten, wie der Vorsitzende Richter erklärt, weil Mesut A. zur Tatzeit erst 19 Jahre und damit Heranwachsender war. Irgendwie war Mesut A. auch in die Familienfehde verstrickt - weil er damals mit einer jungen Frau verheiratet war, die zu einer der verfeindeten Großfamilien gehörte. Er soll gegen Bezahlung zu einem Racheakt bereit gewesen sein.

      "Die Frau diente als Lockvogel für einen dummen Mörder", sagt der Bruder des Angeklagten, der ihn angezeigt hat. Er redet ebenfalls von verletzter Ehre, meint damit aber Mesut A. Nach seiner Ansicht hat sich der Jüngere in die Blutfehde hineinziehen lassen. "Er hat sich anstiften lassen, er hat uns davon nichts erzählt, er hat den Namen und die Ehre unserer Familie beschmutzt." Bis heute würden Streitigkeiten in seiner Heimat mit Morden enden, sagt der Bruder. "Wenn viele Familien aus meinem Dorf nicht weggegangen wären, wäre die Hälfte der Einwohner tot und die andere Hälfte säße wegen Mordes im Gefängnis."

      Auf dem Gerichtsflur hat er dem Bruder des Ermordeten die Hand gegeben. Dieser sitzt als Nebenkläger in dem Prozess.

      http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump…
      Avatar
      schrieb am 21.01.07 12:05:50
      Beitrag Nr. 253 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.073.075 von hasenbrot am 21.01.07 09:53:07#244:
      das dürfte daran liegen, daß die Mehrheit der Berliner von Transferzahlungen und anderen Staatsgeldern lebt.
      Arbeitsplätze für gutbezahlte Leistungsträger gibt es in Berlin doch kaum, etwa im Vergleich zu München.
      Avatar
      schrieb am 21.01.07 12:10:04
      Beitrag Nr. 254 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.074.960 von redbulll am 21.01.07 12:02:57..der Artikel gefällt mir, weil er auch zeigt, dass es die Chance gibt, aus diesem Teufelskreis auszubrechen.

      Leider lebt der Bruder eventuell jetzt auch gefährlich, gerade weil er mit der "unseligen Tradition" gebrochen hat.
      Avatar
      schrieb am 21.01.07 12:27:54
      Beitrag Nr. 255 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.075.009 von redbulll am 21.01.07 12:05:50Arbeitsplätze für gutbezahlte Leistungsträger gibt es in Berlin doch kaum, etwa im Vergleich zu München.

      das wäre ja normalerweise ein weiterer Grund die Rot/Rote Regierung zum Teufel zu schicken, derzeit beschleunigt sich doch der wirtschaftlich/kulturelle Niedergang dieser Stadt in einem Maße, wie man das eigentlich nicht für möglich halten würde.

      Liegt aber wohl an der Mentalität der Berliner, man hat sich jahrzehnte lang vom Westen alimentieren lassen und scheint auch heute noch der Meinung zu sein, der Rest der Republik wird die Probleme Berlins lösen. In finanzieller Hinsicht mag das ja auch möglich sein, die kulturellen Folgen, wie Kriminalität, Ghettobildung, Bildungsresistenz usw. hat die Stadt jedoch allein zu tragen und hier hat die derzeitige Regierung noch nicht einmal im Ansatz tragfähige Konzepte.
      Avatar
      schrieb am 21.01.07 16:33:32
      Beitrag Nr. 256 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.075.362 von hasenbrot am 21.01.07 12:27:54#248:
      das sehe ich anders, die FDP ist nicht umsonst im Aufwind,
      und auf lange Sicht wird auch die Solidarität der Brüder und Schwestern im Süden der Republik schwinden, so wie sie schon zwischen vielen Eheleuten oder zwischen Belegschaft und Unternehmen rapide sinkt.
      Daß die meisten Beispiele sich in Berlin und nicht in München oder Stuttgart abspielen, ist kein Zufall.

      gedruckte Ausgabe
      vom 19.01.2007

      Ressort: Berlin

      14-jährige Dealer ohne Betreuung


      Pankow lässt Flüchtling allein im Hotel wohnen

      Kriminell, strafunmündig, ohne Betreuung – nach diesem Prinzip überlässt das Jugendamt Pankow einige minderjährige Asylbewerber, die ohne Eltern in Deutschland leben, sich selbst. Zum Beispiel einen 14-jährigen Libanesen, der am Montag zum wiederholten Mal bei einem Deal mit harten Drogen festgenommen wurde – aber sofort wieder freikam, weil er strafunmündig ist. Der Junge lebt seit eineinhalb Jahren ohne Betreuer in der Pension Luisenstadt in Mitte, einem Jugendhotel. Der 14-Jährige bekommt Leistungen für Asylbewerber. Sozialarbeiter kümmern sich nicht mehr um ihn. Dafür seien sie nicht zuständig, heißt es.

      Vorher war der Junge, der ohne Eltern nach Deutschland flüchtete, in einem Heim untergebracht. „Dort hat er sich bewusst jeder Hilfe entzogen, nur selten dort übernachtet“, sagt Lutz Kopischke, Fachdienstleiter Kindschaftsrecht beim Jugendamt Pankow. Der Junge habe deutlich gesagt, dass er keine Betreuung wolle. Deshalb habe ihn der zuständige Sozialarbeiter in der Pension untergebracht. Dass der Junge mit Drogendeals seinen Lebensunterhalt verdient, wussten Jugendamt und Sozialarbeiter schon lange. Der Libanese sei einer von mehreren Fällen, sagte Kopischke. Für einen anderen Jugendlichen in einer ähnlichen Situation wie der Libanese klagt das Jugendamt Pankow gerade gegen das Sozialamt: Das strich dem Jungen die Leistungen für Asylbewerber. Der Grund: Er habe ein „verschleiertes Einkommen“ – bei einer Verhaftung fand die Polizei eine größere Summe Bargeld, vermutlich aus einem Drogendeal.

      Es sei ihre eigene Entscheidung, kriminell zu werden, sagt Kopischke. Mehr als Hilfe und Heimunterbringung anzubieten, könne das Jugendamt nicht tun.

      Der Leiter der Abteilung Jugend und Familie bei der Senatsverwaltung, Wolfgang Penkert, wirft dem Jugendamt dagegen ein Pflichtversäumnis vor: „Wir sind verpflichtet, uns angemessen um sie zu kümmern, auch wenn das schwierig ist.“ Zum Beispiel in einer speziellen Einrichtung . Daniela Martens
      http://archiv.tagesspiegel.de/drucken.php?link=archiv/19.01.…
      Avatar
      schrieb am 21.01.07 20:13:03
      Beitrag Nr. 257 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.088.057 von redbulll am 21.01.07 16:33:32Volk will straffällige Jugendliche ausbürgern

      21.01.2007 | 14:42:14

      ZÜRICH/BERN – Kein Pardon für straffällige Jugendliche. Die Schweizer Bevölkerung will mit härteren Strafen und besserer Integration gegen das Problem der Jugendgewalt vorgehen. Dies ergab eine am Sonntag veröffentlichte, repräsentative SRG-Umfrage. Die Mehrheit der Befragten sprach sich dafür aus, jugendliche Straftäter ausländischer Herkunft ausbürgern zu können.



      Ausländer und ihre Integration bereiten den Schweizern nach den gewalttätigen Ereignissen im letzten Jahr die grössten Sorgen.




      Landesweit sprachen sich 70 Prozent der Befragten für eine Verschärfung des Jugendstrafrechts aus, wie die vom Forschungsinstitut gfs.bern durchgeführte Umfrage ergab. Ebenfalls 70 Prozent bejahten bei der landesweiten Umfrage die Möglichkeit einer Ausbürgerung für jugendliche Straftäter ausländischer Herkunft. Dabei zeigten sich allerdings markante regionale und parteipolitische Unterschiede. Während in der Deutschschweiz 74 Prozent und in der italienischen Schweiz 64 Prozent diese Massnahme unterstützten, sind es in der französischen Schweiz nur 51 Prozent.

      Neben härteren Repressionen will die Schweizer Bevölkerung aber auch auf eine verbesserte Integration setzen. 79 Prozent der Befragten sprachen sich für eine Verstärkung der Anstrengungen zur Integration junger Ausländer aus. Die Zustimmung fiel in der französischsprachigen Schweiz mit 88 Prozent stärker aus als in der Deutschschweiz mit 77 Prozent. Die Schaffung von Lehrstellen für benachteiligte Jugendliche befürworten schweizweit 89 Prozent der Befragten.

      Das Thema «Ausländer und Integration» ist nach den gewalttätigen Ereignissen wie zum Beispiel in Zürich-Seebach oder Steffisburg zuoberst auf die Sorgenskala des am vergangenen Freitag veröffentlichten Wahlbarometers geklettert, wie die Meinungsforscher schreiben.

      http://www.blick.ch/news/schweiz/artikel54174?layout=popup
      Avatar
      schrieb am 22.01.07 00:07:52
      Beitrag Nr. 258 ()
      #245

      „Im Juli 1998 wurde aus einem fahrenden Auto heraus in Neukölln auf offener Straße ein junger Mann erschossen“....

      ...„Das Berliner Landgericht verurteilte den Todesschützen wegen Totschlags zu vier Jahren und zehn Monaten Haft“


      Ein Menschenleben ausgelöscht und als Strafe nur 4 Jahre und 10 Monate Haft?

      Na, dann wird’s ja nicht so schlimm gewesen sein. Der Schütze hat vorher auf der Straße zufällig eine Waffe gefunden, im Auto ein bischen damit rumgespielt und – hoppla – ganz plötzlich ging die Kanone los. Bei holprigen Straßen kann das schon mal passieren.

      Der Richter war sicher ein Tarantino-Fan, kennt den passenden Präzedenzfall aus "Pulp Fiction" sehr gut und weiß daher, daß Schußwaffen in einem bewegten Fahrzeug zu tödlichen Unfällen führen können.

      Schuld für den Tod des Opfers sind also eigentlich die öffentlichen Haushalte, die immer weniger Geld in die Straßensanierung stecken.

      Eine wesentliche Mitschuld ist auch der Bundesregierung anzulasten, da diese noch keinen Maßnahmekatalog verabschiedet hat, der die Automobilhersteller zu entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen verpflichtet:

      1. alle Scheiben in der Fahrgastzelle aus Panzerglas, Fenster können während der Fahrt nicht geöffnet werden

      2. Sicherungshalter für Getränkedosen und herrenlose Handfeuerwaffen

      3. Auffällige Warnhinweise beim Starten des Motors: „bitte Handbremse lösen“, „während der Fahrt nicht mit der Waffe auf Passanten zielen“...



      C.T.D.
      Avatar
      schrieb am 22.01.07 00:19:56
      Beitrag Nr. 259 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.102.568 von CashTestDummy am 22.01.07 00:07:52Warum eigentlich wegen Totschlag. Ist das nicht Mord. Als Affekthandlung kann man sowas ja nicht bezeichnen :confused:


      Sosa
      Avatar
      schrieb am 22.01.07 07:31:21
      Beitrag Nr. 260 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.102.676 von A_Sosa am 22.01.07 00:19:56Nein, es muß Totschlag gewesen sein.


      Niedere Beweggründe?

      Mitnichten. Schließlich ging es um die Ehre. Das wurde durch das Gericht somit gerne bestätigt.


      Heimtücke?

      Also, wer so naiv ist, und tagsüber in Neukölln nicht davon ausgeht auf offener Straße erschossen zu werden, dem ist nicht mehr zu helfen.

      Ist doch alles ganz einfach. Man muß nur eine extensive, den Kulturkreis des Täters und das Milieu des Tatortes berücksichtigende Auslegung der Tatbestandsmerkmale wählen.:D
      Avatar
      schrieb am 22.01.07 07:54:45
      Beitrag Nr. 261 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.103.195 von maeusefaenger am 22.01.07 07:31:21Käme nicht sogar Notwehr in Betracht? In der Nähe eines fahrenden Pkw empfindet man Fußgänger leicht einmal als bedrohlich. :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 22.01.07 08:05:15
      Beitrag Nr. 262 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.103.285 von ArthurOfQueens am 22.01.07 07:54:45Pardon,

      wurde übersehen.;)

      Die Variante Nothilfe, um die Straße für andere frei zu machen, ist auch zu berücksichtigen.

      Nur wie "verfahren" wir mit der Verhältnismäßigkeit?

      Restriktiv, würde ich vorschlagen. Dem Kulturkreis und seinen Eigenarten ist eindeutig Vorrang beizumessen.
      Avatar
      schrieb am 22.01.07 08:08:25
      Beitrag Nr. 263 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.103.307 von maeusefaenger am 22.01.07 08:05:15nun ich denke schon, dass es sehr bedrohlich ist, wenn sich ein Fussgänger einem Fahrzeug bis auf Schussdistanz nähert. Warum also kein Freispruch?
      Avatar
      schrieb am 22.01.07 08:15:12
      Beitrag Nr. 264 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.103.328 von ArthurOfQueens am 22.01.07 08:08:25Fiat iustitia, pereat mundus



      in Multikultistan


      :laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 22.01.07 08:20:43
      Beitrag Nr. 265 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.103.364 von maeusefaenger am 22.01.07 08:15:12hier bin ich nun ganz anderer Meinung. Ich stehe mehr auf Jeep.:laugh:
      Avatar
      schrieb am 22.01.07 20:42:53
      Beitrag Nr. 266 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.103.397 von ArthurOfQueens am 22.01.07 08:20:43

      CDU fordert "abschreckende Sanktionen"

      Nach dem Übergriff auf einen Polizisten bei einer Schulfeier in Tempelhof hat die Berliner CDU-Fraktion dafür plädiert, den Täter-Opfer-Ausgleich und die Schadenswiedergutmachung auszubauen. (22.01.2007, 16:41 Uhr)

      Berlin - Der innenpolitische Sprecher Frank Henkel und der Wahlkreisabgeordnete Nicolas Zimmer sagten, das besonders Erschreckende an dem Gewaltakt sei die "enthemmte und rücksichtslose Vorgehensweise der jugendlichen Täter". Wenn eine Gruppe von 14- bis 17-Jährigen einen Polizeibeamten krankenhausreif prügelt, seien moralische Grundsätze verloren gegangen. Für diese Täter gebe es offenbar kaum noch Hemmnisse oder Autoritäten. Diesem Werteverfall müsse der Staat entgegenwirken.

      Zum Thema
      Jugendgewalt: Die Lust auf Randale

      Bei einer Schulfeier hatten am Freitagabend zwölf bis 15 Jugendliche als Ordner eingesetzte Schüler gezielt angegriffen, nachdem sie nicht zu einer Feier des Gymnasiums eingelassen wurden. Ein Polizist, dessen Kind die Schule besucht, sprang den angegriffenen Schülern zur Seite und gab sich als Kriminalbeamter zu erkennen. Als er versuchte, einen 17-jährigen Angreifer festzunehmen, wurde er massiv attackiert. Die Täter schlugen auf ihn ein und traten ihm gegen Kopf und Oberkörper. Dabei benutzten sie laut Polizei eine zwei Meter lange Eisenstange und Gürtel mit Metallschnallen.

      Polizist noch immer im Krankenhaus

      Vier mutmaßliche Täter im Alter zwischen 14 und 16 Jahren haben unterdessen Haftbefehl erhalten und sitzen in Untersuchungshaft. Ihnen werden gefährliche Körperverletzung und Landfriedensbruch vorgeworfen. Die zumeist türkischstämmigen Jugendlichen sind nach Angaben des Sprechers alle in Berlin geboren. Ermittelt wird auch gegen drei weitere Jugendliche, die zu der Gruppe gehörten.

      Der Kriminalbeamte kam zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus, wo er Polizeiangaben zufolge auch am Montag wegen schwerer Kopfverletzungen behandelt wurde. Außerdem erlitt er Prellungen am ganzen Körper und ein Ohr wurde ihm eingerissen, wie ein Polizeisprecher erläuterte. (tso/ddp)
      http://www.tagesspiegel.de/berlin/nachrichten/jugendgewalt/8…
      Avatar
      schrieb am 22.01.07 21:22:15
      Beitrag Nr. 267 ()
      CDU fordert "abschreckende Sanktionen"...:laugh::laugh:


      wat ? ABSCHRECKENDE SANKTIONEN ?

      die brüder lachen sich eins über abschreckende sanktionen ! das beeindruckt die nicht !

      über den rechtsstaat machen die sich lustig !

      für die ist es ein riesenspass, DIE SCHEISSDEUTSCHEN plattzumachen ! dafür nehmen die ein paar sanktiönchen in kauf...
      Avatar
      schrieb am 23.01.07 01:16:02
      Beitrag Nr. 268 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.119.683 von lucky_loser am 22.01.07 21:22:15http://www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/index.j…

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      "Beispielloser Vorfall"
      Raubüberfall in der S-Bahn
      Mit vorgehaltener Pistole haben zwei maskierte Männer am späten Freitagabend Fahrgäste einer S-Bahn im Rhein-Main-Gebiet ausgeraubt – ein bislang beispielloser Vorfall, wie Bahn und Polizei erklärten.

      Der Raubüberfall ereignete sich nach Angaben des Polizeipräsidiums Darmstadt auf der S-Bahn-Strecke zwischen Wiesbaden und Frankfurt. Nach bisherigen Ermittlungen bestiegen die beiden etwa 18 bis 25 Jahre alten Männer gegen 23 Uhr die Bahn an der Haltestelle Raunheim. Während der fünfminütigen Fahrtzeit zur nächsten Haltestelle in Kelsterbach bedrohte einer der beiden Männer drei Passagiere mit einer silberfarbenen Pistole. Die Räuber erbeuteten Bargeld und Geldkarten. In Kelsterbach verließen sie die S-Bahn und flüchteten zu Fuß.

      Fahndung per Hubschrauber
      Die Polizei löste eine sofortige Großfahndung aus, in dessen Verlauf auch ein Hubschrauber eingesetzt wurde. Zwar konnten die Ermittler noch in der Nacht zwei Männer festnehmen, doch nach ersten Erkenntnissen scheiden sie als Täter jedoch aus. Die Fahndung dauert an. Die beiden etwa 1,80 Meter und 1,75 Meter großen Täter waren mit Tüchern über Mund und Nase maskiert, auf dem Kopf trugen sie Baseball-Kappen. Sie sollen nach Zeugenangaben mit ausländischem Akzent gesprochen haben.

      Sprecher der Bahn und der Bundespolizei bezeichneten den Vorfall als beispiellos. Raubüberfälle in Zügen seien ihnen bisher nicht bekannt. Bahn und Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) lassen nach 21 Uhr bis Betriebsschluss in den S-Bahnen Sicherheitskräfte mitfahren. Sie postieren sich im ersten Wagen. Ältere Züge bestehen jedoch aus drei bis sechs Waggons, zwischen denen es keine Verbindung gibt.
      http://www.hr-online.de/website/tools/printsite.jsp?key=stan…

      Zweifel an der Schuldfähigkeit
      Junger Marokkaner verletzte 24-Jährigen durch Messerstiche / Schizophrenie festgestellt

      Vom 16.01.2007


      deg. WIESBADEN Niedergestochen und schwer verletzt wurde am Sonntagabend kurz vor 19 Uhr ein 24-Jähriger aus Taunusstein am Gemeinschaftszentrum Klarenthal. Der Tatverdächtige, ein 22-jähriger Marokkaner, gilt als psychisch krank.
      Der dringend tatverdächtige Marokkaner wurde noch am Abend festgenommen. Gestern wurde der junge Mann dem Haftrichter vorgeführt, der die Unterbringung in der Klinik für forensische Psychiatrie Haina anordnete. Der Marokkaner ist ein Fall für Sachverständige, es bestehen begründete Zweifel an seiner Schuldfähigkeit: Bei dem 22-Jährigen sei im vergangenen Jahr Schizophrenie festgestellt worden, die medikamentös behandelt wird. Die Medikamente habe der Mann zuletzt nicht genommen, sie seien ihm ausgegangen, heißt es.

      Der 22-Jährige habe sich nicht daran erinnern können, dass er am Sonntagabend überhaupt beim Klarenthaler Gemeinschaftszentrum war. Auch ein Angriff mit einem Messer sei ihm nicht in Erinnerung. Er wisse nur, dass ihn am Abend die Polizei abgeholt habe.

      Ohne ersichtlichen Grund soll der Marokkaner von hinten zugestochen haben. Ein Stich traf den jungen Taunussteiner direkt hinter dem rechten Ohr in den Hals, zirka fünf Zentimeter tief. Ein zweiter Stich ging ins Schulterblatt. Begleiter des Opfers hatten den Taunussteiner in die Horst-Schmidt-Kliniken gebracht, wo der 24-Jährige sofort operiert wurde. Die Verletzungen sind aber nicht lebensgefährlich.

      Der Mann, der in Klarenthal aufgewachsen ist und bis vor wenigen Jahren dort auch noch gewohnt hatte, hatte am Sonntagnachmittag in Klarenthal das dortige Hallenfußball-Turnier besucht. Nach dem Turnier hatte er sich draußen aufgehalten, unter anderem am Kiosk am örtlichen Einkaufszentrum. Auch der spätere Täter sei dann zu der Gruppe junger Leute gestoßen. Man sei vom Kiosk weiter gezogen zum Gemeinschaftszentrum, wo der 22-Jährige zugestochen habe.
      http://www.main-rheiner.de/region/objekt.php3?artikel_id=267…
      Avatar
      schrieb am 23.01.07 13:30:32
      Beitrag Nr. 269 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.122.488 von redbulll am 23.01.07 01:16:02
      SPIEGEL ONLINE - 23. Januar 2007, 11:53
      URL: http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,461565,00.html

      BERLIN
      32-Jähriger soll Kind zu Prostitution gezwungen haben
      Ein 32-jähriger Kleinunternehmer sitzt in Berlin auf der Anklagebank, weil er ein 13 Jahre altes Mädchen zur Prostitution gezwungen haben soll. Insgesamt steht er wegen 30 Fälle von Zuhälterei vor dem Landgericht.

      Berlin - Der Angeklagte soll im Jahr 2004 über Kontaktanzeigen ein 13-jähriges Mädchen, das er in einem Internetcafé kennen gelernt habe, an unbekannt gebliebene Männer vermittelt haben. Der Angeklagte bestreitet den Vorwurf des sexuellen Missbrauchs.

      Der Chef eines kleineren Sicherheitsunternehmens soll das Mädchen laut Anklage zu den Freiern chauffiert haben. Von den 80 Euro Liebeslohn pro Stunde musste die 13-Jährige demnach dem Mann 50 Euro aushändigen, so die Staatsanwaltschaft.

      Ein erster Prozessanlauf scheiterte im vergangenen September, weil Nachermittlungen nötig waren. Auf Antrag der Verteidigung wurde in der Zwischenzeit ein Gutachten zur Glaubwürdigkeit des Kindes erstellt. Der Ghanaer, ein zweifacher Vater aus dem Bezirk Lichtenberg, hatte damals erklärt, das Mädchen habe die Kontakte zu Freiern zum Teil eigenständig hergestellt. Es habe ihm gegenüber behauptet, bereits 18 Jahre alt zu sein. Nach Angaben eines Justizsprechers ist das Mädchen nicht zum Sex gezwungen worden.

      jjc/dpa




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      SPIEGEL ONLINE - 23. Januar 2007, 11:59
      URL: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,461466,00.h…

      INTEGRATION-DEBATTE
      Wenn die Kanzlerin Kopftuch trägt...
      Von Anna Reimann

      Islam oder Islamismus? In der Berliner Akademie der Künste debattierten die Islamkritikerin Seyran Ates und der Rektor der Rütli-Schule über das "pseudosäkulare" Deutschland. Ates stellte klar: Sollte Frau Merkel jemals Kopftuch tragen, verlasse sie sofort das Land.

      Berlin - Alexander Dzembritzki führt ein tägliches Gefecht: Ständig kämpfe er für das Ansehen seiner Schüler, sagt er. "Wir sind zum ,normalen' Hauptschulbetrieb zurückgekehrt. Bei uns fliegen keine Sachen mehr durch den Raum", so Dzembritzki.

      Seit Mitte Oktober ist er der neue Schulleiter der Berliner Rütli-Schule, an der es im vergangenen Jahr zum Eklat kam, weil die Lehrer die Kontrolle über den Schulalltag verloren hatten. Gewalt, personelle Unterbesetzung, Perspektivlosigkeit machten sich in der Schule in Berlin-Neukölln breit - Rütli wurde zum Synonym für gescheiterte Integration.


      SPIEGEL ONLINE
      Juristin Ates und der Rektor der Rütli-Schule Alexander Dzembritzki: "Wenn Frau Merkel das Kopftuch aufsetzt, verlasse ich dieses Land"
      Zehn Monate später sitzt Dzembritzki auf dem Podium in Berlin-Mitte und kann durch die großen Fenster auf das Brandenburger Tor blicken. Ein halbes Jahr nach dem Integrationsgipfel im Kanzleramt, ein Vierteljahr nachdem die Grünen-Abgeordnete Ekin Deligöz Morddrohungen bekam, weil sie Musliminnen in Deutschland aufforderte, das Kopftuch abzulegen, hat die Berliner Akademie der Künste zum Gespräch geladen. Titel: "Leben und leben lassen? zum Thema Ausländer- und Flüchtlingspolitik".

      Neben Dzembritzki ist die Berliner Juristin und Frauenrechtlerin Seyran Ates gekommen, die im Sommer nach Anfeindungen und Angriffen ihre Kanzlei geschlossen hat. Auf dem Podium sitzen auch Sanem Kleff, ehemals Lehrerfortbilderin und jetzt Leiterin des europäischen Projekts "Schule ohne Rassismus", der italienische Theatermacher Roberto Cuilli, der gerade ein Gastspiel in Iran auf die Bühne gebracht hat, und der Präsident der Akademie der Künste, Klaus Staeck. Moderiert wird der Abend vom "taz"-Redakteur Stefan Reineke.

      Als Wortführerinnen - von Roberto Cuilli nur selten, aber umso unterhaltsamer unterbrochen und von Klaus Staeck kommentiert - empfehlen sich Ates und Kleff. Dass die beiden Frauen sich gegenseitig vorwerfen "Halbwahrheiten zu verkünden" (Kleff an Ates) oder zu "beschwichtigen" (Ates an Kleff) zeigt nur die verschiedenen Ansätze, die sie am besten selbst erklären.

      "Müssen wir den jeden Tag Tabus brechen?"

      Kleff, in rotem Blazer, die Haare offen fallend, beginnt: Sie bemängelt die Zustände an vielen Schulen, die Tatsache, dass oft immer noch Sozialpädagogen fehlen, die die Herkunftssprache eines Großteils der Schüler sprechen. Und sie mahnt an: Es müsse gesehen werden, dass viele Kinder aus Flüchtlingsfamilien mit Eltern groß werden, die auf Grund ihres Aufenthaltsstatus nie hier arbeiten durften und schon deswegen "morgens nicht aus dem Bett kommen". Es gefalle ihr nicht, wenn jetzt gesagt werde, "das mit den mangelnden Deutschkenntnissen wissen wir ja alle und jetzt wollen wir nur noch über Kultur und Religion reden." Das sei ein Ablenken von der eigentlichen Problematik, so Kleff. Kleff sagt: "Ehrenmorde, Patriarchat, Zwangsheiraten. Müssen wir denn jeden Tag Tabus brechen? Ich kann das nicht mehr hören: Ich will Mut und Taten sehen!"

      Eine Vorlage für Ates, die nicht die soziale Komponente alleine sehen will. Soziale Probleme hätten die Situation vieler "Deutschländer" - wie Ates statt "mit Migrationshintergrund" sagt - begünstigt und es müsse alles getan werden, um Einwanderer "dabei zu unterstützen, dass sie hier ankommen können". Aber es sei falsch, den kulturellen und religiösen Hintergrund ganz außen vor zu lassen. "Diesen Menschen muss die Hand gereicht werden, aber sie haben auch ein kulturelles Rollendenken mitgebracht", sagt Ates.

      Streit um Statistik

      Man müsse sich doch nur angucken, wie viel besser die vietnamesischen und portugiesischen Familien sozial da stünden, so Ates. "Nein", sagt Kleff, viel schlimmer sei es bei den italienischen Familien, das sage schließlich die Statistik. Statistik hin oder her - der Italiener in der Runde, Theaterregisseur Roberto Ciulli, ist demonstrativ vom Podium gestapft - der Saal brüllt vor Lachen. Eine ironische Geste, die ankommt.

      Vietnamesen, Italiener, Portugiesen oder Türken - was Ates, Kleff und Staeck - alle auf ihre Art - beunruhigt, ist der Boom des Religiösen. Ates plädiert dafür, genauer hinzusehen, "wo Menschen von der Mehrheitsgesellschaft in eine Rolle gedrängt werden und wo Religion kulturstiftend ist. Und fragt weiter: "Warum guckt denn der 14-Jährige plötzlich viel mehr nach der Ehre seiner Schwester?". Klaus Staeck sorgt sich darum, "dass wir eine Wertedebatte führen, die die Religion auch bei uns zurück in den Staat holt." Und Sanem Kleff prangert den "pseudosäkulären Mix" in Deutschland an, wo eine Opus-Dei- Schule in Potsdam unbehelligt ihr Unwesen treiben dürfe und Nonnen in Tracht, aber nicht Muslimas in Kopftuch unterrichten dürften.

      Von der Vorherrschaft der Religion, zur Vermischung von Religion und Staat. Hier wird Klaus Staeck zum Revoluzzer. "Man bringt mich auf die Barrikaden, wenn man versucht, davon abzuweichen, dass wir ein säkulares Land sind", so der Präsident der Akademie der Künste. Er habe den Eindruck, dass in Deutschland zu "wenig Abwehrkräfte" gegen Militanz entwickelt wurden - "es gibt auch Toleranz aus Feigheit", sagt Staeck. Er fragt: "Wie schaffen wir es, einen Maßstab für Toleranz zu setzen, ohne autoritär zu werden?"

      Wo ist die Grenze zwischen Islam und Islamismus?

      Zumindest nicht, indem die Rütli-Schüler "wie kleine Taliban behandelt werden", glaubt Sanem Kleff. Man werde die Probleme nicht lösen können, ohne die Muslime, die selbst am längsten gegen den Islamismus kämpften und am meisten darunter litten.

      Die Frage nach dem Verhältnis zwischen Islamismus und Islam beschäftigt die Diskutanten: Sie sei selbst nicht ganz sicher, wo die Grenze zu ziehen sei, sagt Seyran Ates. "Kann ich die ungefähr 2000 Moscheen in Deutschland alle vom Islamismus ausnehmen?", fragt sie. Sie bezweifle das Demokratieverständnis auch in einigen "so genannten gemäßigten muslimischen Verbänden", sagt Ates. Wieso werde man dafür angegriffen und bedroht, wenn man muslimische Frauen auffordere, das Kopftuch abzulegen? So viel jedenfalls: "Wenn Frau Merkel das Kopftuch aufsetzt, verlasse ich dieses Land", sagt sie. Ates spielt auf eine Zeitungstitelseite an, die die Kanzlerin verschleiert zeigte.

      Kleff beantwortet die Frage so: "Islamismus kann es als politische Bewegung ohne Bezugnahme auf die Religion des Islam nicht geben, aber den Islam kann es ohne Islamismus geben". Sie warne davor die Trennlinie zwischen "Muslimen und uns" zu ziehen

      Grundwerte, die Trennung von Staat und Kirche, Bleiberecht, häusliche Gewalt, Schulalltag - nach zwei Stunden haben die fünf Leute am Podium fast jeden möglichen Aspekt der Integration angeschnitten.

      Wie sehr manchmal die Nerven in der Integrationsdebatte blank liegen, zeigt die Anmerkung eines türkischen Zuhörers am Ende der Diskussion. "Frau Ates, Sie sprechen immer davon, dass türkische Männer Frauen schlagen - vielleicht können sie das nächste Mal auch von türkischen Männer sprechen, die noch nie eine Frau geschlagen haben. Ich habe noch keine Frau geschlagen", sagt der Mann.

      Dass nicht alle und auch nicht die meisten türkischen Männer ihre Frauen schlagen - für Ates war das immer eine Selbstverständlichkeit.




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      Zum Thema in SPIEGEL ONLINE:


      Anwältin Seyran Ates: "Ich wollte nicht enden wie Hirsi Ali" (06.09.2006)
      http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,435261,00.h…
      Stern- TV mit Kopftuch: Stoffrest statt Zoff- Fest (09.11.2006)
      http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,447332,00.h…
      Grünen- Abgeordnete Deligöz: Politik unter Polizeischutz (12.01.2007)
      http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,459277,00.h…


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      Avatar
      schrieb am 24.01.07 00:02:59
      Beitrag Nr. 270 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.128.365 von redbulll am 23.01.07 13:30:32Islamkritischer Lehrer gibt Schulunterricht auf
      Franzose erhielt nach polemischem Artikel Todesdrohungen per E-Mail - Keine Unterstützung vom Bildungsministerium

      Paris - Der französische islamkritische Lehrer Robert Redeker will nach den Todesdrohungen gegen ihn nicht mehr an Schulen unterrichten. Redeker sagte am Samstag dem französischen Rundfunk, er werde stattdessen einen Posten im staatlichen Forschungsinstitut CNRS übernehmen. Das habe er mit Bildungsminister Gilles de Robien vereinbart.

      Unter Polizeischutz

      Der 52-jährige Philosophielehrer aus dem südfranzösischen Toulouse hatte per E-Mail mehrere Todesdrohungen erhalten, nachdem er im September eine scharfe Polemik gegen den Islam in der Tageszeitung "Le Figaro" veröffentlichte. Er musste anschließend unter Polizeischutz ständig seinen Aufenthaltsort wechseln.

      Im Stich gelassen

      In Interviews beklagte er sich damals, das Bildungsministerium habe ihn im Stich gelassen. Am Samstag sagte Redeker weiter, seinen Artikel bedauere er nicht. Darin hatte er den Koran als "Buch von unglaublicher Gewalt" und den Propheten Mohammed als "unbarmherzigen Kriegsherrn" bezeichnet. (APA/Reuters)
      Avatar
      schrieb am 24.01.07 00:53:21
      Beitrag Nr. 271 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.140.668 von redbulll am 24.01.07 00:02:59Jugendgewalt
      Grenzen zeigen
      Von Armin Lehmann

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      Deutschland erlebt mal wieder einen spektakulären Fall von Rassismus. Er spielt in Berlin und hat Empörung ausgelöst. Ein Mann ist von Jugendlichen vor einer Schule zusammengeschlagen worden. Das Opfer ist nicht schwarz, die Täter sind keine Neonazis. Es handelt sich um einen weißen, deutschen Polizisten und um arabische und türkische Jugendliche. Die Schule wollte feiern, die gewaltbereite Bande, die nicht auf die Schule in Berlin-Lichtenrade geht, wollte mitfeiern. Man ließ sie nicht. Da schlugen die Täter zu – in vollem Bewusstsein, ein Menschenleben zu gefährden.

      Es ist ein Fall von Rassismus gegen Weiße, ein Fall von, im wahrsten Wortsinn, Fremdenfeindlichkeit. Oder ist der Ton zu hoch? Wiederholt sich diese Form von Fremdenfeindlichkeit in Berlin nicht in regelmäßigen Abständen, im Bus, in der Schule, auf der Straße? Immer wieder kommt es zu Situationen, in denen Jugendliche mit Migrationshintergrund ihre Mitmenschen ängstigen, traumatisieren, verprügeln. Stimmt unsere Wahrnehmung noch, stimmen unsere Reflexe?

      Zum Thema
      Dossier: Brennpunkt Schule
      Die Berliner Polizeistatistik verzeichnete in den letzten Jahren einen steilen Zuwachs an Kriminalität von Jugendlichen mit Migrationshintergrund. Tendenz steigend. Diese Jugend – Türken und Araber – verroht. Bemerkenswert ist allerdings, dass das auf polnische, russische oder beispielsweise vietnamesische Jugendliche nicht zutrifft, die auch in großer Anzahl in dieser Stadt leben.

      Immer mehr Berliner kapitulieren vor dieser Form von Gewalt und bleiben zurück mit einem Gefühl der Ohnmacht.

      Es gibt zwei Ursachen für die Gewaltbereitschaft dieser Jugendlichen: Ihre Perspektivlosigkeit und ihr mangelnder Respekt. Die Perspektivlosigkeit beruht auf mangelnder Ausbildung und fehlender Arbeit. Die Respektlosigkeit basiert auf einem oft gekränktem Stolz – und auf Hass gegen alles, was nicht in die eigene Welt des „Ausgestoßenseins“ passt. Das Gefühl, nicht dazuzugehören, wird umgekehrt in demonstratives Machtgehabe. „Fass mich nicht an, ich bin Araber“, ist so ein exemplarischer Satz.

      Deutsche Jugendliche sind nicht immer zivilisierter, und ihre Lage auf dem Arbeitsmarkt ist nicht besser. Aber noch, sagen Soziologen, erkennen sie generell Regeln und Normen an. Arabische und türkische Jugendliche, deren Eltern schon wenig Neigung zur Integration gezeigt haben, laufen dagegen schon bei geringster Zurückweisung buchstäblich Amok.

      Sie tun das auch, weil es für sie scheinbar keine Grenzen gibt. Sie schaffen die Regeln im Kleinen ab, sie provozieren. Deutsche Frauen werden angepöbelt, es wird ihnen hinterhergepfiffen, aber in der Öffentlichkeit gilt das als harmloses Machogehabe. Nach dem 11. September spielten arabische Jugendliche in Berliner Schulen vorzugsweise „Flugzeug“, stürzten es in fiktive Türme und lachten.

      Falsche Vorbilder gibt es genug. Das muss nun wirklich kein Osama bin Laden sein, es reicht schon der „Präsident“, ein krimineller Bandenchef aus Berlin, der seit zwei Jahrzehnten in der Stadt aktiv ist und den die Justiz einfach nicht langfristig hinter Gitter bekommt. Das sind die Helden dieser Jugendlichen.

      Wer über einen angedrohten Schulverweis lacht, der lacht auch über die Gesellschaft und ihre Regeln. An dieser Stelle hilft deshalb keine noch so ehrlich gemeinte Kommunikation, obwohl das Gespräch, das Sichkümmern, das Ernstnehmen der vielen Probleme dieser Jugendlichen im Vordergrund stehen sollte.

      Law and order allein löst nie Probleme. Aber ohne Recht und Gesetz geht es nicht.

      Die deutsche Jugendgerichtsbarkeit kennt eine Höchststrafe von zehn Jahren. Die Gesellschaft ist also gar nicht so machtlos. Auch wenn die Generalprävention beim Jugendstrafrecht nicht im Vordergrund steht –, weil reine Abschreckung dem Erziehungsgedanken widerspricht –, so sind doch Haftstrafen auch für 16-Jährige möglich. Und können sinnvoll sein. Zum Beispiel im Wiederholungsfall oder bei besonderer Skrupellosigkeit. Dann kann man noch die Eltern konsequent an ihre Verantwortung erinnern, die sie für ihre Söhne tragen: Niemand ist gezwungen, in Deutschland zu leben.

      Mehr zum Thema:

      Körting fordert harte Strafen für junge Täter
      Statistik: Junge Araber werden immer brutaler
      Problemfall: jung, männlich, nichtdeutsch
      Der Exzess
      Schulfeste mit Wachschutz und Polizei
      http://www.tagesspiegel.de/politik/archiv/23.01.2007/3036502…
      Avatar
      schrieb am 25.01.07 01:50:21
      Beitrag Nr. 272 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.140.881 von redbulll am 24.01.07 00:53:21OVG NRW, Beschluss vom 17.1.2002 - 19 B 99/02

      Die Antragstellerin, eine muslimische Schülerin der 10. Klasse, begehrte, den Schulleiter durch einst­wei­li­ge Anordnung zu verpflichten, sie von der Teilnahme an einer Klassenfahrt zu be­frei­en, weil, wie sie unter Vorlage eines Gutachtens eines islamischen Zentrums vortrug, ihr Glau­be ihr verbiete, ohne Begleitung eines "Mahram", eines nahen männlichen Verwandten, an ei­ner Klassenfahrt mit Übernachtung außerhalb des Elternhauses teilzunehmen.

      Das OVG sah keine Notwendigkeit zum Erlass der einstweiligen Anordnung, weil die An­trag­stel­le­rin wegen Erkrankung i. S. d. § 9 Abs. 1 ASchO NRW an der Teilnahme an der Klas­sen­fahrt gehindert sei.


      Aus den Gründen:


      Die Antragstellerin benötigt keine Befreiung nach § 11 Abs. 1 ASchO NRW im Hinblick auf die be­vor­ste­hen­de Klassenfahrt und folglich auch nicht den Erlass der beantragten einstweiligen An­ord­nung. Sie hat ein sehr eindrückliches Bild der Beschränkungen und Zwänge, denen sie insbe­son­de­re als Mädchen mit ihren religiösen Vorstellungen unterworfen ist, und der Ängste, die sich für sie daraus mit Blick auf zu erwartende Situationen bei einer Klassenfahrt ergeben, ge­zeich­net. In ihrer eidesstattlichen Versicherung vom 11.1.2002 führt sie aus: Sie sei gläubige Mus­li­min und versuche weitgehend, ihr Leben nach ihrer Religion auszurichten. Klassenfahrten be­schränk­ten sie wesentlich darin, ihr Leben so zu gestalten, wie es ihr Glaube von ihr ver­lan­ge. Die Antragstellerin verweist auf

      - ihre ständige Furcht, auf Klassenfahrten könne in ihrem Essen Schweinefleisch sein, das sie aus religiösen Gründen nicht esse,

      - ihre Furcht, die fünf notwendigen täglichen Waschungen und Gebete nicht vornehmen zu kön­nen,

      - ihre psychische Belastung bei Nichteinhaltung der Regeln,

      - ihre Furcht, ihre Mitschülerinnen könnten sie seltsam finden, wenn sie so dusche, wie es ihr Glau­be ihr allein ermögliche,

      - ihre Furcht, sich sogar vor ihren Mitschülerinnen unbekleidet zeigen zu müssen,

      - ihre Furcht, ihr Kopftuch zu verlieren,

      - ihre ständige Hektik in Sorge darum, nie ohne Kopftuch zu sein.

      Auch wenn die Antragstellerin ausdrücklich betont, sie fühle sich "durch die Religion gar nicht un­ter­drückt", so sind doch ihre Ängste, die sie artikuliert, religiös bedingt. Sie hat insgesamt Angst, in die angeführten Situationen zu kommen und ohne einen "Mahram" - wie Vater, Groß­va­ter, Bruder oder Onkel - über Nacht zu verreisen, also auch an der Klassenfahrt teilnehmen zu müssen. Nach der eidesstattlichen Versicherung ist überwiegend wahrscheinlich, dass die An­trag­stel­le­rin von den gesehenen Zwängen und den Ängsten so geprägt ist, dass sie ohne ei­ne nach ihren maßgeblichen religiösen Vorstellungen geeignete Begleitperson nicht an der Klas­sen­fahrt teilnehmen kann. Diese durch Zwänge und Ängste gekennzeichnete Situation bei der Klassenfahrt ist der bereits Krankheitswert besitzenden Situation einer partiell psychisch Be­hin­der­ten vergleichbar, die behinderungsbedingt nur mit einer Begleitperson reisen kann. Es spricht Überwiegendes dafür, dass die geschilderten Zwänge und Ängste auch bei der An­trag­stel­le­rin bereits Krankheitswert erreichen, so dass sie i.S. v. § 9 Abs. 1 ASchO NRW begründet verhindert ist, an der Klassenfahrt teilzunehmen.
      http://www.jurawelt.com/gerichtsurteile/oerecht/OVerwG/7445

      "Psychisch behindert"- wenigstens die deutsche Justiz hat beim Islam noch Durchblick!
      Avatar
      schrieb am 25.01.07 01:54:20
      Beitrag Nr. 273 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.166.128 von redbulll am 25.01.07 01:50:21Schul-Rowdies droht Verfahren wegen versuchten Totschlags
      Gewaltkriminalität 2006 deutlich gestiegen - Hoher Anteil nichtdeutscher Täter
      Von Hans H. Nibbrig

      Dieter Glietsch: "Gewaltkriminalität nimmt zu"

      Foto: picture-alliance/dpa
      Den vier seit den brutalen Ausschreitungen vor der Büchner-Oberschule in Lichtenrade in Untersuchungshaft sitzenden Jugendlichen droht jetzt doch ein Verfahren wegen versuchten Totschlags. Gegen die Verdächtigen, die am vergangenen Freitag einen 42-jährigen Polizeibeamten schwer verletzten, wird bislang wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt. Ob das Verfahren ausgeweitet werde, hänge von den weiteren Ermittlungen ab, sagte Justizsprecher Michael Grunwald. Und die Kripo sehe, so eines Ermittler "gute Chancen", den Nachweis des versuchten Totschlags zu erbringen.

      "Es gibt aufgrund der Zeugenaussagen etliche Hinweise darauf, dass die Täter den Tod des Opfers zumindest in Kauf genommen haben", sagte der Beamte. Die 15 Jugenlichen türkischer und arabischer Herkunft hatten am Freitag versucht, sich Zugang zu einer internen Schulfeier der Büchner-Oberschule zu verschaffen. Als ihnen dies nicht gelang, griffen sie zunächst die als Ordner eingesetzten Schüler an. Anschließend schlugen sie den anwesenden Polizeibeamten außer Dienst, der den Schülern zu Hilfe kommen wollte, krankenhausreif.


      Wie berichtet, schlug einer der Täter mit einer zwei Meter langen Eisenstange auf den am Boden liegenden Beamten ein. Ein Schüler, der als Ordner eingesetzt war und das brutale Geschehen unmittelbar verfolgen musste, berichtete zudem, dass einer der Täter mit einem so genannten Chako, zwei mit einer Kette verbundenen Holz- oder Metallstäben, bewaffnet. "Dieses vor allem bei asiatischen Kampfsportarten benutzte Instrument sieht zwar harmlos aus, man kann damit aber einem Menschen im wahrsten Sinne des Wortes den Schädel einschlagen", sagte ein Waffenexperte.


      "Die hätten den Beamten totgeschlagen"
      "Ich bin mir wie alle anwesenden Schüler und Lehrer sicher, die hätten den Beamten totgeschlagen", berichtete der Schüler gestern dieser Zeitung. Dem 18-Jährigen gelang es zusammen mit einem weiteren anwesenden Polizeibeamten, der eigentlich nur seinen Sohn von der Schulfeier abholen wollte, den schwer verletzten Polizisten in das Schulgebäude zu ziehen und so vor den Schlägen und Tritten der Täter in Sicherheit zu bringen.

      Ein weiterer Schüler bestätigte gestern die Schilderungen über die Brutalität der jugendlichen Angreifer. "Mehrere von denen haben wie von Sinnen auf Kopf und Oberkörper des Mannes eingetreten", berichtete der Schüler. Dass beide Augenzeugen anonym bleiben wollen, hat einen triftigen Grund. "Wir wurden von der Kripo ermahnt, mit öffentlichen Äußerungen und vor allem mit der Nennung unserer Namen vorsichtig zu sein, da Drohungen oder Racheakte aus dem Umfeld der Täter nicht ausgeschlossen werden können", so der 18-Jährige, der den verletzten Beamten ins Schulgebäude zog. Die gleichen Vorsichtsmaßnahmen gelten auch für den verletzten Polizeibeamten und seine Familie sowie für dessen Kollegen, der ihm zu Hilfe kam.

      Auch Tage nach dem Vorfall sind Kollegen des verletzten Polizeibeamten immer noch empört, dass gegen die mutmaßlichen Täter "nur wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt wird. Ihr Zorn richtet sich in diesem Fall nicht gegen die Justiz, sondern gegen das Landeskriminalamt. "Nachdem es genügend Hinweise auf ein mögliches versuchtes Tötungsdelikt gab, wollte die vor Ort tätige Kripo den Fall an die zuständige Mordkommission abgegeben. Aber die hat das rundweg abgelehnt", kritisierte ein Beamter gestern.


      Immer mehr nichtdeutsche Gewalttäter
      Das brutale Verbrechen von Lichtenrade steht für eine Entwicklung, die in Berlin seit Jahren anhält. "Die Gewaltkriminalität insbesondere junger Männer nichtdeutscher Herkunft nimmt zu", mahnte Polizeipräsident Dieter Glietsch. Wie diese Zeitung aus Polizeikreisen erfuhr, stieg 2006 die Zahl der Gewaltdelikte gegenüber dem Vorjahr um etwa fünf Prozent. Als besonders alarmierend bezeichneten Glietsch und Innensenator Ehrhart Körting (SPD) den hohen Anteil nichtdeutscher Täter. Zahlen nannten beide nicht, aber nach Informationen dieser Zeitung war 2006 im Bereich der Jugendkriminalität jeder dritte registrierte Täter nichtdeutscher Herkunft. Bei Gewalttaten lag der Anteil teilweise bei 50 Prozent, in einigen Deliktsparten wie Straßenraub gar bei 80 Prozent.

      Körting appellierte wie Vertreter aller Parteien vor allem an die Justiz, bei Gewaltdelikten den Rechtsrahmen konsequent auszuschöpfen. CDU-Innenexperte forderte zudem die Herabsetzung des Strafmündigkeitsalter von 14 auf 12 Jahre. Außerdem, so Henkel, müsste bei Heranwachsende die Anwendung von Erwachsenen- und nicht von Jugendstrafrecht die Regel sein.

      Aus der Berliner Morgenpost vom 24. Januar 2007
      http://www.morgenpost.de/content/2007/01/24/berlin/878717.ht…
      Avatar
      schrieb am 25.01.07 08:00:51
      Beitrag Nr. 274 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.166.210 von redbulll am 25.01.07 01:54:20"Wir wurden von der Kripo ermahnt, mit öffentlichen Äußerungen und vor allem mit der Nennung unserer Namen vorsichtig zu sein, da Drohungen oder Racheakte aus dem Umfeld der Täter nicht ausgeschlossen werden können", so der 18-Jährige, der den verletzten Beamten ins Schulgebäude zog.


      Schon beängstigent solche Aussagen. Das gesamte soziale Umfeld dieser Kulturbereicherer scheint der Meinung zu sein, es ist die normalste Sache der Welt einen Polizisten totzuschlagen......
      Avatar
      schrieb am 25.01.07 10:08:53
      Beitrag Nr. 275 ()
      Der tägliche Terror
      Sie sind jung, nicht-deutscher Herkunft, gewaltbereit – und versetzen ihre Altersgenossen täglich in Angst

      Von Katja Füchsel



      Es gehört längst zum Alltag, es geschieht auf dem Weg zur Schule, im Bus, auf dem Spielplatz. Fast jeder Jugendliche, der in Berlin aufgewachsen ist, weiß wie es sich anfühlt, von arabisch-türkischen Jugendlichen angepöbelt, verprügelt oder ausgenommen zu werden. Und viele Eltern standen schon vor der Frage: Sollen wir das Polizei oder Schule melden? Oder machen wir damit alles noch schlimmer?

      Die Geschichten spielen nicht mehr nur in Berlins Problemkiezen, in Wedding oder Neukölln, wo Armut, Arbeitslosigkeit und Ausländeranteil besonders hoch sind. In Lichtenrade, wo am Wochenende ein Polizist bei einer Schulparty von Jugendlichen nicht-deutscher Herkunft krankenhausreif geprügelt wurde, berichten viele Schüler, dass sie von den Cliquen drangsaliert werden. Spricht sich im Kiez herum, dass ein Kind im Gemeinderaum oder im Gemeinschaftshaus seinen Geburtstag feiern will, müssen die Kinder auf die ungebetenen Gäste nicht lange warten. „Die treten dann gegen die Türen und Fenster, bis man sie reinlässt“, erzählt eine 10-jährige Schülerin. Sind die Störenfriede aber erst drinnen, sei es mit der Partystimmung vorbei. „Dann gehen eben alle wieder nach Hause.“


      Zum Thema
      Tagesspiegel-Dossier: Integration
      Die folgenden Begebenheiten sind alle wahr – auch wenn die Jugendlichen oder ihre Eltern darauf bestanden haben, die Orte und Namen zu verfremden, damit die Opfer nicht erneut ins Visier der Cliquen geraten. Wie beispielsweise Leon, der vor seiner Schule dazwischenging, als zwei türkische Jungen einem Deutschen die Jacke wegnehmen wollten. Kaum hatte der 14-Jährige protestiert, kamen die zwei heranwachsenden Cousins der Täter mit ihrem Kampfhund dazu. Leon kassierte Tritte, Schläge, als er wegrannte, zogen die Türken ein Messer, brüllten: „Ich stech’ dich ab, du Sau!“ Leon hatte Angst vor Rache, sein Vater ging mit ihm trotzdem zur Polizei. Die nächsten Wochen fuhr er ihn zur Schule.

      Eines ist klar: Bei den gewalttätigen Jugendlichen ausländischer Herkunft handelt es sich um eine sehr kleine Minderheit – doch es gelingt ihr offenbar zunehmend, unter den Gleichaltrigen Angst und Schrecken zu verbreiten. Nie zur Anzeige kam die Geschichte von Natalie aus Reinickendorf, die täglich mit der S-Bahn zur Schule fährt. Drei arabische Jungs verlangten im Waggon ihre Handynummer, als sich Natalie weigerte, zogen die Jugendlichen ein Messer. Auf dem Bahnsteig gelang es der 13-Jährigen einen S-Bahnmitarbeiter zu Hilfe zu holen. Andere Kinder nehmen auf dem Weg zur Schule tagtäglich Umwege und U-Bahnfahrten in Kauf, weil sie die Straßenecken meiden, wo sich die Cliquen versammeln. „Da werde ich jedes Mal angepöbelt“, sagt eine junge Neuköllnerin. „Deutsche Schlampe“, „ScheißChrist“, „Schinkenfresser“ – das sind Begriffe, die geradezu in Mode seien.

      Viele Vorfälle gelangen auch nie an die Öffentlichkeit, weil die Schulen versuchen, ihren Ruf zu schützen – oder weil sie Angst vor Nachahmern haben. Wie beispielsweise ein Gymnasium aus einem der berüchtigten Problemkieze, wo sich ein Rektor geweigert hatte, für die muslimischen Schüler einen Gebetsraum einzurichten. Wenige Tage später drohte ein anonymer Anrufer mit einer Bombe, die Schule wurde sofort evakuiert. Einen Sprengsatz fand die Polizei nicht.

      Maya, 17 Jahre alt, zieht nur noch zu mehreren nachts durch die Stadt – Defendolspray oder Deospray zur Selbstverteidigung haben sie immer dabei. Und selbst in den Gegenden, die als hipp und multikulti gelten, ist man vor Pöbeleien nicht sicher, Beispiel Oranienstraße: Als hier zwei junge Männer neulich Hand in Hand zum „SO 36“ schlendern, heften sich sechs arabische Jugendliche an ihre Fersen: „Schwule Drecksau! Ich ficke dir in den Arsch!“

      In Kreuzberg, Wedding und Neukölln hat man sich daran gewöhnt, dass die ausländischen Jugendlichen gerne in Dreier-Reihen unterwegs sind und alle anderen zum Ausweichen zwingen. Viele deutsche Schüler wechseln sicherheitshalber schon vorher die Straßenseite. Die Vorsicht hat alle Teile des Lebens erfasst, auch bei Timo und Arzu. Die 17-Jährigen sind ein Paar – wissen darf das von den türkischen Nachbarn und Mitschülern aber niemand. „Dann heißt es gleich: Schlampe, Nutte – du bist mit einem Deutschen zusammen!“ Deshalb treffen sich Timo und Arzu nur zu Hause, gemeinsam unterwegs sind sie nie. Viele von Timos Freunden haben sich ihre Gefühle zu muslimischen Mitschülerinnen verkniffen – aus Angst vor den großen Brüdern.

      Und auch das erzählen alle: Wer sich wehrt, muss mit Schmerzen rechnen. Wie beispielsweise der 14-jährige Schüler aus Schöneberg, der eine Gruppe Jugendlicher auf dem Spielplatz beobachtete, als sie eine Bank auseinandernahmen. „Warum macht ihr das?“, fragte er – und wurde so hart geschlagen, dass er auch noch ein Jahr später auf dem rechten Ohr nicht richtig hört. Zuweilen, sagt ein 15-Jähriger aus Zehlendorf, „reicht es ja schon, wenn man sie nur anguckt“. Dass sich in seiner Schule und in seinem Freundeskreis eine latente Ausländerfeindlichkeit breitgemacht hat, leugnet er nicht. „Wir haben schließlich alle schon schlechte Erfahrungen gemacht.“ Mal hatten es die Täter nur auf Randale abgesehen, mal auf das Handy oder den MP3-Player.

      Dass es zwischen Gymnasiasten und Realschülern, zwischen reichen und ärmeren Jugendlichen zu Machtkämpfen kommen kann, hat Erich Kästner schon 1933 im „Fliegenden Klassenzimmer“ beschrieben. Generationen von Schülern haben sich deshalb in Parks und auf Höfen geprügelt – allerdings mit Fäusten, nicht mit Messern und Eisenstangen. „Gegen diesen Gewaltexzess der arabischen Jugendlichen sind unsere Kinder einfach machtlos“, sagt eine Mutter aus Gatow. Erst neulich stand ihr 17-Jähriger, sonst so friedliebender Sohn vor ihr und wünschte sich nach einem Streit in einem Kreuzberger Döner-Imbiss nur eines: Endlich mal richtig zuschlagen zu können.


      *****
      http://www.tagesspiegel.de/berlin/archiv/25.01.2007/3038163.…

      Es lohnt sich, die Leserkommentare im TSP dazu durchzulesen, die ja leider hier im WO-Forum - Polymod hat's so bestimmt - nicht mehr eingestellt werden dürfen.
      Avatar
      schrieb am 25.01.07 22:27:20
      Beitrag Nr. 276 ()
      Aus aktuellem Anlaß möchte ich noch einmal auf mein posting #245 hinweisen, insbesondere auf den Vorschlag, die KFZ-Hersteller dazu zu bringen, Autos nur noch mit kugelsicheren Glas auszustatten.

      Aber weder die Bundesregierung, noch die w.o.-Gemeinde (bis auf einige rühmliche Ausnahmen), scheinen den Ernst der Lage zu begreifen.

      Im HR3 Videotext, Tafel 123 ist aktuell folgende Meldung zu lesen:

      Türkin in Auto erschossen
      Unmittelbar nach Verlassen ihres Arbeitsplatzes ist am Donnerstagmittagim südhessischen Eppertshausen eine 38jährige Türkin erschossen worden... und-so-weiter-und-so-fort....

      In den Nachrichten wurde ergänzt, daß die Frau im Auto saß, als der Täter durch die Scheibe schoß. Gezeigt wurde ein Interview mit einer leicht erbosten älteren Dame (Anwohnerin), die sich über den Lärm der Schüsse beklagte.

      Wäre die PKW-Scheibe aus kugelsicheren Glas gewesen, könnte die 38-jährige Frau noch leben...

      ...hätte der Täter einen Schalldämpfer benutzt, hätten sich unbeteiligte Anwohner nicht unnötig ängstigen müssen....

      Schlimm! Einfach nur schlimm....


      C.T.D.
      Avatar
      schrieb am 25.01.07 23:36:06
      Beitrag Nr. 277 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.188.116 von CashTestDummy am 25.01.07 22:27:20Glosse Politik

      Beamtenloyalität

      24. Januar 2007
      G.H. Eine solche Kampagne war zu erwarten: Nachdem das Bundesverfassungsgericht vor kurzem klargestellt hat, dass seit dem Jahr 2000 die Wiederannahme der türkischen Staatsangehörigkeit zum Verlust der deutschen Staatsangehörigkeit führt, fordert nun die Türkische Gemeinde in Deutschland die "Mehrstaatlichkeit als Regelform der Staatsbürgerschaft", wie die Nachrichtenagentur epd meldet. Das geht weit über eine Bereinigung der vermeintlichen Härtefälle hinaus. Solche sind nach Auffassung der Türkischen Gemeinde jene, in denen der Antrag auf die Wiederverleihung der türkischen Staatsangehörigkeit zwar vor 2000 gestellt, aber erst nach Inkrafttreten der deutschen Neuregelung beschieden wurde. Nun verlören deutsch-türkische Lehrer und Polizisten sogar ihren deutschen Beamtenstatus, wird geklagt. Doch dies kann nur geschehen, wenn deutsche Polizisten und andere Beamte die türkische Staatsangehörigkeit nicht nur beantragt, sondern sie dann tatsächlich angenommen haben. Wenn aber schon Polizisten zwei Staatsangehörigkeiten haben dürften, dann würde die Loyalität gegenüber Deutschland zu einer bloßen Zufallsfrage. Und das soll die "Regelform" der Zukunft werden?


      Text: F.A.Z., 25.01.2007, Nr. 21 / Seite 10
      http://www.faz.net/s/RubA24ECD630CAE40E483841DB7D16F4211/Doc…


      Tja, das kommt dabei heraus, wenn man die bewährten Grundsätze des preußischen Beamtentums gegen eine orientalische Basarmentalität austauscht.
      Aber wen wundert's:
      wenn ein Moslem vier Frauen gleichzeitig heiraten und lieben und in Deutschland sozialversichern lassen kann auf Steuerzahlerkosten,
      dann kann er doch auch zwei Staaten gleichzeitig die Treue halten, oder?
      Avatar
      schrieb am 25.01.07 23:44:20
      Beitrag Nr. 278 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.188.116 von CashTestDummy am 25.01.07 22:27:20Ja, hätte die Frau mal ein kugelsicheres Kopftuch benutzt. Aber die gibt es hier ja nicht, weil sie noch kein Deutscher erfunden und vermarktet hat - ein krasser Fall von Islamophobie, Rassenhass und Diskriminierung.

      Ich möchte hiermit ein Zeichen setzen und dieses neue Geschäftsmodell vom Kugelsicheren Kopftuch prüfen und gegebenfalls umsetzen. Als Zeichen der Handreichung gegenüber unseren muslimischen MitbürgerInnen. Integration muss eben auch von uns Deutschen ausgehen.

      LM
      Avatar
      schrieb am 25.01.07 23:57:42
      Beitrag Nr. 279 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.188.769 von LadyMacbeth am 25.01.07 23:44:20SPIEGEL ONLINE - 25. Januar 2007, 17:36
      URL: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,462240,00.h…

      GEWALT AN SCHULEN
      Wowereit im Wunderland
      Von Anna Reimann

      Wenn er Kinder hätte, kämen sie nicht auf eine Kreuzberger Schule, hatte Berlins Regierender Bürgermeister kürzlich gesagt. Er erntete einen Proteststurm. Heute tingelte Wowereit durch drei Vorzeigeschulen des Bezirks - vorbei an den wirklichen Problemen.

      Berlin - Einen Freund wenigstens hat er - Retriever-Hündin Lotti wedelt freudig mit dem Schwanz, als Berlins Regierender Bürgermeister um kurz nach elf Uhr am Vormittag durch die Eingangstür der Charlotte-Salomon-Grundschule in Kreuzberg tritt.


      AP
      Regierender Bürgermeister in Vorzeigeschule: Mit Schulhund Lotti gegen Randale.
      Es ist schon die dritte Kreuzberger Schule, durch die Wowereit heute tingelt - und es ist der medienwirksame Versuch der Wiedergutmachung: Am Nikolaustag vor anderthalb Monaten hatte Klaus Wowereit in einem Fernsehinterview gesagt, er würde seine Kinder - wenn er denn welche hätte - nicht auf eine Schule in Kreuzberg schicken. Eine ziemlich theoretische Anmerkung des bekennenden Schwulen, die einen Sturm der Entrüstung auslöste.

      Die einen empfanden Wowereits Äußerung als zynisch, die anderen schlicht als Eingeständnis schlechter Politik. Der CDU-Fraktionsvorsitzende Friedbert Pflüger nannte Wowereits Antwort "eine Bankrotterklärung der SPD-Schul- und Integrationspolitik." Schließlich trügen die Sozialdemokraten seit 1995 für das Bildungsressort Verantwortung. Er stigmatisiere einen ganzen Bezirk, warf Pflüger Wowereit vor. Und Franz Schulz, Kreuzbergs Bezirksbürgermeister von den Grünen forderte einen Entschuldigung. Wowereit erklärte schließlich, er bedaure, wenn die Äußerungen missverstanden worden seien.

      Missverstanden werden wollte er heute nicht mehr: Erst fütterte er Schulhund Lotti mit Waffeln, die er den Schülern abkaufte, dann verschwand er für eine Stunde ohne Journalisten hinter geschlossenen Klassenraumtüren, um danach mit Lotti an der Leine wieder vor die Journalisten zu treten. Alles gut, ein "deutliches Ja" - hier auf die Charlotte-Salomon-Schule würde er seine Kinder hinschicken.

      Nicht alles in Ordnung, nicht alles in Unordnung

      Den Vorfall vom letzten Freitag an bei einem Schulfest in Berlin-Lichtenrade, wo schulfremde Jugendliche einen Polizisten in Zivil krankenhausreif schlugen, kommentierte Wowereit schlicht: Dass könne überall vorkommen. Während die Berliner Zeitungen voll sind mit Meldungen über den Anstieg der Schulgewalt und randalierende Jugendgangs, die Mitschüler schikanieren, sucht sich Wowereit seine ganz eigene Realität.

      Bei der Auswahl der drei Schulen, darunter keine Hauptschule und keine mit einem Migrantenanteil von achtzig Prozent oder mehr - wie es in Neukölln und Kreuzberg an der Tagesordnung ist - habe er vollkommen auf die Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft vertraut. Die GEW hat Wowereit zur Schultour eingeladen. "Schließlich war das Ziel, zu zeigen, was Schulen auch unter schwierigen Bedingungen leisten können", sagte ein GEW-Sprecher. Man wolle die Politik auffordern, diese Stärken weiter zu unterstützen. Die Charlotte-Salomon- Schule, in der behinderte und nicht-behinderte Kinder zusammen lernen, sei ein Leuchtturm unter den Kreuzberger Grundschulen.

      Grundsätzlich habe er die Leistungsfähigkeit, aber auch die Nöte der Kreuzberger Schulen erkannt - Wowereit bemühte sich nach dem Unterrichtsrundgang auf der Pressekonferenz um politisch korrekte Ausgewogenheit. Weder sei "alles in Ordnung, noch alles in Unordnung". Die Visite sei nett verlaufen, Sorgen seien ihm nicht im Jammerton vorgetragen worden, im Leibniz-Gymnasium habe er "eine große Sensibilität" beobachtet, mit der die Jugendlichen die Familiensituationen ihrer Mitschüler beobachten würden - "wenn es zum Beispiel für Jugendliche aus islamischen Familien nicht selbstverständlich ist, dass sie an Klassenreisen oder ähnlichem teilnehmen dürfen."

      Dafür, dass es bislang kaum aufgefallen sei, dass er sich auch an den Problemschulen engagiere, hatte Wowereit eine ganz eigene Erklärung parat: Oft besuche er Brennpunktschulen im Bezirk - "und es ist schon fast peinlich, dass das nicht wahrgenommen werde". Er halte eben nichts davon, immer nur dann bei den Schulen aufzulaufen, wenn Ähnliches wie in der Rütli-Schule passiere. "Heerscharen von Journalisten" interessierten sich nur dann für die Schulen und "stören" den Unterrichtsbetrieb, so Wowereit.

      "Das hat nichts mit der Herkunft zu tun"

      Außerdem: Die Schwierigkeiten in Bezirken wie Kreuzberg oder Neukölln dürften nicht darauf zurückgeführt werden, dass es dort einen hohen Anteil von "Schülern mit Migrationshintergrund" gebe. "Das ist nicht das eigentliche Problem, sondern damit korrespondiert die soziale Situation, in der diese Schüler aufwachsen", so Wowereit. Die entscheidende Frage sei, wie man die soziale Situation verbessern könne. "Das hat nichts mit der Herkunft zu tun".

      Heute müssten eben Schulen das leisten, was früher die Elternhäuser vollbracht hätten und deshalb "stehen wir vor großen Herausforderungen", sagte der Regierende Bürgermeister. Ob die Anzahl der Sozialarbeiter an den Schulen ausreiche, könne er nicht sagen. Es geht aber auch nicht immer nur um Geld und um Personal, sondern darum, "wie sich jede einzelne Schule organisiere", sagte Wowereit.

      Von "herkömmlichen Organisationsformen" müsste man auch mal abweichen. Als Journalisten wissen wollten, was er denn damit genau meinte, fühlte sich Wowereit offenbar wie im falschen Film. "Also jetzt muss ich mal ein Break machen. Ich bin nicht der Bildungssenator oder ein Oberschulrat oder sonst was hier."

      Nur eines: Der Hund Lotti sei da doch schon eine tolle Idee, um "sich vom Schulalltag abzuheben".

      Gute Idee - ein Hund gegen personelle Unterbesetzung, gewalttätige Schüler und hilflose Lehrer.




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      Soweit ist es also schon mit der Apartheid in den deutschen Medien gekommen.
      Wenn orientalische Gewalttäter einen Polizisten umbringen wollen,
      dann wird deren Herkunft tunlichst verschwiegen.
      Davon können die beiden alteingesessenen Schläger von Potsdam 2006, die in Guantánamo-Manier den Medien vorgeführt wurden, nur träumen.
      Avatar
      schrieb am 26.01.07 11:27:10
      Beitrag Nr. 280 ()
      Tagestehmen 26.01.2007
      Der Islam auch unter intellektuellen Deutschen auf dem Vormarsch.Im letzten Jahr traten mehrere tausend Deutsche dem Islam bei,besonders betont wurde, dass der Anteil der Frauen bei über 50 % liegt.Als Beispiel wurde eine Studentin gezeigt die sich sehr glücklich mit dem modernen Islam fühle ,während sie das sagte, sahs eine älte Frau mit Kopftuch ihr gegenüber, war irgendwie lustig die Szene.Das sie jetzt nur noch einen Moslem heiraten darf störte sie nicht.:D
      Da werden wir wohl bald einen neuen Mitbewohner in Deutschland haben.Ob er seine anderen Frauen zu hause lässt, schließen sind sie ja mittlerweile auch dort Krankenversichert oder wird er sie mit deren Verwandten nach Deutschland holen? Wir werden es wohl nie erfahren. Was aber ermutigt ist die Tatsachen, dass einer der Hauptgründe warum sich Musleme in Deutschland nicht integrieren können abgebaut wird, nämlich der unwille deutsche Frauen muslemische Männer zu heiraten.

      Das Neue Deutschland jeden Tag ein bisschen mehr.:eek:
      Avatar
      schrieb am 27.01.07 00:29:27
      Beitrag Nr. 281 ()
      Alte Bekannte
      Sawis, Mahmoud & Co. – die prominentesten jungen Serientäter Berlins und was aus ihnen wurde




      Mahmoud, Sawis, Ali, Hussein – unter diesen Namen wurden Berlins berüchtigste junge Serientäter bekannt, und sie werden auch in den kommenden Jahren im Visier der Ermittler bleiben. Seit dem Frühjahr 2003 existiert bei der Berliner Staatsanwaltschaft die Abteilung für jugendliche Intensivtäter, die eng mit der Polizei kooperiert. Insgesamt 469 Serientäter stehen derzeit auf der Strafverfolgerliste – davon sind rund ein Dutzend weiblich. Auf die Liste rückt, wer besonders schwere oder sehr viele Straftaten begangen hat. Gegen rund 1700 Beschuldigte wurde seit 2003 Anklage erhoben (Stand Januar 2007). Rund 80 Prozent der jugendlichen Serientäter sind nicht-deutscher Herkunft: Araber stellen die größte Gruppe, gefolgt von Türken. Rund die Hälfte der Jugendlichen sitzt derzeit im Gefängnis oder in einem geschlossenen Heim. Ein Überblick über die bekanntesten Fälle:




      Zum Thema
      Tagesspiegel-Dossier: Integration
      Mahmoud ist gewissermaßen zu verdanken, dass die Berliner Serientäter-Abteilung gegründet wurde, nachdem sein Fall großes Aufsehen erregt hatte. Der heute 24-jährige Spross einer libanesischen Großfamilie ging schon als Kind bei der Polizei ein und aus, seit dem 14. Lebensjahr wurde er mehrfach verurteilt – wegen Körperverletzung, Raubes und Bedrohung. Den Großteil seines bisherigen Lebens hat Mahmoud im Gefängnis verbracht, seit Dezember ist er wieder auf freiem Fuß. Wird das jüngste Urteil gegen ihn rechtskräftig, muss er weitere sieben Monate in Haft. Eine weitere Anklage wegen versuchter schwerer räuberischer Erpressung steht aus. Alle Versuche, Mahmoud abzuschieben, sind bislang gescheitert.



      Sawis schlug mit neun Jahren das erste Mal richtig zu – seitdem immer wieder. Gut sechzig Taten warf die Polizei ihm im Alter von 16 vor. Im Frühjahr 2003 wurde der Sohn eines Iraners als „Schulhofschläger von Marienfelde“ bekannt, als er auf einem Pausenhof fünf Lehrer verprügelte. Mit Bewährungsstrafen aber war Sawis nicht beizukommen. Im November 2005 verurteilte eine Jugendkammer den damals 19-Jährigen zu drei Jahren und zwei Monaten Gefängnis. Er hatte in einem Lokal einen Gast verprügelt und einige Wochen später einen 18-Jährigen mit einem Messer bedroht.



      Ali verbreitete als Anführer der „Neuköllner Killer Boys“ Schrecken im Kiez. Der 14-jährige Araber soll – teils allein, teils mit Komplizen – in Bussen, U-Bahnhöfen und auf der Straße Jugendliche überfallen und beraubt haben. 50 bis 70 Araber sollen zu den „Killer Boys“ gezählt haben. Im Dezember 2006 verurteilte ihn ein Gericht wegen knapp 30 Überfällen zu vier Jahren und sieben Monaten Jugendhaft. Die Polizei glaubt, dass Ali an etwa 70 Straftaten beteiligt war.

      Hussein, Sohn einer libanesischen Familie, stand bislang nicht einmal vor Gericht: Er ist erst 12. Im Mai 2006 schlug er in der Kreuzberger Lemgo-Schule eine Lehrerin nieder. Die 63-jährige Jutta M. musste stationär im Krankenhaus behandelt werden. Der Junge war bei der Polizei bereits wegen gefährlicher Körperverletzung, Diebstahl und Hehlerei bekannt; auch einige seiner älteren Brüder hatten bereits Ärger mit den Strafverfolgern. Hussein war von mehreren Schulen geflogen, bevor er an die Lemgo-Schule zwangsversetzt wurde. Der 12-Jährige wurde nach dem letzten Vorfall aus seiner Familie genommen und in einem Brandenburger Heim mit intensiver Betreuung untergebracht. Katja Füchsel


      http://www.tagesspiegel.de/berlin/archiv/27.01.2007/3041359.…
      Avatar
      schrieb am 27.01.07 12:54:23
      Beitrag Nr. 282 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.209.848 von LadyMacbeth am 27.01.07 00:29:27"Alle Versuche, Mahmoud abzuschieben, sind bislang gescheitert."

      Wieso ist das so schwierig? Die Rechtsstaatlichkeit wird pervertiert, wenn sie nur auf der Täterseite funktioniert.
      Avatar
      schrieb am 27.01.07 16:47:57
      Beitrag Nr. 283 ()
      Schülerinnen als Rassisten gebranntmarkt



      Weil sie bewusst verweigerten, an einer gutmenschlich ausgerichteten Demonstration ihrer Schule unter dem Motto "Diskriminierung und rechte Gewalt" teilzunehmen, wurden zwei 16-jährige Schülerinnen von Lehrern und Mitschülern regelrecht an den Pranger gestellt. Sie hätten angeblich die Schule "in Verruf" gebracht und mussten sich vor der Schulleitung schriftlich erklären, was dann sogleich die nächste Empörung verursachte. Die Schülerinnen wehren sich gegen die Darstellung, sie seien Rassistinnen.

      Westerholt. Dass zwei Schülerinnen bewusst nicht an der Demonstration gegen Rassismus teilgenommen haben, sorgt an der Martin-Luther-Schule für Gesprächsstoff.
      Wie berichtet, demonstrierten rund 270 Schüler vor einer Woche auf der Bahnhofstraße und vor der St.-Martinus-Kirche gegen Diskriminierung und rechte Gewalt. Motto: "Zeig Rassismus die rote Karte." Zwei Schülerinnen haben es abgelehnt, sich an dieser Aktion zu beteiligen. "Nun stehen wir öffentlich als Rassisten da", sagen Sarah und Farina, beide 16 Jahre alt. Ein Eindruck, den sie so nicht stehen lassen wollen.

      Ein weiterer Vorfall hat die Situation noch verschärft. Während der Demonstration mussten die beiden Schülerinnen im Sekretariat die Gründe für ihre Ablehnung aufschreiben. Dabei vertraten sie die Auffassung, Ausländer sollten sich der "deutschen Art" anpassen. Eine Formulierung, die Schulleiterin Marie-Luise Bock ebenso ablehnt wie die Klassenlehrerin. Beide sehen hier mindestens eine Tendenz zu Nazi-Vokabular.

      Ein Vorwurf, den Sarah und Farina zurückweisen. "Wir sind gegen Rassismus!", sagen sie. Sarah führt aus: "Viele Ausländer sind zum Arbeiten nach Deutschland gekommen, und wir danken ihnen, dass sie das Land mit aufgebaut haben. Aber sie sollen sich an unsere Lebensbedingungen und unsere Kultur anpassen und die deutsche Sprache lernen." Kultur, Sprache, unsere Lebensweise - das hätten sie mit "deutsche Art" gemeint, betonen Sarah und Farina. Keinesfalls hätten sie an Nazi-Wörter wie "Herrenrasse" gedacht.

      Eine Argumentation, die Schulleiterin und Klassenlehrerin nicht teilen. Das Dritte Reich sei im Unterricht und an den Projekttagen vor der Demonstration ausführlich behandelt worden. Dabei sei intensiv über Nazi-Vokabeln wie "Arier", "Herrenrasse" und "deutsche Art" sowie über deren Bedeutung gesprochen worden. Die Klassenlehrerin: "Es kann nicht sein, dass 16-Jährige diese verfänglichen Begriffe verwenden und später sagen, sie hätten das anders gemeint."


      Wir kennen die beiden Schülerinnen nicht. Wir gehen aber davon aus, dass sie von der Political Correctness einfach nur die Nase voll hatten. Die Nase voll davon, heute energischen und mutigen Widerstand gegen Hitler, die Nazis und das Dritte Reich zu leisten, und Gewalt, Diskriminierung, Rassismus und Antisemitismus nur im klassischen rechten Lager zu verorten. Es ist ja sogar noch viel schlimmer: Wer auch nur wagt zu sagen, dass eben genau diese Dinge durchaus kein Privileg der berüchtigten Rechten sind, sondern vielfach, wenn nicht sogar inzwischen mehrheitlich, von moslemischen Migranten verübt werden, der ist sofort selbst ein "Rassist". Wir freuen uns jedenfalls über den Mut der beiden Schülerinnen, sich dem auf sie ausgeübten Druck nicht gebeugt zu haben, an der verordneten politisch korrekten Empörung teilzunehmen. Ähnliche Erfahrungen machten übrigens auch zahlreiche Schüler, die sich vor und unmittelbar nach Beginn des Irak-Krieges weigerten, an Anti-Bush-Demonstrationen teilzunehmen.

      Update: Impressionen der "Projekttage gegen Rassismus"


      Der Demozug am 17.01.2007 durch Herten-Westerholt


      Die Schüler mussten einen "Vertrag gegen Rassismus"
      unterschreiben



      Motto: "Alle anders alle gleich". Dass zwei Schülerinnen
      ein diskriminierendes Kopftuch tragen müssen, ist
      nicht von Belang


      » Mehr Bilder gibs hier

      » Der Vertrag gegen Rassismus:

      Mit unserer Unterschrift versprechen wir - die Schülerinnen, Schüler, Eltern, Lehrer und das Verwaltungspersonal - , dass wir uns bemühen, eine Form des Miteinander-Lebens zu praktizieren, die niemanden wegen seiner Herkunft ausgrenzt, beleidigt oder verletzt. In unserer Schule: werden Schimpfwörter wie "orospu" , "Hurensohn" u. ä. nicht benutzt, wird keine provozierende Kleidung , z. B. weiße Schnürsenkel in Springerstiefeln, Bomberjacken mit nazistischen Zeichen und/oder Aufschriften wie Pit-Bull-Germany, getragen, werden rassistisch geprägte Witze weder erzählt noch geduldet, werden keine abfälligen Bemerkungen über Religionen, Sprachen, Kleidung oder Musik gemacht, verurteilen wir jede Art von Gewalt und sind bereit, Streitigkeiten und Meinungsverschiedenheiten mit friedlichen Mitteln auszutragen; dabei bieten uns unsere Schlichtergruppe sowie die Lehrer und Sozialarbeiter Hilfe und Unterstützung an.

      Quelle
      Avatar
      schrieb am 27.01.07 17:30:57
      Beitrag Nr. 284 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.226.178 von CaptainFutures am 27.01.07 16:47:57Das sind nun wirklich Nazimethoden: Demonstrationszwang = Gesinnungszwang.

      Es muß jedem selbst überlassen bleiben, wofür oder wogegen er demonstriert.

      Das sind Nazi-Zustatände in dieser Schule. Die betreffenden Lehrer und das Direktorium passen in eine totalitäre Gesellschaft wie die der Nazis und des Kommunismus, nicht aber in eine freiheitliche Demokratie.

      Hier muß ein Disziplinarverfahren eingeleitet werden. Und es muß öffentlich gefragt werden, ob sich das Toleranzverständnis solcher Charaktere nicht extremster Ausdruck von Rechtsradikalismus ist.

      Absurd ist diese Demo ohnehin. Radikale Moslems (mit Kopftüchern, sofern diese nicht aus Zwang, sondern aus Überzeugung getragen werden) nehmen daran teil. Leute, die es niemals hinnehmen, wenn Muslimas Beziehungen zu Ungläubigen unterhalten. DAS ist Rassismus, sogar Menschenverachtung. Es ist verlogenste Doppelmoral, solchen religiös-rassistischen Personen ein Forum zur Selbstdarstellung zu bieten, und deren rassistischer Ablehung von Andersgläubigen als legitimer Form von Glaubensfreiheit durchgehen zu lassen.

      Diese Demo ist eine Veranstaltung FÜR Rassismus und gegen jegliche Toleranz. Sie ist ein Aufmarsch zurück ins 3.Reich oder die DDR.
      Avatar
      schrieb am 27.01.07 19:33:38
      Beitrag Nr. 285 ()
      #271
      Kopftuch aus Kevlar? Das eröffnet völlig neue Perspektiven.

      Ein bundesweites Kopftuchverbot müßte dann quasi als unterlassene Schutzmaßnahme gegen Attacken mit Schußwaffen bewertet werden. Es entlarvt somit jene politischen Kräfte, die sich gegen das Kopftuch aussprechen, als die eigentlichen Hintermänner bei der gezielten Tötung türkischer MitbürgerInnen.

      Ist wirklich skandalös, dieser ganze latente Rassismus in der BRD....


      Aber nun zu etwas ganz anderem- zu #276 und dem Kampf gegen den Rechtsextremismus und gegen Rassismus:


      Als Einführung ein Artikel aus Wikipedia:

      Die Georg-Büchner-Oberschule (GBO) ist ein Gymnasium im Stadtteil Lichtenrade im Bezirk Tempelhof-Schöneberg von Berlin. Die Schule ist nach dem deutschen Revolutionär, Schriftsteller und Naturwissenschaftler Georg Büchner (* 17. Oktober 1813, † 19. Februar 1837) benannt und ihr Schulprofil ist stark an seine Werte angelehnt.

      Sie zeichnet sich durch ihren zweisprachigen Zug aus, welcher den Schülerinnen und Schülern eine verstärkte Ausbildung im Fach Englisch bietet. Des Weiteren trägt die GBO den Titel Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage, da sich die Schülerschaft klar gegen jede Form von Rechtsextremismus ausspricht. Zum Schulprofil gehört auch der Gemeinschaftsgedanke, den man in verschiedenen Schulveranstaltungen wiederfindet.


      nachzulesen unter http://de.wikipedia.org/wiki/Georg-Büchner-Oberschule

      Und weiter:
      stellvertretender Schulleiter Dr. Günther Koschmieder (kommissarischer Schulleiter).



      Na, klingelt's ?


      Zur Erinnerung: siehe die Highlights aus Textbeitrag #238:

      - Polizist bei Schulfest krankenhausreif geschlagen

      - Jugendliche (türkischer bzw. arabischer Herkunft) prügelten mit Eisenstangen auf den Beamten ein. Sieben Tatverdächtige wurden festgenommen

      - Der Schuldirektor (Koschmieder) ist entsetzt:...„Ich bin zutiefst schockiert und empört über diese Brutalität.“ :cry:

      Immerhin, wie man aus dem Vorfall in #238 ableiten kann, trägt das Georg-Büchner-Gymnasium den Titel „Schule mit Courage“ jetzt nun wirklich zu Recht. Daß derjenige, der einmal wirklich Courage gezeigt hat, als Belohnung umgehend ein paar Wellness-Wochen im Krankenhaus spendiert bekommt, ist nur konsequent:


      - Jeden Morgen gemütlich Frühstücken im Bett,
      - Die Gesellschaft flotter Krankenschwestern
      - Betäubungsmittel und andere Drogen ganz legal und unter ärztlicher Aufsicht,
      - Röntgenbilder zur Erinnerung an die schönsten Momente jener Freitags-Schulveranstaltung

      Dieser 42jährige Polizist mit seinem mutigen Engagement für die Ideale des Georg-Büchner-Gymnasiums (gegen Rassismus und Rechtsextremismus) hat es sich redlich verdient.

      Denn was sind schon ein paar Platzwunden, eine Gehirnerschütterung, ein halb abgerissenes Ohr oder Prellungen angesichts der unverhofften Gnade, diesen wunderbaren „Gemeinschaftsgedanken“ (wenn sich mehrere Schläger gemeinsam auf ihr Opfer stürzen) einmal hautnah mit- bzw. überlebt zu haben?

      Ich wünsche ihm eine baldige Genesung, damit er auf der nächsten Demo gegen „Diskriminierung und rechte Gewalt“ an vorderster Front als leuchtendes Beispiel mithumpeln kann.



      C.T.D.
      Avatar
      schrieb am 27.01.07 19:36:59
      Beitrag Nr. 286 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.226.178 von CaptainFutures am 27.01.07 16:47:57Kann mir mal jemand bitte helfen?
      Was steht da auf dem T-Shirt?
      Ausländer, wir müssen leider draussen bleiben??
      Avatar
      schrieb am 28.01.07 01:07:37
      Beitrag Nr. 287 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.230.332 von Birk35 am 27.01.07 19:36:59Zyniker sprechen nicht ohne Grund davon, daß am Ende womöglich die DDR die alte Bundesrepublik übernommen hat,
      wenn man bedenkt,
      wie
      -verächtlich bspw. viele Normalbürger über den Staat denken und die Minderheit der Leistungsträger auswandern,
      um der Umverteilung/Ausplünderung zugunsten der unproduktiven Mehrheit zu entkommen
      -Luxusrenten (in Valuta!) für die Elite der SED-Diktatur gezahlt werden,
      -Gleichheit statt Freiheit in Meinungsumfragen vorne liegt,
      -politisch Andersdenkende (bspw. in der Einwanderungsfrage) diffamiert und kriminalisiert werden und ihre Kinder sogar der (Waldorf-)Schule verwiesen werden.

      Wie blindwütig und unsinnig die Schulgenossen gegen ihre beiden Schutzbefohlenen wüteten, ekennt man schon an deren Vornamen:
      als Sarah und Farina wäre beiden wohl nur eine kurze Karriere im rechten lager beschieden....

      Gab es eigentlich in den 70er Jahren, in der Hochzeit der RAF-Terroristen, einen staatlich organiserten Kampf gegen links?

      In Spiegel-TV gibt es heute abend Neues vom Osmani-Clan..
      Avatar
      schrieb am 28.01.07 22:37:43
      Beitrag Nr. 288 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.230.266 von CashTestDummy am 27.01.07 19:33:38Kevlar - nennt man das so? Ok, ich werde mal recherchieren, was das ist und herausfinden, ob man so etwas herstellen kann.

      Vielleicht sollte man das Kopftuch- und Burkathema mit praktischer Parodie aufgreifen und dadurch für Islamisten abschreckend werden lassen.

      Also einen Stand auf dem Türkenmarkt am Maybachufer mit kugelsicheren Kopftüchern eröffnen oder Burkas auf den Markt bringen, die nur bis zum Bauchnabel reichen und als Outfit für die Love-Parade auf dem Markt werfen. Untenrum dann die übliche leichtgeschürzte Love-Parade-Kleidung - also die islamistische "Schutz-Kleidung" mit dem "Schlampen-Outfit" koppeln. Ich wette, das wäre erstens ein Verkaufsschlager und zweitens könnte es dazu kommen, dass Islamisten ihre Töchter nicht mehr mit diesen Verhängungen auf die Straße gehen lassen. Das wäre doch was.
      Avatar
      schrieb am 28.01.07 23:28:35
      Beitrag Nr. 289 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.262.968 von LadyMacbeth am 28.01.07 22:37:43gute Idee! Man könnte auch in den betreffenden Clubs die Darkrooms durch Burkas ersetzen bzw. -ergänzen; Dann kann man es überall incognito miteinander treiben -falls der Darkroom mal überfült sein sollte...evtl. vermissen dann aber Einige an der Burka eine Mundöffnung. -Müsste man dann halt noch dahingehend adaptieren...
      Avatar
      schrieb am 28.01.07 23:33:08
      Beitrag Nr. 290 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.263.507 von knudolf am 28.01.07 23:28:35Wo Du Dich so rumtreibst ;).

      Ich glaube, da müsste man mal den Technostud zu befragen - der redete neulich von Toms Bar, die haben da auch Darkrooms. Wenn die Burka erstmal Einzug bei den Lederschwulen gezogen hat, dann ist es vorbei mit dem Islamismus in Berlin. Jede Wette.
      Avatar
      schrieb am 28.01.07 23:36:52
      Beitrag Nr. 291 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.226.178 von CaptainFutures am 27.01.07 16:47:57Ein Vertrag gegen Rassismus :laugh:

      Was ist das denn bitte für lächerliche Pädagogik :laugh:

      Zum Glück muss ich nicht mehr zur Schule. Ich hätte diese Lehrer so fertiggemacht mit ihrer political correctness,so wie diese häßliche Lehrerin, die Adenauer als Ex-Nazi als ersten Bundeskanzler genannt hat.

      Hätte ich damals schon gewußt, was eine Verleumdungsklage ist :rolleyes:

      Sosa
      Avatar
      schrieb am 29.01.07 00:11:12
      Beitrag Nr. 292 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.263.550 von LadyMacbeth am 28.01.07 23:33:08könnte klappen...Ich bin der Meinung, dass es hier schon viel weniger rechte Skins mit klassischer Bomberjacke und Springerstiefeln zu sehen gibt, seit auch die Berliner Schwulen dieses Outfit sexy finden ...
      Avatar
      schrieb am 29.01.07 00:27:06
      Beitrag Nr. 293 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.263.867 von knudolf am 29.01.07 00:11:12Ja, und ich meine das nicht mal aus Jux. Man darf die Kraft der Satire und Parodie nicht unterschätzen, allerdings muss man aufpassen, dass der Verfremdungseffekt bestehen bleibt - es darf auf keinen Fall eine Kopie sein oder als solche aufgefasst werden.

      Wenn die Burka und das Kopftuch von der Sex- und Fun-Szene parodiert wird, wäre das mit Sicherheit eine wirklich unerwartete Reaktion, die nicht spurlos an der Islamisten-Szene vorbeigehen würde. Das meine ich absolut ernst. Eine busenwackelnde Tänzerin mit Tätowierungen und String-Tanga-Frau mit Burka auf einem Love-Parade-Wagen hätte sicherlich interessante Reaktionen zur Folge.
      Avatar
      schrieb am 29.01.07 10:45:32
      Beitrag Nr. 294 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.263.999 von LadyMacbeth am 29.01.07 00:27:06klar, dann würden weltweit deutsche fahnen brennen.... :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 29.01.07 12:36:23
      Beitrag Nr. 295 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.263.999 von LadyMacbeth am 29.01.07 00:27:06wenn das so offensichtlich als politische Provokation gemacht wird, gibt s wahrscheinlich wirklich Anschläge.

      Das müsste sich schon so ähnlich wie mit dem Skinhead-Outfit ganz subtil in der Szene einbürgern. -Halt nicht als "politisches Zeichen", sondern weil es z.B. einfach geil und verrucht ist, draußen in Berlin komplett in Burka gekleidet rumzulaufen und drunter nix weiter anzuhaben außer -sagen wir mal- Nippelpiercings und/oder einem Leder-und-Nieten-Harness mit integriertem Dildo (ich kenne hier Eine, die macht sone Teile aus Fahrradmänteln und verkauft sie an die Szene-Läden) etc.

      -Das muß doch für die/den Eine(n) oder Andere(n) ein ziemlicher "Kick" sein, so durch Kreuzberg zu latschen...
      Irgendwann weiß dann keiner mehr, ob er hier eine ganz besonders religiöse Frau vor sich hat, oder eine/einen "Perversen".
      Und man kann das ja auch nicht einfach nachprüfen...Es könnte sich ja tatsächlich um eine brave Muslimin handeln, der ein zweifelnder Wüstensohn kontrollierend unter die Burka schaut...-dann gäbe es Prügel von den Brüdern..

      -ich bin ernsthaft relativ begeistert von der Idee...-könnte wirklich klappen...
      Avatar
      schrieb am 29.01.07 12:52:52
      Beitrag Nr. 296 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.270.111 von knudolf am 29.01.07 12:36:23Was es alles so gibt.....

      Ich finde die Idee prinzipiell auch nicht so schlecht: Die Burka als Outfit für die Transen- und Fummeltrinenszene - die Raver-Klamotte für die 2010er Jahre. Jedem islamistischem Burka- und Kopftuch-Fan bliebe zwangsläufig nicht viel anderes übrig, als sich - auch optisch - davon zu distanzieren, es sei denn, er möchte, dass seine Frau/Tochter/Schwester in den Ruf gerät, da irgendwie mitzumischen. Nicht ungefährlich, die ganze Sache - kann auch nach hinten losgehen, aber da politischerseits nichts zu erwarten ist, muss man die Sache eben kreativ angehen.
      Avatar
      schrieb am 29.01.07 14:27:47
      Beitrag Nr. 297 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.270.397 von LadyMacbeth am 29.01.07 12:52:52"Was es alles so gibt....." faszinierend, oder? :)
      Avatar
      schrieb am 29.01.07 15:05:59
      Beitrag Nr. 298 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.272.054 von knudolf am 29.01.07 14:27:47Na ja, also ich weiß nicht... Kunstschniedel aus Fahrradschläuchen...Scheint aber immerhin einen Markt dafür zu geben.

      Du kannst Deiner Bekannten ja mal die Burka-Idee unterbreiten, vielleicht möchte sie ihr Sortiment ausbauen, und vor allem hat sich ja schon Kontakte in die einschlägigen Geschäfte, die als Vertriebspartner in Frage kämen. Je länger ich darüber nachdenke, desto sicherer bin ich mir, dass die Burka-Parodie in der Sex-und-Fun-Szene der Stadt ein wirklich einträgliches Geschäft wäre. Man könnte sozusagen zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Wichtig wäre aber, dass es eindeutig eine Parodie ist. Also nicht in so einer Original-Burka rumlaufen.
      Avatar
      schrieb am 30.01.07 22:29:36
      Beitrag Nr. 299 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.272.702 von LadyMacbeth am 29.01.07 15:05:59Angst geht um in Europa
      ERSTELLT 30.01.07, 19:17h

      Artikel mailen
      Druckfassung
      Natürlich ist es ein Leichtes, Mut und Standhaftigkeit zu verlangen, wenn man nicht selbst das arme Wesen ist, das sich in Gefahr begeben soll. Daher muss man mit Verständnis reagieren, wenn Orhan Pamuk es vorzieht, nicht in der Öffentlichkeit aufzutreten und aus seinem neuen Essay-Band zu lesen, das eine Liebeerklärung an seine Heimatstadt Istanbul ist. Denn dass türkische Extremisten auch vor einem Mord am politischen Gegner nicht zurückschrecken, hat der Fall des Publizisten Dink gezeigt. Und die aktuellen Drohungen gegen den Literaturnobelpreisträger sind aktenkundig.

      Für die Türkei ist Pamuks Absage einer Lesereise nach Deutschland ein Desaster. Denn der Autor bekundet auf diese Weise, dass er sich nicht sicher fühlt vor Landsleuten, die nicht wissen, was Meinungsfreiheit bedeutet. Und wie immer, wenn zuletzt am Bosporus ein Unwetter aufzog, werden die Zweifel geschürt, ob dieses Land Vollmitglied der Europäischen Gemeinschaft werden soll.

      Denn ein Staat, in dem vor Gericht gestellt werden kann, wer sich kritisch zu dessen Geschichte äußert, ist noch nicht reif für den Reigen der Demokraten. Daher muss der unselige Strafrechtsparagraf 301 gestrichen werden, der sich gegen die „Beleidigung des Türkentums“ wendet. Allerdings stehen die Zeichen für diesen Schritt derzeit gar nicht gut.

      Jedem ernst zu nehmenden Autor sind die Unabhängigkeit des Denkens und die Meinungsfreiheit selbstverständlich von existenzieller Bedeutung. Dass sich Pamuk für diese Güter immer wieder eingesetzt hat, beweist den Mut des Intellektuellen. So hat er es 1999 abgelehnt, sich zum „Staatskünstler“ der Türkei ernennen zu lassen. Und dass er in seinem Roman „Schnee“ viele heiße Eisen der Türkei anpackt, das Verhältnis zu den Kurden ebenso wie das Tragen eines Kopftuches, hat die türkische Leserschaft gespalten. Sein politisches Engagement war auch der Grund dafür, dass die Nobelpreiswürde für Pamuk in der Türkei vielfach sehr reserviert aufgenommen worden ist. In Fragen der Courage bedarf Pamuk also keiner Nachhilfestunden.

      Es steht schlecht um die Meinungsfreiheit in unseren Tagen und nicht zuletzt im aufgeklärten Europa. Davon kündete eben noch der ganz anders gelagerte Streit um die Absetzung der Mozart-Oper „Idomeneo“ in Berlin. Und das bezeugt nun die Entscheidung Pamuks, auf Tauchstation zu gehen. Sicher ist er nicht der Meinung, dass er in Deutschland stärker gefährdet sei als in irgend einem anderen Land. Vielmehr will er offensichtlich jeden öffentlichen Auftritt vermeiden - wo auch immer. Denn Gefahr lauert letztlich überall.

      Vor wenigen Tagen erst konnte Pamuk eine Zeitungsausgabe auf Einladung der liberalen türkischen Zeitung „Radikal“ nach eigenem Gutdünken gestalten. Die Titelseite nutzte er zu einem gewitzten Aufruf, die Meinungsfreiheit zu respektieren: Er ließ eine Schlagzeile der Zeitung „Cumhuriyet“ aus dem Jahr 1951 nachdrucken. Die hatte ihre Leser damals aufgerufen, dem Poeten Nazim Hikmet „ins Gesicht zu spucken“. Einst wurde Hikmet in der Türkei wegen seiner linken Gesinnung kritisiert - heute wird er dort sehr geschätzt. Wie lange wird es noch dauern, bis Orhan Pamuk in seiner Heimat die Anerkennung erfährt, die dem gegenwärtig bedeutendsten Schriftsteller der Türkei gebührt?
      http://www.ksta.de/html/artikel/1170147177116.shtml


      "Sind nicht rechtslastig"

      In Haltern am See organisierte die Schülerverwaltung der Realschule gestern einen Schweigemarsch, in Herten war die Demo Stein des Anstoßes. Foto: WAZ, LvS
      In Haltern am See organisierte die Schülerverwaltung der Realschule gestern einen Schweigemarsch, in Herten war die Demo Stein des Anstoßes. Foto: WAZ, LvS
      Weil sich zwei Schülerinnen der Martin-Luther-Schule weigerten, an der Demonstration gegen Rassismus teilzunehmen, fühlen sie sich an den Pranger gestellt. Die Schulleitung sieht das anders

      RASSISMUS ODER REDEFREIHEIT? Herten. "Zeig´ Rassismus die rote Karte" und "Alle anders, alle gleich" stand auf den Plakaten. 270 Schüler der Martin-Luther-Hauptschule zogen durch Herten und demonstrierten gegen Rassismus. Das war vor gerade 14 Tagen. Jetzt wird der Schule vorgeworfen, das zu sein, wogegen sie sich engagiert: rassistisch.

      Hintergrund der öffentlich geführten Diskussion ist die Entscheidung zweier Schülerinnen, nicht an der Demo gegen "Diskriminierung und rechte Gewalt" teilzunehmen und einen "Vertrag gegen Rassismus" zu unterzeichnen. Diese Entscheidung sollten sie schriftlich begründen - sagen die beiden 16-Jährigen. Sie fühlten sich an den Pranger gestellt und machten ihre Kritik öffentlich. Nun wird die Schule mit E-Mails überschüttet. Da empfiehlt "Wahr-Sager", sich den "beiden politisch inkorrekten Mädchen anzuschließen und sich nicht verarschen zu lassen, indem man ihnen mit der Rassismuskeule kommt". Oder "Golem" schreibt: "Der Gutmenschenmeinungsterror ist der wahre Faschismus unserer Zeit . . ."

      Derlei Kommentare sind für Schulleiterin Marie-Luise Bock "eindeutig braunes Zeug". Die Schule habe den E-Mail-Zugang inzwischen geschlossen, weil in die Online-Diskussion sogar die Partnerschaft zu Doncester/England und die Patenschaft für ein Kind in Burkina Faso einbezogen werde. "Das Thema wird hochgespielt." Der Schulleitung seien die Hände gebunden. "Wir können nichts machen", so Bock.

      Aus Sicht der Schulleiterin habe die Schule korrekt gehandelt. "Wir haben die Schüler nicht gezwungen, an der Demonstration teilzunehmen, wir hätten sogar einen Vertretungsunterricht organisiert", so Bock. Da sich aber nur zwei Schülerinnen gemeldet hätten, habe es keine Vertretung gegeben. "Die Schülerinnen sollten daraufhin in meinem Büro sitzen und sich Gedanken machen, warum sie den Vertrag gegen Rassismus nicht unterzeichnen wollen." Damit habe die Schule nicht gegen demokratische Grundregeln verstoßen. Bock: "Es ist doch normal, dass Schüler eine andere Meinung haben." Obwohl die Demonstration eine schulische Pflichtveranstaltung gewesen sei, habe man die Entscheidung der beiden Schülerinnen akzeptiert.

      Gleichwohl habe Schule auch einen Erziehungsauftrag und der laute unter anderem, Schüler zur Toleranz zu erziehen. Dass man der Martin-Luther-Schule jetzt vorwerfe, "rechtslastig" zu sein, kann die Schulleiterin nicht nachvollziehen. Die Klasse der beiden Schülerinnen sei ebenfalls geschockt über die Reaktionen. "Wir haben 2002 das Prädikat Schule gegen Rassismus und gegen Gewalt bekommen. Dieses Prädikat ist für uns ein Auftrag, den wir durch Projekte weiterführen wollen." Ein Projekt sei eben die Großdemonstration gegen Rassismus gewesen.



      29.01.2007 Von Irene Stock i.stock@waz.de 02366 /10 50 27
      http://www.waz.de/waz/waz.herten.volltext.php?auftritt=WAZ&z…
      Avatar
      schrieb am 31.01.07 08:44:01
      Beitrag Nr. 300 ()
      Schule in Herten: Mit DDR- und Nazimethoden gegen Rassismus



      Vor drei Tagen haben wir einen Artikel zu einem unglaublichen Vorfall an der Martin-Luther-Schule veröffentlicht. Es ging um zwei Schülerinnen, die regelrecht an den Pranger gestellt wurden, weil sie sich geweigert hatten, an einer von ihrer Schule organisierten Demonstration unter dem Motto "Diskriminierung und rechte Gewalt" teilzunehmen und einen "Vertrag gegen Rassismus" zu unterzeichnen. Der Beitrag hatte große Resonanz und bemerkenswerte Kommentare. Unsere Leser haben offensichlich nicht nur bei uns ihre Ansicht klar geäußert, sondern dankenswerter Weise ebenso rege gegenüber der Schule. Heute befindet sich in der WAZ ein weiterer Beitrag zu den Ereignissen:

      Weil sich zwei Schülerinnen der Martin-Luther-Schule weigerten, an der Demonstration gegen Rassismus teilzunehmen, fühlen sie sich an den Pranger gestellt. Die Schulleitung sieht das anders
      RASSISMUS ODER REDEFREIHEIT? Herten. "Zeig´ Rassismus die rote Karte" und "Alle anders, alle gleich" stand auf den Plakaten. 270 Schüler der Martin-Luther-Hauptschule zogen durch Herten und demonstrierten gegen Rassismus. Das war vor gerade 14 Tagen. Jetzt wird der Schule vorgeworfen, das zu sein, wogegen sie sich engagiert: rassistisch.

      Hintergrund der öffentlich geführten Diskussion ist die Entscheidung zweier Schülerinnen, nicht an der Demo gegen "Diskriminierung und rechte Gewalt" teilzunehmen und einen "Vertrag gegen Rassismus" zu unterzeichnen. Diese Entscheidung sollten sie schriftlich begründen - sagen die beiden 16-Jährigen. Sie fühlten sich an den Pranger gestellt und machten ihre Kritik öffentlich. Nun wird die Schule mit E-Mails überschüttet. Da empfiehlt "Wahr-Sager", sich den "beiden politisch inkorrekten Mädchen anzuschließen und sich nicht verarschen zu lassen, indem man ihnen mit der Rassismuskeule kommt". Oder "Golem" schreibt: "Der Gutmenschenmeinungsterror ist der wahre Faschismus unserer Zeit . . ."


      Und wie reagiert die Schule? Genau so, wie man es von intoleranten und zutiefst undemokratischen Gutmenschen erwartet: Sie schließt den Email-Zugang, inzwischen sogar den kompletten Internetauftritt und beschimpft die Kritiker ihrer Handlungsweise "braunes Zeug" zu verbreiten.


      Aktueller Screenshot des Internetauftritts der Martin-Luther-Schule in Herten

      Aktueller Screenshot des Internetauftritts der Martin-Luther-Schule in Herten

      Also "same procedure as every time". Braune Brühe über Andersdenkenden auszuschütten, ist für politisch korrekt denkende Menschen die allumfassende Lösung für ihr grundsätzliches Problem der fehlenden Argumente. Und es hilft so oft, den politischen Gegner mundtot zu machen, denn wer will schon braun sein?

      Aus Sicht der Schulleiterin habe die Schule korrekt gehandelt. "Wir haben die Schüler nicht gezwungen, an der Demonstration teilzunehmen,

      Nein, natürlich haben Sie das nicht, Frau Bock, Sie haben die Mädchen nicht dort hingeprügelt oder ihnen mit einem Schulverweis gedroht. Sie haben ihnen nur symbolisch ein Schild umgehängt "Ich bin ein Schwein, weil ich eine eigene Meinung habe". Warum muss ein Schüler sein verfassungsmäßiges Recht auf Meinungsfreiheit erklären, warum muss er sich entschuldigen, dass er nicht so denkt wie Sie? Wie kann die Demonstrations"freiheit" in eine Pflichtveranstaltung pervertiert werden?

      Dieselbe Methode wurde in den Schulen während des Irak-Krieges angewendet. Massiver Druck wurde auf Schüler ausgeübt, die sich weigerten, an Anti-Bush-Demonstrationen teilzunehmen, wobei die gutmenschlichen Friedenspädagogen mit ihren Indoktrinationskampagnen auch vor Grundschülern nicht Halt machten. Schüler sahen sich mit Fragen "Ja, bist Du nicht für Frieden, glaubst Du, Krieg ist schön?" einem gewaltigen Rechtfertigungsdruck ausgesetzt, möglichst vor der ganzen Klasse. Sicher sind auch die beiden Schülerinnen gegen "Rassismus und Gewalt", aber warum sollen sie nur gegen "rechte Gewalt" demonstrieren? Warum nicht gegen jede Form von Gewalt? Ganz einfach, im linken Menschenbild gibt es keinen Rassismus von Migranten gegen und auch keine Gewalt von Migranten an Einheimischen. In ihrem schier grenzenlosen Selbsthass erkennen diese Leute im Europäer nur den Täter, im Migranten nur das Opfer. Deshalb wird von diesen Leuten auch heute bis zum Erbrechen erbitterter Widerstand gegen Hitler und das Dritte Reich geleistet. Und das hat auch nichts damit zu tun, die Erinnerung wachzuhalten. Das ist wichtig, jeder will es. Noch viel wichtiger ist aber, daraus zu lernen. Und genau das tun die Schüler nicht, wenn man ihnen unabhängiges und ideologiefreies Denken verbietet bzw. verlangt, sich dafür zu rechtfertigen.

      Ältere Mitbürger empfanden die den Schülern von den Lehrern verordnete Denkweise kurz vor und nach dem Beginn des Irak-Krieges als täuschend ähnlich dem, was sie in Nazi-Deutschland an den Schulen erlebten. Ein Kommentator schrieb: Die Handlungsweise der Schulleitung steht in bester Tradition zur Hitlerjugend und FDJ. Treffender kann man es nicht ausdrücken.

      Quelle
      Avatar
      schrieb am 31.01.07 23:04:14
      Beitrag Nr. 301 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.312.304 von CaptainFutures am 31.01.07 08:44:01HANDELSBLATT, Mittwoch, 31. Januar 2007, 12:12 Uhr
      Warnung vor Muslim-Ghettos

      Britische Tories erteilen „Multikulti“ eine Absage
      Von Matthias Thibaut

      Großbritanniens Konservative fordern eine neue Politik gegenüber den im Land lebenden Muslimen. In einem am Dienstag veröffentlichten Strategiepapier setzen sich die Tories dafür ein, die Zusammenarbeit mit den führenden Muslimorganisationen einzuschränken, weil diese zur „politischen Ghettoisierung“ der Religionsgemeinschaft beitrügen.



      Erteilt Blairs Multikulti-Kurs eine klare Absage: David Cameron.
      LONDON. Bereits am Montag hatte Parteichef David Cameron in einer ungewöhnlich scharfen Rede die Ansichten extremistischer Muslime mit dem Rassenhass der britischen Nationalistenpartei BNP gleichgesetzt. Der Strategiebericht vom Dienstag spricht eine ähnlich deutliche Sprache.

      Viele Organisationen, die sich als öffentliche Vertreter der Muslime hinstellten, förderten nicht Gemeinsinn und gesellschaftlichen Zusammenhalt, sondern ideologischen Separatismus und extremistische Ansichten, die für die Mehrheit der Muslime nicht repräsentativ seien, heißt es in dem Papier. Im Falle eines Wahlsiegs wollen die Konservativen deshalb die Regierungskontakte zu diesen Interessenvertretern reduzieren. Darüber hinaus planen sie, Muslime „so schnell wie möglich“ als Individuen in den Mainstream des britischen Lebens zu integrieren. Es sei „bevormundend“, wenn Angehörige der dritten Einwanderergeneration noch als Sondergruppe behandelt würden. Das Tory-Papier bringt auch Kritik an Labours’ kostspieliger „Multikulturalismus“-Bürokratie zum Ausdruck. So gibt die Regierungspartei etwa Millionen für die Übersetzung von Amtsbroschüren in eine Vielzahl von Sprachen aus.

      Der Bericht nimmt insbesondere den „Muslim Council of Britain“ (MCB) ins Gebet, der von der Labourregierung aktiv gefördert wurde und als Dachverband von rund 250 Muslimorganisationen fungiert. Nach Einschätzung der Tories bestimmen Hardliner die politische Linie des MCB und übertönen moderatere Stimmen. Deshalb seien die Positionen des Verbandes schwer mit dem erklärten Ziel vereinbar, Gemeinschaftsbeziehungen zu pflegen und für das Wohl der ganzen Gesellschaft zu arbeiten.

      Am Montag hatte ein Bericht des den Tories nahe stehenden Think Tanks „Policy Exchange“ ein Schlaglicht auf die zunehmende Radikalisierung und die gesellschaftliche Isolation junger britischer Muslime geworfen. Dem Bericht zufolge würden 37 Prozent der 16- bis 24-Jährigen am liebsten unter islamischem Recht leben, 87 Prozent halten Religion für das Wichtigste im Leben. 74 Prozent wollen, dass Frauen Kopftuch tragen – gegenüber nur 28 Prozent der über 55-Jährigen. 13 Prozent bewundern Organisationen wie das Terrornetzwerk El Kaida.

      Cameron nahm diesen Bericht zum Anlass für seine klare Absage an das Konzept des Multikulturalismus. Wer eine islamische Gesellschaftsordnung und ein eigenes Recht für Muslime fordere, säe Hass – nicht anders als die rassistische BNP, sagte er. Der Multikulturalismus rücke das in den Mittelpunkt, was die Menschen trenne, statt zu fördern, was sie verbinde. Ein Schwerpunkt der neuen Tory-Politik liegt im Bildungsbereich. Der Bericht identifiziert schlechte Bildungschancen und die geringe gesellschaftliche Mobilität von Muslimen als größte Barrieren für die Integration. 33 Prozent der britischen Muslime haben keine Berufsqualifikation. Insbesondere Frauen hätten nicht die gleichen Anrechte auf Bildung.
      http://www.handelsblatt.com/news/Politik/International/_pv/_…
      Avatar
      schrieb am 31.01.07 23:10:20
      Beitrag Nr. 302 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.334.412 von redbulll am 31.01.07 23:04:14Sinneswandel in dem Land wo sich die Seuche der political correctness am meisten ausgebreitet hat? Das sind mal gute Nachrichten.

      Alleine dafür sollte man sich freuen. Dafür, daß sich ein Politiker getraut hat diesen Vergleich zu ziehen.

      Bereits am Montag hatte Parteichef David Cameron in einer ungewöhnlich scharfen Rede die Ansichten extremistischer Muslime mit dem Rassenhass der britischen Nationalistenpartei BNP gleichgesetzt.

      Hurra, ein Politiker mit Eiern :) :D


      Sosa
      Avatar
      schrieb am 01.02.07 00:34:35
      Beitrag Nr. 303 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.334.490 von A_Sosa am 31.01.07 23:10:20Samstag, 17. Dezember 2005
      Bahnhof-Messerstecher ist Sohn der Romas
      Horgen/Rüschlikon Wegen Messerstecherei entflammen Diskussionen um Roma-Familie neu

      Die Rüeschliker Roma-Familie gerät erneut ins Schussfeld: Es war ihr Sohn, der in Horgen einen Baufachmann schwer verletzte.
      Hans-Heiri Stapfer


      Der Tatort: Wartsaal am Horgner Bahnhof. (Marc Schadegg)

      Der Fall löste nicht nur in Horgen Entsetzen aus: Am 8. Dezember rammte der bereits mehrmals vorbestrafte 18-Jährige dem 24-jährigen Baufachmann grundlos ein Messer in den Kopf und den Körper («ZSZ» vom 10. Dezember). Das schwer verletzte Opfer befindet sich ausser Lebensgefahr, aber immer noch in der Universitätsklinik Zürich.
      Dieser Vorfall entfacht jetzt die Debatte um das Asylverfahren der Rüeschliker Roma-Familie neu. Der Täter gehört nämlich zu jener Familie, die seit 1997 in Rüschlikon lebt, wie «20 Minuten» berichtete. Schweizweit für Aufsehen sorgte vor einem Jahr die damals 14-jährige Tochter, die als Kopf einer Frauenbande im Hauptbahnhof eine Frau verprügelte. Der mehrfach straffällig gewordene Teenager ist mittlerweile schwanger. Auch die zweite Tochter ist der Polizei keine Unbekannte. Beide Mädchen werden zu Hause privat unterrichtet. Die Kosten für Unterbringung und Betreuung der neunköpfigen Familie belaufen sich mittlerweile auf über eine Million Franken.

      Zugestochen wegen Luftzugs

      Einen Tag nach der Tat ging der 18-Jährige nach Hinweisen aus der Bevölkerung der Kantonspolizei auf dem Hirzel ins Netz. «Er ist geständig, wird aber wegen Flucht- und Verdunkelungsgefahr weiterhin in Untersuchungshaft behalten», sagte Staatsanwalt Pascal Gossner auf Anfrage, «es dürfte noch dauern, bis er auf freien Fuss kommt.»
      Offenbar hat eine Nichtigkeit den Roma aus dem Kosovo zum Ausrasten gebracht. Der 18-Jährige war eben dabei, sich im Wartehäuschen am Bahnhof See einen Joint zu drehen, als der Baufacharbeiter eintrat. Der durch das Öffnen der Türe entstandene Luftzug blies Tabak und Haschisch vom Papier, was den Roma so erzürnte, dass er nach kurzen Gehässigkeiten mehrmals auf das in Horgen wohnhafte Opfer einstach. Ein Stich traf den Schweizer ins Auge, nur wenige Millimeter an der Schlagader vorbei, ein weiterer in die Lunge. Er wird möglicherweise bleibende Schäden davontragen.
      Das Aufnahmegesuch der seit neun Jahren in der Schweiz lebenden Roma-Familie war vor zwei Jahren abgelehnt worden. Dagegen rekurrierte die Familie Anfang 2004. Seither liegt der Fall bei der Asylrekurskommission, die sich beharrlich ausschweigt.

      «Rekurskommission abschaffen»

      Das stört Alfred Heer, SVP-Fraktionspräsident im Zürcher Kantonsrat: «Wir fordern schon lange die Abschaffung der Asylrekurskommission.» Für Heer arbeitet das Bundesamt für Flüchtlinge so seriös, dass bei einem negativen Bescheid keine weitere Prüfung mehr notwendig sei. Heer ärgert dazu die Tatsache, dass das Amt bei den Entscheiden an keinerlei Fristen gebunden ist. «Wir werden politischen Druck machen», betont Alfred Heer, «der Schutz vor ausländischen Kriminellen ist nicht weniger wichtig als derjenige vor Kampfhunden.» Auch die Rüeschliker Gemeindepräsidentin Brigitte Gürtler wartet auf den Entscheid der Asylrekurskommission. Eine Umplatzierung der Roma-Familie in eine andere Gemeinde sei für sie keine Option, sagt sie und meint: «Aber ich hoffe nun wirklich, dass bald Bewegung in die Sache kommt.»

      http://www.zsz.ch/storys/storys.cfm?vID=2390
      Avatar
      schrieb am 01.02.07 01:37:56
      Beitrag Nr. 304 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.312.304 von CaptainFutures am 31.01.07 08:44:01Captain,

      könnte man gegen die Schulleitung nicht mit dem Strafgesetzbuch vorgehen - hier liegt eindeutig der Machtmissbrauch gegenüber Schutzbefohlenen vor. Hier wurde eindeutig der Lehrerjob zur Missionierung missbraucht. Es müsste auch der Straftatbestand der Verleumdung vorliegen.

      Um welches Bundesland geht es hier eigentlich. NRW??

      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 01.02.07 19:43:22
      Beitrag Nr. 305 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.335.526 von thefarmer am 01.02.07 01:37:56Das sollte eigentlich den Staatsanwalt auf den Plan rufen:

      Staatsanwaltschaft
      Westring 8
      44787 Bochum
      0234/967 - 0
      Avatar
      schrieb am 01.02.07 19:44:11
      Beitrag Nr. 306 ()
      Ich bereite bereits seit einiger Zeit meine Auswanderung vor, da ich nicht will, dass meine Töchter in 30 Jahren Kopftücher tragen müssen.
      Avatar
      schrieb am 01.02.07 20:06:32
      Beitrag Nr. 307 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.354.014 von newzealaender am 01.02.07 19:44:11neuseeland ist auch echt schön

      süd insel vorallendingen..

      aber deinen kindern zu liebe fahr nicht aufs land ;)

      alles bauernkinder :D

      ich musste schliesslich n halbes jahr mit den leben :P

      mfg


      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 01.02.07 21:16:56
      Beitrag Nr. 308 ()
      Schule in Herten: Gutmenschliche Indoktrination statt Pädagogik



      "Der Weg zur Hölle ist gepflastert mit guten Vorsätzen". Wenn das "Gutsein" zum Zwang wird, wie bei einer angeblich gegen "Rassismus und Rechts" von einer Schule durchgeführten Demonstration, gehen elementare Grundrechte verloren. Zugleich bestimmen Lehrer und Direktorium, was als "Gut" zu gelten hat - und was nicht. Eine pädagogisch fragwürdige Maßnahme, mit der man vielleicht die eigene politische Korrektheit nach außen dokumentiert, nicht aber eine Haltung der Toleranz und Differenzierung. Und schon gar nicht Kinder zu eigenständigen, mündigen Bürgern erzieht, sondern zu Menschen, die unreflektiert stupide Gut/Böse-Schemata reproduzieren.

      Wie bei diesem Thema nicht anders zu erwarten, unterstützen auch die Medien in der Form der Darstellung die fragwürdige Position der Schulleitung.

      In der Debatte um die Anti-Rassismus-Demonstration der Martin-Luther-Schule vor zwei Wochen schlagen die Wellen immer höher. Es gibt eine Fülle von Kommentaren: vor allem im Internet, viele mit "rechter" Tendenz.

      Wer nicht politisch korrekt und Links ist, der muss zwangsläufig Rechts sein. Wer nicht nur Rassismus von Rechts ablehnt, sondern jede Form von Rassismus, gilt paradoxer Weise selbst als Rassist. Und wer sich kritisch mit der fragwürdigen Pädagogik in der Martin-Luther-Schule auseinandersetzt, muss logischerweise auch "rechts" sein, weil diese gutmenschlich korrekt "links" ist. Diesen Eindruck erweckt die völlig undifferenzierte Haltung der Schulleitung der Martin-Luther-Schule in Herten.

      Vielleicht unbedacht hat Schulleiterin Marie-Luise Bock sich genau konträr zu ihren selbst postulierten Idealen verhalten, als sie aus der Schulpflicht eine moralische Demopflicht machte. Sie wollte nicht einfach akzeptieren, dass zwei Schülerinnen dem Gesinnungs- und Anpassungsdruck der Schulleitung nicht nachgaben. Gleichsam "Sündern" mussten sich die widerspenstigen Schülerinnen schriftlich erklären, was von den zwei betroffenen 16-Jährigen als Strafe empfunden wurde. Seit wann ist man in diesem Land eigentlich verpflichtet, seine weltanschaulichen Überzeugungen begründen zu müssen? Eine unerträgliche Maßnahme, die nicht nur weit übers Ziel hinaus schießt, sondern auch mit jeglichem Toleranz-Ideal unvereinbar ist.

      Während rund 270 Schüler lautstark und mit Transparenten das Motto "Zeig' Rassismus die rote Karte" vertraten, saßen Sarah und Farina im Büro von Schulleiterin Marie-Luise Bock, im Nebenraum die Sekretärin. Die Mädchen sollten unter anderem darlegen, warum sie den Schulvertrag gegen Rassismus nicht unterzeichnen. Das Dokument enthält Regeln für ein gewaltfreies, tolerantes Miteinander.

      Als Schüler empfindet man gegenüber Lehrern (und noch mehr Schuldirektoren) Unterlegenheit. Die Ansicht der Direktorin ist den Schülerinnen bekannt, und sie müssen ihre Ansichten vor einer nicht wohlwollenden, in einer überlegenen Position befindlichen Person entblößen. Hier entstehen Ängste, dass sie sich damit Missbilligung und Ablehnung, vielleicht sogar Verachtung einhandeln können. Das ist Pädagogik vom Allerschlechtesten, die grade jemand mit den Idealen, wie Bock sie vertritt, keinesfalls unterlaufen darf.

      Passend zur wenig toleranten Geisteshaltung schließt die Martin-Luther-Schule ihre Internetseite.

      Wegen der Angriffe auf unsere Schule durch rechtsradikale Gruppen über das Internet haben wir unseren Internetauftritt gestoppt.

      Möglich, dass einzelne Aussagen tatsächlich rechtsradikal waren, doch warum werden dann alle nicht-rechtsradikalen Aussagen ebenfalls der öffentlichen Diskussion über die Zustände an dieser Schule entzogen? Warum findet keine geziele Löschung rechtsradikaler Aussagen statt, sondern wird pauschal und undifferenziert der Eindruck erweckt, alle Kritiker an den Zuständen in der Martin-Luther-Schule seien Rechtsradikale?

      Direktorin Bock ist doch angeblich Toleranz so wichtig. Kommt hier eine Geisteshaltung zum Ausdruck, die nur die eigenen Auffassungen für akzeptabel hält? Ist Intoleranz nicht ein Markenzeichen des Rechts- und Linksradikalismus?

      Pädagogik des Zwanges und des Prangers an der Martin-Luther-Schule?

      Aus den Berichten der Presse ergibt sich möglicher Weise ein unvollständiges Bild der Geschehnisse rund um besagte Demo. Nachfolgende Betrachtung basiert auf den bisherigen Veröffentlichungen. Bei neuen Informationen, die ein neues Gesamtbild ergeben, wird sie selbstverständlich korrigiert.

      Wirklich gute Pädagogik stellt nicht bloß. Gute Pädagogen sind sich auch bewusst, dass man selbst nie im Besitz von etwas wie der "absoluten Wahrheit" sein kann. Gute Pädagogen versuchen nicht, ihre Schüler ect. zu geistigen Klonen ihrer eigenen Auffassungen zu erziehen, sondern lassen bewusst Spielräume für eigene Ansichten. Gute Pädagogen versuchen andere Ansichten als die eigenen zu verstehen, bevor sie verurteilen und bloßstellen. Grundsätzlich ist es unerträglich, wenn sich Schüler für ihre politische Auffassung erklären müssen. Die Schule hat einen erziehenden Auftrag, aber keinen missionarischen. Das
      hat Direktorin Bock wohl falsch verstanden.
      Es wäre weitaus professioneller von der Pädagogin Bock gewesen, Einwände und Nicht-Teilnahme gegen ihren politischen Aktionismus einfach "stehen zu lassen". Die Demo-Verweigerer hätten für irgendein Schulfach pauken können, wenn die Demo schon als schulische Veranstaltung stattfand. Was zudem mehr als fragwürdig ist. Außer man ist der Auffassung, eine Schule sei ein Ort politischer Indoktrination und Gleichschaltung. So wie dies in der DDR und dem Nationalsozialismus der Fall war.


      "Alle anders - Alle gleich!"

      Pädagogisch geradezu verwerflich ist es, eine winzige Minderheit von zwei Schülerinnen einer solchen Bloßstellung auszusetzen. Bock schafft eine Atmosphäre des moralischen Drucks, der man sich ohne Ansehensverlust kaum noch entziehen kann. Es muss im Vorfeld bereits eine massive Indoktrination stattgefunden haben, wenn sich überhaupt nur noch zwei Schülerinnen dem moralischen Druck an dieser Schule entziehen können. Der Anteil politisch aktiver Schüler scheint an der Martin-Luther-Schule besonders ausgeprägt und weit überdurchschnittlich. Und so gut wie alle haben die selbe Auffassung, fast alle sind politisch aktiv, keiner hat "Null Bock" auf Bocks Demo und eher Bock auf "Chillen"?

      Ein sehr untypisches Verhalten in einer freiheitlichen, pluralistischen Gesellschaft. Aber sehr typisch für sozialistische Regime. Ein "Vertrag gegen Rassismus", der offenbar allen Schülern, Lehrkräften und sogar den Eltern zur Unterschrift vorgelegt wurde, impliziert, dass hier eine nicht ausreichend differenzierte, klischeehafte Auffassung über Rassismus zur Zwangsnorm für alle erhoben wurde.

      Mit unserer Unterschrift versprechen wir - die Schülerinnen, Schüler, Eltern, Lehrer und das Verwaltungspersonal - , dass wir uns bemühen, eine Form des Miteinander-Lebens zu praktizieren, die niemanden wegen seiner Herkunft ausgrenzt, beleidigt oder verletzt. In unserer Schule: werden Schimpfwörter wie "orospu" , "Hurensohn" u. ä. nicht benutzt, wird keine provozierende Kleidung , z. B. weiße Schnürsenkel in Springerstiefeln, Bomberjacken mit nazistischen Zeichen und/oder Aufschriften wie Pit-Bull-Germany, getragen, werden rassistisch geprägte Witze weder erzählt noch geduldet, werden keine abfälligen Bemerkungen über Religionen, Sprachen, Kleidung oder Musik gemacht, verurteilen wir jede Art von Gewalt und sind bereit, Streitigkeiten und Meinungsverschiedenheiten mit friedlichen Mitteln auszutragen; dabei bieten uns unsere Schlichtergruppe sowie die Lehrer und Sozialarbeiter Hilfe und Unterstützung an.

      In Teilen ist der "Vertragstext" durchaus löblich. So z.B. die Tabuisierung von Schimpfwörtern und von Gewalt sowieso. Doch negative Aussagen über Geschmacksfragen wie Musik und Kleidung zu unterbinden, reduziert sowohl Äußerungen als auch Denkmuster auf nur noch zwei erlaubte Ebenen: Man hat zu gar nichts mehr eine Meinung oder man findet alles in Ordnung, bis auf Naziklamotten natürlich. Wer "das Gute" so drastisch erzwingen will, begeht geistige Freiheitsberaubung. Der will vielleicht Konflikte vermeiden, doch das um den Preis eines Gesinnungsregimes, das Individualität nur noch in eng vorgezeichneten Bahnen erlaubt. Was einer Erziehung der Entmündigung und zugleich der Unterwerfung unter die Idealvostellungen der Schulleitung gleich kommt.
      Der Moralkodex an der Martin-Luther-Schule spiegelt keineswegs eine Auffassung, die jegliche Form von Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und schon gar nicht Diskriminierung ablehnt. Explizit erwähnt und abgelehnt werden neonazistische Symbole, nicht aber linksradikale oder islam(istische) Symbolik. Fragwürdig ist auch, dass geschlechtsspezifische Herabsetzungen und gegen Homosexuelle gerichtete Diskriminierung nicht erwähnt werden. Und was ist, wenn z.B. ein T-Shirt mit dem Abbild des Terroristen Che Guevara oder radial-islamische Bekleidung als "provozierend" empfunden wird?

      Es gibt also eine ganze Reihe guter Gründe diesen "Vertrag gegen Rassismus" abzulehnen und nicht an einer Demo teilzunehmen, gerade weil man gegen Rassismus und Diskriminierung ist. Es ist geradezu ein Zeichen von Mündigkeit, nicht an dieser Demo teilzunehmen, wenn man wirklich gegen Rassismus ist. Genau betrachtet legitimiert diese Demo sogar bestimmte Formen von Rassismus und Diskriminierung durch Nicht-Erwähnung.

      Umso weniger pädagogisch erscheint die Methode "Pranger" der Schulleitung. Bestand bei diesem "Vertrag gegen Rassismus" die Möglichkeit, einzelne Passagen zu streichen oder zu ergänzen? Unwahrscheinlich. Man musste ihn wahrscheinlich so unterschreiben, wie er ist. Wer nicht unterschreiben will, gerät unter immensen, moralischen Rechtfertigungsdruck. Muss mit Missachtung, sogar Verachtung rechnen. Von Freiwilligkeit unter diesen Umständen kann keine Rede sein. Denn wer will sich schon anhängen lassen, er sei Rassist. Die Schulleitung macht aus dem angeblichen Vertrag "gegen Rassismus" ein Zwangsritual der Unterwerfung unter ihre eigene, persönliche, willkürliche Definition von Rassismus!

      Unwillkürlich fühlt man sich erinnert an mittelalterliche Bekenntniszwänge durch die Kirche. Auch die damalige Kirche war davon überzeugt, zu wissen, was für andere gut ist.

      Versagen der Schulaufsicht?

      Auf Nachfrage der inzwischen eingeschalteten Schulaufsicht erklärte Schulleiterin Bock den Anlass für ihre Strafarbeit "warum ich nicht zu Demo ging":

      Nach einem ersten Gespräch mit Marie-Luise Bock gestern Mittag konzentriert er sich vor allem auf die Art der Aufgabenstellung. Sollten Sarah und Farina sich zum Beispiel Gedanken darüber machen, warum sie ihr Recht auf Demonstrationsfreiheit nicht nutzen?

      Direktorin Bock hat offensichtlich eine gradezu orwellsche Auffassung des Begriffes "Freiheit", wenn sie im Rahmen einer Pflichtveranstaltung noch von "Demonstrationsfreiheit" spricht. Eine "Demonstrationsfreiheit", die sie selbst angeordnet hat, und bei der sie gleichsam einer Bußschrift eine Stellungnahme der Demo-Verweigerer in schriftlicher Form verlangt.

      Haben wir denn kein Grundgesetz, das eindeutig darlegt....


      Artikel 4,1: Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich.

      Artikel 5,1: Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten.



      Das beinhaltet doch wohl auch die Entscheidungsfreiheit, an einer Demo teilzunehmen oder nicht, ohne dafür sanktioniert zu werden, oder dass einem eine moralisch fragwürdige Haltung, konkret des Rassismus, böswillig mit dem Resultat schlimmster Diffamierung angehängt wird. Zur Meinungsfreiheit gehört auch, dass man Andersdenkende nicht verächtlich macht und auf diesem Wege Furcht erzeugt, der die freie Meinungsäußerung präventiv durch mit Sicherheit zu erwartenden Sanktionen einschränkt. Selbst wenn hier formaljuristisch nichts beanstandet werden könnte, ist aus moralischer wie pädagogischer Sicht eine völlig inakzeptable Haltung der Direktion der Martin-Luther-Schule offensichtlich.

      Schulamtsleiter Edgar Mattejats sieht das vorläufig so. Für ihn war die "Strafarbeit" wegen Demoverweigerung "ein pädagogisch sinnvoller Ansatz".

      Er erkennt aber immerhin:

      Oder aber hatte die Aufgabe den Charakter von Zwang beziehungsweise Strafe? Das wäre für den Schulamtsdirektor nicht akzeptabel: "Es gibt Demonstrationsfreiheit, aber keine Demonstrationspflicht." Diese Frage müsse mit "Feingefühl" geklärt werden, so Mattejat. Er erwartet, dass die Bezirksregierung Münster noch in dieser Woche einen Bericht von Marie-Luise Bock anfordert. Mattejat erklärt, dass es sich dabei um eine Anhörung handelt: "Es gibt weder ein Disziplinarverfahren noch eine Vorermittlung dazu." Der Schulamtsdirektor erkennt keine Verstöße gegen das Schulgesetz und kommt zu dem Schluss: "Ich sehe bisher nichts Angreifbares. Nichts, was aufgebauscht werden müsste." Und er stellt sich vor die Schulleiterin: "Ich kenne Frau Bock als sehr besonnene Pädagogin, die vortreffliche Arbeit leistet." Indirekt wirft er ihr aber ein Versäumnis vor: "Mir ist nicht bekannt, dass die Veranstaltung bei der Schulaufsicht angemeldet war. Ich als Schulleiter hätte Münster informiert, und ich kann anderen Schulleitern das nur dringend empfehlen."

      Bei der Intransparenz deutscher Bürokratie und Verordnungen wäre ein formaler Lapus allemal verzeihlicher als eine krasse pädagogische Fehlleistung, aufgrund der darin zum Ausdruck kommenden vorsätzlichen Intoleranz.

      Allem Anschein nach ist die Direktion der Martin-Luther-Schule in Herten etwas zu weit gegangen. Denn diese Schule leistet in vielerlei Hinsicht durchaus vorbildliche Arbeit. Heranführung an die Thematik des Umweltschutzes ist hier genauso zu erwähnen wie z.B. die Zusammenarbeit mit dem Jüdischen Museum Westfalen in Dorsten. Wie konnte nur, angesichts einer ansonsten so positiven pädagogischen Bilanz derartig das Maß verloren gehen? Die Antwort liegt darin, dass man die eigene Weltanschauung für so überlegen und gut befindet, dass man nicht mehr auf die Idee kommt, es könnte noch andere berechtigte Ansichten geben.

      Direktorin Bock huldigt einem Über-Ich-Ideal. Einer Fiktion von moralischer Überlegenheit, die ihr zum einem überlegenen Selbstbild verhilft, zugleich aber die Abwertung aller bedeutet, die vielleicht offener für Fakten sind und darum zu anderen Schlussfolgerungen gelangen. Die unglaublich arrogante, intolerante Art, die gradezu totalitären Maßnahmen den Kindern und deren Eltern Gesinnungs- und Verhaltensverträge abzuverlangen, erweckt den Eindruck, dass hier im Namen "des Guten" gar nicht so Gutes herauskommt. "Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert." Die Martin-Luther-Schule in Herten liefert ein trauriges Lehrbeispiel für diesen Satz.

      » Rebellog: Gutmenschliche Zeitsoldaten
      » PI: Schule in Herten: Mit DDR- und Nazimethoden gegen Rassismus
      » PI: Schülerinnen als Rassisten gebrandmarkt
      » Geisteswelt: Gestellte Schülerdemos der Martin-Luther-Schule in Herten

      Quelle
      Avatar
      schrieb am 01.02.07 23:24:59
      Beitrag Nr. 309 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.354.014 von newzealaender am 01.02.07 19:44:11Meinst du, den Kampf wirst du in NZL nicht kämpfen müssen? Nur weils am Ende der Welt ist, ist es nicht auf einem anderen Planeten. Dort gab es auch schon die "Wir brauchen eigene Schwimmbäder für Muslimfrauen" - Rufe, ist erst ein paar wochen her.
      Avatar
      schrieb am 02.02.07 14:24:43
      Beitrag Nr. 310 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.357.964 von Neonjaeger am 01.02.07 23:24:59Die Idee ist doch gar nicht so schlecht, wenn sie auf Gegenseitigkeit beruht-ich gehe lieber ohne Moslems schwimmen.

      28. Juli 2006:

      Grüner Bezirksbürgermeister von Iraker überfallen:

      „Solche Typen schüren erst die Ausländerfeindlichkeit“

      Der grüne Bezirksbürgermeister der Innenstadt, Andreas Hupke, wurde am vergangenen Sonntagabend Opfer eines brutalen Raubüberfalls. Ein rabiater Iraker wollte dem bekennenden Multikulturalisten Hupke zuerst die Geldbörse stehlen, traktierte ihn dann mit Schlägen und Bissen und versuchte abschließend noch ihm eine Bierflasche über den Kopf zu schlagen. Im „Express“ berichtet Hupke ausführlich über das für ihn anscheinend traumatisierende Ereignis:

      „Hupke braucht jetzt Abstand, muß das alles ‚verdauen’. Er sagt: ‚Ich will zukünftig nicht jeden Dunkelhaarigen mit Mißtrauen begegnen. Das Schlimme ist aber: Solche Typen schüren erst die Ausländerfeindlichkeit.“



      Der grüne Bezirksbürgermeister Andreas Hupke gilt als glühender Verfechter eines multikulturellen Kölns mit möglichst vielen Einwanderern aus aller Herren Länder. Probleme wie die hohe Ausländerkriminalität waren für Hupke bisher nur nebensächlich ...

      Foto: meaningMedia Stadt Köln


      Bisher war gerade Bezirksbürgermeister Hupke immer der Ansicht, daß vielmehr pro Köln die Ausländerfeindlichkeit schüren würde. Aber seit diesem Vorfall, bei dem Hupke von dem brutalen Iraker auch noch als „Nazi“ beschimpft wurde, scheint dem grünen Bezirksbürgermeister ein Licht aufgegangen zu sein. Wie sagt doch schon der Volksmund etwas drastisch: Schläge auf den Hinterkopf erhöhen manchmal das Denkvermögen!

      Herr Hupke muß nur aufpassen, ob er mit seinem diesbezüglich „erweiterten Denkvermögen“ bei den Grünen noch in der richtigen Partei ist. Denn dort hört man Klagen über kriminelle Ausländer normalerweise nur ungern. Das würde nur Vorurteile schüren. Und überhaupt wären ja die Deutschen im Prinzip selbst Schuld, wenn die unterprivilegierten und diskriminierten Ausländer auf anderem Weg zu ihrem Recht bzw. ihrem Geld kommen wollten.

      http://www.pro-koeln-online.de/artikel3/hupke-iraker.htm

      Der Tabubruch des Tagesspiegels schlägt hohe Wellen:
      die proisraelische Website http://www.politicallyincorrect.de/2007/02/migrantenberichte…
      zitiert die JF:

      Nachdem ein Redakteur böse Erfahrungen mit jungen Ausländern gemacht hat, änderte der "Tagesspiegel" seine Berichterstattung.

      Alles begann mit einer alltäglichen Begebenheit mitten in Berlin: eine Sache, von der jeder weiß, doch über die man in gewissen Kreisen besser nicht spricht. Diesmal, an jenem schönen Oktobertag vergangenen Jahres, traf es den Lokalchef des Berliner Tagesspiegels. Gerd Nowakowski war mit seiner kleinen Tochter in einem Bus der Berliner Verkehrsbetriebe unterwegs. Da geriet er mit ausländischen Jugendlichen in Streit, weil er sie bat, die Füße von den Sitzen zu nehmen. Die Geschichte endet damit, daß der gute Mann mit seinem Kind aus dem Bus hinten aus- und vorne wieder einsteigt und letztlich aus Furcht eine Haltestelle länger mitfährt als geplant.

      Nowakowski ging aus der Auseinandersetzung körperlich unversehrt, aber doch seelisch geschlagen hervor. Er hatte die Überlegenheit der Jugendlichen anerkennen müssen. Weder seine Schlagfertigkeit noch sein Intellekt hatten ihm helfen können. Er mußte am eigenen Leibe erfahren, was viele seiner Leser in der Stadt täglich durchmachen, worum sich aber niemand kümmert, weil doch Ausländer niemals Täter, sondern immer nur Opfer sein können.

      Es sei ein "Allerweltsvorfall" gewesen, schreibt Nowakowski darüber, "jeden Tag in Berlin wahrscheinlich hunderte Male zu erleben". Man spürt seine Resignation, die offenbar in dem Gedanken mündete, wir sind hilflos, wir sind nicht mehr Herr im eigenen Land; all jene, denen es so geht wie mir, sollen endlich Gehör geschenkt bekommen. Dabei war er noch deutlich besser davongekommen als manch anderer, der bei einer solchen Auseinandersetzung vielleicht ein Messer zwischen den Rippen spürt. Nowakowskis lähmende Wut führte offenbar zu einem radikalen Umdenken, das die Linie des Blattes veränderte.

      Leicht überhebliches, liberales Blatt

      Der Tagesspiegel ist seit jeher ein leicht überhebliches, als liberal geltendes Berliner Blatt gewesen, das eine bürgerliche, aber linke Klientel anspricht. Der Feind ist klar verortet -- er steht rechts. Neue Leute holt man sich gern auch von der taz, Gerd Nowakowski zum Beispiel. Fast zwanzig Jahre lang arbeitete der Journalist für die linksalternative Zeitung. Er stieß schon 1980 zu der Redaktion, als sie noch das Sprachrohr der Hausbesetzer und RAF-Sympathisanten-Bewegung war.

      Nowakowski blieb nicht der einzige mit solcher Vergangenheit. Und so ist der Tagesspiegel wahrscheinlich eine der ganz wenigen ernstzunehmenden Zeitungen in Deutschland, die sich einen Reporter leisten, der ausschließlich das Thema Rechtsextremismus bearbeitet. Das erfordert eine Spur Fanatismus und manchmal auch Phantasie.

      Frank Jansen, so heißt die Antifa-Edelfeder der Hauptstadtzeitung, zählt Tötungsdelikte, die angeblich rechts motiviert waren. Er versucht, die offiziellen Kriminalitätsstatistiken zu korrigieren, und tut permanent so, als werde die Gefahr von rechts deutschlandweit unterschätzt. Wer soviel darüber schreiben und das Thema permanent am Köcheln halten will, bei dem verwischen zwangsläufig die Grenzen. So ist wahrlich nicht jeder, den Jansen als radikal geißelt, tatsächlich ein böser Bube. Konservative, Nationalliberale, Patrioten, Skinheads, Neonazis rührt er so lange in einen Topf, bis augenscheinlich eine einzige braune Soße entsteht.

      Es gibt bestimmt nicht wenige, die sich in diesen Wochen fragen, wie es Frank Jansen jetzt geht. Fühlt er sich plötzlich auch von Nazis in seiner eigenen Redaktion umzingelt? Denn Nowakowskis Erlebnis im Berliner Bus war eine Art Initiationsritus für die Tagesspiegel-Mannschaft. Es brachen alle Dämme der Political Correctness. Tagelang fuhr das Blatt eine Kampagne zur Ausländerkriminalität. Es präsentierte Zahlen, die bis dahin tabuisiert waren, und ließ seine Leser von der Kette. Als wollten sie Jansens These bestätigen, daß der Rechtsradikalismus tatsächlich aus der Mitte der Gesellschaft komme, verwandelten sich die Zeitungsspalten in wahre Hetztiraden gegen Multikultiträume: "Das ganze Rumgefasel von Integration und Multikulti ist völliger Unsinn. Solche Menschen ziehen Deutschland runter und bringen es nicht voran. Diese unverschämte Aggressivität der jungen Araber hängt allen Berliner zum Halse raus", hieß es da mit einem Mal.

      Dutzende andere konnten ähnliche Meinungen und Erfahrungen beisteuern. Es war wie eine Revolution: Alles, was seit Ewigkeiten niemand öffentlich sagen durfte, war beim Tagesspiegel plötzlich möglich. Wie der Korken einer unter enormem Druck stehenden Sektflasche schoß die verbotene Meinung aus dem Blatt. Es hatte sich in der Tat jede Menge aufgestaut -- und es stellte sich heraus: Die Tagesspiegel-Leser sind diejenigen Leute, vor denen uns Frank Jansen jahrelang gewarnt hatte.

      Die Zeitung feierte mit dem Tabubruch einen ungeahnten Erfolg. Bei der nächstbesten Gelegenheit versuchte sie, ihn zu wiederholen. Und die bot sich Mitte Januar. Türkisch- und arabischstämmige Jugendliche wollten die Feier eines Gymnasiums stürmen. Ein Vater, der gerade sein Kind abholen wollte, wurde dabei schwer verletzt. Als er sich als Polizist zu erkennen gab, schlugen die jungen Männer mit einer Eisenstange und diversen Waffen auf ihn ein, bis er bewußtlos zu Boden ging (JF 5/07). Auch dort malträtieren die Ausländer ihr Opfer weiter.

      Der Tagesspiegel kommentierte den Fall in seinem Leitartikel auf der Titelseite so: "Deutschland erlebt mal wieder einen spektakulären Fall von Rassismus. Er spielt in Berlin und hat Empörung ausgelöst. Ein Mann ist von Jugendlichen vor einer Schule zusammengeschlagen worden. Das Opfer ist nicht schwarz, die Täter sind keine Neonazis ... Es ist ein Fall von Rassismus gegen Weiße, ein Fall von, im wahrsten Wortsinn, Fremdenfeindlichkeit ... Wiederholt sich diese Form von Fremdenfeindlichkeit in Berlin nicht in regelmäßigen Abständen im Bus, in der Schule, auf der Straße? Immer wieder kommt es zu Situationen, in denen Jugendliche mit Migrationshintergrund ihre Mitmenschen ängstigen, traumatisieren, verprügeln."

      Es ist jetzt modern, Ausländer kritisch zu sehen

      Diese Sätze, in einer anderen Zeitung veröffentlicht, wären wahrscheinlich später genüßlich im Verfassungsschutzbericht zitiert worden, um die tatsächlichen Anhaltspunkte für den Verdacht des Rechtsextremismus zu belegen. Der Autor jenes spektakulären Tagesspiegel-Kommentars heißt Armin Lehmann, ein durch die Friedensbewegung der achtziger Jahre geprägter Antifaschist, der schon einmal die Kommunikation -- auch mit Kollegen -- einstellt, wenn er sie für zu rechts hält. Ausgerechnet jener selbstherrliche Enddreißiger wagt sich nun in einer Form aus der Deckung, für die er selbst manch anderen noch vor Monaten journalistisch an die Wand gestellt hätte. Beim Tagesspiegel dagegen ist es jetzt modern, Ausländer kritisch zu sehen. Wer ein richtiger Zeitgeist-Surfer ist, muß natürlich auch auf dieser Welle reiten.

      Wieder ließ sich die Redaktion von ihren Lesern feiern: "Herzlichen Dank für die klaren Worte. Nur der Tagesspiegel berichtet ausführlich über den Fall. Im Fernsehen und bei den meisten Medien wird dieser Fall totgeschwiegen oder verharmlost", schreibt einer von ihnen. Ein anderer formuliert es so: "Ich will keine Angst mehr vor diesen Brutalos haben, weil ich Deutscher bin." So geht es immer weiter. "Applaus von der falschen Seite", hätte es bis vor kurzem noch geheißen, wenn sich ähnliches woanders zugetragen hätte.

      Andere Medien ziehen nach

      Der Tagesspiegel schrieb sich regelrecht in einen Rausch: "Junge Ausländer immer brutaler", war ein weiterer Artikel überschrieben. Darin hieß es, daß nichtdeutsche Jugendliche sehr viel häufiger straffällig werden als deutsche Jugendliche: "3 Mal so oft bei Sexualdelikten, 7,5 Mal so oft bei Vergewaltigungen, 2 Mal so oft bei Straßenkriminalität, 3,4 Mal so oft bei Gewaltkriminalität, 3,1 Mal so oft bei gefährlicher Körperverletzung, 3,6 Mal so oft bei Straßenraub".

      Das sind zwar alles keine Neuigkeiten, doch da bisher kaum jemand diese alarmierenden Zahlen verbreitet hat, kann der Tagesspiegel seine Leser damit überraschen -- und die Glut weiter anheizen. Am fünften Tag der Kampagne in Folge, es war der Donnerstag der vergangenen Woche, brachte das Blatt einen Aufmacher mit der Schlagzeile: "Der tägliche Terror". Unterzeile: "Sie sind jung, nichtdeutscher Herkunft, gewaltbereit -- und versetzen ihre Altersgenossen täglich in Angst". Eine pauschale Ankündigung, wie man sie sich bisher nur über Neonazis vorstellen konnte.

      Im Text folgten aus allen Teilen Berlins -- keineswegs nur den "Problemkiezen" -- Erfahrungsberichte über die Gewalt und den unerträglichen Machtanspruch ausländischer Heranwachsender: Erfahrungen also, derer man sich bisher zu schämen hatte, weil man sofort im Verdacht stand, mit der Schilderung seines Erlebnisses lediglich Ausländerfeindlichkeit schüren zu wollen -- zumindest aber, ihr Vorschub zu leisten.

      Wie schnell sich der Wind manchmal dreht, wie rasch mitunter Tabus gebrochen werden -- für all das ist der Tagesspiegel jetzt ein Paradebeispiel. Er macht Hoffnung, daß eingefahrene Strukturen in deutschen Medien auf kurz oder lang aufbrechen. Schon ziehen andere Medien in Berlin -- zum Teil noch zögerlich -- nach. Kann man es da den Lesern anderer Zeitungen verübeln, wenn sie sich wünschen, auch die leitenden Redakteure ihrer Morgenzeitungen mögen ab und zu mal mit dem Bus fahren?
      Avatar
      schrieb am 02.02.07 21:43:37
      Beitrag Nr. 311 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.368.142 von redbulll am 02.02.07 14:24:43Prozess um einbetonierte Leiche
      Mord nach Mafia-Methode

      Der mutmaßliche Haupttäter mit seinen beiden Verteidigern vor Gericht (Bild: picture-alliance/dpa) In einem der spektakulärsten Mordfälle der vergangenen Jahre müssen sich seit Donnerstag drei Männer vor dem Darmstädter Landgericht verantworten. Ihnen wird vorgeworfen, einen 24-jährigen Türken erschossen und anschließend einbetoniert zu haben.

      AudioErschossen und einbetoniert

      VideoProzessauftakt: Leiche im Keller einbetoniert

      Mehr zum ThemaEinbetonierte Leiche entdeckt (16.12.2005)
      Die Angeklagten machten zu Prozessbeginn keine Angaben zu dem Verbrechen, das sich in der Nacht zum 5. November 2005 im Industriegebiet von Bensheim (Bergstraße) zugetragen hatte. Das Verschwinden des 24 Jahre alten Friseurs aus dem baden-württembergischen Weinheim hätte als "Mord ohne Leiche" in die Kriminalgeschichte eingehen können, wenn die Kriminalisten nicht "alle Register, die uns das Prozessrecht bietet, gezogen hätten", wie es der Leiter der Ermittlungsgruppe, Martin Simon, formulierte.

      Im Milieu der "Autobumser"
      Das Opfer: Akin K. (Bild: hr)
      ZitatKaltblütig
      "Wir sind schockiert, mit welcher beängstigenden Kaltblütigkeit dieses Verbrechen ausgeführt wurde."

      Oberstaatsanwalt Oskar Gattner bei einer Pressekonferenz in Heidelberg unmittelbar nach der Festnahme der Verdächtigen.
      Nach intensiver Fahndung von zeitweise über 20 Beamten aus Hessen, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz war rund sechs Wochen nach dem Verschwinden des 24-Jährigen seine Leiche entdeckt worden – in der Grube einer Autowerkstatt, überdeckt von einer 60 Zentimeter dicken Schicht aus Beton.

      Die drei mutmaßlichen Täter wurden tags drauf, am 5. November 2005, festgenommen. Bei dem heute 30 Jahre alten türkischen Hauptverdächtigen wurde die Tatwaffe sichergestellt, auch seine 31 und 26 Jahre alten mutmaßlichen Komplizen sitzen seither in Untersuchungshaft. Sie werden dem Bekannten- und Freundeskreis des Opfers zugerechnet.

      Die drei Verdächtigen, darunter der Besitzer der Autowerkstatt, hatten dem 24-Jährigen offenbar mit dem Versprechen in einen Wagen gelockt, ihm in Bensheim noch ausstehende 12.500 Euro zu übergeben. Auf dem Beifahrersitz wurde er mit einem Genickschuss getötet. Die Tat geschah im Milieu der so genannten "Autobumser": Dabei werden Verkehrsunfälle vorgetäuscht, um bei Versicherungen abzukassieren. In Hinterhof-Werkstätten werden die Wagen dann notdürftig repariert, um für den nächsten Crash einsatzbereit zu sein.
      http://www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/index.j…

      Prozessauftakt
      Blutige Abrechnung unter Dealern?

      Wie bei einer Hinrichtung: Die beiden Mordopfer in ihrem Fahrzeug. (Bild: picture-alliance/dpa) Die Ermittler fühlten sich an eine Hinrichtung erinnert, als vor gut einem Jahr im südhessischen Pfungstadt zwei Leichen gefunden wurden. Eins der Opfer hatte drei, das andere zwei Kugeln im Kopf. Am Freitag hat in Darmstadt der Prozess um den Doppelmord begonnen.

      Vor dem Landgericht verantworten muss sich ein 22 Jahre alter Landsmann der beiden erschossenen jungen Türken aus dem Hanauer Drogenmilieu. Die Anklage wirft ihm Doppelmord aus Heimtücke, Habgier und zur Verdeckung einer Straftat vor. Er soll die beiden Männer am 3. Januar 2006 in ihrem Auto zusammen mit mindestens einem anderen Täter durch Kopfschüsse getötet zu haben. Die Staatsanwaltschaft geht von einer Abrechnung im Drogenmilieu aus. Demnach wollten die Täter wegen ausstehender Zahlungen aus Drogengeschäften ein Exempel statuieren. Eines der Opfer soll 15.000 Euro zur Bezahlung eines Kokaingeschäfts bei sich gehabt haben. Der Angeklagte bestreitet die Vorwürfe.

      Beweismittel Fehlanzeige
      Das Gericht ist in dem am Freitag begonnenen Prozess ganz auf Zeugenaussagen angewiesen. Beweismittel fehlen. Von der Tatwaffe beispielsweise fehlt jede Spur. Auch DNA-Spuren oder sonstige Spuren am Tatort, die direkt auf den Angeklagten hinweisen, gibt es nicht. "Wir wissen nicht, wie der Angeklagte an der Tat beteiligt war, ob als Mittäter oder als Täter", sagte Oberstaatsanwalt Kunkelmann auf Befragen.
      http://www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/index.j…
      Avatar
      schrieb am 02.02.07 22:26:30
      Beitrag Nr. 312 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.368.142 von redbulll am 02.02.07 14:24:43traktierte ihn dann mit Schlägen und Bissen


      Kreative Berichterstattung :laugh:

      Ob das wirklich so war? Das mit den Schlägen glaube ich, aber nicht, daß er den Mann gebissen hat.



      Sosa
      Avatar
      schrieb am 03.02.07 01:46:14
      Beitrag Nr. 313 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.381.125 von A_Sosa am 02.02.07 22:26:30Demnächst willkommen in der EU:

      (03.02.2007)
      Türkische Polizei posiert mit Dinks Mörder
      Mutmaßlicher Täter auf Fotos als Held dargestellt
      Von Susanne Güsten, Istanbul




      Die türkische Polizei ist nicht bekannt dafür, bei Festnahmen sehr pfleglich mit Verdächtigen umzugehen. Offenbar ist es aber etwas anderes, wenn es um den Tod eines „Staatsfeindes“ wie Hrant Dink geht. Nach Festnahme des mutmaßlichen Dink-Mörders Ogün Samast posierten Polizisten und Soldaten lächelnd mit dem Tatverdächtigen und drückten ihm für ein Erinnerungsfoto sogar eine türkische Fahne in die Hand. Der Skandal kam durch jetzt veröffentlichte Videoaufnahmen ans Tageslicht. Die Heldenpose mit der Fahne stärkt den Verdacht, dass die Sicherheitskräfte militante Nationalisten unterstützen. Die Behörden sehen die Schuld ausschließlich bei den Medien: Die Veröffentlichung der Skandalbilder sei ein Angriff auf die Armee.

      Er habe seinen Augen nicht trauen können, berichtete der Chefredakteur der liberalen Zeitung „Radikal“, Ismet Berkan, am Freitag: „Als wäre Hrant noch einmal ermordet worden“, schrieb Berkan. „Ich fühle mich in diesem Land sehr, sehr allein.“ Die Aufnahmen, die dem Privatsender TGRT zugespielt wurden, entstanden kurz nach der Festnahme von Samast in der Schwarzmeerstadt Samsun in der Nacht zum 21. Januar. In der Teeküche der Antiterrorpolizei von Samsun wurde Samast vor ein Kalenderbild gestellt, auf dem ein Wahlspruch des Staatsgründers Atatürk prangte: „Die Erde des Vaterlandes ist heilig, sie darf nicht ihrem Schicksal überlassen werden.“

      Wie das Video zeigt, platzierte der Fotograf den Mordverdächtigen Samast sorgfältig so, dass sein Gesicht neben dem patriotischen Slogan erschien – nach der Ermordung des als „Landesverräters“ angefeindeten Dink sollte Samast als Held dargestellt werden. Das Video zeigt auch, wie sich Polizisten und Soldaten der Gendarmerie zu Samast stellen, um sich mit ihm fotografieren zu lassen; jemand reicht dem mutmaßlichen Dink-Mörder eine türkische Fahne, die er vor seiner Brust entfaltet. Fotos von Samast vor dem Atatürk-Spruch waren schon vergangene Woche aufgetaucht; bisher war aber nicht bekannt, wer die Bilder angefertigt hatte.Der rund 30 Sekunden lange Film schlug in der türkischen Öffentlichkeit ein wie eine Bombe. „Erdbeben per Kamera“, titelte die Zeitung „Hürriyet“. Unmittelbar nach der Ausstrahlung der Aufnahmen in den Abendnachrichten von TGRT am Donnerstag traten in Ankara hohe Offiziere der Armee zu einer Krisensitzung zusammen; die zur Armee gehörende Gendarmerie erfüllt in der Türkei außerhalb der Großstädte Polizeiaufgaben und war deshalb an der Fahndung nach Dinks Mördern beteiligt.

      Den Schuldigen hatten die Militärs schnell gefunden: Weil TGRT fälschlicherweise berichtete, die Aufnahmen seien bei der zur Armee gehörenden Gendarmerie in Samsun entstanden, warfen die Generäle dem Sender vor, „tendenziös“ Unwahrheiten zu verbreiten. Zu der Tatsache, dass türkische Soldaten Erinnerungsfotos mit einem mutmaßlichen Mörder machten, sagte die Armee nichts.

      Schon in den vergangenen Tagen war bekannt geworden, dass ein Polizeispitzel die Behörden mehrmals über die Pläne zur Ermordung Dinks informiert hatte. Doch es geschah nichts. Allen Berichten über ein Fehlverhalten der Behörden werde nachgegangen, sagt die Regierung, die mehrere Sonderermittler eingesetzt hat. Bei der Polizei ist von Selbstkritik keine Rede. Polizeisprecher Ismail Caliskan tat die Skandalbilder von Samsun mit den Worten ab, das Verhalten der Kollegen sei „nicht professionell“ gewesen.
      http://www.tagesspiegel.de/politik/archiv/03.02.2007/3059248…
      Avatar
      schrieb am 04.02.07 16:26:50
      Beitrag Nr. 314 ()
      Jürgen Rüttgers durchgeknallt: "Westen provoziert Terrorismus"



      NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers scheint von allen guten Geistern verlassen. In seiner Rede "Europas Rolle in einer neuen Weltordnung" bei der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik in Berlin verdutzte der Rheinländer die Zuhörerschaft mit obskuren Passagen wie dieser: "Der von der westlichen Zivilisation auf traditionalistische Gesellschaften und Kulturen ausgehende Anpassung- und Veränderungsdruck in allen Lebensbereichen provoziert Abwehrkräfte - eine davon ist der transnationale Terrorismus."

      Die Parteizugehörigkeit ist schon lange kein Kriterium mehr für eine bestimmte Weltanschauung oder Überzeugung - passenderweise benutzten auch Maxeiner & Miersch in ihrer Kolumne "Warum die Volksparteien nur noch Klone sind" ein Bild von Rüttgers.

      Peter Dausend schreibt in der Morgenpost über Rüttgers' Skandal-Rede:

      Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) hat dem Westen vorgeworfen, den internationalen Terrorismus mitprovoziert zu haben. "Der von der westlichen Zivilisation auf traditionelle Gesellschaften und Kulturen ausgehende Anpassungs- und Veränderungsdruck in allen Lebensbereichen provoziert Abwehrkräfte - eine davon ist der transnationale Terrorismus", sagte Rüttgers in einer Rede vor der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik in Berlin.

      Rüttgers hielt seine Rede zu dem Thema "Europas Rolle in einer neuen Weltordnung" am vergangenen Montag. Sie verhallte bislang weitgehend ungehört - obwohl sie politischen Sprengstoff enthält.


      Mit viel Blabla versucht jetzt NRW-Regierungssprecher Andreas Krautscheid zu bestreiten, dass sein Chef gesagt hat, was er gesagt hat, schon gar nicht, dass Rüttgers dem Westen eine Mitschuld am Terror gäbe.

      Dieser Rückschluss ist weder intendiert noch zulässig - er ist absurd", sagte Krautscheid der Berliner Morgenpost. In seiner Rede habe Rüttgers dargelegt, dass die Beschleunigungsprozesse in der westlichen Welt einen Veränderungsdruck erzeugten, mit dem viele traditionalistische Gesellschaften nicht zurechtkämen. Sie reagierten darauf mit Rückzug in die Tradition - und manche aggressiv. "Das bedeutet aber nicht, dass der Westen hierfür die Schuld trägt", so Krautscheid weiter. In seiner Rede bezeichnete Rüttgers den internationalen Terrorismus als eine "Frucht der Ungleichzeitigkeit". Und weiter: "In der einen Welt leben zwar alle Menschen zur selben Zeit, aber nicht in derselben Zeit und insofern auch nicht in derselben Welt." Aus diesem Gedanken entwickelt Rüttgers die These vom provozierten transnationalen Terrorismus.

      » WamS: Jürgen Rüttgers erklärt die Welt
      » Welt: Jürgen Rüttgers - überheblich, beleidigend und gemeingefährl…

      Quelle
      Avatar
      schrieb am 05.02.07 18:20:25
      Beitrag Nr. 315 ()
      Gutmenschen gegen Nicht-ganz-so-gut-Menschen



      Das finden wir jetzt lustig. Da will jemand ein ganz politisch korrekter Guti sein und engagiert sich bei "Mut-gegen-rechte-Gewalt". Es geht um eine Schülerin, die während ihres Schülerpraktikums "Mit offenen Augen durch Berlin" läuft. Dabei ist sie zunächst ganz korrekt ausschließlich schockiert über die alltägliche Konfrontation mit Rechtsextremismus und Rassismus, macht aber dann auch andere Erfahrungen mit Rassismus.

      Für diese Erfahrungen wird sie dann von noch besseren Gutmenschen heftig attackiert. Zunächst erfahren wir Dinge wie diese:

      Denn wenn man mit offenen Augen durch die Stadt läuft, trifft man immer wieder auf Rechtsextremismus, Rassismus usw. Bei einigen Dinge muss man die Augen gar nicht allzu weit aufreißen, denn Sachen wie Naziaufmärsche, Angriffe auf Ausländer oder antifaschistisch gesinnte Jugendliche, die teilweise sogar krankenhausreif geschlagen werden oder „Sieg-Heil“ –Rufe können ja wohl nur schwer übersehen bzw. überhört werden. Bei anderen Sachen, wie zum Beispiel Schmierereien mit rechten Symboliken, NPD-Aufkleber oder Äußerungen mit rassistischen Inhalten, muss man jedoch manchmal genauer hinschauen/ -hören.

      Der Autorin dieses Beitrages, selbst Berlinerin, sind die in der Hauptstadt offenbar fast täglich stattfindenden Nazi-Aufmärsche noch nicht so deutlich aufgefallen. Aber das ist nicht Thema dieses PI-Beitrages. Am Ende ihres Artikels schreibt die Praktikantin nämlich:

      Jedoch wurde ich in letzter Zeit immer wieder enttäuscht, nicht nur von rechtsextremistischen, nein, sondern auch von ausländischen Jugendlichen oder Jugendlichen ausländischer Herkunft. So wurden bei mir im Umfeld Jugendliche mit großteils antifaschistischen Ansichten beraubt, bedroht oder zusammengeschlagen. Ähnliches passierte mir und einer Gruppe definitiv als antifaschistisch zu erkennenden Jugendlichen nachts in der U-Bahn. Wobei es von Seiten solcher Jugendlichen, die einen Migrationshintergrund hatten, zum Einsatz von Pfefferspray und Messern kam.

      Denn wenn antifaschistisch gesinnte Jugendliche von genau den Personen angegriffen werden für dessen Wohl und Rechte sie kämpfen, steigt in mir Ärger und Frustration auf.

      Leider entwickelt sich bei mir in der Umgebung (im Süden Berlins) der Trend, dass Rassismus auch von vor allem von einer Reihe Jugendlicher türkischer Herkunft ausgeht. So wurde vor kurzem eine seht gute Freundin von mir auf Grund ihrer blonden Haaren als „ deutsche Kartoffel“ bezeichnet, ihr auf dem Schulweg aufgelauert und umringt von mehreren Personen wurde ihr ins Gesicht geschlagen.

      Mit sich reden ließen diese Jugendlichen nicht. Daran sieht man unter anderem mal wieder, dass Rassisten nicht allzu viel im Kopf haben. (Und kleine Anmerkung: die Kartoffel stammt aus Amerika und nicht aus Deutschland).


      Unglaublich, wie kann sie solche Erlebnisse haben und dann auch noch darüber schreiben? Für Indymedia jedenfalls die Steilvorlage für den vernichtenden Beitrag "Völkische Ressentiments von links?", und der ist so umwerfend "gut", dass wir ihn unseren Lesern nicht vorenthalten können.

      Es beginnt relativ harmlos:

      Wer aufmerksam durch Berlin läuft, der wird fast täglich mit Rechtsextremismus und Rassismus konfrontiert. Dabei sind es meist alltägliche Begebenheiten, die schockieren. [...]

      Vollkommen richtig! Es werden zu Recht einige schockierende Beispiele thematisiert die leider nur die Spitze des Eisbergs darstellen. Doch unvermittelt wird uns, zum Ende des Artikels, eine große Kelle voll trüber Suppe mit merkwürdigen Vorurteilen aufgetischt.

      [...] Jedoch wurde ich in letzter Zeit immer wieder enttäuscht, nicht nur von rechtsextremistischen, nein, sondern auch von ausländischen Jugendlichen. [...]

      Der Leser staunt! Aha, - woher weiß die Autorin eigentlich, daß die benannten Jugendlichen "ausländisch" waren? Hat sie deren Reisepässe kontrolliert?! (Und wie muß denn bitte ein rechtsextremistischer Jugendlicher sein, um sie NICHT zu enttäuschen?!)

      Die Autorin benutzt dabei im Zusammenhang mit Menschen deren Vorfahren irgendwann mal von Anderswo in dieses Land kamen, mehr als einmal das Wort "ausländisch". Meine eigenen Eltern kamen aus dem Iran nach Europa; ich selbst bin hier in Berlin geboren, zur Schule gegangen und groß geworden. Bin ich nun etwa ein "Ausländer"? Nein, natürlich nicht! Wie kann sich nun jemand erdreisten, Menschen sprachlich auszugrenzen nur weil deren Vorfahren nicht seit hunderten von Jahren hier Inzucht betrieben haben? Was soll diese selektive Wahrnehmungsweise, hier Ausländer, dort Inländer, eigentlich bewirken?

      Aber es wird noch schlimmer:
      [...] wobei es von Seiten der ausländischen Jugendlichen zum Einsatz von Pfefferspray und Messern kam [...]

      Natürlich! - Kein Klischee wird ausgelassen: "ausländische Jugendliche"; klar, daß da das "Messer" nicht weit ist - fehlen eigentlich nur noch "Drogenhandel" und "Ehrenmord" um das völkische Konstrukt wieder mal komplett zu machen!

      [...] So wurde vor kurzem eine Jugendliche auf Grund ihrer blonden Haare als "deutsche Kartoffel" bezeichnet, ihr auf dem Schulweg aufgelauert und umringt von mehreren Personen wurde ihr ins Gesicht geschlagen. [...]

      Ach jaaa, das arme, unschuldige, arisch-blonde Gretchen wird vom finsteren, dunklen, schwarzbehaarten Ausländer bedrängt und gar grauselig gedemütigt! Dümmer geht's wohl nimmer?! Hier wird nun wirklich kein rassistisches Stereotyp ausgelassen. Wenn eine Frau belästigt wird, dann ist es völlig unerheblich, welche Haarfarbe sie hat oder woher der Urgroßvater des angeblichen Täters stammte. Allein die Tat an sich darf hier für die Bewertung des Sachverhalts maßgeblich sein! Es geht nämlich nicht um "blond" oder "ausländisch", sondern um "MENSCH" - und sonst nichts!

      Angefangen mit den, vom Mainstream massiv rassistisch aufgeladenen, Sensationsreportagen über die Rütli-Schule und sogenannte "Serientäter", ist es bei der Presse in Mode gekommen, so oft wie möglich über angebliche "Ausländerkriminalität" zu berichten. Es ist mehr als auffällig, daß solche Vorkommnisse immer genau dann aus dem Hut gezaubert werden, wenn gerade wieder mal ein "undeutsch" aussehender Mensch von Faschisten ermordet oder zum Krüppel geschlagen wurde. Die Intention ist klar! Hier soll abgelenkt werden vom immer tiefer in die Gesellschaft einsickernden Gift des Rassismus. Hier soll dem frustrierten Spießer ein Ventil für seine Unzufriedenheit und ein Sündenbock in Form des "ausländischen Kriminellen" präsentiert werden.

      Die Autorin des Artikels geht leider genau dieser Propaganda auf den Leim! Ich will ihr einmal, auch aufgrund ihres niedrigen Alters, zugute halten, daß sie nicht vorhatte, rassistische Vorurteile bewußt schüren zu wollen.


      Es würde unseren zeitlichen Rahmen sprengen, jeden einzelnen Satz dieses von Verlogenheit, Hass auf alles Westlich-Europäische und Dummheit triefenden Beitrages zu kommentieren. Wer nicht mal weiß, woran man einen türkisch- oder arabischstämmigen Jugendlichen erkennt und dafür eine Passkontrolle benötigt, dem ist nicht mehr zu helfen. Es zeigt aber sehr eindrucksvoll, wie schnell man auch als Gutmensch schlecht wird, sollte man wagen, Probleme und eigenene Erfahrungen mit Migranten anzusprechen.

      Quelle
      Avatar
      schrieb am 05.02.07 22:17:08
      Beitrag Nr. 316 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.448.197 von CaptainFutures am 05.02.07 18:20:25Gut, dass die bösen Migranten die Gutmenschen nicht an ihrem Aussehen erkennen - man stelle sich vor, die Migranten würden dauerhaft Gutmenschen nicht anpöbeln...........


      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 05.02.07 23:47:32
      Beitrag Nr. 317 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.452.635 von thefarmer am 05.02.07 22:17:08SPIEGEL ONLINE - 05. Februar 2007, 12:02
      URL: http://www.spiegel.de/schulspiegel/0,1518,463885,00.html

      GANGS IN BERLIN
      Auf der Straße erzogen
      Von Anna Reimann

      Auf Berlins Straßen eskaliert die Gewalt. Abziehen, prügeln, drohen, beleidigen gehört unter Jugendlichen in manchen Stadtteilen zum Alltag. Kapituliert die Polizei im Problemkiez?

      Berlin - Etwas kleines Hartes, vielleicht ein Stein, fliegt hinter dem Schöneberger Backsteingebäude hervor und kracht mit lautem Scheppern auf die Felge eines vorbeifahrenden Autos. Reifen quietschen, wild gestikulierend kurbelt der Fahrer das Fenster runter: "Bleib ja stehen", brüllt er. Ein paar Jungs rennen weg.

      Zurück bleibt an der Straßenecke Belziger/Eisenacher Straße neben der Riesengebirgs-Oberschule eine Gruppe Schüler. Ein Mädchen erklärt die Situation so: "Ein Typ von unserer Schule hat ein Mädchen beleidigt. Das in dem Auto waren die Brüder. Die sind gekommen, um den zu verprügeln. Rache." Eine richtige Schlägerei habe es auf einem Hof gegeben, behauptet die Schülerin. So etwas passiere nicht oft, aber "kleine Streitigkeiten" mit "so Opfern" gebe es häufig hier in ihrem Kiez in Schöneberg. Zehn Minuten später klappern Polizeiautos die Straßen ab. Die Streitenden sind längst über alle Berge.


      Berliner Jugendgewalt: Abziehen, prügeln, beleidigen
      Fotostrecke starten: Klicken Sie auf ein Bild (6 Bilder)

      Ein Vorfall, der typisch ist für das rohe Klima, das in einigen Berliner Bezirken wie Kreuzberg, Neukölln, Schöneberg und Wedding inzwischen herrscht: Wird einer aus der Gruppe jugendlicher Migranten beleidigt oder angegriffen, schlägt der ganze Pulk zurück. Meldungen bestätigen dieses Muster: Im November drang eine Gruppe teilmaskierter Jugendlicher in das Klassenzimmer einer Kreuzberger Schule ein und verletzte gezielt einen Jungen mit dem Messer.

      Vor zwei Wochen wurde in Berlin-Lichtenrade ein Polizist bei einem Schulfest von mehreren Jugendlichen krankenhausreif geschlagen. Berlins Schulen meldeten eine Welle der Gewalt - im letzten Schuljahr 75 Prozent mehr als im Vorjahr. Berlins Polizeipräsident Dieter Glietsch bestätigt, dass junge Einwanderer immer brutaler vorgehen. "Die Zahl derer, bei denen die Lunte kürzer wird, wächst ", sagte er zu SPIEGEL ONLINE. Es ist ein sehr kleiner Teil unter den Zehntausenden Jugendlichen aus Migrantenfamilien in Berlin - aber Einwandererkinder sind überproportional häufig an Gewaltdelikten beteiligt, besonders wenn es um schwere Körperverletzung geht.

      Auf der Treppe vor dem mächtigen Gebäude der Riesengebirgs-Oberschule, fünfzig Meter von dem Ort der vermeintlichen Schlägerei entfernt, steht Gürsen Gürbey, türkischsprachiger Sozialarbeiter, schwarze längere Haare, graumelierter Vollbart, milde Augen, stattliche Statur. Gürbey beobachtet die Szenerie, schickt die Schüler nach Schulschluss nach Hause, gibt jedem die Hand. Die Jugendlichen, meist aus türkischen oder arabischen Familien, verabschieden sich höflich. Seit Mai ist der Sozialarbeiter an der Schule im Einsatz und heute sei für ihn das erste Mal, dass er die Polizei rufen musste, sagt er. Er sagt auch, dass die Gewalt an der Schule nicht so sehr das Problem sei - sondern eher das, was außerhalb passiere. Mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die gar nicht mehr zur Schule gehen. "Die lungern hier oft herum."

      Statt durch ihre Eltern durch die Straße erzogen

      Vor ein paar Monaten musste er einen deutschen Jungen auf dem Heimweg zur U-Bahn bringen und von dort abholen, weil ein türkischer Jugendlicher ihn ständig bedrohte. "Er ist schon öfter verprügelt worden. Er hat mir ganz offen seine Angst geschildert." Und in Kreuzberg, wo er früher arbeitete, habe ihn eine türkische Mutter um Hilfe gebeten, weil eine Gruppe von fünfzig bis sechzig Arabern drohte, ihren Sohn zusammenzuschlagen.

      Sehr oft seien es Beleidigungen, die wie eine Initialzündung wirkten und Schlägereien zur Folge hätten, so Gürbey. Und dabei herrsche eine Doppelmoral. Jemand, der keine Scheu habe, die typischen Beleidigungen wie "Hurensohn" zu benutzen, nehme sie bei anderer Gelegenheit gerne als Rechtfertigung dafür, dass er zugeschlagen hat. Der Sozialarbeiter glaubt, dass die Familien der Jugendlichen das A und O beim Kampf gegen die Gewalt sind. Was sei schon ein Jugendclub gegen einen Vater, der sagt: "Komm, mein Junge, wir gehen ins Kino"? Viele Jugendliche "werden statt durch ihre Eltern durch die Straße erzogen", sagt Gürsen Gürbey. Ohne Werte, nur mit dem vermeintlichen Halt der Gruppe.

      Diese "Erziehung" hat Rieke Hasenfuß, die in der Nähe der Schöneberger Schule einen Buchladen führt, schon öfter zu spüren bekommen. Als sie kürzlich einen Jungen aufforderte, ein Buch zurückzulegen, habe sie zur Antwort bekommen: "Dich bring ich um." Und als sie im letzten Frühjahr mit ihrem anderthalbjährigen Neffen vor der Tür des Ladens stand, sei eine Klasse vom Sportunterricht zurück gekommen. Einer der Jugendlichen sei in die Luft gesprungen und habe so getan, als trete er dem Kleinen ins Gesicht. "Der Lehrer hat nur gesagt: Der fliegt eh bald von der Schule", erzählt die junge Frau. Schon oft seien Jugendliche in ihren Laden gerannt und hätten sie gebeten, die Tür abzuschließen, um ihnen Schutz vor ihren Verfolgern zu geben. "Es ist beinahe zu richtigen Straßenschlachten gekommen", sagt sie. "Es reicht, dass einer vermeintlich blöd geguckt hat." Eine Brutalität, die sie schockiere.

      Ein Mann aus Polen, um die vierzig, der um die Ecke einen Zeitungsladen betreibt, sagt: "Es gibt jeden Tag Ärger mit den Jugendlichen. Aber niemand interessiert sich mehr dafür, auch nicht die Polizei." Er habe nur Glück, dass er kein Deutscher sei und deshalb von den arabisch- und türkischstämmigen Jugendlichen akzeptiert würde. Ein Vater aus Kreuzberg erzählt davon, wie sein Sohn im letzten Jahr in der U-Bahn von sieben Jungs abgezogen wurde.



      Ein paar Kilometer weiter sitzen im Neuköllner Mädchentreff "Madonna" Maria, die Mutter Türkin, der Vater Libanese, Sevil und Marwa beim Tee zusammen. Sicher, sie hätten das schon öfter beobachtet, dass Deutsche angegriffen wurden, eben weil sie Deutsche sind. "Es ist doch immer so: Mehrere Araber oder Türken gehen auf einen Deutschen los - umgekehrt habe ich das noch nicht gesehen." Zusammen fühlten sich die arabischen und türkischen Jungs stark, "machen auf Gangster, denken sie sind cool", sagt Maria. Sie fände das lächerlich, aber so sei das eben. Was man dagegen tun müsse? Die Mädchen sind sich uneinig. Ihre Lehrer hätten ihnen gesagt man müsse einschreiten, auch als Mädchen. Marwa aber sagt: "Da kann man doch als Mädchen sowieso nichts machen."

      Einmal habe sie mitbekommen, wie ein deutscher Junge abgezogen, geschlagen und dann auch noch gefilmt wurde, erzählt Maria. "Happy Slapping" nennt die Polizei die über Handyvideos verbreitete Gewalt. "Und natürlich hat der sich nicht gewehrt, denn die haben ihm ja gesagt: Gehst du zur Polizei, dann bist du erst recht dran", so die 13-Jährige.

      Vor einigen Jahren allerdings sei die Situation bei ihnen im Rollbergkiez noch viel schlimmer gewesen, finden die Mädchen. Das es jetzt weniger Gewalt gebe, liege auch an der guten Arbeit der Polizei und an den Kameras, sagen sie. "Früher haben sich viele nicht getraut, eine Aussage zu machen, jetzt braucht man keine Aussage mehr, weil es die Filme gibt", erklärt die 22-jährige Sevil, die Psychologie studiert. Viele der ganz Harten seien inzwischen im Knast. Und das ist gut so, sagen die Mädchen.

      "Die dachten, Deutsche haben keine Freunde"

      Die Tatsache, dass es in ihrem Kiez nach ihrer Einschätzung immer weniger offen gewaltbereite Mädchen gebe, könne man indes nur ambivalent sehen, sagt die Leiterin von "Madonna", Gabriele Heinemann. Angepasste, brave Mädchen gehörten zum Bild der guten Muslima. Auch in dieser Hinsicht funktioniere die soziale Kontrolle hier - die, die härter drauf sind, gehen weg. Und "Ethnodeutsche", wie Heinemann sagt, die in der Nachbarschaft lebten, "haben wir hier ja kaum, aber wenn, dann neigen die dazu sich übermäßig anzupassen". Sie reden falsches Deutsch, laufen in denselben Klamotten herum.

      Einige Straßen weiter im Norden: Vor dem Jugendclub "Manege" , direkt gegenüber der Rütlischule im Neuköllner Reuterkiez, stehen Oussama, 21, und Gino, 16, beim Rauchen. Oussama, Palästinenser aus dem Libanon, kritisiert Gewalt, um gleich darauf Gewalt für sich selbst in Anspruch zu nehmen und als Lösung zu preisen. Als "Scheiß-Deutscher" sei ein Kumpel von ihm beschimpft und deshalb verprügelt worden. "Die dachten, weil er kein Ausländer ist, hat er keine Freunde - aber da haben sie sich geirrt." Er und seine Kollegen seien hingefahren und hätten zurückgeschlagen. "Schließlich haben die anderen angefangen."

      Gino, ein Elternteil italienisch, das andere serbisch, beschreibt, dass viele, die in Geldnot seien, in andere Viertel fahren, um dort Leute abzuziehen. MP3-Player und Handys. Nach Berlin-Hellersdorf zum Beispiel. Die Leute dort hätten mehr Geld, bessere Geräte. Hinterher würden viele das zwar bereuen, aber das sei eben üblich. Beide berichten, dass sie gemischte Cliquen haben, Deutsche, Araber und Türken - dass es aber immer öfter passiere, dass die Deutschen zum Islam übertreten. "Die haben gemerkt, wir sind wie Brüder", behauptet Oussama.

      "Da sind sie sonst ihres Lebens nicht mehr sicher"

      Mittags in einem Café an der Neuköllner Pannierstraße: "Es gibt hier Läden, in die sich die Polizei nicht mehr reintraut", sagt der Besitzer der "Croissanterie". An der Wand hängt ein Werbeflyer für "Rütli-Wear" - einem Unterstützungsprojekt, um die verrufenen Rütlischüler wieder zu rehabilitieren. Solidaritäts-T-Shirts mit dem Namenszug der Schule, mit denen zukünftige Projekte für die Schüler finanziert werden sollen.

      Einseitigkeit ist dem Café-Besitzer wohl kaum vorzuwerfen. Aber er sagt: "Wenn es tatsächlich zu Gewalt kommt, raten die Beamten den Opfern schnell mal von einer Anzeige ab. "Da sind sie sonst ihres Lebens nicht mehr sicher." Die Polizei bestreitet, dass sie bestimmte Orte meidet. Aber der Grünen-Politiker Cem Özdemir hat auf SPIEGEL ONLINE von einer "Moschee" mitten in einem Kreuzberger Wohnhaus geschrieben, die quasi als Domizil der in Deutschland als terroristisch verbotenen Organisation PKK dient. "So richtig scheint es in Berlin niemanden zu stören, auch nicht die Polizei und die Behörden, die sehr wohl informiert sind", so Özdemir.

      Ein Tischler, der Mittagspause in dem Neuköllner Café macht, Mitte vierzig, Arbeitskluft, kariertes Hemd und Schiebermütze, sagt, beim Thema gewalttätige Einwanderer "werden Sie immer nur Halbwahrheiten zu hören bekommen". Tatsächlich wollen die Schulen und viele Jugendclubs nicht mehr öffentlich über die Probleme reden, sondern in Ruhe ihre Arbeit machen. Sie haben Angst um den Ruf ihres Stadtteils und darum, dass mühsam aufgebautes Vertrauen durch Stigmatisierungen wieder verloren geht. Auf der anderen Seite wollten alle "immer politisch korrekt sein", sagt der Tischler. Aber nicht nur "Deutsche" seien Opfer. "Auch innerhalb der türkischen und arabischen Community stöhnt man über die gewalttätigen Jugendlichen. Und auch da verzichte man auf Anzeigen", so der Tischler.

      Wieder in Schöneberg: Gürsen Gürbey, der Sozialarbeiter steht schon seit einer halben Stunde auf der Treppe vor der Riesengebirgsschule. Es ist jetzt alles ruhig, die Grüppchen sind abgezogen, die Polizei verschwunden. Ein paar hundert Meter Luftlinien allerdings da herrsche die Steinmetzclique, sagt Gürbey. "Das sind meistens schon Erwachsene und es sind richtig mafiöse Strukturen." Strukturen, in denen auch die Schüler aus Schöneberg groß werden.




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      SPIEGEL ONLINE - 05. Februar 2007, 18:27
      URL: http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,464439,00.html

      EHRENMORD
      Sorgerechts-Gezerre um Hatun Sürücüs Sohn
      Von Anna Reimann

      Es ist ein zynischer Streit um ein kleines Kind: Ein Berliner Gericht hatte jüngst entschieden, der Familie Sürücü nicht das Sorgerecht für den Sohn der ermordeten Hatun Sürücü zu übertragen. Pünktlich zwei Jahre nach dem Mord an der jungen Frau will deren Schwester der Entscheidung widersprechen.

      Berlin - Es ist zwei Jahre her, dass der kleine Can seine Mutter verlor. Im Februar 2005 wurde sie auf offener Straße an einer Bushaltestelle in Berlin-Tempelhof von ihrem eigenen Bruder regelrecht hingerichtet. Mit drei Schüssen in den Kopf wurde die 23-jährige Hatun Sürücü ermordet, "weil sie ihr Leben lebte, so wie sie es für richtig hielt", wie der Richter später erklärte. Das heißt: weil sie ihren kleinen Sohn alleine großzog, das Kopftuch abgelegt hatte, eine Ausbildung machte, selbst bestimmen wollte, welchen Mann sie liebt.


      DDP
      Mordopfer Hatun Sürücü: Vom Bruder erschossen
      Seit dem Tod seiner Mutter lebt der heute siebenjährige Can fern von seinen Tanten und Onkel aus dem Sürücü-Clan bei einer Pflegefamilie. Aber die Sürücüs wollen sich nicht damit abfinden und Can zurückbekommen. Den ersten Versuch startete Arzu Sürücü, Hatuns jüngere Schwester, direkt nach dem Urteil gegen ihren eigenen Bruder im Frühjahr 2006. Sie beantragte, künftig für ihren Neffen sorgen zu dürfen.

      Eine Forderung, mit der sie im ersten Anlauf scheiterte: Kurz vor Weihnachten hat das Familiengericht in Tempelhof-Kreuzberg die Übertragung der Vormundschaft für Can zurückgewiesen. Es würde nicht dem Willen der ermordeten Mutter Hatun entsprechen, dass Can bei der Familie Sürücü aufwachse, hatte das Gericht geurteilt. Hatun Sürücü hatte laut Gericht einem Dritten erklärt, sollte ihr etwas zustoßen, wolle sie nicht, dass ihr Sohn bei der Familie aufwachse. Außerdem müsse der Schutz des kleinen Can gewahrt werden, so die Rechtsprecher. Das wäre bei einem Leben bei der Familie kaum möglich, dort würde er mit Einzelheiten der Umstände des Todes seiner Mutter konfrontiert.

      "Arzu will Widerspruch einlegen"

      Dieses und die Tatsache, dass noch nicht rechtskräftig feststeht, dass nicht doch mehrere Mitglieder der Sürücüs in den Mord verwickelt waren, scheint Hatuns jüngere Schwester Arzu nicht davon abzuhalten, weiter zu kämpfen - sie will das Urteil des Amtsgericht Tempelhof-Kreuzberg nicht akzeptieren. "Arzu Sürücü will Widerspruch einlegen", sagte der Familienberater der Sürücüs, Zakaeira Wahbi, heute gegenüber SPIEGEL ONLINE. Eine Frist, um gegen das Urteil anzugehen, habe das Gericht seines Wissens noch nicht festgelegt. "Sie will das Kind alleine, nicht mit der gesamten Familie, aufziehen." Er bestätigt aber auch, dass Arzu noch bei ihrer Familie lebe. "Wenn Arzu aber das Sorgerecht für Can bekommt, dann will sie sich eine eigene Wohnung suchen", so Wahbi. Es herrsche bei den Sürücüs nach wie vor "große Trauer" über den Tod Hatuns. Zu dem kleinen Can gebe es seines Wissens keinen Kontakt, erklärte der Berater. Nach der Urteilsverkündung hatten mehrere Mitglieder der Sürücüs im Gerichtssaal gejubelt, weil aus Mangel an Beweisen nur ein Sohn, Hatuns Mörder Ayhan, eine Jugendstrafe bekam. Die anderen Brüder Hatuns wurden freigesprochen. Die Revision läuft.

      "Dass Arzu Sürücü weiterhin versucht, das Sorgerecht für Can zu bekommen, ist absolut unmoralisch", sagte Seyran Ates, Berliner Juristin, die als Anwältin stets für die Rechte türkischer Frauen in Berlin gekämpft hat, heute zu SPIEGEL ONLINE. Die Schwester Hatun Sürücüs handle nicht im Interesse Cans, sondern scheinbar nur in ihrem eigenen.

      Die zuständige Jugendstadträtin aus Tempelhof-Schöneberg, Angelika Schöttler, sagte zu SPIEGEL ONLINE, sie sei offiziell noch nicht über die von Arzu Sürücü geforderte Neuauflage informiert worden. Und solange der Prozess nicht endgültig abgeschlossen sei, würde sie auch keine Bewertung dazu abgeben.

      "Das ist nicht zum Wohle des Kindes"

      Das Entsetzen jedenfalls war schon vor dem ersten Verfahren um den Verbleib Cans groß: Politiker aller Parteien hatten sich erschüttert über die Forderung Arzu Sürücüs, das Sorgerecht für Can zu bekommen, geäußert. Der Grünen-Abgeordneten Özcan Mutlu sagte, es sei eine "Katastrophe", dass die Schwester der Ermordeten das Sorgerecht für Can beantragen wolle. "Das ist nicht zum Wohl des Kindes, wenn es nach den Wertvorstellungen der Familie erzogen wird." Der Junge dürfe nicht in die Familie zurück. Und die Berliner FDP-Abgeordnete Mieke Senftleben erklärte: "Das kann doch nicht im Sinne seiner erschossenen Mutter sein". Evrim Baba von der Linkspartei/PDS zeigte sich empört: "Die Mutter des Jungen wurde regelrecht hingerichtet", zitierte der "Tagesspiegel" die Politikerin. Can sollte lieber in der Pflegefamilie bleiben. Berlins Innensenator Ehrhart Körting (SPD) und der CDU-Politiker Friedbert Pflüger hatten der Familie Sürücü die Ausreise aus Deutschland empfohlen.

      Am Mittwoch dieser Woche jährt sich der Mord an Hatun Sürücü zum zweiten Mal. Die Grünen-Fraktion des Berliner Abgeordneten-Hauses will eine Mahnwache an dem Ort halten, wo die junge Frau erschossen wurde. Arzu Sürücü, die dem kleinen Can wie eine Mutter sein will, wird laut "Tagesspiegel" nicht an der Gedenkfeier teilnehmen. "Ich gehe nicht hin. Ich mache das auf meine Weise", sagt Arzu Sürücü. Sie wolle "familiär und religiös" um ihre Schwester trauern. Ihre Schwester, so hatte Arzu letztes Jahr zur Presse gesagt, sei "im Paradies. Ihr geht es gut".




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      Zum Thema in SPIEGEL ONLINE:


      Ehrenmord- Prozess: "Man lebte in Kreuzberg, aber wohl nicht in Deutschland" (13.04.2006)
      http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,411283,00.html [€]


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      Auffällig an den beiden Artikeln ist,
      daß an hervorgehobener Stelle (abziehen bzw. Ehrenmord-Platz beim Unwort des Jahres 2005)die Sprache der orientalischen Gewalttäter verwendet wird-das scheint der genius loci in Berlin zu sein.
      Avatar
      schrieb am 05.02.07 23:57:30
      Beitrag Nr. 318 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.453.920 von redbulll am 05.02.07 23:47:32SPIEGEL ONLINE - 05. Februar 2007, 18:19
      URL: http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,464444,00.h…
      KARIKATUREN-PROZESS IN FRANKREICH
      Intellektuelle warnen vor Selbstzensur

      Weil das Satiremagazin "Charlie Hebdo" sich nicht scheute, Mohammed-Zeichnungen nachzudrucken, erreichte der Karikaturen-Streit im vergangenen Jahr auch Frankreich. Am Mittwoch beginnt in Paris der Prozess - und französische Intellektuelle warnen in einer Petition vor "Selbstzensur".

      Paris/Hamburg - Das Satiremagazin "Charlie Hebdo" hatte im Feburar 2006 die zwölf in der dänischen Zeitung "Jyllands Posten" erschienenen Karikaturen nachgedruckt und eigene Karikaturen hinzugefügt. Die Ausgabe wurde zu einem Verkaufshit: In wenigen Tagen verkaufte sich das Heft 400.000 Mal. Die Auflage liegt normalerweise bei 140.000 Exemplaren.

      "Charlie Hebdo": Prozess gegen Nachdruck der Mohammed-Karikaturen
      REUTERS

      "Charlie Hebdo": Prozess gegen Nachdruck der Mohammed-Karikaturen
      Der französische Islamrat und die Moschee von Paris hatten das Wochenblatt daraufhin wegen "öffentlicher Beleidigung einer Personengruppe wegen ihrer Religion" verklagt. Der auf zwei Tage angesetzte Prozess beginnt am Mittwoch.

      Im Vorfeld haben nun Politiker, Journalisten und Wissenschaftler in einer Petition vor einer "allgemeinen Selbstzensur" gewarnt. Wenn das Pariser Blatt verurteilt werde, komme dies einer schweren Einschränkung der Meinungsfreiheit gleich, heißt es in dem am Montag in der Zeitung "Libération" veröffentlichten Schreiben von rund 50 Unterzeichnern. "Einige sagen uns heute, der geopolitische Zusammenhang solle zur Vorsicht oder gar zum Schweigen anhalten. Das Gegenteil ist der Fall. Die Meinungsfreiheit und die Laizität müssen bestätigt werden. Die, die dem Fundamentalismus Widerstand leisten, haben nichts außer einer Feder und einem Stift, um auf die Gefahren aufmerksam zu machen", heißt es in der Petition.

      Zu den Unterzeichnern gehören unter anderem die aus Bangladesch stammende Schriftstellerin Taslima Nasreen, der Philosoph Bernard-Henri Lévy und die grüne Präsidentschaftskandidatin Dominique Voynet aus Frankreich sowie der Generalsekretär der dänischen Vereinigung demokratischer Muslime, Ibrahim Ramadan. Daneben unterstützen sie auch die französischen Anti-Rassismus-Organisationen SOS Racisme und LICRA, mehrere Laizismus-Vereinigungen und die Journalisten-Gewerkschaft SNJ.

      Der französische Islamrat kritisiert vor allem drei Karikaturen: Eine Zeichnung, die Mohammed mit einer Bombe auf seinem Turban zeigt. Eine weitere, auf der Mohammed Selbstmordattentäter mit den Worten "Stop, wir haben keine Jungfrauen mehr auf Lager!" abhält. Und die dritte beanstandete Karikatur ist das Titelbild der "Charlie Hebdo"-Ausgabe: Der Prophet stützt den Kopf in seine Hände. Darunter die Zeile: "Schlimm, von Idioten verehrt zu werden."

      "Die Meinungsfreiheit ist keine Provokation. Wir haben das Recht, die Religion zu kritisieren. Voltaire hat das getan und Goethe auch. Es ist Teil unserer Zivilisation, unseres Weltbilds, diese Kritik auch darzustellen." Mit diesen Worten bezog Phillipe Val, Chefredakteur von "Charlie Hebdo", bereits vor der Veröffentlichung der Karikaturen Stellung. "Alle französischen Zeitungen sollten diese Karikaturen veröffentlichen, um zu zeigen, dass sie das Recht dazu haben. Damit sollte die Diskussion beendet sein."

      albi/afp
      Avatar
      schrieb am 06.02.07 20:29:52
      Beitrag Nr. 319 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.454.018 von redbulll am 05.02.07 23:57:30Ates: Migranten tun zu wenig gegen Ehrenmorde
      Anwältin kritisiert türkischen Mittelstand. Am Mittwoch erhält die Frauenrechtlerin den Brentano-Preis

      Von Sabine Beikler


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      Sie ist eine kompromisslose Kämpferin für die Rechte muslimischer Frauen, sie verurteilt Zwangsverheiratungen und sogenannte Ehrenmorde: Für ihr Engagement wurde die Menschenrechtlerin und Anwältin Seyran Ates vielfach ausgezeichnet. An diesem Mittwoch erhält die 43-Jährige den mit 11 000 Euro dotierten Margherita-von-Brentano-Preis der Freien Universität (FU). Morgen jährt sich auch der Tag des Mordes an Hatun Sürücü zum zweiten Mal. „Seitdem hat sich zu wenig geändert“, sagte Ates. „Auf diejenigen, die solche Morde in menschenverachtender Weise als Teil ihrer Kultur ansehen, ist viel zu wenig Druck ausgeübt worden. Ich erwarte mir von der türkischen Mittel- und Oberschicht ein größeres Engagement. Auch sie müssen ihre Stimmen laut erheben, nicht nur die Deutschen. Migranten tun zu wenig gegen Ehrenmorde“, so die Anwältin gegenüber dem Tagesspiegel.

      Sie kritisiert auch Migrantenvereine. Viele Vereinsmitglieder würden nur „reine Lobbyarbeit für sich selbst“ machen, statt zum Beispiel in Schulen zu gehen, um dort Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund über Menschenrechtsverletzungen wie Zwangsverheiratungen aufzuklären. „Warum können diese Mitglieder nicht konservative Familien besuchen und mit Eltern und Söhnen über die Rechte ihrer Töchter oder Schwestern sprechen“, fordert sie.

      Zum ThemaTagesspiegel-Dossier: IntegrationAls sie in der Nacht zu Montag als einzige Frau in der ZDF-Sendung „nachtstudio“ über „Patriotismus und Tod – wo endet die Liebe zum Vaterland“ mitdiskutierte, trat Ates für einen Verfassungspatriotismus ein. Man müsse ein Land zwar nicht lieben, sich aber mit Grundwerten, der politischen Grundordnung und Menschenrechten identifizieren. Deshalb finde sie „Deutschland gut“ – und deshalb kämpfe sie auch für die Rechte muslimischer Frauen. Sie sagte aber auch: „Ich werde deshalb bedroht. Und was mache ich? Ich ziehe mich zurück.“ Genau das hat sie im vergangenen Jahr getan: Im August löste sie ihre Anwaltskanzlei auf und gab ihre Zulassung zurück. Vorausgegangen waren jahrelange Bedrohungen und Anfeindungen von Ehemännern oder Verwandten ihrer Mandantinnen. „Ich hatte eine Riesenangst um meine kleine Tochter und mich“, sagt Ates. Jetzt kann sie sich eine Rückkehr in den Beruf vorstellen. „Allein aber kann ich nicht mehr in einer Kanzlei arbeiten.“ Entweder werde sie in eine größere Kanzlei eintreten oder in einer Institution arbeiten. Angebote hat sie zwar seit ihrem Rückzug nicht erhalten, doch viel aufmunternde Post, sie solle wieder als Anwältin arbeiten.

      Trotz der Bedrohungen gehört Ates, die sowohl die türkische als auch die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt, zu einer Gruppe prominenter Deutsch-Türken, die Mitte Oktober Musliminnen in Deutschland aufgefordert hatten, freiwillig das Kopftuch abzulegen. Dieser Appell hatte Folgen: Seyran Ates und die Bundestagsabgeordneten Lale Akgün (SPD) und Ekin Deligöz (Grüne) erhielten Morddrohungen. Dass es sich dabei nicht um leere Worte handelt, hat Ates bereits am eigenen Leib erfahren müssen: 1984 schoss ein Mann aus dem Umfeld der „Grauen Wölfe“ ihr in den Hals. Sie überlebte damals schwer verletzt – und setzte ihren Kampf für die Rechte von Frauen fort.

      Auf Vorschlag des Fachbereichs Rechtswissenschaften wird FU-Präsident Dieter Lenzen Seyran Ates am Mittwoch einen der höchstdotierten Frauenförderpreise in Deutschland überreichen. Die Laudatio wird Jutta Limbach, Präsidentin des Goethe-Instituts, frühere Berliner Justizsenatorin und Präsidentin des Bundesverfassungsgerichts, halten.
      http://www.tagesspiegel.de/berlin/archiv/06.02.2007/3063970.…
      Avatar
      schrieb am 06.02.07 20:36:38
      Beitrag Nr. 320 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.471.850 von redbulll am 06.02.07 20:29:52http://www.tagesspiegel.de/berlin/archiv/05.02.2007/3062293.…

      GAZETELER Rückblick

      Deutsche Allergie gegen türkischeFilme
      Wie türkische Blätter über den Start des Films „Der letzte Osmane“ berichten

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      Die Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK) in Deutschland erregt wieder die Gemüter der türkischen Zuschauer. „Deutsche Allergie gegen türkische Filme“, titelte die Hürriyet am Sonntag zu dem Werbeplakat eines neuen türkischen Films. „Die europäischen Türken sind verärgert, weil nach dem Film ,Tal der Wölfe‘ jetzt auch ,Der letzte Osmane‘ für Zuschauer unter 18 Jahren verboten wurde“, erklärte die Zeitung in den Unterzeilen.

      Tatsächlich läuft seit dem 1. Februar auch in drei Berliner Kinos ein neuer türkischer Spielfilm mit deutschen Untertiteln. Und wie bei dem umstrittenen Film „Tal der Wölfe“, der im Irak spielt, ist auch „Der letzte Osmane“ nur für Zuschauer ab 18 Jahren zugelassen. Dieser Film spielt während der Zeit der Besetzung der Türkei durch die Ententemächte am Ende des Ersten Weltkrieges im Jahre 1918. Auf den Filmseiten im Internet wird dieser Streifen unter dem Genretitel Actionfilm geführt, aber offensichtlich hat die Freiwillige Selbstkontrolle eine andere Meinung dazu. „Die deutsche Institution meint, dass er einseitig, extrem nationalistisch und zu gewalttätig ist“, beschwerte sich der Produzent in der Türkei gegenüber der Hürriyet.

      Am Sonnabend zeigte die Zeitung auf einem der vielen Bilder fünf junge Türken aus Kreuzberg, Wedding und Neukölln vor einem Kino in Berlin. „Viele unserer Freunde können diesen wunderbaren Film, der ein Teil der türkischen Geschichte erzählt, wegen dieser irrsinnigen Altersbeschränkung nicht sehen“, zitierte sie die Hürriyet. In der Türkei dürfen den Film schon kleine Schulkinder ab sieben Jahren sehen. Sogar über die Altersbeschränkung in Holland von zwölf Jahren beschwerte sich die Hürriyet.

      Der Held des Films ist dieses Mal ein Osmane namens Ali. Eines Tages begegnet er dem Offizier Mustafa Kemal, der später als Gründer der modernen Türkei in die Geschichte eingehen wird. „Die Straßen des Landes werden von feindlichem Terror und Verrat bestimmt. Ein jeder misstraut dem anderen. (…) Und ausgerechnet in dieser verräterischen Welt erkennt Ali, dass die Rettung des eigenen Landes unumgänglich ist“, heißt es im Internet zum Inhalt des Films.

      Die Beschränkung bezeichnet die Central Film Vertriebs GmbH als „Zensur“, berichtete Hürriyet. Immerhin hätte der Film mehr Zuschauer, könnten ihn auch jüngere Türken sehen. Was die Hürriyet will, blieb jedoch im Dunkeln, weil sie keine überzeugende Filmkritik liefern konnte. Stattdessen stellte die Zeitung gewagte Mutmaßungen an. „In einer Szene bezeichnet ein deutscher Offizier Ali als Dummkopf, woraufhin Ali acht deutsche Offiziere nacheinander verprügelt“, berichtete die Zeitung am Sonnabend. „Ist es wegen der osmanischen Ohrfeige für den deutschen Offizier?“, titelte das Blatt dazu.

      Jedenfalls berichtete die Hürriyet, dass die FSK am heutigen Montag noch einmal entscheiden wolle. Dabei beschwerte sich die Zeitung, dass die FSK die Namen der „Verantwortlichen“ nicht nennen wolle. Auch beim „Tal der Wölfe“ waren seinerzeit die höchsten Gremiumsmitglieder der FSK extra zusammengekommen. Aber auch sie entschieden, dass der Film für Jugendliche unter 18 Jahren nicht freigegeben wird. Suzan Gülfirat
      Avatar
      schrieb am 06.02.07 21:45:52
      Beitrag Nr. 321 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.472.056 von redbulll am 06.02.07 20:36:38SPIEGEL ONLINE - 06. Februar 2007, 19:16
      URL: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,464744,00.h…

      RASSISMUS-VORWURF
      Berliner Einbürgerungsformular empört Türken
      Von Hani Yamak und Sven Röbel

      Ein Behördenformular sorgt in der Türkei für Empörung: Wer sich in Berlin einbürgern lassen will, muss Daten "zur rassischen und ethnischen Herkunft" angeben - nun folgen peinliche Fragen an den Senat.

      Berlin - Das Formular Nummer "I C 228 - Erklärung zum
      Einbürgerungsantrag" ist auf den ersten Blick ein ganz normaler
      Verwaltungsvordruck: Ein schlichter, grauer Fragebogen, der in Berliner Amtsstuben ausliegt, und in dem Einbürgerungswillige unterschreiben sollen, dass staatliche Stellen Auskünfte über ihre persönlichen Verhältnisse einholen dürfen. Über Sozialhilfebezüge etwa, über steuerliche Verpflichtungen oder den Erhalt von Leistungen vom Arbeitsamt.


      Ausriss aus Berliner Behördenfragebogen: Einverständnis zur Verarbeitung von Daten "zur rassischen und ethnischen Herkunft"
      Nur der letzte Absatz wirkt befremdlich: "Ich erteile ferner ausdrücklich meine Einwilligung", steht da geschrieben, "zur Verarbeitung" von personenbezogenen Daten besonderer Kategorien, hier zur rassischen und ethnischen Herkunft."

      Der Passus, dessen Vokabular an den NS-Jargon des "Dritten Reichs" erinnert, ist seit Jahren bürokratische Realität in der deutschen Hauptstadt. Doch bislang nahm niemand Anstoß an den seltsamen Formulierungen - bis der rot-roten Landesregierung jetzt eine Kleine Anfrage des grünen Abgeordneten Özcan Mutlu auf den Tisch flatterte: Mit Datum vom 16. Januar stellt der Parlamentarier peinliche Fragen an den Berliner Senat: Ob die "Zugehörigkeit zu einer bestimmten 'Rasse'" denn ein "relevantes Kriterium bei der Einbürgerung" sei, will Mutlu wissen. Auf welchen "wissenschaftlichen Erkenntnissen und Theorien" die Einteilung in "Rassen" denn basiere oder was der Senat unter "rassischer und ethnischer Herkunft" überhaupt verstünde.

      Eine deutsche Behörde, die 62 Jahre nach Kriegsende derart anrüchiges Vokabular in ein offizielles Dokument druckt - der Vorgang birgt in der Tat politischen Zündstoff. "Muss man seine Hautfarbe angeben, wenn man Berliner werden will?", fragt Mutlu. "Ich will dem Senat keinen Rassismus vorwerfen, aber ich finde es unglaublich, dass offenbar niemand diese Formulierungen in einem amtlichen Formular bemerkt hat", sagte Mutlu SPIEGEL ONLINE.

      Heftige Debatte in der türkischen Presse

      Mutlus Anfrage, die Innensenator Ehrhard Körting (SPD) nach seiner Rückkehr aus dem Urlaub am kommenden Montag ausführlich beantworten will, hat in der türkischen Presse bereits eine heftige Debatte entfacht. Die Boulevard-Zeitung "Hürriyet" titelte als Reaktion auf Mutlus Fragenkatalog: "Ära der Rassen-Befragung in Berlin". Der Hürriyet-Kolumnist Mehmet Y. Yilmaz kommentierte: "In Berlin beweist eine Einverständniserklärung, die von einbürgerungswilligen Ausländern erwartet wird, dass der Rassismus immer noch eine allgemeingültige Ideologie im heutigen Europa ist."

      Vertreter mehrerer türkischer Vereine und türkischstämmige Abgeordnete bezeichneten die Einverständniserklärung laut Hürriyet als "Skandal". Der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde in Berlin (TGB), Taciddin Yatkin, wird unter der Überschrift "Rassismus-Klausel - Was ist das?" mit den Worten zitiert: "Wird da etwa auf die Rasse geschaut und dann abgelehnt? Das spielt den Neonazis in die Hände".


      "Hürriyet"-Ausriss: Aufregung in der Türkei
      In der Berliner Innenbehörde, in der man zunächst um äußerste
      Diskretion bemüht war, weist man die Vorwürfe mit Nachdruck zurück und bezeichnet die Hürriyet-Geschichten intern als populistische "Kampagne". Die auf der Datenschutz-Erklärung befindlichen Formulierungen "rassische und ethnische Herkunft" seien wortwörtlich aus dem Berliner Datenschutzgesetz übernommen und dienten lediglich der juristischen Absicherung für die Verarbeitung von personenbezogenen Daten. Der Wortlaut auf dem Formular stimme exakt mit der Europäischen Datenschutzrichtlinie 95/46/EG überein, aus der das Bundesdatenschutzgesetz sowie entsprechende Landesverordnungen hervorgegangen seien.

      Tatsächlich heißt es im Berliner Gesetz, dass "personenbezogene Daten, aus denen die rassische und ethnische Herkunft, politische Meinungen, religiöse oder philosophische Überzeugungen oder die Gewerkschaftszugehörigkeit oder die die Gesundheit oder das Sexualleben betreffen" nur in Ausnahmefällen verarbeitet werden dürfen - etwa wenn die betroffene Person hierzu ihr ausdrückliches Einverständnis erteilt.

      "Rasse" wird in Europa unterschiedlich definiert

      Dabei wird der Begriff "Rasse" in europäischen Ländern höchst
      unterschiedlich definiert: Die Zuschreibungen in der britischen
      Staatsbürgerschaft wurden in Großbritannien etwa sowohl nach
      "Rassenkategorien" als auch nach geographischen Verortungen gemacht: "White", "African" oder "Asian". In Deutschland dagegen wird das Wort wegen den "Nürnberger Rassengesetzen" von 1935 mit Nationalsozialisten,
      Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung verbunden.

      Aber warum verlangt dann die Berliner Innenbehörde eine explizite Einverständniserklärung zur Verarbeitung von Daten zur "rassischen und ethnischen Herkunft"? Die Antwort fällt kompliziert aus. Denn im eigentlichen Einbürgerungsantrag, so ein Mitarbeiter der Innenbehörde, würde weder nach dem einen noch dem anderen gefragt, sondern lediglich nach "normalen" Personendaten wie Geburtsort und -staat oder Staatsangehörigkeit.

      Zusätzlich stünde es dem Einbürgerungswilligen allerdings frei, die Rubrik "Volkszugehörigkeit (Nationalität)" auszufüllen, wenn er sich denn einer solchen zugehörig fühle. Nach Aussage des Mitarbeiters könnten hier beispielsweise Bezeichnungen wie "Kosovo-Albaner, Roma oder auch Jude" eingetragen werden, wobei diese lediglich dem besseren Verständnis der persönlichen Umstände des Antragstellers dienten, "etwa bei Flüchtlingsschicksalen". Die entsprechenden Daten würden auch nicht gesondert erfasst und hätten nicht den geringsten Einfluss auf den Erfolg des Einbürgerungsantrags.

      Doch um diese Daten überhaupt verarbeiten zu dürfen, bräuchte eine Behörde gemäß Datenschutzgesetz eben eine entsprechende Einverständniserklärung. Die expliziten Formulierungen "rassische und ethnische Herkunft" hätte man nur in das Formular aufgenommen, um dem Antragsteller transparent zu machen, um was es in dem entsprechend
      angeführten Paragraphen "6a (2)" überhaupt geht.

      Eine Gefahr, dass das Vokabular an die NS-Zeit erinnern und zu heftigen Missverständnissen führen könnte, sieht der Mitarbeiter nicht. Auch habe sich bislang niemand beschwert. Dennoch rechne man damit, dass die Worte "rassisch" und "ethnisch" in Kürze aus dem Formular entfernt würden.

      In anderen Bundesländern, etwa in Nordrein-Westfalen, tauchen sie erst gar nicht auf.




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      Avatar
      schrieb am 06.02.07 22:07:47
      Beitrag Nr. 322 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.474.114 von redbulll am 06.02.07 21:45:52Gewalt
      Das Eisenstangen-Martyrium von Berlin

      | 05.02.07, 15:05 |
      Nach einem brutalen Überfall türkischstämmiger Jugendlicher auf einen Polizeibeamten zeigt die Berliner Staatsanwaltschaft neue Härte.



      Sie ermittelt jetzt wegen versuchten Totschlags. Zwei Wochen nach dem blindwütigen Angriff von gut einem Dutzend türkischer und arabischer Jugendlicher auf den 42-jährigen Kriminalhauptkommissar hat die Abteilung für Kapitalverbrechen (Mord und Totschlag) das Ermittlungsverfahren übernommen. Die vier Haupttäter, ein 16-Jähriger und drei 17-Jährige, hatten unmittelbar nach der Tat Haftbefehle wegen gemeinschaftlicher schwerer Körperverletzung erhalten. Beim Haftprüfungstermin am Dienstag müssen mindestens zwei der Jugendlichen, je zwei Türken und Deutsche türkischer Abstammung, nach Informationen von FOCUS Online mit Haftbefehlen wegen versuchten Totschlags rechnen.

      Brutale Attacken auf am Boden liegendes Opfer

      Die Jugendlichen hatten am 19. Januar versucht, eine Party im Georg-Büchner-Gymnasium in Lichtenrade im Süden Berlins zu stürmen, die als schulinterne Veranstaltung deklariert war. Zum Schutz vor ungebetenen schulfremden Gästen hatte der Schulleiter einen 25-köpfigen Ordnerdienst aufgestellt. Als einer der Ordner einen Faustschlag ins Gesicht bekam, schritt der Beamte, der sich privat in der Schule aufhielt, ein. In dem Moment, als er sich als Polizist zu erkennen gab und den 17-Jährigen Yahya Y. festnehmen wollte, wurde er zum Ziel blindwütiger Attacken. Die Jugendlichen schlugen und traten den schon am Boden liegenden Beamten. Und sie droschen mit zwei etwa zwei Meter lange Eisenstangen auf ihr Opfer ein.

      „Wer so zuschlägt, hat zumindest einen bedingten Tötungsvorsatz“, heißt es aus der Berliner Staatsanwaltschaft zu der späten Entscheidung, die Ermittlungen nun der Abteilung für Kapitalverbrechen zu übertragen. Ein weiterer Grund dürfte die politische Dimension dieses Vorfalls sein, der die dramatische Entwicklung der Gewaltkriminalität Jugendlicher mit Migrationshintergrund erneut in den Vordergrund rückt.
      http://www.focus.de/panorama/welt/gewalt_nid_44068.html
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      schrieb am 06.02.07 22:10:10
      Beitrag Nr. 323 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.474.750 von redbulll am 06.02.07 22:07:47Berlin
      "Viele befürworten diesen Mord"
      Hatun Sürücü zwei Jahre tot. Anwältin Seyan Ates fordert zum Handeln auf

      Anwltin Seyan Ates

      Foto: Augen-Blick
      Vor zwei Jahren wurde die Deutschkurdin Hatun Sürücü von ihrem Bruder ermordet. Die Juristin Seyan Ates setzt sich schon seit Jahren für unterdrückte muslimische Frauen ein. Die 43-Jährige sieht die Situation auch heute noch sehr kritisch. Mit Ates sprach Michael Mielke.

      Berliner Morgenpost: Frau Ates, der Fall Sürücü sorgte für Empörung und Debatten um sogenannten "Ehrenmorde". Hat sich in den zwei Jahren an der Problematik etwas geändert?


      Seyan Ates: Richtig ist, dass dieser Ehrenmord die öffentliche Diskussion verstärkte. Aber nachhaltige Veränderungen gibt es meines Erachtens nicht. Ich finde, das müsste alles schneller gehen.

      Experten sagen, dass Ayhan Sürücü, der seine ältere Schwester Hatun wegen ihrer westlichen Lebensweise erschoss, von einigen Landsleuten heute sogar gefeiert wird.

      Davon bin ich fest überzeugt. Viele in der türkischen Community befürworten diesen Mord und klatschen auch heute noch.

      Was heißt das in Zahlen?

      Es gibt in Berlin dafür keine konkreten Untersuchungen. Aber ich nenne Ihnen als Vergleich eine aktuelle Umfrage unter männlichen Studenten in der Türkei. 30 Prozent haben dort Ehrenmorde befürwortet. Ich denke, in Berlin ist der Anteil noch größer.

      Wie kann man diesem Problem begegnen?

      Sicher nicht durch abstrakte politische Diskussionen. Wir müssen dahin gehen, wo wir diese traditionellen Familien auch erreichen: in Moscheen und Männercafes. Und wichtig ist natürlich auch, sich in den Schulen möglichst früh für Toleranz und Gleichberechtigung einzusetzen.

      Es gibt, vor allem in Neuköln und Wedding, einige Projekte.

      Projekte reichen nicht. Das muss fester Bestandteil des Unterrichts sein. Und die Familien müssen einbezogen werden.

      Im vergangenen Jahr wurden Sie auf dem U-Bahnhof Möckernbrücke von dem Ehemann einer Mandantin angegriffen. Anschließend haben sie aus Sicherheitsgründen ihren Beruf aufgegeben. Ist das nicht ein Sieg für Fundamentalisten, die mutige Frauen wie Sie nur allzu gern ins Abseits drängen?

      Es ging mir damals bei dieser Entscheidung auch um meine zweieinhalbjährige Tochter. Die Gefahr war einfach zu groß. Aber wer denkt, dass ich jetzt abtauche, der freut sich zu früh.

      Was planen Sie für die Zukunft?

      Derzeit schreibe ich an einem Buch, in dem es um Ehrenmorde, Zwangsheirat und häusliche Gewalt geht, die muslimische Frauen erleiden müssen, aber vor allem um die Integrationspolitik und Multikulti.

      Also ein Leben als Autorin?

      Es war schon als Kind mein Traum, als Anwältin zu arbeiten. Das werde ich auch wieder tun. Konkrete Pläne gibt es dafür noch nicht, aber Vorstellungen schon: Entweder ich arbeite in einer größeren Kanzlei, Angebote gab es schon, oder als Anwältin in einer Institution. Auf jeden Fall werden mein wichtigstes Klientel wieder Frauen sein, die Hilfe brauchen.

      Aus der Berliner Morgenpost vom 6. Februar 2007
      http://www.morgenpost.de/content/2007/02/06/berlin/881381.ht…
      Avatar
      schrieb am 07.02.07 00:30:44
      Beitrag Nr. 324 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.474.792 von redbulll am 06.02.07 22:10:10
      SPIEGEL ONLINE - 05. Februar 2007, 11:59
      URL: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,463236,00.h…

      BERLINS POLIZEICHEF
      "Junge gewalttätige Migranten machen uns am meisten Sorgen"
      Schulschlägereien, Jugendliche prügeln Polizisten, spontane Ausraster auf der Straße - Berlins Polizeipräsident Dieter Glietsch warnt vor einer neuen Qualität der Jugendgewalt. Im Interview mit SPIEGEL ONLINE fordert er: Vor Imponiergehabe dürfen wir nicht kapitulieren.

      SPIEGEL ONLINE: Herr Glietsch, von 2005 auf 2006 ist die Gewalt an Schulen um 75 Prozent gestiegen, steht in einem Bericht des Berliner Senats. Haben wir es mit einer heranwachsenden Schülergeneration zu tun, für die Gewalt der Normalfall ist - als Täter oder als Opfer?


      DDP
      Berlins Polizeipräsident Glietsch: "Gewalt wird als legitimes Mittel zur Bewahrung der 'Familienehre' betrachtet"
      Glietsch: Ich würde nicht so weit gehen, das zum Normalfall zu erklären. Diese Steigerungsrate ist zu einem erheblichen Teil darauf zurückzuführen, dass sich das Meldeverhalten stark verändert hat. Noch vor wenigen Jahren gab es bei den Schulleitungen eine große Hemmschwelle, über Gewalt in ihrem Verantwortungsbereich überhaupt zu sprechen. Heute gehen Schulen offener mit ihren Problemen um - unter anderem dank der massiven Öffentlichkeitsarbeit, die wir betrieben haben. Trotzdem: Die Zahlen verdeutlichen auch, dass die Gewaltproblematik überwiegend ein Problem der Jugendgewalt ist. Die Gewalt im Jugendalter hat stark zugenommen, während die Jugendkriminalität insgesamt seit Jahren rückläufig ist - entsprechend der Abnahme junger Menschen an der Gesamtbevölkerung.

      SPIEGEL ONLINE: Wer sind die Täter?

      Glietsch: Es sind vor allem die jungen Männer, wobei junge gewalttätige Migranten uns am meisten Sorgen machen, wenn es um die Zahl der Delikte, die Brutalität, die Gefährlichkeit, die Rücksichtslosigkeit des Vorgehens geht.

      SPIEGEL ONLINE: Jenseits aller Zahlen hat man den Eindruck, dass die Lunte bei den Tätern immer kürzer wird: Vom nichtigen Anlass bis zur gewalttätigen Auseinandersetzung scheinen es manchmal nur ein paar Sekunden zu sein.

      Glietsch: Ja, die Zahl derjenigen wächst, bei denen die Lunte zu kurz ist. Das ist eine zutreffende Beobachtung.

      SPIEGEL ONLINE: Wie erklären Sie sich das?

      Glietsch: Eine Ursache ist die soziale Ausgrenzung derjenigen, die heute als Täter auftreten. Meist sind es junge Migranten zwischen 12 und 25 Jahren aus bildungsfernen Schichten, die von sozialer Ausgrenzung stärker bedroht sind als deutsche Jugendliche. Viele Einwandererkinder sind in ihrer schulischen Entwicklung behindert, weil zuhause kein Deutsch gesprochen wird, sie verlassen die Schule ohne Abschluss, bekommen also keinen Ausbildungsplatz und gehen keiner geregelten Arbeit nach. Diese Jugendlichen verbringen ihr Leben zunehmend in Gruppen auf der Straße, deren Angehörige Perspektivlosigkeit und Langeweile miteinander teilen. Das fördert Gewalttendenzen.

      SPIEGEL ONLINE: Aber ist es nicht zu kurz gegriffen, nur soziale Ausgrenzung dafür verantwortlich zu machen? Stecken dahinter nicht auch bestimmte Rollenbilder, die Verherrlichung von Gewalt, Motive wie Ehre?

      Glietsch: Es wäre in der Tat zu kurz gegriffen, wenn man die soziale Situation als einzige Ursache für Gewalt sehen würde, aber sie ist ein wesentlicher Aspekt. Dazu kommt, dass in vielen Einwandererfamilien ein archaisches Verständnis von Ehre und der Rolle des Mannes in der Familie herrscht. Gewalt wird als legitimes Mittel zur Bewahrung bzw. Wiederherstellung der "Familienehre" betrachtet. Diese Muster werden von den Jugendlichen übernommen und auf Beziehungen außerhalb der Familie übertragen. Das wirkt sich dann manchmal so aus, dass der Zündfunke sofort überspringt - weil jemand "falsch geguckt" hat oder die Schwester im Vorbeigehen aus Versehen berührt hat. Oft reichen banale Anlässe, um einen Gewaltausbruch auszulösen.

      SPIEGEL ONLINE: Wie stark ist dabei das Gang-Phänomen? Gibt es verfestigte Strukturen - oder finden sich die Jugendlichen eher zufällig und gehen kurz darauf wieder auseinander?

      Glietsch: Eher Letzteres. Früher hatten wir in Berlin des öfteren Probleme mit jungen Menschen, die in festen Strukturen Gewaltdelikte begingen, bis hin zu Raubüberfällen. Das waren nicht nur Migrantenkinder, sondern auch Kinder aus deutschen Familien - oft mit einem ähnlich problematischen sozialen Hintergrund. Heute gibt es so gut wie keine Jugendbanden mehr, die längerfristig in gleichbleibender Zusammensetzung Straftaten begehen. Die Jugendlichen kennen sich zwar, aber Taten entstehen oft aus der Situation heraus.

      SPIEGEL ONLINE: Wäre eine weitgehende Videoüberwachung wie in Großbritannien ein gangbarer Weg für Berlin, um deutlich zu machen: Ihr seid hier unter Beobachtung?

      Glietsch: Ich glaube nicht - und ich denke auch sonst niemand, der in Deutschland Verantwortung für Sicherheit hat -, dass eine flächendeckende Überwachung der Königsweg ist, um langfristig wirksam Gewaltkriminalität zu bekämpfen. Es genügt nicht, nur auf die Angst vor der Entdeckung zu setzen. Es kommt vor allem darauf an, Einstellungen zu prägen beziehungsweise Entstehungsbedingungen zu ändern. Im Übrigen ist meines Erachtens bisher nicht belegt, dass in Großbritannien die Gewaltkriminalität insgesamt erfolgreicher bekämpft wird. Wenn es um die Überwachung überschaubarer Räume mit besonders hoher Kriminalitätsbelastung geht, können wir allerdings in Pilotprojekten beobachten, dass es gelingt, Straftäter zu verdrängen.

      SPIEGEL ONLINE: Zum Beispiel in U-Bahnen, die in Berlin immer öfter als Drogenumschlagplatz genutzt werden?

      Glietsch: Ja, gerade die U-Bahn ist ein Beispiel dafür, wo mit Videotechnik gearbeitet werden kann. Wir bemühen uns in Zusammenarbeit mit der BVG um eine Ausstattung, die wir zur Gefahrenabwehr und zur Strafverfolgung nutzen können. Ich bin sicher, dass wir den Rauschgifthandel in der U-Bahn wirksamer bekämpfen können, indem wir in U-Bahnhöfen und -Bahnen mithilfe von Videoüberwachung mehr beweissichere Festnahmen machen. Aber wir werden damit die Stadt nicht vom Rauschgifthandel befreien.

      SPIEGEL ONLINE: Besteht die Gefahr, dass in Berlin No-Go-Areas entstehen? Dass bestimmte Gruppen sich nicht mehr in einzelne Viertel wagen - im Osten wie im Westen der Stadt?

      Glietsch: Nein, die Gefahr sehe ich nicht - wenn nicht nur wir solchen Tendenzen mit aller Macht begegnen. Es muss der Ehrgeiz aller Verantwortlichen sein, zu verhindern, dass öffentliche Straßen und Plätze nicht mehr oder nur noch von der Polizei betreten werden. Wir sind dabei, unsere Vertrauensbasis bei den hier lebenden Migranten noch weiter zu verstärken. Auch das ist notwendig, um der Gefahr entgegenzuwirken, dass sich Räume entwickeln, in denen der Eindruck entsteht: Hier schauen deutsche Behörden nicht mehr hin. Und um zu verhindern, dass Menschen aus einem anderen Kiez sich nicht mehr in bestimmte Quartiere trauen, weil sie Angst haben.

      SPIEGEL ONLINE: Viele Jugendliche sagen ganz offen: Die Polizei interessiert uns nicht. Was machen Sie dagegen? Ist die Polizei kein Ansprechpartner mehr?

      Glietsch: Das ist so pauschal nicht richtig: Die Polizei wird von den Jugendlichen, über die wir sprechen, in bestimmten Situationen nicht als Ansprechpartner gesehen. Wir haben aber festgestellt, dass man mit Jugendlichen, die mit der Polizei zum Beispiel im Wrangelkiez aneinander geraten sind, durchaus reden kann. Die Polizei darf es nicht immer für bare Münze nehmen, wenn die Jugendlichen sagen: Mit denen reden wir nicht. Vor Imponiergehabe dürfen wir nicht kapitulieren.

      SPIEGEL ONLINE: Wenn man sich die Tätertypen anguckt, die rechtsextremen Jugendlichen genauso wie die jungen Männer aus Migrantenfamilien: Sind das nicht zwei Seiten derselben Medaille?

      Glietsch: Die Zahl der rechtsextremen Gewalttaten hat sich im vergangenen Jahr in Berlin auf mehr als 100 verdoppelt, aber die Ursache der sozialen Ausgrenzung spielt meiner Einschätzung nach bei den Tatverdächtigen mit Migrationshintergrund eine viel größere Rolle als bei Rechtsextremisten. Diese Täter sind im Durchschnitt älter, kommen überwiegend nicht aus sozial schwachen, sondern eher aus unvollständigen Familien, sie verfügen meist über einen Schulabschluss und einen Arbeitsplatz. Im Vergleich zu dem, der aus einer Einwandererfamilie kommt und mit 16 ohne Hauptschulabschluss auf der Straße rumhängt, haben sie durchaus eine Perspektive. Hier spielen andere, individuelle Bedingungen eine größere Rolle.

      Das Interview führten Claus Christian Malzahn und Anna Reimann




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      schrieb am 07.02.07 00:33:46
      Beitrag Nr. 325 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.476.063 von redbulll am 07.02.07 00:30:44Stuttg. Nachrichten: Muslim-Test-Erfinder rechnet mit Politik ab
      Die Stuttgarter Nachrichten thematisieren heute den baden-württembergischen Muslim-Test, der von Rainer Grell (Foto), Leitender Ministerialrat a.D. im Stuttgarter Innenministerium, erschaffen wurde und weltweit für Aufregung sorgte. Grell hat ein Manuskript über "Dichtung und Wahrheit: Die Geschichte des 'Muslim-Tests' in Baden-Württemberg - 30 Fragen, die die Welt erregten" geschrieben, das exklusiv auf PI zu lesen ist.

      Grell beklagt im heutigen SN-Artikel "Zu viel Nachsicht mit dem Islam: Erfinder des Muslim-Tests rechnet mit der Politik ab" die halbherzige Umsetzung des Gesprächsleitfadens.

      Hier der Artikel von SN-Redakteur Rainer Wehaus im Wortlaut (online nicht frei verfügbar):

      Rainer Grell schuf im Stuttgarter Innenministerium den so genannten Muslim-Test, der weltweit für Aufregung sorgte. Er hätte gerne weitergemacht, doch man ließ ihn nicht. Nun hat er seine Sicht der Dinge im Internet veröffentlicht.

      Angst ist ein sehr deutsches Wort. Von "German Angst" sprechen die Briten, weil die Deutschen sich angeblich vor fast allem fürchten: vor Handystrahlung genauso wie vor Gentechnik oder dem Klimawandel. Wovor sich die Deutschen komischerweise nicht fürchten, ist die drohende, schleichende Islamisierung ihrer Gesellschaft. Das zumindest meint Rainer Grell.

      Grell war 35 Jahre lang Beamter im Dienste Baden-Württembergs. Der 65-Jährige hat Angst vor dem Islam, auch wenn er es so nicht sagt. Für Juristen ist Angst keine Kategorie. Für Familienväter aber schon. "Ich möchte nicht, dass meine Töchter oder Enkel eines Tages mit einem Kopftuch rumlaufen müssen und dass die Freiheit unterdrückt wird", sagt Grell. "Das treibt mich."

      Grell sagt, er habe kein Problem mit Muslimen. Einer seiner besten Freunde sei selbst einer. Womit Grell Probleme hat, ist die Religion des Islam, ihre Vorgaben und ihr politischer Herrschaftsanspruch. Und jene, die sich strikt an die Vorgaben halten. Laut Grell ist der Islam "nur schwer" mit unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung vereinbar. Und solange sich der Islam nicht reformiere und zum Beispiel die Trennung zwischen Staat und Kirche akzeptiere, müsse man sehr wachsam sein, gerade gegenüber strenggläubigen Muslimen.

      Dass es einer wie Grell in Baden-Württemberg zum höchsten Fachbeamten in Einbürgerungsfragen brachte, war eher Zufall. 15 Jahre lang hatte er sich im Innenministerium mit Computern und EDV beschäftigt. Dann wurde er aus organisatorischen Gründen plötzlich versetzt, drei Jahre vor seinem Ruhestand. Grell hätte es ruhig ausklingen lassen können. Aber das wollte er nicht. "Ich bin Überzeugungstäter", sagt er.

      Privat hatte sich Grell schon seit langem mit dem Islam beschäftigt. Nun machte er als Referatsleiter sein Hobby zum Beruf. Als im Herbst 2003 mal wieder darüber gestritten wurde, ob das Kopftuch bei muslimischen Lehrerinnen nicht im Widerspruch zu unseren Werten stehe, kam ihm eine Idee: Sollte man nicht Muslime, die deutsche Staatsbürger werden wollen, stärker auf ihre Verfassungstreue hin überprüfen? Bislang wurde das notwendige Bekenntnis zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung meist in Form eines Vordrucks abgelegt, der vom Antragsteller einfach unterschrieben wurde. Ob es ernst gemeint war, interessierte kaum jemanden. In Deutschland ist Einbürgerung, im Unterschied zu anderen Ländern, oft nur Formsache.

      Grell wollte, dass die Ausländerämter künftig Gespräche führen. Dass sie abklopfen, ob die Bewerber tatsächlich die Grundwerte unseres Staates akzeptieren. Er entwarf Fragen dazu. Fragen zur Gleichberechtigung der Geschlechter oder zur Homosexualität. Max Munding, damals Amtschef im Innenministerium, überwachte zwei Jahre lang die Vorarbeiten. Ganz zum Schluss gab auch Innenminister Heribert Rech (CDU) seinen Segen. Hätten die beiden gewusst, was dann kam, "wäre der Leitfaden wohl nie rausgegangen", meint Grell.

      Ein Sturm der Entrüstung fegte über das Innenministerium hinweg, als der Leitfaden Anfang 2006 in Kraft trat. Das Thema beschäftigte nicht nur den Landtag, sondern auch den Bundestag, die EU und sogar die Uno. Erst im März wandte sich der muslimische Zorn langsam vom Leitfaden ab und den dänischen Mohammed-Karikaturen zu.

      Die Muslime fühlten sich durch den Leitfaden diskriminiert, denn die Fragen richteten sich fast ausschließlich an sie. Bei Muslimen bestünden "generell" Zweifel, ob ihr Bekenntnis bei der Einbürgerung auch ihrer tatsächlichen inneren Einstellung entspreche, teilte das Innenministerium mit. Deshalb müsse mit ihnen - im Unterschied zu anderen Ausländern - in jedem Fall ein Gespräch geführt werden.

      Diese Position hielt freilich nur zwei Wochen. Auf Grund der Proteste wurden bereits Mitte Januar die Vorgaben aufgeweicht. Das Ministerium stellte es den Ämtern plötzlich frei, auch bei Muslimen auf ein Gespräch zu verzichten. Grell nennt das eine "Kehrtwende" und den Hauptgrund dafür, warum der Leitfaden sein Ziel verfehlen wird. "Er wird ja viel zu wenig angewandt", sagt er. Von insgesamt 4907 Bewerbern in den ersten sieben Monaten wurden nur 1048 mit den Fragen konfrontiert. Und das, obwohl Muslime zuletzt 60 Prozent der Antragsteller ausmachten. Wenn Grell zu viel Nachsicht und Nachgiebigkeit gegenüber dem Islam beklagt, meint er damit auch viele seiner Kollegen.

      Wäre Grell noch im Dienst, würde er jetzt um seinen Leitfaden kämpfen, den das Innenministerium gerade überarbeitet. Aber er musste im Mai 2006 in Pension gehen. Sein Antrag, über den 65. Geburtstag hinaus arbeiten zu dürfen, wurde vom Ministerium abgelehnt. Obwohl draußen die Rente mit 67 propagiert wird. Und obwohl ein neues Landesgesetz auch den Beamten eine längere Lebensarbeitszeit ermöglicht. "Ich war halt immer unbequem", sagt Grell.

      Er hat dann angefangen, ein Buch zu schreiben. Ohne Wissen und Billigung des Ministeriums, wie man dort betont. "Dichtung und Wahrheit: Die Geschichte des Muslim-Tests in Baden-Württemberg", heißt das Werk. Doch kein Verlag will es drucken. Nun hat er das 233 Seiten starke Manuskript im Internet veröffentlich. Und zwar bei http://www.politicallyincorrect.de - einer Website, auf der Islamkritik willkommen ist.

      In dem Manuskript rechnet Grell mit den Kritikern seines Leitfadens ab. Er habe viel "effekthascherischen Blödsinn" gelesen, meint er. Grell kann darauf verweisen, dass sein angeblich skandalöser und rechtswidriger Leitfaden inzwischen bundesweit Anerkennung und Nachahmer findet. Dass sich an der bisherigen Einbürgerungspraxis Entscheidendes ändert, glaubt er allerdings nicht. Von den Politikern hält er nicht viel. Markige Worte, magere Taten. "Wir erwarten von den Politikern Entscheidungen in Sachen Islam", schreibt er. "Aber es sieht nicht danach aus, als ob wir sie bekämen."
      http://www.politicallyincorrect.de/2007/02/stuttgarter_nachrichten_muslim.html
      Avatar
      schrieb am 07.02.07 00:45:46
      Beitrag Nr. 326 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.476.081 von redbulll am 07.02.07 00:33:46Ermyas M.: Noch ist vieles im Dunkeln
      Heute beginnt der Prozess um die Attacke von Potsdam. Doch ihr Opfer kann sich bis heute kaum erinnern

      Von Frank Jansen



      Potsdam - Die Operationsnarbe zieht sich von der Stirn über die linke Kopfhälfte bis fast zum Nacken hinunter. Schon die Bilder, die Ermyas M. nach der Rückkehr aus der Klinik zeigen, lassen die Folgen des Faustschlags ahnen, der den Deutsch-Äthiopier über dem linken Auge getroffen hatte. In der Nacht zum 16. April 2006, Ostersonntag früh, in der Nähe des Potsdamer Bahnhofs Charlottenhof. Der Schlag, nach Erkenntnissen der Ermittler gab es nur diesen einen, hätte Ermyas M. beinahe das Leben gekostet. Eine Schädelbasisfraktur, einen Bruch der linken Augenhöhle und ein schweres Schädel-Hirn-Trauma diagnostizierten die Ärzte im Potsdamer Ernst- von-Bergmann-Klinikum. Es dauerte Wochen, bis M. dem Tod entronnen war. Die Chirurgen haben fast ein Wunder vollbracht, unterstützt durch die kräftige Konstitution des Deutsch-Äthiopiers. Und viel Kraft, vor allem psychische, wird der 38-jährige Ingenieur auch jetzt wieder brauchen.

      Am heutigen Mittwoch beginnt am Landgericht Potsdam der Prozess gegen die Tatverdächtigen Björn L. (29) und Thomas M. (31). Ermyas M. tritt als Nebenkläger auf, am Freitag soll er als Zeuge aussagen. Und er hat angekündigt, auch weiter an der Hauptverhandlung teilnehmen zu wollen. Er muss dann nicht nur den Stress eines Prozesses aushalten, sondern auch den Ansturm der Medien. Obwohl in Brandenburg seit der Wiedervereinigung noch schlimmere Gewalttaten begangen wurden, hat kaum ein Fall so viel Aufmerksamkeit erregt. Der Sprecher des Landgerichts sagt, bis zu 60 Journalisten aus dem In- und Ausland hätten sich akkreditieren lassen wollen.

      Der Potsdamer Fall ist so prominent, weil die Bewertung der Tat höchst umstritten war. Als Ostern die Berichte über die lebensgefährliche Verletzung von Ermyas M. durch die Medien rauschten, entfachten sie einen Sturm der Empörung. Er steigerte sich noch, als der damalige Generalbundesanwalt Kay Nehm zwei Tage nach der Tat die Ermittlungen an sich zog – weil er von einem rassistischen Angriff ausging, der die innere Sicherheit der Bundesrepublik zu gefährden schien. Landesinnenminister Jörg Schönbohm (CDU) widersprach vehement und warf Nehm vor, er stigmatisiere Brandenburg. Wochenlang produzierte der Konflikt Stoff für Schlagzeilen. Im Mai steigerte sich die Aufregung noch, als der ehemalige Sprecher der Bundesregierung, Uwe-Karsten Heye, mit Blick auf die Fußball-WM vor „No-go- Areas“ für Ausländer in Ostdeutschland warnte – und speziell Brandenburg erwähnte. Schönbohm reagierte wieder heftig und hielt Heye eine „unglaubliche Entgleisung“ vor.

      Die Ermittlungen ergaben allerdings, dass der Faustschlag gegen Ermyas M. nicht mit der für eine Anklage notwendigen Sicherheit auf ein fremdenfeindliches Motiv zurückzuführen sei. Ende Mai gab Nehm, kurz vor seinem Abschied in den Ruhestand, den Fall an die Potsdamer Staatsanwaltschaft ab.

      Björn L. und Thomas M., beide auf freiem Fuß, bestreiten die Tat. Dennoch hat die Staatsanwaltschaft Björn L. wegen gefährlicher Körperverletzung „mittels einer das Leben gefährdenden Behandlung“ angeklagt. Die Höchststrafe wären zehn Jahre Haft. Thomas M. hält die Anklage unterlassene Hilfeleistung vor. Die Staatsanwaltschaft ist auch überzeugt, beide hätten den dunkelhäutigen M. als „Scheißnigger“ und „Oller Nigger“ beleidigt. Die Polizei fand später bei Björn L. rechtsextreme CDs.

      Der Ablauf der Tat ist jedoch immer noch nicht in allen Details geklärt. So dürfte der Prozess, für den das Landgericht bereits 17 Verhandlungstage bis Ende April angesetzt hat, schwierig werden. Möglicherweise sind am Ende wenige Indizien entscheidend für das Urteil, das die 4. Strafkammer unter Vorsitz von Richter Michael Thies zu fällen hat. Vor allem der Mitschnitt auf der Mobilbox des Handys der Ehefrau von Ermyas M. belastet nach Ansicht der Staatsanwaltschaft zumindest Björn L. Wegen seiner hohen Stimme wird der Türsteher von Freunden „Piepsi“ genannt – die Ermittler glauben, den markanten Ton in den „Nigger“-Rufen wiederzuerkennen. Sie wurden auf der Mobilbox gespeichert, weil Ermyas M. sein Handy nach einem vergeblichen Anruf bei der Ehefrau einfach anließ.

      Offen bleibt, wie es überhaupt zu dem nächtlichen Streit kam, den Ermyas M. fast mit dem Leben bezahlt hätte. Haben die beiden Angeklagten ihn provoziert? Warum sagte der angetrunkene Deutsch- Äthiopier, wie auf der Mobilbox zu hören, „Schweinesau“ – und weshalb wollte er einen der Täter treten? Was genau haben die wenigen Zeugen beobachtet? Ermyas M. kann sich nur an wenig erinnern. Immerhin gehe es ihm, sagt sein Anwalt Thomas Zippel, angesichts der Schwere der Verletzung „überraschend gut“. Doch die physio- und psychotherapeutische Behandlung bleibe noch lange nötig.
      http://www.tagesspiegel.de/brandenburg/archiv/07.02.2007/305…
      Avatar
      schrieb am 07.02.07 14:21:49
      Beitrag Nr. 327 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.476.118 von redbulll am 07.02.07 00:45:46Hessen

      Moscheen sollen Wissen über deutsches Sozialsystem verbreiten


      Auf Moscheen wie jene des Kulturvereins Taqwa in Frankfurt zielt das neue Aufklärungsprojekt
      07. Februar 2007
      Hessen will in türkischen Moscheen Wissen über Gesundheit, Erziehung und das deutsche Sozialsystem verbreiten. Das Sozialministerium fördert ein am Mittwoch vorgestelltes Aufklärungsprojekt der Türkisch-Deutschen Gesundheitsstiftung (TDG) mit knapp 60.000 Euro, wie Sozialministerin Silke Lautenschläger (CDU) in Wiesbaden mitteilte. Die Seminare wenden sich an die Vorbeter (Imame) und an weibliche Gemeindemitglieder, die ihre Kenntnisse weitergeben sollen. Lautenschläger nannte die Aktion bundesweit einmalig.

      Nach TDG-Angaben sterben Migranten in Deutschland im Schnitt früher als Deutsche, Herzinfarkte kommen bei Türken durchschnittlich 15 Jahre früher, es gibt mehr Stoffwechselerkrankungen. All dies lasse sich mit Vorbeugung ändern. Moschee-Gemeinden, wo sich zu den Freitagsgebeten Hunderttausende versammelten, seien der beste Ort, die Betroffenen zu erreichen. Die TDG kooperiert dabei mit der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion. Diesem Dachverband gehören nach eigenen Angaben allein in Hessen 80 Moschee-Vereine an.

      Die Seminare umfassen je 60 Stunden. Sie informieren über das deutsche Gesundheitssystem und über bestimmte Krankheiten. Sie werben für die Teilnahme an Vorsorgeuntersuchungen und Vorbeugungsmaßnahmen. Ferner sollen sie die Bereitschaft wecken, Kinder in die Kindergärten zu schicken. Zudem vermitteln sie auch Grundkenntnisse über die deutsche Demokratie. Das Programm soll bis 2008 laufen.
      Text: dpa
      Bildmaterial: picture-alliance / dpa/dpaweb
      http://www.faz.net/s/Rub8D05117E1AC946F5BB438374CCC294CC/Doc…




      Rollbergviertel Berlin

      Der Mann, der integrieren kann, muss gehen

      Von Andreas Kilb


      Berliner Straßenszene: Gilles Duhem und ein paar Rollberg-Kids, die mit aufs Foto wollten
      07. Februar 2007
      Vom Rathaus Neukölln läuft man nur fünf Minuten bis ins Rollbergviertel. Vier Wohnblöcke aus Beton, baukastenartig um einen Platz gestellt, helle Mauern, bunte Geländer, zwei Tischtennisplatten, ein kleiner Fußballplatz mit Netzgitter. Wenig Geräusche, noch weniger Passanten. Die bunten Balkone sind leer, die Fenster mit Gardinen verhängt, was dahinter liegt, Armut, Arbeitslosigkeit, Fremdheit, sieht man nicht.

      Gilles Duhem und Renate Muhlak laufen den Gehweg zwischen den Wohnblöcken entlang. Drei türkisch-deutsche Jugendliche mit Flatterjeans, Baseballkappen und Schultaschen kommen ihnen entgegen. Duhem ruft sie beim Namen, und sie erkennen ihn. Sie sehen, dass er zwei Fotografen dabei hat, und stellen sich mit ihm in Positur, breiten grinsend die Arme aus, spreizen die Finger zum V-Zeichen. „Hier kommen die bösen Jungs des Viertels!“, sagt Duhem. Und die Jungs mögen ihn. Sie haben gehört, dass er nicht mehr der Quartiersmanager ihres Viertels ist, dass sein Vertrag vom Berliner Senat gekündigt wurde. Aber das ist ihnen gleich. Sie leben nicht in Berlin, sondern in der Rollbergsiedlung, und am Rollberg ist Duhem eine Macht, mit oder ohne Vertrag.

      Hier ist in Gang gekommen, wonach alle Politiker rufen

      Gilles Duhem und Renate Muhlak haben das Neuköllner Rollbergviertel, dessen Ausländeranteil offiziell bei vierzig Prozent liegt, in den Griff gekriegt. Fünf Jahre lang, von Januar 2002 bis Dezember 2006, haben sie das Quartiersbüro am Rollberg geleitet und die EU-Fördermittel des Programms „Soziale Stadt“ für Vorhaben von Bewohnern und örtlichen Institutionen verteilt. In dieser Zeit ist die Kriminalität im Viertel um dreißig Prozent gesunken, und in den Wohnblöcken zwischen Karl-Marx- und Hermannstraße ist in Gang gekommen, wonach derzeit alle deutschen Politiker rufen: ein Prozess der sozialen Integration.

      Die Zahl der Bewohner, die sich ehrenamtlich engagieren, nimmt zu, der Mädchentreff „MaDonna“ ist von Jahr zu Jahr besser besucht, der „Kinderdschungel“, den ein Mitarbeiter des arabischen Kulturinstituts veranstaltet, bringt deutsche und Migrantenkinder zusammen. Das Rollbergviertel ist immer noch kein ruhiges Pflaster, vor vier Jahren wurde hier ein Polizist erschossen, als er einen Räuber zu stellen versuchte; aber im Rahmen dessen, was an sozialen Brennpunkten in Berlin möglich ist, darf der Rollberg als vorbildlich gelten, als „Vorzeige-Kiez“. Zu verdanken ist dieser Erfolg, das sagen fast alle im Viertel, vor allem zwei Personen: Renate Muhlak und Gilles Duhem.

      Der Großteil des Geldes für die Fassadenpflege

      Dennoch hat die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, die das Quartiersmanagement in den sechzehn dafür ausgewählten Berliner Krisenvierteln an freie Träger vergibt, den alljährlich zur Verlängerung anstehenden Vertrag mit Muhlak und Duhem im Dezember 2006 nicht erneuert. Über die Gründe für die Trennung geben die einstigen Vertragspartner unterschiedliche Auskünfte. Die Senatsverwaltung spricht von einem „zerrütteten Vertrauensverhältnis“ und verweist außerdem auf sachliche Differenzen, etwa Duhems Forderung nach einer zusätzlichen Zweidrittelstelle mit einem Etat von fünfundzwanzigtausend Euro für Büroarbeiten. Duhem indessen behauptet, die Behörde habe es darauf angelegt, ihn loszuwerden. Die zusätzliche Stelle sei zur Bewältigung der immer komplizierter werdenden Verwaltungsaufgaben dringend notwendig gewesen; zudem habe ein Sponsor aus der Berliner Kunstszene zugesagt, die fünfundzwanzigtausend Euro zu übernehmen.

      Das Programm „Soziale Stadt“, das die rot-grüne Bundesregierung 1999 zur Verteilung von EU-Mitteln ins Leben rief, ist auf die Finanzierung von Baumaßnahmen ausgerichtet: Fassadensanierung, Errichtung von Spielplätzen, Renovierung von Jugendzentren. Für Vorhaben, die die aufgehübschten Fassaden mit Leben füllen könnten, steht nur ein Bruchteil des Geldes zur Verfügung. Von den gut fünf Millionen Euro, die das Quartiersmanagement im Rollbergviertel seit 1999 ausgegeben hat, entfallen mehr als drei Viertel auf Bautätigkeit, Personalkosten und Stadtteilfeste. Für alles Weitere bleiben weniger als fünfzigtausend Euro pro Jahr.

      „Wir tun das Richtige, aber mit dem falschen Programm“

      Dafür ist, wie Duhem erklärt, die Verwaltung der vielen kleinen Projekte und Etats umso aufwendiger. Er zieht aus einer langen Reihe von Ordnern die Quartiersberichte des vergangenen Jahres hervor. Alle zwei Monate muss das Quartiersbüro einen gut sechzigseitigen, mit Tabellen und Erläuterungen gespickten Report an die Senatsverwaltung abliefern, dazu am Ende jedes Jahres ein Konvolut mit dem sprechenden Namen „Zwischenschlussbericht“. „Wir tun das Richtige“, sagt Duhem, „aber mit dem falschen Programm.“

      Das Richtige: das ist für Muhlak und Duhem beispielsweise ein Vorhaben, in dem ehrenamtliche Kräfte mit türkischen und arabischen Kindern Hausaufgaben machen. So verbessern sich nicht nur die schulischen Leistungen, sondern es entsteht im günstigsten Fall ein Gemeinschaftsgefühl unter den Kindern, das die ethnischen Feindschaften im Viertel überwinden hilft. Für die Hausaufgabenbetreuung müssen alle zwei Monate die Mittel neu beantragt und bewilligt werden, und das Vorhaben läuft wie alle anderen nach drei Jahren zwangsläufig aus - falls es nicht umbenannt wird und mit gleichem Inhalt, aber geändertem Etikett unter dem duldenden Blick der Behörde weiterbestehen darf.

      Die häufigste Ausrede: „Mein Mann bringt mich um“

      Ein anderes Quartiersvorhaben des vergangenen Jahres war eine Busreise zur Ostsee mit je fünfundzwanzig deutschen und türkischen Frauen. „Viele der Türkinnen waren noch nie anderswo als in Neukölln und Anatolien gewesen“, sagt Duhem. „Die wussten nicht, dass Deutschland eine Küste hat.“ Nach der Fahrt veranstalteten die deutschen Teilnehmerinnen einen Erinnerungsabend mit Fotos und Filmvorführung. Sie luden auch die Türkinnen ein. Aber keine einzige kam. „Ihre Männer haben es ihnen nicht erlaubt“, erklärt Duhem. „,Mein Mann bringt mich um', das ist die häufigste Ausrede, die wir hier hören.“

      Von den Frauen, davon ist Duhem überzeugt, hängt das Gelingen der Integration ab. „Sie sind diejenigen, die darüber entscheiden, wie es in der nächsten Generation weitergeht.“ Denn: „Wir haben hier kein Sprach-, wir haben ein Unterschichten- und ein Bildungsproblem. Die Araber und Türken, die hierherkommen, sind Bauern, und sie leben hier wie in einem Dorf. Sie respektieren keinen öffentlichen Raum. Sie werfen ihren Müll aus dem Fenster, wenn wir es ihnen nicht verbieten.“ Mit Befremden erinnert sich Duhem an einen Besuch von Architekturstudenten aus Istanbul vor ein paar Jahren, die über ihre hiesigen Landsleute nur mit tiefer Verachtung geredet hätten: „Das sind keine Menschen, das sind Tiere“, habe einer auf Englisch zu ihm gesagt.

      Klare Ansagen statt Multikulti-Diskussion

      Vor den schlichten Ansprüchen und eingefleischten Sitten dieser Zuwanderer endet die deutsche Debattenkultur. „Die brauchen keine Multikulti-Diskussion“, sagt Duhem, „das macht sie nur kirre. Die brauchen klare Ansagen.“ Dazu gehört, dass jedes Vergehen öffentlich gemacht wird, damit es in den Familien nicht mehr totgeschwiegen werden kann. Denn nichts fürchten die zugewanderten Dörfler mehr als die Bloßstellung vor ihren Nachbarn. „Wenn bei einem Schulschwänzer dreimal die Polizei vor der Tür gestanden hat, kommt der nie wieder zu spät zur Schule.“ Einen Dreizehnjährigen, der mit einem gestohlenen Motorrad und einem Springmesser das Viertel terrorisierte, hat Duhem so oft angezeigt, bis dessen Vater reumütig bei ihm im Quartiersbüro erschien. Die Überwachungskameras, die er an dem kleinen Platz zwischen den Wohnblöcken installieren ließ, sorgen dafür, dass dort keine Mädchen mehr von gleichaltrigen Jungen belästigt werden.

      Die Offenheit, mit der er über die Bedingungen seiner Arbeit spricht, hat Duhem bei manchen Politikern und Journalisten den Ruf eines Scharfmachers eingebracht. Aber wer genauer hinhört, entdeckt hinter den knallharten Formulierungen ein großes Bedürfnis nach Nähe und Verbundenheit. Duhem, der kurz nach dem Mauerfall nach Berlin kam und acht Jahre lang für die Treuhand gearbeitet hat, liebt diese Stadt, er hat hier Wurzeln geschlagen.

      Ein Wutausbruch und seine Folgen

      Dass seine Tage im Rollbergviertel gezählt sind, lastet Duhem der zuständigen Sachbearbeiterin an. Die Dame, erzählt Duhem, habe ganze Aktenordner unkommentiert zur Nachbearbeitung ins Quartiersbüro zurückgeschickt und es den Kiezmanagern überlassen, den Formfehler zu finden. Ihr Lieblingswort sei „mangelhaft“ gewesen. Als die Sachbearbeiterin Anfang November nicht zu einer wichtigen Sitzung des aus Anwohnern gebildeten Quartiersbeirats erschien, weil sie keine Tagesordnungsliste erhalten hatte, platzte Duhem der Kragen. Die E-Mail, in der er seinem Zorn Luft machte, schickte er versehentlich auch dessen Auslöserin, welche sie umgehend an ihre Vorgesetzten weiterleitete. Seither weiß die gesamte Senatsverwaltung, dass ihre Zustände Duhem an die „offene Psychiatrie“ erinnern.

      Seine vom Senat bestallte Nachfolgerin Kerstin Schmiedeknecht, die schon das Quartiersbüro im benachbarten Kiez an der Schillerpromenade leitet, legt Wert darauf, sich mit Duhem zu vertragen, sie will alle begonnenen Vorhaben fortsetzen. Aber es ist klar, dass sie sich dem Rollberg nicht mit derselben rastlosen Energie widmen kann wie Gilles Duhem und Renate Muhlak, dass sie wichtige Aufgaben an Mitarbeiter delegieren wird. Duhem rechnet nicht damit, dass ihm in Berlin noch einmal eine Stellung in der Sozialarbeit angeboten wird. Vielleicht, erklärt er trotzig, werde er nach Bayern gehen, wo man etwas von Integrationsarbeit verstehe.
      Text: F.A.Z., 07.02.2007, Nr. 32 / Seite 40
      Bildmaterial: F.A.Z. - Foto Christian Thiel
      http://www.faz.net/s/RubCF3AEB154CE64960822FA5429A182360/Doc…
      Avatar
      schrieb am 07.02.07 14:49:07
      Beitrag Nr. 328 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.485.786 von redbulll am 07.02.07 14:21:49"Wenn die Koranschüler keinen Schulabschluß schaffen, dann sind die Deutschen schuld"
      -das ZDF propagierte gestern abend wieder einmal eine abstruse monokausale Kollektivschuldthese:

      Manuskript
      Beitrag: Verlorene Generation – Von der Schule in die
      Sozialhilfe
      Sendung vom 6. Februar 2007
      von Güner Balci und Reinhard Laska
      Anmoderation:
      In Deutschland leben über 15 Millionen Menschen mit Migrations-
      Hintergrund. Das ist jeder sechste von uns. Angesichts dieser
      Zahlen muss uns die Ausbildung der Zuwanderer-Kinder doppelt
      wichtig sein - für jedes einzelne Kind, aber auch für die
      Gesellschaft an sich. Denn diese Kinder sind ein großer Teil
      unserer Zukunft. Aber, für viele führt der Weg von der Schule
      direkt in die Sozialhilfe. Zwei Drittel der Kinder gehen auf Sonderoder
      Hauptschulen oder machen gar keinen Abschluss. Fehlende
      Bildung wird quasi vererbt. Unser Schulsystem entwickelt eine
      schier unentrinnbare, soziale Schwerkraft. Das liegt nicht nur an
      Sprachproblemen - auch manche Lehrer haben die Kinder aus
      Einwandererfamilien aufgegeben. Die Folge: Kaum gefordert,
      kaum gefördert - scheitern sie prompt. Günar Balci und Reinhard
      Laska berichten.
      Text:
      Die sechste Klasse der Boddin Grundschule in Berlin-Neukölln.
      Lehrerin:
      Guten Morgen.
      Klasse im Chor:
      Guten Morgen, Frau Frenkel.
      Seit dreißig Jahren unterrichtet Frau Frenkel hier Deutsch,
      mittlerweile sind fast alle ihre Schüler Kinder von Zuwanderern.
      Für die meist türkisch- und arabischstämmigen Jungen und
      Mädchen ist Deutsch eine Fremdsprache, obwohl sie hier
      aufwuchsen. Heute schreibt die Klasse ein Diktat. Der einfache
      Text ist eigentlich Prüfungsstoff für die vierte, nicht für die
      sechste Klasse.
      Vielen Kindern fällt es schwer, das Diktat zu bewältigen und das
      nach sechs Jahren Schule. Und so ist das Ergebnis
      entsprechend: Fehler über Fehler. Mehr als ein Drittel der Kinder
      kann kein Deutsch. Egal, sie müssen auf eine weiterführende
      Schule.
      O-Ton Mabel Frenkel, Lehrerin Berlin-Neukölln
      Das ist Wahnsinn, wenn die Kinder sprechen geht es ja noch,
      gut sie vergessen mal ein Verb oder so. Aber wenn sie das
      dann auch noch zu Papier bringen sollen, was sie da an
      Gedanken im Kopf haben - die haben ja viel Fantasie zum
      Teil - aber das zu Papier bringen, richtig zu Papier bringen,
      das man auch versteht, was sie da meinen, das ist sehr
      deprimierend, das ist richtig.
      Mathestunde in der ersten Klasse der Hermann Boddin Schule.
      Lehrer Manfred Krause versucht, den Kindern Rechnen
      beizubringen. Er bemüht sich nach Kräften, doch die meisten
      können seinen Erläuterungen nur schwer folgen - schon, weil die
      Kleinen die Sprache nicht verstehen.
      O-Ton Schüler
      Schüler 1:
      Arabisch und Deutsch sprech ich in meine Familie und
      Deutsch spreche ich hier.
      Schüler 2:
      Zu Hause rede ich Türkisch, aber zur Schule red ich Deutsch.
      Frontal21:
      Welche Sprachen spricht ihr denn zu Hause?
      Schüler2:
      Türkisch und Deutsch
      Frontal21:
      Wer spricht Deutsch bei euch?
      Schüler2:
      Mein Mama sprecht auch immer Türkisch.
      Frontal21:
      Und wer spricht Deutsch?
      Schüler2:
      Mein Papa kann auch wie mir die gleiche von mir reden.
      Ein besonderes Förderprogramm für die Kleinen gibt es hier
      nicht. Und Manfred Krause ist eigentlich Physiklehrer für
      weiterführende Schulen. Eine Grundschullehrerausbildung hat er
      nicht. Stunden fallen aus, ein Teil der Lehrer ist dauernd krank.
      Hausaufgabenhilfe gestrichen, die Schule ab Mittag geschlossen.
      Dabei würden die Kinder gern mehr lernen.
      O-Ton Prof. Petra Stanat:
      Migrantenkinder sind allgemein sehr motiviert, sieht man
      auch international, ein Problem ist, dass wir auf die
      besonderen Probleme dieser Kinder nicht genügend
      eingehen, das heißt den Förderunterricht den sie brauchen,
      den haben wir nicht in dem Maße und nicht in der Qualität,
      wie wir ihn eigentlich bräuchten.
      Doch die Schulleitung fühlt sich nicht verantwortlich für die
      Zustände an ihrer Schule, schiebt lieber den Eltern die Schuld zu.
      O-Ton Peter Bus, Schulleiter Hermann Boddin Grundschule
      Ein großer Anteil der Eltern hat wenig Interesse an der
      Schule oder an dem schulischen Leben oder an den
      schulischen Leistungen ihrer Kinder. Das hat als Ursache -
      kann man sagen - dass diese Eltern auch andere
      Wertvorstellungen haben; für sie ist es wichtiger, dass ihr
      Kind mal ein guter Muslim wird und am Nachmittag die
      Koranschule besucht und ansonsten auch seine Ehre
      jederzeit zu verteidigen bereit ist.
      Vorurteile und Ausreden statt vernünftiger Pädagogik.
      Der türkischstämmige Schriftsteller Feridun Zaimoglu, selbst
      Gastarbeiterkind, kennt diese Haltung.
      O-Ton Feridun Zaimoglu
      Sie haben es mit Lehrerinnen und Lehrern zu tun, die
      höchstwahrscheinlich - beziehungsweise zum großen Teil -
      tatsächlich etwas vermitteln wollen, aber die dann sehr früh,
      wie soll ich sagen, ja einer wütenden Resignation verfallen.
      Das bedeutet, dass auch diese Kinder in den Grundschulen
      weiterhin behandelt werden als Kinder, die nicht
      dazugehören. Sie können kein Wort Deutsch und im Grunde
      genommen ist da ein ungeheures Versagen zu konstatieren.
      Ich würde in diesem Zusammenhang von einer verlorenen
      Generation sprechen.
      Verlorene Generation: Mehr als 25 Prozent der
      Einwandererkinder brechen in Berlin die Schule vorzeitig ab,
      gerade mal 4, 1 Prozent haben im letzten Jahr einen
      Ausbildungsplatz bekommen, nur ganz wenige hier erreichen das
      Abitur.
      Die Arslans hoffen, dass es ihre Kinder trotzdem schaffen. Die
      Kölner Familie ist stolz auf die kleine Gamse. Sue soll Abitur
      machen. Der Fordarbeiter wünscht sich eine bessere Zukunft für
      seine Kinder.
      O-Ton Vater Arslan
      Ich hab ja nicht studiert, ne. Ich hab grad ‘nen
      Hauptschulabschluss geschafft, ja jetzt arbeite ich seit 20
      Jahren bei den Fordwerken und ich weiß, wie es als normaler
      Arbeiter ist, da erreichen sie nix, absolut nix. Und da gehen
      sie völlig kaputt.
      O-Ton Gamse
      Ich möchte Kinderärztin werden, weil mir gefällt es Kindern
      zu helfen.
      Große Träume. Doch ob sie wahr werden, hängt vor allem von
      ihrer Schule ab. Gamses Grundschule liegt in Köln- Kalk, einem
      Arbeitervorort mit hohen Einwandereranteil. Auch hier haben die
      Kinder der Migranten schlechte Bildungschancen. Dabei stellen
      sie in Köln und den anderen nordrhein-westfälischen Städten fast
      50 Prozent der Schüler.
      O-Ton Wehner
      Es ist so , dass wir in vier Jahren nicht leisten können, sechs
      Jahre Vorschulzeit aufzufangen. Wenn da schon gar nichts
      war, dann müssen sie schon sehr viel Glück haben, dass das
      Kind das wirklich aus eigenem Antrieb schafft. Denn wenn
      vorher nichts war, dann wird es auch in der Grundschule
      nicht weiter gefördert werden.
      Wieder sind andere Schuld. Dabei gibt es auch in Köln-Kalk kaum
      Förderung. Unterricht findet nur vormittags statt, dann schließt die
      Schule. Keine Nachhilfe, keine Hausaufgabenbetreuung.
      Nachmittags müssen die Kinder sehen, wie sie zurecht kommen.
      Und die Ministerin lässt Schulen und Schüler allein.
      O-Ton Barbara Sommer
      Wir gehen nur davon aus, dass der Pflichtunterricht
      stattfindet und darüber hinaus ist es natürlich auch der
      Kreativität der Grundschule oder der Schule an sich anheim
      gestellt, wie sie letztlich mit dem Potenzial an Lehrerstunden
      umgeht.
      Nur Pflichtunterricht, das reicht nicht mehr. Zeugnissausgabe in
      der Berliner Boddin Grundschule. Acht von 25 Kindern haben
      miserable Noten, bräuchten dringend Hilfe. Auf die Lehrer können
      sie dabei am wenigsten hoffen. Viele haben resigniert:
      O-Ton Peter Bus, Schulleiter Berlin-Neukölln
      Ich vermute, dass es überall so ist, dass im Laufe der
      Jahrzehnte man vielleicht auch ein bisschen abstumpft, man
      vielleicht nicht mehr so motiviert ist, man sich wirklich nicht
      mehr ständig jedes Bein ausreißt um bestimmte Dinge auf
      den Weg zu bringen.
      Abgestumpft und nicht mehr motiviert - die Kinder müssen es
      ausbaden.

      Abmoderation:
      Mit Verlaub, vielleicht sollte sich der ein oder andere aufgebende
      Lehrer klar machen, dass in wenigen Jahren jeder dritte Schüler
      ein Zuwandererkind ist - ohne sie wären viele Lehrer-
      Arbeitsplätze längst gestrichen.
      Zur Beachtung: Dieses Manuskript ist urheberrechtlich geschützt. Der vorliegende Abdruck
      ist nur zum privaten Gebrauch des Empfängers hergestellt. Jede andere Verwertung
      außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtgesetzes ist ohne Zustimmung des
      Urheberberechtigten unzulässig und strafbar. Insbesondere darf er weder vervielfältigt,
      verarbeitet oder zu öffentlichen Wiedergaben benutzt werden. Die in den Beiträgen
      dargestellten Sachverhalte entsprechen dem Stand des jeweiligen Sendetermins

      http://www.zdf.de/ZDFde/download/0,1896,2004147,00.pdf
      Avatar
      schrieb am 07.02.07 14:52:10
      Beitrag Nr. 329 ()
      SPIEGEL ONLINE - 07. Februar 2007, 14:13
      URL: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,464849,00.h…

      SÜRÜCÜ-TODESTAG
      "Als ob mir Hatun jeden Moment begegnet"
      Von Anna Reimann

      Heute vor zwei Jahren wurde Hatun Sürücü von ihrem Bruder erschossen. Bei der Mahnwache kam es zum Eklat: Ein Berater der Familie Sürücü reißt das Wort an sich.

      Berlin - Die Bushaltestelle, an der Hatun Sürücü vor zwei Jahren von ihrem Bruder mit mehreren Kopfschüssen hingerichtet wurde, liegt an einer zugigen Häuserecke in der Oberlandstraße in Berlin-Tempelhof. Nur wenige Menschen kommen hier vorbei, in Sichtweite liegt ein Lidl am Rand der Straße. An der Straßenecke findet eine kleine Gedenkveranstaltung statt.


      DPA
      Bezirksbürgermeister Ekkehard Band: "Wer kann ermessen, welche Traurigkeit sie erfüllt haben muss?"
      Vor der braungrauen bröckelnden Häuserfassade steht Kevin, zehn Jahre alt. Er ging mit Hatun Sürücüs Sohn Can in den Hort. "Wer Hatun gekannt hat, der weiß, dass sie wahnsinnig nett war", sagt er. Berrin Öztasdelen, eine Freundin der Ermordeten sagt: "Zwei Jahre danach habe ich immer noch das Gefühl, jeden Moment läuft mir Hatun über den Weg."

      Blumenkränze liegen an der Häuserecke - von der Grünen-Fraktion des Berliner Abgeordneten Hauses, von der Tempelhofer Bezirksversammlung, von der CDU Tempelhof, von Freunden. Auf einem Schild steht: "Wir haben dich nicht vergessen Hatun" - auf deutsch und auf türkisch. Ein Gemälde zeigt Hatun und ihren kleinen Sohn. Vertreter türkischer Verbände sind nicht zu sehen.

      "Das Blut der Schande"

      Tempelhofs Bezirksbürgermeister Ekkehard Band von der SPD hat sich vor den Kränzen und Schildern aufgebaut. Kameraleute drängeln sich, als er seine Rede beginnt. Man habe sich getroffen, um einer jungen Frau zu gedenken, der mit "zwei Kugeln das Gesicht zerfetzt wurde, die noch eine brennende Zigarette in ihrer Hand hielt", an der "nicht das Blut der Ehre herunterlief, sondern das Blut der Schande des Ayhan Sürücüs" - Hatuns Bruder und Mörder.

      Hatun, sagt Band, habe sich "auf den Weg gemacht in unserer Gesellschaft anzukommen", und wurde dafür von ihrer Familie verstoßen. Für "ihre Zielstrebigkeit, ihren Mut musste sie einen hohen Preis zahlen, sie wurde von ihrer eigenen Familie verabscheut. Wer kann ermessen, welche Traurigkeit sie erfüllt haben muss?", fragt er. Für solche Taten dürfe es "keinen kulturellen Rabatt" geben. Ein wenig zittern ihm die Hände.

      "Wir wollen zeigen, dass wir den Mord niemals vergessen"

      Band ist fertig, Franziska Eichstädt-Bohlig, Fraktionsvorsitzende der Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus, ergreift das Wort - und wird sofort unterbrochen. Ein Mann, groß und kräftig, ruft, er sei im Namen von Hatuns Eltern hier und wolle eine Ansprache halten. Er schiebt sich durch die Kamerateams vor die Kränze und Schilder. Der Mann heißt Zakaereia Wahbi, ist Familienberater der Sürücüs und hatte in den vergangenen Tagen verbreitet, die Sürücü-Schwester Arzu kämpfe erneut um das Sorgerecht für Hatuns Sohn. "Eltern und Geschwister von Hatun betrauern unverändert diesen schweren Verlust", hebt er an. Einen Moment sind alle still - Hatuns Freunde, Bürger, Politiker.

      Dann Empörung, Buh-Rufe: Bezirksbürgermeister Band geht, der Grünen-Politiker Özcan Mutlu geht, Eichstätt Bolig geht, Stadtrat Dieter Hapel von der CDU geht. Sie versammeln sich auf dem Bürgersteig, wenden Wahbi demonstrativ ihren Rücken zu. Eine Frau ruft: "Schämen Sie sich". Özcan Mutlu sagt: "Das ist unverschämt, sich hierhinzustellen, und zu sagen, dass die Familie trauert." Franziska Eichstätt Bohlig erklärt den Auftritt des Sürücü-Familienberaters für "zynisch und makaber".

      Der Auftritt zeigt die ganze Dramatik des Mordes: Dass die Familie wirklich trauert will niemand glauben. Noch immer steht nicht rechtskräftig fest, ob nicht doch noch mehr Familienmitglieder in den Mord verwickelt waren. Auch unter den Trauernden werden die Zweifel diskutiert: "Es ist klar, dass es nicht die Tat eines 17-Jährigen war", sagt Giyas Sayan. Er selbst habe Hatuns Vater gut gekannt, jetzt aber keinen Kontakt mehr. Hinter ihm murmelt jemand "erst umbringen, und dann trauern."

      Gekommen um Hatun Sürücü zu gedenken, ist auch die Autorin Necla Kelek. Hatun Sürücü sei "symbolisch gestorben für Frauen, die ein selbstbestimmtes Leben" führen wollten. Seit ihrem Tod habe sich viel geändert, sagt sie. Viele Frauen suchten heute in Frauenhäusern Hilfe. "Wichtig ist auch, dass Frauen lernen, dass sie ihrer eigenen Familie unter Umständen misstrauen müssen", sagt Kelek. Bis zur letzten Sekunde habe Hatun ihrem Bruder vertraut. Sonst wäre sie nicht mit ihm zur Bushaltestelle gegangen, wo sie starb.




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      Avatar
      schrieb am 07.02.07 16:14:51
      Beitrag Nr. 330 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.486.405 von redbulll am 07.02.07 14:52:10
      Meinungsfreiheit à la Maischberger...

      maischberger_sandra.jpegEin wunderbares Beispiel für den Versuch, die Meinungsfreiheit zu beschneiden und der Öffentlichkeit Informationen über das eigene peinliche Einknicken vorzuenthalten, liefert zur Zeit die Maischberger-Redaktion. Auf ihren Druck, der heute mehrfach telefonisch und per Email auf uns ausgeübt wurde, haben wir das Einladungsschreiben an Achim Swietlik sowie sämtliche Telefonnummern der beteiligten Redakteure entfernt. Auf der Website der ipahb steht es für den interessierten Leser online zur Verfügung.

      Ursprünglich wurde uns nahegelegt, den kompletten Beitrag zur Sendung zu löschen.

      Gilt in der Bundesrepublik Deutschland des Jahres 2007 das Grundgesetz noch uneingeschränkt, vor allem Artikel 5 (1)?

      Artikel 5 (1) Grundgesetz: (1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.

      » Rebellog: Die Lümmel von der Redaktion

      Beate und Stefan, 07.02.07 12:35 | Permalink|Kommentar schreiben | Kategorie: Medien
      TrackBack-URL: http://www.politicallyincorrect.de/mt/mt-tb.cgi/850
      http://www.politicallyincorrect.de/2007/02/meinungsfreiheit_…
      Avatar
      schrieb am 07.02.07 16:15:14
      !
      Dieser Beitrag wurde vom System automatisch gesperrt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an feedback@wallstreet-online.de
      Avatar
      schrieb am 07.02.07 18:50:45
      Beitrag Nr. 332 ()
      07. Februar 2007


      SÜRÜCÜ-TODESTAG


      "Die Angst bestimmt den Alltag der Frauen"


      Heute vor zwei Jahren wurde die 23-jährige Hatun Sürücü in Berlin von ihrem Bruder erschossen. Juristin und Frauenrechtlerin Seyran Ates fürchtet, dass ein solcher Ehrenmord noch immer möglich wäre - im Interview wirft sie den türkischen Verbänden Untätigkeit vor.

      SPIEGEL ONLINE: Frau Ates, ein Ehrenmord auf offener Straße mitten in Berlin: Ist das auch zwei Jahre nach dem Mord an Hatun Sürücü noch denkbar?


      Ates: Absolut - da gibt es meiner Ansicht nach leider keinen Zweifel. Es gibt jetzt eine öffentliche Debatte über das Thema. Das heißt: Es wird viel geredet. Aber an dem tatsächlichen Phänomen, an der Tatsache, dass Ehrenmorde unter Türken und Muslimen in Deutschland noch begrüßt werden, hat sich kaum etwas geändert. Das sieht man daran, dass Hatun Sürücüs Mörder, ihr Bruder Ayhan Sürücü, im Gefängnis offensichtlich als Märtyrer gefeiert wird. So liest man es zumindest in der Zeitung. Die Statistik aus der Türkei, die besagt, dass dreißig Prozent aller Studenten Ehrenmorde befürworten, lässt sich auch auf Deutschland übertragen. Zumal die türkische Gemeinschaft hier konservativer ist, so dass unter den türkischen Einwanderern mit einer noch höheren Zahl an Zustimmung zu rechnen ist.



      SPIEGEL ONLINE: Es gab in Deutschland in den vergangenen Jahren eine ganze Reihe so genannter Ehrenmorde. Wieso haben die anderen nicht so einen Aufruhr ausgelöst wie der an Hatun Sürücü?


      Ates: Dass andere Morde kaum diskutiert wurden, ist auch einer meiner Kritikpunkte. Wobei ich nicht so verstanden werden möchte, dass Hatun Sürücüs Tod nicht besonders hervorzuheben ist. Natürlich war er ein besonders harter Fall. Aber auch andere Morde waren Ehrenmorde und auch dort sind Kinder zurückgelassen worden - es waren die gleichen Strukturen wie bei Hatun Sürücü. Bei ihr allerdings kamen mehrere Momente zusammen: Es waren drei Brüder, die angeklagt wurden, also für die Tat in Betracht kamen. Hinzu kam, dass nach der Tat Schüler im Unterricht die Tat begrüßt haben, weil Hatun "nicht gelebt hat, wie eine Deutsche", wie die Jugendlichen sagten. Der Rektor der Schule brachte diese Aussage der Schüler an die Öffentlichkeit. Zwar ist die Zustimmung keine Neuigkeit, aber bei dem Mord an Hatun erfuhr die Öffentlichkeit eben zum ersten Mal über Reaktionen aus der türkischen und muslimischen Gemeinde. Reaktionen, die alles noch erschreckender gemacht haben.


      SPIEGEL ONLINE: Aus welchen Milieus kommen Menschen, die so einem Mord zustimmen?


      Ates: Das sind vor allem Menschen, die sehr abgeschottet in Deutschland leben. Die eventuell einen Bezug zur deutschen Gesellschaft haben, weil sie hier arbeiten oder zur Schule gehen, die sich aber emotional und geistig distanzieren. Diese Leute sind zwar körperlich anwesend, fühlen aber psychisch keine Verbindung mit Deutschland - meist Menschen aus bildungsfernen Familien, nicht unintelligent, aber wenig gebildet. Wobei sich die Sürücü-Brüder ja offenbar besser auf Deutsch artikulieren können als viele Passanten in Neukölln.


      SPIEGEL ONLINE: Sie haben die türkischen Verbände kritisiert, nur Lobbypolitik zu machen...



      Ates: ...in der Tat. Diese Verbände, übrigens vor allem Männer, hätten längst eine niedrigschwellige Arbeit mit den Migranten etwa in Cafés anfangen können - Aufklärung, mit den Leuten sprechen. Nur durch den direkten Umgang mit den Leuten, kann man etwas ändern. Nichts davon ist passiert. Es macht mich wirklich sauer, dass die großen Verbände in der Öffentlichkeit so tun, als hätten sie schon tausend Integrationsprojekte gestartet, die alle wahnsinnig erfolgreich sind. Das ist erstunken und erlogen. Mich konnten sie von ihrem Erfolg noch nicht überzeugen, die Realität zeigt eine andere Wahrheit. Ich fordere: Es muss eine Umfrage geben, wieviele der Türken und Kurden sich überhaupt von diesen Verbänden vertreten fühlen? Wahrscheinlich ziemlich wenig. Nur dort, wo die Arbeit niedrigschwellig ist, immer da, wo Menschen nicht in der Öffentlichkeit sind, aber kleine Projekte an den Schulen machen, wo sie um Unterstützung kämpfen müssen, Kontakt zu den Familien aufrecht erhalten - wird wahre Integration geleistet. Die emsigen Kleinstarbeiter sind die wahren Integrationspolitiker: Nachbarn, Lesepaten, die sich für die Familien engagieren, Mitarbeiterinnen vom Weißen Ring, die in die Familien gehen und dort Hilfe leisten, einzelne Schulen.


      SPIEGEL ONLINE: Viele Ihrer Mandantinnen hatten Angst davor, umgebracht zu werden, falls sie sich von ihren Männern scheiden lassen. Können Sie schätzen, wie viele Frauen in Deutschland um ihr Leben fürchten, weil sich die Familie rächen könnte?


      Ates: Aus meinen Erfahrungen sind es 90 Prozent, die Angst haben, umgebracht zu werden, falls sie das Haus verlassen.


      SPIEGEL ONLINE: Ist das realistisch?


      Ates: Nein, das ist natürlich nicht realistisch - aber das ist eine Angst, die man ernst nehmen muss. Denn dieses Gefühl bestimmt das Leben und den Alltag dieser Frauen und das Heranwachsen von Kindern. Im Übrigen: Türkische und kurdische Taxifahrer sind für solche Einschätzungen eine gute Quelle - sie bekommen die Realität in den Parallelgesellschaften eins zu eins mit, im Gegensatz zu den Lobbyisten der türkischen Verbände. Taxifahrer reden mit den Menschen. Und sie sagen mir: Frau Ates, neunzig Prozent der Leute, die ich kenne, prügeln ihre Frau. Das sind Männer.


      SPIEGEL ONLINE: Auch Sie haben sich von einem strengen, traditionellen Elternhaus befreit. Auch Sie sind von türkischen Männern bedroht worden - vor 22 Jahren hat ein türkischer Nationalist auf Sie geschossen. Als Anwältin bekamen Sie Morddrohungen. Im Sommer griff Sie ein türkischer Mann an. Gibt es Parallelen zwischen Ihrem Leben und dem von Hatun Sürücü?


      Ates: Es gibt die Parallele, dass Hatun Sürücü genauso wie ich ein freieres, selbstbestimmtes Leben wollte. Das musste ich mir in meiner Familie erkämpfen. Die nächste Parallele ist, dass ich genauso wie Hatun den Kontakt zu meiner Familie nicht verlieren und aufgeben wollte. Und auch bei mir gab es Menschen aus der türkischen Community, die mein Leben verachtet haben. Ich habe mir auch von türkischen Männern anhören müssen: "Wie kannst du deine Familie verlassen?" oder "Du prostituierst dich bei Deutschen". Das Attentat vor 22 Jahren auf den Frauenladen, in dem ich arbeitete, war ein Anschlag auf das freie selbstbestimmte Leben von Frauen. Das galt nicht mir persönlich, trotzdem wurde ich damals lebensgefährlich verletzt. Und Hatun Sürücü musste sterben, weil sie ein freies, selbstbestimmtes Leben führen wollte.


      SPIEGEL ONLINE: Nehmen Sie es der Familie von Hatun Sürücü ab, wenn sie verbreiten lässt, dass sie tief trauert?


      Ates: Nein. Ich habe mehrere Fotos des Grabes von Hatun Sürücü gesehen. Es war nicht gepflegt, noch Monate nach ihrem Tod war dort nur ein Kreuz, das aussah wie eine Zielscheibe. Wie ein Grab gepflegt wird, ist ein Indiz dafür, wie eine Familie trauert. Wohlwollend kann man natürlich auch sagen, jeder trauert auf seine Weise.


      SPIEGEL ONLINE: Haben Ehrenmorde etwas mit dem Islam zu tun, oder ist es eher ein archaisches Verbrechen, begangen von einem patriarchalen System, in dem das Individuum nichts zählt?


      Ates: Sowohl als auch. Jede der großen Weltreligionen und alle Gesellschaften in der Welt sind patriarchal strukturiert. Der Islam kann sich nicht ganz davon freisprechen, von dem patriarchalen, archaischen System beeinflusst zu sein und umgekehrt. Und man kann den Islam auch nicht von der Verantwortung, dass Religion Kultur beeinflusst und bedingt, freisprechen. Verbrechen im Namen der Ehre sind kein islamisches Problem, aber es gehört auch in die Sphäre des Islam. Deshalb finde ich es absolut verantwortungslos und unehrlich von den Vertretern muslimischer Verbände, wenn sie sagen, "Ehrverbrechen" haben nichts mit dem Islam zu tun und sich so aus der Debatte herausziehen.


      SPIEGEL ONLINE: Welche Rolle spielt die Angst in Ihrem Leben? Wollen Sie wieder arbeiten?


      Ates: Angst spielt eine sehr große Rolle für mich. Ich traue mich nicht, eine Kanzlei zu öffnen und alleine dort zu arbeiten. Wenn ich meine Arbeit jemals wieder aufnehmen sollte, dann nur im Schutz einer größeren Kanzlei oder innerhalb einer Institution. Weil ich Angst um mein Leben habe, bin ich sehr häuslich geworden.


      Das Interview führte Anna Reimann

      http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,464707,00.h…
      Avatar
      schrieb am 07.02.07 21:44:46
      Beitrag Nr. 333 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.492.075 von LadyMacbeth am 07.02.07 18:50:45Kalter Putsch gegen das Grundgesetz-Frankfurts OB Roth ein Fall für den Verfassungsschutz?



      Roth will Wahlrecht für alle

      Wenn es nach Frankfurts alter und neuer Oberbürgermeisterin Petra Roth (CDU) geht, sollen bei Wahlen auf kommunaler Ebene künftig alle ausländischen Mitbürger zu den Urnen gehen dürfen, nicht nur die, die aus Ländern der EU kommen.

      Das kommunale Wahlrecht solle allen gewährt werden, die vier oder fünf Jahre in der Stadt lebten, sagte Roth der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". "Wir hatten jetzt etwa 50.000 wahlberechtigte EU-Ausländer", meinte sie im Rückblick auf die Oberbürgermeister-Direktwahl vom Sonntag voriger Woche. "Wenn alle Ausländer wählen dürften, hätten wir rund 140.000". Die CDU-Politikerin war vor einer Woche mit großer Mehrheit im Amt bestätigt worden, allerdings war die Wahlbeteiligung ausgesprochen dürftig: Nur jeder dritte Wahlberechtigte war zu den Urnen gegangen.

      Bildung und Bauprojekte
      Roth äußerte sich in dem Interview auch zu den Zielen ihrer dritten Amtszeit. Als wichtigste Projekte nannte sie bessere Bildungschancen für die Jugend und mehrere Bauprojekte in der Mainmetropole. Bei der geplanten Altstadtsanierung werde die Stadt selbst Bauherrin sein für vier Gebäude, die nach historischen Vorbildern rekonstruiert werden sollen. Die Stadt sollte Eigentümerin von historischen Gebäuden sein, sagte die Oberbürgermeisterin. "Die nachfolgenden Stadtgenerationen müssen Zugriff darauf haben."
      http://www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/index.j…
      Avatar
      schrieb am 07.02.07 22:01:55
      Beitrag Nr. 334 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.496.727 von redbulll am 07.02.07 21:44:46Inländerfeindlicher Raubüberfall in Bielefeld:
      POL-BI: 07.02.2007 - Mitte- Neue Erkenntnisse in Sachen des Raubüberfalls in der Sporthalle eines Gymnasiums von gestern

      07.02.2007 - 14:43 Uhr, Polizei Bielefeld [Pressemappe]
      Bielefeld (ots) - FB/ Gestern um 17.42 Uhr betraten zwei
      teilmaskierte Jugendliche (16 und 17 Jahre alt) die Sporthalle des
      Helmholzgymnasiums und wollten dort während einer laufenden
      Sportstunde eine Schulklasse und ihre Lehrerin berauben.
      Die Schüler griffen ein und konnten die Räuber überwältigen. Einem
      der Täter gelang die Flucht. Der Polizei gelang es, gegen 21.30 Uhr
      den 2. Täter festzunehmen.
      Zum Tathergang:
      Die beiden Räuber, die sich mit einer Sturmhaube maskiert hatten,
      schellten an der verschlossenen Sporthalle des Gymnasiums an der
      Ravensberger Straße.
      Als einer der Schüler die Tür öffnete, wurde er sofort mit einer
      schwarzen Pistole bedroht. Die anwesenden Schüler (26 Personen)
      einer gemischten Klasse (11. Klasse) wurden aufgefordert sich Mitte
      der Halle auf den Boden zu legen.
      Als die Lehrerin aus der Umkleidekabine kam, wurde sie von dem
      maskierten Waffenträger ebenfalls direkt bedroht und aufgefordert
      sich auf den Boden zu legen.
      Drei der Schüler wurden nun von dem Duo aufgefordert die Wertsachen
      der Klasse, die sich in einem Behältnis in der Halle befanden, in
      eine Tasche zu packen. Da sich einer der Schüler weigerte, gingen
      zwei der Aufgeforderten in den genannten Bereich. In einem günstigen
      Moment konnte einer der bedrohten Schüler den Waffenträger
      überwältigen und ihm die Waffe aus der Hand schlagen. Diese Aktion
      war offenbar das Startsignal für die am Boden liegenden Mitschüler.
      Sie sprangen auf und stürzten sich auf die Räuber. Während der
      16jährige (Migrationshintergrund: türkisch) von ihnen festgehalten
      werden konnte, gelang es dem Komplizen über eine Seitentür zu
      flüchten.
      Die Lehrerin alarmierte von ihrem Handy die Polizei.
      Den eingesetzten Polizeibeamten gelang es, nach einem Hinweis, den
      verdächtigen 17jährigen Komplizen (Migrationshintergrund:
      serbisch-montenegrisch
      ) gegen 21.30 Uhr in der Wohnung seiner Eltern
      festzunehmen. Die beiden Räuber sind geständig.
      Die Polizei erhielt im Laufe der Ermittlungen weiterhin Kenntnis,
      dass Mitschüler offenbar von dem geplanten Raubüberfall wussten.
      Tatsächlich gaben zwei 16 und 17jährige verdächtige Schüler des
      Helmholzgymnasiums im Rahmen ihrer Vernehmungen zu, an den Planungen
      zur Tat beteiligt gewesen zu sein. Diese beiden Schüler waren auch
      unter den "Opfern" in der Sporthalle anwesend. Sie griffen aber nicht
      in das Geschehen ein.

      Zum Motiv:
      Das Quartett hatte sich aus akuter Geldknappheit vor ca. 4 Wochen
      getroffen um zu planen, wie sie ihre Kasse aufbessern könnten.
      Zu dem Zeitpunkt reifte der Entschluss die Schulklasse zu überfallen,
      um an Handys, Bargeld oder MP3-Player zu gelangen, um diese später
      verkaufen zu können.
      Während die beiden Räuber noch heute dem Haftrichter vorgeführt
      werden (Tat: versuchter Raub) wurden ihre beiden Komplizen nach der
      Vernehmung wieder entlassen.


      ots Originaltext: Polizei Bielefeld
      Digitale Pressemappe:
      http://www.polizeipresse.de/p_story.htx?firmaid=12522

      Rückfragen bitte an:

      Polizei Bielefeld
      Pressestelle

      Telefon: 0521/545-3023 / 3022 / 3020


      http://www.presseportal.de/polizeipresse/p_story.htx?nr=9381…
      Avatar
      schrieb am 07.02.07 22:31:24
      Beitrag Nr. 335 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.497.175 von redbulll am 07.02.07 22:01:55Endlich eine positive Meldung:
      im WDR wird ein europaweites Kopftuchverbot gefordert!

      Das Kopftuchverbot und die Folgen

      Seit dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts im Jahr 2003 ist der Streit über das Kopftuch immer heftiger geworden. Schon lange geht es nicht mehr nur um ein Kopftuchverbot für muslimische Lehrerinnen. „Legt das Kopftuch ab und kommt im Heute, kommt in Deutschland an“ - dieser Appell von deutsch-türkischen Politikerinnen im Herbst 2006 an die muslimischen Frauen in Deutschland führte sogar zu Morddrohungen. Von „Freiheitsberaubung“ spricht die Buchautorin Fatma Bläser, wenn man kleine Mädchen zwingt, ein Kopftuch zu tragen. Sie warnt vor Sonderregeln für Musliminnen in der Schule, wenn etwa ein getrennter Sport- oder Sexualkundeunterricht gefordert wird. Eine „kopftuchfreie Schule“ wünschen sich einige Schulleiter in Nordrhein-Westfalen.

      Das Kopftuch: Für die einen ein Symbol für Ehre und Religionsfreiheit, für die anderen Zeichen der Unterdrückung und einer Missachtung der Emanzipation. frauTV über die Vorgeschichte und den aktuellen Stand des Streits um das Kopftuchverbot. Zu Wort kommen unter anderem: die Autorin Fatma Bläser, die ein generelles Kopftuchverbot an allen öffentlichen Einrichtungen fordert; der NRW-Integrationsminister Armin Laschet; die grüne Bundestagsabgeordnete Ekin Deligöz, die nach ihrer Forderung an Muslima, das Kopftuch abzulegen, Morddrohungen erhielt - sowie Fereshta Ludin, die 2003 mit ihrer Klage gegen das Kopftuchverbot bis vors Bundesverfassungsgericht zog.

      Im Studiogespräch diskutiert Angela Maas mit der Frauenrechtlerin Serap Cileli, warum es beim Streit um das Kopftuch nicht um die Religionsfreiheit, sondern um Frauenunterdrückung geht und warum uns diese Frage alle betrifft.
      http://www.wdr.de/tv/frautv/sendung/index.phtml

      Frau TV
      Wiederholung : WDR, Donnerstag, 8.02.07, 11.45 Uhr
      RBB, Mittwoch, 14.02.07, 16.30 Uhr
      3Sat, Samstag, 17.02.07, 15.15 Uhr
      Avatar
      schrieb am 08.02.07 00:52:35
      Beitrag Nr. 336 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.497.926 von redbulll am 07.02.07 22:31:24Noch eine positive Nachricht:


      Sarkozy letter surprises French cartoons hearing
      Wed Feb 7, 2007 12:44 PM ET



      By Tom Heneghan, Religion Editor

      PARIS (Reuters) - A French paper accused of insulting Muslims by printing cartoons of the Prophet Mohammad surprised a court hearing on Wednesday with a letter of support from presidential candidate Nicolas Sarkozy.

      "I prefer an excess of caricatures to an absence of caricatures," Sarkozy, the conservative interior minister who helped launch the French Muslim Council, wrote in a letter read out by a lawyer for the satirical weekly Charlie Hebdo.

      The letter from the presidential frontrunner, whose ministry is also responsible for religious affairs, drew an angry response from one of three Muslim groups suing the weekly.

      "He should remain neutral," Abdullah Zekri of the Paris Grand Mosque said at the court hearing the case on Wednesday and Thursday and due to deliver its decision at a later date.

      The French Muslim Council held an emergency meeting later on Wednesday and some members urged resignations in protest, but its leader Dalil Boubakeur said no decision would be made now.

      Sarkozy, who brought competing Muslim groups together in 2003 to form the Muslim Council to represent Islam in France, noted he had often been "a favorite target" of Charlie Hebdo but supported "the right to smile at everything".

      The Grand Mosque, World Islamic League and Union of French Islamic Organizations (UOIF) sued the magazine for printing two of the Danish caricatures -- which sparked violence in the Muslim world, causing 50 deaths -- and adding one of its own.

      The Muslim groups said the cartoon showing a bomb in the Prophet's turban slandered all Muslims as terrorists, as did Charlie Hebdo's cartoon showing the Prophet reacting to Islamist militants by saying: "It's hard to be loved by idiots."

      "This is an attack on Muslims," UOIF President Lhaj Thami Breze told the court. "It is as if the prophet taught terrorism to Muslims, and so all Muslims are terrorists."

      WHAT IS SACRED?

      Charlie Hebdo publisher Philippe Val said he published the caricatures in February 2006 after the editor-in-chief of the Paris tabloid France Soir was fired after reprinting them.

      He said the lack of prompt European support for Denmark as its embassies were attacked in the Middle East also upset him.

      Val said the cartoons targeted Islamist militants: "In no way do they express any contempt for believers of any faith."

      He rejected suggestions from lawyers for the Muslim groups that the Prophet Mohammad should be beyond criticism, saying religion had no place in the political sphere and debate and criticism were essential elements of democracy.

      "What is sacred for a religion is sacred only for believers of that religion," he told the court. "If we respected all the taboos of all religions, where would we be?"

      Charlie Hebdo has called more than a dozen politicians and intellectuals as witnesses, including Francois Bayrou, a centrist candidate in the presidential vote in April and May.

      Its first witness, Paris University philosopher Abdel Wahhab Meddeb said he laughed when he saw Charlie Hebdo's cartoon. "I urge Muslims to adapt to Europe and not the other way around. That would be catastrophic," he told the court.

      "The trial against Charlie Hebdo is one of a different age," the daily Le Monde wrote in an editorial. "In a secular state, no religion and no ideology is above the law. Where religion makes the law, one is close to totalitarianism."

      The cartoons were originally published in 2005 in the Danish daily Jyllens-Posten and later reprinted by several European publications as a defense of free speech.

      Courts in France, which observes a strict separation of church and state in the public sphere, have repeatedly defended free speech rights against religious objections.



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      Avatar
      schrieb am 08.02.07 18:59:43
      Beitrag Nr. 337 ()
      Kanada: "Knigge für Migranten" löst große Empörung aus


      Versteht die Welt nicht mehr: Herouxvilles stellv. Bürgermeister André Drouin

      Vor kurzem berichteten wir über das kanadische Städtchen Hérouxville in der Provinz Québec, das einen "Knigge für Migranten" (Code de Conduite) herausgegeben hat. Darin enthalten sind Selbstverständlichkeiten wie Gleichberechtigung der Geschlechter, oder das Verbot von Beschneidungen oder Steinigungen. Lauter Dinge also, von denen man annehmen sollte, dass darüber Einigkeit besteht. Offenbar ist das aber nicht der Fall, wie der Sturm der Entrüstung zeigt, den der Gemeinderat von Hérouxville ausgelöst hat.

      "Willkommen" heißt es auf der Internetseite der kleinen Gemeinde Hérouxville in Quebec. Aber der Gemeinderat des 1300 Einwohner zählenden Städtchens zwischen Montreal und Quebec hat klar gemacht, dass nicht jedes Verhalten akzeptiert wird. Potenzielle Immigranten, die sich hier niederlassen wollen, können im Verhaltenskodex von Hérouxville nachlesen: Frauen dürfen nicht gesteinigt oder verbrannt werden. Schleier, die das Gesicht bedecken, dürfen nur an Halloween getragen werden. Gemeinderatsmitglied Andre Drouin versteht die Aufregung nicht: "Wir sagen, wer wir sind, was unsere Normen sind, und die Hölle bricht los." Die jüngst beschlossenen "Richtlinien für das Leben", bringen Neubürgern einige fundamentale Dinge nahe. Ihnen soll klar werden, "dass der Lebensstil, den sie in ihrem Geburtsland zurückgelassen haben, nicht mitgebracht werden kann und dass sie sich an ihre neue soziale Identität anpassen müssen". (...) Es gehöre nicht zu den Normen in Hérouxville, Frauen mit Säure zu verätzen oder Mädchen zu beschneiden. Alkohol dürfte in der Öffentlichkeit oder privat getrunken werden, Ärzte und Ärztinnen würden auch Patienten des jeweils anderen Geschlechts behandeln, Polizistinnen dürften auch männlichen Parksündern Strafzettel verpassen - und so weiter.

      Das also sind die Selbstverständlichkeiten, die zu akzeptieren der Gemeinderat von Hérouxville seine Migranten auffordert. Und das hier sind die Reaktionen:

      Der Verhaltenskodex von Hérouxville sei "eine irrationale Reaktion auf ein legitimes soziales Anliegen", meint Fo Niemi, Leiter eines Montrealer Forschungsinstituts für Beziehungen zwischen den Rassen. Die Menschen fühlten sich verunsichert und frustriert, allerdings würden einige Ereignisse völlig übertrieben.

      Was wird denn übertrieben? Der eine oder andere Ehrenmord? Die eine oder andere Beschneidung?

      Die jüdische Menschenrechtsorganisation B'nai Brith Canada befürchtet, dass die überzogene Resolution Debatten, wie man vernünftig den religiösen und ethischen Werten von Immigranten entgegenkommen kann, ins Lächerliche verkehrt.

      Das hat schon was, dass eine jüdische Menschenrechtsorganisation sich darüber beklagt, dass Moslems die Menschenrechte achten sollen.

      Zwei Moslem-Organisationen kündigten an, bei der Menschenrechtskommission Quebec Beschwerde zu erheben. Mit dem Kodex würden negative Stereotype über Moslems gefördert und die Menschenrechtscharta verletzt.

      Komisch eigentlich, dass die Moslems sich schon wieder angesprochen fühlen, wo doch Geschlechterdiskriminierung, Ehrenmorde, Zwangsheiraten, Beschneidungen oder Steinigungen mit dem Islam gar nichts zu tun haben... . Politisch korrekt fällt natürlich auch Quebecs Premier der Gemeinde in den Rücken:

      Quebecs Premier Jean Charest, der den Vorgang zunächst als isolierten Einzelfall bezeichnete, spricht mittlerweile von einer übertriebenen Reaktion der Gemeinde. Die aufgeworfenen Fragen würden in Quebec "im Geist der Toleranz und des Dialogs" diskutiert.

      Wir wussten bisher nicht, dass man die aufgezählten schweren Menschenrechtsverletzungen im Geiste der Toleranz diskutieren kann.

      Hérouxvilles Gemeinderat Drouin fühlt sich angesichts Tausender angeblich zustimmender Emails bestärkt. Gemeinden in der Umgebung hätten beschlossen, dem Vorbild von Hérouxville zu folgen, sagt er.

      Es wäre schön, wenn die Realisten sich von den Gutis nicht beirren ließen!

      http://www.youtube.com/watch?v=2Jwf2NGUZ80&eurl=

      Quelle
      Avatar
      schrieb am 08.02.07 22:48:01
      Beitrag Nr. 338 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.521.010 von CaptainFutures am 08.02.07 18:59:43Sieben Jahre Jugendhaft für Ajmal K.
      Gericht hat bis zum Schluss kein volles Geständnis zum Tode David Fischers gehört
      SEBASTIAN SCHOLZE

      INNENSTADT So anders sieht Ajmal K., der schlanke Mann mit dem kindlichen Gesicht in der sportlichen weißen Kapuzenjacke und dem Cap mit den Schriftzügen bekannter Marken nicht aus, jedenfalls nicht wesentlich anders als die jungen Freunde und Bekannten David Fischers, den er getötet hat.

      Teilweise kannten die Freunde den Täter. Sie waren gestern ins Landgerichts gekommen, um zu erfahren, welches Urteil gesprochen werden würde. Ajmal K., der 18-jährige Afghane, hatte im Sommer 2006 bei einem nächtlichen Streit den 20-jährigen David Fischer auf dem Gehweg vor dem "Quartier" in der Charlottenstraße mit einem Taschenmesser in die Brust gestochen. Fischer war Minuten später an den Verletzungen auf dem Gehweg gestorben. Nur eine sofortige Operation hätte sein Leben retten können. Auslöser der Auseinandersetzung unter mehr als 20 Personen war das T-Shirt eines dritten. K. war zunächst vom Tatort weggelaufen, stellte sich aber am nächsten Tag in Begleitung seines Anwalts. Gestern nun wurde er zu sieben Jahren Jugendhaft verurteilt.

      Immer wieder hatte K., der den Verhandlungssaal stets mit aufgesetzter Kapuze, in die Stirn gezogenem Basecap und Sonnenbrille betreten und verlassen hatte, die erwartungsvolle Frage der Richterin verneint, ob er sich zu den Aussagen der einzelnen Zeugen noch äußern wolle. Am ersten Verhandlungstag hatte er gestanden, aber geschildert, das Messer lediglich aus Angst gezogen zu haben. Fischer sei in die Klinge gerannt.

      Das Gericht erkannte die Verantwortung, die K. für den Tod von Fischer übernommen hatte, an, wertete sie aber lediglich als Teilgeständnis. Auch am gestrigen letzten Verhandlungstag sagte ein Zeuge aus, gesehen zu haben, wie Ajmal K. schnell zugestochen hat. Das Gutachten des Rechtsmediziners legte nahe, dass der Brustkorb Fischer durch die "erhebliche Gewalt" des Stoßes sogar zusammengedrückt wurde. Ein "Hineinlaufen" hätte keinesfalls zu den protokollierten Verletzungen geführt. K. hatte auch ausgesagt, dass das eiserne Tor zum Hof ihn am Kopf getroffen habe, als Fischer wütend dagegen sprang. Den Sprung sahen mehrere Personen, aber keine konnte sich an K. erinnern.

      Der frühere Direktor und Mathematiklehrer K.s hatte ihm eine Geisteshaltung bescheinigt, die im Falle eines Streites auf den Kompromiss abzielen würde. Der Angeklagte musste sich gestern die Frage gefallen lassen, warum das nicht auch am Morgen des 18. Juni der Fall gewesen war.

      K.s letzte Worte vor der Verkündung des Urteils galten den Eltern Fischers. Unter Tränen sagte er, der Tod ihres Sohnes tue im Leid. Der Anwalt der als Nebenkläger auftretenden Eltern Fischers, Klaus Przybilla, sagte: "Es ist ein faires, gerechtes Urteil. David Fischers Eltern werden es akzeptieren. Wir haben unser Ziel erreicht." Um eine Flucht zu verhindern, bleibt K. in Haft, bis das Urteil rechtskräftig ist. Noch im Gerichtssaal hatte er die Gelegenheit, sich von Mutter und Schwester zu verabschieden, für eine lange Zeit.
      Avatar
      schrieb am 08.02.07 22:48:56
      Beitrag Nr. 339 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.530.407 von redbulll am 08.02.07 22:48:01Hab ich doch glatt den Link vergessen.
      http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/10851556/6070…
      Sonst heißt es noch, ich hätte das alles erfunden.
      Avatar
      schrieb am 08.02.07 22:51:53
      Beitrag Nr. 340 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.530.407 von redbulll am 08.02.07 22:48:01Kannst du bitte die Quelle nachreichen? Ich will nicht Mod spielen aber wissen ob sich der Fall in Düsseldorf zugetragen hat. Im Text finde ich ein paar Hinweise darauf.


      Sosa
      Avatar
      schrieb am 08.02.07 22:52:38
      Beitrag Nr. 341 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.530.423 von redbulll am 08.02.07 22:48:56:laugh::laugh::laugh:

      Alles klar, hat sich erledigt :D


      Sosa
      Avatar
      schrieb am 09.02.07 19:09:29
      Beitrag Nr. 342 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.530.488 von A_Sosa am 08.02.07 22:52:38Interview
      Die Muslime haben Angst vor den Deutschen
      Der Ethnologe Werner Schiffauer über die mangelnde Integrationsbereitschaft und ihre Gründe

      Seit dem Jahr 2000 ist die Zahl der Einbürgerungen in Deutschland um mehr als ein Drittel gesunken; besonders die hier lebenden Türken stehen zunehmend in der Kritik, sich in ihren Communities einzuigeln. Wir sprachen mit Werner Schiffauer, einem der herausragenden Islamismus-Experten in Deutschland und Professor für Vergleichende Kultur- und Sozialanthropologie an der Europa-Universität Viadrina, über die Gründe für dieses Verhalten und das sich selbst verstärkende Misstrauen der Mehrheitsgesellschaft gegen Muslime. - In Deutschland gibt es immer weniger Einbürgerungen. Muss uns das Sorgen bereiten?

      Ich halte das für ein alarmierendes Zeichen. Der Rückgang ist fast ausschließlich der abnehmenden Einbürgerung von Migranten aus muslimischen Ländern geschuldet. Vor allem türkische Staatsbürger lassen sich nicht mehr einbürgern, und dieser Trend hält an. Wenn sich das bis in die dritte Generation fortschreibt, werden wir eine Bevölkerung haben, die langfristig in diesem Land bleibt, aber von den wesentlichen Aspekten der politischen Meinungsbildung ausgeschlossen ist.

      Als Ursache wird oft das neue deutsche Staatsbürgerschaftsrecht aus dem Jahr 2000 angeführt. Seitdem muss man seine vorherige Staatsbürgerschaft aufgeben, wenn man sich in Deutschland einbürgern lassen will.

      Die doppelte Staatsbürgerschaft spielt mit Sicherheit eine Rolle. Eigentlich erklärungsbedürftig ist aber, warum die doppelte Staatsbürgerschaft für die Türken überhaupt wieder so an Bedeutung gewonnen hat. Seit dem 11. September 2001 wird das Islambild in der Öffentlichkeit zunehmend von einer Assoziationskette bestimmt, die den Islam mit Islamismus und Islamismus mit Terrorismus gleichsetzt. Es ist in weiten Teilen der Bevölkerung eine Islamophobie entstanden, die im Kern bedeutet: Wir wollen keine Muslime als Staatsbürger in Deutschland. Auch die Ausländerbehörden reagieren zunehmend zögerlich, wenn es darum geht, Muslimen die Einbürgerung zu bewilligen. Der umstrittene Einbürgerungsfragebogen von Baden-Württemberg ist nur die Spitze des Eisbergs, das Misstrauen, das er artikuliert, spiegelt die bundesweite Praxis wider. Die Loyalitätsprüfung zur Verfassung lässt viel Spielraum für individuelle Beurteilungen, sie hat den Einbürgerungsbehörden die Tür weit für einen Abgrenzungsdiskurs gegen Muslime geöffnet.

      Das heißt, Muslime stellen erst gar keinen Antrag auf Einbürgerung mehr, weil sie sich sowohl von der Öffentlichkeit als auch von den Behörden abgelehnt fühlen?

      Die Botschaft, dass man als Muslim, vor allem als rechtgläubiger Muslim, in diesem Land, in dem man aufgewachsen ist und dessen Sprache man spricht, nicht willkommen ist, hat etwas unglaublich Kränkendes. Das führt dazu, dass man sich zurückzieht und zunehmend Angst hat, die türkische Staatsbürgerschaft aufzugeben.

      Angst?

      Die Frage, was denn passiert, wenn eine Gruppe von fehlgeleiteten Muslimen in Deutschland einen Anschlag verübt, beschäftigt die islamischen Gemeinden zunehmend. Es ist hier ja bisher noch gar nichts geschehen, und trotzdem gibt es schon diese Welle der Ausgrenzung. "Wie wird es da erst, wenn etwas passiert? Wie sicher sind wir dann in diesem Land? Werden wir die türkische Staatsbürgerschaft nicht vielleicht noch brauchen, nicht jetzt, aber in fünf oder zehn Jahren, wenn sich die Dinge so weiter entwickeln?" - das sind Fragen, die in den Gemeinden diskutiert werden. Es werden auch Erinnerungen an den Holocaust zitiert, die sich etwa an den zum Teil hysterischen Reaktionen auf den Van-Gogh-Mord in Holland festmachen. Es geht bei der doppelten Staatsbürgerschaft nicht mehr wie früher um eine Identitätsfrage, sondern um ein Zurückschrecken aus Sorge um die künftige Entwicklung.

      Sie haben die islamischen Gemeinden schon häufiger mit den Grünen der Gründungsphase verglichen und die These aufgestellt, dass die Gemeinden den Islamismus von innen heraus überwinden könnten, so wie die Grünen ihren Radikalismus auch von innen überwunden hätten. Die Hysterie der Öffentlichkeit hat bei dem Prozess aber eine wichtige Rolle gespielt.

      Sicher wurde auch bei den islamischen Gemeinden durch die Hysterie etwas aufgebrochen. Die Gemeinden in der ersten Generation haben sich ja tatsächlich als Inseln der Gläubigen im Meer der Ungläubigen verstanden, es waren Gemeinden von wertkonservativen Arbeitsmigranten, die meist aus ländlichen Gebieten kamen und diesen Rückhalt brauchten, um die Schwierigkeiten der Migration zu bewältigen.

      Es ist in den Gemeinden aber inzwischen eine zweite Generation herangewachsen, und es hat sich gezeigt, dass ein konservativ islamisches Elternhaus zwar eine gewisse Enge haben mag, aber auch stabilisierend wirkt. Denn es waren nicht selten die Kinder aus diesen Familien, denen eine erfolgreiche Schulausbildung gelungen ist. Diese zweite Generation ist jetzt um die 30, 35 Jahre, sie besteht aus Bildungsbürgern, die deutsche Schulen und Universitäten besucht haben, und ohne den Druck von außen wären sie nach dem 11. September nicht so stark in Leitungspositionen gerückt, wie es der Fall ist. Denn dazu waren die Gemeinden viel zu patriarchalisch organisiert.

      Das ist die Chance, die sich durch die öffentliche Hysterie ergeben hat, denn diese zweite Generation will in ihrem Gros die Gemeinden reformieren und sie in Europa verankern. Auf der anderen Seite zerstört das vorherrschende Misstrauen viel von diesen Bemühungen. Reformpositionen werden von der Mehrheitsgesellschaft oft als Fassade, als Doppelzüngigkeit und Manipulation ausgelegt. Dies bestätigt dann wieder diejenigen in den Gemeinden, die der Meinung sind, dass die deutsche Gesellschaft sowieso den Islam nicht akzeptieren wird, und dass man als Muslim letztlich nur in einer islamischen Gesellschaft leben kann.

      Was sollte passieren?

      Die zweite Generation der Muslime hat das Anliegen, den Islam aus der Schmuddelecke zu holen und ihn zu einer respektablen Religion in Deutschland zu machen. Er soll nicht mehr Arbeiter-, nicht mehr Außenseiter-, sondern Bürgerreligion sein. Das setzt eine enorme Kraft frei. Man kommt aus einer Außenseitergruppe und will in die Gesellschaft hinein, und der Impetus bezieht sich darauf, die eigene Gruppe in diese Gesellschaft hinein zu bringen und den sozialen Aufstieg der ganzen Gruppe zu ermöglichen. Das sollte man als Vorgang nachvollziehen.

      Wir haben keine dezidiert muslimischen Politiker, und ich frage mich, ob das von der deutschen Mehrheitsgesellschaft goutiert würde, ob man einen bekennenden, frommen, wertkonservativen Muslim in den Bundestag wählen würde. Genau das wäre aber der notwendige Schritt, um den Zirkel des Misstrauens zu durchbrechen. Damit wäre der Islam in Deutschland angekommen - aber davon sind wir im Moment weit entfernt.

      Das Gespräch führte Michaela Schlagenwerth.
      Berliner Zeitung, 07.02.2007
      http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/print/feuilleton…


      Hugh, der Wirre von Berlin hat gesprochen.
      Avatar
      schrieb am 10.02.07 21:05:47
      Beitrag Nr. 343 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.554.850 von redbulll am 09.02.07 19:09:29Pflüger begrüßt Zuwanderung
      CDU-Fraktionschef für „Willkommenskultur“

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      Der Berliner CDU-Fraktionschef Friedbert Pflüger hat eine neue „Willkommenskultur“ gegenüber muslimischen Migranten gefordert. Das Thema Zuwanderung dürfe nicht nur mit Problemen in Verbindung gebracht werden. „Migranten bringen viel Unternehmergeist und Intelligenz mit nach Deutschland“, sagte Pflüger am Donnerstagabend in der Konrad- Adenauer-Stiftung und erinnerte an die Arbeitsplätze, die beispielsweise durch mittelständische türkische Unternehmer geschaffen wurden. Außerdem sei es an der Zeit, die deutsche Staatsbürgerschaft nicht mehr ethnisch zu verstehen.

      In der Diskussionsrunde zum Auftakt der internationalen Konferenz „Muslime als Staatsbürger“ forderte Pflüger das Erlernen der deutschen Sprache als Grundlage des gemeinsamen Zusammenlebens.

      Zugleich bekräftigte Pflüger, dass er den Bau einer Moschee der Ahmadiyya-Gemeinde in Pankow ablehne. „Ich bin nicht gegen Moscheen in Berlin, aber diese Gemeinde ist eine Sekte, deren Mitglieder mit dem Stadtteil nichts zu tun haben“, sagte Pflüger.

      Zum ThemaTagesspiegel-Dossier: IntegrationDie ehemalige Integrationsbeauftragte der rot-grünen Bundesregierung, Marieluise Beck, beklagte die „irrationalen Ängste“ in der Bevölkerung mit Blick auf die Zuwanderung gerade von Muslimen. Schnell sei von einer „Überflutung“ die Rede, dabei sähen die Fakten anders aus: Die Zahl der Einwanderer sei in den letzten Jahren drastisch zurückgegangen.

      Im Zentrum der Tagung, die am heutigen Sonnabend zu Ende geht, steht die Frage, wie bürgerschaftliches Engagement von Muslimen in westlichen Gesellschaften gefördert werden kann. Organisiert wird die Veranstaltung von der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung, der Grünen-nahen Heinrich-Böll-Stiftung, der Bundeszentrale für Politische Bildung und der Deutschen Welle. sast
      http://www.tagesspiegel.de/berlin/archiv/10.02.2007/3073799.…

      Da hat der Rheinländer Pflüger wohl am Vorabend zu lange Karneval gefeiert...
      Avatar
      schrieb am 10.02.07 21:27:30
      Beitrag Nr. 344 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.591.999 von redbulll am 10.02.07 21:05:47Muslim father gets legal aid to fight school over veil ban
      by NEIL SEARS - More by this author »

      Last updated at 23:54pm on 22nd January 2007

      Comments (46)


      A woman wearing the niqab, the full face veil
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      A school may be forced to allow a 12-year-old Muslim to wear a full-face veil because its local council is refusing to fund a court battle against the child's fundamentalist father.

      The school told the girl it was not acceptable for her to wear the niqab – which covers all of her face except her eyes – because teachers believe it will make communication and learning difficult.

      Call to tackle 'segregated' schools

      But the child's Pakistan-born father is seeking a judicial review of the decision in the High Court in London.

      He argues that the ban amounts to an infringement of his daughter's human rights and is understood to be receiving legal aid for his case.

      A court order bans identification of the girl, her father and the Buckinghamshire school involved.

      Its governors are meeting tonight and may vote for a climbdown because of the council's refusal to support them, fearing costs for contesting the action could climb to £500,000.

      Last year the Law Lords ruled that a Luton school was justified in barring Muslim schoolgirl Shabina Begum from wearing a jilbab, a long loose gown, to classes – but it took a long and expensive legal fight.

      Even though court costs are currently low, neighbouring Buckinghamshire County Council fears the bill could rocket if its case drags on.

      Many of the school’s 1,000-plus pupils are Muslim girls, and they are allowed to wear headscarves.

      The girl is the only pupil demanding the right to wear the full-face veil. Her three elder sisters, who attended in the past, were allowed to wear the niqab when a different head was in charge.

      A source at the Conservative-led council said: "With 250 other schools in the area and severe cuts to the social care budget, it would be inappropriate to spend taxpayers' money on this.

      "The council backs the right of the head to enforce her uniform policy, but is not commenting about its stand on the veil."

      The girl is understood to have come to school with her face covered in September and the head and governors tried to reach a compromise with her parents to no avail.

      She has not been excluded, but has been out of school since early October.

      A source close to the school said: "The school feels it would be inappropriate to allow the veil because it could bring difficulties interacting with the girl, especially in lessons like drama.

      "The teachers are also concerned they would not be able to see whether or not she has understood something if they cannot see her face."

      Local Islamic community leader Mohammed Khaliel said: "Muslims should be able to practise whatever they want within the constraints of the law – but within the large Muslim community in the town, nearly 20,000 people, there is surprise about this.

      "The father involved is well-respected, and is a good Muslim, but his is the only family that wants their daughter to wear this veil to school.

      "I do know, however, that he believes it is right for his children. The girl wants to wear it too, she is not being forced."

      Conservative MP Paul Goodman said: "I believe that the Department for Education and Buckinghamshire County Council should support the school in principle, and should work together to help fund this court case.

      "I've written to the Secretary of State seeking an urgent meeting."

      The Muslim Council of Britain said the school's policy of allowing the 'hijab’ headscarf is "quite sufficient to meet Islamic requirements".
      http://www.dailymail.co.uk/pages/live/articles/news/news.htm…
      Avatar
      schrieb am 10.02.07 21:29:12
      Beitrag Nr. 345 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.593.031 von redbulll am 10.02.07 21:27:30PM blasts 'sickening' gang videos
      Email Print Normal font Large font Video image of convicted rapist Bilal Skaf and, inset, stills taken from the YouTube clip.

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      January 24, 2007

      Page 1 of 2 | Single page
      A YouTube video that glorifies notorious gang rapist Bilal Skaf shows there's a small, antagonistic sub-section within the Lebanese Muslim community, Prime Minister John Howard says.

      Mr Howard today described the video as a "shocking exercise".

      "It's a reminder that there is undoubtedly within a section, a small section, of the Lebanese Muslim community a group of people who are antagonistic to the values and the way of life in this country," Mr Howard told the Nine Network.

      A YouTube user today removed from the website several of the controversial videos, including the Skaf one, called lebo thugs, and another that shows a man being bashed by a gang.

      The NSW Premier, Morris Iemma, said this morning that police and the Education Department would investigate whether lebo thugs included images of any current Sydney school students.

      A police spokesman said the video will be sent to the NSW Police Legal Services Unit, which will establish if there are any charges arising out of the footage.

      He also said the Middle Eastern Organised Crime Squad and the Counter Terrorist Unit had been informed and police would be making inquiries with the Department of Education.

      The three-minute video is backed by a rap song and includes an image of Skaf with a rifle on his lap, footage of a Cronulla riot revenge attack, a photo montage of a group referred to as the "Soldiers of Granville Boys", and a map of Australia in the colours of the Lebanese flag with the words "under new management" scrawled above it.

      Another scene shows a Granville Boys High School shirt with a knife placed on it.

      Mr Howard said he hoped NSW education authorities found out whether the clip was created by students.

      "I think it's very unfortunate for the name and reputation of the Granville school, that it gets dragged into it, because there would be hundreds of other students behaving in a perfectly proper fashion,'' he said.

      "The apparent behaviour of these louts gives them a bad name."

      This morning Mr Iemma told 2UE: "It's sickening, that video, and the Education Department with the assistance of the police are working to find out who is responsible."

      Earlier today, the NSW Education Minister, Carmel Tebbutt, said she would explore the possibility of having the video removed from YouTube.

      "I'll be contacting the federal Attorney-General to see if there is any action that can be taken with regard to YouTube," she told a Sydney radio station.

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      PM blasts 'sickening' gang videos
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      January 24, 2007

      Page 2 of 2
      A YouTube video that glorifies notorious gang rapist Bilal Skaf shows there's a small, antagonistic sub-section within the Lebanese Muslim community, Prime Minister John Howard says.

      Mr Howard today described the video as a "shocking exercise".

      "It's a reminder that there is undoubtedly within a section, a small section, of the Lebanese Muslim community a group of people who are antagonistic to the values and the way of life in this country," Mr Howard told the Nine Network.

      A YouTube user today removed from the website several of the controversial videos, including the Skaf one, called lebo thugs, and another that shows a man being bashed by a gang.

      The NSW Premier, Morris Iemma, said this morning that police and the Education Department would investigate whether lebo thugs included images of any current Sydney school students.

      A police spokesman said the video will be sent to the NSW Police Legal Services Unit, which will establish if there are any charges arising out of the footage.

      He also said the Middle Eastern Organised Crime Squad and the Counter Terrorist Unit had been informed and police would be making inquiries with the Department of Education.

      The three-minute video is backed by a rap song and includes an image of Skaf with a rifle on his lap, footage of a Cronulla riot revenge attack, a photo montage of a group referred to as the "Soldiers of Granville Boys", and a map of Australia in the colours of the Lebanese flag with the words "under new management" scrawled above it.

      Another scene shows a Granville Boys High School shirt with a knife placed on it.

      Mr Howard said he hoped NSW education authorities found out whether the clip was created by students.

      "I think it's very unfortunate for the name and reputation of the Granville school, that it gets dragged into it, because there would be hundreds of other students behaving in a perfectly proper fashion,'' he said.

      "The apparent behaviour of these louts gives them a bad name."

      This morning Mr Iemma told 2UE: "It's sickening, that video, and the Education Department with the assistance of the police are working to find out who is responsible."

      Earlier today, the NSW Education Minister, Carmel Tebbutt, said she would explore the possibility of having the video removed from YouTube.

      "I'll be contacting the federal Attorney-General to see if there is any action that can be taken with regard to YouTube," she told a Sydney radio station.

      "My understanding is that it's very difficult as the servers are usually located outside Australia."

      The video was uploaded in November last year by YouTube member daboyz123, whose profile says he is a 25-year-old called Amer.

      It has been watched more than 8000 times, "favourited" 30 times and been commented on 168 times.

      In another two-part video posted by the same user, a man, described in the video as a "junkey" (sic), is spat on and kicked in a park.

      In a written explanation of the attack, daboyz123 says it is "revenge for being Jewish, lebo 4 life".

      YouTube took off one part of the video this morning for what it described as a "terms of use violation". The user removed the second part.

      Another video uploaded by daboyz123 includes photos of two young men, whose faces are obscured by Bulldogs rugby league club bandanas, holding knives to their throats.

      The video, called Killa Leboz, includes a write-off that says, "Don't mess with us."

      Another video showed a schoolyard melee.

      All but two of daboyz123's videos were removed this morning following extensive media coverage.

      At least one video appeared to have been taken down by YouTube but the others seemed to have been removed by daboyz123 himself.

      The NSW Police Minister, John Watkins, said if any students at Granville Boys High School were involved in making the lebo thugs video, they could face suspension or expulsion.

      Police will also consider laying criminal charges against anyone involved in the making of the video, he said.

      Mr Iemma said students did not have access to sites such as YouTube at school, meaning it was impossible that the lebo thugs video was uploaded at a NSW education facility.

      A spokesman for the Education Department said that, based on the footage provided to it, there was no indication that the video had been created by a current student.

      However, he said teachers at Granville Boys High School would still be asked to examine scenes from the video when they returned to school next Tuesday to determine if any current students featured in it.

      Parents should be vigilant about their children's use of the internet, he said.

      "The [Education] Department is urging parents to monitor their [children's] use of the internet at home as this is the most likely place from which students view and download material posted to these types of sites."

      - with AAP
      http://www.smh.com.au/news/national/gang-thug-video-sickenin…
      Avatar
      schrieb am 10.02.07 21:31:09
      Beitrag Nr. 346 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.593.116 von redbulll am 10.02.07 21:29:12Türkisch als Pflichtfach ab Klasse 5
      VON HELMUT FRANGENBERG, 25.01.07, 23:33h

      Artikel mailen
      Druckfassung

      „Wir sind keine Eliteschule, wollen aber Menschen elitär fördern“, sagt der Vorsitzende des Türkisch-deutschen Akademischen Bundes, Alp Sarac, selbstbewusst. Man mache ein Angebot für begabte Kinder, die mit einer „multikulturellen internationalen Perspektive“ aufwachsen wollen. Das verspreche beste Aussichten fürs Berufsleben.

      Der Akademiker-Bund, in dem sich türkischstämmige Kölner für Bildung, Chancengleichheit und bessere Perspektiven für Migrantenkinder engagieren, will nicht nur ein Signal in der Kölner Bildungslandschaft setzen. Er will von nun an in jedem Jahr 50 Kindern eine besondere Förderung zuteilwerden lassen. Im Sommer geht es mit zwei fünften Schuljahren in Buchheim los. Man möchte gern, dass die Klassen zur Hälfte aus Kindern aus Migrantenfamilien bestehen.

      Das Projekt ist ambitioniert, auch wenn der Träger vom ursprünglichen Plan abgerückt ist, als bi- oder gar trilinguales Gymnasium zu starten. Die Fünftklässler werden nun mit zwei Sprachen starten. Englisch und Türkisch sind Pflichtfächer. Im siebten Schuljahr kommt eine weitere Fremdsprache hinzu. Unterrichtssprache ist Deutsch.

      Die Schule macht ein Ganztagsangebot mit kreativen und musischen Kursen sowie einer gezielten Sprachförderung in Deutsch, Englisch und Türkisch auch am Nachmittag. „Wir wollen uns um die Kinder kümmern und sie während ihrer Schullaufbahn begleiten“, sagt Sarc. Der Verein greift auf seine jahrelangen Erfahrungen im Bereich der Hausaufgabenbetreuung und Nachhilfe an sieben Kölner Standorten, in Brühl und neuerdings auch in Wesseling zurück.

      Die Kölner Bezirksregierung, die den Betrieb der Ersatzschule genehmigen muss, sieht zurzeit keinen Hinderungsgrund für den planmäßigen Start im Sommer. „Die Antragsteller sind gut aufgestellt“, sagt Sprecher August Gemünd. Die Prüfung eines solchen Antrages sei sehr umfassend und schließe Fragen nach dem Hintergrund und der Finanzierung der Schulträger mit ein. Die Gründung von deutsch-türkischen Gymnasien hat in anderen Städten wie in Berlin zu kritischen Fragen nach einem möglicherweise problematischen Hintergrund der Schulträger geführt. Türkei- und Islamexperten sagen dem umstrittenen türkischen Prediger Fethullah Gülen und seinem Umfeld nach, sie würden weltweit türkisch-islamische Eliteschulen gründen wollen. Gülen lebt in den USA im selbst gewählten Exil, nachdem er in der Türkei Probleme mit Staat und Justiz bekommen hatte. Er wolle mit seinen Eliteschulen die „Führer von morgen“ erziehen, die seinen weltweiten Einfluss vergrößern sollen. Der Auftritt von Gülen erinnert manchen Insider an das Vorgehen von Sekten und Organisationen wie Scientology.

      Arp Sarac bestreitet eine Verbindung zu Gülen, den er aber auch nicht „verteufeln“ möchte. Gülen sei ein viel gelesener, „konstruktiver Denker, der keine Dogmen kennt“. Der Kölner Akademiker-Bund sei ein „unabhängiger Verein“, der sich aus Spenden von hier lebenden Bürgern und aus Elternbeiträgen finanziere. Ziel des TDAB sei, die Kinder zu Toleranz, Demokratie und Pluralismus zu erziehen - „wenn es sein muss, auch gegen die Eltern“, so Sarac. Die Trennung von Staat und Kirche müsse sein, weil „Menschen sonst nicht in einer Gemeinschaft zusammen leben können“. Im neuen Gymnasium werde es keine Lehrerinnen mit Kopftuch geben, auch wenn er finde, dass die „Kopftuch-Debatte“ nicht sachlich geführt werde. „Religion ist Privatsache.“ In der neuen Schule habe man am liebsten ganz auf den Religionsunterricht verzichten und stattdessen das Fach „Ethik“ für alle Schüler anbieten wollen. Für die Genehmigung durch die Bezirksregierung ist es jedoch nötig, katholischen und evangelischen Religionsunterricht anzubieten. Von dem können sich moslemische Schüler befreien lassen, um dann am „Ethik“-Unterricht teilzunehmen. Der soll von einem in Deutschland ausgebildeten Lehrer erteilt werden.
      http://www.ksta.de/html/artikel/1162473320296.shtml
      Avatar
      schrieb am 10.02.07 21:31:59
      Beitrag Nr. 347 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.593.203 von redbulll am 10.02.07 21:31:09Jail loos turned from East

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      By JAMIE PYATT

      JAIL bosses are rebuilding toilets so Muslim inmates don’t have to use them while facing Mecca.

      Thousands of pounds of taxpayers money are being spent to ensure lags are not offended.

      The Islamic religion prohibits Muslims from facing or turning their backs on the Kiblah — the direction of prayer — when they visit the lav.

      Muslim lags claimed they have had to sit sideways on prison WCs.

      But after pressure from faith leaders the Home Office has agreed to turn the existing toilets 90 degrees at HMP Brixton in London.

      The Home Office refused to reveal the cost of the new facilities — part of an “on-going refurbishment”.

      One Muslim former inmate said: “The least the Prison Service can do is make sure people can practise their religion correctly in prison.”

      But a Brixton jail officer said: “If they didn’t get locked up for committing crime they would not have this problem. Yet we have to sort out their loos. If we weren’t paying for it as taxpayers I’d laugh my socks off.”

      Around a quarter of prisoners at the Category B jail are Muslims.

      Labour MP Khalid Mahmood said: “As far as I understand this rule only applies in a place of worship.”

      Tory MP Ann Widdecombe said: “Some common sense needs to be applied.”


      http://www.thesun.co.uk/article/0,,2-2006180300,00.html
      Avatar
      schrieb am 10.02.07 21:32:45
      Beitrag Nr. 348 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.593.241 von redbulll am 10.02.07 21:31:59Iraqi embassy in huge passport blunder
      Published: 31st January 2007 09:40 CET
      Online: http://www.thelocal.se/6255/

      The Iraqi embassy in Stockholm has admitted issuing 26,000 passports based on false documentation to asylum seekers in Sweden and Norway. Migration minister Tobias Billström is set to meet his Norwegian counterpart in Oslo on Wednesday to discuss the matter.

      Details surrounding the fraudulent passport applications first emerged in Norwegian press after police cracked a forgery ring in Oslo. The Iraqi ambassador to Sweden informed Norwegian newspaper Aftenposten that the embassy had issued passports based on false documentation simply because it did not have the resources to check the authenticity of the paperwork.


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      "We have known for a long time that the Iraqi embassy has been issuing passports on false premises, but what can we do about it? This is a question for the foreign ministry. They know about this. We have presented the information in various reports," Bengt Hellström from the Swedish Migration Board told Metro.

      He added that the Migration Board has received numerous tip-offs over the last two years suggesting that people from Syria, Iran, Turkey and Lebanon have been able to get passports from the Iraqi embassy.

      Gustaf Lind, secretary of state at the justice department, says that his department has known about the problem for a month.

      "What we have done is to get civil servants at the justice department and the Migration Board to check out the information. We haven't really formed a judgment yet but the foreign ministry has called the Iraqi ambassador in to discuss the matter on Wednesday," said Lind.

      The Migration Board received reports in autumn of last year that a certain type of Iraqi passport in circulation was of inferior quality and relatively easy to manipulate.

      "We are looking into whether we should approve this type of passport. We will probably make a decision in February," said Marianne Andersson, a spokeswoman for the Migration Board.

      She adds that a number of EU countries - UK, Belgium, Netherlands, and Luxembourg - have already decided not to approve the type of passport in question.

      "The passport itself may be authentic but it may not be clear whether individuals really are who they claim to be," said Andersson.

      TT/The Local

      http://www.thelocal.se/6255/20070131/
      Avatar
      schrieb am 10.02.07 21:40:14
      Beitrag Nr. 349 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.593.280 von redbulll am 10.02.07 21:32:45
      --------------------------------------------------------------------------------

      Jugend: Kein Wunsch nach Multi-Kulti
      08.02.2007 | 20:14 | MIRJAM MARITS (Die Presse)

      STUDIE. Österreichischen Jugendlichen sind gleichaltrige Türken weitgehend egal. Die gleichgültige Toleranz endet allerdings, wenn es um das türkische Rollenbild der Frau geht.

      Wien. Gleichgültiges Nebeneinander statt Multi-Kulti: Österreichische Jugendliche haben kaum Kontakt mit gleichaltrigen Türken und wissen wenig über deren Alltag und Kultur. Gleichzeitig tolerieren sie das „Anders-Sein“ der türkischen Jugend, solange sie dadurch westliche Werte wie individuelle Freiheit und Gleichberechtigung nicht angegriffen sehen.

      Das ist, knapp zusammengefasst, das Ergebnis der neuen „elf/18“-Jugendstudie, die das Wiener Institut für Jugendkulturforschung durchgeführt hat. Zum ersten Mal wurden dabei österreichische Jugendliche zwischen elf und 18 Jahren gefragt, wie sie zu jungen Türken der zweiten Generation – die also schon in Österreich geboren wurden – stehen. „Das ist ein sehr heißes und sensibles Thema, zu dem es bisher keine Daten gegeben hat“, sagt Studienleiterin Beate Großegger.



      „Gleichgültige Toleranz“
      Vor allem die große Bedeutung, die Religion im Leben der türkischen Jugendlichen hat, wird von den befragten 11- bis 18-Jährigen als „anders“ empfunden. (siehe Grafik). Sechs von zehn Befragten finden, dass die jungen Türken eine andere Einstellung zur Gleichberechtigung der Frau haben. Unterschiede orten viele auch in den Wertvorstellungen und im Kleidungsstil.

      Mit diesem „Anders-Sein“ haben die meisten kein Problem. Die Toleranz endet jedoch dort, wo es um die Rolle der Frau geht: 77,9 % jener, die die türkische Einstellung als „anders“ empfinden, fordern, dass junge Türken ihre Einstellung zur Gleichberechtigung der Frau an die westlichen Werte anpassen sollten. „Das ist ein verblüffendes Ergebnis, dass sich die Jugendlichen so klar positionieren“, sagt Großegger. Und zwar quer durch die Bank: Ob Mädchen oder Bub, Lehrling oder AHS-Schüler, aus einem kleinen Ort oder einer großen Stadt: Der Stellenwert der Frau in der Gesellschaft hat für alle Jugendlichen großen Symbolwert. „Da geht es um Grundwerte der westlichen Gesellschaft wie individuelle Freiheit, die die Jugendlichen angegriffen sehen“.

      Rund die Hälfte der Jugendlichen fordert außerdem, dass die jungen Türken eine liberalere Einstellung zur Sexualität annehmen, etwa im Bereich der sexuellen Selbstbestimmung der Frau. Zwei Drittel der Befragten finden, dass die türkischen Jugendlichen auch ihre Umgangsformen anpassen sollten. So empfinden viele lautes Gehabe türkischer Gruppen als unpassend.

      Zu anderen Bereichen – etwa dem Freizeit- oder Fernsehverhalten der Türken – konnten viele Befragte keine Angaben machen. Was darauf hindeute, dass sie „einfach nichts über den Alltag der türkischen Jugendlichen wissen.“



      „Sollen machen, was sie wollen“
      Und das auch gar nicht wollen. „Es ist eine gleichgültige Toleranz“, sagt Studienleiterin Großegger. Nach dem Motto: Die sollen machen, was sie wollen. Wenn überhaupt, findet interkulturelle Begegnung nur oberflächlich statt. So liege es derzeit im Trend, zu orientalischen Clubbings zu gehen. Der Mythos von Multi-Kulti aber – der „findet einfach nicht statt.“

      ("Die Presse", Print-Ausgabe, 09.02.2007)

      http://dpoportal1.diepresse.apa.net/home/panorama/oesterreic…
      Avatar
      schrieb am 10.02.07 21:41:03
      Beitrag Nr. 350 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.593.565 von redbulll am 10.02.07 21:40:14Teacher sacked over religion row

      Mr McLuskey said the school was too quick to sack him
      A supply teacher has been sacked from a secondary school following complaints from Muslim pupils.
      Andrew McLuskey was sacked from Bayliss Court Secondary School in Slough after a Religious Education lesson discussing the pros and cons of religion.

      Pupils at the predominantly Muslim school claimed Mr McLuskey said most suicide bombers were Muslim.

      But he rejected the allegation and said the school was too quick to sack him without giving him right of reply.

      "Very unjust"

      He expected to complete an eight week contract at the school - but was sacked after only several days.
      Deputy head teacher Ray Hinds says the pupils were very upset

      "I feel it's very unjust," he said.

      "I think I should've been given the chance to respond to the allegations and not in effect be ejected from a job without the chance to defend myself."

      The school authorities denied they were being heavy-handed and said their first priority was pupils' welfare.

      "I don't think it's important what I think," said the school's deputy head teacher Ray Hinds.

      "It's what the pupils think that were in the classroom at the time. And they were very upset."


      http://news.bbc.co.uk/2/hi/uk_news/england/london/6326277.st…
      Avatar
      schrieb am 11.02.07 00:55:15
      Beitrag Nr. 351 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.593.601 von redbulll am 10.02.07 21:41:03Gezielt gegen kriminelle Ausländer
      Die Polizei verlangt Abschiebungen – und ein Ende der Tabuisierung. Sie hat ihren Ex-Chef Schertz auf ihrer Seite

      Von Jörn Hasselmann

      80 Prozent aller Handyräuber sind Ausländer, bei der Jugendgruppengewalt sind es 44 Prozent. Diese Zahlen aus der Berliner Kriminalstatistik nannte gestern der Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) – verbunden mit der Forderung, diesen Anteil nicht länger zu ignorieren. „Die Tabuisierung muss ein Ende haben“, sagte Landeschef Lutz Hansen am Dienstag auf dem BDK-Kongress „Junge kriminelle Ausländer“.

      Wie entschlossen die Politik lange den hohen Ausländeranteil in der Kriminalstatistik missachtet hat, hat zuletzt Georg Schertz beklagt, der von 1987 bis 1992 Polizeipräsident war. In einem Interview, das am Mittwoch im Tagesspiegel erschien, sagte Schertz, dass seinerzeit die Polizei von der Politik „verpflichtet“ wurde, den hohen Ausländeranteil „nicht bekannt zu geben“. Das Interview sollte in der Polizeizeitung „Kompass“ erscheinen, doch Polizeipräsident Dieter Glietsch hatte das verhindert. Auf dem Kongress wiederholte Schertz seine Aussagen. Glietsch blieb dem Kongress überraschend fern und hat auch einen gemeinsamen Termin mit Georg Schertz für heute abgesagt.

      Hansen forderte von der Politik Voraussetzungen, damit ausländische Kriminelle ihre Strafe in den Heimatländern absitzen können. Das spare Geld und erhöhe die Abschreckung. Die Verbüßung im Heimatland sei in der EU theoretisch möglich, sagte Hansen, doch das Justizministerium verschleppe die Umsetzung. Politikwissenschaftler Stefan Luft lobte den BDK. Der Wissenschaft sei die Überrepräsentation von Ausländern in der Kriminalstatistik seit mehr als 20 Jahren bekannt – diskutiert werde aber erst jetzt.

      Nach offiziellen Zahlen der Senatsinnenverwaltung fallen ausländische Jugendliche doppelt so häufig als Straftäter auf wie deutsche. Besonders drastisch ist der Unterschied bei schweren Taten: Nichtdeutsche Jugendliche fallen viermal häufiger bei Sexualdelikten und bei Handtaschenraub auf, bei Gewaltdelikten immerhin dreimal so oft. Und die Täter werden immer brutaler: Die Zahl der bei Raubtaten verwendeten Messer nahm von 2001 zu 2002 um über 75 Prozent zu, die der Schusswaffen um zehn Prozent.

      Verantwortlich dafür sei auch die Ghettobildung in Berlin, sagte der BDK-Bundesvizevorsitzende Holger Bernsee. „Die Jugendlichen haben es nicht mehr nötig, die deutsche Sprache zu lernen.“ Die Integration müsse vorangetrieben werden. In Vierteln wie Neukölln, Wedding oder Schöneberg Nord seien die verbliebenen Deutschen derart sozial schwach, dass sie keine integrierende Wirkung mehr hätten. Zudem sei die Statistik nicht völlig zuverlässig, da immer mehr Einwanderer die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten. Im Bereich der Jugendgruppenkriminalität hat das Landeskriminalamt für 2002 die Herkunft der Tatverdächtigen untersucht. 28 Prozent der Tatverdächtigen hatten einen ausländischen Pass, doch 35 Prozent derjenigen mit deutschem Pass waren nichtdeutscher Herkunft. Addiert seien dies 44 Prozent, heißt es in dieser LKA–Auswertung.

      Extrem hoch ist der Ausländeranteil mit rund 80 Prozent bei den Handyräubern. 95 Prozent der Täter waren männlich, 80 Prozent unter 21 Jahre alt, und 85 Prozent der Taten wurden in Gruppen begangen. Die Opfer dagegen waren zu 85 Prozent junge Deutsche. Das Modedelikt Handyraub könnte wirksam bekämpft werden, sagte Hansen. Die Mobilfunkbetreiber müssten sich nur verpflichten, die so genannte Imei-Nummer einer Registrierungsstelle zu übermitteln. Das geraubte Mobiltelefon werde so wertlos, da es über diese Nummer geortet werden kann.
      http://www.tagesspiegel.de/berlin/archiv/23.10.2003/802682.a…
      Und was hat der rosarote Partybürgermeister in dne letzten drei Jahren getan?????
      Avatar
      schrieb am 11.02.07 12:25:01
      Beitrag Nr. 352 ()
      Multikulti behauptet Toleranz, praktiziert aber Vernachlässigung



      Der London-Korrespondent der Welt, Thomas Kielinger (Foto), hat auf Deutschlandradio in einem hervorragenden Kommentar unter erläutert, warum eine falsch verstandene Toleranz den radikalen Islamismus befördert. Die mit einer Menge Geld geförderten angeblichen Integrationsmaßnahmen sind in Wahrheit nichts anderes sind als eine Pflege der Sonderstellung von moslemischen Einwanderern, eine Zementierung ihres Andersseins.

      Die Alternativgesellschaft in unserer Mitte: Falsch verstandene Toleranz hat den radikalen Islamismus mit befördert
      Ein kultureller Scheideweg ist in Europa erreicht. Falsch praktizierte Toleranz, unter der Fahne des Multikulturalismus, hat dazu geführt, dass Einwanderergruppen, statt sich zu integrieren, immer stärker die Merkmale ihrer Andersartigkeit haben hervorkehren können. Sie werden als Neubürger demokratischer Staaten begrüßt, aber als Repräsentanten fremder Kulturen gehätschelt, ganz offiziell. „Vielfalt“ lautet das Stichwort, wir wollen kulturelle Vielfalt zelebrieren! Das hat den Multikulturalismus zu einer Ideologie erhoben, und deren Folgen ernten wir jetzt, Tag für Tag.

      Wenn demokratische Gesellschaften es versäumen, das einigende Band ihrer Grundlagen zu betonen, wenn sie Vielfalt sagen, statt Brücken zu bauen über all diese vielfältig unterschiedlichen Gruppen hinweg, dann fördern sie geradezu das Entstehen von Parallel-, von Alternativgesellschaften. Multikulturalismus heißt ja auch: Lasst uns nicht so genau hinschauen, was da unter dem Deckmantel der Vielfalt alles entsteht, es gehört sich nicht, unsere Nase in anderer Leute Sitten zu stecken, das wäre rüde, unhöflich, unstatthaft.

      Der Rechtsstaat aber steckt seine Nase allemal in unser Leben, insofern er Regeln abverlangt, die einzuhalten nötig sind, damit das friedliche Gemeinwesen zum Vorteil aller gedeihen kann. Wer demgegenüber das ideologische Argument der Multikulturalität hervorkehrt, vertritt in Wahrheit ein Sich-nicht-kümmern, ein gezieltes Hinwegsehen. Er behauptet Toleranz aber praktiziert Vernachlässigung – Vernachlässigung der Grundlagen einer mit sich und ihrer kulturellen Prägung vertrauten Gemeinschaft.

      Wozu solche Gewohnheiten führen, erlebe ich hautnah in dem Land, in dem ich wohne, in Großbritannien. Hier hat die Ideologie der Vielfalt geradezu Triumphe erzielt. Steuergelder, Fördermaßnahmen wurden jahrelang gezielt in die einzelnen ethnischen Gemeinschaften gelenkt, damit diese ihre Sonderstellung pflegen konnten anstatt alle Anstrengungen darauf zu lenken, sich so schnell wie möglich in die Gastkultur zu integrieren, in der sie doch voran kommen wollen.

      Da aber liegt der Has’ im Pfeffer: Wollen sie es wirklich, müssen sie es, wo so viel staatliche Sorgfalt auf ihre Vielfalt gelegt wird? Unsummen geben die britischen Kommunen allein schon für ihre Sprachdienste aus, die den Neuankömmlingen die Notwendigkeit, rasch Englisch zu lernen, abnehmen, indem sie ihnen alles zum Alltag Nötige in ihrer Heimatsprache erläutern. In dem Stadtteil Londons, in dem ich lebe, auf arabisch, armenisch, assyrisch, bengali, farsi, gujerati, hindi, punjabi, somali, tamil und urdu. Warum sollen sich diese Gruppen integrieren, wenn es ihnen leicht gemacht wird, in ihrem jeweiligen Sprachgetto zu bleiben? Wenn Frauen voll im Burka verschleiert oder im Niqab, wo man nichts als den Augenschlitz sieht, in den Straßen etwa von Birmingham gehen als sei es das pakistanische Peschawar oder das somalische Mogadischu?

      Kein Wunder, dass vor allem unter moslemischen Jugendlichen das Gefühl entsteht, sie seien isoliert, gehörten nicht recht zur heimischen Gesellschaft. In Wirklichkeit sind sie Opfer einer Selbstisolierung, aus der sie sich oft nur glauben befreien zu können, indem sie ihren Hass pflegen auf die Kultur der heimischen Mehrheit. Von der sich abzuheben, wird zum Hauptziel ihrer Existenz, deren Grundlagen abzulehnen zum Credo ihrer Radikalität. Kommt dann noch eine Beschwerde hinzu wie der Krieg im Irak, glauben sie alle Argumente auf ihrer Seite zu haben, die westliche Gesellschaft nicht nur zu hassen und abzulehnen sondern sie geradezu zu bekämpfen.

      Einer jüngsten Umfrage zufolge würden es 37 Prozent aller britischen Moslems im Alter zwischen 16 und 24 Jahren vorziehen, unter den Gesetzen der Scharia zu leben statt denen des Rechtsstaates. Die Scharia zum Beispiel bestraft Ehebruch mit dem Tode. Der gleiche Prozentsatz der Befragten, also mehr als ein Drittel, würde die Todesstrafe auch begrüßen für Moslems, die zu einem anderen Glauben konvertieren. Fürwahr, der Kampf der Kulturen inmitten dieser Gesellschaft ist bereits weit fortgeschritten. In dem Video-Laden in Birmingham, wo einer der neun in der vorigen Woche festgenommenen mutmaßlichen Terroristen arbeitete, fand man einen Film, der den Kampf gegen die Ungläubigen verherrlicht unter dem Motto: „Oh Allah, zerreiß sie in Stücke“.

      Dass im Irak tausende unschuldiger Moslems von moslemischen Terroristen per Sprengstoffattentat in Stücke gerissen werden, geht nicht in die Köpfe der kampfbereiten jungen Islamisten. Sie leben in grundsätzlicher Feindschaft zum Westen, geschürt im Schutz einer falsch verstandenen Politik, die Vielfalt sagt aber Vernachlässigung meint, die Multikulturalität betont statt alles daran zu setzen, an der Basis des Zusammenleben zu arbeiten. Sind wir im Westen rechtzeitig aufgewacht – oder kommt das Aufwachen bereits zu spät?


      Wir fürchten, das Aufwachen kommt zu spät. Inzwischen wünschen sich drei Viertel der jungen britischen Moslems verschleierte Frauen, bei den Älteren dagegen sind es "nur" 28%. Das Problem ist, dass gerade die heranwachsende Generation die westliche Lebensweise ablehnt. So befürworten zwar 37 Prozent und damit mehr als ein Drittel junger Moslems die Einführung der Scharia, gegenüber "nur" 17 Prozent der über 55-Jährigen.

      Quelle
      Avatar
      schrieb am 12.02.07 14:18:58
      Beitrag Nr. 353 ()
      Avatar
      schrieb am 12.02.07 19:17:03
      Beitrag Nr. 354 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.659.604 von CaptainFutures am 12.02.07 14:18:58Anklage - Anstiftung zum Ehrenmord

      Türke soll Sohn beauftragt haben, die Schwester umzubringen/Prozessauftakt in Limburg

      Vom 01.02.2007

      LIMBURG (dpa) Ein 46-jähriger Türke hat vor dem Landgericht Limburg bestritten, den Mord an seiner Tochter wegen angeblicher Verletzung der Familienehre in Auftrag gegeben zu haben. "Töten verabscheue ich", sagte er am Mittwoch zum Auftakt des Prozesses.
      Die Staatsanwaltschaft wirft ihm versuchte Anstiftung zum Mord vor. Laut Anklage sollte der Sohn des Angeklagten den Auftrag ausführen. Dieser sagte als Zeuge vor Gericht, er sei vom Vater ganz klar aufgefordert worden, seine eigene Schwester umzubringen.

      Die junge Frau hatte sich nach Angaben der Staatsanwaltschaft geweigert, einen Cousin zu heiraten, weil sie sich in einen anderen Mann verliebt hatte. Ihr Bruder vertraute sich im Oktober einem Lehrer an, der den 46-Jährigen anzeigte. Der Familienvater wurde festgenommen.

      Der Angeklagte soll nach türkischem Brauch im vergangenen August seine Tochter gemeinsam mit einem jüngeren Bruder in die Türkei geschickt haben, wo sie einem Cousin das Eheversprechen geben sollte. Nach der Verlobung habe sich die junge Frau jedoch in einen anderen Cousin verliebt und ihren Verlobungsring zurückgegeben. Der 46-jährige Familienvater sagte vor dem Limburger Landgericht, er habe von all dem nichts gewusst. Zu Hause stellte der Mann dann seinen Sohn zur Rede und schlug ihn dabei auch, wie er vor Gericht gestern einräumte. Laut Anklage bedrohte er ihn außerdem noch mit einer Pistole.

      Schließlich habe der 46-Jährige die Tochter aufgefordert, nochmals in die Türkei zu fahren, um ihren Cousin im September zu heiraten. Die junge Frau sei daraufhin in die Türkei geflogen, habe aber Unterschlupf bei ihren Verwandten gefunden. Als der Vater davon erfuhr, soll er seinen Sohn mit dem Mord an seiner Schwester beauftragt haben.

      Der Sohn schilderte seinen Vater als "Oberchef in der Familie". Er habe ihn und seine Geschwister des Öfteren geschlagen. Der 46-Jährige hat nach eigenen Angaben zwei Frauen und elf Kinder. Er lebe seit 1992 in Deutschland. Als Beruf gab der Angeklagte Imam (islamischer Geistlicher) an.
      http://www.wiesbadener-tagblatt.de/rhein-main/objekt.php3?ar…
      Avatar
      schrieb am 12.02.07 21:53:37
      Beitrag Nr. 355 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.666.196 von redbulll am 12.02.07 19:17:0306.02.2007
      Vier Jahre und neun Monate Haft für Messerattacke gegen Ex-Freundin
      Frankfurt (dpa) Nach einer Messerattacke auf seine Ex- Freundin und deren Bekannte ist ein 28 Jahre alter Pakistaner am Dienstag zu vier Jahren und neun Monaten Haft verurteilt worden. Das Landgericht Frankfurt ging in dem Urteil von zweifacher gefährlicher Körperverletzung aus. Der Angeklagte hatte seine frühere Lebensgefährtin mit einem Küchenmesser erheblich verletzt, als sie im November 2004 nach der Trennung in die ehemals gemeinsame Wohnung kam, um ein paar Habseligkeiten zusammenzupacken. Der Mann stach auch auf die Freundin seiner Ex-Partnerin ein, die zur Unterstützung mitgekommen war.

      Die Schwurgerichtskammer sah kein versuchtes Tötungsdelikt. Dafür habe der Angeklagte nicht zielgerichtet genug in die Richtung lebenserhaltender Organe gestochen, sagte der Vorsitzende Richter. Er bezeichnete die Gesinnung des arbeitslosen Mannes jedoch als «niedrig». Dieser hatte nach der Tat unter anderem erklärt: «Wenn ich die Frau nicht bekomme, sollte sie auch kein anderer Mann bekommen.» Nach der Tat setzte er sich zunächst in seine Heimat ab. Bei einer Reise nach Kanada wurde er im vergangenen Jahr auf Grund eines internationalen Haftbefehls festgenommen.
      http://www.rhein-main.net/sixcms/list.php?page=fnp2_news_art…

      Lt. FAZ vom 07.02.2007 war es ein "großes" Küchenmesser.
      Offenbar hätte der Pakistaner erst zu einer Maschinenpistole greifen müssen, um eine Tötungsabsicht hinreichend belegen zu können.
      Noch verrückter erscheint, daß er auch noch aus der Untersuchungshaft entlassen wurde, um eine Kanadareise zu unternehmen!

      Aber was gäbe es für Schlagzeilen, wenn der Mann ein Deutscher und die Frauen pakistanische Mosleminnen mit Kopftuch wären!
      Avatar
      schrieb am 13.02.07 18:07:36
      Beitrag Nr. 356 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.669.032 von redbulll am 12.02.07 21:53:37Sure 2, Vers 223: „ Eure Weiber sind euch ein Acker. Gehet zu eurem Acker, von wannen ihr wollt; “
      Die Frauen haben jederzeit verfügbar zu sein wie ein Acker zum Pflügen und Sähen. Dieser Vers wird auch Frauen-Missbrauch-Vers genannt

      Sure 4, Vers 34: "Die Männer sind den Weibern überlegen wegen dessen, was Allah den einen vor den anderen gegeben hat... Diejenigen (Weiber) aber, für deren Widerspenstigkeit ihr fürchtet - warnet sie, verbannet sie in die Schlafgemächer und schlagt sie..." Dieser Vers wird auch Frauen-Prügel-Vers genannt.

      „Der Tilburger Imam Ahmad Salam rief dazu auf, ungehorsame Frauen gegebenenfalls
      auch zu schlagen.“ (Frankfurter Rundschau vom 22.11.02, Seite 19, Autor: Klaus Bachmann:
      “Leibwächter für Ali“ Kritik und Krise: Das niederländische Integrationsmodell)

      Erst kürzlich erklärte ein spanischer Imam das prophylaktische Schlagen einer Frau für rechtens im Sinne des Islam. ("La mujer en el Islam" heißt seine Schrift.)
      Avatar
      schrieb am 13.02.07 23:47:40
      Beitrag Nr. 357 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.686.810 von tuuzzi am 13.02.07 18:07:36
      SPIEGEL ONLINE - 13. Februar 2007, 17:11
      URL: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,466203,00.h…

      TERRORISMUS
      Übertritte zum Islam beunruhigen Polizeigewerkschaft
      Mit Sorge beobachtet die Gewerkschaft der Polizei die wachsende Zahl von Menschen, die in Deutschland zum Islam übertreten: In Konvertiten-Kreise gebe es Leute, "die sich besonders beweisen wollen", sagte Gewerkschaftschef Freiberg. Sie seien eine Gefahr.

      Baden-Baden - "Das ist die größte Bedrohung, die wir kennen, das muss man immer wieder hervorheben", sagte der Chef der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Konrad Freiberg.

      Freiberg erklärte, in Konvertiten-Kreisen gebe es Leute, "die sich besonders beweisen wollen als Gläubige, und von dort her geht auch von diesen Menschen eine größere Gefahr aus, ganz ausdrücklich".

      Darüber hinaus gebe es Fälle, in denen diese Leute in Krisengebiete wie Afghanistan oder Tschetschenien gegangen seien. "Und von dort her ist das ein Potential, was hier lebt, wovor wir Angst haben müssen", erklärte der Gewerkschaftschef.

      Laut Freiberg gibt es derzeit in Deutschland rund 200 Ermittlungsverfahren im Zusammenhang mit islamistischen Terrorismus. In dieser Größenordnung bewege sich auch die Zahl der Verdächtigen. Darüber hinaus gebe es etwa 100 sogenannte Gefährder, "wo es Anhaltspunkte gibt, dass diese Leute bereit wären, auch Anschläge zu verüben".

      Kritik übte der GdP-Chef an den zum Teil laxen Kontrollen an den deutschen Flughäfen, insbesondere in Frankfurt am Main. So habe man festgestellt, dass es in Fällen, wo der Staat diese Aufgabe an private Sicherheitsfirmen übertragen habe, "immense Sicherheitslücken gibt". Als Hauptgrund für die Probleme nannte Freiberg das Lohndumping, unter dem die Qualität privaten Sicherheitspersonals leide.

      hen/AP
      Avatar
      schrieb am 14.02.07 14:40:53
      Beitrag Nr. 358 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.693.406 von redbulll am 13.02.07 23:47:40SPIEGEL ONLINE - 14. Februar 2007, 12:35
      URL: http://www.spiegel.de/kultur/kino/0,1518,466312,00.html

      BRISANTER BERLINALE-BEITRAG
      Lerchen im Keller
      Von Wolfgang Höbel und Alexander Smoltczyk

      Der brisanteste Beitrag der 57. Filmfestspiele kommt von den italienischen Cineasten-Legenden Paolo und Vittorio Taviani: In "Das Haus der Lerchen" schildern sie den türkischen Genozid an den Armeniern. Tumulte bei der heutigen Premiere werden nicht ausgeschlossen.

      Es ist ein Film voller eindringlicher Bilder, vielsagender Gesten: Da ist ein türkischer Soldat, der steht ein wenig unbeholfen neben dem so herrschaftlich gedeckten Mittagstisch. Er nimmt die Suppenschüssel vorsichtig in die Hände, hebt sie an, hält kurz inne und - gießt die Suppe langsam über das Damasttischtuch.

      Der Schrecken beginnt mit Kleinigkeiten. Das Unvorstellbare stellt sich sehr höflich vor.


      "Haus der Lerchen": Film mit politischem Sprengstoff
      Fotostrecke starten: Klicken Sie auf ein Bild (3 Bilder)
      Da wollen die türkischen Knechte plötzlich den Wagen der armenischen Herren doch lieber nicht mehr abladen heute: "Es ist schon spät", und wenig später sind die Herrschaften als Volksfeinde zum Schlachten freigegeben, sind um ihr Leben wimmernde Bündel Mensch geworden.

      So beginnen Völkermorde. Mit umgestürzten Suppenschüsseln, mit plötzlich nicht wiederzuerkennenden Vertrauten, mit dem letzten, dem allerletzten Gedanken kurz vor dem Hieb: nein, das kann nicht sein.

      Die italienischen Regisseure Paolo und Vittorio Taviani, beide inzwischen weit in den Siebzigern, zeigen auf der Berlinale mit "Das Haus der Lerchen" den wichtigsten, der aufwühlendsten Beitrag zur Erinnerungskultur. Er betrifft den Völkermord der Türken an den Armeniern - und läuft außer Konkurrenz. Aber man wird von ihm sprechen, noch weit hinten in der Türkei. Besonders dort.

      Bereits in ihren früheren Meisterwerken "Padre Padrone" (1977) und "Die Nacht von San Lorenzo" (1982) hatten die Gebrüder Taviani vorgeführt, was Unterdrückung und politische Gewalt mit Menschen anstellen - und der Wunsch nach Auflehnung gegen ein unbarmherziges Schicksal. Konnte "Die Nacht von San Lorenzo", eine Episode aus dem Widerstandskampf der Resistenza gegen die faschistische Miliz, den Irrsinn der Gewalt noch mit absurder Komik durchsetzen, so ist "Das Haus der Lerchen" ein tiefschwarzes Melodram.

      Tabu am Bosporus

      Noch immer ist der Völkermord an den Armeniern tabu am Bosporus. Und noch immer möchten türkische Regierungsvertreter, dass es so auch außerhalb der Türkei sein möge. Vergangene Woche noch sah der türkische Außenminister Abdullah Gül die Beziehungen seines Landes zu den Vereinigten Staaten ernsthaft gefährdet. Der Grund: eine Resolution des US-Kongresses, in der der Völkermord der Türken von 1915 verurteilt wird. "Wenn diese Resolution verabschiedet wird", so drohte Gül den an einer strategischen Partnerschaft interessierten Vertretern der Bush-Regierung, "warum sollten wir uns weiterhin gegenseitig unterstützen?"

      Knapp hundert Jahre nach dem Verbrechen hat der türkische Schriftsteller und Nobelpreisträger Orhan Pamuk es mutig angesprochen - und war prompt von nationalistischen Ultras vor Gericht gezerrt worden. Nach dem Mord an dem armenisch-türkischen Journalisten Hrant Dink floh Pamuk verängstigt ins Ausland.

      Nun wird es erneut rumoren, denn ausgerechnet in Berlin - Wohnort für rund 250.000 Türken - wird ein Filmschocker zum Thema welturaufgeführt. Der Verleih ist nervös. Man fürchtet Tumulte, die Festivalleitung hat zusätzliche Sicherheitskräfte eingesetzt.

      Hier, im politischen Inferno, entspinnt sich eine mit Moritz Bleibtreu und Paz Vega glänzend besetzte tragische Liebesgeschichte. "Es ist kein Film gegen die Türkei, im Gegenteil", sagen sie, zu Recht. Aber im Recht waren auch die Redakteure, die in Dänemark die bekannten Karikaturen veröffentlicht haben. "Das Haus der Lerchen" könnte zum politischen Skandal dieser Berlinale werden.

      Mischung aus Gehorsam und Feigheit

      Das Drehbuch basiert auf dem Roman der heute in Padua lebenden Literaturprofessorin Antonia Arslan, der auf die Geschichte ihrer Familie zurückgeht. In einer Provinzstadt lebt die armenische Bürgersfamilie Avakian in Ansehen und der Hoffnung, es werde schon nicht so schlimm kommen. Der Film beginnt privatissime, in Vermeerschem Licht, mit langen Kleidern und schönen Gesichtern. Der Patriarch der Familie ist gestorben, sogar der türkische Colonel Arkan (André Dussollier) verneigt sich vor dem Toten.

      Doch dann kommt der Befehl aus Istanbul, und auch Arkan gehorcht. In wenigen Sequenzen wird jene Mischung aus Gehorsam und Feigheit gezeigt, aus Selbstnutz und Niedertracht, die ethnische "Säuberungen" und Pogrome immer wieder möglich macht.

      Die Männer und Jungen werden gemartert, kastriert, zerstückelt, die Frauen auf einen Hungermarsch in die Wüste Ostanatoliens geschickt. Der Hausbettler Nazim (gespielt vom palästinensischen Filmemacher Mohammed Bakri) verrät seine Herrschaft, bereut es und versucht, wenigstens den Frauen beizustehen.

      Der türkische Soldat Youssuf (Moritz Bleibtreu) ist vom Stolz der überlebenden Tochter Nunik (Paz Vega) angezogen und verliebt sich in sie. Beim Fluchtversuch opfert Nunik sich, damit ihre Nichten entkommen können. Wieder kommt der Befehl: "Erst das Feuer, dann der Kopf." Um Nunik den Scheiterhaufen zu ersparen, enthauptet Youssuf sie selbst.

      Unfassbare Grausamkeiten

      Die hervorragenden Schauspieler - und die pure Unfassbarkeit des Geschehens - verhindern jede Rührseligkeit, trotz des vielen Theaterbluts und der Kostüme.

      Den Tavianis sind Bilder gelungen, die gesehen zu haben der Zuschauer bereuen wird, weil sie ihn noch lange verfolgen werden. Das ist die Leistung und der Fluch des Films.

      Er ist unerträglich. Es gibt Zeugenaussagen, wonach Soldaten es armenischen Müttern freistellten, ihre neugeborenen Jungen selbst umzubringen. Es gibt Aussagen, wonach Frauen ihr Baby in einen Rucksack legen und sich mit einer anderen Frau Rücken an Rücken stellen mussten, die Arme gegenseitig eingehakt, und ... - auch wenn es geschehen ist, will man es nicht schreiben. Nicht wissen. Nicht sehen.

      Vittorio Taviani sagt dazu: "Das Ermorden von Unschuldigen ist seit den Griechen, seit Shakespeare Teil der Theatergeschichte. Wir haben vor drei Jahren, fast zufällig, die armenische Tragödie entdeckt, durch das Buch von Antonia Arslan. Wir wollten sie mit unseren Mitteln erzählen."

      Ideale fünfte Kolonne

      Die Kanadierin Arsinée Khanjian ist selbst armenischer Herkunft und hat einen Teil ihrer Familie verloren. In der Rolle der Armineh Avakian bekommt sie den abgesäbelten Kopf ihres Mannes in den Schoß geworfen: "Sie wollte unbedingt in unserem Film mitspielen. Es war eine Art Verpflichtung ihren ermordeten Urgroßeltern gegenüber. Wir versprachen ihr, diese Sequenz nur einmal und ohne Probe zu drehen", sagt Paolo Taviani. "Sie hätte laut Drehbuch schreien sollen. Aber es kam nur ein ersticktes Schweigen heraus. Wir haben es so gelassen."

      Die Armenier waren Christen, oft gebildet und wohlhabend. Das machte sie zur idealen fünften Kolonne, als das Osmanische Reich Russland angriff, das Kriegsglück jedoch ausblieb.

      In der offiziellen Lesart Ankaras hätten die Armenier während des Krieges umgesiedelt werden müssen, wobei Seuchen und kurdische Stämme ihre Opfer gefunden hätten.

      "Eine Million Armenier wurden ermordet. Kaum jemand wagt es, dies auszusprechen", sagte der spätere Nobelpreisträger Orhan Pamuk und wurde sofort Opfer nationalistischer Hetze. Die Verfolgung und Ermordung der armenischen Minderheit ist ein Gründungstrauma der Türkei.

      Politische Bedenken gegen das brisante Projekt

      Denn es waren die national gestimmten Offiziere, die "Jungtürken", die damals Befehlsgewalt hatten. Den Völkermord als solchen anzuerkennen, hieße einzugestehen, dass die geistigen Wegbereiter der modernen Türkei Männer waren, denen heute jedes Den Haager Tribunal mühelos Kriegsverbrechen nachweisen könnte.

      Die allermeisten der damals angeklagten Offiziere kamen jedoch nach dem Krieg bald wieder frei.

      Seit 70 Jahren plant das Hollywood-Studio Metro-Goldwyn-Mayer, das Armenier-Epos "Die vierzig Tage des Musa Dagh" von Franz Werfel zu verfilmen. Immer hat es politische Bedenken gegeben. Die Ostflanke der Nato bei Laune zu halten war wichtiger, als einer ohnehin stark dezimierten Minderheit Gerechtigkeit zukommen zu lassen.

      Noch heute vermeidet die EU das Wort "Völkermord", um die Beitrittsverhandlungen mit der Türkei nicht zu belasten.

      Der Film ist eine italienisch-französischbulgarisch-spanische Co-Produktion. Im europäischen Filmfonds Eurimage hatte der Delegierte der Türkei versucht, das Taviani-Projekt zu verhindern.

      Diesmal vergebens.




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      Avatar
      schrieb am 14.02.07 21:58:17
      Beitrag Nr. 359 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.703.079 von redbulll am 14.02.07 14:40:53Swim centre bars two-year-old girl because she isn't Muslim
      12.02.07
      Add your view


      Darby Williams with her father Lee.
      When Lee Williams saw a parent-and-toddler session advertised at his local pool, he thought it was the perfect chance to teach his young daughter to swim.

      Arriving at the leisure centre already in her swimming costume, two-year-old Darby was desperate to get into the water.

      But she was left in tears when staff said they were not allowed in the pool because the session was for Muslim women and their children only.

      Mr Williams, 34, bitterly criticised Manchester City Council yesterday after it admitted that advertising for the session, on its website and on leaflets, had been misleading. 'I can understand why Muslim women need to have this kind of session, but the council should not be advertising it as parent and toddler,' he said.

      'They made out I'd got it wrong, but I had checked on the council's website for the times.'

      The incident happened at Abraham Moss Leisure Centre in Crumpsall. Mr Williams, a delivery driver from Blackley, had seen the parent-and-toddler session being promoted on the council's website and a leaflet.

      But when they arrived, reception staff told Mr Williams he could not swim with Darby because it was a women-only session and they would have to come back later. Despite his protests that he had specifically checked the time of the session, the staff were insistent.

      It was only when he telephoned the council to complain that he was told the session had been privately booked for Muslim women.

      According to Islam, women are forbidden from exposing their bodies to any man but their husband.

      A spokesman for Manchester City Council apologised to Mr Williams. He said: 'We were sorry to hear that he had been turned away. We are ensuring that our website is updated and staff are briefed so this does not happen again.'

      The incident is the latest in a series of rows between local authorities and the public over swimming lessons for ethnic minority groups.

      In December last year, Croydon Council in South London came under fire for running Muslim-only sessions at one of its leisure centres.

      Non-Muslim members of Thornton Heath leisure centre were angry that they could not swim during the Muslim-only sessions on Saturdays and Sundays unless they obeyed the strict dress code.

      For men, this involved wearing shorts which kept the navel hidden and were extended below the knee, while women bathers had to wear a swimming costume which covered their body from the neck down to the ankle.

      Similarly, Wolverhampton Council and South Lanarkshire local authority have also been criticised for operating women- only swimming for Muslims.
      http://www.thisislondon.co.uk/news/article-23385279-details/…
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      Nachfrage nach moslemfreien Schwimmbädern gäbe es bestimmt in Deutschland.
      Avatar
      schrieb am 15.02.07 00:00:46
      Beitrag Nr. 360 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.713.003 von redbulll am 14.02.07 21:58:17Niederländischer Komiker muss Niederlande nach Morddrohungen von Islamisten zum Selbstschutz verlassen

      Der niederländische Student und Komiker Ewoud Jansen, der in Bühnen-Sketchen auch den Islam karikiert hatte, musste zum Selbstschutz in den letzten Tagen nach Morddrohungen von Muslimen die Niederlande verlassen. Ewout Jansen, der auch an Schulen mit seinen Sketchen auftrat, hatte in der Vergangenheit schon mehrfach Morddrohungen erhalten (wir berichteten). Landesweit bekannt wurde er, nachdem auch ein Vertreter der großen sunnitischen Moschee von Amsterdam einem Journalisten mitteilte, Ewout Jansen müsse vor dem Hintergrund seiner derben Witze über den Islam getötet werden. Ebenso wie Theo van Gogh sei er vorgewarnt worden. (Quelle: FoliaNL , Parool und KleinVerzet Januar 2007) .

      Nun erhielten wir die Mitteilung, dass Pressekontakte zu Ewout Jansen derzeit nur noch über seinen Kommilitonen Theo Maassen möglich seien, da Ewout Jansen sich im Ausland vor den Nachstellungen der Islamisten versteckt halte. Außerhalb der Niederlande wurde bislang kaum über den Studenten Ewout Jansen, seine Erfahrungen mit der Kritikfähigkeit von Muslimen und die Aufrufe zu seiner Ermordung berichtet.

      http://www.akte-islam.de/3.html
      Avatar
      schrieb am 15.02.07 00:02:23
      Beitrag Nr. 361 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.714.489 von redbulll am 15.02.07 00:00:46SignOnSanDiego.com

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      Dutch populist attacks Koran, Prophet Mohammad

      REUTERS

      7:15 a.m. February 13, 2007

      AMSTERDAM – Dutch anti-immigration politician Geert Wilders was quoted on Tuesday as urging Muslims to dump half the Koran and saying he would chase the Prophet Mohammad out of the country if he was alive today.

      'Islam is a violent religion. If Mohammad lived here today I could imagine chasing him out of the country tarred and feathered as an extremist,' Wilders told De Pers daily in an interview.

      Wilders, who is seen as an heir to murdered populist Pim Fortuyn and whose new party won nine seats out of the 150 in parliament in November elections, has warned of a 'tsunami of Islamisation' in a country home to 1 million Muslims.

      'I know that we're not going to have a Muslim majority in the next couple of decades, but it is growing,' he said.

      'You no longer feel that you're living in your own country. There is a battle under way and we must defend ourselves. There will soon be more mosques than churches here.'

      Wilders, who has lived under heavy guard since 2004 when a Dutch-Moroccan killed filmmaker and Islam critic Theo van Gogh, has campaigned to ban the Muslim burqa veil, wants to freeze immigration and ban new mosques and religious schools.

      'If Muslims want to stay here they must tear out half of the Koran and throw it away. They shouldn't listen to the imam. I've read the Koran ... and I know that there are enough awful things in it,' he said.

      Maverick politician Fortuyn broke taboos with his criticism of Muslim immigrants in the Netherlands and his pronouncements that the country could not absorb anymore foreigners.

      He was gunned down in 2002 by animal rights activists just days before an election which saw huge popular support for his party.

      Nasr Joemann, secretary for the Contact Organisation for Muslims and Government, said he planned to raise the demonisation of Islam with the new Dutch cabinet, expected to be finalised in the next week after months of coalition talks.

      'I don't think this sort of comment from a member of parliament is good for integration or for relations between Muslims and non-Muslims but we don't want to react to the content because we cannot take it seriously,' he said.



      Find this article at:
      http://www.signonsandiego.com/news/world/20070213-0715-dutch…
      Avatar
      schrieb am 15.02.07 00:09:43
      Beitrag Nr. 362 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.714.501 von redbulll am 15.02.07 00:02:23 From The Times
      February 10, 2007
      College sorry for printing cartoon of Muhammad
      Alexandra Blair, Education Correspondent

      A 19-year-old Cambridge University student has been moved to a safe house after causing “widespread distress” by printing offensive material in a college magazine.

      The second-year maths and physics student faces being sent down after publishing a cropped copy of the cartoon of the Prophet Muhammad and offensive comments in last week’s edition of Clareification, a student flysheet distributed within Clare College.

      The cartoon, first published by the Danish newspaper Jyllandsposten in 2005, prompted protests from Muslims world-wide last year and led to at least four deaths. It has been printed only three times in Britain.

      The offending edition of Clareification, a satirical weekly, first came to the university’s attention on Tuesday, after complaints by Muslims and nonMuslims about the back page, which, under the title “lookalikes of the week”, featured a cartoon of Muhammad next to a picture of the president of the Union of Clare Students.
      Competition: Your scariest story

      Creep us out and walk off with an iPod and all sorts of goodies

      According to Cambridge’s Varsity magazine, the caption for Muhammad bore the president’s name and vice-versa. A further comment was added, indicating that one was a “violent paedophile” and the other “a prophet of God, a great leader and example to us all”. A separate article likened the reaction to the original cartoons with the outrage at last year’s speech by the Pope at Regensburg.

      Patricia Fara, Clare College’s senior tutor, apologised yesterday. She said: “The college finds the publication and the views expressed abhorrent. Reflecting the gravity of the situation, the college immediately began an investigation and disciplinary procedures are in train.”

      The Union of Clare Students also apologised, saying that the material did not reflect the views of Clare students.
      http://www.timesonline.co.uk/tol/news/uk/education/article13…
      Avatar
      schrieb am 15.02.07 00:11:09
      Beitrag Nr. 363 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.714.539 von redbulll am 15.02.07 00:09:43Berlin
      Polizisten angegriffen
      Menge ging auf Beamte los

      Erneut gab es in Berlin Vorfälle, bei denen sich Polizisten im Einsatz mit Gruppen wütender Araber und Türken konfrontiert sahen. Nach Information der Berliner Zeitung ereigneten sich die Fälle bereits am vergangenen Freitag.

      An jenem Tag überprüften Zivilbeamte der für die Innenstadt zuständigen Direktion 3 gegen 15.30 Uhr in der Badstraße in Wedding drei Männer. Nach Aussage von Beamten kam es sofort zu einer Menschenansammlung mit bis zu 30 Schaulustigen, hauptsächlich Türken und Araber. Diese hätten die "polizeilichen Maßnahmen erheblich behindert", hieß es. Polizisten seien außerdem beschimpft worden. Als sie einen der Pöbler festgenommen hatten, versuchten Leute aus der Menge, den Mann zu befreien. Die Lage konnte erst mit angeforderter Verstärkung beruhigt werden. Die Polizei nahm vier Männer fest. Nachdem ihnen die Fingerabdrücke genommen wurden, wurden sie wieder entlassen.

      Ein weiterer Tumult ereignete sich wenig später in Kreuzberg. Im Rahmen eines Schwerpunkteinsatzes gegen Drogenkriminalität nahmen Beamte der Abschnitte 52 und 53 gegen 17.30 Uhr in der Adalbert- straße drei 18- bis 24-Jährige fest. Diese hatten ihre Wohnungen als Drogenbunker benutzt.

      Nach Angaben von Polizisten leisteten die jungen Männer bei der Festnahme erheblichen Widerstand. "Verschärft wurde die Lage dadurch, dass sich sofort eine größere Gruppe von Arabern und Türken einfand, die die polizeilichen Maßnahmen behindern wollten", sagte ein Beamter. Erst als Verstärkung eintraf, konnten die Drogendealer festgenommen werden. Drei Beamte wurden bei dem Einsatz verletzt. (kop.)
      http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/print/berlin/628…
      Avatar
      schrieb am 15.02.07 00:12:14
      Beitrag Nr. 364 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.714.546 von redbulll am 15.02.07 00:11:09Zum Haareraufen


      Ex-prisoner wins compensation for anti-Muslim diet

      By Hedley Thomas

      February 12, 2007 07:25am
      Article from: The Australian

      Font size: + -

      Send this article: Print Email

      A CHILD sex offender fed vegetables, nuts and "fatty and salty" tinned meat because prison authorities would not provide him with fresh halal meat prepared in accordance with Muslim religious laws has won a discrimination case against the Queensland Government.
      In a ruling the Government fears could trigger an avalanche of claims from other prisoners denied special dietary requests, the Supreme Court found Sharif Mahommed, who was sentenced to eight years' imprisonment in 2000, had been discriminated against.

      He will be allowed to keep $2000 in compensation and will not need to contribute to a legal bill of tens of thousands of dollars, which will be funded from the public purse unless the Queensland Government attempts to take the matter to the High Court.

      Mahommed, now out of prison, said he had suffered stress and lost weight behind bars because he ate more vegetables and nuts to make up for the denial of fresh halal meat.

      He blamed prison authorities for their "lack of knowledge in understanding my religious beliefs, poor training skills, coupled with a no-care and negative attitude to inmates in general".

      The Supreme Court defined halal meat as "meat which has been blessed and slaughtered by
      Muslim slaughtermen and prepared, cooked and stored in accordance with religious law".

      The finding on Friday by judge Ann Lyons in the Supreme Court is an embarrassing defeat for Police and Corrective Services Minister Judy Spence.

      Ms Spence, who has predicted the opening of floodgates "to other prisoners requesting all manner of special diets", had instructed Crown Solicitor Conrad Lohe and barrister Christopher Murdoch in a bid to quash an Anti-Discrimination Tribunal judgment by barrister Jean Dalton SC.

      Ms Spence said yesterday she found Justice Lyons's decision "surprising".

      "I have asked Queensland Corrective Services to review the judgment to consider grounds for appeal," she said.

      "At the moment, Queensland Corrective Services provides diets requested on the basis of cultural or religious needs where possible."

      Ms Dalton, who heard the original case, found that Mahommed "received substantially more than his fair share of unacceptable meals because he was put on a vegetarian diet when he was not vegetarian (and) at the time fresh halal meat was difficult to source and extremely expensive, so he was provided with canned meat instead".

      The vegetarian diet consisted of salad and a protein replacement at lunch, with hot lunches such as vegetable patties or vegetarian sausages three times a week. At night the vegetarian dinners include vegetarian lasagnas, curries, pizzas, quiches and kebabs.

      "They'd send me down a salad with chicken in it, they would send me down a pie, they'd send me down a salad with luncheon meat in it," Mahommed said.

      While rice and noodles were provided to Asian prisoners and special diets - gluten-free, low-fat and low-cholesterol - were afforded to prisoners with health concerns, no allowance was made for Mahommed's religious preference for halal meat.

      Ms Dalton ruled: "There was evidence that nutmeat was served with regularity. He actively disliked some of it, such as the nutmeat and the sausages. He was served more salad and tinned meat than was provided on the general menu and found this unacceptable. It is not a matter of being fussy, or expecting restaurant quality food; no doubt he had to endure his fair share of poor meals, just like every other prisoner."

      A Corrective Services spokesman said yesterday: "Where possible, fresh halal meat is served in our prisons."

      http://www.news.com.au/story/0,23599,21210351-421,00.html
      Avatar
      schrieb am 15.02.07 00:35:01
      Beitrag Nr. 365 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.714.553 von redbulll am 15.02.07 00:12:14(12.02.2007)
      Schwänzer sind ein Problem – für die Polizei
      Polizeipräsident: Beamte sollen sich um Schulverweigerer nur kümmern, wenn Eltern einverstanden sind

      Der Neuköllner Bildungsstadtrat Wolfgang Schimmang (SPD) ist verärgert: Da hatte er mit der Methode, Schulschwänzer von der Polizei zum Unterricht bringen zu lassen, berlinweit Schule gemacht. Seit April gilt, dass sich das bezirkliche Schul- und das Jugendamt kümmern müssen, wenn Schüler mehr als zehn Tage unentschuldigt fehlen. Wenn das nicht reicht, „muss die Polizei die Schulpflicht durchsetzen“. Doch nun will offenbar Polizeipräsident Dieter Glietsch von der Methode Abstand nehmen.

      So jedenfalls versteht Schimmang einen Brief Glietschs an Schulsenator Jürgen Zöllner. Mit Datum vom 22. Dezember 2006 informierte Glietsch den Schulsenator über eine Vereinbarung zur „Durchsetzung der Schulpflicht im Rahmen von Vollzugshilfeersuchen“. Dem berlinweit einheitlichen Verfahren zum Trotz haben sich laut Glietsch die Polizeidirektion 4 im Südwesten der Stadt und der Bezirk Steglitz-Zehlendorf etwas anderes ausgedacht.

      Zum Thema
      Dossier: Brennpunkt Schule
      Glietsch schreibt, das Berliner Schulgesetz lasse zwar die „Zuführung“ von Schülern durch „unmittelbaren Zwang“ zu, biete aber keine Rechtsgrundlage zum Betreten einer Wohnung gegen den Willen des Inhabers. Deshalb werde das Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf die Polizei nur in Fällen um „Vollzugshilfe“ ersuchen, „bei denen von der Kooperationsbereitschaft der Eltern ausgegangen werden kann bzw. das Einverständnis für das Betreten der Wohnung vorliegt“.

      Anders gesagt: Erst soll das Amt die Eltern fragen, ob die Polizei vorbeikommen darf. Bildungsstadträtin Anke Otto (Grüne) steht dazu. Zwang alleine führe nicht weiter, sagt sie. Notorische Schwänzer bräuchten ein Hilfsangebot des Amtes. Dass bei der polizeilichen Zuführung stets auch ein Mitarbeiter des Schul- oder Jugendamts dabei sei, bedeute einen großen Aufwand, „aber er lohnt sich möglicherweise“. Ein Polizeisprecher deutet an, dass auch im Bezirk Neukölln der Auftritt der Beamten nicht zu robust wirken soll: Die holten Schulschwänzer möglichst in Zivil ab und brächten sie auch in einem zivilen Auto zur Schule.

      Schulsenator Zöllners Sprecher Kenneth Frisse sieht – anders als Schimmang – keinen Widerspruch zwischen der Vereinbarung zur Überwachung der Schulpflicht und Glietschs Brief. „Irgendwann muss die Polizei gucken, ob alles in Ordnung ist“, sagt Frisse. Das gelte für Neuköllner Schulschwänzer wie für die in Steglitz-Zehlendorf.

      Schimmang aber liest aus dem Schreiben des Polizeichefs die Bereitschaft zum Rückzug. Es gebe unter den Schulschwänzern einen harten Kern, bei dem „schon in der Grundschule die Verwahrlosung beginnt“. Das seien Kinder, deren Eltern sie morgens nicht auf den Weg zur Schule brächten, weil sie selbst nicht aufstünden. Zehn Prozent der Neuköllner Eltern nähmen die Pflicht nicht ernst, ihr Kind zur Schule anzumelden. „Blödsinn“ sei die Erwartung, solche Eltern seien einverstanden, dass die Polizei vorbeikomme, um ihr Kind in die Schule zu bringen. „Wir müssen signalisieren: Die Gesellschaft nimmt das nicht hin.“ Nun will Schimmang von Zöllner Aufklärung über Glietschs Brief. Werner van Bebber
      http://www.tagesspiegel.de/berlin/archiv/12.02.2007/3076955.…
      Avatar
      schrieb am 15.02.07 01:45:48
      Beitrag Nr. 366 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.714.626 von redbulll am 15.02.07 00:35:01Brüssel (dpa) - Ein erst 13 Jahre altes Mädchen hat in Brüssel falsche Papiere vorgelegt und geheiratet. Das Kind hatte sich für seine neun Jahre ältere Schwester ausgegeben und einen angeblich verlorenen Personalausweis beantragt. Mit diesem Dokument ehelichte die 13-Jährige im Oktober 2004 einen 22 Jahre alten Marokkaner, der auf diese Weise eine Aufenthaltserlaubnis für Belgien bekam. Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun unter anderem wegen des Verdachts auf Vergewaltigung. Die Ehe wurde annulliert.
      http://www.pnp.de/nachrichten/dpartikel.php?cid=index_ticker…
      Avatar
      schrieb am 15.02.07 13:30:13
      Beitrag Nr. 367 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.714.763 von redbulll am 15.02.07 01:45:48
      SPIEGEL ONLINE - 15. Februar 2007, 11:34
      URL: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,465355,00.h…

      ISLAM-SATIRE
      "Es muss krachen"
      Von Philipp Wittrock

      Hat Narrenfreiheit Grenzen? 2006 tobte der Karikaturenstreit, und Deutschlands Karnevalisten verzichteten auf Islam-Scherze. Statt Kölle Allah heißt es auch in diesem Jahr Kölle Alaaf - nur die Düsseldorfer wollen am Rosenmontag nicht zimperlich sein.

      Hamburg - Polemisch, provokant, plakativ: Als Jacques Tilly, 43, sich im vergangenen Jahr Gedanken machte, wie er den in vielen muslimischen Ländern herrschenden Verschleierungszwang für einen politischen Mottowagen des Rosenmontagszuges thematisieren könnte, folgte er wie immer seinem satirischen Instinkt. Mit spitzer Feder zeichnete der Düsseldorfer seinen Entwurf: vier Muslima in einer Reihe, eine verhüllter als die andere - die letzte steckt in einem großen Beutel, zugebunden mit einer Schnur.


      Narrenfreiheit am Rosenmontag: Mullah-Burger und Scheiterhaufen
      Fotostrecke starten: Klicken Sie auf ein Bild (10 Bilder)

      Jacques Tilly liebt es, die Grenzen der Satire auszuloten. Mit seinem Team baut der Künstler seit 13 Jahren die Hälfte der rund 70 Motivwagen des Karnevalsumzuges in Nordrhein-Westfalens Landeshauptstadt. Der Verschleierungszwang übersteigert bis hin zum Müllsack - das war eine überspitzte Islam-Kritik ganz nach dem Geschmack des Künstlers. Doch er realisierte den heiklen Entwurf nicht.

      Denn durch die muslimische Welt rollte eine blutige Protestwelle - ausgelöst von ein paar Karikaturen des Propheten Mohammed in einer dänischen Tageszeitung - die am Rosenmontag 2006 ihren Scheitelpunkt erreichte. Was darf Satire? Die alte Frage Kurt Tucholskys wurde in jenen Tagen oft strapaziert. Genauso die unmissverständliche Antwort, die sich der Schriftsteller und Journalist einst selbst gab: alles. Kommentatoren weltweit pflichteten ihm nur zu gern bei.

      Doch angesichts Dutzender Toter und brennender Botschaften kamen den Karnevalisten am Rhein Zweifel. Sie mussten sich plötzlich wegen einiger dünnhäutiger Fundamentalisten Sorgen um die Sicherheit von Millionen Besuchern der Karnevalsumzüge am Rosenmontag machen. Die Narren beugten sich der Gewalt: Scherze auf Kosten des Islam wurden aus den Zügen verbannt.

      Friede zwischen den Religionen - eine Illusion

      Ein Jahr danach scheint es, als habe Jacques Tilly Nachholbedarf. "Der Kampf der Kulturen steht noch ganz oben auf der weltpolitischen Agenda", sagt der Bildhauer. Und diesmal will er sich davon nicht die Laune verderben lassen. Am 19. Februar herrscht wieder Narrenfreiheit: Die jecke Schonzeit für Muslime ist vorbei.

      "Wir gehen das Thema auf jeden Fall an", kündigt Jürgen Rieck an, der Geschäftsführer des "Comitees Düsseldorfer Carneval" (CC). Man wolle "deutlich werden", ohne unter die Gürtellinie zu treffen. "Einer der Wagen hat's wirklich in sich", verspricht auch Tilly, der sei "hart an der Grenze". Wie und warum? Kein Kommentar. Es gilt strikte Geheimhaltung, damit kein Bedenkenträger den Wagenbauern dazwischenfunken kann.

      Nur ein Motiv ist bisher bekannt: Da liegen sich ein Hamas-Kämpfer und ein orthodoxer Jude in den Armen, kuscheln ein schiitischer Geistlicher und ein Kardinal, tanzen ein Inder und ein Pakistaner. Für Tilly alles zu schön um wahr zu sein, die scheinbar versöhnlichen Gesten werden sofort entlarvt: "Friede zwischen Religionen - die größte aller Illusionen", heißt das Wagenmotto.

      Selbstzensur statt kritischer Auseinandersetzung

      In der Vergangenheit gab es immer wieder Aufregung um einzelne Wagen. 2005 bekamen die Organisatoren Drohbriefe und Klageankündigungen, weil das katholische Lager an einer Darstellung von Kardinal Joachim Meisner Anstoß nahm. Der war zu sehen, wie er einen Scheiterhaufen anzündet, auf dem eine Frau bekennt: "Ich habe abgetrieben." Im vergangenen Jahr wurde zwei Tage vor Rosenmontag eine George-W.-Bush-Figur aus dem Zug gekippt. Düsseldorfer Rathauskreise hatten von dem grenzwertigen Motiv Wind bekommen und interveniert.

      Und so ganz verzichteten die Düsseldorfer vor Jahresfrist auch nicht darauf, den Karikaturenstreit öffentlichkeitswirksam aufzugreifen, trotz aller Sicherheitsbedenken. So trugen die Jecken die Meinungsfreiheit symbolisch zu Grabe, den Sarg von einem Krummsäbel durchstochen. Eine Kritik, die sich nicht nur an gewaltbereite Islamisten richtete, sondern auch an die, die im vorauseilenden Gehorsam die Selbstzensur einer kritischen Auseinandersetzung vorzogen.

      Die Konkurrenz in Köln mied das Thema lieber ganz. Und auch in diesem Jahr hält man hier nichts von direkter Islam-Satire. Statt Kölle Allah heißt es weiter Kölle Alaaf. Zwar seien auf einem Wagen Tora, Bibel und Koran zu sehen, deren friedliches Nebeneinander nur von Fundamentalisten und Terroristen gestört werde, sagt Rosenmontagszugleiter Christoph Kuckelkorn. "Religiöse Gefühle verletzen wir aber nicht." Von präventiver Kapitulation angesichts einer vermeintlich andauernden islamistischen Bedrohung will Kuckelkorn aber nichts hören. Er spricht lieber von einer "ur-kölschen Haltung".

      Mohammed ist tabu

      Ein Seitenhieb auf Düsseldorf muss sein: "Diese kleine Stadt im Kölner Norden nimmt ja keiner wahr", stichelt der Zugchef "deswegen sucht sie eben die Öffentlichkeit über Provokation". Dass er in Wahrheit ein wenig neidisch auf den selbst in der heimischen Presse stets gelobten, deutlich respektloseren Rosenmontagszug des Nachbarn ist, belegen Kuckelkorns bislang erfolglose Versuche, den Düsseldorfer Wagenbauer Tilly abzuwerben - was der Boulevard rheinaufwärts schon als kölsche Karnevalskriegserklärung wertete.

      Die Jecken in Mainz, der dritten rheinischen Karnevals-Hochburg, nehmen unter anderem Papst Benedikt XVI. aufs Korn, der mit dem Papamobil gegen ein Minarett kracht. Ablehnende Reaktionen von Moslems auf die Darstellung des gerammten Minaretts fürchten die Karnevalisten nicht. "Ich habe es bei den islamischen Mitarbeitern von Mercedes-Benz in Mainz getestet", erklärt Zugmarschall Ady Schmelz: "Die haben darüber lachen können." Dass es auch diesmal keinen islam-kritischen Wagen gebe, sei keinerlei Sicherheitsbedenken geschuldet, behauptet Karl-Heinz Werner vom "Mainzer Carneval Verein". "Wir lassen wir uns nicht verbiegen", betont er. "Es hat sich einfach nicht angeboten."

      Das sieht Jacques Tilly völlig anders. "Es muss ordentlich krachen", findet der Düsseldorfer. Und darum gibt es in diesem Jahr für ihn nur ein Tabu: Einen überdimensionalen Mohammed will er nicht durch die Straßen der Altstadt rollen lassen.




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      Zum Thema in SPIEGEL ONLINE:


      Fotostrecke:Narrenfreiheit am Rosenmontag
      http://www.spiegel.de/fotostrecke/0,5538,19202,00.html
      Karnevalsumzüge: Jecken fürchten Islamisten (11.02.2006)
      http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,400029,00.html


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      Avatar
      schrieb am 15.02.07 14:09:41
      Beitrag Nr. 368 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.721.770 von redbulll am 15.02.07 13:30:13Felix Bavaria? Das war einmal.



      Kinder prügeln Polizisten
      Rund um die Herschelschule eskalierte die Gewalt

      Foto: Michael Matejka
      Bitte Bild anklicken!
      Im Umfeld der Herschelschule in der Nürnberger Südstadt ist die Gewalt eskaliert. Vorläufiger Höhepunkt: Kinder und Jugendliche verprügelten einen Polizisten.

      Der Anlass war nichtig: Ein Junge hänselte einen anderen wegen seiner Frisur. Das war in der ersten Pause. In der zweiten Pause gab es die ersten Rempeleien und Faustschläge. Bilanz: eine blutige Nase, eine aufgeplatzte Lippe. Derweil alarmierten verfeindete Gruppen per Handy Helfer für eine Schlägerei nach der Schule. Als die Polizei auch in den folgenden Tagen schlichtend eingreifen wollte, wandte sich die Aggression gegen die Beamten.

      Vor der Attacke auf den 50 Jahre alten Beamten in Zivil war ein 13-Jähriger fünf Mal vergeblich mit einem Platzverweis belegt worden. Statt zu gehen, heizte er die Stimmung weiter an. Darauf brachten ihn die Polizisten in einen Streifenwagen, aus dem ihn seine Freunde sofort befreiten.

      Als der Junge flüchtete, rannte ihm der Polizist nach und wurde sofort angegriffen. Ganz offenkundig, so Polizeidirektor Kurt Benisch, wollte er sich nicht mit vollem Einsatz wehren. Pfefferspray sprühte er auf den Boden statt auf die Angreifer. Auch junge Erwachsene mischten sich ein, brachten den Beamten zu Boden und hielten ihn im Schwitzkasten.

      Polizei und Schulleitung, so hieß es bei einem Gespräch im Präsidium, haben die Lage inzwischen im Griff. Ein Junge muss auf eine andere Schule gehen. Zehn Jugendliche haben bis zum Ende der Faschingsferien Hausverbot. Die Schulleiter der Herschelschule - Jan Tietmeyer von der Hauptschule und Thomas Lechner von der Förderschule - arbeiten seit Tagen intensiv mit der Polizei zusammen. Alle Lehrer sind zur Pausenaufsicht abkommandiert. Polizisten erklären in den Klassen die Folgen von Straftaten. Sozialarbeiter und Schulpsychologe sind im Dauereinsatz. Dazu gibt es Gespräche mit Eltern.

      Extrem aggressiv

      Die Polizei nimmt die Herschelschule aus der Schusslinie. «Das hätte auch im Kino oder an einem Jugendzentrum passieren können», sagt Gerhard Schlögl über die Situation: Schlögl ist im Präsidium der Leiter des neuen Einsatzabschnitts Mitte, der Nürnberg sowie Fürth und den Landkreis Fürth umfasst. Der frühere Nürnberger Polizeidirektor sagt auch, dass die Gewalt in der Stadt seit Jahren wächst. Quer durch alle Stadtteile rotten sich Jugendliche zusammen, mal nur zum Spaß, dann plötzlich extrem aggressiv.

      «Bedrückend» empfindet es die Polizeispitze, dass Kinder an dem 50 Jahre alten Beamten «hochsprangen, um ihn ins Gesicht zu boxen». Der Mann ist weiter dienstfähig, leidet aber unter starken Kopfschmerzen. Kurt Benisch betont zudem, dass in solchen Fällen seelische Hilfe nötig ist, «auch bei einem so erfahrenen Kollegen». Wenngleich an der Schule wieder normaler Unterricht stattfindet, ist noch längst kein Alltag eingekehrt. Das Thema Gewalt wird weiter stark thematisiert. Die offene Frage ist, ob sich die Stimmung während der einwöchigen Faschingsferien beruhigt.

      Für Schulleiter Titgemeyer, der auf eine ganze Reihe von Aktionen zur Gewaltprävention hinweisen kann, ist die Eskalation «eine Ausnahme. 670 unserer 700 Jugendlichen sind tolle Südstadtkids.» Die Polizei traf bei ihren Ermittlungen auf bekannte Namen: So ist einer der besonders aggressiven 14-jährigen Haupttäter bereits durch etliche Straftaten aufgefallen, also «Intensivtäter». Der Herschelschule, die mit mehr als 60 Prozent Kindern aus Migrantenfamilien als Brennpunktschule gilt, stellt die Polizei ein gutes Zeugnis aus: «Bisher gab es hier kaum Aufregendes.»
      http://www.nn-online.de/artikel.asp?art=608618&kat=10

      Massenschlägerei an der Herschel-Schule
      Aus Chancenlosigkeit wurde Wut

      Foto: Sippel
      Bitte Bild anklicken!
      Die Massenschlägerei an der Friedrich-Wilhelm-Herschel-Schule – auf der Suche nach Ursache. Und Auswirkung.

      Zwei Polizeibusse stehen in der Brehmstraße, zwei weitere und zwei Einsatzwagen um die Ecke in der Ludwigshafen Straße. Zehn Beamte in Uniform besprechen sich, aus einem Funkgerät pfeift es. Was hier los ist? Die Frau bedauert. Sie weiß es auch nicht genau. «Fragen Sie drei Leute und Sie hören drei Geschichten», sagt sie. Dann schaut sie wieder auf den Schulhof. Dort ist es ruhig. Fast gespenstisch ruhig. Um die Ecke steht ein weiterer Polizist. Mit Kamera.

      Kurz nach elf Uhr, vor dem Haupteingang der Herschelschule steht ein Mädchen und telefoniert. Sonst ist niemand zu sehen. Auch im Gebäude nicht. Die Sekretärin sagt, sie glaube nicht, dass die Schulleitung was sagen wird, aber sie versucht ihr Glück. Zum Glück: Der Schulleiter Jan Titgemeyer lässt bitten. Pech gehabt – er sagt, sehr höflich, nichts. Außer, dass wieder normaler Schulbetrieb herrscht, «wie Sie sehen». Er spricht von einer «Ausnahme». Dass es eine Pressekonferenz geben wird. Und dass das aufgearbeitet wird, «was gewesen ist». Was ist denn gewesen?

      Eine Massenschlägerei. Zwischen Schülern. Schon am Freitag. Und am Montag ging’s weiter. Da sind Schüler auf Polizisten los gegangen. Die sprayten Tränengas. Zwei Schülerinnen sagen das, als sei es erschreckend – und doch Alltag. Herschelschule halt. Schulterzucken. «Die ist doch dafür bekannt.» Wie die Holzgartenschule. Und die Grund- und Hauptschule St. Leonhard.

      Auf einer Skala von eins bis zehn, wobei eins für «ruhig» und zehn für «chaotisch» steht, wo stehen die Nürnberger Schulen?

      Roland Storath: Also nach meiner persönlichen Einschätzung liegt die Mehrzahl der Schulen zwischen drei und vier. Es sind nur ganz wenige Schulen, die im hinteren Skalabereich einzustufen sind. Das sage ich nicht, um zu bagatellisieren. Denn an diesen wenigen Schulen findet eine Massivbedrohung statt, die hunderte von Schülern, deren Familien, das Lehrerkollegium und die Schulleitung verunsichert. Das ist ein Zeichen, dass wir was tun müssen.

      Dabei wurde und wird schon viel getan. Das betont Roland Storath, Leiter der Staatlichen Schulberatungsstelle für Mittelfranken und Mitglied des Kriseninterventions- und Krisenbewältigungsteams bayerischer Schulpsychologen (KIBBS). Und das wird auch später Jan Titgemeyer auf der Pressekonferenz betonen. Die Herschel-Schule hat sich, was die Prävention anbelangt, nichts vorzuwerfen. Es gibt Sozialarbeiter, Schulpsychologen, Kriseninterventionsangebote, Integrationsprogramm, Ganztagsbetreuung, Frühstück. Warum also die Brutalität unter Schülern?

      Was passiert da mit den Jugendlichen?

      Storath: Es gibt eine zunehmende Zahl, die sich in ihrem Selbstwert nicht mehr beachtet fühlt. Frustration schlägt überall dort in Aggression um, wo sich Menschengruppen als chancenlos erleben. Wo sie sich ausgegrenzt fühlen. Es sind nicht viele, sondern einzelne. Die aber viele in Angst versetzen können.

      Es waren einzelne, die die Schlägerei ausgelöst haben. Aber eine Masse, die mitzog. Sechst-, Siebtklässler, die sich auf einen Neuntklässler stürzen. Knirpse, die nicht davor zurückschrecken, auf einen erwachsenen Polizeibeamten einzuschlagen. «Das läuft immer nach dem gleichen Schema», sagt Manfred Schreiner, der Leiter des Nürnberger Amts für Volks- und Förderschulen, «zwei streiten sich, erst holt der erste über das Handy seine Kameraden, dann der zweite.» Und dann knallt’s.

      Warum die Gangbildung?

      Storath: Dahinter steckt die Suche nach Identität, nach einer Gruppe, bei der man sich geborgen fühlen kann. Dafür nimmt man auch den Gruppenzwang in Kauf.

      Qualen aushalten zum Beispiel, um als vollwertiges Mitglied aufgenommen zu werden. Oder mit in die Schlacht ziehen, um die Zugehörigkeit zu dokumentieren. «In ein paar Wochen treffen die sich außerhalb des Schulgeländes und prügeln sich dort», sagen die zwei Achtklässlerinnen der Herschel-Schule.

      Trotzdem bleibt nichts anderes übrig, als das Gespräch zu suchen. Grenzen aufweisen. Präsenz zeigen. Bestrafen. Darum hat die Schulleitung sofort die Polizei gerufen. Darum werden die Türen verschlossen, bis auf eine, über die der Hausmeister wacht. Nicht um auszugrenzen, sondern um abzusichern. Darum die verstärkte Pausenhofaufsicht. Damit wieder Ruhe einkehrt.

      Was muss noch getan werden?

      Storath: Wir sind mit dem Kultusministerium im Gespräch und finden auch Gehör. Aber wir bekommen auch nicht immer die Mittel, die notwendig wären. Das ist eine einfache Rechnung: Mehr kümmern kostet Zeit, mehr Zeit kostet Geld.

      Was sind uns Kinder wert? Was sind uns Lehrer wert, ihre Aus-Bilder? Denn auch deren Belastungsgrenzen werden oft überschritten. Sie müssen eine Beziehung aufbauen, Vertrauen gewinnen, damit Erziehungsarbeit überhaupt erst möglich ist. Lehrergesundheit ist wichtig, um ein Klima der Sicherheit zu garantieren.

      Storath: Das Problem ist erkannt. Es passiert was. Wenn auch noch nicht genug. In einer Gesellschaft der Beliebigkeit tun wir uns mit sozialen Werten verdammt hart.

      Die zwei Mädchen gehen nach Hause. Beide haben sie eine weiße Rose in der Hand. Die hatte die Schule verschenkt. Gestern war Valentinstag. Kathrin Walther
      http://www.nz-online.de/artikel.asp?man=3&art=608922&kat=11

      Kommentar: Jugendliche greifen Polizei an
      Ein beispielloser Fall

      Der Vorfall an der Nürnberger Friedrich-Wilhelm-Herschel-Schule ist einzigartig und zeigt, wie dünn die zivilisatorische Schicht geworden ist. Noch nie gab es in Nürnberg von Kindern und Heranwachsenden einen derartigen Gewaltausbruch gegen die Polizei. Die betroffenen Beamten haben besonnen reagiert, sonst wäre wohl noch mehr passiert. Die Polizei muss sich aber eine Taktik überlegen, wie sie mit gewaltbereiten 13- und 14-Jährigen umgeht, will sie nicht an Autorität einbüßen.

      Die klassischen Erklärungsmuster für den Gewaltausbruch erklären wenig. Weder gibt es Indizien für einen ausländerfeindlichen Akt, noch Anzeichen für nationale Rivalitäten. Auch liegt kein Hinweis vor, dass Stadt oder Schule versagt haben. Im Gegenteil, an der Herschel-Schule gibt es Schulsozialpädagogen, ein umfangreiches Programm zur Gewaltprävention, zahlreiche Förderprojekte und engagierte Lehrer. Vielleicht gibt es aber bei einer Schule mit einem Anteil von über 60 Prozent von Kindern mit Migrationshintergrund einfach zu wenig von allem.

      Die Polizei geht davon aus, dass es bei dem Hauptakteur eine Mischung aus schwieriger sozialer Herkunft, Erziehungsdefiziten, Perspektivlosigkeit und der Unfähigkeit, mit Konflikten umzugehen, war, die zu dem Gewaltausbruch geführt hat. Diese Mischung kann aber auch an anderen Orten und bei anderen Jugendlichen zu explosiven Situationen führen. Sachbeschädigung, Körperverletzung und Bedrohungen nehmen seit Jahren zu. Zu befürchten ist, dass die Herschel-Schule kein Einzelfall bleibt, wenn nicht dagegen angekämpft wird. ANDRE FISCHER
      http://www.nz-online.de/artikel.asp?art=608916&kat=4&man=3
      Avatar
      schrieb am 15.02.07 14:24:49
      Beitrag Nr. 369 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.722.658 von redbulll am 15.02.07 14:09:41Raddatz beklagt "Dominanz des radikalen Islam"
      Islamwissenschaftler vermisst interkulturellen Grundsatzdialog
      Moderation: Jürgen Liminski
      Hans-Peter Raddatz steht den ZDF-Plänen eines "Wortes zum Freitag" für Muslime skeptisch gegenüber. Grundsätzlich sei es als ein Signal zur Integration zu begrüßen, sagte der Islamwissenschaftler. Allerdings werde eine Illusion aufgebaut, "solange eben das Bekenntnis der Muslime zum demokratischen Rechtsstaat nicht verbindlich vorliegt".

      Jürgen Liminski: Das ZDF will ab Mai ein "Wort zum Freitag" für Muslime und am Islam Interessierte in sein Online-Angebot aufnehmen, eine spätere Übernahme ins Fernsehprogramm wird nicht ausgeschlossen. Das Wort zum Freitag soll nach Aussage seines Erfinders, Chefredakteur Nikolaus Brender, die Diskussion um Migration und Integration beleben und dazu beitragen, den Islam besser kennen zu lernen. Ist das der Integration förderlich, oder ist es ein falsches Signal der offenen Gesellschaft an die Islamisten?

      Zu diesen Fragen begrüße ich den Islamwissenschaftler Hans-Peter Raddatz, der selber in islamischen Ländern gearbeitet und eine Reihe Bücher über den Islam geschrieben hat. Guten Morgen, Herr Raddatz!

      Hans-Peter Raddatz: Morgen, Herr Liminski!

      Liminski: Herr Raddatz, wir haben das "Wort zum Sonntag", nun kommt das "Wort zum Freitag". In Deutschland leben drei Millionen Muslime, das ist eine beachtliche Minderheit. Ist da ein eigenes geistliches Wort sinnvoll oder nicht sinnvoll?

      Raddatz: Es ist grundsätzlich zu begrüßen, weil integrativ gesehen selbstverständlich die Anpassung, oder sagen wir mal die Einfügung, einer großen Glaubensgemeinschaft in die pluralistische Gesellschaft durch so eine Maßnahme in jedem Falle befürwortet werden kann. Nur würde das voraussetzen, dass auch grundsätzliche Fragen hinsichtlich der Integration beziehungsweise der Adaption dieser Glaubensgemeinschaft an Grundregeln unserer eigenen Mehrheitsvorstellungen hier gewährleistet wäre. Und das scheint bis heute jedenfalls nicht der Fall zu sein. Zumindest gibt es Zweifel.

      Liminski: Was sind denn das für grundsätzliche Fragen, die Ihrer Meinung nach geregelt werden müssen?

      Raddatz: Nun, dazu gehört natürlich zuallererst der Gedanke der Menschenrechte, der Grundrechte im demokratischen Rechtsstaat. Und hier gibt es die große Diskrepanz der fehlenden Religionsfreiheit in der muslimischen Gemeinschaft. Und diese Frage haben wir nicht im Mindesten angesprochen bisher. Sie ist also sogar bewusst umkurvt worden sozusagen von der Politik, und das ist eine der ganz großen Schwächen. Und solange wir das nicht offen ansprechen, werden wir auch solche Probleme wie den so genannten Ehrenmord natürlich nicht lösen können, ganz zu schweigen von der generellen Frage des Gewaltmonopols des Rechtsstaats, was ja durch den Islam nicht anerkannt werden kann, weil die Gewalt eben beim schariatischen Rechtgeber, nämlich Allah, liegt. Also das sind alles grundsätzliche Fragen, die nicht im Mindesten geklärt sind.

      Liminski: Aber über so eine Initiative könnte man doch den Islam besser kennen lernen.

      Raddatz: Das wäre der Fall, wenn man zum Beispiel sich klar gemacht hätte, was eigentlich innerhalb des Islam der spirituelle Teil, den ja niemand den Muslimen nehmen will, also es gibt selbstverständlich im Islam einen Teil, der auch durch die Religionsfreiheit des demokratischen Rechtsstaats abgedeckt ist. Das sind die berühmten fünf Säulen des Islam. Wenn das der hiesigen Öffentlichkeit schon einmal klargemacht wäre, dann würde auch ein solches "Wort zum Freitag" entsprechenden Gehalt bekommen. Dann würde man sogar als Demokrat oder meinetwegen auch als Nichtchrist solchen "Worten zum Freitag" lauschen können. Warum eigentlich nicht in einem pluralen Staat? Nur muss man eben halt vorab wissen, dass es innerhalb des islamischen Glaubens einen gesetzlichen, rechtlichen Teil gibt, dem sogar aufgetragen ist, alles andere nicht Islamische früher oder später zu überwinden. Und das ist das große Problem, was wir mit einer muslimischen Gemeinschaft hier haben.

      Liminski: Sie meinen also, so ein Wort würde die Integration nicht fördern, vielleicht sogar eher Parallelgesellschaften fördern?

      Raddatz: Sie sagen selbst dieses Wort, was man schon fast als Unwort bezeichnen könnte. In der Tat ist es aber so. Indem wir die eigentlichen Grundfragen verdecken und dafür Nebenpunkte wie so ein solches "Wort zum Sonntag" im Grunde ja missbrauchen. Solange wir also die Grundfragen nicht klären und solche Nebenpunkte in den Vordergrund stellen, machen wir uns selbst etwas vor. Wir bauen eine Illusion auf sozusagen. Wir behaupten, integrativ hier tätig zu sein, was im Grunde nicht möglich ist, solange eben das Bekenntnis der Muslime zum demokratischen Rechtsstaat nicht verbindlich vorliegt. Und es ist schlicht und einfach für den Moslem, insbesondere für die Gemeinschaft bei uns hier, sehr, sehr schwierig, so ein Bekenntnis abzulegen. Das geht nur in einem gemeinsamen Dialog, in dem die Grundlagen festgelegt werden. Und diese Art von Grundsatzdialog hat bisher noch nicht stattgefunden.

      Liminski: Wie würde denn Ihrer Meinung nach diese Initiative bei Islamisten verstanden? Könnten sie es nicht als Signal der Versöhnung und der friedlichen Koexistenz begreifen?

      Raddatz: Herr Liminski, das Prinzip der Versöhnung ist Islamisten fremd. Der Begriff des Islamismus allein deutet ja schon an, dass es sich hier um eine radikalere Version des Islam handelt, die eben genau das verfolgen muss, was ihr aus den orthodoxen Grundlagen des Islam her aufgegeben ist, nämlich früher oder später nichtislamische Umgebungen zu überwinden und den Islam zu installieren. Das ist die Aufgabe des Islamisten, und insofern ist es ihm sehr schwer, versöhnlich zu denken, zumal hinzukommt, dass schon vor 500 Jahren durch die Orthodoxie ganz offiziell auch die versöhnlichen Aussagen der islamischen Grundlagen, sprich also Koran und Prophetentradition, offiziell gelöscht worden sind. Also diejenigen Teile, die es in den islamischen Glaubensgrundlagen gibt, die in der Tat Ansatzpunkte wären, um Versöhnung und Integration zu schaffen, die sind von der Orthodoxie offiziell gelöscht, die sind also offizieller Glaubensinhalt, natürlich nicht bei allen Muslimen, aber vom maßgeblichen Teil, und der ist seit 20, 30 Jahren eben im radikalen Bereich im Vormarsch.

      Das können Sie auf breitestmöglicher Front sehen. Das können Sie an den maßgeblichen Autoritäten des Gegenwartislam sehen, die allesamt den radikalen Islam vertreten, die Terrormaßnahmen entschuldigen, die auch in Gestalt zum Beispiel des bekannten Fernsehimam Qaradhawi ganz offiziell auch die Vernichtung Israels vertreten und dergleichen mehr. Also wohin Sie schauen, haben Sie im Moment die Dominanz des radikalen Islam, und deswegen ist es umso wichtiger, dass wir hier im Westen, unabhängig davon, ob es in Deutschland, Frankreich oder sonst wo passiert, dass wir also grundsätzlich auf europäischer Ebene dieses Grundproblem ansprechen.

      Liminski: Das "Wort zum Freitag", ein Signal mit ambivalenter Wirkung. Das war der Islamkenner und Autor Hans-Peter Raddatz. Besten Dank für das Gespräch, Herr Raddatz.
      http://www.dradio.de/dlf/sendungen/interview_dlf/595032/
      Avatar
      schrieb am 15.02.07 21:07:53
      Beitrag Nr. 370 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.723.005 von redbulll am 15.02.07 14:24:49Gericht entbindet muslimische Schöffin von ihrem Amt
      Donnerstag 15. Februar 2007, 14:51 Uhr

      Dortmund (ddp). Das Landgericht Dortmund hat eine Muslimin vom Amt als Schöffin entbunden, weil die Frau nach Ansicht der zuständigen Kammer nicht die Voraussetzungen für eine Laienrichterin mitbringt. In einer persönlichen Anhörung der Frau habe die Kammer festgestellt, dass die Schöffin nicht neutral und ohne Ansehen der Person entscheiden kann, erklärte eine Sprecherin des Gerichts am Donnerstag. So habe die Schöffin durch ihre Angaben deutlich gemacht, dass sie Aussagen von Männern und Frauen allein aufgrund des Geschlechts unterschiedlich bewertet.

      Die Frau war am Landgericht als so genannte Hilfsschöffin eingesetzt worden. Aufgefallen war sie erstmals im November vergangenen Jahres, als sie sich bei einem Prozess geweigert hatte, ihr Kopftuch abzulegen. Ein Richter hatte sie daraufhin als Schöffin ausgeschlossen.
      http://de.news.yahoo.com/15022007/336/gericht-entbindet-musl…
      Avatar
      schrieb am 16.02.07 21:43:04
      Beitrag Nr. 371 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.732.070 von redbulll am 15.02.07 21:07:53Keine Chance für Schleier-Verbot in der Schweiz

      Der Bundesrat erwägt keine Massnahmen gegen das Tragen des islamischen Gesichtsschleichers im öffentlichen Raum. Er lehnt auch ein Burka-Verbot, wie es sich etwa die holländische Regierung überlegt, aus Gründen der Religionsfreiheit ab.

      In verschiedenen europäischen Ländern offenbarten sich besondere Probleme betreffend dem Tragen von Burkas im öffentlichen Raum, begründet der Walliser Nationalrat und Präsident der CVP Schweiz, Christophe Darbellay, seinen von 21 Mitgliedern der CVP-Fraktion mitunterzeichneten Vorstoss. In Deutschland seien zwei Schülerinnen der Schule verwiesen worden, weil sie Burkas getragen hätten. Und die Stadt Utrecht sei in einem Entscheid vor Gericht geschützt worden, Arbeitslosengelder streichen zu können, wenn arbeitslose Frauen bei der Stellensuche nicht bereit seien, den Gesichtsschleicher abzulegen und darum auch keine Stelle bekämen. In Belgien hätten schliesslich bereits einige Städte Burkaverbote ausgesprochen und die Holländische Regierung überlege sich ein generelles Burka-Verbot. Darbellay wollte deshalb in seiner im vergangenen Dezember eingereichten Interpellation wissen, ob der Bundesrat ähnliche Massnahmen zu ergreifen gedenke und ob er bereit sei, bei verstärktem Auftreten von Burkas in der Schweiz Sanktionen zu ergreifen.

      Wie der Bundesrat nun in seiner am Freitag veröffentlichten Antwort schreibt, erwägt er aus föderalistischen und grundrechtlichen Motiven keine Massnahmen gegen das Tragen von Burkas im öffentlichen Raum. Gemäss Artikel 15 der Bundesverfassung habe jede Person das Recht, «ihre Religion und ihre weltanschauliche Überzeugung...allein oder in Gemeinschaft mit anderen zu bekennen». Die Bundesverfassung garantiere somit das Recht jeder Frau und jedes Mannes, sich aus religiösen Gründen für oder gegen eine bestimmte Kleidung zu entscheiden.

      Zahlreiche praktizierende Musliminnen und Muslime leiten aus dem Koran und den Überlieferungen des Propheten Mohammed ein religiöses Gebot ab, wonach Frauen Körper und Kopf bedecken sollen, wie die Landesregierung in der Antwort auf die Interpellation weiter erklärt. Im Unterschied zum konventionellen Schleier werde das Gesicht mit der Burka vollständig verschleiert.

      Wie die anderen Grundrechte könnte laut Bundesrat auch die Religionsfreiheit eingeschränkt werden, wenn eine gesetzliche Grundlage besteht und wenn die Einschränkung durch ein öffentliches Interesse oder den Schutz von Grundrechten Dritter gerechtfertigt sowie verhältnismässig ist und der Kerngehalt gewahrt bleibt. Massnahmen des Bundes erforderten überdies eine Kompetenzgrundlage in der Bundesverfassung. Daran fehle es im Falle des zur Diskussion gestellten generellen Tragverbots für Burkas im öffentlichen Raum. Der Bundesrat bezeweifelt auch, dass ein solches Tragverbot eine zulässige, im öffentlichen Interesse gerechtfertigte und verhältnismässige Einschränkung wäre. Im Bereich der Arbeitslosenversicherung ermögliche das Gesetz in genügend flexibler Weise eine Abwägung zwischen der religionsfreiheit und der Pflicht einer arbeitslosen Frau, eine zumutbare Arbeit anzunehmen.
      http://www.20min.ch/news/schweiz/story/19546093
      Avatar
      schrieb am 16.02.07 22:35:11
      Beitrag Nr. 372 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.761.930 von redbulll am 16.02.07 21:43:04MUSLIMIN KLAGT

      Ohne Mütze fühlt sie sich nackt


      Von BARBARA KIRCHNER

      Ayse A. (35) wählte als Ersatz diese Baskenmütze.
      Foto: Galert





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      Düsseldorf – Ayse A. (35) ist als Sozialpädagogin an der Dieter-Forte-Gesamtschule (früher Kikweg) beschäftigt. Noch… Denn Ayse A. geriet mit der Direktorin aneinander. Sie hatte verlangt, dass Ayse A. ihr Kopftuch ablegt. Das tat sie auch. Allerdings tauchte sie danach mit einer französischen Baskenmütze mit Stegbund auf. Auch die sollte verboten werden.

      Dagegen wehrte sich Ayse A. am Mittwoch vor dem Arbeitsgericht. „Ich habe mich als junger Mensch für das Kopftuch entschieden. Es war das Ergebnis einer Identitätsfindung zwischen der Türkei, Deutschland und der Religion“, so erklärte die Pädagogin am Mittwoch. Doch seit Juni letzten Jahres gilt an Schulen in NRW das Kopftuchverbot. Deshalb musste sie das Tuch ablegen. Ayse A.: „Ich suchte nach einer Kopfbedeckung, um meine persönliche und kulturelle Würde zu wahren, gleichzeitig aber auch den Schulgesetzen genüge zu tun. Ich wollte mich wieder angezogen fühlen.“

      In Köln bei einem Hutmacher sei sie dann auf die Baskenmütze gestoßen. Doch auch die, so der Regierungspräsident, darf nicht getragen werden, weil sie ein religiöses Symbol darstellt.

      Anwalt Dieter Blank versichert: „Meine Mandantin ist eigentlich nicht sehr religiös. Das ist so wie bei manchen Christen, die nur Weihnachten und Ostern in die Kirche gehen.“

      Die Bezirksregierung aber mahnte die Pädagogin ab. „Sie haben eine dienstliche Weisung ignoriert und sich einfach darüber hinweggesetzt“, so der Anwalt des Landes.

      Die Gegenseite argumentiert: Schließlich habe Ayse A. sich vor zehn Jahren mit Kopftuch beworben und sei auch so übernommen worden. Nie habe es eine Beanstandung gegeben. Dieter Blank: „Es gab sogar positive Erfahrungen, weil sie ausländische Schüler so mehr akzeptierten.“

      Eine Einigung vor Gericht gab’s nicht. Deshalb muss das Gericht im Juni entscheiden. Dieter Blank: „Die Kündigung meiner Mandantin ist wohl schon in der Mache.“
      http://www.express.de/servlet/Satellite?pagename=XP/index&pa…

      Tja, dann sollte man besser auch die für die Einstellung Verantwortlichen in der Schulbürokratie disziplinarisch belangen.
      Wie war das doch gleich mit Troja?
      Avatar
      schrieb am 16.02.07 22:41:06
      Beitrag Nr. 373 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.763.023 von redbulll am 16.02.07 22:35:11Ich suchte nach einer Kopfbedeckung, um meine persönliche und kulturelle Würde zu wahren, gleichzeitig aber auch den Schulgesetzen genüge zu tun. Ich wollte mich wieder angezogen fühlen.“

      Das finde ich absolut in Ordnung.


      Dieter Blank: „Es gab sogar positive Erfahrungen, weil sie ausländische Schüler so mehr akzeptierten.“

      Mehr akzeptierten als eine ungläubige ohne Kopftuch oder was :mad:

      Schon bedenklich, wenn man das positiv sieht :mad:



      Sosa
      Avatar
      schrieb am 16.02.07 22:58:47
      Beitrag Nr. 374 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.763.127 von A_Sosa am 16.02.07 22:41:0623-Jähriger wurde im Wald gefoltert
      VON ULRIKE SCHÖDEL, 05.02.07, 21:43h

      Artikel mailen
      Druckfassung

      BONN / TROISDORF. Wegen Geiselnahme müssen sich seit gestern fünf Angeklagte vor dem Bonner Landgericht verantworten. Die Anklage wirft den 23 bis 33 Jahre alten Männern vor, einen 23-Jährigen an einer Tankstelle in Troisdorf entführt, ihn mit Maschinenpistolen bedroht und in einem Waldstück zwischen Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis geschlagen und gefoltert zu haben.
      Das Opfer wurde unter anderem an einen Baum gefesselt. Einer seiner Finger wurde bis auf den Knochen durchgeschnitten. Die Angeklagten forderten von dem 23-Jährigen 7000 Euro, die er ihnen angeblich gestohlen hatte.

      Keiner der fünf Angeklagten im Alter zwischen 23 und 33 Jahren wollte etwas zu den Vorwürfen sagen; nur der Älteste war gestern bereit, sich zu seinem persönlichen Lebensweg zu äußern.

      Erst als das Opfer versprach, für die 7000 Euro einen Kredit aufzunehmen, wurde der Mann vom Baum gebunden. Die Entführer brachten ihn schwer verletzt und mit starken Blutverlusten in ein Krankenhaus nach Troisdorf. Die Mediziner dort registrierten zahlreiche Hämatome, eine sieben Zentimeter lange Platzwunde und auch einen Schuhabdruck auf der Stirn.

      Der junge Mann soll aus Angst vor den Tätern geschwiegen haben. Der Polizei aber wurde Wochen nach der Tat ein anonymer Brief zugespielt. Gegen die mutmaßlichen Täter wurde sehr lange verdeckt ermittelt. Offenbar gehören sie zu einer Gruppe deutsch-russischer Einwanderer, von denen einige im Mai 2006 erneut für Schlagzeilen gesorgt haben: Denn zwei der fünf angeklagten mutmaßlichen „Geiselnehmer“ sollen auch an der „Massenvergewaltigung“ einer 20-Jährigen nach einer Geburtstagsfeier an einer Grillhütte im Derletal beteiligt gewesen sein.

      Einer der beiden Männer wurde in der vergangenen Woche wegen schwerer Vergewaltigung zu elf Jahren Haft verurteilt. Im Falle des zweiten, eines 28-Jährigen, wird derzeit ein Stimmgutachten eingeholt. (EB / dpa)
      http://www.rundschau-online.de/html/artikel/1170153573190.sh…
      Avatar
      schrieb am 16.02.07 23:04:49
      Beitrag Nr. 375 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.763.422 von redbulll am 16.02.07 22:58:47
      SPIEGEL ONLINE - 16. Februar 2007, 18:12
      URL: http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,466883,00.html

      MASSENVERGEWALTIGUNG
      Mann zu zwölf Jahren Haft verurteilt
      Im Prozess um die gemeinsame Vergewaltigung einer 20 Jahre alten Frau hat das Landgericht Bonn langjährige Haftstrafen verhängt. Insgesamt acht Männer hatten das Opfer sieben Stunden lang gequält und die Tat zum Teil gefilmt.

      Bonn - Die Richter verurteilten einen 22 Jahre alten Mann zu zwölf Jahren Haft mit anschließender Sicherungsverwahrung. Das Gericht befürchtet, dass er erneut schwere Gewalttaten begehen könnte, wenn er auf freien Fuß kommt.

      Ein 23 Jahre alter Mittäter, der die sieben Stunden währende Vergewaltigung mit seinem Handy teilweise gefilmt hatte, muss wegen Beihilfe für sechs Jahre ins Gefängnis. Ein 28-jähriger Mann kam mit einer Bewährungsstrafe von einem Jahr wegen unterlassener Hilfeleistung davon. Das Gericht konnte ihm eine Beteiligung an der Vergewaltigung nicht nachweisen.

      Ende Januar waren fünf ebenfalls beteiligte junge Männer zu Haftstrafen von bis zu elf Jahren verurteilt worden. Das Gericht sprach von einem der schwersten Verbrechen, die je in Bonn verhandelt wurden.

      Die Männer waren im Mai vergangenen Jahres nach einer Geburtstagsparty in einer Bonner Grillhütte über die Frau hergefallen und hatten sie geschlagen, gewürgt und sieben Stunden lang vergewaltigt. Spezialisten der Polizei gelang es, gelöschte Video-Sequenzen der Vergewaltigung wieder sichtbar zu machen. Die Aufnahmen dienten in dem Verfahren neben DNA-Spuren als wichtige Beweismittel.

      jto/dpa
      http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,druck-466883,00…

      Hier fehlt der Hinweis auf die Herkunft der importierten Verbrecher.
      SPIEGEL-Leser wissen eben doch nicht immer mehr.....
      Avatar
      schrieb am 17.02.07 23:08:20
      Beitrag Nr. 376 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.763.507 von redbulll am 16.02.07 23:04:49KÖLNER IM KOMA
      17-Jähriger geschnappt:Deutsch-Türke legte Geständnis ab

      Von OLIVER MEYER


      Im Koma: Familienvater Waldemar W. (43)
      Foto: Oliver Meyer






      An Karneval ins Koma geprügelt: Vier Verdachtige festgenommen
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      Köln – Der Koma-Schläger von Ostheim hat sich gestellt: Erdinc H. (17) sitzt in U-Haft und wird sich für den brutalen Raubüberfall vor Gericht verantworten müssen.
      Während Raubopfer Waldemar W. (43) weiter im Koma liegt, konnten die Beamten des Kriminalkommissariats 14 den Fall klären. Bis tief in die Nacht hatte die Polizei am Freitag vier Verdächtige vernommen (EXPRESS berichtete).

      Sie wurden um 23 Uhr wieder auf freien Fuß gesetzt, aus Mangel an Beweisen sowie fehlender Haftgründe. Alle vier gaben zwar zu, am Tatort gewesen zu sein, stritten eine Beteiligung aber ab.

      Die Wende Samstag früh um neun Uhr: Erdinc H. (17) meldete sich auf der Kriminalwache am Polizeipräsidium. Im Verhör legte er einGeständnis ab: „Ja, ich war bei dem Überfall dabei und habe auf den Familienvater vor den Augen der vier Kinder eingeschlagen.“

      Erdinc H., der wegen Körperverletzung, Raub und Diebstahl einschlägig bekannt, auf Bewährung frei ist, nannte auch die Namen der Beteiligten – eben jene zunächst Verdächtigten. Sie bleiben im Gegensatz zu ihm aber von der Haft vorläufig verschont.

      So wie Ali A. (18): „Ich sah den Überfall und habe Erdinc noch gesagt, dass er stolz auf sich sein kann, einen Wehrlosen zusammengeschlagen zu haben.“ Unterdessen bangt die Lebensgefährtin des Opfers, Alexandra O. (34), weiter um ihren Waldemar. „Am Montag wollen die Ärzte ihn aus dem künstlichen Koma holen. Ob er aufwacht und sein Gehirn funktioniert, weiß niemand.“

      Der oder die Schläger haben das Leben des fröhlichen Mannes, das seiner Freundin und ihrer vier Kinder beschädigt oder sogar zerstört, wie Alexandra O. glaubt. Sie müssen für ihre unfassbare Tat gerade stehen. Und das alles für 50 Euro Beute.
      http://www.express.de/servlet/Satellite?pagename=XP/index&pa…

      BRUTALES VERBRECHEN SCHOCKT KÖLN
      An Karneval ins Koma geprügelt: Vier Verdachtige festgenommen

      Von OLIVER MEYER


      Im Koma: Familienvater Waldemar W. (43)
      Foto: Oliver Meyer







      Mutter Alexandra O. an der Stelle, an der ihr Freund vor den Augen von Marcel, Jennifer, Vanessa und Jessica überfallen wurde.
      Foto: Oliver Meyer





      Köln - Neurochirurgie, Intensivstation der Merheimer Kliniken, Freitag Nachmittag. Eine junge Frau (34) steht am Bett ihres Freundes.
      Tränen laufen über ihr Gesicht. Zärtlich streichelt sie seine Hand, sagt leise: „Ich verspreche dir, dass sie diese Kerle fassen werden ...“

      Die Kerle – das sind Kölns brutalste Karnevals-Verbrecher. Gewissenlos, eiskalt. 3000 Kölner Beamte jagen diese vier Gangster seit Weiberfastnacht. Freitag, am späten Nachmittag, schlug die Polizei zu, nahm vier Verdächtige fest.

      Die Tat, die so unfassbar ist: Waldemar W. (43) war mit seiner Lebensgefährtin Alexandra O. und deren vier Kindern Marcel (11), Jennifer (10) und den Zwillingen Vanessa (8) und Jessica bei Freunden in Ostheim zu Besuch, um Karneval zu feiern.

      Um 20.40 Uhr wollte Waldemar die Kinder nach Hause bringen, seine Freundin wollte eine Stunde später nachkommen. Alexandra O.: „Marcel benahm sich wohl etwas daneben. Da wollte Waldemar von der Telefonzelle Buchheimer Weg Ecke Frankfurter Straße mein Handy anrufen, um mich nach Hause zu bitten.“ Doch die 34-Jährige hatte ihr Handy nicht dabei.

      Als Waldemar W. den Hörer einhängte, standen sie vor ihm: Vier ausländisch aussehende Jugendliche. Sie traten und schlugen auf den wehrlosen Familienvater ein – vor den Augen der geschockten Kinder. Jennifer: „Wir schrien die Kerle an, sie sollten aufhören.“




      Doch die Räuber machten weiter. Der 43-Jährige schlug mehrfach mit dem Kopf gegen die Scheibe der Telefonzelle, ging schließlich bewußtlos zu Boden. Die Täter zogen seine Geldbörse mit 50 Euro aus der Tasche, klopften den Kindern auf die Schulter, sagten lachend: „Entschuldigung.“

      Dann liefen sie davon. Ein Passant hörte die Hilferufe der Kinder und rief einen Notarzt. Waldemar W. kämpft um seinen Leben, hat Hirnblutungen. Die Kinder erkannten einen Täter in der Fotomappe der Polizei.

      Zur Festnahme führte ein anonymer Anrufer. Er nannte einen Aufenthaltsort von mehreren jungen Männern, die als Täter in Frage kommen. Die Ermittlungen führten zur Festnahme der vier Verdächtigen. Sie sind zwischen 18 und 19 Jahre alt.

      Die Polizei sucht weiter dringend Zeugen. Vor allem der anonyme Anrufer wird dringend gebeten, sich mit dem Kriminalkommissariat 14 in Verbindung zu setzen. Hinweise: 0221/229–0
      http://www.express.de/servlet/Satellite?pagename=XP/index&pa…
      Avatar
      schrieb am 18.02.07 10:31:15
      Beitrag Nr. 377 ()
      Pascal Bruckner: Multikulti ist nichts anderes als legale Apartheid



      Hart ins Gericht mit den Kritikern von Ayaan Hirsi Ali, vor allem mit den Buchautoren Ian Buruma (]http://www.amazon.de/Murder-Amsterdam-Death-Limits-Toleranc…) und dem englischen Journalisten und Universitätsprofessor Timothy Garton Ash, sowie allen anderen ]http://www.politicallyincorrect.de/2007/02/tageszeitung_die… geht der französische Romancier und Essayist ]http://de.wikipedia.org/wiki/Pascal_Bruckner][b (Foto). In seinem ]http://www.perlentaucher.de/artikel/3594.html][b auf perlentaucher.de sind hervorragende Passagen, die man am liebsten auswendig lernen würde, um sie bei geeigneter Gelegenheit anbringen zu können. Eine passende Antwort für alle multikultiverliebten Kulturrelativierer.

      Es lässt sich nicht leugnen: Die Feinde der Freiheit kommen zuerst aus den freien Gesellschaften, aus einem Teil jener aufgeklärten Eliten, die der übrigen Menschheit - ja sogar den eigenen Mitbürgern - den Genuss demokratischer Rechte verwehren, falls diese das Pech haben, einer anderen Religion oder Ethnie anzugehören als sie selbst. Wer's nicht glauben will, der lese zwei kürzlich erschienene Texte: das Buch des niederländisch-britischen Autors Ian Buruma über den in Amsterdam verübten Mord an Theo van Gogh und die von dem englischen Journalisten und Universitätsprofessor Timothy Garton Ash verfasste und in der ]http://www.nybooks.com/articles/19371][b.
      Ian Burumas nach angelsächsischer Art geschriebene Reportage fasziniert insofern, als sie alle Protagonisten des Dramas, den Mörder wie sein Opfer scheinbar unparteiisch zu Wort kommen lässt. Allerdings kann er seinen Ärger über das Engagement Ayaan Hirsi Alis, einer niederländischen Abgeordneten somalischer Herkunft, nur schlecht verbergen. Ayaan Hirsi Ali war mit Theo van Gogh befreundet und steht selbst unter Morddrohung. Ihre Kritik am Koran bringt Buruma in Verlegenheit. Timothy Garton Ash argumentiert noch brutaler: Als Apostel des Multikulturalismus ist er der Meinung, Ayaan Hirsi Alis Haltung sei zugleich verantwortungslos und kontraproduktiv. Sein Urteil ist erbarmungslos: "Ayaan Hirsi Ali ist eine mutige, freimütige und leicht vereinfachende Fundamentalistin der Aufklärung." Als Beweis dafür dient ihm, dass diese junge Frau, die kein Blatt vor den Mund nimmt, in ihrer Jugend der Muslimbruderschaft in Ägypten angehört und lediglich ein Credo durch ein anderes ersetzt habe: den Propheten-Fanatismus durch den Vernunfts-Fanatismus.

      Diese Art der Gleichsetzung ist nicht neu: Die Katholische Kirche gebrauchte sie im gesamten 19. Jahrhundert, um Reformen zu blockieren. (...)

      Die bloße Hoffnung, eines Tages die Tyrannei und den Aberglauben zu besiegen, kann doch wohl nicht als ungesunde Exaltiertheit gelten. Doch Ayaan Hirsi Ali wie auch andere aufbegehrende Musliminnen - Taslima Nasrin, Wafa Sultan (hier ihr unglaubliches Interview auf Al Dschasira), Irshad Manji, Seyran Ates, Necla Kelek - hat in den Augen unserer so wohlwollenden Professoren ein unverzeihliches Verbrechen begangen: Sie nimmt die demokratischen Prinzipien ernst.


      Und jetzt kommt ein Passus, der speziell für feige Dhimmis wie den oberpfälzischen SPD-Landtagsabgeordneten ]http://www.politicallyincorrect.de/2007/02/spdlandtagsabgeo… geschrieben scheint:

      Wenn sich der Schwache gegen den Starken zur Wehr setzt, ist es bekanntlich bequemer, über ersteren herzufallen als über letzteren. Dem Widerständler wird von den Feiglingen gern vorgeworfen, er fordere den Zorn des Mächtigen heraus.

      Und hier kommt ein Stück für Leute vom Schlage ]http://www.politicallyincorrect.de/2007/02/tageszeitung_die…, die immer meinen, ihre vor jeder Kritik schützende Hand über die ethnischen Minderheiten halten zu müssen:

      Nicht ohne Perfidie bestreitet Ian Buruma Ayaan Hirsi Ali das Recht, sich auf Voltaire zu berufen: Dieser habe einer der mächtigsten Institutionen seiner Zeit, der Katholischen Kirche, die Stirn geboten, während sie sich damit begnüge, "eine verletzliche Minderheit im Herzen Europas" anzugreifen. Dabei vergisst er, dass der Islam keine Grenzen kennt. Die muslimischen Gemeinschaften der Alten Welt haben mehr als eine Milliarde Glaubensanhänger unterschiedlicher Strömungen im Rücken. Sie können zur Vorhut einer fundamentalistischen Offensive oder gerade im Gegenteil zum Beispiel einer vernünftigeren Religiosität werden. Das ist wahrlich keine Lappalie, sondern eine der größten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts! (...) Und weil die Aufklärung selbst ihre ärgsten Feinde besiegen konnte, besteht kein Zweifel, dass sie auch die islamistische Hydra niederringen wird. Vorausgesetzt sie glaubt an sich und ächtet nicht ausgerechnet die wenigen Reformer des Islam. (...)

      Und hier eine tolle Passage für die Multikultis und Kulturrelativierer: Die Claudia Roths, Volker Becks, Christian Ströbeles und all die anderen Vertreter dieser Gattung aus Politik, Medien und Kirchen:

      Für den Multikulturalismus verfügt jede menschliche Gruppe über eine Einzigartigkeit und Legitimität, die ihr Existenzrecht begründen und ihr Verhältnis zu den anderen definieren. Die Kriterien von Recht und Unrecht, von Verbrechen und Barbarei treten zurück vor dem absoluten Kriterium des Respekts vor dem Anderen. Es gibt keine ewige Wahrheit mehr, der Glaube an sie entspringt einem naiven Ethnozentrismus.

      Wer schüchtern daran erinnert, dass Freiheit unteilbar ist, dass ein Menschenleben überall denselben Wert besitzt, dass die Amputation der Hand eines Diebes oder die Steinigung einer ehebrüchigen Frau nirgendwo geduldet werden können, wird im Namen der notwendigen Gleichheit der Kulturen zurechtgewiesen. Wie die anderen leben und leiden, wenn man sie erst einmal in das Ghetto ihrer Eigentümlichkeit eingepfercht hat, darum soll man sich nicht scheren? Man tröstet sich über die Last ihres Schicksals, indem man ihre unantastbare Andersartigkeit hervorhebt. Nun ist es allerdings eine Sache, die Überzeugungen und Riten von Mitbürgern fremder Herkunft anzuerkennen, und eine ganz andere, inselartigen Gemeinschaften den Segen zu geben, die jede Kontamination durch das Fremde abwehren und Schutzwälle zwischen sich und der übrigen Gesellschaft errichten. Wie kann man eine Andersartigkeit akzeptieren, die die Menschen ausgrenzt, statt sie aufzunehmen? Hier stößt man auf das Paradoxon des Multikulturalismus: Er gewährt allen Gemeinschaften die gleiche Behandlung, nicht aber den Menschen, aus denen sie sich bilden, denn er verweigert ihnen die Freiheit, sich von ihren eigenen Traditionen loszusagen. Statt dessen: Anerkennung der Gruppe, Unterdrückung des Individuums. Bevorzugung der Tradition gegen den Willen all jener, die Bräuche und Familie hinter sich lassen, weil sie zum Beispiel die Liebe nach ihrer eigenen Vorstellung leben wollen.


      Und genau das ist ein Merkmal jeder totalitären Ideologie, ob sie nun Kommunismus, Nationalsozialismus oder Islam heißt: Der Mensch wird zum austauschbaren Teil einer Masse, wie ein Herdentier, und das Individuum mit all seinen ganz einzigartigen Bedürfnissen, Vorstellungen und Fähigkeiten löst sich in dieser Masse vollständig auf.

      Man vergisst, dass es einen regelrechten Despotismus von Minderheiten gibt, die sich gegen die Assimilation sträuben, solange diese nicht mit einem Status der Exterritorialität und mit Sonderrechten verknüpft ist. So macht man diese Minderheiten zu Nationen innerhalb der Nationen, die sich dann zum Beispiel zuerst als Muslime und dann erst als Engländer, Kanadier oder Holländer ansehen: Identität gewinnt die Oberhand über Staatsangehörigkeit. Schlimmer: Aus lauter Respekt vor Besonderheiten sperrt man die Individuen erneut in eine rassische oder ethnische Definition, stößt sie zurück in eine Abgrenzung, aus der man sie doch gerade herausholen wollte. Da haben wir den Schwarzen, den Araber, den Pakistani, den Muslim, Gefangene ihrer Geschichte auf Lebenszeit, in ihre Hautfarbe und ihren Glauben verbannt, ganz wie in der Kolonialzeit.

      Man verweigert ihnen, was bisher unser Privileg gewesen ist: den Übergang von einer Welt in eine andere, von der Tradition zur Moderne, vom blinden Gehorsam zur Vernunftentscheidung. (...) Vielleicht ist der Multikulturalismus angelsächsischer Prägung nichts anderes als eine legale Apartheid, begleitet - wie so oft - vom rührseligen Gesäusel der Reichen, die den Armen erklären, dass Geld allein nicht glücklich macht. Wir tragen die Bürde der Freiheit, der Selbstverwirklichung, der Gleichberechtigung der Geschlechter, euch bleiben die Freuden des Archaischen, des Missbrauchs nach Vorvätersitte, der arrangierten Heiraten, Kopftücher und Vielehen. Angehörige dieser Minderheiten werden unter Denkmalschutz gestellt. Wir sperren sie in ein Reservat, um sie vor dem Fanatismus der Aufklärung und den Kalamitäten des Fortschritts zu bewahren: All jenen, die uns unter dem Sammelnamen Muslime bekannt sind (Maghrebiner, Pakistani, Afrikaner) soll es verboten sein, den Glauben abzulegen, oder nur ab und zu zu glauben, auf Gott zu pfeifen oder sich ein Leben fernab von Koran und Stammesriten aufzubauen. Der Multikulturalismus ist ein Rassismus des Antirassismus. Er kettet die Menschen an ihre Wurzeln. Der Bürgermeister von Amsterdam, Job Cohen, einer der Stützpfeiler des niederländischen Staates, fordert beispielsweise, man solle "einige muslimisch-orthodoxe Gruppierungen, die bewusst die Frau diskriminieren", akzeptieren, weil wir einen "neuen Klebstoff brauchen, um die Gesellschaft zusammenzuhalten". Im Namen des gesellschaftlichen Zusammenhalts lädt man uns ein, jubelnd die Intoleranz zu beklatschen, mit der diese Gruppen unseren Gesetzen begegnen. (...) Ein französischer, britischer, holländischer Staatsbürger unterliegt zum Beispiel der strafrechtlichen Verfolgung, wenn er seine Ehefrau schlägt. Soll seine Tat ungeahndet bleiben, falls sich herausstellt, dass er Sunnit oder Schiit ist? Soll ihm sein Glaube das Recht verleihen, die gemeinschaftlichen Regeln zu brechen? Mit anderen Worten: Man verherrlicht beim Anderen, was man bei sich selbst immer gegeißelt hat: die Abschottung, den kulturellen Narzissmus, den eingefleischten Ethnozentrismus!

      In dieser Toleranz liegt Verachtung, denn sie unterstellt, dass einige Gemeinschaften unfähig seien zur Moderne. (...).Man fühlt sich zurückversetzt in die amerikanischen Südstaaten zur Zeit der Rassentrennung - doch diese Rassentrennung wird vom Who's Who der fortschrittlichen Kräfte in Europa nach Kräften unterstützt!


      Jeder einzelne Satz in diesem Essay ist ein Leckerbissen, so dass es schwer fällt, mit dem Zitieren aufzuhören. Wir tun es jetzt dennoch und empfehlen unseren Lesern die komplette Lektüre. Nur am Schluss noch dies:

      Die Fakten sind grausam. Sie widersprechen den Abwieglern, die Europa dem Islam anpassen wollen statt umgekehrt. Je mehr man vor dem Radikalismus der Bärtigen zurückweicht, desto schärfer wird ihr Ton. Appeasementpolitik macht sie nur hungriger.

      Quelle
      Avatar
      schrieb am 18.02.07 15:08:41
      Beitrag Nr. 378 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.791.351 von CaptainFutures am 18.02.07 10:31:1501.02.2007
      Mutter gesteht grobe Misshandlung ihrer Tochter
      Frankfurt (dpa) Eine 30 Jahre alte Mutter hat am Donnerstag vor dem Amtsgericht Frankfurt gestanden, ihre knapp dreijährige Tochter im Sommer 2003 grob misshandelt zu haben. Die arbeitslose Frau sagte zum Prozessauftakt, sie sei mit der Kindererziehung völlig überfordert gewesen. Außerdem habe sie der marokkanische Vater des Kindes massiv unter Druck gesetzt.

      Dem Vater werden massive Gewalttaten gegen das Kind vorgeworfen. Er wird derzeit mit internationalem Haftbefehl gesucht. In fünf von sieben Fällen ist die Mutter wegen unterlassener Hilfeleistungen angeklagt, weil sie die Misshandlungen des Vaters nicht verhindert und keinen Arzt zu Rate gezogen habe.

      Bei der vom Jugendamt veranlassten Einlieferung der Kleinen ins Krankenhaus wurden unzählige Verletzungen, Schürfungen und Prellungen am Körper des zitternden Mädchens festgestellt. Laut Anklage hat die Mutter habe auf den verlausten Kopf des Mädchens unverdünntes Entlausungsmittel geschüttet und ihr damit erhebliche Schmerzen zugefügt.

      Die kleine Samira befindet sich derzeit in einer Pflegefamilie. Zwei weitere Kinder leben noch bei der Angeklagten. Ein Sohn wurde bereits vor den Vorfällen zur Adoption freigegeben. Das Strafverfahren ließ über Jahre auf sich warten, weil die Staatsanwaltschaft auf die Festnahme des Vaters hoffte, um dann beiden Eltern gemeinsam anklagen zu können.


      http://www.rhein-main.net/sixcms/list.php?page=fnp2_news_art…
      Avatar
      schrieb am 18.02.07 15:21:12
      Beitrag Nr. 379 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.796.375 von redbulll am 18.02.07 15:08:41

      Council Ridicule ‘Political Correctness’ Charge Over Polish Road Signs

      Date: 2007-02-16
      You are viewing a printer friendly version. If you want to view the original release please click the link below:
      Original Article: http://media-newswire.com/release_1043817.html
      Distributed by: Media-Newswire.com
      Published by: http://www.cheshire.gov.uk/

      Cheshire County Council today ridiculed the suggestion that eight road signs written in Polish on the A49 near Whitchurch were the result of ‘political correctness’. In fact the signs - also accompanied by the relevant directions in English - are a common sense and practical answer to traffic problems caused by a language barrier. The signs – just eight of 200 used to direct traffic - have been erected to help Polish drivers who do not speak English.


      (Media-Newswire.com) - Cheshire County Council today ridiculed the suggestion that eight road signs written in Polish on the A49 near Whitchurch were the result of ‘political correctness’.

      In fact the signs - also accompanied by the relevant directions in English - are a common sense and practical answer to traffic problems caused by a language barrier.

      The signs – just eight of 200 used to direct traffic - have been erected to help Polish drivers who do not speak English.

      Many of the 3000 Poles living in the Crewe area work at local companies but cannot yet read English and the situation has not been helped by many Polish lorry drivers using Cheshire’s A-roads as a shortcut from the M6.

      County Engineer Steve Kent emphasised that the decision was motivated by common sense and safety concerns.

      He said: "These signs have absolutely nothing to do with political correctness.

      "It is a practical and common sense approach to dealing with a problem which we encountered on two similar schemes last year.

      "On several occasions last year, we found that Polish-speaking drivers were failing to understand diversion signs and they were arriving at sections of major roads that we had closed off.

      "In some cases, that caused congestion as we had to reverse them out of the area.

      "In other cases, they would drive on the footpath, past a work gang, which obviously has safety implications for both pedestrians and the workers.

      "Of course, we know that Polish drivers are not the only non-English speaking drivers using the roads, but it would not be practical to start writing signs in every conceivable language.

      "But the increase in Polish drivers has been huge and those specific problems we encountered last year were mainly caused by Polish speakers.

      "We thought that creating these signs, which are just eight out of around 200 for this scheme, could help to prevent similar problems re-occurring.

      "At a cost a few of hundred pounds, which was footed by the contractor at no extra cost to the council, this is not a great amount in a £1.6m scheme, particularly when you consider the potential effects in terms of safety and traffic management."

      The A-roads of Cheshire are often used as a short-cut by lorry drivers heading from England to Ireland via Holyhead docks, in north Wales.

      Ends
      Avatar
      schrieb am 19.02.07 00:04:10
      Beitrag Nr. 380 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.796.802 von redbulll am 18.02.07 15:21:12
      18. Februar 2007, 21:10
      Saudi-Arabien fordert Entschuldigung
      Protest gegen Koran-Kritik in den Niederlanden
      Saudi-Arabien dringt nach den Koranschmähungen des niederländischen Abgeordneten Geert Wilders auf ein Eingreifen der Regierung in Den Haag.

      Der Chef der rechtsgerichteten Freiheitspartei PPV hatte Muslime in den Niederlanden zuletzt aufgefordert, die Hälfte des Korans wegzuwerfen, falls sie im Land bleiben wollten.

      Botschaft fordert Entschuldigung

      Wie die Zeitung «Al-Watan» berichtete, kontaktierte die saudi-arabische Botschaft in Den Haag nun das niederländische Aussenministerium und verlangte eine Entschuldigung.

      «Die Botschaft hat die niederländische Seite aufgefordert, solche Erklärungen und Handlungen zu stoppen», meldete das saudiarabische Blatt weiter. Die beiden heiligsten Stätten des Islam liegen in Saudi-Arabien.

      Scharfe Kritik

      Wilders, der seit dem Mord an dem Filmemacher und Islamkritiker Theo van Gogh 2004 unter strenger Bewachung lebt, hatte in einem Interview auch gegen den Propheten Mohammed gewettert.

      «Wenn Mohammed heute noch leben würde, könnte ich mir vorstellen, dass ich ihn als Extremisten geteert und gefedert aus dem Land jagen würde», sagte er am Dienstag der Zeitung «De Pers».

      Seine Partei wolle keine weiteren muslimischen Einwanderer und keine Moscheen und islamischen Schulen mehr in den Niederlanden. Muslimen, die in ihrer neuen Heimat Verbrechen begingen, solle die niederländische Staatsbürgerschaft entzogen werden.

      Regierung bedauert Aussage

      Aussenminister Ben Bot bedauerte Wilders' Aussagen und betonte, sie spiegelten nicht die Position der Regierung wider. Die Äusserungen waren in Zeitungen in Marokko und Pakistan abgedruckt worden.

      (sda/ap/stom)
      Avatar
      schrieb am 19.02.07 00:05:02
      Beitrag Nr. 381 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.813.421 von redbulll am 19.02.07 00:04:10Nachzutragen ist die Quelle:
      http://tagesschau.sf.tv/nachrichten/archiv/2007/02/18/intern…
      Avatar
      schrieb am 19.02.07 00:11:31
      Beitrag Nr. 382 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.813.451 von redbulll am 19.02.07 00:05:02Todesfahrt im Alkohol-Rausch wird zum Justiz-Skandal
      Haftrichter ließ mehrfach Vorbestraften frei – trotz Verstoßes gegen Bewährung Wenige Tage später fährt der Täter auf der Flucht vor der Polizei einen Mann tot

      Von Jörn Hasselmann

      Der 25-Jährige, der in der Nacht zu Sonnabend in Schöneberg betrunken einen Menschen tot gefahren hat, wurde gestern einem Haftrichter vorgeführt. Am Abend wurde er in Untersuchungshaft geschickt. Zuvor war er in der Psychiatrie des Urban-Krankenhauses auf Selbstmordgefahr untersucht worden. Levent U. hatte auf der Flucht vor der Polizei mit hoher Geschwindigkeit eine rote Ampel überfahren und war mit einem anderen Auto zusammengestoßen. Dessen Fahrer starb, U. flüchtete zunächst und stellte sich am Sonnabend früh der Polizei. Wie berichtet, war Levent U. nur auf Bewährung in Freiheit – und er hatte zudem in der vergangenen Woche schon einmal vor dem Haftrichter gestanden. Denn Polizisten hatten den Kreuzberger bei einem Einbruch festgenommen.

      Bei der Polizei hat der 25-Jährige bereits rekordverdächtige 200 Einträge gesammelt – von Raub, Einbruch, Körperverletzung, Drogenhandel, Diebstahl bis hin zu Fahren ohne Fahrerlaubnis. Erstmals aktenkundig wegen Straßenraubes wurde U. 1993 – damals war er gerade zwölf Jahre. 2002 war er zu einer Jugendstrafe verurteilt worden, 2004 hatte er in U-Haft gesessen. 2004 war es auch, als Levent U. Opfer wurde – vor der Diskothek Big Eden am Kurfürstendamm hatte ein Landsmann vier Schüsse auf ihn abgefeuert. Der Kreuzberger überlebte den Mordanschlag – angeblich ging es damals um eine Frau – nur knapp. Aktuell steht der drogenabhängige U. unter einer bis 2009 geltenden Bewährung, er war wegen gemeinschaftlich begangener gefährlicher Körperverletzung verurteilt worden.

      Angesichts dieser kriminellen Karriere richtet sich die Kritik gegen den Haftrichter, der Anfang letzter Woche U. wieder nach Hause entließ. Eine Unkenntnis der Akten ist unwahrscheinlich. „Das wird der Richter mit Sicherheit gewusst haben“, sagte Justizsenatorin Gisela von der Aue. Sie betonte zugleich, dass Richter in Deutschland absolut unabhängig seien. „Im Einzelfall kann das für die Bevölkerung schwer nachzuvollziehen sein“, räumte sie ein, vor allem „wenn dann noch ein Mensch zu Tode kommt“. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft konnte auf Anfrage nichts sagen, da der Haftrichter noch nicht gefragt werden konnte. „Schwer zu sagen, was den bewogen hat“, rätselte der Justizsprecher.

      Die Entscheidung aus der vergangenen Woche stieß gestern auf heftige Kritik. „Durch diese Entscheidung musste ein Mensch sterben“, hieß es vielfach. „Das hat doch alles keine Wirkung bei den Richtern“, klagte zum Beispiel der CDU-Abgeordnete Peter Trapp. Auch eine Juristin nannte die Haftverschonung gegen Meldeauflagen angesichts einer laufenden Bewährungszeit „unverständlich“. Haftbefehl kann laut Gesetz nur vollzogen werden, wenn Flucht- oder Verdunkelungsgefahr dies begründen – oder „andere Umstände, die das rechtfertigen“, wie es heißt. Diese „anderen Umstände“ sind Auslegungssache.

      Vieles erinnert an den Fall Ken M. (siehe auch Kasten). Der 16-Jährige hatte im Sommer 2005 einen Siebenjährigen ermordet. Auch er war kurz zuvor von einem Haftrichter gegen Meldeauflagen auf freien Fuß gesetzt worden, obwohl er bei einer extrem brutalen Gewalttat einen jungen Soldaten lebensgefährlich verletzt hatte. Auch damals hatte der Richter lediglich Meldeauflagen für nötig gehalten. Ken M. hatte sich an diese Auflage gehalten – zuletzt bekanntlich zwei Stunden vor dem Mord. Dem Vernehmen nach gab es in der vergangenen Woche einen weiteren Fall, der bei der Polizei auf scharfe Kritik stieß: Ein bei der Staatsanwaltschaft als Intensivtäter geführter Mann wurde vorzeitig aus der Haft entlassen und kurz darauf bei einem Bandendiebstahl erneut festgenommen. Doch der Haftrichter ließ ihn laufen.

      Der Verzicht auf Untersuchungshaft soll nichts mit den überfüllten Gefängnissen zu tun haben. Justizsenatorin Gisela von der Aue sagte, dass es „nie eine Weisung oder auch nur ein Signal“ der Justizverwaltung an die Richter gegeben habe, wegen der Überfüllung auf das Einsperren von Straftätern zu verzichten.
      http://www.tagesspiegel.de/berlin/archiv/19.02.2007/3092436.…
      Avatar
      schrieb am 19.02.07 21:08:49
      Beitrag Nr. 383 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.813.662 von redbulll am 19.02.07 00:11:31POL-HH: 070211-4. Zwei Intensivtäter nach Einbrüchen festgenommen und zugeführt
      11.02.2007 - 12:00 Uhr, Polizei Hamburg Pressemappe [Pressemappe]

      Hamburg (ots) - Tatzeit: 10.02.07, 04:15 Uhr
      Tatort: Hamburg-Neugraben, Cuxhavener Straße, Groot Enn

      Beamte des Zentralen Ermittlungskommissariates Süd (ZD 66) haben
      zwei Deutsche russischer Abstammung im Alter von 20 und 24 Jahren dem
      Untersuchungsgefängnis Hamburg zugeführt. Sie stehen im Verdacht,
      drei Einbrüche begangen zu haben.

      Eine Angestellte bemerkte die beiden Männer, als sie in einem
      Restaurant Einrichtungsgegenstände durchsuchten. Die Zeugin
      verständigte die Polizei. Die Täter flüchteten zu Fuß in Richtung
      S-Bahnhof Neugraben. Die Funkstreifenwagenbesatzung des Peter 47/2
      konnte den 20-jährigen mutmaßlichen Einbrecher im S-Bahnhof vorläufig
      festnehmen.
      Sein Komplize flüchtete weiter in ein angrenzendes Parkhaus. Der
      miteingesetzte Diensthund "Bodo" konnte den 24-Jährigen im Parkhaus
      aufspüren und stellen. Polizeibeamte nahmen den 24-Jährigen daraufhin
      vorläufig fest.
      Weitere Ermittlungen ergaben den dringenden Verdacht, dass die
      Tatverdächtigen kurz zuvor zwei weitere Einbrüche in einen Kiosk und
      eine Bäckerei begangen haben.

      Die Beschuldigten sind erheblich kriminalpolizeilich in
      Erscheinung getreten. Kriminalbeamte der ZD 66 führten sie einem
      Haftrichter vor.

      Sch.


      ots Originaltext: Polizei Hamburg
      Digitale Pressemappe:
      http://www.polizeipresse.de/p_story.htx?firmaid=6337

      Rückfragen bitte an:

      Polizei Hamburg
      Polizeipressestelle, PÖA 1
      Andreas Schöpflin
      Telefon: 040/4286-56211
      Fax: 040/4286-56219
      E-Mail: polizeipressestelle@polizei.hamburg.de
      http://fhh.hamburg.de/stadt/Aktuell/behoerden/inneres/polize…


      http://www.presseportal.de/polizeipresse/p_story.htx?nr=9397…
      Avatar
      schrieb am 19.02.07 22:09:06
      Beitrag Nr. 384 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.835.812 von redbulll am 19.02.07 21:08:49Todesfahrer: Empörung über Haftrichter Mehrfach Vorbestrafter wurde trotz
      Verstoßes gegen Bewährungsauflagen freigelassen



      Die Freilassung von Levent U., der trotz Verstoßes gegen seine Bewährungsauflagen von einem Haftrichter freigelassen wurde und wenige Tage später bei der Flucht vor der Polizei in Schöneberg mit seinem Wagen einen Mann tötete, hat stadtweit Empörung ausgelöst.

      Ein Justizsprecher begründete die umstrittene Entscheidung am Montag damit, dass der „Tatbeitrag bei dem Einbruch gering gewesen“ sei und deshalb keine neue Untersuchungshaft zu rechtfertigen gewesen sei. Untersuchungshaft werde vor allem bei Fluchtgefahr verhängt. Da U. eine Meldeadresse hat – er wohnt zur Untermiete im Kreuzberger Wrangelkiez – sei „dies ein üblicher juristischer Vorgang“, sagte der Sprecher, „der draußen jedoch schwer zu vermitteln sei. Die tragischen Folgen dieser Entscheidung seien furchtbar. Auch wegen der heftigen öffentlichen Reaktion wolle man mit dem Richter sprechen, kündigte der Justizsprecher an. Dieser habe derzeit jedoch Urlaub, hieß es, und kehre erst Ende der Woche wieder in den Dienst zurück.

      Gegen Levent U. ist bereits über 200 Mal von der Polizei ermittelt worden. Er war erstmals im Alter von zwölf Jahren nach einem Straßenraub erkennungsdienstlich bei der Polizei behandelt worden. Schon 1996, also mit 14 Jahren war er erstmals verurteilt worden zu zehn Monaten Jugendstrafe ohne Bewährung. In der Folge jedoch fand er immer milde Richter: Im Jahr 2000 wird er zu einem Jahr auf Bewährung verurteilt, 2001 wird nach einer neuen Tat diese Strafe auf 18 Monate erhöht – aber sie bleibt zur Bewährung ausgesetzt. Im Februar 2006 gibt es elf Monate auf Bewährung wegen schwerer Körperverletzung. In der Bewährungszeit wird Levent U. in der vergangenen Woche beim Wohnungseinbruch festgenommen. Fünf Tage später tötete er beim Unfall den 35-jährigen Schöneberger.

      Polizeipräsident Dieter Glietsch sagte gestern im parlamentarischen Innenausschuss zum Unfallhergang, dass sich „die Polizeibeamten völlig einwandfrei verhalten haben“. Wie berichtet, hatte eine Streife gesehen, dass ein E-Klasse-Mercedes mit hohem Tempo eine rote Ampel missachtete. Noch bevor sie Blaulicht einschalten konnten, hatte Levent U. gewendet und war mit großer Geschwindigkeit entkommen. Die beiden Beamten hätten sofort richtig eingeschätzt, dass eine Verfolgung nicht möglich sei, ohne andere zu gefährden, sagte Glietsch. Einen Kilometer entfernt kollidierte der Mercedes mit dem Kleinwagen eines 35-Jährigen. Levent U. kümmerte sich nicht um den Sterbenden, sondern flüchtete zu Fuß. Erst am nächsten Morgen stellte er sich.

      Gegen den Todesfahrer von Schöneberg ermittelt die Justiz noch in einer anderen Sache. Levent U. soll bei einem Streit vor der Diskothek Big Eden am Kurfürstendamm Landsleute angegriffen und verletzt habe. Eine Anklage gibt es noch nicht, obwohl der Vorwurf schon sehr alt ist: Die Tat soll am 14. Mai 2004 geschehen sein. Die Justiz begründete die lange Verzögerung damit, dass der 25-Jährige damals selbst auch Opfer war. Wie berichtet, war Levent U. an diesem Tag nur knapp einem Mordanschlag entgangen. Coskun K. hatte damals vier Schüsse auf U. abgefeuert und ihn lebensgefährlich verletzt, Askin K. hatte ihm noch einen Schlagstock über den Kopf gezogen. Damals soll es um eine Frau gegangen sein. Da Levent U. vor den Schüssen auf ihn auch selbst gewalttätig war, wird ermittelt. Ha
      http://www.tagesspiegel.de/berlin/archiv/20.02.2007/3094613.…
      Avatar
      schrieb am 19.02.07 22:12:38
      Beitrag Nr. 385 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.837.545 von redbulll am 19.02.07 22:09:06
      Australien: Aus für Multi-Kulti
      Radikaler politischer Wandel und verschärfte Regeln
      Von Christiane Oelrich

      Aufzählung Einwanderer haben es künftig schwerer.
      Aufzählung Mehr Anpassung an Leitkultur.

      Perth . (dpa) In Australien ist Schluss mit Multi-Kulti. Die Einwanderungsbehörde heißt seit dieser Woche nicht mehr "Amt für Einwanderung und multikulturelle Angelegenheiten", sondern "Amt für Einwanderung und Staatsbürgerschaft". Die Umbenennung ist der vorläufige Höhepunkt eines radikalen Politikwandels. Kulturelle Vielfalt ja, aber nur unter dem Dach einer klaren australischen Leitkultur, ist die neue Devise der Regierung.

      "Die Menschen können in ihrem Herzen einen Platz für ihre Heimatkultur erhalten, aber das Hauptaugenmerk muss auf der Integration in die australische Familie liegen", sagt Premierminister John Howard.

      "Wir Australier", meint der Taxifahrer Andy Ravi mit indischen Akzent, "sind stolz auf unser Land". Am Straßenrand in Perth rückt er die kleine Flagge zurecht, die er zum Nationalfeiertag am Autofenster angebracht hat. "Wir feiern diese großartige Nation", sagt er, "aber es kommen viel zu viele her, die damit nichts am Hut haben. Die wollen nur das Sozialsystem ausnutzen – und machen nichts als Ärger."

      So würde es der Premierminister natürlich nicht ausdrücken, aber in der Sache spricht ihm der Taxifahrer aus der Seele. Wer in Australien bleiben will, soll bitteschön auch die australischen Werte mittragen, fordert John Howard unverblümt: Toleranz, Gleichberechtigung, Religionsfreiheit, Demokratie.
      Viel Land, wenig Leute

      So dürfe kulturelle Vielfalt nie auf Kosten einer nationalen Identität gehen, sagt der Politiker, der heuer mit der konservativen Partei zum fünften Mal gewählt werden möchte. Keine Frage, dass Premier Howard sein Ohr dicht an der Mehrheit der europäisch-stämmigen Wählerschaft hat.

      Bis vor 30 Jahren setzte Australien strikt auf weiße Einwanderer. Dann kam die Maxime der multikulturellen Gesellschaft, in der verschiedene Sprachen und Religionen blühen sollten.

      Doch hat das nach Meinung der Regierung nicht geklappt. Im Dezember 2005 kam es an Sydneys Cronulla-Strand zu Massenschlägereien zwischen weißen und arabisch-stämmigen Jugendlichen. Seit Monaten provoziert der muslimische Imam Scheich al-Hilali mit abfälligen Bemerkungen die Menschen des Landes, das eigentlich seit 24 Jahren seine Heimat ist.

      Deshalb setzt die Regierung jetzt auf Integration. Die 130.000 Einwanderer im Jahr müssen jetzt vier Jahre auf den Pass warten anstatt bisher zwei. Ab Ende des Jahres gibt es einen Test, um Englisch-Kenntnisse und australische Geschichte abzufragen.

      Dabei hat das Land eigentlich viel Platz für Neue: Australien ist knapp 92 Mal so groß wie Österreich, hat aber nur 20 Millionen Einwohner.

      Freitag, 16. Februar 2007
      http://www.wienerzeitung.at/DesktopDefault.aspx?TabID=4103&A…
      Avatar
      schrieb am 20.02.07 00:06:02
      Beitrag Nr. 386 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.837.621 von redbulll am 19.02.07 22:12:38SPIEGEL ONLINE - 19. Februar 2007, 18:43
      URL: http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,467247,00.html

      PROVOKANTER KARNEVALSWAGEN
      Bewaffnete Mullahs empören Muslime
      Aufregung in Düsseldorf: Ein Karnevalswagen empört Muslime. Die Darstellung zweier mit Sprengstoffgürteln und Säbeln bewaffneten Papp-Mullahs findet der Zentralrat gar nicht zum Lachen.

      Düsseldorf - Der eine heißt "Klischee", der andere "Wirklichkeit" - und die beiden sehen so aus: Zwei identische Pappkamaraden, die Münder bedrohlich aufgerissen, mit fiesen Säbeln bewaffnet, um den Bauch tragen sie Sprengstoffgürtel. Der Düsseldorfer Rosenmontagszug macht auch in diesem Jahr seinem Ruf alle Ehre, die provozierendsten Wagen zu haben. Doch die Darstellung der Mullahs hat heftige Proteste des Zentralrats der Muslime in Deutschland (ZMD) ausgelöst.


      Rosenmontag: Aufmarsch der Jecken
      Fotostrecke starten: Klicken Sie auf ein Bild (10 Bilder)

      ZMD-Generalsekretär Aiman Mazyek sagte der "Westdeutschen Zeitung", der Islam werde als "Negativfolie benutzt, um Aufmerksamkeit zu erregen". Die Darstellung der islamischen Gelehrten sei eine "Provokation um der Provokation willen". Mazyek sagte, er frage sich, was der Wagen darstellen solle. "Ich lese die Botschaft so: Wir lieben unsere Vorurteile und verfestigen sie notfalls mit platten Lügen." Er zeigte sich aber sicher, dass "die Mehrheit der Jecken nicht dafür ist, dass ein islamverachtender Zynismus salonfähig gemacht wird." Mit Humor habe das nichts zu tun, er persönlich sehe "das als geborener Rheinländer aber gelassen".

      Weitere kritische Wagen rollten durch Düsseldorf: Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier trägt um den Hals eine Schlinge - den Bart des unter falschem Terrorverdacht im US-Gefangenenlager Guantánamo inhaftierten Murat Kurnaz. Auch die Außenpolitik kam nicht zu kurz: Auf einem Wagen roch US- Präsident George W. Bush beim iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad an der "Achsel des Bösen".

      Auch im Düsseldorfer Zug zu sehen: Adolf Hitler mit heruntergelassener Hose, der die NPD ausscheidet. Zugleiter Hermann Schmitz ließ die provokante Figur aus Angst vor Störungen durch Neonazis erst 20 Minuten vor dem Start des Zuges enthüllen.

      Prügel für George W. Bush

      In Mainz bekam Bush von der Freiheitsstatue den blanken Hintern versohlt. Ähnlich erging es dem scheidenden bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber (CSU): Er griff nach seinem Hut an der Garderobe, während ihn von hinten ein roter Schuh trat - eine Anspielung auf die Fürther Landrätin Gabriele Pauli.

      Die Kölner Wagen fielen dagegen zahm aus, obwohl Zugleiter Christoph Kuckelkorn vorher mehr politischen Biss versprochen hatte. Als Bademeisterin im schwarz-rot-goldenen Badeanzug musste Angela Merkel Mehrwertsteuerhai, Abgabekrokodil und Reformkrake bändigen. Zugleich feuerte sie den Deutschen Michel an, sich in die Fluten zu stürzen. Anschließend kassierte Franz Müntefering für das zweifelhafte Badevergnügen noch ab.

      Auf einem der Kölner Wagen fuhren auch die beiden Handball- Weltmeister Florian Kehrmann und Carsten Lichtlein mit. Zwei andere prominente Zugteilnehmer waren die Schauspielerin Mariele Millowitsch und DJ Ötzi. Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) brachte im barocken Brokat-Kostüm Kamelle unters Volk. Insgesamt hatte der Kölner Zug 150 Tonnen Wurfmaterial geladen.

      han/afp/dpa
      Avatar
      schrieb am 20.02.07 16:25:29
      Beitrag Nr. 387 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.839.675 von redbulll am 20.02.07 00:06:02Türkei braucht 60 Milliarden Euro für den Umweltschutz
      In den türkischen EU-Beitrittsverhandlungen werden Fortschritte erzielt

      Her. ANKARA, 19. Februar. Als die zwei schwierigsten Kapitel der EU-Beitrittsverhandlungen bezeichnet der Vorsitzende des EU-Ausschusses des türkischen Parlaments, Yasar Yakis, die Umwelt und die Landwirtschaft. "Die Türkei benötigt viel Zeit und Investitionen von 60 Milliarden Euro, um im Umweltschutz den EU-Standard zu erreichen", sagte der frühere Außenminister in einem Gespräch mit deutschen Journalisten. Die Herausforderung in der Landwirtschaft bestehe darin, für nahezu 30 Prozent der Erwerbsbevölkerung, die in der Landwirtschaft beschäftigt sind, neue Arbeitsplätze zu schaffen. Gegenwärtig sind in ihr in der Türkei 34 Prozent der Erwerbsbevölkerung beschäftigt, im EU-Durchschnitt 6 Prozent. Die Beitrittsverhandlungen bestehen aus 35 Verhandlungskapiteln.

      Trotz der Aussetzung von acht Kapiteln sieht Yakis bei den Beitrittsverhandlungen Fortschritte. Seit Beginn der deutschen Ratspräsidentschaft seien in Ankara drei Briefe mit der Aufforderung eingegangen, nach dem Abschluss des Screening-Prozesses die türkische Position für die Aufnahme von weiteren drei Kapiteln vorzubereiten. Verhandelt wird bereits über die Industriepolitik, im vergangenen Jahr war lediglich das Kapitel über Wissenschaft und Forschung eröffnet und geschlossen worden. Sehr professionell verhalte sich die deutsche Ratspräsidentschaft, attestierte Yakis. Denn sie verknüpfe die Präsidentschaft nicht mit ihrer nationalen Position zur Türkei.

      Die Türkei werde sich auch in jenen acht Kapiteln vorbereiten, deren Verhandlung der Europäische Rat im vergangenen Dezember ausgesetzt habe, sagte Yakis. Der Parlamentsabgeordnete und stellvertretende Vorsitzende der regierenden AK-Partei widersprach der Argumentation des Rats, die Türkei verletze ihre Verpflichtungen aus der Zollunion, indem sie ihre See- und Flughäfen vorerst nicht den Schiffen und Flugzeugen der Republik Zypern öffne. Denn die Produkte der Republik Zypern könnten ja ungehindert in die Türkei eingeführt werden. Weder die Landwirtschaft noch die Dienstleistungen seien indes Bestandteil der Zollunion. Trotz der Zollunion mit der EU dürften beispielsweise türkische Lastwagen nicht ungehindert nach Deutschland fahren.

      Die acht Kapitel, deren Verhandlung die EU bis auf weiteres aussetzt, betreffen ausschließlich die Wirtschaft: unter anderem die Dienstleistungen, den Transport, die Landwirtschaft und die freie Zirkulation von Gütern. Ohnehin betreffen die meisten Verhandlungskapitel die Wirtschaft. Die Zollunion zwischen der EU und der Türkei, die 1996 in Kraft trat, deckt indes lediglich drei der knapp ein Dutzend Verhandlungskapitel ab, die direkt oder weitgehend mit Wirtschaft zu tun haben. In der Zollunion hatte sich die Türkei verpflichtet, bei der freien Zirkulation der Güter, der Wettbewerbspolitik und dem Schutz des geistigen Eigentums den Acquis der EU zu übernehmen.

      Ausländische Unternehmen, die in der Türkei tätig sind, befürworten daher Gespräche auch über die anderen Kapitel, die erst einen Binnenmarkt schaffen. Sie erhoffen sich von der vollständigen Übernahme des Acquis communautaire, dass in der Türkei die gleichen Rahmenbedingungen und Sicherheiten gewährleistet sein werden wie im EU-Binnenmarkt. In ihrem jährlichen Fortschrittsbericht vom 9. November hatte die EU-Kommission der Türkei weitere Verbesserungen in der Funktionsweise der Marktwirtschaft attestiert und beim Umgang mit dem Wettbewerbsdruck aus der EU, zugleich aber auf die Defizite im Vergleich zum Acquis hingewiesen.

      Da die Beitrittsverhandlungen fortgesetzt werden, wird die wirtschaftliche Verflechtung der Türkei mit der EU zunehmen. Der Fortschrittsbericht beziffert den Anteil des Außenhandels bereits auf 54 Prozent des türkischen Bruttoinlandsprodukts (BIP). Auf die EU entfallen 42 Prozent des Imports der Türkei und 52 Prozent des türkischen Exports. Nachdem 1996 die Zollunion der Türkei mit der EU in Kraft getreten war, haben sich die EU-Lieferungen in die Türkei bis 2005 auf 49 Milliarden Dollar fast verdreifacht, der türkische Export in die EU vervierfachte sich auf 38 Milliarden Dollar.

      Text: F.A.Z., 20.02.2007, Nr. 43 / Seite 12

      Wie hieß es doch schon beim Diktat von Versailles:
      "L'Allemagne paiera."
      Avatar
      schrieb am 20.02.07 19:43:10
      Beitrag Nr. 388 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.851.154 von redbulll am 20.02.07 16:25:29Prozessauftakt vor dem Landgericht Magdeburg
      Asylbewerber entwaffnete Polizei
      Von Ute Kaufholz

      Magdeburg. Knapp ein halbes Jahr nach seiner spektakulären Flucht vor den Behörden muss sich seit gestern der im Kosovo geborene Muje Gashi vor dem Landgericht Magdeburg verantworten. Die Anklage gegen den 26-jährigen Asylbewerber aus Ex-Jugoslawien lautet auf Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Nötigung und räuberische Erpressung.

      Gashi wollte am 29. August 2006 im Oschersleber Sozialamt seine Unterstützung abholen, ahnte aber nicht, dass bereits zwei Polizisten auf ihn warteten, denn der Asylantrag des Mannes, der seit 1997 in Deutschland lebt, war wegen Drogenkonsums, illegalen Aufenthaltes und mehrfacher Verstöße gegen das Ausländergesetz abgelehnt worden.

      Staatsanwalt Uwe Hornburg verlas gestern in der Anklageschrift die Einzelheiten. Gashi hatte auf dem Flur des vollbesetzten Oschersleber Sozialamtes eine Waffe gezogen und gegen die beiden Polizisten gerichtet. Er zwang sie, ihre Dienstwaffen niederzulegen, was die völlig überraschten Beamten auch taten. Dann stürmte der Mann aus dem Kosovo aus dem Amt und zwang eine Frau, die mit ihrem Auto unterwegs war, anzuhalten. Gashi hielt ihr eine Pistole an den Hals und schrie " Raus, raus ". Doch die Frau begann zu schreien, Gashi ließ von ihr ab und floh zu Fuß.

      Ein Großaufgebot der Polizei suchte anschließend nach dem schlanken, schwarzhaarigen Mann, konnte ihn aber erst am übernächsten Tag auf der Straße zwischen Oschersleben und Wanzleben festnehmen. Am 27. Februar soll der erste Zeuge gehört werden. Insgesamt sind vier Verhandlungstage anberaumt.
      http://www.volksstimme.de/vsm/nachrichten/sachsen_anhalt/?si…
      Avatar
      schrieb am 20.02.07 19:53:09
      Beitrag Nr. 389 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.856.654 von redbulll am 20.02.07 19:43:10Prozess um Blutrache
      Richter mit Erinnerungslücken

      Vom 12.02.2007

      FRANKFURT (dpa) Im zweiten Prozess um eine Blutrache-Fehde zwischen türkischen Clans hat ein Wiesbadener Richter heute Erinnerungslücken gezeigt. Vor dem Landgericht Frankfurt beantwortete der 64 Jahre alte Jurist, der den ersten Prozess gegen den Angeklagten Orhan K. geleitet hatte, die meisten Fragen mit „keine Erinnerung“.


      Der Richter sollte über die Vernehmung eines mittlerweile gestorbenen Tatzeugen Angaben machen. Der Türsteher hatte im ersten Prozess in Wiesbaden widersprüchliche Angaben zum Ablauf und den Details der Schießerei gemacht, bei der am Ostermontag 2003 vor einem Wiesbadener Lokal zwei Menschen getötet worden waren.


      Im ersten Verfahren hatte das Landgericht Wiesbaden Orhan K. wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. Der Bundesgerichtshof hatte das Urteil wegen rechtlicher Fehler aufgehoben und den Fall an das Landgericht Frankfurt verwiesen. Der 33-Jährige ist nunmehr wegen Totschlags angeklagt. Im November 2006 hatte die Neuauflage des Prozesses in Frankfurt begonnen.

      http://www.main-spitze.de/region/objekt.php3?artikel_id=2709…
      Avatar
      schrieb am 20.02.07 20:03:17
      Beitrag Nr. 390 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.857.076 von redbulll am 20.02.07 19:53:09

      URL dieses Artikels: http://www.netzeitung.de/deutschland/542912.html


      Grüne finden bewaffnete Mullahs nicht witzig

      20. Feb 15:50


      Der rheinische Karneval steht unter dem Motto: Et kütt wie et kütt. Das Brechen von Tabus ist Teil davon. Nicht ganz: Bei zwei Papp-Mullahs mit Sprengstoffgürteln hört für manche der Spaß auf.

      Mit scharfen Worten haben die Grünen eine islamkritische Darstellung im Düsseldorfer Rosenmontagszug verurteilt. «Das ist alles andere als witzig», sagte der Geschäftsführer der Grünen-Fraktion im Bundestag, Volker Beck, im Gespräch mit Netzeitung.de.
      Die Kritik richtet sich gegen einen Mottowagen des Düsseldorfer Wagenbauers Jacques Tilly, der zwei bis an die Zähne bewaffnete Mullahs zeigte. Beide sahen exakt gleich aus, nur vor einem steht «Klischee», vor dem anderen «Wirklichkeit». Die Grünen sehen darin eine «Verunglimpfung aller Muslime».

      Der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) zeigte sich denn auch empört über die Aktion. ZMD-Generalsekretär Aiman Mazyek sprach in der «Westdeutschen Zeitung» von einer «Provokation um der Provokation willen». Der Islam werde als «Negativfolie benutzt, um Aufmerksamkeit zu erregen». Der Generalsekretär zeigte sich aber sicher, dass «die Mehrheit der Jecken nicht dafür ist, dass Islamverachtung salonfähig gemacht wird».

      Der Düsseldorfer Rosenmontagszug gilt traditionell als provokant. Auf einem anderen Motiv wurden beispielsweise ein katholischer und ein schiitischer Würdenträger in enger Umarmung gezeigt. (nz)




      MEHR IN DER NETZEITUNG
      Verstimmte Muslime, Alkohol und die Narren
      http://www.netzeitung.de/vermischtes/541631.html
      Avatar
      schrieb am 20.02.07 20:33:39
      Beitrag Nr. 391 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.857.493 von redbulll am 20.02.07 20:03:17"Morgen musst du heiraten"
      Zwangsehen sind unislamisch, sagt der Imam, aber sie kommen bei uns ziemlich oft vor
      Allein bei einer Wiener NGO sind 50 bis 60 Zwangsehen pro Jahr bekannt. Die jungen türkischstämmigen Mädchen fahren in die Heimat auf Urlaub und werden dort überfallsartig verheiratet. Nach der Rückkehr brechen sie Ausbildung und Außenkontakte ab. Wien - Die Organisation "Orient Express" berät Migrantinnen. In den letzten Jahren ist man mit dem Phänomen Zwangsheirat vermehrt konfrontiert, sagt Mitarbeiterin Meltem Weiland: "Die Töchter von unseren Klientinnen haben nach der Sommerpause gesagt: 'Ja, ich war jetzt im Sommer in der Türkei, und jetzt bin ich verheiratet. Meine Eltern haben mich gezwungen zu heiraten.'"


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      Meltem Weiland, 31, in der Türkei geboren und mit einem Österreicher verheiratet, spricht von etwa 60 Fällen pro Jahr, die überhaupt bis zu "Orient Express" kommen. Entsprechend hoch ist die Dunkelziffer. Zwangsheirat sei, wenn "aus dem Nichts heraus über mich entschieden wird: Jetzt muss ich heiraten. Es gibt Mädchen, die hier schon etwas spüren oder die zu Hause mit den Eltern konfrontiert sind, die sagen: Diesen Sommer wirst du heiraten. Aber es gibt sehr viele Fälle, wo die Mädchen nichts wissen, davon erst im Heimatland erfahren. Sie fahren auf Urlaub, sie haben das Gefühl sie werden einen schönen Sommerurlaub verbringen, und irgendwann einmal steht wer da und sagt: Morgen musst du heiraten. Bei solchen Fällen ist die Hochzeit, das Fest schon organisiert. Wenn sie mal aus Österreich rausgebracht werden kann, dann ist es das Mädchen eigentlich schon verheiratet."

      Oft kehrt die Zwangsverheiratete dann wieder nach Österreich zurück, ihr Mann muss aber erst mit Familienzusammenführung hergeholt werden. Hier liegt die Chance für Intervention: "Man darf auch nicht vergessen: Mädchen, die sich wehren, wehren sich bis zum Schluss. Sie weigern sich die Ehe zu vollziehen, sie weigern sich, mit dem Mann ins Bett zu gehen. Sie werden gezwungen, mit dem Ehemann Sex zu haben. Das endet sehr oft mit Vergewaltigung. Wenn es darauf ankommt, sage ich das auch den Eltern. Warum beschönigen die Eltern diese Dinge? Es gibt Fälle, wo die Eltern vor der Tür warten und sagen: Jetzt gehst du rein und schläfst mit ihm. Und da frage ich mich, wie kann eine Mutter vor der Tür warten, bis die Tochter vergewaltigt wurde?" Eine wichtige Maßnahme ist daher, zu verhindern, dass der Ehemann durch Familienzusammenführung nach Österreich geholt wird: "Wir nehmen Kontakt zur Fremdenpolizei auf, zu den Konsulatabteilungen, den Heimatländern: Bitte kein Visum, das ist eine Zwangsheirat."

      Inzwischen werden die Zwangsbräute anderswo untergebracht, sie müssen geschützt werden, "bis sich die Lage stabilisiert". Die von Bund und Gemeinde finanzierte NGO hat allerdings keine eigenen Unterbringungsmöglichkeiten. Eine andere Variante ist, dass Mädchen aus der Türkei geholt werden ("Importbräute"), um hier mehr oder weniger gegen ihren Willen verheiratet zu werden. Islamische Vertreter wie etwa der "Erste Imam" der offiziellen Islamischen Glaubensgemeinschaft, Ali Eraslan, machen geltend, dass die Zwangsheirat mit dem Islam nichts zu tun hat, sondern mit Bräuchen einer patriarchalischen Gesellschaft.

      Die deutsch-türkische Autorin Necla Kelek bestreitet dies. Jedenfalls sind diese Praktiken keine Einzelfälle. Mit der Zwangsverheiratung ist es ja nicht getan. Meltem Weiland: "Für Mädchen, egal ob Importbraut oder hier aufgewachsen, ändert sich ihr gesamtes Leben. Sie müssen die Ausbildung, die Schule abbrechen. Zuerst dürfen sie auch die Wohnung nicht verlassen. Da haben sie einen Ehemann, der gar nicht hier aufgewachsen ist, sondern nach seiner Kultur lebt. Da krachen auch zwei Welten zusammen, in dieser Ehe. Und da gibt es diese Importbräute, die von ihren Familien herausgerissen und hier in eine Wohnung gesteckt werden. Solche Importbräute sind auch oft Gewalt ausgesetzt. Der Ehemann, der auch gezwungen wurde, zu heiraten, führt sein Leben weiter. Er setzt sie zu der Schwiegermutter, sie wohnen alle gemeinsam, und er geht aus, hat weiterhin seine Freundin. Auf jeden Fall sind das Frauen, die die Wohnung nicht verlassen, keinen Deutschkurs besuchen dürfen, die in einem Land sind, wo sie orientierungslos sind und sich maximal zehn Kilometer im Umkreis der Wohnung bewegt haben. Diese Mädchen fragen sich: Wo bin ich überhaupt in Europa?"

      Was sind die Gründe für Zwangsheirat? "Die Eltern wollen Verantwortung für die Zukunft ihrer Kinder übernehmen. Die Väter haben Angst um ihre Ehre. Ein Mädchen kann hier auf die Idee kommen, Sex zu haben. Dann ist die Ehre des Vaters ruiniert. Daher schauen die Eltern, die Töchter sehr jung zu verheiraten. Mit Ehemännern entweder aus dem Familienkreis oder vom selben Dorf, weil sie glauben, wenn sie wissen, wie der Junge aufgewachsen ist, wissen sie, dass er die Tochter gut behandeln wird." (Louise Beltzung/DER STANDARD, Printausgabe, 15.2.2007)

      http://derstandard.at/?url=/?id=2768882
      Avatar
      schrieb am 20.02.07 20:34:45
      Beitrag Nr. 392 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.858.820 von redbulll am 20.02.07 20:33:39
      Gericht in Mailand erkennt «Hochzeit per Telefon» an
      Mailand/Islamabad (dpa) - Ein Gericht in Mailand hat die Ehe eines Pakistaner anerkannt, der seine Frau über das Telefon geheiratet hatte. Da solche «Hochzeiten per Telefon» in Pakistan gültig seien, müssten sie auch in Italien akzeptiert werden, berichtete die Zeitung «Corriere della Sera».

      Die Richter willigten daher ein, dass die in Pakistan lebende Braut ihrem Angetrauten nach Italien nachfolgen darf. Zuvor habe die italienische Botschaft in Islamabad der Braut ein Visum verweigert.

      Der Ehemann hatte erklärt, er habe die Ehe am Telefon geschlossen, da er bei einer Reise in die Heimat seine Arbeitsstelle in Mailand verloren hätte. In Pakistan sind Eheschließungen per Telefon mit dem Standesbeamten möglich, zum Beispiel wenn der Bräutigam im Ausland lebt und nicht anreisen kann.

      http://www.schwabmuenchner-allgemeine.de/Home/Nachrichten/Bo…
      Avatar
      schrieb am 20.02.07 20:46:36
      Beitrag Nr. 393 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.858.861 von redbulll am 20.02.07 20:34:45KRIMINELLE KARRIEREN Die Politik will früher eingreifen, damit Kinder nicht zu Verbrechern werden
      Justizsenatorin sagt jungen Gewalttätern den Kampf an
      Neues Konzept soll „Schwellentäter“ abschrecken Enge Abstimmung mit Polizei, Schulen und Eltern

      Von Katja Füchsel und Lars v. Törne

      Sie machen vielen Kindern und Jugendlichen den täglichen Weg durch die Stadt zur Hölle. Junge Gewalttäter, die Gleichaltrige bedrohen oder zwingen, Geld, Markenjacken oder Handys herzugeben. Dennoch kommen die Täter oft ungeschoren davon – auch, weil wechselnde Staatsanwälte oftmals die Vorgeschichte ihrer Klienten nicht kennen. Das soll sich jetzt ändern. Ab sofort soll für jeden Jugendlichen, der mehr als fünf Mal zugeschlagen oder andere beraubt hat, ein Staatsanwalt zuständig sein, wie Justizsenatorin Gisela von der Aue im Gespräch mit dem Tagesspiegel ankündigt. Diese Jugendlichen gelten als „Schwellentäter“, bei denen die Gefahr droht, dass sie zu Intensivstraftätern werden. Die haben mehr als zehn oder mehrere besonders schwere Taten begangen und werden von einer besonderen Abteilung der Staatsanwaltschaft betreut.

      Um zu verhindern, dass die Zahl der derzeit registrierten 500 Intensivtäter weiter rapide ansteigt, wollen die Strafverfolger auch die Kooperation mit der Polizei verbessern. In zwei Wochen wollen sich die Chefankläger mit Polizeipräsident Dieter Glietsch treffen und ihre neue Strategie planen. Außerdem wollen die Staatsanwälte die Eltern öfter mit einbeziehen, notfalls mit einem Dolmetscher, damit Mutter und Vater erfahren, „was ihr Sohn in der Freizeit so treibt“. Durch die Kooperation mit der Jugendgerichtshilfe erhoffen sich die Ankläger mehr Informationen über die Eltern und Lebenssituation des Jugendlichen. Deshalb müssen sich die Familien darauf einrichten, dass in den Schreiben der Staatsanwaltschaft künftig ein Zusatz öfter auftaucht: „Mit der Bitte um Vernehmung im Elternhaus.“

      Bundesweit Vorreiter ist Berlin bereits mit der „Abteilung für jugendliche Intensivtäter“, die im Frühjahr 2003 bei der Staatsanwaltschaft gegründet wurde. „Wir rechnen damit, dass sich die Zahl der Intensivtäter auf 600 erhöhen wird“, sagt Generalstaatsanwalt Rother. Gegen rund 1700 Beschuldigte wurde seit 2003 bereits Anklage erhoben. Rund 80 Prozent der jugendlichen Serientäter sind nichtdeutscher Herkunft: Araber stellen die größte Gruppe, gefolgt von Türken. Rund die Hälfte der Jugendlichen sitzt im Gefängnis oder in geschlossenen Heimen. Behm: „Mit dieser Abteilung bekämpfen wir extrem erfolgreich die Jugendkriminalität.“ Für das neue Konzept für die „Schwellentäter“ setzt die Justiz auf die Motivation der Staatsanwälte, denn neue Stellen sind nicht geplant.

      Derweil versucht von der Aue im Senat, die Kooperation mit den Schulen, der Jugendgerichtshilfe und der Polizei zu verbessern. Noch sind nicht alle Ideen umsetzbar, doch alle sind sich einig, dass das Problem nur gemeinsam angegangen werden kann. „Um eingreifen zu können, muss ein Schulleiter wissen, wenn einer seiner Schüler auf dem Heimweg Gewalttaten begeht“, sagt von der Aue. Auch will sie die Schulleiter ermutigen, noch häufiger zu melden, wenn ihre Schüler andere beraubt oder zugeschlagen haben.

      http://www.tagesspiegel.de/berlin/archiv/20.02.2007/3094612.…
      Avatar
      schrieb am 21.02.07 00:38:01
      Beitrag Nr. 394 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.859.306 von redbulll am 20.02.07 20:46:36Urteil
      Lebenslange Haft für Polizistenmörder
      Knapp ein Jahr nach dem tödlichen Kopfschuss auf den Berliner Polizeihauptkommissars Uwe Lieschied hat das Berliner Landgericht einen 40-jährigen Kurden zu lebenslanger Freiheitsstrafe verurteilt. (20.02.2007, 16:00 Uhr)
      Berlin - Mit fast unbewegtem Gesicht verfolgte die Witwe des engagierten Polizisten Uwe Lieschied das Urteil gegen den Mörder ihres Mannes. Auch die beiden Söhne des erschossenen Polizisten waren gekommen - in schwarzen Anzügen. "Ich muss das erstmal verkraften", sagte Frau Lieschied nach dem Verlassen des Gerichtssaals aufgewühlt.

      Am Abend des 17. März 2006 war Lieschied mit Kollegen auf Zivilstreife an der Hasenheide im sozialen Problembezirk Neukölln unterwegs. Als sie zwei Tatverdächtige nach einem Handtaschenraub flüchten sahen, wollten sie die Männer stellen. Lieschied rief noch: "Jungs bleibt stehen, Polizei". Doch der 40-Jährige habe spontan eine Pistole gezogen und acht Schüsse abgefeuert, bis das Magazin leer war, und sei mit seinem Komplizen weggerannt, stellte der Vorsitzende Richter Hans Luther im Urteil fest.

      Komplize zu fünf Jahren verurteilt

      Eine Kugel traf den 42-jährigen Hauptkommissar am Kopf. Lieschied lag vier Tage im Koma, bevor er starb. Das Gericht wertete die Tat als "Verdeckungsmord", um den Raub vertuschen und fliehen zu können. Ein Kollege Lieschieds konnte sich unverletzt retten. Ein Komplize des Mörders bekam am Dienstag wegen schweren Raubes fünf Jahren Haft.

      Der Tod des Polizisten hatte Berlin erschüttert. Mehrere tausend Menschen nahmen mit einem bewegenden Trauermarsch durch die Hauptstadt Abschied. "Uwe Lieschied hat sich durch seine Arbeit für das gewaltfreie Zusammenleben in unserer Stadt engagiert", hatte Polizeipräsident Dieter Glietsch den Beamten gewürdigt.

      Täter war der Polizei bekannnt

      Neukölln gilt mit seinem hohen Ausländeranteil, Arbeitslosigkeit und Gewalt bundesweit als Beispiel für Probleme bei der Ausländerintegration. Die Täter waren schon früher durch Gewalttaten aufgefallen. Das Verbrechen hatte auch die Debatte um die Eigensicherung von Polizisten im Einsatz neu entfacht.

      Die Gewerkschaft der Polizei (GdP)schätzt, dass die Gewalt gegen Polizeibeamte seit Jahren immer mehr zunimmt. Der Mord habe deutlich gemacht, dass Polizisten jeden Tag Kopf und Kragen für die Sicherheit in der Stadt hinhielten, erklärte die Berliner CDU-Fraktion nach dem Urteil.

      Keine besondere Schwere der Schuld

      Beim Strafmaß folgte das Landgericht dem Antrag der Staatsanwaltschaft. Entgegen der Forderung der Anklagebehörde stellte das Landgericht aber nicht eine besondere Schwere der Schuld fest. Der Entschluss zu der Tat sei innerhalb weniger Sekunden gefallen, urteilte das Gericht zu Gunsten des Täters. Somit hat der Verurteilte die Chance, nach 15 Jahren auf Bewährung aus dem Gefängnis zu kommen. Die Witwe des Polizisten bedauerte das.

      Der Mörder, ein zuletzt arbeitsloser, in Berlin-Neukölln lebender Mann aus einem Dorf in den Kurdengebieten der östlichen Türkei, hatte zu Prozessbeginn überraschend ein früheres Geständnis widerrufen. Er sei von Polizisten misshandelt worden und habe deshalb bei einem Verhör alles gesagt, was die Beamten hören wollten, gab er im Gerichtssaal an.

      Die Richter schenkten ihm keinen Glauben. Denn der jetzt Verurteilte hatte die Ermittler selbst zu der am Wannsee vergrabenen Mordwaffe geführt. Zudem wurde an einem Handschuh, der in der Nähe des Tatortes gefunden wurde, DNA-Material des 40-Jährigen entdeckt. Schon eine Woche nach der Bluttat war das Verbrechen aufgeklärt. Von Jutta Schütz und Cornelia Herold, dpa (tso/ddp)
      http://www.tagesspiegel.de/berlin/nachrichten/urteil/92937.a…
      Avatar
      schrieb am 21.02.07 08:20:17
      Beitrag Nr. 395 ()
      Rechter Vorfall Parey war wohl keiner

      Der rechtsextreme Vorfall an einer Schule in Parey im Jerichower Land hat sich offenbar anders abgespielt als bislang angenommen.

      Landes-Kultus-Minister Olbertz erklärte, dass sich das vermeintliche Opfer freiwillig ein Schild mit einem judenfeindlichen Spruch um den Hals gehängt hatte.


      Isabell Hartung berichtet....


      Der Fall hatte im vergangenen Oktober bundesweit für Empörung gesorgt. Doch jetzt werfen die neuen Ermittlungs-Ergebnisse ein anderes Licht auf den Tat-Hergang. Der 16jährige aus der Punk-Szene hatte sich eine Glatze rasiert und Springerstiefel angezogen, um seine rechts-gerichteten Mitschüler zu provozieren. Das hat der Punk jetzt selbst zugegeben. Die Rechten hatten daraufhin das Schild angefertigt. Allerdings habe sich der 16jährige dieses selbst umgehängt und sei über den Schulhof gelaufen - heißt es in dem Bericht. Warum es 4 Monate gedauert hat, um das alles herauszufinden, ist offen.


      quelle: radio-saw.de
      Avatar
      schrieb am 21.02.07 16:29:52
      Beitrag Nr. 396 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.868.153 von greatmr am 21.02.07 08:20:17
      Avatar
      schrieb am 21.02.07 16:32:46
      Beitrag Nr. 397 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.878.870 von redbulll am 21.02.07 16:29:52


      Ein früherer stellvertretender Chefredakteur des Bayerischen Rundfunks sprach zu Recht von Volksverdummung, die von deutschen Meiden betrieben werde, indem alle paar Tage eine neue Sau durchs mediale Dorf gejagt werde.
      Avatar
      schrieb am 21.02.07 17:09:47
      Beitrag Nr. 398 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.878.951 von redbulll am 21.02.07 16:32:46Amokfahrer von Berliner Fanmeile für schuldunfähig erkannt
      26 Menschen wurden am 2. Juli 2006 während der Fußball-Weltmeisterschaft verletzt
      Berlin - Jener Amokfahrer, der auf der Berliner Fanmeile zur Fußball-Weltmeisterschaft 26 Menschen verletzt hatte, ist nach Ansicht der Staatsanwaltschaft schuldunfähig. Die Angeklagebehörde habe die dauerhafte Unterbringung des 34-Jährigen in einer psychiatrischen Klinik beantragt, sagte Staatsanwaltssprecher Michael Grunwald am Dienstag.


      Dem Mann werde versuchter Mord mit gemeingefährlichen Mitteln sowie gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. Anklage werde aber nicht erhoben, über die Unterbringung des Mannes habe das Gericht zu entscheiden.

      Absperrgitter durchbrochen

      Der aus Indien stammende Mann hatte am 2. Juli 2006 mit seinem Wagen Absperrgitter zur Fanmeile in der Nähe des Brandenburger Tores durchbrochen. 26 Menschen wurden verletzt, ein elfjähriger Bub schwer. Ein Attentatsversuch war ausgeschlossen worden.

      Der unmittelbar nach der Tat festgenommene Fahrer wurde in einem Haftkrankenhaus untergebracht. An die Amokfahrt könne sich der Mann nicht erinnern, sagte der Staatsanwaltssprecher. (APA/dpa)

      http://derstandard.at/?url=/?id=2776028

      Kaum zu glauben, wofür der Staat noch alles Geld hat-

      anstatt so jemanden im Billigflieger in seinen gewohnten Kulturkreis zurückzubefördern, werden jeden Monat Tausende von Euro für seine Rundumversorgung zum Fenster hinausgeworfen....
      Avatar
      schrieb am 21.02.07 22:52:56
      Beitrag Nr. 399 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.880.003 von redbulll am 21.02.07 17:09:47Jugendliche in Berlin immer brutaler
      Schläger greifen öfter zu Waffen / Mehr als 80 Prozent der Täter nichtdeutscher Herkunft

      Von Jörn Hasselmann



      Berlin - In Berlin hat im vergangenen Jahr die Jugendgewalt um mehr als fünf Prozent zugenommen. Das geht aus einem Bericht des Landeskriminalamtes (LKA) hervor, der dem Tagesspiegel vorliegt. Die jugendlichen Schläger greifen außerdem immer häufiger zu Waffen. Die Zahl der bei Straftaten eingesetzten Waffen stieg in den ersten drei Quartalen 2006 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 31 Prozent. Besonders drastisch ist der Anstieg bei „Hiebwaffen“, also Knüppeln und Totschlägern, mit 76 Prozent. Messer wurden 25,6 Prozent mehr eingesetzt.

      Wie es in dem LKA-Bericht weiter heißt, hat der Anteil an nichtdeutschen Tatverdächtigen weiter zugenommen. Der Anteil der deutschen Täter liegt in vielen Bezirken der Stadt nur noch bei 15 oder 20 Prozent.

      Insgesamt wurden 5662 Straftaten von sogenannter Jugendgruppengewalt erfasst. So definiert die Polizei alle Taten, an denen zwei oder mehr Jugendliche beteiligt sind. Wie aus der Analyse weiter hervorgeht, habe die Gewalt vor allem in Schulen zugenommen. Dort sei eine Steigerung um fast 40 Prozent zu verzeichnen, von 214 Taten auf 299. Dem Vernehmen nach liege dies aber auch in einer gestiegenen Anzeigebereitschaft der Schulleiter. Früher seien viele Gewalttaten verschwiegen worden, weil die Schulen um ihren guten Ruf fürchteten, sagte ein Kriminalbeamter.

      Dagegen hat sich die Situation in Berlins öffentlichen Verkehrsmitteln deutlich entspannt. Hier gibt es einen Rückgang um 21 Prozent (von 846 auf 669 Taten). Zahlen für das gesamte Jahr 2006 liegen noch nicht vor.

      Obwohl die Zahl der festgenommenen Jugendlichen in den ersten drei Quartalen 2006 um 12,2 auf 1163 gestiegen ist, sank die Zahl der anschließend ausgestellten Haftbefehle um neun Prozent – obwohl immer mehr Waffen eingesetzt wurden, die Täter also brutaler vorgingen. Die Zahl der Haftbefehle mit „Verschonung“ (die Täter dürfen gegen Meldeauflagen nach Hause) stieg dagegen um fast elf Prozent. Zudem wurden 2006 wesentlich mehr Tatverdächtige vom Richter ohne Haftbefehl laufen gelassen, kritisierte der Landesvorsitzende des Bundes deutscher Kriminalbeamter, Rolf Kaßauer.

      In der Direktion 4 (Steglitz-Zehlendorf und Tempelhof-Schöneberg) wurden 271 Tatverdächtige ermittelt, von denen 137 einen deutschen Pass hatten. Doch von diesen 137 stammen laut Polizei nur 48 aus Deutschland. 36 sind aus der Türkei, 34 aus dem Libanon, der Rest kommt aus anderen Staaten. „Nichtdeutsche oder Deutsche nichtdeutscher Herkunft“ machen 82,3 Prozent der Täter aus, heißt es in dem Bericht. In der Direktion 3 (Mitte) sind 85 Prozent der Täter nichtdeutscher Herkunft. Die für Neukölln zuständige Direktion 5, die auch für Friedrichshain zuständig ist, kommt auf 71,6 Prozent. Unter den Vielfachtätern stellen Ausländer dort fast schon 100 Prozent: In der Direktion 5 haben nur drei von 130 Intensivtätern nach Angaben eines Ermittlers einen deutschen Namen.

      Am heutigen Donnerstag soll im Berliner Abgeordnetenhaus über das Thema Jugendgewalt diskutiert werden.
      http://www.tagesspiegel.de/politik/archiv/22.02.2007/3099646…
      Avatar
      schrieb am 21.02.07 22:57:59
      Beitrag Nr. 400 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.888.275 von redbulll am 21.02.07 22:52:56 gedruckte Ausgabe
      vom 22.02.2007

      Ressort: Berlin

      Mehr Gewalttaten – aber weniger Haftbefehle

      Jugendkriminalität: Die Taten werden zunehmend brutaler, doch Richter lassen Täter immer häufiger laufen, klagt die Polizei



      Der Trend war abzusehen, dennoch ist er erschreckend – da sind sich die Experten einig. Die Zahl jugendlicher Gewalttäter ist 2006 in Berlin um fünf Prozent gestiegen. Und offenbar werden die jungen Täter, die zu 80 Prozent nicht-deutscher Herkunft sind, immer brutaler: Sie begehen mehr Taten mit Waffen, vorzugsweise mit Hiebwaffen, wie Knüppel und Totschläger. Hier stieg die Zahl um fast 76 Prozent. Doch gleichzeitig ist die Zahl der Haftbefehle, die gegen diese jugendlichen Gewalttäter erlassen worden sind, um fast zehn Prozent zurückgegangen.

      „Die Hemmschwelle der jungen Täter wird immer niedriger, die Gewalt immer brutaler“, kommentiert der Vorsitzende des Innenausschusses, Peter Trapp (CDU), die Zahlen. Er plädiert dafür, dass die Strafe für die Täter „sofort nach der Tat erfolgen muss und nicht erst etliche Monate später“. Für Jugendliche, die sich nicht einsichtig zeigen, sei ein „Warnschuss-Arrest“, also Knast auf Probe, möglicherweise ein geeignetes Mittel. Auch die geschlossenen Heime, wie in Brandenburg, seien erfolgversprechend, „um junge Täter wieder in die Gesellschaft zu integrieren“, sagt Trapp.

      Der Vorsitzende des Bunds der Kriminalbeamten (BdK) in Berlin, Rolf Kaßauer, forderte die Richter gestern auf, Haftbefehle stärker mit Wiederholungsgefahr zu begründen und nicht mehr nur mit Fluchtgefahr. „Es geht doch auch darum, Unschuldige vor diesen Straftätern zu schützen", sagte Kaßauer. Doch diese Forderung hält ein Jugendrichter, mit dem der Tagesspiegel sprach, für unrealistisch: „Für den Haftgrund Wiederholungsgefahr müssen ganz konkrete Hinweise vorliegen, dass dieser Täter genau diese Tat in Kürze wieder begehen wird“, erklärt er. Dies sei rechtlich nur schwer durchsetzbar. Er appelliert an alle Jugendrichter, dass Gewalttätern „eindeutige Grenzen“ gesetzt werden müssen. „Wo Haftbefehle erwirkt werden können, muss dies auch geschehen“, sagt er. Vor allem die Sanktionen für die Straftäter spielten dabei eine entscheidende Rolle. Auch er hält es für sinnvoll, die kriminellen Jugendlichen möglichst aus ihren Familien zu nehmen, um sie beispielsweise in geschlossene Heime in Brandenburg unterzubringen. Ein Aufenthalt im Jugendknast sei nur dann sinnvoll, wenn er mindestens zwei Jahre dauerte, sagt er. „Erst dann kann dort erzieherisch auf die jungen Menschen eingewirkt werden.“

      Der innenpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Thomas Kleineidam, sagt: „Nur ein Bündel von Maßnahmen kann etwas bewirken.“ Es gebe noch immer Handlungsdefizite, was die Vernetzung der Behörden angeht. Kleineidam schlägt vor, ähnlich wie beim Netzwerk Kinderschutz, ein ebensolches im Bereich der Jugendgewaltkriminalität zu entwickeln. Zudem hält er es für sinnvoll, Präventionsprojekte wie die Landeskommission gegen Gewalt zu überprüfen, ob sie erfolgreich sind. (Seite 1 und Meinungsseite)

      Weiteres im Internet: www.tagesspiegel.de/themen
      http://www.tagesspiegel.de/berlin/archiv/22.02.2007/3099724.…
      Avatar
      schrieb am 22.02.07 19:18:51
      Beitrag Nr. 401 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.888.334 von redbulll am 21.02.07 22:57:59BerlinNach Mahmoud wird schon wieder gefahndet
      Polizeipanne: Intensivtäter flüchtete bei seiner Festnahme / Neues Konzept gegen junge Schläger
      Andreas Kopietz

      Berlins bekanntester Intensivtäter Nidal R. alias "Mahmoud" beschäftigt schon wieder die Polizei. Als Beamte ihn am vergangenen Donnerstag festnehmen wollten, gelang ihm die Flucht. Im Polizeiabschnitt 55 in der Neuköllner Rollbergstraße riss er sich von zwei Beamten los und rannte einfach aus dem Gebäude. Von ihm fehlte auch gestern jede Spur. Sowohl die Justiz als auch die Polizei behielten die Information über die Panne für sich.

      Der heute 24-jährige Libanese, der im Alter von zehn Jahren das erste Mal bei der Polizei auffällig wurde, war vor vier Jahren der Auslöser dafür gewesen, dass die Justiz eine spezielle Intensivtäter-Abteilung gründete. Immer wieder sorgte er für Schlagzeilen, nachdem ihn ein Richter laufen ließ und er wieder gewalttätig wurde. Im Jahr 2005 wurde er für eine Messerattacke vor einer Disko zu zwei Jahren und zwei Monaten Haft verurteilt. Zur Empörung vieler Politiker, die von "lascher Justiz" sprachen, erhielt er für die restlichen sieben Monate, die er noch abzusitzen hatte, Haftverschonung mit der Auflage, sich zwei Mal pro Woche bei seinem Polizeiabschnitt 55 zu melden.

      Während seiner Zeit in Freiheit beging Nidal R. weitere Straftaten, unter anderem Diebstähle. Dafür erhielt er erneut Haftbefehl, den die Polizei nun vollstrecken sollte. Die Polizisten wollten dies so rationell wie möglich gestalten und den Libanesen festnehmen, wenn er sich wie immer auf dem Abschnitt meldet. Doch als zwei Beamte ihm sagten, dass er festgenommen sei, schob er diese beiseite und rannte los. Bei einer weiteren Rangelei mit Polizisten brach er laut Polizei einem Beamten einen Finger.

      "Der Fall wird intensiv nachbereitet", sagte Polizeisprecher Bernhard Schodrowski gestern. Dass die Flucht erst fünf Tage später bekannt wurde, erklärt er mit einem Kommunikationsfehler bei Mitarbeitern im Lagezentrum.

      Gewalttäter werden extra betreut

      80 Prozent der Intensivtäter, die mehr als zehn oder besonders schwere Taten begangen haben, sind nichtdeutscher Herkunft, vor allem Araber und Türken. Ähnlich ist es bei den sogenannten Schwellentätern, um die sich die Staatsanwaltschaft jetzt verstärkt kümmern will. So wie die Intensivtäter sollen auch jene Jugendlichen gesondert "betreut" werden, die die Schwelle zum Intensivtäter noch nicht überschritten haben, aber durch fünf bis neun Gewalttaten wie Körperverletzung oder Raub auffällig wurden. "Damit sollen kriminelle Karrieren verhindert werden", sagte Justizsprecher Michael Grunwald gestern. "Nach derzeitigem Stand kommen berlinweit etwa 1 200 Jugendliche als Schwellentäter in Betracht." Bei Bedarf soll künftig ein "Schwellentäter" einem der 60 Jugendstaatsanwälte gezielt und dauerhaft zugeordnet werden. Bislang geraten erwischte jugendliche Gewalttäter nach jeder Tat an einen anderen Staatsanwalt und es gehen oft Informationen verloren.

      Um den Schlägernachwuchs zu befrieden, soll Grunwald zufolge das persönliche Umfeld des Schwellentäters für dessen Situation "sensibilisiert" werden, um die positiven Einflüsse auf ihn zu verstärken. Die Staatsanwaltschaft will dazu mit örtlichen Polizeidienststellen, der Jugendgerichtshilfe und den Schulen zusammenarbeiten. Auch mit den Eltern soll Kontakt aufgenommen werden. So können bei einer Festnahme des Jugendlichen auch dessen Eltern zum Gespräch bei Polizei und Staatsanwaltschaft geladen werden, um ihnen ein Bild zu vermitteln, wo ihr Kind aus Sicht der Strafverfolgungsbehörden steht. Wann die Pläne in die Praxis umgesetzt sind, steht noch nicht fest. Es wird nicht mehr Personal dafür geben.

      Berliner Zeitung, 21.02.2007
      http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/print/berlin/630…
      Avatar
      schrieb am 22.02.07 19:20:08
      Beitrag Nr. 402 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.906.566 von redbulll am 22.02.07 19:18:51BerlinRazzia nach Entführung eines Libanesen
      Polizei geht gegen Mitglieder von Großfamilien vor
      Andreas Kopietz

      Mit einem Großaufgebot ist gestern Abend die Polizei gegen kriminelle Angehörige libanesischer Großfamilien vorgegangen. Schwerbewaffnete Beamte eines Spezialeinsatzkommandos nahmen in Kreuzberg und Neukölln drei Libanesen im Alter von 28, 29 und 32 Jahren wegen Geiselnahme und gefährlicher Körperverletzung fest. Nach einem 36-Jährigen wurde noch bis in die Nacht gefahndet.

      Hintergrund für den Einsatz ist eine Auseinandersetzung zweier libanesischer Großfamilien. Nach Angaben aus Ermittlerkreisen hatte sich ein Mitglied einer Familie bei den später Festgenommenen der Familie Abu-Ch. rund 150 000 Euro geborgt, weil er Spielschulden hatte. Das Geld zahlte er jedoch nicht wie verabredet nach einer Woche zurück. Deshalb stürmten die Angehörigen der anderen Familie seine Wohnung in der Neuköllner Koppstraße, fesselten und entführten ihn und brachten ihn in das Lokal Al Bustan (zu deutsch: Der Garten) in der Kreuzberger Katzbachstraße.

      Im Al Bustan hatte es bereits vor zirka zwei Monaten eine Schießerei gegeben. Grund waren Auseinandersetzungen um Drogengeschäfte und den Einfluss in Nachtlokalen. Mehrfach war es dort in den vergangenen Wochen zu Auseinandersetzungen rivalisierender Libanesen-Clans gekommen. Dort wurde die Geisel nach Polizeiangaben gefoltert.

      DNA-Spuren gesichert

      Weil die Familie des Entführten die Zahlung der Spielschulden zusicherte, aber auch, weil die Entführer Angst vor der Familie hatten, ließen sie ihr Opfer am Dienstag frei. Der Mann kam schwer verletzt ins Krankenhaus Neukölln, wo er erzählte, er sei gestürzt. "Doch die Art der Verletzungen konnte keinesfalls von einem Sturz herrühren", sagte ein Ermittler. Im Krankenhaus habe es dann einen "Auflauf" beider arabischer Großfamilien gegeben.

      Für die Polizei war dies alles gestern Anlass, das Lokal in der Katzbachstraße sowie eine Wohnung nahe der Neuköllner Hermannstraße zu durchsuchen. Bis in die Nacht war in der Katzbachstraße die Spurensicherung der Kriminaltechnik zugange, die dort DNA-Spuren sicherte.

      Berliner Zeitung, 22.02.2007
      http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/print/berlin/631…
      Avatar
      schrieb am 22.02.07 19:21:06
      Beitrag Nr. 403 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.906.602 von redbulll am 22.02.07 19:20:08Schlägerei wegen Kamelle
      ERSTELLT 22.02.07, 08:38h

      Artikel mailen
      Druckfassung

      Jugendliche attackierten Karnevalisten im Mülheimer Dienstagszug.
      Wegen einer Handvoll Kamelle sind am Dienstagnachmittag in Mülheim etwa 20 Jugendliche mit den Mitgliedern der Karnevalsgruppe „Stammtisch Mülheimer Lumpen“ in Streit geraten. Zu Beginn des Karnevalszuges forderten etwa fünf Jugendliche von den rund 30 als Lappenclowns verkleideten Mitgliedern der Fußgruppe lautstark Kamelle. Weil die Jugendlichen mit der Ausbeute unzufrieden waren, beschimpften sie vom Straßenrand aus die Karnevalisten. Die „Lumpen“ ließen die Beleidigungen nicht auf sich sitzen und attackierten die Kamellesammler verbal.

      Kurz vor Ende des Zugs, etwa 200 Meter vor dem Ziel, warteten die Jugendlichen, die sich inzwischen Verstärkung geholt hatten, auf die Fußgruppe. Nach einem kurzen Wortgefecht gingen die jungen Männer auf die Zugteilnehmer los, anschließend flüchteten die Jugendlichen zu Fuß. „Die haben Frauen wie Männer geschlagen, getreten und mit Faustschlägen traktiert“, so ein 43-jähriger Karnevalist, der bei der Schlägerei verletzt wurde. Er erhielt zwei Fausthiebe gegen den Kopf. Der Mann klagte anschließend über starke Kopfschmerzen und ließ sich im Ziel von Sanitätern behandeln. Im Krankenwagen verlor der 43-Jährige plötzlich das Bewusstsein und wurde mit Verdacht auf ein Schädel-Hirn-Trauma in eine Klinik gebracht. Dort stellten die Ärzte fest, dass der Mann lediglich eine Gehirnerschütterung erlitten hatte. Die plötzliche Bewusstlosigkeit hat ihre Ursache in einer Vorerkrankung.

      Jetzt sucht die Polizei nach den Jugendlichen, die für den Angriff verantwortlich sind. Die Ermittler hoffen vor allem auf Fotos und Videoaufzeichnungen von Zuschauern am Rande des Zuges, die das Geschehen möglicherweise festgehalten haben. (tom)
      http://www.ksta.de/html/artikel/1171561460924.shtml
      Avatar
      schrieb am 22.02.07 19:29:53
      Beitrag Nr. 404 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.906.627 von redbulll am 22.02.07 19:21:06BerlinKurden zündeten erneut Autos an
      Molotowcocktails auf Kreuzung geworfen
      Andreas Kopietz

      Erneut haben kurdische Extremisten randaliert. Nachdem am Sonntag in Kreuzberg Autos brannten, gab es nun auch in Wedding Krawall: Auf der Kreuzung Brunnen- und Rügener Straße schleuderte am Montagabend eine Gruppe Unbekannter mindestens fünf Molotowcocktails in den Kreuzungsbereich. Zwei Brandsätze landeten unter geparkten Autos. Die Fahrzeuge wurden offenbar willkürlich ausgewählt.

      An einem E-Klasse-Mercedes und einem VW-Transporter richteten die Flammen hohen Schaden an. Während das Feuer an dem Mercedes von selbst erlosch, wurde es an dem Transporter von Polizisten gelöscht. Gegen 21.30 Uhr hatten Zeugen die sieben bis acht Täter im Alter zwischen 15 und 20 Jahren beobachtet, wie sie Parolen wie "Öcalan" und "PKK" in türkischer Sprache riefen und die Brandsätze warfen. Skandiert wurde auch das Wort "Apo" - was übersetzt "Onkelchen" heißt und der Spitzname für den im Februar 1999 inhaftierten Vorsitzenden der verbotenen Kurdischen Arbeiterpartei PKK, Abdullah Öcalan, ist. Die Täter entkamen.

      Der Staatsschutz übernahm die Ermittlungen. Er versucht auch herauszufinden, wer für die brennenden Autos am Sonntag auf der Kottbusser Brücke in Kreuzberg verantwortlich ist. Am Abend hatte dort eine Gruppe Jugendlicher Molotowcocktails auf zwei geparkte Autos - einen Renault Clio und einen Opel Vectra - geworfen. Auch diese waren willkürlich ausgewählt worden. Die Randalierer waren mit Palästinensertüchern vermummt und hatten ebenfalls "PKK" und "Öcalan" skandiert

      Nach Einschätzung des Berliner Verfassungsschutzes hängen die Taten mit dem Jahrestag der Verhaftung des Kurdenführers im Februar 1999 zusammen. Bei den Tätern handele es sich vermutlich um "emotionalisierte jugendliche Einzeltäter". (mit wal.)

      Berliner Zeitung, 21.02.2007
      http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/print/berlin/630…
      Avatar
      schrieb am 22.02.07 19:31:05
      Beitrag Nr. 405 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.906.863 von redbulll am 22.02.07 19:29:53Muslim rape concern New user?
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      Alarmed at last week's police statistics, which revealed that in 68% of all rapes committed this year the perpetrator was from an ethnic minority, leading Muslim organisations have now formed an alliance to fight the ever-growing problem of young second and third-generation immigrants involved in rape cases against young Danish girls. Promising demonstrations and an information campaign, Babar Baig from Minhaj ul Quran said that Islam totally condemns rape and the violation of women. 'We feel very strongly that as a Muslim youth organisation, we have a responsibility to speak out about this problem,' said Baig, whose organisation, alongside the Union of Muslim Students (FASM) and the Organisation of Pakistani Students and Academics (OPSA) announced demonstrations in Copenhagen, Odense and Århus.


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      http://www.cphpost.dk/get/62605.html
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      schrieb am 22.02.07 19:34:44
      Beitrag Nr. 406 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.906.894 von redbulll am 22.02.07 19:31:05Oslo rape statistics shock
      Two out of three charged with rape in Norway's capital are immigrants with a non-western background according to a police study. The number of rape cases is also rising steadily.The study is the first where the crime statistics have been analyzed according to ethnic origin. Of the 111 charged with rape in Oslo last year, 72 were of non-western ethnic origin, 25 are classified as Norwegian or western and 14 are listed as unknown.

      Rape charges in the capital are spiraling upwards, 40 percent higher from 1999 to 2000 and up 13 percent so far this year.

      Nine out of ten cases do not make it to prosecution, most of them because police do not believe the evidence is sufficient to reach a conviction.

      Police Inspector Gunnar Larsen of Oslo's Vice, Robbery and Violent crime division says the statistics are surprising - the rising number of rape cases and the link to ethnic background are both clear trends. But Larsen does not want to speculate on the reasons behind the worrying developments.

      While 65 percent of those charged with rape are classed as coming from a non-western background, this segment makes up only 14.3 percent of Oslo's population. Norwegian women were the victims in 80 percent of the cases, with 20 percent being women of foreign background.

      Larsen said that since this was the initial study examining ethnic make-up there were no existing figures to put the numbers into context.

      "Meanwhile, it is our general experience that this is an increasing tendency. We note this by the number of time we need to use interpreters in the course of an investigation," Larsen said.
      http://www.aftenposten.no/english/local/article190268.ece
      Avatar
      schrieb am 22.02.07 19:35:51
      Beitrag Nr. 407 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.907.000 von redbulll am 22.02.07 19:34:44Muslim husband who killed his wife and children because of their Western ways
      By Ian Herbert
      Published: 21 February 2007
      Mohammed Riaz made every conceivable attempt to prevent his wife and daughters enjoying their Westernised lifestyle. He destroyed their clothes - modest by Western standards but tight fitting by his own - when they came out of the wash and he railed against plans to allow alcohol at his terminally ill son's 18th birthday party - which had been brought forward because of his prognosis.

      Increasingly alienated and in despair over the illness of his son, Adam, the labourer killed his wife and four daughters by throwing petrol over them as they slept and igniting it.

      At the inquest in Blackburn, Lancashire, yesterday the coroner, Mike Singleton, recorded a verdict that Caneze Riaz, 39, and her four daughters, Sayrah, 16, Sophia, 15, Alicia, 10, and Hannah, three, were unlawfully killed at their terrace home in Accrington, and that Mr Riaz, who died in hospital two days after the fire, took his own life. Adam died six weeks later.

      Police investigations revealed how estranged Mr Riaz, a traditionalist and a practising Muslim who grew up in the North West Frontier Province of Pakistan, had become from his vivacious wife, a high-profile community worker who had co-founded the local Aawaz women's group, mentored teenage girls at a high school in nearby Rishton, and was a school governor and board member on several diversity groups.

      Mrs Riaz, whose father married an English woman after becoming one of the first Asian men to emigrate to the area in the 1960s, was sent back to Pakistan for 15 years after completing primary school, but she returned in the early 1990s with Mr Riaz, with whom she had an arranged marriage. The children flourished in Britain. The eldest daughter, Sayrah, was a "second mother" to her sisters, according to the family, and had a passion for fashion design; Sophia, 13, loved rap music and wanted to be an MC, while Alicia was the closest to her father. She embraced Asian culture the most and was a regular at the mosque.

      While their mother thrived, their father struggled to find employment, eventually working for a plastic bag manufacturer in Blackburn. Their relationship had deteriorated rapidly after the death of Mrs Riaz's father, in 2003, and her husband had taken to sleeping downstairs. The pressures on their relationship were made worse when Adam, who had moved in with his uncle, was diagnosed with Ewing's sarcoma, an aggressive form of cancer. Doctors said he would live only six months.

      "[It meant] the financial situation was bad," said Det Supt Mick Gradwell, of Lancashire Police. "A lot of money was being spent on presents for Adam as he was coming to the end of his life. They were spending a lot more than they earned - at Caneze's will, not Mohammed's."

      The pressures drove Mr Riaz to drink heavily. Sclerosis of the liver was found after his death. On their last afternoon, Mr Riaz saw his wife being dropped off after enjoying a meal with friends in Manchester, but police say there was no suggestion she was involved in a relationship with anyone else.

      Early on 1 November last year, Mr Riaz decided the pressures were too much. As his wife and daughters slept in three upstairs bedrooms, he threw petrol over them and trailed more around the house, then lit three fires.

      Police believe his wife awoke and may have tried to throw one of the two petrol cans he used away from her bed. But she died almost immediately. Mr Riaz stood downstairs and waited for the flames to come down and engulf him. When they didn't, he ran back upstairs through a wall of fire and was found by firefighters in the bathroom. He died of 65 per cent burns and smoke inhalation.

      Barry Khanan, 38, Mrs Riaz's brother, said her alienation from Mr Riaz was a result of "the different ways in which they approached their lives". He said: "She had become frustrated with his lack of emotional support and involvement throughout Adam's illness. Caneze was outgoing and wanted to better herself. Her husband was more withdrawn. Words cannot express how we feel about the man we believe killed our family."
      http://news.independent.co.uk/uk/crime/article2290050.ece
      Avatar
      schrieb am 22.02.07 19:39:19
      Beitrag Nr. 408 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.907.031 von redbulll am 22.02.07 19:35:51In Berlin leben 5700 radikale Islamisten
      Senator Ehrhart Körting über innere Sicherheit: "Bedrohung durch Terrorismus unverändert"
      Von Stefan Schulz
      Die Berliner Ausländerbehörde hat in den vergangenen zwei bis drei Jahren etwa zehn Menschen ausgewiesen, bei denen Anhaltspunkte für eine Nähe zum Terrorismus festgestellt wurden. Das sagte Innensenator Ehrhart Körting (SPD) der Berliner Morgenpost. "Wir haben rechtlich in den vergangenen Jahren Vorkehrungen getroffen, damit wir uns von solchen Leuten schneller trennen können", sagte der Senator.


      Der Senatsinnenverwaltung war es unter anderem gelungen, dass zwei radikale Prediger aus Berliner Moscheen nicht mehr in der deutschen Hauptstadt leben: Der Imam der Mevlana-Moschee, Jakup Tasci, reiste freiwillig aus. Er soll in Predigten Selbstmordattentate verherrlicht haben und wurde ausgewiesen. Seine Klage zog er freiwillig zurück. Außerdem wurde der Prediger der Al-Nur-Moschee nicht mehr ins Land gelassen, als er aus dem Libanon kommend einreisen wollte. Die Berliner Behörden hatten ihn in seiner Abwesenheit abgemeldet, so dass er seinen Aufenthaltstitel verloren hatte.


      Zusätzliche Überwachungsmöglichkeiten
      Senator Körting, der zugleich Vorsitzender der Innenministerkonferenz ist, zog angesichts des Prozessbeginns gegen die Bombenattentäter von Madrid eine Bilanz der Sicherheitslage. "Die aktuelle Bedrohung durch den internationalen Terrorismus ist unverändert. Aber wir sind in Berlin gut aufgestellt." Allerdings sollen etwa 5700 radikale Islamisten in Berlin leben, schätzen Sicherheitsexperten.

      Der Verfassungsschutz, so Körting, habe nach den Anschlägen vom 11. September 2001 den Bereich Ausländerextremismus weiter ausgebaut. Er hat inzwischen mindestens die gleiche Bedeutung wie die Beobachtung von Rechts- und Linksradikalismus. Dafür hat der Verfassungsschutz in dem Bereich Ausländerextremismus zusätzliche Möglichkeiten zur Telekommunikationsüberwachung geschaffen und das Personal kontinuierlich aufgestockt. Insgesamt arbeiten 200 Mitarbeiter beim Berliner Verfassungsschutz.

      Der Innensenator sagte, einer der wichtigsten Aufgaben der nahen Zukunft sei der Kampf gegen den sogenannten home-grown terrorism, also gegen diejenigen Terroristen, die in diesem Land geboren sind. Die Anschläge von Madrid und London hätten gezeigt, dass man frühzeitig gegen Radikalisierung vorgehen müsse. "Ich rede mit allen muslimischen Gruppierungen, die nicht gewaltbereit sind - auch mit Milli Görüs", sagte Körting.

      Man müsse den Muslimen in Deutschland das Gefühl geben, dass sie zur Gesellschaft gehören. Körting: "Wenn wir die Muslime in den Generalverdacht des Terrorismus stellen, dann treiben wir sie zur Solidarisierung mit den Falschen. Es muss das Bewusstsein wachsen, dass ein Anschlag gegen die Bundesrepublik ein Anschlag gegen uns alle ist. Und ich erwarte dann auch, dass man uns mitteilt, wenn sie in ihrer Mitte Menschen beobachten, die sich radikalisieren."

      Der Innensenator wies zudem auf zwei vermeintliche Gesetzeslücken hin, die derzeit in der öffentlichen Debatte stehen: das Luftsicherheitsgesetz und die Diskussion über den Abschuss von Verkehrsflugzeugen und die PC-Durchsuchungen. Beide Vorhaben würden der Bevölkerung aber nur Sicherheit vorspiegeln. Bei der Frage der Online-Überwachung gehe es nur um die Durchforstung abgelegter Dateien. "Das kann sinnvoll sein. Man muss sich aber, bevor man nach dem Gesetzgeber ruft, im Klaren darüber sein, was überhaupt technisch machbar ist." Das Abschießen von bemannten Flugzeugen dürfte in der Praxis kaum relevant sein. Bessere Sicherheit würde man vielmehr durch eine einfache technische Maßnahme erreichen, so Körting. Wenn man den Passagierbereich vom Piloten abschotten würde, könnte man Flugzeugentführung komplett vermeiden. Körting: "Es ist unvorstellbar, dass man das noch immer nicht gemacht hat."

      Aus der Berliner Morgenpost vom 19. Februar 2007
      http://www.morgenpost.de/content/2007/02/19/berlin/884072.ht…
      Wie war das doch gleich mit dem Biedermann und dem Brandstifter?
      Avatar
      schrieb am 22.02.07 19:44:12
      Beitrag Nr. 409 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.907.118 von redbulll am 22.02.07 19:39:19(18.12.2006)
      Schwere Straßenschlachten in Kopenhagen
      Von André Anwar, Stockholm



      Bei schweren Straßenkrawallen in Kopenhagen sind in der Nacht zum Sonntag 300 Demonstranten festgenommen und mehrere Menschen schwer verletzt worden. 215 Personen werden in dieser Woche dem Haftrichter vorgeführt, darunter auch 20 Deutsche.

      Nach einer an sich völlig friedlichen Demonstration für die Bewahrung eines Jugendhauses im Kopenhagener Einwandererstadtteil Norrebro eskalierte die Situation: Mit Flaschen, Silvesterknallern, Backsteinen und Farbeimern bewarfen linksautonome Demonstranten die Polizei und setzten Straßenbarrikaden in Brand. Autos wurden zerstört und Geschäfte geplündert. Ein Demonstrant verlor vier Finger, nachdem ein Knallkörper auf seiner Hand explodierte. Auch drei Polizisten wurden zum Teil schwer verletzt.

      „Das war wie ein richtiger Krieg. Die Polizei ist sehr gewaltsam vorgegangen“, sagte ein schwedischer Demonstrant. Er war einer der zahlreichen zugereisten Teilnehmer aus dem Ausland. Vor allem aus Deutschland, Schweden, Norwegen und Holland kamen am Wochenende zahlreiche Autonome. Diese werden nun auch von Befürwortern des Jugendhauses als „Krawalltouristen“ bezeichnet. Sie hätten dazu beigetragen, eine friedliche Kundgebung in einen gewaltsamen Konflikt zu verwandeln. Im dänischen Fernsehsender TV2 wurde berichtet, dass sich seltsamerweise auch rechtsradikale Skinheads an den Gewalttätigkeiten beteiligt hätten.

      Erst nachdem sich einige Demonstranten vermummt hatten, was gegen dänisches Demonstrationsrecht verstößt, griff die Polizei ein. Insgesamt wurden 84 aus dem Ausland zugereiste Autonome verhaftet. Polizeisprecher Flemming Stehen Muck beschrieb das Areal um den Jugendklub als „regelrechte Kriegszone“. Am Sonntag wurde die Polizei für zu hartes Durchgreifen kritisiert. Sie hätte die Eskalation provoziert, so Mette Munk Hansen von einer Bürgergruppe. „Die Polizei ließ die Demonstranten einfach nicht gehen und warf Tränengas. Kein Wunder, dass Panik entstand“, sagte sie.

      Bürgermeisterin Ritt Bjerregaard stellte sich jedoch am Sonntag hinter die Beamten, die das einzig Richtige getan hätten, um die Ausschreitungen zu begrenzen. „Es wird keine politische Lösung geben. Die Jugendlichen müssen raus aus dem Haus, denn es ist nicht länger ihres“, sagte Ritt. Die Bürgermeisterin unterstrich zudem, dass die Jugendlichen bisher einen Umzug in ein anderes Lokal schlichtweg abgelehnt hätten.

      Das 1982 von Linken besetzte Haus wurde später von der Stadt Kopenhagen Jugendlichen zur Nutzung überlassen. Das Gebäude wurde in diesem Jahr jedoch an eine Freikirche verkauft.

      http://www.tagesspiegel.de/politik/archiv/18.12.2006/2972142…
      Avatar
      schrieb am 22.02.07 19:45:36
      Beitrag Nr. 410 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.907.253 von redbulll am 22.02.07 19:44:12Limit Muslim migration, Australia warned
      Email Print Normal font Large font Barney Zwartz
      February 16, 2007

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      AdvertisementLIFE can become untenable when the Muslim population of a non-Muslim country reaches about 10 per cent, as shown by France, a Jewish expert on Islam says.

      The Australian Jewish News yesterday quoted Raphael Israeli as saying Australia should cap Muslim immigration or risk being swamped by Indonesians.

      Professor Israeli told the Herald that was a misunderstanding. But he said: "When the Muslim population gets to a critical mass you have problems. That is a general rule, so if it applies everywhere it applies in Australia."

      Professor Israeli, an expert on Islamic history from Hebrew University in Jerusalem, has been brought to Australia by the Shalom Institute of the University of NSW. The Australia-Israel Jewish Affairs Council is co-hosting many of his activities.

      He said Muslim immigrants had a reputation for manipulating the values of Western countries, taking advantage of their hospitality and tolerance.

      "Greeks or Italians or Jews don't use violence. There is no Italian or Jewish Hilaly [a reference to the controversial cleric Sheik Taj el-Din al Hilaly of Lakemba mosque]. Why?"

      Professor Israeli said that when the Muslim population increased, so did the risk of violence.

      "Where there are large Muslim populations who are prepared to use violence you are in trouble. If there is only 1 or 2 per cent they don't dare to do it - they don't have the backing of big communities. They know they are drowned in the environment of non-Muslims and are better behaved."

      In Australia, Muslims account for about 1.5 per cent of the population.

      Professor Israeli said that in France, which has the highest proportion of Muslims in Europe at about 10 per cent, it was already too late. There were regions even the police were scared to enter, and militant Muslims were changing the country's political, economic and cultural fabric, and demanding anti-Semitic and anti-Israel policies.

      "French people say they are strangers in their own country. This is a point of no return.

      "If you are on a collision course, what can you do? You can't put them all in prison, and anyway they are not all violent. You can't send them all back. You are really in trouble. It's irreversible."

      Professor Israeli said that in Australia a few imams had preached violence. "You should not let fundamentalist imams come here. Screen them 1000 times before they are admitted, and after they are admitted screen what they say in the mosque."

      He said some Muslims wanted to impose sharia (Islamic law) in their adopted countries, and when propaganda did not work they turned to intimidation.

      Professor Israeli said his task was to describe, not prescribe. He also said his warning did not include immigrants, including Muslims, who simply wanted to improve their lot. As long as they respected the law and democracy, their numbers — Buddhist, Muslim or Jew — were immaterial. It became material when a group accepted violence.

      "The trains in London and Madrid were not blown up by Christians or Buddhists but by Muslims, so it is them we have to beware," he said.

      Keysar Trad, of the Islamic Friendship Association of Australia, said "Not only religious clerics need to be screened before entering Ausralia but also academics … this type of academic does nothing but create hatred, suspicion and division … We should review not only what the man has said but also those who have sponsored him, to see if they endorse those comments."
      http://www.smh.com.au/news/national/limit-muslim-migration-a…
      Avatar
      schrieb am 22.02.07 19:48:02
      Beitrag Nr. 411 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.907.292 von redbulll am 22.02.07 19:45:36Parents protest at school's 'Halal-only' lunch
      Last updated at 22:00pm on 9th February 2007

      Comments (3)

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      Furious parents staged protests outside a school over its decision to serve up only halal meat at lunchtimes.

      Staff were forced to call the police after one father strode into the school in North London to challenge the new meals policy.

      More here...
      • Muslim organisation offers to help school ban full-face veil


      Kingsgate Primary in West Hampstead is among growing numbers of schools with high Muslim populations to use halal-only meat in cooking.

      But the menus, which will feature only meat that has been slaughtered in the halal way with a single cut to the throat, have not always been well received.

      At Kingsgate, parents carrying placards congregated at the school gates to demand a reversal of the policy, claiming their children would be denied a choice.

      But the protests triggered claims of racism from parents of Muslim children, who make up three quarters of the school population.

      Yesterday headmistress Liz Hayward was refusing to back down, insisting that a majority of parents had backed the move to halal-only menus in a comprehensive survey of families.

      But protesting parents accused her of forcing their children to to conform to "someone else's culture".

      Mother Jacqueline Gomm said: "I sent my kids to this school because I don't want them to be affected by religion.

      "We can't force our culture on someone else because that's not right so we shouldn't have someone else's culture forced on us.

      "The little culture that we have is being lost. I don't know any other country that would do the same."

      She added: "I totally deny being guilty of racism.

      "We allow people to come into this country and we end up being in a minority.

      "We accommodate other cultures at the expense of ours."

      Staff at Kingsgate were forced to take phones off the hook after abusive callers claimed to be from the British National Party.

      Miss Gomm insisted: "The phone calls from the BNP had nothing to do with us.

      "But the sad thing is many people will turn to them because they feel there is no other choice."

      One father claims he was threatened with arrest if he steps inside Kingsgate grounds after entering the school to challenge the head's claims over the results of the parental survey on halal meat.

      Neville Grant said: "I went to the school to protest because I didn't believe the statistics but the headteacher refused to show me them.

      "The next thing I know is when my daughter called me and said that three police cars and a van had pulled up outside my house.

      "I'm a next of kin for my son and now I can't even go into the school. It's outrageous."

      However one Muslim parent, Solveig Francis, accused the protesters of "naked racism", adding: "It's got nothing to do with choice.

      "When you listen to what they say about English culture being imposed upon and so on, it really does give it away.

      "They talk about keeping up English values - but the most important value we have is democracy. It's about time that was upheld."

      The halal method of slaughtering animals involves blessing them before cutting through the large arteries in the neck with one swipe of a blade.

      All blood is then drained away since the consumption of blood is forbidden under Islamic law.

      Some animal rights activists have claimed the halal method is less humane than modern slaughtering techniques where the animal is stunned before being killed.

      But Muslims believe halal is the most painless method since the neck is severed quickly, preventing the livestock feeling pain.

      A spokeswoman from Camden Council denied Mr Grant had been banned from the school.

      She added that Kingsgate was among four schools in the borough to have opted for halal-only menus.

      She said: "There will also be a vegetarian choice and a jacket potato with toppings of choose, beans or fish, so there is always a hot, healthy option available for all children."
      http://www.dailymail.co.uk/pages/live/articles/news/news.htm…
      Avatar
      schrieb am 22.02.07 19:57:46
      Beitrag Nr. 412 ()
      "Wir haben rechtlich in den vergangenen Jahren Vorkehrungen getroffen, damit wir uns von solchen Leuten schneller trennen können", sagte der Senator.


      Wirklich eine grandiose Leistung Herr Körting, wenn man in 2-3 Jahren zehn der insgesamt 5700 Islamisten ausgewiesen hat.
      D.H. innerhalb der nächsten ca. 1000 Jahre werden alle Islamisten dieses Land verlassen müssen.....:mad:
      Avatar
      schrieb am 23.02.07 00:39:56
      Beitrag Nr. 413 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.907.656 von hasenbrot am 22.02.07 19:57:46


      Opposition wirft Rot-Rot Ablenkungsmanöver vor


      Im Berliner Abgeordnetenhaus verweigert die Koalition eine Debatte um Jugendkriminalität - und handelt sich dafür in einem heftigen Streit scharfe Kritik der Opposition ein. (22.02.2007, 17:57 Uhr)

      Berlin - Die rot-rote Koalitionsmehrheit hatte die Bekämpfung des Terrorismus auf die Tagesordnung gesetzt. Das stieß auf scharfe Kritik der Opposition, weil es für das Thema aus ihrer Sicht keinen aktuellen Anlass gibt. Sie warf SPD und Linkspartei/PDS vor, damit nur von den drängenden Problemen der Stadt ablenken zu wollen.

      Auch Vertreter der Koalition taten sich schwer, die Notwendigkeit der Diskussion über die Terrorismusabwehr zu begründen. Es gebe keinen konkreten Anlass für einen Anschlag in Berlin, räumte der Linkspartei-Abgeordnete Udo Wolf ein. Auch von einem islamistischen Bedrohungspotenzial könne in der Stadt keine Rede sein. Von den 5700 Islamisten würden lediglich 200 bis 300 als gewaltbereit gelten.

      Zum ThemaPrenzlauer Berg: Massenschlägerei verhindert

      Statistik: Jugendliche immer brutaler

      Kommentar: Behutsam gegen brutal

      Brutale Täter: Erschreckender Trend

      BVG: Sicherer geworden
      Mit keinem Wort gingen die Abgeordneten der Koalition auf aktuelle Fälle von Kriminalität ein. Erst vor wenigen Tagen hatte sich der aus dem Libanon stammende und vielfach vorbestrafte 24-jährige Intensivtäter "Mahmoud" einer erneuten Festnahme durch Flucht entzogen. Nach ihm wird gefahndet. Ein anderer Intensivtäter hatte Ende vergangener Woche in Schöneberg einen Verkehrsunfall verursacht, bei dem ein Mann getötet und eine Frau schwer verletzt wurden.

      Grüne: "Dämmerschlaf" von Rot-Rot

      Grünen-Fraktionschef Volker Ratzmann warf der Koalition vor, das Thema Terrorismus nur gewählt zu haben, "weil sie zu den brennenden Fragen in Berlin nichts zu sagen hat". Diesen "Dämmerschlaf" habe Berlin nicht verdient und Rot-Rot werde die Quittung dafür erhalten.

      Der CDU-Innenexperte Frank Henkel nutzte die Debatte zu einer Abrechnung mit der "verfehlten" Sicherheitspolitik von Rot-Rot. Trotz signifikanten Anstiegs der Gewaltkriminalität, darunter vor allem von Tätern nichtdeutscher Herkunft, baue der Senat Personal bei der Polizei ab. Während es 2001 noch 17.400 Vollzugskräfte gegeben habe, seien es 2005 nur noch 16.100 gewesen, kritisierte Henkel. Die Stadt gerate "aus den Fugen" und die Koalition wiege die Menschen in Sicherheit.

      Detaillierte Zahlen angekündigt

      Innensenator Ehrhart Körting (SPD) hatte zuvor auf eine mündliche Anfrage eine deutliche Zunahme der Jugendgruppengewalt eingeräumt. Nach vorläufigen Angaben liege die Steigerungsrate 2006 im Vergleich zum Vorjahr bei sieben Prozent. Nach Angaben Körtings wurden 2006 im Bereich der Jugendgruppengewalt insgesamt 4751 Tatverdächtige ermittelt. Mehr als 40 Prozent von ihnen seien Ausländer oder nichtdeutscher Herkunft. Dieser Fakt dürfe "nicht beschönigt" werden, betonte der Senator. Detaillierte Zahlen kündigte er für März mit der Vorlage der Kriminalitätsstatistik an.

      Zugleich warnte Körting insbesondere mit Blick auf die CDU davor, permanent Ängste zu schüren. Die Gesamtkriminalität gehe zurück. Das sei positiv. Auch bei der Aufklärung von Delikten der Organisierten Kriminalität sei Berlin erfolgreich, betonte der Senator. Während in Berlin 95 Fälle bearbeitet würden, seien es im einwohnerstärksten Bundesland Nordrhein-Westfalen nur 63. Das zeige, dass Berlin in der Lage sei, ausreichend "Manpower" zur Verfügung zu stellen. (Von Christina Schultze, ddp)
      http://www.tagesspiegel.de/berlin/nachrichten/jugendkriminal…
      Avatar
      schrieb am 23.02.07 00:53:36
      Beitrag Nr. 414 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.913.798 von redbulll am 23.02.07 00:39:56Mehr Gewalttaten – aber weniger Haftbefehle
      Jugendkriminalität: Die Delikte werden zunehmend brutaler, doch Richter lassen Täter immer häufiger laufen, klagt die Polizei

      Von Tanja Buntrock


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      Der Trend war abzusehen, dennoch ist er erschreckend – da sind sich die Experten einig. Die Zahl jugendlicher Gewalttäter ist 2006 in Berlin um fünf Prozent gestiegen. Und offenbar werden die jungen Täter, die zu 80 Prozent nicht-deutscher Herkunft sind, immer brutaler: Sie begehen mehr Taten mit Waffen, vorzugsweise mit Hiebwaffen, wie Knüppel und Totschläger. Hier stieg die Zahl um fast 76 Prozent. Doch gleichzeitig ist die Zahl der Haftbefehle, die gegen diese jugendlichen Gewalttäter erlassen worden sind, um fast zehn Prozent zurückgegangen.

      „Die Hemmschwelle der jungen Täter wird immer niedriger, die Gewalt immer brutaler“, kommentiert der Vorsitzende des Innenausschusses, Peter Trapp (CDU), die Zahlen. Er plädiert dafür, dass die Strafe für die Täter „sofort nach der Tat erfolgen muss und nicht erst etliche Monate später“. Für Jugendliche, die sich nicht einsichtig zeigen, sei ein „Warnschuss-Arrest“, also Knast auf Probe, möglicherweise ein geeignetes Mittel. Auch die geschlossenen Heime, wie in Brandenburg, seien erfolgversprechend, „um junge Täter wieder in die Gesellschaft zu integrieren“, sagt Trapp.

      Zum ThemaUmfrage: Wie sicher ist Berlin?Der Vorsitzende des Bunds der Kriminalbeamten (BdK) in Berlin, Rolf Kaßauer, forderte die Richter gestern auf, Haftbefehle stärker mit Wiederholungsgefahr zu begründen und nicht mehr nur mit Fluchtgefahr. „Es geht doch auch darum, Unschuldige vor diesen Straftätern zu schützen“, sagte Kaßauer. Doch diese Forderung hält ein Jugendrichter, mit dem der Tagesspiegel sprach, für unrealistisch: „Für den Haftgrund Wiederholungsgefahr müssen ganz konkrete Hinweise vorliegen, dass dieser Täter genau diese Tat in Kürze wieder begehen wird“, erklärt er. Dies sei rechtlich nur schwer durchsetzbar. Er appelliert an alle Jugendrichter, dass Gewalttätern „eindeutige Grenzen“ gesetzt werden müssen. „Wo Haftbefehle erwirkt werden können, muss dies auch geschehen“, sagt er. Vor allem die Sanktionen für die Straftäter spielten dabei eine entscheidende Rolle. Auch er hält es für sinnvoll, die kriminellen Jugendlichen möglichst aus ihren Familien zu nehmen, um sie beispielsweise in geschlossenen Heimen in Brandenburg unterzubringen. Ein Aufenthalt im Jugendknast sei nur dann sinnvoll, wenn er mindestens zwei Jahre dauerte, sagt er. „Erst dann kann dort erzieherisch auf die jungen Menschen eingewirkt werden.“

      Der innenpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Thomas Kleineidam, sagt: „Nur ein Bündel von Maßnahmen kann etwas bewirken.“ Es gebe noch immer Handlungsdefizite, was die Vernetzung der Behörden angeht. Kleineidam schlägt vor, ähnlich wie beim Netzwerk Kinderschutz, ein ebensolches im Bereich der Jugendgewaltkriminalität zu entwickeln. Zudem hält er es für sinnvoll, Präventionsprojekte wie die Landeskommission gegen Gewalt zu überprüfen, ob sie erfolgreich sind. (Seite 1 und Meinungsseite)

      http://www.tagesspiegel.de/berlin/archiv/22.02.2007/3099724.…
      Avatar
      schrieb am 23.02.07 00:57:53
      Beitrag Nr. 415 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.913.902 von redbulll am 23.02.07 00:53:36(23.02.2007)
      Sinnlos, ziellos, skrupellos
      Jugendbande überfiel Schülergruppe im S-Bahnhof – 19-Jähriger brutal verprügelt



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      Als Martin S. (Name geändert) am vergangenen Freitagabend mit Freunden auf dem S-Bahnhof Waidmannslust stand, ahnte er nichts Böses: „Wir wollten in die Disko“, erzählt der 19-jährige Schüler des Reinickendorfer Romain-Rolland-Gymnasiums. „Als eine Freundin die Tür zur S-Bahn öffnete, bekam sie zwei Schläge ins Gesicht. Ich rief: ,Was soll der Mist?‘, da fielen sie über mich her.“

      Etwa zwölf Jugendliche, so gab Martin S. später zu Protokoll, schlugen und traten auf ihn ein. Sie drängten ihn zur anderen Bahnsteigseite. Er habe sich dann losreißen und in die S-Bahn retten können. Flaschen seien ihm hinterhergeflogen.

      Erst in der Bahn kam Martin S. mit Hilfe seiner ebenfalls schockierten Freunde wieder zu sich. Bemerkte die schweren Verletzungen an Kopf, Mund und Nase. Der Arzt diagnostizierte später ein Schädeltrauma. Am Bahnhof Friedrichstraße erstattete Martin S. bei der Bundespolizei Anzeige gegen die unbekannten Täter.

      Der Abiturient hat noch Kopfschmerzen, wird aber keine bleibenden Schäden davontragen. Jedenfalls keine körperlichen. Psychisch, sagt Martin S., sei das nur schwer zu verkraften: „Mein Glück war, dass ich geistesgegenwärtig reagieren konnte. Sonst hätten die mich vielleicht umgebracht, wer weiß.“ Am meisten schockiert Martin S. die Sinnlosigkeit der Tat: Es gab keinen Anlass, keine Beziehung zwischen Opfern und Tätern.

      Ein junger Mann, der in der S-Bahn saß und sich als Zeuge zur Verfügung stellte, erzählt, dass die Schläger, Deutsche und Türken, am S-Bahnhof Frohnau eingestiegen seien. Er schätzt ihr Alter auf 15 bis 18 Jahre. Einer habe ihn drohend gefragt: „Gehörst du zu uns?“ Aus Angst habe er dies bejaht. Als die S-Bahn in Waidmannslust einfuhr, hätten die Jugendlichen gesagt: „Guck mal, die Mädchen auf dem Bahnsteig. Lass uns die mal schlagen.“

      Der Zeuge ist noch nicht vernommen worden. Die Bundespolizei, bei der Martin S. Anzeige erstattete, hatte den Sachverhalt der Polizei zur Sofortbearbeitung angeboten. Die lehnte ab. Polizeisprecher Bernhard Schodrowski sagt dazu: „Die Kriminalpolizei hat auf eine Sofortbearbeitung verzichtet, weil sie in diesem Fall keine Aussicht auf Erfolg gehabt hätte.“

      So ist die Akte auf normalem Postweg – erst fünf Tage nach der Tat – von der Bundespolizei an die Kripo gegangen. Bis gestern war sie dort nicht angekommen. So wurden in diesem brisanten Fall des Verdachts auf schweren Landfriedensbruch und Körperverletzung noch keine Ermittlungen geführt. Gestern hat die Polizei nun ohne Akte mit der Bearbeitung des Falls begonnen – nach mehreren Anfragen des Tagesspiegels.Sandra Dassler
      http://www.tagesspiegel.de/berlin/archiv/23.02.2007/3101511.…
      Avatar
      schrieb am 23.02.07 00:59:01
      Beitrag Nr. 416 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.913.938 von redbulll am 23.02.07 00:57:53Jugendgewalt in Berlin

      Damit keiner verloren geht
      Von Gerd Nowakowski




      Das alarmiert. In Berlin hat 2006 die Jugendgewalt um fünf Prozent zugenommen – und nahezu achtzig Prozent der Tatverdächtigen sind nichtdeutscher Herkunft. Im Berliner Problembezirk Neukölln finden sich unter den 130 sogenannten Intensivtätern gerade einmal drei deutsche Namen.

      Das schreckt. Wie sicher ist Berlin? Vor allem: Wie sicher sind beim Thema Integration die Überzeugungen der Bevölkerung und der Politiker angesichts solcher Zahlen? Stoßen wir bei der Integration an Grenzen, weil sich nach Jahrzehnten des Zusammenlebens die gemeinsame Wertebasis immer mehr desintegriert?

      Das macht nachdenklich. Ein 18-jähriger Türke, der heute nach Berlin einreist, hat bessere Integrationschancen als viele eingedeutschte Jugendliche der dritten Generation. Gesagt hat das einVertreter des türkischen Bundes in Berlin auf einer Debatte über Jugendgewalt. Denn die gerade eingereisten Türken hätten ein Wertesystem, viele der in Berlin aufgewachsenen Jugendlichen nicht einmal das.

      Das fordert. Vor allem fordert es die Politik, zu prüfen, was geholfen hat und was hilft. Ja, wir hatten jahrzehntelang eine verfehlte Integrationspolitik. Aber weiter hilft das nicht. Vor allem nicht Jugendlichen, die als Deutsche geboren sind und dennoch so wenig Zukunft für sich sehen, dass sie kriminell werden. Ein Freibrief für Gewalt ist das nicht, eine Erklärung, was schiefläuft, ist es schon. Keine ausreichenden Deutschkenntnisse, kein Schulabschluss, keine Lehrstelle, kein Job – das ist Realität für viele türkische und arabische Jugendliche. Das Einzige, was sie hervorhebt, ist der Titel Intensivtäter. Diese Familien sind „unterste Unterschicht“, heißt es beim türkischen Bund. Ein soziales, kein ethnisches Problem.

      Das rächt sich. Fast alles, was helfen könnte, fehlt in Berlin. Es gibt nicht genügend Jobs, und der Senat hat die Mittel für Jugendprojekte zusammengestrichen. Jetzt muss die Polizei die Intensivtäter von der Straße holen, und Haftanstalten werden Verwahranstalten. Wer da rauskommt, hat nicht mehr, sondern weniger Chancen für einen Neuanfang.

      Das lohnt sich. In der Hauptstadt leben über 440 000 nichtdeutsche Berliner. Der allergrößte Teil hat sich hier integriert und ist nie mit dem Gesetz in Konflikt geraten. Die türkische Mittelschicht spricht deutsch und ist aus den Problembezirken weggezogen – um der Zukunft ihrer Kinder willen: für deren Streben nach Glück. Diese erfolgreichen Familien müssen Vorbild für jene werden, die meinen, sie hätten hier keine Chance. Sie sind der Schlüssel für Aufstiegsorientierung, für positive Vorbilder. Damit nicht der 25-jährige Todesfahrer mit 200 Ermittlungsverfahren der Held in seinem Kiez bleibt. Damit der Stadt nicht eine ganze Generation türkischer und arabischer Kids verloren geht.

      Das geht. Die Zahlen zur Jugendgewalt sind düster, die Gesamtlage ist es nicht. Berlin hat zu reagieren begonnen, vor allem seit dem Rütli-Schock vor einem Jahr. Es gibt nun Sozialarbeiter an den Hauptschulen und viele Anti-Gewalt-Projekte. Vor allem sind Pädagogen und Rektoren sensibler geworden. Die Zahl der Taten nimmt auch zu, weil nun alle Straftaten gemeldet, nicht mehr unter den Teppich gekehrt werden. Polizei und Justiz haben mit der Intensivtäter-Abteilung ein erfolgreiches Instrument, die notorischen Gewalttäter aus dem Verkehr zu ziehen.

      Bald werden vierzig Prozent aller Schulkinder nichtdeutscher Herkunft sein. Integration bekommt eine letzte Chance in Berlin: Damit nicht ein soziales Problem zum ethnischen Problem gemacht wird. http://www.tagesspiegel.de/politik/archiv/23.02.2007/3102033…
      Avatar
      schrieb am 23.02.07 13:01:16
      Beitrag Nr. 417 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.913.947 von redbulll am 23.02.07 00:59:01 Pest und Cholera
      Von Professor Dr. Richard Schröder

      Brutale Übergriffe auf Einwanderer, Ausschreitungen auf Fußballplätzen, Angriffe auf Polizisten, Erfolge rechtsradikaler und -extremistischer Parteien bei Kommunal- und Landtagswahlen - viele Nachrichten aus Ostdeutschland passen perfekt in das Bild einer weithin gewaltbereiten, rechtsextrem und ausländerfeindlich eingestellten Bevölkerung. Doch was steckt hinter den Schlagzeilen?

      Was sagt eine ostdeutsche Mutter, die nach ihrem Sohn schauen will? ,Ich muss mal nach dem Rechten sehn.'" So ein aktueller Westwitz.

      Klaus Schroeder und seine Mitarbeiter haben im Jahr 2004 eine Studie über Rechtsextremismus und Jugendgewalt in Deutschland vorgelegt, die auf der Befragung von 899 Schülern in jeweils einer niedersächsischen, einer brandenburgischen, einer bayerischen und einer thüringischen Kleinstadt beruht. Die Untersuchung unterschied zwischen antizivilem Verhalten (gekennzeichnet durch Gewaltakzeptanz, Devianz, Intoleranz, Autoritarismus und Antiindividualismus) und Rechtsextremismus (Nationalismus, Antisemitismus, Biologismus, Ausländerfeindlichkeit, Antiparlamentarismus und NS-nahes Geschichtsbild). Beides tritt nicht immer gemeinsam auf.

      Im engeren Sinne rechtsextrem eingestellt waren nach dieser Untersuchung 2,1 Prozent der befragten Schüler, und zwar "deutlich mehr männliche als weibliche Jugendliche, in etwa gleich viel in Ost und West, sehr viel mehr im Norden als im Süden sowie mehr Haupt-/Gesamtschüler und Berufsschüler als Gymnasiasten". Antizivile Einstellungen fanden sich ebenfalls nur bei einem kleinen Anteil der Schüler. Aber viele Schüler fanden Gewalt gar nicht so schlimm: Im Westen waren das 29,9 Prozent, im Osten aber 37,9 Prozent, unter Haupt- und Gesamtschülern 53,8 Prozent, unter Gymnasiasten 17,3 Prozent.

      Über ostdeutsche Jugendliche hatte der Züricher Soziologe Gerhard Schmidtchen schon zehn Jahre früher eine Studie vorgelegt, deren Ergebnisse nicht zu den gängigen Klischees passten: "Ein Test der Persönlichkeitsstruktur ergab, dass es zwischen Ost und West keine Unterschiede gibt, jedenfalls nicht unter jungen Leuten." Arbeitsethos und Arbeitsdisziplin seien im Osten sogar ausgeprägter als im Westen, Jugendliche im Osten wiesen eine geringere Tendenz zum Rückzug und zur Selbstschädigung auf. Nach Schmidtchens Worten zeigten die empirischen Untersuchungen sogar, dass das Familienklima besser sei als in Westdeutschland, "das Vertrauen größer, die Akzeptanz der Familienrolle ausgeprägter". Auch der Erziehungsstil erwies sich damals als besser. Die Eltern gaben den Kindern mehr emotionale Unterstützung, stellten aber auch deutlicher Forderungen. "Mehr junge Leute im Osten sagten, Sohn oder Tochter zu sein, das sei für sie etwas Wichtiges." Gerade unter dem Einfluss eines kontrollierenden Systems seien die Familien enger zusammengerückt - was ich aus eigenem Erleben nur bestätigen kann.

      Diese Ergebnisse waren jedoch nur ein Teil des Gesamtbildes. Denn auch Schmidtchen stellte fest, dass junge Menschen im Osten gewaltbereiter seien als im Westen: "Die instrumentelle Gewaltbereitschaft, also sich persönlich zu schützen oder einen Angriff auf die eigene Gruppe abzuwehren, ist größer. 34 Prozent der Jugendlichen im Osten gegenüber 19 Prozent im Westen drücken eine solche instrumentelle Gewaltbereitschaft aus." Die Bereitschaft, Legalitätsgrenzen zu überschreiten, erschien ebenfalls im Osten markant höher (29 Prozent West, 48 Prozent Ost). Das Gleiche galt für Vergeltungsbereitschaft und Bereitschaft zu unspezifischem Vandalismus ("Wenn ich mich ärgere, darf ich etwas kaputt machen.").

      Es ist schade, dass wir keine Vergleichszahlen aus den Jahren 1930 und 1950 haben und keine aus anderen Ländern. Vieles spricht nämlich dafür, dass die Differenz zwischen Ost und West auf einer spezifisch westdeutschen Entwicklung beruht, einer öffentlichen Sensibilisierung gegen Gewalt, die Ostdeutschland so nicht mitgemacht hat.

      "Der Westen betreibt Ost-Ethnologie", hat Gerhard Schmidtchen damals gesagt. Der makaberste Beleg für diese Beobachtung ist bis heute der Fall Sebnitz. Im Jahr 2000 machten einige Zeitungen, allen voran die "Bild"-Zeitung, die deutsche Öffentlichkeit einige Tage lang glauben, im sächsischen Sebnitz hätten drei Jahre zuvor fünfzig Neonazis im Stadtbad vor dreihundert Zeugen ein um Hilfe schreiendes Kind ertränkt und die Zeugen hätten das die ganze Zeit geheim gehalten. Als sich herausstellte, dass nichts davon stimmte, entschuldigten sich einige Zeitungen. Andere warnten vor Entwarnung. "Es hätte passieren können" titelte die "taz".

      Die Behauptung, der Osten sei rechtsextrem und ausländerfeindlich, ist allerdings nicht aus der Luft gegriffen. Übergriffe auf Ausländer geschehen in Ostdeutschland dreimal häufiger als im Westen. Die Zahl gewalttätiger rechtsextremer Jugendlicher, Skinheads und Neonazis ist ebenfalls dreimal so hoch. Es hat sich eine rechtsextreme Jugend-Subkultur etabliert, die in ausgedünnten ländlichen Räumen manchmal tonangebend ist und durch gewaltverherrlichende Musik Einfluss ausübt.

      Hinzu kommt, dass rechtsextreme Parteien im Osten einige spektakuläre Wahlergebnisse erzielt haben. Die DVU hat 1998 bei der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt 12,9 Prozent der Stimmen erreicht, ist aber seit 2002 nicht mehr im Landtag vertreten. Die NPD kam 2004 in Sachsen auf 9,2 Prozent und 2006 in Mecklenburg-Vorpommern auf 7,3 Prozent.

      Im Zusammenhang mit dem Fall Sebnitz im Jahr 2000 habe ich einer Journalistin aus Westdeutschland gesagt, 90 Prozent der rechtsextremen Parteimitglieder seien Westdeutsche. Da hat sie entgegnet: "Es muss doch einen Grund geben, dass die in den Osten gezogen sind." Sie hielt es einfach für undenkbar, dass die rechtsextremen Parteien im Westen entstanden und beheimatet sind. Es ist aber so.

      Der politische Rechtsextremismus der organisierten Parteien ist typisch West. Typisch Ost ist dagegen der Rechtsextremismus der jugendlichen Subkultur. "Der genuine Ost-Rechtsextremismus kann als ideologisch gering fundiert, schwach organisiert, spontan und besonders aggressiv charakterisiert werden", so der Berliner Politikwissenschaftler Richard Stöss. Der westliche Parteien-Rechtsextremismus und der östliche Subkultur-Rechtsextremismus vertragen sich sehr schlecht. Während jene für Zucht und Ordnung eintreten und für (klein)bürgerlichen Anstand, lieben diese den Alkohol- und Gewaltexzess, sie stilisieren sich selbst als antizivilen Bürgerschreck.

      Für 2005 hat der Verfassungsschutz die Zahl der Rechtsextremen in ganz Deutschland mit 39000 angegeben (das sind übrigens 12400 weniger als 1999). Davon waren 10475 Ostdeutsche, also 25 Prozent. Die Ostdeutschen machen 18 Prozent der Gesamtbevölkerung aus. 1999 lag der ostdeutsche Anteil an den Rechtsextremen bei 18,6 Prozent.

      Von 6500 Mitgliedern der Republikaner sind etwa 200 Ostdeutsche, von 9000 DVU-Mitgliedern sind 800 Ostdeutsche, aber von den 6000 NPD-Mitgliedern sind nunmehr 2080 Ostdeutsche, also gut ein Drittel. Von den schwach organisierten militanten Rechtsextremen (Skinheads und Neonazis) sind dagegen etwa die Hälfte Ostdeutsche. Etwa so hoch ist der ostdeutsche Anteil an den rechtsextremen Gewalttaten. Wie erklärt sich das?

      Der ostdeutsche Rechtsextremismus hat eine Vorgeschichte, die gut dokumentiert ist. Ebenso unstreitig ist seine heutige Gestalt auch von den Prozessen seit 1990 mitbestimmt, zum Beispiel durch den Umstand, dass die beweglichen Jugendlichen das flache Land verlassen und die dumpfen Typen zurückbleiben. Nicht zu vernachlässigen sind aber auch die Ressentiments, die nicht wenige ostdeutsche Erwachsene pflegen, und die "Landnahme" der NPD.

      In der DDR gab es bereits seit 1982 eine gewalttätige Skinhead-Szene. 1988 hatte die Stasi 1067 Personen erfasst. Am 17. Oktober 1987 überfielen dreißig Skinheads ein Punk-Konzert in der Berliner Zionskirche, riefen "Sieg Heil!" und "Judenschweine!" und schlugen viele Besucher zusammen. Zuvor hatten sie mit viel Alkohol einen Kameraden verabschiedet, der sich als Längerdienender bei der Volksarmee verpflichtet hatte. Aus den Stasi-Akten wissen wir, dass selbst Offiziere der Volksarmee Hitlers Geburtstag feierten, dabei Nazi-Parolen grölten, sich Judenwitze erzählten und von der Wehrmacht schwärmten. Die SED ist gegen Skinheads mit Haftstrafen vorgegangen. Nach Mauerfall und Vereinigungsamnestie kamen sie frei, fühlten sich befreit und breiteten sich aus. Sie profitierten von den neuen Freiheiten und von der permissiven Toleranz: "Wir haben doch jetzt Meinungsfreiheit."

      Verbindungen dieser Skinheads zu Altnazis bestanden nicht, wohl aber Beziehungen zur Skinhead-Szene in der Bundesrepublik und in Schweden. "Die rechtsextremistischen Parolen bedeuteten anfangs weniger eine Identifikation mit dem Nationalsozialismus, sondern eher einen gezielten Tabubruch mit der antifaschistischen Staatsdoktrin der DDR, eine Identifikation mit dem Feind des Feindes", so Stöss. Diese fatale Umkehrlogik dürfte bei der Akzeptanz rechtsextremer Positionen im Osten weiter eine gewisse Rolle spielen. Die Kommunisten waren gegen die Nazis, jetzt sind sie gestürzt, Opa hatte also doch recht. Dazu kommen die Verunsicherungen der Transformationsprozesse, die überall in den ehemals sozialistischen Ländern rechtsextreme und nationalistische Positionen befördern. Wer sich als Verlierer der Einheit fühlt und als Bürger zweiter Klasse, sucht Sündenböcke und ist anfällig für die Logik des Ressentiments: aus Unwertgefühlen heraus an Schwächeren sein Mütchen kühlen. Und: In der DDR gab es keine Erfahrungen mit dem Ausländer nebenan oder am Arbeitsplatz. Gastarbeiter wurden in Arbeiterwohnheimen untergebracht und arbeiteten in eigenen Brigaden. Beziehungen zur einheimischen Bevölkerung waren unerwünscht. Bei Schwangerschaften wurden Gastarbeiterinnen umgehend nach Hause geschickt.

      Wir haben es im Osten mit einer Ausländerfeindlichkeit ohne Ausländer zu tun. Umso mehr sollten wir auch zwischen Xenophobie, Überfremdungsängsten, Ausländerfeindlichkeit und Rassismus unterscheiden.

      Xenophobie, Angst vor Fremden, ist zunächst etwas ganz Normales und bei jedem Kind zu beobachten, das fremdelt. Nach und nach erst lernen Kinder, dass sie nicht vor jedem Fremden Angst haben müssen. Irgendwann kommt dann aber die Mahnung, keinem Fremden zu vertrauen, der sie mitnehmen möchte. Aber auch für Erwachsene gilt: Ein Fremder ist interessant, aber hundert wirken bedrohlich, wenn man sie nicht versteht und sich nicht verständigen kann. Wer mir nicht vertraut ist, dem kann ich auch nicht vertrauen. Das ist der rationale Kern von Überfremdungsängsten. Angst vor Überfremdung ist als solche auch noch kein Rechtsextremismus. Wer sein Kind aus einer Klasse nimmt, in der 40 Prozent nicht richtig Deutsch sprechen, ist kein Rechtsextremist, sondern handelt im Interesse seines Kindes.

      Im Osten geht es allerdings nicht um erlebte, sondern um befürchtete Überfremdung. Irrational ist die Befürchtung, dass Überfremdung droht. Zwei Drittel der Deutschen überschätzten im Jahr 2000 nach einer Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung den Anteil der Ausländer an Deutschlands Bevölkerung ganz erheblich.

      Übrigens: Ausländer sind für andere Ausländer auch wieder Ausländer. Türken, Kurden, Araber sind doch noch lange nicht deshalb ein Herz und eine Seele, weil sie in Deutschland allesamt Ausländer sind. Es gibt auch Jugendliche "mit Migrationshintergrund", die zu den eingesessenen Mitschülern sagen: "Ihr seid Versager, Weicheier, Schlappschwänze, ihr habt ja nicht einmal eine Waffe dabei."

      Wer behauptet, bei Ausländern sei die Kriminalitätsrate höher, sagt die Wahrheit. Namentlich türkisch- und arabischstämmige sowie russlanddeutsche Jugendliche sind in der Kriminalitätsstatistik überproportional vertreten, während etwa Jugendliche aus Polen statistisch überhaupt nicht auffällig sind. Je größer der kulturelle Abstand, umso schwieriger die Integration und umso größer die Kriminalitätsneigung.

      Ausländerfeindlichkeit liegt vor, wenn zu Xenophobie und Überfremdungsängsten die Sündenbocktheorie hinzukommt: Sie nehmen uns etwas weg, sie schaden uns. Die wird vom Ressentiment gespeist. Von Rassismus sollte man erst sprechen, wenn ein Unwerturteil über bestimmte Menschengruppen dazukommt.

      Seit einigen Jahren ist die NPD mit ihrer Strategie erfolgreich, eine Brücke zur ostdeutschen Skinhead- und Neonazi-Szene zu schlagen. Zwar kann sie sie nicht integrieren. Bei ihren Aufmärschen kann sie keine angetrunkenen Skinheads gebrauchen, da sollen Zucht und Ordnung demonstriert werden. Aber die NPD treibt ein Doppelspiel. Sie sympathisiert mit militanten Neonazis und Skinheads, tritt auf ihren Veranstaltungen auf und punktet damit in ihrem Milieu und lässt zugleich gezielt erkennen, dass sie Brutalos auf ihrer Seite hat. Einschüchterungen und Gewalttätigkeiten gehören seitdem zu ihrem Wahlkampf.

      Die NPD hat sich vor allem im Elbsandsteingebirge (Sachsen) und in Vorpommern eine Basis in den Kommunen geschaffen, auch durch Jugendveranstaltungen und Dorffeste ("Die tun was"). Sie hat inzwischen als einzige rechtsextreme Partei einen überproportionalen Mitgliederbestand im Osten. Sie spricht diejenigen an, die sich als Verlierer der Einheit (genauer der Transformation) empfinden, und knüpft sehr geschickt an DDR-Nostalgie an, indem sie betont: Wir sind auch für den Sozialismus, aber für einen nationalen.

      Die NPD hat ihren Schwerpunkt nach Sachsen verlegt. Dort hat sie etwa 1000 Mitglieder. Vier der ursprünglich neun NPD-Landtagsabgeordneten sind aus dem Westen übergesiedelt, auch die meisten Fraktionsmitarbeiter sind westdeutsche NPD-Funktionäre. Die Fraktion ist inzwischen auf fünf Abgeordnete zusammengeschrumpft. Das ändert freilich nichts an der Tatsache, dass der Import gelungen ist. Ob der Erfolg Bestand hat, ist allerdings nicht sicher. Erstens machen die rechtsextremen Abgeordneten überall schlechte Figur. Zweitens könnten diejenigen, die vom "nationalen Sozialismus" angezogen werden, von der Liaison mit Skinheads abgestoßen werden.

      Wenn die Dinge so stehen wie beschrieben, warum soll dann der Satz "Die Ostdeutschen sind rechtsextrem und ausländerfeindlich" ein Irrtum sein?

      Erstens: weil dies von "den Ostdeutschen" behauptet wird. Auch im Osten lösen NPD-Aufmärsche Gegendemonstrationen aus. Rechtsextreme jeder Art sind auch im Osten eine verschwindende, aber sehr auffällige Minderheit. Dass Jugendliche Ausländer oder Obdachlose totschlagen, löst im Osten dieselbe Betroffenheit aus wie im Westen. Die "Konstruktion der Ostdeutschen" (Thomas Abe) hat doch selbst xenophobische Züge und geht bisweilen bis zur Inländerfeindlichkeit. Manche Westdeutsche träumen von einer multikulturellen Gesellschaft mit Eskimos und Indianern, bloß die Ostdeutschen, das ist einfach zu viel Fremdheit - in abstracto, denn als Azubis und Facharbeiter sind sie besonders im Süden hochwillkommen.

      Zweitens: weil unterstellt wird, der Rechtsextremismus unterscheide die Ostdeutschen fundamental von den Westdeutschen. Auch im Westen haben rechtsextreme Parteien den Sprung in die Landesparlamente geschafft, nämlich zwölf Mal. Niemand kommt auf die Idee, das für typisch West zu halten. Für das Jahr 1998 gibt es eine Umfrage über die Bereitschaft zur Wahl rechtsextremistischer Parteien: "Könnten Sie sich unter Umständen vorstellen, bei Landtagswahlen/Bundestagswahlen auch einmal die Republikaner, die DVU oder die NPD zu wählen?" Das bejahten in Sachsen-Anhalt und Baden-Württemberg elf Prozent, in Bayern und Thüringen zehn Prozent, im Saarland und in Mecklenburg-Vorpommern neun Prozent, in Sachsen und Nordrhein-Westfalen sieben Prozent. Aber nur der Osten gilt als rechtsextrem - vom Westen aus.

      Drittens: weil der Rechtsextremismus nicht in seiner fatalen Vielfalt, sondern als etwas Einheitliches wahrgenommen wird. "Kommt das ,vierte Reich'?", das ist die große Angst, die den Blick nach Osten leitet, und zwar seit 1990. Es ist die Angst vor einem misslungenen Exorzismus. Wir hatten den Teufel bei uns erfolgreich ausgetrieben und dachten, wir seien ihn los. Aber er ist in die Ostdeutschen gefahren, und nun bedroht er uns wieder. Aber Geschichte wiederholt sich nicht. Die nächste Krankheit ist meistens eine andere. Wer behauptet, wir befänden uns in einer Situation wie vor 1933 oder gar wie nach 1933, der leidet an Gespensterfurcht.

      Viertens: weil diese Fixierung auf die Gefahr eines "vierten Reichs" eine angemessene Reaktion erschwert. Ich rede jetzt von den öffentlichen Diskursen. Denn die Fachleute und diejenigen, die vor Ort gegen Rechtsextremismus und Gewalt arbeiten, wissen sehr wohl, worum es geht. Aber in der Öffentlichkeit wird Rechtsextremismus mit Nazi-Ideologie gleichgesetzt. Der Kern des Übels ist demnach die falsche Ideologie, verkehrtes Denken. Also muss man die Nazi-Zeit in der Schule gründlicher behandeln - als wenn Rechtsextremismus auf Wissenslücken beruhen würde. Er ist emotional verankert und durch Gruppenidentität stabilisiert.

      Gegen politische Programme muss man politisch argumentieren. Man muss das für die Wähler tun und für diejenigen, die in Gefahr sind, sich der NPD anzuschließen. Die überzeugten Neonazis lassen sich aber nicht mit Argumenten erreichen.

      Die ressentimentgeladene Brutalität ostdeutscher Gewalttäter, meist spontan und unter Alkohol, wird aber nicht durch Nazi-Gedankengut erzeugt, sondern findet in ihm ihren Ausdruck. Außer der Pest gibt es auch noch die Cholera. Die Therapien sind grundverschieden.

      Auf die Meldung von einem Anstieg der rechtsextremen Gewalttaten kam im Oktober 2006 die Forderung nach einem "Demokratiegipfel". Das ist Unfug. Wenn schon ein Gipfel, dann müsste es einer für ziviles Verhalten sein. Ich halte unter den vielen Aktivitäten "gegen rechts" Programme für Aussteiger aus der Szene und Programme für ziviles Verhalten für sinnvoll. Ein "Kampf gegen rechts", der die Polarisierung fördert, ist kontraproduktiv.

      Die Pest ist das nationalsozialistische Gedankengut. Die Cholera ist die Brutalität von Jugendlichen, auch untereinander. Und die ist tatsächlich im Osten stärker verbreitet als im Westen.

      Trotzdem ist der Rechtsextremismus in Deutschland keine Gefahr für die Demokratie. Die rechtsextremen Parteien verfügen weder über attraktive Führer noch über Intellektuelle. Durch Protestwähler, nicht durch Überzeugungswähler sind sie in Landesparlamente gekommen. Dort fallen sie gar nicht oder unangenehm auf. Nach demselben Maßstab sind die meisten Demokratien gefährdet.

      Die rechtsextremen Gewalttäter sind gefährlich für die Opfer. Da sind Polizei und Gerichte gefordert, aber zuvor Eltern, Freunde, Arbeitskollegen und Lehrer. Sie schaden unserem Ruf ungemein. Und sie schaden denjenigen, die sich dieser Jugend-Unkulturbewegung anschließen. Politisch aktiv werden wollen sie nicht und können sie nicht.

      *

      Der Verfasser lehrt Systematische Theologie an der Humboldt-Universität Berlin.

      Brigida Böttcher, Winter, 1983, Öl auf Leinwand, 55 × 65 cm. Gewerkschaftlicher Dachverband FDGB i.L. Berlin

      Text: F.A.Z., 23.02.2007, Nr. 46 / Seite 9

      Ein Punkt wäre noch aufzugreifen:
      warum wird hierzulande jeder kriminalisiert, der sich angesichts von mindestens fünf Millionen Arbeitslosen gegen den massenhaften Zuzug kulturfremder und geringqualifizierter Völkerschaften ausspricht?
      In einem klassischen Einwanderungsland wie Australien ist so etwas doch ganz selbstverständliche Staatspolitik!
      Avatar
      schrieb am 23.02.07 21:39:00
      Beitrag Nr. 418 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.921.915 von redbulll am 23.02.07 13:01:16Police protect girls forced to convert to Islam
      Last updated at 17:04pm on 22nd February 2007

      Comments Comments (1)
      Sir Ian Blair

      Sir Ian Blair: Police and universities working together to tackle 'aggresive conversions'
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      Extremist Muslims who force vulnerable teenage girls to convert to Islam are being targeted by police, Met chief Sir Ian Blair has revealed.

      Police are working with universities to clamp down on "aggressive conversions" during which girls are beaten up and forced to abandon university courses.

      • Muslim pupils 'need their own showers'

      The Hindu Forum of Britain claims hundreds of mostly Sikh and Hindu girls have been intimidated by Muslim men who take them out on dates before terrorising them until they convert.

      Sir Ian spoke about the problem at a conference organised by the forum.

      A Met spokesman said: "Neighbourhood officers work with university authorities in London and we would encourage anyone targeted in this way to seek help and support and where necessary use third party reporting facilities if they do not want to contact police directly."

      Ramesh Kallidai, of the Hindu Forum of Britain, said: "Some girls are petrified because they are constantly being phoned up, having their door knocked.

      "One girl was beaten up on the street and others have been forced to leave university."

      • Met police chiefs are to review a controversial stop-and-search power used in the fight against terrorism. Assistant commissioner Andy Hayman, the overall head of Britain's anti-terrorist operations, said he had concerns about the number of stops carried out in London using Section 44 legislation.
      http://www.dailymail.co.uk/pages/live/articles/news/news.htm…
      Avatar
      schrieb am 23.02.07 21:41:10
      Beitrag Nr. 419 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.934.852 von redbulll am 23.02.07 21:39:00POL-HB: Nr.:0107--Jugendliche griffen Polizeibeamte an--

      23.02.2007 - 11:17 Uhr

      Bremen (ots) - -

      Ort: Bremen-Kattenturm, Gorsemannstraße
      Zeit: 22. Februar 2007, 18.10 Uhr

      Mit erschreckender Aggressivität und deutlich fehlendem
      Unrechtsbewusstsein griff gestern Abend eine größere Gruppe
      Jugendlicher einschreitende Polizeibeamte an. Mehrere Polizeibeamte
      wurden verletzt. Zuvor waren Angestellte eines Einkaufsmarktes
      angepöbelt und beleidigt worden.

      Mitarbeiter eines Drogeriemarktes hatten die Polizei alarmiert, weil
      sie von einer Gruppe von ca. 20 Jugendlichen mit Migrantenhintergrund
      beim Einräumen der Ware angepöbelt, bedrängt und bedroht worden
      waren.
      Zwei Beamte des regionalen Südzugs und zwei Beamte des Reviers waren
      sehr schnell am Einsatzort und trafen zunächst auf fünf bis sieben
      Jugendliche, die sich sofort gegen eine Personalienfeststellung
      wehrten. Äußerst aggressiv und beleidigend machten sie deutlich, dass
      sie den Aufforderungen der Beamten nicht Folge leisten würden. Eine
      26-jährige Beamtin wurde aufs Übelste beleidigt und getreten, als sie
      einen Tatverdächtigen hindern wollte, sich den polizeilichen
      Maßnahmen zu entziehen. Ein zu Hilfe eilender 50 Jahre alter Beamter
      wurde ebenfalls sofort und massiv angegriffen. So erhielt er mehrere
      Schläge und Tritte, wobei seine Brille zerstört wurde. Er trug
      Verletzungen im Gesicht und mehrere Prellungen davon und musste in
      einem Krankenhaus behandelt werden. Ein dritter Beamter im Alter von
      53 Jahren wurde hinterrücks angegriffen, als sich weitere Jugendliche
      solidarisierten und mit Gürtelschnallen auf die Beamten einschlugen.
      Der Beamte trug eine stark blutende Kopfplatzwunde davon.
      Erst nachdem Unterstützungskräfte - darunter Diensthundführer -
      eintrafen, flüchteten die Täter. Zwei libanesische Brüder im Alter
      von 15 und 16 Jahren, die als Haupttäter angesehen werden, wurden
      noch am Tatort festgenommen. Im Zuge der Fahndungsmaßnahmen wurden
      insgesamt 14 Personen im Alter zwischen 14 und 22 Jahren gestellt,
      die mit hoher Wahrscheinlichkeit an den Auseinandersetzungen
      beteiligt waren. Die jeweiligen Tatbeteiligungen werden derzeit
      geklärt. Es werden Ermittlungen wegen Landfriedensbruch, Widerstand
      gegen Vollstreckungsbeamte, Körperverletzung und Beleidigung geführt.
      Als die Mutter eines 17-jährigen Vorgeführten ihren Sohn an einer
      Polizeiwache abholen musste, erklärte sie sofort ungefragt: " Egal,
      was er gemacht haben soll, er war's nicht!
      " Diese Zuversicht scheint
      nach derzeitigem Stand etwas verfrüht.

      Der Bremer Polizeipräsident Prof. Eckard Mordhorst machte deutlich,
      dass die Ermittlungen und Auswertungen von Bild- und Videomaterial
      mit hoher Intensität geführt werden, um die teilweise noch
      unbekannten Tatverdächtigen zu ermitteln und eindeutig zu überführen.
      Die gestrigen Straftaten bzw. die damit gezeigte hohe Aggressivität
      werden von der Bremer Polizei keinesfalls geduldet und konsequent
      verfolgt. Zukünftig werden gezielte Kontroll- und
      Überwachungsmaßnahmen in Kattenturm intensiviert.


      ots Originaltext: Pressestelle Polizei Bremen
      http://www.presseportal.de/polizeipresse/p_story.htx?nr=9456…
      Avatar
      schrieb am 23.02.07 21:43:57
      Beitrag Nr. 420 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.934.902 von redbulll am 23.02.07 21:41:10 FPÖ Wien / 22.02.2007 / 11:38 / OTS0109 5 II 0287 NFW0001 CI
      Jenewein: Skandalöse Interventionen durch Mitarbeiter der MA 13 bei Lesung von Buchautor Henryk Broder!
      Mit der Androhung von Disziplinarmaßnahmen sollte die Leiterin
      der städtischen Bücherei in der Hütteldorfer Straße "gefügig"
      gemacht werden!

      Wien, 22-02-2007 (fpd) - Als Sittenbild roter Allmachtsphantasien
      und Skandal bezeichnete heute der Landesparteisekretär der Wiener
      FPÖ, Hans-Jörg Jenewein, die Vorgänge rund um eine Lesung des
      bekannten Buchautors Henryk Broder in einer Städtischen Bücherei am
      22.Februar. Broders Buch "Hurra, wir kapitulieren!" war offenbar für
      manche Vertreter der Einbürgerungspartei SPÖ derart provokativ, dass
      man mit massiven Druck aus der MA 13 erzwingen wollte, die Lesung
      Broders zu einer Podiumsdiskussion umzuwandeln. Bereits Stunden vor
      der Veranstaltung forderte der allseits bekannte Islam-Aktivist
      Tarafa Baghajati gemeinsam mit Broder am Podium zu sitzen, was dieser
      jedoch ablehnte.

      Die Vorgehensweise der MA 13 in diesem Bereich zeige einmal mehr,
      dass innerhalb der Wiener SPÖ offenbar bewusst daran gearbeitet
      werde, jene Stimmen unserer Gesellschaft mundtot zu machen, die nicht
      in den allgemeinen Gesang der "Multi-Kulti-Träumer" einstimmen
      möchten. Daß jedoch nicht einmal vor Interventionen und angedrohten
      Disziplinarmaßnahmen Halt gemacht werde, offenbare das wahre Ausmaß
      dieser gefährlichen Entwicklung.

      Vizebürgermeisterin Grete Laska ist dringend aufgerufen ihre
      Mitarbeiter innerhalb der MA 13 zur Ordnung zu rufen und sich in
      aller Form für diesen Nötigungsversuch bei der Leiterin der Bücherei
      zu entschuldigen. So ein Vorgehen ist einer westlichen Weltstadt
      unwürdig und auch Herrn Baghajati sei eindringlich auf dem Weg
      mitgegeben, dass es in unserer Gesellschaft eine Frage von Anstand
      und Benehmen sei, auf Co-Referate - so wie er es im Anschluß an die
      Lesung getan hat - zu verzichten, und die primitivsten Regeln einer
      entsprechenden Diskussion einzuhalten, so Jenewein abschließend.
      (Schluß)

      Rückfragehinweis:
      Klub der Freiheitlichen
      Pressestelle
      Tel.: (01) 4000 / 81 798

      *** OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER
      INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT ***

      OTS0109 2007-02-22/11:38

      221138 Feb 07
      http://www.ots.at/presseaussendung.php?schluessel=OTS_200702…
      Avatar
      schrieb am 24.02.07 01:46:39
      Beitrag Nr. 421 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.934.974 von redbulll am 23.02.07 21:43:57 Staatsschutz ermittelt gegen "Falken"



      Straftaten vorgetäuscht? – Polizei: Nur 3 von 24 veröffentlichten Fällen mit rechtsextremen Hintergrund

      Von Ralph-Herbert Meyer

      Die sozialistische Jugend "Die Falken" prangerte über Internet und Pressemitteilungen zunehmende rechtsextreme Gewalt in der Stadt seit Februar an. Jetzt steht sie selbst am Pranger: Der Staatsschutz ermittelt wegen Vortäuschens von Straftaten.

      Ermittlungen hätten, so Polizei gestern auf Anfrage, ergeben, dass von den zwei Dutzend geschilderten Fällen bislang lediglich sieben angezeigt wurden. Davon könnten nur in drei Fällen rechtsextreme Motive nicht ausgeschlossen werden. Bei den anderen vier Straftaten handele es sich um Fälle, die, so die Polizei, "eher dem linken Spektrum zuzuordnen sind".

      Die Hinweise auf weitere neofaschistische Übergriffe hätten sich im Wesentlichen als haltlos erwiesen, berichtet die Polizei.

      "Wir ermitteln objektiv, unabhängig und sachgerecht und lassen es nicht zu, dass sowohl rechts- als auch linksorientierte Gruppen mit ihren Äußerungen und durch ihr Verhalten Angst und Unsicherheit schüren", erklärte Polizeisprecher Joachim Grande.

      Der Aufforderung, die übrigen behaupteten Ereignisse zu konkretisieren und anzuzeigen, sei der Verantwortliche für das dem BZ-Artikel "Junge Schläger greifen Farbige an" vom 4. Mai zugrunde liegende Schriftstück bis heute nicht nachgekommen. "Auf der Erklärung steht zwar, dass die Falken für Rückfragen gerne zur Verfügung stehen, aber das gilt offenbar nicht für Ermittlungen", sagt Polizeisprecher Joachim Grande.

      Ein Mitarbeiter der Falken erklärt, dass die Informationen zusammengetragen worden seien. Die Namen der Opfer seien nicht bekannt. Ob sie Anzeige erstatteten oder nicht, sei jedoch ihre Sache. Möglicherweise hätten sie Angst vor noch mehr Gewalt gegen sich nach einem Verfahren.

      Das sind die belastbaren Fälle mit möglicherweise rechtsextremen Hintergründen:

      26. Februar: Während des Karnevalsumzugs zeigen drei Männer den Hitlergruß. Sie sind der Polizei bekannt.

      10. April: Auf das Jugendbüro im DGB-Haus wird ein Brandanschlag verübt. Das Feuer wird früh entdeckt. Es entsteht Sachschaden in Höhe von 8000 Euro.

      29. April: Im Kinder- und Jugendzentrum der Falken in der Böcklerstraße wird ein Fenster eingeschlagen. Bereits drei Wochen zuvor wurde die Fassade mit Nazi-Schmierereien verunstaltet.
      Samstag, 20.05.2006
      http://www.newsclick.de/index.jsp/menuid/2048/artid/5433769
      Avatar
      schrieb am 24.02.07 11:09:53
      Beitrag Nr. 422 ()
      Man spricht Türkisch
      Banken umwerben Migranten» Die Bedürfnisse von türkischstämmigen Bankkunden haben sich verändert. Ging es in der Vergangenheit meist nur um Girokonten, Sparbücher und Kredite, so wächst heute das Interesse an langfristigen Anlagemodellen und Altersvorsorgeplänen. Einige Banken haben das Potenzial bereits erkannt und weiten nun ihren Service für die türkische Klientel aus.

      FRANKFURT. Wie viel könnte ich denn bekommen?“, fragt der Kunde türkischer Abstammung die Bankberaterin. Sie prüft gründlich die Unterlagen. „25 000 Euro“, gibt sie zur Antwort. Zufrieden lächelt der Kunde. „Ich hätte gerne 15 000.“

      Die türkischstämmige Beraterin der Deutschen Bank hat schon viele ähnliche Gespräche geführt. „Türkische Kunden interessiert, wie kreditwürdig sie sind, welchen Betrag sie bekommen könnten.“ Die Beraterin muss es wissen, denn eigens für die Betreuung türkischsprachiger Kunden wurde sie angeheuert.

      Die Deutsche Bank hat die türkische Kundschaft entdeckt. In 13 Filialen sitzen nun zweisprachige Berater. „Bankamiz“ – was soviel bedeutet wie „Bank für uns“ – nennt die Großbank ihr Pilotprojekt, mit dem sie um türkische Kunden wirbt. Und damit steht sie nicht alleine da: Beratung und Infomaterial auf Türkisch bieten viele Banken, aber auch Bausparkassen in Deutschland an. Fast überall sitzen Mitarbeiter, die selbst türkische Eltern oder Großeltern haben und bei Bedarf dolmetschen oder in der Fremdsprache beraten.

      Die Menschen mit türkischer Abstammung waren bei Sparkassen und Banken schon immer gute Kunden. Aber ihre Bedürfnisse haben sich geändert. Statt Girokonto und Kredit wollen viele der in Deutschland lebenden Türken von ihrer Bank heute mehr: Altersvorsorge, Bausparen oder Immobilienkäufe. Gerade diese komplizierten Themen möchten einige am liebsten in ihrer Muttersprache angehen. „Viele Kunden, vor allem die der ersten Einwanderergeneration, freuen sich, wenn sie auf Türkisch angesprochen werden“, sagt die Beraterin.

      Manche Kunden entdecken gerade das Rentnerleben in Deutschland oder stehen kurz davor. Ursprüngliche Pläne, den Lebensabend in der Türkei zu verbringen, haben viele mittlerweile aufgegeben. Wer beschließt, seinen Ruhestand in Deutschland zu verbringen, muss sich hier um die finanzielle Absicherung und Altersvorsorge kümmern. Einige verkaufen das Häuschen oder die Wohnung in der Türkei und sehen sich in Deutschland nach den eigenen vier Wänden um.

      Oft helfe die ganze Familie mit, erzählt die Beraterin. Vater und Sohn finanzieren dann schon mal gemeinsam die Immobilie, in der die Großfamilie Platz findet.

      Lesen Sie weiter auf Seite 2: „Deutsche Banken haben einen guten Ruf und die Türken vertrauen ihnen.“

      Das Potenzial der türkischen Kunden hat auch die Bausparkasse Mainz erkannt – und das schon in den 1980er Jahren. Vor drei Jahren finanzierten rund zwölf Prozent der türkischen Kunden eine Immobilie, aktuell sind es schon 14 Prozent, sagt ein Sprecher der Bausparkasse. Es werden mehr, und sie brauchen größere Summen. Im Schnitt nehmen die türkischen Kunden einen Kredit von 89 100 Euro in Anspruch. Das sind rund 16 Prozent mehr, als andere Kunden durchschnittlich benötigen.

      Vor allem in den Ballungszentren und Großstädten sitzen die zweisprachigen Berater. Sie sind da, wo viele Türken leben. Dort haben zwar auch Ableger türkischer Banken Filialen. Aber der Begriff „deutsch“ steht bei den Türken noch immer für Qualität. „Deutsche Banken haben einen guten Ruf und die Türken vertrauen ihnen“, sagt sogar Hakan Polat, Berater bei der GE Money Bank, einem Ableger des US-Konzerns General Electric, in Frankfurt-Höchst.

      Die Türken leben sparsam und sparen viel. Meist schlummert das Geld auf dem Giro- oder Tagesgeldkonto. Mit dem Gedanken, wieder in die Türkei zu gehen, war das sicher sinnvoll. Jetzt denken viele Türken aber langfristig. Bisher habe ihnen nur niemand erklärt, dass man nicht täglich an Geld herankommen muss, das für 20 oder gar 30 Jahre angelegt wird, sagt Jörg Allgäuer, Sprecher der Fondsgesellschaft Fidelity. Daher hat Fidelity die vor gut einem Jahr eingerichtete Internetseite www.einfach-investieren.de nun auch ins Türkische übersetzt. Sie soll über Altersvorsorge und Geldanlage informieren.

      Der Aufwand für die rund 2,5 Millionen Menschen mit türkischer Abstammung in Deutschland scheint sich zu lohnen. So weitet auch die Bausparkasse Schwäbisch Hall den Service für türkische Kunden aus, sagt ein Sprecher. Allein in der Filiale der Deutschen Bank in Frankfurt-Höchst unterschrieben jede Woche fünf bis elf Neukunden einen Vertrag. Rund zehn Prozent der 7000 Kunden hätten eine türkische Abstammung, schätzt Michael Lermer, Pressesprecher der Deutschen Bank. Mehr als 230 000 türkische Kunden zähle seine Bank deutschlandweit, ergänzt er.

      Lesen Sie weiter auf Seite 3: Viele Banken setzen auf Werbung in der Tageszeitung Hürriyet.

      Türkische Häuslebauer in NRW
      Die Filiale der GE Money Bank eine Straße weiter habe in den vergangenen zwei Jahren rund 200 bis 250 Neukunden türkischer Abstammung gewonnen, sagt Monika Grave, Pressesprecherin der GE Money Bank. In der Branche werden auch schon Fälle berichtet, dass sich Banken gegenseitig türkischsprachige Berater abwerben.

      Wer in Deutschland alt werden will, muss sich irgendwann auch um die Sterbevorsorge kümmern. Dafür gibt es ebenfalls spezielle Angebote. Unter dem Namen Ikinci Bahar („zweiter Frühling“) bietet die Ideal Versicherung Pakete für eine islamkonforme Bestattung an – der türkische Flyer erklärt die Details.

      Wie erfahren türkische Kunden nun aber von all den Serviceangeboten, die es speziell für sie gibt? Viele Anbieter setzen auf die türkischen Medien in Deutschland. Begehrtes Werbeobjekt ist die Tageszeitung Hürriyet, die für viele Türken in Deutschland zur täglichen Lektüre zählt. Auf Fallstricke müssen die Institute jedoch achten. Ein Glücksschwein als Werbeträger? Bloß nicht! Das Tier gilt im Islam als unrein. Ein Geldsack macht sich da schon besser.

      Meist empfiehlt jedoch der Onkel oder Bekannte seinen eigenen Berater. Nach dem Motto: Der hat mich gut beraten, da kannst du auch hingehen. Die Deutsche Bank hat dafür eigens das Programm „Kunden werben Kunden“ erweitert: Es gibt Trikots türkischer Fußballmanschaften wie Galatasaray oder Trabzonspor als Prämie.


      --------------------------------------------------------------------------------


      Interessante Zielgruppe

      Einwohner: In Deutschland leben etwa 2,5 Mill. Menschen mit türkischem Migrationshintergrund. Die nach Deutschland eingewanderten so genannten Gastarbeiter werden zur ersten Generation türkischer Migranten gezählt, die Kinder und Enkelkinder zur zweiten beziehungsweise dritten. Die türkische Staatsangehörigkeit haben rund 1,76 Millionen Migranten.

      Einkommen: Die rund 660 000 türkischen Haushalte in Deutschland haben im Durchschnitt ein Einkommen von etwa 2000 Euro monatlich zur Verfügung. Das entspricht einem Pro-Kopf-Einkommen von etwa 500 Euro. Die türkischen Haushalte verfügen so zusammengerechnet über ein Gesamteinkommen von immerhin etwa 16 Mrd. Euro jährlich.

      Sparvolumen: Mehr als 350 Euro kann jeder türkische Haushalt durchschnittlich sparen, die türkischen Haushalte haben zusammen ein Sparvolumen von rund 2,8 Mrd. Euro jährlich. Wohneigentum wird immer beliebter. Die Zahl der Migranten, die Eigentumswohnung oder Eigenheim besitzen, steigt. (siehe Grafik). Rund ein Drittel plant, Wohneigentum zu erwerben.
      [22.02.2007] Von Stefani Hergert
      Alle Rechte vorbehalten.

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      http://www.wiwo.de/pswiwo/fn/ww2/sfn/buildww/id/126/id/24969…


      Da hat der Verfasser unfreiwillig geschrieben, wie weit es mit der Integration in Wirklichkeit geht:
      die Türken wollen eben doch Türken bleiben, ob mit oder ohne deutschen Paß.
      Und der Satz
      "Die Menschen mit türkischer Abstammung waren bei Sparkassen und Banken schon immer gute Kunden."
      verschweigt großzügig, wie viele Kredite notleidend werden, weil sich der Schuldner in sein Heimatland absetzt.
      Avatar
      schrieb am 24.02.07 13:27:19
      Beitrag Nr. 423 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.940.654 von redbulll am 24.02.07 11:09:53POL-K: 070220-3-K Familienvater von brutalen Schlägern überfallen / erneute Festnahme
      20.02.2007 - 12:34 Uhr, Polizei Köln Pressemappe [Pressemappe]

      Köln (ots) - Nachtrag zum Polizeibericht vom 16.02.2007, Ziffer
      2,Ziffer 7; 17.02.07, Ziffer 1; 18.02.07, Ziffer 5

      Wie bereits berichtet sind am Freitag (16.02.07) drei 18- und ein
      19-Jähriger wegen des Verdachts des schweren Raubes festgenommen
      worden. Wegen fehlender Haftgründe wurden sie jedoch von der
      Staatsanwaltschaft wieder entlassen.
      Nachdem das Quartett übereinstimmend einen 17-jährigen Freund als
      Haupttäter benannt hatte, wurde er ebenfalls festgenommen. Gegen ihn
      erließ der zuständige Richter einen Haftbefehl.

      Seit gestern Abend wird erneut nach dem 19-jährigen
      Tatverdächtigen gefahndet.

      Bereits einen Tag nach seiner Freilassung ist er am Sonntag
      (18.02.07) gegen 18.00 Uhr in Köln-Ostheim mit einer gefährlichen
      Körperverletzung gegen einen der anderen Tatverdächtigen erneut
      straffällig geworden.
      Nachdem der 19-Jährige seinem "Kumpel" zufällig auf der Gernsheimer
      Straße begegnet war, versetzte er ihm nach einer Kopfnuss noch
      mehrere Faustschläge ins Gesicht. Als er anschließend den am Boden
      Liegenden festzuhalten versuchte, konnte sich dieser befreien und
      flüchten. Anschließend suchte der Verletzte ein Krankenhaus auf, das
      ihn mit Verdacht auf eine Gehirnerschütterung zur stationären
      Behandlung aufnahm.

      Da der Verdacht besteht, dass der Heranwachsende seinen ehemaligen
      Freund für seine Aussage mit der brutalen Attacke bestrafen und
      einschüchtern wollte, wurde er gestern erneut zur Festnahme
      ausgeschrieben. (ms)


      ots Originaltext: Polizei Köln
      Digitale Pressemappe:
      http://www.polizeipresse.de/p_story.htx?firmaid=12415
      http://www.presseportal.de/polizeipresse/p_story.htx?nr=9439…
      Avatar
      schrieb am 24.02.07 13:28:19
      Beitrag Nr. 424 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.941.499 von redbulll am 24.02.07 13:27:19POL-K: 070223-10-K Familienvater von brutalen Schlägern überfallen / Nachtrag

      23.02.2007 - 17:15 Uhr

      Köln (ots) - (siehe auch Polizeibericht vom 17.02.06, Ziffer 1)

      Wie berichtet ist am 15. Februar ein 43-jähriger Familienvater vor
      den Augen der Kinder seiner Lebensgefährtin beraubt und
      lebensgefährlich verletzt worden. Ein mittlerweile inhaftierter
      17-jähriger Intensivtäter hatte sich der Polizei gestellt und die Tat
      gestanden.

      Vier zunächst festgenommene junge Männer im Alter von 18 und 19
      Jahren hatten den 17-Jährigen als Täter benannt. Das Quartett war
      entlassen worden, da ihm eine Beteiligung an dem Überfall nicht hatte
      nachgewiesen werden können.

      Einer der 18-Jährigen - es handelt sich um einen beim
      Kriminalkommissariat 57 erfassten Intensivtäter - ist heute in
      anderer Sache festgenommen worden.
      Er wird beschuldigt, am 20. Januar am Überfall auf einen 19-Jährigen
      in Köln-Ostheim beteiligt gewesen zu sein. Nach der gemeinsamen Fahrt
      mit der KVB hatten der 18-Jährige und seine Begleiter dem 19-Jährigen
      eine Goldkette vom Hals gerissen.
      Auch ein weiterer junger Mann aus dem am 16. Februar festgenommenen
      Quartett wird beschuldigt, an dem Überfall vom 20. Januar beteiligt
      gewesen zu sein.

      Ein heute ausgestellter Haftbefehl gegen den 18-Jährigen wurde
      nach Eingang bei der Polizei direkt vollstreckt. Der zuständige
      Jugendrichter hat heute Nachmittag den Haftbefehl verkündet und den
      18-Jährigen in Untersuchungshaft geschickt. (de)


      ots Originaltext: Polizei Köln
      Digitale Pressemappe:
      http://www.polizeipresse.de/p_story.htx?firmaid=12415
      http://www.presseportal.de/polizeipresse/p_story.htx?nr=9458…
      Avatar
      schrieb am 24.02.07 13:33:13
      Beitrag Nr. 425 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.941.505 von redbulll am 24.02.07 13:28:19Jugendliche treten auf Polizisten ein

      BREMEN-KATTENTURM. Mit Tritten, Schlägen und Ledergürteln haben Jugendliche am Donnerstag vor einer Drogerie in der Gorsemannstraße vier Polizisten traktiert und dabei drei von ihnen verletzt. Mitarbeiter der Drogerie hatten zuvor die Polizei alarmiert, weil sie von den Jugendlichen angepöbelt und bedroht worden waren.Die Mitarbeiterinnen wollten gegen 18 Uhr Feierabend machen und die Waren einräumen, als sich noch eine größere Gruppe von Jugendlichen direkt vor und in dem Geschäft aufhielt. Die jungen Leute pöbelten die Mitarbeiter an und bedrohten sie, so dass diese die Polizei alarmierten. Wenige Minuten später trafen eine 26-jährige Polizistin und ihr Kollege sowie zwei Beamte des Reviers in der Gorsemannstraße ein.Laut Revierleiter Dieter Götze hatte sich schnell eine größere Gruppe von Menschen um die Jugendlichen und die Beamten gedrängt. Für die einschreitenden Beamten sei nicht mehr erkennbar gewesen, wer die Angestellten zuvor angepöbelt hatte und wer nicht. Als sich einer der vermeintlichen Haupttäter davonmachen wollte, hielt ihn die Beamtin fest. Sekunden später eskalierte die Situation. Der 15-Jährige beleidigte die Polizistin und trat nach ihr. Ihr 50-jähriger Kollege, der ihr zu Hilfe eilen wollte, wurde angegriffen. Er trug Prellungen und Verletzungen im Gesicht davon. Andere Jugendliche griffen sich daraufhin Gürtel, die an einem Ständer hingen, und schlugen damit von hinten auf die Beamten ein. Minuten später waren die Einsatzkräften von mehr als zehn Streifenwagen vor Ort. Sie nahmen die beiden mutmaßlichen 14- und 15-jährigen Haupttäter fest, ein einschlägig bekanntes Brüderpaar, sowie 14 weitere junge Tatverdächtige.Nach Einschätzung des Revierleiters war die Konfrontation nicht typisch für den Ortsteil. "Hier ist nicht Land unter." Die Situation sei aus Sicht der ausländischen Jugendlichen "unglücklich verlaufen". Damit deutete der Revierleiter an, dass es einige Jugendliche aus einer von männlicher Dominanz geprägten Kultur als Schmach empfinden, vor den Augen ihrer Freunde von einer Polizistin gepackt zu werden. "Die Kollegin hat alles richtig gemacht. Aber man muss das Geschehen emotionslos analysieren, um zu verstehen, wie sich das so schnell hochschaukeln konnte."Der Kontaktbeamte Thomas Kothe suchte gestern die beiden Haupttäter allein zu Hause auf. In der Tasche hatte er für einen der beiden Brüder einen blauen Brief der Schule. Dort war der Junge wegen Gewalttätigkeiten aufgefallen. "Die haben dann zu dritt über die Vorfälle gesprochen." Der Kontaktbeamte habe keine Sorge gehabt, traktiert zu werden. "Der wird allseits respektiert und könnte nachts allein in jede Ecke des Ortsteils gehen", ist Götze überzeugt.Seine größte Sorge gilt jetzt dem Ruf des Ortsteils. "Wir müssen aufpassen, den Vorfall nicht überzubewerten." Polizeipräsident Eckard Mordhorst appellierte gestern an die betroffenen Eltern sowie an Migrantengruppen, mit den Jugendliche zu reden. Zugleich betonte er, dass die Ermittlungen mit hoher Intensität geführt würden. "So eine Aggressivität wird nicht geduldet." Mordhorst kündigte an, die Kontrollen zu verstärken.
      http://www.weser-kurier.de/btag/btag_1348.php?artid=20070224…
      Avatar
      schrieb am 24.02.07 22:07:42
      Beitrag Nr. 426 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.941.528 von redbulll am 24.02.07 13:33:13
      Die Justiz kneift
      Vorwurf: Haftbefehle unterbleiben, weil es keine freien Zellen gibt
      von Klaus D. Voss

      Richter machen keine Fehler, sie treffen Entscheidungen. Auch, wenn die Sache einen fatalen Ausgang nimmt. Jetzt aber braut sich über der Berliner Justiz ein Skandal zusammen: Ein 35jähriger Krankenpfleger mußte sterben, weil ein Richter Straftäter nur mit Samthandschuhen anfassen wollte. Berlin steht nur stellvertretend für die meisten Städte: Bürger und Polizei haben schon lange den Eindruck, von der Justiz im Stich gelassen zu werden.

      Der 35jährige Krankenpfleger, Olaf D. aus Berlin, hätte dringend etwas mehr Schutz brauchen können: er würde heute noch leben. Er war in der Nacht zum 17. Februar auf dem Heimweg von der Arbeit, als sein Wagen in Berlin-Schöneberg auf einer Kreuzung gerammt wird. Der Unfallfahrer, der 25jährige Levent U. aus dem Kreuzberger Türken-Milieu, war – wieder einmal – auf der Flucht vor der Polizei, als er bei Rot in die Kreuzung raste. Der Krankenpfleger starb auf der Stelle, eine Passantin (45) wurde durch Trümmerteile schwer verletzt. Levent U. flüchtete unversehrt, stellte sich dann am nächsten Tag der Polizei.

      Levent U. muß sich nicht erst ausweisen, wenn er auf die Wache kommt. Die Kreuzberger Polizisten kennen den Mann seit seinen Kindertagen aus mehr als 200 Ermittlungsverfahren: Raub, Einbruch, Körperverletzung, Drogenhandel und Fahren ohne Führerschein.

      Eine Woche vor dem tödlichen Unfall hatten sie Levent U. wegen eines Einbruchs zum Haftrichter gebracht, der aber ließ ihn laufen. Nicht einmal die Tatsache, daß seine letzte Haftstrafe von elf Monaten wegen bandenmäßiger schwerer Körperverletzung noch bis 2009 zur Bewährung ausgesetzt ist, mochte den Amtsjuristen beeindrucken. Seither geißeln die Medien in Berlin die Justizverwaltung, zu Recht.

      Aber die hartgesottene Justizsenatorin Gisela von der Aue (SPD) läßt alles von ihren Behörden abperlen, als müsse nicht auch die Justiz gegen die dramatische Fehlentwicklung in der Stadt einstehen. Sie zeigte „ein gewisses Verständnis für die Nöte der Bürger“: Die Entscheidung im Einzelfall sei sicher schwer nachzuvollziehen, meinte die Senatorin. Aber das war auch schon das Ende der Anteilnahme – die Richter seien „eben völlig unabhängig“.

      Auch die Richter halten zusammen: Eine „vertretbare Entscheidung“, so formulierte es die Sprecherin der Berliner Strafgerichte.

      In der Berliner Anwaltschaft, vor allem bei der Polizei fallen ganz andere Worte. Seit 2003 tragen die Beamten offen den Streit mit der Justiz aus, weil die Polizisten die inzwischen auf 500 angewachsenen Intensivtäter nicht von der Straße bekommen. Die Polizei weiß auch warum, aber: Der Verzicht auf die Untersuchungshaft habe nichts mit den überfüllten Gefängnissen zu tun, konterte sofort nach dem Fall U. die Justizverwaltung. Justizsenatorin von der Aue erklärte umgehend, es habe „nie eine Weisung oder auch nur ein Signal“ der Justizverwaltung an die Richter gegeben, wegen der Überfüllung auf das Einsperren der Straftäter zu verzichten.

      Hier liegt die Verantwortung aber allein bei der Justizsenatorin. Die Situation in Haftanstalten ist dramatisch. Die Zellen sind so überbelegt, daß von Menschenwürde nicht mehr die Rede sein kann – in den anderen Bundesländern ist die Lage kaum besser. Den fälligen Haft-Neubau, die Vollzugsanstalt Großbeeren, schiebt Berlin seit Jahren vor sich her. Jetzt soll das Gefängnis 2012 fertig werden.

      Immerhin: Für Levent U. war jetzt eine Zelle frei – nach der Todesfahrt.

      http://www.preussische-allgemeine.de/freierInhalt/paz_1.htm
      Mehr zu dem Berufsverbrecher Levent U. morgen abend in Spiegel-TV.
      Avatar
      schrieb am 25.02.07 02:03:21
      Beitrag Nr. 427 ()
      Norbert Blüm: Stargast beim Muslimmarkt



      Die von ]http://www.mhaditec.de/verlag/buecher/b0009-wir_sind_fundis… betriebene Website Muslimmarkt ist unseren Lesern hinreichend bekannt. Unvergessen ist der ]http://www.politicallyincorrect.de/2006/11/olg_luneburg_wei…, der von den Richtern in zwei Instanzen politisch korrekt in eine "Verwünschung" verniedlicht wurde. Das allerdings ist für Norbert "Die-Rente-ist-sicher" Blüm (Foto) noch lange kein Grund, den Brüdern Özoguz ein ]http://muslim-markt.de/interview/2007/bluem.htm][b zu verweigern.

      Hier ein kurzer Auszug:

      Blüm: Die Religionen können friedlich miteinander co-existieren, wenn Toleranz zwischen ihnen herrscht. Toleranz verlangt nicht Billigung der Religion des Anderen, aber ihre Duldung. Toleranz ist ein mühsames Erziehungsprogramm, dem sich Christen wie Muslime unterziehen müssen. Eine starke Hilfe für diese Erziehung ist die Trennung von Staat und Religion.

      MM: Könnten Sie sich einen zukünftigen Tag in Deutschland vorstellen, in dem eine Lehrerin in Nonnentracht im Gymnasium das Fach "Deutsch" unterrichtet und ihre Kopftuch tragende muslimische Kollegin das Fach "Erdkunde", und beide im Rahmen des Grundgesetzes auch gemeinsam und einander ergänzend den Wert "Gerechtigkeit" vermitteln?


      Dr. Blüm: Im Rahmen des Grundgesetzes kann ich mir alles vorstellen. Das Kopftuch wie die Ordenstracht dürfen allerdings nicht das Symbol von religiösem Fanatismus sein.

      MM: Abschließende Frage: Welche zukünftige Projekte treiben Sie an?

      Dr. Blüm: Hass und Gewalt zurückdrängen. Der Toleranz einen Weg bahnen und dem friedlichen Zusammenwirken der Religionen die Bahn brechen. In der Zukunft, für die ich kämpfe, gibt es weder Folter noch Selbstmordattentäter.


      Wir können ]http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/jedem_… nur beipflichten: Blüm scheint da angekommen zu sein, wo er hingehört!

      Quelle
      Avatar
      schrieb am 25.02.07 11:03:34
      Beitrag Nr. 428 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.952.149 von CaptainFutures am 25.02.07 02:03:21Eine Nacht der Gewalt in Berlin
      Freigänger auf Raubzug, brutale Schlägereien

      Brutal und rücksichtslos – nach einer Woche, in der Berlin intensiv über Gewaltkriminalität von Jugendlichen, über angeblich zu „weiche“ Justiz und den hohen Anteil ausländischer Täter diskutiert hat, präsentierte die Polizei am Sonnabend die erschreckende Bilanz nur einer Nacht: Jugendliche schlugen zu, Polizisten wurden angegriffen und verletzt, Betrunkene randalierten.



      Reinickendorf, 21.10 Uhr. In einem BVG-Bus wollen zwei junge Männer während der Fahrt Geld aus der Kasse des Busfahrers stehlen. Als der Fahrer das in der Auguste-Viktoria-Allee merkt, schlagen sie sofort auf ihn ein. Bei der Notbremsung rammt der Bus vier geparkte Autos, dann einen Baum und ein Schild. Die 18 und 19 Jahre alten Täter rennen nach hinten, und brechen die Tür auf. Einige der 25 Fahrgäste versuchen, die Randalierer festzuhalten, dies gelingt den bereits alarmierten Polizisten etwas später. Alexander M. und Steve R. aus Bayern sind der Polizei mehrfach wegen Gewalttaten aufgefallen. Der 49-jährige Busfahrer ist leicht verletzt, der Sachschaden ist hoch.



      Treptow, 2.50 Uhr. An einer Straßenbahnhaltestelle in Schöneweide fordern drei junge Männer zwei 19-Jährige auf „mitzukommen“. Als sich die beiden weigern, werden sie geschlagen und getreten. Als sie sich in eine haltende Bahn flüchten, tritt ein Angreifer einem ins Gesicht und zerrt ihn aus dem Waggon. Das Trio flüchtet mit Geld und einem Handy. Eines der Opfer muss schwer verletzt ins Krankenhaus. Eine Zivilstreife kann wenig später in der Nähe zwei der Täter, Patrick S. und Elias H., festnehmen, die Beute haben sie bei sich. In H.’s Wohnung werden noch zwei Männer angetroffen, darunter der dritte Räuber. Jan H. war wie Daniel H. als Freigänger am 5. Februar aus dem offenen Vollzug der Jugendstrafanstalt entkommen. Die beiden sollten Strafen wegen Körperverletzung und Raubes verbüßen, nun sitzen sie in U-Haft. Die anderen sind wieder frei.



      Mitte, 3.20 Uhr. Vor der Diskothek „Bohannon“ in der Dircksenstraße treten zwei Türsteher auf eine am Boden liegende 19-Jährige ein. Als die Polizei kommt, ist sie bewusstlos. Als Polizisten einen der beiden Türsteher festnehmen wollen, rastet der aus. Er tritt einem Beamten gegen das Schienbein und beschimpft dessen Kollegin wüst. Dann brüllt Maurice S. noch: „Das macht Ihr nur, weil ich Schwarzer bin.“Der Wirt der Disko empört sich über die Festnahme. S. wird nach einer Blutprobe freigelassen.



      Lichtenberg, 3.45 Uhr. In einer rechten Szenekneipe zerstören Betrunkene das Mobilar. Sie schleudern Gegenstände gegen den Wirt: eine Bank, eine Bierflasche. Dann flüchten sie mit „Heil Hitler“-Rufen. Zwei werden kurz danach festgenommen, der 22-jährige Sebastian W. ist der Polizei als Anhänger der rechten Szene bekannt. Ha
      http://www.tagesspiegel.de/berlin/archiv/25.02.2007/3106679.…
      Avatar
      schrieb am 25.02.07 11:08:33
      Beitrag Nr. 429 ()
      In einer rechten Szenekneipe zerstören Betrunkene das Mobilar. Sie schleudern Gegenstände gegen den Wirt: eine Bank, eine Bierflasche. Dann flüchten sie mit „Heil Hitler“-Rufen

      :laugh::laugh::laugh:

      warum flüchtet man aus einer rechten szenekneipe mit "heil hitler"- rufen?
      Avatar
      schrieb am 25.02.07 21:33:39
      Beitrag Nr. 430 ()
      "Kanakisch" - multikulturelle Bereicherung für das Land der Dichter



      Wie sieht "kulturelle Bereicherung" in der Praxis aus, woran erkennt man sie? Unter anderem daran, dass das ]http://www.kurier.at/nachrichten/chronik/59617.php][b. Der Wortschatz wird kleiner, die Sätze kürzer und die Grammatik wird abgeschafft. "Deutsche Jugendliche übernehmen vermehrt die Aussprache und Satzbildung ausländischer Jugendlicher und benutzen auch häufig Worte aus dem Türkischen oder Arabischen", sagte Linguistik-Professor Norbert Dittmar von der Freien Universität Berlin.

      "Dabei handelt es sich um eine dauerhafte Veränderung, weil die Jugendlichen diese Sprache verinnerlichen und auch als Erwachsene sprechen werden." Der Einfluss sei vor allem in Städten mit großen Migrantengruppen zu spüren. "Das Phänomen kann man aber in ganz Deutschland beobachten", so Dittmar.
      Die Veränderungen betreffen verschiedene Bereichen der Sprache, berichtete der Experte für Migrationslinguistik. So schrumpft beispielsweise der Gesamtwortschatz kontinuierlich und Wörter wie "Ich" werden phonetisch zu "Isch". "Außerdem werden häufig die Artikel weggelassen und Präpositionen nur selten benutzt." Auch einfache Satzkonstruktionen, in denen stets Subjekt, Prädikat und Objekt aufeinander folgten, seien zu beobachten.

      "Stattdessen werden eigentlich fremde Wörter fest ins Deutsche übernommen", sagte Dittmar. "Lan", das im Türkischen so viel wie "Ey, Mann" bedeute, werde daher bereits von vielen deutschen Kindern benutzt. Das arabische "Yalla" ist mittlerweile ebenfalls ein weit verbreiter Ausruf im Sinne von "Los!" oder "Auf geht's!".

      "Diese reduzierte Misch-Sprache wurde bisher nur zwischen Jugendlichen mit Migrationshintergrund gesprochen", sagte Dittmar. Seit einigen Jahren finde dieser "Ethnolekt" jedoch verstärkt Einzug in die Sprache aller jungen Menschen. "Das ist eine ähnliche Entwicklung wie in den USA, wo sich das "Black-English" aus den Gettos weit verbreitet hat", erklärte der Sprachwissenschafter.


      Diese Gleichsetzung mit den USA erscheint ebenso fragwürdig wie der angebliche Wunsch nach Abgrenzung von der Elterngeneration. Vielmehr wurde schon oft festgestellt, dass deutsche Jugendliche die Kanak-Sprache benutzen, um als Minderheit nicht so aufzufallen und sich den Zorn der neuen Herren zuzuziehen. Und wer den Anschluss verpasst hat, aber lesen kann, für den gibt es inzwischen ]http://amazon.de/s/ref=nb_ss_w/302-3241419-0208824?__mk_de_…, um auch ohne Dolmetscher Sätze wie diesen zu verstehen: "Scheiss mir egal dem wo du sagst, weisstu" (Deine Meinung interessiert mich nicht.)

      PI: ]http://myblog.de/politicallyincorrect/art/3692528][b: Kanakisch - aber korrekt, Alder!

      Quelle
      Avatar
      schrieb am 25.02.07 21:35:55
      Beitrag Nr. 431 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.954.218 von Heizkessel am 25.02.07 11:08:33Weil die Linken die Rechten wieder "verarschen" wollen so wie in Parey? :confused:
      Avatar
      schrieb am 27.02.07 02:00:38
      Beitrag Nr. 432 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.966.317 von CaptainFutures am 25.02.07 21:35:55Justiz-Irrsinn in Deutschland
      Islamist darf sein Kind
      „Heiliger Krieg“ nennen
      Von M. LUKASCHEWITSCH und P. ROSSBERG

      Reda S. (47) in seiner Charlottenburger Wohnung. Auf der saudi-arabischen Flagge steht: „Es gibt keinen Gott außer Allah, und Mohammed ist der Gesandte Gottes“
      Georg GafronKniefall
      vor dem
      Terror!


      Berlin – Schauen Sie sich diesen kleinen Jungen an. Denken Sie an Krieg, an Mord, an Tote? Dieser Junge heißt Dschihad.


      „Dschihad“ (1,5 Jahre), der jüngste Sohn von Reda S.
      Neue VorwürfeMurat Kurnaz
      telefonierte über
      Taliban-EinsatzMurat KurnazSPD und Union
      gegen seine
      Einbürgerung!Bremer TürkeMurat Kurnaz
      will Deutscher
      werden!Fall KurnazSchröder
      übernimmt
      Verantwortung


      Dschihad heißt übersetzt „Heiliger Krieg“. In seinem Namen sind Tausende gestorben, auf den Dschihad beruft sich Terrorfürst Osama bin Laden, wenn er für al-Quaida feige Mordanschläge organisiert.

      Deutsche Richter haben erlaubt, das Kind so zu nennen!

      Der Junge hatte anderthalb Jahre lang keinen Namen. Das Standesamt Berlin-Charlottenburg lehnte „Dschihad“ ab. Doch der Vater prozessierte – und bekam jetzt recht! Stolz zeigt der Islamist Reda S. (47) den Gerichtsbeschluss.

      Wer ist der bärtige Deutsch-Ägypter, der seit 2004 mit seiner zweiten Frau und sechs Kindern in Berlin lebt?

      Seit viereinhalb Jahren ermittelt die Bundesanwaltschaft gegen ihn wegen des Verdachts der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung – im Zusammenhang mit den Bombenanschlägen von Bali im Oktober 2002 mit 202 Toten.

      Laut Sicherheitskreisen soll S. ein Top-Aktivist für al-Quaida in Europa und angeblich ein enger Vertrauter Osama bin Ladens sein.

      Reda S. zu BILD: „Mit den Anschlägen und al-Quaida habe ich nichts zu tun. Osama bin Laden kenne ich – aus dem Fernsehen.“

      Die Ermittler sehen das anders, ihr Verdacht: Reda S., der zur Tatzeit auf Bali war, soll Geld an die Bombenleger weitergeleitet haben. Belastet wird er durch Aussagen seiner deutschen Ex-Frau Doris Glück (50, Name geändert). Sie wurde ins Zeugenschutzprogramm aufgenommen, muss sich unter neuer Identität verstecken – aus Angst vor Rache. Gestern Abend berichtete die ARD („Der Glaubenskrieger und seine Frau“) über das Paar.

      Das Gericht genehmigte den Namen „Dschihad“, es sei ein geläufiger arabischer Vorname. Stimmt. Aber Reda S. lebt in Deutschland, von unserem Sozialstaat: Sozialhilfe, Kindergeld, Hartz IV: 2000 Euro/Monat!
      http://www.bild.t-online.de/BTO/news/2007/02/27/justiz-irrsi…
      Avatar
      schrieb am 27.02.07 19:51:45
      Beitrag Nr. 433 ()
      Linke Islam-Sympathisantin legt elf Bombenattrappen



      Totalitär denkende Gehirne ticken im gleichen Takt. Mögen sie sich rechts, links oder islamophil nennen, die Grundzüge dieser Ideologien sind identisch: Das Individuum ist nur noch als Teil einer Gemeinschaft präsent, mag sie sich nun Umma oder Kommune nennen. Die verordnete Gleichschaltung schafft Individualität und die Freiheit des Geistes ab, oft auch nach außen sichtbar durch die Uniformität der Kleidung.

      Sehr gut demonstrierte das eine als Linksextremistin bekannte, jetzt verhaftete Münchnerin, die durch Bombenattrappen aus politischen Motiven in den letzten Monaten ]http://www.region-muenchen.de/index.php?site=news&news_ID=1…:

      Elf Bombenattrappen hat eine 52-Jährige aus München-Moosach seit August 2006 in ICE-Zügen, S-Bahnen und einmal in der Münchner U-Bahn hinterlegt. Jetzt konnte sie von der Ermittlungsgruppe Alpenland der Kripo München überführt und verhaftet werden. Der Frau hat die Taten gestanden. Zudem gab sie 200 Graffiti-Schmierereien mit antiamerikanischen Inhalt an Haltestellen des öffentlichen Nahverkehrs zu. (...)

      Die Tatverdächtige hat nach ihrer Festnahme die Taten gestanden. Die Frau ist bereits polizeibekannt, das sie sich in der Vergangenheit im linksextremistischen Spektrum betätigte. Die Motive ihrer Taten sind in ihrer extrem antiamerikanische Einstellung und pro-arabische Haltung zu finden. Die Täterin wollte, dass die deutsche Bevölkerung die gleiche Angst verspürt, wie die Menschen in Kriegsgebieten im Nahen Osten.


      Die nächste Gemeinsamkeit von Islam, Linken und Rechten ist ihr überzeugter Antisemitismus. Die Linken verschleiern ihn meist als "legitime Kritik an der aggressiven israelischen Politik", ]http://www.politicallyincorrect.de/2006/08/wie_rechtsextrem… bekennen sich ehrlich zu ihrem Judenhass. Auch in ihrer Amerikafeindlichkeit reichen sie sich die Hände. Also, wer findet den Unterschied?

      Quelle
      Avatar
      schrieb am 28.02.07 00:37:04
      Beitrag Nr. 434 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.011.200 von CaptainFutures am 27.02.07 19:51:45


      URL dieses Artikels: http://www.netzeitung.de/deutschland/556350.html

      Ex-Muslime wollen ins TV
      27. Feb 09:38

      Mit einer Kampagne werben Islamkritiker für das Recht auf Abkehr vom Glauben. Doch der neu gegründete «Zentralrat der Ex-Muslime» ist auch eine Kampfansage gegen einen omnipräsenten Konkurrenzverband.

      Von Tilman Steffen

      Der Afghane Abdul Rahman entging nur knapp dem Tod: Weil der als Muslim Aufgewachsene zum Christentum konvertiert war und seinen Glauben auch so praktizieren wollte, verpfiff ihn seine Familie bei muslimischen Würdenträgern. Die afghanische Justiz überließ ihn per Urteil dem Henker. Erst internationaler Einspruch bei Präsident Karsai stoppte die afghanische Justiz – Rahman durfte nach Italien ausreisen.

      Was sich wie längst vergangene Zeiten anhört, geschah 2006.
      Da die Abkehr vom Islam in vielen muslimischen Ländern bis heute mit dem Tod bestraft werden kann, wollen Kritiker muslimischer Herkunft dies nun von Deutschland aus anprangern. Die Islamkritikerin Mina Ahadi hat den «Zentralrat der Ex-Muslime» gegründet. Vizevorsitzende soll die linke Publizistin Arzu Toker werden, die über das islamische Kopftuch, Islamkritik und Diskriminierung schrieb. Gemeinsam wollen beide unter dem Slogan «Wir haben abgeschworen» mit derzeit rund 40 weiteren Mitstreitern ihre Abkehr vom Glauben öffentlich kundtun.

      Kopftuch als Privatsache

      Das klingt wie eine Kampfansage. Existiert doch seit Jahren in Deutschland der Zentralrat der Muslime, der als konservativ gilt und knapp 20.000 der in Deutschland lebenden 3,5 Millionen Menschen muslimischer Prägung vertritt. Hinzu kommt der - kleinere - Islamrat.

      «Wir sind zufällig in islamische Länder hineingeboren», begründet die 50-Jährige Exil-Iranerin Ahadi im Gespräch mit Netzeitung.de ihr Tun. Für sie kein Grund, unter patriarchalischem Diktat zeitlebens Muslima sein zu müssen. «Freiheit und freies Leben» wünscht sich Ahadi für im Namen des Islam Unterdrückte. «Das Kopftuch bei Frauen soll Privatsache sein.» Auch müssten Kinder völlig frei von religiösem Druck aufwachsen. «Das Kinderkopftuch muss verboten werden».

      Polizeischutz

      Zudem verficht sie eine vollkommene Trennung von Religion und Schule. «Wir sind gegen den Religionsunterricht.» Für Ahadi, die sich bereits mit 15 Jahren vom Islam abwandte, sind solche Forderungen gewohntes Terrain. Schon 1978 organisierte sie im Iran Proteste gegen den damals verhängten Kopftuchzwang, bis sie von der Uni flog. Ihr gesamtes Umfeld geriet unter Umsturzverdacht, ihren Mann richtete das Regime 1980 hin. Seither weiß sie, wer zur Abkehr vom Islam aufruft, wird als «potenzielle Gefahr» betrachtet und gegebenenfalls liquidiert. Seit der «Focus» vor zwei Wochen über die Kampagne Ex-Muslime berichtete, steht Ahadi unter Polizeischutz. Ihr drohe Mord oder Hinrichtung, befanden die Beamten.

      Dass Emanzipation aus der islamischen Welt beargwöhnt wird, spürte zuletzt die Grünen-Politikerin Ekin Deligöz. Nachdem sie an muslimische Frauen in Deutschland öffentlich aufgerufen hatte, auf das Kopftuch zu verzichten, stellte sie die Polizei unter Personenschutz – zu konkret waren die Morddrohungen, zu heftig die Flut der Droh- und Schmähbriefe.

      Nicht völlig unriskant

      Entsprechend vorsichtig ging man bei der Gründung des Zentralrats zu Werke: Die Webseite www.ex-muslime.de ist auf Michael Schmidt-Salomon angemeldet. Der «Ex-Christ» ist Vorstandssprecher der Giordano Bruno Stiftung, die durch Aufklärungsarbeit religiösem Fundamentalismus den Boden entziehen will. So unterstützt die Stiftung den «Zentralrat der Ex-Muslime», Schmidt-Salomon leitet die PR-Kampagne. «Es wäre zu gefährlich gewesen, die Adresse eines Ex-Muslims hier anzugeben», so der Philosoph. «Auch für uns ist das nicht völlig unriskant.»

      Weitere Unterstützung leistet auch der Humanistische Verband in Deutschland, der unter anderem in Ostdeutschland die DDR-Tradition der atheistischen Jugendweihe am Leben hält. Die Medienarbeit unterstützt deren «Humanistischer Pressedienst» in Verantwortung des Hamburger Publizisten Carsten Frerk, bekannt vor allem durch Recherchen und Veröffentlichungen zum Vermögen der Kirchen.

      Von der Gründung des Zentralrats erhofft sich Ahadi aber nicht nur Erfolg im Kampf für Menschenrechte. Endlich sieht sie eine Chance, die Übermacht des medienpräsenten «Zentralrats der Muslime», und dessen Vorsitzenden Ayyub Axel Köhler zu brechen. Denn: Köhler sitzt bei «Christiansen», nicht sie. Auch Köhler war im Herbst zur Islamkonferenz bei Innenminister Wolfgang Schäuble eingeladen. Köhler zeigte bereits sein Unverständnis über die «Ex-Muslime»: Schließlich stehe im Statut seines Verbandes, dass jeder Muslim das Recht auf Religionswechsel habe. Ahadi beklagt, Köhler sage im Fernsehen «immer komplett das Gegenteil» dessen, was sie und ihre Anhänger vertreten wollten. Mit dieser Einseitigkeit soll nun Schluss sein. «Wir wollen auch eine Stimme haben».
      Avatar
      schrieb am 28.02.07 00:45:16
      Beitrag Nr. 435 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.015.873 von redbulll am 28.02.07 00:37:04Ressort: Gesundheit
      URL: /gesundheit/artikel/625/103522/article.html
      Datum und Zeit: 28.02.2007 - 00:37

      27.02.2007 08:27 Uhr Drucken | Versenden | Kontakt
      Trennlinie
      Verständigungsprobleme
      "Mein Kopf ist erkältet"
      Die Unkenntnis über die kulturellen und religiösen Hintergründe von Migranten schafft häufig Probleme: Wenn Einwanderer deutschen Ärzten ihr Leid klagen, stoßen sie deshalb häufig auf Unverständnis.
      Von Nicola Kuhrt
      Migranten

      Verständigungsprobleme liegen nicht nur an unterschiedlichen Sprachen
      Foto: dpa



      Die Patientin kommt ins Krankenhaus, aber sie kommt nicht allein. Oma, Opa, Onkel, Tanten und natürlich die Eltern und Geschwister begleiten die junge Türkin, der in einem Routineeingriff die Gallenblase entfernt werden soll.

      Der Auftritt der Großfamilie ist keine Schikane gegenüber anderen Patienten oder dem Klinikpersonal. Aus Sicht vieler türkischer Patienten ist familiärer Beistand ein äußerst wichtiger Bestandteil der Behandlung.

      "Viele Türken sind davon überzeugt, dass sie eine Krankheit nur mit Hilfe ihrer Familie bewältigen können. Die Angehörigen einfach wegzuschicken, ist für die Genesung des Betroffenen dann nicht förderlich", sagt Ramazan Salman vom Ethno-Medizinischen Zentrum in Hannover (EMZ).

      Die Unkenntnis über die kulturellen und religiösen Hintergründe der Migranten schafft häufig Probleme, sagt Salman. Am EMZ werden daher Migranten zu Mediatoren ausbildet, die Aufklärungsveranstaltungen in ihrer Muttersprache anbieten.

      Sie vermitteln Ärzten beispielsweise, dass es für eine gläubige Muslimin sehr belastend ist, sich vor einem fremden Mann zu entblößen, auch wenn es ein Arzt ist. Hier gelte es zunächst, Vertrauen zwischen Arzt und Patientin aufzubauen.

      In vielen Fällen hapert es allerdings schon an der einfachsten Form der Kommunikation, der sprachlichen Verständigung. Gerade in Kliniken in Großstädten kommt es immer wieder vor, dass Ärzte und Patienten sich nur mittels Zeichensprache verständlich machen können oder dass die kroatische Putzfrau die Aufklärung für die anstehende Schrittmacher-OP übernehmen muss.

      Rund 7,5 Millionen Einwanderer leben mittlerweile in Deutschland - doch das Gesundheitssystem hat sich noch immer nicht auf sie eingestellt. Von einer Berücksichtigung der Belange der Einwanderer durch das deutsche Gesundheitswesen kann noch keine Rede sein, heißt es im jüngsten Bericht der Beauftragten der Bundesregierung für Integration aus dem Jahr 2005.

      Gründe seien mangelnde Sprachkompetenz in den Einrichtungen, kulturell begründete unterschiedliche Auffassungen von Krankheit, fehlendes Fachpersonal oder fehlende Beratungsangebote. Es gebe zwar immer mehr kultursensible Projekte mit Modellcharakter, diese sind aber meist zeitlich begrenzt und gehen wieder verloren.

      Therapie und Gebete

      Schwierigkeiten bereitet Patienten wie Ärzten oft schon, zu verstehen, was gemeint ist: Die klassische Frage "Wo tut es weh?", ist nicht so schnell beantwortet. "Die Patienten sagen oft, es tut ihnen überall weh", berichtet Norbert Kohnen, Arbeitsmediziner aus Köln. Deshalb sei man ja zum Arzt gekommen - er soll herausfinden, was das Problem ist. Klagt ein türkischer Patient über eine geplatzte Gallenblase, muss es sich nicht um einen lebensgefährlichen Notfall handeln. Der Mann hat sich schlicht erschreckt.

      Genau wie "gebrochene Arme" nicht unbedingt einen Gips benötigen - der muslimische Patient, der sich so ausdrückt, fühlt sich eher ohne Halt. Das muss der behandelnde Mediziner wissen, genau wie ein türkischer Patient, der darüber klagt, dass er "seinen Kopf erkältet hat", eigentlich meint, er steht kurz davor, durchzudrehen. In der oft durch Hektik geprägten Behandlungssituation in Arztpraxis oder Krankenhaus führen derartige Kommunikationsprobleme schnell zu Missverständnissen.

      Oftmals fehlt es schlicht an Beratungsangeboten: Wie Untersuchungen gezeigt haben, wissen Migranten oft wenig über die Abläufe und Angebote des deutschen Gesundheitssystems. Krebsfrüherkennung, Schwangerschaftsvorsorge oder Ernährungsberatung werden selten genutzt, zum Zahnarzt gehen viele Patienten erst, wenn sie Schmerzen haben.

      Eine Studie im baden-württembergischen Rems-Murr-Kreis ergab, dass ausländische Schüler häufiger Karies hatten als ihre deutschen Klassenkameraden. In der Altersgruppe der elf- bis 13-Jährigen hatten 69 Prozent der türkischen Kinder behandlungsbedürftige Zähne, während dies nur bei 27 Prozent der deutschen der Fall war.

      Die Hemmschwelle, in eine Notfallpraxis zu gehen, liegt für viele Einwanderer nicht ganz so hoch, berichtet Matthias David, Gynäkologe an der Berliner Charité. Meist kenne der Patient das Krankenhaus durch einen eigenen Aufenthalt oder den Besuch bei anderen Familienmitgliedern.

      Das führt jedoch dazu, dass Notfallpraxen auch wegen Symptomen aufgesucht werden, die eigentlich hausärztlich hätten behandelt werden können.

      "Man müsste die Struktur der Notfallambulanzen ändern und Migranten besser über deren Nutzung informieren", sagt David. An manchen Kliniken hat man deshalb für Notfälle, die keine sind, einen niedergelassenen Arzt zusätzlich in die Rettungsstelle gesetzt.

      An den Hochschulen, an denen die Mediziner von morgen sensibilisiert werden könnten, gibt es derzeit erst wenige Angebote. Ein Vorreiter ist die Universität Gießen, hier kann die Lehrveranstaltung "Interdisziplinäre Aspekte der medizinischen Versorgung von Patienten mit Migrationshintergrund" belegt werden.

      Verdacht auf Malaria

      Auf dem Semesterplan stehen praktische Informationen zu hierzulande eher unbekannten Krankheiten wie dem Mittelmeer-Fieber, dessen Symptome oft mit Malaria verwechselt werden, sowie kulturelle Aspekte. "Wir wollen auf die Unterschiede hinweisen, diese aber nicht bewerten", nennt Medizinhistoriker Michael Knipper ein Ziel des Seminars.

      Vor allem die Betrachtung der kulturellen Hintergründe sollte eigentlich bei der Behandlung eines jeden Patienten erfolgen, auch deutsche Patienten haben ihre Art, Krankheit wahrzunehmen. Das sei keine Multi-Kulti-Romantik, sagt Knipper, "Migration und kulturelle Vielfalt gehören schließlich längst zum ganz normalen Alltag in Deutschland."

      Die Ersten, die sich konkret auf diesen Alltag eingestellt haben, tun dies nicht uneigennützig: Ärzte verdingen sich erfolgreich als Herausgeber bilingualer medizinischer Wörterbücher, Apotheker beraten ihre ausländischen Kunden nicht nur über Nebenwirkungen ihrer Medikamente, sondern begleiten diese auch zu Ärzten und Krankenkassen - und freuen sich über viele treue Stammkunden.

      Umworben werden vor allem die Migranten der ersten Generation. Im Gegensatz zu ihren Kindern sind diese Menschen, die in den fünfziger und sechziger Jahren als Gastarbeiter nach Deutschland kamen, weniger integriert und sprechen oft kaum Deutsch.

      Schätzungen haben ergeben, dass diese "ausländischen Alten" schon bald ein Drittel aller über 60-Jährigen hierzulande ausmachen werden. Lebten 2003 knapp 800 000 Migranten über 60 Jahre in Deutschland, werden es in 2010 rund 1,3 Millionen sein.

      Diese Menschen sind, laut jüngster Studien im Auftrag der Integrationsbeauftragten der Bundesregierung, häufiger durch körperliche Erkrankungen und psychische Belastungen beeinträchtigt als deutsche Senioren. Untersuchungen zeigen zudem, dass alterstypische Risiken im Lebenslauf von Migranten früher auftreten.

      Dies gilt auch für Erkrankungen wie Demenz. "Darauf ist man in Deutschland nicht vorbereitet", sagt Ramazan Salman vom EMZ in Hannover. Die ersten Einrichtungen, die sich verstärkt auf ausländische Kunden einstellen, seien Rehabilitationskliniken.

      Eine solche Einrichtung ist die Median-Klinik in Bad Oeynhausen. Das Haus mit den Schwerpunkten Neurologie, Orthopädie, Rheumatologie und Geriatrie, wirbt mit einem "speziellen medizinischen Konzept zur Rehabilitation muslimischer Patienten".

      Geschulte Begleiterinnen bieten einen türkischsprachigen Anmelde- und Begleitservice. Es gibt Halal-Kost und spezielles Infomaterial. Die Therapie wird nach den Gebetszeiten ausgerichtet, die Patienten werden nach Wunsch auch in die Moschee gefahren.

      Der Reha-Markt ist hart umkämpft, wer sich auf muslimische Patienten ausrichtet, kann sich noch über seine Vorreiterrolle freuen - und über regen Zuspruch aus den angesprochenen ausländischen Gruppen. Beim dem Versuch, verstärkt auf die Bedürfnisse ausländischer Patienten einzugehen, gilt es allerdings noch viel zu lernen.

      Zum Service der Median-Klinik gehört beispielsweise, dass sich der Patient dort einen Gebetsteppich ausleihen kann. Eine neue Art der Überversorgung: Jeder Muslim, der in die Klinik kommt, hat natürlich seinen eigenen Teppich dabei.

      (SZ vom 27.2.2007)

      Kommentare

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      27.02.2007 23:12:54

      H. P. Petersen Rund 7,5 Millionen Einwanderer leben mittlerweile in Deutschland


      Und sie werden jedes Mal vorgeschoben, wenn es letztendlich nur um den nichtintegrationswilligen Teil von den 3 Mio. Moslems geht. Sicher soll hiermit eine Diskriminierung dieser Gruppe vermieden werden – nur so ist das eine Diskriminierung der anderen integriert lebenden Ausländergruppen. Sie leben gerne in Deutschland, passen sich den hiesigen Gegebenheiten an und möchten nicht überall eine Extrawurst gebraten haben.

      27.02.2007 21:53:00

      MatthiasBln Langsam reichts aber!

      Von den 7,5 Millionen Ausländer bei uns lebenden Migranten haben 1,9 Millionen eine sozialversicherte Beschäftigung. Damit stehen heute 73 Prozent dem Arbeitsmarkt offiziell nicht zur Verfügung. (Quelle Statistischen Bundesamt). Unter normalen Umständen würde man vielleicht etwas Dankbarkeit erwarten. Das trotz dieser Umstände jedem Migranten eine weltweit einzigartig, gute medizinische Versorgung zur Verfügung steht, wird vollkommen ausgeblendet. Das Wort Sozialamt gibt es übrigens im türkischen Sprachgebrauch gar nicht.
      Lange wird das nicht mehr gut gehen!

      27.02.2007 19:07:46

      tetchy Ironie

      Als Glosse finde ich diesen Beitrag hervorragend !!!!!!!!



      27.02.2007 13:23:22

      bruxx Ganz einfach

      Ich lebe auch im Ausland und kann nicht erwarten, dass man mit mir in Deutsch verkehrt. Es geht ja um eine ganze Menge Sprachen, die das Gesundheitspersonal beherrschen soll.

      Die Lösung ist doch ganz einfach: Migranten, die, aus welchem Grund auch immer, unsere kulturellen Normen nicht beherrschen, müssen einen Dolmetscher mitbringen und ihn/sie gefälligst auch bezahlen. Zur Not müssen eben die Ausländerverbände, die ja auch sonst gern das grosse Wort führen, die Kosten übernehmen.

      Zu erwarten, dass der deutsche Steuerzahler die Probleme integrations-unwilliger oder integrations-unfähiger Migranten löst, führt nur zu weiterer Fremdenfeindlichkeit. Auch das ist eine Tatsache,

      27.02.2007 12:13:48

      Moed Sprache

      Lange Jahre habe ich in Frankreich gelebt. Und es sollte für jeden Ausländer selbstverständlich sein, das er die Sprache des Landes spricht, welches er selbst gewählt hat.
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      http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/artikel/625/103522/pri…
      Avatar
      schrieb am 28.02.07 08:59:05
      Beitrag Nr. 436 ()
      #428

      Von den 7,5 Millionen Ausländer bei uns lebenden Migranten haben 1,9 Millionen eine sozialversicherte Beschäftigung. Damit stehen heute 73 Prozent dem Arbeitsmarkt offiziell nicht zur Verfügung. (Quelle Statistischen Bundesamt).
      Avatar
      schrieb am 01.03.07 21:04:53
      Beitrag Nr. 437 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.017.461 von keepitshort am 28.02.07 08:59:05Prozess um Urkundenfälschung
      Haftstrafe für den "Präsidenten"
      Der mutmaßliche Berliner Drogenhändler Mahmut U., besser bekannt als "Präsident", ist wegen Urkundenfälschung und mittelbarer Falschbeurkundung zu zwei Jahren Haft verurteilt worden. Vorerst bleibt er allerdings auf freiem Fuß. (01.03.2007, 13:31 Uhr)
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      Berlin - Nach Überzeugung des Amtsgerichts Tiergarten hatte der Angeklagte "bewusst" seine frühere türkische Staatsbürgerschaft verheimlicht und damit mehrfach eine Duldung in Deutschland erschlichen. Beim Landeseinwohneramt hatte er eine gefälschte arabische Bescheinigung zum Nachweis vorgelegt.

      Das Gericht stellte fest, dass es sich bei dem selbsternannten "Kiez-König" um den 1972 geborenen, früheren türkischen Staatsbürger arabischer Herkunft Mahmut U. handelt. Das Gericht beruft sich dabei auf das türkische Personenstandsregister, wonach dem Angeklagten am 13. Februar 2002 die türkische Staatsbürgerschaft aberkannt wurde, weil er den Wehrdienst verweigerte.

      Der Angeklagte hatte stets erklärt, "kurdischer Libanese" und damit staatenlos zu sein. Bei den Behörden gab er sich als Mahaiddine Al-Z., geboren 1966 in Beirut, aus. Die Verteidigung des als "Präsident" bekannten mutmaßlichen Unterweltpaten kündigte Berufung an.

      Weil das Urteil noch nicht rechtskräftig ist, bleibt der 35-Jährige bis auf weiteres ein freier Mann. Im Dezember war er nach fast zweijähriger Untersuchungshaft frei gekommen, weil das Bundesverfassungsgericht die lange Haftzeit für verfassungswidrig befunden hatte. Das Großverfahren um Drogenhandel gegen ihn und weitere Angeklagte wird fortgesetzt. (tso/ddp)
      http://www.tagesspiegel.de/berlin/nachrichten/praesident/940…
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      schrieb am 02.03.07 01:07:07
      Beitrag Nr. 438 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.057.147 von redbulll am 01.03.07 21:04:53Freitag, 02. März 2007

      21:10 -- Newsticker Ausland
      Krawalle und Verletzte nach Räumung von Jugendhaus in Kopenhagen

      KOPENHAGEN - Nach der Räumung eines besetzten Jugendhauses ist es in Kopenhagen zu Strassenkämpfen gekommen. 150 Demonstranten wurden festgenommen, zwei wurden leicht verletzt, ein 20-jähriger Deutscher erlitt Kopfverletzungen.

      Die Kopenhagener Polizei hatte das von Autonomen besetzte "Ungdomshuset" im Stadtteil Nørrebro mit Hilfe von Antiterror-Spezialisten, Wasserwerfern und zwei Helikoptern geräumt. Mehrere 100 vermummte Demonstranten errichteten darauf Barrikaden und warfen Pflastersteine.



      Ein Anwohner sagte, der Polizeieinsatz in Nørrebro habe "wie die Zerschlagung eines Terrornetzwerkes" gewirkt. Manche Eltern hatten in den vergangenen Wochen vor dem Haus Wache gehalten, um ihre Kinder bei dem zu erwartenden Polizeieinsatz zu schützen.

      Gegen Abend kam es zu einem nichtgenehmigten Protestzug. Laut Schätzungen der Behörden nahmen etwa 1300 Personen daran teil. Dabei warfen Demonstranten Flaschen, Steine und Farbtöpfe auf die Polizisten, die Tränengas einsetzten.

      Laut Polizeisprecher Flemming Steen Munch waren viele der Festgenommenen Minderjährige, etliche Ausländer. Medien hatten zuvor berichtet, die Hausbesetzer hätten sich auf gewaltsame Aktionen vorbereitet und Gleichgesinnte aus anderen Ländern aufgefordert, ihnen zu Hilfe zu kommen.
      [/b]
      Wegen befürchteter neuer Auseinandersetzungen am Abend verschärften die Behörden die Grenzkontrollen zwischen Dänemark und Deutschland. So wolle man den Zulauf von gewaltbereiten Autonomen sowie auch von Neonazis verhindern, erklärten Sprecher.

      Das seit 1981 besetzte Haus war im vergangenen Jahr von der Stadt Kopenhagen an eine Freikirche verkauft worden. Wegen der angekündigten Zwangsräumung war es zuletzt vor Weihnachten zu schweren Krawallen und Massenfestnahmen gekommen.
      http://www.tagesanzeiger.ch/dyn/news/newsticker/725314.html
      Im ARD-Videotext ist wohlweislich nur von "Ausschreitungen die Rede-kein Wort über die Täter.
      Avatar
      schrieb am 02.03.07 14:51:29
      Beitrag Nr. 439 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.060.998 von redbulll am 02.03.07 01:07:07SPIEGEL ONLINE - 02. März 2007, 09:05
      URL: http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundberuf/0,1518,466107,0…

      BEWERBEN MIT KOPFTUCH
      Schlecht betucht
      Von Anne Haeming

      Sie sind jung, gebildet, gläubig. Aber weil sie das Kopftuch tragen, haben muslimische Akademikerinnen kaum berufliche Chancen. Häufige Folge: Sie helfen im Familienbetrieb, statt qualifizierte Jobs anzunehmen - wertvolle Arbeitskräfte verschwinden so in der Versenkung.

      Sie ist im feinen Münchener Stadtteil Bogenhausen geboren und aufgewachsen. Sie ist Zahnmedizinerin, hat ihre Famulatur in Malaysia gemacht. In einem halben Jahr ist ihre Assistenzzeit zu Ende. Dann will sie sich selbständig machen. Eine forsche junge Deutsche aus wohlbehüteten Verhältnissen, deren Karriere im weißen Kittel nur eine Frage der Zeit ist. So scheint es.


      AP
      Kopftuch-Plakat: Bedecktes Haupt mindert die Jobchancen massiv
      Diese junge Deutsche ist Nissrin Faris*, 28 - und sie trägt Kopftuch. Das erklärt auch einige Wendungen in ihrer Bildungsbiografie. Die Zahnmedizin war nur eine Notlösung, weil die Muslimin mit Kopfbedeckung keine Chance als Lehrerin gehabt hätte. Ihre Assistenz macht sie nun nach über 130 erfolglosen Bewerbungen bei einem arabischen Zahnarzt, zum Dumpinglohn. Der sagt: "Wenn's dir nicht passt, geh doch woanders hin. Dich nimmt ja keiner."

      Wie Nissrin Faris geht es auch anderen Akademikerinnen, die aus Ausländerfamilien kommen und Kopftuch tragen. Der Verein der Muslimischen Jugend in Deutschland und muslimische Fraueninitiativen sagen: "Das ist ein Alltagsproblem." Viele suchen sich gleich Studienrichtungen, in denen sie mit möglichst wenig Widerstand rechnen. Ärztin oder Lehrerin will kaum eine junge Muslimin werden, stattdessen versuchen sie es mit Soziologie. Oder sie setzen sich gleich an die Kasse im elterlichen Einzelhandel.

      Dabei drängen Unternehmensberater ihre Kunden dazu, mit ihrer Personalpolitik auch die gesellschaftliche Vielfalt zu spiegeln: "Diversity" heißt das Zauberwort. Meist ist damit lediglich die Förderung von Frauen gemeint, mitunter auch die Einstellung von Menschen mit Behinderung. Dass zum echten Diversity-Gedanken auch ethnische Vielfalt gehört, geht oft unter.

      Diversity ist bisher nur eine Worthülse

      "Es gibt kaum ein Land, das sich so vehement und standhaft gegen den Diversity-Gedanken wehrt wie Deutschland", sagt Michael Stuber, Inhaber der Kölner Unternehmensberatung "Ungleich Besser". Alles, was nicht der Norm entspreche, erzeuge Hilflosigkeit, so seine Beobachtung. Stubers Rezept klingt einfach: "Vielfalt gestalten macht erfolgreicher."

      Merve Ertegun*, 26, hat in Berlin Wirtschaftswissenschaften studiert. "Andere in meinem Studiengang haben drei oder vielleicht mal zehn Bewerbungen verschickt, bis sie einen Platz fürs Praxissemester hatten", sagt sie, "die ganz schlechten maximal 15." Bei ihr waren es über 50 Bewerbungen. Ihr "K.O-Kriterium": das Kopftuch.

      Ertegun hat wie auch Faris alle Strategien ausprobiert: Mal mit, mal ohne Bild beworben, direkt angerufen und um ein Gespräch gebeten, nicht-muslimische Bekannte vermitteln lassen - das Ergebnis war immer gleich. Kopftuch? Nein danke. Vorstellungsgespräche gab es nur nach ausschließlich telefonischem Kontakt. Die Reaktionen ähnelten sich. "Ach, das waren Sie?", "Schon vergeben." Oder nach der Bitte, sie könnten ihre Sachen an der Garderobe ablegen: "Ich meinte: Alles ablegen." Aber das Kopftuch ablegen, das kommt für Merve Ertegun und Nissrin Faris nicht in Frage.

      Das Kopftuch, so ein Hauptargument der Kopftuchgegner, sei ein politisches Symbol und es stehe für die Unterdrückung der Frau. Da mutet es grotesk an, wenn ausgerechnet muslimische Akademikerinnen, die auf eigenen Beinen stehen, unter Diskriminierung leiden. Merve Ertegun ist überzeugt: "Wer eine Bewerbung vor sich liegen hat von einer Akademikerin Mitte 20, einer Frau, die ein Kopftuch trägt, obwohl es ihr so viele Probleme im Alltag macht, und sie dann fragt, ob sie es ablegt - der denkt nicht viel über ihren Background nach."

      Die Türkin bekommt kein Vorstellungsgespäch

      Bei international agierenden Großunternehmen, die sich Diversity Management auf die Fahnen schreiben, hält man sich bedeckt. Informationen, die über allgemeine Beteuerungen von Personalvielfalt im Rahmen des Antidiskriminierungsgesetzes hinausgehen, geben sie nicht preis. Häufig heißt es, man führe darüber keine Statistik, das wäre schließlich diskriminierend. Kirsten Thieme aus der Personabteilung des Berliner Energieriesens Vattenfall sagt: "Im Vattenfall Europe-Konzern bewirbt sich nur eine ganz geringe Anzahl an bedeckten Akademikerinnen für einen Direkteinstieg, ein Praktikum oder eine Traineestelle"; die Quote liege knapp über null Prozent.

      Ansätze gegen die unsichtbare Mauer müssten schon in den Bewerbungsregeln ansetzen: Wie in Nordamerika längst Usus, könnte man auf Passfotos verzichten oder sie von der Personalabteilung entfernen lassen. Auf eine andere Variante setzt etwa die Lufthansa: Online-Bewerbungen, bei denen Fotos nicht Pflicht sind.

      Die Berliner Wirtschaftswissenschaftlerin Monika Huesmann hat allerdings in einer Studie herausgefunden, dass schon ein arabisch oder türkisch klingender Namen ein Hindernis bei der Bewerbung ist: Der deutsche Mann wurde zum Vorstellungsgespräch bestellt, die deutsche Frau auch, dann, abgeschlagen, der Mann mit dem türkischen Namen. Die Türkin, in deren Lebenslauf die gleichen Qualifikationen standen, wartete vergebens auf eine Einladung.

      Michael Stuber von "Ungleich Besser" empfiehlt: "Die beiden Seiten müssen sich aufeinander zu bewegen." Je nach Situation sollten Musliminnen auch bereit sein, das Tuch abzulegen, um zu zeigen: "Schaut her, ich trage es freiwillig."


      Dann sollten wir wohl besser eine Kopftuchfrauenquote mit Eingliederungsprämie für Arbeitgeber einführen.
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      schrieb am 02.03.07 16:11:20
      Beitrag Nr. 440 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.068.852 von redbulll am 02.03.07 14:51:29© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. 10/07 02. M�rz 2007
      Schülerstreich
      Sachsen-Anhalt: Antisemitischer Vorfall nur vorgetäuscht
      Peter Müller

      Der angebliche antisemitische Vorfall an einer Schule in Sachsen-Anhalt, der im Oktober vergangenen Jahres deutschlandweit für Aufsehen und Schlagzeilen gesorgt hatte, war offensichtlich nur vorgetäuscht.

      Ein 16 Jahre alter Schüler hatte gegen�ber der Polizei ausgesagt, daß er auf dem Gelände der Schule "An der Elbe" in Parey in Sachsen-Anhalt von drei Jugendlichen gezwungen worden sei, sich ein Schild mit der Aufschrift "Ich bin im Ort das größte Schwein, ich lasse mich nur mit Juden ein" umzuhängen. Die Staatsanwaltschaft hatte daraufhin gegen die vermeintlichen Täter im Alter von 15 und 16 Jahren Ermittlungen wegen Nötigung, Volksverhetzung und Beleidigung eingeleitet.

      Nach einem in der vergangenen Woche vom Innenministerium veröffentlichten Bericht hat sich das angebliche Opfer das Schild mit der antisemitischen Aufschrift selbst umgehängt und unter dem Gelächter der anderen Jugendlichen, die teils der rechten, teils der linken Szene angehören sollen, fotografieren lassen. Dem Bericht zufolge ermitteln Polizei und Staatsanwaltschaft gegen sieben Verdächtige, darunter das angebliche Opfer, unter anderem wegen des Verdachts auf Volksverhetzung (siehe Kommentar auf Seite 2).

      Politiker hatten sich seinerzeit entsetzt über den Vorfall geäu�ßrt: Der Innenminister des Landes, Holger Hövelmann (SPD), fühlte sich durch den Vorfall an die Zeit des Nationalsozialismus erinnert. "In diesem Stil haben NSDAP und SA Menschen nach ihrer Machtübergabe 1933 öffentlich gedemütigt", sagte er im vergangenen Oktober. Ministerpräsident Wolfgang Böhmer (CDU) sprach von einem "unterschwelligen Rechtsradikalismus in unserer Gesellschaft".

      In der Folge hatte Sachsen-Anhalt mit einem Aktionsprogramm den Kampf gegen den Rechtsextremismus verschärft. Unter anderem können nun auch rechtsextreme Straftäter, die jünger als 16 Jahre alt sind, vom Verfassungsschutz erfaßt werden.



      Sebnitz, die wievielte?
      von Michael Paulwitz

      Es war also eine Halbstarken-Blödelei. Der Schüler, der in Parey in Sachsen-Anhalt auf dem Schulhof ein Schild mit einer antisemitischen Parole um den Hals trug, war nicht etwa von einer Nachwuchs-SA-Horde gewaltsam zu der Prozedur gezwungen worden, er hatte freiwillig bei dem Unfug mitgemacht. Einem geschmacklosen, gewiß, aber keinem, der die Republik aus den Angeln hebt.

      Der Bericht des Magdeburger Innenministeriums mit dem unspektakulären Ermittlungsergebnis zum "antisemitischen Zwischenfall" von Parey war nur den Regionalmedien noch bescheidene Meldungen wert. Dagegen vor vier Monaten: Schlagzeilen, Interviews, Hintergrund-Dossiers; Spitzenpolitiker überboten einander mit Schwarzmalerei und Anti-Rassismus-Programmen; der unvermeidliche Ralph Giordano erneuerte im Spiegel gar die Kollektivschuldthese: An dieser Untat sei "das ganze Deutschland von 2006 beteiligt".

      Sebnitz, die wievielte? Weder Medien noch Politikern ist es nur eine Spur peinlich, wieder mal in kollektive Hysterie verfallen zu sein. Für die Betroffenheitsmaschinerie ist es ja auch unerheblich, ob der Anlaß wahr ist oder falsch. In einem könnte Ralph Giordano damals nämlich recht gehabt haben: "Für diese unglaubliche Schulhofszene ist in erster Linie die gesellschaftliche Atmosphäre der Erwachsenenwelt verantwortlich." Vielleicht ist es ja nicht der Nazi in uns allen, sondern der Überdruß am volkspädagogischen Overkill, der die abwegigen Ideen für Halbstarkenpossen wie die von Parey liefert.

      http://www.jungefreiheit.de/index.html
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      schrieb am 03.03.07 03:04:01
      Beitrag Nr. 441 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.070.841 von redbulll am 02.03.07 16:11:20Streit um die „verlorene Generation“
      Warum haben junge türkische Männer so viele Probleme? Experten debattierten



      Die Generation der jungen türkischstämmigen Männer hat Schwierigkeiten in der Schule, bei der Jobsuche, auf dem Arbeitsmarkt. Deshalb spricht die türkischstämmige Autorin Necla Kelek in einem umstrittenen und streitlustigen Buch von der „verlorenen Generation“. Über die Gründe der Verlorenheit stritten am Mittwochabend der Rechtsanwalt Nezih Ülkekul und Oberstaatsanwalt Roman Reusch. Zwei Perspektiven auf eine Problemgruppe zeigten sich, aber kein Konsens über Gründe schlechter Integration.

      Ülkekul ist ein Beispiel für das Angekommensein eines türkischen Einwanderersohnes in der deutschen Gesellschaft. Der Anwalt arbeitet in einer international tätigen Kanzlei mit Sitz am Ku’damm. Er hat sich so viel mit Einwanderern befasst, dass Friedbert Pflüger ihn im Wahlkampf zum Integrationsfachmann in seinem CDU-Schattenkabinett machte. Doch mit den – zugespitzten – Thesen Necla Keleks, die ihm Moderator Florian Schwanhäußer vorhielt, konnte Ülkekul nichts anfangen. Ist die relativ hohe Straffälligkeit türkischer junger Männer Ergebnis einer lieblosen Erziehung, der Gewalterfahrung in den Familien, überforderter Eltern? All das wollte der Anwalt nicht akzeptieren. Er kam mit der Bringschuld der Mehrheitsgesellschaft: „Wir müssen alle das Gefühl haben, in dieser Gesellschaft akzeptiert zu werden“, sagte er und erinnerte daran, dass nicht jeder Einwanderer mit Integrationsproblemen zum Straftäter werde.


      Was auch niemand behauptet hatte, schon gar nicht Oberstaatsanwalt Roman Reusch, der die sogenannte Intensivtäter-Abteilung der Berliner Strafverfolgungsbehörde leitet. Für Reusch hat die Delinquenz der jungen Einwanderer viel mit deren Herkunft zu tun: mit Eltern, die sich nicht kümmern, und damit, dass viele junge Männer Grenzen erstmals durch einen Jugendrichter kennenlernen, mit einer Gewaltbereitschaft, die nicht hinterfragt wird. Doch fast überdeutlich wies Reusch auf zweierlei hin: Die Straffälligen sind im Vergleich zur Gesamtzahl der Einwanderer eine sehr kleine Gruppe. Und: viel problematischer als die türkischstämmigen jungen Männer sind die aus arabischen Großfamilien.

      Nicht wenige im Publikum ließen sich auf die Argumente des streitbaren Staatsanwalts ein. Ein türkischstämmiger Sozialarbeiter sagte, es sei falsch, die eigenen Leute unter Artenschutz zu stellen – sie müssten gefordert werden. Eine türkischstämmige Familienhelferin sagte, junge türkische Mütter seien eben oft überfordert. Reusch hielt dem entgegen, dass Mitarbeiter von Jugendämtern aber oft die Tür gewiesen bekämen. Wenn die Eltern Hilfe nicht wollten, dann gefährdeten sie dadurch das Wohl ihrer Kinder. Damit müsse man sie konfrontieren. Nicht jeder, der Integrationsprobleme habe, könne einen Familienhelfer bekommen.

      Reusch vermisste so etwas wie ein Bekenntnis der Einwanderer zur Integrationsbereitschaft. Zu anderen Zeiten in andern Ländern, etwa bei den deutschen Auswanderern in Amerika, sei die Integration kein Thema gewesen – weil die Einwanderer damals schnell ankommen wollten. wvb.
      http://www.tagesspiegel.de/berlin/archiv/02.03.2007/3115271.…

      Bringschuld der Mehrheitsgesellschaft?
      Kostenlose Unterkunft, kostenlose Schulen und Spitzenuniversitäten,
      kostenlose weltweitführende medizinische Versorgung, üppige Sozialhilfe ohne Gegenleistung bis ans Lebensende und und und und.
      Was denn noch an Bringschuld????????????????
      Avatar
      schrieb am 03.03.07 23:39:09
      Beitrag Nr. 442 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.083.736 von redbulll am 03.03.07 03:04:01SPIEGEL ONLINE - 02. März 2007, 19:05
      URL: http://www.spiegel.de/reise/aktuell/0,1518,469613,00.html

      BUSENGRAPSCHER, BETRUNKENE, BRUTHITZE
      Die unglaubliche Reise in einem verrückten Flugzeug
      Zehn Stunden Verspätung auf dem Weg von Frankfurt nach Neu-Delhi - wegen pöbelnder Passagiere, überforderter Crew und Technikmängeln, die die Landung verhindern. Hasnain Kazim war an Bord. Protokoll des zweiten Air-India-Pannenflugs binnen einer Woche.

      Neu-Delhi - Dass das Reisen per Flugzeug bisweilen Nerven kostet, ist bekannt. Passagiere von Air India auf dem Weg von Frankfurt nach Neu-Delhi aber bekommen zu spüren, dass es immer noch eine Nummer schlimmer gehen kann.

      Die Boeing 747 mit dem schönen Namen "Sunderban" (ein Sumpfgebiet im bengalischen Süden) setzt gestern um 16 Uhr in Frankfurt auf. Eine halbe Stunde verspätet, sie kommt aus Los Angeles. Die Passagiere haben schon einen Zehn-Stunden-Flug hinter sich, gleich soll es weitergehen nach Neu-Delhi.


      DPA
      Air India: Über dem Flug AI 136 liegt ein Fluch
      Die Stimmung ist nicht schlecht, denn Air India hat es quasi geschafft, eine nahezu 30-stündige Lücke im Zeitplan der vergangenen Woche zu schließen. Denn derselbe Flug war vor einer Woche von einer technischen Panne betroffen - anschließend kostete ein Fehler des Frankfurter Flughafens noch mal einige Stunden, und die Maschine musste über Ungarn nach Frankfurt umkehren, weil die Crew feststellte, dass zwei herrenlose Koffer an Bord waren. Die Folge: Eine Mega-Verspätung. So eine Pannenserie sollte eigentlich nicht noch einmal vorkommen.

      Eigentlich.

      Diesmal sind zwei betrunkene Randalierer an Bord, zwei indischstämmige Männer mit deutschem Pass. Die beiden kommen als letzte Passagiere an Bord. Sie torkeln lautstark zu ihren Plätzen in der hintersten Reihe und beginnen, die Mitreisenden und die Crew zu terrorisieren. Sie fragen zwei neben ihnen sitzende Italienerinnen, ob sie Sex mit ihnen haben wollen - und fassen ihnen unvermittelt an die Brüste.

      Die beiden Frauen springen schreiend aus ihren Sitzen und verlangen nach neuen Plätzen. Dumm nur, dass die Maschine restlos ausgebucht ist. Einen anderen Passagier pöbeln sie einfach nur so an.

      Punjabi-Blut ist dicker als Alkohol

      Die Crew ruft die Polizei. Ein Oberkommissar der Bundespolizei ermahnt daraufhin die beiden Männer, sich zu benehmen. Aus dem Flugzeug schmeißen könne er die Betrunkenen nicht, sagt er: Das sei alleinige Entscheidung des Piloten, der "Hausherr an Bord" sei.

      K. Mehra wiederum, der Flugkapitän, lässt jemanden aus dem Frankfurter Air-India-Büro ins Flugzeug kommen, der ihm bestätigt, so schlimm sei das Ganze ja nicht. Er selbst verlässt das Cockpit nicht. Manche Flugbegleiter behaupten fälschlicherweise, der Pilot habe gar nicht das Recht, jemanden rauszuschmeißen. Das dürfe nur ein Air-India-Manager.

      Ein Passagier aus dem Punjab, der in den beiden Rüpeln Männer aus seiner Heimat erkennt, versichert jetzt, er werde sich um die Chaoten kümmern und dafür sorgen, dass die Pöbeleien ein Ende haben. Das seien nur zwei harmlose betrunkene Männer. Er sagt das, obwohl er die beiden Männer nicht persönlich kennt. Punjabi-Blut ist dicker als Alkohol.

      Das Flugzeug beginnt zur Startbahn zu rollen.

      Der Streitschlichter hat zu viel versprochen. Er hat die beiden Männer nicht unter Kontrolle. Sie beginnen nun, Stewardessen sexuell zu belästigen und zu beleidigen. Kamila Baptista, eine junge Flugbegleiterin, bricht in Tränen aus. Mehrere Passagiere beginnen nun, sich zu beschweren. Sie verlangen, dass die Randalierer sofort aus dem Flugzeug geworfen werden. Ein Mann fordert einen Stewart auf, er solle dem Piloten sagen, sofort umzukehren und keinesfalls zu starten. Andernfalls werde er dafür sorgen, dass die Geschichte Folgen für ihn habe.

      Das Flugzeug rollt zurück auf das Flugfeld. Passagiere in den vorderen Sitzreihen, die von dem Theater im Heck nichts mitbekommen, wundern sich, was los ist.

      "Sie haben ein Problem. Sie wissen es nur nicht"

      Zehn Minuten später stürmen sechs Polizisten das Flugzeug. "Stehen Sie sofort auf und kommen Sie mit!", fordert einer die Betrunkenen auf.

      "Ich habe kein Problem. Ich habe kein Problem", antwortet einer von denen ununterbrochen.

      Der Polizist: "Doch, haben Sie. Sie wissen es nur nicht." Ein anderer sagt: "Wenn Sie jetzt nicht mitkommen, werde ich Sie ganz persönlich aus dem Flugzeug tragen, das verspreche ich Ihnen." Keine Reaktion. Die Polizisten reißen beide Männer aus den Sitzen, legen ihnen Handschellen an und führen sie von Bord. Beifall im Flugzeug. Ein Mann sagt: "Oh, ich verpasse meinen Zug nach Rajasthan!" Gelächter. Die Stimmung ist gut. "Wann gibt's eigentlich was zu essen?"

      Mit knapp vier Stunden Verspätung geht es endlich los Richtung Neu-Delhi.

      Der Pilot meldet sich über Bordfunk und entschuldigt sich für die Verspätung. "Der Vorfall hat den Ruf von Air India, aber auch unseres Landes und von uns Indern beschädigt", sagt er. "Aber Sicherheit hat Vorrang, daher mussten zwei Männer aus dem Flugzeug entfernt werden." Er erklärt, dass dieses Intermezzo so lange gedauert habe, weil gemäß Vorschriften auch das Gepäck beider Männer im Containerraum gesucht und aus dem Flugzeug gebracht werden musste. An Bord reden die Leute darüber, dass auf die beiden Abgeführten eine saftige Rechnung zukomme. Viel Geld für ein bisschen Suff, sagen sie. Sehr viel Geld. Von mehreren zehntausend Euro ist die Rede. Aber selbst schuld, sagen sie - selbst der Mann aus dem Punjab.

      Mehr Alkohol, mehr Streitereien

      Einige Stunden später sind an verschiedenen Stellen im Flugzeug heftige Streitereien im Gange. Eine Stewardess: "Manche Passagiere haben nichts aus dem Vorfall gelernt. Sie betrinken sich wie verrückt und machen uns das Leben zur Hölle." Ihre Erklärung: "Wir kennen so etwas eigentlich nur von Flügen aus den Golfstaaten, wo es kaum Alkohol gibt. Da decken sich viele Männer im Duty-Free-Shop mit harten Sachen ein und geben sich dann später im Flugzeug die Kante. Aber auf der Route Los Angeles-Frankfurt-Neu-Delhi kommt so etwas eigentlich nicht vor." Den Betrunkenen keinen Alkohol mehr einzuschenken, helfe jedenfalls nichts - sie hätten genug aus dem zollfreien Einkauf dabei. "Davon dürfen wir ihnen nichts nehmen."

      Der Pilot zeigt sich zum ersten Mal in der Economy Class, mahnt die Streitenden und Trinkenden zur Besonnenheit und entschuldigt sich per Handschlag bei dem einen oder anderen Passagier. Dann verschwindet er wieder im Cockpit. Und verkündet eine knappe Stunde vor der geplanten Landung Erstaunliches.

      "Aufgrund von Smog und Nebel werden wir nicht in Neu-Delhi landen können. Wir fliegen jetzt nach Bombay."

      Was danach geschehen soll, lässt die Mannschaft unklar. "Dieses Flugzeug hat nicht die Ausrüstung, um bei völliger Sichtlosigkeit landen zu können", sagt ein Steward immer wieder fragenden Passagieren.

      Bombay liegt gut 1000 Kilometer südlich von Neu-Delhi. "Schöne Scheiße", sagt ein älterer indischer Geschäftsmann im Anzug, der diesen Ausdruck sonst wohl nicht so häufig in den Mund nimmt. Steward Sasidharan rennt mit einer roten Mappe durch das Flugzeug, "Inflight Service Report" steht darauf, und nimmt Beschwerden auf.

      Revolte in der Backröhre

      Zwei Stunden später landet die 16 Jahre alte "Sunderban" in Bombay. Die Passagiere sollen im Flugzeug bleiben, heißt es. Es kommt zu Tumulten.

      15 der insgesamt fast 400 Passagiere sind ohnehin nach Bombay gebucht, sie sollten ursprünglich von Neu-Delhi aus weiterfliegen. Nun, da sie schon auf schnellerem Weg am Ziel sind, wollen sie aussteigen. Am Flughafen von Bombay herrscht Chaos - es gibt keine Genehmigung, die Passagiere von Bord gehen zu lassen. Die 15 sagen, sie würden gerne mit den Flughafenverantwortlichen verhandeln, nehmen ihr Handgepäck und verlassen das Flugzeug.

      Es kommt wie zu erwarten: Die Verhandlungen bringen kein Ergebnis. Die Gruppe weigert sich, wieder an Bord zu kommen. Sie protestieren lautstark am Gate. Die Air-India-Leute versuchen ihnen zu erklären, dass es zu aufwendig wäre, jetzt alles Gepäck aus dem Flugzeug zu holen und ihre Koffer herauszusuchen. Die Bombay-Reisenden verfassen ein Protestschreiben, in dem sie kundtun, dass sie auch mit einer Nachsendung ihrer Koffer einverstanden wären.

      Inzwischen beginnen die an Bord verbliebenen Passagiere lautstark zu protestieren. Andere machen aufgrund der chaotischen Lage Witze. Die Klimaanlage funktioniert bei ausgeschalteten Maschinen nicht mehr mit voller Leistung, das Flugzeug wird in der Hitze von Bombay zur Backröhre. Die Passagiere schreiben ebenfalls Protestbriefe und verlangen, "endlich Informationen zu bekommen" und "endlich nach Neu-Delhi abzufliegen".

      Die Crew, inzwischen mehr als 13 Stunden ununterbrochen im Kriseneinsatz, ist spurlos verschwunden. Ein paar Passagiere fangen an, eigenmächtig Wasser auszuteilen und Müll einzusammeln.

      "Mir wäre eine Bombe auch recht"

      Zwei Stunden nach der Landung in Bombay taucht die Crew wieder auf und verteilt pappige Käsebrote, die sie irgendwo am Flughafen besorgt hat. Der Pilot meldet sich und sagt: "Ich verstehe, dass die Situation für Sie schwierig ist, aber um ehrlich zu sein, ist die gesamte Lage hier am Flughafen chaotisch." Keine große Hilfe in diesem Moment. Dann Jubel. Die Bombay-Reisenden dürfen aussteigen.

      Eine weitere Stunde später, es ist in Deutschland inzwischen 6.20 Uhr am Freitagmorgen, kommen zwei Polizisten an Bord und kontrollieren, ob auch kein Handgepäck herumliegt, das jemand vergessen haben könnte. Es könnte ansonsten ja eine Bombe darin sein. "Mir wäre eine Bombe auch recht", sagt ein genervter junger Mann, "Hauptsache, wir starten jetzt endlich."

      Um 7.20 Uhr deutscher Zeit startet die Maschine Richtung Neu-Delhi, wo sie laut Air India dann "planmäßig" eine Stunde und 20 Minuten später ankommt. Wieder Beifall. "Hoffentlich sind wir jetzt nicht in Kalkutta, Kanpur oder Bangalore", sagt jemand. Insgesamt zehn Stunden Verspätung. "Nicht viel, so gesehen", sagt ein Passagier. "Aber ein absoluter Horror, wenn man das selbst erlebt hat." Zustimmendes Nicken der Mitreisenden.

      Im Flughafen von Neu-Delhi ist derweil zeitweise der Strom ausgefallen. Außerdem funktioniert die Gepäckförderanlage nicht richtig. Für die Gepäckstücke aus Frankfurt braucht die Anlage fast zwei Stunden.

      Aber das ist am Ende dann auch egal.




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      Zum Thema in SPIEGEL ONLINE:


      Luftfahrt- Sicherheit: Verfluchter Flug AI 136 (20.02.2007)
      http://www.spiegel.de/reise/aktuell/0,1518,467538,00.html
      Air- India- Flug: Ratte aus Rollstuhl sorgt für stundenlange Verspätung (01.03.2007)
      http://www.spiegel.de/reise/aktuell/0,1518,469291,00.html


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      Avatar
      schrieb am 04.03.07 02:28:45
      Beitrag Nr. 443 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.099.253 von redbulll am 03.03.07 23:39:09Straßenraub nimmt stark zu
      Hoher Anteil ausländischer Jugendlicher / Intensivtäter erhalten "eigenen Beamten"
      Von unserer Redakteurin
      Rose Gerdts-Schiffler

      BREMEN. In der alljährlichen Kriminalstatistik jonglieren Fachleute mit unzähligen Zahlenreihen. Gestern kam eine neue hinzu: die demografische Entwicklung. Im Jahr 2020 werden 50 Prozent aller jungen Bremer ausländische Wurzeln haben. Eine brisante Größe vor dem Hintergrund, dass junge Migranten zur Zeit überproportional am Kriminalitätsgeschehen beteiligt sind. "Wir wollen ausländische Jugendliche nicht geißeln, aber die Fakten geben Anlass zur Sorge", sagte Innensenator Thomas Röwekamp (CDU) bei der Vorstellung der polizeilichen Kriminalstatistik.Insgesamt 80 491 Straftaten wurden der Bremer Polizei im vergangenen Jahr angezeigt. Das sind 1,5 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Aufklärungsquote stieg von 42,0 auf 42,3. Der Bundesdurchschnitt liegt bei 55 Prozent. In Bremerhaven sind es 51 Prozent. "So eine Aufklärungsquote macht nicht zufrieden", räumte der Innensenator kritisch ein. Stirnrunzeln rief auch die Zunahme der Fallzahlen beim Straßenraub (ohne den Handtaschenraub) um 22,7 Prozent hervor. Dabei sind nach Angaben von Polizeipräsident Eckard Mordhorst die Mehrzahl der Opfer wie auch der Täter Jugendliche und Heranwachsende. Unter den jugendlichen Tatverdächtigen waren 40,9 Prozent ausländischer Nationalität. Da sowohl deutsche als auch ausländische Jugendliche und Heranwachsende in erschreckend hoher Zahl an schweren Körperverletzungen beteiligt sind (53,8 Prozent), sieht sich die Polizeiführung in dem Ansatz bestätigt, den Jugendeinsatzdienst und die Zahl der Kontaktbeamten gestärkt zu haben. Holger Münch vom Landeskriminalamt kündigte für die Polizei an, intensiv mit dem Justiz- und dem Bildungsressort zusammenzuarbeiten, um die "Karrieren" von Ersttätern früh zu beenden und Intensivtäter zu stoppen.Intensivtäter begingen zwischen 20 und 80 Straftaten im Jahr. "Solche Jugendliche kriegen ihren eigenen Polizeibeamten, der sie im Blick hat." Gewinnen könne man langfristig nur, wenn Jugendliche echte Zukunftschancen erhielten. Münch: "Sonst landen die irgendwann als Täter bei uns auf den Revieren." Dass sich Integrations- und engagierte Sozialarbeit lohnten, zeigten viele positive Beispiele aus Osterholz-Tenever, so Münch.Für die Diskomeile kündigte Röwekamp ab Sommer eine Videoüberwachung an. Rolf Herderhorst (CDU) bewertete die Entscheidung als "wichtigen Baustein in der Befriedung" der Meile. Beamte hatten 12 000 Besucher im vergangenen Jahr überprüft und 290 vorübergehend festgenommen.Horst Göbel von der Gewerkschaft der Polizei suchte vergeblich nach einer "Trendwende" bei der hohen Zahl der Gewaltdelikte. Die Politik müsse darauf reagieren und genügend Personal bereitstellen.
      http://www.weser-kurier.de/20070303/btag_450_323030373033303…
      Avatar
      schrieb am 04.03.07 08:52:08
      Beitrag Nr. 444 ()
      Intensivtäter begingen zwischen 20 und 80 Straftaten im Jahr. "Solche Jugendliche kriegen ihren eigenen Polizeibeamten, der sie im Blick hat."

      Dies ist natürlich ein genialer Schachzug, um auf solche Einfälle zu kommen muß man wohl mindestens 40 Semester Sozialpädagogik studiert haben:mad:
      Avatar
      schrieb am 04.03.07 11:30:32
      Beitrag Nr. 445 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.101.790 von hasenbrot am 04.03.07 08:52:08Eigene Zelle wäre sicher der bessere Einfall. Und das nicht erst zur 100. Jubileumstrafttat. Und ein eigenes Flugticket würde ich auch befürworten.
      Avatar
      schrieb am 04.03.07 12:14:16
      Beitrag Nr. 446 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.103.154 von Neonjaeger am 04.03.07 11:30:32Den Begriff " Intensivstraftäter " gibt es vermutlich nur bei uns in Deutschland. Der normale Menschenverstand sagt einem, dass man die Allgemeinheit schon nach der 3-5 Straftat dauerhaft vor solchen Kreaturen schützt.

      Wie es überhaupt möglich ist, dass jemand duzende von Straftaten begehen kann, ohne dass dies nennenswerte Konsequenzen hat, ist mit unbegreiflich.....
      Avatar
      schrieb am 04.03.07 13:22:44
      Beitrag Nr. 447 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.103.619 von hasenbrot am 04.03.07 12:14:16Gut erkannt.

      In Kalifornien ist nach dem dritten Delikt Ende. Da wird einer dann weggesperrt.
      Die Knastkapazität müßte in Berlin aber erst erstellt werden.
      Avatar
      schrieb am 04.03.07 13:30:03
      Beitrag Nr. 448 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.103.619 von hasenbrot am 04.03.07 12:14:16Wie es überhaupt möglich ist, dass jemand duzende von Straftaten begehen kann, ohne dass dies nennenswerte Konsequenzen hat, ist mit unbegreiflich.....

      Frag mal connor, rv oder eierdieb, die können Dir das erklären.
      Avatar
      schrieb am 05.03.07 00:58:04
      Beitrag Nr. 449 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.104.749 von detektivrockford am 04.03.07 13:30:03Tages-Anzeiger vom 05.03.2007
      Blocher sorgt für Unmut
      Bundesrat Christoph Blocher hat am Wochenende den türkischen Justizminister empfangen. Der Zeitpunkt macht stutzig: Diese Woche muss Dogu Perincek in der Schweiz vor Gericht.

      Von Annetta Bundi, Bern
      Der türkische Nationalist Dogu Perincek gibt sich siegesgewiss. Er ist überzeugt, den Prozess zu gewinnen, der gegen ihn angestrengt wurde. Da Perincek den Völkermord an den Armeniern mehrfach geleugnet hat, muss er sich diese Woche in Lausanne wegen Verletzung der Antirassismus-Strafnorm verantworten. «Ich bin in die Schweiz gekommen, um den Hexenprozess zu beenden», sagte er gestern bei seiner Ankunft in Zürich.



      Perincek geht davon aus, in Bundesrat Christoph Blocher einen Verbündeten zu haben. «Dank unserem Kampf hat der Schweizer Justizminister angekündigt, das Gesetz zu ändern», heisst es triumphierend auf der Website, die er zusammen mit seinen Anhängern eigens für den Lausanner Prozess eingerichtet hat. Umso überraschender ist, dass Blocher am Freitag und Samstag in Bern den türkischen Justizminister Cemil Cicek getroffen hat. Der Lausanner Prozess sei offiziell nicht traktandiert und daher auch nur am Rand ein Thema gewesen, versichert seine Pressestelle. Blocher habe seinen Amtskollegen schon im Herbst, beim Besuch in der Türkei, in die Schweiz eingeladen.
      An Zufall mag jedoch niemand glauben. Statt die Richter in Ruhe ihre Arbeit machen zu lassen, übten sowohl die Türkei als auch Bundesrat Blocher Druck auf sie aus, kritisiert Ueli Leuenberger. «Das ist ein Skandal», fügt der grüne Nationalrat hinzu, der zusammen mit CVP-Nationalrat Dominique de Buman die parlamentarische Gruppe Schweiz-Armenien leitet. Perincek wird von zahlreichen nationalistischen Anhängern unterstützt. Die meisten landen heute auf dem Flughafen Genf.
      http://www.tagesanzeiger.ch/dyn/news/schweiz/726522.html


      Tages-Anzeiger vom 05.03.2007
      Unglaubliche Arroganz
      Kommentar von Annetta Bundi, Bern

      Der türkische Nationalist Dogu Perincek weiss sich geschickt in Szene zu setzen: 2005 reiste er in die Schweiz, um mit demonstrativen Auftritten in Zürich, Winterthur und Lausanne einen Landsmann zu unterstützen, der den Völkermord an den Armeniern leugnete. Dass er sich damit selber ein Strafverfahren einhandeln würde, war ihm bewusst: Darauf hatte er es sogar angelegt.

      Diese Woche muss sich Perincek in Lausanne vor Gericht verantworten. Schon heute ist klar, dass er den Prozess schamlos nutzen wird, um seine von der Wissenschaft längst widerlegten Behauptungen zu propagieren. Leider wird er es dabei nicht bewenden lassen: Zusammen mit Rauf Denktasch, der früher die türkische Republik Nordzypern führte und heute eine obskure nationalistische Bewegung präsidiert, lädt Perincek seine Getreuen in Lausanne zu einer Konferenz ein, um seinen Standpunkt zu wiederholen. Keine Provokation ist ihm zu billig.




      Wenn sich Perincek in der Türkei nicht eines breiten Supports gewiss wäre, könnte man über diese unglaubliche Arroganz hinwegsehen. Doch seine Unterstützung reicht bis in die Regierung, wie die Schweiz in den letzten Monaten mehrmals zu spüren bekam. Obwohl die Türkei immer wieder feierlich erklärt, die Gewaltenteilung zu respektieren, lösen die Strafverfahren unserer Behörden dort völlig übertriebene Reaktionen aus: Als diese Perincek 2005 nach einem seiner Auftritte beispielsweise zu einer Einvernahme aufboten, mochte die Türkei den damaligen Wirtschaftsminister Joseph Deiss nicht mehr empfangen. Der vereinbarte Besuch wurde kurzerhand abgesagt.

      Das alles muss Bundesrat Blocher bedenken, wenn er die Beziehungen zur Türkei verbessern will. Engere Kontakte sind durchaus zu begrüssen. Solang sich die türkische Regierung aber um elementare Grundsätze unseres Landes foutiert, geht es nicht an, deren Vertreter zu hofieren ¬ wie dies Blocher im Herbst in der Türkei und nun auch in der Schweiz mit dem voreiligen Empfang des türkischen Justizministers Cemil Cicek getan hat. Diesen just vor dem Prozess in Lausanne zu treffen, war keine gute Idee: Solche Gesten bestärken Leute wie Perincek darin, einen Zacken zuzulegen.

      http://www.tagesanzeiger.ch/dyn/news/schweiz/726523.html

      4. März 2007, 11:46; Letzte Aktualisierung: 11:48
      Spannung steigt vor Rassismus-Prozess
      Beziehungen zur Türkei auf dem Prüfstand
      Der türkische Linksnationalist Dogu Perinçek steht ab Dienstag in Lausanne vor Gericht. Der Prozess wegen Verstosses gegen die Anti-Rassismusstrafnorm könnte die Spannungen zwischen der Schweiz und der Türkei wieder verschärfen.
      Der Präsident der türkischen Arbeiterpartei hatte im Juli 2005 bei einer Rede in Glattbrugg ZH gesagt, der Genozid von 1915 an den Armeniern sei eine «internationale Lüge». Der Kanton Zürich eröffnete daraufhin ein Verfahren wegen Verletzung der Antirassismus-Strafnorm.

      «Das ist inakzeptabel»

      Nachdem Perinçek wegen gleicher Äusserungen auch in anderen Kantonen angezeigt worden war, übernahm der Lausanner Untersuchungsrichter sämtliche Verfahren.

      Eine allfällige Verurteilung Perinçeks wäre «eine Premiere», betont die Gesellschaft Schweiz-Armenien die als Zivilklägerin auftritt. Die Kundgebung, welche die Anhänger Perinçeks angekündigt hätten, bezeichnet Vizepräsident Sarkis Shahinian als Einschüchterungsversuch. «Das ist inakzeptabel.»

      Hunderte Demonstranten erwartet

      Gemäss im Internet verbreiteten Dokumenten des türkischen «Komitees Talat Pascha» (Innenminister zur Zeit des Genozids) sollen die zwei Prozesstage eine Machtdemonstration werden. «Der Prozess gegen Dogu Perinçek ist ein Prozess gegen die Türkei», heisst es. Zu der Kundgebung werden mehrere hundert Personen erwartet.

      Das «Komitee Talat Pascha» gibt sich in seinem Text siegessicher: «Dank unserem Kampf hat der Schweizer Justizminister angekündigt, das Gesetz abzuändern, das die Leugnung des Genozids unter Strafe stellt», heisst es mit Bezug auf die Äusserungen von Bundesrat Christoph Blocher auf seiner Türkeireise Anfang Oktober.

      Völkermord anerkannt

      Der Generalstaatsanwalt des Kantons Waadt, Eric Cottier, will dagegen, dass der Prozess auf der juristischen Ebene bleibt und nicht zu einer historischen Debatte umgewandelt wird. Seine Meinung ist jedoch klar: Der Völkermord an den Armeniern ist anerkannt.

      In der Schweiz haben sowohl der Nationalrat als auch hat der Waadtländer Grosse Rat den Genozid an den Armeniern anerkannt. Die Türkei dagegen räumt zwar die von der osmanischen Armee an der armenischen Minderheit begangenen Massaker ein, weist aber von sich, dass es sich dabei um einen Völkermord gehandelt hat.

      Flickereien in Bern und Ankara

      Die Beziehungen zwischen der Schweiz und der Türkei werden seit Jahren immer wieder auf die Probe gestellt. Ob wegen des Genozids an den Armeniern, wegen der kurdischen Minderheit oder wegen Fussballspielen: Immer wieder müssen Ankara und Bern versuchen, zerbrochenes Gerschirr zu flicken.

      Leichte Entspannung

      Der Perinçek-Prozess kommt nun zu einem Zeitpunkt, wo sich die Beziehungen gerade etwas entspannt haben. Am Freitag und Samstag empfing Blocher den türkischen Justizminister Cemil Cicek zu einem Arbeitsgespräch.

      Viel Aufmerksamkeit

      Dieses sei in offener und freundschaftlicher Atmosphäre verlaufen und als «erfolgreicher Schritt für die Gestaltung der Beziehungen zwischen beiden Staaten» zu betrachten, teilte das Eidg. Justiz- und Polizeidepartement mit. Der Prozess sei «kein offizielles Thema» gewesen.

      Den Prozess oder dessen Wichtigkeit für die Beziehung Schweiz-Türkei kommentieren will auch das Eidg. Departement für auswärtige Angelegenheiten nicht. Es verweist dabei auf die Gewaltentrennung. Und die türkische Botschaft in Bern will den Prozess aufmerksam verfolgen und nach dem Urteil Stellung nehmen.

      http://tagesschau.sf.tv/nachrichten/archiv/2007/03/04/schwei…
      Avatar
      schrieb am 07.03.07 00:43:31
      Beitrag Nr. 450 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.118.129 von redbulll am 05.03.07 00:58:04SPIEGEL ONLINE - 06. März 2007, 18:43
      URL: http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,470234,00.html

      FRAUENSCHICKSALE
      Jede vierte Deutsche Opfer von männlicher Gewalt
      Zahlen, die schockieren: Jede vierte Frau in Deutschland erlebt in ihrer eigenen Familie Gewalt, schätzt Terre des Femmes. Mit einer Plakataktion zu häuslicher Gewalt, Genitalverstümmelung und Verbrechen im Namen der Ehre will die Frauenrechtsorganisation aufrütteln.

      Berlin - Eine schwarzhaarige Frau blickt von dem Plakat - nur aus einem Auge. Das andere ist von einem Brandloch weggefressen. Darüber steht: "Jeden Tag sterben mindestens vier Frauen durch einen Ehrenmord. Die Entscheidung für ein selbstbestimmtes Leben bedeutet für viele Frauen einen qualvollen Tod, oft werden sie lebendig verbrannt."


      Terre des Femmes-Plakat: Frauen werden eingesperrt, verbrannt, erstochen - im Namen der Ehre
      Gewalt gegen Frauen findet täglich tausendfach statt - nicht nur in fernen Ländern, sondern auch in Deutschland, vor unserer Haustür. Die Zahlen, die die Frauenrechtsorganisation Terre des Femmes zur Vorstellung ihrer Kampagne "Gewalt gegen Frauen ist Alltag" vorstellt, schockieren:

      Jede vierte Frau hat nach Schätzungen von Terre des Femmes in Deutschland körperliche oder sexuelle Gewalt durch ihren Partner erlebt. Rund 40.000 Frauen fliehen deshalb in jedem Jahr mit ihren Kindern in Frauenhäuser. Die Männergewalt gegen Frauen und Mädchen koste die Solidargemeinschaft jährlich 14,8 Milliarden Euro, sagte Christa Stolle, die Geschäftsführerin von Terre des Femmes, heute in Berlin. Mindestens 4000 Mädchen in Migrantenfamilien in Deutschland sind von Genitalverstümmelung bedroht. 19.000 Frauen hätten diese Tortur schon über sich ergehen lassen müssen.

      Zehntausende in Deutschland, Millionen in Afrika: Auf dem Kontinent seien 150 Millionen Frauen Opfer von Genitalverstümmelung. Weltweit würden jährlich mehr als zwei Millionen Mädchen zwischen fünf und 15 Jahren als Zwangsprostituierte verkauft, sagte Stolle. "Im Namen der Ehre werden Frauen eingesperrt, mit Säure übergossen, verbrannt oder erstochen. Die Uno geht von jährlich mindestens 5000 solcher Fälle aus". Alle Länder der Welt müssten Genitalverstümmelung gesetzlich verbieten, forderte sie, die "Staatsoberhäupter die Diskriminierung von Frauen und Mädchen mehr zum Thema machen".

      Insgesamt 73 Millionen Mädchen (im Vergleich zu 48 Millionen Jungen) würden keine Schule besuchen. "Dabei gehen Bildung und Selbstbewusstsein Hand in Hand. Selbstbewusste Frauen und Mädchen werden nicht so schnell Opfer von Männergewalt", sagt die Frauenrechtlerin.

      Stolle erläutert die Dimensionen, um die es geht: Der weltweite Militäretat von drei Tagen würde ausreichen, um allen Kindern der Welt eine Grundbildung zu ermöglichen. Terre des Femmes beklagte auch die rechtlichen Regelungen in Deutschland, die vielen von Zwangsheirat bedrohten Mädchen zum Verhängnis würden: Wenn junge Frauen von ihren Eltern ins Ausland gebracht, dort zur Heirat gezwungen würden und es nicht innerhalb von sechs Monaten zurück nach Deutschland schafften, verlören sie ihren Aufenthaltsstatus. "Wie kann es sein, dass der deutsche Staat diese jungen Mädchen so im Stich lässt?", fragte die Terre des Femmes-Geschäftsführerin.

      Die Plakat-Aktion wird von den Schauspielern Nina Hoss, Sibel Kekilli und "Tatort"-Kommissar Jochen Senf unterstützt. "Für mich ist die Genitalverstümmlung Folter und eines der schlimmsten Verbrechen, die im Namen der Ehre auf dieser Erde geschehen", sagt Nina Hoss. Jede Stunde würden über 300 Mädchen weltweit an ihren Genitalien verstümmelt - "ohne Narkose werden ihnen Schamlippen und Klitoris abgeschnitten". Bei den Dreharbeiten zu ihrem Film die "Weiße Massai" in Kenia sei sie selbst mit den Denkmustern konfrontiert gewesen, die solchen Gewalttaten zugrunde liegen, so die Schauspielerin.

      Das Thema Gewalt werde tabuisiert, kritisierte Jochen Senf. Es gebe einen "gesellschaftlichen Konsens, das Thema häusliche Gewalt totzuschweigen". Jungs müsste beigebracht werden, dass es viel schöner sei, mit einer "selbstbewussten, gleichberechtigten Frau zusammenzuleben, als ein Beziehungskrüppel zu werden", der seine Frau verprügle.

      Die Schauspielerin Sibel Kekilli sagte, in vielen Kulturkreisen müssten sich Mädchen unterwürfig und keusch verhalten. Je älter ein Mädchen ist, desto weniger Freiheiten hat es. Bei Jungen ist das andersherum", sagte Kekilli.

      anr




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      Am Rande:
      Schon bemerkenswert, wie schnell bei SPIEGEL.de Einbürgerungen gehen.
      Im Text ist die Rede von "jeder vierten Frau in Deutschland",
      aber in der Überschrift sind es dann alle "Deutsche".
      Ich könnte mir vorstellen, daß so manche nationalstolze Türkin
      mit dieser Art der Zwangsgermanisierung nicht einverstanden ist.
      Außerdem ist die Überschrift vermutlich falsch, weil bei den nichtdeutschen Muslimen die physische Gewalt höher ist als bei den alteingesessenen Deutschen-Alice Schwarzer predigt das schon seit Jahren..
      Avatar
      schrieb am 07.03.07 01:15:12
      Beitrag Nr. 451 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.157.592 von redbulll am 07.03.07 00:43:31Deutsche raus?
      In der Schweiz kochen die Gefühle hoch. Die vielen tüchtigen Zuwanderer aus dem großen Nachbarland machen vielen Angst

      Von Jan Dirk Herbermann, Genf



      Wie viele Deutsche verträgt unser Land? Greifen sich die Deutschen unsere Jobs? Warum sind diese Deutschen so kalt? Die Schweizer führen mit ungewohnter Inbrunst eine Debatte über „Wirtschaftsflüchtlinge“ aus der Bundesrepublik: Die Angst vor der Überfremdung geht um. Deutsche rein? Oder Deutsche raus?

      Im vergangenen Jahr erreichte die Migration aus dem „großen Kanton“ einen Rekord: Fast 25 000 Deutsche kamen. Damit sind die Menschen aus Berlin, Sachsen oder Nordrhein-Westfalen die größte Gruppe von Neueinwanderern. Insgesamt leben 170 000 Deutsche in dem kleinen Staat. Und je öfter die Schweizer das harte Hochdeutsche in ihren Städten hören, desto stärker stacheln die Medien die antideutschen Reflexe an. Das Magazin „Facts“ berichtete genüsslich: „Schweizer mobben Deutsche“. Der „Sonntags-Blick“ stellte mit Genugtuung fest, dass zwei von drei Schweizern finden, dass es zu viele Deutsche in Helvetien gibt. Für den schrillen Höhepunkt sorgte die größte Zeitung des Landes: Der „Blick“ druckt eine Serie über das „Reizthema Deutsche“.

      Zwar versichert das Zürcher Boulevardblatt den „lieben Deutschen“: „Unsere Serie wird keine Kampagne gegen euch sein.“ Gleichzeitig aber weiden sich Blick und seine Leser an den Ergebnissen einer Umfrage: Danach verurteilt fast jeder zweite Schweizer die Deutschen als arrogant – die Franzosen, Italiener und Österreicher schneiden bei den Eidgenossen wesentlich besser ab.

      Klar ist dann auch, dass die Deutschen im Sympathieranking ganz unten liegen. Die Nachbarn aus Italien, Österreich und Frankreich gelten einfach als netter als die Teutonen. Gepfeffert haben die „Blick“-Macher ihre Serie mit Zitaten ganz normaler Schweizer über die „großspurigen“ Deutschen: „Ich habe bisher vorwiegend schlechte Erfahrungen gemacht mit Deutschen“, schimpft Severine Saladin. „Sie kamen mir meistens unfreundlich vor und zeigten sich auch nicht gerade hilfsbereit.“ Bruno Schurtenberger berichtet über die Deutschen: „Wie ich es erlebe, werden sie zum Teil unangenehm, sobald sie in der Gruppe auftauchen.“ Und Regula Sutter argwöhnt: „Die Deutschen kommen also als Billigkräfte in die Schweiz und ruinieren unseren Arbeitsmarkt.“ Doch gerade die Arbeitgeber nehmen die Deutschen in Schutz, egal ob sich die Einwanderer in Hotels, Banken, Universitäten oder auch auf dem Bau verdingen. Deutsche arbeiten ergebnisorientiert, reden weniger und legen ein anderes Tempo vor. Wenn ein Unternehmen umstrukturiert werden muss, sind Deutsche diejenigen, die anpacken und verändern. Das macht Angst. Besonders Helvetiens Gesundheitswesen hängt von der Zufuhr gut ausgebildeter Fachkräfte aus der Bundesrepublik ab. „Ich bin ihnen so dankbar, dass sie unsere Patientinnen und Patienten betreuen“, sagt Robert Fürder, Verwaltungspräsident eines großen Spitals. „Ohne sie müssten wir das Unternehmen schließen.“

      Vor allem beeindrucken die Deutschen mit ihrer Zuverlässigkeit, ihrem Fleiß und ihrem Drang zur Perfektion. Und die Deutschen, das müssen auch die misstrauischsten Schweizer eingestehen, schielen nicht auf die soziale Hängematte. „Die Deutschen wissen, warum sie hierher kommen“, betont der Gipser Reto Hugentobler, „um zu arbeiten und um Geld zu verdienen, nicht um unsere Sozialsysteme auszubeuten“.

      Tatsächlich: Die Migranten schätzen die vielen lukrativen Stellen. „Wer hier arbeiten will, kann arbeiten“, findet der Berliner Gipser Ricard Kern, der jetzt im Kanton Bern sein Geld verdient. „Und am Monatsende bleibt - anders als in Deutschland – auch noch was vom Gehalt übrig.“

      Zwar haben sich viele der Zugezogenen recht schnell integriert. Jetzt aber mehren sich ihre Klagen. Mal zeigen die Schweizer den Deutschen die kalte Schulter, mal pöbeln die Einheimischen die Neuankömmlinge offen an. „Die Leute lassen mich warten oder wenden sich offen von mir ab“, berichtet ein deutscher Informatiker, der seit fünf Jahren in Zürich arbeitet. „Außerdem höre ich oft Ausdrücke wie Nazikopf.“ Ist die Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes der Hauptgrund für die scharfen Reaktionen der Schweizer? Oder sitzen die Ressentiments der Eidgenossen gegenüber den Nachbarn tiefer? Intellektuelle wie der Zürcher Germanist Peter von Matt versuchen, Antworten zu finden: „Die Sozialpsychologie kennt das Phänomen, dass das kleine Land, die kleine Stadt eine bestimmte Animosität gegen den größeren Nachbarn entwickelt“, sagt er. „Der Größere gilt stets als kalt, arrogant und materialistisch, der Kleinere spricht sich selbst Wärme und Gefühl zu.“
      http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/archiv/07.03.2007/312…
      Über die Deutschen darf man ruhig heziehen,
      die zücken schließlich nicht gleich den Säbel,
      um die Ehre zu verteidigen.
      Was die gleiche Umfrage wohl über die Zuzügler aus dem europäischen Südosten ergeben hätte?
      Avatar
      schrieb am 08.03.07 19:42:33
      Beitrag Nr. 452 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.157.695 von redbulll am 07.03.07 01:15:12Kriminalität
      Brandanschlag auf Dussmann-Gebäude
      Offenbar linke Gruppen haben in Pankow einen Anschlag auf ein Haus der Dussmann-Gruppe verübt. Menschen wurden dabei nicht verletzt, der Sachschaden blieb gering. (08.03.2007, 16:40 Uhr)
      Berlin - In einem Bekennerschreiben kritisierten die Täter die Unternehmenspolitik von Dussmann: geringe Löhne und schlechtes Essen, das die Catering-Firma unter anderem an das Berliner Ausreisezentrum in der Motardstraße liefert. In dem Gebäude in Pankow werden die Speisen für das Zentrum gekocht.

      Im Februar war in dem Berliner Kulturkaufhaus der Firmengruppe erstmals ein Betriebsrat gewählt worden. Nach Angaben der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di hatten sich die Beschäftigten zuvor jahrelang durch die Geschäftsführung einschüchtern lassen.

      Bereits am Freitag hatten sich linke Gegner des G8-Gipfels zu einem Brandanschlag auf vier Autos der Unternehmensgruppe in Hamburg am 23. Februar bekannt. Das Bekennerschreiben war mit "Fight Fortress Europe. Fight G8" ("Bekämpft die Festung Europa. Bekämpft G8") unterzeichnet worden.

      Der Innenexperte der CDU-Fraktion im Abgeordnetenhaus, Frank Henkel, erklärte, Berlin dürfe im Vorfeld des G8-Gipfels nicht "zum Übungsplatz und zur Tummelwiese" gewaltbereiter Extremisten werden. Die linksextremen Strukturen müssten sorgfältig überwacht werden. Festgenommene Gewalttäter müssten zügig vor Gericht gestellt und mit harten Strafen belegt werden. (tso/ddp)
      http://www.tagesspiegel.de/berlin/nachrichten/extremismus-br…
      Avatar
      schrieb am 08.03.07 19:45:54
      Beitrag Nr. 453 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.190.578 von redbulll am 08.03.07 19:42:33Kriminalität
      Jugendbande wegen Raubserie vor Gericht
      Mit Schreckschusspistolen sollen sieben Jugendliche ein Sonnenstudio und zwei Getränkemärkte in Steglitz und Neukölln überfallen haben. Mit der Beute, rund 12.000 Euro, wollten sie "Freizeitaktivitäten" finanzieren. (08.03.2007, 16:27 Uhr)
      Berlin - Die Angeklagten im Alter von 17 bis 21 Jahren, darunter drei junge Frauen, müssen sich seit Donnerstag wegen ihrer Raubserie vor dem Berliner Landgericht verantworten. Im Internetcafe einer 21-jährigen Mitangeklagten in Steglitz soll sich die Gruppe im Oktober getroffen und die Überfälle vereinbart haben. Hauptangeklagter im Prozess ist ein 17-jähriger Schüler, der an allen drei Überfällen beteiligt gewesen sein soll. Ihm werden noch zwei weiter Raubüberfälle und eine Körperverletzung zur Last gelegt.

      Zum Thema
      Polizeiticker: Aktuelle Meldungen aus Berlin und Brandenburg

      Laut Anklage hatte der Jugendliche die Angestellten mit einer täuschend echt aussehenden Schreckschusswaffe bedroht und zur Herausgabe der Tageseinnahmen aufgefordert. Die mitangeklagten Frauen sollen überwiegend im Fluchtauto gewartet oder das Geschäft zuvor ausgekundschaftet haben. Nach dem letzten Überfall am 11. Oktober wurden der 17-Jährige und ein 18-jähriger Mitangeklagter festgenommen. Der Haupttäter sitzt bis heute in Untersuchungshaft. Im Prozess war er geständig. Seinen Angaben nach "wussten alle, dass man auf diese Weise 'schnell zu viel Geld' kommen konnte" und die günstigste Zeit für Überfälle "kurz vor Ladenschluss" sei. Der Prozess wird nächste Woche Dienstag fortgesetzt. (tso/ddp)
      http://www.tagesspiegel.de/berlin/nachrichten/prozesse-raub/…
      Avatar
      schrieb am 08.03.07 20:40:03
      Beitrag Nr. 454 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.190.647 von redbulll am 08.03.07 19:45:54Berlin
      Gewalt Berliner Jugendbanden eskaliert
      Immer mehr Täter in gutbürgerlichen Vierteln unterwegs. Zahl der Straftaten stieg 2006 um sechs Prozent auf 5700 Delikte
      Von Hans H. Nibbrig
      Bild aus der Morgenpost

      Razzia im Untergrund: Die Berliner Polizei überprüft am U-Bahnhof Nauener Platz verdächtige Jugendliche auf Drogen und Waffen

      Foto: Ullstein

      Jugendliche Gewalttäter, insbesondere Jugendbanden werden zunehmend zu einem stadtweiten Problem. Die Anzahl der von ihnen verübten Gewalttaten ist 2006 gegenüber dem Vorjahr deutlich gestiegen, die Brutalität, mit der die Täter vorgehen auch. Und noch eine weitere Entwicklung bereitet Sorgen: Die Banden beschränken sich bei ihren Aktivitäten nicht mehr nur auf ihre angestammten Kieze, sondern sind immer häufiger in den bislang eher als ruhig geltenden Wohngegenden unterwegs.

      Bandendelikte werden längst nicht mehr nur In Kreuzberg, Neukölln, Wedding oder Moabit verübt. Schauplätze sind seit einiger Zeit auch immer mal wieder Frohnau, Lichterfelde, Wilmersdorf oder Rudow. Wie außerordentlich brutal die Täter dabei vorgehen, zeigt der Fall eines 19-jährigen Reinickendorfers, der erst vor kurzem zum Opfer wurde und der Berliner Morgenpost das Geschehen in allen Einzelheiten schilderte.

      Plötzlicher Überfall in der S-Bahn
      Sven G. und seine Freundin wollten am vergangenen Wochenende von Frohnau aus in die City fahren. Kaum hatte die junge Frau die Bahn bestiegen, da schlug ihr ein Jugendlicher ohne Vorwarnung und ohne Anlass mehrfach ins Gesicht. Als Sven G. sich schützend vor seine Freundin stellte, fielen etwa ein Dutzend junger Männer über ihn her, schlugen ihn zu Boden und traten danach wie von Sinnen immer wieder auf ihn ein.

      "Ich habe zunächst instinktiv mein Gesicht geschützt, dann aber kurzzeitig das Bewusstsein verloren", berichtete das Opfer. Der Schüler erlitt ein Schädeltrauma und schwere Prellungen im Gesicht und am Oberkörper. Noch heute leidet er unter permanenten Kopfschmerzen.

      Ein Zeuge in der S-Bahn, der kurz zuvor von den gleichen Tätern ebenfalls attackiert wurde, berichtete, die Täter hätten den Angriff schon bei der Einfahrt in den Bahnhof abgesprochen. Der Mann bekam aus Gesprächen der Jugendlichen untereinander mit, dass sich die Gruppe "Wedding65 Kolonie Boys" nennt.

      Der Vorfall war in den vergangenen Monaten nicht der einzige dieser Art im Berliner Norden. "Wir beobachten seit geraumer Zeit, dass immer häufiger ortsfremde Gruppen hier oben ihr Unwesen treiben", berichtete ein Kripo-Beamter. Diese Entwicklung gibt es nicht nur im Norden, sondern auch im Süden und Westen der Stadt. Lichterfelde, Lankwitz, Westend, Halensee - keine der sogenannten bürgerlichen Wohngegenden blieb in jüngster Vergangenheit verschont. Cornelia Seibeld, Mitglied der CDU-Fraktion im Abgeordnetenhaus listete für eine kleine Anfrage eine ganze Serie von Gewalttaten auf dem sogenannten Scheelenmarkt in Lichterfelde-Süd auf. Dass von den 27 genannten Taten nur eine bei der Polizei aktenkundig ist, belegt für Klaus Eisenreich von der Gewerkschaft der Polizei, dass die Dunkelziffer nicht angezeigter Taten immens hoch ist.

      Die Zahl der Straftaten im Bereich der Jugendgruppengewalt stieg 2006 gegenüber dem Vorjahr um sechs Prozent auf 5700 Delikte an. Die Zahl der Taten, bei denen Waffen zum Einsatz kamen, stieg um 30 Prozent, die Anzahl der Delikte an oder im Umfeld von Schulen um 40 Prozent.

      Immer noch Tabuthema
      Viele der Jugendbanden und Gruppen werden beherrscht von Intensivtätern. Und unter denen dominieren eindeutig Jugendliche nichtdeutscher Herkunft. Für viele Politiker ist das immer noch ein Tabu-Thema. In offiziellen Berichten heißt es daher oft, der Anteil nichtdeutscher Täter liege unter 50 Prozent. Wie diese Rechnung zustande kommt, zeigt eine Statistik der für den Südwesten zuständigen Polizeidirektion 4.

      Dort wurden im vergangenen Jahr 271 Tatverdächtige ermittelt, darunter 137 Deutsche. Von denen sind aber nur 48 Deutsche von Geburt an. 36 kommen aus der Türkei, 34 aus dem Libanon, der Rest aus anderen Staaten. Der Anteil von Tätern nichtdeutscher Herkunft liegt somit bei 82 Prozent. In der Direktion 3 (Mitte) sind es 85 Prozent. In einigen Kiezen ist inzwischen fast die 100-Prozent-Marke erreicht. In der Direktion 5 (Neukölln, Kreuzberg-Friedrichshain) haben von 130 erfassten Intensivtätern drei einen deutschen Namen. Auch wenn der Innensenator mahnt, das Thema ernst zu nehmen, sieht sich der Senat dem Vorwurf ausgesetzt, die Lage zu beschönigen. Solche Kritik kommt nicht nur von der Opposition. Der Neuköllner Ex-Quartiermanager Gilles Duham sieht ein härteres Durchgreifen verhindert - durch eine "Mafia der Gutmenschen".

      Aus der Berliner Morgenpost vom 5. März 2007
      http://www.morgenpost.de/content/2007/03/05/berlin/886707.ht…
      Avatar
      schrieb am 08.03.07 21:16:18
      Beitrag Nr. 455 ()
      Hier der große Skandal , welcher durch alle Medien geisterte.
      Die Thematik ist aufgeklärt , der Junge wollte sich nur selbst vor seinen Kumpels " in Szene " setzen. Es gibt keine " rechten " Schuldigen , wie im Urteilsspruch bestätigt wurde.
      Wo ist BILD , SPIEGEL und Co. ?
      :confused::mad::mad:
      Gewalttaten , prozentual gemessen , an Jugendlichen mit " Migrationshintergrund " und dt. Jugentlichen mit "nazistischer "Gesinnung ,dürfte ein Verhältnis von 9:1 nicht überschreiten.
      Fundamentalistisch , über Generationen erzogene junge Türken , mit dümmlichen , der Geschichte unwissenden dt. Jugendlichen zu vergleichen ; neee.

      Fragt mal die Berliner in Ost und West !!!;)

      SKANDAL UM JUDENHASS-PLAKAT
      Mysteriöse Schandtat auf dem Schulhof
      Von Jens Todt

      Ein Jugendlicher wird mit einem antisemitischen Schild auf den Schulhof geschickt - dieser Vorfall in Parey löste im Oktober deutschlandweit Entsetzen aus. Jetzt werden fünf Teenager angeklagt, doch die Geschichte trug sich laut Ermittlern etwas anders zu, als zunächst angenommen.

      Berlin - Der Vorfall hatte nicht nur in Sachsen-Anhalt Empörung ausgelöst: Mehrere Jugendliche der Sekundarschule "An der Elbe" in Parey hatten angeblich einen Mitschüler genötigt, mit einem Schild über den Schulhof zu laufen. "Ich bin im Ort das größte Schwein, ich lass mich nur mit Juden ein", stand auf dem DIN-A4-Zettel, den der 15-jährige Christopher F. vor der Brust getragen hatte.


      DDP
      Antisemitisches Schild: Keine Drohungen oder Schläge
      Die Urheber des Schmähplakats werden der rechten Szene zugeordnet, das Opfer soll sich im linken Spektrum des Ortes im Jerichower Land bewegen. Die Rollen schienen klar verteilt. Nach Abschluss der Ermittlungen kommt die Staatsanwaltschaft Stendal jedoch zu einem anderen Tathergang als zunächst angenommen.

      Was als rechtsextremer Übergriff mit Gewaltandrohung erschien, entpuppt sich im Nachhinein offenbar als Scherz der widerwärtigen Sorte.

      "Wir erheben Anklage wegen Volksverhetzung gegen fünf Jugendliche im Alter von 15 bis 17 Jahren", sagt Thomas Kramer, Sprecher der Staatsanwaltschaft Stendal. Gegen einen der Beschuldigten wird außerdem ein Verfahren wegen Körperverletzung geführt, allerdings aufgrund einer Tat, die sich rund einen Monat vor dem antisemitischen Vorfall ereignet hatte. Opfer war in diesem Fall ebenfalls Christopher F.

      Die Ermittlungen wegen des Zwischenfalls auf dem Schulhof haben allerdings ergeben, dass Christopher F. die Urheber der Judenhass-Parole vorher provozieren wollte. Ein Bericht einer Arbeitsgruppe, die von Sachsen-Anhalts Innenministerium geleitet wird, förderte Überraschendes zu Tage: "Die Tat hat sich anders abgespielt als zunächst angenommen", sagt Ministeriumssprecher Theo Struhkamp.

      Träger des Plakats nicht bedroht oder geschlagen

      Als Angehöriger der linken Szene bekannt, hatte F. am 12. Oktober 2006 vor der großen Hofpause seine Kleidung gewechselt. Er trug plötzlich eine Bomberjacke und hohe Arbeitsschuhe. Außerdem hatte er sich schon am Vortag den Kopf rasiert. "Nachdem er sich umgezogen hatte, begab er sich zu einem der Tatverdächtigen auf den Schulhof", steht in dem Ministeriumsbericht. "Diesen fragte er, ob er jetzt als Rechter durchginge und beim Tatverdächtigen und seinen Freunden mitmachen dürfe. Als der Tatverdächtige den hier als Geschädigten aufgeführten fragte, ob der ihn 'verarschen wolle', bejahte der Geschädigte dies."

      Daraufhin hätten die Jugendlichen in der nächsten Hofpause den Zettel mit der judenfeindlichen Parole geschrieben und ihn F. überreicht. "Um ihm eins auszuwischen", steht in dem Bericht. Wenn er sich das Schild umhänge, könne er zu ihnen gehören, so die Beschuldigten. F. sei der Aufforderung nachgekommen und habe die Aktion ins Lächerliche gezogen. Er könne ja morgen ein Schild mit der Aufschrift "Dorftrottel" tragen, so der 15-Jährige. Bedroht oder geschlagen worden sei er nicht.

      Die Staatsanwaltschaft Stendal geht davon aus, dass sich der Junge das Schild zunächst umgehängt hat, ohne die Aufschrift zu lesen. Als eine Lehrerin die Traube mit lachenden und johlenden Schülern bemerkte, die die bizarre Szene zum Teil mit ihren Mobiltelefonen fotografierten, habe sie F. den Zettel abgenommen und die Schüler auseinander geschickt.

      Zahl der rechtsextremen Delikte an Schulen steigt

      Valentin Gramlich, Staatssekretär im Kultusministerium, sprach damals von "einem Einzelfall, der keine Rückschlüsse auf die Schullandschaft des Landes" zulasse. Aktuelle statistische Daten weisen jedoch darauf hin, dass die Schulen in Sachsen-Anhalt verstärkt mit rechtsextremen Straftaten zu kämpfen haben. Die Zahl der registrierten Delikte stieg von 14 im Jahr 2004 über 25 ein Jahr später und hat sich im vergangenen Jahr mit 67 Taten mehr als verdoppelt.

      "Es gibt bis in die Mitte der Bevölkerung hinein eine unterschwellige Sympathie für rechtes Gedankengut", sagte Ministerpräsident Wolfgang Böhmer im vergangenen Dezember bei der Vorstellung der Kampagne "Hingucken - Für ein demokratisches und tolerantes Sachsen-Anhalt".
      Avatar
      schrieb am 08.03.07 21:28:54
      Beitrag Nr. 456 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.192.680 von zierbart am 08.03.07 21:16:18Die Apartheid blüht:


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 8. März 2007, 20:33 Uhr
      Unicredit-Fillialen für Ausländer

      Die umworbenen Einwanderer
      Von Katharina Kort

      Die italienische Großbank Unicredit macht aus einer Not eine Tugend: Da Einwanderer sich mittlerweile als investitionsfreudiger erwiesen haben als Italiener, bietet das Geldinstitut nun eigene Filialen für ausländische Kunden an – ein gutes Geschäft für alle Beteiligten.

      MAILAND. Kebab-Buden und Telefon-Läden säumen die Straße, die Metzgerei preist ihre Produkte im Schaufenster auf Arabisch an, auf dem Bürgersteig dominieren nordafrikanische Männer das Bild. Die Viale Jenner im Norden der italienischen Finanz- und Modemetropole Mailand ist in ganz Italien bekannt, vor allem wegen ihrer Moschee.

      Seit November hat sich in dieser Straße ein neuer Nachbar angesiedelt: Genau gegenüber der Moschee werben rote Schriftzüge an der Hausnummer 51 für die „Agenzia tu“, den jüngsten Ableger der Großbank Uncredit, der sich vor allem die Immigranten als Zielgruppe ausgesucht hat. „Tu“ - Du - steht auf den Plakaten mit den freundlichen Gesichtern und Blumen, die die Wände des lichtdurchfluteten Gebäudes schmücken. In der oberen Etage lassen sich an einem hellen Holztisch zwei junge Philippininnen in hohen Absätzen und LVMH-Täschchen von dem albanischen Angestellten Petromilo Perikli über Kreditkonditionen beraten. Im Erdgeschoss, das eine runde Sitzbank in Unicredit-Rot auf grünem Kunstrasen schmückt, schauen sich zwei Südamerikanerinnen das Angebot der Bank auf Flachbildschirmen an.

      Insgesamt zehn dieser Filialen wird Unicredit in diesem Jahr eröffnen. „Wir wollen ein spezielles Angebot für jene schaffen, die sonst Probleme haben, an Kredite zu kommen“, sagt Roberto Nicastro, Konzernvorstand für das Privatkunden-Geschäft. Vielleicht gibt es auch bei der Konzerntochter Hypo-Vereinsbank bald Extra-Filialen für Ausländer in Deutschland: „Die Initiative hat Potenzial, und wir denken auch in Deutschland darüber nach“, sagt Nicastro.

      In Italien sollen die „Agenzia Tu“ – Filialen mit speziellen, einfachen Produkten den Einwanderern die Schwellenangst nehmen. Mehrsprachige Berater, meist selbst ausländischen Ursprungs, sollen die Sprachbarriere überbrücken. Da es keine Kassen gibt, begleiten die Angestellten die Kunden zum Bankautomaten und zeigen ihnen am Internet-Terminal, wie Online-Banking funktioniert.

      Spezielle Versicherungen für die Überführung von Verstorbenen in die Heimat sind ebenso im Angebot wie Gratis-Überweisungen zu Verwandten. Rumänische Kunden können sogar parallel ein Konto in ihrer Heimat eröffnen, wo Unicredit seit der Übernahme der Hypo-Vereinsbank zu den größten Banken gehört. Außerdem hat die Filiale auch samstags und bis zum frühen Abend geöffnet.

      Lesen Sie weiter auf Seite 2: „Wir sind bei Krediten flexibler als andere Banken“

      „Wir sind bei Krediten flexibler als andere Banken“, sagt Berater Perikli. So bekämen etwa Einwanderer bei gleichem Einkommen einen höheren Immobilienkredit, weil ihre Sparquote höher sei als die von Italienern, erklärt der Berater. Zudem bietet die „Agenzia Tu“ ihren Kunden bis zu 100 Prozent Immobilien-Finanzierung mit Laufzeiten von bis zu 40 Jahren.

      Außer Unicredit haben auch andere Banken das Potenzial der Immigranten entdeckt. Schließlich hat sich Italien innerhalb von 15 Jahren vom Land der Auswanderer zum drittgrößten Einwanderungsland in Europa entwickelt. Dabei ist das „Migranten-Banking“ in Italien kniffliger als etwa in Deutschland, wo die Türken die dominierende Einwanderergruppe sind. „Nur drei Bevölkerungsgruppen kommen in Italien auf einen Anteil von mehr als zehn Prozent der Ausländer. Das macht auch das Marketing schwieriger", sagt Luca Visconti, auf Immigration spezialisierter Wirtschaftsprofessor an der Mailänder Bocconi-Universität.

      Die Monte dei Paschi di Siena bietet ein mehrsprachiges Call-Center an und hat Kooperationen mit Banken in Albanien, Marokko und im Senegal, an die ihre Kunden gebührenfrei Geld überweisen können. Zudem bietet die toskanische Bank günstige Mikrokredite für Ausländer mit einer Geschäftsidee. Die frisch fusionierte Intesa Sanpaolo hat fünf „multi-ethnische Bankschalter“ mit Angestellten verschiedener Nationalität in Turin, Padua, Mestre, Pescara und Poggiomarino in der Nähe Neapels und ein mehrsprachiges Call-Center.

      „Verbraucher- und Immobilienkredite sind immer noch die Produkte, die die Kunden am meisten nachfragen“, berichtet der Unicredit-Filialleiter in der Viale Jenner, Vincenzo Consoli, „aber wir haben auch viele Kleinunternehmer, die Kredite brauchen.“

      Lesen Sie weiter auf Seite 3: „Allein in der Lombardei haben wir doppelt so viele Unternehmensgründungen von Ausländern wie von Italienern“

      Das Geschäft mit Unternehmenskrediten für Ausländer wird immer interessanter. „Allein in der Lombardei haben wir doppelt so viele Unternehmensgründungen von Ausländern wie von Italienern“, erklärt der Wirtschaftsprofessor Visconti. Dennoch ist es für viele ausländische Unternehmer noch immer schwer, an die nötige Finanzierung zu kommen.

      „Ich hatte Glück, weil mir italienische Freunde getraut und mir Geld geliehen haben“, berichtet etwa Eklukoko Eusebio, ein Optiker aus Togo, der vor ein paar Jahren in Mailand sein Geschäft eröffnet hat. Die Banken wollten ihm damals nichts geben. „Ohne ein Haus oder eine Wohnung als Sicherheit bekommt man keinen Kredit“, sagt Eusebio. „Die Banken schlagen einem vor, einen Verbraucherkredit aufzunehmen, der meist aber viel teurer ist“, berichtet Valeria Votazzi aus eigener Erfahrung. Die Argentinierin betreut in der Toskana Ferienhäuser von Ausländern.

      „Die Immigranten von heute erinnern an die Italiener in den Jahren nach dem Krieg, die herausgingen in die Welt und etwas wagten. Genau das, was vielleicht den Italienern heute fehlt“, sagt Francesco Ticozzi, Verantwortlicher des für Ausländer eingerichteten Sella World Service der Banca Sella, die aber keine eigene Filialen für Einwanderer betreibt wie Unicredit. Niccolò Borracchini, der Autor der Studie „Migrant Banking“ an der Universität Siena sieht auch ein Risiko in den Ausländer-Filialen: „Die Kunden könnten die Filialen als Bank für Arme wahrnehmen“, sagt er.

      Margarita Anderson aus der Dominikanischen Republik, die sich in der Agenzia Tu informiert, sieht das anders. „Das ist eine gute Idee, eine Bank extra für uns zu haben. Wir brauchen Hilfe und mehr Verständnis für unsere Situation von der Bank“, sagt Anderson, die seit neun Jahren in Italien wohnt und schon sechs Kredite aufgenommen hat. Die energische Friseuse und stolze Besitzerin eines Eigenheims erzählt von Bekannten, die in der Heimat waren, weil die Mutter gestorben war und die wegen 50 Euro im Soll einen Eintrag bei der italienischen Schufa bekamen. „Das kann doch nicht sein, da reicht doch oft ein Anruf“, entrüstet sie sich und warnt: „Das ist schlecht für uns und schlecht für die Bank, denn wir tauschen uns untereinander viel aus. Bei uns läuft alles über Mund-zu-Mund-Propaganda“.

      Lesen Sie weiter auf Seite 4: Zustrom aus vielen Ländern

      Neue Kundschaft. Offiziell gemeldete Ausländer in Italien, in Tausend. (Quelle: Statistikamt Istat)
      Bild vergrößernNeue Kundschaft. Offiziell gemeldete Ausländer in Italien, in Tausend. (Quelle: Statistikamt Istat)

      Zustrom aus vielen Ländern

      Struktur:

      Jedes Jahr wandern schätzungsweise 200 000 bis 300 000 Menschen nach Italien ein. Offiziell leben dort knapp 2,7 Millionen Ausländer (s. Grafik). Inklusive der illegalen Einwanderer wird diese Zahl jedoch von Hilfsorganisationen auf bis zu vier Millionen Menschen geschätzt.

      Bildung:

      Die Einwanderer sind im Durchschnitt gebildeter als die heimische Bevölkerung. So haben etwa 12,1 Prozent der offiziellen Zuwanderer einen Universitätsabschluss, während die Quote bei den Italienern nur 7,5 Prozent beträgt.

      Wirtschaftsfaktor:

      Während die Zahl der italienischen Unternehmen stagniert, ist die Zahl der von Nicht-EU-Bürgern gegründeten Firmen im Jahr 2005 um 12,7 Prozent gestiegen. Schon heute gibt es 226 000 Unternehmer in Italien, die aus Ländern außerhalb der Europäischen Union stammen. Ausländische Familien sparen viel. Sie legen 15 Prozent ihres Einkommens auf die hohe Kante und schicken weitere 14 Prozent in die Heimat. Fast zwei Drittel der Ausländer lebt im reicheren Norden Italiens. Nur zwölf Prozent leben im Süden.
      http://www.handelsblatt.com/news/Unternehmen/Banken-Versiche…
      Avatar
      schrieb am 08.03.07 22:45:57
      Beitrag Nr. 457 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.192.925 von redbulll am 08.03.07 21:28:54
      Migranten-Gewalt

      Täglicher Terror auf Berlins Straßen

      MigrantenGewalt: Täglicher Terror auf Berlins Straßen
      Bild gross
      Alltag in Berlins Problemvierteln


      | 05.03.07, 12:15 |

      Um der Jugendgewalt in Berlin Herr zu werden, hat die Polizei sechs „Operative Gruppen“ gebildet. Sie haben fast nur mit ausländischen Jugendlichen zu tun.

      Die 21-jährige Jennifer P. und der 35-jährige Kay L. fürchteten um ihr Leben. Sie waren ungewollt mit Aynur E. in Streit geraten. Der junge Mann hatte die Türkin auf der Badstraße versehentlich angerempelt. Daraufhin prügelte Aynur mit ihrer Handtasche auf Kay ein und holte via Handy Verstärkung.


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      „Wir schlitzen euch deutsche Schweine auf“

      Das deutsche Pärchen flüchtete sich in einen Lidl-Supermarkt. „Es dauerte keine fünf Minuten, bis unser Laden voll mit Ausländern war“, berichtet Verkäuferin Denise Schmiechen. 50 junge Männer „türkischer Nationalität“, die vor dem Supermarkt tobten, zählte die Polizei. Es herrschte Lynchstimmung. Die Beamten hörten, wie aus der Menge gerufen wurde: „Ihr lebt nicht mehr lange, wir schlitzen euch deutsche Schweine auf!“

      Die Meute drang in den Supermarkt vor. Kay L. schnappte sich einen Besen und brach ihn ab, um sich gegen die Angreifer zu verteidigen. Nur durch den Einsatz zahlreicher Beamter konnte die Situation einigermaßen beruhigt werden: Polizisten mussten den Bürgersteig räumen und das Paar aus dem Geschäft unter Rufen eskortieren, wie „Wir bringen euch um, ihr deutschen Drecksschweine! Das ist unser Bezirk, verpisst euch!“ Für die Verkäuferinnen sind solche Beschimpfungen Alltag: „Gerade die jungen Ausländer beleidigen uns ständig“, sagt Melanie Dayan. Manchmal reiche es, wenn ein Artikel ausverkauft sei.

      Jagdszenen auf dem U-Bahnhof

      Wie brisant die Lage in der Badstraße ist, bestätigte sich am 8. Februar. Als Polizisten drei junge Ausländer überprüften, kam es “sofort“, wie es in einem Polizeipapier heißt, zu einer „Menschenansammlung mit 30 Personen, überwiegend mit Migrationshintergrund“. Wieder wurde die Polizei bedrängt. Die Menge versuchte, die Festgenommenen zu befreien.

      Jagdszenen auch einen Tag später auf dem U-Bahnhof Osloer Straße in Wedding. Etwa 20 Mitglieder der Jugendgang „Arabian Ghettoboys“ umstellten einen deutschen Jugendlichen. Sie raubten ihm das Handy und machten gleich ein Foto vom Opfer, für den Fall, dass es Anzeige erstattete: „Dann kriegen wir dich!“ Der Junge ließ sich nicht abschrecken und ging zur Polizei. Die fand bei den Tätern diverses Beweismaterial, unter anderem Fotos von weiteren Überfallenen. Doch die Staatsanwaltschaft beantragte für die jungen Araber keine Haftbefehle.

      Überfall im Stadtpark

      Die Polizei tut, was sie kann. Die Beamten Volker Kröger und Sascha Hübner von der „Operativen Gruppe“ Jugendgewalt sind zivil auf Streife im Wedding unterwegs und bearbeiten täglich mehrere Fälle gleichzeitig – genau wie in den anderen fünf Berliner Polizeidirektionen.

      Zum Beispiel den Fall Imran. Gefesselt führen sie den 18-Jährigen in den Weddinger Park Humboldthain. Dort hatte er mit zwei Komplizen zwei deutsche Mädchen, 16 und 18 Jahre alt, überfallen. Er stach der Jüngeren in den Bauch und verlangte Handy sowie MP3-Player. Die junge Frau erlitt zwar nur eine oberflächliche Verletzung, steht aber noch Tage später unter Schock: „Wir haben jetzt Angst vor den Kumpels der Jungs, weil wir sie angezeigt haben.“

      Imran, konnte flüchten, wurde aber von Krögers und Hübners Truppe geschnappt. Die Beute hatte er in einem türkischen Internet-Café schnell zu Geld gemacht. Jetzt suchen die Beamten mit ihm den Tatort ab, weil Imran behauptet hatte, sein Messer und die Taschen der Opfer ins Gebüsch geworfen zu haben.

      Terror in Schwimmbädern

      Auch den Stadtteil Pankow hat es inzwischen erwischt: Eigentlich eine bürgerliche Gegend mit Schwimmbad direkt am Schlosspark. Der Ausländeranteil ist hier relativ gering. Doch seit zwei Jahren habe sich die Struktur der Badegäste radikal geändert, berichtet ein Mitarbeiter. „Aus dem Wedding kommen neuerdings viele junge Ausländer.“ Das hat Folgen: Die arabischen und türkischen Jugendlichen stehen in großen Gruppen zusammen, verbreiten eine bedrohliche Atmosphäre. „Oft pöbeln sie deutsche Jungs und Mädchen an.“

      Mit der Folge, dass diese jetzt das Pankower Bad meiden – spätestens seit im Sommer 2006 die Situation völlig eskalierte: Rund „200 jugendliche Ausländer“, wie ein internes Polizeifernschreiben vermerkt, „randalierten“. Absperrseile und Haltestangen wurden aus der Verankerung gerissen, die Schwimmmeister mussten das Bad von der Polizei räumen lassen. Auf ähnliche Zustände richten sich die Angestellten auch in diesem Sommer ein. Der Mitarbeiter meint: „Wir bräuchten dringend mehr Sicherheitskräfte, doch dafür fehlt uns das Geld.“
      http://www.focus.de/panorama/welt/migranten-gewalt_nid_45798…
      Avatar
      schrieb am 08.03.07 22:54:53
      Beitrag Nr. 458 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.194.598 von redbulll am 08.03.07 22:45:57Polizeipräsidium Frankfurt am Main
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      POL-F: 070308 - 0276 Frankfurt-Hauptbahnhof/Farbwerke: Bedrohung mit Schusswaffe
      08.03.2007 - 11:50 Uhr, Polizeipräsidium Frankfurt am Main Pressemappe [Pressemappe]

      Frankfurt (ots) - Am Mittwoch, den 7. März 2007, gegen 19.05 Uhr
      betrat eine 40-jährige Frau aus dem Main-Kinzig-Kreis im Frankfurter
      Hauptbahnhof die S-Bahn der Linie 2 in Richtung Niedernhausen.

      Im Abteil stieß sie gegen zwei dort mitten im Flur abgestellte
      Mountainbikes, welche einem jungen Paar gehörten.
      Als sie die beiden auf die derart abgestellten Fahrräder ansprach,
      wurde sie von den beiden auf das Übelste gedemütigt und beleidigt,
      ohne das jemand der anderen Reisenden der 40-Jährigen zur Seite
      gestanden hätte.

      Damit hatte sich die Situation jedoch noch nicht erschöpft. Sie
      gipfelte darin, dass der junge Mann im S-Bahnhof Farbwerke eine
      Pistole zückte, diese durchlud und schließlich der Geschädigten an
      den Kopf hielt. Unter wiederum übelsten Beschimpfungen und der
      Bemerkung, dass "sie weg müsse!", verließen die beiden an dem
      genannten Bahnhof den Zug. Bis die beiden den Zug endlich verlassen
      hatten, zielten sie mit der Waffe auf die Frau.


      Weder eine Nahbereichsfahndung noch die Überwachung der Bahnhöfe
      und Befragung von Passanten führten auf die Spur des Pärchens.

      Die Beiden werden wie folgt beschrieben:

      Männlich, Türke oder Marokkaner, etwa 22-25 Jahre alt mit
      auffallend vielen großen Muttermalen im Gesicht. Wirrer Blick.
      Bekleidet mit dunkler Jacke mit dem Union Jack auf der rechten
      Vorderseite und dem weißen Schriftzug "Retro" hinten. Weiße,
      schirmlose Gebetsmütze mit roter Krempe, helle Jeans. Führte die
      Pistole sowie ein Mountainbike mit roter Lenkertasche mit sich.

      Weiblich, möglicherweise Rumänin. Lange, dunkle Haare, zum
      Pferdeschwanz gebunden. Bekleidet mit blauen Jeans und weißer
      Strickjacke. Führte eine dunkle Sportjacke sowie ebenfalls ein
      Mountainbike mit sich.

      Sachdienliche Hinweise zu den beiden Personen erbittet das 17.
      Polizeirevier unter der Telefonnummer 069-75511700.
      (Manfred Füllhardt, 069-75582116)

      Bereitschaftsdienst: Franz Winkler, Tel. 0173-6597905.


      ots Originaltext: Polizeipräsidium Frankfurt am Main
      Digitale Pressemappe:
      http://www.polizeipresse.de/p_story.htx?firmaid=4970

      Rückfragen bitte an:

      Polizeipräsidium Frankfurt am Main
      P r e s s e s t e l l e
      Telefon: 069 / 755-82110 (CvD) oder Verfasser (siehe Artikel)
      Fax: 069 / 755-82009
      E-Mail: pressestelle.ppffm@polizei.hessen.de
      Homepage der Hessischen Polizei:
      http://www.polizei.hessen.de/
      http://www.presseportal.de/polizeipresse/p_story.htx?nr=9522…
      Avatar
      schrieb am 08.03.07 23:00:49
      Beitrag Nr. 459 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.194.760 von redbulll am 08.03.07 22:54:53Nachtrag:
      die Täter waren lt. Polizei nichtdeutscher Herkunft, das Opfer dagegen schon, sonst wäre es wohl erwähnt worden.
      Im umgekehrten Fall würde die parteiübergreifende Einwanderungsfraktion jetzt in den Medien hyperventilieren!
      Avatar
      schrieb am 09.03.07 01:21:26
      Beitrag Nr. 460 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.194.865 von redbulll am 08.03.07 23:00:49Kopftuchstreit auf dem Fußballfeld
      In Kanada wurde eine junge Muslimin vom Platz gestellt - der Fall beschäftigt nun die Fifa
      Gerd Braune

      OTTAWA. Die elfjährige Asmahan Mansour aus Ottawa verstand die Welt nicht mehr. Gerade hatte sie ihr Trainer bei einem Jugendfußballturnier in Montreal eingewechselt, als der Schiedsrichter das Spiel unterbrach. Die junge Muslimin sollte ihren Hidschab, ihr Kopftuch, ablegen oder das Spielfeld verlassen. Ohne Kopftuch aber wollte sie nicht spielen. Aus Solidarität verließ das ganze Team das Turnier. Der Fall schlägt hohe Wellen in Kanada und beschäftigt am Wochenende die Fifa: Dürfen Spielerinnen muslimischen Glaubens auf dem Spielfeld einen Hidschab tragen? Asmahan Mansour bekräftigt: "Ich werde Fußball nicht aufgeben." Wenige Tage nach dem Zwischenfall trainierte sie in Ottawa wieder mit ihrem Team. Der Präsident ihres Clubs Nepean Hotspurs, David Holder, kam und dankte den Spielerinnen. "Ihr habt Teamgeist gezeigt und Asmahan unterstützt", sagt er. Hunderte Mails habe er seitdem aus ganz Kanada bekommen, alle positiv, sagte er.

      Am vergangenen Wochenende war Asmahan mit ihrem Team Nepean Hotspurs aus Ottawa nach Laval bei Montreal gefahren. Wie alle Spielerinnen meldete sich sich bei der Turnierleitung an und absolvierte am Samstag zwei Spiele, ohne dass jemand an ihrem Hidschab Anstoß nahm. Im dritten Spiel aber schritt der Schiedsrichter ein. Er forderte von Asmahan, das Kopftuch abzulegen. Auch Trainer Louis Maneiro konnte ihn nicht bewegen, seine Meinung zu ändern. Daraufhin entschied der Coach nach kurzer Rücksprache mit den Spielerinnen, das Team vom Platz zu nehmen. Drei weitere Mannschaften der Hotspurs und ein viertes Team aus Ottawa folgten aus Solidarität. Der Schiedsrichter und Quebecs Fußball-Verband verweisen auf Regel 4 der Fifa, die angeblich nur Shorts, Jerseys, Socken und Schuhe erlaube.

      Coach Maneiro und mit ihm der Fußballverband Ontarios glauben, dass die Regel falsch ausgelegt wurde. Dass die FIFA in muslimischen Ländern Frauenfußball fördert und die Spielerinnen dort oft mit Hidschab spielen, ist für die Freunde Asmahans ein weiteres wichtiges Beleg, dass der Schiedsrichter irrte. Ob der Schiedsrichter eine Verletzungsgefahr sah, weil der Hidschab das Mädchen strangulieren könnte, oder glaubte, dass die Kopfbedeckung eine unzulässige politische oder religiöse Stellungnahme war, ist nicht klar. Wie in anderen Ländern wird auch in Kanada, vor allem in Quebec, derzeit eine leidenschaftliche Debatte geführt, wie weit die Gesellschaft den Werten religiöser oder ethnischer Minderheiten entgegenkommen muss, wenn diese mit den Traditionen der Mehrheit nicht übereinstimmen.

      Landesweit erregt der Fall jedenfalls Aufsehen, weil Kanada den Multikulturalismus in seiner Verfassung verankert hat. Bei den "Mounties", der Bundespolizei RCMP, dürfen Kanadier dienen, die aus religiösen Gründen nicht den bekannten breitkrempigen Hut, sondern einen Turban tragen. Und ein Sikh-Boxer konnte per Gerichtsurteil durchsetzen, dass er mit Bart boxen darf - trotz gegenteiliger Vorschriften des Amateurboxverbandes.

      Berliner Zeitung, 02.03.2007
      http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/print/politik/63…
      Avatar
      schrieb am 09.03.07 01:24:15
      Beitrag Nr. 461 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.196.020 von redbulll am 09.03.07 01:21:26"Provozierende Vision"
      Ob eine kopftuchtragende Muslimin in Bremen zum Referendariat im Fach "Biblische Geschichte" zugelassen werden muss, wird jetzt vermutlich das Bundesverfassungsgericht entscheiden
      von Jan Zier

      Nur soviel scheint sicher: Der Bremer Kopftuchstreit wird vor dem Bundesverfassungsgericht landen. Entweder das Oberverwaltungsgericht weist heute die Klage einer türkischstämmigen Muslimin ab, die als angestellte, nicht verbeamtete, Referendarin ihre Ausbildung in Bremen abschließen will. Dann wird sie selbst mit einer Verfassungsbeschwerde nach Karlsruhe ziehen. Denn sie - und darauf kommt es an dieser Stelle an - will als Lehramtsanwärterin in Bremen "Biblische Geschichte" unterrichten. Und dabei das Kopftuch tragen dürfen. Das bremische Schulgesetz verbietet das. Die Frage ist jedoch, ob dies mit der grundgesetzlich verbrieften Freiheit der Berufswahl vereinbar ist. Verneinen die Richter das, müssen sie den Fall der Frau K. selbst dem Verfassungsgericht vorlegen.

      Bildungssenator Willi Lemke (SPD) will auf jeden Fall verhindern, dass LehrerInnen im Unterricht ihr religiöses Bekenntnis "nach außen tragen". Das gebiete die Neutralitätspflicht des Staates, argumentiert das Bildungsressort. Das Kopftuch sei eine "abstrakte Gefahr für den staatlichen Erziehungsauftrag und den Schulfrieden", sagt Lemke. Und so wurde für Frau K. eigens das bremische Schulgesetz geändert. Keine Referendarin, so steht da jetzt, darf ein Kopftuch tragen, sobald sie in der Schule "eigenverantwortlichen Unterricht" geben will. Eine Ausnahme für den Einzelfall ist in Bremen - anders als in vier anderen Bundesländern - im Gesetz nicht vorgesehen.

      Den Kompromissvorschlag des Ressorts, das Kopftuch zumindest während der Religionskunde-Stunden abzulegen, hat Frau K. abgelehnt. Sie müsse dann "gegen ihre religiöse Überzeugung" handeln, sagt Frau K., "gegen ihr Gewissen handeln". Ihre Würde aufgeben. Es geht um's Prinzip.

      Und genau das wird ihr jetzt möglicherweise zum Verhängnis. Frau K. hat "tragischerweise" Religionskunde studiert, sagt ihr Anwalt Volkert Ohm vor Gericht. Nicht Mathematik oder Geschichte. Denn sonst, sagt Ohm, würden die Gerichte jetzt nicht über die Ausbildung von Frau K. entscheiden, gäbe es "keinen Aufschrei" von LehrerInnen, von der Öffentlichkeit. Sonst wäre Frau K. vermutlich schon lange Lehrerin. So aber stehe die "provozierende Vision" im Raum, sagt ihr Anwalt, dass eine Muslimin Biblische Geschichte auf christlicher Grundlage unterrichtet. Und Bremen, die bremische Verfassung, ist religionsferner als andere die Bundesländer.

      Doch die Freiheit der Berufswahl, sagt das Verfassungsgericht, darf nur beschränkt werden, wenn "überragende Schutzgüter" dies "zwingend erforderlich" machen. Oder, anders formuliert: Ist es für Frau K. "unzumutbar", sich anderswo um einen Referendariatsplatz zu bemühen? "Das ist eine schwierige Frage", sagt Brigitte Dreger, die Vorsitzende Richterin am Oberverwaltungsgericht. "Wir haben uns noch nicht entscheiden." Das dreiköpfige Richterkollegium tendiert uneinheitlich.

      In Nordrhein-Westfalen ist Frau K. bereits einmal gescheitert. Und in Bremen, sagt das Bildungsressort, würde sie Konflikte in der Schule "geradezu provozieren". 2005 war Frau K. bereits einmal an einem Gymnasium tätig - zumindest für ein Vierteljahr. Zwar sei es der Schule gelungen, "die Konflikte zu beherrschen", sagt Detlef von Lührte aus dem Bildungsressort. Dennoch habe es "erhebliche Auseinandersetzungen" in der Lehrerschaft gegeben. Und schließlich habe ja auch der Radikalenerlass gezeigt, dass nicht jeder, der Lehrer werden wolle, auch als solcher ausgebildet werden müsste.
      http://www.taz.de/pt/2007/02/22/a0043.1/textdruck
      Avatar
      schrieb am 09.03.07 01:26:32
      Beitrag Nr. 462 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.196.027 von redbulll am 09.03.07 01:24:15Berufung im Kopftuchstreit um Lehrerin zugelassen


      Der Rechtsstreit um ein Kopftuchverbot für eine muslimische Lehrerin in Stuttgart geht weiter. Der Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg hat die Berufung des Landes gegen ein Urteil des Verwaltungsgerichts Stuttgart zugelassen.



      Doris G. will das Kopftuchverbot nicht hinnehmen



      Das Verwaltungsgericht hatte das Verbot - eine Dienstanweisung des zuständigen Oberschulamtes - mit dem Hinweise auf den Gleichheitsgrundsatz aufgehoben. Die Begründung: Die zum Islam übergetretene Lehrerin an der Grund- und Hauptschule in Stuttgart-Bad Cannstatt verstoße zwar gegen das Schulgesetz (§ 38 Abs. 2 SchulG), das religiöse Bekundungen an öffentlichen Schulen untersagt. Aber da auch Nonnen in Ordenstracht unterrichten dürften, werde die Klägerin durch ein Verbot, ihr Kopftuch zu tragen, in ihrem Anspruch auf strikte Gleichbehandlung der verschiedenen Glaubensrichtungen verletzt.

      Der baden-württembergische Kultusminister Helmut Rau (CDU) hatte daraufhin erklärt, bei einem Ordensgewand handele es sich um "Berufskleidung und einen zulässigen Ausdruck der christlich-abendländischen Kultur". Die Klägerin ist seit 1973 im Schuldienst und trägt seit 1995 auch im Dienst eine Kopfbedeckung.

      Noch kein Termin für Berufungsverhandlung
      Einen Termin für die Berufungsverhandlung gibt es nach Angaben des Verwaltungsgerichtshofs noch nicht (AZ. Zulassungsverfahren: 4 S 1845/06; Berufungsverfahren: 4 S 516/07).

      Baden-Württemberg hatte im April 2004 als erstes Bundesland sein Schulgesetz mit dem Ziel geändert, muslimischen Lehrerinnen das Tragen eines Kopftuchs an Schulen zu untersagen. Das Bundesverfassungsgericht hatte 2003 im Rechtsstreit um die muslimische Lehrerin Fereshta Ludin aus Baden-Württemberg eine entsprechende gesetzliche Regelung für ein solches Verbot vom Land gefordert.
      http://www.swr.de/nachrichten/bw/-/id=1622/nid=1622/did=2000…
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      schrieb am 09.03.07 20:22:47
      !
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      schrieb am 09.03.07 20:30:03
      Beitrag Nr. 464 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.210.181 von redbulll am 09.03.07 20:22:47URL vergessen:
      http://www.tagesspiegel.de/politik/nachrichten/95206.asp
      Avatar
      schrieb am 09.03.07 20:30:50
      Beitrag Nr. 465 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.210.503 von redbulll am 09.03.07 20:30:03Fall Ermyas M.
      Zeugen entlasten Hauptangeklagten
      Im Prozess um den brutalen Angriff auf den Deutsch-Äthiopier Ermyas M. ist der Hauptangeklagte entlastet worden. Die Zeugen konnten seine Stimme auf einer Audio-Aufnahme der Tat nicht identifizieren. (09.03.2007, 17:06 Uhr)
      Fall Ermyas M.: Zeugen entlasten HauptangeklagtenPotsdam - Am siebten Verhandlungstag vor dem Landgericht Potsdam sagten mehrere Zeugen aus, dass die Stimme auf einem Mailbox-Mitschnitt des Streits zwischen Opfer und Angreifern nicht die von Björn L. sei. Der Hausarzt des inzwischen 30-jährigen Beschuldigten gab an, L. habe zur Tatzeit um Ostern 2006 eine Kehlkopfentzündung gehabt. Seine Stimme habe rau und kratzig geklungen. Die Verteidigung sieht bislang keine belastenden Beweise für den Hauptbeschuldigten und übte scharfe Kritik an der Staatsanwaltschaft.

      In dem Verfahren müssen sich Björn L. wegen gefährlicher Körperverletzung und der 31-jährige Thomas M. wegen unterlassener Hilfeleistung verantworten. Beiden wird zudem Beleidigung vorgeworfen. Sie bestreiten die Tat. Laut Anklagen sollen die Männer am frühen Ostersonntag 2006 an einer Bushaltestelle mit Ermyas M. in Streit geraten sein und den dunkelhäutigen Potsdamer als "Scheiß-Nigger" beschimpft haben. Infolge der Auseinandersetzung soll L. dem gebürtigen Äthiopier einen heftigen Schlag ins Gesicht versetzt haben.

      Rassismus-Vorwurf fallen gelassen

      Der Familienvater erlitt bei dem Angriff schwerste Kopfverletzungen. Der Fall hatte bundesweit für Aufsehen gesorgt, weil die Ermittler zunächst von einem rassistisch motivierten Mordversuch ausgegangen waren. Dieser Vorwurf ließ sich jedoch im Laufe der Ermittlungen nicht halten.

      Zum Thema
      Chronologie: Der Überfall auf Ermyas M.
      Am Freitag ging es vor allem um die Frage, ob Björn L. auf dem Mitschnitt des Streits auf einer Handy-Mailbox zu hören ist. Einige Zeugen wollen darauf seine Stimme erkannt haben. L. wird aufgrund einer hohen Fistelstimme seit seiner Kindheit "Pieps" genannt. Bei Vernehmungen hatte er jedoch stets betont, zur Tatzeit heiser gewesen zu sein.

      Das bestätigte sein Hausarzt. Er habe kurz vor Ostern eine Kehlkopfentzündung bei L. diagnostiziert. Nach den Feiertagen habe sich L. eine Überweisung für einen Hals-Nasen-Ohren-Arzt geholt. Da sei er immer noch heiser gewesen. Er könne die Stimme nicht auf dem Mailbox-Mitschnitt identifizieren, sagte der Mediziner. Es sei "sehr unwahrscheinlich", dass jemand mit einer Kehlkopfentzündung so hoch spreche wie der Mann auf der Mailbox.

      Auch Freunde des Angeklagten betonten, L. sei zur fraglichen Zeit krank gewesen. Christian R. sagte, L.s Stimme habe leise und krächzend geklungen. Es sei auszuschließen, dass es die Stimme auf der Mailbox sei. Auch seine normale Stimme weise keine Ähnlichkeit zu der auf der Mailbox auf.

      Verteidiger sieht keine belastenden Beweise

      Der Zeuge hat nach eigenen Angaben am Ostersamstag das Auto mit dem Hauptangeklagten getauscht, da sein eigenes nicht für eine längere Fahrt geeignet war. Da das Auto von Björn L. für einen geplanten Ausflug jedoch zu klein gewesen sei, habe er dieses dann noch gegen einen Transporter getauscht. Am Sonntag seien die Fahrzeuge wieder zurückgetauscht worden.

      Nebenklage-Anwalt Thomas Zippel hegte Zweifel an der Darstellung. So wollte R. angebliche Zeugen für die Tauschaktion nicht benennen. Auf Drängen des Richters nannte er dann den Namen eines Bekannten, zu dem er aber keinen Kontakt mehr habe.

      Nach Einschätzung der Verteidiger haben die Kläger mit den Nachfragen lediglich "stümperhaft versucht", die Glaubwürdigkeit des Zeugen in Frage zu stellen. Anwalt Matthias Schöneburg betonte, es gebe bislang überhaupt keine belastenden Beweise. Von der Anklage sei nichts übrig. Es sei "peinlich, was die Staatsanwaltschaft an angeblichen Beweismitteln vorlege". Zugleich warf Schöneburg der Anklage vor, einseitig vorzugehen. So habe sie nur Zeugen benannt, die L. belasteten. Die Zeugen vom Freitag seien dagegen nicht von der Staatsanwaltschaft, sondern vom Vorsitzenden Richter Michael Thies geladen worden. ( Von Susann Fischer, ddp)
      http://www.tagesspiegel.de/brandenburg/nachrichten/95168.asp
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      schrieb am 09.03.07 20:33:04
      Beitrag Nr. 466 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.210.533 von redbulll am 09.03.07 20:30:50Mit Pfefferspray verletzt
      Wegen eines Angriffs auf einen 20-Jährigen Lichtenberger hat in der vergangenen Nacht eine 19-Jährige die Polizei und Feuerwehr alarmiert.

      Zwei Vermummte hatten gegen 22:30 Uhr ihren Freund, der zur rechten Szene gehört, mit einem Teleskopschlagstock bedroht, mit den Worten „Na du Nazischwein“ beschimpft und ihn mit Pfefferspray besprüht. Anschließend flüchteten die Täter in Richtung Maximilianstraße. Der 20-Jährige hatte stark gerötete Augen und klagte über Brennen im Gesicht.

      Der Polizeiliche Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen. Der 20-Jährige wurde schon im November 2006 Opfer eines Angriffs. Ein Tatverdächtiger sitzt seitdem in Untersuchungshaft.
      http://www.tagesspiegel.de/berlin/index.asp?pid=45470
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      schrieb am 10.03.07 01:21:04
      Beitrag Nr. 467 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.210.634 von redbulll am 09.03.07 20:33:04Jugendlicher nach Straßenraub festgenommen
      Spandau
      # 692

      Kurz nach einem Überfall auf fünf Jugendliche in Spandau ist gestern Nachmittag ein 16-Jähriger aus demselben Bezirk festgenommen worden. Gegen 14 Uhr 30 ging der Täter am Hohenzollernring aus einer Gruppe von etwa 20 Jugendlichen heraus auf die 14 bis 16 Jahre alten Opfer zu. Er bedrohte sie, forderte die Herausgabe von Wertsachen und raubte ein Handy sowie Geld. Der Täter flüchtete mit der Gruppe in Richtung Askanierring.
      Eines der Opfer, ein 15 jähriger Spandauer, wurde kurz nach dem Raub von einem Unbekannten aus derselben Gruppe heraus mir einem Messer angegriffen und am linken Ellenbogen verletzt. Die Stichwunde wurde ambulant in einem Krankenhaus behandelt. Polizeibeamte nahmen noch in Tatortnähe den 16-Jährigen fest und überstellten ihn der Kriminalpolizei.
      http://www.berlin.de/polizei/presse-fahndung/archiv/74218/in…
      Avatar
      schrieb am 10.03.07 01:24:05
      Beitrag Nr. 468 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.216.521 von redbulll am 10.03.07 01:21:04In Berlin lebt es sich immer gefährlicher
      Neue Statistik: Zahl der Tötungsdelikte stieg um fast 70 Prozent - auch mehr Einbrüche

      Andreas Kopietz

      Mehr als in früheren Jahren wird in Berlin geprügelt, getreten und zugestochen. Vor allem in Neukölln und Kreuzberg ist die Gefahr, überfallen zu werden, groß. Nach Informationen der Berliner Zeitung hat die Zahl der angezeigten "Rohheitsdelikte" im vergangenen Jahr zugenommen. Von April bis Dezember wurden rund 53 040 solcher Taten bekannt - sieben Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Zu Rohheitsdelikten zählen neben Bedrohung und Nötigung auch Raub und gefährliche Körperverletzung.

      Die Zahlen sind Teil der sogenannten Eingangsstatistik der Polizei, die Auskunft darüber gibt, wie viele Straftaten angezeigt werden. Während die Gesamtkriminalität wie in den Vorjahren erneut leicht zurückgegangen ist, werden vor allem jugendliche Schläger immer brutaler. Brennpunkte der Gewalt sind Neukölln und Kreuzberg, wo allein ein Fünftel aller Taten angezeigt wurde. "Die Qualität der Gewalt nimmt erschreckende Ausmaße an, immer öfter werden Messer verwendet", sagte der Landesvorsitzende des Bundes deutscher Kriminalbeamter (BdK) Rolf Kaßauer am Freitag. "Die Ursachen für die Gewalt liegen in den sozialen Strukturen, gescheiterter Integration und fehlenden Zukunftsperspektiven." Kaßauer forderte eine engere Zusammenarbeit zwischen Polizei und Justiz: "Je schneller ein Straftäter verurteilt wird, desto besser." Die derzeitigen Umstrukturierungen bei der Staatsanwaltschaft sieht er skeptisch. Für jugendliche "Schwellentäter", die kurz vor einer Gewalttäterkarriere stehen, soll nur noch ein Staatsanwalt zuständig sein. "Wir müssen beobachten, ob das etwas bringt", so Kaßauer. "Bislang funktionierte die direkte Kommunikation zwischen dem Kripo-Sachbearbeiter und der Staatsanwaltschaft."

      Die Statistik verzeichnet einen weiteren markanten Anstieg, der sogar erfahrene Polizisten verblüfft: Zwischen April und Dezember wurden 245 "Straftaten gegen das Leben" angezeigt, das sind 67,8 Prozent mehr als im Zeitrum des Jahres zuvor. In diese Rubrik zählen etwa Körperverletzung mit Todesfolge, fahrlässige Tötung, Mord und Totschlag. Erklären können sich Mordermittler den Anstieg nicht. Ein Beamter vermutet eine "statistische Häufung".

      Eine weitere Zunahme bei den Anzeigen registrierte die Polizei bei Wohnungseinbrüchen, die in den vergangenen Jahren weniger geworden waren. Offenbar machen neue Einbrecherbanden aus Osteuropa Einfamilienhaus-Gegenden unsicher. In Spandau, Charlottenburg und Wilmersdorf, stieg die Zahl der Einbrüche zwischen April und Dezember um 25 Prozent. Ähnlich war es in Zehlendorf, Tempelhof aber auch im Osten der Stadt, wo sich 610 Taten ereigneten, zum Beispiel in Alt-Glienicke, Mahlsdorf und Rahnsdorf. Die Einbrecher waren rabiat und schlugen oft mit Gewalt einfach Fensterscheiben und Türen ein. Die Polizei war verstärkt präsent und setzte sogar einen Hubschrauber mit Wärmebildkamera bei der Suche nach den Tätern ein. Einige konnten inzwischen gefasst werden. So erwischte die Polizei Anfang der Woche in Lichtenberg einen 29-jährigen Ex-Jugoslawen auf frischer Tat. Ihm konnte sie weitere Einbrüche nachweisen.
      Berliner Zeitung, 10.03.2007
      http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/print/berlin/635…


      STADTBILD
      Alarmierende Signale

      ULRICH PAUL

      meint, dass die zunehmende Gewalt eine entschiedene Antwort verlangt.

      Es ist erschreckend, in welchem Ausmaß die Kriminalität in Berlin im vergangenen Jahr zugenommen hat, und alarmierend zugleich: Denn die Tatsache, dass jugendliche Schläger immer brutaler werden und vor allem in Kreuzberg und Neukölln immer öfter zum Messer greifen, zeigt, dass die Bemühungen zur sozialen Befriedung der Problem-Quartiere bislang erbärmlich gescheitert sind. Da die Probleme in Kreuzberg und Neukölln seit Jahren bekannt sind, drängt sich die Frage auf, wie jene Stadtviertel überhaupt noch vor einem weiteren Abgleiten in Kriminalität und Hoffnungslosigkeit bewahrt werden können.

      Dass die verantwortlichen Politiker selbst nur wenig Vertrauen in die Ergebnisse ihrer eigenen Arbeit haben, zeigte der Regierende Bürgermeister, als er vor kurzem Verständnis für Eltern bekundete, die ihre Kinder nicht in Kreuzberg zur Schule schicken. Er entschuldigte sich zwar kurz darauf, aber im Grunde sprach er doch einigen aus dem Herzen, die eine Besserung in diesen Gebieten nicht mehr erwarten. Die Tatsache, dass Neukölln aus Geldmangel seinen Bücherbus abgeschafft hat, zeigt, dass zwischen dem Anspruch, die Situation der Menschen durch Bildungsangebote zu verbessern, und der politischen Wirklichkeit oft Welten liegen. Um zu verhindern, dass sich die soziale Situation weiter verschärft, müssen Bezirke, Senat, Justiz und die Polizei mehr tun als bisher. Wichtig ist vor allem, dass die Jugendlichen eine berufliche Perspektive erhalten. Straftäter müssen überdies durch eine raschere Ahndung ihrer Taten erfahren, dass ihr Tun juristische Folgen hat.
      Berliner Zeitung, 10.03.2007
      http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/print/berlin/635…
      Avatar
      schrieb am 10.03.07 01:28:06
      Beitrag Nr. 469 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.216.525 von redbulll am 10.03.07 01:24:05Geheimniskrämerei um Jugendgewalt
      In Berlin liefern sich Gangs schwere Prügeleien / Polizeiführung spricht aber von einem Rückgang der Delikte

      23.02.2006

      Lokales - Seite 21

      Lutz Schnedelbach, Andreas Kopietz

      Die Gewaltbereitschaft unter Jugendlichen hat in Berlin eine neue Qualität erreicht. Mindestens sieben Mal war die Polizei in den vergangenen Tagen wegen Groß-Schlägereien alarmiert worden. In Wedding verwüsteten Fans des Rappers Bushido am Sonnabend einen Media-Markt und demolierten Autos, am Ostkreuz bewarfen am Sonntag hunderte Jugendliche die Polizei mit Flaschen.

      Von weiteren Vorfällen berichtete die Polizei jedoch erst auf Nachfrage: Am 13. Februar wollten sich im Märkischen Viertel Araber und Türken zu einer Massenschlägerei treffen, was die Polizei unterband. Am 16. Februar trafen sich in der Gropiusstadt in Rudow 200 arabische und türkische Schüler, um einer Schlägerei zuzuschauen. Zwei Polizeihundertschaften waren nötig, um das Ganze aufzulösen. Mindestens drei Schlägereien hielt die Polizei geheim: Am 25. Januar griffen vor der Röntgen-Schule am Neuköllner Richardplatz 30 Jugendliche mit Knüppeln fünf Schüler an. Die Polizei nahm einen 14-jährigen Polen und einen 16-jährigen Türken fest. Am 11. Februar gingen auf einem Parkplatz in Siemensstadt 15 Russen und Tschetschenen mit Messern aufeinander los. Am 19. Februar bewarfen an der Joachimstaler Straße zehn Türken und Araber Diskopersonal mit Steinen. Die Polizei nahm vier Täter im Alter von 17 und 23 Jahren fest.

      Für die Geheimniskrämerei der Behörde haben Polizisten selbst unter der Hand eine Erklärung: Vor der Fußball-WM und den Wahlen zum Abgeordnetenhaus solle den Berlinern vermittelt werden, dass die Hauptstadt besonders sicher sei. Die Polizeiführung betreibe gezielte "Sicherheitsgefühlsverduselung", sagt ein Beamter aus Schöneberg. Vergangene Woche hatte Polizeipräsident Dieter Glietsch eine "Trendwende" bei der Jugendgewalt verkündet. Die Kriminalstatistik 2005 zeige erstmals seit 1998 einen Rückgang, sagte Glietsch, ohne Zahlen zu nennen.

      Lutz Hansen vom Bund deutscher Kriminalbeamter mahnt zur Vorsicht: "Es wird längst nicht alles angezeigt, was passiert." Das merken Hansens Kollegen dann, wenn sie von Feuerwehr-Sanitätern alarmiert werden, nicht jedoch von Opfern oder Zeugen. Von Verprügelten und Beraubten bekommen Polizisten oft zu hören, dass die Opfer aus Angst vor Rache auf eine Anzeige verzichten. Ein zweiter Grund für den angeblichen Rückgang: "Viele Delikte werden gar nicht als solche erkannt", sagt Hansen. "Viele Leute wissen gar nicht, dass das ,Handy-Abziehen' eine Straftat ist."

      Glietsch erklärt seine Erfolgsstatistik unter anderem mit besserer Polizeibetreuung von Intensivtätern. Da mehr und schneller Haftbefehle erwirkt würden und sich die Härte herumgesprochen habe, werde es auf den Straßen ruhiger. "Nur weil ein paar Intensivtäter jetzt hinter Schloss und Riegel sitzen, ist es nicht sicherer in der Stadt", sagt dagegen Eberhard Schönberg von der Gewerkschaft der Polizei. "Die Intensität der Gewaltkriminalität ist viel höher als vor einigen Jahren. Früher reichten Fäuste, heute werden die Konflikte mit Messern ausgetragen."

      Was zugenommen habe, sei die "allgemeine Verrohung" unter den Jugendlichen, sagt auch eine Schuldirektorin aus Neukölln, die anonym bleiben möchte. "Der Umgang ist geprägt von Anmache, Beleidigungen und Beschimpfungen." Der Pädagogin und auch der Polizei ist zudem aufgefallen, dass immer mehr Massenprügeleien und Zuschaueraufläufe bei Schlägereien per Handy-SMS organisiert werden. So war es im Märkischen Viertel und auch bei den 200 Leuten in der Gropiusstadt. "Das ist in dieser Dimension neu", sagt Kripomann Hansen. "Wir müssen uns als Polizei überlegen, wie wir mit so etwas umgehen." In der Gropiusstadt etwa hatte sich per SMS unter den Schülern die Botschaft verbreitet: "Nachher gibt es einen geilen Fight!" Es gehe nicht nur darum, jemanden zusammenzuhauen, sagt die Neuköllner Schuldirektorin, "sondern es geht darum, wer wie viele Leute hinter sich vereint." Auslöser der jüngsten Massenschlägereien waren Nichtigkeiten. In der Gropiusstadt etwa stritten sich zwei Jungen um ein Mädchen. Das wollte jedoch von keinem der Kämpfer etwas wissen.

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      Aus der Statistik

      Etwa 400 Intensivtäter sind bei der Staatsanwaltschaft registriert. 80 Prozent dieser jugendlichen Serientäter sind Ausländer oder haben einen Migrationshintergrund. Als Intensivtäter wird eingestuft, wer innerhalb eines Jahres mindestens zehn Straftaten oder besonders gravierende Delikte wie einen Raub begangen hat.

      Die Kriminalstatistik verzeichnet für 2004 unter dem Stichwort Jugendgruppengewalt 3 606 Fälle von Raub, das waren 298 Fälle mehr als im Vorjahr. Körperverletzung wurde 1 282 Mal gezählt - ein Anstieg um 33 Fälle. Erfasst wurden auch 2 284 Sachbeschädigungen, was eine Zunahme um 162 Fälle ausmachte.

      Im Jahr 2005 sank laut Polizei erstmals seit 1998 die Zahl der Gewaltdelikte. Am 6. März will Innensenator Ehrhart Körting (SPD) die Kriminalstatistik für 2005 im parlamentarischen Innenausschuss vorstellen.

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      Foto: Alles nur Spaß: Auf der Oberbaumbrücke treffen sich in jedem Sommer junge Leute zur Gemüseschlacht mit Schaumstoffknüppeln. Das wirkliche Leben ist ernster. Polizisten beklagen einen Anstieg der Jugendgewalt.


      http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump…
      Avatar
      schrieb am 10.03.07 01:34:57
      Beitrag Nr. 470 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.216.531 von redbulll am 10.03.07 01:28:06

      Die Polizei hat bei der Durchsuchung zweier Wohnungen in Berlin-Mitte drei scharfe Schusswaffen, etwa 300 Patronen verschiedener Kaliber und Nebelwurfkörper gefunden. Wie ein Polizeisprecher am Freitag mitteilte, entdeckten die Beamten am Donnerstagabend in den Räumen eines 43-Jährigen zudem 40 Kilogramm Pyrotechnik sowie mehr als zwei Kilogramm einer «sprengstoffsuspekten» Substanz. Gegen den Mann war wegen Betrugsverdachts ermittelt worden. Gegen ihn wurden nun auch Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Waffen-, Sprengstoff- und Kriegswaffenkontrollgesetz eingeleitet. Der Tatverdächtige sollte am Freitag einem Ermittlungsrichter vorgeführt werden.
      © ddp
      http://www.berlinonline.de/aktuelles/berlin/detail.php?msg=d…
      Avatar
      schrieb am 10.03.07 22:27:27
      Beitrag Nr. 471 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.216.541 von redbulll am 10.03.07 01:34:57Worüber die Tagesschau heute mit Sicherheit nicht berichtet hat:


      Familiendrama
      Mann erschießt Frau und Tochter in Mönchengladbach

      Täter hatte aus unmittelbarer Nähe das Feuer auf seine Opfer eröffnet

      erstellt 09.03.07, 17:17h

      Mehrfamilienhaus in Mönchengladbach-Rheydt
      Ein Polizeifahrzeug steht am Freitag (09.03.2007) vor einem Mehrfamilienhaus in Mönchengladbach-Rheydt. Ein Mann hat bei einem blutigen Familiendrama seine von ihm getrennt lebende Ehefrau und die gemeinsame 18-jährige Tochter erschossen. (Foto: dpa)

      Mönchengladbach/dpa. Blutiges Familiendrama in Mönchengladbach: Ein Mann hat auf der Straße seine von ihm getrennt lebende Ehefrau und die gemeinsame 19-jährige Tochter erschossen. Etwa eine Stunde später stellte sich der 39-jährige Niederländer im benachbarten Landkreis Viersen und gestand die Tat. Der Mann betrat eine Polizeiwache, legte seine Pistole auf den Tresen und ließ sich widerstandslos festnehmen. Die Schüsse fielen Polizeiangaben zufolge gegen 11.40 Uhr vor dem Wohnhaus der Opfer.

      Zwei weitere Kinder im Alter von 9 und 13 Jahren mussten mitansehen, wie ihre 38 Jahre alte Mutter und ihre Schwester erschossen wurden, blieben aber unverletzt. Sie wurden nach der Tat von einem Notfallseelsorger betreut und in die Obhut des Jugendamtes gegeben. Das Motiv für die Bluttat vermuten die Ermittler «im familiären Bereich». Nachbarn berichteten, dass das Paar türkischer Herkunft am Freitag einen Scheidungstermin vor Gericht gehabt habe.

      Der Täter hatte aus unmittelbarer Nähe das Feuer auf seine beiden Opfer eröffnet und sie in Kopf und Oberkörper getroffen. Spezialisten sicherten vor Ort Spuren. Mehrere Blutlachen zeugten vor dem Mehrfamilienhaus von dem Verbrechen. Ein Notarzt hatte die 19-jährige Tochter des Paares zunächst noch wiederbeleben können. Die junge Frau wurde mit einem Rettungshubschrauber zu einer Klinik geflogen, wo sie kurz darauf aber ihrer schweren Kopfverletzung erlag.

      Die Polizei löste eine Ringfahndung aus und fand den Fluchtwagen mit niederländischem Kennzeichen unweit des Tatorts in Mönchengladbach. Wie der Niederländer von dort zur Polizei Viersen gekommen war, blieb zunächst unklar.
      http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/pag…
      Avatar
      schrieb am 11.03.07 19:21:32
      Beitrag Nr. 472 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.226.647 von redbulll am 10.03.07 22:27:27Kosovo-Albaner aus Börderkreis verurteilt

      Im Prozess um die Flucht eines Kosovaren im Bördekreis ist das Urteil gefällt worden. Das Landgericht Magdeburg verhängte gegen den 25-Jährige Asylbewerber eine Haftstrafe von vier Jahren. Der Mann wollte Ende August vergangenen Jahres auf dem Oschersleber Sozialamt seine Festnahme und seine Abschiebung verhindern. Er nahm zunächst zwei Polizisten die Dienstwaffen ab und flüchtete. Auf seiner Flucht bedrohte er eine Autofahrerin mit vorgehaltener Pistole. Der Angeklage legte während des Prozesses ein umfangreiches Geständnis ab.

      zuletzt aktualisiert: 09. März 2007 | 16:10
      Quelle: MDR 1 RADIO SACHSEN-ANHALT

      http://www.mdr.de/nachrichten/meldungen/4218678.html
      Avatar
      schrieb am 11.03.07 19:22:59
      Beitrag Nr. 473 ()
      09.03.2007 | Netzcode: 10985419
      Auf viereinhalb Jahre Haft geeinigt
      49-Jähriger zehn Jahre nach Drogengeschäft verurteilt - Vier Kilo Heroin im Tank: Kurier in Waidhaus erwischt

      Zehn Jahre nach einem "überwachten" Drogengeschäft musste sich ein Kosovo-Albaner jetzt vor der Ersten Großen Strafkammer verantworten. Der verheiratete Uhrmacher hatte 1997 vier Kilo Heroin durch einen Helfer aus Tschechien importieren lassen. Das Urteil: viereinhalb Jahre Gefängnis.

      Der Angeklagte war seinerzeit vor dem Krieg in seiner Heimat nach Deutschland geflüchtet und dann in Tschechien gelandet, wo er heiratete. Mitte der 90er Jahre boomte die Heroineinfuhr in größeren Mengen mit oft über 100 Kilo. Der Albaner stieg -wohl über seine Frau -mit vergleichsweise bescheidenen vier Kilo der "Königsdroge" ins Geschäft ein. Er heuerte einen Tschechen als Kurier an und übergab ihm seinen Pkw. Im Tank waren vier Kilo Heroin in acht Päckchen versteckt. Der Kurier wurde gegen ein Entgelt von 4000 Mark Richtung Frankfurt am Main losgeschickt, aber am Grenzübergang Waidhaus erwischt. Um der Abnehmer auch habhaft zu werden, ließ man den Mann unter Aufsicht weiterfahren. Am Zielort war der Aktion dann kein Erfolg beschert.

      Nachdem der (längst verurteilte) Fahrer den Namen des Angeklagten genannt hatte, gab es einen Haftbefehl gegen den jetzt 49-Jährigen. Dieser war Jahre später wieder in den Kosovo zu seinen Kindern aus erster Ehe zurückgekehrt. Als er Mitte 2006 wieder in Tschechien auftauchte, ging es zu seiner Überraschung sofort in Auslieferungshaft.

      Vor der gestrigen Verhandlung einigten sich Staatsanwalt Christian Härtl und Rechtsanwalt Peter Kanev in einem Gespräch mit dem Gericht auf ein Strafmaß von viereinhalb Jahren. Der "Deal", wie es Landgerichtspräsident Bernhard Ring nannte, wurde ordnungsgemäß protokolliert. Nach dem entsprechenden Urteil verzichtete man allseits auf Rechtsmittel.
      http://www.zeitung.org/zeitung/985419-118,1,0.html
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      schrieb am 11.03.07 19:24:00
      Beitrag Nr. 474 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.239.418 von redbulll am 11.03.07 19:21:32Er nahm zunächst zwei Polizisten die Dienstwaffen ab und flüchtete.

      Oh man. Das kann ja nur geballte Inkompetenz gewesen sein :rolleyes:


      Sosa
      Avatar
      schrieb am 11.03.07 19:26:31
      Beitrag Nr. 475 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.239.482 von redbulll am 11.03.07 19:22:59Haft für Messer-Attacke: Türsteher schwer verletzt

      Täter muss für dreieinhalb Jahre ins Gefängnis

      Wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung hat das Landgericht Darmstadt am Mittwoch einen Kosovo-Albaner zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt. Der Sechsundzwanzigjährige hatte nach Überzeugung der Kammer im Dezember 2004 den Türsteher einer Discothek in Rödermark (Kreis Offenbach) mit Messerstichen in Brust und Bauch lebensgefährlich verletzt. Der Sechsundzwanzigjährige hatte bereits
      zwei Monate vor dieser Tat eine Bewährungsstrafe wegen Heroinhandels erhalten.

      Dem Urteil zufolge war es zwischen den beiden Männern zum Streit gekommen, weil der Türsteher dem bewaffneten Sechsundzwanzigjährigen den Zutritt zur Disco nicht gestattet hatte.

      Der Besucher hatte sich geweigert, sein Messer am Eingang abzugeben.
      Im darauf folgenden Gerangel zog der Kosovo-Albaner sein Messer und stach auf den Sicherheitsmann ein. Erst einem zweiten Türsteher gelang es, den Angreifer mit einem Sonnenschirm in die Flucht zu schlagen.

      Nach der Tat hatte sich der Kosovo-Albaner in seine Heimat abgesetzt. Einen Monat später kehrte er nach Deutschland zurück und wurde verhaftet.
      lhe 29.9.2005

      http://www.echo-online.de/suedhessen/detail.php3?id=325406
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      schrieb am 11.03.07 19:38:32
      Beitrag Nr. 476 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.239.639 von redbulll am 11.03.07 19:26:31Gewalt durch Zuwanderung
      Die Gewalt durch Zuwanderung kennt zwei Gefahrenpotentiale: Die signifikant höhere Kriminalität einer sozialen Randgruppe und die Gewalt durch multiethnische Konflikte. Der offizielle Ausländeranteil lag Ende 1999 bei 7,344 Millionen (= rund 9% der Gesamtbevölkerung). Der Anteil von nichtdeutschen Tatverdächtigen von Straftaten an der Gesamtzahl aller Tatverdächtigen liegt bei fast 30 Prozent. Selbst wenn ausländerspezifische Straftaten (Verstöße gegen das Ausländer‑ und Asylverfahrensgesetz) unberücksichtigt bleiben, liegt er bei rund 25 Prozent, d. h. jeder vierte Straftäter ist Nichtdeutscher. Rund 370.000 tatverdächtigte Ausländer pro Jahr sind eine schwere Bedrohung für alle rechtschaffenden deutschen und nichtdeutschen Bürger in unserem Land. Bei der Organisierten Kriminalität (OK) liegt der Anteil ausländischer Tatverdächtiger bei rund 60 Prozent (Schleußerkriminalität 78%, Glücksspiel 70%, Taschendiebstahl 62%, bandenmäßiger Handel mit Betäubungsmitteln 64%, Menschenhandel und erpresserischer Menschenraub mit jeweils 50%, Geldfälschung 48%). Aber auch bei Vergewaltigung, sexuelle Nötigung und bei Mord und Totschlag liegt der Anteil mit 34 bzw. 32 Prozent signifikant höher.



      Offizielle Stellen versuchen die Brisanz dieser Zahlen herunterzuspielen. Im Bereich der OK wurden 1998 genau 8444 Täter ermittelt. 3149 (37,3%) von ihnen waren Deutsche. Trotzdem verkündete das Bundesinnenministerium, ”die meisten” jener 8444 Schwerkriminellen seien Deutsche. Warum? Die übrigen 62,7 Prozent stammten aus 92 verschiedenen Staaten.



      Multiethnische Konflikte zeichnen sich in den Ballungsgebieten bereits deutlich ab. In allen Großstädten haben sich Parallelgesellschaften entwickelt. Sprachkurse werden nicht angenommen. Barbara John, seit 1981 Ausländerbeauftragte Berlins und somit Dienstälteste in diesem Amt, spricht heute offen von einer Illusion, die zu Ende geht. Frankfurt am Main hat bereits einen Ausländeranteil von 30,1 Prozent erreicht, Stuttgart 24,1 Prozent, München 23,6 Prozent, Köln 20,5 Prozent. 30 Prozent gelten bei einigen Experten als "Schmerzgrenze" des Ausländeranteils in Problemquartieren. In Berlin hat der Bezirk Kreuzberg mit 33 Prozent Ausländeranteil diese "Schmerzgrenze" bereits überschritten, der Bezirk Wedding mit 31,3 Prozent auch. Viele Großstädte werden sich bis 2030 auf eine Verdoppelung ihrer Ausländerquoten einrichten müssen.


      Der "Periodische Sicherheitsbericht" der Bundesregierung für 2000, der in diesem Jahr zum ersten Mal erscheinen soll und ungefähr 700 Seiten umfassen wird, will ein Forschungsergebnis über die Jugendgewalt in den Mittelpunkt stellen: Danach haben viele Jungen und Mädchen zu Hause selbst Gewalt erfahren und orientieren sich später oft an den in der Familie erlebten Rollen. Gerade für Jungen heißt das: Wer vom Vater regelmäßig geprügelt wurde oder mit ansehen mußte, wie der Vater die Mutter geschlagen hat, neigt später auch selbst zu Gewaltausbrüchen. Die Untersuchungen belegen, daß besonders viele ausländische Väter ihre Kinder züchtigen. In Ausländerfamilien wird zwei- bis dreimal so häufig zugeschlagen wie in deutschen Familien. Und: Mit der Dauer des Aufenthalts in Deutschland steigt das Risiko familiärer Gewalt sogar noch. Möglicherweise werden Konflikte an den Schnittstellen der Kulturen bereits in der Familie und noch stärker auf der Straße ausgetragen. Bemerkenswert ist hier ein spezifisches Gewaltprofil.

      Dazu gibt es eine interessante Veröffentlichung in der Frauenzeitschrift EMMA (Ausgabe Jan/Feb 2000). Zitat: ”Unter ExpertInnen an der Front, bei Polizei und Justiz, ist es das bestgehütete Geheimnis. Jetzt veröffentlichen Forscher erstmals die Ergebnisse empirischer Untersuchungen, die beweisen: ausländische und speziell türkische Männer und Jungen sind um ein vielfaches gewalttätiger als deutsche. Aus Angst vor dem Vorwurf der ”Ausländerfeindlichkeit” wird diese Information seit Jahren in der öffentlichen Debatte um die steigende Gewalt verschwiegen”. Auch die Veröffentlichung in EMMA konnte die Verdrängung dieses Aspektes aus der öffentlichen Diskussion nicht verhindern. Immerhin hat aber ein Großteil der deutschen Bevölkerung das, was empirische Untersuchungen von Wissenschaftlern zu Tage förderten, schon längst am eigenen Leibe erfahren.

      Die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) erfaßt bei Mord (Unterschlüssel Raub- und Sexualmord) die Staatsangehörigkeit der Tatverdächtigen, nicht jedoch die der Opfer. Dies ist erst ab dem Berichtsjahr 2004 vorgesehen. Somit muß die Faktenlage anhand von Presseberichten ermittelt werden. Gemäß einer Auskunft des Bundeskriminalamtes (BKA) vom 22.03.2001, wurden für die Jahre 1998 bis einschließlich 2000 vier Todesopfer durch politisch motivierte Straftaten (Kategorie rechtsextrem, fremdenfeindlich oder antisemitisch) mit Todesfolge zu Lasten von Ausländern ermittelt (4.7.98 Dessau, 13.2.99 Guben, 15.8.99 Kolbermoor, 11.6.00 Dessau). Im gleichen Zeitraum wurden vier Ausländer durch Ausländer aus politischen Motiven getötet (www.bka.de).

      Die ”multikulturelle Gesellschaft”, wie sie von herrschenden Kreisen in Deutschland angestrebt wird, ist maßgeblich für die tragische Gewaltentwicklung verantwortlich. Dies soll auch mit den nachfolgend dokumentierten Fällen verdeutlicht werden. In einigen Fällen wird auch die spezifische Gewaltqualität vorzugsweise muslimischer Täter sichtbar. Geringste Anlässe genügen bereits, um lebensgefährliche Messer- oder Schußwaffen-Angriffe hervorzurufen. So schießt Ende Mai 2001 im oberbayerischen Burghausen am Rande eines Volksfestes ein 63jähriger Türke auf drei Jugendliche mit einer Pistole und verletzt sie dabei schwer. Bei der Verfolgung durch Wachleute schießt er auch auf diese, wobei das Geschoß an der massiven Gürtelschnalle eines Wachmanns abprallt. Der Anlaß: Der Türke hatte die drei befreundeten Jugendlichen im Gespräch mit seiner 17jährigen Tochter gesehen, die sich gegen seinen Willen noch nach 22 Uhr auf dem Volksfest aufhielt um das Abschluß-Feuerwerk zu sehen.

      In Deutschland gibt es immer mehr Fälle von schweren Gewalttaten mit kulturspezifischen Hintergrund. Dabei töten Moslems Frauen bzw. Zweitfrauen, die einer Heirat nicht zustimmen wollen. Bei diesen Mordanschlägen werden oft völlig unbeteiligte Personen (z.B. Vorgesetzte oder Kollegen) erschossen oder erstochen. Hier sei ausdrücklich darauf hingewiesen, daß häufig auch Ausländer Opfer von Gewalttaten ihrer Landsleute werden. Folgender Fall kennzeichnet eine derartig kulturspezifische Gewalttat:



      Mit mindestens 35 Schwerthieben enthauptet, wurde im Sommer 1999 ein 36jähriger Kaufbeurer (Bayern) an einer Straßenböschung gefunden. Der Täter, der Inder Parmjit S., kam 1990 als Asylbewerber nach Deutschland und heiratete vor seiner drohenden Abschiebung 1996 eine Kaufbeuerin, die vier Monate später eines gewaltsamen Todes starb. Die Ermittlungen gegen S. wurden einige Zeit danach eingestellt. Noch während der kurzen Ehe heiratete S. in Indien eine weitere Frau. Eine dritte Ehe ging der zur Religionsgemeinschaft der Sikhs gehörende Mann zwei Jahre später mit einer weiteren Inderin ein, die ihrerseits eine Scheinehe mit einem Deutschen führte und in der Bundesrepublik lebte. Als die Ausländerbehörde in Kaufbeuren mißtrauisch wurde, soll Parmjit S. dieser Frau eine neue Scheinehe vermittelt haben, damit sie unbehelligt in Deutschland leben konnte. Als ”Ehemann” engagierte er den 36jährigen Kaufbeurer, dem er dafür 8000 Mark versprach. Zur Eheschließung fuhr das Trio nach Dänemark, weil dort die notwendigen Formalitäten flexibler gehandhabt werden. Parmjit S., der im Ostallgäu als Koch arbeitete, bezahlte die versprochenen 8000 Mark nicht, worüber es zum Streit mit dem Kaufbeurer kam. Der Inder mußte mit der Aufdeckung seiner illegalen Aktivitäten rechnen und ermordete den Deutschen. Zuvor hatte er den Deutschen noch gedrängt, eine Lebensversicherung über 189.000 Mark zugunsten der gemeinsamen Frau abzuschließen (Quelle: ”Süddeutsche Zeitung, S. L10, 18.10.2000).







      Sind sich die Politiker aller im Bundestag vertretenen Parteien und die Agitationsjournalisten ihrer Verantwortung bewußt, die mehr Zuwanderung fordern und die Schwelle für Asyl senken wollen? Wie werden sie sich ihren Kindern und Enkeln gegenüber rechtfertigen, wenn unsere Gesellschaft immer gewalttätiger und inhumaner wird?





      Gewalt an den Schulen

      Im April 2001 erschien in den Amtsblättern der Kultusministerien ein gleichlautender Aufruf zu einem “Schülerwettbewerb” mit dem Titel “Erinnern für Gegenwart und Zukunft – Dialog für Toleranz”. Dort heißt es: “Um Rechtsextremismus an Schulen zu stoppen, haben sich prominente Künstler und Politiker zusammengeschlossen. Thomas Gottschalk, Jasmin Tabatabi, Mola Adebisi, Kultusministerin Dr. Annette Schavan und Dr. Michel Friedman haben gemeinsam die Patenschaft für den bundesweiten Schülerwettbewerb Dialog für Toleranz übernommen. Der Wettbewerb wird vom Cornelsen Verlag und von der von Steven Spielberg gegründeten gemeinnützigen Stiftung Survivor of the Shoah Visual History ausgeschrieben. Steven Spielberg will bei der Preisverleihung persönlich Schulen auszeichnen, die sich gegen Rechtsradikalismus, Antisemitismus und Rassismus einsetzen. Der Wettbewerb wird unterstützt von Bertelsmann und der Pixelpark AG. (…) Erinnern für Gegenwart und Zukunft steht unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Johannes Rau. Schulen, die sich an dem Wettbewerb beteiligen, erhalten kostenlos eine Schullizenz der CD-ROM Erinnern für Gegenwart und Zukunft sowie einen begleitenden Unterrichtskommentar. Drei Schulklassen werden von einer hochkarätigen wissenschaftlichen Jury unter Vorsitz des Historikers Prof. Dr. Dieter Brandt ausgewählt. Sie erhalten ein Preisgeld in Höhe von 1000, 2000 und 3000 Mark und die gleiche Summe noch einmal, um sie im Sinne des Wettbewerbs zu spenden”.

      Gelder für diese und ähnliche Projekte stammen aus dem "Aktionsprogramm für Toleranz und Demokratie", das dem Steuerzahler 65 Millionen DM kostet. Bundesfamilienministerin Christiane Bergmann (SPD) hatte zuvor in typischer Terminologie das Programm "Jugend für Toleranz und Demokratie - gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus" vorgestellt. 40 Millionen stammen aus Bundesmitteln, 25 Millionen aus dem Europäischen Sozialfond (ESF). Von diesem Mitteln werden auch Projekte für die Indoktrination der Jugend wie z.B. die "Amadeu-Antonio-Stiftung", das "Xenos-Programm" und das "Civitas-Projekt" finanziert.



      Derartige Finanzmittel verführen zuweilen zu kuriosen Veranstaltungen, wie etwa zu einem “Rockvestival gegen rechte Gewalt” in einem bayerisch-schwäbischen Dorf, wo einige Wochen zuvor angeblich betrunkene Skinheads einen Bauwagen demoliert hatten. Der CSU-Landrat übernahm bereitwillig die Schirmherrschaft über die Veranstaltung, bei der trotz umfangreicher Werbung und idealem Sommerwetter nur etwa 1000 anstatt der erwarteten 2000 Besucher kamen. Bei einem Zuschuß von DM 25.000 wurde somit jeder Besucher mit DM 25 aus Steuermitteln subventioniert. Im gleichen Landkreis streichen die überschuldeten Gemeinden aus Geldmangel sogar ihren Zuschuß von jährlich DM 3000 für das Kinder-Förderturnen.



      An den Schulen ist hingegen ein ganz anderes Gewaltthema angesagt. Insbesondere an Grund- und Förderschulen in den Ballungsgebieten dominiert die verbale und tätliche Gewalt von Ausländerkindern. Im oben erwähnten Bericht schreibt das Frauenmagazin EMMA: ”Besondere Beachtung verdient, daß die selbst berichtete Gewalt unter jugendlichen Zuwanderern deutlich höher ausfällt als bei einheimischen deutschen Jugendlichen. Klar wird das, wenn man die Raten der Mehrfachtäter mit zehn oder mehr Gewaltdelikten betrachtet. Während bei den deutschen Gewalttätern die Rate der Jungen um das 3,5fache über jener der Mädchen liegt, übersteigt sie bei den Türken die der Mädchen um das 7,3fache”. Die Wissenschaftler Prof. Dr. Christian Pfeiffer (heute Justizminister in Niedersachsen) und Dr. Peter Wetzels benennen als Ursache u.a. ”auch ein traditionelles, von Dominanz und Gewalt geprägtes Männlichkeitskonzept” beim türkischen Täternachwuchs. Und: ”Die Zahl der von Jugendlichen beobachteten innerfamiliären Gewalttaten ist in türkischen Familien dreimal so hoch wie in deutschen.”

      Im Rundschreiben 41/98 des Landesschulamtes Berlin ist die Rede von einer "Zunahme von Gewalt... speziell mit Messern aller Art. Eine überproportionale Beteiligung von Jugendlichen nichtdeutscher Herkunft war dabei festzustellen... Es ist nur glücklichen Umständen zu danken, daß die Auseinandersetzungen bisher nicht zum Tode führten. Brutale Überfälle haben eine zusätzliche Brisanz, eine spezifisch-politische Bedeutung, wenn die Konfliktlinie zwischen deutschen und Jugendlichen nichtdeutscher Herkunft verläuft." Ausdrücklich mahnt das Schreiben: "Verständnis für Fehlverhalten, das unter Umständen auf traditionsbedingten Vorstellungen beruht, darf nicht heißen, daß auf Sanktionen verzichtet wird, weil man befürchtet, der Ausländerfeindlichkeit bezichtigt zu werden"!

      Inzwischen hat sich die Situation an den Berliner Schulen weiter verschärft. Wie Schulsenator Klaus Böger am 12.8.2000 im Sender 100,6 berichtete, wurden im Schuljahr 1999/2000 251 Gewalttaten registriert. Das sei ein Anstieg um 45 Prozent gegenüber1998/99.

      Unter dem Titel ”Der Traum von Multikulti platzt” berichtete das "Hamburger Abendblatt" in seiner Ausgabe vom 11. Januar 2001 von einer Feldstudie im Stadtteil Hamburg-Veddel. ”Die Veddel” bezeichnet einen Stadtteil, dessen gut viereinhalbtausend Bewohner zu 64 Prozent Ausländer sind. Bezeichnend sei, so das "Abendblatt", was ein sechsjähriger Türke seinem türkischen Kaufmann erzählt habe, und zitiert den Knirps: "In der Schule haben wir einen verprügelt". Auf die Frage des Ladeninhabers nach dem Warum kommt ganz treuherzig die Antwort: "Na, weil der Christ war". Was ein Christ sei, wollte der Händler daraufhin wissen: "Das weiß ich nicht, aber der war auch Deutscher". Was bei dem Grundschüler noch als üble Ausnahme beschrieben wird, sei mit Beginn der Vorpubertät schon traurige Normalität: Rassismus aller gegen alle – Türken machten rassistische Sprüche über Ghanaer, Serben über Albaner, Deutsche über Türken, so die Zeitung. Und, möchte man vermuten, wohl auch in der jeweils entgegengesetzten Richtung. Somit kann von einem spezifischen multiethnischen Gewaltpotential durch Zuwanderung gesprochen werden.









      Vergessene Opfer ?



      Dokumentation der Gewalttaten




      Gewalttätigkeiten von Ausländern gegen deutsche Staatsbürger lösen in aller Regel keinerlei öffentliche Proteste, Trauerbekundungen oder gar Demonstrationen aus. Entgegen dieser ”politisch korrekten” Heuchelei in unserer Gesellschaft gedenken wir mit dieser Schrift der Opfer, die keine Stimme in der politischen Welt haben: Menschen die ermordet oder auch ”nur” verletzt, mißhandelt, entstellt, vergewaltigt oder gedemütigt wurden. Die Aufstellung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie ist wohl leider für Ergänzungen offen.


      Wir gedenken aller Opfer von Gewalt, ausdrücklich auch der deutschen Opfer ausländischer Gewalttäter.

      Dennis Jauer (23), eilte am 30. Dezember 2000, zusammen mit anderen Gästen eines Lokals in Bad Pyrmont zwei deutschen Jugendlichen (15 und 18) zur Hilfe, die vor dem Lokal von vier Türken (17 bis 19) geschlagen und getreten wurden. In der darauffolgenden Rangelei zogen zwei Türken Messer und stachen auf den jungen Tischler ein. Mit mehreren Stichen ins Herz getroffen, verblutete der Vater einer zweijährigen Tochter. Der 17jährige Haupttäter ist bereits wegen mehrfacher Straftaten polizeibekannt.



      Sebastian Obersojer (18), musste am 11. April 2001 sterben weil er einen neuen BMW fuhr, mit dem er seine Freundin zum Münchner Hauptbahnhof begleitete. Der Mörder, der 23jährige Rumäne Petru Imanuel Iena, schnitt ihm die Kehle durch und warf ihn bei einem Autobahnrastplatz in den Straßengraben. Er ist mehrfach vorbestraft und hatte sich auf den Diebstahl von Autos spezialisiert, die er umgehend nach Rumänien brachte. Derzeit sitzt er dort in U-Haft.

      Die Mitschüler des Opfers wurden vom Direktor des Wittelsbach-Gymnasiums davon abgehalten selbst eine Lichterkette durchzuführen. Als das Friedenskomitee am 30. Mai eine Mahnwache in der Münchner Fußgängerzone durchführt, antwortet der Direktor, darauf angesprochen, wörtlich: ”Wir haben Wochen gebraucht um die Schüler zu beruhigen. Da wollen wir das Thema jetzt nicht wieder hochkommen lassen”. Der Münchner OB Christian Ude, sonst bei Lichterketten gegen Rechts stets zugegen, lehnte eine Teilnahme an der Mahnwache ab und begründete das mit Terminproblemen.

      Robert Edelmann (23), den eine Bande Jugendlicher aus Eritrea, Marokko, Jordanien und der Türkei am 13. Februar 1999 in Frankfurt zunächst gelyncht und dann auf offener Straße erstochen hat. Die Mordtat war nach Einschätzung der Staatsanwaltschaft »aus purer Lust an der Gewalt« verübt worden. Doch völlig anders als der Fall des fast zeitgleich von deutschen Rechtsextremisten im sächsischen Guben gejagten und dabei ums Leben gekommenen algerischen Asylbewerbers Omar Ben Noui, fand der Tod Robert Edelmanns, eines gebürtigen Deutschen mit israelischem Pass, keinerlei nennenswerte öffentliche Beachtung.

      Thorsten Tragelehm (20), aus Lohfelden bei Kassel wurde am 31. September 1999 von Türken getötet (Informationen: www.tragelehn.freeyellow.com)

      Timo Hinrichs (24), war am 1. Mai 1999 in Rödermark südlich von Offenbach von zwei vorbestraften Kosovo-Albanern ermordet worden. Timos Mutter Monika Hinrichs macht kein Hehl aus ihrer Empörung, daß immer nur ausländerfeindliche Gewalt deutscher Täter im öffentlichen Interesse stehe. Als in der Frankfurter St. Katharinen Kirche eine »Telefonkette gegen Rechts« gegründet wurde, schrieb sie dem Initiator Pfarrer Hans Christoph Stoodt: »Man muss sich doch wirklich fragen, warum deutsche Gewaltopfer bei diesen Überlegungen überhaupt keine Rolle spielen. Wäre es nicht christlicher, sich unterschiedslos um alle Opfer zu kümmern? Hat Jesus etwa Unterschiede zwischen Menschen gemacht? In der Bibel steht, daß Gott alle Menschen liebt - also auch Deutsche, Herr Pfarrer.«



      Timos Vater schildert in einem Brief, daß der Mord an seinem Sohn der Höhepunkt einer langen Kette von Gewalttaten war, ausgelöst von ausländischen Jugendbanden. Er schreibt: ”Ich brauche wohl nicht zu erwähnen, daß wir nach der Ermordung unseres Sohnes von hohen Repräsentanten unseres Vaterlandes oder von Ausländerbehörden keinerlei Anteilnahme erfahren haben, genauso wenig wie die Eltern des jungen Mannes aus der Nähe von Kassel oder eines Offenbachers, beide 19 Jahre alt, alle innerhalb von drei Monaten unschuldige Opfer von jungen ”Südländern”, wie es immer so schön in der Zeitung heißt – allein in Hessen.” Timos Eltern haben eine Arbeitsgemeinschaft gegen Gewalt in Rödermark gegründet (www.aggir.tsx.org, EPost: aggir@reyl.de, Tel. 06074-629893, Fax. 06074-6966849).



      Kirsten Späinghaus-Flick (26), Polizeibeamtin, wird am 27. Febraur 2000 von dem Mazedonier Samet T. (28) in Lennep erstochen. Die Tat nahm sie einen banalen Anfang. Weil seine Ehefrau seinen Pullover habe waschen wollen, sei es an jenem Sonntag zu einem heftigen Streit gekommen. Der von Zeugen als jähzornig und aggressiv bezeichnete Mann griff zum Küchenmesser, bedrohte die

      Frau und schnitt ihr in die Hand. Da die Frau flüchtete, stellte er ihr nach, das 20 Zentimeter lange Küchenmesser in der Gesäßtasche versteckt. Der Mazedonier entdeckte seine Frau in einem von ihr gerufenen Streifenwagen mit seinem Opfer auf dem Fahrersitz. "Haut ab, lasst mich in Ruhe!", habe er gerufen, dann die Fahrertür aufgerissen, das Messer gezückt und auf sein Opfer eingestochen. Nicht, um sie zu töten, wie er dem Kammervorsitzenden Stefan Brewing begreiflich machen wollte - und hatte in einer früheren Vernehmung doch erklärt: "Ich habe gezielt unterhalb des Herzens

      gestochen; das ist am besten." Erst ein gezielter Beinschuss konnte den rasenden Mann schließlich davon abhalten, auch auf den älteren Kollegen der sterbenden Kirsten Späinghaus-Flick loszugehen. Doch selbst nach seiner Festnahme tobte der Mazedonier weiter.







      Ingo Grebert (32), Polizeibeamter, wurde am 22. Juni 2000 in Walluf bei Wiesbaden von dem 25jährigen Türken Ecevit Ö. erschossen, den er gerade kontrollieren wollte. Sein Kollege Gerhard T. wurde ebenfalls angeschossen. Vor Gericht erzählt Ecevit Ö. von seinen epileptischen Anfällen. Der Staatsanwalt geht von verminderter Schuldfähigkeit aus.



      Stefan Krieg (28), Gastwirt in Gera, wurde am 6. März 1999 von einem Pakistani, der sich illegal in Deutschland aufhielt, mit fünf Kopfschüssen getötet als er die Zeche (DM 10,50) kassieren wollte.



      Gerald M. (36), Ralf L. (33) und Martin H. (39), wurden am 4. Dezember 2000 in Frankfurt-Sachsenhausen von einem Slowenen erschossen. Die Bauarbeiter hatten in einer Kneipe den Geburtstag von Martin H. gefeiert und dabei mit zwei jungen Frauen geflirtet. Rasend vor Eifersucht zerrte der Slowene daraufhin die Frauen auf die Straße und holte Verstärkung. Kurz darauf erschien ein Landsmann im Lokal und forderte die Bauarbeiter auf, die ”Sache auf der Straße zu klären”. Dort zog der Slowene ohne Vorwarnung eine Waffe und schoß. Nur Frederik G. (37) überlebte, schwerverletzt mit einem Bauchschuß. Gerald M. hinterläßt eine Frau und drei kleine Kinder. Der Täter wurde später in Slowenien gefaßt.



      Jens Zimmermann (18), war eines der ersten Opfer im Osten. Er wurde am 27. Juli 1990 ermordet. Er wollte sich das vereinte Berlin ansehen. Um in der Großstadt nicht aufzufallen, hatte er sich die Haare kurz schneiden lassen. Am Alex trifft er auf zwei überwiegend türkische Jugendbanden. Man ist auf "Nazijagd". Sie umringen den 18jährigen und schlagen so lange mit Baseballschlägern auf ihn ein, bis er sterbend am Boden liegen bleibt. Der Richter sagt in der Urteilsbegründung, die Tat sei "mit großer Übermacht, in feigster Art und Weise" verübt worden. Sein Urteil: Zwei Jahre auf Bewährung! (Tagesspiegel, 13.9.1991)



      René Grubert (19), Vater eines wenige Wochen alten Mädchens. Am 16. November 1990 wurde er von einem jungen Türken in der Berliner S-Bahn erstochen.


      Konrad Hierl (38), wurde am 15. Oktober 1993 im Münchner Westpark auf dem Nachhauseweg hinterrücks überfallen und mit zwölf Messerstichen getötet. Nach jahrelangen akribischen Ermittlungen wurde der Slowene Gorazd Bogut als Täter ermittelt. Bogut, zur Tatzeit 18 Jahre alt, hatte den Familienvater und Architekten zufällig aus Frust und purer Mordlust getötet. Er wollte ”Herr über Leben und Tod sein”. In erster Instanz wurde er im März 1999 nach Jugendstrafrecht zu sechs Jahren und zehn Monaten Haft verurteilt. Dabei wurde ihm ein sog. “Härteausgleich” zugebilligt, weil er bereits wegen eines Mordanschlags drei Jahre und zwei Monate Haft verbüßt hatte. Diese Zeit zogen die Richter, sozusagen als nachträgliche Belohnung, von der 10jährigen Jugendhöchststrafe ab. In der Haft schlug Bogut einem Mitgefangenen das Nasenbein ein, weil er ihm ein zu kleines Schnitzel servierte. Immer wieder wird er gegen Wachbeamte und Mitgefangene tätlich. In zweiter Instanz wurde Bogut, der auch als “tickende Bombe” bezeichnet wird, zu 10 Jahren Jugendstrafe verurteilt. Wenn die Karlsruher Richter einer Revision nicht stattgeben, wird Bogut spätestens Anfang 2009 wieder auf freien Fuß sein.





      Die ”kleinen alltäglichen Fälle”, bei denen es ”nur” Verletzte, Mißhandelte oder Beraubte gibt, kann jeder täglich in der Zeitung finden. Sie sind ungezählt. Stellvertretend dafür folgende vier Fälle:



      Frankfurt/Main, Ende Januar 2001: Eine 40jährige Frankfurterin wurde am Montag morgen gegen 7 Uhr Opfer eines Raubüberfalls. Ein etwa 25 bis 30 Jahre alter, 1,70m großer Südländer riß sie zu Boden und zerrte so lange an ihrer Handtasche, bis der Trageriemen riß. Der Täter floh in Richtung Hauptbahnhof. In der Tasche des Opfers befanden sich außer persönlichen Gegenständen 130 Mark Bargeld (FAZ, 24.01.01).



      Berlin, Anfang April 2001: Der drogenabhängige Libanese Houssam D. (37) sticht der Fahrkartenkontrolleurin Brigitte W. (53) mit einem Messer in den Hals. Auch ihr Kollege Jörg B. erhält einen Messerstich in den Rücken. Eine Notoperation rettet das Leben von Brigitte W. (BZ, 10.04.01).



      München, Ende April 2001: Ein 16jähriger Italiener geriet in einer Disco mit einem unbekannten Mann in Streit. Als ein 21jähriger KFz-Mechaniker schlichten will, stach ihn der 16jährige in den Hals. Auch einem Freund des Verletzten fügte er eine Schnittwunde zu. Der Täter wurde festgenommen, ist inzwischen aber wieder auf freiem Fuß (AZ-München, 30.04.01).



      Nürnberg, Anfang Mai 2001: Michaela M. (38) holte ihren Zufallsbekannten ”Mohamed” vom Bahnhof ab. In ihrer Wohnung fiel er über sie her, fesselte und vergewaltigte die Erzieherin. Danach stahl er Bargeld und Scheckkarten seines Opfers und flüchtete mit ihrem PKW (AZ-München, 12.05.01).





      Werden die ausländischen Mörder hart betraft? Urteilen Sie selbst:



      Am 17. April 1999 stößt ein jugendlicher Palästinenser in der Glogauer Straße in Berlin-Kreuzberg einen Fahrradständer gegen ein Auto, in dem sich junge Leute unterhalten. Zur Rede gestellt, rammt er dem Autobesitzer ein Messer in die Brust. Beim Weggehen sagt er der Freundin des Sterbenden ohne jede Gefühlsregung: "Ich steche alle Deutschen ab, die mir über den Weg laufen." Mord aus niederen Beweggründen? Rassenhaß? Keineswegs! Der Gutachter bescheinigt Hani Y. eine "posttraumatische Belastungsstörung". Das Gericht erkennt auf Totschlag. Urteil: Sechs Jahre Jugendstrafe (Berliner Morgenpost, 8.12.1999).



      Milde Urteile bei ausländischen Tätern sind leider keine Einzelfälle! Diese Urteile stehen im krassen Gegensatz zu drakonischen Strafen bei Straftaten mit rechtsextremen Hintergrund. Auch die Justiz verhält sich ”politisch korrekt”. ”Unabhängig” ist sie keineswegs.



      Nachbemerkung:



      Vielleicht machen die Fülle derartiger Gewalttaten die Deutschen so kritisch gegen die Zuwanderung. Vielleicht nimmt das Volk die Probleme der Zuwanderung auch anders wahr als die wohlabgeschirmten Politiker und Meinungsführer. Möglicherweise soll die ”Kampagne gegen Rechts” auch nur die Kritik am Zuwanderungsprojekt der Herrschenden im Keime ersticken.



      http://209.85.135.104/search?q=cache:KQXyIhCbo9IJ:www.d-direkt-deutschland.de/gewalt.htm+kosovo+albaner+r%C3%B6dermark&hl=de&ct=clnk&cd=18&gl=de
      Avatar
      schrieb am 11.03.07 19:47:12
      Beitrag Nr. 477 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.240.118 von redbulll am 11.03.07 19:38:32
      Doppelmordprozess vertagt
      Kriminalität: Staatsanwalt will Zeugen aus der Türkei einfliegen lassen – Plötzlich meldet sich ein Bruder des Angeklagten

      HAHN/DARMSTADT. Der Prozess um den Hahner Doppelmord an zwei Hanauern im Januar 2006, bleibt auch nach zwei Wochen intensiver Zeugenbefragung für alle Beteiligten verwirrend. Wie berichtet wird ein 22 Jahre alter Türke aus Eberstadt beschuldigt, die beiden Landsleute getötet zu haben. Oberstaatsanwalt Bernd Kunkelmann vermutet Drogengeschäfte und ausstehende Zahlungen als Hintergrund der Tat. Gestern wurde der Prozess am Landgericht Darmstadt auf den 28. Februar vertagt. Bis dahin soll über die Anträge des Staatsanwalts entschieden werden: Er möchte weitere Zeugen anhören. Darunter einen inzwischen in seine Heimat ausgewiesenen Türken. Die Zeugen haben in diesem verstrickten Kriminal-Puzzle besonderes Gewicht, da keine belastenden Hinweise am Tatort gefunden wurden.
      Am Mittwoch hatte die Große Strafkammer am Landgericht um Richter Volker Wagner zunächst die Beweisaufnahme geschlossen. Ein Urteil schien nahe. „Diese Prozesswende kam für mich völlig überraschend“, erklärt Staatsanwalt Kunkelmann dem ECHO. Auf seinen Antrag wurde die Beweisaufnahme wieder eröffnet.

      Offenbar waren die Richter zu der Ansicht gelangt, während der sieben Verhandlungstage ausreichend Zeugen für die Urteilsfindung gehört zu haben. Die rückten den Angeklagten in ganz unterschiedliches Licht: Enge Freunde nennen ihn „Gino“ und zeichnen das Bild des liebenswürdigen Kumpel, der mit Drogen und auch mit dem Mord nichts zu tun habe. In einer Eberstädter Schneiderei habe er ausgeholfen.

      Andere bezeichneten ihn wiederholt als gewaltbereiten Drogendealer. Die Hauptbelastungszeugin will ihn oft bewaffnet gesehen haben. Gemeinsam mit ihrem Ex-Freund soll er Drogengeschäften im großen Stil nachgegangen sein. Die Tat beobachtet haben die Zeugen allerdings nicht. Dass „Gino“ angetrunken die Tat im Bekanntenkreis gestanden haben soll, wollte dem Gericht ebenfalls niemand bestätigen. Die Aussagen scheinen vage.

      „Dem Angeklagten die Tat nachzuweisen wird schwer“, sagte Kunkelmann bereits zu Prozessbeginn. Daran habe sich auch nach sieben Verhandlungstagen nichts geändert. Im Gegenteil: für Staatsanwalt, Richter und Verteidiger gleichermaßen überraschend, ist am Freitag ein 31 Jahre alter Bruder des Angeklagten im Zuschauerraum erschienen.

      In der spontan anberaumten Vernehmung bezeichnete er sich als enger Vertrauter des Angeklagten. „Gino“ habe ihm immer alles erzählt, gerade wenn er Schwierigkeiten hatte. „Mit Drogen und dem Mord hat mein Bruder genauso viel zu tun wie Sie, Herr Richter – ich schwöre bei meiner Mutter“, sagte der Zeuge. Den Abend der Tat, habe er bis etwa 19 Uhr mit „Gino“ verbracht, auch dabei sei ihm nichts Ungewöhnliches aufgefallen.

      Staatsanwalt Kunkelmann hält es für sehr wahrscheinlich, dass seinen Anträgen stattgegeben wird: „Es hängt aber auch davon ab, wie einfach sich der Zeuge in der Türkei auffinden lässt“, erklärt Kunkelmann. Die Adresse des Zeugen in der Türkei war am Freitag noch nicht bekannt.

      http://www.echo-online.de/suedhessen/template_detail.php3?id…
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      schrieb am 11.03.07 19:50:43
      Beitrag Nr. 478 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.240.466 von redbulll am 11.03.07 19:47:12
      „Wölfe fressen solche Jungen auf“
      Mordprozess: Blonde Tänzerinnen für Kuwait und andere Pläne: Freund des Opfers berichtet

      DARMSTADT/BENSHEIM. Ein junger Mann, der sich zur kriminellen Halbwelt hingezogen fühlte, vom schnellen Geld durch verwegene Geschäfte träumte, der sich mit schweren Jungs aus der Szene einließ und seine eigene Stärke und Cleverness massiv überschätzte: Dieses Bild zeichnete gestern am Darmstädter Landgericht ein Zeuge von dem 24 Jahre alten Weinheimer, der im November 2005 in Bensheim Opfer eines Verbrechens wurde. Drei Männer müssen sich vor der 11. Strafkammer wegen des Vorwurfs verantworten, den Vierundzwanzigjährigen ermordet und die Leiche im Keller einer Werkstatt einbetoniert zu haben.
      Der 37 Jahre alte türkische Zeuge – von Beruf Türsteher – bot den Prozessbeteiligten einen filmreifen Auftritt, der den Mordprozess zeitweise auf einen Schlingerkurs zwischen Drama und Slapstick brachte. Schließlich sah sich der Vorsitzende Richter Hein Uwe Pranz zum Eingreifen genötigt: „Dies hier ist kein Spaß“, ermahnte er den Zeugen, als dieser zum wiederholten Mal die Verteidiger der drei Angeklagten verspottete, sie hätten vom wirklichen Leben keine Ahnung.

      Der Türsteher bezeichnete sich selbst als engen Freund des Getöteten, ebenfalls Türke, den er als „herzensguter Junge“ beschrieb.

      „Er war ein Träumer. Zu naiv, er wollte zu schnell nach oben. Dass es draußen Wölfe gibt, die einen solchen Jungen auffressen, das hat er nicht gewusst.“

      Mit 50 wolle er nicht mehr arbeiten – so sah der Lebensplan des jungen Weinheimers nach Aussage seines Freundes aus. „Er kam mit tausend Sachen an“, die sich allesamt zerschlugen. So habe der Weinheimer einen Swingerclub eröffnen wollen; später plante er, blonde Tänzerinnen nach Kuwait zu schleusen. „Ich sollte ihm helfen, die Mädchen zu finden, weil ich als Türsteher im Business gearbeitet habe.“

      Der Zeuge machte aus seinem Hassgefühl gegen den Hauptangeklagten keinen Hehl, den er gleich eingangs als „Mörder“ bezeichnete. „Ich habe mir vorher überlegt, dass ich hier über den Tisch springe und ihm das Genick breche“, erzählte der Siebenunddreißigjährige unverblümt, der die Frage nach Vorstrafen mit einem Lachen beantwortete: „Ich bin Türsteher!“, sagte er. Sechs oder sieben Vorstrafen wegen Körperverletzung stünden im Register.

      Zumindest ein illegales Geschäft hatte der 24 Jahre alte Weinheimer nach Kenntnis seines Freundes wirklich in die Tat umgesetzt: Durch einen fingierten Unfall mit dem BMW-Cabrio seiner Mutter sollte die Autoversicherung betrogen werden; hinterher wollte man noch mit dem Verkauf des angeblich zerstörten Wagens Kasse machen.

      Partner bei diesem Geschäft war laut Zeugenaussage der dreißigjährige Türke, Deckname Deniz, der heute als mutmaßlicher Todesschütze auf der Anklagebank sitzt. Dieser habe offenbar den BMW beiseite geschafft; der junge Weinheimer habe sich wochenlang vergeblich bemüht, den Wagen oder eine entsprechende Zahlung von Deniz zu erhalten.

      Das Verschwinden des BMWs spielte auch im Familienleben des Opfers eine unheilvolle Rolle – das zeigte sich bei der Aussage des Vaters des Getöteten, Professor Ismail Kasikci, der als Nebenkläger den Prozess verfolgt. Kasikcis Ausführungen waren allerdings nicht frei von Widersprüchen. Zunächst erklärte er, er habe erst beim letzten Zusammentreffen mit seinem Sohn erfahren, dass mit dem Auto ein Problem bestand. Später räumte er auf Nachfragen des Gerichts ein, dass im Familienkreis wochenlang immer wieder über den verschollenen BMW der Mutter gesprochen worden war. Der Sohn habe dabei ausweichend bis aggressiv reagiert und stets angekündigt, er werde schon alles richten.

      Durch die Bluttat sei seine Familie „ruiniert worden“, sagte Kasikci, der erkennbar um Fassung rang. „Seither haben wir weder geschlafen noch richtig gegessen.“ Seine Frau habe Freitodabsichten geäußert, er sei in großer Sorge um sie. Beide Elternteile sowie der heute elf Jahre alte zweite Sohn seien in therapeutischer Behandlung.

      http://www.echo-online.de/suedhessen/template_detail.php3?id…
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      schrieb am 11.03.07 20:13:03
      Beitrag Nr. 479 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.240.610 von redbulll am 11.03.07 19:50:43Jugendliche beraubt
      Gestern Abend um 18 Uhr 40 sind zwei 14-Jährige aus Neukölln und Kreuzberg in der Charlottenburger Lise-Meitner-Straße Opfer von ca. fünf jugendlichen Räubern geworden. Eines der Opfer wurde mit einem Messer bedroht und seines Handys beraubt. Nachdem dem anderen ins Gesicht geschlagen worden war, raubte einer der Täter dessen MP3-Player und eine Geldbörse. Der 14-Jährige wurde leicht verletzt. Die jugendlichen Täter konnten mit ihrer Beute flüchten.
      http://www.tagesspiegel.de/berlin/index.asp?pid=45508

      18-Jähriger nach Streit tödlich verletzt – Zeugen gesucht
      Zu einem Streit mit tödlichem Ausgang ist es heute Morgen gegen 6 Uhr am Paul-Lincke-Ufer in Kreuzberg gekommen. Dort hatte sich ein 17-Jähriger aus Kreuzberg mit seiner gleichaltrigen Ex-Freundin aus Neukölln ausgesprochen. Die beiden waren bis vor ca. zwei Monaten ein Paar. Nach der Trennung hatte sich das Mädchen einem 18-Jährigen aus demselben Bezirk zugewandt. Während der Aussprache wurde der neue Freund ebenfalls zum Ort gebeten. Als dieser auf den 17-Jährigen traf, kam es zu einer verbalen und körperlichen Auseinandersetzung, in deren Verlauf dem 18-Jährigen mehrere Stiche in den Oberkörper zugefügt wurden. Er starb noch am Tatort. Der Tatverdächtige ist flüchtig.

      Die 3. Mordkommission hat folgende Fragen: • Wer hat tatrelevante Beobachtungen gemacht?
      • Welcher Taxifahrer hat in der Tatzeit am 11.03.07 zwischen 3 und 5 Uhr eine männliche Person in Berlin-Kreuzberg, Paul-Lincke-Ufer – zwischen Ohlauer Straße und Forster Straße –, abgesetzt?
      • Welcher Taxifahrer hat am 11.03.07 gegen 6 Uhr eine männliche Person im Bereich Kreuzberg, Ohlauer Straße / Paul-Lincke-Ufer, aufgenommen?

      Hinweise, die gegebenenfalls vertraulich behandelt werden können, nehmen die 3. Mordkommission, LKA 113, Keithstraße 30, 10787 Berlin, Telefon: 030/4664-911 300, sowie jede andere Polizeidienststelle entgegen.
      http://www.tagesspiegel.de/berlin/index.asp?pid=45514
      Avatar
      schrieb am 11.03.07 20:15:20
      Beitrag Nr. 480 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.241.383 von redbulll am 11.03.07 20:13:03Justiz

      Haftstrafen im Blutrache-Prozess

      Von Heidi Müller-Gerbes


      05. März 2007
      In dem zweiten Wiesbadener Strafverfahren um einen „Bandenkrieg“ zwischen türkischen Familien ist der 62 Jahre alte Aydin Karakoc von der 2. Großen Strafkammer am Landgericht wegen der Tötung von Polat T. zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Die Kammer wertete die Erschießung des 38 Jahre alten Kickbox-Veranstalters auf offener Straße in Oberursel als Totschlag. Der mitangeklagte Sohn von Aydin Karakoc, der 30 Jahre alte selbständige Bauunternehmer Ertac Karakoc, kam wegen Beihilfe dazu mit viereinhalb Jahren davon.

      Eine Verurteilung wegen Mordes, wie es als Nebenkläger zu dem Prozess zugelassene Familienangehörige des T. gefordert hatten, war nach den Worten des Vorsitzenden Richters Steffen Poulet nicht möglich, weil es an „Mordmerkmalen“ wie Heimtücke oder niedrigen Beweggründen gefehlt habe. Niemand sei „so sehr auf seinen Tod eingestellt gewesen“ wie T., der noch wenige Stunden vor seiner „Hinrichtung“ geäußert habe, dass man ihn umbringen werde, sagte Poulet. Und Aydin K., der die Ermordung seines Sohnes Ali habe rächen wollen, könnten keine „niedrigen Beweggründe“ unterstellt werden. Allerdings habe der Angeklagte die Tötung des Mannes „als eigene Tat gewollt“ und sei deshalb auch so zu bestrafen, wie es die Staatsanwaltschaft beantragt habe.

      „Archaisch geprägte Verhaltensmuster“

      Die Verteidigung hatte demgegenüber für Vater und Sohn Freispruch gefordert. Nach ihrer Auffassung rechtfertigte die Beweisaufnahme, die in 21 Monaten 43 Sitzungstage in Anspruch nahm, die den Angeklagten zur Last gelegte Mittäterschaft nicht; konkrete Planungen, Polat T. umzubringen, seien ihren Mandanten nicht nachgewiesen worden.

      Von Blutrache war im Zusammenhang mit dem „Bandenkrieg“ die Rede, der im Wesentlichen von zwei türkischen Familienclans ausgetragen wurde und im Verlauf von knapp drei Jahren mindestens fünf Personen das Leben gekostet hat. Die Ermittlungsbehörden machten vor allem die „archaisch geprägten Verhaltensmuster“ türkischer Familien für die folgenschwere Feindschaft zwischen den zumeist aus Ostanatolien stammenden Beteiligten verantwortlich.

      Die blutige Fehde reicht zurück bis Ende 2001. Damals starb an einer Tankstelle in Wiesbaden-Nordenstadt der 23 Jahre alte Devrem B., der in eine Raubserie verwickelt gewesen sein soll und dann angeblich einen Teil der Beute heimlich für sich abgezweigt haben soll. Im Februar 2003 überlebte in Mainz ein türkischer Staatsangehöriger aus dem Umfeld der Bande einen Mordanschlag mit schweren Schussverletzungen. Und bei einer Schießerei vor dem Park-Café an der Wilhelmstraße kam am 21. April 2003 Devrems Vater, der 47 Jahre alte Haydar B., ums Leben sowie der 26 Jahre alte Ali Karakoc. In einem Wiesbadener Internet-Café schließlich starb ein weiterer junger Türke: Tödliche Schüsse trafen ihn durch eine Fensterscheibe.

      Remzi Karakoc ist auf der Flucht

      Polat T. , der am 17. Mai 2004 gegen 18 Uhr vor dem Haus eines Bekannten erschossen wurde, hatte kurz vorher angekündigt, in einem Prozess gegen den 31 Jahre alten Orthan Kaplan, dem die Ermordung des Ali K. angelastet wird, „auspacken“ zu wollen. Kaplan wurde zwischenzeitlich in Wiesbaden zu lebenslanger Haft verurteilt. Nachdem seine Revision Erfolg hatte, steht er jetzt in Frankfurt vor Gericht; der Angeklagte hatte die Tat immer bestritten und sie seinem Onkel, dem 47 Jahre alten Haydar B., angelastet, der bei der Schießerei ebenfalls zu Tode gekommen war.

      Insbesondere aus Protokollen von Telefonüberwachungen war der Polizei bekannt, dass die Familie Karakoc Polat T. nach dem Leben trachtete, weil man ihn für den Tod des Sohnes und Bruders mitverantwortlich machte. Angeklagt waren Vater und Sohn wegen der Verabredung zum Mord „aus niedrigen Beweggründen“ beziehungsweise zur Anstiftung dazu. Remzi Karakoc, der die tödlichen Schüsse auf T. abgegeben haben soll, befindet sich noch auf der Flucht. Sein mutmaßlicher Mittäter, Yussuf Kü, der das Fluchtauto gefahren haben soll, wurde zwischenzeitlich in der Türkei zu lebenslanger Haft verurteilt.

      In der ausführlichen Urteilsbegründung ergriff der Vorsitzende Richter nicht nur die Gelegenheit, die Polizei vor dem Vorwurf reinzuwaschen, sie habe T. ungenügend geschützt. Poulet forderte auch eine gesetzliche Änderung, die eine wirkungsvollere Vorbeugung nach seiner Überzeugung erst ermöglichen würde: Personen, die andere ernsthaft mit dem Tode bedrohten, müssten so lange eingesperrt werden, bis ein Sachverständiger feststelle, dass keine Gefahr mehr von ihnen ausgehe.
      Text: F.A.Z.
      http://www.faz.net/s/Rub8D05117E1AC946F5BB438374CCC294CC/Doc…
      Avatar
      schrieb am 11.03.07 20:42:33
      Beitrag Nr. 481 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.241.452 von redbulll am 11.03.07 20:15:2010:15 05.03.2007, aktualisiert um 18:51 06.03.2007
      Sexuelle Nötigung im Kanton Freiburg: Vorfälle in Schmitten verübt

      Einige der mutmasslichen schweren Vergewaltigungen und sexuellen Nötigungen im Kanton Freiburg haben die jungen Täter in der Gemeinde Schmitten verübt. Die Gemeindebehörde zeigt sich "schockiert und fassungslos".
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      [sda] - Der Gemeinderat von Schmitten verurteile diese Taten aufs Schärfste und könne nicht nachvollziehen, was Jugendliche und junge Erwachsene zu solch abscheulichen Taten bewegen könne, heisst es in einer Mitteilung. Den Gemeindebehörden seien weder Täter noch Opfer bekannt.

      In den am Montag publik gewordenen Fall sind insgesamt 14 Tatverdächtige verwickelt, darunter mehrere Jugendliche. Eines der drei minderjährigen Opfer war ein zur Tatzeit 14-jähriges Mädchen.

      Die sexuellen Handlungen und Vergewaltigungen, von denen Videofilme gedreht wurden, fanden im Sommer 2005 statt. Ermittelt wird auch wegen Zwang zur Prostitution.

      Die Hauptverdächtigen waren vier Wochen in Untersuchungshaft, die andern Beteiligten zwischen einem Tag und zwei Wochen. Die Inhaftierten sind wieder auf freiem Fuss. Angezeigt wurden die Fälle im November 2006.

      Bei den Verdächtigen handle es sich hauptsächlich um Secondos aus dem Balkan, sagte der Freiburger SP-Staatsrat Erwin Jutzet im Westschschweizer Radio. Der Fall zeige, dass die schweizerische Integrationspolitik der letzten 15 Jahre versagt habe. Massnahmen seien auf Kantons- und Bundesebene nötig.
      http://de.bluewin.ch/news/index.php/vermischtes/news/2007030…

      Wenn die Schweizer Behörden also nicht ein paar Millionen Franken für "Integration" ausgeben, dann werden die Ausländer aus dem europäischen Südosten also weiterhin vergewaltigen,
      kann man den SP-Staatsrat zusammenfassen.

      Wenn das in deren Heimat üblich ist, dann frage ich mich, wie man solche Leute jemals hat ins Land lassen können, geschweige denn demnächst in die EU??!!
      Avatar
      schrieb am 11.03.07 20:53:56
      !
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      schrieb am 11.03.07 20:55:39
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      schrieb am 11.03.07 21:07:22
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      schrieb am 11.03.07 21:07:54
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      schrieb am 13.03.07 02:01:29
      Beitrag Nr. 486 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.242.287 von redbulll am 11.03.07 20:42:33Trauer im Wohnhaus des Liebespaares
      Erstochener und die Freundin lebten im selben Haus Der Täter, ein Ex-Freund der Frau, ist flüchtig

      Von Tanja Buntrock


      Vor der Wohnungstür stehen etwa 20 Paar Schuhe aneinandergereiht. Türkische Männer, „Trauergäste“ – wie ein Verwandter sagt, gehen ein und aus im Haus. Sie trauern um den 18-jährigen Ömer Y. Sonntag früh wurde der junge Mann am Paul-Lincke-Ufer in Kreuzberg bei einem Beziehungsstreit erstochen. Die Frau, um die es ging, wohnt im selben Haus wie der Getötete – zwei Etagen tiefer. Die Polizei sucht den mutmaßlichen Täter: Hakan T., 17 Jahre. Doch der ist noch immer flüchtig.

      Bei dem Streit am Sonntag früh ging es, wie berichtet, um Rabiya A., 17 Jahre. Sie war bis vor zwei Monaten mit Hakan liiert. Doch der konnte die Trennung offenbar nicht verkraften und wollte nicht hinnehmen, dass seine Exfreundin nun mit Ömer zusammen war. Bei der „Aussprache“ am Paul-Lincke-Ufer eskalierte die Situation: Mehrmals stach der mutmaßliche Täter seinem später hinzugekommenen Kontrahenten in den Oberkörper. Anschließend flüchtete Hakan mit einem Taxi.

      Zum ThemaPolizeiticker: Weitere Meldungen aus BerlinDie 17-jährige Rabiya wird seither psychologisch betreut. Eine Cousine öffnet die Wohnungstür in dem Mehrfamilienhaus. Der Schock sitze noch tief bei Rabiya. Mehr wolle sie zu dem schrecklichen Beziehungsdrama nicht sagen. Das Mädchen aus dem zweiten Stock und der Junge aus der vierten Etage kannten sich schon länger. Freunde von Ömer erzählen, er habe Rabiya schon seit längerem sehr geliebt. Doch sie war da noch mit Hakan zusammen, den sie von der Schule kannte. Rabiyas Cousine sagt, dass Ömers Schwestern nach der Tat vorbeigekommen seien, um der Familie auszurichten, dass Rabiya sich nicht schuldig fühlen solle. Sie könne doch nichts dafür, dass die Jungen ihretwegen in Streit geraten und die Situation dann eskaliert sei. „Der Tod kommt eben“, sagt die Cousine. Und fügt hinzu: „Wir sehen das so. Beide Familien sind sehr gläubig.“ Streit gebe es wegen des schrecklichen Beziehungsdramas zwischen Rabiyas Familie und der Ömers aber nicht. Und die Familie des Täters kennten sie nicht.

      Ein Ermittler der Kripo hatte nach der Tat berichtet, dass die Beamten mithilfe eines türkischen Notfallseelsorgers innerhalb der beteiligten Familien „vermitteln“ und „ein wenig Ruhe“ hineinbringen sollten. Die Emotionen kochten bei einigen Familienmitgliedern hoch. Man wolle nicht noch mehr Opfer riskieren, hieß es bei der Polizei. Näher wollte sich die Mordkommission gestern nicht dazu äußern. „Wir sind in Kontakt mit den Familien“, kommentierte ein Beamter.

      Im Haus am Paul-Lincke-Ufer meldet sich ein Onkel im Namen der trauernden Familie des Opfers zu Wort. Ob seine Familie Groll gegen die des Täters hegt, dazu wolle er nichts sagen. Momentan gehe es allen sehr schlecht. Im Hintergrund hört man die Gebete eines Imams.
      http://www.tagesspiegel.de/berlin/archiv/13.03.2007/3136697.…

      URL: http://www.welt.de/berlin/article758299/Immer_schneller_dreh…
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      12. März 2007, 21:13 Uhr Von Regina Köhler und Michael Behrendt
      Mord
      Immer schneller dreht sich die Spirale der Gewalt
      Nach dem Mord an einem türkischen Jugendlichen in Kreuzberg fürchten Experten Racheakte und eine Familienfehde. Zwei junge Männer hatten sich am Paul-Lincke-Ufer offenbar um ein Mädchen gestritten.

      Nach der Ermordung eines 17-jährigen türkischen Jugendlichen am Sonntagmorgen durch einen 18 Jahre alten Landsmann befürchten Fachleute das Aufflammen einer blutigen Familienfehde. Die beiden jungen Männer hatten sich am Paul-Lincke-Ufer in Kreuzberg offenbar um ein Mädchen gestritten. Der Täter ist derzeit noch flüchtig. „Wir schließen allerdings nicht aus, dass er sich demnächst stellen wird“, sagte ein Beamter der 3. Mordkommission. Weiterführende links
      Zahlen und Fakten 18-jähriger Türke in Kreuzberg erstochen Unabhängig von der Aufklärung des Falles sorgen sich Polizei und Migrationsforscher, dass die Tat Racheakte durch die Familie des Getöteten nach sich zieht, die ihrerseits gerächt werden, und es auf diese Weise zu einer blutigen Fehde zwischen den beiden verfeindeten Familien kommt. Schlagworte
      Kriminalität Mord Jugendliche Kreuzberg Messer Spezialisten bemühen sich derzeit um Vermittlung zwischen den betroffenen Familien. Dazu bedient sich die Polizei verschiedener Mittel. So werden – wie es die Polizei nennt – beispielsweise „Gefährderansprachen“ gehalten, um verfeindete Gruppen eindringlich auf die Folgen krimineller Handlungen hinzuweisen. In vielen Fällen ziehen die Beamten auch Vermittler zu Rate, die bei der türkischen und arabischen Bevölkerung hohe Achtung genießen und ihren Einfluss geltend machen können. Die Polizei greift ein, sobald Hinweise auf Vergeltungstaten vorliegen. Dann werden die beteiligten Parteien zur Besonnenheit aufgefordert. Gibt es Sprachprobleme, werden Dolmetscher eingeschaltet. „Bei konkreten Hinweisen auf bevorstehende Racheakte werden für die Bedrohten selbstverständlich auch umfassende Schutzmaßnahmen ergriffen“, sagte ein Polizeisprecher. Nach dem Mord am Paul-Lincke-Ufer gibt es nach Darstellung der Kripo jedoch derzeit noch keine Anzeichen geplanter Vergeltungstaten. „Diese Tat ist ein Beziehungsdrama, wie es in jeder Familie, in jedem Kulturkreis vorkommen kann“, betonte auch Erziehungswissenschaftler Hans Merkens von der Freien Universität. Merkens ist seit Jahren in der Migrationsforschung tätig. „Die Folgen dieser Tat könnten allerdings andere sein“, sagte der Wissenschaftler mit Blick auf den kulturellen Hintergrund der betroffenen Jugendlichen und ihrer Familien. Im türkischen, arabischen oder etwa süditalienischen Kulturkreis habe die Familie einen ganz anderen Stellenwert als in Deutschland. „Weil die Sozialsysteme dort längst nicht so funktionieren wie hierzulande, obliegt den Mitgliedern der Familie die Sorge für die Älteren und die Kinder. Familie wird damit zur sozialen Institution, in der vor allem die männliche Mitglieder eine besondere Rolle spielen.“ Männer seien für die Außenvertretung der Familie zuständig und damit auch für deren Verteidigung. Werde ein Familienmitglied verletzt, komme der Ehrbegriff ins Spiel: Die Tat müsse gerächt werden. Je erfolgloser Migranten in der deutschen Gesellschaft seien, desto stärker hielten sie am Wertesystem ihres Herkunftslandes und somit an dem jeweiligen Ehrberiff des Landes fest. „Wir beobachten gerade eine Rückkehr zum Fundamentalismus“, betonte Merkens. Was kann dem entgegengesetzt werden? Es gebe keine Universallösung, bekennt der Migrationsforscher. „Zunächst müssen wir uns endlich dazu bekennen, ein Einwanderungsland zu sein und den Migranten bei ihrer Ankunft klar und deutlich unser Wertesystem darlegen.“ Kanada und die USA seien diesbezüglich viel weiter. Dort gebe es einen anerkannten, klar definierten Werte- und Normenkatalog, dem sich Migranten anpassen müssen. Merkens ist davon überzeugt, dass bei der Vermittlung dieser Werte die Schule eine wesentliche Rolle spielt. „Leider haben unsere Schulen zu wenig Spielraum. Religionsunterricht ist nicht verbindlich, und im Ethikunterricht wird kein bestimmtes Wertesystem vermittelt, sondern über Werte im Allgemeinen gesprochen.“ In anderen Stunden fehle oft die Zeit, um die verschiedenen Werteordnungen und deren Unterschiede umfassend darzustellen. Ungeachtet dieser Schwierigkeiten plädiert der Migrationsforscher dafür, intensiv in die Bildung der Kinder nichtdeutscher Herkunft zu investieren. „Je besser die Qualität des Schulunterrichts ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Schüler in der Lage sind, Wertesysteme im unterschiedlichen gesellschaftlichen Kontext zu reflektieren.“ Dieser Prozess sei langwierig und zeige erst in der nächsten oder übernächsten Generation Erfolg.
      http://www.welt.de/berlin/article758299/Immer_schneller_dreh…?print=yes
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      schrieb am 13.03.07 02:15:32
      Beitrag Nr. 487 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.264.023 von redbulll am 13.03.07 02:01:29Kriminalität
      Intensivtäter "Mahmoud" festgenommen
      Die Berliner Polizei hat den seit Wochen gesuchten Nidal R. - genannt "Mahmoud" - verhaftet. Bei seiner Festnahme rammte der 25-Jährige drei Autos. (12.03.2007, 16:03 Uhr)
      Berlin - Nach dem aus dem Libanon stammenden Mann war seit Mitte Februar gefahndet worden. Wie ein Polizeisprecher am Montag sagte, wollten Beamte eines Spezialeinsatzkommandos (SEK) den als gewaltbreit geltenden Mann in der Ben-Gurion-Straße in Tiergarten in dessen Auto stellen. Er versuchte jedoch, sich dem Zugriff zu entziehen, und rammte auf seiner Flucht zunächst einen vor ihm fahrenden Wagen eines 49-Jährigen. Außerdem fuhr er gegen den Pkw einer 48-Jährigen.

      Zum ThemaPolizeiticker: Weitere Meldungen aus BerlinLaut Polizei kollidierte der mehrfach vorbestrafte 25-Jährige schließlich mit einen Taxi. Dabei brach die Achse seines Fluchtwagens. Die SEK-Beamten überwältigten den Mann. Er sollte noch am Montag einem Haftrichter vorgeführt werden. Bei den Unfällen gab es laut Polizei keine Verletzten.

      Bereits als Zehnjähriger straffällig

      Nach Nidal R. wurde seit Mitte Februar erneut gefahndet. Er war damals aus einer Polizeiwache in der Rollbergstraße in Neukölln geflohen, als Beamte ihn dort wegen Diebstahls und Fahrens ohne Führerschein erneut festnehmen wollten. Bei seiner Flucht verletzte er einen Polizisten.

      Der gebürtige Libanese war erstmals im Alter von zehn Jahren straffällig geworden. Als "Mahmoud" erlangte er 2003 größere Bekanntheit. Unter diesem Nahmen listeten Fahnder in einer Fachzeitschrift rund 80 Ermittlungsverfahren gegen den jungen Mann auf. Unter anderem wegen Nidal R. gründete die Justiz 2003 die Intensivtäterabteilung. Bei der Berliner Polizei sind derzeit 728 Intensivtäter erfasst. Als ein solcher wird eingestuft, wer innerhalb eines Jahres mindestens zehn Straftaten begeht oder durch besonders brutale Delikte auffällt. (tso/ddp)



      http://www.tagesspiegel.de/berlin/nachrichten/kriminalitaet-…
      Avatar
      schrieb am 13.03.07 20:10:10
      Beitrag Nr. 488 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.264.033 von redbulll am 13.03.07 02:15:32Sozialamt unterstützte islamistische Organisation

      Sozialvorsteherin Monika Stocker gerät weiter unter Druck: Ihr Amt subventionierte offenbar eine islamistische Organisation und zahlte Bezügern verlorenes Bargeld zurück.

      Gleich mehrere Fälle von angeblichem Sozialhilfemissbrauch sind in den letzten Tagen publik geworden: Laut der «SonntagsZeitung» unterstützte das Zürcher Sozialamt seit November 2004 einen 48-jährigen Libyer mit 81353 Franken. Sein Arbeitgeber, die FIOE (Föderation der Islamischen Organisation Europas), deren Mitglieder aus Europa «Eurabien» machen möchten, bezahlte ihm gemäss falschen Lohnabrechnungen nur 2429 Franken. Eindeutig ein Fall fürs Sozialamt – effektiv bekam er aber monatlich 3500 Franken. Eine neue Betreuerin schöpfte Verdacht und zeigte ihn an.

      Letzten Samstag berichtete der «Tages-Anzeiger» über eine 24-jährige Prostituierte, die Sozialhilfegelder kassierte, obwohl sie 8000 Franken brutto verdiente – und kürzlich deckte auch die «Weltwoche» mutmassliche Missstände auf: In einem Fall soll das Sozialamt gar für die Haushalthilfe eines Pakistanis aufgekommen sein.

      Schon der schlagzeilenträchtige so genannte Hotelfall zeigte, dass sich mit Sozial-hilfegeldern gut leben lässt: 2003 wohnte eine sechsköpfige Familie für 8000 Franken pro Monat auf Kosten der Sozialhilfe in einem Hotel. In den letzten drei Jahren kostete der Unterhalt der Familie weitere 365225 Franken – neue Velos, verlorenes Bargeld und diverse Umzüge mit eingeschlossen. Eine Wohnung hatte der Vater abgelehnt, weil sie ihm zu nahe bei einem Polizeiposten lag. Die Sozialvorsteherin war für eine Stellungnahme nicht erreichbar.

      SVP-Kritik an Stocker wird lauter

      Die jüngsten Vorwürfe rufen die Zürcher SVP auf den Plan, deren Kritik an Stockers Amtsführung immer lauter wird: «Zeigt sich Stocker jetzt nicht einsichtig, ist es Zeit für einen Führungswechsel», sagt SVP-Fraktionspräsident Mauro Tuena. Die SVP hofft jetzt auf ihre Volksinitiative «Stopp dem asozialen Sozialmissbrauch», die letzte Woche beglaubigt wurde. Monika Stocker (Grüne) wird von der eigenen Partei nach wie vor unterstützt.


      Romina Lenzlinger
      http://www.20min.ch/news/zuerich/story/26382263
      Avatar
      schrieb am 13.03.07 20:12:00
      Beitrag Nr. 489 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.278.849 von redbulll am 13.03.07 20:10:10
      Ausgabe 07/07

      Magazin
      Frau Zaki braucht ein Dienstmädchen
      Alex Baur

      Das Sozialmodell der Stadt Zürich hat landesweit Furore gemacht. Doch das System produziert falsche Anreize und führt zur Verschwendung von Steuergeldern. Weltwoche-Recherchen belegen: Für Fürsorge-Empfänger lohnt es sich nicht zu arbeiten.

      Im Herbst 2001 blitzte die Polizei Ferad Skalonic* auf der Autobahn mit 198 km/h. Da der 34-jährige Chauffeur aus Bosnien bereits einschlägig vorbestraft war, musste er seinen Führerschein abgeben. Er verlor seine Stelle, ausserdem wurde eine Busse von 10000 Franken ausgesprochen. Angeblich fühlte sich Skalonic, ein Familienvater mit vier Kindern, danach nicht mehr in der Lage zu arbeiten. Zeitweise suchte er Hilfe bei einem Psychiater. Wenig später wurde auch seine Frau krank, zuerst litt sie an einer Entzündung am Handgelenk, dann schmerzte plötzlich das Bein, so dass sie nur noch Teilzeit arbeitete. Skalonic blieb arbeitslos. Im Januar 2003 wurde Ferad Skalonic von der Arbeitslosenkasse ausgesteuert und an das Sozialamt der Stadt Zürich verwiesen.

      Im Rückblick müsste Ferad Skalonic der Polizei danken. Etwas Besseres hätte ihm und seiner grossen Familie gar nicht passieren können, finanziell gesehen. Nun wurde ihm von Amtes wegen eröffnet, dass er zu jener Gruppe gehört, die «auf Fürsorgeleistungen angewiesen sind», wie es im Jargon heisst. «Seit Monaten unter dem Existenzminimum, Familie hat sich aus Stolz nicht beim Sozialamt melden wollen», protokolliert die zuständige Sozialarbeiterin am 20. Januar 2003 bei der Fallaufnahme, «bis dann klar wird, dass der Familie monatlich über Fr. 3000.– zur Existenzsicherung fehlen». Wenige Tage später sind die dringendsten Rechnungen beglichen: ausstehende Mietzinsen, Zahnarzt, Krankenkasse, die Gebühren für die Verlängerung der C-Bewilligung, diverse Versicherungen. In den folgenden Tagen wird die Wohnsituation geregelt und Ferad Skalonics Gebiss saniert. Ausserdem entdeckt der Sozialarbeiter eine doppelt abgeschlossene Hausratversicherung, die nun storniert wird. Danach geschieht monatelang nichts mehr. Skalonic tritt keine neue Stelle an, ohne Fahrausweis findet er nichts Passendes. Gleichzeitig reduziert seine Frau ihr Arbeitspensum auf zwanzig Prozent. Sie verdient nun so wenig, dass sie ebenfalls Sozialhilfe erhält. Ihren geringen Verdienst muss sie nicht abgeben, er gilt als «Freibetrag». Damit möchte man Sozialhilfeempfänger dazu motivieren, ihre Rente ein wenig aufzubessern.

      Monatlich erhält nun Familie Skalonic via Bank eine Rente überwiesen. Während der folgenden Jahre finden sich nur noch sporadische Einträge in der Fürsorgefiche. Zum Beispiel im Dezember 2004: «Frau S. und die Kinder haben schw. Pass bekommen; Herr S. sei wegen Verkehrsdelikten nicht eingebürgert worden». Februar 2006: «Frau S. bringt diverse Rechnungen vorbei. Mit 4 Kindern sei sie völlig überfordert. Finanzen würden nirgends wohin reichen. Der Mann sitze den ganzen Tag rum und jammere.» Juni 2006: «Herr S. ist überglücklich, er habe endlich wieder seinen Fahrausweis zurückbekommen. Frau S. bringt Rechnungen. Habe gesehen, dass sie allein für Tel. um die Fr. 350 bezahlen. Es ist klar, dass das so nicht reicht.»


      Undurchsichtige Rechnungen

      Trotz Führerschein hat Ferad Skalonic bis heute keine neue Arbeit gefunden. In den letzten vier Jahren hat das Sozialamt der Stadt Zürich die bosnische Familie mit 235979 Franken und 90 Rappen unterstützt. Das macht 4916 Franken im Monat. Hinzu kommen 1000 Franken, welche die Ehefrau verdient, total sind es demnach monatlich rund 6000 Franken, netto und steuerfrei. Das ist weit mehr, als Ferad Skalonic, Chauffeur, mit legaler Arbeit je verdienen könnte.

      Der Fall Skalonic ist keine Ausnahme, sondern Alltag im Zürcher Sozialamt. Für eine sechsköpfige Familie ist eine monatliche Rente von knapp 5000 Franken sogar eher an der unteren Grenze. Der Weltwoche liegen ein halbes Dutzend Fallbeispiele vor, bei denen, je nach Bedarf, mehr ausbezahlt wurde: Eine dreiköpfige Flüchtlingsfamilie aus dem Kosovo erhält monatlich 5151 Franken, eine sechsköpfige Familie aus dem Irak kommt dank zusätzlichem Eigenverdienst auf über 7000 Franken im Monat, in einem weiteren Fall, von dem später noch die Rede sein wird, sind es über 9000 Franken. Zum Vergleich: Der statistische Durchschnittslohn in der Schweiz betrug vergangenes Jahr 5700 Franken brutto (vor Abzug von Sozialabgaben und Steuern). Das betreibungsrechtliche Existenzminimum für eine vierköpfige Familie, die keine Fürsorge bezieht, liegt bei gut 4000 Franken.

      Dass Sozialhilfeempfänger solche hohen Beträge erhalten – ohne Gegenleistung –, ist in weiten Kreisen der Bevölkerung kaum bekannt. Was nicht zufällig ist, denn die Sozialexperten nennen in der Öffentlichkeit meistens nur die Zahlen für den sogenannten Grundbedarf. Im Fall Skalonic wären das monatlich 2592 Franken zuzüglich Krankenkassenprämien und die Miete für die Wohnung oder das Haus, welche vom Sozialamt direkt beglichen wird. Entscheidend sind aber all die Beträge, die wenig präzis «weitere situationsbedingte Leistungen» genannt werden. Darunter fallen unzählige Leistungen, die das Sozialamt bezahlt: sämtliche Selbstbehalte der Krankenkasse sowie die Kosten für Zahnbehandlungen. Ebenso Abonnemente für öffentliche Verkehrsmittel, Schulbücher, Nachhilfeunterricht, aber auch Autofahrstunden, ja Musikunterricht oder der Koranunterricht. Engagiert sich ein Sozialhilfeempfänger in einem Verein, zahlt die Stadt den Vereinsbeitrag, fährt eine Familie in die Ferien, werden auch diese Kosten vom Sozialamt übernommen.

      Dazu kommen weitere Sonderhilfen. Mit Motivations- oder «Minimalzulagen» wird etwa der Besuch eines Integrationskurses oder ein Ehrenamt bei einem Verein belohnt. In Zürich zahlt das Sozialamt sogar eine Minimalzulage, wenn ein Sozialhilfeempfänger einen Arzt aufsucht, um sich um eine IV-Rente zu bewerben. Denn eine IV-Rente zahlt der Bund, Sozialhilfe aber ist Sache der Gemeinden. Das führt dazu, dass die Gemeinden und Städte alles daransetzen, «Stammkunden» in die IV zu schieben, um sich so Kosten zu sparen, die dann beim Bund anfallen. Den Städten ist dies so viel wert, dass sie ihren Sozialhilfeempfängern auch den Anwalt bezahlen, sollte der IV-Antrag im ersten Anlauf scheitern. Aus Sicht des Steuerzahlers macht dies alles keinen Sinn, er bezahlt es sowieso. Auch die kostenlose Prozessführung vor Miet-, Arbeits- oder Versicherungsgericht gehört dazuKurz, wer im System drin ist, hat Anrecht auf eine Art Vollkaskoversicherung ohne Selbstbehalt und Risiko – und wird dieses System vernünftigerweise nie verlassen.


      Misserfolg als Modell

      Die geschilderten Fälle stammen alle aus Zürich, einer der reichsten Städte der Welt. Noch nie hat die Zahl der Sozialhilfeempfänger hier so stark zugenommen wie in den vergangenen Jahren. Und trotz Wirtschaftsboom und rückläufiger Arbeitslosigkeit ist eine Besserung kaum absehbar. Zürich setzte dabei nur den Trend, fast alle grösseren Gemeinden der Schweiz verzeichneten ähnliche Zunahmen. Am Beispiel Zürich kann man zeigen, was schiefgelaufen ist. Mit grossem professionellem Elan war 1994 die neugewählte grüne Stadträtin Monika Stocker angetreten, das Sozialdepartement zu reformieren. Jahrzehntelang von der populären Sozialdemokratin Emilie Lieberherr geführt, galt es damals als ziemlich verstaubt. Der gelernten Sozialarbeiterin Stocker aus dem Aargau traute man zu, für frischen Wind zu sorgen. Die ersten Jahre waren von Erfolgen gekrönt. Nicht zuletzt dank Stocker gelang es, die ausser Rand und Band geratene Drogenszene zu beruhigen. Das Stimmvolk bedankte sich mit glanzvollen Wahlresultaten. Ihr ehrgeizigstes Projekt lancierte Monika Stocker aber im Juli 2001 mit einer Dezentralisierung und Neuausrichtung ihres Amtes. Fürsorgebezüger sollten zu «Klienten» werden, die ihre gesetzlich garantierten Ansprüche «auf Augenhöhe» mit den Sozialarbeitern aushandeln, «arbeiten statt rumhängen» lautete die Devise. So entstand das «Chancenmodell», das schliesslich die Sozialpolitik der ganzen Schweiz prägen sollte.

      Um Sozialhilfeempfänger zur Arbeit zu bewegen, führte Stocker einen «Einkommensfreibetrag» von maximal 600 Franken ein. Das heisst, wer sich bemüht, wenigstens einen Nebenverdienst zu erzielen, sollte belohnt werden. Einen ersten Testlauf dieses auf den ersten Blick vernünftig scheinenden «Chancenmodells» liess Stocker von Experten überprüfen. Die Begleitstudie kam zum Schluss, das Modell führe «bei Mehrpersonenhaushalten zu hohen verfügbaren Einkommen», und warnte, Fürsorgebezüger würden im System hängenbleiben. Im ersten Testlauf war der Freibetrag höher. Die Tarife wurden darauf leicht gekürzt, das monatliche Budget für eine fünfköpfige Modellfamilie auf netto 6031 Franken reduziert. Doch auch nach dem zweiten Testlauf, der im April 2005 abgeschlossen wurde, fiel das Fazit der Begleitstudie immer noch negativ aus: Nicht nur die Kosten, sondern auch die Zahl der Fälle war massiv gestiegen. Vor allem aber: «Das Ziel, die Ablöserate in die wirtschaftliche Selbständigkeit zu erhöhen, wurde auch in der zweiten Pilotphase deutlich verfehlt.»


      Ein Ausländerproblem?

      Trotz der enttäuschenden Resultate wertete Monika Stocker ihr «Chancenmodell» als Erfolg – und sie schickte sich an, es ins ganze Land zu exportieren. Im Herbst 2005 übernahm die Schweizerische Konferenz für Sozialhilfe (Skos), wo Stockers ehemaliger Chefbeamte Walter Schmid den Ton angibt, das «Zürcher Modell» und machte es landesweit zum verbindlichen Standard. So kam es, dass die Stadt Zürich ihr längst gescheitertes Modell via Skos reimportierte. Kritiker lässt Monika Stocker ins Leere laufen und denunziert sie als «Anhänger der schwarzen Pädagogik». Als Fälle von Sozialbetrug oder Verschwendung bekannt wurden, geht sie nur widerwillig über die Bücher und kontert mit dem Vorwurf, die «Missbrauchsdebatte» sei «die gemeine Strategie im Einzelfall». Was nicht in ihr Konzept passt – etwa der mit Steuergeldern finanzierte «Bericht Hess», der aufgrund von Befragungen von Sozialarbeitern zum Schluss kam, unangemeldete Stichkontrollen seien zur Missbrauchsbekämpfung unumgänglich –, wird unter dem Deckel gehalten und zum Amtsgeheimnis erklärt. Das fällt ihr umso leichter, als Sozialvorsteherin Monika Stocker, zusammen mit dem Vizepräsidenten Urs Lauffer (FDP), auch die Sozialbehörde präsidiert – also jene Kontroll-Rekursinstanz, die theoretisch ihr Amt überwachen sollte.

      Unter dem Strich ist die Bilanz von Monika Stockers Fürsorgepolitik negativ. Allen Anreizen zum Trotz wird weniger gearbeitet und trotzdem mehr kassiert denn je. Zehn Prozent der Einkommen von Sozialhilfebezügern in Zürich sind erarbeitet, Tendenz sinkend. «Seit 2003 zeigt sich zudem», so ist im amtsinternen Organ Signifikant des Zürcher Sozialdepartements vom letzten September nachzulesen, «dass der Anteil der Löhne an allen KlientInnen-Einnahmen jedes Jahr leicht gesunken ist.» Seit Einführung des Chancenmodells im Jahr 2001 ist die Zahl der Sozialhilfefälle in der Stadt Zürich von 5500 auf heute über 9500 gestiegen. Dahinter stehen rund 15000 Personen, die von der Sozialhilfe leben.

      11,4 Prozent der Ausländer in Zürich beziehen eine Fürsorgerente, in Basel sind es 12,1 Prozent. Alarmierend sind die Quoten vor allem bei den jungen Erwachsenen: Von den 18- bis 26-Jährigen lebt, gleich welcher Herkunft, jeder Zehnte von der Fürsorge. Stetig gestiegen sind auch die Nettokosten pro Fall, in Zürich allein zwischen 2002 und 2003 um rund 50 Prozent, in Basel gar um 100 Prozent. Gewiss, rund die Hälfte der Fürsorgebezüger sind Einheimische, von denen etliche auch als Schweizer geboren wurden. Der skandalöse «Hotelfall», der Ende 2004 für Schlagzeilen sorgte – es ging um eine Bündner Familie, die auf Kosten des Sozialamtes in einem Zürcher Hotel untergebracht worden war –, hat die Steuerzahler bis heute 365225 Franken und 45 Rappen gekostet (die betreffende Familie lebt mittlerweile in einer Wohnung, aber nach wie vor vom Staat). Und doch fällt der hohe Ausländeranteil auf. Die Gründe liegen auf der Hand: Immigranten müssen nicht damit rechnen, dass bezogene Fürsorgegelder eines Tages zurückgefordert werden. Erbschaften oder Liegenschaften im Ausland werden kaum tangiert, selbst wenn sie bekannt sind, denn der Aufwand wäre enorm. Je nach Herkunft empfinden Migranten eine Fürsorgerente auch nicht unbedingt als Stigma. Dazu kommt, dass Asylbewerber sofort nach ihrer Einreise zur Fürsorge geschickt werden und damit regelrecht daran gewöhnt werden, dass sie ohne besondere Anstrengung vom Staat Geld bekommen.

      Zum Beispiel die Familie Milicevic*, die 1994 aus Südserbien in die Schweiz eingereist war und «vorläufig aufgenommen» wurde. Mit diesem Status durfte der damals 36-jährige Familienvater nur in wenigen Branchen zu einem Minimallohn arbeiten; Wohnung und Krankenkasse übernahm die Fürsorge der Gemeinde Kloten. Doch Radovan Milicevic wollte als Chauffeur arbeiten; weil ihm das aber nicht erlaubt war, arbeitete er jahrelang schwarz. Bei einer Verkehrskontrolle fiel der Schwindel zufällig auf. Die Fürsorgebehörde von Kloten forderte rund 200000 Franken zurück und erstattete Anzeige. Vor dem Bezirksgericht Bülach plädierte Milicevics Verteidiger auf Freispruch. Begründung: Die Fürsorgebehörde hätte dem Mann den Betrug so leicht gemacht, dass keine Arglist vorliege. Der Angeklagte selber erklärte vor den Schranken, er fühle sich überhaupt nicht schuldig: «Alle andern arbeiten doch auch nebenbei, das weiss jeder – warum muss nur ich dafür büssen?» (Weltwoche vom 4.5.2005).


      Eine Haushalthilfe muss her

      Bisweilen steigen die Ansprüche ins Unermessliche, wie ein Fall aus Zürich zeigt. Amir Zaki* meldete sich am 21. Oktober 2002 bei der Fürsorge, weil er völlig überschuldet sei. Wenige Tage später sind die dringendsten Rechnungen über 6504 Franken beglichen. Das Problem: Der 54-jährige gebürtige Pakistaner mit Schweizer Pass hatte eine 17 Jahre jüngere Frau geheiratet und mit ihr sofort vier Kinder gezeugt (Begründung gemäss Fürsorgefiche: «Es sei ihm eben darum gegangen, einen Sohn zu zeugen»). Und jetzt kann er ihre Ansprüche nicht befriedigen. Die Arbeitslosenrente von monatlich Fr. 5944.45 reiche nicht zum Leben, zudem sei «seine Frau total überfordert mit den 4 Kindern», rapportiert der Sozialarbeiter.

      Daher, so erzählt Zaki seinem Betreuer, brauche seine junge Ehefrau unbedingt eine Haushaltshilfe, wie er früher schon eine hatte, damit sie sich um die Erziehung kümmern könne. Am besten ein Au-pair aus Pakistan. Denn seine Frau verstehe kein Wort Deutsch. Eine Sozialpädagogin nimmt sich des Falles an, schliesslich bewilligt das Sozialamt eine Erziehungshilfe. Das entpuppt sich als Missverständnis: Frau Zaki besteht auf einem Dienstmädchen, und zwar einem, das auch ihre Sprache versteht. Eine Erzieherin will sie nicht. Weil die Sozialbehörde auf diesen Wunsch zunächst nicht eingeht, ergreifen Zakis andere Massnahmen: Im Juli 2003 taucht der Vater mit seinen vier heulenden Kleinkindern im Büro seines Sozialarbeiters auf. Dieser notiert: «Ich frage ihn, was das solle und warum er mit Kind und Kegel hier erscheine. Er meinte, das habe er extra gemacht, damit ich sehe, in was für einer Situation sie seien». Das wirkt. Mit Unterstützung des Sozialamtes stellt Zaki wenig später bei der Fremdenpolizei den Antrag, die gewünschte Haushaltshilfe aus Pakistan einfliegen zu lassen. Ein Hilfswerk ist bereit, die Reisekosten zu übernehmen. Aus den Aktennotizen gibt es indes keine Hinweise darauf, dass das Dienstmädchen je in Zürich angekommen ist. Wenig später reist Frau Zaki mit ihren Kindern ferienhalber in ihre Heimat.

      Auch Amir Zaki weilt öfter im Ausland. So notiert der Sozialarbeiter am 28. März 2006: «Ehefrau kann/will am Telefon nichts verstehen. Nach langem Hin und Her erfahren wir, dass der Ehemann wieder in Pakistan ist. Dieser ruft später an, sein Vater sei gerade gestorben, er müsse noch ungefähr zehn Tage bleiben.» Das Monatsbudget der Familie Zaki beläuft sich zurzeit auf 9121 Franken und 70 Rappen – Kinderbetreuung und IV-Rente inklusive, die er mittlerweile bezieht. Total wurde die pakistanisch-schweizerische Familie in den letzten vier Jahren mit 421735 Franken Steuergeldern unterstützt. Ein Ende ist nicht absehbar.

      Eigentlich rief Zakis Betreuer im März 2003 bloss an, weil er der Mietrechnung entnommen hatte, dass Zaki auch einen Parkplatz gemietet hatte. «Herr Z. sagte, es sei das Auto seines Kollegen», hielt der Sozialarbeiter fest und liess den Mietvertrag stornieren. Das ist aber keineswegs selbstverständlich. Denn die Frage, ob ein Auto zu den Grundbedürfnissen eines Menschen gehöre, ist umstritten. «Ein heikles Thema», sagt etwa der Zürcher Sozialarbeiter Fred Meier* der Weltwoche, «in der Regel schauen wir einfach weg, wenn es nicht gerade ein Porsche ist.» Auf unsere Bitte hin durchforstete er hundert Dossiers und stellte fest: Mindestens 17 Prozent seiner Klienten besitzen eine Parkkarte, also auch ein Auto.

      Eine Zürcher Sozialarbeiterin, die anonym bleiben möchte, kann ein «gewisses Verständnis» für Fürsorgebezüger, die ein Auto besitzen, aufbringen, obwohl sie selber als «Grüne» auf einen Wagen verzichte. Das liege in der Eigenverantwortung des Klienten, meint sie, sofern der Wert seines Vehikels den gesetzlichen Vermögensfreibetrag von 4000 Franken nicht übersteige. «Gerade bei Menschen mit Migrationshintergrund ist das Auto halt oft wichtig für das Selbstwertgefühl.» Sie kenne auch «Klienten», die regelmässig nach Deutschland fahren, um günstiger einzukaufen, was sich für eine Grossfamilie schnell lohne. Oft würden die Autos über Verwandte eingelöst, so dass das Sozialamt erst davon erfährt, wenn etwa ein Unfall passiert. Als problematisch erachtet sie jene Fälle, in denen IV-Rentner trotz ihrer Gebrechen Auto fahren oder wo teure Leasingraten auf dem Familienbudget lasten.


      Mit dem Porsche auf die Fürsorge

      Allerdings gab es auch schon Fürsorgebezüger, die mit dem Porsche aufkreuzten. Der in Fribourg ansässige A.X. aus Serbien-Montenegro hatte bereits mehrere Fahrzeuge auf seinen Namen immatrikuliert, als am 2. April 2004 ein Porsche dazukam. Die Sozialbehörde erfuhr davon und kürzte seine Rente auf das Minimum; A.X. rekurrierte dagegen und machte geltend, der Sportwagen gehöre seinem Vater. Das Freiburger Verwaltungsgericht hiess am 14. Dezember 2005 die Einsprache gegen den Kürzungsentscheid teilweise gut. Immerhin stellte das Bundesgericht am 1. Juni 2006 fest: Die Fürsorgerente wurde zu Recht gekürzt, denn A.X. hatte sich geweigert, die Nummernschilder nach Bekanntwerden des Falles abzugeben, und damit seine Mitwirkungspflicht verletzt (BG Urteil 2.P 16/2006).

      Dieser Fall verdeutlicht ein grundsätzliches Problem: Jeder Kürzungsentscheid, selbst wenn es um minimale Beträge geht, kann angefochten werden. Im Zweifelsfall entscheiden Sozialarbeiter, die die rasante Zunahme der Fälle in den letzten Jahren ohnehin kaum noch bewältigen, zugunsten ihrer Klienten. «Ich verteile jeden Monat mehrere hunderttausend Franken», sagt Sozialarbeiter Meier, «da fällt ein Hunderter mehr oder weniger nicht ins Gewicht, wenn ich mir dafür viel Ärger ersparen kann.» Und es gebe Klienten, die ziemlich aggressiv fordern. Doch all die kleinen Beträge summieren sich. Es ist ein Teufelskreis: Je mehr Fälle es gibt, desto weniger Kontrolle ist möglich, desto mehr Fälle kommen hinzu, desto weniger Kontrolle.

      Gemäss Fred Meier sind rund ein Drittel seiner Dossiers «Administrativ-Fälle» – worunter das Sozialamt versteht: Man hat sich damit abgefunden, dass die Leute langfristig nicht für sich selber aufkommen, und lädt sie lediglich ein- bis zweimal pro Jahr zu einer halbstündigen Besprechung ein. Wie gross der Anteil der Fürsorgebezüger ist, die nebenbei schwarzarbeiten, weiss kein Mensch. Die Dunkelziffern, welche die Skos nennt, sind unseriös, weil nirgendwo in der Schweiz je systematische Kontrollen durchgeführt worden sind. Der Fall Armin S., den die Weltwoche im vergangenen Frühling publik gemacht hat, zeigt, wie einfach es geht. Jahrelang betreute der Aussteiger in Spanien auf Kosten des Zürcher Sozialamtes Zöglinge – und bezog nebenbei auch noch eine Fürsorgerente vom selben Amt. Die Publizität um den «Spanienfall» führte dazu, dass Monika Stocker halbherzig dazu einwilligte, drei Sozialinspektoren einzustellen – was sie wenige Wochen zuvor noch vehement bekämpft hatte. Verdeckte Ermittlungen kommen für Stocker nach wie vor nicht in Frage.

      Das Risiko, ertappt zu werden, ist für Sozialbetrüger gering. Selbst wenn sie zufällig auffliegen, geschieht ihnen nicht viel. Der Fall eines 48-jährigen Nordafrikaners, der gemäss unseren Recherchen beim Zürcher Bezirksrat hängig ist, illustriert dies gut. Der Mann lebt seit zwei Jahren mit seiner sechsköpfigen Familie von der Zürcher Fürsorge. Als Geschäftsführer einer internationalen muslimischen Organisation wies er dem Sozialamt einen Arbeitsvertrag vor, gemäss dem er für einen Vollzeitjob monatlich netto Fr. 2429.40 erhielt. Damit hatte er zusätzlich zur Fürsorgerente Anrecht auf einen Anreiz-Bonus von 600 Franken, ausserdem musste er nun keine andere Stelle mehr suchen. Indirekt finanzierte das Sozialamt damit die islamische Organisation. Unterdessen kam jedoch der Verdacht auf, dass der Nordafrikaner mit gefälschten Verträgen operierte. Sogar den angeblichen Koranunterricht seiner Kinder, den er in Tat und Wahrheit selber erteilt hatte, hatte er sich von der Fürsorgebehörde extra bezahlen lassen. Diese hat nun Strafanzeige wegen Betrugs eingereicht. Doch viel hat der Mann nicht zu befürchten: Im schlimmsten Fall «muss» er 81353 Franken Betrugsertrag zurückzahlen, die er nicht hat – und die «Nothilfe» darf ihm nicht verweigert werden.

      Gemäss Sozialarbeiter Meier wächst «an der Front» die Zahl der Sozialarbeiter, denen es reicht. Das merke man an zynischen Sprüchen, wie sie vor ein paar Jahren in diesem Milieu noch undenkbar gewesen seien. Zunehmend mache sich auch der Einfluss von Sozialarbeitern bemerkbar, die selbst Secondos sind. Im Gegensatz zu den Schweizern haben sie keine falschen Hemmungen und beurteilen ihre Landsleute oft kritischer. Doch öffentlich äussern mag sich selten einer. Kritik wird schnell als Attacke gegen die Institution Fürsorge an sich aufgefasst.

      Annemarie Lanker, Sozialdemokratin und Leiterin des Sozialdienstes der Stadt Bern, gehört zu den seltenen Ausnahmen in der Branche, die auch in der Öffentlichkeit Klartext sprechen. «Unser System ist extrem ungerecht geworden», konstatiert sie, «einfache Leute, die sich selber durchschlagen, und die untere Mittelschicht sind die Gelackmeierten.» Zu leicht, so ihre Erfahrung, kommen Menschen an eine viel zu hohe Fürsorgerente heran, zu schwierig ist es, wieder davon loszukommen. Es wäre an der Zeit, «offen und ehrlich darüber zu diskutieren, wo das Existenzminimum liegt». Das forderte die Bernerin auch schon öffentlich am Fernsehen – und wurde danach gemassregelt.


      Ökonomie für Gaukler

      Weniger selbstkritisch tönt es dagegen aus dem Zürcher Sozialamt, wo Monika Stocker kurz vor Weihnachten das neue Motto verkündete: «Sozialhilfe rentiert!» Dabei stützte sie sich auf eine Studie, die sie bei ihrer linken Gesinnungsgenossin Heidi Stutz vom Berner «Büro Bass» für 200000 Franken bestellt hatte. Von jedem in die Sozialhilfe «investierten» Franken, so schrieb Stutz, flössen 49 Rappen in die Wirtschaft zurück. Damit würden Tausende von Arbeitsplätzen geschaffen und erhalten. Fachlich wurde die Studie von den Ökonomen Kurt Schiltknecht und Silvio Borner zerpflückt. Politisch aber ist sie umso beachtenswerter: Indirekt offenbarte Monika Stocker damit, dass die Fürsorgekosten nicht einfach aus dem Ruder gelaufen sind, sondern dass sie dies geradezu begrüsst: als Beitrag zur Ankurbelung der Schweizer Wirtschaft. Entlarvend ist vor allem ein Punkt. Ohne Fürsorge, so ist auf Seite 39 der Kurzfassung der Studie unter dem Titel «Lohndruck auf den Arbeitsmarkt» zu lesen, «gerieten die Arbeitnehmenden unter einen Druck, jede Arbeit zu allen Bedingungen anzunehmen». Das sei gut, weil Arbeitgeber jene Leute, die keine volle Leistung bringen, dank der Fürsorge leichter entlassen könnten. «Für die ArbeitnehmerInnen jedoch funktioniert vor allem das Sozialhilfeniveau als implizite Lohnuntergrenze.» Mit andern Worten: Ab einem gewissen Lohnniveau können die Leute frei wählen zwischen Arbeit und Staatsrente. Und beiläufig wurde eine Art Mindestlohn eingeführt.

      Vom protestantischen Arbeitsethos redet Monika Stocker schon lange nicht mehr. An der Herbstkonferenz der «Städteinitiative Sozialpolitik» sagte die Zürcher Sozialvorsteherin: «Sozialhilfe, ursprünglich gedacht als individuelle subsidiäre temporäre Hilfe, wird zum zurzeit einzigen strukturell verlässlichen Faktor einer garantierten Grundsicherung.» Hinter der komplizierten Formulierung verbirgt sich eine klare Aussage: Unter dem Deckmantel der Existenzsicherung wurde die Sozialhilfe von einem System zur Überbrückung von Notfällen zu einer Art Volksrente umgebaut. Diese milliardenteure Umverteilungsaktion wurde nie offen diskutiert oder gar beschlossen – nicht vom Parlament, geschweige denn von den Stimmbürgern.


      * Namen geändert

      (c) 2007 by Die Weltwoche, Zürich - E-mail: webmaster@weltwoche.ch
      http://www.weltwoche.ch/artikel/print.asp?AssetID=15901&Cate…
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      schrieb am 13.03.07 20:14:17
      Beitrag Nr. 490 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.278.877 von redbulll am 13.03.07 20:12:00Heroinverkauf finanziert PKK-Terror
      Mit dem Verkauf von Heroin in Deutschland finanziert die kurdische Terrororganisation PKK einen Teil ihrer Aktionen in der Türkei. Das berichtet das TV-Magazin "Report München" in seiner heutigen Sendung und beruft sich dabei auf Informationen der Polizei und Aussagen von ehemaligen Mitgliedern einer kurdischen Drogendealerbande.

      Symbolbild Drogenkriminalität © dpa
      Die Bande soll von Bremen aus zahlreiche deutsche Drogenszenen mit Heroin aus Afghanistan versorgt haben. Die Augsburger "Sonderkommission Ali Baba" geht seit 2004 gegen den organisierten Drogenhandel in der 250.000-Einwohner-Stadt vor und war bei ihren Ermittlungen auf die Drogendealer gestoßen. Allein in Augsburg konnten in den vergangenen drei Jahren 100 Heroindealer verhaftet und zu Haftstrafen von insgesamt 270 Jahren verurteilt werden.

      Verbindungen zwischen organisiertem Verbrechen und der PKK

      TV-Tipp

      Mehr zum Thema erfahren Sie bei report München - heute Abend um 21.45 Uhr im Ersten.
      Bei den Männern handelt es sich dem Bericht zufolge fast ausschließlich um irakische Kurden. Teilweise leben diese seit Jahren in der Bundesrepublik und können selbst nach einer Verurteilung zu langen Haftstrafen wegen Schutz vor Verfolgung nicht in ihre Heimat abgeschoben werden. Gegenüber "report München" bestätigte ein Bremer Polizeisprecher, dass es konkrete Hinweise auf Verbindungen zwischen dem organisierten Verbrechen und der in Deutschland verbotenen PKK gebe. Unter den teilweise namentlich bekannten Drogendealern seien mehrere Personen aus dem Umfeld der PKK und ihrer Nachfolgeorganisationen.

      Ein ehemaliges Branchenmitglied bestätigte dem TV-Magazin in einem Interview, dass große Teile der Erlöse aus dem Rauschgifthandel an die PKK fließen. Allein in Augsburg habe die Terrororganisation monatlich bis zu 200.000 Euro Gewinn gemacht. Als Gegenleistung habe die PKK den kurdischen Dealern auch in Deutschland Schutz gewährt.
      Rauschgift via Balkanroute nach Deutschland

      Das Heroin beziehen die Drogenhändler von türkischen Kurden, die seit Jahren Lieferungen von über 100 Kilogramm Heroin über eine neue Variante der "Balkanroute" über Polen nach Bremen, Hannover und Hamburg beziehen. Das Rauschgift wird offenbar vor allem in Lkws oder als "Zuladung" in Containern versteckt. Nach den Recherchen von "report München" werden dann von Bremen aus zahlreiche deutsche Städte mit dem Heroin beliefert.
      Vielzahl von Betrügereien

      Symboldbild Polizei © dpa
      Neben den Drogengeschäften hat die Soko noch eine Vielzahl weiterer Delikte aufgedeckt. Demnach haben abgelehnte kurdische Asylbewerber Sozialämter und Arbeitsagenturen um Geld betrogen und Wohnungen mehrfach vermietet. "Eine Arbeitsgruppe hat einmal exemplarisch 60 verdächtige herausgegriffen und in allen 60 Fällen konnte der Betrug nachgewiesen werden", sagt Augsburg Kripochef Klaus Bayerl. Mittlerweile sei die Überwachung in Augsburg deshalb verstärkt worden. Zudem sind "report München" zufolge mehrere Fälle dokumentiert, wonach irakische Asylbewerber trotz der angeblichen Verfolgung in der Heimat Urlaubsreisen in den Nordirak unternahmen und danach vollkommen unbehelligt wieder einreisen konnten.
      http://www.br-online.de/bayern-heute/artikel/0703/12-report-…
      Avatar
      schrieb am 13.03.07 20:31:34
      Beitrag Nr. 491 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.278.918 von redbulll am 13.03.07 20:14:17Kriminalität
      15-Jähriger prügelt Rentner nieder
      Ein 15-jähriger Jugendlicher hat in Mitte einen Rentner niedergeschlagen. Zusammen mit dem Direktor der nahe gelegenen Schule und der Polizei fand der 68-Jährige den Täter. (13.03.2007, 19:18 Uhr)
      Berlin - Der Vorfall ereignete sich am Dienstagmorgen. Zuvor war der Mann aus einer Gruppe Jugendlicher heraus in der Berolinastraße von dem späteren Täter sowie einem 13-Jährigen angerempelt worden, teilte ein Polizeisprecher mit.

      Zum Thema
      Polizeiticker: Weitere Meldungen aus Berlin

      Als sich der Mann den beiden zuwandte, nahmen diese sofort eine aggressive Haltung ein. Der Ältere habe dem 68-Jährigen derart gegen den Kopf geschlagen, dass er zu Boden ging. Ob das 13-jährige Kind auch zugeschlagen hat, ermittelt die Polizei derzeit. Der Rentner ging nach dem Vorfall in eine nahe gelegene Schule, da er dort die Täter vermutete. Der Direktor alarmierte daraufhin die Polizei. Zusammen machten sie die Jugendlichen ausfindig.

      Beide gaben zu, eine Auseinandersetzung mit einem älteren Mann gehabt zu haben. Worum es in diesem Streit ging, wird noch ermittelt, wie der Sprecher weiter sagte. Die 13- und 15-Jährigen wurden nach Anzeigenerstattung ihren Vätern übergeben. (tso/ddp)
      http://www.tagesspiegel.de/berlin/nachrichten/kriminalitaet-…
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      schrieb am 13.03.07 20:47:23
      Beitrag Nr. 492 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.279.266 von redbulll am 13.03.07 20:31:34Kriminalität
      Mehr Polizei für Problem-Kieze gefordert
      Immer wieder stehen Berliner Polizisten bei Routine-Kontrollen "aggressiven Jugendlichen" gegenüber. Die Polizeigewerkschaft verlangt Verstärkung. (13.03.2007, 16:39 Uhr)
      Berlin - Der Berliner Landesverband der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG) fordert mehr Einsatzkräfte für Brennpunkt-Kieze und eine bessere Ausstattung der Polizisten. Für diese Stadtteile müssten Reservekräfte für eine schnelle Unterstützung bereit stehen, sagte der Berliner DPolG-Vorsitzende Bodo Pfalzgraf.

      Zunehmend hätten es die Beamten mit "aggressiven Jugendlichen" zu tun. In solchen Situationen sei oft nicht sicher, ob der analoge Funk funktioniere, kritisierte Pfalzgraf. Im Falle einer intakten Funkverbindung sei nicht gewährleistet, ob schnell genug Verstärkung komme.

      Meist ausländische Jugendgruppen wollten sich mit Polizeibeamten prügeln, sagte Pfalzgraf. Die Jugendlichen griffen gezielt Polizisten an und holten per Handy Verstärkung. Polizeibeamte seien bei einer Routine-Kontrolle in Wedding kürzlich von 30 Jugendlichen umzingelt worden, nannte Pfalzgraf ein Beispiel. Er forderte, dass solche Fälle sofort bearbeitet und die Täter einem Bereitschaftsgericht vorgeführt würden. (tso/ddp)
      http://www.tagesspiegel.de/berlin/nachrichten/polizei-gewerk…
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      schrieb am 13.03.07 20:52:23
      Beitrag Nr. 493 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.279.555 von redbulll am 13.03.07 20:47:23Urteil
      Haftstrafe für Mitglied der "Hammerbande"
      Wegen schweren Raubes ist ein früheres Mitglied der so genannten Hammerbande vom Landgericht Berlin zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt worden. (13.03.2007, 15:01 Uhr)
      Berlin - Der 47-jährige Pole wurde vom Landgericht Berlin schuldig gesprochen, beim Überfall auf ein Charlottenburger Juweliergeschäft im August 2003 "Schmiere gestanden" zu haben. Seine Landsleute hatten unterdessen den Geschäftsinhaber mit einer Schreckschusspistole bedroht, mit einem Hammer die Glasvitrinen zerschlagen und daraus Schmuck im Wert von 33.000 Euro geraubt. Dem Gericht zufolge hatten die Täter allerdings die gesamte Beute auf der Flucht verloren.

      Im Prozess war der Angeklagte geständig. Eigenen Angaben nach war er in seiner Heimatstadt von einem Landsmann angesprochen worden, in Berlin bei einem Juwelierraub mitzumachen. Für seine Tatbeteiligung habe er jedoch keinen Lohn erhalten, sondern lediglich das Geld für die Fahrkarte bekommen, sagte er. Das Gericht hielt dem 47-Jährigen zugute, dass er sich nach dem Überfall von der Gruppierung trennte. Das Urteil ist rechtskräftig. (tso/ddp)
      http://www.tagesspiegel.de/berlin/nachrichten/prozesse-raub-…
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      schrieb am 13.03.07 20:53:33
      Beitrag Nr. 494 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.279.640 von redbulll am 13.03.07 20:52:23Kriminalität
      Neun Jahre Haft für Tötung der Lebensgefährtin
      Wegen Totschlags hat das Landgericht Berlin einen 49-jährigen Türken zu neun Jahren Haft verurteilt. Mit "abenteuerlichen" Behauptungen hatte er versucht, seine Unschuld zu beteuern. (13.03.2007, 12:53 Uhr)
      Berlin - Wie die Justiz mitteilte, sei der Angeklagte schuldig gesprochen worden, im August vorigen Jahres seine Lebensgefährtin in der gemeinsamen Wohnung in Tiergarten nach einem Streit durch vier Stiche in den Oberkörper getötet zu haben. Die 46-jährige Frau starb an inneren Blutungen.

      Das Gericht hielt den Angeklagten für "voll schuldfähig". Im Prozess hatte der Mann dazu geschwiegen. Im Ermittlungsverfahren hatte der 49-Jährige dagegen behauptet, das Opfer sei in das Messer "reingesprungen", als er auf dem Bett gelegen habe. Seiner Version zufolge hatte er der Frau das Messer zuvor abgenommen, nach dem sie ihn damit angegriffen hatte.

      Dies sei eine der "abenteuerlichsten Einlassungen" die er je bei einem Angeklagten gehört habe, sagte Staatsanwalt Ralph Knispel. Auch das Gericht, das seinem Antrag folgte, wertete die Aussage des Türken als "Schutzbehauptung" und verwies auf einen Gutachter, der festgestellt hatte, dass die tödlichen Verletzungen nicht auf diese Weise zustande gekommen sein könnten. (tso/ddp)
      http://www.tagesspiegel.de/berlin/nachrichten/prozesse-totsc…
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      schrieb am 13.03.07 20:58:10
      Beitrag Nr. 495 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.279.658 von redbulll am 13.03.07 20:53:33Kriminalität
      Kreuzberger Messerstecher weiter auf der Flucht
      Zwei Tage nach dem tödlichen Ende eines Beziehungsstreits am Landwehrkanal fahndet die Polizei weiter nach dem 17-jährigen mutmaßlichen Mörder. (13.03.2007, 11:11 Uhr)
      Berlin - Nach einem Zeugenaufruf habe es fünf Hinweise aus der Bevölkerung gegeben, sagte ein Polizeisprecher. Die Identität des mutmaßlichen Täters ist der Polizei bekannt.

      Bei dem Streit war ein 18-Jähriger erstochen worden. Der Polizei zufolge hatte sich der 17-Jährige mit seiner gleichaltrigen ehemaligen Freundin zu einer Aussprache getroffen, an der auch der 18-Jährige als neuer Partner der jungen Frau teilnahm. Aus bislang ungeklärten Gründen kam es zum Streit, in dessen Verlauf der 17-Jährige ein Messer zog. Der 18-Jährige wurde mehrmals in den Oberkörper gestochen und starb noch am Paul-Lincke-Ufer, dem Ort des Geschehens. Der 17-Jährige flüchtete. (tso/ddp)
      http://www.tagesspiegel.de/berlin/nachrichten/kriminalitaet-…
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      schrieb am 14.03.07 00:58:17
      Beitrag Nr. 496 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.279.736 von redbulll am 13.03.07 20:58:10


      SPIEGEL ONLINE - 13. März 2007, 19:20
      URL: http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,471560,00.html

      VORWÜRFE GEGEN JUSTIZ
      Haftbefehl nicht vollstreckt - Mann brachte Familie um
      Der Mann, der vor Tagen in Mönchengladbach seine Frau und Tochter getötet hat, hätte womöglich gar nicht in Freiheit sein dürfen. Gegen den 39-Jährigen lag ein Haftbefehl vor - doch er wurde nicht vollstreckt. Die Staatsanwaltschaft prüft den Fall.

      Mönchengladbach - Fast zwei Stunden vor der Bluttat habe die Anwältin des späteren Opfers am vergangenen Freitag einen Familienrichter informiert, dass gegen den Ehemann Haftbefehl wegen Vergewaltigung bestehe, bestätigte ein Sprecher des Landgerichts in Mönchengladbach. Der 39-Jährige war zu einem Scheidungstermin vor dem Familiengericht erschienen.


      DPA
      Ein Polizeifahrzeug und ein Rettungswagen vor dem Mehrfamilienhaus in Mönchengladbach: Gegen den 39-Jährigen lag ein Haftbefehl vor
      Der Richter habe die Staatsanwaltschaft angerufen, doch sei der Haftbefehl nicht vollstreckt worden. Weil nichts geschah, konnte der Niederländer kurz darauf seiner Familie vor deren Wohnung auflauern und seine Frau sowie seine älteste Tochter auf offener Straße erschießen. Der Mann hatte sich eine Stunde nach der Tat gestellt und die tödlichen Schüsse gestanden. Er befindet sich in Untersuchungshaft.

      Die Anwältin der erschossenen Ehefrau, Gülsen Celebi, vermutet, dass der Anruf von der Staatsanwaltschaft nicht an die richtige Stelle weitergeleitet wurde. Allerdings wirft sie dem zuständigen Richter vor, keine Justizwachtmeister verständigt zu haben, um den anwesenden Ehemann festnehmen zu lassen: "Das kann ich nicht begreifen." Stattdessen setzte der Richter die Verhandlung ohne Vollstreckung des Haftbefehls fort.

      Ihre Mandantin habe lange vor der Tat das Vertrauen in die Justiz verloren, betonte Celebi. Obwohl sie immer wieder vor der Gefährlichkeit des Mannes gewarnt habe, sei ihr nicht geholfen worden. Die Juristin prüft eine Schadensersatzklage gegen das Land NRW, sieht aber keine große Erfolgsaussicht.

      Ein Sprecher des Landgerichts räumte ein, dass objektiv die Möglichkeit bestanden habe, den Tatverdächtigen nach dem Familiengerichtstermin festzunehmen. Ob dies dienst- oder strafrechtliche Maßnahmen gegen Justizangehörige zur Folge haben müsse, werde nun geprüft. So werde untersucht, ob der Anfangsverdacht einer fahrlässigen Tötung besteht.

      NRW- Justizministerin Roswitha Müller-Piepenkötter (CDU) versprach eine lückenlose Aufklärung der Vorgänge. Die Generalstaatsanwaltschaft in Düsseldorf beauftragte Krefelder Staatsanwälte mit strafrechtlichen Ermittlungen.

      Der justizpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Frank Sichau, forderte eine schonungslose Aufklärung der Tat. "Sollten sich die Vorwürfe gegen die Justiz als richtig erweisen, darf dies nicht als Justizpanne abgetan werden", erklärte Sichau in Düsseldorf. Die SPD erwarte, dass das Justizministerium umgehend den Landtag und die Öffentlichkeit über die Umstände dieses ungeheuerlichen Verbrechens aufklärt. Die Grünen im Landtag beantragten für nächste Sitzung des Rechtsausschusses am 21. März eine "Aktuelle Viertelstunde" zu dem Fall.

      han/dpa/ddp




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      Avatar
      schrieb am 14.03.07 19:41:02
      Beitrag Nr. 497 ()
      Jugendgewalt

      Das libanesische Problem

      Von Regina Mönch





      Der Weg vieler junger Libanesen führt in die Kriminalität
      14. März 2007
      Seit mehr als drei Jahren beschäftigen sich die Ermittler einer Spezialabteilung der Berliner Staatsanwaltschaft mit den kriminellen Karrieren junger Täter. Es sind, von Ausnahmen abgesehen, männliche Jugendliche, die immer wieder auffallen - trotz sinkender Jugendkriminalität. Sie werden immer brutaler, mit den erzieherischen Maßnahmen, die das Jugendstrafrecht vorsieht, sind sie offensichtlich nur selten zu beeindrucken. Zwischen siebzig und achtzig Prozent dieser Jungen sind in Migrantenfamilien aufgewachsen, fast immer sind ihre Schulkarrieren katastrophal verlaufen, die Eltern für staatliche Hilfe unerreichbar und die jungen Schläger, Dealer, Räuber voller Verachtung für deutsche Institutionen, ob Polizei, Schule, Gericht (siehe: Hilflos: Kapitulieren wir vor kriminellen Kindern?).


      Am auffälligsten unter diesen Tätern sind die arabisch-libanesischen Jugendlichen: Mit oder ohne deutschen Pass stellen sie inzwischen 44 Prozent der sogenannten Intensivtäter. In Berlin leben aber nur etwa 50.000 Migranten aus arabischen Ländern, zwei Drittel davon stammen aus dem Libanon oder sind aus der Türkei über den Libanon nach Deutschland gekommen; neben Libanesen vor allem Palästinenser und die Mhallamiye-Kurden. Letztere tauchen besonders häufig in der Intensivtäter-Kartei auf. Im Vergleich mit der etwa dreimal so großen türkischstämmigen Gruppe in Berlin, aus deren Mitte allerdings jeder dritte junge Intensivtäter kommt, sind sie eine relativ kleine, aber hochproblematische Gruppe (siehe auch: „Intensivtäter“ sind zumeist ausländische Männer).


      Etwas läuft grundlegend schief


      Obwohl diese beunruhigenden Fakten nicht nur Staatsanwälten, Richtern und Kriminalisten auffallen müssten, kreist die Debatte über Integration und Desintegration stets nur um die ewig gleichen Punkte, wird früher Kindergartenbesuch empfohlen und ein Sprachkurs oder die Abschaffung der Hauptschule, ein Boxtraining oder „Freizeitarrest“, was immer das sei. Die Intensivtäter erregen noch öffentliche Aufmerksamkeit, die Gewaltstatistiken der Schulen und der Polizei schon weniger, obwohl sie das gleiche Bild zeigen: In der zweiten Generation dieser Flüchtlingskinder, die etwa zur Hälfte eingebürgert sind und vor allem Mütter mit deutschem Pass haben, läuft etwas grundlegend schief.


      Über die Verhältnisse, in denen diese früh Gescheiterten aufwachsen, wird eigentlich nie gesprochen. Die Mehrzahl der Berliner Libanon-Flüchtlinge hat eine Arbeitserlaubnis, aber fast alle sind ohne Arbeit. Sie leben in großen Sippenverbänden, traditioneller als es heute im Herkunftsland üblich ist, von staatlicher Wohlfahrt. Das Einkommen, das sie erzielen könnten, hätten sie Arbeit, würde diese Transferleistungen kaum übersteigen. Aber es ist mehr, als ein Professor in Beirut je verdienen könnte, sagt der Politologe Ralph Ghadban. Und so suchen sie nicht nach Arbeit, es sei denn schwarz.


      Die letzten Brücken


      Ghadban stammt selbst aus dem Libanon, hat Philosophie, Islam- und Politikwissenschaften studiert und zehn Jahre beim Diakonischen Werk arabische Berliner beraten. Er hat Studien vorgelegt, die außerordentlich genau die Absonderung von Zuwanderern beschreiben, er geht auf das Aufnahmeland ein und auf den Einfluss der kulturellen und religiösen Tradition, schließlich der Islamisierung, die den Familienoberhäuptern die Legitimation für ihre gegen jede Integration gerichtete Lebensweise lieferte („Die Libanon-Flüchtlinge in Berlin - Zur Integration ethnischer Minderheiten“, Verlag Das Arabische Buch). Es ist die Beschreibung einer Parallelgesellschaft, die sich nach Ghadban schon in den neunziger Jahren etabliert hat. Nur hoffte er damals noch, dass sich der Trend aufhalten ließe, wenn die zweite Generation vor der Wahl stünde, den Weg der Eltern beizubehalten oder auszubrechen. Doch die separate Gemeinschaft hat sich stabilisiert, sie verachten die Deutschen, die sie für sittlich verkommen halten. Der Islamismus, die ideologische Konstellation, so Ghadban, sprenge die letzten Brücken.


      Weder die arabischsprachigen Kurden, die ursprünglich aus der Türkei stammenden Mhallamiye, noch die Palästinenser waren im Libanon anerkannt. Die Erfahrung der Ausgrenzung, des ungeklärten Status in einer Gesellschaft brachten sie mit nach Deutschland, wo sie als „Staatenlose“ registriert wurden, was Abschiebung ausschloss. Viele sind inzwischen eingebürgert worden oder haben im Zuge sogenannter Altfallregelungen (ähnlich dem heutigen Bleiberecht) einen dauerhaften Aufenthaltsstatus erlangt. Zunächst ohne, später mit Arbeitserlaubnis. Doch die lange Zeit, da sie auch in Deutschland ohne jeden Zugang zu regulärer Arbeit waren, habe ausgereicht, sagt Ghadban, die Weichen für die Desintegration zu stellen. Wen man an den Rand der Gesellschaft verweist, der richte sich dort ein.


      Bildung ist kein Wert


      Der Clan und die Religion seien bestimmend, die Familien größer als im Libanon - sieben Kinder sind Durchschnitt, fünfzehn keine Seltenheit. Es herrsche eine gewalttätige Erziehung, die man in Europa längst nicht mehr kennt, die aber entscheidend ist, um Vorstellungen von Macht und Respekt auszuprägen. Die Frauen dürfen nicht arbeiten. Das Familienoberhaupt ist Alleinherrscher, so Ghadban, auch wenn nicht er, sondern das Sozialamt die Familien ernährt. Bildung ist kein Wert. Die Mädchen, eher eingebürgert als die Jungen und die Männer, werden meist minderjährig verheiratet, oft mit Verwandten aus dem Libanon, die später hierherziehen. So werden die archaischen Stammesverhältnisse immer wieder hergestellt. Es sind Ehen nach islamischem Recht, die Mädchen, trotz deutscher Schule und offener Gesellschaft, immer wieder repressiver islamischer Sittlichkeit unterwerfen.


      Islamistische Vereine haben diese Gemeinschaft längst in der Hand, und die Männer befestigen ihre Herrschaft immer mehr mit dem Islam. In den Koranschulen lernen die Kinder ihre Muttersprache Arabisch und alles, was der Imam für richtig hält. Das Wertesystem wird von der Scharia diktiert, nicht vom Grundgesetz. Man kann zwischen beiden Polen leben, wie gut, sei dahingestellt - die verlorenen Söhne aus der Intensivtäterkartei sind nur ein Beleg von vielen, dass etwas außer Kontrolle geraten ist. Säkulare Projekte, die zum Beispiel die Frauen der arabischen Kurden aufklärten, wurden aus Geldmangel eingestellt. Jugendarbeit, Frauenarbeit - alles kommt heute aus der Moschee. Die schiere Größe der Familien, so Ghadban, mache eine intensive Einzelfallbetreuung auffälliger Kinder durch die Jugendämter fast unmöglich.


      Die Ignoranz der Politik


      Ghadban setzt aber an den Anfang seiner bitteren Analyse die deutsche Flüchtlingspolitik, die nicht gestalte, sondern verwalte, und die Ignoranz der Politik überhaupt, die diese Entwicklung einfach geschehen ließ. So hätten sich mitten in einer emanzipierten, individualistischen Gesellschaft antiemanzipatorische Inseln gebildet. Ghadban bezweifelt, dass deren Bewohner freiwillig ihre hochgezogenen Brücken herunterlassen werden.


      Das stereotype Wiederholen des Satzes „Deutschland ist ein Einwanderungsland“ macht es noch zu keinem. Die Gesetze dienen nur der Kontrolle der illegalen oder aus Kriegsgebieten Zugewanderten. Mit den Gesetzen und Quoten echter Einwanderungsländer ist das nicht zu vergleichen. Und die ethnischen Kolonien, die jedes normale Einwanderungsland kennt, bilden in Deutschland nicht wie üblich Selbsthilfeorganisationen. Diese Aufgabe übernahm der Wohlfahrtsstaat. Er zahlt die Mieten, die Sozialhilfe, das Kindergeld und die Krankenversicherung und versetzt die Eingewanderten in die Lage, bescheiden zu leben, ohne Kontakt zu den verachteten Deutschen.


      Beschimpft und verprügelt


      Die Eskalation von Jugendgewalt gerade aus dieser Migrantengruppe wird zwar wahrgenommen, aber niemand trete diesem Hass auf Ungläubige und den immer häufigeren aggressiven Übergriffen so entgegen, wie man es sonst bei Diskriminierung oder Rassismus tut. Das, sagt Ghadban, verfestigt diese Parallelgesellschaft noch einmal. Integrationsdefizite werden von ihr mit einem Überlegenheitsgefühl, das sich aus dem Islam speist, gerechtfertigt.


      Wenn man die Sippenverhältnisse nicht aufbreche, werde sich nichts ändern. Sozialarbeit im herkömmlichen Sinne sei hier längst an ihre Grenzen gestoßen. Es könne nicht sein, dass Tausende Kinder Angst haben, zur Schule zu gehen, weil sie „abgezogen“ werden könnten, beschimpft, verprügelt. Die Gewalttäter müssen aus ihrem Milieu geholt, Erwachsene zur Arbeit verpflichtet werden; sie sollen wie jeder Bürger selbst für den Lebensunterhalt sorgen. Gelingt es, die Schulen zu stärken, könnten Familien nicht länger gegen sie arbeiten: Ghadban fordert Ganztagsschulen und ein Verbot, emanzipatorische Erziehungskonzepte im Namen der Religion zu unterlaufen.

      Text: F.A.Z., 14.03.2007, Nr. 62 / Seite 33



      Da ich erst vor kurzem eine "Gelbe Karte" bekommen habe, erspare ich mir besser einen Kommentar:cry:
      Avatar
      schrieb am 14.03.07 19:59:10
      Beitrag Nr. 498 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.295.874 von hasenbrot am 14.03.07 19:41:02@hasenbrot:
      die Gedankenpolizei ist eben überall..


      „Islamisches Wort“

      Kulturkampf um fünf Megabyte

      Von Rüdiger Soldt


      "Muslime durch Integration gewinnen": SWR-Intendant Peter Voß
      13. März 2007
      Fünf Megabyte: so viel Speicherplatz braucht man, um das „Islamische Wort“ aufzunehmen. Vom 20. April an will der SWR einmal im Monat einen Muslim bitten, über Themen wie „Gnade“ oder „Barmherzigkeit“ in der islamischen Religion zu sprechen, und den Beitrag als Datei auf eine Internetseite stellen. Weil der SWR, immerhin die zweitgrößte ARD-Anstalt, der erste öffentlich-rechtliche Sender ist, der gläubigen Muslimen ein deutschsprachiges Angebot in dieser Form macht, ist zwischen dem baden-württembergischen CDU-Fraktionsvorsitzenden Stefan Mappus und dem SWR-Intendanten Peter Voß ein Streit entbrannt.

      Voß ist zwar CDU-Mitglied, doch das hielt Mappus nicht davon ab, ihn und die geplanten SWR-Audiodateien anzugreifen: Ein solches Angebot sei „keine Aufgabe der Grundversorgung“ der öffentlich-rechtlichen Sender. Außerdem stünden der verfassungsrechtlich geschützte Grundversorgungsauftrag und die christlich-abendländische Werteordnung des Grundgesetzes im Widerspruch zu islamischen Religionssendungen.

      „Muslime nicht Fanatikern überlassen“

      "Christlich-abendländische Werteordnung": CDU-Fraktionschef Stefan Mappus

      Mappus stellte sogar die Existenz des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Frage: „Wenn das öffentlich-rechtliche Sendewesen sich zunehmend Aufgaben nimmt, die nicht zu seinem Auftrag gehören, und uns wird gesagt, es brauche mehr Geld, dann müssen wir die Frage stellen: Wie wird finanziert? Weiterhin über eine Rundfunkgebühr oder zum Beispiel in Zukunft über pay per view.“ Auch das ZDF will mit dem „Forum am Freitag“ künftig Internetbeiträge zu muslimischen Glaubensfragen veröffentlichen.

      Mappus hat mit Voß noch nicht gesprochen. Verstimmt reagierte der Ende April aus dem Amt scheidende Voß auf die Kritik des Landespolitikers: „Herrn Mappus geht es wohl auch weniger um die Sache und mehr darum, die Ressentiments einer bestimmten CDU-Klientel zu bedienen. Ich verstehe das zwar halbwegs, weil - manchmal auch zu meinem Bedauern - das konservative Profil der CDU etwas undeutlich geworden ist“, sagte Voß dieser Zeitung. Gerade als Konservativer sehe er aber die Notwendigkeit, die Muslime, „die wir nun einmal in großer Zahl bei uns aufgenommen haben, möglichst nicht irgendwelchen Fanatikern zu überlassen, sondern mit allen Kräften für ebenjene demokratische Ordnung zu gewinnen, die wir selbst ja auch erst spät und leidvoll errungen“ hätten, so Voß.

      Auch Muslime zahlen Rundfunkgebühren

      Zwei weitere Argumente des CDU-Fraktionsvorsitzenden lässt Voß ebenfalls nicht gelten: Sehr wohl gehöre es zur Grundversorgung, Angebote zu machen, „in denen sich die Vielfalt unserer Gesellschaft“ abbilde. Und: Die Werteordnung sei zwar abendländisch, aber nicht ausschließlich christlich geprägt. „Neben der jüdisch-christlichen Religiosität in allen ihren Ausprägungen war es bekanntlich die griechische und römische Antike, die philosophische und politische Fundamente gelegt und in der Neuzeit die Aufklärung und damit auch Toleranz und Pluralität ermöglicht hat. Das ist unsere Tradition“, sagte Voß. Diejenigen, die diese Tradition bedrohten, müsse man im Notfall ausgrenzen, in der Regel aber durch Integration gewinnen.

      Mappus, seit 2005 Fraktionsvorsitzender, sucht unentwegt Themen, die herzhaft sind und nach „CDU pur“ riechen: Schon im August vergangenen Jahres mischte er sich sogar aus dem Urlaub in die Debatte über das in der ARD diskutierte Einwanderer-Fernsehen ein. Etwa 500.000 Muslime leben im Sendegebiet des SWR in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz. Die meisten haben einen Fernseher in der Wohnung und zahlen Gebühren. Auch deshalb bleibt der SWR dabei: Am 20. April werden der Dialogbeauftragte des islamischen Dachverbandes Ditib, Bekir Alboga, oder der Generalsekretär des Zentralrates der Muslime, Aiman Mazyek, fünf Megabyte auf dem Server des SWR bekommen.
      Text: F.A.Z., 14.03.2007, Nr. 62 / Seite 3
      Avatar
      schrieb am 14.03.07 22:15:10
      Beitrag Nr. 499 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.296.267 von redbulll am 14.03.07 19:59:10Kriminalität

      „Intensivtäter“ sind zumeist ausländische Männer


      14. März 2007
      Der Psychologe Lorenz Huck und der Kriminologe Claudius Ohder haben untersucht, wer die Berliner Jugendlichen sind, die durch viele Straftaten auffällig werden, und woran es liegt, dass sogenannten Intensivtätern so ungenügend Einhalt geboten wird: „Gemessen an der Vehemenz der Diskussion“, schreiben sie, „ist der Bestand aktueller empirischer Erkenntnisse mit lokalem Bezug gering.“ Von den 331 Intensivtätern in Berlin, die Mitte 2005 bei der Staatsanwaltschaft geführt wurden, haben beide Wissenschaftler die Akten von 264 Personen analysiert, sie haben Interviews mit inhaftierten Intensivtätern geführt und erste Ergebnisse in der Reihe der seit 1994 arbeitenden Berliner „Landeskommission gegen Gewalt“ veröffentlicht. Die Maßnahmen zur Prävention und zur effizienteren Strafverfolgung, so der zuständige Staatssekretär Thomas Härtel (SPD), seien inzwischen verbessert worden.

      Seit 2003 besteht bei der Staatsanwaltschaft eine Sonderabteilung für Intensivtäter. Die Mehrzahl der durch viele Straftaten auffällig gewordenen Verdächtigen ist jünger als 21 Jahre, zu 95 Prozent handelt es sich um Männer. Die Mehrheit aus der Stichprobengruppe - 74 Prozent - wurde in Deutschland geboren, nur 51 Prozent besitzen die deutsche Staatsbürgerschaft. Von denen ohne deutschen Pass stammen vierzig Prozent aus der Türkei oder haben türkische Eltern, 21 Prozent stammen aus dem Libanon, und zwanzig Prozent aus den Ländern des ehemaligen Jugoslawien. 70 Prozent der „Vielfachtäter“ schreiben die Forscher einen Migrationshintergrund zu. Von ihren Eltern ist nur ein Fünftel vor 1975 eingewandert, jeweils 40 Prozent kamen zwischen 1975 und 1990 oder später. Die wenigsten stammen aus Familien von klassischen Arbeitsimmigranten; die meisten kamen als Flüchtlinge oder Asylsuchende.

      Geringes Bildungsniveau

      Wenig fanden die Wissenschaftler in den Akten über die Familien, so dass sie über deren Rolle nur Andeutungen machen. Die Intensivtäter stammen zumeist aus Familien mit mehreren Kindern, die Eltern üben eine geringe Kontrolle aus, sie verfügen über ein geringes Bildungsniveau, sind überdurchschnittlich arbeitslos und leben von einem geringen Familieneinkommen. Mögliche Hilfsangebote nehmen sie wenig in Anspruch. Während der sechsjährigen Grundschulzeit fallen die Intensivtäter nicht auf, doch danach fallen 30 Prozent durch aggressives Verhalten oder Schuleschwänzen negativ auf. Die Hälfte geht ohne Abschluss von der Hauptschule ab. Die Tatorte liegen zumeist (zu 54 Prozent) in unmittelbarer Nachbarschaft der Wohnorte; diese sind auf einige wenige Quartiere beschränkt.

      Vorherrschend sind Gewalttaten, Raub und Körperverletzungen: 38 Prozent der erfassten Straftaten sind Gewaltdelikte. Bei den Gewaltdelikten sind die „Vielfachtäter“ mit Migrationshintergrund überrepräsentiert. Die Taten würden zumeist in der Gruppe (zu 60 Prozent), aus materiellen Beweggründen (auch zu 60 Prozent) und spontan begangen, nur zu einem geringen Anteil liegen ihnen Planungen zugrunde. Der Stellenwert des Drogenkonsums bei den jugendlichen Delinquenten werde unterschätzt, vermuten die Wissenschaftler: Die Mehrzahl konsumiert Alkohol, Medikamente oder Drogen wie Haschisch.
      Text: mk. / F.A.Z., 13.03.2007, Nr. 61 / Seite 4
      Avatar
      schrieb am 14.03.07 22:44:44
      Beitrag Nr. 500 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.300.073 von redbulll am 14.03.07 22:15:10© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. 12/07 16. März 2007
      Staat in Auflösung
      Die Machtfrage ist gestellt: Ausländische Parallelgesellschaften fordern das Gewaltmonopol heraus
      Michael Paulwitz

      Selten hört sich eine bare Selbstverständlichkeit so revolutionär an: Deutschland beginnt, sich mit der Ausländerkriminalität und ihrem überproportional hohen Anteil an der Jugendgewalt in den Städten auseinanderzusetzen. Nicht konspirativ hinter vorgehaltener Hand, nicht abgeschirmt in elitären Zeitungen und marginalisierten Parteien und Organisationen, sondern in führenden überregionalen Medien. Das Thema hat nicht verdient, den Weg aller bundesdeutschen Diskussionen zu nehmen und gleich wieder vom nächsten Aufreger aus den Schlagzeilen verdrängt zu werden. Denn der sich abzeichnende Aufstand der Parallelgesellschaften rührt an die Grundfesten unserer staatlichen Existenz. Der Frontalangriff bandenmäßig organisierter Jung-Einwanderer auf das Gewaltmonopol des Staates und dessen Antwort darauf entscheiden darüber, ob unser Gemeinwesen als demokratischer Rechtsstaat noch eine Zukunft hat.

      Die ersten ungeschönten Zahlen, immerhin, liegen jetzt auf dem Tisch. Daß man dies als Fortschritt begrüßen muß, zeigt allein schon, wie weit der Weg noch ist. Wenn der Anteil ausländischer Jungkrimineller, um die statistischen Verzerrungen durch Einbürgerungen im großen Stil bereinigt, in vielen Bezirken der Hauptstadt bei 80 bis 85 Prozent liegt, wenn jugendliche Intensivtäter mancherorts praktisch komplett dem Einwanderermilieu entstammen, wenn die Täter immer jünger und brutaler werden und der Waffengebrauch explosionsartig zunimmt, handelt es sich offensichtlich um einen Flächenbrand.

      Ganze Straßenzüge und Stadtquartiere werden zu „no-go areas“ - für die einheimische Restbevölkerung ebenso wie für die zunehmend hilf- und machtlosen Polizeibeamten. Das untergräbt die Autorität des Staates in den Augen seiner Bürger, die - in der sicheren Ahnung, im Stich gelassen zu sein - ihr Heil in der Flucht suchen und so die ethnische Separierung als Nährboden für Parallelgesellschaften, die zur Brutstätte der Gewalt geworden sind, noch verschärfen.

      Längst sind der Staat und seine Repräsentanten zum direkten Angriffsziel geworden. Dafür spricht die Zunahme gezielter Attacken auf Lehrer als erste greifbare Autoritätspersonen, aber auch auf Polizeibeamte, an denen sich der aufgestaute Haß und die gesammelte Verachtung der Einwandererjugend entlädt.

      Noch tragen die Übergriffe den Charakter des Ungerichteten, Spontanen. Die Jugendgangs, die bereits anstelle der Staatsgewalt territoriale Kontrollansprüche anmelden, formieren sich graswurzelartig und in fluktuierender Zusammensetzung. Dennoch: Die Machtfrage ist gestellt, das Gewaltmonopol des Staates ist herausgefordert. Die Brisanz wird vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung erkennbar, die der Einwandererjugend in wenigen Jahren flächendeckende Mehrheiten in vielen Großstädten sichern wird.

      Das alles läßt sich längst nicht mehr mit dem üblichen Sozialschwindel kleinreden, der Einwanderer nur als Opfer wahrnimmt und Ausländerkriminalität als verständliche Reaktion auf angebliche Benachteiligungen oder „rassistische“ Diskriminierungen exkulpiert. Soziale Probleme sind nicht die Ursache der Ausländerkriminalität, sondern selbst Folge einer falschen Einwanderungspolitik, die uns eine exponentiell wachsende chancenlose, unterqualifizierte und integrationsunwillige ausländische Wohnbevölkerung beschert hat.

      Ebenso offenkundig ist, daß die wachsende Gewalttätigkeit aus den eingewanderten Parallelgesellschaften genuin kulturelle und ethnische Wurzeln hat, die sich vornehmlich in der muslimischen Bevölkerung verorten lassen. Zu diesen Wurzeln zählen Männlichkeitswahn, Macho-Milieus und alltägliche häusliche Gewalt, die sich mit einem von großzügig geduldeten Haßpredigern befeuerten Überlegenheitsgefühl des Islam gegenüber den „Ungläubigen“ zu einem explosiven Gebräu vermischt.

      Wer sich als Vollstrecker des Eroberungsauftrags des Propheten fühlt, hat keinen Respekt vor einem Staat, der auf aggressive Angriffe mit Nachsicht und allerlei sozialpolitischen Verrenkungen reagiert. Die wegschauende Nicht-Reaktion der Staatsgewalt wirkt da nicht beschwichtigend, sondern ermunternd.

      Daß trotzdem unverdrossen weiter mit den gescheiterten Rezepten von gestern experimentiert wird, zeigt das Ausmaß der Staatskrise. Die vom Multikulturalismus geschaffenen Probleme können nicht durch mehr Multikulturalismus behoben werden. Scheindebatten über Einwandererquoten in Medien und Verwaltung, über noch mehr Fürsorge, Entgegenkommen und Sozialarbeit sind Ausfluß einer Appeasement-Haltung, die in vorauseilender Kapitulation die sozialverträgliche Abwicklung des Staates betreibt.

      Die Hauptschuld liegt bei der vom geschaßten Neuköllner Quartiersmanager Gilles Duhem treffend beschriebenen „Mafia der Gutmenschen“, die sich hartnäckig weigert, Realitäten zur Kenntnis zu nehmen, und jeden, der an ihrer Weisheit zweifelt, zum Rechtsextremisten stempelt. Diese Einwanderungslobby hat sich in den fetten Jahren des Multikulturalismus zu einem umfassenden Apparat von Einwanderungsprofiteuren entwickelt und sich ein alle Bereiche durchdringendes Netzwerk von Unterstützern in Medien, Parteien und öffentlich alimentierten Vereinen und Organisationen geschaffen, gegen das niemand regieren will.

      Kaum ein Betreuer hat ernsthaft Interesse daran, die Betreuten zu resozialisieren, denn dann würde er ja seine Existenzberechtigung verlieren. Aus dieser Grundhaltung verhindert die „Diktatur der Betonköpfe“ (Duhem) jeden praktischen Lösungsansatz, wie er von den alleingelassenen Fronttruppen des zurückweichenden Rechtsstaates zunehmend lauter gefordert wird.

      Härteres Durchgreifen, strengere Gesetze, mehr Polizei sind allerdings zwar notwendige, aber nicht zureichende Bedingungen zur Abwehr dieses Angriffs. Der Aufstand der Parallelgesellschaften stößt in ein Macht- und Autoritätsvakuum; er ist Symptom eines Staates in Auflösung, historischer Vollstrecker des Schicksals einer Nation, die keine sein will.

      Ob wir diesem Schicksal entgehen können, hängt davon ab, ob wir noch in der Lage sind, als Staatsvolk selbstbewußt zu sagen, wer wir sind und was wir wollen, und von potentiellen Neubürgern Anpassung oder Heimkehr zu verlangen. Andernfalls führt uns die Gutmenschen-Mafia über die schleichende Zerstörung des Rechtsstaats direkt in die Barbarei.


      © JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. 12/07 16. März 2007
      „Neue Qualität an Brutalität“
      Die Gewalt ausländischstämmiger Jugendlicher steigt sprunghaft an. Die Berliner Polizei schlägt Alarm
      Moritz Schwarz

      Herr Pfalzgraf, am 19. März wird der Berliner Innensenator die Kriminalstatistik 2006 vorlegen. Der „Focus“ spricht in einer Vorabberichterstattung von einer „Welle der Gewalt“ durch die „rapide wachsende Zahl gewalttätiger Jugendlicher mit Migrationshintergrund“, die die deutsche Hauptstadt im vergangenen Jahr erlebt hat.

      Pfalzgraf: Ich kann dieser Bewertung nur voll und ganz zustimmen! Die Daten sind alarmierend. Und der Innensenator weiß schon, warum er die bedrückendsten Zahlen vorab an die Öffentlichkeit gebracht hat: damit die Medienwelle am Tag der Veröffentlichung nicht zu hoch schlägt.

      Inwiefern?

      Pfalzgraf: Innenminister verfahren allgemein gerne nach dieser Methode, um am Tag der offiziellen Vorstellung ihres Berichts eine gute Figur zu machen. Dann verkünden sie: „Das Land ist sicher!“ Verweisen nach Möglichkeit auf rückläufige Gesamtzahlen und fügen lediglich an: „Aber wir haben auch noch ein paar Probleme.“ Und damit die nicht allzusehr unangenehm überraschen, wurden sie Wochen vorher schon publik gemacht.

      Berlin ist im vergangenen Jahr immer wieder durch spektakuläre Fälle von Gewalt durch ausländischstämmige Jugendliche bundesweit in die Schlagzeilen geraten (JF berichtete). Wie sieht die Situation im übrigen Deutschland aus?

      Pfalzgraf: Das Problem von Gewalt durch Personen mit Migrationshintergrund ist nicht spezifisch für Berlin. Es existiert ebenso in anderen Städten. Ein Grund, warum Berlin aber dennoch immer wieder damit in die Schlagzeilen gerät, mag sein, daß hier wegen der großen Einwohnerzahl von etwa 3,3 Millionen Menschen die absolute Zahl der Ausländer – um die 450.000 – besonders hoch ist. Dazu kommt noch, daß viele Nicht-Deutschstämmige inzwischen einen deutschen Paß haben.

      Obwohl die absolute Zahl der deutschen Tatverdächtigen gesunken ist, ist die Jugendkriminalität laut Vorabberichterstattung um fünf bis sieben Prozent gestiegen, denn über 59 Prozent der Täter sind mittlerweile nicht-deutscher Herkunft. Bei den Intensivtätern sollen es sogar beinahe 100 Prozent sein.

      Pfalzgraf: Die Gewaltbereitschaft unter den Jugendlichen mit Migrationshintergrund hat erheblich zugenommen. Das zeigt nicht nur das Ansteigen der Zahl der Gewaltdelikte, sondern auch, daß diese Delikte in der Qualität an Brutalität zunehmen. So ist 2006 in Berlin die Verwendung von Stichwaffen um 72 Prozent, die von Hiebwaffen gar um 110 Prozent gestiegen! Das Ganze muß als alarmierendes Zeichen einer eklatanten gesellschaftlichen Verwahrlosung verstanden werden.

      Warum aber wächst das Problem plötzlich derart „rapide“, wie der „Focus“ schreibt?

      Pfalzgraf: Es ist kein neues Problem. Vielmehr kennen die üblichen Bedenkenträger in Politik und Öffentlichkeit das Problem seit langem. Polizisten und Sozialarbeiter kommen sich daher mit ihren Warnungen zu Recht als die ignorierten „Müllmänner der Gesellschaft“ vor.

      Das heißt, wir erleben eine sich „ins Unendliche“ fortsetzende Spirale? Wir müssen uns also damit abfinden, daß die Gewalt ausländischstämmiger Jugendlicher immer weiter anwächst?

      Pfalzgraf: Für diese Spirale spielt der Faktor „D“, also die Demographie eine wichtige Rolle: Nimmt die Zahl der ausländischstämmigen Jugendlichen zu, so nimmt eben auch deren Anteil an der Kriminalitätsrate zu.

      Die Demographen prognostizieren einen weiteren erheblichen Anstieg der ausländischstämmigen Bevölkerung in den kommenden Jahrzehnten!

      Pfalzgraf: Deshalb sollte die politisch korrekte „Betroffenheitsmafia“, die sich dieser Erkenntnis verschließt, die „Seismographen“ in der Gesellschaft – die Polizei oder betroffene Bürger – endlich ernstnehmen!

      Unter letzteren rumort es mittlerweile offenbar erheblich, wie man merkt, wenn man etwa die Leserbrief- und Weblog-Reaktionen zum Beispiel des Berliner „Tagesspiegel“ liest, der als eines der wenigen Medien überraschenderweise seit einiger Zeit regelmäßig über das Problem berichtet (JF 6/07).

      Pfalzgraf: Eben, die Deutsche Polizeigewerkschaft fordert deshalb zum Beispiel, daß zusätzlich zur herkömmlichen polizeilichen Kriminalstatistik künftig auch jährlich der sogenannte „Kriminalitätsatlas“ erstellt wird. Denn der gibt Auskunft über das Sicherheitsgefühl der Bürger in einer Stadt. Hier wird die Sicherheitslage nicht aufgrund der Zahl der angezeigten Delikte, sondern des Empfindens der Bürger erfaßt. Der Kriminalitätsatlas könnte für die Polizeiarbeit wertvolle Hinweise geben und würde es vor allem den Verantwortlichen nicht mehr so einfach machen, die Meinung der Bürger zu ignorieren.

      Welche Maßnahmen schlägt die Polizeigewerkschaft zudem vor?

      Pfalzgraf: Etwa die Senkung der Strafmündigkeit auf 12 Jahre. Das klingt hart, ist aber leider nur eine Anpassung an die Realität, mit der die Kollegen auf der Straße inzwischen konfrontiert sind. Denken Sie zum Beispiel daran, daß einige der Täter, die Ende Januar in Berlin einen Polizeibeamten um ein Haar totgeschlagen hätten, erst 14 Jahre alt waren. Insgesamt sinkt die Altersschwelle bei der Gewaltkriminalität; die Täter sind immer jünger! Weiter wünschen wir uns die Möglichkeit der Unterbringung jugendlicher Straftäter in geschlossenen Heimen. Immerhin machen dies die meisten Bundesländer schon, nur leider hält die Innenbehörde der Bundeshauptstadt das nicht für nötig. Seit Jahren weisen wir außerdem darauf hin, wie wichtig es ist, daß die Strafe für überführte Täter auf dem Fuße folgt und sie nicht erst Monate oder gar Jahre später vor Gericht gestellt werden. In diesem Zusammenhang wird von der Politik mittlerweile die Möglichkeit eines „Warnschuß-Arrests“ bzw. „Knast auf Probe“, wie manche es nennen, diskutiert. Wichtig wäre aber auch, künftig eine feste regionale Zuständigkeit von Staatsanwälten und Richtern je für einen bestimmten Stadtteil zu gewährleisten.

      Was ist mit der Aufhebung der Verschleierung der ethnischen Herkunft der Täter in den Polizeiberichten? Wäre das nicht eine sinnvolle Maßnahme, um die zur Bekämpfung des Problems notwendige Transparenz zu schaffen?

      Pfalzgraf: Auch das ist eine alte Forderung von uns, wir müssen für eine effiziente Kriminalitätsbekämpfung Roß und Reiter nennen.

      Zur Bekämpfung von Ausländerfeindlichkeit setzt man mittlerweile auf die neue juristische Kategorie der „Haßkriminalität“, das heißt, nicht nur die Rechtsverletzung an sich, sondern auch das Tatmotiv „Haß“ soll künftig eine Rolle spielen. Warum fordert die Polizeigewerkschaft zur Bekämpfung der Kriminalität durch Ausländer nicht entsprechend die Einführung dieser Kategorie, wenn aus Haß gegen Deutsche, Christen oder Polizeibeamte gehandelt wird?

      Pfalzgraf: Haß zu messen, halte ich für eine äußerst fragwürdige Angelegenheit. Das ist doch vor allem Auslegungssache. Ich habe da meine Vorbehalte, egal um welche Opfergruppe es geht.

      Dann wird es den Tatbestand der Haßkriminalität weiterhin nur zugunsten von Ausländern und Ausländischstämmigen geben. Der Vizevorsitzende des Bundes der Kriminalbeamten, Bernd Carstensen, bestätigte in einem Interview mit dieser Zeitung, daß die Polizei auch die Kategorie des „Rassismus gegen Deutsche“ nicht kennt, während sie sich gleichzeitig sehr aktiv gegen jeden Rassismus gegen Nicht-Deutsche einsetzt. Was halten Sie denn davon?

      Pfalzgraf: Ich bezweifle nicht, daß es Kriminalität aus Haß auf Deutsche ebenso wie auf Polizeibeamte gibt, bin aber dennoch gegen die Einführung solcher Kategorien. Das Ausschöpfen und Ausbauen der herkömmlichen Mittel reicht völlig aus.

      Mangelnde soziale Integration wird immer wieder als Ursache für die Gewalt ausländischstämmiger Jugendlicher genannt. Ist diese Analyse vollständig?

      Pfalzgraf: Diese Jugendlichen sind in der Tat oft völlig entwurzelt, sie haben vor nichts Respekt, auch nicht vor dem Staat, der sie in vielen Belangen sogar mit viel Geld so-zial unterstützt. Und die fehlende Integra-tion auch der Elternhäuser macht der Polizei die Arbeit sehr schwer. Zusätzlich kann eine verfehlte Integrationspolitik jedes Problem noch verschärfen.

      Kaum eine Rolle spielt in der Diskussion der meisten Medien der ethnisch-kulturelle Hintergrund. Wird er doch erwähnt, wird auch er allerdings fast ausschließlich als soziales Problem diskutiert. Sind „Macho-Kultur“ oder islamisch-traditionale Orientierung letztlich wirklich nur eine Frage von Lehrstelle und sozialbetreutem Jugendclub?

      Pfalzgraf: Nein, natürlich spielen kulturelle Hintergründe eine wesentliche Rolle. Das hat jüngst auch etwa eine Studie des niedersächsischen Kriminologen Christian Pfeiffer bestätigt. Daß es da erhebliche Unterschiede gibt, kann aber jeder auch schon im Alltag feststellen. Die Politik berücksichtigt nach meiner Auffassung und Erfahrung in der Tat den ethnischen Faktor nicht in ausreichendem Maße. Viele haben offenbar immer noch nicht begriffen, daß die Realität das Konzept des Multikulturalismus bereits widerlegt hat. Immerhin gibt es aber Ansätze, die wir bei der Polizei unter „Transfer interkultureller Kompetenz“ zusammenfassen.

      Das heißt, die Berücksichtigung des ethnischen Faktors schlägt sich allein in einer Verhaltensanpassung der Polizei nieder? Ist das nicht etwas einseitig?

      Pfalzgraf: Es ist eben leider so, daß die Politik kaum gewillt ist, diesen Faktor wahrzunehmen. Die Kollegen, die an den entsprechenden ethnischen Brennpunkten im Einsatz stehen, haben sich daher mitunter schon vor Jahren zu wahren Spezialisten im Umgang mit dem kulturellen Faktor entwickeln müssen.

      Sie haben im Januar die Berliner Polizeiführung in puncto ausländischstämmiger Jugendgewalt öffentlich als „beschwichtigend“ kritisiert.

      Pfalzgraf: Es ist natürlich selbstverständlich, daß die Polizeiführung mit der Politik auf einer Wellenlänge liegt, das entspricht den Regeln unseres Rechtsstaates. Es ist aber dennoch ein Problem, wenn dadurch unfreiwillig die Situation entsteht, daß den Kollegen auf der Straße von seiten der eigenen Führung die „Rückendeckung“ verlorengeht. Und so empfinden das meine Kollegen.

      Das heißt, statt den Konflikt zwischen Anforderungen der Realität und politischer Zielvorgabe auf ihrer Ebene zu artikulieren, verdrängt die Polizeiführung den Widerspruch aus Gründen politischer Opportunität?

      Pfalzgraf: Die Polizeiführung folgt eben dem unterschwelligen Wunsch der Politik, diese Probleme nicht gerne in den Medien behandelt zu sehen. De facto haben wir es aber auf der Straße zunehmend mit massiven Attacken auch auf Polizei – immer öfter durch ganze Menschenmengen – zu tun. Wenn man darauf einsatztaktisch und personell keine Antwort findet, dann praktiziert man sein politisches Wohlverhalten auf dem Rücken der Kollegen auf der Straße. Das ist nicht in Ordnung.

      Wenn der Bürger sieht, daß offenbar nicht unbedeutende Faktoren wie Rassismus gegen Deutsche oder die ethnisch-kulturelle Prägung vieler Täter aus politischen Gründen keine Rolle spielen, welches Vertrauen soll er dann noch in die Debatte und die verantwortlichen Institutionen haben?

      Pfalzgraf: So etwas fördert natürlich die Politikverdrossenheit. Ich persönlich glaube auch, daß der Bürger in letzter Zeit zu wenig befragt wird, ja um ehrlich zu sein, mein Eindruck ist, er spielt mittlerweile in den politischen Überlegungen so gut wie keine Rolle mehr. Aber das ist eine politische, keine polizeiliche Frage mehr.

      Was halten Sie von den Forderungen der Opposition in Berlin, etwa nach Ausweisung ausländischer Intensivtäter, als Antwort auf das Problem?

      Pfalzgraf: Wir sehen, wie sich die Opposition in diesen Fragen derzeit neu orientiert, und wir beobachten das mit großem Interesse.

      Haben Sie Vertrauen? Immerhin hat die CDU bis 2001 in Berlin viele Jahre regiert, ohne das sich abzeichnende Problem anzupacken.

      Pfalzgraf: Polizei, Politik und Vertrauen – das ist ein Kapitel für sich! Wir erleben in Deutschland generell, gleich welche Partei an der Macht ist, daß an der Polizei – am Willen der Bürger vorbei – gespart wird. Insofern sind wir natürlich aus Erfahrung gegenüber der Politik skeptisch. Mit der CDU hat das nicht nur zu tun, das gilt allgemein.

      Viel Geld und Aufmerksamkeit wird in die Bekämpfung des Rechtsextremismus gesteckt. Wenn Sie diese Zahlen mit denen der Gewalt durch ausländischstämmige Jugendliche vergleichen, welchen Umfang müßte dann das zivilgesellschaftliche Engagement bei letzterem haben?

      Pfalzgraf: Polizei muß neutral sein und darf weder auf dem linken noch auf dem rechten Auge blind sein. Alles andere ist verfassungswidrige Politik, und da möchte ich mich nicht einmischen. Ich würde mir aber wünschen, daß mehr Geld in die Förderung von Zivilcourage gesteckt wird, und zwar Zivilcourage in alle Richtungen, nicht nur in eine bestimmte.

      Wir haben viel über die Täter gesprochen, wer aber sind eigentlich die Opfer der ausländischstämmigen Jugendgewalt?

      Pfalzgraf: Wir beschäftigen uns in Deutschland tendenziell eher mit den Tätern als mit den Opfern. Das bedauere ich allgemein!

      Ein Kollege eines im März 2006 in Berlin-Neukölln von einem ausländischen Intensivtäter erschossenen Zivilfahnders äußerte nach der Tat: „Achtzig Prozent der Täter bei der Jugendkriminalität sind Ausländer, achtzig Prozent der Opfer sind Deutsche.“

      Pfalzgraf: Es gibt Stadtteile, in denen das zutrifft. Insgesamt gehört das Thema Opferschutz nach meiner festen Überzeugung in staatliche Hand. Während ganze Heerscharen sich um die Krümmung der Banane kümmern, müssen die Opfer von gemeinnützigen Vereinen betreut werden. Nur mit einer Kultur des „Hinsehen und Handeln“ sorgt man dafür, daß aus potentiellen Opfern keine tatsächlichen Opfer werden.



      Bodo Pfalzgraf ist Vorsitzender des Landesverbandes Berlin und Mitglied des Bundesvorstandes der Deutschen Polizeigewerkschaft. Der Oberkommissar wurde 1963 in Berlin geboren.



      Stichwort: „Deutsche Polizeigewerkschaft“:

      Der Verband wurde 1951 als Bund deutscher Polizeibeamter gegründet und 1987 in Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) umbenannt. Vorläufer war der Zusammenschluß verschiedener in der Kaiserzeit gegründeter Interessenverbände 1919 zum Reichsverband Deutscher Polizeibeamter. Die zum Deutschen Beamtenbund gehörende DPolG rangiert mit 80.000 Mitgliedern vor der Bundespolizeigewerkschaft (11.000 Mitglieder) und dem Bund Deutscher Kriminalbeamter (13.000 Mitglieder) und hinter der im DGB organisierten, als GdP bekannten Gewerkschaft der Polizei (175.000 Mitglieder).



      Stichwort: „Polizeiliche Kriminalstatistik“:

      Erstmals 1953 veröffentlicht, gibt die PKS Auskunft über die polizeilich erfaßten Straftaten („Hellfeld“). Verkehrs- und Staatsschutzdelikte wurden im Laufe der Zeit der Einfachheit halber ausgegliedert. Politische Erwägungen beeinflussen das Bild, das die PKS zeichnet. So zählt sie etwa nur Tatverdächtige: Mehrfachtäter tauchen also nur einmal auf! Ein weiteres Beispiel ist der Rückgang ausländischer und das Ansteigen der Zahl deutscher Straftäter in den vergangenen Jahren aufgrund der freizügigen Vergabe der deutschen Staatsbürgerschaft. Der Anteil der nominell nicht-deutschen Tatverdächtigen lag 2005 bei zwanzig Prozent (ohne Straftaten gegen Ausländerrecht), der Anteil von Ausländern an der Gesamtbevölkerung betrug im gleichen Jahr neun Prozent.
      http://www.jungefreiheit.de/
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