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    UBS,hält die Erholung an? - 500 Beiträge pro Seite (Seite 4)

    eröffnet am 09.12.07 11:42:33 von
    neuester Beitrag 26.09.16 15:02:27 von
    Beiträge: 3.387
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      schrieb am 02.02.10 23:21:22
      Beitrag Nr. 1.501 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.867.822 von berlingruss am 02.02.10 22:23:40Einige Titeln habe ich auch gelesen,aber nicht in den Thread gestellt.
      Man kann den Thread nicht vollpumpen mit zuviel des gleichen Themas.

      Ich glaube das die UBS nicht dabei ist,denn der Kurs ist heute gestiegen und steigt weiter.

      Eher schon eine mehr als schmutzige Angelegenheit ist der Fall von Rudolf Elmer Ex-Manger von Julius Bär und der Trust Company,hat die Dokumente den Behörden kostenlos zu Verfügung gestellt.Diese Dokumente waren Eigentum von J.Bär und keiner deutschen Behörte
      Genau genommen hat sich mit diesen Elmer die Staatsanwaltschaft zu beschäftigen.

      Man wird den Eindruck nicht los das zu Viele machen was sie wollen und nun wird es viele Angestellte geben die gerne 2,5 Mio Euro durch Diebstahl wichtiger Werte sich bereichern möchten und dann glauben sie,sie haben ausgesorgt.Ein Mafia Boss darunter und sie werden Leichen.

      Ich habe durch meine Studien auch die Ethik studieren müssen und wenn eine Merkel und Schäuble daran teil nehmen,werden sie weiterhin Deutschland belasten,im Sinne das wir nicht mehr vertrauenswürdig sind.

      Für die Zukunft Deutschlands ist die DR Merkel ein absoluter Fehlgriff.

      Ohne aus der Politik in Deutschland noch andere Namen zu nennen,möchte ich hier einmal aufhören,aus reiner Scham.

      Gruss Springbok
      Avatar
      schrieb am 03.02.10 08:37:36
      Beitrag Nr. 1.502 ()
      UBS: Absolute Spitze im Equity Research
      Mittwoch, den 03. Februar 2010 um 00:09 Uhr / finews.ch

      Ein Lichtblick für die gebeutelte Bank: In der Analyse der
      europäischen Aktienmärkte kann ihr keiner das Wasser reichen. Zu
      diesem Schluss kommt eine Erhebung unter wichtigen Experten.


      Das muss man erst einmal nachmachen: Zum neunten Mal hintereinander
      wählte das Fachblatt «Institutional Investor» den Research der UBS zur
      Nummer eins im Bereich der europäischen Aktienanalyse. Auf den
      folgenden Rängen landeten BofA Merrill Lynch Global Research, J. P.
      Morgan, Nomura und Credit Suisse (zur ganzen Tabelle).
      Konkreter ausgedrückt: Insgesamt 28 Teams der UBS kamen in ihrem
      Bereich in Spitzenstellungen – so beispielsweise Sven Heier im
      Deutschland-Research, Bosco Ojeda in der Analyse der iberischen
      Akienmärkte, Philipp Zieschang im Schweizer Markt oder Alexander Hugh
      und Nicolas Nelson im GB-Research.
      Zum Vergleich: Bei BofA, JP Morgan, Nomura und Credit Suisse schafften
      es jeweils 22 Teams in die Spitzengruppe ihres Sektors.
      Es war die 25. Ausgabe dieses Wettbewerbs von «Institutional
      Investor», und die Auszeichnung ist sehr ernst zu nehmen: Immerhin
      basiert sie auf den Einschätzungen von über 1100 institutionellen
      Anlegern in ganz Europa, die insgesamt 5400 Milliarden Dollar
      verwalten.
      Avatar
      schrieb am 03.02.10 09:59:32
      Beitrag Nr. 1.503 ()
      03-02-2010 09:42 MARKT/UBS und CS starten mit Aufschlägen - JP Morgan Analyse stützt

      Zürich (awp) - Die Aktien der Grossbanken Credit Suisse und UBS zeigen sich im frühen Mittwochshandel vom laufenden Steuerdisput mit Deutschland unberührt. Unterstützung erhalten die Valoren von den Analysten von JP Morgan. Diese haben das Rating für die UBS erhöht und die CS-Titel auf die Top-Picks Liste gesetzt.

      UBS legen am Mittwoch um 9.30 Uhr 1,2% auf 14,53 CHF zu, CS gewinnen 0,5% auf 49,25 CHF. Die UBS-Titel zieren damit die Spitze des SMI-Tableaus. Der Index steht zur Berichtszeit 0,29% im Minus.

      JP Morgan bewertet UBS neu mit "Overweight" nach bisher "Neutral". Unverändert auf 20 CHF wurde hingegen das Kursziel belassen. Die Credit Suisse zählt neu zu den Top Picks unter den Banken. JP Morgan nimmt die Titel denn auch in ihre "Analyst Focus List" auf. Das "Overweight" Rating wird bekräftigt.

      Wohl bleibe als Folge der regulatorischen Veränderungen die Präferenz weg von den Investment Banken hin zu den Kreditbanken bestehen, allerdings zeigen sich JP Morgan-Analysten nun auch gegenüber Investment Banken positiver, da sie wieder den Wert dieses Geschäfts sehen würden, so die Begründung. Insgesamt hätten sich die Auswirkungen von Basel III und der Regulierung der Investment Banken mittlerweile in einem zu hohen Discount niedergeschlagen, folgert JP Morgan.

      gab/cc
      Avatar
      schrieb am 03.02.10 13:21:26
      Beitrag Nr. 1.504 ()
      UBS-Aktien legen kräftig zu
      Die UBS-Aktie profitiert von einer Kaufempfehlung.

      Eine Kaufempfehlung und technische Faktoren haben am Mittwoch der Aktie der Grossbank UBS kräftig Auftrieb verliehen. Bei ansprechenden Umsätzen legte der Kurs mehr als drei Prozent zu.

      Eine Kaufempfehlung und technische Faktoren haben am Mittwoch der Aktie der Grossbank UBS kräftig Auftrieb verliehen. Bei ansprechenden Umsätzen legte der Kurs um mehr als drei Prozent zu und notierte kurz nach Mittag bei 14.84 Franken (aktueller Kurs-Chart).

      Die Aktie war total überverkauft und daher reif für eine Gegenbewegung", sagte ein Händler. Die Aktie hatte unter anderem wegen negativer Medienberichte zu Wochenbeginn bei 13,61 Franken den tiefsten Stand seit Sommer 2009 markiert. "Das war total übertrieben", sagte auch ein anderer Händler. Noch Mitte Januar stand der Kurs bei 17,50 Franken.

      Zudem hatte JP Morgan in einer Studie über die europäischen Banken die Empfehlung für die Aktie der UBS auf "Overweight" von "Neutral" hochgestuft. "Das sorgt für zusätzlichen Rückenwind", sagte ein Händler.

      (Reuters)
      cash.ch
      Avatar
      schrieb am 03.02.10 13:59:12
      Beitrag Nr. 1.505 ()
      «Engste Freunde»

      Der deutsche Aussenminister Guido Westerwelle hat vor einer Belastung der Beziehungen zwischen Deutschland und der Schweiz gewarnt. Die beiden Länder seien Nachbarn und «engste Freunde», hielt er fest.

      (ddp) Zur Debatte um den Kauf von gestohlenen Kontoinformationen sagte er, vor dem Kauf der Datei aus der Schweiz müsse es eine «solide und gründliche rechtstaatliche Prüfung» geben.

      Westerwelle sagte am Mittwoch in Berlin: «Ich lege grossen Wert darauf, dass die Schweiz und Deutschland keine Gegner, sondern Nachbarn und engste Freunde sind.»

      Westerwelle wollte nicht abschliessend bewerten, ob ein Kauf rechtlich möglich sei, ohne dass Deutschland sich zum Hehler gestohlener Daten mache. Gleichzeitig betonte er, man müsse «alles tun, um Steuerhinterziehung konsequent zu bekämpfen». Der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble hatte gesagt, der Kauf der CD sei im Prinzip beschlossen.

      NZZ Online

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      schrieb am 03.02.10 17:53:56
      Beitrag Nr. 1.506 ()
      UBS - reif für eine Erholung?

      Eine technische Gegenbewegung verhalf den Aktien der Grossbank UBS zu einem Plus von 2,1 Prozent. Die Aktie sei stark überverkauft gewesen und daher reif für eine Erholung. Zudem dürfte JP Morgan mit der Hochstufung der UBS auf «Overweight» von «Neutral» noch für Rückenwind gesorgt haben. Händler sprachen auch von Käufen im Vorfeld der Bekanntgabe der Jahreszahlen am kommenden Dienstag.

      ;)
      Avatar
      schrieb am 03.02.10 19:54:22
      Beitrag Nr. 1.507 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.869.357 von Caravest am 03.02.10 09:59:32 Gute Nachricht Caravest.

      Bei 20 CHF ist das schon ein gesundes Wachstum.

      Das wären immerhin 13,34 Euro,nicht schlecht.

      Ich hoffe das die Aufregung um die Daten sich legen wird und wenig staub aufwirbelt,ausser es komen Nachahmer,dann wird es schlimm.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 03.02.10 23:50:50
      Beitrag Nr. 1.508 ()
      3. Februar 2010, 18:57, NZZ Online

      Deutscher Anwalt stellt Strafanzeige gegen Merkel.

      Deutscher Anwalt stellt Strafanzeige gegen Merkel
      Kauf von Kundendaten Schweizer Banken als Anstiftung zur Hehlerei bezeichnet
      Wegen des geplanten Kaufs der Schweizer Bankdaten über deutsche Steuersünder hat ein Dresdner Rechtsanwalt Strafanzeige gegen die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel gestellt.
      Mit dem beabsichtigten Erwerb der Daten überschreite die Bundesregierung die Grenzen der Rechtsstaatlichkeit, heisst es in einer am Mittwoch in Dresden verbreiteten Erklärung des Strafverteidigers.

      Es bestehe der Verdacht der Aufforderung zu Straftaten, der Anstiftung zur Hehlerei und der Anstiftung beziehungsweise Beihilfe zum Ausspähen von Daten. Die Staatsanwaltschaft müsse prüfen, ob das Vorgehen der Kanzlerin noch von den Gesetzen gedeckt sei, erklärte der Rechtsanwal

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 04.02.10 00:22:06
      Beitrag Nr. 1.509 ()
      SPIEGEL ONLINE
      03. Februar 2010, 16:20 Uhr
      Schweizer Strafrechtler zu Steuerflucht

      "Wir haben so viel Mist gebaut"


      Die Schweiz ist als Steueroase unter Druck wie nie - jetzt muss die Finanzindustrie des Landes unter Kontrolle gebracht werden, fordert der Baseler Strafrechtler Mark Pieth. Im SPIEGEL-ONLINE-Interview kritisiert er Politik und Geld-Giganten: "Die meisten Schweizer Banker wollen sich bereichern."

      SPIEGEL ONLINE: Die Bundesregierung ist kurz davor, eine CD mit den Daten von 1500 Steuersündern zu kaufen. Die Leute sollen ihr Geld in der Schweiz angelegt haben. Wenn Sie an Stelle von Finanzminister Wolfgang Schäuble wären - würden Sie zuschlagen?

      Pieth: Ich ziehe seriöse Kooperation einer Selbstbedienung durch die deutschen Behörden vor. Deutschland sollte aus eigenem Interesse keine Wildwestpraxis verfolgen. Aber ich kann mir vorstellen, dass sich jetzt viele Deutsche mit problematischen Konten in der Schweiz freiwillig selbst anzeigen, um so eine mildere Strafe zu bekommen.

      SPIEGEL ONLINE: Das Verhältnis zwischen der Schweizer und der deutschen Regierung war zu Zeiten der Großen Koalition miserabel. Der Kauf würde nun auch das Verhältnis zur schwarz-gelben Bundesregierung zerstören.

      Pieth: Besonders hilfreich wäre der CD-Kauf dafür sicher nicht. Aber die Affäre zeigt vor allem eines: Es gibt ein riesiges Problem, wenn man von einem illegalen Zustand in einen legalen wechseln will. Die Banken können jahrelang umhegte Kunden nicht einfach ans Messer liefern. Dabei war seit zehn Jahren absehbar, dass das Schweizer Bankgeheimnis fallen würde. Aber die meisten Schweizer Banker sind Krämer, also Menschen, die sich bereichern wollen, keine Strategen.

      SPIEGEL ONLINE: Hat sich wenigstens die Politik Gedanken gemacht?

      Pieth: Die Schweizer Regierung ist mit ihrem jährlich wechselnden Bundespräsidenten ziemlich schwach. Die Banker konnten leicht erreichen, dass über das Bankgeheimnis nicht diskutiert wird. Erst als im vergangenen Jahr bekannt wurde, dass die UBS an der "Art Basel Miami" systematisch Kunden anwarb und deren Geld in der Schweiz vor dem US-Fiskus in Sicherheit brachte, mussten die Banker einknicken. Quasi über Nacht wurden Hunderte Kontodaten ohne Rechtsgrundlage über den Atlantik geschickt.

      SPIEGEL ONLINE: Inzwischen gibt es allerdings ein Urteil des Schweizer Bundesverwaltungsgerichts, wonach Tausende weitere Daten nicht mehr übermittelt werden dürfen. Obwohl es ein entsprechendes Abkommen gibt. Auch Doppelbesteuerungsabkommen mit Frankreich und mit Italien liegen auf Eis. Steht die Schweiz bald wieder auf der OECD-Liste der Steueroasen, von der sie erst 2009 gestrichen wurde?

      Pieth: Die Probleme mit Italien sind sehr personalisiert. Das Verhältnis zu Finanzminister Giulio Tremonti ist einfach schlecht. Dagegen reagieren die Amerikaner relativ gelassen. Sie haben ein Problem: Wenn die UBS kaputt ginge, drohen Folgen ähnlich wie nach der Lehman-Pleite. Zumal die UBS auch der amerikanischen Regierung Geld geliehen hat. Im Übrigen haben unter dem Druck der Ereignisse Tausende Amerikaner Selbstanzeige erstattet. Pragmatisch gedacht braucht man die versprochenen Daten gar nicht mehr.

      SPIEGEL ONLINE: Aber es geht doch ums Prinzip. War das Nachgeben der Schweizer also nur ein kurzes Zeichen der Schwäche?

      Pieth: Nein. Die Schweiz will auf alle Fälle den automatischen Datenaustausch, den gewisse EU-Staaten verlangen, vermeiden. Aber man ist bereit, auf Hilfsersuchen einzugehen und das auch zu formalisieren. Wir hatten hier jahrelang die Unterscheidung zwischen Steuerbetrug - also den richtig bösen Buben - und Steuerhinterziehung - also denjenigen, die nur vergessen haben, ihre Steuern abzugeben. Diese Zeiten gehen zu Ende. Als Kompromiss wird jetzt diskutiert, pauschal eine Abgeltungsteuer zu erheben und ins Heimatland zu transferieren. Das wäre eine Lösung, die schnell umgesetzt werden könnte. Dabei könnten Gelder auch legalisiert werden.

      SPIEGEL ONLINE: Gäbe es da nicht auch viele Missbrauchsmöglichkeiten?

      Pieth: Die Schweizer mögen Krämer sein, aber sie haben auch eine Buchhalterseele. Zahlen fälschen liegt ihnen nicht. Auch bei den größten Gangstereien, die mir begegnet sind, hat man immer brav abgerechnet. Allerdings kann eine Abgeltungsteuer, je nachdem, welches Steuerrecht im Partnerland gilt, für den Kontoinhaber ein gutes Geschäft sein. Und ein schlechtes für sein Heimatland.

      SPIEGEL ONLINE: Steuerflüchtlinge aus Deutschland sind das eine. Aber die Schweiz gilt auch als Paradies für schmutziges Geld aus Entwicklungsländern.

      Pieth: Allerdings. Der Umgang mit illegalen Vermögen ist extrem schwierig. Das zeigt sich auch bei den Milliarden, die Diktatoren veruntreut und über Jahrzehnte hinweg auf Schweizer Konten angesammelt haben. Viele Gelder wurden mittlerweile eingefroren. Doch es kann Jahrzehnte dauern, die Summen in die Herkunftsländer zurückzuführen. So war es bei den Hunderten Millionen, die der nigerianische Ex-Diktator Sani Abacha bei Schweizer Banken hatte, so war es bei dem Geld des ehemaligen philippinischen Diktators Ferdinand Marcos.

      SPIEGEL ONLINE: Warum dauert das so lange?

      Pieth: Es muss bewiesen werden, dass solche Vermögen tatsächlich aus kriminellen Machenschaften stammen. Aber was tun, wenn es im Herkunftsland kein funktionierendes Rechtssystem gibt? Nehmen Sie Haiti. Die Millionen des ehemaligen Terrorherrschers Duvalier wurden bei uns 1986 eingefroren. Nun hat das oberste Schweizer Gericht die Gelder zugunsten einer Familienstiftung der Duvaliers freigegeben. Für die Schweiz ist das eine PR-Katastrophe.


      "Das Schweizer Bankkonto ist ein fixer Begriff"


      SPIEGEL ONLINE: Manche Fälle sind einfach nur empörend. Zum Beispiel bei den Geldern von Mobutu Sese Seko, dem ehemaligen Diktator des Kongo.

      Pieth: Stimmt. Die Bundesanwaltschaft hat entschieden, dass in diesem Fall der Vorwurf der Geldwäsche verjährt ist. Das Geld ging zurück an die Witwe Mobutus. Meine persönliche Meinung ist: Die Schweiz schuldet der Bevölkerung des Kongo genau diese Summe, weil sie die Sache vertrödelt hat. Aber wir schreiben gerade ein Gesetz, das die Auflösung solcher Vermögen erleichtern soll.

      SPIEGEL ONLINE: Man bemüht sich also wirklich, reinen Tisch zu machen?

      Pieth: Ja. Das Problem ist allerdings: Wie kommen wir von unserem miserablen Image weg? Nehmen Sie mal einen Krimi von John Le Carré oder etwas Ähnliches in die Hand: Das Schweizer Bankkonto ist ein fixer Begriff. Und das Land hat jahrelang nichts gegen diesen Ruf getan, es hat ja davon in gewisser Weise profitiert.

      SPIEGEL ONLINE: Glauben Sie, dass die Banker den jüngsten Kurswechsel der Politik mitmachen?

      Pieth: Sie werden müssen. Ich glaube, beim Thema Geldwäsche wurde bereits viel getan. Beim Thema Steuerhinterziehung sind wir noch in der Übergangsphase. Ich will auch keine Entwarnung geben. Es gibt in der Schweiz immer noch Leute, bei denen man Hilfe für finanzielle Machenschaften findet, wenn sie auch nicht mehr hinter dem Bankschalter stehen.

      SPIEGEL ONLINE: Wen meinen Sie?

      Pieth: Es gibt Finanz-Intermediäre. Das können Treuhänder sein, aber noch dreister sind Anwälte. Sie haben das Anwaltsgeheimnis, das Bankgeheimnis und können für den Kunden eine Briefkastenfirma irgendwo auf der Welt errichten. So hat man genügend Schleier, um Steuerhinterziehung zu verbergen. Es gibt ja noch viele Orte auf der Welt, wo man schmutzige Gelder hinterlegen kann.

      SPIEGEL ONLINE: Die internationale Finanzwelt ist also nicht besser geworden, nur anders?

      Pieth: Was wirklich kriminelles Geld etwa aus Drogengeschäften oder Veruntreuung angeht, hat sich die Welt schon verändert. Die Rechtshilfemöglichkeiten sind sehr viel besser als früher. Aber es gibt immer die offizielle und die inoffizielle Welt. Trotz der formalen Bemühungen kann man unversteuerte Gelder immer noch gut in Singapur verstecken. Geldwäsche funktioniert am besten in Zypern, weil die Kontrollen dort schlecht sind. Briefkastenfirmen kann man gut auf den Virgin Islands oder in Panama aufmachen. Die Finanzintermediäre, die in Genf oder Lugano sitzen, kennen sich da bestens aus.

      SPIEGEL ONLINE: Sie werden nicht kontrolliert?

      Pieth: Sie sind zwar jüngst unter das Geldwäschegesetz gestellt worden - wenn es zum Himmel stinkt, müssen sie das also auch melden. Aber in der Branche sind Tausende Leute tätig. Ich bezweifle, dass man das Kontrollniveau aufrecht erhält.

      SPIEGEL ONLINE: Trotzdem haben viele Schweizer Bankkunden Bammel und schaffen ihr Geld weg. Wie hart trifft das die Branche?

      Pieth: Es stimmt, es fließen viele Gelder ab. Aber ich bin sicher, dass das sehr kontrolliert abläuft. Viele Schweizer Banker werden ihre Kunden beiseite nehmen und sagen: Es wird ein bisschen heiß hier, vielleicht ist es besser, wir bringen Ihr Geld anderswo unter. Viele Institute haben Niederlassungen in Singapur, Hongkong oder sonstwo. Abgesehen davon sind die Schweizer Stehaufmännchen.

      SPIEGEL ONLINE: Soll heißen?

      Pieth: Wir haben schon so viel Mist gebaut: Wir haben Embargos gebrochen, wir haben einen großen Teil der internationalen Drogengelder gehortet, bis der internationale Druck zu groß wurde. Und trotzdem haben wir es immer geschafft, unseren Ruf als Finanzplatz wieder aufzupolieren. Der Chef einer großen Bank sagte ja schon, wir bräuchten das Bankgeheimnis gar nicht, Schweizer Banker seien einfach gut. Da frage ich mich allerdings, wieso man jahrelang diese Wagenburg-Mentalität gepflegt hat.

      Das Interview führte Anne Seith


      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 04.02.10 08:23:40
      Beitrag Nr. 1.510 ()
      «Der Bundesrat muss hart dagegen halten»
      Urs Rohner, ab 2011 VR-Präsident der Credit Suisse.

      Urs Rohner, Vize-Präsident der Credit Suisse, findet es politisch und juristisch bedenklich, wie Deutschland in der Affäre mit gestohlenenen Kundendaten vorgeht. Das sagte Rohner am Mittwochabend am cash-Power-Talk.

      Interview: Bruno Affentranger (cash) und Daniel Meier (Blick)

      Herr Rohner, der Bundesrat hat am Mittwoch auf die Steueraffäre reagiert. Was halten Sie davon?

      Urs Rohner: So weit ich das beurteilen kann, war es eine moderate Reaktion. Dass man bei gestohlenen Kundendaten keine Amtshilfe leisten will, scheint mir eigentlich klar.

      Was raten Sie dem Bundesrat?

      Dazu fühle ich mich nicht berufen. Doch im aktuellen Fall bin ich klar der Meinung, dass die Regierung hart dagegen halten und keine Konzessionen eingehen sollte.

      Sind CS-Kunden vom Datenklau betroffen?

      Wir haben im Moment keinerlei Indizien, die darauf hindeuten, dass es sich um CS-Daten handelt.

      Haben sich verängstigte Kunden aus Deutschland bei ihrer Bank gemeldet?

      Es ist sicher so, dass eine solche Geschichte nicht zur Beruhigung beiträgt, egal welche Bank betroffen ist. Das ist ja möglicherweise auch die Absicht: Dass man gar nicht so genau weiss, um welche Bank es sich handelt – falls überhaupt eine betroffen ist. Das Ganze scheint mir jedenfalls sehr gut abgestimmt zu sein.

      Wie kann sich eine Bank schützen?

      Zunächst einmal: Niemand kann in eine Bank reinspazieren und ein paar Tausend Kundendaten mitnehmen. Der Schutz von Kundendaten hat für eine Bank natürlich oberste Priorität. Aber mit genügend krimineller Energie kann man jedes System knacken – auch ein Banksystem. Aber es wäre falsch, hier von einem Trend zu sprechen. Es gab in jüngerer Vergangenhei drei Fälle: Vor ein paar Jahren Liechtenstein, dann kürzlich der Fall HSBC in Frankreich und jetzt offenbar ein neuer Fall.

      Verstehen Sie die deutsche Sicht?

      Als Jurist habe ich höchste Bedenken. Rechtsstaatlich und politisch halte ich es für bedenklich, wenn befreundete Staaten auf diese Weise miteinander umgehen. Das kann nicht der richtige Weg sein. Ich glaube, eine Regierung, die so etwas macht, geht ein grosses politisches Risiko ein.

      Dieses Interview beinhaltet Ausschnitte aus dem cash-Power-Talk, einer Podiumsveranstaltung, die am Mittwochabend im Club Baur au Lac in Zürich stattfand.
      Avatar
      schrieb am 04.02.10 13:47:43
      Beitrag Nr. 1.511 ()
      Mein Kommentar zur jüngsten Enthüllungsgeschichte eines vermeintlich mehrfachen Millionärs:

      Neben der Datenklau-Diskussion hat nun heute offenbar die Enthüllungsgeschichte doch auch Einfluss auf den Kurs.

      Langsam machen mich die Geschichten und Geschichtchen richtiggehend wütend. Es ist zum Teil unglaublich, was da öffentlichkeitswirksam vermarktet wird.

      Zur Geschichte:
      Mir sind zwei Versionen bekannt. Einmal wohnt der Herr in Hamburg, das andere Mal am Tegernsee. In beiden Versionen wurde das Geld in Venezuela verdient. Die Summen unterscheiden sich aber gegen das Zehnfache.

      Medienwirksam wird nun gesagt, dass die UBS mit einem organisierten Scheinwohnsitz in Zürich dem Millionär bei der Steuerhinterziehung geholfen habe. Die UBS nimmt dazu noch keine Stellung, da sie bei der UBS Deutschland noch abklärt. Ich meine, wenn dies wirklich der Fall ist, so wäre es klar Beihilfenschaft der UBS und wäre zu ahnden.

      Das ist aber gar nicht der springende Punkt. Der springende Punkt ist, dass der Mann als Folge der Finanzkrise riesige Verluste erlitten hat (im Fall Tegernsee ist sogar von Schulden in Millionenhöhe die Rede; soll mir einer erklären, wie das möglich ist). Wegen dieser Verluste hat oder will er die UBS einklagen.

      Ich gehe mit tagesanzeiger.ch einig (was nicht häufig der Fall ist), dass sich jetzt die Frage stellt, ob die Klage nun ein Rachefeldzug wegen der erlittenen Verluste sei.

      In einem Beitrag des Schweizer Fernsehens gestern abend sprach der Kommentator primär vom Scheinwohnsitz, während der Millionär in erster Linie vom erlittenen Verlust sprach und mittendrin natürlich die UBS. Für einen nicht bewanderten Aussenstehenden ist die Folgerung naheliegend: "die böse UBS hat dem Mann das Vermögen genommen".

      Was macht man nicht alles für die Quote und den Populismus!
      Avatar
      schrieb am 04.02.10 14:23:12
      Beitrag Nr. 1.512 ()
      04-02-2010 14:07 STEUERAFFÄRE/CS angeblich Quelle der Kundendaten - Weg frei für CD-Kauf (Zus)

      (Ergänzt um weitere Entwicklung)

      Zürich (awp) - In der Affäre um deutsche Steuersünder und deren in der Schweiz gestohlenen Bankdaten bleibt die Lage undurchsichtig. Verschiedene Banken wurden bisher als Quelle der Kundendaten genannt und geraten somit unter medialen Druck. Indizien liegen bislang jedoch noch nicht auf dem Tisch und die Bankhäuser wiesen bislang die zum Teil diffusen Anschuldigungen zurück. Gegenwärtig ist die Credit Suisse Zielscheibe der Anschuldigungen.

      Belege, dass die Daten von der Credit Suisse stammen, will unterdessen die "Süddeutschen Zeitung" haben. In gut informierten Behördenkreisen habe es geheissen, es handle sich um einen der grössten Komplexe von Steuerhinterziehung durch Deutsche überhaupt, so die Zeitung. Es soll sich nicht nur um Fälle handeln, die schon mehrere Jahre zurückliegen. Ein Teil der dokumentierten Kontobewegungen soll aus dem Jahr 2008 stammen. Interne Dokumente der Credit Suisse wiesen darauf hin, dass die meisten deutschen Kunden der Bank ihr angelegtes Geld vor dem Fiskus verstecken wollten.

      Von der CS hiess es bereits im Vorfeld der Publikation, die der Regierung in Deutschland zum Kauf angebotenen Kundendaten aus der Schweiz dürften nicht von der Credit Suisse stammen. Gemäss Urs Rohner, Vizepräsident des Verwaltungsrates der Grossbank, gibt es gegenwärtig keine Hinweise darauf, dass seine Bank vom Datenklau betroffen ist. "Wir haben keinerlei Indizien, die darauf hinweisen würden, dass es sich um CS-Daten handelt", erklärte er am Mittwochabend anlässlich des Cash Powertalks in Zürich. Vollständig ausschliessen könne er es aber natürlich auch nicht.

      Die "Süddeutschen Zeitung" berichtet ferner, es gehe offenbar um wesentlich mehr Geld als bekannt. Bislang nahmen Experten an, dass die Datensammlung, die ein Informant angeboten hat, dem Fiskus 100 Mio EUR einbringen könnte. Tatsächlich hätten die Anleger offenbar weit mehr Steuern hinterzogen als zunächst geschätzt, schreibt die Zeitung. Das Blatt will aus gut informierten Behördenkreisen erfahren haben, es handle sich um einen der grössten Komplexe von Steuerhinterziehung durch Deutsche überhaupt.

      Für den Ankauf der CD mit Schweizer Kontendaten von 1'500 mutmaßlichen Steuerhinterziehern aus Deutschland hat nach das nordrhein-westfälische Finanzministerium den Weg freigemacht. "Wir haben offene Rechtsfragen geklärt, um in den Besitz der Daten zu gelangen", sagte eine Sprecherin des nordrhein-westfälischen Finanzministeriums. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) erwartet wegen der Steueraffäre keine Eiszeit mit der Schweiz.

      Ein anonymer Informant verlangt von den deutschen Behörden 2,5 Mio EUR für die Steuer-CD mit den Namen von bis zu 1'500 Deutschen. Die Liechtenstein-Affäre vor zwei Jahren, als der Fiskus für 5 Mio EUR gestohlene Daten über Steuerbetrüger im Fürstentum ankaufte, hat bisher über 200 Mio EUR in die Staatskassen gespült. Der neue Fall liegt in den Händen der Wuppertaler Steuerfahndung.

      Zuletzt wurde auch darüber spekuliert, ob die Daten der potenziellen Steuersünder von der UBS kommen. Nach Informationen der "Financial Times Deutschland" stammt die CD mit Schweizer Kontodaten mutmasslicher deutscher Steuerflüchtlinge jedoch von der britischen Grossbank HSBC.

      ps/mk
      Avatar
      schrieb am 04.02.10 17:00:13
      Beitrag Nr. 1.513 ()
      Plakate der Jungfreisinnigen Zürich (Liberale!):



      (tagesanzeiger.ch / Welt Online)
      Avatar
      schrieb am 04.02.10 18:21:31
      Beitrag Nr. 1.514 ()
      Das war wohl nichts, heute. Bankaktien sind generell total abgestürzt. Das gute Resultat der Deutschen Bank (-4.2 %) verpuffte total.

      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      04-02-2010 18:15 AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Schwach - Steueraffäre belastet Banken

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Donnerstag einen sehr schwachen Tag eingezogen. Negative US-Arbeitsmarktdaten sowie Sorgen um die Staatsverschuldung Griechenlands, Spaniens und Portugals hätten die Börsen weltweit unter Druck gesetzt, hiess es im Handel. Der neuerliche Anstieg der US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe deute auf einen weiteren Anstieg der Arbeitslosigkeit in den USA hin. Der monatliche US-Arbeitsmarktbericht wird am morgigen am Freitag publiziert.

      Gegen Handelsende hin gerieten insbesondere die Bankaktien unter Abgabedruck. Neben den schwachen US-Daten habe die jüngste Entwicklung um die gestohlenen Bankdaten die Titel belastet. Die Deutsche Regierung scheint entschlossen, die CD mit Schweizer Kontendaten von 1'500 mutmasslichen zu erwerben.
      ....

      Auch der Rest des Tableaus leuchtete am Ende in mehr oder weniger tiefem Rot. Das galt insbesondere für die Bankaktien Credit Suisse (-7,4%), UBS (-4,8%) und Julius Bär (-3,6%), die ihre Abgaben im späten Handel deutlich ausweiteten. GAM sanken um 4,4%. Neben der Angst der Investoren vor der europäischen Staatsverschuldungen - Stichwort Griechenland, Spanien und Portugal - schwelte auch am Berichtstag die Affäre um deutsche Steuersünder und deren in der Schweiz gestohlene Bankdaten weiter.

      Zuletzt hat die Regierung des Deutschen Bundeslandes Nordrhein-Westfalen grünes Licht für den Kauf der Bankdaten gegeben. Unterstützung kam aus Berlin, wo sich das Deutsche Bundesfinanzministerium entschlossen zeigte, in den Besitz der Daten zu kommen. Die Frage, welche Banken von dem Datendiebstahl betroffen seien, ist aber weiter offen und bringe viel Unsicherheit in den Aktienhandel, sagten Beobachter.
      ...

      ra/cf
      Avatar
      schrieb am 04.02.10 19:55:56
      Beitrag Nr. 1.515 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.882.463 von Caravest am 04.02.10 18:21:31Hallo Caravest.

      Was ein Blutbad gegenüber gestern.

      Das mit Griechenland und Portugal war auch gestern bekannt und die Arbeitslosen stehen auf der WO mit 8000 im CNN Money mit 800000 das ist schon ein unterschied,der wohl stimmen wird.

      Wenn der Dow fällt dann fallen auch die Börsen Europas.Das war immer so bleibt auch so.

      Wie weit die Daten einen Einfluss gehabt haben kann man jetzt auch noch nicht sagen,denn das war gestern auch bekannt und die Bankkurse stiegen.

      Gruss Springbok:confused:
      Avatar
      schrieb am 04.02.10 21:09:24
      Beitrag Nr. 1.516 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.883.459 von springbok am 04.02.10 19:55:56Sehe ich auch so. Was für die Daten spricht, ist der Umstand, dass die CS knapp 8 % verloren hat, die UBS aber nur im europäischen Ausmasse.

      Ich vermute, bezüglich Arbeitsmarktdaten müssen wir uns noch auf weitere bad news einstellen. Konjunkturerholung ist nämlich nicht dasselbe wie Arbeitslosenzahlen.

      Die Verunsicherung ist einfach generell gross. Da haben wir die Obama-Pläne, Zweifel an der Konjunkturerholung, mögliche Staatspleiten. Bezüglich Datenklau ist auch noch vieles offen. Oeffentlich spricht die CS immer noch davon, dass keine Indizien vorhanden sind. Die Version kann sich bestätigen; es könnte aber auch noch zu einer Ueberraschung kommen.

      Gruss
      Caravest
      Avatar
      schrieb am 04.02.10 21:49:45
      Beitrag Nr. 1.517 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.884.169 von Caravest am 04.02.10 21:09:24Guten Abend zusammen,

      eigentlich hätte dieser Datendieb (oder ists vlt. eine Diebin?) doch zuerst die Bank erpresst, das wäre einfacher gewesen. Aber keine Bank weiss von irgendwas, sagen sie zumindest. Und es wäre doch irrational, wenn sie das zum jetzigen Zeitpunkt verheimlichen würden-immerhin könnte man mit dieser Info etwas druck aus dem Kessel lassen.

      Ich denke auch, dass die Bank sicherlich gerne viel mehr an den Dieb gezahlt hätte als der dt. Staat. Noch dazu hätte dies alles ohne Öffentlichkeit geschehen können und der Dieb hätte somit auch keine Angst vor Mafiosis haben müssen, die ihn irgendwann finden und wegpusten könnten.

      Also entweder :
      1) es ist alles frei erfunden und ein riesengrosser Bluff um die impotente CH Regierung einzuschüchtern, oder

      2)der Typ wurde vom BND oder sonst jemandem aus D gezielt in eine Bank eingeschleusst ( aber warum sollte man dann überhaupt etwas kaufen müssen?)

      3) es handelt sich um die HSBC Daten (die hätte man via Amtshilfe aber eh von F bekommen, unentgeltlich)

      4)Die Bank wurde bereits erpresst und hat gezahlt, aber der Dieb wollte immer mehr...(auch unlogisch)

      Hab ich was vergessen?
      Ähm, ich finde 1-4 irrational. Folglich Variante 5: es ist ein Irrer Informatiker


      Kleine Frage, wieso nur 2.5 mio euro? Es soll nun angeblich schon von 400 Mio Euro "Ertrag" gehen...

      Grüsse
      Schnucki
      Avatar
      schrieb am 04.02.10 22:18:58
      Beitrag Nr. 1.518 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.884.620 von Schnuckelinchen am 04.02.10 21:49:45Hallo Schnucki

      Eben genau. Das tendiert stark in meine Meinung. Schau mal hier im anderen Thread, wo ich vor wenigen Minuten zum Teil ähnlich geschrieben habe:

      http://www.wallstreet-online.de/diskussion/1155343-141-150/b…

      Irgendetwas kommt mir suspekt vor. Ich meine, der CS-Kurs ist heute fast 8 % getaucht. Was hätten die für ein Interesse, zu verheimlichen? Oder will man, dass sich einzelne Personen ( :D )
      in Sicherheit wiegen? Wird es allenfalls schwieriger, wenn sie eine andere Identität haben?

      oder handelt es sich doch noch um eine andere Bank? Die HSBC glaube ich unterdessen weniger, weil ja die Ex-Geliebte offenbar parallel im Libanon gesucht wird.

      oder handelt es sich um so eine alte Geschichte wie bei Julius Bär?

      irgendwie finde ich auch das "Lösegeld" relativ tief.

      Gruss
      Caravest
      Avatar
      schrieb am 04.02.10 22:40:28
      Beitrag Nr. 1.519 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.884.999 von Caravest am 04.02.10 22:18:58Hallo caravest,

      Du hast ähnliche Vermutungen wie ich angestellt;)

      Weisst Du was ich auch befremdlich finde?
      Da kommt diese CD an, in ersten Meldungen war von 100 Mio Steuerertrag die Rede. Nun sind es angeblich bereits 400 Mio.

      Entweder ist der Dieb Chinese, kann kein Wort Deutsch und kennt die dt. Steuergesetze nicht (würde man sojemanden als It Spezialist oder Berater beschäftigen?) oder es handelt sich um viel mehr Daten?

      Also wenn ich irgendetwas zu verkaufen habe, dann überlege ich mir doch vorher welchen Wert dieses Etwas haben könnte und zu welchem Preis ich das dann anbiete- oder? Unser Datendieb hatte doch garkeinen Zeitdruck und hätte ganz grob den möglichen Ertrag schätzen können bevor der zum dt. Staat damit geht.

      Ist mir alles vollkommen suspekt. :confused:
      Avatar
      schrieb am 05.02.10 08:47:51
      Beitrag Nr. 1.520 ()
      5. Februar 2010, Neue Zürcher Zeitung
      Der Bundesrat streitet um die Antwort an Deutschland
      Ueli Maurer setzt sich in Widerspruch zur SVP bei Verhandlungen mit dem Ausland

      Der Bundesrat ist uneins darüber, ob und wie der Finanzplatz vor weiteren Angriffen geschützt werden kann. Am Mittwoch soll namentlich Ueli Maurer für Konzessionen plädiert haben.

      René Zeller / NZZ Online

      An der Bundesratssitzung vom Mittwoch wurde heftig gestritten. Es herrschte offener Dissens darüber, wie dem Dauerdruck auf den Finanzplatz Schweiz zu begegnen sei. Der erzielte Minimalkonsens lautet, dass die Verhandlungen mit Deutschland über ein neues Doppelbesteuerungsabkommen trotz der Datenklau-Affäre möglichst bald abgeschlossen werden sollen.

      weiter:

      http://www.nzz.ch/nachrichten/schweiz/zwist_im_bundesrat_1.4…

      Man beachte:
      Der Verteidigungsminister ist ehemaliger Parteipräsident und Vertreter der Scharfmacher-Partei SVP !!!
      Avatar
      schrieb am 05.02.10 09:02:24
      Beitrag Nr. 1.521 ()
      Datenklau: Haben zu viele Banker Zugriff?
      05.02.2010 07:30 / cash.ch

      Klar einzuschränken, wer wie auf sensible Daten zugreifen
      kann, ist auch bei Banken fast ein Ding der Unmöglichkeit.
      Ein IT-Experte rät, die USB-Ports an den Computern mit
      Kaugummi zu verkleben.


      Es ist das Horror-Szenario jeder Bank: Ein Angestellter lädt
      Kundendaten auf einen USB-Stick, brennt sie auf eine CD oder
      schickt sie sich per Email nach Hause - um sie danach an Dritte zu
      verschachern. Um das zu verhindern, sollten nur ausgewählte
      Personen bestimmte Daten abrufen und diese auch verwenden
      können. Doch eben diese Kontrolle - die so gennante «Data Loss
      Prevention» - ist oft nicht vorhanden.
      «Klar festzulegen, welcher Angestellte was, wie und wann mit
      Daten machen kann, ist technisch fast nicht zu bewerkstelligen»,
      sagt IT-Experte Christoph Hugenschmidt von inside-it.ch. In der
      Regel könnten Bank-Mitarbeiter, die Zugriff auf sensible
      Kundendaten haben, diese Daten mit wenigen Handgriffen auf ein
      Speichermedium kopieren.

      «Zügel können nicht angezogen werden»
      Banken weltweit hätten mit diesem Problem zu kämpfen, so
      Hugenschmidt. Bislang gebe es seines Wissens keine
      IT-Sicherheits-Firma, die eine vollständige Data Loss Prevention
      garantiere könne. «Es ist eine neue Disziplin, die sich erst noch
      entwickeln und durchsetzen muss», so Hugenschmidt.
      Trotz des jüngsten Datenklaus sieht er bei den Banken keine
      Möglichkeit, technisch den Zugriff so einzuschränken, dass nicht zu
      viele Banker sensible Daten speichern und versenden können: «Die
      Zügel können derzeit gar nicht angezogen werden.»
      Die einzige Möglichkeit sieht er bei physischen Massnahmen: Die
      CD-Brenner zu entfernen und die USB-Ports zu sperren oder mit
      Kaugummis zu verkleben.

      IT-Firmen sind Profiteure der Datenklau-Affäre
      Die Banken geben sich aus Sicherheitsgründen beim Thema
      IT-Schutz zugeknöpft. «Kein Kommentar», heisst es etwa bei der Credit Suisse auf spezifische Fragen nach der Einschränkung der
      Zugriffs- und Verwendungsrechte. Man betreibe in Sachen
      IT-Sicherheit einen grossen Aufwand.
      Das steht auch für Hugenschmidt ausser Zweifel. Im
      internationalen Vergleich gehören die Schweizer Banken bei der
      IT-Sicherheit seiner Einschätzung nach ins obere Mittelfeld. «Aber
      auch Banken können nur diejenigen Sicherheitselemente
      implementieren, die auf dem Markt verfügbar sind.»
      Und von diesen gibt es immer mehr. Alle grossen IT-Anbieter, von
      IBM über Symantec bis McAfee sowie Dutzende Nischenanbieter
      verkaufen Schutzprogramme im Bereich Data Loss Prevention. Für
      Hugenschmidt liegt deshalb auf der Hand: «Profiteure der
      Datenklau-Affäre sind die Hersteller und Verkäufer solcher
      Sicherheitssoftware. Ein guter Zeitpunkt, um sich mit
      entsprechenden Aktien einzudecken.»
      Avatar
      schrieb am 05.02.10 09:17:21
      Beitrag Nr. 1.522 ()
      «Deutschland muss den Namen des Diebes preisgeben»
      Von Philippe Müller /tagesanzeiger.ch

      Die Schweiz müsse im Datenstreit mit Deutschland mit harten Bandagen kämpfen und das Bankgeheimnis schützen, sagt Urs Roth, CEO der Bankiervereinigung.

      Die Bankiervereinigung verteidigt das Bankgeheimnis seit Jahren vehement. Ist es überhaupt noch zu retten?
      Urs Roth: Ja. Da müssen wir auch alle Kraft darauf verwenden, dass das so bleibt. Der Schutz der Privatsphäre ist sehr wichtig. Das Bankgeheimnis wird überleben, weil es entwicklungsfähig ist, wie die Vergangenheit und die aktuell laufenden Diskussionen zeigen.

      Immer lauter wird über den automatischen Informationsaustausch diskutiert. Schweizer Banken wären demnach gezwungen, die Daten ihrer ausländischen Kunden automatisch an deren Heimatstaat zu übermitteln. Wäre das der Todesstoss für das Schweizer Bankgeheimnis?
      Da muss ich festhalten: Weder Deutschland noch die EU haben bisher von der Schweiz den automatischen Datenaustausch verlangt. Für uns kommt aber ein automatischer Datenaustausch ganz klar nicht in Frage, weil es einen massiven Eingriff in die Privatsphäre darstellt. Wir schlagen als alternativen Weg das Modell einer Abgeltungssteuer und die Neuverhandlung von Doppelbesteuerungsabkommen vor.

      Bundesrat Hans-Rudolf Merz scheint die Gegenwehr gegen den automatischen Informationsaustausch etwas aufgegeben zu haben. Beunruhigt Sie seine Aussage vom Mittwoch, als er sagte, die Frage des Informationsaustausches sei eine Frage, die sich stelle?
      Ich will nicht interpretieren, was Herr Merz gesagt hat. Ich wünsche mir aber schon, dass unsere Behörden eine klare Sprache reden und deutlich sagen, dass für sie der automatische Informationsaustausch nicht in Frage kommt, dass die Schweiz das nicht akzeptieren kann.

      Diese klare Sprache pflegt der Bundesrat derzeit aber nicht.
      Solche Aussagen sorgen für Unsicherheit, das stimmt.

      Was könnte Bundesrat Merz gemeint haben, als er gesagt hat, er könne sich «Varianten» und «Abarten» des automatischen Datenaustausches vorstellen?
      Ich weiss es nicht.

      Empfinden Sie das Verhalten des Bundesrates als Schmusekurs, hätten Sie sich ein härteres Durchgreifen gewünscht?
      Ich bin der Meinung, dass man Realpolitik betreiben muss, so weit stimme ich dem Bundesrat zu. Ich bin aber gleichzeitig der Meinung, dass man mit Deutschland Klartext reden muss.

      Inwiefern?
      Es kann nicht sein, dass wir auf der einen Seite mit Deutschland Vereinbarungen schliessen und wir auf der anderen Seite auf diese Art angegriffen werden, wie es im Moment wieder der Fall ist.

      Ihrer Meinung nach wäre also ein etwas harscherer Umgangston mit Deutschland angezeigt.
      Sehen Sie: Einmal mehr wurden die freundschaftlichen Beziehungen zu unserem Nachbarland betont. Fakt ist aber, dass diese freundschaftlichen Beziehungen immer einseitiger werden. Die Schweiz bleibt freundlich, während sich Deutschland aber nicht an die Spielregeln hält.

      Hätte die Schweiz die Verhandlungen über ein neues Doppelbesteuerungsabkommen vorübergehend stoppen sollen?
      Nein. Der neu verhandelte internationale Standard ist umzusetzen, dagegen ist nichts einzuwenden. Aber wie gesagt: Die Verhandlungen sollen in klarer Sprache geführt und die zwingenden Forderungen im Zusammenhang mit dem Datendiebstahl gestellt werden.

      Die wären?
      Eine der ganz zentralen Forderungen der Schweiz muss es sein, dass Deutschland den Namen des Datendiebs preisgibt, damit hier ein Strafverfahren gegen diese Person eingeleitet werden kann.

      Was kann die Schweiz tun, falls sich Deutschland weigert?
      Die Schweiz kann die Verhandlungen über das Doppelbesteuerungsabkommen problemlos zu Ende führen. Sie kann aber insofern Druck ausüben, als sie darauf beharrt, das Abkommen erst dann zu ratifizieren, wenn diese Angelegenheit erledigt ist. Da muss man sicher mit harten Bandagen kämpfen.

      Was sagen Sie dazu, dass ein Rechtsstaat wie Deutschland bereit ist, für gestohlene Kundendaten Millionen hinzublättern?
      Ich finde das eine Ungeheuerlichkeit. Dass ein Rechtsstaat Unrecht mit Unrecht vergilt, geht doch einfach nicht. Es ist klar, dass Steuerhinterziehung international geahndet werden muss, darüber müssen wir nicht diskutieren. Aber mit diesem Vorgehen spricht Deutschland eine Einladung an sämtliche potenziellen Datendiebe aus. Das ist ein gefährlicher Präzedenzfall.

      Mehrere Länder stehen bereits Schlange und fordern Kopien der Daten-CD. Kommt der Bankenplatz Schweiz überhaupt noch zur Ruhe?
      Das ist eine gute Frage. Wenn sich andere Staaten ebenfalls als Unrechtsstaaten profilieren wollen, dann haben wir wohl noch einiges zu gewärtigen. Dass Kriminelle ans Werk gehen und Daten stehlen, werden Banken auch unter Einhaltung der höchsten Sicherheitsbestimmungen leider nie ganz verhindern können.

      Was sagen Sie zur Kritik, die Schweizerische Bankiervereinigung habe die neusten Entwicklungen zu spät erkannt und keine klare Strategie präsentiert?
      Das kann ich so nicht unterschreiben. Man sieht halt nicht alles, was hinter den Kulissen passiert. Wir tragen nicht jede Diskussion in der Öffentlichkeit aus, deshalb kann dieser Eindruck entstehen. Seit zwei Jahren arbeiten wir an aussenpolitischen strategischen Lösungen. Resultat davon ist unter anderem unser Modell der Abgeltungssteuer.

      Fakt ist: Falls sich die Schweiz der internationalen Kritik künftig entziehen will, muss sie ihre Praxis ändern. Reicht dazu das Modell der Abgeltungssteuer?
      Mit diesem Modell wäre die Schweiz nur noch für versteuerte Gelder attraktiv. Und das wäre gut so. Weil Schweizer Banken dem jeweiligen Heimatstaat eines ausländischen Kunden den dort geltenden Steueranteil anonym vergüten würden, wäre allen gedient. Die Banken könnten die Privatsphäre des Kunden schützen, und die geschuldeten Steuern wären bezahlt. Meines Erachtens wäre dies ein sehr weit gehendes Angebot an die anderen Länder. So weit geht sonst niemand.

      Ausser Liechtenstein.
      Gemäss dem Abkommen, das Liechtenstein mit England abgeschlossen hat, muss ab 2015 jeder ausländische Kunde einen Beleg der heimischen Steuerverwaltung vorlegen, der beweist, dass alle geschuldeten Steuern in England bereits bezahlt sind.

      Mit der Transparenz geht Liechtenstein einen Schritt weiter. Warum ist das kein gangbarer Weg für die Schweiz?
      Die Erfahrung zeigt, dass der Kunde zu Recht sehr viel Wert auf den Schutz der Privatsphäre legt. Ob die Kunden akzeptieren, dass sie eine Bestätigung des heimischen Steueramts vorlegen müssen, das wage ich zu bezweifeln. (Berner Zeitung)

      Erstellt: 05.02.2010, 07:48 Uhr
      Avatar
      schrieb am 05.02.10 14:08:04
      Beitrag Nr. 1.523 ()
      UBS krempelt US-Vermögensverwaltung um
      05.02.2010 12:26 / cash.ch

      Die Schweizer Grossbank will ihre US-Vermögensverwaltung
      reorganiseren und daher neu in die zwei Abteilungen Ost
      und West unterteilen.
      Die neue Division Ost soll von David McWilliams und die Division
      West von Michael Schweitzer geleitet werden.
      Die Änderungen sind Teil eines monatelangen Prozesses, den die
      beiden kürzlich eingesetzten Leiter der Vermögensverwaltung
      Robert Mc Cann und Robert Mulholland McCann zur Wiederbelebung
      des 8000 Mann starken US-Brokerage-Geschäfts eingleitet haben.
      Dieses hatte im Zusammenhang mit der Steuestreit der Bank mit
      den US-Behörden und wegen der Verluste der Investmentbank in
      der Kreditkrise massiv gelitten.
      Die Bank bestätigte am Freitag, dass McCann und Mulholland in
      E-mails an Mitarbeiter, die Reuters einsehen konnte, ihre Pläne
      vorgestellt haben, wie das Geschäft wieder auf Vordermann
      gebracht werden soll. Die Pläne sollen demnächst präsentiert
      werden. McCann und Malholland stiessen im vergangenen Herbst
      von Merrill Lynch zur UBS.
      (Reuters)
      Avatar
      schrieb am 05.02.10 14:58:58
      Beitrag Nr. 1.524 ()
      5. Februar 2010, 14:45, NZZ Online
      Schweizer Banken wehren sich gegen Pauschalvorwurf
      Keine Beihilfe zur Steuerhinterziehung

      Schweizer Banken wollen den Vorwurf der aktiven Beihilfe zur Steuerhinterziehung nicht auf sich sitzen lassen. Die Credit Suisse lege ihren Kunden mit Schwarzgeld nahe, sich um eine Legalisierung ihrer Vermögen zu bemühen, sagte der Sprecher der Bank, Marc Dosch, am Freitag.

      (sda/Reuters) «Wenn ein Neukunde oder ein bestehender Kunde dem Bankberater sagt, er habe Schwarzgeld, dann wird der Bankberater dem Kunden raten, eine unabhängige Steuerberatung einzuholen.» Die Bank baue ihr Geschäftsmodell nicht auf steuerlichen Aspekten auf.

      Bericht zurückgewiesen
      Einen Bericht der «Süddeutschen Zeitung», wonach Mitarbeiter der Credit Suisse über Jahre systematisch Beihilfe zur Steuerhinterziehung geleistet haben sollen, bezeichnete Dosch als Spekulation. «Dazu nehmen wir grundsätzlich nicht Stellung», sagte er.

      Auch die Zürcher Kantonalbank fragt neue Kunden, ob sie ihr Geld versteuert haben und lehne eine Geschäftsbeziehung ab, wenn die Frage nicht plausibel bejaht wird, wie ein Sprecher sagte.

      Eine ähnliche Politik verfolgt die Bank Julius Bär: «Wir sagen den Kunden, dass sie zusammen mit ihrem Steuerberater eine Lösung suchen sollen», sagte Finanzchef Dieter Enkelmann. Letztlich sei für seine Steuersituation «jeder selbst verantwortlich.

      Auch Credit-Suisse-Sprecher Dosch sagte, eine Bank habe weder die Möglichkeit noch die Verpflichtung, die Steuersituation ihrer Kunden zu kennen. Die ZKB vertritt die Auffassung, dass es nicht Aufgabe einer Bank sei, «als verlängerter Arm der Steuerbehörde zu wirken».
      Avatar
      schrieb am 05.02.10 15:11:38
      Beitrag Nr. 1.525 ()
      Leuthard kündigt Strafverfahren gegen Datendieb an

      Sobald sein Name bekannt sei, werde die Bundesanwaltschaft von Amtes wegen ein Verfahren eröffnen, sagte Bundespräsidentin Doris Leuthard. Sonst sei das eine Einladung, Daten «irgendwo abzusaugen».

      Der mutmassliche Datendieb, der den deutschen Behörden eine CD mit Daten von rund 1500 Steuersündern mit Schweizer Konten angeboten hat, muss in der Schweiz mit einem Strafverfahren rechnen. Sonst würde man geradezu dazu einladen, Daten «irgendwo abzusaugen» und zu verkaufen. Leuthard betonte, dass die Schweiz nichts damit zu tun habe, wenn Deutschland diese Daten kaufe und auch verwende. Das müssten die deutschen Behörden rechtlich und moralisch verantworten. Es komme allerdings nicht in Frage, dass die Schweiz aufgrund dieser Daten Amtshilfe leiste.

      Leuthard liess durchblicken, dass sich die Schweiz bemüht, eine Kopie der CD aus Deutschland zu erhalten, wie das auch im ähnlich gelagerten Fall mit Frankreich der Fall gewesen war. Die Spitzen der Bundesratsparteien kritisierten in diesem Zusammenhang den Bundesrat, der in seiner Reaktion auf den neuen Fall nicht einstimmig aufgetreten sei, wie BDP-Präsident Hans Grunder sagte. Leuthard hingegen erklärte, der Bundesrat sei sich völlig einig, wie er vorgehen wolle. Zudem habe er den Zeitplan für die Arbeitsgruppen zur Ausarbeitung einer Finanzplatzstrategie enger gesteckt. (sam/ddp)

      Erstellt: 05.02.2010, 14:47 Uhr / tagesanzeiger.ch
      Avatar
      schrieb am 05.02.10 17:36:37
      Beitrag Nr. 1.526 ()
      -0.5 % bei einem Gesamtmarkt mit -2.07 % scheint mir jetzt noch ein nicht zu verachtendes Ergebnis zu sein. Am früheren Nachmittag war der Titel mit bis zu über 2 % im Plus an der Spitze im SMI und schliesst nun an 4. Stelle.

      CS war zeitweise auch im Plus und schliesst nun mit -1.56 % ebenfalls oberhalb vom Index.

      Datenklau ist im Handel anscheinend eher in den Hintergrund gerückt.
      Avatar
      schrieb am 05.02.10 17:49:02
      Beitrag Nr. 1.527 ()
      :eek::eek::eek::eek::eek:

      Bloss ein Bluff?

      Das Vorgehen von Deutschland rund um die Daten-CD verwirrt Beobachter. Ist am Ende alles ein grosser Schwindel? Existiert die CD gar nicht? Hinweise dafür sind vorhanden.

      Andreas Hagenkötter wirft den deutschen Behörden vor, mit der CD bloss eine Drohkulisse aufzubauen - damit sich möglichst viele Steuersünder selbst anzeigen. Der deutsche Anwalt für Steuerrecht und Strafrecht zweifelt auch die Grössenordnung der Affäre an. Ist alles bloss ein Bluff der deutschen Regierung?

      Finanzminister Hans-Rudolf Merz erklärte vergangenen Mittwoch gegenüber Tagesanzeiger.ch/Newsnetz, er habe keine Beweise für die Existenz der CD. Sein deutscher Amtskollege Wolfgang Schäuble habe ihm am Telefon aber erklärt, man habe aufgrund von fünf Stichproben Hinweise auf Steuerhinterziehung feststellen können.

      Völlig anderes Vorgehen als in anderen Fällen

      SVP-Nationalrat Adrian Amstutz jedoch wundert sich: «Dass die deutsche Regierung den angedrohten Kaufentscheid immer noch nicht in die Tat umgesetzt hat, wirft schon einige Fragezeichen auf.»

      In ähnlichen Fällen verhielten sich die deutschen Steuerfahnder völlig anders. Über die CD aus Liechtenstein erfuhr die Welt zum Beispiel erst, als man mit einer Grossrazzia beim deutschen Postchef Klaus Zumwinkel auffuhr, sein Haus auf den Kopf stellte und kistenweise Dokumente abtransportierte. Damals hatte noch Peer Steinbrück von der SPD im deutschen Finanzministerium das Sagen.

      Nordrhein-Westfalen prescht wieder vor

      Sein Nachfolger Wolfgang Schäuble geht einen anderen Weg. Statt im Geheimen die Ermittlungen voranzutreiben und dann vor laufenden Fernsehkameras einen grossen Wurf zu landen, alarmiert er die Presse. Ist es bloss eine Stilfrage: Hier der ungehobelte Peer Steinbrück, da der stets politisch korrekt handelnde Schäuble? Federführend ist jedenfalls wieder die Steuerfahndung von Nordrhein-Westfalen, die bereits die mediale Hinrichtung Zumwinkels inszenierte. Das Bundesland hat denn auch am Donnerstag nach rechtlicher Prüfung den Ankauf der Steuer-CD beschlossen.

      Oder ist es ein Zeichen dafür, dass die Indizienlage und auch die Ausbeute vielleicht nicht so ergiebig ist wie in Liechtenstein? Das vermuten jedenfalls Kritiker. Die «Süddeutsche Zeitung» spricht in ihrer heutigen Ausgabe von 400 Millionen Euro, die dem deutschen Fiskus dank der CD in den Schoss fallen könnte. Diese Zahl wollte eine Regierungssprecherin aber nicht bestätigen. Das Ausmass der Steuerhinterziehung sei zurzeit nicht absehbar, sagt sie.

      Husarenstück gegen Umfragetief

      Auffallend ist, dass der Datenklau genau zu einem Zeitpunkt in den Medien thematisiert wird, wo auch die ersten Umfragen zu den Wahlen in Nordrhein-Westfalen erscheinen. Der schwarz-gelben Koalition droht bei dieser für sie wichtigen Wahl eine Niederlage. Der Datenklau kommt auch just zum Zeitpunkt der desaströsen 100 Tage Bilanz der Regierung. Die Wochenzeitschrift «Focus» spricht von einer Kesselflickerkoalition. Der liberale Koalitionspartner sieht sich zudem mit dem Vorwurf einer Klientel-Steuerpolitik konfrontiert. Es geht um eine Millionenspende aus der Hotelbranche.

      Im Gegensatz zum Fall in Liechtenstein wird weder die betroffene Bank noch der Mitarbeiter eingegrenzt. Stattdessen würden zur Erzeugung von Angst Nebelpetarden gezündet, so kritische Stimmen aus der Politik. Es werde bewusst das Gerücht gestreut mehrere Schweizer Banken könnten von dem Datenklau betroffen sein. Dies schliesse aber aus, dass es sich um einen Einzeltäter handelt.

      Die 7. Kavallerie

      Könnte es sein, dass Schäuble und Merkel hier eine gut orchestrierte Aktion mit dem Ziel lanciert haben, möglichst viele Deutsche zur Selbstanzeige zu bringen und zugleich von schlechten Umfrageergebnissen abzulenken? Wie hat doch der frühere Finanzminister im Zusammenhang mit den Drohungen über angebliche Schwarze Listen an die Adresse der Schweiz gesagt: «Die Schwarze Liste ist die 7. Kavallerie von Yuma, die man auch ausreiten lassen kann. Aber die muss man nicht unbedingt ausreiten. Die Indianer müssen nur wissen, dass es sie gibt.»


      (Tagesanzeiger.ch/Newsnetz)

      Erstellt: 05.02.2010, 16:25 Uhr
      Avatar
      schrieb am 05.02.10 20:25:21
      Beitrag Nr. 1.528 ()
      Deutschland prüft Kauf weiterer Steuersünder-Datei

      Erneut werden Bankdaten zum Kauf angeboten.
      05.02.2010 17:31
      Noch mehr Bankdaten feilgeboten: Dem Bundesland Baden-Württemberg sind einem Zeitungsbericht zufolge Daten zu weiteren potenziellen deutschen Steuersündern aus der Schweiz angeboten worden.

      Die Datensätze beträfen Kunden verschiedener Schweizer Banken und Versicherungen, sagte ein Sprecher des Stuttgarter Finanzministeriums am Freitag und bestätigte damit einen Vorabbericht der «Frankfurter Rundschau» (Samstagausgabe). Das Ministerium habe Anfang 2009 Stichproben erhalten. Nach der öffentlichen Diskussion über die den nordrhein-westfälischen Behörden angebotenen Datensätze habe der Informant «in den vergangenen Tagen erhebliches Datenmaterial nachgeliefert», sagte der Sprecher. Dieses betreffe Steuerpflichtige aus dem gesamten Bundesgebiet.

      Der Zeitung zufolge geht es um Daten von rund 2000 mutmasslichen Steuersündern. Diese Zahl wollte der Sprecher nicht bestätigen. «Wir sind dabei, uns mit dem Bundesministerium für Finanzen abzustimmen», sagte er. Zu den betroffenen Schweizer Unternehmen und zur Höhe der Informantenforderung wollte er keine Angaben machen. «Wir sind noch nicht an dem Zeitpunkt, wo über Zahlungen geredet wird», sagte der Ministeriumssprecher. Derzeit werde das Material gesichtet und sorgfältig geprüft. Woher der Informant die Daten habe, wollte der Sprecher nicht sagen.

      UBS und CS haben keine Hinweise

      Zwei der in dem Bericht genannten Institute gaben an, den Fall nicht zu kennen. «Wir haben keine Hinweise, dass wir von einem Datendiebsstahl betroffen sind», sagte Credit-Suisse-Sprecher Marc Dosch. Auch bei der UBS hiess es, lägen keine entsprechenden Informationen vor: «Zum jetzigen Zeitpunkt ist das Spekulation.» Eine Sprecherin des von der Zeitung ebenfalls genannten Lebensversicherers Generali wollte zunächst keine Stellungnahme abgeben.

      (Reuters)

      _____________________________

      Die Diskussion ist lanciert: wie kommen mehrere Unternehmen auf eine CD?
      Avatar
      schrieb am 05.02.10 20:31:43
      Beitrag Nr. 1.529 ()
      Und vorallem, das Ministerium hat ANFANG 2009:eek: angeblich Stichproben erhalten und dann beschlossen erstmal ein Jahr in eine Dauerschlaf zu verfallen, keine Durchsuchungen, keine Eröffnung von Strafverfahren? Wer soll das alles glauben?
      Avatar
      schrieb am 05.02.10 20:40:10
      Beitrag Nr. 1.530 ()
      Und klar, wenn man Anfang 2009 Stichproben erhält ist es im Februar 2010 sicher noch viel zu früh sich über Hehler- Geld zu unterhalten.:laugh:
      Avatar
      schrieb am 05.02.10 20:45:00
      Beitrag Nr. 1.531 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.893.606 von Schnuckelinchen am 05.02.10 20:31:43Null Ahnung.

      Die Affäre mit Liechtenstein war doch 2008. Anfangs/Mitte 2009 hat Steinbrück seine Tiraden losgelassen. Und nichts geschah in Baden-Württemberg?
      Avatar
      schrieb am 05.02.10 21:16:26
      Beitrag Nr. 1.532 ()
      So siehts aus, wenn eine- nennen wir es halt noch "Regierung" aus Schlafhauben, Weicheier und Landesverrätern (das kann man m.E. seit Längerem schon als Charakeristika der CH Regierung dazuschreiben) besteht.



      Bank Julius Bär: Neugeld-Zufluss bricht um 75% ein
      By Roman | Februar 5, 2010
      Nach der Publikation des Zahlenwerks der Schweizer Privatbank Julius Bär wird deutlich, dass der Schweizer Finanzplatz mit großen Verwerfungen zu kämpfen hat. Insbesondere Italiener ziehen ihr Kapital aus der Schweiz ab. Asiaten bleiben gelassen.
      Die Schweizer Bank Julius Bär präsentierte heute ihre Quartalsbilanzen. Im Zuge des publizierten Zahlenwerks wird deutlich, dass der Neugeld-Zufluss im Privatkundenbereich um mehr als 75% eingebrochen ist auf rund 5 Milliarden Franken. Im Quartal des Vorjahrs lag dieser Neugeld-Zufluss noch bei 22 Milliarden Franken. Nachdem die deutsche Regierung den Ankauf der so genannten Steuer-CD mit deutschen Steuergeldern immer weiter forciert, dürfte sich dieser Trend zukünftig fortsetzen. Nicht erst seit gestern ziehen Investoren rund um den Globus immer mehr Kapital aus der einstmals als sturmreifer Burg des Finanzsektors geltenden Schweiz ab. Allein die Asiaten schätzen immer noch die Stabilität des Schweizer Finanzplatzes, um ihre Kundengelder dort zu veranlagen. Aus der heute durch Julius Bär publizierten Mitteilung geht ebenfalls hervor, dass insbesondere die italienischen Kunden der Bank massiv Kapital nach Hause transferierten. Dieser Kapitalabzug belief sich auf sage und schreibe 40% der durch Italiener bei Bär veranlagten Vermögen. Die von Ministerpräsident Berlusconi zeitlich befristete Steueramnestie lief in Italien Ende Dezember 2009 aus. Sie spülte dem italienischen Staat 100 Milliarden Euro in seine klammen Kassen, und Schätzungen der US-Großbank Morgan Stanley gehen davon aus, dass allein drei bis sechs Milliarden Euro dieser Gesamtsumme von Bär-Kunden stammen dürften. Bei der Schweizer Großbank und Wettbewerber von Bank Bär, der UBS AG, sieht die Situation nicht viel besser aus. Allein in den ersten paar Monaten des Jahres 2009 zogen internationale Anleger weit mehr als 23 Milliarden Franken von ihren Konten des Instituts ab. Die UBS lehnt es ab, zum Gesamtbetrag der Kapitalabzüge detaillierte Angaben zu machen. Die Schätzungen stammen aus einer Studie des Wealth Management Report.
      Avatar
      schrieb am 05.02.10 21:18:11
      Beitrag Nr. 1.533 ()
      Als Einstimmung für die nächsten Börsenmonate...

      05.02.2010 15:12
      Nicht nur um Griechenland und Portugal, auch um Spanien und Italien zieht sich die Schulden-Schlinge zusammen. Das sagt der Wirtschaftspublizist Walter Wittmann im cash-Interview. Für die nächsten Jahre sieht er schwarz.

      Interview von Michael Kuhn
      cash: Die Angst vor Staatsbankrotten in Europa nimmt zu - die Börsen tauchen. Nebst Griechenland geraten nun auch Portugal, Spanien, Italien und andere Länder in den Fokus. Wie schlimm ist die Situation?

      Walter Wittmann: Sie ist sehr schlimm. Beispiel Griechenland: Die Staatsverschuldung steigt dieses Jahr auf über 135 Prozent des Bruttoinlandprodukts. Der Durchschnitt der OEDC-Länder beträgt 64 bis 66 Prozent. Griechenland hat damit doppelt so hohe Schulden wie die OECD-Länder.

      Kann die EU das Schiff wieder auf Kurs bringen?

      Es ist gut, dass die EU jetzt eingegriffen hat. Damit können sich die griechischen Politiker aus der Verantwortung ziehen und die harten Massnahmen auf die EU abwälzen. Das ist einfacher, als selbst durchzugreifen.

      Lässt sich der Staatsbankrott abwenden?

      Er wird mit dem Eingreifen der EU sicherlich hinausgezögert. Zudem verfügt Griechenland noch über grosse Goldreserven, die verpfändet oder verkauft werden können. Doch je mehr Noteingriffe erfolgen, desto schneller kommt das Ende. Über 2010 dürfte sich Griechenland aber noch hinausretten können.

      Für Sie ist die Zahlungsunfähigkeit Griechenlands gesetzt?

      Das Land hat notorisch lausige Staatsfinanzen. Um gegen die hohe Staatsverschuldung vorzugehen, müsste endlich der Einsatz von Neugeld ausschliesslich zur Deckung von laufenden Ausgaben gestoppt und die Ausgaben drastisch gekürzt werden. Dann jedoch folgen gewalttätige Strassenproteste, weil die Leute nicht erkennen wollen, wie schlecht es um ihr Land steht. Ich sehe für Griechenland schwarz.

      Auch für Portugal?

      Auch Portugal hat eine hohe Staatsverschuldung und steckt in einem finanziellen Engpass. Das gleiche gilt für Spanien. Hier ist die Situation keine neue. Der Staat kämpft seit 2008 mit einer sich zuspitzenden Immobilienkrise.

      Trotzdem stehen die Länder immer noch besser da als Griechenland.

      Das stimmt. Spanien liegt etwa mit seiner Verschuldung unter dem OECD-Schnitt. Bis nächstes Jahr wird Spanien mit 75 Prozent zwar darüber zu liegen kommen, doch damit gehört das Land immer noch nicht zu den schwersten Fällen. Spanien wird deshalb noch Anleihen auflegen können, die gekauft werden.

      Damit wird doch nur die Sanierung hinausgeschoben.

      Ja, die Probleme bleiben mit Neuverschuldungen nicht nur, sie werden auch grösser und akut. Aber immerhin wird so Zeit gewonnen, um die Ausgaben runterzuschrauben.

      Das müsste auch in Italien geschehen.

      In Italien besteht tatsächlich dringender Handlungsbedarf. Die Verschuldung liegt bei ebenfalls über 100 Prozent des Bruttoinlandprodukts, die Schlinge zieht sich immer mehr zu. Zudem hat Italien das gleiche Problem wie alle anderen überschuldeten Staaten: Sie können nur noch kurzfristige Anleihen von 3 bis 5 Jahren ausgeben, um neues Geld aufzunehmen, weil niemand mehr langfristige Anleihen solcher Länder zeichnen würde. Das bringt Italien und Co. in den Zugzwang, weil diese entsprechend rasch fällig werden und ersetzt werden müssen.

      Wird die EU noch in anderen Ländern Feuerwehr spielen müssen?

      Das ist gut möglich. Wichtig ist, dass sich die EU sich an den Grundsatz im EU-Vertrag hält, dass andere Länder nicht für einen Staat einspringen müssen. Dieser Damm darf nicht gebrochen werden. Aber ich bin zuversichtlich, dass die EU hart bleibt.

      Kaufen Sie Anleihen von Spanien oder Italien?

      Nein, von solchen Ländern würde ich keine Anleihen kaufen. Wenn, dann würde ich Deutschland-Anleihen kaufen.

      Sehen Sie in der Konjunkturerholung eine Chance für die angeschlagenen EU-Staaten?

      Was für eine Erholung? Wenn, dann gibt es nur eine schwache. Eine starke ist gar nicht möglich.

      Weshalb nicht?

      Die Konsumenten in den USA sind komplett verschuldet, da gibt es keine Impulse. Die, die noch Geld haben beginnen jetzt sogar zu sparen. Zudem sind die Kapazitäten in den Fabrikationsbetrieben der USA gerade mal zu 70 Prozent ausgelastet. Die kaufen sich auch noch in fünf Jahren keine neuen Maschinen. Und China ist noch zu schwach, um ein Wirtschaftsmotor zu sein. Die chinesischen Konsumenten haben zum Beispiel so viel Einfluss auf die Weltwirtschaft wie die deutschen. Und kein normaler Mensch würde behaupten, Deutschland sei die Lokomotive der globalen Wirtschaft. Das stark aufstrebende China wird erst in ein paar Jahren die anderen Länder mitziehen können.

      Die Aussichten für 2010 bleiben also düster. Und 2011?

      Da wird alles noch schlimmer, wenn Griechenland, Italien, Portugal, Spanien und Irland nicht sofort mit der Sanierung ihrer Staatsfinanzen beginnen. Diese Länder drücken nicht nur auf den Euro, sondern drücken auch die Börsen. Denn in Europa ist man sich Situationen mit Staaten vor dem Bankrott nicht gewohnt und entsprechend stark verunsichert. Jetzt haben wir die Krise vor der Haustür und nicht mehr in Asien oder Südamerika.

      Walter Wittmann ist emeritierter Professor und Wirtschaftspublizist. Im Juni erscheint sein neustes Buch «Staatsbankrott».
      Avatar
      schrieb am 05.02.10 21:32:13
      Beitrag Nr. 1.534 ()
      BERLIN – Braut sich da noch mehr zusammen? In Deutschland will offenbar bereits ein weiterer Daten-Dieb Bankkunden den Steuerfahndern ans Messer liefern.

      Aktualisiert um 20:02 | 05.02.2010

      Auch den baden-württembergischen Behörden liegt ein Angebot zum Kauf von Daten über mutmassliche Steuerhinterzieher vor. Die Daten beträfen Kunden verschiedener Schweizer Banken und Versicherungen – darunter die Credit Suisse, die UBS und der Lebensversicherer Generali. Dies berichtet der Online-Dienst der «Frankfurter Rundschau».

      Man habe bereits im vergangenen Jahr Stichproben erhalten, sagt ein Sprecher des Stuttgarter Finanzministeriums. Nun habe der Anbieter «erhebliche Mengen» an Daten nachgeliefert. Die Daten beträfen Steuerpflichtige aus dem gesamten Bundesgebiet.

      Dem Bericht zufolge geht es um Daten von rund 2000 mutmasslichen Steuersündern.

      Bereits im Frühling 2008 hiess es aus Baden-Württemberg, ein Informant habe sich mit Kundendaten von Schweizer Banken gemeldet. Nach weiteren Recherchen löste sich diese Geschichte in Luft auf. Ob zwischen diesen beiden Meldungen ein Zusammenhang besteht, bleibt vorerst unklar.

      UBS,CS: Keine Hinweise

      «Wir haben keine Hinweise, dass wir von einem Datendiebsstahl betroffen sind», sagte Credit-Suisse-Sprecher Marc Dosch heute. Auch bei der UBS hiess es, es lägen keine entsprechenden Informationen vor: «Zum jetzigen Zeitpunkt ist das Spekulation.» Eine Sprecherin des von der Zeitung ebenfalls genannten Lebensversicherers Generali wollte zunächst keine Stellungnahme abgeben.

      Alles nur Drohkulisse?

      Derweil wird in Deutschland über die Dimensionen der Steueraffäre diskutiert. Eine Sprecherin von Finanzminister Wolfgang Schäuble erklärt, man könne das Ausmass nicht abschätzen: «Das ist aus unserer Sicht momentan nicht seriös möglich.»

      Steuerexperten zweifeln die angebliche Grössenordnung der Affäre an. «Das werden keine 400 Millionen Euro sein», sagt der Fachanwalt für Steuer- und Strafrecht, Andreas Hagenkötter, gegenüber der Deutschen Presse-Agentur dpa.
      Die Regierung baue eine Drohkulisse auf, damit es möglichst viele Selbstanzeigen gebe.

      Schon bei der Steueramnestie 2004/2005 seien fünf Milliarden Euro eingeplant gewesen – doch nicht einmal eine Milliarde sei geflossen. Und der vor zwei Jahren aufgedeckte Liechtenstein-Skandal hat dem Staat bisher rund 200 Millionen Euro eingebracht.

      Keine Welle von Selbstanzeigen

      Zudem hat es in Deutschland bisher auch keine grosse Welle von Selbstanzeigen gegeben, wie eine Umfrage der dpa in elf Bundesländern ergab. Bei den Finanzämtern gingen bis heute nur vereinzelte Meldungen ein.

      In Niedersachsen gingen zehn Selbstanzeigen ein. Das Finanzministerium in Hannover teilte mit, dass es um nicht versteuerte Einnahmen von insgesamt mehr als drei Millionen Euro gehe. Für den Staat bedeute das rund 1,2 Millionen Euro mehr Steuern.

      Bei den hessischen Finanzämtern meldeten sich diese Woche 27 reuige Steuersünder. Auch in anderen Ländern zeigten sich Bürger selbst an. Offen bleibt aber, ob es einen direkten Zusammenhang zur Steueraffäre mit der Schweiz gibt. (SDA/noo/pft)
      Avatar
      schrieb am 05.02.10 21:33:52
      Beitrag Nr. 1.535 ()
      Soso, also ist anhand der eingegangenen Selbstanzeigen noch nicht mal klar ob bislang überhaupt ein Effekt aus CH vorliegt:laugh:

      Selbstanzeigen gibts nämlich aus einer Vielzahl von Gründen, gell.
      Avatar
      schrieb am 05.02.10 23:01:16
      !
      Dieser Beitrag wurde moderiert. Grund: themenfremder Inhalt
      Avatar
      schrieb am 07.02.10 16:50:53
      Beitrag Nr. 1.537 ()
      Ist zwar nur ein Kommentar, aber trifft die Sache m.E. schon ganz gut.


      Marktkommentar: Der Staat als Hehler, Räuber, Retter

      von Walter K. Eichelburg

      Über Relationen

      Das Thema der letzten Tage zumindest in Deutschland ist die Sache mit den aus einer Schweizer Bank gestohlenen Daten deutscher „Steuerhinterzieher“. Diese werden derzeit von einem ehemaligen Angestellten der Bank dem deutschen Staat für 2,5 Millionen Euro zum Kauf angeboten. Ein Sample von fünf Datensätzen, das den deutschen Finanzbehörden übermittelt wurde, soll sich als Volltreffer herausgestellt haben. 1500 weitere Datensätze warten.

      Normalerweise sind Informationen aus einem Verbrechen (Diebstahl und Hehlerei) in einem Rechtsstaat bei Gericht als Beweismittel nicht zugelassen. Der Staat macht sich nun selbst zum Hehler. Aber das zählt in Europa und besonders in Deutschland immer weniger. Der Zweck heiligt inzwischen alle Mittel.

      Aus dem Goldbericht vom 2. Februar von Peter Ziemann auf bullionaer.de unter dem Titel „Hehlerei und Feudalismus“: „Nun also doch: Deutschland wird die Daten von vermeintlichen Steuersündern auf Geheiß von Bundeskanzlerin Angela Merkel für 2,5 Millionen Euro kaufen. In der Abwägung, ob man nun den unter Peer Steinbrück zerrütteten Beziehungen mit dem Nachbarland Schweiz oder dem Einfangen von sich über diesen barbarischen Akt der Steuerhinterziehung moralisch entrüstenden Gutmenschen den Vorrang einräumen möchte, entschied man sich für Letzteres. Das passt übrigens gut in die Strategie von Merkel, die CDU in den trüben Wassern der linken Wählerschichten fischen zu lassen. Applaus für diese Aktion wird ihr bei SPD, den Grünen und den Linken gewiss sein.“

      Der Staat darf also wie unter feudalistischen Kaisern und Königen alles machen. In der Schweiz ist man über diese Entscheidung der früheren FDJ-Funktionärin Angela Merkel selbstverständlich entrüstet und schreibt: „Wenn man Bankdaten kaufen darf, darf man dann auch foltern?“. Das ist vielleicht der nächste Schritt: Folter, um an neue Steuereinnahmen zu kommen. Folter war in der DDR, wo die Merkel herkommt, durchaus üblich.

      „Relationen“

      Unter diesem Titel schreibt ein Leser von hartgeld.com zu dieser Sache: „Die mehr als 300 Milliarden Euro, die für die HRE gezahlt und garantiert wurden, sind vergessen, aber das kriminelle Demokratenpack bricht das Recht massivst, um an maximal 100 Millionen Steuergelder zu kommen.“

      Für die angeblich 100 Millionen Euro, die vielleicht aus diesen Bankdaten zu holen sind, bricht man jedes Recht, aber gleichzeitig wirft man nur für eine einzige Bankrettung 300 Milliarden Euro Steuergelder an Zuschüssen und Staatshaftungen hinaus. Die früheren Vorstände dieser Bank verfolgt kein Staat. Sie klagen sogar noch Abfindungen über die staatliche Justiz ein.

      Kein einziger Manager einer Pleitebank in Deutschland oder sonstwo sitzt wegen solcher Riesen­verluste derzeit im Gefängnis. Es muss sich also um eine besonders „privilegierte Kaste“ handeln, die man vor der Justiz mit Abermilliarden staatlicher Bailouts verschont. Kein Wunder, wenn sich der „oberste Vertreter“ dieser Spezies, Lloyd Blankfein von Goldman Sachs, inzwischen öffentlich mit Gott vergleicht und einen Bonus von 100 Millionen Dollar für ein Jahr gönnt. Dabei wurde auch diese Bank 2008 vom Staat gerettet, über den 180 Milliarden Dollar-Bailout von AIG.

      Griechenland

      Die griechische Finanztragödie wurde bereits im letzten Marktkommentar behandelt. Inzwischen werden die griechischen Staatsanleihen massiv abverkauft und es gibt Berichte über Bank-Runs. Dieses Land, wo Steuerhinterziehung Volkssport ist, ist pleite. Daher ertönt der Ruf, Deutschland möge 100 Milliarden Euro aus eigenen Steuergeldern (oder so) springen lassen, um Griechenland zu retten. Die Merkel tut es sicher, falls sie es in ihrer Partei überlebt.

      Got Gold? Gold isoliert vor staatlichem Raub und staatlicher Inflation sowie vor Staatsbankrott.

      06. Februar 2010
      Avatar
      schrieb am 07.02.10 17:32:01
      Beitrag Nr. 1.538 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.899.048 von Schnuckelinchen am 07.02.10 16:50:53Hallo Schnucki.:kiss:
      Dieser Bericht trift das Zentrum unserer Regierung.

      Die Merkel ist absolut unfähig,das Recht zu haben mit Steuergeldern umzugehen.

      Wo ist der CEO Funke der ein mehr als 300 Mrd Loch in die HRE gerissen hat.
      Glaube kaum das wir das Geld wieder sehen,weil es in Irland durch den Kauf von Giftpaketen entstanden ist an der HRE Bilanz vorbei.

      Kein Srafverfahren,besonders nicht mit einer Schnarrenberger.

      Unsere Regierung wird die Wahl in NRW verlieren,ganz besonders die Pfeifen von der FDP

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 07.02.10 21:37:45
      Beitrag Nr. 1.539 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.886.283 von Caravest am 05.02.10 09:02:24
      Hallo Cravest.

      Man kann eine daten Loss Prevention erreichen mit aus gewählten Personal und dir bestimmt Personen haben einen Zugriff und können den Zugriff auf Antrad wenn eine Kunde beraten wird erteilt werden.

      Das kann
      A]. Jeder Zugriff muss schriftlich vermerkt werden.

      B]. Die Personen kennt man und bleiben immer unter Kontrolle.

      Ich könnte eine Menge Informationen frei geben Datenklau einzudemmen und den Datenhehler ausfindig zu machen.
      Avatar
      schrieb am 07.02.10 21:44:11
      Beitrag Nr. 1.540 ()
      Fortsetzung.

      Ich habe weiter oben schon geschrieben,das nach Lichtenstein alle Alarnglocken hätten klingeln müssen um mindestens der Person Herr zu werden in der Schweiz und da war man zu träge und dann hat auch Schnucki recht..

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 07.02.10 23:52:39
      Beitrag Nr. 1.541 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.899.908 von springbok am 07.02.10 21:44:11Ein paar Gedanken...

      Ich vermute mittlerweile, dass der Inhalt der ersten "Schweiz Daten CD" garnicht direkt aus der Schweiz kommt sondern woanders her.
      Banken sind nicht nur intern durch ihre Mitarbeiter angreifbar, sondern auch durch den Euro Zahlungsverkehr. JEDE Überweisung eines Kunden in EURO läuft nämlich über Frankfurt. Dort wird der Betrag, der Sender und der Adressat festgehalten. Dies geschieht auch dann, wenn beispielsweise Singapur Bank A Euros zu Singapur Bank B national überweist. Franken läuft über Zürich und USD über NY.

      In diesem Fall wäre der "Datendiebstahl" in D geschehen, daher sind sich die involvierten dt. Regierungsleute auch ziemlich sicher, dass sie keine Straftat mit dem Ankauf begehen.

      Im Falle der CD´s, die in BaWü bzw Bayern angeboten werden, könnte die Quelle eine andere sein. Daher herrscht da bisher mehr Vorsicht, besonders in BaWü will der Justizminister ja sein Veto am Montag einlegen.


      Zum Schutz der Kundendaten in CH Banken noch folgendes:

      1) das gute alte schweizer Nummernkonto könnte (falls die CH Regierung noch alle beisammen hat...) eine Renaissance erfahren. Bei einem Nummernkonto kennt nur ein sehr kleiner Kreis von Mitarbeitern die Details.

      2) Österreich hat diese Marktlücke bereits erkannt,die Raiffeisenbank Jungholz bietet ein sog. "Goldfingerkonto" an, das funktioniert angeblich mit Fingerabdruck und Passwort.

      3) Die CH Banken haben permanent Outsourcing betrieben um die Kosten runterzudrücken, was sich nun rächt. Es mag sein, dass sich die allermeisten Banker loyal verhalten und sich der Verantwortung gegenüber ihren Kunden bewusst sind. Aber ob Informatiker sich ebenfalls als Banker fühlen kann zumindest angezweifelt werden. Manche könnten sich im Gegenteil durch ausgefallene illegale Aktionen einen Hacker-Kultstatus in der Szene "erarbeiten".

      4) Wichtiger Punkt: Die Banken benutzen offenbar eine Software, in der die Identitätspapiere des Kunden zusammen mit den übrigen Daten (Konten, Depots usw) eingescannt wurden, weils ja schön einfach und schnell gehen soll. Das ist natürlich fatal für die Datensicherheit.
      Die Identität muss sauber vom Rest getrennt sein, auf Depotauszügen darf dann niemals der Name erscheinen sondern nur eine Nummer. Der "Match" muss im Tresor liegen, zu dem nur wenige vertrauenswürdige Leute Zugang haben.

      Grüsse
      Schnucki
      Avatar
      schrieb am 07.02.10 23:59:39
      Beitrag Nr. 1.542 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.899.908 von springbok am 07.02.10 21:44:11Ich habe weiter oben schon geschrieben,das nach Lichtenstein alle Alarnglocken hätten klingeln müssen um mindestens der Person Herr zu werden in der Schweiz und da war man zu träge und dann hat auch Schnucki recht..

      Das schreib und sag ich schon seit Jahren, die Schweizer sind vom Wohlstand selbstgefällig und träge geworden, aus historischer Sicht beste Voraussetzungen für den Niedergang.

      Schokolade und Käse kann man auf der ganzen Welt kaufen, aber nicht das schweizer Bankgeheimnis. Die Kombination aus individueller Freiheit, grossartiger Alpenlandschaft, Lifestyle und Tradition, Mythos des Bankgeheimnis mit damit verbundener Diskretion und Vertrauen hat einen einmaligen Cocktail produziert und die Schweiz gross gemacht. Lässt man sich nun nach dem Nationalheiligtum Swissair (mittlerweile wieder profitabel) auch noch das Bankgeheimnis von den Deutschen wegnehmen, dann ist den Schweizern nicht mehr zu helfen.
      Avatar
      schrieb am 08.02.10 08:39:50
      Beitrag Nr. 1.543 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.900.262 von Schnuckelinchen am 07.02.10 23:59:39Die Schweiz pauschal als träge zu beurteilen, finde ich etwas vereinfacht. Neben Schokolade und Käse und einem gewichtigen Finanzplatz gibt es schon noch ein paar Faktoren, die zum Wohlstand der Schweiz beigetragen haben. Diese sind vielleicht etwas weniger öffentlichkeitswirksam, deshalb aber nicht weniger wichtig. Ich denke da beispielsweise an:

      - weltweite, sehr aktive Vermarktung des Tourismus (speziell in Asien);
      - Forschung und Entwicklung in der Pharma;
      - attraktive Hochschulen (im Moment z.B. 30000 Studierende allein aus Deutschland)

      Ich möchte zwei andere Punkte ins Spiel bringen, die meiner Meinung nach zum Schlamassel beigetragen haben:

      1. Die Tauglichkeit des Regierungssystems in solchen Situationen. Abgesehen davon, dass schon die Regierung, mindestens aber einzelne Mitglieder davon, zurzeit ein sehr schlechtes Bild abgeben, finde ich die Rolle des Parlamentes zum Heulen. Von links bis rechts hat zwar jeder die Weisheit mit Löffeln gegessen, tragfähige Lösungen sind aber weit und breit nicht beschlossen. Hier stösst die Konkordanz- gegenüber der Oppositionspolitik aus meiner Sicht früher an die Grenzen.

      2. Wenn mir vor ein paar Jahren jemand gesagt hätte, dass das Bankgeheimnis nun dermassen unter Beschuss aufgrund von staatlich gefördertem Datenklau kommt, hätte ich ihn als etwas weltfremd bezeichnet. Ich wäre sehr wahrscheinlich nicht ganz der Einzige gewesen. Vor Jahren war man dafür besorgt, dass die Konkurrenz nicht in den Besitz von Kundendaten kommt. Heute sind es Staaten (samt zum Teil sogar Geheimdienste), die voll mitmischen.

      Gruss
      Caravest
      Avatar
      schrieb am 08.02.10 09:41:00
      Beitrag Nr. 1.544 ()
      Brisanter Fund
      Erneut sensible Kundendaten von AWD im Umlauf

      Der Finanzdienstleister AWD gerät erneut wegen sensibler Kundendaten in die Schlagzeilen. Dem Radiosender NDR Info sind weitere 12.000 Dossiers zugespielt worden, die Details über Verträge und zum Teil auch Kontodaten enthalten.

      weiter:

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,676455,0…
      ______________________________________

      AWD und ähnliche Dienstleister sind mir schon paar Mal durch den Kopf gegangen, besonders, wenn mehrere Unternehmen gleichzeitig betroffen sind.
      Avatar
      schrieb am 08.02.10 09:44:47
      Beitrag Nr. 1.545 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.900.245 von Schnuckelinchen am 07.02.10 23:52:39Alle Banküberweisungen in ein anderes Land ob EU oder ausserhalb,läuft über SWIFTdas in Belgien liegt und da können Banküberweisungen gesichtigt werden.

      Zuvor war es in Amerika.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 08.02.10 12:34:54
      Beitrag Nr. 1.546 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.899.048 von Schnuckelinchen am 07.02.10 16:50:53- sehr guter, objektiver Kommentar, Danke.



      Zeit-Bombe UBS ?

      - da könnt ja noch so einiges auf die UBS zukommen;

      Schadenersatz-Klagen von Kunden,

      die nicht rechtzeitig informiert worden sind von der UBS, dass sie auf einer CD-Kundendatei stehen ect. ect. ;

      [b1. Präzedenzfall; [/b]

      "Montag, 08. Februar 2010

      Urteil in Liechtenstein
      Millionen für einen Steuersünder


      Weil sich der Kunde nicht rechtzeitig aus der Falle befreien konnte, muss die Bank jetzt zahlen.

      Eine frühere Tochtergesellschaft der Liechtensteiner Fürstenbank LGT muss einem deutschen Steuersünder einem Pressebericht zufolge 7,3 Millionen Euro Entschädigung zahlen."

      Quelle;
      http://www.n-tv.de/ratgeber/steuernrecht/Millionen-fuer-eine…

      :lick::look::yawn:;)
      .
      Avatar
      schrieb am 08.02.10 12:56:45
      Beitrag Nr. 1.547 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.902.090 von Gilbertus am 08.02.10 12:34:54Das Liechtensteiner Urteil nun direkt mit der UBS in Verbindung zu bringen, finde ich nach derzeitigem Kenntnisstand etwas übertrieben.

      Zuerst müssen die verschiedenen CD's in der propagierten Qualität überhaupt existieren. Dann sollte die UBS auch noch Kenntnis davon haben, ob ihre Kunden betroffen sind.

      Zudem mute ich dem Unternehmen durchaus zu, dass sie präventiv Massnahmen in diese Richtung ergriffen hat. Ich nehme mal an, Grübel wird sich morgen zum Thema ebenfalls äussern.
      Avatar
      schrieb am 08.02.10 13:21:18
      Beitrag Nr. 1.548 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.902.256 von Caravest am 08.02.10 12:56:45@Caravest schrieb;

      "Zuerst müssen die verschiedenen CD's in der propagierten Qualität überhaupt existieren. Dann sollte die UBS auch noch Kenntnis davon haben, ob ihre Kunden betroffen sind."

      - da irrst Du Caravest, es ist genau umgekehrt, jeder Kunde von der UBS darf nach Treu und Glauben davon ausgehen, dass ihre Kundendaten bei der UBS sicher sind.

      - dieses fundamentale Rechtsgut (Bankkundengeheimnis) ist aber inzwischen löcherig geworden, wie ein Emmentaler Käse. Dazu leider beigetragen hat in 1. Linie die UBS, prmär mit ihrer "fragwürdigen Geschäftspolitik" in den USA, was sie schon einmal haftungspflichtig werden lässt.

      - fahrlässig haftungspflichtig kann sich diesbezüglich übrigens jede Bank machen, nur schon wenn sie nicht genau überprüft, wen sie anstellt mit Zugang zu solchen Daten :cool:.

      :rolleyes::look::yawn:;)

      .
      Avatar
      schrieb am 08.02.10 13:22:38
      Beitrag Nr. 1.549 ()
      8. Februar 2010, 12:59, NZZ Online
      Bundeskanzlerin ruft Bundespräsidentin an
      Merkel hat mit Leuthard über Steuerstreit gesprochen

      Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hat mit der Schweizer Bundespräsidentin Doris Leuthard wegen des momentanen Steuerstreits telefoniert. Dies berichtete der deutsche Regierungssprecher Ulrich Wilhelm am Montag in Berlin.

      (sda/dpa) Nach Angaben des Regierungssprechers Ulrich Wilhelm waren sich Merkel und Leuthard bei dem Telefongespräch vom Samstag einig, dass die guten nachbarschaftlichen Beziehungen zwischen beiden Ländern durch die gegenwärtigen Differenzen nicht belastet werden sollen. Deutschland will ihm angebotene vertrauliche Daten potenzieller Steuersünder, die Geld auf Schweizer Konten haben, kaufen.

      Der deutsche Regierungssprecher sagte, Leuthard habe die Bereitschaft der Schweiz bekräftigt, die Verhandlungen mit Berlin über ein Doppelbesteuerungsabkommen (DBA) fortzusetzen. Merkel habe die «konstruktive Haltung» der Schweiz «als Beitrag zur notwendigen Versachlichung» begrüsst.

      DBA-Verhandlungen im März
      Der Regierungssprecher sagte, wenn dieses DBA auf der Basis der OECD-Regelungen abgeschlossen sei, werde die Frage eines Ankaufs von Steuerdaten «in dieser Form nicht mehr erforderlich» sein. Ziel bleibe es jedenfalls, eine so umfassende Zusammenarbeit zu erreichen, dass die momentanen Ereignisse überflüssig würden.

      Ein Sprecher des Finanzministeriums teilte mit, dass die dritte Verhandlungsrunde über das neue Doppelbesteuerungsabkommen für März angesetzt sei. «Dann werden wir schauen, wie die Gespräche laufen.» Wenn es der Sache diene, seien auch häufigere Gespräche möglich.

      Keine Amtshilfe
      Bei den bisherigen Verhandlungen sei es insbesondere um die Anpassung der Amtshilfe gegangen. Der Bundesrat hat im Fall gestohlener Daten jeweils klargemacht, dass die Schweiz die Amtshilfe verweigert.
      Avatar
      schrieb am 08.02.10 14:12:23
      Beitrag Nr. 1.550 ()
      08-02-2010 13:48 AUSBLICK/UBS 2009: Konzernverlust von durchschnittl. knapp 3,5 Mrd CHF erwartet

      Zürich (awp) - Die UBS AG veröffentlicht am Dienstag, 9. Februar, das Geschäftsergebnis zum vierten Quartal und zum Geschäftsjahr 2009. 12 Analysten haben dazu folgende Schätzungen:


      Q4 2009
      (In Mio CHF) AWP-Konsens Q3 2009 Q4 2008

      Konzernergebnis 379 -564 -9'563

      (In Mrd CHF)
      Verwaltete Vermögen 2'265 2'258 2'174
      Nettoneugeld -22,6 -36,7 -85,8

      (In %)
      Tier-1-Ratio 15,5 15,0 11,0

      2009
      (In Mio CHF) AWP-Konsens 2008A

      Konzernergebnis -3'487 -21'292
      Gewinn vor Steuern
      Investment Banking -6'519 -34'300
      -WM&Swiss Bank 3'660 6'013
      -WM Americas -42 -823
      -Asset Management 298 1'333

      (In Mrd CHF)
      Nettoneugeld -112 -226
      Nettoneugeld WM&Swiss Bank -69 -107

      FOKUS: Die UBS wird das Geschäftsjahr 2009 den Schätzungen zu Folge erneut mit einem Verlust abgeschlossen haben. Der Fehlbetrag dürfte allerdings deutlich geringer als im Vorjahr ausgefallen sein. Die Analysten gehen davon aus, dass die Bank im vierten Quartal wieder in die schwarzen Zahlen zurückgekehrt ist. Dies trotz Weiteren, aber im Quartalsvergleich geringeren Verlusten auf eigene Verbindlichkeiten. In den beiden Vorquartalen wurde das Ergebnis zudem durch Sondereffekte wie Verluste aus dem Verkauf der brasilianischen Pactual belastet.

      Wie der AWP-Konsens zeigt, bewegen sich die Schätzungen der Analysten in einem vergleichsweise breiten Band. Daraus ergibt sich Raum für positive wie negative Überraschungen. Da auf Jahresbasis ein Verlust resultieren dürfte, rechnet der Markt mit keiner Dividendenzahlung.

      Im Zentrum des Interesses steht die Entwicklung der Neugelder in der Kerndivision Wealth Management&Swiss Bank. Seit Ende 2007 verzeichnet das Institut einen hohen Abfluss von Kundengeldern. Die Marktteilnehmer gehen davon aus, dass die Wende auch im vierten Quartal nicht geschafft wurde, da der Steuerstreit mit den USA und die Steueramnestie in Italien ihre Spuren hinterlassen haben dürften. Aussagen der Bank zu entnehmen ist immerhin, dass in Asien wieder Nettozuflüsse zu verzeichnen sind. Diese dürften nach Ansicht einiger Experten einen Teil der Abflüsse in Europa wettgemacht haben.

      Im weiteren interessiert der Stand der Reorganisation des Investment Bankings. Einzelne Analysten erwarten, dass diese Sparte im vierten Quartal und damit früher als erwartet in die Gewinnzone zurückgekehrt ist. Dabei dürfte ihrer Ansicht nach positiv zu Buche geschlagen haben, dass die Lohnkosten auf Grund regulatorischer Vorschriften geringer ausgefallen sind.

      ZIELE: Die UBS präsentierte Mitte November ihre mittelfristigen Ziele anlässlich eines Investorentags. Wie von vielen Marktteilnehmern erwartet, setzte CEO Grübel der Bank dabei in Zahlen ein konkretes Ziel. Danach strebt die Bank in einem Zeitraum von drei bis fünf Jahren einen Vorsteuergewinn von rund 15 Mrd CHF an. Gleichzeitig will die Bank eine Cost/Income-Ratio von 65 bis 70% und eine Eigenkapitalrendite (RoE) von 15 bis 20% erarbeiten.

      Im Wealth Management hat sich die Bank ausserdem über eine Zeitspanne von drei bis fünf Jahren eine Zuwachsrate im Neugeld von 5% der verwalteten Vermögen pro Jahr zum Ziel gesetzt.

      PRO MEMORIA: Das Bundesverwaltungsgericht hiess im Januar die Klage einer amerikanischen UBS-Kundin gut, die Beschwerde gegen die Auslieferung ihrer Kontendaten an die US-Steuerbehörde eingereicht hatte. Damit hat sich in Sachen Steuerstreit zwischen der USA und der UBS, der mit dem im vergangenen August erzielten Abkommen zwischen der USA und der Schweiz beigelegt schien, neue Unsicherheit eröffnet. Wie das Problem gelöst werden kann, liegt indes in den Händen der Politik und nicht bei der UBS.

      Noch nicht abschätzbar sind im weiteren die Konsequenzen, die sich aus den Plänen der US-Regierung, das Bankensystem neu zu regulieren und eine Sondersteuer einzuführen, auf die Ertragsentwicklung der UBS ergeben könnten.

      Ungewiss ist auch, ob sich unter den gestohlenen Daten, die der deutschen Regierung zugespielt wurden, auch solche von UBS-Kunden befinden. Die Unsicherheit deutscher Bankkunden dürfte durch diese Aktion allerdings gestiegen sein und langfristig ihre Spuren hinterlassen.

      sig/tp/dl
      Avatar
      schrieb am 08.02.10 14:56:23
      Beitrag Nr. 1.551 ()
      Ich sage nur:

      Kaufen, wenn die Kanonen donnern :D

      Die zittttttrrrrriiiiigen Hände sind noch gaaaanz äääängsttttttlich.

      Wie gesagt: Ich bin noch drinn :)

      Good Luck

      :yawn:
      Avatar
      schrieb am 08.02.10 15:59:46
      Beitrag Nr. 1.552 ()
      Habe ich gerade bei cach.ch gefunden:

      Die Fondsmanager scheinen die Situation etwas anders zu sehen:

      "Fondsmanager: UBS-Aktie hat «enormes Potenzial»

      Noch mangelt es an Zuversicht bei den meisten Marktbeobachtern.
      08.02.2010 14:00
      Der Aktienkurs der UBS könnte sich nach Auffassung der Schweizer Privatbank Banque Syz & Co. bis Ende 2011 verdoppeln. «Das Potenzial ist kolossal», sagt Fondsmanager Eric Bendahan.
      «Wenn sie liefern - und ich denke, wir können allmählich beginnen, dem Management-Team von UBS einiges zuzutrauen - dann ist das eine Aktie, die sich bis Ende 2011 verdoppeln oder noch besser entwickeln kann», sagte Bendahan, der von London aus den Banque Syz-Fonds Oyster European Opportunities Fund verwaltet.
      «Das Potenzial ist kolossal»
      «Sobald wir handfeste Anzeichen einer Verbesserung sehen», einschliesslich Belegen dafür, dass UBS die Kapitalabflüsse aus ihrem Vermögensverwaltungsgeschäft gestoppt hat, «wäre ich bereit, mein Investment aufzustocken», sagte Bendahan gegenüber Bloomberg News in Genf. Der Fondsmanager hat 2,8 Prozent seines Portefeuilles in UBS investiert. Die Schweizer Grossbank ist eine der drei grössten Positionen Bendahans.
      Der UBS-Titel hat heute im Vorfeld der Zahlenveröffentlichung am Dienstag 0,7 Prozent verloren. UBS-Aktien sind seit Jahresbeginn um 12 Prozent gefallen, nachdem sie 2009 8,2 Prozent zulegten. Die Anteilsscheine der Konkurrenten Rivalen Credit Suisse haben in diesem Jahr 14 Prozent ihres Wertes verloren. 2009 waren sie um 80 Prozent gestiegen.
      «Wenn ich vor allem an Risikominimierung interessiert wäre, würde ich heute Credit Suisse kaufen, denn ich weiss, dass die Marke stark ist. Aber damit würde ich auf die «Aufhol-Story» von UBS verzichten, sagte Bendahan. «Gute Restrukturierungs-Stories sind solche, die die Leute anfangs nicht glauben.»
      Der in Luxemburg registrierte Oyster-Fonds hat 25 Prozent seines Anlagevermögens in Finanzwerte investiert. Im vergangenen Jahr kam er auf einen Ertrag von 30 Prozent, verglichen mit einem Plus von 21 Prozent im Dow Jones Euro Stoxx 50.
      (Bloomberg/uro)
      "

      Den mal tau:p
      Avatar
      schrieb am 08.02.10 16:22:45
      Beitrag Nr. 1.553 ()
      Äh, sorry cash.ch
      Avatar
      schrieb am 08.02.10 21:45:31
      Beitrag Nr. 1.554 ()
      „UBS zeigt Grenzen des Schweizer Systems“

      Die Schweizer Großbank UBS, die am Dienstag ihre Jahreszahlen vorlegt, hat so heftig infolge der weltweiten Finanzkrise geblutet wie kaum ein anderer Finanzkonzern. Der Absturz erinnert an den Verlust der Selbstständigkeit der damaligen Swissair, der den Nationalstolz schwer erschüttert hatte. Die Reaktion der Eidgenossen ist diesmal anders - ihre Sorgen sind aber nicht geringer.

      Die UBS ist einer der größten Krisenverlierer. Die Schweizer Großbank ist hinter den einheimischen Rivalen Credit Suisse zurückgefallen. Quelle: dpa

      DÜSSELDORF. Für die Schweizer war die Swissair mit viel mehr Emotionen verbunden als die UBS, sagt Hans Geiger, emeritierter Professor am Swiss Banking Institute der Universität Zürich im Gespräch mit Handelsblatt Online. "Die Swissair war ein schweizerisches Symbol mit dem Land im Namen und mit dem Schweizerkreuz auf dem Leitwerk." Die UBS betrachteten seine Landsleute nüchterner, waren aber angetan von deren internationalem Erfolg. "Banken sind in der Schweiz ohnehin nicht so beliebt." Hinzu kam, dass die UBS bewusst nicht als Schweizer Bank aufgetreten sei.

      "Die Schweizer waren stolz auf die UBS, aber sie liebten sie nicht", stimmt Tobias Straumann im Gespräch mit Handelsblatt Online zu, Wirtschaftshistoriker und Privatdozent an der Universität Zürich. "Es stört die Leute nicht, dass sie zurechtgestutzt wird." Viel problematischer ist ihm zufolge, dass die Affäre der UBS um die Steuersünder in den Vereinigten Staaten das "völlig unklare Verhältnis zwischen Gerichten, Parlament und Exekutive" offenbart und die Institutionen aus dem Gleichgewicht gebracht hat. "Das hat das Vertrauen schwer erschüttert. So etwas habe ich noch nie erlebt. Man kommt an die Grenzen des Schweizer Systems."

      Die UBS habe mit den Verfehlungen in den USA, nach denen sie dort quasi als vorbestraft gilt, die Finanzbranche und die Menschen in der Schweiz sehr enttäuscht, weil es nicht ins Bild gepasst habe, sagt Geiger: "Die Bank hat sich des Verstoßes gegen amerikanisches Recht für schuldig erklärt - und das in ihrem Kerngeschäft, der Vermögensverwaltung." Die UBS habe vielleicht als groß, arrogant und reich gegolten, "aber alle gingen davon aus, dass sie die Regeln einhält".

      Bei der Auseinandersetzung geht es um Namen und Bankunterlagen von mehr als 4000 reichen Amerikanern. Sie sind Kunden der angeschlagenen Schweizer Großbank UBS und sollen mit Hilfe der Bank Steuern hinterzogen haben. Ursprünglich hatten sich die Bank und die Regierung in Bern bereiterklärt, deren Daten der US-Steuerbehörde preiszugeben und damit Amtshilfe zu leisten. Doch vor wenigen Tagen hat das Schweizer Bundesverwaltungsgericht eine bereits vereinbarte Auslieferung von vertraulichen Kundeninformationen der UBS an die USA praktisch verboten.

      Pikanterweise ist es in Oswald Grübel nun kein Schweizer, sondern ein Deutscher, der die UBS aus dem Schlamassel holen soll. Das aber ist für die Eidgenossen kein Problem, da sind sich Geiger und Straumann einig. "Grübel wird als Schweizer betrachtet. Seine fast brutal offene, manchmal schroffe Art kommt hier gut an. Mit dem haben die Menschen kein Problem", sagt der Bankenprofessor. "Er gilt als Eigengewächs des Finanzplatzes Zürich", ergänzt der Wirtschaftshistoriker. Grübel will die Großbank an die Weltspitze zurückführen und hat im November angekündigt: "Wir bauen eine neue UBS. Die alte war schlecht gemanagt."

      Was die Schweizer umtreibt, ist das Stichwort "Too big to fail". Denn neben der UBS hat das kleine Land in der Credit Suisse noch eine zweite Großbank, für welche diese Charakterisierung definitiv zutrifft. "Das ist ein Riesenthema, das alle beschäftigt. Es macht Angst", sagt Tobias Straumann und fügt hinzu: "Ich beobachte bei den Regulatoren und den Politikern eine große Ratlosigkeit."

      Das grundsätzliche Problem haben nach Hans Geigers Ansicht alle Staaten, aber seine Dimension sei in der Schweiz eine ganz andere. "Das darf nicht sein. Die Lösung dieses Problems ist wohl die wichtigste offene Frage für den Finanzplatz Schweiz." Der Absturz der UBS im Jahr 2008 sei zwar noch mal gut gegangen, aber das hätte auch anders laufen können. Auch wenn es international die Tendenz zum Aussitzen gibt, wird die Antwort auf die Frage, wie die Finanzbranche gebändigt werden kann, die Innenpolitik ihm zufolge noch jahrelang beschäftigen. "Spannungen sind programmiert. Wenn die Politik und die Banken zu keiner vernünftigen Lösung kommen, könnte es wie beim Minarettverbot zu einer Volksinitiative kommen."

      Die Schweizer Bankenszene jedenfalls hat sich in den vergangen Jahrzehnten deutlich verändert, wie Straumann und Geiger bestätigen. "Noch 1990 waren die Interessen der beiden Großbanken denen der anderen einheimischen Institute viel ähnlicher. Heute sind UBS und Credit Suisse anders als damals nicht mehr hauptsächlich in der Schweiz aktiv", sagt der Bankenprofessor. "Vielmehr sind sie im Ausland heute viel größer als zu Hause." Der Steuerstreit mit den USA habe gezeigt, dass sie Vereinigten Staaten für die UBS ebenso wichtig seien wie die Schweiz. Auch die Führungsmannschaften sind inzwischen viel internationaler besetzt. "Wir haben jetzt ein sehr internationales Management, das Gleiche gilt für den Verwaltungsrat", sagt der Wirtschaftshistoriker.

      Die UBS jedenfalls ist gemessen an der Börsenkapitalisierung hinter den Rivalen Credit Suisse zurückgefallen. "Das kann sich aber wieder ändern", sagt Geiger. Beide Banken müssen ihm zufolge in den kommenden drei bis vier Jahren noch strategische Fragen beantworten, vor allem, in welche Richtung sie sich entwickeln. Der Bankenprofessor rechnet damit, dass sie sich danach stärker voneinander unterscheiden als bisher. Während die Credit Suisse seit Jahrzehnten eine Investmentbank sei, müsse die UBS das Investmentbanking wieder in den Dienst der Vermögensverwaltung stellen, "was zuletzt nicht der Fall war".

      Mut für den Finanzplatz Schweiz macht, dass Hedge-Fonds ihn und insbesondere Genf zunehmend als Alternative zu London sehen. In der Öffentlichkeit ist das Straumann zufolge aber kein großes Thema, "eher innerhalb der Branche", wie Geiger sagt. Er sieht darin eine bedeutende Chance: "Große und wichtige Innovationen in der Vermögensverwaltung fanden außerhalb der regulierten Banken statt, oft bei Hedge-Fonds. Dass dieses Wissen vermehrt in die Schweiz kommt und hier gepflegt wird, scheint mir sehr wichtig, auch wenn ich nicht von allen Aspekten des Hedge-Fonds-Geschäftes überzeugt bin." Im Gegensatz zum Bankensektor ist der unregulierte Bereich ihm zufolge seit Mitte der 90er-Jahre sehr stark gewachsen, und die Vermögensverwaltung ist neben dem Privatkundengeschäft und Versicherungen eine der großen Stärken des globalen Finanzplatzes Schweiz.

      Das Vorgehen der Bundesrepublik gegen deutsche Steuersünder in der Schweiz und den geplanten Kauf einer gestohlenen CD mit sensiblen Daten löst bei den Eidgenossen große Empörung aus. "Auf Druck von außen reagieren die Menschen empfindlich und verstehen das als Angriff auf die Souveränität. Das ist es, was die Leute wütend macht", sagt Straumann. Die meisten fänden es aber schlecht, dass die Schweizer Banken einen beträchtlichen Teil ihres Gewinns mit Schwarzgeldern machen. "Es irritiert, dass ein benachbarter, befreundeter Staat in innnere Angelegenheiten eingreift und Kriminelle belohnt. Auf der anderen Seite kenne ich niemanden, der sich mit den deutschen Steuersündern identifiziert." Auch spiele wohl die Angst mit, dass im einheimischen Bankensektor Arbeitsplätze verloren gehen könnten.

      "Bezüglich des großen Nachbarn sind die Schweizer traditionell skeptisch und kritisch. Vielleicht sind uns die Amerikaner nicht lieber, aber sie sind weiter weg", sagt Geiger. Ginge es um Großbritannien statt um Deutschland, würde es wohl weniger emotional aufgenommen. "Wahrscheinlich gibt es auch eine grundsätzliche Differenz im Verhältnis des Bürgers zum Staat. Uns scheint, dass in Deutschland der liebe Gott den Staat gemacht und ihm Bürger gegeben hat, während wir uns als Geschöpfe des lieben Gottes betrachten, welche sich für wichtige Aufgaben einen Staat gegeben haben." Das äußere sich beispielsweise in der direkten Demokratie mit Referendum und Initiative. Das Volk kontrolliere "die da oben". Auch Geiger ist nicht begeistert vom deutschen Vorgehen: "Die Kriminalisierung der Steuerhinterziehung dient dem Steueraufkommen sicher nicht."


      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 09.02.10 07:43:36
      Beitrag Nr. 1.555 ()
      09.02.2010 06:59

      Die Grossbank steht offenbar vor der Wende:

      UBS kann im vierten Quartal 2009 erstmals seit langem einen Konzerngewinn von 1205 Millionen Franken ausweisen. Allerdings hält der Neugeldabfluss unvermindert an.

      Der Gewinn des vierten Quartals betrug 1,205 Milliarden Franken. Zu einem Jahresgewinn wie bei anderen europäischen Grossbanken reichte es noch nicht. Die Bank, die seit knapp einem Jahr von dem Bankveteranen Oswald Grübel geführt wird, baute ihren Jahresverlust aber deutlich auf 2,7 Milliarden von mehr als 21 Milliarden Franken (14,5 Milliarden Euro) im Krisenjahr 2008 ab.

      Einen Lichtblick bot zum Jahresschluss das Investmentbanking, das die Bank in der Finanzkrise fast in den Abgrund gerissen hätte und unter Grübels Führung neu aufgebaut wird. Der Geschäftsbereich kam auf einen Vorsteuergewinn von 297 Millionen Franken nach einem Verlust von 1,37 Milliarden im Vorquartal.

      Das Vertrauen der Kunden in das Zürcher Traditionshaus ist zudem immer noch ein grosses Problem: Der sogenannte Netto-Neugeldabfluss, der sich als Saldo von Abflüssen und Neuzuflüssen bei den Kundengeldern ergibt, fiel im vierten Quartal so hoch aus wie noch nie im abgelaufenen Jahr. Der Bereich Wealth Management & Swiss Bank verlor netto 33,2 Milliarden Franken. Dazu kamen zwölf Milliarden im Wealth Management Americas und elf Milliarden Franken im Global Asset Management. Das macht 56,2 Milliarden Franken im vierten Quartal für den ganzen Konzern.

      Von Reuters befragte Analysten hatten für den Konzern mit einem Reingewinn von 326 Millionen Franken gerechnet und den Nettoneugeldabfluss mit 24 Milliarden Franken veranschlagt.

      Konzernchef Grübel zeigte sich zuversichtlich, dass die Massnahmen zur Bekämpfung der Ursachen der Vermögensabflüsse erfolgreich sein würden. «Doch für die unmittelbare Zukunft ist nach wie vor mit einer negativen Neugeldentwicklung zu rechnen, verbunden mit einem gewissen Margendruck», erklärte Grübel.

      (Reuters/uro)

      ...mal sehen was heute der Markt dazu meint.
      Avatar
      schrieb am 09.02.10 08:26:16
      Beitrag Nr. 1.556 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.907.459 von harosher am 09.02.10 07:43:36... ergänzend auch die Meldung der NZZ. Man beachte die Kapitalausstattung:


      9. Februar 2010, 07:22, NZZ Online
      UBS überrascht mit Milliardengewinn im vierten Quartal

      Die Schweizer Grossbank UBS ist im vierten Quartal in die Gewinnzone zurückgekehrt. Der Gewinn hat sogar überraschend die Milliardenmarke übertroffen. Damit reduziert sich der Jahresverlust auf 2,74 Mrd. Franken. Der Geldabfluss in der Vermögensverwaltung nahm wieder zu.

      mtz. Die UBS hat die Erwartungen der Märkte mit einem überraschend hohen Gewinn für das vierte Quartal deutlich übertroffen: Der Quartalsgewinn von 1,2 Mrd. Franken lag beinahe dreimal so hoch wie im Vorfeld von den Analytikern durchschnittlich erwartet worden war. Im Vorquartal hatte die Bank noch einen Verlust von 564 Mio. Franken ausgewiesen.

      Die Bank begründet das verbesserte Ergebnis mit niedrigeren Kosten, tieferen Wertberichtigungen für eigene Verbindlichkeiten sowie einer Steuergutschrift in der Höhe von 480 Mio. Franken. Der Jahresverlust für das Gesamtjahr 2009 reduziert sich damit auf 2,74 Mrd. Franken. Das hohe Minus wirkt angesichts des Rekordverlustes von 21,3 Mrd. Franken im 2008 aber beinahe winzig.

      Beschleunigung der Nettoneugeldabflüsse
      Die Grossbank konnte auch im vierten Quartal die Nettoneugeldabflüsse nicht eindämmen: Über alle Sparten verlor die Bank 56,2 Mrd. Franken. Gegenüber dem Vorquartal, wo der Abfluss 36,6 Mrd. Franken betragen hatte, hat sich der Geldabfluss wieder beschleunigt. Gegenüber dem Vorquartal minderte sich die Summe der verwalteten Vermögen um 1 Prozent auf 2233 Mrd. Franken, lag aber um 3 Prozent über dem Wert des Vorjahresquartal.

      Laut Medienmitteilung zeigt sich UBS-CEO Oswald Grübel mit der Rückkehr in die Gewinnzone zufrieden. Damit habe man eines der prioritären Ziele erreicht. Die Transformation der UBS sei mit Entschlossenheit vorangetrieben worden. Die Bank sei heute fokussiert, effizient und robust. Er erwarte, dass mit der Rückkehr zur Profitabilität auch das Kundenvertrauen und die Reputation wieder steige.

      Anhaltend schwieriges Umfeld für die Investment Bank
      Das vierte Quartal war für die Investment Bank laut Medienmitteilung von einem Marktabschwung auf breiter Front, niedrigeren Volumen und eingeschränkten Handelschancen geprägt gewesen. Dennoch konnte die Investment Bank im vierten Quartal in die Gewinnzone zurückkehren: Nach einem Verlust von 1,4 Mrd. im Vorquartal wies sie nun einen Gewinn von 297 Mio. Franken aus. Allerdings scheint diese Rückkehr in die Gewinnzone durch die buchhalterische Neuzuweisung von Negativerträgen von der Investment Bank an das Corporate Center erreicht worden zu sein. Der Verlust des Corporate Center weitete sich dadurch von einem Minus von 255 Mio. Franken im dritten Quartal auf ein Minus von 956 Mio. Franken im vierten aus.

      Zuversichtlicher Blick auf 2010
      Die UBS zeigt sich auch im Ausblick für das laufende Jahr zuversichtlich: Man erwarte, dass die sich die verbesserte operative Effizienz, die Risikominderung sowie der Neuaufbau und die Neuausrichtung der Geschäfte positiv auswirken werde. Die Bank glaubt, dass die von ihr ergriffenen Massnahmen zur Ursachenbekämpfung von Vermögensabflüssen erfolgreich sein werden. Für die unmittelbare Zukunft sei aber nach wie vor mit einer negativen Nettoneugeldentwicklung zu rechnen, verbunden mit einem gewissen Margendruck.

      Die Ergebnisse der Investment Bank seien immer stark von der Verfassung der Märkte abhängig, und im Januar waren die Kundenaktivitäten hoch. Natürlich lasse sich nicht vorhersagen, wie lange das attraktive Handelsumfeld anhalten werde. Die UBS geht jedoch davon aus, dass sich die Performance der Investment Bank im Jahr 2010 insgesamt verbessern werde, unter anderem weil die verbleibenden Risikopositionen die Ergebnisse weit weniger stark beeinflussen dürften.

      Rückkehr zu robusterer Kapitalisierung
      Die Bank steht Ende 2009 deutlich robuster da als noch ein Jahr zuvor: Die BIZ-Kernkapitalquote (Tier 1) erhöhte sich von 11 Prozent auf 15,4 Prozent. Die UBS erfüllt mit einer Leverage Ratio von über 3,9 Prozent auch die von der Finma geforderte Marke von 3 Prozent. Vor Jahresfrist lag die Bank mit 2,5 Prozent noch darunter. Die Bank arbeitet weiter daran ihre Bilanz zurückzufahren: Die Aktiven gingen gegenüber Vorjahr um 21 Prozent auf 919 Mrd. Franken zurück.
      Avatar
      schrieb am 09.02.10 08:37:49
      Beitrag Nr. 1.557 ()
      Deutscher Professor rät: Banken sollen klagen
      09.02.2010 07:50 / cash.ch

      Die Passivität der Schweizer Banken in Sachen Datenklau
      sei schwer verständlich, sagt der deutsche
      Steuerstrafrechts-Professor Erich Samson zu cash. Er
      rechnet mit Klagen gegen die Bundesregierung.
      Erich Samson, Professor für Wirtschafts- und Steuerstrafrecht,
      kann nicht nachvollziehen, weshalb die Schweizer Banken in der
      Datenklau-Affäre so still bleiben. «Ich verstehe nicht, dass noch
      niemand von der Schweiz aus Strafanzeige in Deutschland gestellt
      hat», sagt er zu cash.
      Mitglieder der Bundesregierung, die Zahlungen an Täter
      versprechen, die Daten im Ausland ausgespäht haben, machten
      sich bereits durch dieses Versprechen strafbar. Samson: «Nicht der
      Schweizer Staat, aber die betroffene Bank kann gegen die
      Bundesregierung Strafanzeige erstatten.»

      Keine systematische Beihilfe zur Hinterziehung
      Ebenfalls «schwer verständlich» ist für den Hamburger
      Strafrechtsprofessor, dass sich die Banken als Gehilfen zur
      Steuerhinterziehung bezeichnen lassen. «Ohne der Frage
      nachzugehen, ob ein solcher Vorwurf denn wirklich berechtigt ist.»
      In einer Studie darüber, ob die bei Schweizer Banken handelnden
      Personen eine Beihilfe zur Steuerhinterziehung leisten, kommt
      Samson zum Schluss, «dass dies regelmässig nicht der Fall ist».
      Entsprechend könnten sich die Schweizer Banken gegen die
      Vorwürfe auch zur Wehr setzen.

      «Deutscher Steuerhinterzieher ziehen den Kopf ein»
      Weitreichende finanzielle Konsequenzen drohen den Schweizer
      Banken durch die entwendeten Kundendaten nicht. «Der Abfluss
      von Kundengeldern aus der Schweiz dürfte sich in Grenzen halten»,
      sagt Samson. Grund: «Die deutschen Steuerhinterzieher ziehen
      lieber den Kopf ein und hoffen darauf, dass das Unwetter ohne
      Blitzeinschlag vorbeizieht.»
      Dagegen rechnet er mit weitreichenden juristischen Konsequenzen.
      Samson: «Es wird zahllose Strafverfahren in Deutschland geben.»
      Ob es ein Strafverfahren gegen Finanzminister Wolfgang Schäuble
      und seine Beamten eingeleitet werde, hänge davon ab, ob
      irgendjemand Strafanzeige erstatte. Und dies könne jeder und jede
      in der Schweiz tun.
      Avatar
      schrieb am 09.02.10 08:40:39
      Beitrag Nr. 1.558 ()
      09.02.2010 NZZ Online

      Credit Suisse will US-Vermögensverwaltung ausbauen
      700 Berater sollen sich künftig um sehr reiche Kunden kümmern

      Die CS strebt einen deutlichen Ausbau der US-Vermögensverwaltung an. Insgesamt sollen dafür künftig 700 Berater tätig sein.

      (sda/Reuters) Die Schweizer Grossbank Credit Suisse will ihre Vermögensverwaltung in den USA kräftig ausbauen. Es werde ein Netz von 700 Beratern in 18 bis 20 Filialen angestrebt, sagte der Chef des US-Privatkundengeschäfts, Anthony DeChellis, der Nachrichtenagentur Reuters.

      Bisher arbeiten 407 Berater in 15 US-Filialen für Credit Suisse. Das Geschäft mit den ultrareichen Kunden - Einzelpersonen mit mindestens zehn Mio. Dollar Vermögen - sei profitabel und könne sich als dauerhafter erweisen als ein breites Maklergeschäft, sagte DeChellis.

      «Wir glauben, dass das Geschäftsmodell Broker-Dealer dem Tode geweiht ist», sagte er weiter. «Es wird nicht morgen verschwunden sein, aber das Modell steht vor gravierenden Schwierigkeiten», so DeChellis. Tausende von Beratern und Kunden haben ihren Finanzmaklern im vergangenen Jahr der Krise den Rücken gekehrt.
      Avatar
      schrieb am 09.02.10 08:50:53
      Beitrag Nr. 1.559 ()
      09-02-2010 08:21 MARKT/UBS nach durchzogenen Quartalszahlen tiefer gesehen

      Bern (awp) - Die Namenaktien der UBS AG dürften am Dienstag tiefer in den regulären Handel starten. Das von der Schweizer Grossbank für das vierte Quartal des Geschäftsjahres 2009 vorgelegte Ergebnis fällt uneinheitlich aus. So übertrifft der Konzerngewinn die Markterwartungen zwar deutlich. Der Abfluss bei der Nettoneugeldentwicklung fällt jedoch mehr als doppelt so hoch als befürchtet aus. Damit verbunden sorgen auch die verwalteten Vermögen für Enttäuschung. Die Kernkapitalquote (Tier-1) liegt hingegen im Rahmen der Konsensschätzungen.

      Bis um 08.10 Uhr werden UBS Namen im vorbörslichen Handel von Clariden Leu zum Mittelkurs um 0,8% tiefer auf 14,05 CHF gestellt. Der Gesamtmarkt (SMI) verliert derweil 0,60% auf 6'308,97 Punkte. Derivativseitig sind in zwei Call-Warrant-Serien der Bank Vontobel Abgaben zu beobachten.

      Ersten Analystenreaktionen zufolge liegt der Konzerngewinn vor allem aufgrund mehrerer Sonderfaktoren über den Konsensschätzungen. Einerseits habe eine höher als erwartete Steuergutschrift, andererseits aber auch die nur sehr geringen Verluste auf eigenen Schuldtiteln zur Ertragsentwicklung beigetragen. Die Nettoneugeldentwicklung in den Bereichen Asset Management und Wealth Management wird hingegen als erschreckend bezeichnet.

      Händler geben sich eher zurückhaltend und rechnen mit einer uneinheitlichen Reaktion des Marktes. Die Aktien der UBS hätten in den vergangenen Wochen allerdings bereits unter einer Branchenschwäche gelitten. Die Regulierungspläne und die Sondersteuer für den US-Bankensektor unter Präsident Barack Obama sowie die Verschuldungssituation südeuropäischer Staaten hätten zuletzt deutliche Spuren im Kursverlauf hinterlassen. Seit September hätten sich bei der UBS die Baisseengagements mehr als verdoppelt. Eine von Deckungskäufen getragene technische Erholung sei damit jederzeit möglich.


      lb/p
      Avatar
      schrieb am 09.02.10 08:59:16
      Beitrag Nr. 1.560 ()
      Hier der Link zu der Medienmitteilung und den Kennzahlen der UBS:

      http://www.ubs.com/1/g/media_overview/media_switzerland/rele…
      Avatar
      schrieb am 09.02.10 16:49:00
      Beitrag Nr. 1.561 ()
      09-02-2010 15:14 UBS sieht sich gerüstet für eine Schweiz ohne Bankgeheimnis

      Zürich (awp/sda) - UBS-Chef Oswald Grübel zeigte sich am Dienstag gegenüber möglichen Veränderungen auf dem Finanzplatz Schweiz ziemlich gelassen. Die UBS sei die Schweizer Bank mit der höchsten Präsenz im Ausland und daher auch bei einem Ende des Bankgeheimnisses gut positioniert.

      "Die globale Präsenz ist ein wichtiger Pfeiler, auf dem die UBS ihre Zukunft aufbauen kann", sagte Grübel. Die Betreuung der ausländischen Kunden vor Ort unterliegt schon heute nicht dem Bankgeheimnis. Die Auslandmärkte sind zudem auch zukunftsweisend: So hat die UBS etwa allein in Asien keinen Kundengeldabfluss zu beklagen, wogegen in allen anderen Ländern Gelder verloren gingen.

      Den automatischen Informationsaustausch, wie ihn gewisse Ländern fordern, sieht Grübel dagegen noch in weiter Ferne. Zudem glaubt er, dass die UBS dank der Präsenz im Ausland auch weniger davon betroffen wäre als andere Schweizer Finanzinstitute. Dennoch rät er der Politik, sich schon jetzt um ein adäquates Abkommen mit der EU kümmern.

      Besorgt zeigte sich Grübel dagegen über den Kauf von gestohlenen Kundendaten durch Deutschland. Wenn Regierungen mit solchen Schritten einen Markt für illegal behändigte Daten schafften, dann sei dies eine grundlegende Veränderung der Umwelt, in der sich die Banken bewegten. "Wir werden sehen, wohin das noch führt", sagte er.

      ch
      Avatar
      schrieb am 09.02.10 17:53:07
      Beitrag Nr. 1.562 ()
      09-02-2010 17:40 KREDITRATING/UBS: CS bestätigt "High A" und Ausblick "stable" nach Jahreszahlen

      Zürich (awp) - Die Credit Suisse (CS) hat das Kreditrating für die UBS AG nach Publikation der Jahreszahlen 2009 mit "High A" und Ausblick "stable" bestätigt. Die Einschätzung basiere auf dem starken Geschäfts- und dem überdurchschnittlichen Finanzprofil der Bank, so der CS-Kommentar vom Dienstag.

      Die UBS habe mit den Gewinnzahlen positiv überrascht, heisst es weiter. Allerdings brauche es noch einige Zeit bis die Bank zur Normalität zurückfinde, was vor allem der sehr hohe Nettogeldabfluss zum Ausdruck bringe.

      Die Empfehlung für die Anleihen der UBS zu 3,125%/2014, 3,125%/2016 und 4,125%/2017 bleiben auf "Hold".

      mk/gab
      Avatar
      schrieb am 09.02.10 18:30:55
      Beitrag Nr. 1.563 ()
      Das war wohl nix, heute. Im Laufe des Morgens bewegte sich der Kurs kurzzeitig sogar nahe der +/-0-Grenze. Anschliessend sackte er kontinuierlich ab und schloss 5.37 % im Minus.

      Reuters führt den Verlust auf das Jahresergebnis bezüglich Geldabflüsse zurück. Daraufhin hätten unter anderem Umschichtungen in Julius Bär und Credit Suisse stattgefunden. Die CS präsentiert das Q4 am Donnerstag. Es wird mit einem sehr guten Resultat und der Aussicht auf Dividende gerechnet. Zudem stützte heute die Meldung der CS selbst, dass sie die Vermögensverwaltung in den USA massiv ausbauen will.

      Die Frage ist, was nach der Präsentation der CS geschieht. Wie der Monats-Chart zeigt (CS = schwarze Linie), sind die Verläufe sehr ähnlich. Die CS hat in den letzten Tagen tendenziell tiefer geschlossen, da angenommen wird, dass sie vom Datenklau in Deutschland unmittelbar getroffen ist.

      Ich bin der Ansicht, dass die weitere Entwicklung sehr schwer abschätzbar ist. Nach der Präsentation der Q4-Zahlen könnten andere Faktoren schnell wieder in den Vordergrund rücken. Dazu gehören Datenklau, Obama-Pläne, Staatspleiten usw.




      Geldabflüsse:

      In einem Bericht von tagesanzeiger.ch führt Oswald Grübel die Geldabflüsse nicht primär auf die Steuerdiskussionen zurück. Vielmehr sei der Aderlass bei den Kundenberatern im letzten Sommer ausschlaggebend gewesen. Der Aderlass ist je zur Hälfte auf Kündigungen und freiwillige Abgänge zurückzuführen. Ein Kundenberater nehme in der Regel etwa 30 - 40 % des selbst verwalteten Vermögens mit.
      Avatar
      schrieb am 09.02.10 21:45:45
      Beitrag Nr. 1.564 ()
      9. Februar 2010, 11:27, NZZ Online'

      UBS vermag den Geldabfluss nicht zu stoppen
      Überraschender Milliardengewinn


      Die Schweizer Grossbank UBS hat im vierten Quartal mit dem ausgewiesenen Gewinn überraschend die Milliardenmarke übertroffen. Der Jahresverlust beträgt 2,74 Mrd. Franken. Die Kundengelder in der Vermögensverwaltung flossen wieder schneller ab.
      Die UBS hat die Erwartungen der Märkte mit einem überraschend hohen Gewinn für das vierte Quartal deutlich übertroffen:

      Der Quartalsgewinn von 1,2 Mrd. Franken lag beinahe dreimal so hoch wie im Vorfeld von den Analytikern durchschnittlich erwartet worden war.

      Im Vorquartal hatte die Bank noch einen Verlust von 564 Mio. Franken ausgewiesen. Die Märkte zeigten sich trotzdem vom Ergebnis enttäuscht: Die UBS-Aktie eröffnete mit 13.75 Franken rund 3 Prozent tiefer als am Vorabend, vermochte aber im Verlauf des Vormittags ein bisschen Boden gutzumachen. Marktbeobachter zeigten sich vor allem vom anhaltenden Geldabfluss enttäuscht.

      Hoffnung auf Rückkehr des Kundenvertrauens

      Die Bank begründet das verbesserte Ergebnis mit niedrigeren Kosten, tieferen Wertberichtigungen für eigene Verbindlichkeiten sowie einer Steuergutschrift in der Höhe von 480 Mio. Franken. Analysten wiesen darauf hin, dass es sich bei der Steuergutschrift um einen einmaligen Sonderfaktor handle, der nicht in dieser Höhe erwartet worden war.

      Der Jahresverlust für das Gesamtjahr 2009 reduziert sich dank des Quartalsgewinns auf 2,74 Mrd. Franken. Auch wenn der Jahresverlust im Vergleich mit dem Rekordverlust von 2008 in der Höhe von 21,3 Mrd. Franken beinahe verschwindend klein erscheint, so fällt er sowohl absolut betrachtet als auch im Branchenvergleich beträchtlich aus. Um buchhalterische Effekte bereinigt erzielte die Bank einen operativen Jahresgewinn vor Steuern von 1,4 Mrd. Franken.

      Laut Medienmitteilung zeigt sich UBS-CEO Oswald Grübel mit der Rückkehr in die Gewinnzone zufrieden.
      Damit habe man eines der prioritären Ziele erreicht. Die Transformation der UBS sei mit Entschlossenheit vorangetrieben worden. Die Bank sei heute fokussiert, effizient und robust. Er erwarte, dass mit der Rückkehr zur Profitabilität auch das Kundenvertrauen und die Reputation wieder steige.

      Das zu Beginn des Jahres 2009 gestartete Konstensenkungsprogramm hat die Fixkosten auf 20,2 Mrd. gedrückt. Der Personalbestand der Bank sank innert Jahresfrist von 77'783 auf 65'233 Stellen. Sowohl bei den Fixkosten wie auch beim Personalbestand wurden die für 2010 vorgesehenen Zielgrössen somit bereits erreicht.

      Misstrauen und Geldabfluss.

      Das weiterhin grösste Problem der Grossbank sind die nicht abbrechenden Nettoneugeldabflüsse, die die Bank auch im vierten Quartal nicht einzudämmen vermochte: Über alle Sparten verlor die Bank 56,2 Mrd. Franken. Gegenüber dem Vorquartal, wo 36,6 Mrd. Franken abgeflossen waren, hat sich der Geldabfluss sogar beschleunigt. Schweizer Kunden zogen 5,9 Mrd. Franken ab. Die italienische Steueramnestie führte zu einem Abfluss von weiteren 8,5 Mrd. Franken. Die Bank habe aber über 60 Prozent der italienischen Gelder halten können. Insgesamt zogen internationale Kunden 27,3 Mrd. Franken ab. Lediglich in Asien vermochte die UBS mit einem Geldzufluss einen positiven Kontrapunkt zu setzen. Über das gesamte Jahr verlor die Bank Kundengelder in der Höhe von 147,3 Mrd. Franken.

      Weniger als 100 Mrd Euro und ein verwaltendes Vermögen von 1500 Mrd Euro .Springbok

      Grübel erwähnte bei der Präsentation der Ergebnisse, dass die mediale Diskussion über den Steuerstreit mit Frankreich, Italien und Deutschland einen Effekt auf die Kunden und den Geldabfluss habe. Ungeachtet der Probleme der letzten Jahre sei die UBS aber immer noch eine der grössten Vermögensverwalterinnen weltweit.

      Schon früher am Morgen hatte UBS-Finanzchef John Cryan an einer Telefonkonferenz laut Agenturangaben darauf hingewiesen, dass die Bank keine Hinweise darauf habe, dass Daten von UBS-Kunden auf der CD seien, welche den deutschen Behörden Informationen zu Steuersündern liefern soll. Solange nicht klar sei, welche Banken vom Datenklau betroffen seien, werde im Geschäft mit deutschen Kunden aber wohl auch bei der UBS weiterhin eine Unsicherheit mitschwingen.

      Weitere Geldabflüsse in Zukunft.

      Gegenüber dem Vorquartal minderte sich die Summe der verwalteten Vermögen um 1 Prozent auf 2233 Mrd. Franken, lag aber um 3 Prozent über dem Wert des Vorjahresquartal. Während die Nettoneugeldabflüsse und negative Wechselkurseffekte die Summe der verwalteten Vermögen minderte, wurden die beiden Faktoren durch die positive Marktentwicklung teilweise kompensiert.

      Die Rückgewinnung des Kundenvertrauens bleibt die wichtigste Aufgabe der UBS. In ihrem Ausblick zeigte sich die Grossbank überzeugt, dass die von ihr ergriffenen Massnahmen zur Ursachenbekämpfung von Vermögensabflüssen erfolgreich sein werden. Für die unmittelbare Zukunft sei aber nach wie vor mit einer negativen Nettoneugeldentwicklung zu rechnen, verbunden mit einem gewissen Margendruck.

      UBS-Finanzchef John Cryan ging laut Agenturangaben an der Telefonkonferenz davon aus, dass die Bank mit einem nachhaltigen Gewinn auch wieder neues Geld in der Vermögensverwaltung werde anziehen können. Mit dem Gewinn im vierten Quartal und ein bisschen Optimismus für das erste und zweite Quartal 2010 werde sich die Lage verbessern. «Das Hauptproblem war, dass wir unter dem Strich keinen Gewinn erzielt haben», sagte Cryan.

      Der Steuerstreit mit den USA spiele hingegen keine vorrangige Rolle. UBS habe in dieser Frage ihre Verpflichtungen erfüllt. Er könne aber nicht voraussagen, wann es wieder zu Zuflüssen kommen werde. «Wir tun alles, was wir können, um die Kunden wieder zurückzuholen», sagte Cryan. Die Bank müsse aber wieder einen sauberen Gewinn vorweisen können.

      Schwieriges Umfeld für die Investment Bank

      Das vierte Quartal war für die Investment Bank laut Medienmitteilung von einem Marktabschwung auf breiter Front, niedrigeren Volumen und eingeschränkten Handelschancen geprägt gewesen. Dennoch konnte die Investment Bank im vierten Quartal in die Gewinnzone zurückkehren: Nach einem Verlust von 1,4 Mrd. im Vorquartal wies sie nun einen Gewinn von 297 Mio. Franken aus.

      Allerdings scheint diese Rückkehr in die Gewinnzone durch die buchhalterische Neuzuweisung von Negativerträgen von der Investment Bank an das Corporate Center erreicht worden zu sein. Der Verlust des Corporate Center weitete sich dadurch von einem Minus von 255 Mio. Franken im dritten Quartal auf ein Minus von 956 Mio. Franken im vierten aus.

      Finanzchef Cryan zeigte sich optimistisch für die Zukunft der Investment Bank: Das Festzinsgeschäft sei vor einem Jahr in einer schlechten Verfassung gewesen. Nun laufe es wieder und die UBS könne von der lebhaften Marktentwicklung profitieren. Auch im Aktienbereich habe sich die Bank in einer ganzen Reihe von Märkten wieder als Nummer eins etabliert.

      Zuversichtlicher Blick auf 2010.

      Die UBS zeigt sich auch im Ausblick für das laufende Jahr zuversichtlich: Man erwarte, dass die sich die verbesserte operative Effizienz, die Risikominderung sowie der Neuaufbau und die Neuausrichtung der Geschäfte positiv auswirken werde.

      Die Ergebnisse der Investment Bank seien immer stark von der Verfassung der Märkte abhängig, und im Januar waren die Kundenaktivitäten hoch. Natürlich lasse sich nicht vorhersagen, wie lange das attraktive Handelsumfeld anhalten werde. Die UBS geht jedoch davon aus, dass sich die Performance der Investment Bank im Jahr 2010 insgesamt verbessern werde, unter anderem weil die verbleibenden Risikopositionen die Ergebnisse weit weniger stark beeinflussen dürften.

      Rückkehr zu robusterer Kapitalisierung

      Die Bank steht Ende 2009 deutlich robuster da als noch ein Jahr zuvor: Die BIZ-Kernkapitalquote (Tier 1) erhöhte sich von 11 Prozent auf 15,4 Prozent. Die UBS erfüllt mit einer Leverage Ratio von über 3,9 Prozent auch die von der Finma geforderte Marke von 3 Prozent.
      Vor Jahresfrist lag die Bank mit 2,5 Prozent noch darunter. Die Bank arbeitet weiter daran ihre Bilanz zurückzufahren: Die Aktiven gingen gegenüber Vorjahr um 21 Prozent auf 919 Mrd. Franken zurück.

      Eine Dividende wird die UBS in diesem Jahr wie schon im Vorjahr nicht auszahlen. Dies wird laut Grübel erst dann diskutiert, wenn die Bank dafür wieder ausreichend Kapital erarbeitet habe – auch wenn man eigentlich gerne Dividenden auszahlen wolle. Die Bank habe nicht vergessen, wem sie gehöre. Man sei sich auch bewusst, wie stark die Aktionäre in den letzten Jahren hätten leiden müssen.

      Unbekannte Boni-Höhe
      Unbekannte Boni-Höhe(sda) Für Löhne (inklusive Boni) gab die UBS 2009 12,8 Mrd. Franken nach 12,2 Mrd. Franken im Vorjahr aus. Für variable Personalkosten wurden 2009 3 Mrd. Franken gebucht, nach 1,7 Mrd. Franken im Vorjahr.

      Wegen der Langfristigkeit der Bonus-Zahlungen ist aber nicht bekannt, wieviel die UBS ausbezahlt: «Drei Milliarden Franken sind verbucht, aber das heisst nicht, dass die Angestellten auch genau diesen Betrag erhalten», sagte UBS-Finanzchef Cryan an der Telefonkonferenz. Er machte auch keine Angaben dazu, ob ausser Konzernchef Oswald Grübel weitere hohe Führungskräfte der Bank auf ihre Boni verzichten werden.

      «Die Boni wurden aber von der UBS bestimmt», sagte Cryan mit Blick auf das regulatorische Umfeld und die Finanzaufsichtsbehörde Finma. Da die Bundesbeteiligung an der UBS im vergangenen Sommer geendet hatte, kann die Finma bei den Boni-Zahlungen nicht mehr direkt mitbestimmen.

      Wegen der aufsichtsrechtlichen Bestimmungen zum Eigenkapital der Banken hat die Finma indirekt aber Einfluss auf die Boni-Zahlungen, da deren Betrag die Kapitalbasis tangiert. Laut Finma-Sprecher Tobias Lux habe es entsprechende «Kontakte» mit der UBS gegeben.
      ============================================================

      Alles im allen ein positives Bild und der Schwachpunkt liegt bei dem Kapitalabfluss und ich glaube das wir in 6 Monaten grosse Verbesserungen sehen weden.

      Das Tier1 ist erreicht worden,sonst hätte die CS die UBS nicht heraufgestuft.


      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 09.02.10 21:54:09
      Beitrag Nr. 1.565 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.907.679 von Caravest am 09.02.10 08:37:49Hallo Caravest.

      Ich hatte den Bericht schon gestern gelesen und kann mit dem Professor nur übereinstimmen.

      Es ist eine eigenartige Stille in der Luft das bisher die CD noch nicht aufgetaucht ist.Ist sie vielleicht unter getaucht?

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 09.02.10 23:31:22
      Beitrag Nr. 1.566 ()
      Vielleicht sind die angebrachten Merkel-Schäuble- Suchplakate der SVP ja doch angebracht:laugh:
      Avatar
      schrieb am 10.02.10 08:13:55
      Beitrag Nr. 1.567 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.914.418 von springbok am 09.02.10 21:54:09Schnucki und Springbok

      Vielleicht sollte man nicht nur ein "Wanted"-Plakat für Merkel und Schäuble machen, sondern auch für die CD... :D

      Uebrigens:
      Der "Report München"-Bericht ist meiner Meinung nach nicht ganz, aber schon erheblich überzeichnet. Wäre noch interessant, wieviele konträre Statements hier herausgeschnitten wurden.

      Es gibt allerdings auch einen Deutschen, der nun öffentlich kaum kritisiert wird: Oswald Grübel :D
      Avatar
      schrieb am 10.02.10 08:41:47
      Beitrag Nr. 1.568 ()
      10.02.2010 08:13 PRESSE/Vontobel hat laut CEO Private Banking keine Anzeichen für Datenklau

      Zürich (awp) - Die Bank Vontobel geht nicht davon aus, dass sie vom Klau von Bankdaten betroffen ist. "Unser Name ist meines Wissens bis dato nicht genannt worden. Unabhängig davon verfügen wir im Moment über keinerlei Anzeichen oder Indizien darüber, dass Daten aus unserem Haus entwendet worden sind", sagte Peter Fanconi, CEO Private Banking bei Vontobel, gegenüber der "HandelsZeitung" (Ausgabe 10.02.).

      Zur Frage, ob die Kunden seiner Bank nervös seien, meinte er: "Die Verunsicherung hat zugenommen." Die Kommunikation spiele in einem solchen Umfeld deshalb eine besonders wichtige Rolle. Dieser Prozess könne aber nicht kurzfristig eingeleitet werden, sondern habe einer "konsequenten, langfristigen Beratungslogik" zu folgen.

      Laut Fanconi könnte der hiesige Bankenplatz "selbstverständlich auch ohne Schwarzgeld profitabel arbeiten". Neben dem klassischen "Onshore"-Geschäft, das weiterhin an Bedeutung gewinne, werde es immer Regionen und Länder geben, in denen Steuerfragen eine untergeordnete Rolle spielten. Im Vordergrund stehe hier vielmehr der legitime Schutz der Privatsphäre.

      In den USA prüfe Vontobel derzeit, "wie wir US-Kunden künftig mit einer langfristigen Lösung betreuen und begleiten können". Er sei überzeugt, so Fanconi, dass das "Onshore"-Geschäft im Rahmen der gesetzlichen Richtlinien nach wie vor grosse Opportunitäten biete.

      uh/cf
      Avatar
      schrieb am 10.02.10 10:51:26
      Beitrag Nr. 1.569 ()
      Hi Leute,

      ich bin irgendwie sauer, da ich mit einer Dividende gerechnet habe :confused:
      GrÜBEL stösst mir in diesem Zusammenhang die hohen Boni auf :mad:
      Die UBS gehört den Atkionären !!!
      Sollte die Aktie in einem halben jahr nicht bei 17.- stehen, werde ich sie abstossen.

      Mein UBS Konto löse ich dann auch auf :laugh:

      Verschaukeln kann ich mich selber :cry:

      Viele Grüsse

      Papi
      Avatar
      schrieb am 10.02.10 11:03:06
      Beitrag Nr. 1.570 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.916.430 von papillion am 10.02.10 10:51:26Ja, papillion, Humor muss sein! :laugh:
      Avatar
      schrieb am 10.02.10 13:08:14
      Beitrag Nr. 1.571 ()
      Hi Caravest,

      klar Spass muss sein.

      Im übrigen habe ich mein Geld von der UBS zur CS (nach dem Skandal)
      getragen und werde den Weg zurückgehen :D. Womöglich hat die CS
      demnächst ähnliche Probleme...

      Neues Konto neues Glück :laugh:

      Wirklich, ich hatte mit einer Dividende gerechnet :rolleyes:

      Ich habe weiss Gott schlimmere Aktien in meinem Depot :D

      Wenn sich die Aktienkurse der CS und der UBS kreuzen, mache ich mir über eine Neuausrichtung Gedanken (also in ca. 2 Jahren)

      Grüsse Papi
      Avatar
      schrieb am 10.02.10 13:34:18
      Beitrag Nr. 1.572 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.917.569 von papillion am 10.02.10 13:08:14Ich hoffe nur, das mit der Dividende sei nicht ernst gemeint. Das wäre bei den Sozialdemokraten Anlass zu einer Revolution gewesen!

      Nein, die CS hatte und wird nicht die gleichen Probleme wie die UBS haben. Bezüglich Datenklau kann es aber jedes Unternehmen treffen. Firmen dieser Grössenordnung haben mit Sicherheit alle einen oder mehreren Rachsüchtigen auf die Strasse gestellt. Es kann im übrigen auch die Versicherungen und besonders die Vertretungen ausländischer Banken treffen. In Zusammenhang mit der Wuppertaler CD wird zwar die CS verhältnismässig häufig genannt, die CS hat aber offenbar immer noch keine Indizien und die CD ist öffentlich über das Phantom-Stadium auch noch nicht herausgekommen.
      Avatar
      schrieb am 10.02.10 21:19:56
      Beitrag Nr. 1.573 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.917.783 von Caravest am 10.02.10 13:34:18Hallo Caravest,Hallo Papillion.

      Die CD hat sich nicht in ein Phantom verwandelt,sondern in seine Bestandteile Atom und ist nun im Iran.

      Die halten es geheim.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 10.02.10 21:40:09
      Beitrag Nr. 1.574 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.921.710 von springbok am 10.02.10 21:19:56Ich habe einen anderen Verdacht:
      Die Steuerfahnder sind beim Grenzübertritt überraschend in eine Zollkontrolle gekommen. Dieser hat die CD beschlagnahmt und nun liegt sie in einer Asservatenkammer.
      Avatar
      schrieb am 10.02.10 22:23:53
      Beitrag Nr. 1.575 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.921.838 von Caravest am 10.02.10 21:40:09Die geben das auch weiter.Lass es im Iran,bestens aufgehoben.
      Avatar
      schrieb am 11.02.10 08:10:02
      Beitrag Nr. 1.576 ()
      11.02.2010 07:02 CS 2009: Reingewinn von rund 6,7 Mrd CHF - Dividende von 2,00 (0,10) CHF

      Zürich (awp) - Die Credit Suisse Group (CS) hat das Geschäftsjahr 2009 mit einem Reingewinn von 6'724 Mio CHF abgeschlossen, nachdem 2008 noch ein Verlust von 8'218 Mio CHF resultiert hatte. Für das vierte Quartal weist die Bank einen Reingewinn von 793 (VQ 2'354) Mio CHF verglichen mit einem Minus von 6'024 Mio CHF im Vorjahr aus, wie einer Mitteilung vom Donnerstag zu entnehmen ist.

      Alle drei Divisionen schlossen das vierte Quartal profitabel ab. Das Investment Banking erzielte einen Gewinn vor Steuern von 1'030 (VQ 1'746) Mio CHF, das Private Banking von 857 (867) Mio und das Asset Management von 159 (311) Mio CHF.

      Der Bereich Private Banking generierte dabei im letzten Jahresviertel 2009 Nettoneugelder im Umfang von 6,4 (VQ 13,1) Mrd CHF und das Asset Management von 4,1 (3,9) Mrd CHF zu. Gruppenweit flossen dem Institut Kundengelder in der Höhe von 12,5 (16,7) Mrd CHF zu. Im Gesamtjahr 2009 verzeichnete die Bank einen Neugeldzufluss von netto 44,2 Mrd CHF, nachdem im Vorjahr ein Abfluss von 3,0 Mrd verzeichnet worden war.

      Per Ende Dezember verwaltete die Bank Vermögen im Umfang von 1'229 Mrd CHF verglichen mit 1'225 Mrd per Ende September 2009. Die Kernkapitalquote belief sich zum Jahresende auf 16,3% nach 16,4% per Ende September.

      Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung eine Dividende von 2,00 (VJ 0,10) CHF vor.

      Der von der Bank vorgelegte Reingewinn lagen unter den Prognosen der Analysten. Im Durchschnitt hatten die Analysten (AWP-Konsens) mit einem Konzerngewinn von 7'201 Mio CHF für das Gesamtjahr respektive mit 1'283 Mio CHF für das vierte Quartal sowie mit einer Tier-1-Ratio von 16,6% gerechnet. Den Neugeldzufluss im Gesamtjahr prognostizierten die Experten mit 44,7 Mrd CHF.

      Die Bank sei ausserdem "sehr gut ins erste Quartal 2010" gestartet, heisst es weiter. Die Auftragslage der Bank sowie die Netto-Neugelder seien so gut wie nie seit der Finanzkrise, wird CEO Brady Dougan in einer Mitteilung vom Donnerstag zitiert.

      Aufgrund des integrierten Geschäftsmodells, der Marktstärke und der Fähigkeit der Bank, aus dem operativen Geschäft Kapital zu erwirtschaften, sei er für 2010 zuversichtlich, so Dougan weiter. Zudem sieht sich die Grossbank gut positioniert, um im neuen regulatorischen Umfeld erfolgreich zu sein.

      sig/gab
      Avatar
      schrieb am 11.02.10 09:44:56
      Beitrag Nr. 1.577 ()
      Reingewinn von rund 6,7 Mrd CHF - Dividende von 2,00 (0,10) CHF

      Schon ein wenig komisch diese hohen Gewinne.
      Avatar
      schrieb am 11.02.10 10:49:05
      Beitrag Nr. 1.578 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.923.338 von AHEO am 11.02.10 09:44:56Warum?

      Das ist das Ergebnis der CS. Ich stelle das Resultat hier rein, weil im Handel logischerweise Zusammenhänge mit der UBS bestehen.
      Avatar
      schrieb am 11.02.10 10:57:40
      Beitrag Nr. 1.579 ()
      Widmer-Schlumpf macht Jagd auf Datendieb

      In der Affäre um gestohlene Bankdaten zählt Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf auf die Justiz. Die Bundesanwaltschaft leitete ein Ermittlungsverfahren zum Datendiebstahl ein.

      Deutschland muss laut Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf bei der Strafverfolgung mithelfen. Dazu sei Deutschland durch ein Rechtshilfeabkommen verpflichtet, sagte Widmer-Schlumpf in einem Interview mit dem «Blick». «Wir werden Deutschland um Rechtshilfe ersuchen.» Der Datendieb müsse sich aber auf deutschem Boden befinden, damit die Deutschen mithelfen müssten.

      Ob dies der Fall ist, ist nicht sicher. Den Kauf der geklauten Daten wickelten die deutschen Steuerbehörden im Ausland ab. Bisher ist auch nichts über die Identität der Person bekannt, die Deutschland eine CD anbot mit Daten zu deutschen Steuersündern mit Geld auf Schweizer von Bankkonten.

      Nichts sagen will die Justizministerin dazu, ob die Schweiz von Deutschland die Herausgabe der Daten verlangt. Dies liege aber auch im Interesse Deutschlands: «Damit wir in berechtigten Fällen Amtshilfe leisten (...) können, müssen wir ja wissen, was auf der CD ist.»

      Im Fall der gestohlenen HSBC-Kontendaten, welche den französischen Steuerbehörden zugespielt wurden, gelangte der Bund dank eines Rechtshilfegesuches in Besitz des sichergestellten Materials. Im HSBC-Fall ermittelt die Bundesanwaltschaft gegen den mutmasslichen Datendieb Hervé Falciani, der sich in Frankreich aufhält.

      tagesanzeiger.ch


      ____________________________________________

      An der Pressekonferenz der CS hat Brady Dougan auf die Frage, was die CS bezüglich Datenklau zu tun gedenke, geantwortet:

      Die CS habe absolut keine Fakten. Man wisse nicht, ob die CD überhaupt existiere und ob die CS betroffen wäre. Ohne Fakten könne die CS auch keine weiteren Schritte unternehmen.
      Avatar
      schrieb am 11.02.10 18:49:26
      Beitrag Nr. 1.580 ()
      11.02.2010 NZZ Online

      Börsen enttäuscht über Ausbleiben von Finanzhilfe an Griechenland
      Indizes in Europa drehen nach gutem Start teils wieder ins Minus

      Die Devisen - und Aktienmärkte haben enttäuscht auf das Ausbleiben finanzieller Hilfen für Griechenland durch die EU reagiert. Die Finanzmärkte fürchten, dass die Haushaltsprobleme Griechenlands und anderer Euro-Staaten wie Spanien und Portugal negativ auf die beginnende wirtschaftliche Erholung wirken könnten.

      (ddp) Die EU hat Griechenland bei ihrem Sondergipfel in Brüssel zunächst nur politische Unterstützung bei den Bemühungen zugesichert, die hohe Staatsverschuldung einzudämmen. Die Finanzmärkte fürchten, dass die Haushaltsprobleme Griechenlands und anderer Euro-Staaten wie Spanien und Portugal negativ auf die beginnende wirtschaftliche Erholung wirken könnten.

      Der deutsche Aktienindex Dax , der am Donnerstag nach gutem Start gegen Mittag schon unter den Vortageswert gesunken war, gab bis zum späten Nachmittag um gut ein Prozent nach. Der Euro, der zwischenzeitlich auf knapp 1,38 Dollar geklettert war, rutschte mit nur noch etwa 1,37 Dollar wieder in die Nähe seines Acht-Monats-Tiefs vom Wochenanfang.

      Die Schweizer Börse hat ihre anfänglichen Gewinne am Donnerstag zu einem grossen Teil wieder abgeben müssen, aber im späten Geschäft immer noch im positiven Bereich notiert. Die Kursgewinne in den Aktien einiger wenig konjunktursensitiven Unternehmen aus dem Pharma- und Nahrungsmittelsektor hielten den Markt in der Gewinnzone. Die Papiere Banken rutschen dagegen ins Minus, als sich Enttäuschung über die als wenig konkret empfundenen Aussagen der EU-Staaten zu Griechenland breit machte und die Stimmung wieder eintrübte.

      Der Leitindex SMI notierte kurz vor Schluss noch um 0,4% höher. Zeitweise war der Markt um mehr als 1,2 Prozent im Plus gelegen.

      Experten hatten sich äusserst skeptisch zu Finanzhilfen der EU für Griechenland geäussert. Der ehemalige Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank Otmar Issing lehnte solche Unterstützung strikt ab. «Wenn man Griechenland finanziell unterstützt, dann brechen alle Dämme. Dann gibt es kein Halten mehr», sagte Issing der Fernsehsender N24. Ähnliche Hilfen könne man anderen Ländern dann nicht verweigern.

      Ähnlich argumentierte auch der Ökonom und Währungsexperte Manfred Neumann. «Wenn sich die EU bei Griechenland grosszügig zeigt, karikiert sie die durchaus vorhandenen Sparanstrengungen anderer Länder», sagte Neumann der am Samstag erscheinenden «Wirtschaftswoche».

      «Hypernervosität» auf den Finanzmärkten
      Der Politik- und Wirtschaftswissenschaftler Henrik Enderlein sagte im ZDF-Fernsehen, die Europäische Gemeinschaft scheide für eine Schuldenübernahme aus, da eine solche Haftung schon vertraglich ausgeschlossen sei. Im Übrigen sei «die Gemeinschaftskasse auch zu klein dafür, der europäische Haushalt beträgt nur ein Prozent des europäischen Bruttoinlandsproduktes». Und auch die Europäische Zentralbank scheide aus. Hilfe durch den Internationalen Währungsfonds (IMF) hielt Enderlein allerdings für gut. «Der IMF tut das schon seit Jahren. Er weiss genau, wie man mit Auflagen für Griechenland umgehen würde.»
      Avatar
      schrieb am 11.02.10 20:48:37
      Beitrag Nr. 1.581 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.928.642 von Caravest am 11.02.10 18:49:26Hallo Caravest.

      Mit Griechenland ist das so eine Sache.
      Das Land hätte nielmals Mitglied der EU werden dürfen,denn beim Eintritt war es mit 12% verschulded und keiner darf über 3% liegen.Das sind 302 Mrd Euro,keine Kleinichkeit.
      Bei der Finanzkrise macht man ene leichte Ausnahme für Deutschland und wir bringen es auf 5% was auch zu hoch ist,aber bei 2011 zurück gefahren wird.
      Ich kenne die Griechen aus einer Studienreise und dort denkt man und lebt man halt anders,darum mein Erstaunen das die nun in der EU sind ohne die Bilanzen vorher genau zu prüfen.Denn angegeben wurden 6% und dann kamen 12% beim Eintitt dabei raus.

      Die Reichen haben ein grosses Vermögen,das aber nicht versteuert wird und keiner gibt mehr als 100000 Euro Einkünfte pa.an und das sind eben Griechen und sie müssen es schaffen oder es wird zu einem Austritt kommen.
      ===================

      Was sehr erstaunlich ist das die CS mit 6 Mrd CHF Gewinn ins Minus dreht,wie bei der DB.Kaum zu glauben.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 11.02.10 21:12:21
      Beitrag Nr. 1.582 ()
      EU: Wirtschaftspolitk
      Die große Lüge


      Europa hat eine gemeinsame Währung - aber keine gemeinsame Wirtschaftspolitik. Darum konnte Griechenland unter den Augen seiner Partner völlig ungeniert vor sich hinwirtschaften.
      Ein Kommentar von Cerstin Gammelin

      Die Bundesregierung trat bislang als hartnäckige Gegnerin einer gemeinsamen Wirtschaftspolitik in der EU auf. Inzwischen ruft auch Berlin nach mehr Koordinierung.

      Jetzt rächt es sich, dass die Europäische Union in der Wirtschaftspolitik so tut, als sei sie lediglich ein Büro zur Abfassung schlauer Studien. Der bitterböse Vergleich stammt vom Fraktionschef der Liberalen im Europaparlament, Guy Verhofstadt, der allen Anlass zur Empörung hat.

      Zwar haben die Europäer einen gemeinsamen Binnenmarkt aufgebaut und stolz eine eigene Währung eingeführt. Doch sie verweigern den nächsten logischen Schritt: eine gemeinsame Wirtschaftspolitik. Die europäischen Institutionen durften den Mitgliedsstaaten bisher lediglich ein bisschen auf die Finger schauen, sie durften ein paar Projekte koordinieren oder auch Empfehlungen geben. Ein paar Studien, ein paar Zahlen. Das war es auch schon.

      Im Ergebnis ist nun ein Desaster zu beklagen. Das kleine Griechenland, das nicht mal drei Prozent der Wirtschaftsleistung in der Eurozone erbringt, hat unter den Augen seiner Partner ganz ungeniert zehn Jahre lang so schlecht gewirtschaftet, dass es nun nicht nur der größte Schuldner der Eurozone ist, sondern sogar die Stabilität der gemeinsamen Währung gefährdet. Und dabei ist Griechenland nur ein kleiner Teil des Problems. Denn auch Spanien, Portugal und Italien sind dramatisch überschuldet.

      Griechenland in der Krise Zahlen, bitte! Selbst die Schuldenberge sind wieder nur Teil eines noch größeren Problems. Vor zehn Jahren schon hat die Union eine schmucke Wachstumspolitik beschlossen. Der Plan erlitt das typische Schicksal europäischer Ankündigungspolitik: Er scheiterte grandios. Die sogenannte Lissabon-Strategie sollte Europas Unternehmen wettbewerbsfähig machen und den Bürgern Jobs und Wohlstand bringen. Aber die EU ist nicht zum "wettbewerbsfähigsten wissensbasierten Wirtschaftsraum der Welt" gewachsen, wie es der Zehnjahresplan vorsah.

      Die EU hat auch nicht den Rückstand in Forschungs- und Entwicklungsausgaben aufgeholt. Im Gegenteil, sie gibt lediglich unbedeutende 1,77 Prozent ihrer Wirtschaftskraft dafür aus, während Japan fast den doppelten Satz und die USA immerhin noch 2,66 Prozent investieren. Die Wirtschaftskraft der Eurozone dürfte in diesem Jahr um nicht mal einen Prozentpunkt wachsen, für die USA werden immerhin vier Prozentpunkte prognostiziert, für China gar zehn.

      Fast schon passt es ins Bild, dass nicht die Wirtschaftskrise an dem europäischen Dilemma schuld ist. Schon vor der Krise scherte sich Griechenland keinen Deut um die Auflagen aus Brüssel. Schon vor der Krise kultivierte die EU den Misserfolg, indem sie miserable Beschäftigungszahlen oder die niedrigen Forschungsausgaben einfach ignorierte. Nicht mal einer von drei Europäern im Alter zwischen 25 und 34 hat eine höhere Ausbildung abgeschlossen. Und nicht mal jedes zehnte Unternehmen der EU verdient den Titel "Hightech".

      Der Grund für all diese Rück- und Fehlschläge ist immer derselbe. Die Europäischen Institutionen agieren unverbindlich. Im europäischen Führerhaus sitzen statt einer starken europäischen Instanz die Mitgliedsstaaten selbst. Sie sehen Europas Wirtschaft nicht als Gemeinschaftsleistung, die dem Vergleich mit der Wirtschaft Chinas, Indiens oder der USA standhalten muss. Sie sehen Europas Wirtschaft als eine Ansammlung voneinander abgegrenzter nationaler Volkswirtschaften, die zwar einen gemeinsamen Binnenmarkt haben (der längst nicht vollendet ist), die aber selbst entscheiden, was sie nun für richtig oder falsch halten.

      EUR/USD
      1,37
      zur Übersicht.

      In einer Zeit, in der die Globalisierung alle Grenzen verwischt, ist dies ein absurder Zustand. Das hat nun offensichtlich auch die Bundesregierung begriffen, die bisher als besonders hartnäckige Gegnerin einer gemeinsamen Wirtschaftspolitik auftrat. Zwei Jahre lang hat sie die vor allem aus Frankreich vorgetragene Idee einer engen wirtschaftspolitischen Zusammenarbeit, der Gründung eines gouvernement économique, stoisch abgelehnt. Inzwischen ruft auch Berlin nach mehr Koordinierung und lässt verlauten, man habe nichts dagegen, eine europäische Wirtschaftsregierung zu schaffen, sofern alle 27 EU-Länder und nicht nur die Länder der Eurozone dabei wären.

      Merkel lässt Grüssen,Springbok

      Diese neue Politik macht noch lange nichts gut. Denn die Staats- und Regierungschefs müssen den Begriff der Wirtschaftsregierung erst noch mit Leben füllen. In welchen Wirtschaftszweigen wäre es also sinnvoll, eine gemeinsame Politik verbindlich zu machen? Wie eng sollen die Sozialsysteme, die Arbeitsmärkte oder die Pensionsfonds miteinander verkoppelt werden? Und wer genau soll sich diese Wirtschaftspolitik ausdenken, wer soll sie koordinieren? Soll es der Europäische Rat machen, mit dem ständigen Präsidenten Herman Van Rompuy an der Spitze? Oder die Europäische Kommission, deren Präsident José Manuel Barroso mit immer neuen Ideen vorprescht?

      Alle Beteiligten täten sich einen großen Gefallen, zunächst die bestehenden Instrumente zu nutzen. Wer die europäischen Verträge nicht erfüllt, sollte abgemahnt und bestraft werden. Wer über Jahre hinweg zu hohe Schulden macht, einzelne Industriezweige besonders schützt oder schlichtweg Auskünfte verweigert, der betrügt die Gemeinschaft. Das Studienbüro muss geschlossen werden. Brüssel braucht eine Polizeistation.[/


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      Gruss Springbok:)

      Avatar
      schrieb am 12.02.10 08:13:25
      Beitrag Nr. 1.583 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.929.572 von springbok am 11.02.10 20:48:37Hallo Springbok

      Mitgliedschaft der Griechen in der EU ist das eine. Ich nehme an, hier spielen auch politische Faktoren aufgrund der strategischen Lage von Griechenland eine Rolle. Das andere ist aber der Euro. Meiner Meinung nach ist es ins eigene Bein gebissen, wenn die Bedingungen nicht erfüllt sind. Die EU ist absolut selber schuld und naiv, wenn sie geschönte Bilanzen akzeptieren.

      ______________________________

      Das Resultat der CS wird weitherum gut aufgenommen. Dass sie im Q4 die Milliardengrenze nicht erreicht haben, ist auf eine Busse der USA von 500 Mio. zurückzuführen, weil die CS vor Jahren mit Schurkenstaaten Geschäfte machten.

      Trotzdem hat sie gestern nach anfänglichen Gewinnen von mehr als 2 % letztendlich mehr verloren als die UBS. Ich nehme an, Griechenland ist der Grund. Der CS wird nachgesagt, dass ihr Engagement in Griechenland beachtlich ist.
      Avatar
      schrieb am 12.02.10 18:09:19
      Beitrag Nr. 1.584 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.931.224 von Caravest am 12.02.10 08:13:25Ganz klar Caravest war das politisch und sehr dämlich unter Schröder und seinen Grünen.

      Tatsache ist das ganz Europa keine Führungspersönlichkeit hat und wir darum im Engpass wandeln.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 12.02.10 18:18:24
      Beitrag Nr. 1.585 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.936.505 von springbok am 12.02.10 18:09:19:confused:...wir hatten schon viele sogenannten Führungspersönlichkeiten, Napoléon, Hi..er etc.,
      würde nicht wünschen solche Führungspersönlichkeiten wieder zuoberst zu sehen:keks:
      Avatar
      schrieb am 12.02.10 18:57:49
      Beitrag Nr. 1.586 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.936.582 von harosher am 12.02.10 18:18:24Ganz klar, Harosher, solche nicht.

      Aber ich finde, Springbok trifft einen entscheidenden Punkt und ich teile voll die Meinung, dass Leute mit genügend Leadership vor allem in der Politik klar fehlen. Oder noch schlimmer: die Politik ist in dieser Beziehung meiner Meinung nach eine Katastrophe.

      Beispiele:
      - Was nun seit der Wahl in der Deutschen Regierung abgegangen ist, hat schlichtweg nichts mehr mit Führung zu tun. Ab und zu ist von Merkel her ein Führungsansatz zu vernehmen. Aber man muss schon gut hinhören.
      - Heute abend habe ich einen Radiobericht über Westerwelles neueste Pamphlete gehört. Dabei sagte die Berichterstatterin, eines der Probleme von Westerwelle sei, dass er nur schwache Minister in der Regierung habe. Mein Eindruck ist das auch. Man muss sich das auf der Zunge zergehen lassen: nur schwache Minister auf Bundesebene eines grossen Staates!!!
      - Man mag zu Westerwelle und seinen Ideen stehen wie man will. Aber er steht immerhin hin und sagt etwas deutlich. Wenigstens ein Anflug von Führung.
      - Schweizer Regierung: Man findet nur noch wenige, die sagen, die Regierung führe genügend. Beim Finanzminister wird offen von Ueberforderung gesprochen.
      - Im Spiegel war kürzlich eine Abhandlung, wie sich europäische Politiker streiten, an Treffen mit Obama neben ihm sitzen zu dürfen. Oder als Erster ihm die Hand geben zu dürfen!!!
      - it's showtime, aber keine Führung.

      Gruss
      Caravest
      Avatar
      schrieb am 12.02.10 20:42:27
      Beitrag Nr. 1.587 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.936.914 von Caravest am 12.02.10 18:57:49Ganz klar und das ich was ich meine.

      Persönlichkeiten der Führung war Churchill.De Gaulle,Adenauer nach der deutschen Katastrophe der Mann an der Spitze,wie von oben diktiert.
      Brandt und Thatcher,Putin und Kohl,Gorbatschow,Schmidt,Mitterand und einer der grossen Bismarck.

      Alles das fehlt uns heute und aus Amerika kam keiner.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 12.02.10 22:00:05
      Beitrag Nr. 1.588 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.937.720 von springbok am 12.02.10 20:42:27Vor etwa zwei Monaten hat es im Schweizer Fernsehen ein (neues) einstündiges Interview mit Helmuth Schmidt gegeben (zusammen mit dem Chefredaktor und einem Journalisten der NZZ). Ich muss sagen: nach wie vor ein Staatsmann.
      Avatar
      schrieb am 13.02.10 13:55:28
      Beitrag Nr. 1.589 ()
      So ists recht!:D Deckt sich rein zufällig mit meinen Erkenntnissen.



      TEUER-CD
      Schweiz droht deutschen Politikern
      12.02.2010 - 23:31 UHR
      Streit um die geklaute CD mit Daten mutmaßlicher deutscher Steuersünder – jetzt keilen die Schweizer zurück.
      MEHR ZUM THEMA

      NEUE STUDIE ERKLÄRT
      DARUM HASSEN
      SCHWEIZER DEUTSCHE SO
      Nationalrat Alfred Heer (SVP) zu BILD: „Falls Deutschland gestohlene Bankdaten kauft, werden wir auf eine Gesetzesänderung hinarbeiten, dass sämtliche Schweizer Konten von deutschen Personen, die öffentliche Ämter bekleiden, offengelegt werden müssen.“
      In Schweizer Finanzkreisen gebe es Hinweise, dass zahlreiche deutsche Politiker und Richter in Liechtenstein und der Schweiz Konten oder Stiftungen unterhielten.
      Heer: „Die ersten Informationen darüber werden uns schon angeboten.“ (ds)
      Avatar
      schrieb am 13.02.10 17:25:18
      Beitrag Nr. 1.590 ()
      Dieser Mann soll den Steuerstreit schlichten

      Der deutsche Aussenminister Guido Westerwelle (FDP) will im Streit mit der Schweiz über den Kauf einer CD mit Daten mutmasslicher Steuersünder vermitteln.

      Der deutsche Aussenminister Guido Westerwelle (FDP) will im Streit mit der Schweiz über den Kauf einer CD mit Daten mutmasslicher Steuersünder vermitteln. Er wolle seinen Einfluss als Aussenminister geltend machen, «dass gerade befreundete Staaten wie Deutschland und die Schweiz hier enger kooperieren als bisher», sagte Westerwelle gegenüber der «Rheinpfalz am Sonntag». Es gelte, Steuerstraftaten und Datendiebstahl gemeinsam einen Riegel vorzuschieben.

      Zugleich äusserte sich der deutsche Vizekanzler kritisch zum umstrittenen Ankauf der Daten. Steuerhinterziehung und Datendiebstahl seien beides Rechtsbruch, und beides gehöre bestraft, sagte der FDP-Chef.

      Nicht politische Opportunität, sondern nur der Rechtsstaat dürfe bei der Entscheidung der allein zuständigen Finanzbehörden der Massstab sein. Der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) befürwortet dagegen den Kauf der Daten-CD. (tan /sda)

      Erstellt: 13.02.2010, 14:43 Uhr / tagesanzeiger.ch
      Avatar
      schrieb am 13.02.10 20:43:24
      Beitrag Nr. 1.591 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.939.620 von Schnuckelinchen am 13.02.10 13:55:28Mit meinen auch.:kiss:
      Avatar
      schrieb am 13.02.10 20:46:11
      Beitrag Nr. 1.592 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.940.152 von Caravest am 13.02.10 17:25:18Kommentar zum Schwarzgeld
      Steuerflucht ist der Ausdruck tiefer Unzufriedenheit




      Bei der Jagd auf Steuersünder scheint jedes Mittel erlaubt zu sein. Wahr ist, Steuerhinterziehung kann niemand gutheißen. Wahr ist aber auch: Niemand zahlt gerne Steuern, denn die Besteuerung in Deutschland ist zu hoch, zu kompliziert und alles andere als gerecht.

      http://www.welt.de/debatte/kommentare/article6292379/Steuerf…


      Gruß
      TimLuca
      :cool::cool:
      Avatar
      schrieb am 13.02.10 20:48:16
      Beitrag Nr. 1.593 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.939.620 von Schnuckelinchen am 13.02.10 13:55:28Steuersünder-CD
      Schweiz droht, Geheimkonten deutscher Politiker offen zu legen

      Der Streit über den Ankauf der Steuersünder-CD erreicht eine neue Qualität. Der Schweizer Nationalrat droht, bislang geheime Konten von deutschen Politikern und Amtsträgern zu veröffentlichen - falls Deutschland gestohlene Bankdaten kauft.

      http://www.wiwo.de/politik-weltwirtschaft/schweiz-droht-gehe…


      Das wäre was, die will ich kaufen.......:D:D
      Und ich hoffe das der Guido auch drauf steht..:rolleyes::p


      Gruß
      TimLuca
      :):p
      Avatar
      schrieb am 13.02.10 22:16:43
      Beitrag Nr. 1.594 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.940.703 von TimLuca am 13.02.10 20:48:16Hallo TimLuca.

      Der Deutsche der nun die UBS anklagen will hat doch im Monitoreinen Teil seiner Steuerhinterziehung angeben.

      Auch wurde sein Name genannt und ich habe ihn vergessen.
      Er hat in Deutschland 40 Mio nachgezahlt und das Vermögen machte er in Venezuela und wo er sein Geld hingebracht hatte sagte er nicht.Von dem Vorschlag der UBS war er hell begeistert.
      Er ging zurück nach Deutschland am Kimsee um seine sterbende Frau zu Begleiten im Jahre 2007
      Nach dem seine Frau verstorben war begann das Finanzamt München sich um ihn zu kümmern und sein Rechtsanwalt kam auch zu Worte und forderte ihn auf alles zu offenbaren.Der Rechtsanwalt war nicht Koscha und sein Beratung ein Fehlurteil.Ich hatte den Eindruck das er an seinem Mandant gut verdienen wollte und je mehr er offenlegte um so höher seine Provision.

      Der Inhalt des Berichtes war sehr unklar.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 13.02.10 22:29:45
      Beitrag Nr. 1.595 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.940.703 von TimLuca am 13.02.10 20:48:16 Hast Du Deinen Bericht um diesen Mann und der UBS löschen lassen,aus Angst Du kannst belangt werden.
      Nein kannst Du nicht,der Mann ist bekannt.:confused:

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 14.02.10 10:57:13
      Beitrag Nr. 1.596 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.940.837 von springbok am 13.02.10 22:16:43Korrektur.

      Chiemsee
      Avatar
      schrieb am 14.02.10 11:02:36
      Beitrag Nr. 1.597 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.940.854 von springbok am 13.02.10 22:29:45Hallo,

      ich habe nix löschen lassen.....:confused::confused:

      Gruß
      TimLuca
      :cool::cool:
      Avatar
      schrieb am 14.02.10 12:34:19
      Beitrag Nr. 1.598 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.941.265 von TimLuca am 14.02.10 11:02:36Hallo TimLuca.

      Du hast selber geschrieben oder einen Bericht eingestellt.Oder wer immer???

      Inhalt.
      Ein Deutscher verklagt die UBS und die UBS sagte das er ein Konto von 50 Mio hatte und der UBS nun 7 Mio schulded.

      Die internen Untersuchungen laufen noch und darauf begründed sich mein Bericht.

      Der UBS Bericht ist weg.:confused:

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 14.02.10 12:40:52
      Beitrag Nr. 1.599 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.941.454 von springbok am 14.02.10 12:34:19Hallo,

      ich hatte den Bericht kopiert, vielleicht wurde er deswegen von den Moderatoren gelöscht.

      Ich muss noch mal schauen ob ich den Bericht noch mal finde.....

      Gruß
      TimLuca
      Avatar
      schrieb am 14.02.10 12:55:27
      Beitrag Nr. 1.600 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.941.471 von TimLuca am 14.02.10 12:40:52Unternehmer zeigt UBS an

      Unter anderem wegen Angeboten zur Steuerhinterziehung hat ein deutscher Unternehmer unterdessen die Schweizer Bank UBS angezeigt, berichtete die "Frankfurter Rundschau". Die Hauptvorwürfe der Strafanzeige seien Betrug, Untreue und versuchte Nötigung. Die Offerte zur Steuerhinterziehung habe den Unternehmer, der seinen Namen nicht nennen wolle, nach einem Umzug zurück nach Deutschland erreicht.

      "Es besteht das Risiko, dass Sie in Deutschland (einen) Steuerwohnsitz begründet haben"; es sei "sehr rasches Handeln nötig", sonst drohe "unbeschränkte Steuerpflicht" in Deutschland, zitiert die Zeitung aus einem Schreiben der Bank. Die Bank habe eine "Wohnsitznahme in der Schweiz" vorgeschlagen, in Zürich eine Dreizimmerwohnung angemietet, eine Aufenthaltsbewilligung eingeholt und Pauschalbesteuerung in der Schweiz beantragt.

      Zudem habe die UBS das Depot des Unternehmers ohne sein Wissen in eine Art Hedgefonds verwandelt. Der Unternehmer, dessen Vermögen bei der UBS vor zwei Jahren noch rund 50 Mio. Euro betragen habe, schulde der Bank deshalb heute angeblich rund sieben Mio. Euro, heißt es in dem Bericht. Es habe aber nur einen Beratungsvertrag gegeben. Die Bank erklärte laut dem Bericht, eine interne Untersuchung zu den Vorwürfen eingeleitet zu haben.

      Das ist er mein Freund,den Du mir über BM geschickt hast und ich den Teil einstelle.Danke Dir,sehr komisch von WO.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 14.02.10 13:02:21
      Beitrag Nr. 1.601 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.941.495 von springbok am 14.02.10 12:55:27Hallo,

      na dann bin ich mal gespannt ob er stehen bleibt.



      Gruß
      TimLuca
      :cool::cool:
      Avatar
      schrieb am 14.02.10 15:23:08
      Beitrag Nr. 1.602 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.941.495 von springbok am 14.02.10 12:55:27Das würde ich nicht überbewerten. Jedes grosse Unternehmen hat permanent Rechtsstreitigkeiten am Laufen. Und wenn die Zocken des dt. Unternehmers erfolgreich gelaufen wären, dann gäbe es diese Meldung auch nicht.

      Das kommt halt davon, wenn man 25 Jährige Hochschulabsolventen an die Rechner setzt und zocken lässt. :mad:
      Avatar
      schrieb am 14.02.10 16:14:07
      Beitrag Nr. 1.603 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.941.826 von Schnuckelinchen am 14.02.10 15:23:08Würde ich auch nicht überbewerten. So wie ich das sehe, geht es immer um den gleichen Fall. Die Medien sind vor allem am Punkt interessiert, dass sich die UBS aktiv um einen Scheinwohnsitz in Zürich bemüht hat. Der Kunde hat aber offenbar vor allem mit der Finanzkrise ziemlich viel Geld verloren. Eine Verknüpfung, die mir höchst problematisch erscheint.
      Avatar
      schrieb am 14.02.10 16:45:43
      Beitrag Nr. 1.604 ()
      Hallo zusammen

      In den Wochenendmedien steht ja wieder allerhand über Banken, Steuern usw. Alles hier reinstellen, wäre etwas übertrieben. Zum Teil ist es auch langsam fragwürdig, was da alles berichtet wird.

      Die Medien berichten zum Teil auch unterschiedlich. Während die eine Zeitung über auffallend viele Deutsche am Hauptsitz der CS berichtet, ist das bei anderen gar kein Thema.

      Ich fasse mal paar Punkte zusammen:

      - Zurzeit weilt eine Schweizer Parlamentarierdelegation in den USA. Offenbar sind unter den X-tausend Selbstanzeigen bei weitem nicht die gemäss Vereinbarung erforderlichen 10000 UBS-Kunden.
      Betrifft also schätzungsweise noch ein paar andere Banken.

      - Dieser Umstand und falls die USA an der Vereinbarung festhalten, rückt die Annahme näher, dass die getroffene Vereinbarung in den Status eines Staatsvertrages gehoben und nachträglich vom Parlament abgesegnet werden muss.

      - Die Parlamentarier sind mit dem Chef der UBS America, Wolf, zusammengetroffen. Vom Inhalt ist kaum etwas bekannt. Was ich nicht wusste, ist, dass Wolf auch Berater von Obama ist und in den Kreisen als konsequenter Gegner seiner Banken-Pläne gilt.

      - Der Aufsichtsrats-Chef der CS, Dörig, hat am Samstag in einem Radio-Interview empfohlen, dass Deutschland eine Amnestie wie Italien durchführt. In Deutschen Politikerkreisen kann man sich anscheinend bis jetzt nicht dafür erwärmen.

      - Durchgesickert ist auch, dass im Bundesrat das "Liechtensteiner Modell" offenbar mehrheitsfähig wird. Demnach müsste bei künftigen Anlagen bestätigt werden, dass sie steuerlich gesetzeskonform sind.

      - Anscheinend hatte die CS vergangene Woche ausserordentlich viele "Besuche" von Offshore-Kunden aus Deutschland. Die eigenen Sitzungszimmer hätten nicht mehr ausgereicht. Die Steuerthematik sei zur Chefsache geworden.

      - Wie bereits erwähnt droht ein Zürcher SVP-Nationalrat, der gleichzeitig Chef des Bundes der Steuerzahler ist, mit der Offenlegung von Bankverbindungen von Deutschen Personen in öffentlichen Aemtern. Er hätte bereits gewisse Informationen.

      (Meine Anmerkung: das ist sicher auch eine CD! :laugh: )

      Gruss
      Caravest
      Avatar
      schrieb am 14.02.10 17:19:16
      Beitrag Nr. 1.605 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.941.826 von Schnuckelinchen am 14.02.10 15:23:08Hallo Schnucki.

      Ich habe das nicht überbewertet,sondern den Fall vom Monitor nur berichtet,das es sich um diese Person handelt.

      Also ist der Anzeiger bekannt.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 14.02.10 18:58:40
      Beitrag Nr. 1.606 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.942.097 von springbok am 14.02.10 17:19:16so läuft Fernsehberichterstattung:

      Anfangs Woche hat Report München einen Bericht über das momentane Verhältnis Deutsche / Schweizer gesendet. Ein darin zu Wort kommender Nationalrat hat soeben auf einem Lokalsender von Zürich als Frust der Woche folgendes gesagt:

      Das ARD-Team habe ein zwanzig Minuten langes Interview mit ihm geführt, das er als sehr konstruktiv betrachtet habe. Im Beitrag sei er dann in zwei kurzen Ausschnitten mit aus dem Zusammenhang gerissenen Aussagen erschienen. Er habe beim Chefredakteur des Bayerischen Rundfunks interveniert. Sie haben sich geeinigt, dass er in einer anderen Sendung nochmals eine Plattform erhalte.
      Avatar
      schrieb am 14.02.10 20:17:07
      Beitrag Nr. 1.607 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.942.349 von Caravest am 14.02.10 18:58:40Hallo Caravest.

      Kaufe Dir mal das Buch von Thomas Wieczorek Die verblödete Republik
      Wie uns Medien,Wirtschaft und Politik für dumm verkaufen.

      Genau das ist passiert und passiert jede Minute.

      Westerwelle glaubt auch wir Deutschen sind verblödet,dabei ist das Hartz4 Programm überhaupt nicht sein Gebiet sondern der Arbeitsministerin von der Leinen und somit zeigt er eine Dekadenz gleich seinem geistigen Zustand degeneriert.
      Das Urteil des BGH ist nur wenige Tage alt und er möchte mitmischen auf einem Gebiete wo er sein degeneriertes Verhalten offen zu Markte trägt.

      Der gefährlichste Politiker,nein das ist er nicht,sondern Person im Kabinet.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 14.02.10 20:37:35
      Beitrag Nr. 1.608 ()
      14.02.2010, 20:03
      Krise in Griechenland

      US-Banken halfen Athen beim Tricksen
      US-Banken wie Goldman Sachs und JP Morgan haben der griechischen Regierung jahrelang dabei geholfen, die wachsende Verschuldung zu verschleiern. Nach einem Bericht der "New York Times" sind zum Beispiel Kredite als Währungsgeschäfte verbucht worden. von Felix Wadewitz, New York


      Mit Hilfe der Wall Street hat Griechenland jahrelang die Europäische Union getäuscht. US-Banken wie Goldman Sachs und JP Morgan halfen dem Land mit verschiedenen Finanzinstrumenten, seinen wahren Schuldenstand gegenüber Brüssel zu verschleiern, die berichtet die "New York Times". Auch Italien und andere europäische Staaten sollen mit Derivaten von US-Banken ihre Haushalte frisiert haben. Sollten sich die Vorwürfe bestätigen, würde die Wall Street eine Mitverantwortung für die Schwächung des Euro und die aktuelle Instabilität des gesamten Währungsraums tragen.Kurz nach der Aufnahme in den Euro-Währungsraum im Jahr 2001 habe Goldman Sachs einen geheimen Milliardenkredit an den griechischen Staat als Währungsgeschäft verbucht und damit vor den Augen der EU-Währungshüter versteckt, schreibt die Zeitung unter Berufung auf mit dem Vorgang vertraute Personen. Dies ermöglichte es Griechenland, weiterhin hohe Staatsausgaben zu tätigen und seine wahre Finanzlage zu verschleiern, ohne dafür von der EU bestraft zu werden. Für diesen Deal soll Goldman Sachs rund 300 Mio. $ (220 Mio. Euro) an Gebühren von den Griechen kassiert haben. Die Transaktionen seien von den Banken mit Namen aus der griechischen Mythologie wie "Aeolos", dem Gott des Windes, versehen worden.
      =========================================================

      Aus einem anderen Bericht weiss ich das man wieder mit den Finanzinstrumenten von CDS gleich Credit Default Swaps gearbeitet hat.
      Amerika hat ein grosses Interesse das der Euro verschwinded weil er auf die Dauer eine Gefahr für den Dollar darstellt.
      Das ist Amerika,die schmuzigste Demokratie der Welt.

      Du hast noch nie erfasst wie gefährlich dieser Staat ist und Obama ist keine Schlag besser.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 14.02.10 20:44:53
      Beitrag Nr. 1.609 ()
      Fortsetzung


      Für die finanzielle Infusion habe der Staat im Gegenzug künftige Einnahmen, etwas aus Airportgebühren und Lotteriegewinnen, an die Bank übertragen.

      Auf diese Weise habe Griechenland zehn Jahre lang die Stabilitätskriterien der EU konterkariert. Die Neuverschuldung in Griechenland lag zuletzt bei 12,7 Prozent des Bruttoinlandsproduktes. In der Euro-Zone sind maximal drei Prozent erlaubt. Ein ähnliches Geschäft habe Italien bereits 1996 mit JP Morgan abgeschlossen.
      Noch im November habe dann ein Team von Goldman Sachs rund um Chief Operating Officer Gary D. Cohn in Athen daran gearbeitet, die Notlage der Griechen weiter zu verschleiern und dafür ein Paket aus Finanzinstrumenten vorgeschlagen, die die Verluste aus dem griechischen Gesundheitssystem weit in die Zukunft verschoben hätten. "Das ist so, als ob verschuldete Hausbesitzer einen zweiten Kredit aufnehmen, um die Kreditkartenschulden zu begleichen", schreibt das Blatt.

      Die griechische Regierung habe aber abgelehnt.
      Die Banken wollten gegenüber der Zeitung keine Stellungsnahme abgeben.
      =========================================================

      Wer jetzt noch nicht über Amerika aufwacht,soll weiter schlafen.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 14.02.10 20:45:20
      Beitrag Nr. 1.610 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.942.601 von springbok am 14.02.10 20:17:07Da gehst du aber irrtümlicherweise davon aus, dass ein Politiker auch etwas verstehen sollte, von dem was er sagt!!!


      Uebrigens:
      Hast du das Plakat schon gesehen, wo Bush lachend drauf ist und darunter steht: "vermisst ihr mich schon?"
      Avatar
      schrieb am 14.02.10 20:54:51
      Beitrag Nr. 1.611 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.942.670 von Caravest am 14.02.10 20:45:20
      Ein toller Witz.Die heutigen nicht mehr.:cry:
      Avatar
      schrieb am 14.02.10 20:59:32
      Beitrag Nr. 1.612 ()
      Kampf um den Euro

      12.02.2010 von Roland Tichy Chef der Wirtschafts-Woche.

      Die Zockerei um unser Geld.


      In diesen Tagen machen die Investmentbanken wieder fette Beute. Sie verdienen glänzend am Geschäft mit der weltweit wachsenden Staatsverschuldung. So hilft Goldman Sachs Griechenland, neue Geldgeber zu finden. Das Geschäft läuft umso glänzender, je lauter die Zweifel an der Zahlungsfähigkeit der Hellenen werden. Und nicht nur um Griechenland geht’s, sondern auch um Spanien, Portugal und Irland, gelegentlich wird auch noch Italien mitgenannt. Diese Länder sind nicht Opfer der Bankenkrise – sie haben nur schlicht über ihre Verhältnisse gelebt.

      Die Folgen der Bankenkrise legen diese Schwächen schonungslos offen. Trotzdem zeigt sich, dass das Oligopol der Banken gleichzeitig Brandstifter und Feuerwehr spielt. So fällt auf, dass sich seit einigen Wochen die Analysen derjenigen Banken häufen, die die Probleme in der europäischen Südzone in grellsten Farben malen. Je fragwürdiger aber die wirtschaftliche Fähigkeit dieser Länder gesehen wird, je größer Angst und Verunsicherung bei den Anlegern sind, umso profi‧tabler ist das Geschäft der global tätigen Investmentbanken. Immer höhere Risikoprämien sind zu kalkulieren, immer schwieriger wird es, die Anleihen zu platzieren – und immer lukrativer werden die Beratungsmandate, deren Notwendigkeit man selbst erzeugt hat. Um im Bild zu bleiben: Erst haben die Regierungen eine brandgefährliche Haushaltspolitik betrieben – jetzt gießen einige Banken Benzin nach und verdienen am Löschwasser. Sie fördern Stimmungen, mit denen sich gute Geschäfte machen lassen.

      Es gibt nichts zu beschönigen an der aufgeflogenen Schwindelei, insbesondere der griechischen Regierung über Staatsverschuldung und Sanierungsprogramme. Aber wahr ist auch: Die im April zur Umschuldung anstehenden Kredite an Griechenland sind kleiner als die faulen Kredite einer beliebigen deutschen Landesbank. Und wieder, wie schon in der Subprime-Krise, zeigt sich eine verhängnisvolle Spaltung der Bankenlandschaft in schlaue und dumme Häuser: Die schlauen verdienen an der Kreditkrise; und die großen Verlierer bei US-Hypotheken und Schiffskrediten sind wieder dabei mit dreistelligen Milliardenkrediten an europäische Schuldnerstaaten, deren Rückzahlungsfähigkeit nun infrage steht.

      Die Bundesregierung, aber auch die anderen soliden EU-Länder und die Europäische Zentralbank befinden sich in einer Zwickmühle: Auf der einen Seite können sie kaum zuschauen, wie Griechenland in die Pleite treibt, weil wieder die eigenen Banken getroffen wären und ein sinkendes Vertrauen in den Euro die Probleme von Portugal und Spanien vergrößern würde. Jedes weitere Abwarten verschärft das Problem und verteuert mögliche Hilfen. Andererseits sind der Bevölkerung – nicht nur in Deutschland – weitere Steuermilliarden für faule Kredite, an wen auch immer, zu schwer zu vermitteln.

      Schnelle Hilfen wären aber auch ein schlechtes Signal für die Zukunft: Aus der gemeinsamen Währungsunion könnte rasch eine Schulden- und Inflationsunion werden. Daher müssen Bundesregierung, EU-Kommission und EZB bei ihrer aktuellen Hilfe-Planung strikte Auflagen für ‧finanzpolitische Sünder einbauen.

      Dabei ist Deutschland eindeutig Gewinner der Euro-Zone. Über 40 Prozent unserer Exporte werden mit den Ländern der gemeinsamen Währung abgewickelt und sind damit nicht mehr den unkalkulierbaren Wechselkursturbulenzen ausgesetzt. In der Finanzkrise ohne Euro wäre die Deutsche Mark so stark aufgewertet worden, dass es deutsche Produkte auf den Weltmärkten noch schwerer gehabt hätten. Und: Jahrelang hat die deutsche Wirtschaft unter den vergleichsweise hohen Euro-Zinsen gelitten – jetzt in der Krise profitiert sie von den niedrigen Zinsen.


      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 14.02.10 21:23:24
      Beitrag Nr. 1.613 ()
      Sonntag, 14. Februar 2010, 21:08:

      Februar 2010, NZZ

      Griechenland im Griff der Spekulanten.

      Banken und Hedge-Funds haben kein Interesse an Beruhigung

      Banken und Hedge-Funds profitieren von der griechischen Krise. Sie haben kein Interesse an einer Beruhigung. Ein Insider erklärt die Mechanismen und leuchtet die fragwürdige Doppelrolle aus, die etwa Goldman Sachs spielt.
      Birgit Voigt



      James Rickards ist ein Veteran in der amerikanischen Hochfinanz. Der gelernte Anwalt hat auf höchstem Level als Hedge-Fund-Manager und Investmentbanker gearbeitet. Heute berät er grosse Pensionskassen ebenso wie US-Regierungsstellen. Letzte Woche brach Rickards das Gesetz des Schweigens, unter Bankern so verpönt wie bei der Mafia. Er publizierte in der «Financial Times» eine Kolumne, die in groben Zügen erklärt, wie Griechenlands Schwäche auf mehreren Ebenen von verschiedenen Akteuren benutzt wir

      Rickards hat der «NZZ am Sonntag» auf Anfrage weiter ausgedeutscht, welche Mechanismen im Falle der griechischen Finanzkrise spielen. Eine besondere Rolle kommt Goldman Sachs zu. Die einflussreichste Investmentbank der Welt berät die griechische Regierung. Ende Januar placierte die griechische Nationalbank mit Hilfe von Goldman Sachs eine erste Staatsanleihe in Höhe von 8 Mrd. €. Die Anleihe wurde mehrfach überzeichnet – dank hoher Verzinsung von 6%. Ende Januar hielten sich die Zweifel an der griechischen Bonität also noch in Grenzen. Griechenland muss dieses Jahr 52 Mrd. € umschulden, den Löwenanteil davon im 2. Quartal.

      Beide Seiten bespielen

      Während die Griechen die Anleihe vorbereiteten, empfahlen Investmentbanker grossen Pensionskassen, für die griechischen Schulden Kreditausfall-Versicherungen, sogenannte Credit Default Swaps (CDS), zu verkaufen. Die Pensionskassen bieten damit eine Ausfallversicherung an, falls Griechenland nicht zahlen könnte. Dafür erhalten sie eine Prämie. «Das scheint einfach verdientes Geld und hilft den Pensionskassen-Managern, ihre hohen Renditevorgaben zu erfüllen», erklärt Rickards. Auch Goldman Sachs sei in diesem Geschäft tätig. «Die Banker versichern den Pensionskassen, dass es für Griechenland im Notfall einen Rettungsplan geben werde. Sie müssten keinen Schadensfall befürchten», lautet gemäss Rickards die Botschaft.

      Die CDS vermitteln die Banker weiter. Einige Käufer halten griechische Staatsanleihen und wollen sich tatsächlich absichern. Andere spekulieren nur auf einen Anstieg der Preise für CDS. Diesen Anstieg gibt es allerdings nur, wenn Angst vor einer Staatspleite aufkommt. «Nichts von dem, was ich beschreibe, ist illegal», betont Rickards. «Aber die Frage stellt sich, ob es legal sein sollte. Die betroffenen Märkte sind intransparent und von wenigen Akteuren dominiert. Ich halte nichts von solchen Märkten.»

      Die Webseite «zerohedge.com» beschrieb letzte Woche ein Gerücht, das als Puzzleteil ins Bild passt: Vor der Vergabe der griechischen Anleihe hätten sich zwei grosse Hedge-Funds massiv mit CDS eingedeckt. Sie seien aber bei der Obligationen-Verteilung leer ausgegangen. Statt die CDS zu verkaufen, trieben sie mit Gerüchten um den griechischen Bankrott die Preise hoch und verdienten am Weiterverkauf ihrer CDS. Bestätigt ist das natürlich nicht.

      Jan Poser, Chefökonom der Bank Sarasin, vertritt die Ansicht, dass Griechenland sein Schuldenproblem unter «normalen Umständen» durchaus in den Griff bekommen könnte. «Natürlich ist die Explosion der Staatsverschuldung und des Budgetdefizits bedrohlich. Doch Griechenland und auch Portugal und Spanien haben schon einmal gezeigt, dass sie durch eine scharfe Konsolidierung ihrer Haushalte die Schulden auf einen nachhaltigen Pfad bekommen können.» Poser hat nachgerechnet, dass die Griechen ihr Defizit – zyklisch bereinigt – um 4,5 Prozentpunkte, gemessen am Bruttoinlandprodukt, reduzieren müssen, um die Schuldenquote zu stabilisieren. «Laut OECD-Zahlen schafften sie es in den 90er Jahren, das Defizit gar um 6,5 Prozentpunkte zu senken», sagt Poser.

      Die Prämien für die CDS zeugten sicher vom mangelnden Vertrauen der Märkte in die Regierungen der betroffenen Länder. «Aber es gibt eine selbstverstärkende Dynamik», glaubt auch Poser. «Der griechische Markt für Staatsobligationen ist relativ klein und illiquide. Das Gleiche gilt für die entsprechenden CDS. Da können Akteure mit wenig Volumen viel bewegen», erklärt der Ökonom.

      Via CDS den Euro schwächen
      Nach dem Versprechen der EU-Staaten, Griechenland im Notfall nicht über die Klippe stolpern zu lassen, gingen die Prämien für CDS etwas zurück. Der Druck auf den Euro hat kaum nachgelassen. In den letzten Wochen flossen parallel zur Entwicklung der griechischen Krise rekordhohe 8 Mrd. $ in Kontrakte, die auf die Abwertung des Euro setzen. Ob es sich dabei um eine koordinierte «Attacke» handelt, wie ein europäischer Investmentbanker meint, ist aber umstritten.

      Der Genfer Wirtschaftsprofessor Charles Wyplosz berät unter anderem den Präsidenten der EU-Kommission. Wie sein Kollege Peter Bofinger (siehe Interview) hält er fest: «Eine Abschwächung des Euro ist im wirtschaftlichen Interesse der Euro-Länder.
      » Klar ist für ihn aber auch, dass sich aus dem allgemeinen Pessimismus eine Eigendynamik entwickelt: «Wenn man auf den Niedergang setzt, will man auch, dass es in diese Richtung geht.»

      Wyplosz begrüsst, dass die Regierungschefs der EU-Mitgliedsländer den Griechen einerseits verbal Unterstützung versprochen haben, andererseits aber keinen fixfertigen Rettungsplan angeboten haben: «Das wäre das falsche Signal gewesen.» Um die Lage weiter zu entschärfen, könnte die Europäische Zentralbank laut Wyplosz griechische Anleihen kaufen. «Das würde den Euro stützen und den Spekulanten massive Verluste bescheren.»

      Nächstes Opfer Dubai.

      Die Karawane der CDS-Spekulanten ist derweil weitergezogen. Am Freitag schnellten die Prämien für Kreditausfall-Swaps in Dubai ohne relevante Neuigkeiten auf Rekordhöhe. Die Börsen in den islamischen Finanzzentren sind freitags geschlossen, und in den USA wird morgen Montag nicht gehandelt. Zeit genug, damit sich die Panik verbreiten kann. Alles Zufall?

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 15.02.10 07:53:12
      Beitrag Nr. 1.614 ()
      Griechenlands Schuldenkrise
      Europas Banken müssen weiter bangen

      Ein meiner Meinung nach sehr guter Beitrag der FAZ über das Engagement der Banken in Griechenland.

      http://www.faz.net/s/Rub0E9EEF84AC1E4A389A8DC6C23161FE44/Doc…
      Avatar
      schrieb am 15.02.10 11:00:41
      Beitrag Nr. 1.615 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.943.202 von Caravest am 15.02.10 07:53:12Stellt sich die Frage wieviel Geld hat die UBS Griechenland und Italien sowie Spanien zur Verfügung gestellt.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 15.02.10 12:04:35
      Beitrag Nr. 1.616 ()
      UBS versilbert Hauptquartier in New York
      Von Arthur Rutishauser. Aktualisiert um 08:08 Uhr



      Solche Deals macht auch ein Oswald Grübel nur selten: Die UBS verkauft in New York ihren Anteil am Hauptquartier an der Park Avenue für 193 Millionen Franken.
      Park Avenue in New York: 186 Millionen Gewinn für die UBS.

      Mit dem Verkauf fährt die UBS einen Gewinn von 186 Millionen ein. Dies bestätigt UBS-Sprecher Dominique Gerster. Möglich wurde die phänomenale Gewinnmarge von 96 Prozent dadurch, dass das Gebäude in den letzten 20 Jahren praktisch auf null abgeschrieben wurde. Abgeschlossen wurde der Handel im Januar, somit verschönert er das Ergebnis der UBS im ersten Quartal.

      Den Entscheid, das Tafelsilber zu verkaufen, fällte die UBS letzten Sommer. Insgesamt geht es um Häuser mit einem Buchwert von 6,7 Milliarden Franken (Stand Ende 2008). Verkauft werden sollen Gebäude weltweit. In den USA steht auch noch der UBS-Tower in Chicago zur Diskussion. Doch offensichtlich war das Haus eine der letzten stillen Reserven der Grossbank.

      Auf der Suche nach neuen Büros

      Denn, so sagt der amerikanische UBS-Sprecher Kris Kagel, ein Haus, das praktisch auf null abgeschrieben sei, habe man nicht mehr in den Büchern. Auch bleibt die UBS auch nach dem Verkauf mindestens bis 2018 an der Park Avenue zur Miete. Trotzdem sucht man in New York schon jetzt nach neuen Büros. Dies, weil die Mieten im Moment sehr billig sind und einige Mieterträge 2013 auslaufen. Dabei geht es durchaus darum, die Verhandlungsposition der UBS zu stärken, damit man die Kosten besser drücken kann, sagt Kagel.
      Avatar
      schrieb am 15.02.10 13:22:22
      Beitrag Nr. 1.617 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.944.178 von springbok am 15.02.10 11:00:41Springbok

      Wenn du im Bericht der FAZ das vierte Bild in der Grafik betrachtest, kannst du gewisse Annahmen treffen. Gegenüber Spanien, Portugal und Griechenland sind es 82 Mia. USD. Wenn du das nun vergleichst und es sich bei UBS und CS immerhin um zwei Grossbanken handelt, ist es verhältnismässig gering. Schau mal die Niederlande, aber auch Deutschland.
      Avatar
      schrieb am 15.02.10 18:30:56
      Beitrag Nr. 1.618 ()
      ... und zur Feier des Tages hier noch der Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      15-02-2010 18:15 AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Fester bei ruhigem Handel - Finanzwerte gesucht

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt ist freundlich in die neue Handelswoche gestartet und hat damit an die positive Tendenz der Vorwoche angeknüpft. Als Stütze nannten Händler die Erholung der US-Börsen am Freitag in den letzten Handelsstunden und die Avancen bei den Finanzwerten. Letztere standen mit Blick auf das am Berichtstag stattfindende Treffen der Finanzminister der Eurozone zur Eindämmung der griechischen Staatsschulden im Fokus.

      Das Geschäft verlief Beobachtern zufolge ruhig und bei dünnen Handelsvolumina. Aufgrund der feiertagsbedingt geschlossenen Börsen in China, Hongkong, Korea und den USA fehlten sowohl Impulse aus Asien als auch aus Amerika. "Kaum Themen, kaum Umsätze", kommentierte denn auch ein Händler.
      ...
      An der Tabellenspitze behaupteten sich am Berichtstag die Finanzwerte, allen voran UBS (+2,6%). Die Aktien der Grossbank hätten nach den Verlusten der Vorwoche ein gewisses Aufholpotential, hiess es in Marktkreisen. Ebenfalls deutlich gefragt waren Swiss Re (+2,5%); der Versicherer gehört zu den Unternehmen, die im Laufe dieser Woche Jahreszahlen vorlegen. Auch Swiss Life (+2,3%), GAM (+2,2%), Baloise (+2,0%) und ZFS (+1,7%) notierten mit an der Tabellenspitze. Credit Suisse (+0,4%) legten mit dem Marktdurchschnitt zu.

      ch/rt
      Avatar
      schrieb am 15.02.10 21:13:32
      Beitrag Nr. 1.619 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.946.960 von Caravest am 15.02.10 18:30:56Hallo Caravest.

      Ich habe die FAZ gelesen mit den Charts und ich wusste immer wenn einer Pleite ist dann Amerika.
      Mit 52000 Billionen Dollar,keine Null zu viel,sind die auf den CDS liegen geblieben.Wer die wohl zahlt und ob Obama es verstanden hat bezweifle ich mit recht.


      Die Aufregung um Griechenland und 3 andere Staaten kann man schon nicht mehr begreifen.

      Sicher sehr ernst,aber durch den Bleifield in the name of God ist das möglich.

      Man sollte einfach die Anleihen aufkaufen,dann wird der Euro stärker und die Zokker die GS anführt haben sich verbrandt.

      Im Maastrichvertrag hätte eine Formel mit eingeführt werden müssen,das was Griechenland macht wenn es die Norm nicht einhählt Austreten muss.
      Man war zu blauäugig.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 16.02.10 12:31:37
      Beitrag Nr. 1.620 ()
      31. Januar 2010, NZZ am Sonntag.

      Die Verrechtlichung von Wirtschaft und Gesellschaft blockiert unser Land


      Zweimal schon hat das Bundesverwaltungsgericht das Land verstört. Seine Entscheide entwerten Verträge mit den USA. Sie schwächen die UBS, reizen das Parlament zu Schnellschüssen und lassen den Bundesrat das Gesicht verlieren. Was wie der Überfall eines neuartigen, einzelnen Gerichts aussieht, drückt leider die galoppierende Verrechtlichung des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens aus.

      Auch andernorts setzen immer mehr Verwaltungsjuristen, Gerichte, Rekurse und Anwälte die Leitplanken fest. Nicht bestandene Examen an Schulen und Hochschulen werden mit Anwälten durchgefochten. Bezüger von Sozialhilfe erscheinen mit Anwalt am Schalter. Trölerische Baurekurse verhindern viel wirtschaftliches Wachstum, so etwa den Bau von 4000 Wohnungen allein in Zürich.

      Das neue Bundesverwaltungsgericht aber krönt diese Tendenzen. Es sollte den Weg einzelner Beschwerden ans Bundesgericht und an die Verwaltung selbst ersetzen. Bisher hatten die Departemente über 30 eigene Rekurskommissionen. Dort entschieden neben Juristen auch Fachleute aus Wirtschaft und Gesellschaft über Beschwerden der Bürger und anderer Behörden. Baufachleute, Wirtschaftsspezialisten, Hochschulprofessoren brachten Augenmass von aussen mit. Viele der Entscheide waren endgültig, und sie waren rasch gefasst.

      Doch das Bundesverwaltungsgericht beschäftigt nur Juristen, reitet dementsprechend auf dem Buchstaben des Gesetzes, wie im kürzlich erfolgten Fall der Steuerdaten der UBS. Aber auch dort braucht es gut und gerne ein halbes Jahr, um über die Streichung einer Vorstrafe wegen schnellen Fahrens zu entscheiden.

      Der Nährboden dieses Gerichts liegt im Gesetz zum Verwaltungsverfahren. Dort haben die Parlamentarier sich von Juristen zu einem Dickicht von Beschwerdemöglichkeiten verleiten lassen. Bürger und andere Behörden können bei Verfügungen einer Behörde je nach Bereichen fast alles anfechten. Ob sie zuständig ist, ob es aufschiebende Wirkung hat, ob andere Einsprechende berechtigt sind, ob man Einsicht in die Unterlagen der Gegenpartei und der Behörde bekommt, ob man dies wiederum anfechten kann, ob man die Abdeckung von Geschäftsgeheimnissen verlangt, den Datenschutz anführt, den Ausstand beteiligter Behörden und Richter durchsetzt. Diese Einsprüche erfolgen nicht gleichzeitig, sondern nacheinander, und jedes Mal laufen neue Fristen, um Wochen, um Monate. Liest man die parlamentarischen Debatten zum Bundesgericht und zum Verfahren, dann erkennt man den Drang von links wie rechts zur höchstmöglichen Komplikation. Die Linke rettete die frühere Asylrekurskommission herüber und insistierte auf Rekurs um Rekurs, die Bürgerlichen wollten die Wirtschaft vor Überraschungen im Verfahren schützen.

      Das Resultat ist eine Vollbremsung gegenüber Wirtschaft und Gesellschaft. Denn 130 Gesetze fast aller Bundestätigkeiten verweisen nun auf dieses obligatorische Verfahren gegenüber behördlichen Entscheiden. Das Verfahrensgesetz wurde zur richterlichen DNA, die wie ein Krebsgeschwür aufschwillt und das Land blockiert. Entgegen der versprochenen Vereinfachung bleibt der Rekurs ans Bundesgericht meist auch noch möglich, es wurde eine Stufe mehr in die Rekurskaskaden des Landes eingeschaltet.

      Ebenso wurde auch im Kartellrecht die frühere Möglichkeit des Volkswirtschaftsdepartements abgeschafft, einen Entscheid aus wirtschaftlichem Augenmass, ohne Rückgriff auf Buchstaben umzustossen. Diese Verfahrens- und Gerichtskaskade folgt einer «inneren Agenda» der Juristen. Sie setzen die Regel, die abstrakte Gleichbehandlung über den konkreten Alltagsfall, sie tun, als ob der Staat noch immer die Bleikammern und die Galeeren Venedigs mit Unschuldigen füllte und gebändigt werden müsse. Wie in der EU und in den USA gilt ihnen der Buchstabe, nicht das Augenmass. Die gleiche «innere Agenda» will auch die Volksentscheide einer richterlichen Schranke unterwerfen.

      Solch richterliches Übergewicht mag in den USA und in der EU die jahrzehntelangen Verfahren kompensieren, mit denen die Verfassungen an den Wandel angepasst werden können. Doch die Schweizer Verfassung wird am häufigsten in der Welt geändert, Parlament und Volk sagen, was Sache ist.

      Die Folgen der hierzulande systemfremden Verrechtlichung treffen nicht nur die UBS, sondern sie erschweren das Leben überall. Miliztauglich sind solche Gesetze überhaupt nicht mehr, der Bürger kann sich nur mit Juristen behelfen. Ein Jurist im Supergericht beschäftigt fünf Juristen bei Firmen, Bürgern und anderen Behörden. Noch kostspieliger sind die wirtschaftlichen Tätigkeiten, welche entmutigt unterbleiben. Schwer zu beziffern sind auch die Entscheide in Behörden, welche nicht mehr den sachlichen Zweck verfolgen, sondern darauf abzielen, wie man am besten Rekurse vermeidet. Ich habe solches Abwägen selbst in Kommissionen wie der ComCom erlebt.

      Als Alternative, und wie früher, muss die Verwaltung mehr Ermessen pflegen dürfen. Sie kann dann unbürokratisch handeln, sie wird auch intern schlanker, braucht weniger Prozesse, Belege, Sitzungen, Koordinationen. Verwaltung und Gerichte sollen konferenziell vorgehen, alle Beteiligten zusammennehmen und an Ort und Stelle entscheiden dürfen.

      Missbräuche oder Rechtsverweigerung können sich auch so nicht halten, gerade wenn alles öffentlich ist, etwa Examen an den Hochschulen, Entscheide in Gegenwart aller Beteiligten. Ermessen kann durchaus auch Unsicherheit bringen, es löst sie aber schneller auf. Den Wahn rechtlicher Sicherungen hingegen schalt das römische Recht: «summum ius – summa iniuria». Wie wahr: Super-Recht ist Super-Unrecht.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 16.02.10 18:22:54
      Beitrag Nr. 1.621 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      16-02-2010 18:10 AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Aufwärtstrend im SMI hält an - Wall Street stützt

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat den seit gut zwei Wochen anhaltenden Aufwärtstrend am Dienstag fortgesetzt und fester geschlossen. Der SMI ist mit deutlichen Aufschlägen in den Tag gestartet, ehe die Finanzsorgen Griechenlands auf die Aktienkurse drückten und den Index für kurze Zeit gar in die Verlustzone abrutschen liessen. Die Krise der Staatsfinanzen hänge wie ein Damoklesschwert über dem Markt, meinten Händler.

      Dennoch gelang dem SMI in der zweiten Handelshälfte die Wende: Die feste Tendenz an Wall Street und gute Konjunkturdaten aus den USA belebten den Markt und liessen die Kurse wieder steigen. Die US-Börse startete nach dem verlängerten Wochenende stark in die neue Handelswoche. In der Schweiz wurde die gute Stimmung in erster Linie von den Finanzwerten getragen, demgegenüber büssten Clariant und Givaudan nach Jahreszahlen deutlich an Wert ein.
      ...

      Die Grossbankenwerte Credit Suisse (+3,8%) und UBS (+2,9%) waren die Tagessieger bei den Blue Chips. Dem Sektor gaben beeindruckende Zahlen der britischen Bank Barclays Auftrieb. Zudem habe eine Analysten-Studie bei UBS Käufe ausgelöst.

      Nebst CS und UBS kletterten auch andere Finanztitel wie Julius Bär (+2,1%), Bâloise (+1,5%), ZFS (+1,3%) oder Swiss Re (+1,6%) in die Höhe. Der Rückversicherer wird am Donnerstag den Geschäftsbericht vorlegen und aller Voraussicht nach einen Gewinn ausweisen.
      ...

      mk/rt
      Avatar
      schrieb am 16.02.10 18:38:16
      Beitrag Nr. 1.622 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.953.542 von Caravest am 16.02.10 18:22:54Hallo Caravest.

      Kannst Du die Analysten-Studie mal einstellen.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 16.02.10 19:24:00
      Beitrag Nr. 1.623 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.953.681 von springbok am 16.02.10 18:38:16Hallo Springbok

      Das würde ich gerne, wenn ich wüsste, um welche Studie es sich handelt. Habe bisher noch keine gefunden, aber suche weiter.

      Gruss
      Caravest
      Avatar
      schrieb am 16.02.10 20:05:14
      Beitrag Nr. 1.624 ()
      16. Februar 2010, 18:08, NZZ Online

      Amtshilfe im Fall UBS kommt vors Parlament
      Entscheidung voraussichtlich in der kommenden

      Der Bundesrat legt das Amtshilfeabkommen mit den USA zur Herausgabe von UBS-Kundendaten wohl doch dem Parlament vor, voraussichtlich im Juni. Dies sagte Finanzminister Hans-Rudolf Merz am Dienstag vor der Finanzkommission des Nationalrates.

      (sda) Das Bundesverwaltungsgericht war im Januar zum Schluss gekommen, dass der Vergleich, den der Bundesrat vergangenen Sommer mit den USA ausgehandelt hatte, nicht zulässig war: Um den USA in Fällen von Steuerhinterziehung Amtshilfe zu leisten zu können, hätte erst das Gesetz geändert werden müssen.

      Der Bundesrat kündigte nach dem Urteil an, eine Verhandlungslösung mit den USA zu suchen. «Gegebenenfalls» werde das Abkommen dem Parlament zur nachträglichen Genehmigung zugeleitet.

      Dies könnte nun bereits in der Sommersession der Fall sein: Laut Margret Kiener Nellen (sp., Bern), der Präsidentin der nationalrätlichen Finanzkommission, kündigte Merz dies vor den Mitgliedern der Kommission an. Merz sagte demnach, der Bundesrat verhandle weiter mit den USA, werde das Abkommen aber voruassichtlich im Juni dem Parlament vorlegen.

      Strategie nicht wahrgenommen

      Die Finanzkommission liess sich über die neusten Entwicklungen informieren. Merz habe auf die Finanzmarktstrategie des Bundesrates vom Dezember verwiesen, schreibt die Kommission in ihrer Mitteilung vom Dienstag. Diese sei nach Ansicht von Merz von der Öffentlichkeit noch nicht richtig zur Kenntnis genommen worden.

      Die Strategie des Bundesrates besteht demnach vor allem in der Umsetzung des OECD-Standards, wonach die Schweiz künftig nicht nur bei Steuerbetrug, sondern auch bei Steuerhinterziehung Amtshilfe leisten will.

      Finma für Massnahmen gegen Klumpenrisiken

      Informieren liess sich die Finanzkommission auch von Eugen Haltiner, dem Präsidenten der Finanzmarktaufsicht (Finma). Haltiner habe deutlich gemacht, dass er bei der «too big to fail»-Problematik gesetzgeberischen Handlungsbedarf sehe, sagte Kiener Nellen.

      Die Kommission habe dies mit Interesse zur Kenntnis genommen, denn sie habe sich bereits früher für Massnahmen ausgesprochen, sei mit ihren Forderungen aber gescheitert. Der Ausfall einer grossen Bank dürfe die Staatsfinanzen nicht gefährden, hält die Kommission in ihrer Mitteilung fest.
      Avatar
      schrieb am 16.02.10 20:39:05
      Beitrag Nr. 1.625 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.954.061 von Caravest am 16.02.10 19:24:00Hallo Caravest.


      Die Grossbankenwerte Credit Suisse (+3,8%) und UBS (+2,9%) waren die Tagessieger bei den Blue Chips. Dem Sektor gaben beeindruckende Zahlen der britischen Bank Barclays Auftrieb. Zudem habe eine Analysten-Studie bei UBS Käufe ausgelöst.

      Wie ist denn das zu lesen

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 16.02.10 20:52:50
      Beitrag Nr. 1.626 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.944.592 von harosher am 15.02.10 12:04:35Hallo harosher.

      Ich glaube auch das der Verkauf der Immobilie eine gute Sache war und dann gleich zurück gemietet.
      Der Reingegewinn ist immerhin 186 Mio Dollar oder CHF oder Euro?

      Kein schlechter move.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 16.02.10 21:22:21
      Beitrag Nr. 1.627 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.954.697 von springbok am 16.02.10 20:39:05
      Zudem habe eine Analysten-Studie bei UBS Käufe ausgelöst. Wie ist denn das zu lesen

      Wenn ich das richtig sehe, muss es sich um eine Studie spezifisch zur UBS handeln, die nun heute Käufe ausgelöst hat. Das könnte Gründe haben wie
      - vorhandenes Kurspotential oder
      - aussichtsreiche Geschäftsentwicklung.

      Die Frage stellt sich auch wie weit die Studie Einfluss hatte, zumal die CS noch mehr zugelegt hat. Ich kann mir auch vorstellen, dass das Kursniveau einfach als Einstiegschance genutzt wurde.
      Avatar
      schrieb am 17.02.10 08:23:59
      Beitrag Nr. 1.628 ()
      17. Februar 2010, Neue Zürcher Zeitung

      Noch nicht genug Selbstanzeigen in den USA
      Keine schnelle Lösung in der Causa UBS

      hus. ⋅ Im Vertrag der Schweiz mit den USA in Sachen UBS hatte die Zahl 10 000 eine gewisse Bedeutung erhalten. Gemäss Vertrag müssten die USA ihre Zivilklage gegen die UBS zur Herausgabe der vom Amtshilfegesuch erfassten Daten von geschätzten 4450 UBS-Kunden unwiderruflich zurückziehen, wenn die USA Auskünfte über total 10 000 undeklarierte Konti erhalten haben. In der letzten Woche wurde aber klar, dass die 10 000er-Schwelle bei den Selbstanzeigen verpasst wird.

      Die US-Steuerbehörden hatten laut ihrer Mitteilung vom vergangenen Jahr im Rahmen ihres Meldeprogramms 14 700 Selbstanzeigen erhalten. Davon haben sie gemäss inoffiziellen Angaben mittlerweile rund 70% ausgewertet. Von diesen wiederum stammen dem Vernehmen nach etwa 2500 Meldungen von UBS-Kunden.

      Rechnet man dies auf die Gesamtheit der freiwilligen Meldungen hoch, ergäbe es gut 3500 Selbstanzeigen von UBS-Kunden. Knapp ein Viertel aller freiwilligen Meldungen kämen demnach von den Kunden der Schweizer Grossbank. Das wäre ein hoher Anteil, aber für das Erreichen der 10 000er-Schwelle bei weitem nicht hoch genug. Das Fazit daraus: Die Schweiz wird trotz dem negativen Urteil des Bundesverwaltungsgerichts vom Januar ihren Teil des Staatsvertrags bezüglich Amtshilfegesuch für rund 4450 UBS-Kunden noch zu erfüllen haben.

      Die Eidgenössische Steuerverwaltung stellte Anfang Februar ein Erläuterungsbegehren an das Bundesverwaltungsgericht. Darin stellte sie unter anderem die Frage, wie weit das Gericht den Zweck des Abkommens zwischen der Schweiz und den USA und dessen Umstände bei ihrem Urteil in Betracht gezogen habe. Eine weitere Frage betraf Interpretationen des Doppelbesteuerungsabkommens zwischen den beiden Ländern.

      Das Gericht entschied nun, auf das Erläuterungsbegehren nicht einzutreten. Erläuterungen seien nur dann abzugeben, wenn das Dispositiv des Urteils unklar, unvollständig oder in sich widersprüchlich sei. Die Gesuchstellerin bringe aber keine solchen Rügen vor. Es sei «nicht ansatzweise ersichtlich», inwieweit die gesetzlichen Voraussetzungen für Erläuterungen erfüllt sein könnten.


      nz. ⋅ Die Aktionärsvereinigung Actares teilt mit, sie werde an der ordentlichen Generalversammlung der UBS vom 14. April 2010 Kaspar Villiger nicht mehr wählen. Ihre Opposition gegen den früheren Bundesrat und jetzigen UBS-Verwaltungsratspräsidenten Villiger begründet Actares damit, dass dieser 2009 gewählt worden sei, um die Moral in die Bank zurückzubringen und das verlorene Vertrauen wieder herzustellen; das habe er nicht geschafft. Weiter weist Actares darauf hin, dass frühere UBS-Führungskräfte nicht zur Verantwortung gezogen worden seien. Die UBS gab auf Anfrage keine Stellungnahme ab und erklärte, die Traktandenliste werde am 18. März publiziert. Actares ist schon früher als Kritikerin der UBS in Erscheinung getreten; so stellte sie sich 2008 gegen eine Kapitalerhöhung.

      Bei der UBS laufen gemäss den 2008 erneuerten Statuten – damals wurde die Verkürzung der Amtszeit von drei Jahren auf ein Jahr festgelegt – am 14. April sämtliche Verwaltungsratsmandate aus. Somit stehen zahlreiche Wiederwahlen an. Schon seit längerem ist bekannt, dass Sergio Marchionne und Peter Voser sich aus dem Gremium zurückziehen werden. Lufthansa-Chef Wolfgang Mayrhuber sodann ist vor gut zwei Monaten für die Zuwahl in den Verwaltungsrat nominiert worden.

      ______________________________________________

      Also nur ein Viertel der Selbstanzeigen von UBS-Kunden, was ich als überraschend wenig betrachte. Das stützt einmal mehr die Vermutung, dass die USA mit den UBS ein Exempel statuieren wollten.
      Avatar
      schrieb am 17.02.10 11:30:42
      Beitrag Nr. 1.629 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.956.182 von Caravest am 17.02.10 08:23:59Hallo Caravest.

      Die IRS scheint von der Wahrheit abzurücken und wenn man dem Team das in der USA im Moment sich aufhält,erlaubt man ihnen keinen Einblick in die fast 15000 Selbstanzeigen.


      Die Erpressung geht weiter.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 17.02.10 13:06:51
      Beitrag Nr. 1.630 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.957.649 von springbok am 17.02.10 11:30:42Hallo Springbok

      Von aussen her ist die Situation fast nicht einzuschätzen und man muss im Prinzip glauben, was vorgesetzt wird.

      Die Frage ist, wie tief die Parlamentarierdelegation Einblick erhielt. Es scheint mir insofern plausibel zu sein, weil mit absoluter Sicherheit noch verschiedene Banken drinhängen. Erst heute morgen habe ich wieder einen Bericht über einen Fall der HSBC in den USA gelesen. Was meinst du, was alle die ausländischen Banken in der Schweiz für einen Geschäftszweck haben?

      Die UBS ist einfach besonders exponiert, vor allem auch wegen ihrer Bedeutung in den USA.
      Avatar
      schrieb am 17.02.10 17:46:13
      Beitrag Nr. 1.631 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.958.470 von Caravest am 17.02.10 13:06:51Hallo Caravest.

      Da hast Du vollkommen recht,was machen alle die ausländischen Banken in der Schweiz,bestimmt nicht um Edelweiss zu suchen.

      Aber der Zug der UBS setzt sich in Bewegung,schön zu sehen.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 17.02.10 18:36:01
      Beitrag Nr. 1.632 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      17-02-2010 18:15 AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Deutliche Gewinne - Synthes nach Zahlen unter Druck

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat die Sitzung vom Mittwoch mit deutlichen Gewinnen beendet. Die Kurse legten im Einklang mit den europäischen Märkten bereits im frühen Handel zu und bauten die Avancen im Laufe des Tages noch aus. Laut Marktteilnehmern hat die Stimmung an den Märkten, die zuletzt deutlich abgekühlt war, in den letzten Tagen wieder ins Positive gekehrt. Auch technische Gründe sprächen derzeit wieder für Käufe, hiess es.

      Ob die gute Stimmung anhält, muss sich allerdings zeigen. Sollten News über die zerrütteten Staatsfinanzen von Griechenland oder diverser anderer Länder wieder in den Vordergrund treten, könnte es sehr schnell zu Verkäufen im grösseren Still kommen, meinten Händler. Vor allem zyklische Titel, aber auch Finanzwerte gehörten am Mittwoch zu den Gewinnern. Unter Druck waren dafür die Titel des Medizinaltechnik-Konzern Synthes nach Zahlen.
      ...

      Die Finanzwerte standen in der Gunst der Anleger. Als Grund nannten Marktteilnehmer hier die guten Zahlen der französischen Grossbank BNP Paribas sowie die Tatsache, dass bei einigen Bank- und Versicherungstiteln nach den Verlusten in der ersten Februarhälfte eine Korrektur nach oben überfällig gewesen sei. So legten Julius Bär und deren frühere Asset-Management-Tochter GAM 2,6% bzw. 2,3% zu, bei UBS waren es +1,3% und bei der Credit Suisse +0,6%.
      ...

      uh/ga
      Avatar
      schrieb am 17.02.10 18:52:03
      Beitrag Nr. 1.633 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.960.901 von springbok am 17.02.10 17:46:13Vor wenigen Minuten erfolgte im Schweizer Rundfunk ein umfassender Bericht zur gegenwärtigen Situation in den USA.

      Demzufolge ist also fast auszuschliessen, dass die Zahl von 10000 erreicht wird. Umso wichtiger wird es sein, die 4450 Kundendaten ausliefern zu können. Damit wird der Regierung nicht viel anderes übrig bleiben, als die Vereinbarung nachträglich durch das Parlament genehmigen zu lassen. Dann erhält die Vereinbarung den Status eines Staatsvertrages, der rückwirkend in Kraft gesetzt werden kann.

      Weiter wird berichtet, dass die bisher insgesamt 15000 Selbstanzeigen natürlich ein Erfolg für die USA sind. Man geht deshalb davon aus, dass die USA, sobald die erwähnte Vereinbarung erfüllt ist, das Interesse an der UBS verlieren werden und sich dann auf andere Banken konzentrieren. Offenbar wird in den USA breit über die erwähnte Selbstanzeige eines HSBC-Kunden berichtet.

      Nach Angaben des Berichterstatters sitzen die Scharfmacher der ganzen Geschichte im Justizministerium und im Kongress. Es sei nicht das Aussenministerium und nicht das Finanzministerium, die den Konflikt eher meiden.
      Avatar
      schrieb am 17.02.10 21:13:21
      Beitrag Nr. 1.634 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.961.400 von Caravest am 17.02.10 18:52:03Bei dem innenpolitschen Desaster dort wird wohl auch in Zukunft auf dieser Schiene für Ablenkung gesorgt.

      Die Amis können natürlich auch alle (mal wieder) anlügen, was die Anzahl und Verteilung der Selbstanzeigen geht. Wieso sollte man denen überhaupt noch irgendwas glauben? Ist ein Armutszeugnis der Schweiz sich von solchen Leuten überhaupt abhängig bzw. vera.... zu lassen, aber das Thema hatten wir ja bereits...

      Grüsse
      Schnucki
      Avatar
      schrieb am 17.02.10 21:26:46
      Beitrag Nr. 1.635 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.962.210 von Schnuckelinchen am 17.02.10 21:13:21Das hatten wir.:kiss:
      Avatar
      schrieb am 18.02.10 10:11:36
      Beitrag Nr. 1.636 ()
      17.02.2010,

      Blythe Masters - mächtigste Frau der Wall Street

      JP Morgan steigt in die Topliga der Rohstoffhändler auf. Hinter der Übernahme großer Teile von RBS Sempra steckt eine alte Bekannte: Blythe Masters. Viele halten sie für genial - manche für gefährlich. von Sebastian Bräuer, New York

      Einmal musste auch sie Pause machen. Als Blythe Masters zur Geburt ihres Kindes in ein Londoner Krankenhaus fuhr, hatte sie zwar ein Gerät in der Hand, das die Preisentwicklungen auf den Rohstoffmärkten anzeigte. Als aber eine Zeitung behauptete, sie habe noch gearbeitet, als die Wehen bereits einsetzten, musste diese eine Richtigstellung drucken: Masters habe sich mit dem Lesen der Finanzdaten nur die Zeit vertreiben wollen.Nein, Leerlaufphasen passen nicht ins Leben von Blythe Masters, das so atemlos und schnell nach oben ging: Seit 1991 bei JP Morgan , angefangen als Rohstoffhändlerin, da kam sie frisch vom Trinity College in Cambridge - und schon 2004 Finanzchefin der Großbank. Mit 34 Jahren. Als der britische "Guardian" 35 Jahre schrieb, musste er auch das korrigieren. Seit 2007 steht sie an der Spitze der Rohstoffabteilung. Und diese expandiert unter ihrer Führung so aggressiv, dass Masters spätestens jetzt die mächtigste Frau an der Wall Street ist.
      Am Dienstag konnte JP Morgan Vollzug melden. Das New Yorker Institut kauft für 1,7 Mrd. $ zentrale Teile von RBS Sempra. Mit dem Rohstoffhändler, der vor allem im Öl-, Gas- und Metallgeschäft aktiv ist, verdoppelt die Abteilung von Masters eben mal ihre Kundenzahl.

      Verdopplung des Kundenstamms JP Morgan Chase schnappt sich Rohstoffhändler.

      JP-Morgan-Managerin Blythe Masters spricht während einer Senatsanhörung in Washington Es ist mehr als einer dieser Milliardendeals. JP Morgan steigt damit zu den beiden Banken auf, die das Rohstoffgeschäft jahrzehntelang dominiert haben: Goldman Sachs und Morgan Stanley . Sie wolle einen "wirklichen Weltführer" aufbauen, verspricht die inzwischen 40-Jährige am Tag des Triumphs. "Wir freuen uns, die talentierten Mitarbeiter von RBS Sempra bei JP Morgan willkommen zu heißen."
      Es ist auch eine Kampfansage an Barack Obama. Der US-Präsident will allen Banken, deren Einlagen vom Staat besichert sind, den Eigenhandel verbieten. Genau auf dieses Geschäft setzt Masters bei ihrem Angriff auf Goldman und Morgan. "JP Morgan testet die Standhaftigkeit der Regierung", sagt Richard Bove, Analyst bei Rochdale Securities. Ausgerechnet JP Morgan. Und ausgerechnet Blythe Masters.

      Wieder nutzt JP Morgan, der Krisengewinner unter den US-Großbanken, die Schwäche von Konkurrenten aus. Im März 2008 kaufte das Institut in einer Wochenendaktion Bear Stearns - und baute so das Rohstoffgeschäft aus. Im Februar 2009 übernahm die Bank wesentliche Teile der UBS-Rohstoffabteilung, nachdem die Schweizer Bank schwer ins Schlingern geraten war.Und jetzt RBS Sempra, ein Joint Venture der Royal Bank of Scotland und Sempra Energy, das auf Druck der Europäischen Kommission zerschlagen werden muss. "Das Unternehmen passt perfekt zu JP Morgan", sagt Craig Pirrong, Finanzprofessor an der University of Houston. "Vielleicht kommt die Expansion zu schnell, aber sie nutzen eben jede Gelegenheit."

      Passanten gehen am New Yorker Hauptsitz der JP-Morgan-Chase-Bank vorbei Keine Frau polarisiert in der Finanzwelt so sehr wie Blythe Masters. Eine Frau, die viele für genial und manche für gefährlich halten. Sie war eine der Köpfe hinter jenen Kreditderivaten - Credit Default Swaps, kurz CDS - die als einer der Auslöser für die Finanzkrise gelten. Warren Buffet hat Kreditderivate einmal mit Massenvernichtungswaffen verglichen. "Wenn dieser Vergleich stimmt", schrieb der "Guardian", "ist Blythe Masters eine der Zerstörerinnen der Welt." Sie sieht das natürlich anders, sagt, dass CDS falsch eingesetzt wurden, "so wie schlechte Handwerker dazu zu neigen, ihrem Werkzeug die Schuld zu geben."

      Das Werkzeug zur Finanzkrise aber stammt aus ihrer Hand. In den 90ern gehört die Britin zu dem Team, das von vielen an der Wall Street die "JP Morgan-Mafia" genannt wird. Hochtalentierte, ehrgeizige Jungbanker, die einen großen Plan haben: Kredite und das Ausfallrisiko zu trennen und damit aus der Bilanz auszulagern - und zwar in großen Stil, in ganzen Bündeln, in riesigen Paketen.

      Sie arbeiten hart, Masters ist eine Frau, die immer erreichbar ist, immer ansprechbar ist, immer fordert. Auf E-Mails bekommen Kollegen oft schon nach einer halben Minute eine Antwort. Als "pushy" beschreiben sie Mitarbeiter und "sharp".
      Das Team feiert aber auch ausgiebig. Bei einem Wochenend-Workshop in Boca Raton in Florida, wohnen sie in Villen im spanischen Stil, trinken auf Kosten der Bank, Tennisplätze und feine Sandstrände sind direkt vor der Haustür. Am Ende ist die Stimmung so gut, dass sie sich gegenseitig in Kleidern in den Pool schmeißen.

      In diesem Team entsteht das Konzept zu den CDS. JP Morgan führt die Ausfallversicherung unter dem Namen "Bistro" (Board Index Secured Trust Offering) ein, und bündelt darin 300 Credit Swaps, Versicherungen auf Ausfälle von Unternehmen wie Wal-Mart , IBM oder General Electric im Wert von 9,7 Mrd. $. Der Job von Blythe Masters ist es, Bistro zu vermarkten.Und sie macht ihren Job gut. Sie wird gefeiert. Damals schwärmt Masters von den "enormen Möglichkeiten". Im Februar 2000 prophezeit sie Kreditderivaten Marke Bistro eine große Zukunft. "In fünf Jahren werden Kommentatoren auf die Geburt von Kreditderivaten als Wendepunkt zurückblicken", schreibt sie in einer JP Morgan-Broschüre. Produkte wie Bistro veränderten "grundsätzlich die Art, in der Banken Kreditrisiken bewerten, verwalten, übertragen und bilanzieren". Wie recht sie gehabt hat. Wenngleich die Folgen furchtbar waren. Ihre Spindoktoren betonen heute, dass Masters seit fast zehn Jahren nicht mehr im Kreditderivategeschäft aktiv ist. Vergeblich: Überall gilt sie als die Erfindern der toxischen Instrumente.

      "Sie hat definitiv eine wichtige Rolle gespielt", sagt Finanzprofessor Pirrong.

      Masters bringt sogar das Weltbild gestandener Feministinnen ins Wanken. "Als ich anfing, über CDS zu recherchieren, hatte ich definitiv keine rosaroten Vorstellungen von dem Urheber", schreibt die TV-Journalistin Elana Centor in ihrem Blog. "Ich war so sicher, dass die Übeltäter testosterongetriebene Wagnis-Kapitalisten-Typen waren, dass ich bereits über Gründe nachdachte, warum eine Frau niemals mit einem Schema aufkreuzen würde, das globale Märkte in die Knie zwingt." Dann erfuhr sie von Masters - und fiel aus allen Wolken. "Ich hatte die falsche Vorstellung, dass Frauen in der amerikanischen Unternehmenswelt andere Wertvorstellungen haben als Männer."Große Erwartungen
      Deal Der Verkauf von RBS Sempra ist Teil der EU-Auflagen für die Staatshilfe an die Royal Bank of Scotland (RBS), die zu 84 Prozent dem britischen Staat gehört. RBS hält 51 Prozent an dem 2008 gegründeten Gemeinschaftsunternehmen, Sempra Energy 49 Prozent. Der RBS fließen 800 Mio. $ zu, dem kalifornischen Versorger Sempra Energy 940 Mio. $.
      Ziel Jahrelang haben zwei große Institute den Handel am 4000 Mrd. $ schweren Markt für Rohstoff- und Energiederivate bestimmt: Goldman Sachs und Morgan Stanley. JP Morgan will nun aufschließen. Die Investmentbank hatte die Sparte durch die Übernahme von Bear Stearns vor zwei Jahren ausgebaut. Nun verdoppelt sich der Kundenstamm.
      Schon im zweiten Quartal soll der Sempra-Deal abgeschlossen sein. Dann ist Masters Chefin eines Unternehmens, das vor 20 Jahren ausgerechnet von dem Unternehmen gegründet wurde, das die CDS in die Tiefe rissen: AIG . Der einst weltgrößte Versicherer krallte sich damals 150 der besten Händler des insolventen Brokers Drexel Burnham Lambert. Weitere Mitarbeiter kamen von der Metallgesellschaft, die in den 80ern im Londoner Ölhandel erfolgreich war, und dann ebenfalls kollabierte. Chef war zuletzt Kaushik Amin, er war zuvor 14 Jahre lang bei Lehman Brothers. Auch andere Lehman-Händler sollen sich nach der Pleite der Investmentbank Sempra angeschlossen haben.Die Broker war immer wieder für Schlagzeilen gut: Im Februar 2002 trieb das Genfer Ölhändlerteam den Markt mit einer umstrittenen Großbestellung in die Enge. Erst Mitte des Monates kam heraus, dass eine Großorder aus China der Grund war. Drei Jahre später produzierte ein Händler des chinesischen Staatsfonds mit Leerverkäufen hohe Verluste - größter Broker war laut chinesischen Medien Sempra.

      Nun übernimmt Masters - und sie führt ihren Angriff zu einem spannenden Zeitpunkt: Der Markt für Rohstoff- und Energiederivate ist so umkämpft wie noch nie. Der US-Kongress berät derzeit, einen Emissionshandel einzuführen, nach europäischem Vorbild, nur größer. "Wenn sie ein Gesetz verabschieden, entsteht der größte Markt der Welt", sagt Joseph Mason, Finanzprofessor an der Drexel University. "Das europäische Cap-and-Trade ist ein Klacks dagegen." Der Markt für die Emissionsrechte werde im Jahr 2020 mehr als 300 Mrd. $ groß sein, schätzen die Experten von Point Carbon. Bart Chilton, Kommissar bei dem Rohstoffregulierer CFTC, rechnet sogar mit bis zu 2000 Mrd. $. Der Klimawandel werde zum größten Investmenttrend aller Zeiten, verkündete kürzlich Kevin Parker, Chef des Asset-Managements der Deutschen Bank.
      Masters hat das Feld bereitet. Schon im Juli 2007 hat sie im US-Senat darum gekämpft, dass die Wall Street zum Zug kommt. "Um das Problem des Klimawandels möglichst effizient angehen zu können, müssen die Treibhausgasemissionen einen Preis bekommen", sagte sie. JP Morgan unterstütze eine Struktur, die den Ausstoß begrenze, und werde die Preisbildung möglich machen. "Eine erfolgreiche Klimapolitik ist nur mit einer starken, starken Beteiligung von Investmentunternehmen möglich."
      Nun ist Blythe Masters am Ziel, wieder einmal. "Mach deine Hausaufgaben, aber riskier' auch was" lautet ihr Credo. "Wer Gelegenheiten beim Schopfe greift, macht am ehesten sein Glück." Blythe Masters bleibt sich treu.llAus der FTD vom 17.02.2010
      © 2010 Financial Times Deutschland


      ================================================================
      Wovon ich immer sprach.


      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 18.02.10 16:30:21
      Beitrag Nr. 1.637 ()
      18-02-2010 16:21 PRESSE/UBS CEO-Schweiz: Unsere Geschäftsbereiche haben sich stabilisiert

      Zürich (awp) - In UBS AG sieht sich in der Schweiz wieder auf Erfolgskurs. Die UBS sei innerhalb der Schweiz in jedem ihrer fünf Geschäftsbereiche führend. Alle fünf Geschäftsbereiche seien "hoch profitabel und haben sich stabilisiert, einige wachsen sogar wieder", sagte Franco Morra, Schweiz-Chef der UBS, in einem Interview mit dem Magazin "Schweizer Bank" (Vorabdruck der April-Ausgabe). Trotz hartem Konkurrenzkampf habe die Bank auch in der tiefsten Krise Neukunden gewonnen.

      Die Bank werde in drei Jahren immer noch die stärkste Universalbank im Schweizer Geschäft sein, und dies mit einem grösseren Marktanteil als heute, ergänzte der UBS-Manager.

      Der Schweiz-Chef ist überzeugt, dass es sich lohnt, für die UBS zu arbeiten. In Umbruchphasen seien die Leistungen jedes einzelnen Mitarbeiters deutlicher sichtbar und würden auch honoriert. "Wer sich jetzt auszeichnet, kann rasch Karriere machen", stellt Morra fest.

      sig/ra
      Avatar
      schrieb am 18.02.10 17:08:05
      Beitrag Nr. 1.638 ()
      Drohende Regulierung drückt UBS- und CS-Aktie
      18.02.2010 14:45 / cash.ch

      JP Morgan sieht im Bankensektor einschneidende Konsequenzen der Regulierungspläne – Späte Entwicklungspipeline von Novartis unterschätzt - Und: Straumann gemäss BNP Paribas um 35 bis 70 Prozent überbewertet.

      Die Namenaktien von UBS und Credit Suisse können sich dem zur Schwäche neigenden europäischen Bankensektor am Donnerstag nicht entziehen. Als belastend erweist sich eine Branchenstudie aus dem Hause JP Morgan.

      In der Studie versuchen die zuständigen Analysten die Auswirkungen der Regulierungspläne auf die zukünftige Ertragslage zu quantifizieren. Sofern die Pläne im vorliegenden Umfang umgesetzt werden, rechnet JP Morgan bis Ende 2011 mit einem Rückgang der branchenweiten Eigenkapitalrendite von derzeit 13,3 auf 5,4 Prozent. Die Analysten lassen neben Einschränkungen beim Eigenhandel auch Sonderabgaben sowie strengere Eigenkapitalerfordernisse in diese Berechnung einfliessen. Den zusätzlichen Eigenkapitalbedarf beziffern sie weltweit mit 221 Milliarden Dollar.

      Unter Anwendung des Basisszenarios sieht JP Morgan bei der Credit Suisse den Reingewinn im Jahre 2011 auf 3,92 Milliarden Franken fallen. Der Reingewinn werde durch die Regulierungspläne um rund die Hälfte geschmälert, was zu einer geschätzten Eigenkapitalrendite von 9,2 Prozent führe. Damit stünde die Credit Suisse im Branchenvergleich aber noch gut da. Bei der UBS gehen die Analysten für 2011 von einer Schmälerung des Reingewinns um 48 Prozent auf 7,32 Milliarden Franken aus. Dadurch würde die Eigenkapitalrendite auf 8,6 Prozent fallen.

      Bleibt zu hoffen, dass die derzeitigen Regulierungsvorstösse für den Bankensektor nur teilweise oder in abgeschwächter Form durchkommen. Ansonsten hätte dies einschneidende Folgen für die zukünftige Ertrags- und Rentabilitätsentwicklung.
      Avatar
      schrieb am 18.02.10 17:26:12
      Beitrag Nr. 1.639 ()
      WP PRESSE/UBS CEO-Schweiz: Unsere Geschäftsbereiche haben sich stabilisiert
      18.02.10 16:21:31- AWGB

      Zürich (awp) - In UBS AG sieht sich in der Schweiz wieder auf
      Erfolgskurs. Die UBS sei innerhalb der Schweiz in jedem ihrer fünf
      Geschäftsbereiche führend. Alle fünf Geschäftsbereiche
      seien "hoch profitabel und haben sich stabilisiert, einige wachsen sogar
      wieder", sagte Franco Morra, Schweiz-Chef der UBS, in einem Interview mit dem
      Magazin "Schweizer Bank" (Vorabdruck der April-Ausgabe). Trotz hartem
      Konkurrenzkampf habe die Bank auch in der tiefsten Krise Neukunden gewonnen.

      Die Bank werde in drei Jahren immer noch die stärkste Universalbank im
      Schweizer Geschäft sein, und dies mit einem grösseren Marktanteil als
      heute, ergänzte der UBS-Manager.

      Der Schweiz-Chef ist überzeugt, dass es sich lohnt, für die UBS zu
      arbeiten. In Umbruchphasen seien die Leistungen jedes einzelnen Mitarbeiters
      deutlicher sichtbar und würden auch honoriert. "Wer sich jetzt
      auszeichnet, kann rasch Karriere machen", stellt Morra fest.

      sig/ra
      :lick:
      Avatar
      schrieb am 18.02.10 17:32:00
      Beitrag Nr. 1.640 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.968.107 von Caravest am 18.02.10 17:08:05Hallo Caravest.

      Von welchen Regulierungspläne spricht man hier denn.

      Die von Obama,welche das Investmentbanking verbieten will??
      Er soll lieber mal die Blythe Master von der ich in Details mal einen Bericht eingestellt habe unter Kontrolle ziehen.
      Der Obama wird mir langsam unheimlich.

      Alles sehr unklar.

      Gruss Springbok
      Avatar
      schrieb am 18.02.10 17:43:30
      Beitrag Nr. 1.641 ()
      18-02-2010 16:21 PRESSE/UBS CEO-Schweiz

      Unsere Geschäftsbereiche haben sich stabilisiert:cool:

      Das ist doch mal eine schöne Nachricht.:lick:

      J.P. Morgen soll sich mal mit ihren Analysen aus dem Bankengeschäft raus halten.

      Diese Bank hat das Credit Default Swaps erfunden und mit Blythe Master die Welt in den fast Untergang gezogen.:mad:

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 18.02.10 17:51:41
      Beitrag Nr. 1.642 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.968.441 von springbok am 18.02.10 17:43:30Hallo sprinkbok

      und

      ..Alle fünf Geschäftsbereiche
      seien "hoch profitabel und haben sich stabilisiert, einige wachsen sogar
      wieder",

      :cool:;)
      Avatar
      schrieb am 18.02.10 19:09:04
      Beitrag Nr. 1.643 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      18-02-2010 18:15 AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Weiter im Plus - ABB überraschen positiv

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Donnerstag klar im Plus geschlossen und damit an die gute Stimmung der letzten Tage anknüpfen können. Die vorgelegten Unternehmensabschlüsse wurden mehrheitlich positiv aufgenommen. Die grossen Gewinner waren die ABB-Valoren, die nach der Vorlage der Geschäftszahlen für 2009 über 7% zulegten.

      Hatten die Indizes am Vormittag noch kontinuierlich aufwärts tendiert, so brachten am Nachmittag allerdings gemischt ausgefallene US-Wirtschaftsdaten Unruhe in das Marktgeschehen. Insbesondere ein deutlicher Anstieg der Arbeitslosenzahlen und unerwartet stark steigende Erzeugerpreise überraschten negativ. Auch der Index der Frühindikatoren im Januar erholte sich nicht so stark wie erwartet, wogegen der Konjunkturindex der Notenbank von Philadelphia (Philly-Fed) stützend wirkte.
      ...

      Die Pharmawerte Roche (+0,6%) und Novartis (+0,8%) schlossen mit dem Markt freundlich. Nestlé stiegen vor der Zahlenpublikation vom Freitag mit 0,7%. Während UBS (+0,8%) zulegten, verloren CS (-0,7%). Am Markt wurde auf eine Studie von JP Morgan verwiesen, wonach strengere Eigenkapitalanforderungen den Gewinn der Grossbank 2011 sinken lassen würden.
      ...

      tp/ra
      Avatar
      schrieb am 18.02.10 19:19:24
      Beitrag Nr. 1.644 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.968.441 von springbok am 18.02.10 17:43:30Hallo Ihr Herren

      Da spricht man von den Plänen Obamas und allenfalls über Weitere, die auch solche Glanzideen haben.

      Die Blythe Master nützt da politisch leider wenig. Obama braucht populistische Ankündigungen. Nur die sichern sein politisches Ueberleben.

      Ich will mal behaupten, das ist das Thema, das uns bei den Finanztiteln noch Kopfzerbrechen machen wird. Kürzlich habe ich zwar gelesen, dass Obama seine Pläne in dieser Amtszeit vermutlich gar nicht durchbringen könnte, weil die Widerstände entsprechend gross sind.

      Mit der solideren Basis und den bereits guten Eigenkapitalwerten wird es UBS und CS vermutlich weniger hart treffen. Trotzdem: hier ist Sippenhaft angesagt.

      Gruss
      Caravest
      Avatar
      schrieb am 18.02.10 21:22:55
      Beitrag Nr. 1.645 ()
      18. Februar 2010, 20:22, NZZ Online

      Deutschland muss über Rechtshilfe entscheiden
      Gesuch der Schweiz zu Datendiebstahl eingegangen

      In Berlin ist das Rechtshilfegesuch der Schweiz zu den gestohlenen Kontodaten von Schweizer Banken eingegangen. Zu Details war nichts zu erfahren.

      (sda/dpa) Deutschland hat das Rechtshilfegesuch der Schweiz zu den gestohlenen Kontodaten von Schweizer Banken erhalten. Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf hatte angekündigt, dass sie Deutschland um Hilfe bei den Ermittlungen gegen den Datendieb ersuchen werde.

      Man werde das Rechtshilfeersuchen prüfen, sagte ein Sprecher der deutschen Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP). Er bestätigte der Nachrichtenagentur dpa den Eingang des Gesuchs. Darüber berichteten die «Stuttgarter Nachrichten». Zu Details war nichts zu erfahren.

      Widmer-Schlumpf hatte vor einer Woche in einem Interview festgehalten, dass Deutschland zur Mithilfe bei der Strafverfolgung verpflichtet sei, wenn sich der Datendieb auf deutschem Boden befinde.

      Dies ist aber unsicher. Über die Identität der Person oder der Personen, welche Deutschland gestohlene Schweizer Bankdaten anboten, ist nichts bekannt. Gespräche über den Kauf der Daten zwischen deutschen Steuerfahndern und den Anbietern gingen bislang im Ausland über die Bühne.

      Die Schweizer Bundesanwaltschaft hat in der letzten Woche ein gerichtspolizeiliches Ermittlungsverfahren zum Datendiebstahl eingeleitet. Ermittelt werde wegen wirtschaftlichem Nachrichtendienst, sagte eine Sprecherin damals. Die Täterschaft sei unbekannt.

      Mehrere deutsche Bundesländer haben in den letzten Wochen Angebote erhalten, gestohlene Informationen zu deutschen Steuersündern zu kaufen, die unversteuertes Geld in der Schweiz versteckt halten. Die deutsche Regierung gab für den Kauf grünes Licht. Seit der Ankündigung des Kaufs der Daten-CDs haben sich in Deutschland mehrere tausend Steuersünder selbst angezeigt.
      Avatar
      schrieb am 18.02.10 21:25:41
      Beitrag Nr. 1.646 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.969.120 von Caravest am 18.02.10 19:19:24Hallo Caravest.

      Danke für die Aufklärung.
      Aber J.P.Morgen weiss doch mehr als wir das Obama die Trennung des Investmentbanking nicht durchsetzen kann.Um so erstaunter bin ich über das Statement von J.P. Morgen über andere Banken,wie sie eine solche durchgesetzte Handlung von Obamas Berater mit 82 Jahren als Racheakt schon in der Tatsache umgesetzt sieht.

      Das ist doch super faul und man braucht es nicht weiter ernst zu nehmen.

      Das Obama mal zeigen muss seine populistische Ankündigungen aus der Wahl umzusetzen ist überfällig,bei 500 Versprechen was mehr als blauäugig war und erkennen muss,vieles liegt nicht in seiner Macht und wird auch nie sein Machtzentrum erreichen.

      Wie Du schon erklärst hast das die CS und die UBS schon eine solide Basis und bereits eine gute Eigenkapitalwert in ihrer Bilanz stehen hat,wird das beide Unternehmen nicht treffen und somit ist die Sippenhaft diesmal bei weiten nicht so gross.

      J.P.Morgen wird sich gerade von einem 82 jährigen bestimmen lassen wie sie ihren Rohstoffhandel mit der Blythe Master und die weiter laufenden CDS bestimmen lassen.

      Ich habe die Handlungen der Bank und der Master schon vor Monaten erklärt und dazu geschrieben,nachzulesen im Spiegelausgabe Der Bankraub 47/2008 und dann weiss man wie sehr auch die DB involtiert war.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 19.02.10 08:02:41
      Beitrag Nr. 1.647 ()
      Hoffen wir mal, dass die Sippenhaft nicht so gross sein wird. Aber du weisst ja: die Börse ist manchmal unergründlich.

      Es entzieht sich meiner Kenntnis, inwieweit Volcker Durchsetzungskraft hat. Aber mindestens für den Schreckschuss ist er bei Obama angekommen. Es wird auch davon abhängen, ob Obama andere politische Höhenflüge für sich verbuchen kann, die ihm und der Partei die Wiederwahl sichern könnten.
      Avatar
      schrieb am 19.02.10 08:28:09
      Beitrag Nr. 1.648 ()
      UBS: Verwaltungsräte wollen Aktien statt Bargeld
      19.02.2010 07:00 / cash.ch

      Einige UBS-Verwaltungsräte sind kühle Rechner, wenn es
      um ihren Lohn geht: Drei von ihnen lassen sich ihre
      Vergütungen für 2009 lieber ganz in Aktien zahlen. Beim
      derzeitigen Kurs ist die Geldvermehrung so gesichert.
      Der UBS-Verwaltungsrat bekommt aus dem diesjährigen
      Bonus-Topf von knapp 3 Milliarden Franken nichts. Das verbieten
      die Vergütungsgrundsätze. Drei UBS-VR nutzen aber den ihnen
      verbliebenen Spielraum dennoch aus, etwas mehr aus dem Fixlohn
      rauszuholen.
      Sie lassen sich ihr Salär für 2009 ganz in Aktien auszahlen. Ein
      Blick in den Geschäftsbericht 2008 zeigt: Sergio Marchionne,
      Ernesto Bertarelli und Peter Spuhler haben das bereits damals
      gemacht. Aus diesem Trio hat aber nur Marchionne das Jahr 2009
      voll gemacht.
      Wenn er nun wieder auf UBS-Aktien setzt, würde das nicht
      überraschen. Der Wert seines Pakets stieg innert eines Jahres von
      775'000 Franken auf derzeit 1,36 Millionen - eine Rendite von 70
      Prozent. Nach Bertarelli und Spuhler tritt auch Marchionne dieses
      Jahr zurück.
      VR erhalten auf ihren Aktien einen Bonus von 15 Prozent
      Entschieden haben die drei UBS-VR bereits im Dezember
      vergangenen Jahres, erneut auf UBS-Aktien zu setzen. Das geht
      aus Meldungen der SIX Swiss Exchange hervor. Damals zeichnete
      sich immer deutlicher ab, dass die UBS in die Gewinnzone
      zurückkehren würde. Wer die drei nun sind, sagt die UBS nicht.
      Sprecher Andreas Kern verweist auf den am kommenden 17. März
      erscheinenden Geschäftsbericht.
      Als Gesamtvergütung wäre einem dieser VR 675'000 Franken
      zugestanden, den anderen beiden 525'000 Franken - bezahlt zu 50
      Prozent in bar und 50 Prozent in Aktien. Die drei hätten aber die
      Wahl getroffen, den gesamten Lohn in Aktien zu beziehen, heisst
      es bei der SIX.
      Der Verzicht aufs schnellere Geld mag ehrenhaft sein: Damit
      koppeln die VR ihren Lohn an den zukünftigen Erfolg der UBS. Das
      wird sich aller Voraussicht nach auch in den kommenden Jahren
      lohnen: Erstens werden die Aktien mit einem Kursabschlag von 15
      Prozent zugeteilt. Das heisst zum berechneten Preis, erhalten die
      VR auf ihrem eingesetzten Bargeld einen Bonus von 15 Prozent.
      Zweitens muss man kein Prophet sein, um die UBS-Aktie in vier
      Jahren über dem jetzigen Niveau zu sehen.
      VR-Saläre bleiben fürstlich
      An der Höhe der VR-Saläre hat sich im Vergleich zu 2008 wohl
      kaum etwas geändert. Im schlimmsten Jahr der UBS-Geschichte
      hatten die 14 Mitglieder im Schnitt immer noch fürstliche 460'000
      Franken erhalten. Besser bezahlen nur die Credit Suisse, Novartis
      und Swiss Re.
      Avatar
      schrieb am 19.02.10 10:49:44
      Beitrag Nr. 1.649 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.971.284 von Caravest am 19.02.10 08:02:41Der Volker stand schon vor dem Senat und verteidigte seine Einstellung,wie das ausging weiss ich auch nicht.

      Ich kann den gesammt Markt im Moment nicht beurteilen und glaube das 2010 kein gutes Jahr wird.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 19.02.10 13:10:31
      Beitrag Nr. 1.650 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.971.400 von Caravest am 19.02.10 08:28:09 Finanzen 19. Februar 2010, 09:07, NZZ Online
      Warum Ospel nicht angeklagt werden kann

      Die Hintergründe, warum die UBS-Spitze straffrei für das Steuerdebakel ausgeht


      Die Staatsanwaltschaft Zürich leitet gegen Ospel und Co. kein Strafverfahren ein. Der eigentliche Grund für das Nichteintreten ist so offensichtlich, dass er in den bisherigen Diskussionen noch nie detailliert beschrieben wurde.
      Von Zoé Baches

      Die Empörung ist immer noch gross darüber, dass die Zürcher Staatsanwaltschaft bereits zweimal erklärt hat, am 15. Dezember und dann jüngst am 17. Februar zur zweiten Eingabe der SP noch einmal, dass sie rund um das grenzüberschreitende Geschäft der UBS mit Privatkunden aus den USA keine genügenden Anhaltspunkte zur Eröffnung eines Strafverfahrens gegen die einstige Spitze der Grossbank UBS gefunden hat.

      Wie kann es sein, so fragen sich viele, dass das Verhalten und die Entscheide der Verantwortlichen der Bank im untersuchten Zeitraum 2001 bis heute – betroffen sind in erster Linie die einstigen Präsidenten Marcel Ospel und Peter Kurer sowie die Konzernchefs Peter Wuffli und Marcel Rohner – nicht genügend Anhaltspunkte für die Aufnahme einer Strafuntersuchung bieten? Das widerrechtliche Verhalten der UBS in den USA brachte dominosteinartig die Bank selbst, das Schweizer Bankgeheimnis, den Finanzplatz Schweiz und die Rechtssicherheit in unserem Land zum wanken.

      Die anderen Bankchefs machten es auch

      NZZ Online kam aufgrund von Recherchen zum Schluss, dass der eigentliche Grund für das Nichteintreten der Staatsanwaltschaft so offensichtlich ist, dass er in den bisherigen Diskussionen erst angetönt, aber noch nie detailliert beschrieben wurde.

      Weil die Gehilfenschaft zu Steuerbetrug oder Urkundenfälschung zum ausschliesslichen Nachteil des amerikanischen Fiskus nach Schweizer Recht nicht strafbar ist,gibt es eigentlich nur noch eine einzige Chance, die UBS-Spitze nach Schweizer Strafrecht für Ihr Verhalten rund um das amerikanische Offshore-Geschäft in die Verantwortung zu nehmen. Die Grossbank hatte bewusst in Kauf genommen, dass ihr grenzüberschreitendes Privatkundengeschäft amerikanisches Recht verletzt. Um ein Strafverfahren in der Schweiz gegen die einstige Spitze einleiten zu können, müsste bewiesen werden, dass nur die UBS das so machte – und ein «umsichtiger Geschäftsmann», so die Definition des hierfür relevanten Art. 158 des Strafgesetzbuches rund um die ungetreue Geschäftsbesorgung, sprich die Chefs von anderen Schweizer Banken, davon in jedem Fall abgesehen hätten.

      Diese Beweisführung ist nicht möglich. Denn das bisherige Schweizer Erfolgsmodell des Offshore-Privatkundengeschäfts mit seiner Unterscheidung zwischen Steuerbetrug und Steuerhinterziehung ist seit vielen Jahrzehnten Schweizer Bankenalltag. Und es wird von den einheimischen Banken, wenigstens bis zu den nun heftigst geführten Diskussionen rund um das Bankgeheimnis, auch offen praktiziert.

      Extrem falsche Geschäftsentscheide?

      Die Strafbehörden mussten wohl zum Schluss gekommen sein, dass sich viele Chefs anderer Schweizer Banken, die offshore im Ausland tätig sind, gleich oder ähnlich verhielten, wie das die UBS-Chefs in den Vereinigten Staaten getan hatten. Aus diesem Grund konnte auch Artikel 158, der sehr eng ausgelegt ist, nicht greifen. «Eine Strafverfolgung lässt sich nur rechtfertigen, wenn Risiken gewagt werden, welche ein umsichtiger Geschäftsführer in derselben Situation niemals eingehen würde», interpretiert die Botschaft zum neuen Vermögensverwaltungsrecht aus dem Jahr 1992. Oder anders formuliert: War die UBS Risiken eingegangen, die andere Schweizer Bankchefs nie so eingegangen wären?

      Eine Staatsanwaltschaft jagt Verbrecher. Mögliche Anhaltspunkte müssen stets strikt anhand des Strafgesetzbuchs beurteilt werden. Es müssten also derart falsche Geschäftsentscheide der UBS-Führungsriege gefunden werden, dass sie zu einem Delikt erklärt werden könnten. War jetzt aber, eingebettet in der speziellen Doktrin des Artikels 158, so extrem falsch, was die UBS-Führungsriege unter Ospel, Kurer, Wuffli und Rohner in den entscheidenden Jahren ab 2001 machte und entschied?

      Z.B. Im Rahmen des Monitorings wurde das Verhalten der einstigen UBS-Spitze rund um die vier folgenden Bereiche durchleuchtet : Gehilfenschaft zum Steuerbetrug, Urkundendelikte, Verletzung des amerikanischen Aufsichtsrechts und Verletzung des Qualified-Intermediary-Abkommen (QI) zwischen der Schweiz und den USA.

      Alle vier Bereiche können aber nach Schweizer Recht nicht geahndet werden. Denn: Eine allfällige Gehilfenschaft zu Steuerbetrug oder Urkundenfälschung zum ausschliesslichen Nachteil des amerikanischen Fiskus ist nach Schweizer Recht nicht strafbar, wie die Zürcher Staatsanwaltschaft bereits im Frühjahr 2009 betonte.
      Auch nicht strafbar nach Schweizer Recht ist es, das amerikanische Aufsichtsrecht zu verletzen. Auch musste hier in Betracht gezogen werden, dass es über die Jahre hinweg zu einer Änderung der Spielregeln durch Amerika kam. Die amerikanischen Steuerbehörden hatten das Vorgehen der UBS rund um die Nichtoffenlegung des wirklich wirtschaftlich Berechtigten hinter den ausländischen Offshore-Gesellschaften bis tief in die 2000er Jahre hinein akzeptiert hatte.

      Auch nicht verboten nach Schweizer Rechts sind Gesetzes- und Vertragsverletzungen. Wird der QI- Vertrag verletzt, muss die entsprechende Bank eine Busse bezahlt werden, im schlimmsten Fall wird der Vertrag gekündigt.

      Zum Schluss blieb deshalb einzig die Frage, quasi als Dach über die vier Bereiche hinweg, ob die UBS über ein Geschäftsmodell verfügte, dass derart explosiv war, dass es strafrechtlich relevant war. Und erst an dieser Stelle kam das helvetische Recht ins Spiel. Wie im Fall Swissair war hier der Spielraum für die Untersuchungsbehörden sehr eng. Denn es blieb einzig die Möglichkeit, sich auf Artikel 158 des Strafgesetzbuches der ungetreuen Geschäftsbesorung zu konzentrieren.

      Onshore keine Option

      Eine erste wichtige Frage ist, ob sich die UBS bereits zu Beginn des neuen Jahrtausends, angesichts des neuen Qualified-Intermediary-Abkommens mit den USA (QI) und des damals bereits prognostizierten steigenden Drucks auf das Offshore-Geschäft, aus diesem grenzüberschreitenden Bereich hätte zurückziehen und die amerikanischen Kunden künftig nur noch onshore beraten hätte sollen? Für die Ermittler dürfte die entscheidende Frage an dieser Stelle gelautet haben: Was machten die anderen Schweizer Banken? Nun, eine ganze Reihe anderer Schweizer Banken bot das grenzüberschreitende Vermögensverwaltungsgeschäft mit reichen Amerikanern weiterhin an. Somit bietet sich hier wohl keine Handhabe für einen komplett falschen Geschäftsentscheid der UBS-Führung.

      Warnsignale nicht entscheidend.

      Eine nächste Frage lautet, ob die UBS komplett falsch auf die wachsenden Warnsignale reagiert hatte. Aus heutiger Sicht ist bekannt, dass sich das UBS-Amerikageschäfts bereits in voller Fahrt befand, als die Warnsignale nicht mehr nur noch aufleuchteten, sondern bereits knallrot blinkten – Beispiele sind die Einvernahme von Millionär Igor Olenicoff, das wachsende Interesse des Department of Justice, oder der Brief des einstigen UBS-Bankers Bradley Birkenfeld an den damaligen Chefjuristen Peter Kurer. Aus den verschiedenen Dokumenten wie auch dem Kurzbericht der Finanzmarktaufsicht Finma vom 19. Februar 2009 (die lange Version wurde nie veröffentlicht), wird ersichtlich, dass die Grossbank in der Folge auf die Bremsen trat.

      Auch wenn die UBS weder schnell genug noch gut genug reagierte – für die strafrechtliche Beurteilung kann das nicht entscheidend sein. Denn daraus kann weder eine Schädigungsabsicht der Bank ersehen werden noch ein so entsetzlich falscher Geschäftsentscheid der Bankleitung, dass er in den Artikel 158 hinein passte.

      Hieb- und stichfestes System

      In einer nächsten Frage muss geklärt werden, ob eine Handhabe besteht, weil die UBS mit ihrem Offshore-Private-Banking bewusst ausländisches Recht verletzte. Nur – das Verletzen ausländischer Gesetze nehmen auch viele andere Schweizer Bankhäuser, die im Offshore-Banking tätig sind, bewusst in Kauf. Bis zu den jüngst geführten Debatten brauchte das aber auch gar nicht zu interessieren.

      Unser Land ist seit Jahrzehnten weltberühmt für sein Private Banking. Wie dieses funktioniert, mit seinem Bankgeheimnis und der zur Hauptsache hierzulande gemachten Unterscheidung zwischen Steuerhinterziehung und Steuerbetrug, und wie die Praxis dazu auf dem Finanzplatz Schweiz war – das wussten alle: Die Banken, die Bankchefs, die Aufsichtsbehörde. Vielleicht wirklich aussergewöhnlich ist eigentlich nur, wie hieb- und stichfest das ganze System funktioniert. Es ist so durchdacht und aufgebaut, dass durch die Praktizierung des grenzüberschreitenden Privatkundengeschäfts kein einziges Schweizer Gesetz verletzt wird, ausser natürlich wenn kriminelle Energie im Spiel ist. Deshalb ist auch von Seiten Schweizer Untersuchungsbehörden kein Durchgreifen auf die Schweizer Banken möglich.

      «Man hat dem Treiben zugesehen»

      Konrad Hummler, Geschäftsführender Teilhaber der Privatbank Wegelin & Co., führt in seinem Anlagekommentar vom 24. August 2009, in dem er den «Treuebruch gegenüber den UBS-Kunden» scharf kritisiert, aus, dass «man» bis vor relativ kurzer Zeit den amerikanischen Offshore-Kunden versprochen hatte, dass es nicht zu einer Auslieferung ihrer Kundendaten kommen würde und dass ausländische Behörden auf «Granit beissen würden», wenn das schweizerische Bankgeheimnis angegriffen würde. Mit «man» so Hummler weiter, sei die UBS, «und nicht nur sie gemeint», welche eine explizite Lücke im QI-Agreement aus dem Jahr 2001 extensiv ausgelegt und intensiv für ihr Geschäft genutzt hatte, mit «man» seien auch die Aufsichtsbehörden, welche diesem Treiben zugesehen hätten, «ohne dass je die Gewährsfrage gestellt wurde» gemeint, mit «man» sei aber auch die Schweizer Regierung gemeint, welche vom «Granit» rund um das Bankgeheimnis sprach.

      Ein Richter müsste sagen können, dass das, was die Herren Ospel, Kurer, Wuffli und Rohner machten oder eben nicht machten, derart aussergewöhnlich war im Vergleich zu den anderen Schweizer Banken und derart falsch, dass sie dafür verurteilt werden können. Nur, fachlich inkompetent war die UBS-Spitze nicht und offensichtlich wurden keine extrem falschen Geschäftsentscheide der UBS-Leitung gefunden, das zeigen die Pressemitteilungen, in der die Staatsanwaltschaft über ihr Nichteintreten informiert, aber auch der Kurzbericht der Finma.

      Keine Rechtfertigung – aber keine Strafverfolgung
      Macht das die getroffenen Entscheide und Handlungen der UBS-Bankführung in den USA besser oder rechtfertigt es diese gar? Natürlich nicht. Nur bleibt den Strafverfolgungsbehörden in der Schweiz keine andere Wahl, als das Schweizer Gesetz anzuwenden. Artikel 158 der ungetreuen Geschäftsbesorgung setzt die Messlatte da an, wo das normale Geschäft im Land abgewickelt wird. Und die Strafverfolgungsbehörden kamen wohl zum Schluss, dass die von der UBS praktizierte Art und Weise des Private Banking auch von vielen Schweizer Banken so praktiziert wurde.

      Rechtsexperten bemängeln, dass eigentlich «Artikel 158 ad acta gelegt werden müsste». Am gleichen Artikel war bereits die Strafverfolgung im Fall Swissair/SAirGroup gescheitert. Dies auch deshalb, weil bei der Interpretation des Artikels der Spielraum für Geschäftsentscheide und eingegangene Risiken sehr weit aufgefasst wird. «Wer ein hohes Risiko in Kauf nimmt, ist in der Schweiz (zum Glück) nicht per se strafbar», argumentierte denn bereits der Luzerner Wirtschaftsprofessor Franco Taisch in der «Neuen Luzerner Zeitung». Wenn die UBS falsch kalkuliert habe, dann sei das noch kein Delikt.

      Richtiger Entscheid

      Rechtsexperten sind mehrheitlich der Auffassung, dass der Entscheid auf Nichteintreten anhand der geltenden Schweizer Gesetze richtig war. «Es wird vom Gesetzgeber geradezu gefordert, sich als Strafverfolgungsbehörde nicht auf Verfahren einzulassen, die kaum einen verurteilungspositiven Ausgang erwarten lassen», folgert auch Prof. Jürg-Beat Ackermann, Professor für Strafrecht und Strafprozessrecht an der Universität Luzern, in seinem Aufsatz «Finanzkrise als Krise des Finanzmarktrechts?». Die Zurückhaltung im Fall UBS sei möglicherweise eine Lehre aus den Schwierigkeiten im SAirGroup-Fall, welcher nach jahrelangen, die Beschuldigten stark belastenden Verfahren rundum mit Freisprüchen geendet habe. Im Fall UBS nun hätten längere Vorabklärungen der Staatsanwaltschaften Basel-Stadt und Zürich keinen genügenden Anfangstatverdacht auf ungetreue Geschäftsführung ergeben. Offenbar hat sich die Bankspitze an den strafrechtlich relevanten Sorgfaltspflichten des Aufsichtsrechts orientiert.

      UBS-Fall ist eine Fabrik.

      Es kann gesagt werden, dass es bei der rechtlichen Einordnung ins Schweizer Recht beim Steuerfall UBS nicht um Einzelköpfe, sondern um eine ganze Fabrik geht. So gesehen wäre wohl nur die Aufnahme eines Strafverfahrens gegen alle Involvierten möglich gewesen – alle Chefs von Schweizer Banken, die im Offshore-Private-Banking tätig sind, die Aufsichtsbehörden und vielleicht sogar gegen mögliche weitere Mitwisser wie Investoren oder Bankkunden. Eine illusorische Vorstellung.

      Die wirkliche Katastrophe.

      Die in der Schweiz lange gemachte rechtliche Unterscheidung zwischen Steuerbetrügern und den juristisch als weniger gravierend eingestuften Steuerhinterziehern ist nach Schweizer Recht komplett in Ordnung. Das Schweizer Bankgeheimnis ist Alltag und wird von den Schweizer Banken seit vielen Jahren offen praktiziert und wurde, bis vor kurzem, im Ausland als schweizerische Dienstleistung offeriert. Dass dabei in Kauf genommen wurde, dass ausländisches Recht gebrochen wird, mag moralisch zu hinterfragen sein, es ist aber in der Schweiz nicht strafbar. Zudem: Das gilt ja auch umgekehrt, also für ausländische Firmen, die in irgend einem Land tätig sind. Die seit einiger Zeit aufgeflammte Empörung des Auslands rund um das Bankgeheimnis ist vor allem ökonomisch verständlich. Schliesslich erhoffen sich viele, dass Millionen an Steuerfranken in die vielerorten leeren Staatskassen fliessen. Der erhobene moralische Finger von lauten Rufern wie den USA oder Grossbritannien ist zu hinterfragen, solange diese im eigenen Land über die bereits vielfach erwähnten eigenen Offshore-Finanzplätze verfügen.

      Rund um das Bankgeheimnis bricht ein neues Zeitalter an. Künftig werden wohl weltweit Weissgeldstrategien wenigstens offiziell im Zentrum der Überlegungen stehen. Ein Rechtsexperte machte kürzlich seinem Ärger Luft und sagte zu NZZ Online: «Das Bankgeheimnis ist rechtmässiges Schweizer Gesetz. Dass man es aufgibt, ist kein Problem, man kann Gesetze ändern. Aber dass man es ohne jegliche Gegenleistung gegenüber dem Ausland aufgibt, das ist die wirkliche Katastrophe.

      =================================================================

      Das die Berichte immer so lange sein müssen.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 19.02.10 16:18:02
      Beitrag Nr. 1.651 ()
      noch ein langer Bericht :D :

      19. Februar 2010, 15:40, NZZ Online

      Tauziehen um gestohlene Steuer-CD

      Um die CDs mit Daten von Steuerflüchtlingen hat sich ein juristisches Tauziehen zwischen der Schweiz und Deutschland entsponnen. In Deutschland ist es Sache der Bundesländer, ob sie das Ersuchen bewilligen wollen oder nicht.

      (ddp) Die deutsche Bundesregierung bestätigte am Freitag, dass die Schweizer Bundesanwaltschaft offizielle Rechtshilfeersuchen gestellt hat. Diese richteten sich an jene Bundesländer, die Daten über deutsche Steuersünder von dortigen Banken erlangen wollten. Nach Angaben der Deutschen Steuergewerkschaft könnte allein die Debatte über den Ankauf der gestohlenen CDs dem Fiskus rund 300 Millionen Euro einbringen.

      Der Vorsitzende der Organisation, Dieter Ondracek, sagte im Bayerischen Rundfunk, bundesweit seien bereits rund 2500 Selbstanzeigen von Steuersündern eingegangen. «Wenn man die ersten Proben nimmt, dann sind im Durchschnitt 100'000 Euro bis 150'000 Euro pro Selbstanzeige nachbezahlt worden. Das ist ein satter Millionenbetrag, der jetzt schon in der Kasse ist», sagte der Chef der Deutschen Steuergewerkschaft. Zweifel an der Existenz der CDs wies Ondracek zurück. «Ich weiss, dass es diese CDs gibt, sie sind geprüft, sie sind werthaltig», sagte der Steuerbeamte.

      Nach einer Meldung der «Stuttgarter Nachrichten» hat die Schweiz in dem Rechtshilfeersuchen die Länder Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Bayern um Zusammenarbeit ersucht. Damit wolle die Schweiz offenbar verhindern, dass deutsche Behörden ihnen angebotene Daten der Steuerflüchtigen kaufen und zugleich die deutschen Anleger in der Schweiz schützen, schrieb die Zeitung.

      Anwälte gegen Datenkauf
      Der Sprecher des Bundesjustizministeriums sagte, seine Behörde prüfe derzeit, ob Bedenken gegen eine Bewilligung des Schweizer Rechtshilfeersuchens bestünden. Diese Prüfung sei noch im Gange, deshalb könne er nichts über das Ergebnis sagen. Danach sei es Sache der Bundesländer, ob sie das Ersuchen bewilligen wollen oder nicht. Eine Entscheidung des Bundes präjudiziere keine Entscheidung der Länder. Ob die derzeitige Prüfung oder anschliessende Entscheidungen einzelner Bundesländer aufschiebende Wirkung in Bezug auf den Kauf der Daten haben, dazu sagte der Sprecher nichts.

      Derweil wandten sich der Deutsche Anwaltverein (DAV) und der Schweizerische Anwaltsverband (SAV) gegen den Ankauf der Steuersünder- CDs. Rechtsstaatliche Grundsätze seien auch im Steuerrecht nicht disponibel, heisst es in einer gemeinsamen Erklärung der beiden Organisationen. Der Kauf von gestohlenen Daten durch staatliche Stellen verleihe dem Datendieb eine ungerechtfertigte Legitimation. «Der Staat setzt sich damit moralisch auf die Stufe des Straftäters», kritisierten die beiden Anwaltsverbände.

      Straffreiheit verlangt
      Der Vorsitzende des Bunds der Steuerzahler in Bayern, Rolf von Hohenau, verteidigte derweil die Straffreiheit für reuige Steuersünder. Im ARD-Morgenmagazin wies er Forderungen von Politikern aus CDU und FDP zurück, den Paragrafen zu ändern, der bei Selbstanzeige Steuerhinterziehern Straffreiheit sichert. «Wenn wir Steuerbetrüger bestrafen, dann kommt es auch zu weniger Selbstanzeigen», sagte von Hohenau. Die Folge wäre weniger Geld für die Staatskasse, warnte er.
      Avatar
      schrieb am 19.02.10 17:42:08
      Beitrag Nr. 1.652 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.975.230 von Caravest am 19.02.10 16:18:02Hallo Caravest.

      Ich habe gestern im ZDF Nachrichten von 3000 Anzeigen gehört und da kamen mir Zweifel ob diese Zahl stimmt.

      Das ganze kann auch gesteuert sein und darum habe ich Dir das Buch empfohlen,wie die Verdummung in Deutschland gesteuert wird.

      Das Bernenke den Lambertzins um 0,25% erhöhte war nach meiner Einstellung eine richtige Entscheidung und alle 3 Monate soll der Zins um 0,25% oder sogar um 0,50% steigen. Es darf doch nicht wahr sein das die Banken in Amerika sich Geld leihen können,ohne dafür zu bezahlen,aber ihren Kunden volle Zinszätze abnehmen oder mit dem Geld sogar in Derivate einsteigen.

      Grüss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 19.02.10 18:51:37
      Beitrag Nr. 1.653 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:


      19-02-2010 18:15 AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Mit Nestlé auf ein neues Jahreshoch

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat zum Wochenschluss deutlich fester geschlossen und markierte kurz vor Handelsende ein neues Jahreshoch. Getragen wurden die Kursfortschritte von starken Avancen in Nestlé nach Jahreszahlen. Daneben stützte die solide Performance der Pharmawerte Roche und Novartis. Die drei Schwergewichte im SMI bilden rund 58% im Index ab.

      Im frühen Handel hatten die Dividendenpapiere noch mit Abschlägen auf die überraschende Erhöhung der Diskontrate durch die Notenbank Fed reagiert. Der unerwartete Rückgang der US-Inflation sorgte aber wieder für Beruhigung im Handel. Die Inflationserwartungen dürften damit durch die Daten gedämpft worden sein, sagten Händler. Unmittelbaren Druck auf die US-Notenbank, auch den Leitzins zu erhöhen, gebe es daher wohl nicht.
      ...

      Die Bankaktien verharrten den ganzen Tag über im Minus, vermochten ihre Abgaben jedoch im Tagesverlauf einzugrenzen. UBS sanken um 0,4%, Credit Suisse um 0,7% und Julius Bär um 1,5%. Anders die Versicherungsaktien: Swiss Re (+1,4%) bauten ihre im Nachgang der Ergebnispublikation errungenen Gewinne aus und auch ZFS (+1,3%) waren ebenfalls rege gesucht.
      ...

      ra/rt
      Avatar
      schrieb am 19.02.10 18:59:24
      Beitrag Nr. 1.654 ()
      Hallo Springbok

      Bis die Existenz der CD nicht zweifelsfrei erwiesen ist, kann es meiner Meinung nach immer noch eine Finte sein. Mir ist vorallem auch dieser Herr Ondracek schon mehrmals negativ aufgefallen. Der ist ja noch schlimmer als Steinbrück.

      Ich bin auch der Meinung, dass eine subtile Anhebung der Zinsen angebracht ist. Kurzfristig mögen die Märkte zwar schwanken, aber für die Volkswirtschaft insgesamt ist es deutlich gesünder.

      Gruss
      Caravest
      Avatar
      schrieb am 19.02.10 19:52:00
      Beitrag Nr. 1.655 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.976.653 von Caravest am 19.02.10 18:59:24Hallo Caravest.

      Ich stehe in voller Übereinstimmung mit Dir.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 19.02.10 21:44:38
      Beitrag Nr. 1.656 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.976.653 von Caravest am 19.02.10 18:59:24Woher will der Ondracek wissen dass die CD "werthaltig" sein soll und überhaupt existieren soll, wenn sie bislang noch garnicht gekauft wurde?

      Die Anzahl der Selbstanzeigen wird jetzt täglich raufgesetzt um einen Herdentrieb unter den ängstlichen Anlegern zu erzeugen. Das dann noch kombiniert mit dem Hinweis, man solle doch die Straffreiheit bei Selbstanzeige abschaffen verursacht sicher weitere "Erträge".

      Man schüttelt halt jetzt am Bäumchen und hofft auf einiges Fallobst. Wenn genug runtergefallen ist, dann könnte man immer noch den Schwanz einziehen und die CD´s nicht kaufen, weil nach di

      esem natürlich vollkommen unerwartet eingetroffenen schweizer Rechtshilfegesuch der Kauf der Daten nun plötzlich doch illegal sein könnte.:rolleyes:

      Der Schäuble war angeblich im Krankenhaus, hat mir heute jemand erzählt- stimmt das? Just zu dem Zeitpunkt, als die Schweizer SVP hat durchsickern lassen, man würde nun selbst Listen deutscher Politiker/Beamte/Richter erstellen...

      Grüsse
      Schnucki
      Avatar
      schrieb am 21.02.10 17:48:53
      Beitrag Nr. 1.657 ()
      Wirtschaft NTV
      Freitag, 05. Februar 2010

      Widerstand gegen Bankenpläne
      Gegenwind für Obama


      In den USA entbrennt ein Streit über die von Präsident Obama geplante Regulierung der Banken. Bei einer Anhörung im Senat wurden Klagen laut, die Pläne seien nicht in Gesetze zu packen. Gleichzeitig wirft der Vorsitzende des Bankenausschusses Dodd der Finanzbranche vor, mit einer "Armee von Interessensvertreter" Front gegen die Pläne zu machen.

      Harte Worte gegen die Finanzbranche: Der Vorsitzende des Bankenausschusses Dodd.

      Ein Verbot von Handelsgeschäften auf eigene Rechnung für die Banken stößt im US-Senat auf Widerstand. Die Vorschläge von US-Präsident Barack Obama seien kaum in Gesetze zu fassen, sagte Christopher Dodd, Vorsitzender des Bankenausschusses der Parlamentskammer zum Abschluss einer ersten Anhörung dazu. Es sei einfacher, einen Teil der Regelung in die Reform der Finanzaufsicht zu packen, die derzeit debattiert werde. Damit dürften die Pläne Obamas höchstens in einer verwässerten Form das Parlament passieren.

      Zum Auftakt der Anhörung hatte Dodd der Finanzbranche vorgeworfen, mit einer Armee von Interessenvertretern Front gegen eine striktere staatliche Kontrolle zu machen. Die Großbanken an der Wall Street weigerten sich, mit dem Kongress zusammenzuarbeiten, kritisierte Dodd. Dieses Verhalten grenze an eine Beleidigung des amerikanischen Volkes.

      Krisengebühr für Banken.

      Obama will die Größe der Banken beschränken und neben einer strengeren Aufsicht eine Krisengebühr erheben. Die Anhörung im Bankenausschuss konzentrierte sich auf die zuletzt vorgeschlagene "Volcker-Regel", nach der den Banken riskante Geschäfte auf eigene Rechnung verboten werden sollen. Zudem sollen die klassischen Sparten wieder strikt vom Investmentbanking getrennt werden.

      Die "Volcker-Regel" treffe Goldman Sachs nicht so hart, "wie einige zu glauben meinen", sagte ein Vertreter der Investmentbank vor dem Ausschuss. Alles in allem fielen Geschäfte in der Größenordnung von etwa zehn Prozent darunter, betonte Gerald Corrigan, ein geschäftsführender Direktor des Instituts. Zugleich unterstützte er strengere Kapital- und Liquiditätsvorschriften für Banken und die Schaffung einer "systemischen Aufsicht", die frühzeitig vor Schieflagen warnt. Corrigan gehört einer gemeinnützigen Organisation von Bankern an, die von Paul Volcker, dem jetzigen Wirtschaftsberater von Obama geführt wird.



      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 21.02.10 19:50:08
      Beitrag Nr. 1.658 ()
      Wenn ich mir mal die Hedge Fonds Manager haben die alle Finanzwerte sehr stark übergewichtet - was mich ein wenig verwundert - Aktien wie Wells Fargo, Goldman Sachs und Citibank sind sehr stark übergewichtet.
      Ich habe eine Frage:

      Kennt jemand ein sehr guten Put Schein auf die UBS. Ich bin jetzt bei UBS drin will aber mich absichern da die Position doch ein wenig hoch ist.
      Kennt sich jemand ein guten Schein für die nächsten 1-2 Jahre?

      Danke im voraus
      Avatar
      schrieb am 21.02.10 20:46:31
      Beitrag Nr. 1.659 ()
      Sonntagszeitung.ch von heute (leider auf der Homepage nicht gefunden, in der Zeitung gelesen):

      Strafanzeige gegen Angela Merkel

      Die Schweizerische Volkspartei hat gegen Angela Merkel Strafanzeige bei der Schweizer Bundesanwaltschaft wegen Anstiftung zu unerlaubter Nachrichtenbeschaffung eingereicht.
      Avatar
      schrieb am 21.02.10 21:25:55
      Beitrag Nr. 1.660 ()
      Präsident des CDU-Wirtschaftsrats
      Lauk ruft zum Boykott von Goldman Sachs auf.


      Der Präsident des CDU-Wirtschaftsrats Kurt Lauk attackiert die US-Bank Goldman Sachs in ungewöhnlich scharfer Form.
      „Goldman Sachs hat horrenden Profit gemacht und dabei den Zusammenhalt der Euro-Zone unterminiert“, sagte Lauk der WirtschaftsWoche. Dabei bezog er sich auf ein Geschäft der Bank mit dem griechischen Staat, mit dessen Hilfe das Land seine Schulden kaschiert haben soll. Lauk rief wegen des „weder politisch noch ethisch vertretbaren“ Verhaltens der Bank indirekt zu einem Boykott auf. „Wenn Goldman Sachs mit anrüchigen Geschäften die europäische Staatengemeinschaft schädigt, sollte es kein Geschäftspartner für Seriöse sein“, so Lauk, der bis zum vergangenen Jahr im EU-Parlament saß.

      Schlagworte zum Thema.

      Goldman Sachs: Allerdings könne die Bank „Wiedergutmachung leisten, etwa indem sie in Griechenland eine Behörde zur Aufdeckung von Steuerhinterziehung finanziert“.
      Lauk war bis 1999 Vorstandsmitglied des Autoherstellers Daimler.



      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 21.02.10 21:32:55
      Beitrag Nr. 1.661 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.982.206 von Caravest am 21.02.10 20:46:31Hallo Caravest:

      Das wird nun wenig Erfolg habe da sie Bundeskanzlerin Deutschland ist und Immunitätsschutz besitzt.

      Diese Strafanzeige ist aber schon echt krank.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 21.02.10 21:38:28
      Beitrag Nr. 1.662 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.982.206 von Caravest am 21.02.10 20:46:31Gut so, auch wenn es vermutlich im Endeffekt nix bewirken wird.

      Die Amis hatten bei Einführung des Euros wohl Schiss, dass er dem Dollar mal irgendwann den Rang ablaufen könnte und haben darum die GR Daten manipuliert. Wieso kommt die USA/GS für sowas nicht vor Gericht? Klar, dass unsere europ. unterbelichteten Politiker bald ein Jahrzehnt brauchen um mal irgendwas zu blicken. Ist eine ähnliche Verarsche der Amis wie die UBS Geschichte. Wie Faber schon richtig bemerkte, mit solchen Leuten macht man keine Geschäfte.

      Grüsse
      Schnucki
      Avatar
      schrieb am 21.02.10 22:53:41
      Beitrag Nr. 1.663 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.982.056 von zoi2002 am 21.02.10 19:50:08Hallo zoi2002

      Optionen sind zu einem grossen Teil länderspezifisch. Aus diesem Grunde muss man bei den Banken vorab oftmals das Wohn-Land bekanntgeben, bevor man Zutritt zu den Produkten erhält.

      Ich handle weitgehend über Schweizer Banken und müsste darum vorab wissen, ob du auf z.B. UBS-, CS- oder Vontobel-Produkte Zugriff hast. Nachher stellt sich dann auch noch die Frage, ob die Produkte identisch sind.

      DAX-Werte handle ich häufig über HSBC und Citi. HSBC bietet nach meinem (Schweizer) Broker UBS in Deutschland nicht an. Citi bietet UBS zwar an, aber aus meiner Sicht zu völlig überrissenen Spreads. Zudem habe ich mit Citi nicht nur gute Erfahrungen gemacht.

      Deutsche Bank oder Commerzbank kenne ich leider von den Optionen her nicht.
      Avatar
      schrieb am 22.02.10 10:32:29
      Beitrag Nr. 1.664 ()
      21.02.2010, 12:58
      Subprime-Kredite

      Wie die Deutsche Bank mit US-Hausbesitzern kämpft
      Die Frankfurter wollten auf dem US-Immobilienmarkt das große Rad drehen und ernteten nichts als Ärger. Hart wie kaum ein anderer gehen sie gegen Hausbesitzer vor, die ihre Schulden nicht bezahlen. Jetzt hagelt es Proteste und Niederlagen vor Gericht. von Sebastian Bräuer


      Hildreth und Vanita Brewington sind der perfekte Gegenbeweis. Der perfekte Gegenbeweis zu der gern geäußerten Behauptung, an der Weltwirtschaftskrise seien amerikanische Kleinbürger schuld, die maßlos über ihre Verhältnisse lebten. Seit 1996 teilen sich die Brewington-Geschwister ein Häuschen in Dorchester, mitten im hässlichen Speckgürtel Bostons, mitten im sozialen Brennpunkt. Wenn es regnet, muss Vanita Eimer aufstellen: Das Dach ist seit Jahren undicht. Monat für Monat kratzten die Brewingtons 1000 Dollar zusammen, um die Hypothek für die Bruchbude zu bezahlen. Sie können das belegen.

      Durch die Hintertür wurde das Institut zu einem der größten Akteure auf dem US-Immobilienmarkt Im Januar 2005 drängte eine windige Maklerin Hildreth, einen Schriftsatz zu unterschreiben. "Sie hat gesagt, dass es um eine Versicherung geht", behauptet er. Der heute 69 Jahre alte Afroamerikaner, der unter einer angeborenen Sehbehinderung leidet und deswegen kaum lesen kann, unterschrieb. Es war eine neue Hypothek von Indymac, die den alten Kredit ersetzte, mit einem Endbetrag, der den Wert des Hauses in Dorchester bei Weitem übertraf. Neuer Monatssatz: mehr als 2000 Dollar.
      Indymac rutschte wegen Tausender Abzockergeschäfte dieser Art in die Pleite. Doch vorher landete die neue Hypothek der Brewingtons in einem Pool, wurde verbrieft und an internationale Investoren verkauft.
      Jetzt heißt es: Brewington gegen Deutsche Bank. So sieht es zumindest ihre Anwältin Nadine Cohen. Die Deutsche Bank witterte in den Boomjahren die Chance, an Immobiliengeschäften mitzuverdienen, ohne sich selbst mit Subprime-Krediten die Finger schmutzig zu machen: Sie übernahm gegen Gebühren die Rolle des Treuhänders, also des Interessenvertreters der in aller Welt verstreuten Anleger der Kreditvehikel.
      Das Institut, das in den meisten US-Bundesstaaten keine Niederlassungen betreibt, wurde so durch die Hintertür zu einem der größten Akteure auf dem amerikanischen Immobilienmarkt. Mit etwa 1900 Verbriefungen hantiert die Bank, dazu gehören mehr als eine Million unterlegter Hypotheken, geschätztes Volumen: mehr als eine Billion Dollar.
      Eine siebenstellige Zahl von US-Haushalten sieht sich jetzt mit einem Institut konfrontiert, von dem viele noch nie gehört und mit dem die meisten nie einen Vertrag abgeschlossen haben. Und die Deutsche Bank geht so hart vor wie kaum eine andere in den USA, lässt zwangsräumen, führt einen Prozess nach dem anderen. Mittlerweile formieren sich Bürgerproteste, und die Praxis stößt auch bei den Gerichten auf Widerstand. Nach Capital-Informationen erwägt sogar die Börsenaufsicht SEC Ermittlungen.

      Die Deutsche Bank in einem Dilemma

      Auch die Brewingtons kannten die Deutsche Bank nicht, leben aber laut Anwältin Cohen ihretwegen in ständiger Angst vor einer Zwangsräumung. Als es im März 2008 zum ersten Mal fast so weit war, stellten sie ihre Möbel in den Eingangsbereich und hängten die Bilder von den Wänden. Seitdem haben sie das Haus nicht mehr wohnlich eingerichtet. "Manchmal werde ich morgens um zwei Uhr wach und denke, dass sie kommen", sagt Vanita. Wohin sie ziehen würde? Schulterzucken.
      Die Anwältin Nadine Cohen versucht alles, um die Obdachlosigkeit der beiden zu verhindern. Angehörige würden das Haus der verschuldeten Geschwister kaufen. Auch eine lokale Non-Profit-Bank. Doch Cohen sagt, sie beiße bei den Anwälten der Gegenseite auf Granit: "Die Deutsche Bank scheint offenbar an einer Bestrafung interessiert." Kein Institut gehe unnachgiebiger gegen Schuldner vor. Eine Einschätzung, die von Anwaltskollegen in vielen Bundesstaaten geteilt wird. Zigtausende Vollstreckungsbescheide von Massachusetts bis Florida und von New York bis Kalifornien sprechen eine deutliche Sprache. "Jeder fragt sich, was sie antreibt", sagt Cohen. "Die Chancen stehen schlecht, das Haus neu zu verkaufen."

      Gebäude der Deutschen Bank Die Deutsche Bank steckt in einem Dilemma: US-Großbanken, die ähnlich stark auf dem Immobilienmarkt involviert sind, haben in den vergangenen Monaten ihre Strategie der dramatischen Lage angepasst. Die Citigroup und die Bank of America etwa kommen ihren Kunden mit Hypothekenumwandlungen entgegen, um Zwangsräumungen zu vermeiden. Der Hypothekenfinanzierer Fannie Mae wandelt sogar Kauf- in Mietverhältnisse um.

      Als Treuhänder ist die Deutsche Bank in einer anderen Position als die Institute, die eine direkte Geschäftsbeziehung mit den Hausbewohnern haben. Sie trägt zwar kein eigenes Verlustrisiko, aber: "Die Deutsche Bank wird von ihren Investoren stark unter Druck gesetzt und gibt den Druck an die Hausbesitzer weiter", sagt Glenn Russell, Anwalt aus Fall River, Massachusetts, spezialisiert auf Immobilienrecht und das Anfechten von Zwangsvollstreckungen. 70 Prozent seiner Klienten hätten Ärger mit der Deutschen Bank, sagt er.Deutsche Bank selbst Kläger
      Bürgerrechtlern von Organisationen wie City Life sind feingliedrige Treuhänderproblematiken egal. Als die Brewingtons einen Vollstreckungsbescheid im Briefkasten hatten, trommelte City Life 100 Menschen zu einer Demonstration gegen die Deutsche Bank zusammen. Die Räumung wurde verschoben. Kurz darauf eskalierten die Proteste am Rande eines Deutsche-Bank-Galadinners im Four Seasons Hotel in Boston. Demonstranten wollten den Festsaal stürmen.
      Steve Meacham war Busfahrer und Matrose, jetzt macht er Widerstand gegen Großbanken. Er ist Anführer der Aufsässigen. In zwölf Fällen sei es bereits gelungen, Zwangsräumungen mit Blockaden zu verhindern, sagt er. Neuerdings versammelt Meacham seine Gefolgsleute samstags in einer stillgelegten Fabrikhalle in Boston, um sie auf weitere Proteste einzuschwören. Es werden jede Woche mehr. Meacham brüllt: "Was macht ihr, wenn euch eure Bank attackiert? – Aufstehen und kämpfen!"
      Im Gespräch gibt sich Meacham überraschend pragmatisch, fordert Zinssenkungen oder die Umwandlung von Hypotheken. Was ihn wie viele Amerikaner an der Deutschen Bank besonders ärgert: Im vergangenen Herbst wurden dem Institut bei der Rettung des Versicherers AIG Verbindlichkeiten in Höhe von 11,8 Milliarden Dollar ausgezahlt. Meacham: "Die Deutsche Bank erhält amerikanische Steuergelder und wirft gleichzeitig Amerikaner aus ihren Häusern."

      US-Immobilienkrise: Leerstehende Häuser stehen zum Verkauf Der Mann, der bei der Deutschen Bank für die 1900 Verbriefungen und damit auch für das Eintreiben der Schulden verantwortlich ist, heißt David Co. Er ist 42 und arbeitet im kalifornischen Santa Ana. "Als Treuhänder repräsentieren wir die Investoren und haben die Pflicht, ihre Interessen zu vertreten", sagt er am Telefon, die Stimme entwaffnend sanft.
      Die Frage, ob es ein Fehler war, sich so stark auf dem Immobilienmarkt zu engagieren, möchte er nicht beantworten. Lieber erzählt er von seinen Bemühungen, Hausbesitzer und Politiker über das komplizierte Immobilien-Business aufzuklären. Immer wieder ist er in den USA auf Reisen, um nach neuen Zwangsvollstreckungswellen zu beschwichtigen. Die Krise hat den Banker zum Diplomaten gemacht. Die Verantwortung für die Härte der Zwangsvollstreckungen schiebt Co den Inkassodienstleistern zu. "Sie haben die Pflicht, die Verluste zu minimieren, und der Treuhänder greift nicht in den Entscheidungsprozess ein."
      Klingt plausibel. Wären da nicht Vollstreckungsbescheide, in denen die Deutsche Bank selbst als Kläger steht. Wie in Missouri, wo sich ein weiteres lokales PR-Debakel ereignet. In diesem Bundesstaat ist nicht einmal ein richterlicher Beschluss nötig, um eine Zwangsvollstreckung einzuleiten. Entsprechend schnell werden säumige Schuldner aus ihren Häusern geworfen. "Die Deutsche Bank lässt die Stadt verrotten"
      Mit der Folge, dass im krisengeplagten Kansas City inzwischen ganze Straßenblocks aussehen wie nach einer Seuche: Wenn sich keine Käufer finden, bleiben die Häuser einfach unbewohnt, manchmal jahrelang. Laut der Rechtshilfeorganisation Legal Aid of Western Missouri steht die Deutsche Bank hinter Hunderten Zwangsräumungen und hat so viele Vollstreckungsbescheide erwirkt wie keine andere Bank.
      Die wiederum beharrt darauf, dass hier die Inkassofirmen zuständig seien. Im Interesse der Investoren, auf die sich das Institut beruft, dürfte der harte Kurs kaum sein: Der Zustand der Häuser verschlechtert sich, je länger sie leer stehen. Legal Aid listet akribisch Schäden auf: Mal sind die Scheiben eingeschlagen, mal hat ein Schwelbrand den Wert der Immobilie gemindert. Das Stadtmagazin "The Pitch" titelte: "Die Deutsche Bank lässt die Stadt verrotten". Co hatte einiges zu tun.
      Mehr und mehr häufen sich jetzt auch juristische Niederlagen, die noch schmerzhafter sind als der Imageschaden. Schon im November 2007 wies ein Richter in Cleveland im Bundesstaat Ohio Vollstreckungsklagen gegen 15 Schuldner zurück, weil die Deutsche Bank nicht nachweisen konnte, die Hypotheken überhaupt zu besitzen. Handel mit faulen Krediten
      Ähnlich lief es bereits mehrfach in New York. Die Richter hauen der Deutschen Bank reihenweise ihre Argumentation um die Ohren. "Der Kläger hat fälschlicherweise vorgegeben, der Besitzer der Hypothek zu sein, um in betrügerischer Weise tätig zu werden", donnert Richter Martin Schneier in seiner Begründung für den Stopp einer Zwangsvollstreckung. Kollege Arthur Schack, in der "New York Times" als Don Quichotte aus Brooklyn gefeiert, schob einer Ablehnung eine Belehrung hinterher: "Multi-Milliarden-Dollar-Unternehmen müssen bei Zwangsvollstreckungen dieselben Regeln befolgen wie Lokalbanken."
      Im betreffenden Fall hatten die Deutsche Bank und Goldman Sachs einen faulen Kredit mehrfach hin- und hergeschoben. In Connecticut wurde fast in letzter Minute die Zwangsräumung eines kompletten Mehrfamilienhauses gestoppt: Nicht die Bewohner waren im Zahlungsverzug, sondern ihr Vermieter. Auch diesen Fall schiebt die Deutsche Bank auf den Geldeintreiber."Gehandelt wie Baseballkarten"
      Steve Dibert wundert sich nicht, dass die Deutsche Bank aus den amerikanischen Gerichtsstuben zunehmend Gegenwind bekommt. Der Mann aus Miami war früher Hypothekenmakler, heute ist er Ermittler in Sachen Hypothekenbetrug. "Die Darlehen wurden gehandelt wie Baseballkarten", berichtet er. "Deswegen kann die Deutsche Bank heute so selten nachweisen, die Hypothek wirklich zu besitzen, wenn eine Zwangsvollstreckung vor Gericht hinterfragt wird." In fast jedem zweiten Betrugsfall, in dem seine Firma ermittle, sei die Deutsche Bank als Treuhänder im Spiel. Dibert: "Oft scheint das Management der Deutschen Bank auf dem Zweitmarkt wertlose Verbriefungen gekauft zu haben." Die Deutsche Bank äußert sich dazu nicht.
      Die Blue Boys passen ihre Taktik an: In der laufenden Klage gegen einen Hausbesitzer in Orlando gibt sie in vorauseilendem Gehorsam zu, nicht im Besitz des Schuldscheins zu sein. Er sei verloren, gestohlen oder zerstört, schreiben die externen Anwälte von der Kanzlei Shapiro & Fishman. Im nächsten Paragrafen heißt es trotzig: "Der Kläger hat das Recht, tätig zu werden, wenn der Schein verloren oder zerstört ist."
      Mehr zum Thema'
      Eine Reihe von Richtern hat Argumentationen dieser Art bereits zurückgewiesen. Der Imageschaden wird mit jeder Niederlage größer, der finanzielle Schaden ist nicht absehbar. Zu allem Überfluss droht nun Ärger mit der Börsenaufsicht SEC, die offenbar Ermittlungen gegen die Deutsche Bank erwägt, was diese nicht kommentieren will.
      Mindestens ein amerikanischer Anwalt wurde nach Informationen dieses Magazins Mitte November in die SEC-Zentrale in Washington bestellt, um seine Erkenntnisse über das Engagement des Instituts auf dem Verbriefungsmarkt offenzulegen. Was es bedeuten kann, wenn US-Behörden in Folge vieler kleiner Ungereimtheiten einen ausländischen Konzern unter die Lupe nehmen, zeigen die Beispiele Siemens und UBS. Ob die Deutsche Bank den Gegenbeweis antreten kann?Gefunden bei:
      ===============================================================

      Und wieder so ein langer Bericht.
      Für die SD Zeitung braucht schon einen vollen Tag sie einigermassen zu lesen und die Berichte Online könten auch um die 70% kürzer sein.

      Ich habe immer geschrieben das die DB kriminell involtiert ist in Amerika.So sauber ist der Ackermann nun auch nich.
      Schlimmer als die UBS.


      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 22.02.10 10:46:10
      Beitrag Nr. 1.665 ()
      21.02.2010, 18:39
      Fahndung nach Tricksern

      Schweiz heizt Steuerstreit mit Deutschland an.


      Bei der Jagd nach Steuersündern stellt Bern Bedingungen für Amtshilfe: Nur wenn die Bundesrepublik die Informationen übermittelt, soll Unterstützung gewährt werden. Pikant dabei: Auch in der Schweiz nehmen die Selbstanzeigen zu. von Thomas Schmoll
      Der Streit zwischen Deutschland und der Schweiz über den Umgang mit CDs mit Daten über Steuersünder nimmt an Schärfe zu. Die Berner Justizministerin Eveline Widmer-Schlumpf lehnte am Wochenende Amtshilfe für die deutschen Ermittler auf Grundlage gestohlener Informationen ab. Für eine offizielle Unterstützung bei der Fahnung nach deutschen Steuertricksern in der Schweiz stellte sie die Bedingung, dass die Bundesrepublik die Daten herausgibt. Ansonsten gebe es keine Amtshilfe.

      Die deutsche und die Schweizer Fahne Wenn Berlin oder ein Bundesland einen Antrag stelle, der sich auf gestohlene Daten stütze, werde ihr Land das Gesuch zurückweisen, sagte Widmer-Schlumpf der "NZZ am Sonntag". "Damit wir aber überhaupt wissen können, ob ein Amtshilfegesuch auf gestohlenen Daten beruht, müssen wir den Inhalt dieser gestohlenen CDs kennen", begründete die Ministerin ihren Wunsch, die Informationen zu erhalten.
      Auf Nachfrage bejahte sie ausdrücklich, dass die Schweiz Deutschland überhaupt keine Amtshilfe leisten werde, bis sie Kopien der CDs erhalte. "Ja, und das wissen die Deutschen", wurde Widmer-Schlumpf zitiert. Erst am Freitag hatte das Berliner Justizministeriums mitgeteilt, dass die Schweizer Bundesanwaltschaft wegen der gestohlenen CD bei den betroffenen deutschen Ländern nachgefragt habe.Die Regierung in Bern hatte scharf gegen die Ankündigung von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) protestiert, eine wahrscheinlich gestohlene CD mit Daten über Deutsche mit Schwarzgeld auf schweizerischen Konten zu kaufen. Als Preis soll mehr als eine Million Euro im Gespräch sein.
      Zwischenzeitlich kündigte die Berner Regierung an, wegen des geplanten Ankaufs der CD die Verhandlungen über das Steuerabkommen mit der Bundesrepublik abzubrechen. Es soll jedoch weiterverhandelt werden. Mit einer Verweigerung hätte das Alpenland riskiert, den Imagewechsel beim Thema Hilfe zur Steuerhinterziehung wieder zunichtezumachen. Mit den Äußerungen der Justizministerin gewinnt der Streit an neuer Brisanz.
      Mehr zum Thema.

      Streit in Baden-Württemberg FDP lehnt Kauf von Steuersünder-CD ab

      Sollte der deutsche Staat unrechtmäßig erworbene Daten über Steuermissbrauch kaufen?
      Ja, die Finanzlage gebietet es Ja, Steuerflüchtlinge sind selbst schuld Auf keinen Fall Das wäre Hehlerei Zum Ergebnis
      Höhepunkt der Auseinandersetzung war die Drohung des konservativen Nationalrats Alfred Heer, die Schweiz könnte geheime Konten von deutschen Politikern und Amtsträgern veröffentlichen. Der Chef der einflussreichen konservativen SVP im Kanton Zürich und Präsident des Bundes der Steuerzahler des Alpenlandes sagte Medienberichten zufolge, es gebe Hinweise, dass zahlreiche deutsche Politiker und Richter in Liechtenstein und der Schweiz Konten oder Stiftungen unterhielten. "Die ersten Informationen darüber werden uns schon angeboten."
      Um von der Grauen Liste der OECD zu kommen, hatte sich die Schweiz international verpflichtet, Amtshilfe für ausländische Behörden auch bei Steuerhinterziehung zu leisten. Bisher lautet die Regelung, wer "vergisst" Steuern anzugeben, sie also hinterzieht, muss bei Entdeckung zwar nachzahlen und eine Buße drauflegen. Weiter bestraft wird er jedoch nicht. Von Betrug spricht man, wenn Unterlagen bewusst gefälscht wurden. Und auch nur in einem solchen nachgewiesenen Fall leisteten die Eidgenossen bisher Amtshilfe für ausländische
      Mehreren Bundesländern sind entsprechende Daten angeboten worden. "Bild am Sonntag" berichtete von einem neuen Fall

      Nach Informationen der Zeitung soll ein Informant mit dem Decknamen "Pleitegeier" dem Finanzamt Stuttgart 2 vergangene Woche per Mail die rund 600 Daten angeblicher Steuersünder aus ganz Deutschland offeriert haben. Der Absender fordere 600.000 Euro, 1.000 pro Datei, schrieb das Blatt.Selbstanzeigen in der Schweiz

      Aufgeschreckt durch die jüngsten Datenveröffentlichungen zeigen sich auch Schweizer Steuersünder immer häufiger selbst an. Seit Anfang 2010 seien es mindestens 325 gewesen, ergab eine Umfrage der Schweizer Zeitung "Sonntag" bei Steuerbehörden.

      Nach Informationen des Kölner Steueranwalts Rolf Schwedhelm raten eidgenössische Banken derzeit verstärkt zu Selbstanzeigen. "In der Regel wurde in der Vergangenheit gesagt: Tun Sie gar nichts oder verstecken sie das Geld noch ein bisschen weiter. Wir transferieren es jetzt auf die Cayman Islands", berichtete der Jurist in einem dpa-Gespräch. Seine Kanzlei habe seit Bekanntwerden der ersten Datei weit über 100 Selbstanzeigen begleitet.Sollte der deutsche Staat unrechtmäßig erworbene Daten über Steuermissbrauch kaufen?

      Ja, die Finanzlage gebietet es Ja, Steuerflüchtlinge sind selbst schuld. Auf keinen Fall. Das wäre Hehlerei

      Bislang seien noch keine Hinweise der Finanzbehörden an Steuersünder gekommen. In den 1990er-Jahren habe es Fälle gegeben, in denen die Finanzverwaltungen Anhaltspunkte hatten, dass Steuerpflichtige möglicherweise ein Konto im Ausland hatten. Diese seien angeschrieben worden, ohne dass ein Strafverfahren eingeleitet wurde: "Könnte es sein, dass du ein Konto hast? Wenn ja, dann klär das doch bitte mal auf. Diese Art der Einladung zur Selbstanzeige hat es in der Vergangenheit gegeben."
      Wie hoch die Mehreinnahmen für den Schweizer Fiskus als Folge der Selbstanzeigen ausfallen werden, können nach dem Bericht der Zeitung "Sonntag" nur wenige Kantone sagen. Im Kanton St. Gallen, der an Deutschland und Österreich angrenzt, rechnen die Behörden mit Nach- und Strafsteuern von 28 Mio. Franken (knapp 20 Mio. Euro). "Dieser Betrag liegt 25 Prozent über demjenigen von 2009", sagte Hubert Hofmann, stellvertretender Leiter der Steuerverwaltung, laut "Sonntag".
      Seit dem 1. Januar gibt es in der Schweiz die straflose Selbstanzeige. Sie befreit die geständigen Steuersünder zwar nicht von Nachsteuern auf nicht deklarierte Einkommen und Vermögen, verschont sie aber vor Strafverfahren und Bußen. Die Zahl der Selbstanzeigen könnte auch in der Schweiz weiter steigen, denn nun will auch die Schweizer Justizministerin Eveline Widmer-Schlumpf die Unterscheidung von Steuerbetrug und schwerer Steuerhinterziehung in der Schweiz abschaffen.
      ==========================================================
      Noch so ein ewig langer Bericht.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 22.02.10 11:32:27
      Beitrag Nr. 1.666 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.983.811 von springbok am 22.02.10 10:32:29@Caravest: Ich lebe in der Schweiz daher habe ich zugriff zu allen produkten
      danke vielmals im voraus!
      Avatar
      schrieb am 22.02.10 13:01:27
      Beitrag Nr. 1.667 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.984.260 von zoi2002 am 22.02.10 11:32:27Gut, ich suche etwas.
      Avatar
      schrieb am 22.02.10 13:44:24
      Beitrag Nr. 1.668 ()
      Hallo zoi2002

      UBS selbst hat keine Puts im Angebot. Es sind im Moment nur Puts bis Ende 2010 vorhanden.

      Meine Tips sind:

      UBSBB von Vontobel, Val. Nr. 10647596, bis 17.12.10, Ausübung CHF 18

      Mit Vontobel mache ich sehr gute Erfahrungen. Sie sind gut nachvollziehbar und transparent. Der Spread ist nur 0.01 (mehr als 0.01 würde ich nicht zahlen).

      Allerdings ist der Put bis Ende Jahr relativ teuer. Ich würde einen günstigeren beschaffen bis im Herbst und ihn dann allenfalls ersetzen. Da hätte ich folgende Vorschläge:

      UBPUT von CS, Val. Nr. 10694998, bis 17.09.10, Ausübung CHF 15
      oder
      UBAPP von CS, Val. Nr. 10694999, bis 17.09.10, Ausübung CHF 16

      CS ist ebenfalls transparent zu handeln und regelmässig bei mir im Portefeuille. Spread ebenfalls 0.01.

      Bitte die betr. Factsheet lesen!

      Ich würde aber dem Absichern Grenzen setzen. Wenn ja die Aktie gut läuft, verlierst du dann den Put. Und dass es am Schluss ein Nullsummenspiel ist, kann ja auch nicht Sinn der Sache sein.

      Hoffe, dir damit dienen zu können.
      Avatar
      schrieb am 22.02.10 16:14:21
      Beitrag Nr. 1.669 ()
      Also danke erstmal vielmals...aber gibt es keinen der bis 2011-2012 läuft..bei der UBS habe ich gesehen das sie keine drin haben :-( // wieso weiss ich nicht..noch vor 1 Jahr waren x-Put scheine drin.

      Ich glaube auch das die Aktie steigen wird aber ich habe einmal eine böse Erfahrung hinter mir und da dies doch wieder eine grosse Summe ist sollte man auch wenig das ganze abdecken!

      Für die langsamen wie mich:

      Bsp.: Wenn ich den Nr. 10647596 zum jetzigen Zeitpunkt 10000 Stk. zu 0.42 mit einem Strike von 18 CHF. Ich mein zu wieviel Prozent steigt mein Schein wenn die Aktie 2% verliert? das doppelte?
      Avatar
      schrieb am 22.02.10 16:50:02
      Beitrag Nr. 1.670 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.986.452 von zoi2002 am 22.02.10 16:14:21Hinten dran ist eine komplexe Berechnungsformel, die im Prinzip nur für volle Insider durchschaubar ist. Da spielen Faktoren wie Zeitwert, innerer Wert, nach meinen Feststellungen auch z.T. Volumen usw. eine Rolle. Leider gibt es auch Produkte, die wenig transparent sind. Hier bei WO ist schon öfters auch über Anbieter diskutiert worden, die fragwürdige Kurse stellen. Ich lasse aus Erfahrung auch gewisse Emittenten vollständig links liegen.

      Ich bin auch kein Insider und urteile deshalb aus Erfahrung, ohne irgendwelche Gewähr. Bei den erwähnten Puts würde ich mal sagen, dass sich der Put um 0.01 verändert, wenn sich die Aktie um 1,5 bis 2 % verändert. Aber eben: ein besserer innerer Wert beschleunigt und der Zeitwert nimmt mit der Zeit ab.

      Ich würde noch den Einstiegszeitpunkt, wenn nicht die Charttechnik, beachten. Etwas salopp ausgedrückt, würde ich bei einem Put dann einsteigen, wenn er durch gestiegene Kurse an Wert verloren hat bzw. eine Kehrtwende (Korrektur) denkbar ist. Im Moment könnte eine Ausbruchsituation entstehen, so dass die Aktie weiter steigt. Also könnte der Put noch billiger werden.

      Meine Meinung.
      Avatar
      schrieb am 22.02.10 18:38:52
      Beitrag Nr. 1.671 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      22-02-2010 18:15 AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Etwas schwächer - Verschnaufpause eingelegt

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt ist am Montag leicht tiefer aus dem Handel gegangen. Nach acht Tagen mit steigenden Kursen sei die Luft für den Moment etwas draussen, hiess es in Marktkreisen. Zum Wochenbeginn lagen nur wenige Impulse durch Unternehmensnachrichten vor. Gefragt waren vor allem einzelne Finanzwerte, während die defensiven Schwergewichte zu den Verlierern zählten.

      Makroseitig gab es positive Signale, die jedoch ohne grossen Einfluss auf den eher trägen Markt blieben. So nahm die Wirtschaftsaktivität in den USA gemäss Chicago Fed National Activity Index im Januar stark zu. Das stütze immerhin die Hoffnung auf eine laufende Erholung, meinten Händler. Die US-Börsen starteten mit leichten Verlusten in die neue Woche, was die Kurse hierzulande im späten Geschäft belastete.
      ...

      Besonders fest tendierten Finanzwerte, darunter die Versicherungeen Swiss Re (+1,6%) nach einem positiven Kommentar von JP Morgan und Swiss Life (+1,8%). Unter den Banken legten Credit Suisse 1,6% zu. In einer Studie zählten die Analysten der Citigroup die Grossbank gemeinsam mit der Branchenkollegin UBS (Aktie +1,1%) zu den Instituten, die von der Verschuldung südeuropäischer Staaten am wenigsten betroffen sind. Beide Papiere werden von der Citigroup zu den Branchenfavoriten gezählt. Julius Bär avancierten um 0,5% und GAM um 0,9%.
      ...

      cc/uh
      Avatar
      schrieb am 22.02.10 22:45:06
      Beitrag Nr. 1.672 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.987.855 von Caravest am 22.02.10 18:38:52Musste diesen Bericht noch einmal enstellen,denn auch harosher hat ihn eingestellt.Sehe darin eine gute Beurteilung über die Zukunft der UBS und der Bericht ist mit all den anderen Berichten untergegangen und doch so wichtig.Denn der Kurs der UBS hat angezogen und steht nun leicht über 10 Euro.


      Danke an Euch Springbok:)


      #1633 von Caravest 18.02.10 16:30:21 Beitrag Nr.: 38.967.771


      18-02-2010 16:21 PRESSE/UBS CEO-Schweiz: Unsere Geschäftsbereiche haben sich stabilisiert

      Zürich (awp) - In UBS AG sieht sich in der Schweiz wieder auf Erfolgskurs. Die UBS sei innerhalb der Schweiz in jedem ihrer fünf Geschäftsbereiche führend. Alle fünf Geschäftsbereiche seien "hoch profitabel und haben sich stabilisiert, einige wachsen sogar wieder", sagte Franco Morra, Schweiz-Chef der UBS, in einem Interview mit dem Magazin "Schweizer Bank" (Vorabdruck der April-Ausgabe). Trotz hartem Konkurrenzkampf habe die Bank auch in der tiefsten Krise Neukunden gewonnen.

      Die Bank werde in drei Jahren immer noch die stärkste Universalbank im Schweizer Geschäft sein, und dies mit einem grösseren Marktanteil als heute, ergänzte der UBS-Manager.

      Der Schweiz-Chef ist überzeugt, dass es sich lohnt, für die UBS zu arbeiten. In Umbruchphasen seien die Leistungen jedes einzelnen Mitarbeiters deutlicher sichtbar und würden auch honoriert. "Wer sich jetzt auszeichnet, kann rasch Karriere machen", stellt Morra fest.

      sig/ra
      Avatar
      schrieb am 22.02.10 23:07:19
      Beitrag Nr. 1.673 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.982.373 von Schnuckelinchen am 21.02.10 21:38:28Hallo Schnucki.

      Wenn ich so auf Brüssel schaue dann kann man schon Angst bekommen wieviel von ihnen null Ahnung haben.

      Du hast damit den Kern getroffen.

      Die USA war von dem Erfolg des Euro überrascht und und hat schon seit Jahren versucht der Euro zu unterminieren und hat nun mit Griechenland den Angriff gestartet und die EU muss diese Schritte sehr ernst nehmen,damit kein Schaden entsteht für Europa.

      Europa wurde zu schnell erweitert auf 27 Mitglieder,was immer meine Kritik war.
      Ich bin für ein geeintes Europa und mit 500 Mio Menschen und wenn alle Wirtschaften voll entwickelt sind und ein Potenzial besitzen ist dies ein riesiger Markt.Stell Dir mal den BIP vor!!

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 23.02.10 18:22:39
      Beitrag Nr. 1.674 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      23-02-2010 18:15 AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Leichter - Konjunkturdaten belasten Finanzwerte

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Dienstag unter schwachen Konjunkturdaten auf beiden Seiten des Atlantiks gelitten und leichter geschlossen. Nach einem positiven Handelsauftakt gab der Schweizer Leitindex seine frühen Aufschläge nach und nach Preis und rutschte wegen eines schwächer als erwartet ausgefallene Ifo-Index ins Minus. Die überraschend schwachen Zahlen zur US-Verbraucherstimmung sorgten dann am Nachmittag für einen zusätzlichen Kursrutsch an den internationalen Aktienmärkten.
      ...

      Die Finanztitel gehörten zu den Titeln mit den deutlichsten Abschlägen. UBS (-2,1%) und CS (-1,5%) litten insbesondere unter dem überraschend schwachen deutschen ifo-Index. Dieser habe die Hoffnungen auf eine schnelle Erholung der Konjunktur zunichte gemacht, hiess es. Zudem sei mit den enttäuschenden Zahlen von Raiffeisen International (RI) und Commerzbank die Angst vor unbekannten Abschreibungen oder Risikovorsorgen wieder gestiegen, hiess es.
      ...

      ps/uh
      Avatar
      schrieb am 24.02.10 15:38:19
      Beitrag Nr. 1.675 ()
      24-02-2010 15:28 UBS/Steueraffäre: Bundesrat stellt der UBS eine Mio CHF in Rechnung

      Bern (awp/sda) - Der Bundesrat will der UBS einen Teil der Kosten in Rechnung stellen, die wegen des Steuerstreits mit den USA entstanden sind. Die Grossbank soll eine Million CHF übernehmen. Weitere Zahlungen der UBS sind nach Ansicht des Bundesrats aus rechtlichen Gründen nicht möglich.

      Wie die Bundeskanzlei am Mittwoch mitteilte, ergab eine eingehende Prüfung, dass für weitergehende Forderungen an die UBS die Rechtsgrundlagen fehlen.

      Zudem dürfe die Schweiz eine freiwillige Leistung der UBS nicht annehmen. Man müsse nämlich unter allen Umständen den Eindruck vermeiden, dass die zuständigen Amtshilfebehörden die Beschwerden gegen die Herausgabe der UBS-Bankdaten nicht völlig unabhängig beurteilten.

      Bislang sind der Eidgenossenschaft in der UBS-Steueraffäre Kosten von 2,5 Mio CHF entstanden. 1,5 Mio stammen aus dem ersten Amtshilfeersuchen vom Juli 2008. Der Rest geht auf die Vergleichsverhandlungen im US-Zivilverfahren vom letzten Jahr zurück.

      Die Juristen des Bundes kamen nun zum Schluss, dass der UBS diese Million in Rechnung gestellt werden kann. Der Bund stützt sich dabei auf die Allgemeine Gebührenverordnung vom 8. September 2004. Diese sieht vor, dass eine Gebühr bezahlen muss, wer eine Verfügung veranlasst oder eine Dienstleistung beansprucht.

      Zwar sei es dem Bund bei der Unterstützung im US-Zivilverfahren in erster Linie um die Verfolgung rechtsstaatlicher Interessen gegangen. Die Leistungen seien jedoch in unmittelbarem Interesse der UBS erfolgt. Deshalb sei es gerechtfertigt, diese in Rechnung zu stellen.

      Damit bleibt das Gros der Kosten am Bund hängen. Das durch das Abkommen nötig gewordene Amtshilfeverfahren soll gemäss Schätzungen etwa 37 Mio CHF kosten. Darin nicht enthalten sind 8,6 Mio CHF, die für die zusätzlichen Richterstellen beim Bundesverwaltungsgericht anfallen.

      mk
      Avatar
      schrieb am 24.02.10 15:39:54
      Beitrag Nr. 1.676 ()
      24-02-2010 15:29 UBS/Steueraffäre: Bundesrat unterbreitet Amtshilfeabkommen mit USA dem Parlament

      Bern (awp/sda) - Der Bundesrat unterbreitet das Amtshilfeabkommen mit den USA zur UBS-Steueraffäre nachträglich dem Parlament zur Genehmigung. Er hat am Mittwoch das Justiz- und Polizeidepartement (EJPD) beauftragt, eine Vorlage auszuarbeiten.

      Auf diese Weise wolle der Bundesrat die völkerrechtlichen Verpflichtungen der Schweiz einhalten und den Rechts- und Souveränitätskonflikt mit den USA "definitiv beilegen", schreibt das EJPD in der Mitteilung.

      Der Bundesrat hatte dieses Vorgehen bereits Ende Januar ins Auge gefasst. Er liess damals verlauten, er werde die Verhandlungen mit den USA weiterführen und das Abkommen "gegebenenfalls" dem Parlament vorlegen.

      Die Genehmigung durch das Parlament soll bewirken, dass das Abkommen rechtlich auf gleicher Stufe wie ein bilaterales Doppelbesteuerungsabkommen steht.

      mk
      Avatar
      schrieb am 24.02.10 17:42:05
      Beitrag Nr. 1.677 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.002.835 von Caravest am 24.02.10 15:39:54Hallo!

      Kann mir mal bitte ein Schweiz-Experte sagen wie die Chancen stehen, dass das Parlament dieses Amtshilfegesuch der Amis gutheisst? Und was passiert, wenn es durchfällt? Geht dann UBS/USA in die Insolvenz?

      Grüsse
      Schnucki
      Avatar
      schrieb am 24.02.10 18:32:56
      Beitrag Nr. 1.678 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      24-02-2010 18:10 AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Fester - Bernanke-Aussagen stützen

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat nach einer zweitägigen Verschnaufpause am Mittwoch den Handel mit festeren Kursen abgeschlossen. Nach einem Start im Plus rutschte der Leitindex SMI leicht in die Verlustzone ab. In der zweiten Handelshälfte kam dann aber trotz schwachen Daten zum US-Immobilienmarkt und dank positiver Aussagen des US-Notenbankchefs Ben Bernanke vor einem Kongressausschuss wieder Schwung in den Handel.

      Die Bernanke-Aussagen hätten die "desaströsen" Angaben zu den US-Neubauverkäufen gedämpft, meinten Händler. Der SMI kletterte in der letzten Handelsstunde gar auf den Tageshöchststand. Unterstützung boten dabei die schwergewichtigen Nestlé sowie einige Finanzaktien. Auf der anderen Seite drückten Luxusgüteraktien und die Swisscom-Papiere, die von Unsicherheiten um die italienische Tochter Fastweb belastet worden sind, auf die Indices.
      ...

      Einige Finanztitel gehören nach den Verlusten des Vortages am Mittwoch ebenfalls zu den grössten Gewinnern: UBS legten um 1,9% zu, Julius Bär um 1,0%, GAM um 1,1%.

      mk/uh
      Avatar
      schrieb am 24.02.10 18:39:23
      Beitrag Nr. 1.679 ()
      24-02-2010 18:15 LI/Weitere Steuersünder wollen Geld von LGT Treuhand - 30 Klagen in Vorbereitung

      Vaduz FL (awp/sda) - Die ehemalige LGT Treuhand in Liechtenstein ist mit weiteren Klagen auf Schadenersatz konfrontiert. Kläger sind deutsche Steuersünder, die vom deutschen Fiskus mit gestohlenen Kundendaten überführt wurden.

      Die aktuelle Schadenersatzklage gegen die Treuhandfirma wird seit Dienstag am Landgericht in Vaduz verhandelt. Eingereicht hat sie eine Steuersünderin aus Köln. Sie verlangt von der mittlerweile verkauften und in Fiduco umbenannten LGT Treuhand rund 395'000 EUR.

      Der Klägerin argumentiert, ihr seien Kosten entstanden, weil die LGT Treuhand sie zu spät über den Diebstahl von Daten ihrer Kunden informiert habe. Sie habe darum nicht rechtzeitig eine strafbefreiende Selbstanzeige beim deutschen Fiskus einreichen können.

      Die eingeklagte Schadenersatzsumme setze sich aus der gegen die Frau verfügte Strafauflage und Anwaltskosten zusammen, sagte ihr Rechtsvertreter Helmut Schwärzler auf Anfrage zu einem Bericht in der Tageszeitung "Liechtensteiner Vaterland".

      Zunächst muss die Frau aber erneut ihr eigenes Portemonnaie zücken. Das Landgericht fordert von ihr eine Kaution von 95'000 CHF als Sicherheit für die allenfalls anfallenden Prozesskosten.

      Eine weitere Klage gegen die LGT Treuhand will Anwalt Schwärzler schon nächste Woche einreichen. Der geforderte Schadenersatz liege in diesem Fall bei rund 1,2 Mio EUR.

      Schwärzler hat sich einer Anwaltsallianz angeschlossen, um das Interesse an Klagen zu bündeln. Zusammen mit dem früheren liechtensteinischen Justizminister Heinz Frommelt und dem Deutschen Jürgen Wagner prüfe er zur Zeit 20 bis 30 weitere Fälle von ehemaligen Kunden der LGT Treuhand, deren Steuersünden aufgeflogen waren.

      Anlass zur Hoffnung gibt den Gerechtigkeit suchenden Steuersündern das erstinstanzliche Urteil zur ersten Schadenersatzklage gegen die LGT Treuhand. Ein Immobilienhändler aus dem deutschen Bad Homburg verlangte von der LGT Treuhand stolze 13,7 Mio EUR Schadenersatz - das Landgericht sprach ihm 7,3 Mio zu.

      Steuerschulden und Strafsteuer stellten keinen ersatzfähigen Schaden dar, wohl aber die bezahlte Bewährungsauflage von 7,5 Mio EUR, so das Gericht. Da beide Parteien das Urteil weiterziehen, wird als nächstes das Obergericht über den Anspruch des Steuersünders auf Schadenersatz befinden.

      uh
      Avatar
      schrieb am 24.02.10 19:06:26
      Beitrag Nr. 1.680 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.004.340 von Schnuckelinchen am 24.02.10 17:42:05Hallo Schnucki

      nicht schlecht, die Frage. Aber vermutlich kann man heute abend auch keine schlüssige Antwort geben.

      Habe soeben einen Rundfunkbericht gehört. Die SVP (Minarette!) als grösste Partei will demnach ablehnen. Aus ihrer Sicht handelt es sich um eine Gesetzesverletzung. Die SP, Sozialdemokraten, wollen ja sagen, aber nur wenn: Boni mehr oder weniger verbieten, noch mehr Eigenkapital. Mit den Stellungnahmen der Mitte-Parteien kann man noch nicht viel anfangen.

      Bei einer Ablehnung durch SVP und SP (sog. unheilige Allianz) droht ein Nein. Die SVP liebäugelt zudem damit, das Abkommen vor das Volk zu bringen. Der Bundesrat ist dagegen.

      Ich gehe aber davon aus, dass noch viel hinter den Kulissen laufen wird. Z.B. in die Richtung, dass die Mitte-Parteien der SP ein Zückerchen geben, dass sie Ja stimmen. Dann steht die SVP alleine da.

      Heute hat mal jeder sein Süppchen gekocht. Nicht vergebens wollte der Bundesrat das Parlament umschiffen. Mit Vorwürfen sind sie zwar schnell zur Stelle. Wenn es aber um staatspolitische Verantwortung geht, na ja.

      Das Parlament steckt nun klar in einem Dilemma. Das kam im Bericht auch zum Ausdruck. Aber wie gesagt: es ist noch nichts gegessen.

      Nach Vereinbarung hätte die Nichtlieferung der 4500 Kundendaten zur Folge, dass die USA klagen könnte. Ich gehe aber davon aus, dass die aktuelle diplomatische Situation öffentlich nicht bekannt ist.
      Avatar
      schrieb am 24.02.10 22:39:33
      Beitrag Nr. 1.681 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.005.135 von Caravest am 24.02.10 19:06:26Hallo Caravest,

      danke für Deine -wie immer- sehr kompetente Einschätzung der aktuellen Lage.

      Nach den letzte Berichten zu urteilen verhalten sich die Amis mal wieder unkooperativ, die Anzahl der Selbstanzeigen sind jedenfalls kaum überprüfbar, der Anteil UBS-Kunden auch nicht. Ich hoffe für die Schweiz (weniger für die Steuersünder), dass das Parlament nicht einknickt sondern standhaft bleibt. Wäre ein gutes Signal an die anderen Länder (und die Investoren), dass sich CH Volksvertreter nicht vom Ausland einschüchtern lassen.

      Es bleibt spannend...

      Grüsse
      Schnucki
      Avatar
      schrieb am 25.02.10 13:07:38
      Beitrag Nr. 1.682 ()
      25. Februar 2010, 12:55, NZZ Online

      Bundesrat will unversteuerte Vermögen regularisieren
      Ablehnung des «gläsernen Bürgers»

      Die Schweizer Banken sollen künftig unversteuerte Gelder aus dem Ausland nicht mehr annehmen. Der Bundesrat hält sich aber bedeckt, wie er dieses Ziel erreichen will. Er setzt auf bilaterale Verhandlungen. Den automatischen Informationsaustausch lehnt der ab.

      (ddp)/mtz. Der Bundesrat hat am Mittwoch die Massnahmen zur Umsetzung seiner Finanzmarktstrategie konkretisiert. Er beschloss gemäss Mitteilung vom Donnerstag, den OECD-Standard konsequent und rasch umzusetzen und bei der Bekämpfung von Steuerbetrug und -hinterziehung zusammenzuarbeiten. Damit will er das im vergangenen Dezember gesteckte Ziel, keine unversteuerten Gelder aus dem Ausland mehr in der Schweiz zu dulden, erreichen.

      Gegen unversteuerte Vermögen
      An der Medienkonferenz bekräftigte Bundesrat Merz, dass die Schweiz künftig keine unversteuerten Gelder aus dem Ausland mehr wolle. Es gehe nun darum, die bestehenden Vermögen zu regularisieren und auch Lösungen beim Neugeldzufluss zu finden. Merz liess aber offen, wie er dieses Ziel erreichen will. Dies müsse mit den einzelnen Ländern in bilateralen Verhandlungen ausgehandelt werden und Merz bat um Verständnis dafür, dass man vor Verhandlungsbeginn seine Position für sich behalte.

      Der Bundesrat befürworte eine weitgehende Kooperation bei Steuerdelikten, lehne aber den «gläsernen Bürger» im Sinne eines automatischen Informationsaustausches ab. Merz bekräftigte, dass er den automatischen Informationsaustausch nicht propagiert habe. «Denn dies wäre das Ende des Bankgeheimnisses.»

      Dienstleistungsabkommen vom Tisch
      Das Eidgenössische Finanzdepartement (EFD) wurde beauftragt, die seit März letzten Jahres geltende neue Amtshilfepolitik, bei der in internationalen Amtshilfeersuchen unter anderem nicht mehr zwischen Steuerbetrug und -hinterziehung unterschieden wird, weiterhin konsequent und rasch umzusetzen. Das EFD wurde auch beauftragt, Lösungsvarianten auszuarbeiten, um zu verhindern, dass neue unversteuerte Gelder in die Schweiz gelangen.

      Zudem will die Regierung die Möglichkeiten für einen verbesserten Marktzutritt in Einzelstaaten und der EU weiter vertiefen, doch verwarf sie die Möglichkeit des Abschlusses eines umfassenden Dienstleistungsabkommens mit der EU. «Das Thema ist vom Tisch», sagte Merz. In einer Analyse einer Arbeitsgruppe sei man zum Schluss gekommen, dass die rechtlichen und institutionellen Unterschiede zwischen der Schweiz und der EU zu komplexen und langwierigen Verhandlungen geführt hätten.
      Avatar
      schrieb am 25.02.10 17:11:21
      Beitrag Nr. 1.683 ()
      Großbanken wetten auf Griechenland-Pleite

      Die Zocker sind zurück: Internationale Geldhäuser kaufen laut "New York Times" massenhaft Kreditversicherungen und wetten damit auf eine mögliche Staatspleite Griechenlands - darunter auch die Deutsche Bank. Dieselben Institute sollen an der Verschuldung des Landes verdient haben.

      Hamburg - Es ist dasselbe Prinzip, das im September 2008 der amerikanischen Investmentbank Lehman Brothers den Rest gab. Doch dieses Mal ist das Opfer keine Bank, sondern ein ganzer Staat: Griechenland.

      Das hochverschuldete Land im Süden Europas droht laut "New York Times" durch einen massiven Angriff von Spekulanten in den Ruin getrieben zu werden. Bezeichnenderweise seien an den Spekulationen vor allem jene Banken beteiligt, die Griechenlands Haushalt andererseits stabilisieren, indem sie dem Staat seine Anleihen abkaufen. Mit anderen Worten: Die Banken sind an der hohen Verschuldung Griechenlands beteiligt - und wetten nun auf eine Pleite des Staats.

      Zu den Instituten, die mit Griechenlands Staatsschulden spekulieren, gehören dem Bericht zufolge die Credit Suisse und die UBS , die Société Générale , die BNP Paribas - und die Deutsche Bank .

      Die Deutsche Bank wollte sich auf Anfrage von SPIEGEL ONLINE nicht zu den Vorwürfen äußern. Das Institut hatte aber kürzlich bekanntgegeben, dass es kaum noch Eigenhandel betreibe. Andererseits wickelt die Deutsche Bank durchaus Geschäfte mit Kreditversicherungen im Kundenauftrag ab. "Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass dies im Falle Griechenlands in nennenswertem Umfang geschehen ist", sagt ein Branchenkenner.

      Das Prinzip, mit dem die Spekulanten Griechenland schaden, ist schnell erklärt: Ein Dutzend Banken, darunter die amerikanischen Schwergewichte Goldman Sachs und JP Morgan , haben einen Index entworfen, an dem sich ablesen lässt, wie hoch das Risiko ist, dass Griechenland oder andere Schuldenstaaten (siehe Infobox links) pleite gehen. Dieser Index heißt laut dem Bericht iTraxx SovX Western Europe Index; er wurde im September 2009 von der Markit Group of London vorgestellt.

      Preise für die Versicherung griechischer Staatsanleihen explodieren

      Seine Berechnungsgrundlage seien sogenannte Credit Default Swaps, das sind, vereinfacht gesagt, Versicherungen auf Kreditausfälle. In diesem Fall: Staatsschulden, die im Falle einer Pleite Griechenlands nicht zurückgezahlt werden könnten.

      Im Falle einer Staatspleite würden diejenigen profitieren, die die Swaps besitzen. "Es ist, als kaufe man eine Feuerschutzversicherung für das Haus des Nachbarn", sagte Philip Gisdakis, Chefberater für Kreditgeschäfte bei der Bank UniCredit, der "New York Times". "Sie schaffen einen Anreiz, das Haus abzubrennen."

      Tatsächlich destabilisieren die Credit Default Swaps die Lage in dem verschuldeten Staat. Denn allein schon durch den Massenkauf der Papiere schießt ihr Preis in die Höhe. Dies sieht dann so aus, als ob sich die reale Lage in Griechenland verschlimmert hätte - was gar nicht unbedingt der Fall sein muss.

      Dem Bericht zufolge verteuerte sich die Absicherung von zehn Millionen Euro griechischer Staatsschulden von Januar bis Februar um mehr als 100.000 Euro. Ein solcher Preisanstieg aber alarmiert die Käufer griechischer Staatsanleihen, so dass es für die Regierung in Athen immer schwieriger wird, ihre Schulden zu refinanzieren.

      Angst vor einem zweiten Fall Lehman

      Eine Abwärtsspirale setzt ein: Die Möglichkeit, dass der Staat auf seinen Schulden sitzen bleiben könnte, verschärft die Angst am Markt, die Preise für Kreditversicherungen schießen noch weiter in die Höhe, noch weniger Anleger kaufen die Staatsanleihen - die Situation verschärft sich immer mehr. Und da Griechenland Mitglied der europäischen Währungsunion ist, destabilisiert die von Spekulanten angeheizte Panik letztlich den Euro .

      Möglicherweise verzocken sich die Banken aber auch: Sollte Griechenland tatsächlich pleite gehen, wären die von ihnen gekauften Staatsanleihen nichts mehr wert. Das System funktioniert also nur, solange die Regierung in Athen weiter zahlen kann. Da im Zweifel aber die EU - und Deutschland - Griechenland nicht fallen lassen dürften, ist das Risiko für die Banken überschaubar: Sie verdienen an ihren Kreditversicherungen - und gleichzeitig an den steigenden Zinsen für die griechischen Staatsanleihen.

      Händler diskutieren laut "New York Times" deshalb darüber, was die griechischen Haushaltsprobleme derzeit tatsächlich verschlimmert: die hohen Schulden - oder eine von Spekulanten angetriebene Panik. Experten warnen schon vor einem zweiten Fall Lehman - dem erneuten Zusammenbruch einer systemischen Finanzgröße, die Schockwellen durch die globalen Geldmärkte sendet und letztlich Hunderte Milliarden Euro Kapital vernichtet.

      "Credit Default Swaps geben die Illusion von Sicherheit", sagt Sylvain Raynes, Experte für strukturierte Wertpapiere beim Finanzdienstleister R&R Consulting, der "New York Times". "Doch in Wahrheit vergrößern sie die systemimmanenten Risiken."

      Tatsächlich würde eine griechische Staatspleite Deutschlands Banken teuer zu stehen kommen: Nach SPIEGEL-Informationen hält die Hypo Real Estate griechische Staatsanleihen in Höhe von 9,1 Milliarden Euro. Die Commerzbank, an der der Bund ebenfalls beteiligt ist, hält Griechenland-Papiere im Volumen von 4,6 Milliarden Euro. Auch angeschlagene Landesbanken haben im großen Stil griechische Anlagepapiere gekauft, die LBBW für 2,7 Milliarden Euro, die BayernLB für 1,5 Milliarden Euro.

      ssu

      Spiegel Online
      Avatar
      schrieb am 25.02.10 18:40:29
      Beitrag Nr. 1.684 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      25-02-2010 18:15 AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Verluste - US-Daten und Nestlé-Gewinnmitnahmen belasten

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat den Handel am Donnerstag mit breiten Verlusten beendet. Beobachter sprachen allerdings von einem eher ruhigen und - abgesehen von den Zahlen einiger SPI-Unternehmen - eher impulsarmen Geschäft. Der Markt zeigte sich denn auch über weite Strecken kaum verändert, erst die Publikation schwacher US-Makrozahlen am frühen Nachmittag sorgte für etwas Nervosität und einen deutlichen Kurstaucher.

      In den USA waren die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gestiegen, obwohl ein Rückgang erwartet worden war. Dieser Anstieg untermauere zwar die Annahme weiter niedriger Zinsen in Amerika, dennoch habe der negative Überraschungseffekt überwogen, kommentierten Beobachter. Hierzulande lasteten ausserdem die Indexschwergewichte Nestlé und Roche mit deutlichen Abschlägen auf dem Markt.
      ...

      Mit Julius Bär (-2,2%) und GAM (-1,9%) fanden sich auch Bankenwerte unter den prozentual grössten Kursverlierern. UBS (-0,2%) und CS (+0,3%) hielten sich dagegen deutlich über dem Gesamtmarkt. Der Assekuranzsektor schloss einheitlich im Minus, die stärksten Verluste gingen dabei zu Lasten von Swiss Life (-1,7%).
      ...

      ch/uh
      Avatar
      schrieb am 25.02.10 21:24:15
      Beitrag Nr. 1.685 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.013.010 von Caravest am 25.02.10 17:11:21Hallo Caravest.

      Das ist in der Tatsache ein gefährliches Spiel denn die J.P.Morgen erfundenen Credit Default Swaps konnten am Anfang 1996 nicht verkauft werden und die Frau die andere Banken überzeugte,das dies eine Maschine zum Gelddrucken ist war kein anderer als Blythe Master mit einem Volumen von 8,5 Mrd Dollar als erstes und damit nahm die Fahrt des Verkaufes Schwung auf um am Ende in eine Katastrophe zu landen.

      Nun beginnt das gleiche Spiel mit Giechenland.

      Was mich wieder zu dem Schluss zwingt das Amerika keine Demokratie ist,sondern eine verkleidete Diktatur.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 25.02.10 21:48:40
      Beitrag Nr. 1.686 ()
      25. Februar 2010, 17:47, NZZ Online.

      Fed prüft US-Banken im Fall Griechenland
      Goldman Sachs und andere unter Manipulationsverdacht


      Die US-Notenbank untersucht Finanzmachenschaften von US-Banken im Zusammenhang mit der Schuldenkrise Griechenlands. Sie haben möglicherweise durch Derivatgeschäfte die Bilanzfälschungen Athens begünstigt. ...

      «Die Verwendung dieser Instrumente in einer Weise, die ein Unternehmen oder ein Land absichtlich destabilisiert, ist offenkundig kontraproduktiv», sagte Notenbankchef Ben Bernanke am Donnerstag in einer Anhörung vor dem Bankenausschuss des Senats.

      Geprüft werden sogenannte Credit Default Swaps. Mit diesen Instrumenten wird gewissermassen darauf gewettet, dass Athen seine Schulden nicht begleichen kann.



      Der Ausschussvorsitzende Christopher Dodd zeigte sich besorgt, dass sich durch die Kreditderivate die Schuldenkrise Griechenlands weiter verschärfen könnte. «Wir haben eine Situation, in der grosse Finanzinstitutionen eine öffentliche Krise verstärken, um daraus anscheinend privaten Profit zu schlagen», sagte der demokratische Senator.

      Laut Medienberichten hatten Wall-Street-Institute Athen bis zuletzt bei seinen Bilanztricksereien geholfen. So habe das Land die Defizitkriterien erfüllt und trotzdem weiter Geld ausgeben können, schrieb die «New York Times» unter Berufung auf Insider.
      ==========================================================

      Das der Senat unter der Finanzführung Dodd die Sache untersuchen lässt liegt wohl daran das der backlash von Europa gegen Amerika nicht zu endende Fehden hervorrufen würde und ein Amerika sich mit seiner Verschuldung das nicht leisten kann.

      Auch würde ein EU Amerika in keinem Gebiete mehr unterstützen und je schneller sich die Amis darüber klar werden um so schneller kann Frieden entstehen,denn der Hass auf Amerika nimmt jetzt schon auf der politischen Ebene starke Formen an.

      Hier ist ein Bismark gefragt und das meine ich ernst.


      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 26.02.10 16:05:11
      Beitrag Nr. 1.687 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.013.010 von Caravest am 25.02.10 17:11:211% absolute Verteuerung in 1 Monat, bei den Nachrichten, ist für mein Verständnis ein moderater Risikoaufschlag, da kann man weder reich noch arm werden. Sicher, von mal geschätzten 5% auf 6& ist ein Anstieg der Kosten um 20%, aber auch das man noch die Nachrichten her. Es muss also noch mehr dahinter stecken...
      Avatar
      schrieb am 26.02.10 16:39:39
      Beitrag Nr. 1.688 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.021.522 von goetz12 am 26.02.10 16:05:11Ich glaube, da ist ein Gedankenfehler drin. Wenn wir von einer Absicherung von 10 Mio. reden, so wird die Absicherungsprämie eine bestimmte Höhe haben (ist mir nicht näher bekannt). Nun sind die 100000 Verteuerung in Relation zur Höhe der Prämie zu setzen, nicht zum abgesicherten Wert. Dann wird der Prozentsatz um einiges höher ausfallen.

      Das ist massiv viel. Zum Beispiel HRE: Auf den 9.1 Mia. hätte sich die Absicherung allein von Januar bis Februar um 91 Mio. verteuert!`
      Avatar
      schrieb am 26.02.10 17:47:46
      Beitrag Nr. 1.689 ()
      26. Februar 2010, 17:34, NZZ Online

      Nordrhein-Westfalen hat Steuersünder-CD

      (ddp) Das deutsche Bundesland Nordrhein-Westfalen ist seit Freitag im Besitz der CD mit Daten deutscher Steuersünder in der Schweiz. Eine Sprecherin des Finanzministeriums in Düsseldorf sagte der Nachrichtenagentur DDP, die CD liege der Finanzverwaltung vor.
      Avatar
      schrieb am 26.02.10 18:41:42
      Beitrag Nr. 1.690 ()
      keine besondere Erwähnung der Finanztitel im Marktbericht SMI
      Avatar
      schrieb am 27.02.10 14:15:16
      Beitrag Nr. 1.691 ()
      26.02.2010 Schweizer Experte:
      „Deutsche Banken waren Weltmeister im Täuschen“


      Die Finanz- und Wirtschaftskrise ist noch lange nicht vorbei, denn die Deutschen sind vom großen Crash besonders stark betroffen, sagt Journalist und Buchautor Leo Müller. Im Interview geißelt der Schweizer Experte für Finanzkriminalität als Grund dafür unter anderem das Geschäftsgebahren der deutschen Banken, wirft der Regierung in Berlin ein Komplett-Versagen in der Finanzpolkitik und eine sträfliche Inkompetenz vor und sagt, was sich im System ändern muss.

      von Daniel Lenz
      Leo Müller: "Wir erleben in Deutschland ein Komplett-Versagen der Finanzpolitik und eine sträfliche Inkompetenz."
      Die spanische Santander verdiente in den Krisenjahren 2007 und 2008 fast 18 Milliarden Euro, während die zehn größten deutschen Banken im gleichen Zeitraum 23 Milliarden Euro Verluste schrieben. Sind die deutschen Banker schlechter als die spanischen?

      Die deutschen Banken zählen heute sogar europaweit eindeutig zu den Schlusslichtern. Das ist der Preis dafür, dass sich viele deutsche Banken mit Bilanztricks durch die Krise gemogelt haben. Während andere Institute in Europa wie die Nordea oder die Santander blendend durch die Krise gingen, viele andere ihre krisenbedingten Verluste berichtigt und verarbeitet haben, erleben wir nun in Deutschland ein endloses Fiasko. Das Ergebnis: Deutschland hat heute die größten Bad Banks der Welt. Deutsche Banken waren Weltmeister im Täuschen und Tricksen. Deutsche Landesbanken erhöhten ihre Einsätze bei den Verbriefungswetten sogar noch um Milliardensummen, als die anderen bereits ausstiegen. Das war eine gigantische Veruntreuung von Staatsvermögen. Und noch immer verweigern die größten deutschen Banken bei gewaltigen Risikovolumen die Bewertung nach aktuellen Marktwerten. In dieser zweifelhaften Disziplin sind sie ebenfalls Weltmeister.

      Bei der Sanierung und Regulierung des Bankensystems gehen die wichtigsten Impulse ebenfalls nicht von Deutschland, sondern von den USA aus. Warum ist die Finanzpolitik so zögerlich?

      Wir erleben in Deutschland ein Komplett-Versagen der Finanzpolitik und eine sträfliche Inkompetenz. Da rächt sich die politische Arroganz gegenüber der Wall Street, wie sie von Ex-Finanzminister Peer Steinbrück gepflegt wurde. Unterdessen haben deutsche Finanzpolitiker ihren Landesbanken-Managern erlaubt, dass sie Citibank spielten. Das war grob fahrlässig und es war ein gigantischer Bilanzschwindel.

      Aber die Regierung hat doch immerhin die systemwichtigen Banken retten müssen?

      Ja, planlos, kopflos und inkompetent. Das Ergebnis: Heute sind die deutschen Rettungsinvestitionen für die Banken höher als die der Amerikaner - in absoluten Zahlen. Und der Trend ist frappierend: Die Amerikaner reduzieren ihre Staatshilfen, die Deutschen fahren sie hoch. Die großen Verlustmeldungen des Soffin-Rettungsfonds kommen noch. Und an jedem Werktag verpulvert Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble mit der verstaatlichten Hypo Real Estate zehn Millionen Euro. Diese Zombie-Bank ist nicht kreditwürdig und nicht überlebensfähig.

      Haben die deutschen Politiker zu wenig Distanz - die Kanzlerin hat Josef Ackermann sogar zum Geburtstag eingeladen?

      Diese Aufregung über ein Kanzler-Dinner für Ackermann ist typisch deutsch. Selbstverständlich sollten Regierungsmitglieder und Unternehmenschefs hin und wieder ein Glas Wein miteinander trinken. Das ist wichtig, nicht verwerflich. Das Problem ist hier nur: Die Kanzlerin versteht immer noch nichts von den Finanzmärkten - was sie übrigens auch offen zugibt. Und sie hat bis heute nichts zur gründlichen Untersuchung der Systemfehler getan. Andere Länder haben längst ihre Expertenberichte veröffentlicht.

      Was muss sich im System ändern?

      Die Finanzpolitik muss vor allem dafür sorgen, dass die Bilanzwahrheit wieder hergestellt wird und die Banken mit hinreichend Eigenkapital ausgestattet sind. Das kann die Regierung - wenn sie will - ganz rasch im nationalen Alleingang einführen - wie zum Beispiel die Schweiz.

      Aber die Kanzlerin fordert doch strengere internationale Regeln?

      Sie faselt von internationalen Abkommen - wie immer, wenn man eine politische Entscheidung auf die lange Bank schieben will. Tatsächlich ist das Auftreten der Bundesregierung in den Gremien ziemlich dreist: Sie redet von besserer Regulierung und fordert - wenn es konkret wird - sogar längere Uebergangsfristen und Sonderregeln für deutsche Banken. Und sie fordert liebend gern eine strenge Regulierung von Hedge-Fonds. Auch das ist Augenwischerei: Deutschland hat praktisch keine Hedge-Fonds.

      ZUR PERSON: Leo Müller

      Leo Müller gilt als Experte für Finanzkriminalität. Er arbeitet als Journalist für das Wirtschaftsmagazin Bilanz in der Schweiz und ist Dozent am Studiengang Economic Crime Investigation der Hochschule Luzern. Im März veröffentlicht er im Econ-Verlag ein neues Buch mit dem Titel "Bank-Räuber - Wie kriminelle Manager und unfähige Politiker uns in den Ruin treiben".
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      =================================================================

      Ich möchte mich zu dem Unklaren und von den Tatsachen abweichenden Artikel als Deutscher äussern dürfen.
      Wenn Leute in einer Krise Bücher schreiben,werde ich aufmerksam, denn es geht ums Geld verdienen und darum werden auch Interviews
      in ein Szenario projektiert um breite Aufmerksamkeit zu erlangen.
      Das kennen wir noch nach den Neuen Markt wo dutzende Bücher erschienen.

      Leider stimmen die Fakten nicht ganz zusammen was mich zu einer Auslegung ermutigt um ein klares Bild dazustellen.

      Ende 2007 gab es in Deutschland 1.232 Genossenschaftsbanken mit einer addierten Bilanzsumme von 632 Mrd. Euro ohne, beziehungsweise 995 Mrd. Euro mit Spitzeninstituten[1], circa 30 Millionen Kunden, 16,1 Millionen Mitgliedern und über 13.600 Zweigstellen in ganz Deutschland. Die größte regionale Genossenschaftsbank in Deutschland ist die Berliner Volksbank eG mit einer Bilanzsumme (2007) von 10,3 Mrd. Euro.

      Raiffeisen Schweiz ist der Zusammenschluss aller Schweizer Raiffeisenbanken. Die auf Basis einer Genossenschaft organisierten Banken bilden mit 367 eigenständigen Raiffeisenbanken, mit insgesamt 1151 Bankstellen, das dichteste Bankstellennetz der Schweiz. Im 21. Jahrhundert wurde die Raiffeisen-Gruppe mit einer gesamten Bilanzsumme von 132 Milliarden Franken zur drittgrössten Schweizer Bankengruppe. Die genossenschaftlich gegliederte Bankengruppe gehört zu den führenden Schweizer Retailbanken. Raiffeisen Schweiz zählt 3,2 Millionen Kunden in der Schweiz. Davon sind mehr als 1,5 Millionen Genossenschafter und somit Mitbesitzer regionaler Raiffeisenbanken.

      Unter dem Dach des DGRV sind (mittelbar) etwa 5.500 genossenschaftliche Unternehmen und 16,6 Millionen Genossenschaftsmitglieder organisiert. In der Genossenschaftsorganisation arbeiten rund 700.000 Menschen und 35.000 Auszubildende. Der genossenschaftliche Verbund ist somit ein wichtiger Wirtschaftsfaktor der deutschen Volkswirtschaft und die mit Abstand mitgliederstärkste Wirtschaftsorganisation in Deutschland.


      Der Finanzverbund der Sparkassen-Finanzgruppe umfasst insgesamt 620 Unternehmen mit rund 377.000 Mitarbeitern und weist eine kumulierte Bilanzsumme von rund 3,6 Billionen Euro auf.

      Weder die Genossenschaften noch die Sparkassen waren an der Krise mit verantwortlich noch habe sie daran teil genommen..

      Die oben aufgezeigten Gruppen verwalten 70% des deutschen Kapitals und wurden von Herrn Müller nicht erwähnt.
      Also wenden wir uns nun den 30% des Kapitals zu.

      Das die Landesbanken alle verschulded sind ist richtig dargestellt und die Schuld der in inkompitenten Politikern und was soll das deutsche Volk dazu sagen.Nicht mehr wählen.

      Die Commerzbank ist ein kleinerer Fall da sie vor der Krise auch noch die Dresdner-Bank kaufte und die Allianz darauf bestand auch für weniger Kapital den unterzeichneten Vertrag zu würdigen.
      Dafür erhielt sie von der Saffin also dem Staate 18,5 Mrd plus einer Aktie.

      Kommen wir nun zur der Hypo Real Estate unter der Leitung von CEO Funke,der in Irland eine Bank aufkaufte und dort massenhaft gekaufte Subprime und CDS deponierte ohne dies in München in der Bilanz dem AR aufzeigte.
      Ein klarer Punkt von Kriminallität die aber ein Herr Müller,trotz Experte auf diesem Gebiete sich mit keinem Punkte äussert.
      Es ist sonnenklar,das Buch muss sich verkaufen.

      Ansonsten sind keine weiteren Banken in Deutschland betroffen und eine Frau Merkel braucht kein Wirtschaftsexperte zu sein,da wir dafür ein Finanzministerium in Berlin haben,was solche Probleme wenn sie anstehen die Richtlinien ausarbeitet..

      Nur die HRE und die Landesbanken waren Weltmeister des Täuschens.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 28.02.10 17:59:59
      Beitrag Nr. 1.692 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.026.093 von springbok am 27.02.10 14:15:16Der Name "Leo Müller" ist mir nicht bekannt. Offenbar handelt es sich um einen Journalisten, der nun noch ein Buch dazu veröffentlicht hat. Da ist er nicht der Einzige :D . Schliesslich muss man auch aus Krisensituationen Kapital schlagen.

      Unabhängig vom Bericht bin ich allerdings auch etwas irritiert, wie wenig in Deutschland politisch über die Folgen der Krise für den Finanzsektor gesprochen wird. Auch in wichtigen Medien wie Spiegel und FTD oder auch hier bei WO. Man nehme als Gegenbeispiel mal die Steuer-CD, was die zu diskutieren gibt.

      Ich bin zwar etwas weiter weg, bekomme aber nichts mit über inländische Aktivitäten bezüglich Regulierung. Warten alle auf die G 20? Gibt es eine Strategie bezüglich HRE? Nachdem mehr oder weniger jede Landesbank von der HSH bis zur BayernLB in irgendeiner Form "trubelte": lässt das die Bundesaufsicht einfach laufen?

      Es ist mir schon klar, dass Ackermann den Staat draussen haben will. Das finde ich sogar gut. Aber der Bund hat noch die CoBa. Also wäre doch die Frage, wie kann bei der CoBa bzw. den Grossbanken generell eine solche Krisensituation so weit wie möglich verhindert werden. Aber weder in den Medien noch politisch habe ich irgendetwas in die Richtung feststellen können.
      Avatar
      schrieb am 28.02.10 21:03:55
      Beitrag Nr. 1.693 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.028.792 von Caravest am 28.02.10 17:59:59Hallo Caravest.

      Das mit den Landes-Banken ist eine reine Ländersache und steht mit dem Bund in keiner Verbindung und wie die ihre Bankenprobleme lössen werden kann man sehr oft schon nachlesen.
      Die Bayern LB wird so wie sie wieder im Gewinn steht verkauft das gilt auch für die WestLB in Düsseldorf.
      Die Postbank hat mit 16 Mio Privatkunden einen Verlust im Jahre 2009 davon getragen und gehört zu 30% schon der DB.Der Rest ist noch in der Hand des Bundes.
      Ackermann wird wahrscheinlich die Bank 2010 ganz kaufen,aber man hält sich sehr verdeckt.

      Die COBA hat sich einen Verlust von 4,5 Mrd Euro im Jahre 2009 eingefangen,was daran liegt das Herr Blessing alles noch in das Jahr 2009 verbuchte,wie die Restruktuierung der Dresdner-Bank die in kürze Commerzbank heissen wird auch nach aussen hin.
      Ab dem Jahre 2011 will Blessing mit der Rückzahlung der 18,5 Mrd Bundschulden beginnen und 2010 schon schwarze Zahlen schreiben,daher die hohe Abschreibung im Jahre 2009.

      Blessing kommt aus einer Bankerfamilie und ist gelernter Banker.Sein Vater war einmal President der Bundesbank was nun Herr Weber ist,der auch die Bafin blockiert,weil sie den Banken unterstellt ist und darum sinnlos.Der Schrei läuft schon lange durchs Land aber ungehört.

      Der Finanzverbund der Sparkassen-Finanzgruppe umfasst insgesamt 620 Unternehmen mit rund 377.000 Mitarbeitern und weist eine kumulierte Bilanzsumme von rund 3,6 Billionen Euro auf.
      Diese Summe ist so hoch das man sie sich merken muss und die Sparkassen sowie die Genossenschaften sind getrennte Einheiten und das kumulierte Finanzvermögen beider Gruppen läuft auf 4,7 Billionen Euro.

      Von wegen Deutschland ist arm und Pleite und die Schweiz hat ein solches System auch,was ich extra für Dich mit eingearbeitet habe.

      Darum haben die Privatbanken es in Deutschland auch so schwer weil das Finanzvermögen in den Händen der beiden Gruppen liegt und das kommt dann auf über 70%.

      Diese Gruppen decken die Garantien an die COBA und die HRE mit dem Bund und der KFW.

      Das es keine Nachricht über die HRE gibt liegt vielleicht auf der Hand.
      Zwei Fachexperten von der Finanzbehörde Berlin sitzen mit in der Bank und Schäuble weiss wohl alles und reded nicht darüber,weil man was ich gehört habe die Bank schliesen will.
      Ob diese Auffassung stimmt weiss ich mit bestimmtheit nicht.
      Auf alle Fälle war sie in den Verkauf von Hypotheken verwickelt und einen Fall habe ich Dir mal geschrieben.

      Es ist in Deutschland nicht mehr möglich Hypotheken zu verkaufen,ohne die Einwilligung des Käufers oder Teilbesitzer einzuholen.

      Das wir von der Regierung nichts mehr hören liegt an Westerwelle und an Seehofer.
      Diese Regierung ist nicht in der Lage zu Regieren und ein Tsunami für Deutschland.

      Ich bin mehr als nur betroffen.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 01.03.10 10:44:20
      Beitrag Nr. 1.694 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.029.387 von springbok am 28.02.10 21:03:55Hallo Springbok

      Kenntnis genommen. :D

      Vielleicht zwei Punkte:
      1. Danke für alle Erläuterungen. Meine Verwunderung darüber, dass keine (mindestens bekannte) Diskussion auch in den Medien geführt wird, ist nach wie vor für mich etwas irritierend. Ich würde mal vermuten, dass die Agenda der Regierung die Prioritäten ganz anders setzt (setzen muss). Und damit zum Punkt
      2. Politisch kann man natürlich XXX Meinungen haben. Trotz allem Chaos ist meine Meinung aber, dass es sich für die Wirtschaft um die beste Konstellation handelt. Man schaue sich nur mal die neue Führungsmannschaft der Linksparteien an. Traust du z.B. einer Frau Nahles und ihren Gefolgsleuten wirklich mehr für Deutschland zu? Ich sicher nicht.

      Auch wenn bei Westerwelle viel Taktik dabei ist: so einfach vom Tisch wischen kann man aus meiner Sicht seine Aussagen auch nicht. Und Klientelpolitik machen alle.
      Avatar
      schrieb am 01.03.10 10:49:03
      Beitrag Nr. 1.695 ()
      1. März 2010, 10:03, NZZ Online

      «Wir haben die Folterwerkzeuge im Keller»

      Jean-Claude Juncker hat Spekulanten, die auf eine Pleite Griechenlands wetten, scharfe Sanktionen angedroht. «Wir haben Folterwerkzeuge und werden sie zeigen», erklärte der Vorsitzende der Euro-Gruppe. Er forderte zudem eine Reform der europäischen Wirtschaftspolitik.

      http://www.nzz.ch/nachrichten/wirtschaft/aktuell/wir_haben_d…
      Avatar
      schrieb am 01.03.10 23:24:45
      Beitrag Nr. 1.696 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.031.222 von Caravest am 01.03.10 10:49:03Welche Folterwerkzeuge hat er denn.
      Dabei dachte ich immer das Foltern in der EU verpönt ist.

      Aber heute hat die UBS wieder einen kleinen Schritt nach vorne gemacht.Noch sehr langsam im Segeln,aber der Wind kommt noch.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 01.03.10 23:35:35
      Beitrag Nr. 1.697 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.037.281 von springbok am 01.03.10 23:24:45

      Finanzaufsicht jagt Euro-Spekulanten.

      Bislang hat die BaFin keine eindeutigen Ergebnisse zu Tage gefördert, doch die Prüfung durch die Aufsicht ist eine Warnung an Finanzjongleure. Euro-Gruppenchef Juncker will ihnen gar die "Folterinstrumente" zeigen. von André Kühnlenz Frankfurt und Peter Ehrlich Berlin


      Die Spekulationsgeschäfte im Zusammenhang mit der griechischen Schuldenkrise sind zum Fall für die deutsche Finanzaufsicht geworden. Die Aufsichtsbehörde BaFin untersucht derzeit, inwieweit spekulative Anleger wie Hedge-Fonds die Krise in Athen mit Wetten verschärft haben.

      Wie ein Sprecher der Behörde bestätigte, hat die BaFin die Umsätze im Handel mit Kreditausfallversicherungen auf griechische Staatsanleihen analysiert. Die umstrittenen Griechenland-Geschäfte geraten derzeit immer stärker in die Kritik. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) kritisierte am Montag, Spekulation zulasten des Euro schade allen Ländern der Euro-Zone.
      Der Chef der Euro-Gruppe, Luxemburgs Ministerpräsident Jean-Claude Juncker, drohte Marktakteuren mit "Folterwerkzeugen", sollte Griechenland von Spekulanten weiter in die Enge getrieben werden.

      Hohe Zinskosten für Athen
      Griechenland Heilsamer Schock


      Wie es aus informierten Kreisen hieß, haben die Untersuchungen der deutschen Finanzaufsicht bislang keine eindeutigen Ergebnisse gebracht. Allerdings würden BaFin und Bundesfinanzministerium das undurchsichtige Marktgeschehen weiter genau beobachten. Von einer Entwarnung für die Spekulanten könne daher noch keine Rede sein, hieß es.
      Mit Kreditausfallversicherungen (Credit Default Swaps) können Investoren auf steigende Risikoprämien von Staaten wie Griechenland wetten. Diese Instrumente sind besonders heikel, weil sie Investoren mit einem vergleichsweise geringen Einsatz erlauben, auf eine steigende Ausfallwahrscheinlichkeit zu setzen. Weil Anleger für solche Geschäfte nicht entsprechend Staatspapiere halten müssen, gehen sie dabei oft geringe Risiken ein.
      Im Extremfall könnten Spekulanten die EU zu einer Rettung Griechenlands treiben. Experten zufolge haben die CDS-Geschäfte den Anstieg der Renditen griechischer Staatsanleihen verstärkt. Damit sind auch die Zinskosten für den griechischen Staat zu stark gestiegen. Die verteuerte Kapitalaufnahme verstärkt wiederum die Schuldenkrise des Landes.
      Harter Sparkurs
      Griechenland erklärte sich am Montag zu mehr Einsparungen bereit, um das Haushaltsdefizit wie geplant 2010 um vier Punkte auf unter neun Prozent des Bruttoinlandsprodukts zu senken. "Wir werden alles Nötige tun, um das Defizit zu reduzieren, einschließlich neuer Maßnahmen", sagte Finanzminister Giorgos Papakonstantinou nach einem Gespräch mit EU-Währungskommissar Olli Rehn.
      Rehn forderte die griechische Regierung auf, zusätzliche Maßnahmen schon in den kommenden Tagen zu verkünden. Ministerpräsident Giorgos Papandreou sagte in einer im Fernsehen ausgestrahlten Rede, die Bürger seien bereit, trotz aller Lasten das Land zu retten: "Die Krise unseres Landes beschränkt sich nicht auf unser Haushaltsproblem. Das ist nur die Spitze des Eisbergs.


      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 02.03.10 16:53:27
      Beitrag Nr. 1.698 ()
      Das immer ein paar Zocker mit wenig Einsatz den Kurs nach unten holen.Wenn die mal verschwinden würden,hätte der Kurs mehr Chancen,denn wir waren schon auf 10,45.

      Zockt bei der Balda oder bei Infenion,da lohnt es sich.
      Avatar
      schrieb am 02.03.10 17:57:45
      Beitrag Nr. 1.699 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.042.809 von springbok am 02.03.10 16:53:27:eek:

      Sieh mal oben: 1.6 plus!!!
      Avatar
      schrieb am 02.03.10 18:19:58
      Beitrag Nr. 1.700 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      02-03-2010 18:15 AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Etwas fester - Bankwerte gesucht - Novartis ex Dividende

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Dienstag mit einer etwas festeren Tendenz geschlossen. Nach einem verhaltenen Start, bei dem der Schweizer Leitindex vor allem vom Dividendenabschlag beim Börsenschwergewicht Novartis belastet worden war, setzte der Markt ab dem Nachmittag seine Aufwärtsbewegung der vergangenen Tage fort. Dabei bewegte sich die Börse im Einklang mit den US-Aktienmärkten. Börsianer sahen darin eine Reaktion des Marktes auf zuletzt wieder gute Nachrichten von Seiten amerikanischer Unternehmen.
      ...

      Auf der Gewinnerseite standen vor allem die Finanzwerte. Die Aktien des Asset-Managers GAM (+5,5%) zeigten sich von den frühen Verlusten erholt. Analysten zufolge birgt der Ergebnisausweis mit Ausnahme des deutlich tiefer als erwartet ausgefallenen Betriebsertrages keine grösseren Überraschungen. Bemängelt wurde in ersten Kommentaren der mit 0,4 Mrd CHF gering ausgefallene Neugeldzufluss.

      Neben GAM zeigten sich mit UBS (+1,6%), Julius Bär (+3,5%), CS (+0,7%) und Swiss Life (+1,1%) weitere Finanzwerte von ihrer freundlichen Seite. Dagegen zählten ZFS (-0,4%) zu den schwächsten Bluechips.
      ...

      ps/cc
      Avatar
      schrieb am 02.03.10 20:29:20
      Beitrag Nr. 1.701 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.043.522 von Caravest am 02.03.10 17:57:451,6% war doch super.
      Die Segeln erhalten mehr Wind.

      Gruss Springbok
      Avatar
      schrieb am 03.03.10 20:05:07
      Beitrag Nr. 1.702 ()
      Last trade CHF 15.52 1.97% Date / Time 03.03.2010 / 17:30:54
      UBSN
      Valor symbol UBSN
      ISIN CH0024899483
      Next general meeting 14.04.2010
      Web site www.ubs.com Opting up / Opting out Mandatory offer for sale in accordance with SESTA
      Avatar
      schrieb am 04.03.10 18:35:55
      Beitrag Nr. 1.703 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      04-03-2010 18:15 AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Leicht schwächer - Roche-Dividendenabgang belastet

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Donnerstag leicht schwächer geschlossen. Nach einem tieferen Start arbeitete sich der Markt im Verlauf sukzessive nach oben. In der letzten Handelsphase wurde das Geschäft von divergierenden Einflüssen geprägt. Als Stütze erwiesen sich phasenweise Äusserungen des Präsidenten der Europäischen Zentralbank, Jean-Claude Trichet, wonach die Konjunkturerholung zwar holprig, aber anhaltend sei und die Inflationserwartungen mittelfristig gedämpft seien.

      Belastet hatten danach jedoch enttäuschend ausgefallene Immobilienmarktdaten aus den USA, wovon sich der Markt unter dem Einfluss der New Yorker Börse zum Schluss wieder etwas erholte. Während der ganzen Sitzung drückte der Dividendenabgang bei Roche den Markt. Insgesamt habe sich die Stimmung am Markt zuletzt deutlich verbessert, hiess es in Handelskreisen. So seien die Sorgen um die Zahlungsunfähigkeit von Griechenland etwas in den Hintergrund gerückt, was sich positiv die Aktienmärkte ausgewirkt habe.
      ...

      Durch grössere Avancen fielen Nobel Biocare (+3,6%) und UBS (+2,2%) auf. In Nobel Biocare sprachen Händler von ausländischen Investoren, die sich nun allmählich wieder für die Titel interessieren würden. UBS profitierten gemäss Marktbeobachtern u.a. vom Entscheid eines Luxemburger-Gerichts, dass Schadenersatzforderungen von Madoff-Anlegern abgewiesen hatte. Der Entscheid könnte für die ganze Branche wegweisend sein, hiess es. CS (+0,5%) legten ebenfalls zu.
      ...

      rt/cc
      Avatar
      schrieb am 05.03.10 10:26:37
      Beitrag Nr. 1.704 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.062.044 von Caravest am 04.03.10 18:35:55__________________________________________________________

      Diese Bankmanager stehen im Visier der Staatsanwälte http://www.ftd.de/finanzen/:strafe-muss-sein-diese-bankmanag…

      Also alle Manager von Banken wo im grossen Stil veruntreut wurde,haben einen riesigen Stab von Staatsanwälten und Polizei sowie den BND an den Fersen die verantwortlich sind für die Finanzkrise in Deutschland.

      Man ist fest entschlossen diese Verantwortlichen vor Gericht zu bringen und das komplizierte Geflecht von Finanztransferen zu entflechten.

      Also auf diesem Gebiet tut sich Einiges und es lohnt sich Bild für Bild anzuklicken und die Erklärugen unter dem Bild zu lesen.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 05.03.10 21:16:10
      Beitrag Nr. 1.705 ()
      SMI-Börse für den 05.03.2010 15.30 Uhrzeit.

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat die Woche mit Kursgewinnen abgeschlossen. Lange Zeit sah es aber nicht danach aus. Erst die Publikation des US-Arbeitsmarktberichts am Nachmittag hievte die Indizes wieder in die Gewinnzone. Eine unterstützende Rolle habe möglicherweise auch die Genehmigung des Sparpakets durch das Athener Parlament gespielt, sagten Marktteilnehmer.


      Die Nachrichten zum US-Arbeitsmarkt senden Ökonomen zufolge gute Konjunktursignale aus und seien positiv zu werten. Zuversichtlich stimme vor allem, dass die Zahl der Zeitarbeiter weiter zunehme. Es mehren sich jedoch die Stimmen am Markt, die das kurzfristige Potenzial der Aktienmärkte bald ausgeschöpft sehen. Nach dem Lauf in dieser Woche rücke eine Konsolidierung näher.


      Das Blue-Chips-Barometer SMI schloss 0,63% höher auf 6'847,78 Punkten. Im Wochenvergleich betrug das Plus 2,0%. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) legte am Freitag um 1,17% auf 1'046,34 Zähler zu und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 0,60% auf 5'949,76 Punkte.


      Die Bankaktien tendierten fest. Sie profitierten vor allem von der erfolgreich platzierten griechischen Staatsanleihe. In der Folge stiegen Credit Suisse um 3,5% und UBS um 3,7%. Als unterstützend hätten sich auch Spekulationen erwiesen, wonach die in den USA ausgearbeiteten Regulierungspläne für die Bankbranche im Repräsentantenhaus scheitern könnten. Dies wäre positiv für die im Investment Banking starken Grossbanken.

      In diesem Lichte dürften auch die relative Underperformance der Vermögensverwalter Julius Bär (+0,7%) und GAM (-0,9%) zu sehen sein.

      Die Versicherer tendierten uneinheitlich: Während Swiss Re (+1,4%), ZFS (+0,5%) und Swiss Life (+0,7%) zulegten, büssten Bâloise um deutliche 1,3% ein.


      Starke Aufschläge verzeichneten eher zyklische Werte wie Petroplus (+4,2%), Syngenta (+3,5%) oder Holcim (+3,3%). Letztere profitierten von einer freundlichen Branchenstudie aus dem Hause Credit Suisse. Die Aufschläge in Syngenta erklärten sich Beobachter mit Umschichtungen aus den Papieren des amerikanischen Mitbewerbers Monsanto.

      Von der von Konjunkturoptimismus ausgelösten höheren Risikobereitschaft der Anleger profitierten auch Titel wie Logitech (+2,3%), Swatch (+1,8%), Richemont (+1,9%) und Kühne + Nagel (+1,4%). Adecco (+1,6%) wurden vor allem zum Handelsende hin gesucht, getragen vom positiven Arbeitsmarktbericht in den USA.

      Am anderen Ende verhinderten Nestlé mit minus 1,8% einen deutlicheren Anstieg des SMI. Händler sprachen von Gewinnmitnahmen. Die anderen defensiven Schwergewichte Roche (+0,3%) und Novartis (+0,5%) tendierten ebenfalls unter dem Gesamtmarkt.

      Im breiten Markt verloren Siegfried 3,2%, nachdem das Unternehmen Zahlen vorgelegt hat und zudem eine Kapitalerhöhung plant. Nach Ansicht der Analysten der ZKB publizierte Siegfried schwache Ergebnisse und auch der Ausblick bleibt vage. Bei 2,8 Mio ausstehender Aktien soll 1 Mio weiterer Titel emittiert werden.

      Komax (+6,5%) profitierten von einer Kaufempfehlung aus dem Hause Helvea. Für Goldbach Media (+5,5%) hat die ZKB das Rating erhöht und Panalpina stiegen im Vorfeld der Ergebnispublikation um 5,1%. Die starken Zahlen des Mitbewerbers Kühne + Nagel hätten positive Erwartungen geweckt, sagten Beobachter.

      Gruss Springbok:)
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      schrieb am 05.03.10 21:49:26
      Beitrag Nr. 1.706 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.073.574 von springbok am 05.03.10 21:16:10Sieht nicht schlecht aus. Langsam rücken wir in ein paar Widerstandszonen vor, so nach 17.
      Avatar
      schrieb am 05.03.10 23:02:58
      Beitrag Nr. 1.707 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.073.831 von Caravest am 05.03.10 21:49:26Ich dachte das Du beschäftigt bist und darum habe ich mal Deine Arbeit übernommen und den Report über SMI eingestellt.

      Hoffe aber dass das Ganze noch etwas weiter läuft so auf 20,wäre doch super.

      Wo ist denn unsere Schnucki??

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 06.03.10 21:27:57
      Beitrag Nr. 1.708 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.074.388 von springbok am 05.03.10 23:02:58Schnucki wird den Steigflug der UBS geniessen... :D:laugh:

      Ja, das spielt keine Rolle, wer einstellt. Den AWP-Bericht finde ich aber meistens gut, weil er knapp und nüchtern ist.
      Avatar
      schrieb am 06.03.10 22:14:31
      Beitrag Nr. 1.709 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.077.271 von Caravest am 06.03.10 21:27:57Bin wohl angemelded auf SIX Swiss Exchange,habe aber die Kursform nicht gefunden,aber wird schon.

      Die UBS lief gut diese Woche und kan das eine Woche noch einmal machen,wir werden sehen.

      Wäre schon wenn wir von unserer Dame wieder mal was hören.
      Die CD ist gekauft und Stuttgard will aber nicht kaufen.Spiegel-Online ist der Meinung zu viele Politiker aus dem Ländle auf der CD.

      Hats Du Dir die Bilder mit den Bankern mal amgeschaut.
      Da sind nach meiner Information 35 Staatsanwälte und ein Reigen von Bilanzexperten des BND die Zahlen am durchwühlen.
      Ich sähe gerne den Nonnenmacher im Gefängnis und die Rückkehr des 2,9 Mio Bonus.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 07.03.10 11:33:08
      Beitrag Nr. 1.710 ()
      Deutsche Finanzaufseher decken Griechenland-Spekulationen in großem Stil auf
      Spekulanten trugen zur Verschärfung der Krise bei


      Zuerst war es ein Verdacht der EU-Kommission, jetzt wurde die BaFin fündig: Spekulanten haben in jüngster Zeit mit riskanten Finanzwetten zur Verschärfung von Griechenlands Finanzkrise beigetragen. Jetzt diskutieren Politiker und Finanzexperten über geeignete Gegenmaßnahmen.

      Hamburg - Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat nach SPIEGEL-Informationen deutliche Hinweise darauf, dass Spekulanten in jüngster Zeit verstärkt gegen Griechenland wetten. Im Februar hielten Anleger Kreditausfallversicherungen für griechische Anleihen im Wert von 85 Milliarden Dollar, doppelt so viel wie noch ein Jahr zuvor, heißt es in einer Expertise der BaFin für das Bundesfinanzministerium.

      Diese sogenannten Credit Default Swaps (CDS) könnten sich für die Geldbeschaffung der griechischen Regierung, aber auch für den Zusammenhalt der Währungsunion zu einem echten Problem auswachsen, warnen die Bankenaufseher. Wenn die Kreditausfallversicherungen für Griechenland immer teurer würden, könnte das Investoren verunsichern.

      Als Folge könne es zu einem "Käuferstreik" für Griechenland-Anleihen kommen, so das Papier. Dann bestehe "die Gefahr, dass die Refinanzierung nicht gelingt und es zu einem Ausfall kommt".

      Mit CDS sichern sich Banken und andere Investoren gegen das Risiko ab, dass ein Anleihegeber im Falle einer Pleite seine Schulden nicht zurückzahlen kann. Tatsächlich destabilisieren die Credit Default Swaps die Lage in dem verschuldeten Staat. Denn allein schon durch den massenhaften Kauf der Papiere schießt ihr Preis in die Höhe. Dies sieht dann so aus, als ob sich die reale Lage verschlimmert hätte - was nicht unbedingt der Fall sein muss.

      Gabriel wirft Merkel Untätigkeit vor

      Um die Spekulation mit CDS künftig einzudämmen, schlagen die BaFin-Experten eine europaweite zentrale Meldestelle für die umstrittenen Finanzinstrumente vor. So könnten die Behörden sofort erkennen, wo sich durch Spekulation eine Gefahr zusammenbraut. Ein generelles Verbot von CDS lehnen die Bankenaufseher als "nicht zielführend" ab.

      Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte am Freitagabend nach dem Treffen mit Griechenlands Regierungschef Georgios Papandreou schärfere Maßnahmen gegen Finanzjongleure angekündigt. Spekulationen mit Kreditausfallversicherungen gegen Staaten müssten eingedämmt werden, sagte sie. Dafür müssten nicht nur die EU-Partner gewonnen werden, sondern auch die USA.

      SPD-Chef Sigmar Gabriel warf Merkel dagegen vor, nichts gegen das Problem zu unternehmen. "Europa steht im Fadenkreuz der Spekulanten - und Angela Merkel schaut tatenlos zu", sagte Gabriel der "Frankfurter Rundschau". "Wer Griechenland rettet, ohne die Spekulation zu beenden und die Verursacher zur Kasse zu bitten, belohnt deshalb auch die Verantwortungslosigkeit von Banken und Hedgefonds."

      Europäischer Währungsfonds gefordert
      Der IWF gehört der Sippe.

      Unterdessen mehren sich in der Finanzwirtschaft und in der Politik Stimmen, die für die Einrichtung eines Europäischen Währungsfonds plädieren, um notleidenden Staaten zu helfen. Der Chefvolkswirt der Deutschen Bank, Thomas Mayer, sagte im Deutschlandfunk, ein solcher Fonds sei für eine bessere Kontrolle der Staaten in der Euro-Zone sinnvoll.

      Auch Politiker von CSU und FDP halten den Aufbau eines solchen Fonds für die richtige Antwort. "Wir müssen uns jetzt Gedanken machen, wie wir in der Euro-Zone künftig Staaten wie Griechenland besser kontrollieren und wirksame Sanktionen aussprechen können", sagte CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt der "Bild am Sonntag".

      Die FDP signalisierte Unterstützung für den Vorschlag. FDP- Generalsekretär Christian Lindner: "Ich halte das für einen klugen Denkanstoß." Außenminister Westerwelle warnte jedoch erneut davor, Griechenland auch nach Vorlage des Sparprogramms einen "Blanko-Scheck" auszustellen. "Griechenland muss die eigenen Hausaufgaben machen", sagte er am Samstag bei einem Treffen der EU-Außenminister in Córdoba.

      Vergangenen Mittwoch hatte Papandreou das bisher schärfste Sparprogramm angekündigt, um die enormen Schulden in Höhe von rund 300 Milliarden Euro abzubauen.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 07.03.10 12:08:12
      Beitrag Nr. 1.711 ()
      ..Wirtschaft
      Samstag, 06. März 2010

      Neue Spielregeln für US-Banken
      Volcker fordert Grenzen


      Die Zeiten ungezügelter Freiräume für Investmentbanker neigen sich an der Wall Street ihrem Ende zu. Der frühere Fed-Chef Paul Volcker will den Eigenhandel der Kreditinstitute wieder begrenzen.

      Reich an Erfahrung: Paul Volcker.

      US-Regierungsberater Paul Volcker hat sich für Grenzen beim Eigenhandel von Kreditinstituten ausgesprochen. Ohne Beschränkungen würden Banken über die Zeit Hedgefonds immer ähnlicher werden, heißt es im Text zu einer Rede des frühere US-Notenbankchefs an der American Academy in Berlin.

      Wenn sich die Institute an Spekulationen beteiligten, sei weder dem öffentlichen Interesse noch der Schaffung eines selbstständigen ausfallsicheren Finanzsystems gedient. Er frage sich, ob die Geldhäuser ihren grundlegenden Dienstleistungen dann noch die gleiche Aufmerksamkeit widmen könnten.

      Volcker, derzeit einer wichtigsten Berater von US-Präsident Barack Obama, betonte weiter, es müssten Schritte gegen Exzesse auf dem Markt für Derivate getätigt werden. Dazu gehörten auch die umstrittenen Kreditversicherungen (CDS). Die Schuldenkrise in Griechenland verdeutliche, so Volcker, dass mehr Transparenz und weniger Komplexität notwendig seien.

      In den USA soll nach Plänen der Regierung in Washington der Eigenhandel bei US-Banken künftig verboten und bei anderen großen Finanzinstituten eingeschränkt werden.

      Zudem solle Banken untersagt werden, in Hedgefonds oder private Beteiligungsgesellschaften zu investieren oder sie zu fördern.

      Diese Maßnahmen sind Bestandteil der sogenannte "Volcker-Regel". Präsident Obama hatte dazu vergangene Woche einen entsprechenden Entwurf dem Kongress übermittelt.

      Gruss Springbok:)
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      schrieb am 07.03.10 17:30:54
      Beitrag Nr. 1.712 ()
      07.03.2010, 15:32
      Führungsriege des US-Präsidenten

      Obamas kautziger Berater


      Paul Volcker ist das Enfant terrible der internationalen Finanzszene. Der 82-jährige Berater des US-Präsidenten will die Bankenwelt revolutionieren - mit Witz und so eigenbrötlerisch wie manche Hollywood-Legende. von Tim Bartz Berlin
      Vielleicht hat Barack Obama ihn ja auch nur falsch verstanden. Oder einfach nicht richtig zugehört, als Paul Volcker dem US-Präsidenten neulich zum Frühstück erklärt hat, wie der die Finanzmonster und überhaupt das ganze verdammte System zähmen soll. Später erläuterte Obama der Presse beherzt die revolutionäre "Volcker-Regel", nach der Schluss ist für Großbanken mit Eigenhandel, Hedge-Fonds und allerlei Teufelszeug, das die Welt an den Abgrund geführt hat. Der entsprechende Gesetzentwurf liegt jetzt beim Kongress.


      Paul Volcker hört zu, wie Barack Obama Reformen des Finanzwesens ankündigt Verständlich wäre es, wenn Volckers Worte bei Obama falsch angekommen wären. Denn zu verstehen ist tatsächlich kaum etwas, wenn der inzwischen 82-jährige Präsidentenberater munter und fast ohne die Lippen zu bewegen drauflos nuschelt - ein Klangbrei, der jede Dolby-Surround-Technik in die Knie zwingt. So wie am Samstagabend im Berliner Schloss Bellevue, dem Amtssitz des Bundespräsidenten, den Horst Köhler für einige Stunden an die American Academy vermietet hat, damit die ihrem Ehrenstipendiaten Volcker einen würdigen Rahmen für dessen Vortrag zur Finanzmarktregulierung geben kann.
      Eigentlich ist Volcker ein Mann von gestern. Von 1979 bis 1987 leitete er die US-Notenbank Federal Reserve (Fed), Fotos von ihm gab es bis vor Kurzem nur in schwarz-weiß. Sein Brillengestell ist wohl das gleiche wie damals, auch seinen verknautschten Anzug hat er souverän in die Neuzeit hinübergerettet. Volcker erinnert an Walter Matthau, die kauzige Hollywoodlegende, die ihren Lieblingsfilmpartner Jack Lemmon mit nonchalanter Schlampigkeit zur Weißglut trieb und ein spätes Comeback feierte. Eigentlich ist Volcker das genaue Gegenteil des jungen, eleganten Medienprofis Obama.Und doch ist der Ex-Fed-Chef der Mann, der für den Präsidenten tatsächlich und nicht etwa wegen eines Akustikunfalls das Wall-Street-System vom Kopf auf die Füße stellen soll. Das macht er bei seinem Berliner Auftritt deutlich. "Wir können nicht mehr zulassen, dass große Finanzinstitutionen vom Steuerzahler geschützt werden", sagt Volcker. Laut Redetext zumindest.
      Im Publikum hört Kurt Viermetz, Ex-Aufsichtsratschef der in letzter Minute notverstaatlichten Pleitebank Hypo Real Estate (HRE), aufmerksam zu. Ob er sich angesprochen fühlt? Vielleicht hat er ja Glück und versteht Volcker nicht. Der will für Großbanken im Krisenfall "schnelle Begräbnisse, keine langen lebenserhaltenden Maßnahmen" wie bei der HRE. Die Bestattung solle eine "Abwicklungsbehörde" übernehmen. "Das wäre eine Sache von Tagen, wenn nicht Stunden: Die Behörde liquidiert oder fusioniert das entsprechende Finanzinstitut, schmeißt das Management raus, die Aktionäre verlieren ihr Geld, die Gläubiger werden nach ihrer Rangordnung bedient, wenn überhaupt."
      Mehr zum Thema
      Agenda Sprengmeister der Wall Street

      Als Peer Steinbrück (SPD) seinerzeit - gemessen an Volckers Worten fast schon schüchtern - von der Abwicklung der HRE sprach, wollte deren Aufsichtsratschef Viermetz den damaligen Bundesfinanzminister wegen Rufschädigung verklagen. Viermetz ist jetzt 70 Jahre alt und ein Mann von gestern. Volcker könnte sein älterer Bruder sein. Er ist ein Mann von heute und würde mit jemandem wie Viermetz wohl kurzen Prozess machen.

      Ein Mann von heute ist auch Jürgen Fitschen, Firmenkundenvorstand der Deutschen Bank .
      Auch die hat Volcker im Blick, wenn er von internationalen Großbanken spricht, die im Notfall zügig beerdigt werden und überhaupt die Finger von Giftwaffen wie Kreditausfallderivaten lassen sollten. Ein Angriff auf Fitschen, der nach Volckers Rede zusammen mit dem Ex-Fed-Chef sowie Jean-Claude Trichtet, dem Präsidenten der Europäischen Zentralbank (EZB), eine kurze Diskussionsrunde bestreitet. Der Deutsche-Bank-Mann ist zwischen den beiden Notenbankern so etwas wie der böse Bube und geht jetzt in die kontrollierte Offensive. "Wir machen nur, was unsere Kunden wollen, wir sind keine Eigenhandelszocker", sagt Fitschen trotzig mit Blick auf Credit Default Swaps (CDS) und andere hochkomplexe Finanzprodukte, die angeblich dabei helfen, das Wachstum der Wirtschaft mit anzukurbeln.
      Für Volcker ist das Mumpitz. "Ich war neulich auf einer Veranstaltung, keine Ahnung, was ich da eigentlich gemacht habe, wahrscheinlich irgendeine Rede halten. Jedenfalls habe ich einen der geistigen Väter dieser tollen, neuen Finanzderivate, einen früheren Nobelpreisträger, gefragt, was das Zeug eigentlich zum Bruttosozialprodukt oder zur Produktivität beigetragen hat. Er schaute sich um und flüsterte mir ins Ohr: ‚Paul, absolut nichts'."
      Kein Wunder, dass der alte Mann aus Washington die Lacher auf seiner Seite hat. Und Fitschen fortan nicht mehr viel sagt. Beide trennt so viel - und beide stehen an diesem Abend für die wachsende Kluft zwischen Aufsehern und Banken, die sich auf dem Höhepunkt der Krise noch hoch und heilig versprochen hatten, künftig an einem Strang zu ziehen.
      Wenigstens auf eine Feststellung können sich alle einigen, eine kleinen Witz, den Trichet zum Besten gibt: "Paul", sagt er und schaut herauf zu Volcker, der um die zwei Meter groß ist und den EZB-Chef um Haupteslänge überragt. "Eines ist ja wohl klar: Wenigstens Du bist eindeutig ‚too big to fail'."FTD.de, 15:03
      © 2010 Financial Times Deutschland

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 08.03.10 00:29:50
      Beitrag Nr. 1.713 ()
      Ups - da waren die Millionen weg

      Peter S. vertraute sein Geld – immerhin rund 50 Millionen Euro – der UBS Deutschland an. Nun steht er mit mehr als sechs Millionen in der Kreide. Und an den deutschen Fiskus muss er im schlimmsten Fall 40 Millionen Euro Steuern nachzahlen. Was in der Causa Peter S. alles schiefgelaufen ist -

      Er hat seine Frau verloren, seine Gesundheit, sein Geld – aber nicht seinen Kampfeswillen. Peter S. kämpft. Es geht für ihn ja auch um einiges. Um rund 100 Millionen Euro. Für seinen Gegner geht es um mehr. Um die Reputation. Und der Gegner ist die UBS, der zweitgrößte Vermögensverwalter der Welt. Rund zwei Billionen Euro verwaltet die Schweizer Großbank.

      Klar, dass da mit harten Bandagen gekämpft wird. Auf beiden Seiten. Peter S. hat am 3.2.10 Strafanzeige gegen den Vorstand der UBS Deutschland AG erstattet. Seine Vorwürfe: Verdacht der Untreue, des Betrugs, der Steuerhinterziehung und der versuchten Nötigung. Die UBS soll den 74-jährigen früheren Kunden vor Kurzem wegen Geldwäsche angezeigt haben. Wie kam es dazu?

      Die Geschichte beginnt Ende der 50er-Jahre in Venezuela. Dorthin ist der Deutsche Peter S. ausgewandert. Er liefert Papier an Zeitungs- und Buchverlage. „Am Anfang schloss ich Verträge über ein paar Tausend Dollar“, erinnert er sich. „Zum Schluss waren die Verträge millionenschwer.“ Immer hat er sich auf das Wort seiner Geschäftspartner verlassen. „Ich habe in 50 Jahren kaum schriftliche Verträge geschlossen. Mein Geschäft, ja mein ganzes Leben basiert auf Vertrauen.“

      Dies könnte ihn jetzt teuer zu stehen kommen. Damals wusste Peter S. das noch nicht. Das Geschäft ¬floriert, die Abgaben sind niedrig. Auch privat läuft es: Er heiratet, bekommt drei Kinder. Die sind inzwischen ¬erwachsen, Peter S. hat sechs Enkel. Doch mit der wachsenden Familie und dem expandierenden Geschäft wird das Leben komplexer. Um das wachsende Vermögen kümmert sich die Deutsch-Südamerikanische Bank, die später zur Dresdner Bank Lateinamerika (DBLA) wird. Peter S. hat andere Banken ausprobiert. Aber: „Wir passten nicht zusammen.“ DBLA und Peter S. passen zusammen. Man gründet eine Panama S.A. namens Silver Trident. Damit wird Peter S. als Vermögensinhaber unsichtbar. Ein wirksamer, ein notwendiger Schutz vor Kidnapping und Erpressung. „In Süd¬amerika ein übli¬ches und legales Verfahren“, sagt sein Münchner Anwalt Johannes Fiala.

      Das Vermögen wird via DBLA in Hamburg angelegt. Einen schriftlichen Vermögensverwaltungsver¬trag gibt es nicht. Das bleibt laut Peter S. auch so, als der seit Mitte der 90er-Jahre für ihn zuständige Kundenberater D. P. 2002 zur UBS in die Filiale Hamburg wechselt. Seinen besten Kunden nimmt D. P. mit. Denn Peter S. vertraut dem Berater. „Der hat sich viel mehr um mein Geld gekümmert als alle anderen zuvor.“

      Das Geschäft lohnt sich zunächst für beide Seiten. Laut vertraulichem UBS-Bericht wächst das Eurovermögen in Peter S.’ Silver Trident von 2002 bis zum Ende des dritten Quartals 2008 um über 25 Millionen. Das Dollar¬depot wächst insgesamt um 3,6 Millionen. Auch die UBS kann sich die Hände reiben: Von 2004 bis Ende September 2008 kassiert sie von Peter S. 6,3 Millionen Euro Gebühren. Auffällig: Die Brokerage-Gebühren steigen von 415 239 Euro (2004) auf gut 1,2 Millionen Euro ab 2006.

      Kein Wunder: Im Depot von Peter S. finden sich zu den Bewertungsstichtagen laut der Dokumente, die „€uro am Sonntag“ vorliegen, bis zu 1.560 offene Optionen mit bis zu 700 zugrunde liegenden Kontrakten, die sich wiederum jeweils auf zehn, 20 oder mehr Basiswerte beziehen. Doch mit den Gebühren steigt auch das Risiko. In einem internen UBS-Bericht heißt es, D. P. habe täglich im Schnitt ein- bis eineinhalb Stunden mit Peter S. gesprochen. Und: „All trades were discussed with the client via phone.“ Macht pro offener Option 2,3 bis 3,6 Sekunden. Aktien-, Anleihe-, Fonds- und sonstige Wertpapierdeals nicht mit eingerechnet.

      Doch zurück: „Mit den Optionen sollte das Depot abgesichert werden“, erklärt der Selfmademan aus Süd¬amerika. Unter den Optionsgeschäften finden sich aber auch Deals mit grundsätzlich unbegrenztem Verlustrisiko. Zudem hat sich nach 2004 das Volumen der Optionsgeschäfte aufgebläht. Das hat ein inzwischen eingeschalteter Sachverständiger herausgearbeitet. Dabei hat Peter S. laut eigener Aussage immer wieder auf Reduzierung dieser Geschäfte gedrungen. Doch er setzte sich nicht durch. „Heute werfe ich mir das vor“, sagt er. Damals ließ er D. P. gewähren. „Aber da kam ich gerade erst aus meiner Zombiephase heraus.“

      Was er damit meint: Im Sommer 2005 erkrankt während eines Urlaubs im eigenen Ferienhaus am Tegernsee seine Ehefrau schwer. Das Ehepaar lässt bereits gebuchte Rückflugtickets verfallen. Die Ehefrau wird bis zu ihrem Tod 2007 in Deutschland gepflegt. Auch Peter S. hat in dieser Zeit schwere gesundheitliche Probleme: ein Schlaganfall und eine Krebserkrankung binden seine Energie – Zombiephase eben.

      Entgegen der Kundenanweisung wurde zudem die Aktienquote hochgefahren: Auf den Risikoprofilen ist über Jahre hinweg als langfristige Aktienquote „30 Prozent“ angekreuzt. Depotauszüge belegen aber Quoten von über 80 Prozent. Eine ¬Ungereimtheit: Peter S. hat auf dem Risikoprofil auch dem vollen Einsatz von Derivaten zugestimmt. Diesen Widerspruch zur 30-Prozent-Aktienquote erklärt er so: „Mir sagte man, dass ich das tun müsse, damit Op¬tionen zur Absicherung eingesetzt werden dürfen. Mit Derivaten wollte ich nichts zu tun haben.“ Peter S. scheint nicht klar zu sein, dass auch Optionen Derivate sind.

      Zudem vertraut Peter S. darauf, dass sein Betreuer über professionelle Risiko-Tools verfügt. Dabei sollen diesem Kursdaten erst mit vielen Stunden Verzögerung zur Verfügung gestanden haben. Hinzu kommt: D. P. wird für Monate nach Zürich und später nach Mexiko beordert. Dealt dort nach Feierabend für den Kunden vom Laptop aus, erzählt Peter S.

      Eine Bestätigung der UBS dafür gibt es nicht, trotz eines Katalogs von 108 Fragen, den „€uro am Sonntag“ der UBS schickte. Pressesprecherin Tatiana Togni erklärte lediglich: „Der Fall ist bei UBS Deutschland seit 2008 in Bearbeitung. Die damals vom Kunden erhobene Forderung zum Ausgleich seiner Anlageverluste weist UBS Deutschland AG zurück. Zu den zusätzlichen Vorwürfen bezüglich Steuerfragen und Wohnsitz hat UBS eine interne Untersuchung eingeleitet, um die damaligen Ereignisse zu überprüfen. Sollten sich diese Vorwürfe erhärten, wird die Führung von UBS entsprechende Maßnahmen ergreifen.“

      So lange bleibt nur das Wort von Peter S. Es geht also auch in dieser Geschichte um Vertrauen. Und um diverse Belege. Etwa Depotübersichten. Darin finden sich Ungereimtheiten: So weist ein Depot zum 1.3.2008 einen negativen Saldo von 137.651.363,07 Euro auf. Bis 1.4. wächst er sich auf minus 248.825.654,45 Euro aus - eine Viertelmilliarde Euro Miese. Bei nur einem Kunden. Und einer Kreditlinie von 28 Millionen. Macht 220 Millionen, die für die UBS im Feuer stehen. Wenn das Reporting stimmt. Aber das darf man bei einer Großbank wohl annehmen, oder?


      Und Peter S.? Wieso hat er nicht interveniert? Der sagt heute, er habe die Depotauszüge immer erst viel später erhalten. „Wenn ich mal Fehler monierte, wurde das mit Computerproblemen oder veralteten Daten erklärt.“ Heute wirft er sich selbst vor, nicht hartnäckig genug gewesen zu sein – Zombiephase eben.


      Es kommt, wie es kommen muss. inzwischen ist es Herbst 2008. Die Woche der Lehman-Pleite rückt näher. Die Börsen spielen verrückt. Auch im Depot von Peter S. geht es drunter und drüber. Es herrscht Panik – Panik an den Börsen, Panik bei der UBS. Sie verlangt per „Margin Call“ weitere Sicherheiten. Doch das Schreiben vom 8.9. wird nach Panama City geschickt, obwohl Peter S. ständig mit seinem Betreuer D. P. telefoniert – vom Tegernsee aus. In dem Brief fordert die UBS, bis 19.9. soll Peter S. weiteres Vermögen als Sicherheit stellen. Doch bereits am 15.9., vier Tage vor der selbst gesetzten Frist, beginnt die UBS Deutschland – eine rechtliche eigenständige AG – angeblich auf Anweisung aus der Schweiz, die offenen Positionen zu schließen. Rund 12,5 Millionen Dollar an Sicherheiten schießt Peter S. noch nach, als sich sein Depot längst in Abwicklung befindet.

      Autor: Eurams exklusiv.
      ===============================================================
      Das war der Bericht den ich weiter oben schon vor 4 Wochen erwähnt habe.Die Geschichte wurde im MONITOR gebracht so weit ich mich erinnern kann.

      Ich habe mein Geld immer selber verwaltet und auch vor dem Computer-Online meine Berater die wechselten immer genau angewiesen was zu Kaufen ist und zu Verkaufen ist.Derivate wenn angeboten,habe ich nie erlaubt und auch der Bank keine persönliche Freiheiten zugesagt mein Geld zu investieren nach eigen Bankenwillen.Das war von Peter S sein Grundfehler und Vertraue nie deinem Berater die nur an den Provisionen interessiert sind und nie am Kunden.

      Peter S hat seinem Berater einen Freibrief ausgestellt und dieser hat das Vertrauen missbraucht.


      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 08.03.10 08:35:40
      Beitrag Nr. 1.714 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.080.766 von springbok am 08.03.10 00:29:50Es ist schon erstaunlich, wie nun seit Wochen dieser Fall von den Medien immer wieder herangezogen wird. Wirft meiner Meinung nach auch einige Fragen auf betreffend der Arbeitsweise von Presseerzeugnissen.

      Dabei zeigt doch gerade dieser Bericht Ungereimtheiten auf wie z.B. der Einsatz von Derivaten, dem der Kunde offensichtlich zugestimmt hat.

      Wenn die Stellungnahme der UBS zutrifft und sie Steuer- und Wohnsitzfrage untersucht, ist meiner Meinung nach nichts daran auszusetzen. Ich vermute aufgrund der Angaben im Bericht stark, dass die Anlagestrategie dem Kunden bekannt war und er dieser auch zugestimmt hat. Dann wäre es ja noch schöner, die Bank dafür verantwortlich zu machen. Solche Ueberlegungen dürften eigentlich auch von Journalisten erwartet werden.
      Avatar
      schrieb am 08.03.10 10:23:25
      Beitrag Nr. 1.715 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.081.140 von Caravest am 08.03.10 08:35:40Richtig und es geht noch weiter.
      Mit so viel Geld hätte Peter.S vom Kapital und den Zinsen sauber Leben können,aber die Gier ergriff ihn und dann wird der Einsatz riskant und am Ende teuer.

      Wie kann man 50 Jahre im Ausland leben,ein Vermögen machen, es in einer Tarnkappe verstecken und dann die Silver-Trident Tarnkappe nach Hamburg übertragen ohne die Beratung eines Steuerberaters und Rechtanwalts.
      Rein von der logichen Betrachtung,was in Venezuela rechtens ist ist in Deutschland Betrug.

      Denn das alles läuft weit vor der Zombiephase ab des Jahres 2002 und wie kommt er auf 249 Mio Schulden an die UBS.
      Da hat doch sein Berater gezockt das sich die Balken biegen und sein Verdiesnt schnellte in die Höhe mit täglich 1,5 Stunden Geschprächen und dann läuft Peter.S zum Monitor oder der hochangesehen Zeitung Aktionär die man mit äusserster Vorsicht anfassen muss,da dies keine Jornalisten sind sondern in ihrer Berichterstattung =======,siehe MLS Versicherung die man fast in die Pleite trieb.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 08.03.10 14:06:11
      Beitrag Nr. 1.716 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.081.934 von springbok am 08.03.10 10:23:25Barclays: Angriff auf UBS und Credit Suisse

      08.03.2010 10:59 / cash.ch

      Die britische Grossbank Barclays baut derzeit ihr
      Investment-Banking in Zürich aus. Die Ziel: Die
      beiden Platzhirsche UBS und Credit Suisse
      bedrängen.


      In Finanzkreisen heisst es, dass Barclays Capital eine neue
      Handelsabteilung aufbaue, die sich besonders auf Geschäfte in
      Schweizer Franken konzentrieren soll. Das schreibt die Online-
      Ausgabe des deutschen «Handelsblatt» am Montag unter Berufung
      auf Finanzkreise. Um welche Geschäfte es sich handelt, wird nicht
      näher definiert.
      Derzeit beschäftigt Barclays am Standort Zürich rund 35 Händler und
      Banker, in den kommenden Wochen sollen es bis zu 50 werden.
      Pikant daran ist: Langjähriger VR-Präsident von Barclays Capital ist
      der deutsch-schweizerische Doppelbürger Hans-Jörg Rudloff, früherer
      Chef von Credit Suisse First Boston. Rudloff, langjähriger Vize-VRPräsident
      von Novartis, gilt als einer der Hauptarchitekten der
      europäischen Kapitalmärkte.

      Wachsende Bedeutung des Frankens
      Offenbar setzt Barclays auf die wachsende Bedeutung des Frankens,
      heisst es beim «Handelsblatt» weiter. Die Briten wollen die Tatsache
      nutzen, dass die Schweizer Konkurrenz, vor allem die UBS, nach der
      Finanzkrise noch geschwächt sei. Die Geschäfte in Schweizer
      Franken werden bislang von UBS und Credit Suisse kontrolliert, die
      zusammen auf einen Marktanteil von rund 80 Prozent kommen.
      Weder Barclays Schweiz noch Barclays Frankfurt konnten auf Anfrage
      von cash eine Auskunft geben und den Bericht des «Handelsblatts»
      bestätigen.
      Im Moment bauen zahlreiche britische Finanzfirmen ihr Geschäft in
      der Schweiz aus, so viele Hedge-Funds. Anders als bei Barclays geht
      es aber in den meisten Fällen darum, dem britischen Fiskus ein
      Schnippchen zu schlagen. Ab April steigt der Spitzensteuersatz für
      britische Grossverdiener von 40 auf 50 Prozent.
      Avatar
      schrieb am 08.03.10 20:20:21
      Beitrag Nr. 1.717 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      WDH/AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: SMI schliesst etwas fester

      (Neuer Jahreshöchststand liegt auf 6'873 Punkten. Text wurde entsprechend angepasst)

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt ist am Montag mit etwas festeren Kursen aus dem Handel gegangen. Der Leitindex SMI startete - von den guten Vorgaben aus den USA gestützt - mit neuen Jahreshöchstwerten in die neue Woche, büsste die Gewinne in der Folge jedoch ein und notierte anschliessend im Minus. Erst gegen Handelsende hin drehte der Markt wieder in die Gewinnzone und der SMI kletterte bei 6'873 Punkten gar auf ein neues Jahreshoch. Allerdings konnten diese Höchststände nicht bis Börsenschluss gehalten werden.

      Für das Auf und Ab in der letzten Handelsstunde waren in erster Linie die defensiven Schwergewichte Roche, Novartis und Nestlé verantwortlich. Die defensiven Werte seien gegen Börsenschluss hin gekauft worden und in die Gewinnzone vorgerückt, meinte ein Händler. Am Ende gingen die Titel allerdings ohne grossen Veränderungen aus dem Handel. Ansonsten habe es in einem insgesamt ruhigen Handelstag mit geringem Nachrichtenfluss keine wesentlichen Verschiebungen mehr gegeben.
      ...

      Bei den Finanzaktien war das Feld in Gewinner und Verlierer geteilt. Während ZFS (+0,9%), Swiss Re (+0,6%) oder Credit Suisse (+0,4%) zulegen konnten, büssten UBS (-1,7%) oder Swiss Life (-0,8%) an Wert ein.

      Bei den Banken sprachen Händler von Umschichtungen von UBS in Aktien der Credit Suisse und der Deutschen Bank. Bei Swiss Life wurden die Abgaben derweil weniger auf die am Wochenende von der Versicherungsindustrie verloren gegangenen Renten-Abstimmung zurückgeführt. Vielmehr dürfte eine Studie aus dem Hause Merrill Lynch belastet haben, wo mit Blick auf die Ende März anstehende Publikation der Jahreszahlen mit einer Enttäuschung gerechnet wird.
      ...

      mk/ch
      Avatar
      schrieb am 09.03.10 18:07:09
      Beitrag Nr. 1.718 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.083.865 von Caravest am 08.03.10 14:06:11hallo leute

      könnt ihr mir vielleicht sagen und mich beraten:

      wie ist die momentane prognose für die nächsten monate von der UBS Aktie und Credit Suisse Aktie (SMI) ?? wäre froh, wenn ihr mir ungefähre zahlen nennen könntet.

      besten dank im voraus

      gruss
      Avatar
      schrieb am 09.03.10 18:35:16
      Beitrag Nr. 1.719 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      09-03-2010 18:15 AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Wenig verändert nach schwachem Verlauf

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat den Börsentag am Dienstag wenig verändert beendet, nachdem er den grösseren Teil des Tages im Minus gelegen hatte. Unterstützung erhielt der Markt am späten Nachmittag von einer positiven US-Börse. Ein Händler sprach von einer Konsolidierung und von Gewinnmitnahmen, nachdem der Schweizer Markt seit dem Tief im Februar um rund 10% zugelegt habe.

      Als Stütze erwiesen sich am Dienstag die Schwergewichte Nestlé, Novartis und Roche, die den Markt vor einem stärkeren Abrutschen bewahrten. Die defensiven Titel seien aus dem In- und Ausland als "solides Fundament in vielleicht wieder stürmischer werdenden Zeiten" gefragt, meinte ein Marktteilnehmer mit Blick auf die jüngsten Turbulenzen der europäischen Einheitswährung.
      ...

      Dagegen lagen die Bankentitel zeitweise deutlich im Minus. CS (+0,2%) konnten die Verluste allerdings bis zum Ende des Tages wieder wettmachen. UBS schlossen dagegen 0,7% im Minus und Julius Bär beendeten den Handelstag 0,9% tiefer. Belastet werde die Branche von den zunehmenden Rufen nach Regulierung, hiess es am Markt: Die Forderungen nach Short-Verboten, Extraabgaben für Banken, Verbot des CDS-Handels und anderem würden in ihrer Summe einen "Giftcocktail" abgeben.

      Zum anderen sprachen Händler aber auch bei den Bankentiteln von Gewinnmitnahmen: "Nun realisieren die Leute die kräftigen Gewinne, die sie zuletzt eingefahren haben." Die Versicherungstitel von Swiss Re (-0,9%), Swiss Life (-0,7%) und ZFS (-0,7%) schlossen ebenfalls mit Verlusten.
      ...

      tp/ch
      Avatar
      schrieb am 09.03.10 19:02:26
      Beitrag Nr. 1.720 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.096.031 von gailo am 09.03.10 18:07:09Gailo, Gailissimo, kannst Du dich ernst nehmen??
      Avatar
      schrieb am 09.03.10 19:09:16
      Beitrag Nr. 1.721 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.096.031 von gailo am 09.03.10 18:07:09Hallo gailo

      Das ist nicht ganz so einfach. Die beiden Titel haben einen relativ ähnlichen, nicht unbedingt mustergültigen Verlauf in den letzten Monaten. CS und UBS haben je einen starken Widerstand bei 60 bzw. knapp 20 CHF.

      Ich würde den CS-Titel im Moment eher etwas konservativer sehen, während die UBS tendenziell etwas mehr Risiken, dafür aber auch eher etwas mehr Chancen hat.

      Aus meiner Sicht werden bei beiden Titeln in nächster Zeit die News aus dem Umfeld mehrheitlich massgebend sein. Insofern ist die Finanzbranche generell schwieriger geworden als noch vor der Krise. Dies wird in absehbarer Zeit nicht ändern, vermute ich.

      Beide bewegen sich charttechnisch im Moment im oder nahe am überkauften Bereich. Die Korrektur zurzeit scheint mir deshalb im gesunden Rahmen zu sein, wenn sie in gewissen Grenzen bleibt.

      Grundsätzlich muss man sich also vorab zu einem Engagement in der Finanzbranche mit allen seinen momentanen Unwägsamkeiten entschliessen. Nachher würde ich sagen, hängt es davon ab, ob man aus heutiger Sicht etwas mehr Chancen/Risiken und damit die UBS wählt oder die CS, die vielleicht etwas weniger floatet. Aber die Differenzen sind meines Erachtens minim.

      Gruss
      Caravest
      Avatar
      schrieb am 10.03.10 14:52:26
      Beitrag Nr. 1.722 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.096.985 von Caravest am 09.03.10 19:09:16hallo caravest

      besten dank einmal für die schnelle antwort. es ist so:
      ich habe CS-aktien sowie auch UBS-aktien. wenn die UBS auf CHF 40.- steigt, verkaufe ich meine aktien und wenn die CS auf 90.- steigt werde ich ebenfalls die aktien verkaufen, weil ich habe grossen verlust gemacht.

      wann aber die beiden aktien so viel wert haben werden, nimmt mich wunder.

      gruss
      Avatar
      schrieb am 10.03.10 15:59:10
      Beitrag Nr. 1.723 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.104.244 von gailo am 10.03.10 14:52:26Ich will nicht enttäuschen, aber solche Zahlen sind aus meiner Sicht weder absehbar noch zur Zeit realistisch. Bei der UBS wäre das mehr als eine Verdoppelung, bei der CS annähernd.

      Bezogen auf mein Posting von gestern hoffe ich, dass in einem gewissen Zeitraum die Widerstände bei 20 bzw. 60 geknackt werden. Bereits dies ist allerdings sehr ambitioniert.

      Gruss
      Caravest
      Avatar
      schrieb am 10.03.10 18:23:46
      Beitrag Nr. 1.724 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      10-03-2010 18:15 AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Gehalten - Finanztitel und Zykliker gesucht

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt schloss am Mittwoch gehalten. Der SMI beendete den Handel nach Kursschwankungen in enger Bandbreite und einem im Verlauf erzielten neuen Jahreshoch kaum verändert. Nachdem der Markt nach einer höheren Eröffnung über weite Strecken leicht im Minus gelegen hatte, stützte in der Schlussphase eine vorwiegend unter dem Einfluss von Finanzvaloren leicht anziehende New Yorker Börse. Am Schluss überwog jedoch die Vorsicht wieder etwas.

      Generell mangelte es aber weitgehend an Impulsen für deutlichere Avancen. Im Allgemeinen waren Finanztitel und konjunktursensitive Valoren gesucht. Die Indexschwergewichte neutralisierten sich weitgehend: Während Roche und Novartis nachgaben, kompensierten die anziehenden Nestlé deren negativen Einfluss. Vereinzelt prägten Spezialsituationen wie bei Swiss Re das Geschehen.
      ...

      Ebenfalls aus dem Finanzbereich avancierten CS (+1,0%), Julius Bär (+1,0%) oder UBS (+0,4%). Nachdem der US-Bankenindex bereits zu Handelbeginn eine gute Vorgabe geboten hatte, stützte die weitere Entwicklung der US-Bankentitel in der letzten Handelsphase nochmals, wie es am Markt hiess.
      ...

      rt/ch
      Avatar
      schrieb am 10.03.10 21:13:05
      Beitrag Nr. 1.725 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.104.244 von gailo am 10.03.10 14:52:26Hallo gailo.

      Hier einmal eine Übersicht des Euro und des CHF.

      1.00 Euro gleich 1,46 CHF

      10.00 Euro gleich 14,60 CHF

      20.00 Euro gelich 29,20 CHF

      30.00 Euro gleich 43.80 CHF

      62.00 Euro gleich 90.00 CHF

      Ich selber würde die UBS gerne bei 20,00 Euro sehen,aber das werden wir wohl 2010 nicht erleben,ausser das die UBS einen MRD Gewinn aufbaut und wie Caravest ganz klar geschrieben hat hat,stehen die Banken unter Vorbehalt neuer Gesetzgebung.
      Was nun in der Wirklichkeit an Gesetzen neu gestaltet wird,kann nur die Zukunft zeigen.

      Das Volker mit 82 Jahren als Berater von Obama die Trennung von Kundeneigenkapital vom Investmentbanking durchsetzt bezweifle ich aus vielen Gründen.

      Sein grosses Mundwerk hat auch zum Ausdruck gebracht das die Rüstung keinen Blankoscheck mehr erhalten wird und gestern übergab er einen fehlerfreien Blankoscheck an Boeing,soweit die Durchsetzungskraft des lieben Herrn Obama.
      Eine Ohrfeige an die EADS die schon 2008 den Vertrag und Zusagung erhalten hat.

      Er wird den Sieg an der Wallstreet verspielen,denn die Lobbyarbeit überrennt ihn.

      Es tut mir leid das Du so viel Geld bei der UBS und CS an der Börse verloren hast,aber die Zahlen sind etwas hoch gegriffen!!
      Aber die CS liegt schon sehr hoch,ich würde mir wünschen das die UBS schon bei dem Kurs der CS stehen würde.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 11.03.10 10:54:55
      Beitrag Nr. 1.726 ()
      11-03-2010 10:47 HSBC Private Bank entschuldigt sich bei ihren Kunden für Datenklau

      Genf (awp) - Die HSBC Private Bank (Suisse) SA hat sich bei ihren Kunden für den Datenklau entschuldigt. "Wir bedauern diese Situation zutiefst und entschuldigen uns bei unseren Kunden in aller Form für diese Bedrohung ihrer Privatsphäre", wird CEO Alexandre Zeller in einer Mitteilung vom Donnerstag zitiert.

      Die Bank sei fest entschlossen, die Interessen der Kunden zu schützen und alle dazu notwendigen Massnahmen zu ergreifen. So habe HSBC ihre Sicherheitsvorkehrungen bereits deutlich verschärft.

      Zu Beginn dieses Monats hätten die Schweizer Behörden Dateien an die Bank übermittelt, die belegen, dass Kundendaten gefährdet wurden. Als Reaktion darauf habe die Bank ihre Kunden kontaktiert, um ihnen den Sachverhalt zu erläutern und sich für die Bedrohung ihrer Privatsphäre zu entschuldigen. HSBC glaubt jedoch nicht, dass die gestohlenen Daten Dritten Zugang zu Kundenkonten gegeben haben oder geben werden.

      Inzwischen steht nach Angaben der Bank fest, dass der von einem früheren IT-Angestellten vor rund 3 Jahren begangene Diebstahl ungefähr 15'000 bestehende Kunden betreffe, die vor dem Oktober 2006 Konten bei der Bank in der Schweiz hatten. Die gestohlenen Kundendaten beschränken sich auf Konten in der Schweiz und betreffen keine Konten bei der ehemaligen HSBC Guyerzeller Bank, so die Mitteilung weiter.

      HSBC arbeite mit den Schweizer Behörden zusammen und führe auch ihre eigenen Untersuchungen weiter. Zudem habe die Schweizerische Bundesanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren gegen den ehemaligen IT-Angestellten eingeleitet.

      gab/tp
      Avatar
      schrieb am 11.03.10 16:52:17
      Beitrag Nr. 1.727 ()
      11-03-2010 16:42 PRESSE/UBS-CEO: SNB hat auf übernommenen UBS-Papieren keine Verluste realisiert

      Zürich (awp) - Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat auf den von der UBS übernommenen Papiere keine Verluste realisiert. "Seit September 2008 hat die SNB an der Finanzierung 600 Mio USD verdient", sagte UBS-CEO Oswald Grübel gegenüber Tagesanzeiger.ch/Newsnetz am Donnerstag.

      Die UBS habe der Nationalbank angeboten, diese im Sonderfonds (Stabfund) gehaltenen Anlagen zurückzukaufen, was diese aber abgelehnt habe, sagte Grübel weiter. Die UBS selber habe an der Verwaltung des Fonds "kein Geld verdient, sondern bis jetzt nur Kosten gehabt".

      Die SNB selber gab gemäss Tagesanzeiger in der letzten Woche aber bekannt, auf den UBS-Papieren 2009 einen Verlust von 2,6 Mrd CHF erlitten zu haben. Die Zahlen der SNB würden sich vor allem auf Buchbewertungen beziehen. Daher würden die ausgewiesenen Verluste der Nationalbank nicht im Widerspruch zur Aussage Grübels stehen, so Tagesanzeiger.ch/Newsnetz weiter.

      sig/ch
      Avatar
      schrieb am 11.03.10 17:24:09
      Beitrag Nr. 1.728 ()
      UBS und CS ganz oben auf der Favoritenliste

      11.03.2010 14:35 / cash.ch

      JP Morgan setzt vermehrt auf die Investmentbanken und favorisiert die Aktien von Credit Suisse und UBS

      In einer Studie von JP Morgan zum Bankensektor stehen die Namenaktien von UBS und Credit Suisse (CS) ganz oben auf der Favoritenliste. In Erwartung rückläufiger Zahlungsausfälle gibt der verantwortliche Analyst den Kreditbanken zwar langfristig den Vorzug gegenüber den Investmentbanken. Letztere hätten in den vergangenen sechs Monaten aber um 7 Prozent schlechter abgeschnitten. Auf einen Anlagehorizont von drei bis sechs Monaten sei von den Investmentbanken deshalb eine überdurchschnittliche Kursentwicklung zu erwarten.

      Der Analyst bezeichnet die Erwartungshaltung an die Ertragsentwicklung im Geschäft mit festverzinslichen Papieren als zu pessimistisch. Nach einem schwachen vierten Quartal gehe der Markt im laufenden Jahr von einem Ertragseinbruch um 25 Prozent aus. Übertreibungen sieht der Analyst auch bei der Bewertung der Investmentbanking-Aktivitäten. Die Angst vor negativen Auswirkungen der Regulierungspläne in den USA und Europa hält er für stark überzogen.

      In Erwartung möglicher Gewinnschätzungserhöhungen favorisiert JP Morgan die mit «Overweight» und einem Kursziel von 70 Franken zum Kauf empfohlenen Aktien der Credit Suisse. Knapp dahinter folgen die ebenfalls mit «Overweight» und einem Kursziel von 19 Franken eingestuften Papiere der UBS.

      Händler berichten hierzulande seit Mittwoch von angelsächsischen Käufen in den Aktien der beiden Schweizer Grossbanken. Dem Vernehmen nach handelt es sich dabei teilweise um Umschichtungen innerhalb des europäischen Bankensektors.
      Avatar
      schrieb am 11.03.10 18:21:14
      Beitrag Nr. 1.729 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      11-03-2010 18:15 AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Konsolidierung setzt sich fort

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat den Handel am Donnerstag mit Verlusten beendet. Die Börse habe den jüngsten Konsolidierungskurs damit fortgesetzt, hiess es am Markt. Über weite Strecken hätten Impulse gefehlt und aus technischer Sicht sei die Börse reif für eine Korrektur. Im Blick der Anleger standen unter den Bluechips vor allem Geberit nach Geschäftszahlen und Swatch wegen der Bilanzmedienkonferenz.

      Weder die geldpolitische Lagebeurteilung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) noch US-Makrodaten vermochten die Börse am Nachmittag zu beeindrucken. Die SNB hält die Geldschleusen offen und versorgt die Wirtschaft weiterhin grosszügig mit Liquidität. Der Leitzins bleibt vorerst bei rekordtiefen 0,25%. Deutlich zuversichtlicher sind die Währungshüter bei der Entwicklung der Gesamtwirtschaft. Im Einklang mit der Wall Street reduzierten sich die Verluste im späten Handel jedoch etwas.
      ...

      Nach Avancen am Vortag korrigierten ZFS (-0,3%), Swiss Re (-0,6%) und UBS (-0,3%). UBS-CEO Grübel erklärte in der Tagespresse, die SNB habe auf den von der UBS übernommenen Papieren keine Verluste realisiert, sondern daran verdient. Einen Widerspruch zur Aussage der Nationalbank über Verluste in Höhe von 2,6 Mrd CHF durch die Papiere sah Grübel mit Verweis auf den Bewertungsansatz nicht.
      ...

      cc/ch
      Avatar
      schrieb am 11.03.10 19:53:28
      Beitrag Nr. 1.730 ()
      10.03.2010 Finanzinstitute:

      Bundesbank schmettert US-Vorstoß zu Risikogeschäften ab
      Bundesbank-Präsident Axel Weber hält eine Verschärfung der Eigenkapitalregeln für die beste Möglichkeit, das Bankensystem widerstandsfähiger zu machen. Ein Verbot spezieller Risikogeschäfte, wie es zurzeit in den USA diskutiert wird, lehnt er strikt ab.



      Schärfere Eigenkapitalregeln alleine, wie sie derzeit im Baseler Ausschuss diskutiert werden, reichen nach Ansicht Webers aber längst nicht aus, um das Finanzsystem als Ganzes besser zu wappnen. Quelle: Reuters
      HB FRANKFURT/DUBLIN. „Die beste Option wäre es, zu einem revidierten Basel II-Rahmenwerk zu stehen“, sagte Weber am Mittwoch laut Redetext bei einer Veranstaltung der irischen Finanzaufsicht FSI in Dublin. Daneben favorisiert Weber die Schaffung eines Abwicklungsmechanismus, der eine geordnete Insolvenz auch von so genannten systemrelevanten Banken ermöglichen soll. Basel II bezeichnet internationale Regeln, in denen unter anderem die Mindestausstattung der Institute mit Eigenkapital festgelegt sind.

      Weder ein von den deutschen Wirtschaftsweisen ins Spiel gebrachter Stabilisierungsfonds noch die als Volcker-Regel bekannt gewordenen Einschnitte bei Großbanken seien geeignet, das Finanzsystem in Krisen ausreichend stabil zu halten, sagte Weber. „Beide Instrumente haben signifikante Unzulänglichkeiten“, kritisierte der Bundesbank-Chef. So erschwere die vom US-Präsidentenberater Paul Volcker vorgeschlagene Spartentrennung eine Übertragung geldpolitischer Impulse von der Notenbank in das Finanzsystem. Zudem habe sich in Europa erwiesen, dass Universalbanken stabilisierend wirkten.

      Schärfere Eigenkapitalregeln alleine, wie sie derzeit im Baseler Ausschuss diskutiert werden, reichen nach Ansicht Webers aber längst nicht aus, um das Finanzsystem als Ganzes besser zu wappnen. „Es wird nötig sein, eine zweite Verteidigungslinie zu ziehen“, sagte der Bundesbank-Chef. „Hier wird das wichtigste Instrument ein spezielles System für die Abwicklung von Banken sein, besonders für Banken, die für das gesamte System relevant sind.“ Dabei ist nach Ansicht Webers auch die Idee eines Testaments der Institute wenigstens überlegenswert.

      Bei diesem Konzept geht es im Kern darum, dass wichtige Banken in guten Zeiten selbst festlegen, wie sie im Krisenfall abgewickelt werden können. Der Vorteil wäre, dass dann nur noch Teile mit Staatsgeld gerettet werden müssten. Weber räumte allerdings ein, dass solche Pläne schwierig zu erstellen seien. „Die gegenwärtigen Bankstrukturen haben sich über viele Jahre entwickelt. In der Konsequenz wäre Restrukturierung als notwendiger Bestandteil eines Testaments teuer, kompliziert und zeitintensiv.

      US-Regierungsberater Paul Volcker hatte sich zuletzt für klare Grenzen beim Eigenhandel von Kreditinstituten ausgesprochen. Ohne Beschränkungen würden Banken über die Zeit Hedge-Fonds immer ähnlicher werden, hatte der frühere US-Notenbankchef gesagt. Wenn sich die Institute an Spekulationen beteiligten, sei weder dem öffentlichen Interesse noch der Schaffung eines selbstständigen ausfallsicheren Finanzsystems gedient. Er frage sich, ob die Geldhäuser ihren grundlegenden Dienstleistungen dann noch die gleiche Aufmerksamkeit widmen könnten.

      Der Präsident der Europäischen Zentralbank, Jean-Claude Trichet, hatte den Vorschlag mit Skepsis zur Kenntnis genommen und die Frage aufgeworfen: „Wenn wir all diese Aktivitäten von geregelten Institutionen zu nicht-regulierten schieben, gehen wir dann nicht das Risiko ein, ein noch instabileres System zu schaffen“.

      Der Berater von US-Präsident Barack Obama betonte indes, es müssten Schritte gegen Exzesse auf dem Markt für Derivate getätigt werden. Dazu gehörten auch die umstrittenen Kreditversicherungen (CDS). Die Schuldenkrise in Griechenland verdeutliche, dass mehr Transparenz und weniger Komplexität notwendig seien.

      In den USA soll der Eigenhandel bei US-Banken künftig verboten und bei anderen großen Finanzinstituten eingeschränkt werden. Zudem soll Banken untersagt werden, in Hedge-Fonds oder private Beteiligungsgesellschaften zu investieren und sie zu fördern. Diese Maßgaben stammen von Volcker. Obama hatte am Mittwoch einen entsprechenden Entwurf zur sogenannten „Volcker-Regel“ dem Kongress übermittelt.
      © 2009 ECONOMY.ONE GmbH - ein Unternehmen der Verlagsgruppe Handelsblatt


      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 11.03.10 20:46:32
      Beitrag Nr. 1.731 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.116.066 von Caravest am 11.03.10 17:24:09Hallo Caravest.

      Der angegebene Kurs von nur 19 CHF finde ich sehr unterbewertet,wenn man in betracht zieht das dies nur 13 Euro sind und die UBS weit mehr an Kurswert zu bieten hat.

      Man muss mal abwarten wie das 1Q und dann das 2Q ausfällt,bevor man die UBS richtig im Wert beurteilen kann.

      Denn die Erholung wird in diesem Jahr einsetzen und dann wird der Kurs höher liegen.
      Meine bescheidende Meinung.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 12.03.10 10:38:40
      Beitrag Nr. 1.732 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.118.333 von springbok am 11.03.10 20:46:32Hallo Springbok

      Stimme ich dir zu. Die Kursziele sind aber oftmals fragwürdig und widersprüchlich. Meiner Meinung nach sind die grundsätzlichen Aussagen dazu wichtiger und haben in vielen Fällen Einfluss auf die Kursentwicklung.

      Gruss
      Caravest
      Avatar
      schrieb am 12.03.10 10:42:16
      Beitrag Nr. 1.733 ()
      Ein interessanter Bericht:

      12. März 2010, Neue Zürcher Zeitung

      Gefährliche Verteufelung der Kreditderivate

      Unterschiedliche Ansichten zur Regulierung von Credit Default Swaps in den USA und Europa

      Europa erwägt, den «spekulativen» Handel mit Credit Default Swaps (CDS) zu erschweren. Deren Nutzen wird kleingeredet, die Gefahren werden überzeichnet. Im Chaos der Finanzkrise blieb der CDS-Markt stabil.

      Christoph Eisenring, Washington

      Europa möchte den Handel mit Credit Default Swaps (CDS), mit denen man sich gegen den Ausfall eines Schuldners absichern kann, einschränken (vgl. Kasten). Griechenlands Premierminister Papandreou hatte sich bei einem Besuch in Washington über Spekulanten enerviert, welche die Finanzierungskosten Griechenlands in die Höhe trieben. Die USA denken zwar auch über eine stärkere Regulierung der CDS nach. So hatte der Chef der Commodity Futures Trading Commission (CFTC), Gary Gensler, kürzlich vorgeschlagen, Derivate-Händler stärker zu überwachen. Kreditderivate sollten zudem möglichst an Börsen gehandelt, oder zumindest über Clearinghäuser abgewickelt werden, sagte er. Eine Einschränkung des Handels ist in den USA aber nicht vorgesehen. Hier wird eher gesehen, dass ohne diese Instrumente die Kapitalaufnahme für Firmen und Staaten teurer würde.


      Kein Beleg für Manipulationen
      Wie funktionieren CDS? Angenommen, jemand besitzt Obligationen des Autobauers Ford. Wenn man fürchtet, dass Ford in Konkurs gehen könnte, kann man sich gegen dieses Risiko mit einem CDS auf Ford absichern. Wie bei einer Versicherung bezahlt man über die Zeit eine Prämie. Wenn Ford nicht Konkurs geht, hat man die Prämienzahlungen verloren. Tritt der Konkurs ein, erhält man vom Verkäufer der Versicherung den Nennwert der Obligation erstattet.

      Sind CDS nützlich? Traditionell trug eine Bank, die einer Firma Geld lieh, auch das Ausfallrisiko des Kredites. Dank den CDS kann dieses Risiko nun derjenige tragen, der dazu am besten in der Lage ist. Dies sollte die Finanzierungskosten für Firmen und Staaten senken. Wenn eine Bank zum Beispiel bereits einen grossen Kredit an eine Firma vergeben hat, kann sie einen CDS kaufen, um sich gegen den Ausfall abzusichern. Dies erlaubt ihr, der Firma weitere Kredite zu geben. Ohne CDS müsste sie den Kreditantrag wohl ablehnen, weil sie dann ein Klumpenrisiko auf den Büchern hätte. Es gibt aber auch eine Kehrseite der Medaille. So könnten Banken, die ihr Kreditrisiko durch CDS verringern, nachlässiger bei der Überwachung der Schuldner werden. Wer seine Obligationen mit einem CDS abgesichert hat, könnte zudem stärker an einem Konkurs der Firma als an einer Restrukturierung interessiert sein, da er nur dann eine Auszahlung erhält. Im Fall von Griechenland unterstellte Papandreou den CDS-Investoren, sie würden den Sanierungswillen des Landes torpedieren, da sich durch ihre Aktivitäten die Finanzierungskosten erhöht hätten. Die deutsche Finanzmarktaufsicht schreibt indessen, es gebe bis jetzt keine Anhaltspunkte für «massive Spekulationen gegen griechische Anleihen».

      Ohne Spekulation kein Handel
      Sollte man den «ungedeckten» Handel mit CDS verbieten? Gemeint ist damit der Kauf von CDS, obwohl man die zugrundeliegende Anleihe gar nicht besitzt. Der Ökonom René Stulz von der Ohio State University schreibt, dass man den CDS-Markt zerstören würde, verböte man «ungedeckte Positionen» und verbannte dadurch «Spekulanten» vom Markt («Journal of Economic Perspectives», Winter 2010). Diejenigen, die ihre Risiken absichern möchten, würden dann keine Gegenparteien mehr finden.

      Auch der US-Finanzminister, Timothy Geithner, lehnt ein solches Verbot ab. Es sei nicht möglich, zwischen Absicherungsgeschäften und spekulativen Motiven zu unterscheiden. So kann man sich etwa vorstellen, dass ein Investor eines Autozulieferers ein CDS eines grossen Autoherstellers kauft, um sich gegen den Konkurs des grössten Kunden seiner Firma abzusichern, ohne dass er dessen Obligationen besitzt.

      Welche Rolle spielten CDS in der Finanzkrise? Der CDS-Markt funktionierte in der Krise bemerkenswert gut. Als Lehman Brothers Konkurs ging, belief sich der Wert der Lehman-Schulden, die den CDS zugrunde lagen, auf mindestens 72 Mrd. $. Die Abwicklung der CDS verlief reibungslos. Insgesamt wurden laut dem Clearinghaus DTCC Zahlungen über 5,2 Mrd. $ ausgetauscht, da sich viele Forderungen saldierten. Beim Versicherer AIG liegt der Fall komplizierter. AIG hatte massenhaft CDS für hochbewertete Tranchen verbriefter Hypotheken verkauft. Gleichzeitig hatte AIG aber auch selbst Milliarden in Subprime-Papiere investiert. Hier seien grössere Verluste angefallen als bei den CDS, schreibt Stulz.

      Kein Allheilmittel verfügbar
      Welche Regulierungen werden diskutiert? Börsen ermöglichen einen flüssigen Handel, wenn es ihnen gelingt, grosse Volumina anzuziehen. Das funktioniert nur, wenn die dort gehandelten Positionen standardisiert sind. Wenn aber zum Beispiel eine Firma aus Washington Maschinen nach Italien verkaufen will, kann sie sich gegen das Kursrisiko an Börsen nur zu fixen Beträgen und Laufzeiten absichern. Mit einem Dealer könnte die Firma dagegen einen individuell angepassten Währungsswap abschliessen. Man sollte deshalb den Börsenhandel von Derivaten nicht gegen den ausserbörslichen ausspielen. Innovationen finden meist im ausserbörslichen Handel statt.

      Börsengeschäfte werden über eine zentrale Gegenpartei abgewickelt. Diese ist ein Mittler zwischen Käufer und Verkäufer und übernimmt dabei das Ausfallrisiko. Man kann Clearinghäuser auch für ausserbörsliche Geschäfte nutzen. Doch ein Allheilmittel sind sie nicht. Das Ausfallrisiko der beteiligten Parteien ist nicht weg. Vielmehr muss das Clearinghaus ausreichend kapitalisiert sein, um dieses Risiko zu tragen. Der Ausfall eines Clearinghauses kann deshalb gravierender sein als der Konkurs eines grossen Dealers.
      Avatar
      schrieb am 12.03.10 11:13:29
      Beitrag Nr. 1.734 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.121.818 von Caravest am 12.03.10 10:42:16Hallo Carecest.

      Der Bericht wurde im Namen Amerikas geschrieben.

      Die CDS sind aus dem Grunde gefährlich weil sie immer weiter verkauft werden und mit der Auslöser der Finanzkrise waren,weil keiner von den Banken mehr weiss,wer der erste Eigentümer war von den Giftpaketen und somit wertlos sind und man will sie in eine Bad-Bank auslagern wie Atommüll der nicht mehr zu gebrauchen ist.

      J.P.Morgen war der Erfinder dieses Teufelinstrumentes und es wurde immer weiterverkauft.

      Man wird damit heute vorsichtiger sein,aber in Europa haben wir genug verblödete Bank-Manager die es wieder kaufen würden.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 12.03.10 18:27:52
      Beitrag Nr. 1.735 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      12-03-2010 18:15 AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Etwas leichter - Roche belasten

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat zum Wochenschluss etwas tiefer geschlossen. Der Berichtstag glich der gesamten Börsenwoche: Nach frühen Gewinnen ging schnell einmal der Schnauf aus und am Ende lief es auf ein Nullsummenspiel hinaus. In einer eher ruhigen und impulslosen Sitzung seien auch heute die Schwankungen sehr gering ausgefallen, fassten Händler das Geschehen zusammen. Am Freitag lasteten vor allem Roche auf dem Gesamtmarkt.

      Wenig richtungsweisend fielen auch die am Nachmittag publizierten Konjunkturdaten aus den USA aus: So hat sich im März das von der Uni Michigan erhobene Konsumklima überraschend eingetrübt. Zudem waren die Lagerbestände der Unternehmen im Januar stabil geblieben. Die Einzelhandelsumsätze waren im Februar hingegen überraschend gestiegen.
      ...

      Zum Teil deutliche Aufschläge gab es in den Finanzwerten. Allen voran GAM zogen um 2,8% an, die Titel des ehemaligen Mutterhauses Julius Bär stiegen um 1,4%. Bei den Grossbanken standen insbesondere UBS (+2,0%) auf den Einkaufszetteln der Händler, während Credit Suisse (+0,7%) etwas weniger stiegen. Bei der UBS wurden laut Händlerangaben einmal mehr Gerüchte herumgereicht, die Bank wolle sich vom amerikanischen Wealth Management trennen.
      ...

      ra/ch
      Avatar
      schrieb am 14.03.10 21:06:50
      Beitrag Nr. 1.736 ()
      Bald 10'000 Selbstanzeigen in Deutschland

      Wegen Steuerhinterziehung – Höchste Zahl in Baden-Württemberg
      In Deutschland nähert sich die Zahl der Selbstanzeigen wegen Steuerhinterziehung der Grenze von 10'000. Nach einer Umfrage bei allen Oberfinanzdirektionen und Finanzministerien lagen dort bis Mitte März bereits 9547 Selbstanzeigen deutscher Steuerbürger vor. Täglich kämen rund 250 neue Selbstanzeigen hinzu. ...
      Annähernd 10'000 deutsche Staatsbürger haben sich bereits selbst wegen Steuerhinterziehung angezeigt. Das geht aus einer Umfrage hervor.

      In Deutschland nähert sich die Zahl der Selbstanzeigen wegen Steuerhinterziehung der Grenze von 10'000. Das geht aus einem Bericht des Wirtschaftsmagazins «Capital» hervor.

      Unter den Bundesländern liegt Baden-Württemberg mit 2418 Selbstanzeigen laut «Capital» an der Spitze, gefolgt von Nordrhein-Westfalen mit 1930, Bayern (1625), Hessen (1228) und Rheinland-Pfalz (700).

      Die weitere Reihenfolge laut Umfrage des Magazins: Niedersachsen (564), Berlin (359), Schleswig-Holstein (265), Hamburg (218), Saarland (76), Bremen (54), Sachsen (39), Brandenburg (33), Thüringen (19), Sachsen-Anhalt (11) und Mecklenburg-Vorpommern (8).

      Über die Höhe der hinterzogenen Steuern, die nun verspätet doch noch fliessen werden, lasse sich derzeit nur spekulieren, schreibt das Magazin. Nach Schätzungen von Steuerexperten in den Ämtern dürften es wohl mehrere hundert Millionen Euro werden.

      Drei Länder schätzten schon die zu erwartenden Nachzahlungen: Rheinland-Pfalz 70 Mio. Euro, Niedersachsen knapp 50 Mio. Euro und Schleswig-Holstein 35 Mio. Euro.
      ================================================

      Nicht zu glauben was eine Drohung einer CD alles bewirkt.
      Der Kauf der CD wird langsam mehr als krimminell.
      Auch Westerwelle ist in einer Schweizer Firma verstrickt,das nur mal zur Klarstellung.
      Aber Westerwelle erlebt noch sein Waterloo.

      Gruss Springbok

      Quelle. NZZ
      Avatar
      schrieb am 14.03.10 21:37:58
      Beitrag Nr. 1.737 ()
      14. März 2010, 15:51, NZZ Online
      Falciani behauptet Entführung durch Mossad.


      Mutmasslicher Dieb von Kundendaten mit neuen Enthüllungen
      Der mutmassliche Dieb von Kundendaten der Privatbank HSBC Schweiz gibt an, in Genf vom israelischen Geheimdienst entführt worden zu sein. Laut Hervé Falciani untersucht der Mossad mögliche Verbindungen zwischen der libanesischen Hisbollah und der britischen Bank HSBC. ...

      Laut Hervé Falciani untersucht der Mossad mögliche Verbindungen zwischen der libanesischen Hisbollah und der britischen Bank HSBC.

      Er habe immer gesagt, die Personen hätten sich als Agenten vom Mossad ausgegeben, sagte der Ex-HSBC-Informatiker in einem Interview mit «Le Matin Dimanche». Sie hätten ihm gesagt, die Hisbollah stehe im Verdacht, die HSBC für kriminelle Zwecke missbrauchen zu wollen.

      Aufklärerische Absicht
      Wegen seiner vermuteten Loyalität gegenüber dem israelischen Staat und weil er Jude sei, habe man ihn ins Visier genommen. Eine terroristische Organisation hätte die Sicherheit der Bank tatsächlich ohne grosse Probleme bedrohen können, sagte Falciani

      Es sei ihm nur darum gegangen, die Fehler des Informatiksystems der Bank aufzuzeigen, sagte er. «Ich verurteile das Bankgeheimnis nicht», sagte er. Im Gegenteil, es gebe gar kein Bankgeheimnis. Die HSBC-Kunden seien aufgrund des schlechten Informatiksystems hintergangen und betrogen worden.

      Vergangene Woche hatte die Privatbank HSBC Schweiz bekanntgegeben, dass bis zu 24'000 Kunden von der Datenklau-Affäre betroffen sind. Falciani hatte die Datensätze vor drei Jahren kopiert und sich Ende 2009 mit dem Diebesgut nach Frankreich abgesetzt.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 15.03.10 00:05:27
      Beitrag Nr. 1.738 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.136.878 von springbok am 14.03.10 21:06:50Guten Abend zusammen,

      ja, der Effekt dieser CD ist wirklich erstaunlich. Die Zahl von 10000 Selbstanzeigen (wohl überwiegend CS Kunden) zeigt mir, dass diese Menschen alles andere als Kriminelle sind für die sie jetzt hingestellt werden sondern schlicht Leute, die ihr Vermögen vor dem deutschen Bankrottstaat in Sicherheit bringen wollten und jetzt Schiss bekommen haben. Darauf lassen auch die erwarteten Steuernachzahlungen schliessen, die mir jetzt nicht sonderlich gross erscheinen. Entweder melden sich nur die kleinen Fische oder die Grossen sind sowieso schon längst woanders (ich vermute eher Letzteres).

      D war seit 1800 übrigens 7 Mal Pleite, Griechenland nur 5 Mal und die schlimmen Italiener sogar nur ein Mal:laugh:

      Einige Äpfel, die beim Schütteln nicht vom Baum gefallen sind, können vlt. noch im Rahmen einer neuen Amestie "geerntet" werden. Denn die wird entgegen aller Beschwichtigungen des dt. Finanzministers so sicher kommen wie das Amen in der Kirche.

      Ja, der Westerwelle wird eventuell noch arg baden gehen, genauso wie die gesamte D Regierung. Die WK steigt, dass sie nicht bis Herbst 2013 durchhält und dann von einer Linksregierung abgelöst wird- gute Nacht!

      Grüsse
      Schnucki
      Avatar
      schrieb am 15.03.10 16:32:06
      Beitrag Nr. 1.739 ()
      15-03-2010 15:14 UBS-Managerlöhne: Kritik von Bundesratsparteien

      Bern (awp/sda) - Die Bundesratsparteien haben am Montag die Millionensaläre für die UBS-Spitze erwartungsgemäss scharf kritisiert.

      FDP-Parteipräsident Fulvio Pelli zeigte sich erstaunt. Als Bürger finde er diese Löhne unglaublich hoch, sagte Pelli gegenüber der Nachrichtenagentur SDA. Als Politiker habe er Mühe dies zu verstehen, brauche aber Zeit, um den Sachverhalt zu prüfen. Er vermute, dass die Entschädigungen von der Finanzmarktaufsicht (FINMA) abgesegnet worden seien.

      SVP-Präsident Toni Brunner kritisierte auf Anfrage die "mehr als fragwürdig hohen UBS-Vergütungen" angesichts eines Geschäftsjahres mit immer noch immensen Verlusten. Lamentieren nütze aber Nichts, jetzt müsse gehandelt werden, sagte Brunner. Die "Nagelprobe" finde am Mittwoch im Parlament statt, wo über Vorschläge im Rahmen des direkten Gegenvorschlages zur Minder-Initiative abgestimmt werde.

      Die SVP fordere bei grossen Finanzdienstleistern, dass an der Generalversammlung auch über variable Lohnbestandteile inklusive Boni abgestimmt werde, sagte Brunner. Der relativ grosse Betrag der 2009 bei der UBS an ehemalige Verwaltungsratsmitglieder bezahlt worden sei, ist der SVP ebenfalls ein Dorn im Auge. Ihr Vorschlag zielt auf einen generellen Verzicht auf Abgangsentschädigungen.

      SP-Präsident Christian Levrat bezeichnete die Überweisungen an die ehemaligen UBS-Verantwortlichen Marcel Rohner und Peter Kurer als besonders stossend und verantwortungslos. In einem "ordentlichen System" hätten diese vor ein Gericht gehört. Er hätte von der UBS erwartet, dass sie diese beiden Herren anklagen würde, statt ihnen einige Millionen "unter welchem Titel auch immer" zu überweisen.

      Insbesondere die Situation im Management des Investmentbanking zeige, dass eine gesetzliche Regelung nötig sei. Die Bank sei nicht bereit selbständig entsprechend zu handeln.

      Im Zusammenhang mit dem Deal Schweiz/USA verlange die SP daher, dass sämtliche Löhne über einer Million Franken, künftig nicht mehr vom Unternehmensgewinn abgezogen werden dürften, sondern als Einkommen und als Unternehmensgewinn besteuert werden.

      Auch CVP-Präsident Christoph Darbellay zeigte wenig Verständnis für die Millionenbezüge. In einem schlechten Geschäftsjahr sollten die Manager dafür geradestehen und auf Boni verzichten, sagte Darbellay.

      Mit dem CVP-Gegenvorschlag zur Minder-Initiative sollten neue Leitplanken gesetzt werden. Die Aktionärsdemokratie solle gestärkt und bei Lohnexzessen die Boni zurückgefordert werden können.
      Avatar
      schrieb am 15.03.10 18:29:16
      Beitrag Nr. 1.740 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      15-03-2010 18:10 AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: SMI schliesst nach flauem Handel mit Verlusten

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Montag einen relativ flauen Handelstag mit Verlusten abgeschlossen. Nach einem festeren Start und anschliessenden Einbussen, tendierte der Leitindex SMI über weite Strecken um die Nulllinie. Am Ende gab die US-Börse die Richtung in die Verlustzone vor.

      Der Handel sei an den internationalen Börsen in erster Linie von Sorgen über eine mögliche Straffung der Geldpolitik in China begleitet worden, hiess es. Dies könnte die konjunkturelle Erholung bremsen. Auch seien während den Börsenzeiten auch noch keine konkreten Aussagen aus dem Treffen der Eurozone-Finanzminister zu Griechenlands Schuldenkrise zu vernehmen gewesen. Zudem hätten die am Montag publizierten Konjunkturdaten aus den USA dem Handel keine Impulse verliehen, vielmehr würden die Anleger das Augenmerk bereits auf die am Dienstag anstehende Leitzinsentscheidung der US-Notenbank richten.
      ...

      Auf den Index drückten am Montag Finanzaktien: GAM büssten 1,5%, CS 1,3%, Bâloise 1,3% und Swiss Re um 1,2% ein. Bâloise wird am kommenden Donnerstag die Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr präsentieren. Bei Swiss Re dürfte das Erdbeben in Japan vom Sonntag etwas Druck auf die Aktien ausgeübt haben.

      Besser hielten sich UBS (-0,2%). Die Grossbank hat den detaillierten Jahresbericht veröffentlicht und darin mitgeteilt, dass das Konzernergebnis im laufenden Jahr stark von der Verfassung der Märkte abhängen wird. Die Mehrheit der Geschäftseinheiten habe im Januar und Februar 2010 vom günstigeren Marktumfeld profitiert, hiess es weiter. Politiker kritisierten derweil die an die UBS-Spitze ausgeschütteten Millionensaläre.
      ...

      mk/rt
      Avatar
      schrieb am 15.03.10 21:20:36
      Beitrag Nr. 1.741 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.142.988 von Caravest am 15.03.10 18:29:16 Oswald Grübel von Lukas Hässig
      Er verdiene nur 3 Millionen Franken, sagte der UBS-CEO bei Stellenantritt. Nun zeigt das Kleingedruckte im UBS-Salärreport ein ganz anderes Bild.
      UBS: Der Weg in die Krise 68,7 Mio. Franken für die UBS-Spitze.

      Der UBS -Höchstverdienende sei der Co-Chef der UBS-Investmentbank, Ex-Goldman-Sachs-Banker Carsten Kengeter, heisst es im heute publizierten Geschäftsbericht der UBS. Doch das stimmt nur scheinbar. Der wahre Abräumer ist CEO Oswald Grübel. Zwar erhielt er für 2009 tatsächlich wie angekündigt «nur» 3 Millionen Franken Fixsalär und 0 Franken Bonus. Doch was sich Grübel als Erfolgsoptionen bei seiner Verpflichtung zuschreiben liess, sprengt bisherige UBS-Grenzen und erinnert an die Manöver bei der Credit Suisse . Diese stammen aus Grübels CS -Zeit.

      Ein paar Dutzend Millionen Franken liegen für UBS-Chef Oswald Grübel drin. 4 Millionen Optionen erhielt Oswald Grübel bei seiner Verpflichtung vor Jahresfrist. Diese haben einen sensationell tiefen Ausübungspreis von 10 Franken und 10 Rappen und eine 5-jährige Laufzeit bis 2014. Die Optionen können im Verhältnis 1:1 in UBS-Aktien getauscht werden.

      Grübels Optionenpaket hatte bereits bei dessen Start an der UBS-Konzernspitze am 26. Februar 2009 einen Marktwert von 13,1 Millionen Franken. Der Aktienkurs lag damals mit 10 Franken 10 nahe beim Allzeittief von 8 Franken 20. Seither gings nach oben. Am Freitag lag der UBS-Titel bei 16 Franken 39. Damit hat sich der Wert von Grübels 4-Millionen-Optionen-Paket deutlich erhöht.

      15-Milliarden-Gewinn-Versprechen und Grübels Optionen hängen zusammen

      Und es soll noch besser kommen. Grübel verkündete im November vor den UBS-Investoren ambitiöse Ziele. Der Konzerngewinn vor Steuern soll auf 15 Milliarden Franken hochschiessen, so viel wie zu den allerbesten UBS-Zeiten. Und zwar just bis 2014, wenn die lukrativen Optionen des UBS-CEOs in Aktien gewandelt werden und Grübel frei darüber verfügen kann.

      Sollte der UBS-Chef als dannzumal 70-Jähriger von der Bühne abtreten, könnten die UBS-Optionen seine Pension mit ein paar Dutzend Millionen versüssen.

      Dass ein solcher Boom in den UBS-Titeln nur möglich sein wird mit einem neuen Aufschwung im Investmentbanking, war selbstverständlich auch den Aktionären der Grossbank klar. Diese reagierten anfänglich kühl auf Grübels Ankündigung und warfen die UBS-Titel auf den Markt.

      Davon liess sich der UBS-Chef nicht beirren. In letzter Zeit häufen sich die Nachrichten eines Aufschwungs in der Investmentbank. 13-Millionen-Mann Carsten Kengeter, Co-Chef der Investmentbank und offiziell UBS-Bestverdienender, verkündete letzten Samstag in der NZZ, dass zwei Drittel der Wegstrecke im vormaligen Krisenbereich der Festverzinslichen zurückgelegt seien. Ob die UBS ein Comeback als grosse Handelsbank mit angehängtem Kasino feiern wird oder ob sie sich tatsächlich auf Kundengeschäfte beschränken wird, muss sich noch weisen.

      Grübels Flair für Optionen zeigte sich bereits bei der Credit Suisse

      Inzwischen zeigen sich die Investoren optimistischer. Die UBS-Aktie stieg innert Monatsfrist von 14 Franken auf über 16 Franken und liess in dieser kurzen Zeitspanne die CS hinter sich. Das deutet auf eine starke Phase der UBS an der Börse hin. Sollte das US-Steuerproblem im Juni vom Parlament mittels Sondervertrag definitiv aus der Welt geschaffen werden, könnte die UBS-Aktie weiter zulegen. Und Grübels Optionen würden noch stärker in die Höhe schiessen.

      Schon bei der CS zeigte Grübel ein Händchen für goldene Optionspläne. In den Jahren 2004 und 2005, als Grübel CEO der Credit Suisse war, liess er fürs Kader sogenannte Performance-Optionspläne schneidern. Diese werden in wenigen Wochen fällig. Grübel-Nachfolger Brady Dougan könnte aufs Mal über 50 Millionen Franken einheimsen.

      Dieser CS-Optionsplan war denn auch der Grund, warum der zuständige Ausschuss im UBS-Verwaltungsrat dem neuen CEO Grübel vor Jahresfrist die Anstellung mit einem luxuriösen Optionsplan versüsste. «Oswald J. Grübel verzichtete bei seiner Anstellung freiwillig auf seine aufgeschobenen Zuteilungen aus dem Performance Incentive Plan (PIP) von Credit Suisse, um mögliche Interessenkonflikte in seiner neuen Funktion zu vermeiden», schreibt die UBS im Geschäftsbericht. Das Salärkommittee des VR habe entschieden, «ihm als Anerkennung für sein Engagement für UBS zum Zeitpunkt des Eintritts neue Zuteilungen in vergleichbarer Höhe zu gewähren».
      ============================================================

      Die UBS zahlt aus dem grunde mehr weil ihr die besten Leute abgeworben wurden durch zu kleine Bonis.
      Somit ist sein Schritt nur logisch.
      Was die Manager verdienen ist unwichtig,soweit der Kurs steigt und darin liegt mein Interesse.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 15.03.10 21:39:21
      Beitrag Nr. 1.742 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.137.327 von Schnuckelinchen am 15.03.10 00:05:27Hallo Schnucki.

      Der Westerwelle erpresst die Koalition auf unverschämte weise und das hat sich die Merkel mit ihrem Dutzfreund nie Träumen lassen.
      Darin erklärlich das er zwei Gesichter zeigt welche er bisher verstecken konnte.
      Aber mit diesem Spiel kann er auf die Dauer nur Verlieren und wenn er nicht all zu dumm erscheinen will,muss er seinen Kurs ändern.
      Siehe die Sendung FRONTAL21,diese Vetternwirtschaft muss er abstellen wenn nicht nach dem Gesetz der Bundespresident gezwungen wäre aus diesm Grunde schon vorher einzugreifen,denn das Recht steht Köhler zu und ich bin überzeugt das er Westerwelle schon angerufen hat um ihn auf die Gefahr aufmerksam zu machen das Wetsterwelle nicht konform in der Regierung für das Deutsche Volk einsteht zu dem er seinen Schwur vor Herrn Köhler gezwungen ist.

      Die Wahl in NRW hat er für seine Partei verloren und wenn die Kanzlerin gezwungen wäre sich zu Trennen dann ist das die Aufgabe des Bundespresidenten den Westerwelle einzubestellen und mit ihm Klartext zu reden,sonst landen wir tatsächlich da was Du angeschnitten hast.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 16.03.10 08:31:56
      Beitrag Nr. 1.743 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.144.626 von springbok am 15.03.10 21:20:36Was die Manager verdienen ist unwichtig,soweit der Kurs steigt und darin liegt mein Interesse.

      Mir hängt diese Bonidiskussion schlichtweg zum Halse raus. :mad:

      Am Freitag fand im Schweizer Fernsehen eine Diskussion zum Thema Vertrauensschwund der Politik in der Bevölkerung statt. Teilnehmer: grösstenteils Politiker. Diskutiert wurde weitgehend über Boni. Dass der Vertrauensschwund vielleicht vielmehr an den Politiker und deren zum Teil völlig strategie- und ziellosen Arbeitsweise hängt, das war natürlich nicht im Interesse der Anwesenden. Es ist absolut frustrierend, wie parteipolitisches Eigeninteresse und Kalkül immer mehr Oberhand nehmen. Dann wundert man sich, dass das Volk anders entscheidet.

      Meiner Meinung nach können die Leute verdienen, was sie wollen. Wenn sie allerdings den Job nicht gut machen, sollten sie so schnell wie möglich wieder verschwinden.
      Avatar
      schrieb am 16.03.10 14:46:29
      Beitrag Nr. 1.744 ()
      Hallo Caravest.Sehr unklare Zahlen,wie siehst Du das!!

      Nachricht vom 15.03.2010 | 15:40


      UBS zahlt fast so viel Boni wie sie Verlust machen.


      ZÜRICH (dpa-AFX) - Kopfschütteln über hohe Boni bei der Schweizer Großbank UBS : Die Bank hat für das vergangene Jahr mit drei Milliarden Franken (2,0 Mrd Euro) etwa so viele Boni für ihre Mitarbeiter zurückgestellt, wie sie in der Summe an Verlust gemacht hatte. Das waren 2009 etwa 2,74 Milliarden Franken, die sich mit weiteren Verlusten auf etwa 2,9 Milliarden addieren.Ich dachte wie unten angeben es sind nur 68,7 Mio CHF Am Montag gab die Bank in ihrem Geschäftsbericht bekannt, dass sich die Löhne für ihre Top-Manager 2009 mehr als versiebenfacht haben. In den Medienkommentaren wurde darauf verwiesen, dass die größte Bank der Schweiz nur mit Staatshilfe vor dem Untergang gerettet werden konnte.Nach dem Geschäftsbericht erhält die derzeitige UBS- Geschäftsleitung zusammen 68,7 Millionen Franken, ein Vielfaches der 9,1 Millionen Franken, die 2008 überwiesen worden waren. Weitere rund 39 Millionen Franken zahlt die UBS Top-Bankern, die die Bank inzwischen verlassen haben.Diese Summe hatte gestern das SF nicht angegeben sondern sprach nur über Marcel Rohner = 2,7 Mio CHF und Peter Kurer mit 5,126 Mio für das Jahr 2009 Dabei sei sie an Verträge gebunden, rechtfertigt die Bank, deren Verlust 2008 bei 20,7 Milliarden Franken lag, das Vorgehen.

      Unverständnis auch für die Tatsache, dass ausgerechnet einer der beiden Chefs der Investmentbank, Carsten Kengeter, mit 13,2 Millionen Franken der Topverdiener der UBS ist.Sprechen wir mal Klartext,ein Herr Ackermann der DB zahlt bis zu 20 Mio Euro bei Investmentbanker Durch die Probleme der Investmentbank war die UBS weitgehend in Schieflage geraten. Konzernchef Oswald Grübel, der auf einen Bonus verzichtet, bekommt dagegen nur vergleichsweise bescheidene drei Millionen Franken Festgehalt. Allerdings erhielte er beim Amtsantritt Ende Februar als Ersatz für die Aktienprogramme seines früheren Arbeitgebers Credit Suisse vier Millionen UBS-Optionen im Wert von 13,1 Millionen Franken./hpd/DP/stw
      ===============================================

      Im Spiegel waren die Zahlen genau so verwirrent und aus dem Grunde habe ich den Bericht auch nicht eingestellt.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 16.03.10 18:22:53
      Beitrag Nr. 1.745 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      16-03-2010 18:15 AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Breite Aufschläge - Finanzwerte und Nestlé gesucht

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat sich am Dienstag von seiner freundlichen Seite gezeigt. Positive Vorgaben am Morgen und gute Konjunkturdaten im Tagesverlauf stützten das Geschäft. Am späteren Nachmittag sorgten schliesslich Aussagen der Ratingagentur S&P zu Griechenland für ein weiteres Anziehen der europäischen Aktienkurse. Die Agentur nahm Griechenland von der so genannten "Creditwatch"-Liste, wodurch eine kurzfristige Abstufung der Kreditwürdigkeit des hoch verschuldeten Landes vorerst einmal vom Tisch sei, hiess es am Markt.

      Das Geschäft verlief Händlern zufolge in ruhigen Bahnen, zumal auch kaum Neuigkeiten zu den Bluechips vorhanden waren. Für eine gewisse Zurückhaltung habe ausserdem die am Abend anstehende Zinsentscheidung durch die US-Notenbank gesorgt, sagten Beobachter.
      ...

      Überdurchschnittlich gefragt waren am Berichtstag die Grossbankenwerte. CS (+2,7%) wurden gestützt von einer Branchenstudie aus dem Hause Morgan Stanley. Die Experten zählen die Valoren zu ihren Favoriten und bestätigen die Anlageempfehlung "Overweight". Bei UBS (+1,5%) haben die Analysten die Gewinnschätzungen wie auch das Kursziel erhöht. Sie zählen das Institut jedoch nicht zu den Top-Picks im Sektor. Entsprechend wird das Anlagerating "Equal Weight" bestätigt. Nomura zieht CS ebenfalls gegenüber UBS vor.

      Auch die übrigen Finanzvaloren waren gefragt, grössere Aufschläge gab es vor allem für Bâloise (+1,3%), GAM (+1,1%) oder Swiss Life (+0,9%).
      ...

      ch/rt
      Avatar
      schrieb am 16.03.10 18:34:05
      Beitrag Nr. 1.746 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.149.838 von springbok am 16.03.10 14:46:29Hallo Springbok

      Die 68.7 Mio sind der Teil für das Management, der gesetzlich bekanntzugeben ist. Die 3 Mia. CHF sind aber für das gesamte Personal (ich nehme an mit Optionen usw.). Wohlverstanden: das sind mit Sicherheit alle variablen Lohnbestandteile, die überall nun als Boni bezeichnet werden. Ich gehe davon aus, dazu gehört auch eine einfache Schaltermitarbeiterin.

      Ein Vergleich mit dem Verlust hat aus meiner Sicht keinen Zusammenhang, ist eher populistisch.

      Gruss
      Caravest
      Avatar
      schrieb am 16.03.10 20:17:36
      Beitrag Nr. 1.747 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.152.496 von Caravest am 16.03.10 18:34:05Hallo Freund Caravest.

      Die 68.7 Mio sind der Teil für das Management, der gesetzlich bekanntzugeben ist.So habe ich das auch verstanden Die 3 Mia. CHF sind aber für das gesamte Personal (ich nehme an mit Optionen usw.). Wohlverstanden: das sind mit Sicherheit alle variablen Lohnbestandteile, die überall nun als Boni bezeichnet werden. Ich gehe davon aus, dazu gehört auch eine einfache Schaltermitarbeiterin.Du bist ein cleverer Bursche,da wäre ich nicht so schnell draufgestossen.Was haben die denn alle mit ihren Bonis wenn der Rest normale Gehälter darstellen.Die UBS hat 65000 Angestellte,erst jetzt macht das alles einen Sinn.
      Hat man mit Absicht vor die Zahlen der UBS zu verdrehen um der UBS Schwierigkeiten zu machen oder politisch sich selber in ein besseres Licht zu stellen und sich zu profilieren..


      Ein Vergleich mit dem Verlust hat aus meiner Sicht keinen Zusammenhang, ist eher populistisch.Deswegen wurde ich ja stutzig.

      Danke Dir Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 17.03.10 09:01:40
      Beitrag Nr. 1.748 ()
      Du bist ein cleverer Bursche

      :D:D:D ... ganz ausgeschlafen... :laugh:

      Hat man mit Absicht vor die Zahlen der UBS zu verdrehen um der UBS Schwierigkeiten zu machen oder politisch sich selber in ein besseres Licht zu stellen

      alle Varianten. Medien haben Interesse am Populismus. Politiker drehen es meiner Meinung nach je länger je mehr den Parteiinteressen entsprechend. Da bleibt halt manchmal auch die Wahrheit ein bisschen auf der Strecke. Wen interessiert's.
      Avatar
      schrieb am 17.03.10 11:42:57
      Beitrag Nr. 1.749 ()
      AWP CH/UBS-Steueraffäre: NR-Kommission gegen vorläufige Anwendung der Amtshilfe
      16.03.10 17:57:02- AWGB

      Bern (awp/sda) - Der Bundesrat soll das Amtshilfeabkommen mit den USA zur
      Beilegung des Streits um UBS-Bankdaten bis zu eventuellen Genehmigung durchs
      Parlament noch nicht anwenden. Diese Empfehlung richtet die
      Wirtschaftskommission des Nationalrats (WAK) an den Bundesrat. Die Empfehlung
      hat nur konsultativen Charakter.

      Der Entscheid fiel knapp mit 13 gegen 11 Stimmen bei 2 Enthaltungen, wie
      WAK-Präsident Hansruedi Wandfluh (SVP/BE) am Dienstag vor den Medien in
      Bern erklärte.

      Nach Wandfluhs Angaben vermisst die WAK-Mehrheit eine aktualisierte
      Finanzplatzstrategie des Bundesrats. Zudem sei keine Dringlichkeit gegeben. Die
      Kommission stosse sich auch daran, dass das Parlament etwas ausbaden solle, zu
      dem es bislang nichts zu sagen gehabt habe.

      Zur eigentlichen Frage, ob das Parlament das letzten August unterzeichnete
      Abkommen zwischen den USA und der Schweiz nachträglich genehmigen soll,
      hat sich die Kommission bislang noch nicht geäussert.

      Nach Ansicht des Bundesrats ist die Genehmigung nötig, damit das Abkommen
      seine rechtliche Wirkung voll entfalten kann. Denn das Bundesverwaltungsgericht
      hatte im Januar entschieden, dass in rund 4200 vom Abkommen betroffenen
      Fällen von Steuerhinterziehung keine Amtshilfe geleistet werden
      dürfe.

      Durch das Abkommen sei nämlich die Amtshilfe nicht auf schwere Fälle
      von Steuerhinterziehung erweitert worden. Möglich sei Amtshilfe deshalb
      nach wie vor nur bei Steuerbetrug.


      Geklärt hat die WAK jedoch schon die Frage, ob die vom Bundesrat
      gewünschte nachträgliche Genehmigung an Bedingungen geknüpft
      werden soll. Gefordert hatte dies die SP.

      Die Kommission lehnte es mit jeweils 18 gegen 8 Stimmen ab, die Genehmigung
      unter anderem davon abhängig zu machen, dass die Boni stark
      eingeschränkt werden und die Problematik des Systemrisikos bei Grossbanken
      ("too big to fail") gelöst wird.

      Wandfluh räumte ein, dass der Entscheid für die Empfehlung knapp
      ausgefallen sei und dies dem Bundesrat kein eindeutiges Signal gebe. Der
      Bundesrat sei frei zu entscheiden, sagte er.

      Eine konsultative Empfehlung abgeben wird am Mittwoch auch die
      Aussenpolitische Kommission des Ständerats.

      rt







      (END) Dow Jones Newswires
      Avatar
      schrieb am 17.03.10 18:45:52
      Beitrag Nr. 1.750 ()
      Marktbericht SMI betr Finanztitel:

      17-03-2010 18:10 AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Leichtes Plus - Gute Stimmung hält an

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat die Sitzung vom Mittwoch mit etwas höheren Kursen beendet und dabei erneut einen Index-Höchststand erreicht. Händler nannten als Grund dafür vor allem den Zinsentscheid der US-Notenbank vom Dienstagabend. "Wir haben infolge der Äusserungen des Fed am Mittwoch weltweilt an den Aktienmärkten eine positive Grundstimmung gesehen", sagte einer.

      Die Aussage, dass der Leitzins "für einen ausgedehnten Zeitraum auf einem aussergewöhnlich niedrigen Niveau" bleiben werde, sei für Dividendentitel natürlich ein Kurstreiber gewesen. Insbesondere Finanztitel und zyklische Aktien hätten profitiert, hiess es.
      ...

      Stark präsentierten sich auch die Titel der beiden Grossbanken CS (+2,1%) und UBS (+0,9%) sowie von Julius Bär (+1,6%), die vom Zinsentscheid bzw. den Kommentaren beflügelt wurden.
      ...

      uh/rt
      Avatar
      schrieb am 18.03.10 17:45:19
      Beitrag Nr. 1.751 ()
      .17. März 2010, 19:35, NZZ Online
      UBS zusammen mit drei weiteren Banken vor Gericht.

      Prozess in Mailand wegen Betrugsvorwürfen bei Zinsgeschäften
      .


      Die UBS sowie drei weitere Banken sind in Mailand wegen Betruges im Zusammenhang mit Zinsgeschäften angeklagt. Die Staatsanwaltschaft teilte am Mittwoch mit, gegen UBS, Deutsche Bank, Depfa sowie JP Morgan Chase sei Anklage erhoben worden. ...

      Die UBS sowie drei weitere Banken sind in Mailand wegen Betruges im Zusammenhang mit Zinsgeschäften angeklagt. Die Staatsanwaltschaft teilte am Mittwoch mit, gegen UBS, Deutsche Bank, Depfa sowie JP Morgan Chase sei Anklage erhoben worden.

      Bei dem Prozess gehe es um den Vorwurf der vorsätzlichen Täuschung beim Verkauf komplexer Wertpapiere (sogenannte Zins-Swaps), mit denen die Stadt Mailand ihre Zinslast verringern wollte. Der Fall geht in das Jahr 2005 zurück, als die Stadt eine Anleihe über 1,68 Mrd. Euro begab. Angeklagt sind auch elf Mitarbeiter der Banken und zwei frühere Beamte der Stadt.

      Mailand argumentiert, ihr drohten durch arglistige Falschberatung im Zusammenhang mit dem Papier nun Verluste aus diesen Zinswetten von 100 Mio. Euro. Sie verklagt die Banken deshalb auch auf Schadenersatz von 239 Mio. Euro. In voneinander unabhängigen Mitteilungen verneinten die Banken mögliche Fehler und kündigten an, sie würden sich verteidigen.


      UBS sieht keine strafbare Handlung
      «Die UBS bleibt bei ihrer Auffassung, dass weder die UBS noch ihre Vertreter irgendwelche betrügerische Handlungen zum Nachteil der Stadt Mailand begangen haben», teilte die Bank auf Anfrage mit.


      Prozessbeginn ist am 6. Mai. Ein Urteil könnte Signalwirkung für Hunderte italienische Städte haben, die sich ebenfalls mit solchen Derivaten verspekuliert haben. Mit den fraglichen Papieren wetten Firmen und Gemeinden auf die künftige Zinsentwicklung.

      Unglaublich, aber wahr.Die ueberschuldete Stadt Mailand hat Angst vor steigenden Zinsen und handelt mit Banken einen Vertrag aus: Sollten die Zinsen steigen, wuerden die Banken die hoeheren Kosten tragen, sollten die Zinsen jedoch sinken, zahlt Mailand die Differenz an die Banken. Einfach und klar. Machte auch fast Sinn, die Risiken waren ja klar: man wollte und konnte sich keine hoeheren Zinskosten leisten. Dies hat man "gratis" erhalten, da man alle Chancen von sinkenden Zinsen "aufgab".

      Diese Geschaefte sind ALLTAEGLICH und absolut transparent. Jede Fluggesellschaft sichert den Oelpreis teilweise ab und die meisten Goldminen den Goldpreis. Aber in Italien glaubt man offenbar daran dass: If i am right, i win, if i am wrong, you lose.Werner Meier (17. März 2010, 20:22)
      Moralfinger und angeblich GeschädigteUnd der Staat, der heute mit den Finger auf die Banken zeigt, machte munter mit. Soll mir keiner erzählen, die alle wussten ganz nicht genau, was gespielt wurde.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 18.03.10 18:35:52
      Beitrag Nr. 1.752 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      18-03-2010 18:15 AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Kaum verändert - Wenig Impulse

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Donnerstag kaum verändert geschlossen, nachdem er sich den ganzen Tag mehr oder weniger im Bereich des Vortagesschlusses bewegt hatte. Die Börse habe offenbar schon im Banne des dreifachen Verfalls vom Freitag gestanden, hiess es. Dieser soll eher ruhig ausfallen. Sorgen um Griechenland und Gerüchte über eine Anhebung des Diskontsatzes durch die US-Notenbank konnten sich nicht durchsetzen.

      Die in den USA veröffentlichten Konjunkturdaten setzten ebenfalls keine spürbaren Impulse, so etwa die Verbraucherpreise für Februar, die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe oder der Index der Frühindikatoren für Februar. Nach dem zuletzt erreichten 18-Monats-Hoch bewegte sich der Dow Jones Index bis Handelsende in Europa kaum.
      ...

      Auch UBS (-1,9%) und CS (-0,4%) gaben nach. Das Sentiment sei derzeit wegen der ungewissen Auswirkungen der anstehenden neuen Regulierungen für den Finanzmarkt in den USA etwas gedämpft, hiess es. Beobachter befürchteten zum Teil massive Auswirkungen insbesondere im Umgang mit US-Kunden. Auch eine negative Studie zum globalen Finanzsektor wurde als möglicher Grund genannt.
      ...

      cc/rt
      Avatar
      schrieb am 18.03.10 21:10:59
      Beitrag Nr. 1.753 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.171.382 von Caravest am 18.03.10 18:35:52Hallo Caravest.

      Der Dow steigt jeden Tag und ich sehe in der UBS auch steigende Kurse.Das wir mal wieder drehen das wusste ich,denn der Chart stieg doch sehr steil,aber Morgen sieht wieder alles anders aus.:cool:

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 18.03.10 21:28:21
      Beitrag Nr. 1.754 ()
      Hallo Schnucki.


      D war seit 1800 übrigens 7 Mal Pleite, Griechenland nur 5 Mal und die schlimmen Italiener sogar nur ein Mal

      Ein vereinigtes Deutschland gab es erst seit 1871/72 unter Bismark.Zuvor war Deutschland ein Flickenteppich aus 38 Staaten oder sogenannte Fürstentümer.Die ausser Bayern alleine nie überleben konnten und da gab es natürlich Pleiten,wobei dann auch das Fürstentum in dem Staat sich auflöste.

      1928/29 waren wir praktisch Pleite,aber die Reichsmark blieb und durch die Auflösung der Versailervertrages und den Austritt aus dem Volkerbund erlebten wir keine echte Pleite mit ener neuen Währung.Dieses erlebten wir dann 1948 mit der Einführung der DM gegen 40 Reichsmark.

      Die anderen Staaten kenne ich währungsmässig nicht so genau.

      Das soll bitte nicht als Kritik aufgefasst werden,weil es mir fern liegt.

      Viele Grüsse Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 18.03.10 21:44:19
      Beitrag Nr. 1.755 ()
      .18. März 2010, 15:30, NZZ Online.

      Kommentar: Grossbank sollte Zivilklage gegen einstige Spitze einreichen

      Die UBS stiehlt sich aus der Verantwortung

      Der Wunsch der UBS-Führung, rasch den Schleier des Vergessens über die letzten Jahre rund um die Finanzkrise und rund um den Steuerstreit mit den UBS zu ziehen, mag verständlich sein. Richtig ist er aber nicht. ...


      Die heutige UBS-Leitung will raschestmöglich einen Schlussstrich unter die Altlasten der Grossbank ziehen. Der gesamten alten UBS-Garde um Marcel Ospel, Peter Kurer, Peter Wuffli und Marcel Rohner soll an der kommenden Generalversammlung die Absolution für ihre Handlungen und Entscheide rund um die Finanzkrise und das Steuerdebakel erteilt werden.

      Der Entscheid, möglichst rasch Gras über die Sache wachsen zu lassen, ist zwar verständlich. Richtig ist es aber nicht. Richtig wäre: Die UBS reicht gegen die einstigen Organe der Grossbank eine zivilrechtliche Klage ein. Für die Aufnahme eines Strafverfahrens gibt es nicht genügend Handhabe, zivilrechtlich aber sind genügend Argumente vorhanden.

      Stösst beispielsweise jemand in einem Porzellangeschäft eine Vase vom Regal, reicht zwar das nicht für ein Strafverfahren. Doch derjenige, der die Vase herunter geworfen hat, kann dazu verurteilt werden, Schadenersatz zu leisten

      Dieses natürlich stark vereinfachte Prinzip gälte grundsätzlich auch für die UBS. Die einstige Arbeitgeberin UBS könnte von der damaligen Führung auf zivilrechtlichem Weg eine finanzielle Entschädigung einfordern.

      Die Voraussetzung für eine Zivilklage, die einen viel breiteren Spielraum als das Strafrecht hat, ist grundsätzlich ein entstandener Schaden. Ein Solcher ist sowohl bei der Finanzkrise als auch beim Steuerstreit mit den USA nachweisbar. Festzustellen ist zudem eine Pflichtverletzung der geschäftsführenden Organe Verwaltungsrat und Konzernleitung – hier dürften zwei der entscheidenden Punkte mangelnde Aufsicht und mangelnde Risikokontrolle lauten. Weiter muss ein Kausalzusammenhang zwischen Schaden und Pflichtverletzung nachgewiesen werden und zudem noch ein Verschulden. Zum heutigen Zeitpunkt kann sicher gesagt werden, dass eine Zivilklage der UBS gegen die einstige Führung zumindest Aussicht auf Erfolg hätte.

      Der Schritt zu einer Zivilklage muss aus dem Unternehmen selbst kommen, da beispielsweise eine direkte Schädigung wohl weder von Kunden, noch von ehemaligen Mitarbeitern noch von den Aktionären erfolgsversprechend geltend gemacht werden könnte. Die UBS hat bereits klar gemacht, dass sie diesen Weg nicht beschreiten wird. Es ist angesichts der Verteilung der Stimmverhältnisse davon auszugehen, dass es an der Generalversammlung zu keiner Mehrheit gegen die Erteilung der Décharge kommen wird. Sowieso: Am Entschluss der Bank, keine Klage einzureichen, würde auch eine Ablehnung nichts ändern.

      Der Entscheid der UBS-Spitze gibt das Signal: Was auch immer ein Manager an der Spitze eines Unternehmens entscheidet und tut, letztlich kommt er ungeschoren davon.

      Wie an dieser Stelle schon mehrmals geschrieben, bleibt deshalb letztlich einzig die Hoffnung, dass die Finanzmarktaufsicht Finma im Fall eines Falles – wenn einer der damaligen Chefs wieder den Wunsch verspüren sollte, in leitender Position in einer Bank tätig zu werden – zum Mittel des Gewährsentzugs greifen wird. Ein solcher verunmöglicht einer Kaderperson, künftig wieder in einer Bank in führender Stellung tätig zu werden.
      =================================================
      Der CEO der IKB steht in Düsseldorf vor Gericht für Betrug und Missbrauch und Missachtung der AD-hoc Meldung,mehr kann man ihm nicht Beweissen,wie der Kauf der Subprime trotz einer 12 Monatigen Untersuchung sowie Einsicht in tausende Dokumentare.

      Das ist auch das Problem bei der UBS und anderen Banken.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 19.03.10 12:51:49
      Beitrag Nr. 1.756 ()
      .19. März 2010, 11:06, NZZ Online

      Reicher US-Steuersünder mit Samthandschuhen angefasst
      Gefängnisstrafe von drei auf noch einen Monat reduziert


      Ein schwerreicher amerikanischer Ex-Kunde der Grossbank UBS hat Steuerhinterziehung in grossem Stil gestanden. Dafür muss er letztlich nur einen Monat ins Gefängnis. Von der angekündigten Härte der US-Steuerbehörde also keine Spur. ...

      Z.B. Ende November hatte sich NZZ Online zum ersten Mal darüber gewundert, wie milde die Strafen für die bisher der Steuerhinterziehung überführten schwerreichen amerikanischen Ex-Kunden der Grossbank UBS ausfielen. Während hohe Maximalstrafen angedroht worden waren – ein Richter sprach davon, dass Steuerdelikte «unbedingt auch einen Gefängnisaufenthalt» zur Folge haben müssten – sah die Realität der ersten Urteile wenigstens bisher etwas anders aus. Alle bis heute bekannten Fälle sind Kunden, deren Namen auf der im Februar des letzten Jahres widerrechtlich an die USA ausgelieferten Liste mit 285 Namen standen. Vor Gericht behandelt wurde bisher noch nicht einmal ein Dutzend.

      Nun zeigt das Beispiel von einem der geständigen Steuersünder einmal mehr, dass die Suppe wohl nicht ganz so heiss gegessen wird, wie sie gekocht wurde. Der Spielwarenhändler Jeffrey Chernick hatte sich schuldig bekannt, 8 Mio. Dollar vor dem Fiskus versteckt zu haben. Vom zuständigen Richter wurde er zu einer Gefängnisstrafe von 3 Monaten und einem Jahr Hausarrest, davon 6 Monate elektronisch überwacht und zu einer Busse in der Höhe von etwa 4,5 Millionen Dollar verurteilt.

      In der Folge erlaubte der zuständige Richter Chernick immer wieder, die USA wegen Ferien und Geschäftsaufenthalten zu verlassen. Selbst der Beginn seiner Gefängniszeit, ursprünglich im Urteil auf Anfang Januar festgesetzt, wurde wegen einer Reise nach Asien um 6 Wochen nach hinten verschoben. Am 22. Februar meldete sich Chernick beim zuständigen Bureau of Prisons. Noch am gleichen Tag stellten seine Anwälte von der Anwaltskanzlei Baker & McKenzie den Antrag, die Gefängnisstrafe zu reduzieren, dies wegen der «ausserordentlich gute Kooperation» von Chernick mit den Steuerbehörden, wie es hiess. Vier Tage später, am 26. Februar, erklärte Richter James Cohn, dass Chernicks Gefängnisstrafe von 3 Monaten auf noch 4 Wochen reduziert wird. Chernick kann das Gefängnis somit am kommenden Montag, den 22. März, bereits wieder verlassen.

      Zeitlich perfekt abgestimmt

      Chernick hat den Behörden «Hunderte von Emails» von «Personen von Interesse» für die Regierung übergeben, die dabei helfen sollen, weitere Helfer wie Bankberater und Anwälte zu fassen. Chernick will, wie auch die anderen bisher überführten Millionäre, nicht selbst an der Steuerhinterziehung schuldig sein.

      Chernick ist aber auch der Mann, der einen Schweizer Banker und einen Schweizer Anwalt beschuldigt, Bestechungsgeld bei ihm eingefordert zu haben, um so Informationen von einem Schweizer Bundesbeamten dazu zu erhalten, ob sich Chernicks Name auf der Liste befinde, die an die USA ausgeliefert werden solle. Diese Anschuldigung, die in der Schweiz grosse Wellen geworfen hat, wurde just zu dem Zeitpunkt bekannt gemacht, als sich eine hochrangige Schweizer Delegation Anfang August des letzten Jahres bei den amerikanischen Steuerbehörden zur Aushandlung des USA-Schweiz-Vergleichs in den USA aufhielt.

      Baldiger Abschluss?

      Die Bundesanwaltschaft wurde in der Folge aktiv, noch befindet sich das Verfahren im Stadium der gerichtspolizeilichen Ermittlung. Die Vorwürfe, so bestätigen mehrere Quellen zu NZZ Online, seien «haltlos». Wie die Gerichtsakten von Chernick zeigen, arbeitet die Bundesanwaltschaft, die keine Stellung zu einer laufenden Ermittlung nehmen will, aber mit Hochtouren an dem Fall. Gemäss Gerichtseingabe sprach nämlich ein Vertreter der Bundesanwaltschaft am 17. Dezember 2009 mit Chernick in den USA. Es darf gehofft werden, dass bald ein Entscheid bekannt gegeben wird.


      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 19.03.10 17:46:46
      Beitrag Nr. 1.757 ()
      Verdacht der Steuerhinterziehung
      Ermittler nehmen Credit-Suisse-Kunden ins Visier.


      Schweizer Bank Credit Suisse: Das Anlagevermögen summiert sich auf 1,2 Milliarden Euro.

      Jetzt schlagen die Steuerfahnder zu: Nach dem Kauf der CD mit Bankdaten hat die Staatsanwaltschaft Düsseldorf Ermittlungen gegen 1100 Kunden der Schweizer Großbank Credit Suisse aufgenommen. Sie werden verdächtigt, über eine Milliarde Euro am Staat vorbeigeschmuggelt zu haben.

      Düsseldorf - Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf hat Ermittlungsverfahren gegen 1100 Kunden sowie gegen Mitarbeiter der Schweizer Großbank Credit Suisse eingeleitet.
      Die Kunden stünden im Verdacht der Steuerhinterziehung, eine noch unbekannte Zahl von Mitarbeitern stehe im Verdacht der Beihilfe dazu, sagte ein Sprecher der Anklagebehörde am Freitag und bestätigte damit einen Bericht der "Frankfurter Rundschau". Das Anlagevermögen summiere sich auf 1,2 Milliarden Euro, sagte der zuständige Staatsanwalt Dirk Negenborn.

      Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf verfolgt die Fälle, die auf eine CD mit Steuer-Daten zurückgehen. Das Land Nordrhein-Westfalen hatte diese vor wenigen Wochen gekauft. Bereits im Zuge der Diskussion um den Ankauf der CD hatten sich Hunderte mutmaßlicher Steuersünder selbst angezeigt.

      Der Großteil der Fälle betreffe Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft der "FR". Auf den Konten der Steuersünder seien Beträge "ab einigen hunderttausend Euro bis zu einigen Millionen Euro". Verdächtige müssten nun mit Hausdurchsuchungen rechnen. Öffentlichkeitswirksame Festnahmen wollen die Behörden jedoch vermeiden.

      Erste Daten der Steuer-CD seien zudem an Baden-Württemberg übermittelt worden, sagte eine Sprecherin des dortigen Finanzministeriums. Diese Daten würden nun umfassend geprüft und ausgewertet. Dabei seien auch Hausdurchsuchungen möglich, sagte die Sprecherin. Einzelheiten zur Zahl der Verfahren wollte sie "aus ermittlungstaktischen Gründen" nicht nennen.

      Unterdessen haben deutsche Steuerfahnder laut einem Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" in Süddeutschland bereits erste Hausdurchsuchungen durchgeführt. Die Finanzbeamten hätten bereits bei ihrem Erscheinen den exakten Betrag gekannt, sagte der Anwalt der Betroffenen der Zeitung.

      Nach Einschätzung des Verteidigers könnte in den kommenden Wochen eine Reihe von weiteren Ermittlungsmaßnahmen folgen. "Die sitzen in den Startlöchern, und das Beweismaterial hat eine ziemlich gute Qualität", sagte er der "FAZ". Außerdem wisse er von vielen Mandanten, die sich nach Bekanntwerden des Ankaufs nicht selbst angezeigt hätten. Auch hätten viele Geldinstitute noch nicht begriffen, dass sich die Verfahren auch gegen sie selbst richteten.

      Unterdessen sind den baden-württembergischen Finanzbehörden erneut Steuer-Daten angeboten worden. Laut "Stuttgarter Nachrichten" wurden drei der Angebote als "ernstzunehmend" eingestuft und von Steuerfahndern geprüft. Das baden-württembergische Finanzministerium wollte dies nicht bestätigen.

      "Die weit überwiegende Zahl der in den letzten Wochen erfolgten Kontaktaufnahmen stellten anonyme Schreiben dar, in denen nur vage von steuerstrafrechtlichem Verhalten Dritter gesprochen wird, ohne Ross und Reiter zu nennen", hieß es in einer Stellungnahme des Ministeriums. In einem anderen Fall seien Daten von der Steuerfahndung Berlin an die Finanzbehörden im Land übermittelt worden.

      cte/Reuters/dpa/A


      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 19.03.10 18:40:08
      Beitrag Nr. 1.758 ()
      Der Marktbericht scheint heute nur auf französisch verfügbar zu sein. Aber es heisst auch nicht viel:

      19-03-2010 18:21 ACTIONS SUISSES/Clôture: juste négative le jour du sabbat des sorcières

      Zurich (awp) - Le marché suisse des actions a clôturé la séance du dernier jour de la semaine dans le rouge, le négoce était peu inspiré et volatile en l'absence d'actualité économique forte. C'est surtout l'expiration simultanée de plusieurs types d'options sur le marché EUREX, le jour du sabbat des sorcières, qui a marqué cette séance.

      Le SMI a terminé la séance à 6880,76 points (-0,25%) - ce qui correspond toutefois à une hausse de 0,6% en comparaison hebdomadaire -. A 17h30 le SLI figurait en baisse de 0,05% à 1055,83 points et le SPI à 5992,63 points (-0,24%).
      ...

      Par contre UBS (+1,7%) s'est appréciée sans nouvelle d'importance publiée vendredi.
      ...

      cf/rt/sm

      _______________________________

      "Die UBS verteuerte sich um +1.7 ohne wichtige News"
      Avatar
      schrieb am 22.03.10 18:18:08
      Beitrag Nr. 1.759 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      22-03-2010 18:15 AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Verluste eingegrenzt - Banken am Tabellenende

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Montag nach einem deutlich schwächeren Verlauf mit leichten Abschlägen geschlossen. Dank einer freundlichen Stimmung an den US-Börsen konnte der Markt die frühen Verluste am späteren Nachmittag eingrenzen. Zusätzlich stützten Kursgewinne in den schwergewichtigen Nestlé. Dagegen zählten die Finanzwerte europaweit zu den schwächsten Werten und auch die Pharmawerte drückten mit Abgaben auf den Gesamtmarkt.

      Beobachtern zufolge litt der Markt über weite Strecken unter neu aufgekommenen Befürchtungen zum hoch verschuldeten Griechenland. Die griechischen Schuldenkrise habe bereits am Freitag die Börsen unter Druck gesetzt und zu Wochenbeginn mangels neuer Impulse weiter beschäftigen, hiess es im Handel. Zudem wurde von Gewinnmitnahmen und einem leicht überverkauften Markt nach den Avancen der letzten Wochen gesprochen.
      ...

      Die Bankentitel gehörten am Berichtstag europaweit zu den schwächsten Werten. Beobachter verwiesen dabei vor allem auf Gewinnmitnahmen, nachdem der Sektor in der vergangenen Woche zum Teil stark angezogen hatte. Hierzulande seien zudem die anhaltende Diskussion um das Bankgeheimnis als Belastung dazugekommen. CS (-2,2%) schlossen wie UBS (-2,0%) am Tabellenende, nachdem die Ermittlungen in der Steueraffäre in Deutschland offenbar auf Hochtouren laufen. Die Grossbank hat Reisen ihrer Kundenberater ins Nachbarland denn auch stark eingeschränkt.

      Bei UBS sind nach wie vor die exorbitanten Boni und die geplante Entlastung früherer Manager ein Thema. Die Stiftung Ethos werde sich an der Generalversammlung vom 14. April gegen verschiedene Anträge des UBS-Verwaltungsrates stellen, liess sie am Morgen verlauten. Unter Druck standen aber auch GAM (-2,8%) oder die Aktien der früheren Mutter Julius Bär (-0,7%).
      ...

      ch/ra
      Avatar
      schrieb am 23.03.10 18:38:14
      Beitrag Nr. 1.760 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      23-03-2010 18:10 AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: SMI etwas fester - ruhiger Handel

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat den Handel am Dienstag etwas fester abgeschlossen. Wie schon am Vortag war die Schlussphase entscheidend: Nach zunächst festeren Kursen gab der Leitindex SMI die Gewinne bis am Nachmittag kontinuierlich ab und rutschte für kurze Zeit gar in die Verlustzone. Unsicherheiten um das weitere Vorgehen der EU im Fall des hoch verschuldeten Griechenland hätten auf die Aktien gedrückt. Gegen Ende hin kletterten die europäischen Börsen im Sog des steigenden US-Marktes wieder ins Plus.

      In der Schweiz waren Nachrichten zu wichtigen Unternehmen sehr dünn gesät. Entsprechend ruhig sei der Handel verlaufen, hiess es. Zu den grössten Gewinnern zählten einige Finanztitel und Zykliker. Wenig Impulse gingen von den Börsenschwergewichten Novartis und Nestlé aus, Roche verhinderten mit Abgaben einen deutlicheren Anstieg im SMI.
      ....

      Ansonsten gingen die Finanzwerte uneinheitlich aus dem Handel: Während Julius Bär (+1,6%), ZFS (+0,7%) oder Swiss Re (+0,6%) zulegten, büssten GAM (-1,3%), UBS (-0,2%) und Bâloise (-0,2%) an Wert ein. Credit Suisse schlossen einen bewegten Handel unverändert auf 53,45 CHF ab. Die CS räumt ihrem Grossaktionär Qatar einen Sitz im Verwaltungsrat ein. Ausserdem soll der AIG-Mann Robert Benmosche in das Gremium gewählt werden.
      ...

      mk/ra
      Avatar
      schrieb am 23.03.10 20:21:29
      Beitrag Nr. 1.761 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.199.568 von Caravest am 23.03.10 18:38:14Hallo Caracest.


      Bei UBS sind nach wie vor die exorbitanten Boni und die geplante Entlastung früherer Manager ein Thema. Die Stiftung Ethos werde sich an der Generalversammlung vom 14. April gegen verschiedene Anträge des UBS-Verwaltungsrates stellen, liess sie am Morgen verlauten. Unter Druck standen aber auch GAM (-2,8%) oder die Aktien der früheren Mutter Julius Bär (-0,7%).
      ========================

      Was ich nicht verstehe ist die Tatsache das Herr Grübel die exorbitanten Bonis und die geplante Entlassung der früheren Manager einfach zulässt und so die UBS in ein schlechtes Licht stellt und es auf der HV zu einem Streit kommen lässt..
      Siemens hat auch ihre früheren Manager zu Geldstrafen verurteilen lassen.Von Pierer zahlte wegen Veruntreunung in der Schmiergeldaffäre 1 Mio Euro Strafe.

      Seine Vorgänger haben doch die UBS fast an die Wand gefahren und sollen jetzt noch dafür entlohnt werden.

      Das nimmt Herr Grüber bei allem Respekt keiner ab.

      Wie siehst Du das??

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 24.03.10 07:58:05
      Beitrag Nr. 1.762 ()
      UBS: Kündigungen wegen Finma

      Mittwoch, den 24. März 2010 um 02:05 Uhr / finews.ch

      Der Mechanismus wird immer deutlicher: Wegen des öffentlichen Drucks musste die UBS letztes Jahr die Boni herunterschrauben – und in der Folge die Fixlöhne wieder erhöhen. Dies bestätigte nun die Aufsichtsbehörde Finma.

      Die Finma zeigt Verständnis für die Bonus-Forderungen der UBS. In seinem Jahresrückblick stellt Finma-Präsident Eugen Haltiner fest, dass letztes Jahr die Kürzungen der UBS-Boni «sehr einschneidend» gewesen seien: Sie lösten, so Haltiner «eine Welle von Kündigungen aus, die in der Folge nur mittels höherer Fixlöhne gestoppt werden konnte.»

      Ende Januar letzten Jahres hatten die Bonus-Forderungen der UBS für landesweite Empörung gesorgt: Die UBS-Spitze wollte rund 2,5 Milliarden Franken ausschütten. Als dies (durch eine Indiskretion) publik wurde, forderten Berner Politiker unter anderem den Rücktritt von Haltiner – die Überwachungsbehörde Finma vertrete offenbar immer noch nicht die Interessen der Öffentlichkeit, sondern der Grossbank, so der Vorwurf.

      Am Ende setzte die Finma durch, dass die UBS rund 2,2 Milliarden Franken an Boni ausschütten konnte.

      Gestern erinnerte Haltiner nun daran, dass der Bonusentscheid bereits von der EBK vorgespurt worden war – wenn er auch vom neuen Verwaltungsrat gefällt werden musste. «So waren die variablen Vergütungen der UBS für das Verlustjahr 2008 gemäss den getroffenen Vereinbarungen im Rahmen des Massnahmenpaketes zur Stärkung des schweizerischen Finanzsystems zu genehmigen», stellte Haltiner nun fest.

      Tatsächlich musste die neue UBS-Spitze in den Folgemonaten die Fixlöhne bei vielen Angestellten drastisch erhöhen; teilweise wurden sie glatt verdoppelt. Im Mai lief der neue UBS-Präsident Kaspar Villiger in eine erste Kritikwelle, als er dies zu erklären versuchte. «Wir stellen fest, dass wir in wichtigen Bereichen systematisch Leute verlieren, die wir brauchen», sagte Villiger zum Beispiel in der «Berner Zeitung».
      Avatar
      schrieb am 24.03.10 08:30:33
      Beitrag Nr. 1.763 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.200.578 von springbok am 23.03.10 20:21:29Hallo Springbok

      Nach einer Aussage der UBS in einem Bericht des Tagesanzeigers entspricht das Bonus-Verfahren den durch die Generalversammlung verabschiedeten Grundsätze. Nun stellt sich natürlich die Frage, wie konkret waren diese Grundsätze.

      Wenn du nun die vorstehende Meldung von finews liest, frage ich mich schon, was unternehmerisch sinnvoller ist: massive Erhöhung der Fixlöhne oder variable Lohnbestandteile. Ich sehe die Lage so: betriebswirtschaftlich sollten variable Lohnbestandteile den Fixlöhnen klar vorgezogen werden. Um politisch so wenig wie möglich zu riskieren, ist es gerade umgekehrt.

      Dass das jetzige UBS-Management juristisch gegen die Vorgänger nicht handeln will, ist ja schon länger bekannt. Für mich völlig unverständlich und der Vorstoss von Ethos meiner Meinung nach in Ordnung. Die UBS befindet sich in dieser Haltung allerdings in guter Gesellschaft, nachdem der Staatsanwalt von Zürich zweimal Strafanzeigen der Sozialdemokraten abgelehnt hat.

      Meine Ansicht ist, dass die Geschäftsführung selbst strafrechtlich ein absolutes Minenfeld ist. Mit der Argumentation, zum damaligen Zeitpunkt nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt zu haben, kann mehr oder weniger jeder Strafantrag zu Fall gebracht werden. Swissair lässt grüssen. Ich nehme mal an, die Sozialdemokraten werden in ihren Anträgen in diesem Sinne mit Managementfehlern argumentiert haben, was aus meiner Sicht eine absolute Sackgasse ist.

      Anders sieht es aus mit strafrechtlich relevanten Vorgängen. Aus meiner Beurteilung heraus wäre diesbezüglich mindestens das US-Geschäft juristisch unabhängig zu untersuchen. Damit stimme ich mit Ethos überein, dass das alte Management nicht entlastet werden sollte.

      Ethos wird aber noch einen anderen Antrag stellen: die Ablehnung einer Wahl von Mayrhuber. Was mir bisher nicht bekannt war, ist, dass sich die Aufsichtsmandate langsam aber sicher vermehren :D .
      Personenbezogen finde ich eine Wahl Mayrhubers nach wie vor gut, stimme aber mit Ethos überein, dass diese nur dann vertretbar ist, wenn Mayrhuber auch entsprechendes Engagement bringen kann. Daran zweifle ich unter diesen Umständen auch.
      Avatar
      schrieb am 24.03.10 08:36:02
      Beitrag Nr. 1.764 ()
      Wachsender Exodus aus London

      Dienstag, den 23. März 2010 um 07:09 Uhr / finews.ch

      Wegen des härteren Steuerregimes verliessen in den letzten zwei Jahren rund 7‘000 Reiche die Themsestadt – und zogen vor allem in die Schweiz.

      Die Zahlen sprechen eine klare Sprache. In Grossbritannien leben rund 140‘000 Non-Domiciled-Residents. Das sind Ausländer, die nur auf ihr Einkommen in England Steuern bezahlen. Seit geraumer Zeit müssen sie einen Minimalbetrag von 30‘000 Pfund (48‘000 Franken).

      Als Folge davon, haben bereits 7‘000 vermögende Privatpersonen England verlassen. Zu diesem Schluss kommt eine neue Studie der Vermögensberatungsfirma Stonehage, die mit der Londoner Cass Business School erarbeitet wurde. Die Tendenz ist weiter steigend.

      Ungewisse Zukunft vertreibt die Reichen

      Die Furcht vor weiteren Steuererhöhung, die Komplexität des Abgabesystems sowie das Gefühl, in London nicht mehr willkommen zu sein, seien die Gründe dafür, welche die Non-Domiciled-Residents vertreiben würden, sagt Andrew Rodger, Direktor bei Stonehage.

      Ursprünglich gedacht, als Zustupf ans Haushaltsbudget, erweist sich die Ausländersteuer wie sich nun zusehends zeigt, als kontraproduktiv. Die Vertreter von Stonehage gehen davon aus, dass die Abwanderung in einer ersten Phase einen Rückgang von rund 650 Millionen Pfund an Steuereinnahmen bewirken dürfte.

      Loch in der Kasse

      Mittelfristig dürfte die anhaltende Migration sogar ein beträchtliches Loch in den britischen Finanzen hinterlassen. Denn: Bislang gaben die Non-Domiciled-Residents jährlich 19 Milliarden Pfund (30 Milliarden Franken) in Grossbritannien aus und zahlten 8,25 Milliarden Pfund an Steuern – 4,5 Milliarden Pfund in Form von Einkommenssteuern, 3,75 Milliarden Pfund als Mehrwertsteuer.

      Interessant in diesem Zusammenhang: Die meisten Non-Domiciled-Residents zieht es in die Schweiz, wie aus der Studie weiter hervorgeht. Als Hauptgründe neben der hohen Lebensqualität gelten dabei die gute wirtschaftliche Verfassung des Landes sowie der solide Schweizer Franken. In den letzten zwei Jahren verlor das Pfund rund 25 Prozent an Wert gegenüber dem Franken, der Euro knapp 10 Prozent.

      Neue Kunden für Schweizer Banken

      Die anhaltenden Spitzenränge, welche die Städte Zürich und Genf in Umfragen etwa von der Firma Mercer oder vom Lifestyle-Magazin «Monocle» erreichen, sind offenbar weitere Argumente für einen Umzug in die Schweiz, heisst es weiter. Angesichts der Verlagerungen in die Schweiz haben offenbar andere Länder begonnen, ihre Steuersysteme für vermögende Ausländer anzupassen. So haben Frankreich und Spanien unlängst fiskalische Rahmenbedingungen eingeführt, die sich für wohlhabende Neuankömmlinge über die ersten fünf Jahre erstrecken.

      Vor diesem Hintergrund bietet sich für die Schweizer Bankbranche ein neues Kundenpotenzial, das teilweise bereits angezapft worden ist. Insbesondere erschliessen sich mit dieser Klientel aber auch zusätzliche Geschäftsmöglichkeiten für Family Offices.

      Abstimmen mit den Füssen

      Man sei sich bewusst gewesen, dass die veränderte Steuersituation in England manche Leute verärgern würde, sagte eine Sprecherin des internationalen Beratungs- und Revisionsunternehmens KPMG gegenüber dem Londoner Branchenjournal «Wealth Bulletin». Die Behörden hätten jedoch unterschätzt, wie schnell ebendiese Leute bereit seien, «mit den Füssen abzustimmen».
      Avatar
      schrieb am 24.03.10 09:54:23
      Beitrag Nr. 1.765 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.202.655 von Caravest am 24.03.10 08:30:33Hallo Caravest,
      ich stimme mit Dir überein und abgesehen von den Bonis ist das festhalten an den Kapitalvernichtern von Seiten Grübel mir ein Rätsel.Sieht so nach Vetternwirtschaft aus,etwas was ich Grübel nicht zugetraut hätte,aber die stecken alle unter einer Decke und das die Staatsanwalt nicht strafrechtlich verfolgt lässt einen nur wundern.

      Die Kapitalerhöhung von 6 Mrd CHF finde ich doch schon ganz schön hoch,wenn man in Betracht zieht dass die UBS über 3,2 Mrd Aktien Bestand hat.
      Zu hoch und dann können nur die ganz Grossen den Kurs bewegen.

      Muss mal den Kuchen auf der Webseite suchen,wieviel Streubesitz vorhanden ist.


      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 24.03.10 09:59:51
      Beitrag Nr. 1.766 ()
      «Ich verteidige die hohen Löhne nicht»
      Finma-Präsident Eugen Haltiner.



      Finma-Präsident Eugen Haltiner hält hohe Löhne bei Banken für begrüssenswert. Das neue Bonus-Programm der UBS hat die Finma nicht geprüft, die geplante Kapitalerhöhung ist dagegen ganz in ihrem Sinn.

      Peter Hody

      cash: Die UBS hat ein neues Bonus-Programm aufgelegt, in dem die Malus-Komponente fehlt. Das widerspricht ihren Regeln vom vorigen Jahr. Hat die Finma den Vergütungsbericht angeschaut?

      Eugen Haltiner: Die UBS hat in ihrer gesamten Vergütung ein Instrument ohne Malus-Komponente aufgelegt. Dieses haben wir noch nicht angeschaut. Wir legen Wert darauf, dass das Vergütungssystem an sich internationalen Standards und dem Rundschreiben der Finma entspricht. Das werden wir überprüfen.

      Die Aufgabe der Finma ist unter anderem die Regulierung der Vergütungssysteme - im Fall der UBS auch im Zusammenhang mit der Kapitalplanung. Dann hat die Finma das jetzige System nich genügend geprüft?

      Es ist nicht an uns, die Vergütungspolitik zu regulieren. Es gibt nur einen Bezug: Dass zwischen Risikonahme und Anreizsystem eine Art symmetrische Beziehung herrscht. Wer mehr Risiko nimmt, muss mehr Eigenkapital haben. Wir prüfen also unter anderem, ob genügend Kapital vorhanden ist, um die geplanten Aussschüttungen zu gewährleisten, sei es als Dividende oder als Vergütung.

      Nun ist die Situation der UBS so, dass sie eine weitere Kapitalerhöhung von bis zu 6 Milliarden Franken in Aussicht stellt. Ist das in Bezug auf eine gute Kapitalplanung nicht widersprüchlich, dass eine Kapitalerhöhung durchgeführt wird, um den Bonus-Topf wieder zu füllen?

      Die UBS hat nach heutigen Standards dank einer massiven Reduktion ihrer Bilanz eine komfortable Kapitalsituation und ist nun deutlich besser gestellt als noch vor einem Jahr. Die bedingte Kapitalerhöhung schafft der Unternehmensführung Flexibilität. Das ist auch im Interesse der Finma. Darum begrüssen wir die Schaffung zusätzlichen Kapitals.

      Das neue Kapital wird durch die hohen Boni wieder aufgefressen.

      Boni, sowie fixe und variable Löhne sind ein Teil der Ausgaben eines Unternehmens, und sie müssen mit den Einnahmen im Lot sein. Entscheidend ist darum die Höhe der Gesamtkompensation und wie sie im Verhältnis zum übrigen Aufwand und vor allem zur Ertragskraft des Unternehmens steht.

      Sie verteidigen die hohen Löhne und Boni bei Grossbanken und insbesondere bei der UBS als Beitrag zur Stabilisierung, da sie so die wichtigen Mitarbeiter halten kann. Gleichzeitig stellen die hohen Boni wegen kurzfristiger Anreize einen Risikofaktor dar. Befinden Sie sich da nicht in einem Widerspruch?

      Ich verteidige die hohen Löhne nicht. Ich will einen Beitrag dazu leisten, dass die von uns beaufsichtigten Unternehmen stabil sind und sofern sie instabil sind wieder stabil werden. Dazu gibt es ein ganzes Paket von Massnahmen und Entscheiden, welche das Unternehmen auch selber zu fällen hat. Wir greifen korrigierend ein, wenn sich die Erholung zur Stabilität nicht genügend rasch einstellt oder wenn erneut zu hohe Risiken eingegangen werden. Dann hinterfragen wir kritisch, artikulieren unsere Vorbehalte oder intervenieren und verbieten auch.

      Sie haben selbst höhere Löhne für die Finma gefordert, um bessere Leute zu bekommen und die Banken besser kontrollieren zu können. Die Hoch-Lohn-Politik im Finanzsystem wird in der Öffentlichkeit noch unverständlicher, wenn die Aufsicht dieselben Ansprüche stellt und Argumente braucht.

      Wir zahlen keine übertrieben hohe Löhne. Unsere Salärpolitik ist der der Verwaltung angepasst und lässt sich mit der von Versicherungen und Banken im mittleren Marktsegment vergleichen. Es ist aber die Realität, dass der Finanzsektor höhere Löhne zahlt als die anderen Wirtschaftssektoren. Sie sind auch eine Ausprägung der Wirtschöpfung des Finanzsektors und darum zu verantworten. Im Sinne der marktwirtschaftlichen Ordnung ist das durchaus zu begrüssen.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 24.03.10 18:26:38
      Beitrag Nr. 1.767 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      24-03-2010 18:15 AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Nach Sorgen um Portugal gehalten geschlossen

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat den Handel am Mittwoch kaum verändert beendet. Nach einem freundlichen Beginn liess am späteren Vormittag die Kreditrating-Abstufung für Portugal durch die Ratingagentur Fitch die Schweizer Indizes im Einklang mit den europäischen Märkte ins Minus drehen. Im Verlauf des Nachmittags konnten die Verluste weitgehend wettgemacht werden.

      Die Nachricht zu Portugal habe die Unsicherheiten betreffend den hoch verschuldeten europäischen Länder wieder erhöht, hiess es im Handel. Er denke, dass die Portugal-Abstufung nur der Anfang sei und noch weitere folgen könnten, bis die Staaten ihre Schulden wieder in Ordnung gebracht hätten, sagte ein Marktteilnehmer. Keine Unterstützung boten auch die am Nachmittag eintreffenden Konjunkturdaten aus den USA. So stieg der Auftragseingang für langlebige Güter im Februar nicht so stark wie von Experten erwartet worden war. Die Verkäufe neuer Häuser waren im selben Monat zudem überraschend gesunken.
      ...

      Unter Druck geraten waren nach den Nachrichten zu Portugal die Finanztitel. Die Grossbanken UBS (+0,1%) und CS (+0,1%) verliessen die Verlustzone gegen Ende des Handelstages allerdings wieder. Credit Suisse wurden zusätzlich durch ein Urteil eines New Yorker Gerichts belastet, nach dem die Grossbank dem Halbleiterhersteller STMicroelectronics (STM) Schadenersatz im Zusammenhang mit ARS-Wertpapieren zahlen muss.
      ...

      tp/ra
      Avatar
      schrieb am 25.03.10 09:51:08
      Beitrag Nr. 1.768 ()
      UBS - Unerwartet positive Entwicklung, was ist nun möglich?

      von Alexander Paulus

      Donnerstag 25.03.2010, 09:17 Uhr

      Die Aktie von UBS entwickelte sich nach einem Tief bei 13,31 CHF vom 09.Februar unerwartet positiv. Denn die Aktie brach am 12. März über den Abwärtstrend seit Oktober 2009 nach oben aus. Eigentlich hätte sie an diesem Trend nach unten abprallen sollen und anschließend auf ein neues Tief in der Abwärtsbewegung seit Oktober 2009 abfallen sollen.

      Bis auf 16,97 CHF zog die Aktie bereits an. In den letzten Tagen konsolidiert die Aktie. Bisher kann diese Konsolidierung als Pullback an den gebrochenen Abwärtstrend angesehen werden. Dieser Trend liegt heute bei 15,93 CHF und wird von der ecxp. GLD 50 bei 15,68 CHF verstärkt.

      UBS - WKN: UB0BL6 - ISIN: CH0024899483

      Börse: SWX in CHF/ Kursstand : 16,38 CHF

      Rückblick: Die Aktie von UBS entwickelte sich nach einem Tief bei 13,31 CHF vom 09.Februar unerwartet positiv. Denn die Aktie brach am 12. März über den Abwärtstrend seit Oktober 2009 nach oben aus. Eigentlich hätte sie an diesem Trend nach unten abprallen sollen und anschließend auf ein neues Tief in der Abwärtsbewegung seit Oktober 2009 abfallen sollen.

      Bis auf 16,97 CHF zog die Aktie bereits an. In den letzten Tagen konsolidiert die Aktie. Bisher kann diese Konsolidierung als Pullback an den gebrochenen Abwärtstrend angesehen werden. Dieser Trend liegt heute bei 15,93 CHF und wird von der ecxp. GLD 50 bei 15,68 CHF verstärkt.

      Charttechnischer Ausblick: Kurzfristig kann die Aktie von UBS noch bis 15,93 - 15,68 CHF zurückfallen, Spätestens dann ist mit einem Angriff auf 16,97 CHF und im Falle eines Ausbruchs mit einer Rally17,51 und vielleicht sogar 19,65 CHF zu rechnen.

      Sollte die Aktie aber per Tagesschlusskurs unter 15,68 CHF zurückfallen, wäre der Ausbruch über den Abwärtstrend ein Fehlausbruch und die Aktie würde anschließend zumindest auf 13,31 CHF abfallen.
      Avatar
      schrieb am 25.03.10 18:18:39
      Beitrag Nr. 1.769 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      25-03-2010 18:15 AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Gut behauptet - Impulsarmer Handel

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Donnerstag gut behauptet geschlossen und hinkte damit der besseren Entwicklung an den wichtigsten europäischen Aktienmärkten hinterher. Nach einem zunächst freundlichen Handelsauftakt ermässigte sich der Schweizer Leitindex etwas und tendierte bis Handelsende in einer engen Bandbreite um den Schlusskurs des Vortages. Händler sprachen von einem impulsarmen Geschäft.

      Während die Mehrheit der Börsen Europas davon profitierte, dass die deutsche Kanzlerin Angela Merkel zu EU-Krediten für das finanziell angeschlagene Griechenland eine moderatere Tonlage angeschlagen hat, bremsten in der Schweiz die Abschläge bei defensiven Werten die Aufwärtsentwicklung des Gesamtmarkts.
      ...

      Uneinheitlich präsentierten sich die Finanztitel. Julius Bär (-0,5%), Swiss Life (-0,3%) und ZFS (-0,2%) standen auf der Verliererseite während UBS (+0,6%) und CS (+0,9%) zulegten. Die Credit Suisse hat am Morgen den Geschäftsbericht veröffentlicht. Demnach sieht sie sich gut aufgestellt, um auch unter den neuen Rahmenbedingungen weiterhin erfolgreich zu arbeiten. Mit dem Geschäftsbericht wurde auch die Vergütung für die 13 Geschäftsleitungsmitglieder bekanntgegeben.
      ...

      ps/ra
      Avatar
      schrieb am 26.03.10 08:01:55
      Beitrag Nr. 1.770 ()
      Grübel holt CS-Mann Gähwiler als Chef der UBS Schweiz

      UBS-Chef Oswald Grübel holt einen weiteren CS-Mann in die UBS-Konzernleitung: Lukas Gähwiler wird neuer Chef der UBS Schweiz. Er löst Francesco Morra ab, der das Amt nur gerade ein Jahr ausgeübt hatte.

      (sda)/tsf. Lukas Gähwiler wird neuer Chef der UBS Schweiz. Wie das Institut am Freitagmorgen mitteilte, tritt er am 1. April die Nachfolge von Franco Morra an. Gähwiler stösst von der Konkurrentin Credit Suisse zur UBS.

      Bei der CS arbeitete er während der letzten sechs Jahre als Leiter des weltweiten Kreditwesens im Private Banking. Er hatte seine Karriere dort 1990 gestartet und nahm diverse Führungsfunktionen wahr. In der Medienmitteilung schreibt UBS-Konzernchef Oswald Grübel, Gähwiler kenne das Bankgeschäft von Grund auf.

      Der 45-jährige Gähwiler wird in einer Übergangsphase von seinem Vorgänger Morra unterstützt. Als Chef der UBS Schweiz wird er Mitglied der Konzernleitung.

      Der Italo-Schweizer Franco Morra war erst im Februar 2009 zum Chef des strategisch wichtigen Bereichs UBS Schweiz ernannt worden. Der damals 41-Jährige leitete das gesamte Schweizer Vermögensverwaltungs- und Kleinkundengeschäft.

      NZZ.online
      Avatar
      schrieb am 26.03.10 16:37:11
      Beitrag Nr. 1.771 ()
      Hi,
      Kennt jemand ein gute Option auf die UBS..strike: 20 und Laufzeit 2012?
      man kann ja überproprtional partizipieren wenn man überzeugt ist..
      danke
      Avatar
      schrieb am 26.03.10 16:47:44
      Beitrag Nr. 1.772 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.224.537 von zoi2002 am 26.03.10 16:37:11Optionen sind länderspezifisch. Ich kann dir helfen, wenn du in der Schweiz wohnst, da ich nur hier vollen Zugriff habe. Ist das so?

      Wenn ja, was bevorzugst du? normaler Warrant, Sprinter oder Mini-Futures?
      Avatar
      schrieb am 26.03.10 18:26:09
      Beitrag Nr. 1.773 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      26-03-2010 18:01 AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Klares Minus führt zu Wochenverlust - Gewinnmitnahmen

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt ist am Freitag mit klar tieferen Kursen aus der Sitzung gegangen. Dabei belasteten vor allem die beiden Pharmaschwergewichte den Gesamtmarkt. Nach einer nur knapp negativen Eröffnung fiel der SMI im Tagesverlauf mehr und mehr zurück, woran auch die positive Eröffnung in den USA nichts änderte. Die am Nachmittag in den USA vorgelegten Konjunkturzahlen warfen keine hohen Wellen.

      Nachdem sich der Schweizer Leitindex in den vergangenen Wochen meist im Bereich zwischen 6'850 und 6'900 Punkten aufgehalten habe und aus diesem dann nach oben ausgebrochen sei, hätten Gewinnmitnahmen eingesetzt, erklärte ein Händler. Eine fundamentale Änderung der Stimmung habe sich aber nicht ergeben. Und der SMI steht nach den heutigen Verlusten noch immer nur knapp unterhalb der Trading Range der letzten zwei Wochen.
      ...

      CS (-0,8%) holten einen Teil grösserer Abgaben gegen Handelsende wieder auf. Hier sei es zu Umschichtungen in UBS (+0,7%) gekommen, welche denn auch zu der kleineren Gruppe der Gewinner gehörten.

      Zu UBS gab es aber auch Neuigkeiten. Die Bank hat den CS-Mann Lukas Gähwiler zum neuen Schweiz Chef ernannt und in die Konzernleitung berufen. Zudem will die UBS das US-Broker-Geschäft konkurrenzfähiger machen und entlässt laut Pressemeldungen 200 Mitarbeiter. In Paris hat derweil eine Gruppe von 80 Investoren wegen Madoff-Anlagen gegen die UBS eine Schadenersatzklage eingereicht.
      ...

      cf/ra
      Avatar
      schrieb am 27.03.10 20:48:48
      Beitrag Nr. 1.774 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.224.630 von Caravest am 26.03.10 16:47:44Hi Caravest,
      Besten Dank im voraus. Ja ich wohne in der Schweiz.Ich will Option kaufen und keine Optionsscheine! D.h. ich will dann in 2 Jahren die Optionen umwandeln in Aktien.
      Strike 20 Laufzei 2012. Was ich noch nicht genau weiss ist die Berechnung: Wenn ich 20000 Aktien bekommen will heisst ich muss 200 Optionen kaufen? Wenn die Option bei 0.40 steht heisst es ich zahle 200 * 100 * 0.40 = 8000 CHF
      und dann in 2012 wenn die UBS bei 23 CHF steht kann ich die Optionen umwandeln in 20000 Aktien * 23 CHF = 460000 CHF??
      Da stimmt doch was nicht in der Rechnung oder?
      Gruss
      Z
      Avatar
      schrieb am 28.03.10 16:40:34
      Beitrag Nr. 1.775 ()
      Die Rechnung läuft folgendermassen:

      Zu jedem Warrant gehört auch ein Ratio (ist auch Teil der Kalkulation). Dieses gibt an, wieviele Warrants für die Umwandlung in Aktien zum Strike nötig sind.

      Beispiel: Deine 10000 Warrants haben ein Ratio von 20 und einen Strike von 20. Dann kannst du physisch damit 500 Aktien zum Preis von CHF 20 erwerben. Wenn nun zu diesem Zeitpunkt der Kurs bei 23 steht und du die Aktien sofort verkaufst, hast du einen Gewinn von CHF 1500. Du kannst die Aktien natürlich auch behalten und weiter laufen lassen.

      Ich persönlich würde den physischen Kauf der Aktien nicht als Ziel nehmen. Wenn die Warrants im Laufe der Zeit genügend abwerfen, kannst du den Gewinn auch realisieren und neu anlegen. Das ist natürlich individuell.

      Das Angebot ist riesig. Aus meiner Erfahrung würde ich Warrants von UBS (was natürlich hier im Vordergrund steht), CS oder Bank Vontobel klar favorisieren. Sie sind transparent und gut nachvollziehbar. Das ist nicht überall so.

      Zudem würde ich für den Spread maximal 0.01 zahlen, auf keinen Fall mehr.

      Ich hätte mal folgende Vorschläge. Wenn du einen anderen möchtest, bitte mitteilen (alle Laufzeit bis 21.12.12).

      von der UBS:
      UBSBX, Kurs 0.15/0.16, Ratio 20, Strike 20
      UBSWR, Kurs 0.18/0.19, Ratio 15, Strike 21

      von der CS:
      UBSHR, Kurs 0.14/0.15, Ratio 15, Strike 22

      von der Bank Vontobel:
      UBSVY, Kurs 0.13/0.14, Ratio 20, Strike 20

      Ich würde jetzt hier den UBSVY vorziehen, weil er preislich der Attraktivste ist.

      Zu jedem Warrant gibt es auch ein Factsheet. Bitte dieses vorab konsultieren. Jene von Vontobel sind auf Deutsch.

      Gruss
      Caravest
      Avatar
      schrieb am 29.03.10 07:24:41
      Beitrag Nr. 1.776 ()
      Grübels unzimperlicher Führungsstil

      Der UBS-Konzernchef hat nicht nur seine Mitarbeiter fest im Griff. Selbst seinem eigenen Vorgesetzten macht er klar, wer das Sagen hat.

      UBS-Konzernchef Oswald Grübel mistet seit seinem Amtsantritt aus. Francesco Morra, Chef der UBS Schweiz, musste letzte Woche seinen Sessel räumen. Für ihn ist Lukas Gähwiler gekommen. Grübel kennt ihn aus der Zeit bei der Credit Suisse. Genauso verhält es sich mit Ulrich Körner, dem operativen Chef der UBS. Seit Grübels Amtsantritt ist es in der Konzernleitung der UBS zu zahlreichen Neubesetzungen gekommen. Grübel lässt keinen Zweifel offen, wer das Sagen hat.

      In der «NZZ am Sonntag» ärgert sich ein UBS-Mitarbeiter über den neuen Führungsstil: «Grübel und Körner reden überall drein, bis in die kleinsten Details.» Ein langjähriger Kadermann hält dies für legitim, gerade in einer Krise gelte es einen autoritären Führungsstil und Detailversessenheit zu zeigen.

      Wie die «NZZ am Sonntag» jedoch weiter berichtet, «herrscht» Grübel auch über seinen Vorgesetzten, den Verwaltungsratspräsidenten Kaspar Villiger. Mit Rücktrittsdrohungen scheint er Villiger im Würgegriff zu halten. So beispielsweise, als es um die Decharge-Erteilung ging. Wie eine Quelle der «NZZ am Sonntag» berichtet, habe Grübel Villiger gesagt, dass er aufstehen und den Saal verlassen werde, falls ihm die Generalversammlung die Entlastung verwehre.

      Vieles nur abgenickt

      Villiger ist es bislang tatsächlich nicht gelungen, die Bank vor politischen Fehltritten zu bewahren. Gerade kürzlich habe er Grübel ein Bonus-Programm bewilligt, das keinen Malus-Mechanismus habe. Zudem genehmigte der alt-Bundesrat dem ehemaligen Führungsduo Kurer und Rohner Millionen-Abfindungen in Form von Pensionskassengelder, so die «NZZ am Sonntag». Alles Massnahmen, welche nur schwer von der Öffentlichkeit goutiert würden.

      Die Abstimmung über die Decharge der Konzernleitung an der kommenden Generalversammlung hat Kaspar Villiger genauso wenig verhindert, obwohl die politischen Untersuchungen zur UBS-Affäre noch längst nicht abgeschlossen sind.

      tagesanzeiger.ch

      _________________________________

      ... siehe meine früheren Postings; solange es im wirtschaftlichen Interesse des Unternehmens liegt, kann man als Aktionär nichts dagegen einwenden.
      Avatar
      schrieb am 29.03.10 11:31:55
      Beitrag Nr. 1.777 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.233.612 von Caravest am 29.03.10 07:24:41Grübels unzimperlicher Führungsstil

      Um einen solchen Saustall auszumisten muss man schon diktatorische Massnahmen ergreifen um sein Ziel zu erreichen.
      Herr Grübel soll aber zugleich seine verantwortungslosen Vorgänger,anstatt sie mit Abfindungen in Mio. Höhe zu beschencken,sie zur Anklagebank schleifen und verurteilen lassen.


      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 29.03.10 11:42:42
      Beitrag Nr. 1.778 ()
      Zürcher Justizdirektor gegen UBS-Strafuntersuchung
      Die Zürcher Justizdirektion ist gegen eine Strafuntersuchung gegen frühere UBS-Protagonisten wie Peter Kurer und Marcel Ospel.


      Der Zürcher Justizdirektor Markus Notter kritisiert Parlamentarier. Diese hatten ihn aufgefordert, die Oberstaatsanwaltschaft anzuweisen, eine Strafuntersuchung gegen frühere UBS-Chefs einzuleiten.

      "Es soll mit Strafanzeigen Politik gemacht werden", sagte Notter der Zeitung "Sonntag".

      Ob eine Strafuntersuchung stattfinde oder nicht, richte sich nach dem Strafgesetzbuch und dem Strafprozessrecht und nicht nach der politischen Stimmungslage. "Für eine Strafuntersuchung braucht es einen Anfangsverdacht, und der ist im Fall UBS nicht gegeben. Daran ändert auch der Brief aus Bern nichts", sagte Notter.

      Vergangene Woche hatte der Zürcher Justizdirektor laut der Zeitung einen Brief von 14 Zürcher Parlamentariern erhalten mit der Forderung, dafür zu sorgen, dass gegen die frühere UBS-Spitze eine Untersuchung eingeleitet werde.

      "Wir haben den Brief im Regierungsrat diskutiert und werden den Parlamentariern ebenfalls in einem Brief nochmals darlegen, warum der Anfangsverdacht nicht ausreicht, gegen die früheren UBS-Chefs eine Strafuntersuchung einzuleiten", sagte Notter.

      "Politik und Gesellschaft haben Banken-Geschäftsgebahren geschützt"

      Nur weil sich ein Unternehmen in eine schwierige Lage gebracht habe, heisse das noch lange nicht, dass strafbare Handlungen vorlägen. Der Tatbestand der ungetreuen Geschäftsbesorgung sei unter anderem dann gegeben, wenn jemand in einer Art und Weise handle, wie es ein vernünftiger Geschäftsmann niemals tun würde.

      Die Risiken, die die UBS eingegangen sei, seien andere Banken offenbar auch eingegangen, sagte Notter: "Da kann man der UBS-Führung keinen strafrechtlichen Vorwurf machen."

      Und mit ihrer Hilfe für US-Steuersünder habe sich die UBS nach US-Recht möglicherweise strafbar gehandelt, aber nicht nach Schweizer Recht. Die UBS und andere Banken hätten US-Recht umgangen und seien dabei durch das Bankgeheimnis geschützt worden. "Man kann ein Verhalten, das lange als strafrechtlich nicht relevant empfunden wurde, nicht rückwirkend zum Straftatbestand erklären", sagte Notter.

      "Politik und Gesellschaft haben das Geschäftsgebahren der Banken jahrzehntelang systematisch geschützt. Das können wir nicht leugnen", sagte Notter. Jetzt plötzlich so zu tun, als habe man von dieser Problematik keine Kenntnis gehabt, sei unehrlich
      =======================================================

      So kann man das auch zum Ausdruck bringen und aus Schuldigen werden wie bei einer Verwandlung plözlich sogenannte Buttenengel

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 29.03.10 11:55:08
      Beitrag Nr. 1.779 ()
      Kommentar
      Daniel Hügli, Chefredaktor cash
      Banker-Boni: Das Volk resigniert und reagiert


      Fast alle Banken haben ihre Geschäftsberichte für das Jahr 2009 vorgelegt. Und damit auch die Vergütungen für die Top-Manager und Verwaltungsräte. Die Zahlen, die da sind:

      149 Millionen Franken Vergütungen für die 13 Top-Manager der Credit Suisse, davon sind 89 Prozent Bonuszahlungen. Alle CS-Verwaltungsräte zusammen bekommen über 22 Millionen Franken. Der grosse Zahltag kommt dann noch: Aus einem älteren Bonusprogramm bezieht etwa CEO Brady Dougan zusätzliche 40 Millionen Franken.

      Die UBS, die im letzten Jahr noch tiefrote Zahlen schrieb, zahlt ihrem Top-Management zwar «bloss» 69 Millionen Franken.

      Doch dann wird auch folgendes bekannt: Die Bank verteilt grosszügige Abfindungen an ehemalige Kaderleute, die für die Misswirtschaft der letzten Jahre verantwortlich zeichnen. Und sie führt neben bereits zwei bestehenden ein weiteres Bonus-Programm ein. Und sie zahlt CEO Oswald Grübel 13 Millionen Franken für die Vergütungspapiere der Credit Suisse. Alles ganz unauffällig, stillschweigend – und erst im Nachhinein bekannt.

      Vergessen sind die letztjährigen Diskussionen, die Fixsaläre der Banker zu erhöhen um so Boni-Exzesse zu vermeiden. Vergessen scheinen auch Vorschläge von neuen, auf Kontinuität ausgerichteten Entschädigungsmodellen.

      Peter Siegenthaler, der oberste Finanzverwalter des Bundes, sprach schon vor Monaten von einer persönlichen «Ratlosigkeit» angesichts der Boni, die wieder Vor-Finanzkrisen-Niveau erreicht haben.

      Das ist eine milde Einschätzung. Eine breite Öffentlichkeit nimmt dies ganz anders wahr. Bei weitem nicht nur in linken und rechtsbürgerlichen Kreisen, sondern auch in der Finanzindustrie machen sich Gefühle von Machtlosigkeit, Sarkasmus und Resignation breit. Das ist eine äusserst ungute Entwicklung angesichts immer knapper werdenden öffentlichen Finanzmitteln, Verteilungskämpfen und dumpfer Bedrohungslagen aus dem Ausland.

      Man kriegt nicht den Eindruck, dass sich die Banken um diese Stimmungslage gross kümmern. Das ist per se nicht nur beängstigend – das ist letztlich auch schlecht für die Entfaltungsmöglichkeiten der Finanzdienstleistungsindustrie in der Schweiz.

      Das System der direkten Demokratie der Schweiz hat uns mit den Resultaten der Minarett-Initiative und dem Pensionskassen-Referendum deutlich vor Augen geführt, wie die Stimmungslage im Volk ist. Es regiert und reagiert derzeit mit dem Zweihänder.

      Nun schwebt die Abzocker-Initiative wie ein Damoklesschwert über der Unternehmenslandschaft Schweiz. Weitere politische Vorstösse in Richtung strengere Regulierung stehen an. Das Wehklagen in der Bankwirtschaft wird gross sein, falls die Regulierungsschraube weiter angezogen wird.

      Hoffentlich muss man sich dann nicht auch klammheimlich eingestehen, dass die falschen Zeichen gesetzt wurden.
      ============================================================

      Wir sind das Volk,aber haben nichts zu sagen,das gilt für ganz Europa.
      Die Finanzkrise haben die Bankmanager ganz alleine verursacht und bisher ist noch keiner zur Rechenschaft gezogen worden.
      Es doch weit leichter Strafzölle über Banken zu legen,als die Verantwortlichen zur Strecke zu bringen.

      Gruss Springbok.:)
      Avatar
      schrieb am 29.03.10 13:37:10
      Beitrag Nr. 1.780 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.235.163 von springbok am 29.03.10 11:31:55Hallo Springbok

      Dass Grübel mit dem Rasenmäher anmarschiert, war klar und auch richtig. Das passiert zwar wie gesagt etwas (zu) unzimperlich, aber das scheint mir nicht zum Schaden der Investoren zu sein.

      Weshalb Grübel gerade jetzt dem alten Management Décharge erteilen, ist mir noch nicht ganz klar. Das mit dem "endlich abschliessen" greift mir etwas zu kurz, zumal auf Bundesebene noch die Geschäftsprüfungskommission an der Arbeit ist.

      Es wird spannend an der GV. Die Aktionäre haben es in der Hand.
      Avatar
      schrieb am 29.03.10 17:04:33
      Beitrag Nr. 1.781 ()
      Der Herr Präsident und sein Chef



      tagesanzeiger.ch

      :D:D:D

      ... und was ist neu???
      Avatar
      schrieb am 29.03.10 18:25:57
      Beitrag Nr. 1.782 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      29-03-2010 18:15 AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Gut Gehalten - Gefragte Finanztitel; Novartis drücken

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Montag gut gehalten geschlossen. In einer eher impulslosen Sitzung bewegte sich der SMI in einer engen Bandbreite von knapp 40 Punkten zumeist in der Pluszone. Nachdem im Verlauf des Nachmittags einige Gewinnmitnahmen eingesetzt hatten, habe eine freundlich tendierende Wall Street dem Markt wieder in die Pluszone verholfen, hiess es im Handel. In den USA sorgte Konjunkturoptimismus für steigende Kurse.

      Eine Stütze erfuhr der Markt von der Nachfrage nach Finanztiteln, allen voran nach CS und ZFS, sowie nach Roche. Auf die Kurse drückten jedoch vor allem Abgaben in Novartis und ABB.
      ...

      Unter den Finanzwerten legten CS (+1,4%) prozentual am meisten unter den SMI-/SLI-Titeln zu. Die Grossbankwerte hätten gleich von mehreren Faktoren profitiert, hiess es im Handel. So will sich die CS stärker in Indien engagieren und hat die grundsätzliche Genehmigung für eine Banklizenz in diesem Land erhalten, wie es in der Presse heisst. Als kursfördernd gilt aber vor allem eine Studie der HSBC zum Bankensektor, worin die CS einer der Branchenfavoriten ist.

      Auch für die Deutsche Bank sind CS erste Wahl. Zugleich sehen die Experten das neue Doppelbesteuerungsabkommen zwischen Deutschland und der Schweiz als einen enorm positiven Schritt für die hiesigen Banken an. Schlüsselfaktor sei, dass die Schweizer Banken wettbewerbsfähig würden, weil Worst-Case-Szenarien wie anhaltender Datendiebstahl oder Sanktionen nun ausgeschlossen werden können. UBS und Credit Suisse blieben die grössten Vermögensverwalter im Endkundengeschäft weltweit. Daher komme ihnen das Abkommen naturgemäss entgegen. Julius Bär (+0,2%), UBS (+0,1%) oder GAM (+0,1%) zogen noch leicht an.
      ...

      rt/ps
      Avatar
      schrieb am 29.03.10 20:51:07
      Beitrag Nr. 1.783 ()
      Guten Abend
      Was geht denn jetzt gerade ab mit der Aktie in den USA?
      16.10$ : 16.11$ (+4.07%).
      Avatar
      schrieb am 29.03.10 22:40:47
      Beitrag Nr. 1.784 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.240.190 von BAOLI am 29.03.10 20:51:07Hallo BAOLI.

      Beim NAS steht der Kurs der UBS bei 16.19+0.69=4,45% Dollar

      Beim Dow steht der Kurs der UBS bei 16.20+0.72=4,65% Dollar

      Die Realtime von Lange und Schwarz bei 12,00 Euro

      Der enorme Anstieg ist mir unerklärlich.
      Aber wir werden den Grund schon finden.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 29.03.10 23:00:42
      Beitrag Nr. 1.785 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.238.183 von Caravest am 29.03.10 17:04:33Hallo Caravest.

      Ein schönes Bild und Herr Grübel scheint nicht mehr der jüngste zu sein und daher die Erfahrung und die zu erwartende Härte.
      Nur mit dem Decharge auf der HV stimme ich mit Dir überein und scheint mir ein Rätsel zu sein. Ich habe echt Schwierigkeiten damit,genau wie Du.

      UBS und Credit Suisse blieben die grössten Vermögensverwalter im Endkundengeschäft weltweit. Daher komme ihnen das Abkommen naturgemäss entgegen

      Liest sich schon gut das CS und die UBS die Grössten sind.

      Hoffe das bald der Kurs der UBS der von CS sein wird und der Kurs in Dow hat einen Sprung gemacht.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 30.03.10 09:15:42
      Beitrag Nr. 1.786 ()
      30-03-2010 09:09 ***UBS nach Berichten und Gerüchten über gutes Q1 4,8% höher auf 17,40 CHF
      Avatar
      schrieb am 30.03.10 09:48:59
      Beitrag Nr. 1.787 ()
      30-03-2010 09:28 AKTIENFOKUS/UBS nach Berichten und Gerüchten über gutes Quartal deutlich im Plus

      Zürich (awp) - Die Aktien der UBS notieren im frühen Handel sehr fest und sind dabei mit Abstand grösster Gewinner bei den Blue Chips. Laut Marktteilnehmern sind Berichte und Gerüchte über ein gutes erstes Quartal die Gründe für den frühen Anstieg.

      Die UBS-Aktie notiert um 09.15 Uhr bereits 5,1% höher auf dem Stand von 17,44 CHF, derweil der Gesamtmarkt (SMI) rund 0,7% zulegt.

      Die Aktie profitiere sicher von einem Agentur-Bericht, wonach die Bank im ersten Quartal Erträge im Fixed-Income-Bereich von 2,3 Mrd USD erzielt habe und dabei allein der Bereich Credit 1 Mrd, heisst es im Handel.

      Die Agentur Bloomberg bezieht sich dabei in ihrem Bericht auf mit der Situation vertraute Quellen. Nachdem die Bank in diesem Bereich zuletzt Riesenverluste produziert habe, sei dies natürlich positiv, sagte ein Händler. Im Markt gebe es seit gestern Abend auch Gerüchte, dass die UBS im ersten Quartal das beste je erzielte Ergebnis präsentieren werde.

      uh/ch
      Avatar
      schrieb am 30.03.10 11:11:04
      Beitrag Nr. 1.788 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.242.712 von Caravest am 30.03.10 09:48:59Hallo Caravest.

      Das ist schön zu wissen das UBS beginnt in die Gewinnzone zu gleiten und den Kurs mit hoch zieht.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 30.03.10 12:42:07
      Beitrag Nr. 1.789 ()
      Gestern berichtete eine Nachrichtenagentur, die UBS-Einheit Fixed Income, Currencies and Commodities (FICC) habe im ersten Quartal 2010 Erträge in der Grössenordnung von USD 2,3 Milliarden erwirtschaftet. Gemäss den Ad-hoc-Publizitätsregeln der SIX ist UBS verpflichtet diese Meldung zu kommentieren. Die Zahl ist leicht höher als die derzeit von FICC prognostizierten Erträge für das erste Quartal. Das Quartal ist jedoch noch nicht abgeschlossen und die Ergebnisse könnten aufgrund möglicher Fair-Value-Berechnungen -- einschliesslich der Bewertung eigener Verbindlichkeiten -- angepasst werden: Daher ist ein absolut zuverlässiger Ausblick zur Zeit nicht möglich. UBS wird die Ergebnisse des ersten Quartals 2010 am 4. Mai 2010 bekannt geben.

      UBS


      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 30.03.10 13:19:27
      Beitrag Nr. 1.790 ()
      ... und hier noch der Bericht der NZZ:

      UBS überrascht die Anleger positiv
      Grossbank bestätigt Milliardengewinn im Bereich Festverzinsliche

      Seit gestern kursierten Gerüchte, dass das Festzinsgeschäft der Grossbank UBS im ersten Quartal 2010 einen Ertrag von 2,3 Milliarden Franken erwirtschaftet habe. Die Titel der UBS starteten heute morgen mit über 4 Prozent in den Handel. Die Bank hat den Gewinn der in der Finanzkrise besonders gebeutelten Einheit am Mittag nun mehrheitlich bestätigt.

      Z.B. Wie verzweifelt die Investoren auf positive Nachrichten seitens der Grossbank UBS warten, zeigte sich heute morgen einmal mehr. Nach einem Medienbericht über die Ertragsentwicklung im Festzinsgeschäft eröffnete die UBS-Aktie am Dienstag morgen über vier Prozent höher. Die Agentur «Bloomberg» hatte mit Bezug auf «mit der Situation vertraute Personen» berichtet, die Bank habe im ersten Quartal im Bereich Fixed Income einen Ertrag von rund 2,3 Mrd. Dollar erwirtschaftet. Dieses Geschäft aus der Division Investmentbanking hatte während der Finanzkrise riesige Verluste eingefahren.

      UBS nimmt doch Stellung
      Während die UBS zu Beginn noch keine Stellung nehmen wollte, wie bei Spekulationen üblich, erklärte die Grossbank am Mittag in einer Medienmitteilung nun aber doch, dass sie wegen den Ad-hoc-Publizitätsregeln der Schweizer Börse SIX dazu verpflichtet sei, etwas zu diesen Gerüchten zu sagen. Die UBS bestätigt mehrheitlich das Gerücht und erklärt, «die Zahl (2,3 Mrd. Fr.) ist leicht höher als die prognostizierten Erträge für das erste Quartal», allerdings, so die UBS weiter, sei das Quartal noch nicht abgeschlossen und die Ergebnisse könnten aufgrund möglicher Fair-Value-Berechnungen noch angepasst werden. Ein zuverlässiger Ausblick sei zur Zeit nicht möglich, die Details werden an der Pressekonferenz zum ersten Quartal vom 4. Mai bekannt gegeben.

      Erste Reaktionen
      Auf die Gerüchte hatten am Morgen auch die ersten Analysten reagiert, so hatte Helvea-Analyst Peter Thorne erklärt, dass er diese erneute Spekulation über «Rekord-Resultate» einer UBS-Einheit als deutlich glaubwürdiger einschätze als die letzte. Vor einigen Wochen war berichtet worden, dass der Vermögensverwaltungsbereich ein Rekordresultat für das erste Quartal eingefahren habe – was angesichts der letzten Quartale und der rekordtiefen Kundenvermögen wirklich erstaunlich wäre.

      Thorne verweist in seiner Analyse allerdings darauf, dass entscheidend sein werde, wie diese Erträge verdient worden seien. Handle es sich dabei wirklich um erhöhte Kundenaktivitäten, dann wäre das äusserst «ermutigend», so Thorne. Wenn das nicht der Fall sei, wäre das weniger positiv. Dennoch, bereits die Erwirtschaftung von Erträgen in dieser bis lang krisengeschüttelten Einheit, wäre auf alle Fälle ein positiver Hintergrund für die kommende Generalversammlung vom 14. April.

      Von den Gerüchten profitierten auch die Titel der Grossbank Credit Suisse, der ganze SMI lag bis um 11 Uhr 30 auf plus 0,37 Prozent.
      Avatar
      schrieb am 30.03.10 14:39:09
      Beitrag Nr. 1.791 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.231.984 von Caravest am 28.03.10 16:40:34@Caravest

      Danke erstmal für die ausführliche Details. Nur du hast jetzt Warrants oder Optionsscheine erwähnt.
      Ich interessiere mich aber für Optionen und eine ist die
      Name: Stockoption:Namen-Akt.:UBS AG::Call June 20
      Symbol: UBSN2F20
      Valor: 8457916
      ISIN: CH0084579165

      d.h. wenn die Aktie über 21.80 ist ist man am Break Even..danach wird alles doppelt kasiert...

      was meinst du?
      Avatar
      schrieb am 30.03.10 17:01:28
      Beitrag Nr. 1.792 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.245.412 von zoi2002 am 30.03.10 14:39:09Tut mir leid. Ich habe nun verschiedenorts gesucht, aber diesen Valor kann ich nicht finden. Ist die Option von Eurex? Hat das Produkt einen Hebel?

      Mir persönlich ist der Zeithorizont zu weit draussen. Die UBS agiert weltweit und ist zudem in der Finanzbranche tätig; demzufolge wird jede wichtige Regulierungsmassnahme auf den Kurs Einfluss nehmen. Man denke nur, dass ein US-Präsident da ist, der der Branche nicht nur wohlwollend gesinnt ist.

      Die UBS isoliert betrachtet, scheinen mir vom Geschäftsgang her CHF 21.80 realistisch. Was das Umfeld betrifft, bin ich weniger sicher.

      Ich selber würde ein Produkt mit 6-8 Monaten Laufzeit und einem entsprechend reduzierten Ziel wählen.
      Avatar
      schrieb am 30.03.10 18:30:35
      Beitrag Nr. 1.793 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      30-03-2010 18:15 AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Im Plus geschlossen - UBS als Tagesgewinnerin

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Dienstag erneut im Plus geschlossen. Haupt-Gesprächsthema war die UBS, nachdem die Grossbank während des Börsenhandels überraschend eine erste Ertragsschätzungen für den Bereich Fixed Income, Currencies and Commodities (FICC) im ersten Quartal veröffentlicht hatte.

      Die allgemeine Börsenstimmung war gemäss Händlern auch am Dienstag freundlich. Ausser den Nachrichten zur UBS fehlten dem von dünnen Volumen geprägten Handel aber etwas die Impulse. Als letzter SMI-Titel legte am Dienstagmorgen noch Swiss Life das Jahresergebnis vor, zudem gab es eine Reihe von Jahresabschlüsse von Unternehmen aus dem breiten Markt. Einige Unterstützung boten am Nachmittag positive Konjunkturdaten aus dem USA.
      ...

      Die UBS-Aktie beschloss den Handel um 3,0% im Plus bei 17,09 CHF, nachdem der Kurs am Vormittag nur knapp das bisherige Jahreshöchst von 17,50 CHF verfehlt hatte. Die FICC-Erträge, die laut UBS nach derzeitigem Erkenntnisstand etwas unter den von den Medien kolportierten 2,3 Mrd USD ausfallen dürften, nährten am Markt die Hoffnung auf einen sehr guten Quartalsabschluss der Gesamtbank.

      Im Fahrwasser der UBS legten auch die weiteren Bankentitel zu. So schlossen Credit Suisse 0,6% und Julius Bär 0,3% im Plus. Die Titel des Asset Managers GAM legten 1,0% zu. Klare Gewinne verbuchten auch Swiss Re (+0,4%). Die Titel des Rückversicherers wurden von der Royal Bank of Scotland auf Buy von Hold hinaufgestuft. Der Analyst bezeichnete Swiss Re in einer Branchenstudie gegenüber der Konkurrenz als unterbewertet.
      ...

      tp/ra
      Avatar
      schrieb am 31.03.10 16:45:25
      Beitrag Nr. 1.794 ()
      31. März 2010, 16:19, NZZ Online

      Amtshilfeabkommen mit den USA vorläufig umsetzen
      Entscheid des Parlaments durch Bundesrat aber nicht vorweggenommen


      Das Amtshilfeabkommen mit den USA im Fall UBS wird vorläufig angewendet. Der Bundesrat hat am Mittwoch das betreffende Änderungsprotokoll genehmigt. Gleichentags ist das Protokoll in Washington unterzeichnet worden, wie das Justiz- und Polizeidepartement (EJPD) mitteilte.

      (sda) Die vorläufige Anwendung des revidierten Amtshilfeabkommens mit den USA in Sachen UBS schafft die erforderliche Rechtsgrundlage, damit die Eidgenössische Steuerverwaltung auch in Fällen von fortgesetzter schwerer Steuerhinterziehung ihre im Abkommen vorgesehenen Verpflichtungen einhalten kann.

      Wie das Justiz- und Polizeidepartement (EJPD) in seiner Mitteilung vom Mittwoch [http://www.admin.ch/aktuell/00089/index.html?lang=de&msg-id=… schreibt, hebt das nun vom Bundesrat gutgeheissene Änderungsprotokoll [http://www.ejpd.admin.ch/etc/medialib/data/wirtschaft/fallub… das im August 2009 abgeschlossene Amtshilfeabkommen auf die gleiche Stufe wie das bilaterale Doppelbesteuerungsabkommen mit den USA. Das Protokoll ist am Mittwoch in Washington unterzeichnet worden.

      Gemäss dem Abkommen mit den USA soll nicht nur bei Steuerbetrug, sondern auch bei schwerer Steuerhinterziehung Amtshilfe geleistet werden. Das Bundesverwaltungsgericht hatte im Januar jedoch entschieden, dass das Abkommen als Rechtsgrundlage für die Amtshilfe bei Steuerhinterziehung nicht genügt. Deshalb wird der Bundesrat das Abkommen dem Parlament zur Genehmigung vorlegen.

      Kein Umgehen des Parlaments
      Das EJPD betont, dass die vorläufige Anwendung des Amtshilfeabkommens den noch ausstehenden Entscheid des Parlamentes nicht vorwegnimmt. Damit werde vielmehr gewährleistet, dass dem Parlamentariern ein Abkommen unterbreitet werde, das auch tatsächlich sofort umgesetzt werden könne.

      Um dies sicherzustellen, habe der Bundesrat die Steuerverwaltung angewiesen,vor der parlamentarischen Genehmigung des UBS-Abkommens keine Kundendaten an die USA zu übermitteln. Ausgenommen davon seien jene Fälle, in denen die Betroffenen ausdrücklich der Übermittlung ihrer Daten zugestimmt haben oder sich in den USA selber angezeigt haben.
      Avatar
      schrieb am 31.03.10 18:24:05
      Beitrag Nr. 1.795 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      31-03-2010 18:15 AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Kaum verändert nach belastenden US-Arbeitsmarktdaten

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt ist am Mittwoch nach einem freundlichen Auftakt kaum verändert aus dem Handel gegangen. Während positive Vorgaben zunächst für gute Stimmung an der Börse sorgten, lasteten am Nachmittag vor allem enttäuschende US-Arbeitsmarktdaten auf den Kursen und drückten die Indizes ins Minus. In der Schlussauktion erholte sich die Börse auf das Niveau des Vortagesschlusses.

      Für eine negative Überraschung sorgte der ADP-Beschäftigungs-Index aus den USA. Ein enttäuschender Einkaufsmanagerindex aus der Region Chicago sorgte dann zunächst für zusätzlichen Abgabedruck, nach einem besser als erwartet ausgefallenen Auftragseingang der US-Industrie erholten sich die Indizes an der Wall Street aber wieder etwas. Der US-Markt wirke verunsichert und reagiere hektisch auf jeden Impuls, meinten Händler.
      ...

      Bei den Grossbanken gewannen UBS nach den deutlichen Avancen des Vortages nochmals 0,3%. Stützend wirkten sich eine Kurszielerhöhung durch Morgan Stanley und Umschichtungen aus Credit Suisse (-0,6%) aus, deren Kursziel von der gleichen Bank gesenkt wurde.

      Bei der UBS wird das Amtshilfeabkommen mit den USA vorläufig angewendet, wie am Nachmittag bekannt wurde. Ob die Kundendaten tatsächlich an die USA ausgehändigt werden, entscheidet aber am Ende das Parlament. Die vorläufige Anwendung ermöglicht nicht die Herausgabe der Daten, sondern nur die Beurteilung der einzelnen Fälle von US-Kunden.
      ...

      cc/ra
      Avatar
      schrieb am 31.03.10 22:08:54
      Beitrag Nr. 1.796 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.247.098 von Caravest am 30.03.10 17:01:28unter UBS Quotes kannst du die Option finden. Wie gesagt sind Optionen und nicht Warrants.
      JA du hast Recht aber ich glaube das die Banken auch dafür eine Lösung finden werden. Wenn Obama weiter diese Politik betreibt wird er sowieso nicht nochmals gewählt! Ich habe immer gesagt das er schlecht ist für die Wirtschaft..und wenn er die Wallstreet nicht hinter sich hat wird es kaum überleben...
      Avatar
      schrieb am 01.04.10 13:40:08
      Beitrag Nr. 1.797 ()
      guten nachmittag

      ich habe einige fragen: ich habe viele ubs aktien, mit denen ich momentan einen riesenverlust machen würde, wenn ich sie verkaufen würde!

      nun zweifle ich daran, dass die UBS bankrott gehen könnte. was meint ihr dazu? weil auch die swiss air damals, ging von einem tag auf den anderen konkurs. das könnte auch bei der ubs passieren in dieser schwierigen position jetzt, oder nicht?
      was meint ihr dazu?

      danke
      Avatar
      schrieb am 01.04.10 22:08:17
      Beitrag Nr. 1.798 ()
      SMI-Report

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Gründonnerstag unter Tageshoch gut gehalten geschlossen. Gegen Handelsende seien die Anleger im Hinblick auf das verlängerte Wochenende vorsichtiger geworden und hätten teils Positionen glatt gestellt, hiess es im Handel. Gesucht waren vor allem zyklische Titel und Finanzvaloren, allen voran Petroplus und Clariant sowie UBS. Hingegen drückten der Dividendenabgang bei ZFS sowie die Abgaben in defensiven Werten auf den SMI. Das Geschäft sei mangels Impulsen weitgehend in ruhigen Bahnen verlaufen, hiess es in Marktkreisen.


      Die Gewinne der Unternehmen seien wieder am Steigen und die Bewertungen schienen fair, weshalb Aktien noch immer attraktiv seien, umschreibt eine Privatbank die aktuelle Lage. Dennoch sei eine gewisse Vorsicht geboten. Denn es gebe einige wichtige wirtschaftliche Probleme, welche noch ungelöst seien und das Wirtschaftswachstum sei noch immer schwach.


      Das Blue-Chips-Barometer SMI schloss um 0,23% höher auf 6'888,92 Punkten. In der verkürzten Karwoche legte der SMI um 0,7% zu. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) gewann am Berichtstag um 0,57% auf 1'062,52 Punkte und der breite SPI um 0,56% auf 6'041,21 Punkte.


      Unter den Bluechips führten Petroplus (+6,5% auf 20,87 CHF) und Clariant (+5,0% auf 14,08 CHF) die Gewinnerliste an. Petroplus hätten sowohl von der Nachfrage nach zyklischen Titeln als auch der Erstabdeckung durch Macquarie mit einer "Outperform"-Empfehlung und Kursziel von 30 CHF sowie weiteren Kurszielerhöhungen profitiert, so Marktbeobachter.


      In Clariant habe eine aggressive Kaufempfehlung der Exane BNP für spekulative Engagements gesorgt und die Titel auf den höchsten Stand seit Winter 2007 gehievt. Der zuständige Analyst erwartet, dass Clariant Ende April mit dem Quartalsergebnis deutlich über den Markterwartungen liegen wird. Die Titel werden mit "Outperform" bewertet; Kursziel ist 16 CHF.


      Grössere Avancen gab es bei Richemont (+1,9%). Das Unternehmen hatte eine Offerte zur Vollübernahme der britischen Onlinehändlerin von Luxusmode, NET-A-PORTER Limited, vorgelegt.


      Zu den weiteren grösseren Kursgewinnern zählten unter den konjunktursensitiven Valoren Adecco (+2,3%), SGS (+1,8%), Geberit (+1,5%), Holcim (+1,4%) oder ABB (+1,3%).


      Im Finanzsegment fielen UBS (+3,6%) durch grössere Gewinne auf trotz Ermittlungen der deutschen Finanzaufsicht Bafin nach Vorwürfen eines Grosskunden gegen die deutsche Tochter. Swiss Re (+1,5%), Julius Bär (+1,5%), Bâloise (+1,3%) und Swiss Life (+1,1%) waren weitere grössere Gewinner. CS (+0,8%) fielen leicht ab. Im Gespräch ist das Unternehmen nach Bekanntgabe der Details zum Entschädigungsprogramm für das Management aus dem Jahr 2004.


      Am Tabellenende standen ZFS (-4,6% oder -12,30 CHF), deren Dividendenabzug von 16,00 CHF den SMI lange ins Minus gedrückt hatte. Nobel Biocare (-1,1%) verloren ebenfalls deutlicher.


      Auf den Index drückten zudem die defensiven Schwergewichte - Novartis (-0,4%) und Nestlé (-0,2%) - die in einem solchen Umfeld, wie oft, nicht gesucht waren. Roche schlossen unverändert.


      Im breiten Markt interessierten OC Oerlikon (+1,9%). Das Unternehmen war am Morgen mit weiteren Details zur Refinanzierung bzw. Entschuldung sowie mit den Jahreszahlen an die Öffentlichkeit getreten. Die Zahlen seien zwar schwach gewesen, hiess es in Börsenkreisen, wichtig sei aber vor allem, dass nun offenbar ein gangbarer Weg für die finanzielle Restrukturierung gefunden worden sei. Deren Hauptpunkte seien aber schon bekannt gewesen, und auch die Ergebnisse hätten in etwa den Erwartungen entsprochen, hiess es.


      Nach Halbjahreszahlen verloren Barry Callebaut (-1,6%). Die Zahlen seien positiv zu werten, auch wenn das Unternehmen mit dem EBIT und dem Reingewinn die Konsensschätzungen knapp verfehlt habe, so Marktbeobachter. Comet schlossen unverändert und gaben damit ihre zwischenzeitlichen Avancen wieder preis. Das Unternehmen hatte für 2009 einen Verlust ausgewiesen, will aber 2010 wieder einen kleinen Gewinn erziele

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 01.04.10 22:24:59
      Beitrag Nr. 1.799 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.262.375 von gailo am 01.04.10 13:40:08Hallo gailo.

      Ich bin erst heute mit meinen Aktien der UBS auf einen break even point gekommen und kann dir versichern das Du mit der UBS richtig liegst auch wenn Du im Moment noch im Minus liegst.

      Im 1Q wird die UBS wieder Gewinne schreiben und darum auch der Kursanstieg.

      Etwas höher kannst Du von Caravest lesen das die UBS von J.P.Morgen hoch gestuft wurde und die CS nach unten.Auch die Gründe werden beschrieben in der Analyse.

      Ich verkaufe nicht und werde meine Gewinne weiter ausbauen. das gleiche würde ich Dir auch empfehlen

      Die UBS kann man mit dem Drama der Swiss-Air nicht vergleichen.Bei der UBS hat Herr Grübel von der CS übernommen und Herr Grübel ist sehr gut vernetzt in der Finanz und Politikwelt der Schweiz.

      Aber am Ende ist dies Deine Entscheidung.

      Ich wünsche allen meinen Freunden ein Frohes Osterfest und danach viel Erfolg an der Börse.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 01.04.10 23:32:26
      Beitrag Nr. 1.800 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.267.119 von springbok am 01.04.10 22:24:59hallo springbok

      erstmals 1000-dank für deine nette und beruhigende antwort!
      dann werde ich dier mal glauben und hoffe, die UBS in einem jahr bei etwa EUR 25.- bzw. ca. CHF 40.- zu sehen.=)

      nun habe ich noch eine kleine bitte: kannst du mir vielleicht sagen, wo man diese analysen von caravest etc.. im netz finden kann? wäre dier dafür sehr dankbar!

      wünsche dier ebenfalls sehr schöne ostern!

      mfg gailo
      Avatar
      schrieb am 01.04.10 23:58:21
      Beitrag Nr. 1.801 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.267.430 von gailo am 01.04.10 23:32:26UBS in einem Jahr um die 40 Franken...finde ich doch ein wenig hochgegriffen(obwohl es mich erfreuen würde). Das wäre ja ein Ueber-100%iger Anstieg! Analysten gehen davon aus, dass die UBS nach dem letzen Quartalsgewinn, auch im nächsten Quartal positiv ueberraschen könnten(werden).Das wichtigste für die Bank ist, dass vorderhand das Vertrauen der Kundschaft wieder zurückgewonnen wird und der Geldabfluss gestoppt wird.
      Nicht vergessen...die UBS hat durch die Krise viel verloren und trotz neuem Managment und zurückkehrendem Vertrauen wird der Weg zurück zu vorheriger Grösse lang und steinig.
      Aktuell ist die UBS mit 16-18 Franken fair bewertet.
      Avatar
      schrieb am 02.04.10 23:39:10
      Beitrag Nr. 1.802 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.267.430 von gailo am 01.04.10 23:32:26Caravest ist wie ich ein USER im Thread und kein Analytiker mit Webseite.

      Das solltest Du aber schon im Thread klar gesehen haben.

      Wo der Satz in einem Bericht zu lesen ist weiss ich auch nicht mehr genau,gehe aber höher in diesem Thread und dann wird es irgentwo stehen.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 02.04.10 23:58:13
      Beitrag Nr. 1.803 ()
      BaFin leitet Sonderprüfung bei der UBS wegen Steuertricksereien ein


      Im Zusammenhang mit Steuertricksereien von Superreichen ermitteln die Bankenwächter gegen die deutsche Tochter des Schweizer Finanzkonzerns UBS. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungs aufsicht (BaFin) „hat eine Sonderprüfung im Zusammenhang mit den von Peter S. erhobenen Vorwürfen eingeleitet“, bestätigt eine Sprecherin der Bank.
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      Step-by-Step Self Study Program Build DCF, LBO, M&A, Comps Models Hintergrund ist die Behauptung des ehemaligen Großkunden Peter S., die Bank habe ihm in Zürich einen Scheinwohnsitz installiert, um der Besteuerung durch den deutschen Fiskus zu entgehen.

      Bei der BaFin fällt die Untersuchung in die Zuständigkeit des Geldwäschereferats. Dabei soll unter anderem geklärt werden, ob die deutsche Tochter der UBS systematisch Beihilfe zur Steuerflucht geleistet haben könnte. Zu den damaligen Geschehnissen hat die UBS „ebenfalls eine interne Untersuchung ein geleitet“, sagt eine Banksprecherin.

      Peter S. hatte bereits im Februar bei der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main eine Strafanzeige gegen die UBS eingereicht. Dabei geht es nicht nur um Angebote zur Steuerhinterziehung, sondern auch um Betrug, Untreue und versuchte Nötigung. Angeblich trifft die Bank eine Mitschuld an Millionenverlusten durch Fehlspekulationen. (Spiegel 14/2010)
      ======================================================

      Die Details zu diesem Fall von Peter S. ist einige Seitem höher im Thread von Caravest und mir klargestellt worden.

      Wieso Peter S. seine Vermögen nach Deutschland holte,was er in Venensuela verdient hatte in den letzten 50 Jahren ist ist nach Übersendung nach Deutschland immer steuerfrei und nur die Gewinne aus dem Vermögen sind steuerpflichtig.
      Wenn er so von der UBS überzeugt war konnte er doch gleich sein Geld in die Schweiz senden und via Deutschland umgehen.

      Hier darf er sich bei dem Berater bedanken der ihm um Provisioen zu verdienen immer tiefer in den Verlust schickte mit seiner vollen Genehmigung.

      Dummheit und Gier kann weh tun.

      Er wird den Fall nicht gewinnen.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 05.04.10 12:28:40
      Beitrag Nr. 1.804 ()
      Allseits einen schönen Tag! :)

      gailo:
      Wie springbok bereits geschrieben hat, kannst du sehr viel im Thread nachvollziehen. 40 scheint mir im Moment auch etwas hochgegriffen, die Stimmung ist derzeit aber recht gut. Vergangene Woche war die UBS der Wochensieger in der Performance (wenn ich mich nicht täusche +7.2 Prozent total).

      Es wird in der Finanzbranche durchaus noch das eine oder andere Gewitter absetzen. Damit muss man mit den Politikerdiskussionen rechnen. Zudem wird der erwähnte Peter S. nicht der letzte sein, der noch ein Süppchen kochen will.

      Es gibt aber auch andere Seiten. UBS-spezifisch haben wir aus meiner Sicht eine Managementsituation, die eindeutig hoffen lässt. Zudem gehe ich davon aus, dass für den CEO, der ja bereits im "erfahrenen" Alter ist, später mal eine Nachfolgelösung in einem ähnlichen Sinne getroffen wird. Siehe CS, wo ja nach Grübel erwiesenermassen auch eine erfreuliche Regelung gefunden wurde.

      Die Signale für das Q1 sind bisher auch positiv. Hoffen wir, dass sich dies in der ganzen Breite bestätigen wird.

      Gewisse Zuversicht ist also durchaus berechtigt, auch wenn holprige Phasen nie ausgeschlossen werden können.

      Gruss
      Caravest
      Avatar
      schrieb am 05.04.10 17:48:20
      Beitrag Nr. 1.805 ()
      kann es langsam nicht mehr hören :mad::mad::mad::mad:
      Avatar
      schrieb am 06.04.10 11:15:10
      Beitrag Nr. 1.806 ()
      UBS hat gemäss der deutschen Bank weitere rund 20% Kurs-Potential


      Deutsche Bank hebt Ziel für UBS auf 21 Franken - 'Buy'

      Die Citigroup hat das Kursziel für UBS von 19,50 auf 21,00 Franken angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen. Die Kapitalmarkterlöse dürften sich in den ersten drei Monaten deutlich und sogar noch stärker als im dritten Quartal 2009 erholt haben, schrieb Analyst Kinner Lakhani in einer Branchenstudie vom Dienstag. Lakhani erhöhte seine Prognosen für den Finanzkonzern aufgrund des guten Starts im Anleihengeschäft ins Jahr 2010. ;)
      Avatar
      schrieb am 06.04.10 12:57:35
      Beitrag Nr. 1.807 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.278.215 von harosher am 06.04.10 11:15:10Quelle bitte.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 06.04.10 13:02:01
      Beitrag Nr. 1.808 ()
      ...sorry :yawn:

      UBS hat gemäss der deutschen Bank weitere rund 20% Kurs-Potential


      Deutsche Bank hebt Ziel für UBS auf 21 Franken - 'Buy'

      Die Citigroup hat das Kursziel für UBS von 19,50 auf 21,00 Franken angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen. Die Kapitalmarkterlöse dürften sich in den ersten drei Monaten deutlich und sogar noch stärker als im dritten Quartal 2009 erholt haben, schrieb Analyst Kinner Lakhani in einer Branchenstudie vom Dienstag. Lakhani erhöhte seine Prognosen für den Finanzkonzern aufgrund des guten Starts im Anleihengeschäft ins Jahr 2010.



      http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2010-04/16550485…
      Avatar
      schrieb am 06.04.10 13:34:23
      Beitrag Nr. 1.809 ()
      UBS-Chef Grübel verteidigt hohe Banker-Boni
      Sonntag, 4. April 2010, 11:37 Uhr


      Oswald Grübel hat die hohen Bonuszahlungen für Top-Manager der Credit Suisse verteidigt. Durch das Bonusprogramm habe die CS langfristige Erfolgsanreize geschaffen, so der ehemalige CEO der Grossbank. Derweil bezeichnet die Finanzmarktaufsicht das Programm als problematisch.
      Grübel war CEO der CS als damals das Bonusprogramm eingeführt wurde. reuters Die Bank habe 2003 in Schwierigkeiten gesteckt. Durch das Bonusprogramm habe die CS langfristige Erfolgsanreize geschaffen - «genau das, was ja heute überall gefordert wird», sagte Grübel.

      «Nun zahlt es sich für diejenigen Leute aus, welche die CS zu dem gemacht haben, was sie heute ist», sagte der ehemalige CS-Chef und heutige Boss von Konkurrentin UBS in einem Interview mit der Zeitung «Sonntag».

      «Vor wenigen Monaten wurde die CS noch als 'beste Bank der Welt' gefeiert, jetzt ist wieder Selbstzerfleischung angesagt.» In der derzeitigen aufgeheizten Stimmung, werde «Erfolg oft unterschiedlich beurteilt».

      2003 und 2004 hatte die CS das umstrittene Bonusprogramm eingeführt, das diese Woche zur Ausschüttung von 3 Milliarden Franken an Top-Manager geführt hatte. Grübel war damals CEO der Grossbank.

      Kritik an den CS-Boni wurde in der gleichen Zeitung von der Finanzmarktaufsicht geäussert. Finma-Direktor Patrick Raaflaub sprach von einem «starken Hebeleffekt», den er für problematisch halte - «insbesondere, wenn der Hebeleffekt nicht auch nach unten wirken kann».

      Ein solcher komme nicht zum Tragen, weil die Manager die Aktien nicht selber gekauft haben und damit bei Kursverlusten nicht ihr eigenes Geld riskieren.

      Das Bonusprogramm der CS sei zu einem Zeitpunkt aufgegleist worden, als der Aktienkurs der Bank sehr tief gewesen sei, erklärte Raaflaub im Interview. Der Kurs sei inzwischen stark gestiegen, was zu diesen grossen Boni geführt habe.

      Knapp 71 Millionen für Dougan

      Die CS hatte am Mittwoch die Höhe der Bonuszahlungen bekannt gegeben. In den Genuss der Aktienausschüttungen kommen demnach 400 Spitzenleute. Einer von ihnen ist CS-Chef Brady Dougan, der damals Chef der CS-Investmentbank war. Er erhält Aktien im Gegenwert von 70,9 Millionen Franken.

      Auch die UBS steht wegen ihrer Boni unter Beschuss. Denn obwohl die Grossbank 2009 einen Verlust von 2,74 Milliarden Franken gemacht hat, werden fast 3 Milliarden Franken an variablen Vergütungen ausbezahlt.

      Eine Verbesserung von «miserabel» auf «knapp genügend» könne einen Bonus zwar rechtfertigen, entscheidend müsse jedoch sein, «ob sich die Bank die Zahlungen leisten kann», sagte der Finma-Chef dazu.

      Bei der UBS sei insbesondere zu kritisieren, dass die Bank ihr Vergütungssystem laufend ändere. Es brauche ein System, das «für eine gewisse Zeit stabil» bleibe.

      Finma erwartet tiefere Löhne

      Raaflaub erwartet, dass die Banker-Löhne sinken werden. Dies habe mit den strengeren Kapital- und Liquiditätsvorschriften zu tun. So müssen Banken wieder mehr Eigenkapital haben, um ihre Risiken selbst zu tragen, was zu tieferen Gewinnen führt. Damit werde der Finanzplatz Schweiz für gewisse Investmentbanking-Geschäfte nicht mehr so attraktiv sein.
      =================================================

      Die 3 Mrd CHF welche die UBS auszahlt beinhaltet alle Löhne aller Angestellten.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 06.04.10 18:17:06
      Beitrag Nr. 1.810 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      06-04-2010 18:10 AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: SMI knapp gehalten - Schwergewichte belasten

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat den Handel am Dienstag nach dem verlängerten Oster-Wochenende kaum verändert abgeschlossen. Getragen von positiven Konjunkturnachrichten aus den USA und den entsprechend guten Vorgaben der Wall Street startete der Leitindex SMI freundlich in die neue Woche. Insbesondere konjunkturabhängige Titel legten zu, dagegen drückten die Index-Schwergewichte Nestlé, Novartis und Roche den SMI am Nachmittag vorübergehend in die Verlustzone.

      Für das Zwischentief in der zweiten Tageshälfte machten Händler auch neue Sorgen um die Kreditwürdigkeit von Griechenland verantwortlich. Diverse Gerüchte und unbestätigte Informationen hätten am Dienstag die Kosten für Kreditausfallversicherungen (Credit Default Swaps/CDS) griechischer Anleihen steigen lassen, hiess es. Dies lastete allerdings nur leicht und für kurze Zeit auf Schweizer Finanzaktien.
      ...

      Bei den Finanztiteln legten etwa UBS (+1,5%) und Swiss Re (+1,7%) stark zu. UBS wurden weiterhin mit der Hoffnung auf gute Quartalszahlen stark nachgefragt. Derweil führt der Rückversicherer Swiss Re Presseberichten zufolge mit der indischen Reliance Capital Gruppe Gespräche über eine Zusammenarbeit im Geschäft mit Krankenversicherungen.

      Auf der anderen Seite konnten sich Credit Suisse (unv.), Bâloise (+0,4%) oder Swiss Life (+0,7%) nicht ganz so gut in Szene setzen.
      ...

      mk/ch
      Avatar
      schrieb am 07.04.10 15:40:26
      Beitrag Nr. 1.811 ()
      Lob für Bonisysteme in der Schweiz

      Anerkennende Worte für die Schweiz: Hierzulande seien im Gegensatz zu anderen Staaten weitergehende Regelungen zu den Vergütungssystemen in der Finanzbranche bereits in Kraft.

      Zu diesem Schluss kommt das Gremium zur Sicherstellung der internationalen Finanzstabilität, das Financial Stability Board (FSB). Falsche Entschädigungssysteme waren mitverantwortlich für die internationale Finanzmarktkrise. An ihren Gipfeln im April 2009 in London und im September 2009 in Pittsburgh (USA) hatten die Staats- und Regierungschefs der zwanzig stärksten Wirtschaftsmächte (G20) daher Standards für Vergütungssysteme beschlossen, um Anreize zu reduzieren, unangemessene Risiken einzugehen.

      Bis Ende März 2010 fand nun auf Ersuchen der G20 eine Überprüfung statt, wie die einzelnen Mitgliedstaaten die Grundsätze des FSB zur Ausgestaltung von Vergütungssystemen einhalten.

      Der inzwischen vorliegende FSB-Bericht kommt zum Schluss, dass in der Schweiz die Einführung der FSB-Grundsätze weit fortgeschritten sei. Entsprechende Regelungen oder Aufsichtsmechanismen seien im Gegensatz zu anderen Ländern bereits in Kraft.

      Trotzdem irritierte CS-Chef Brady Dougan letzte Woche die Öffentlichkeit mit seinem Riesenboni. Er heimste einen Sonderbonus von 71 Millionen Franken ein. Rückendeckung erhielt er von UBS-Chef Oswald Grübel. Dieser sagte: «2004 und 2005 erhielten die Verantwortlichen wenig Cash und bekamen durch dieses Bonusprogramm langfristige Erfolgsanreize – genau das, was ja heute überall gefordert wird», sagt Grübel.

      Weitere Evaluation geplant

      Der Bericht verweist inbesondere auf das Rundschreiben der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (Finma) vom September über die Vergütungssysteme.

      Das Rundschreiben ist seit dem 1. Januar 2010 in Kraft. Es bezweckt die nachhaltige Beeinflussung der Vergütungspraktiken in der Finanzbranche. Vergütungssyteme sollen namentlich keine Anreize schaffen, unangemessene Risiken einzugehen und damit möglicherweise die Stabilität der Finanzinstitute zu beeinträchtigen.

      Das Eidgenössische Finanzdepartement (EFD) habe vom FSB-Evaluationsbericht Kenntnis genommen, heisst es in einer EFD-Mitteilung vom Mittwoch. Die Schweiz habe sich innerhalb der Evaluationsgruppe an der Redaktion des Berichts beteiligt.

      Für das zweite Quartal 2011 plant das FSB eine weitere Evaluation. Dabei soll insbesondere die konkrete Umsetzung der nationalen Vergütungsvorschriften durch die Finanzinstitute überprüft werden. (bru/sda)

      Erstellt: 07.04.2010, 14:34 Uhr /tagesanzeiger.ch
      Avatar
      schrieb am 07.04.10 16:01:24
      Beitrag Nr. 1.812 ()
      7. April 2010, 11:30, NZZ Online

      Über 13'000 Selbstanzeigen in Deutschland
      Lukrativer Kauf von gestohlenen Datenträgern durch den Staat

      Gegen 1100 deutsche Kunden der Credit Suisse laufen Ermittlungsverfahren. Der Vergleich mit dem ähnlichen Fall der CD der liechtensteinischen LGT Treuhand zeigt, was im Zuge des lukrativen Grossverfahrens auf die Kunden zukommen könnte.

      mtz. Der Kauf einer CD mit gestohlenen Schweizer Bankdaten – es sollen sich die Namen von 1500 Kunden der Credit Suisse darauf befinden – zahlt sich für die deutschen Behörden aus: Die deutsche Steuergewerkschaft schätzt, dass deutschlandweit mittlerweile rund 13'000 Selbstanzeigen eingegangen sind und geht davon aus, dass der Datenträger dem Fiskus Mehreinnahmen von über einer Milliarde Euro bringen wird.

      Das Geschäft mit der Angst
      Die Selbstanzeigen sind von deutschen Bürgern eingegangen, die Angst haben, dass sich ihr Name auf der Daten-CD befinden könnte. Gemäss der Steuergewerkschaft stammt die umfangreichste Selbstanzeige von einem Millionär aus Hessen, der 460 Mio. Franken in der Schweiz angelegt haben soll. Die meisten Selbstanzeigen stammten aus Baden-Württemberg, Bayern und Nordrhein-Westfalen. Bei Betrachtung der Zahl der Einzelpersonen liege auch Hamburg weit vorne.

      Gegen 1100 deutsche Kunden der Credit Suisse wurden Ermittlungsverfahren eingeleitet. Dies sind mehr als doppelt so viele wie im vergleichbaren Fall der liechtensteinischen CD-ROM mit Bankkundendaten der LGT Treuhand. Laut der «Süddeutschen Zeitung» haben die deutschen Behörden im LGT-Fall seit 2008 596 Ermittlungsverfahren eingeleitet, wovon 244 erledigt worden sind. Dies habe Zahlungen von 181 Mio. Euro generiert. Lediglich in 5 Fällen sei es zu Prozessen gekommen, wobei die Angeklagten in allen Fällen verurteilt wurden. 179 Verfahren seien gegen Zahlung eines Geldbetrages eingestellt worden. In einem Fall gab es einen Strafbefehl, was einem vereinfachten Strafverfahren entspricht. 59 Verfahren seien ohne Auflagen eingestellt worden.

      Hauptanteil der Einnahmen aus Selbstanzeigen
      Auch im Liechtensteiner Fall konnte der Staat die höchsten Einnahmen aus Selbstanzeigen bereits im Vorfeld der Ermittlungsverfahren generieren. Die Selbstanzeigen brachten 626 Mio. Euro, wobei 404 Mio. Euro nicht direkt in einem Zusammenhang mit der LGT standen.

      Pro Monat erledigen die deutschen Behörden derzeit durchschnittlich 20 Verfahren im LGT-Fall. Sie rechnen damit, dass die verbleibenden 252 Verfahren bis 2011 abgeschlossen sein werden. Das deutlich umfangreichere Ermittlungsverfahren im Fall der Credit Suisse wird die deutschen Steuerverwaltungen und die betroffenen Steuerhinterzieher noch länger in Atem halten.

      _____________________________________

      Dass letztendlich das Geschäft mit der Angst für den Staat lukrativer sein wird als die CD selbst war abzusehen. Vor etwa zwei / drei Wochen habe ich gelesen, dass die Zahl von 1100 Kunden als eher gering angesehen wird. Die CS, die zum damaligen Zeitpunkt immer noch keine näheren Kenntnisse hatte, ging davon aus, dass es sich vermutlich um einen ehemaligen Mitarbeiter, der bei der CS Deutschland angestellt war, handeln müsste. Die CS hat ja unterdessen auch Strafanzeige eingereicht. Bin gespannt, wie hier die Rechtshilfe aussieht.
      Avatar
      schrieb am 07.04.10 16:05:21
      Beitrag Nr. 1.813 ()
      Heute wieder neue Attacken der US-Steuerbehörden...
      Avatar
      schrieb am 07.04.10 18:49:29
      Beitrag Nr. 1.814 ()
      07-04-2010 18:15 AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Leichter - Banken auf Verliererseite

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Mittwoch im Einklang mit den wichtigsten europäischen Börsenplätzen den Handel etwas schwächer beendet. Der SMI baute nach einem knapp gehaltenen Start die Abgaben zunächst weiter aus, erholte sich jedoch bis zum Mittag von den Tiefständen. Im Sog der Abschläge an den US-Börsen ging der Schweizer Leitindex dann in der letzten Handelsstunde erneut auf Talfahrt. Gewinnmitnahmen und die anhaltende Unsicherheit über das hoch verschuldete Griechenland belasteten bis zum Handelsende in Europa die richtungsweisende Börse in New York.

      Gewinnmitnahmen bei Banktiteln lasteten deutlich auf dem Schweizer Markt. Die Bankwerte hatten zuletzt Kursaufschläge verzeichnet. Nach Darstellung von Händlern drückte eine technischen Korrektur auch konjunktursensitive Aktien nach unten. Beobachter sprachen denn auch von einem "leicht überkauften" Aktienmarkt.
      ...

      Bei den Einzelwerten standen vor allem Titel aus der Bankenbranche im Minus. So gaben UBS um 1,5% und Credit Suisse um 1,9% nach. Beide hatten zuletzt zugelegt. Neben den Gewinnmitnahmen übe auch der US-Steuerstreit auf die UBS-Titel zusätzlichen Druck aus, hiess es. Die amerikanische Staatsanwaltschaft plant Kreisen zufolge eine Welle von Anklagen gegen Personen, die mit Hilfe der UBS Steuern hinterzogen haben sollen.

      Die Fed-Aussagen aus dem am Vortag publizierten Sitzungsprotokoll seien dagegen in den Hintergrund gerückt. Die Fed sprach davon, dass die Zinsen über einen langen Zeitraum auf niedrigem Niveau gehalten werden könnten.
      ...

      ps/ch
      Avatar
      schrieb am 08.04.10 10:52:26
      Beitrag Nr. 1.815 ()
      8. April 2010, Neue Zürcher Zeitung
      Der Verzicht der UBS-Chefs
      Hintergründe zu den «freiwilligen» Zahlungen an Ex-Chefs
      geraten immer stärker unter Druck:


      An der kommenden Generalversammlung der UBS dürften auch die Pensionskassenzahlungen an die früheren Spitzenleute Peter Kurer und Marcel Rohner einiges zu reden geben. Beide hätten vertragliche Anrechte auf deutlich höhere Zahlungen gehabt.

      ⋅ Die Sache hatte einigen Staub aufgewirbelt. Mitte März erklärte die UBS in ihrem Geschäftsbericht, dass zwei ehemalige Chefs Sonderzahlungen für ihre Pensionskasse erhalten hätten. Der frühere Bankpräsident Peter Kurer erhielt demnach einen Sonderbetrag von 3,3 Mio. Fr. Der ehemalige Konzernchef Marcel Rohner bekam 1,2 Mio. Fr. nebst seinem Grundsalär von 1,5 Mio. Fr. während der einjährigen Kündigungsfrist. Die Bank hatte damals erklärt, dass die Zahlungen nicht aus vertraglichen Verpflichtungen heraus geschuldet gewesen seien. Der Eindruck von freiwilligen Millionenzahlungen für Ex-Chefs stiess vielerorts auf besonders heftiges Kopfschütteln. Aktionärsvertreter Hans-Jacob Heitz reagierte auf diese Zahlungen gar mit einer Strafanzeige gegen die UBS wegen Verdachts auf ungetreue Geschäftsführung.

      10 bis 17 Mio. für Rohner
      Das Bild hat sich seither aber etwas geändert. Wie von verschiedener Seite zu hören ist, hätte Ex-Konzernchef Marcel Rohner bei seinem Abgang im Februar 2009 im Prinzip Anrecht auf deutlich höhere Zahlungen gehabt. Nebst dem Basislohn für ein Jahr von 1,5 Mio. Fr. wäre noch eine Art Bonus fällig geworden. Verträge mit Spitzenmanagern enthalten zuweilen eine Klausel, wonach bei unfreiwilligem Abgang der Betroffene nicht nur den Grundlohn während der Kündigungsfrist bekommt, sondern auch noch jenen Bonus, den er bei Erreichen bestimmter Ziele erhalten hätte. Die Höhe des Bonusanspruchs ist allerdings nicht eindeutig, weil allfällige juristische Auslegungen mit Unsicherheiten behaftet gewesen wären. Laut internen Angaben hätte Rohner einschliesslich Grundlohn Anspruch auf schätzungsweise 10 bis 17 Mio. Fr. gehabt. Mit seinen Bezügen beim Abgang von total 2,7 Mio. Fr. verzichtete Rohner somit auf den grösseren Teil seiner Ansprüche. Peter Kurer hätte derweil Anspruch auf schätzungsweise 5 bis 6 Mio. Fr. gehabt und verzichtete ebenfalls auf einen Teil davon.

      Unglückliche Kommunikation
      Rätseln mag man darüber, weshalb die Bank die Pensionskassenzahlungen für die beiden Ex-Kader zunächst als freiwillig deklariert hatte. Formaljuristisch könnte man die beiden Zahlungen als freiwillig betrachten, weil die Bank keine Verpflichtung für diese Pensionskassenvergütungen hatte. Ökonomisch erscheint aber ein anderes Bild, weil die Pensionskassenzahlungen quasi eine Art Abgeltung für den Verzicht auf deutlich höhere Ansprüche darstellten. Ob die Betroffenen diese Ansprüche rechtlich hätten durchsetzen können und sie auch durchgesetzt hätten, bleibt allerdings eine offene Frage. Die UBS mag zudem befürchtet haben, dass die Offenlegung der hohen Ansprüche für Empörung sorgen würde, sie handelte sich dafür aber eine wohl mindestens so starke Empörung für die angeblich «freiwilligen» Zahlungen ein.

      Die Bank wollte sich am Mittwoch auf Anfrage offiziell nicht zu diesem Thema äussern. Zu vermuten ist aber, dass sie an der kommenden Generalversammlung auf allfällige Fragen von Aktionärsseite erhellende Informationen liefern wird.

      Die Kommunikation in dieser Sache scheint jedenfalls unglücklich gelaufen zu sein und wird per saldo wohl mehr Kritik über diese Affäre auslösen, als «nötig» gewesen wäre. Verantwortlich für die Entscheide und die Kommunikation darüber war in erster Linie der dreiköpfige Salärausschuss im Verwaltungsrat.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 08.04.10 18:20:29
      Beitrag Nr. 1.816 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      08-04-2010 18:15 AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Im Minus - Griechenland-Sorgen belasten

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Donnerstag im Einklang mit den wichtigsten europäischen Aktienmärkten schwächer geschlossen. Nachdem der SMI am Vormittag mehr als ein Prozent zurückgefallen war, konnte er gegen Ende des Handelstages noch einen Teil der Verluste wettmachen. Belastend wirkten die Sorgen um das griechische Staatsdefizit. Zudem drückten auch Gewinnmitnahmen im Vorfeld der Berichtssaison zu den Erstquartalszahlen. "Wir sehen hier eine klassische Zwischenkorrektur", kommentierte ein Marktbeobachter.

      Die EZB, die den Leitzins erwartungsgemäss unverändert beliess, brachte kaum Impulse in den Markt. Solange die Griechenland-Krise lodere, werde sich die europäische Zentralbank jeder Andeutung einer Zinserhöhung enthalten, hiess es von Händlerseite. Zudem wurden die US-Börsen vom Anstieg der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA in der Vorwoche belastet. Das sei ein entmutigendes Zeichen, so die Beobachter.
      ...

      Unter der Unsicherheit um die griechischen Staatsfinanzen litten europaweit vor allem die Bankentitel. Am Schweizer Markt gehörten UBS (-3,1%), CS (-2,0%) und Julius Bär (-1,6%) zu den klaren Verlierern des Handelstags. Gegen den Trend stemmten sich allerdings die Titel des Vermögensverwalters GAM (+0,3%), die den Tag gar im Plus beendeten.
      ...

      tp/ch
      Avatar
      schrieb am 09.04.10 18:19:08
      Beitrag Nr. 1.817 ()
      Heute wieder :D:D:D

      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      09-04-2010 18:15 AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Gewinne auf breiter Front - Petroplus und Givaudan top

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Freitag mit Gewinnen auf breiter Front geschlossen. Die Börse nahm am Morgen freundliche Vorgaben aus Übersee auf und baute die Aufschläge im Verlauf kontinuierlich aus. Händler sprachen von einer positiven Grundstimmung. Zudem sei es insbesondere bei den Finanzwerten zu einer technischen Reaktion auf die Abschläge des Vortages gekommen, hiess es.

      Am Nachmittag sorgte die freundliche Performance der US-Börsen für weitere Unterstützung. Konjunkturoptimismus und positive Signale zu Griechenland hätten den Börsenplätzen in Amerika und Europa weitere Kursgewinne beschert, sagten Beobachter. So hätten Spekulationen über eine Einigung zu Details eines möglichen Rettungspakets in der Eurozone die Furcht der Anleger vor einer weiteren Zuspitzung der griechischen Schuldenkrise deutlich verringert. Dabei sei auch die Absenkung der Bonitätsnote für Griechenland durch die Ratingagentur Fitch vom Markt gut verdaut worden.
      ...

      Rege gefragt waren am Berichtstag auch einige Bankenwerte, die am Vortag deutlich unter der Unsicherheit um die griechischen Staatsfinanzen gelitten hatten. CS avancierten schliesslich um 3,0% und UBS um 2,7%. Aus dem Finanzsektor legten noch GAM (+2,6%) und Swiss Life (+2,0%) besonders deutlich zu. Swiss Re (+0,5% bzw. +0,25 CHF) wurden unterdessen 1,00 CHF ex-Dividende gehandelt und ZFS (+0,2%) zählten zu den schwächsten Werten.
      ...

      ch/cc
      Avatar
      schrieb am 12.04.10 07:25:56
      Beitrag Nr. 1.818 ()
      12-04-2010 07:09 UBS erwartet Vorsteuergewinn von mindestens 2,5 Mrd CHF für das 1. Quartal

      Zürich (awp) - Die UBS AG rechnet für das erste Quartal 2010 mit einem Vorsteuergewinn von mindestens 2,5 Mrd CHF. Die Nettoneugeldabflüsse seien in allen Unternehmensbereichen gegenüber dem vierten Quartal 2009 "erheblich" zurückgegangen. Die Nettoabflüsse sollen so im ersten Quartal 2010 im Bereich Wealth Management & Swiss Bank ca. 8 Mrd CHF, im Wealth Management Americas 7 Mrd CHF und im Global Asset Management 3 Mrd CHF betragen, teilte die USB am Montag im Vorfeld der ordentlichen Generalversammlung vom 14.04.2010 mit.

      Der Finanzbericht für das erste Quartal soll am 04.05.2010 veröffentlicht werden, heisst es weiter.

      rt/ps
      Avatar
      schrieb am 12.04.10 08:18:48
      Beitrag Nr. 1.819 ()
      12-04-2010 08:08 ***UBS vorbörslich +1,1% auf 17,88 CHF nach Zahlenvorlage
      Avatar
      schrieb am 12.04.10 09:29:44
      Beitrag Nr. 1.820 ()
      http://www.n-tv.de/wirtschaft/UBS-erwartet-Milliardengewinn-article819275.html


      :)
      Avatar
      schrieb am 12.04.10 09:32:37
      Beitrag Nr. 1.821 ()
      12-04-2010 09:19 MARKT/UBS ziehen nach Vorlage erster Q1-Zahlen deutlich an

      Zürich (awp) - Die Aktien der UBS AG sind am Montag in der Eröffnungsphase gesucht. Markbeobachter führen die Avancen auf die im Vorfeld der Generalversammlung vom 14.04. vorgelegten, ersten Zahlen zum Q1 zurück. Die Grossbank hat vorbörslich einen Quartalsgewinn von mindestens 2,5 Mrd CHF vor Steuern und einen deutlich verringerten Nettoneugeldabfluss (NNG) in Aussicht gestellt. Insgesamt flossen NNG von rund 18 Mrd CHF ab. Im vierten Quartal 2009 wies die UBS einen Gewinn von 1,2 Mrd CHF aus sowie NNG-Abflüsse von 56,2 Mrd CHF.

      Bis um 09.16 Uhr steigt die UBS-Aktie um 2,7% auf 18,15 CHF. Der SMI legt um 0,6% zu; CS notieren um 1,2% höher.

      Analysten bewerten die News in ersten Kommentaren als positiv. Die Bank Vontobel erwartet, dass die Ankündigung positive Auswirkungen auf die Aktie haben wird, da sich der Abfluss von NNG im Vergleich zu der Schätzung des Instituts von 39 Mrd CHF für das erste Quartal 2010 sehr stark verbessert habe. Die Verbesserung des NNG-Abflusses gegenüber dem Vorquartal werde auch zu einer Verbesserung der Einstellung von Investoren gegenüber UBS führen, heisst es weiter.

      Der Vorsteuergewinn im Q1 und insbesondere die NNG-Ablüsse würden besser aussehen als erwartet, schreibt auch der zuständige Analyst von Kepler in einem Kommentar. Vor der Generalversammlung könne die UBS aber auch positive News gebrauchen.

      Für die St. Galler Privatbank Wegelin stellt sich die Frage, ob das Glas halbvoll oder halbleer ist. So sei die Rückkehr in die Gewinnzone zu begrüssen, heisst es in einem Kommentar. Auch die Abschwächung der Nettoabflüsse sei ermutigend. Offen bleibe aber die Nachhaltigkeit der Gewinnentwicklung. Auch seien die Abflusslöcher noch nicht gestopft.

      rt/ps
      Avatar
      schrieb am 12.04.10 10:58:29
      Beitrag Nr. 1.822 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.312.599 von Caravest am 12.04.10 09:32:37Für die St. Galler Privatbank Wegelin stellt sich die Frage, ob das Glas halbvoll oder halbleer ist. So sei die Rückkehr in die Gewinnzone zu begrüssen, heisst es in einem Kommentar. Auch die Abschwächung der Nettoabflüsse sei ermutigend. Offen bleibe aber die Nachhaltigkeit der Gewinnentwicklung. Auch seien die Abflusslöcher noch nicht gestopft.

      Ich habe eine weile nicht geschrieben.weil die Nachrichtenlage gleich Null bei der UBS war.Aber zu der St.Galler Privatbank kann einen nur der Zorn zum schreiben zwingen,um einer der dümmsten Analysen die man schreiben kann zu kommentieren.Was soll denn der nichtssagende Vergleich ob das Glass halb voll oder halb leer ist.Der Kundenabfluss wurde um 70% gestoppt gegenüber dem letzten Q und mehr hat die UBS auch nicht geschrieben und die Nachhaltigkeit der Gewinnenentwicklung in Frage zu stelle steht einer Kleinbank sehr schlecht zu gesichte.Nur um auch mal mitzureden wo nichts mitzureden ist gibt man seine Meinung kund ohne Wert.

      Die UBS ist mit die grösste Bank der Welt und total unterbewertet.Aber das scheint einem Kleinbankanalyst von St.Gallen nicht aufzufallen.Vielleicht ist er den Geräuschen des Rheinfalles zu nahe.

      Gruss Springbok:)

      Avatar
      schrieb am 12.04.10 11:45:02
      Beitrag Nr. 1.823 ()
      12.04.2010, 09:07
      Nach Verlustserie

      UBS rechnet mit Milliardengewinn
      Das Jahr 2009 war von Milliardenverlusten geprägt, jetzt geht es für die Schweizer Bank UBS im ersten Quartal wieder bergauf.
      Quelle FTD.de


      Die Schweizer Bank UBS hat positive Nachrichten zum ersten Quartal Die Schweizer Bank UBS startet positiv ins Jahr 2010: Für das erste Quartal werde ein Vorsteuergewinn von mindestens 2,5 Mrd. Franken (1,73 Mrd. Euro) erwartet, teilte UBS am Montag mit.
      Nach einer Serie von Quartalsverlusten seit Beginn der Finanzkrise kann die größte Schweizer Bank das zweite Mal in Folge ein Quartal mit schwarzen Zahlen abschließen. Im Schlussquartal 2009 hatte das Institut einen Vorsteuergewinn von 888 Mio. Franken und einen Reingewinn von 1,2 Mrd. Franken erzielt. Im Gesamtjahr 2009 war jedoch ein Konzernverlust von 2,74 Mrd. Franken angefallen. 2008 hatte sich der Verlust auf rund 21 Mrd. Franken belaufen.
      Im Vermögensverwaltungsgeschäft steht eine Trendwende noch aus. Zwar würden weiterhin Kunden dem Bankhaus den Rücken kehren, aber der Neugeldabfluss nahm der UBS zufolge merklich ab. Während im vierten Quartal netto noch rund 56 Mrd. Franken abflossen, reduzierte sich der Abfluss im ersten Quartal 2010 auf 18 Mrd. Franken. Dabei entfielen etwa acht Mrd. Franken auf den Bereich Wealth Management & Swiss Bank. Im Bereich Wealth Management Americas betrug der Abfluss sieben Mrd. Franken und im Global Asset Management waren es drei Mrd. Franken. UBS wird den Quartalsbericht am 4. Mai vorlegen.
      Bereits vor knapp zwei Wochen war bekanntgeworden, dass das Festzinsgeschäft der Bank, das ihr früher Milliardenverluste eingebracht hatte, wieder in die schwarzen Zahlen zurückgekehrt ist und mit Erträgen in der Größenordnung von zwei Mrd. Franken gerechnet werden kann.
      Nach Ansicht von Händlern dürfte die UBS-Aktie positiv auf die neuen Informationen reagieren.
      Inwieweit die Aktionäre nun bereit sind, der UBS-Spitze auf der Generalversammlung ihre Stimme zu geben, bleibt abzuwarten. Besonders umstritten ist der Vorschlag des UBS-Verwaltungsrates, dass die Aktionäre nun auch dem früheren Management um Verwaltungsratspräsident Marcel Ospel Entlastung erteilen sollten, um einen Schlussstrich unter die Vergangenheit zu ziehen. Auch die vom neuen Management um Verwaltungsratspräsident Kaspar Villiger und Konzernchef Oswald Grübel entworfene Bonuspolitik steht in der Schweiz in der Kritik.


      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 12.04.10 13:05:38
      Beitrag Nr. 1.824 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.313.354 von springbok am 12.04.10 10:58:29Hallo Springbok

      Da gebe ich dir recht. Mir scheint, dass das Querdenkertum bei der Bank Wegelin Teil der Kultur ist, zumal es nicht das erste Mal ist, dass sie in diese Richtung auffällt.

      Wenn du die Performance heute betrachtest, siehst du aber auch, dass der Aussage von Wegelin richtigerweise wenig Bedeutung beigemessen wird. Da gibt es gewichtigere Analystenkommentare.

      Am Rheinfall kann es nicht liegen. Der ist etwas weit weg. Es liegt schon eher an einem etwas übertriebenen Oeffentlichkeits-interesse der Bank.

      Gruss
      Caravest
      Avatar
      schrieb am 12.04.10 14:50:56
      Beitrag Nr. 1.825 ()
      Vontobel Research - UBS "buy"


      13:20 12.04.10

      Zürich (aktiencheck.de AG) - Teresa Nielsen, Analystin von Vontobel Research, stuft die UBS-Aktie (Profil) in der aktuellen Ausgabe von "Vontobel Morning Focus" weiterhin mit "buy" ein.

      UBS habe heute angekündigt, dass am 4. Mai, anlässlich der Präsentation der Erstquartalszahlen 2010, ein Vorsteuergewinn von mindestens CHF 2,5 Mrd. vermeldet werde. Des Weiteren habe der konzernweite Nettoneugeldabfluss im 1Q/2010 auf circa CHF 18 Mrd. gesenkt werden können. Dieser teile sich auf in CHF 8 Mrd. für Wealth Management & Swiss Bank, CHF 7 Mrd. für Wealth Management Americas und CHF 3 Mrd. für Global Asset Management. Die Analysten würden ihre aktuelle Vorsteuergewinnschätzung für 1Q/2010 von CHF 2,7 Mrd. bestätigen.


      Quellem + Volltext: http://www.ariva.de/news/UBS-buy-Vontobel-Research-3376642

      :cool::cool::cool::cool::cool:
      Avatar
      schrieb am 12.04.10 15:06:49
      Beitrag Nr. 1.826 ()
      12.04.2010 14:36:49


      ANALYSE-FLASH: WestLB überdenkt 'Reduce'-Urteil für UBS


      DÜSSELDORF (dpa-AFX Broker) - Die WestLB erwägt für die Aktie der UBS eine Änderung des Anlageurteils "Reduce" sowie des bisherigen Kursziels von 13,50 Franken. Der Grund seien Äußerungen des Managements der Schweizer Bank über ein höher als am Markt erwartetes Vorsteuerergebnis im ersten Quartal sowie über einen deutlich geringeren Nettoabfluss von neuen Kundengeldern, schrieb Analyst Georg Kanders in einer Studie am Montag. "Das dürfte zu positiveren Ergebnisschätzungen führen", resümierte er./ck/rum


      :cool::cool::cool::cool::cool:
      Avatar
      schrieb am 12.04.10 15:52:04
      Beitrag Nr. 1.827 ()
      Keine Decharge für Ospel und Kurer wahrscheinlich

      Nach verschiedenen Medienberichten wird der Antrag auf Decharge-Erteilung für Kurer und Ospel immer unwahrscheinlicher. So ist zum Beispiel bekannt, dass die Pensionskasse der Schweizer Post (ein gewichtiger Player) ablehnen wird. Die meisten anderen Pensionskassen schweigen noch. Vom Staatsfonds von Singapur wird angenommen, dass er dem Antrag zustimmt.

      ____________________________

      Meiner Meinung nach müsste das jetzige Management das Vorgehen vor der GV nochmals überdenken, zumal auch eine allenfalls knappe Zustimmung keine Lösung ist. Gerade das Verhalten gewichtiger Aktionäre wie die Pensionskassen sollte genügend Signalwirkung haben.
      Avatar
      schrieb am 12.04.10 18:21:54
      Beitrag Nr. 1.828 ()
      12-04-2010 18:15 AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Fester - Jahreshoch knapp gestreift

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat die neue Woche mit Gewinnen in Angriff genommen und zwischenzeitlich fast ein neues Jahreshoch markiert. Gestützt wurde der Markt vom Rettungsplan für Griechenland. Allerdings sei der positive Effekt im Tagesverlauf zusehends verpufft, hiess es im Handel. In der Schweiz legten UBS nach Angaben zum ersten Quartal kräftig zu, während die Pharmaschwergewichte mit Abgaben auf den Leitindex SMI drückten.

      Kurz vor dem Start der US-Berichtssaison hätten sich die Investoren aber mit stärkeren Engagements zurückgehalten, hiess es. Denn nach Börsenschluss in den USA wird der Aluminiumkonzern Alcoa seine Quartalszahlen vorlegen und damit traditionell den Berichtsreigen der US-Unternehmen einläuten. Dabei werden die Anleger genau auf Zeichen der Konjunkturerholung achten, daher interessiert vor allem die Umsatzentwicklung.
      ...

      In der Schweiz standen insbesondere UBS im Fokus, die sich um 3,1% verteuerten. Die Grossbank hat vorbörslich etwas überraschend einen Quartalsgewinn von mindestens 2,5 Mrd CHF vor Steuern und einen deutlich verringerten Nettoneugeldabfluss in Aussicht gestellt. Die Bank wird den definitiven Bericht am 4. Mai präsentieren. UBS markierten im Tagesverlauf bei 18,44 CHF einen neuen Jahreshöchststand.

      Im Sog von UBS und getragen von den Entwicklungen um Griechenland wurden auch andere Finanzwerte gesucht. So stiegen Credit Suisse um 0,8%, Swiss Re um 1,8% oder ZFS um 1,6%. Julius Bär gaben am Tag der Dividendenausschüttung (0,40 CHF je Aktie) um 0,8% respektive 0,29 CHF nach.
      ...

      ra/cf
      Avatar
      schrieb am 12.04.10 21:37:21
      Beitrag Nr. 1.829 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.315.695 von Caravest am 12.04.10 15:52:04Hallo Caravest.

      Ich stimme auch voll damit überein das keine Decharge für Ospel und Kurer wahrscheinlich gemacht wird.

      Hier sollte sich die Staatsanwaldschaft mit dem Fall beschäftigen und man liest Seite über Seite warum man solches nicht kann und zieht zu diesem grunde Experten des Rechts als Meinungsbildung heran um das Volk zu verblöden.
      Diese verzerrenden Aussagen sind von Schweizerseite aus peinlich,keinen deut besser als wie wir es in Deutschland machen.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 12.04.10 21:42:03
      Beitrag Nr. 1.830 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.317.281 von Caravest am 12.04.10 18:21:54Der Kurs steht jetzt bei 18,23 CHF und die UBS ist nach meinem Wissensstand immer noch unterbewertet und der Kurs ist 25 CHF wert und dort werden wir auch bald das Ziel erreichen.

      Gruss Springbok:cool:
      Avatar
      schrieb am 13.04.10 18:39:38
      Beitrag Nr. 1.831 ()
      13-04-2010 18:15 AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Leichte Verluste - GAM nach Zahlen gefragt

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Dienstag mit leichten Verlusten geschlossen. Händlern zufolge prägten Gewinnmitnahmen das Geschehen an den europäischen Börsenplätzen. Nach der zuletzt guten Performance und mit Blick auf die anrollende US-Berichtssaison fehle es an neuen Kurstreibern, hiess es. Dies zumal die am Vorabend publizierten Quartalszahlen von Alcoa keine Kursfantasie entfachen konnten.

      Am Nachmittag sorgte die schwächere Performance der US-Börsen zeitweise für ein verstärktes Nachgeben der Kurse. Daneben hätten auch die am Abend anstehenden Quartalszahlen von Intel für weitere Zurückhaltung gesorgt, sagten Beobachter. Die Zahlen von Intel gelten als Gradmesser für die Geschäftsentwicklung im gesamten Technologiesektor.
      ...

      Hierzulande zählten GAM (+3,3%) nach Zahlen zu den grössten Kursgewinnern im SMI/SLI. Der Assetmanager meldete für das erste Quartal einen Anstieg der verwalteten Vermögen um 5%, was über den Erwartungen von Analysten lag. GAM stellte zudem "ermutigende" Geldzuflüsse vor allem in den Bereichen Fixed Income, Commodities und in bestimmte alternative Anlageprodukte fest.

      Aus dem Finanzsektor standen auch UBS (-1,0%) am Vortag der Generalversammlung im Fokus der Anleger. Die Opposition gegen die geplante Entlastung der ehemaligen Konzernführung gewinnt zusehends an Stärke und ein Erfolg der UBS-Spitze wird immer fraglicher. Angesichts der knappen Verhältnisse könnten vielleicht die in den letzten Jahren gebeutelten UBS-Angestellten das entscheidende Zünglein an der Waage spielen, hiess es im Handel.

      Von den übrigen Finanzwerten schlossen CS (+0,1%) und Julius Bär (+0,2%) gut behauptet, die Assekuranzen dagegen schwächer. Die grössten Verluste gingen zu Lasten von Swiss Re (-1,3%).
      ...

      ch/cf
      Avatar
      schrieb am 14.04.10 00:44:25
      Beitrag Nr. 1.832 ()
      Warum die UBS auf Tauchstation geht

      Die Grossbank ist sich nicht zu schade, auf Staatshilfe zurückzugreifen. Doch die mediale Aufmerksamkeit bei ihrer Generalversammlung schätzt sie gar nicht.

      Bitte nicht zu viele Zuschauer: Die UBS will keine Live-Übertragung in den Medien, wenn die UBS-Aktionäre über die Décharge von Ex-Verwaltungsratspräsident Marcel Ospel und anderen Führungskräften entscheiden. Ospel an der UBS-Generalversammlung im April 2007.

      Keine Gnade für ehemalige Führung

      Das Donnerwetter wird gross sein, dass morgen Mittwoch in Basel auf die Verantwortlichen der Grossbank UBS niedergeht. Die Aktionäre werden an der Generalversammlung über die Manager-Boni wettern und die Geschäftspolitik der früheren Verantwortlichen wird in der Kritik stehen. Doch die Schweiz soll dabei nicht zusehen, so die Meinung der UBS. Das Schweizer Fernsehen darf die Generalversammlung nicht live übertragen, wie es auf Anfrage heisst. Eine Begründung dafür hat SF nicht erhalten. Und auch 20 Minuten Online hat keine Erlaubnis bekommen für eine Live-Übertragung aus der St. Jakobshalle in Basel. Offenbar will die UBS nicht, dass die Kritik an ihrem Geschäftsgebaren von einer breiten Bevölkerung beobachtet wird.

      Die UBS gibt sich wortkarg. Eine Begründung für das Verbot gibt es nicht. Sprecher Dominique Gerster verweist nur auf die Live-Übertragung auf der UBS-Website. Diese mache die Grossbank schon seit Jahren. «So erhalten auch Aktionäre, die nicht nach Basel kommen können und die interessierte Bevölkerung die Möglichkeit, das Geschehen an der Generalversammlung mitzuverfolgen», sagt Gerster. Zwar ist die Live-Übertragung für jedermann zugänglich. Die Hürde ist jedoch höher. Die Zuschauen müssen sich zuerst registrieren.

      Aktionäre sollen sich nicht ans Mikrofon drängen

      Dass das Übertragungsverbot der UBS mit drohenden Kritik zu tun hat, zeigt der gleiche Streit vor gut zwei Jahren. Bereits damals wollte das Schweizer Fernsehen die ausserordentliche Generalversammlung übertragen — und erhielt eine Absage, wie Tages-Anzeiger.ch berichtete. Bei einer Live-Übertragung würden mehr Leute ans Mikrofon drängen, um am Fernsehen zu kommen, begründete die UBS laut dem damaligem SF-Chefredaktor Ueli Haldimann die Absage. «Für die Wiederherstellung der Glaubwürdigkeit der Bank wäre Transparenz sicher gut», sagte Haldimann gegenüber Tages-Anzeiger.ch.

      An der Generalversammlung im Februar 2008 ging es um die erste Kapitalerhöhung als Folge der US-Immobilienkrise-Krise. Zwei Jahre später würde Transparenz der UBS sogar noch besser anstehen. Die Grossbank musste ein milliardenschweres Rettungspaket der Eidgenossenschaft in Anspruch nehmen und brauchte Schützenhilfe bei der Auslieferung von Kundendaten an die USA. Und das UBS-Debakel ist noch nicht vorüber: Im Juni soll das Parlament den Staatsvertrag mit den USA durchwinken, um der UBS einen Prozess vor der dortigen Justiz zu ersparen. Ist sich dieser besonderen Situation bewusst, die eine grössere Transparenz erwarten lässt? Die Antwort der UBS: Kein Kommentar.


      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 14.04.10 10:42:14
      Beitrag Nr. 1.833 ()
      13. April 2010, 18:21, NZZ

      Villigers schwerer Gang vor die Aktionäre

      Coup an UBS-Generalversammlung ist möglich – aber die Hürden sind hoch


      An der Generalversammlung vom Mittwoch muss die UBS erstmals damit rechnen, dass die Aktionäre einen Antrag des Verwaltungsrates abschmettern. Doch die Hürden für einen solchen Coup sind hoch. ...
      Von Zoé Baches und Thomas Schürpf


      Noch nie zuvor musste sich der Verwaltungsrat der Grossbank UBS ernsthaft darum sorgen, dass ein vorgeschlagenes Traktandum an der Generalversammlung nicht durchkommt.

      Ein wichtiger Grund dafür war die geringe Stimmbeteiligung. Beispielsweise beantragte die Anlagestiftung Ethos an der ausserordentlichen GV vom 27. Februar 2008 die Durchführung einer Sonderprüfung, um Fragen rund um die Auswirkungen der amerikanischen Hypothekenkrise auf die UBS abzuklären. Das Abstimmungsresultat fiel so knapp aus wie noch nie: Ganze 44 Prozent der Anwesenden stimmten gegen die UBS und für den Ethos-Antrag.

      Aber: Für die Ablehnung des Ethos-Antrags brauchte es einzig 364 Millionen Stimmen. Denn, auch wenn es insgesamt 2,2 Milliarden stimmberechtigte UBS-Aktien gibt (nur im Aktienregister eingetragene UBS-Namenaktien sind stimmberechtigt), befanden sich zum Zeitpunkt der Abstimmung nur etwas über 710 Millionen oder 53,78 Prozent der stimmberechtigen Aktien in der Halle. Diese Zahl umfasste sowohl die Aktionäre vor Ort, als auch die Stimmen, die sich an der GV vertreten liessen.

      Bei brisanten Themen wenige Anwesende

      Die tiefe Zahl von anwesenden stimmberechtigten Aktien hat Programm. So waren allein in den letzten zwei Jahren, in denen so brisante Themen zur Zukunft der Grossbank wie die Schaffung von neuem Kapital auf der Traktandenliste standen, nie mehr als 48 bis 54 Prozent der Stimmen anwesend. Für das notwendige absolute Mehr reichten somit schon 25 bis 27 Prozent aller überhaupt möglichen Stimmen aus.

      Aktionärsdemokratie ist anders.
      Eine zusätzliche Hürde für aufmüpfige Aktionäre bilden die geltenden Regeln der Aktionärsdemokratie. Diese unterscheiden sich deutlich von denjenigen der politischen Demokratie. Wer an der GV nicht präsent ist, oder keinem Vertreter eine konkrete Weisung zur Abstimmung erteilt, der unterstützt faktisch den Verwaltungsrat. Denn meistens übernimmt in diesem Fall die Depotbank des Aktionärs das Stimmrecht. Depotbanken unterstützen praktisch immer die Anträge des Verwaltungsrats. Meist wird es bei einer Depoteröffnung so geregelt, dass die Bank das Stimmrecht ausübt, wenn sich der Aktionär vor der Generalversammlung nicht meldet.

      Kein Wunder, dass bisher noch nie ein vom UBS-Verwaltungsrat vorgeschlagenes Traktandum abgelehnt wurde.

      Morgen Mittwoch, am 14. April, könnte ein solcher Coup nun aber zum ersten Mal möglich werden. Zwar dürfte die Grossbank im Vorfeld der GV Rücksprache mit ihren grössten Aktionären genommen haben, doch dürfte die Phalanx der Gegner deutlich grösser sein, als dies von der UBS erwartet wurde. Eine gewichtige Reihe von Aktionärsvertretern, Aktionärsberatern und Pensionskassen stellt sich gegen primär die zwei Traktanden «Erteilung der Décharge für die Konzernleitung und den Verwaltungsrat 2007» sowie gegen den Vergütungsbericht 2009.

      Z.B. Niemand von der einstigen UBS-Konzernspitze soll an den Verfehlungen der Grossbank zur Finanzkrise oder zum Steuerdebakel schuld sein. Das traktandierte Vorhaben der UBS, Konzernleitungs- und Verwaltungsratsmitglieder nachträglich für die Geschäftsjahre 2007 bis 2009 zu entlasten – noch bevor die parlamentarischen Untersuchungen über allfällige Verantwortlichkeiten ehemaliger Spitzenkräfte abgeschlossen sind – verrät wenig Fingerspitzengefühl.

      Auf der Kippe steht vor allem die Zustimmung zum Traktandum 3.3., der Entlastung der Konzernspitze für das Jahr 2007 unter dem Regime der damaligen Chefs Marcel Ospel und Peter Wuffli. Die Ablehnung wird von drei gewichtigen Aktionärsgruppen gefordert und dürfte auch bei den meisten Privatanlegern und vielen UBS-Mitarbeitern auf Ablehnung stossen.

      Weniger gefährdet sind die Erteilung der Décharge für 2008 (Peter Kurer und Marcel Rohner) und für 2009 (Kaspar Villiger und Oswald Grübel), wobei eine Ablehnung der Décharge für 2009 auch wenig Sinn machen würde. Eine Ablehnung von Traktandum 3.3. hätte vor allem einen hohen symbolischen Wert. Da eine Strafklage gegen die einstige Führungsspitze nicht möglich ist und die Bank von einer Zivilklage absehen will, wäre nur noch die Einreichung einer Zivilklage durch die Aktionäre möglich, eine juristisch sehr schwierige Angelegenheit, die nur sehr bedingt Aussicht auf Erfolg hätte.

      Schwierig dürfte es auch für das Traktandum 1.2. werden, die Konsultativabstimmung über den Vergütungsbericht 2009. Bei allen Investoren und Aktionärsberatern, die sich öffentlich äussern, stösst der Entscheid des UBS-Verwaltungsrats, das im letzten Jahr von den Aktionären gutgeheissene Salärmodell stillschweigend um einen sogenannten Incentive Performance Plan (IPP) zu ergänzen, auf grosse Empörung.

      Zudem gibt es Anzeichen dafür, dass eine deutlich höhere Zahl von Aktionären an der GV teilnehmen wird. Der unabhängige Stimmrechtsvertreter vertrat bereits an der letztjährigen UBS-GV gut die Hälfte der stimmberechtigten Aktien. Man rechnet damit, dass diese Zahl weiter ansteigt. In den letzten Jahren hat zusätzlich die Zahl der vom Depotvertreter vertretenen Stimmrecht konstant an Bedeutung verloren, was sich so interpretieren lässt, dass immer mehr Aktionäre klare Anweisungen abgeben.

      Die Anlagestiftung Ethos erklärte gegenüber der «Sonntags-Zeitung», dass bereits 1350 institutionelle und Kleinanleger aus der Schweiz ihre Stimme an Ethos abgetreten haben. Das seien fast dreimal so viele, wie Ethos üblicherweise vertrete.

      Nur sieben Grossaktionäre

      Zum heutigen Zeitpunkt hat die UBS nur sieben sogenannt «signifikante» Aktionäre. Davon haben lediglich vier ihre Aktien im Aktienregister eintragen lassen: Zum ersten ist das die Treuhandfirma Chase Nominees aus London. Diese besitzt zwar 11,63 Prozent der ausgegebenen Aktien, aufgrund reglementarischer Vorschriften sind die Stimmrechte der Treuhänder aber auf 5 Prozent beschränkt. Gemessen an der Gewichtung an den eingetragenen und damit stimmmrechtsfähigen Aktien kann Chase Nominees deshalb maximal 177'905'637 Stimmen (7,9 Prozent von total 2,2 2,2 Milliarden eingetragenen Aktien) abgeben, die restlichen 6,63 Prozent (gemessen an der Zahl der ausgegebenen Aktien) werden nicht gezählt.

      Zweiter eingetragener Grossaktionär ist die amerikanische Clearing-Organisation Depository Trust Company (DTC), die gemessen an der Zahl der ausgegebenen Aktien 8,42 Prozent hält, deren Stimmkraft aber für maximal 13,3 Prozent aller Stimmen steht.

      Grossaktionäre der UBS Eingetragene Grossaktionäre Maximal Stimmen
      (in Prozent der total 2,2 Mrd. Titel)
      Chase Nominees, London 177'905'637 (7,9)
      DTC, New York 299'593'093 (13,3)
      Mellon Bank 114'215'419 (5)
      Nortrust Nominees, London 109'234'061 (4,8)
      Nicht eingetragene Grossinvestoren in % des Aktienkapitals

      Capital Group Companies, L.A. 4,75
      Government of Singapore (GIC) 6,45
      Black Rock, New York 3,21

      Einstehen für maximal 31 Prozent

      Die Mellon Bank (3,21 Prozent der ausgegebenen Titel) könnte bis 5 Prozent oder 114'215'419 Stimmen abgeben und der Treuhänder Nortrust Nominees aus London (3,07 Prozent) könnte bis zu 4,8 Prozent oder 109'234'061 Stimmen abgeben. Zusammengezählt könnten diese vier Grossaktionäre somit für ganze 31 Prozent aller Stimmen (Total der stimmberechtigten Aktien sind wie ausgeführt 2,2 Milliarden) einstehen.


      Angenommen, diese vier eingetragenen britischen und amerikanischen Grossaktionäre würden sämtliche Stimmen gemäss den UBS-Vorschlägen einsetzen und angenommen, es wären rund gleichviel stimmberechtigte Aktien vor Ort wie schon in den zwei Jahren zuvor, dann würden sämtliche Traktanden problemlos angenommen.

      Allerdings agieren Treuhänder wie Chase oder Nortrust einzig nach Vorgabe ihrer Mandanten. Deren Anweisungen können untereinander divergieren, sodass eine einheitliche Stimmabgabe für oder gegen ein Traktandum unwahrscheinlich sein dürfte.

      Zudem weiss die UBS nicht, ob und wenn ja wer von den drei weiteren UBS-Grossinvestoren – der Capital Group Companies (4,75 Prozent des Aktienkapitals), dem Singapurer Staatsfonds GIC (6,45 Prozent) und der New Yorker Black Rock (3,21 Prozent) – über wie viele eingetragene UBS-Titel verfügt. Jeder Investor, der über 3 Prozent UBS-Titel hält, muss dies melden. Er muss aber nicht angeben, über wie viele eingetragene Aktien er verfügt. Damit ist auch nicht klar, über wie viele Stimmrechte diese drei grossen Anleger letztlich verfügen.

      So ist es beispielsweise möglich, dass sich die GIC durch die Treuhandfirma Chase Nominees vertreten lässt, sprich die GIC-Aktien bereits in den total 11,63 Prozent von Chase enthalten sind. Es ist aber auch möglich, dass die GIC selber abstimmt oder aber sich durch einen anderen Treuhänder, der kein Grossaktionär der UBS ist, vertreten lässt. Das Gleiche gilt natürlich auch für Black Rock und die Capital Group.

      Die einfache Aufaddierung der prozentualen Anteile der «Bedeutenden Aktionäre» der UBS ist nicht möglich.

      Aktionärsberater gewinnen an Bedeutung

      Bis heute hat noch keiner der sieben Grossaktionäre Auskunft dazu gegeben, wie er zu den kritischen Traktanden Décharge und Vergütungsbericht stimmen wird.

      Es gibt aber Anzeichen dafür, dass Aktionärsvertretergruppen wie die Genfer Anlagestiftung Ethos und professionelle Aktionärsberater wie die zu der Washingtoner Gesellschaft RiskMetrics gehörenden Institutional Shareholder Services (ISS), die amerikanische Glass Lewis oder die europäisch orientierte Deminor stark an Einfluss auf das Stimmverhalten vor allem von grossen institutionellen Anlegern gewinnen. Mit Ethos, ISS und Glass Lewis empfehlen gleich drei einflussreiche Gruppen die Ablehnung der zwei «UBS-Angst-Traktanden» Vergütungsbericht und Décharge für das Jahr 2007.

      Selbst keine UBS-Positionen
      Aktionärsberatergruppen wie ISS und Glass Lewis halten selbst keine grossen UBS-Positionen. Es handelt sich deshalb bei Ihren Ratschlägen primär um Empfehlungen an grosse Investoren. Deshalb kann eine Einschätzung darüber, wie viele der Anleger dann konkret nach diesen Parolen handeln, stets nur mit einer Schätzung verbunden sein. In der NZZ schätzte Roby Tschopp von der Schweizer Aktionärsvereinigung Actares, dass ISS, Glass Lewis und Ethos zusammen gute 35 bis 47 Prozent der Stimmen beeinflussen könnten.

      Verärgerte Mitarbeiter
      Sorgen dürften dem UBS-Verwaltungsrat auch die Mitarbeiter machen. Diese halten insgesamt gute 5 Prozent der stimmberechtigten Titel. Die Entscheidungen der alten UBS-Garde führten zur grössten Katastrophe in der Geschichte der Grossbank, so dass zum Traktandum Déchargeerteilung 2007 und 2008 sicher auch von Seiten UBS-Angestellten einige Nein-Stimmen abgegeben werden. Zu Nein-Stimmen von Seiten der Mitarbeiter dürfte es zudem beim Traktandum Vergütungsbericht kommen.

      Wie Aktionäre abstimmen können
      tsf. An den Generalversammlungen stehen Aktionären mehrere Möglichkeiten der Stimmabgabe offen. Nimmt ein Aktionär keine davon wahr, übernimmt meistens die Depotbank das Stimmrecht. Diese unterstützt praktisch immer den Verwaltungsrat. Konkret gibt es vier Möglichkeiten der Stimmabgabe:

      •Der Aktionär kann selbst an der GV teilnehmen oder seine Stimme mit einer Vollmachtserklärung einem anderen teilnehmenden Aktionär übertragen.
      •Der Aktionär kann seine Depotbank mit der Stimmabgabe beauftragen. Die Bank stimmt dann nach seinen Instruktionen ab. Erhält eine Depotbank keine konkrete Weisung, kann sie anstelle jener Aktionäre stimmen, die ihre Aktien bei ihr im Depot haben. Die Banken stimmen meist im Sinne des Verwaltungsrats ab.
      •Der Aktionär kann seine Stimme einem sogenannten Organvertreter des Unternehmens übergeben. Dieser stimmt immer im Sinne des Verwaltungsrats.
      •Der Aktionär kann schliesslich einen unabhängigen Stimmrechtsvertreter mit der Stimmabgabe beauftragen. Dieser stimmt nach seinen Weisungen zu den einzelnen Traktanden. Fehlen die Angaben, übt er das ihm übertragene Stimmrecht im Sinne der Zustimmung zum Verwaltungsrat aus. Die Bedeutung der unabhängigen Stimmrechtsvertreter hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Vor allem kritische Aktionäre nutzen diese Möglichkeit.


      Gruss Springbok:)

      Wiederso ein langer Attikel.
      Avatar
      schrieb am 14.04.10 15:05:25
      Beitrag Nr. 1.834 ()
      Nachrichten ›Wirtschaft›Aktuell14. April 2010, 11:37, NZZ Online

      «UBS zu Unrecht am Pranger»

      »VR-Präsident Villiger verteidigt Millionen-Boni und Décharge


      Die UBS sieht sich zu Unrecht einem «steten Trommelfeuer an Kritik» ausgesetzt. Eigentlich habe die Bank 2009 alles richtig gemacht, sagte Verwaltungsratspräsident Kaspar Villiger vor den Aktionären. Auch die geforderte Décharge für 2007 und 2008 sei unternehmenspolitisch richtig.
      In seinen «grundsätzlichen Bemerkungen zu den Geschehnissen rund um die UBS» zu Beginn der Generalversammlung verteidigte Villiger die Arbeit der Bank und das umstrittene Traktandum «Décharge» für die Generalversammlung. «Was wir aber unterschätzt haben, ist die öffentliche Reaktion auf diesen Antrag», sagte er laut Redetext. Aus heutiger Sicht sei dieser Antrag «politisch unklug» gewesen, erklärte der ehemalige Bundesrat.

      Empfehlungen bewusst nicht gefolgt

      Der UBS sei von politischer Seite, auch von bundesrätlicher, und von Seiten der Aufsichtsbehörden dringend empfohlen worden, das Décharge-Traktandum für 2007 und 2008 abzusetzen. «Es fiel nicht leicht, diesen Empfehlungen nicht zu folgen», sagte Villiger.

      «Aber unsere vertieften Abklärungen haben ergeben, dass die nachträgliche Absetzung des Traktandums zu nicht zu unterschätzenden neuen rechtlichen Risiken geführt hätte.» Nun müssten die Aktionäre entscheiden.

      Moralische Verantwortung übernehmen.

      Villiger sagte, es gebe jenseits von Gerichten und Strafjustiz eine moralische unternehmerische Verantwortung, die schwer wiege. Die früheren Verantwortlichen hätten unternehmerische Entscheide getroffen, die zu einer der grössten Beinahekatastrophen der Schweizer Wirtschaftsgeschichte geführt hätten. «Sie taten dies in guten Treuen. Niemand wollte der UBS schaden.»:cry::cry::cry::cry:

      Aber sie müssten zu dieser moralischen Verantwortung stehen. «Die Herren Marcel Ospel, Peter Wuffli, Stephan Haeringer und Marco Suter, sowie zwei ausländische ehemalige Konzernleitungsmitglieder haben durch Rückzahlungen und freiwillige Verzichte auf vertraglich zugesicherte Leistungen im Betrag von 70 Mio. Franken ohne Anerkennung einer Schuld solche Verantwortung übernommen.»

      Millionen-Boni verteidigt

      Villiger verteidigte in seiner Rede auch die Boni der UBS-Manager. Gute Leute müssten gut bezahlt werden. «Die UBS muss die besten Ertragsbringer in einem noch immer schwierigen Arbeitsmarkt halten und rekrutieren, um überhaupt im Wettbewerb bestehen zu können.» Die Finanzspezialisten der UBS würden von der Konkurrenz weiter umschwärmt. Ganze Teams hätten die Bank mitsamt der Kunden verlassen. Dies habe auch im Interesse der Aktionäre gestoppt werden müssen.

      Villiger spricht von Demut.

      Nur Ansätze von Selbstkritik zeigte Villiger auch bei der Entlöhnung: Man könne sich fragen, ob die höheren Löhne in der Finanzbranche als in der sogenannten Realwirtschaft gerechtfertigt seien. «Ich vertrete die Meinung, es sei in den letzten Jahren vor allem in den höheren Etagen übertrieben worden.» Zudem seien die Anreizsysteme klar falsch gewesen.

      Gleich zu Beginn seiner Rede erklärte der VR-Präsident aber auch: «Wir empfinden heute aber auch Demut. Denn wir wissen, wie sehr die UBS, auf die man hierzulande so stolz gewesen ist, Schweizerinnen und Schweizer enttäuscht hat.»

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 14.04.10 15:38:44
      Beitrag Nr. 1.835 ()
      http://www.godmode-trader.de/nachricht/UBS-mit-Upgrade,a2136513.html



      HSBC erhöht Rating für UBS von Neutral auf Overweight.








      :)
      Avatar
      schrieb am 14.04.10 16:16:33
      Beitrag Nr. 1.836 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.333.346 von 1001Prozent am 14.04.10 15:38:44URL bitte:)
      Avatar
      schrieb am 14.04.10 16:31:33
      Beitrag Nr. 1.837 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.333.784 von springbok am 14.04.10 16:16:33Guten Tag zusammen (war weg)

      Ich sehe: ihr seid fleissig am Arbeiten :D

      Im Moment erscheint mehr oder weniger für jedes Traktandum ein Bericht. Einzelne Medien berichten live und ab der UBS-Hp gibt es sogar ein Livestream.

      Wer fortlaufend informiert sein will, ist meiner Meinung nach hier gut und seriös bedient:

      http://www.nzz.ch/

      Das ganz heisse Thema, die Decharge-Erteilung kommt aber erst noch.
      Avatar
      schrieb am 14.04.10 16:33:25
      Beitrag Nr. 1.838 ()
      Im SMI zurzeit an 2. Stelle mit +2.3 %. CS an 3. Stelle mit 2 %
      Avatar
      schrieb am 14.04.10 16:35:54
      Beitrag Nr. 1.839 ()
      ›Finanznachrichten14. April 2010, 10:45, NZZ Online

      «Das Haus ist aufgeräumt»

      Konzernchef Grübel wirbt um Vertrauen in die UBS.


      Schliessen Artikel versenden «Das Haus ist aufgeräumt»UBS-Chef Oswald Grübel wirbt um das Vertrauen der Aktionäre
      UBS-Chef Oswald Grübel hat vor den Aktionären in Basel um das Vertrauen in die Bank geworben. Die UBS habe aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt. Sie sei jetzt eine andere Bank als vor einem Jahr. «Das Haus ist jetzt aufgeräumt», zeigte er sich zuversichtlich.

      Vor einem Jahr habe er an der Generalversammlung versprochen, dass er die UBS grundlegend verändern werde, erklärte UBS-Chef Oswalt Grübel vor den Aktionären. Seither seien grosse Anstrengungen unternommen worden, um eine neue UBS aufzubauen. Auf das Resultat zeigte sich Grübel stolz: «Es ist uns gelungen; wir sind heute tatsächlich eine andere Bank als vor einem Jahr», sagte er gemäss der vorab publizierten Rede.

      Vieles bleibt aber noch zu tun: Noch nicht ausreichend sei es der UBS gelungen, das Vertrauen wiederherzustellen, vor allem in der Schweiz. Das sei nicht überraschend, sagte Grübel. Schon vor einem Jahr habe er darauf hingewiesen, dass das ein langer Weg sein werde. «Dass wir dabei immer wieder aufs Neue mit Fehlern aus der Vergangenheit konfrontiert werden, ist eine Realität, der wir uns stellen müssen», hielt er fest.

      Reputation schnell zerstört

      Die Reputation sei das wertvollste Gut der Bank. «Wie schnell Reputation zerstört ist – und wie steinig der Weg ist, um sie wieder zurückzugewinnen – haben wir gesehen», betonte er. Die neue UBS solle deshalb von drei Werten geprägt sein: Wahrheit, Klarheit und Leistung.

      Mit dem Hinweis auf diese Werte verteidigte er auch die umstrittene Boni-Politik: «Damit unsere Werte und Grundprinzipien wirklich gelebt werden, schaffen wir eine starke, faire und leistungsorientierte Unternehmenskultur. Dazu gehören die Rekrutierung, Förderung und Bindung talentierter Mitarbeiter, und dazu gehört auch eine marktgerechte Entlohnung, um Leistung und verantwortungsvolles Handeln im Interesse der Bank zu fördern», sagte er.

      Verwaltungsrat und Management hätten die Aufgabe, Ihre Gesellschaft so zu führen, dass sie wirtschaftlich erfolgreich arbeite. Dazu seien Spezialisten und Führungskräfte nötig – und deren Preis bestimme ein globaler Markt. Das sei eine Realität, der sich die UBS stellen müsse, wenn sie im Wettbewerb bestehen, für ihre Aktionäre Mehrwert generieren und eine attraktive Arbeitgeberin bleiben wolle. Die UBS könne diesen Markt nicht bestimmen, aber sie könne sicherstellen, dass der grösste Teil der Vergütung an den zukünftigen Erfolg des Unternehmens geknüpft sei. Die UBS verfüge über ausgewiesene und engagierte Talente auf allen Stufen, und das sei entscheidend für das Erreichen der gesetzten Ziele.

      Zum Schluss wies er auf die stark verbesserten Resultate seit Ende 2009 hin. Im Schlussquartal sei die UBS in die Gewinnzone zurückgekehrt, sei wieder solide kapitalisiert gewesen und erwarte nun für das erste Quartal ein sehr gutes Ergebnis.

      Vermögensabfluss nicht gestoppt

      Allerdings seien die Abflüsse im Vermögensverwaltungsgeschäft noch nicht gestoppt. «Realistischerweise müssen wir davon ausgehen, noch weitere Abflüsse hinnehmen zu müssen, bevor der Trend dreht», sagte Grübel. Im ersten Quartal war der Abfluss auf netto 18 Milliarden Franken zurückgegangen von 56 Milliarden im vierten Quartal 2009 und 147 Milliarden Franken im ganzen Jahr 2009. Im ersten Quartal kam die Bank laut ersten Eckdaten auf einen Vorsteuergewinn von mindestens 2,5 Milliarden Franken.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 14.04.10 16:36:10
      Beitrag Nr. 1.840 ()
      14-04-2010 16:30 CH/Bundesrat will UBS Kosten für Amtshilfeverfahren auferlegen

      Bern (awp/sda) - Der Bundesrat will die Kosten von rund 40 Mio CHF für das Amtshilfeverfahren mit den USA der UBS auferlegen. Er hat am Mittwoch beschlossen, dem Parlament einen Bundesbeschluss vorzulegen, der die gesetzliche Grundlage dafür schaffen würde.

      Bereits verabschiedet hat der Bundesrat die Botschaft zum Amtshilfeabkommen, so dass nun das Parlament darüber befinden kann. Der Bundesrat hatte im Februar entschieden, das Abkommen dem Parlament zur Genehmigung vorzulegen.

      Damit reagierte er auf ein Urteil des Bundesverwaltungsgerichts. Dieses war zum Schluss gekommen, dass der Vergleich, den der Bundesrat mit den USA ausgehandelt hatte, nicht rechtens war. Die nachträgliche Genehmigung durch das Parlament soll der Schweiz ermöglichen, ihre Verpflichtungen gegenüber den USA einzuhalten.

      Nur die Umsetzung des Abkommens gewährleiste, dass der Konflikt mit den USA beigelegt werden könne, schreibt das Justiz- und Polizeidepartement (EJPD). So könne die Herausgabe von Kundendaten in einem rechtsstaatlichen Rahmen erfolgen.

      Das Abkommen ist umstritten. Insbesondere die SVP und die SP haben Vorbehalte angemeldet. Die SP knüpft ihre Zustimmung an Bedingungen wie Sondersteuer für Boni. Nach dem Willen des Bundesrates soll das Volk nicht das letzte Wort haben. Er will das Abkommen nicht - wie von verschiedener Seite gefordert - dem fakultativen Referendum unterstellen.

      Das Abkommen enthalte keine wichtigen rechtssetzenden Bestimmungen, begründet der Bundesrat diesen Entscheid. Es betreffe nur ein einziges Amtshilfegesuch der USA und rund 4450 UBS-Kunden. Die künftige Amtshilfe mit den USA regle es nicht.

      cc
      Avatar
      schrieb am 14.04.10 16:48:16
      Beitrag Nr. 1.841 ()
      Avatar
      schrieb am 14.04.10 17:53:21
      Beitrag Nr. 1.842 ()
      Für 2008 und 2009 Décharge mit sehr gutem Mehr erteilt. Für 2007 Décharge mit gut 52 % abgelehnt.
      Avatar
      schrieb am 14.04.10 18:03:29
      Beitrag Nr. 1.843 ()
      14. April 2010, 17:53, NZZ Online

      Keine Décharge für Ospel und Wuffli
      Doch ein Aufstand der Aktionäre an der Generalversammlung in Basel

      Die Aktionäre der UBS haben der Bankführung der Ära Ospel und Wuffli (2007) die Décharge verweigert. Der Entscheid fiel mit 52 Prozent der Stimmen. Die Entlastung für die Jahre 2009 (Villiger und Grübel) sowie für 2008 (Kurer und Rohner) erfolgte dagegen klar.

      tsf./(sda) Die Aktionäre entlasten die UBS-Spitze des Jahres 2007 nicht. An der Generalversammlung in Basel stimmten am Mittwoch 52,75 Prozent der vertretenen Stimmen gegen die so genannte Décharge. Über das Traktandum war wochenlang diskutiert worden. Für die Jahre 2008 und 2009 wurde die Entlastung hingegen klar erteilt.
      Avatar
      schrieb am 14.04.10 18:06:44
      Beitrag Nr. 1.844 ()
      14-04-2010 18:04 ***UBS/GV: Kaspar Villiger als VR-Präsident wiedergewählt
      Avatar
      schrieb am 14.04.10 18:19:17
      Beitrag Nr. 1.845 ()
      14-04-2010 18:17 ***UBS/Ethos fordert Klage gegen ehemalige Verantwortliche


      (Solche Kurzmeldungen sind von der Nachrichtenagentur awp)
      Avatar
      schrieb am 14.04.10 18:21:59
      Beitrag Nr. 1.846 ()
      Marktbericht SMI betr Finanztitel:

      14-04-2010 18:15 AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Freundlich nach positiven US-Impulsen

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Mittwoch freundlich geschlossen. Nach einem guten Start infolge positiver Vorgaben baute der Leitindex SMI die Gewinne bis Mittag zwar fast komplett ab. Am Nachmittag trieben überraschend gute Quartalszahlen der US-Bank J.P. Morgan die Börse aber wieder an und beflügelten vor allem die hiesigen Bankenwerte. UBS standen zudem anlässlich der Generalversammlung im Blick.

      Verschiedene US-Konjunkturdaten fielen erfreulich aus: So stiegen die Einzelhandelsumsätze im März unerwartet deutlich und der Preisauftrieb blieb moderat. Fed-Chef Ben Bernanke schätzt das Wachstum der US-Wirtschaft indes verhalten ein, wie er in Washington erklärte. Konkrete Zinssignale waren den Äusserungen nicht zu entnehmen. Die Wall Street tendierte bis Handelsschluss in Europa freundlich.
      ...

      Im Mittelpunkt des Interesses standen UBS (+2,4%). Die Generalversammlung der Grossbank in Basel dauerte bis nach Handelsschluss an. CEO Oswald Grübel sieht das Institut auf Kurs, rechnet aber noch mit weiteren Geldabflüssen, wie er erklärte. Die Anteilseigner stimmten dem umstrittenen Vergütungsbericht 2009 zu und erteilten der Unternehmensleitung die Entlastung für 2009 und 2008, aber nicht für 2007.

      Die UBS-Valoren wurden jedoch vor allem durch die überraschend guten J.P.-Morgan-Zahlen sowie durch eine Rating- bzw. Kurszielerhöhung der HSBC gestützt, sagten Marktbeobachter. Das Institut bewertet die Valoren neu mit "Overweight" ("Neutral") bei einem höheren Kursziel. Für die CS (+2,1%) erhöhte die HSBC das Kursziel leicht. Julius Bär (-0,9%) verbuchten ohne News grössere Einbussen. Auch Assekuranzen waren weniger gesucht.
      ...

      cc/cf
      Avatar
      schrieb am 14.04.10 18:38:47
      Beitrag Nr. 1.847 ()
      UBS-Aktionäre schreiben Schweizer Wirtschaftsgeschichte

      Das Risiko der Märkte hat die neue UBS-Leitung im Griff, das politische Risko hingegen nicht. Mit gegen 53 Prozent haben die Aktionäre die Décharge für das Jahr 2007 verweigert.

      Die UBS-Aktionäre stellen sich gegen den Verwaltungsrat: Nach einem stundenlangen, emotionsgeladenen Redemarathon an der Generalversammlung in Basel haben die Aktionäre der Grossbank der UBS-Spitze die Entlastung für 2007 verweigert. Die Entlastung für die Geschäftsjahre 2009 und 2008 hatte noch deutliche Mehrheiten gefunden. Bei der dritten Abstimmung drehte dann der Wind: Gegen die so genannte Décharge waren 52,75 Prozent der vertretenen Aktionärsstimmen. Damit haben die Aktionäre der Grossbank Schweizer Wirtschaftsgeschichte geschrieben.

      Grosse symbolische Bedeutung

      UBS-Präsident Kaspar Villiger hatte schon in seiner Eröffnungsrede offenbar kein gutes Gefühl. Politisch sei es wohl ungeschickt, dem Management eine Décharge zu erteilen, sagte er. Ungeschickt ist milde ausgedrückt: Villiger und das UBS haben mit diesem Nein ein Waterloo erlebt. Materiell bedeutet dieses Nein zwar wenig bis nichts, symbolisch hingegen sehr viel. Nicht einmal die Aktionäre sind gewillt, das Debakel von Marcel Ospel & Co. zu schlucken. Sie haben sich auch nicht vom Argument überzeugen lassen, dass die «Schwamm drüber»-Lösung für ihre Anliegen das beste sein. Die Verletzungen sind zu tief. Die Aktionäre wollen ebenfalls, dass die Verantwortlichen sich endlich zur Rechenschaft gezogen werden.

      Villiger und Grübel mögen eine kräftige Ohrfeige erhalten haben, die UBS und der Finanzplatz haben hingegen gewonnen. Reputation und Vertauen, Werte die an dieser GV bis zum Erbrechen bemüht worden sind, können jetzt hergestellt werden, gerade weil das alte Management nicht entlastet wurde. (Tagesanzeiger.ch/Newsnetz)

      ____________________

      Mit dem Tagesanzeiger gehe ich zwar lange nicht immer einig, hier aber schon. Ich kann mir vorstellen, dass der differenzierte Entscheid der Aktionäre kein schlechtes Omen für die Vertrauens-bildung und auch für das jetzige Management ist.
      Avatar
      schrieb am 14.04.10 20:06:37
      Beitrag Nr. 1.848 ()
      Lufthansa-Konzernchef neu im UBS-VR

      Die Verwaltungsratswahlen sind im Sinne der UBS-Führung über die Bühne gegangen. Die Generalversammlung wählte Wolfgang Mayrhuber (neu) deutlich in den Verwaltungsrat.

      Kaspar Villiger, der vor einem Jahr das Präsidium des UBS-Verwaltungsrates übernommen hatte, ist am Mittwoch mit 96 Prozent der vertretenen Aktienstimmen wiedergewählt worden. Im Vorfeld der Generalversammlung war vereinzelt eine Abwahl von Villiger gefordert worden.

      Auch die kritischen Stimmen an anderen Verwaltungsratsmitglieder - etwa solchen, die im Vergütungsausschuss des Gremiums wirkten - sind offensichtlich weitgehend ungehört geblieben. Sämtliche Verwaltungsratsmitglieder, deren Wiederwahl anstand, wurden deutlich wiedergewählt. Neu im Verwaltungsrat der UBS Einsitz nehmen wird der Lufthansa-Konzernchef Wolfgang Mayrhuber. Er erhielt am Mittwoch 89,24 Prozent der an der GV vertretenen Aktionärsstimmen. (vin/sda)

      tagesanzeiger.ch
      Avatar
      schrieb am 14.04.10 22:32:51
      Beitrag Nr. 1.849 ()
      Ich habe soeben eine Nachrichtensendung des Schweizer Fernsehen gesehen. Offenbar erhält das jetzige Management ziemlich Lob zur Führung der heutigen GV. Die Herren fühlen sich auch bestätigt durch die neuere Décharge-Erteilung und die Wahlresultate.

      Charttechnisch sieht es auch spannender aus. Ich meine, bis ca 19.30 ist die Bahn noch relativ frei. Dort kommt dann eine Widerstandsregion. Hoffen wir, dass sie den Sprung schafft.

      UBS-seitig weist meiner Meinung nach vieles auf Grün. Was mir nicht in den Kram passt, ist die mögliche Ablehnung des USA-Deals durch das Parlament. Ich vermute, diese könnte kurzzeitig ausbremsen (vorbehältlich natürlich auch Gewinnmitnahmen).
      Avatar
      schrieb am 14.04.10 22:53:34
      Beitrag Nr. 1.850 ()
      UBS-Aktionäre lehnen Entlastung für Management von 2007 ab.


      BASEL (dpa-AFX) - Das Führungsteam der Schweizer Großbank UBS des Krisenjahres 2007 muss sich vor Klagen wegen Missmanagements fürchten. Die Mehrheit der Aktionäre auf der Generalversammlung in Basel verweigerte am Mittwoch der Mannschaft um den früheren Verwaltungsratspräsidenten Marcel Ospel und Vorstandschef Peter Wuffli die Entlastung. Dies ist in der Schweizer Unternehmensgeschichte ein einmaliger Vorgang.
      Ich kann nur Hoffen,das sich die zurückhaltende Züriche Staatsanwaltschaft nun die Entschuldigungen und Entkräftigungen in den Medien fallen lässt und eine Anklage erhebt gegen Marcel Ospel und Peter Wuffli,Springbok

      Wenn auch die Aktionäre die neuen Führungsteams der Bank für die Jahre 2008 und 2009 entlasteten, so gilt die nach emotionalen Diskussionen gefällte Entscheidung für 2007 doch als Ohrfeige für den neuen Verwaltungsrat unter Ex-Finanzminister Kaspar Villiger. Dieser hatte die Abstimmung trotz heftiger Kritik nach Milliardenverlusten und einem riesigen Imageschaden der Großbank in der Finanzkrise durchziehen wollen. Dafür bekam er für sein umstrittenes Boni- Programm für Topmanager unerwartet die Zustimmung der etwa 4700 in Basel anwesenden Aktionäre.
      Villiger legte sich allerdings auch nach der negativen Abstimmung fest und sagte, der Verwaltungsrat werde weiterhin keine sogenannte Verantwortlichkeitsklage gegen die UBS-Spitze des Jahres 2007 einreichen, solange keine neuen Erkenntnisse vorlägen.Das bezweifele ich vehement Für Privatanleger gilt ein rechtliches Vorgehen gegen die Konzernspitze wegen des großen Wagnisses als hohes Risiko. Ospel, der 2001 zum Chef des UBS-Verwaltungsrates gewählt worden war und später als einer der höchst bezahlten Manager weltweit galt, wird als einer der Hauptverantwortlichen der Krise für die UBS benannt.

      Ospel war es aber auch, der die Bank zum globalen Player und damit zum größten Vermögensverwalter der Welt ausbaute. Die Schweizer Bankenkommission stellte fest, dass er für die Verluste in Höhe von etwa 40 Milliarden Franken mitverantwortlich ist. Er trat 2008 zurück.Keine Entschulgigung die UBS wegen Unfähigkeit dann an die Wand zu fahren.Vor Gericht mit geschulten Staatsanwälten hätte man sie nageln können,aber dafür fehlte der Wille wegen einer hohen Portion an Vetternwirtschaft.

      Viele Aktionäre hatten aber auch verlangt, dass die Bank endlich zur Ruhe kommen müsse. ´Idioten sind nicht automatisch Kriminelle´, meinte eine Anteilseignerin in Basel. Andere wandten ein, dass die UBS aktiv in den USA geholfen habe, dass Amerikaner Steuern hinterziehen konnten.

      Zuvor hatte der jetzige Konzernchef Oswald Grübel erklärt, die Schweizer Großbank rechne mit einem weiteren Abzug von Kundengeldern. Diese Abflüsse seien zwar zurückgegangen, Ziel sei jedoch, sie zu stoppen, sagte Grübel. Seit Monaten ziehen die Kunden Milliarden von ihren UBS-Konten ab, nachdem die Bank schwer von der Finanzkrise getroffen worden war und zudem Daten ehemaliger Kunden an die USA liefern soll. Ob dies geschehen darf, muss das Schweizer Parlament noch entscheiden. Villiger beteuerte, dass die Bank die Daten ´niemals widerrechtlich ausliefern´ werde.

      Auch wenn die größte Schweizer Bank am Montag überraschend mitteilte, dass sie wieder einen hohen Vorsteuergewinn im ersten Quartal erwartet, gilt das Kundenvertrauen als weiterhin sehr angeschlagen. Grübel versicherte jedoch, dass die nun erzielten schwarzen Zahlen ´keine Scheingewinne´ seien. Auch für Villiger steht die Bank wieder auf sichereren Füßen. ´Wir denken, dass die UBS kein untragbares Risiko mehr ist für unser Land.´

      Mit fast 55 Prozent Mehrheit gaben die Aktionäre dem Verwaltungsrat grünes Licht für seine umstrittene Auszahlung hoher Boni an seine Topmanager. Der Verwaltungsrat will rund drei Milliarden Franken (2,0 Mrd Euro) Boni ausschütten, obwohl 2009 ein Verlust von etwa 2,7 Milliarden Franken angefallen war. Kritiker sprachen auf der Versammlung von anhaltender ´Abzockermentalität´. Der Verwaltungsrat argumentierte, dass nur über weiterhin hohe Boni Topmanager bei der Bank gehalten werden könnten. ´Wir verlieren Mitarbeiter, weil sie sich ethisch in anderen Banken freier fühlen´, hielt Verwaltungsratspräsident Villiger dem entgegen.

      Schlechte Nachrichten für die UBS kamen am Mittwoch aus der Bundeshauptstadt Bern: Die Regierung will die Kosten von rund 40 Millionen Franken (fast 28 Mio Euro) für das Amtshilfeverfahren mit den USA der UBS auferlegen. Bisher war nur von einer Million die Rede gewesen, ein Bruchteil der Kosten, die dem Schweizer Staat wegen der Steueraffäre in den USA entstanden sind. Die Schweiz hatte im vergangenen Sommer ein Abkommen mit den USA ausgehandelt. Sie verpflichtete sich damit, ein Amtshilfegesuch der USA zu rund 4450 UBS-Konten zu bearbeiten und nicht nur bei Steuerbetrug, sondern auch bei den rund 4200 Fällen von schwerer Steuerhinterziehung Amtshilfe zu leisten./hpd/DP/nmu

      --- Von Heinz-Peter Dietrich, dpa ---
      ===========================================================

      Wäre ein Herr Grübel und ein Herr Villiger nicht besser beraten gewesen das Decharge von 2007 und 2008 aus dem Wege zu räumen und es nicht zu einer Abstimmung hätten kommen lassen sollen,nur um die alte Führung zu decken und damit an Respekt und Beachtung gewonnen hätten,wenn sie selber zur Anklage sich geistig gesammelt hätten und eine Anklage der Verantwortlichen in dieser Kriese von 2007 und 2008 zugelassen hätten.
      Hier darf man auch nicht ausser acht lassen das die Staatsanwaltschaft von Zürich in zu vielen Medienartikel die Unmöglichkeit einer Anklage vertrat.Für eine Anklage benötigt man Persönlichkeiten der Geistes und der Ethik und diese Persönlichkeiten fehlten in Zürich.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 14.04.10 23:20:06
      Beitrag Nr. 1.851 ()
      «Aktionäre haben UBS in die Fallgrube geschubst»
      Peter V. Kunz, Professor für Wirtschaftsrecht an der Universität Bern.
      Peter V. Kunz, Professor für Wirtschaftsrecht an der Universität Bern.
      Bild: zvg
      14.04.2010 22:33

      Wie geht es weiter nach dem Decharge-Nein für die UBS-Manager und Verwaltungsräte? Dazu äussert sich der Berner Wirtschaftsrechtsprofessor Peter V. Kunz im Interview mit cash.

      Interview: Daniel Hügli, Basel

      cash: Herr Kunz, Sie haben die UBS-GV den ganzen Mittwoch vefolgt. Wir ordnen Sie das Resultat über die Decharge-Verweigerung für das Jahr 2007 ein?

      Peter V. Kunz: Es ist historisch gesehen eine Grosssensation, eine eigentliche Bombe, die hochging. Der ganze Tag war aber eigentlich entspannt, die Stimmung war besser als an den früheren UBS-GV. Herr Villiger hat sicher viel dazu beigetragen.

      War mit der Decharge-Verweigerung für 2007 zu rechnen?

      Es sah lange so aus, als segneten die Aktionäre alles ab. Grossmehrheitlich hat der Verwaltungsrat alles durchgebracht, was er wollte. Das ist für mich ein klares Zeichen, dass die Aktionäre nach vorn schauen wollen. Aber, und das Aber muss man unterstreichen, die Vergangenheitsbewältigung für das Jahr 2007 ist noch nicht gemacht.

      Die UBS kann jetzt zivilrechtlich klagen gegen ehemalige Manager. Muss sie das auch?

      Das ist die grosse juristische Frage. Im Dezember hatte der Verwaltungsrat klar Nein gesagt zu Klagen. Am Mittwoch stimmten wir nicht über Verantwortlichkeitklagen ab. Man hätte das durchaus auch traktandieren können.

      Was wird der UBS-VR als nächstes unternehmen?

      Kaspar Villiger hat es an der GV schon ein bisschen vorweggenommen, er hat sich auf dieses Szenario sicher vorbereitet. Die UBS wird wohl sagen, man habe das Resultat nochmals angeschaut, das Resultat sei knapp gewesen und eine Unmutsäusserung, aber keine klare Botschaft für einen Prozess. Die UBS wird daher sicher nicht klagen.

      Wie werden dann die am Mittwoch siegreichen Aktionärsgruppen reagieren?

      Die Aktionäre können natürlich jetzt selber klagen...

      ...aber das ist zu teuer.

      Das ist so, weil sich kein Aktionär dies leisten kann. Der korrekte Weg wäre jetzt, dass man Verantwortlichkeitsklagen für die nächste Generalversammlung traktandieren würde. Und das kann natürlich ein Aktionär jetzt zu erreichen versuchen.

      Das Decharge-Nein zum 2007 hat also trotzdem Folgen und ist nicht ein blosses Dampfablassen der Aktionäre?

      Nein, denn der Verwaltungsrat hat sich mit dem Traktandum Decharge ein Fallgrube gegraben. Und die Aktionäre haben den Verwaltungsrat in diese Fallgrube geschubst.
      Avatar
      schrieb am 15.04.10 08:58:29
      Beitrag Nr. 1.852 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.337.317 von springbok am 14.04.10 22:53:34Im Prinzip hast du schon recht, Springbok. Die Entscheide gestern entsprechen auch meiner Vorstellung und ich hoffe, dass die damalige Führung strafrechtlich zur Rechenschaft gezogen wird.

      Als Aussenstehender kannst du die Taktik zum Teil nur erahnen, warum Grübel und Villiger die Décharge 2007 (und 2008) als Traktandum aufgenommen haben. Möglicherweise war es zum damaligen Zeitpunkt auch eine reine Fehleinschätzung der Stimmungslage. Diese Annahme ist meiner Meinung nach nicht so weit weg, weil 2008 (Kurer/Rohner) für mich eher überraschend doch deutlich gutgeheissen wurde.

      Zweiter Punkt ist - das wurde hier im Thread auch schon besprochen - inwiefern Managementfehler in die strafrechtliche Diskussion miteinbezogen werden können (siehe auch die Aussagen von Professor Kunz, die meiner Meinung nach sehr schwammig sind). Das Strafrecht kann dort zur Anwendung kommen, wo Rechtsverletzungen vorliegen. Falsche Investitionsentscheide zum Beispiel haben damit nichts zu tun.

      Da haben wir beste Beispiele. Denke an die Swissair, die an einer völlig falschen Strategie zugrunde gegangen ist. Schau mal, wieweit Middelhoff für seine Fehlentscheide geradestehen muss usw. In dieser Richtung wird die Justiz ziemlich überfordert sein.

      Man muss auch sehen, dass die Staatsanwaltschaft mit ihrer Klage im Fall Swissair vor Gericht einen Schuh herausgezogen und voll verloren hat. Staatsanwalt ist das Eine, Gericht das Andere.

      Gruss
      Caravest
      Avatar
      schrieb am 15.04.10 11:34:36
      Beitrag Nr. 1.853 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.338.321 von Caravest am 15.04.10 08:58:29Hallo Caravest.

      Egal was wir schreiben,denken oder zum Ausdruck bringen für die Verantwortlichen ist das heisse Luft,denn keiner wird zur Rechenschaft gezogen und sie machen ja schon wieder so weiter wo sie aufgehört haben.

      Darum werde ich auch nicht mehr meine wertvolle Zeit vergeuden auf das Ethische in den Entscheidungen zu warten und mich mit Beiträgen zu Äussern.

      PS:
      Unsere Regierung ist doch ein geschlossener Sauhaufen mit Merkel als Aussenminister auf Reisen und innenpolitisch eine Niete.
      Was soll man da erwarten,nichts.

      Werde mich wieder nur auf den Kurs konzentrieren,denn das tut am Ende unserem Konto gut,den Rest kann man vergessen auch im Fernsehen..

      Gruss Springbok.:)
      Avatar
      schrieb am 15.04.10 18:31:27
      Beitrag Nr. 1.854 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      15-04-2010 18:19 AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Fester - Roche und Syngenta nach Quartalszahlen gesucht

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Donnerstag deutlich zugelegt und am späteren Nachmittag neue Jahreshöchststände nur knapp unter der Marke von 7'000 Punkten erreicht. Treiber waren die Valoren von Roche und Syngenta, die nach guten Quartalszahlen gesucht waren. Auch die Schwergewichte Novartis sowie Credit Suisse schlossen klar im Plus.

      Aus den USA kamen am Nachmittag dagegen gemischte Konjunkturdaten. Enttäuschend fielen die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung in den USA aus, die überraschend angestiegen sind. Dagegen hellten sich die Geschäftsaussichten des verarbeitenden Gewerbes im Bundesstaat New York gemäss dem Empire-State-Index stärker als erwartet auf. Besser als erwartet ist auch der Philadelphia-Fed-Index ausgefallen, was den Börsen noch einmal Schub nach oben gegeben hat.
      ...

      Auch CS (+1,6%) stiegen kräftig. Nach den von der UBS veröffentlichten Zahlen zum Fixed Income Bereich werde nun im Handel auf ein starkes Quartalsergebnis bei der CS spekuliert, hiess es bei Beobachtern. UBS (-0,2%) schlossen dagegen nach den Avancen des Vortags im Minus.
      ...

      tp/cf
      Avatar
      schrieb am 15.04.10 22:24:33
      Beitrag Nr. 1.855 ()
      ANALYSE-FLASH: JPMorgan hebt Ziel für UBS auf 23 Franken - 'Overweight'

      16:03 15.04.10

      LONDON (dpa-AFX) - JPMorgan hat das Kursziel für UBS (Profil) von 19,00 auf 23,00 Franken angehoben und die Einstufung auf "Overweight" belassen. Das Chance-/Risiko-Verhältnis der Schweizer Großbank sei für langfristig orientierte Anleger extrem attraktiv, schrieb Analyst Kian Abouhossein in einer Studie vom Donnerstag. Zudem seien die mittelfristigen Ziele der UBS noch nicht eingepreist. Der Experte erhöhte seine Gewinnschätzung für 2011 von 2,00 auf 2,25 Franken je Aktie./edh/ajx/rum

      Quelle + Volltext: http://www.ariva.de/news/ANALYSE-FLASH-JPMorgan-hebt-Ziel-fu…


      :cool::cool::cool::cool::cool:
      Avatar
      schrieb am 16.04.10 01:26:56
      Beitrag Nr. 1.856 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.345.480 von fuerza_hercuela am 15.04.10 22:24:33hallo

      besten dank für den positiven beitrag, welcher uns alle freut! was denken sie, wann wird die ubs aktie die genannte CHF 23.- erreichen? wann wird die ubs dividenden zahlen?

      wie schätzen sie desweitern die credit suisse ein?

      betsen dank im voraus für ihre antwort!

      mfg gailo
      Avatar
      schrieb am 16.04.10 08:19:42
      Beitrag Nr. 1.857 ()
      16. April 2010, Neue Zürcher Zeitung

      «Viele Aktionäre wollten einfach ein Zeichen setzen»
      UBS-Verwaltungsratspräsident Villigers Bilanz nach der Generalversammlung

      Entgegen dem Antrag des Verwaltungsrates haben die UBS-Aktionäre früheren Managern die Décharge verweigert. VR-Präsident Villiger nimmt dies gelassen.

      Interview: Ermes Gallarotti, Walter Meier

      Herr Villiger, an der GV hatten Sie Ihren ersten grossen Auftritt als Verwaltungsratspräsident der UBS. Haben Sie so viel Kritik der Aktionäre erwartet?
      Ich habe so viel Kritik erwartet, weil ich die Diskussionen im Vorfeld dieser Versammlung verfolgt habe. Ich habe befürchtet, dass die Fortschritte der Bank überdeckt würden von den emotionalen Problemen. Ich bin jedoch der Meinung, dass trotz harten Worten die Grundstimmung eigentlich gar nicht so schlecht gewesen ist. Der gegenwärtige Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung haben eine solide Décharge bekommen, dafür, dass sie die Bank stabilisiert haben und in die Gewinnzone zurückgeführt haben.
      Einerseits müssen Sie Verständnis haben für den grossen Ärger der Anleger, auf der anderen Seite sind Sie der Bank verpflichtet. Wie lange ist dieser Spagat durchzuhalten?
      Dass es zu diesem Spagat kommen würde, habe ich gewusst. Ich habe genug Erfahrung. Ich habe vielleicht zu wenig an die Vergangenheitsbewältigung gedacht, weil ich angenommen habe, die Aktionäre seien mehr daran interessiert, die Zukunft zu gestalten. Das habe ich unterschätzt.
      Die Bank ist gut unterwegs. Warum verstehen das die Aktionäre nicht?
      Das ist für mich nicht völlig überraschend. Ich vergleiche das mit der Swissair. Wenn in einem Land ein Denkmal stürzt, an das man geglaubt hat, macht sich eine riesige Enttäuschung breit, die gar in Hass kippen kann. Um das zu beheben, braucht man Jahre. Wir müssen während dieser Zeit den Mut haben, uns auch Dinge anzuhören, die wir lieber nicht hören möchten.

      «Wir hatten echt Angst vor einem Massenexodus.»

      Hat der UBS mehr geschadet, dass sie so viel Geld verloren hat, oder waren es die Ereignisse in den USA?
      Die Schwerpunkte haben sich verschoben. Am Anfang standen die Subprime-Verluste im Zentrum, danach immer mehr die Probleme im grenzüberschreitenden Vermögensverwaltungsgeschäft mit den USA und deren Auswirkung auf das Bankgeheimnis. Daraus ist ein Amalgam entstanden, das toxisch ist und zur Ablehnung der Décharge für das Jahr 2007 geführt hat.
      Apropos Décharge: Das Nein wird weitherum als Signal dafür interpretiert, dass die Bank Verantwortlichkeitsklagen gegen frühere Manger anstrengen sollte. Was heisst das für Sie?
      Es hat einen rechtlichen und einen emotionalen Aspekt. Rechtlich gibt es keine Verpflichtung für den Verwaltungsrat, nach dem Nein irgendetwas zu tun. Aber die Möglichkeit, während der fünfjährigen Verjährungsfrist Klagen zu erheben, bleibt für die Gesellschaft und die einzelnen Aktionäre offen. Für mich ist klar, dass viele Aktionäre einfach ein Zeichen des Missmutes gesetzt haben, der Unzufriedenheit mit der ehemaligen Führung. Ich bin der Letzte, der dafür nicht Verständnis hätte. Aber die Welt ist durch das Décharge-Nein nicht anders geworden. Abgeleitet von der obligationenrechtlichen Pflicht des Verwaltungsrats, die Interessen der Gesellschaft zu wahren, sind wir zum Schluss gekommen, dass jahrelange Schauprozesse mit Schlagzeilen, mit Millionen von Kosten und grosser Verunsicherung in der Firma selber nicht im Interesse der Bank sein können.
      Warum hat man nicht auf die Traktandierung der Décharge verzichtet?
      Vielleicht war der Entscheid politisch unklug, weil er zu Reaktionen geführt hat, die wir nicht vorhergesehen haben. Wir haben ein Zurückziehen des Traktandums erwogen und auch rechtlich geprüft und sind zum Schluss gekommen, dass damit neue Risiken verbunden gewesen wären. Vielleicht hätten wir das Traktandum gescheiter nicht gebracht, aber nachdem wir uns dafür entschieden hatten, war der Rückzug auch keine valable Alternative mehr.
      Würden Sie mit dem Wissen von heute das noch einmal so machen?
      Eigentlich war es nicht so schlecht, dass die Aktionäre bei einem Traktandum zum Jahr 2007 ihren Unmut äussern und Dampf ablassen konnten. Das wirkte wie ein Ventil. Selbst ohne diesen Punkt auf der Tagesordnung wäre die Diskussion wohl nicht anders verlaufen.
      Hat beim Beschluss, die Décharge 2007 zu traktandieren, auch interner Druck eine Rolle gespielt?
      Das hat überhaupt keine Rolle gespielt.
      Hat sich Ihre Perspektive zum Thema Boni während Ihrer Amtszeit bei der UBS verändert?
      Sie hat sich insofern verändert, als ich mir zuvor nicht bewusst gewesen war, wie gross die Abwanderungs-Gefahr ist, wenn Sie als einzige Firma bei den Boni aggressive Kürzungen vornehmen. Wir waren die ersten, die die Systeme umgestellt haben. Das kann für die Bank dramatische Folgen haben, zumal in einer Krise die besten Leute noch gesuchter sind als sonst schon. Das habe ich unterschätzt und habe lernen müssen, dass man hier in einem Markt tätig ist, in dem man eben nicht mehr erfolgreich sein kann, wenn man Marktbedingungen nicht einigermassen erfüllt. Zwar beginnen sich unter politischem Druck Entlöhnungs-Standards durchzusetzen, welche das System nachhaltiger machen. Im Moment interessieren sich die Leute aber hauptsächlich für die absolute Höhe. Wir wünschen, wie ich zu sagen pflege, jene ins Pfefferland, die über 10 Mio. Fr. verdienen, obschon sie AHV-Beiträge und Steuern bezahlen und wollen für eine Pauschalsteuer reiche Leute ins Land holen, um an ein wenig Steuersubstrat zu kommen. Das ist ein Widerspruch.
      Sie verdienen zehnmal weniger als der Verwaltungsratspräsident der Credit Suisse. Warum halten Sie sich lohnmässig zurück?
      Nehmen Sie an, ich hätte gleich viel wie mein Kollege bei der Credit Suisse verdient, und überlegen Sie sich, wie die Diskussion vom Mittwoch verlaufen wäre! Wenn ich als Alt-Bundesrat ein Salär von 2 Mio. Fr. erhalten hätte, würde jeder sagen, ich hätte den Job wegen des Geldes angenommen. Ich wäre vom ersten Tag an unglaubwürdig gewesen. Was mich entschädigt, ist die Faszination der Aufgabe. Die Herausforderung des Neuen. Das Lernen. Das Dabei-sein-Können.
      Ist das so faszinierend, wenn man an der GV stundenlang nur kritisiert wird?
      Ich habe im Bundesrat ähnliche Zeiten erlebt. Ich musste mit 25 Jahren eine Firma übernehmen und bin seit dieser Zeit gewohnt, Verantwortung zu übernehmen, dafür geradezustehen und auch kritisiert zu werden. Es braucht die Überzeugung, dass man etwas bewirken kann. Es hat schon seinen Reiz, am Ende meiner beruflichen Karriere noch einmal eine solche Herausforderung zu haben.
      War die Veranstaltung von gestern eine Zäsur in der Aktionärsdemokratie?
      Das kann man erst in der Zukunft sagen. Aber ich glaube eher, dass es ein Sonderfall war, denn auch das, was mit der UBS passiert ist, war ein Sonderfall.

      «Wir haben vielleicht zu wenig transparent kommuniziert.»

      Gibt es bei der Entlöhnungspolitik vielleicht Grund zur Selbstkritik, weil einiges nur allmählich offengelegt wurde?
      Wir suchten nach einem Instrument, um die Entlöhnung wieder attraktiver zu gestalten, denn wir hatten echt Angst vor einem Massenexodus. Das gewählte Instrument wurde als solches kritisiert, obwohl es nur vorübergehenden Charakter hat. Die Reaktion darauf war etwas heftiger, als ich gedacht hätte. Zudem haben wir wahrscheinlich zu wenig transparent kommuniziert – da hat man ganz klar Fehler gemacht. Wir müssen in Bezug auf Information und Transparenz bei der Vergütung noch zulegen. Allerdings ist es auch so, dass dort, wo wir etwas gut machen, viele die Botschaft gar nicht hören wollen.
      Wie wird in fünf oder zehn Jahren die UBS aussehen?
      Wir sind der Meinung, dass unser Modell mit der Universalbank, mit einer Investmentbank, die kundenfokussiert ist, viel Erfolg verspricht. Dieses Modell passt sehr gut zum Schweizer Finanzplatz. Es ist aber auch ein regulatorisches Umfeld denkbar, das diese Form stark erschwert, und dies ist schwer vorauszusehen. Wir wissen nicht, wo das Bankgeheimnis sein wird, welche Auflagen uns auferlegt werden und wie die Eigenmittelvorschriften aussehen werden. Ausserdem wissen wir nicht, ob wir eine Holding-Struktur bilden müssen, weil jede ausländische Filiale die lokalen Eigenmittelvorschriften beachten und als eigenständige Bank arbeiten muss. Je nach diesen Entwicklungen könnte diese Bank dannzumal völlig anders aussehen.
      Avatar
      schrieb am 16.04.10 18:13:09
      Beitrag Nr. 1.858 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      16-04-2010 18:10 AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Deutliche Gewinnmitnahmen gegen Handelsschluss

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Freitag deutlich schwächer geschlossen. Bis zum späteren Nachmittag hatte der Leitindex SMI dank besser als erwartet ausgefallenen Quartalszahlen der Bank of America und des US-Mischkonzerns General Electric zwar um den Schlussstand des Vortages oder nur leicht darunter notiert. Gegen Handelsschluss kam es dann allerdings zu Verkäufen und Gewinnmitnahmen im grösseren Stil. Vor allem die Bankenwerte, die lange Zeit im Spitzenfeld gelegen hatten, gerieten stark unter Druck, als eine Klage der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC gegen Goldman Sachs bekannt wurde.

      Marktteilnehmer reagierten allerdings insgesamt eher gelassen auf die Verkäufe. Nach der guten Wochenbilanz mit einem neuen Höchststand am Donnerstag sei es nicht überraschend, dass die Gewinne zum Wochenschluss mitgenommen würden, sagte ein Händler. Die Stimmung sei insgesamt eigentlich nach wie vor gut, und es könnte durchaus sein, dass die Anleger nächste Woche wieder zukaufen würden, gab er sich optimistisch.
      ...

      Unter den grössten Verlierern waren zum Wochenschluss alle Banken zu finden. Das Minus begründen Marktteilnehmer mit einer Klage der SEC gegen Goldman Sachs (GS) wegen Verstössen gegen geltende Bestimmungen in Zusammenhang mit CDOs. Die GS-Aktie hatte an der Wall Street denn auch phasenweise um über 10% nachgegeben. Wirklich überraschend sei das zwar nicht, meint ein Händler. Allerdings stehe nun die Frage im Raum, was noch alles ans Tageslicht kommen werde. Dies schaffe Unsicherheit und habe die Anleger vor dem Wochenende zu Verkäufen genötigt. Julius Bär büssten am Schluss 3,2%, UBS 2,8% und CS 1,9% ein. Auch beim Rückversicherer Swiss Re (-1,9%) kam es zu stärkeren Abgaben.
      ...

      uh/cf
      Avatar
      schrieb am 16.04.10 19:19:34
      Beitrag Nr. 1.859 ()
      Die Goldmann Sachs hat sich lt. SEC gegenüber Investoren betrügerisch ver-
      halten,






      - und die UBS ? :rolleyes::look::yawn:;)





      New York - Die Investmentbank Goldman Sachs wird

      von der US-Börsenaufsicht SEC mit dem Vorwurf des Investmentbetrugs belastet.

      Die Anschuldigung bezieht sich auf einen Vice Presidenten. Dieser habe



      gegenüber Investoren falsche Angaben



      über wichtige Finanzprodukte im Zusammenhang mit Subprime-Hypotheken getätigt.
      Die SEC erklärt weiters im Detail, dass Goldman

      in Abhängigkeit zum Subprime-Hypothekensektor gestandene Forderungen bündelte und vermarktete.

      Jedoch ist dabei die durch den großen Hedgefonds Paulsen & Co. gespielte Hauptrolle verschwiegen worden. Dieser Hedgefonds habe Einfluss auf den Auswahlprozess für das Portfolio genommen und sei Short-Positionen gegen die mit Collateralized Debt Obligation (CDO) bezeichnete Gruppe forderungsbesicherter Wertpapiere eingegangen. Goldman habe damit

      einem Kunden zu Unrecht eine Wette gegen den Hypothekenmarkt und eine damit verbundene Beeinflussung der entsprechenden Papiere einschließlich des eigenen Investment-Portfolios gestattet. Jedoch sei gegenüber anderen Investoren die Erklärung abgegeben worden, dass die Auswahl des Investment-Portfolios über eine unabhängige Drittpartei erfolgte,

      heißt es weiter von der SEC.

      Quelle; BoerseGo.de
      Avatar
      schrieb am 17.04.10 00:04:04
      Beitrag Nr. 1.860 ()
      15. April 2010 17:50; Akt: 16.04.2010 19:22 20 Min.Quelle

      Warum die UBS bei ihren drei Buchstaben blieb von Othmar Bamert.

      Die UBS litt zeitweise so sehr unter ihrem Ruf, dass die Führung gar eine Namensänderung erwog. Zum Glück liess sie es bleiben: «Man hätte damit falsche Zeichen gesetzt», findet ein Markenexperte.

      Trotz verlorenem Ruf behält die Grossbank ihre Marke UBS.

      Der Absturz der Grossbank war nicht nur punkto Kundengelder und Börsenwert dramatisch. Auch die Marke UBS verlor in der Finanzkrise ihren Glanz. Laut der Branding-Agentur Interbrand stürzte der Markenwert von 12,46 Milliarden Franken im Jahr 2007 im ersten Krisenjahr 2008 um fast 40 Prozent auf 7,56 Milliarden. 2009 verlor die Marke nochmals 36 Prozent und ist nun «nur» noch knapp 5 Milliarden Franken wert. Damit ist die Grossbank aus dem Ranking der hundert wertvollsten Marken des internationalen Marktforschungsunternehmens BrandZ gefallen, wo sie 2007 noch auf Platz 51 rangierte.

      Aus AXA Winterthur wird schlicht AXA.(Bild: Keystone) Aus Cablecom wird UPC. Aus Unique wurde soeben Flughafen Zürich(Bild: Keystone) Im letzten Jahr überlegte sich die Bank, ihre offensichtlich zur Hypothek gewordenen Marke aufzugeben, wie Verwaltungsratspräsident Kaspar Villiger am Mittwoch an der GV einräumte. Allerdings habe man sich dagegen entschieden. Grund: Der Aufbau einer neuen Marke weltweit käme teurer, als die bestehende Marke aufzupolieren. Ausserdem habe – so Villiger - das Image der Marke im Ausland weit weniger gelitten als in der Schweiz.

      «Blosser Namenswechsel wäre Ablenkungsmanöver»

      «Die richtige Entscheidung», findet Markenexperte Nick Stucky von Interbrand. Denn das Problem der UBS sei nicht die Marke, sondern die Bank selbst. «Ein Markenwechsel bringt nichts, wenn nicht die realen Probleme dahinter gelöst werden», so Stucky. Im Gegenteil: Ein blosser Namenswechsel würde als Ablenkungsmanöver interpretiert. «Denn die Marke ist ein Leistungsversprechen; dieses Versprechen muss auch real und sichtbar eingelöst werden», so Stucky.

      Bei einem bestehenden Unternehmen mache ein Markenwechsel nur dann Sinn, wenn das Unternehmen die Marktleistung oder den Unternehmenszweck grundlegend verändere. Sprich: wenn sich das Unternehmen grundlegend verwandelt, zum Beispiel sich aus dem internationalen Geschäft zurückziehen würde. Bei der UBS ist das jedoch nicht der Fall.

      Markenwechsel teuer

      Und: Selbst für kleine Firmen ist ein Namenswechsel mit beachtlichen Kosten verbunden. So musste der Flughafen Zürich für den Namenswechsel von Unique 6 Millionen Franken hinblättern. Die Versicherung Axa Winterthur muss 15 Millionen Franken investieren, um den Zusatz Winterthur loszuwerden.

      Der Markenexperte glaubt, dass sich der Brand UBS erholen wird, unter der Bedingung, dass «die Bank das verlorene Vertrauen wieder nachhaltig aufbauen kann», so Stucky. «Trotz des drastisch gesunkenen Werts verkörpert der Name weiterhin Stärke.» Der Grund: Die UBS werde trotz Krisen immer noch als leistungsfähiges Unternehmen wahrgenommen. Überhaupt konnte die UBS 2010 ihre Börsenkapitalisierung wieder steigern und ist mit einem Wert von mehr als 60 Milliarden Franken wieder die grösste Bank der Schweiz.:cool::cool:


      Der Name UBS entstand 1998, als die damalige Schweizerische Bankgesellschaft (SBG) mit Sitz in Zürich mit dem in Basel verwurzelten Schweizerischen Bankverein (SBV) fusionierte.

      Gruss Springbok:):)
      Avatar
      schrieb am 17.04.10 13:08:38
      Beitrag Nr. 1.861 ()
      Zumal die SEC weitere Klagen angedroht hat. Goldman war ja nicht der einzige Konzern, der mit CDOs spekulierte: Viele andere Banken taten das, darunter Morgan Stanley und die Deutsche Bank. Auch das US-Justizministerium prüft nun Ermittlungen gegen beide Banken..
      Avatar
      schrieb am 17.04.10 14:08:28
      Beitrag Nr. 1.862 ()
      Caravest danke für Deinen Bericht,

      Marktteilnehmer reagierten allerdings insgesamt eher gelassen auf die Verkäufe. Nach der guten Wochenbilanz mit einem neuen Höchststand am Donnerstag sei es nicht überraschend, dass die Gewinne zum Wochenschluss mitgenommen würden, sagte ein Händler. Die Stimmung sei insgesamt eigentlich nach wie vor gut, und es könnte durchaus sein, dass die Anleger nächste Woche wieder zukaufen würden, gab er sich optimistisch.

      Das lässt ja hoffen:cool:

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 17.04.10 15:17:43
      Beitrag Nr. 1.863 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.355.757 von springbok am 17.04.10 14:08:28Wie schon erwähnt ist charttechnisch ein klarer Trend vorhanden. Solange dieser beibehalten werden kann, sind wir meiner Meinung nach im grünen Bereich. Spannend wird es dann, wenn der Kurs in die Widerstandszone kommt.

      Am Freitag war meines Erachtens eindeutig die Goldman Sachs-Meldung massgebend, die Gewinnmitnahmen auslöste.
      Avatar
      schrieb am 18.04.10 23:19:16
      Beitrag Nr. 1.864 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.355.888 von Caravest am 17.04.10 15:17:43 17. April 2010, 09:33 Uhr
      Klage gegen Goldman Sachs
      Wie der fabelhafte Fab die Wall Street narrte
      Von Marc Pitzke, New York


      Die Finanzszene steht unter Schock: Goldman Sachs soll Investoren um eine Milliarde Dollar betrogen haben. Jetzt hat die Börsenaufsicht Zivilklage eingereicht. Es geht um ein skrupelloses System des Abkassierens. Im Mittelpunkt: ein Jungstar der Bank und ein milliardenschwerer Hedgefonds-König.

      Wer die nagelneue Weltzentrale von Goldman Sachs betritt, könnte meinen, dass es eine Finanzkrise nie gegeben hat. Der 230-Meter-Glasturm in Lower Manhattan ist ein Symbol der Macht und der Stärke - 2,1 Milliarden Dollar teuer, 44 Etagen hoch, allein 53 Aufzüge. Dieser Protzbau sagt: Wir sind wer.

      Im Inneren gibt es monumentale Wandgemälde zu bestaunen, eine "Sky Lobby" im elften Stock, sechs Handelsräume, größer als Footballfelder, und ein 5000- Quadratmeter-Sportstudio, die "GS Wellness-Börse".

      Der Glas- und Stahlklotz zeigt, dass Goldman Sachs sich als Sieger der Krise sieht. Wohl zu Recht: 2009, während die Konkurrenz noch schwächelte, machte die Bank 13,4 Milliarden Dollar Gewinn - und versechsfachte damit den Vorjahreswert.

      Doch die Fahnder der US-Börsenaufsicht SEC lassen sich von all dem Glanz nicht beeindrucken. Sie interessieren sich ausschließlich für Fakten. Und was die Aufseher jetzt veröffentlicht haben, zeigt, wie skrupellos der Geldgigant hinter der Glitzerfassade möglicherweise agierte.

      Mal Krimi, mal Klamotte

      22 Seiten mit vernichtenden Fakten, Indizien, E-Mails und internen Memos hat die SEC in ihrer Betrugsklage gegen Goldman Sachs und einen Vizepräsidenten zusammengestellt. Das Dokument, das sich mal wie ein Krimi liest, mal wie eine Klamotte, könnte nicht nur zur Belastung für die mächtigste Firma der Wall Street werden, sondern auch die komplette Finanzbranche in Schwierigkeiten bringen.

      Kritiker dürften darin ihre langgehegten Befürchtungen bestätigt sehen: Bei der Kreditkrise ging es nicht mit rechten Dingen zu - die Finanzkonzerne zockten Investoren im großen Stil ab.

      Um mehr als eine Milliarde Dollar, so die SEC, habe allein Goldman die Anleger betrogen. Die Bank streitet die massiven, in dieser Form einzigartige Vorwürfe gegen einen Wall-Street-Giganten als "völlig haltlos" ab und will sich "und seine Reputation energisch verteidigen".

      Tatsächlich steht für Goldman Sachs viel auf dem Spiel. Selbst wenn sich die Beteiligten auf eine Strafzahlung und eine außergerichtliche Lösung einigen, könnte der Ruf des Instituts auf Jahre beschädigt sein. Hauptziel der Bank, so schrieb Vorstandschef Lloyd Blankfein schließlich noch vorige Woche in seinem letzten Aktionärsbrief, sei es, "den Klienten zu dienen". Doch waren es gerade die Kunden, die Goldman der SEC zufolge am meisten geschröpft hat. Die Details der Affäre zerschmettern Goldmans Sauber-Image.

      Im Mittelpunkt der Zivilklage, die die SEC beim New Yorker Bezirksgericht einreichte, stehen "collateralized debt obligations" (CDO). Das sind komplexe Kreditprodukte, die oft auf schwachem Fundament gebaut sind, etwa die berüchtigten Subprime-Hypotheken, die 2008 viel zum Beinahekollaps des Finanzsystems beigetragen haben.

      Der "fabelhafte Fab"

      Die fragliche CDO trug den Namen "Abacus 2007-AC1". Dieses "synthetische" Spekulationsvehikel war nichts anderes als ein Portfolio aus weiteren Kunstprodukten: "Credit default swaps" (CDS) - virtuelle Versicherungsverträge, mit denen sich Großbanken gegen Verluste auf dem Immobilienmarkt absicherten. CDS spielten eine zentrale Rolle beim Zusammenbruch des Versicherungsgiganten AIG. "Abacus" bündelte die windigen Papiere also zu etwas, das auf dem Papier viel besser aussah.

      Gemanagt wurde "Abacus 2007-AC1" von Fabrice Tourre, einem aus Frankreich stammenden, 31-jährigen Jungstar der Bank mit dem Spitznamen "fabelhafter Fab". An ihm lag es, das Paket an die Investoren zu verhökern und dabei das meiste für Goldman herauszuholen.

      Die Klage zeichnet die oft abenteuerlichen Bemühungen Tourres über Monate hinweg akribisch nach. Als stillen Partner gewann er den legendären Hedgefonds-Milliardär John Paulson, 54, der die Zusammensetzung von "Abacus" zu seinen Gunsten steuerte. Deal-Manager wurde die renommierte Finanzfirma ACA, die dem ganzen Zauber gutgläubig ihr Gütesiegel aufgedrückt habe.

      Was weder ACA noch die Investoren nach Ermittlungen der SEC wussten: Paulson habe von Anfang an auf ein Scheitern des Pakets spekuliert - und das Portfolio mit Billigung Goldmans entsprechend manipuliert, indem er nur "schwache" CDS darin gebündelt habe. Er habe, so zitiert die SEC einen Mitarbeiter, auf ein "Wipeout-Szenario" gehofft.

      Millionenschaden für die IKB?

      Tourre, so die SEC, sei sich über Paulsons doppelte Agenda "vollkommen im Klaren" gewesen, habe sie den Klienten aber unterschlagen. Er selbst habe all das als "surreal" empfunden. "Das ganze Gebäude kann jetzt jeden Moment zusammenbrechen", zitiert die Behörde aus einer E-Mail Tourres aus dem Jahr 2007. "Einziger potentieller Überlebender, der fabelhafte Fab…, der inmitten dieser komplexen, fremdfinanzierten, exotischen Trades steht, die er erfunden hat, ohne die Bedeutung…zwangsläufig zu verstehen!!!"

      "Abacus" ging im April 2007 auf den Markt. Neun Monate später, im Januar 2008, hatte das Portfolio 99 Prozent seines Werts verloren. Paulson, so die SEC, habe eine Milliarde Dollar verdient, die Investoren hätten etwas mehr verloren. Goldmans Gebühr für das kurzlebige Abenteuer betrug demnach 15 Millionen Dollar.

      Einer der Hauptgeschädigten: die Düsseldorfer IKB. Die sprang nach Erkenntnissen der SEC erst auf, als ACA das "Abacus"-Paket adelte. Am Ende habe die IKB fast 150 Millionen Dollar in den Sand gesetzt. Die Bank selbst bestätigte das zunächst nicht.

      Goldman-Aktie schmiert ab

      Die Goldman-Aktie an der New York Stock Exchange stürzte nach der dramatischen Anklage ab: Sie verlor bis zu 13 Prozent, was zwölf Milliarden Dollar Marktkapitalisierung entspricht. Auch andere Indizes litten unter der Nachricht. Die Nachbeben waren sogar bis nach Washington zu spüren.

      Denn das Timing ist pikant. Im US-Kongress entwickelt sich gerade eine neue Debatte um die von Präsident Barack Obama geplante Finanzmarktreform. Die Republikaner haben angedroht, das unter dem Druck der Wall-Street-Lobby verwässerte Gesetzespaket ganz zu blockieren. Die Klage spielt den Demokraten nun direkt in die Hände.

      "Wir können nicht länger warten", schrieb Obama am Freitag in einer E-Mail. "Es ist Zeit, dass wir die großen Banken zur Rechenschaft ziehen." Ähnlich scharf äußerte er sich in seiner wöchentlichen Radio- und YouTube-Ansprache: "Die Finanzindustrie und ihre mächtige Lobby widersetzen sich selbst bescheidenen Schutzmaßnahmen gegen die leichtsinnigen Risiken und schlechten Praktiken, die zu eben dieser Krise führten."

      Experten geben der Finanzreform dank der Goldman-Klage nun wieder Chancen. "Dies gab den Politikern alles, was sie brauchten", sagte Analyst Matthew McCormick (Bahl & Gaynor). "Und es wird das Vertrauen der Investoren in die Wall Street nur noch weiter erschüttern."

      Weitere Klagen drohen

      Zumal die SEC weitere Klagen angedroht hat. Goldman war ja nicht der einzige Konzern, der mit CDOs spekulierte: Viele andere Banken taten das, darunter Morgan Stanley und die Deutsche Bank. Auch das US-Justizministerium prüft nun Ermittlungen.

      Fabrice Tourre, der "fabelhafte Fab", stolperte durch seine Leistungen zunächst einmal die Treppe hoch. Er arbeitet inzwischen als Exekutivdirektor von Goldman Sachs International in London. Nach Bekanntwerden der Klage tauchte er ab und ließ über seinen Rechtanwalt jeden Kommentar verweigern.

      Für Goldman selbst, das sein bei der leidigen Bonusdebatte ramponiertes Ansehen gerade erst wieder mühsam geflickt hat, beginnt nun eine neue Runde des Rechtfertigens. Nur einer scheint ungeschoren davonzukommen - John Paulson. Die SEC hat vorerst kein Interesse an dem Multimilliardär und seiner Firma, die rund 32 Milliarden Dollar verwaltet. "Goldman war verantwortlich für die Darstellung gegenüber den Investoren", betonte SEC-Chefermittler Robert Khuzami am Freitag auf einer Tagung. "Nicht Paulson."
      ==========================================================

      Ich habe immer gesagt gegen diese Sippe ist kein Kraut gewachsen,und der CEO Blankfein unternimmt das alles im Namen Gottes.Welchen Gottes Jehowa.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 19.04.10 09:34:21
      Beitrag Nr. 1.865 ()
      19-04-2010 09:29 MARKT/Grossbanken von Klage gegen Goldman Sachs stark belastet

      Bern (awp) - Die Namenaktien der beiden Schweizer Grossbanken UBS AG und Credit Suisse Group AG geraten am Montagmorgen in der ersten Handelsstunde unter starken Verkaufsdruck. Als Belastung erweist sich dabei eine von der US-Börsenaufsicht SEC gegen Goldman Sachs eingereichte Klage. Die Investmentbank soll Anleger mit verbrieften zweitklassigen Hypothekarkrediten hinters Licht geführt haben. Es ist das erste Mal, dass die Behörden bei einem derartigen Geschäft einschreiten. Am Markt werden Befürchtungen wach, dass auch anderen Investmentbanken Klagen drohen könnten.

      Bis um 09.25 Uhr büssen UBS Namen 2,6% auf 17,46 CHF ein. CS Namen notieren hingegen um 1,8% tiefer bei 54,35 CHF. Der Gesamtmarkt (SMI) verliert 0,87% auf 6'833,71 Punkte. Derivativseitig werden die Handelsaktivitäten als rege bezeichnet.

      Am Markt werden auch für andere in der Vergangenheit auf solche Geschäfte spezialisierte Investmentbanken negative Auswirkungen befürchtet. Mit einer eigentlichen Klagewelle wird in Analystenkreisen zwar nicht gerechnet. Händler sehen allerdings Raum für eine sich über mehrere Tage erstreckende Branchenschwäche.

      Auch als kursbelastend für die hiesigen Grossbankaktien erweist sich eine Branchenstudie von Bernstein Research im Vorfeld der anstehenden Quartalsergebnispublikationen. Der verantwortliche Analyst sieht nach den Kursfortschritten der jüngeren Vergangenheit kein weiteres Aufwärtspotenzial mehr. Die Aktien der Credit Suisse stuft der Analyst mit "Markt Perform" und einem Kursziel von 50 CHF und jene der UBS mit "Underperform" und einem Kursziel von 13 CHF ein.

      lb/cc
      Avatar
      schrieb am 19.04.10 15:29:14
      Beitrag Nr. 1.866 ()
      Grossbanken indirekt von Goldman-Affäre
      betroffen


      19.04.2010 14:07 / cash.ch (Auszug des Finanzteils)

      Für die Investmentbanken wird das Geschäft mit verbrieften
      Kreditforderungen ein weiteres Mal zum Bumerang. Am Freitag
      reichte die US-Börsenaufsicht überraschend Klage gegen Goldman
      Sachs ein. Dem Unternehmen wird vorgeworfen, Anleger mit
      verbrieften zweitklassigen Hypothekarkrediten hinters Licht geführt zu
      haben.
      Die Klage riss allerdings nicht nur die Aktien von Goldman Sachs in
      die Tiefe. Der gesamte westliche Bankensektor wurde vom Vorstoss
      der US-Börsenaufsicht in Mitleidenschaft gezogen. Am späten
      Freitagnachmittag mussten die Namenaktien von UBS und Credit
      Suisse ihre zuvor erzielten Kursgewinne vollständig wieder
      preisgeben. Die Angst, die Untersuchungen könnten auf andere
      Investmentbanken ausgeweitet werden, ist allgegenwärtig und sorgt
      auch zu Wochenbeginn für eine Flucht aus den Papieren der beiden
      Schweizer Grossbanken.
      Gerade die UBS war in den Jahren 2006 und 2007 sehr aktiv bei der
      Verbriefung von Kreditforderungen. Allerdings landete davon
      bekanntermassen ein Grossteil im Eigenbestand des Unternehmens.
      Die Credit Suisse spielte in diesem Geschäftsbereich nur eine
      untergeordnete Rolle. In Branchenkreisen wird die Gefahr nur als klein
      beurteilt, dass die Schweizer Grossbanken in die Untersuchung
      involviert sein könnten.
      Indirekt ist dennoch mit Auswirkungen auf die beiden Unternehmen zu
      rechnen. Der Fall Goldman Sachs spielt in den USA den Politikern in
      die Hände, welche sich für eine strengere Regulierung des
      Bankensektors einsetzen. Beim Zeitpunkt der gegen die
      amerikanische Investmentbank eingereichten Klage handelt es sich
      kaum um einen Zufall. Die Klage ist wie Wasser auf die Mühlen der
      Bankenregulatoren. Gut möglich, dass die Regulierungsmassnahmen
      dadurch umfangreicher und strenger ausfallen werden. Gleichzeitig
      sorgt die Affäre für eine Verzögerung der Erholung im Markt für
      verbriefte Kreditforderungen.
      Kaum Gehör findet zu Wochenbeginn eine Studie von Nomura zum
      europäischen Bankensektor. Darin stuft das Institut die Branche von
      «Neutral» auf «Bullish» hoch und nimmt die mit einem Kursziel von 70
      Franken zum Kauf empfohlenen Aktien der Credit Suisse in das
      «European Recommended Portfolio» auf. Gemäss Nomura haben
      sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der Ertragsausblick
      für 2010 verbessert. Das Zinsumfeld bleibe vorteilhaft und die
      Branchenbewertung sowohl relativ als auch absolut betrachtet
      günstig.
      Händlern zufolge sind bei beiden Schweizer Grossbankaktien auf
      tieferem Niveau vereinzelt Gelegenheitskäufe aus dem Ausland zu
      beobachten
      Avatar
      schrieb am 19.04.10 18:38:18
      Beitrag Nr. 1.867 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      19-04-2010 18:15 AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Schwächer - Finanzwerte unter Druck

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Montag über Tagestief schwächer geschlossen. Neben der Klage gegen Goldman Sachs, die fast alle anderen Nachrichten überschattete, lastete auf dem SMI insbesondere der Dividendenabschlag von Nestlé. Dieser Dividendenabschlag allein kostete den SMI rund 55 Punkte. Auch trübten die noch finanziell schwer abschätzbaren Folgen des Vulkanausbruchs in Island die Stimmung.

      Im Verlauf Nachmittagshandel stützten stärker als erwartet ausgefallene Frühindikatoren in den USA das Geschäft etwas. Zu Handelsschluss gaben sich die Anleger aber wieder vorsichtiger. Generell lagen Finanzwerte, aber auch zyklische Valoren im Angebot. Dabei kamen allerdings CS besser weg. Demgegenüber boten vor allem Roche dem Markt eine kleine Stütze.
      ...

      Finanzwerte sind die grossen Verlierer - UBS fielen um 2,0%, ZFS um 2,1%, Swiss Life um 2,2% oder Swiss Re um 1,5%. Demgegenüber kamen Credit Suisse (-0,5%) besser weg. Der Bank Vontobel zufolge dürfte es eine schwierige Woche werden, da die Investoren befürchten, dass neben Goldman Sachs auch andere Grossbanken ins Visier der US-Börsenaufsicht SEC geraten könnten. Auch Händler sahen in dieser Nachricht einen möglichen Auslöser für eine breite Korrektur an den Märkten. Überraschend starke Zahlen der Citigroup sorgten indes kaum für Erleichterung.
      ...

      rt/mk
      Avatar
      schrieb am 19.04.10 21:47:34
      Beitrag Nr. 1.868 ()
      How Goldman exploited the information gap
      By Richard Field, contributorApril 19, 2010: 2:31 PM ET CNN.


      There is a serious problem with the way data on structured finance securities is provided to investors. These securities should have the clarity of a clear plastic bag. Instead, they're about as see-through as a brown paper bag. In fact, Goldman Sachs' exact alleged fraud was to misstate and omit key facts about a structured finance security (called ABACUS 2007-AC1) whose return was driven by the performance of several subprime mortgage backed securities.

      The way Goldman and John Paulson profited handsomely on their Abacus trades was to exploit the fact that they could see into the bag, but others, including Goldman's customers, could not.

      If investors had transparency, they wouldn't be stuck trying to determine the contents of a brown paper bag, and wouldn't be at a major disadvantage to firms saying the investments were sound, while filling them with subprime junk and only allowing themselves and savvy hedge funders like Paulson to know the truth.

      Goldman, like many financial firms, enjoys an information advantage because it gets loan-level performance data on a daily basis. However, standard practice for other market participants -- investors and customers -- is to have to wait for the accumulation of daily data to arrive in a once-per-month or less frequent report. Not only does the data come in a brown paper bag, it's weeks old, too. Using old data to figure out what's in the bag today is a guessing game at best.

      Goldman is currently claiming its customers are sophisticated investors and should have understood the risks they were taking. But should even sophisticated investors be allowed to buy, sight unseen, the contents of a brown paper bag, as if they were contestants on a game show? Further, the two main indicators of risk available to investors -- credit ratings and the role of the collateral manager -- were both misleading in this investment, and in many others.

      Providing loan-level performance data on a daily basis to all parties would give investors the clear plastic bag view of what they are buying, making the question of purchasing the hidden contents of a brown paper bag, as in the Abacus CDO created for Goldman, and bet against by John Paulson, irrelevant. In short, better information would make crimes like the one Goldman is accused of impossible to commit.

      Seeing vs. pretending to see inside the bag

      To overcome their inability to see into the bag, structured finance investors relied on third parties, namely credit ratings agencies, who told them they could determine and value the bag's contents.

      The Goldman lawsuit shows that the ratings agency system actually drives investors away from doing their own homework in the first place. The rating agencies have long held their access to confidential data sets them apart from other analysts.

      Investors incorrectly thought this meant ratings agencies had more timely data than they did. They thought the agencies were looking inside the brown paper bag. They were not. The agencies did not tell the market that they could not see inside the brown paper bag either, as they were not privy to loan-level performance data on a daily basis.

      If the data gap didn't exist, investors would have been able to see for themselves, rather than rely on ratings agencies, that the underlying securities weren't properly valued and that a bet they would retain their current price was a sure loser. They would have steered well clear of buying the Goldman product.

      Not only did Goldman know what securities were going into the ill-fated Abacus CDO, it had its own window into the subprime mortgage world, with direct involvement in originating, billing and collecting other subprime mortgages: Goldman helped start and later solely owned a subprime mortgage originator and servicer named Senderra.

      According to the Wall Street Journal, "Mortgage experts say [Senderra] likely gave Goldman a clearer view of the market as other parts of the company made bets on home loans." The paper also reported that the head of Goldman Sachs' subprime trading operation -- the group that made $4 billion betting against the housing market -- had visited Senderra multiple times to talk with employees there.

      Investors, meanwhile, didn't have direct involvement subprime mortgages. Nor did they have access to a single third party vendor who collected and distributed loan-level data on a daily basis and delivered information to support the analysis and valuation of each asset-backed security. Instead, all investors had besides the credit ratings of the underlying securities was the presumption that their interests were aligned with the collateral manager who created the Abacus CDO.

      Another false senses of security

      The collateral manager, ACA Capital Management, selected the portfolio of subprime mortgage backed securities (MBS) that Abacus would contain. The manager presented itself as having a large sophisticated staff with backgrounds ranging from underwriting mortgage loans to analyzing subprime mortgage-backed securities.

      It claimed to have a well refined methodology for doing extensive due diligence on each security including its underlying mortgage loans by accessing a half a dozen sources of information. It also was putting millions of dollars of its own investment at risk in every deal it made. The result was that ACA had a proven track record of selecting subprime mortgage-backed securities.

      Up to the time of the ill-fated securities issuance, none of ACA's deals had lost money. In addition, its interests were theoretically aligned with the investors, since it could lose several hundred million dollars if there were significant losses in Abacus.

      Given the expertise of the manager and the size of their financial exposure, an investor could reason he was unlikely to do a better job of analyzing the risk of the 90 selected securities that went into Abacus.

      According to the SEC lawsuit, ACA was misled by Goldman about the role of John Paulson, a hedge fund manager who was looking to short subprime mortgage-backed securities. ACA selected a significant percentage of the subprime mortgage-backed securities that had been suggested by John Paulson.

      Fixing the data gap in the ABS market may not have prevented the pressure ACA felt from Goldman Sachs to take Paulson's advice, but it would have prevented any careful investor from being hoodwinked into buying into Abacus just because of ACA's track record and Goldman's prestige.

      The data gap fix

      Providing investors with daily loan-level information would help restart the still-frozen ABS market, as investors could then analyze risk and value and fact-check the accuracy of the assumptions underlying the pricing of the security, independent of the banks, collateral managers and ratings agencies.

      The market is frozen in part of out fear that what happened in the Goldman case has happened many other times, and investors still do not know exactly what is in the bags they are holding.

      When investors have daily loan-level data, they can make buy, hold, and sell decisions independent of the 'take it or leave it' offers that Goldman Sachs and other firms typically make to them in offering securities for investment.

      Investors' ability to make investing decisions independently of the paltry information the banks deign to give them will unfreeze the structured finance and credit markets without requiring either the billions of dollars in bailout money that helped save the big banks, or the aggressive zero interest rate policy the Fed is currently pursuing, which is propping up the economy while markets for ABS markets remain largely frozen.

      Richard Field is the Managing Director of TYI, LLC, a boutique portfolio strategy firm. Field designed, developed and patented a system to provide transparency about the performance of the collateral underlying structured finance deals to all market participants. Previously, he worked as an Assistant Vice President for First Bank System and as a Research Assistant at the Federal Reserve Board.
      =============================================

      Ich glaube nicht das die UBS ein solches Spiel getrieben hat,sie war konzentriert auf Kunden mit Steuerhinterziehung.
      Was die GS da spielte war unter den Sippen sehr verbreitet und dann wurde der Betrug weltweit auch verkauft.

      Time will tell.

      Gruss Springbok :)
      Avatar
      schrieb am 19.04.10 22:18:10
      Beitrag Nr. 1.869 ()
      Goldman's Blankfein leaves pep-talk voicemail
      By Annalyn Censky, staff reporterApril 19, 2010: 3:17 PM ET



      NEW YORK (CNNMoney.com) -- Goldman Sachs chief executive Lloyd Blankfein gave employees a motivational pep talk via voicemail this weekend, following fraud charges filed by the Securities and Exchange Commission.

      In the voicemail on Sunday, Blankfein assured employees he is taking "appropriate steps to defend the firm and its reputation."

      The SEC is suing the investment bank for failure to disclose conflicts in a 2007 sale of a portfolio of securities heavily tied to subprime mortgages. Investors in the so-called Abacus 2007-AC1 portfolio, ultimately lost $1 billion.

      In the voicemail, Blankfein describes the extensive media coverage following the SEC's complaint as "certainly uncomfortable, but given the anger directed at financial services, not completely surprising."

      He points out that Goldman Sachs and not just investors -- lost money in the deal scrutinized by the SEC and urges employees to stay focused on their clients in the coming weeks.

      "We have faced challenges before and our people have always responded through their skills, talent and focus on our clients. We will do that now, and in the process, re-affirm everything that defines Goldman Sachs," he said.
      ========================================

      The man of God has spoken.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 20.04.10 10:38:39
      Beitrag Nr. 1.870 ()
      Goldman readies for its close-up
      By David Ellis, staff writerApril 20, 2010: 3:36 AM ET



      NEW YORK (CNNMoney.com) -- Goldman Sachs is likely to report a gaudy profit for the first quarter on Tuesday morning. Analysts currently expect Goldman to earn $2.4 billion, up 44% from a year ago.

      But even if Goldman blows those estimates out of the water, it may do little to lift the scrutiny the firm is now facing from the SEC over a security tied to subprime mortgages.

      Before the Securities and Exchange Commission lodged fraud charges against the firm last Friday, investors had a lot of reasons to be hopeful about Goldman's latest results.

      In the fourth quarter of 2009, Goldman earned $4.9 billion. Since then, the company has enjoyed a bounce from strengthening credit and currency markets and has issued a ton of new debt in recent months.

      This may not matter so much to investors, however. In a nod to the increased scrutiny on Goldman following Friday's news, the company moved up the release of its results Tuesday morning as well as the accompanying investor conference call by a couple of hours.

      David Viniar, the company's chief financial officer who typically staffs those meetings with little assistance from other members of Goldman's management committee, will be joined by Goldman's co-general counsel to address the SEC complaint, the company said Monday.

      SEC director talks tough about Goldman.

      So far, Goldman has made it clear it has every intention of fighting back. In the wake of Friday's announcement, the firm called the charges "unfounded", adding that they planned to "vigorously contest" them.

      In the event Goldman were found guilty or attempted to settle with regulators, analysts have suggested it won't have much trouble absorbing any monetary penalty.

      Nor is it likely to dislodge Goldman Sachs (GS, Fortune 500) from its position as Wall Street's top firm.

      Richard Bove, an analyst for Rochdale Securities that tracks the company, said in a note to clients Friday that he did not expect Goldman's trading partners or its corporate clients to abandon the firm.

      "The company's presence, systems, capital and expertise in trading markets make it number one in the world in this activity," Bove wrote. "It cannot be easily replaced."
      Avatar
      schrieb am 20.04.10 16:06:03
      Beitrag Nr. 1.871 ()
      Goldman Sachs schlägt sämtliche Prognosen
      Die US-Bank macht auch mit dem ersten Geschäftsquartal Schlagzeilen.



      Goldman Sachs hat den Gewinn im ersten Quartal um 91 Prozent gesteigert und die Erwartungen damit übertroffen. Vorstands- und Verwaltungsratschef Lloyd Blankfein versuchte am Dienstag, die Reputation von Goldman Sachs zu verteidigen.

      Die unter Betrugsverdacht stehende Grossbank Goldman Sachs reiht sich in den Reigen der US-Finanzinstitute ein und überrascht im ersten Quartal mit einem Milliardengewinn.

      In den drei Monaten bis Ende März lag der Nettogewinn bei 3,46 Milliarden Dollar oder 5,59 Dollar je Aktie, wie die amerikanische Investmentbank am Dienstag mitteilte. Analysten hatten im Mittel mit 4,14 Dollar je Anteilsschein gerechnet.

      Die Einnahmen beliefen sich auf 12,78 Milliarden Dollar und übertrafen damit ebenfalls die Prognosen. Im Mittel hatten Analysten mit 11,05 Milliarden Dollar gerechnet. Die Nachricht beflügelte Europas Börsen, auch die Futures auf die Leitindizes in New Yorker zogen kräftig an.

      Vorstands- und Verwaltungsratschef Lloyd Blankfein versucht, die Reputation von Goldman Sachs inmitten eines Betrugsprozesses zu verteidigen, der vergangene Woche von der amerikanischen Securities and Exchange Commission angestrengt wurde.

      Goldman soll 2007 strukturierte Finanzprodukte (Collateralized Debt Obligations - CDO) mit Verbindung zu bonitätsschwachen Hypotheken vertrieben haben, ohne offenzulegen, dass der Hedgefonds Paulson & Co. bei der Auswahl der zugrunde liegenden Wertpapiere half und dann auf einen Wertverfall der CDO wettete. Kunden, die in den CDO Abacus 2007-AC1 investierten, verloren nach SEC-Angaben rund 1 Milliarde Dollar.

      Im Zuge der Nachricht hatte die Goldman-Aktie am 16. April 13 Prozent an Wert verloren. «Man kennt die Auswirkungen auf ihr Geschäft nicht und weiss nicht, was es auf Sicht der nächsten drei Monate bedeutet», sagte Ralph Cole von der Analyseabteilung von Ferguson Wellman in Portland, Oregon. «Die Quartalsergebnisse sind nur eine Rückschau.»

      (Bloomberg)

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 20.04.10 16:06:11
      Beitrag Nr. 1.872 ()
      20-04-2010 15:58 Finma: Keine SEC-Untersuchung gegen UBS und CS im Zusammenhang mit Goldman Sachs

      ZÜRICH (awp international) - Die UBS und die Credit Suisse müssen nach Einschätzung der Finanzmarktaufsicht Finma im Zusammenhang mit den Anschuldigungen gegen die US-Investmentbank Goldman Sachs keine Untersuchung durch die US-Börsenaufsicht SEC befürchten. "Das ist eine amerikanische Untersuchung einer amerikanischen Bank. Wir haben keine Hinweise, dass schweizerische Banken betroffen sind", sagte Finma-Sprecher Alain Bichsel am Dienstag. Die Finma sei wegen der Untersuchung nicht im Kontakt mit der SEC.

      Goldman Sachs und einer ihrer Manager werden von der SEC der Irreführung von Anlegern bezichtigt. Die Bank soll ein Finanzprodukt angeboten haben, von dem sie wusste, dass es beim Kollaps des Immobilienmarkts scheitern würde. Die Investmentbank betont, keine Fehler begangen zu haben und setzt sich gegen die Anschuldigung zur Wehr.;)
      Avatar
      schrieb am 20.04.10 16:11:19
      Beitrag Nr. 1.873 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.368.253 von harosher am 20.04.10 16:06:11Sehr schön und aufschlussreich.
      Hatte mir das aber gedacht und im Thread erwähnt.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 20.04.10 16:55:07
      Beitrag Nr. 1.874 ()
      Der Fall Goldman Sachs
      Die UBS und das Regime der Dummköpfe

      ti. ⋅ Die Subprime-Krise hat Goldman Sachs , den Primus unter den Investmentbanken, eingeholt. Die amerikanische Börsenaufsichtsbehörde SEC (Securities and Exchange Commission) wirft der Bank in einem Zivilverfahren vor, professionellen Kunden komplexe Produkte verkauft zu haben, ohne alle relevanten Informationen offenzulegen. So soll Goldman Sachs verschwiegen haben, dass ein an der Auswahl der Produktkomponenten (sogenannte synthetische Collateralized Debt Obligations) beteiligter Hedge-Fund eine Wette auf fallende Subprime-Obligationen und ihre Derivate eingehen wollte. Die Bank soll dem Hedge-Fund gleichsam geholfen haben, Gegenparteien zu finden, die bereit waren, gegen seine pessimistische Markteinschätzung zu wetten – und im Endeffekt seine Gewinne zu finanzieren. Die zentrale Frage, auf die es bisher keine Antwort gibt, lautet: Waren diese Gegenparteien beziehungsweise Investoren, die rund 1 Mrd. $ verloren, Dummköpfe oder Opfer?

      Im Geschäft mit verbrieften Hypotheken und ihren Derivaten war die UBS ein bedeutender Akteur, neben rund einem Dutzend anderer Banken. Ihr Name taucht denn auch im Zusammenhang mit der Berichterstattung über den Fall Goldman immer wieder auf. Die Grossbank lehnt jegliche Stellungnahme ab. Wenn der Eindruck nicht täuscht, konzentrieren sich die Abklärungen der SEC vorderhand auf Goldman Sachs, die als Gewinnerin aus der Finanzkrise hervorgegangen ist. Die UBS soll laut inoffiziellen Quellen keine Anzeichen dafür haben, dass die SEC Untersuchungen gegen sie vorantreibt oder gar eine Klage erwägt. Sicher ist nur: Die UBS hat bis zuletzt ihre Lager auf eigene Rechnung und auf eigenes Risiko mit verbrieften Subprime-Papieren gefüllt – von Skepsis gegenüber diesen Instrumenten war bis zuletzt keine Spur. Dies deutet eher auf ein bankinternes Regime der Dummköpfe hin und macht es schwer, an ein Szenario zu glauben, in dem die UBS bedeutenden Stammkunden wider besseres Wissen Engagements in Subprime-Papieren aufgedrängt hat.

      NZZ.online
      Avatar
      schrieb am 20.04.10 18:34:30
      Beitrag Nr. 1.875 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      20-04-2010 18:15 AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Im Plus - Nestlé und Novartis ziehen

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Dienstag nach kräftigen Avancen in der Schlussrunde einen Teil der Zunahmen preisgegeben, nachdem Anleger Tagesgewinne mitnahmen. Vor allem Aufschläge bei den Schwergewichten Nestlé sowie Novartis zogen die Schweizer Indizes nach oben. Parallel zur Normalisierung des europäischen Flugverkehrs schienen auch die Hoffnungen auf eine kräftige Konjunktur zurückzukehren, was zyklischen Titeln Auftrieb gab.

      Am Nachmittag sorgten zudem gute Unternehmensabschlüsse aus den USA für freundliche Stimmung. Insbesondere legte Goldman Sachs erfreuliche Zahlen vor und vermochte damit den Fokus auf die Unternehmenszahlen und damit etwas weg von den Untersuchungen gegen die Bank wegen Betrugsvorwürfen zu verschieben. Der Optimismus über die Berichtssaison scheine zurückzukehren, sagte ein Marktanalyst.
      ...

      Unter dem Markt entwickelten sich dagegen die meisten Finanzwerte. UBS (-0,1%) konnten sich dabei etwas besser behaupten als Credit Suisse (-0,6%), die am Schluss Tagesverlierer im SMI waren. Am Markt kursierten Spekulationen über einen Miteinbezug der Bank in die SEC-Untersuchung über den Handel mit verbrieften Hypotheken, was von Seiten der Finma allerdings dementiert wurde. Auch Swiss Re (-0,6%) gehörten zu den Verlierern des Handelstages.
      ...

      tp/mk
      Avatar
      schrieb am 21.04.10 14:12:29
      Beitrag Nr. 1.876 ()
      Vorwürfe gegen US-Geldhaus

      Skandal bei Goldman? Schaut auf die Deutsche Bank!

      Ein Kommentar von Wolfgang Reuter

      Deutsche Politiker fallen über das US-Geldhaus Goldman Sachs her - weil es die Mittelstandsbank IKB geprellt haben soll. Dabei ist das Ganze Heuchelei: Auch die Deutsche Bank drehte der IKB verhängnisvolle Schrottpapiere an, ohne dass Berlin dagegen vorgegangen wäre.

      Bericht auf:

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,690324,0…
      Avatar
      schrieb am 21.04.10 14:16:47
      Beitrag Nr. 1.877 ()
      Auch die Credit Suisse mit Milliardengewinn
      21.04.2010 12:20 / cash.ch

      Die Credit Suisse wird am Donnerstag einen Quartalsgewinn von 2
      Milliarden Franken ausweisen. Ob das für einen Kursschub der
      Aktie reicht? Die Gerüchteküche brodelt.

      weiter:

      http://www.cash.ch/news/front/auch_die_credit_suisse_mit_mil…
      Avatar
      schrieb am 21.04.10 14:51:04
      Beitrag Nr. 1.878 ()
      Morgan Stanley erzielt Milliarden-Gewinn
      21.04.2010 14:29 / cash.ch

      Die US-Grossbank Morgan Stanley hat zum Jahresauftakt einen Milliarden-Gewinn erzielt. Die frühere Investmentbank erwirtschaftete einen Überschuss von 1,8 Mrd.Dollar im fortgeführten Geschäft nach einem Verlust von 17 Mio. Dollar im Vorjahr.
      Die Erträge erreichten im ersten Quartal 9,1 Milliarden Dollar nach 2,9 Milliarden Dollar im Vergleichszeitraum des Vorjahres, wie Morgan Stanley mitteilte. Auch die unter Betrugsverdacht stehende Grossbank Goldman Sachs, die Citigroup und JP Morgan haben zum Jahresauftakt überraschend starke Zahlen vorgelegt.
      Avatar
      schrieb am 21.04.10 18:03:57
      Beitrag Nr. 1.879 ()
      21. April 2010, 17:58, NZZ Online
      Schärfere Liquiditätsvorschriften für UBS und CS

      Die Grossbanken Credit Suisse und UBS müssen künftig strengere Liquiditätsvorschriften erfüllen und «heftige Stresssituationen» ohne Staatshilfe meistern können. Die neue Regelung wurde von der Finanzmarktaufsicht und der Nationalbank zusammen mit den Grossbanken ausgearbeitet.

      (sda) Die UBS und Credit Suisse sollen nicht nur mehr Eigenkapital halten, sondern auch jederzeit gut bei Kasse sein. Als Lehre aus der Finanzkrise haben die Finanzmarktaufsicht (Finma) und die Nationalbank für die Grossbanken das Liquiditätsregime verschärft.

      Die geforderten liquiden Mittel müssten deutlich höher sein als in den bisherigen Vorschriften aus dem Jahr 1988 vorgesehen, teilte die Finma am Mittwoch mit.

      Kernelement des neuen Liquiditätsregimes sei ein durch die Finma und SNB definiertes «strenges Stressszenario». Es umfasst eine allgemeine Krise auf den Finanzmärkten und gleichzeitig einen Vertrauensverlust der Gläubiger in die Bank.

      Die neuen Liquiditätsanforderungen verlangen, dass die Banken die in diesem Szenario befürchteten Ausflüsse während mindestens 30 Tagen decken können. Dazu sollen sie insbesondere eine «angemessene Reserve erstklassiger liquider Aktiven» halten. Damit sollen Grossbanken und Behörden die minimal notwendige Zeit erhalten, um eine Krisensituation zu entschärfen.
      Avatar
      schrieb am 21.04.10 18:08:27
      Beitrag Nr. 1.880 ()
      21-04-2010 18:01 CH/Expertengruppe "Too Big to Fail": Laut Insider eigener "Königsweg"

      Zürich (awp) - Die Schweiz entscheidet sich für einen eigenen Weg, um das Problem der systemrelevanten Grossbanken zu lösen. Sie setzt den Hebel beim Kernkapital und bei den für das Land überlebenswichtigen Funktionen wie Löhne und Firmenkredite an, sagt eine mit dem Dossier vertraute Quelle gegenüber AWP.

      Die sogenannte Expertengruppe "Too big to fail" wird am (morgigen) Donnerstag ihren Zwischenbericht vorlegen. Konkrete Mindestkapitalquoten werden aber noch offen bleiben, sagt die Auskunftsperson. Diese sollen an einer zweitägigen Klausurtagung im Juni festgelegt werden.

      Mit einem laut Quelle eigenen "Königsweg" will die Schweiz das Problem von Grossbanken entschärfen, die bei einem Konkurs die ganze Realwirtschaft in Mitleidenschaft ziehen können. So sollen UBS und Credit Suisse ihr Eigenkapital verstärken. Dabei geht es insbesondere um das sogenannte Tier-1-Kapital, welches das Kernkapital ins Verhältnis zu den risikogewichteten Anlagen setzt.

      Schon heute müssen die beiden Schweizer Grossbanken ein höhere Tier-1-Ratio ausweisen als ihre internationalen Konkurrenten. Nun hat sich die Expertengruppe, bei der auch zwei hochrangige Vertreter der Grossbanken dabei sind, entschieden, weiter in diese Richtung zu marschieren und das Eigenkapital-Polster noch mehr zu stärken. Um wieviel, ist vorläufig noch offen.

      Das Ziel des grösseren Kernkapital-Puffers ist der Zeitgewinn im Krisenfall. Höheres Eigenkapital würde helfen, auch harte Schläge länger abfedern zu können. Ebenfalls zur Abfederung beitragen sollen neuartige Fremdkapitalformen wie Contingent Convertible Bonds, kurz Coco genannt. Gemeint sind Obligationen, die als Entgelt für hohe Zinsen eine automatische Umwandlung in Aktien vorsehen, sobald gewisse Grenzwerte unterschritten werden.

      Überraschend eher in den Hintergrund rückt die Leverage Ratio, welche ein Mindest-Eigenkapital gegenüber der Gesamtbilanz vorsieht. Diese Kennziffer war insbesondere der Nationalbank (SNB) ein Anliegen. Wenn die Expertengruppe morgen ihre Lösung präsentiert, wird aber auch SNB-Vize Thomas Jordan den gemeinsam ausgehandelten Vorschlag unterstützen.

      Neben dem Faktor Zeitgewinn haben die Experten unter der Leitung des Berner Spitzenbeamten Peter Siegenthaler Massnahmen für den Fall beschlossen, dass eine Grossbank trotz dickerem Kapitalpuffer nicht innert nützlicher Frist gerettet werden kann. Laut der Quelle schlagen die Experten in ihrem Bericht vor, dass für diese schlimmste anzunehmende Krise die für das Land überlebenswichtigen Grundfunktionen ausgelagert und weiterbetrieben werden sollen.

      Im Zentrum steht, dass Firmen und Menschen nicht plötzlich vor "geschlossenen" Schaltern stehen. Die Auszahlungen der Löhne, der Zugang zum eigenen Vermögen und die Kredite für die Unternehmen sollen auch im absoluten Notfall gesichert sein, sagt die Quelle. Ob diese lebensnotwenigen Funktionen in der Krise tatsächlich rechtzeitig abgetrennt werden könnten, ist schwer vorhersehbar.

      Die Quelle spricht von einem äusserst konstruktiven Klima in der Expertengruppe. Auch die beiden Grossbanken seien an einer Lösung interessiert gewesen, die nicht Wachstum abwürgen wolle, sondern die Risiken für die Gesamtwirtschaft eindämmen soll. Letzten Freitag und am Montag habe man sich in zum Teil längeren Sitzungen auf den Zwischenbericht geeinigt. Dass dieser bereits jetzt und nicht wie geplant erst in einigen Wochen vorgestellt werde, sei ein Zugeständnis an die politische Agenda. Das Parlament soll für die Abstimmung über den UBS-Staatsvertrag im Juni über die Stossrichtung der Too-big-to-fail-Problematik im Bild sein.

      lh/uh
      Avatar
      schrieb am 21.04.10 18:17:17
      Beitrag Nr. 1.881 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      21-04-2010 18:10 AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Nach freundlichem Start ins Minus gefallen

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat die Sitzung vom Mittwoch mit etwas tiefern Kursen beendet. Nach starkem Start fielen die Kursen bis zum frühen Nachmittag deutlich ins Minus, erholten sich aber dank einer stabilen Eröffnungsphase der US-Aktienmärkte wieder etwas und schlossen dementsprechend über dem Tagestief. Laut Marktteilnehmern haben nach dem freundlichen Startfurioso die Anschlusskäufer gefehlt, so dass die Kurse abgebröckelt sind.

      Zudem habe erneut das Problem Griechenland bzw. der Anstieg der griechischen Kreditversicherungen auf die Stimmung gedrückt. Die Gespräche zwischen griechischer Regierung und Vertretern der Euro-Zone und des IWF hätten zwar am Mittwoch begonnen, es sei aber nicht mit einer schnellen Entspannung zu rechnen, hiess es. Ein Marktteilnehmer meinte allerdings, dass sich die Aktienmärkte vor dem Hintergrund der Probleme Griechenlands erstaunlich stabil zeigten.
      ...

      Grösste Verlierer unter den Blue Chips waren zum Schluss UBS mit einem Minus von 1,9%. Aber auch andere Finanztitel wie Swiss Life (-1,5%), GAM (-1,2%), CS (-1,0%), Swiss Re (-0,7%) oder ZFS (-0,7%) gehörten zu den schwächeren Werten. Die am Nachmittag publizierten Quartalszahlen der US-Bank Morgan Stanley vermochte den Banktiteln kaum Impulse zu verleichen. Die Credit Suisse wird am (morgigen) Donnerstag ihr Erstquartalsergebnis veröffentlichen.

      Einzig Julius Bär (+2,1%) als grösster Blue-Chips-Gewinner konnten sich dem schwachen Trend der Finanztitel entziehen. Die Aktien profitierten von einer Studie der Credit Suisse, welche die Einstufung "Outperform" mit Kursziel CHF 48 bestätigte und dem Titel somit ein Aufwärtspotenzial von rund 25% zuspricht. Dass Julius Bär nun eine reine Vermögensverwaltungsaktie sei, sollte dem Titel zu einer Bewertungsprämie verhelfen, meinte die Grossbank in einem Kommentar.
      ...

      uh
      Avatar
      schrieb am 21.04.10 20:06:29
      Beitrag Nr. 1.882 ()
      21-04-2010 19:46 UBS: Erfüllen Anforderungen des Liquiditätsregimes bereits heute

      Zürich (awp) - Die UBS AG erfüllt gemäss eigenen Angaben die Vorgaben des neuen Liquiditätsregimes für Grossbanken. "Die UBS erfüllt die Anforderungen des neuen Liquiditätsregimes der FINMA bereits heute", schreibt die Bank am Mittwochabend in einer kurzen Stellungnahme.

      Zuvor hatte Finanzmarktaufsicht (FINMA) und die Nationalbank (SNB) über das neue Liquiditätsregime für die Grossbanken Credit Suisse und UBS orientiert. Dabei müssen die geforderten liquiden Mittel deutlich höher sein als dies in den bisherigen Vorschriften aus dem Jahr 1988 vorgesehen ist. Konkrete Quoten werden allerdings nicht genannt. Die neue Vereinbarung tritt per Ende Juni 2010 in Kraft.

      mk
      Avatar
      schrieb am 21.04.10 20:51:07
      Beitrag Nr. 1.883 ()
      21. April 2010, 13:28 Uhr
      Schrottpapiere
      Skandal bei Goldman? Schaut auf die Deutsche Bank!
      Ein Kommentar von Wolfgang Reuter


      Deutsche Politiker fallen über das US-Geldhaus Goldman Sachs her - weil es die Mittelstandsbank IKB geprellt haben soll. Dabei ist das Ganze Heuchelei: Auch die Deutsche Bank drehte der IKB verhängnisvolle Schrottpapiere an, ohne dass Berlin dagegen vorgegangen wäre.

      Im Windschatten der befreundeten Supermacht Amerika wachsen deutsche Politiker plötzlich über sich hinaus. Sie werden mutig, ja geradezu forsch. Nachdem die US-Börsenaufsicht SEC die Investmentbank Goldman Sachs und einen ihrer führenden Mitarbeiter wegen Betrugs angeklagt hat, überschütten sie nun ihrerseits das Geldhaus mit Kritik.

      "Nach einer sorgfältigen Bewertung der Unterlagen werden wir rechtliche Schritte prüfen", fabuliert Regierungssprecher Ulrich Wilhelm. Mehrere Koalitionspolitiker fordern gar eine Abkehr von der wohl mächtigsten und prestigeträchtigsten Investmentbank der Welt. Solange die US-Ermittlungen laufen, müsse die "Zusammenarbeit mit Goldman Sachs auf Eis" gelegt werden, verlangt CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt im "Handelsblatt". Und der Obmann der FDP-Bundestagsfraktion im Finanzausschuss, Frank Schäffler, plädiert dafür, "die Geschäftsbeziehungen mit der US-Bank ruhen" zu lassen, bis die Vorwürfe geklärt seien.

      Sogar der ansonsten recht filzpantoffelige Michael Meister, Fraktionsvize der Union im Deutschen Bundestag, spürt auf einmal Tatendrang: "Es ist nur konsequent, wenn jetzt Schadensersatzansprüche geprüft werden", sagt er. Schließlich steht Goldman Sachs im Verdacht, vor allem ein Unternehmen geschädigt zu haben: die deutsche Mittelstandsbank IKB. Und an der war seinerzeit der Bund "der größte Minderheitsaktionär", so Meister. "Wenn man jetzt Verantwortliche dingfest machen könnte, an die sich Schadensersatzansprüche richten, sollten wir das dringend ausnutzen."

      "Es stimmt, wir hatten zeitweise eine andere Marktauffassung"

      Tatsächlich geht es bei den Vorwürfen gegen Goldman - auch - um das Verhalten der Bank gegenüber ihrem Kunden IKB. So gesehen sind die Vorwürfe berechtigt. Und auch an der Haltung der Politik gäbe es nichts herumzumäkeln - wenn die Geschichte nicht eine Vorgeschichte hätte. Vor deren Hintergrund aber sind die Forderungen nichts weiter als eine Heuchelei.

      Denn auch die Deutsche Bank hat der IKB jene verhängnisvollen Schrottpapiere angedreht, die das Institut in den Untergang trieben - und zwar zu einer Zeit, als die smarten Investmentbanker die Papiere längst aus den eigenen Beständen verkauft hatten, wie Konzernchef Josef Ackermann indirekt zugab. Mehr noch: Die Bank hat sogar auf einen Verfall solcher Papiere gewettet. "Es stimmt, wir hatten zeitweise eine andere Marktauffassung als die IKB", erklärt die Deutsche Bank heute. Gleichzeitig beteuert das Institut jedoch, dass dies für jedermann erkennbar gewesen sei. Genau das bezweifeln viele Finanzexperten.

      Vor allem aber hat die Deutsche Bank den wohl unvermeidlichen Zusammenbruch der IKB selbst ausgelöst - und zwar durch einen Anruf von Institutschef Ackermann beim Präsidenten der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), Jochen Sanio.

      Dem teilte er mit, dass die Deutsche Bank die Kreditlinien an die IKB sperren werde. Beide Männer mussten wissen, dass dies das Ende der IKB bedeuten würde, sollte der Staat kein Rettungspaket auflegen. Insgesamt waren bis Ende 2009 sogar drei Rettungspakete mit einem Volumen von mehr als zehn Milliarden Euro nötig, um das marode Geldhaus vor dem Zusammenbruch zu bewahren.

      Der damalige Finanzminister Steinbrück wurde informiert.

      Schon im März 2008 kam deshalb der renommierte Wirtschaftsstrafrechtler Walter Perron zu dem Schluss: "Das Verhalten von Mitarbeitern der Deutschen Bank gegenüber der IKB kann den Straftatbestand des Betruges verwirklichen." Perron ist C4-Professor in Freiburg und hat einen Standardkommentar zum Strafgesetzbuch mitverfasst, unter anderem zu den Tatbeständen Untreue und Betrug. Und auch der damalige Richter am Bundesgerichtshof, Axel Boetticher, forderte 2008, dass die Vorgänge um den Zusammenbruch der IKB strafrechtlich untersucht werden müssten.

      Über all das berichtete der SPIEGEL, und die Fakten waren auch zahlreichen Politikern aus der Unionsfraktion bekannt. Selbst der damalige SPD-Bundesfinanzminister Peer Steinbrück kannte das Gutachten, der CSU-Bundestagsabgeordnete Peter Gauweiler hatte es ihm geschickt.

      Doch Steinbrück ließ seine Parlamentarische Staatssekretärin Nicolette Kressl antworten, die sich in dem Schreiben für nicht zuständig erklärte: "Es ist nicht Aufgabe des Bundesministeriums der Finanzen, die Geschäftspraktiken von Banken zu beurteilen." Zuständig sei vielmehr die BaFin, und die habe "unmittelbar mit Ausbruch der Finanzkrise die Analyse, insbesondere des Kursverlaufes und der Umsätze der IKB-Aktien", begonnen.

      Ein Strafverfahren gegen die Deutsche Bank gibt es nicht.

      Die Politik verweilte im sanften Dämmerschlaf, in jenem Schlummer, der es den Banken auch weiterhin so einfach macht, Milliardengewinne auf Kosten des Staates zu scheffeln. Ein Strafverfahren gegen die Deutsche Bank jedenfalls gibt es in der Causa bis heute nicht, weder in Frankfurt noch in Düsseldorf, wie Sprecher der beiden Staatsanwaltschaften bestätigen. Sie kennen auch das Gutachten nicht. Niemand hat es für nötig gehalten, ihnen das Papier zuzusenden.

      Und offenbar hat es auch niemand richtig gelesen. Denn auch das Nichtstun kann für die Verantwortlichen gefährlich werden. Mit strafrechtlichen Vorwürfen gehen schließlich Schadensersatzansprüche einher.

      Laut Perron könnten sich die Mitglieder des IKB-Vorstands und des Aufsichtsrats sowie die verantwortlichen Köpfe des Bundes und der bundeseigenen KfW-Bank der Untreue schuldig machen - sollten sie die möglicherweise gegen die Deutsche Bank bestehenden Schadensersatzforderungen nicht geltend machen.
      ========================================================

      Im Klartext kann man das schon wieder nicht glauben,das ein Ackermann machen kann was er will ohne ein Strafverfahren von der Bafin zu befürchten,aber Dick Tom und Harry glauben nun mitreden zu dürfen.
      Solange die Bafin unter der Kontrolle der Banken in Deutschland steht und im Nacken noch die Bundesbank,wird die BAFIN es nicht wagen aus der Deckung heraus zu kommen.Ich kann nur hoffen das endlich mal was passiert,aber diese Regierung und die davor hatten und haben keine Persönlichkeiten von Format.

      So langsam kann man das alles nicht mehr lesen,was sich CEO,s von Banken so erlauben.

      Die Deutsche Bank war genau so kriminell involtiert wie Andere und keinen deut Unterschied zur UBS.


      Gruss Springbok.:)
      Avatar
      schrieb am 21.04.10 21:46:48
      Beitrag Nr. 1.884 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.378.422 von Caravest am 21.04.10 20:06:29Hallo Caravest:

      Ich hatte Deinen Bericht nicht mit der URL gesehen,aber es war gut das ich noch eine Gelegenheit hatte meine Meinung kund zu tun.

      So langsam hört der Spass auf mit all den Banken und den Kriminellitäten,das die Kurssteigerung der UBS durch andere immer wieder zum stoppen kommt.

      Denn in der Zwischenzeit wäre der Kurs mit der UBS weit höher,denn die UBS läuft langsam,dank Herr Grübel im sauberen Fahrwasser und wird mit in Sippenhaft genommen.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 22.04.10 08:07:47
      Beitrag Nr. 1.885 ()
      22. April 2010, 08:03, NZZ Online

      Credit Suisse mit Quartalsgewinn von 2,1 Mrd. Franken
      Hohe Netto-Neugeldzuflüsse

      Die Schweizer Grossbank Credit Suisse präsentiert im ersten Quartal ein grundsolides Ergebnis. Der Gewinn ist keine Überraschung, sondern entspricht den Markterwartungen. Allein die Investmentbank hat 1,8 Mrd. Franken zum Gewinn beigetragen.

      mtz. Die Credit Suisse (CS) hat im ersten Quartal einen Reingewinn von 2,1 Mrd. Franken erzielt und damit das Ergebnis des Vorquartals von 0,8 Mrd. Franken deutlich übertroffen. Der Quartalsgewinn entspricht einer Eigenkapitalrendite von 22,3 Prozent. Laut CS-CEO Brady Dougan hat sich das Marktumfeld auch im zweiten Quartal bisher im Vergleich zum ersten nicht wesentlich verändert. Die CS könne mit ihrem Geschäftsmodell sowohl in vorteilhaften wie auch in anspruchsvolleren Märkten solide Ergebnisse erzielen.

      Hauptsächlich zum Ergebnis beigetragen hat das Investmentbanking: Hier machte die Bank vor Steuern einen Gewinn von 1,8 Mrd. Franken. Das Private Banking machte 0,9 Mrd. Franken Gewinn und verzeichnete Netto-Neugeldzuflüsse von 18,6 Mrd. Franken. Die dritte Sparte – das Asset Management – machte lediglich 0,2 Mrd. Franken Gewinn. Aber auch hier verzeichnete die Bank Netto-Neugeldzuflüsse von 11,2 Mrd. Franken.

      Wie die anderen an der Wall-Street präsenten Investmentbanken, vermochte auch die CS in diesem Bereich einen beträchtlichen Gewinn zu erzielen. Dougan schrieb in der Medienmitteilung das gute Ergebnis der Investmentbank in erster Linie der erfolgreichen Ausrichtung der Geschäftssparte auf das veränderte Branchenumfeld zu – also zwischen den Zeilen gelesen gewissermassen dem Management und damit sich selbst. Wie aus dem Quartalsergebnis hervorgeht wurden die hohen Erträge der Investmentbank vor allem im Anleihengeschäft erzielt – ein Bereich in dem sich die Investmentbanken derzeit wegen dem anhaltenden Tiefstzinsenumfeld mit dem billigen Geld der Notenbanken relativ einfach einen Milliarden-Zustupf hinzuverdienen können. Was Dougan beim Herausstreichen seiner Leistung ebenfalls nicht erwähnte, ist dass mit dem Verschwinden von Bear Stearns und Lehman Brohters der Wettbewerb im Investmentbanking abgenommen hat – mit der gleichen Anstrengung des Managements sollte allein schon wegen des gesunkenen Wettbewerbsdrucks eine höhere Marge zu erzielen zu sein.

      Dougan zeigte sich überzeugt, dass die CS durch eine stärkerer Präsenz und den Ausbau der Kundenbasis den Marktanteil in allen Investmentbanking-Sparten weiter werde erhöhen können. Man wolle das Wertschriftengeschäft deutlich ausbauen und verstärke deshalb die Teams im Bereich der Zins- und Devisen-, Emerging-Markets- und Kreditprodukten.

      Die Profitabilität der Private-Banking-Sparte hat in der Krise gelitten. Auch hier zeigt sich Dougan optimistisch: Er sei überzeugt, dass die Profitabilität im Private Banking steigen werde, sobald sich die Märkte erholen und die Nachfrage nach umfassenden Lösungen wieder anzieht. Die CS baue die internationale Präsenz weiter aus.

      Die Bank verfügt über eine BIZ-Kernkapitalquote von 16,4 Prozent.
      Avatar
      schrieb am 22.04.10 08:09:42
      Beitrag Nr. 1.886 ()
      22-04-2010 08:04 CS-CFO: "Keine Kenntnis, ob gestohlene Daten in Deutschland von CS-Kunden sind"

      Zürich (awp) - Die Credit Suisse hat noch immer keine Kenntnis darüber, ob sich unter den an die deutschen Steuerbehörden zugespielten Daten, auch Kunden der Bank befinden. Die CS habe von offizieller Seite keine entsprechenden Informationen erhalten, sagte CFO Renato Fassbind anlässlich der Telefonkonferenz am Donnerstagmorgen.

      Im weiteren sagte Fassbind, dass die CS keine Kenntnisse darüber habe, dass die amerikanische Börsenaufsicht SEC im Zusammenhang mit den Anschuldigungen gegen die US-Investmentbank Goldman Sachs in Sachen CDO gegen die CS ermittle.

      sig/pf
      Avatar
      schrieb am 22.04.10 09:30:45
      Beitrag Nr. 1.887 ()
      21. April 2010, 21:36, NZZ Online

      Minimum 30 Tage
      Neue Liquiditätsregeln für Schweizer Grossbanken

      Die Finanzmarktaufsichtsbehörden haben für die beiden Schweizer Grossbanken strengere Liquiditätsregeln verfügt. Die Banken geben sich gelassen.

      hus. Das Patentrezept für den künftigen Umgang mit grossen Finanzinstituten gibt es wahrscheinlich nicht. Politik und Aufsichtsbehörden versuchen sich daher mit einem Bündel verschiedener Massnahmen. Eigenkapitalvorschriften, Sanierungsverfahren, Konzernstrukturen und Sondersteuern sind vielgenannte Stichworte. Etwas im Schatten dieser Themen stand zumindest in der öffentlichen Diskussion die Forderung der Aufsichtsbehörden nach verstärkter Liquidität der Finanzinstitute. Formell kommen Banken oft nicht durch Insolvenz, sondern durch Liquiditätsengpässe in Existenznöte. Doch die Grenze ist fliessend: Die Austrocknung der Liquidität kann das Ergebnis mutmasslicher Insolvenzgefahren sein.

      Ausgehend von Stress-Szenario

      Für die Schweizer Aufsichtsbehörden wie für die Banken selbst hat die jüngste Krise die Bedeutung von Liquiditätspolstern bekräftigt. Die Nationalbank und die Finma haben nun die neuen Liquiditätsregeln für die beiden Grossbanken verabschiedet, wie die Behörden am Mittwoch mitteilten. Die in Zusammenarbeit (bzw. nach Auseinandersetzungen) mit den Grossbanken erarbeiteten Mindestanforderungen gelten ab Ende Juni 2010.

      Am Ausgangspunkt der neuen Regeln stand ein von den Behörden formuliertes Stress-Szenario, das nebst einer allgemeinen Finanzkrise auch von einem speziell starken Vertrauensverlust der betroffenen Bank seitens der Märkte wie seitens der Privatkunden ausgeht. Das Szenario ist vor allem in zwei Punkten strenger, als die Realität zuletzt im Fall UBS war: Es nimmt eine gewisse Panik auch bei den Privatkunden an und geht (vielleicht unrealistischerweise, aber im Sinn der Übung fast natürlicherweise) davon aus, dass nicht rasche Staatshilfe bereitstehen würde.

      Das Szenario enthält dem Vernehmen nach Elemente des Falls Northern Rock (Kunden stehen Schlange) und des Falls Bear Stearns (Vertrauensverlust im Interbankenmarkt, so dass in der Krise auch gegen Sicherheiten Belehnungen massiv erschwert wären). Das Schweizer Stress-Szenario ist laut mehreren Beteiligten strenger als die auf internationaler Ebene diskutierte Vorgabe. Die beiden hiesigen Grossbanken mussten auf Basis dieses Szenarios konkrete Annahmen über Geldabflüsse treffen, welche dann in einem Hin und Her mit den Aufsichtsbehörden korrigiert wurden und als Grundlage für die Berechnung der Liquiditätserfordernisse dienten.

      Mehr Zeit für Sanierungen

      Das Grundziel: In einer Krise sollten die Banken mindestens 30 Tage lang über genügend Liquidität verfügen. Die Idee dahinter: 30 Tage sollten reichen, um in einer Krise eine Sanierungslösung zu finden. (In der jüngsten Krise war bei US-Instituten zuweilen nur ein Wochenende zur Verfügung gestanden.) Die längerfristige Liquiditätsplanung wird Gegenstand einer noch kommenden Regulierungsreform sein.

      Als liquide Mittel gelten hier insbesondere Barmittel, Giroguthaben bei der Nationalbank und gewisse Staatsanleihen. Übrige Wertpapiere werden zu einem Teil angerechnet.

      Im Sinn einer groben Illustration ist es laut mehreren Beobachtern nicht ganz falsch zu sagen, dass die neuen Regeln im Vergleich zum alten Regime etwa eine Verdoppelung der Anforderungen bringen. Dieser Vergleich ist allerdings nur beschränkt relevant, weil die Grossbanken die alten Regeln zum Teil stark «übererfüllt» hatten. Die Differenz zwischen den neuen Anforderungen und der Liquiditätshaltung der Grossbanken in den letzten Monaten ist laut Beteiligten nicht mehr gross. Die UBS erklärte, dass sie die Anforderungen des neuen Liquiditätsregimes schon heute erfülle. Die Credit Suisse sagte es nicht ganz so explizit. Sie betonte aber, dass sie schon zu Beginn der Krise eine hohe Liquidität gehalten und diese seither noch verstärkt habe.

      Unklare Mehrkosten

      Ein dickeres Liquiditätspolster mag beruhigen, es bringt aber auch mehr Kosten, da liquidere Aktiven typischerweise weniger Ertrag abwerfen. Weder Banken noch Behörden nennen Zahlen. Externe Mutmassungen über jährliche Mehrkosten in der Grössenordnung einer tiefen dreistelligen Millionenzahl sind insofern schwer zu interpretieren, als der Vergleichsmassstab unklar ist. So ist unklar, was die Banken in jüngerer Zeit ohne Aussicht auf strengere Regeln gemacht hätten und was sie in Zukunft ohne diese Regeln machen würden. Eine erhebliche Bremswirkung wird der neue Mindeststandard möglicherweise erst in einigen Jahren erhalten – wenn die Erinnerung an die Krise verblasst ist und der nächste Boom lockt.

      Grossbanken zur Umsetzung bereit

      (sda)/tsf. Die schärferen Liquiditätsvorschriften bereiten den Grossbanken UBS und Credit Suisse keine Sorgen. Die UBS erfülle die neuen Anforderungen der Finanzmarktaufsicht (Finma) bereits heute, heisst es in einer Stellungnahme vom Mittwochabend.

      Auch die Credit Suisse sieht sich gut positioniert, um die neuen Grundsätze umzusetzen, wie die Bank mitteilte. Die Credit Suisse habe bereits zu Beginn der Krise an den Kredit- und Finanzmärkten über eine hohe Liquidität verfügt. Sie habe diese seither beibehalten und durch Refinanzierung auf den Kapitalmärkten laufend verstärkt. Damit seien erhebliche zusätzliche Kosten verbunden gewesen.
      Avatar
      schrieb am 22.04.10 09:53:03
      Beitrag Nr. 1.888 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.379.174 von springbok am 21.04.10 21:46:48Hallo Springbok

      Die Deutsche Bank war genau so kriminell involtiert wie Andere und keinen deut Unterschied zur UBS.

      Von den Grossbanken weltweit war keine anders als die andere. Die UBS war durch ihre Grösse, namentlich in den USA, einfach deutlich exponierter.

      Gruss
      Caravest
      Avatar
      schrieb am 22.04.10 13:54:29
      Beitrag Nr. 1.889 ()
      22. April 2010, 11:28, NZZ Online

      Gegen eine Grössenbeschränkung für Banken
      Expertenkommission mit Zwischenbericht zur «Too-big-to-fail»-Problematik

      Die vom Bundesrat eingesetzte Expertenkommission ist gegen eine Grössenbeschränkung für Banken. Dies ist das wichtigste Resultat eines Zwischenberichts zum Problem «too big to fail». Im weiteren will die Kommission Vorschriften bezüglich Eigenmittel, Liquidität und der Organisationsstruktur.

      (sda) Die Expertenkommission des Bundesrates zur Problematik von Grossbanken spricht sich für strengere Gesetze aus. Reguliert werden sollen Eigenmittel und Organisation der Banken. Nicht in Frage kommt für die Kommission eine Obergrenze für die Grösse einer Bank.

      Zwischenbericht vorgelegt
      Die Expertenkommission hat am Donnerstag einen Zwischenbericht zur «Too big to fail»-Problematik präsentiert. Sie erarbeitet Vorschläge dazu, wie künftig mit Grossbanken umgegangen werden soll, deren Untergang grosse Teile der Volkswirtschaft in Mitleidenschaft ziehen würde.

      Eine umfassende staatliche Unterstützung von Banken sei «äusserst problematisch», schreibt die Kommission im Zwischenbericht. Sie setze Anreize für ein übermässig riskantes Geschäftsgebaren.

      Erst die Stossrichtung
      Um künftige staatliche Interventionen zu verhindern, schlägt die Kommission eine Reihe von Massnahmen vor, ohne sich bereits auf Einzelheiten festzulegen. Aufgezeigt wird erst die Stossrichtung. So sollen die Vorschriften bezüglich Eigenmittel und Liquidität verschärft werden. In welchem Umfang, lässt die Kommission offen.

      Relevante Funktionen ausgliedern
      Auch bei der Organisationsstruktur sollen die Banken weniger Spielraum haben. Volkswirtschaftlich relevante Funktionen müssten sich im Krisenfall ohne grössere Eingriffe abtrennen lassen, damit der Staat nicht den Konzern in seiner Gesamtheit retten müsse, hält die Kommission fest.

      Dies könnte zum Beispiel durch eine Ausgliederung systemrelevanter Funktionen in besondere rechtliche Einheiten erfolgen. Die Kommission legt sich aber noch nicht auf einen konkreten Vorschlag fest.

      Zerschlagung zu rigoros
      Dagegen hat sie bereits entschieden, welche Massnahmen sie nicht weiter prüft. So hält sie nichts von Grössenbeschränkungen, sei dies via Bilanzsumme oder Marktanteil. Eine Zerschlagung der Grossbanken wäre «zu rigoros», heisst es im Zwischenbericht.

      Auch die Möglichkeit einer umfassenden oder limitierten, expliziten Staatsgarantie lehnt die Kommission ab. Weiter stellt sie sich gegen kartellrechtliche Massnahmen. Steuerliche Massnahmen erachtet sie als «wenig geeignet».

      Schlussbericht im Herbst
      Den Schlussbericht mit umfassenden Analysen und Empfehlungen legt die Expertenkommission im Herbst 2010 vor. Der Bundesrat hatte im November beschlossen, die Kommission einzusetzen.

      Präsidiert wird sie von Peter Siegenthaler, dem ehemaligen Direktor der Finanzverwaltung. Weiter gehören ihr der Direktor der Finanzmarktaufsicht, Patrick Raaflaub, Economiesuisse-Präsident Gerold Bührer und Thomas Jordan vom Direktorium der Nationalbank an. Auch die Grossbanken UBS und Credit Suisse sind vertreten.
      Avatar
      schrieb am 22.04.10 14:59:02
      Beitrag Nr. 1.890 ()
      22.04.2010, 08:55
      Investmentbanking


      Credit Suisse macht Kampfansage an die Konkurrenz

      Das Kapitalmarktgeschäft zieht wieder an. Davon profitiert auch Credit Suisse. Die Schweizer Bank erzielt den fünften Gewinn in Folge. Konzernchef Dougan baut das Investmentbanking aus - und geht auf große Rekrutierungstour. von Tobias Bayer Frankfurt
      Credit Suisse greift die Rivalen im Investmentbanking an. Konzernchef Brady Dougan kündigte einen aggressiven Wachstumskurs an: "Wir wollen unser Wertschriftengeschäft deutlich ausbauen und verstärken deshalb unsere Teams in wichtigen Bereichen wie der Zins- und Devisen-, Emerging-Markets- und Kreditprodukten", sagte Dougan am Donnerstag anlässlich der Präsentation der Zahlen für das erste Quartal. In den drei Monaten bis Ende März erzielte das Geldhaus einen Reingewinn von 2,1 Mrd. Franken. Von der Nachrichtenagentur Bloomberg befragte Analysten hatten ein Plus von knapp 2 Mrd. Franken erwartet.
      Die Schweizer Bank gilt als einer der Gewinner der Kreditkrise. Sie hängte insbesondere den heimischen Rivalen UBS ab, der durch riskante Engagements auf dem amerikanischen Hypothekenmarkt und von Steueraffären gebeutelt wurde. Die Aktionäre der Credit Suisse können sich freuen: Die Anteilsscheine legten seit Jahresbeginn um 5,8 Prozent zu. Der Branchenindex Bloomberg Europe Banks and Financial Services kletterte über diesen Zeitraum nur um 2,5 Prozent.
      Kapitalmarktexperte Dougan setzt auf das Investmentbanking und stellt in größerem Stil neue Mitarbeiter ein. Waren Ende Dezember noch 19.400 Mitarbeiter in dem Segment beschäftigt, belief sich ihre Zahl drei Monate später schon auf 20.000. Das Geldhaus stellt auch mehr Kapital bereit: Die risikogewichteten Aktiva schwollen von 222 Mrd. Franken auf 229 Mrd. Franken an, "weil das Investmentbanking seine kundenorientierten Geschäftsbereiche ausgebaut" habe.


      Credit-Suisse-Konzernchef Brady Dougan Der Vorsteuergewinn des Segments lag bei 1,8 Mrd. Franken, die Eigenkapitalrendite bei 37,2 Prozent. Die Banker erhielten 2,3 Mrd. Franken als Vergütung. Das entspricht rund 44 Prozent des Spartenertrags. Als besonders einträglich erwies sich der Handel mit festverzinslichen Wertpapieren. Hier lagen die Erträge bei 2,7 Mrd. Franken. Das ist zwar weniger als im ersten Quartal 2009, als die Sparte mehr als 4 Mrd. Franken erzielte, aber mehr als im Schlussquartal des vergangenen Jahres. Gegenüber der Konkurrenz hat Credit Suisse hier Nachholbedarf, weshalb Dougan aufs Tempo drückt. Im Private Banking kam die Bank auf einen Vorsteuergewinn von 0,9 Mrd. Franken, und im Asset Management betrug er 0,2 Mrd. Franken. Beides bewegt sich ungefähr auf dem Niveau des Vorquartals. Das Asset Management zog außerdem hohe 11,2 Mrd. Franken Neugeld an. "Wir sind überzeugt, dass die Profitabilität im Private Banking steigen wird, sobald sich die Märkte erholen und die Nachfrage nach umfassenden Lösungen wieder anzieht", sagte Bankchef Dougan. "Wir bauen unsere internationale Präsenz weiter aus."
      Credit Suisse kommt hier die Schwäche von UBS zu Gute. Das von der Krise schwer getroffene Institut verliert weiter Geld von sehr vermögenden Privatkunden, was es Credit Suisse erlaubt, den Marktanteil auszubauen. Auch für die Zukunft sind Experten optimistisch. "Die Gruppe hat sich strategisch sehr gut positioniert, um die Gewinne und Marktanteile im Private Banking mittelfristig zu steigern", schrieben Analysten von JP Morgan Chase in einer Notiz vor Veröffentlichung der Quartalszahlen.Credit Suisse folgt auf mehrere US-Banken wie Goldman Sachs , JP Morgan Chase , die bereits gute Ergebnisse erzielt hatten. Auch die UBS hat für das erste Vierteljahr ein Vorsteuerergebnis von mindestens 2,5 Mrd. Franken in Aussicht gestellt.
      Investmentbanken profitieren davon, dass das Kapitalmarktgeschäft nach einer saisonal bedingten Flaute zum Jahresende wieder angezogen hat. Besonders das Geschäft mit festverzinslichen Wertpapieren lief gut. Der Grund: Die Notenbanken halten die Leitzinsen extrem niedrig, was den Banken eine günstige Refinanzierung ermöglicht. Sie profitieren von einer steilen Zinskurve. Außerdem ist die Zahl der Wettbewerber wegen Pleiten und Fusionen in Folge der Krise gesunken, was die Margen erhöht.08:04
      © 2010 Financial Times Deutschland
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      Dann ist aber der Spread der UBS mir bei weiten symphatischer.
      Bei CS ist ja 80% alles Investmentbanking.

      80% ist eine kritische Zahl des Investments und bei weitem zu hoch.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 22.04.10 18:26:39
      Beitrag Nr. 1.891 ()
      22-04-2010 18:15 AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Breite Verluste - ABB und CS belasten - Nestlé stützen

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Donnerstag deutlich im Minus geschlossen. Sorgen um die neuerlich revidierten Zahlen zum griechischen Staatsdefizit und durchzogene Unternehmensabschlüsse hätten die europäischen Märkte belastet, kommentierten Beobachter. Hierzulande waren aber insbesondere die deutlichen Kursverluste bei Credit Suisse und ABB für die negative Gesamtentwicklung verantwortlich.

      "Es ist erstaunlich, wie heftig die Reaktionen ausfallen, wenn die Erwartungen nicht erfüllt werden", kommentierte ein Händler die Kursverluste. Selbst die deutlichen Aufschläge bei den schwer gewichteten Nestlé-Titeln konnten die negative Tendenz nicht umkehren. Im negativen Sentiment verpufften auch positive Konjunkturdaten aus der Eurozone und gemischte Daten aus den USA.
      ...

      Kräftige Kursverluste verzeichneten auch Credit Suisse (-4,7%), deren Gewichtung im SMI bei 7,4% liegt. Die Bank habe zwar im Branchenvergleich solide Quartalszahlen veröffentlich, die Marktteilnehmer hätten aber nach den jüngsten positiven Überraschungen der US-Investmentbanken mehr vom Investment Banking der CS erwartet, kommentierten Beobachter. Aus dem Sektor verloren UBS 1,6% und Julius Bär 0,4%.
      ...

      ch/mk
      Avatar
      schrieb am 23.04.10 18:37:18
      Beitrag Nr. 1.892 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      23-04-2010 18:03 AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Fester nach freundlichen Konjunkturdaten

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt ist am Freitag mit festeren Kursen auf breiter Front aus der Sitzung gegangen. Nach einem verhaltenen Start verhalf der Ifo-Index für die Wirtschaftsstimmung in Deutschland auch den Aktien hierzulande zu etwas höheren Notierungen. Am Nachmittag zog der SMI mit starken Häuserverkaufsdaten aus den USA noch einmal etwas an, ehe die verhalten gestarteten US-Börsen die Kurse wieder leicht nach unten zogen.

      Gestützt wurde das insgesamt freundliche Sentiment auch von Griechenland, das an diesem Tag einen Antrag auf Finanzhilfe an den Internationalen Währungsfonds (IWF) stellte. Dies wurde in Marktkreisen als grundsätzlich positives Signal gewertet. Gebremst wurde der Gesamtmarkt dagegen von der verhaltenen Performance der Pharmaaktien.
      ...

      Auch CS (-0,2%) gehörten zur kleinen Verlierergruppe. Nachdem bei der Credit Suisse am Vortag positive Überraschungen im Quartalsergebnis ausgeblieben waren, senkten nun einige Analysten ihre Kursziele. Zudem entfernte Goldman Sachs die Titel von der viel beachteten "Conviction Buy List".

      (UBS ist nicht erwähnt; geschlossen mit +1.24 %)

      cf/mk
      Avatar
      schrieb am 23.04.10 18:48:01
      Beitrag Nr. 1.893 ()
      23. April 2010, 17:14, NZZ Online

      Nationalratskommission gegen Amtshilfeabkommen

      (sda) Die Aussenpolitische Kommission des Nationalrats spricht sich gegen das UBS-Amtshilfeabkommen mit den USA aus. Sie empfiehlt der Wirtschaftskommission mit 15 zu 9 Stimmen, das Abkommen nicht zu genehmigen. Es stehe nicht im Einklang mit rechtsstaatlichen Grundsätzen.

      _________________________

      Ist mir noch nicht ganz klar, ob diese Meldung sich allenfalls am Montag auswirkt. Die Aussenpol. Kommission ist hier nicht die massgebende Komm. Zudem handelt es sich nicht um eine überraschende News.

      Kommt darauf an, was am Wochenende noch so läuft.

      Caravest
      Avatar
      schrieb am 23.04.10 21:54:21
      Beitrag Nr. 1.894 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.393.707 von Caravest am 23.04.10 18:48:01Hallo Caravest,stelle mal den ganzen Artikel ein.

      Bern (awp/sda) - Die Aussenpolitische Kommission des Nationalrats (APK) spricht sich gegen das UBS-Amtshilfeabkommen mit den USA aus. Sie beantragt der Wirtschaftskommission (WAK) mit 15 zu 9 Stimmen, das Abkommen dem Nationalrat nicht zur Genehmigung zu empfehlen.


      Gegen das Abkommen stellen sich SVP, SP und Grüne. Die SVP ist prinzipiell dagegen: Sie sieht rechtsstaatliche Grundsätze verletzt. Die Linke will ihrerseits nur zustimmen, wenn gleichzeitig der Handlungsspielraum der Grossbanken eingeschränkt wird.


      Die Linke stellte in der APK denn auch einen Antrag, die Empfehlungen der bundesrätlichen Expertenkommission zur "too big to fail"-Problematik in den Beschluss über das Amtshilfeabkommen aufzunehmen.


      Die Experten hatten am Vortag erste Vorschläge präsentiert, wie das volkswirtschaftliche Risiko limitiert werden könnte. Sie plädierten dafür, die Anforderungen an Grossbanken zu verschärfen. Diese müssten die Eigenmittel erhöhen und ihre Strukturen anpassen.


      In der APK hatte die Linke mit ihrem Antrag jedoch keine Chance: Die Kommission verwarf ihn mit 17 zu 8 Stimmen, wie die Parlamentsdienste am Freitag mitteilten. In der Folge sprach sich eine Mehrheit für die Ablehnung des Abkommens aus.

      Die Befürworter argumentierten vergeblich, ein Nein würde zu einem Konflikt mit den USA führen, der gravierende Folgen für den Wirtschafts- und Finanzplatz Schweiz hätte.
      Das könnte so sein.Gefällt mir nicht und kann negative Folgen für die UBS haben.Springbok

      Gerade aus aussenpolitischer Sicht sei die Ablehnung bedauerlich, sagte Kommissionsmitglied Geri Müller (Grüne/AG) auf Anfrage. Es gehe aber nicht an, die UBS einfach ungeschoren davon kommen zu lassen. Und bisher sei von Seiten des Bundesrates der Wille nicht spürbar, den Banken strengere Auflagen zu machen.

      Zum Abkommen wird sich vor dem Nationalrat nun noch die Wirtschaftskommission äussern, die eigentlich für die Vorberatung zuständig ist. Die Aussenpolitische Kommission hat lediglich eine Empfehlung an sie ausgesprochen. Dies erlaubt das Mitberichtsverfahren.


      Dass der Bundesrat das Amtshilfeabkommen mit den USA zur UBS-Steueraffäre überhaupt dem Parlament zur Genehmigung vorlegt, hat mit einem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts zu tun. Dieses war zum Schluss gekommen, dass der Bundesrat seine Kompetenzen überschritten hatte.


      Die Genehmigung durch das Parlament soll das Abkommen rechtlich auf die gleiche Stufe heben wie ein Doppelbesteuerungsabkommen. Genehmigt das Parlament das Abkommen, kann der Bundesrat seine Versprechen gegenüber der USA doch noch einhalten.


      Die Schweiz verpflichtet sich mit dem Abkommen, ein Amtshilfegesuch der USA zu rund 4450 UBS-Konten zu bearbeiten und nicht nur bei Steuerbetrug, sondern auch bei den rund 4200 Fällen von schwerer Steuerhinterziehung Amtshilfe zu leisten.


      Für den Bundesrat gibt es keine Alternative zur Umsetzung, wenn Risiken für die Volkswirtschaft vermieden werden sollen. Nach Angaben des Justizdepartements haben die USA bereits angekündigt, andernfalls "angemessene Ausgleichsmassnahmen" zu ergreifen.
      Was immer das heissen soll.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 23.04.10 22:40:15
      Beitrag Nr. 1.895 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.394.699 von springbok am 23.04.10 21:54:21Hier noch als Ergänzung:

      23. April 2010, 19:36, NZZ Online
      Signal gegen UBS-Staatsvertrag

      Die Aussenpolitische Kommission des Nationalrats spricht sich gegen das Amtshilfeabkommen mit den USA im Fall UBS aus. Es widerspreche rechtsstaatlichen Grundsätzen.

      Niklaus Nuspliger, Bern

      Anders als im Ständerat ist im Nationalrat nicht die Aussenpolitische Kommission (APK) für die Genehmigung des Staatsvertrags mit den USA zur UBS zuständig. Am Dienstag ist vielmehr in der Wirtschaftskommission (WAK) die Vorberatung geplant. Doch entschied sich die nationalrätliche APK am Freitag, der WAK einen Mitbericht zum Staatsvertrag zu unterbreiten.

      Laut Kommissionspräsidentin Christa Markwalder (fdp., Bern) konzentrierte sich die Diskussion auf die aussenpolitische Bedeutung des Vertrags. Die Beschlüsse seien aber rein parteipolitisch motiviert gewesen. Mit 15 zu 9 Stimmen empfiehlt die APK der WAK die Ablehnung des Vertrags. CVP und FDP stimmten vorwiegend zu. Die SVP lehnt den Vertrag kategorisch ab, SP und Grüne verlangen als Gegenleistung für ihre Zustimmung höhere Eigenmittelvorschriften und eine Boni-Steuer für die Grossbanken. Doch wurde ihr Antrag mit 17 zu 8 Stimmen verworfen, in den Genehmigungsbeschluss die provisorisch verfasste Revision des Bankengesetzes zu integrieren, welche die bundesrätliche «Too-big-to-fail»-Expertenkommission erst am Donnerstag präsentiert hatte (NZZ 23. 4. 10).

      Mit dem konsultativen Nein der APK halten SP und Grüne ihre Drohkulisse aufrecht. Ein ähnliches Resultat zeichnet sich am Dienstag in der WAK ab, falls der Entscheid nicht vertragt wird. Am Mittwoch wird der Bundesrat den Too-big-to-fail-Bericht diskutieren. Laut Markwalder zeigte sich Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf in der APK offen, rasch gesetzliche Massnahmen zur Sonderbehandlung von Grossbanken vorzulegen. Auf jeden Fall dürften die Bemühungen um eine Einigung zwischen Bundesrat, Mitteparteien und SP nun weiter intensiviert werden.

      ___________________________________

      Wir reden hier voll von den Niederungen und Verwerfungen der Politik und weniger um die Sache. Die Linke will nun einfach ihre parteipolitischen Ziele durchbringen, auch wenn sie mit einem Nein ihrer eigenen federführenden Bundesrätin in den Rücken fallen :mad: .
      Ob das am Schluss so bleibt, ist eine andere Frage. Zudem wird es auch auf der rechten Seite Abweichler geben.
      Avatar
      schrieb am 23.04.10 23:10:28
      Beitrag Nr. 1.896 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.394.896 von Caravest am 23.04.10 22:40:15Danke Dir für die politische Auflärung.
      Wir werden sehen was am Ende bestimmt wird.
      Parteien sind immer in der Wahl und nie neutral.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 24.04.10 00:41:48
      Beitrag Nr. 1.897 ()
      Dieses Amtshilfeabkommen muss unbedingt abgelehnt werden. Die USA können es sich nicht leisten die UBS untergehen zu lassen, das ist alles nur ein grosser Bluff, wie meistens.

      Aber ob die Schweizer den Mut zu solch einem Schritt haben glaube ich nicht.
      Avatar
      schrieb am 24.04.10 13:18:27
      Beitrag Nr. 1.898 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.395.130 von Schnuckelinchen am 24.04.10 00:41:48Hallo Schnucki:

      Das habe ich ehrlich nicht verstanden.Wieso sollte die UBS in der USA untergehen??

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 24.04.10 15:14:15
      Beitrag Nr. 1.899 ()
      Naja, meines Wissens haben die Amis doch damals mit Beschlagnahme gedroht. Da die UBS einer der grossen US Staatsanleihenhändler ist, war diese Drohung von vornherein als Bluff zu werten. Mit solchen Leuten macht man keine Geschäfte, solange die UBS dort aktiv ist wird sie ständig mit Klagen konfrontiert sein.
      Avatar
      schrieb am 24.04.10 16:04:19
      Beitrag Nr. 1.900 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.396.070 von Schnuckelinchen am 24.04.10 15:14:15Im zur Diskussion stehenden Vertrag heisst es, dass die USA entsprechende Ausgleichsmassnahmen ergreifen könne, wenn sie die 4500 Kundendaten nicht erhalte (oder nicht die vereinbarte Anzahl Selbstanzeigen erhalte). Was eine Ausgleichsmassnahme ist, ist offen. Theoretisch ist staatlich alles möglich, zumal die UBS für ihr Geschäft auch eine Lizenz benötigt.

      Als Aussenstehende ist Vieles schwierig zu beurteilen. Nach dem Bundesverwaltungsgerichtsentscheid hat es beispielsweise wieder Kontakte gegeben. Viel hat man nicht erfahren, ausser, dass die USA bei den Vereinbarungen bleibe. Etwas anderes hätte ich auch nicht gesagt. Die Anzahl der Selbstanzeigen ist eine weitere Baustelle.

      Ich vermute, da läuft hinter den Kulissen noch mehr. Abgesehen davon ist eine Zustimmung im Parlament noch keine Garantie. Meines Wissens hat die SVP seinerzeit mit dem Referendum gedroht und dann gäbe es sogar eine Volksabstimmung.
      Avatar
      schrieb am 24.04.10 21:28:19
      Beitrag Nr. 1.901 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.396.070 von Schnuckelinchen am 24.04.10 15:14:15Um das zu umgehen,hat die UBS 780 Mio $ an Strafe gezahlt und darum kann man ihr die Lizenz nicht nehmen.Durch die Strafzahlung für die Erhaltung der Lizenz kann man ihr die Lizenz nicht entziehen oder damit drohen,denn für die Amis ist die UBS ein zu grosses Unternehmen unter den Banken der USA.
      Das man blufft glaube ich Dir,auch glaube ich das mit den 15000 Selbstanzeigen eigentlich die 4450 abgedeckt sind und der Rest ist wahrscheinlich getürkt.
      Wo haben die Amis mal mit nicht gezinkten Karten gespielt??

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 25.04.10 09:08:56
      Beitrag Nr. 1.902 ()
      25. April 2010, NZZ am Sonntag

      Rettungsplan für den umstrittenen UBS-Vertrag
      Bundesrat macht den Weg frei für Steuer auf exzessive Boni

      Mit einer Boni-Steuer und weiteren Eingriffen ins Bankensystem soll das Parlament davon überzeugt werden, den UBS-Staatsvertrag anzunehmen.

      Stefan Bühler, Heidi Gmür, Markus Häfliger

      Nächste Woche steht im Bundesrat eine politische Rettungsaktion auf der Traktandenliste: Es geht um den UBS-Staatsvertrag mit den USA, der im Juni ins Parlament kommt, dort momentan aber keine Mehrheit findet. Wie Recherchen zeigen, plant der Bundesrat nun vier flankierende Massnahmen, um künftige Exzesse in der Finanzbranche zu verhindern. Damit sollen SP und Grüne dazu gebracht werden, dem Staatsvertrag doch zuzustimmen. Mit dem Plan soll vor allem die SP dazu bewegt werden, ihren Widerstand aufzugeben und dem UBS-Staatsvertrag zuzustimmen.

      Entworfen hat den Rettungsplan der Finanzausschuss des Bundesrats mit Finanzminister Hans-Rudolf Merz (fdp.), Justizministerin Eveline Widmer-Schlumpf (bdp.) und Aussenministerin Micheline Calmy-Rey (sp.). Diese drei werden dem Gesamtbundesrat auch gemeinsam Antrag stellen, wie ein hochrangiger Beamter erklärt. Aufgrund der breiten politischen Abstützung des Finanzausschusses dürften die Vorschläge im Gesamtbundesrat mehrheitsfähig sein.

      Laut zuverlässigen Quellen besteht der Rettungsplan aus vier Elementen:

      • Sondersteuer für Boni. Künftig sollen Firmen exzessive Boni nicht mehr als Geschäftsaufwand von der Steuer absetzen können. Der Finanzausschuss macht sich damit eine Idee der SP-Ständerätin Anita Fetz zu eigen. Der Ausschuss beantragt dem Gesamtbundesrat, dass eine Gesetzesvorlage ausgearbeitet wird. Offenbar sollen nur solche Boni erfasst werden, die abhängig vom Gewinn der Firma sind. Die Sondersteuer soll zudem nur Boni über zwei Millionen Franken erfassen.

      • Eingriffe ins Salärsystem. Bei Firmen, die staatlich unterstützt werden, soll der Staat künftig bei den Salären mitreden. Eine entsprechende Gesetzesänderung soll der Bundesrat ebenfalls am Mittwoch in Auftrag geben. Die UBS wäre von einer solchen Gesetzesänderung noch so lange betroffen, wie sie ihre faulen Wertpapiere bei der Nationalbank deponiert hat.

      • «Too big to fail». Ebenfalls diskutieren wird der Bundesrat den Bericht zur «Too big to fail»-Problematik, den eine Expertenkommission letzte Woche vorgestellt hat. Die Experten schlagen verschiedene Massnahmen vor, um systemrelevante Banken sicherer zu machen. Der Finanzausschuss will, dass der Bundesrat die vorgeschlagenen Gesetzesänderungen unterstützt.

      • Besteuerung von Mitarbeiterbeteiligungen. Hier geht es um die Frage, wie Mitarbeiteraktien und -optionen besteuert werden. Diese Instrumente spielen als Lohnbestandteile bei Banken eine grosse Rolle. Eine entsprechende Vorlage ist bereits in den eidgenössischen Räten, ist aber seit 2008 blockiert, weil sich Bürgerliche und Linke damals nicht einigen konnten. Nun will der Bundesrat diese Gesetzesvorlage «neu aufleben lassen», wie eine Quelle sagt – und offenbar will der Bundesrat bei der Höhe der Besteuerung der Linken entgegenkommen. Da sich dieses Gesetz bereits im Parlament befindet, könnte es eventuell bereits im Juni – also gleichzeitig mit dem Staatsvertrag – verabschiedet werden.

      Die übrigen drei Massnahmen werden hingegen nicht bis im Juni spruchreif sein – für eine konkrete Gesetzesvorlage reiche die Zeit nicht, heisst es in einem der federführenden Departemente. Geplant sei jedoch, dass der Bundesrat ein «starkes politisches Commitment» abgebe. Die Frage ist, ob sich jene Parteien, die beim Staatsvertrag das Zünglein an der Waage spielen, damit zufriedengeben.
      Avatar
      schrieb am 25.04.10 09:14:39
      Beitrag Nr. 1.903 ()
      Hans-Rudolf Merz in Washington: Schweiz gegen Bankenabgabe

      Die 20 führenden Industrie- und Schwellenländer streiten am IWF-Treffen um eine weltweite Bankenabgabe. Die Schweiz mit Hans-Rudolf Merz hat sich im «Nein»-Lager positioniert.

      IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn hat sich im Streit über eine weltweite Bankenabgabe auf die Seite der Befürworter gestellt. Es sei womöglich etwas kurzsichtig, wenn Länder, deren Banken relativ gut durch die jüngste Finanzkrise gekommen sind, sich gegen eine solche Sonderabgabe wandten.

      Strauss-Kahn sagte am Samstag an der Frühjahreskonferenz des Internationalen Währungsfonds (IWF) in Washington weiter, eine Bankenabgabe könnte vielmehr durchaus hilfreich sein, um sich gegen künftige Krisen zu wappnen. Und die könnten auch die Kritikerländer treffen.

      Für Koordination
      Allerdings heisse das nicht, dass alle wichtigen Länder dieses Instrument wählen sollten. Wichtig sei jedoch, dass man sich bei Regulierungen eng koordiniere.

      Unter den 20 führenden Industrie- und Schwellenländern (G20) gibt es in Hinblick auf das geeignete Instrument für eine angemessene Beteiligung der Finanzindustrie an den Krisenkosten noch keine gemeinsame Linie.

      Während Länder wie Deutschland, Frankreich, Grossbritannien und die USA eine Bankenabgabe für den geeigneten Weg halten, sehen Länder wie die Schweiz, Kanada oder Australien darin keinen Sinn.

      Schweiz lehnt Bankenabgabe ab
      Die Schweiz ist gegen eine Bankenabgabe, wie Bundesrat Hans-Rudolf Merz in Washington vor den Medien sagte. Um Finanzstabilität zu erreichen und neue Wirtschaftskrisen zu vermeiden, müssen die Staaten laut Merz eine Reihe von Massnahmen treffen. So sollen Reformen des Finanzsektors vorangetrieben, die Kapitalflüsse in neue Märkte kontrolliert und die steigenden Schulden vieler Staaten unter Kontrolle gebracht werden.

      Der Finanzminister stellte fest, dass zwar viele Vorschläge vorliegen, aber keine Einigkeit herrsche, wie unter anderem die Finanzmärkte besser reguliert, die Währungs- und Fiskalpolitik geführt, Exportgeschäfte geregelt und Fonds zur Verhinderung neuer Krisen eingerichtet werden sollen.

      «Jedes Land hat die Krise selber erlebt, man sollte deshalb den Mut oder die Weisheit haben, regionale und länderbezogene Lösungenansätze miteinzubringen», sagte Merz.

      Die Schweiz bemüht sich zudem darum, dass ihr Einfluss in der Weltbank nicht verringert wird. Diese Gefahr bestehe, gab Merz zu. Die Schweiz verfolge aber eine gezielte Strategie und Aktivitäten, um ihren Sitz zu behalten, sagte der Finanzminister.

      Am Rande des IWF-Treffens traf Merz auch US-Finanzminister Timothy Geithner. Ob die beiden dabei auch den Steuerstreit zwischen der Schweiz und den USA um amerikanische Steuersünder mit UBS-Konten diskutierte, wurde nicht bekannt.

      Kurzsichtigkeit kritisiert
      Der IWF hatte in einer Studie zwei verschiedene Formen einer Bankenabgabe vorgeschlagen. Er soll aber nach dem Willen der G20 nun bis zum Finanzgipfel im Juni noch weitere Optionen untersuchen.

      Die Länder, die eine solche Abgabe wahrscheinlich einführten, seien die, deren Finanzindustrie auch im Zuge der Krise Probleme hatten, erläuterte Strauss-Kahn. Dagegen hielten durchweg die Länder nichts von der Abgabe, deren Finanzwirtschaft kaum von der Krise betroffen waren.

      «Es kann sein, dass das ein bisschen kurzsichtig ist», merkte der IWF-Chef an. Vor der Krise hätten auch Länder wie die USA, Grossbritannien oder andere europäische Staaten wahrscheinlich gedacht, gegenüber solchen Einbrüchen gewappnet zu sein. Sie seien eines Besseren belehrt worden.

      Die Entwicklungshilfeorganisation Oxfam kritisierte die harte Ablehnungshaltung Kanadas, das in Washington als eine Art Sprecher der Kritiker agierte. «Es wäre eine Schande, wenn Kanada die Abgabe blockieren würde, die Hunderte von Milliarden Dollar für Hilfen an Länder einspielen könnte, die durch den wirtschaftlichen Einbruch massiv gelitten haben.»

      Kanadas Finanzminister Jim Flaherty hatte dagegen nach einer G20- Sitzung am Freitag gesagt, seine kritische Haltung habe im Kreise der grossen Schwellen- und Industrieländer in der G20 eher neue Anhänger gefunden.

      Wenig Gegenliebe
      Auch in der internationalen Finanzwirtschaft, speziell der Bankenszene, findet die Bankenabgabe wenig Gegenliebe. Das Institut für Internationale Finanzen (IIF), das 390 Firmen der Branche repräsentiert, legte den G20-Finanzministern nahe, die Bankenabgabepläne zu den Akten zu legen.

      Das gelte insbesondere, wenn die Abgabe genutzt werden sollte, um daraus künftige Banken-Rettungsaktionen zu finanzieren. Das würde die Geldhäuser eher dazu verleiten, übermässige Risiken einzugehen.

      Sie könnten dann im Extremfall auf eine Rettung aus solchen Geldtöpfen setzen. Das IIF will eigene Vorschläge vorlegen, wie künftig mit notleidenden Finanzinstituten umgegangen werden kann. (bru/sda)

      tagesanzeiger.ch
      Avatar
      schrieb am 25.04.10 20:45:46
      Beitrag Nr. 1.904 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.396.968 von Caravest am 25.04.10 09:08:56Hallo Caravest:

      Dieser Beitrag ist nicht nur einleuchtend sondern auch in der Struktur sehr klar dargelegt.

      Somit könnte man politisch zu einer Einigung kommen,damit entlich einmal ein Schlussstrich unter UBS und USA gezogen werden kann.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 25.04.10 21:05:42
      Beitrag Nr. 1.905 ()
      Sonntag, 25. April 2010, 18:36:27 Uhr, NZZ Online

      Tricksen und kassierenGoldman Sachs – Wie funktioniert die gefürchtetste Bank der Welt?


      Sie sehen sich selbst als Bank Gottes:

      Die Banker von Goldman Sachs frisieren Staatsrechnungen, spekulieren gegen ihre eigenen Kunden, decken Verluste mit Steuergeldern – und verdienen Milliarden mitten in der Krise. Wie funktioniert die gefürchtetste Bank der Welt?
      Von Sebastian Bräuer, New York

      Es war eine der typischen Partys im New Yorker Finanzzentrum. Banker standen bei Champagner und Erdbeeren in Schokoladensauce zusammen und verloren sich im Small Talk, die Herren in Nadelstreifen, die Damen in kurzen Röcken. Doch Alexander Dibelius, Deutschland-Chef von Goldman Sachs, war nicht nach Geplauder zumute. «Wir können machen, was wir wollen, wir sind die Bösen», ereiferte er sich. Das Topmanagement habe gar auf einen Teil der Boni verzichtet und für wohltätige Zwecke gespendet. «Was sollen wir denn noch tun?»

      Der Auftritt verrät einiges über das Selbstverständnis der Bank, die gefürchtet wird wie kein zweites Finanzinstitut auf der Welt. Goldman Sachs ist extrem erfolgreich, schon seit Jahrzehnten. Im letzten Jahr lief es besser als je zuvor, Goldman feierte einen Rekordgewinn, mitten in der schwersten Rezession seit dem Zweiten Weltkrieg. Doch wenn Beobachter kritisch fragen, wie das möglich sei, reagiert das Management patzig und verständnislos.

      «Gottes Werk»
      Die Führungsspitze um Vorstandschef Lloyd Blankfein hat sich von der Lebenswirklichkeit des Durchschnittsamerikaners längst verabschiedet.
      Zuletzt wunderte sich Blankfein ernsthaft, warum seine flapsige Äusserung, Goldman verrichte «Gottes Werk», im tiefgläubigen Amerika Empörung auslöste. Danach folgten symbolische Gesten, als könne man sich von der Schuld freikaufen, anderen Marktteilnehmern Verluste bereitet zu haben. Anfang des Jahres fielen die immer noch üppigen Gehälter etwas geringer aus als erwartet. Im letzten Jahr erhielten New Yorker Angestellte die Anweisung, auf Luxuskäufe zu verzichten. Und im Jahr davor, auf dem Höhepunkt der Finanzkrise, gab es in der Konzernzentrale eine Zeitlang keine kostenlosen Getränke mehr. An der Frage, ob die Geschäfte moralisch einwandfrei seien, ändert das alles nichts.

      Die Börsenaufsicht ist gar der Meinung, dass sie zum Teil illegal waren. Seit einer Woche ist Goldman des Betrugs angeklagt: Die Bank hatte ein Kreditprodukt angeboten, an dessen Gestaltung ein Hedge-Fund beteiligt war, der auf einen Kollaps des Produktes setzte und damit später mindestens 1 Mrd. $ verdiente. Goldman verteidigt sich mit dem Hinweis, die geprellten Investoren seien erfahrene Anleger gewesen, die von den Risiken hätten wissen müssen. Auch diese Stellungnahme verrät viel über die Goldman-Logik: Wer Verluste macht, hat es nicht besser gewusst.

      Als Blankfein im Januar in einer anderen Sache vor einem Kongressausschuss aussagen musste, versuchte er sich ebenfalls mit der Aussage herauszuwinden, die Investoren seien «erfahrene Anleger» gewesen. Er meinte Pensionsfonds und Versicherer, denen die Bank Hypothekenverbriefungen im Umfang einer zweistelligen Milliardensumme verkauft hatte. Später verloren sie deutlich an Wert. Ausschuss-Chef Phil Angelides ist überzeugt, dass Goldman selbst gegen die Papiere wettete, also gegen die Investitionen seiner eigenen Kunden. Angelides herrschte Blankfein an: «Das klingt für mich nach einem Autohändler, der einen Wagen mit kaputten Bremsen verkauft und anschliessend eine Versicherung auf den Fahrer abschliesst.»

      Brutale Mitarbeiterselektion
      Warum aber wusste Goldman früher als andere, dass der Häusermarkt zusammenbrechen würde? Warum konnte sie wieder Marktanteile gewinnen, während Konkurrenten wie Lehman Brothers oder Bear Stearns im Schlamassel versanken? Für den Analysten Richard Bove ist die Antwort klar: «Niemand anders betreibt eine derart brutale Mitarbeiterselektion.» Nur die Jahrgangsbesten der US-Eliteuniversitäten schaffen es zum Aufnahmetest. Und danach wird es richtig hart. Ein Mitarbeiter klagt über ein «vernichtendes Arbeitsumfeld, beherrscht von arroganten und aggressiven Kollegen». Charles Ellis, Autor eines Buchs über die Bank, berichtet von einem «internen Kontrollmechanismus». «Leute, die Fehler machen oder etwas übersehen, werden sofort aufgespürt.»

      Der Mythos entstand schon in den Anfangsjahren. Firmengründer Marcus Goldman, Sohn eines deutschen Viehhändlers, schlug sich im rauen New York des 19. Jahrhunderts zunächst als Strassenverkäufer durch – bis er auf die Idee kam, mit Diamantenpapieren zu handeln, was ihm besser gelang als allen anderen. Heute handelt die Bank mit sämtlichen Finanzprodukten, von Rohstoffen über Währungen bis zu festverzinslichen Anleihen. Um langfristige Investitionen geht es immer seltener, stattdessen verdienen die Profis an der Wall Street an den Preisdifferenzen zwischen Angebot und Nachfrage, die oft nur während Sekunden bestehen. Es geht immer noch darum, mehr zu wissen als andere, aber mehr noch um Geschwindigkeit. Deshalb dürfte dem vollautomatischen Hochfrequenzhandel die Zukunft gehören. Bald wird es möglich sein, Bestellungen in Pikosekunden abzusetzen, dem billionsten Teil einer Sekunde. Menschen können im Kampf mit den Maschinen nicht mehr mithalten. Auch beim Einsatz dieser Technologie gehört Goldman zu den Pionieren.

      Milliarden aus der Staatskasse

      In den letzten Monaten waren die Preisschwankungen aussergewöhnlich heftig. Diese Volatilität zu nutzen, gelingt niemandem so erfolgreich wie Goldman. An guten Tagen sammelt die Bank an den Märkten über 100 Mio. $ ein. Dazu kommt das Beratergeschäft, das immer wieder für negative Schlagzeilen sorgt. Die Fusionsexperten von Goldman organisierten zum Beispiel für den Autokonzern Daimler die Übernahme von Chrysler, woran sie selbstverständlich gut verdienten. Für den deutschen Autobauer entpuppte sich die Fusion als katastrophale Fehlinvestition. Der griechischen Regierung half Goldman, den Haushalt schönzurechnen, um die Maastricht-Kriterien zu erfüllen.

      Nur einmal geriet die Bank selbst in arge Bedrängnis. Als der Versicherer AIG am 15. September 2008 vor dem Kollaps stand, drohte Goldman ein Milliardenverlust. Bei der New Yorker Notenbank kam es zu einer Krisensitzung, die in die Geschichte eingehen dürfte. Während andere Banken nur Helfer schickten, nahmen für Goldman CEO Blankfein, Finanzchef David Viniar und Betriebschef Jon Winkelried teil. Für das Finanzministerium, das von Blankfeins Vorgänger Henry Paulson geführt wurde, sass Dan Jester im Raum – auch ein Ex-Goldman-Mitarbeiter. Man war praktisch unter sich, als eines der grössten Rettungspakete der Finanzgeschichte beschlossen wurde: AIG erhielt so viel Geld, dass er alle Schulden bei seinen Geschäftspartnern begleichen konnte. Niemand bekam so viel Geld aus der Staatskasse wie Goldman: 12,9 Mrd. $.

      Die Verbindungen zwischen Wall Street und Washington waren schon immer eng. Doch auch hier hat Goldman die Nase vorn. Unter Präsident Obama hat sich das nicht geändert. Dessen oberster Wirtschaftsberater Larry Summers pflegt enge Verbindungen zur Bank. Und der Gastgeber der AIG-Krisensitzung, Timothy Geithner, wurde unter Obama Finanzminister. Kurz nach seiner Amtsübernahme in Washington kündigte Geithner vor der Presse an, die Rolle der Lobbyisten zu begrenzen. Am gleichen Tag stellte er seinen Stabschef vor: Mark Patterson, ehemaliger Lobbyist von Goldman.


      Gruss Sringbok:)
      Avatar
      schrieb am 26.04.10 07:57:29
      Beitrag Nr. 1.906 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.398.097 von springbok am 25.04.10 20:45:46Hallo Springbok

      Das ist so. Ich habe allerdings etwas Mühe mit den parteipolitischen Spielen, die mir vorkommen wie auf einem Basar. Weil der Bundesrat den Vertrag auf Biegen und Brechen durchbringen will, wurde er nun sozusagen erpressbar. Das öffnet den Sozis Tür und Tor.

      Der Bundesrat wusste genau, weshalb er den Weg übers Parlament nicht gehen wollte. Nach dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichtes hat er nun keine andere Wahl mehr.
      Avatar
      schrieb am 26.04.10 19:28:07
      Beitrag Nr. 1.907 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.398.146 von springbok am 25.04.10 21:05:42Niemand bekam so viel Geld aus der Staatskasse wie Goldman: 12,9 Mrd. $.

      Die Summe stimmt zwar als Gesamtsumme, es waren aber deutlich mehr als die Hälfte durch Sicherheiten abgesichert und nicht alle Zahlungen waren für Goldman.
      Avatar
      schrieb am 26.04.10 19:30:14
      Beitrag Nr. 1.908 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.396.139 von Caravest am 24.04.10 16:04:19Die UBS ist da in einer Zwickmühle, gibts Sie die Daten, gehen die Kunden, gibts Sie die Daten nicht, gibts Daumenschrauben von den USA.

      Da ist UBS gekoppelt mit der Bilanz in einer negatigen Spirale drin.
      Avatar
      schrieb am 26.04.10 19:36:28
      Beitrag Nr. 1.909 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.337.317 von springbok am 14.04.10 22:53:34 Der Verwaltungsrat argumentierte, dass nur über weiterhin hohe Boni Topmanager bei der Bank gehalten werden könnten. ´Wir verlieren Mitarbeiter, weil sie sich ethisch in anderen Banken freier fühlen´, hielt Verwaltungsratspräsident Villiger dem entgegen.

      Top-Banker, die Top-Verluste einfahren und dafür Top-Boni kassieren, da ist doch alles Top!
      Avatar
      schrieb am 26.04.10 20:20:41
      Beitrag Nr. 1.910 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Leicht fester - Finanztitel und zyklische Werte gesucht

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Montag leicht fester geschlossen. Händler führten die positive Tendenz - neben den guten Konjunkturdaten Ende der Vorwoche - auf gestiegene Hoffnungen zurück, dass Griechenland den Staatsbankrott vermeiden könne. Stark gesucht waren vor allem Finanzwerte, allen voran UBS und Julius Bär, sowie zyklische Werte, darunter Holcim, Geberit, Richemont und Logitech.

      Die Korrektur vom Höchststand bei 6'990 Punkten Ende vorletzter Woche bis am vergangenen Donnerstag sei möglicherweise bereits abgeschlossen, so eine Einschätzung der ZKB. Mit einem Minus von rund 3,5% entspreche die jüngste Korrektur der Schweizer Aktien ziemlich genau dem Durchschnitt aller Korrekturen seit Beginn des Rallys im März 2009. Der SMI könnte somit seinen moderaten Aufwärtstrend wieder aufnehmen.
      ...

      Aus dem Finanzsektor waren UBS (+2,6%) gesucht. Dagegen entwickelten sich CS (+0,5%) durchschnittlich. CS würden in einer Studie von Bernstein Research schlechter wegkommen als UBS, was die möglichen finanziellen Auswirkungen von Regulierungsplänen betreffe, so Marktbeobachter.

      Weit vorne auf der Gewinnerliste fanden sich Julius Bär (+1,8% auf 38,80 CHF). Die Deutsche Bank hat die Titel auf "Buy" von "Hold" hochgestuft und das Kursziel auf 48 von 38 CHF erhöht. Julius Bär hätten sich schlechter als die Vergleichsgruppe entwickelt, hiess es dort zur Begründung. Nach Ansicht der Deutschen Bank reflektiere diese Kursentwicklung aber nicht das bessere Umfeld, in dem sich die Bank befinde.

      Unter den weiteren Finanztiteln fielen Swiss Re (+1,5%) durch grössere Gewinne auf. Nach Ansicht von Moody's ist der Schaden aus dem Ausbruch des isländischen Vulkans Eyjafjalla für Versicherungsindustrie gering.
      ...


      rt/cc
      Avatar
      schrieb am 26.04.10 20:23:44
      Beitrag Nr. 1.911 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.403.498 von butschi am 26.04.10 19:30:14Hallo butschi

      Wenn die UBS an den bisherigen Aussagen festhält, wird sie die Daten nicht geben. Villiger hat vor einiger Zeit klar zum Ausdruck gebracht, dass sie Schweizer Recht nicht brechen würden.

      Ich meine, hinter den Kulissen wird jetzt solange geschachert, bis der Vertrag im Parlament durchkommt.
      Avatar
      schrieb am 26.04.10 21:22:00
      Beitrag Nr. 1.912 ()
      Finanzen ›WebTV24. April 2010, Neue Zürcher Zeitung
      Dank den Spekulanten


      Es waren harte Worte, die Ministerpräsident Georgios Papandreou am Freitagmittag an das Volk gerichtet hat. Griechenland sei ein Staat «ohne Glaubwürdigkeit, der den Respekt seiner Freunde und Partner verloren habe, ausgeliefert der Gnade und dem Appetit der Spekulanten». Die Verantwortung für den Hilferuf an EU und IMF lehnte er jedoch ab. Das sei die Schuld der Finanzmärkte, die seinem Land keine Zeit zur Sanierung gelassen hätten. Abgesehen davon, dass Griechenland es immer selbst in der Hand hatte, Schuldenmacherei und Misswirtschaft zu beenden: Das Misstrauen der Anleger ist in den vergangenen Tagen tatsächlich deutlich grösser gewesen als vor dem Aufspannen des Sicherheitsnetzes – aber nicht, weil die Investoren der Hilfsbereitschaft der EU nicht geglaubt hätten oder weil sie das Land in den Ruin treiben wollten.

      Die Finanzmärkte wollten Griechenland vielmehr zwingen, sich auf dem Weg aus der selbstverschuldeten Krise endlich helfen zu lassen. Die vorbereitenden Verhandlungen Athens mit der EU und dem IMF, die eine Inanspruchnahme der Kredite offenliessen, reichten zur Beruhigung der Anleger nicht aus. Die dritte Korrektur des griechischen Haushaltdefizits auf nun 13,6% für das Jahr 2009 zerstörte erneut Vertrauen. In der Folge stieg die Rendite hellenischer Staatsanleihen auf das Niveau pakistanischer Papiere, und die Preise der Kreditderivate zur Absicherung gegen einen Staatsbankrott übertrafen jene der Ukraine. Mit jedem Tag wuchs die Angst, dass Griechenland angesichts eines Schuldenbergs von 273 Mrd. € nicht um eine Restrukturierung seiner Verbindlichkeiten herumkommen würde – was für alle Gläubiger mit einem Forderungsverzicht verbunden wäre. Diese Gefahr ist mit einer Rettung durch EU und IMF zwar nicht gebannt, aber doch geschrumpft.

      Mit dem Wettern gegen Spekulanten vertraut Papandreou auf den Populismus, um das Volk von den Gründen des Hilferufs zu überzeugen. Es ist schade, dass die Sanierung Griechenlands nicht mit mehr Selbstkritik und Ehrlichkeit beginnt. Einsicht wird schliesslich auch von den Griechen verlangt, die in dieser Woche wieder mit Protesten zeigten, wie wenig sie von den bereits beschlossenen Sparplänen halten. Alle Hilfskredite werden mit weiteren schmerzlichen Auflagen verbunden sein.
      ============================================================

      Wenn die Merkel weiter eiert dann ist die Rettung Griechenlands in Gefahr.Man muss mal als Fakt nicht vergessen das Merkel nichts versteht von den Gesetzen der Masstrichvereinbarung und von Wirtschaft gleich Null.
      Denn das ganze ist nur eine Bürgschaft,aber sie versucht Schäuble in ihr eigenartiges Spiel mit hineinzuziehen der ein Wirtschaftexperte ist und selber entscheiden kann.
      Das ist Deutschlands Bundeskanzlerin,man muss sich langsam schämen.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 26.04.10 21:24:35
      Beitrag Nr. 1.913 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.398.685 von Caravest am 26.04.10 07:57:29Hallo Caravest:

      Man kann nur Hoffen das es gut geht.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 26.04.10 21:39:23
      Beitrag Nr. 1.914 ()
      26.04.2010, 20:58
      Notfallplan

      Merkel macht die Märkte irre

      Das Land mit dem maroden Haushalt solle sich zu harten Einschnitten in den nächsten drei Jahren verpflichten - erst dann springt Deutschland den Griechen bei. Mit ihren Zweifeln am deutschen Beitrag hat die schwarz-gelbe Koalition die Märkte tief verunsichert. von Kai Beller Berlin, Timo Pache, Claus Hecking Luxemburg und Doris Grass
      Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sagt Griechenland Finanzhilfen zu - knüpft diese aber an Bedingungen. "Deutschland wird helfen, wenn die entsprechenden Voraussetzungen erfüllt sind", sagte Merkel am Montag. In Regierungskreisen war anschließend von "einem klaren Signal" an die Märkte die Rede. Doch die Investoren reagierten höchst irritiert, der Euro sackte nach den Äußerungen der Kanzlerin kurzzeitig weiter ab.
      Die Kanzlerin sagte, dass vor einer Entscheidung in Deutschland die Gespräche zwischen dem Internationalen Währungsfonds (IWF) und der EU mit der griechischen Regierung abgeschlossen werden müssten. Der IWF verlange von den Staaten Drei-Jahresprogramme. Das sei "richtig und wichtig", sagte die Kanzlerin. "Wir brauchen eine positive Entwicklung in Griechenland, verbunden mit weiteren Sparanstrengungen."

      Bundeskanzlerin Merkel: "Wir müssen bis zum Ende der Verhandlungen warten" Der Notfallplan für die Griechen ist in Deutschland umstritten. Union und FDP wollten den Beschluss über eine deutsche Beteiligung am liebsten erst nach der Wahl in Nordrhein-Westfalen am 9. Mai fällen. Doch der Streit gerät automatisch in den Wahlkampf, weil die Regierung in Athen am Freitag offiziell um finanziellen Beistand des IWF und der Euro-Partner gebeten hatte.
      Berlins Hinhaltetaktik beim Hilfspaket für Athen hatte zuvor bereits zu dramatischen Verwerfungen an den Märkten beigetragen. Befürchtungen, dass Athen trotz der geplanten Hilfen der Euro-Staaten und des Internationalen Währungsfonds (IWF) über bis zu 45 Mrd. Euro in die Pleite rutschen könnte, ließen den griechischen Anleihemarkt kollabieren. Der Risikoaufschlag für griechische Anleihen schoss auf ein neues Rekordhoch, Athens Refinanzierungskosten stiegen in schwindelerregende Höhen. Griechenland muss nun fast zehn Prozent Zinsen zahlen, um Geld geliehen zu bekommen - mehr als dreimal so viel wie Deutschland. Die von Innenpolitik und dem nordrhein-westfälischen Landtagswahlkampf geprägte deutsche Griechenland-Debatte verschärft damit die Probleme der Regierung in Athen.
      Der Euro blieb nach den Merkel-Äußerungen unter Verkaufsdruck: Die Gemeinschaftswährung stieg und notiert mit 1,3321 $ nur knapp über ihrem Mehrmonatstief vom Freitag. Merkel betont stets, dass es bei den Hilfen für Griechenland vor allem um die Stabilität des Euro ginge.
      Die Spekulationen über eine Staatspleite belasten seit Wochen die Gemeinschaftswährung. Portugals Außenminister Luis Amado sagte, die Euro-Zone befinde sich im Kampf mit den Spekulanten. Seine Regierung werde alles tun, um nicht in die gleiche Lage wie Griechenland zu geraten. Portugal ist ebenfalls hochverschuldet.In Deutschland drückt vor allem Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) aufs Tempo. Der deutsche Beitrag für die Hilfe solle vor dem 19. Mai zur Verfügung gestellt werden, sagte er nach einem Treffen mit den Fraktionsvorsitzenden der im Bundestag vertretenen Parteien. Zu dem Termin muss Griechenland 8,5 Mrd. Euro seiner Schuldenlast zurückzahlen. Schäuble hofft, dass das Gesetzgebungsverfahren bereits am 7. Mai abgeschlossen werden kann. Deutschland will Griechenland über Kredite der Staatsbank KfW helfen, die vom Bund abgesichert werden.
      Nach den Worten von Frankreichs Finanzministerin Christine Lagarde wird eine Umschuldung der griechischen Anleihen nicht mehr diskutiert. In Deutschland wurde diese Möglichkeit von Politikern der Union und der Opposition vertreten. Eine Umschuldung käme allerdings technisch einer Pleite gleich, da sie von Zugeständnissen der Gläubiger abhängt.
      Die Kreditausfallersicherungen - sogenannte Credit Default Swaps (CDS) - würden in diesem Fall voraussichtlich fällig gestellt. Mit den CDS hatten Spekulanten in den vergangenen Monaten auf eine Verschlechterung der Zahlungsfähigkeit Griechenlands spekuliert. Die meisten tatsächlichen Gläubiger haben dagegen kaum Griechenland-Anleihen versichert. Nur für knapp drei Prozent der Anleihen sind CDS ausstehend.

      Bei den Euro-Partnerländern stößt die deutsche Zögerlichkeit zunehmend auf Kritik. "Wir müssen jetzt rasch handeln, das ist das Gebot der Stunde", sagte Österreichs Außenminister Michael Spindelegger. Jede Verzögerung bei den Hilfen für Griechenland könnte schädlich sein. "Ich gehe davon aus, dass es nicht sein muss, dass ein Land für das andere einspringen muss", sagte er mit Blick auf die Haltung der Bundesregierung. EU-Währungskommissar Olli Rehn sagte, er sei zuversichtlich, dass alle Euro-Länder den Griechen helfen werden. Soll Griechenland die Euro-Zone verlassen?

      Die Bundesregierung sieht trotz des griechischen Antrags aber keinen Hilfsautomatismus. Außenminister Guido Westerwelle (FDP) schloss eine Ablehnung des griechischen Hilferufs nicht aus. Es werde "keinen Blankoscheck" für Griechenland geben, sagte er in Luxemburg. Wer zu früh konkrete Hilfszusagen mache, nehme den Druck zu Einsparungen von der Regierung in Athen.
      Die Bundesregierung begründet ihr zögerndes Vorgehen auch mit rechtliche Gründen. "Wenn diese Hilfen einmal vor dem Bundesverfassungsgericht angefochten werden, muss für den Richter klar sein, dass sie die Ultima Ratio sind", hieß es in Kreisen der deutschen Delegation beim EU-Außenministertreffen. "Die Südländer neigen eher dazu, zu sagen: Wir folgen dem Mechanismus", sagte ein deutscher Diplomat. "Vielleicht mag dieses Thema diese Staaten ja selbst auch einmal betreffen."
      Auch die Regierungsfraktionen wollen sich nicht drängen lassen. "In dieser Woche wird im Bundestag nichts passieren", sagte Unions-Fraktionschef Kauder. Er will die Banken möglicherweise an einem Griechenland-Hilfspaket beteiligen. "Das muss man tatsächlich in die Überlegungen mit einbeziehen", antwortete Kauder auf die Frage, ob neben neuen Krediten auch eine Umschuldung ins Auge gefasst werden sollte. Kauder wies allerdings darauf hin, dass dann auch der Bund mit betroffen wäre, weil etwa die staatliche Hypo Real Estate Griechenland-Anleihen halte.

      SPD-Fraktionschef Steinmeier will Banken in die Verantwortung nehmen Für ein Eilverfahren benötigt Schäuble zudem die Zustimmung der SPD. Aber auch die Sozialdemokraten stellen Forderungen. Es müssten Wege gefunden werden, die Geldinstitute an der Problemlösung zu beteiligen, sagte SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier vor dem Treffen mit Schäuble. Er hielt weiter offen, ob seine Partei einem Eilverfahren im Bundestag zustimmt, damit das Parlament das Hilfspaket für Athen rasch absegnet.
      Auch Linke und Grüne wollen die Banken mit in die Verantwortung ziehen. "Es wäre unerträglich, wenn allein der Steuerzahler die Zeche zahlen müsste", sagte die Grünen-Fraktionsvorsitzende Renate Künast. Deutsche Institute halten Schätzungen zufolge griechische Staatsanleihen im Volumen von etwa 43 Mrd. Euro.
      Steinmeier verlangte zusätzlich Schritte gegen Devisenspekulationen. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass es im Bundestag eine breite Mehrheit für eine Regelung gibt, ohne dass die Bundesregierung sagt, mit welchen Maßnahmen sie die Devisenspekulation einschränken will", sagte er. Zudem müsse die Regierung "Aktivitäten" für die Regulierung der Finanzmärkte vorweisen.
      Am Dienstag soll eine internationale Delegation von EZB-Präsident Jean-Claude Trichet und IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn die Skepsis der deutschen Abgeordneten ausräumen. Beide werden zu Gesprächen mit den Parlamentariern in Berlin erwartet.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 27.04.10 15:36:09
      Beitrag Nr. 1.915 ()
      27. April 2010, 15:18, NZZ Online

      Fehlstart des UBS-Abkommens mit den USA

      Wirtschaftskommisson verschiebt Entscheid – Warten auf den Bundesrat

      Die Wirtschaftskommission des Nationalrats hat ihren Entscheid zum UBS-Amtshilfeabkommen mit den USA verschoben. Sie will erst die Vorschläge des Bundesrates zu den Boni und zum «Too big to fail»-Problem abwarten.

      (sda) Mit 19 zu 5 Stimmen bei 2 Enthaltungen beschloss die WAK, sich erst am 21. Mai zum Amtshilfeabkommen zu äussern. Die Kommission wolle die für Mittwoch erwartete Stellungnahme des Bundesrates abwarten, sagte WAK-Präsident Hansruedi Wandfluh (svp, Bern) vor den Medien.

      Die Mehrheit gehe davon aus, dass der Bundesrat Vorschläge zur Regelung von Boni und zur «Too big to fail»-Problematik vorlege. «Gewisse Kreise wollen wissen, womit das Abkommen vernüpft wird, bevor sie abstimmen», sagte Wandfluh.

      Die WAK fällte diesen Entscheid, nachdem sie Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf angehört und die Empfehlung der Aussenpolitischen Kommission (APK) zur Kenntnis genommen hatte. Die APK empfahl der WAK mit 15 zu 9 Stimmen, das Abkommen dem Nationalrat nicht zur Genehmigung zu empfehlen.
      Avatar
      schrieb am 27.04.10 15:56:00
      Beitrag Nr. 1.916 ()
      Das Abkommen darf auf keinen Fall genehmigt werden. Aber ob die Schweizer Entscheidungsträger so standfest sind, sich gegen die Mainstream Denke durchzusetzen kann getrost bezweifelt werden. Ansonsten gibts hoffentlich ein Referendum, falls die SVP den Mut bis dahin nicht verloren hat.
      Grüsse
      Schnucki
      Avatar
      schrieb am 27.04.10 18:46:25
      Beitrag Nr. 1.917 ()
      Katastrophen-Day; Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Klar tiefer - Portugal und Griechenland belasten

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Dienstag deutlich tiefer, nahe den Tagestiefstständen geschlossen. Der Handel mit Aktien war geprägt von den Sorgen um Griechenland und Portugal. Der Markt sei weiterhin beunruhigt angesichts der Diskussionen um das Rettungspakt für Griechenland, so ein Händler. Die gestiegenen Risikoaufschläge auf griechische Staatsanleihen seien ein Indiz dafür.

      Die Agentur Standard & Poor's stufte das Kreditrating für Griechenland kurz vor Europaschluss ab. Bereits am späten Nachmittag belastete die Abstufung des S&P-Kreditratings für Portugal das Sentiment am Aktienmarkt. Auf der anderen Seite stützten die leicht gestiegenen Angaben zum US-Konsumentenvertrauen die Aktien kaum. Die Abstufungen für Griechenland und Portugal liessen den Leitindex SMI denn auch deutlich unter die Marke von 6'700 Punkte sinken. So tief notierte der SMI zuletzt im Februar des laufenden Jahres.
      ...

      Am Markt hätten die Käufer gefehlt und es seien Gewinne mitgenommen worden, hiess es. Besonders ausgeprägt waren die Gewinnmitnahmen in Finanztiteln: UBS gaben um 4,0%, Julius Bär um 2,7%, Swiss Re um 3,3%, ZFS um 2,7% oder CS um 2,5% nach.

      mk/ra
      Avatar
      schrieb am 27.04.10 18:54:32
      Beitrag Nr. 1.918 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.409.226 von Schnuckelinchen am 27.04.10 15:56:00Hallo Schnucki

      Aus Sicht des Aktienhandels wäre es sicher von Nutzen, wenn der Vertrag angenommen würde. Das Drama ist börsenmässig längst abgehandelt und die UBS hat unterdessen mehrere neue Resultate geliefert.

      Ich bin überzeugt, dass sich der Bundesrat die Mehrheit mit den Vorschlägen zu Boni und big to fail sichern will. Ich vermute, morgen werden wir mehr wissen.

      Eher emotional gesehen gebe ich dir aber weitgehend recht. Ich wüsste auch nicht, wie das Resultat in einer Volksabstimmung aussehen würde.
      Avatar
      schrieb am 27.04.10 19:01:55
      Beitrag Nr. 1.919 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.404.321 von springbok am 26.04.10 21:22:00
      Hallo Springbok

      Ob das letztendlich eine Bürgschaft bleibt, na ja. Hoffen wir's. Bis zu einem gewissen Grad ist Merkel schon in einer Krux. Sicher passt es nicht zusammen, dass ein Land, das selbst schon mehr als sonst verschuldet ist, nun auch noch für ein anderes Land bürgen muss. Vor allem ist das vielleicht noch nicht das Ende der Fahnenstange: geht das bei Portugal so weiter?

      Gruss
      Caravest
      Avatar
      schrieb am 27.04.10 20:47:19
      Beitrag Nr. 1.920 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.411.302 von Caravest am 27.04.10 19:01:55Hallo Caravest:

      Wenn Merkel sofort gehandelt hätte,dann wäre es nicht zu den Abstufungen der Ratingangenturen gekommen.
      Es steht keiner Ratingagentur der USA ein Recht zu,Länder von Europa zu beurteilen,denn sie sind verantwortlich für die triple AAA der Giftpakete und mit verantwortlich des Auslösers für die Finanzkrise.


      Portugal hat schon mit der Konsolidierung ihrer Finanzen begonnen und es war die EU die MRD an Portugal zahlte um ihre Infrastruktur aufzubauen und viel zu viele Privatinvestoren also Banken,haben Portugal Geld geliehen für irrsinnige Projekte als gäbe es kein morgen mehr.

      Was ich an dieser Frau beklage ist die Tatsache,das ihre Entscheidugen immer zu spät kommen.
      Im Ausland spielt sie sich auf Höhen und innenpolitisch versagt sie.
      Das ist meine Beurteilung über eine Frau welche nur ihre Interessen hochspielt.Sie denkt nur an die Macht und nicht des Möglichen und spielt die gleiche Geige wie Helmut Kohl.

      Ich stelle noch einen Bericht von CNN ein.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 27.04.10 20:57:12
      Beitrag Nr. 1.921 ()
      S&P downgrades Greek debt to junk status
      By Chavon Sutton.



      NEW YORK (CNNMoney.com) -- Standard and Poor's downgraded the sovereign debt ratings of Greece to junk status Tuesday, and lowered the investment grade status of Portugal, citing weak "macroeconomic structures" for the debt-troubled European nations.

      Greece's long-term sovereign debt rating was reduced to a rating of "BB+" from "BBB+." The short-term rating was lowered to "B" from "A-2."
      It was the second downgrade in as many weeks for the beleaguered Greeks.

      "The downgrade results from our updated assessment of the political, economic, and budgetary challenges that the Greek government faces in its efforts to put the public debt burden onto a sustained downward trajectory," said Marko Mrsnik, an S&P credit analyst, in the report.

      S&P also said that it believes the Greek government's policy options are narrowing, amid growing pressures for stronger fiscal adjustment.

      Separately, Portugal's rating was reduced by two-notches to "A-" from "A+," which is still considered investment grade. The rating agency cited "amplified fiscal risks" as a primary concern.

      "We expect the Portuguese government could struggle to stabilize its relatively high debt ratio over the outlook horizon until 2013," said Kai Stukenbrock, a credit analyst, in the report.

      The rating agency added that it has downwardly revised its growth forecast for Portugal, expecting economic activity in the nation to stagnate this year.

      S&P placed a negative outlook on both countries, signalling the possibility of further downgrades.

      The U.S. stock markets plummeted on the news and the yield on Greek bonds surged to unprecedented levels since the introduction of the euro in 2002. The 10-year note yielded 9.76% on Tuesday, up more than 2% from the previous day's close.

      Too little too late
      The downgrades came after Greece last week announced it would finally tap a European Union-International Monetary Fund sponsored $53 billion bailout plan.

      According to Peter Boockvar, equity strategist for Miller Tabak & Co., Greece's fiscal problems have been bubbling under the surface since November. But much like the subprime debacle that began to brew in 2007, the markets largely ignored the problem until it got out of control.

      "These aren't Third World nations," says Boockvar. "Seeing it (the problems) spill over into developed Western European nations is a big deal for these countries, the region, and the European banking system."

      Despite Greece's plea for help, bond yields for the country and other so-called PIIGS nations -- Portugal, Italy, Ireland and Spain -- have widened drastically, as fears of debt crisis contagion in Europe spread.

      Multi-billion dollar aid packages alone won't be enough to hurdle the long-term problem of massive leverage and slow economic growth, said Boockvar.

      Questions about whether Greece will fall from the eurozone have surfaced. But French Foreign Minister Christine Lagarde attempted to allay those fears in a Monday interview with PBS's Charlie Rose.
      Greece is part of the Euro group and there's no way that a member of the Euro group is going to be let down," said LaGarde. She also said that the EU and IMF had no intention of stretching Greece's debt repayment terms.


      Whatever happens, investors and banks holding Greek and Portuguese debt have a long, hard road ahead.

      "They need a debt restructuring for the long-term sake of the countries," said Boockvar. "Bond holders are likely going to have to take a haircut."


      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 27.04.10 21:29:50
      Beitrag Nr. 1.922 ()
      SPIEGEL ONLINE
      27. April 2010, 13:46 Uhr

      Staatspleite-Szenario
      Wie Berlin die Griechen-Krise verschärfte
      Ein Gastkommentar von Gustav A. Horn


      An ihrer Krise sind die Griechen vor allem selbst schuld. Doch zu allem Unglück hat die Bundesregierung mit Belehrungen und nur zögerlichen Hilfszusagen die Tragödie des Landes noch verschlimmert. Dass die deutschen Steuerzahler jetzt bluten müssen, hat vor allem Kanzlerin Merkel zu verantworten.

      Hamburg - "Alles was schiefgehen kann, geht auch schief." Diese als Murphy's Law bekannte Lebensweisheit trifft derzeit in geradezu exemplarischer Weise auf die Wirtschaftspolitik im Euro-Raum zu.

      Da sind auf der einen Seite die Griechen, die ihre Statistik offenbar immer noch nicht unter Kontrolle haben und eine Falschmeldung nach der anderen über die öffentlichen Haushaltsdefizite produzieren. Auf der anderen Seite stehen die Deutschen, die sich darin gefallen, eine rasche und eindeutige europäische Antwort auf die Krise Griechenlands zu verhindern - und damit den Preis für eine Lösung fulminant in die Höhe getrieben haben.

      Gleichzeitig fallen Vertreter der in der Bundesregierung vertretenen Parteien dadurch auf, dass sie den Griechen Ratschläge geben, die von drastischen Lohnkürzungen über eine sofortige Insolvenzerklärung bis hin zum baldigen Austritt aus der Währungsunion reichen. Begründet wird dieser verbale Radikalismus ökonomisch vornehm damit, dass Griechenland wieder "finanzmarktfähig" gemacht werden solle. Etwas rustikaler heißt es, dass die Deutschen in ihrer überwiegenden Mehrheit nicht bereit seien, nach Jahren eigener Konsumbeschränkung finanzielle Opfer für Griechenland zu erbringen.

      Beides - die Rechenfehler Griechenlands und die divenhafte Zögerlichkeit der Bundesregierung, dem südeuropäischen Staat zu helfen - sind nichts anderes als eine Einladung an Spekulanten, auf den Untergang des südeuropäischen Staates zu wetten. Dies erklärt auch, warum in den vergangenen Tagen die Risikoaufschläge für griechische Staatsanleihen in bisher ungeahnte Höhen geschossen sind. Mittlerweile muss die griechische Regierung für die Refinanzierung ihrer Schulden so hohe Zinsen zahlen, dass sie in der Tat trotz Steuererhöhungen und massiver Lohnkürzungen ohne fremde Hilfe nicht mehr auskommt.

      Die Schuld der Rating-Agenturen.

      Damit ist unter tätiger Mithilfe der Bundesregierung genau das eingetreten, was unbedingt vermieden werden sollte - und was auch vermeidbar war: Dass Griechenland tatsächlich Mittel aus anderen europäischen Haushalten in Anspruch nehmen muss.

      Das Problem für die Bundesregierung: Ihre Argumente sind nicht haltbar. Das beginnt mit dem Hinweis auf die Finanzmärkte - vorgetragen im Brustton der Überzeugung, dass die dort gebildeten Risikoaufschläge reale Risiken realistisch abbildeten. Es ist schon bemerkenswert, dass erfahrene Politiker nach allem, was geschehen ist, den Finanzmärkten immer noch unterstellen, sie produzierten rationale und tragfähige Informationen.

      Richtig ist, dass Spekulanten keinesfalls über mehr Informationen über Griechenland verfügen als die Wirtschaftspolitiker in Europa. Allerdings gibt es viele Akteure wie Hedgefonds, die aus unsicheren Ereignissen Gewinne schöpfen. Je chaotischer es zugeht, desto besser für sie. Weil ihr größter Feind politische Klarheit ist, freuen sie sich über Panikmache. Dies ist im Fall Griechenlands bislang geradezu perfekt gelungen, wie die explodierenden Risikoaufschläge zeigen.

      Nicht zu vergessen ist auch die Rolle der Rating-Agenturen. Es war ihre Herabstufung der Kreditwürdigkeit von Griechenland, die Spekulationswellen auslöste. Dies liegt auch daran, dass sie nach geltenden Regulierungsvorschriften trotz ihres Totalversagens in der Finanzkrise noch sehr viel von der Politik verliehene Macht über die Märkte besitzen. Denn jede Herabstufung zwingt Banken zum Verkauf von griechischen Staatsanleihen. Das beschleunigt wiederum den Kursverfall und führt zu noch höheren Zinsen.

      Feigheit vor dem Boulevard.

      Auch das populistische Argument, die Mehrheit der Bevölkerung sei gegen eine finanzielle Unterstützung Griechenlands, fällt auf die deutsche Regierung zurück. Denn ausgerechnet Bundeskanzlerin Angela Merkel hat den einzig erfolgversprechenden Weg, die Milliardenhilfen zu vermeiden, blockiert.

      Dieser Weg hätte so ausgesehen: Die EU hätte frühzeitig, also schon vor Wochen, glaubwürdig und klar erklären müssen, eine gemeinsame Verantwortung für das gleichberechtigte Mitglied des gemeinsamen Binnenmarktes zu übernehmen. Inklusive der Bereitschaft, unter Auflagen und im Notfall Zahlungen an Griechenland zu garantieren.

      Solch eine Erklärung hätte die Spekulation deutlich erschwert und damit den dramatischen Kursverfall griechischer Anleihen verhindert. Die Zinslasten für Griechenland an den Finanzmärkten wären wohl im Rahmen geblieben. Und genau dies hätte die Chance erhöht, dass sich der Staat aus eigener Kraft retten kann. Dadurch wären auch die deutschen Steuerzahler geschont worden. Glaubwürdigkeit und Klarheit zahlen sich eben aus.

      Die derzeitige Lage ist leider anders. Die Unterwürfigkeit der Bundesregierung vor den Finanzmärkten und ihre Feigheit vor dem Boulevard ("Bild"-Zeitung: "Ihr Griechen, ihr griecht nix von uns") kommen den deutschen Fiskus und damit die Steuerzahler teuer zu stehen. Jetzt wird die Hilfe fällig. Daran ändert auch das fortgesetzte Zieren der Bundesregierung nichts. Das einzige, was sie damit erreicht, ist, die Spekulation noch stärker anzuheizen. Im schlimmsten Fall werden auch noch Länder wie Spanien, Portugal, Irland und Italien im Strudel der Spekulation versinken. Das wäre dann das Ende der Währungsunion. Murphy's Law lässt grüßen.
      ========================================================


      So habe ich es genau angedeutet.
      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 27.04.10 22:55:27
      Beitrag Nr. 1.923 ()
      Murphys Law lässt grüssen ist kein Wirtschftsausdruck und darum kann ich nur staunen wie ein solcher Ausdruck am Ende eines Bericht steht über Griechenland.

      Murphy’s Law ist eine US-amerikanische Hardcore-Punk-Band, die seit Anfang der 1980er aktiv ist.Sehr umstritten

      Wikipedia.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 27.04.10 23:13:34
      Beitrag Nr. 1.924 ()
      Mal eine gute Nachricht.Gruss Springbok:)

      Nachrichten ›Schweiz27. April 2010, Neue Zürcher Zeitung

      Bewegung in den FrontenWirtschaftskommission wartet mit Entscheid zu UBS-Abkommen zu.


      Um den UBS-Vertrag zu retten, ist der Bundesrat auch zu einer Boni-Steuer bereit. Um den UBS-Vertrag zu retten, ist der Bundesrat auch zu einer Boni-Steuer bereit.

      Die Fronten im Seilziehen um den UBS-Staatsvertrag waren jüngst überaus verhärtet gewesen: Die SVP hielt an ihrer kategorischen Ablehnung des Vertrags, die SP an Bedingungen für ihre Zustimmung fest. Am Freitag lehnte die Aussenpolitische Kommission des Nationalrats das Abkommen in einem Mitbericht folgerichtig mit 15 zu 9 Stimmen ab. Der Entscheid der Wirtschaftskommission (WAK) vom Dienstag kann nun als Schritt zurück zur Ernsthaftigkeit gedeutet werden. Mit 19 zu 5 Stimmen und 2 Enthaltungen entschied die WAK, den Beschluss zum Staatsvertrag nicht wie von der SVP verlangt sofort zu fassen, sondern auf eine Sondersitzung vom 21. Mai zu verschieben.

      Zeichen des Kompromisses

      Wie Kommissionspräsident Hansruedi Wandfluh (svp., Bern) erläuterte, will die WAK die Entscheide des Bundesrats abwarten, der am Mittwoch über das weitere Vorgehen in der «Too-big-to-fail»-Problematik sowie über die Fragen der Besteuerung von Boni befinden will. Der Bundesrat müsse auch «klar Position beziehen», ob er flankierende Massnahmen mit dem Vertrag verknüpfen wolle, sagte Wandfluh weiter.

      Damit setzt die WAK den Bundesrat unter Druck. Dass SP und Grüne der Verschiebung zugestimmt haben, zeugt aber vom Interesse an einer Lösung. SP-Fraktionschefin Ursula Wyss würde es als «gutes Zeichen» werten, wenn der Bundesrat «verbindliche flankierende Massnahmen» beschlösse. Sie lässt persönlich auch Kompromissbereitschaft durchschimmern: «Ich hätte ein gewisses Verständnis, wenn bei der Boni-Besteuerung die Meinung der Kantone angemessen berücksichtigt werden müsste.» In der Lösung der «Too-big-to-fail»-Problematik bleibt sie aber hart: Die von der bundesrätlichen Expertenkommission letzte Woche entworfene Revision des Bankengesetzes müsse im Juni verabschiedet werden; ob dies im Genehmigungsbeschluss zum Abkommen geschehe, sei indes zweitrangig.

      Die Vorschläge der Experten stiessen in der WAK auch bei CVP- und FDP-Vertretern auf grosses Wohlwollen, womit die inhaltlichen Differenzen mit der SP nicht riesig erscheinen. Die CVP nahm die Forderungen der Experten am Dienstag gar an einer Pressekonferenz auf (siehe Artikel unten). Fraktionschef Urs Schwaller betonte dabei, es gebe in der CVP durchaus ablehnende Stimmen zum Staatsvertrag. Die CVP verlange, dass die UBS die Kosten für das Amtshilfeverfahren übernehme und die an die Nationalbank ausgelagerten toxischen Papier bis Ende Jahr zurückkaufe.

      SVP nicht monolithisch
      Damit versucht die CVP, SP und SVP in die Pflicht zu nehmen, die von einem Ja der CVP ausgehen. Denn droht der Vertrag tatsächlich zu scheitern, dürften auch die Reihen der SVP nicht geschlossen bleiben: Von den 7 SVP-Vertretern in der WAK sprachen sich am Dienstag 5 kategorisch für ein Nein aus. Unklar ist ferner, wie eng die Grünen mit der SP kooperieren. Laut dem im Dossier federführenden Nationalrat Louis Schelbert (Luzern) fordern die Grünen im Zusammenhang mit dem UBS-Vertrag keine «Lex UBS» und keine Boni-Steuer, sondern dass die Schweiz im Inland und gegenüber Entwicklungsländern die Unterscheidung zwischen Steuerbetrug und -hinterziehung aufgibt.

      Insgesamt ist die Meinungsbildung zum UBS-Vertrag in allen Parteien noch stark im Fluss. Die diversen Zeichen von Bewegung in den Fronten dürften indes Raum für Kompromisse schaffen.

      :cool::cool:
      Avatar
      schrieb am 28.04.10 08:29:25
      Beitrag Nr. 1.925 ()
      Die Griechen und das Schweizer Geld

      Europa fürchtet sich vor einer Staatspleite Griechenlands. Was würde der Zahlungsausfall griechischer Staatsanleihen für die hiesigen Banken und Pensionskassen bedeuten?

      Auch nachdem die Athener Regierung um milliardenschwere Finanzhilfen gebeten hat, halten die Märkte eine Restrukturierung der griechischen Staatsschulden mit teilweisem Zahlungsausfall für immer wahrscheinlicher. Davon zeugen die stetig steigenden Risikoaufschläge für griechische Staatsanleihen: Die Rendite für zehnjährige Titel legte am Dienstag auf gegen 10 Prozent zu, womit sich die Zinsdifferenz zu deutschen Anleihen auf 6,8 Prozentpunkte ausweitete. Damit stellt sich die Frage: Wie hoch sind die ausstehenden Forderungen von Schweizer Gläubigern in Griechenland, und wie stark wären sie demzufolge von einer allfälligen Umschuldung betroffen?

      Überschaubare Summen

      Was die Banken betrifft, so darf Entwarnung gegeben werden. Mit konkreten Zahlen wollen sie nicht herausrücken, dafür hat Bundesrat Hans-Rudolf Merz in Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage im März den Schleier gelüftet: Die Grossbanken UBS und Credit Suisse hätten Ende September 2009 Forderungen von 1,9 Milliarden Dollar gegenüber dem griechischen Staat gehabt. Im Jargon beider Banken heisst es, man habe gegenüber Griechenland «keine materiellen Ausstände». Auch die Zürcher Kantonalbank hat laut Sprecher Urs Ackermann in einem «ganz unbedeutenden Rahmen» griechische Kredite ausstehend.

      Als grosse Investoren könnten unter Umständen die Pensionskassen von Abschreibungen auf griechischen Anlagen betroffen sein. Doch Hanspeter Konrad, Direktor des Pensionskassenverbandes ASIP, winkt ab. Dabei macht er folgende Rechnung auf:

      Den von den Pensionskassen gehaltene Anteil von ausländischen Anleihen in Fremdwährung am Gesamtvermögen schätzt Konrad auf etwa 10 Prozent. Er stützt sich dabei auf den Pensionskassen-Index der Credit Suisse und eine Studie der Swisscanto, welche die entsprechenden Anteile auf 9 respektive 12,7 Prozent veranschlagen.

      Der Anteil von Griechenland am Weltindex der ausländischen Fremdwährungsanleihen beträgt gegenwärtig rund 1,7 Prozent.

      Gemessen an der Bilanzsumme der Pensionskassen, beläuft sich der Anteil der griechischen Anleihen somit auf gerundete 0,2 Prozent (10 Prozent multipliziert mit 1,7 Prozent).

      Unter der Annahme, dass die Pensionskassen ihre Anlagestruktur am Index ausrichten, und bei einem geschätzten Pensionskassenvermögen von 600 Milliarden Franken käme ihr griechisches Anleihenvolumen auf etwa 1,2 Milliarden zu stehen. Aus Sicht von Konrad «ein relativ geringes Engagement».

      Auch fällt Griechenland als Schuldner am Schweizer Kapitalmarkt kaum ins Gewicht. Zwei griechische Staatsanleihen sind derzeit im Markt platziert: eine über 500 Millionen Franken mit einer Laufzeit bis März 2011 und eine über 650 Millionen bis Juli 2013. Der grössere Teil dieses Volumens dürfte wohl von Schweizer Anlegern gehalten werden. Im Swiss Bond Index (SBI) ist die erstgenannte Anleihe nicht mehr enthalten, weil sich ihre Restlaufzeit über weniger als ein Jahr erstreckt. Die zweite Anleihe wird im SBI mit gerade mal 0,1 Prozent gewichtet.

      Bereinigte Statistiken

      Bleibt schliesslich die Frage, weshalb die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) die Ausstände hiesiger Banken gegenüber dem griechischen Staat per Ende September 2009 bis vor kurzem noch auf 64 bis 79 Milliarden Dollar (je nach geografischer Abgrenzung) beziffert hat. Für die statistische Verzerrung verantwortlich war die EFG Group, ein von einer griechischen Familie kontrolliertes Finanzhaus. Auf dieses entfielen über 90 Prozent der Schweizer Bankforderungen gegenüber Griechenland. Da die EFG Group ihren Sitz inzwischen von Genf nach Luxemburg verlegte, hat sich die Statistik gleichsam bereinigt. Die Schweizerische Nationalbank weist die Forderungen hiesiger Banken gegenüber dem klammen Mittelmeerstaat per Ende September 2009 – neuere Zahlen sind nicht verfügbar – noch mit 3,75 Milliarden Franken aus. (Tages-Anzeiger.ch)
      Avatar
      schrieb am 28.04.10 14:57:45
      Beitrag Nr. 1.926 ()
      Griechische Tragödie an den Börsen

      "Börsen bleiben in Panik, bis die Politiker in Panik geraten"

      Hier ein aktuelles Video-Interview mit einem Vertreter der Bank Julius Bär zur Situation in Zusammenhang mit Griechenland

      http://www.nzz.ch/finanzen/webtv/impulse_april_2010_1.536094…
      Avatar
      schrieb am 28.04.10 15:02:07
      Beitrag Nr. 1.927 ()
      28. April 2010, 14:38, NZZ Online
      Bundesrat will Lohnexzesse eindämmen

      Der Bundesrat will ernst machen im Kampf gegen Lohnexzesse und Millionen-Boni. Banken, die Staatshilfe beanspruchen, sollen künftig stärker reguliert werden, Boni sollen sie als Gewinnverteilung versteuern müssen.

      (sda) Der Bundesrat findet die Kritik der Bevölkerung an den Banken und ihren Lohnmodellen gerechtfertigt. Löhne in zweistelliger Millionenhöhe für einige wenige Bankmanager seien übertrieben, sagte Bundesrat Hans-Rudolf Merz vor den Medien. Solch exzessive Entschädigungen deuteten letztlich auf ein Marktversagen hin. Und wenn eine Bank gar Verluste schreibe und dennoch Boni auszahle, sei dies unverständlich.

      Mit drei Massnahmen gegen Exzesse
      Entsprechend kündigte die Landesregierung nach seiner Sitzung vom Mittwoch Massnahmen gegen übertriebene Managerlöhne an. Der Bundesrat beauftragte das Finanzdepartement (EFD), bis im Herbst eine Gesetzesvorlage auszuarbeiten. Sie soll die Salärsysteme von Finanzunternehmen, die Staatshilfe beanspruchen, für die gesamte Dauer der Unterstützung regulieren.

      Und Boni von über zwei Millionen Franken soll der Staat bei den Steuern künftig nicht mehr als abzugsfähigen Personalaufwand behandeln, sondern als Gewinnverteilung. Damit müssen Unternehmen solche Boni als Unternehmensgewinn versteuern.

      Eine dritte Massnahme im Kampf gegen die Lohnexzesse soll bereits im Mai den Parlamentskommissionen unterbreitet werden. Dabei geht es um die Besteuerung von Mitarbeiteroptionen.

      Keine Steuer für Finanzsektor
      Nichts hält der Bundesrat dagegen von einer speziellen Besteuerung des Finanzsektors. Zum heutigen Zeitpunkt sei die Einführung einer Finanzsektorsteuer nicht angezeigt, sagte Finanzminister Merz. Eine solche Steuer soll nur dann in Erwägung gezogen werden, wenn sie international koordiniert eingeführt würde.

      Der Bundesrat begründet seine Ablehnung auch damit, dass eine Steuerlösung zur Vorfinanzierung von möglichen künftigen Staatseingriffen in den Bankensektor einer impliziten Staatsgarantie gleichkomme. Damit würden die Banken weiter animiert, höhere Risiken einzugehen.

      Mehr Eigenmittel für Banken
      Für Stabilität der Finanzmärkte will der Bundesrat mit verschärften Anforderungen an die Eigenmittel und die Liquidität sorgen. Er stützt sich dabei auf die Empfehlungen seiner Expertenkommission. Der Gesetzestext, den diese vergangene Woche vorgelegt hat, soll die Grundlage bilden.

      Die Expertenkommission soll den Schlussbericht dazu früher als geplant schon bis Ende August vorlegen.
      Avatar
      schrieb am 28.04.10 15:21:52
      Beitrag Nr. 1.928 ()
      28. April 2010, 15:05, NZZ Online
      Finsternis in Griechenland

      Griechische Bevölkerung zwischen Verlustängsten und Verzweiflung

      Die drohende Zahlungsunfähigkeit hat das Leben in dem EU-Land massiv erschwert. Streiks allenthalben, weitverbreiteter Unmut – die Fährnisse des Alltags befördern die Frustration weitester gesellschaftlicher Teile. Der Publizist Vassilis Rouvalis zur Situation.

      Von Perikles Monioudis

      Der Athener Publizist Vassilis Rouvalis beschreibt auf Anfrage von NZZ Online die Lage im Land als «Monster, als das sich die wirtschaftliche Situation für alle Griechen entpuppt». Rouvalis, der sich auch als Poet einen Namen gemacht hat, fährt fort: «Wir alle leben hier unseren Alltag in einer grossen Depression, von den anderen Europäern verlassen. Wir fühlen uns sehr verunsichert und, vor allem, von unseren Politikern im Stich gelassen.»

      Das politische Versäumnis der vergangenen Jahrzehnte, trotz der Einnahme von EU-Milliarden die Modernisierung aller staatlichen Agenturen, der Hochschulen sowie der Infrastruktur des Landes nicht eingeleitet zu haben, wirkt sich in dieser Zeit leerer Kassen umso härter aus.

      «Die Misere in unserem Land hat jede Vorstellungskraft gesprengt. Viele vergleichen sie mit dem Einfall Nazi-Deutschlands in Athen. Nur, dass letzterer als geringfügiger taxiert wird», sagt Rouvalis.

      Doch selbst jetzt fällt es der Bevölkerung schwer, die neuen Realitäten zu akzeptieren. Rentner und Beamte konnten jahrzehntelang mit 14 Monatszuwendungen im Jahr rechnen. Solche Pfründe sind nun gefährdet. Sie aufzugeben, scheint niemandem leichtzufallen.

      Die Verlustängste in der griechischen Bevölkerung sind gross. Von einem gesellschaftlichen Verteilungskonflikt kann nicht mehr die Rede sein. Denn zu verteilen gibt es kaum noch etwas.
      Avatar
      schrieb am 28.04.10 16:43:12
      Beitrag Nr. 1.929 ()
      28. April 2010, 15:59, NZZ Online

      SP verlangt vom Bundesrat endlich Taten
      Ja zum UBS-Abkommen bleibt an konkrete Auflagen für Banken geknüpft

      Die SP begrüsst zwar die Vorschläge des Bundesrats zum Thema Boni und Bankenproblematik. Das Parlament müsse aber sofort über konkrete und schärfere Regeln für die Banken entscheiden können. Die FDP lehnt die Versteuerung von Boni als Gewinn ab.

      chs./(sda) Die SP drückt aufs Tempo bei der Regulierung des Schweizer Bankensektors. Sie will sich nicht länger vertrösten lassen und lehnt den UBS-Staatsvertrag mit den USA weiter ab, wenn das Parlament nicht sofort über konkrete Schritte abstimmen kann.

      Taten statt Worte verlangt
      «Uns reichen vage Absichtserklärungen nicht mehr», sagte SP-Präsident Christian Levrat zur Medienkonferenz des Bundesrats. Mit den geplanten Massnahmen gegen Lohnexzesse ist er noch nicht zufrieden. «Wir werden seit zwei Jahren auf morgen vertröstet», ergänzte Levrat. «Wenn heute noch immer keine Auflagen beschlossen wurden, zweifle ich ernsthaft am Willen, sie jemals zu beschliessen.»

      Noch in der Sommersession abstimmen
      Die SP hat ihre Zustimmung zum Staatsvertrag mit den USA in Sachen UBS-Steuerdaten von einer Boni-Steuer und einer gesetzlichen Grundlage für schärfere Eigenmittel- und Liquiditätsvorschriften abhängig gemacht. Diese Massnahmen müsse der Bundesrat dem Parlament zusammen mit dem Abkommen in der Sommersession vorlegen, verlangt Levrat.

      Den Einwand, dass dafür die Zeit zu knapp sei, lässt er nicht gelten. Auch in anderen Bereichen, etwa im Gesundheitswesen, seien schon Sofortmassnahmen beschlossen worden. «Warum dies bei den Banken nicht möglich sein soll, ist mir nicht klar.»

      Calmy-Rey wirbt für Zustimmung
      SP-Aussenministerin Micheline Calmy-Rey hatte an der Medienkonferenz des Bundesrats nochmals betont, nach Ansicht des Bundesrats gebe es keine Alternative zum Amtshilfeabkommen mit den USA. Das Parlament solle dieses nun absegnen. Ein Nein wäre aus ihrer Sicht auch aus aussenpolitischen Gründen schlecht. Ihre Partei wollte Calmy-Rey aber nicht direkt auffordern, den bisher gezeigten Widerstand gegen das Abkommen aufzugeben.

      FDP betont Freiheit der Unternehmen
      Die FDP ist grundsätzlich mit den Massnahme des Bundesrats einverstanden. Einzig die Versteuerung von Boni als Gewinn lehnt sie ab, weil diese nicht praxistauglich sei. Gezielte Massnahmen des Staates für die Stabilität des Standortes Schweiz unterstützt die Partei, «sofern die Freiheit der Unternehmen nicht unnötig eingeschränkt wird».

      Zwei Millionen Franken übersteigende Boni als Gewinn zu versteuern, bezeichnet die Partei in einem Communiqué als «zwar gut gemeint». Der Bundesrat habe sich aber «unter populistischem Druck insbesondere der SP zu einem unausgereiften Schnellschuss hinreissen lassen».

      Boni-Steuer einfach zu umgehen
      Denn die geplante Versteuerung von Boni sei einfach zu umgehen. Etwa indem Schweizer Firmen ihre Manager im Ausland anstellten oder vermehrt mit Optionen entlöhnten, kritisiert die FDP den Vorschlag des Bundesrates gegen Abzockerei.

      Ausserdem gefährde eine solche Regelung Arbeitsplätze, weil daraus Wettbewerbsnachteile entstünden. Die FDP fordert deshalb Korrekturen. Wegen der Exzesse In der Verantwortung stünden in erster Linie die Unternehmen selber, schreibt die FDP.
      Avatar
      schrieb am 28.04.10 16:50:05
      Beitrag Nr. 1.930 ()
      28. April 2010, 15:47, NZZ Online

      «Grosse Fortschritte» in schwierigen Dossiers

      Leuthard und Merkel wollen rasch bilaterale Lösungen finden

      Die Schweiz und Deutschland haben bei den schwierigen bilateralen Dossiers Steuerstreit und Fluglärm offenbar grosse Fortschritte erzielt. Dies bekräftigen Bundespräsidentin Doris Leuthard und Kanzlerin Angela Merkel nach Gesprächen in Berlin.

      (sda) «Die Diskussion fand in entspanntem Ambiente statt. Wir haben grosse Fortschritte erzielt in den zwei Dossiers, die in den vergangenen Zeiten für Differenzen gesorgt haben», sagte Leuthard am Mittwoch vor den Medien: «Es hat sich gelohnt, die Fragen zu versachlichen».

      Gleichzeitig erklärten sowohl Merkel als auch Leuthard, dass es noch ausstehende, offene Fragen gebe. Im Steuerstreit soll eine gemeinsame Arbeitsgruppe bis in den Herbst Vorschläge klären. «Die Beantwortung wird einfacher, je zügiger die noch anstehenden Fragen gelöst werden können», sagte Merkel. «Der Fluglärm wird auch künftig eine schwierige Angelegenheit sein», sagte Leuthard.

      Doch auch hier soll im Interesse beider Länder rasch eine Lösung gefunden werden. Parallel zum Treffen Leuthard-Merkel trafen sich Experten beider Länder am Mittwoch zu Gesprächen in Zürich.

      Dabei legte die Schweiz nach Angaben von Merkel einen Vorschlag zur Lösung des seit Jahren schwelenden Streits um deutsche Anflugbeschränkungen auf den Flughafen Zürich vor. Inhaltliche Angaben zu den Vorschlägen machte das Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) in einer Mitteilung vom Mittwoch nicht.

      Zunächst werde die Reaktion von Deutschland abgewartet und in einem nächsten Gespräch, das noch vor den Sommerferien geplant sei, diskutiert, sagte BAZL-Sprecher Daniel Göring auf Anfrage.
      Avatar
      schrieb am 28.04.10 18:25:00
      Beitrag Nr. 1.931 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Spanien-Rückstufung schickt Indizes auf Talfahrt

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Mittwoch mit erheblichen Verlusten und nur wenig über dem Tagestief geschlossen. Mit der Schlussauktion sackten die Notierungen nach einer zwischenzeitlichen Erholung im Tagesverlauf wieder markant ab. Auslöser war eine Rückstufung von Spanien durch die Ratingagentur Standard & Poor's. Dominantes Thema im Tageshandel waren noch die Schuldenprobleme Griechenlands und Portugals, die bereits am Vortag vom Bannstrahl der gleichen Ratingagentur getroffen wurden.

      Die Ausweitung der Schuldenproblematik in Südeuropa könnte nicht nur zu Abschreibungen bei involvierten Finanzinstituten führen, sondern auch die konjunkturelle Erholung in der Eurozone bremsen, hiess es im Handel. Ursprung der zwischenzeitlichen Erholung in der zweiten Tageshälfte waren die sich zusehens konkretisierenden Hilfen für Griechenland, die in ihrem Ausmass stetig wuchsen.
      ...

      Insbesondere die Bankenwerte profitierten von der neuen Nachrichtenlage rund um Griechenland und drehten nach einem tiefen Taucher im frühen Handel gar vorübergehend ins Plus. Beim Schlussgong standen UBS dann allerdings 1,4% im Minus und Credit Suisse büssten 0,7% ein.

      Die Banken standen heute auch im politischen Brennpunkt. Nach dem Willen der Landesregierung wird die "Too big to fail"-Problematik schon bald auf Gesetzesebene angegangen, während die Idee einer Bankensteuer für den Moment verworfen wurde. Der Bundesrat setzt vielmehr auf regulatorische Auflagen an Banken zur Erhöhung der Krisenresistenz des Finanzsystems sowie auf eine Besteuerung von exzessiven Boni.
      ...

      ra/gab
      Avatar
      schrieb am 28.04.10 20:42:27
      Beitrag Nr. 1.932 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.419.807 von Caravest am 28.04.10 18:25:00 28.04.2010, 14:36
      Griechenland-Krise
      Merkel macht den Schröder


      Die Kritik der Kanzlerin an den Griechen nimmt immer populistischere Züge an. Damit stellt sie eine popelige Landtagswahl über das Schicksal der Euro-Zone - und erinnert an einen umstrittenen Auftritt ihres Vorgängers.

      Es ist immer gefährlich, wenn Weltpolitik auf Wahlkampfbühnen in der Provinz betrieben wird. Das war schon bei Gerhard Schröder so, als er 2003 vom Marktplatz in Goslar mal eben herunterdonnerte, dass sich Deutschland nicht am Irakkrieg beteiligen wird und die internationalen Partner damit vor den Kopf stieß. Das ist auch jetzt in der Griechenlandkrise so. Das Goslar des Jahres 2010 heißt Bocholt. Dort trat Kanzlerin Angela Merkel am Dienstagabend bei einer Wahlkampfveranstaltung der NRW-CDU auf und schleuderte den Griechen entgegen: "Ihr müsst sparen, ihr müsst redlich werden, ihr müsst euch ehrlich machen, sonst kann euch nicht geholfen werden". Populistischer kann es auch die "Bild"-Zeitung nicht sagen, deren Redaktion seit Tagen allerhand Mühe darauf verwendet, die Griechen als Volk voller Ganoven darzustellen.
      Es ist das eine, von Athen im Gegenzug für ein Hilfspaket der Euro-Staaten ein hartes Sparprogramm einzufordern. Die Griechen müssen selbstverständlich eine Gegenleistung erbringen, genau deshalb verhandeln der Internationale Währungsfonds und die EU-Kommission ja gerade mit der griechischen Regierung über ein weiteres Sparprogramm.

      "Ihr müsst Euch ehrlich machen", fordert Merkel von den Griechen Das andere ist es aber, ein Land von einer Wahlkampfbühne herab pauschal zu beschimpfen. Merkel ist hier mit ihrer Gangsterrhetorik nicht mehr weit entfernt von ihrem Parteifreund und NRW-Ministerpräsidenten Jürgen Rüttgers, der auf anderen Marktplätzen seines Landes gegen faule Rumänen hetzte.

      Man muss an dieser Stelle daran erinnern, wie sich die Union seinerzeit über Schröder aufregte, weil ihm billige Punkte im Wahlkampf wichtiger waren als ein vernünftiger Umgang mit befreundeten Staaten. Man muss Schröders Entscheidung gegen den Irakkrieg nicht einmal falsch finden, um zu kritisieren, wie er sie damals für Wahlkampfzwecke instrumentalisierte.
      Genau so ist es jetzt bei Merkel. So richtig es ist, die Griechen in die Pflicht zu nehmen, so gefährlich ist es, wenn die Kanzlerin dumpfe Ressentiments gegen den unehrlichen Griechen schürt, weil ihr eine popelige Landtagswahl wichtiger zu sein scheint als das Schicksal der Euro-Zone. Dies gilt im Übrigen gleichermaßen für die SPD, die sich im Umgang mit der Griechenlandkrise nicht wesentlich verantwortungsvoller verhält.
      Bislang war in der Bundesregierung eigentlich der Vizekanzler für Populismus zuständig. Es sieht so aus, als wolle ihm die Kanzlerin den Job streitig machen.
      © 2010 Financial Times Deutschland
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      Zu der politischen Problematik kann ich mich echt nicht äussern,weil mir die Interna der Schweizerparteien als Wissen fehlt,man muss dort schon leben.
      Aber es wird doch auch in der Schweiz endlich bald mal Schluss sein das Bankenproblem hin und her zu schieben.

      Ich erwarte eine Lösung und kein gezocke.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 28.04.10 21:06:19
      Beitrag Nr. 1.933 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.420.985 von springbok am 28.04.10 20:42:27Ich weiss gar nicht, was du hast... :laugh:

      ob Sozialdemokraten gut für die Lösung sind, enthalte ich mich mal der Stimme... :D:laugh:

      Gruss
      Caravest
      Avatar
      schrieb am 28.04.10 21:43:01
      Beitrag Nr. 1.934 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.421.156 von Caravest am 28.04.10 21:06:19Wen meist Du jetzt,sicher die SPD in Deutschland.
      Aber was Merkel macht steht der SPD in keiner weiser nach.

      Das ist ja unser Problem,denn Merkel kann es ja auch nicht und soll dem Schäuble mal in Ruhe lassen.
      Freund Caravest unser Hilfspaket der Bundesregierung hätte längst in Griechenland sein müssen,wenn man etwas politisch in die Zukunft schaut,es war doch sonnenklar das die Ratingagenturen auf den Ruf der Wallstreet diese Welle los treten würden um den Euro in sich zu zerstören,das ist doch der Plan der Wallstreet den EURO auszuschalten,denn wenn er sich mal als Währung richtig etabliert hat und Europa einig ist,stehen 500 Mio Menschen inter diser Währung und dann würde es verdammt eng für den Dollar.Aber die Frau ist aus dem Osten und hat das noch nicht kapiert,weiss der Kuckuck was sie für Berater hat.Weisst Du jezt was ich meine,es geht um mehr,es geht um Europa und nicht um NRW.
      Schon ZAR AlexanderI wollte schon im 18 Jahrhundert ein alliertes Europa und ist an Metternich aus Östereich gescheitert.Er dachte um 180 Jahre voraus.Wer die Geschichte kennt hat eine gesunde Grundlage zur Politik,siehe Helmut Schmidt


      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 28.04.10 22:23:36
      Beitrag Nr. 1.935 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.421.428 von springbok am 28.04.10 21:43:01Ich dachte an die Sozis in der Schweiz in Zusammenhang mit dem UBS-Vertrag.

      Bei Griechenland haben wir ein heisses Eisen. Was habe ich gelesen, 57 % in Deutschland sind gegen die Hilfe. Hier bei WO habe ich auch gesehen, dass der Kopf von Merkel gefordert wird, wenn sie die Hilfe gibt.

      Staatspolitisch und im Sinne des EU(Euro)-Gedankens wirst du letztendlich Recht erhalten. Sonst sprechen die gewichtigen Argumente meiner Meinung nach dagegen. Im Hinblick auf die innenpolitische Situation in Griechenland (siehe auch den eingestellten Bericht) bin ich sehr skeptisch, dass das Land überhaupt nur ein Hauch einer Chance hat, den Bedingungen nachzukommen.
      Avatar
      schrieb am 28.04.10 23:31:56
      Beitrag Nr. 1.936 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.421.743 von Caravest am 28.04.10 22:23:36 Das nun 57% der Deutschen dagegen sind kommt durch die Zurückhaltung der Kanzlerin und ihre oft irreführenden Aussagen.

      Wir müssen feststellen das sie zu spät gehandelt hat und in Paris als Madam non gehandelt wurde.
      Das war von Ihr keine Voraussicht der wirklichen Finanzlage der Griechen die sie als nicht zu gravierend einschätzte und dadurch auf Verzögerung ihr Konzept auslegte.
      Diese Verzögerung verehrter Caravest waren ausschlaggebend.

      Diese Verzögerung brachte dann die Ratingagenturen auf den Plan,wobei festzustellen ist das nur Standard+Poor unter die Ebene der nicht Zahlungsfähigkeit einstufte und Moody sowie Fitch mit grossen Büros in Frankfurt eine weit höhere Einstufung vorgenommen hat im Bereich der Zahlungsfähigkeit.
      Tolle Unterschiede,findest Du das nicht auch.

      Diese Nachricht ist aber da ST+P negativ urteilten in die Schlagzeilen geraten und damit konnte Bild seine Auflage erhöhen und auch amdere Medien.Es war doch gestern eine Schlacht in den Fernsehkanälen wer nun aufregender berichten kann,bis ich es ausschaltete.

      Der Aktienmarkt lief doch heute bis 17 Uhr sehr gut und dann kam Standard+Poor mit Spanien und siehe die UBS fiel in einer halben Stunde von 11,80 auf 11,55 Euro.Ähnliches im SMI,wenn man man die Charts vergleicht und den Kurs.

      Persönlich traue ich den Ratingagenturen nicht und nebenbei habe ich auch Studienreisen nach Griechenland gemacht und ich bin fest davon überzeugt das die Griechen in 4 Jahren wieder fest im Sattel sitzen.
      Bedenke das Griechenland erst im Jahre 1974 die Diktatur aufgelöst hat und mit ungeheuerlichen Anstrengungen in eine Demokratie umgewechselt sind.
      Die Wechsel war schwieriger als nun mal die 273 Mrd wieder abzutragen,wenn wir ihnen in der Finanz und Infrastruktur helfen.

      Warum verkaufen wir Griechenland Waffen wie Panzer und U-Boote sowie schwere Geschütze mit denen sie nichts anfangen können.Wir haben als Deutsche mitgeholfen Griechenland zu verschulden also haben wir auch die Pflicht ihnen nun auszuhelfen.Über die Waffenlieferungen gibt es keinen Bericht und Thyssen-Krupp soll die U-Boote zurück nehmen die das Land nicht zahlen kann.Hier ist die Kanzlerin gefragt und hört man was ??

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 29.04.10 00:00:58
      Beitrag Nr. 1.937 ()
      Zu Vassilis Rouvalis als Publizist ist dieser Mann geistig sehr eingeengt und sein Bericht sollte man nicht zu ernst nehmen.
      Er strotzt ja nur von negativen Beurteilungen und das was er erzählt ist nicht die Wirklichkeit der Griechen.

      Die Griechen haben sehr wohl erkannt wie ihre Situation ist und die Reichen werden nun in ihren Villen durch die Steuerfahndung gejagt,denn die Regierung meint es ernst.Da sie gerade gewählt worden ist braucht sie keine Rücksichtsnahme zu nehmen und die Fander sind mit der modernsten Software ausgerüstet und fast alle ersetzt worden.:cool:

      Wäre mal schön wenn Vassiles Rouvalis auch etwas positives erzählt hätte,denn die Griechen heulen nicht sondern sind stinksauer auf ST+P.
      Auch verlangt ein jeder eine Rechnung für das Finanzamt und man hat die Lage erkannt.:cool::cool:

      Aus dem Grunde glaube ich auch das sie es schaffen.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 29.04.10 13:27:53
      Beitrag Nr. 1.938 ()
      28.04.2010, 21:03
      Fragwürdige Ratings

      Zum Abschuss freigegeben


      Eine Ratingagentur und die Finanzmärkte ignorieren es zwar. Dennoch ist nicht zu verkennen, dass sich die Wirtschaft Portugals seit Monaten kräftig erholt. von Mathias Ohanian, Berlin

      Die Herabstufung der Bonität Portugals durch die Ratingagentur Standard & Poor's ist aus makroökonomischer Sicht fraglich. Denn das Land auf der Iberischen Halbinsel befindet sich seit Monaten auf dem Weg der konjunkturellen Erholung - darauf deuten sowohl Wachstumsprognosen hin als auch die Stimmung in der Wirtschaft.
      "Die Makrodaten für Portugal sind in den vergangenen Tagen und Wochen nicht schlechter geworden", sagt Ulrich Kater, Chefökonom von der Dekabank. Auch nach Einschätzung von Roland Döhrn, Experte beim Forschungsinstitut RWI, gibt die realwirtschaftliche Situation des Landes an der Atlantikküste keinen Anlass zur Herabstufung. "Die ökonomischen Probleme von Portugal und Griechenland sind nicht erst jetzt akut geworden", betont der Ökonom. Damit zeigt sich einmal mehr, dass Volkswirtschaften in der Krise zum Spielball der internationalen Märkte werden können - mit tatkräftiger Unterstützung internationaler Ratingagenturen.Schuldenstaat Die Gründe für das portugiesische Desaster
      Standard & Poor's hatte am Montag die Kreditwürdigkeit sowohl Portugals als auch Griechenlands herabgestuft. Am Mittwoch legte die Agentur nach: Die langfristige Einschätzung für Spanien wurde um eine Stufe auf "AA" gesenkt. Während der Status für griechische Anleihen mittlerweile bei "Junk" liegt und diese somit für Großanleger kaum noch infrage kommen, wurde Portugal um zwei Stufen auf "A-" gesenkt. Nach Bewertung der Agentur entspricht die Kreditwürdigkeit des Euro-Mitglieds nun der von Botswana.

      Economic-Sentiment-Index Dabei steht die portugiesische Wirtschaft besser da als noch vor einigen Monaten. Die Stimmung unter den Akteuren hat sich beinahe stetig verbessert: Betriebe aus Industrie, Bauwirtschaft und Einzelhandel sowie die privaten Haushalte gingen zuletzt von einer konjunkturellen Erholung aus. So kletterte das von der EU-Kommission erhobene Stimmungsbarometer ESI, ein Sammelindex aus verschiedenen Indikatoren, im März deutlich von 91 Zählern auf 95,2 Punkte. Zum Vergleich: Dieser Vorlaufindikator für Griechenland sank in den letzten fünf Monaten fast ohne Ausnahme.
      Auch bei der Wachstumsprognose driften die beiden Südländer auseinander. So sehen die Pessimisten unter den Auguren für Griechenland wegen des harten Konsolidierungsprogramms mittlerweile einen Einbruch der Wirtschaftsleistung von bis zu minus fünf Prozent in diesem Jahr vorher. Im Gegensatz dazu rechnet die portugiesische Regierung in diesem Jahr mit einem Plus des Bruttoinlandsprodukts in Höhe von 0,7 Prozent. Für 2011 erwartet die Regierung von Premierminister José Sócrates einen Zuwachs von fast einem Prozent. Nach Einschätzung der Commerzbank ist diese Annahme weitgehend realistisch. Hinzu kommt: Regierung und Opposition haben sich erst Ende März auf das neue Stabilitätsprogramm geeinigt, und Portugals Staatsverschuldung ist mit knapp 80 Prozent vom Bruttoinlandsprodukt im Vergleich zu der Griechenlands - rund 115 Prozent - vergleichsweise moderat."Die Ausgangslage ist in Portugal deutlich besser als in Griechenland", sagt Chefökonom Kater.
      Und doch könnte dieser Unterschied zwischen den beiden Ländern der Euro-Peripherie am Ende nur noch Makulatur sein. Nach Ansicht von Charles Wyplosz, Professor am Graduate Institute of International Studies in Genf, spielt es mittlerweile kaum eine Rolle mehr, wie die realwirtschaftliche Aussicht eines Landes ist, wenn es ins Visier der Märkte gerät. "In diesen Tagen ist jedes Land mit hohen Defiziten und Schulden verwundbar und ein Angriffsziel für die Märkte", sagte er. "Wenn Anleger erst einmal begonnen haben, gegen ein Land zu wetten, ziehen immer mehr nach - ein Teufelskreis."
      So macht der Herdentrieb auch den Konsolidierungsplänen der Euro-Staaten einen Strich durch die Rechnung - höhere Zinsen bedeuten auch, dass die Neuverschuldung für die Regierungen teurer wird. Das wiederum verschlechtert den Ausblick für das Haushaltsdefizit. "Wenn die Märkte die Zinssätze nach oben treiben, werden alle vorherigen Berechnungen zur Konsolidierung hinfällig", erklärt Dekabank-Chefökonom Kater.
      Nach Einschätzung von Wyplosz kommt den Ratingagenturen dabei eine spezielle Rolle zu. Sie seien "der Übertragungskanal des Teufelskreises", so der renommierte Volkswirt. Sie nehmen die Stimmung an den Märkten auf und verstärken sie dann.
      Allerdings kann dieser Teufelskreis aufgehalten und die Märkte beruhigt werden. Der Vergleich mit ähnlichen Krisen zeigt: "Nicht die Ankündigung eines Bailout-Paketes beruhigt die Märkte", sagt Ulrich Leuchtmann, Experte bei der Commerzbank. "Dafür sorgt erst die erfolgreiche Umsetzung." So geschehen im Fall Ungarns im Oktober 2008: Als das Land seinerzeit in Verhandlungen mit dem Internationalen Währungsfonds trat, reagierten die Märkte kaum. Erst als die Hilfsvereinbarung unter Dach und Fach war, sanken auch die Risikoaufschläge.
      Für Griechenland und Portugal hieße das: "Sollte nun rasch die Umsetzung des Griechenland-Bailouts in einer Art und Weise gelingen, die Hoffnung auf dessen langfristigen Erfolg rechtfertigt, wäre es für eine Trendwende noch nicht zu spät", so der Commerzbanker.
      ================================================================

      Genau so wie ich es beschrieben habe.Immer im Aufrage der Sippe.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 29.04.10 18:30:52
      Beitrag Nr. 1.939 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: SMI erholt - Nestlé und Roche ziehen, Bilanzen positiv

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat sich am Donnerstag von seinen deutlichen Vortagesverlusten erholt. Die Sorgen um Griechenland rückten vor zahlreichen positiven Unternehmensnachrichten wieder etwas in den Hintergrund. So legten Clariant, Geberit und Synthes Zahlen vor. Nestlé profitierten von starken Ergebnissen des Konkurrenten Unilever und Roche konnten mit positiven Studiendaten aufwarten.

      Zudem zeichneten sich Fortschritte für Griechenland ab. Der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Jean-Claude Trichet, rechnet fest mit einem Erfolg der Anstrengungen, das verschuldete Griechenland vor einer Staatspleite zu bewahren. Zudem dämpfte eine erfolgreiche Anleihenauktion in Italien die Sorgen vor einem Flächenbrand in Südeuropa. Positive Impulse gab es auch vom freundlichen Handelsverlauf in den USA, wo ebenfalls zahlreiche Bilanzen und grosse Übernahmepläne für gute Stimmung sorgten.
      ...

      Die Aktien der Grossbanken UBS (+2,2%) und Credit Suisse (+1,5%) erholten sich nach den zuletzt erlittenen Verlusten. ...

      dr/ch
      Avatar
      schrieb am 29.04.10 18:54:12
      Beitrag Nr. 1.940 ()
      29. April 2010, 18:43, NZZ Online

      UBS kehrt nach Brasilien zurück

      Knapp ein Jahr nachdem die UBS ihre Aktivitäten in Brasilien grösstenteils verkauft hat, kehrt sie in das südamerikanische Land zurück: Die Bank übernimmt für 195 Mio. Reais (knapp 120 Mio. Franken) den Finanzdienstleister Link Investimentos.

      (sda) Der Kauf von Link Investitmentos durch die UBS dürfte - die Zustimmung der brasilianischen Zentralbank vorausgesetzt - im vierten Quartal 2010 unter Dach sein, teilte die UBS am Donnerstagabend mit.

      Das Brokerage-Unternehmen Link habe eine starke Marktstellung bei Aktien, Aktienrecherche und Aktienderivaten sowie bei börsengehandelten Devisen-, Fixed-Income- und Rohstoffprodukten. Darüber hinaus erbringe Link private Vermögensverwaltungs- und Asset- Management-Dienstleistungen.

      Link werde als Private Partnership geführt, wie es heisst - von den total 279 Mitarbeitenden sind 73 Partner. Das Unternehmen werde nach Abschluss der Transaktion in die UBS-Einheiten integriert und in UBS unbenannt werden. Das Online-Brokerage-Geschäft von Link übernimmt die Bank nicht.

      Die UBS hat erst kürzlich den grössten Teil ihres Brasilien- Geschäfts veräussert: Im April 2009 verkaufte die Grossbank für 2,5 Mrd. Dollar UBS Pactual, um sich neue Mittel zu verschaffen.
      Avatar
      schrieb am 30.04.10 11:36:10
      Beitrag Nr. 1.941 ()
      Debatte um Ratingagenturen

      So schrecklich mächtig

      Die Ratingagenturen sind die heimlichen Risikomanager der Welt und haben in dieser Rolle verheerende Fehler gemacht. Es wird Zeit, dass Europa da mitspielt.
      Ein Kommentar von Hans von der Hagen



      Warum Standard and Poor's das schlingernde Griechenland gerade jetzt zurückgestuft hat, ist schleierhaft.
      Nichts leichter als das: Wer den Stab über die Ratingagenturen brechen will, findet viele Gründe. Diese unheimlichen Privatfirmen mit der großen öffentlichen Macht bieten genügend Anlässe.
      Diesmal hat Standard & Poor’s für Entrüstung gesorgt: Die amerikanische Ratingagentur hat die Griechenland-Krise mit ihrer jüngsten Herabstufung griechischer Anleihen auf Ramsch-Niveau und den Abwertungen von Portugal und Spanien dramatisch verschärft.

      Wie Ratingagenturen die Euro-Staaten bewerten. Noch halten die beiden Konkurrenten Moody’s und Fitch still. Doch wenn sie bei Griechenland nachziehen und dessen Staatsschulden ebenfalls zurücksetzen, wird an den Finanzmärkten die Hölle ausbrechen - das gleichlautende Urteil zweier Agenturen wiegt bei Banken und Finanzunternehmen schwer genug.

      Nun stellen sich viele Fragen: Darf Standard & Poor’s (S&P) derart ruppig vorgehen? Muss die Agentur jetzt wirtschaftspolitische Brandsätze werfen? Und: Braucht Europa nicht doch eine eigene Ratingagentur? Nicht, um besserer Noten willen, sondern um in diesem wichtigen Bereich mitzureden. FDP-Chef Guido Westerwelle hat diesen Vorschlag aus dem Koalitionsvertrag hervorgekramt.

      Viele sehen sich durch die jüngsten Ereignisse in ihrer grundsätzlichen Kritik an den Ratingagenturen bestätigt: Sie hätten zu viel Macht, weil ihre Noten für Unternehmen und Staaten in der Finanzwelt von immenser Bedeutung sind - und weil die Wirtschaft das globale Risikomanagement an die Agenturen gleichsam ausgelagert habe.

      Zugleich seien die Interessenkonstellationen, die hinter dieser Macht stünden, undurchsichtig: Erstens, weil jene Institutionen, die die Ratings bekämen, die Agenturen dafür bezahlten. Zweitens, weil die Agenturen kommerziell organisiert sind - S&P steckt beispielsweise der Medienkonzern McGrawHill. Dessen Zeitschrift Business Week wird als Flaggschiff der US-Wirtschaft gesehen.

      Drittens, weil alle relevanten Agenturen - S&P, Moody’s und Fitch -ausnahmslos in den USA sitzen. Dies, so der Vorwurf, ermögliche eine Wirtschafts- und Industriepolitik durch die Hintertür.


      In der Tat ist die Geschichte der Ratingagenturen gespickt mit Niederlagen und Merkwürdigkeiten. Diese Spezialunternehmen haben die Finanzkrise mit ebenso dummen wie dramatischen Fehleinschätzungen überhaupt erst möglich gemacht. Noch immer tragen einige scheintote Finanzinstitutionen in den USA beste Ratings, während in Europa schon fröhlich zugebissen wird.

      Dann die geradezu tragische Abhängigkeit vom Konjunkturzyklus: Oft genug kommen Abstufungen viel zu spät - wenn der Ernstfall längst eingetreten ist. Warum S&P das schlingernde Griechenland gerade in diesen Tagen zurückgestuft hat, ist selbst Finanzexperten schleierhaft.


      Rechtfertigt dies alles eine weitere Ratingagentur in Europa? Die Antwort heißt ja. Gerade weil diese Agenturen so viel Macht haben und ihre Bedeutung noch zunehmen wird und gerade weil der Generalverdacht der Parteinahme zugunsten angelsächsischer Institutionen im Raum steht, kann eine solche Agentur den Übergang zur verbalen Kanonendiplomatie verhindern. An Finanzkrisen wird es auch weiterhin nicht mangeln.

      Klar ist: Eine europäische Agentur hätte nur dann eine Erfolgschance, wenn sie von Anfang an groß gedacht wird. Standard & Poor’s und Moody’s existieren bereits seit mehr als einhundert Jahren, ihre Einschätzungen werden in vielen Regelwerken berücksichtigt und besitzen damit schon beinahe Gesetzeskraft. Eine europäische Institution bräuchte einige Zeit, um sich ähnlich zu etablieren - immerhin wäre sie es dann, die ihre Unabhängigkeit beweisen müsste. Unter dieser Voraussetzung abweichende Urteile zu vertreten, bräuchte nicht nur Mut, sondern auch Kompetenz.

      Wie wegweisend Meinungsunterschiede zwischen Ratingagenturen sein können, zeigt sich gerade jetzt: 1998 wurde beispielsweise in deren Kreis diskutiert, wie der Euro künftig zu sehen sei: als einheimische Devise oder als fremde Währung im eigenen Land.

      Was spitzfindig daherkommt, macht einen gewaltigen Unterschied - Ratingagenturen bewerten Verbindlichkeiten in inländischer Währung besser als Verbindlichkeiten in ausländischer Währung.

      Moody’s sah den Euro als Inlandswährung - und wertete viele Ratings auf. Die Agentur deutete die Währungsunion als einen großen Block von Gläubigern, die im Krisenfall gemeinsam haften würden. Standard & Poor’s hingegen befand, dass die Staaten das geldpolitische Zepter an die Europäische Zentralbank abtraten - und stufte manches Land zurück. Schon damals war die Empörung groß.

      Nun, viele Jahre später, zeigt sich, dass kurioserweise beide Agenturen recht behalten haben. Moody’s, weil die Euroländer nun wohl uneingeschränkt für Griechenlands Schulden gradestehen; S&P, weil das griechische Dilemma erst durch die fehlende Verantwortung für die eigene Landeswährung entstanden ist.

      Dieses Oligopol der mächtigen Juroren braucht eine Alternative. Es ist einer der seltenen Fälle, in denen Guido Westerwelle recht hat.
      Avatar
      schrieb am 30.04.10 13:37:39
      Beitrag Nr. 1.942 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.425.171 von springbok am 29.04.10 13:27:53Da gebe ich Westerwelle auch recht. Meiner Meinung nach ist die Situation mit den Ratingagenturen derzeit untragbar.
      Avatar
      schrieb am 30.04.10 15:40:45
      Beitrag Nr. 1.943 ()
      30. April 2010, 15:19, NZZ Online

      Aktionäre heissen CS-Salärpolitik zähneknirschend gut

      Vergütungsbericht mit einem Drittel Gegenstimmen angenommen

      Die Aktionäre haben der umstrittenen Salärpolitik der Credit Suisse zähneknirschend ihren Segen erteilt. Sie hiessen den Vergütungsbericht der Grossbank mit 66 zu 29 Prozent gut. Die CS verspricht, die künftigen Salärprogramme zu verbessern. Der für den Vergütungsbericht zuständige Verwaltungsrat Aziz Syriani erhielt einen Denkzettel.

      tsf./Z.B. Das umstrittene Bonus-Modell der Credit Suisse hat an einer Konsultativabstimmung die Hürde mit 66 zu 29 Prozent der Stimmen geschafft. 5 Prozent enthielten sich der Stimme. Auf den ersten Blick sieht es nach einem eher bescheidenen Resultat für die kritischen Aktionärsgruppierungen wie Ethos oder ISS aus, die sich im Vorfeld öffentlich gegen die Annahme dieses Traktandums ausgesprochen hatten. Dabei ist aber zu bedenken, dass die Credit Suisse erstmals einen derart hohen Nein-Stimmen-Anteil für ein Traktandum verzeichnen muss – im letzten Jahr hatten sich, über 11 Prozent der Aktionäre gegen den Vergütungsbericht gewendet. Das war damals immerhin bereits ein rekordhohes Minus.

      Entscheidend für den Ja-Stimmen-Anteil von 66 Prozent waren auch an dieser Generalversammlung die Stimmen der grossen Institutionellen, die sich bei den Abstimmungen grösstenteils vertreten liessen. Die Stimmung im Saal entsprach dem Resultat keineswegs. Hier tat sich vor allem Empörung über die Multimillionen-Boni kund – zumindest bei denjenigen Aktionären, die das Wort ergriffen. Allerdings machten die in der Halle anwesenden Privataktionäre nicht einmal 3 Prozent aller Stimmen aus.

      Im Hallenstadion musste sich die Konzernspitze über mehrere Stunden heftige Kritik anhören. Vom «grössten Bankraub der Geschichte» war die Rede. Mehrere Aktionäre sprachen von «unanständiger, den sozialen Frieden gefährdenden Bereicherung».

      Nach dem letzten Votum vor der Abstimmung hatte sich Präsident Hans-Ulrich Doerig, der die Sitzung bisher ohne allzu sichtbaren Enthusiasmus geführt hatte, doch noch zu einem längeres Votum zu den umstrittenen Bonizahlungen durchgerungen. In den zweieinhalb Stunden zuvor war deswegen auf die anwesende Credit-Suisse-Bankenspitze heftigste Kritik von Seiten Aktionären niedergeprasselt. Besonders die Entlöhnung von total 91 Millionen Franken für Konzernchef Brady Dougan wurde immer wieder angeprangert.

      «Ich muss jetzt unseren Brady Dougan doch einmal in Schutz nehmen», liess sich Doerig vernehmen. Brady Dougan habe eine ausgezeichnete Leistung abgeliefert, das neue Geschäftsmodell implementiert und, mit seinen Kollegen, angepasst, die Bilanzsumme reduziert und die Risiken frappant hinuntergefahren. Trotzdem weise die CS eine gute Eigenkapitalrendite auf und könne eine anständige Dividende bezahlen. Zudem sei es so, dass 71 Millionen seiner Entlöhnung auf einem Programm beruhen würden, in das Dougan vor fünf Jahren habe investieren müssen. Es hätte auch ganz anders herauskommen können, der hohe Betrag sei ausgelöst worden dadurch, dass die CS-Aktie höher als 30 Franken pro Titel bewertet sei. Darüber seien ja auch die Aktionäre dankbar.
      ____________________________________

      Ich schätze mal, die CS konnte bereits vor der GV mit einer Zustimmung rechnen. Das Stimmverhalten der Institutionellen ist mit Sicherheit vorher geklärt worden.

      Wie schon bei der UBS ist es zum Teil beschämend, was sich da alles befugt fühlt, ans Rednerpult zu treten. Immerhin hat der eine oder andere auch sein wahres Gesicht gezeigt: Der Juso-Chef ist als Samichlaus (Weihnachtsmann) aufgetreten!
      Avatar
      schrieb am 30.04.10 18:44:18
      Beitrag Nr. 1.944 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Erneut mit Verlusten - Banken belasten

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Freitag am Ende einer turbulenten Börsenwoche erneut deutlich schwächer geschlossen. Der Leitindex SMI konnte im frühen Handel noch zulegen, rutschte dann aber bis am Mittag in die Verlustzone ab. Am Nachmittag lösten Berichte über staatsanwaltschaftliche Ermittlungen gegen die US-Bank Goldman Sachs einen weiteren Kurseinbruch aus.

      Neben der US-Börsenaufsicht SEC nimmt US-Medien zufolge nun auch die New Yorker Staatsanwaltschaft Goldman Sachs unter die Lupe. Damit würde der Bank ein strafrechtliches Nachspiel drohen. Dies habe die Sorgen vieler Anleger um eine schärfere Regulierung der US-Bankenlandschaft noch verstärkt. In der Schweiz büssten in erster Linie Finanztitel an Wert ein. Allerdings gehörten auch konjunktursensitive Titel zu den grössten Verlierern, währenddem die Index-Schwergewichte kaum Unterstützung boten.
      ...

      Die Aktien der beiden Grossbanken UBS und Credit Suisse gaben am Ende um 0,9% respektive 2,3% nach. Die Titel kamen vor allem in der zweiten Handelshälfte unter Druck, als die Affäre um Goldman Sachs auf der Entwicklung an den Börsen lastete. Noch deutlicher verloren im Finanzsektor Swiss Re (-2,8%), aber auch Titel wie ZFS (-1,7%), Swiss Life (-0,9%) oder Julius Bär (-0,9%) konnten sich nicht behaupten.

      Die CS hat am Freitag die Generalversammlung durchgeführt. Dabei haben die Aktionäre den viel diskutierten Vergütungsbericht angenommen. Allerdings dürften die rund 30% Nein-Stimmen als Zeichen der Unzufriedenheit betreffend der Lohnpolitik und der hohen Boni bei der CS gewertet werden.
      ...

      mk/ch
      Avatar
      schrieb am 30.04.10 22:09:11
      Beitrag Nr. 1.945 ()
      Hallo Caravest:

      Ich schätze mal, die CS konnte bereits vor der GV mit einer Zustimmung rechnen. Das Stimmverhalten der Institutionellen ist mit Sicherheit vorher geklärt worden.

      Wie schon bei der UBS ist es zum Teil beschämend, was sich da alles befugt fühlt, ans Rednerpult zu treten. Immerhin hat der eine oder andere auch sein wahres Gesicht gezeigt: Der Juso-Chef ist als Samichlaus (Weihnachtsmann) aufgetreten!


      Die 91 Mio CHF alleine für Dougan sprengen die Vorstellungskraft,dagegen sind die Vergütungen von Herrn Grübel mehr als anständig.

      Kein wunder das man sich in der Schweiz darüber aufregt und es erzeugt böses Blut.Von woher kommt denn der Dougan??

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 01.05.10 13:55:40
      Beitrag Nr. 1.946 ()
      2010.Criminal Probe Looks Into Goldman Tradion.
      By SUSAN PULLIAM And EVAN PEREZ


      Federal prosecutors are conducting a criminal investigation into whether Goldman Sachs Group Inc. or its employees committed securities fraud in connection with its mortgage trading, people familiar with the probe say.

      The investigation from the Manhattan U.S. Attorney's Office, which is at a preliminary stage, stemmed from a referral from the Securities and Exchange Commission, these people say. The SEC recently filed civil securities-fraud charges against the big Wall Street firm and a trader in its mortgage group. Goldman and the trader say they have done nothing wrong and are fighting the civil charges.

      Lloyd Blankfein, CEO of Goldman Sachs, during testimony before the Senate Homeland Security and Governmental Affairs Investigations Subcommittee hearing on Tuesday.
      .
      Prosecutors haven't determined whether they will bring charges in the case, say the people familiar with the matter. Many criminal investigations are launched that never result in any charges.

      Will Goldman shares fare worse in May? Goldman Shares Slide on Probe Buffett Expected to Fire at Will at Shareholder Meeting Complete Coverage: Goldman Sachs Case .
      The criminal probe raises the stakes for Goldman, Wall Street's most powerful firm. The investigation is centered on different evidence than the SEC's civil case, the people say. It couldn't be determined which Goldman deals are being scrutinized in the criminal investigation.

      A spokesperson for the Manhattan U.S. Attorney's office declined to comment. Goldman declined to comment.

      Federal prosecutors are conducting a criminal investigation into whether Goldman Sachs or its employees committed securities fraud with its mortgage trading. Jamie Heller, Peter Landers and Evan Newmark discuss. Also, David Wessel and Evan Newmark discuss the announcement of 1st Quarter GDP. And, Warren Buffett says that he expects to "give extensive and complete replies" to Goldman-related questions at this weekend's Berkshire Hathaway shareholders meeting.
      .
      Goldman shares fell 2.6% in after-hours trading to $156.08 after The Wall Street Journal reported the news of the investigation. At the 4 p.m. market closing, Goldman shares were up 2.1%.

      The development comes amid public calls for more Wall Street accountability for the industry's role in the financial crisis. Though there are multiple ongoing criminal and civil investigations, no Wall Street executives connected with the meltdown have been convicted of criminal charges. During congressional hearings this week into Goldman's role in the crisis, legislators grilled Goldman executives for nearly 11 hours.

      The SEC and Justice Department often coordinate their actions on investigations. The probe underscores heightened efforts by the Manhattan U.S. Attorney's office in prosecuting white-collar and Wall Street crime. It is in the midst of pursuing the largest insider-trading case in a generation, charging 21 individuals and negotiating 11 guilty pleas in that matter.

      But the Goldman probe presents a significant challenge for the government. Prosecutors in the Brooklyn office of the U.S. Attorney last year lost a high-profile fraud case against two former Bear Stearns Cos. executives, in the first major criminal case linked to the financial meltdown.

      Prosecutors had accused the Bear Stearns employees of lying to investors in 2007 about the health of two funds that eventually collapsed. The case centered on what the government viewed as incriminating emails indicating the traders knew the mortgage market would fall but didn't disclose that view to investors.

      To bring any criminal charges in the Goldman matter, prosecutors would need to believe they had gathered evidence that showed that the firm or its employees knowingly committed fraud in their mortgage business. Proving such intent to break the law typically is the toughest hurdle for prosecutors to clear.

      Another stumbling block: Such financial cases can be highly complex. Few outside of Wall Street understand arcane products such as collateralized debt obligations, the pools of mortgage-related holdings at the heart of the SEC civil case against Goldman.

      On April 16, the SEC charged Goldman and an employee, Fabrice Tourre, with securities fraud in a civil suit relating to a mortgage transaction, known as Abacus 2007-AC1, a deal the government said was designed to fail. The SEC alleged that Goldman duped its clients by failing to disclose that hedge fund Paulson & Co. not only helped select the mortgages included in the deal but also bet against the transaction. Both Goldman and Mr. Tourre have denied wrongdoing.

      Even the SEC's case, which is subject to a lesser standard of proof than a criminal case, is viewed as a challenge for regulators. The SEC's commissioners were split 3-2 along party lines on whether the agency should bring a case.

      In battling the SEC charges, Goldman says its investors were sophisticated and knew the underlying securities they were buying. Goldman says it wasn't required to disclose who provided input into the deal or the views of its clients in the transaction.

      The congressional hearing involved numerous other mortgage deals Goldman arranged in 2006 and 2007. Lawmakers criticized Goldman and its executives for allegedly stacking the deck against clients during the market meltdown in 2007.

      Some of the emails released by regulators, lawmakers and Goldman suggest a callous attitude among Goldman employees toward the risks involved in some of the Goldman mortgage deals, including one in which a Goldman employee referred to a mortgage transaction the firm sold to investors as a "sh—y" deal.

      Over the years, the government has been reluctant to criminally charge financial firms with wrongdoing because the charge itself can cause a business to implode. Some investing clients can't or won't trade with a firm facing such a taint.

      Indeed, in the more than two-century history of the U.S. financial markets, no major financial firm has survived criminal charges. Securities firms E.F. Hutton & Co. and Drexel Burnham Lambert Inc. crumbled after being indicted in the 1980s. In 2002 Arthur Andersen LLP went bankrupt after it was convicted of obstruction of justice for its role in covering up an investigation into Enron Corp. The conviction was later overturned by the Supreme Court.

      In recent years, some financial firms have agreed to "deferred prosecutions," in which they agree to a probationary period for which they won't commit any future wrongdoing.

      That's what Prudential Securities Inc. famously did in 1994 when that securities firm faced criminal charges that it misled investors about the risks and rewards of limited-partnership investments. Prudential agreed to a three-year deferred prosecution, as well as fines and restitution, to end a criminal securities-fraud investigation.


      —Susanne Craig contributed to this article.
      Write to Susan Pulliam at susan
      WSJ
      =====================================
      Schon erstaunlich das alle Banken die man to charge with crimanelly wrongdoing had been successfully procecuted went insolvent.

      Dann lässt mal die Goldmann and Sachs Bank das gleiche geschehen,dann werden sie auch keinem Land mehr helfen können unter Betrug Mitglied der Eurozone zu werden.


      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 01.05.10 21:23:48
      Beitrag Nr. 1.947 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.437.238 von springbok am 30.04.10 22:09:11Da hast du schon recht, springbok. Der Betrag ist daneben und zeugt von unverständlich wenig Sensibilität.

      Für mich ist aber entscheidend:
      Er hat immerhin eine weltweit tätige Bank, mit einem grossen Investmentbanking!, relativ unbeschadet durch die Krise geführt. Seinen Kritikern würde ich nicht mal einen Zwei-Mann-Betrieb in die Hand geben.

      Wenn ich mich nicht täusche, war Dougan vorher Investmentchef der CS in den USA. Er ist Amerikaner.
      Avatar
      schrieb am 01.05.10 21:44:03
      Beitrag Nr. 1.948 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.439.682 von Caravest am 01.05.10 21:23:48Zum Teil hast Du recht,aber Ackermann verdient nur 10 Mrd Euro und seine Bank ist grösser und er hat sie nicht in den Strudel gezogen.

      Wie siehst Du GS and the prosecution of past banks which went after jugements into a position of imploding.

      Das würde ich der Goldmann und Sachs Bank auch wünschen denn die in der Vergangenheit verurteilten Banken wurde einfach das Vertrauen auf den Märkten entzogen und sie brachen in sich zusammen.

      Total loss of confidence is the course of distraction.
      Blankfein is on this pass of distraction with the help of God,which one??

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 02.05.10 21:31:32
      Beitrag Nr. 1.949 ()
      Enthüllungsbuch von Jérôme Kerviel
      Milliardenzocker kritisiert "verrücktes System"


      Börsenhändler Jérôme Kerviel: Jahrelang durch den Dreck gezogen
      Der französische Skandalhändler ist wieder da - und hat ein Buch mitgebracht. Darin bekennt sich Jérôme Kerviel zu seinen Fehlern, die zum Verlust von fast fünf Milliarden Euro führten. Dafür geradestehen will er jedoch nicht.

      Paris - Der für einen der größten Spekulationsverluste aller Zeiten verantwortliche französische Börsenhändler Jérôme Kerviel hat kurz vor seinem Prozess ein Enthüllungsbuch geschrieben. Auf 270 Seiten berichtet er nach eigenen Angaben detailliert über seine verhängnisvolle Zeit bei der Pariser Großbank Société Générale. Zwei Jahre lang sei sein Name durch den Schmutz gezogen worden. Er sei ein Mann, der zu seinen Fehlern stehe, lehne es jedoch ab, für ein verrückt gewordenes Finanzsystem zu büßen, schreibt der 33-Jährige.

      Das Buch, das unter dem Titel "L'engrenage - Mémoires d'un trader" (deutsch: Das Räderwerk - Erinnerungen eines Traders) im Verlag Flammarion erscheint, thematisiert er die Vorwürfe gegen seine Person sowie seine Zeit im Gefängnis. Er hoffe, damit einen Beitrag zur öffentlichen Diskussion über Bankerpraktiken leisten zu können, zitiert die französische Zeitung "Le Figaro".

      Kerviel hatte bei der Société Générale auf die Entwicklung von Aktienindizes wie den deutschen DAX spekuliert und den für seine Position zulässigen Rahmen weit überschritten. Nach Milliardengewinnen im Jahr 2007 hatte er kein glückliches Händchen mehr und verlor. Mit immer höheren Einsätzen versuchte er die Verluste wettzumachen. Als die Affäre aufflog, schloss die Bank alle offenen Positionen Kerviels und verbuchte insgesamt einen Verlust von 4,9 Milliarden Euro.

      Jetzt drohen Kerviel fünf Jahre Haft sowie 375.000 Euro Geldstrafe wegen Untreue, Dokumentenfälschung und Manipulation von Computerdaten. Der Prozess gegen ihn soll am 8. Juni beginnen. Dem "Figaro"-Bericht zufolge soll Kerviel sein Buch am Sonntagabend im französischen Fernsehen vorstellen.
      ==================================

      Jetzt kaufen,denn es gibt immer zwei Seiten.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 03.05.10 08:03:56
      Beitrag Nr. 1.950 ()
      Unerwartet gutes Quartal für die UBS

      03.05.2010 07:59 / cash.ch

      Am Montagmorgen
      werden die UBS-Aktien
      vorbörslich in einer
      grossen Kursbandbreite
      gehandelt. Dem
      Vernehmen nach soll die
      Grossbank am Dienstag
      unerwartet gute Zahlen
      fürs erste Quartal präsentieren.
      In den ersten drei vorbörslichen Transaktionen werden die UBSAktien
      am Montag zwischen 16.60 und 16.80 Franken gehandelt. In
      den letzten Trades kurz vor acht Uhr steigt der Bank-Valor allerdings
      bis auf 17.30 Franken. Gegenüber dem Schlussstand vom
      vergangenen Freitag bei 16.87 entspricht dies einem Kursaufschlag
      von 2,5 Prozent.
      Die Schweizer Großbank UBS hat einem Zeitungsbericht zufolge im
      ersten Quartal aber mehr verdient als von Analysten erwartet. Die
      «SonntagsZeitung» berichtete ohne Angaben von Quellen, der
      Nettogewinn belaufe sich voraussichtlich auf 2,2 bis 2,5 Milliarden
      Franken.
      Analysten gehen bislang im Schnitt von 2,02 Milliarden Franken aus.
      Der Zeitung zufolge machte die Bank im Handel mit festverzinslichen
      Wertpapieren einen Gewinn von 2,3 Milliarden Dollar. Ein UBSSprecher
      erklärte zu dem Bericht lediglich, die Bank werde ihre
      Ergebnisse am Dienstag vorlegen.
      (fhm/Reuters)
      Avatar
      schrieb am 03.05.10 18:28:12
      Beitrag Nr. 1.951 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Uneinheitlich - Schwergewichte lasten auf SMI

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt ist uneinheitlich in die neue Woche gestartet. Während der SLI etwas fester schloss, hat der Leitindex SMI die seit Mitte April anhaltende rückläufige Tendenz fortgesetzt. Dabei fielen insbesondere die Abgaben auf den Index-Riesen Roche, Novartis und Nestlé ins Gewicht. Auf der Gegenseite stützten die Grossbanken und einige Zykliker den Index.

      Die Verunsicherung um Griechenland und um weitere hoch verschuldete Staaten der Eurozone sei weiterhin spürbar gewesen, hiess es. Allerdings hätten sich die Griechenland-Sorgen in der zweiten Handelshälfte etwas gelegt. Unterstützung erhielten die internationalen Börsen von überraschend gut ausgefallenen US-Konjunkturdaten. Insgesamt sei das Marktgeschehen jedoch mit den wenigen Unternehmensnachrichten in ruhigen Bahnen verlaufen, so ein Händler.
      ...

      Auf der anderen Seite legten Credit Suisse (+1,9%) stark zu. Die Bank wird am Markt als Profiteur der Goldman-Sachs-Affäre gehandelt. Bei der Grossbank Goldman Sachs hatte in den USA - wie am Freitag bekannt wurde - auch die Staatsanwaltschaft Ermittlungen zu Betrugsvorwürfen aufgenommen. Kunden könnten daher von Goldman Sachs zur Credit Suisse überlaufen, so die Vermutung.

      UBS schlossen am Tag vor der Quartalspublikation um 0,9% fester. Swiss Life (+0,5%) und Holcim (+1,2%) waren vor den Quartalszahlen vom Dienstag ebenfalls gesucht.

      ...

      mk/cc
      Avatar
      schrieb am 03.05.10 20:13:04
      Beitrag Nr. 1.952 ()
      Zum Teil hast Du recht,aber Ackermann verdient nur 10 Mrd Euro und seine Bank ist grösser und er hat sie nicht in den Strudel gezogen.

      Ich weiss nicht wie mir dieser Fehler unterlaufen konnte,aber hier die Korrektur.

      Ackermann verdient nur 10 Mio Euro pro Jahr.Abhänging vom Umsatz.:cool:

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 03.05.10 21:37:54
      Beitrag Nr. 1.953 ()
      SPIEGEL ONLINE
      06. Juli 2009, 09:54 Uhr
      Rating-Agenturen
      Die heimlichen Herrscher der Wall Street
      Von Marc Pitzke, New York

      Rating-Agenturen haben die windigen Geschäfte der Banken mit ihrem Gütesiegel versehen und so den Kollaps des Systems vorangetrieben. Trotzdem lässt Obamas Finanzreform ihre Macht weitgehend unangetastet - dank der hochklassigen Lobbyarbeit des exklusiven Clubs?


      New York - Wer sind Raymond McDaniel, Deven Sharma und Stephen Joynt? Außerhalb der Finanzwelt dürfte wohl kaum einer diese Namen kennen. Dabei gehören die drei Herren zu den einflussreichsten Strippenziehern hinter den Kulissen der Wall Street.

      Sie sind Rivalen und haben doch ein und dasselbe Ziel. Selten sieht man sie zusammen, zum letzten Mal traten sie im Oktober vergangenen Jahres gemeinsam in der Öffentlichkeit auf - als sie nebeneinander im Zeugenstand des US-Kongresses die Hände zum Schwur hoben.

      McDaniel, Sharma und Joynt sind die Chefs der drei großen US- Kredit-Rating-Agenturen Moody's, Standard & Poor's (S&P) und Fitch. Sie entscheiden über die Bonität von Firmen sowie über das Risiko ihrer Investmentprodukte, von ganz normalen Anleihen bis hin zu komplizierten Finanzkonstrukten wie Derivaten oder hypothekengestützten Papieren. Geben die Kreditprüfer ihr Gütesiegel, im besten Fall als AAA-Rating, heißt das, dass sich der Anleger getrost darauf verlassen kann.

      "Geschichte des kolossalen Versagens"

      Zumindest sollte es das heißen. Doch die US-Kreditkrise hat gezeigt, dass die Rating-Agenturen oft daneben liegen - und das nicht selten wissentlich. Sie adelten ausgerechnet jene Subprime-Hypotheken, die zum Auslöser der globalen Finanzklemme wurden, viel zu lange mit besagten AAA-Ratings - selbst, als deren Risiken längst bekannt waren. Damit waren sie mitverantwortlich dafür, dass das ganze Kartenhaus schließlich in sich zusammenbrach.

      Wer wissen will, wie es zu der Katastrophe kam, der kommt an Moody's, S&P und Fitch nicht vorbei. Sie waren - und sind - die grauen Herren hinter den Händlern, die Institutionen wie die Investmentbank Lehman Brothers ins Verderben lockten, den weltgrößten Versicherer AIG zerstörten, Millionen Anleger um ihre Ersparnisse brachten und ein Billionen-Dollar-Loch in die US-Staatskasse rissen.

      "Die Geschichte der Kredit-Rating-Agenturen ist eine Geschichte des kolossalen Versagens", sagt der demokratische Kongressabgeordnete Henry Waxman sogar, der als Vorsitzender des Kontrollausschusses im Repräsentantenhaus diese Zusammenhänge seit längerem anprangert. Die Firmen hätten das "Band des Vertrauens" gebrochen, das sie seit 100 Jahren als Schiedsrichter der Wall Street verpflichte.

      Deshalb erstaunt es, dass die umfassende Finanzmarktreform, die US- Präsident Barack Obama Mitte Juni in die Wege leitete und die seither den Kongress beschäftigt, das Kredit-Rating-Problem kaum thematisiert: Die Firmen kommen nur am Rande vor, die Schuld für die Rating-Patzer wird auf allzu "leichtgläubige" Investoren geschoben und Verbesserungen werden nicht gefordert, sondern allenfalls höflich angeregt.

      "Weltklasse-Lobbyarbeit"

      "Der Plan sagt sehr wenig Substantielles über eine Reform der Rating-Agenturen", mokiert sich Paul Krugman, Nobelpreisträger und Wirtschaftskolumnist für die "New York Times". Dabei fänden sich "die Fingerabdrücke" dieser Firmen "überall auf der Kreditschmelze", sekundiert das "Wall Street Journal" und führt die Verschonung der Mittäter auf deren Einfluss in der US-Hauptstadt Washington zurück: "Wenn Weltklasse-Lobbyarbeit einen Stanley Cup gewinnen könnte, würde die Kredit-Rating-Gemeinschaft jetzt eine Ehrenrunde laufen."

      Dabei ist es fast schon ironisch, dass die Rating-Branche ausgerechnet zu ihrem 100- jährigen Bestehen in diese Vertrauenskrise schlittert. 1909 gab der Finanzanalyst und Investor John Moody ein Buch namens Moody's Analyses of Railroad Investments heraus, in dem er Informationen über Eisenbahnunternehmen, ihre Aktien und ihr Management kategorisierte und nach einem Buchstabensystem bewertete. 1913 erweiterte er es um Industriefirmen, andere folgten später.

      Heute analysiert Moody's - das wie die beiden anderen Agenturen inzwischen auch noch viele andere Finanzdienstleistungen anbietet - mehr als 12.000 Unternehmen in 100 Ländern. S&P vergibt Ratings seit 1916, gehört seit 1966 dem Finanz- und Medienkonglomerat McGraw-Hill und erstellt auch die S&P-Börsenindizes. Fitch, 1916 gegründet, ist das kleinste Mitglied dieses exklusiven Clubs und eine Tochter der französischen Finanzholding Fimalac.

      Regierung und Börsenaufsicht gaben ihren Segen

      Ratings reichen von AAA (die beste Bewertung) bis hinunter zu C oder, je nach Agentur, D. "Ratings sind nur unsere Sicht der Wahrscheinlichkeit, dass eine Schuld rechtzeitig und in voller Höhe zurückgezahlt wird", schrieb Moody's-Chef Sharma kürzlich in einem Leserbrief ans "Wall Street Journal" in künstlicher Bescheidenheit. Das sei lediglich ein Aspekt: Die Investoren sollten auch andere Faktoren beachten - die Zusammensetzung ihres Portfolios, ihre übergreifende Investment-Strategie, ihre "Risikotoleranz".

      Diese Risikotoleranz wurde im Vorlauf der Kreditkrise freilich so weit gedehnt, bis sie schließlich riss. Erstens ließen sich die dubiosen Investmentprodukte im Auge des Sturms nicht seriös einschätzen. Zweitens ist im Nachhinein klar, dass die Agenturen sie völlig überbewerteten - oft auf Wunsch der ausgebenden Firmen, die die Agenturen wiederum dafür bezahlten.

      Außerdem gaben die Regierung und die US-Börsenaufsicht SEC ihren Segen: Sie verordneten der Branche das Rating-Gütesiegel, setzten die fiktiven Investment-Vehikel damit hartem Bargeld gleich - und machten den Teufelskreis damit erst möglich. So bezeichnete Angelo Mozilo, seinerzeit Chef der damals größten US-Hypothekenbank Countrywide, deren Ramschhypotheken schon 2006 in internen E-Mails als "giftig". Doch Moody's sah sich erst im Sommer 2007 genötigt, sie abzuwerten. Die SEC hat Mozilo jetzt des Betrugs angeklagt.

      "Profite bestimmten das Geschäft"

      Ein Moody's-Direktor beklagte diese Zustände bereits im September 2007 - allerdings anonym und intern: So was lasse die Agentur aussehen, "als hätten wir unsere Seele für Umsatz dem Teufel verkauft". Ein S&P-Mitarbeiter machte sich derweil in einem Instant-Message-Dialog, der später an die Öffentlichkeit kam, darüber lustig, dass er Investments sogar für gut befinden würde, wenn sie "von Kühen strukturiert" seien.

      Im Oktober 2008 zitierte der Kongress die Agenturchefs vor den Kontrollausschuss des Repräsentantenhauses. Dort mussten sie sich "enormer Inkompetenz" beschuldigen lassen, wie es etwa der Republikaner Mark Souder ausdrückte. "Profite bestimmten das Geschäft", sagte Frank Raiter, bei S&P jahrelang für Hypotheken- Ratings zuständig, als Zeuge aus.

      Die Agenturchefs verteidigten sich und verwiesen auf bereits erfolgte Verbesserungen des Rating-Verfahrens. Was an der Crux nichts ändert: Die Rating-Firmen werden schließlich von denjenigen bezahlt, deren Produkte sie bewerten sollen - Banken, Versicherungen, Investoren. "Das ist", befand die "New York Times", "als ob Hollywood-Studios Filmkritiker für Kritiken ihrer Blockbuster bezahlten."

      Trotzdem verzichtet Obamas Reformpaket darauf, Moody's, S&P und Fitch in die Pflicht zu nehmen oder gar das System zu ändern. "Die Agenturen dürfen keine Ratings vergeben, die ohne Bedeutung sind", sagte ein hochrangiger Regierungsvertreter zwar bei der Präsentation der Obama-Vorschläge. Das "White Paper" des US-Finanzministeriums enthält dazu jedoch kaum Konkretes - ein paar bescheidene Verbesserungsvorschläge, ein Appell an die SEC, "ihre Bemühungen fortzusetzen, die Regulierung der Agenturen zu stärken".

      Das, sagte der Ökonomieprofessor Lawrence White von der New York University der "New York Times" enttäuscht, sei nicht mehr, als die Agenturen "am Kragen zu fassen, sie zu schütteln und zu sagen, macht's bitte besser."

      Obamas Strategen haben offenbar erkannt, dass ihnen keine Wahl bleibt: Das jetzige Rating-System ist so eng mit dem gesamten Finanzwesen verwoben, dass es sich kaum ohne dramatische Konsequenzen ändern ließe. AAA-Ratings sind Grundlage für Transaktionen, Deals, Kreditwürdigkeit. "Ein Vorgehen gegen die Rating-Agenturen", schreibt der Wirtschafts-Blogger Joe Weisenthal ("Business Insider"), "würde aussehen wie ein Krieg der Regierung gegen Microsoft Windows." Es sei einfacher, das Monopol zu lassen, wie es ist.

      Und so dürften die Herren Sharma, McDaniel und Joynt und ihre Nachfolger wohl weiterhin zu den Herrschern der Wall Street gehören - wenn nun auch gar nicht mehr so heimlich.

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,634103,00.html" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,634103,00.html


      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 03.05.10 22:25:05
      Beitrag Nr. 1.954 ()
      Bewertungen der Rating-Agenturen
      Land Fitch Standard & Poor's Moody's
      Portugal AA- A- Aa2
      Italien AA- A+ Aa2
      Irland AA- AA Aa1
      Griechenland BBB- BB+ A3
      Spanien AAA AA Aaa
      .

      Das bedeuten die Ratings
      Moody's S&P Fitch Bewertung
      Aaa AAA AAA Beste Qualität
      Aa1 AA+ AA+ Sichere Anlage
      Aa2 AA AA
      Aa3 AA- AA-
      A1 A+ A+ Prinzipiell sichere Anlage
      A2 A A
      A3 A- A-
      Baa1 BBB+ BBB+ Durchschnittlich gute Anlage
      Baa2 BBB BBB
      Baa3 BBB- BBB-
      Ba1 BB+ BB+ Spekulative Anlage
      Ba2 BB BB
      Ba3 BB- BB-
      B1 B+ B+ Hochspekulative Anlage
      B2 B B
      B3 B- B-
      Caa1 CCC+ CCC Substantielle Risiken / Extrem spekulativ
      Caa2 CCC CCC
      Caa3 CCC- CCC
      Ca CC CCC
      - D D Zahlungsausfall

      ===========================================

      So sehen die Zahlen aus der Unbezwingbaren.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 04.05.10 10:43:48
      Beitrag Nr. 1.955 ()
      4. Mai 2010, 09:11, NZZ Online.

      UBS steigert sich deutlich
      Aktie ohne Freudensprung


      Schweizer Kunden zogen netto noch 1,2 Mrd. Franken ab.

      Die UBS scheint wieder zurück im Geschäft zu sein: Die Grossbank schreibt im ersten Quartal einen Gewinn nach Steuern von 2,2 Milliarden Franken. Verglichen mit dem Vorjahresquartal steigert das Institut das Ergebnis damit um über 4 Milliarden Franken.

      Fenster schliessen Die UBS scheint wieder zurück im Geschäft zu sein: Die Grossbank schreibt im ersten Quartal einen Gewinn nach Steuern von 2,2 Milliarden Franken. Verglichen mit dem Vorjahresquartal steigert das Institut das Ergebnis damit um über 4 Milliarden Franken.

      Die Schweizer Grossbank UBS hat im ersten Quartal einen Reingewinn (nach Steuern) von 2,2 Mrd. Franken erzielt. Die Bank schreibt damit das zweite Quartal in Folge schwarze Zahlen und übertrifft damit auch die Erwartungen der Analysten leicht. Diese hatten mit rund 2 Mrd. Franken gerechnet. Gegenüber dem Vorjahr, als die Bank noch einen Verlust von knapp 2 Mrd. Franken schrieb, verbessert sich das Ergebnis um über 4 Mrd. Franken. Gegenüber dem Vorquartal, als die Bank 1,2 Mrd. Gewinn machte, steigerte sich das Ergebnis um 83 Prozent.

      Die Quartalszahlen sind keine Überraschung: Die Grossbank hat schon vor der Generalversammlung am 14. April mitgeteilt, dass sie mit einem Vorsteuergewinn von mindestens 2,5 Mrd. Franken rechne. Nun ist der Vorsteuergewinn mit 2,8 Mrd. Franken noch höher ausgefallen. Die UBS-Aktie reagierte bei Börseneröffnung vorerst positiv, drehte aber nach einer Stunde in den negativen Bereich.

      18 Milliarden Franken fliessen ab
      Die Investmentbank steuerte 1,2 Mrd. Franken (+301 Prozent) zum Vorsteuerergebnis bei. Die Vermögensverwaltung trug mit 1,2 Mrd. Franken (-9 Prozent) ebensoviel zum Ergebnis bei. Das Globale Asset Management machte 137 Mio. Franken (-52 Prozent) Gewinn.

      Der Bank flossen auch im ersten Quartal netto wieder Gelder ab: Der Nettoneugeldabfluss betrug noch 18 Mrd. Franken. Dank einer günstigen Marktentwicklung und positiven Währungseffekten stieg die Summe der verwalteten Vermögen dennoch um 2 Prozent auf insgesamt 2267 Mrd. Franken. Die Bank steigerte die annualisierte Bruttomarge um 5 Basispunkte auf insgesamt 93 Basispunkte

      Für die besseren Ergebnisse der Investmentbank war ausgerechnet jene Einheit zuständig, die die Bank während der Finanzkrise fast an die Wand gefahren hätte: Fixed Income, Currencies and Commodities oder kurz FICC. Hier stiegen die Erträge dank einer Steigerung im Kreditgeschäft von 0,5 Mrd. Franken innert eines Jahres auf 2,2 Mrd. Franken. Die Bank versichert, dass der zusätzliche Risikoeinsatz gering war. Das Aktiengeschäft legte um 32 Prozent auf 1,3 Mrd. Franken zu.

      Im ersten Quartal verbucht die Bank auch einen Gewinn von 231 Mio. Franken, der aus der Neubewertung von Optionen der UBS resultierte, mit denen die Bank das Eigenkapital des SNB StabFund kaufen könnte.


      280'000 Franken im Schnitt.
      Im ersten Quartal entlöhnte die UBS ihre 64’293 Mitarbeiter mit insgesamt 4,5 Mrd. Franken. Gegenüber dem Vorquartal bedeutet dies eine Steigerung um 36 Prozent – gegenüber dem Vorjahresquartal um 14 Prozent. Hochgerechnet auf das Gesamtjahr entspricht dies im Schnitt rund 280'000 Franken pro UBS-Mitarbeiter. Im vergangenen Krisenjahr zahlte die Bank mit rund 4 Mrd. Franken im Quartalsschnitt weniger, obwohl die Zahl der Mitarbeiter vor der Restrukturierung noch deutlich höher war. Die Mitarbeiterzahl sank von Anfang 2009 von 77'783 bis Ende 2009 auf 65'233. Trotz Verlusten verdiente ein UBS-Mitarbeiter im Schnitt damit auch im Krisenjahr 2009 noch ansehnliche 210'000 bis 250'000 Franken.

      Verhalten optimistischer Ausblick.
      UBS-CEO Oswald Grübel wird in der Medienmitteilung mit den Worten zitiert, dass die Bank auf gutem Weg sei, die mittelfristigen Ziel zu erreichen. Er rechne mit einer stetigen Verbesserung des Ergebnisses im Wealth Management und im Asset Management. Dies sei allerdings von günstigen Marktbedingungen abhängig.

      Für das zweite Quartal erwartet die Bank gemäss Medienmitteilung in etwa ein gleiches Umfeld für den Wertpapierhandel, obwohl die Staatsverschuldung in manchen europäischen Staaten zur Unsicherheit im Markt führte. Die Erholung der Finanzmärkte werde jedoch voraussichtlich anhalten, wovon das Kredit- und Finanzberatungsgeschäft profitieren werde. Die Bank rechnet damit, dass sich die Verbesserungen, die im operativen Geschäft im letzten Jahr umgesetzt wurden, sich positiv auf die künftigen Ergebnisse auswirken dürften. Die Nettoneugeldabflüsse dürften sich laut der UBS auf kurze Sicht auf einem relativ moderaten Niveau bewegen. Man sei jedoch überzeugt, dass die ergriffenen Massnahmen zur Bekämpfung der Ursachen der Nettoabflüsse Wirkung zeigen würden.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 04.05.10 14:05:00
      Beitrag Nr. 1.956 ()
      "Investmentbank ohne massiv höhere Risiken"

      Video-Interview mit dem Leiter Analyse der Bank Vontobel zum Quartalsergebnis der UBS

      http://www.nzz.ch/finanzen/webtv/impulse_mai_2010_1.5623135.…
      Avatar
      schrieb am 04.05.10 14:09:25
      Beitrag Nr. 1.957 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.450.338 von springbok am 04.05.10 10:43:48Das ist nun heute nicht optimal gelaufen. Die Höhe des Gewinns war seit einiger Zeit erwartet worden und deshalb in den Kursen bereits berücksichtigt. Andererseits belastet Spanien.
      Avatar
      schrieb am 04.05.10 23:33:50
      Beitrag Nr. 1.958 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.452.068 von Caravest am 04.05.10 14:09:25Hallo Caravest.

      Spanien ist keine Gefahr und von dem Amis mit Absicht als Sprungbrett benutzt um mal wieder die Gewinne mitzunehmen und morgen steigt es wieder,weil die Wallstreet zum Ausdruck bringt, wir haben leider mal wieder übertrieben und gewaltig überzogen.

      Die Staatsverschuldung der USA liegt fast bei 10 Trillionen Dollar und Obama braucht noch mehr um nur die Arbeitslosen zu bezahlen.

      Wenn man von Überschuldung reded dann bitte im Klartext das die USA am Rande einer Implodierung liegt.

      Die Kriege die die USA führen sind verschleuderte Dollars und gewonnen haben die Amis noch nie einen Krieg,oder welcher soll es gewesen sein, ausser mal die Anexionen ausser acht zu lassen.
      Clinten setzte mit den Mariens den Arestit in Haiti wieder ein und der Verbrecher lebt heute im Luxus von Süd-Afrika.


      Amerika muss noch einmal 2000 Mrd oder 2 Trillionen Dollar aufbringen um aus dieser eigenen Krise sich heraus zudrehen,wenn es ihnen gelingt.
      Umgerechnet liegt die Staatsverschuldung der USA weit weit höher als im Vergleich zu Deutschland.Oder im Kodex gesagt,die USA haben ein Problem.

      Wir hatten die Wiedervereinigung zu tragen und davon wird sehr wenig gesprochen.Master Kohl hat damit Deutschland bis auf 1,5 Billionen verschulded.Grund, er verstand nichts von der Wirtschaft und hat sogar die Reserven der Renten hinzugezogen und darum muss Deutschland heute ohne Reserven leben und die Renten werden direkt am Monatsende aus den Einnahmen bezahlt.

      Nach Kohl stieg die Verschuldung auf heute 1,7 Billionen an.Also mal nur 200 Mrd Euro der Rest sind Garantien wie zum B.s. Griechenland und die Finanzkrise.


      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 05.05.10 18:23:34
      Beitrag Nr. 1.959 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      05-05-2010 18:15 AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Schwächer - Schuldenkrise in Eurozone belastet

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Mittwoch den Handel mit einer schwächeren Tendenz beendet. Die Furcht vor einer Ausweitung der Schuldenkrise in der Eurozone habe den Markt im Griff gehalten, sagte ein Händler dazu. Ein Indiz für die schlechte Stimmung sei u.a. die erneute Ausweitung der Spreads auf griechische Staatsanleihen, ergänzte der Marktteilnehmer. Zudem befürchteten Marktteilnehmer eine Ausweitung der Krise auch auf andere verschuldete EU-Staaten.

      Der hiesige Markt erhielt am Nachmittag etwas Unterstützung von der Wall Street und erholte sich leicht von seinem Tiefststand. Die US-Aktien dämmten nämlich im frühen Verlauf ihre Verluste aus dem Eröffnungsgeschäft etwas ein.

      Unterdessen wurde bekannt, dass die Ratingagentur Moody's eine Herabstufung Portugals prüft. Der Schweizer Leitindex reagierte lediglich kurzzeitig mit einem verstärkten Nachgeben der Kurse. "Das Rating von Portugal als solches spielt aber keine Rolle mehr für den Markt", kommentierte ein Händler.
      ...

      Deutlich unter Abgabedruck standen die Finanztitel wegen den Spekulationen um die Schuldenkrise in den südlichen Euro-Mitgliedsländern. CS (-1,1%) und Julius Bär (-2,3%) tendierten wesentlich schwächer als der Gesamtmarkt. Lediglich UBS (-0,1%), die über weite Strecken des Handels kräftige Abschläge verbucht hatten, konnten sich dem starken Abwärtssog zum Schluss etwas entziehen. Deutlich mehr Verkäufer als Käufer waren wiederum bei Swiss Life (-3,8%) auszumachen. Auch Swiss Re (-1,5%) und ZFS (-1,1%) büssten am Vortag der Publikation von Erstquartalszahlen Terrain ein.
      ...

      ps/uh
      Avatar
      schrieb am 05.05.10 20:24:08
      Beitrag Nr. 1.960 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.462.947 von Caravest am 05.05.10 18:23:34 May 5, 2010, 12:19 pm
      Gross rips the rating agencies
      Don’t let the enablers of the credit bubble off the hook, the bond manager urges.



      Pimco's Gross
      Bill Gross, the manager of the world’s biggest bond fund and co-chief investment officer at Pimco, gives the credit rating agencies Moody’s and Standard & Poor’s another good hiding in his monthly commentary out Wednesday.


      He says investors should ignore their ratings, because the agencies have shown little intelligence or common sense in recent years.

      The comments come as the agencies are coming under fire for their role in the subprime crisis as well as a bubbling crisis in Europe, where downgrades of several financially stressed Southern European nations have sent markets tumbling.

      Gross writes that the rating agencies have managed to escape scrutiny despite their leading role in enabling Wall Street to peddle junk to investors around the globe. The firms, despite a glaring conflict of interest, slapped their supposedly gold-plated triple-A rating on all sorts of housing-related dross ginned up by investment banks – all in the name of expanding their lucrative fee streams.

      Gross, calling this arrangement “sordid” and “nonsensical,” notes that his colleague Paul McCulley likens the rating agencies to the guy who hands out fake ID’s at a drinking party.
      And as drunk as the ratings agencies acted in the housing bubble were, this was hardly the first time, he adds.


      “Their warnings were more than tardy when it came to the Enrons and the Worldcoms of ten years past,” Gross writes, “and most recently their blind faith in sovereign solvency has led to egregious excess in Greece and their southern neighbors.”

      As they did in the subprime bust, the rating agencies have belatedly started to come to their senses. They have recently downgraded hard-hit nations such as Spain, Portugal and Greece.

      But it’s no small feat to catch up to market sentiment after pretending festering problems aren’t there. The downgrades played a role in some vicious selloffs that swept markets over the past weeks and prompted a spokesman for one European official to bluster, “Who is Standard & Poor’s by the way?”

      The European Central Bank even went so far as to downgrade the rating agencies, so as to prevent a collapse of the Greek banking system.

      But even a rising tide of sentiment against the rating agencies won’t put them out of business, Gross warns. He says a wrongheaded regulatory framework means that banks, insurers and pension funds need to pay attention to their comments.

      What’s more, many observers say regulators themselves need the rating agencies, for all their many flaws – and it’s hard to come up with a workable alternative.

      “Like vampires in the dead of the night they will outlast us all,” Gross writes. “Those looking to profit at their expense, however, will dismiss them.”
      ===============================================
      Bill Gross leitet die grösste Bond Fund Gesellschaft der Welt und hat mit seinen Aussagen über die Rating Agenturen recht.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 06.05.10 20:37:07
      Beitrag Nr. 1.961 ()
      Hallo zusammen,

      die depperte SNB hat heute offenbar endlich die Sinnlosigkeit Ihres Handels erkannt. Der Franken hat sich daraufhin gleichmal um 2 Prozent aufgewertet. Da die SNB angeblich alleine dieses Jahr schon rund 40 mrd Euro:eek::eek::eek: gekauft hat, bedeutet nur diese 2 Prozent Euroabwertung einen Verlust an ch- Volksvermögen von rund 800 Mio Euro- das allein heute!

      Die Schweizer sollten sich gegen diese Vollschwachmaten endlich mal zur Wehr setzen. Was werden diese Euros in ein paar Jahren wohl noch wert sein??

      Grüsse
      Schnucki
      Avatar
      schrieb am 06.05.10 21:33:14
      Beitrag Nr. 1.962 ()
      Ackermann spricht von einem Wendepunkt für Euro

      ST. GALLEN (dpa-AFX) - Europa steht nach Ansicht des Chefs der Deutschen Bank, Josef Ackermann, vor einem Wendepunkt. Er sehe eine größere europäische Integration, wenn in der derzeitigen Finanzkrise um Griechenland alles richtig gemacht werde, sagte Ackermann am Donnerstag dem Schweizer Fernsehen. ´Ich sehe ein großes Risiko, wenn andere Länder noch mit einbezogen werden in die krisenhafte Entwicklung. Dann kann es sein, dass Europa in den Grundfesten erschüttert wird´, sagte Ackermann.


      Den Euro sieht der Deutsche Bank-Chef derzeit noch nicht gefährdet. Er habe sehr schwach angefangen und sei dann erstarkt. ´Die Emotionen werden schnell korrigiert, wenn die Problematiken Griechenlands und anderer südeuropäischer Länder gelöst sind´, sagte der Bankenchef.

      Ackermann hatte das 40. St. Gallen Symposium an der Universität St. Gallen eröffnet. 600 Entscheidungsträger aus Wirtschaft und Politik treffen sich bis Freitag zum Dialog mit 200 Studierenden aus aller Welt./hpd/DP/js

      Autor: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 06.05.10 21:44:56
      Beitrag Nr. 1.963 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.473.233 von Schnuckelinchen am 06.05.10 20:37:07Hallo Schnucki

      Die grundsätzliche Ueberlegung der SNB, den Franken zu schwächen, fand ich richtig. Dass der Druck nun so hoch wird, war nicht absehbar. Vermutlich wird davon ausgegangen, dass dieser noch eine Weile anhalten wird, weshalb der Kauf von Euros zu einer never ending Story werden könnte. Dass da die SNB bei einer gewissen Grenze irgendwann die Segel streichen musste, ist nicht überraschend.

      Gruss
      Caravest
      Avatar
      schrieb am 06.05.10 23:01:25
      Beitrag Nr. 1.964 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.474.767 von Caravest am 06.05.10 21:44:56Was ist denn SNB :

      Viele Ankürzungen sind mir unbekannt.

      Schnucki Du lebst mit einem Fuss in der Schweiz ich nicht.:kiss:

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 06.05.10 23:27:52
      Beitrag Nr. 1.965 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.474.767 von Caravest am 06.05.10 21:44:56Hallo Caravest,

      ist doch vollkommen idiotisch, wenn die kleine SNB versucht den Frankenkurs zu manipulieren, wenn ganz Europa seit Monaten aus dem Euro raus will.
      Ausserdem bin ich der Meinung, dass eine starke Volkswirtschaft auch eine starke Währung haben sollte. Diese stereotype Denke (die der am Hebel der Macht stehenden "Elite" in gleichnamigen Unis mal eingetrichtert bekommen haben) starker Franken= schlecht für Export &Tourismus ist doch Blödsinn. Schweizer Produkte/Ferien haben sich immer über die Qualität verkauft und nicht über den Preis. Und was will die Schweiz schon mit Massen von deutschen Tagestouristen, die sich nur eine Bratwurst leisten können? Nein, hoch soll er stehen, der Franken!

      Grüsse
      Schnucki

      @ SNB= schweizerische nationalbank
      Avatar
      schrieb am 07.05.10 00:00:04
      Beitrag Nr. 1.966 ()
      06.05.2010, 22:49
      Griechenland-Krise

      Ausverkauf an der Wall Street

      Panik bei den Investoren: Der Dow Jones stürzte zeitweise um mehr als 9 Prozent ab und stürzte unter die 10.000-Punkte Marke. Für den Kurssturz verantwortlich waren offenbar Krawallbilder aus Griechenland - aber es wird auch über einen Händlerfehler spekuliert. von Timo Pache und André Kühnlenz Berlin
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      Die Furcht, dass Europa die Griechen-Krise nicht in den Griff bekommt, ist am Donnerstag mit voller Wucht an die Wall Street zurückgekehrt. Der Dow Jones stürzte im frühen Nachmittagshandel zeitweise um knapp 1000 Punkte ab, bevor er sich in einer genauso extremen Gegenbewegung wieder erholte. Gemessen am prozentualen Tagesverlust erlebte der US-Leitindex den größten Einbruch seit dem Crash von 1987.
      Auslöser seien Fernsehbilder von den Krawallen in Griechenland gewesen, sagte ein Händler an der Wall Street. Investoren fürchteten, das die griechischen Schuldenprobleme die globale Erholung aus der Rezession stoppen könnte, sagten andere. Da wichtige Marken gerissen wurden, wurde die Abwärtsbewegung durch von Computerprogrammen gesteuerte Verkäufe verstärkt.

      Die Wall Street brach ein US-Medien berichten allerdings, dass auch ein Händlerfehler für den Absturz an den Börsen verantwortlich sein könnte. Dem TV-Sender "CNBC" zufolge tippte ein Trader bei einer Transaktion versehentlich "billion" statt "million" ein - also Milliarde statt Million. Daraufhin soll der massive Ausverkauf an den US-Börsen begonnen haben. Die New York Stock Exchange wies dies jeodoch zurück. Die Nasdaq teilte mit, sie arbeite mit anderen Marktbetreibern zusammen, um den Kursverfall unter die Lupe zu nehmen.
      Der veranlasste das Weiße Haus, ein beruhigendes Statement abzugeben. Präsident Obama werde über Griechenlands Krise auf dem Laufenden gehalten, sagte ein Sprecher. Das US-Finanzministerium beobachte die Situation genau.

      Der Dow ging mit einem Minus von 3,2 Prozent bei 10.520 Punkten aus dem Handel. Der breiter gefasste S&P 500 verlor zum Handelsschluss 3,24 Prozent auf 1128 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq fiel 3,44 Prozent auf 2319 Punkte. Die Kurse der Staatsanleihen schnellten nach oben, da Anleger aus riskanten Anlagen flüchteten. Der zuvor sehr schwache Euro erholte sich später wieder und kostete fast unverändert gegenüber Vortag 1,2626 $.

      Ein Gerücht, dass über "CNBC" verbreitet wurde, schreckte Investoren auf: Die europäischen Banken hätten ihren Handel mit festverzinslichen Anleihen vorzeitig beendet, da der Markt ausgetrocknet sei. CNBC-Kommentator Jim Cramer warf der Europäischen Zentralbank (EZB) vor, nicht auf die Panik reagiert zu haben: "Ihre Tatenlosigkeit ist verstörend." Die EZB hatte am Donnerstag enttäuscht, weil sie ihre ultimative Waffe zur Eindämmung der Schuldenkrise, den Ankauf von Staatsanleihen, nicht gezückt hatte. Eine Einschätzung der Ratingagentur Moody's, dass ein Übergreifen der Griechen-Krise auf andere hoch verschuldete Staaten weiterhin möglich ist, schürte die Angst der Anleger.
      ============================================

      Jim Cramer ist BBC und dann CNN und jetzt CNBC Finanzreporter,diesen fellow muss man wirklich mit vorsicht geniesen,kenne ihn schon über 10 Jahren.

      Gruss Springbok:)


      Hallo Schnucki.
      Wenn die SNB = Schweizernational Bank,gleichzusetzten mit der Bundesbank?

      Avatar
      schrieb am 07.05.10 00:00:53
      Beitrag Nr. 1.967 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.473.233 von Schnuckelinchen am 06.05.10 20:37:07@Schnuckelinchen,

      40 Milliarden Euro, sind die wahnsinnig, noch nie was von;

      - alleine der Markt regelt's gehört ?

      - die verpulvern ja richtig idiotisch des Schweizers Volksvermögen.

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 07.05.10 08:25:44
      Beitrag Nr. 1.968 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.476.147 von Schnuckelinchen am 06.05.10 23:27:52Springbok:

      Ja, SNB ist mit der Bundesbank gleichzusetzen. Nur mit dem Unterschied, dass die SNB mit dem CHF natürlich autonomer ist als die Bundesbank.

      Schnucki:

      Da könnten wir jetzt "seitenweise" diskutieren und im Nachhinein ist man immer schlauer.

      Natürlich würde die SNB nach dem heutigen Kenntnissstand keine Intervention mehr machen. Aber wie für Deutschland ist der Export für die Schweiz neben dem Tourismus von zentraler Bedeutung. Deutschland ist der wichtigste Handelspartner. Da ist es schon nicht ohne, wo der Franken steht. Die Schweiz hat grundsätzlich höhere Produktionskosten und schmälert sich dem hohen Wechselkurs die Konkurrenzfähigkeit noch mehr.

      Im Tourismus dasselbe. Der Berliner, der in der Nähe des Bodensees Ferien machen will, geht vielleicht aufgrund der Preise nach Bregenz oder nach Friedrichshafen statt ins Appenzellerland.

      Da habe ich was einzuwenden :D:D:D :laugh:

      Gruss
      Caravest
      Avatar
      schrieb am 07.05.10 08:49:36
      Beitrag Nr. 1.969 ()
      7. Mai 2010, 08:40 / NZZ online

      Nervenflattern an den Börsen

      An den Börsen herrscht das grosse Nervenflattern. Möglicherweise hat ein Systemfehler in New York den Einbruch verursacht. Die Nervosität um die Griechenland-Krise ist ansteckend. Auch in Asien tauchen die Kurse. Europa dürfte folgen.
      (ddp)/tsf. Es war möglicherweise ein Tippfehler und nicht vor allem die Krise in Griechenland, die am Donnerstag zu einem der turbulentesten Tage in der Geschichte der Wall Street geführt hat. Der Dow Jones Index verlor zwischenzeitlich in weniger als einer halben Stunde fast 1000 Punkte und damit ein Zehntel seines Werts durch computerisierte Verkäufe. Es war der grösste Kurssturz in der Geschichte während eines Handelstag. Am Ende schloss der Index dann mit einem Minus von 347 Punkten.

      Was genau passierte, ist noch unklar. Eine Möglichkeit, die untersucht wurde, war, dass ein Händler Aktien im Wert von 16 Milliarden Dollar statt 16 Millionen Dollar verkaufte. Im Englischen macht nur ein Buchstabe den Unterschied: Billion (Milliarden) statt Million (Millionen). Das löste dann die automatischen Verkäufe aus, die zum Kurssturz führten.

      Die amerikanische Börsenaufsicht untersucht den Fall. Die Technologiebörse Nasdaq teilte zwei Stunden nach Handelsschluss mit, dass alle offensichtlich irrtümlichen Handelsaktionen zwischen 14 Uhr 40 und 15 Uhr rückgängig gemacht würden. Ein Grund wurde nicht genannt.

      Die Märkte waren angesichts der Finanzkrise in Griechenland aber ohnehin nervös. Der Dow verlor seit Dienstag 631 Punkte oder 5,7 Prozent. Es waren die grössten Verluste innerhalb von drei Tagen seit März 2009 zum Höhepunkt der Finanzkrise in den USA. Händler erklärten deshalb die Talfahrt mit der Sorge von Investoren angesichts der griechischen Schuldenprobleme.

      Tokyo folgt Wall Street in die Tiefe
      Nach den starken Verlusten der Wall Street hat auch die Börse in Tokyo am Freitag deutliche Verluste verzeichnet. Anhaltende Sorgen um eine Ausbreitung der griechischen Schuldenkrise sorgten für Pessimismus unter Händlern. Besonders Exportwerte gaben nach. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 3,8 Prozent tiefer bei 10'286 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sank um 3,4 Prozent auf 924 Punkte.
      Avatar
      schrieb am 07.05.10 14:18:44
      Beitrag Nr. 1.970 ()
      "Anleger sollen jetzt Ruhe bewahren"

      Hier ein Video-Interview mit einer Anlagestrategin der Credit Suisse zur Situation in den Märkten. Sie war erst kürzlich in Griechenland. Dauer: knapp 5 Minuten. Empfehlenswert!

      http://www.nzz.ch/finanzen/webtv/impulse_mai_2010_1.5623135.…
      Avatar
      schrieb am 07.05.10 17:00:07
      Beitrag Nr. 1.971 ()
      07-05-2010 14:49 UBS-AFFÄRE/Keine Fortschritte im Streit um Amtshilfeabkommen

      Bern (awp/sda) - Die Von-Wattenwyl-Gespräche haben in Bezug auf das UBS-Amtshilfeabkommen nicht zu einem Durchbruch geführt. Die Fronten zwischen den Bundesratsparteien bleiben hart. Halten sie an diesem Kurs fest, wird das Parlament die Genehmigung des Abkommens verweigern.

      "Die heutigen Gespräche haben keine substanziellen Fortschritte gebracht", sagte SP-Präsident Christian Levrat am Freitag nach dem Treffen im Namen aller Bundesratsparteien. Die SVP lehnt laut Levrat das Amtshilfeabkommen, das die Schweiz mit den USA abgeschlossen hat, weiterhin grundsätzlich ab.

      Nicht bewegt hat sich auch seine eigene Partei. Die SP will die Aufwertung des Abkommens zu einem verbindlichen Staatsvertrag nur unter bestimmten Bedingungen unterstützen. So sollen sich Regierung und Parlament in einem Planungsbeschluss darauf festlegen, in der "Too big to fail"-Problematik und der Boni-Frage strenge Regelnzu erlassen.

      Die FDP und die CVP wiederum wollen das Abkommen ohne Bedingung annehmen. Sie sind laut Levrat gegen einen Planungsbeschluss. Beide sprächen sich zwar für Massnahmen in der Boni- und "Too big to fail"-Frage aus. Doch seien sie gegen eine Verknüpfung mit der Ratifizierung des Abkommens.

      Levrat machte deutlich, dass für die SP ein verbindliches Engagement von Regierung und Parlament für flankierende Massnahmen unabdingbar ist. Bislang sei der Begriff "Planungsbeschluss" bloss ein Wort, eine Absichtserklärung der Landesregierung.

      Bundesrat Moritz Leuenberger stellte den bundesrätlichen Entwurf für diesen Planungsbeschluss für nächste Woche in Aussicht. Er wies gleichzeitig darauf hin, dass der Bundesrat an die Parteien appelliert habe, dem Amtshilfeabkommen zuzustimmen. Ein Nein würde die Schweiz vor grosse Probleme stellen.

      Der Appell habe sich an alle Parteien gerichtet: "Die Von Wattenwyl-Gespräche haben nicht zum Zwecke stattgefunden, die SP zu besänftigen", sagte er. Es gebe auch eine Partei, die das Abkommen so oder so nicht genehmigen wolle.

      Die Ratifizierung des Abkommens ist nötig, weil das Bundesverwaltungsgericht zum Schluss gekommen war, dass allein auf der Grundlage des Abkommens die Amtshilfe in Steuersachen nicht auf Steuerhinterziehung ausgedehnt werden darf.
      Avatar
      schrieb am 07.05.10 18:16:16
      Beitrag Nr. 1.972 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.476.147 von Schnuckelinchen am 06.05.10 23:27:52
      ist doch vollkommen idiotisch, wenn die kleine SNB versucht den Frankenkurs zu manipulieren, wenn ganz Europa seit Monaten aus dem Euro raus will.

      Wer will denn aus dem Euro raus?? Der Satz lässt mich doch sehr erstaunen.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 07.05.10 18:33:50
      Beitrag Nr. 1.973 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.483.104 von springbok am 07.05.10 18:16:1607-05-2010 18:13 AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Erneut markante Verluste - Talfahrt noch beschleunigt

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt ist am Freitag nach turbulentem Handelsverlauf erneut mit schweren Verlusten aus der Sitzung gegangen, zum sechsten Mal in Folge. Die volatile Sitzung brachte einen sehr schwachen Start mit einem Minus von über 100 Punkten und eine anschliessende temporäre Erholung. Am Nachmittag brachen die Kurse unter Führung der amerikanischen Aktien dann noch markanter ein und unterschritten das bisherige Jahrestief zeitweise klar.

      Die Entwicklung in den USA, wo vor allem Technologie-Titel und zyklische Werte unter hohem Abgabedruck standen, habe in Europa zu enttäuschten Reaktionen geführt, hiess es in Händlerkreisen. Nach den guten Arbeitsmarktdaten aus den USA habe es zuerst Hoffnung gegeben, dass der Markt den Schock von gestern verdaut habe.
      ...

      Auch in den USA seien die Gespräche rund um die Finanzmärkte weiterhin von der Schuldenkrise Griechenlands dominiert und die Nervosität weiterhin gross gewesen, so die Erklärungsversuche im Handel. Vor dem Wochenende sei die Vorsicht der Investoren zudem noch etwas grösser gewesen als üblich. Niemand wollte sich bei dieser ungewissen Lage zu stark exponieren.
      ...

      Für einmal gehörten die Banken nicht zu den grössten Verlierern. Trotzdem büssten Julius Bär (-3,3%) und UBS (-2,8%) deutlich an Terrain ein. Dagegen behielten CS mit einem minimen Verlust von 0,04% bis zum Schluss die Spitzenposition unter den Bluechips. Die CS-Aktien hatten zu Handelsbeginn die Verliererliste im SMI noch angeführt, ehe der Kurs ins Plus drehte. Händler konnten sich diesen Turnaround nicht eindeutig erklären. Als mögliche Gründe wurden eine technische Erholung nach den zuletzt erlittenen Verlusten, Deckungskäufe von Hedge Fonds oder gute Zahlen der britischen Konkurrentin HSBC genannt.

      Über die ganze Woche gesehen war die Performance der Banken allerdings mehr als schwach: CS und UBS brachen um über 10% ein, und Julius Bär kosteten Ende Woche gar gut 13% weniger als am Freitag letzter Woche.
      ...

      cf/uh
      Avatar
      schrieb am 07.05.10 18:47:41
      Beitrag Nr. 1.974 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.483.104 von springbok am 07.05.10 18:16:16Vor wenigen Minuten ist im Schweizer Rundfunk ein Beitrag zur Situation des Euros gekommen. Es sprachen Oekonomen, unter anderem der Chefökonom der UBS, und Vertreter der EU.

      Der Chefökonom der UBS ist skeptisch, dass der Euro in der heutigen Form bestehen bleibt und meint, dass in Ländern unter der strengen Fuchtel der EU, z.B. Griechenland, die Mitgliedschaft im Euro zunehmend kritisch beurteilt werden könnte.

      EU-Vertreter sehen kaum Veränderung in der Mitgliederstruktur. Angesprochen wurde allerdings die Budgetdisziplin, da bisher die Nichteinhaltung noch keine Konsequenzen hatte. Es wurden Subventionskürzungen angesprochen und die Tatsache, dass mit der Einführung des Euros das Pferd im Prinzip am Schwanz aufgezogen wurde. Zuerst hätte in den Finanzhaushalten eine Harmonisierung stattfinden sollen, bevor eine gemeinsame Währung eingeführt wurde.
      Avatar
      schrieb am 07.05.10 20:11:36
      Beitrag Nr. 1.975 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.483.423 von Caravest am 07.05.10 18:47:41Hallo Caravest:

      Stimme ich voll mit überein,aber wir können uns nicht erlauben den EURO fallen zulassen,denn was soll an seine Stelle treten.
      Bei der Einführung wurden Fehler gemacht und Brüssel hat im vielen versagt,was ich weit oben schon einmal erklärt habe mit Portugal.
      Tatsache ist das wir an den Euro gebunden sind und 16 Euroländer treffen sich heute Abend in Brüssel um genau das zu klären und vielleicht neue Regeln zu finden.

      Ich stelle einen Bericht der ZEB ein.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 07.05.10 20:34:36
      Beitrag Nr. 1.976 ()
      06.05.2010, 15:53
      Krise der Euro-Zone

      Trichet kämpft gegen Staatspleiten-Panik


      Hartnäckig halten sich Marktgerüchte über eine Ausweitung der griechischen Tragödie. Der EZB-Chef hält dagegen: "Portugal und Griechenland sitzen nicht im selben Boot." Investoren schenken ihm keinen Glauben. Der Euro fällt und fällt. von Tobias Bayer Frankfurt
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      Die Europäische Zentralbank (EZB) stemmt sich gegen die Ansteckungsgefahr der Griechenland-Krise auf andere Staaten der Euro-Zone. EZB-Präsident Jean-Claude Trichet nimmt explizit Portugal und Spanien in Schutz. "Portugal und Griechenland sitzen nicht im selben Boot", sagte Trichet. "Und Spanien ist auch nicht Griechenland. Das zeigen die ökonomischen Daten ganz deutlich." Den Leitzins beließ die Zentralbank auf dem historischen Tiefpunkt.

      Mehr zu: EZB, Geldpolitik, Notenbank.

      Trotz des 110 Mrd. Euro schweren Rettungspakets für Griechenland nimmt der Kapitalmarkt inzwischen andere Länder wie Portugal und Spanien in den Fokus. Das lässt sich an portugiesischen Kreditderivaten (Credit Default Swaps, CDS) ablesen, die bei 420 Basispunkten notierten. Das bedeutet, dass es 420.000 Euro jährlich kostet, um portugiesische Anleihen im Volumen von 10 Mio. Euro zu versichern. Spanische CDS-Papiere wurden bei 245 Basispunkten gehandelt. Der Euro steht auf der Verkaufsliste weit oben. Er fiel am Donnerstag unter die Schwelle von 1,27 $ auf den tiefsten Stand seit 14 Monaten.
      Die EZB steht wegen ihres Umgangs mit der Schuldenkrise Griechenlands stark in der Kritik. Hatte Trichet im Januar noch behauptet, für einzelne Länder keine Sonderregeln einzuführen, so kündigte die Zentralbank am Montag an, hellenische Staatsanleihen unabhängig von ihrem Rating als Sicherheiten zu akzeptieren. Trichet verteidigte die Entscheidung am Donnerstag als "konsistent". Ob die Ausnahme auch auf andere Länder angewandt werden könnte, sagte er nicht. Es sei eine reine Griechenland-Entscheidung gewesen.Schuldenlast Gegen diese Staatspleite-Kandidaten wird gewettet.

      Der Kapitalmarkt spekuliert darauf, dass die Griechenland-Krise die EZB zu weiteren Konzessionen zwingt. Als eine Option betrachtet wird der Aufkauf von Staatsanleihen. Die Volkswirte von Société Générale bezeichnen das als "Nuklearoption": "Das wäre eine glaubwürdige Strategie. Dadurch würde sich die Liquidität erhöhen. Das Ungleichgewicht von Käufern und Verkäufern könnte so korrigiert werden." Trichet ging nicht darauf ein, ob die Zentralbank über solch einen Schritt nachdenke. Er sagte nur: "Wir haben das auf unserer Sitzung nicht diskutiert."Sollte die EZB Staatsanleihen aufkaufen?

      Staatsanleihekäufe wären für die EZB ein Novum. Bislang startete sie "nur" Käufe von besicherten Anleihen ("Covered Bonds") im Umfang von 60 Mrd. Euro. Andere Zentralbanken dagegen haben Erfahrung und griffen im Zuge der Krise zu diesem Mittel. Die US-Notenbank Federal Reserve erwarb für 300 Mrd. $ US-Treasuries, die Bank of England für 200 Mrd. Pfund britische Gilts. Das Ziel: Die Renditen zu stabilisieren und dadurch dem Staat eine sichere Refinanzierung zur ermöglichen.
      Der direkte Kauf von Staatsanleihen ist der EZB und den nationalen Euro-Notenbanken aber verboten. Artikel 123 des Lissaboner Vertrags untersagt explizit Kredite an Staaten oder den Kauf ihrer Schuldtitel. Die EZB könnte solche Anleihen jedoch am Sekundärmarkt erwerben, also solche, die bereits gehandelt werden.

      EZB-Präsident Jean-Claude Trichet steht wegen seines Griechenland-Kurses in der Kritik Aus Sicht von Karsten Junius, Volkswirt bei der Dekabank, würde die EZB mit dem Kauf griechischer Staatsanleihen "unkalkulierbare" Risiken auf die eigene Bilanz nehmen. Zwar würden mögliche Verluste mit den monetären Einkünften verrechnet werden beziehungsweise den nationalen Zentralbanken und Regierungen belastet. Auch könne die EZB ihr Kapital erhöhen, "ohne dass die nationale Politik sich dem widersetzen könnte". "Eine politisch sehr heikle Entscheidung wäre es aber zu bestimmen, von welchen Ländern Staatsanleihen in welchem Ausmaß gekauft würden", sagte Junius."Ein Kauf von Staatsanleihen wäre eine direkte Finanzierung übertriebener Haushaltsdefizite, was der Bundesbank und der deutschen Regierung ein Gräuel ist", sagte Marco Annunziata, Chefvolkswirt bei Unicredit. Eine der möglichen Folgen sehen die Société-Générale-Experten in einem Euro-Ausverkauf: "Solche eine quantitative Lockerung würde die Glaubwürdigkeit der EZB unterminieren. Der Euro würde einbrechen."
      ======================================
      Die EZB kann im Moment nach meinen Wissen wenig machen,bis wir mehr Resulate von Griechenland sehen und das dauert noch Monate.
      Die Spekulationen von Amerika sind die gefährlichsten und drängen auf ein Versagen hin um an der Tragik zu verdienen.
      Die EZB hat gestern abend den Kauf von Schrottpapieren abgelehnt.

      Gruss Springbok:)

      Quelle: FTD.de
      Avatar
      schrieb am 08.05.10 15:25:22
      Beitrag Nr. 1.977 ()
      Hier ein Bericht der NZZ zu unserem Thema bezüglich Frankenstärke:

      8. Mai 2010, Neue Zürcher Zeitung

      Wenn die Schmerzgrenze naht

      Die Schwäche des Euro belastet auch die Schweizer Exporteure. Die hiesige Exportwirtschaft hält sich aber mit Klagen noch zurück. Die Nationalbank bekommt sogar Lob: Sie tue, was sie könne.

      hus. ⋅ Steigt der Frankenkurs, steigen auch die Sorgen der Schweizer Exporteure. Das war in den letzten Wochen und Monaten nicht anders. Seit Dezember hat sich der Franken vor allem gegenüber dem Euro deutlich aufgewertet. Der Euro-Kurs tauchte von über Fr.1.50 auf gegen Fr. 1.40. Gemäss statistischen Studien über den Zusammenhang zwischen Wechselkurs und Exportvolumen könnte man erwarten, dass diese Frankenaufwertung kurzfristig die Schweizer Exporte in den Euro-Raum einschliesslich Tourismusleistungen um etwa 2–4% drücken wird.

      Es könnte schlimmer sein
      Trotz gestiegenen Sorgen halten sich die Klagen im Schweizer Exportsektor aber vorderhand noch in einigermassen engem Rahmen. Dies zeigten am Freitag Rückfragen bei Vertretern des Tourismus, der Uhrenindustrie, der Maschinenindustrie und des Wirtschaftsdachverbands Economiesuisse. Die Frage nach der «Schmerzgrenze» beim Euro-Franken-Kurs wollte keiner direkt beantworten. Für eine Branche lässt sich dies generell auch kaum sagen, da jede Firma wieder eine andere Marktposition und Kostenstruktur aufweist. Auch die Abfederung von Währungsschwankungen durch Absicherungsgeschäfte bzw. durch Bezüge von Vorleistungen aus dem Euro-Raum spielt je nach Betrieb eine unterschiedlich starke Rolle.

      Solange Exporteure nicht voll gegen Währungsschwankungen abgesichert sind, kostet sie grundsätzlich jeder Rappen Aufwertung Marge oder Auftragsvolumen. Verschiedene Wirtschaftsvertreter deuten aber an, dass das Gros der Exportbetriebe bis zu einem Wechselkurs von etwa Fr. 1.40 pro Euro wohl einigermassen anständig leben könne. Das Hauptproblem sei zuletzt weniger das Kursniveau gewesen, als es die relativ heftigen Kursschwankungen gewesen seien, betonen mehrere Exponenten. Insbesondere Stimmen aus der Maschinenindustrie fügen allerdings an, dass ein Euro-Kurs um Fr. 1.40 auf Dauer für manche Betriebe schmerzhaft wäre.

      Die Schätzungen der Ökonomen zum theoretischen «Gleichgewichtskurs» – etwa anhand von Kaufkraftparitäten – sind derweil nicht einheitlich. Die einen sehen das Gleichgewicht in der Nähe von Fr. 1.40 pro Euro, andere sehen es näher bei Fr. 1.50. Eine massive Überbewertung des Frankens ist allerdings auf Basis solcher Gleichgewichtsschätzungen zurzeit nicht zu orten.

      Die SNB tut, was sie kann
      Gar nicht in der Schusslinie der Exportwirtschaft steht im Gegensatz zu früheren Episoden der Frankenstärke die Nationalbank. Sie ist für die Exporteure auch schwierig zu kritisieren, versucht sie doch seit letztem Jahr, mit massiven Interventionen am Devisenmarkt die Frankenaufwertung zu bremsen – zum Teil mit Erfolg. Alle befragten Wirtschaftsvertreter fanden denn auch lobende Worte für die Währungshüter: Die Nationalbank tue, was sie könne.

      Sie kann aber nicht alles, wie die Wirtschaftsvertreter anerkennen. Sie kann zum Beispiel den Trend der schleichenden Aufwertung des Frankens aufgrund der im internationalen Vergleich tieferen Teuerungsraten nicht auf Dauer verhindern – und sollte dies auch nicht tun. Und sie kann nicht verhindern, dass Sorgen um die massive Staatsverschuldung heute in manchen grossen Währungsräumen – Euro, Dollar, Yen, Pfund – eine erhebliche Rolle spielen und der Frankenraum in dieser Hinsicht positiv heraussticht.

      Es sind denn auch nicht zuletzt die Aussichten auf eine mögliche weitere Frankenaufwertung, die in der Exportwirtschaft Sorgenfalten verursachen. Die Nationalbank bleibt dabei für die Exporteure ein Hoffnungsträger: Sie solle bei massiven Marktbewegungen weiterhin Gegensteuer geben.
      Avatar
      schrieb am 10.05.10 00:08:51
      Beitrag Nr. 1.978 ()
      Street Sweep

      Following the money in banking and economics

      High frequency trading: Why the robots must die.

      The robo-stock market blew a fuse Thursday. Now is Washington’s chance to rewire the joint for good.


      Humans? How quaint!

      The exact causes of Thursday’s stock market short-circuit remain unclear, but the lesson is unmistakable. The regulators and the major exchanges have drifted from their original duty: to run a market that gives small companies a way to raise capital and mom-and-pop stock buyers a way to invest for the future on fair terms.

      Instead, they have created a Frankenstein’s monster that churns away for the sake of volume itself, lining the pockets of nimble, technologically savvy hedge funds, giant investment banks and other players – at the expense of market stability.

      “What happened Thursday is much worse than the market makers walking away from their phones in 1987,” said Joe Saluzzi, who runs Themis Trading in Chatham, N.J., and has been a vocal foe of the rise of computerized trading. “When the sell orders came, the buyers disappeared. That’s a broken system.”

      Saluzzi says regulators and policymakers must understand that the rise of automated trading – more than half of daily stock market volume is conducted using so-called high frequency trading strategies, according to a widely cited estimate from Tabb Group (see below for the full report) – is driving legitimate investors out of the market.

      A study last year by Grant Thornton concluded that a shift in the structure of the financial markets, toward superfast trading and away from regional independent brokerage and research, has suppressed initial public offerings by U.S. companies.

      An annual average of 122 corporate IPOs took place between 2001 and 2009, the Grant Thornton survey says. That’s down from an average of 530 between 1990 and 2000.

      The IPO market’s decline is “hurting small business by cutting off a source of capital … that in turn would drive reinvestment and entrepreneurship in the United States,” the report by David Weild and Edward Kim concludes. The report presents the collapse of IPO activity as “the perfect storm of unintended consequences from the cumulative effects of uncoordinated regulatory changes and inevitable technology advances.”

      This runs directly counter to the notion oft bandied about by the likes of Goldman Sachs (GS) that their activities – which in recent years have increasingly focused on trading – help the economy. Goldman came under fire at its annual meeting Friday for paying out huge bonuses without contributing much to struggling local economies.

      The answer, Saluzzi said, is to change a number of market practices that have sprung up in the past decade. Bid-ask spreads need to widen out to a nickel or even a dime from the pennies that are common now, he said. Thinner spreads practically beg for the high-volume abuse of automated trading.

      Saluzzi also suggests slapping a fee on traders who cancel trades, as high frequency operations often do, and changing the practice of paying traders for providing liquidity.

      Liquidity might suffer, but Saluzzi and others say the last few years suggest the highly liquid markets of the unregulated market world aren’t worth it.

      “I think it would be healthy for our markets if buyers of a stock thought they might have to hold it for a day,” value investor Whitney Tilson wrote in a note to clients Friday.

      Saluzzi doesn’t like the idea of a transaction tax, but he says there are numerous routes regulators could go to take the market back to less frothy, more sustainable ground.

      But they have to get cracking. The Securities and Exchange Commission and the Commodity Futures Trading Commission said Thursday they would investigate, but even now time is a wasting.

      “We want to see a big reaction in Washington,” said Saluzzi. “We need to get all these fast-trading jokers out of here.”
      =================================================
      Diese Hochgeschwindigkeits-Computer werden auch in Frankfurt und Zürich angewandt und darin liegt auch die Erklärung das die COBA zum Beispiel täglich fällt mit einem Volumen von weit über 20 Mill.Euro.

      Die Grossen wie der Bericht darstellt lassen den Kleinen keinen Spielraum mehr und damit wird für uns Ask und Sell unwichtig. Man muss sich Fragen wieviel Chancen wir noch haben und wir werden langsam aus dem Markt gedrückt.

      Eine IPO ist für die Banken mit den Special-Computer in keiner weise mehr lukrativ und darum kommen auch die IPO,s selten noch vor.

      Das ist der Grund das man bei WO keine Times und Sales mehr anbietet,weil alles unter der Glocke des Schwarzen versteckens abläuft und die Charts den wirklichen Handelsablauf nicht mehr angeben können.

      Wenn das nicht reguliert wird können wir good by Börse sagen.

      Gruss Springbok:)

      Irgentwo las ich das auch im Spiegel-Online,wenn ich es finde stelle ich es ein.
      Avatar
      schrieb am 10.05.10 09:03:58
      Beitrag Nr. 1.979 ()
      :eek:

      UBS und CS Start in Zürich mit über 7 % plus
      Avatar
      schrieb am 10.05.10 09:29:41
      Beitrag Nr. 1.980 ()
      10-05-2010 09:24 MARKT/Finanzwerte springen nach EU-Rettungspaket an

      Zürich (awp) - Zum Wochenstart an der Schweizer Börse ist insbesondere der Finanzsektor mit kräftigen Aufschlägen in den Handel gestartet. Das am Wochenende beschlossene gigantische Rettungspaket in Brüssel und die Entscheidung der EZB, zukünftig Staatsanleihen aufzukaufen, nimmt nach Einschätzung von Marktteilnehmern deutlichen Druck aus dem Sektor. Die Gefahr von erheblichen Abschreibungen in den Büchern aufgrund des Exposure nach Südeuropa hinein sei damit deutlich gesunken.

      Die im SMI vertretenen Bankaktien Credit Suisse (+7,3%), Julius Bär (+7,2%) und UBS (+8,3%) ziehen bis um 09.20 Uhr deutlich an. Allerdings gilt es zu beachten, dass die Verunsicherung über die Stabilität des Euroraums die Titel in der Vorwoche deutlich gedrückt hatte. Credit Suisse sanken vergangene Woche um 10,5%, Julius Bär um 13,5% und UBS um 10,5%.

      Deutliche Gewinne sehen auch die Versicherer Swiss Life (+4,7%), Swiss Re (+4,7%) und Zurich Financial Services (+3,6%). Auch diese drei Werte hatten in der Vorwoche deutliche Abgaben zu verzeichnen (-10,6%, -7,2%, -6,0%).

      Der Gesamtmarkt (SMI) notiert zum Berichtszeitpunkt 2,73% höher auf 6'375,05 Punkten.

      Das am Wochenende beschlossene Massnahmen-Set zielt darauf ab, die Finanzmärkte zu beruhigen. Denn Vertrauen ist das zentrale Element für die Aktienmärkte. Die Finanzminister der Eurozone wollen "den Euro mit allem zu verteidigen, was auch immer dazu notwendig ist", hiess es von Seiten der Politik.

      Die Massnahmen verfehlen am Montag zumindest in der Startphase ihre Wirkung nicht. Die langfristigen Verschuldungsprobleme in der Eurozone sind damit aber keineswegs gelöst, merkt die ZKB in einem ersten Kommentar hierzu an. Insbesondere der Aufkauf von Staatspapieren durch die EZB untergrabe nicht nur deren Glaubwürdigkeit, sondern erhöhe auch das langfristige Inflationspotenzial, lautet die Warnung.


      ra/cf
      Avatar
      schrieb am 10.05.10 13:09:49
      Beitrag Nr. 1.981 ()
      Marktbericht am Mittag betr. Finanztitel:

      10-05-2010 12:46 AKTIEN SCHWEIZ/Verlauf: Gewinne weiter ausgebaut - Erleichterungsrally


      Zürich (awp) - Befeuert von der Rettungsaktion für den angeschlagenen Euro hat der Schweizer Aktienmarkt zum Wochenauftakt seine Kursgewinne im Tagesverlauf kontinuierlich ausgebaut, Marktteilnehmer sprechen von anhaltenden Shorteindeckungen. Bis zum Mittag hat der führende Schweizer Aktienindex seine deutlichen Verluste der Vorwoche zu rund 60% wettgemacht. Angeführt wird die Erleichterungsrally von den Finanzwerten.

      Mit dem 750 Mrd EUR schweren Hilfspaket zur Rettung des Euro und dem Programm der EZB zum Kauf privater und öffentlicher Schuldverschreibungen ist nach Ansicht von Marktteilnehmern ein Flächenbrand abgewendet worden. Positiv stimme die Börsianer zudem, dass die frühen Gewinne kein schnelles Ende fanden, sondern Anschlusskäufe eingetroffen sind.

      Das Blue Chips Barometer SMI steht um 12 Uhr 4,25% höher auf 6'469,64 Punkten. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) avanciert um 4,84% auf 994,30 Punkte und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 4,18% auf 5'716,36 Zähler.

      Damit sind die langfristigen Verschuldungsprobleme in der Eurozone aber keineswegs gelöst, mahnen Marktbeobachter. Insbesondere der Aufkauf von Staatspapieren durch die EZB untergrabe nicht nur deren Glaubwürdigkeit, sondern erhöhe auch das langfristige Inflationspotenzial, lautet die Warnung. Vor überhöhten Erwartungen an die Hausse der Aktienmärkte sei deshalb gewarnt, hiess es im Handel.

      Besonders stark zeigen sich nach den massiven Verlusten der letzten Woche vor allem die Bank- und Versicherungstitel. Die Gefahr von erheblichen Abschreibungen in den Büchern der Institute aufgrund des Exposure nach Südeuropa hinein sei mit den Massnahmen vom Wochenende deutlich gesunken, hiess es im Handel.

      Zum Berichtszeitpunkt stehen die Grossbankenaktien UBS (+10,3%) und Credit Suisse (+10,7%) an der Spitze der Blue Chips; Julius Bär gewinnen 6,0%. Allerdings gilt es zu beachten, dass die Verunsicherung über die Stabilität des Euroraums die Titel zuletzt deutlich gedrückt hat. UBS und CS sanken vergangene Woche um 10,5%, Julius Bär gar um 13,5%. Auch die Versicherer Swiss Life (heute +6,1%) und Swiss Re (+6,3%) waren letzte Woche unter den grössten Verlierern. ZFS rücken um 6,8% vor.
      ...


      ra/cf
      Avatar
      schrieb am 10.05.10 13:15:26
      Beitrag Nr. 1.982 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.489.561 von Caravest am 10.05.10 09:29:41Hallo Caravest:

      Das wurde aber auch Zeit das sich Europa wieder normalisiert und Italien ist raus,denn die Anleihen für Italien wurden letzte Woche wie Semmeln verkauft für 3,2% und der Rest wird kein Griechenland.
      Nun hoffe ich das wir die Heuschrecken und Goldmann und Sachs los sind.
      Auch habe ich Hoffnung das man ihnen die Hochgeschwindigkeits-Computer abnimmt sowie in Frankfurt still legt.
      Lese meinen Bericht oder im Spiegel-Online.

      Man hört nichts mehr über Griechenland,ein Zeichen das es dort ruhig ist.
      Wollen wir hoffen das es dort auch die Richtigen trifft und nicht nur die Kleinen.
      Ein Arzt gibt im Jahr 5600 Euro Brutto Einkommen an und das verdient er pro Woche mit Schmiergeld.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 10.05.10 14:18:52
      Beitrag Nr. 1.983 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.491.361 von springbok am 10.05.10 13:15:26"Die Bazooka wurde herausgeholt"

      Hier ein Video-Interview mit dem Chefökonomen der Bank Sarasin, Jan Poser, zum riesigen Hilfspaket der EU mit meiner Meinung nach interessanten Informationen:

      http://www.nzz.ch/finanzen/webtv/impulse_mai_2010_1.5623135.…

      ___________________________________________________________

      Gerade bei Betrachtung des Videos könnte man davon ausgehen, dass die Beschlüsse der EU zu einer nachhaltigen Erholung führen könnten. Positiv werte ich auch das Engagement des IWF, der bezüglich Disziplinierung wohl nicht schnell nachlässt.

      Auf geht's, Springbok & Co! :laugh:
      Avatar
      schrieb am 10.05.10 18:06:49
      Beitrag Nr. 1.984 ()
      NZZ online:

      Europa zahlt teuer für Illusionen und Versäumnisse

      Um eine Währungsunion zu bewahren, die wohl kaum zu retten ist, greifen Europas Politiker tief in die Tasche und beugen sämtliche Regeln. Ob die Übung gelingen wird, darauf mag man hoffen, man darf aber auch daran zweifeln.

      Von Walter Meier

      Man wähnt sich an den Höhepunkt der Finanz- und Wirtschaftskrise erinnert, als in den USA und im Rahmen der G-20 die Summen von Massnahmenpaketen nicht hoch genug ausfallen konnten, um die Märkte von der Entschlossenheit der Politiker zur Krisenbewältigung zu überzeugen.

      Das in der Nacht zum Montag von den EU-Finanzministern verabschiedete Massnahmenpaket zur Stabilisierung der Finanzmärkte soll mit dem Preisschild von insgesamt 750 Milliarden Euro wohl genau diese Botschaft aussenden, auch wenn dies eine Höchstgrenze darstellt und die Hoffnung besteht, nie auch nur annähernd so viel wirklich einsetzen zu müssen. Der grösste Teil Last tragen dabei die 16 in der Euro-Währungsunion zusammengefassten Länder.

      Zudem wird ein Notfall-Mechanismus der gesamten EU aktiviert, in dessen Genuss in der jüngsten Krise auch schon Lettland, Ungarn und Rumänien gekommen sind. Und schliesslich erwartet man nochmals einen Beitrag über 250 Milliarden Euro des Internationalen Währungsfonds (IMF), der am Sonntag bereits einen Kredit von 30 Milliarden Dollar für Griechenland genehmigt hat.

      IMF-Chef Dominique Strauss-Kahn, mit Ambitionen auf das Amt des französischen Staatspräsidenten, hat zwar bereits die Zustimmung zum sehr viel grösseren Betrag signalisiert, doch wird noch zu sehen sein, ob aussereuropäische Mitgliedstaaten eine solche Kreditvergabe goutieren werden.

      Die Illusion der Währungsunion

      Die Schuld an der Notwendigkeit des mit heisser Nadel gestrickten Finanzhilfepakets wird von den Politikern gerne den Spekulanten an den Finanzmärkten zugeschoben. Letztlich zahlen sie nun aber den Preis für eigene Illusionen und Versäumnisse. Die Illusion bei der Bildung der Währungsunion war die, dass ein solcher Verbund die wirtschaftspolitische Konvergenz und Disziplin der beteiligten Länder stärken würde. Einige unter ihnen haben jedoch nur die Vorteile in Form tieferer Zinsen bei der Kreditaufnahme genossen, jedoch ihre Pflicht zu wirtschaftspolitisch diszipliniertem Verhalten, sei es in der Haushalts-, der Lohn- oder der Reformpolitik sträflich vernachlässigt.

      Vor allem die Deutschen hatten bei der Bildung der Währungsunion solches geahnt und auf die Verabschiedung von Stabilitätskriterien gedrängt (Maastricht), die eine Fehlentwicklung bei den Staatsfinanzen hätte verhindern sollen. Doch so wie sich einige Mitgliedstaaten Versäumnisse vorhalten lassen müssen, so hat auch die Durchsetzung der Maastricht-Regeln nicht funktioniert.

      Finanzmärkte vertrauen auf den Staat

      Und wenn man bereits bei den Versäumnissen ist, so müssen hier auch die Finanzmärkte genannt werden. Sie haben es in der Preisbildung lange versäumt, auf die sich aufstauenden Probleme im Süden Europas mit höheren Risiko-Aufschlägen aufmerksam zu machen. Das hatte wohl auch mit der Einschätzung zu tun, dass in Not geratene Mitglieder der Währungsunion nicht fallen gelassen würden, das Investitionsrisiko daher gering sei.

      Das «Moral-Hazard»-Problem stellte sich in analoger Weise wie bei den als zu gross erachteten Finanzinstitute. Und auch hier zeichnet sich ab, dass die Investoren kaum leiden müssen und die finanziellen Risiken bei den Staatskassen und den Steuerzahlern landen.

      Marktwirtschaft ausgehebelt

      Erneut wird damit ein marktwirtschaftlicher Mechanismus ausgehebelt, nämlich dass, wer hohe Renditen einstreicht, auch das entsprechende Risiko tragen muss. Daher wäre es vernünftiger gewesen, eine Umschuldung Griechenlands anzustreben und Banken, die dadurch in Schwierigkeiten geraten wären, notfalls direkt zu helfen. Bei einer solchen Übung hätten die Aktionäre der direkt betroffenen Banken einen Teil der Kosten der Fehlinvestitionen tragen müssen. Aber auch in anderer Hinsicht wurden Regeln verletzt, unter anderem das «Bail-out-Verbot» zwischen den Euro-Staaten.

      Das gravierendste Element der jüngsten Rettungsübung ist aber die Bereitschaft der Europäischen Zentralbank (EZB) – entgegen früheren Beteuerungen – Staatsanleihen auf dem Sekundärmarkt aufzukaufen, um die Kurse zu stützen. Damit begibt sich die EZB in gefährliche Nähe zur Finanzierung von Staatsdefiziten. Zudem hat sie an einem einzigen Wochenende ihren hart erarbeiteten Ruf der Unabhängigkeit ruiniert, indem sie dem Drängen der Staats- und Regierungschefs nachgegeben hat. Sie rechtfertigt dies damit, dass andernfalls die Mechanismen der Geldpolitik nicht mehr funktioniert hätten.

      Solvenz ist das Problem

      Das Problem mit der Refinanzierung von Staatsschulden, beispielsweise Griechenlands, ist jedoch nicht eines der Geldpolitik und der Liquidität, sondern primär ein solches der Solvenz dieser Länder. Und es ist vor allem auch eine Folge davon, dass man diesen Ländern nicht zutraut, die für das Verbleiben in einer Währungsunion nötige Disziplin aufzubringen. Mit dem jüngsten Hilfspaket wollen Europas Politiker diesen Staaten (und sich) nochmals eine Chance geben, zu diszipliniertem Verhalten zurückzufinden. Ob diese Übung gelingen wird, darauf mag man hoffen, man darf aber auch daran zweifeln.
      Avatar
      schrieb am 10.05.10 18:19:39
      Beitrag Nr. 1.985 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      10-05-2010 18:15 AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Nach Erleichterungsrally auf hohem Niveau seitwärts

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Montag sehr fest geschlossen, Händlern zufolge profitierte die Börse vom Rettungspaket für den Euro und dem Programm der EZB zum Kauf privater und öffentlicher Schuldverschreibungen. Der Schwung vom Vormittag hielt jedoch nicht bis zum Ende an, ab dem Mittag tendierte der Leitindex SMI auf hohem Niveau seitwärts. Angeführt wurde die Erleichterungsrally von den Finanzwerten.

      Dank des Auffangnetzes für die Eurozone starteten auch die US-Börsen mit satten Gewinnen in den Handel. Investoren hätten den Beschluss des Rettungspakets lange herbeigesehnt, hiess es. Nun stelle sich aber die Frage nach der Nachhaltigkeit der Entwicklung. Eher in den Hintergrund rückte der US-Beschäftigungsindikator des Conference Board, demnach dürfte sich die Lage am US-Arbeitsmarkt in den kommenden Monaten weiter verbessern.
      ...

      Besonders stark zeigen sich nach den massiven Verlusten der letzten Woche die Bank- und Versicherungstitel. Die Gefahr von erheblichen Abschreibungen in den Büchern der Institute aufgrund des Exposure nach Südeuropa sei mit den Massnahmen vom Wochenende deutlich gesunken, hiess es am Markt.

      Zu den grössten Gewinnern unter den 30 Bluechips zählten die Grossbankenaktien UBS (+9,3%) und CS (+8,7%); Julius Bär verteuerten sich um 5,5%. Am Dienstag informiert die Privatbank über den jüngsten Geschäftsverlauf.
      ...

      cc/
      Avatar
      schrieb am 10.05.10 21:42:05
      Beitrag Nr. 1.986 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.493.922 von Caravest am 10.05.10 18:19:39Das war ein sehr erfolgreicher Tag an den Börsen und ich kann nur hoffen das es nicht eine Eintagsfliege war.

      Ich möchte einmal Stellung nehmen zu eure Bundesbank,welche 40 Mrd Euro gekauft hat.

      Der Export in den Euroraum der Schweiz deckt nicht mehr mit seinen Devisen oder auch den foreign exchange genannt den Import und darum musste die Bundesbank SNB 40 Mrd Euro aufnehmen um den Import zu bezahlen oder für die Zukunft abzudecken.
      Denn auch die Schweiz hat im Export in der Krise gelitten und ein Gilbertus hätte das mit Sicherheit wissen müssen.

      In der SNB sitzen keine Vollidioten sondern Experten welche von der Finanzwelt was verstehen..

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 10.05.10 22:26:30
      Beitrag Nr. 1.987 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.495.519 von springbok am 10.05.10 21:42:05Du kannst dir vorstellen, wie Derivate heute vorwärts gemacht haben. Ich vermute schon, dass in den nächsten Tagen auch Gewinnmitnahmen einsetzen können. Diese werden aber schätzungsweise nicht so krass ausfallen wie die Steigerung heute. Und abgesehen davon gehören Erholungsphasen auch zu einem Trend.

      Ich teile deine Meinung. Die SNB wird ihre Strategie auch so fortsetzen und erhält dafür breite Unterstützung in der Wirtschaft. Die vergangene Woche war die Negativspirale dermassen stark und das vermeintliche Ende in dieser Form kaum absehbar, so dass die SNB an eine Grenze kam.

      Die SNB beurteilt die Lage immer noch als ernst.

      Aus meiner Warte macht die SNB eine höchst kompetente Geldpolitik. Noch deutlicher gesagt würde ich es öfters begrüssen, wenn die Kompetenz im allgemeinen politischen Betrieb auch so hoch wäre.
      Avatar
      schrieb am 10.05.10 22:42:51
      Beitrag Nr. 1.988 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.495.519 von springbok am 10.05.10 21:42:05Hallo Caravest.

      Erneut wird damit ein marktwirtschaftlicher Mechanismus ausgehebelt, nämlich dass, wer hohe Renditen einstreicht, auch das entsprechende Risiko tragen muss. Daher wäre es vernünftiger gewesen, eine Umschuldung Griechenlands anzustreben und Banken, die dadurch in Schwierigkeiten geraten wären, notfalls direkt zu helfen. Bei einer solchen Übung hätten die Aktionäre der direkt betroffenen Banken einen Teil der Kosten der Fehlinvestitionen tragen müssen. Aber auch in anderer Hinsicht wurden Regeln verletzt, unter anderem das «Bail-out-Verbot» zwischen den Euro-Staaten.

      Eine Umschuldungwie mit Griechenland ist gleichzusetzten mit der Lehmann Pleite und wenn dann noch Spanien dazu kommt ein Gau.
      Das scheint der Schreiber der Artikels zu übersehen.Ich glaube nicht das er die Folgen einer Umschuldung in seiner ganzen Breite begriffen hat,sonst würde er diese Katastrophe nicht zum Thema angeboten haben.
      Auch nicht das Aktionäre die Verantwortung mitzutragen haben.

      Wirtschaftlich untragbar.

      Jeder ist auf einmal ein Experte und warten wir einmal ab,denn bisher sind nur Garantien gegeben worden und von den 750 Mrd kein Cent geflossen.
      Italien hat für 3,2% Anleihen letzte Woche erhalten,also kann Italien kein Griechenland sein.

      Die Fed und die Japaner machen mit ihrer Zentralbank doch was sie wollen.

      Die Interna der EZB ist klar,das dies nur ein einmaliger Vorgang sein wird um die Unabhängingkeit der EZB wieder voll herzustellen.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 11.05.10 13:11:15
      Beitrag Nr. 1.989 ()
      11. Mai 2010, 10:38 Uhr
      Haushaltsmisere im Vergleich
      Amerika schlittert in die Schulden-Katastrophe
      Von Marc Pitzke, New York.


      Europa kämpft mit Milliarden gegen die Schuldenkrise - dabei sind die Finanzprobleme der Euro-Länder geradezu harmlos im Vergleich zur Lage in den USA. Auf fast 13 Billionen Dollar summiert sich Amerikas Staatsverschuldung. Wenn sie nicht bald reduziert wird, droht der Kollaps.

      Mehr als 21 Jahre ist es her, dass der New Yorker Immobilienmagnat Seymour Durst am Times Square die erste "National Debt Clock" installieren ließ. Seither zeigt diese acht Meter lange, elektronische "Schuldenuhr" mit ihren riesigen Leuchtziffern die Staatsverschuldung in Echtzeit an. Die Zählung begann am 20. Februar 1989 - mit rund 2,7 Billionen Dollar.

      Im Herbst 2008 überschritt die Verschuldung die Zehn-Billionen-Dollar-Marke. Die Uhr hatte aber nur 13 Stellen - eine zu wenig, um eine zweistellige Billionensumme anzuzeigen. Daraufhin stand sie zunächst still. Die Medien kalauerten fröhlich vom "Zeichen der Zeit".

      Schließlich wurde das Dollarzeichen, das der Zahl vorausging, provisorisch zur 14. Ziffer umgewandelt. Seitdem surrt die Uhr wieder ungebremst weiter. Aktueller Stand in der Nacht zum Dienstag: 12,9 Billionen Dollar.

      Die meisten New Yorker jedoch, die an der Uhr vorbei über die Sixth Avenue hasten, schenken ihr kaum noch Beachtung. Sie nehmen das Schuldenloch ihrer eigenen Regierung längst als selbstverständlich hin - und ignorieren die heraufziehende Katastrophe. Ein Fehler, den auch die Europäer lange gemacht haben, bevor sie jetzt bitter dafür zahlen müssen.

      "Wir haben kein Geld mehr"

      Dabei wirken Europas Staatsschulden im Vergleich zu den USA geradezu harmlos. Die Gesamtverschuldung der Euro-Zone betrug 2009 annähernd sieben Billionen Euro (rund neun Billionen Dollar) - knapp 70 Prozent des amerikanischen Werts. "Washington lässt Paris sparsam aussehen", schreibt das US-Magazin "Reason" in seiner aktuellen Ausgabe. Deren Titel: "Wir haben kein Geld mehr."

      Die US-Zahlen sind in der Tat atemberaubend. Das gilt sowohl für die gesamte Staatsverschuldung als auch für das aktuelle Defizit, das im Haushaltsjahr 2009 noch hinzukommt: mehr als 1,4 Billionen Dollar - ebenfalls ein historischer Höchstwert. Die Summe entspricht dem Dreifachen des Vorjahresrekords, als die Finanzkrise so richtig begann, ist die höchste seit dem Zweiten Weltkrieg.

      Auch in Zukunft dürfte die US-Staatsverschuldung jährlich um eine weitere Billion Dollar wachsen. Die Prognose für 2019: 18,4 Billionen Dollar. Für diesen gigantischen Schuldenberg werden dann allein 700 Milliarden Dollar Zinsen und Gebühren fällig.

      Besonders teuer wurden für den Staat die Maßnahmen gegen Kreditkrise und Rezession. Allein die Rettungspakete für die Wall Street und die Konjunktur, die das Weiße Haus in den vergangenen eineinhalb Jahren durch den Kongress peitschte, summierten sich auf mehr als 1,5 Billionen Dollar. Zugleich sanken die Steuereinnahmen des Staats dramatisch.

      Schulden gehören zum American Way of Life.

      Mehr als die Hälfte der US-Regierungsschulden liegen über Staatsanleihen in öffentlicher Hand. Die Gläubiger sind Privatinvestoren, Industriekonzerne, Wall-Street-Banken, ausländische Regierungen. China ist der größte US-Auslandsgläubiger mit 877,5 Milliarden Dollar, gefolgt von Japan (768,5 Milliarden Dollar), Großbritannien (231,7 Milliarden Dollar) und Brasilien (170,8 Milliarden Dollar).

      Anders als Europa, das nun massiv auf die Bremse tritt und einen radikalen Sparkurs einleitet, steuern die USA weiter auf den Abgrund zu. Die Gründe sind vielfältig. Schulden gehören zum "American Way of Life", weshalb die moralische Hemmschwelle fehlt. Das Land ist seit seiner Gründung verschuldet: Schon 1791 verbuchte es 75,5 Millionen Dollar Schulden. Nur einmal fielen die Staatsschulden vorübergehend auf annähernd Null - 1835 unter US-Präsident Andrew Jackson. Zwei Jahre später schlitterten die USA in eine Wirtschaftskrise, und die Geldschleusen öffneten sich prompt wieder.

      Lange ließ sich dies relativ billig finanzieren: Die Zinspolitik der US-Notenbank, die Flucht panischer Investoren in vermeintlich sichere Staatsanleihen und die Regierungsprogramme auf dem Finanzmarkt hielten die Kosten des Geldleihens auch für den Staat niedrig. Doch all diese Konditionen dürften sich bald ändern.

      Amerika sei auf einem "unverantwortbaren fiskalischen Weg", warnte der US-Rechnungshof jetzt. "Die Nation muss einen Kurswechsel einleiten, bevor das Defizit und die Verschuldung beispiellose Höhen erreichen."

      Die Regierung hat das Problem immer wieder vertagt.

      Das Problem: Viele der kurzfristigen Kredite, die das US-Finanzministerium während der Finanzkrise aufnehmen musste, werden in den kommenden Monaten fällig - rund 1,6 Billionen Dollar, so schätzen Experten. Diese Summe muss die Regierung nun also refinanzieren.

      Washington droht damit der gleiche Zahlungsschock wie den Millionen US-Hausbesitzern, die sich mit ihren Ramschhypotheken verzettelt hatten. "Die Regierung hält sich dank der aktuellen Niedrigzinsen über Wasser", sagte Robert Bixby, der Chef der Lobbygruppe Concord Coalition, der "New York Times". "Wir halsen uns eine enorme Hypothek auf und werden den Schmerz später spüren."

      Doch jedes Mal, wenn Washington sich des Themas anzunehmen versucht, kocht wieder etwas anderes hoch, was die US-Bevölkerung und den Kongress ablenkt. Die Schuldenkrise, obwohl unübersehbar, wurde bisher vertagt.

      Dabei läuten überall Alarmglocken. Die Rating-Agentur Moody's - selbst tief in die Ursachen der Finanzkrise verstrickt - warnte kürzlich, dass der wachsende US-Schuldenberg zur Abwertung der Staatsanleihen führen könnte.

      Washington schlittert sehenden Auges in die Katastrophe. "Inflation, höhere Zinsen und Umschuldungsrisiken sollten die oberste Sorge sein", schrieb auch das Treasury Borrowing Advisory Committee - ein Gremium aus Marktexperten, das die US-Regierung berät - schon im November vergangenen Jahres. "Clevere Kredit-Managementstrategie kann kein Ersatz für vernünftige Fiskalpolitik sein."

      Ratschläge von Ex-Notenbank-Chef Greenspan.

      Selbst Notenbankchef Ben Bernanke erkennt das Problem, drückt sich aber um konkrete Lösungen - wohl auch, da diese politisch derzeit kaum durchsetzbar sind. "Leider ist die Arithmetik ziemlich klar", gibt er zu. "Um große und unhaltbare Haushaltsdefizite zu vermeiden, muss die Nation zwischen höheren Steuern, Kürzung von Sozialprogrammen, weniger Ausgaben oder einer Kombination aus allem wählen." Damit beließ er es dann aber auch.

      Sein Vorgänger Alan Greenspan, nun von der Verantwortung befreit, ist da schon deutlicher. Nicht der Dollar-Kurs mache ihm Sorgen, unkte er im Herbst vorigen Jahres - sondern das Defizit und die Staatsschulden: Dies sei "der beunruhigendste Aspekt der Wirtschaftsagenda der USA". Wobei aber auch Greenspan nicht der beste Kronzeuge ist - unter ihm kam es schließlich erst so weit.

      Greenspan trat sein Amt am 11. August 1987 an. Eineinhalb Jahre später ließ Seymour Durst die "National Debt Clock" aufhängen. Sie zog seither viermal um und hängt heute über dem Eingang der Steuerbehörde IRS.
      ==============================================================

      Es wollte mir ja keiner glauben und jetzt kommt es schwarz auf weiss.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 11.05.10 14:01:40
      Beitrag Nr. 1.990 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.499.086 von springbok am 11.05.10 13:11:15Dies zum Thema Ratingagenturen:

      11. Mai 2010, 13:57, NZZ Online
      Drei Firmen bewegen die Märkte

      chs. Die Ratingagenturen bewerten die Kreditwürdigkeit von Firmen und Ländern, sie analysieren aber auch Fonds und andere Arten von Wertpapieren. Von ihrer Einstufung (Rating) hängt es ab, zu welchen Zinsen sich Staaten oder Firmen Geld am Kapitalmarkt beschaffen können. Das Rating sagt aus, mit welcher Wahrscheinlichkeit der Schuldner die Zinsen bezahlen und das Geld nach Ablauf der Frist zurückzahlen kann.

      Drei Firmen dominieren
      International geben drei Ratingagenturen den Ton an: Standard & Poor’s (S&P), Moody’s Investor Sevice sowie die britische Fitch Ratings. Diese spielen auch am Kapitalmarkt eine dominierende Rolle. Wenn ihre Bewertungen extrem ausfallen, so können diese die Kurse von Anleihen praktisch im Alleingang bestimmen.

      Zweifel an Unabhängigkeit
      Ratingagenturen sind gewinnorientierte Privatfirmen. Immer wieder kommen Zweifel an ihrer Unabhängigkeit auf. Wenn sie im Auftrag eines Unternehmens dessen Bonität beurteilen, so wird eine neutrale Position schwierig. Der Schuldner zahlt teuer für das Rating, das möglichst gut ausfallen soll. Denn nur dann kann er zu günstigen Konditionen Geld aufnehmen.
      Avatar
      schrieb am 11.05.10 16:01:45
      Beitrag Nr. 1.991 ()
      11. Mai 2010, 13:30, NZZ Online

      Die unheilige Allianz
      Wie aus einer Vorschusszahlung ein Vorwurf der Bestechung wurde

      Ein amerikanischer Ex-UBS-Kunde beschuldigt zwei Schweizer fälschlicherweise der Bestechung. Die Geschichte zeigt, zu welchen Mitteln gegriffen wird, Strafen zu entgehen und wie einseitig die Wahrnehmung in den USA bei der Jagd auf Steuersünder ist.
      ...

      und später schreibt die NZZ:

      Die Bundesanwaltschaft kam zum Schluss, dass das so nicht passiert ist. Jeffrey Chernick hat also nicht die Wahrheit gesagt. Die Geschichte zeigt exemplarisch, zu welchen Mitteln ein Steuersünder und seine Anwälte, in diesem Fall die Anwaltskanzlei Baker & McKenzie greifen, um hohen Strafen durch die US-Behörden zu entgehen. Gezeigt wird aber auch, wie einseitig die Wahrnehmung der US-Behörden, aber auch diejenige von einzelnen Zeitungen ist, in diesem Fall der «New York Times», die sich der Jagd auf Steuersünder aber auch der Hatz auf den Schweizer Finanzplatz verpflichtet fühlen.

      der ganze Bericht:

      http://www.nzz.ch/finanzen/nachrichten/die_unheillige_allian…
      Avatar
      schrieb am 11.05.10 18:24:53
      Beitrag Nr. 1.992 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      11-05-2010 18:15 AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Leicht fester - Nestlé hieven SMI ins Plus

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Dienstag nach Kursverlusten über weite Strecken gut gehalten geschlossen. Nachdem nach der Rally vom Vortag Vorsicht und Gewinnmitnahmen das Geschäft lange geprägt hatten, setzte gegen Handelsende eine vermehrte Nachfrage nach defensiven Titeln - allen voran nach Nestlé-Aktien - ein. So hievten die Käufe in den Nahrungsmittelwerten den SMI noch in die Pluszone, unterstützt von einer in die Pluszone drehenden Wall Street. Insgesamt habe der Markt aber nach dem starken Anstieg vom Montag als Reaktion auf die Rettungsaktion für den angeschlagenen Euro eine "Verschnaufpause" eingelegt, so Marktbeobachter.

      An der Börse habe zudem die Skepsis zugenommen, ob die Rettungsaktion der Euro-Staaten den Märkten längerfristig Auftrieb zu geben vermag - auch wenn man vorerst vielleicht den Hedge Funds etwas "den Schnauf genommen" habe, hiess es weiter. Während defensive Titel und Luxusgüteraktien gesucht waren, lagen andere konjunktursensitive Werte sowie Finanztitel überwiegend im Angebot.
      ...
      Im Finanzsektor verloren CS (-1,0%) nach ihrem Vortagesanstieg um 8,7%. UBS (-0,3%) hielten sich besser, die am Montag noch 9,3% gewonnen hatten. Morgan Stanley hatte die Aktien auf "Overweight" von "Equal Weight" hochgestuft und das Kursziel erhöht. Die Analysten zeigen sich bezüglich des europäischen Bankensektors zuversichtlicher und bevorzugen dabei unter anderem die beiden hiesigen Grossbankentitel. ...
      rt/ps
      _____________________________________



      :D:D:D Fettschrift und Unterstreichung durch:

      Caravest
      Avatar
      schrieb am 11.05.10 21:46:48
      Beitrag Nr. 1.993 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.499.458 von Caravest am 11.05.10 14:01:40Zum Thema Ratingagenturen habe ich etwas höher auch einen Bericht eingestellt mit den Bewertungsmassstäben dazu.

      Alles klar in Deinem Bericht und man kann nur hoffen das wir eine europäische Ratingagentur aufstellen können und Sarkosy soll sich nicht immer so aufspielen und sich mehr um seine Bruni kümmern,die ihm bald abhanden kommt.
      Das Sarkosy der EZB den Einkauf von Schuldpaketen eingehämmert hat war einer seiner grossen Fehler und die EZB braucht Jahre um ihre Unabhängingkeit wieder herzustellen.
      Vielleicht kommt ja nächstes Jahr der Weber der Bundesbank an die Macht in der EZB,dann macht er den Aufkauf rückgänging.:cool:

      Das Feuerwerk war heute schwach und man hofft das es morgen besser wird.

      Die UBS kommt nicht aus den Schlagzeilen und es gibt schon wieder eigenartige Aussagen von Kunden,time will tell.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 11.05.10 21:58:48
      Beitrag Nr. 1.994 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.503.370 von springbok am 11.05.10 21:46:48Habe keine eigenartigen Aussagen von Kunden gesehen. Hast du den Berichthinweis oben gesehen bezüglich eines US-Kunden? Es gibt auch eigenartige Kunden!

      Hast du die Höhereinstufung auch gesehen?

      Das Thema Ratingagenturen muss effektiv angegangen werden.
      Avatar
      schrieb am 11.05.10 22:15:01
      Beitrag Nr. 1.995 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.503.452 von Caravest am 11.05.10 21:58:48Alles gelesen Freund Caravest.:)
      Avatar
      schrieb am 12.05.10 18:20:26
      Beitrag Nr. 1.996 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      12-05-2010 18:15 AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Breite Gewinne - Zykliker und Finanzwerte gesucht

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Mittwoch nach einem zurückhaltenden Start deutlich angezogen. Bei Börsenschluss resultierten schliesslich Gewinne auf breiter Front. Dem Markt Auftrieb gegeben hätten gute Unternehmenszahlen aus dem Ausland sowie die Sparplänen des spanischen Ministerpräsidenten Jose Luis Zapatero, sagten Händler. Allerdings sei vor dem anstehenden Feiertag auch eine gewisse Zurückhaltung spürbar gewesen.

      Besonders gesucht waren hierzulande zyklische Valoren und Finanztitel. Die Anleger würden sich nach der Beruhigung an den Märkten wegen des Euro-Rettungspaketes wieder vermehrt auf Konjunkturdaten und Unternehmenszahlen konzentrieren, begründete ein Händler die Favorisierung dieser Titel.
      ...

      Zu den grössten Profiteuren des Stimmungsumschwungs an den Märkten zählten auch die Finanzwerte. Dabei legten GAM (+3,3%) und Julius Bär (+2,7%) stärker zu als UBS (+1,5%) und CS (+1,3%). Bei den Assekuranzen gingen die grössten Aufschläge an Swiss Life (+2,4%) und Baloise (+1,4%); Swiss Re (+1,0%) und ZFS (+0,7%) waren etwas weniger gefragt.
      ...


      ch/ps
      Avatar
      schrieb am 12.05.10 21:52:56
      Beitrag Nr. 1.997 ()
      Nachrichten ›Wirtschaft›Aktuell11. Mai 2010, 14:15, NZZ Online;

      Die Ratingagenturen gehen in sich

      Moody’s wählt unübliches Vorgehen – Standard & Poor’s beschwichtigt


      Die Ratingagenturen hinkten mit ihren Analysen der Realität hinter her, sagen viele Kritiker.Die Ratingagenturen gehen in sich Moody’s wählt unübliches Vorgehen – Standard & Poor’s beschwichtigt.

      Ratingangenturen stehen wegen ihres Vorgehens in der europäischen Schuldenkrise so stark unter Druck wie seit der US-Finanzkrise nicht mehr. Angesichts angekündigter Regulierungen ihrer Arbeit und drohender Klagen schlagen sie neue Töne an. ...

      Nach der heftigen Kritik an ihrer Arbeit und angedrohten Klagen reagieren die Ratingagenturen und werden vorsichtiger. So hat die Agentur Moody's angekündigt, dass sie nur schon an die Herabstufung von Portugal und Griechenland denkt. Und Standard & Poor's versuchte kürzlich im Fall Griechenland zu beschwichtigen.

      chs. Moody's will sich im Fall der hoch verschuldeten Euro-Staaten Griechenland [http://www.nzz.ch/nachrichten/wirtschaft/aktuell/die_grieche… und Portugal nicht auch noch die Finger verbrennen und hat deshalb einen für Ratingagenturen bisher ungewöhnlichen Schritt gemacht: Die Agentur kündigte am späten Montagabend eine mögliche Herabstufung der Kreditwürdigkeit von Portugal und Griechenland im voraus an. Angesichts der Gerüchte am Markt «gehen wir den unüblichen Weg, weitere Informationen über den Zeitplan und das Ausmass unserer kommenden Rating-Veränderungen bekannt zu geben», schrieb die Agentur.

      Griechenland Ramschniveau angedroht.
      Für Portugal erwägt Moody’s eine Herabstufung auf das Niveau «AA3». Aber auch eine Änderung auf «A1» sei nicht ausgeschlossen. Die Einschätzung für Griechenland werde wohl unterhalb des Investment-Niveaus zu liegen kommen. Die Überprüfung der beiden Länder dauere aber noch drei bis vier Wochen.

      Der Euro reagierte prompt auf diese Ankündigung und verlor nach den deutlichen Avancen im späten Handel an den US-Börsen wieder an Wert. Auch am Montag blieb die europäische Einheitswährung unter Druck. Das Hilfspaket für Griechenland und der am Sonntag beschlossene Krisenmechanismus für den Euro konnten die Märkte nicht lange beruhigen.

      Standard & Poor's am meisten kritisiert
      Ratingagenturen stehen wegen ihres Vorgehens in der Schuldenkrise um Griechenland erneut am Pranger. Standard & Poor's geriet dabei besonders unter Druck. Sie hatte als erste ihre Bewertung für Griechenland-Anleihen auf «Ramsch»-Status gesenkt und damit die Krise verschärft. Dass die Agentur einen bevorstehenden Abschluss der Sparverhandlungen der Regierung in Athen mit EU und Währungsfonds nicht abwartete, stiess in den Euro-Ländern auf gar kein Verständnis.

      Die Agentur relativiert

      Letzte Woche krebste Standard & Poor's dann allerdings zurück und versuchte zu beschwichtigen: «Die Finanzmärkte überschätzen die Gefahr einer Zahlungsunfähigkeit Griechenlands», schrieb der für die Bonitätsbewertung europäischer Staaten zuständige Analyst in einem Gastbeitrag der deutschen «Börsen-Zeitung». Seine Agentur bewerte die Situation weniger pessimistisch. Er wies jedoch auch darauf hin, dass das Rettungspaket die Probleme Griechenlands nur vorübergehend löse.

      Regulierungen und Klagen drohen.

      Die neue Vorsicht und das Bedürfnis der Ratingagenturen, sich zu erklären, haben gute Gründe. Nach ihren Fehleinschätzungen zu den Ramschpapieren am US-Hypothekenmarkt vor zwei Jahren stehen sie wieder in der Kritik. Sie seien zu wenig unabhängig und handelten jeweils erst spät, lauten zwei häufige Vorwürfe.

      Wirtschaftsexperten mahnen zudem, die Finanzmärkte schätzten die Bedeutung der Ratingagenturen zu hoch ein. Auch deshalb wollen Politiker zahlreicher Länder die internationalen Agenturen stärker regulieren [http://www.nzz.ch/nachrichten/wirtschaft/aktuell/eu_kuendigt… Zudem droht diesen im Zusammenhang mit der Schuldenkrise eine Klagewelle.

      So teilte Moody’s mit, die US-Börsenaufsicht SEC untersuche ihr Vorgehen bei der Bewertung bestimmter europäischer Wertpapiere. Laut «Financial Times» qualifiziert die SEC das Verhalten als «falsch

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 12.05.10 23:52:20
      Beitrag Nr. 1.998 ()
      Treffen in Zürich

      Der IMF verteidigt die Euro-HilfeNotenbank-Chefs diskutieren in Zürich internationale Währungsordnung
      Am Rande einer Veranstaltung in Zürich hat IMF-Chef Dominique Strauss-Kahn das Euro-Hilfspaket und vor allem den Beitrag der Europäischen Zentralbank vehement verteidigt. Diese Krise müsse den Euro nicht als künftige Reservewährung schwächen. ...

      Am Rande einer Veranstaltung in Zürich hat IMF-Chef Dominique Strauss-Kahn das Euro-Hilfspaket und vor allem den Beitrag der Europäischen Zentralbank vehement verteidigt. Diese Krise müsse den Euro nicht als künftige Reservewährung schwächen.
      Walter Meier


      An einer von der Schweizerischen Nationalbank (SNB) und vom Internationalen Währungsfonds (IMF) gemeinsam organisierten und von zahlreichen Notenbank-Präsidenten besuchten Veranstaltung in Zürich ist intensiv über Schwächen des Internationalen Währungssystems und Rezepte zu dessen Stärkung diskutiert worden.

      EZB hat autonom entschieden

      Am Rande der Veranstaltung nahm IMF-Managing Director Dominique Strauss-Kahn gegenüber einem kleinen Kreis von Journalisten zu zahlreichen Fragen Stellung. Insgesamt begrüsste er das über das Wochenende geschnürte Finanzhilfepaket für in Bedrängnis geratende Euro-Länder. Unter anderem trat er dabei vehement der Meinung entgegen, die Europäische Zentralbank (EZB) habe mit ihrer Bereitschaft, Obligationen von Staaten oder Privaten aufzukaufen, ihre über Jahre erarbeitete Unabhängigkeit praktisch an einem einzigen Wochenende eingebüsst.

      Die EZB habe einfach eine Lageanalyse vorgenommen und sei allein zum Schluss gekommen, dass ein solcher Schritt auch aus geldpolitischen Überlegungen nötig sei. SNB-Präsident Philipp Hildebrand beurteilte bei der die Tagung abschliessenden, gemeinsam mit Strauss-Kahn bestrittenen Pressekonferenz die Aktion der EZB ebenfalls als völlig autonomen Entscheid.

      Keine Schwächung des Euro.

      Im weiteren führte Strauss-Kahn aus, dass diese Krise den Euro nicht notwendigerweise in seiner künftigen Rolle als Reservewährung schwächen müsse. Auch die Krise um den Dollar sei noch nicht ausgestanden. Ausserdem hätten die jüngsten Ereignisse im Euro-Raum das Problembewusstsein bis in die höchsten politischen Kreise geschärft, ebenso der Wille, zusammen zu stehen. Die Verpflichtung auf eine verstärkte wirtschaftspolitische Kooperation sei bisher zu wenig ernst genommen worden und die Überwachung innerhalb des Euro-Raumes sei ebenfalls nicht auf der Höhe gewesen. Strauss-Kahn wies in diesem Zusammenhang auf seine alte Forderung – noch zur Zeit als er französischer Finanzminister war – hin, die Wirtschaftspolitik in der Währungsunion verstärkt zu integrieren.

      Ökonom Klaus Wellershoff über Euro-Rettungsschirm, Fiskaldisziplin und Grossbritannien.

      Resultat der Diskussionen.

      Der Präsident der SNB fasste zum Abschluss der Tagung vor den Medien jene Bereiche zusammen, zu denen Einigkeit geherrscht habe. Erstens seien volatile Kapitalströme eine grosse Herausforderung für das Internationale Währungssystem, zweitens gebe es keine Patentrezepte zu dessen Perfektionierung oder zur Beseitigung der globalen Ungleichgewichte, drittens sei eine gesunde Wirtschaftspolitik jedes Landes von grösster Wichtigkeit, und viertens brauche ein gut funktionierendes Währungssystem einen gesunden Finanzsektor.
      ========================================

      Ich glaube das hier die NZZ einen hervorragenden Bericht geschrieben hat,der es wert ist gelesen zu werden.

      Dominique Strauss-Kahn will bei der nächsten Presidentenwahl Sarcusi abwählen und President Frankreichs werden.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 13.05.10 00:09:57
      Beitrag Nr. 1.999 ()
      11.05.2010, 20:58
      Schuldenkrise

      Griechischer Reeder soll 40 Mio. Euro Steuern nachzahlen
      Die griechische Regierung hat eine ergiebige Einnahmequelle entdeckt. Im Kampf gegen Steuerhinterzieher landete sie gleich mit dem ersten Schlag einen Volltreffer. Weitere "markante Fälle" sollen folgen.
      Griechischen Steuerfahndern ist am Dienstag ein großer Schlag gegen Steuerhinterzieher gelungen. Sie entdeckten, dass ein aus Zypern stammender Reeder seit 2005 etwa 120 Immobilien in Griechenland gekauft, aber dafür nie Immobilienbesitzsteuern gezahlt hatte. Insgesamt gehe es um eine Summe von rund 40 Mio. Euro, berichtete der staatliche Rundfunk.

      Der Hafen von Mykonos Die Immobilien befinden sich im Zentrum Athens, auf der Jet-Set-Insel Mykonos und in anderen touristischen Regionen wie im Raum Delphi. Viele Liegenschaften in Athen waren an Banken vermietet worden. Der Name des Reeders wurde nicht genannt. Zahlt er nicht sofort, solle ein Pfändungsverfahren eingeleitet werden, hieß es.Die griechische Regierung hat der Steuerhinterziehung den Kampf angesagt. Finanzminister Giorgos Papakonstantinou hatte bereits am Vortag angekündigt, viele "markante Fälle von Steuerhinterziehung" sollen ans Tageslicht gebracht werden. Die griechische Regierung muss in den kommenden drei Jahren in einem beispiellosen Kraftakt 30 Mrd. Euro einsparen und zugleich die Einnahmen erhöhen.
      ==========================================

      Noch 1000 von den Übeltätern und Griechenland kann aufatmen.
      Diese Typen hat Griechenland garantiert bis auf 1000.
      Ich kenne Griechenland und weiss wo was steht.
      Delphi hat noch viele davon und ich hoffe das man sie finded.
      Von wegen Griechenland geht unter.
      Man kann das Fernsehen nicht mehr anstellen,denn bei meinem fallen die ganzen Hetzer und Experten aus der Scheibe raus und versauen meinen Teppich.:cry:

      Das würde dem Staat 40 Mrd Euro einbringen und man könnte die härtesten Beschneidungen der Bevölkerung lockern.:cool::cool:

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 13.05.10 17:13:57
      Beitrag Nr. 2.000 ()
      13. Mai 2010, 16:52, NZZ Online
      Haben Banken bei Ratingagenturen geschummelt?

      Acht Grossbanken sind möglicherweise ins Visier der amerikanischen Börsenaufsicht SEC geraten. Die Behörde prüfe, ob die Institute die Ratingagenturen bei der Bewertung ihrer Hypothekentitel in die Irre geführt hätten, heisst es in Medienberichten.

      (ddp/sda/Reuters) Die Staatsanwaltschaft in New York soll acht Banken wegen möglicherweise irreführender Angaben bei Ratingagenturen zu Hypotheken-Wertpapieren ins Visier genommen haben. Wie ein mit der Untersuchung vertrauter Gewährsmann der Nachrichtenagentur AP sagte, will Generalstaatsanwalt Andrew Cuomo herausfinden, ob die Banken mit ihren Angaben nur bessere Noten bei den Ratingagenturen erreichen wollten.

      Die Ermittlungen richteten sich gegen Goldman Sachs, Morgan Stanley, UBS, Citigroup, Credit Suisse, Deutsche Bank, Credit Agricole und Merrill Lynch, das inzwischen Teil der Bank of America ist, hiess es.

      Die Hypotheken-Wertpapiere hatten während des Immobilien-Booms in den USA beste Noten erhalten, Investoren verloren dann aber in der Finanzkrise Milliarden durch diese Papiere, in die auch viele riskante Hypotheken gepackt worden waren. In der Krise konnten dann viele Schuldner die Hypotheken nicht mehr begleichen. Anschliessend wurden die Ratingagenturen kritisiert, weil sie die Papier so hoch bewertet hatten. Die Verbriefungsgeschäfte mit Immobilienrisiken, wie sie in den vergangenen Jahren im grossen Stil abgewickelt wurden, stehen im Verdacht, die weltweite Bankenkrise mit ausgelöst zu haben.

      Die Zeitung «Wall Street Journal» berichtete am Donnerstag, die Strafverfolger ermittelten gemeinsam mit den Wertpapier-Aufsichtsbehörden gegen die Deutsche Bank, JPMorgan Chase , Citigroup und UBS. Auch hier gehe es um die Rolle der Banken im Handel mit Immobilienanleihen. In dieser Sache habe die US-Börsenaufsicht SEC bereits Vorladungen ausgesprochen.

      Die weltgrösste Investmentbank Goldman Sachs steht schon länger im Fadenkreuz der SEC, die Goldman wegen Betrugsverdachts angeklagt hat. Dabei geht es um verbriefte Hypothekenkredite (CDO), über die sie die Käufer falsch informiert haben soll. So soll das Institut gleichzeitig auf einen Kursverfall der Papiere gewettet haben.
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