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    UBS,hält die Erholung an? - 500 Beiträge pro Seite (Seite 5)

    eröffnet am 09.12.07 11:42:33 von
    neuester Beitrag 26.09.16 15:02:27 von
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      schrieb am 13.05.10 17:22:03
      Beitrag Nr. 2.001 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.512.092 von springbok am 13.05.10 00:09:57Ich kenne Griechenland nicht. Du wirst recht haben, dass sicher mehr als 1000 von der Sorte zu finden sind.

      NUR:

      Ich bin mir ziemlich sicher, dass auch der Staat bisher diese Herren hofiert hat und nun angesichts der schwierigen Lage den Spiess dreht.

      Für mich im Vordergrund steht nach wie vor die Situation, dass offenbar der Staat selbst mit "etwas ungenauen" Zahlen nach aussen operiert hat. Da stehen für mich mal die verantwortlichen Politiker in der Pflicht und der Reeder erst in zweiter Linie.

      Gruss
      Caravest :)
      Avatar
      schrieb am 13.05.10 20:40:43
      Beitrag Nr. 2.002 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.515.768 von Caravest am 13.05.10 17:22:03Hallo Caravest,die Vorgängerregierung und alle weitere zurück liegenden haben einige gewisse Regierungen an dem Absahnen schwer verdient.

      Ein Supergängster mit Namen Lasi der von einer Regierung geschmiert wurde und dem auch noch zwei Banken geschenckt bekam. Alles dies muss jetzt rückgänging gemacht werden.

      Die heutige Regierung ist ein Glücksfall für die Griechen,der Papandreou ist ein ehrlicher President,knallhard und wird bestimmt nicht ruhen bis das was er in Gang gesetzt hat mit der Wahrheit der Verschuldung,denn nur er hat es veröffentlicht und Brüssel gemelded.:cool::cool:

      Vor diesem Mann habe ich grossen Respekt und er ist vor 6 Monaten plus minus an die Macht gekommen und die Unruhen haben sich vollkommen gelegt.
      Ich kann nur hoffen das die Autonomen nicht mehr auf die Strassen Athens geraten,dann wird das Militär eingreifen.


      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 13.05.10 22:03:52
      Beitrag Nr. 2.003 ()
      Following the money in banking and economics
      May 13, 2010, 1:22 pm

      Deutsche Bank's naked wrist slap

      Regulators impose another minuscule fine for short-selling transgressions by giant firms.Leerverkäufe.

      Securities industries watchdogs have had it with naked short selling -- and if the biggest securities firms don't watch out, they could be left with some unsightly welts on their wrists.

      Thursday's sort-of crackdown comes courtesy of the Financial Industry Regulatory Authority, the industry group that kind of watches over the biggest broker-dealers. It slapped Deutsche Bank (DB) with a $575,000 fine for five years' worth of violations of rules against naked shorting, the practice of selling a stock without making an effort to find shares to sell.


      Where are the teeth?
      Finra hit National Financial Services, a unit of Boston-based fund giant Fidelity, with a $350,000 fine for similar violations.

      Securities rules say brokers can't do a short sale, in which a trader borrows and sells a stock in hopes of repurchasing it later at a lower price and pocketing the difference, without first identifying "reasonable grounds to believe that the security can be borrowed," in Finra's words.

      Both Deutsche and National Financial virtuously set up systems to prevent this from happening, Finra said. The idea is to prevent abusive short sales that manipulate the market.
      But as luck would have it, Deutsche then "disabled its system in certain instances." National, going one better, "created a separate system for certain customers," Finra said.

      Deutsche and National Financial, which neither admitted nor denied Finra's findings, aren't the only ones playing this game. So is Goldman Sachs (GS). It got fined $450,000 last week by the Securities and Exchange Commission and NYSE Regulation for 521 violations of short-selling rules -- including several instances in which the firm found itself in the SEC's short-selling "penalty box."

      The censures of the three firms come as the SEC seeks to crack down on naked short-selling with what you might describe as mixed results. Yes, fines and bad publicity are always useful tools. On the other hand, three giant players managed to settle cases by spending just $1.4 million -- a mere fraction of Wall Street's ever- increasing trading profits.

      "The SEC has done a fantastic job identifying naked short-selling as a destroyer of shareholder value," said John Tabacco, who runs the locatestock.com electronic stock-locating service. "But when you compare $1 million in fines with hundreds of millions of dollars in execution and clearing profits, you can see where the firms just see this as a cost of doing business."

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 13.05.10 22:11:53
      Beitrag Nr. 2.004 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.516.900 von springbok am 13.05.10 20:40:43Ich bezweifle die Anstrengungen der jetzigen Regierung absolut nicht. Papandreou beabsichtigt sicher, das Menschenmögliche zu machen. Allerdings habe ich grosse Bedenken, dass er am inneren Widerstand scheitert.

      Hast Du die Aussagen von Ackermann gesehen (z.B. im Spiegel)?
      Avatar
      schrieb am 14.05.10 08:24:28
      Beitrag Nr. 2.005 ()
      14. Mai 2010, 08:00, NZZ Online
      Nationalbank SNB mit Milliarden-Gewinn dank Goldpreis

      Fonds mit faulen UBS-Papieren liefert positiven Beitrag von fast einer Milliarde

      Der steigende Goldpreis hat der Schweizerischen Nationalbank (SNB) im ersten Quartal 2010 zu einem Milliarden-Gewinn verholfen. Auch der Stabilisierungsfonds mit den von der UBS übernommenen faulen Papieren warf einen Gewinn ab.

      (sda) Unter dem Strich verdiente die SNB im ersten Quartal 1,5 Mrd. Fr. nach 4,8 Mrd. Fr. in der Vorjahresperiode. Der Anstieg des Goldpreises führte zu einem Bewertungsgewinn von 1,3 Mrd. Franken, wie die SNB am Freitag mitteilte. Auf den Fremdwährungspositionen resultierte dagegen ein Verlust von 0,9 Mrd. Franken.

      Der Stabilisierungsfonds, der die faulen UBS-Papiere verwaltet, leistete einen positiven Beitrag von 0,9 Mrd. Franken zum Konzernergebnis. Laut SNB profitierte der Stabilisierungsfonds von einem verbesserten Marktumfeld.

      Von Januar bis März wurden Anlangen für 1,1 Mrd. Dollar verkauft. Das Darlehen der SNB an den Fonds konnte um 2,6 Mrd. auf 17,7 Mrd. Dollar reduziert werden.

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      schrieb am 14.05.10 14:29:17
      Beitrag Nr. 2.006 ()
      Financial Times Deutschland / 14.05.2010:

      Deutsche-Bank-Chef sollte einfach mal den Mund halten

      Ackermann sät Zweifel an Griechenlands Fähigkeit, seine Schulden zu bedienen. Das ist nicht nur gemeingefährlich, sondern auch dreist - wenn man sich ein paar Dinge vor Augen führt.

      Mit dem Vertrauen an den Finanzmärkten verhält es sich manchmal wie mit alten Bäumen. Zum Wachsen braucht es viel Zeit und Mühe, aber weg ist es ruck, zuck. Anders gesagt: Ein dürrer Satz von Josef Ackermann könnte reichen, um den Effekt eines Rettungspakets von 750 Mrd. Euro zunichtezumachen. Der Deutsche-Bank -Chef muss das wissen - und in bestimmten Momenten einfach mal nichts sagen.
      Ackermann hat öffentlich daran gezweifelt, dass Griechenland seine Schulden je zurückzahlen kann. Mag sein, dass er damit nur ausspricht, wovon der Markt ohnehin ausgeht. Die nach wie vor hohen Risikoprämien auf Griechenland-Anleihen sprechen dafür, dass dem so ist. Das rechtfertigt seine Aussagen aber nicht - im Gegenteil.
      Der Chef der Deutschen Bank ist kein Oppositionspolitiker, der angebliche Wahrheiten "ja wohl mal wird sagen dürfen". Er ist ein in die Politik verdrahteter Großinvestor. Seine Worte haben an den Märkten so viel Gewicht, dass sie zur sich selbst erfüllenden Prophezeiung zu werden drohen. Einem, der in Krisenzeiten im Kanzleramt ein und aus geht und dort Geburtstag feiert, traut man zu, dass er über die Lage Bescheid weiß. Im schlimmsten Fall mutmaßen die Märkte, dass die Bundesregierung seine Einschätzung sogar teilt.
      Doch Ackermanns Äußerungen sind nicht nur gemeingefährlich, sie sind auch noch dreist. Es ist ein offenes Geheimnis, dass die Hilfen nicht nur die Griechen, sondern vor allem die Banken retten sollen: Die Europäer trieb die Angst vor hohen Abschreibungen bei Instituten um, die stark in Staatsanleihen von Pleitekandidaten engagiert sind. Ackermann beißt die Hand, die ihn füttert. Das Muster kommt einem bekannt vor: Schon nach der ersten Bankenrettung schüttete er Hohn über das Hilfspaket aus, das die Bundesregierung - auch in enger Absprache mit ihm - eben erst geschnürt hatte. Er würde sich schämen, wenn sein Institut Geld vom Staat annehmen müsse, tönte Ackermann im Herbst 2008. Und erhöhte so die Hemmschwelle für alle anderen, das Paket in Anspruch zu nehmen.
      Völlig ad absurdum führt Ackermann nun seine Charity-Show von Anfang Mai: Da tingelte er durch deutsche Wirtschaftslande, um Kredite für die Hellenen einzuwerben. Heraus kam die vage Zusage der Banken, ihre griechischen Investments zu halten. Mit seinen jüngsten Äußerungen empfiehlt er allen Marktteilnehmern das Gegenteil.

      ______________________________________________

      Meine Meinung dazu:

      :mad::mad::mad: für den Verfasser des FTD-Artikels

      1.
      Zitat FTD:
      Ackermann hat öffentlich daran gezweifelt, dass Griechenland seine Schulden je zurückzahlen kann. Mag sein, dass er damit nur ausspricht, wovon der Markt ohnehin ausgeht.

      und im Titel:
      Deutsche-Bank-Chef sollte einfach mal den Mund halten

      das zusammen erinnert mich stark an ehemalige Ideologien: Jeder wusste es, aber Mund halten war angesagt.

      2.
      Zitat FTD:
      Im schlimmsten Fall mutmaßen die Märkte, dass die Bundesregierung seine Einschätzung sogar teilt.

      Dann ist Ackermann aber der falsche Adressat für den Vorwurf!

      3.
      Interessant ist die gleichzeitig laufende Umfrage bei FTD:
      Um 14.15 Uhr meinen 55 % der Teilnehmenden mit grossem Abstand zu drei weiteren Varianten, dass die Aussagen von Ackermann völlig berechtigt sind.

      Heisst das, Ackermann ist näher beim Volk als die FTD?
      Avatar
      schrieb am 14.05.10 18:18:08
      Beitrag Nr. 2.007 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      14-05-2010 18:15 AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Sorgen um Schuldenkrise in Europa belasten SMI schwer

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat den Handel am Freitag mit deutlichen Kursverlusten abgeschlossen und damit der technischen Gegenbewegung der vergangenen Handelstage ein vorläufiges Ende gesetzt. Der Leitindex SMI kam am Tag nach der feiertagsbedingten Handelspause an "Auffahrt" von schwachen Vorgaben aus den USA und Asien belastet bereits früh unter Druck und baute die Abgaben in der Folge noch deutlich aus.

      Zur allgemeinen Verunsicherung an den Börsen weltweit hatte die Schuldenkrise in der Eurozone gesorgt. Zudem gab es Befürchtungen, dass die strikten Sparpläne das Wirtschaftswachstum in Europa beeinträchtigen könnten. Das milliardenschwere Rettungspaket für notleidende Euroländer könne nicht wie von Zauberhand alle Probleme beseitigen, hiess es im Handel. Wie tief die Angst bei den Anlegern sitzt, zeigte auch die Tatsache, dass am Nachmittag selbst zumeist positive Konjunkturdaten aus den USA das Ruder nicht herumreissen konnten.
      ....

      Die Aktien der Grossbanken UBS (-4,7%) und Credit Suisse (-4,1%) erlitten deutliche Abgaben. Die Titel wurden von den angeblichen Ermittlungen der US-Staatsanwaltschaft gegen die führenden Banken der Wall Street belastet. Presseberichten zufolge werden den Banken, darunter auch die UBS und die CS, unsaubere Praktiken im Hypothekengeschäft vorgeworfen. Über einen branchenübergreifenden Vergleich werde bereits diskutiert, hiess es.

      Ein weiterer Belastungsfaktor für die Banken war eine Studie der Credit Suisse. Die Analysten beleuchteten die Auswirkungen der geplanten Verschärfungen von Regulierungsvorschriften und kamen zum Schluss, dass diese stark auf die künftigen Gewinne der Banken drücken dürften.

      Nebst UBS und CS kamen bei den Blue Chips auch andere Finanzwerte gehörig unter Druck. Allen voran büssten GAM 5,7% ein, aber auch die Versicherer Bâloise (-3,9%), Swiss Life (-4,5%) oder Swiss Re (-3,1%) verloren überdurchschnittlich stark an Wert. ZFS gaben um 2,6% nach. Der Konzern gibt sich per Juli eine neue Managementstruktur und hat in diesem Zusammenhang neue Konzernleitungsmitglieder ernannt.
      ....


      mk/ps
      Avatar
      schrieb am 14.05.10 21:51:36
      Beitrag Nr. 2.008 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.517.423 von Caravest am 13.05.10 22:11:53 13.05.2010, 18:34
      Fragwürdige Äußerungen

      Deutsche-Bank-Chef sollte einfach mal den Mund halten

      Leitartikel. Ackermann sät Zweifel an Griechenlands Fähigkeit, seine Schulden zu bedienen. Das ist nicht nur gemeingefährlich, sondern auch dreist - wenn man sich ein paar Dinge vor Augen führt.

      Mit dem Vertrauen an den Finanzmärkten verhält es sich manchmal wie mit alten Bäumen. Zum Wachsen braucht es viel Zeit und Mühe, aber weg ist es ruck, zuck. Anders gesagt: Ein dürrer Satz von Josef Ackermann könnte reichen, um den Effekt eines Rettungspakets von 750 Mrd. Euro zunichtezumachen. Der Deutsche-Bank -Chef muss das wissen - und in bestimmten Momenten einfach mal nichts sagen.Josef Ackermanns Zweifel an einer Auferstehung Griechenlands.

      Ackermann hat öffentlich daran gezweifelt, dass Griechenland seine Schulden je zurückzahlen kann. Mag sein, dass er damit nur ausspricht, wovon der Markt ohnehin ausgeht. Die nach wie vor hohen Risikoprämien auf Griechenland-Anleihen sprechen dafür, dass dem so ist. Das rechtfertigt seine Aussagen aber nicht - im Gegenteil.

      Der Chef der Deutschen Bank ist kein Oppositionspolitiker, der angebliche Wahrheiten "ja wohl mal wird sagen dürfen". Er ist ein in die Politik verdrahteter Großinvestor. Seine Worte haben an den Märkten so viel Gewicht, dass sie zur sich selbst erfüllenden Prophezeiung zu werden drohen. Einem, der in Krisenzeiten im Kanzleramt ein und aus geht und dort Geburtstag feiert, traut man zu, dass er über die Lage Bescheid weiß. Im schlimmsten Fall mutmaßen die Märkte, dass die Bundesregierung seine Einschätzung sogar teilt.

      Doch Ackermanns Äußerungen sind nicht nur gemeingefährlich, sie sind auch noch dreist.

      Es ist ein offenes Geheimnis, dass die Hilfen nicht nur die Griechen, sondern vor allem die Banken retten sollen: Die Europäer trieb die Angst vor hohen Abschreibungen bei Instituten um, die stark in Staatsanleihen von Pleitekandidaten engagiert sind. Ackermann beißt die Hand, die ihn füttert. Das Muster kommt einem bekannt vor: Schon nach der ersten Bankenrettung schüttete er Hohn über das Hilfspaket aus, das die Bundesregierung - auch in enger Absprache mit ihm - eben erst geschnürt hatte. Er würde sich schämen, wenn sein Institut Geld vom Staat annehmen müsse, tönte Ackermann im Herbst 2008. Und erhöhte so die Hemmschwelle für alle anderen, das Paket in Anspruch zu nehmen.
      Völlig ad absurdum führt Ackermann nun seine Charity-Show von Anfang Mai: Da tingelte er durch deutsche Wirtschaftslande, um Kredite für die Hellenen einzuwerben. Heraus kam die vage Zusage der Banken, ihre griechischen Investments zu halten. Mit seinen jüngsten Äußerungen empfiehlt er allen Marktteilnehmern das Gegenteil.
      =================================================

      Dieses Interview mit Illner gestern musste ich nach 15 Minuten abschalten,seine Äusserungen waren nicht mehr zu ertragen.

      Ein Ackermann hat schon mal vor Gericht gestanden im Falle Mannesmann und mir ist heute noch unerklärlich,das der Aufsichtrat nicht verurteilt wurde.

      Meine Sympathien für diesen Mann sind auf Null gefallen,dabei war er tief in der Subprime in Amerika verwickelt und 10000 tausende haben durch Ackermann ihr Haus verloren.

      Eiskalt,gefühlslos und berechenbar.

      Diese Sendung wurde vorher aufgenommen und der Chef vom ZDF hätte diese Sendungen aus dem Programm nehmen müssen

      Der Sturz der Aktien und des Euro können wir Ackermann im Interview verdanken.

      Unter dem Strich ist meine persönliche Meinung.

      Gruss Springbok:)


      Quelle:FTD.de
      Avatar
      schrieb am 14.05.10 22:15:53
      Beitrag Nr. 2.009 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.520.957 von Caravest am 14.05.10 14:29:17 Freund Caravest.

      Keiner weiss den genauen Aussgang von Griechenland und ich habe mal etwas höher einen Beitrag eingestellt der dem Finanzamt in Griechenland 40 Mrd Euro einbringen könnte.Das sind die fälligen Schulden 35 Mrd Euro 2010 und ich sage Dir mit innerer Überzeugung das Griechenland in 3 Jahren aus den Schlamassel raus ist.

      Auch spricht man immer wieder von einer Staatsverschuldung der Griechen von 300 Mrd Euro,in Wirklichkeit sind es 275 Mrd und das wäre schon ein Erlass von 25 Mrd Euro,die ein Ackermann nicht aufbringen kann ausser grossen Sprüchen,wir werden Griechenland helfen und er Ackermann mit anderen Banken eine Summe zusammen bringen werden, die an Griechenland überwiesen würden,dafür hat sich Schäuble öffentlich neben Ackermann sitzend sich persönlich bedankt.

      Bei einer Meinungsumfrage muss man auch die Motive unterstellen und das Wissen derer die sich an einer Umfrage beteiligen.
      Wieviel Vollidioten haben wir in den Threads der WO zu ertragen.

      Nur meine Meinung mit etwas Wissen untermauert über Griechenland.

      Viele Grüsse Springbok:):)
      Avatar
      schrieb am 14.05.10 23:03:29
      Beitrag Nr. 2.010 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.524.609 von springbok am 14.05.10 22:15:53 14.05.2010 18:22
      Griechischen Statsanleihen:
      Renditen deutlich gestiegen


      Die Schuldenkrise kommt zurück Die Renditen von griechischen Staatsanleihen sind am Freitag wieder deutlich gestiegen. Die Zweifel an der griechischen Zahlungsfähigkeit in der Zukunft hätten zugenommen, sagte Händler. Die Zentralbanken werden offenbar aktiv.

      Die Rendite von griechischen Staatsanleihen ist trotz des Rettungsschirms nochmals deutlich gestiegen. Quelle: Reuters
      HB FRANKFURT. Der Rettungsschirm ist offenbar undicht. Die Renditen von griechischen Staatsanleihen sind am Freitag deutlich gestiegen. Die Zweifel an der griechischen Zahlungsfähigkeit in der Zukunft hätten zugenommen, sagte Händler. Auch Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann habe mit seinen Aussagen zur künftigen Zahlungsfähigkeit Griechenlands zur Verunsicherung beigetragen. "Ob Griechenland über die Zeit wirklich in der Lage ist, diese Leistungskraft aufzubringen, das wage ich zu bezweifeln", sagte Ackermann am Donnerstag-Abend im ZDF. Zudem hat eine Explosion in einem Gerichtsgebäude der nordgriechischen Hafenstadt Thessaloniki die Märkte belastet. Bereits am Vorabend war in Piräus eine Bombe explodiert.

      Die Rendite von zehnjährigen griechischen Staatsanleihen stieg von 7,35 Prozent am Vortag auf 8,01 Prozent. Der Risikoaufschlag zur deutschen Anleihe lag damit wieder über fünf Prozent. Die Rendite von deutschen zehnjährigen Papieren lag bei 2,885 Prozent. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte am Montag damit begonnen, Staatsanleihen von hoch verschuldeten Ländern zu kaufen, um Verspannungen an den Märkten zu entschärfen.

      Die Renditen von spanischen und portugiesischen Anleihen stiegen hingegen nur leicht an. Beide Staaten hatten an den vergangenen Tagen neue Spar- und Reformprogramme vorgelegt. Die Rendite von zehnjährigen spanischen Anleihen stieg von 3,93 auf 3,95 Prozent. Die portugiesische Rendite kletterte von 4,53 auf 4,57 Prozent. Bei irischen Anleihen stieg sie von 4,57 Prozent auf 4,59 Prozent. Die italienische Rendite kletterte von 3,85 Prozent auf 3,89 Prozent.

      Die europäischen Zentralbanken kaufen nach Informationen aus italienischen Kreisen weiterhin Staatsanleihen von Euro-Ländern auf. "Wir sind weiter präsent - in einer mehr oder weniger gleichbleibenden Form", sagte eine mit der Geldpolitik vertraute Person am Freitag der Nachrichtenagentur Reuters. Die Ergebnisse seien mittelfristig zu sehen. "Niemand kann geglaubt haben, dass sich das Problem in zwei oder drei Tagen von alleine löst."

      Seit Montag kaufen Zentralbanken der Euro-Zone Staatstitel von Euro-Ländern, um so die Schuldenkrise in den Griff zu bekommen und einen Angriff auf den Euro abzuwähren. Bisher hatte die EZB dieses heikle geldpolitische Instrument in der Krise stets gemieden.

      Kritiker werfen den Zentralbankern vor, sich dem Druck der Politik gebeugt zu haben und mit dem Ankauf der Bonds Inflationsgefahren zu schüren.
      ===================================================

      Das wird erst Ende 2010 sich zeigen und darum bin ich Optimist,denn die Erholung der UBS brauchte auch Zeit und das weiss jeder aber keiner äussert sich pessimistisch und spielt Raubritter.

      Gruss Sprimngbok:)
      Avatar
      schrieb am 14.05.10 23:35:32
      Beitrag Nr. 2.011 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.517.423 von Caravest am 13.05.10 22:11:53 23:08:40 Uhr, NZZ Online

      Griechen und Türken an gemeinsamem Kabinettstisch. Annäherung zwischen den ehemaligen Feinden.

      Historische Annäherung zwischen Griechenland und der Türkei: Die Regierungen der beiden ehemals verfeindeten Länder sind in Athen zu ihrer ersten gemeinsamen Kabinettssitzung zusammengekommen.

      Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan und sein griechischer Amtskollege Giorgos Papandreou haben intensive Gespräche über die Zukunft der Beziehungen zwischen ihren Staaten aufgenommen.

      (ddp) Historische Annäherung zwischen Griechen und Türken: Die Regierungen der beiden ehemals verfeindeten Länder sind in Athen zu ihrer ersten gemeinsamen Kabinettssitzung zusammengekommen. Mit Blick auf die horrende Staatsverschuldung Griechenlands sagte der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan seine Bereitschaft zu, massive Kürzungen an den hohen Verteidigungsausgaben beider Nato-Mitglieder vorzunehmen.

      In einer gemeinsamen Erklärung zeigten sich Erdogan und sein griechischer Kollege Giorgos Papandreou überzeugt, dass «die neue Richtung der Beziehungen Griechenland und die Türkei zu einer besseren Zukunft zum Wohle beider Völker» führen könnten.

      Der Vorschlag einer Senkung der Rüstungsausgaben fand bei der griechischen Regierung offene Ohren. Der stellvertretende Regierungschef Theodoros Pangalos sprach mit Blick auf die Türkei von einer «imaginären Bedrohung, die von einer politischen Konfrontation verursacht wird, die gelöst werden kann und muss».

      Alte Rivalität
      Griechenland will wegen seines gewaltigen Defizits die Verteidigungsausgaben um 25 Prozent statt der bisher eingeplanten 12,6 Prozent kürzen. Das Land von allen EU-Staaten die - gemessen an seiner Wirtschaftsleistung - höchsten Rüstungsausgaben. Die übrigen Euro-Staaten und der Internationale Währungsfonds (IMF) haben Griechenland Kredite im Umfang von insgesamt 110 Mrd. Euro zugesagt, um das Land vor dem Staatsbankrott zu retten.

      Griechenland und die Türkei haben nicht in erster Linie wegen der gemeinsamen Nato-Aufgaben hohe Militärausgaben, sondern wegen einer alten Rivalität, die beide Nachbarn zwischen 1974 und 1996 drei Mal an den Rand eines Krieges gebracht hat. Konfliktpunkte sind das geteilte Zypern und Gebietsansprüche in der Ägäis. Bis zum vollen Ausbruch der Schuldenkrise hat die griechische Regierung deswegen den EU-Beitrittsantrag der Türkei blockiert und den Standpunkt vertreten, erst müssten diese Differenzen beigelegt werden.

      «Müssen Ausgaben reduzieren»

      Erdogan sagte dazu in einem Interview des griechischen Fernsehens am Donnerstagabend, er unterstütze die Bemühungen Athens um eine Sanierung seiner Finanzen. Sowohl die Türkei als auch Griechenland hätten sehr grosse Verteidigungshaushalte. «Wir müssen diese Ausgaben reduzieren und das Geld für andere Zwecke verwenden», sagte er. «Wenn wir den Willen dazu haben, wird es Ergebnisse geben.» Vor dem Abflug nach Athen sagte er am Freitag, Vereinbarungen in dieser Sache würden «den Beginn einer neuen Ära zwischen den beiden Ländern» ebnen.

      Der Besuch des türkischen Regierungschefs und seiner Minister ist in Athen nicht unumstritten. Für den Abend hatten griechische Nationalisten eine Demonstration gegen «den Besuch des Sultans»

      Link: http://www.nzz
      ===============================================

      Griechenlands Militärausgaben betragen 35% des BIP
      Die Waffen kommen von Frankreich und Deutschland.
      Das zusammentreffen von Erdogan in Griechenland ist die Nachricht und Griechenland hat letzte Woche 3 Bankfilialen in der Türkei eröffnet.TOLL

      Man braucht sie wie die Faust aufs Auge und spart 30 Mrd Euro pro Jahr und Sarkousy bestand auf eine Klausel weitere Waffen an Griechenland zu verkaufen,sonst kein Geld.
      Der Zwerg der Giganten.
      GB hat eine Verschuldung von 11,6 % und immer noch eine grosse Klappe.
      Die Schulden Deutschlands sind aus der Wiedervereinigung entstanden gleich 1 Billionen Euro.Wenn ich an den Volcker von Obama denke,sollten wir das Rückgänging machen.
      Die Verschuldung Amerikas habe ich oben in einem Bericht eingestellt.Wert zu lesen!
      Nur 13 Billionen

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 15.05.10 14:49:55
      Beitrag Nr. 2.012 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.524.997 von springbok am 14.05.10 23:35:32O.k. nehme Deine Meinung gerne zu Kenntnis.

      Das Thema ist emotional total geladen, wenn du mal die Leserkommentare z.B. auch bei FTD betrachtest. Dass Ackermann polarisiert, ist unbestritten. Polarisierung heisst aber auch, dass er für eine Seite genau das ausspricht, was gedacht wird.

      Wenn du bei der FTD die Leserkommentare liest, meine ich, ist die Zustimmung gross. Nur ein Beispiel zum Leitartikel der FTD:

      was ist das denn für ein Schwachsinnsartikel? Herr Ackermann sagt doch letztendlich nur die Wahrheit und wird dafür gescholten. Umgekehrt betreiben europäische Politiker letztendlich nur Schönfärberei und während die US Banken und Hegdefonds versuchen unsere Wirtschafts- und Währungsunion zu zerstören, unterstützen wir die USA noch in Afghanistan. Wenn man bedenkt, dass die amerikanischen Banken von der US Regierung gestützt werden kann man nur noch von einer Perversion sprechen. Vielleicht sollten europäische Politiker die Krallen gegen Herrn Geithner und Herrn Obama ausfahren und sich gegen einen Wirtschaftkrieg zur Wehr setzen.

      PS: Spekulanten wie Herr Ackermann nutzen Wirtschaftsprobleme nur aus, die von Politikern geschaffen wurden. Wenn Griechenland seine Hausaufgaben gemacht hätte, dann hätten alle Spekulanten nichts zu spekulieren.


      Du kannst gerne hier weiterschauen:

      http://www.ftd.de/politik/deutschland/:fragwuerdige-aeusseru…

      Wie gesagt, er polarisiert. Ich frage mich aber, ob denn ein Verhalten, wie federführende Politiker es an den Tag legen, klüger ist.

      Auch nur meine Meinung.

      Gruss
      Caravest

      :)
      Avatar
      schrieb am 15.05.10 16:12:12
      Beitrag Nr. 2.013 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.526.295 von Caravest am 15.05.10 14:49:55Stelle vom Spiegel über Ackermann ein Urteil ein.
      Er kann das doch sagen was und wann er will nur im Moment bitte nicht öffentlich.

      Man muss auch bedenken das es der Chef aller deutschen Banken im Moment ist und die Oberaufsicht verantwortet.

      Dafür ist alles zu flüssig um so zu reden und gefährlich.

      Was passiert wenn Griechenland nicht Pleite macht??

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 15.05.10 16:31:31
      Beitrag Nr. 2.014 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.526.461 von springbok am 15.05.10 16:12:12
      SPIEGEL ONLINE
      14. Mai 2010, 19:42 Uhr
      Deutsche-Bank-Chef Ackermann
      Mein Geld, meine Bank, meine Krise
      Von Anne Seith, Frankfurt am Main


      Er ist der mächtigste Manager Deutschlands: Wenn sich Josef Ackermann zu Euro-Krise und Griechen-Krediten äußert, lauscht das ganze Land - und die Regierung bangt. Doch wofür steht der Deutsche-Bank-Chef wirklich? Was für Geschäfte macht sein Haus? SPIEGEL ONLINE stellt ihn und sein Institut vor.

      Der Auftritt verfehlte seine Wirkung nicht: Analysten und Wissenschaftler meldeten sich zu Wort, auch das Kanzleramt und das Bundesfinanzministerium gaben ein Statement ab. Schuld an der Aufregung war Josef Ackermann. Der Deutsche-Bank-Chef hatte in der Sendung "Maybrit Illner" Zweifel angemeldet, dass Griechenland seine Schulden jemals ganz zurückzahlen kann. "Ob Griechenland über die Zeit wirklich in der Lage ist, diese Leistungskraft aufzubringen, das wage ich zu bezweifeln."

      Völlig überraschen wird die Einschätzung wohl niemanden, schließlich geht es um viele Milliarden Euro. Dass der Chef von Deutschlands größtem Geldhaus allerdings derart unverblümt im Fernsehen über diese Frage sinniert, ist in einer politisch heiklen Situation wie der aktuellen ein Aufreger. Die Anleger sind nervös, die Steuerzahler ebenso. Während also Analysten ihrer Verwunderung Ausdruck gaben, so mancher Experte den Deutsche-Bank-Chef für seine Ehrlichkeit lobte, erklärte das Haus von Wolfgang Schäuble (CDU) eilig, es gebe keinen Grund, am Sparwillen der Griechen zu zweifeln. Immerhin hätten die ein rigides Programm zur Ausgabenkürzung vorgelegt. Die stellvertretende Regierungssprecherin von Angela Merkel (CDU), Sabine Heimbach, sagte nur spitz, sie sehe "keinen Anlass und Nutzen", über Ackermanns Äußerungen zu spekulieren.

      War der flotte Spruch ein Ausrutscher, bei dem sich Ackermanns Pressesprecher in Illners Studio innerlich krümmten? War er kalkuliert, um Aufmerksamkeit zu erregen? Oder um zu zeigen, dass auch der Beitrag der Banken - das Offenhalten von Kreditlinien für Griechenland - schmerzhaft ist?

      Fest steht, der Auftritt war echt Ackermann. Kaum ein Banker in Deutschland kann das Land mit einem einzigen Satz derart in Aufregung versetzen wie der 62-Jährige.

      Dabei spielt Ackermann immer mal wieder eine andere Rolle: Er ist das wohl meistbeachtete Orakel für die Finanzbranche im Land, er tritt als Berater auf, der bei der Rettung von Krisenbanken wie der Hypo Real Estate zwischen Politik und Bankenwirtschaft vermittelt. Und er muss beständig als Buhmann für die gesamte Branche herhalten. Das Foto vom Mannesmann-Prozess, bei dem er den Fotografen mit breitem Grinsen ein Victory-Zeichen entgegenstreckte, hat sich den Deutschen ins Gehirn gefressen. Sein Millionengehalt tut ein Übriges.

      Doch wer ist Josef Ackermann, wenn man die Klischees beiseiteschiebt? Wie steht die Deutsche Bank im achten Jahr seiner Herrschaft da - als Zockerhaus oder solides Institut? SPIEGEL ONLINE beantwortet die wichtigsten Fragen.

      Folgen der Finanzkrise - Ärger mit dem Staatsanwalt

      Die Deutsche Bank hat gerade mächtig mit der Vergangenheit zu kämpfen. Denn das Geldinstitut ist ein Konzern, der in der internationalen Liga mitmischen will. Und der Chef ist ehrgeizig. Deshalb betreibt die Deutsche Bank, wie alle Großbanken, knallhartes Business auf den Finanzmärkten.

      Nach den Beben der Finanzkrise muss sich Ackermann jetzt jedoch für so manchen Deal, der Geschäftspartner ins Unglück stürzte, im Nachhinein rechtfertigen. Vor der Öffentlichkeit - und möglicherweise auch bald vor staatlichen Ermittlern.

      Denn wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, hat der New Yorker Generalstaatsanwalt Andrew Cuomo das Geldinstitut als eine von acht Banken vorgeladen. Cuomo untersuche, ob die Banken Investoren und Rating-Agenturen über die Bewertung von Hypothekentiteln in die Irre geführt hat.

      Die Deutsche Bank gibt sich überzeugt, immer korrekt gehandelt zu haben. Man werde mit den Behörden zusammenarbeiten, um die Position zu untermauern, erklärte ein Sprecher.

      Ackermann findet nichts Verwerfliches an der Geschichte

      Auch in Deutschland steht die Bank wegen des Verkaufs von Kreditderivaten, die auf US-Hypothekenkrediten beruhten, derzeit mächtig in der Kritik. Die Deutsche Bank hatte ausgerechnet der Mittelstandsbank IKB solche CDS verkauft, und das auch noch zu einem Zeitpunkt, als Ackermanns hauseigene Spezialisten die Krise auf dem US-Häusermarkt längst vorhersahen.

      Das Volumen ist unbekannt. Fakt aber ist: Wenig später geriet die IKB genau wegen solcher Papiere in eine massive Schieflage. Und Ackermann war der erste Banker, der ihr eine Kreditlinie strich. Dann alarmierte er auch noch die Finanzaufsicht BaFin. Da stand die IKB endgültig kurz vor der Pleite.

      Ackermann will nichts Verwerfliches an dieser Geschichte finden. Damals seien die Meinungen über die künftige Entwicklung des US-Häusermarkts eben "weit auseinander" gegangen, sagt er trocken bei Illner. Seine Bank habe aber alle Informationen über die Risiko-Papiere zur Verfügung gestellt - und die IKB habe damals mit ihrer angeblichen Sachkenntnis in der Frage sogar Werbung gemacht.

      Kommunen klagten gegen die Bank - und verloren

      Ähnlich argumentiert Ackermann mit Blick auf die komplexen Swap-Geschäfte, die die Deutsche Bank Kommunen im großen Stil andiente. Dabei wird mit unterschiedlichen Zinssätzen bei Krediten gespielt. Ist der Zinsverlauf günstig, locken hohe Gewinne - einfach so, als ob man das Geld drucken würde. In vielen Fällen aber lief es schlecht. Die Stadt Pforzheim etwa fuhr einen Verlust von 55 Millionen Euro ein. Die Stadt Hagen machte 42 Millionen Miese. Für die ohnehin klammen Gemeinden ein schwerer Schlag.

      Reihenweise haben Kommunen deshalb gegen die Deutsche Bank geklagt - und verloren. "Die meisten Prozesse haben wir gewonnen", sagt Ackermann im ZDF nüchtern. Er findet nicht, dass seine Bank etwas falsch gemacht hat. Seine Berater hätten die "Zinsentwicklung über riesige Zeiträume" vorgelegt, die Kämmerer in den Rathäusern hätten wissen müssen, worauf sie sich einlassen. "Wir sprechen ja mit Spezialisten in den Kommunen."

      Die Logik: Geschäft ist eben Geschäft. Manchmal verliert man, manchmal gewinnt man.

      Sichere Gewinne - zocken oder brav beraten?

      Auf den ersten Blick kann Ackermann gut lachen. Irgendwie schifft seine Bank ohne wirklich dramatische Schäden durch diese Weltfinanzkrise. Zwar wurde das Jahr 2008 mit einem Rekordverlust von 5,7 Milliarden Euro wirtschaftlich zur Katastrophe, doch schon im Folgejahr machte Ackermann wieder ein sattes Plus. Anders als andere Banken musste er keine Staatshilfe in Anspruch nehmen.

      Auch die Krise in Griechenland berührt die Deutsche Bank bislang nicht. Während die Hypo Real Estate fast zehn Milliarden Euro in griechische Staatsanleihen investiert hat und die Commerzbank um mehr als drei Milliarden Euro bangen muss, ist das Engagement der Deutsch-Banker in dem Krisenstaat minimal.

      Im ersten Quartal konnte Ackermann noch dazu mit einem Gewinn von 1,2 Milliarden Euro aufwarten. Doch ganz ungetrübt ist die Freude nicht. Denn Ackermann hat ein Problem: sein Investmentbanking. Es ist zu wichtig geworden im Konzern.

      Die Sparte machte mit einem Vorsteuergewinn von 2,8 Milliarden Euro in den ersten drei Monaten des Jahres so viel Geld wie nie. Doch die Abhängigkeit von der Sparte ist riskant. In der Finanzkrise sorgte das Investmentbanking bei vielen Banken für dramatische Verluste.

      Die meisten Gewinne kommen aus dem Investmentbanking

      Zwar schränkten die meisten Geldhäuser den sogenannten Eigenhandel, also das Geschäft auf eigene Rechnung, stark ein - so auch die Deutsche Bank. Risiken seien zudem heruntergefahren worden, betont das Institut. Doch Fakt ist: Das Investmentbanking sorgt derzeit wieder für den mit Abstand größten Teil der Gewinne.

      Das ziemlich üppige Plus der Sparte erklärt sich unter anderem mit dem blühenden Handel von Staatsanleihen. In einer Zeit, in der sich die Regierungen im Schuldenmachen übertreffen, wundert das nicht. Doch dieser Boom könnte bald vorbei sein. Dann aber wird es eng für die Deutsche Bank.

      Denn die Entwicklung in den beiden anderen großen Bereichen - dem Privat- und Firmenkundengeschäft sowie der Vermögensverwaltung - lässt zu wünschen übrig. Auch Ackermann weiß das. Deshalb wies er bei Vorlage der Dreimonatszahlen auch ausdrücklich auf die wirtschaftlichen Unsicherheiten hin, die die Geschäfte dieses Jahr begleiten.

      Umbau des Konzerns - von Postbank bis Sal. Oppenheim

      Im Geschäft mit reichen Privatkunden hat sich die Deutsche Bank neu aufgestellt. Im vergangenen Jahr kaufte Ackermann die wankende Privatbank Sal. Oppenheim, die nach Fehlspekulationen vor dem Aus stand. Doch es muss sich noch zeigen, ob sich der Branchenprimus mit dem Kauf tatsächlich einen Gefallen getan hat.

      Sicher: Der Deal war ein Schnäppchen, das lediglich 1,3 Milliarden Euro kostete. Im ersten Quartal machte die edle Privatbank der Deutschen Bank allerdings noch wenig Freude. Zusätzliche Erträge von 79 Millionen Euro wurden von 134 Millionen Euro Kosten mehr als aufgezehrt. Die Frage ist nun, ob Ackermann das Steuer herumreißen kann - und wie sehr die zahlreichen Skandale dem einstigen Familienbetrieb für Reiche geschadet haben.

      Viele der vermögenden Kunden mögen so viel Lärm um ihre Bank gar nicht - und auch das Misstrauen gegen Großkonzerne wie die Deutsche Bank ist in diesen Kreisen groß. Zwar soll die Marke Sal. Oppenheim erhalten bleiben, doch in den Management-Etagen hat sich einiges verändert. Nach schmutzigen Skandalen um die adligen Gesellschafter wurde die gesamte Führungsspitze rund um Matthias Graf von Krockow ausgetauscht. Das war schon wegen der Finanzaufsicht BaFin ein notwendiger Schritt. Allerdings waren Krockow und die übrigen Gesellschafter mit ihren Kunden auch gesellschaftlich aufs Engste verbunden.

      Das Zögern wird langsam teuer

      Nun muss sich zeigen, ob die Reichen auch dem neuen Vorstand die Treue halten. Und ob man darüber hinaus noch ein nennenswertes Neukundengeschäft zustande bringt. Die Benchmark jedenfalls hat Pierre de Weck, Chef des Private Wealth Managements der Deutschen Bank, schon einmal ziemlich hoch angesetzt: Zehn Prozent bei Neugeldern sei mittelfristig drin, erklärte er vergangenes Jahr vollmundig.

      Bis diese Zeiten anbrechen, ist die Deutsche Bank fleißig dabei, Tafelsilber zu verscherbeln. Immerhin hat sie nie einen Hehl daraus gemacht, dass sie eigentlich an Sal. Oppenheim nur die Vermögensverwaltung interessiert. Das Geschäft mit strukturierten Produkten und Aktienderivaten wurde schon 2009 an die australische Macquarie Bank verkauft. Jetzt treibt Ackermanns Mannschaft den Verkauf der BHF-Bank voran, die Oppenheim 2004 kaufte. Als Interessenten gelten unter anderem die schweizerische Bank Sarasin und der spanische Santander-Konzern .

      Die zweite Großbaustelle der Deutschen Bank ist das breite Privatkundengeschäft. Hier will der Branchenprimus mit der Übernahme der Postbank und ihren 14 Millionen Kunden neue Zeiten anbrechen lassen. 30 Prozent des Konkurrenten gehören dem Geldinstitut schon. Mit dem Kauf der restlichen Anteile wolle man sich Zeit lassen, betont Ackermann immer wieder.

      Doch das Zögern wird langsam teuer. Wie die "Welt" berichtet, wetten Hedgefonds und Profianleger schon seit Wochen auf den Kauf - damit treiben sie den Postbank-Kurs ordentlich in die Höhe. Berechnungen der Citigroup zufolge könnte der Deal die Deutsche Bank jetzt rund sieben Milliarden Euro kosten, weit mehr als gedacht. Noch dazu wurde bislang kein konkretes Konzept offengelegt, wie man sich die gemeinsame Zukunft der unterschiedlichen Banken vorstellt.

      http://www.spiegel.de/wirtschaft

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 16.05.10 20:28:53
      Beitrag Nr. 2.015 ()
      Verehrter Caravest.

      was ist das denn für ein Schwachsinnsartikel? Herr Ackermann sagt doch letztendlich nur die Wahrheit und wird dafür gescholten. Umgekehrt betreiben europäische Politiker letztendlich nur Schönfärberei und während die US Banken und Hegdefonds versuchen unsere Wirtschafts- und Währungsunion zu zerstören, unterstützen wir die USA noch in Afghanistan. Wenn man bedenkt, dass die amerikanischen Banken von der US Regierung gestützt werden kann man nur noch von einer Perversion sprechen. Vielleicht sollten europäische Politiker die Krallen gegen Herrn Geithner und Herrn Obama ausfahren und sich gegen einen Wirtschaftkrieg zur Wehr setzen.
      ====================
      Stimme mit dem Inhalt vollkommen überein,besonders was im unteren Teil zum Ausdruck kommt.
      Auch frage ich mich hat Ackermann das nur gesagt aus einer Momentsituation oder hat er damit den Leerverkauf angeboten.
      Denn die Börsen durch die Aussagen von Volcker in London und Zeitgleich die Ausssage von Ackermann stürzten die Börsen wie ein Stein am Freitag.Das kann kein Zufall sein.

      Ich weiss wie das die Gemüter bewegt und es steht ja nicht nur Griechenland zur Disposition sonder der EURO.Wenn wir den verlieren dann Gnade uns God und die Schweiz wird dann voll mit hinein gezogen ob sie diesen Kollaps befürwortet oder nicht.

      Wir müssen zu klaren Bankbestimmungen kommen und die Banken für ihr Verhalten auch zur Kasse bitten und sie zwingen bestimmte Derivate nicht mehr zu gebrauchen wie Leerverkäufe,was an der Wallstreet schon verboten ist und in Deutschland wieder aufgehoben.
      Auch müssen wir ein klares Kreterium aufstellen für die Eurostaaten.Das Maastrich stimmte aber nicht das in Lissabon ausgehandelt wurde.

      Lese mal den Bericht im Spiegel über Merkel und dann die Staaten links aus Europa.Europa hat eine Verschuldung von 7 Billionen Euro.
      Alleine Frankreich 1,5 Billionen ohne eine Wiedervereinigung.
      Das kann einem Angst machen,solche Hochzahlen.

      Das der Deutsche wie Frau Merkel zum Ausdruck bringt,über seine Verhältnisse lebt stimmt so nicht,denn wir müssen immer wieder den Preis der Wiedervereinigung mit einbeziehen.

      Nebenbei sind die Deutschen so wie die Schweizer sehr fleissig und sehr tüchtig.:cool:

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 16.05.10 20:45:04
      Beitrag Nr. 2.016 ()
      PS.

      Habe am Freitag die SF Nachrichten gesehen und da kam die UBS mit hinein.
      Ein Mann schriebt in einem riesigen Saal voll mit Computern auf eine Tafel den Wert des Franken von seinen Computer auf eine Tafel 1,38 und dann 1,40,somit ist der Franken gafallen.

      Aber er sagte das dies in 3 Monaten sich wieder stabilisiert.
      Avatar
      schrieb am 16.05.10 23:49:08
      Beitrag Nr. 2.017 ()
      SPIEGEL ONLINE



      SCHULDEN IN EUROPA
      Gesamtverschuldung in Euro-Land


      Mit der gigantischen Summe von mehr als sieben Billionen Euro sind die Euro-Länder verschuldet. Mit Hilfe des Internationalen Währungsfonds (IWF) haben die Staaten jetzt einen riesigen Rettungsschirm von bis zu 750 Milliarden Euro für Länder gespannt, die mit dem Schuldenberg nicht mehr fertig werden und in Zahlungsschwierigkeiten geraten.

      Deutschland
      Die gesamtstaatlichen Schulden liegen bei mehr als 1,7 Billionen Euro. Das sind mehr als 70 Prozent des BIP. Erlaubt sind laut Maastricht-Vertrag 60 Prozent. Die jetzt schon gigantische Summe könnte bis Ende 2013 durch immer neue Kredite bei etwa zwei Billionen Euro liegen. Allein dieses Jahr könnte die Neuverschuldung bei mehr als fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) liegen, erlaubt sind laut Maastricht drei Prozent. Wie diese Berge wieder abgebaut werden sollen, darüber schweigt die schwarz-gelbe Koalition sich bislang aus. Der Bund muss von 2011 an jedes Jahr zehn Milliarden Euro sparen - allein um die neue Schuldenbremse einzuhalten.

      Frankreich
      Das Haushaltsdefizit lag 2009 bei 7,5 Prozent des BIP, die Gesamtverschuldungsquote bei 77,6 Prozent. In Euro ausgedrückt belaufen sich die Verbindlichkeiten auf mehr als 1,5 Billionen Euro. Die Regierung will die Staatsausgaben von 2011 bis Ende 2013 einfrieren. Jede zweite freiwerdende Stelle im öffentlichen Dienst wird nicht besetzt. Die laufenden Ausgaben für den Staatsbetrieb sollen binnen drei Jahren um zehn Prozent gesenkt werden. Zudem will Paris Steuerschlupflöcher stopfen und so in zwei Jahren fünf Milliarden Euro mehr einnehmen. Eine noch für dieses Jahr angekündigte Rentenreform soll das riesige Defizit in den Sozialkassen senken. Das Rentenalter in Frankreich liegt derzeit für das allgemeine Rentensystem noch bei 60 Jahren.

      Spanien
      Das Land hat einen Sparplan vorgelegt, der für die kommenden drei Jahre eine Senkung der Ausgaben um 50 Milliarden Euro vorsieht. Für 2010 und 2011 kündigte Madrid zusätzliche Einsparungen von 15 Milliarden Euro an. Erstmals in der jüngeren Geschichte des Landes werden die Gehälter von Ministern und Beamten gekürzt. Staatliche Investitionen werden zusammengestrichen. Die Neuverschuldung lag 2009 bei 11,2 Prozent des BIP. Die Gesamtverschuldung des Staates wurde zuletzt vom Finanzministerium auf 55,2 Prozent des BIP beziffert. Laut Eurostat sind es knapp 560 Milliarden Euro.

      Portugal
      Die Regierung überraschte zuletzt mit der Ankündigung von Steuererhöhungen. Einkommensteuern sollen angehoben, Unternehmen mit einer zusätzlichen "Krisensteuer" von 2,5 Prozent auf alle Gewinne belastet werden. Die Mehrwertsteuer soll von 20 auf 21 Prozent steigen. Die Bezüge der Politiker und der Verwalter öffentlicher Unternehmen sollen um fünf Prozent reduziert werden. Damit will Portugal sein Haushaltsdefizit nach Medienberichten von 9,4 Prozent des BIP noch in diesem Jahr auf sieben Prozent reduzieren. Die Gesamtschulden entsprachen 2009 rund 76,8 Prozent des BIP.

      Italien
      In Italien sind bislang keine größeren Sparpakete auf den Weg gebracht worden, obwohl das Land zu den großen Schuldensündern in der Eurozone zählt. Der italienische Wirtschaftsminister Giulio Tremonti hat zwar angekündigt, dass ab 2011 gespart werden soll. Genaueres hat er bislang nicht erklärt. Italien hat einen Gesamtschuldenstand wie Deutschland von mehr als 1,7 Billionen Euro. Das sind rund 114 Prozent der Wirtschaftskraft.

      Irland Im Haushalt 2010 sind strikte Sparmaßnahmen vorgesehen. So werden Gehälter im Öffentlichen Dienst um fünf bis 15 Prozent gekürzt. Die Sozialausgaben werden um 760 Millionen Euro zurückgefahren, beim Arbeitslosengeld kommt es zu Streichungen für bestimmte jüngere Altersgruppen. Irland hat eine Gesamtverschuldung von mehr als 100 Milliarden Euro. Damit bewegt sich das Land nicht weit von der vorgeschriebenen 60-Prozent-Regel mit Blick auf das BIP. Allerdings lag die Neuverschuldung 2009 bei mehr als 14 Prozent.

      Belgien
      Der hohe gesamtstaatliche Schuldenstand von knapp 97 Prozent des Bruttoinlandsprodukt wird bis 2011 auf etwa 101 Prozent wachsen. Erlaubt sind nur 60 Prozent. Wegen der politischen Krise - die Regierung von Premier Yves Leterme ist nur noch geschäftsführend im Amt, Neuwahlen sind am 13. Juni - ist das Land politisch gelähmt. Größere Sparpakete sind nicht in Sicht.

      Niederlande
      Beim Schuldenberg stehen die Niederlande im Vergleich zu anderen Euro-Staaten gut da. Aber auch dort wird er wachsen - von knapp 61 Prozent des BIP im vorigen Jahr auf annähernd 70 Prozent 2011. Doch die Niederländer pochen auf Konsolidierung. Die Regierung identifizierte Sparmöglichkeiten bei den Staatsausgaben von rund 20 Prozent. Die EU würde eine Anhebung des Pensionsalters von 65 auf 67 Jahre begrüßen, wie es in den Niederlanden debattiert wird.

      Griechenland
      Um eine Staatspleite abzuwenden und den unter Druck geratenen Euro zu verteidigen, haben die EU-Staats- und Regierungschefs ein einmaliges, 110 Milliarden Euro schweres Rettungspaket für Griechenland beschlossen. 2009 beliefen sich die Schulden des Landes auf 273 Milliarden Euro und damit auf 115 Prozent des BIP. Gegen heftigen Widerstand im eigenen Land hat die Regierung ein 30-Milliarden-Sparpaket durchgesetzt - Renten und Gehälter im Staatsdienst sollen gekürzt, Steuern heraufgesetzt werden.

      Slowakai
      Die Gesamtverschuldung lag Ende 2009 bei gut 22 Milliarden Euro, das entsprach 35,7 Prozent vom BIP. Nur noch Luxemburg hat in der Eurozone einen geringeren Anteil. Das Haushaltsdefizit 2009 von 4,3 Milliarden Euro erreichte aber mit 6,8 Prozent vom BIP einen Rekordstand und soll 2010 gesenkt werden. Ein Sparprogramm der Regierung sieht großflächige Ausgabenkürzungen vor, aber keine Einschnitte bei Pensionen und im Sozialsystem. Kräftige Einsparungen gab es 2009 im Verteidigungsbudget.

      Slowenien
      Der Gesamtschuldenstand lag zuletzt bei 40 Prozent des BIP, also klar unter den erlaubten 60 Prozent. Problematisch sind jedoch das schleppende Wirtschaftswachstum und die steigende Arbeitslosigkeit. Ende 2009 überschritt die Arbeitslosenquote zehn Prozent. Mit Konjunkturprogrammen wurde die Wirtschaft gestützt, das Haushaltsdefizit dürfte 2010 bei 6,1 Prozent vom BIP liegen nach 5,5 Prozent 2009. Das Sparprogramm ist noch nicht klar. Experten rechnen mit Kostensenkungen im öffentlichen Sektor, auch liegen in der Privatisierung von Staatsunternehmen noch Reserven.

      Österreich
      Mit Steuererhöhungen und strenge Sparmaßnahmen will Österreich seinen Staatshaushalt wieder auf Vordermann bringen. Als Ziel will die Regierung bis 2014 das Defizit von 4,7 auf 2,3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts reduzieren. Bund, Länder und Gemeinden sollen bis zu 5,1 Milliarden Euro einsparen, dazu sollen die Bürger über mehr Steuern für höhere Einnahmen sorgen. Einig ist sich die Koalition aus konservativer ÖVP und sozialdemokratischer SPÖ aber bisher nur bei der Einführung einer Bankensteuer, die die alpenländischen Geldhäuser rund 500 Millionen Euro kosten soll. Insgesamt betragen die Schulden Österreichs derzeit etwa 66 Prozent des BIP.

      Finnland
      Mit einem Gesamtschuldenstand von 75 Milliarden Euro gehört Finnland nicht zu den Problemländern in der EU, was die Staatsfinanzen angeht. Die Regierung in Helsinki hat seit dem Euro-Start eine sparsame Haushaltspolitik geführt. Auch deshalb stehen drastische Sparprogramme wegen der aktuellen Finanzkrise nicht auf der Tagesordnung. Seit längerem schon will Regierungschef Matti Vanhanen das Rentenalter heraufsetzen und die Rentenansprüche senken.
      Avatar
      schrieb am 17.05.10 08:07:14
      Beitrag Nr. 2.018 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.529.486 von springbok am 16.05.10 23:49:08
      Eine interessante Zusammenstellung.

      Zum Teil bin ich positiv überrascht wie etwa die Slowakei. Interessant wäre auch GB, obwohl sie nicht zum Euroraum gehören. Aber ich vermute, das Resultat wäre dort sehr schlecht.

      Die Aufstellung zeigt ein gravierendes Problem auf. Das ist der Punkt, wie die EU mit den Bedingungen des Maastricht-Vertrages umgeht. Würde sie hier die Führung übernehmen, wäre eine grosse Mehrheit der Länder am Pranger. Nimmt sie die Führung aufgrund der wirtschaftlichen Situation im Euroraum nicht den Bedingungen entsprechend war, erhöht sich das Risiko einer Gefährdung des Euro.

      Wenn ich mir so die wenig konkreten Schritte in Italien anschaue, so müsste die EU hier klar Druck aufsetzen und Massnahmen verlangen.
      Avatar
      schrieb am 17.05.10 11:07:42
      Beitrag Nr. 2.019 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.529.776 von Caravest am 17.05.10 08:07:14Das ist auch eine interessante Aufstellung und auch eine wo man sich fragen muss,was unsere ganzen Finanzminister gemacht haben.??Die Maastricht Vereinbarungen sind nie eingehalten worden,vergessen wir Lisabon

      1,7 Bill. kann doch Italien nie und nimmer zurück zahlen,denn die Leute verdienen heute schon sehr wenig und die Mafia kontrolliert das ganze Land einschliesslich Belosconi der da mit absahnt.

      Na ich gehe diese Woche wieder dorthin für Wochen und werde mich mal auf diesem Gebiet umhören.
      Aber es sieht beängstient aus und man hat nicht vor was zu machen.Das reisst Europa in den Keller,denn die Mafia lässt garnichts zu.
      Warum diese vielsagenden Zahlen von Politik und den Medien uns vorenthalten wurden ist Absicht.
      Nun hat der Spiegel mal durch Zufall alle Zahlen genannt und langsam fahren wir gegen die Wand.

      Hier hat keiner was erfüllt und Brüssel ist Abstellgleis für Nichtskönner mit einem Verdienst von 12,000 Euro pm.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 17.05.10 15:47:26
      Beitrag Nr. 2.020 ()
      Zur Info:

      Immer häufiger wird nachfolgender Investmentfonds mit dem kurzzeitigen Absturz in der vorletzten Woche an der Wall-Street in Verbindung gebracht.

      17. Mai 2010, 15:23, NZZ Online
      Investmentfonds könnte «Flash Crash» ausgelöst haben

      Die Untersuchungen, wie genau es zu dem dramatischen Kurssturz des Dow Jones am 6. Mai kommen konnte, sind noch immer in vollem Gang. Im Zentrum der Ermittlungen steht auch die Frage, welche Händler die Abwärtsspirale ausgelöst haben.

      (sda/dpa) Einer der Mitverantwortlichen ist offensichtlich der Investmentfonds Waddel & Reed. Nach Informationen verschiedener US-Medien ist er jener «Mystery Trader» (mysteriöse Händler), den Gary Gensler, Chef der US-Terminbörsenaufsichtsbehörde CFTC, bei der Parlamentsanhörung letzte Woche erwähnt hatte.

      Traditioneller Investmentfonds
      Laut Gensler hat ein Marktteilnehmer zwischen 14 Uhr 32 und 14 Uhr 51 New Yorker Zeit grosse Mengen sogenannter «e-mini»-Futures verkauft, bestimmte Terminkontrakte, die an der Chicago Mercantile Exchange gehandelt werden. Die Verkäufe hielten den ganzen Absturz hindurch an und gingen sogar nach der Erholung des Dow weiter.

      Dieser Investor sei für 9 Prozent des gesamten Handelsvolumens verantwortlich, hatte Gensler erklärt, aber auch betont, dass dieser nichts Falsches oder Illegales getan habe. Sofort wurde spekuliert, der «Mystery Trader» müsste ein Hedge Fonds sein. Stattdessen handelt es sich um einen traditionellen Investmentfonds, der laut dem «Wall Street Journal» als eher konservativ gilt und rund 74 Mrd. Dollar verwaltet.

      Waddell & Reed hat bisher nicht offiziell eingeräumt, dieser Händler zu sein, hat aber die Berichte auch nicht dementiert. In einer Stellungnahme hielt er nur fest, dass er Handelsgeschäfte in ähnlicher Grössenordnung bereits in der Vergangenheit ausgeführt habe. Auch Waddell & Reed war vom Kurssturz am 6. Mai betroffen: Die eigenen Aktien brachen um 5,3 Prozent ein.

      Automatischer Handelsstopp geplant
      Weshalb genau der Dow am 6. Mai innerhalb von Minuten um knapp 1000 Punkte abstürzte, ist noch immer nicht abschliessend geklärt. Die Börsenaufsichtsbehörden SEC und CFTC gehen von einer Verkettung verschiedener Elemente aus. Regeln vereinheitlichen

      Eine wichtige Rolle dürfte dabei gespielt haben, dass die diversen US-Börsen nach unterschiedlichen, sich zum Teil widersprechenden Regeln operieren. Diese sollen nun angepasst und stärker vereinheitlicht werden.

      Ausserdem ist geplant, automatische Abschaltsysteme einzuführen, die den computerisierten Hochgeschwindigkeitshandel unterbrechen, wenn Käufe oder Verkäufe ein bestimmtes Limit überschreiten. Solche Systeme existieren bisher nur bei der New York Stock Exchange.
      Avatar
      schrieb am 17.05.10 18:26:01
      Beitrag Nr. 2.021 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      17-05-2010 18:15 AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Verhalten - Freundliche Tendenz setzt sich nicht durch

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Montag nach einem überwiegend freundlichen Verlauf kaum verändert geschlossen. Gestartet war die Börse im Minus, zeitweise Aufschläge wurden vor allem als technische Gegenbewegung auf die starken Verluste vom Freitag gesehen. Fundamental habe sich nichts geändert und die Unsicherheiten über die weitere Entwicklung in der Eurozone seien noch gross, hiess es.

      Aus den USA kamen durchwachsene Signale, was die Kurse am Nachmittag dämpfte: Die Wall Street tendierte zunächst knapp behauptet und rutschte später ab. Auch der von der Federal Reserve Bank of New York ermittelte Index für die allgemeine Geschäftstätigkeit im verarbeitenden Gewerbe in der Region fiel schlechter als erwartet aus. Nach Handelsende in Europa folgt der NAHB-Stimmungsindex der Bauunternehmen im Mai.
      ...

      Die Finanzwerte waren zeitweise sehr gefragt, darunter CS (+0,02%) und UBS (-0,2%). Marktteilnehmer verwiesen auf Umschichtungen innerhalb des europäischen Bankensektors und Deckungskäufe. Im späten Handel verloren die Titel jedoch an Terrain. GAM (+1,6%) arbeiteten sich indes an die Spitze vor. Eine Übernahe in der Branche sorge für Fantasie, hiess es. Der börsennotierte Hedgefonds Man Group übernimmt den Rivalen GLG Partners, wie am Nachmittag bekannt wurde.
      ...

      cc/mk
      Avatar
      schrieb am 18.05.10 18:10:15
      Beitrag Nr. 2.022 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      18-05-2010 18:06 AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Fester dank Beruhigung an der Währungsfront

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat die Sitzung vom Dienstag klar höher beendet. Nach einem Auf und Ab mit Spitzen am frühen Morgen und am Nachmittag, als der SMI kurzzeitig wieder über die Marke bei 6'500 kletterte, gaben die Kurse am späten Nachmittag noch einmal etwas nach. Gestützt wurde das Sentiment an den Börsen von der Beruhigung an der Währungsfront, wo sich der geplagte Euro gegenüber dem Dollar etwas erholen konnte.

      Dies sei Ausdruck gewesen, für eine wieder etwas anziehende Risikofreude und ein leicht verbessertes Vertrauen der Investoren, hiess es dazu in Börsenkreisen. Welcher Markt welchen wohl mehr beeinflusst habe, sei schwierig zu sagen. Derzeit gingen die Impulse aber eher von den Währungen aus.
      ...

      Verschiedene Konjunkturdaten aus der Eurozone und aus den USA haben die Märkte nicht gross bewegt. Fester zeigten sich am Nachmittag auch die US-Börsen, wobei die hohen Notierungen zur Börsenöffnung nicht gehalten werden konnten.

      Mit an der Spitze waren zum Schluss UBS (+2,1%) und CS (+1,6%) vertreten. Nachdem die gestern eingeleitete Erholung nicht bis zum Handelsschluss durchgezogen werden konnte, profitierten die beiden Grossbanken heute am meisten vom wieder leicht gestiegenen Risikoappetit der Investoren, wie es ein Händler erklärte. Beide Titel hätten in den letzten drei Aprilwochen und bis anfangs Mai auch sehr stark gelitten.
      ...


      cf/mk
      Avatar
      schrieb am 18.05.10 20:05:37
      Beitrag Nr. 2.023 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.540.791 von Caravest am 18.05.10 18:10:15Das war kein schlechter Tag für die UBS und nun verabschiede ich mich für einige Wochen,da ich auf einer Studienreise mit einem Sonderteam nach Neapel fliege.

      Immer in Gedanken die Tatsache das 50% unserer Kultur aus Italien unsere Kultur in Europa gestaltet hat.

      Hoffe das in der Zwischenzeit der Kurs sich auf 14 Euro zubewegt.Das wäre :cool::cool:

      Viele Grüsse
      Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 18.05.10 21:28:11
      Beitrag Nr. 2.024 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.541.769 von springbok am 18.05.10 20:05:37Dann fliegst du ja mehr oder weniger über die Zentrale deines Investments. Geil!

      :D
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 18.05.10 22:35:19
      Beitrag Nr. 2.025 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.542.519 von Caravest am 18.05.10 21:28:11Genauer kann man es nicht sagen und werde Geistesblitze über die Zentrale senden,damit der Kurs in meiner Abwesensheit steigt und mir Freund bereitet wenn ich wieder zurück bin.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 19.05.10 00:32:26
      Beitrag Nr. 2.026 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.543.180 von springbok am 18.05.10 22:35:19 Freude bereitet
      Avatar
      schrieb am 19.05.10 00:46:21
      !
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      Avatar
      schrieb am 19.05.10 18:03:37
      Beitrag Nr. 2.028 ()
      Betrifft UBS, Deutsche Bank, Depfa und JP Morgan:

      19. Mai 2010, 16:23, NZZ Online
      «Derivate fliegen uns früher oder später um die Ohren»

      Italien könnten grössere Probleme als Griechenland drohen

      Wie in Griechenland haben auch in Italien Städte, Provinzen und Regionen mittels Swap-Geschäften versucht, die Zinslast auf ihren Schulden zu reduzieren. Nun drohen Milliarden-Abschreibungen. Die Staatsanwaltschaft wirft vier Banken – unter ihnen auch die UBS – nun in einem Prozess Falschberatung vor.

      (sda/Reuters) Italien drohen nach offiziellen Angaben grössere Risiken durch komplexe Finanzinstrumente als dem krisengeplagten Griechenland. «Es gibt ein enormes und konkretes Problem in Italien», warnte Staatsanwalt Alfredo Robledo am Mittwoch zum Auftakt eines Prozesses in Mailand gegen vier Banken, darunter die UBS.

      Italienische Städte, Provinzen und Regionen hielten Derivate in ihren Büchern, die ihnen früher oder später um die Ohren fliegen würden. «Italien ist daher stärker in Gefahr als Griechenland.» Nach Angaben der italienischen Zentralbank drohen kleineren und grösseren Städten des Landes wegen riskanter Zinsgeschäfte Abschreibungen von 2,5 Mrd. Euro.

      Die UBS, die Deutsche Bank, die HRE-Tochter Depfa und JPMorgan müssen sich vor dem Mailänder Gericht wegen des Vorwurfs der vorsätzlichen Täuschung beim Verkauf komplexer Wertpapiere verantworten. Mit diesen Papieren wollte die Stadt Mailand die Zinslast auf ihre Schulden reduzieren. Der Fall geht in das Jahr 2005 zurück, als die Kommune eine Anleihe über 1,68 Mrd. Euro begab. Angeklagt sind auch elf Mitarbeiter der Banken und zwei frühere Kommunalbeamte.

      Mailand argumentiert, der Stadt drohten durch Falschberatung im Zusammenhang mit dem Papier nun hohe Verluste aus diesen Zinswetten. Sie verklagt die Banken deshalb auch auf Schadenersatz von 239 Mio. Euro. Alle vier Institute weisen die Vorwürfe zurück. Ein Urteil könnte Signalwirkung für Hunderte italienische Städte haben, die sich ebenfalls mit solchen Derivaten verspekuliert haben.

      Mit den fraglichen Papieren, so genannten Swaps, wetten Firmen und Kommunen auf die künftige Zinsentwicklung. In Deutschland streitet sich die Deutsche Bank bereits mit Dutzenden von Mittelstandsunternehmen, Gemeinden und kommunalen Firmen über solche Geschäfte. Die bisherigen Urteile gehen in verschiedene Richtungen.
      Avatar
      schrieb am 19.05.10 18:30:25
      Beitrag Nr. 2.029 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Sehr schwach - Deutschland verunsichert Markt

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Mittwoch sehr schwach geschlossen und unter dem Verbot ungedeckter Leerverkäufe in Deutschland gelitten. Nach moderaten Verlusten zum Börsenstart weiteten sich die Verluste bis zum Mittag deutlich aus. Nach einer kurzen Erholung von den Tiefstständen verlor der Schweizer Leitindex am Nachmittag dann im Sog einer schwächeren Wall Street wieder kräftiger.

      Als Hauptbelastungsfaktor wurde das Verbot ungedeckter Leerverkäufe in Deutschland, das am Dienstagabend beschlossen worden war und seit Mitternacht gültig ist, angesehen. Es betrifft Staatsanleihen aus der Euro-Zone sowie Aktien von zehn Unternehmen der deutschen Finanzbranche. Der Alleingang Deutschlands bei dem Thema habe erneute Sorgen um die Stabilität des europäischen Finanzsystems ausgelöst, hiess es am Markt.
      ...

      Die Regulierungsmassnahme der deutschen Finanzaufsicht rückte vor allem die Finanztitel wieder in den Fokus. Die Massnahmen schürten laut Händlern einerseits Angst vor einer Überregulierung des Bankensektors und würden andererseits Fragen in Bezug auf die derzeitige Gesundheit der Branche aufwerfen. Der Markt zog jedenfalls negative Rückschlüsse auf die zukünftige Ertragssituation der Banken, hiess es. CS büssten 2,9% ein, UBS 2,7%, bei den Versicherern Swiss Life und Swiss Re waren es -3,1% bzw. -3,3%.

      Wie ein Damoklesschwert hing auch die bevorstehende parlamentarische Diskussion zum UBS-Staatsvertrag über den Titeln der Grossbanken. Staatssekretär Michael Ambühl hat nach seinem zweitägigen Besuch in Washington und nach Gesprächen mit Vertretern des amerikanischen Justizdepartements und der Steuerbehörde IRS gesagt, dass der Schweiz politische, wirtschaftliche und rechtliche Probleme drohten, falls die eidgenössischen Räte den Vertrag mit den USA nicht genehmigen sollten.
      ...

      ps/mk
      Avatar
      schrieb am 20.05.10 17:03:14
      Beitrag Nr. 2.030 ()
      20. Mai 2010, 16:57, NZZ Online

      SNB-Vize warnt vor zweiter Finanzkrise

      Die Schuldenkrise mehrerer Euro-Staaten könnte nicht nur die Wachstumsaussichten in Europa für längere Zeit belasten. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) warnt auch vor einer neuerlichen Destabilisierung des globalen Finanzsystems.

      (sda) Die Übertragung der Griechenland-Problematik auf andere Mitgliedstaaten und damit einhergehende Rückkoppelungseffekte auf die Finanzwirtschaft seien nicht ganz auszuschliessen, sagte SNB-Vizepräsident Thomas Jordan in einer Rede vor der Aargauischen Industrie- und Handelskammer.

      Durch Dominoeffekte könne sich die Krise auf andere Staaten wie Portugal, Italien, Irland oder Spanien ausweiten. «Die Gefahr, dass die Gläubiger – inländische und ausländische Investoren wie etwa Finanzinstitute – grosse Abschreibungen vornehmen müssen, steigt an», warnte Jordan.

      Das von den Staats- und Regierungschefs der Euro-Zone ausgearbeitete Stabilisierungspaket löse das Problem nur teilweise. «Daneben muss in diesen Ländern unbedingt eine nachhaltige Konsolidierung der Staatsausgaben stattfinden», forderte er.

      Die Schuldenkrise in Europa berge auch Gefahren in Bezug auf die Preis- und Wechselkursstabilität sowie der Konjunktur, ergänzte Jordan. Eine übermässige Aufwertung des Franken gegenüber dem Euro könne in der Schweiz zu einem erhöhten Deflationsrisiko führen. Die SNB werde deshalb «einer übermässigen Aufwertung des Franken entschieden entgegen» wirken, bekräftigte Jordan frühere Aussagen.

      Eine Aufwertung verlange von der Exportwirtschaft eine stetige Steigerung ihrer internationalen Wettbewerbsfähigkeit, was in der langen Frist die Position der Exporteure im globalen Wettbewerb stärke. Die Schweizer Exportindustrie scheine diese erschwerenden Bedingungen bis anhin relativ gut gemeistert zu haben, so Jordan.
      Avatar
      schrieb am 20.05.10 17:17:11
      Beitrag Nr. 2.031 ()
      20-05-2010 17:13 DEVISEN/Euro stabilisiert sich - "Schweiz interveniert offenbar"

      FRANKFURT (awp international) - Der Kurs des Euro hat sich am Donnerstag nach seiner Erholung am Vortag über der Marke von 1,23 US-Dollar stabilisiert. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde am Nachmittag mit 1,2343 Dollar gehandelt. Am Dienstag war der Euro noch zeitweise bis auf 1,2146 Dollar gefallen. Dies war der niedrigste Stand seit Anfang 2006. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,2334 (Mittwoch: 1,2270) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8108 (0,8150) Euro.

      "Offenbar hat es erneut Stützungskäufe der Schweizer Nationalbank gegeben", sagt Stephan Rieke, Devisenexperte bei der BHF-Bank. Die Käufe seien offenbar wie am Vortag "massiv" gewesen. Die Schweiz versucht durch die Käufe den Schweizer Franken zu schwächen, um eine Deflation, also den anhaltenden Rückgang des Preisniveaus, zu verhindern. Zudem leidet die Exportwirtschaft der Schweiz unter dem schwachen Euro.

      "Die Unsicherheit an den Devisenmärkten bleibt angesichts der Schuldenkrise in der Eurozone hoch", sagte Rieke. Angesichts der institutionellen Schwäche in Europa und der immer noch bestehenden Ausfallrisiken bei Staatsanleihen sei es schwer, Anleger von Investitionen in der Eurozone zu überzeugen. Zudem habe das überraschende Verbot von ungedeckten Leerverkäufen in Deutschland das Vertrauen in die Politik weiter belastet. Da sich jetzt zunehmend auch langfristig orientierte Anleger aus der Eurozone zurückzögen, dürfte der Euro weiter unter Druck bleiben, erwartet Rieke.

      Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86440 (0,85805) britische Pfund , 111,93 (112,49) japanische Yen und 1,4179 (1,4043) Schweizer Franken fest. Der Preis für eine Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1.192,00 (1.195,00) Dollar gefixt./js/jkr/sk
      Avatar
      schrieb am 20.05.10 18:27:25
      Beitrag Nr. 2.032 ()
      Am Morgen war noch gut, am Nachmittag eine Katastrophe.

      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      20-05-2010 18:15 AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Klare Verluste - Unsicherheiten und US-Daten belasten

      Zürich (awp) - Nach moderaten Kursgewinnen im Vormittagshandel hat der Schweizer Aktienmarkt am Donnerstag ins Minus gedreht und die Verluste anschliessend akzentuiert. Die europaweiten Abschläge wurden im Handel auf verschiedene Faktoren zurückgeführt. So hiess es, am Markt machten sich immer mehr Ängste vor einer verbotsorientierten und damit restriktiveren Finanzpolitik breit. Auch die Befürchtungen, das deutsche Leerverkaufsverbot könnte europaweit ausgedehnt werden, habe belastet.

      Daneben hätten es Unsicherheiten über die zukünftige Besteuerung des Finanzsektors in Grossbritannien gegeben. Ausserdem sei auch der wieder fallende Euro zum Anlass genommen worden, Positionen aufzulösen, sagten Händler. Am Nachmittag wurde Abwärtstrend dann zusätzlich verstärkt durch schwache US-Konjunkturdaten und durch die negative Performance der Wall Street.
      ...

      Auch einige Finanzwerte rutschten deutlich ab. Händler verwiesen dabei weiter auf Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem Leerverkaufsverbot und dessen Folgen. Die stärksten Verluste im Sektor gingen zu Lasten von UBS (-2,4%) und CS (-1,8%). Dagegen notierten Bâloise (-0,6%), Julius Bär (-0,8%) und Swiss Re (-0,9%) - trotz Kursverlusten - an der Tabellenspitze.
      ...

      ch/mk
      Avatar
      schrieb am 21.05.10 20:55:36
      Beitrag Nr. 2.033 ()
      21. Mai 2010, 18:17, NZZ Online

      Kehrtwende der SVP zeichnet sich ab

      Wahrscheinlichkeit für Parlaments-Ja zum Amtshilfeabkommen steigt

      Die Chancen sind stark gestiegen, dass das Parlament in der Sommersession dem UBS-Amtshilfeabkommen mit den USA nachträglich zustimmt. Die SVP scheint ihren grundsätzlichen Widerstand gegen das Abkommen aufzugeben. Sie will damit eine von der SP geforderte Boni-Steuer verhindern.

      (sda) Die Zustimmung der SVP zum UBS-Amtshilfeabkommen mit den USA ist noch nicht in Stein gemeisselt: Sie will dem Vertrag nur zustimmen, wenn das Parlament auf eine Boni-Steuer verzichtet und dafür schaut, dass der Bundesrat in Zukunft keine solchen Verträge mehr abschliessen kann.

      Verfassungswidriger Vertrag
      Aus heutiger Sicht könne dieser verfassungswidrige Vertrag nicht abgesegnet werden, sagte Fraktionspräsident Caspar Baader vor den Medien. Zurzeit sehe es danach aus, dass das Parlament nur die erste Forderung erfüllen wolle und auf die Boni-Steuer verzichte.

      Die Wirtschaftskommission des Nationalrats (WAK) hatte am Freitag bekanntgegeben, dass sie den vom Bundesrat vorgeschlagenen Planungsbeschluss ablehnt. Hingegen sprach sich die WAK gegen einen Antrag der SVP aus, wonach der Bundesrat künftig keine Staatsverträge mehr abschliessen dürfe, ohne dass das Parlament zustimmt.

      Daumenschrauben für den Bundesrat
      Laut SVP-Chefstratege und alt Bundesrat Christoph Blocher braucht es aber auch Zustimmung zur zweiten SVP-Forderung. Er sagte, dass die SVP diesen Vertrag als milderes Übel akzeptiere, aber eben nur wenn weiteres Übel verhindert werde. Es müsse unbedingt verhindert werden, dass der Bundesrat in Zukunft solche Verträge abschliesse.

      (sda) Wie der Präsident der Wirtschaftskommission des Nationalrats (WAK), Hansruedi Wandfluh (svp. Bern), am Freitag vor den Medien bekanntgab, sprach sich die WAK - anders als die Schwesterkommission des Ständerats - mit 15 zu 11 Stimmen gegen einen Planungsbeschluss aus, in dem sich der Bundesrat auf Lösungen zur Boni- und «Too big to fail»-Problematik festlegen wollte.

      Der Bundesrat hatte den Vorschlag dem Parlament unterbreitet, weil die SP ihre Zustimmung zum UBS-Amtshilfeabkommen von Lösungen zu diesen Problemfeldern abhängig machte. Lange sah es so aus, dass die Sozialdemokraten – dank der bisher grundsätzlichen Ablehnung des Abkommens durch die SVP – mit ihren Forderungen durchdringen könnten.

      SP ausgebremst
      Mit der Aufgabe des SVP-Fundamentalwiderstandes ist die SP-Strategie nun gescheitert. Laut Wandfluh hat die SVP eine zusätzliche Unternehmenssteuer in der Form einer Boni-Steuer unbedingt verhindern wollen. Diesem Ziel ist die SVP nun mit dem Nichteintreten auf den Planungsbeschluss näher gekommen. Statt des Planungsbeschlusses fordert die WAK ihren Rat mit 17 gegen 0 Stimmen bei 9 Enthaltungen auf, einer Kommissionsmotion zuzustimmen, die eine Lösung für die «Too big to fail»-Problematik fordert.

      Die Motion orientiert sich dabei eng am Bundesratsvorschlag. Der möchte unter anderem dank höheren Anforderungen an die Eigenmittel und die Liquidität verhindern, dass eine Bank im Konkursfall die gesamte Volkswirtschaft gefährdet. Von den Boni ist dagegen in der Motion nur noch am Rande die Rede.

      Wandfluh: «SVP wird zustimmen»
      Nach dem Nein zum Planungsbeschluss entschied sich die Kommission, mit einer erdrückenden Mehrheit von 25 zu 1 Stimmen, auf das Abkommen einzutreten. In dem Vertrag verpflichtet sich die Schweiz, bei 4450 US-Kunden der UBS Amtshilfe auch im Falle einer schweren Steuerhinterziehung und nicht nur bei Steuerbetrug zu gewähren.

      Die Detailberatungen zu dem Abkommen konnte die WAK am Freitag nicht abschliessen. Sie wird die Vorlage am 2. Juni - während der Sommersession - zu Ende beraten. Die Chancen sind aber gross, dass die SVP auch in zwei Wochen zustimmen wird: «Ich gehe davon aus, dass die SVP Ja sagen wird», sagte Wandfluh.

      Damit dürfte das Parlament dem Bundesrat aus der Patsche helfen. Der Bundesrat legt das Abkommen nämlich nur dem Parlament vor, weil das Bundesverwaltungsgericht zum Schluss gekommen war, dass es als rechtliche Grundlage für die Ausweitung der Amtshilfe in Steuersachen nur taugt, wenn es vom Parlament ratifiziert wird. Pelli:

      «Boni-Steuer vom Tisch»
      SP-Nationalrätin Susanne Leutenegger Oberholzer zeigte sich enttäuscht: Es sei «bedauerlich und bedrohlich für den Finanzplatz Schweiz», dass die bürgerliche Mehrheit nicht gewillt sei, in Sachen Boni und «Too big to fail» zu regulieren. Der Druck der SP für gute Lösungen werde aber nicht nachlassen, sagte sie vor den Medien.

      Für FDP-Präsident Fulvio Pelli ist hingegen klar, dass eine Boni-Steuer keine Chance haben wird. Es sei eine Tatsache, dass die bürgerlichen Parteien keine solche wollten. Der Druck der SP habe bloss dafür gesorgt, dass sich die SVP deutlicher dagegen ausspreche. «Die Boni-Steuer ist damit höchstwahrscheinlich vom Tisch», sagte er.

      Nach Ansicht von CVP-Nationalrat Pirmin Bischoff (Solothurn) ist dies das Verdienst seiner Partei. Es habe sich gelohnt, nicht auf die Erpressungsversuche von links und rechts eingegangen zu sein, sagte er. Nun habe man eine tragfähige Mehrheit gefunden, um das eigentliche Problem - den Umgang mit den systemrelevanten Grossbanken - zu lösen.
      Avatar
      schrieb am 21.05.10 21:03:12
      Beitrag Nr. 2.034 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Grosse Nervosität - Zum Schluss mässige Verluste

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat zum Wochenschluss seine Talfahrt fortgesetzt und am Freitag nach einem sehr nervösen Handelstag mit viel Auf und Ab erneut relativ deutlich im Minus geschlossen. Nach mässigen Verlusten in der ersten Tageshälfte stürzte der Markt ohne ersichtlichen Grund am frühen Nachmittag stark ab und erreichte kurz nach Eröffnung der US-Märkte um 15.30 Uhr ein neues Jahrestief bei 6'117 Punkten (SMI). Das wichtigste Schweizer Aktienbarometer stand damit wieder so tief wie vor der Verabschiedung des grossen Euro-Rettungspaketes vor knapp zwei Wochen.

      Da sich die US-Märkte nach einer schwachen Eröffnung aber erholten und zur Zeit des Europaschluss gar klar im Plus tendierten, gingen die Verluste am hiesigen Markt bis zum Handelsschluss noch deutlich zurück. Für zusätzliche Volatilität sorgte am Freitag der kleine Eurex-Verfall.
      ...

      Laut Marktteilnehmern dominiert an den Märkten weiterhin die Unsicherheit über die finanzielle Stabilität der Eurozone und mögliche weitere Regulierungen der Finanzmärkte. Dazu seien zuletzt auch Sorgen über eine Ausbreitung der europäischen Schuldenkrise auf die Realwirtschaft gekommen. "Der Handel wird vor allem von politischen und gesamtwirtschaftlichen Aspekten dominiert, Unternehmensnachrichten sind dagegen eher nebensächlich", sagte ein Händler in Zürich.

      Die Nervosität sowie die Volatilität dürften weiter hoch bleiben, sind sich die Marktteilnehmer einig. Der Volatilitätsindex VSMI, der die Schwankungsbreiten misst, hat denn auch zuletzt einen Stand von über 30 Punkten und damit das höchste Niveau seit mehr als einem Jahr erreicht. "Die Marktteilnehmer sollten sich anschnallen", riet ein Händler angesichts der stark schwankenden Kurs. Viele Händler sprechen allerdings aufgrund der jüngsten Kursverluste zuletzt von einer "Übertreibung nach unten", so dass jederzeit auch eine Erholung im grösseren Stil möglich sei.
      ...

      Die Bankentitel hielten sich zum Schluss gut und beendeten den Tag alle klar im Plus (Julius Bär +2,0%, CS +1,1%, UBS +0,7%). Das Sentiment wurde hier positiv beeinflusst von der Tatsache, dass sich in der SVP-Fraktion offenbar eine Kehrtwende in Richtung einer Zustimmung zum UBS-Amtshilfeabkommens abzeichnet. Die Meldung in der Presse, dass die CS den Immobilienfonds Euroreal nach hohen Abflüssen eingefroren hat, beeinflusste die Kurse hingegen kaum.
      Avatar
      schrieb am 22.05.10 14:43:54
      Beitrag Nr. 2.035 ()
      Der blanke Horror!

      Nach Berechnungen von tagesanzeiger.ch (grundsätzlich ist die Sache geheim) hat die Schweizer Nationalbank etwa 100 Milliarden in Euro investiert, um die Währung zu stützen.

      Dies ist in etwa das Fünffache, was in die Rettung der UBS investiert wurde und entspricht immerhin zwei Drittel, was Deutschland für Griechenland bereitstellt.

      Und dann kommen Oesterreichische Sozialdemokraten und kritisieren die Schweiz, sie würde zuwenig beitragen. :mad:
      Avatar
      schrieb am 22.05.10 14:51:51
      Beitrag Nr. 2.036 ()
      22. Mai 2010, 11:55, NZZ Online
      Die SVP bremst die SP aus

      Überraschungscoup beim Staatsvertrag mit den USA zu den Steuerdaten

      Die SVP schwenkt um und paktiert nicht mehr mit den Sozialdemokraten gegen den UBS-Vertrag. Sie will diesem aber nur zustimmen, wenn das Parlament auf eine Boni-Steuer verzichtet. So bremst die SVP die SP aus, welche die Besteuerung hoher Boni zur Bedingung für ihre Zustimmung macht.

      fon./hus. Die SVP hat ihre Strategie in Sachen Staatsvertrag mit den USA überdacht und ist von ihrem kategorischen Nein abgerückt. Man halte den Vertrag zwar nach wie vor für verfassungswidrig, doch wolle man Schlimmeres verhindern, begründete Chefstratege Christoph Blocher die Kehrtwende seiner Partei. Die SVP wäre aber nicht die SVP, wenn sie dem ungeliebten Abkommen nun einfach ohne Wenn und Aber zustimmen würde.

      Epressung auch von rechts
      Die SVP-Fraktion hat offenbar von der SP gelernt: Die Erpressung von links ergänzt die SVP nun mit einer Erpressung von rechts, indem sie ihr Ja zum Staatsvertrag ebenfalls an Bedingungen knüpft – welche allerdings erfüllbar scheinen. Die SVP will zwei Bedingungen erfüllt sehen: Zum einen ist auf die im bundesrätlichen Planungsbeschluss vorgesehene Bonussteuer zu verzichten, zum andern muss die Kompetenz des Bundesrates zum selbständigen Abschluss von Staatsverträgen eingeschränkt werden, um einen weiteren «Sündenfall» wie jenen des UBS-Abkommens zu verhindern.

      Während die SVP ihre erste Forderung nach dem Nichteintreten auf den Planungsbeschluss in der nationalrätlichen Wirtschaftskommission bereits erfüllt sieht, ist sie im zweiten Punkt in der Kommission nicht durchgedrungen. «Der Ball liegt nun bei der Mitte: Sie muss entscheiden, auf welche Seite sie sich schlagen will», sagte Parteipräsident Toni Brunner.

      Bürgerlicher Schulterschluss möglich
      Derzeit deutet einiges darauf hin, dass ein bürgerlicher Schulterschluss möglich ist. So scheinen die Freisinnigen daran interessiert zu sein, die Staatsvertragskompetenz der Landesregierung rigider zu fassen. Es sei möglich, dass man sich mit der SVP in diesem Punkt finden werde, meinte Fraktionschefin Gabi Huber.

      SP im Abseits
      Nach dem Kurswechsel der SVP steht die SP, die beim UBS-Abkommen lange Zeit den Takt angegeben hat, nun auf der Verliererseite und markiert Standhaftigkeit. Man werde den Vertrag ablehnen, wenn keine konkreten flankierenden Massnahmen beschlossen würden, sagte Fraktionschefin Ursula Wyss. Kommt der Vertrag ohne linke Stimmen durch, stünde die SP ironischerweise als jene Partei da, welche Steuersünder am stärksten schützt.
      _______________________________________________

      Ein Lehrstück, wie ernst Politik heute hüben wie drüben zu nehmen ist.

      Da geht es um einen Staatsvertrag mit den USA die Steuerhinterziehung betreffend und da kommt eine Partei und macht ihre Zustimmung davon abhängig, dass gleichzeitig eine Boni-Steuer und die "big too fail"-Problematik beschlossen wird. Erpressung pur und das von einer etablierten Volkspartei. Wurde bald Zeit, dass die SVP schwenkt, warum auch immer. Sie ist aber so mindestens nicht mehr der Steigbügel für die SP.
      Avatar
      schrieb am 22.05.10 15:00:28
      Beitrag Nr. 2.037 ()
      Zu diesen Aussagen kann man die Bundespräsidentin meiner Meinung nach nur beglückwünschen. Ich glaube, sie treffen auch nicht nur auf die Schweiz zu.

      22. Mai 2010, 11:36, NZZ Online

      «Im Parlament fehlen Köpfe mit Weitblick»

      Bundespräsidentin Doris Leuthard zur polarisierten Schweiz

      Die Schweiz brauche eine starke, verlässliche Mitte, sagt Bundespräsidentin Doris Leuthard. Sie wünsche sich im Parlament mehr Köpfe mit Weitblick, die sich stärker für das Landesinteresse und nicht nur für parteiliche Interessen engagierten.

      René Zeller


      Die Schweizer Politik steht im Zeichen der Polarisierung. Ist es schwieriger geworden, das Land zu regieren?
      Wenn ich sagte, dass die politische Arbeit unberechenbarer geworden ist, kann ich für alle Bundesräte sprechen. Dies gilt vor allem für die Zusammenarbeit mit dem Nationalrat. Bei vielen Vorlagen ergeben sich aus der Tagespolitik heraus Konstellationen, mit denen im Voraus nicht zu rechnen war. Da die entsprechenden Allianzen oft wechseln, gibt es Zusatzschlaufen. Wir verlieren so viel Zeit. Daraus resultiert ein Reformstau gerade bei wichtigen Geschäften.

      Woran liegt das?
      Erstens stehen Politiker im permanenten Wahlkampf. zweitens fehlen im Parlament zurzeit etwas respektierte Köpfe mit Weitblick, die Koalitionen und Lösungen schmieden können. Ich hoffe sehr, dass es gelingt, vermehrt Leute zu gewinnen, die sich stärker für das Landesinteresse und nicht nur für parteiliche Interessen engagieren.

      Der Bundesrat glänzt selber aber auch nicht nur durch Homogenität.
      Kritik am Bundesrat gehört zum Geschäft. Das ist per se kein Problem. Es braucht die Auseinandersetzung mit dem Parlament. Die politische Kultur in der Schweiz ist nach wie vor gut. Selbst wenn es uns gut geht, kritisieren wir uns. Das ist kein schlechtes Zeichen.

      Braucht es neue Allianzen?
      Als ehemalige Parteipräsidentin weiss ich, dass man mit allen Parteien sprechen sollte. Unser System basiert auf wechselnden Mehrheiten. Gerade in finanz- und wirtschaftspolitischen Fragen, wo die Standpunkte der bürgerlichen Parteien nahe beieinander liegen, sollte die Überzeugungsarbeit jedenfalls nicht allzu lange dauern.

      Was sagen Sie zu den Allianzgesprächen der sogenannten Mitteparteien?
      Inhaltlich braucht unser Land eine starke, verlässliche Mitte. Ich mache mir aber keine Illusionen. Wir stehen anderthalb Jahre vor den Wahlen. Die parteipolitische Konkurrenz und die Kritik am Bundesrat werden von Monat zu Monat zunehmen. Ich nehme das gelassen.

      Als Bundespräsidentin sind Sie angetreten, die Regierung als Kollegium zu stärken. Das ist eine herkulische Aufgabe.
      Vertrauen innerhalb des Bundesrats ist wichtig, ebenso klares Auftreten nach aussen. Mein Eindruck ist, dass wir uns gebessert haben.

      Das umstrittene Papier zur Weiterentwicklung der Armee war publik, bevor sich der Bundesrat darüber beugte.
      Das war kein vertrauliches Papier des Bundesrats, damit haben wir gerechnet. Ich finde es auch nicht falsch, wenn in den Departementen und auch zwischen den Departementen das Querdenken zugelassen wird. Es muss doch möglich sein, wichtige Fragen auch verwaltungsintern kontrovers zu diskutieren.
      Avatar
      schrieb am 23.05.10 09:30:08
      Beitrag Nr. 2.038 ()
      23. Mai 2010, NZZ am Sonntag

      Neue Liebe zur Schweiz

      Die Deutschen und andere Nachbarn entdecken die Schweiz wieder als Finanzplatz

      "Liebe Schweizer, dürfen wir zurückkommen?", fragte die «Welt am Sonntag» auf ihrer Titelseite. Die Deutschen landeten angesichts der Probleme des Euro wieder in der Schweiz und beim Franken, schrieb die Zeitung – trotz der Debatte um Steuerhinterziehung und gestohlene Bankdaten.

      Von einer Flucht in die Schweiz will bei den Banken niemand reden. Doch der Trend stimme: «Das Interesse aus dem Euroraum steigt», sagt eine Sprecherin der Genfer Privatbank Lombard Odier. «Es gibt vermehrt Anfragen, und zwar von einer sehr unterschiedlichen Kundschaft: von Privatpersonen bis zu Family Offices.» Dabei handle es sich ausschliesslich um versteuerte Gelder. Man konstatiere ein erhöhtes Interesse aus Deutschland und anderen EU-Staaten, sagt auch Benedikt Gratzl, Leiter Unternehmenskommunikation der Bank Sarasin – obwohl die Leute nicht gerade Schlange stünden. «Zudem schichten bestehende Kunden von Euro in Gold, Franken und andere sichere Währungen um.»

      Wunsch nach einer soliden Bank
      Selbst Banken mit einem weniger exklusiven Kundensegment profitieren: «Es gibt deutsche Kunden, die bei Raiffeisen-Filialen im grenznahen Raum Konten eröffnen und die Sicherheit des Schweizer Frankens suchen», sagt Franz Würth, Mediensprecher der Raiffeisen-Gruppe. «Wir gewinnen vereinzelt deutsche Neukunden, die mit dem Argument in die Schweiz kommen, sie wollten in den Franken investieren», beobachtet auch Adrian Kunz, Leiter Generalsekretariat der St. Galler Kantonalbank. Es gebe einen allgemeinen Trend der Kunden aus dem Euro heraus, auch Firmen bauten Eurobestände ab. Von einer eigentlichen Flucht aus dem Euro könne man aber nicht reden, so Kunz.

      Erfreulich sei der Umstand, dass der Schweizer Finanzplatz in Europa als sicherer Hafen wahrgenommen werde, findet Reto Giudicetti, Sprecher der Bank Vontobel. «Hier scheinen die konservativen, Schweiz-typischen Werte wie Rechtssicherheit, Stabilität und Verlässlichkeit ins Gewicht zu fallen.» Ein Vermögensverwalter, der mit verschiedenen Schweizer Banken zusammenarbeitet, betont, dass die neuen Kunden aus Deutschland Wert darauf legten, dass ihre Gelder bei einer besonders soliden Bank verwahrt würden. Diese müsse vor allem auch fähig sein, einen deutschen Steuerausweis auszustellen.

      Nationalbank unter Druck
      Ob die neu entdeckte Liebe für die Schweiz langfristiger Natur ist, muss sich noch weisen. Der Chef einer Vermögensverwaltungsfirma mit einigen Beratern in Deutschland sagt, dass es vielen Kunden bereits genüge, bei ihrer deutschen Bank ein Konto in Schweizer Franken zu eröffnen.

      Kunden, die dauerhaft in den Franken diversifizieren wollen, werden sich aber über kurz oder lang für eine Bank in der Schweiz entscheiden. Und da die Länder, welche die vier grossen Währungen Dollar, Euro, Yen und Pfund verwenden, massiv verschuldet sind, gibt es nur wenige Alternativen zur Diversifikation: der Franken, die norwegische Krone, der kanadische und australische Dollar.((info-box))

      Ermutigend für die Banken ist, dass nun «steuerehrliches» Geld aus Europa ins Land kommt. Und offenbar ohne dass sie sich besonders darum bemühen müssten. Das ist für kleinere Institute überlebenswichtig, denn diese verfügen in der Regel nicht über Niederlassungen im Ausland. In europäischen Ländern ist es den Banken faktisch untersagt, ohne behördliche Bewilligung Kunden zu akquirieren.

      Die Schweizerische Nationalbank (SNB) stellt das weltweite Interesse am Franken hingegen vor grosse Probleme: Der Franken-Kursverlauf lässt darauf schliessen, dass sie in den letzten Tagen wieder massiv Euro gekauft hat. Der Euro sprang Mitte Woche trotz der Weltuntergangsstimmung an den Börsen von Fr. 1.40 auf teilweise fast Fr. 1.46. Eine so massive Kursbewegung hat wohl einige Spekulanten gegen die Wand gedrückt: Sie mussten ihre Short-Positionen mit Verlusten glattstellen. In der martialischen Sprache des Devisenhandels könnte man das so ausdrücken: Wenn ein paar Wölfe im Rudel erschossen werden, lassen die anderen vorübergehend vom Opfer ab.

      Einige Äusserungen von SNB-Vizepräsident Thomas Jordan – er hielt am Donnerstag ein Referat – kann man allerdings als Aufforderung an die Industrie interpretieren, dass sie sich auf einen dauerhaft härteren Franken einstellen muss. Eine starke Währung sei Ergebnis von Stabilität und solider Haushaltsführung und trage zum tiefen Zinsniveau bei. Letzteres ermögliche es, mit einem hohen Kapitalstock zu produzieren, sagte Jordan. «Zum anderen verlangt eine Aufwertung von der Exportwirtschaft eine stetige Steigerung ihrer internationalen Wettbewerbsfähigkeit. In der langen Frist zeigt sich, dass gerade dieser Druck die Position der Schweizer Exporteure im globalen Wettbewerb stärkt.»
      Avatar
      schrieb am 26.05.10 15:56:44
      Beitrag Nr. 2.039 ()
      26. Mai 2010, 15:17, NZZ Online

      Auslandbanken vor grossen Umwälzungen

      Wie soll es mit der Bankengruppe in Zukunft weitergehen?
      Die Schweizer Auslandbanken sind primär im grenzüberschreitenden Geschäft mit vermögenden Privatkunden tätig. Die aktuellen Diskussionen rund um das Bankgeheimnis treffen sie besonders hart. Der Verband sieht für die Einführung einer Abgeltungssteuer erste positive Signale aus der EU.


      Z.B. Die Auslandbanken sind gemessen an der Zahl mit 153 Instituten in der Schweiz die bedeutendste Bankengruppe auf dem Finanzplatz Schweiz. Allerdings ist ein Grossteil der Schweizer Häuser mit ausländischem Mehrheitsaktionär primär im grenzüberschreitenden Geschäft mit privaten ausländischen Vermögenden, also dem sogenannten Offshore-Banking, tätig, so dass die aktuellen Verwehungen rund um das Bankgeheimnis und die Steuerdiskussionen diese Bankgruppe besonders hart treffen.

      Im 2009 sank sicher nicht zuletzt deshalb der Jahresgewinn insgesamt um 38 Prozent. Negativ entwickelte sich auch die Zahl der Beschäftigten, die um 8 Prozent auf noch 20'000 Personen sank. Zurück gingen auch die Netto-Neugelder mit einem Minus von über 14 Milliarden Franken. Mit total 980 Mrd. Franken (plus 4 Prozent gegenüber Vorjahr) ist die Gruppe der Auslandbanken hinter den beiden Grossbanken die Nummer 2 im Private Banking für ausländische Private.

      «Es geht um die Zukunft des Private Banking»
      «Wir sind zurzeit in einer politisch entscheidenden Phase. Es geht um nichts weniger als die zukünftigen Rahmenbedingungen und damit auch um die Zukunft des Private Banking», führte denn auch Alfredo Gysi, Präsident des Verbands der Auslandbanken in der Schweiz und CEO der drittgrössten Auslandbank BSI an der Pressekonferenz des Verbandes aus.

      Der Verband lobbyiert seit Anfang 2009 Jahr intensiv für die Einführung einer Abgeltungssteuer «unter gewissen Bedingungen», um so den «Schutz der Privatsphäre vom Steuerthema zu trennen», wie Gysi in seiner Rede ausführte. Diesem Vorschlag folgte die Schweizerische Bankiervereinigung – der Interessenverband der Schweizer Banken – im Herbst des letzten Jahres, danach fand er Eingang in die bundesrätliche Finanzplatzstrategie und damit auch in die aktuellen Verhandlungen mit den wichtigsten Nachbarländern zur Revision der Doppelbesteuerungsabkommen. Die Ausgestaltung der einzelnen Bedingungen, so Gysi, müsse jetzt bilateral erfolgen.

      Positive Signale aus EU zur Abgeltungssteuer
      Gysi ist überzeugt, dass die Abgeltungssteuer Anklang in Europa finden wird. Diese sei in verschiedenen Ländern in der EU positiv aufgenommen worden – beispielsweise seien Arbeitsgruppen gebildet worden für die Länder Deutschland und Italien. Die Signale seien ermutigend. Denn «das Schweizer Angebot ist extrem grosszügig», so Gysi. Die Schweizer Partnerländer seien zudem an künftigen fiskalischen Einnahmen interessiert, oder etwas plakativer, die Staatshilfe an Griechenland werde in Euro und nicht in Kundendaten bezahlt. Zudem wäre es nicht im Interesse der EU-Länder, wenn Vermögen als Folge eines Informationsaustausches nach Singapur oder Miami abwandern würde.

      Noch keine Erfolgsgarantie
      Trotz dem Optimismus ist Gysi natürlich klar, dass eine «gute Strategie» (einer Abgeltungssteuer) und ein «positives Echo» (einzelner EU-Länder) noch nicht ausreichen, um den Erfolg zu garantieren. Vor allem angesichts von Verhandlungen, die eben auch durch Konkurrenzdenken, Protektionismus und Egoismus geprägt seien. Gysi liess die Frage offen, welche der beiden Seelen in der Brust der Finanzminister die Oberhand behalten würde – jede des Fiskalisten, dem die Verschuldung nahe liege, oder aber jene des Politikers, der aus Standortüberlegungen seinen Finanzplatz fördern möchte.

      Als kritisch sieht er auch die neuen amerikanischen Anforderungen an die Finanzinstitute, sämtliche Halter von US-Wertschriften zu rapportieren. Wenn dieses Beispiel international Schule machen würde, wäre die Schweizer Position schwierig aufrechtzuerhalten. Allerdings hält der Verband dieses Szenario für äusserst unwahrscheinlich.

      Hinter dem Bundesrat stehen
      Es sei heute der falsche Zeitpunkt, über neue Weissgeldstrategien, Zugeständnisse im Bereich des automatischen Informationsaustausches oder über den Willen – oder eben den Unwillen – der EU und der EU-Staaten, eine Abgeltungssteuer zu akzeptieren, zu diskutieren. Solche Diskussion seien unnütz im besten Fall und würden die Verhandlungsposition des Landes im schlechtesten Fall schwächen. Es gelte jetzt, dem Bundesrat den Rücken zu stärken, um die internationalen Verhandlungen erfolgreich zu führen.

      Auslandbanken vor schwierigen Zeiten
      Wie werden die Auslandbanken in diesem schwierigen Umfeld bestehen? Mittelfristig werde es zu Marktaustritten kommen, ist Gysi überzeugt. Jene Hauptaktionäre, welche die private Vermögensverwaltung nicht mehr als Geschäft führen wollen, werden sich aus der Schweiz zurückziehen, Besitzer kleinerer Häuser einen Verkauf in Erwägung ziehen. Neben der Wettbewerbsfähigkeit des Finanzplatzes Schweiz sei der Margendruck der entscheidende Faktor.

      In der anschliessenden Fragerunde gingen Gysi und die zwei Vorstandsmitglieder Alexandre Zeller, CEO der grössten Auslandsbank HSBC Private Bank (Suisse) und Joachim Straehle, CEO der zweitgrössten Auslandsbank Sarasin, auf die Überlebensfaktoren für die Auslandsbanken in den kommenden Jahren ein. Straehle ist überzeugt, dass es künftig noch wichtiger ist zu diversifizieren und dass für alle Bankhäuser das Einschlagen einer Onshore-Strategie, also der Aufbau von Repräsentanzen und Filialen vor Ort, ein entscheidendes Thema werden müsse. Denn die grössten Zuflüsse von neuen Geldern kämen immer stärker aus Regionen wie Asien.

      Onshore im Zentrum
      Ob eine Bank onshore gehen kann, hängt weitgehend von der Kostenstruktur ab. Eine solche Strategie ist sehr zeitaufwendig und sehr teuer. Selbst grosse Banken brauchen Jahre und Jahrzehnte, bis diese wirklich finanziell erfolgreich sind. Auch Zeller ist der Meinung, dass künftig für eine Auslandbank entscheidend sein werde, welche Bank die Bedürfnisse der internationalen Kundschaft (Auslandbanken betreuen zur Hauptsache dieses Kundensegment) abdecken könne und welche nicht. Reiche und international agierende Familien würden es praktisch unumgänglich machen, dass eine Onshore-Filiale vor Ort vorhanden sei.

      Vom Netz profitieren
      Verbandspräsident Gysi wog zum Schluss ab, dass nicht einfach gesagt werden könne, dass nur diejenigen (grossen) Auslandbanken zu den Gewinnern gehören, die sich eine Onshore-Strategie leisten können und automatisch alle anderen (kleineren) Häuser Verlierer sein würden. Mit dem Wegfall der Problematik der Steuerhinterziehung, so Gysi, böten sich allen Auslandsbanken die Chance, künftig verstärkt vom Netz der ausländischen Mutter zu profitieren.

      Die zwölf Grössten in der Schweiz

      Bankhaus (Schweiz) Betreute Vermögen in Mrd. Fr.
      HSBC Private Bank 181,6
      Bank Sarasin 93,7
      BSI 78,1
      Deutsche Bank 50
      Crédit Agricole 49.1
      RBS Coutts 48.3
      BNP Paribas 37.7
      JP Morgan 30.1
      Société Générale 26.7
      LGT 20.1
      Lloyds TSB 18.6
      ABN Amro 16

      ___________________________________

      Das Thema ist meiner Meinung nach ziemlich zweischneidig. Bei allem Verständnis, dass meist Rücksicht auf die Politik des Stammlandes genommen werden muss, lässt das Engagement der Auslandbanken für die Vorteile, die sie sich in der Schweiz verschaffen, meiner Ansicht nach zu wünschen übrig. Höchst selten wird Unterstützung bekannt, wenn namentlich UBS und CS für die Belange des Finanzplatzes lobbyieren müssen.
      Avatar
      schrieb am 26.05.10 18:26:39
      Beitrag Nr. 2.040 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Fester - technische Reaktion

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt schloss am Mittwoch unter Tageshoch fester. Marktteilnehmer führten die Avancen auf eine technische Reaktion zurück. Nach vier Tagen mit fallenden Kursen hätten Deckungskäufe eingesetzt, hiess es. Insbesondere zyklische Titel und Bankenaktien zeigten starke Erholungstendenzen. Demgegenüber waren in einem solchen Umfeld defensive Werte meist weniger gesucht. Am Nachmittag sorgten zudem überraschend gute US-Makrodaten phasenweise für zusätzliche positive Impulse. In der Schlussauktion zeigten sich die Anleger jedoch wieder vorsichtiger.

      Die steigenden Kurse dürften gemäss Marktteilnehmern denn auch nicht von Dauer sein. Die Sorgen um die europäische Wirtschaft seien mitnichten gebannt. Vor dem Hintergrund der Schuldenkrise in der Eurozone dürfte der Handel weiterhin von hoher Volatilität geprägt bleiben.
      ...

      Die Bankaktien UBS (+1,2%), Credit Suisse (+1,1%) und Julius Bär (+0,6%) gaben ihre im Verlauf erzielten Gewinne teilweise wieder preis. Diese Titel hatten zuletzt stark unter der Schuldenkrise in der Eurozone gelitten. Allerdings würden die Gewinnrealisationen in der letzten Handelsphase von der weiterhin vorhandenen Vorsicht zeugen, so Marktbeobachter.
      ...

      rt/ch
      Avatar
      schrieb am 27.05.10 18:39:17
      Beitrag Nr. 2.041 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      27-05-2010 18:15 AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Sehr fest im Sog der US-Börsen

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Donnerstag sehr freundlich geschlossen. Im Handel war von einer technischen Erholung die Rede, für Erleichterung sorgten zudem Kommentare aus China. Die Behörde, die die chinesischen Währungsreserven kontrolliert, dementierte Berichte, wonach das Land Teile seiner Bestände an Staatsanleihen aus der Eurozone abbauen wolle.

      Schlechter als erwartete US-Daten zum Wirtschaftswachstum und zum Arbeitsmarkt konnten den positiven Trend nur kurzzeitig bremsen. Die Wall Street reagierte bis zum Börsenschluss in Europa mit kräftigen Ausschlägen auf die Aussagen aus China, nach einem deutlichen Minus am Vortag.
      ...

      UBS (+3,0%), CS (+1,7%) und Julius Bär (+2,8%) tendierten freundlich. CS wurden teils von Verkäufen aus dem Ausland belastet. Bei Julius Bär gab es eine Höherstufung durch die UBS auf "Neutral" von zuvor "Sell". Grössere Aufschläge verbuchten die Assekuranzen, vor allem Swiss Re (+4,5%) und Bâloise (+5,6%).
      ...

      cc/rt
      Avatar
      schrieb am 27.05.10 21:20:54
      Beitrag Nr. 2.042 ()
      Credit Suisse und UBS in Sippenhaft

      Von Markus Diem Meier / tagesanzeiger.ch

      Die Krise in Europa hat die Aktien der Schweizer Grossbanken mit hinunter gerissen. Gemessen an ihrer aktuellen Stärke zu Unrecht.

      Im Einklang mit den europäischen Banken leiden auch die Aktien der beiden Schweizer Grossbanken UBS (UBSN 15.62 3.03%) und Credit Suisse (CSGN 45.2 1.71%) unter den Ängsten um die Branche. Die Titel der Credit Suisse sind seit dem 15. April – dem letzten Hoch – um mehr als 20 Prozent abgesackt, jene der UBS um mehr als 17 Prozent. Die Aktien der Eurobanken haben laut dem Stoxx-Bankenindex seither mehr als 24 Prozent an Wert verloren.

      Die unmittelbare Ursache für den Kurszerfall der Eurobanken ist die Angst um deren Stabilität, da sie möglicherweise auf grossen Beständen von Staatsanleihen gefährdeter europäischer Länder sitzen. Hier werden die Schweizer Grossbanken zu Unrecht in Sippenhaft genommen. Deren direktes Engagement in diesen Anleihen ist laut eigenen Angaben und auch laut Analystenschätzungen verschwindend klein und gefährdet sie nicht.

      Analysten voll des Lobes

      Beide Institute heben sich auch sonst positiv von den meisten Konkurrenten im europäischen Ausland ab. So betont Morgan Stanley in einer neuen Studie zur Credit Suisse, die Bank verfüge über einen stärkeren Kapitalpuffer und weniger Risiken in ihrer Bilanz als viele europäische Banken. Die UBS habe im Vergleich zu diesen einen besseren «Business-Mix», schreiben die gleichen Analysten in einer anderen Studie. Damit ist vor allem die geografische Verteilung des Geschäfts gemeint: «Das Geschäft der UBS hängt mehr vom Kreditzyklus in den USA und vom Wachstum in Asien ab», schreiben die Analysten. Bei der UBS heben die Analysten von Morgan Stanley ausserdem das wieder erwachte Investmentbanking hervor, bei der Credit Suisse die anhaltende Stärke in diesem Bereich.

      Trotz dieser guten Ausgangslage werden sich die beiden Schweizer Grossbanken einer anhaltenden Krise auf den Kapitalmärkten nicht entziehen können. Schwache, beziehungsweise nervöse Märkte sind meistens Gift für das Geschäft der Banken. Wie auch die impliziten, aus Optionen errechneten Volatilitäten zeigen, ist die Nervosität augenblicklich sehr hoch. In diesem Klima leidet das Vermögensverwaltungsgeschäft mit reichen Kunden, ein zentrales Standbein sowohl der Credit Suisse wie auch der UBS.

      Als Vorteil für die Grossbanken erweist sich immerhin, dass sie dieses Geschäft auch direkt in den Euroländern anbieten. Dadurch leiden sie weniger unter dem Eurozerfall als kleinere Schweizer Vermögensverwalter, die ihre Dienste zum grössten Teil aus der Schweiz heraus anbieten. «Bei diesen werden Gebühren für die verwalteten Eurovermögen in der schwachen Gemeinschaftswährung erhoben, während die Kosten zum grossen Teil in teuren Schweizer Franken anfallen», erklärt Andreas Venditti, Bankanalyst der Zürcher Kantonalbank. «Bei den Grossbanken dagegen fällt auch ein grosser Teil der Kosten für diese Vermögen in Euro an.»

      Gewinnerwartungen haben momentan wenig Aussagewert

      Eine hohe Unsicherheit, der die gesamte Finanzbranche ausgesetzt bleibt, betrifft die Regulierungen, die überall debattiert werden. Je nachdem was dabei herauskommt, können hohe Kosten auf die Banken zukommen. In einer Veranstaltung mit Analysten in London hat sich der CEO der Credit Suisse, Brady Dougan, zu diesem Thema betont locker gegeben: Die Schweiz habe hier schon vorgespurt und die Banken des Landes hätten sich bereits auf strengere Vorschriften eingestellt. Entweder weiss Dougan hier mehr als andere oder seine Aussagen reflektieren eine grosse Portion Zweckoptimismus. Tatsächlich ist noch nicht einmal in der Schweiz klar, welche Regulierungen am Ende eingeführt werden. Der Druck auf die Banken bleibt überall hoch. Dazu kommen Risiken, denen alle Grossbanken in den USA wegen Ermittlungen über vergangenes Fehlverhalten ausgesetzt sind. Die UBS wird ausserdem von der Unklarheit über den Ausgang der Abstimmung zum Staatsvertrag belastet.

      Weiterhin unklar bleibt auch, wie stark die Krise des Euros die Kapitalmärkte weltweit weiter beschäftigt. So lange diese Unsicherheiten anhalten, werden die Aktien der Banken mit einem Abschlag gehandelt. Noch nicht einmal Bewertungskennzahlen sind in diesem Moment tauglich. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis zum Beispiel beruht auf den erwarteten Gewinnen. Wie Andreas Venditti von der ZKB festhält, werden genau diese Gewinne je nach dem weiteren Verlauf auf den Märkten und je nach beschlossenen Regulierungen sehr unterschiedlich ausfallen. (Tagesanzeiger.ch/Newsnetz)
      Avatar
      schrieb am 28.05.10 18:18:19
      Beitrag Nr. 2.043 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      28-05-2010 18:10 AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Pharmawerte lassen SMI leicht ansteigen

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat eine bewegte und wegen des Pfingstwochenendes verkürzte Woche uneinheitlich abgeschlossen. Der Leitindex SMI ging am Freitag - von Roche und Novartis gestützt - etwas fester aus dem Handel. Der SLI und der breitere SPI kamen dagegen nicht vom Fleck.

      Nach gutem Beginn hätten die Anleger im Laufe des Tages Gewinne mitgenommen, hiess es. Dabei seien vor dem verlängerten Wochenende in den USA aus Sicherheistsgründen in der Schweiz Positionen glattgestellt worden. Als eher belastend wurden die am Nachmittag veröffentlichten US-Konjunkturdaten gesehen. So habe sich etwa die Stimmung der Einkaufsmanager in der Region Chicago im Mai deutlich stärker eingetrübt als erwartet.
      ...

      Bei den Banken büssten UBS, nach gutem Beginn, am Ende um 1,2% ein. Auch CS (-0,1%) konnten sich nicht in der Gewinnzone halten und Julius Bär verloren 1,1%.
      ...

      mk/rt
      Avatar
      schrieb am 29.05.10 15:35:54
      Beitrag Nr. 2.044 ()
      Deutsches Lob für die Schweiz

      Doris Leuthard reiste zu Geprächen mit den Wirtschaftsministern Deutschlands und Österreichs nach Berlin.


      Deutschland und Österreich loben die Schweizer Hilfe bei der Stabilisierung des Euro. Die Wirtschaftsminister beider Länder, Rainer Brüderle und Reinhold Mitterlehner, sagten dies nach einem Treffen mit Bundespräsidentin Doris Leuthard.

      Der deutsche Wirtschaftsminister Brüderle dankte der Schweiz für ihre Unterstützung bei der Euro-Rettung. Die Stützung des Euro sei nicht zuletzt auch durch die Notenbankpolitik des IWF-Mitglieds Schweiz wesentlich gefördert worden, sagte Brüderle am Samstag in Berlin. Sein österreichischer Kollege Mitterlehner ergänzte gemäss einer Erklärung vom Freitagabend, die Schweiz habe sich über den Internationalen Währungsfonds stark engagiert und sehr solidarisch gezeigt.

      Schwaches Wachstum
      Die zwei Minister und ihre Schweizer Kollegin Leuthard waren sich bei ihrem traditionellen Dreier-Treffen einig, dass für die nächsten Jahre ein schwaches Wirtschaftswachstum zu erwarten ist. Grund dafür seien die Euro-Schwäche und die mit dem Rettungsfonds verbundenen Belastungen für die Staaten im Euro-Raum.

      Der ehemalige Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) hatte der Schweiz im übertragenen Sinn mit Peitsche und Kavallerie gedroht, wenn das Land im Kampf gegen die Steuerhinterziehung nicht mit der EU zusammenarbeite.

      Künftige Zusammenarbeit

      Brüderle sagte weiter: «Wir haben eine hohe wirtschaftliche Verflechtung der drei Länder und viele Gemeinsamkeiten. Daraus resultiert, dass wir ein hohes Mass an Übereinstimmung in der Analyse der weltwirtschaftlichen Lage und der wirtschaftlichen Perspektiven haben.» Gemeinsam wolle man Anstrengungen unternehmen, im Rahmen des G-20-Prozesses Vorkehrungen zu treffen, damit sich eine solche Krise nicht wiederhole. (cpm/sda)

      tagesanzeiger.ch

      ___________________________________________

      Deutsches Lob für die Schweiz:
      :eek:
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 29.05.10 15:42:41
      Beitrag Nr. 2.045 ()
      ... und die Aussage des Tages:

      "Wenn Hunde die Wurstfabrik bewachen, kommt es nicht gut"

      Bon-mot von der Fraktionschefin der Schweizer Sozialdemokraten heute an der Delegiertenversammlung. Sie kritisierte das Verhalten der bürgerlichen Parteien in Zusammenhang mit der Finanz-Regulierung.
      Avatar
      schrieb am 31.05.10 13:32:54
      Beitrag Nr. 2.046 ()
      31. Mai 2010, 12:27, NZZ Online

      «Gravierender Mangel an Führung»

      Bundesrat hat in UBS-Affäre versagt – Fazit der GPK

      Die GPK beider Räte äussern harsche Kritik an Finanzminister Merz und am Gesamtbundesrat. In der Regierung herrsche ein Klima des Misstrauens; sie habe in der UBS-Affäre versagt. Eine PUK lehnen sie jedoch ab.

      (sda) Die Geschäftsprüfungskommissionen (GPK) beider Räte haben am Montag ihren Untersuchungsbericht zur Bewältigung der UBS-Affäre vorgestellt. Nach ihrer Ansicht hat der Bundesrat in der Finanzmarktkrise und der UBS-Affäre seine Führungsverantwortung nicht wahrgenommen. Scharfe Kritik üben sie insbesondere an Finanzminister Hans-Rudolf Merz.

      «Wir sind extrem besorgt», sagte Pierre-François Veillon (svp./Waadt), der Präsident der zuständigen Subkommission, vor den Medien in Bern. Trotz eindeutiger Signale habe der Bundesrat nicht reagiert. Der Führungsmangel sei «gravierend».

      Merz im Zentrum der Kritik
      Im Bericht wird insbesondere Finanzminister Hans-Rudolf Merz kritisiert. Er habe den Bundesrat zu spät einbezogen, sagte Veillon. Zwar habe er eine Arbeitsgruppe eingesetzt, doch habe er dieser keinen konkreten Auftrag gegeben. Eine Verflechtung von Merz mit der UBS wurde gemäss GPK aber nicht festgestellt.

      Corina Eichenberger (fdp./Aargau) sprach von einem «Klima des Misstrauens» im Bundesrat. Dies sei «schockierend». Die GPK rufen dazu auf, nun rasch Lehren zu ziehen aus den Geschehnissen rund um die Finanzkrise und die UBS-Affäre. Das Zeitfenster schliesse sich, sagte Eichenberger. Die Reformen zur «Too big to fail»-Problematik, zur Bankenaufsicht und zur Vergütungspolitik müssten so schnell wie möglich angepackt werden.

      PUK überflüssig?
      Die GPK findet, dass auf die Einsetzung einer Parlamentarischen Untersuchungskommission (PUK) verzichtet werden sollte: Eine weitere Untersuchung wäre ihrer Ansicht nach Zeitverschwendung. Die GPK hätten Einsicht in alle relevanten Dokumente erhalten, sagte Maria Roth-Bernasconi (sp./Genf), die Präsidentin der nationalrätlichen GPK. Auch der Präsident der ständerätlichen GPK, Claude Janiak (sp./Basel-Land), stellte den Nutzen einer PUK in Frage: «Die Schranken der GPK sind auch die Schranken einer PUK», sagte er.

      Die ständerätliche GPK sprach sich laut Janiak mit 8 zu 1 Stimmen gegen eine PUK aus, die nationalrätliche mit 13 zu 5. Über die Einsetzung einer PUK wird das Parlament in der Sommersession entscheiden, die am Montagnachmittag beginnt. Hauptverantwortung bei UBS

      Den Untersuchungsbericht haben die Mitglieder der GPK einstimmig angenommen, in der nationalrätlichen GPK mit einigen Enthaltungen, in der ständerätlichen ohne Enthaltungen. Die GPK hatten für ihren Bericht insgesamt 59 Personen angehört, darunter die frühere und die heutige UBS-Spitze sowie sämtliche Mitglieder des Bundesrates.

      Die GPK-Vertreter betonten vor den Medien, dass die Hauptverantwortung für die Verfehlungen bei der UBS liege. In der Untersuchung hätten sich die GPK jedoch auf die Rolle der Behörden beschränken müssen.

      Alleingänge – «verhängnisvoller Fehler»
      In dem Untersuchungsbericht «Die Behörden unter dem Druck der Finanzkrise und der Herausgabe von UBS-Kundendaten an die USA» (Medienrohstoff (pdf) [http://www.parlament.ch/d/dokumentation/berichte/berichte-a…heisst es, Merz sei zwar stets gut über die neusten Entwicklungen im UBS-Dossier informiert gewesen. Aber er habe andere Handlungsoptionen als die Herausgabe von Bankkundendaten ausserhalb des Amtshilfeverfahrens erst geprüft, als es faktisch keinen Spielraum mehr für Alternativen gegeben habe.

      Merz habe den Gesamtbundesrat zu spät einbezogen. Damit habe es der Finanzminister dem Bundesrat verunmöglicht, mögliche Handlungsoptionen auszuloten und zu nutzen. Die Alleingänge des Finanzministers bezeichnen die GPK als «verhängnisvollen Fehler».

      Kein Klima des Vertrauens
      Doch auch die anderen Bundesräte kommen nicht gut weg. Sie hätten Finanzminister Hans-Rudolf Merz zu mehr Teamarbeit zwingen müssen, finden die GPK. In der Pflicht hätten insbesondere Justizministerin Eveline Widmer-Schlumpf und Aussenministerin Micheline Calmy-Rey gestanden, die das Dossier zusammen mit Merz im Wirtschaftsausschuss des Bundesrats betreuten.

      Dem Bundesrat scheine es in dieser Krise «an den elementarsten Mitteln zur Teamarbeit» gefehlt zu haben, schreiben die GPK in dem 370 Seiten starken Bericht weiter. Der Bundesrat habe offenbar nicht in einem Klima des Vertrauens und der Vertraulichkeit arbeiten können – die GPK zeigen sich darob «schockiert».

      Keine Protokolle
      Der Vorsteher des Eidgenössischen Finanzdepartements begründete seine zurückhaltende Informationspolitik gegenüber dem Gesamtbundesrat mit der Furcht vor Indiskretionen in einem börsenrelevanten Umfeld.

      Aus diesem Grund verzichtete der Bundesrat zwischen dem 26. September 2008 und Ende 2008 auch darauf, die Gespräche und Entscheide zum Fall UBS zu protokollieren. Das Argument der möglichen Indiskretionen sei nicht stichhaltig, finden jedoch die GPK.

      GPK fordern Abhilfe
      Die parlamentarischen Aufsichtsorgane fordern nun Schritte, um künftig solche Krisen zu verhindern. In 5 Motionen, 2 Postulaten und 19 Empfehlungen fordern sie Abhilfe.

      So soll der Bundesrat per Gesetz verpflichtet werden, künftig alle Beratungen und Beschlüsse schriftlich festzuhalten. Die Protokolle des Bundesrates müssten als Führungsinstrument dienen können. Überhaupt soll die Regierung im Rahmen der laufenden Regierungsreform konkrete Massnahmen vorschlagen, damit er bei wichtigen Geschäften eine effektive Führung wahrnehmen kann.
      Avatar
      schrieb am 31.05.10 18:29:59
      Beitrag Nr. 2.047 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      31-05-2010 18:10 AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: SMI schliesst nach ruhigem Geschäft tiefer

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat den Handel am Montag mit leichten Kursverlusten abgeschlossen. Zu Handelsbeginn tendierte der Leitindex SMI fester. Die Kursgewinne schmolzen in der Folge jedoch weg und zum Ende hin rutschte der SMI gar in die Verlustzone ab. Das Geschäft sei insgesamt in ruhigen Bahnen verlaufen, hiess es. Die Börsen in London und New York blieben am Montag feiertagsbedingt geschlossen und die an der Schweizer Börse gehandelten Volumen bewegten sich folglich auf tiefem Niveau.

      Im Wochenverlauf dürften dann die Aktivitäten im Börsenhandel zunehmen, wenn das Geschäft an der Wall Street wieder aufgenommen wird, sagten Händler. Auch stehen in den nächsten Tagen wichtige Makrodaten zur Veröffentlichung an. Dabei stehen die US-Arbeitsmarktdaten für den Mai vom Freitag im Fokus.
      ...

      Die Aktien der UBS (+0,7%) wurden dagegen nachgefragt. Die Grossbank will ihr Wealth-Management-Geschäft rasch wieder in die schwarzen Zahlen führen. Er strebe so bald wie möglich ein positives Quartal an, erklärte der neue Bereichsleiter Jürg Zeltner am Samstag in der "Finanz und Wirtschaft".

      Ausserdem beschäftigte der Bericht der Geschäftsprüfungskomissionen (GPK) des National- und des Ständerats zur Bewältigung der Finanzkrise und zur UBS-Affäre die Marktteilnehmer. Die GPK übten scharfe Kritik am Bundesrat, der seine Führungsverantwortung nicht wahrgenommen habe.

      Die Einsetzung einer Parlamentarischen Untersuchungskommmission (PUK) lehnen die GPK allerdings ab. Vielmehr müsse der Bundesrat und die UBS dafür sorgen, dass der bankinterne Umgang der UBS mit der Subprime-Krise und ihrem grenzüberschreitenden Geschäft in den USA aufgearbeitet werde.

      Andere Finanzwerte tendierten uneinheitlich: Während Swiss Life (+0,7%) oder Bâloise (+0,2%) zulegten, gaben CS (-0,6%) oder Julius Bär (-0,5%) nach.
      ...

      mk/ra
      Avatar
      schrieb am 01.06.10 12:58:44
      Beitrag Nr. 2.048 ()
      Wenigstens scheinen in der GPK noch Leute zu sitzen, die noch klar denken können und denen ihr Wohlstand noch nicht den letzten Funken Verstand geraubt hat.



      UBS-Manager sollen vor Gericht
      Von Iwan Städler, Arthur Rutishauser und Markus Brotschi. Aktualisiert um 10:38 Uhr 4 Kommentare
      Das Verhalten der UBS-Chefs grenze an «Landesverrat», zitiert der GPK-Bericht einen Chefbeamten. Nun wollen die Geschäftsprüfer Klagen gegen die ehemaligen Grossbank-Manager ermöglichen.


      Sollen büssen: Peter Kurer und Marcel Ospel.

      UBS

      Jetzt könnte es für Marcel Ospel, Peter Kurer und ihre Mitstreiter doch noch eng werden. Zumindest wenn es nach dem Willen der Geschäftsprüfungskommissionen (GPK) von National- und Ständerat geht. Sie haben gestern ihren seit langem erwarteten Bericht zur UBS-Affäre publik gemacht und darin eine pikante Empfehlung abgegeben: Der Bund soll die Möglichkeit schaffen, um die für den Schlamassel verantwortlichen UBS-Verwaltungsräte und -Konzernleitungsmitglieder doch noch vor Gericht bringen zu können. Falls der Bund nicht selbst klagen wolle, könne er auch das Prozessrisiko übernehmen und damit anderen Aktionären Verantwortlichkeitsklagen ermöglichen.

      Weiter rufen die Geschäftsprüfer die UBS (UBSN 15.13 -2.58%) auf, die eigene Vergangenheit durch ein neutrales Expertengremium aufarbeiten zu lassen. Dieses soll transparent machen, wie Verwaltungsrat, Konzernleitung und Revisionsstellen in der Subprime-Krise und im US-Geschäft agiert haben. Der Bericht der Finanzmarktaufsicht (Finma) genüge nicht. Denn dessen Fazit, die UBS-Führung habe nichts von den kriminellen Machenschaften der Basis gewusst, sei nicht abgestützt, so der GPK-Bericht. Offenbar hat die Finma nicht einmal die Befragung der Verantwortlichen selbst vorgenommen, sondern Anwälten und der UBS selbst überlassen.

      «Ein Fehler»

      Der Chef für Internationales in der Eidg. Steuerverwaltung, Jürg Giraudi, bezeichnet im GPK-Bericht vor allem die Herausgabe der 255 Kundendaten im Februar 2009 als Fehler. Es sei absehbar gewesen, dass die Steuerbehörden im Anschluss daran nur noch mehr Daten wollten. Auch habe die UBS ein Verhalten an den Tag gelegt, das an «Landesverrat» grenze. Dies, um zu verhindern, dass Peter Kurer und Marcel Rohner angeklagt würden. Die beiden damaligen UBS-Chefs konnten offenbar aus Angst vor einer Verhaftung nicht mehr in die USA reisen.

      Schlecht weg kommt im GPK-Bericht auch das Krisenmanagement von Finanzminister Merz. Er habe dem Gesamtbundesrat monatelang wichtige Informationen vorenthalten. Über den massiven Druck der USA auf die UBS habe Merz den Bundesrat erst am 19. September 2008 informiert – einen Tag vor seinem Zusammenbruch. Weil Merz das Problem zu spät in den Bundesrat getragen habe, hätten der Landesregierung kaum mehr Handlungsoptionen offen gestanden.

      Gefahr von Indiskretionen

      Als Begründung für sein langes Schweigen führte der Finanzminister die Gefahr von Indiskretionen an. Die parlamentarischen Geschäftsprüfer zeigen sich schockiert darüber, dass im Bundesrat offenbar ein Klima des Misstrauens herrsche. Eine Rücktrittsforderung an die Adresse von Merz formuliert die GPK aber nicht.

      (Tages-Anzeiger)

      Erstellt: 31.05.2010, 23:53 Uhr
      Avatar
      schrieb am 01.06.10 13:32:07
      Beitrag Nr. 2.049 ()
      Die SNB läuft auch weiterhin Amok (ist deren Ambition eigentlich einer der idiotischten HedgeFonds der Welt zu werden?) und kauft Euros.
      Das Gewicht des Euros in den SNB Währungsreserven ist selbst unter wohlwollender Betrachtung weit über das tolerierbare Niveau hinausgeschossen. Da kommt es einem unweigerlich in den Sinn, dass nicht nur in der CH Regierung sondern auch dort Leute sitzen, welche die Schweizer an die EU verraten und um ihr Volksvermögen bringen möchten aufgrund eigener egoistischer Ziele.


      Mir fällt übrigens auf, dass in schweizer Medien auffallend wenig SNB kritische Berichte zu finden sind, die scheinen ihre Publicity ziemlich gut unter Kontrolle zu haben. Einer der m.E. sehr guten Kenner der SNB ist übrigens ein Deutscher :laugh:, Prof. Berholz, der damals auch einen Kommentar zum SNB Jubiläum geschrieben hat.

      Ich kann an der SNB Politik wenig Gutes finden, im Gegensatz zu früher sind sie komplett in der Mainstream Herdendenke gefangen und handeln auch entsprechend idiotisch. Die Aufwertung des Frankens beispielsweise ist absolut nichts Schlechtes, die Schweiz ist damals auch gut mit einer Aufwertung fertig geworden, als der Franken von 0.80 DM auf 1.2 DM gestiegen ist (50% Aufwertung). Es ist mit einer Abwertung so wie wenn man in die Hose macht. Zuerst ist es ein Gefühl der Erleichterung und schön warm. Später fängt es an zu stinken und wird ungemütlich....


      Grüsse
      Schnucki
      Avatar
      schrieb am 01.06.10 13:32:40
      Beitrag Nr. 2.050 ()
      Die SNB läuft auch weiterhin Amok (ist deren Ambition eigentlich einer der idiotischten HedgeFonds der Welt zu werden?) und kauft Euros.
      Das Gewicht des Euros in den SNB Währungsreserven ist selbst unter wohlwollender Betrachtung weit über das tolerierbare Niveau hinausgeschossen. Da kommt es einem unweigerlich in den Sinn, dass nicht nur in der CH Regierung sondern auch dort Leute sitzen, welche die Schweizer an die EU verraten und um ihr Volksvermögen bringen möchten aufgrund eigener egoistischer Ziele.


      Mir fällt übrigens auf, dass in schweizer Medien auffallend wenig SNB kritische Berichte zu finden sind, die scheinen ihre Publicity ziemlich gut unter Kontrolle zu haben. Einer der m.E. sehr guten Kenner der SNB ist übrigens ein Deutscher :laugh:, Prof. Berholz, der damals auch einen Kommentar zum SNB Jubiläum geschrieben hat.

      Ich kann an der SNB Politik wenig Gutes finden, im Gegensatz zu früher sind sie komplett in der Mainstream Herdendenke gefangen und handeln auch entsprechend idiotisch. Die Aufwertung des Frankens beispielsweise ist absolut nichts Schlechtes, die Schweiz ist damals auch gut mit einer Aufwertung fertig geworden, als der Franken von 0.80 DM auf 1.2 DM gestiegen ist (50% Aufwertung). Es ist mit einer Abwertung so wie wenn man in die Hose macht. Zuerst ist es ein Gefühl der Erleichterung und schön warm. Später fängt es an zu stinken und wird ungemütlich....


      Grüsse
      Schnucki
      Avatar
      schrieb am 01.06.10 16:44:33
      Beitrag Nr. 2.051 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.613.883 von Schnuckelinchen am 01.06.10 13:32:40Hallo Schnucki

      Du siehst es insofern richtig, dass die Politik der SNB im Inland weitgehend unbestritten ist. Dementsprechend verhalten sich auch die Medien, wie du richtig feststellst. Ich zähle mich übrigens auch zu den Befürwortern der eingeschlagenen Strategie und bin beileibe nicht der einzige. Es gibt verschiedene Gründe, weshalb dem so ist.

      1. Es ist lange nicht nur der Finanzplatz, der für die Schweizer Volkswirtschaft zentral ist. Wir sind zudem auch eine Exportnation (wie Deutschland) und haben ein wichtiges Standbein im Tourismus. In diesen Bereichen hat der Wechselkurs eine enorme Bedeutung und schlägt mehr oder weniger sofort durch, wenn sich dieser zu Ungunsten entwickelt (das heisst: der CHF aufgewertet wird).

      2. Die SNB kann aus einer verhältnismässig gesunden Finanzlage von der SNB und vom Bund heraus Währungspolitik betreiben. Den Risiken beim EUR stehen demgegenüber auch überdurchschnittlich hohe Goldbestände, die in derselben Wirtschaftssituation deutlich höher bewertet sind. In der Gesamtschau würde ich aus meiner Warte mal schätzen, dass eine Erholung des EUR wahrscheinlicher ist als eine prägnante Senkung des Goldpreises, was unter dem Strich gewinnbringend sein sollte.

      3. Die SNB geniesst hohes Vertrauen, Ansehen und Managementkonstanz. Ich mag mich nicht an einen Skandal erinnern, der die SNB erschüttert hätte. Der derzeitige, noch junge Präsident ist in den Medien schon mal mit der Nachfolge von Strauss-Kahn in Verbindung gebracht worden. Gewisse Risiken sehe ich, wenn sich die SNB in Zusammenhang mit Regulierungsmassnahmen zu weit aus dem Fenster lehnt. Da könnte sie allenfalls verstärkt ins Visier geraten.

      Im Gegensatz dazu geniesst die Bankenaufsicht FINMA wenig Vertrauen. Zwar ist dies zum Teil auch auf den schwierigen Job zurückzuführen, aber nicht nur.

      4. Um Spekulationen zu vermeiden, werden ja die Käufe der SNB weitgehend geheim behalten. Ich vermute aber mal, die Summen in der letzten Zeit waren so hoch, dass der EUR in seiner Gesamtheit, nicht nur gegenüber dem CHF, gestützt wurde. Darauf schliesse ich nach dem Besuch der Schweizer Bundespräsidentin bei Brüderle und seinen Aeusserungen.

      Gruss
      Caravest
      Avatar
      schrieb am 01.06.10 17:18:41
      Beitrag Nr. 2.052 ()
      01-06-2010 17:09 UBS-Affäre/Weitere 37 Beschwerden beim Bundesverwaltungsgericht eingetroffen

      Bern (awp/sda) - Beim Bundesverwaltungsgericht sind 37 neue Beschwerden im Zusammenhang mit der Lieferung von UBS-Kundendaten an die amerikanischen Steuerbehörden eingegangen. Betroffen ist die gleiche Fallkategorie wie beim Pilotentscheid vom Januar.

      Wie das Bundesverwaltungsgericht am Dienstag mitteilte, sind die neuen Beschwerden zwischen Mitte Mai und Anfang Juni eingegangen. Sie richten sich gegen Schlussverfügungen der Eidgenössischen Steuerverwaltung. Sämtliche Beschwerden würden zur Kategorie fortgesetzter und schwerer Steuerhinterziehung gehören.

      Das Gericht werde einen Pilotfall auswählen, über den es dann vorab entscheiden wird. Die Eingaben fallen in die gleiche Fallkategorie, zu der das Gericht am vergangenen 21. Januar sein folgenschweres Leiturteil gefällt hatte.

      Es war damals zum Schluss gekommen, dass Amtshilfe nur bei Steuerbetrug möglich sei, nicht aber bei Steuerhinterziehung, selbst wenn es um grosse Beträge gehe.

      ra
      Avatar
      schrieb am 01.06.10 18:35:19
      Beitrag Nr. 2.053 ()
      AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Gehalten - Überraschend gute US-Makrodaten stützen

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt schloss am Dienstag gehalten. Vor allem überraschend gute Konjunkturdaten aus den USA haben den Markt im Verlauf des Nachmittagshandels in die Pluszone gehievt, nachdem zuvor die Abgaben deutlich überwogen hatten. Allerdings zeigten sich die Anlegern gegen Handelsende wieder etwas vorsichtiger, so dass nur der Markt nur noch gehalten schloss.

      Sorgen nach schwachen Konjunkturdaten aus China um die weltweite wirtschaftliche Entwicklung und nach Aussagen der EZB um weitere mögliche Abschreiber bei den Banken hatten zuvor über weite Streckung auf die Stimmung gedrückt, hiess es unter Marktbeobachtern. In der letzten Handelsphase habe indessen vor allem der US-Einkaufsmanager im Verarbeitenden Gewerbe gestützt, hiess es weiter. Der Index hat sich als robust erwiesen und ist im Mai nicht so stark gesunken wie befürchtet, hiess es weiter. Der ISM-Index gilt als zuverlässiger Frühindikator für die wirtschaftliche Aktivität in den USA. Auch die Bauausgaben in den USA sind im April überraschend stark gestiegen.
      ...

      Die Finanzvaloren haben ihre Einbussen reduzieren können, lagen jedoch dennoch zusammen mit konjunktursensitiven Titeln zumeist am Tabellenende. Swiss Life (-1,9%), Credit Suisse (-1,3%), UBS (-1,2%) und Swiss Re (-0,5%) gehörten in ihrem Sektor zu den Verlierern. Hingegen legten ZFS (+0,3%) zu. Merrill Lynch hatte ZFS auf "Buy" hochgestuft, wovon die Titel profitierten. GAM (+1,0%) und Bâloise (+0,4%) rückten ebenfalls vor.
      ...

      rt/ra
      Avatar
      schrieb am 02.06.10 18:25:12
      Beitrag Nr. 2.054 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Fester - Positive US-Konjunkturdaten stützen

      Zürich (awp) - Die Schweizer Börse hat am Mittwoch von den am Nachmittag positiv tendierenden US-Aktienmärkten profitiert und mit fester Tendenz geschlossen. Nach einem negativen Handelsauftakt arbeitete sich der Schweizer Leitindex bis zum Mittag nach oben und bewegte sich dann bis zur Eröffnung an Wall Street um den Vortagesschluss. Im Sog der Kursgewinne in den USA legten danach die hiesigen Titel teilweise deutlich zu.

      Die positive Stimmung an den US-Börsen wurde gestützt von den jüngsten Daten vom Häusermarkt, die kurz nach dem Start veröffentlicht worden waren. Die sogenannten schwebenden Hausverkäufe waren im April auf dem höchsten Stand seit sechs Monaten gestiegen und lagen damit über den Markterwartungen. Aus fundamentaler Sicht würden aber weiterhin Bedenken hinsichtlich des Tempos des weltweiten Wirtschaftsaufschwungs und die Schuldenkrise in der Eurozone auf die Stimmung drücken, hiess es von Händlern. Daran habe sich nichts geändert.
      ...

      Auf der Verliererseite standen dagegen die zyklischen Titel von Adecco (-1,4%), ABB (-0,5%) und SGS (-1,4%). Marktbeobachter führten die überdurchschnittlichen Abgaben in Adecco vor allem auf weiterhin anhaltende Verkäufe aus dem Ausland zurück. Dabei sollen Befürchtungen über eine deutliche Abschwächung des Wirtschaftswachstums in Europa zu Abgaben animieren. ABB meldete den Abschluss der Übernahme von Ventyx für über 1 Mrd USD. Clariant (-0,3%) konnten nicht vom guten Start des Konkurrenten BASF ins laufende Rechnungsjahr profitieren. Im Finanzsektor verloren unter den Banktiteln UBS (-0,2%), CS (-0,3%) und Julius Bär (-0,8%).


      ps/ra
      Avatar
      schrieb am 02.06.10 18:37:19
      Beitrag Nr. 2.055 ()
      Wahrscheinlichkeit, dass der UBS-Staatsvertrag mit den USA durch das Parlament ratifiziert wird, steigt.

      Heute hat auch die vorbereitende Kommission des Nationalrates den Vertrag zur Annahme empfohlen, dies kurz nach der Annahmeempfehlung der Kommission des Ständerates.

      Die Kommission des Nationalrates empfiehlt allerdings nur durch einen Stichentscheid, den Vertrag dem fakultativen Referendum zu unterstellen.

      Das heisst:
      Der Entscheid des Parlamentes kann angefochten werden und hätte eine Volksabstimmung zur Folge. In diesem Falle wäre der mit den USA vereinbarte Zeitplan um einige Monate nicht einzuhalten. Abgesehen davon könnte der Vertrag durch das Volk abgelehnt werden, was aus meiner Sicht im Moment aber hypotetisch ist.
      Avatar
      schrieb am 03.06.10 13:26:35
      Beitrag Nr. 2.056 ()
      CH/Ständerat sagt Ja zum Staatsvertrag mit den USA (AF)

      Bern (awp/sda) - Der Ständerat hat dem Staatsvertrag mit den USA zur Herausgabe von UBS-Kundendaten zugestimmt, wenn auch zähneknirschend. Der Entscheid fiel am Donnerstag mit 31 zu 12 Stimmen. Gegen den Vertrag sprach sich die Linke aus.

      Nichts wissen wollte der Ständerat vom Planungsbeschluss des Bundesrates zur Bankenregulierung. Er beschloss mit 24 zu 18 Stimmen, nicht auf die Vorlage einzutreten. Die Mehrheit der Bürgerlichen argumentierte, die Bankenregulierung dürfe nicht mit dem Staatsvertrag verknüpft werden.

      Auch eine Volksabstimmung zum Staatsvertrag soll es nach dem Willen des Ständerates nicht geben: Mit 27 zu 13 Stimmen sprach sich der Rat dagegen aus, den Vertrag dem fakultativen Referendum zu unterstellen.

      Das Geschäft geht nun an den Nationalrat. Er wird sich am kommenden Montag damit befassen. Der Ständerat hatte den ganzen Vormittag über den Vertrag diskutiert. Viele Rednerinnen und Redner brachten dabei ihren Unmut zum Ausdruck.

      Justizministerin Eveline Widmer-Schlumpf warnte ihrerseits vor einem Nein. Die Schweiz hätte "mehr als nur Probleme", wenn das Parlament den Staatsvertrag ablehnen würde. Es gehe darum, Schaden abzuwenden.

      Widmer-Schlumpf verteidigte auch das Vorgehen des Bundesrates. Dank dem Abkommen sei die UBS in den USA nicht angeklagt worden, gab sie zu bedenken. Aus Sicht des Bundesrates habe es keine bessere Alternative gegeben.

      Vergeblich warb die Justizministerin für den Planungsbeschluss zur Bankenregulierung. Die Zeit für ein Bekenntnis sei gekommen, sagte sie. Die Linke hatte ihre Zustimmung zum Staatsvertrag an die Bedingung geknüpft, dass Massnahmen gegen das Risiko von Grossbanken getroffen werden.
      Avatar
      schrieb am 03.06.10 18:18:37
      Beitrag Nr. 2.057 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Fester - Durchwachsene US-Konjunkturdaten bremsen

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Donnerstag bei tiefen Volumen fester geschlossen. Nachdem am Vormittag gute Vorgaben aus Übersee noch zu deutlichen Kursgewinnen geführt hatten, dämpften am Nachmittag mehrheitlich leicht enttäuschende Konjunkturdaten aus den USA die Stimmung. Im Einklang mit den nur knapp positiv tendierenden US-Börse bröckelten die Gewinne bis am Abend teilweise ab.

      So stiegen die Bestellungen bei den US-Industrieunternehmen im April nicht ganz so stark wie erwartet. Zudem stagnierte der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektors von dem sich die Ökonomen einen leichten Anstieg erhofft hatten. Auch fielen Arbeitsmarktzahlen am Donnerstag sehr durchwachsen aus. Diese gelten in der Regel als Vorläufer für die am Freitag anstehende Arbeitsmarktbericht für den vergangenen Monat, von dem sich Händler Signale für eine Verbesserung der wirtschaftlichen Lage erwarten.
      ...

      Unter den Bankenwerten tendierten vor allem CS (+1,0%) freundlich. Die Grossbank bemüht sich laut "Financial Times" um den Verkauf der letzten Tranche aus dem Kreditportfolio für Gewerbe-Immobilien, die vor der Hypotheken-Krise noch zur Verbriefung vorgesehen war. UBS gaben gegen Handelsschluss deutlich nach und notierten noch 0,2% im Plus. Der Ständerat stimmte am Donnerstag dem Staatsvertrag mit den USA zur Herausgabe von UBS-Kundendaten zu. Julius Bär gewannen 0,9%.
      ...
      tp/ps
      Avatar
      schrieb am 04.06.10 13:38:25
      Beitrag Nr. 2.058 ()
      Hallo Schnucki

      Du siehst es insofern richtig, dass die Politik der SNB im Inland weitgehend unbestritten ist. Dementsprechend verhalten sich auch die Medien, wie du richtig feststellst. Ich zähle mich übrigens auch zu den Befürwortern der eingeschlagenen Strategie und bin beileibe nicht der einzige. Es gibt verschiedene Gründe, weshalb dem so ist.

      1. Es ist lange nicht nur der Finanzplatz, der für die Schweizer Volkswirtschaft zentral ist. Wir sind zudem auch eine Exportnation (wie Deutschland) und haben ein wichtiges Standbein im Tourismus. In diesen Bereichen hat der Wechselkurs eine enorme Bedeutung und schlägt mehr oder weniger sofort durch, wenn sich dieser zu Ungunsten entwickelt (das heisst: der CHF aufgewertet wird).

      Dürfen denn in einer Marktwirtschaft Preise nur steigen? Was spricht dagegen, dass der Tourismussektor die Preise reduziert? Ist doch das Natürlichste auf der Welt. Als sich damals der Franken gegenüber der DEM in der Spitze in kurzer Zeit um bald50% aufgewertet hat, sind die Hotels auch nicht Bankrott gegangen, ganz im Gegenteil, der Druck sich mehr anzustrengen sorgt für eine bessere Qualität.

      2. Die SNB kann aus einer verhältnismässig gesunden Finanzlage von der SNB und vom Bund heraus Währungspolitik betreiben. Den Risiken beim EUR stehen demgegenüber auch überdurchschnittlich hohe Goldbestände, die in derselben Wirtschaftssituation deutlich höher bewertet sind. In der Gesamtschau würde ich aus meiner Warte mal schätzen, dass eine Erholung des EUR wahrscheinlicher ist als eine prägnante Senkung des Goldpreises, was unter dem Strich gewinnbringend sein sollte.
      Diese " überdurchschnittlich hohen Goldbestände" betragen heute nur noch 40 Prozent dessen, was die Schweiz vor einigen Jahren mal hatte. Wie gut würde die Schweiz ohne die dauerhaft verfehlte SNB Politik dastehen würde, kann sich jeder ausrechnen. Ausserdem hat die SNB nur einen Auftrag für Geldwertstabilität zu sorgen, die Devisenkurse beeinflussen darf sie laut ihren Statuten eigentlich garnicht. Dass die Eurokäufe auf längere Sicht gewinnbringend sein sollen glaubst Du doch selbst nicht, schau mal wo heute der Euro zum Franken steht.


      3. Die SNB geniesst hohes Vertrauen, Ansehen und Managementkonstanz. Ich mag mich nicht an einen Skandal erinnern, der die SNB erschüttert hätte. Der derzeitige, noch junge Präsident ist in den Medien schon mal mit der Nachfolge von Strauss-Kahn in Verbindung gebracht worden. Gewisse Risiken sehe ich, wenn sich die SNB in Zusammenhang mit Regulierungsmassnahmen zu weit aus dem Fenster lehnt. Da könnte sie allenfalls verstärkt ins Visier geraten.
      Naja, wie heisst es so schön, Erfolg ist die Kunst Fehler zu machen, die (noch) keiner sieht. Es gab da mal so eine schweizer Fluglinie, die erschien auch mal unangreifbar und grundsolide, ebenso wie das Bankgeheimnis. Die SNB zieht ihre Bilanz immer weiter in die Länge und jeder weitere gekaufte Euro erhöht das Risiko
      Im Gegensatz dazu geniesst die Bankenaufsicht FINMA wenig Vertrauen. Zwar ist dies zum Teil auch auf den schwierigen Job zurückzuführen, aber nicht nur.

      4. Um Spekulationen zu vermeiden, werden ja die Käufe der SNB weitgehend geheim behalten. Ich vermute aber mal, die Summen in der letzten Zeit waren so hoch, dass der EUR in seiner Gesamtheit, nicht nur gegenüber dem CHF, gestützt wurde. Darauf schliesse ich nach dem Besuch der Schweizer Bundespräsidentin bei Brüderle und seinen Aeusserungen.
      Vermutlich wird die Schweiz auch hier gezwungen so zu handeln, Politiker mit Standfestigkeit und eigener!!!(kein Herdendenken) Meinung gibts bei Euch ja leider kaum noch
      Gruss
      Caravest



      Das Schicksal der Schweiz ist deren Lage, in einer globalisierten Welt verliert das einzelne Land immer mehr an Einflussmöglichkeiten und kann von anderen mächtigeren Ländern sehr einfach ausgebeutet werden. Dauerhaft Geld verdient hat die SNB die letzten Jahre eigentl. nur mit Gold, die sonstigen Ergebnisse waren durchwachsen. Diese riesigen Eurobestände sind jedenfalls ein viel grösseres Risiko als die UBS Stützungsaktion. ich bin nach wie vor der meinung, dass eine starke Volkswirtschaft eine starke Währung haben sollte und die sich auch leisten kann, wer keinen Plan und Intelligenz hat wird allerdings sein Heil in Abwertungen suchen.

      Noch kurz zum Gold: Gold geht immer dorthin wo der Wohlstand in der Bevölkerung wächst. Es floss daher in den letzten Jahren aus Europa ab und ging nach Asien/Russland.

      Grüsse
      Schnucki
      Avatar
      schrieb am 06.06.10 19:59:32
      Beitrag Nr. 2.059 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.632.636 von Schnuckelinchen am 04.06.10 13:38:25Hallo Schnucki

      Heute aktuell habe ich klar die Befürchtung, dass sich der Abwärtstrend beim EUR noch verstärkt und die SNB sowohl mengenbezogen wie auch von der Wirkung her schon in den nächsten Tagen an Grenzen kommen könnte.

      Inwiefern die EUR-Käufe mal ein Verlust oder Gewinn sein werden, scheint mir derzeit nicht abschätzbar zu sein. Auf längere Sicht (mehrere Jahre) würde ich nicht ausschliessen, dass sich der EUR wieder klar erholt. Ich kann aber auch nicht ausschliessen, dass er mindestens kurzfristig weiter verliert. Die Uebernahme der Ramschpapiere von der UBS waren ja bis vor wenigen Monaten auch ein tendenziell erfolgreiches Unterfangen. Seither habe ich nichts mehr gehört.

      In Bezug auf den 1. Punkt, Preissenkungen im Tourismus, kann ich deine Meinung leider nur teilweise teilen. Wenn Preise aufgrund einer Konkurrenzsituation gesenkt werden müssen, so ist das eine Sache und marktwirtschaftlich ist nichts dagegen einzuwenden. Bis zu einem gewissen Punkt kannst du das auch bei den Währungs- schwankungen sagen. Das hat aber Grenzen. Bezüglich Tourismus und Exportindustrie finde ich persönlich die Interventionen der SNB volkswirtschaftlich gut begründet.

      Gruss
      Caravest
      Avatar
      schrieb am 06.06.10 20:59:49
      Beitrag Nr. 2.060 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.638.819 von Caravest am 06.06.10 19:59:32Hallo caravest,

      ich fürchte, dass diese Euro Käufe auf längere Sicht noch ganz übel für die SNB enden. Gegenüber den angehäuften Eurobeständen ist die UBS Geschichte ja ein kleines Rädchen für die SNB. Vielleicht wird die SNB vom Ausland auch zu diesen Aufköufen gezwungen, was hinter den Kulissen abläuft wissen wir schliesslich nicht.
      Die Fokussierung auf den Export birgt für jedes Land nunmal gewisse Risiken. Wer exportiert hatte ja lange Zeit die Möglichkeit sich entsprechende Kurse auf Termin abzusichern. Wenn ch Unternehmen das grösstenteils verschlafen haben, kann doch der ch Steuerzahler nicht einfach diese Risiken übernehmen.

      Ich finde ja, dass die Schweiz sich auf zahlungskräftige Luxustouristen konzentrieren sollte, die kommen auch bei einem starken Franken gerne während es den Würsteltouristen sicherlich irgendwann zu teuer wird. Ich sehe für den Luxusbereich in der Schweiz eher das Problem, dass die über jahrzehnte sich entwickelte Symbiose zwischen schöner Bergwelt und Alpengranitfestung( wasserdichtes Bankgeheimnis) nicht mehr gegeben ist und sich das Kapital längst anderswohin umorientiert hat. Wer mal in einem teuren Nachtclub in Zürich oder St. Moritz beobachtet hat mit welchen Scheinen dort die Drinks bezahlt werden weiss wovon ich schreibe. .. Für Juwelier, Kleidung, Restaurants etc gilt ähnliches, die haben m.E. mehr unter der Aufweichung des Bankgeheimnisses als unter dem starken Franken zu leiden.

      Grüsse
      Schnucki
      Avatar
      schrieb am 07.06.10 18:22:29
      Beitrag Nr. 2.061 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Schwächer - Abwärtssog der US-Börse

      Zürich (awp) - Die Schweizer Börse hat den Handel am Montag im Minus beendet. Immerhin zeitweise konnte sich der Aktienmarkt dabei ins Plus hieven. Händler verwiesen auf die hohe Nervosität an den Märkten, anhaltende Sorgen um die Haushaltslage Ungarns lasteten auf der Stimmung. Neben den Finanzwerten standen auch Roche und Novartis im Blick der Anleger, wegen der Krebsforschertagung ASCO in Chicago.

      Verhaltene Signale kamen am Nachmittag aus den USA: Der dortige Aktienmarkt drehte bis Handelsschluss in Europa vom positiven ins negative Terrain. Der Beschäftigungsindikator des Forschungsinstituts Conference Board bewegte den Markt kaum, am Abend stehen noch Daten zu den Verbraucherkrediten im April auf der Agenda.
      ...

      UBS rückten um 0,5% vor und zählten zeitweise zu den grössten Gewinnern. Beratungen über den Staatsvertrag mit den USA waren im Nationalrat für den späten Nachmittag traktandiert. Kein grünes Licht gab es für die Forderung, zwei Boni-Motionen beschleunigt zu behandeln. Medienberichten zufolge hat die Spitze der Grossbank indes einen Schritt auf die Politik zu gemacht und sich zum Gespräch bereit erklärt. CS (+0,8%) notierten fester, Julius Bär (-0,6%) verloren dagegen.
      ...

      cc/rt
      Avatar
      schrieb am 08.06.10 08:39:07
      Beitrag Nr. 2.062 ()
      Whow, in diesem Thread sieht ja fast so aus als ob nur 2 Leute bei UBS investiert sind. Dann werde ich mich einfach Euch anschliessen, da auch ich tief in UBS investiert bin.
      Auf bald
      genial3
      Avatar
      schrieb am 08.06.10 10:28:53
      Beitrag Nr. 2.063 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.646.051 von genial3 am 08.06.10 08:39:07UBS-AFFÄRE/Nationalrat lehnt UBS-Staatsvertrag mit den USA ab

      Bern (awp/sda) - Der Nationalrat hat am Dienstag den Staatsvertrag mit den USA zur Herausgabe von UBS-Kundendaten mit 104 zu 76 Stimmen bei 16 Enthaltungen abgelehnt. Dies ist jedoch nicht das endgültige Aus für den Vertrag: Das Geschäft geht zurück an den Ständerat, der vergangene Woche zugestimmt hatte.

      gab

      ____________________________________

      Ich habe die Abstimmung verfolgt. Die SVP unterstützte den Vertrag nun doch nicht, weil der Nationalrat einer Motion über die Boni-Steuer zustimmte, während der Linken die Ansinnen betreffend "big to fail" und Boni-Steuer nicht weit genug gingen. Vertreter der Mitte machten vergeblich darauf aufmerksam, dass kein unmittelbarer Zusammenhang mit dem Staatsvertrag bestehe.

      Parteien-Hick-Hack, es ist zum :cry:
      Avatar
      schrieb am 08.06.10 10:30:03
      Beitrag Nr. 2.064 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.646.051 von genial3 am 08.06.10 08:39:07genial3

      Wir freuen uns über jeden Neuzugang, der den Thread bereichert.
      Avatar
      schrieb am 08.06.10 12:30:18
      Beitrag Nr. 2.065 ()
      Hätte ich nicht gedacht, dass die Schweizer noch mal was richtig machen können und diesen illegalen Staatsvertrag ablehnen.

      Mittlerweile steht der Franken bei 1.38 zum Euro. Wieviel Volksvermögen da mit jedem weiteren Rappen Verlust verglüht wird, kann sich jeder selbst ausrechnen. In Südamerika/Asien hat man das in den 80er Jahren/98 entgegen jeder Vernunft auch versucht und die eigenen Landeswährungen gegenüber dem Dollar manipuliert, all diese Manipulationen sind kläglich gescheitert.

      Marc Faber hat mal irgendwann gesagt, dass eine der sichersten Möglichkeiten zum Geldverdienen darin besteht genau das Gegenteil von dem zu tun was die SNB macht, daran habe ich mich stets gehalten und bin gut damit gefahren. Vermutlich hat meine letzten Euroverkäufe ebenfalls die SNB gekauft:laugh:

      Wieso fällt eigentlich die UBS Aktie nicht weiter runter?
      Avatar
      schrieb am 08.06.10 15:17:41
      Beitrag Nr. 2.066 ()
      8. Juni 2010, 14:38, NZZ Online

      Wirtschaft legt sich für den UBS-Vertrag ins Zeug

      Economiesuisse appelliert an Nationalräte – Bankiervereinigung enttäuscht

      Schweizer Wirtschaftsberbände kämpfen um den UBS-Vertrag mit den USA. Sie warnen vor den Konsequenzen, falls das Parlament bei seinem Nein bleibe. Negative Folgen bekäme nicht nur die UBS, sondern die gesamte Volkswirtschaft zu spüren.

      tsf. Der Wirschaftsdachverband Economiesuisse bedauert die Ablehnung des Amtshilfeabkommens Schweiz-USA durch den Nationalrat. Werde das Abkommen nicht erfüllt, werde dies zu grosser Unsicherheit führen und dem Standort Schweiz Schaden zufügen, warnt der Wirtschaftsverband in einer Medienmitteilung.

      Mit seinem Nein setze der Nationalrat die wirtschaftliche Bedeutung guter Beziehungen zum wichtigen Wirtschaftspartner USA in gefährlicher Weise aufs Spiel. «Die Erfüllung des Staatsvertrags ist für den Wirtschaftsstandort Schweiz von grösster Wichtigkeit. Die negativen Folgen einer Nichtratifikation hätten nicht nur der Finanzplatz, sondern auch die Industrie und Dienstleistungsunternehmen mit ihren zahlreichen KMU zu tragen. Das gilt es zu verhindern», erklärte Economiesuisse-Präsident Gerold Bührer.

      Der Ständerat habe vergangene Woche mit seiner deutlichen Zustimmung die Bedeutung der Vorlage erkannt. Im Hinblick auf die Differenzbereinigung appelliert Economiesuisse an die Parlamentarier, die Interessen des Landes über das Parteikalkül zu stellen und den Staatsvertrag gutzuheissen. Die Ratifikation des Abkommens stehe im Einklang mit der Bundesverfassung und könne ein erneutes Aufkeimen des Steuerstreits mit den USA verhindern.

      Gegen eine Abstimmung
      Economiesuisse spricht sich auch gegen ein fakultatives Referendum aus. Damit werde eine zeitgerechte Vertragserfüllung verunmöglicht, mit allen negativen Konsequenzen, heisst es in der Mitteilung. Längere Phasen der Unsicherheit seien für einen internationalen Wirtschaftsstandort schädlich und nützten nur den Konkurrenzstandorten. Ein Referendum sei auch sachlich nicht gerechtfertigt: Es würde ein gefährliches Präjudiz geschaffen, indem entgegen den Bestimmungen der Bundesverfassung ein Entscheid von klar beschränkter und befristeter Tragweite dem Referendum unterstellt würde.

      Bankiervereinigung enttäuscht
      Enttäuscht zeigt sich auch die Schweizerische Bankiervereinigung (SBVg). Auch sie fordert die Politik auf, an das Wohl des Landes zu denken und nicht die Parteipolitik in den Vordergrund zu stellen. Im Interesse der Schweiz müsse das Parlament dem Vertrag mit den USA zustimmen, sagte SBVg-Geschäftsleiter Urs Roth gemäss Agenturangaben am Rande einer Veranstaltung in Bern. Er hoffe, dass der Vertrag am Schluss doch noch gutgeheissen werde. Er zweifle nicht an der Weisheit des Parlaments, hielt Roth fest.

      Sollte der Staatsvertrag dennoch abgelehnt werden, hätte dies «sehr negative Konsequenzen» für die UBS wie die gesamte Schweizer Volkswirtschaft. Zudem befürchtet Roth, dass das Ansehen des Bundesrats, der den Vertrag abgeschlossen hatte, Schaden nehmen könnte. Mit Blick auf eine allfällige Volksabstimmung sagte der SBVg- Direktor, dass der vereinbarte Zeitplan zur Aushändigung von Kontodaten allfälliger Steuersünder an die USA bis Ende August nicht eingehalten werden könnte.
      Avatar
      schrieb am 08.06.10 15:21:58
      Beitrag Nr. 2.067 ()
      8. Juni 2010, 14:15, NZZ Online

      Die Linke hat verloren

      Beim UBS-Vertrag dürfte die Differenzbereinigung eine Lösung bringen

      Der UBS-Vertrag ist im Nationalrat in erster Lesung gescheitert. Das Strickmuster, wie es zur Ablehnung kam, ist inzwischen bekannt. Dennoch ist ein Ja in der laufenden Session durchaus noch möglich.

      ubl. Das Parlament liefert eineinhalb Jahre vor den nächsten Wahlen ein erbärmliches Zeugnis ab. Parteipolitik ist derzeit deutlich höher im Kurs als der Wille, in wichtigen Geschäften gemeinsam eine Lösung zu finden. Blockaden und gegenseitige Schuldzuweisungen gehören fast zur Tagesordnung. Jüngstes Beispiel ist die Ablehnung des Staatsvertrags mit den USA.

      Gefangen im selbst gewählten Korsett
      Während der Debatte im Nationalrat schoben sich SP und SVP gegenseitig den Schwarzen Peter zu und machten die jeweils andere Partei für die drohende Ablehnung verantwortlich – teilweise mit fast identischer Wortwahl. Rasch wurde klar, dass zu diesem Zeitpunkt keine der beiden Parteien von ihrer Haltung abrücken würde, um nicht vor den Wählern das Gesicht zu verlieren. Spätestens im Herbst 2011 wird sich weisen, ob die Rechnung der beiden Parteien aufgeht.

      Dieser Zangengriff hat in der ersten Nationalrats-Runde zu einer deutlichen Ablehnung des Vertrags geführt. Nicht zum ersten Mal in der laufenden Legislatur hat es eine unheilige Allianz von SVP und SP gegeben. Ob dieses Mal vieler Jäger des Hasen Tod sind, ist jedoch noch offen. Denn in der Differenzbereinigung gibt es durchaus noch Möglichkeiten, den Staatsvertrag zu retten. Dazu müsste entweder die SP oder die SVP aus dem Schützengraben steigen.

      Linke ist unterlegen
      Dass sich die Linke noch zu Zugeständnissen hingibt, ist derzeit so gut wie unwahrscheinlich. Sie ist im Nationalrat mit ihren Anträgen, den Staatsvertrag mit schärferen Banken-Regulierungen und der Einführung einer Boni-Steuer zu verknüpfen, unterlegen. Sämtliche diesbezüglichen Anträge wurden im grossen Rat abgeschmettert. Damit haben die SP und Teile der Grünen kein Pfand mehr in der Hand, von dem sie eine Zustimmung zum Vertrag abhängig machen könnten. Konsequenterweise muss die Linke den Vertrag deshalb weiterhin ablehnen.

      Auch wenn sie den Staatsvertrag damit allenfalls zum Scheitern bringen könnte, hätte sie damit nichts gewonnen. Denn sie ist mit ihrem Vorhaben, schärferen Bankenregulierungen zum Durchbruch zu verhelfen, letztlich gescheitert. Die Hoffnung ruht einzig noch auf dem Bundesrat. Dieser hat in Aussicht gestellt, die Massnahmen des mit dem UBS-Vertrag verknüpften Planungsbeschlusses, der in den Räten scheiterte, weiter zu verfolgen.

      Alle Augen auf die SVP
      Der Ball liegt deshalb bei der SVP, die sich in der Frage des Staatsvertrag seit Wochen auf Schlingerkurs befindet. Zuerst sagte sie kategorisch Nein zum UBS-Vertrag, dann stellte sie in Aussicht, dass sie das Geschäft annimmt, sofern keine schärferen Banken- und Boni-Regelungen angenommen würden. Das Nein im Nationalrat begründet die Partei mit zwei Motionen zur Boni-Besteuerung, die letzte Woche im Ständerat gutgeheissen wurden. Der Nationalrat hat sich zu den beiden Vorstössen noch nicht geäussert, obwohl sie die SVP in der Debatte vorziehen wollte.

      Lehnt die grosse Kammer in der laufenden Session die beiden Motionen ab, so wäre damit theoretisch der Weg für ein mehrheitliches Ja der SVP geebnet. Dann müsste die Partei Wort halten und sich auf ihre eigene Ankündigung, die sie vor der Sommersession abgegeben hat, zurückbesinnen. Das Resultat der Abstimmung vom Dienstag zeigt, dass sich die Parlamentarier – mit wenigen Ausnahmen – ziemlich strikt an die Fraktionsvorgaben gehalten haben. Ein grösserer Riss ging einzig durch die Fraktion der Grünen. Für ein Ja müsste deshalb etwa die Hälfte der SVP-Fraktion das Lager wechseln.
      Avatar
      schrieb am 08.06.10 15:27:32
      Beitrag Nr. 2.068 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.647.909 von Schnuckelinchen am 08.06.10 12:30:18Wieso fällt eigentlich die UBS Aktie nicht weiter runter?

      Im Gegenteil: sie hat schon etwas Boden gewonnen (15.25 Uhr)! :D:laugh:

      Du hast aber nicht etwa ins Basherlager gewechselt :confused:
      Avatar
      schrieb am 08.06.10 16:04:23
      Beitrag Nr. 2.069 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.649.011 von Caravest am 08.06.10 15:27:32Naja, um 16.00 Uhr war sie bei 14,39 sfr. Ich bin für die nächsten Monate generell nicht besonders positiv für Aktien und sehe für UBS in diesem Umfeld keine Outperformance.
      Avatar
      schrieb am 08.06.10 17:45:34
      Beitrag Nr. 2.070 ()
      nun sind sie komplett ballaballa geworden:eek:



      Die SNB-Währungsreserven explodieren


      Wie lange kann sich SNB-Präsident Philipp Hidebrand noch gegen den starken Franken stemmen?
      Bild: zvg
      08.06.2010 17:31
      Die Währungsreserven der Schweizerischen Nationalbank (SNB) stiegen im Mai nochmals massiv an. Als Folge erreicht der Franken wieder ein neues Rekordhoch gegenüber dem Euro.

      Daniel Hügli
      Die Fremdwährungsreserven der SNB stiegen im Mai auf 232,4 Milliarden Franken von 153,6 Milliarden Franken im April. Das zeigen neue Zahlen des Bundesamtes für Statistik. Die SNB selber wird die Zahlen erst in ihrem monatlichen Bulletin am 21. Juni veröffentlichen.

      In anderen Worten heisst das: Die Nationalbank hat im letzten Monat noch einmal massiv Euro und anderen Währungen dazugekauft, um den Schweizer Franken nicht noch stärker werden zu lassen.

      Die Devisenmärkte reagierten am Dienstagnachmittag umgehend: Der Franken wurde nochmals stärker und erreichte mit 1.3756 pro Euro ein neues Rekordhoch. Noch am letzten Donnerstag stand das Währungspaar bei fast 1.42 Franken pro Euro.

      «Die Schweizer Währungsreserven explodierten letzten Monat», zitiert Bloomberg Christian Lawrence, Devisenstratege bei der Royal Bank of Canada. «Es fragt sich, wie lange die SNB diese Strategie aufrecht erhalten kann.»

      «Gegen den Strom zu schwimmen ist für alle schwierig»

      Die Marktteilnehmer rechnen offenbar damit, dass die SNB – trotz ihrer permanent anders lautenden Ankündigungen – von ihrer Politik abrücken werde und den Franken mittels Devisenmarktinterventionen nicht mehr schwächen könne. Die SNB muss, um den Anstieg der Landeswährung zu dämpfen, Franken drucken und somit die Geldmenge ausweiten, was mit Risiken behaftet ist.

      Das Inflationsrisiko für die Schweiz, das wegen der Geldmengenausweitung der SNB entsteht, bezeichnete seco-Direktor Jean-Daniel Gerber am letzten Freitag gegenüber cash aber «gegenwärtig als gering bis sehr gering». Gerber hofft, dass die Nationalbank ihr Versprechen halten und eine übermässige Aufwertung des Franken vermieden werden könne.

      Doch genau daran haben immer mehr Investoren Zweifel. Financier Tito Tettamanti sagte im cash-Interview letzten Donnerstag: «Ich frage mich, wie lange der Kurs des Franken gegenüber dem Euro verteidigt werden kann. SNB-Präsident Philipp Hildebrand ist zwar ein ehemaliger Meister im Schwimmen, aber gegen den Strom zu schwimmen ist für alle schwierig.»

      Zwei Drittel der SNB-Devisenreserven sind Euro

      Die SNB begann ihre umfangreichen Interventionen am Devisenmarkt im März 2009. Damals verteidigte die SNB einen Euro-Franken-Kurs von 1.50.

      «Die Währungsreserven waren vor der Krise eher unterdotiert angesichts unseres bedeutenden Finanzplatzes», sagte SNB-Direktoriumspräsident Philipp Hildebrand vor vier Wochen in einem Interview. «Wir gehen davon aus, dass wir auch längerfristig höhere Währungsreserven halten werden als vor der Krise. Wie gross der Aufbau sein wird, werden die Bedürfnisse der Geldpolitik definieren».

      Etwa zwei Drittel der SNB-Devisenreserven sind Euro. Im ersten Quartal war der SNB durch den sinkenden Euro-Kurs ein Buchverlust von 2,911 Milliarden Franken entstanden. Trotz der Verluste erzielte die SNB einen Quartalsgewinn. Dies wegen des Anstiegs des Goldpreises und wegen Gewinnen beim UBS-
      Avatar
      schrieb am 08.06.10 18:07:34
      Beitrag Nr. 2.071 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.649.383 von Schnuckelinchen am 08.06.10 16:04:23Weitherum äussert man sich dahingehend, dass in der Bereinigung zwischen Ständerat und Nationalrat noch ein Kompromiss gefunden wird. Der Angelpunkt wird die Boni-Steuer sein.

      Sollte dies der Fall sein, wird dies dem Kurs der UBS sicher nicht schaden.

      Gruss
      Caravest
      Avatar
      schrieb am 08.06.10 18:19:23
      Beitrag Nr. 2.072 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Schwächer - Sorgen um britische Staatsschulden

      Zürich (awp) - Die Schweizer Börse hat am Dienstag den Handelstag erneut im Minus beendet. War der Markt am Morgen nach positiven Äusserungen des US-Notenbankchefs Ben Bernanke noch leicht positiv gestartet, so nahmen bald wieder die Sorgen um die Haushaltslage in Europa überhand. Am Schweizer Markt drückte zudem die anhaltende Frankenstärke zum Euro auf die Stimmung, nachdem der CHF neue Höchststände gegenüber dem Euro markiert hatte.

      Europaweit rückte am Dienstag Grossbritannien ins Zentrum der Aufmerksamkeit, nachdem sich die Ratingagentur Fitch sehr besorgt über die hohe öffentliche Verschuldung des Landes geäussert hatte. Auch die am Nachmittag öffnenden US-Börsen konnten sich dem Abwärtstrend nicht entziehen und drehten nach anfänglichen leichten Gewinnen in den Verlustbereich.
      ...

      Zu den grössten Verlieren gehörten die Finanzwerte. Die Aktie der UBS (-2,2%) war den ganzen Tag über bei den schwächsten Werten im SMI/SLI nachdem der Nationalrat am Vormittag den Staatsvertrag mit den USA abgelehnt hat und ihn dem Volk unterbreiten will. Citigroup strich in einer ersten Reaktion die steigende Unsicherheit hervor, die mit einer möglichen Volksabstimmung über das Traktandum entsteht.

      Auch die weiteren Bankentitel standen aufgrund der Schuldenkrise unter Druck. Credit Suisse lag am Handelsende 1,7% im Minus, Julius Bär um 2,2% und auch GAM verloren 1,5%
      ...

      tp/rt
      Avatar
      schrieb am 09.06.10 10:04:45
      Beitrag Nr. 2.073 ()
      NZZ Online:

      Jenseits des Landesinteresses

      Kommentar zum Nein des Nationalrates zum UBS-Staatsvertrag

      Das Nein des Nationalrats zum UBS-Staatsvertrag ist erst provisorisch. Gleichwohl steht fest, dass die Schweizer Politik an einem Tiefpunkt angelangt ist.

      Von René Zeller

      Was zu befürchten war, ist eingetreten. Der Nationalrat hat dem UBS-Amtshilfeabkommen, das die Schweiz im Herbst 2009 mit den Vereinigten Staaten abschloss, eine Abfuhr erteilt. Federführend bei diesem unfreundlichen Akt waren SP und Grüne zur Linken und die SVP zur Rechten. Nicht zum ersten Mal in dieser Legislatur legten sich diese Parteien, die sich spinnefeind sind, gemeinsam ins Lotterbett. Das unsägliche Polittheater um den Staatsvertrag ist damit noch nicht entschieden. Der Vorhang fällt erst später, wohl erst am letzten Tag der Sommersession. Schon jetzt lässt sich aber konstatieren: Die schweizerische Konkordanzpolitik hat einen neuen Tiefpunkt erreicht. Rien ne va plus.

      Pirouetten, Spitzkehren, Tollkühnheiten
      Dass die eidgenössischen Räte überhaupt über das UBS-Amtshilfeabkommen befinden müssen, haben sie sich gewiss nicht selber zuzuschreiben. Die Hauptschuld trägt die UBS. Ihr musste der Bundesrat 2009 – wie bereits im Jahr zuvor – zu Hilfe eilen, um ein Desaster der Grossbank in den USA abzuwenden. Eine weitere Etappe auf dem Leidensweg bestritt das Bundesverwaltungsgericht, das den Bundesrat zurückpfiff. Dadurch veränderte sich die Ausgangslage fundamental. Das Parlament ist jetzt gleichsam genötigt, das Abkommen nachträglich abzunicken. Niemand schluckt gerne Kröten.

      Es ist zwar nachvollziehbar, dass sich die Parteien unter diesen Umständen missmutig an die Arbeit machten. Die Pirouetten, Ränkespiele, Erpressungsversuche, Spitzkehren und sonstigen Torheiten der letzten Wochen gehen aber weit über das handelsübliche Parteiengezänk hinaus. Die Causa UBS-Abkommen steht exemplarisch für eine zerzauste Parteienlandschaft, deren Exponenten an den Rändern kompromisslos agieren und immerzu auf die Wählergunst schielen. In der Nationalratsdebatte war häufig die Rede vom Landesinteresse, das es angesichts der volkswirtschaftlichen Risiken dem parteipolitischen Eigennutz voranzustellen gelte. Die Nein-Sager zur Linken wie zur Rechten haben das Landesinteresse am Dienstag in die Besenkammer zurückgedrängt.

      Der Vorwurf der verantwortungslosen Politik richtet sich zur Hauptsache gegen SP und SVP. Das Schaulaufen dieser beiden famosen Regierungsparteien sprengt den Rahmen der Konkordanzverträglichkeit. Die Sozialdemokraten wurden nicht müde, parallel zum Amtshilfeabkommen ein regulatorisches Grossbanken-Korsett einzufordern. Diese parteitaktisch motivierte Zwängerei fand im Nationalrat richtigerweise keine Gnade. Die SP interpretiert dies allerdings als Freipass, um sich rückwärts aus der Verantwortung zu stehlen. Mit den gleichen Motiven versagen die Grünen dem UBS-Abkommen die Gefolgschaft. Ihr Schlachtruf lautet, der Staat müsse sich endlich aus der «Geiselhaft der Grossbanken befreien». Immerhin sind die Grünen als Nichtregierungspartei eher legitimiert als die SP, die Oppositionskeule zu schwingen.

      Die SVP will nicht die UBS, wohl aber das Parlament in Geiselhaft nehmen. Zunächst sagte die Volkspartei unvernünftigerweise Nein zum Staatsvertrag, um dann ihre Schwenkung zum vernünftigen Ja mit ultimativen Bedingungen zu hinterlegen. Diese vermehrten sich wie die Köpfe der Hydra fast täglich. Der vom ehemaligen Bundesrat Christoph Blocher dirigierte Zickzackkurs ist mit einem Himmelfahrtskommando gleichzusetzen. Der Vorwurf des Wischiwaschis, mit dem die SVP ihre Konkurrenz abzuwatschen beliebt, fällt dieser Tage integral auf sie zurück. Das starrköpfige Verhaltensmuster der SVP hat weder mit freundeidgenössischer Kompromissfähigkeit noch mit standfester Wirtschaftsfreundlichkeit etwas zu tun. Es wird der «Weltwoche» vorbehalten bleiben, mit Erklärungsmustern aufzuwarten, weshalb Christoph Blochers Irrlauf vielleicht doch zielführend sein könnte.

      Fortschreitende Destabilisierung
      Das UBS-Amtshilfeabkommen ist volkswirtschaftlich zu wichtig. Wer mit dem Feuer spielt, handelt verwegen – und jedenfalls nicht im Landesinteresse.

      Leider ist das Trauerspiel, das der Nationalrat veranstaltet hat, symptomatisch für das Bild, das die nationale Politik derzeit abgibt. Bundesbern befindet sich im Zustand der fortschreitenden Destabilisierung. Es ist, als werde unter der Kuppel des Bundeshauses Völkerball gespielt: Im Nationalrat sind die Mehrheitsverhältnisse anders gelagert als im Ständerat, was zu notorischen Spannungen führt. Der Bundesrat kann im Parlament nicht mehr auf verlässliche Mehrheiten bauen. Im Zweifelsfall obsiegen die Blockierer, nicht die Problemlöser. Die Regierung ist, wie das unkollegiale Gezänk um die Interpretation des GPK-Berichts zur Finanzkrise belegt, in sich zerstritten.

      Die politische Konstellation ist beunruhigend, das parteitaktische Winkeladvokatentum während der laufenden Session einzigartig chaotisch. Das Land schlittert der gefühlten Unregierbarkeit entgegen. Tröstlich ist nur, dass die Schweiz noch funktioniert – trotz Bundesrat und Parlament.

      ___________________________________________

      Ich unterschreibe jedes Wort dieses Kommentars. Es ist auch völlig unüblich, dass die NZZ in dieser Deutlichkeit spricht. Meiner Meinung nach sprechen wir langsam aber sicher nicht mehr von einem Fall "UBS", sondern von einem Fall "Politik", der dringendst ein Sanierungsfall ist, in der Schweiz und anderswo und nicht nur auf Bundes-, sondern auch auf regionaler und kommunaler Ebene.

      Aus meiner Sicht liegt ein zentrales Problem in der Qualifikation von Parlamentariern. Leider spielt beim Wahlvolk mehrheitlich "das Parteibuch" die entscheidende Rolle und nicht die Eignung für Führungs- und verantwortungsvolle Aufgaben.

      So hat einer dieser Bundesparlamentarier, der gestern über den Staatsvertrag abgestimmt hat, vor wenigen Wochen vom Bundesrat (!!!) Auskunft verlangt, weshalb an seinem Wohnort (kleineres Dorf, keine Zentrumslage) der Bahnhof geschlossen werden soll.

      Das Beispiel zeigt doch auf, dass Eigeninteressen im Vordergrund stehen und die Verantwortung dort aufhört, wo sie nicht mehr dem Eigeninteresse entspricht.

      Es ist höchst besorgniserregend.

      Caravest
      Avatar
      schrieb am 09.06.10 11:07:03
      Beitrag Nr. 2.074 ()
      Hallo caravest,
      in D hat man doch dasselbe Problem, jeder schaut nur noch auf sich selbst obwohl man den Amtseid abgelegt hat. Die Volksvertreter sind aber m.E. nicht schlechter als das gemeine Volk selbst, sie lügen die Leute halt nur an um Eigeninteressen zu verfolgen. Wie sagte der Modezar Lagerfeld damals auf die Frage, ob er zur Wahl ginge: " ich war noch niemals bei einer Wahl, denn Politik ist Strich".

      Zur Amok- Strategie der SNB noch ein paar Kommentare aus dem Cash Forum:


      Matthäus Steiner 09.06.2010, 06:42
      Das war doch für jeden Trottel vorauszusehen - es ist, als würde der Zürichsee die Nordsee in sich aufnehmen wollen - ein Rennen gegen die Wand. Und nun sitzen wir auf einem Berg Euro, der immer weniger Wert sein wird - dieselben Schergen, die bereit waren, das Volksgold praktisch zu verschenken, verraten uns gleich nochmals...!

      Der Bär 08.06.2010, 22:22
      Gute Nacht, Schweizer Franken! Die SNB ist nun vollends grössenwahnsinnig geworden. Die aufgelaufenen Währungsreserven entsprechen 50 Prozent des Kapitals des IMF. Einst war die UBS das Systemrisiko für die Schweiz, jetzt ist es die SNB. Wann endet der Betrug am Schweizer Volk!? Die Wahrungsreserven entsprechen bereits 150 Prozent des jährlichen Exportvolumens der Schweiz. Die SNB muss entmachtet werden, sie missbraucht ihre Macht zum Wohle weniger und zu Lasten vieler!

      François Wiget 08.06.2010, 22:05
      Frage: Was geschieht mit dem grössten Hedge Funds der Welt (ich rede von der SNB), wenn der Euro auf 1.10 fällt? Ist die SNB dann pleite und wer saniert dann die SNB? Es ist an der Zeit, die Zentralbanken im allgemeinen und die SNB im speziellen zu regulieren, anstatt immer nur über Boni und UBS zu sprechen. Die AHV und die Publica (Pensionskasse des Bundes) könnten ja im schlimmsten Fall die SNB sanieren und gleichzeitig die Beamtenrenten um 50 Prozent kürzen, denn die sind schlussendlich für die SNB zuständig.

      Toni Gysin 08.06.2010, 21:12
      Ob sich Herr François Wiget an seinen Kommentar vom 7. und 8.1.10 noch erinnert? U.a. an: "Tatsache ist, dass sich unsere wertschöpfungsintensive Exportwirtschaft keinen Franken unter 1 USD oder 1.50 Euro leisten kann." Ich stelle die Interventionen der SNB seit über einem Jahr in Frage, denn - wie Tito Tettamanti sagte - auch ein Ex-Schweizer-Meister kann nicht gegen den Strom schwimmen. Nun steht die Schweizerische Nationalbank vor einem Scherbenhaufen, den sie selbst zu verantworten hat. Ob Noten drucken und somit die Geldmenge ausweiten die richtige Massnahme ist, wage ich ebenfalls zu bezweifeln. Solange die EU und mit ihr die Euro-Länder nicht stabilisiert sind, wird wohl keine noch so gut gemeinte Aktion der SNB helfen. Was unternimmt eigentlich unsere Wirtschaftsministerin gegen dieses ernsthafte Problem? Diese schwierige Aufgabe zu lösen kann doch nicht allein Aufgabe der Nationalbank sein.
      Avatar
      schrieb am 09.06.10 11:09:15
      Beitrag Nr. 2.075 ()
      Besorgniserregend ist m.E. besonders, dass kaum noch jemand über den Abstimmungsgegenstand selbst spricht. Dabei wäre es im Sinne der Vertrauensbildung extrem wichtig, wenn dieser illegale Vertrag entgültig abgelehnt würde. Ich vermute aber, diese Weicheier und Rumposauner werden letztendlich doch zustimmen und damit einen weiteren Sargnagel reinschlagen.
      Avatar
      schrieb am 09.06.10 11:41:45
      Beitrag Nr. 2.076 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.648.949 von Caravest am 08.06.10 15:17:41Hallo Caravest.

      Hoffe das der Vertrag entlich mal die Hürden schafft und man das ganze Problem abhaken kann,so das die UBS sich wieder voll entwickeln kann.

      Was Du Schnucki meinst ist mir ein Rätsel.Klingt sehr nach Hass,lass das mal.:confused:
      1,38 CHF ist für den Export excellent.
      Wenn die SNB sich mit Euro eindeckt wird das schon seine Richtigkeit haben,auf der Preisebene.

      Gruss aus Sorrento,

      Springbok :)
      Avatar
      schrieb am 09.06.10 12:20:59
      Beitrag Nr. 2.077 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.654.511 von springbok am 09.06.10 11:41:45Hallo springbok,

      warum soll gerade der Kurs von 1,38chf excellent für den Export sein?:rolleyes:

      Genau diese Gutgläubigkeit ist doch das Problem, nur weil die SNB irgendwas tut heisst das noch lange nicht, dass das im Interesse der Schweiz ist. Dagegen haben sich Hedge Fonds an dieser absehbaren Frankenaufwertung schon eine goldene Nase verdient- auf Kosten des schweizer Steuerzahlers, versteht sich...

      Grüsse
      Schnucki
      Avatar
      schrieb am 09.06.10 13:32:54
      Beitrag Nr. 2.078 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.654.238 von Schnuckelinchen am 09.06.10 11:09:15Schnucki

      Besorgniserregend ist m.E. besonders, dass kaum noch jemand über den Abstimmungsgegenstand selbst spricht.

      Das ist der zentrale Punkt. Der Vertrag ist nicht primär abgelehnt worden wegen des Vertrages, sondern wegen dem, was man damit noch verknüpfen möchte. :mad:

      Springbok

      Na, denke mal, schon halb gegrillt in Sorrento! :D

      Der Ständerat hat sein Ja heute bekräftigt. Es herrscht auch die Ansicht, dass die SVP noch schwenken wird. Um das Gesicht zu wahren, wird sie noch ein Zückerchen erhalten.

      Bezüglich Wechselkurs hast du dich vermutlich verirrt. Es ist umgekehrt, d.h. jetzt im Moment nicht gut.

      Die Konjunkturforschungsstelle hat heute morgen allerdings die Bedeutung des Wechselkurses auf die Exportwirtschaft gemindert. Und gestern kam die Meldung, dass der Wintertourismus ganz wenig zugelegt hat - trotz Wechselkurs.

      Bin gespannt, wie der UBS-Kurs reagiert, wenn die Meldung kommt, der Vertrag sei durch! :D
      Avatar
      schrieb am 09.06.10 18:18:56
      Beitrag Nr. 2.079 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Sehr fest - Exportaussichten Chinas beflügeln

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Mittwoch im Einklang mit den wichtigsten europäischen Handelsplätzen mit einer sehr festen Tendenz geschlossen. Nach einem positiven Handelsauftakt war der Standartwerteindex in der ersten Handelshälfte sukzessive abgerutscht. Am Mittag erholten sich dann die Kurse wieder und legten im Sog der positiven Entwicklung an Wall Street zu.

      Impulse für die Kursgewinne lieferte einerseits US-Notenbankchef Ben Bernanke. Dieser äusserte sich zuversichtlich über die amerikanische Konjunktur. Andererseits stützten positive Meldungen zu den chinesischen Exporten, welche die Sorgen um eine Abschwächung der Weltwirtschaft abmilderten. Dadurch wurde eine Serie von drei Tagen mit Verlusten am Schweizer Aktienmarkt durchbrochen.
      ...

      Die Finanztitel tendierten dagegen mit geringeren Kursgewinnen. Die UBS (+0,4%) - phasenweise schwächster Wert - konnten sich ins Plus vorarbeiten. CS (+2,1%) gehörten dagegen zu den grössten Gewinnern und Julius Bär (+0,06%) schlossen kaum verändert.
      ...

      ps/ch
      Avatar
      schrieb am 10.06.10 18:42:34
      Beitrag Nr. 2.080 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Fest - Finanzwerte erholen sich, US-Börsen stützen

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Donnerstag fest geschlossen. Bereits am Vormittag konnten die Startverluste abgeschüttelt werden, am Nachmittag halfen dann kräftige Kursgewinne an der Wall Street den Märkten europaweit auf die Sprünge. Ein Händler verwies zudem auf die weiterhin relativ dünnen Umsätze, die den Sprung in die Gewinnzone erleichtert hätten. Auch eine Erholung der Finanztitel sei für das Kursplus mit verantwortlich.

      Derweil hatte die Europäische Zentralbank (EZB) wie erwartet den Zinssatz unverändert auf 1,00% belassen. Aussagen von EZB-Präsident Jean-Claude Trichet in der anschliessenden Pressekonferenz gaben nur mässige Impulse - die Zentralbank signalisierte weiterhin ein niedriges Zinsniveau. Die etwas schwächeren Daten vom US-Arbeitsmarkt wurden weitgehend ignoriert. Die Wall Street feierte solides Wachstum in China sowie die leichte Entspannung beim Euro.
      ...

      Finanztitel konnten sich erholen. Zählten UBS bis zum Nachmittag noch zu den Verlierern, schafften die Titel zum Handelsschluss ein Plus von 0,2%. Damit schüttelten die Titel eine Kurszielsenkung durch die Société Générale ab. Auch die weiter harte Haltung des Nationalrates um den UBS-Staatsvertrag rückte in den Hintergrund. CS Group gewannen 0,4% und Julius Bär konnten um 0,9% steigen.
      ...

      dr/ch
      Avatar
      schrieb am 10.06.10 21:09:21
      Beitrag Nr. 2.081 ()
      Die UBS ist offenbar bestrebt, die Markt-Erwartungen für den Gewinn des zweiten Quartals nicht zu hoch werden zu lassen. So lässt sich der Auftritt von Finanzchef John Cryan in London interpretieren.

      Nach den Turbulenzen an den Finanzmärkten rechne die Bank für das zweite Quartal mit einem schwächeren Ergebnis als im Auftaktquartal des Jahres, berichteten Teilnehmer einer Analystenkonferenz mit UBS-Finanzchef John Cryan am Donnerstag.

      Im Investmentbanking seien das Emissionsgeschäft und die Übernahmeaktivitäten branchenweit stark zurückgegangen und im Zins- und Devisengeschäft habe die Bank eine möglichst risikoarme Strategie gefahren, sagte Cryan nach Angaben des Helvea-Analysten Peter Thorne in London.

      Der UBS sei es vor allem darum gegangen, Verluste zu vermeiden, habe Cryan weiter erklärt. Im Vermögensverwaltungsgeschäft hätten die Aktivitäten reicher Kunden im Gefolge der Euro-Schuldenkrise deutlich abgenommen.

      Rückgang beim Investmentbanking

      Im ersten Quartal hatte UBS den Reingewinn gegenüber dem Vorquartal um 83 Prozent auf 2,2 Milliarden Franken gesteigert. Wichtigster Gewinntreiber war der Handel mit Aktien, Anleihen und Devisen. Vom Vorsteuergewinn von 2,81 Milliarden Franken kamen 1,19 Milliarden von der Investmentbank.

      Doch gerade für das Investmentbanking werde UBS angesichts des schwierigen Umfeldes nun einen starken Rückgang ausweisen, fasst Kepler-Analyst Dirk Becker seinen Eindruck zusammen. Im Vermögensverwaltungsgeschäft werde der Rückgang nicht so ausgeprägt ausfallen. Aber es sei mit weiteren Kundengeld-Abflüssen und sinkenden Margen zu rechnen.

      Analysten von Credit Suisse prognostizieren UBS für das zweite Quartal einen Vorsteuergewinn 1,8 Milliarden Franken. Die den Gewinn mindernden Faktoren seien weitgehend sektorspezifisch und nicht firmenspezifisch, erklärte CS-Analyst Daniel Davies.

      Zuversicht im Steuerstreit

      Die UBS-Aktie drehte am Donnerstagnachmittag leicht ins Plus, nachdem sie nach Börseneröffnung fast zwei Prozent verloren hatte.

      Zuversichtlich zeigte sich Cryan im Hinblick auf den Steuerstreit mit den USA. Laut dem Helvea-Analysten Thorne hofft die Bank, dass die Experten recht behalten, die von einer Verabschiedung des Staatsvertrages mit den USA im Schweizer Parlament ausgehen. Dann würden die Namen von 4450 mutmasslichen amerikanischen Steuersündern mit Konten bei der UBS an die US-Steuerbehörde IRS ausgeliefert werden können und die UBS wäre eine Sorge los.

      Den Abschluss für das zweite Quartal will die UBS am 27. Juli vorlegen.
      Avatar
      schrieb am 11.06.10 09:38:59
      Beitrag Nr. 2.082 ()
      11. Juni 2010, Neue Zürcher Zeitung

      Plädoyer für ein stabiles Finanzsystem
      Banken akzeptieren regulatorische Mehrkosten

      Die Mitgliedbanken des Institute of International Finance (IIF) sind bereit, die Kosten verschärfter Eigenkapital- und Liquiditätsvorschriften zu tragen. Voraussetzung ist allerdings, dass die Profitabilität nicht zu arg strapaziert wird.

      Ermes Gallarotti, Wien

      Das Institute of International Finance (IIF), das die Interessen von Banken aus aller Welt vertritt, hat sich an seiner Frühlingstagung in Wien für strengere Eigenkapital- und Liquiditätsvorschriften ausgesprochen. Der Präsident des IIF, Josef Ackermann, erklärte vor den Medien, die Banken hätten ein ureigenes Interesse an einem soliden Finanzsystem. Allerdings sei bei der Implementierung der strengeren Standards mit Bedacht vorzugehen, besonders was den Zeitpunkt der Einführung und die Kalibrierung der Massnahmen betreffe. Als unerlässlich erachtet Ackermann zudem eine weltweite Koordination der Reformschritte, um eine möglichst gleiche regulatorische Ausgangslage für alle Banken zu schaffen.

      Beträchtliche Kosten
      Ein unbedachtes Vorgehen könnte aus der Sicht Ackermanns einschneidende Folgen für die Profitabilität der Banken haben und die schmalbrüstige konjunkturelle Erholung abwürgen. Denn strengere Eigenkapital- und Liquiditätsvorschriften verteuern die Kapitalbeschaffung der Banken und erhöhen damit auch die Kreditkosten der Kunden. Höhere Kreditkosten bremsen das Wachstum des Kreditvolumens und damit unter Umständen auch das Wachstum der Wirtschaft. Die Kunst wird darin bestehen, die Stabilität des Finanzsystems zu erhöhen, ohne die Profitabilität der Bankenbranche zu stark zu beeinträchtigen. Vor diesem Hintergrund hat das IIF in einem Zwischenbericht versucht, modellhaft die Auswirkungen der geplanten regulatorischen Reformen auf die Weltwirtschaft zu quantifizieren. Die Ergebnisse zeigen, dass die «G-3» (die USA, die Euro-Länder und Japan) in der Fünfjahresperiode 2011 bis 2015 mit einer realen Wachstumseinbusse von durchschnittlich 0,6% pro Jahr rechnen muss. Innerhalb dieser Gruppe trifft es die Euro-Länder am stärksten (–0,9%), während sich Japan am besten hält (–0,4%). Diese Ergebnisse spiegeln in erster Linie den Umstand, dass der Beitrag der Banken zur Wertschöpfung in den Euro-Ländern grösser ist als in den USA oder in Japan. Der flachere Wachstumspfad hätte auch direkte und indirekte Folgen für die Beschäftigung. Der Bericht schätzt, dass im Zuge der neuen Vorschriften 9,7 Mio. Beschäftigte in der «G-3» ihren Arbeitsplatz verlieren würden. Wird der Beobachtungszeitraum auf zehn Jahre ausgeweitet (2011 bis 2020), werden die negativen Auswirkungen generell schwächer. Dies wird damit erklärt, dass das Gros der Bestimmungen bereits in den ersten fünf Jahren umgesetzt wird.

      Das IIF hat sich nicht nur mit Eigenkapital- und Liquiditätsvorschriften auseinandergesetzt, sondern auch mit der Too-big-to-fail-Problematik. Wenn eine international tätige Grossbank in Schwierigkeiten gerät, wird sie rasch zu einem Risiko für das Finanzsystem. Es gibt zurzeit kein internationales Konkursrecht, das eine geordnete Abwicklung grenzüberschreitend tätiger Institute erlaubt. Damit bleibt die Wahrscheinlichkeit gross, dass im Krisenfall der Staat mit Steuergeldern eingreifen muss, um einem systembedrohenden Vertrauenszerfall entgegenzuwirken.

      Verzwickt und verwegen
      Die Problematik ist verzwickt, das Ziel des IIF geradezu verwegen: Nicht mehr aus eigener Kraft überlebensfähige Banken sollen, unabhängig von Grösse und internationaler Verflechtung, in geordneter Weise aus dem Finanzsystem ausscheiden können. Solange dies nicht möglich ist, bleiben aus der Sicht des IIF Zweifel an der Sicherheit des Systems bestehen. Schon deshalb sollte eine Bank alles tun, um erst gar nicht in Schwierigkeiten zu geraten – Prävention ist das Losungswort. Deshalb befürwortet das IIF neben einer Stärkung der Kapitaldecke und der Aufstockung der Liquiditätsreserven auch die Implementierung von Mechanismen, die im Krisenfall die Umwandlung von Fremd- in Eigenkapital erlauben. Damit sollen einer Bank, die nicht mehr kapitalmarktfähig ist, rasch neue Mittel zugänglich gemacht werden.

      Ein Leitfaden zur Abwicklung
      Zu den präventiven Massnahmen zählt auch der Vorschlag, dass systemrelevante Banken so etwas wie einen individuellen Leitfaden zur Abwicklung erstellen sollten, der im Bedarfsfall gleichsam aus der Schublade geholt werden kann. Ein solcher Leitfaden setzt voraus, dass eine Bank auch organisatorisch auf eine möglichst reibungslose Abwicklung ausgelegt wird. Für die Systemstabilität relevante Geschäftseinheiten wie der Zahlungsverkehr, das Depositengeschäft oder die Bestände an zugesprochenen, aber noch nicht beanspruchten Unternehmenskrediten sollten aus der Bank herausgelöst und unter einem anderen Dach weitergeführt werden können.

      Damit das funktioniert, spricht sich das IIF für eine Konvergenz der Rechtsordnungen aus. Nationale Abwicklungsprozeduren sollen auf vergleichbaren Prinzipien beruhen. Dazu zählt etwa, dass in- und ausländische Gläubiger gleich zu behandeln sind oder die von einem ausländischen Liquidator verfügten Massnahmen anerkannt werden. Dem IIF ist durchaus bewusst, dass die Konvergenz von Rechtsordnungen alles andere als einfach zu erreichen ist. Der Interessenverband erhofft sich in seinen Bemühungen eine breite Unterstützung der G-20-Länder, die hinter den Reformbestrebungen stehen. Ob diese Hoffnungen berechtigt sind, soll sich in diesem Monat am G-20-Treffen in Kanada zeigen. Dort stehen all diese Themen auf der Traktandenliste.
      Avatar
      schrieb am 11.06.10 09:41:17
      Beitrag Nr. 2.083 ()
      10. Juni 2010, 19:57, NZZ Online
      Luxemburg ermittelt gegen die UBS
      Verdacht auf Betrug im Umfeld des Falles Madoff

      (sda/Reuters) Gegen die Luxemburger Niederlassungen der UBS laufen nach Angaben der zuständigen Staatsanwaltschaft vorläufige Ermittlungen wegen des Verdachts auf Betrug im Zusammenhang mit zwei Anlagefonds. Die beiden Fonds Lux-Alpha and Lux-Invest hatten bei der Pleite des Anlage-Betrügers Bernard Madoff aus den USA rund 1,7 Mrd. Dollar verloren.

      Es handle sich um vorläufige Ermittlungen, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft am Donnerstag. Falls sich schlüssige Hinweise auf Betrug ergäben, sei es aber sehr wahrscheinlich, dass der Fall vor Gericht komme.

      Die UBS hatte die beiden Investment-Vehikel 2002 und 2004 gegründet. Zur fraglichen Zeit war die Bank aber nicht mehr für die Investitionsentscheidungen, sondern als Depotbank nur noch für die technische Administration zuständig.

      In der Sache gab es schon Schadenersatzklagen geprellter Investoren. Diese stellten darauf ab, dass nach Luxemburger Recht auch eine Depotbank gewisse Verpflichtungen hat.

      Auch die Liquidatoren der Fonds reichten im Dezember eine Schadenersatz-Klage gegen UBS, den Fonds-Manager Access International und die Luxemburger Finanzmarktaufsicht CSSF ein. In die Fonds hatten viele reiche Franzosen investiert, die Madoff selbst bei Ferienaufenthalten an der französischen Riviera oder in den Schweizer Bergen rekrutiert haben soll.
      Avatar
      schrieb am 11.06.10 09:43:12
      Beitrag Nr. 2.084 ()
      11. Juni 2010, 09:07, NZZ Online
      US-Richter weist Sammelklage gegen UBS ab
      Sammelklage gegen UBS ab Marktmanipulation im ARS-Geschäft nicht belegt

      Vorwürfe gegen die UBS wegen Marktmanipulation im Geschäft mit Auction Rate Securities (ARS) sind nicht begründet. Das hat ein Bezirksrichter in New York entschieden.

      (sda/Reuters) Ein Gericht in New York hat eine Sammelklage gegen UBS im Zusammenhang mit sogenannten Auction Rate Securities abgewiesen. In dem am Donnerstag veröffentlichten Gerichtsurteil erklärte der Bezirksrichter Lawrence McKenna, die Kläger hätten den Vorwurf der Marktmanipulation durch UBS nicht belegen können. Die Kläger haben nun 20 Tage Zeit, um allenfalls neue Argumente und Sachverhalte beizubringen.

      Der gleiche Richter hatte schon im März 2009 eine ähnliche Klage zugunsten der UBS entschieden. Damals hatte sich die Bank allerdings in einem Abkommen mit dem New Yorker Generalstaatsanwalt Andrew Cuomo bereiterklärt, Anleihen im Volumen von 18 Mrd. Dollar zurückzukaufen. Auch andere Banken hatten damals solche Vereinbarungen unterschrieben.

      Bis zur Finanzkrise galten Auction Rate Securities als besonders sichere Anleihen, da ihr Zinssatz immer wieder neu angepasst wurde. In der Finanzkrise war der Markt zusammengebrochen und die Anleger blieben auf den Anleihen sitzen.
      Avatar
      schrieb am 11.06.10 18:38:09
      Beitrag Nr. 2.085 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Freundlicher Wochenausklang - Novartis sehr stark


      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt beendeten den Handelstag vom Freitag mit einem klaren Plus. Während der volatilen Sitzung ging es vorerst kräftig nach oben, ehe überraschend schwache Daten des US-Einzelhandels den Markt auf ein Tagestief absacken liess. Mit den freundlicher als erwartet ausgefallenen Zahlen zum Konsumentenvertrauen der Uni Michigan zogen die Kurse dann wieder etwas an.

      Der Gesamtmarkt wurde von den sehr starken Novartis gestützt, welche von einer positiven Empfehlung der amerikanischen Gesundheitsbehörden zu einem Medikament Rückenwind erhielten. Insgesamt war das Börsengeschehen aber trotz einer wieder etwas freundlicheren Stimmung von den anhaltenden Unsicherheiten um die weitere konjunkturelle Entwicklung geprägt, was sich in der erwähnten Volatilität äusserte.
      ...

      Sehr gesucht waren daneben mit UBS (+3,3%), CS (+3,2%), Julius Bär (+2,6%) und GAM (+2,1%) die Banken.
      ...



      cf/ch
      Avatar
      schrieb am 13.06.10 13:00:09
      Beitrag Nr. 2.086 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.671.278 von Caravest am 11.06.10 18:38:09Hallo Caravest.

      Aus Paestum die freundlichsten Grüsse und Sonnenstrahlen dazu.

      Ich kann nur hoffen das der Vertrag diese Woche die Hürden nimmt.
      Bitte halte mich auf dem laufenden.

      Warum bist Du Schnucki gegen den Vertrag.Wenn man nicht investiert ist,ist eine solche Aussage auch leichter.

      Wenn der Euro fällt dann freut sich der Export und beim Franken soll das anders sein?

      Das müssen mir Schnucki und Caravest erklären.

      Springbok::)
      Avatar
      schrieb am 13.06.10 17:04:09
      Beitrag Nr. 2.087 ()
      In FuW ist der techn. Beitrag über die UBS..darin sieht er langfristig KZ unter 12 - :confused:
      Als UBS bei 12 war da haben die noch Mrd. von Verluste gemacht jetzt machen sie wieder Gewinne zusätzlich haben sie ihr System so abgeändert das sie nicht zu sehr vom Msrkt abhängig sind und hier wird trotzdem die Aktie immer weiter nach unten geredet..ich bleib dabei langfristig KZ von 30
      Avatar
      schrieb am 13.06.10 18:16:24
      Beitrag Nr. 2.088 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.674.773 von springbok am 13.06.10 13:00:09Beispielhafte 0-8-15 Exportrechnung für Springbok:

      Ein CH Unternehmen verkauft Güter im Wert von 100 Euro ins EU Ausland und bekommt dafür aktuell 139 CHF auf dem Spotmarkt gutgeschrieben. Annahme: es bestehen keine Absicherungsgeschäfte. Die exportierten Güter wurden vollumfänglich in der Schweiz hergestellt, die gesamte Wertschöpfung fand auch dort statt. Die Produktionskosten betrugen meinetwegen 130 chf.

      In diesem eigentlich weltfremden Fall, der aber von der depperten SNB sowie dem überwiegenden Teil der ch- Presse als wahnsinnig wichtig dargestellt wird, hätte das CH Unternehmen nun einen Gewinn von 9 CHF erzielt. Bei einer Abwertung des Frankens auf 1.50chf zum Euro hätte dieses Unternehmen dagegen einen Gewinn von 20 chf erzielt, da sich annahmegemäss die Produktionskosten ja nicht verändert hätten, bei einem Frankenkurs von 1.60 wären es sogar 30 chf Gewinn. Man sieht also, dass der Gewinneinbruch ziemlich dramatisch verlaufen kann, wenn man wie von der SNB praktiziert ballaballa Annahmen unterstellt um damit garnicht in ihr Aufgabengebiet fallende Devisenkursmanipulationen zu rechtfertigen .:laugh:

      Grüsse
      Schnucki
      Avatar
      schrieb am 13.06.10 22:32:21
      Beitrag Nr. 2.089 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.675.247 von Schnuckelinchen am 13.06.10 18:16:24Von der Berechnung her stimme ich Schnucki zu, nicht aber von der Interpretation her! Umstritten ist allerdings die Frage, inwiefern der Devisenkurs wirklich matchentscheidend ist.

      Veranschaulichen kann man es auch im Tourismus. Wenn Du jetzt in der Schweiz und nicht in Italien wärst, hättest du CHF wechseln müssen. Diesmal hättest du logischerweise weniger CHF erhalten. Der Aufenthalt in der Schweiz wird also umgerechnet teurer, weil Hotelpreise und Mahlzeiten ja unverändert kosten, du aber beim Wechseln weniger CHF erhalten hast. Knapp kalkulierende Touristen könnten sich also ein anderes Ziel aussuchen: zum Beispiel Italien :D .

      Der Showdown läuft am Dienstag. Sowohl links wie rechts sind unterdessen Ueberläufer zum Ja bekannt. Die Wirtschaft legt sich mächtig ins Zeug.

      Am Freitag lief eine Polit-Diskussion mit Parlamentariern am Fernsehen. Alle sprechen von Affentheater. Aber schuld am Affentheater sind jeweils die Anderen. Der Vertreter der Rechten, SVP, machte sowieso eine schlechte Falle (argumentierte zum Teil falsch), während die Linke in einer anderen Welt ist.

      Der Inlandchef der NZZ war anwesend (Verfasser des kürzlich eingestellten Beitrages), der sich der deutlich gegenüber den Parteivertretern äusserte. Besonders die Linkenvertreterin ist aber meistens seinen Argumenten ausgewichen.

      Ich vermute mal, das ganze Polit-Theater könnte zum Steilpass für die kleinen Parteien werden. Der Unmut in der Bevölkerung über das Verhalten von Parteien, die in der Regierung sitzen, ist gross.
      Avatar
      schrieb am 13.06.10 23:07:57
      Beitrag Nr. 2.090 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.675.620 von Caravest am 13.06.10 22:32:21Naja, die von der Frankenaufwertung betroffenen schweizer Tourismusbetriebe könnten mal ihre Preise senken, dazu besteht einiger Spielraum. Man muss schon sehen, dass die aus dem EU Gebiet angeheuerten "Billig- Arbeitskräfte" ja nun auch in Franken bezahlt werden und die Löhne da ruhig gekürzt werden konnen, solange der Euro-Lohnzettel stimmt. Und natürlich werden auch Importe günstiger und die Hypo-Zinsen bleiben auch aufgrund der Frankenstärke vermutlich länger auf Tiefstniveau als wenn dieser Druck nicht da wäre. Da Tourismusbetriebe kaum mehr als 40% EK in der Bilanz stehen haben, sind sinkende Zinskosten auch ein Faktor.

      Wenn man sich mal die kleineren Tourismusbetriebe anschaut, die unkotiert sind, dann haben viele im letzten Jahr sogar steigende Gewinne verbucht. Als Lektüre empfehle ich mal die Seiten der Berner KB zur ausserbörslichen Handelsplattform für unkotierte Werte www.otc-x.ch

      Die DM war vorallem deshalb so stark weil die dt Industie so leistungsfähig gewesen ist. Wenn man durch eine starke Währung um x Prozent teurer war als die Konkurrenz, dann musste man eben um mindestens soviel besser sein als das Konkurrenzprodukt- in diesem Fall hat man langfristig die bessere Alternative.

      Grüsse
      Schnucki
      Avatar
      schrieb am 14.06.10 18:35:05
      Beitrag Nr. 2.091 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Fester - Allen voran Zykliker gesucht

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt schloss am Montag fester. Der Leitindex bewegte sich dabei in einer engen Bandbreite. Europaweit legten die wichtigsten Aktienmärkten allerdings deutlich stärker zu. Die Avancen kamen dabei vor allem unter der Führung konjunktursensitiver Valoren zu Stande; auch Finanzwerte legten zu. Demgegenüber fanden sich die defensiven Titel - wie oft in einem solchen Szenario - am Tabellenende wieder. Ein Marktbeobachter sprach von insgesamt unterdurchschnittlichen Umsätzen.

      Nach guten Vorgaben aus Übersee hätten positiv ausgefallene Konjunkturdaten den Markt beflügelt, so Marktbeobachter. Unterstützung kam so von der Industrieproduktion in der Eurozone. Diese war im April mehr gestiegen als erwartet. In der letzten Handelsphase boten wiederum die US-Börsen dem Markt eine Stütze.
      ...

      Aber auch die Finanztitel gehörten zu den Profiteuren einer möglichen Entspannung und einer Verbesserung der konjunkturellen Lage. Allen voran verteuerten sich UBS (+1,7%) und CS (+1,6%). Julius Bär kletterten um 1,2%.
      ...


      rt/cf
      Avatar
      schrieb am 15.06.10 08:49:32
      Beitrag Nr. 2.092 ()
      08.40 Uhr:

      Der Showdown läuft. Im Moment spricht eine SP-Vertreterin. Der Fraktionschef der SVP hat bereits gesprochen. Er sagt, dass eine Mehrheit nun zustimmen werde, ein Teil sich enthalten werde und ein Teil ablehne. Er führt dies zurück, dass die Mitte-Parteien mündlich ihre Unterstützung zugesagt haben, wenn es um die Ablehnung neuer linker Vorstösse in Zusammenhang mit neuen Unternehmenssteuern gehe.

      Die Frage ist, ob der zustimmende Teil der SVP genügt für ein ja, nachdem die Differenz doch rund 40 Stimmen betrug.

      Der SP werden ua Arbeitsplatzvernichtung vorgeworfen.
      Avatar
      schrieb am 15.06.10 08:55:05
      Beitrag Nr. 2.093 ()
      08.50 Uhr:

      es spricht die Justizministerin. Sie sagt, beim Pokern müsse man auch wissen, wann aufzuhören sei. Sie stellt bezüglich big to fail und Boni Anträge des Bundesrates bis Ende Jahr konkret in Aussicht.

      Sie stellt Schwierigkeiten in den Beziehungen mit den USA in Aussicht. US-Unternehmen haben zB 120000 Arbeitsplätze in der Schweiz. Das neue DBA könnte im Senat abgelehnt werden. Usw.
      Avatar
      schrieb am 15.06.10 08:59:24
      Beitrag Nr. 2.094 ()
      Abstimmung Eintreten auf die Vorlage:

      starke Mehrheit für Eintreten (132). Linke mehrheitlich enthalten. Nur 15 Stimmen gegen Eintreten.

      Jetzt kommt die Detailberatung mit Minderheitsanträgen.
      Avatar
      schrieb am 15.06.10 09:03:00
      Beitrag Nr. 2.095 ()
      UBS eröffnet mit etwa 1.5 % plus.
      Avatar
      schrieb am 15.06.10 09:08:16
      Beitrag Nr. 2.096 ()
      UBS mit 2 % weit an der Spitze. SMI etwa bei 0.

      Jetzt sprechen die Minderheiten. Langweilig und längstens bekannt.
      Avatar
      schrieb am 15.06.10 09:42:11
      Beitrag Nr. 2.097 ()
      09.40 Uhr:

      Alle Minderheitsanträge abgelehnt.

      Jetzt kommt die Diskussion über das fakultative Referendum (denkbare Volksabstimmung).
      Avatar
      schrieb am 15.06.10 10:11:47
      Beitrag Nr. 2.098 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.682.108 von Caravest am 15.06.10 09:42:11Was für ein Zauber um die Ablehnung oder besser um die gnaze UBS gemacht wird....Sorry, aber eigentlich doch ein Witz!. Sicher es wurden Fehler gemacht usw, aber es muss auch ein Ende haben. Die UBS ist wie die CS Systemrelevant und daher hat die CH es verpasst, im Höhepunkt der Krrise zumindestens die UBS in kleinere Teile zu zerlegen. Mir soll es egal & Recht sein, ich sammle fleissig.
      Der Kurs wird sich erholen und auch die 40 € - 55 CHF werden irgendwann wieder erreichbar sein. Das ist der Zeitpunkt meinber VK Order und gleichzeitig der Abflug in die Rente.

      Allen Investierten viel Erfolg
      Avatar
      schrieb am 15.06.10 10:19:19
      Beitrag Nr. 2.099 ()
      Das fakultative Referendum wird angenommen.

      Der Staatsvertrag wird auch angenommen. Die SVP enthält sich zum grossen Teil. Die Linke lehnt ab.

      Damit besteht immer noch eine Differenz mit dem fakult. Referendum zwischen Nationalrat und Ständerat. Dieses wird nun in einer Einigungskonferenz diskutiert.

      Die Wirkung des fakult. Referendum ist umstritten. Sollte es effektiv nur um die Referendumsfrist von 100 Tagen gehen, wird dies kaum grössere Auswirkungen mit den USA haben. Sollte es aber zu einer Volksabstimmung kommen, ist mit einem Jahr Verzögerung zu rechnen. Zudem gab es verschiedene Presseartikel unterschiedlicher Interpretation des fakult. Referendums.

      Die UBS läuft derzeit bei 1.5 % plus (SMI im Minus).
      Avatar
      schrieb am 15.06.10 10:27:58
      Beitrag Nr. 2.100 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.682.307 von genial3 am 15.06.10 10:11:47Wir sprechen hier ganz klar und ausschliesslich von politischen Spielen. Die SVP hat sich nun knapp noch das Gesicht wahren können und zudem mit dem Referendum noch Einiges in der Hand. Hier hat nun wieder das Päckchen links und rechts gespielt, wenn auch aus völlig unterschiedlichen Gründen.
      Avatar
      schrieb am 15.06.10 12:59:22
      Beitrag Nr. 2.101 ()
      15. Juni 2010, 12:41, NZZ Online

      Am Schluss siegt die Realpolitik

      Nationalrat heisst den UBS-Staatsvertrag gut – Ein Kommentar

      Thomas Schürpf

      Kein Zweifel: Die UBS hat nicht nur sich selber mit einem verantwortungslosen und hochriskanten Verhalten in existenzielle Gefahr gebracht, sie hat auch der Schweiz enormen Schaden zugefügt. Die Wahrscheinlichkeit ist gross, dass die Verantwortlichen für dieses Debakel ungeschoren davonkommen. Nach dem Nein des Parlaments zu einer Parlamentarischen Untersuchungskommission ist zu befürchten, dass eine der gefährlichsten und folgenreichsten Affären der jüngeren Schweizer Geschichte nicht wirklich aufgearbeitet wird.

      Trotz dem berechtigten Zorn über die Verantwortungslosigkeit der früheren UBS-Spitze ist es richtig, dass die Schweiz die Grossbank erneut vor dem Schlimmsten bewahrt. Ein Nein zum Staatsvertrag könnte unabsehbare Folgen für das Land und die Wirtschaft haben. In einer realpolitische Güterabwägung gibt es deshalb heute keine Alternative zum Staatsvertrag mehr.

      Taktik gehört dazu
      Taktik und das Einfordern von Zugeständnissen gehören in der Politik zum Alltag seit es die Demokratie gibt. Politische Gegner sprechen in diesen Fällen jeweils von Spielen. In diesem Fall haben SVP und SP die taktischen Pirouetten wohl etwas weit getrieben. Erreicht haben sie wenig. Die SP erlitt eine Total-Niederlage. Die SVP, die erst harte Tatsachen verlangt hat, gibt sich jetzt mit unverbindlichen Versprechungen zufrieden.

      Wie schon oft hat hat sich am Schluss die Realpolitik durchgesetzt. Auch wenn die Frage des Referendums vorerst offen bleibt, wird das Parlament den Vertrag nicht mehr scheitern lassen. Die Räte werden sich beim Referendum praktisch sicher auf eine Lösung einigen. In einem Machtpoker könnten die Stimmenverhältnisse entscheiden. Dabei haben die Gegner des Referendums die besseren Karten. Denn das Nein im Ständerat fiel mit 27 zu13 sehr deutlich aus, wogegen sich der Nationalrat nur mit 106 gegen 80 Stimmen für das fakultative Referendum entschied.

      Referendum nicht nötig
      Verfassungsrechtlich ist es wenig sinnvoll, dass das Volk über den UBS-Staatsvertrag abstimmt. Der Vertrag setzt kein wichtiges neues Recht, sondern regelt ein konkretes, sehr spezielles und einmaliges Problem. Dazu braucht es keinen letztinstanzlichen Volksentscheid. Wenn allerdings am Schluss nur noch die Alternative Staatsvertrag mit Referendum oder gar kein Staatsvertrag zur Debatte steht, dürfte das Parlament die bittere Pille wohl schlucken.

      Ein Referendum bringt mindestens eine Verzögerung von 100 Tagen, selbst wenn es gar nicht ergriffen wird. Denn die Referendumsfrist muss in jedem Fall abgewartet werden. Da die Schweiz im Vertrag zugesichert hat, die Auslieferungsverfügungen zu den von den USA geforderten Daten von 4450 UBS-Kunden bis Ende August bereitzustellen, könnten die Amerikaner die Verzögerung als Nichterfüllung bezeichnen und die angedrohten Gegenmassnahmen ergreifen.

      Doch auch die Amerikaner werden kaum derart kleinlich vorgehen. Zumal der Wortlaut des Vertrags nicht verlangt, dass die US-Steuerbehörden bis Ende August im Besitz aller verlangten Kundendaten sein müssen. Genau wie bei uns wird sich auch in den USA die Realpolitik durchsetzen und man wird das demokratische Verfahren der Schweiz letztlich akzeptieren.

      Grosse Hausaufgaben
      Unbesehen davon, ob der Fall UBS-USA mit oder ohne Referendum bereinigt wird, bleiben wichtige Hausaufgaben zu erfüllen. Das auch für die Schweiz gefährliche Debakel muss Folgen haben. Die UBS selber muss mit Taten beweisen, dass sie die Vergangenheit – möglicherweise auch rechtlich – aufarbeiten will. Sie muss auch mit Taten beweisen, dass sie das Vertrauen wieder verdient.

      Aber auch der Staat hat die Konsequenzen zu ziehen. Soweit möglich muss er die Voraussetzungen schaffen, dass solche Rettungsaktionen, welche das ganze Gesellschaftsgefüge ins Wanken bringen können, nie mehr nötig sein werden. Das Feld ist riesig, es reicht von der «Too bis to fail»-Problematik bis zur Eindämmung der gesellschaftlich schädlichen Boni-Exzesse.
      Avatar
      schrieb am 15.06.10 18:19:31
      Beitrag Nr. 2.102 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel (Heute mit :D:D:D ):

      AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Fester - UBS nach Nationalrats-Ja gesucht

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat sich am Dienstag im Laufe des Morgens von den frühen Verlusten erholt und auf den Gewinnkurs der letzten Tage eingeschwenkt. Bei Börsenschluss resultierten schliesslich leichte Gewinne. Händler verwiesen darauf, dass die Aktienmärkte die späten Verluste an der Wall Street schnell verkraftet hätten. Zudem seien Anleiheauktionen in Spanien und Irland positiv aufgenommen worden, was die Sorgen nach der Abstufung Griechenlands durch Moody's wieder etwas gedämpft habe.

      Insgesamt fehle es dem Markt im Vorfeld der Halbjahresbericht-Saison aber an Unternehmensnachrichten, auch seien die Umsätze dünn, hiess es. Daher würden sich die Anleger derzeit vermehrt an Konjunkturdaten und Rating-News orientieren. Hierzulande waren insbesondere die Finanztitel und einige zyklische Valoren gesucht. Allen voran avancierten UBS nach der prinzipiellen Zustimmung des Nationalrates zum Staatsvertrag mit den USA.
      ...

      UBS (+2,0%) profitierten am Berichtstag von der Zustimmung des Nationalrates zum Staatsvertrag. Allerdings herrscht in den beiden Kammern noch keine Einigkeit, ob der Vertrag dem fakultativen Referendum unterstellt wird oder nicht. Im Gefolge von UBS legten auch Julius Bär (+2,0%) deutlich zu; CS (-0,4%) und GAM (-1,3%) rutschten dagegen im späten Geschäft ins Minus.
      ...


      ch/cf
      Avatar
      schrieb am 15.06.10 21:39:07
      Beitrag Nr. 2.103 ()
      Wie man sieht ist die Mehrheit der CH Parlamentarier totale Weicheier und sind erwartungsgemäss umgefallen. Während man früher in der Schweiz als Landesverräter galt, wenn man das Bankgeheimnis mal vorsichtig in Frage stellte, begeht nun ganz offiziell das Parlament Landesverrat. Aber natürlich ist man heutzutage von Politikern gewohnt, dass sie stehts den bequemsten Weg gehen.

      Diese Zustimmung öffnet nun weit da Tor für alle möglichen neuen Klagen und die werden mit Sicherheit kommen. Wichtigster Rohstoff eines Finanzplatzes ist Vertrauen, dieses wurde heute mal wieder eklatant ruiniert. Warum man als UBS Aktionär dies alles auch noch gut finden mag, weiss alleine der liebe Gott. Die Mittelabfüsse werden durch die Datenübermittlung sicher auch nicht gestoppt.

      Die SVP kommt mir so vor, als haben da einige nur eine grosse Klappe und wenns dann drauf ankommt, dann wird gekuscht. Alpenfestung Schweiz ade. Zuerst verschenkt ihr Eure Fluglinie an die Deutschen, danach Euer Gold und nun auch noch das Bankgeheimnis, Integrität, Vertrauenswürdigkeit und Rechtssicherheit.

      Grüsse
      Schnucki
      Avatar
      schrieb am 15.06.10 22:09:43
      Beitrag Nr. 2.104 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.687.342 von Schnuckelinchen am 15.06.10 21:39:07Aus 20 min. von Lukas Hässig - Nachdem der Nationalrat gekippt ist und den Staatsvertrag abgenickt hat, bewahrt er die UBS vor neuem Ungemach. Dafür wirft er den Rechtsstaat über Bord – ein hoher Preis. 97 Kommentare

      Dossier
      Bankgeheimnis unter Beschuss

      Story
      SVP enthält sich - Staatsvertrag abgesegnet

      Story
      «Die US-Kanone ist schon geladen»

      Story
      Der Kindervergleich der Bundesrätin

      Story
      Die SVP sucht den Ausweg
      Kippt die SP oder die SVP?
      Warum nach dem Ständerat endlich auch der Nationalrat den UBS-Staatsvertrag absegnen soll? Ganz einfach, meinten heute morgen die meisten Parlamentarier. Damit wir endlich Ruhe kriegen und wieder nach vorn statt in die düstere Vergangenheit blicken können.

      Infografik
      Rückzugsgefecht um das Bankgeheimnis
      UBS: Der Weg in die Krise
      Träumen sei erlaubt. Doch die Realität dürfte ungemütlicher werden. Mit dem Ja in der grossen Kammer zum UBS-Staatsvertrag wird die einst dicke Stahltür zum Bankgeheimnis vollends aufgesprengt. War die illegale Herausgabe von gut 250 US-Kundennamen vom 18. Februar 2009 der Mauerfall, ist die Offenlegung von knapp 4500 Steuerhinterziehern die Kapitulation. Damit übergeben die Helvetier ihre Trutzburg kampflos den ausländischen Angreifern.

      Kapitulation mit Folgen

      Was folgt, wenn ein Land seine Niederlage akzeptiert und mit seiner Unterschrift die Bedingungen der Siegermächte akzeptiert, ist in der Geschichte zur Genüge dokumentiert: Es kommt zu Reparationszahlungen, und zwar zu Bedingungen, die der Verliererin aufgezwungen wurden.

      Im Fall des Bankgeheimnisses segnete die Schweizer Legislative, also die gesetzgeberische Macht des Staates, ein Abkommen ab, das aus Steuersündern Steuerbetrüger macht. Es geht nicht um eine Interpretation bestehender Steuerverträge zwischen der Schweiz und den USA, sondern um die Kriminalisierung eines bisherigen Gentleman-Delikts.

      Es ist das gute Recht jedes rechtmässigen Parlaments, mittels neuen Gesetzen die Regeln anders festzulegen. Problematisch wird es, wenn eines dem Ausland während Jahrzehnten gemachtes Versprechen gebrochen wird. Genau das passierte nun: Mit dem Staatsvertrag wird aus dem vermeintlich alpengranitfesten Schweizer Rechtsstaat eine erpressbare Republik.

      Was ist wichtiger, die Bank oder das Land?

      Es lohnt sich, die Wahl, welche die Volksvertreter hatten, nochmals genau unter die Lupe zu nehmen. Was stand zur Debatte? Im Kern nur dies: UBS oder Rechtsstaat. Soll eine Bank vor einem Gerichtsprozess in den USA gerettet werden, oder soll die Schweiz der Welt zeigen, dass die Alpenrepublik glaubwürdig und zuverlässig agiert? Wer mehr hineininterpretiert – drohende Klagen gegen weitere Banken oder andere Unternehmen beispielsweise – betreibt Spekulation.

      UBS oder Rechtsstaat – das ist die Frage. Als die Schweiz mit ihrem Daten-«Notabwurf» vom 18. Februar 2009 die Bank rettete, herrschte bei vielen im Bund Verantwortlichen die Überzeugung vor, dass die UBS in Lebensgefahr schwebt. Der Sündenfall passierte also, weil die Entscheidungsträger vom Schlimmsten – einem Umfallen der Too-big-to-fail-UBS – ausgingen.

      Heute präsentiert sich die Lage ganz anders. Die UBS wurde stabilisiert, sie hat mehr Eigenkapital als viele ausländische Grossbanken, und sie wäre nach einem Nein des Parlaments zum Staatsvertrag nicht sofort vor einem Strafgericht gelandet, sondern hätte wohl lediglich zum Zivilprozess in Miami antraben müssen. Dort hätte sie mit ihrem «Amicus», der sie unterstützenden Eidgenossenschaft, einen fairen Prozess erhalten. Während nämlich die US-Anklagebehörden keine Beisshemmungen kennen, stehen die US-Richter im Ruf, unabhängige und faire Urteile zu fällen.

      UBS hat genug Zeit für Worstcase-Planung

      Hätte die UBS den Erstprozess und auch die Rekursverhandlungen verloren, wäre sie erneut vor einem Strafgericht gelandet. Dann, und nur dann, hätte ihr ein Untergang gedroht, weil viele Kunden rasch ihr Geld abgezogen hätten. Bis dahin wären Jahre vergangen Entsprechend hätte sich die Bank auf diesen schlimmsten anzunehmenden Fall vorbereiten können.

      Ein Ja öffnet die Schleusen für Angriffe auf den ganzen Finanzplatz

      Da die Schweiz nun den anderen Weg geht und von sich aus die Datenherausgabe beschlossen hat, öffnet sie Schleusen für viele weitere Mammut-Amtshilfegesuche. Aus US-Kreisen ist zu vernehmen, dass solche Auskunftsbegehren, bei denen keine konkreten Namen aufgelistet sind, gegen Kunden bei verschiedenen weiteren Schweizer Banken bereits bereitliegen. Auch die europäischen Nachbarstaaten dürften den UBS-Staatsvertrag als Musterabkommen betrachten, auf dessen Basis die Schweiz auch für ihre Steuerzahler Informationen liefern muss.

      UBS oder Rechtsstaat – der Nationalrat hat entschieden. Er befreit die UBS vor weiterem Ungemach, ebnet aber gleichzeitig den Weg für eine Kriminalisierung von Zehntausenden von Steuerhinterziehern aus den USA und Europa.
      Avatar
      schrieb am 15.06.10 23:42:39
      Beitrag Nr. 2.105 ()
      Diese Abstimmung heute war eine Demonstration kläglichster Impotenz. Hat der grosse Wohlstand den Schweizern das Hirn zerfressen?:mad:

      vom Tagesanzeiger, 29.05.2010:

      Link->http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/unternehmen-und-konju…

      Teures Erbe Von Arthur Rutishauser

      Eine von 4500: Weil sie ihre Erbschaft in den USA nicht deklariert hatte, droht einer Schweizer UBS-Kundin eine hohe Strafe.

      Wenn von der Auslieferung von 4450 UBS-Kundendossiers an die USA die Rede ist, dann hat Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf immer auch ein moralisches Argument: «Wollen wir denn wegen knapp 4500 amerikanischen Steuerhinterziehern unsere Freundschaft mit Amerika riskieren?» Doch vom UBS-Vertrag sind auch zahlreiche Schweizer betroffen. Zum Beispiel E. K.*: Ihr Fall ist beim Bundesverwaltungsgericht hängig. Sie hofft, die Auslieferung ihrer Daten verhindern zu können.

      Als E. K. 1996 nach New York zog, dachte sie nicht daran, dass sie einmal als «schwere Steuerhinterzieherin» an die USA verraten würde. 2003 starb ihre Mutter. K. kam zurück in die Schweiz und kümmerte sich mit ihren zwei Geschwistern um den Nachlass. Zum Erbe gehörten eine Wohnung und ein Haus. Beides wurde verkauft und aufgeteilt.

      US-Erbschaftssteuer bezahlt

      2004 hat K. ihre Erbschaft bezogen. Damals beging sie aus heutiger Sicht einen verhängnisvollen Fehler: «Der Einfachheit halber wurde ein Drittel des Geldes auf mein UBS-Konto überschrieben.» Damit lag darauf plötzlich Geld, das beim amerikanischen Fiskus nicht gemeldet war. Es handelte sich um 2,5 Millionen Franken, teilweise in Aktien angelegt. Ein Jahr später transferierte K. das Geld auf eine US-Bank und zahlte in den USA die Erbschaftssteuer. Geholfen hat ihr bei der ganzen Transaktion ein Steuerspezialist. In der Schweiz blieben nur noch einige Tausend Franken.

      2008 wurde K. von der UBS (UBSN 15.56 2.30%) mehr oder weniger offen aufgefordert, ihr Konto zu schliessen, wie das bei allen «amerikanischen» Kunden geschah. K. war für die Schweizer Bank nicht mehr eine normale Kundin, sondern, weil sie Besitzerin einer US-Arbeitsgenehmigung ist, eine «American Person». Also wandte sie sich an eine Privatbank und transferierte ihr restliches Geld von der UBS dorthin.

      Von der UBS hörte sie erst wieder im November 2009. Wie alle amerikanischen Ex-Kunden erhielt sie einen Brief, in dem sie darauf hingewiesen wurde, dass in den USA eine Amnestie für reuige Steuersünder laufe und sie möglicherweise damit rechnen müsse, dass ihre Kontendaten den amerikanischen Steuerbehörden übergeben würden. «Ich habe mich nicht betroffen gefühlt,» sagt K., schliesslich habe sie ihr Geld versteuert. Zudem wohnte sie damals bereits nicht mehr in den USA, sondern in der Schweiz und reist seither viel in der Welt herum. Deshalb verging einige Zeit, bis der Brief, der Ende April das Anwaltsbüro Bill Isenegger Ackermann (BIA) verliess, bei ihr landete.

      Auf Schreiben nicht reagiert

      BIA hat den Auftrag, denjenigen UBS-Kunden die Post nachzuschicken, für welche die Eidgenössische Steuerverwaltung (ESTV) keine Adresse hat. Der Brief erreichte K. über mehrere Stationen bei ehemaligen Bekannten in den USA. Woher BIA diese Adressen hatte, ist K. schleierhaft. Inhalt des Schreibens war die Eröffnung der ESTV, dass im Fall K. der amerikanischen Steuerbehörde IRS Rechtshilfe gewährt würde.

      Sie hätte einen Monat Zeit, dagegen beim Bundesverwaltungsgericht Einsprache zu erheben. Der Anwalt, den E. K. daraufhin eingeschaltet hatte, machte ihr klar, was das heisst. Gemäss den US-Gesetzen hätte sie das Konto bei der UBS deklarieren müssen. Da sie nicht auf das Schreiben vom November reagiert hätte, könne sie auch kaum mit den milden Strafen der Steueramnestie rechen. Sie müsse befürchten, dass sie einen Grossteil ihres Vermögens verliert und eine Gefängnisstrafe erhalte. Wenn sie nicht in den USA erscheine, dann gelte sie als flüchtig und werde international per Haftbefehl gesucht. Das bedeutet, dass sie nicht mehr aus der Schweiz ausreisen kann, ohne damit rechnen zu müssen, an die USA ausgeliefert zu werden.

      «Gesetz ist nicht verlässlich»

      Dazu kommt: Noch immer liegt das Geld aus der Erbschaft in den USA, und K. bringt es nicht mehr in die Schweiz zurück. «Letztes Jahr habe ich probiert, das Geld zu transferieren, doch keine Bank wollte mein Erbe annehmen», sagt sie. Dass die Schweiz das UBS-Abkommen trotz Niederlage vor dem Bundesverwaltungsgericht nachträglich vom Parlament absegnen lässt und rückwirkend das Gesetz ändert, macht sie wütend. «Man kann sich auf kein Gesetz mehr verlassen. Ich bin im Moment im Schockzustand.»

      Insgesamt sind es wohl einige Hundert Schweizer, die vom Staatsvertrag in Sachen UBS betroffen sind. Für die SVP-Politiker Christoph Mörgeli und Alfred Heer ist dies stossend. Laut Mörgeli ist es auch stossend, dass die Kundendaten von Amerikanern ausgeliefert werden. Von dieser Seite ist im Parlament kein Vorstoss zu erwarten, wenigstens für die Schweizer eine Ausnahme zu erwirken. Die Zustimmung der SP zum Staatsvertrag ist im Moment noch unsicher, die Grünen lehnen ihn ab.

      *Name der Redaktion bekannt
      Avatar
      schrieb am 16.06.10 09:51:02
      Beitrag Nr. 2.106 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.687.342 von Schnuckelinchen am 15.06.10 21:39:07Schnucki, Schnucki

      der Artikel vom Tagesanzeiger ist aber schon etwas in die Tage gekommen.
      Avatar
      schrieb am 16.06.10 09:53:00
      Beitrag Nr. 2.107 ()
      16. Juni 2010, 09:10, NZZ Online

      Ständerat beim UBS-Staatsvertrag gegen Referendum
      Kein Nachgeben in dieser Frage – Nationalrat am Zug

      Die Diskussionen um den UBS-Staatsvertrag mit den USA gehen in eine neue Runde. Zur Debatte steht nun, ob eine Volksabstimmung über den Vertrag ermöglicht werden soll. Der Ständerat ist am Mittwochmorgen hart geblieben: Er will keine Volksabstimmung.

      (sda) Stillschweigend hat der Ständerat es abgelehnt, den Staatsvertrag dem fakultativen Referendum zu unterstellen. Die vorberatende Kommission hatte ihm das mit 8 zu 3 Stimmen empfohlen, primär aus rechtlichen Gründen, wie Felix Gutzwiller (fdp., Zürich) im Namen der Kommission sagte.

      «Die Spielregeln sind klar», sagte Gutzwiller. Völkerrechtliche Verträge seien gemäss Verfassung nur dann dem fakultativen Referendum zu unterstellen, wenn sie wichtige rechtssetzende Bestimmungen enthielten, und dies sei beim Staatsvertrag nicht der Fall. Es gehe um einen Sonderfall, um die Beilegung eines «akuten Konfliktes» mit den USA.

      Fristgerechte Umsetzung in Frage gestellt
      Gutzwiller machte aber auch andere Gründe geltend. Die Mehrheit der Ständeratskommission befürchtet demnach, dass eine Volksabstimmung eine fristgerechte Erfüllung des Abkommens mit den USA verhindern könnte. Würde das Referendum ergriffen, könnte die Abstimmung frühstens am 13. Februar 2011 stattfinden. Damit könnten die Vertragsbedingungen nicht eingehalten werden, sagte Gutzwiller.

      Ein weiteres Problem sehen die Gegner des Referendums darin, dass eine Abstimmung Probleme mit anderen Ländern mit sich bringen könnte. Mit einem Ja an der Urne würde der Vertrag rechtssetzende Bedeutung erhalten, gab Gutzwiller zu bedenken. Dies könnte weitere Begehren aus dem Ausland zur Folge haben.

      Bei Uneinigkeit Einigungskonferenz
      Nun ist erneut der Nationalrat am Zug. Er hatte sich am Dienstag deutlich für ein fakultatives Referendum ausgesprochen. Bereits am Mittwochnachmittag wird er sich erneut dazu äussern. Hält auch die grosse Kammer an ihrer Haltung fest, wird eine Einigungskonferenz eingesetzt.

      Die Einigungskonferenz, die aus Mitgliedern beider Kammern besteht, würde den Räten einen Vorschlag unterbreiten, also entweder ein Ja oder ein Nein zum fakultativen Referendum empfehlen. Am Freitag findet die Schlussabstimmung zum Staatsvertrag statt.

      Für ein fakultatives Referendum plädieren im Nationalrat SP, Grüne und SVP. Die SVP hatte jedoch am Dienstag deutlich gemacht, dass sie den Staatsvertrag am Freitag auch dann nicht ablehnen wird, wenn sich die Räte gegen das fakultative Referendum entscheiden.
      Avatar
      schrieb am 16.06.10 10:01:59
      Beitrag Nr. 2.108 ()
      UBS: Spitze in der Aktien-Analyse

      Mittwoch, den 16. Juni 2010 um 03:21 Uhr / finews.ch

      Erfolg für die Schweizer Grossbanken beim wichtigsten Preis in der europäischen Finanzbranche: UBS wie Credit Suisse wurden mehrfach ausgezeichnet.

      Man redet auch vom «Oscar» der europäischen Finanzbranche – und zum zehnten Mal hintereinander hat die UBS dabei in der begehrtesten Kategorie gewonnen: Bei den Thomson Reuters Extel Awards in London wurde die Schweizer Bank zum besten Institut im europäischen Aktienresearch gekürt – gefolgt von Bank of America und Credit Suisse.

      Zum besten Fondsmanager in Europa wurde JP Morgan gewählt: Die US-Bank schaffte es, den Vorjahressieger Fidelity auf Rang zwei zu verdrängen.

      Die Credit Suisse konnte in der Londoner Guildhall einen weiteren Titel holen: Ihre Bankenanalyse wurde als beste Sektor-Analyse in Europa beurteilt.

      Der Thomson Reuters Extel Award wird so hoch geschätzt, weil eine grosse Zahl von Experten dahinterstehen: Zwischen März und Mai holte die Agentur Thomson Reuters von rund 10'000 Anlageprofis rund 300'000 Beurteilungen ein.

      Die gesamten vergebenen Preise:

      Bester Analyse eines Aktienbrokers
      1. UBS
      2. Bank of America Merrill Lynch
      3. Credit Suisse

      Bester Fondsmanager in Europa
      1. JPMorgan Asset Management Firm Management
      2. Fidelity International
      3. RCM Allianz

      Analyse Europa, Individuen (Leading Pan-European Individual):
      1. Andrew Wood, Sanford C. Equity Analyst Bernstein
      2. Mark Troman, BofA Securities
      3. Nico Lambrechts, BofA Securities

      Analyse nach Sektoren (Leading Pan-European Sector Team):
      1. Das Bankenteam der Credit Suisse
      2. Das Investitionsgüter-Team von BofA Securities
      3. Die Baubranchen-Analyse von Exane BNP

      Stärkste Hedge Funds
      1. Citadel Investment
      2. Cygnus Asset Management
      3. GLG Partners

      Die besten CFO
      1. Christopher Sweetland, WPP Group
      2. Bodo Uebber, Daimler
      3. Santiago Fernandez Valbuena, Telefonica

      Stärkster europäischer Broker
      1. CA Cheuvreux for SRI & Sustainability Research
      2. Société Générale
      3. UBS
      Avatar
      schrieb am 16.06.10 11:31:51
      Beitrag Nr. 2.109 ()
      auch wenn der Vorsprung schmilzt gegenüber den Wettbewerbeern (lt. handelsblatt). So muss man doch trotzdem zur anerkennen das UBS weiterhin auf Platz 1 ist.

      Damit läßt sich 2010 gut arbeiten.
      Avatar
      schrieb am 16.06.10 12:01:26
      Beitrag Nr. 2.110 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.687.990 von Schnuckelinchen am 15.06.10 23:42:39Vertrag durch.
      Wie kann man so blöde sein und sein Erbe nicht deklarieren.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 16.06.10 14:19:58
      Beitrag Nr. 2.111 ()
      Raymond Bär: Erzürnt über Banker-Boni.
      Bild: Bloomberg
      16.06.2010 13:41
      Der Verwaltungsratspräsident von Julius Bär redet Klartext: Er kritisiert die USA scharf und bezeichnet einige Banker-Boni als «sozialpolitischen Skandal».

      Daniel Hügli
      Raymond Bär, VR-Präsident der Zürcher Privatbank Julius Bär, ist der Kragen geplatzt. In ungewohnt scharfen Tönen geht Bär mit der Vergütungspraxis von Banken ins Gericht. Bär stört sich daran, dass einige Banken und Banker über die wachsenden regulatorischen Kosten beklagten, selber aber bei den Salären und Bonifikationen masslos blieben.

      «Ich bin extrem befremdet über diese unnötigen Provokationen einzelner Teilnehmer. Ich finde sie sozialpolitisch ein Skandal», sagt Bär in einem Interview in der Beilage «Vermögensverwaltung» der «Neuen Zürcher Zeitung». Eine gewisse Selbstbeschränkung sei Voraussetzung für das Funktionieren der engmaschigen Schweiz, auch wenn die Saläransprüche juristisch untermauert seien, so Bär weiter.

      Bär, der die Geschicke der drittgrössten Schweizer Vermögensverwaltungsbank leitet, kritisiert damit ungeschminkt die Bezüge des Managements der Credit Suisse. Bei der Grossbank ging in diesem Jahr ein fünfjähriges Bonusprogramm zu Ende, das allein CEO Brady Dougan 71 Millionen Franken einbrachte, dies zusätzlich zum ordentlichen Jahreslohn von 19 Millionen Franken für 2009.

      Schweiz ist ein «wunderbares Opfer»

      Raymond Bär kritisiert auch das Verhalten der USA in Sachen Steuerpolitik. Es gehe nicht nur um die Rückholung von Bankkundengeldern. Im Fall der USA liege der Verdacht in der Luft, dass die Wettbewerbsaspekte zwischen den Finanzplätzen schwerer wögen als die Rückholung der Gelder in der Schweiz.

      «Die USA weigern sich standhaft, über ihre eigenen Offshore-Plätze zu sprechen. Man denke an Miami oder Delaware. Die USA wären auch nie bereit, Daten mit Europa auszutauschen. Sie wollen immer alles, aber geben tun sie nichts», klagt Bär.

      Die Schweiz sei halt ein «wunderbares Opfer», sie könne sich schlecht wehren, sie sei klein und reich. Die Schweiz müsse härter verhandeln und mit härteren Bandagen kämpfen, so Bär, für den der Ruf der Schweiz in den letzten Jahren nicht gross gelitten hat. Dieser sei in Asien und in Lateinamerika nach wie vor «phantastisch».

      Die Schweiz stehe im Licht der europäichen Schuldenkrise wieder mit ihren alten Stärken da, so Bär weiter, und diese würden erkannt. «Unser Trumpf ist, dass das Schweizer Finanzsystem den Stresstest bestanden hat.»
      Avatar
      schrieb am 16.06.10 14:30:13
      Beitrag Nr. 2.112 ()
      Die Banken haben vlt. den Stresstest bestanden, die ch Politiker sind dagegen sang und klanglos durchgefallen.
      Avatar
      schrieb am 16.06.10 15:55:17
      Beitrag Nr. 2.113 ()


      schön long gehen und mal ein paar Quartale warten.

      Die Zeit wird kommen.
      Avatar
      schrieb am 16.06.10 16:08:39
      Beitrag Nr. 2.114 ()
      16. Juni 2010, 15:54, NZZ Online

      Nationalrat beharrt bei UBS-Staatsvertrag auf Referendum
      Nun muss die Einigungskonferenz mit dem Ständerat entscheiden

      Der Nationalrat bleibt dabei: Eine Volksabstimmung zum UBS-Staatsvertrag soll möglich sein. Die grosse Kammer hat am Mittwochnachmittag mit 94 zu 77 Stimmen bei 14 Enthaltungen beschlossen, den Vertrag dem fakultativen Referendum zu unterstellen.

      (sda) Mit dem neuesten Entscheid des Nationalrates sind die Räte weiterhin uneins in der Frage des Referendums: Am Vormittag hatte der Ständerat ebenfalls beschlossen, bei seiner Haltung zu bleiben. Er will den Staatsvertrag nicht dem fakultativen Referendum unterstellen.

      Offener Ausgang der Einigungskonferenz
      Nun kommt die Einigungskonferenz zum Zug. Je 13 Mitglieder aus National- und Ständerat treffen sich am Donnerstagmorgen früh und legen den Räten anschliessend eine Empfehlung vor. Wie diese ausfällt, ist offen: Die Lager der Gegner und der Befürworter sind mit je 13 Mitgliedern in der Einigungskonferenz vertreten.

      Im Nationalrat setzte sich am Mittwoch die Allianz aus SVP, SP und Grünen durch. Die Vertreter der CVP, FDP und BDP plädierten vergeblich dafür, auf die Linie des Ständerates einzuschwenken. «Die Bevölkerung hat für das, was wir hier veranstalten, keinerlei Verständnis mehr», sagte Pirmin Bischof (cvp., Solothurn). «Beenden Sie nun diese Geschichte», forderte Georges Theiler (fdp., Luzern) den Rat auf.

      Warnung vor Fristverletzung
      Die Gegner des Referendums warnen davor, dass die Schweiz ihre Verpflichtungen gegenüber den USA nicht fristgerecht einhalten könnte, wenn es zu einer Volksabstimmung käme. Zudem machen sie geltend, der Staatsvertrag enthalte keine wichtigen rechtssetzenden Bestimmungen. Dies betonte auch Justizministerin Eveline Widmer-Schlumpf.

      SP und Grüne widersprachen. Wäre der Vertrag nicht rechtssetzend, hätte das Parlament gar nicht darüber befinden müssen, gab Susanne Leutenegger Oberholzer (sp., Basel-Landschaft) zu bedenken. Die SP sei nicht bereit, solche Dinge «am Volk vorbeizuschmuggeln». Auch die SVP hielt vorerst an ihrer Haltung fest. Mit dem Staatsvertrag werde geltendes Recht abgeändert, sagte Caspar Baader (svp., Basel-Landschaft). «Im Zweifel hat das Volk das letzte Wort.»
      Avatar
      schrieb am 16.06.10 18:25:02
      Beitrag Nr. 2.115 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Kaum verändert - Roche stützen mit Aufschlägen

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Mittwoch nach einem grösstenteils gehaltenen Verlauf kaum verändert geschlossen. Im Handel wurde von einem lustlosen und impulsarmen Geschäft gesprochen. Nach mehreren Tagen mit steigenden Kursen gehe dem Markt langsam die Luft aus, sagten Beobachter. Zudem hätten enttäuschende Zahlen zum US-Imobilienmarkt und erneut aufgekeimte Sorgen um die europäische Schuldenkrise auf dem Sentiment gelastet. Für weitere Zurückhaltung habe auch die morgen Donnerstag anstehenden geldpolitischen Lagebeurteilung der Schweizerischen Nationalbank gesorgt.

      Roche wurden von guten Studiendaten beflügelt und stemmten sich mit kräftigen Aufschlägen gegen die schwache Markttendenz. Weiter im Fokus standen aber auch UBS im Zusammenhang mit dem Abstimmungsreigen um den Staatsvertrag mit den USA.
      ...

      UBS (unv.) interessierten weiterhin hinsichtlich der politischen Debatte um den Staatsvertrag mit den USA. Nach wie vor ist offen, ob es zum Staatsvertrag eine Volksabstimmung geben könnte. Da sich National- und Ständerat am Mittwoch nicht einig geworden sind, ist und die Einigungskonferenz am Zug. Auch die übrigen Bankenwerten CS (-0,2%), GAM (-0,2%) und Julius Bär (+0,2%) schlossen nur wenig verändert.
      ...


      ch/cf
      Avatar
      schrieb am 17.06.10 08:50:01
      Beitrag Nr. 2.116 ()
      ... und auch das darf mal sein:

      Avatar
      schrieb am 17.06.10 09:44:09
      Beitrag Nr. 2.117 ()
      17. Juni 2010, 09:37, NZZ Online

      Der UBS-Vertrag ist unter Dach
      Eidgenössische Räte gegen Referendum

      Bei der letzten Gelegenheit haben sich Nationalrat und Ständerat auf eine gemeinsame Linie in Bezug auf den UBS-Vertrag einigen können. Sie folgten dem Antrag der Einigungskonferenz und lehnten die Möglichkeit des fakultativen Referendums ab.

      (sda) Der UBS-Staatsvertrag mit den USA ist unter Dach. Nach langem Ringen haben sich National- und Ständerat am Donnerstag in der letzten offenen Frage geeinigt: Es wird keine Volksabstimmung geben.

      Der Einigungskonferenz gefolgt
      Nach dem Ständerat (oppositionslos) stimmte auch der Nationalrat gegen das fakultative Referendum, der Entscheid fiel mit 81 zu 63 Stimmen bei 47 Enthaltungen. Beide Räte folgten damit dem Antrag der Einigungskonferenz. Diese war eingesetzt worden, weil sich die Räte in der Referendumsfrage nicht hatten einigen können.

      Es war die SVP, die dem Staatsvertrag zum Durchbruch verhalf. Sie machte am Ende auch bei der Referendumsfrage eine Kehrtwende. Die SVP bedaure, dass sich das Volk nicht äussern könne, sagte Caspar Baader (svp., Basel-Landschaft). Sie werde aber deswegen den Staatsvertrag nicht scheitern lassen. «Das Referendum war für uns nie eine Bedingung», hielt Baader fest.

      Linke weicht nicht ab
      Die Linke blieb bei ihrer Haltung und rief den Rat dazu auf, den Antrag der Einigungskonferenz abzulehnen und auf dem fakultativen Referendum zu beharren. Dies deshalb, weil das Parlament den Staatsvertrag nicht mit Massnahmen zur Banken- und Boni-Regulierung verknüpft hatte.

      Aufgabe der Politik sei es nicht, ständig im Nachhinein Schaden zu beheben, sondern künftigen Schaden zu verhindern, sagte Susanne Leutenegger Oberholzer (sp., Basel-Landschaft). Die Parteien des bürgerlichen Blocks hätten «als verlängerter Arm des Paradeplatzes» agiert und sich als «Abzockerschutztruppe» entlarvt.

      Amtshilfe in 4450 Fällen
      Hätte der Nationalrat bei der Referendumsfrage nicht eingelenkt, wäre dies das Aus für den Staatsvertrag gewesen. Beim Staatsvertrag geht es um Amtshilfe im Zusammenhang mit 4450 UBS-Konten. Nach dem Ja des Parlaments kann die Schweiz den USA nun in diesen Fällen Amtshilfe leisten – und zwar nicht nur bei Steuerbetrug, sondern auch bei schwerer Steuerhinterziehung.
      Avatar
      schrieb am 17.06.10 10:30:25
      Beitrag Nr. 2.118 ()
      Noch mehr Angst als vor den Amis scheinen die Schweizer Regierenden vor ihrem eigenen Volk zu haben. Wer nun jubelt hat überhaupt keine Ahnung worum es überhaupt bei dieser Umfallerparade ging.

      Der Franken steht nun bei 1,377 zum Euro. Ich spreche schonmal ein kleines Dankeschön an die SNB aus, dass sie mir zu diesen schönen Währungsgewinnen verholfen hat:laugh:

      Nun muss der "geniale" Hildebrand schon auf die angeblich grossen Reserven der SNB hinweisen, das ist ja schon eine verkappte Gewinnwarnung was der da ablässt. Was die SNB angeht leben die meisten Schweizer wohl in einer ähnlichen Traumwelt wie im Falle des Bankgeheimnisses.




      AWP SNB/Hildebrand: Deflationsrisiko ist weitgehend verschwunden
      17.06.10 09:12:06- AWGB

      Zürich (awp) - Das Deflationsrisiko in der Schweiz ist weitgehend
      verschwunden. Dies sei das Ergebnis der anhaltenden Erholung der globalen
      Konjunktur, sagte SNB-Direktor Philipp Hildebrand am Donnerstag laut Redetext
      anlässlich der geldpolitischen Lagebeurteilung in Genf. Gleichzeitig
      hätten jedoch die Unsicherheiten seit der letzten Beurteilung im März
      zugenommen, betonte der SNB-Chef.

      Die Anspannung an den Finanzmärkten, insbesondere hinsichtlich der
      Staatsfinanzen einzelner Länder, hätten die wirtschaftlichen
      Abwärtsrisiken erhöht. Sollten diese Abwärtsrisiken eintreten
      und über eine Aufwertung des Frankens zu erneuten Deflationsgefahren
      führen sollten, würde die SNB "alle notwendigen Massnahmen"
      ergreifen, um die Preisstabilität zu gewährleisten, sagte er.

      Die weitere Entwicklung sei mit grossen Unsicherheiten behaftet, betonte
      Hildebrand. So beständen auf der anderen Seite auch Aufwärtsrisiken
      für die Weltwirtschaft. Die Binnennachfrage könnte in den
      aufstrebenden Ländern und in den USA erneut überraschend kräftig
      ausfallen und in Europa könnte die Exporttätigkeit stärker
      zunehmen als erwartet.

      Die Bilanz der SNB hat sich Hildebrand zufolge zuletzt stark verlängert.
      Sie nahm bis im Mai 2010 auf etwa das Dreifache auf rund 300 Mrd CHF zu. Die
      starke Verlängerung sei in erster Linie auf die Zunahme der
      Devisenreserven zurückzuführen, welche sich aufgrund der
      Interventionen seit Anfang der Finanzkrise auf gut 230 Mrd CHF mehr als
      vervierfacht hätten.

      Der hohe Bestand an Devisenreserven bringt Hildebrand zufolge
      zwangsläufig zusätzliche Währungsrisiken und eine
      Schuldner-Konzentration auf einige wenige grosse Länder mit sich. "Die
      Bilanzrisiken haben insgesamt zugenommen", stellt der SNB sachlich fest. Doch
      die SNB profitiere heute davon, in früheren Jahren ihre
      Rückstellungen kontinuierlich aufgebaut zu haben.

      Denn damit habe sie den notwendigen Handlungsspielraum für Massnahmen in
      Krisenzeiten geschaffen und mit den kürzlich beschlossenen höheren
      Zuweisungen an die Rückstellungen hat die Nationalbank ihre
      Eigenkapital-Basis weiter gestärkt. "Die Nationalbank ist ausreichend mit
      Eigenkapital ausgestattet, um auch grosse Verluste auffangen zu können",
      betont Hildebrand.

      ra/rt







      (END) Dow Jones Newswires
      Avatar
      schrieb am 17.06.10 14:21:24
      Beitrag Nr. 2.119 ()
      «Ich und die ganze Bank danken»

      UBS-Chef Oswald Grübel äussert sich zum für seine Bank positiven Entscheid des Parlaments in Sachen Staatsvertrag.

      Es sei «ein wichtiger Schritt, um auf Regierungsebene eine Lösung zu erzielen», schrieb die Grossbank am Donnerstag in einem Communiqué. Konzernchef Oswald Grübel liess sich zitieren: «Ich und die ganze Bank danken dem Bundesrat und denjenigen Parlamentariern, die sich dafür eingesetzt haben, in dieser Sache eine Lösung herbeizuführen.»

      Die UBS (UBSN 15.84 2.13%) konzentriere sich nun darauf, ihre Verpflichtungen aus ihrem separaten Abkommen mit den US-Behörden zu erfüllen. Dies sollte bis zu den vereinbarten Fristen im August erledigt sein, teilt die Bank weiter mit. Den Entscheid der GPK vom Mittwoch, sich nicht mit UBS-Vertretern zu treffen, kommentierte Banksprecher Dominique Gerster mit den Worten, das müsse die UBS so zur Kenntnis nehmen.

      Mit Erleichterung hat zudem die Schweizer Wirtschaft auf den im Parlament nach diversen Manövern am Donnerstag durchgewunkenen UBS-Staatsvertrag reagiert. Seitens der Branche begrüsste die Schweizerische Bankiervereinigung (SBVg), dass das fakultative Referendum vom Tisch ist. Sein Verband sei erfreut, sagte Mediensprecher Jean-Marc Felix. Der Verzicht auf das Referendum sei durchaus gerechtfertigt, handle es sich beim Staatsvertrag doch um einen Einzelfall. Nun könne er in den gesetzten Fristen erfüllt werden.

      «Heuchlerisch und populistisch»

      Der Wirtschaftsdachverband Economiesuisse attestierte, das Parlament habe die Tragweite des Abkommens erkannt. So würden weitere Rechts- und Steuerhändel mit den USA verhindert. Der Verzicht auf das fakultative Referendum ermöglicht eine zeitgerechte Abwicklung.

      Handel Schweiz, ein Verband mit 3500 Unternehmen und 150'000 Beschäftigten, schrieb von einem «schnörkellosen Ja». Die Forderung nach dem fakultativen Referendum sei von Anfang an «heuchlerisch und populistisch» gewesen. Der Vertrag sei befristet und sachlich eng begrenzt.

      «Erleichtert und glücklich», zeigte sich Martin Naville, Direktor der Handelskammer Schweiz-USA. Er hob die enorme wirtschaftliche Bedeutung der USA für die Schweiz hervor.

      Katze im Sack gekauft

      Weitaus kritischere Töne schlug André Rothenbühler an, Co-Geschäftsleiter bei der bankenkritischen Aktion Finanzplatz Schweiz. Vielleicht sei im Interesse der Schadensbegrenzung keine andere Wahl geblieben. Die getroffene Lösung entspreche aber der sprichwörtlichen Katze im Sack.

      Ob die Too-Big-to-Fail-Problematik, die überrissenen Boni und überhaupt das Finanzgebaren der Banken je einer Regulierung zugeführt würden, bleibe offen. Angesichts der banknahen Parteien im Parlament sei hier grösste Skepsis angebracht. Zudem sei das politische Signal ungesund: Die Banken könnten weitermachen wie bisher - im Wissen, dass ihnen der Staat beispringt, wenns schiefläuft. (cpm/sda)

      tagesanzeiger.ch
      Avatar
      schrieb am 17.06.10 14:53:08
      Beitrag Nr. 2.120 ()
      Immerhin hat die SNB (bereits jetzt:D) erkannt, dass dieses irre Euro Exposure die Dimensionen der UBS als Kinderkram erscheinen lässt.

      AWP SNB hält Geldschleusen weit offen - Franken wird Marktkräften überlassen (Zus)
      17.06.10 12:30:09- AWGB

      Zürich (awp) - Nichts und doch viel Neues von der Schweizerischen
      Nationalbank (SNB): Sie hält die Geldschleusen weit offen und versorgt die
      Wirtschaft weiter grosszügig mit Liquidität. Der Leitzins bleibt
      daher bei rekordtiefen 0,25%. Dieses Ziel gilt nun bereits seit dem März
      letzten Jahres.

      Kein Wort hat die SNB hingegen zum Schweizer Franken verloren. Bis dato hatten
      die Währungshüter immer betont, sie würden einem Franken-Anstieg
      "entschieden" entgegenwirken. Das Ausbleiben der Interventionsandrohung bringt
      den Euro in die Nähe seines Allzeittiefst.

      Eine Warnung sprach die SNB zudem mit Blick auf die Banken aus: An die
      Grossbanken bezüglich deren Grösse und Stabilität und an die
      Finanzinstitute allgemein mit Blick auf die zu laxe Kreditvergabe für
      Hypotheken.
      Avatar
      schrieb am 17.06.10 21:08:05
      Beitrag Nr. 2.121 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Schwächer - US-Konjunkturdaten enttäuschen

      Zürich (awp) - Enttäuschende US-Konjunkturdaten haben den Schweizer Aktienmarkt am Donnerstag ins Minus gezogen. So fielen die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe überraschend höher aus als erwartet. Einen deutlicheren Dämpfer bekam der Markt allerdings durch eine deutliche Eintrübung des Geschäftsklimaindex in der Region Philadelphia.

      Mit der Zinsentscheidung der Schweizer Nationalbank (SNB) und der Einigung zum UBS-Staatsvertrag mit den USA gab es reichlich Gesprächsstoff. Die Reaktion der Märkte auf die erwartete Bestätigung der expansiven Geldpolitik durch die SNB hielt sich aber in Grenzen. Die UBS konnte indes von der politischen Einigung profitieren.
      ....

      UBS verteidigten den Tag über einen der vorderen Plätze im SMI/SLI dank der Einigung beim Staatsvertrag und gingen mit Gewinnen von 1,4% aus dem Handel. Nach langem Ringen haben sich National- und Ständerat am Donnerstag in der letzten offenen Frage geeinigt: Es wird keine Volksabstimmung geben. Nach dem Ständerat schloss sich auch der Nationalrat dem Antrag der Einigungskonferenz an. "Dass die Geschichte nun ohne ein Referendum frühzeitig ein Ende habe, ist positiv für den Aktienkurs der UBS zu werten", kommentierte Analyst Mathias Bueeler von Kepler.

      CS hinkten derweil mit Verlusten von 0,2% hinterher. Neben einer bremsenden Branchenstudie der UBS verwiesen Händler auf Umschichtungen in die Aktien der Konkurrentin. ZFS profitierten mit +0,6% von einer Kurszielerhöhung durch Cheuvreux. Die defensiven Qualitäten sollten sich im aktuellen Umfeld auszahlen, so die Experten.
      ...

      dr/cf
      Avatar
      schrieb am 18.06.10 08:52:53
      Beitrag Nr. 2.122 ()
      18. Juni 2010, Neue Zürcher Zeitung

      Es bleibt ein Vertrauensdefizit

      UBS-Konzernchef Oswald Grübel zur Zukunft der Bank

      ti./Gy. ⋅ In einem Gespräch mit der NZZ hat UBS-Konzernchef Oswald Grübel die Zustimmung des Parlaments zum Staatsvertrag als wichtigen Schritt zur weiteren Genesung der Bank gewertet. Im Zentrum der Probleme steht für die Konzernführung weiterhin das angeschlagene Vertrauen in die UBS. Das Vertrauensdefizit manifestiert sich in den seit vielen Quartalen anhaltenden Nettoabflüssen von Kundengeldern. Grübel betont, man arbeite jeden Tag an der Wiederherstellung des Vertrauens in die Bank, und das Plazet zum Staatsvertrag helfe in erheblichem Mass, Zweifel an der Zukunftstauglichkeit der UBS zu verringern.

      Die Reputationsprobleme sind laut Grübel vor allem in der Schweiz noch hartnäckig, wo seiner Ansicht nach in Sachen UBS auch abwegige Einschätzungen und Mutmassungen kursieren. Im Heimmarkt sei das Misstrauen praktisch überall spürbar, in der Bevölkerung, in der Politik und bei den Regulatoren. Dies obwohl die operative Leistungsfähigkeit der Bank wieder hergestellt sei. Anders als bei der Sanierung der Bank war die Führungsmannschaft der UBS bei der Lösung ihrer Probleme im grenzüberschreitenden Vermögensverwaltungsgeschäft mit amerikanischen Kunden machtlos. Es fiel der Eidgenossenschaft zu, den Staatsvertrag mit den USA auszuhandeln und abzuschliessen.

      Um die Vertrauensbildung zu beschleunigen, ist es laut Grübel notwendig, die Vergangenheit aufzuarbeiten. Die Bank habe insgesamt 60 Mio. Fr. ausgegeben, um Informationen auszuwerten, Gutachten erstellen zu lassen und Verantwortlichkeiten abzuklären. All diese Bemühungen hätten keine Hinweise auf straf- oder zivilrechtlich relevante Fehlleistungen ehemaliger UBS-Führungskräfte ergeben. Man könne davon ausgehen, dass zusätzliche Untersuchungen keine neuen Informationen zutage fördern würden. Es sei schliesslich nicht möglich, neue Fakten zu erfinden. Dem riesigen Aufwand zum Trotz stünden, so Grübel, das Publikum und die Politik den Untersuchungen skeptisch gegenüber. Und dies obwohl auch die Aufsichtsbehörde Finma auf keine rechtlich relevanten Fakten gestossen sei. Immerhin könnte sich Grübel vorstellen, dass eine unabhängige Instanz das zusammengetragene Informationsmaterial noch einmal auswertet. Man sei bereit, mit dem Bundesrat diesbezügliche Gespräche aufzunehmen.

      Als grösste verbleibende Herausforderung bezeichnet Grübel das «Too big to fail»-Problem. Die Bilanzsummen der beiden Grossbanken seien im Verhältnis zum Schweizer Bruttoinlandprodukt zu gross. Eine mögliche Lösung besteht aus seiner Sicht darin, die beiden Grossbanken in der Schweiz auf ihr Schweizer Kerngeschäft zu begrenzen. Dies hätte eine deutliche Verkürzung ihrer Bilanzen zur Folge. Die nicht zum Schweizer Geschäft zählenden Aktivitäten, laut Grübel ungefähr drei Viertel des gesamten Geschäfts, liessen sich auf Tochtergesellschaften im Ausland übertragen. Diese müssten allerdings mit Eigenkapital ausgestattet werden und könnten sich nicht, wie dies heute bei Niederlassungen der Fall ist, allein auf Garantien der Muttergesellschaft stützen. Damit wäre eine solche Aufspaltung der Grossbanken mit einem grossen zusätzlichen Kapitalbedarf verbunden, der nicht ohne Auswirkungen auf die Profitabilität bliebe.
      Avatar
      schrieb am 18.06.10 14:17:49
      Beitrag Nr. 2.123 ()
      Naja, dass so manche Angestellte der UBS durch ihr Verhalten dem Kunden einen Eindruck vermittelt haben bzw. vermitteln, als seien sie einer kriminellen Organisation angehörig, ist ja nun nichts Neues. Das war auch schon vor der Finanzkrise der Fall. Einzig etwas Überheblichkeit dürfte zwischenzeitlich verlorengegangen sein.

      Grüsse
      Schnucki
      Avatar
      schrieb am 18.06.10 14:54:11
      Beitrag Nr. 2.124 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.704.898 von Schnuckelinchen am 18.06.10 14:17:49Das scheint mir nun aber auch etwas übertrieben. Das klare Fehlverhalten eines Teils der Belegschaft und die mangelhafte Führung dieser Spezies darf meiner Meinung nach nicht auf das ganze Unternehmen generalisiert werden.

      - Man muss auch das Verhalten von diesbezüglichen Kunden einbeziehen. Die 4500 zur Diskussion stehenden Kunden in den USA sind auch keine weissen Schafe.

      - Heute ist Populismus Trumpf. Die Argumentation der Linken geht sehr stark in diese Richtung. Vielleicht bringt es ja Wählerstimmen.
      Avatar
      schrieb am 18.06.10 17:47:16
      Beitrag Nr. 2.125 ()
      18. Juni 2010, Neue Zürcher Zeitung

      Die Nationalbank fährt Frankenverkäufe zurück
      Deflationsgefahren weitgehend gebannt

      Die Nationalbank verschiebt die Gewichte in ihrer Währungspolitik. Sie verzichtet bis auf weiteres auf massive Frankenverkäufe, da dank der Konjunkturerholung die Deflationsgefahr in der Schweiz weitgehend verschwunden sei.

      hus. ⋅ Eigentlich müsste die Nationalbank (SNB) ihre historisch tiefen Leitzinsen erhöhen, denn die Konjunkturaussichten haben sich seit den Tiefen der Rezession von 2009 deutlich gebessert, und die Notenbank ortet schon wieder Überhitzungsanzeichen am Immobilienmarkt. Doch die jüngste Krise im Euro-Raum hat den Schweizern einen Strich durch die Rechnung gemacht. Der dadurch entstandene Aufwertungsdruck auf dem Franken belastete die Exportwirtschaft, wirkte damit wie eine Konjunkturbremse und erhöhte die Deflationsgefahren. Diese Effekte würden sich bei einer Zinserhöhung noch verstärken.

      Wegen des Aufwertungsdrucks sah sich die Nationalbank zu massiven Frankenverkäufen gezwungen. SNB-Vertreter verkündeten das Mantra bei jeder Gelegenheit: Man werde eine «exzessive» Aufwertung des Frankens verhindern – wobei die Definition von «exzessiv» unklar blieb und sich allem Anschein nach stetig verschob. Der Bestand an Devisenreserven in der Nationalbank-Bilanz hatte sich als Folge der Marktinterventionen innert Jahresfrist vervierfacht.

      Neue Sprachregelung der SNB
      Doch nun geht es nicht mehr im gleichen Takt weiter, wie die Notenbankspitze am Donnerstag vor den Medien in Genf andeutete. Die Erholung der globalen Konjunktur habe sich fortgesetzt, wovon auch die Schweiz profitierte, erklärte SNB-Chef Philipp Hildebrand. Für das laufende Jahr rechne die Notenbank mit einem realen Schweizer Wirtschaftswachstum von 2%. Und dann der entscheidende Satz: «Angesichts dieser erfreulichen Entwicklung ist in der Schweiz das Deflationsrisiko weitgehend verschwunden.»

      Damit fällt laut den Währungshütern das Hauptmotiv für die Frankenverkäufe dahin. So fehlte in den Darlegungen der Notenbankspitze der Satz, wonach die SNB eine exzessive Aufwertung des Frankens bekämpfen werde. Die neue Sprachregelung lautet so: Falls die als Folge steigender Sorgen um die Staatsfinanzen neu aufgetretenen Konjunkturrisiken in Europa Tatsache würden und via Frankenaufwertung zu erneuten Deflationsgefahren führen sollten, «würde die Nationalbank alle notwendigen Massnahmen ergreifen, um die Preisstabilität zu gewährleisten».

      Die Formel enthält künstlerische Unschärfen, mag sich aber etwa so interpretieren lassen: Die Nationalbank verzichtet vorerst auf weitere grosse Devisenmarktinterventionen, wird aber bei einer Verdüsterung der Konjunkturaussichten und einer gleichzeitigen Fortsetzung der Frankenaufwertung wieder eingreifen. Schweizer Exporteure werden sich wohl auf ein Szenario einstellen müssen, in dem der Euro auf absehbare Zeit unter Fr. 1.40 bleibt.

      Böse Zungen mögen mutmassen, dass die Nationalbank vor den Marktkräften kapituliert hat. Die SNB-Spitze stellt dies aber ganz anders dar. Zunächst betont sie, dass sie jeden Wechselkurs, den sie verteidigen wollte, auch verteidigen konnte. Der Wechselkurs ist überdies laut SNB kein Selbstzweck, sondern steht im Dienste des Hauptauftrags der Notenbank bezüglich Wahrung der Preisstabilität. Und dass die SNB seit dem vergangenen Jahr eine deutliche Frankenaufwertung gegenüber dem Euro zugelassen hat, liegt laut ihrer Darstellung nicht am Mangel ihrer Einflusskraft, sondern am Rückgang der Deflationsgefahren – welcher die Definition der «exzessiven» Frankenaufwertung wiederholt verändert habe.

      Das Kursrisiko der Nationalbank ist mit ihren hohen Euro-Beständen erheblich. Die SNB hat allerdings laut ihren Angaben seit Jahresbeginn auf den Devisenbeständen dank Gewinnen auf dem US-Dollar und dem Gold per saldo einen kleinen Profit erreicht.

      Leitzins bleibt unverändert
      Im Schatten des Wechselkurses stand am Donnerstag die Leitzinsfrage. Die Nationalbank tat hier, was die meisten Beobachter erwartet hatten: Sie beliess das Zielband für den Leitzins (den Dreimonatssatz für ungesicherte Kredite zwischen Geschäftsbanken) bei 0 bis 0,75% und strebt weiter einen Wert um 0,25% an. Die Banken und der Rest der Wirtschaft werden sich früher oder später auf höhere Zinsen einzustellen haben, wie die SNB deutlich machte. Ohne Zinserhöhung würde laut SNB-Prognose die Inflation 2012 die 2%-Marke überschreiten und damit in den unerwünschten Bereich geraten.
      Avatar
      schrieb am 18.06.10 18:22:37
      Beitrag Nr. 2.126 ()
      Das Kursrisiko der Nationalbank ist mit ihren hohen Euro-Beständen erheblich. Die SNB hat allerdings laut ihren Angaben seit Jahresbeginn auf den Devisenbeständen dank Gewinnen auf dem US-Dollar und dem Gold per saldo einen kleinen Profit erreicht.


      Soso,nun versuchen sie also diesen kleinen Profit auch noch den Leuten als Erfolg zu verkaufen. In Wirklichkeit haben sie beim aktuellen Kurs von 1,37 chf bereits zig Milliarden kaputtgemacht. Herr Hildebrand könnte mal vorrechnen wie hoch der SNB Gewinn denn läge ohne Eurokäufe und mit dem ursprünglichem Goldbestand von rund 2500t.

      Die Nullen im ch Parlament und der SNB sind ja noch schlimmer als das was wir in D hier haben.

      Grüsse
      Schnucki
      Avatar
      schrieb am 18.06.10 21:24:10
      Beitrag Nr. 2.127 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.706.443 von Schnuckelinchen am 18.06.10 18:22:37Die Nullen im ch Parlament und der SNB sind ja noch schlimmer als das was wir in D hier haben.

      Nicht gleich, aber anders schlimm. Unter dem Strich sind wir gleich weit, ob D oder CH.
      Avatar
      schrieb am 18.06.10 21:27:40
      Beitrag Nr. 2.128 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Etwas schwächer - Roche binden zurück

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Freitag in einem wenig bewegten Handel leicht schwächer geschlossen. Nach einem festeren Start bröckelten die Notierungen bis zum Mittag immer mehr ab und blieben dann den ganzen Nachmittag mehr oder weniger auf dem etwas tieferen Niveau. Der grosse Eurex-Verfall habe am Morgen zwar zum Teil auf die Kurse gedrückt, sei aber insgesamt ohne allzu grosse Nervosität über die Bühne gegangen, hiess es in Handel.

      Nach dem Juni-Verfall dürften die Märkte nach Ansicht von Händlern nun endgültig in den Modus "Sommerpause" umschalten - die bevorstehenden Sommerferien und die Fussball-WM lassen grüssen. Die Handelsaktivitäten dürften dabei weiter sinken und die Indizes bis zum Start der Berichtssaison ab Mitte Juli wenig verändert tendieren, hiess es.
      ...

      Am Top der SMI-SLI/Tabelle standen UBS (+1,7%), womit die Aktien im Nachgang zur endgültigen Einigung des Parlaments in Sachen US-Staatsvertrag weiter gefragt waren. UBS-Chef Oswald Grübel hat indes in einem Zeitungsinterview vor negativen Folgen einer strengen Regulierung gewarnt. Zudem sagte er, die Situation bei den Vermögensabflüssen der Bank habe sich seit Ende des letzten Jahres verbessert. Weitere Finanztitel wie ZFS (+1,3%) und CS (+0,7%) gehörten ebenfalls zu den grössten Gewinnern im Feld.

      uh/cf
      Avatar
      schrieb am 19.06.10 12:47:35
      Beitrag Nr. 2.129 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.707.329 von Caravest am 18.06.10 21:27:40Hallo Cravest.

      Da der Vertrag nun durch ist und der Kurs der UBS sich erholen kann,:cool::cool:wie ich vorher gesagt habe wünsche ich Dir ein schönes Wochenende aus Paestum,eine Traumstätte von grieschichen Tempeln mit einem Alter von 4500 Jahren.

      Viele Grüsse Springbok:):)
      Avatar
      schrieb am 19.06.10 15:18:14
      Beitrag Nr. 2.130 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.708.431 von springbok am 19.06.10 12:47:35Sieht natürlich jetzt charttechnisch meiner Meinung nach nicht übel aus. Aus meiner Sicht könnte er nun bis 17.50 CHF problemlos durchlaufen. Dort könnte es Widerstände geben (Widerstände nach oben sind zum Brechen da :laugh: ).

      ... aus Paestum,eine Traumstätte von grieschichen Tempeln mit einem Alter von 4500 Jahren

      so schön möchte ich es auch haben!

      Schönes Wochenende
      Gruss
      Caravest
      Avatar
      schrieb am 19.06.10 17:49:05
      Beitrag Nr. 2.131 ()
      Dass sich der UBS Kurs besser als der Rest des Bankensektors entwickeln wird, wage ich zu bezweifeln.

      Wirklich sehenswert, was für Schwachköpfe im Parlament und an den Universitäten in CH rumlaufen. Wenn man es nicht sehen würde, man könnte es nicht glauben an welchen Stuss die glauben.

      http://videoportal.sf.tv/video?id=69ea6172-2d6e-4030-8aa5-50…

      Grüsse
      Schnucki
      Avatar
      schrieb am 19.06.10 20:30:28
      Beitrag Nr. 2.132 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.709.059 von Schnuckelinchen am 19.06.10 17:49:05Da gebe ich Dir insofern recht, dass unsere kein Haar besser sind als andere. Nur: den Professor, den man im Video sieht, haben wir der Sprache nach zu urteilen importiert...
      Avatar
      schrieb am 21.06.10 08:42:38
      Beitrag Nr. 2.133 ()
      Gemäss SIX Schweizer Börse lauten die Einschätzungen von 24 Analysten derzeit wie folgt:

      11 kaufen
      10 halten
      3 verkaufen

      durchschnittliches Kursziel CHF 19.73 (derzeit 15.99)
      Avatar
      schrieb am 21.06.10 18:21:14
      Beitrag Nr. 2.134 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Klar fester - Exportwerte dank flexiblerem Yuan gesucht

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Montag unter Tageshoch klar fester geschlossen. Die Ankündigung der chinesischen Notenbank, den Yuan künftig flexibler handeln zu lassen, habe weltweit für eine Zunahme der Risikobereitschaft und für deutlich steigende Aktienkurse gesorgt, begründeten Beobachter die freundliche Stimmung. Dabei sei es an den europäischen Börsenplätzen vor allem im frühen Handel zu Shorteindeckungen gekommen.

      Von der "China-Fantasie" profitierten am Berichtstag besonders exportorientierte Werte. Demgegenüber fielen die defensiven Titeln etwas hinter den Gesamtmarkt zurück. Impulse von Unternehmen oder Konjunkturdaten waren zu Wochenbeginn indes Mangelware.
      ...

      Im Bankensektor rückten Credit Suisse (+1,4%) und Julius Bär (+1,6%) deutlich vor. UBS (+0,1%) dagegen gaben im späten Geschäft einen Teil der bisherigen Gewinne wieder Preis. Marktteilnehmer verwiesen auf die Hoffnung der Investoren, die kommenden Stresstests der EU könnten zu grösserer Transparenz in der Branche beitragen und damit zu einer Beruhigung der Lage führen.
      ...


      ch/ps
      Avatar
      schrieb am 22.06.10 17:09:04
      Beitrag Nr. 2.135 ()
      1,36 chf/eur:D

      Nun dürfte Oberschwachkopf Mr. H. langsam ins Schwitzen kommen.
      Avatar
      schrieb am 22.06.10 18:31:10
      Beitrag Nr. 2.136 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Schwächer - Banken und Zykliker belasten

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Dienstag leicht über Tagestief schwächer geschlossen. Die Handelsvolumina seien derzeit sehr gering, da würden Gewinnmitnahmen verstärkt ins Gewicht fallen, sagte ein Händler. Die Euphorie über eine Flexibilisierung des Yuan vom Vortag sei etwas verflogen. Zudem wurde der Bankensektor durch die Abstufung der Kreditwürdigkeit von BNP Paribas durch Fitch belastet.

      Die divergierenden Konjunkturdaten hätten am Markt kaum spuren hinterlassen, hiess es weiter. In den USA wiesen die Immobiliendaten auf eine schleppend verlaufende Erholung hin. Zuvor hatte das ifo-Geschäftsklima in Deutschland wider Erwarten auf eine Aufhellung hingedeutet.
      ...

      Die europäischen Bankenwerte standen unter Abgabedruck. Die Abstufung der Kreditwürdigkeit der BNP Paribas durch Fitch habe die Finanzkrise wieder ins Bewusstsein gebracht, sagten Beobachter. Zudem belastete eine Branchenstudie der Citigroup, in der das Kursziel mehrerer Bankenaktien gesenkt wurde. Hierzulande zählten CS (-2,6%) zu den schwächsten Werten; UBS (-0,6%) und Julius Bär (-0,7%) hielten sich besser.
      ...
      Avatar
      schrieb am 22.06.10 18:43:47
      Beitrag Nr. 2.137 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.721.082 von Schnuckelinchen am 22.06.10 17:09:04Schnucki, Schnucki

      Die SNB hat letzte oder vorletzte Woche mitgeteilt, dass sie Stützung reduzieren oder einstellen werde.

      Und wo wäre der Kurs, wenn er nicht eine Zeitlang von Herrn H. gestützt worden wäre??? 1.25???
      Avatar
      schrieb am 22.06.10 20:20:52
      Beitrag Nr. 2.138 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.721.650 von Caravest am 22.06.10 18:43:47Hallo caravest, vielleicht wäre der Kurs heute ebenfalls bei 1.35 chf, das weiss nämlich kein niemand, nicht mal der Herr H.

      Wenn die Entwicklung so weitergeht, dann fällt der Kurs sowieso auf 1.25, fragt sich nur wielange das dauert. Mal sehen was H. dann macht. Er labert jetzt ja bereits von den grossen Reserven der SNB:laugh:
      Avatar
      schrieb am 23.06.10 12:27:44
      Beitrag Nr. 2.139 ()
      Avatar
      schrieb am 24.06.10 13:35:25
      Beitrag Nr. 2.140 ()
      Bei 1.356 chf/eur steht bald die nächste Schwitzkur der SNB Deppen an. Die " grossen " Reserven der SNB betragen derzeit rund 20% EK Quote, man kann also leicht ausrechnen ( wenn ich das als Landei kapiere, dann kapieren es die Hedgefonds sicher auch- die liegen schon gut im Gewinn:D) ab welchem Kurs die Pleite droht:laugh:

      Wie kann man sich nur so idiotisch in diese Defensivposition bringen, das ist m.E. Veruntreuung von schweizer Volksvermögens.

      Grüsse
      Schnucki
      Avatar
      schrieb am 25.06.10 09:56:31
      Beitrag Nr. 2.141 ()
      25. Juni 2010, 09:15, NZZ Online

      Umstrittene Politik der Schweizerischen Nationalbank
      Expertenmeinungen zur Geld- und Währungspolitik der SNB divergieren stark

      Seit die Nationalbank ihre enorme Frankenstützung aufgegeben hat, wird die Kritik am den SNB-Strategen lauter. Derartige Interventionen sind sinnlos, sagt beispielsweise Volkswirtschafter Kurt Schiltknecht. NZZ Online fragte bei verschiedenen Ökonomen nach.

      Von Zoé Baches

      Seit die Schweizerische Nationalbank (SNB) am 17. Juni bekannt gegeben hat, dass sie künftig nicht mehr so stark wie bisher in den Franken-Euro-Kurs eingreifen werde, wird die vorher eher moderat geäusserte Kritik an der gewählten Strategie der SNB-Spitze lauter. In den Monaten zuvor hatte die SNB alles getan, um eine Aufwertung des Schweizer Franken gegenüber dem Euro zu verhindern. Allein im Mai schnellten die Währungsreserven um 78,8 Milliarden Franken auf 232,4 Milliarden empor.

      War das Risiko einer Deflation – also einer Abwärtsspirale von sinkender Nachfrage, fallenden Preisen, einer schrumpfenden Produktion, einem Kaufstop der Konsumenten, Einsparungen der Firmen inklusive Personalausgaben und langfristigem Anstieg der Arbeitslosigkeit – wirklich vorhanden? Sind Interventionen eines Landes gegen die Aufwertung seiner Währung langfristig sinnvoll? Wird die riesige Ausweitung der Geldmenge automatisch in die Inflation führen? Und führt diese Politik zu einer Schweizer Immobilienkrise?

      NZZ Online stellte verschiedenen Ökonomen diese Fragen. Zusammengefasst kann gesagt werden, dass die Meinungen zur gewählten SNB-Strategie weit divergieren.

      «Nirgendwo sind die Preise systematisch gesunken»
      Im Interview mit Impulse zeigt sich Volkswirtschafter Kurt Schiltknecht – er war von 1974 bis 1984 Chefökonom der Schweizerischen Nationalbank und danach lange Jahre im Bankrat der SNB tätig – davon überzeugt, dass es nie ein Deflationsrisiko gab. Dieses wurde von der SNB stets als Argument für die Eingriffe in den Wechselkurs angeführt. «Nirgendwo sind die Preise systematisch gesunken. Stattdessen haben wir steigende Immobilien- und Restaurantpreise und eine anhaltend niedere Arbeitslosigkeit gesehen. Von Deflation konnte man gar nie reden», sagt Schiltknecht im Interview [http://www.nzz.ch/finanzen/webtv/impulse_juni_2010_1.5817936… Zudem könne es in einem Markt, in den seit zwei Jahren dermassen viel Geld hinein gepumpt worden sei, nicht zu einer Deflation kommen.

      Gleicher Meinung ist ein Finanzmarktökonom, der seinen Namen nicht in der Zeitung lesen möchte. «Ich habe nie ein Deflationsrisiko erkannt. Natürlich wird die Schweiz leiden, wenn es dem Rest der Welt schlecht geht. Aber das hat nichts mit Deflation zu tun. Und Deflation beginnt nicht bei 0 Prozent oder bei –1 Prozent, sondern erst viel später», zeigt sich der Ökonom überzeugt.

      «Es gibt immer noch ein Deflationsrisiko»
      Anderer Meinung ist der Sarasin-Chefökonom Jan Poser. «Es gab ein Deflationsrisiko», sagt Poser und betont, dass «es das leider immer noch gibt.» Aber, «um mit den Deviseninterventionen aufzuhören, musste die SNB sagen, es gäbe kein Deflationsrisiko mehr, um nicht eingestehen zu müssen, dass ihre Interventionspolitik ausser Kontrolle geraten ist». Die SNB habe zu lange an ihrer dieser Politik festgehalten.

      Ähnlich urteilt UBS-Ökonom Caesar Lack, der ausführt, dass die SNB zu Beginn der Interventionen im März 2009 davon ausgehen musste, dass es ein Deflationsrisiko gab. Im Nachhinein scheint es jedoch so, dass die Gefahr einer Deflation überschätzt wurde und die SNB zu lange an ihrer Interventionspolitik festgehalten habe, so Lack.

      Ein weiterer Volkswirtschafter, der sich nicht mit Namen äussern möchte, ist dagegen davon überzeugt, dass das Deflationsrisiko real war. «Wenn der Wechselkurs ohne Interventionen am Markt gebildet worden wäre, hätte sich der Franken sehr viel stärker aufgewertet. In der Folge wären die Importe und damit ein wesentlicher Teil des Güterangebotes erheblich billiger geworden, so dass es im Warenkorb tatsächlich zu einer Negativteuerung gekommen wäre.» In kleinem Masse sei das ja bereits vor einem Jahr geschehen.

      «Interventionen brachten nichts»
      Den Richtungswechsel der Nationalbank vom 17. Juni finden dagegen alle Befragten in Ordnung. Unterschiedlich sind nur die Begründungen. Schiltknecht sieht die Ursache für den Wechsel darin, dass «wohl festgestellt wurde, dass diese riesigen Interventionen letztlich nichts gebracht haben». Dem Markt seien keine klare Signale gegeben worden, zudem sei viel zu früh interveniert und viel zu viel Geld in den Markt gepumpt worden. «Man hat jetzt wohl gemerkt, dass man so in eine Inflation marschiert», so Schiltknecht.

      Auch für den Finanzmarktökonomen ist der Strategiewechsel der SNB das «Eingeständnis eines teueren Fehlers». Die Schweiz sei nicht in der Lage, den Wechselkurs gegenüber dem Euro dauerhaft höher zu halten, als die Marktkräfte bestimmen würden. Das ginge nur über die entsprechende Inflationserwartung.

      «Zu unbedacht ins Abenteuer gestürzt»
      Der Exit aus einer Phase der Interventionen sei stets eine delikate Sache, betont denn auch Lack von der UBS. Ein solcher Ausstieg müsse aber irgendwann erfolgen, ganz egal, ob die SNB vorher falsch oder richtig gehandelt habe. Letzte Woche, so Lack, habe die SNB diesen Wechsel nun «mehr oder weniger elegant» vorgenommen.

      Für Poser ist der Wechsel ein Eingeständnis der Tatsache, dass sich die SNB nicht gegen den Markt lehnen könne, ohne erhebliche Bilanzrisiken einzugehen, die sie im nachhinein gar nicht haben wollte. Poser kritisiert, dass sich die Nationalbank wohl zu «unbedacht in das Abenteuer gestürzt hat, sie hatte zu wenig Klarheit, welche Entschlossenheit sie an den Tag legen musste».

      Demgegenüber findet der Volkswirtschafter die Argumentation von SNB-Vizepräsident Thomas Jordan korrekt. Dieser hatte gegenüber NZZ Online ausgeführt, dass das deutlich geringere Deflationsrisiko der Grund für den Strategiewechsel sei. Solange es gelinge, so der Volkswirtschafter weiter, die Frankenaufwertung zu bremsen, sei das Deflationsrisiko tatsächlich geringer. Möglich sei auch, dass die absehbaren Kosten einer Intervention mit ein Grund für den Strategiewechsel seien.

      «Interventionen sind sinnlos»
      Gespalten sind die Meinungen auch darüber, ob Interventionen in den Wechselkurs eines Landes überhaupt längerfristig von Erfolg gekrönt sein können oder nicht. Kurt Schiltknecht ist der Meinung, dass Interventionen in der Geldpolitik vielleicht langfristig etwas ändern können. An und für sich seien sie aber sinnlos, vor allem dann, wenn sie so früh erfolgen würden, wie das bei der SNB geschehen sei.

      Auch Lack von der UBS sagt, dass die Interventionen den Wechselkurs längerfristig nicht beeinflussen können. Das wisse aber natürlich auch die SNB. Es sei ihr nie um die lange Frist gegangen, sondern nur darum, den Franken kurzfristig und in einer schwierigen Phase «nicht allzu schnell und nicht allzu stark ansteigen» zu lassen. Unter einer «exzessiven Aufwertung», welche die SNB verhindern wolle, sei das Tempo der Aufwertung und nicht das absolute Niveau des Wechselkurses zu verstehen.

      «Nicht vor 1,25 eingreifen»
      Wann sollte denn interveniert werden, um die Exportwirtschaft nicht hochgradig zu gefährden? Ein Volkswirtschafter glaubt, dass die SNB erst dann eingreifen solle, wenn der Franken bei 1,25 zum Euro stünde. Zum Vergleich: Derzeit steht der Euro bei 1,35. Vorher könne man nicht von einer existentiellen Gefährdung der Exportindustrie sprechen.

      Für Poser kommt es darauf an, in welche Richtung interveniert wird. Gegen die Schwäche der eigenen Währung zu intervenieren, brauche irgendwann die Reserven auf, was nicht funktionieren könne. Gegen die Stärke könne man aber schon langfristig intervenieren, indem man einfach Geld drucke. Natürlich, so auch Poser, müsse man dann aber bereit sein, die entsprechenden Bilanzrisiken einzugehen.

      SNB übernimmt Risiken der Carry Trades
      Der Volkswirtschafter führt aus, dass eine Wechselkurspflege immer ein riskantes Unterfangen sei. Doch sei die SNB dazu gezwungen, weil der Franken in den letzten zehn Jahren, also seit der Gründung der Eurozone, zu einer Spekulationswährung geworden sei. Es gehe dabei nicht nur um die Safe-Haven-Problematik, sondern auch darum, dass die SNB versuche, abrupte Auflösungen von Carry Trades, also Spekulationen auf Wechselkursschwankungen und Zinsänderungen, zu vermeiden. Die SNB übernehme damit gleichsam die Risiken der Carry Trades, ein für die Schweiz letztlich teures Unternehmen. Hätte der damalige SNB-Präsident Jean-Pierre Roth den Franken damals an den Euro angebunden, hätte auf diese Kosten verzichtet werden können, ist der Ökonom überzeugt.

      Zur drohenden Inflationsgefahr
      Schiltknecht warnt im Interview auch vor einer möglichen Inflation. Diese Gefahr wird für jedes Land, das in den letzten Jahren die Geldmenge deutlich ausgeweitet hat, irgendwann sehr akut – auch für die Schweiz. Die Befragten schätzen aber die Gefahr unterschiedlich dramatisch ein.

      Es werde sehr schwierig werden, die über den Kauf von Devisen und Obligationen (ausserhalb des Repo-Geschäfts) geschaffene Liquidität wieder abzuschöpfen und so eine Inflation zu vermeiden, ist der Finanzmarktökonom überzeugt, der auch davor warnt, dass es auch künftig kein politisches und wirtschaftliches Umfeld geben werde, dass für Massnahmen der SNB «freundlich» sein werde.

      «Rechtzeitige Abschöpfung entscheidend»
      Lack von der UBS betont, dass die Liquidität, die vor allem durch die Notenbankgeldmenge und dort insbesondere durch die Girokonten verursacht worden sei, wahrscheinlich problemlos durch den Verkauf von SNB-Bills (Schuldverschreibungen mit kurzer Laufzeit) und durch liquiditätsabschöpfende Repo-Operationen reduziert werden könne, wie das ja auch schon geschehe. Er erachtet die starke Zunahme der Hypothekarkredite heute als deutlich besorgniserregender.

      Die entscheidende Frage lautet, ob es der SNB gelingen werde, die Liquidität rechtzeitig abzuschöpfen, betont der Volkswirtschafter. Zu frühes Handeln würde das Zinsgefüge in die Höhe treiben – dies, weil für die SNB-Bills höhere Zinsen offeriert werden müssten. Zu spätes Handeln dagegen könnte zur Inflation führen. «Das Timing ist wegen des Time-Lags, also der Verzögerung zwischen dem Beginn der Zinserhöhung und der Auswirkungen dieser, ein delikates Unterfangen», so der Ökonom. Er zeigt sich aber überzeugt, dass das der SNB gelingen werde, da sie den Markt sehr genau beobachte und sich «auch nicht von politischen Pressionen zu beeinflussen lassen scheint».

      Poser von Sarasin sieht dagegen vorerst «eher Deflationsrisiken». Die Industriekapazitäten seien unterausgelastet, die Franken-Aufwertung senke die ausländischen Preise, was das Inland weniger konkurrenzfähig mache, zudem würden die Sparprogramme dämpfend wirken. Da die zusätzliche Geldmenge «eigentlich nur gehortet wird und nicht zu einer erhöhten Kreditvergabe geführt hat», gebe es keine Anzeichen dafür, dass es in den nächsten drei bis fünf Jahren zu einer Inflation kommt.

      Gefahr einer Immobilienblase?
      Die Gefahr einer Überhitzung am Schweizer Immobilienmarkt erachten alle Befragten als real. Der Finanzmarktökonom erwartet einen sehr raschen Anstieg der Leitzinsen um mindestens ein Prozent, rasch heisse «innerhalb von wenigen Tagen». Niemand werde genug Zeit haben, die Hypothekarzinsen lang «anzubinden».

      Da die SNB die Zinsen momentan nicht anheben könne, müsse sie durch moralische Überzeugung agieren, also in dem sie Bürger und Banken zur Vernunft aufrufe, so Poser von Sarasin. Das könnte den Aufbau einer Blase behindern. Der Volkwirtschafter verweist zudem darauf, dass ein Leitzinsanstieg nicht nur einige Immobilieneigentümer treffen würde, sondern auch alle anderen Schuldner mit hohem Fremdkapitalanteil wie Banken und Industrieunternehmen.

      «Ein klares Zeichen der SNB»
      Lack von der UBS gibt zu bedenken, dass die SNB mit dem vorläufigen Ende der Interventionen und damit der Inkaufnahme eines stärkeren Frankens ein klares Zeichen gesetzt habe, dass sie die Inflations- und Immobilienproblematik mittlerweile höher gewichtet als die Probleme der Exporteure. Man könne der SNB vorwerfen, zu spät reagiert zu haben. Zudem, so Lack weiter, hätte die SNB in den Jahren 2006 und 2007 nicht eine derart expansive Geldpolitik geführt, dann wäre der Franken auch nie auf 1,68 zu Euro abgerutscht. Der Anstieg auf aktuelle 1,35 würde nicht so heftig erscheinen, wie er das heute tue und die Gefahr von Übertreibungen auf den Immobilienmärkten wären womöglich geringer.

      Kesseltreiben gegen die SNB?
      Zum Schluss stellt der Volkswirtschafter noch eine Überlegung in den Raum: Derzeit hätten die Schweizer Banken grosse Angst vor dem SNB-Präsidenten Philipp Hildebrand. Dies nicht nur, weil er die Macht der Grossbanken eindämmen wolle, sondern auch wegen der rigorosen Stabilitätspolitik. Wer Schulden habe, wäre über ein bisschen Inflation nicht unglücklich, führt der Ökonom ins Feld. Denn die Inflation helfe den Schuldnern und treffe die Sparer und Lohnempfänger. «Ich habe den Eindruck, dass gegenwärtig von den Banken ein eigentliches Kesseltreiben gegen die neue SNB-Führung eingeleitet wird», so der Ökonom weiter.

      ____________________________________________

      Der Bericht hat meiner Meinung nach einen Haken: Es kommen nur Volkswirtschafter zu Wort und keine Wirtschaftsvertreter. Das ist ein grosser Unterschied.
      Avatar
      schrieb am 25.06.10 10:02:05
      Beitrag Nr. 2.142 ()
      25. Juni 2010, Neue Zürcher Zeitung

      Wege aus der Euro-Krise
      Ökonomen beugen sich über die Probleme der Währungsunion

      Wie kommt der Euro-Raum aus der Krise? Ein gutes Dutzend vorwiegend europäischer Ökonomen legen in einem elektronischen Buch ihre Analysen und Empfehlungen dar.

      hus. ⋅ Eine Gemeinschaftswährung schafft gegenseitige Abhängigkeiten, aber für sich allein noch keine gemeinsame politische Identität. Das ist das Kernproblem des Euro-Raums. Auch im zweiten Jahrzehnt des Euro wird sich ein Deutscher viel weniger mit einem Griechen identifizieren als ein Zürcher mit einem Walliser. Die Abgabe der nationalen Budgethoheit auf die europäische Ebene wäre deshalb mit dem Mehrheitswillen in der Bevölkerung vieler Euro-Staaten kaum vereinbar. Doch wenn schon ein kleines Land wie Griechenland, das weniger als 3% der Volkswirtschaft des Euro-Raums ausmacht, den ganzen Währungsraum in eine Existenzkrise stürzen kann, dann ist eine Menge schiefgelaufen – und der Ruf nach einer Begrenzung nationaler Freiheiten kommt fast reflexartig.

      Nicht optimal, aber Realität
      Die Euro-Zone ist aus ökonomischer Sicht alles andere als ein optimaler Währungsraum. Der Euro war denn auch bisher nicht der von einigen Politikern heraufbe-schworene «Wachstumsmotor», obwohl er gewisse wirtschaftliche Vorteile wie die Vereinfachung des internationalen Handels gebracht hat. Die Nachteile waren erheblich und entsprachen im Prinzip weitgehend den Prognosen mancher Ökonomen. Dazu zählte der Zwang zum einheitlichen Leitzins für den ganzen Euro-Raum – welcher an den sprichwörtlichen Menschen erinnert, der bei angenehmer Durchschnittstemperatur die Füsse im Eiswasser und den Kopf im Ofen hält. So waren die Zinsen phasenweise in Deutschland deutlich zu hoch, gleichzeitig aber in Ländern wie Spanien oder Irland viel zu tief und ein wichtiger Treiber der dortigen Exzesse am Immobilienmarkt.

      Doch der Euro ist Realität, und er erinnert in seinem Charakter ein Stück weit an eine Sperrklinke: Es scheint weit einfacher, einen Integrationsgang zuzulegen, als einen Gang zurückzuschalten. Der Austritt von Deutschland? Die rote Karte für Griechenland? Solche Aktionen sind zwar nicht undenkbar, aber wahrscheinlich ein Rezept für Chaos mit hohen wirtschaftlichen Kosten – zumindest während einer längeren Übergangsphase.

      Was also tun? Die Frage inspiriert neben den Politikern auch eine Vielzahl von Ökonomen. Ein neues elektronisches Buch präsentiert erfrischend zeitnah die Analysen eines guten Dutzends bekannter (und vorwiegend europäischer) Ökonomen. Als Herausgeber amten der in Genf lehrende Wirtschaftsprofessor Richard Baldwin sowie Daniel Gros, Direktor des Centre for European Policy Studies in Brüssel.

      Sich-Durchwursteln erlaubt
      Radikalmassnahmen sind in diesem Buch nicht angesagt. Keiner der Autoren votiert für die Aufspaltung des Euro-Raums, fast keiner fordert die Europäisierung der Fiskalpolitik. Die konkreten Vorschläge gehen zum Teil auseinander, doch in der Tendenz klar favorisiert ist ein Mittelweg, welcher gemäss dem EU-Gipfel von vergangener Woche auch die Politik anzustreben scheint und der EU-Tradition des «Durchwurstelns» gut anstehen würde: Jeder Staat soll weiterhin seine Budgethoheit behalten, doch soll ein unabhängiges Gremium auf europäischer Ebene oder in Form eines nationalen Fiskalrats eine kritische Linse ansetzen können. Wie weit diese externe Prüfung in verbindliche Empfehlungen münden könnte, ist nur eine der ungelösten Fragen.

      Hoch im Kurs steht bei einigen Ökonomen auch die Selbstbindung der Politiker durch die Verankerung von Defizitmaxima etwa im Sinn der Schweizer Schuldenbremse oder der deutschen Schuldenregel. Zudem fordern mehrere Autoren, dass Länder mit zu tiefen Realzinsen die für sie exzessive Geldpolitik durch höhere Staatsüberschüsse kompensieren müssten, um die Bildung von Blasen aufzuhalten oder wenigstens die Folgen zu dämpfen – wie das Irland und Spanien während der Boomjahre eben nicht gemacht haben.

      Schulden als Schuldige
      Nebst den Staatsfinanzen spielt auch die Privatverschuldung eine wichtige Rolle, wie diverse Autoren betonen. Sie verweisen auch hier auf Irland und Spanien, die in den Boomjahren Haushaltsüberschüsse produzierten, aber nach dem Platzen der Blase innert zweier Jahre in massivste Defizite fielen. Ein Hauptfaktor waren dabei die übermässige Verschuldung der Banken sowie die durch negative Realzinsen geförderten Exzesse der Privathaushalte. Hier hat gemäss mehreren Autoren vor allem die Bankenregulierung anzusetzen – etwa durch strikte Verschuldungsgrenzen, antizyklische Eigenmittelvorschriften und Belehnungsgrenzen für das Kreditgeschäft.

      Eine Garantie gegen Krisen wird es nie geben. «Europa wird durch Krisen gebaut werden», erklärte einst Jean Monnet, einer der Gründerväter der europäischen Integration. Ob er auch in diesem Fall recht bekommen wird, ist die grosse Frage.
      Avatar
      schrieb am 25.06.10 17:17:37
      Beitrag Nr. 2.143 ()
      1,348 chf/eur:D
      Avatar
      schrieb am 28.06.10 18:01:41
      Beitrag Nr. 2.144 ()
      Beschleunigter Rückgang beim EURO-Kurs

      Am frühen Montagnachmittag touchiert die Gemeinschaftswährung mit einem Kurs von 1.3358 einen neuen historischen Tiefstand gegenüber dem Franken. Experten rechnen erst bei 1.30 mit Interventionen der SNB.


      Marc Fischer / cash.ch

      Am Montag erreichte der Euro bei 1.3358 Franken den bisherigen Tiefpunkt seit Bestehen der Gemeinschaftswährung (aktueller Kurs). Die Kursverluste hätten sich kurzfristig beschleunigt, nachdem der technische Widerstand bei 1.3400 gefallen sei, sagten Händler.

      Für Aufwind beim Franken haben auch die Äusserungen von Jean-Pierre Danthine, Direktoriumsmitglied der Schweizerischen Nationalbank (SNB), gesorgt. In der Schweiz seien Deflationsrisiken verschwunden und die Schweizer Exporte hätten sich trotz Frankenstärke robust gezeigt. Das sagte Danthine in der Montagsausgabe der Westschweizer Zeitung «L'Agefi».

      «Die Spekulanten sind immer noch short im Euro, aber die Positionen sind nicht mehr so extrem wie vor ein paar Wochen, wo viele ernsthaft diskutierten, dass der Euro 60 Prozent an Wert verlieren und die europäische Währungsunion auseinanderfallen werde», sagt David Kohl, Devisenexperte bei Julius Bär.

      Gegenüber Dollar Tiefpunkt überwunden

      Die Ergebnisse des G20-Gipfels in Toronto vom vergangenen Wochenende würden von den Devisenmärkten eher als beruhigendes Signal aufgenommen. «Auch wenn es kein Riesendurchbruch war, so profitiert die Stimmung davon, dass man die Staatsdefizite bis 2013 halbieren und die Schuldenquote bis 2016 stabilisieren will», so der Devisenprofi.

      Gegenüber dem Dollar hat der Euro in den letzten Wochen wieder Terrain gut gemacht. Das sei aber eine Folge der erneuten Dollarschwäche. So hat die US-Währung nach schlechter als erwarteten Immobilien-, BIP- und Fed-Daten an Kraft verloren. Die akute Euro-Schwäche wurde damit gegenüber dem Dollar beendet.

      Bei Franken Volatilität weiterhin hoch

      Seit Anfang Jahr hatte der Euro gegenüber dem Dollar rund 20 Prozent eingebüsst und bei 1.1876 Dollar den bisherigen Tiefstand erreicht. Seither hat sich die Gemeinschaftswährung wieder bis auf 1.2368 Dollar erholt. «Ich rechne in den kommenden Wochen insgesamt mit einer tieferen Volatilität, wobei der Euro aber schon noch einmal unter 1.20 Dollar rutschen könnte», so Kohl.

      Beim Franken-Euro-Kurs dagegen dürfte die Volatilität weiterhin hoch bleiben, «tendenziell mit Frankenstärke», so der Devisenprofi. Zwar sei der Euro relativ schnell auf 1.35 Franken runtergerutscht, doch befinde er sich damit in etwa auf dem richtigen Niveau. «Die Schweizerische Nationalbank (SNB) dürfte wohl erst unter 1.30 wieder intervenieren», so Kohl.

      Eine Frankenschwäche sei erst dann wieder zu erwarten, wenn sich der Konjunkturzyklus in einer reiferen Phase befindet und der Franken für so genannte Carry Trades auch wieder als Verschuldungswährung genutzt würde.
      Avatar
      schrieb am 28.06.10 18:05:09
      Beitrag Nr. 2.145 ()
      1,3370 chf/euro:D

      Deflationsrisiken hat es nie gegeben, ist nur eine billige Ausrede der SNB Idioten. Ab welchem Kurs wollen die Schweizer den Herrn H. eigentlich aus dem Amt jagen- 1,20 oder erst bei Parität?

      Grüsse
      Schnucki
      Avatar
      schrieb am 28.06.10 18:07:35
      Beitrag Nr. 2.146 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.747.063 von Schnuckelinchen am 28.06.10 18:05:09Es kommt immer wieder das Gerücht auf, dass er noch Nachfolger von Strauss-Kahn wird (Präsident IWF)!

      Also, Du solltest schon etwas Achtung vor ihm haben! :D
      Avatar
      schrieb am 28.06.10 18:18:30
      Beitrag Nr. 2.147 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Fester in die Woche gestartet - Technische Reaktion

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat die neue Woche mit kleinen Gewinnen in Angriff genommen. Dabei habe es sich in erster Linie um eine Kurserholung nach den deutlichen Abgaben der Vorwoche gehandelt, hiess es im Handel. Diese seien wohl etwas übertrieben gewesen und hätten daher Potenzial für eine technische Gegenbewegung eröffnet, hiess es.

      Das Geschäft sei auch heute sehr ruhig gewesen und ohne bedeutende Konjunktur- oder Unternehmensnachrichten sei der Markt eher zufällig hin und herpendelt. Auch aus den USA seien am Nachmittag keine klaren Vorgaben gekommen. Für einen positiven Grundton sorgte der Ausgang des G20-Gipfeltreffens in Toronto: Das Bekenntnis zum Schuldenabbau statt zu Konjunkturprogrammen auf Pump sei vor dem Hintergrund der Schuldenkrisen ermutigend. Zudem werde es weiter keine schärferen Spielregeln für die Banken geben, hiess es.
      ...

      Stark zeigten sich die Aktien der Credit Suisse, die 1,1% gewannen. Die Papiere wurden von Morgan Stanley unverändert als "Top Pick" des Sektors auserkoren, sagten Händler. Auch die Erwartung eines positiven Halbjahresergebnisses der Investmentbank habe den Titel gestützt, war zu vernehmen. Ausserdem habe das Papier letzte Woche 7,6% eingebüsst.

      Gegen den Trend sanken indes UBS um 0,6% und Julius Bär gar um 1,4%. Händler machten Umschichtungen zu Gunsten der CS-Papiere aus.
      ...

      ra/cc
      Avatar
      schrieb am 28.06.10 21:36:22
      Beitrag Nr. 2.148 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.747.160 von Caravest am 28.06.10 18:18:30Ein grosses Hallo an Freund Caravest.

      Es war sehr anstrengend,habe sehr viel dazu gelernt.
      Ich bin voller Freude.

      Liebe Schnucki.
      Wir haben in SA gewonnen,also sei ein liebe freundliche emanzipierte Dame der Wort- und der Ausdruckswahl.Denn das Thema ist weniger schlimm,als dargestellt.
      Ich habe alles verfolgt in Italien.:kiss::kiss:

      Viele Grüsse Springbok:):)
      Avatar
      schrieb am 28.06.10 22:22:29
      Beitrag Nr. 2.149 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.748.161 von springbok am 28.06.10 21:36:22Ja hallo Springbok! Willkommen zuhause!

      Finde ich toll, dass du wieder viel erfahren hast. Habe unterdessen auf spiegel.de auch einen Bericht gesehen über Castel Volturno. Das sind ja wirklich schlimme Verhältnisse. Aber vermutlich interessiert das Berlusconi nicht einmal. Er ernennt lieber einen guten Freund als Minister, der sich vor einer Gerichtsverhandlung schützen will.

      Seit der Annahme des Staatsvertrages ist eigentlich nicht mehr viel gelaufen. Einzelne Gerüchte wollen wissen, dass die Fronten zwischen Grossbanken und der SNB etwas härter geworden seien, was mich nicht besonders überrascht. In der big to fail-Diskussion hat sich Hildebrand meiner Meinung nach etwas weit aus dem Fenster gelehnt, was nun natürlich Grübel und Rohner von der CS auf den Plan ruft. Richtigerweise meines Erachtens.

      Und Schnucki... Schnucki sollte mal vom SNB-Chef zum Nachtessen eingeladen werden. :D

      Gruss
      Caravest
      :)
      Avatar
      schrieb am 28.06.10 23:14:29
      Beitrag Nr. 2.150 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.748.368 von Caravest am 28.06.10 22:22:29Hallo Caravest.

      In der Breite wo wir waren konnte man über die Schattenwirtschaft nur noch staunen und Berlusconi ist dort König oder besser noch zum Ausdruck gebracht Augustus.

      Wenn Schnucki einen netten Brief schreibt,was ihr schwer fällt kommt es noch zu einem Abendbrot.:)

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 29.06.10 00:05:33
      Beitrag Nr. 2.151 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.748.368 von Caravest am 28.06.10 22:22:29Nene, Schnucki ist unebstechlich und lässt sich nicht einladen- weder zum Nachtessen noch zum (obligatorisch) nachfolgenden Entertainmentprogramm.:D

      Grüsse
      Schnucki
      Avatar
      schrieb am 29.06.10 23:27:00
      Beitrag Nr. 2.152 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.748.675 von Schnuckelinchen am 29.06.10 00:05:331,318 chf/eur:D

      Im Namen aller Hedgefonds und Leuten mit gesundem Meschenverstand möchte ich mich bei den SNB Idioten herzlichst für die Kursgewinne bedanken, die ihr uns auf Kosten des schweizer Steuerzahlers bislang beschert haben. Mittlerweile gibt es bereits Stimmen im Markt, die langfristig die Parität erwarten. In diesem Fall würde der gesamte aktuelle Wert der SNB Goldreserven im Euro-Loch verschwinden. Der Herr Hildebrandt hat sich sicherlich bereits nach einem Wohnsitz im entfernteren Ausland umgesehen...genug Vorbilder hat er ja.

      Grüsse
      Schnucki
      Avatar
      schrieb am 30.06.10 18:14:28
      Beitrag Nr. 2.153 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Konjunktursorgen drücken weiter auf SMI

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt bleibt vorerst unter Druck und hat am Mittwoch weiter an Terrain verloren. Konjunktursorgen belasteten erneut. Diesmal hielten sich die Abgaben allerdings in Grenzen. Am vergangenen Freitag und am Dienstag war der Leitindex SMI um einiges deutlicher zurückgegangen.

      Am Mittwoch etwa zur Handelshälfte gab es für die Bankaktien positive Signale von Seiten der Europäischen Zentralbank (EZB). Die EZB hat den Grossbanken des Euroraums in einem dreimonatigen Refinanzierungsgeschäft (Refi) weniger Geld zugestellt als zunächst befürchtet, hiess es im Handel. Enttäuschend fiel hingegen am Nachmittag der Bericht des Arbeitsmarkt-Dienstleisters ADP in den USA aus. Damit erhielten die Erwartungen an den offiziellen Arbeitsmarktbericht vom Freitag einen Dämpfer.
      ...

      Auf der Gewinnerseite standen nach der Meldung der EZB immer noch die Banken CS und UBS, auch wenn sie nur noch um 0,1% zulegen konnten. Mehr Unterstützung erhielt der SMI vom Pharmaschwergewicht Novartis (+0,8%). Die Titel von Nestlé (-0,3%) und Roche (-0,5%) gaben dagegen leicht nach.
      ...

      mk/cc
      Avatar
      schrieb am 01.07.10 09:06:19
      Beitrag Nr. 2.154 ()
      1. Juli 2010, Neue Zürcher Zeitung

      Die UBS ist «kein untragbares Risiko mehr»

      Bankpräsident Kaspar Villiger ruft zur Sorgfalt in der Regulierung auf

      Nach Ansicht von Bankpräsident Kaspar Villiger ist die UBS «kein untragbares Risiko mehr». Die Bank habe aus den Fehlern gelernt und habe ihre Hausaufgaben gemacht, sagte er. Ohne Grossbanken gäbe es keinen Schweizer Finanzplatz im heutigen Ausmass.

      hus. ⋅ Weshalb tut er sich das noch an? Das fragten viele, als sich der ehemalige Bundesrat Kaspar Villiger aus seinem mit Verwaltungsratssitzen garnierten Rentnerdasein ins Präsidium der kriselnden UBS katapultieren liess. Rund 15 Monate und diverse UBS-Empörungswellen später erscheint die Frage unvermindert aktuell. Seine Frau frage ihn wöchentlich, welcher Teufel ihn damals geritten habe, sagte Villiger am Mittwoch am Schweizer Arbeitgebertag in Bern. Er vermied immerhin den Eindruck, dass er sich die Frage selbst allzu oft stellen würde. Villiger zeigte sich kämpferisch und liess zwischen den Zeilen durchschimmern, dass die neue Bankspitze bei aller deklarierten Dankbarkeit für die staatlichen Rettungsaktionen und bei allem Verständnis für bissige Kritik nicht bis in alle Ewigkeit den Kopf für die Sünden der Vorgänger hinhalten will.

      Aus der Krise gelernt
      Er habe zu viel erlebt, als dass ihn die grassierende Empörungsbewirtschaftung in Politik und Medien noch sonderlich beeindrucken würde, sagte Villiger. Den veröffentlichten Meinungen über das helvetische Malaise in Politik und Wirtschaft hielt er entgegen, dass sich die Schweiz während der jüngsten Krise im internationalen Vergleich erstaunlich gut gehalten habe.

      Der UBS-Präsident wandte sich auch gegen den Eindruck, dass die Grossbanken nichts gelernt hätten. Wer solches behaupte, sei unwissend oder unredlich. Villiger nannte eine Serie geleisteter Hausaufgaben: Reduktion von Bilanzsumme und Risiken, Reform des Lohnsystems, Fokus der Investmentbank auf kundenorientierte Aktivitäten, Abbau des Eigenhandels, Steigerung der Liquidität, Stärkung der internen Kontrollen über die Einhaltung der Regeln.

      Villigers Fazit: «Wir denken, dass die UBS kein untragbares Risiko mehr ist für unser Land.» Diese Optik mögen nicht alle teilen. Für die Finanzaufsichtsbehörden sind die beiden Grossbanken jedenfalls auch mit reduzierter Bilanzsumme nach wie vor systemkritisch und damit zu bedeutend, um sie in einer Krise fallenzulassen. Der vielzitierte Eindruck, wonach die Grossbanken aus der Krise nichts gelernt hätten, nährt sich derweil vor allem aus den nach wie vor hohen Bonuszahlungen in der Branche. Die von der UBS im vergangenen November unter dem Druck der Aktionäre verkündeten mittelfristigen Gewinnziele hatten ebenfalls an alte Boomzeiten erinnert.

      Auch er habe lernen müssen, dass die Schweiz nicht über den Markt für führende Manager entscheiden könne, erklärte Villiger: «Wenn wir Standort für Top-Firmen bleiben wollen, müssen wir deren Salärniveau ertragen lernen.» Man könne natürlich darauf auch verzichten – sofern man den Preis der Wohlstandseinbusse in Kauf nehme.

      Sorgfalt vor Tempo
      Ohne Grossbanken gäbe es laut Villiger keinen Schweizer Finanzplatz in diesem Ausmass. Bevor man über die Regulierung der Grossbanken entscheide, müsse man wissen, was für einen Finanzplatz man wolle. Sorgfalt in der Regulierung sollte zudem laut Villiger vor dem Tempo gehen – es bestehe kein Zeitdruck. Über eine weitere Erhöhung der Eigenkapitalstandards könne man reden, doch die internationalen Standards seien dabei im Auge zu behalten. Klar sei zudem, dass eine massive Erhöhung der Eigenkapitalerfordernisse das Kreditvolumen reduzieren werde.
      Avatar
      schrieb am 01.07.10 13:56:12
      Beitrag Nr. 2.155 ()
      1. Juli 2010, 13:48, NZZ Online

      Wann schadet der starke Franken?

      Unterschiedliche Einschätzung der Konsequenzen der Euro-Schwäche

      Der Schweizer Franken wird stärker und stärker und das Jammern von Exportwirtschaft und Tourismus lauter und lauter. Es ist aber umstritten, ab wann diese Branchen wirklich gefährdet sind.

      Von Zoé Baches

      Seit die Schweizerische Nationalbank (SNB) am 17. Juni erklärt hat, dass sie künftig deutlich weniger in den Franken-Euro-Kurs intervenieren will, ist der Kurs des Euro zum Franken auf aktuelle 1.31 [http://www.nzz.ch/finanzen/devisen/_detail?ID_NOTATION=83621… Die Nervosität unter den Schweizer Industriefirmen und der Tourismusbranche nimmt seither noch stärker zu. Nun fordert der Schweizerische Gewerkschaftsbund die SNB auf, Massnahmen gegen die «zerstörerische Aufwertung des Frankens» zu ergreifen. Bedroht seien 30'000 Arbeitsplätze.

      Die Meinungen dazu, ab wann diese Branchen wirklich gefährdet sind, weichen weit voneinander ab. Ein Ökonom, der mit dieser Aussage nicht zitiert werden will, führt beispielsweise aus, dass die SNB erst bei einem Kurs von 1.25 intervenieren solle. Vorher sei die Lage nicht lebensbedrohlich.

      NZZ Online wollte von den verschiedenen Branchen und Ökonomen wissen, ab welchem Kurs es heikel und wann es lebensbedrohlich wird.

      Ruedi Christen, Sprecher der Swissmem, betont, dass die Sensitivität der einzelnen Unternehmen gegenüber dem Euro-Wechselkurs so verschieden sei, dass eine allgemeine Aussage dazu nicht gemacht werden könne. Der Verband der schweizerischen Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie vertritt die Mehrheit der Exportbranche in der Schweiz.

      «Manche schon bei 1.45 nervös»
      Gewisse Unternehmen wurden bereits bei 1.45 nervös, andere könnten noch mit einem viel tieferen Wechselkurs leben, sagt Christen. Abhängig sei natürlich, in welchem Masse die Preise in der lokalen Währung, also dem Euro, erhöht werden könnten, wenn der Franken immer stärker würde. Natürlich spiele zudem eine Rolle, wie stark das Engagement einer Firma im Euro-Raum sei.

      Allerdings fallen die massgeblichen Kosten unserer Unternehmen, so Christen, weitgehend in Franken an. Mit dem sinkenden Euro-Kurs würde die Marge «weggefressen». Anfang Jahr habe der Kurs noch 1.50 betragen, jetzt liege er bei 1.31, das wirke sich direkt margenwirksam aus.

      «Wir befinden uns in der Schmerzzone»
      Daniela Bär, Sprecherin von Schweiz Tourismus, betont: «Jetzt ist eine kritische Schwelle erreicht. Zwar ist das wissenschaftlich nicht erhärtet, aber viele Branchenmitglieder nennen einen Kurs von unter 1.40 als kritische Grösse», so Bär.

      Ein schwacher Euro verteuere zum einen die Schweiz für Gäste aus dem Euro-Raum, was in einem Rückgang der Logiernächte zum Ausdruck komme, zum anderen nehme die Verlockung für Schweizer zu, ihren Urlaub im Ausland zu verbringen.

      Eine Aussage dazu, welche Auswirkungen ein weiteres Absinken des Kurses beispielsweise auf 1.25 hätte, will Bär nicht machen. Dies lasse sich nicht präzis beantworten, doch sei es schon so, je tiefer der Kurs, desto anspruchsvoller sei das für das Tourismusland Schweiz. «Tatsache ist, dass wir uns aktuell in der Schmerzzone befinden.»

      Als idealen Kurs bezeichnet sie den lange um 1.50 tendierenden Euro, der für die Wachstumsentwicklung des Tourismus gute Rahmenbedingungen geschaffen hatte.

      «Möglich, dass SNB wieder interveniert»
      Die angefragten Ökonomen Caesar Lack von der UBS und Jan Poser von Sarasin kritisieren primär die schockartige Aufwertung der Währung in den letzten Wochen. Ein langsames, dauerndes Anziehen der «Daumenschraube» Wechselkurs könne und müsse von der Industrie und den Exportfirmen verkraftet werden, so Poser. Aber eine derart schockartige Aufwertung tue sehr weh, zudem zerstöre die Wechselkursvolatilität die Kalkulationsgrundlage für den künftigen Handel.

      Längerfristig könne die SNB das Niveau des Wechselkurses nicht beeinflussen, sagt Lack, doch könne sie das Tempo der Aufwertung drosseln. Es sei durchaus möglich, dass wegen des raschen Tempos der Aufwertung die SNB wieder punktuell interveniere, sollte sich der Franken noch stärker aufwerten. Allerdings glaubt auch Lack nicht, dass die SNB erneut versuchen wird, ein gewisses Euro-Franken-Niveau zu verteidigen, wie sie das vor dem 17. Juni gemacht hat. Dieses Vorgehen war massiv kritisiert worden [http://www.nzz.ch/finanzen/nachrichten/umstrittene_politik_d…
      Avatar
      schrieb am 01.07.10 18:23:38
      Beitrag Nr. 2.156 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Kräftige Verluste - Neues Jahrestief nach US-Daten

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Donnerstag mit kräftigen Verlusten geschlossen. Anhaltende Sorgen über die Schuldenkrise in Europa und die Weltkonjunktur allgemein hatten die Börsenplätze weltweit auf Talfahrt geschickt. Am Nachmittag sorgten dann einige schwächer als erwartet ausgefallene US-Konjunkturdaten für eine weitere Kurserosion. "Die enttäuschenden US-Daten - vor allem zum wichtigen ISM-Index und zur Arbeitslosenhilfe - haben die Ängste der Anleger vor einer Wiederkehr der Rezession verstärkt", sagte ein Händler in Zürich.

      Der intensivierte Verkaufsdruck nach den US-Daten drückte den SMI nicht nur auf ein neues Jahrestief, sondern auch unter die psychologisch wichtige Marke von 6'000 Punkten. "Das Durchbrechen der 6'000er-Linie hat dem Markt die Unterstützung entzogen und dadurch den Abwärtsdruck verstärkt", so der Händler. Ob dieser Verkaufsdruck anhalte, sei ungewiss, es wäre zum Wochenschluss auch eine Korrektur denkbar.
      ...

      Bei den Bankenwerten zeigten sich UBS (-3,0%) schwächer als CS (-1,8%) und Julius Bär (-0,7%). Händlern zufolge profitierten die CS-Titel von einer Branchenstudie aus dem Hause Nomura. Die Studie habe Spekulationen nach sich gezogen, wonach die Zweitquartalszahlen der Schweizer Grossbank besser als erwartet ausfallen könnten.


      ch/cc
      Avatar
      schrieb am 01.07.10 21:13:56
      Beitrag Nr. 2.157 ()
      Der Franken soll mal schön weiter aufwerten. Wer Angst um den schweizer Tourismus hat, der hätte mal lieber das schweizerische Bankkundengeheimnis verteidigen sollen- das sind nämlich die richtigen Touristen, die die Schweiz reich gemacht haben, nicht die Würsteltouris.

      Grüsse
      Schnucki
      Avatar
      schrieb am 01.07.10 21:42:10
      Beitrag Nr. 2.158 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.765.417 von Caravest am 01.07.10 18:23:38Hallo Caravest.

      Die hohe Verschuldung der USA auf 13 Billionen Dollar und eine Immobilienkrise im wachsenden Zustand in China sind die Auslöser der Indexkrise und ein Ende nicht in sicht.

      Das der Franken nicht immer auf 1,45 stehen bleiben konnte in der Finanzkrise erklärt sich von alleine und eine Parität mit dem Euro liegt im Kreise der Möglichkeiten.

      Die Uhrenindutrie mit einem Verlust im Export von 25% war abzusehen,denn die Gewinne alleine bei der Swatch-Holding sind über 100% und die teuren Uhren wie JLC,IWC,Omega,Longine,Rado,Rolex,Cartier sind zu hoch und der Verkaufspreis irritierend und immer mehr Käufer drehen diesem überzogenen Luxuspreis den Rücken.
      Wenn man Sammler ist,weiss man das ein Q-Werk für alle Modelle von ETA 3 CHF kosten und in allen Schweizeruhren eingebaut werden.

      Wenn man bei Wempe oder Christ vorbei kommt,stellt sich die Frage,wer will diese überzogenen Preise auch in guten Zeiten noch bezahlen.

      Hier hat der verstorbene Heyed,Retter der Schweizer Uhrenindustrie ordentlich abgesahnt und jetzt soll man nicht weinen,denn die Preise werden nicht fallen.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 02.07.10 18:24:49
      Beitrag Nr. 2.159 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Nestlé drücken SMI ins Minus

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Freitag uneinheitlich geschlossen. Der SMI lag während des Handelstages mal im Plus und mal im Minus. Besonders stark waren die Ausschläge am frühen Nachmittag, als in den USA der mit Spannung erwartete Juni-Bericht zum Arbeitsmarkt veröffentlicht wurde. Während Finanzwerte und Zykliker sich von den zuletzt erlittenen Verlusten erholen konnten, drückten die Abgaben von Nestlé den SMI in die Verlustzone. Über die Woche ergab sich ein starkes Minus.

      Die Marktteilnehmer hatten Mühe die US-Arbeitsmarktdaten einzuordnen. Insgesamt seien die Daten eher enttäuschend ausgefallen, so ein Ökonom. Als einziger Lichtblick wurde die auf 9,5% gesunkene Arbeitslosenquote gesehen, wobei dieser Rückgang teilweise auf Sonderfaktoren zurückzuführen sei. Insgesamt hätten die Anleger nach den schwachen Konjunkturdaten der letzten Tage aber mit schlechteren Zahlen gerechnet.
      ...

      Auch die Grossbankentitel der Credit Suisse (+1,0%) machten Boden gut. Die Kursgewinne in UBS (+0,3%) sind dagegen bis zum Schluss fast ganz weggeschmolzen. Im Finanzsektor legten die Versicherer Bâloise (+0,5%), ZFS (+0,6%) und Swiss Re (+0,5%) überdurchschnittlich zu.
      ...
      Avatar
      schrieb am 02.07.10 18:33:41
      Beitrag Nr. 2.160 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.766.482 von springbok am 01.07.10 21:42:10
      Hallo Springbok

      Bezüglich Uhrenindustrie bin ich nicht ganz Deiner Meinung. Ich glaube, die Uhrenbranche ist stark segmentiert. Das heisst, dass man den Markt für Luxusuhren nicht unterschätzen sollte. Denke mal an LVMH und an Richemont.

      Du sprichst völlig andere Käuferschichten an. Nach wie vor sind Uhren auch Statussymbole (ist bei den Autos ähnlich).

      Abgesehen davon war gerade Hayek mit der Swatch im absoluten Tiefpreissegment auch engagiert. Er deckt eigentlich mit den verschiedenen Marken fast die ganze Bandbreite ab. Richemont betrachte ich mehr als Vertreter des Luxussegments. Das machen sie ziemlich erfolgreich.

      Auch Lange & Söhne hat seine Käuferschicht. Ich gehöre nicht dazu.

      Gruss
      Caravest
      Avatar
      schrieb am 02.07.10 21:35:23
      Beitrag Nr. 2.161 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.770.940 von Caravest am 02.07.10 18:33:41Hallo Caravest.

      Das alles zu durchschauen und zu erklären nimmt Zeit und Seiten in Anspruch.

      Es stimmt das Richmont dem Süd-Afrikaner Rupert gehört und er nun auch Lange&Söhne, IWC,JLC besitzt sowie Montblanc.Sein grösster Erfolg ist Cartier,eine Uhr die sich von alleine verkauft und der Trick sind die die römischen Zahlen auf dem Zifferblatt.
      L&S ist technisch schon zu beginn an überholt und und wurde von IWC entwickelt.
      Der Preis war einmal 27000 DM und jetzt 26000 Euro.Was zeigt das der Euro eine 100% Inflation erzeugt hat.
      Glashütte gehört nun zur Swatch-Holding und was man nicht übersehen darf dass fast alle Schweizer Marken von Hayek gehalten werden,nur nach aussen bleibt es ein Geheimnis und sie laufen unter eigenem Namen.
      Vacheon und Constantin gehört nun auch zur Swatch-Holding.
      Die Uhrenmagazine dürfen das nicht laut verkünden,dann können sie die Blätter schliesen.

      Marken wie Rolex ist eine Stiftung oder Trust und man stellt nur 1 Mio Uhren im Jahr her.Verbunden mit hoher Qualität und den besten Gehäusen sowie Werken.
      Ich trage selber eine Rolex GMT.
      Auch Audemars Piguet ist noch in eigenen Händen,wobei Piaget von Hayek vor kuzem aufgekauft wurde.Zenith wird folgen.
      Die Chopard gehört einer Familie die in Pforzheim eine Schmuckfabrik besitzt und die Chopart sicher bald an Richmont verkauft,denn die eigenen Werke mit kleiner Auflage,werden sich sicher nicht halten können.

      Besonders muss man wissen das alle Uhren mit ETA Werken ausgerüstet sind,eine reine Fabrik für die Herstellung von Werken.Alle Cartier Uhren besitzen ETA Werke,mechanisch und Quarz und werden für den Kultpreis verkauft.Auch hat man aus den verkehrten Gründen angefangen die JLC und IWC nur teilweise mit ETA Werken zu bestücken,was den Wert und das Interesse auflöst.
      Mit dem Aufkauf der Eta Fabrik begann die Erholung der Schweizer Uhrenindustrie,denn dort wurde auch die Swatch entworfen und bis heute 375 Mio verkauft.Eine Kultuhr welche die Machtstellung von Seiko auflöste.In einem Film konnte ich einmal beobachten das diese Swatchuhr am Fliesband hergestellt werden von Computern gesteuert.Alle die Teile und Montage ohne Menschen.


      Es gibt in der Schweiz keine Segmentierung mehr sondern nur zwei Holdings die fast alle Marken abdecken und das ist wie Du selber schreibst LVHT=Schwatch-Holding und Richmont.

      Ich hatte die Uhrenindutrie als Beispiel heran gezogen um zu Zeigen das der CHF bei 130 dem Export nur entgegen kommt,denn die Gewinnmargen sind gross auch in der Pharmaindustrie und ganz Kleine mit Rappengewinn gibt es kaum und steht sicher nicht zur Diskussion.

      Viele Grüsse Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 03.07.10 10:33:42
      Beitrag Nr. 2.162 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.771.689 von springbok am 02.07.10 21:35:23Hallo Springbok

      :eek: Respekt, Respekt. Du bist ja da ein halber Insider. Ich hatte Swatch und Richemont schon mal im Depot, im Moment aber keine.

      Swatch hat heute rund 20 Marken. Uebrigens noch eine interessante HP:
      http://www.swatchgroup.com/intro_de

      Es gibt schon noch viele kleine unabhängige Unternehmen, die zum Teil sehr erfolgreich Nischenpolitik betreiben wie z.B. Mondaine (die haben jetzt leider einen Grossverteiler als Kunden verloren). Dass L&S auch im Verbund eingeschlossen ist, war mir nicht bekannt. Ueberraschenderweise habe ich auf der Richemont - HP auch nichts in diese Richtung gesehen.

      Mit LVMH meinte ich den französischen Luxushersteller, der meist im Vergleich zu Richemont hergezogen wird. Richemont und Swatch sind an der Börse oft auch in Sippenhaft zu LVMH.

      Ich gebe dir recht, in Zusammenhang mit dem starken Franken ist die Betroffenheit in der Uhrenindustrie oder auch Pharma nicht so dramatisch zu werten. In der Luxus-Uhrenindustrie können natürlich Wechselkurse auch besser abgewälzt werden.

      Hier ist z.B. die Investitionsgüterindustrie ganz anderen Herausforderungen ausgesetzt.

      Gruss
      Caravest
      Avatar
      schrieb am 04.07.10 18:29:33
      Beitrag Nr. 2.163 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.772.499 von Caravest am 03.07.10 10:33:42
      02.07.2010, 13:43
      Deflationsrisiko

      Spekulanten bringen Schweiz in die Bredouille

      Über Monate schwächte die Schweizer Notenbank den Franken. Dann hörte sie abrupt damit auf. Das rächt sich: Die Währung schießt nach oben und erklimmt einen Rekord nach dem anderen. Der Ruf nach einer Intervention wird lauter. von Tobias Bayer Frankfurt

      Die extreme Aufwertung des Franken bringt die Schweizer Nationalbank (SNB) in Zugzwang. Nachdem die eidgenössische Währung am Donnerstag ein Rekordhoch zum Euro erklommen hatte, halten Marktteilnehmer eine Intervention der SNB für denkbar. "Die Notenbanker warten wohl den richtigen Moment ab, um die Spekulanten zu bestrafen. Das ist nur eine Frage der Zeit. Die Aufwertung vollzieht sich einfach zu schnell", sagte David Kohl, stellvertretender Chefvolkswirt bei Julius Bär.
      Die SNB hatte über Monate den Franken geschwächt, um die Schweizer Wirtschaft vor einer Deflation zu bewahren. Noch im Mai schwoll die Bilanz der Notenbank deshalb um 85 Mrd. Franken an ausländischen Devisen an. Am 17. Juni hatte sie dann mitgeteilt, dass das Deflationsrisiko "verschwunden" sei - und damit eine Franken-Rally ausgelöst. Am Donnerstag fiel der Euro auf 1,3074 Franken. Seit Jahresbeginn legte der Franken damit um mehr als zehn Prozent zu. Am Freitag notierte der Euro bei 1,3313 Franken.Mehr zum Thema

      Geldpolitik Schweizer Nationalbank löst Franken-Rally aus

      Mehr zu: Devisen, Kapitalmarkt, SNB, Schweiz.

      Die gewaltige Franken-Aufwertung ist für die Schweiz eine Bedrohung. Exporte machen mehr als die Hälfte der Wirtschaftsleistung aus. Zwei Drittel der Waren gehen dabei in den Euro-Raum. Legt der Franken zu, verlieren die Schweizer Unternehmen gegenüber ihren Rivalen der Euro-Zone an Wettbewerbsfähigkeit.
      Die Verluste, die die SNB durch ihre Interventionen am Devisenmarkt angehäuft habe, seien "erstaunlich", schrieb Dennis Gartman, Hedge-Fonds-Manager und Herausgeber des Gartman Letter: "Wir fragen uns, was die Notenbank als nächstes unternimmt. Wir erinnern an die 70er-Jahre. Damals sorgte die Notenbank für negative Zinsen, um Investoren vor einem Engagement in Zürich, Lugano oder Bern abzuhalten." Gartman rechnet mit irgendeiner Form der Intervention. "Die SNB braucht dringend eine größere Waffe.

      Fraglich ist, wann und wie die Zentralbank eingreift. Thorsten Polleit, Volkswirt bei Barclays Capital, geht davon aus, dass die SNB erst verbal eingreift, den Franken also mit Worten schwächer zu reden versucht. Beat Siegenthaler, Währungsstratege bei Credit Suisse, rechnet erst ab einem Kurs von 1,25 Franken je Euro mit einem Eingreifen der Notenbank. "Es wird noch Spielraum nach unten geben, bevor die SNB etwas unternimmt. Der Markt müsste wohl deutlich übertreiben."
      Die Währungsstrategen von Barclays Capital halten den Franken schon jetzt für stark überbewertet. Sie führen die Aufwertung darauf zurück, dass sich Anleger aus Sorge vor Marktturbulenzen in sichere Häfen wie den Franken flüchteten. Das werde sich wohl wieder umkehren: "Wir gehen davon aus, dass der Franken in den kommenden Quartalen wieder nachgeben wird", schrieben die Experten in ihrer wöchentlichen Währungsanalyse.
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      Also wird das Problem wieder gelöst und an welche Währung ist der Franken denn gebunden,was ich so lese an den Euro???

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 04.07.10 19:54:02
      Beitrag Nr. 2.164 ()
      2. Juli 2010, 20:29, NZZ OnlineBank of China plant milliardenschwere Kapitalerhöhung

      Schärfere Kapitalvorschriften sollen erfüllt werden


      Die Bank of China, das viertgrösste Finanzinstitut der Volksrepublik, plant eine Kapitalerhöhung um umgerechnet 9 Milliarden Franken. Erst im Juni hatte die Bank of China über 6 Milliarden Franken frisches Kapital beschafft. Damit sollen auch die schärferen Kapitalvorschriften in China erfüllt werden. ...

      Die Bank of China, das viertgrösste Finanzinstitut der Volksrepublik, plant eine Kapitalerhöhung um umgerechnet 9 Milliarden Franken. Erst im Juni hatte die Bank of China über 6 Milliarden Franken frisches Kapital beschafft.

      Die Bank of China plant eine Kapitalerhöhung in Milliarden-Höhe. Über eine Bezugsrechtsemission will sie umgerechnet über 9 Milliarden Franken einnehmen. Damit will die viertgrösste Bank Chinas schärfere Kapitalvorschriften der Regierung erfüllen, wie sie am Freitag mitteilte.

      Im Juni hatte die Bank of China über Wandelanleihen rund 6,2 Milliarden Franken frisches Kapital aufgenommen.

      Trotz Sättigung an den Märkten treiben chinesische Unternehmen ihre Emissions- und Börsenpläne voran. Die Agricultural Bank of China (AgBank), die drittgrösste Bank der Volksrepublik, will etwa mit ihrem IPO in Hongkong 11,4 Milliarden Dollar erlösen. Zusammen mit dem für Schanghai vorgesehenen Börsengang sollen es über 20 Milliarden Dollar werden

      Viele chinesische Banken, die bereits börsennotiert sind, planen eine weitere Ausgabe von Anteilsscheinen in Milliarden-Höhe. Nach Ansicht von Analytikern sind die angepeilten Kapitalerhöhungen ein Hinweis auf den Geldbedarf der Institute.



      Chinas Börse: Unberechenbare Winde.
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      Dort läuft auch nicht mehr alles rund und damit war zu rechnen,denn das Wachstum Chinas in der bisherigen Höhe war wohl kaum zu halten

      Gruss Springbok:)

      .
      Avatar
      schrieb am 04.07.10 20:40:26
      Beitrag Nr. 2.165 ()
      21.07.2009
      Schweizer Uhrenindustrie
      Kunden verschmähen teure Zeitmesser
      Keine Lust auf Luxus: Die Liebhaber von Rolex und Co. halten in der Rezession ihr Geld zusammen. Die Exporte sind so heftig eingebrochen wie seit 20 Jahren nicht mehr - ein Debakel für die Volkswirtschaft der Alpenrepublik.


      Hamburg - In der Krise sparen auch die Liebhaber teurer Uhren- und greifen stattdessen zu günstigen Zeitmessern. Dieser Trend trifft die Schweizer Hersteller von Luxusuhren hart: Im ersten Halbjahr verzeichnete die Schweizer Uhrenindustrie den stärksten Exporteinbruch seit rund 20 Jahren. Das Exportvolumen sank um mehr als ein Viertel auf 6,1 Milliarden Franken - umgerechnet rund vier Milliarden Euro. Das teilte der Branchenverband am Dienstag mit. Der Einbruch bei den Ausfuhren kommt allerdings nicht überraschend: Die Lage verschärfte sich von Monat zu Monat und hat im Juni mit minus 31,9 Prozent den tiefsten Stand seit zwei Jahrzehnten erreicht.

      Luxusuhrenmarke Chopard: In der Krise verzichten Kunden auf teure Zeitmesser
      Besonders schlecht verkauften sich Uhren, die mehr als 500 Franken (330 Euro) kosten. Zulegen konnten dagegen Uhren im Segment von 200 bis 500 Franken. Viele Kunden haben Nobelmarken wie Rolex offensichtlich links liegen lassen und sich dafür mit günstigeren Marken wie Tissot begnügt. Dieser Trend hilft dem Tissot-Hersteller Swatch Group, der das ganze Preisspektrum abdeckt. Konkurrent Richemont dagegen konzentriert sich mit Marken wie IWC und Piaget auf die obere Preisklasse und dürfte entsprechend stärker unter der Krise leiden.

      Die Krise hat Folgen für die Beschäftigten. Sie hat seit vergangenen Herbst bereits über 3000 Arbeitsplätze vernichtet, mittlerweile sind noch rund 50.000 Menschen in der Schweizer Uhrenindustrie beschäftigt. Ein Ende der Flaute ist nicht abzusehen - der Branchenverband jedenfalls will aufgrund der undurchsichtigen Lage auf den weltweiten Absatzmärkten keine Prognosen darüber abgeben, wie sich das Geschäft entwickeln wird. Zuversichtlicher ist Alessandro Migliorini, Finanzanalyst beim Broker Helvea: Er geht davon aus, dass sich die Situation bereits zum Jahresende leicht verbessern wird - irgendwann haben die Uhrenhändler ihre Lagerbestände abgebaut und bestellen bei den Schweizer Herstellern nach.

      In welchen Absatzländern sich die Nachfrage zuerst erholen wird, ist unklar. Im ersten Halbjahr jedenfalls verzeichneten die wichtigsten Märkte allesamt massive Einbußen im Vorjahresvergleich. Die Exporte nach Hong Kong, mit einem Volumen von gut eine Milliarde Franken (660 Millionen Euro) der größte Absatzmarkt, schrumpften um 22 Prozent. Die Ausfuhren in die USA, dem zweitwichtigsten Markt, halbierten sich nahezu - die Krise an der Wall Street fordert seinen Tribut. Deutschland, die Nummer sechs unter den Absatzmärkten, nahm 13 Prozent weniger ab als in der Vorjahresperiode.

      Den schockierenden Branchenzahlen zum Trotz: Nick Hayek, Chef des Weltmarktführers Swatch Group, bleibt optimistisch - zumindest für das nächste halbe Jahr. Das sagte Hayek vor wenigen Tagen im Interview mit der "NZZ am Sonntag". Swatch habe "Monat für Monat eine substantielle Verbesserung der Situation erlebt". Der Juni sei ein sehr guter Monat für den Swatch-Konzern gewesen. Besonders in China, Russland und Großbritannien habe sich das Unternehmen positiv entwickelt, hier sei der Konzern zweistellig gewachsen.

      cha/Reuters/dpa
      =================================================================

      Ich muss noch was zu meinem Beitrag hinzufügen.

      Mannesmann hatte JLC und IWC. Die dritte Marke will per do nicht einfallen.
      Beim Verkauf von Mannesmann kaufte Rupert die Marken und auch den Namen von L&S und lies die Uhr von IWC KONSTRUIEREN.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 04.07.10 22:00:07
      Beitrag Nr. 2.166 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.774.495 von springbok am 04.07.10 18:29:33
      Der Franken ist an keine Währung gebunden. Die SNB ist absolut autonom.

      Dass nun diesbezüglich EURO und in zweiter Linie der USD im Fokus sind, hängt damit zusammen, dass in diesen Währungen auch die wichtigsten Handelspartner sind.
      Avatar
      schrieb am 04.07.10 22:07:31
      Beitrag Nr. 2.167 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.774.678 von springbok am 04.07.10 20:40:26
      Der Beitrag zur Uhrenindustrie ist schon etwas älter (21.07.09). Soweit mir bekannt ist, sieht es 2010 schon wieder etwas anders aus.
      Avatar
      schrieb am 05.07.10 00:13:09
      Beitrag Nr. 2.168 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.774.841 von Caravest am 04.07.10 22:07:31Sorry Caravest,das habe ich total übersehen.
      Lag noch in meiner E-Post,wird heute ganz anders sein und wahrscheinlich schon überholt.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 05.07.10 00:23:04
      Beitrag Nr. 2.169 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.774.841 von Caravest am 04.07.10 22:07:31
      SPIEGEL ONLINE
      28. Juni 2010, 21:17 Uhr
      Uhren-Legende
      Swatch-Erfinder Nicolas Hayek gestorben
      Retter der eidgenössischen Uhrenindustrie, Initiator des Smart, Unternehmer, Visionär: Der legendäre Chef der Schweizer Swatch Group, Nicolas Hayek, ist tot. Der 82-Jährige starb an Herzversagen - an seinem Lieblingsort.


      Biel - Die Ikone der Schweizer Uhrenindustrie ist tot: Nicolas Hayek, der Gründer der Swatch Group, ist am Montag "völlig unerwartet während der Arbeit" gestorben, teilte das Unternehmen in Biel mit. Er wurde 82 Jahre alt.

      Der ungewöhnliche Unternehmer, der mit Zigarre, mehreren Uhren an den Armen und offenem Hemdkragen auftrat, entsprach so gar nicht dem Typ des biederen Schweizer Geschäftsmannes. Doch Hayek hatte immer Visionen und war als "Patron" bei seinen Mitarbeitern äußerst beliebt. Seine Pläne für ein umweltfreundliches Auto für jedermann führten zum Smart von Mercedes.

      Geboren wurde Hayek 1928 im libanesischen Beirut. 1940 emigrierte er nach Frankreich, neun Jahre später in die Schweiz. Danach leitete er verschiedene Firmen, darunter das Unternehmen seines kranken Schwiegervaters, das Bremsklötze für Eisenbahnen herstellte.

      Weltberühmt wurde die von Hayek initiierte knallbunte Swatch

      In den Achtzigern des vergangenen Jahrhunderts war es Hayek, der der darniederliegenden Schweizer Uhrenindustrie zu einer Renaissance verhalf. 1985 hatte er die Mehrheit der Schweizerischen Gesellschaft für Mikroelektronik und Uhrenindustrie (SMH), die Vorgängergesellschaft der Swatch Group, übernommen. Sie war 1983 unter Mitwirkung Hayeks aus der Fusion der fast bankrotten Uhrenriesen SSIH und Asuag entstanden. 1986 wurde Hayek dort Verwaltungsratspräsident und 1991 dank seiner Aktienmehrheit der eigentliche Chef des Konzerns.

      Unter der Führung Hayeks wuchs die Gruppe kontinuierlich zum weltgrößten Uhrenkonzern heran: Neben der preisgünstigen Swatch gehören auch Luxusmarken wie Breguet und Blancpain, aber auch die deutsche Glashütte Original dazu. Der Gewinn lag 2009 bei 763 Millionen Schweizer Franken (damals 520 Millionen Euro). Der Umsatz betrug 5,4 Milliarden Franken.

      Seine einmalige Idee war die Swatch, die 2008 ein Vierteljahrhundert alt wurde. Die knallig-bunten Plastikuhren verhalfen dem Unternehmen zu einem Schub. Als die Swatch am 1. März 1983 in Zürich vorgestellt wurde, galt sie noch als "unmögliche Uhr". Zwölf Modelle waren es, die ab Herbst 1983 einheitlich 50 Franken kosteten. Inzwischen gibt es rund 5000 Modelle, und insgesamt wurden bisher etwa 370 Millionen Stück produziert.

      Die Swatch-Philosophie Hayeks sah vor, dass die Uhr nicht ein Leben lang Einzelstück bleibt, sondern je nach Gemütszustand, Jahreszeit, Stimmung, Umgebung oder Klima austauschbar sein kann. Die Swatch traf damals genau den Zeitgeist: Heute ist sie begehrtes Kult- und Sammlerobjekt.

      Mit Zigarre und Uhren an beiden Handgelenken posierte er gerne mit Stars

      Der Milliardär Hayek galt als ein Meister des Uhrenmarketings. Zugleich appellierte er immer wieder an die soziale Verantwortung des Unternehmers. Kaufleute dürften vorhandene, lebensfähige Firmen und damit Arbeitsplätze nicht zerstören, hatte er immer wieder betont.

      2003 gab Hayek die operative Führung der Swatch Group an seinen Sohn Nick weiter. Der gerne als "Mr. Swatch" bezeichnete Nicolas Hayek blieb aber Präsident des Verwaltungsrates. Inzwischen ist mit Enkel Marc Alexander Hayek bereits die dritte Generation der Familie in der Konzernleitung vertreten
      ======================================================================

      Das wollte ich einstellen.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 05.07.10 07:42:52
      Beitrag Nr. 2.170 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.774.606 von springbok am 04.07.10 19:54:02Zu China bringt auch die ftd.de heute einen guten Beitrag:

      Chinas Bänker quetschen Markt aus

      Der Kapitalhunger chinesischer Banken droht den Markt zu überfordern. Die Flut großer Aktienemissionen stellt die Aufnahmekapazität der Investoren auf die Probe.

      http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/marktberichte/:riesige-bo…
      Avatar
      schrieb am 05.07.10 07:46:35
      Beitrag Nr. 2.171 ()
      NZZaS/UBS will "grösseren dreistelligen Millionenbetrag" in Filialen investieren

      Zürich (awp) - Die UBS AG plant gemäss "NZZ am Sonntag" (Ausgabe 4. Juli) den Umbau ihrer 300 Geschäftsstellen in der Schweiz. "Wir werden über die nächsten drei Jahre sämtliche unserer Geschäftsstellen umbauen und dafür einen grösseren dreistelligen Millionenbetrag aufwenden", zitiert die Zeitung den neuen UBS-Schweiz-Chef Lukas Gähwiler. Die Investitionen in die Geschäftsstellen sei "bitter nötig".

      Zudem sollen die Geschäftsfelder Privatkundengeschäft, Private Banking, Investment Banking, Firmenkundengeschäft und Asset Management zu einer wirklich integrierten Bank werden. Um für diese Integration den Weg zu ebnen, soll die Anzahl der Regionen von zwölf auf zehn reduziert werden. In der Geschäftsleitung von UBS Schweiz sollen zudem gemäss der Zeitung je ein Vertreter aller fünf Disziplinen, aber auch die Verantwortlichen für Informatik, Rechtsdienst, Kommunikation und andere wichtige Funktionen vertreten sein. Die neue Ausrichtung von UBS-Schweiz habe Gähwiler am Freitag in einer sog. Town-Hall-Veranstaltung vor 300 Mitarbeitern in Zürich vorgestellt, schreibt die NZZ am Sonntag.

      pf
      Avatar
      schrieb am 05.07.10 07:50:15
      Beitrag Nr. 2.172 ()
      CH/Bewegender Abschied von Nicolas Hayek - "Der erste Fan der Schweiz"

      Bern (awp/sda) - Mehr als tausend Menschen haben am Samstag in Bern Abschied von Nicolas Hayek genommen. An einer berührenden Gedenkfeier im Kursaal erinnerten sie sich an den Menschen, Unternehmer und unermüdlichen Schaffer Hayek, der am letzten Montag mit 82 Jahren bei der Arbeit verstorben war.

      Beigesetzt wurde der Patron der Schweizer Uhrenindustrie bereits letzten Donnerstag an seinem Wohnort Meisterschwanden AG. Die Beerdigung fand im engsten Familienkreis statt. An der Gedenkfeier in Bern war hingegen jedermann willkommen - Prominente und Zaungäste, enge Weggefährten und flüchtige Bekannte fanden sich in der Kursaal-Arena ein.

      Hayek brachte nochmals verschiedene Welten zusammen: Politikerinnen wie Bundespräsidentin Doris Leuthard und Wirtschaftsführer wie der Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann gehörten ebenso zu den Trauergästen wie der Hollywood-Star George Clooney und der höchste Olympionike, Jacques Rogge, als Vertreter der Sportwelt.

      In Einspielungen kam Hayek selber immer wieder zu Wort. So waren Ausschnitte einer Radiosendung zu hören, in der Hayek seine Lieblingsmusik präsentierte. Zu hören war etwa die Papageno-Arie aus Mozarts "Zauberflöte". Nick Hayek berichtete, sein Vater habe sich die Sendung letzten Montag daheim angehört, ehe er fröhlich wie immer zur Arbeit gefahren und dort verstorben sei.

      In kurzen Filmsequenzen wurden der Pioniergeist und das Engagement Hayeks für den Werkplatz Schweiz deutlich, aber auch sein Humor. Seine schalkhafte Art heiterte die Trauergemeinde immer wieder auf - es war eine besinnliche, aber keine himmeltraurige Feier, in der auf das Leben Hayeks zurückgeblickt wurde.

      Bundespräsidentin Leuthard würdigte den "unabhängigen, kritischen Geist" des Verstorbenen. Sie sei stolz, dass die Schweiz diesem Menschen und Unternehmer eine Heimat gegeben habe.

      Swatch-Verwaltungsrätin Esther Grether erinnerte aber auch an die Schwierigkeiten, die der gebürtige Libanese in der Schweiz überwinden musste. Hayek sei Anfang der 80er-Jahre unerwünscht gewesen. Man habe sich empört, dass ein Ausländer die Schweizer Uhrenindustrie retten wolle.

      Der Flugpionier Claude Nicollier zeigte Hayeks Faszination für die Wissenschaft und seine Sorge um die Umwelt auf. Jacques Rogge, Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), ergänzte: "Hayek hat uns stets ermuntert, die Olympischen Spiele in Respekt zur Umwelt und zur Nachhaltigkeit durchzuführen."

      Hayeks Sohn Nick kämpfte am Rednerpult mit den Tränen. "Er war der beste Papa, den man sich vorstellen kann", sagte er. Sein Vater sei aber auch "der erste Fan der Schweiz" gewesen. "Hopp Schwiiz, das war sein Motto."

      Tochter Nayla Hayek berichtete zum Abschluss der knapp einstündigen Feier, ihr Vater habe sie stets um 6 Uhr früh angerufen. "Das Telefon läutet nicht mehr. Wir Kinder vermissen ihn unwahrscheinlich."

      pf
      Avatar
      schrieb am 05.07.10 07:53:02
      Beitrag Nr. 2.173 ()
      5. Juli 2010, 07:48, NZZ Online

      UBS und CS suchen wieder intensiv Personal
      Spezialisten besonders gefragt

      Nach teils drastischen Stellenstreichungen stellen die Grossbanken wieder verstärkt Personal ein. Ende Juni hatten die Banken 1792 Jobs ausgeschrieben - satte 159 Prozent mehr als vor einem Jahr. Das zeigt der vierteljährlich erstellte Finews- JobDirectory-Index.

      (sda) Nach Personal suchen namentlich die Grossbanken UBS (492 Stellen) und Credit Suisse (440), wie das Finanzportal finews.ch am Montag mitteilte. Während sich bei der Credit Suisse das Stellenangebot seit vergangenem März zwar etwas abflachte, stieg die Nachfrage bei der UBS seit April markant. Die Inland-orientierten Banken dagegen sind zurückhaltender mit Neueinstellungen.

      Bei den Versicherungen nahm die Zahl der offenen Stellen innert Jahresfrist leicht ab. Assekuranz und Krankenkassen boten im Juni 1074 Jobs an, verglichen mit 1086 im Vorjahr. Der Rückgang ist vorab den Krankenkassen zuzuschreiben, die 17 Prozent weniger Arbeitsplätze anboten als vor einem Jahr. Die Rückversicherer bauten hingegen aus.

      Insgesamt hatten Banken, Versicherungen, Wirtschaftsprüfer und andere Beratungsfirmen Ende Juni 4045 Stellen ausgeschrieben. Das waren 56 Prozent mehr als vor Jahresfrist. Das stärkste Wachstum verzeichneten die IT- und Software-Firmen. Auffallend ist auch der anhaltende Personalbedarf bei den Aufsichtsbehörden in der Schweiz wie auch im Fürstentum Liechtenstein.

      Für den Finews-JobDirectory-Index wurden die im Internet ausgeschriebenen Stellenangebote von 1400 Arbeitgebern der Finanzbranche ausgewertet.
      Avatar
      schrieb am 05.07.10 10:40:58
      Beitrag Nr. 2.174 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.775.187 von Caravest am 05.07.10 07:50:15Hallo Caravest.

      Herr Heyed war ein grosser Mann,ich würdige seine Personlichkeit und trauere das er von uns gegangen ist.

      Mit Respekt Springbok
      Avatar
      schrieb am 05.07.10 14:29:28
      Beitrag Nr. 2.175 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.775.815 von springbok am 05.07.10 10:40:58Hallo Springbok

      Ja, das war er. Er war einer dieser seltenen Leute, die nicht nur gute Tipps zur Hand hatten, sondern sie selbst auch praktizierte. Hayek war eben Unternehmer, nicht Manager.

      Es gab zwar auch Situationen, wo ich seine Handlungsweise nicht verstehen konnte. Ich halte ihm aber zugute, dass er von Querdenken vermutlich mehr Ahnung hatte als ich. Unter dem Strich zählt aus meiner Sicht die unternehmerische Leistung.

      Beeindruckend ist auch die Berichterstattung in den letzten Tagen, besonders in den USA. Da kann man ohne Zweifel sagen: Einer der Grossen der Wirtschaft ist abgetreten. Einer, der durch Leistung und nicht Abzocke aufgefallen ist.

      Gruss
      Caravest
      Avatar
      schrieb am 05.07.10 14:35:50
      Beitrag Nr. 2.176 ()
      UBS ergattert lukrativen Deal in Indien

      Montag, den 05. Juli 2010 um 10:30 Uhr
      Die UBS darf beim Ein-Milliarden-Aktienverkauf von Hindustan Copper mitwirken und lässt Bank of America Merrill Lynch auf der Strecke.

      Der indische Metallproduzent Hindustan Copper hat die fünf Finanzinstitute bekannt gegeben, die beim Verkauf von Aktien im Wert von einer Milliarde Dollar angestellt wurden. Dazu gehört auch die Schweizer Grossbank UBS.

      Noch letzte Woche hatte auch Bank of America Merrill Lynch zu den möglichen Kandidaten für den Deal gehört, berichtet «Reuters». Bei dem Auftrag wird die UBS zusammen mit der in Neu Dehli basierten SMC Capitals arbeiten.

      finews.ch
      Avatar
      schrieb am 05.07.10 18:17:56
      Beitrag Nr. 2.177 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      05-07-2010 18:15 AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Schwacher Wochenstart bei dünnem Handel


      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt ist schwach in die neue Woche gestartet, belastet von Abgaben in den grosskapitalisierten Pharmawerten. Eine frühe technische Gegenbewegung nach den starken Verlusten der Vorwoche hat sich aufgrund mangelnder Anschlusskäufe als nicht nachhaltig erwiesen, hiess es im Handel. Schon bald kam dem SMI der Schwung abhanden und der Index prallte an der Marke von 6000 Punkten ab.

      Händler sprachen von einem feiertagsbedingt ruhigen Handel mit wenig Volumen. Daher seien viele Bewegungen stark zufallsbedingt gewesen. Wegen des Feiertags in den USA fehlten die US-Anleger sowie Impulse von der Konjunktur- und Unternehmensseite. Aussagekräftige Bewegung werde es daher wahrscheinlich erst geben, wenn morgen die Wall Street wieder öffnet, hiess es.
      ...

      Etwas besser kamen die Grossbanken UBS (-0,1%) und CS (-0,2%) weg. Auch die Versicherer Swiss Re (-0,6%) und ZFS (-0,4%) schlossen den Tag in den roten Zahlen. Insbesondere die Banken würden derzeit noch von den anstehenden Stresstest-Ergebnissen der EU zurückgebunden, hiess es.
      ...

      ra/rt
      Avatar
      schrieb am 05.07.10 23:11:28
      Beitrag Nr. 2.178 ()
      Schweizer Werte: Banken, Luxusgüter, Pharma Autor: Eurams exklusiv | 05.07.2010 |

      Auch die Schweiz hat unter der Finanzkrise gelitten. Doch die Verschuldung ist niedrig, und viele Firmen sind extrem gut geführt. Das macht das Alpenland für Anleger interessant - von Roberto Stefano, Zürich.



      Die Schweiz ist ein sehr spezielles Land. Zum einen ist sie klein. Rund acht Millionen Menschen leben auf 41 000 Quadratkilometer Land. Damit ist die Fläche gut achtmal kleiner als Deutschland. Zum anderen ist das kleine Land ziemlich unwegsam, liegen doch 60 Prozent der Eidgenossenschaft (wie sich die Schweiz selbst gern bezeichnet) in den Alpen. Einzige nutzbare natürliche Ressource ist Wasser. Und um die Sache noch etwas komplizierter zu machen, gibt es auch noch einen deutsch-, einen italienisch- und einen französischsprachigen Teil.

      Wer in diesem Umfeld als Unternehmen erfolgreich und groß werden will, muss sich schon früh vom Heimatmarkt lösen und den Schritt über die Grenzen wagen. Die fehlenden Bodenschätze versuchen die Eidgenossen durch Know-how, Präzision und Technologieführerschaft wettzumachen. Da die Schweiz ein Binnenland ist, sind darüber hinaus Flexibilität und eine hohe Anpassungsfähigkeit gefragt, was im Ausland mitunter als Opportunismus wahrgenommen wird.

      So oder so: „Für die Größe des Landes hat die Schweiz sehr viele Unternehmen hervorgebracht, die in ihren Branchen Weltmarktführer sind“, sagt Panagiotis Spiliopoulos, Researchleiter bei der Privatbank Vontobel – von traditionsreiche Firmen wie dem Nahrungsmittelkonzern Nestlé oder dem Pharmamulti Roche bis hin zu jüngeren Unternehmen wie dem Computerzubehörhersteller Logitech oder dem Uhrenkonzern Swatch.

      Heute machen die exportorientierten Unternehmen mehr als 40 Prozent des Schweizer Bruttoinlandsprodukts aus. Viele von ihnen sind global aufgestellt und nehmen am Aufschwung in den Schwellenländern in Asien, Südamerika oder dem Nahen Osten teil. Und auch das zweite Argument der Technologieführerschaft zieht: Sogar in der Krise bevorzugten zahlreiche Kunden ihren zuverlässigen und hohe Qualität garantierenden Lieferanten, auch wenn sie dafür etwas tiefer in die Tasche greifen mussten.

      Vom weltweit steigenden Reichtum, vor allem jenem in Asien sowie im Nahen und Mittleren Osten, profitiert auch das Luxusgütersegment. Die traditionsreiche Uhrenindustrie mit den führenden Unternehmen Swatch (mit Marken wie Omega, Breguet oder Tourbillon) und Richemont (zu dem unter anderem Cartier, IWC und Montblanc gehören) ist erfolgreicher denn je und erfreut sich weltweit großer Beliebtheit.

      Die starke globale Vernetzung der Schweizer Wirtschaft mit den ausländischen Märkten ist allerdings Segen und Fluch zugleich, wie die jüngste Krise gezeigt hat. Ausgelöst wurde der reale Einbruch der Schweizer Volkswirtschaft durch den massiven Rückgang der Auslandsnachfrage aus wichtigen Exportländern und Regionen. Die hiesi-ge Ökonomie hat daher unter dem globalen Konjunktureinbruch gelitten.

      Dass es zu keinem gravierenden Einbruch gekommen ist, liegt diesmal zu einem großen Teil am privaten Konsum, begünstigt auch durch die Wirkung der öffentlichen Ausgaben und der Arbeitslosenversicherung. Das Vertrauen der Konsumenten wurde trotz der Krise nicht erschüttert. So fiel der Absturz weit geringer aus, als im Vorfeld erwartet worden war.

      Bereits im dritten Quartal 2009 zeigten sich mit einem Plus von 0,5 Prozent erste Erholungstendenzen, im vierten Quartal hat die Schweizer Wirtschaft dann wieder Fahrt aufgenommen und gegenüber dem Vorquartal nochmals um 0,7 Prozent zugelegt. Im Jahresdurchschnitt 2009 betrug der Rückgang des Bruttoinlandsprodukts dadurch nur 1,5 Prozent. Und auch im laufenden Jahr hält der Aufschwung an, auch wenn etwas moderater.

      Eine weitere Kehrseite dieser engen Verknüpfung mit den ausländischen Märkten zeigt sich in der Schuldenkrise Europas. Mit einem Anteil von mehr als 60 Prozent ist die EU der bedeutendste Handelspartner der Eidgenossenschaft, fast 20 Prozent der Ausfuhren gehen nach Deutschland. Die Überschuldung einzelner EU-Staaten, beschlossene Hilfspakete und geplante Sparübungen treffen das Alpenland deshalb mehr, als ihm lieb sein kann.

      Die Staatsschulden wären für die Schweiz derzeit eigentlich kein vorrangiges Thema. Mit einer Schuldenquote von unter 50 Prozent weist die Eidgenossenschaft zwar ebenfalls rote Zahlen aus, im internationalen Vergleich ist das Alpenland allerdings in einer komfortablen Situation. Ausgezahlt haben sich hierbei die attraktive Steuersituation, eine vorsichtigere Haushaltspolitik sowie hohe Überschüsse in der bis 2007 andauernden Boomphase. Dass darüber hinaus Konjunkturfördermaßnahmen in der Krise deutlich zurückhaltender beschlossen wurden als in zahlreichen Euroländern, trägt nun ebenfalls Früchte.

      Doch der Vertrauensverlust dem Euro gegenüber hat zu einer regelrechten Flucht in den Schweizer Franken geführt, was die lokale Währung trotz heftiger Interventionen der Nationalbank weiter erstarken lässt. Mit allen negativen Konsequenzen: Längerfristig erwartet etwa der Schweizer Verband der Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie Swissmem, dass eine anhaltende Euroschwäche die wirtschaftliche Erholung gefährden könnte. Noch zeigen die jüngsten Zahlen zum Schweizer Außenhandel deutlich steigende Werte und damit keine Zeichen einer Abschwächung. Das Plus von fast zehn Prozent auf 15,7 Milliarden Franken ist allerdings stark geprägt durch die Metallindustrie, die von der Erholung in der europäischen Autoindustrie profitieren konnte. Positiv ausgewirkt hat sich zudem die Entspannung beim US-Dollar, die nun den Exporteuren nach Amerika in die Hände spielt. Diese machen immerhin mehr als zehn Prozent der Schweizer Exporte aus.

      Während der private Konsum und die staatliche Investitionstätigkeit den Einbruch der Schweizer Konjunktur auffangen konnten, hat die Finanzindustrie in der jüngsten Krise als Ballast gewirkt. Als einer der größten Arbeitsgeber und mit einem Anteil von 8,8 Prozent am Schweizer BIP gehört der Bankensektor zu den wichtigsten Stützen der Schweizer Wirtschaft. Als Steuerzahler trägt die Finanzindustrie einen großen Teil zum Wohlstand im Land bei.


      Der Schock saß deshalb tief im Herbst 2008, als der Bund und die Schweizerische Nationalbank für die UBS, die größte Schweizer Bank, ein Rettungspaket schmieden und ihr mit sechs Milliarden Franken Eigenkapital sowie der Auslagerung von „toxischen“ Subprime-Papieren unter die Schultern greifen musste. Das überwunden geglaubte Trauma, das die ehemals stolze heimische Fluggesellschaft Swissair mit der Einstellung ihres Flugbetriebs 2001 verursacht hatte, trat wieder hervor. Sollte die UBS pleitegehen? Müssen sich die UBS-Kunden um ihre Spareinlagen sorgen?

      Nun, zwei Jahre später, sind diese Sorgen schon wieder weit in die Ferne gerückt. Die UBS ist auf Erholungskurs, die Gelder fließen, und die Gewinne beginnen erneut zu sprudeln. Und auch für den Bund hat sich das Engagement ausgezahlt, ist ihm doch aus dem UBS-Rettungspaket letztlich ein Gewinn von rund 1,2 Milliarden Franken erwachsen.


      Der traditionsreiche Finanzplatz Schweiz wurde jedoch in den Grundfesten erschüttert. Der Mythos von der stabilen und sicheren Schweizer Bank wurde angekratzt. Eine langwierige Auseinandersetzung mit den USA und der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) über nicht deklarierte Vermögensanlagen hatte zudem zur Folge, dass das berühmte und mancherorts mit Argwohn beobachtete Bankkundengeheimnis deutlich aufgeweicht wurde.

      Die Schweiz leistet nun auch in Fällen von Steuerhinterziehung Amtshilfe und nicht mehr nur beim Verdacht auf Steuerbetrug. Den Stein ins Rollen gebracht hatten erneut die UBS und ihre Manager, die deliktisches Gebaren in den USA dirigierten oder mindestens duldeten. Ein Amtshilfeabkommen mit den USA, das 2009 zwischen Bern und Washington vereinbart wurde und die Herausgabe von 4450 amerikanischen Kundendaten beinhaltet, wurde erst jüngst, nach einer lange anhaltenden politischen Debatte abgesegnet.

      Mit der Genehmigung des Abkommens richtet sich der Blick der Schweizer Finanzindustrie wieder verstärkt in die Zukunft. In Konkurrenz mit den führenden Bankenplätzen in London oder New York, die ebenfalls die Nachwirkungen der Finanzkrise spüren, will sich die hiesige Branche erfolgreich positionieren. Ein gewichtiger Vorteil dabei ist – neben der jahrhundertelangen Bankentradition – die günstige Steuersituation, die den Standort auch für viele ausländische Unternehmen attraktiv macht. Und natürlich die enge globale Vernetzung, ohne die das Alpenland schnell an seine Grenzen stoßen würde.
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      Ein klarer gut ausbalancierter Bericht,der nichts auslässt.
      Ein Hoch auf den Journalisten und die Schweiz.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 05.07.10 23:22:33
      Beitrag Nr. 2.179 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.777.012 von Caravest am 05.07.10 14:29:28Hallo Caravest.

      Beeindruckend ist auch die Berichterstattung in den letzten Tagen, besonders in den USA. Da kann man ohne Zweifel sagen: Einer der Grossen der Wirtschaft ist abgetreten. Einer, der durch Leistung und nicht Abzocke aufgefallen ist.

      Ein Herr und Unternehmer mit Klasse und Weitsicht,ein Verlust für die Schweiz auch wenn man das am Anfang ihm nicht abkaufen wollte das er die Uhrenindustrie im Sinne hatte zu verändern.

      Dein Satz passt genau auf Hayek.

      Meine Hochachtung und sein Sohn Nik ist Pysiker für Weltraumentwicklungen.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 06.07.10 08:18:35
      Beitrag Nr. 2.180 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.779.331 von springbok am 05.07.10 23:11:28Da hast du recht: Der Bericht ist ausgewogen und gut. Das kann man leider viel zu selten sagen.

      Schon verschiedentlich ist mir der zitierte Researchleiter von der Bank Vontobel, Spiliopoulos, mit seinen klaren, prägnanten Aussagen aufgefallen. Da sieht man, zu was Griechen (nehme ich mal an) fähig sind. :D
      Avatar
      schrieb am 06.07.10 18:25:50
      Beitrag Nr. 2.181 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      06-07-2010 18:15 AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Deutliche Gewinne - Zykliker und Finanzewerte gesucht

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat sich am Dienstag erfolgreich gegen die Verluste der letzten Tage gestemmt und schliesslich mit Gewinnen auf breiter Front geschlossen. Händler sprachen in erster Linie von einer technischen Erholung, nachdem der Markt in der Vorwoche um fast 5% nachgegeben hat. Auch die Publikation enttäuschender US-Konjunkturdaten am Nachmittag vermochte die Aufwärtsbewegung an den europäischen Börsenplätzen nicht zu bremsen. Dies deute darauf hin, dass schon sehr viel Negatives in den aktuellen Notierungen eingepreist sei, sagten Beobachter.

      Gefragt waren hierzulande insbesondere jüngst gemiedene Werte wie zyklische Valoren oder Finanztitel; die defensiven Werte fanden dagegen, wie übliche in solchen Szenarien, kaum Anklang. "Die Konjunkturängste legen sich wieder ein wenig, was Umschichtungen in offensivere Wachstumswerte auslöst", begründete ein Händler.
      ...

      Nachholbedarf gab es auch bei den Bankaktien. UBS gewannen 3,6% und Credit Suisse 3,1%. Bei den Assekuranzen waren Swiss Re (+3,3%) und Baloise (+2,5%) besonders gesucht.
      ...

      ch/rt
      Avatar
      schrieb am 06.07.10 21:08:29
      Beitrag Nr. 2.182 ()
      Image-Offensive
      Von Anne Seith, Frankfurt am Main


      Josef Ackermann hat mit einer Charmeoffensive versucht, den Ruf seiner Bank wiederherzustellen - doch das Geldhaus liefert Kritikern immer neue Munition. Der Skandal um die Warnung vor einer Steuerrazzia ist nur der jüngste in einer ganzen Serie. SPIEGEL ONLINE dokumentiert Flops und Affären.

      Die Geschichte hat jetzt alles, was sie braucht, um ein Skandal zu werden. Es geht um Telefonate, die Ermittler laut "Süddeutsche Zeitung" abgehört und protokolliert haben. Darin wurde etwa diskutiert, einem Banker eine Luxusreise oder ein hochwertiges Motorrad anzubieten. Weil das doch bestimmt in Erinnerung bliebe. Und vor allem: Es geht nun auch um die Deutsche Bank. Die Staatsanwaltschaft verdächtigt Mitarbeiter von Deutschlands größtem Geldhaus, eine millionenschwere Steuerhinterziehung beim Handel mit CO2-Rechten zumindest unterstützt zu haben.

      Die Staatsanwälte waren bei ihren Ermittlungen gegen einen internationalen Betrügerring unter anderem auf Verbindungen zur Deutschen Bank gestoßen und hatten im April 230 Wohnungen, Firmen und Banken durchsucht. Der Fall entwickelte am Wochenende noch einmal eine neue Dimension, als die "SZ" berichtete, dass die großangelegte Razzia an die Deutschbanker verraten worden war.

      Damit gerät das Geldhaus erneut in die Defensive, auch wenn man sich überzeugt zeigt, dass die Vorwürfe gegen die Mitarbeiter entkräftet werden können. Eine Untersuchung einer von dem Dax-Konzern beauftragten Anwaltskanzlei habe bislang "keine Anhaltspunkte erbracht, die die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft stützen", sagt ein Sprecher.

      Helfen wird das wenig: Der Schaden ist bereits eingetreten. Wieder wird es zahlreiche Bürger geben, die sich durch die Affäre aufs Neue bestätigt sehen. Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann wird das maßlos ärgern. Kämpft er doch seit geraumer Zeit vehement um sein Image. Und um das der Bank.

      Ackermann als Finanzwelt-Erklärer

      Und er bemüht sich sehr. Ackermann ist mittlerweile demonstrative Bescheidenheit, wenn Kameras und Fotografen in der Nähe sind. Große Gesten spart er sich.

      Und er sucht die Öffentlichkeit geradezu, so scheint es. Ackermann setzt sich eine Stunde lang in die TV-Show "Maybritt Illner" und erklärt Laien die Finanzwelt, er meldet sich beim G-20-Gipfel zu Wort und verhandelt an vorderster Front mit der Politik, wenn es um die Rettung von wankenden Konkurrenten geht. Der 62-Jährige mit dem silbernen Scheitel hat seine größte Bürde offenbar zur Tugend erklärt: Dass ganz Deutschland lauscht, wenn er etwas sagt.

      Wenn er gut ist, macht er auf Vermittler zwischen Volk und Finanzelite. Bei "Illner" etwa erklärte er jüngst mit Engelsgeduld, warum Bankmanager seiner Ansicht nach keinesfalls eine Horde von rücksichtslosen Hasardeuren seien. "Außerordentlich viel" sei geschehen, seit die Finanzkrise ausbrach, sagte Ackermann mit freundlicher Stimme. "Wir haben die Bilanzsummen reduziert, wir haben das Eigenkapital gestärkt", erklärt er zum wohl hundertsten Mal. "Wir nehmen viel weniger Risiken." Auf alle Fragen hat er wohl formulierte Antworten. Obwohl es einem wie ihm manchmal sichtlich auf die Nerven geht, wenn immer und immer wieder von "Finanzjongleuren" die Rede ist, die "am großen Rad drehen".

      Ackermann kann sympathisch wirken. Charmant. Er hat ein Spitzbubenlächeln und wirkt trotzdem souverän. Meistens. Wenn er nicht gerade wieder irgendeinen Spruch loslässt, der den Rest Deutschlands vor den Kopf stößt. Oder irgendein Skandal um seine Bank hochkocht. Beides ist ausgesprochen oft der Fall.

      Angefangen hat es schon damals, als Ackermann im Mannesmann-Prozess auf der Anklagebank saß. Einer PR-Legende zufolge war das berühmte Foto, auf dem Ackermann den Fotografen mit breitem Grinsen das Victory-Zeichen entgegenstreckt, nur Ergebnis eines grandiosen Missverständnisses. Der Deutsche-Bank-Chef habe Pop-Idol Michael Jackson imitiert, der so vor Gericht erschienen war, heißt es. Das mag man glauben oder nicht - jedenfalls spart sich Ackermann derartige Witze inzwischen. Im Tonfall vergreift er sich allerdings immer noch ziemlich oft. Findet zumindest die Politik.

      Etwa, wenn er wieder einmal mit größtmöglicher Selbstverständlichkeit eine Eigenkapital-Rendite von 25 Prozent beschwört. Oder wenn er erklärt, er würde sich schämen, wenn seine Bank Geld vom Staate nehmen müsste. Oder wenn er Griechenland im Fernsehen in einem Nebensatz die Bonität abspricht, unmittelbar nachdem das Land gerade mit Hängen, Würgen und gigantischem Kraftaufwand vor dem Kollaps gerettet wurde.

      Gute Geschäfte sind nicht immer gute Werbung

      Ackermann selbst findet in solchen Momenten freilich, dass er nur seinen Job macht. Dass er im Interesse seines Unternehmens spreche und seinen Aktionären die Wahrheit sagen müsse. Nur macht die Wahrheit nicht immer beliebt. Und gute Geschäfte - oder solche, von denen man denkt, dass sie gut laufen können - sind nicht immer auch gute Werbung. Im Gegenteil. Seit die Finanzkrise von Öffentlichkeit und Politik aufgearbeitet wird, ist so mancher kühle Deal ans Licht gekommen, der das Image der Deutschen Bank gründlich beschädigt hat.


      •Beispiel IKB: Die Deutsche Bank verkaufte der Mittelstandsbank Derivate auf US-Ramschhypotheken. Auch noch zu einem Zeitpunkt, als Fachleute aus den eigenen Reihen längst nicht mehr an den riskanten Markt glaubten. Die IKB ging unter anderem wegen solcher Ramschpapiere später fast zugrunde. Bei der IKB seien Profis am Werk gewesen, verteidigte sich Ackermann mit Blick auf das unrühmliche Kapitel einmal vor Gericht. Trotzdem wirkte die Deutsche Bank ein bisschen wie der grausame Riese, der den Zwerg bewusst hat in sein Verderben rennen lassen.


      •Ähnlich verheerend war die Wirkung der Swap-Geschäfte, die die Deutsche Bank etlichen Kommunen andiente. In vielen Fällen endete das Experiment mit den bizarren Zinsgeschäften zur Aufbesserung der Gemeindekasse im Desaster. Die Stadt Hagen etwa machte auf diese Weise 42 Millionen Euro Miese. Man habe doch in diesen Fällen stets mit Spezialisten gesprochen, sagt Ackermann zu diesem unrühmlichen Kapitel. Die meisten Gerichtsverfahren in der Sache gewann die Bank. Doch obwohl auch so mancher gierige Stadtkämmerer die Deals mit Dollarzeichen in den Augen unterschrieben haben dürfte, wird vor allem Ackermann der Skandal immer wieder unter die Nase gerieben.


      •Immer wieder fühlen sich auch Anleger geprellt - wie etwa bei den sogenannten DB Life Fonds. Das Geldinstitut hatte mit den morbiden Vehikeln in Lebensversicherungen investiert, die US-Bürger loswerden wollen. Das simple Geschäftsmodell: Beim Tod des ursprünglichen Policen-Inhabers sollte die Ausschüttung letztlich an die Investoren gehen. Dummerweise hatten sich die Banker, die das Investment-Vehikel konstruierten, bei der Kalkulation mit Lebenserwartungen und Prämien-Ausschüttungen gründlich verrechnet - die erhofften Renditen blieben aus. Und die Anleger machten so lange Ärger, bis sie mit 80 Prozent ihrer Investition aus den Fonds herausgekauft wurden.


      •Auch mit dem Riesenradfonds Global View hat die Deutsche Bank derzeit mächtig Ärger. Dabei hat sie das Flop-Investment, mit dem eigentlich einmal gigantische Aussichtsräder in allen möglichen Städten gebaut werden sollten, nicht einmal selbst aufgelegt. Doch nach SPIEGEL-Informationen sollen überhöhte Provisionen vereinbart worden sein. Diesen Vorwurf weist die Deutsche Bank zwar zurück - viele Anleger sind aber trotzdem stinkwütend. Ihnen wurden vom verantwortlichen Bankhaus Delbrück Bethmann Maffei (DBM) lediglich 60 Prozent ihrer ursprünglichen Investition als Vergleich angeboten. Hunderte Geschädigte wollen deshalb jetzt klagen. Notfalls auch gegen die Deutsche Bank.

      Bislang sind solche unfeinen Affären irgendwann immer wieder in Vergessenheit geraten. Auch weil etwaiges Fehlverhalten, wenn es überhaupt zugegeben werden muss, in der Regel auf einzelne Angestellte abgewälzt werden konnte. Und weil Ackermann selbst am Ende immer mit weißer Weste dastand.

      Zum Falle des Umsatzsteuerskandals hat sich der Bankenchef bislang nicht geäußert.
      ==================================================================

      Ich habe Ackermann nie vertraut und seit 2007 spielt er mit der Deutschen-Bank sehr unsauber und unklar,es wird Zeit das Ackermann abtritt,denn er spielt mit zwei Gesichtern.
      Eine Meinung die ich nicht zum ersten mal in diesem Thread vertrete

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 06.07.10 21:28:59
      Beitrag Nr. 2.183 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.777.012 von Caravest am 05.07.10 14:29:28Hallo Caravest.

      Heute hat die UBS mal gut abgeschnitten und es wird Zeit das der Kurs mal abhebt denn die UBS ist total unterbewertet und die Performans der Bank ist exellent.

      Auch sind die Zukunftspläne alle auf Target und sie steht mit der CS auf gleicher Höhe.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 06.07.10 21:47:42
      Beitrag Nr. 2.184 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.784.866 von springbok am 06.07.10 21:28:59Träumt ruhig weiter was die Kursentwicklung der UBS angeht. Ich finde diesen Wert absolut nicht unterbwertet, eher das Gegenteil....

      Grüsse
      Schnucki
      Avatar
      schrieb am 07.07.10 18:25:20
      Beitrag Nr. 2.185 ()
      UBS Global Asset Management lanciert drei weitere Produkte im ETF Segment von SIX Swiss Exchange

      Sehr geehrte Damen und Herren
      SIX Swiss Exchange freut sich Ihnen mitzuteilen, dass im Exchange Traded Funds Segment drei neue Produkte kotiert werden. Es handelt sich dabei um:
      Produktname
      Handels-währung
      Valor
      Symbol
      ISIN
      Market Maker
      UBS Index Solutions - CMCI Oil ETF (USD) SF-I
      USD
      10996787
      OILUSI
      CH0109967874
      UBS AG
      UBS Index Solutions - CMCI Oil ETF (EUR) SF-A
      EUR
      10996790
      OILEUA
      CH0109967908
      UBS AG
      UBS Index Solutions - CMCI Oil ETF (EUR) SF-I
      EUR
      10996793
      OILEUI
      CH0109967932
      UBS AG
      UBS AG hat einen Market Making Vertrag mit SIX Swiss Exchange unterschrieben und verpflichtet sich, das Market Making in den entsprechenden Titeln zu leisten.
      Damit umfasst das ETF Segment 428 Produkte, wovon 75 Produkte in einer zusätzlichen Handels-währung sind.
      Der erste Handelstag ist der 9. Juli 2010, Opening 9:00 Uhr. Das Orderbuch ist ab dem 8. Juli 2010 offen und steht den Händlern für die Auftragseingabe zur Verfügung.
      Besten Dank für die Kenntnisnahme.
      Freundliche Grüsse
      SIX Swiss Exchange AG
      Alain Picard Daniel Bauert
      Director
      =========================================================================
      CS = 42,90 UBS = 14,93 Kurs heute 07.07.2010 im Vergleich zur CS ein zu grosser Abstand der geschlossen wird.Dieses Jahr kann UBS auf 20 bis 25 CHF gehen.

      Gruss Sprinbok:)
      Avatar
      schrieb am 07.07.10 18:43:56
      Beitrag Nr. 2.186 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      07-07-2010 18:15 AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: US-Börsen helfen SMI ins Plus


      Zürich (awp) - Gestützt auf eine freundliche Entwicklung an den US-Börsen hat der Schweizer Aktienmarkt am Mittwoch seine Verluste abgeschüttelt und im Plus geschlossen. Insbesondere Finanzwerte profitierten von einem überraschend positiven Ausblick des US-Finanzdienstleisters State Street. Bereits am frühen Nachmittag hatte eine erfolgreiche Auktion portugiesischer Staatsanleihen für ein wenig Entspannung in ganz Europa gesorgt.


      Von diesem Impuls abgesehen blieb die Nachrichtenlage aber eher dünn, marktbewegende Konjunkturdaten gab es nicht. "Geändert hat sich an der Gesamtlage eigentlich wenig", sagte ein Händler. Am Morgen habe es Gewinnmitnahmen gegeben, die nun wohl abgeschlossen seien. Nun warte der Markt mit Spannung auf den baldigen Beginn der Berichtssaison.
      ...

      Angeführt wurde der SMI/SLI von Aktien der CS Group, die 2,7% zulegen konnten. Auch UBS schüttelten ihre Verluste ab und stiegen um 1,9%. Für Julius Bär ging es um 1,8% hoch. Bereits am Vortag waren Finanzwerte stark gefragt, nun sorgte der Ausblick von State Street, die in den USA deutlich anzogen, für weitere Gewinne.
      ...


      dr/rt
      Avatar
      schrieb am 07.07.10 18:45:53
      Beitrag Nr. 2.187 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.789.614 von springbok am 07.07.10 18:25:20Mit deiner Kurszielschätzung liegst du nicht schlecht. Gemäss SIX sehen die Analysten knapp 20 CHF (19.4).

      :)
      Avatar
      schrieb am 07.07.10 19:39:28
      Beitrag Nr. 2.188 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.783.781 von Caravest am 06.07.10 18:25:50Hallo Caravest.

      Wie kommst Du denn auf der SMI an den Finanzbericht??
      Avatar
      schrieb am 07.07.10 20:52:29
      Beitrag Nr. 2.189 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.789.973 von springbok am 07.07.10 19:39:28Hier Chef: :D

      http://www.six-swiss-exchange.com/shares/security_info_de.ht…

      Wenn du oben auf dem Reiter auf "Analysten" gehst, hast du die Zahl.
      Avatar
      schrieb am 07.07.10 21:21:08
      Beitrag Nr. 2.190 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.790.198 von Caravest am 07.07.10 20:52:29Halbzeit und noch immer kein Tor für Deutschland.:confused::rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 07.07.10 21:41:07
      Beitrag Nr. 2.191 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.790.236 von springbok am 07.07.10 21:21:08Ja, das könnte noch Verlängerung geben.
      Avatar
      schrieb am 07.07.10 22:27:36
      Beitrag Nr. 2.192 ()
      Schade... das war wohl nix

      Spanien hat meiner Meinung nach nie so stark gespielt an dieser WM
      Avatar
      schrieb am 07.07.10 23:41:29
      Beitrag Nr. 2.193 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.790.286 von Caravest am 07.07.10 21:41:07Hallo Caravest.

      Eigenartiger Schiedsrichter,in der zweiten Hälfte gehörte der Deutschen-Manschaft ein 11 Meter,der ganz klar war und das viele sich hinfallen lassen ist der eingebaute Störfaktor gewesen von dem sogar ich wusste.

      Aber man hat sich auch sehr schlecht aufgestellt das den Eckstoss mit recht zum Treffer machte.

      Die Spanier waren überall und das weiss die Deutsche-Manschaft wie kompakt sie sich Aufstellen,also was hat der Löw ihnen erzählt und man lässt einen Ballak nicht so abreisen.Nie hätte er im Einverständnis mit Lahm im Bild sagen lassen dürfen das er die Kapitänsbinde gerne tragen würde.
      Nicht das ich ein Freund von Ballak bin,aber das war für einige Ballak-Fäns im Team zuviel und das Resulat haben wir bezahlt,durch ein nicht zueinander finden,denn es war da ein Team gegen Argentienen aufgetreten und hat einen neuen Standart gesetzt im Fussball.

      Gruss Springbok:)

      Dafür spielt die UBS um so besser und fährt dieses Jahr die Kurse ein.
      Avatar
      schrieb am 08.07.10 09:47:03
      Beitrag Nr. 2.194 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.790.691 von springbok am 07.07.10 23:41:29
      Hallo Springbok

      Ich fand insgesamt die Leistung des Schiri aber nicht übel. Wir haben an dieser WM deutlich schlechtere Exemplare erlebt.

      Ich habe mich auch gefragt, ob die Diskussion Lahm / Ballack wirklich jetzt zu diesem Zeitpunkt nötig ist. Rückblickend würde ich aber sagen, das Resultat liegt weniger an den Deutschen und vielmehr an den Spaniern. Die haben einfach ein fast perfektes Spiel hingelegt und wie z.B. der Spiegel schreibt, hochverdient gewonnen. Vor allem in der ersten Halbzeit hatte ich den Eindruck, dass Deutschland teilweise gar nicht zum Zuge kam, was ja auch der Ballbesitz zeigt.

      Am Sonntag hoffe ich von meiner Sympathie her auf die Niederlande. Ich mag mich erinnern, als sie vor zwei Jahren an der EM in Basel spielten. Keine Mannschaft mobilisierte dermassen stark und elektrisierte die ganze Stadt. Im übrigen haben sie an der WM bis jetzt alles gewonnen.

      Entscheiden werden meiner Meinung nach aber die Spanier. Wenn sie so auftreten wie gestern, werden es die Holländer sehr schwer haben.

      Gruss
      Caravest

      PS: Die Stimmung an den Märkten ist im Moment auch nicht die Beste. Hoffen wir trotzdem, dass die Analysten nicht falsch liegen.
      Avatar
      schrieb am 08.07.10 16:47:55
      Beitrag Nr. 2.195 ()
      Vermögensverwaltung: Pictet schaffts in die Top 10

      Die Aufweichung des Bankgeheimnisses und der Steuerstreit der UBS mit den USA haben einer Studie zufolge der Marktstellung der grossen Schweizer Banken nicht geschadet.

      Mit verwalteten Vermögen von rund 1594 Milliarden Dollar konnte UBS im vergangenen Jahr Platz zwei auf der Weltrangliste hinter Bank of America und vor Morgan Stanley verteidigen, wie aus einer am Donnerstag veröffentlichten Marktstudie des Beraters Scorpio Partnership hervorgeht. Credit Suisse kam mit 775 Milliarden Dollar auf Platz vier.

      Neu auf der Liste: Bank Pictet

      Neu auf die Liste der Top Ten schaffte es die Genfer Bank Pictet, die mit Platz zehn einen Rang hinter Deutsche Bank steht. Zusammen verwalten die zehn grössten Anbieter der Branche 8733 Milliarden Dollar. Insgesamt hielten die Reichen dieser Welt nach den Berechnungen von Scorpio im letzten Jahr 16,5 Billionen Dollar in ihren Bankdepots. Auch wenn der Betrag dank der besser laufenden Finanzmärkte um 2000 Milliarden Dollar gestiegen ist, könnten die Geldhäuser noch mehr Geschäfte machen.

      Laut der Schätzung von Scorpio besitzen Reiche - Menschen oder Familien mit mehr als einer Million Dollar investierbarem Vermögen - weltweit weitere zehn Billionen Dollar, die sie aber nicht den Banken zur Verwaltung übergeben wollen. Das sei auch eine Folge der Finanzkrise, die das Vertrauen in die Banken beschädigt habe, sagte Cathrine Tillotson von Scorpio Partners.

      Auch in der Vermögensverwaltungsbranche ist der Studie zufolge Größe entscheidend. Geldhäuser, die nicht zu den Top 100 zählen, hätten zunehmend Probleme mit der Beschaffung von Neugeld und seien mit einer Ertragsrückgängen konfrontiert.



      Die grössten Vermögensverwalter

      1 Bank of America Corp. (USA)

      2 UBS AG (CH)

      3 Morgan Stanley (USA)

      4 Wells Fargo & Co. (USA)

      5 Credit Suisse Group (CH)

      6 JPMorgan (USA)

      7 Royal Bank of Canada (CA)

      8 HSBC Holdings Plc (GB)

      9 Deutsche Bank AG (D)

      10 Pictet & Cie. (CH)

      cash.ch
      Avatar
      schrieb am 08.07.10 18:19:02
      Beitrag Nr. 2.196 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Erholung im SMI setzt sich fort - Banken stützen

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Donnerstag die Erholung des Vortages fortgesetzt und fester geschlossen. Der Leitindex SMI legte von Beginn weg stark zu und erreichte nach positiven US-Konjunkturdaten am Nachmittag beinahe die Marke von 6'200 Punkten. Gegen Handelsende hin wurden die Gewinne teilweise mitgenommen. Gesucht waren in erster Linie Bankaktien und Zykliker.

      Im Vorfeld der Berichtssaison habe sich unter den Anlegern Optimismus breit gemacht, hiess es. Am Nachmittag erhielten die Börsen von Daten zum US-Arbeitsmarkt zusätzliche Unterstützung. Die US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe seien zwar zurückgegangen aber immer noch besser als am Markt befürchtet ausgefallen, so die Meinung. Die Leitzinsentscheidung der EZB ging insgesamt ohne Überraschungen über die Bühne.
      ...

      Bankaktien wie Credit Suisse (+2,9%), UBS (+1,2%) oder Julius Bär (+1,8%) gehörten am Donnerstag zu den grössten Gewinnern. Schützenhilfe erhielt der Sektor bereits am Mittwoch vom US-Finanzdienstleisters State Street, der einen positiven Sektorausblick abgegeben hatte. Ausserdem wurden erste Aussagen zum Stresstest für europäische Banken am Markt positiv aufgenommen. Die Grossbanken hätten insgesamt gut abgeschlossen, hiess es. Kritik wurde dagegen zu kleineren Banken geäussert.
      ...

      mk/rt
      Avatar
      schrieb am 08.07.10 20:21:33
      Beitrag Nr. 2.197 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.791.436 von Caravest am 08.07.10 09:47:03Hallo Caravest.

      Habe mir in Kurzform das noch einmal angesehen und es gibt keinen Zweifel an der Tatsache das die Spanier brillant waren,erfahren und schnell,bis auf das 11 Meter.

      Wir hatten keine Chancen zu gewinnen so leid es mir auch tut.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 08.07.10 20:39:26
      Beitrag Nr. 2.198 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.794.399 von Caravest am 08.07.10 16:47:55Hallo Caracest.

      Mit verwalteten Vermögen von rund 1594 Milliarden Dollar konnte UBS im vergangenen Jahr Platz zwei auf der Weltrangliste hinter Bank of America und vor Morgan Stanley verteidigen, wie aus einer am Donnerstag veröffentlichten Marktstudie des Beraters Scorpio Partnership hervorgeht. Credit Suisse kam mit 775 Milliarden Dollar auf Platz vier.

      Danke für den wertvollen Beitrag.

      Die UBS verwaltet knapp 100% mehr an Vermögen als die CS und das wird sich im Kurs bald abbilden.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 08.07.10 22:43:12
      Beitrag Nr. 2.199 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.795.896 von springbok am 08.07.10 20:21:33Ja, sehe ich auch so. Ein ehemaliger Trainer (Gilbert Gress, vielleicht auch schon gehört) hat am Schweizer Fernsehen gesagt, dass das Spiel der Spanier nahezu perfekt war. Und das hat man gesehen, wie kompakt das ablief. Abgesehen davon hatten sie noch mehrere gute Chancen, während die Deutschen eigentlich nur eine mit Klose hatten.

      Ich finde es immerhin sehr positiv, dass das Spiel nicht noch zu Diskussionen wegen Fehlentscheiden oder der Schiri-Leistung Anlass gibt. Der Sieg war meiner Meinung nach verdient.
      Avatar
      schrieb am 08.07.10 22:48:50
      Beitrag Nr. 2.200 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.795.968 von springbok am 08.07.10 20:39:26
      Die UBS verwaltet knapp 100% mehr an Vermögen als die CS und das wird sich im Kurs bald abbilden

      Vorsicht. Ich habe die Zahlen nicht im Kopf, aber die CS ist meines Wissens in anderen Sparten stärker. UBS war in der Vermögensverwaltung die Nr. 1 weltweit. Sie wurde dann durch die BoA überholt, weil die BoA in der Krise grosse Zukäufe (freiwillig oder unfreiwillig) getätigt hat.

      Am Kurs der CS würde ich im Moment schon noch nicht messen. Auch die CS hat noch Nachholbedarf.
      Avatar
      schrieb am 09.07.10 18:35:45
      Beitrag Nr. 2.201 ()
      keine speziellen Bemerkungen zu den Banken im Marktbericht.

      UBS +0.87
      CS +0.88
      Avatar
      schrieb am 12.07.10 16:18:46
      Beitrag Nr. 2.202 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.801.082 von Caravest am 09.07.10 18:35:45Hallo Caravest.

      Was mir Sorgen macht:Es könnte sehr wohl sein das Hochgeschwindigkeits Computer das Geschäft bei der UBS machen.
      Grosses Volumen und Umsätze heute um 16.00 Uhr 4,6 Mio und 70 Mio CSF.So ist das jeden Tag.Bei nicht steigenden Kurs.

      Ich weiss das die Commerzbank einen hat und sie leihen ihn aus.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 12.07.10 17:38:21
      Beitrag Nr. 2.203 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.808.020 von springbok am 12.07.10 16:18:46
      Wenn ich deine Aussage richtig deute, bis du der Ansicht, dass der Kurs steigen müsste, weil das Volumen vor 16.00 Uhr deutlich höher ist.

      Wenn ich nun Zürich anschaue, war das Volumen auf einem Käufermarkt um 15.40 Uhr am höchsten. Es hielt noch an bis ca. 15.45 Uhr. In dieser Zeit stieg der Kurs von 15.24 auf 15.33. Anschliessend setzten Verkäufe ein, wobei sich der weitere Verlauf stark am SMI, DAX und Dow Jones orientiert.

      Also meiner Meinung ist eine gewisse Logik vorhanden, wobei nach Eröffnung der USA das tägliche Spiel wieder stattfand.
      Avatar
      schrieb am 12.07.10 18:19:12
      Beitrag Nr. 2.204 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      12-07-2010 18:15 AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Gut gehalten - Warten auf US-Berichtssaison


      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt schloss am Montag gut gehalten. Der Markt hatte den ganzen Handelstag über in einer engen Bandbreite tendiert. Gegen Handelsschluss wurden zwischenzeitlich dank positiven Impulsen aus der Eröffnungsphase an der Wall-Street erzielte Gewinne weitgehend abgegeben, nachdem der Dow-Jones-Index wieder in die Minuszone gewechselt hatte. Marktbeobachter sprachen insgesamt aber von einer lethargischen Stimmung. "Es fehlen kursrelevante Impulse, daher halten sich die Anleger zurück", sagte ein Händler in Zürich.

      Entsprechend seien die Handelsaktivitäten wie bereits an den letzten Tagen sehr dünn. Positiv sei allerdings anzumerken, dass sich der SMI ebenso wie der Dax klar über der wichtigen Marke von 6'000 Punkten hielten. "Die Anleger warten auf die Berichtssaison", sagte der Beobachter weiter. Heute Montag wird in den USA nach Börsenschluss traditionell der Aluminiumhersteller Alcoa den Zahlenreigen eröffnet. Hierzulande machen am Donnerstag die Blue Chips SGS und Novartis den Anfang.
      ...

      Bei den Banktiteln stiegen CS (+1,5%) kräftiger; UBS (+0,7%) vermochten nicht ganz mitzuhalten. Julius Bär (-0,2%) schlossen leicht tiefer. CS-Verwaltungsratspräsident Hans-Ulrich Doerig hat in einem Zeitungsinterview Fehler bei der Boni-Ausschüttung für das Top-Management der Grossbank eingestanden.
      ...

      rt/mk
      Avatar
      schrieb am 12.07.10 18:21:49
      Beitrag Nr. 2.205 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.808.617 von Caravest am 12.07.10 17:38:21Ich meine so wie ich geschrieben habe,das der Kurs manipuliert wird mit den Hochgeschwindigkeits-Computern und am Ende steht der Kurs wieder am Anfang oder auch knapp unter dem Vorkurs.
      Es gibt sehr viel Beispiele dafür,habe aber nur die UBS dargestellt.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 12.07.10 21:09:19
      Beitrag Nr. 2.206 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.808.905 von springbok am 12.07.10 18:21:49Ein Hochgeschwindigkeitscomputer findet vermutlich einen idealeren Ein- und Ausstiegszeitpunkt. Grundsätzlich sollte aber der Kauf- oder Verkaufhandel identisch funktionieren. Die Gefahr besteht dann, wenn ein Irrtum vorliegt wie vor paar Monaten in den USA.

      Ich glaube eher, dass die Eröffnung in den USA durch die Menge der eingestellten Aufträge vor 16.00 Uhr zu sichtbaren Schwankungen führt, abgesehen natürlich von den Marktdaten, die ja dann meistens schon bekannt sind.
      Avatar
      schrieb am 12.07.10 21:20:04
      Beitrag Nr. 2.207 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.809.805 von Caravest am 12.07.10 21:09:19Ich habe gelesen,das ein solch schneller Computer auf die Dauer den Makler auf dem Parket unnötig macht und dort herrscht eine Unruhe.

      Wir werden es beobachten.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 13.07.10 18:19:08
      Beitrag Nr. 2.208 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: SMI steigt - Guter Start in US-Berichtssaison

      Zürich (awp) - Die Schweizer Aktien haben am Dienstag - bei allerdings äusserst geringen Handelsvolumen - kräftig zugelegt. Der Leitindex SMI startete wegen Sorgen um den chinesischen Immobilienmarkt zwar verhalten in den Tag. Danach habe jedoch der gute Start in die US-Berichtssaison die Stimmung unter den Anlegern aufgehellt und die Kurse steigen lassen, hiess es. Der SMI kletterte am Nachmittag kurzzeitig sogar über die Marke von 6'300 Punkten.

      Der Start in die US-Berichtssaison sei mit den Zahlen des Aluminiumkonzerns Alcoa vielversprechend ausgefallen, erklärte ein Händler. Alcoa hatte am Montag nach US-Börsenschluss sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn die Erwartungen übertroffen. Die am Dienstagabend anstehenden Zahlen des Chipherstellers Intel dürften jedoch aussagekräftiger sein, so der Händler weiter. Insgesamt hätten aber die Alcoa-Zahlen schwache Konjunkturdaten aus Deutschland und die Ratingabstufung für Portugal durch Moody's gut absorbiert.
      ...

      Die Grossbankentitel von UBS (+2,1%) und CS (+1,2%) gewannen unterschiedlich stark dazu. Das Thema Stresstests für Banken der Eurozone dürfte hier bestimmend bleiben. Die Gewinne der Index-Schwergewichte Novartis und Nestlé (je +0,9%) sind in den letzten Stunden des Handels teilweise abgebröckelt, die Roche-Genussscheine rutschten mit minus 0,5% gar in die Verlustzone.
      ...

      mk/uh
      Avatar
      schrieb am 13.07.10 20:33:14
      Beitrag Nr. 2.209 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.814.684 von Caravest am 13.07.10 18:19:08Hallo Caravest.
      Habe Deinen Report den Du jeden Abend einstellst noch immer nicht finden können.
      Werde aber weiter versuchen mit der URL.

      Das mit dem Schnell-Computern werde ich noch mals wenn ich Zeit habe die E-Mails absuchen oder es wird wieder ein neuer Bericht erscheinen,den ich dann einstelle.

      Gruss Springbok
      Avatar
      schrieb am 13.07.10 21:01:53
      Beitrag Nr. 2.210 ()
      Der ganze Hochgeschwindigkeitshandel gehört verboten. Ist ja mal wieder klar, dass GS da die führende Rolle bei spielt. Die können mit ihren Rechnern zehntausende von Orders pro Sekunde:eek: an die Börse weiterleiten und damit faktisch die Kontrolle über den Kurs dem zuständigen Händler entreissen. Der kann nur noch hilflos zusehen, wie der Markt manipuliert wird.

      Grüsse
      Schnucki
      Avatar
      schrieb am 13.07.10 21:38:02
      Beitrag Nr. 2.211 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.815.535 von springbok am 13.07.10 20:33:14Springbok

      Das ist eine Agenturmeldung. Ich nehme meistens den von AWP, weil diese kurz und sachlich sind. Dabei lösche ich alles, was nicht allgemein ist oder die anderen Branchen betrifft.

      Du findest den Report beispielsweise auch bei der NZZ:
      http://www.nzz.ch/finanzen

      dann gehst du auf den Börsenticker (Laufmeldungen) und wenn du so um 18.00 Uhr oder etwas später schaust, hast du den Titel von heute.
      Avatar
      schrieb am 13.07.10 21:41:25
      Beitrag Nr. 2.212 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.815.738 von Schnuckelinchen am 13.07.10 21:01:53Schnucki

      Ich glaube, in den USA haben auch Banken aus der zweiten Reihe solche Computer. Der Fall vor etwa drei Monaten, wo der DJ kurz einen Aussetzer hatte, war, soweit ich mich erinnere, von einer mir nicht bekannten Bank ausgelöst worden. Ich glaube, es war nicht Wells Fargo, aber ähnlich.
      Avatar
      schrieb am 14.07.10 07:37:31
      Beitrag Nr. 2.213 ()
      14. Juli 2010, 06:20, NZZ Online

      Gedämpfte Erwartungen an UBS und Credit Suisse
      Das Investment Banking verliert an Schwung

      Die UBS und die Credit Suisse müssen für das zweite Quartal mit rückläufigen Gewinnen rechnen. Hauptgrund sind Ertragsrückgänge im Investment Banking, insbesondere im deutlich abgekühlten Geschäft mit festverzinslichen Papieren.

      Ermes Gallarotti

      In der zweiten Juli-Hälfte werden die UBS und die Credit Suisse (CS) ihre Ergebnisse für das zweite Quartal veröffentlichen. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit werden die beiden Schweizer Grossbanken nicht an die überaus guten Ergebnisse des ersten Quartals anschliessen können. Für die ersten drei Monate hatten sie ein Konzernergebnis von 2,2 Mrd. Fr. (UBS) beziehungsweise von 2,1 Mrd. Fr. (CS) ausgewiesen.

      Gebremstes Ertragswachstum
      Hinter dem erwarteten Rückgang des Konzerngewinns steht eine deutliche Abkühlung im Investment Banking, dessen Dynamik massgeblich zu den Gewinnsteigerungen im Vorquartal beigetragen hatte. Analytiker gehen in diesem Geschäftsbereich, der in den ersten drei Monaten mit einem Vorsteuergewinn von 1,2 Mrd. Fr. (UBS) beziehungsweise 1,8 Mrd. Fr. (CS) massgeblich zum Gesamtergebnis beigetragen hatte, für beide Grossbanken von einer Abnahme des Ergebnisbeitrags um bis zu 40% aus.

      Der Hauptgrund für diese Eintrübung liegt im deutlich abgekühlten Geschäft mit festverzinslichen Papieren, dem gewichtigsten Teilsegment der Geschäftseinheit Investment Banking. Die im Nachgang zur Finanzkrise äusserst rege Nachfrage öffentlicher und privater Schuldner nach Kapital hat sich merklich beruhigt, die Hausse an den Anleihenmärkten ist abgeklungen. Eher rückläufige Gewinnbeiträge sind, nach dem äusserst schwierigen Monat Mai, auch im Geschäft mit Aktien zu erwarten. Auch im Beratungsgeschäft, dem dritten Teilsegment des Investment Banking, sind keine grossen Sprünge zu erwarten, zumal etliche Fusionen und Übernahmen angesichts des unsicheren Umfelds zurückgestellt worden sind.

      Gezügelter «Risikoappetit»
      Hält das von beiden Grossbanken hochgehaltene integrierte Geschäftsmodell, was seine Väter versprechen, müssten sich die Rückschläge im Investment Banking in engeren Grenzen halten als bei den ausländischen Konkurrenten. Denn die enge Verzahnung der drei Geschäftseinheiten Investment Banking, Private Banking und Asset-Management legt, zumindest auf dem Reissbrett, zusätzliche Ertragspotenziale frei. Oder anders ausgedrückt: Dank ihrem integrierten Geschäftsmodell sollten die UBS und die CS in der Lage sein, bei einem gleichbleibenden «Risikoappetit» die Ertragskraft zu steigern beziehungsweise bei einem stabil gehaltenen Ertragsniveau die Risiken zu reduzieren.

      Ein Blick auf die Statistiken zeigt denn auch, dass die beiden Grossbanken in den ersten drei Monaten dieses Jahres ertragsmässig nahezu an die Ergebnisse von vor der Krise anschliessen konnten, obwohl sie die Risiken (etwa gemessen an den risikogewichteten Aktiven und an der Kennzahl Value at Risk) in den zurückliegenden zwölf Quartalen deutlich reduziert haben. Amerikanische Konkurrenten wie Goldman Sachs haben im ersten Quartal zwar mit einem noch eindrücklicheren Gewinnausweis aufgewartet, sind aber gemessen an den erwähnten Kriterien auch bedeutend grössere Risiken eingegangen. Abzuwarten bleibt, wie der Vergleich in einem Umfeld nachgebender Märkte ausfallen wird. Zu erwarten ist, dass Banken mit einem gezügelten «Risikoappetit» ertragsmässig zwar nicht in gleichem Ausmass von Aufschwungsphasen profitieren können wie risikofreudigere Konkurrenten, dafür aber in Phasen der Baisse auch geringere Ertragseinbrüche hinnehmen müssen. Der Beweis, dass die UBS und die CS dank ihrem Geschäftsmodell mit einer weniger volatilen, über die Jahre nachhaltigeren Gewinnentwicklung rechnen können als die (amerikanische) Konkurrenz, steht allerdings noch aus.

      Tiefere Marktbewertungen
      Auch im Private Banking, der zweiten Ertragssäule neben dem Investment Banking, sind rückläufige Gewinnbeiträge zu erwarten, zumal marktbedingte Tieferbewertungen den Stock an verwalteten Vermögen geschmälert haben. Anders als die gut durch die Krise gekommene CS hat die im Heimmarkt um Vertrauen ringende UBS offenbar immer noch mit Nettoabflüssen zu kämpfen. Die Trendwende wird allerdings noch im laufenden Jahr erwartet.
      Avatar
      schrieb am 14.07.10 07:41:03
      Beitrag Nr. 2.214 ()
      Hello again – das Comeback der Banken im US-Geschäft

      Einige Privatbanken entdecken das Geschäft mit reichen Amerikanern neu.


      Nicht weniger als einen «Abschied aus Amerika» propagierte Privatbankier Konrad Hummler letzten Sommer. Verschiedene Finanzinstitute kündigten zu dieser Zeit den Rückzug aus dem US-Privatkundengeschäft an, darunter die Bank Julius Bär und die Zürcher Kantonalbank. Sie wollten nicht dasselbe durchmachen wie die UBS. Abgeschreckt von den neuen US-Gesetzen gegen Steuerschlupflöcher und dem damit verbundenen administrativen Aufwand, stellten sie die US-Kunden mehr oder weniger resolut vor die Tür.

      Tochtergesellschaft für US-Kunden

      Doch in ihrem Windschatten haben andere Banken nun eine Marktlücke im US-Privatkundengeschäft entdeckt. Dies aber nur unter einer Voraussetzung: Die Gelder müssen beim amerikanischen Fiskus deklariert sein. So gründete Vontobel eine spezielle Tochtergesellschaft mit Sitz in Zürich, die ab August Vermögen von US-Kunden betreut. Um nicht in der juristischen Grauzone zu operieren, untersteht die Bank der US-Aufsicht SEC. Vontobel glaubt, dass verlässliche ausländische Vermögensverwalter dort gesucht sind: Schliesslich könnten die US-Banken die wachsende Nachfrage nach Investitionen ausserhalb der USA nicht decken. Auch die Genfer Privatbank Franck Galland eröffnete im Juni eine Abteilung für amerikanische Kunden.

      Einen ähnlichen Weg geht die Zürcher Bank Valartis: Sie baut derzeit ihr US-Geschäft im Private Banking aus – und das ohne SEC-Lizenz. Ihre Vermögensverwalter arbeiten unter schwierigen Bedingungen: Sie dürfen nicht aktiv beraten – Telefongespräche über Bankgeschäfte und Besprechungen mit den Kunden innerhalb der USA untersagt das Gesetz. Trotz der strikten Auflagen operiert Valartis offenbar mit einigem Erfolg: In den letzten zwölf Monaten ist der Kundenanteil aus den USA innerhalb der Bank am stärksten gewachsen.

      Grossbanken gehen «onshore»

      Selbst die UBS, die im Juni 2008 unter grossem Getöse den Rückzug aus dem US-Offshoregeschäft bekannt gab, bedient schon länger über eine gesonderte Gesellschaft US-Kunden, die ihre Vermögen dem Fiskus offenlegen. Laut der Westschweizer Zeitung «Le Temps» verzeichnete auch sie 2009 einen Neugeldzufluss. Mittlerweile zählt die Abteilung 50 Beschäftigte. Ähnlich geht die CS vor, die ihre Aktivitäten aber vor allem «onshore» in den USA ausbauen will.

      Schon heute zeichnet sich jedoch ab, dass die Banken mit einem explodierenden Aufwand zur Datenverarbeitung rechnen müssen. Ab 2013 sollen ausländische Finanzgesellschaften auf all ihren Transaktionen mit US-Wertschriften eine Quellensteuer von 30 Prozent abliefern. Umgehen können sie diese nur, wenn sie der US-Steuerbehörde alle Details über ihre Kontoinhaber melden. Ob sich das Geschäft mit den US-Kunden dann noch lohnen wird, ist fraglich. René Hermann, Private-Banking-Chef Zürich von Valartis, hält die Abwehrhaltung der Branche gegenüber amerikanischen Kunden trotzdem für kontraproduktiv: «Die Banken tun gut daran, sich an die administrativen Erfordernisse aus den USA zu gewöhnen.»

      (Tages-Anzeiger)

      Erstellt: 13.07.2010, 22:42 Uhr
      Avatar
      schrieb am 14.07.10 10:18:48
      Beitrag Nr. 2.215 ()
      14. Juli 2010, 09:45, NZZ Online

      Verlust der Nationalbank birgt politischen Sprengstoff
      Was der zu erwartende Quartalsverlust der Schweizerischen Notenbank bedeutet

      Am 13. August dürfte die SNB einen grossen Quartalsverlust ausweisen. Grund dafür ist der riesige Euro-Bestand in den Büchern. Experten warnen. Die Risiken dürften für die SNB-Spitze vor allem politischer Natur sein.

      Von Zoé Baches

      Wenn die Schweizerische Notenbank (SNB) am 13. August die Ergebnisse für das zweite Quartal vorlegt, dürfte sie einen grossen Quartalsverlust ausweisen müssen. Der Grund dafür ist in erster Linie der riesige Euro-Bestand, den sie in den Monaten vor dem 17. Juni durch ihre Interventionen gegen eine weitere Aufwertung des Schweizer Frankens angehäuft hat.

      UBS-Ökonom Caesar Lack rechnet allein auf dem Euro-Bestand mit einem Wertberichtigungsbedarf in der Grössenordnung von 10 Mrd. Franken. Damit bewegt er sich im Rahmen der Schätzungen anderer Ökonomen. Zwar würden diese Verluste durch den Aufwertungsgewinn des Goldes von etwa 5 Mrd. Franken etwas gemildert, so Lack, der Preis für Gold hat sich im zweiten Quartal 2010 um gut 7 Prozent verteuert. Da jedoch auch der Stabilisierungsfonds negativ zum Resultat beitragen dürfte, wird wohl auf alle Fälle ein «heftiger Quartalsverlust» resultieren.

      Damit ist die SNB aber noch lange nicht gefährdet. Zum einen handelt es sich bei den angehäuften Euroreserven «nur» um Buchverluste. Das heisst, dass diese zwar mit dem sinkenden Kurs des Euro zum Schweizer Franken weniger hoch bewertet sind. Doch die SNB ist ja nicht gezwungen, diese Bestände zu einem tiefen Kurs wieder zu verkaufen. Steigt der Eurokurs an, steigt der Wert der Bestände.

      «Franken müsste weiter deutlich steigen»
      Lack von der UBS weist darauf hin, dass die Nationalbank (vor der Präsentation des zweiten Quartals) über Eigenmittel von 67 Mrd. Fr. verfügt hat, inklusive Ausschüttungsreserven in der Höhe von 15 Mrd. Franken. Dies bei einer Bilanzsumme von rund 300 Mrd. Franken. Der Devisenbestand belief sich auf 225 Mrd. Franken, das Gold auf 45 Mrd. Franken. «Der Franken müsste sich somit nochmals deutlich aufwerten, beziehungsweise der Euro noch einmal deutlich fallen, damit dieses Eigenkapital aufgezehrt würde», so Lack.

      Funktionsfähigkeit nicht beeinträchtigt
      Selbst wenn es dereinst dann doch zu einem Verlust des Eigenkapitals oder gar einem leicht negativen Eigenkapital kommen würde, wäre «die Funktionsfähigkeit der SNB aber im Prinzip weiterhin nicht beeinträchtigt», betont Lack. Denn es wäre ja nur ein temporärer Zustand, «da der Franken derzeit deutlich überbewertet ist». Lack betont, dass ein Rückgang des Franken auf einen Gleichgewichtswert das Eigenkapital wieder stark ansteigen lassen würde.

      «Ein riesiger politischer Aufruhr»
      Die «Financial Times», die sich zunehmend kritisch gegenüber dem alleinigen Kampf der SNB gegen die Marktkräfte gezeigt hat, glaubt gleichwohl, dass die Nachricht von einem abschreibungsbedingten hohen SNB-Verlust «leicht einen riesigen politischen Aufruhr» verursachen könnte. Die ganzen Meinungsverschiedenheiten, die hinter den Kulissen rund um die Interventionspolitik der SNB herrsche, würde mit einem solchen weiter angefeuert. Die FT warnt Investoren auf der ganzen Welt «in der nächsten Zeit genau zu verfolgen, was oder eben was nicht in Zürich passieren wird». Wenn kein Wunder dazwischen komme – sprich es zu einer baldigen Stabilisierung der Eurozone komme –, bleibe die Frage offen, wie die Märkte und die Stimmbürger auf einen solchen Verlust reagieren würden.

      Buchverluste längerfristig problematisch
      Ein Ökonom verweist darauf, dass der Abschreibungsbedarf auf dem enorm gestiegenen Bestand an Devisenreserven zwar nur ein «Papierverlust» sei, doch müsse dieser spätestens bei der Bilanzierung Ende des Jahres berücksichtigt werden. «Die SNB kann die offiziellen Devisenreserven nicht zu einem längst verflossenen Marktwert in die Bücher setzen. Sollte sich der Euro bis dahin nicht wieder aufwerten, ergäbe sich ein zu realisierender Abschreibungsbedarf, der den SNB-Gewinn stark mindern, wenn nicht aufzehren würde. «Darüber locker hinwegzusehen, funktioniere wohl nicht, denn nichts spricht für eine baldige Erholung des Euro.»

      «Stärkung der Oppositionsfront»
      Der Ökonom und frühere NZZ-Redaktor Thomas Kreyenbühl betont, dass mit einer «matchentscheidenden Stärkung der Oppositionsfront» zu rechnen sei, die sich in den letzten Monaten gegen die Nationalbankführung unter Präsident Philipp Hildebrand aufgebaut habe. Dies wenn die Wertberichtigungen auf den Devisenreserven in den kommenden Quartalsrechnungen tatsächlich erhebliche Verluste verursachen. Hildebrand habe den Zorn der Grossbanken hauptsächlich mit seiner rigorosen Disziplinierungspolitik zur Verminderung des «too big to fail»-Risikos provoziert.

      Auch Lack von der UBS ist der Meinung, dass grosse Verluste oder sogar ein negatives Eigenkapital politisch für Diskussionen sorgen würden.

      «Hildebrand konditionieren»
      Kreyenbühl betont zudem, dass an einer gegenüber politischer Pression durchlässigeren, weniger dogmatischen Geldpolitik auch die vielen hochverschuldeten Finanzgruppen und Industrieunternehmen der Schweiz interessiert seien, die im Falle steigender Zinsen mit erheblichen wirtschaftlichen Problemen rechnen müssten. Alle warteten nur auf eine Schwäche des neuen SNB-Präsidenten. Mit dem anstehenden Quartalsergebnis könnten sie – so fürchtet Kreyenbühl – mit der nötigen Munition versorgt werden, um Hildebrand besser zu konditionieren, wenn nicht sogar aus dem Amt zu entfernen.
      Avatar
      schrieb am 14.07.10 10:24:36
      Beitrag Nr. 2.216 ()
      14. Juli 2010, 10:14, NZZ Online

      UBS Outlook «Dilemma der SNB»

      Z.B. Der neue Ausblick der UBS Wealth Management Analyse zum dritten Quartal 2010 führt aus, dass die Stärke der Schweizer Binnenwirtschaft die SNB vor ein «Dilemma» stelle. Für ein nachhaltiges Wachstum würden Binnenwirtschaft und Immobilienmarkt höhere Zinsen, die Exportwirtschaft dagegen einen schwächeren Franken benötigen. Diese beiden Ansprüche seien unvereinbar. Zur Vermeidung von Inflation und zur Beruhigung des Immobilienmarktes werde die SNB die Geldpolitik straffen müssen.

      Wer Outlook downloaden will, kann dies auf der Seite der UBS tun.
      Avatar
      schrieb am 14.07.10 14:03:10
      Beitrag Nr. 2.217 ()
      14. Juli 2010, 13:02, NZZ Online

      Razzien bei CS-Filialen in Deutschland
      Vorwurf der Beihilfe zur Steuerhinterziehung

      Die deutsche Polizei durchsucht derzeit in 13 Städten die Filialen der Credit Suisse. Die Razzia ist offenbar eine Folge der aufgekauften Steuer-CD. Das Amtsgericht Düsseldorf wirft CS-Mitarbeitern Beihilfe zum Steuerbetrug vor.

      tsf. Der Datenklau hat Folgen: Im Rahmen ihrer Ermittlungen aufgrund der «Steuer-CD» durchsuchen deutsche Behörden heute in rund 13 Städten die Filialen der Credit Suisse (Deutschland) AG. Wie die Staatsanwaltschaft Düsseldorf mitteilte, sind 150 Beamte - darunter 10 Staatsanwälte im Einsatz.

      Die Durchsuchungsbeschlüsse sind vom Amtsgericht Düsseldorf (Nordrhein-Westfalen) erlassen worden. Das Gericht wirft Mitarbeitern der CS Beihilfe zur Steuerhinterziehung vor.

      Verfahren eingeleitet
      Grundlage der Ermittlungen sei eine von der nordrhein-westfälischen Regierung aufgekaufte CD mit Daten mutmasslicher Steuersünder, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft gegenüber der Nachrichtenagentur DDP. Gegen eine grosse Anzahl von ihnen seien bereits Ermittlungsverfahren eingeleitet worden. Mit einer vollständigen Auswertung der Durchsuchungsergebnisse sei erst in einigen Wochen zu rechnen.

      Die Credit Suisse bestätigte die Durchsuchungen. Sie arbeite mit den zuständigen Behörden zusammen, teilte sie in einem Communiqué mit. Da es sich um eine laufendes Verfahren handelt, könnten derzeit aber keine weiteren Auskünfte erteilt werden.

      2,5 Millionen bezahlt
      Nordrhein-Westfalen hatte als erstes Bundesland Ende Februar für 2,5 Mio. Euro eine vermutlich gestohlene Daten-CD mit Bankdaten aus der Schweiz gekauft. Allein aufgrund der Medienberichte über den bevorstehenden Ankauf gab es eine deutschlandweite Welle von Tausenden von Selbstanzeigen von Steuersündern. Die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft reichte im März nach der Auswertung des Datenträgers Ermittlungsverfahren wegen Steuerhinterziehung und systematischer Beihilfe ein. Betroffen sind Kunden sowie Mitarbeiter der Credit Suisse. Eine weitere CD mit Bankdaten aus der Schweiz war im Juni auch vom Bundesland Niedersachsen gekauft worden.

      Die Meldung über die Razzia drückte den CS-Aktienkurs an der Börse um 1,6 Prozent auf 44,99 Franken.
      Avatar
      schrieb am 14.07.10 18:20:03
      Beitrag Nr. 2.218 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Fester - Marktrally setzt sich fort

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Mittwoch sein bereits mehr als eine Woche anhaltendes Marktrally fortgesetzt und mit fester Tendenz geschlossen. Nach einem zunächst positiven Handelsauftakt waren die Kursgewinne zwar kontinuierlich abgebröckelt und der Leitindex SMI am Mittag in die Verlustzone gerutscht. Als Ursache wurden Gewinnmitnahmen genannt. In der letzten Handelsstunde legten die Titel jedoch im Sog einer positiv tendierenden Wall Street wieder kräftig zu und schafften den Sprung in die Gewinnzone.

      Die mit Spannung erwarteten und etwas schwächer als prognostiziert ausgefallenen US-Einzelhandelsumsätze belasteten den Markt kaum. Marktteilnehmer hätten sich bereits im Vorfeld auf schwache Daten eingerichtet, da die Arbeitsmarktberichte zuletzt enttäuschend ausgefallen seien, so Beobachter.
      ...

      Credit Suisse (-0,6%) gerieten im Handelsverlauf unter Druck, nachdem bekannt geworden war, dass Fahnder deutschlandweit 13 Filialen und Repräsentanzen der Bank durchsuchten. Ein Händler bezeichnete die Neuigkeit zwar als negativ, sie dürfe jedoch nicht überbewertet werden. Julius Bär (-0,4%) rutschten im Tagesverlauf ins Minus, während UBS (+0,1%) den Handel im Plus beendeten.
      ...

      ps/uh
      Avatar
      schrieb am 14.07.10 20:26:48
      Beitrag Nr. 2.219 ()
      Finanzen: 13. Juli 2010, 15:54:14
      EZB-Präsident droht grossen Ratingagenturen



      PARIS (awp international) - Die drei grossen Ratingagenturen müssen nach Darstellung von EZB-Präsident Jean-Claude Trichet um ihre Macht fürchten. "Es ist wahrscheinlich angebracht, das weltweite Oligopol von drei Agenturen nicht weiter bestehen zu lassen", sagte der Chef der Europäischen Zentralbank (EZB) der französischen Tageszeitung "Libération" (Dienstag). Die Ratingagenturen hätten die Tendenz, die Bewegungen an den Finanzmärkten nach oben und nach unten zu verstärken. "Das geht gegen die Finanzmarktstabilität", urteilte Trichet. Es sei wichtig, diese Verstärkerwirkung der Agenturen abzuschwächen. Derzeit teilen sich im wesentlichen die Agenturen Standard and Poor's (S&P), Moody's und Fitch den Rating-Markt.

      Die EU-Kommission arbeitet bereits an einem Aufsichts- und Regulierungssystem für Ratingagenturen. In einem Gesetzesvorschlag hat sich Binnenmarktkommissar Michel Barnier jüngst dafür ausgesprochen, die Zuständigkeiten bei der geplanten EU-Aufsichtsbehörde für den Wertpapiersektor zu bündeln, die im Januar die Arbeit aufnehmen soll. Sie soll weitreichende Befugnisse erhalten, von der Beaufsichtigung des Tagesgeschäfts über spontane Kontrollvisiten vor Ort bis hin zu Gebühren und Sanktionen.

      EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso kündigte an, im Herbst weitere Schritte für mehr Wettbewerb auf dem Markt der Ratingagenturen vorzulegen. Als eine Möglichkeit gilt die Schaffung einer rein europäischen Ratingagentur.

      Die Anleihen von Griechenland waren von mehreren Agenturen zuletzt auf "Ramschstatus" herabgestuft worden, was heftige Turbulenzen an den Kapitalmärkten auslöste, die Athen an den Rand des Staatsbankrotts brachte und heftigste Euro-Schankungen auslöste. Die EU und der IWF musste mit einem Rettungspaket einspringen./aha/DP/bgf

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 14.07.10 20:44:34
      Beitrag Nr. 2.220 ()
      | Wer hat die Griechen eigentlich in den Euro gelassen?
      04.05.2010 - 23:36 UHRVon H.-J. VEHLEWALD und M.KLUCKERT
      Seit Wochen streitet ganz Deutschland (und Europa) über zusätzliche Steuermilliarden als Bürgschaft für Griechenland!


      Und alle fragen sich: Wie konnte das chronisch verschuldete Griechenland überhaupt in der Euro-Zone landen?

      Rückblende: Im April 1998, als das Parlament über den Abschied von der D-Mark und den Beitritt Deutschlands zur Euro-Zone diskutierte, stand Griechenland noch nicht als Teilnehmerland zur Debatte. Als einziges von 15 EU-Ländern hielt es die Kriterien der Währungsunion bei Staatsschulden und Wirtschaftskraft nicht ein.

      Dann die Wende: Die EU-Kommission (Präsident damals Romano Prodi) empfiehlt am 3. Mai 2000 doch noch den Euro-Beitritt der Griechen. Das EU-Parlament stimmt am 18. Mai mit großer Mehrheit zu. Ausnahme: u. a. zehn CSU-Abgeordnete, die sich enthalten.

      Unter Kanzler Gerhard Schröder plädieren SPD und Grüne am 7. Juni 2000 per offiziellen Antrag im Bundestag für den Euro-Beitritt der Griechen, würdigen „größte Anstrengungen“ Griechenlands.

      O-Ton: „Die Voraussetzungen für die Einführung der einheitlichen Währung sind nun erfüllt.“

      CDU/CSU und FDP stimmen im Bundestag dagegen, unterliegen aber. Der europapolitische Sprecher der Union, Peter Hintze, damals: „Die Aufnahme Griechenlands wäre ein währungspolitisches Eigentor.“

      CSU-Chef Stoiber warnte: Er habe erhebliche Zweifel, dass die Griechen „eine auf Dauer tragbare Finanzlage erreicht“ hätten, die den Euro-Bedingungen genügten.


      Eine weitere formelle Beitrittsabstimmung des Bundestages über Griechenland gibt es nicht – weil sie rechtlich nicht nötig ist.

      Der Schlusspunkt: Beim EU-Gipfel am 19. Juni 2000 in Feira, Portugal, wird Griechenlands Euro-Beitritt feierlich beschlossen. Griechenlands Regierungschef Kostas Simitis jubelte damals: „Dieser Tag ist ein Meilenstein in der Geschichte.“

      Was damals noch niemand wusste – oder genau nachgeprüft hatte: Die angeblich so glänzenden Zahlen der Griechen („nur“ 3 % Neuverschuldung: Schuldenstand: 104,4 % der jährlichen Wirtschaftskraft) waren geschummelt, der Beitritt erschlichen. Doch die falschen Zahlen flogen erst 2004 auf.

      Heute überall lange Gesichter, auch bei Kanzlerin Angela Merkel.

      „Griechenland hätte 2001 nicht in den Euro gedurft“, heißt es im Kanzleramt hinter vorgehaltener Hand. Aber niemand habe für möglich gehalten, dass „das kleine Griechenland den ganzen Euro-Raum überhaupt erschüttern kann“.
      =============================================================

      Etwas verspätet aber wert zu lesen.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 15.07.10 07:59:39
      Beitrag Nr. 2.221 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.822.168 von springbok am 14.07.10 20:44:34
      Wer hat die Griechen eigentlich in den Euro gelassen?

      Die Frage selbst kommt einige Jahre zu spät.
      Avatar
      schrieb am 15.07.10 10:26:05
      Beitrag Nr. 2.222 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.823.282 von Caravest am 15.07.10 07:59:39Das ist die Gretchen-Frage,die man sicher nicht mehr beantworten kann.

      Die roten und die Grünen hatte auch null Ahnung wie jetzt schwarz und gelb.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 15.07.10 14:48:56
      Beitrag Nr. 2.223 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.824.065 von springbok am 15.07.10 10:26:05Ich denke eigentlich weniger, dass primär die Regierungen in der Pflicht sind, sondern die EU-Kommission (mindestens Antragspflicht). Das ist mit Sicherheit nicht geschehen.

      Es ist eine Führungsaufgabe, die wahrgenommen werden sollte. Wir haben ja immerhin Maastricht, das in vielen Teilen sehr konkret ist und konkret geführt werden muss.
      Avatar
      schrieb am 15.07.10 18:20:53
      Beitrag Nr. 2.224 ()
      UBS bringt Polens Börse an die Börse

      Donnerstag, den 15. Juli 2010 um 08:22 Uhr / finews.ch

      Um die Staatsfinanzen wieder ins Lot zu rücken, plant Polen den Börsengang seiner Börse. Die UBS steht dabei als Manager zur Seite.

      Schon letztes Jahr hatte Polen versucht, eine Aktienmehrheit der Warschauer Börse zu veräussern. Doch keine der angeschriebenen Handelsplätze, darunter der Londoner Stock Exchange oder die Deutsche Börse, zeigten Interesse.

      Nun will das polnische Finanzministerium einen 63-Prozent-Anteil der Börse mittels Initial Public Offering (IPO) an die Öffentlichkeit bringen.

      Vier Banken im Einsatz
      Mit dem Börsengang erhofft sich der Staat gemäss der Nachrichtenagentur «Bloomberg» 25 Milliarden Zloty, umgerechnet rund 8,3 Milliarden Franken. Federführend beim IPO sind insgesamt vier Banken: Citigroup, Goldman Sachs, J.P. Morgan sowie die UBS.

      Der Ertrag soll Polen helfen, das Finanzdefizit des Staates wieder in Ordnung zu bringen. Zu diesem Zwecke hatte Polen dieses Jahr laut «Bloomberg» bereits staatliche Anteile an Versicherungen, Energieunternehmen sowie Kupfer- und Kohlemienen verkauft.
      Avatar
      schrieb am 15.07.10 18:23:38
      Beitrag Nr. 2.225 ()
      Ex-Bankerin der UBS lanciert Dating-Site

      Donnerstag, den 15. Juli 2010 um 12:35 Uhr / finews.ch

      Lange Arbeitstage in der Bankenwelt erschweren das Knüpfen von Kontakten. Eine Ex-Marketingfrau der UBS schafft Abhilfe.

      Für viele Berufstätige im Finanzsektor bedeutete die Krise ein abrupter Karriereunterbruch. Renée Schrader, früher eine Marketing Managerin im Global Asset Management der UBS, nutzte die Krise für einen Neuanfang.

      Über das Londoner Finanzportal «HereIsTheCity» hat sie eine Dating-Site für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Finanzsektor eröffnet.

      Viele Office-Romanzen ohne Erfolg
      «Ich habe mich für Online-Dating entschieden, weil es in den Finanzmärkten viele Singles gibt, die schlicht und einfach keine Zeit haben, um andere Leute kennenzulernen», erklärt Schrader ihre Motivation.

      Und die Marketing-Spezialistin fährt fort: «Bei einer Investmentbank oder bei einem Fund Manager zu arbeiten, lässt oft wenig Zeit zum Sozialisieren übrig. Daher gibt es in der Industrie auch so viele (nicht erfolgreiche) Office-Romanzen.»

      Mit ihrer Dating-Site soll diesem Umstand nun Abhilfe geschaffen werden. Bis zum 30. September ist die Registrierung sogar kostenlos.

      ________________________________________________

      Man sieht: UBS-Leute sind einfach gut ausgebildet :D
      Avatar
      schrieb am 15.07.10 18:27:09
      Beitrag Nr. 2.226 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Verluste - Negative US-Konjunkturzahlen bremsen Anstieg

      Zürich (awp) - Am Schweizer Aktienmarkt hat der Aufwärtstrend der vergangenen sieben Tage am Donnerstag ein vorläufiges Ende gefunden. Im Einklang mit den anderen Handelsplätzen schlossen die Indizes deutlich im Minus. Nachdem die Börse am frühen Nachmittag noch im Plus notiert hatte, sorgten schwache US-Konjunkturdaten für einen deutlichen Stimmungsumschwung. Gegen Handelsende erholten sich die Indizes allerdings noch etwas von den Tiefstwerten.

      Belastend wirkten insbesondere die am Nachmittag veröffentlichten Philadelphia-Fed- und Empire-State-Index der Notenbanken von Philadelphia und New York. Diese deuteten auf eine Abschwächung der Geschäftstätigkeit in den jeweiligen Regionen hin. Händler nannten dies zum Teil allerdings als absehbar, nachdem die US-Notenbank am Vorabend bereits ihre Prognose für das US-Wachstum gesenkt hatte: "Wie erwartet hat die Zentralbank gewusst, was ihre regionalen Vertreter an schwachen Zahlen veröffentlichen werden", kommentierte ein Marktteilnehmer.
      ...

      Auch bei den Valoren der CS (-2,6%) kam es zu weiteren klaren Abschlägen. Die am Mittwoch begonnenen Durchsuchungen der CS-Filialen in Deutschland könnten bis am Freitag andauern, hiess es am Donnerstag von Seiten der Staatsanwaltschaft Düsseldorf. Auch UBS (-1,3%) schlossen mit deutlichen Abschlägen, nachdem der Abschluss der US-Bank JP Morgan trotz höherem Quartalsgewinn mit Skepsis aufgenommen wurde. Bemängelt wurde insbesondere ein Rückgang beim Investmentbanking.
      ...

      tp/uh
      Avatar
      schrieb am 15.07.10 20:29:44
      Beitrag Nr. 2.227 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.827.697 von Caravest am 15.07.10 18:20:53 July 9, 2010, 9:23 am
      Central banks start to abandon the U.S. dollar
      There's mounting evidence that central bankers have little faith in the greenback these days. Can we blame them?

      by Heidi N. Moore, contributor



      There are those who would argue that the financial crisis was caused by over-enthusiastic worship of the Almighty Dollar. Call it brutal financial karma, but that church is looking pretty empty these days.

      A new report from Morgan Stanley analyst Emma Lawson confirms what many had suspected: the dollar is firmly on its way to losing its status as the reserve currency of the world. We already knew that central banks have preferred gold to dollars, and that they're even selling their gold for cash; now, according to Lawson's data, it seems that those central banks prefer almost anything to dollars.

      Lawson found that central banks have dropped their allocation to U.S. dollars by nearly a full percentage point to 57.3% from 58.1%, and calls this "unexpected given the global environment." She adds, "over time we anticipate that reserve managers may reduce their holdings further."
      What is surprising is that the managers of those central banks aren't buying traditional fall-backs like the euro, the British pound or the Japanese yen. Instead, she suggests they're putting their faith in other dollars - the kind that come from Australia and Canada. The allocation to those currencies, which fall under "other" in the data, rose by a full percentage point to 8.5%, accounting almost exactly for the drop in the U.S. dollar allocation.

      Call it diversification, if you must, but the trendline indicates that central banks are finally putting their money where their anti-dollar mouths are. The dollar has been in free-fall since 2007.

      Last year, both China and Russia have questioned why the dollar should be the world's reserve currency. (Naturally, they were advocating for the ruble and yuan).

      And just last week, the United Nations released a report concluding that the dollar should no longer be the world's reserve currency because it is not stable enough. The dollar is down 5% over the past month, and even currency traders don't see it as a safe haven any more.

      There is certainly an element of economic competitiveness in those statements from foreign bodies and governments, but at the same time, Americans shouldn't be surprised that, in these touchy times, central banks want more of a measure of security than the dollar can afford right now - particularly when we're running up an enormous deficit through the costs of stimulus programs and two simultaneous wars.

      Just last week, America's debt lept $166 billion in a single day. That one-day run-up is greater than the entire U.S. annual deficit in 2007. And Americans, the world's consumers, continue much of the behavior that helped the U.S savings rate drop so low.

      The other options that reserve managers seem to be taking are also not a surprise. Canada's rude financial health - and robust banks - were bound to draw more attention. The Australian dollar is near a nine-month high because employment numbers there are strong.

      The steady fall of the U.S. dollar is, while understandable, certainly nothing to be celebrated at home. The U.S. just has to make a stronger case - both to buyers and to its citizens - that it is on the right path.
      =======================================================================

      Wollen wir uns nichts vormachen,Amerika ist mit seiner Verschuldung auf dem Stand von Griechenland und keine Ratingagentur der Amis hat sich gerührt.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 15.07.10 20:32:29
      Beitrag Nr. 2.228 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.827.717 von Caravest am 15.07.10 18:23:38Wäre was für Schnucki.:lick:

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 15.07.10 20:47:14
      Beitrag Nr. 2.229 ()
      14. Juli 2010, 09:45, NZZ Online

      Verlust der Nationalbank birgt politischen Sprengstoff
      Was der zu erwartende Quartalsverlust der Schweizerischen Notenbank bedeutet


      Ich persönlich finde das alles sehr übertrieben und man darf nicht vergessen das der Euro und der CHF im steigen sind und dann werden sich alle Sorgen von alleine lösen.

      Je höher der Euro steigt je kleiner werden die Sorgen der SNB.Am Ende werden die SNB noch mit einem dicken Gewinn den Kauf des Euros abschliesen.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 15.07.10 21:23:01
      Beitrag Nr. 2.230 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.827.697 von Caravest am 15.07.10 18:20:53UBS ist die einzige Bank aus Europa und der Rest die Sippe aus Amerika.

      Da wird für die UBS nicht viel übrig bleiben.
      Avatar
      schrieb am 15.07.10 21:30:30
      Beitrag Nr. 2.231 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.828.695 von springbok am 15.07.10 21:23:01Abhang:
      =======

      Polen ist Mitglied der EU und ist aus dem Gemeinschaftsinn heraus verpflichtet nur EU und Schweizer Banken auszusuchen und dann zu wählen.
      Wenn man die Geschichte der Polen kennt,darf man nicht erstaunt sein das sie auch zweimal Moskau erobert haben und die feinsten waren sie auch nie.
      Avatar
      schrieb am 15.07.10 21:36:54
      Beitrag Nr. 2.232 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.828.468 von springbok am 15.07.10 20:47:14
      SNB:

      Da ist eben schätzungsweise noch mehr dahinter. Der SNB-Chef legt sich z.B. ziemlich rigoros mit der Regulierung ins Zeug. Dass bringt ihm nicht nur Freunde. Und mit dem Euro ist es eine Dilemma-Situation.
      Avatar
      schrieb am 15.07.10 21:45:50
      Beitrag Nr. 2.233 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.828.789 von Caravest am 15.07.10 21:36:54Vielleicht soll ich mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen,denn ale Details kenne ich natürlich nicht.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 16.07.10 07:48:43
      Beitrag Nr. 2.234 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.828.840 von springbok am 15.07.10 21:45:50Nein, das ist gar kein Problem. Auch ich kann im Moment nur teilweise einordnen, was wieviel Gewicht hat.

      Tatsache ist, dass die Interventionen der SNB für einen Teil der Wirtschaft gut begründet sind. Dieser Ansicht bin auch ich. Ob gesamtwirtschaftlich die Interventionen sinnvoll sind, dabei streiten sich auch die Oekonomen. Für die Bilanz der SNB ist es natürlich kurzfristig nicht gut.

      In Sachen Regulierung exponiert sich Hildebrand stark. Aus meiner Sicht zu stark. Kommentare von Grübel und Dougan gehen auch in diese Richtung. Die werden sicher hart am Ball bleiben und bringen Hildebrand natürlich in die Bredouille.

      Inwiefern nun dabei was zusammenhängt oder ob noch mehr eine Rolle spielt, findet man als Aussenstehender nicht heraus. So ist es gut denkbar, dass Oekonomen, die die Euro-Interventionen kritisieren, auf ganz anderer Stufe mit Hildebrand nicht einig sind.

      Gruss
      Caravest
      Avatar
      schrieb am 16.07.10 10:51:18
      Beitrag Nr. 2.235 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.829.754 von Caravest am 16.07.10 07:48:43Hallo Caravest:

      Das Wichtigste für mich ist das der Kurs der UBS mal endlich steigt,denn die Seitwärts Bewegung stört mich sehr.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 16.07.10 14:47:54
      Beitrag Nr. 2.236 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.830.919 von springbok am 16.07.10 10:51:18Mich stört das "Seitwärts" häufig auch, was ich in anderen Threads schon geschrieben habe. Die Antwort lautet meistens: GEDULD, GEDULD, GEDULD.......
      Avatar
      schrieb am 16.07.10 18:20:54
      Beitrag Nr. 2.237 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      16-07-2010 18:15 AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Klares Minus bringt erneut Wochenverlust - Roche schwach

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat Sitzung vom Freitag klar tiefer geschlossen. Nach einem Auf und Ab zu Beginn des Handels ging es am Nachmittag nur noch nach unten, bis schliesslich gar das Schlussniveau vom vergangenen Freitag unterboten wurde. Schwer belastet wurde der SMI von Roche, welche im Vorfeld eines FDA-Meetings zu Avastin bei Brustkrebs stark unter Druck gerieten.

      Das allgemeine Börsensentiment wurde aber auch von internationalen Nachrichten getrübt. So enttäuschten die Ergebnisse von General Electrics sowie der Banken Citigroup und Bank of America, was auch die Börsen in den USA im negativen Bereich eröffnen liess. Weiterer Abgabedruck ergab sich nach der Publikation von Konjunkturzahlen in den USA, wobei vor allem der Index zum Konsumentenvertrauen der Uni Michigan klar tiefer ausgefallen ist als prognostiziert.
      ...

      Grösster Verlierer waren die Genussscheine von Roche (-4,2%). Dies nach kritischen Äusserungen eines Ausschusses der US-Gesundheitsbehörde FDA im Vorfeld einer Sitzung um Thema Avastin bei Brustkrebs vom kommenden Dienstag. Den Unterlagen zufolge hinterfragt der Ausschuss das Risiko-Nutzen-Verhältnis des Medikamentes. Etwas besser hielten sich die anderen Schwergewichte Novartis (-1,5%) und Nestlé (-0,7%).


      Hinter Roche gaben Lonza (-3,1%) nach einer Rückstufung durch Goldman Sachs auf "Neutral" und Holcim (-2,9%) ebenfalls deutlich ab. Nicht viel besser erging es Clariant (-2,9%), Swiss Re (-2,8%), CS (-2,7%) oder UBS (2,2%). Die Banken gerieten nach den Zahlen der Bank of America unter Druck und erholten sich mit denjenigen der Citigroup eine Stunde später nur vorübergehend.


      cf/uh
      Avatar
      schrieb am 16.07.10 20:58:51
      Beitrag Nr. 2.238 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.832.666 von Caravest am 16.07.10 14:47:54Geduld bringe ich schon seit langem mit.
      Aber wenn der Dow so richtig abschmiert dann verliert die UBS gleich 0,42 Cents und wenn der Dow so richtig mal steigt nur 0,08 oder kleine 0,12 Cents.

      Das Verhältnis stimmt nicht,denn die UBS ist wieder eine Bank mit der man rechnen kann und die Probleme fasst alle gelöst.

      Somit müsste der Kurs bei 14 bis 15 Euro liegen,aber das Gegenteil ist leider der Fall.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 16.07.10 23:16:12
      Beitrag Nr. 2.239 ()
      AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Klares Minus bringt erneut Wochenverlust - Roche schwach


      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat Sitzung vom Freitag klar tiefer geschlossen. Nach einem Auf und Ab zu Beginn des Handels ging es am Nachmittag nur noch nach unten, bis schliesslich gar das Schlussniveau vom vergangenen Freitag unterboten wurde. Schwer belastet wurde der SMI von Roche, welche im Vorfeld eines FDA-Meetings zu Avastin bei Brustkrebs stark unter Druck gerieten.

      Das allgemeine Börsensentiment wurde aber auch von internationalen Nachrichten getrübt. So enttäuschten die Ergebnisse von General Electrics sowie der Banken Citigroup und Bank of America, was auch die Börsen in den USA im negativen Bereich eröffnen liess. Weiterer Abgabedruck ergab sich nach der Publikation von Konjunkturzahlen in den USA, wobei vor allem der Index zum Konsumentenvertrauen der Uni Michigan klar tiefer ausgefallen ist als prognostiziert.

      Der SMI gab 1,70% auf 6'184,37 Punkte nach. Im Wochenvergleich ergab sich ein Minus von 0,4%. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) verlor 1,64% auf 946,13 Punkte und der breite SPI 1,55% auf 5'472,04 Punkte.

      Grösster Verlierer waren die Genussscheine von Roche (-4,2%). Dies nach kritischen Äusserungen eines Ausschusses der US-Gesundheitsbehörde FDA im Vorfeld einer Sitzung um Thema Avastin bei Brustkrebs vom kommenden Dienstag. Den Unterlagen zufolge hinterfragt der Ausschuss das Risiko-Nutzen-Verhältnis des Medikamentes. Etwas besser hielten sich die anderen Schwergewichte Novartis (-1,5%) und Nestlé (-0,7%).

      Hinter Roche gaben Lonza (-3,1%) nach einer Rückstufung durch Goldman Sachs auf "Neutral" und Holcim (-2,9%) ebenfalls deutlich ab. Nicht viel besser erging es Clariant (-2,9%), Swiss Re (-2,8%), CS (-2,7%) oder UBS (2,2%). Die Banken gerieten nach den Zahlen der Bank of America unter Druck und erholten sich mit denjenigen der Citigroup eine Stunde später nur vorübergehend.

      ZFS (-1,1%) hielten sich im breiten Mittelfeld. Der Versicherer gab am Morgen die Erhöhung der Rückstellungen für Kreditausfälle auf dem Portfolio mit gewerblichen Immobilienkrediten in Grossbritannien und Irland im zweiten Quartal um 330 Mio USD bekannt. Als Grund für die Erhöhung der Rückstellungen wird die andauernde Verschlechterung der Immobilienmärkte in Grossbritannien und Irland angeführt. Die Rückstellungserhöhungen seien leicht negativ, hiess es dazu in Marktkreisen.

      Gesucht waren auf der anderen Seite Transocean (+2,0%) als Tagesgewinner. Die Titel wurden durch die Neuigkeit gestützt, dass es BP erstmals seit Beginn der Katastrophe im Golf von Mexiko gelungen ist, den Ölfluss aus dem defekten Bohrloch zu stoppen. Als positive Neuigkeit erwähnen Analysten zudem die Einigung zwischen Transocean und zwei Kunden auf eine spezielle Standby-Rate.

      Daneben hielten sich einzig Sonova und Actelion ganz knapp in der Gewinnzone.

      Immerhin etwas besser als der Gesamtmarkt schnitten ABB (-1,0%) ab, welche aber eine ausgeprägte Berg- und Talfahrt erlebten. Zu Beginn belastete ein Pressartikel aus Indien, wonach ein Grossaktionär der indischen Tochtergesellschaft von ABB ein höheres Angebot von ABB fordere. ABB will den Anteil an der Tochtergesellschaft auf 75% aufstocken und hat dafür im Mai eine Offerte über 900 Rupien je Aktie oder insgesamt knapp 1 Mrd USD lanciert. Am Nachmittag liess ABB dann verlauten, dass die Offerte nicht erhöht werden soll. Etwas Support erhielten ABB zudem von einem Grossauftrag aus Deutschland von rund 700 Mio USD.

      Im breiten Markt fielen Schlatter (-5,1%) oder EFG (-4,3%) mit klaren Abgaben auf. WTG (-0,2%) gaben nach der Präsentation erster Angaben zum ersten Semester etwas nach. Ebenfalls nach Zahlen verloren Energiedienst 1,0%, während Zuger KB (+1,1%) etwas anzogen.

      Orior (+2,7%) verteuerten sich im Anschluss an ein Interview des Konzernchefs mit AWP ebenfalls leicht. Das Unternehmen hat das Halbjahr im Rahmen der Erwartungen abgeschlossen und will sich stärker im Ausland engagieren.

      cf/uh

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 16.07.10 23:18:48
      Beitrag Nr. 2.240 ()
      Das war ja schon eingestellt.Immerhin bin ich Dir auf die Scliche gekommen.:cool:

      Gruss Springbok:cool:
      Avatar
      schrieb am 17.07.10 09:58:43
      Beitrag Nr. 2.241 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.835.666 von springbok am 16.07.10 23:18:48:laugh::laugh::laugh:

      Mir auf die Schliche kommen, ist schon viel wert!

      :D:D:D
      Avatar
      schrieb am 17.07.10 22:31:22
      Beitrag Nr. 2.242 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.836.069 von Caravest am 17.07.10 09:58:43Parthenon in Athen: "Gute Kontrolle ihrer Ausgaben"
      Griechenland hat nach Einschätzung des IWF bei seinen Sparanstrengungen "bemerkenswerte Fortschritte" gemacht.


      Überwunden ist die Krise damit freilich noch lange nicht. Immer noch gibt es Risiko-Bereiche in der Verwaltung.

      Washington - Lob vom Internationalen Währungsfonds (IWF): In einem Bericht, der am Samstag auf den Internetseiten des IWF stand, lobte eine kürzlich aus Griechenland zurückgekehrte Expertengruppe, der Regierung in Athen gelinge eine "gute Kontrolle ihrer Ausgaben". Allerdings würden der Krankenhaussektor und die Sozialkassen "klare Risiken" darstellen, ebenso wie der auf öffentlichen Unternehmen lastende Finanzdruck.


      Die Schulden des Gesundheitssystems betrügen inzwischen geschätzte 840 Millionen Euro, hieß es in dem Bericht. Es sei "äußerst wichtig", sie in den kommenden Monaten zu reduzieren. Zentral seien eine genauere Überwachung der Budgets der Krankenhäuser, eine Senkung der Medikamentenkosten und weitere Privatisierungen in dem Sektor.

      Den Experten zufolge schrumpft die Wirtschaftsleistung in Griechenland wie vorgesehen, allerdings sei die Inflation höher als erwartet. Der Privatkonsum sei erstaunlich stabil geblieben - möglicherweise, weil Aktivitäten berücksichtigt worden seien, die vormals "informell" abliefern.

      Die griechische Regierung hatte mit den Euroländern und dem IWF rigide Sparpläne ausgehandelt und dafür im Gegenzug Zusagen für Kredithilfen in Höhe von 110 Milliarden Euro für die kommenden drei Jahre erhalten. Damit soll eine Staatspleite des hoch verschuldeten Landes verhindert werden. Vertreter von EU und IWF werden Ende Juli erneut für eine mehrtägige Mission nach Griechenland reisen. Sie sollen den ersten offiziellen Zwischenbericht über die Umsetzung der Sparpläne der Regierung anfertigen. Er wird eine entscheidende Rolle bei der Auszahlung der zweiten Rate der Hilfszahlungen spielen.
      =============================================================

      Jetzt stell Dir vor das Griechenland sich rettet.
      Dann dürfen sich einige als Analysten beerdigen und ich schaufle das Grab dann zu.

      Gruss Springbok:cool:
      Avatar
      schrieb am 17.07.10 22:40:33
      Beitrag Nr. 2.243 ()
      Haushaltsdefizit
      Griechenland kommt bei Schrumpfkur voran


      Griechisches Parlament: Abstimmung über Rentenreform am Donnerstag
      Rosskur auf griechische Art: Die Regierung in Athen hat ihr Haushaltsdefizit im ersten Halbjahr um mehr als 40 Prozent gesenkt - und damit die Vorgaben des Euro-Rettungspakets klar erfüllt. Laut einer Studie droht dem Land aber immer noch die Pleite.

      Athen - Das hoch verschuldete Griechenland kommt mit dem Stopfen seines Haushaltslochs bestens voran. Das Defizit sank in den ersten sechs Monaten um mehr als 40 Prozent, wie die Notenbank in Athen am Montag auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilte.

      Finanzminister Giorgos Papakonstantinou zeigte sich demnach zuversichtlich, das Haushaltsziel für das laufende Jahr einzuhalten. "Wir sind auf dem richtigen Weg, und die ersten Ergebnisse zeigen das bereits." Die Fortschritte beim Schuldenabbau seien ein wichtiges Signal für die Finanzmärkte, sagte Papakonstantinou: Im kommenden Jahr wolle Griechenland wieder Geld am Kapitalmarkt aufnehmen.

      Derzeit noch kann sich das Land aus einem milliardenschweren Rettungspaket der Europäischen Union und des Internationalen Währungsfonds finanzieren. Papakonstantinou wies Berichte zurück, wonach weitere Sparmaßnahmen geplant seien. Griechenland verfüge bereits über ein Paket, das nun nach und nach umgesetzt werde.

      Am Donnerstag stimmt das Parlament in Athen über die geplante Rentenreform ab. Dabei sollen unter anderem Frühverrentungen erschwert und das Rentenalter für Frauen erhöht werden. Ministerpräsident Giorgos Papandreou hatte in einem am Sonntag veröffentlichten Zeitungsinterview um die Zustimmung der Abgeordneten geworben. "Ich werde niemals müde es zu wiederholen, dass sich die Opfer der griechischen Bevölkerung auszahlen werden."

      Im Parlament kommen Papandreous Sozialisten auf 157 der 300 Sitze. Auf die Unterstützung der Bevölkerung kann er dabei zählen: Einer Umfrage zufolge hält etwa die Hälfte der Griechen die Rentenreform für unumgänglich. Die Sozialisten liegen zudem in Umfragen deutlich vor der konservativen Opposition.

      Konjunkturprognose voraussichtlich zu pessimistisch

      Ende Juli reist eine Delegation von EU, Europäischer Zentralbank und IWF nach Griechenland, um die Fortschritte bei der Umsetzung des Sparprogramms zu prüfen, das im Gegenzug für ein 110-Milliarden-Euro-Rettungspaket aufgelegt wurde. Im Gesamtjahr 2010 will Griechenland seine Staatsverschuldung auf 8,1 Prozent drosseln, von 13,6 Prozent 2009. In den ersten sechs Monaten schon schrumpfte der Fehlbetrag auf 11,45 Milliarden Euro, das entspricht einem Rückgang um mehr als zwei Fünftel.

      Etwas Rückenwind könnte die Regierung in Athen bei ihrem Sparkurs auch von der Wirtschaft erhalten: Es gebe erste Anzeichen dafür, dass die Konjunkturprognose zu pessimistisch sei, sagte Finanzminister Papakonstantinou. Bisher geht seine Regierung von einem Schrumpfen der Wirtschaftsleistung um vier Prozent aus.

      Doch nicht alle Seiten verheißen Griechenland die Genesung: Dem Datendienstleister CMA Datavision zufolge droht Griechenland nach wie vor pleite zu gehen. Das südosteuropäische Land schnellte auf Platz zwei der am meisten von einer Insolvenz bedrohten Staaten, wie die Experten mitteilten. Auf Platz eins steht Venezuela. Im ersten Quartal hatte Griechenland noch auf Platz neun gelegen.

      Die Kosten für eine Ausfallversicherung für fünfjährige griechische Staatsanleihen lagen im Frühjahr bei 1003,4 Basispunkten - damit schätzen die Marktteilnehmer das Pleiterisiko auf 55,6 Prozent. Platz eins und zwei bei den am wenigsten gefährdeten Staaten nehmen Norwegen und Finnland und Deutschland fiel vom dritten Rang zum Jahresauftakt auf Platz sechs zurück.

      yes/Reuters
      ====================================================

      Ich grabe schon fleissig und dann steht die UBS ganz oben.

      Gruss Springbok:cool::cool:
      Avatar
      schrieb am 18.07.10 22:24:21
      Beitrag Nr. 2.244 ()
      Das ist Hegde-Fond Manager Tayler mit einen sehr grossen Fond,der auch in schlechten Zeiten läuft und sein Geld verdient. Sicher mit seiner Prognose auf seine Aussagen..


      Interessant zu lesen,aber auch mit Vorsicht,da nicht alles stimmt.

      http://www.ftd.de/unternehmen/finanzdienstleister/:devisensp…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">
      http://www.ftd.de/unternehmen/finanzdienstleister/:devisensp…


      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 19.07.10 16:03:35
      Beitrag Nr. 2.245 ()
      Sind die USA das nächste Griechenland?


      Das Defizit der US-Regierung im laufenden Jahr ist fünfmal so gross wie die jährliche Wirtschaftsleistung Griechenlands. Schlimm dran sind vor allem die Bundesstaaten.

      http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/konjunktur/Sind-die-U…
      Avatar
      schrieb am 19.07.10 16:57:38
      Beitrag Nr. 2.246 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.841.972 von Caravest am 19.07.10 16:03:35Die Amis befinden sich in einem furchtbaren Zustand.
      Schon einige Male erwähnt.

      Stimme mit Dir voll überein.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 19.07.10 17:00:37
      Beitrag Nr. 2.247 ()
      Kein leichter Reibach mehr

      Die Banken verdienen mit der Vermögensverwaltung weniger: Laut einer Studie von McKinsey sind die Geschäftsergebnisse im vergangenen Jahr eingebrochen. Und das deutlich.

      Vor der Krise waren die Gewinne noch doppelt so hoch gewesen, wie das Beratungsunternehmen McKinsey mitteilte. Zurückzuführen sei die gesunkene Profitabilität unter anderem darauf, dass die Kunden vermehrt einfache Anlageprodukte wünschen – doch an solchen Dienstleistungen verdienen die Banken weniger als an komplexeren Produkten.

      Die Erhebung von McKinsey, für die 160 Banken in 40 Ländern ausgewertet wurden, zeigt weiter, dass die von den Finanzinstituten verwalteten Vermögen im Jahr 2009 weltweit um durchschnittlich 10 Prozent gestiegen sind. Der Grund für den Zuwachs liegt in erster Linie in der Erholung der Finanzmärkte.

      Kümmerlich ausgefallen ist dagegen der Zufluss von neuen Kundengeldern. Dieser belief sich gerade einmal noch auf 1 Prozent der gesamten verwalteten Vermögen. Federn mussten dabei bekanntlich jene Finanzplätze lassen, die für Kunden, die im Ausland wohnen, Gelder verwalten (Offshore-Banking).

      Wenig Verluste in der Schweiz

      Im Vergleich zu anderen Bankenplätzen hat die Schweiz dabei aber relativ gut abgeschnitten. So hätten die Schweizer Privat-Banking-Institute zwar Abflüsse von Kundengelder in westeuropäische Länder und in die USA hinnehmen müssen, schrieb McKinsey im Communiqué vom Montag. Durch die Geldzuflüsse aus dem Inland und aus Asien, Lateinamerika und Russland sei das Volumen der verwalteten Vermögen aber bewahrt worden.

      Der Kundengeldabfluss betrug bei den Schweizer Banken 1 Prozent, während jene in Luxemburg ein Minus von 5 Prozent hinnehmen mussten. Auf den britischen Kanalinseln betrug der Abfluss sogar 7 Prozent. Sowohl Luxemburg als auch diese Inseln gelten ähnlich wie die Schweiz als für ausländische Bankkunden besonders attraktiv.

      Starke Zuwächse in asiatischen Raum
      Den asiatischen Finanzplätzen können die europäischen Bankenplätze aber bei der Attraktivität für ausländische Anleger dennoch nicht das Wasser reichen. Gemäss der Untersuchung von McKinsey haben Singapur und Hongkong 2009 ein 17-Prozent-Wachstum der verwalteten Vermögen verzeichnen können. (raa/sda)

      tagesanzeiger.ch
      Avatar
      schrieb am 19.07.10 18:21:30
      Beitrag Nr. 2.248 ()
      19. Juli 2010, 17:46, NZZ Online

      UBS-Steuerdaten können an die USA gehen
      Bundesverwaltungsgericht erlaubt den Datentransfer abschliessend

      Die Schweiz darf Kontendaten von UBS-Kunden an die amerikanischen Steuerbehörden liefern. Das Parlament hat die Vereinbarung mit den USA bereits genehmigt. Das Bundesverwaltungsgericht wies nun in einem Pilotverfahren die Beschwerde einer Amerikanerin ab.

      (sda) Die Frau hatte die von der Eidg. Steuerverwaltung im vergangenen April genehmigte Herausgabe ihrer Kontendaten an die USA verhindern wollen. Das Gericht hat ihre Beschwerde nun abgewiesen. Das Urteil ist endgültig und kann nicht vor Bundesgericht angefochten werden.

      Der Pilotentscheid des Bundesverwaltungsgerichts hält fest, dass die am 17. Juni 2010 vom Parlament genehmigte Vereinbarung mit den USA über die Amtshilfe betreffend UBS-Kontendaten für das Gericht verbindlich ist. Der Staatsvertrag gehe als Völkerrecht sowohl der Bundesverfassung und Bundesgesetzen als auch anderen völkerrechtlichen Normen vor.

      Interessen der Schweiz vorrangig
      Das gelte insbesondere für Artikel 8 der Europäischen Menschenrechtskonvention, der die Geheimsphäre und damit auch Angaben über die Vermögensverhältnisse einer Person schütze. Für eine allfällige Einschränkung dieses Grundrechts bestehe allerdings mit dem Abkommen ohnehin eine ausreichende gesetzliche Grundlage.

      Wie das Gericht weiter festhält, muss zudem das Interesse betroffener UBS-Kunden an der Geheimhaltung ihrer Vermögenslage hinter die Interessen der Schweiz zurücktreten. Dazu gehören gemäss dem Urteil die wirtschaftlichen Interessen der Eidgenossenschaft sowie ihre Pflicht zur Einhaltung völkerrechtlichen Abmachungen.

      Rückwirkung erlaubt
      Dass die Vereinbarung auch rückwirkend gilt, ist gemäss dem Urteil zulässig. Ob der Staatsvertrag allenfalls dem fakultativen Referendum zu unterstellen gewesen wäre, spielt laut Gericht keine Rolle und ändert nichts an seiner Verbindlichkeit.

      Schliesslich sind im konkreten Fall die individuellen Bedingungen zur Leistung der Amtshilfe erfüllt. Die US-Steuerbehörden werfen der Betroffenen schwere und fortgesetzte Steuerdelikte vor, indem sie ihr UBS-Konto mit jährlichen Einkünften von mehr als 100'000 Franken nicht mit dem erforderlichen Formular W-9 angemeldet hat.

      Namen nicht nötig
      Die Klägerin gehört damit in die grösste Fallkategorie der vom Abkommen betroffenen Steuersünder. Nicht notwendig ist laut Gericht, dass in den Amtshilfeersuchen die betroffenen Personen namentlich genannt werden. Vielmehr lege die Vereinbarung verbindlich fest, dass eine Umschreibung des Falls mittels bestimmter Kriterien genüge.

      Keine Rolle spiele zudem, ob in der fraglichen Periode auf dem Konto auch Verluste eingefahren worden seien. Das könne zwar dazu führen, dass auch Daten von Personen übermittelt werden müssten, die gar keinen Gewinn gemacht und damit auch keine Steuern hinterzogen hätten. Die Vorgaben seien indessen verbindlich.

      4450 Kundendossiers ausliefern
      Die Schweiz hatte sich im letzten August gegenüber den USA verpflichtet, in rund 4450 Fällen Amtshilfe zu leisten. Die Vereinbarung wurde getroffen, um das monatelange Gezerre um die Auslieferung von Bankdaten zu beenden. Betroffen sind vor allem Millionäre und Offshore-Gesellschafter.

      Das Bundesverwaltungsgericht kam dann allerdings im vergangenen Januar zum Schluss, dass auf Basis des Vergleichs bei blosser Steuerhinterziehung keine Amtshilfe möglich sei. Der Bundesrat schloss deshalb ein ergänzendes Protokoll, das zusammen mit dem ursprünglichen Vergleich vom Parlament genehmigt wurde.
      Avatar
      schrieb am 19.07.10 18:23:57
      Beitrag Nr. 2.249 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Verluste - US-Daten und Konjunktursorgen belasten

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat den Handel am Montag im Minus beendet. Nach einem schwachen Handelsauftakt hatte sich die Börse zwischenzeitlich zwar erholt gezeigt. Schwache Vorgaben seien eingepreist, hiess es zunächst. Als wenig positiv für den Markt wurde aber die Rating-Abstufung Irlands durch Moody's gewertet. Negative Signale aus den USA drückten zudem am späten Nachmittag auf die Stimmung.

      Die Gewinne an der Wall Street reduzierten sich zeitweise, nachdem es einmal mehr enttäuschende Nachrichten vom Immobilienmarkt gab. Das Vertrauen der Bauunternehmen hat sich einer Umfrage zufolge im Juli deutlicher als erwartet eingetrübt. Der Index der National Association of Home Builders (NAHB) für die Verkaufsaktivitäten bei neuen Einfamilienhäusern fiel auf den niedrigsten Stand seit April 2009.
      ...

      Unter den Banken hielten sich CS (+0,3%) an der Tabellenspitze, UBS (-0,5%) und Julius Bär (-0,9%) folgten mit einigem Abstand. Bei Letzteren belastete eine Kurszielsenkung durch die Citigroup.


      cc/mk
      Avatar
      schrieb am 19.07.10 20:58:44
      Beitrag Nr. 2.250 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.842.936 von Caravest am 19.07.10 18:23:57Hallo Caravest.

      Findest Du nicht auch das Moody in keinerweise berechtigt ist hier in Europa Einstufungen vorzunehmen.Stellt sich die Frage wer denn die Beurteilung bezahlt.
      Denn ohne eine Bezahlung geht kein Urteil aus ihren Häussern.Was der Vermutung Tor und Tür öffnet das dies die Banken der Wallstreet bezahlen.

      Ihr eigenes Land die USA neu einzustufen dazu haben sie keinen Mut und werden auch nie einen Autrag erhalten.

      Einstufung der USA auf BB-

      Danke für Deine Einstellungen.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 20.07.10 09:02:03
      Beitrag Nr. 2.251 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.843.834 von springbok am 19.07.10 20:58:44Hallo Springbok

      Es ist ein Thema, wo ich ziemlich hin- und hergerissen bin. Bei Beginn der Finanzkrise hat man den Agenturen ja klar den Vorwurf gemacht, dass sie zu spät reagiert haben. Die Unabhängigkeit ist ein weiterer Punkt. Es kann mir keiner erzählen, dass völlige Unabhängigkeit besteht, da das Geschäft ja finanziert werden muss. Dasselbe gilt aber auch für alle Analysten. Börsennotierte Unternehmen pflegen ja meistens mit einer Vielzahl von Banken Finanzbeziehungen. Also fällt ein Analystenkommentar sicher nicht unabhängig aus. Sie haben ja Geschäftsinteresse.

      Ich glaube aber nicht, dass die Unabhängigkeit besser wird, wenn eine europäische Ratingagentur geschaffen wird. Sie wird meiner Meinung nach sehr schnell in den Strudel der Politik geraten.

      Die Krux liegt aus meiner Sicht im System selbst. Kommerziell wird nie eine befriedigende, unabhängige Beurteilung möglich sein. Die einzige Chance besteht darin, dass über Kriterienverträge eine Aufsicht ausgeübt wird. Mit Maastricht wäre das möglich. Dann müsste die entsprechende Kontrolle vorhanden sein, verbunden mit automatischen Sanktionen, wenn die Bedingungen nicht erfüllt werden (z.B. Subventionskürzungen, Bonus / Malus-Systeme usw.). Leider machte man ja jetzt die Erfahrung, dass diese Aufsicht bisher ebenfalls völlig ungenügend oder gar nicht vorhanden ist.

      Ich hoffe, dass diesbezüglich der IWF oder eine zu schaffende Finanzaufsichtsbehörde (wie sie ja bereits diskutiert wurde) Besserung bringen könnten.

      Aber über ein kommerziell organisiertes Ratinggeschäft erreicht man mit Sicherheit nie eine zufriedenstellende Situation - ob in Europa oder in den USA.

      Gruss
      Caravest
      Avatar
      schrieb am 20.07.10 16:49:25
      Beitrag Nr. 2.252 ()
      20. Juli 2010, 14:56, NZZ Online

      Gewinn von Goldman Sachs bricht um fünf Sechstel ein
      Bonussteuer und Rekordstrafe belasten

      (sda/dpa) Die US-Bank Goldman Sachs hat im zweiten Quartal einen Dämpfer erhalten: Ein schleppend laufendes Geschäft, die britische Bonussteuer und die Rekordstrafe der Börsenaufsicht SEC haben den Gewinn auf 453 Mio. Dollar gedrückt.

      Vor einem Jahr hatte die profitabelste aller Wall-Street-Banken noch 2,7 Mrd. Dollar verdient. «Das Marktumfeld ist während des zweiten Quartals schwieriger geworden», sagte Bankchef Lloyd Blankfein am Dienstag.

      Die Erträge lagen mit 8,8 Mrd. Dollar deutlich niedriger als im Vorjahr und auch als im ersten Quartal. Vorbörslich fiel die Aktie um 2 Prozent. Die Analysten hatten nicht mit den Sonderbelastungen gerechnet und einen höheren Gewinn prognostiziert.

      Mit der Bonussteuer will die britische Regierung die Finanzmärkte zügeln. Goldman Sachs kostete das 600 Mio. Dollar. Der Vergleich mit der SEC schlug mit 550 Mio. Dollar zu Buche.

      Die US-Börsenaufsicht hatte Goldman Sachs vorgeworfen, Anleger beim Verkauf von Hypothekenpapieren hinters Licht geführt zu haben, indem die Bank ihnen die Rolle eines grossen Hedgefonds verheimlichte, der gegen die Wertpapiere wettete. Nach dem Bekanntwerden der Klage im April war der Börsenwert des Hauses um mehr als 25 Mrd. Dollar eingebrochen.
      Avatar
      schrieb am 20.07.10 18:35:04
      Beitrag Nr. 2.253 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Verluste auf breiter Front - Schwache US-Zahlen

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Dienstag mit Abgaben auf breiter Front geschlossen. Die von verschiedenen amerikanischen Gesellschaften gezeigten Quartalszahlen hätten den Eindruck einer eher schwachen US-Berichtssaison verstärkt, hiess es im Handel. Bereits am Vorabend hatten IBM und Texas Instruments die Märkte enttäuscht. Während die Gewinne der Unternehmen bisher im Rahmen der Erwartungen gelegen hätten, sorgten die Umsätze oft für Ernüchterung, hiess es.

      Auch der Zustand der US-Konjunktur gebe Anlass zur Sorge. So habe die überraschend deutlich gesunkene Zahl der Baubeginne in den USA das Bild eines schwächeren Wirtschaftswachstum bestätigt, sagten Marktteilnehmer. In der Schweiz waren am Berichtstag nach Zahlen die Titel des Pharmakonzerns Actelion gesucht.
      ...

      Die Bankwerte blicken auf einen bewegten Handelstag zurück. Credit Suisse (+0,1%) wie UBS (+0,1%) waren am frühen Nachmittag auf Tagestiefs gerutscht, nachdem die US-Bank Goldman Sachs ihre Quartalszahlen vorgelegt hatte. Vor allem das deutlich eingebrochene Handelsergebnis auf der Aktienseite habe enttäuscht, hiess es bei Analysten. Mit den im späten Handel anziehenden US-Bankaktien habe sich auch das Sentiment für die hiesigen Titel verbessert, hiess es im Handel.
      ...

      ra/mk
      Avatar
      schrieb am 20.07.10 23:17:42
      Beitrag Nr. 2.254 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.845.605 von Caravest am 20.07.10 09:02:03Hallo Caravest.

      Wenn man von Anfang an die Maastricht-Kreterien so ausgelegt hätte,wie ein Experte,der gelobte Finanzminister Weigle es hätte tun sollen und müssen wäre der Euro nie in Gefahren hinein gezogen worden.
      Bei der Auslegung der Maastrich-Gesetzgebung sind derart viele Lücken offen gelassen worden und die Gesetze wie die Einhaltung des 3% BIT wäre man schnell auf die Schwachstellen von 5 Staaten aufmerksam geworden und hätte gleich Druck machen können.
      Aber das ganze wurde so gehandhabt,als wären alle Staaten sauber und im Lot.Was natürlich nicht der Fall war.

      Dann noch Gesetzte voll auszuklammern das ein Bilanzbetrug der Griechen nicht zu Fanden ist,weil die Verschuldungskreterien im Gesetz viel zu lax ausgelegt wurden und man viel zu spät den ernst der Lage erkannte.

      In der Finanzkrise sah man unseren Herrn Weigle in voller Überzeugung den Euro Verteigigen,das alle Gesetze so formuliert wurden das der Euro die stäkste Währung ist die Europa 2000 geboren hat,zu einer Zeit wo noch nichts zu verteidigen gab,verteitigte er den Euro.

      Da dachte ich mir,wenn der so überzeugt schon verteidigt,dann ist was faul im Staate Danemark.

      Heute sieht man den Herrn nicht mehr und er ist in der Tat total untergetaucht,wissend das er den grössten Versager darstellt den wir als Experten in Maastricht hatten.

      Ohne die Eurokrise ständen wir heute bestens da und brauchten nicht wieder einen Schirm aufzuspannen von sage und schreibe lockeren 750 Mrd Euro in der Hoffnung das keiner Pleite geht.Denn was ich in Italien über einen längeren Zeitraum so nebenbei sehen durfte unter dem Schirm der Mafia und der übergreifenden Schattenwirtschaft,stellt man sich schon die Frage,wann knallt das in diesem Kulturland.

      Das zu erkennen dafür brauchen wir echt nicht die Ratingagenturen der Amis,das haben auch wir voll erkannt.

      Ratinagenturen sind immer wenn es von Amerika kommt mit dem Zweckgedanken verbunden zentral für die Wallstreet im Dienst zu stehen.
      Eine europäische Ratingagentur dient nur Europa und wird dann auch von uns bestimmt und an einen neutralen Strahl zu glauben heisst an Reliqiuen zu glauben.


      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 21.07.10 08:10:31
      Beitrag Nr. 2.255 ()
      21. Juli 2010, 07:54, NZZ Online

      Nationalbank erwartet Verlust von 4 Milliarden Franken
      Gewaltiger Abschreiber auf Wechselkurse

      Die Schweizerische Nationalbank erwartet für das erste Halbjahr 2010 einen Verlust von rund 4 Milliarden Franken. Ein tiefes Loch rissen die Euro-Käufe. Die starke Aufwertung des Franken führte zu Wechselkursverlusten von über 14 Milliarden Franken.

      (sda) In ihrem Kampf gegen eine übermässige Aufwertung der Schweizer Währung erhöhte die SNB die Devisenanlagen um rund 132 Mrd. Franken, wie sie am Mittwoch mitteilte. Grösstenteils kaufte sie Euro.

      Die Wechselkursverluste in Euro-Anlagen wurden durch die Erträge bei anderen Fremdwährungen und den Frankenpositionen sowie dem starken Anstieg des Goldpreises aufgefangen.

      Zudem werde auch der Stabilisierungsfonds für die Grossbank UBS einen Gewinn abliefern, der im erwarteten Halbjahresverlust von rund 4 Mrd. Fr. noch nicht eingerechnet ist. Den vollständigen Halbjahresbericht veröffentlicht die SNB am 13. August.
      Avatar
      schrieb am 21.07.10 15:27:20
      Beitrag Nr. 2.256 ()
      Morgan Stanley verbucht Milliardengewinn
      Amerikanische Grossbank übertrifft Erwartungen im zweiten Quartal


      Die amerikanische Grossbank Morgan Stanley hat im zweiten Quartal einen Milliarden-Gewinn erzielt. Das bereinigte Ergebnis belief sich auf 1,4 Milliarden Dollar nach einem Verlust von 138 Millionen Dollar vor Jahresfrist, wie das Geldhaus am Mittwoch mitteilte.

      (sda/Reuters) Je Aktie belief sich der Überschuss von Morgan Stanley auf 0.80 Dollar. Analytiker hatten im Schnitt mit einem Ergebnis von 0.46 Dollar je Anteilsschein gerechnet. Im ersten Quartal 2010 hatte Morgan Stanley unter dem Strich ein Ergebnis von 1,8 Mrd. Dollar oder 1.03 Dollar je Aktie erzielt.

      Die Einnahmen im zweiten Quartal beliefen sich auf acht Mrd. Dollar, hier lagen die durchschnittlichen Markterwartungen bei 7,9 Mrd. Dollar. Die Morgan-Stanley-Aktie notierte nach Vorlage der Zahlen vorbörslich knapp drei Prozent im Plus.

      Am Mittwoch hatte Konkurrent Goldman Sachs Zahlen vorgelegt. Das erfolgsverwöhnte Geldhaus verbuchte wegen einer Rekordbusse an die US-Börsenaufsicht und der britischen Bonussteuer im zweiten Quartal einen Gewinneinbruch.

      NZZ online
      Avatar
      schrieb am 21.07.10 18:20:26
      Beitrag Nr. 2.257 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Etwas fester - US-Unternehmenszahlen stützen

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Mittwoch nach einem volatilen Handelsverlauf auf Tagestief, jedoch insgesamt etwas fester geschlossen. Nach Darstellung von Marktbeobachtern war eine Gegenbewegung nach vier Tagen mit Kursverlusten Ursache für den höheren Schlussstand. Über weite Strecken des Handels bewegte sich der Standartwerte-Index auf leicht erhöhtem Niveau seitwärts. Zusätzliche Unterstützung boten dann am Nachmittag die besser als erwartet ausgefallenen Zahlen der US-Bank Morgan Stanley, welche den Markt zeitweise auf Tageshoch führten.

      Kurz nach der Eröffnung der US-Börsen sank der Schweizer Aktienmarkt jedoch innerhalb kurzer Zeit vom Tageshoch deutlich ab. Händler machten eine technische Gegenreaktion dafür verantwortlich. Der S&P-500 hatte nämlich hoch mit Gap - also mit Kurslücke zwischen Schlusskurs des Vortags und dem Eröffnungskurs den Handel aufgenommen - und dieses sofort wieder geschlossen. In Folge der bis Handelsende in Europa ohne klaren Trend notierenden US-Aktienindizes rutschte der hiesige Markt weiter ab.
      ...

      Mit einem Kurssprung von 6,3% reagierten die Anleger auf die Quartalszahlen des Vermögensverwalters Julius Bär. Das Institut hat die Erwartungen der Analysten zum Teil deutlich übertroffen und zeigt sich weiterhin zuversichtlich. Die Bären konnten die akquisitionsbedingt höheren Kosten durch gesteigerte Erträge kompensieren und der hohe Nettoneugeldzufluss wird von Analysten als erfreulich bezeichnet.

      Im Vorfeld der Ergebnispublikation wurden Credit Suisse (+2,4%) nach oben getragen und UBS legten um 1,5% zu. Neben den starken Zahlen von Julius Bär hätten auch die ersten Gerüchte um den Ausgang der Bankenstresstests in Europa das Sentiment gestützt, hiess es. Zusätzlichen Kurschub lieferten Morgan Stanley. Die Bank konnte einen Gewinn aus fortgeführtem Geschäft je Aktie von 0,80 USD ausweisen und erzielten Einnahmen von 7,95 Mrd USD. Analysten hatten im Schnitt beim Gewinn nur mit rund der Hälfte gerechnet.
      ...

      ps/mk
      Avatar
      schrieb am 22.07.10 07:35:15
      Beitrag Nr. 2.258 ()
      22-07-2010 07:24 CS Q2: Mehr verdient als erwartet - positiver Einfluss durch Sonderfaktoren (AF)

      Zürich (awp) - Die Credit Suisse Group (CS) hat im zweiten Quartal 2010 zwar wie erwartet weniger verdient als im Vorquartal, der Reingewinn von 1'593 (VQ 2'055) Mio CHF lag aber dennoch über den Konsenserwartungen. Dazu beigetragen haben unter anderem Fair-Value-Gewinne auf Fremdkapital sowie eine Steuergutschrift. Dem Institut flossen Neugelder im Umfang von 14,5 Mrd CHF zu, nach 26,0 Mrd CHF im Vorquartal.

      Die Bank musste im zweiten Quartal 2010 aufgrund der schwierigen Marktverhältnisse gegenüber dem starken ersten Quartal einen Rückgang des Geschäftsertrags auf 8'420 (8'961) Mio CHF hinnehmen. Ausser das Private Banking verzeichneten alle anderen Divisionen rückläufige Nettoerträge. Unter dem Strich haben sie alle weniger als im Vorquartal verdient, wobei der Vorsteuergewinn im Private Banking mit 874 (892) Mio CHF den geringsten Rückgang auswies.

      Das Asset Management erzielte einen Vorsteuergewinn von 22 (166) Mio CHF und die Investment Bank von 784 (1'794) Mio CHF. Das Ergebnis der Investment Bank enthält negative Marktwertanpassungen in Höhe von 62 Mio CHF verglichen mit 269 Mio CHF im ersten Jahresviertel.

      Das Corporate Center wies einen Vorsteuergewinn von 126 Mio CHF aus. Darin enthalten sind die erwähnten Fair-Value-Gewinne auf Fremdkapital von 922 Mio CHF sowie eine Steuergutschrift von 522 Mio CHF infolge eines Zusammenschlusses von Rechtseinheiten. Belastet wurde das Ergebnis durch höhere Kosten, unter anderem 447 Mio CHF Personalaufwand aufgrund der britischen Steuer auf variable Vergütungen sowie Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten von 216 Mio CHF.

      Dem Institut flossen Neugelder im Umfang von 14,5 Mrd CHF zu nach 26,0 Mrd CHF im Vorquartal. Der Bereich Private Banking generierte dabei Nettoneugelder im Umfang von 13,8 (VQ 18,6) Mrd CHF, wozu gemäss Mitteilung hohe Neuzugänge im internationalen Geschäft beitrugen. 11,9 Mrd CHF entfielen auf den PB-Bereich Wealth Management Clients (anualisiert +5,8%) und 1,9 Mrd CHF auf den Bereich Corporate & Institutional Clients. Im Asset Management belief sich der Zufluss auf 1,3 (11,2) Mrd CHF.

      Per Ende Juni verwaltete die Bank Vermögen in der Höhe von 1'243 Mrd CHF, verglichen mit 1'271 Mrd CHF per Ende März.

      Die Kernkapitalquote (Tier-1) betrug am Ende des Quartals 16,3% nach 16,4% per Ende März 2010, die Eigenkapitalrendite 17,8% nach 22,3%.

      Der von der Bank vorgelegte Reingewinn hat die Erwartungen der Analysten übertroffen. Im Durchschnitt hatten diese (AWP-Konsens) mit einem Konzerngewinn von 1'284 Mio CHF gerechnet. Bei den verwalteten Vermögen und den Spartengewinnen lag die CS indes unter dem Konsens. Die Experten hatten im Schnitt mit verwalteten Vermögen von 1'272 Mrd CHF gerechnet. Im Investment Banking hatten sie mit einem Vorsteuergewinn von 934 Mio und im Private Banking von 913 Mio CHF kalkuliert.

      Mit Blick auf die Zukunft wird CEO Brady Dougan in der Medienmittelung folgendermassen zitiert: "Wir sind weiterhin überzeugt, dass wir die richtige Strategie haben, die sich auch bei ungewissen und anspruchsvollen Marktentwicklungen bewährt."

      sig/uh
      Avatar
      schrieb am 22.07.10 18:39:12
      Beitrag Nr. 2.259 ()
      Finanzzahlen von der SMI.

      Unternehmenszahlen und positive Konjunktursignale haben den wichtigsten europäischen Aktienindizes am Donnerstag einen deutlichen Kurssprung beschert. Die Aufwärtsbewegung wurde besonders von Automobil-, Banken- und Bautiteln getragen. Marktteilnehmer warnten jedoch nach unerwartet moderater Rückgange bei den Verkäufen bestehender Immobilien sowie den Frühindikatoren aus den USA vor allzuviel Euphorie. Noch bleibe der Markt in einer Seitwärtsbewegung gefangen.


      Die Tagesbilanz ist allerdings sehr positiv: So kletterte der EuroStoxx 50 um 2,83 Prozent auf 2.714,21 Punkte und eroberte damit die in der Vorwoche gefallene Marke von 2.700 Punkten zurück. In Paris gewann der CAC-40-Index gar 3,05 Prozent auf 3.600,57 Punkte. In London zog der FTSE 100 um 1,90 Prozent an auf 5.313,81 Punkte - den höchsten Schlussstand seit Mai.


      An die Spitze des europäischen Leitindex setzten sich Schneider Electric mit einem Kurssprung von 6,11 Prozent auf 88,34 Euro. Dahinter folgte mit Credit Agricole der Spitzenreiter des Bankensektors mit plus 5,55 Prozent auf 9,46 Euro. Unibail-Rodamco stiegen nach starken Halbjahreszahlen und Aussagen zu Ausschüttungen an die Aktionäre um 5,42 Prozent auf 147,70 Euro. Kein Wert des EuroStoxx verzeichnete Verluste, relativ schwach präsentierten sich L'Oreal mit einem geringen Aufschlag von lediglich 0,12 Prozent.


      An den Vortagen bereits mit ihren Kursgewinnen aufgefallene Nokia-Aktien gingen nach heftigen Schwankungen in Reaktion auf die Zahlen mit einem Plus von 1,71 Prozent auf 7,1094 Euro aus dem Handel. Der Handyhersteller hatte trotz eines etwas höheren Umsatzes im zweiten Quartal weniger als im Vorjahr verdient. Das Handygeschäft bleibt das Sorgenkind der Finnen. Obwohl die Zahl der verkauften Geräte gestiegen war, hatte die Sparte weniger Gewinn abgeworfen. Der Ausblick für das Gesamtjahr fällt wie erwartet düster aus. Am Markt wurde jedoch mit einem mauen Ergebnis bereits gerechnet. Seit Tagen beflügelt die Hoffnung auf einen Strategiewechsel, jüngsten Berichten zufolge wackelt auch der Stuhl von Nokia-Chef Olli-Pekka Kallasvuo.


      Ansonsten standen vor allem schweizerische Aktien im Mittelpunkt des Geschehens und mit Roche, Credit Suisse , ABB und Syngenta berichteten gleich vier Schwergewichte von ihrer jüngsten Geschäftsentwicklung. Der Pharmahersteller Roche hatte seinen Konzerngewinn im ersten Halbjahr sehr deutlich gesteigert. Gründe waren geringere Integrationskosten für die Tochter Genentech und Zuwächse bei den wichtigsten Medikamenten. Roche-Titel gewannen 1,02 Prozent auf 138,40 Schweizer Franken. Am Vortag hatten sie allerdings im Zuge der negativen Meldungen zum Brustkrebsmedikament Avastin mehr als 4 Prozent eingebüsst.


      Auf die Verkaufslisten setzten Investoren die Papiere der Credit Suisse. Die schweizerische Grossbank hatte im zweiten Quartal zwar einen über den Erwartungen liegenden Gewinn erzielt, doch wurde dieser durch Sonderfaktoren beeinflusst. Analysten bewerteten das Ergebnis nicht als Desaster. Es sei allerdings auch nicht so gut, wie die ausgewiesene Gewinnzahl vermuten lasse. Die Aktien der Bank verloren 1,02 Prozent auf 43,80 Franken. Papiere der UBS folgten indes dem Branchentrend und gewannen 2,04 Prozent auf 15,51 Franken.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 23.07.10 08:40:59
      Beitrag Nr. 2.260 ()
      23. Juli 2010, 07:48, NZZ Online

      UBS nominiert Ex-Zentralbank-Chef von Hongkong für Verwaltungsrat

      (sda) Die UBS will Joseph Yam, Gründer und ehemaliger Chef der Zentralbank der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong, in den Verwaltungsrat holen.

      Die Wahl ist an der ordentlichen Generalversammlung vom 28. April 2011 vorgesehen, wie die UBS am Freitag mitteilte. Yam war während fast 40 Jahren im Staatsdienst von Hongkong und während 16 Jahren Chef der De-Facto-Zentralbank, bis er im September 2009 in den Ruhestand trat.

      Er war unter anderem beteiligt an der 1983 erfolgten Einführung des gekoppelten Wechselkurssystems von Hongkong, und er begleitete dessen Finanzsystem durch die Rückgabe an China im Jahr 1997. Yam bewältigte auch die Herausforderungen, die mit der Finanzkrise Asiens in den Jahren 1997-1998 sowie der weltweiten Finanzkrise 2008- 2009 verbunden waren, wie die UBS schreibt.

      UBS-Verwaltungsratspräsident Kaspar Villiger erklärte, mit Yam werde das Gremium geografisch viel breiter abgestützt. Der Investmentbank und der Vermögensverwaltung der UBS, die im asiatisch- pazifischen Raum bereits führend sei, werde er zusätzliche starke Wachstumsimpulse verleihen. Nach der Wahl von Yam sind alle der maximal 12 Sitze im Verwaltungsrat besetzt.
      Avatar
      schrieb am 23.07.10 11:09:19
      Beitrag Nr. 2.261 ()
      Panische Ratingagenturen verbieten Bewertungsnutzung.

      Die US-Ratingagenturen vertrauen sich selbst nicht mehr. Aus Angst vor der Justiz untersagen sie ihren Kunden, ihre Bewertungen zu verwenden - denn seit Obamas Finanzreform können sie für ihre Urteile verantwortlich gemacht werden. von Thorsten Schröder


      Um Experte genannt zu werden, braucht es oft nicht viel. Entsprechend erfreulich ist es eigentlich, wenn die eigene Kompetenz höchstoffiziell bestätigt wird. Daher hätte Obamas Finanzreform die größten Ratingagenturen der USA geradezu begeistern müssen. Mit der Unterschrift des Präsidenten am Mittwoch unter das Gesetzeswerk gelten ihre Bewertungen nämlich als Urteile von "Experten".
      Doch Standard & Poor's, Moody's und Fitch reagierten wenige Tage zuvor auf diese Auszeichnung eher panisch: In einem Schreiben forderten sie ihre Kunden auf, bei der Emission neuer Finanzprodukte ihre Bewertungen doch bitte vorerst nicht mehr zu verwenden.
      Die drei Branchengrößen haben mitnichten den Glauben an die eigene Unfehlbarkeit verloren. Sie schockiert ein kleiner Passus der Reform, der erst kurz vor der endgültigen Abstimmung in die Textvorlage gelangte. Er sieht vor, dass die Agenturen als "Experten" künftig für ihre Bewertungen verantwortlich gemacht werden können - notfalls auch vor Gericht. Bisher galten ihre Bewertungen nur als Meinungsäußerungen, die von der Verfassung entsprechend geschützt sind.

      Mehr zu: Ratingagenturen, USA
      Nun haben nicht nur die Agenturen ein großes Problem. Auch die Emittenten sind starr vor Schreck: Zahlreiche Unternehmen, die mit Verbriefungen in den Startlöchern standen, halten diese jetzt zurück. Denn für die Registrierung bei der Börsenaufsicht SEC ist bei vielen Finanzprodukten - vor allem jenen, die sich aus Verbraucherkrediten wie Hypotheken und Autokrediten zusammensetzen - die schriftliche Bewertung durch eine Agentur Bedingung. Und genau diese verweigern sie jetzt.
      "Wir erleben einen Stillstand", sagt Edward Gainor, ein auf forderungsbesicherte Wertpapiere (Asset-Backed Securities, ABS) spezialisierter Rechtsanwalt. Während in der vergangenen Woche noch derartige Anleihen im Wert von 3 Mrd. Dollar gehandelt wurden, gab es in dieser Woche keine Neuemissionen, berichtet das "Wall Street Journal". Schuld sei in erster Linie das neue Gesetz, so Gainor - auch wenn es durch die allgemeine Unsicherheit über die Reformfolgen schon zuvor weniger Neuemissionen gegeben habe. Zudem gelten die allgemeine Wirtschaftslage und die Schwäche des US-Häusermarkts als weitere Faktoren.
      Nun würden Marktteilnehmer und Anwälte mit Hochdruck an einer Lösung arbeiten, aber: "Wie lange das dauert, weiß niemand." Im Schreiben von Standard & Poor's heißt es dazu: "Wir werden Mechanismen außerhalb der Stellungnahme im Rahmen der Registrierung untersuchen, die auch in Zukunft Bewertungen möglich machen." Im Klartext: Die Ratingagentur wird auch in Zukunft ihre Meinung abgeben - vorerst jedoch nicht in den offiziellen Papieren. Denn da müsste sie ja selbst glauben, was sie schreibt.
      =============================================================
      Denn da müsste sie ja sebst glauben,was sie schreibt.Das hatten sie in der Vergangenheit nie getan.Respekt Obama.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 23.07.10 18:14:50
      Beitrag Nr. 2.262 ()
      STRESSTESST/Nur HRE in Deutschland durchgefallen

      FRANKFURT (awp international) - Die verstaatlichte Hypo Real Estate (HRE) hat wie erwartet als einzige deutsche Bank den europaweiten Bankenstresstest nicht bestanden. Der Münchner Immobilienfinanzierer würde sowohl im Falle des im Test angenommenen eines Konjunktureinbruchs als auch bei einem Wertverfall von Staatsanleihen die erforderliche Kernkapitalquote von 6 Prozent erheblich unterschreiten, wie die Bundesbank und die Finanzaufsicht BaFin am Freitag in Frankfurt mitteilten. Die HRE sei jedoch ein Sonderfall, betonte BaFin-Präsident Jochen Sanio. Die Bank konnte nur mit staatlicher Hilfe vor der Pleite bewahrt werden und wird in ihrer derzeitigen Form nicht mehr lange bestehen.

      Die Kapitaldecke der übrigen 13 deutschen Instituten erwies sich auch bei den im Test angenommenen Krisen als dick genug. Getestet wurden Deutsche Bank , Commerzbank , Postbank , der Sparkassen-Fondsdienstleister Dekabank, sieben Landesbanken sowie die genossenschaftlichen Zentralinstitute DZ Bank und WGZ Bank.

      Im Schnitt würden die 14 Institute im schlimmsten Fall noch über eine Kernkapitalquote von 8,5 Prozent verfügen. Dabei würden neun Institute einen Wert über acht Prozent erreichen. Mit 6,2 Prozent knapp über dem massgeblichen Wert läge die Nord/LB. "Die Deutschen Banken erweisen sich als robust und widerstandsfähig", bilanzierten die Aufseher und wiesen einstimmig die Kritik an den Kriterien zurück: "Dieser Stresstest ist hart." Europaweit war die Krisentauglichkeit von 91 Banken unter die Lupe genommen worden./ben/ang/she
      Avatar
      schrieb am 23.07.10 18:17:57
      Beitrag Nr. 2.263 ()
      AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Leichte Gewinne nach Schlussspurt - Stresstest im Fokus

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt ist am Freitag mit etwas stärkeren Kursen aus der Sitzung gegangen. Insgesamt ergab sich nach einem schwachen Start in die Woche dank der stärkeren zweiten Hälfte ein leichtes Wochenplus. Am Freitag zeigte sich der SMI auf tieferem Niveau vorerst etwas richtungslos, ehe der Schlussspurt der letzten Handelsstunde die Kurse noch knapp über das Schlussniveau des Vortages brachte.

      Der Handel stand ganz im Bann der Veröffentlichung der Stresstests der europäischen Banken, welcher kurz nach europäischen Börsenschluss erwartet wurde. Dazu war auch eine Stellungnahme der Finma mit Fokus auf die hiesigen Grossbanken angesagt. Eigentlich würden keine Hiobsbotschaften zu den Banken erwartet, hiess es dazu im Handel. Eine gewisse Nervosität und eine gewisse Zurückhaltung seien im Vorfeld dieser Stresstests jedoch trotzdem vorhanden gewesen.
      ...

      Die beiden Grossbanken entwickelten sich im Vorfeld der Veröffentlichung der Resultate zu den Bankenstresstests - auch die Finma dürfte nach Börsenschluss eine Einschätzung zu den hiesigen Banken vorlegen - uneinheitlich. So gaben UBS um 0,3% nach, CS (+1,2%) gehörten dagegen zu den grössten Gewinnern. Beide Banken dürften die Tests nach vorherrschender Marktmeinung problemlos bestehen und keinerlei Bedarf für frisches Kapital aufweisen.

      cf/mk
      Avatar
      schrieb am 23.07.10 20:24:17
      Beitrag Nr. 2.264 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.869.264 von Caravest am 23.07.10 18:17:57Angaben ergänzt)


      Bern (awp/sda) - Die Grossbanken Credit Suisse und UBS haben einen Stresstest der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (Finma) bestanden. Laut dem Krisenszenario wären sie selbst dann nicht gefährdet, wenn neben der Weltwirtschaft auch Immobilienmärkte und Euro-Staaten kollabierten.

      Der Schweizer Stresstest ist strenger als jener des Verbands europäischer Bankenaufsichtsbehörden (CEBS) bei 91 Banken in der EU. Grund für diese Sonderbehandlung ist die besondere Bedeutung der beiden Grossbanken für die Schweiz, wie die Finma am Freitag erklärte.

      Zusätzlich zu früheren Stresstests, die seit Anfang 2009 als Folge der Finanz- und Bankenkrise regelmässig durchgeführt werden, wird auch eine "spezifisch sehr ausgeprägte" Verschärfung der Schuldenkrise einiger EU-Staaten angenommen.

      Gemäss der Belastungsprobe blieben die Kapital- und Liquiditätspuffer der Credit Suisse und der UBS ausreichend. Die Kernkapitalquote (Tier 1) würden nicht unter die mindestens geforderten 8% sinken. In der EU wurden nur 6% verlangt.

      Das von der Finma zusammen mit der Schweizerischen Nationalbank (SNB) entworfene Krisenszenario unterstellt in den nächsten zwei Jahren eine "schwere weltweite Rezession", begleitet von einem Einbruch der Preise auf den Finanz- und Immobilienmärkten.

      Das Engagement von CS und UBS in den europäischen Krisenländern sei aber "relativ bescheiden", hiess es ohne genauere Angaben. Die Finma schränkt allerdings ein, dass Stresstests auf Schätzungen erfolgen und nur einen Teil der möglichen Entwicklungen simulieren.

      Die Finma hatte bereits im vergangenen Oktober parallel mit der CEBS einen Stresstest durchgeführt, den CS und UBS bestanden. Damals erklärte die Schweizer Bankenaufsicht allerdings, sie erwarte, dass die beiden Grossbanken ihre Eigenmittelausstattung trotzdem weiter verbesserten. Auch müsse der Verschuldungsgrad reduziert werden.

      Credit Suisse und UBS nahmen das Ergebnis des Stresstests mit Befriedigung zur Kenntnis, wie es auf Anfrage hiess. "Der Test zeigt, dass die Credit Suisse auch unter extremen Stressszenarien ihre starke Kapitalisierung beibehalten würde", sagte Sprecher Marc Dosch.

      Die Credit Suisse verfügte per Ende Juni über eine Kernkapitalquote von 16,3%. Bei der UBS waren es per Ende März 16,0%.
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      Habe nichts anderes erwartet:cool::cool:

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 23.07.10 21:21:12
      Beitrag Nr. 2.265 ()
      ... und es geht weiter:

      23. Juli 2010, 21:09, NZZ Online

      7 von 91 europäischen Banken fallen bei Stresstest durch
      EU stützt weiter Banken in Spanien und Portugal


      Europas Banken scheinen für künftige Krisen gerüstet. In einer Belastungsprobe hielt die Kapitaldecke fast aller Institute einer unterstellten Rezession und einem massiven Wertverlust an den Aktien- und Anleihemärkten stand.

      (sda/ddp/Reuters) Insgesamt scheiterten nur sieben der 91 untersuchten Banken in der EU: der inzwischen verstaatlichte deutsche Immobilienfinanzierer Hypo Real Estate (HRE), fünf spanische Sparkassen und die griechische Atebank, deren Kapitalprobleme seit langem bekannt sind.
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      Stresstest: Die sieben Verlierer

      Stresstest: Die sieben Verlierer(sda/dpa) Im strengsten Szenario der europäischen Bankenaufsicht CEBS für 2011 sind sieben europäische Banken durchgefallen. Der Test gilt bei einer Kernkapitalquote ab 6,0 Prozent als bestanden. Im Folgenden die Verlierer mit einer Quote unterhalb dieser Marke:

      - Diada Spanien 3,9 Prozent

      - Cajasur Spanien 4,3 Prozent

      - Agricultural Bank of Greece (Atebank) Griechenland 4,36 Prozent

      - Unnim Spanien 4,5 Prozent

      - Banca Civica Spanien 4,7 Prozent

      - Hypo Real Estate (HRE) Deutschland 4,7 Prozent

      - Espiga Spanien 5,6 Prozent

      (Quelle: Bankenaufsicht CEBS)
      ____________________________________________________________________________

      Der am Freitag veröffentlichte Test der europäischen Bankenaufsicht CEBS ergab einen Kapitalbedarf von insgesamt 3,5 Mrd. Euro für die durchgefallenen Banken. Das ist deutlich weniger als Experten erwartet hatten.

      Allein die vom deutschen Staat mit mehr als 100 Mrd. Euro an Kapital und Garantien vor dem Zusammenbruch gerettete HRE braucht nach eigenen Angaben weitere zwei Milliarden Euro.

      Kritik an der Methodik
      Angesichts der Schuldenkrise in vielen Ländern Europas soll der Stresstest die Märkte beruhigen - nach dem Vorbild der USA, wo dies 2009 gelungen ist. Allerdings gab es Kritik an der Ausgestaltung des Tests. So wurde kritisiert, dass ein Szenario eines staatlichen Zahlungsausfalls nicht durchgespielt worden sei.

      Europäische Institutionen zogen gleichwohl eine positive Bilanz: Die Überprüfung der Institute habe die Widerstandsfähigkeit des europäischen Bankensystems insgesamt bestätigt, erklärten die EU-Kommission, die Europäische Zentralbank (EZB) und die Bankenaufsicht CEBS.

      Die Tests seien ein wichtiger Schritt zur Wiederherstellung des Vertrauens der Märkte. Banken, die zusätzliche Mittel benötigten, sollten das Geld über den privaten Sektor beschaffen. Notfalls könnten die Institute mit Kapitalbedarf aber auch auf den Staat zurückgreifen.

      In den Tests wurden die Folgen verschiedener Stressbedingungen auf die Kapitalausstattung der Banken untersucht. Neben einer zwei Jahre dauernden Rezession unterstellten die Aufseher auch unterschiedlich kräftige Abschläge auf Staatsanleihen europäischer Länder.

      Als bestanden galt die Prüfung, wenn die Kernkapitalquote unter diesen Bedingungen nicht unter 6 Prozent rutschte. Die Aufseher betonten, die Szenarien seien härter gewesen als in den USA im vergangenen Jahr.

      Strenge Schweizer Aufsicht
      Strenger sind die Kriterien der Schweizer Aufsichtsbehörde Finma, welche die Credit Suisse und die UBS ebenfalls einer Prüfung [http://www.nzz.ch/nachrichten/wirtschaft/aktuell/credit_suis… unterzog. Wegen ihrer Bedeutung für die Volkswirtschaft müssen die beiden Grossbanken eine Kernkapitalquote von mindestens 8 Prozent ausweisen.
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      Die acht Besten
      Die acht Besten(sda/dpa) Im strengsten Stress-Szenario der europäischen Bankenaufsicht CEBS für 2011 haben die folgenden Banken die erforderliche Kernkapitalquote von 6,0 Prozent am deutlichsten übertroffen:

      - Banca March Spanien 19,0 Prozent

      - OTP Bank Ungarn 16,2 Prozent

      - Powszechna Kasa Oszczednosci Bank Polski Polen 15,4 Prozent

      - Bilbao Bizkaia Kutxa Spanien 14,1 Prozent

      - Barclays Grossbritannien 13,7 Prozent

      - Sydbank Dänemark 13,2 Prozent

      - Jyske Bank Dänemark 12,5 Prozent

      - Rabobank Niederlande 12,5 Prozent

      (Quelle: Bankenaufsicht CEBS)
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      Avatar
      schrieb am 23.07.10 21:24:16
      Beitrag Nr. 2.266 ()
      Die Schweizer Grossbanken überspringen die Testhürde

      Beitrag der NZZ zu UBS und CS:

      http://www.nzz.ch/nachrichten/wirtschaft/aktuell/credit_suis…
      Avatar
      schrieb am 23.07.10 22:58:27
      Beitrag Nr. 2.267 ()
      SEC räumt Ratingagenturen Gnadenfrist ein.

      Die US-Börsenaufsicht SEC wird einen der härtesten Beschlüsse der US-Finanzreform vorerst aussetzen. Dieser besagte, dass Ratingagenturen für die Einstufung von abgesicherten Wertpapieren haftbar gemacht werden konnte. Nun drohten jedoch Einnahmequellen der Wirtschaft- und Finanzbranche zu versiegen – die Agenturen bewerteten schlichtweg nichts mehr.

      Die SEC zeigt sich einsichtig. Quelle: dpa

      HB NEW YORK. Die US-Börsenaufsicht kommt den Ratingagenturen entgegen und bietet ein Moratorium für strengere Vorgaben der US-Finanzreform an. Die Behörde werde binnen 24 Stunden eine Anordnung erlassen, wonach die Institute in den kommenden sechs Monaten keine höhere Haftung für die Bewertung von abgesicherten Wertpapieren (ABS) übernehmen müssen, teilte die SEC am Donnerstag mit. Damit müssen die Agenturen die härteren Registrierungsauflagen der Reform vorerst nicht erfüllen.

      Die am Mittwoch von US-Präsident Barack Obama unterschriebene Reform hatte zur Folge, dass die Institute ihre Bewertung der mit Vermögenswerten unterlegten Papiere nicht mehr veröffentlichen lassen. Ohne Klassifizierung sind aber Neuangebote auf dem insgesamt 2,4 Billionen Dollar schweren Markt praktisch unmöglich. Unter anderem hatte Börsenkreisen zufolge zuletzt die Autofinanzierungstochter des Ford-Konzerns die Ausgabe eines solchen Bonds über bis zu drei Mrd. Dollar auf unbestimmte Zeit verschoben. Die Anleiheform ist jedoch eine wichtige Geldquelle für Unternehmen. In der vergangenen Woche waren Papiere dieser Art im Umfang von 4,4 Mrd. Dollar auf den Markt gekommen.

      Neben dem Kapitalmarkt-Branchenverband SIFMA hatte auch US-Notenbankchef Ben Bernanke die Börsenaufsicht zum Handeln aufgefordert. SIFMA warnte davor, dass ein Versiegen der Finanzierungsquelle eine Kreditklemme befördern und damit die wirtschaftliche Erholung gefährden könne.

      Die Reform hat die Haftung der Ratingagenturen für ihre Bewertungen vergrößert. Bei einer Veröffentlichung der Noten im Prospekt für ein ABS-Wertpapier wird diese Bewertung künftig juristisch wie die Aussage eines Bilanzprüfers eingestuft. Die Agenturen verweigern deshalb nun seit etwa einer Woche ihre Zustimmung zur Publikation ihrer Bewertungen. Instituten wie Standard & Poor's, Moody's und Fitch wird vorgeworfen, mit unzutreffenden Noten die Blase auf den Kreditmärkten und damit die Finanzkrise mitausgelöst zu haben.
      © 2010 Handelsblatt GmbH
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      Es sieht so aus als hätten die Ratingagenturen die SEC für 6 Monate umgestimmt,ob das dabei bleibt??

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 24.07.10 14:59:42
      Beitrag Nr. 2.268 ()
      Schweizer Banken sind aus dem Schussfeld


      Die USA würden keine weiteren Untersuchungen gegen UBS & Co. führen, sagte der US-Botschafter in der Schweiz. Man glaube daran, dass sich das Land von der «Vergangenheit als Steuerparadies» verabschieden will.

      Nach seinem Wissensstand würden derzeit keine Untersuchungen gegen Schweizer Banken erwägt, sagte Donald Beyer, US-Botschafter in der Schweiz, in einem Interview der Westschweizer Tageszeitung «Le Temps». Damit würdigten die USA die Aufrichtigkeit, welche die Schweiz bei der Unterzeichnung des Vertrags über die Herausgabe von UBS-Kundendaten gezeigt habe.

      Die Schweiz sei ein «guter Partner» der USA, führte Beyer aus. Deshalb hätten sich die USA auch in der Affäre Ghadhafi für die Freilassung der beiden Geiseln Max Göldi und Rachid Hamdani eingesetzt. «Jedesmal, wenn ein amerikanischer Vertreter einen libyschen Vertreter traf, hatte er den Auftrag, den Fall anzusprechen», sagte der Botschafter.

      Enttäuscht äusserte sich Beyer über den Entscheid der Schweiz, den bekannten Regisseur Roman Polanski nicht in die USA auszuliefern. Dennoch sei er froh, dass die Angelegenheit nun vorüber sei. (bru/sda)

      tagesanzeiger.ch
      Avatar
      schrieb am 24.07.10 15:00:47
      Beitrag Nr. 2.269 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.870.578 von springbok am 23.07.10 22:58:276 Monate sind nicht lang. Bin gespannt, was da noch rauskommt.
      Avatar
      schrieb am 24.07.10 17:37:12
      Beitrag Nr. 2.270 ()
      sehr guter, deutlicher Bericht:

      24. Juli 2010, Neue Zürcher Zeitung

      Experten wider Willen verweigern sich

      sev. ⋅ Die US-Finanzaufsicht SEC und die Rating-Agenturen kämpfen derzeit mit harten Bandagen. Die US-Regierung will, dass die Rating-Agenturen leiden, sollten sich ihre Einschätzungen erneut als ähnlich falsch erweisen wie bei den Subprime-Krediten. Mit dem Dodd-Frank-Finanzmarktgesetz ist es für Investoren einfacher geworden, die Agenturen haftbar zu machen. Klagen sind nicht mehr nur bei Betrug möglich, sondern auch bei «unbesonnenen» Einschätzungen. Zudem gelten die Ratings nun nicht mehr als reine Meinung. Die Rating-Agenturen wurden sehr zu ihrem Missvergnügen in den Rang der Experten erhoben und sind damit ähnlich haftbar wie Anwälte und Wirtschaftsprüfer. Gegen die Haftbarkeit, selbst auf tiefem Niveau, wehren sich die Agenturen mit Händen und Füssen. Um sich allfälligen Klagen zu entziehen, haben sie in dieser Woche Emittenten untersagt, ihre Ratings in den Emissionsprospekten zu verwenden – bisher bei ABS-Anleihen eine Vorschrift. Ford Motor Credit und mindestens ein anderer Schuldner sagten daraufhin geplante Emissionen ab. Marktbeobachter meinten, dass dies den Markt zum Stillstand bringen und die Kreditkosten für Unternehmen hochtreiben könnte.

      Auf diese unerwünschte Entwicklung reagierte die SEC dann spät am Donnerstag. In den kommenden sechs Monaten dürfen die Emittenten die Prospekte auch ohne Kreditrating herausgeben, wurde schnell entschlossen beschieden. Der Verzicht der SEC ist so schlecht nicht. Ist die Verwendung von Ratings regulatorisch vorgeschrieben, erhalten diese automatisch mehr Gewicht und Glaubwürdigkeit. Die Abstützung auf ein Rating hilft beim Abschieben der Verantwortung. Investoren sind deshalb grundsätzlich gut beraten, wenn sie den Ratings im Wissen um die Interessenkonflikte im Geschäftsmodell der Agenturen mit einer gesunden Portion Skepsis begegnen. Schliesslich haben nicht nur die Emittenten ein Interesse an hohen Ratings, sondern auch die Vermittler von Finanzprodukten, denen diese beim Verkauf helfen.
      Avatar
      schrieb am 24.07.10 17:37:43
      Beitrag Nr. 2.271 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.871.643 von Caravest am 24.07.10 14:59:42Hallo Caravest.

      Sehr schön zu lesen das die UBS aus der Schusslinie der USA liegt und das wird sich auch am gesammten Umfeld der UBS bemerkbar machen und nun geht die UBS geregelten Verhältnissen entgegen.

      In 6 Monaten werden wir das an einem besseren KGV ablesen können.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 24.07.10 20:48:39
      Beitrag Nr. 2.272 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.871.957 von springbok am 24.07.10 17:37:43
      Hallo Springbok

      USA scheint demnach auf guten Wegen zu sein.

      Mehr zu denken gibt mir im Moment die Praxis mit Deutschland. Nun ist offenbar wieder eine CD einer Liechtensteiner Bank unterwegs. Die Frage ist: wie lange geht das noch weiter so? Jetzt nimmt sogar die Süddeutsche (überraschenderweise) eine kritische Haltung ein:

      http://www.sueddeutsche.de/geld/steuerhinterzieher-cds-die-d…

      Sobald nicht dieser Leyendecker schreibt, tönt es schon etwas anders.

      Ob die Razzien bei der CS wirklich das gebracht haben, was die Staatsanwaltschaft sagt, muss sich auch erst noch weisen. Schliesslich muss man ja sein Vorgehen verteidigen.

      An der Pressekonferenz vor wenigen Tagen wurde Merkel von einem Journalisten darauf angesprochen, worauf sie antwortete: "Die Beziehungen zur Schweiz sind exzellent". Dies wurde in Kommentaren der Leser hierzulande eher bezweifelt und als realitätsfremd bezeichnet.

      Hier scheint mir die USA etwas weiter zu sein. Sie anerkennt die Bestrebungen. In Deutschland laufen seit längerer Zeit Verhandlungen, während auf höchster Ebene nach wie vor Aktionen laufen, die zum Teil bezüglich Legalität mindestens diskutierbar sind.

      Auch wenn es sich diesmal anscheinend um eine Liechtensteinische CD handelt, wäre meiner Meinung nach die Schweizer Regierung endlich mal wieder gefordert. Man weiss schliesslich nicht, welcher frustrierte Ex-Angestellte einer Bank bereits die nächste CD aufbereitet.

      Gruss
      Caravest
      Avatar
      schrieb am 24.07.10 21:30:19
      Beitrag Nr. 2.273 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.872.238 von Caravest am 24.07.10 20:48:39Hallo Caravest.

      Das mit den CD,s macht auch mir Sorgen.
      Ein kleiner Pinsel klaut die Daten und ein Staat wie Deutschland kauft einem Dieb
      für Mio. die Scheibe ab ohne nachzuprüfen ob er auf das erworbene Geld aus Diebstahl auch Steuern zahlt.

      Deutschland als Regierung macht es genau umgekehrt und fühlt sich im Rechten.
      Daher ist es dringend notwendig das wir eine zwischenstaatliches Abkommen mit der Schweiz treffen,aber diese sich nie einigende Regierung wird auch das nicht fertig bringen.

      Glaube nicht das wenn es zu einer Anzeige kommt beim BGH,das dieses höchste Gericht dem Staat recht gibt.Es käme dann zu einem Verbot der CD Ankäufe und das wäre gut so.

      Man kann den Ankauf nicht nicht mit dem Gesetz der Kronzeugenregulung vergleichen.

      Der Heribert Prandle ist ein netter Kerl und der Bericht war reichlich zynisch.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 25.07.10 10:54:26
      Beitrag Nr. 2.274 ()
      25. Juli 2010, 10:36, NZZ Online

      Über hundert Banken-Pleiten in den USA

      (sda/dpa) In den USA sind in diesem Jahr bereits über hundert Banken pleite gegangen. In der vergangenen Woche schloss die Einlagensicherung FDIC sieben weitere Regionalinstitute. Hält der Trend an, dürfte der Negativ-Rekord aus dem vergangenen Jahr gebrochen werden.

      Als bisher letztes Institut musste die Home Valley Bank aus dem Bundesstaat Oregon die Segel streichen. Sie ist seit Jahresbeginn das 103. Opfer der immer noch schwelenden Finanzkrise. Die Spareinlagen übernimmt wie üblich eine benachbarte Bank, sodass die Kunden weiter an ihr Geld kommen.

      Die kleinen und mittelgrossen Banken in den USA sind die Verlierer der Krise. Viele ihrer Schuldner sind arbeitslos geworden und können ihre Kreditraten nicht mehr zahlen. Im gesamten vergangenen Jahr waren 140 Banken in den Wirren der Finanzkrise untergegangen.

      Die grossen Institute – mit Ausnahme der Investmentbank Lehman und der Sparkasse Washington Mutual – hatte die Regierung mit Steuergeldern gestützt. Die neuerlichen Bank-Pleiten belasten die Einlagensicherung mit rund 430 Mio. Dollar.

      Viele Büros stehen leer
      Dem zuständigen Kontrollausschuss des Kongresse machen vor allem die vielen Kredite für Gewerbeimmobilien Sorgen, die die Banken gewährt haben. Mancherorts stehen ganze Büro- und Geschäftskomplexe leer.

      Bei den Kreditkarten und Hypotheken für Einfamilienhäuser entspannt sich die Lage dagegen zusehends. Die börsennotierten Institute hatten zuletzt reihum sinkende Ausfälle gemeldet. Entwarnung wollten allerdings die wenigsten Bankchefs geben.
      Avatar
      schrieb am 25.07.10 21:42:57
      Beitrag Nr. 2.275 ()
      EU hat genug.

      Spätestens seit dieser Woche ist klar: Die EU hat genug von den Sonderwünschen der Schweiz. Der bilaterale Weg droht zu scheitern. Das Land braucht eine neue Europa-Strategie. Welche Möglichkeiten gibt es? Und welche Folgen haben sie für die Bevölkerung?
      Von Michael Furger
      NZZ


      Lange hat die EU für die Schweiz eine Extrawurst gebraten. Jetzt scheint ihre Geduld an ein Ende zu kommen. Diese Woche zwang die EU die Schweiz, in eine gemeinsame Arbeitsgruppe einzuwilligen. Diese muss ergründen, wie es mit der Partnerschaft weitergehen soll. Für die Schweiz ist es ein Wink mit dem Zaunpfahl. Die Verwaltung der vielen bilateralen Verträge wird der EU zu lästig. Für künftige Abkommen diktiert sie harte Bedingungen. Die Schweiz muss ihren Europa-Kurs überdenken. Fünf Möglichkeiten stehen zur Wahl.


      1. Bilateralen Weg fortführen.
      Der Alleingang wie bisher wird schwieriger. Das Wohlwollen der EU gegenüber den Schweizer Sonderwünschen sinkt. Zwar ist nicht zu erwarten, dass sie die bisherigen bilateralen Verträge mit der Schweiz – 120 an der Zahl – plötzlich kündet. Aber sie zeigt auch wenig Interesse, weitere Abkommen abzuschliessen. Die Verhandlungen über den Strommarkt und die Landwirtschaft kommen nicht vom Fleck. EU-Rats-Präsident Herman Van Rompuy diktiert am Montag klar: Bei künftigen Verhandlungen von bilateralen Abkommen könne die Schweiz nicht mehr selbst entscheiden, ob sie das sich laufend ändernde EU-Recht für sich übernehmen wolle. Sie müsse es.

      In Tat und Wahrheit passt die Schweiz ihr Recht seit Jahren still und leise der EU an. Eine Forschungsgruppe um den Rechtsprofessor Thomas Cottier hat die Schweizer Gesetzesrevisionen von 2004 bis 2007 untersucht und kam zum Schluss, dass in 15 Prozent der Fälle EU-Recht vollständig und in weiteren 33 Prozent teilweise übernommen wurde. Ein schleichender Souveränitätsverlust, der weitergeht. So ist absehbar, dass die Schweiz Abkommen wie die Personenfreizügigkeit auch auf künftige Mitgliedsländer wie etwa Kroatien ausdehnen muss. Würde sich die Schweiz dem verweigern, würden ganze Vertragspakete ungültig.

      Der bilaterale Weg ist überdies nicht gratis. Die Beteiligung an EU-Programmen kostet die Schweiz jährlich mehrere hundert Millionen Franken. Dazu kommt der Osthilfe-Beitrag der Schweiz von 1,25 Milliarden Franken für die Jahre 2007 bis 2012. Und bereits ist die Rede von einer weiteren Zahlung von 1,6 Milliarden Franken für die Jahre bis 2017.

      2. Rahmenabkommen.
      Ein Rahmenabkommen ist ein Versuch, den Weg der bilateralen Abkommen zu retten. Ziel ist es, die aufwendige Verwaltung der Verträge und die Übernahme von EU-Recht durch die Schweiz zu vereinfachen. Die Idee: Die Schweiz übernimmt bei neuen Abkommen EU-Recht, passt es laufend an und darf dafür mitreden – aber nicht mitentscheiden. Die Idee wird in Diplomatenkreisen und im Bundesrat schon lange diskutiert. Im Juli dieses Jahres haben sich auch die Kantone hinter diese Idee gestellt. Für Experten löst ein Rahmenabkommen das Problem der bilateralen Verträge – das Fehlen von klaren Strukturen – aber nicht.

      3. EU-Beitritt mit Euro.
      Die Schweiz bekäme volle Mitbestimmungsrechte auf europäischer Ebene. Sie könnte EU-Parlamentarier nach Brüssel schicken, Einsitz nehmen in die EU-Kommission (die «Regierung» der EU) sowie einen Richter für den Europäischen Gerichtshof nominieren. Die Schweizer Wirtschaft wäre in den europäischen Binnenmarkt integriert, Schweizer Unternehmen hätten gegenüber Unternehmen aus der EU gleichberechtigten Marktzugang, Handelshemmnisse würden abgebaut. Allerdings würde auch die heute geschützte Schweizer Landwirtschaft dem freien Handel ausgesetzt.

      Die Schweiz könnte die direkte Demokratie zwar beibehalten, ihr Anwendungsbereich würde aber eingeschränkt, weil über bestimmte Fragen künftig die EU entscheiden würde. Anstatt wie heute nur Recht zu übernehmen, könnte die Schweiz in der EU mitentscheiden. Dort wäre das Gewicht der Schweiz auf parlamentarischer Ebene allerdings eher bescheiden. Das eben erweiterten EU-Parlament zählt 750 Sitze. Bulgarien, das bezüglich Einwohnerzahl mit der Schweiz vergleichbar ist, besetzt dort 18 Sitze. Im mächtigen Rat der EU, der zweiten Kammer der EU-Legislative, hält Bulgarien 10 von 345 Stimmen.

      Die Einführung des Euro hätte das Ende des Schweizerfrankens und das Ende einer eigenständigen Geldpolitik zur Folge. Eine eigene Währungspolitik ermöglicht der Schweiz heute, tiefere Zinsen als in der EU festzulegen. Fällt dieser Vorteil weg, würde dies die Investitionstätigkeit bremsen, was laut dem Europabericht 2006 des Bundesrats «beträchtliche volkswirtschaftliche Kosten nach sich ziehen» würde. Die Schweiz müsste zudem die Mehrwertsteuer auf EU-Niveau erhöhen. Die EU gibt einen Mindeststeuersatz von 15 Prozent vor, eine Verdoppelung gegenüber den geltenden 7,6 Prozent in der Schweiz. Die Folge: Die Preise für Produkte würden steigen. Als EU-Mitglied müsste die Schweiz schliesslich einen jährlichen Beitrag von rund 3,4 Milliarden Franken (Stand 2006) in die EU-Kasse bezahlen.


      4. EU-Beitritt ohne Euro.
      Die Schweiz behielte den Franken und könnte dank einer eigenständigen Währungspolitik tiefere Zinsen anbieten. Sie müsste im Falle einer Euro-Krise auch nicht im gleichen Umfang Notkredite zur Verfügung stellen, wie sie das als Euro-Land tun müsste.

      Ob aber ein EU-Beitritt ohne Übernahme des Euro überhaupt möglich ist, ist höchst umstritten. Die Denkfabrik Avenir Suisse hat genau das kürzlich in ihrem Buch «Souveränität im Härtetest» vorgeschlagen und verweist auf die Länder Grossbritannien, Schweden und Dänemark, die als EU-Mitglieder ihre Währung behalten konnten. Grossbritannien und Dänemark haben sich ausbedungen, ihre Währung behalten zu dürfen. In Schweden kam es nach dem Beitritt 1995 zu einer Volksabstimmung über den Euro. Das Volk sagte Nein, die EU hat dies akzeptiert. Alle drei Länder brachten ihren Sonderwunsch allerdings noch vor der Euro-Einführung vor.

      Heute ist der Euro da. Der EU-Botschafter in der Schweiz, Michael Reiterer, schliesst daher einen Beitritt ohne Euro für die Schweiz aus. Seit dem 1. Dezember 2009 gilt in der EU der Vertrag von Lissabon. Er schreibt vor, dass neue Mitgliedsländer den Euro übernehmen müssen.

      5. Beitritt zum EWR.
      Der Europäische Wirtschaftsraum (EWR) wird gebildet aus den EU-Staaten und den Efta-Staaten. Die Efta ist eine europäischen Freihandelsassoziation von Nicht-EU-Staaten, ein Bündnis also ohne politische Ziele. Die Schweiz ist zwar Mitglied der Efta, als einziger der vier Efta-Staaten ist sie aber nicht EWR-Mitglied.

      Die Schweizer Unternehmen hätten bei einem EWR-Beitritt freien Zugang zum europäischen Markt, wobei die Landwirtschaft davon ausgenommen ist. Die Schweizer Bauern würden also weiterhin durch Handelshemmnisse für ausländische Produkte geschützt. Auch Steuerfragen sind nicht direkt Teil des EWR-Vertrages, das heisst, die Schweiz müsste ihre Mehrwertsteuer nicht auf EU-Niveau erhöhen. Und sie könnte den Franken behalten und ihre eigene Geldpolitik weiterführen. Elemente des EWR-Vertrags, etwa die Personenfreizügigkeit, sind in der Schweiz längst in Kraft.

      Wirtschaftliche Konflikte wie etwa der Steuerstreit mit der EU, aber auch Fälle der Behinderung von Schweizer Unternehmen im Ausland würden entpolitisiert, sagt der St. Galler Wirtschaftsprofessor Carl Baudenbacher. Er ist Präsident des Efta-Gerichtshofes. Schweizer Personen und Unternehmen könnten sich auf EWR-Recht berufen, entscheiden würde im Streitfall der Efta-Gerichtshof oder der Europäische Gerichtshof.

      «Der EWR-Vertrag ist auf die Schweiz massgeschneidert», sagt Baudenbacher. Das ist nicht erstaunlich, der EWR-Vertrag wurde massgeblich von einem Schweizer geprägt: Franz Blankart. Der Schweizer Chefunterhändler bei den EWR-Verhandlungen mit der EU war auf der Efta-Seite der stärkste Mann und verankerte die Interessen der Schweiz im EWR-Vertrag. Dennoch lehnte ihn das Volk 1992 mit 50,3 Prozent Nein-Stimmen ab. Bundesrat und Wirtschaft unterschätzten damals Christoph Blocher, der mit seiner SVP einen einsamen Kampf gegen den EWR führte – und siegte.

      Auch der EWR würde die Volksrechte einschränken. Die Schweiz könnte auf europäischer Ebene zwar mitreden, aber nicht mitbestimmen. Ein Beitritt würde die Schweiz zu jährlichen Beiträgen von über 680 Millionen Franken verpflichten.
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      Es läuft eine Menge zwischen der EU und der Schweiz.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 26.07.10 10:12:06
      Beitrag Nr. 2.276 ()
      26. Juli 2010, 09:53, NZZ Online

      Aufatmen nach Stresstest
      UBS- und CS-Titel mit deutlichen Gewinnen

      (sda) An der Schweizer Börse haben die Aktien von Grossbanken am Montag gegen den Trend deutliche Kursaufschläge verbucht. Bereits die Märkte in den USA und in Asien hatten positiv auf die am Freitag publizierten Ergebnisse des europaweiten Stresstests reagiert.

      Bis 9.25 Uhr gewannen UBS um 1,6 Prozent auf 15.72 Franken. Credit Suisse legten um 1,5 Prozent auf 44.98 Fr. zu. Julius Bär steigen um 0,8 Prozent auf 36.35 Franken. Der Gesamtmarkt (SMI) notierte dagegen um 0,19 Prozent im Minus.

      Die beiden Grossbanken hatten einen Stresstest der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (Finma) bestanden. Die Finma testete die Widerstandsfähigkeit der Institute in Bezug auf eine globale Rezession, begleitet durch eine Verschlimmerung der finanziellen Verhältnisse europäischer Staaten.

      Der Schweizer Stresstest war strenger als jener des Verbands europäischer Bankenaufsichtsbehörden (CEBS) bei 91 Banken in der EU. Kritiker sagten, dass der Stresstest der CEBS teilweise zu mild gewesen sei.
      Avatar
      schrieb am 26.07.10 15:38:21
      Beitrag Nr. 2.277 ()
      Die Leute, die in der Schweiz immer noch den EU Beitritt diskutieren sind entweder Träumer, Irre oder am wahrscheinlichsten Landesverräter.

      Die Nationalbank von Portugal war, wie sich spätestens jetzt herausstellt, nicht so doof wie die SNB (was aber auch nicht besonders schwer ist, schlauer als die SNB zu sein, das kann eigentlich jeder...):
      Portugal hat den grössten Goldschatz der Eurozone



      Die Banco de Portugal in Lissabon verwaltet den Goldschatz des Landes.
      Bloomberg
      26.07.2010 11:05
      Arm an Cash, reich an Gold: Das hoch verschuldete Portugal hortet rauhe Mengen des gelben Edelmetalls.

      Portugals Schulden werden sich dieses Jahr auf 84 Prozent des Bruttoinlandsprodukts summieren. Das Haushaltsdefizit des Landes liegt dreimal höher als für Mitglieder der Europäischen Währungsunion zulässig. Und die Ratingagentur Standard & Poor’s hat Portugal nach Griechenland die zweitniedrigste Bonitätsnote unter den 16 Mitgliedern der Euro-Zone verpasst.

      Dabei hortet die Zentralbank in ihrem Tresor 382,5 Tonnen Gold mit einem aktuellen Marktwert von rund 14,7 Milliarden Dollar. Im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist das die grösste Menge Gold in der Euro-Zone.

      «Mit dem Anstieg des Goldpreises sind das schöne Buchgewinne, aber man kann sie nicht zu Geld machen», sagt David Schnautz, Stratege bei der Commerzbank in London. «Es ist ein Puffer für ein Extremfall-Szenario.»

      Banco de Portugal verwaltet Goldschatz

      Tatsächlich darf Portugal per Gesetz seine Goldvorräte nicht dem staatlichen Haushalt zuführen. Verwaltet wird der Goldschatz von Banco de Portugal. Die Zentralbank ist gesetzlich angewiesen, Erlöse aus dem Verkauf von Goldbeständen auf ein Reservenkonto einzuzahlen und nicht an das Finanzministerium weiterzureichen.

      Allerdings zahlt die Zentralbank dem Staat jedes Jahr eine Dividende, die sich aus Zins- und Wertpapiererträgen speist. Für das Jahr 2009 waren das nach Angaben von Banco de Portugal 203 Milliarden Euro.

      Der Goldbestand entspricht einem Anteil von 6,8 Prozent am BIP Portugals, geht aus Berechnungen von Bloomberg und Daten des Internationalen Währungsfonds hervor. Zum Vergleich: Die Goldvorräte Italiens sind mit einem Anteil von 4,8 Prozent vom BIP die zweitgrössten in der Euro-Zone, gefolgt von Deutschlands Goldvorräten, die sich auf 4,2 Prozent vom BIP belaufen. Die Goldbestände Griechenlands machen 1,4 Prozent vom BIP aus.

      Ursache liegt beim Diktator

      Angesammelt hat den Goldschatz der frühere portugiesische Diktator Antonio de Oliveira Salazar. Salazar hatte 1932 ein autoritäres Regime, den sogenannten «Estado Novo», etabliert.
      «Für seine Exporte wollte der portugiesische Staat während des Zweiten Weltkriegs knappe Güter und Dienstleistungen erhalten und darüber hinaus konvertierbare Währungen oder Gold», erläutert Joao Paulo Avelas Nunes, Professor an der Universidade de Coimbra und Autor eines Buches über den Estado Novo und dessen Beziehung zur Wolfram-Industrie.

      Portugal ist hinter Russland und Österreich der drittgrösste Exporteur von Wolfram in Europa. Das Metall ist extrem hart und stieg im Wert, als der Zweite Weltkrieg ausbrach und Wolfram für die Waffenproduktion gebraucht wurde. Portugals Goldreserven lagen 1974, nach dem Ende der Diktatur von Salazar und seinem Nachfolger Marcelo Caetano, bei 866 Tonnen, zeigen Daten von Banco de Portugal. Nach Angaben des World Gold Council beliefen sich die Reserven 1950 auf 171 Tonnen.

      Prozent der Reserven Portugals

      Der Goldpreis steht vor dem zehnten jährlichen Anstieg in Folge. Es ist die längste Aufwärtsbewegung seit mindestens 1920. Im Juni war mit 1'265,30 Dollar für die Unze Gold in London ein Rekord erreicht worden. Seither hat sich Gold 5,8 Prozent verbilligt auf 1'192,50 Dollar.

      Zentralbanken und Staaten erhöhten vergangenes Jahr ihre Goldreserven um 425,4 Tonnen auf insgesamt 30'116,9 Tonnen, das ist der höchste Bestand seit 1964 und die erste Zunahme seit 1988, zeigen Daten des World Gold Council. Auf Gold entfallen 82 Prozent der Reserven Portugals. Dies ist unter den 20 grössten Goldbesitzern der höchste Anteil.

      «Die Überraschung für jeden ausserhalb des Goldmarktes ist, dass Portugal seine Bestände beibehalten hat, als andere Länder der Euro-Zone Gold verkauft haben», sagt Jessica Cross, Vorstandsvorsitzende der Rohstoffanalyse-Gesellschaft VM Group in London. VM beobachtet die Goldverkäufe von Zentralbanken seit 17 Jahren. «Mit hohen Goldbeständen ist Portugal offenbar zur richtigen Zeit richtig positioniert».

      (Bloomberg)
      Avatar
      schrieb am 26.07.10 18:18:30
      Beitrag Nr. 2.278 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      26-07-2010 18:15 AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Kaum verändert - Banken und ABB gesucht

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat den Handel am Montag nach einem mehrheitlich negativen Verlauf kaum verändert beendet. Die europäischen Bankenstresstest, die am Freitagabend nach Börsenschluss veröffentlicht wurden, hätten die Aktienmärkte weltweit wie erwartet nicht gross beeinflusst, sagten Beobachter. Positive Impulse setzten dagegen die jüngsten US-Konjunkturdaten. In den USA sind die Verkäufe neuer Häuser im Juni überraschend deutlich gestiegen, was den hiesigen Aktien am Nachmittag klaren Auftrieb gegeben hat.

      Hierzulande waren am Berichtstag die Bankenwerte und ABB deutlich gesucht. Mit Abgaben lasteten dagegen die defensiven Indexschwergewichten auf dem Gesamtmarkt. Zudem belaste derzeit, dass die Analysten in den letzten Wochen ihre Gewinnerwartungen nach unten korrigiert hätten, hiess es am Markt.
      ...

      Die hiesigen Bankenwerte reagierten am Montag positiv auf die Ergebnisse der europäischen Stresstestes. Auch die Schweizer Grossbanken Credit Suisse und UBS haben einen solchen Test bestanden, wobei dieser deutlich strenger ausgefallen ist als jener der Banken in der EU. UBS gewannen im Vorfeld des morgigen Zahlenausweises 1,5%, CS avancierten um 1,4%. Die Aktien der Privatbank Julius Bär, die allerdings nicht getestet wurde, gewannen 1,2%. Die Titel hatten nach überraschend guten Halbjahreszahlen bereits letzte Woche beinahe 11% zugelegt.
      ...


      ch/cf
      Avatar
      schrieb am 26.07.10 21:32:52
      Beitrag Nr. 2.279 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.876.789 von Schnuckelinchen am 26.07.10 15:38:21

      Die Leute, die in der Schweiz immer noch den EU Beitritt diskutieren sind entweder Träumer, Irre oder am wahrscheinlichsten Landesverräter.

      Dein Ton zeigt das Du im Moment nicht mehr alle Tassen im Schrank hast.Sollte sich die Schweiz auf Absatz 5 einlassen,dann wird der Franken nie in Gefahr kommen,oder bist Du so naive in Deinen Beschuldigungen zu glauben das die Schweizer den Franken je aufgegeben würden.
      Deine Ausdrucksweise sprengt den Rahmen und es wäre vielleicht besser wenn Du diese Seite meiden würdest,oder Deinen Ton änderst


      Die Nationalbank von Portugal war, wie sich spätestens jetzt herausstellt, nicht so doof wie die SNB (was aber auch nicht besonders schwer ist, schlauer als die SNB zu sein, das kann eigentlich jeder...):Auch hier ist Dein Vergleich ein hinkernder,denn bei Anstieg des Euros würde die SNB ein tolles Geschäft machen wie mit der UBS.

      Portugal hat den grössten Goldschatz der Eurozone
      Bekannt und Portugal wird das BANCO DE PORTUGAL Gesetz bald ändern das der Regierung das Recht gibt die Gelder der Zentral-Bank an das Finanzamt zu überweisen. Damit werden die Probleme von Portugal gelöst trotz der Ratings.
      Avatar
      schrieb am 26.07.10 21:50:29
      Beitrag Nr. 2.280 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.879.205 von springbok am 26.07.10 21:32:52Ich meine nur folgendes:

      Portugal:
      1. Der Vergleich ist schon falsch, weil Portugal im Gegensatz zur Schweiz keine eigene Währung hat.
      2. War nicht schon über Hilfe für Portugal diskutiert worden? Ich meine, doof sind die, die darüber diskutieren, während Portugal hohe Goldbestände hortet.

      Schweiz und EU:
      Pragmatisch gesehen wird der EWR meiner Meinung nach immer wahrscheinlicher (wie Norwegen). Die EU wird im Volk keine Mehrheit finden. Andererseits muss man emotionslos sehen, dass der bilaterale Weg an Grenzen stösst.

      Schnucki, ich glaube, du hast dich schon ein wenig verrannt.
      Avatar
      schrieb am 26.07.10 23:41:36
      Beitrag Nr. 2.281 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.879.298 von Caravest am 26.07.10 21:50:29Portugal ist Mitglied der EU und hat den Euro somit eine Gemeinschaftswährung und seine Schulden sind durch das Horten von Gold abgedeckt.Nur das Gesetz das die Nationalbank das Gold nicht verkaufen darf um es dem Finanzamt zuzuführen wird unter dem Druck dem Portugal ausgesetzt ist geänderd,weil es geändert werden muss.
      Auch die deutsche Regierung hat wenig Macht über die Bundesbank,kann aber im Notfall eingreifen ohne das Weber was machen kann,wenn er seinen Job nicht verlieren will.

      Ich habe nie darüber gelesen das die Schweiz mit ihrer Eigenwährung den Franken zugunsten der EU aufgeben wird was auch keiner verlangt.

      Somit sind das alles Spekulationen an denen ich nicht teil nehmen werde.

      Der Franken ist eine gesunde Währung auch wenn andere mal versuchen links zu denken.

      Gruss Springbok:)

      Siehe Beitrag der NZZ.
      Avatar
      schrieb am 26.07.10 23:58:00
      Beitrag Nr. 2.282 ()
      .26. Juli 2010, 15:41, NZZ
      Euro-Krise und starker Franken sind grösste Risiken
      Finanzchefs sorgen sich um die wirtschaftliche Erholung in der Schweiz


      In den Chef-Etagen machen sich wieder Konjunkturängste breit: 17 Prozent statt wie im März noch 2 Prozent der Schweizer Finanzchefs befürchten, dass der Aufschwung bald ins Stocken gerät. Der Pessimismus greift hierzulande deutlicher um sich als im Ausland.

      Nur noch 30 Prozent der Schweizer Finanz-Manager klingen bezüglich der finanziellen Entwicklung ihres Unternehmens optimistisch, wie die Beratungsfirma Deloitte in einer Umfrage unter 47 Teilnehmern im vergangenen Juni ermittelt hat. Im ersten Quartal 2010 hatten noch mehr als die Hälfte der Befragten Zuversicht bekundet.

      Der Grund für die tieferen Sorgenfalten liegt vor allem in der europäischen Schuldenkrise und den Sparanstrengungen wichtiger Regierungen. Für 73 Prozent ist die unsichere Lage der Euro-Zone ein mittelgrosses Risiko, für 22 Prozent sogar ein schwerwiegendes Problem für die Schweizer Wirtschaft.

      Das Gespenst einer neuen Krise geht wieder um: Die Angst vor einem erneuten Abgleiten in eine Rezession, was Ökonomen auch als «Double Dip» bezeichnen, sei eindeutig grösser als im ersten Quartal, sagte Michael Grampp, Leiter Research bei Deloitte, am Montag vor den Medien.

      Starker Franken verunsichert
      Der wegen der Euro-Krise deutlich stärkere Franken ist für knapp die Hälfte der Befragten ein Problem für die heimische Wirtschaft: Vor allem Finanzchefs aus exportorientierten Unternehmen in der Maschinen- und Elektroindustrie äusserten Bedenken. Gelassener sieht die Finanzbranche die Wechselkursentwicklung.

      Die Mehrheit der Befragten glaubt nicht, dass der Franken in zwölf Monaten wieder über die Marke von 1,40 steigen wird: 39 Prozent der Finanzchefs erwarten, dass der Franken innert Jahresfrist zwischen 1,30 und 1,40 Euro wert sein wird. 26 Prozent fürchten gar, dass der Franken dann unter 1,30 Euro gehandelt wird.

      Die Unternehmen behelfen sich, indem sie ihre Währungsrisiken so weit wie möglich absichern. Die Deloitte-Berater haben beobachtet, dass das Interesse an Absicherungsgeschäften spürbar gestiegen ist.

      Negative Schlagzeilen
      Der Pessimismus sei bei den Schweizer Finanzchefs stärker eingetreten als in anderen europäischen Ländern wie Grossbritannien, wo Deloitte ähnliche Befragungen durchführt, oder den Benelux- Ländern, sagte Michael Grampp. Dies zeige sich am stärksten an der Lagebeurteilungen für das eigene Unternehmen.

      Die Einschätzungen der Finanzchef hingen stärker vom der öffentlichen Diskussion ab, als gemeinhin angenommen: So hätten die negativen Schlagzeilen um den Euro, die seit dem Akutwerden der Griechenland-Krise auftauchten, die Manager klar beeindruckt, erläuterte Grampp die Umfrageergebnisse.

      39 Prozent für EU-Beitritt
      Inmitten der neu aufgeflammten Diskussion um einen Schweizer EU- Beitritt hat Deloitte die Finanzchefs erstmals nach ihrer Meinung zu diesem Thema befragt: Dabei kam heraus, dass 39 Prozent dafür sind, dass sich die Schweiz der europäischen Staatenorganisation anschliesst.

      «Ich bin etwas überrascht über diese Zahl, da die Frage genau zu einem Zeitpunkt gestellt wurde, als die EU stark kritisiert wurde», sagte Michael Grampp. Deloitte wolle dieser Frage nun verstärkt Gewicht geben, sagte er.


      Leser-Kommentar:
      Walter Kunz (26. Juli 2010, 19:04)
      Eine weitere Verunsicherung?Möchte man uns nun mit einem solchen Übertitel
      verunsichern, zum Umdenken gegenüber der EU
      verleiten. Wer will was, mit dem aufwändigen EU
      Gezänk, eigentlich bezwecken. Benutzen vielleicht
      an der Lesermeinung interessierte, z B. der Staat,
      die Intelligenzija, die Parteien, die Presse nur als
      Medium um darüber die gegenwärtige EU -
      Stimmung zu ergründen. Warum lässt man nicht
      das Ganze einfach, als abgenutztes Altpapier,
      einschlafen. Das wäre zudem bestimmt viel
      billiger, die einen haben nun ihre Erkenntnisse
      und wir endlich wieder einmal Ruhe. Wenigstens
      davon.

      Gruss Springbok:)

      Wollen wir hoffen das morgen die Zahlen der UBS ein neues Vertrauen aufbauen,das ist was für mich die Stärke der Schweiz ausmacht.:cool:
      Avatar
      schrieb am 27.07.10 00:09:57
      Beitrag Nr. 2.283 ()
      Dienstag, 27. Juli 2010, 00:01:39 Uhr

      Aufseher schwächen neue Banken-Spielregeln ab
      Banken haben erfolgreich protestiert


      Die Proteste von Banken und nationalen Aufsehern gegen die verschärften Spielregeln für die Branche haben zum Teil gefruchtet: Der Gouverneursrat, das Aufsichtsgremium des Basler Ausschusses, schwächte am Montag in Basel einige Elemente des Reformpakets ab, das von Ende 2012 an eingeführt werden soll. ...

      Die Proteste von Banken und nationalen Aufsehern gegen die verschärften Spielregeln für die Branche haben zum Teil gefruchtet: Der Gouverneursrat, das Aufsichtsgremium des Basler Ausschusses, schwächte am Montag in Basel einige Elemente des Reformpakets ab, das von Ende 2012 an eingeführt werden soll.

      (sda/Reuters) Die von EZB-Präsident Jean-Claude Trichet angeführten Aufseher der Aufseher versprachen zudem, den Banken ausreichend Zeit zu geben, um das geforderte Mehr an Eigenkapital aufzubauen. Das geht aus einer Mitteilung vom Montagabend zu den unter dem Stichwort «Basel III» bekannten Reformen hervor.

      Trichet sprach von einem Meilenstein auf dem Weg zur Stärkung der Widerstandskraft des Bankensektors. Die Aufseher wollen verhindern, dass die Banken in der nächsten Krise wieder auf Hilfe der Regierungen angewiesen sind. Deshalb sollen sie ihr Geschäft mit mehr Eigenkapital unterlegen, das im Krisenfall nicht so leicht abgezogen werden kann.

      Der niederländische Notenbankchef Nout Wellink, der dem Basler Ausschuss vorsitzt, sagte, viele Institute hätten schon grosse Fortschritte bei der Kapital- und Liquiditätsausstattung gemacht.

      Keine zu engen Fesseln'
      Zugleich sollen dem Sektor keine zu engen Fesseln angelegt werden. Trichet versprach der Mitteilung zufolge: «Wir werden Übergangsregelungen schaffen, die sicherstellen, dass der Bankensektor den wirtschaftlichen Aufschwung unterstützen kann.»

      Banken hatten gedroht, dass sie bei zu harten Vorschriften oder einer zu schnellen Einführung die Kreditversorgung drosseln müssten. Dazu soll der Ausschuss im August seine Einschätzungen veröffentlichen, wie sich die Reformen auf die Realwirtschaft auswirken würden.

      Beim Zeitplan für die Verabschiedung des Reformpakets drückt der Basler Ausschuss auf das Tempo. Die mit Spannung erwarteten Zahlen - etwa zu den künftigen Mindesteigenkapitalquoten - sowie die Übergangsfristen sollen von den Aufsehern im September endgültig festgelegt werden.

      Im November müssen die Staats- und Regierungschefs der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer das Paket noch absegnen. Eingeführt werden soll das neue Regelwerk Ende 2012.

      Zugeständnisse.
      Zugeständnisse machten die Aufseher unter anderem bei der Bewertung von Minderheitsbeteiligungen der Banken an anderen Instituten. Das dort liegende Kapital sollen sie sich nun doch anteilig als Kernkapital anrechnen lassen können, ebenso wie Steuerguthaben.

      Die in den USA seit langem gebräuchliche, aber in Frankreich und Deutschland umstrittene Verschuldungsquote (Leverage Ratio) der Banken soll frühestens 2018 verbindlich eingeführt werden, wenn sie sich vorher bewährt. Veröffentlicht werden muss sie ab 2015. Sie lässt die mit den Krediten verbundenen Risiken ausser Acht und läuft dem Ansatz der europäischen Aufseher zuwider.

      Auch die Net Stable Funding Ratio (NSFR), ein Liquiditätspuffer für Krisenzeiten, der den Bedarf der Banken an flüssigen Mitteln stark anschwellen liesse, soll erst auf Tauglichkeit überprüft und vor 2018 nicht vorgeschrieben werden. Bewegung zeichnet sich auch in der Frage ab, ob Liquidität nicht nur in Staatsanleihen, sondern auch in Papieren gut bewerteter Unternehmen gehalten werden kann.

      Gruss Springbok:)

      Quelle:NZZ
      Avatar
      schrieb am 27.07.10 00:12:54
      Beitrag Nr. 2.284 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.879.205 von springbok am 26.07.10 21:32:52Lieber Springbok,

      Aufgabe der SNB ist es sicherlich nicht, ein grosses Spielcasino zu betreiben. Die UBS Geschichte war schon schlimm genug. Sicher könnte theoretisch der Euro auch steigen, genauso könnte die SNB aber auch auf alles mögliche zocken- wie wäre es beispielsweise mit Rohstoffen? Nene, die haben sich dort total in etwas verrannt was schon vielen (teilw. grösseren)Zentralbanken vorher nicht gelang und wozu sie laut Auftrag auch überhaupt keine Befugnis haben. Der SNB scheinen diese Euromengen mittlerweile selbst nicht mehr ganz geheuer zu sein, sonst würden sie nicht in Drittwährungen(AUD, CAD usw.) umschichten.

      Um der Meinung zu sein, die SNB würde ein tolles Geschäft mit all diesen Euros machen gehört schon viel Träumerei dazu. Warum sollte die SNB auch gerade hier einmal richtig liegen?

      Die Schweizer haben auch zu Tiefstpreisen einen Hauptteil ihrer Goldreserven vertickt, da fällt es schon schwer die ein oder andere zukünftig denkbare worst case Entwicklung von vornherein auszuschliessen. Der Franken ist auch keine besonders gute Währung, sie war auf lange Sicht nur besser in RELATION zu anderen Währungen, speziell dem US Dollar. Letztendlich sind alle Papierwährungen Konfetti und kehren langfristig zu ihrem inneren Wert (=Null) zurück.
      Avatar
      schrieb am 27.07.10 00:21:09
      Beitrag Nr. 2.285 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.879.914 von Schnuckelinchen am 27.07.10 00:12:54Antworte Dir morgen.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 27.07.10 07:30:26
      Beitrag Nr. 2.286 ()
      UBS macht mehr als zwei Milliarden Reingewinn

      Der Bankkonzern weist für das zweite Quartal einen Reingewinn von 2,0 Milliarden Franken aus – mehr als von Fachleuten erwartet. Der Abfluss an Kundengeldern ist ebenfalls geringer als prognostiziert.

      Die UBS (UBSN 15.7 1.49%) hat im zweiten Quartal 2010 einen Gewinn von 2,005 Milliarden Franken erzielt und damit die Schätzungen der Analysten weit übertroffen. Das Ergebnis der Grossbank liegt nur moderat tiefer als im ersten Quartal, als der Gewinn 2,2 Milliarden betragen hatte. Der Geldabfluss, der laut Konzernchef Oswald Grübel die grösste Baustelle der Bank ist, ging im zweiten Quartal zwar weiter, konnte aber massiv eingedämmt werden: Kunden zogen zwischen April und Juni 4,7 Milliarden von der Bank ab. Im ersten Quartal waren es noch 18 Milliarden gewesen, wie die UBS am Dienstag mitteilte.

      Im ersten Quartal 2009 hatte die Bank, noch voll von der Krise gezeichnet, 1,4 Milliarden Franken Verlust geschrieben. Der Geldabfluss betrug damals 39,5 Milliarden. Die Bank hat wesentlich besser gewirtschaftet als von Experten angenommen und offenbar viel Vertrauen bei den Kunden zurückgewonnen. Von der Finanznachrichtenagentur AWP befragte Analysten hatten im Schnitt mit einem Gewinn von 856 Millionen bis 1,46 Mililiarden gerechnet. Beim Geldabfluss hatten sich die Schätzungen der Experten zwischen 11 und 13,4 Milliarden bewegt.

      Die Investmentbank erzielte einen Vorsteuergewinn von 1,31 Milliarden Franken; das sind etwa 10 Prozent mehr als im Vorquartal. Die UBS hat damit einem schwächelnden Marktumfeld getrotzt. Bei der Konkurrentin CS war der Gewinn wegen eines schlechteren Investmentbankings im zweiten Quartal von 2,1 Milliarden auf 1,6 Milliarden eingebrochen.

      Erstellt: 27.07.2010, 06:49 Uhr

      tagesanzeiger.ch
      Avatar
      schrieb am 27.07.10 07:35:39
      Beitrag Nr. 2.287 ()
      27-07-2010 07:11 UBS Q2: Personalbestand insgesamt um weitere 417 Mitarbeiter reduziert

      Zürich (awp) - Die UBS hat ihren Personalbestand im Verlauf des zweiten Quartals 2010 um weitere 417 Stellen reduziert. Insgesamt beschäftigte die Bank per Ende Juni 63'876 Mitarbeiter verglichen mit 64'293 Ende März 2010, wie der Präsentation zur Medienkonferenz am Dienstag zu entnehmen ist. Für das Gesamtjahr erwartet die UBS einen mehr oder weniger stabilen Personalbestand

      Einem Abbau von 211 respektive 326 Beschäftigten im Wealth Management & Swiss Bank beziehungsweise dem Wealth Management Americas standen Neuanstellungen von 179 Mitarbeiter im Investment Banking und 8 im Corporate Center gegenüber. Im Global Asset Management wurden 67 Stellen abgebaut.

      sig/gab
      Avatar
      schrieb am 27.07.10 07:37:17
      Beitrag Nr. 2.288 ()
      27-07-2010 07:34 UBS: Investment Bank profitiert von Gewinnen auf eigenen Verbindlichkeiten

      Zürich (awp) - Die Investment Bank der UBS hat im zweiten Quartal 2010 gegenüber dem Vorquartal mit einem Vorsteuergewinn von 1'314 Mio CHF rund 10% mehr verdient. Profitieren konnte die Grossbank dabei von einem Gewinn auf eigenen Verbindlichkeiten von 595 Mio CHF, nachdem im Vorquartal noch ein Verlust von 247 Mio CHF resultierte, wie die UBS am Dienstag mitteilte.

      Insgesamt generierte der Geschäftsbereich Erträge von 4'101 Mio CHF (+5%) und Kosten von 2'788 (+3%). In den Kosten sind dabei nach Angaben der Grossbank Belastungen von 228 Mio CHF im Zusammenhang mit der britischen Bonussteuer enthalten. Ohne diese Steuer seien die Kosten aber infolge der niedrigeren Abgrenzungen für variable Vergütungen zurückgegangen, heisst es in der Mitteilung.

      Während die Erträge aus dem Equities-Bereich um 9% auf 1'365 Mio CHF stiegen, verzeichnete der Bereich Fixed Income, Currencies and Commodities (FICC) einen Rückgang von 21% auf 1'703 Mio CHF. Als Grund für den Rückgang nennt die UBS die defensive Positionierung der Handelsbücher sowie die geringen Kundenaktivitäten. Die Erträge im Investment Banking sanken um 21% auf 478 Mio CHF.

      Im Zusammenhang mit der Euro-Krise sieht die UBS wenig Risiken für die eigene Bilanz. Das Exposure zu Staatsanleihen der Krisenländer Griechenland, Irland, Portugal und Spanien sei "immateriell" und auch das Exposure zu italienischen Staatspapieren sei - wenn auch grösser - angemessen, heisst es in den Präsentationsunterlagen der Bank.

      Angesichts der volatilen Märkte hat die UBS zudem ihre Risk Weighted Assets (RWA) weiter zurückgefahren. Per Ende Juni beliefen sie sich auf 205 Mrd CHF, was einem Rückgang gegenüber dem ersten Quartal von 2% entspricht. Auch den Value at Risk (VaR) reduzierte die Grossbank um durchschnittlich 8%.

      Weiter hat die UBS ihre Positionen zu Monoline-Versicherern und Studenten-Krediten zurückgefahren. Das Exposure zu den Monoline-Versicherern sank auf 1,7 (VQ 2,2) Mrd CHF und zu den Studenten-Krediten auf 8,1 (9,3) Mrd CHF.

      pf/gab
      Avatar
      schrieb am 27.07.10 07:41:12
      Beitrag Nr. 2.289 ()
      Zweites Quartal

      UBS schlägt Erwartungen deutlich

      Allen Problemen an den Kapitalmärkten zum Trotz verdient die Schweizer Bank 2,01 Mrd. Franken. Institutschef Grübel bleibt dennoch vorsichtig und warnt vor einem Anhalten der Marktverwerfungen. von Christine Mai Frankfurt

      Trotz der schweren Turbulenzen an den Kapitalmärkten hat die Schweizer Bank UBS im abgelaufenen Vierteljahr den dritten Quartalsgewinn in Folge erzielt. Das Institut verdiente 2,01 Mrd. Schweizer Franken (1,47 Mrd. Euro) und damit deutlich mehr, als Analysten erwartet hattten.
      Bankchef Oswald Grübel zeigte sich zufrieden, gab aber einen vorsichtigen Ausblick: "Die Sorgen um die Nachhaltigkeit der Erholung der Weltkonjunktur könnten dazu führen, dass die Märkte schwankungsanfällig und weitgehend richtungslos bleiben. Wir glauben, dass könnte das Ausmaß der Kundenaktivität quer über unsere Geschäftsfelder weiter drücken. Zudem erwarten wir, dass wir geringere Gebühren aus der Verwaltung von Portfolien einnehmen werden als im zweiten Quartal, da das Volumen der investierten Aktiva Ende Juni niedriger war.

      Mit Blick auf den Steuerstreit mit den USA sagte Grübel, er erwarte, dass die Bank alle offenen Fragen bis Oktober geklärt haben werde. Das Schweizer Parlament hatte vergangenen Monat ein Abkommen akzeptierte, das die Herausgabe von Daten über rund 4450 UBS-Kunden an die US-Steuerbehörden regelt. Die Vereinigten Staaten haben den Verdacht, dass reiche Amerikaner mit Hilfe der Bank jahrelang Steuern hinterzogen haben. Der Konflikt hatte das US-Geschäft des Geldhauses bedroht.
      Vom Datendienstleister Thomson Reuters befragte Analysten hatten im Durchschnitt einen Reingewinn von 1,3 Mrd. Franken erwartet. Im ersten Vierteljahr hatte UBS 2,2 Mrd. Franken verdient. Vor Jahresfrist war noch ein Verlust von 1,4 Mrd. Franken aufgelaufen.
      Investoren und Analysten hatten einen Gewinnrückgang erwartet. Hintergrund sind Sorgen von Anlegern um ein Zurückrutschen in die Rezession und die Schuldenkrise in Europa, die besonders im Mai und Juni zu Turbulenzen an den Kapitalmärkten führten. Das hat die Einnahmen der Banken aus dem Kapitalmarktgeschäft teils erheblich einbrechen lassen. Institute wie Goldman Sachs , Citigroup sowie Credit Suisse meldeten für das zweite Quartal daher Gewinnrückgänge.

      Die UBS gehört zu den Banken, die von der Finanzkrise am härtesten getroffen wurden. Hohe Abschreibungen im Investmentbanking und ein Steuerstreit mit den USA beschädigten das Vertrauen reicher Privatkunden enorm. Daher verlor das Institut in seinem Kernsegment, dem Geschäft mit sehr vermögenden Klienten, Milliarden an Kundengeldern. Das Geldhaus verlor an Boden zum Erzrivalen Credit Suisse, der vergleichsweise gut durch die Krise kam.Seit dem Schlussquartal 2009 schreibt die UBS wieder schwarze Zahlen, befeuert von dem Boom an den Kapitalmärkten. Investoren schöpften Hoffnung: Die Aktie der Bank hat in diesem Jahr 2,2 Prozent verloren. Zum Vergleich: Der 54 Titel umfassende Bloomberg Europe Banks and Financial Services Index hat 2,3 Prozent eingebüßt.
      Die Entwicklung der Kundengelder wird nun aufmerksam beobachtet. Im ersten Quartal vermeldete die Bank erstmals einen Rückgang beim Mittelabfluss. Positiv dürfte sich auswirken, dass Steuerstreit mit den USA beigelegt ist. Die Einigung kam allerdings erst Mitte Juni und damit zu spät, um sich im zweiten Quartal noch auszuwirken. Grübel hatte vor Monaten gesagt, er rechne damit, dass die UBS bis Jahresende wieder Zuflüsse verzeichnen werde.

      ftd.de
      Avatar
      schrieb am 27.07.10 07:45:38
      Beitrag Nr. 2.290 ()
      27. Juli 2010, 07:39, NZZ Online

      UBS überrascht positiv
      Langsam versiegender Geldabfluss

      Der Reingewinn der UBS im zweiten Quartal hat die Erwartungen der Analysten unerwartet deutlich übertroffen. Die Bank kann gute Nachrichten verkünden: Der Geldabfluss versiegt langsam aber sicher und die Investment Bank konnte den Gewinn in einem schwieriegen Umfeld gar noch erhöhen.

      mtz. Die UBS hat im zweiten Quartal bewiesen, dass sie nach einer Vielzahl an negativen Überraschungen, wieder für positive Überraschungen gut ist: Die Grossbank erzielte einen Reingewinn von rund 2 Mrd. Franken. Im Vorquartal lag der Gewinn mit 2,2 Mrd. Franken noch rund 10 Prozent höher. Noch im Vorjahresquartal hatte die hart von der Krise getroffene UBS 1,4 Mrd. Franken Verlust geschrieben.

      Die grösste Baustelle der UBS bleibt der Abfluss von Kundengeldern. Der Bank flossen netto noch 4,7 Mrd. Franken ab – im Vorquartal waren es noch 18 Mrd. Franken gewesen. Dies zeigt, dass die UBS Fortschritte macht und Vertrauen bei ihren Kunden zurückgewinnt.

      Mit diesem Resultat schlägt die UBS die Erwartungen der Analysten deutlich: Diese hatten im Vorfeld gemäss einer Umfrage der Nachrichtenagentur AWP im Durchschnitt mit einem Reingewinn von 0,9 Mrd. Franken gerechnet und mit einem Abfluss von Kundengeldern in der Höhe von 11 bis 13 Mrd. Franken.

      Auch die Investment Bank der UBS konnte – trotz des schwierigen Marktumfeldes – branchenuntypisch ihren Gewinn um knapp 10 Prozent auf 1,3 Mrd. Franken erhöhen. Der Konzerngewinn der UBS brach mit rund 10 Prozent deutlich weniger stark ein als der der Credit Suisse. Hier war der Reingewinn wegen eines schlechteren Abschneidens der Investment Bank von 2,1 Mrd. Franken auf 1,6 Mrd. Franken um rund 24 Prozent gesunken.

      UBS-CEO Oswald Grübel zeigte sich denn auch mit dem erzielten Resultat zufrieden. Man habe in einem volatilen Marktumfeld ein gutes Ergebnis erzielt. Es zeige, dass die Bank Fortschritte mache auf dem Weg zu ihren mittelfristigen Zielen. Die Investment Bank habe ihre Wettbewerbsstellung verbessert, und die Gewinne der Sparte Wealth Management & Swiss Bank seien stabil. Das Geschäftsportfolio der Bank sei immer besser in der Lage, unter verschiedenen Marktbedingungen wettbewerbsfähige Erträge zu generieren, und das Risikomanagement habe sich als robust erwiesen. Er sei für die Zukunft der Bank zuversichtlich und fest davon überzeugt, dass die eingeschlagenen Strategie die richtige sei.
      Avatar
      schrieb am 27.07.10 08:36:12
      Beitrag Nr. 2.291 ()
      27-07-2010 08:00 ***UBS vorbörslich +5,0% auf 16,49 CHF nach Q2-Zahlen

      Meldung awp
      Avatar
      schrieb am 27.07.10 09:32:58
      Beitrag Nr. 2.292 ()
      na das sieht doch endlich mal wieder richtig gut aus. Vielleicht schaffen es jetzt auf 15 € oder 20 CHF. Reif ist die Zeit dafür, denn die Zeichen stehen auf Angriff. Asien wird massiv verstärkt etc.....
      Bis später
      Avatar
      schrieb am 27.07.10 09:52:38
      Beitrag Nr. 2.293 ()
      27-07-2010 09:21 UBS-CEO: Bin zuversichtlich, dass Neugeldabfluss 2010 gestoppt werden kann

      Zürich (awp) - Die UBS hat im zweiten Quartal zwar einen weiteren Abfluss von Kundengeldern hinnehmen müssen. Die Abgänge haben sich aber gegenüber den Vorquartalen substanziell verringert. Deshalb sei er auch zuversichtlich, dass der Neugeldabfluss im Verlaufe des Jahres gestoppt werden könne, sagte CEO Oswald Grübel anlässlich der Medienkonferenz am Dienstag in Zürich.

      Er sei über das erzielte Quartalsergebnis glücklich, so der CEO weiter. "Unsere Mitarbeiter haben einen guten Job gemacht, sogar einen besseren als von den Analysten erwartet", sagte Grübel. Im Vergleich zur Konkurrenz habe die UBS ein respektables Resultat erzielt. Zudem sehe es so aus, als habe das Institut im Aktienhandel im Laufe des zweiten Quartals Marktanteile gewonnen.


      sig/cc


      ____________________________________________

      UBS um 9.50 Uhr: +7.52 %
      Avatar
      schrieb am 27.07.10 09:56:25
      Beitrag Nr. 2.294 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.880.696 von genial3 am 27.07.10 09:32:58UBS-seitig sieht es gut aus, ohne Frage. Die Entwicklung der Finanzmärkte und die Finanzen der Staaten generell werden meiner Meinung nach noch von entscheidender Bedeutung sein.
      Avatar
      schrieb am 27.07.10 10:11:41
      Beitrag Nr. 2.295 ()
      Analysten haben sich bei der UBS getäuscht

      Dienstag, den 27. Juli 2010 um 06:58 Uhr / finews.ch

      Die Bank erzielte im 2. Quartal einen Gewinn von 2,6 Milliarden Franken. Während das Wealth Management stagnierte, legte das Investmentbanking zu.

      Mit 2,614 Milliarden Franken Vorsteuergewinn im 2. Quartal 2010 hat die UBS die Prognosen der Finanzanalysten weit übertroffen. Die Experten rechneten mit einem Quartalsgewinn deutlich unter 2 Milliarden Franken.

      Die UBS weist für das 2. Quartal einen den UBS-Aktionären zurechenbaren Reingewinn von 2,005 Milliarden Franken aus, verglichen mit 2,202 Milliarden Franken im 1. Quartal 2010.

      Oswald Grübel ist zuversichtlich

      UBS-Konzernchef Oswald J. Grübel sagte in einer ersten Stellungnahme zum Ergebnis des 2. Quartals: «Unser Geschäftsportfolio ist immer besser in der Lage, unter verschiedenen Marktbedingungen wettbewerbsfähige Erträge zu generieren, und unser Risikomanagement hat sich als robust erwiesen. Ich bin für unsere Zukunft zuversichtlich und fest davon überzeugt, dass unsere Strategie die richtige ist.»

      Die Investment Bank erzielte einen Vorsteuergewinn von 1,3 MilliardenFranken; plus 10 Prozent verglichen mit dem 1. Quartal 2010.

      Der Bereich Wealth Management & Swiss Bank erwirtschaftete ein stabiles Ergebnis auf dem Stand des Vorquartals. Der Vorsteuergewinn betrug 1,131 Milliarden Franken, verglichen mit 1,161 Milliarden Franken im 1. Quartal 2010.

      Eine klare Verbesserung schaffte die Grossbank bei den Nettoneugeldern:

      10,9 Milliarden Franken an Zuflüssen von institutionellen Kunden und Nettoneugeldzuflüsse von total 3,4 Milliarden Franken beim Global Asset Management
      Der Nettoneugeldabfluss betrug 5,5 Milliarden Franken im Bereich Wealth Management & Swiss Bank und 2,6 Milliarden Franken in der Division Wealth Management Americas, verglichen mit Abflüssen von 8,2 Milliarden respektive 7,2 Milliarden Franken im 1. Quartal

      Reduzierte Kundenaktivitäten

      Für die zweite Jahreshälfte gibt sich die UBS vorsichtig. Sie schreibt: «Bedenken hinsichtlich der Nachhaltigkeit der globalen wirtschaftlichen Erholung könnten dazu führen, dass die Märkte volatil und ohne klar erkennbare Richtung agieren.»

      Und weiter: «Unserer Einschätzung nach würde dies in allen unseren Geschäften reduzierte Kundenaktivitäten zur Folge haben. Zudem erwarten wir, dass die Einkünfte im Portfolio Management tiefer ausfallen werden als im zweiten Quartal, aufgrund des geringeren Volumens an verwalteten Vermögen per Ende Juni.»
      Avatar
      schrieb am 27.07.10 10:49:11
      Beitrag Nr. 2.296 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.881.006 von Caravest am 27.07.10 10:11:41Hallo Caravest.

      Danke Dir für Deine vielen Beiträge und das ist genau auf was ich gehofft habe,denn man gab vor einigen Wochen bekannt das der Umsatz bei 1,9 Mrd CHF liegen würde.

      Das die Analysten sich derart verrechnet haben ist typisch und bei denen hat sich nichts geändert,denn es wurde ja schon 1,9 bekannt gegeben und keine 0,9 Mio.

      Meine Achtung vor Analysten ist in keinster weise gestiegen.

      Wir werden bis Ende des Jahres 2010 noch viele UBS Wunder sehen,besonders die Ankündigung das der Kundengeldabfluss ins nirgenswo zum stoppen kommt.:cool::cool:

      Viele Grüsse Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 27.07.10 10:49:15
      Beitrag Nr. 2.297 ()
      27. Juli 2010, 10:42, NZZ Online

      «Wir wissen, was wir tun»
      UBS überrascht – Aktie steigt


      Der Reingewinn der UBS im zweiten Quartal hat die Erwartungen der Analysten unerwartet deutlich übertroffen. Die Bank kann gute Nachrichten verkünden: Der Geldabfluss versiegt langsam und die Investment Bank konnte den Gewinn gar noch erhöhen. Die UBS-Aktie macht einen Freudensprung.

      mtz. Die Schweizer Grossbank UBS hat im zweiten Quartal bewiesen, dass sie nach einer Vielzahl an negativen Überraschungen, wieder für positive Überraschungen gut ist: Sie erzielte einen Reingewinn von rund 2 Mrd. Franken und schlug damit die Erwartungen der Analysten überraschend deutlich. Diese hatten im Vorfeld gemäss einer Umfrage der Nachrichtenagentur AWP im Durchschnitt mit einem Reingewinn von lediglich 0,9 Mrd. Franken gerechnet. Die UBS-Aktie [http://www.nzz.ch/finanzen/aktien/_detail?ID_NOTATION=153554… zweitweise über 8 Prozent im Plus.

      Es ist für die UBS bereits das dritte schwarze Quartal in Folge. Im Vorquartal hatte der Gewinn mit 2,2 Mrd. Franken noch rund 10 Prozent höher gelegen. Im Vorjahresquartal hatte die hart von der Krise getroffene Bank hingegen noch einen Verlust von 1,4 Mrd. Franken geschrieben. Der Quartalsgewinn der UBS lag damit höher und brach deutlich weniger stark ein als derjenige der Konkurrentin Credit Suisse. Hier war der Reingewinn wegen des schwächeren Abschneidens der Investment Bank von 2,1 Mrd. Franken auf 1,6 Mrd. Franken um rund 24 Prozent gesunken.

      Versiegender Abfluss von Kundengeldern
      Die grösste Baustelle der UBS bleibt der Abfluss von Kundengeldern. Aber auch hier macht die Bank Fortschritte und arbeitet erfolgreich daran, das Vertrauen ihrer Kunden zurückzugewinnen. Der Bank flossen netto 4,7 Mrd. Franken ab – im Vorquartal waren es noch 18 Mrd. Franken gewesen. Auch hier vermochte die Bank die Erwartungen der Analysten deutlich zu übertreffen: Diese hatten im Vorfeld mit einem Abfluss von Kundengeldern in der Höhe von 11 bis 13 Mrd. Franken gerechnet.

      Vor allem im asiatischen Raum und im Segment der ultrareichen Kunden (in der Bankensprache auch Ultra-High-Net-Worth-Individuals genannt) konnte die UBS Neugelder generieren – in Europa flossen netto hingegen noch leicht Gelder ab. Gemäss UBS-Finanzchef John Cryan muss die Bank das Problem vor allem in der Schweiz und in Europa angehen.

      Die durch die Bank verwalteten Vermögen gingen von 2267 Mrd. Franken auf 2180 Mrd. Franken zurück. Dies lag vor allem an den negativen Marktentwicklungen, die den Wert der Portfolios schmälerte. Die Bruttomarge in der Vermögensverwaltung stieg um 2 Basispunkte auf 95 Basispunkte.

      Die Investment Bank der UBS konnte – trotz dem schwierigen Marktumfeld – branchenuntypisch ihren Gewinn um knapp 10 Prozent auf 1,3 Mrd. Franken erhöhen. Die Bank profitierte hierbei vor allem von starken Kundenaktivitäten. Laut Cryan war die Bank besonders stark im Aktienhandel und bei den Fremdwährungen. Man habe im Aktienhandel in der Finanzkrise zuerst etwas geschlafen, sei jetzt aber aufgewacht und habe vorwärts gemacht. Das Anleihengeschäft der UBS hingegen war wie bei den meisten Konkurrenten rückläufig.

      Zuversichtlicher Blick in die Zukunft
      UBS-CEO Oswald Grübel zeigte sich denn auch mit dem erzielten Resultat zufrieden. Man habe in einem volatilen Marktumfeld ein gutes Ergebnis erzielt. Es zeige, dass die Bank Fortschritte mache auf dem Weg zu ihren mittelfristigen Zielen. Die Investment Bank habe ihre Wettbewerbsstellung verbessert, und die Gewinne der Sparte Wealth Management & Swiss Bank seien stabil. Das Geschäftsportfolio der Bank sei immer besser in der Lage, unter verschiedenen Marktbedingungen wettbewerbsfähige Erträge zu generieren, und das Risikomanagement habe sich als robust erwiesen. Er sei für die Zukunft der Bank zuversichtlich und fest davon überzeugt, dass die eingeschlagene Strategie die richtige sei. An der Medienkonferenz angesprochen auf die Belastung, die er ausgesetzt sei, sagte Grübel er habe keine schlaflosen Nächte mehr, seit man wisse, was man hier tue.»

      Im Ausblick wies die Bank vor allem auf Bedenken hinsichtlich der Nachhaltigkeit der Erholung der Weltwirtschaft hin. Diese könnten dazu führen, dass die Märkte volatil agierten und ohne klar erkennbare Richtung blieben. Die UBS geht davon aus, dass die Kunden in einem solchen Szenario in allen Geschäftsfeldern ihre Aktivitäten reduzierten. Die Bank rechnet darüber hinaus damit, dass wegen des geringeren Volumens an verwalteten Vermögen die Einkünfte im Portfolio Mangement tiefer ausfallen werden als im zweiten Quartal.

      Normalisierung des US-Geschäfts
      Nach der Genehmigung des Staatsvertrags zwischen der Schweiz und den USA durch das Parlament geht die Bank davon aus, dass mit der amerikanischen Regierung bis Oktober alle noch offenen Punkte im Zusammenhang mit dem grenzüberschreitenden Geschäft mit den USA geregelt werden können.

      Die UBS ist weiterhin gut kapitalisiert. Die BIZ-Kernkapitalquote (Tier 1) steigerte sich im Quartalsvergleich um 0,4 Prozentpunkte auf 16,4 Prozent Ende Juni. Die Finma Leverage Ratio betrug unverändert 4,1 Prozent.

      Die UBS-Aktionäre müssen aber weiterhin auf die Auszahlung einer Dividende warten. Diese sei für die UBS weiterhin kein Thema. Für das Jahr 2010 wird es keine Dividende geben. Man müsse erst Kapital aufbauen, sagte Cryan.
      Avatar
      schrieb am 27.07.10 11:01:07
      Beitrag Nr. 2.298 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.881.244 von springbok am 27.07.10 10:49:11
      Hallo Springbok

      Es ist mir bewusst, dass sich die Beiträge zum Teil überschneiden. Andererseits habe ich in jedem Bericht Teile festgestellt, die noch interessant sind.

      Es sieht tatsächlich zuversichtlich aus. Ich meine, es ist ein grosser Verdienst von Grübel, auch wenn sein Führungsstil vielleicht etwas speziell ist. Er ist ein Bankmanager, der diesen Namen auch verdient. Leider gibt es nur sehr wenige davon.

      Trotz allem müssen wir miteinbeziehen, dass die Finanzmärkte noch sehr volatil sind. Rückschläge würde ich nicht ausschliessen.

      Die Analysten sollten meiner Meinung nach in die Pflicht genommen werden wie die Ratingagenturen in den USA. Das würde vermutlich einiges bewirken.

      Gruss
      Caravest
      Avatar
      schrieb am 27.07.10 14:00:21
      Beitrag Nr. 2.299 ()
      Dritter Quartalsgewinn in Folge

      Investoren feiern UBS-Ergebnis

      Allen Problemen an den Kapitalmärkten zum Trotz verdient die Schweizer Bank rund 2 Mrd. Franken. Institutschef Grübel warnt vor einem Anhalten der Marktverwerfungen. Anleger sind weniger zurückhaltend, die Aktie ist äußerst gefragt. von Christine Mai Frankfurt
      Trotz der schweren Turbulenzen an den Kapitalmärkten hat die Schweizer Bank UBS im abgelaufenen Vierteljahr den dritten Quartalsgewinn in Folge erzielt. Das Institut verdiente 2,01 Mrd. Schweizer Franken (1,47 Mrd. Euro) und damit deutlich mehr, als Analysten erwartet hatten. Der Abfluss von Kundengeldern verlangsamte sich deutlich: Insgesamt zogen Klienten 8,1 Mrd. Franken ab, in den ersten drei Monaten des Jahres waren es noch 15,4 Mrd. Franken gewesen.

      Bankchef Oswald Grübel zeigte sich zufrieden, gab aber einen vorsichtigen Ausblick: "Die Sorgen um die Nachhaltigkeit der Erholung der Weltkonjunktur könnten dazu führen, dass die Märkte schwankungsanfällig und weitgehend richtungslos bleiben. Wir glauben, dass könnte das Ausmaß der Kundenaktivität quer über unsere Geschäftsfelder weiter drücken. Zudem erwarten wir, dass wir geringere Gebühren aus der Verwaltung von Portfolien einnehmen werden als im zweiten Quartal, da das Volumen der investierten Aktiva Ende Juni niedriger war." Investoren reagierten erfreut: Die Aktie lag am Vormittag rund neun Prozent im Plus.

      Mit Blick auf den Steuerstreit mit den USA sagte Grübel, er erwarte, dass die Bank alle offenen Fragen bis Oktober geklärt haben werde. Das Schweizer Parlament hatte vergangenen Monat ein Abkommen akzeptierte, das die Herausgabe von Daten über rund 4450 UBS-Kunden an die US-Steuerbehörden regelt. Die Vereinigten Staaten haben den Verdacht, dass reiche Amerikaner mit Hilfe der Bank jahrelang Steuern hinterzogen haben. Der Konflikt hatte das US-Geschäft des Geldhauses bedroht.

      Vom Datendienstleister Thomson Reuters befragte Analysten hatten im Durchschnitt einen Reingewinn von 1,3 Mrd. Franken erwartet. Im ersten Vierteljahr hatte UBS 2,2 Mrd. Franken verdient. Vor Jahresfrist war noch ein Verlust von 1,4 Mrd. Franken aufgelaufen.
      Im Investmentbanking steigerte die UBS entgegen dem Branchentrend den Gewinn im Vergleich zu den ersten drei Monaten des Jahres: Das Ergebnis stieg auf 1,3 Mrd. Franken, von knapp 1,2 Mrd. Franken zuvor. Hintergrund waren Zuwächse im Aktiengeschäft, aber auch ein Sondereffekt: Wertsteigerungen eigener Verbindlichkeiten brachten der Bank ein Plus von fast 600 Mio. Franken.

      Die Geldhäuser litten im zweiten Quartal unter Marktverwerfungen. Sorgen von Anlegern um ein Zurückrutschen in die Rezession und die Schuldenkrise in Europa führten im Mai und Juni zu Turbulenzen. Das hat die Einnahmen der Banken aus dem Kapitalmarktgeschäft teils erheblich einbrechen lassen. Institute wie Goldman Sachs , Citigroup sowie Credit Suisse meldeten für das zweite Quartal daher Gewinnrückgänge.Die UBS gehört zu den Banken, die von der Finanzkrise am härtesten getroffen wurden. Hohe Abschreibungen im Investmentbanking und ein Steuerstreit mit den USA beschädigten das Vertrauen reicher Privatkunden enorm. Daher verlor das Institut in seinem Kernsegment, dem Geschäft mit sehr vermögenden Klienten, Milliarden an Kundengeldern. Das Geldhaus verlor an Boden zum Erzrivalen Credit Suisse, der vergleichsweise gut durch die Krise kam.

      Insgesamt zogen reiche Kunden in den zwei Jahren bis März netto rund 244 Mrd. Franken ab. Grübel hatte vor Monaten gesagt, er rechne damit, dass die UBS bis Jahresende wieder Zuflüsse verzeichnen werde. In der Sparte Wealth Management and Swiss bank lag der Gewinn mit 1,3 Mrd. Franken in etwa auf dem Niveau des Vorquartals. Die Marktverwerfungen führten allerdings dazu, dass die verwalteten Vermögen zurückgingen: Sie lagen konzernweit bei 2180 Mrd. Franken nach 2267 Mrd. Franken per Ende März.
      Seit dem Schlussquartal 2009 schreibt die UBS wieder schwarze Zahlen, befeuert von dem Boom an den Kapitalmärkten. Investoren schöpften Hoffnung: Die Aktie der Bank hat in diesem Jahr 2,2 Prozent verloren. Zum Vergleich: Der 54 Titel umfassende Bloomberg Europe Banks and Financial Services Index hat 2,3 Prozent eingebüßt.

      ftd.de
      Avatar
      schrieb am 27.07.10 16:36:06
      Beitrag Nr. 2.300 ()
      27-07-2010 14:49 KREDITRATING/UBS: Credit Suisse bestätigt "High A" - Ausblick "stabil"

      Zürich (awp) - Die Credit Suisse hat das Kreditrating für die UBS AG nach deren Quartalszahlen auf "High A" und den Ausblick auf "stabil" belassen. Die UBS habe starke Zahlen ausgewiesen, die klar über den Markterwartungen gelegen hätten, heisst es dazu bei der Credit Suisse. Wie die Konkurrenten habe die UBS ein hartes Quartal hinter sich, das von grosser Volatilität aufgrund der Schuldenkrise in der Eurozone getrieben wurde. Die Bank setze aber ihren Weg der Bilanzstabilisierung fort und behalte die Risiken unter Kontrolle.

      Für die Anleihen bis 2014 und 2016 zu 3,125% als auch für die Anleihe bis 2017 zu 4,125% bleibt die CS bei ihrer Einstufung "Hold". Für den Bond 2018/2,75% lautet die Einschätzung unverändert "Buy".

      dr/cf
      Avatar
      schrieb am 27.07.10 17:46:23
      Beitrag Nr. 2.301 ()
      Schlusstand in Zürich: + 11.21 %......... :cool::cool::cool:
      Avatar
      schrieb am 27.07.10 18:22:34
      Beitrag Nr. 2.302 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      27-07-2010 18:15 AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Fest unter Tageshoch - UBS haussieren nach Zahlen

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt schloss am Dienstag deutlich fester. Insbesondere das besser als erwartet ausgefallene Quartalsergebnis der UBS hat dem Markt Auftrieb verliehen. "Die guten Zahlen der UBS haben in den Finanztiteln eine Euphorie ausgelöst", sagte ein Marktteilnehmer. Konjunktursensitive Valoren zeigten sich dagegen uneinheitlich, defensive Werte lagen meist im Angebot.

      Am Nachmittag sorgten gemischte Konjunkturdaten noch für eine "Delle" im Kursverlauf, allerding nur vorübergehend. So sank in den USA das Verbrauchervertrauen im Juli auf den niedrigsten Wert seit Dezember 2009. Dem gegenüber stiegen aber die Hauspreise im Mai stärker als erwartet an.
      ...

      UBS (+11,2% auf 17,46 CHF) reagierten mit kräftigen Kursavancen auf den Q2-Ergebnisausweis. Das Zahlenset der Grossbank hat die Markterwartungen deutlich übertroffen. Grund für das besser als erwartete Resultat ist gemäss Analysten das gute Abschneiden im Investment-Banking-Geschäft. Im Anschluss an die Quartalszahlen hat Standard & Poor's die UBS-Aktie auf "Buy" von "Hold" (12-Mte.-Kursziel: 20 CHF) heraufgestuft.

      CS (+5,9%) und Julius Bär (+2,6%) waren im Gefolge der Ergebnisse der Konkurrenz ebenfalls deutlich gesucht. Zudem hätten auch die am Dienstagabend gefassten Beschlüsse zu "Basel III" den Bankensektor gestützt, so Marktbeobachter.
      ...

      rt/cf
      Avatar
      schrieb am 28.07.10 16:18:16
      Beitrag Nr. 2.303 ()
      Die UBS löst Frankenschwäche aus

      Der Franken fällt am Dienstag gegen den Euro auf ein Sieben-Wochen-Tief. Die Risikoneigung der Investoren nimmt wieder zu.

      Daniel Hügli / cash.ch

      Die Schweizer Währung fiel am Dienstag gegen den Euro auf 1.3819. Das ist der schwächste Intraday-Stand seit dem 17. Juni, als der Kurs bei 1.3924 notierte. Am 1. Juli erreichte der Franken mit 1.3074 noch einen Rekord gegen die Europäische Gemeinschaftwährung.

      Eine Mitschuld an der Frankenschwäche trägt die UBS. Mit ihrem guten Quartalsresultat, das die Aktie um 11 Prozent steigen liess, verbesserte sie die Stimmung an den Finanzmärkten wesentlich und gab dem europäischen Bankensektor gewaltig Schub. Die Risikobereitschaft der Anleger steigt wieder.

      Die Folge: Der Status des Franken als «sicherer Hafen» für verunsicherte Anleger nimmt wieder ab. Schon am Dienstag verlor der Franken 1,1 Prozent gegen den Euro.

      Hinzu kommt: «Der Euro ist nicht mehr der absolute 'Bad Guy', der er vor Wochen noch war», sagt Andreas Küffer, Devisenhändler bei der Zürcher Kantonalbank, zu cash. Der Euro profitierte jüngst weiter von den zuletzt eher guten Nachrichten aus der Eurozone, während die US-Konjunkturdaten weiterhin eher enttäuschten.

      Euro bald bei 1.40 Franken?

      Für Küffer ist «das Potenzial für eine Fortsetzung der Euro-Hausse in Richtung 1.40 Franken weiterhin gegeben.»

      Die Frankenschwäche freut die Verantwortlichen der Schweizerischen Nationalbank (SNB). Um einer Aufwertung des Franken gegen die Einheitswährung entgegenzuwirken, hatten die Schweizer Währungshüter von Februar 2009 bis Juni 2010 Euro in Milliardenbeträgen gekauft. Die Devisenbestände waren so auf rekordhohe 227 Milliarden Franken gestiegen, was heftige Kritik auslöste.

      Um das Euro-Klumpenrisiko zu mindern, hat die SNB laut Devisenhändlern im Zuge des «Wiederauflebens» des Euro damit begonnen, ihre Währungsreserven zu diversifizieren. Sie schichtet offenbar Euro, die mehr als zwei Drittel der SNB-Währungsreserven ausmachen, in die Währungen der Rohstoffländer Australien und Kanada um.
      Avatar
      schrieb am 28.07.10 18:20:06
      Beitrag Nr. 2.304 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Kaum verändert - US-Daten und Gewinnmitnahmen belasten

      Zürich (awp) - Die Schweizer Börse hat am Mittwoch kaum verändert geschlossen. Die freundliche Tendenz am Vormittag konnte sich im Verlauf nicht halten. Händler machten Gewinnmitnahmen dafür verantwortlich. Nach einigen starken Tagen komme diese Entwicklung nicht überraschend, lautete deren Einschätzung. Hinzu kamen verhaltene Impulse aus den USA.

      Angesicht enttäuschender Konjunkturdaten verbuchte der US-Leitindex Dow-Jones-Index bis Handelsschluss in Europa leichte Verluste. In den USA waren die Auftragseingänge für langlebige Güter im Juni überraschend gefallen. Überwiegend negative Nachrichten kamen auch aus dem Unternehmenssektor. Nächster Termin auf der Agenda sind die Aussagen der US-Notenbank am Abend im "Beige Book" zur wirtschaftlichen Entwicklung.
      ...

      Einige Bankentitel konnten auch nach den gestrigen Gewinnen weiter zulegen, so vor allem CS (+1,1%). Julius Bär (+0,2%) und UBS (+0,1%) bauten die Avancen im Verlauf wieder ab. Im Nachgang zum gestrigen Zahlenausweis der Grossbank gab es eine Reihe von Kurszielanpassungen sowie eine Heraufstufung auf "Buy" ("Neutral") durch Natixis.
      ...

      cc/cf
      Avatar
      schrieb am 28.07.10 21:30:59
      Beitrag Nr. 2.305 ()
      Rating-Agenturen

      28.07.2010

      Europäer wollen Macht der US-Rating-Riesen brechen.

      Fitch Ratings in New York: Coface will die europäische Konkurrenz der Platzhirsche werden
      Gibt es bald eine europäische Konkurrenz zu Moody's & Co.? Der Kreditversicherer Coface will die erste internationale Rating-Agentur mit Sitz in Europa werden. Unternehmen, die sich bewerten lassen wollen, sollen im Abo zahlen.

      Brüssel/Mainz - Europa kommt auf der Suche nach Alternativen zu den umstrittenen drei großen amerikanischen Rating-Agenturen einen Schritt voran. Der Kreditversicherer Coface will als erste internationale Agentur mit Sitz in Europa antreten. Das französische Unternehmen hat nach eigenen Angaben bei der zuständigen EU-Regulierungsbehörde CESR die Zulassung als Rating-Agentur für zehn EU-Länder, darunter Deutschland, beantragt.

      Mit dem Schritt kommen wir der politischen Forderung nach Alternativen zu den großen drei Agenturen nach", sagte der Vorstandsvorsitzende Franz J. Michel. Bisher dominieren die US-Häuser Standard & Poor's (S&P), Moody's und Fitch Ratings den Markt. Europäische Politiker und Notenbanker wollen das Oligopol dieser drei amerikanisch geprägten Agenturen knacken und haben dazu Kreditversicherer wie die Allianz-Tochter Euler Hermes oder Coface ins Gespräch gebracht.

      Rating-Agenturen und Kreditversicherer arbeiten ähnlich: Die Agenturen bewerten die Kreditwürdigkeit, also die Bonität, von großen Schuldnern wie Staaten und Unternehmen. Große Kreditversicherer wie Euler-Hermes und Coface bewerten die Qualität von Krediten. Nach der Sommerpause will EU-Binnenmarktkommissar Michel Barnier Pläne für eine strengere Aufsicht über die Finanzmärkte vorlegen. Dazu gehört auch eine auf EU-Ebene zentralisierte Kontrolle der Rating-Agenturen. Die Ideen reichen von der Schaffung einer europäischen, quasi staatlichen Agentur, bis hin zu Prüfungen durch Kreditversicherer.

      Die Rating-Riesen waren in der Finanzkrise in die Kritik geraten, weil sie hochriskanten Papieren beste Noten gegeben hatten und den Entwicklungen oft hinterhergehinkt waren. Ihnen wird auch vorgeworfen, durch die Herabstufung der Ratings von Banken und Staaten die Eurokrise sogar verschärft zu haben. Die drei großen Agenturen werden von den bewerteten Unternehmen selbst für die Ratings bezahlt. Die zur französischen Investmentbank Natixis gehörende Coface will das anders machen: An den Bewertungen interessierte Finanzinstitute müssen den Dienst abonnieren.

      Coface rechnet nach eigenen Angaben mit der Zustimmung der Behörden in den einzelnen Ländern - unter anderen Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien - innerhalb der nächsten sechs Monate. Das Unternehmen mit Sitz in Paris hat weltweit 6600 Mitarbeiter und erzielte 2009 einen Jahresumsatz von 1,56 Milliarden Euro.
      Rating-Agentur Standard & Poor's. Das Rating reicht von AAA ("Triple A", exzellente Bonität, praktisch kein Ausfallsrisiko) über BBB (befriedigend) bis D (in Zahlungsverzug, keine Bonität).

      Das bedeuten die Ratings
      Moody's S&P Fitch Bewertung
      Aaa AAA AAA Beste Qualität
      Aa1 AA+ AA+ Sichere Anlage
      Aa2 AA AA
      Aa3 AA- AA-
      A1 A+ A+ Prinzipiell sichere Anlage
      A2 A A
      A3 A- A-
      Baa1 BBB+ BBB+ Durchschnittlich gute Anlage
      Baa2 BBB BBB
      Baa3 BBB- BBB-
      Ba1 BB+ BB+ Spekulative Anlage
      Ba2 BB BB
      Ba3 BB- BB-
      B1 B+ B+ Hochspekulative Anlage
      B2 B B
      B3 B- B-
      Caa1 CCC+ CCC Substantielle Risiken / Extrem spekulativ
      Caa2 CCC CCC
      Caa3 CCC- CCC
      Ca CC CCC
      - D D Zahlungsausfall


      Bedeutung der Noten
      Je schlechter sie die Bonität eines Marktteilnehmers beurteilen, umso teurer und schwieriger wird es für diesen, sich Geld zu besorgen. Die Refinanzierungskosten steigen, schlimmstenfalls ziehen Geldgeber ihr Kapital ab. Am Rating orientieren sich nicht nur Banken, sondern zum Beispiel auch institutionelle Investoren.

      Hochspekulative Anleihen (Moody's: Ba1, S&P: BB+, Fitch: BB+) gelten als "Ramsch". Wird eine Anleihe als spekulativ eingestuft, müssen beispielsweise Zentralbanken sie verkaufen.

      Kritik
      Kritiker bemängeln, es bleibe oft unklar, welcher Anteil der Bonitätseinstufungen (Ratings) Mathematik und welcher Meinung ist. In der Finanzkrise wurden Rating-Agenturen an den Pranger gestellt: Weil sie Ramschpapiere als sichere Geldanlage anpriesen, wurde ihnen eine Mitschuld an der Krise gegeben.


      Wie die Ratingagenturen die PIIGS-Staaten bewerten

      Standard & Poor's Moody's Fitch
      Griechenland BB+ (seit April 2010) Ba1 (seit Juni 2010) BBB- (seit April 2010)
      Portugal A- (seit April 2010) A1 (seit Juli 2010) AA (seit März 2010)
      Irland AA (seit Juni 2009) Aa2 (seit Juli 2010) AA- (seit November 2009)
      Italien A+ (seit Oktober 2006) Aa2 (seit Mai 2002) AA- (seit Oktober 2006)
      Spanien AA (seit April 2010) Aaa (seit Dezember 2001) AA+ (seit Mai 2010)

      Gruss Springbok:)


      Avatar
      schrieb am 29.07.10 18:26:40
      Beitrag Nr. 2.306 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Verluste - Bilanzen positiv, Unsicherheit über US-Markt

      Zürich(awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Donnerstag seine frühen Kursgewinne nicht über den Tag retten können und schliesslich deutlich im Minus geschlossen. Zwar seien zahlreiche Bilanzen grundsätzlich positiv ausgefallen und hätten zunächst für eine freundliche Grundstimmung gesorgt, hiess es am Markt. Über den Tagesverlauf bröckelten dann die Gewinne aber zusehends wieder ab, ehe sich der Abwärtstrend gegen Handelsende parallel zur Entwicklung in den USA markant beschleunigte. Die mit Spannung erwarteten Daten vom US-Arbeitsmarkt hatten kaum Impulse gebracht.

      "Besonders die Schwergewichte lasten auf dem SMI und die Banken können nicht dagegen halten", sagte ein Händler. Zudem herrsche eine gewisse Unsicherheit über die Entwicklung an den US-Börsen. Diese sähen technisch etwas angeschlagen aus und hätten ihre Startgewinne auch schnell wieder abgegeben. "Daher trennen sich einige Anleger sicherheitshalber von ihren Engagements in der Befürchtung einer im Verlauf deutlich schwächeren Wall Street."
      ...

      So belasteten abseits der Zahlenvorlagen Nestlé mit minus 1,7% und Roche mit minus 0,9% den SMI. Auch ABB (-1,6%) standen unter Druck. Die Grossbanken, die in den vergangenen Tagen stark gestiegen waren, gaben auch einen Grossteil ihrer Tagesgewinne wieder ab. UBS schloss noch mit plus 0,2%, CS sackten sogar mit 0,8% ins Minus.
      ...

      dr/cf
      Avatar
      schrieb am 29.07.10 18:27:07
      Beitrag Nr. 2.307 ()
      UBS ???,

      bin schon länger dabei...

      Klassische turnaround story. Derzeit trozt die UBS dem Markttrend. Sollte der Markt sich bessern, sehen wir 2-5% prozentsprünge. Die 10% vor 2 Tagen waren nur ein vorgeschmack... :D

      Ich denke, dass bei 19 bis 20 ein sehr stabiler widerstand ist. Sollte diese durchbrochen werden, werden sich einige wundern.

      Derzeit prallt das ding noch an der 18.- ab ...:rolleyes:

      Spekulative Anleger kaufen bereits. Die Konservativen warten den Sprung über die 20.- ab:cool:

      cu papi
      Avatar
      schrieb am 30.07.10 18:27:02
      Beitrag Nr. 2.308 ()
      18:10:01
      AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Konjunktursorgen drücken auf SMI



      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Freitag nach einem mehrheitlich von Konjunkturpessimismus geprägten Handel etwas schwächer geschlossen. Die Sorgen um eine sich abschwächende Entwicklung der Weltwirtschaft setzte den Leitindex SMI bereits früh unter Druck. Am Nachmittag liessen enttäuschende Angaben zum US-BIP den SMI auf Tagestiefstwerte abrutschen. In der Folge stützten gut aufgenommene Daten zum Chicago-Einkaufsmanagerindex sowie die von der Universität Michigan nach oben revidierten Angaben zur US-Konsumentenstimmung die Börse.

      Die Diskussionen und Sorgen um einen erneuten Wirtschaftsabschwung - "Double Dip" - dürften auch in der kommenden Woche marktbestimmend sein. Dabei sei entscheidend, wie am Montag der ISM-Index und vor allem der am Freitag anstehende US-Arbeitsmarktbericht ausfallen würden, erklärten Händler. Die Erwartungen an die Daten seien aber nicht allzu hoch, das Enttäuschungspotenzial überschaubar.

      Das Blue-Chips-Barometer SMI schloss 0,32% tiefer auf 6'200,78 Punkten. Zur Vorwoche notierte der SMI unverändert. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) sank um 0,40% auf 955,21 Zähler und der breite Swiss Performance Index (SPI) gab um 0,31% auf 5'489,77 Punkte nach.

      UBS (+1,6%) gingen als Tagessieger aus dem Handel. Im Wochenvergleich ergab sich gar ein Kurssprung von 15,1%. Die UBS-Woche war zu Beginn von den Ergebnissen des Bankenstresstests positiv geprägt und am Dienstag liessen die überraschend starken Quartalszahlen den Kurs in die Höhe schnellen. Zu Wochenschluss habe die Ratingerhöhung von Bernstein auf "Outperform" weitere Kaufargumente geliefert, hiess es.

      Die anderen Finanzwerte notierten am Freitag am Ende zumeist tiefer. Während Bâloise nach einer Höherstufung durch Citigroup auf "Buy" um 0,1% leicht zulegten, gaben CS um 0,6%, Julius Bär um 2,8% oder Swiss Life um 1,2% auf 109,50 CHF nach. Immerhin schlossen CS die Woche mit einem Plus von 7% ab.

      Für Swiss Life senkte die Citigroup am Freitag in einer Studie zum Versicherungssektor das Kursziel auf 120 (zuvor 130) CHF. Solange die Bond-Renditen auf dem aktuellen Niveau blieben, sei eine überdurchschnittliche Entwicklung der Titel unwahrscheinlich, hiess es in der Begründung.

      Insgesamt waren die Verlierer im SMI/SLI in der Überzahl. Synthes sanken um 2,5%, nachdem die Titel am Vortag dank gut aufgenommener Halbjahreszahlen um 2,6% dazugewonnen hatten. Helvea nahm das Kursziel am Freitag auf 130 von bisher 135 CHF zurück.
      Auf wenig Kaufinteresse sind Nestlé (-0,3%) gestossen. Die Titel des Nahrungsmittelkonzerns bauten damit die Verluste des Vortags aus. Umschichtungen in Aktien des Konkurrenten Unilever machten Beobachter dafür verantwortlich.

      Auf der Gewinnerseite kletterten nebst UBS auch noch Nobel Biocare (+1,3%) und Transocean (+0,8%) in die Höhe.
      Die Graubündner Kantonalbank (PS +0,5%) legte positive Halbjahreszahlen vor. Die Online-Handelsbank Swissquote (Aktie -1,5%) konnte weitere Kundengelder dazugewinnen. Wegen höherer Kosten verdiente Swissquote aber weniger als im Vorjahr. EFG (+5,1%) machten nach dem Kurseinbruch der letzten Tage ein wenig an Boden gut.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 30.07.10 18:32:39
      Beitrag Nr. 2.309 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.905.690 von springbok am 30.07.10 18:27:02Sehr gut, Springbok :D

      Gruss
      Caravest
      :)
      Avatar
      schrieb am 01.08.10 21:00:24
      Beitrag Nr. 2.310 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.905.721 von Caravest am 30.07.10 18:32:39.1. August 2010, 07:55, NZZ Online.

      Gefängnis und Millionenbussen für UBS-Kunden
      US-Behörden verhängen harte Strafen und stellen Steuersünder an den Pranger


      Die im Internet veröffentlichte Liste der straffälligen UBS-Kunden umfasst bis jetzt 17 Namen (Bild: Reuters) Die im Internet veröffentlichte Liste der straffälligen UBS-Kunden umfasst bis jetzt 17 Namen (Bild: Reuters)
      Die USA bringen reihenweise UBS-Kunden wegen Steuerdelikten vor Gericht. Die Namen werden im Netz publiziert. Die im Netz veröffentlichte Liste umfasst bis jetzt 17 Namen, von denen erst ein Teil rechtskräftig verurteilt ist.

      Die UBS-Kunden, deren Bankdaten die Schweiz an die USA ausgeliefert hat, werden in ihrer Heimat hart angepackt. Die US-Behörden bringen die Kunden serienweise vor Gericht, wo sie zu Gefängnis, Hausarrest oder Bussen verurteilt werden. Zudem publiziert die Steuerbehörde IRS im Internet ihre Namen, ihren Wohnort, die Höhe der hinterzogenen Steuern und - sobald eines vorliegt - das Gerichtsurteil.

      Die im Netz veröffentlichte Liste umfasst bis jetzt 17 Namen, von denen erst ein Teil rechtskräftig verurteilt ist. Sie gehören zu jenen 255 UBS-Kunden, deren Daten im Februar 2009 von der Finanzmarktaufsicht (Finma) an die USA übergeben wurden. Die Herausgabe einer zweiten Tranche von 4450 Kundennamen läuft noch.

      Die bisher schwerste Strafe erhielt gemäss der IRS-Liste ein 65-jähriger Mann aus Florida, der für zehn Monate ins Gefängnis muss. Die höchste Strafzahlung muss ein Uhrenhändler aus New York leisten: Der Mann war über 40 Jahre lang UBS-Kunde. Jetzt muss er umgerechnet 22 Millionen Franken Strafe zahlen, weil er bei der UBS mehr als 40 Millionen Dollar versteckt hatte. Letzte Woche ist ein texanischer Ölhändler vor Gericht gestanden, weil er mehr als 800 000 Dollar am Fiskus vorbeigeschleust hatte. Er kam mit einem Jahr Hausarrest relativ glimpflich davon. Zu unbedingten Haftstrafen sind bisher drei UBS-Kunden verurteilt worden. Die übrigen erhielten Hausarrest bis zu einem Jahr oder Bussen.

      Die 17 UBS-Kunden auf der IRS-Liste haben ein verblüffend ähnliches Profil: Es handelt sich fast ausschliesslich um ältere Herren, namentlich um Öl-, Yacht-, Spielzeug- oder Schmuckhändler, die alle mindestens eine Million Dollar bei der UBS versteckt hatten.
      ======================================================

      So schlimm sind die Strafen aber auch nicht und arm werden die Kunden nicht dabei.Ein aufgebauschter Bericht und nur wenige wurden vor Gericht gebracht.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 02.08.10 09:25:43
      Beitrag Nr. 2.311 ()
      http://www.cash.ch/news/topnews/rss/usbehoerde_stellt_ubskun…

      einfach lächerlich die AMIS


      Kunden der Grossbank UBS werden im Internet an den Pranger gestellt.
      Bild: Bloomberg
      01.08.2010 22:44
      Die amerikanische Steuerbehörde IRS (Internal Revenue Service) veröffentlicht im Internet die Namen von wegen Steuerhinterziehung verurteilten UBS-Kunden. Derzeit stehen 17 Personen auf der Liste.

      Nebst dem Namen der UBS-Kunden sind auf der IRS-Homepage auch die Höhe der von den US-Behörden versteckten Geldsumme sowie die Strafe für das Delikt aufgeführt, berichtet die NZZ am Sonntag. Ein Blick in die Liste zeigt, dass alle Verurteilten mindestens 1 Million Dollar vor dem Fiskus verborgen hatten.

      Für die Verurteilen setzt es gemäss den im Internet veröffentlichten Informationen happige Strafen ab. Nebst Strafzahlungen, die in einem Fall höher als 20 Millionen Dollar ausfiel, wurden die strafbaren UBS-Kunden auch zu Hausarresten und unbedingten Gefängnisstrafen verurteilt.

      Aus den Informationen geht auch hervor, dass die aktuellsten der publik gemachten Verurteilungen aufgrund der Daten der UBS zustande kamen, deren Herausgabe an die USA die Eidg. Finanzmarktaufsicht (Finma) im Februar 2009 angeordnet hatte.

      Die Preisgabe der Daten von 300 Kunden waren damals Bestandteil einer Einigung zwischen der UBS und den US-Behörden, mit welcher damals eine Strafanzeige gegen die UBS hatte verhindert werden können.

      Restliche Daten bis Ende August verarbeiten

      Im August letzten Jahres wurde den US-Behörden in einem Staatsvertrag dann die Herausgabe weiterer Namen von mutmasslichen Steuerhinterziehern und -betrügern in Aussicht gestellt. Die Schweiz verpflichtete sich, in 4450 Fällen Amtshilfe zu leisten.

      Wegen fehlender Rechtsgrundlagen blockierte das Bundesverwaltungsgericht indes die Herausgabe. Erst vor gut zwei Wochen, nachdem das eidgenössische Parlament in der Sommersession dem Staatsvertrag zugestimmt hatte, gab das Gericht in einem Pilotentscheid grünes Licht für die Datenlieferungen.

      Rund 2500 Datensätze wurden von ehemaligen UBS-Kunden wurden inzwischen bereits ausgeliefert. Weitere 950 Datensätze sind bereits aufbereitet, allerdings laufen die Beschwerdenfristen bei diesen Fällen noch. 700 Dossiers werden derzeit von der Eidgenössische Steuerverwaltung noch bearbeitet. Gemäss Vertrag bleibt für die Bearbeitung der restlichen Daten bis zum 26. August Zeit.
      Avatar
      schrieb am 02.08.10 09:40:02
      Beitrag Nr. 2.312 ()
      http://www.finews.ch/news/banken/3859-ubs-bekommt-hoechstes-…

      na geht doch. So etwas liest man gern. Wartet alle noch 1-2 Jahre ab, dann ist die UBS-Welt völlig IO und alte Kursregionen um die CHF 50 werden in Angriff genommen.

      allen ein guten start in diese Woche
      Avatar
      schrieb am 02.08.10 10:15:50
      Beitrag Nr. 2.313 ()
      Der Raubtier-Staat Amerika

      Freie Märkte sind die Ausnahme in den USA. Nach der Großen Depression hat Amerika reguliert und zahlreiche öffentliche Institutionen geschaffen, um den Wohlstand zu sichern. Unter Bush wurden sie zweckentfremdet. Das hat die Finanzkrise ausgelöst.


      Artikel Multimedia Kurse von James K. GalbraithMerken Drucken Senden Bookmark Embedden
      James K. Galbraith ist Ökonom in Austin/Texas.
      Viele Amerikaner sehen ihr Land als Paradebeispiel einer freien Marktwirtschaft, wie der frühere Präsident Ronald Reagan sie in seinen Reden gefeiert hat. Doch das ist eine Selbsttäuschung. In Wahrheit hat der öffentliche Sektor eine dominierende Rolle, meist in Partnerschaft mit privaten Institutionen. Sie sind nach der Großen Depression geschaffen worden, um den Wohlstand der Amerikaner zu sichern.

      Konservative Politiker haben diese öffentlichen Institutionen in den vergangenen Jahren teilweise privatisiert und abgewickelt, vor allem aber für ihre eigenen Zwecke und die ihrer Klientel zweckentfremdet. Damit haben sie das Entstehen der Finanzkrise begünstigt – ich nenne das den „Raubtier-Staat“. Wollen wir dauerhaft einen Ausweg aus der Krise finden, müssen wir uns vom „Predator State“ und von seinen ideologischen Grundlagen lösen.

      Wie wichtig öffentliche Einrichtungen für die allermeisten Amerikaner sind, sieht man an der Sozialversicherung, die eine Absicherung gegen Altersarmut bietet. Sie wird ergänzt durch steuerbegünstigte private Anlagen. Das Gesundheitssystem ist ebenfalls für große Teile der Bevölkerung öffentlich. Jeder Amerikaner, der älter ist als 65 Jahre, fällt unter Medicare, viele Arme unter Medicaid. Armeeveteranen springt die Veterans Administration bei, den staatlichen Angestellten ebenfalls eine öffentliche Einrichtung. Bei der höheren Bildung ist das öffentliche System ungefähr genauso bedeutsam wie das private. Öffentliche Universitäten zählen zu den besten des Landes, private hängen stark ab von steuerbegünstigten privaten Zuwendungen. Man sieht es auch beim Wohnungsbau mit Einrichtungen und Regeln, die während des New Deals geschaffen wurden wie 30-jährige Hypotheken mit festem Zins oder Banken wie Fannie Mae und Freddie Mac – die später privatisiert wurden.

      Diese Kooperation von Öffentlich und Privat mag strikt ökonomisch gesehen manchmal ineffizient sein. Aber sie stellt dennoch einen Erfolg dar. Nimmt man die staatliche Regulierung hinzu, dann sind wirklich freie Märkte die absolute Ausnahme. Sie sind eine Randerscheinung. Während sie in der amerikanischen Rhetorik einen wichtigen Platz einnehmen, verstehen die Praktiker, dass die wirkliche Quelle von Macht darin liegt, die öffentlichen Institutionen zu kontrollieren.

      Das Ziel der Konservativen war in jüngster Zeit nicht, sie zu privatisieren oder abzuschaffen, sondern sie in befreundete Hände zu legen und so einen Strom finanzieller Mittel an politisch begünstigte Gruppen fließen zu lassen. Das nenne ich den Raubtier-Staat: ein Staat, der für Patronage in großem Stil missbraucht wird. Eng verbunden damit ist die Neuinterpretation von Regulierung: nicht als funktionelle Notwendigkeit, sondern als Last, die minimiert werden sollte.

      Doch in einer fortgeschrittenen Gesellschaft mit komplexen Branchen und langen Lieferketten ist Regulierung keine Last, sondern die Garantie dafür, dass Märkte lebensfähig sind, dass es sicher und vernünftig ist, an einem bestimmten Geschäft teilzunehmen. Man kann Lebensmittel ohne Bedenken essen, Elektrogeräte benutzen, die Ersparnisse einer Bank oder Sparkasse anvertrauen. Ohne das würden Unternehmen von Fluglinien bis zu Banken nicht existieren. Niemand würde ein Flugzeug betreten, wenn er nicht sicher wäre, dass die Federal Aviation Authority es kontrolliert.

      Im vergangenen Jahrzehnt hat der Raubtier-Staat auf besonders dramatische Weise im Finanzsektor Fuß gefasst. Regulierung wurde zerstört. Zu Beginn der zweiten Bush-Regierung kam der Chef einer Finanzaufsichtsbehörde zu einer Pressekonferenz mit einem Stapel von Vorschriften und einer Kettensäge – eine nicht gerade subtile Ansage.

      Im Endergebnis wurde dieser Sektor überrannt von den aggressivsten Vertretern der Kunst, fragwürdige Hypotheken aufzulegen. Sie wurden den Kunden angedreht, die Gebühr eingesteckt, dann weiterverkauft gegen eine weitere Gebühr. Sie wurden verpackt, mit dem Weihwasser quantitativer Risikomanagement-Modelle benetzt und mit dem höchsten Rating AAA gesegnet. Wenn das kriminell klingt, hat es einen Grund: Es war kriminell. Eine Gaunersprache war damit verbunden: „Lügen-Anleihen“, „Ninja-Anleihen“ (no income, no job or assets), „Neutronen-Anleihen“, bei denen die Darlehensnehmer draufgingen, die Gebäude aber intakt blieben. „Giftmüll“, der Teil besicherter Anleihen, der als erster verlustbringend wird. Solche Begriffe verwenden nur Leute, die genau wissen, was sie tun.

      Ich würde sagen, dass Hypothekengeber Diebstahl begingen, die Ratingagenturen eine Art Geldwäsche betrieben und die großen Banken, die sie an die deutsche IKB, die Royal Bank of Scotland oder Investmentfonds verkauften, sich der Hehlerei schuldig machten. Der Lohn für die Teilnahme an diesen Operationen waren außerordentliche Einkommen und Gewinne. Bis zu 40 Prozent aller Unternehmensgewinne in den USA entfielen auf Banken, die rund die Hälfte ihrer Bruttoerlöse als Einkommen zahlten. Sehr gute Arbeit, wenn man sie bekommen kann.

      Nach dem Zusammenbruch dieses Kartenhauses musste der Staat einspringen – zunächst die Bush-Regierung mit Finanzminister Hank Paulson, der unbedingt die Banken retten wollte. Die Obama-Regierung übernahm dieses Ansatz nahtlos. So wurde eine Panik vermieden, aber um einen hohen Preis: Restrukturierung und Reform der Banken, die wirklich an die Wurzel des Problems gingen, wurden aufgeschoben. Obamas Regierung hatte eine zweite Chance, aber auch die hat sie nicht ergriffen. Banken wurden gerettet durch laxere Bewertungsvorschriften, die es ihnen bis heute erlauben, Verluste nicht zu realisieren. Sie können profitabel operieren, ohne sich um die Finanzierung der Wirtschaft zu kümmern, indem sie Mittel zu Zinsen nahe null von der Zentralbank leihen und es für drei bis vier Prozent an den Staat weiterreichen. Auch eine gute Arbeit.

      Gleichzeitig wirkten die großen Institutionen, von denen ich anfangs gesprochen habe, mit der Fiskalpolitik zusammen an der wirtschaftlichen Stabilisierung mit, was das Budgetdefizit hochgetrieben hat, weit jenseits dessen, was früher als nachhaltig galt. Das Gegenstück dazu ist der hohe Finanzüberschuss im Privatsektor.

      Da ungefähr stehen wir derzeit. Es gibt einige Erfolge, die Dinge hätten schlechter laufen können. Aber den Erfolgen stehen große Nachteile gegenüber, von denen ich vier nenne. Der erste betrifft den Immobiliensektor. Das eigene Haus war die wichtigste Wohlstandsquelle der Schicht, die einmal die amerikanische Mittelklasse war. Sie ist weitgehend verschwunden. Die Vermögenswerte, die sie über viele Jahrzehnte hin aufgebaut hat, sind schwindsüchtig.

      Das zweite Gebiet, auf dem wir versagen, sind die staatlichen Dienstleistungen: Universitäten wie die hervorragende University of California leiden, Schulen, Büchereien, Polizei und Feuerwehr. Das Ergebnis ist die schrittweise Zerstörung wichtiger Bestandteile des amerikanischen Wohlfahrtsstaates.

      Der dritte Punkt sind die Folgewirkungen der Krise für Europa. Einfach von der „Griechenland-Krise“ zu sprechen ist grob irreführend. Genauso gut müsste man die Krise von Bundesstaaten und Kommunen in den USA mit dem Missmanagement der jeweiligen Verwaltung erklären. Doch dabei wird ein essenzieller Teil ausgeblendet. Wann begannen die Spreads zwischen griechischen und deutschen Staatsanleihen sich wirklich stark auszuweiten? Im September und Oktober 2008.

      Warum geschah das? Wegen einer allgemeinen Flucht in sichere Anlagen, raus aus allem, was als problematisch gelten könnte. Das führte letzten Endes zu einem Kräftemessen zwischen den Anleihemärkten und so mächtigen Institutionen wie der Europäischen Union und der Europäischen Zentralbank um die Antwort auf die Frage, ob die Schuldner aufgefangen würden bei Problemen, ihre Anleihen zu refinanzieren. Das Ergebnis bestand in der Kapitulation der europäischen Behörden und der Europäisierung der mediterranen Schulden.

      Das vierte Gebiet betrifft den Finanzsektor. Wie kann Vertrauen wieder entstehen? Vertrauen gewinnt man nicht einfach zurück, man muss es verdienen. Wenn die Leute die ganze Größe des Problems ermessen, die Korruption und kriminelle Energie verstehen, die an der Wurzel liegen, wird klar sein: Vertrauen entsteht erst dann wieder, wenn die Justiz wirken kann. Wenn die juristische Aufarbeitung umgangen oder gestoppt wird, dann werden wir ähnliche Konsequenzen erleben, wie sie bei Fluggesellschaften aufträten, würden die Fluglotsen nach Hause geschickt. Niemand wird den Instituten trauen, weil die Informationen über ihren Mangel an Sicherheit bekannt sind, aber keine Korrekturen stattgefunden haben.

      Wir leben in einer Situation, in der die Banken gerettet wurden, die Volkswirtschaften aber nicht. Der Preis wird bestehen in finanziellen Einschnitten ohne Ende. In den USA werden wir das auf Ebene der Bundesregierung in den kommenden Monaten zu spüren bekommen. Auf beiden Seiten des Atlantiks wird es zu einer wirtschaftlichen Lage kommen, in der es kein Wachstum mit einer Balance zwischen öffentlichem und privatem Sektor gibt. Schauen wir voraus, könnte es eine Welt geben, in der die privaten Finanzinstitute außerordentliche Macht haben und über das verfügen, was Warren Buffett „finanzielle Massenvernichtungsmittel“ genannt hat, Kreditausfallversicherungen (Credit Default Swaps), deren Wert bei weitem den der zugrunde liegenden Papiere übertrifft.

      Dann könnten diese Instrumente die Preise aller Anleihen öffentlicher Schuldner bestimmen, mit Ausnahme vielleicht jener der Vereinigten Staaten. Wie sollte es in einem solchen Umfeld möglich sein, langfristige Unternehmensfinanzierung oder langfristige Finanzierung für Staatsausgaben zu erreichen, die einer besseren Lebensqualität dienen?

      Bei einer Konferenz im kleinen Kreis in Umbrien traf ich vergangenes Jahr auf Michail Gorbatschow. Ich sagte ihm: „Könnte Homer zurückkehren und die Geschichte unserer Epoche schreiben, würde er zweifellos auf die vielen russischen Mathematiker eingehen, die nach 1991 ihre Heimat verließen und zur Wall Street zogen. Ihr Geschenk bestand in Finanzarithmetik. Sie wurden mit großer Freude empfangen. Nach 20 Jahren hatten sie ihr Werk getan und alles zerstört – die größte Operation seit dem Trojanischen Pferd. Homer würde sagen, dass Sie, Herr Präsident, nicht nur für den Fall des sowjetischen Kommunismus, sondern auch für das Ende des Finanzkapitalismus verantwortlich sind.“ Und Gorbatschow antwortete mir: „Man hat mir schon Schlimmeres vorgeworfen.“

      Gekürzte Fassung einer Rede an der Humboldt-Universität in Berlin vor der Deutschen Gesellschaft für Amerikastudien.
      ========================================================================
      Amerika mischt sich aber in alles rein.Nun ist es Eurpa schuld das es den Amis so schlecht geht und man hätte gerne mehr Soladaten von Europa,weil weil sie einen Krieg begonnen haben den sie nun alleine nicht zu Ende führen koennen.USW und USW

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 02.08.10 18:20:05
      Beitrag Nr. 2.314 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Auf breiter Front deutlich fester - Konjunkturhoffnungen

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt schloss am Montag auf breiter Front deutlich fester. Nach einer bereits höheren Eröffnungen infolge guter Vorgaben aus den USA und Asien haben erst Bankabschlüsse und danach gute US-Konjunkturdaten die Anleger zu Käufen animiert. So lieferten die französische Bank BNP Paribas und die britische HSBC über Erwarten gute Zahlen ab. In den USA fielen am Nachmittag zudem der ISM-Einkaufsmanagerindex und die Bauausgaben besser als prognostiziert aus. Schliesslich sprach auch Fed-Chef Ben Bernanke von einer Fortsetzung der moderaten Konjunkturerholung in den USA.

      Damit begann die Schweizer Börse den August mit einem Kursfeuerwerk. Dies, nachdem der Juli für den SMI mit einem Aufschlag von über 7% der beste Monat seit einem Jahr und seit März 2010 der erste Monat mit einer positiven Performance war. Händler machten dafür den bisher guten Verlauf der Berichtssaison und Konjunkturhoffnungen verantwortlich. In den kommenden ein bis zwei Wochen ist laut Charttechnikern mit etwas höheren Kursen und maximal mit einem Test bei 6'400 Punkten aber auch mit Auf- und Abwärtsbewegungen zu rechnen.
      ...


      Einige Finanztitel tendierten am Montag ebenfalls sehr fest, allenvoran Credit Suisse (+3,8%). Diese Grossbankvaloren blieben nach der sehr guten Performance der Vorwoche weiterhin gefragt und seien auch von Umschichtungen aus UBS (+1,7%) nach deren markanten Kursgewinnen an den Vortagen begünstigt worden. Julius Bär (+3,0%) verteuerten sich ebenfalls kräftig.
      ...

      rt/ch
      Avatar
      schrieb am 02.08.10 18:27:04
      Beitrag Nr. 2.315 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.910.975 von genial3 am 02.08.10 09:40:02du hast recht. das sollte der startschuss für eine neubewertung sein.
      Avatar
      schrieb am 02.08.10 19:55:25
      Beitrag Nr. 2.316 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.914.629 von Caravest am 02.08.10 18:20:05Hallo Caravest.

      Die Rosen von UBS kamen heute sehr spärlich.
      Der Dow überschlug sich,als wären die Probleme an der Wallstreet vernebelt.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 02.08.10 20:06:42
      Beitrag Nr. 2.317 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.879.914 von Schnuckelinchen am 27.07.10 00:12:54Hallo Schnucki.

      Eine Teilantwort auf Deinen Beitrag.

      2. August 2010, 19:42, NZZ Online

      Euro klettert auf höchsten Stand seit knapp drei Monaten
      EZB setzt Referenzkurs auf 1.3660 Franken fest

      Euro klettert auf höchsten Stand seit knapp drei Monaten
      EZB setzt Referenzkurs auf 1.3660 Franken fest

      Kräftige Kursgewinne an den Aktienmärkten haben den Euro am Montag auf den höchsten Stand seit knapp drei Monaten getrieben. Die Gemeinschaftswährung kletterte zeitweise bis auf 1.3170 Dollar. Zuletzt war ein Euro Anfang Mai mehr wert gewesen.


      Kräftige Kursgewinne an den Aktienmärkten haben den Euro am Montag auf den höchsten Stand seit knapp drei Monaten getrieben. Die Gemeinschaftswährung kletterte zeitweise bis auf 1.3170 Dollar. Zuletzt war ein Euro Anfang Mai mehr wert gewesen.

      Am späten Nachmittag kostete der Euro 1.3163 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittag noch auf 1.3073 (Freitag: 1.3028) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0.7649 (0.7676) Euro. Zum Franken legte die EZB den Referenzkurs für einen Euro auf 1.3660 (1.3541) fest.

      Der Euro profitiere von der steigenden Risikobereitschaft der Anleger, die sich an den festen Aktienmärkten ablesen lasse, sagte ein Experte. Die jüngsten Konjunkturdaten aus den USA hätten die Skepsis etwas in den Hintergrund gedrängt. Bereits am Freitag hatten Konjunkturindikatoren die Sorge vor einem erneuten Abgleiten der weltgrössten Volkswirtschaft in eine Rezession gedämpft.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 02.08.10 23:18:53
      Beitrag Nr. 2.318 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.915.293 von springbok am 02.08.10 20:06:42

      02.08.2010
      Ackermann-Doku in der ARD
      Im Land des Lächlers
      Von Anne Seith


      Morgens Morddrohungen und abends Gala mit Bill Clinton - ein ARD-Team erhielt Einblick in "Die Welt des Josef Ackermann". Die Reportage über den Alltag des Bankers zeigt einen freundlichen Machtmenschen, der konsequent für das Recht des Smarteren eintritt - und dennoch gemocht werden will.

      Der Morgen beginnt mit einer Morddrohung. Josef Ackermann ist auf dem Weg zum Sitz der Deutschen Bank in New York, er sitzt auf dem Rücksitz eines schwarzen Mercedes, ein Handy schon am Ohr, als ihm sein Chauffeur das zweite nach hinten reicht.

      Am anderen Ende der Leitung ist sein Sicherheitschef. Er sagt, dass ein enttäuschter Bankkunde aus Los Angeles den Chef von Deutschlands größter Bank umbringen wolle. Ackermann zeigt keine Gefühlsregung. Klingt sachlich, als er fragt: "Ist das ernst gemeint?" Ob denn die Polizei informiert sei, will er noch wissen. Dann ist die Sache abgehakt.

      Mit einem freundlichen "Good Morning" betritt er kurz darauf das Bankgebäude an der Wall Street. Er scherzt mit einer Sekretärin, nimmt eine schwarze Mappe und die Nachricht von zwei Anrufen entgegen. Und betritt dann eins der vielen Büros, die in der ganzen Welt für ihn bereitstehen.

      Willkommen in der Welt von Josef Ackermann, die die ARD am Montagabend in einer 45-minütigen Dokumentation zeigt. Der Fernseh-Journalist Hubert Seipel hat den 62-Jährigen Banker dafür mit einem Kamerateam über Monate hinweg begleitet. Er flog Ackermann kreuz und quer durch die Welt hinterher, beobachtete ihn auf Bankertreffen und bei seinen Noteinsätzen für die Politik, spürte auch seinen Wurzeln in der Schweiz nach, wo Ackermann im 8000-Einwohner-Städtchen Mels aufwuchs. Seipel interviewte einen alten Schulfreund des Schweizers, den Ex-Deutsche-Bank-Chef Hilmar Kopper - und Ackermann selbst.

      "Die Repräsentantin Deutschlands auf der ganzen Welt"

      Natürlich lässt der Bankenchef das Kamerateam nur soweit an sich ran, wie unbedingt nötig. Es fährt im Auto mit, filmt öffentliche Auftritte. Über Ackermanns Familie, seine Leidenschaft für die Oper, seine Feierabendgewohnheiten fällt kein Wort. Aber vielleicht braucht es das auch gar nicht. Wer wissen will, was Ackermann antreibt, muss in die Welt abtauchen, in der er sich die meiste Zeit bewegt. In Hotels und Büros, Meetingräume, und Veranstaltungssäle, in denen Männer in dunklen Anzügen mit gesenkten Stimmen das Weltgeschehen mitbestimmen.

      Es ist geradezu unheimlich, wie monoton freundlich sich der Bankenchef überall bewegt. In Wien, New York, Washington, Istanbul. Ackermann jettet von einem Land ins nächste, das Straßenleben sieht er eigentlich nur durch abgetönte Autoscheiben hindurch. Manchmal wisse er beim Aufwachen kurz nicht, wo er ist, sagt er. Finde den Lichtschalter kaum. In der Öffentlichkeit ist er trotzdem immer ganz kontrolliert. Nie zeigt er Ärger, Wut - einfach Nerven. Nicht einmal Müdigkeit.

      Er zeigt, egal, wo er ist, dieses strahlende Lächeln.

      Es ist ganz schön breit. Oft passt es, wirkt professionell herzlich. Wenn Ackermann unter seines Gleichen ist. Manchmal passt es aber auch nicht. Als er beim Mannesmann-Prozess als Angeklagter damit auftaucht, hat er seinen Ruf als arroganter Banker weg. Schon bevor er das berühmt gewordene Victory-Zeichen macht.

      Im Laufe von Seipels Film merkt man: Das Lächeln ist eine freundliche Maske. Es gehört zum Geschäft. Wie der dunkle Anzug und der Schlips. Das Prinzip, keine Gefühle zu zeigen, die Zurückhaltung, gehört zu Ackermanns schweizerischem Erbe, sagt Ackermanns Jugendfreund Hanspeter Danuser.

      Wie groß eine Krise auch immer sei, "niemand darf's merken". Das habe Ackermann "eingebläut" bekommen. Von wem auch immer - hilfreich war das nicht unbedingt. Ackermanns nach außen getragener Gleichmut ist wohl mit der Grund, warum der Manager die Deutschen so auf die Palme bringen kann.

      Das Leben als ständiger Wettbewerb

      Auch in der Dokumentation erzählt er so einiges, was für Kopfschütteln sorgen dürfte. "Wir sind eigentlich die Repräsentantin Deutschlands in der ganzen Welt", erklärt der Banker da im Ton freundlichster Selbstverständlichkeit. Und er verteidigt seelenruhig seinen knallharten Renditekurs. "Wenn man beginnt, stillzustehen, zu stagnieren, dann wird man sehr schnell im Hintertreffen sein", sagt er. Länder wie China, Indien, Brasilien, die wollten "nach vorne kommen", lautet die Begründung.

      Ackermann ist einer, der an Ehrgeiz und Gewinnstreben glaubt. An das Recht des Smarteren. Für ihn ist das Leben ständiger Wettbewerb. Er macht daraus keinen Hehl, zeigt Rückgrat. Trotzdem ist Ackermanns Weltsicht, dieser gnadenlose Pragmatismus, für Otto Normalbürger nicht leicht verkraftbar.

      Irgendwann geht es im Interview noch einmal um Mannesmann. Vodafone hatte das Unternehmen geschluckt und filetiert. Ackermann hatte als Aufsichtsrat dem ehemaligen Mannesmann-Management trotzdem Abermillionen an Extra-Prämien zugestanden. Ackermann sagt dazu trocken, man habe "den Zeitgeist" zu wenig berücksichtigt. Mehr als die Frage nach der Moral zählt offensichtlich die Frage, warum das damals so fürchterlich schief lief. Für die Einstellung des Verfahrens musste er am Ende drei Millionen Euro bezahlen.

      "Rastlos im Auftrag des Kapitals unterwegs"

      Und dann kommt er doch noch, der Moment, an dem Ackermann Gefühle zeigt. Ein bisschen zumindest. Es ist bei einem der unzähligen Empfänge, auf die der Spitzenmanager gehen muss: Die US-Denkfabrik Atlantic Council hat geladen. Und Ackermann wird ein Preis verliehen, für seine Führungsstärke. Der zweite Preisträger ist Ex-US-Präsident Bill Clinton, der den deutschen Banker in einer Rede auch noch über den Klee lobt. Ackermann wirkt ehrlich bewegt. Er danke dem Verein für "den Mut, in diesen Zeiten ausgerechnet einen Banker auszuzeichnen".

      Die nächste Einstellung zeigt den Banker, wie er am nächsten Morgen irgendwas von "ein bisschen langweilig" in ein Handy murmelt, scheinbar mit Blick auf den Vorabend. Ein Kommentar, der sicherlich nicht für die Öffentlichkeit bestimmt war.

      Der Film geht nicht nur an dieser Stelle wenig zimperlich mit dem mächtigen Manager um. Seine Auftritte begleitet ein Sprecher aus dem Off mit Kommentaren wie: "Josef Ackermann ist rastlos im Auftrag des Kapitals unterwegs. Das Mammutprogramm, dass er sich auferlegt hat, unterstreicht die Bedeutung, die er sich und andere ihm zumessen."

      Aber Ackermann hat auch Zeit, sich zu erklären. Wenn es nicht um Zahlen und Fakten geht, fällt ihm das allerdings offensichtlich schwer. Etwas umständlich schildert der Manager da etwa am Ende, wie schwer es ihm immer noch fällt, an Menschen vorbeizugehen, die um Geld bitten. Das zeige doch, dass "ein gewisses Mitleid, eine Haltung, helfen zu wollen, noch sehr stark vorhanden ist."

      Es ist ein bizarrer Augenblick, wie der Manager, der täglich Milliarden bewegt, da um menschliche Anerkennung wirbt. Ihm scheint nicht wirklich klar zu sein, wie fremd seine Welt, die Welt der Hochfinanz, auf die meisten Bürger wirken muss.

      Die Welt des Josef Ackermann", 21 Uhr, ARD

      Gruss Springbok:)

      Doku ansehen in der ARD Vidiothek.
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      schrieb am 03.08.10 07:28:01
      Beitrag Nr. 2.319 ()
      Die UBS setzt in den USA auf den Hypomarkt

      Von Walter Niederberger, San Francisco.

      Das Kreditgeschäft mit vermögenden US-Kunden will die UBS ausbauen. Ihr Ziel: Eine Milliarde Dollar Profit im Jahr.

      Die Zeit der mageren, verlustbringenden Geschäfte mit vermögenden US-Kunden muss beendet werden. Das ist das erklärte Ziel von Robert McCann, der letztes Jahr von Merrill Lynch zur UBS (UBSN 18.1 1.69%) gestossen ist und nun versucht, den Rückstand auf Konkurrenten wie Morgan Stanley, Bank of America und Wells Fargo wettzumachen. Ein internes Memo, das dem «Tages-Anzeiger» vorliegt, weist kritisch darauf hin, dass die UBS-Kunden weniger bankeigene Kreditkarten benutzen und Hypotheken abschliessen als jene der etablierten US-­Finanzinstitute.

      UBS in guter Position

      McCann will die UBS nun zur ersten Adresse vermögender US-Kunden machen. Allein mit neuen Hypotheken sollen mindestens 100 Millionen Dollar Gewinn erzielt werden. Diese Vorgabe fällt zusammen mit einem kritischen Zeitpunkt für die Hauseigentümer, werden doch in diesem und im kommenden Jahr zahlreiche Hypotheken fällig, die in den Boomjahren abgeschlossen wurden. Die billigen Kredite von damals sind nicht mehr zu haben, zudem müssen auch vermögende Eigentümer höhere Anzahlungen leisten als früher. Die UBS befindet sich dem Memo zufolge in einer guten Position, da die Ausfallquote ihrer Kunden nahezu bei null liege.

      Diesem günstigen Risikoprofil steht allerdings ein geringer Marktanteil gegenüber. UBS-Kunden halten insgesamt zwar Hypotheken für rund 140 Milliarden Dollar, haben aber weniger als 20 Prozent davon bei der UBS abgeschlossen. Vergleichbare Konkurrenten können ihren Kunden mehr als 60 Prozent der Hypotheken verkaufen. Der Rückstand, sagte UBS-Sprecher Kris Kagel gestern, sei mit der geringeren Bekanntheit in den USA zu erklären, wo die UBS erst seit sechs Jahren tätig ist und inzwischen rund 6800 Berater beschäftigt. Die Kunden seien daran interessiert, ihre Schulden zu konsolidieren und in einzelnen Fällen zu refinanzieren, so ­Rosemary Berkery, Verwaltungsratspräsidentin der UBS Bank USA. Ziel sei, dafür Lösungen aus einem Guss zu offerieren.

      Viele Kunden gehen fremd

      Aufholen will die Bank den Rückstand mit zwei neuen Chefs: Der 44-jährige Jonathan Kessler, von der Vermögensverwaltung bei Merrill Lynch kommend, übernimmt die Leitung der «Banking and Lending Solutions». Von Goldman Sachs zur UBS stösst der 39-jährige Frank Destra: als Chef der für die Hypotheken zuständigen Abteilung. Mit dem Zuzug der beiden Kreditexperten folgt die Bank den Vorgaben von JP Morgan Chase und Morgan Stanley, die zuvor schon Pläne vorlegten, um ihren reichen Kunden mehr bankeigene Produkte zu verkaufen. Mit dem Augenmerk auf der Vermögensverwaltung tragen die Banken auch der Re-Regulierung der Branche Rechnung. Die neuen Vorschriften dürften auf die Margen im Investmentbanking und im Kreditgeschäft drücken, weshalb Kommissionen mit reichen Kunden generiert werden müssen.

      Seit 2008 haben UBS-Kunden rund 200 Milliarden abgezogen. Zudem verlor die Bank Dutzende hochkarätiger ­Berater an andere Finanzhäuser, ein ­Abwärtstrend, den Konzernchef Oswald Grübel zu brechen hofft. Das letzte Quartalsergebnis zeigte erste Verbesserungen und eine Verlangsamung des Kundengeldabflusses. In den USA verwaltet die Bank noch rund 27 Milliarden Dollar, etwa die Hälfte dessen, was Morgan Stanley kontrolliert.

      Mindestens eine Milliarde Profit

      Die neuen Vorgaben sind ehrgeizig, wie aus dem Memo hervorgeht. Die Berater sollen drei bis fünf Milliarden Dollar an neuen Hypotheken abschliessen. Auch soll die bankeigene Kreditkarte, die erst von einem Zehntel der Kunden benutzt wird, besser verbreitet werden. Denn UBS-Kunden in den USA geben heute mehr als 300 Milliarden Dollar aus, ohne eine Dienstleistung der Bank zu nutzen. Wenn es gelingt, einen Teil dieses Geldflusses über interne Plattformen zu leiten, hofft die Bank, mindestens eine Milliarde Profit zu erzielen. (Tages-Anzeiger)

      Erstellt: 02.08.2010, 23:21 Uhr / tagesanzeiger.ch
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      schrieb am 03.08.10 18:19:23
      Beitrag Nr. 2.320 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Leicht freundlich - Wenig Impulse

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat den Handel am Dienstag kaum verändert beendet. Dabei pendelte der Leitindex SMI im Verlauf in einer Bandbreite von gut 50 Punkten. Nach den markanten Kursgewinnen des Vortages hätten sich die Anleger zurückgehalten und teils einige Gewinne mitgenommen, hiess es. Zudem habe es wenige Impulse durch Unternehmensnachrichten gegeben.

      Einem zaghaften Ausflug ins Plus gegen Mittag folgte am Nachmittag ein kurzer Taucher infolge schwacher US-Daten und abbröckelnder Kursen an der Wall Street. So lasteten unter anderem die unter den Erwartungen liegenden US-Auftragseingänge und die Zahl der noch nicht abgeschlossenen Hausverkäufe auf dem Markt. Bis zum Handelsschluss in Europa baute die US-Börse wieder einen Teil der Verluste ab.
      ...

      Die Bankenwerte CS (+0,5%), UBS (-0,4%) und Julius Bär (-0,4%) tendierten uneinheitlich. Die Assekuranzen präsentierten sich mit Ausnahme von ZFS (-0,4%) freundlich, der Versicherer legt gemeinsam mit Swiss Re (+0,3%) am Donnerstag Zahlen vor.
      ...

      cc/ch
      Avatar
      schrieb am 04.08.10 18:40:03
      Beitrag Nr. 2.321 ()
      Nichts zu den Finanztiteln:

      AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Gewinne dank US-Daten - Swatch, Transocean ganz vorne

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat den Handel am Mittwoch nach einem verhaltenen Start mit Gewinnen beendet. Neben zahlreichen Bilanzen hielten auch US-Konjunkturdaten die Anleger in Atem. Diese fielen besser aus als erwartet und sorgten für einen positiven Schub am Aktienmarkt.

      Die seit Wochen zu verspürende Angst vor einem schwachen US-Arbeitsmarktbericht am Freitag scheine unbegründet zu sein, erklärten Händler die Erleichterung nach den Daten des Arbeistmarktdienstleisters ADP. Auch die Beschäftigungskomponente des ISM-Index stieg im Vergleich zum Vormonat an. Dennoch herrsche eine gewisse Zurückhaltung vor dem "grossen" Arbeitsmarktbericht am Freitag sowie vor einigen Bilanzen am morgigen Donnerstag, sagten Marktteilnehmer.
      ...
      Das Blue-Chips-Barometer SMI schloss 0,67% fester auf 6'380,30 Punkten. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) rückte um 0,85% auf 988,69 Zähler vor und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 0,62% auf 5'644,46 Punkte.

      Kräftige Kursgewinne verzeichneten Swatch (+4,2%) nach der überraschenden Zahlenvorlage am Dienstagabend. Alle Kennzahlen lagen deutlich über den Vorjahreswerten und den bis dato vorliegenden Schätzungen. Entsprechend positiv war das Echo der Analysten. Auch Richemont (+2,0%) wurden von den Swatch-Zahlen angetrieben.

      Ganz vorne im SMI/SLI waren Transocean mit plus 8,4% zu finden. Vor den am Abend anstehenden Zahlen profitierten die Aktien von guten Nachrichten aus dem Golf von Mexiko. Das sogenannte "Static Kill"-Manöver zum Schliessen des Öl-Lecks war nach Angaben des Ölkonzerns BP offensichtlich erfolgreich.

      Die Titel der Swisscom kamen indes nach Zahlen unter Druck und sanken als einer der wenigen Verlierer um 0,6%. Während die Analysten die Entwicklung als solide beurteilten, bemängelten sie den bestätigten Ausblick auf das Gesamtjahr. Laut Händlern war zuvor auf eine höhere Prognose spekuliert worden.

      Starke Abgaben mussten Petroplus (-7,4%) nach Ergebnissen verdauen, die als durchzogen und uneinheitlich gewertet werden. Einige Analysten kündigten eine entsprechende Überarbeitung ihrer Gewinnschätzungen an.

      Für Adecco ging es derweil nach den etwas besser als erwartet ausgefallenen ADP-Daten aus den USA um 1,5% hoch. Händler sprachen von Deckungskäufen.

      Swiss Re konnten unterdessen kaum von starken Zahlen des Konkurrenten Munich Re profitieren und schlossen einen Tag vor der eigenen Vorlage der Halbjahreszahlen mit leichten Gewinnen von 0,1%. ZFS, die ebenfalls am Donnerstag über die Entwicklung in der ersten Jahreshälfte berichten, kletterten derweil um 1,0%. Die französische Konkurrentin Axa hat im Halbjahr zwar weniger verdient, die Erwartungen der Analysten aber dennoch übertroffen.

      Im breiten Markt stachen Panalpina mit kräftigen Gewinnen von 10,1% heraus. Trotz eines Verlusts im zweiten Quartal übertraf der Logistiker die Erwartungen. Dagegen fielen SHL Telemedicine trotz eines höheren Semestergewinns um 3,2%.

      Auch Straumann gehörten mit Abschlägen von 0,7% zu den Verlierern. Der CEO des Zahnimplantateherstellers erwartet erst für 2012 wieder stark wachsende Märkte, wie er in einem Interview mit der "Finanz und Wirtschaft" sagte.

      dr/ch
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      schrieb am 05.08.10 13:48:39
      Beitrag Nr. 2.322 ()
      Mit CDOs schufen Investmentbanken ein Produkt, das die Finanzkrise mit auslöste. Die Elite der Wall Street rüstet sich, die ausgebenden Institute wie Goldman Sachs dafür zur Verantwortung zu ziehen - und Milliarden zurückfordern. Eine Analyse. von Jonathan Ford und Sam Jones
      Auge auf, Kauf ist Kauf. Wer heute an der Wall Street nach den komplexen Derivaten auf Subprime-Hypotheken fragt, die die Investmentbanken während des Kreditbooms verkauften, bekommt genau das zu hören.
      Mit diesem Argument wies vor Kurzem auch Goldman Sachs die Betrugsvorwürfe der US-Börsenaufsicht SEC von sich. Die Bank sagt, sie habe beim Verkauf von Collateralized Debt Obligations (CDOs), mit denen der Anleger auf Pools von Subprime-Hypotheken wetten konnte, nur mit erfahrenen Investoren Geschäfte gemacht, die keines Schutzes bedurften. Diese Anleger wussten, was sie taten - oder hätten es wissen sollen. Wenn nicht, nun ja, gekauft ist eben gekauft.Drohen Goldman Sachs durch die Betrugsvorwürfe Geschäftseinbußen?

      Seit die Aufsichtsbehörden CDO-Geschäfte genauer unter die Lupe genommen haben, rüstet sich die Crème de la Crème der Wall Street für die rechtlichen und gesetzlichen Folgen, die da kommen könnten. Sie haben allen Grund, wegen der möglichen anstehenden Verpflichtungen nervös zu werden. Zwischen 2005 und 2007 gaben Investmentbanken CDOs im Wert von rund 1100 Mrd. $ aus. Im Jahr darauf brachten die exorbitanten Verluste aus diesen Produkten das Finanzsystem an den Rand des Zusammenbruchs. Müssten Investmentbanken die Käufer auch nur für einen Bruchteil dieser Verluste entschädigen, käme es in der Branche zu einem Massaker.
      Das Verhalten der Investmentbanken wirft nicht nur rechtliche sondern auch moralische Fragen auf. Weil sie Käufer von CDOs als "erfahren" bezeichnen konnten - ein Ausdruck aus dem US-Wertpapiergesetz von 1933, der 2000 auf im Freiverkehr gehandelte Derivate ausgedehnt wurde -, durften die Banken die Käufer als Kontrahenten behandeln, das heißt als professionelle Gegenseite bei Finanzgeschäften, nicht als Kunden, gegenüber denen sie eine Sorgfaltspflicht tragen

      Im Zweifel für den Emittenden

      Mit den Untersuchungen des CDO-Geschäfts kommt zunehmend ans Tageslicht, wie die Investmentbanken diese Freiheit ausnutzten, um Kunden zu übervorteilen - Kunden, von denen sie wussten, dass sie meist keine Ahnung von den Risiken hatten. Dieses Verhalten könnte sie rächen.
      Der SEC-Fall dreht sich um ein CDO - Abacus 2007-AC1 -, das Anfang 2007 strukturiert und verkauft wurde, also kurz vor dem Zusammenbruch des Häusermarkts. Die SEC wirft Goldman vor, dem Hedge-Fonds Paulson & Co - der gegen das CDO wetten wollte - geholfen zu haben, den Inhalt zu beeinflussen. Paulson wählte einen Teil des Inhalts aufgrund des hohen Risikos. Anschließend verkaufte die Investmentbank Abacus an ihre Kunden, ohne diese über die wahre Rolle Paulsons aufzuklären. Tatsächlich, so die SEC, habe Goldman die Käufer in dem Glauben gelassen, auch sie baue Long-Positionen auf, ein Vorwurf, den die Investmentbank zurückweist. Hätten die Käufer die Wahrheit gekannt, hätten sie das CDO nie gekauft, so die Ansicht der SEC.
      Paulson konnte seinen Einfluss nur geltend machen, weil Goldman und andere Investmentbanken bei CDOs kaum Verpflichtungen hatten. Obwohl die Banken die Papiere strukturierten und verkauften, übernahmen sie dabei nicht die gleichen Pflichten, die sie etwa als Konsortialführer bei einer Aktienemission übernehmen. In so einem Fall müssen sie nämlich für die Qualität der Anlage einstehen.Strukturieren, bewerten und kassieren
      Stattdessen koordinierten sie lediglich eine Reihe Adressen und Finanzmakler, die das CDO tatsächlich führten - und kassierten dafür eine Gebühr. 2007 strichen Banken mit CDO-Strukturierung Milliarden Dollar ein. Es war der am schnellsten wachsende und lukrativste Bereich des gesamten Anleihehandels vieler Banken.
      Als zentrales Element eines CDO-Geschäfts hatten die Investmentbanken große Macht. Da sie Ratingagenturen und Manager ernannten, konnte sie sich diejenigen herauspicken, die am gefälligsten sein würden. Die Bank konnte die Interessen bevorzugter Investoren fördern, CDOs zur Absicherung des eigenen Kreditbuchs nutzen oder sogar eine Handelsposition eingehen. Das war ein enormer Vorteil.
      Verstecken von Risiken

      Diesen Vorteil setzten die Investmentbanken auf der anderen Seite des CDO-Geschäfts gegen die "Long"-Anleger ein. Dabei handelte es sich um Geschäftsbanken, viele von außerhalb der USA, die CDOs erwarben. Neue internationale Kapitalrichtlinien erlaubten es ihnen, auch mit Hypotheken unterlegte Vermögenswerte von ihren Bilanzen fernzuhalten und in Zweckgesellschaften zu stecken, wobei sie fast kein Kapital dafür vorhalten mussten. Da dies die Renditen steigen ließ, deckte man sich ordentlich ein. Merrill-Lynch-Analysten zufolge besaßen Banken im Jahr 2007 Zweckgesellschaften mit Vermögenswerten im Wert von knapp 1700 Mrd. $. Eine davon war Rhinebridge, die 15 Mrd. $ schwere Zweckgesellschaft der Mittelstandsbank IKB und einer der größten Käufer von Abacus.Inzwischen hat sich herausgestellt, dass Banken wie die IKB die CDOs nicht hinreichend verstanden. Zu oft verließen sie sich auf Due-Diligence-Verfahren, bei denen eins nach dem anderen abgehakt werden muss, damit die Käufe vom Kreditausschuss ihres Unternehmen genehmigt wird.
      James Fairrie, der früher bei der IKB tätig war, sagt, die Due Diligence sei zwar von "außen betrachtet äußerst gründlich" gewesen, es wurden aber nicht die richtigen Fragen gestellt. Die Anweisung "von oben lautete, dass es gut sei, CDOs zu kaufen", so Fairrie. Manager bei der Bank ließen sich vom Tempo der Transaktionen mitreißen. "Wenn ich eine Sache länger als 24 Stunden verzögert hätte, hätte ein anderer die Papiere gekauft." Den Druck schreibt Fairrie den "außergewöhnlichen Fähigkeiten des amerikanischen Vertriebsmanagers" zu. "Sie sind sehr hartnäckig und überzeugend. Sie haben dafür gesorgt, dass man sich gut aufgehoben fühlt - und gut unterhalten", so Fairrie.

      "Analysten der IKB verstanden CDOs nicht"

      Das wusste auch Ackermamm und verkaufte der IKB die CDOs.Springbok

      "Die IKB hatte eine ganze Armee Akademikertypen, die sich die CDOs angeschaut und analysiert haben", sagt ein CDO-Anleger. "Aber die Wall Street wusste, dass sie die Kontrakte nicht verstanden. Wenn sie bei Konferenzen erschienen, hatten sie immer ein ganzes Rudel Banker im Schlepptau.

      Nichts entschuldigt das fehlende Geschick der Geschäftsbanken. Sie brockten sich mit Gier und Unwissen Verluste ein. Die IKB, eine der ersten Banken, die während der Kreditkrise in die Knie ging, war an ihrem Schicksal weitgehend selbst schuld. Allerdings ist das keine Entschuldigung für Investmentbanken, die die Gutgläubigkeit ihrer Kunden ausnutzten.
      Goldman Sachs steckte bewusst möglichst riskante Vermögenswerte in CDOs.[/n]
      Und damit war die Bank nicht allein. Als es auf dem Hypothekenmarkt bergab ging, waren Hedge-Fonds ganz scharf auf die Emission von CDOs - nur um dagegen wetten zu können. Oft wollten sie bewusst möglichst riskante Schulden in die Produkte einbinden.
      Die Investmentbanken waren an dem lukrativen Geschäft mit den Hedge-Fonds natürlich interessiert. Um trotz der übermäßig riskanten Pakete die Marktgenehmigung für die Produkte zu bekommen, bezahlten die Banken CDO-Manager dafür, die von den Hedge-Fonds geforderten Risikoprodukte abzusegnen.
      "Banken fragten verschiedene CDO-Manager, ob sie zu so etwas bereit wären. Die integeren lehnten ab. Man wurde praktisch dafür bezahlt, seinen Ruf zu schädigen", sagte ein Hedge-Fonds-Investor.

      Baldwin-Kontrakte mit zunehmendem Risiko
      Doch es gab noch weitere zweifelhafte Praktiken. Banken strukturierten auch CDOs, die offenbar darauf ausgelegt waren, Long-Investoren Verluste zu bescheren. Mitte 2006 brachte Morgan Stanley die sogenannten Baldwin-CDOs auf den Markt.
      Beobachter konnten sich auf diese Kontrakte keinen Reim machen. Eigentlich verringert sich das Risiko eines CDOs, wenn im Lauf der Zeit immer mehr Kredite, die dem Derivat zugrunde liegen, zurückbezahlt werden. Doch die Baldwin-Kontrakte nahmen kontinuierlich neue Risiken hinzu, wenn alte wegfielen. Das wurde den Investoren im Emissionsprospekt auch gesagt. Dadurch kam es zu massiven Verlusten. Und das wäre auch der Fall gewesen, wenn der Immobilienmarkt nicht zusammengebrochen wäre, sagte ein CDO-Investor. Morgan Stanley wettete gegen das eigene Produkt und damit auch gegen die eigenen Kunden, denen sie das Produkt verkauft hatte. Ein Investor bezeichnete Baldwin-CDOs als "die unheilvollsten Papiere von allen".Produkt mit integriertem Interessenkonflikt.


      Aber wenn ein Produkt gibt, das exemplarisch ist für den Interessenkonflikt der Investmentbanken, dann ist das Vertical 2007-1. Als UBS dieses 1,5 Mrd. $ schwere Produkt strukturierte, war der US-Immobilienmarkt bereits merklich am Kippen. UBS-Mitarbeiter bezeichneten das Produkt in internen Mails als "Kotze" und "Mist". Doch es wurde verkauft. Kaum zwei Monate später ging es in die Knie. Einer der Käufer, der Hedge-Fonds Pursuit Partners, hat UBS inzwischen verklagt und wirft der Bank vor, bereits vor dem Verkauf gewusst zu haben, dass das Produkt auseinanderfallen würde.
      UBS musste Himmel und Hölle in Bewegung setzen, um Vertical zum Laufen zu bringen. Die Beziehung zur Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) war bereits sehr angespannt. Der US-Senat veröffentlichte E-Mails von S&P, in denen zum Ausdruck kommt, wie aggressiv UBS-Banker vorgegangen sind, um für Vertical das Rating zu bekommen, das sie brauchten. In einer Mail schrieb ein Banker einer S&P-Managerin, er würde ihren Namen erst dann richtig schreiben, wenn sie genau das tun würde, was er wollte.
      Kritik von S&P

      S&P kam das Produkt durchaus fragwürdig vor. "Vertical ist politisch eng mit der Bank of America verknüpft (...) und trägt dazu bei, Risiken aus den Büchern der BofA zu nehmen", hatte S&P-Analyst James Halprin damals an Kollegen geschrieben. Er schien anzudeuten, dass Vertical dazu dienen sollte, die Hypothekenrisiken der Bank of America abzusichern.

      UBS reagierte nicht auf Anfragen nach einer Stellungnahme zur vermeintlichen Verbindung mit Bank of America. Vor Kurzem teilte die Bank mit, Pursuit sei ein "hoch entwickelter Investor", dem "vollständig bewusst war, dass er im Sommer 2007 Problempapiere mit einem erheblichen Abschlag kaufte".

      Das Imagerisiko war den Banken durchaus bewusst. "Der ganze Europa-Vertrieb hat ein ungutes Gefühl wegen einiger Geschäfte, die wir mit Kunden gemacht haben", schrieb im Oktober 2007 ein Goldman-Sachs-Vertriebler an Daniel Sparks, der damals die Hypothekensparte der Bank leitete. "Das hat unserem Geschäft schwer geschadet", fügte er hinzu und listete fünf Kontrakte auf, nebst den Hunderten Millionen Dollar, die Goldman damit von Kunden eingenommen hat.

      Doch ganz gleich, ob Banken gegen Wertpapiergesetze verstießen oder nicht, in ihren frommen Mission Statements betonten alle ihr Engagement für den Kunden. Bei Goldman heißt es zum Beispiel: "Die Interessen unserer Kunden haben immer Priorität." Sieht man sich an, wie die Bank mit CDOs agierte, könnte der Widerspruch zwischen Anspruch und Realität krasser nicht sein.03.07.2010

      © 2010 Financial Times Deutschland

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 05.08.10 18:26:24
      Beitrag Nr. 2.323 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Uneinheitlich - Ausweise der Versicherer enttäuschen

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Donnerstag uneinheitlich geschlossen. Nachdem sich die Indizes am Vormittag noch ins Plus vorgearbeitet hatten, gaben sie die Avancen am Nachmittag nach enttäuschend ausgefallenen US-Arbeitsmarktzahlen wieder preis und bewegten sich danach um die Nulllinie. Deutliche Verluste mussten die Versicherer ZFS und Swiss Re hinnehmen, deren Halbjahreszahlen an der Börse negativ aufgenommen wurden.

      In den USA war die Zahl der Erstanträge auf Leistungen der US-Arbeitslosenversicherung in der Woche zum 31. Juli überraschend angestiegen. An den Börsen wurden den Zahlen vor dem am Freitag mit Spannung erwarteten US-Arbeitsmarktbericht Juli besondere Bedeutung beigemessen. Auch die Aussagen des EZB-Präsidenten Jean-Claude Trichet wurden als verhalten eingestuft und konnten keine Impulse setzen. Die EZB liess die Leitzinsen erwartungsgemäss unverändert.

      Das Blue-Chips-Barometer SMI schloss um 0,08% tiefer auf 6'374,89 Punkten. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) legte dagegen um 0,44% auf 993,01 Zähler zu während der breite Swiss Performance Index (SPI) um 0,05% auf 5'641,49 Punkte nachgab.

      Die rote Laterne unter den SMI/SLI-Werten fassten am Donnerstag ZFS (-4,3%), nachdem der Versicherer einen unter den Erwartungen ausgefallenen Zahlenausweis für das erste Halbjahr 2010 vorgelegt hatte. Händler führen die Abgaben vor allem auf die enttäuschende Entwicklung beim Betriebs- und Reingewinn sowie das weiterhin schwierige Schadengeschäft zurück.

      Auch Swiss Re (-2,9%) erlitten nach der Vorlage ihres Halbjahresergebnisses kräftige Abgaben. Zwar wurden die Erwartungen beim Gewinn klar übertroffen, die Analysten verwiesen aber auf die hohen Einmalfaktoren. Die Combined Ratio und die Prämieneinnahmen blieben dagegen hinter den Schätzungen zurück: Insgesamt sei die operative Leistung eher schwach gewesen, hiess es am Markt.

      Gebremst wurden die Indizes auch durch Abgaben der schwergewichtigen Nestlé-Valoren (-2,1%). Diese waren nach enttäuschenden Zahlen des britisch-niederländischen Konkurrenten Unilever unter Druck geraten. Gemäss Händlern flammten Spekulationen wieder auf, nach denen Nestlé bei der Zahlenvorlage von kommender Woche mit der Margenentwicklung enttäuschen könnte. Swisscom (-1,1%) gaben nach den Halbjahreszahlen am Mittwoch erneut nach. Die Deutsche Bank stufte die Titel auf "Hold" von "Buy" herab.

      Tagesgewinner waren am Donnerstag Transocean (+5,5%), die am späten Mittwochabend ihre Halbjahreszahlen vorgelegt hatten. Diese wurden am Markt zwar als durchzogen eingestuft, der Kurs dürfte aber von den weiteren Fortschritten bei der Versiegelung des Bohrlochs im Golf von Mexiko profitiert haben.

      Stark zulegen konnten zudem Actelion mit einem Plus von 5,5% auf 59,50 CHF. Das Aktienresearch der Credit Suisse stufte die Aktien auf Outperform von bisher Neutral hinauf und erhöhte das Kursziel um fast einen Drittel auf 66 CHF. Auch Swatch (+2,8%) blieben gefragt. Zahlreiche Aktienanalysten erhöhten am Donnerstag ihr Kursziel in der Reaktion auf die am Dienstagabend vorgelegten Halbjahreszahlen.

      Givaudan stiegen nach einem überzeugenden Halbjahresausweis 1,8%. Der Riechstoffhersteller lag sowohl beim Umsatz als auch auf den Stufen EBITDA und Reingewinn klar über den Konsensschätzungen und bestätigte die Ziele. Entsprechend positiv fielen die Kommentare der Analysten aus.

      Im breiten Markt verzeichneten Belimo (+7,7%) nach Halbjahreszahlen klare Gewinne. Die Bank Vontobel sprach in einem Kommentar von einem beeindruckenden Wachstum und Rekordmargen. Die Zertifikate der Baselbieter Kantonalbank (+0,2%) drehten nach dem Semesterausweis nach anfänglichen Verlusten ins Plus. Lem schlossen nach Halbjahreszahlen unverändert.

      tp/ch
      Avatar
      schrieb am 05.08.10 21:32:44
      Beitrag Nr. 2.324 ()
      Tageshoch / Zeit 18.34 / 13:12
      Valorensymbol UBSN

      Ich kann mich nicht des Eindrucks erwähren das die UBS mit Hochgeschwindigkeit-Computern manipuliert wird.

      Volumen 12,568 Mio nur heute.

      Höchststand heute 18,34

      Endstand 18,10 wie gestern.

      Das kann keine Zufall sein,eine Kritik die ich schon einmal geäussert habe.
      Nicht bei einem Volumen von über 12 Mio

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 05.08.10 21:42:01
      Beitrag Nr. 2.325 ()
      In den USA verwaltet die Bank noch rund 27 Milliarden Dollar, etwa die Hälfte dessen, was Morgan Stanley kontrolliert.

      Da ist kein grosses Vermögen in der USA für UBS vorhanden und man muss viele Kunden dazu gewinnen und auch die Plastikkarten verkaufen können an die Superreichen plus einen tiefen Fuss in den Mortgage eindrücken um 1 Mrd Dollar Gewinn einzufahren.

      Time will tell.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 06.08.10 18:24:57
      Beitrag Nr. 2.326 ()
      Marktbericht SMI:

      AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Schwache US-Arbeitsmarktdaten belasten

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktiemarkt hat die Sitzung vom Freitag im tiefroten-Bereich beendet. Nach einem einigermassen freundlichen Start und Kursen um den Vortagesschluss bis am frühen Nachmittag fielen die Aktien nach 14.30 Uhr stark zurück und erholten sich bis zum Schluss nur noch wenig. Der Grund dafür waren sehr enttäuschend ausgefallene Konjunkturzahlen aus den USA, wo die Beschäftigtenzahl im Juli doppelt so stark sank wie erwartet.

      Ob die Zahlen in den nächsten Tagen noch nachwirken werden, muss sich zeigen. Einige Markteilnehmer meinten, die Abschläge sollten vorübergehender Natur sein, da der Arbeitsmarkt ein nachlaufender Indikator sei und die Quartalsberichte der Unternehmen bzw. deren Aussichten erfreulich seien. Andere Marktbeobachter rechnen aber in den nächsten Wochen mit weiteren schwachen US-Konjunkturzahlen, was die Aktienmärkte zusätzlich belasten könnte.
      ...
      Das Blue-Chips-Barometer SMI schloss 0,84% tiefer auf 6'321,36 Punkten, dies bei einem Tagestief von 6'284 Punkten. Im Wochenvergleich ergab sich aber trotzdem ein Plus von 1,9%. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI# büsste gar 0,98% auf 983,27 Zähler ein, der breite Swiss Performance Index #SPI# 0,80% auf 5'596,51 Punkte.

      Grösster Verlierer waren Swiss Re #-4,3%#, womit der Titel die Kursverluste des Vortages #-2,9%# noch übertroffen hat. Da der Rückversicherer die Anleger am Donnerstag mit schwachen Zahlen im Kerngeschäft enttäuschte, senkten Banken und Broker wie etwa JPMorgan, Citigroup oder Helvea nun Rating oder Kursziel für den Titel. Analysten bezweifeln etwa, dass der Rückversicherer die über den Versicherungszyklus angestrebte Eigenkapitalrendite von 12% erreichen wird. Im Gegensatz dazu erholten sich die Aktien von ZFS #+0,2%#, die am Vortag ebenfalls nach Zahlen gar 4,3% gesunken waren, zum Wochenschluss wieder etwas.

      Aufgrund der schwachen US-Arbeitsmarktdaten büssten vor allem auch die Titel des Personaldienstleisters Adecco #-3,7%# massiv an Terrain ein. Sie fielen nach Veröffentlichung der Daten um 14.30 Uhr in kürzester Zeit um rund 5%. Allerdings hatten die Titel in den Wochen zuvor aufgrund positiverer Einschätzungen der Konjunktur durch viele Marktbeobachter weit über 10% zugelegt. Auch die konjuntursensitiven Clariant #-3,0%# sowie der Versicherer Baloise #-2,6%# gerieten ziemlich bös unter die Räder.

      Bei den grössten Verlierern waren ausserdem die Aktien des Tiefsee-Bohrkonzerns Transocean #-2,4%#. Aufgrund der positiven News zur Ölkatastrophe in den letzten Tagen hatte der Titel massiv zugelegt. Nach einem erneut starken Plus in der ersten Tageshälfte kam es dann aber zu Gewinnmitnahmen im grösseren Stil. Dazu kam es auch bei Givaudan #-2,3%#. Der Aromen- und Riechstoff-Konzern hatte am Vortag starke Halbjahreszahlen präsentiert, was zu deutlichen Avancen bei den Aktien geführt hatte.

      Auch Nestlé #-1,0%# gehörten erneut zu den grössten Verlierern. Hier machen den Anlegern neu vor allem die massiv gestiegen Rohstoffpreise #u.a. Weizen# Sorgen. Die Nahrungsmittelkonzerne könnten Mühe haben, die höheren Preise auf die Konsumenten zu überwälzen, was die Margen schmälern würde, heisst es etwa zur Begründung. Allerdings leiden die Nahrungsmittel-Aktien bereits seit einiger Zeit unter den Befürchtungen bezüglich Konjunktur-Entwicklung. Das Nestlé-Papier hat seit einem Zwischen-Hoch am 23. Juli bereits 6% eingebüsst.

      Bester Titel bei den Blue Chips waren Syngenta #+3,2%#. Die gestiegenen Getreidepreise werden beim Agrochemiekonzern als Kurstreiber angeführt. Zudem hat Citigroup das Rating auf "Buy" angehoben. Der Lagerabbau in der landwirtschaftlichen Wertschöpfungskette scheine ein Ende zu finden, was zu höheren Volumen helfe, hiess es ausserdem. Lonza legten nach guten Zahlen des deutschen Spezialchemiekonzerns Lanxess um 2,2% zu. Zu den wenigen Gewinnern gehörten auch noch Sonova #+0,4%#, Roche #+0,3%# sowie Geberit #+0,2%# und Actelion #+0,2%#.

      Im breiten Markt waren u.a. Minoteries #-6,5%#, Burkhalter #-6,0%#, Newron #-4,5# oder Cham Paper #-4,2%# bei den schwächsten Werten. Zuoberst auf dem Podest standen dagegen Escor #+12,1%#, OC Oerlikon #+8,6%# und Acino #+7,5%#.

      uh/ch
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      schrieb am 07.08.10 22:02:15
      Beitrag Nr. 2.327 ()
      Amerikas Milliardenspender
      Ablasshandel in großem Stil
      Ein Kommentar von Henrik Müller Spiegel-Online.


      Bill Gates (l.) und Warren Buffett (r.): Man fühlt sich gut beim Spenden
      Wenn reiche Unternehmer reichlich spenden, ist das gut - auch für die Wohltäter selbst. Doch die Mega-Spendenaktion von Bill Gates, Warren Buffett und Co. reduziert die Verantwortung der Eliten auf das Prinzip "Tu Gutes und rede darüber". Ein fataler Irrweg - und kein Vorbild für Deutschland.


      Man muss wohl den Status der finanziellen Unabhängigkeit erreicht haben, um solche Sätze zu formulieren: Er habe "mehr Spaß" daran, Geld für gemeinnützige Zwecke wegzugeben, als überhaupt "Geld zu machen", bekennt Peter George Peterson, Gründer der Private-Equity-Firma Blackstone und ehedem Chef von Lehman Brothers.

      Investoren-Legende Warren Buffet lässt die Öffentlichkeit wissen, dass "weder unser Glück noch unser Wohlbefinden" gesteigert werden könnten, wenn er und seine Familie mehr als ein Prozent ihres Multimilliardenvermögens für sich behielten. Bill und Melinda Gates schwärmen von der "wundervollen Erfahrung", die ihnen das Weggeben großer Teile ihres Vermögens gebracht habe und die sie nun "mit anderen teilen" möchten.

      Spaß, Glück, Wohlbefinden - die Bekenntnisse der Superreichen, die im Rahmen der Buffet-Gates-Initiative "The Giving Pledge" veröffentlicht wurden, zeigen in bemerkenswerter Offenheit, dass es beim Spenden auch um ganz eigennützige Motive geht: Man fühlt sich eben gut dabei.

      Ja, man fühlt sich sogar besser, als es in der Funktion als Unternehmer, Manager, Investor oder Konsument möglich ist. Anders als manche rein ökonomische Aktivität vermittelt Philantropie Sinn, gesellschaftliche Wertschätzung und ein gesteigertes Selbstwertgefühl. Sie trägt hedonistische Züge. Das ist vollkommen in Ordnung. Privates Wohltätertum ist willkommen, natürlich.

      BilderGiving Pledge: Was die reichen Spender bewegt.

      Was allerdings stutzig macht, ist die frenetische Zustimmung, die die Buffet-Gates-Initiative in der Öffentlichkeit ausgelöst hat. Auch deutsche Politiker fordern nun von hiesigen Wohlhabenden, es den Amerikanern gleichzutun. Mal abgesehen davon, dass auch reiche Deutsche eine Menge Geld stiften, stellt sich die Frage: Ist dies nicht die Aufforderung zu einem postmodernen Ablasshandel in großem Stil? Ist nicht schon Unternehmertum gut für eine Gesellschaft - und wenn es das nicht ist, sollte man nicht lieber über dieses Thema reden?

      Um es klar zu sagen: Die Rolle der Wirtschaftseliten darf sich nicht darauf beschränken, großzügige Spenden zu verteilen und sich ansonsten nicht um die Folgen ihres Geschäftsgebarens zu kümmern. Eliten müssen ihre besondere Stellung dadurch rechtfertigen, dass sie die Gesellschaft voranbringen.

      Denn eigentlich darf es Eliten ja gar nicht geben: Wer es mit der Freiheit und der Gleichheit der Bürger ernst meint, dem fällt es nicht leicht zu begründen, warum eine Minderheit etwas gleicher sein sollte als der Rest - warum eine kleine Gruppe über mehr Geld, mehr Macht, mehr Prestige, mehr Einfluss verfügen sollte.

      Eliten müssen sich permanent legitimieren.

      In liberalen Gesellschaften müssen sich die Eliten durch außergewöhnliche Leistungen für das Gemeinwesen legitimieren. Wer nicht fortwährend dabei erfolgreich ist, droht seine Position wieder zu verlieren. Diese permanente Möglichkeit zur Abberufung - durch Abwahl, Kündigung, Versetzung oder Bankrott - macht die Existenz von Eliten überhaupt erst erträglich. Gerade von Geldeliten erwarten die weniger Begüterten, dass sie ihre Mittel zum Wohl der Vielen einsetzen. Und zwar durch Taten in ihrem unternehmerischen Kerngeschäft, nicht durch Philantropie.

      Der traditionelle deutsche Weg, den letztlich unlösbaren Konflikt zwischen dem gesellschaftlichen Gleichheitspostulat und der ökonomisch unvermeidbaren Ungleichheit zu entschärfen, besteht denn auch in der Selbstverpflichtung der Unternehmer - der Reichen, wenn man so will -, am Heimatstandort Werte zu schaffen und dessen Fortentwicklung voranzutreiben. Bei vielen Mittelständlern, aber auch bei manchem Großkonzern gehört das nach wie vor zum Geschäftsmodell: Unternehmen und Standort gehen eine Symbiose ein.

      Das läuft, natürlich, nicht immer reibungslos ab. Aber es ist ein Modell, das sich in der Vergangenheit als überaus widerstands- und anpassungsfähig erwiesen hat und das gerade derzeit wieder mal sehr erfolgreich ist - siehe die überraschend gute Entwicklung in der Industrie und auf dem Arbeitsmarkt.

      Der Graben zwischen Big Business und Normalbürgern wächst

      Anders in den USA: Der Graben zwischen Big Business und dem Normalbürger wächst. Amerika steckt in einer tiefen gesellschaftlichen Krise. Eine großangelegte Studie des Meinungsforschungsinstituts Pew zeichnet das Bild einer frustrierten und massiv verunsicherten Gesellschaft: Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist die höchste seit Generationen. Zwei Drittel der Amerikaner haben ihre Ausgaben eingeschränkt; die Mittelklasse schrumpft, die Unterklasse wächst.

      Auch wenn Ökonomen technisch einen Aufschwung diagnostizieren, fühlt es sich für eine Mehrheit immer noch an, als stecke das Land in der Rezession. Auch was die langfristigen Aussichten der USA angeht, bröckelt der Optimismus; die Mehrheit der Bürger sieht ihre materiellen Möglichkeiten längerfristig eingeschränkt.

      Das ist der gesellschaftliche Hintergrund, vor dem Buffet, Gates und Co. sich nun dazu bekennen, Milliarden Dollar zu spenden. Die Situation erinnert an das Gilded Age, jene amerikanische Gründerzeit im späten 19. Jahrhundert, als Leute wie John D. Rockefeller, Cornelius Vanderbilt, Andrew W. Mellon und Andrew Carnegie zu Superreichen wurden. Ihren Wohlstand verdankten sie aggressiven Geschäftspraktiken und der Vermachtung ganzer Märkte.

      "Räuberbarone" wurden Rockefeller und Co. damals geschmäht. Die Superreichen reagierten, indem sie große Teile ihrer Vermögen spendeten. Der US-Öffentlichkeit indes genügten die großzügigen Gesten nicht: Ab 1890 wurden neue Anti-Trust-Gesetze verabschiedet - und die allzu mächtigen Konzerne zerschlagen. Letztlich kommt es eben doch auf das Geschäftsgebaren an.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 09.08.10 18:26:34
      Beitrag Nr. 2.328 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Deutliche Gewinne in ruhigem Markt

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat die Sitzung vom Montag mit deutlich höheren Kursen beendet. Bereits zu Handels-Beginn hatten die hiesigen Dividenden-Titel von guten US-Vorgaben profitiert und blieben dann bis fast zum Schluss mehr oder weniger auf diesem Niveau.

      Nach den schwachen Arbeitsmarktdaten vom Freitag machten sich Anleger nun etwas Hoffnung, dass die US-Notenbank Fed mit ihrem Zinsentscheid am Dienstag weitere Ankäufe von Staatsanleihen verkünden könnte, versuchte ein Börsianer die höheren Kurse zu begründen. Volumenmässig sei den ganzen Tag aber kaum etwas gelaufen, hiess es bei Händlern. "Das Sommerloch ist da - die Umsätze sind entsprechend sehr dünn", sagte einer.
      ...

      Ohne spezielle Nachrichten legen auch Finanzwerte wie Julius Bär und UBS (je +2,1), Bâloise (+1,5%) oder Swiss Re (+1,1%) klar zu. Nach den verschiedenen Rückstufungen der Vorwoche hat am Montag nun auch noch Goldman Sachs das Rating für Swiss Re auf "Neutral" zurückgestuft, was den Titel nach den letztwöchigen Verlusten (-5,2%) nun aber nicht mehr belaste, hiess es.
      ...

      uh/cc
      Avatar
      schrieb am 10.08.10 18:36:34
      Beitrag Nr. 2.329 ()
      Zürich (awp/sda) - Die grosszügigen Pensionskassen-Zahlungen der UBS an das gescheiterte Ex-Führungsduo Peter Kurer und Marcel Rohner sind aus rechtlicher Sicht kein Thema mehr. Eine Klage aus Aktionärskreisen gegen die Grossbank ist vom Tisch.


      Die UBS bedachte Kurer und Rohner zum Abschied nach eigenen Angaben freiwillig mit 3,3 respektive 1,2 Mio CHF für deren Pensionskassen. Aktionärsvertreter und Rechtsanwalt Hans-Jacob Heitz warf der UBS darauf willkürlichen Umgang mit dem Firmengeld vor und reichte Strafanzeige gegen die Bank ein.


      Der für Wirtschaftsdelikte zuständige Zürcher Staatsanwalt Peter Pellegrini bestätigte am Montag auf Anfrage eine Meldung der Zeitung "Sonntag", dass im Fall der Zahlungen an Kurer und Rohner eine Nichteintretensverfügung erfolgt sei. Die Staatsanwaltschaft lässt die Klage somit gar nicht erst zu.


      Auch aus dem 370 Seiten starken Bericht der Geschäftsprüfungskommission (GPK) der Eidgenössischen Räte hätten sich aus strafrechtlicher Hinsicht keine neuen Erkenntnisse ergeben, sagte Pellegrini.


      Ungemach könnte Kurer, Rohner und eventuell anderen UBS-Topkadern hingegen wegen der Herausgabe von Daten amerikanischer Kunden im Februar 2009 bescheren. Zur Frage, ob die Banker das Schweizer Bankgeheimnis verletzt haben, muss das Bundesgericht noch ein Urteil fällen.


      Das oberste Gericht berät über einen entsprechenden Entscheid des Bundesverwaltungsgerichts. Für dieses ist klar, dass die am Deal ebenfalls beteiligte Finanzmarktaufsichtsbehörde FINMA mit dem Transfer von etwa 300 Datensätzen in die USA das Schweizer Recht gebrochen hat.
      ======================================================================
      Ich finde das schon mehr als zynisch.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 10.08.10 20:23:55
      Beitrag Nr. 2.330 ()
      SPIEGEL ONLINE
      10. August 2010, 14:10 Uhr
      Bankdaten-Dieb Kieber
      Staatsfeind Nummer eins rächt sich.

      Von Christian Teevs

      Mit seinem Datendiebstahl hat Heinrich Kieber den Fall Zumwinkel losgetreten und den Ruf der Steueroase Liechtenstein zerstört. Nun hat der Ex-Banker ein Buch geschrieben, das als Abrechnung mit dem Fürstentum daherkommt - und mit bizarren Details aus dem Leben von Steuersündern unterhält.

      Der Mann, der Klaus Zumwinkel zum Verhängnis wurde, gilt als Schwätzer: "Er hat die Gabe, extrem schnell und extrem viel zu reden. Das ist wohl die Eigenschaft, die bei den Leuten den größten Eindruck hinterlässt." So beschreibt ein Bekannter den Liechtensteiner im Dokumentarfilm "Heinrich Kieber Datendieb". Diese Eigenschaft führe aber auch dazu, dass Kieber unterschätzt wird, sagt der Vertraute. Denn hinter der Plauderei stecke enormes Wissen - und große Intelligenz.

      Der Film zeigt, wie aus einem Hochstapler und verurteilten Betrüger Liechtensteins Staatsfeind Nummer eins wurde, ein Mann, der dafür sorgte, dass das Fürstentum seinen Ruf als Steueroase verlor und Hunderte Steuerbetrüger um ihr Geld zittern müssen - und um ihre Freiheit. Vor allem der Fall Zumwinkel sorgte für Aufsehen, der Ex-Post-Chef wurde aufgrund von Kiebers Daten zu zwei Jahren auf Bewährung verurteilt.

      Am Montag erscheint die Dokumentation auf DVD. Zeitgleich mit der Verbreitung des wenig schmeichelhaften Films hat Kieber nun eine Gegenoffensive gestartet. In der vergangenen Woche gab er dem "Stern" ein neunseitiges Interview, am Sonntag stellte er einen 652 Seiten starken "Tatsachenbericht" ins Internet - "Der Fürst. Der Dieb. Die Daten."

      Es ist eine teils spannende, teils banale, teils auch absurde Abrechnung mit dem Fürstentum Liechtenstein - vor allem mit Fürst Hans-Adam II. Wer neue Details zu den Bankdaten oder gar einen zweiten Fall Zumwinkel erwartet hat, wird jedoch enttäuscht. Mehrfach deutet Kieber zwar an, noch belastendes Material über Prominente zu haben. Doch konkret wird der 45-Jährige nicht. Namen von deutschen Firmen und Personen? Fehlanzeige.

      Das Buch ist vor allem eine Selbstinszenierung Kiebers, er stellt sich als das Opfer dar, den Fürsten und die Liechtensteiner Justiz dagegen als Täter. Kieber, früher ein glühender Verehrer des Fürstenhauses, fühlt sich betrogen und im Stich gelassen. Dies scheint auch sein zentraler Antrieb für den Datencoup zu sein. Schon 2002 hatte er einen Band mit Kundendaten aus der LGT Bank mitgehen lassen, verkaufte ihn aber erst 2006 - an den deutschen Bundesnachrichtendienst und zwölf weitere Länder.

      Enttäuscht vom Fürsten

      Bis ins kleinste, für den Leser oft belanglose Detail schildert Kieber seinen Kampf mit dem Fürsten, den er 2003 mit den Bankdaten erpresst hat. Ihm sei es immer um Gerechtigkeit gegangen, schreibt er, um die Verfolgung seiner "Folterer". Und hier wird die Geschichte wirklich krude: Auf 90 Seiten beschreibt Kieber, wie zwei Geschäftspartner ihn 1997 in Argentinien entführten und in einen Wasserturm sperrten. Sieben Tage habe er gelitten, am Ende sogar versucht, sich umzubringen.

      Über die Entführung berichten auch die Dokumentarfilmer Sebastian Frommelt und Sigvard Wohlwend. Doch ihr Film zeigt Kiebers Anteil an der Geschichte: Einen seiner Entführer hat er bei einem Immobilienkauf um rund 500.000 Schweizer Franken betrogen. Eine Tatsache, die der Datendieb bei aller sonstigen Detailverliebtheit nur beiläufig erwähnt. Für den Betrug, die Erpressung des Fürsten und den Datendiebstahl wurde er im Januar 2004 zu zwölf Monaten auf Bewährung verurteilt - von einem Liechtensteiner Gericht.

      Entscheidend für seinen Schritt, die Daten zu verkaufen, war die Enttäuschung über den Fürsten. Dieser habe ihm sein Wort gegeben: Er werde dafür sorgen, dass die Entführer bestraft werden. Darauf habe er sich immer verlassen, schreibt Kieber, doch 2004 sei ihm erstmals klargeworden, "dass Hans-Adam sein Wort nicht halten würde, nie halten wollte".

      "Das war übrigens ich"

      Die Ausführlichkeit, mit der Kieber seine Version der Geschichte erzählt, mutet dem Leser viel zu. Obwohl er chronologisch erzählt, ist die Handlung wirr, und es fehlt ein roter Faden. Zudem verwirrt der Autor mit ständigen Wechseln von Ich- und Erzähler-Perspektive. Mehrfach schreibt er von sich in der dritten Person, fängt dies aber nach einem Absatz gleich wieder ein: "Das war übrigens ich."

      In den über 650 Seiten gehen daher die spannenden Passagen fast ein wenig unter: Unterhaltsam ist das Buch vor allem, wenn Kieber über seine Arbeit bei der LGT Treuhand und die kriminellen Machenschaften der Kunden schreibt. Seine Aufgabe war es, die Kundendaten der Bank zu digitalisieren. Als "Allrounder" der IT-Abteilung habe er dabei vollen Zugriff auf alle Daten gehabt - und damit auf alle Steuersünder. Mit seinen Kollegen habe er sich anfangs noch einen Wettstreit geleistet: "Wer hat die Akte mit dem dicksten Fisch, das größte Konto?"

      Er müsse gestehen, dass es "häufig berauschend war, sich bündelweise die verrücktesten Mandate durchzulesen". So habe es einen Kunden gegeben, der seine Tochter als Begünstigte im Todesfall eingesetzt hatte. Da sie aber mit einem Schwarzen liiert war, habe der Mann die LGT beauftragt, seine Tochter aus dem Stiftungsstatut zu streichen. "Jahre später findet sich ein Vermerk, dass die Tochter nun einen 'Weißen' als Freund hat und wieder in die Begünstigtenliste eingetragen werden soll."

      Hat er noch was?

      Kieber schreibt, er habe die Kundendaten zwischen Ende August und Anfang Dezember 2002 entwendet. Es vergehen also vier Jahre, bis er sie dem BND und anderen Geheimdiensten verkauft. Von Deutschland bekommt er dafür fünf Millionen Euro, wie viel es aus den anderen Ländern ist, bleibt unbekannt. Die USA geben ihm angeblich 30 Prozent des Geldes, das die Steuerfahnder aufgrund seiner Daten einsammeln können.

      Fraglich ist nun, ob der Datendieb tatsächlich noch mehr brisantes Material hat. Am Ende seines Buches kokettiert er, "locker" hätte er noch 13 weitere Kapitel schreiben können, "aber man soll ja nicht alles Schießpulver auf einmal abfeuern". Er arbeite bereits an dem nächsten Buch und wolle Details veröffentlichen, die er dieses Mal zurückgehalten habe - aus rechtlichen Gründen und wegen Sicherheitsbedenken.

      Doch wie glaubhaft ist das? Dokumentarfilmer Wohlwend ist skeptisch: Er glaube nicht, dass Kieber "noch wahnsinnig viel hat". Wenn, dann wäre die Buchveröffentlichung doch die geeignete Gelegenheit gewesen, "die nächste Bombe zu zünden".
      =======================================================================

      Wie kommt es das dieser Mann so frei reden und erscheinen darf,ohne das er wegen Datendiebstahl verhaftet wird.Der geschützte Verbrecher,gedeckt von Staaten.Wir leben in einer heissen Demokratie,die am verblassen ist.
      Das gilt auch für alle Datendiebstähle aus der Schweiz und die noch kommen,denn man kann Geld damit verdienen,ohne gefasst zu werden.


      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 10.08.10 21:12:35
      Beitrag Nr. 2.331 ()
      SMI: Aktienablauf.

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Dienstag leicht höher geschlossen. Der Leitindex SMI kam wegen enttäuschender Konjunktur-Daten aus China zunächst unter Druck und am Nachmittag wurde die Abwärtstendenz durch die unter den Erwartungen liegenden Produktivitätsdaten aus den USA und den tieferen Börsenstart an der Wall Street bestätigt. Allerdings hievten zu Börsenschluss hin die Index-Schwergewichte Novartis und Nestlé den SMI ins Plus, während der gekappte Swiss Leader Index (SLI) tiefer schloss.
      Das Blue-Chips-Barometer SMI schloss um 0,05% höher bei 6'395,02 Punkten. Der Tageshöchstwert lag bei 6'403 Punkten, das Tagestief bei 6'355 Stellen. Der 30 Titel umfassende SLI konnte von der Unterstützung der Index-Schwergewichte weniger profitieren und gab daher um 0,49% auf 988,06 Punkte nach. Der breite Swiss Performance Index (SPI) verlor 0,04% auf 5'651,93 Punkte.

      Grössere Abgaben waren in erster Linie bei konjunkturabhängigen Papieren zu sehen. Swatch gaben um 2,3% auf 344,80 CHF nach. Die Bank Morgan Stanley das Kursziel auf 306 (bisher: 269) CHF erhöht und somit an die Kursavancen der vergangenen Tage angepasst. Das Rating wurde jedoch mit "Underweight" bestätigt. Die Konkurrenzpapiere von Richemont büssten mit 1,1% weniger an Wert ein.

      Holcim (-1,7% auf 68,55 CHF) litten unter einer Abstufung des Bausektors durch Goldman Sachs. Die Analysten rechnen mit einer verzögerten Belebung des europäischen Baugewerbes und senkten das Kursziel für Holcim auf 82,80 (bisher 92,80) CHF. Das Rating wurde auf "Neutral" belassen.

      Zur Schwäche neigten auch Finanzwerte wie Credit Suisse (-1,9%), UBS (-1,5%), Julius Bär (-1,8%) oder Bâloise (-1,3%). Adecco (-1,2%) gaben im Vorfeld der Publikation von Quartalszahlen am Mittwoch ebenfalls deutlich nach, während sich Nobel Biocare (-0,1%) vor dem Zahlenausweis praktisch schadlos hielten.
      Dass der SMI nicht noch deutlicher zurückfiel, war auf die Entwicklung der Index-Schwergewichte zurückzuführen. Dabei stützten insbesondere Novartis (+2,1%) den Markt. Die Titel des Pharmamultis hatten bereits am Montag um beinahe 2% verteuert. Novartis seien zuletzt vernachlässigt worden und daher billig zu haben, begründeten Händler das Kaufinteresse der Anleger. Mit der EU-Zulassung unter Auflagen für die Alcon-Übernahme habe der Kursanstieg bei Novartis dagegen kaum etwas zu tun.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 10.08.10 23:29:30
      Beitrag Nr. 2.332 ()
      Der Fall Kieber!!

      Über die Entführung berichten auch die Dokumentarfilmer Sebastian Frommelt und Sigvard Wohlwend. Doch ihr Film zeigt Kiebers Anteil an der Geschichte: Einen seiner Entführer hat er bei einem Immobilienkauf um rund 500.000 Schweizer Franken betrogen. Eine Tatsache, die der Datendieb bei aller sonstigen Detailverliebtheit nur beiläufig erwähnt. Für den Betrug, die Erpressung des Fürsten und den Datendiebstahl wurde er im Januar 2004 zu zwölf Monaten auf Bewährung verurteilt - von einem Liechtensteiner Gericht.:confused::confused:

      Das muss ich übersehen haben beim durchlesen der Seite und man kann nur staunen wie sanft Lichtenstein mit diesem Datenklauverbrecher so sanft umgegangen ist.

      Dafür muss es Gründe gegeben haben womit er weiter Erpressen konnte,sonst macht das Urteil keinen Sinn.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 11.08.10 18:49:12
      Beitrag Nr. 2.333 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Deutliche Verluste - US-Börsen belasten - Nestlé stabil


      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Mittwoch mit deutlichen Verlusten geschlossen. Die Märkte seien immer noch verstimmt über die gestrige Sitzung der US-Notenbank Fed, hiess es von Händlern. Auch der Wall Street stiessen die Aussagen der Währungshüter weiter sauer auf - sie sackte im frühen Handel erneut ab und präsentierte sich zum Schweizer Börsenschluss tiefrot.

      Händler sprachen allerdings auch von Gewinnmitnahmen nach den Kursanstiegen der vergangenen Wochen. "Die Bäume wachsen bekanntlich nicht in den Himmel", kommentierte einer. Auch schwache Konjunkturdaten aus China sowie die düstereren Aussichten der Bank of England trugen nicht zur Stimmungsverbesserung bei, sodass der SMI unter die Marke von 6'300 Zählern rutschte. "Insbesondere zyklische Werte leiden entsprechend der Sorgen um die weltweite Konjunkturerholung", ergänzte ein weiterer Experte.
      ...

      Im Bankensektor war die Stimmung ebenfalls düster - CS fielen um 3,3%, UBS gaben um 4,5% nach. Auch Julius Bär schlossen mit 4,3% im Minus. Aktien der Vontobel-Bank aus dem breiten Markt konnten sich indes nach Zahlen und einem überraschend starken Neugeldzufluss abkoppeln und gewannen 0,7%.

      dr/cc
      Avatar
      schrieb am 11.08.10 23:38:43
      Beitrag Nr. 2.334 ()
      11.08.2010 07:43 Uhr Presseschau:
      „Die Vereinigten Staaten sind bankrott“

      Die internationale Wirtschaftspresse zweifelt am Kurs der US-Notenbank, die an den Grundproblemen der USA nichts ändern könne. El Economista beobachtet, wie die Caja Madrid in Miami expandiert. Laut FTD greift VW den japanischen Rivalen Toyota in Vietnam an. Fundstück: Die heiße Rache von Jenny.
      von Daniel Lenz.

      Der börsentägliche Blick in die internationale Wirtschaftspresse.
      Die US-Notenbank hat auf die Verlangsamung der Konjunkturerholung in den USA reagiert: Der Leitzins bleibt konstant; der Umfang der bisherigen Unterstützung wird nicht wie geplant zurückgefahren, vielmehr wird das durch die Fälligkeit bereits gekaufter Wertpapiere flüssig werdende Geld wieder reinvestiert und damit neue Staatsanleihen erworben.

      Die britische Financial Times rät davon ab, im Statement der Fed genau nach Hinweisen zur Zukunft der Wirtschaft zu suchen. Zwar sei die Mitteilung zweifelsohne „dunkler“ ausgefallen als noch vor einem Monat. „Aber das ist dieselbe Zentralbank, die dabei gescheitert ist – und vielleicht dazu beigetragen hat –, den schlimmsten Abschwung seit der Großen Depression vorherzusagen“, relativiert das Blatt.

      „Das ist doch ganz klar: Die USA sind bankrott. Weder höhere Ausgaben noch niedrigere Steuern können dem Land dabei helfen, seine Rechnungen zu zahlen“, kommentiert der Wirtschaftsdienst Bloomberg. Das Volumen der Verschuldung falle tatsächlich 15 Mal höher aus als von der Regierung beziffert: aktuell rund 202 Billionen Dollar..
      Der US-Kongress habe in den vergangenen Jahren behutsam einen Teil der Schuldenmasse als „inoffiziell“ markiert, um ihn aus der Bilanz zu nehmen. In dieser Situation müssten das Steuer-, Gesundheits-, Rentenwesen sowie das Finanzsystem radikal vereinfacht werden – auf jedem Sektor herrsche derzeit „komplettes Chaos“.

      Fed-Chef Ben Bernanke sei offenbar bereit, seinem Spitznamen „Helicopter Ben“ alle Ehre zu machen, sollte sich der Ausblick der US-Wirtschaft verschlechtern, deutet das Wall Street Journal die Mitteilung der US-Notenbank, die ihre Quantitative Lockerung wieder forciere. Im Weißen Haus werde dies für Jubel sorgen, da es der US-Regierung bislang nicht gelungen sei, mit dern erhöhten Staatsausgaben einen Stimulus für die Wirtschaft zu setzen. Auch auf der Wall Street dürfte der Schritt Applaus finden – dort habe man sich eine noch aggressivere Lockerung gewünscht. Ob die Fed jedoch mit ihrer Extra-Liquidität die Wirtschaft stabilisieren werde, sei zweifelhaft. Das Grundproblem, so das Wall Street Journal, liege darin, dass es der Privatwirtschaft an Zuversicht fehle, um sie einzusetzen. „Die Fed kann mehr Geld drucken, aber sie kann die Leute nicht dazu bringen, es zu verleihen, zu leihen oder zu investieren.“

      BP steht am Scheideweg.

      Die Börsen-Zeitung zieht vier Monate nach der Explosion der Bohrplattform „Deepwater Horizon“ eine Bilanz. Zwar werde BP in den kommenden Jahren Schadenersatz- und Strafzahlungen in mehrstelliger Milliardenhöhe schultern müssen. Doch die Prognose sei nicht mehr allzu gewagt, dass der Konzern auch den dritten schweren Ölunfall in Amerika binnen fünf Jahren überstehen werde. Zwar habe sich der BP-Börsenwert von rund 80 Milliarden Euro in Luft aufgelöst – übersteige aber immerhin die aktuelle Marktkapitalisierung des schwersten Dax-Konzerns Siemens. „Der britische Energieriese steht an einem Scheideweg. Vertrauen wird BP nur wieder gewinnen, wenn es keine Rückkehr zum ,Business as Usual' gibt. Soll das gelingen, müssen Investoren sich stärker einmischen“, rät das Blatt. Dem künftigen Vorstandschef aus Amerika würden sie nicht mit hohen Renditeforderungen in den Rücken fallen dürfen.

      Caja Madrid bleibt Miami treu.

      234 Millionen Euro investiere die Caja Madrid in die Übernahme der bisher von der Citibank gehaltenen Anteile an ihrer nordamerikanischen Tochter City National Bank of Florida, beobachtet die spanische Wirtschaftszeitung El Economista. Erst im März dieses Jahres habe die Madrider Sparkasse 76 Millionen Euro in die Filiale in den Vereinigten Staaten gesteckt. Zu keiner Zeit habe die von Rodrigo Rato geführte Caja Madrid an Miami als strategisch wichtigem Geschäftsort gezweifelt. Anders sehe es in Mexiko aus, wo die Bank 40 Prozent ihrer Anteile an der Bausparkasse Su Casita verkaufen wolle, die nach derzeitiger Bewertung nur „Schrottpapiere“ anzubieten habe, schließt die Zeitung.

      VW greift Toyota in Vietnam an.

      Die Financial Times Deutschland beobachtet, wie VW den Konkurrenten Toyota angreift: Die Deutschen wollten die Japaner in einem für sie zentralen Pkw-Segment attackieren: bei den Pick-ups. Küftig werde das Modell Amarok möglicherweise nicht nur in Südamerika, sondern auch in Südostasien gefertigt – Gesamtbetriebsratschef Bernd Osterloh habe Vietnam als Produktionsstandort angedeutet. Indem die Wolfsburger in weiteren Schwellenländern Fuß fassen, analysiert die FTD, könnten sie einer drohenden Abkühlung der Konjunktur in der Volksrepublik China rechtzeitig entgegenwirken.

      Japans mumifizierte Wirtschaft.

      „Eine Mumie ist ein Leichnam, dessen Haut und Organe konserviert worden sind“ – für die Business Times aus Singapur ist dies die passende Beschreibung für Japans Wirtschaft. Der Zinssatz liege fast bei Null, und die Staatsverschuldung bei 200 Prozent des Bruttoinlandsproduktes. Während das japanische Wirtschaftsmodell vor sich hin modere, gehe das Leben woanders weiter, kritisiert das Blatt. Japan müsse seine Wettbewerbsfähigkeit erhöhen, nicht nur jammern und am bisher Erreichten festhalten: Die japanischen Start-Ups seien zu bedächtig, neuen Märkten und deren Bedürnissen werde zu wenig Aufmerksamkeit entgegengebracht. „Japan muss in größeren Dimensionen denken und sein Image aufbessern.“ Weitere indikatoren für die Misere der japanischen Wirtschaft: die zunehmende Armut im Land, die Verschwendung der Steuergelder, die zu hohen Beamtenspesen und Politikerpensionen sowie unnötige öffentliche Baumaßnahmen.

      Fundstück: Die heiße Rache von Jenny.

      Das ist kreatives Kündigen: Jenny (Name geändert) ist genervt von ihrem Chef, will aber unbedingt selbst einmal Maklerin werden, erträgt also dessen schlechte Laune und schlechten Atem - bis sie eines Tages erfährt, dass er sie „HOPA“ nennt - „Hot Piece of Ass“. Ihre heiße Rache: An einem Montag schickt sie eine Serie von Fotos an alle Kollegen der Firma. Auf jedem hält sie eine weiße Tafel mit einer handgeschriebenen Botschaft, von „Ich kündige“ bis hin zur Mitteilung, dass der Chef im Schnitt pro Woche 19 Stunden Farmville auf Facebook gespielt hat... The Chive zeigt die Jenny-Galerie. Schöne Geschichte, aber ein Fake, meldet TechCrunch inzwischen. Auch ein schöner Abgang: der Flugbegleiter, der an seinem Kündigungstag die Passagiere im Flugzeug beschimpfte, kurzerhand die Notrutsche aktivierte und sich davon machte (via The Dealbreaker).

      Für Handelsblatt.com zusammengestellt von » ecolot.de

      Mitarbeit: Kerstin Herrn, Florian Käfer.
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      In englich 202 Trillionen

      Weiter oben habe ich das alles schon beschrieben und der Zustand Amerikas wird immer schlechter.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 11.08.10 23:56:22
      Beitrag Nr. 2.335 ()
      11.08.2010 15:25 Uhr, aktualisiert 11.08.2010 22:29 UhrBörse New York:

      Dow Jones rauscht in die Tiefe.

      Die Nervosität an der Wall Street wächst: Der skeptische Wirtschaftsausblick der US-Notenbank Fed und enttäuschende Konjunkturdaten aus China haben die US-Börsen in die Tiefe gerissen. Der Dow-Jones-Index verlor weit über 200 Punkte. Die größten Verlierer kommen aus der Industrie- und Finanzbranche.

      Händler an der Wall Street: Die Nervosität wächst. Quelle: ap
      HB NEW YORK. Der skeptischere Wirtschaftsausblick der US-Notenbank Fed und enttäuschende Konjunkturdaten aus China haben die New Yorker Börsen am Mittwoch in die Tiefe gerissen. Bei den Anlegern wuchs die Angst vor einer nur kümmerlichen Erholung der Weltwirtschaft. Viele Investoren zeigten sich risikoscheu, stießen auf breiter Front Aktien ab und flüchteten sich in als sicher geltende Anlagen wie Staatsanleihen. Der CBOE-Volatilitätsindex, der die Nervosität an den Aktienmärkten misst, legte kräftig zu.

      Der Dow-Jones-Index der Standardwerte rutschte 2,5 Prozent auf 10 378 Punkte ab. Im Verlauf pendelte er zwischen 10 367 und 10 631 Stellen. Der breiter gefasste S&P-500 brach um 2,8 Prozent ein auf 1 089 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq stürzte drei Prozent ab auf 2 208 Punkte.

      Die Fed hatte am Dienstag erklärt, die Erholung der Wirtschaft habe sich in jüngster Zeit stärker als erwartet verlangsamt. Die Währungshüter kündigten daher an, den Umfang der bisherigen Unterstützung nicht wie geplant zurückzufahren, sondern durch die Fälligkeit bereits gekaufter Wertpapiere flüssig werdendes Geld wieder zu reinvestieren und neue Staatsanleihen zu erwerben. Die Anleger konnte die Fed damit aber nicht überzeugen - insbesondere mit Blick auf die hohe Arbeitslosigkeit und die niedrigen Verbraucherausgaben. Dem Mann auf der Straße helfe es nicht, wenn die Fed dem System Liquidität über den Ankauf von Staatsanleihen hinzufüge, sagte Robert Pavlik, Chef-Marktstratege bei Banyan Partners.

      Solange die Banken bestimmen dürfen wer Fed-Chef ist bleibt der Helikopter im Amt und wird sich wie Greenspan auf das Geldrucken weiter spezialisieren.Springbok

      Die trübe Wirtschaftslage unterstrichen wenig erfreuliche Daten vom Handelsministerium. Die US-Exporteure erlitten anders als ihre Konkurrenten aus Deutschland im Juni einen Rückschlag. Die Ausfuhren von Waren und Dienstleistungen schrumpften um 1,3 Prozent auf 150,5 Mrd. Dollar. Das ist das schlechteste Ergebnis seit April 2009.

      Hinzu kamen neue Hinweise auf eine Abkühlung in China. Die dortige Industrieproduktion wuchs im Juli nur noch um 13,4 Prozent nach 13,7 Prozent im Vormonat. Zudem wird das Bruttoinlandsprodukt nach der Prognose eines Informationszentrums im dritten Quartal nur noch um 9,2 Prozent zulegen, im zweiten Quartal waren es noch 10,3 Prozent. Grund ist vor allem das Auslaufen staatlicher Konjunkturprogramme. Die Nachrichten über den weltweiten Wachstumsmotor machten vor allem Rohstoff- und Energietiteln zu schaffen. So verloren die Aktien von Alcoa mehr als sechs Prozent.

      Trotz guter Zahlen verbilligten sich die Papiere des Unterhaltungskonzerns Disney um drei Prozent. Vor Veröffentlichung der Quartalszahlen notierten die Titel des Netzwerkausrüsters Cisco 2,4 Prozent im Minus.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,16 Mrd. Aktien den Besitzer. 442 Werte legten zu, 2 622 gaben nach und 62 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,26 Mrd. Aktien 283 im Plus, 2 348 im Minus und 80 unverändert.

      An den US-Kreditmärkten stiegen die zehnjährigen Staatsanleihen um 23/32 auf 106-29/32. Sie rentierten mit 2,688 Prozent. Die 30-jährigen Bonds kletterten 48/32 auf 107-27/32 und hatten eine Rendite von 3,925 Prozent.

      Aber nicht nur an den Aktienmärkten herrscht Nervosität, auch die Devisenhändler haben alle Hände voll zu tun. Der Dollar rutschte gegenüber dem Yen auf ein 15-Jahres-Tief von 84,75 Yen.
      © 2010 Handelsblatt GmbH

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 12.08.10 21:03:03
      Beitrag Nr. 2.336 ()
      SMI Aktienwerte.12.08.2010 18.15

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Donnerstag gut gehalten geschlossen. Während der gesamten Sitzung hätten Befürchtungen über einen möglichen neuerlichen Konjunkturabschwung - einen "double dip" - auf die Stimmung gedrückt, sagten Marktbeobachter. Nach einer, auch im Zuge einer technischen Reaktion, noch höheren Eröffnung, wurden so die Gewinne sukzessive abgegeben und der Markt drehte mit der Publikation enttäuschender US-Arbeitsmarktdaten kurzzeitig in die Minuszone. Auf tieferem Niveau sei jedoch teils wieder zu Käufen geschritten worden, hiess es weiter.

      Der SMI schloss um 0,22% oder 13,51 Zähler fester auf 6'279,35 Punkten; Nestlé trugen rund 29 Punkte zum Anstieg bei. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) sank hingegen um 0,27% auf 960,29 Zähler. Der breite Swiss Performance Index (SPI) stieg um 0,11% nach auf 5'543,04 Punkte.

      Unter den SMI-/SLI-Titel führen so Nestlé (+2,0%) die kurze Gewinnerliste an. Nach der Vorlage guter Halbjahreszahlen am Mittwoch hat eine Reihe von Analysten nun ihre "Buy"- respektive "Overweight"-Ratings für die Valoren des Nahrungsmittelkonzerns bestätigt, weitere haben ihre Einschätzung "Neutral" bekräftigt.

      Unter den defensiven Schwergewichten rückten auch Roche (+0,1%) vor; Novartis (-0,6%) verloren hingegen. Weiter schlossen auch die defensiven Swisscom (+0,4%) im Plus.

      Swatch (+1,3%) stiessen auf tieferem Kursniveau wieder auf Nachfrage und schlossen nach zeitweiligen Verlusten in der Pluszone. Auch Transocean (+1,2%), Syngenta (+0,6%) oder Clariant (+0,2%) vermochten zuzulegen.

      Geberit (-2,8%) wurden nach als "solid" beurteilten Halbjahreszahlen ebenfalls verkauft. Neben Konjunkturbefürchtungen hätte im Zwischenabschluss eine erhoffte, positive Überraschung gefehlt, begründen Marktbeobachter die Abgaben.

      Am unteren Ende der Tabelle befinden sich noch Adecco (-2,4%), die ebenfalls Mittwoch Quartalszahlen vorgelegt hatten. Neben der Konkunktursorgen würden teils auch Ratingänderungen belasten. So hat das Aktienresearch von ING seine Anlageempfehlung auf "Hold" von "Buy" gesenkt. Dagegen haben UBS und Société Générale ihr Kursziel leicht erhöht.

      Nobel Biocare (-2,3%) verloren erneut. Bereits am Vortag mussten die Titel des Dentalimplantat-Herstellers nach schwachen Semesterzahlen Einbussen um mehr als 10% hinnehmen. In der Folge haben am Donnerstag zahlreiche Analysten ihr Kursziel für die Aktien gesenkt. Auch Synthes (-1,8%) gaben nach.
      Im Finanzsektor gaben ebenfalls die meisten Valoren nach - so etwa Swiss Life (-2,3%), Swiss Re (-1,8%), CS (-1,1%), Julius Bär (-0,4%) oder Bâloise (-0,1%). Aus Deutschland droht unterdessen neues Ungemach für die CS. Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf hat 1'500 CS-Kunden einen Fragebogen zugestellt, in dem die Behörde Auskunft über das Geschäftsgebaren der Grossbank fordert.

      UBS (+0,4%) legten hingegen zu, ZFS schlossen unverändert. In ZFS habe eine Heraufstufung auf "Buy" von "Hold" durch Goldman Sachs gestützt, so Händler.

      Am breiten Markt gewannen gegen den Trend nach Halbjahreszahlen Gategroup (+3,8%), Bell (+3,0%) und Dufry (+0,6%). Phoenix Mecano (-1,1%) gaben nach, obwohl der Gehäuse- und Komponentenhersteller im Halbjahr starke Umsatz- und Gewinnsteigerungen erreichte, was allerdings bereits bekannt war. Deutliche Abgaben mussen Tecan (-4,1%) nach Semesterzahlen hinnehmen. Am Markt wurden dafür Gewinnmitnahmen verantwortlich gemacht.

      Swisslog (+2,5%) profitierten von einer Kaufempfehlung der UBS. Evolva (-7,8%) und Kardex (-7,3%) gehörten zu den grösseren Verlierern.


      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 12.08.10 21:06:25
      Beitrag Nr. 2.337 ()
      Wäre schön wenn auch andere welche in der UBS investiert sind oder es wollen an den Beitragen teilnehmen oder neue einstellen und somit das Interesse an diesem Wert teilen.
      Avatar
      schrieb am 12.08.10 21:45:26
      Beitrag Nr. 2.338 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.976.891 von springbok am 12.08.10 21:06:25Wäre schön wenn auch andere welche in der UBS investiert sind oder es wollen an den Beitragen teilnehmen oder neue einstellen und somit das Interesse an diesem Wert teilen.

      Vom Prinzip her gern, nur sind das meiste hier globale Fakten. Sicherlich haben diese manche direkt, doch meisten indirekt mit der UBS zu tun.
      Sorry, über die AMIS und Ihre Ureigene Art der Problemlösung zu diskutieren NEIN dafür opfere ich nicht das klein wenig Freizeit die mir am Abend bleibt.
      Ueber die UBS diskutiere ich gern, aber da sind die Messen erst einmal gelesen und der Kurs wird bald deie 20 CHF nehmen. Das ist der Startschuss.....

      Nacht & Danke für Deine Mühe hier....
      genial3
      Avatar
      schrieb am 12.08.10 22:33:35
      Beitrag Nr. 2.339 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.977.111 von genial3 am 12.08.10 21:45:26Viele Berichte welche Caravest und ich einstellen haben einen direkten Zusammenhang mit dem Kurs der UBS oder auch direkt mit der UBS.
      Auch wurden viel Berichte über das Verfahren mit der UBS und der IRS eingestellt.
      Wenn Du also bessere Berichte die nur auf die UBS sich beziehen in den Schweizer-Zeitungen findest wäre es doch angenehm sie einzustellen.

      Wir haben pro Tag 40 und mehr welche den Thread besuchen und sicher wollen einige mit machen.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 12.08.10 22:35:37
      Beitrag Nr. 2.340 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.977.111 von genial3 am 12.08.10 21:45:26Auf zu den 20 bis 25 CHF,mit gleich dabei.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 13.08.10 09:17:08
      Beitrag Nr. 2.341 ()
      13. August 2010, 09:12, NZZ Online

      Nationalbank profitiert von UBS-Altlasten
      Weniger Verlust als erwartet im ersten Halbjahr

      Die Schweizerische Nationalbank bekommt die Euro-Schwäche empfindlich zu spüren. Die Wechselkurse bescheren ihr wieder Milliardenverluste. Aufgewogen wurde das Minus ausgerechnet durch überraschende Gewinne aus dem UBS-Stabilisierungsfonds.

      tsf. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) muss für das erste Halbjahr einen Verlust von 2,8 Milliarden Franken hinnehmen. Dies ist deutlich weniger als befürchtet: Noch im Juli hatte sie rote Zahlen von rund 4 Milliarden Franken angekündigt.

      Grund für die dunkelroten Zahlen ist die starke Aufwertung des Frankens gegenüber dem Euro. Sie hat der SNB Wechselkursverluste von insgesamt 14,3 Milliarden Franken beschert, wie es in einer Mitteilung vom Freitag heisst. Der Euro verlor im ersten Semester gegenüber dem Franken 10,7 Prozent an Wert. Der Dollar stieg demgegenüber seit Jahresbeginn um 4,7 Prozent.

      Zu einem grossen Teil aufgewogen wurden die hohen Verluste durch den Anstieg des Goldpreises und die Erträge aus den Devisenanlagen. Der Goldpreis ist vor allem im zweiten Quartal in die Höhe geklettert. Die SNB profitierte von einer Aufwertung ihres Goldbestandes um 6,8 Milliarden Franken. Die Nationalbank hält immer 1040 Tonnen Gold als Währungsreserve.

      Sogar die Altlasten der UBS haben überraschend kräftig mitgeholfen, den SNB-Verlust in Grenzen zu halten. Die Nationalbank erzielte aus dem Stabilidierungsfonds für die Grossbank einen Gewinn von 1,3 Milliarden Franken. Diesen Gewinn hatte die SNB bei ihrer Verlustprognose vom vergangenen Monat noch nicht berücksichtigt.
      Avatar
      schrieb am 13.08.10 10:00:48
      Beitrag Nr. 2.342 ()
      13. August 2010, 09:41, NZZ Online

      UBS ernennt Jakob Stott zum Chef der Vermögensverwaltung in Europa

      (sda) Die Grossbank UBS hat Jakob Stott zum neuen Leiter der Vermögensverwaltung in Europa ernannt. Er übernimmt damit die Gesamtverantwortung für das Vermögensverwaltungsgeschäft vor Ort in 45 Ländern. Der 55-Jährige sei ab 1. Oktober verantwortlich für die Führung von mehr als 45 Niederlassungen in Deutschland, Grossbritannien, Frankreich, Monaco, Italien, Spanien, Österreich, Luxemburg, Belgien und den Niederlanden, teilte die UBS am Freitag in einem Communiqué mit. Der Däne Stott arbeitete zuvor 28 Jahre lang für die US-Grossbank JP Morgan. Dort war er zuletzt operativer Chef der Investment Bank in Europa, Mittleren Osten und Afrika. Zudem war er der oberste Reputations-Verantwortliche für die US-Grossbank.
      Avatar
      schrieb am 13.08.10 18:14:57
      Beitrag Nr. 2.343 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      13-08-2010 18:12 AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Leichtes Plus nach uninspiriertem Verlauf
      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Freitag knapp im Plus geschlossen. Dennoch hat der SMI über die Woche gesehen einen Teil der Gewinne der Vorwoche wieder eingebüsst. Insgesamt zeigte sich das Handelsgeschehen zum Wochenausklang wenig inspiriert. Nach einem freundlichen Beginn fielen die Indizes gegen Mittag vorübergehend ins Minus, ehe am Nachmittag wieder eine leichte Erholung einsetzte.

      Dominierend blieben am Freitag gemäss Händlern die Sorgen um eine nachgebende Weltwirtschaft. Die am Nachmittag vorgelegten US-Konjunkturdaten gaben keine klaren Impulse mit auf den Weg: Während die Einzelhandelsdaten im Juli etwas enttäuschten, hellte sich das von der Uni Michigan ermittelte Konsumklima etwas stärker auf als erwartet.
      ...

      Uneinheitlich zeigten sich auch die Finanzwerte: Während Julius Bär (+1,4%) die Sitzung auf einem Podestplatz beendeten und auch UBS (+0,6%) und Swiss Life (+0,7%) etwas anzogen, gaben Swiss Re (-0,7%), ZFS (-0,6%) oder CS (-0,1%) etwas nach.
      ...

      cf/uh
      Avatar
      schrieb am 13.08.10 21:22:32
      Beitrag Nr. 2.344 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.982.686 von Caravest am 13.08.10 18:14:57
      August 13, 2010, 12:32 pm

      Fed's Hoenig doubts deflation diagnosis
      The Fed's most vocal hawk questioned the now-popular notion that the U.S. economy faces a deflationary bust.


      Thomas Hoenig, the president of the Federal Reserve Bank of Kansas City, renewed his call for the Fed to end its promises to hold down interest rates.

      He said in a speech Friday that the Fed's promise to keep its short-term interest rate target near zero isn't aiding the economic recovery, which he contends is stronger than commonly believed.

      This trend isn't Hoenig's friend
      "In fact, we are experiencing a better pace of recovery this time than at this point in our previous two economic recoveries," Hoenig said. "The current recovery in its first year saw GDP grow an average of 3.2%. The GDP growth rate for the 1991 recovery was 2.61%; and for the 2001 recovery, it was 1.92%."

      What's more, Hoenig said, the promise to keep short-term interest rates near zero risks "inadvertently adding to 'uncertainty'" that tends to reduce consumption and business investment.

      It also puts the Fed on the path to repeating the errors it made in the last recovery, when then Chairman Alan Greenspan kept the fed funds rate at 1% even as the economy expanded at high single-digit rates, he said.

      The remarks come as policymakers grapple with persistently high unemployment and popular frustration that the economic rebound hasn't been stronger.

      "There may be ways to accelerate GDP growth, but in my view, highly expansionary monetary policy is not a good option," Hoenig said. "Remember, high interest rates did not cause the financial crisis or the recession."

      The comments come days after the Fed, expressing growing concern about the economic outlook, unveiled a plan to buy more Treasury bonds with the proceeds of maturing mortgage bonds. The Fed did so to make sure that the money supply wouldn't start contracting at a time when cash-strapped states are cutting spending to close their budget gaps.

      That plan, together with Fed chief Ben Bernanke's remark last month that the economic outlook is "unusually uncertain," pushed investors out of riskier assets like stocks and into the safety of U.S. government bonds. The yield on the 10-year Treasury note has dropped as low as 2.7%, from 4% just four months ago.

      The plunge has amplified worries that the economy is stumbling into a period of deflation, marked by a falling price level that increases consumers' debt burden.

      But Hoenig noted that news reports were full of similar claims in the early stages of the last recovery, and said a look at the consumer price index over time should allay fears about price declines.

      The consumer price index was a mere 18 in 1945 but was 172 at the start of this century. Today, despite our most recent crisis, the CPI is over 219. Not once during more than half a century has the index systematically declined. I find no evidence that deflation is the most serious threat to the recovery today.

      Hoenig stressed that he isn't calling for an interest-rate rise now. Instead, he recommends that the Fed drop its promise to keep rates low for an extended period and then begin raising rates as the recovery picks up steam.

      Hoenig, who is one of the 10 voting members of the Federal Open Market Committee this year, has been making that case for some time, to no apparent avail.

      Hoenig also warned that policymakers, while recognizing the risks of surprising market players and leading to unrest, should be wary of giving traders a free pass, as he contends the Fed is doing now.

      "I wish free money was really free and that there was a painless way to move from severe recession and high leverage to robust and sustainable economic growth," he said, "but there is no short cut."

      ============================================================

      Ich habe immer die Auffasung vertreten das der fast Null-Zins der Fed-Notenbank wie bei Greenspan eine Struktur darstellt die nicht zum Aufschwung führen kann.
      Sondern in sich den Aufschwung abdrosselt und dem Mann auf der Strasse keine Zinsen auf seinem Konto gibt und sparen darum ins absurde geführt wird.
      Hönig zählt zu den 12 Fed-Presidenten in den verschiedenen Bundesstaaten und ist in seiner denkweise Ben Barnanke weit überlegen durch grössere Flexibilität.

      Auch sehr kontraproduktiv in dem was die UBS in den USA plant.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 13.08.10 21:35:00
      Beitrag Nr. 2.345 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.978.496 von Caravest am 13.08.10 09:17:08Zu einem grossen Teil aufgewogen wurden die hohen Verluste durch den Anstieg des Goldpreises und die Erträge aus den Devisenanlagen. Der Goldpreis ist vor allem im zweiten Quartal in die Höhe geklettert. Die SNB profitierte von einer Aufwertung ihres Goldbestandes um 6,8 Milliarden Franken. Die Nationalbank hält immer 1040 Tonnen Gold als Währungsreserve.

      Übersteigt die Goldreserven von Portugal bei weiten,das hätte ich nicht gedacht.

      Der Euro wird bald wieder steigen und dann wird die SNB wieder Gewinne aufzeigen können.

      Die SNB steht mit diesen Goldreserven sehr stabil im Spiel der Finanzen.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 13.08.10 21:49:37
      Beitrag Nr. 2.346 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.983.923 von springbok am 13.08.10 21:35:00Wenn ich solche Sätze auf w.o. lese, dann frage ich mich immer ob der betreffende User hinterm Mond lebt oder nicht noch ein wenig weiter weg:laugh:

      Die noch verbliebenen 1040t Goldreserven der SNB als besonders viel darzustellen ist ja wohl ein Witz, noch dazu ein Vergleich mit Portugal.

      Von Eurostärke ist auch keine Spur, wir stehen bereits wieder bei 1.342 chf/eu. Hoffentlich konnte die SNB wenigstens die technische Euroerholung zum Abbau der Bestände (Umtausch in Drittwährungen) nutzen. Mein Kursziel für die nächsten 2 Jahre lautet min. 1.20 chf/eu. Hoffentlich reicht dann die Aufwertung des Goldbestandes ( wo lagert das denn?) aus um die Verluste einzudämmen.
      Avatar
      schrieb am 13.08.10 22:14:40
      Beitrag Nr. 2.347 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.984.001 von Schnuckelinchen am 13.08.10 21:49:37Hallo Schnucki:

      Pretty scharf,das kann man wohl sagen.

      Wie hoch sind denn die Goldreserven von Portugal im Vergleich von 1040 Tonnen mit der Schweiz?.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 13.08.10 23:50:06
      Beitrag Nr. 2.348 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.984.001 von Schnuckelinchen am 13.08.10 21:49:37Mein Kursziel für die nächsten 2 Jahre lautet min. 1.20 chf/eu.

      Das der CHF in 2 Jahren auf 1,20 stehen soll liegt doch sehr weit in der Zukunft oder vieleicht hinter dem Mond,den wir auch schon kennen wie Du es schon angedeutet hast.

      Eine solche Beurteilung in betracht zu ziehen ist reichlich gewagt,denn wer weiss ob wir in zwei Jahren nicht alle Probleme echt überwunden haben und können dann das Kaffeesatzlesen sein lassen.

      Ich warte noch auf die Goldreservenzahl von Portugal ich kenne sie Du auch???:eek:

      Am 2 August stand der CHF bei 1,3660 und der Euro bei 1,3170 und heute bei 1,2754 und gegen den Dollar nehmen wir es immer auf.

      Lese die Berichte über uns dann wirst Du lernen wie es um Amerika steht.

      Nebenbei der Export der Schweiz steht auf boom wie Deutschland.Besonders die Uhrenindustrie läuft wieder auf Touren,auch die Pharma erfreut sich guter Zahlen.USW.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 14.08.10 13:30:42
      Beitrag Nr. 2.349 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.984.403 von springbok am 13.08.10 23:50:06
      Ich hatte mal eine Liste mit einem weltweiten Vergleich der Goldbestände. Finde sie leider nicht mehr. Damals war die Schweiz etwa auf dem 8. Platz. Das wird nun etwas tiefer sein, nachdem viel in den Euro investiert wurde. Wäre es denkbar, dass die Goldreserve in Deutschland knapp doppelt so hoch ist wie in der Schweiz? Weiss es nicht mehr (Einwohnerzahl etwa 1:11).

      Ein Kurs von 1.20 sehe ich im Moment als Hypothese. Die erfreuliche Wirtschaftsentwicklung in Deutschland wird den Euro sicher eher stärken. Kurzfristig schätze ich, dass er, wenn evtl. nicht stark, aber doch noch steigen wird.

      Meine Meinung.

      Gruss
      Caravest
      Avatar
      schrieb am 14.08.10 13:51:57
      Beitrag Nr. 2.350 ()
      Rote Zahlen sind das Jahr 2010


      7 Schweiz 2.427/ 2.590/ 2.590/ 2.419/ 1.040

      2 Deutschland 3.536,6 2.960,5 2.960,5 3.468,6 3.406

      14 Portugal 801,5 689,6 492,4 606,7 382,5

      Die Schweizer Goldreserven sind im Bodensee gelagert.Gemäss Deiner Anfrage::cool::eek:
      Avatar
      schrieb am 14.08.10 13:54:00
      Beitrag Nr. 2.351 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.984.001 von Schnuckelinchen am 13.08.10 21:49:37Siehe oben:cry::cry:
      Avatar
      schrieb am 14.08.10 21:41:15
      Beitrag Nr. 2.352 ()
      14.08.2010 15:01 Uhr Wall-Street-Ausblick:
      Kein Ende der US-Talfahrt in Sicht.

      Die US-Märkte stehen in der kommenden Woche im Zeichen von Handelsbilanzen. Im Fokus stehen besonders die Zahlen von den für die Wirtschaft enorm bedeutenden Einzelhändlern. Technische Indikatoren lassen allerdings nicht auf eine Erholung der Börsen schließen - halten die Anleger dagegen?

      Skepsis pur - bringen Unternehemenszahlen die Wende? Quelle: dpa
      HB NEW YORK. Der Konsum der US-Bürger wird in der nächsten Woche das vorherrschende Thema an der Wall Street sein. Eindeutige Signale für die US-Wirtschaft und die Richtung der US-Börsen sind aber eher nicht zu erwarten - Unsicherheit wird das Verhalten der Anleger bestimmen.

      Technischen Indikatoren zufolge wird die Talfahrt der US-Börsen weitergehen. Einige Analysten sind jedoch der Ansicht, dass es nach dem Ausverkauf der vergangenen Woche Zeit für eine Erholung der US-Aktienmärkte ist. "Die Stimmung ist negativ, aber ich denke, der Markt wird trotzdem versuchen, sich hochzuarbeiten", sagt Terry Morris von National Penn Investors Trust Company.

      Viele Anleger blieben zuletzt in der Defensive, da sich nur eine schleppende Wirtschaftserholung zeigt. Die US-Notenbank Fed unterstrich den Eindruck in der vergangenen Woche. Und am Freitag konnten auch ein leicht über den Vorhersagen liegender Index zum Verbrauchervertrauen und etwas höhere Einnahmen der Einzelhändler die Zweifel am Konjunkturaufschwung nicht zerstreuen. Die Wochenbilanz der Wall Street fiel daher so enttäuschend aus wie seit Wochen nicht mehr und brockte den US-Börsen auch auf Jahressicht Verluste ein.

      Die US-Wirtschaft ist zu 70 Prozent vom privaten Konsum abhängig. Daher erhoffen sich Anleger von den Zwischenberichten großer Einzelhändler weitere Aufschlüsse über die Lage der Konjunktur. Einen ersten Vorgeschmack bekam die Börse von der Modekette J.C. Penny am Freitag. Die Gewinnprognose blieb hinter den Erwartungen zurück. "Der Ton bei den Einzelhändlern hat sich irgendwie verändert und der Ausblick ist nicht mehr so euphorisch wie noch zu Beginn des Jahres", sagte Michael Sheldon, Chef-Marktstratege von RDM Financial. "Wir werden wohl noch mehr über Kaufzurückhaltung zu hören bekommen."

      Als erstes größeres Einzelhandelsunternehmen legt am Montag die Baumarktkette Lowe's Zahlen vor. Am Dienstag folgen Konkurrent Home Depot und die weltgrößte Supermarktkette Wal-Mart. Target steht Mittwoch auf dem Programm, die Modekette Gap, der Büroartikelhändler Staples und Hewlett-Packard am Donnerstag. Der Technologie-Gigant hat zwar schon vorläufige Zahlen bekanntgegeben und seine Prognose für das laufende Jahr erhöht. Das ging in dem Tumult um den überraschenden Rücktritt von Konzernchef Mark Hurd nach einem Belästigungsvorwurf vor gut einer Woche aber unter.

      Von der Konjunkturseite stehen am Dienstag Daten zum Häusermarkt an sowie zur Industrieproduktion und der Erzeugerpreisindex. "Nach den Aussagen der Fed und die dadurch erhöhte Sensibilität, werden diese Daten vom Markt wohl stärker unter die Lupe genommen als üblich", sagte Fred Dickson, Chef-Marktstratege von The Davidson Cos. Der Fed zufolge hat sich die Erholung der Wirtschaft zuletzt stärker verlangsamt als zunächst angenommen und der kurzfristige Ausblick hat sich deutlicher eingetrübt als gedacht.
      © 2010 Handelsblatt GmbH
      ================================================================

      Solange sich der DOW nicht erholt,wird auch die UBS und andere Aktien ihr Potenzial nicht erreichen.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 15.08.10 19:42:51
      Beitrag Nr. 2.353 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.985.315 von springbok am 14.08.10 13:51:57Wäre jedenfalls sicherer die CH Goldreserven im Bodensee zu lagern als bei den Amis. Die Amis könnten die Schweiz eines Tages damit erpressen.

      Pro Einwohner hat die Schweiz immer noch mehr Gold als die meisten anderen Länder, das mag sein. Das ist aber doch keine Entschuldigung für die desaströsen Fehlentscheidungen seitens der SNB der letzten Jahre. Wenn sie noch die ehemals rund 2600t Gold hätten, dann wären fast die gesamten ch Bundesschulden heute durch Gold gedeckt. Stattdessen bläht man die Frankengeldmenge auf und hortet eine Währung ohne Zukunft.
      Avatar
      schrieb am 15.08.10 20:39:54
      Beitrag Nr. 2.354 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.987.490 von Schnuckelinchen am 15.08.10 19:42:51Hallo Schnucki.

      Da kann ich nur mit Dir übereinstimmen das man nicht mehr die 2600T Goldreserven in der Schweiz in Besitz hat.
      Das würde die gesammte Währung abdecken und da kann ich nur sagen Du hast recht,

      Der Vergleich mit Portugal kam aus dem Grunde ins Gespräch,weil das Thema mal diskutiert wurde und ich darum den Vergleich einstellte.
      Ansonsten war an kein anderen Vergleich gedacht.

      Immerhin hat die Schweiz pro Kopf noch mehr Gold als alle anderen Staaten und da hast Du wieder recht.

      Ich kann mich nicht in allen zu der SNB äussern,weil mir viele Fakten fehlen.
      Darum überlasse ich das Dir.:kiss:

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 15.08.10 21:31:32
      Beitrag Nr. 2.355 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.987.490 von Schnuckelinchen am 15.08.10 19:42:51Die Tabelle zeigt die Entwicklung der weltweiten offiziellen Währungs-Goldreserven von Dezember 1970 bis Juni 2010 in Tonnen sowie den Goldanteil am Bestand der gesamten Devisenreserven in Prozent. Würde man die Bestände des SPDR Gold Shares als größtem ETF mit physischen Goldbeständen in diese Betrachtung mit einbeziehen, müsste man diesen mit 1.320,44 Tonnen Gold (Stand: 30. Juni 2010) auf Rang sechs hinter Frankreich und vor China einordnen.[13]

      Goldreserven in Tonnen und Goldanteil an den gesamten Devisenreserven[11] Rang
      (2010)

      1970
      1980
      1990
      2000
      2010

      1970 1980 1990 2000 2010 DR in %
      1 USA 9.839,2 8.221,2 8.146,2 8.136,9 8.133,5 72,8
      2 Deutschland 3.536,6 2.960,5 2.960,5 3.468,6 3.406,8 68,1
      3 IWF 3.855,9 3.217,0 3.217,0 3.217,3 2.966,8 ...
      4 Italien 2.565,3 2.073,7 2.073,7 2.451,8 2.451,8 67,0
      5 Frankreich 3.138,6 2.545,8 2.545,8 3.024,6 2.435,4 65,6
      6 China ... 398,1 395,0 395,0 1.054,1 1,6
      7 Schweiz 2.427,0 2.590,3 2.590,3 2.419,4 1.040,1 24,1
      8 Japan 473,2 753,6 753,6 763,5 765,1 2,8
      9 Russland ... ... ... 384,4 668,6 5,5
      10 Niederlande 1.588,2 1.366,7 1.366,7 911,8 612,5 55,2
      11 Indien 216,3 267,3 332,6 357,8 557,7 7,5
      12 EZB ... ... ... 747,4 501,4 27,1

      Die 2590T Schweizer Goldreserven sind aber schon aus dem Jahre 1980 und die 2419,4T aus dem Jahre 2000 und da kann man schon mit recht die Frage aufwerfen wieso musste die SNB 50% ihres Goldes im Zeitraum von 10 Jahren verkaufen.

      Das ist mehr als eine negative Entscheidung.
      Hätte darauf gerne mal eine Antwort.

      Die Bestände in Deutschland scheinen eher zu steigen als das man sein Gold verkauft,trotz der enormen Schulden die Deutschland plagen.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 16.08.10 18:19:44
      Beitrag Nr. 2.356 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: SMI startet schwächer in die neue Woche

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Montag die neue Woche mit leichten Kursverlusten eröffnet. An einem an Unternehmensnachrichten armen Tag hätten vor allem Konjunktursorgen den Handel mit Aktien belastet, hiess es. Insgesamt sei die Stimmung von der gesenkten Konjunkturprognose der US-Notenbank vom vergangenen Dienstag, der nach wie vor enttäuschenden Entwicklung am US-Arbeitsmarkt sowie von schwachen Zahlen aus China belastet worden.

      An der Schweizer Börse kamen insbesondere Zykliker und einige Finanzwerte unter Druck. Derweil verhinderten die Avancen in Nestlé einen noch deutlicheren Rückgang.
      ...

      Nebst Swiss Life büssten auch andere Finanztitel überdurchschnittlich an Wert ein. So gaben CS um 1,9% nach. Bâloise verloren 0,6% auf 82,15 CHF. Die Deutsche Bank hatte das Kursziel leicht auf 85 (bisher 90) CHF gesenkt. Die Bâloise wird das Halbjahresergebnis in der kommenden Woche vorlegen. UBS gingen mit minus 0,1% kaum verändert aus dem Handel.
      ...

      mk/ra
      Avatar
      schrieb am 16.08.10 22:39:36
      Beitrag Nr. 2.357 ()
      .13. August 2010, 09:49, NZZ

      Deutsche Wirtschaft überrascht Experten
      Stärkstes Wirtschaftswachstum seit 1987


      Die deutsche Wirtschaft ist im zweiten Quartal so stark gewachsen wie seit 23 Jahren nicht mehr. Boomende Exporte liessen das Bruttoinlandsprodukt um 2,2 Prozent steigen. Politiker fordern nun den Ausstieg aus der staatlichen Krisenintervention. ...

      Die deutsche Wirtschaft ist im zweiten Quartal so stark gewachsen wie seit 23 Jahren nicht mehr. Boomende Exporte und steigende Investitionen liessen das Bruttoinlandsprodukt um 2,2 Prozent im Vergleich zum Vorquartal steigen.

      uhg. Den Deutschen ist das Wehklagen über die schlechte Stimmung in der Wirtschaft vergangen. Im Gegenteil – Die jüngsten Zahlen des Statistischen Bundesamtes zeigen, dass die wirtschaftliche Erholung in Deutschland wesentlich stärker verläuft als erwartet. So wuchs das Bruttoinlandprodukt (BIP) im zweiten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 3,7%. Nominal betrug das Wachstum im Jahresvergleich preisbereinigt sogar 4,1 Prozent.

      Gegenüber dem ersten Vierteljahr lag der Zuwachs des BIP - preis-, saison- und kalenderbereinigt - bei 2,2 Prozent. Analysten hatten mit einem Zuwachs von lediglich 1,3 Prozent gerechnet. Die jüngsten Zahlen aus Wiesbaden belegen zudem, dass bereits das erste Quartal 2010 mit einem Wachstum von 0,5% besser verlief als zunächst berechnet. Damit hat sich die deutsche Wirtschaft nach dem leichten EinbruchAnfang 2010 wieder zurückgemeldet.

      Positive Impulse kamen sowohl aus dem Inland als auch dem Ausland. Die Dynamik der Investitionen und des Aussenhandels hätten dabei den grössten Anteil am Aufschwung. Aber auch die privaten und staatlichen Konsumausgaben haben laut den Statistikern zum kräftigen Wachstum beigetragen.

      Aufschwung in Asien
      Die stark exportabhängige Industrie profitierte besonders stark vom Aufschwung in China und in asiatischen Schwellenländern. Im Inland konnte die Wirtschaft dagegen von staatlichen Stützungsprogrammen profitieren, die im vergangenen Jahr lanciert wurden, nachdem Deutschland einen bis anhin beispiellosen Einbruch des Bruttoinlandprodukts zu verzeichnen hatte. Positiv für die Zahlen im zweiten Quartal wirkte sich der strenge Winter aus, der in den ersten Monaten zahlreiche Baustellen lahmgelegt hatte.

      Das Wort Wachstumswunder will der deutsche Wirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) zwar nicht verwenden, aber es handle sich klar um einen «XL-Aufschwung». Der FDP-Politiker erwartet nun für das laufende Jahr ein Wachstum von deutlich über zwei Prozent. Analysten verschiedener deutscher Banken sind sogar noch optimistischer und sehen ein BIP-Wachstum von 3% für das Jahr 2010 voraus. Zum Vergleich: im Jahr 2009 musste die deutsche Wirtschaft einen Einbruch um 4,7% des BIP verzeichnen.

      Ende der staatlichen Krisenfürsorge
      Mit dem unerwartet starken Wachstum zeichnet sich auch ein Ende der staatlichen Krisenfürsorge ab, wie Brüderle weiter betonte. Die Entlastungsmassnahmen der Regierung seien zu diesem Zeitpunkt richtig gewesen. Nun zeige aber die starke Eigendynamik der Wirtschaft, dass man nicht ängstlich an kostspieligen Stimulierungsmassnahmen festhalten solle, sondern sich wieder auf ordnungspolitische Grundsätze besinnen müsse.
      =========================================================
      Ich hatte gerne mal einen Bericht aus der Schweiz von einem neuen User gesehen,der den Wachstum der Schweiz in Details angibt und erklärt.:cool:

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 17.08.10 00:19:10
      Beitrag Nr. 2.358 ()
      20 Minuten Online Schweiz

      Wachstum16. August 2010 00:00; Akt: 16.08.2010 23:54

      Schweizer Unternehmen geben Gasvon Z. Schaller, M.Forster, sda - Nicht nur legen viele Schweizer Konzerne bloss ein Jahr nach der Krise starke Zahlen vor, sie überraschen damit häufig auch das Heer der Wirtschafts- und Unternehmensexperten.Zum Thema
      Lebensmittelriese: Nestlé ist Europas wertvollste FirmaKonjunktur: Russlands Wirtschaft unter den ErwartungenIm Halbjahr: Nestlé beschleunigt Wachstum«Nur» 14,4 Prozent Wachstum: Auto-Boom in China kühlt sich etwas abBau: Sika wächst vor allem in AsienViele Firmen haben auf die Kosten geachtet, doch die wahren Gründe für den Erfolg liegen in den boomenden Schwellenländern. Dank einer rasch wachsenden Nachfrage schiessen die Zahlen jener Unternehmen in die Höhe, die eng von den Konjunkturzyklen abhängig sind. Strahlendes Beispiel ist der Uhrenkonzern Swatch Group.

      Chinas Investitionen weltweit
      Der Weltmarktführer, der vor kurzem seinen Patron Nicolas Hayek verloren hat, hat seine eigenen Rekorde übertroffen und erstmals in einem Halbjahr über 3 Mrd. Fr. Umsatz erzielt. Swatch verkaufte Uhren und Schmuck besonders gut in China.

      Erholung bei Autozulieferern

      Von der Nachfrage aus Fernost profitieren auch Technologiekonzerne wie ABB oder Sulzer, bei denen wegen den spätzyklischen Märkten zwar Umsätze und Gewinne in den letzten Monaten noch einmal zurückgegangen sind, die aber besser gefüllte Auftragsbücher verzeichnen.

      Das baufreudige China ist nach Einschätzung des Beratungs- und Wirtschaftsprüfungsunternehmens KPMG auch für Infrastruktur- Zulieferer wie Georg Fischer, Hersteller von Röhrensystemen, ein wichtiger Markt.

      Das Schaffhauser Unternehmen fasst auch mit seiner Autozulieferungssparte wieder tritt. Auch die Winterthurer Rieter, Herstellerin von Textilmaschinen und Auto-Komponenten, erholt sich von der schweren Absatzkrise, die sie 2008 und 2009 enorm erschüttert hatte.

      Nicht zuviel Euphorie

      Vor allzuviel Euphorie in der Auto-Branche warnt aber Roger Neininger, Geschäftsleitungsmitglied bei KPMG: «Die aktuellen Absatzzahlen in den wichtigsten europäischen Märkten liegen teils massiv unter Vorjahr, weil staatliche Massnahmen zur Förderung des Absatzes zurückgenommen wurden.»

      Daher dürfte laut Neininger für die Autozulieferer China noch wichtiger werden. Vor allem kleinere Schweizer Firmen sollten sich seiner Meinung nach noch stärker auf jenem Markt positionieren, entweder eigenständig oder mit langjährigen, lokalen Partnern.

      Motor Deutschland

      Daneben sollte die Bedeutung des wichtigsten Handelspartners Deutschland nicht vergessen werden, mahnen Experten an. Die grösste europäische Volkswirtschaft ist im zweiten Quartal 2,2 Prozent gewachsen, die stärkste Rate seit der Wiedervereinigung vor zwanzig Jahren.

      Schweizer Produkte werden in Deutschland gebraucht, oder die Deutschen verarbeiten und exportieren sie weiter. Der deutsche Export gewinnt dank der Euro-Schwäche an Schwung, was sich als zusätzlichen Stimulus auch auf die Schweiz auswirkt, wie Janwillem Acket, Chefökonom der Zürcher Bank Julius Bär, feststellt.

      Gute Kapitalbasis der Banken

      Die Schwergewichte schlagen sich gut: Grundsolide wie eh und je sind die Zahlen von Nestlé. Der Nahrungsmittelriese hat aber auch nie wirklich stark unter der Krise gelitten, genauso wie die Pharmakolosse Novartis und Roche.

      Die Grossbanken UBS und Credit Suisse (CS) verfügen im Branchenvergleich über eine komfortable Kapitalbasis und sie hätten den Stresstest für Banken in der EU problemlos bestanden. Zudem sind sie wenig in Staatspapiere kritisch verschuldeter Länder investiert.

      Während die CS schon wieder davonzieht, scheiden sich die Geister an der Beurteilung der UBS-Leistung. Die Investmentbank hat sich im zweiten Quartal zwar eindrücklich zurückgemeldet, doch äussern sich manche Beobachter weiter vorsichtig, etwa weil der milliardenhohe Geldabfluss noch immer nicht gestoppt ist.

      Abhilfe schaffen dürften die Reichen in Fernost: «In Asien, aber auch im Mittleren Osten wird die UBS neuen Reichtum schaffen», sagt der Genfer Analyst Jérôme Schupp.


      Teure Saison für Versicherer

      Durchwachsen sind die Ergebnisse der Versicherer: Sie profitieren teils von guten Kapitalerträgen, müssen aber mehr für Grossschäden wie das Erdbeben in Chile oder die BP-Ölkatastrophe berappen. Immerhin ist beim Rückversicherer Swiss Re die grosse Krise wegen verfehlten investmentbankartigen Finanzmarktgeschäften wohl endgültig Geschichte.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 17.08.10 00:35:42
      Beitrag Nr. 2.359 ()
      20 Min. Onl. Schweiz

      Lebensmittelriese 15. August 2010 08:06; Akt: 15.08.2010 08:16 Print

      Nestlé ist Europas wertvollste FirmaDank einem starken Franken steigt der Wert des Schweizer Weltkonzerns Nestlé stetig an. In Europa ist keine Firma wertvoller.

      Nestlé: Wasser wird zur GeldmaschineSchweizer Börse: Nestlé stützt den MarktIm Halbjahr: Nestlé beschleunigt WachstumSpekulation: Kauft Nestlé bald den L’Oréal-Konzern?Gen-Patente: Nestlé entführt den RotbuschIm neuen Ranking der wertvollsten Unternehmen der Welt – gemessen an der Börsenkapitalisierung – ist Nestlé nun die Nummer 1 in Europa, wie die Zeitung «Sonntag» berichtet.

      Weltweit liegt der Konzern mit Hauptsitz in Vevey VD auf Rang 10 - die Top drei sind PetroChina, ExxonMobil und Microsoft. Mit rund 181,6 Milliarden Franken wird Nestlé bewertet, die Aktie gewann innerhalb eines Jahres 18 Prozent.

      Der Wertanstieg liegt einerseits am wieder gewonnenen Wachstum, andererseits daran, dass Nestlé in Schweizer Franken rechnet und auch seine Aktie in Franken kotiert ist.

      «Und das, obwohl wir nur 1 Prozent des Umsatzes in Schweizer Franken machen», wie Nestlé-Präsident Peter Brabeck im Interview mit dem «Sonntag» betont.

      Nestlé profitiert vom starken Franken

      Die Aufwertung des Frankens hat den Börsenwert von Nestlé hochgetrieben – im Vergleich zu Firmen, deren Aktien auf Euro oder Dollar lauten. Wichtiger ist Brabeck aber, dass nach dem bescheidenen Umsatzwachstum im letzten Jahr nun wieder «Zug im Kamin» ist – und zwar mehr als bei den Konkurrenten Danone und Unilever.

      Die neuen Konjunktur-Krisensignale aus den USA oder die gigantischen Staatsschulden in Europa sollten den Nestlé-Dampfer nicht bremsen können, ist der Verwaltungsratspräsident überzeugt: «Wir haben keine Weltwirtschaftskrise. Wer sich in Indien, China oder Brasilien umschaut, spürt gar nichts von Krise», sagt er.

      Zurückziehen wird sich Nestlé bekanntlich aus dem Augenheil-Markt: Sie verkauft die Firma Alcon mit Sitz in Hünenberg ZG an den Basler Pharmamulti Novartis – für 28 Milliarden Franken. Brabeck erwartet, dass der Verkauf kommende Woche alle wettbewerbsrechtlichen Hürden nimmt. «Für Montag erwarten wir auch die Zustimmung von China», sagt Brabeck im Gespräch mit dem «Sonntag».

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 17.08.10 18:29:33
      Beitrag Nr. 2.360 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Gewinne in Schlussrally erhöht

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Dienstag einen freundlich Handelstag dank einer Schlussrally mit Gewinnen auf breiter Front beendet. Die Zahlen der hiesigen Unternehmen seien grösstenteils überzeugend ausgefallen und hätten für eine gute Grundstimmung gesorgt, sagten Beobachter. Gestützt habe aber auch eine solide verlaufene Anleiheemission in Irland und Spanien. Gegen Handelsende hin sorgte die freundliche Performance der Wall Street für ein klares Anziehen der Kurse. Der guten Stimmung keinen Abbruch taten dagegen die jüngsten US-Konjunkturdaten, die gemischt ausfielen.

      Stärkere Kursavancen wurden hierzulande allerdings durch die verhaltene Kursentwicklung der Indexschwergewichte vereitelt. Unter dem guten Dutzend Firmen aus dem breiten Markt, die Zahlen vorgelegt haben, setzten sich Newave oder OC Oerlikon besonders positiv in Szene, während Swisslog deutlich schwächer tendierten.
      ...

      Mit den grössten Kursavancen schlossen unter den Bluechips Julius Bär (+3,9%). Auch weitere Finanzwerte wie CS (+2,8%), Baloise (+1,9%), Swiss Life (+1,7%) oder UBS (+1,5%) zeigten sich sehr fest. Swiss Life wird am morgigen Mittwoch Zahlen vorlegen.
      ...

      ch/ra
      Avatar
      schrieb am 17.08.10 22:42:15
      Beitrag Nr. 2.361 ()
      Investmentbanken: Stellenabbau anstatt Bonus-Party
      Bonus-Garantie für Investmentbanker? Die Banken sparen.


      Investmentbanken spüren die Einbrüche an den Emissionsmärkten. Wie die Credit Suisse reagieren auch andere Finanzhäuser mit Stellenabbau. Anstatt Millionen-Boni gibt es nun Basisgehälter.

      Allein die Credit Suisse, Barclays und Royal Bank of Scotland haben in den vergangenen zwölf Monaten insgesamt 6500 Mitarbeiter in ihren Investmentbankensparten eingestellt. «Jetzt, wo die Erlöse im Handel einbrechen, gibt es einen Einstellungsstopp», erklärt John Purcell, geschäftsführender Direktor bei der Personalvermittlung Purcell & Co. in London. «Ich wäre nicht überrascht, wenn Händler wieder entlassen würden.»

      Vergangene Woche gab Barclays einen Einbruch von 40 Prozent bei den Erlösen im Handel mit Anleihen und Rohstoffen in der ersten Jahreshälfte bekannt. Bei den Investmentbanken von der Deutschen Bank bis hin zu Goldman Sachs ist der Handel die stärkste Erlösquelle.

      Der Rückgang ist ein Gegenbild zum vergangenen Jahr, als die Banken Rekord-Erlöse im Handel einfuhren, indem sie billig Geld bei den Zentralbanken borgten und dies in höher rentierliche Staatsanleihen investierten. Entsprechend stellten die Banken wieder Mitarbeiter ein, nachdem sie zuvor im Gefolge der Finanzkrise zahlreiche Stellen abgebaut hatten.

      Emissionsgeschäft regelrecht eingebrochen

      Dieses Jahr führte die staatliche Schuldenkrise in Europa dann zu Kurseinbrüchen bei Anleihen aus Portugal, Griechenland und Spanien. Das machte den Handel weniger einträglich und sorgte bei den Investoren für eine grössere Vorsicht gegenüber dem Risiko. Gleichzeitig gingen die Erlöse aus der Fusionsberatung und dem Konsortialgeschäft mit Aktien zurück.

      In Westeuropa fanden im zweiten Quartal 9 Prozent weniger Fusionen statt als im ersten Quartal, das Volumen von Aktienemissionen in Europa sackte laut Bloomberg-Daten um 27 Prozent ab. Insgesamt gingen die Erlöse im Investmentbanking in Westeuropa für die erste Jahreshälfte um 23 Prozent zurück, zeigen Daten des Analyseunternehmens Freeman & Co. in New York.

      «Derzeit ist das Marktumfeld für Investmentbanken schwierig», weiß Analyst Christopher Wheeler von Mediobanca Securities in London. «Es werden weniger Aktien auf den Markt gebracht, und die Anleiheemissionen sind im zweiten Quartal regelrecht eingebrochen. Ein Einstellungsstopp wäre nichts Ungewöhnliches.»

      Stellenabbau bereits angekündigt

      Barclays hatte in den zwölf Monaten bis Ende Juni 3600 neue Mitarbeiter angeworben. Bei Credit Suisse waren es 1800 und bei der Investmentbankensparte der RBS 1100. Die UBS hat laut Vorstandschef Oswald Grübel in den zwölf Monaten bis März 350 Händler für festverzinsliche Werte eingestellt.

      Credit Suisse gab am 11. August bekannt, 75 Stellen in Großbritannien abzubauen. Barclays Capital will laut informierten Kreisen die Zahl der Mitarbeiter in der Verwaltung um 300 reduzieren. «Wir verhalten uns weiterhin proaktiv und beobachten den Umfang unserer Geschäftsbereiche im Verhältnis zu den Geschäftsmöglichkeiten und den Marktbedingungen», erklärte die Credit Suisse am 11. August. Die Investmentbankensparte der RBS stelle umsichtig und den Marktbedingungen entsprechend ein, schrieb Sprecher Piers Townsend in einer E-Mail.

      Kein garantierter Bonus mehr

      Die gestiegenen Vergütungskosten haben die Banken bereits vorsichtiger bei ihren Einstellungen werden lassen. «Eine ganze Reihe der geplanten Einstellungen ist vom Management nicht genehmigt worden, insbesondere die, bei denen ein Bonus garantiert werden sollte», konstatiert Jason Kennedy, Vorstandschef der Personalberatung Kennedy Group in London.

      «Sie sagen: Tut uns leid, mit garantierten Boni wird derzeit nicht eingestellt, nur mit Basisgehalt.» Für die Mitarbeiter bedeutet das schmerzhafte Einschnitte: Konnte ein Banker früher zwischen einer Million Pfund und 3 Millionen Pfund an garantierter Vergütung erwarten, wird derzeit nur ein Grundgehalt von 200.000 Pfund bis 300.000 Pfund geboten.
      =================================================================

      Die UBS hat im gegenteil in seiner Sparte Investmentbanking wieder 350 Spezialisten eingestellt.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 17.08.10 22:48:48
      Beitrag Nr. 2.362 ()
      Während die CS schon wieder davonzieht, scheiden sich die Geister an der Beurteilung der UBS-Leistung. Die Investmentbank hat sich im zweiten Quartal zwar eindrücklich zurückgemeldet, doch äussern sich manche Beobachter weiter vorsichtig, etwa weil der milliardenhohe Geldabfluss noch immer nicht gestoppt ist.

      Abhilfe schaffen dürften die Reichen in Fernost: «In Asien, aber auch im Mittleren Osten wird die UBS neuen Reichtum schaffen», sagt der Genfer Analyst Jérôme Schupp.


      Im 3Q Bericht, wird es kein Geldabfluss bei der UBS mehr geben oder er ist nur noch am tröpfeln.Dann zieht der Kurs so richtig an.


      Meine Meinung.
      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 17.08.10 22:53:16
      Beitrag Nr. 2.363 ()
      Nestle gehört hier nicht in den Thread.Es ist nur erwähnungswert das der Gewinn nur durch den starken Franken erreicht wurde.:cool:


      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 17.08.10 23:04:23
      Beitrag Nr. 2.364 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.880.696 von genial3 am 27.07.10 09:32:58
      Hallo genial3

      Ich sehe den Kurs der UBS noch in 2010 auf 16 oder 17 Euro klettern.:cool:

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 18.08.10 08:44:22
      Beitrag Nr. 2.365 ()
      10 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 18.08.10 10:10:17
      Beitrag Nr. 2.366 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.002.354 von genial3 am 18.08.10 08:44:22UBS could be planning to spin off and float investment bank
      UBS, the listed Swiss bank, could be planning to spin off and float its investment bank, according to an unsourced report in Tagesanzeiger. The paper's weekly "Inside Bahnhofstrasse" column by private banker François Bloch, said UBS chief Oswald Gruebel is planning to spin off and float the investment bank. The investment bank would be based in London while trading would take place in New York. The report said UBS is sure to deny this plan exists.
      18/08/2010
      Source Tagesanzeiger
      Ich habe versucht den Artikel via Scan im Posting davor einzufügen...Na ja PC`s sind nur zum Blättern und Geld verdienen sonst wird es eng ...
      9 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 18.08.10 13:28:22
      Beitrag Nr. 2.367 ()
      18. August 2010, 13:19, NZZ Online

      Eugen Haltiner tritt auf Ende Jahr zurück
      Präsident der Finanzmarktaufsicht gibt Demission bekannt

      Der Präsident der Finanzmarktaufsicht (Finma), Eugen Haltiner, tritt auf Ende Jahr zurück. Der Bundesrat habe am Mittwoch seine Demission zur Kenntnis genommen, teilte das Finanzdepartement (EFD) mit.

      (sda) Haltiner, der heute 62 Jahre alt ist, hatte 2006 das Präsidium der damaligen Eidgenössischen Bankenkommission (EBK) übernommen. In dieser Funktion habe er wesentlich an der Weiterentwicklung der Finanzmarktaufsicht mitgewirkt und den Aufbau der Finma vorangetrieben, schreibt das EFD. Anfang 2009 übernahm Haltiner das Präsidium der neu geschaffenen Finma.

      Haltiner habe einen wesentlichen Beitrag dazu geleistet, dass die Schweiz die Finanzkrise im internationalen Vergleich gut überstanden habe, heisst es weiter. Die Massnahmen zur Stabilisierung des Schweizer Finanzplatzes, an deren Entwicklung er an vorderster Front mitgearbeitet habe, hätten die Schweizer Volkswirtschaft vor grossem Schaden bewahrt.

      Der Bundesrat sprach Haltiner den Dank aus «für seine geleisteten Dienste im Interesse des Finanzplatzes und die stets ausgezeichnete Zusammenarbeit». Über die Nachfolge will er im November entscheiden. Das Finanzdepartement schreibt, es habe die Suche nach geeigneten Kandidatinnen und Kandidaten eingeleitet.
      Avatar
      schrieb am 18.08.10 14:50:49
      Beitrag Nr. 2.368 ()
      18. August 2010, 10:30, NZZ Online

      Das Prinzip Hoffnung und die Schlupflöcher
      Der Fall Credit Suisse in Deutschland

      Die Düsseldorfer Ermittler wollen von 1500 Credit-Suisse-Kunden in Deutschland Informationen über die Schweizer Grossbank erhalten. So einfach ist das aber nicht, sagt ein deutscher Steuer- und Strafrechtsexperte, der viele Betroffene vertritt.

      Von Zoé Baches

      Am 3. August verschickte die Staatsanwaltschaft Düsseldorf einen Brief an rund 1500 Credit-Suisse-Kunden in Deutschland. Diesem lag ein ausführlicher Fragebogen über die Kontakte des jeweiligen Empfängers zu seiner Schweizer Bank bei. Die Ermittler wollen unter anderem wissen, wie der Kunde mit der Bank ins Geschäft kam, welche Konten er besass, wie sie verwaltet wurden und welche CS-Mitarbeiter in Erscheinung traten [http://www.nzz.ch/hintergrund/dossiers/durchloechertes_bankg… Die Namen und Adressen der vermögenden Kunden hatte die Staatsanwaltschaft vom zuständigen Finanzamt erhalten, wo sich die CS-Kunden in den letzten Monaten wegen möglicher Steuerdelikte selbst angezeigt hatten. Während sie im diesbezüglich laufenden Strafrechtsverfahren als «Beschuldigte» gelten, werden sie von den Düsseldorfer Ermittlern für die Fragebögen nun als «Zeugen» aufgefordert, ihr Wissen weiterzugeben.

      Wie Staatsanwalt Nils Bussee gegenüber NZZ Online bestätigt, enthält der Brief nun keine Frist, bis wann die Fragebögen ausgefüllt zurück geschickt werden müssen.

      «Die ersten ausgefüllten Fragebogen von Credit-Suisse-Kunden sind eingegangen», sagt Bussee, eine konkrete Zahl will er nicht nennen. Angefragt, wie vorgegangen werde, wenn ein Kunde nicht auf den Brief antworte, betont Bussee, es sei nicht unbedingt davon auszugehen, dass es überhaupt zu einer weiteren Kontaktaufnahme kommen werde. «Wenn angenommen 800 Kunden den Fragebogen zurück schicken, sollte uns das genügend Material einbringen, mit dem wir weiterarbeiten können. Dann besteht keine Notwendigkeit, die noch Verbleibenden erneut zu kontaktieren», so Bussee.

      Was passiert, wenn sich das «Prinzip Hoffnung» der Staatsanwaltschaft nicht erfüllt und sich nur ganz wenige CS-Kunden melden? Das sei noch offen, sagt Bussee. Grundsätzlich darf sie dann aber zu Zwangsmassnahmen greifen.

      Beratung auch in Schweiz strafbar
      In 99,9 Prozent der Fälle wurden die Briefe an Adressen innerhalb Deutschlands verschickt, einige wenige Briefe gingen in die Schweiz. Allerdings, für einen Straftatbestand zum Thema Steuerdelikt mache es keinen Unterschied, ob der CS-Bankberater seinen in Deutschland steuerpflichtigen Kunden in der Schweiz oder in Deutschland beraten habe. «Wenn die Handlung oder der Erfolg der Tat in Deutschland eintritt, ist das in Deutschland strafbar», sagt Dr. Rainer Spatscheck, Fachanwalt für Steuerrecht und Strafrecht, von der Münchner Kanzlei Streck Mack Schwedhelm.

      Die Kanzlei vertritt eine Vielzahl von Credit-Suisse-Kunden, sowohl solche, die sich selber bei der Finanzbehörde wegen eines möglichen Steuerdelikts angezeigt haben, als auch solche, deren Namen sich auf der Daten-CD befunden haben. Spatscheck führt aus, dass sie zu diesem Thema auch Kunden anderer Schweizer Häuser vertritt, die in der Vermögensverwaltung tätig sind.

      Auskunftverweigerung gilt auch nachher
      Das flächendeckende Vorgehen der Staatsanwaltschaft Düsseldorf sei sicher nicht falsch, so Spatscheck. Doch sieht er einige Problemfelder. Zum einen besteht gemäss Paragraph 55 der deutschen Strafprozessordnung während eines laufenden Strafverfahrens eines Kunden rund um seine Selbstanzeige beim Finanzamt keine Auskunftspflicht gegenüber der Staatsanwaltschaft. Dies gelte auch nicht für Zeugen, soweit nicht der unmittelbare Steuertatbestand, das heisst, die reinen Zahlen der Kapitalerträge, betroffen ist, sagt Spatscheck. Erst wenn ein Verfahren abgeschlossen sei – die meisten seiner Kunden befinden sich noch mittendrin – falle dieses Recht zur Auskunftverweigerung im Prinzip weg.

      Aber, und darauf verweist Spatscheck zum Zweiten: Das Recht zur Auskunftverweigerung könne in bestimmten Fällen auch nach dem Ende eines Strafverfahrens gelten, auch gegenüber der Staatsanwaltschaft.

      Gefahr für sich und die Familie
      Das sei dann der Fall, wenn die Aussagen des Kunden die gemachte Selbstanzeige in Gefahr bringen könnte. Also wenn die Möglichkeit besteht, dass neue nun gegenüber den Ermittlern gemachte Aussagen entweder den Kunden selbst oder aber enge Familienangehörige in die Gefahr einer Fortführung oder Einleitung eines Ermittlungsverfahrens bringen könnten.

      «Bei vielen meiner Klienten von der Credit Suisse handelt es sich um ältere Menschen, deren primäres Ziel nicht die Hinterziehung von Steuern war. Sie hatten sich vielmehr einen Notgroschen auf die Seite gelegt. Es handelt sich dabei um einige jüdische Kunden, aber auch um Unternehmer. Sie hätten in Deutschland nur dann Geld von der Bank erhalten, wenn sie ihr gesamtes Vermögen mit in das Geschäft eingebracht hätten. Und die deshalb einen Teil ihres Vermögens vor dem Fiskus versteckten. Auch wissen viele heute gar nicht mehr, wie viel Geld genau sie auf diesem Konto bei der CS haben.»

      «Wichtige Informationen erhalten sie so nicht»
      Der Versuch, mit dieser Methode an nützliche Informationen zu kommen, berge keinerlei Nachteile für die Staatsanwaltschaft, erklärt Spatscheck. Man hoffe wohl auch darauf, dass sich CS-Kunden mit Informationen zur Bank und zu deren Beratern melden, die aus anderen Gründen unzufrieden seien mit der Credit Suisse, beispielsweise mit der Performance ihrer Gelder. Spatscheck glaubt aber, dass die Beantwortung des Fragebogens nicht die Informationen bringen werden, die sich die Ermittler erhoffen. Dies dürfte erst bei einer eingehenden persönlichen Vernehmung geschehen. Und an dieser Stelle kommen die konkreten Aussageverweigerungsrechte der Kunden ins Spiel.

      «Wenn mich ein Kunde fragt, ob er aussagen soll oder nicht, werde ich jede einzelne Frage mit ihm durchgehen und genau abklären, ob sich hier ein konkretes Risiko verbergen könnte, dass er sich oder einen Familienangehörigen belastet», so Spatscheck.

      Taktik «Ich erinnere mich nicht»
      Könnten die Credit-Suisse-Kunden, die ihre Gelder teilweise seit vielen Jahren bei der Bank haben, aussagen, sich nicht mehr an die Details der Gespräche erinnern zu können? Wer weiss denn schon genau, worüber er sich mit einem Bankberater vor fünf Jahren unterhalten hat, wenn er sich überhaupt noch daran erinnern kann, mit welchem er damals sprach? Wie bei allen grossen Banken dürften auch die Berater bei der CS in Deutschland alle paar Jahre gewechselt haben, so dass es nachvollziehbar wäre, wenn sich bei den Kunden Erinnerungslücken zeigen.

      Natürlich müsse das im Einzelfall entschieden werden, so Spatscheck. Allerdings, wenn die Ermittler nachweisen können, dass sich der Kunde in intensivem Kontakt mit seiner Bank befand, könnte man sich mit dieser Strategie der Lächerlichkeit preisgeben. Spatscheck erklärt dennoch, dass es relativ häufig Fälle geben dürfte, wo es über lange Jahre zu ganz wenigen Kontakten zwischen Kunde und Bank kam und sich ein Kunde vielleicht nicht einmal mehr ganz genau erinnern kann, bei welcher Bank dieses Konto war, geschweige denn von wem er beraten wurde.

      «Keine Systematik»
      Die deutschen Behörden suchen primär nach Beweisen, dass die Credit Suisse in Deutschland mit System versuchte, den in Deutschland steuerpflichtigen Kunden die Umgehung des deutschen Fiskus ans Herz zu legen. Spatscheck möchte an dieser Stelle voranzustellen, es sei noch in den frühen 90er Jahren ein offenes Geheimnis gewesen, dass solche Dienstleistungen von den Banken angeboten wurden. «Allerdings waren das nicht etwa nur Schweizer Häuser, sondern auch deutsche Institute wie die Commerzbank oder die Deutsche Postbank, die einmal eine Niederlassung in Luxemburg führte», betont Spatscheck. Kein Bankberater hätte seinen Kunde damals auf eine solche Idee bringen müssen. «Heute aber ist mir von einer Systematik, dass die Credit Suisse diesbezüglich alle reichen Bürger Deutschlands abklapperte, um ein solches Produkt anzubieten, nichts bekannt».

      «Unwürdig für den Rechtsstaat Deutschland»
      Das Vorgehen der deutschen Ermittler stösst bei vielen auf Kritik. Auch der deutsche Rechtsanwalt Andreas Hagenkötter, Fachanwalt für Steuerrecht und Strafrecht aus Ratzeburg in Schleswig-Holstein, zeigt sich verwundert über dieses Vorgehen. Er glaubt, dass auf diese Art und Weise vor allem Verunsicherung gestreut werden soll, und zwar bei allen deutschen Kunden, die ihr Geld bei Schweizer Häusern angelegt haben und bei deren Beratern. Grundsätzlich erachtet er das dieses Vorgehen als «unwürdig für den Rechtsstaat Deutschland».
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      Avatar
      schrieb am 18.08.10 18:43:02
      Beitrag Nr. 2.369 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Leicht im Plus - Swiss Life von Semesterzahlen beflügelt

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Mittwoch bei dünnen Volumen leicht im Plus geschlossen. Nach einer etwas tieferen Eröffnung arbeiteten sich die Indizes bis am frühen Nachmittag in die Gewinnzone vor, wurden aber von einer leichter tendierenden Wall Street gebremst. Da die Impulse weitgehend fehlten, seien die Kursausschläge entsprechend zufällig ausgefallen, hiess es am Markt.

      Bei den Unternehmensnachrichten dominierte am Schweizer Markt das klar über den Erwartungen ausgefallene Halbjahresergebnis von Swiss Life. Die Valoren des Lebensversicherers behaupteten sich den ganzen Tag über unangefochten an der Spitze der Bluechips. Daneben legten mehrere Unternehmen aus dem breiten Markt ihre Semesterergebnisse vor, die auf gemischtes Echo stiessen.
      ...

      Die Bankentitel Julius Bär (-0,1%), UBS (-1,1%) und Credit Suisse (-0,8%) mussten nach den deutlichen Gewinnen dagegen wieder Terrain preisgeben. Die rote Laterne unter den SMI/SLI-Werten fassten die volatilen Transocean (-2,3%) sowie Petroplus (-1,5%).
      ...


      tp/ra
      Avatar
      schrieb am 18.08.10 23:43:11
      Beitrag Nr. 2.370 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.003.052 von genial3 am 18.08.10 10:10:17Kannst Du das mit dem roten Kreuz so angeben das man es anklicken kann??.

      Floating ist ein englicher Ausdruck den man auch mit relocation übersetzen kann.
      Float ist ein unglücklicher Ausdruck den man in der englischen Sprache so nicht gebraucht.

      Die Deutsche Bank hat ihr Investment Banking in London und dann auch an der Wallstreet und das trading finded in beiden Finanzplätzen statt.
      Die DB floatet also nicht,sondern sie hat das Investment-Banking relocated.

      Man kann das als sehr positive ansehen und untermauert das Investment-Banking der UBS.:cool:

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 19.08.10 00:02:27
      Beitrag Nr. 2.371 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.005.270 von Caravest am 18.08.10 14:50:49Hallo Caravest.

      Ich kann nicht auf alle Punkte eingehen,stimme aber mit den Rechtsexperten darin überein das man in Düsseldorf langsam die Bahn des Rechtes verlässt und das Deutschland hier eine unwürige Rolle spielt unter anderem eine Drohgebährde aufstellt die nicht aufgehen wird,bestimmt nicht wenn dabei jüdische Kunden sich befinden.

      Gruss Springbok:)
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      Avatar
      schrieb am 19.08.10 07:26:01
      Beitrag Nr. 2.372 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.009.421 von springbok am 19.08.10 00:02:27Hallo Springbok

      Stimme mit Dir überein. Langsam aber sicher bekunde ich grosse Mühe mit der Verbissenheit und am Schluss werden uns Erfolge präsentiert, die absolut nicht nachprüfbar sind. Rechtsstaatlich eine sehr bedenkliche Entwicklung.

      Gruss
      Caravest
      Avatar
      schrieb am 19.08.10 10:17:35
      Beitrag Nr. 2.373 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.003.052 von genial3 am 18.08.10 10:10:17diese Meldung nochmals auf Deutsch:

      ****************************
      «Inside Bahnhofstrasse» François Bloch
      UBS-Pläne für eine Aufspaltung?


      Vor zwei Jahren plante die UBS den grossen Befreiungsschlag im Investmentbanking. Nun wird unter Oswald Grübel an einem genialen Plan gearbeitet, welcher seinen letzten nennenswerten Gegenspieler Philipp Hildebrand ins Leere laufen liesse. Das Investmentbanking der UBS wird abgespaltet und in einer separaten Firma an die Börse gebracht. Der Sitz der neuen Einheit wäre in London, der Eigenhandel in New York. Mit einem Schlag würde die UBS-Aktie vom Malus des Investmentbanking befreit und die Diskussion um «too big to fail» wäre vom Tisch. Die erfolgsverwöhnten Eigenhändler der UBS müssten sich nicht mehr mit der englischen Bonussteuer herumschlagen und könnten von der aufgeweichten Eigenkapitalregel profitieren und die Handelsbücher wieder hochfahren. Falls dieser Coup gelingt, hätte die Aktie Raum bis auf 22 Franken. Seien Sie sich bewusst, dass ein Dementi erfolgen wird. Erinnert sei, dass die Zeitung «Sonntag» einst von einem geplanten Zusammenschluss zwischen Lehman Brothers und dem UBS Investmentbanking berichtete. Es gab ein Dementi. Drei Jahre später wurde die Information im Untersuchungsbericht der GPK bestätigt....

      und nun dies:

      Hildebrand tritt per E Jahr zurück !!!!

      Das ist ja super, und heute hört man, dass Hildebrand zurücktritt

      Auswirkungen : :)

      übrigens; Grübel hat doch im Frühjahr bei Kurs 14.- mal von einem Verdoppler auf 1 Jahr gesprochen
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      Avatar
      schrieb am 19.08.10 10:47:47
      Beitrag Nr. 2.374 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.010.762 von hasi22 am 19.08.10 10:17:35Hallo hasi22.

      Danke Dir das Du die deutsche Fassung gefunden hast,denn die englische war sehr unklar und das alle Gedankengänge von Grübel im Inhalt vertreten sind.

      Jetzt kann man was damit anfangen und der Gedanke ist tüpisch Grübel und das Grübel von einem Verdoppler von 14 bis 28 gesprochen hat im Rahmen eines Jahres vom Frühling ist mir wohl neu, aber diese Steigerung hat die UBS verdient und alle Investierten auch.

      Gruss Springbok:)
      3 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 19.08.10 10:52:44
      Beitrag Nr. 2.375 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.011.050 von springbok am 19.08.10 10:47:47Was heist denn überhaupt UBS in Worten.
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      Avatar
      schrieb am 19.08.10 18:12:39
      Beitrag Nr. 2.376 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.011.103 von springbok am 19.08.10 10:52:44Springbok

      Heute ist UBS grundsätzlich keine Abkürzung, sondern eine Eigenmarke. Es gibt aber Zusammenhänge, die dazu passen:

      1. Die UBS ist vor etwa 12 Jahren entstanden aus einer Fusion des Schweizerischen Bankvereins und der Schweizer Bankgesellschaft. Und Schweizer Bankgesellschaft hiess auf französisch "Union de Banque Suisse" oder abgekürzt UBS :D

      2. Das Fusionsprojekt lief seinerzeit unter dem Namen "United Bank of Switzerland", was wiederum UBS ergab :D

      Aber wie gesagt: heute ist UBS keine Abkürzung mehr, sondern eine Marke. Sie ist auch im Handelsregister als UBS eingetragen.

      Gruss
      Caravest
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      Avatar
      schrieb am 19.08.10 18:15:49
      Beitrag Nr. 2.377 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.010.762 von hasi22 am 19.08.10 10:17:35hasi22

      Ich muss leider korrigieren. Per Ende Jahr tritt nicht Hildebrand zurück, sondern Haltiner.

      Hildebrand ist Präsident der Schweizer Nationalbank und Haltiner ist Präsident der Finanzmarktaufsicht. Das ist ein Unterschied.

      Gruss
      Caravest
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 19.08.10 18:19:24
      Beitrag Nr. 2.378 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Deutliche Verluste nach US-Daten - Holcim unter Druck


      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt ist am Donnerstag mit deutlichen Abschlägen aus dem Handel gegangen. Nach einem zunächst weitgehend richtungslosen Verlauf geriet die Börse am Nachmittag unter Druck. Grund waren schwache US-Konjunkturdaten und enttäuschende Zahlen vom US-Arbeitsmarkt. Zuvor hätten einzelne Versuche dominiert, den Markt mit Gerüchten zu bewegen, hiess es. Dazu zählten Sorgen um die Kreditwürdigkeit Frankreichs.

      Die schwachen Makrodaten am Nachmittag bescherten auch den New Yorker Aktienindizes Verluste. Auf die Stimmung an der Wall Street drückte nach Einschätzung von Börsianern, dass der Philly Fed Index, der das Geschäftsklima in der Region Philadelphia misst, im August überraschend und zudem deutlich gesunken war. Für zusätzliche Bauchschmerzen hatte die erneut gestiegene Zahl der wöchentliche Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gesorgt.
      ...

      UBS (-0,1%) profitierten einem Marktbeobachter zufolge von Umschichtungen innerhalb des europäischen Bankensektors, während Julius Bär (-0,4%) und vor allem Credit Suisse (-1,9%) verloren.
      ...


      cc/ra
      Avatar
      schrieb am 19.08.10 18:35:05
      Beitrag Nr. 2.379 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.015.438 von Caravest am 19.08.10 18:15:49uupps, danke, da bring ich die Leute durcheinander (war nicht Absicht)
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 19.08.10 21:18:26
      Beitrag Nr. 2.380 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.015.417 von Caravest am 19.08.10 18:12:39Hallo Caravest:

      Für Deine Erklärung Danke ich Dir.

      Wie immer ist Dein Wissen sehr breit angelegt:cool:

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 19.08.10 21:30:37
      Beitrag Nr. 2.381 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.015.618 von hasi22 am 19.08.10 18:35:05Finanzen 18. August 2010, 16:40, NZZ Online

      Haltiner – Wegen Nähe zur UBS in der Kritik: Umstrittene Rolle des abtretenden Finma-Chefs bei der Bankenrettung.

      Eugen Haltiner stand rund um den UBS-Steuerfall im Hagelfeuer der Kritik. (Bild: NZZ) Eugen Haltiner stand rund um den UBS-Steuerfall im Hagelfeuer der Kritik. (Bild: NZZ) Fenster schliessen ToolboxDruckansicht Wegen Nähe zur UBS in der KritikUmstrittene Rolle des abtretenden Finma-Chefs bei der Bankenrettung
      Eugen Haltiner musste sich während der UBS-Steueraffäre den Vorwurf mangelnder Distanz zu der Grossbank gefallen lassen. Heftige Kritik ernete er wegen der Herausgabe von Kundendaten an die USA.
      Der abtretende Finma-Präsident Eugen Haltiner musste sich während der UBS-Steueraffäre mehrmals den Vorwurf der «mangelnden Distanz» zur Grossbank gefallen lassen. Grosse Kritik ernete Haltiner auch wegen der letztlich durch die Finma angeordnete Herausgabe von Kundendaten an die USA.
      Das Eidgenössische Finanzdepartement (EFD) hat erklärt, dass die Suche nach einem Nachfolger des abtretenden Finma-Präsidenten Eugen Haltiner eingeleitet sei und dem Bundesrat bis im November ein Vorschlag präsentiert werden soll. In der Mitteilung lobt das EFD die von Haltiner orchestrierte erfolgreichen Zusammenführung der drei Finma-Vorgängerbehörden. Zudem wird Haltiners Anteil daran gewürdigt, dass die Schweiz die Finanzkrise im internationalen Vergleich gut überstanden habe.

      Kritik einstecken musste Haltiner dagegen für die Handhabung der UBS-Krise. Vor seinem Wechsel zu der Behörde im Jahr 2006 war er selbst bei der UBS angestellt. Wegen seiner früheren Manager-Stellung bei der UBS kamen Zweifel auf, ob er für die Aufsicht über die Banken geeignet sei.

      Für Unmut sorgte etwa die Tatsache, dass Haltiner parallel zur Tätigkeit bei der Finma eine Pension seines ehemaligen Arbeitgebers UBS bezog. Haltiner hatte sich 57-jährig als UBS-Topmanager frühpensionieren lassen, bevor er 2006 Präsident der Eidgenössischen Bankenkommission (EBK) und 2009 der Finma wurde.

      Während der UBS-Steueraffäre musste sich der 62-Jährige wiederholt den Vorwurf der «mangelnden Distanz» gefallen lassen. Links- wie Rechtsparteien, aber auch Kleinaktionäre der UBS gehörten zu den Kritikern.

      Rüge des Bundesrates
      Auch der Bundesrat ermahnte Haltiner und die Schweizer Bankenaufsicht: Die Vorgängerkommission der heutigen Finma, die EBK, habe vor und während der Finanzkrise zu wenig Druck auf die UBS ausgeübt, bilanzierte die Landesregierung im vergangenen Mai.

      Die EBK habe sich zu stark auf die Einschätzungen der UBS verlassen und mit zu wenig Nachdruck auf die Problembehebung bei der Bank gedrängt, hiess es weiter. Einen Zusammenhang zwischen Haltiners UBS-Vergangenheit [http://www.nzz.ch/finanzen/nachrichten/fatale_enge_verflecht… der laschen Aufsicht wollte der Bundesrat allerdings nicht sehen: Das habe nichts miteinander zu tun. Haltiner sei bei heiklen Entscheiden jeweils in den Ausstand getreten.

      Haltiner war 1973 zur damaligen Schweizerischen Bankgesellschaft (SBG) gegangen und hatte bei der späteren UBS jahrelang das Schweizer Firmen- und Privatkundegeschäft geleitet.

      Umstrittene Herausgabe von Kundendaten
      Kritik brachte Haltinger auch die Herausgabe von UBS-Kundendaten an die USA ein. Das Bundesverwaltungsgericht kam zum Schluss, dass diese rechtswidrig war. Von verschiedenen Seiten wurde deshalb im Januar der Rücktritt des Finma-Präsidenten gefordert
      Haltiner sagte damals, er sei bis Ende 2011 gewählt. «Selbstverständlich erfülle ich meine Aufgabe nur, wenn ich das Vertrauen des Bundesrats habe», fügte er an. Den Vorwurf des rechtswidrigen Vorgehens wies Haltiner zurück. Er vertrat die Ansicht, dass die Finma eine genügende Rechtsgrundlage gehabt habe, um die Daten herauszugeben.

      Die Herausgabe der Kundendaten habe dazu beigetragen, dass es keine Strafklage gegen die Bank gegeben habe, verteidigte er das Vorgehen. Eine Klage hätte die Existenz der UBS unmittelbar gefährdet. Ausserdem habe der Bundesrat sich mit dem Vorgehen einverstanden erklärt.

      Strafanzeige von US-Kunden
      «Die juristische Beurteilung verunsichert mich nicht, ich habe richtig gehandelt», sagte Haltiner in einem Interview mit der NZZ
      Juristisch liegt der Ball nun beim Bundesgericht. Die Richter in Lausanne müssen nun entscheiden, ob die Finma die Auslieferung von rund 285 UBS-Kundendaten an die amerikanischen Behörden anordnen durfte.

      Hängig ist auch eine Strafanzeige gegen die FINMA und Haltiner. Sie wurde von Anwälten eingereicht, die US-Kunden der UBS vertreten. Die Bundesanwaltschaft hat Vorabklärungen eingeleitet. Ein Strafverfahren wurde bislang nicht eröffnet.
      ========================================

      Damit ist alles geklärt:

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 20.08.10 18:16:27
      Beitrag Nr. 2.382 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Erneut klar tiefer - zweites Wochenminus in Folge

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Freitag deutliche Verluste eingefahren. Zusammen mit dem gestrigen Abschlag ergab sich somit zum zweiten Mal in Folge eine negative Wochenperformance. Nach einem gehaltenen Start fielen die Indizes im Verlauf des Vormittags mehr und mehr zurück, am Nachmittag tendierte der Gesamtmarkt dann nur noch seitwärts. Insgesamt sei das Geschäft am kleinen Verfallstag in ruhigen Bahnen verlaufen, hiess es dazu in Marktkreisen.

      Nach den jüngsten ernüchternden Konjunkturdaten habe sich die Stimmung allerdings wieder deutlich eingetrübt. Das Abwärtspotenzial werde auf weitere 3% eingeschätzt, was den SMI wieder nahe an die Marke von 6'000 Punkten bringen würde. Vor allem die derzeit fehlende Stärke der defensiven Titel signalisiere weiteres Ungemach.
      ...

      Unter den Finanzaktien gaben Bâloise (-2,3%), UBS (-2,5%) und ZFS (-1,9%) am meisten nach. Bâloise wird in der kommenden Woche als letzter Bluechip seine Halbjahreszahlen vorlegen.

      Nicht viel besser hielten sich allerdings Swiss Life (-1,6%), Swiss Re (-1,7%) und Julius Bär (-1,5%). Swiss Life wurden von Helvea auf "Accumulate" von "Buy" herunter-, dafür von der UBS und auch von Sarasin auf "Neutral" hochgestuft.
      ...

      cf/ra
      Avatar
      schrieb am 21.08.10 07:36:54
      Beitrag Nr. 2.383 ()
      21. August 2010, 07:17, NZZ Online

      Weitere Banken-Zusammenbrüche in den USA

      (sda/Reuters) In den USA sind seit Anfang Jahr 114 Banken zusammengebrochen. Am Freitag schloss die staatliche Einlagensicherung FDIC die vier letzten Institute dieser Serie, darunter die namhafte Förderbank ShoreBank.

      Die in Chicago ansässige ShoreBank hatte sich auf Kredite für Einkommensschwache und die Förderung von Umweltschutzprojekten spezialisiert. Sie war ins Schlingern geraten, weil ihre Kunden von der Rezession besonders hart getroffen wurden.

      Laut Angaben der FDIC hatte das Institut 2,16 Mrd. Dollar an Vermögenswerten und Einlagen in Höhe von 1,54 Mrd. Dollar. Die Einlagen und Filialen des Geldhauses werden von der Urban Partnership Bank übernommen.

      Der Bank war es nicht gelungen, sich dringend benötigte Mittel aus dem von der Regierung aufgelegten Bankenrettungsprogramm Tarp zu sichern. Auch milliardenschwere Investitionen der Grossbanken Goldman Sachs, Citigroup, JPMorgan und Bank of America sowie des Mischkonzerns General Electric hatten sie nicht mehr retten können.
      Avatar
      schrieb am 21.08.10 14:47:28
      Beitrag Nr. 2.384 ()
      Frage: was sind 3 Saal Menschen?

      Antwort für D: Kreissaal- Hörsaal- Plenarsaal
      Antwort für CH: Kreissaal- Hörsaal- SNB

      Ach ja, euro/chf 1.313:D
      Avatar
      schrieb am 22.08.10 11:29:01
      Beitrag Nr. 2.385 ()
      Wenn sich Schwachköpfe in die Ecke gedrängt sehen, werden sie gelegentlich auch noch frech:mad: und erfinden durch absolut NICHTS beweissbare angebliche Horrorszenarien.
      Also wenn ihr Schweizer sowas glaubt, dann ist euch nicht mehr zu helfen.


      Interventionen: Jetzt redet SNB-Präsident Hildebrand


      Philipp Hildebrand ist seit Anfang Jahr Direktoriumspräsident der Schweizerischen Nationalbank.
      Bild: zvg
      21.08.2010 15:44
      Ohne die aggressiven SNB-Interventionen gegen eine starke Frankenaufwertung hätten «womöglich 8 Prozent Arbeitslosigkeit» und Deflation gedroht, sagt der Nationalbank-Präsident in einem Interview.

      Die Schweizerische Nationalbank (SNB) habe nun zwar eine «aufgeblähte Bilanz mit entsprechenden Bewertungsrisiken», sagte Philipp Hildebrand in einem Interview, das am Samstag im «Tages-Anzeiger» und «Der Bund» erschien. Dennoch sei für ihn klar, «dass wir uns für den besseren Weg entschieden haben».

      Diese Überzeugung leitet Hildebrand aus den aktuellen Aussichten für das laufende Jahr ab: Immerhin sei für die Schweiz ein Wirtschaftswachstum von rund 2 Prozent zu erwarten, die Arbeitslosigkeit sinke und die Preisstabilität stehe nicht in Gefahr.

      Hätte die SNB hohe Arbeitslosigkeit und Deflation zugelassen, «wäre das nicht gesetzeskonform gewesen», sagte Hildebrand weiter. Deshalb ziehe er es vor, der Öffentlichkeit zu erklären, weshalb in der SNB-Bilanz nun Risiken steckten.

      Manövrierraum trotz Bilanzrisiken

      Auf die Frage, ob die Nationalbank angesichts dieser Risiken noch manövrierfähig sei, sagte Hildebrand: «Auf jeden Fall!» Nicht direkt eingehen wollte Hildebrand aber darauf, ob eine Intervention im gleichen Ausmass nochmals möglich sei. «Letztlich ist der Spielraum durch unser gesetzliches Mandat begrenzt», sagte er.

      Im April und Mai hatte die Nationalbank in grossem Masse Euro eingekauft, damit der Franken gegenüber dem Euro nicht zu stark wird. Trotz der Intervention verlor der Euro im ersten Semester aber gegenüber dem Franken 10,7 Prozent an Wert.

      Als Folge der Intervention stiegen die Devisenreserven der SNB deutlich an. Im Juli wies die Nationalbank bei sinkender Tendenz noch Devisenreserven von 219,3 Milliarden Franken aus, Ende 2009 waren es erst rund 95 Milliarden Franken gewesen.

      Hildebrand warnt auch vor einer verfrühten Zinserhöhung. «Wir dürfen nicht zu früh straffen, weil wir dann riskieren, dass die Abschwächungstendenzen überhandnehmen», sagte der SNB-Präsident «Umgekehrt dürfen wir nicht zu lange damit zuwarten, weil sonst die Preisstabilität längerfristig gefährdet werden kann.»

      Rahmenbedingungen für Grossbanken neu ausrichten

      Hildebrand erklärte weiter, an der Konjunkturprognose für die Schweiz habe sich seit der letzten Lagebeurteilung im Juni nichts geändert. «Wir erwarten also weiterhin ein Wachstum von etwa zwei Prozent in diesem Jahr sowie eine schwächere Dynamik in der zweiten Jahreshälfte und im nächsten Jahr», sagte er.

      «Bestätigt haben sich aber auch die grossen Unsicherheiten und Risiken rund um dieses Szenario. Seit letztem Juni haben diese sogar eher noch zugenommen.» Die wirtschaftliche Erholung insbesondere in den USA, aber auch in China habe sich abgekühlt. In der Schweiz werde zudem die reale Aufwertung des Franken mit einer gewissen Verzögerung die Exporte bremsen.

      Auf die Frage, wie er angesichts der teilweise unterschiedlichen Interessen der Aufsichtsbehörden und der Banken die Chancen für eine verschärfte Bankenregulierung beurteile, sagte Hildebrand: «Ich halte eine einvernehmliche Lösung in der Schweiz, die sich in die internationale Neuordnung des Finanzsektors einreiht, nach wie vor für möglich. Aber es braucht die Einsicht aller Beteiligten, dass wir die Rahmenbedingungen für die Grossbanken fundamental neu ausric
      Avatar
      schrieb am 22.08.10 11:47:38
      Beitrag Nr. 2.386 ()
      Man könnte ein Tippspiel machen: Frage: bei welchem Euro/Frankenkurs wird diese Person zurückgetreten und sich mittels "grosser verdienter Abfindung" ins Privatleben zurückziehen? Ich tippe mal auf 1.15chf/eur.

      Die SNB kann man gut mit der vor vielen Jahren gestrandeten dt. Metallgesellschaft vergleichen. Die lag damals vollkommen schief im Ölmarkt und diese Positionierung ist bei den Konkurrenten bzw, Hedgefonds durchgesickert, sodass diese leichtes Spiel hatten sie gegen die Wand zu fahren. Bei der SNB ist alles noch viel einfacher, weil sie ihr Buch noch von sich aus veröffentlichen muss:laugh:
      Eine bessere Einladung an die Spekulanten als diese offiziellen Frankenstützungskäufe gibt es kaum. Im Abwertungswettlaufs der Papiergeldwährungen hat der Franken keine Chance mitzuhalten. Da liegt jetzt ein free lunch auf den Silbertablett, zahlen wird das alles die ch Bevölkerung, was natürlich den Herrn H. nicht interessiert.

      Grüsse
      Schnucki
      Avatar
      schrieb am 22.08.10 12:42:31
      Beitrag Nr. 2.387 ()
      Prognosen für Montag:

      After Hours NY: 16.51 0.03 (0.18%):) 4:42PM EDT


      Israel hat ja bekanntlich meistens Recht !
      Tase Financial heute im Aufwind

      Finance 1,137.90 0.52% :):)

      natürlich wie immer ohne Garantie

      PS --> Schnucki: Könntest ja einen Thread zur Nationalbank eröffnen (hier verwirren deine Meldungen nur.
      Avatar
      schrieb am 23.08.10 11:26:44
      Beitrag Nr. 2.388 ()
      Prognose von Gestern war mal richtig :cool:

      aus Cash Guru:

      Banken – Druck ist weg, Gefahr verschärfter Vorschriften wieder etwas in den Hitnergrund getreten.
      Avatar
      schrieb am 23.08.10 13:02:24
      Beitrag Nr. 2.389 ()
      "Wir werden nicht ruhen / UBS"

      Die UBS hat eine neue Imagekampagne. Unter anderem macht sogar Oswald Grübel als Protagonist mit.

      Hier ein Link von tagesanzeiger.ch. Auf dieser Seite gibt es weitere Links dazu.

      http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/unternehmen-und-konju…
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      Avatar
      schrieb am 23.08.10 13:28:09
      Beitrag Nr. 2.390 ()
      UBS steigt in der Formel 1 ein
      Keine Details über Zahlen und Laufzeit – Verbindung wird in Singapur lanciert

      Die UBS hat eine Vereinbarung über eine globale Partnerschaft mit der Formel 1 unterzeichnet. Lanciert wird die Verbindung im September am Grand Prix von Singapur. Die UBS ist damit nach der Credit Suisse die zweite Schweizer Grossbank, die sich in der Königsklasse des Motorsports engagiert.

      (si) Für die UBS soll dieses Engagement, über das keine Details puncto Zahlen und Laufzeit bekannt wurden, das Kernstück des internationalen Sponsoring-Portfolios bilden.

      Die andere Schweizer Grossbank, die Credit Suisse, war lange Jahre im Sauber-Rennstall führend dabei. Schon da war der heutige UBS-CEO Oswald Grübel, damals noch in Diensten der CS, stark involviert.


      NZZ online
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      Avatar
      schrieb am 23.08.10 13:32:14
      Beitrag Nr. 2.391 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.029.144 von Caravest am 23.08.10 13:28:09Die Formel eins ist doch auf dem absteigenden Ast, da war das Segelboot noch besser...
      Avatar
      schrieb am 23.08.10 13:33:37
      Beitrag Nr. 2.392 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.028.998 von Caravest am 23.08.10 13:02:24Super Caravest:

      Das Er nicht mehr für die CS arbeiten konnte lag trotz Ruhestand auf der Hand.Dort war er er bis zuletzt CEO und verantwortlich was in der Vergangenheit so bei der CS passiert ist.

      Bei der UBS kam er als unbelasteter Neuling und und frei jeder Beschuldigung,so kann man das auch sehen.

      Gruss Springbok:)
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      Avatar
      schrieb am 23.08.10 16:13:46
      Beitrag Nr. 2.393 ()
      Illegale Konten
      Baden-Württemberg will Steuersünder-CD nicht kaufen.


      Illegale Datensätze mit Steuersündern: Das schwarz-gelb regierte Baden-Württemberg lehnt den Kauf solcher CDs ab
      Die Landesregierung in Stuttgart will dem Anbieter von Steuersünder-Daten kein Geld geben. Als einzige schwarz-gelbe Koalition hält sie den Ankauf solcher Informationen weiterhin für illegal. Sie will sie aber trotzdem nutzen.

      Die Auskunft klingt eindeutig: Baden-Württemberg wird die angebotene Steuersünder-CD nicht kaufen. "Wir bleiben bei unserer Haltung, dass wir den Ankauf rechtlich nicht für vertretbar halten", sagte ein Regierungssprecher am Sonntag in Stuttgart.

      Schon in früheren Fällen hatte die Landesregierung in Stuttgart so entschieden - vor allem auf Druck der FDP. Eine Hintertür lässt sich die CDU-FDP-Koalition aber offen: Sollten sich die Daten als richtig erweisen, werde die Landesregierung sie nutzen. Wie das gehen soll, verrät der Sprecher nicht. Nur so viel: Die Prüfung werde länger dauern.

      Mit der neuerlichen Verweigerung des Ankaufs einer solchen CD bestätigt die Landesregierung ihren Außenseiterkurs. Außer dort im Südwesten hat sich in allen CDU-geführten Ländern die Ansicht durchgesetzt, dass der Erwerb der Daten hilfreich ist. Bisher gibt es auch vom Verfassungsgericht keine gegenteilige Auffassung.

      Das Angebot ist erneut verlockend. Dem Finanzministerium wurden nach einem Bericht der "Bild am Sonntag" Daten über deutsche Firmen angeboten, die in der Schweiz Steuern hinterzogen haben sollen. Der Informant soll über Material von 250 Firmen, die bis zu 800 Millionen Euro am Fiskus vorbeigeschleust haben sollen, verfügen. Die Unternehmen seien zum großen Teil in der Telekommunikations- und Immobilienbranche in Deutschland tätig.

      Baden-Württembergs Finanzminister Willi Stächele (CDU) bestätigte der "Bild am Sonntag" den Eingang einer entsprechenden E-Mail vor wenigen Tagen: "Wir nehmen das Schreiben ernst und prüfen, ob es legal verfügbare Daten sind und für Steuerermittlungen verwendet werden können."

      Dem Bericht zufolge will der Insider vorerst anonym bleiben. Er sei aber "gerne bereit, einen Testkunden zu liefern", zitiert das Blatt aus der E-Mail. Der Informant könne die Namen der Firmen samt Inhaber, Anschriften, den Nummern der Schweizer Bankkonten und Belegen über Geldflüsse liefern. Jedes dieser Unternehmen beginge demnach jeden Monat Steuerbetrug im siebenstelligen Bereich. "Ich kenne diese Personen zum Teil, weiß, wie der Geldfluss ist, bei welcher Bank in der Schweiz die Gelder geparkt sind. Hier sprechen wir von Steuerverlusten um die 600 bis 800 Millionen Euro."

      Eine Geldforderung für seine Informationen soll der Insider für sein Wissen bisher noch nicht gestellt haben. Das Finanzministerium stehe mittlerweile mit ihm in Kontakt, hieß es.

      Zwei Milliarden Einnahmen.

      Erst kürzlich hatte das ebenfalls schwarz-gelb regierte Niedersachsen eine CD mit den Namen mutmaßlicher Steuerbetrüger erworben und darauf statt der erhofften 20.000 sogar 35.000 Datensätze von Bundesbürgern entdeckt, die vermutlich unversteuertes Geld in der Schweiz angelegt hatten. Die CD war zuvor Baden-Württemberg zum Kauf angeboten worden, dort aber wegen des Einspruchs des liberalen Justizministers nicht gekauft worden.

      Mit dem Ankauf gestohlener Steuerdaten-CDs hat der deutsche Fiskus schon jetzt geschätzte zwei Milliarden Euro mehr eingenommen. Der Ankauf solcher Datensätze durch die Behörden ist aber umstritten. Verfassungsrechtler wie Paul Kirchhof halten die Praxis für rechtswidrig.

      Anfang August hatte die Deutsche Steuergewerkschaft ein Gesetz für den Ankauf von CDs mit Daten von Steuerhinterziehern gefordert, um Rechtssicherheit zu schaffen. Die grundsätzliche Debatte werde dann einmal im Bundestag geführt, aber nicht jedes Mal neu begonnen.

      Gruss Springbok:)
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      Avatar
      schrieb am 23.08.10 20:01:04
      Beitrag Nr. 2.394 ()
      Aktienresulate:

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Montag nach den beiden insgesamt schwachen Vorwochen einen leichten Erholungskurs eingeschlagen. Das Plus verdankt der SMI vor allem der guten Performance verschiedener Finanzwerte sowie Nestlé. Nach einem verhaltenen Start kletterte der Gesamtmarkt bis kurz nach Mittag auf ein erstes Zwischenhoch, ehe es am Nachmittag per Saldo wieder leicht nach unten ging.

      Die US-Aktien boten am Nachmittag keine nachhaltige Stütze. Nach einem freundlichen Start fielen die Indizes an der Wall Street ins Minus zurück, was auch die europäischen Börsen einige Punkte kostete. Der Blick sei grundsätzlich weiter sorgenvoll auf die Entwicklung vor allem der Konjunktur in den USA gerichtet gewesen, hiess es in Marktkreisen. Nach zwei Wochen mit nachgebenden Kursen hätten die Kurse allerdings ein Niveau erreicht, welches vermehrt wieder zum Einstieg gelockt habe.
      Hinter dem Tagessieger Transocean (+2,4%) verteuerten sich UBS (+1,9%) und CS (+1,0%) sowie Bâloise (+1,3%) am meisten. Bâloise wird am kommenden Donnerstag als letztes Bluechip-Unternehmen die Halbjahreszahlen vorlegen. Insgesamt profitierten die Finanzwerte wie oft am meisten von der zu Wochenbeginn etwas freundlicheren Grundstimmung.

      UBS dürften zudem von Hintergrundberichten etwas Unterstützung erhalten haben, wonach sich ein baldiges Ende der juristischen Auseinandersetzung mit den USA abzeichnet. Weiter gab die UBS am Montag das Engagement als weltweiter Sponsor der Autorennserie Formel 1 bekannt.
      Weitere Finanzaktien wie Julius Bär (+0,7%), Swiss Life (+0,6%) und ZFS (+0,2%) gewannen etwas moderater, Swiss Re (-0,4%) gehörten gar zu den wenigen Verlierern.
      Swatch (+0,5%) beendeten die Sitzung im breiten Mittelfeld. Im Zusammenhang mit Swatch ist in der Wochenendpresse ein Interview mit der neuen Swatch-Präsidentin Nayla Hayek erschienen, welche sich betont zuversichtlich geäussert hat, in bester Hayek'scher Familientradition.
      Weiter Verlierer waren Clariant (-1,9%), Givaudan (-0,8%) oder Petroplus (-0,4%).


      Im breiten Markt fielen Schaffner nach einer positiven Umsatz- und Gewinnwarnung um 1,2% zurück. Allerdings hatte sich die Aktie über die vergangenen drei Monate gesehen im Vergleich zum Gesamtmarkt sehr gut gehalten und auch den Abschwung von Ende Juni praktisch schadlos überstanden.

      Bachem (-5,2%) gerieten zu Wochenbeginn erneut unter Druck, nachdem die Titel bereits am Freitag nach enttäuschenden Halbjahreszahlen deutlich an Terrain verloren hatten. Die Bank Vontobel hat das Rating für Bachem zurückgenommen.

      Deutliche Avancen verzeichneten etwa auch Villars (+9,4%), Walter Meier (+6,8%) oder Ascom (+5%}

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 23.08.10 21:57:01
      Beitrag Nr. 2.395 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.029.185 von springbok am 23.08.10 13:33:37Springbok

      so kann man das nicht nur sehen, so ist es auch. Schon allein deshalb war Grübel die ideale Wahl. Ich bedaure heute noch, dass er nicht spätestens schon nach Ospel ans Ruder kam.
      Avatar
      schrieb am 23.08.10 22:01:37
      Beitrag Nr. 2.396 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.030.180 von springbok am 23.08.10 16:13:46
      Springbok

      Baden-Württemberg legt wenigstens bis jetzt eine konsequente Haltung an den Tag. Aber ich bin überzeugt: es findet sich schon noch wer, der die CD kauft. Und wenn es ein Hallig in der Nordsee ist.

      Caravest
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      Avatar
      schrieb am 23.08.10 22:27:33
      Beitrag Nr. 2.397 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.032.394 von Caravest am 23.08.10 22:01:37Da hast Du recht alter Freund und davon können wir ausgehen.
      Die Schweiz muss die Datenverräter vorher schnappen,aber wie.
      Eine Aufgabe des Geheimdienstes der Schweizz und der Banken eigenen Sicherheitsdienst..:cry:Sie scheinen aber zu versagen.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 24.08.10 00:52:01
      Beitrag Nr. 2.398 ()
      Da die Schweiz ja offensichtlich unfähig ist einfache Kriminelle dingfest zu machen, wäre es doch zumindest möglich gewesen, das Strafmaß für derartige Vergehen prohibitiv hoch zu setzen. Wenn das Strafmaß bei dieser Form des Landesverrats auf 10 Jahre sowie dem doppelten Hehlerlohn sowie Schadensersatz erhöht worden wäre, dann hätte dies den ein oder anderen sicher abgeschreckt sich diesem Risiko auszusetzen. Aber solange die Strafen so niedrig sind (habe aus der Erinnerung mal eine maximale Strafe von 50k chf:laugh: sowie 5j gehört), wird das nicht aufhören.

      Es ist für das grösste Land Europas mit dieser Vorgeschichte ein Armutszeugnis, wenn man sich nun wegen ein paar Milliarden hinterzogener Steuern mit Kriminellen einlässt.
      Und nein, es ist ein grosser Unterschied ob man im Drogenmilieu auf dem Kietz eine "Prämie" für Informationen aussetzt oder hier im Fall der CD in die Souveränität eines anderen Staates eingreift.

      Für mich ist vollkommen unbegreiflich, dass sich die Schweiz das gefallen lässt. Ich wäre an deren Stelle auch nicht beim OECD Art. 26 eingeknickt, zumindest nicht ohne Gegenwehr. Schade, die Schweiz ist nicht mehr was sie mal war. Der 2.WK hat nicht zum Fall des Bankgeheimnisses geführt- aber irgendwelche schwarzen Listen schon- was sind das heutzutage alles nur für Weicheier...

      Grüsse
      Schnucki
      3 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 24.08.10 08:36:25
      Beitrag Nr. 2.399 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.033.028 von Schnuckelinchen am 24.08.10 00:52:01Seit langem, sehr langem, kann ich da Schnucki weitgehend recht geben. :D

      Schade, die Schweiz ist nicht mehr was sie mal war

      welcher Staat ist das schon. Da ist die Schweiz keine Ausnahme. Besorgniserregend ist aus meiner Sicht vorallem der Zustand der Politik, ob in Deutschland, in Frankreich, Italien oder in der Schweiz.

      Da die Schweiz ja offensichtlich unfähig ist einfache Kriminelle dingfest zu machen

      Zum Zeitpunkt, wenn sie kriminell werden, sind sie schon lange ausser Reichweite der Schweiz. Und dann gibt es ja bekanntlich Staaten, die dies noch unterstützen oder gar fördern. Die Schweiz beabsichtigt ja mindestens, dass in den Doppelbesteuerungsabkommmen zumindest bestimmt wird, dass bei Datenklau keine Amtshilfe geleistet wird. Ob das gelingt, ist eine andere Frage - gerade mit Deutschland.
      Avatar
      schrieb am 24.08.10 10:28:57
      Beitrag Nr. 2.400 ()
      Steuerparadies Deutschland:

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,711328,00.h…

      Hab' ich's mir doch gedacht
      3 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 24.08.10 18:20:22
      Beitrag Nr. 2.401 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Klar schwächer - Konjunktursorgen setzen dem SMI zu

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Dienstag nach der kurzen Verschnaufpause vom Montag die Schwächetendenz der vergangenen Woche wieder aufgenommen und deutlich tiefer geschlossen. Konjunktursorgen lasteten bereits früh auf den Leitindex SMI. Am Nachmittag verstärkte sich der Abgabedruck und schwache Daten zum US-Häusermarkt liessen den Index zwischenzeitlich sogar unter die Marke von 6'100 Punkte zurückfallen. Bis Handelsende setzten sich die Indizes allerdings wieder von den Tagestiefständen ab.

      Konjunkturabhängige Aktien führten den Ausverkauf an. Stark unter Druck gerieten jedoch auch Banken oder die defensiven Schwergewichte Novartis und Nestlé. Die Sorge vor einem von den USA ausgehenden Rückfall in die Rezession nehme an den Börsen zu, meinten Händler. Dies hätten auch die Verkäufe bestehender Häuser gezeigt, die im Juli deutlich stärker eingebrochen sind als erwartet. Der US-Immobilienmarkt befinde sich in einer bedenklichen Verfassung, so das Fazit.
      ...

      Die Bankentitel der UBS (-2,1%) und Credit Suisse (-1,6% auf 45,11 CHF) gehörten nach der guten Entwicklung des Vortages zu den grossen Verlierern. Merrill Lynch hatte das Kursziel der CS auf 63 CHF von zuvor 68 CHF zurückgenommen, bestätigte jedoch die Kaufempfehlung. Die Aktie verfüge noch immer über ein beträchtliches Aufwärtspotential, hiess es.
      ...

      mk/ps
      Avatar
      schrieb am 24.08.10 21:26:39
      Beitrag Nr. 2.402 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.034.205 von Caravest am 24.08.10 10:28:57Hallo Caravest.

      Was für ein Bericht und das ist in Deutschland wohl bekannt und Westerwelle mit seinen Steuersenkungsvorhaben weiss das genau,darum ist sein Anteil bei den Wählern auch bald auf 4% gesunken,denn die versucht er zu leimen und das geht nicht und die Wahler wissen bescheid.
      Somit ist seine Zeit abgelaufen.Wie verblöded muss ein Westerwelle sein das nicht einzusehen,denn selbst gestern bestätigte er noch einmal das im Dez. wir wieder oben sind mit den Umfragen.

      Zehn Prozent zahlen 53 Prozent der Einkommensteuer:

      Der Satz sagt alles.

      Zur UBS:
      Solange der Dow abstürzt und das Volk durch den grossangelegten Betrug von der Wallstreet,keine Hoffnung sieht wird der Dow weiter abschmieren.

      Gruss Springbok:)
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 24.08.10 22:04:22
      Beitrag Nr. 2.403 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.039.047 von springbok am 24.08.10 21:26:39Die Konjunktursignale, vorallem aus den USA, sehe ich im Moment etwas skeptisch. Habe heute auch einen Bericht bezüglich einer neuen Immobilienblase gelesen.
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      Avatar
      schrieb am 24.08.10 22:34:12
      Beitrag Nr. 2.404 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.039.335 von Caravest am 24.08.10 22:04:22Amerika hat 15 Mio Arbeitslose das sind 10,5% und solange Menschen nicht in Arbeit kommen und die Immoblienpreise weiter sinken weil Millionen Häuser frei stehen oder im forecloser Prozess mit Nietrigpreisen verkauft werden sollen,steht Amerika da wo Spanien steht und rettet sich wie bei Greenspan durch Dollar-Drucken.:cry:

      Aber wie lange kann das Anhalten und gut gehen.:confused:

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 24.08.10 22:48:20
      Beitrag Nr. 2.405 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.033.028 von Schnuckelinchen am 24.08.10 00:52:01Hallo Schnucki:

      Du hast recht. Aber was sollen höhere Srafen,wenn man die CD Verkäufer nicht fassen kann,weil sie geschützt werden.

      Man muss ein System entwickeln von Super IT Experten,das ein Anzapfen eines Computers melded und registriert.

      Stelle mal von Apple ein neues Patent ein,was sicher macht was auf einem iPhone so alles gelagert werden kann,durch eine neue Software.

      Gruss Springbok:)
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 24.08.10 23:01:28
      Beitrag Nr. 2.406 ()
      Avatar
      schrieb am 24.08.10 23:29:14
      Beitrag Nr. 2.407 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.039.614 von springbok am 24.08.10 22:48:20Naja springbok,

      die Identität des ersten? CS-CD Verkäufers droht ja bald aufzufliegen seit die Anwälte der Steuersünder Einsicht in die dt. Ermittlungsakten haben.:laugh:
      Ich hoffe, die ch Justiz bekommt einer dieser Kriminellen endlich mal zu fassen.

      In Singapur würde man so einen Datendieb am nächsten Baum aufhängen.

      Grüsse
      Schnucki
      Avatar
      schrieb am 25.08.10 10:02:27
      Beitrag Nr. 2.408 ()
      aus Cash Guru:

      UBS - hat ein "China Merger Team" gegründet. Zeigt, wo die UBS das Wachstum der nächsten Jahre sieht!:)
      .
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 25.08.10 11:25:57
      Beitrag Nr. 2.409 ()
      http://www.handelsblatt.com/finanzen/boerse-inside/boersenbe…

      Wie ich schon einmal schrieb können uns die Hochgeschwindigkeits-Computer von der Börse drängen,wenn die Behörden nichts unternehmen.
      An der Spitze Goldmann und Sachs und auch die Commerzbank hat einen den sie sogar ausleiht.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 25.08.10 11:29:54
      Beitrag Nr. 2.410 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.040.837 von hasi22 am 25.08.10 10:02:27Hallo hasi 22.
      Wie wäre mit einer URL bitte.
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 25.08.10 11:53:08
      Beitrag Nr. 2.411 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.041.529 von springbok am 25.08.10 11:29:54http://www.cash.ch/news/guru/
      Avatar
      schrieb am 25.08.10 12:56:52
      Beitrag Nr. 2.412 ()
      Springbok

      CD-Verkäufer:

      Man muss ein System entwickeln von Super IT Experten,das ein Anzapfen eines Computers melded und registriert.

      Ich vermute mal, dass sich die Banken bereits jetzt so eingerichtet haben, dass ein Datenklau immer schwieriger oder fast nicht mehr möglich sein wird. Bei den bisherigen CD-Verkäufer handelt es sich ja um Leute, die das Unternehmen nicht erst heute oder gestern verlassen haben.

      Der Punkt ist natürlich der, dass die Kundenbeziehungen oftmals jahrzehntelang bestehen und dadurch die Daten immer noch aktuell sind.

      Gut wäre, wenn wenigstens einer dieser Datenklauer auf die Schnauze fliegen würde. Das wäre womöglich für andere heilsam. Aber solange schützende Abnehmer vorhanden sind, ist es sehr schwierig....

      Gruss
      Caravest
      5 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 25.08.10 18:20:46
      Beitrag Nr. 2.413 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Erneut schwächer - Konjunktursogen belasten weiter

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Mittwoch an die Verluste des Vortages angeknüpft und klar nachgegeben. Erneut trübten US-Konjunktursorgen die Stimmung der Anleger. Die Befürchtung, die Wirtschaft könnte wiederholt in eine Rezession abdriften, sei allgegenwärtig, hiess es im Handel. Zudem habe die am Vorabend bekannt gewordene Abstufung Irlands durch die Ratingagentur Standard & Poor's die Stimmung belastet.

      Am Nachmittag wurden die Sorgen um den Zustand der Wirtschaft durch die Publikation neuer US-Konjunkturdaten weiter verstärkt. Mit den enttäuschenden Zahlen zum Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter, zu den Neubauverkäufe oder zu den Häuserpreisen hätten sich die Hinweise auf einen "Double Dip" verstärkt, begründeten Händler die zeitweise heftigen Kurseinbrüche an den Aktienmärkten. Gegen Handelsende hin erholte sich der hiesige Markt allerdings im Einklang mit der Wall Street etwas von den Tiefstständen.
      ...

      Grössere Abgaben waren auch im Finanzsektor zu sehen, nachdem sich bereits die Kurse asiatischer Banken schlecht entwickelt hatten. Dabei verloren CS (-1,8%) und Julius Bär (-1,8%) noch etwas mehr als UBS (-1,5%). Von den Versicherern verbilligten sich Swiss Life (-1,2%) am stärksten. Bâloise (-0,9%) wurden im Vorfeld des Halbjahresberichts von morgen Donnerstag zurückgenommen.
      ...

      ch/ps
      Avatar
      schrieb am 25.08.10 21:31:00
      Beitrag Nr. 2.414 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.042.209 von Caravest am 25.08.10 12:56:52Das würde ich mir auch wünschen das einer so richtig auf die Schnause fällt,dann würden sich das Andere noch einmal überlegen.

      Denn dieser Datenklau muss aufhören und unsere Poliker sind alle Tiefflieger,Verbrecher zu unterstützen,denn es sind keine Krimminellen die als Kronzeugen auftreten.
      Unser Steuersystem ist krank und Westerwelle wird es richten.Ein Tiefflieger der rechts und links abstürzt.Ich würde nie den Kindergarten FDP wählen und habe es noch nie getan.

      Schnucki schreibt das die Verteiger der Steuersünder einsicht in die Akten haben werden,dort wird mit Sicherheit nicht der CD Verkäufer stehen.

      Gruss Springbok:)
      .
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      Avatar
      schrieb am 25.08.10 22:13:07
      Beitrag Nr. 2.415 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.045.658 von springbok am 25.08.10 21:31:00Von den politischen Standpunkten her wäre die FDP eben schon nicht daneben, aus meiner Sicht. Nur die Führungsstruktur ist eine totale Misere.

      Meine Vermutung ist, dass nicht unbedingt die Politik, sondern die Steuerbehörden mit einer extremen Verbissenheit an die Sache rangehen. Wenn ich mich zum Beispiel an die Auftritte von Ondracek oder wie der heisst erinnere, dann kann es nicht anders sein. Und vor allem glaube ich lange nicht alle Erfolgsmeldungen.

      Wenn ich das richtig sehe, wurde doch von der damaligen Liechtensteiner CD nur der ehem. Post-Chef so richtig vorgeführt. Wenn es andere bekannte und berühmte Personen getroffen hätte, wäre dies garantiert publik geworden. Aber da war wohl nicht viel... und die Zahlen sind nicht nachprüfbar.

      Gruss
      Caravest
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      Avatar
      schrieb am 25.08.10 23:34:52
      Beitrag Nr. 2.416 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.045.985 von Caravest am 25.08.10 22:13:07Da stimme ich mit Dir überein.Nur ein Zumwinkel wurde vorgeführt und kein Anderer folgte,das hat mich sehr verwundert.
      Das die vielen possitiven Zahlen im Kern nicht stimmen liegt auf der Hand und diese Gedanken verfolgen mich schon lange.

      Es wird mit den wahren Zahlen der Steuersünder schindluder getrieben.Das ist Absicht um zu zeigen wie wertvoll die CD in Wirklichkeit waren und das Geld richtig angelegt wurde,was nicht stimmt.Das 10000 und mehr sich selber angezeigt haben ist eine Lüge.

      Ondracek spielt sich sehr auf,denn er war der Leiter mal und wurde versetzt weil er unbeliebt war,das ist der Grund seiner Versetzung.
      Gut so,denn er hatte eine grosse Klappe und wenig dazu beigetragen.:mad:guy

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 25.08.10 23:57:51
      Beitrag Nr. 2.417 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.045.985 von Caravest am 25.08.10 22:13:07Hallo Caravest:

      Nur die Führungsstruktur ist eine totale Misere.

      Das war sie doch immer,ausser Genscher:confused: Der immerhin den Helmut Schmidt wegen des Nato-Doppelpacktes gestürzt hat,indem er zur CDU überschwenkte.
      Weder clever noch ethisch zu verantworten.

      Am Ende musste Helmut Kohl den Nato-Doppelpackt durchsetzen,weil er für die Sicherheit gegen die aufgestelleten SS20 Atom-Raketen in der DDR gezwungen war.
      Wie tobte die FDP.

      Die FDP war immer zweizüngig und heute haben wir keine Misere sondern eine klare Katastrophe,die Merkel zum Sturz bringen kann,denn ein Westerwelle ist ein Nichts und ohne Merkel hört das Regieren auf in Berlin,denn die SPD ist keine Volkspartei mehr,wenn man sich die Typen dort ansieht und einen Gabriel als Bundeskanzler,wo soll denn das hinführen???

      Gruss Springbok:)
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 26.08.10 09:32:11
      Beitrag Nr. 2.418 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.046.437 von springbok am 25.08.10 23:57:51Hallo Springbok

      Dein Schlusssatz sagt eigentlich alles. Also hast du im Prinzip gar keine Alternative und musst das kleinere Uebel wählen.

      Die Roten haben noch die grössere Schwäche in der pragmatischen Führung und profitieren im Moment eigentlich nur vom Desaster bei den Anderen.

      Von wenigen Ausnahmen abgesehen fehlen in der Politik einfach die Führungsleute, die diese Bezeichnung auch verdienen. Auch wenn ich Haue beziehe :D , traue ich es einem zu Guttenberg noch zu, allen anderen Jungen aber mit Sicherheit nicht. Eine supergute Ausbildung ist einfach nicht genug, um solche schwierigen Aemter mit dem nötigen Profil, Charisma und mit Führungsstärke ausfüllen zu können.

      Ist bei uns etwas anders, aber kein Haar besser. Im Herbst werden durch das Parlament zwei neue Regierungsmitglieder gewählt. Wenn ich mir da anschaue, was gerade die Roten aufstellen. Da geht es um rote Politik, aber nicht um Führung, sonst würden die Leute nie und nimmer gewählt.

      Gruss
      Caravest
      Avatar
      schrieb am 26.08.10 16:40:12
      Beitrag Nr. 2.419 ()
      UBS-Affäre: Schweizer Steuerverwaltung hat 4'450 Amtshilfefälle überprüft

      Bern (awp) - Die Eidgenössische Steuerverwaltung (ESTV) hat die Amtshilfe-Prüfung von rund 4'450 UBS-Kundendossiers abgeschlossen. Sie habe dies innerhalb der im Amtshilfevertrag mit den USA vorgesehenen Frist erledigt und die entsprechenden Schlussverfügungen erlassen, teilte die ESTV am Donnerstag mit.

      Soweit die Entscheide der ESTV rechtskräftig seien, seien die Daten an die USA geliefert worden, heisst es weiter. Dies sei in rund der Hälfte der Fälle geschehen. Trotz der durch den Entscheid des Bundesverwaltungsgerichtes entstandenen Verzögerung werde die Datenlieferung bis im Herbst 2010 weitgehend abgeschlossen sein.

      Zwischen den Vertragsparteien fänden Gespräche statt über die Schlussphase der Vertragsumsetzung. Die beiden Parteien seien zuversichtlich, dass die US-Behörden das Gros der vereinbarten Kontoinformationen innert nützlicher Frist erhalten werden und dass die US-Behörden das Zivilverfahren gegen die UBS definitiv zurückziehen werde, heisst es.

      ch/ps
      Avatar
      schrieb am 26.08.10 17:54:46
      Beitrag Nr. 2.420 ()
      Deutsche Bank öffnet BHF-Bücher - Schweizer Interessenten (AF)

      (Ergänzt um Reaktionen von Julius Bär, Vontobel und LGT im Abschnitt zwei, drei und vier)

      FRANKFURT (awp international) - Die Deutsche Bank hat einigen Interessenten an der zum Verkauf stehenden BHF Bank die Bücher geöffnet. Neben der in Finanzkreisen als Favorit geltenden Liechtensteiner LGT Bank ist gemäss Dow Jones auch der Finanzinvestor Permira interessiert. Beide haben in der ersten Runde unverbindliche Angebote abgeben. Finanzkreisen zufolge sind aber auch die UBS und Julius Bär mögliche Käufer und auch die Bank Vontobel darf den Kreisen gemäss die Bücher prüfen.

      Die von Kreisen genannten möglichen Schweizer Kauf-Interessenten der BHF Bank halten sich unterdessen bedeckt. Vontobel-Mediensprecher Reto Guidicetti wollte ein mögliches Interesse der Bank an BHF nicht kommentieren. Bei Konsolidierungen würde es aber immer Chancen geben. Auch von Seiten der UBS gab es keinen Kommentar.

      Bedeckt hält sich auch Julius Bär. Allerdings ist bekannt, dass die Bank Interesse am deutschen Wealth-Management-Markt hat. Die BHF ist aber eine Universalbank und kein reiner Vermögensverwalter. Zu den aktuellen Marktgerüchten wollte sich ein Mediensprecher des Instituts nicht äussern.

      Selbst beim Favoriten und von der BHF als Wunschkandidaten gehandelten LGT Bank hiess es "no comment" auf Anfrage von AWP.

      Wie Dow Jones Newswires am Donnerstag von zwei mit der Sache vertrauten Personen erfuhr, hat das Frankfurter Institut die Datenräume für diejenigen Bieter zur Due Diligence geöffnet, die in der ersten Bieterrunde ein nachhaltiges Konzept zur Fortführung der BHF Bank vorgelegt haben.

      Nach der Buchprüfung sollen im Oktober verbindliche Angebote vorgelegt werden. Bis zum Jahresende will der DAX-Konzern die BHF Bank verkauft haben, die er Anfang des Jahres zusammen mit der Privatbank Sal. Oppenheim übernommen hatte. Zur Zahl der bisherigen Bieter ist bislang nichts zu erfahren.

      Interesse wird auch dem Finanzinvestor RHJI nachgesagt. Unter der Führung des ehemaligen Dresdner-Bank-Vorstandes Leonhard Fischer hat RHJI von der Commerzbank den britischen Vermögensverwalter Kleinwort Benson übernommen. Zudem hält der Finanzinvestor eine 27,8-prozentige Beteiligung an der Berliner Quirin Bank. Aus dem Rennen um die BHF Bank ausgeschieden ist dem Vernehmen nach die französische Grossbank BNP Paribas. Sie soll Zweifel an der Profitabilität der Bank gehabt haben.

      Ein "nachhaltiges Konzept" des Käufers für die BHF Bank mit ihren rund 2'000 Mitarbeitern soll nach dem Willen der Deutschen Bank sicher stellen, dass das Kreditinstitut nach dem Verkauf nicht umgehend zerschlagen wird. Denn die Käufer haben vornehmlich Interesse an den vermögenden Privatkunden der Bank und weniger an ihrem schwankungsanfälligen und kapitalintensiven Kapitalmarktgeschäft.

      BHF-Vorstandssprecher Björn Robens machte am Mittwoch in der "Börsen-Zeitung" noch einmal klar, dass ein Finanzinvestor "eher begrenzt zur BHF-Bank" passen würde. "Wir sind an einem langfristig orientierten Investor interessiert", so Robens.

      Beim Verkaufspreis peilt die Deutsche Bank nach Angaben informierter Kreise als Untergrenze den Buchwert der BHF Bank an. Mehrere Beobachter taxieren ihn auf rund 600 Mio EUR. Angesichts der strategischen Aufstellung und der technischen Ausstattung sei eine solche Summe zu hoch, monierte allerdings eine weitere mit dem Verkauf vertraute Person.

      DJG/eyh/rio/kla/are
      Avatar
      schrieb am 26.08.10 18:19:03
      Beitrag Nr. 2.421 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Freundlich - Bâloise nach Zahlen sehr fest

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Donnerstag einen freundlichen Handelstag mit Gewinnen beendet. Händler sprachen von einer technischen Erholung nach den starken Verlusten der vergangenen zwei Wochen. Am Nachmittag trugen positive US-Konjunkturdaten zur Stimmungsaufhellung bei; die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe waren überraschend deutlich gesunken.

      Nach den desaströsen Auftrags- und Immobiliendaten im Wochenverlauf sei der Markt "hungrig" nach positiven Nachrichten gewesen, kommentierten Beobachter die kurzzeitig verstärkten Gewinne nach den Konjunkturdaten. Angesichts der bisher enttäuschenden Wirtschaftsdaten herrsche aber weiter Vorsicht, auch wegen den anstehenden Konjunkturdaten am Freitag. Mit Spannung werde dabei insbesondere das Verbrauchervertrauen der Universität Michigan erwartet, hiess es.
      ...

      Die übrigen Assekuranzen konnten mit dem Schwung der Branchenkollegin nicht mithalten: Swiss Re schlossen unverändert, ZFS (-0,2%) und Swiss Life (-0,7%) fanden sich im Minus wieder. Im Finanzsektor überproportional gesucht waren dagegen die Bankenwerte CS (+1,5%), UBS (+1,3%) und Julius Bär (+1,0%), die am Vortag verstärkt unter die Räder kamen.
      ...
      Avatar
      schrieb am 27.08.10 18:20:08
      Beitrag Nr. 2.422 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Erholung im SMI - Konjunkturnachrichten bewegen

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat den Handel am Freitag etwas fester abgeschlossen und sich damit von den Verlusten der ersten Wochenhälfte erholt gezeigt. Die von Konjunktursorgen ausgelösten Kursrückgänge vom Dienstag und Mittwoch konnte der Leitindex SMI gar wettmachen und beendete Woche im Vergleich um vergangenen Freitag unverändert. Der Handel am Freitag war wie schon die ganze Woche über von Konjunkturmeldungen geprägt, die insbesondere in der zweiten Tageshälfte starke Bewegungen auslösten.

      Der SMI startete etwas schwächer in den Tag und arbeitete sich im Schlepptau der sehr festen Novartis-Papiere bald in die Gewinnzone vor. Besser als erwartete Daten zum US-BIP sorgten am frühen Nachmittag für einen Ausschlag nach oben. Im Gegenzug liess eine Rede von US-Notenbankchef Bernanke den Index kurzzeitig nahe an die Tagestiefststände einbrechen. Bis Handelsende erholte sich der Markt allerdings wieder.
      ...

      Die Finanzaktien wurden von Julius Bär (+1,3%) angeführt. Bär sei aus dem Bieterrennen um die BHF Bank ausgestiegen, hiess es. Postwendend seien Spekulationen um einen möglichen Aktienrückkauf aufgekommen. Ausserdem erhöhte UBS das Kursziel für Julius Bär leicht.

      Mit mehr als einem Prozent legten im Finanzsektor auch die Versicherer Swiss Life, Swiss Re und ZFS (je +1,2%) zu. UBS (+0,7%) und Credit Suisse (+0,1%) lagen weiter hinten in der Tabelle.
      ...

      mk/ps
      3 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 30.08.10 00:02:19
      Beitrag Nr. 2.423 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.058.620 von Caravest am 27.08.10 18:20:08Hallo Caravest.

      25.08.2010 Börsenbetreiber:Stress durch rasende Händler.

      Superschnelle Computerprogramme dominieren mittlerweile den Handel an den Weltbörsen. Doch Regulierer und Politiker fürchten, dass die Temposünder die Stabilität der Märkte gefährden. US-Aufseher werden bereits aktiv, und auch in Europa bleibt das Thema nicht unbeachtet.


      Händler an der New Yorker Börse: Im Mai stürzten die Börsenkurse im Flash Crash in die Tiefe. Quelle: ap

      Jim McCaughan ist wütend: „Wir werben um die Altersvorsorge von Millionen und Abermillionen Menschen. Und wir würden ihnen gerne ins Gesicht blicken und sagen, dass es am Aktienmarkt fair zugeht. Aber unglücklicherweise können wir das nicht.“ McCaughan müsste eigentlich wissen, wovon er spricht. Der Amerikaner leitet die Fondsgesellschaft Principal Global Investors, die 280 Mrd. Dollar verwaltet und Marktführer für Pensionssparpläne in den USA ist.

      Die ohnmächtige Wut des einflussreichen Fondsmanagers richtet sich gegen eine neue Klasse von Investoren, die seit einigen Jahren die Märkte immer stärker aufmischt – mit dramatischen Folgen. Es geht um High Frequency Trader, Händler die mit Hilfe von ausgefeilten Computerprogrammen die Märkte rund um den Globus im Rhythmus von Mikrosekunden mit Kauf- und Verkaufsaufträgen bombardieren.

      Der Flash-Crash hat die Skepsis erhöht.

      Doch spätestens seit dem sogenannten Flash-Crash an der Wall Street stehen die Hochgeschwindigkeitshändler unter Generalverdacht. Am 6. Mai hatte der Dow-Jones-Index binnen weniger Minuten rund 1 000 Punkte verloren, bis heute sind die Ursachen für den Einbruch nicht bekannt.

      McCaughan hat allerdings einen Verdacht: Er glaubt, dass die Hochgeschwindigkeitshändler für den Flash-Crash verantwortlich sind, und diesen Verdacht hegt er nicht allein. Auch die Regulierer in den USA und Europa fürchten, dass die immer stärker anschwellende Flut computergenerierter Orders in Extremsituationen die Kurse so heftig ins Schwanken bringen kann, dass die Stabilität des Finanzsystems in Gefahr gerät.

      Die Kritiker warnen gar, dass die Systeme außer Kontrolle geraten und Börsenabstürze auslösen können, weil niemand mehr eingreifen kann, wenn sich die Verkaufsaufträge in winzigen Zeiträumen gegenseitig hochschaukeln und am Ende ein Tsunami über die Märkte hinwegrollt. Michael Grünewald, Wissenschaftler am Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), hält solche Dominoeffekte für möglich. Aber auch die Börsianer selbst machen sich Sorgen: Bei einer Umfrage des ZEW unter 193 Finanzmarktexperten meinten zwei Drittel, der computergesteuerte Handel bedrohe die Stabilität der Finanzmärkte.

      Der Hochgeschwindigkeitshandel wächst atemberaubend schnell. Nach Angaben der Beratungsgesellschaft Tabb Group machen die Computertrader in den USA bereits mehr als 70 Prozent des täglichen Handelsvolumens aus. Vor vier Jahren war es noch weniger als ein Drittel. An den großen europäischen Handelsplätzen sorgen die Computer inzwischen für 30 bis 50 Prozent der Aufträge. Zu den größten Spielern gehören Hedge-Fonds wie Citadel und Renaissance Technologies, aber auch spezialisierte Broker wie Getco aus den USA oder IMC mit Sitz in den Niederlanden sowie einige große Investmentbanken wie Goldman Sachs.

      Mikrosekunden entscheiden.

      Die Programme der Computertrader registrieren innerhalb von Mikrosekunden minimale Kursabweichungen und versuchen, von winzigen Marktungleichgewichten zu profitieren. Die Kritiker monieren aber, dass die Händler viele dieser Ungleichgewichte oft erst selbst schaffen.

      Klassische Investoren wie Fondsmanager McCaughan fühlen sich von der ultraschnellen Konkurrenz übervorteilt und fürchten, dass die High-Tech-Händler ihren technologischen Vorsprung nutzen, um die Kurse zu manipulieren, indem sie eine Flut von irreführenden Kauf- und Verkaufsorders abschießen, die sie blitzschnell wieder zurückziehen können.

      Oft haben diese Aufträge nur den Zweck, große Orders anderer Investoren auszuspionieren. Sobald die Rechner ein Muster entdeckt haben, versuchen sie sich bei der Ausführung der Aufträge dazwischenzuschalten und den Preis gewinnbringend nach oben oder unten zu treiben. „Predatory Algorithms“, heißen die Programme in der Fachsprache: räuberische Algorithmen. „Als großer Investor sehen wir oft große Orders in den Markt gehen und beobachten dann mysteriöse Handelsaktivitäten“, klagt McCaughan.

      Ähnliche Vorwürfe prasseln von allen Seiten auf die neuen superschnellen Anleger: „Unsere Privatanleger haben einen sehr schlechten Eindruck vom Hochgeschwindigkeitshandel, sie sehen, dass die Trader dank ihres technologischen Vorsprungs sehr viel schneller reagieren können und sich dadurch Vorteile sichern“, sagt Christopher Nagy vom Online-Broker TD Ameritrade, der die Interessen der Kleinanleger bei der US-Börsenaufsicht SEC und im Kongress verteidigt.

      Die Börsen wittern ein lukratives Geschäft.

      Der technische Aufwand, den die Hochgeschwindigkeitsbroker betreiben, ist tatsächlich enorm. Schneller als das Licht geht es nicht, aber an diese absolute Grenze versuchen sich die High-Frequency-Trader immer näher heranzutasten. Deshalb stehen ihre Hochleistungsserver inzwischen oft direkt neben den Computern, über die die New Yorker, Frankfurter oder Londoner Börse ihren Handel abwickelt.

      Theoretisch könnten die Orders auch via Datenleitung aus anderen Städten oder anderen Ländern kommen. Aber die Leitungen sind viel zu lang, und der Strom darin ist nicht schnell genug. An der Deutschen Börse dauert die Bestätigung einer Order mittlerweile nur noch 600 Mikrosekunden, vorausgesetzt, sie kommt von einem der rund 100 Hochgeschwindigkeitsbroker, die sich mit ihren Rechnern direkt bei der Börse eingemietet haben. Eine Order aus London braucht bis Frankfurt und zurück dagegen die kleine Börsenewigkeit von sieben Tausendstel Sekunden.

      Für die Börsen ist der Hochgeschwindigkeitstrend eine willkommene Möglichkeit, die Umsätze nach oben zu treiben. Weil alternative Handelsplattformen den klassischen Marktplätzen Konkurrenz machen, kämpfen die Börsen um jeden Investor – und locken die neue blitzschnelle Anlegerklasse mit günstigen Konditionen und Rabatten. In Frankfurt gingen internen Schätzungen zufolge vergangenes Jahr bereits fast 50 Prozent des Handels auf das Konto von Hochgeschwindigkeitshändlern.

      Kein Wunder, dass die Börsenbetreiber die Vorwürfe gegen die lukrative Kundschaft für unbegründet halten und argumentieren, die neue Anlegerklasse mache die Märkte effizienter: „Keine der uns vorliegenden Daten deuten darauf hin, dass es durch den computergesteuerten Handel Verzerrungen gibt. Im Gegenteil: Studien zeigen, dass Algo-Trader sogar einen positiven Einfluss auf Liquidität und Handelsqualität haben“, sagt Michael Krogmann, der bei der Deutschen Börse die Entwicklung des Xetra-Aktienhandels mit Großkunden verantwortet.

      Natürlich verteidigen auch die High Frequency Trader selbst ihr Geschäftsmodell. „Die Branche hat den Märkten viele Vorteile gebracht, etwa was Liquidität und Preisgestaltung angeht, außerdem sorgt sie für sinkende Kosten für alle Marktteilnehmer“, argumentiert James Overdahl. Der ehemalige Chefvolkswirt der SEC berät einen neu geschaffenen Zusammenschluss von 24 High Frequency Tradern, der sich „Principal Traders Group“ nennt.

      Die Regulierer gehen in die Offensive.

      Aber Politiker und Regulierer scheinen sich von diesen Argumenten nicht beeindrucken zu lassen. Für Anfang September wird der Abschlussbericht der US-Wertpapieraufsicht SEC zum Flash-Crash erwartet, und die Kritiker der Hochgeschwindigkeitshändler machen bereits mobil. Der demokratische Senator Ted Kaufman hat in einem Brief die SEC-Chefin Mary Schapiro gedrängt, das „Wildwest-Umfeld, das in der mikrosekundenschnellen Handelswelt alles möglich macht“, zu beenden. Der Politiker hegt den Verdacht, das Argument, dass die High Frequency Trader die Markteffizienz verbessern, sei nur ein Scheinargument, die von ihnen bereitgestellte Liquidität nur Scheinliquidität. Während des Flash-Crashs im Mai zogen sich die Hochgeschwindigkeitsbroker blitzschnell aus dem Markt zurück – was die Situation noch verschlimmerte. Das, so der Senator, soll künftig nicht mehr so einfach möglich sein.

      Tatsächlich werden die US-Aufseher bereits aktiv. Die Financial Industry Regulatory Authority (Finra), die fast 4 700 Broker kontrolliert, untersucht derzeit, ob Broker, die Hochfrequenzhändlern Marktzugang gewähren, diese zuvor ordnungsgemäß überprüft haben. Bei Verstößen drohen empfindliche Geldbußen. Die Aufseher wollen vor allem wissen, ob die Broker kontrolliert haben, dass die Händler ein angemessenes Risikomanagement betreiben.

      Aber auch in Europa wächst die Angst vor den unkontrollierbaren Folgen des superschnellen Handels. So bestellte der für die Finanzmarktregulierung zuständige EU-Kommissar Michel Barnier im Frühjahr beim Komitee der europäischen Wertpapierregulierer (CESR) eine großangelegte Studie über Bedeutung und Gefahren des High Frequency Tradings. Dass die Kommission das Thema so wichtig nimmt, werten Experten als Indiz, dass sie akuten Handlungsbedarf sieht. Dasselbe scheint für das EU-Parlament zu gelten. Die einflussreiche britische Abgeordnete Kay Swinbourne hat bereits einen Forderungskatalog aufgestellt. Geht es nach ihr, werden die Aufseher die Computerprogramme der Hochgeschwindigkeitshändler in Zukunft regelmäßig überprüfen. Außerdem fordert sie, konkrete Liquiditätsregeln für die High Frequency Trader.

      Glaubt man dem amerikanischen Fondsmanager McCaughan, dann kommt die Offensive der Aufseher keine Mikrosekunde zu früh. „Es ist nicht verständlich, warum der Aktienmarkt im Moment so schlecht läuft, obwohl es den Firmen doch eigentlich so gut geht. Offenbar haben die heftigen Kursausschläge die Anleger verschreckt.“
      =========================================================================
      Ich habe schon einmal vor diesen Hochgeschwinigkeitscomputern gewarnt und vor einiger Zeit einen Bericht eingestellt der uns das Handeln an der Börse vernichtet und nun bin ich froh darüber das der SEC und die EU die Gefahr erkannt haben durch den eigendlichen geklärten FLASH CRASH

      Gruss Springbok:)
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 30.08.10 15:06:27
      Beitrag Nr. 2.424 ()
      30. August 2010, 12:56, NZZ Online

      Aktionäre wollen Ospel und Kurer vor Gericht bringen
      Actares sucht Geldgeber für die Klage

      Die Aktionärsinteressen-Vertreterin Actares hat «rund hundert» klagewillige UBS-Aktionäre auf ihre Seite gezogen. Um frühere Top-Banker wie Marcel Ospel oder Peter Kurer vor Gericht zu bringen, braucht die Gruppe aber noch einen potenten Geldgeber.

      (sda) Actares führe Gespräche mit Institutionen wie Pensionskassen, sagte der Direktor der Organisation, Roby Tschopp. Je mehr Zeit aber verstreiche, desto schwieriger werde eine Klage, sagte er gegenüber Nachrichtenagentur SDA: «Wir denken realistisch, verlieren aber nicht die Hoffnung.»

      Actares trommelt zusammen mit dem Brüsseler Investorendienstleister Deminor seit Ende Juni unzufriedene UBS- Aktionäre zusammen, um die ziemlich sicher hohen Kosten für eine Klage decken zu können. Eine erste Frist, die sie sich bis zum 15. August gesetzt hatten, verstrich wegen mangelnder Unterstützung durch institutionelle Anleger ohne Ergebnis.

      Nun setzt sich die Organisation eine neue Frist bis zum 15. September, um die grösseren Anleger doch noch ins Boot zu holen. Die Zeit drängt: Nachdem die UBS-Aktionäre an der Generalversammlung im April der Bank-Führung für 2008 und 2009 die Entlastung (»Décharge») erteilt hatten, müssten die Aktionäre bis zum 15. Oktober handeln.

      «Falls wir keinen Erfolg haben, überlegen wir uns, auf Basis des Jahres 2007 zu handeln», sagte Tschopp. Für jenes Jahr, das der UBS die ersten Milliardenverluste wegen der US-Hypothekenkrise einbrockte, haben die obersten Verantwortlichen im April keine Décharge erhalten. Damals war Marcel Ospel oberster Chef der UBS.

      Actares erhofft sich Erfolge durch Kontakte zu Zürcher Rechtsanwälten, die sich für UBS-Aktionäre engagieren und will auch weiter mit dem heutigen UBS-Verwaltungsrat das Gespräch suchen. «Wir haben Anzeichen, dass die Verwaltungsräte mit uns sprechen wollen», sagte Tschopp.
      Avatar
      schrieb am 30.08.10 15:19:13
      Beitrag Nr. 2.425 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.064.425 von springbok am 30.08.10 00:02:19Hallo Springbok

      So krass habe ich es jetzt noch nie gelesen. Die zentrale Frage wird sein, ob es die Stabilität wirklich gefährden kann oder ob sich solche Orders nur kurz auf den Gesamtmarkt auswirken, weil sie im Prinzip der Marktentwicklung widersprechen.

      Dümmer wird es aussehen, wenn du gesetzte Limits drin hast. Die könnten in solchen Fällen grundsätzlich unbegründet vom Markt ausgelöst werden.

      Die ganze Sache ist mir noch nicht ganz geheuer. Superschnell hin oder her: für den Handel braucht es immer zwei. Ein superschneller Computer braucht auch einen Geschäftspartner, der kauft oder verkauft.

      Gruss
      Caravest
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 30.08.10 18:24:03
      Beitrag Nr. 2.426 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Etwas fester - Anleger zeigen Zurückhaltung

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Montag mit etwas festerer Tendenz geschlossen und damit an die Gewinne vom vergangenen Freitag angeknüpft. Händler berichteten jedoch von einem insgesamt impulslosen Geschäft. Wegen eines Feiertages in Grossbritannien blieben die Umsätze dünn.

      Die jüngsten US-Konjunkturdaten unterstützen den Schweizer Standardwerte-Index leicht: In den USA sind die Ausgaben der privaten Haushalte im Juli etwas stärker als erwartet gestiegen. Die höheren US-Konsumausgaben konnten jedoch die Bullen nicht hervorlocken. Vor dem grossen Arbeitsmarktbericht am Freitag hielten sich die Anleger mit grösseren Engagements zurück, sagten Börsianer.
      ...

      Bei den Grossbanken CS (-0,1%) und UBS (+0,1%) konnten unterdessen die Aufschläge aus der ersten Handelshälfte nicht halten. Das Aktienresearch von Kepler hat die Titel der UBS in ihre European Alpha List aufgenommen. UBS ersetzten jene von BNP Paribas, die gemäss Kepler vor dem Hintergrund der Euro-Krise eine enttäuschende Performance an den Tag gelegt haben.
      ...

      ps/rt
      Avatar
      schrieb am 30.08.10 20:03:53
      Beitrag Nr. 2.427 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.067.674 von Caravest am 30.08.10 15:19:13Hallo Caravest.

      Oft haben diese Aufträge nur den Zweck, große Orders anderer Investoren auszuspionieren. Sobald die Rechner ein Muster entdeckt haben, versuchen sie sich bei der Ausführung der Aufträge dazwischenzuschalten und den Preis gewinnbringend nach oben oder unten zu treiben.„Predatory Algorithms“, heißen die Programme in der Fachsprache: räuberische Algorithmen. „Als großer Investor sehen wir oft große Orders in den Markt gehen und beobachten dann mysteriöse Handelsaktivitäten“, klagt McCaughan.

      Das heist im Klartext das sich die Computer in Grossaufträge einklinken und am oberen Ende absahnen.

      Sehen wir klar bei der UBS denn die SMI wird davon sicher nicht verschont.
      Was bei der UBS am Morgen steigt ist am Nachmittag wieder verkauft.

      Wenn es auch schwer zu verstehen ist,werde ich das Problem mal einem IT Experten vorlegen.

      Ob man DB oder Salzgitter oder VW oder CS nimmt,immer wo es grosse Bewegungen gibt ist am Abend alles im Minus oder gleichgestellt.
      Das heisst das es kein Ansteigen bei den Kursen gibt auch wenn wir am Dow hängen.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 31.08.10 18:19:25
      Beitrag Nr. 2.428 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Verluste - US-Daten nur "kleiner Befreiungsschlag"

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Dienstag nach gemischten US-Konjunkturdaten mit moderaten Verlusten geschlossen. "Die Daten wurden vom Markt mit einer Mischung aus Skepsis und einem Schuss Optimismus aufgenommen", kommentierte ein Händler. Allerdings schwebe über allem immer noch die Drohung einer "Double Dip"-Rezession und der Franken auf neuem Rekordhoch zum Euro belaste die Stimmung bei den exportorientierten Werten.

      Die Hauspreise in den USA kletterten stärker als erwartet und auch das US-Verbrauchervertrauen stieg kräftiger als gedacht. Dies ist Händlern zufolge ein erster positiver Indikator für den am Freitag anstehenden wichtigen US-Arbeitsmarktbericht. Hingegen trübte sich der Einkaufsmanagerindex in der Region Chicago überraschend deutlich ein und verfehlte damit die Schätzungen. Insgesamt seien die Daten nicht mehr als ein kleiner Befreiungsschlag - ein schöner Tag im sonst eher verregneten Sommer, so ein weitere Marktexperte. "Was die Börse will, sind nachhaltig gute Daten. Die wird sie vorerst aber wohl nicht bekommen."
      ...

      Neben den Aktien des Aromen- und Riechstoffkonzerns standen noch die Titel von Kühne + Nagel mit 1,0% im Plus, UBS (+0,6%) hielten sich als einziger Finanzwert unter den Gewinnern. Auch Sonova (+0,5%) legten zu. Geberit (+0,1%) schlossen trotz einer Kurszielsenkung durch die UBS freundlich.
      ...

      dr/rt
      Avatar
      schrieb am 01.09.10 00:14:59
      Beitrag Nr. 2.429 ()

      GLOSSAR

      Algorithmic Trading Rechnergesteuerter Aktienha…


      Co-Hosting Eine Dienstleistung von Börsen und anderen Handelsplattformen, die Kunden anbieten, ihre Computerserver in die Nähe der Server der Börsen zu stellen. Das verkürzt die Zeit, bis eine Order bestätigt ist.

      HFT (High Frequency Trading) Hochgeschwindigkeitshandel, bei dem Orders in Mikrosekunden ausgeführt werden.

      Predatory Algorithms Räuberische Computerprogramme, die versuchen, große Kauf- oder Verkaufsaufträge aufzuspüren, um sich schnell mit eigenen Orders dazwischenzuschalten.
      Avatar
      schrieb am 01.09.10 00:24:43
      Beitrag Nr. 2.430 ()
      GLOSSAR

      Algorithmic Trading Rechnergesteuerter Aktienhandel, bei dem Computerprogramme entscheiden, wann wie viel und zu welchem Preis ge- oder verkauft wird.

      Co-Hosting Eine Dienstleistung von Börsen und anderen Handelsplattformen, die Kunden anbieten, ihre Computerserver in die Nähe der Server der Börsen zu stellen. Das verkürzt die Zeit, bis eine Order bestätigt ist.

      HFT (High Frequency Trading) Hochgeschwindigkeitshandel, bei dem Orders in Mikrosekunden ausgeführt werden.

      Predatory Algorithms Räuberische Computerprogramme, die versuchen, große Kauf- oder Verkaufsaufträge aufzuspüren, um sich schnell mit eigenen Orders dazwischenzuschalten.

      Das ist die richtige Ausführung

      Gruss Springbok:)
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 01.09.10 16:35:51
      Beitrag Nr. 2.431 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.078.727 von springbok am 01.09.10 00:24:43Du scheinst dich ja da tiefer auszukennen....

      Ich nehme mal an, die Entscheidungsfindung basiert auf charttechnischen Kriterien. Hier kann natürlich die Geschwindigkeit viel beitragen, den optimalen Punkt zu nutzen. Im Kurzfristtrading mit Sicherheit ein grosser Vorteil.

      Trotzdem: wenn nun so ein superschneller Computer mit einem ausserordentlich tiefen Einstieg einen Kauf tätigt, so muss auch ein Verkäufer da sein. Ich kann mir im Moment nur vorstellen, dass Kauf und Verkauf über das gleiche System laufen. Aber auch dann ist nach meinem Verständnis einer der Gelackmeierte: entweder der, der zu teuer einkauft oder der, der viel zu günstig verkauft.

      :confused:
      Avatar
      schrieb am 01.09.10 18:30:10
      Beitrag Nr. 2.432 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Deutliche Aufschläge - US-Konjunkturdaten trieben

      Zürich (awp) - Angetrieben von positiv ausgefallenen Konjunkturdaten aus den USA hat der Schweizer Aktienmarkt zur Wochenmitte mit deutlichen Aufschlägen geschlossen. Der hiesige Börsenplatz baute seine Gewinne am Nachmittag dank eines wesentlich besseren ISM-Index noch einmal kräftig aus. Der Index gilt als zuverlässiger Frühindikator für die wirtschaftliche Aktivität in den USA.

      Die Wachstumssorgen in den USA würden dadurch gemildert, hiess es im Handel. Auch der unerwartete Anstieg der Beschäftigungskomponente wurde positiv gewertet. Dies stehe im Widerspruch zu dem zuvor veröffentlichten enttäuschendem ADP-Report. Das Geschehen war Marktteilnehmern zufolge stark von Shorteindeckungen geprägt, also dem Eindecken von Leerverkaufspositionen.
      ...

      Die Finanzwerte sahen ZFS (+3,6%) an der Spitze. Die Titel wurden von der Aufnahme in den Stoxx 50 per 20. September 2010 gestützt. Aus dem Sektor sicherten sich auch Julius Bär (+4,2%), UBS (+3,8%) oder Swiss Re (+3,4%) überdurchschnittliche Gewinne.
      ...

      ra/rt
      Avatar
      schrieb am 02.09.10 08:10:25
      Beitrag Nr. 2.433 ()
      Swatch klagt gegen die UBS
      Von Erich Solenthaler. Aktualisiert um 04:00 Uhr

      Der Uhrenkonzern fuhr mit Geldanlagen Millionenverluste ein. Dafür macht Swatch die UBS verantwortlich – die Grossbank scheint gewillt, den Streit vor Gericht auszufechten. Ähnliche Klagen sind auch gegen die CS hängig.

      Swatch verklagt die UBS (UBSN 17.83 3.78%) wegen Millionenverlusten, die sie mit Absolute-Return-Produkten erleiden musste. Die Uhrengruppe hat offenbar in Absolute-Return-Anlagen bei der UBS investiert. Das sind Produkte, mit denen die Bank das Ziel verfolgt, in jeder Marktsituation eine positive Rendite zu erwirtschaften. Weil aber in der Finanzkrise viele dieser Produkte ebendieses Ziel verfehlten, kam es auf der Seite der Anleger zu entsprechenden Verlusten. Da der Uhrenkonzern die Grossbank auf 30 Millionen Franken betrieben hat, ist davon auszugehen, dass diese Summe der Höhe des Verlustes entspricht.

      Der erste Kläger ist Nick Hayek nicht: Mindestens zwei private Anleger belangen Credit Suisse wegen falscher Beratung und ungenügender Aufklärung über die Risiken dieses Fondstyps. Die Verfahren befinden sich noch in einem frühen Stadium. UBS und Credit Suisse bleiben unnachgiebig und gestehen keine Fehler ein.

      Der Ärger von Nick Hayek über die UBS scheint sehr gross zu sein. In Anspielung auf die neue Imagekampagne der Bank sagt er: «In ihrer Werbung behauptet die UBS, eine klare Linie gezogen zu haben. Davon merken wir, was unseren Fall betrifft, aber gar nichts.»

      3 Milliarden verloren

      Trotz allem hat die totgesagte Gattung überlebt. Heute sind 226 Fonds dieses Typs zum Vertrieb zugelassen. Aber nur 13 von ihnen haben in den letzten 3 Jahren eine positive Performance. Die wenigen bewährten Produkte wie der Julius Bär Absolute Return und das Pendant von Swisscanto verzeichnen einen erheblichen Mittelzufluss. Sie setzen diversifizierte Strategien ein und legen grossen Wert auf Risikomanagement. Die Fonds werden im Gegensatz zu früher vor allem von institutionellen Investoren erworben, die sie – gut dosiert – als Alternative zu Geldmarktfonds einsetzen.

      Für die privaten Kunden kam der Schock im Oktober 2008, als viele Absolute-Return-Fonds von UBS und Credit Suisse liquidiert werden mussten, weil sie die Anteilscheine nicht mehr ordnungsgemäss auszahlen konnten. Aber schon Monate zuvor, seit dem Ausbruch der Immobilienkrise im Sommer 2007, hatten diese Fonds Punkt um Punkt verloren. Allein der Credit Suisse Target Return büsste in dieser Zeit über 30 Prozent ein; zu seinen besten Zeiten waren in den verschiedenen Gefässen mehr als 7 Milliarden Franken angelegt.

      Bescheidener Beginn

      Insgesamt dürften Anleger allein mit den öffentlich registrierten Fonds mindestens 3 Milliarden Franken verloren haben, wie eine Schätzung des TA im Frühling 2009 ergab.

      Dabei hatte es bescheiden begonnen: Absolute-Return-Fonds waren ursprünglich eine Depotbeimischung und eine Art aufgemöbelte Geldmarktfonds. Sie verzichten auf grosse Renditen, wollen dafür das Risiko beschränken und die Einbussen gering halten. Mit diesem Versprechen zogen die Fonds Gelder konservativer Anleger an, besonders auch von Selbstständigerwerbenden, die keine Pensionskasse haben.

      Doch es kam in vielen Fällen anders: Der TA berichtete über eine UBS-Kundin, die sich im Ruhestand befand und deren Vermögen zu drei Vierteln in Absolute-Return-Produkten angelegt war – auf Empfehlung ihres Anlageberaters. Neben der missratenen Performance wurde auch der Grundsatz der Diversifikation missachtet.

      Techniken wie Hedgefonds

      Die Banken hatten mit den in Europa jungen Produkten vor der Krise kaum Erfahrung sammeln können. Im Jahre 2007 waren erst 47 von 111 Produkten älter als drei Jahre. Zum Publikumsrenner wurde die Gattung in der Schweiz erst, als mit dem neuen Anlagefondsgesetz die Gruppe der «Fonds mit besonderen Risiken» abgeschafft wurde. Mit diesem stigmatisierenden Label war Absolute Return schwierig zu vermarkten gewesen – danach standen den Kundenberatern Tür und Tor offen.

      Aber riskante Anlagen waren diese Fonds immer noch, denn trotz ihrer eigentlich konservativen Idee setzen sie Anlagetechniken wie Leerverkäufe von Wertpapieren und Zinsinstrumente mit negativen Laufzeiten ein – alles Techniken, die unter Hedgefonds verbreitet sind, die dann aber grosse Verluste zeitigen, wenn die Märkte in die falsche Richtung laufen.

      (Tages-Anzeiger)

      Erstellt: 01.09.2010, 23:29 Uhr
      5 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 02.09.10 15:56:54
      Beitrag Nr. 2.434 ()
      cash Insider

      Bei den beiden Schweizer Grossbanken scheint sich ein Favoritenwechsel abzuzeichnen. Es gibt am Donnerstag gleich zwei Hinweise dafür, dass sich die Gunst des Marktes in Richtung der Namenaktien der UBS verschiebt.

      Einen Hinweis liefert eine Branchenstudie aus dem Hause Merrill Lynch. Die US-Amerikaner ersetzen die Papiere der Credit Suisse auf der «Most Preferred List» für den europäischen Bankensektor durch jene der UBS. Die Schweizer Grossbank habe in den vergangenen Monaten erstmals ihre Versprechen gehalten. Gleichzeitig verfüge die UBS über eine starke Eigenkapitalbasis. Gemäss Merrill Lynch könnte die neue Werbeoffensive den Markt in seiner Erwartungshaltung bestärken. Die Konsensschätzungen für das Geschäftsjahr 2011 seien seit Jahresbeginn um 2 Prozent nach oben revidiert worden.

      Die Markterwartungen seien damit aber noch immer um 20 bis 25 Prozent unter den entsprechenden firmeneigenen Prognosen angesiedelt. Im Investment Banking sei die UBS bereits wieder auf Kurs und auch im Wealth Management deute einiges auf eine Verbesserung hin. Merrill Lynch gibt den Aktien der Credit Suisse auf einen Horizont von zwölf Monaten zwar weiterhin den Vorzug, sieht kurzfristig bei jenen der UBS jedoch ein höheres Kurspotenzial.

      Für den zweiten Hinweis ist die Bank Vontobel verantwortlich. Letztere ersetzt in ihrer «Vontobel Alpha List Largecap» die Namenaktien der Credit Suisse durch jene der UBS. Die UBS werde die Erzrivalin und die anderen globalen Konkurrenten aufgrund der Neugewichtung beim Swiss Leaders Index, den günstigen Bedingungen am Devisenmarkt, der besser ausgewogenen Kostenbasis und der starken Eigenkapitalbasis übertreffen.

      Schon seit Monaten scheint hierzulande das Pendel von der Credit Suisse in Richtung der UBS umzuschlagen. Der Grund hierfür dürfte vor allem bei der Turnaround-Situation der UBS zu suchen sein. Dank dem vorhandenen Turnaround-Potenzial weist die Schweizer Grossbank selbst in einem von schwachen Erträgen geprägten Branchenumfeld ein anziehendes Gewinnmomentum auf. Im Vorfeld des Investorentages vom 16. November ist deshalb für Fantasie gesorgt.[/b]



      :cool:
      Avatar
      schrieb am 02.09.10 18:29:55
      Beitrag Nr. 2.435 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Kaum verändert - US-Daten ohne Kursauswirkung

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Donnerstag nach einem nur wenig veränderten Verlauf praktisch auf dem Vortagesstand geschlossen. Händlern zufolge prägten Branchen-Umschichtungen und Gewinnmitnahmen nach den Vortagesavancen das Geschehen. Zudem habe vor dem wichtigen US-Arbeitsmarktbericht am Freitag Zurückhaltung geherrscht.

      Die jüngsten Konjunkturdaten aus Amerika fielen indes gemischt aus und vermochten kaum Impulse zu setzen. So lieferte der Immobilienmarkt zwar nach den jüngsten Enttäuschungen ein positives Signal: Die Zahl der noch nicht abgeschlossenen Hausverkäufe im Juli kletterte überraschend um über 5% gegenüber dem Vormonat. Andererseits stieg jedoch der Auftragseingang der Industrie im Juli nicht so deutlich wie von Experten prognostiziert worden war.
      ...

      Bei den Banken lagen Credit Suisse (-0,5%) im Angebot. Merrill Lynch hat die Papiere von der einflussreichen "Most Preferred List" für den europäischen Bankensektor gestrichen und sie durch jene der Rivalin UBS (+0,4%) ersetzt.
      ...


      ch/rt
      Avatar
      schrieb am 02.09.10 21:29:08
      Beitrag Nr. 2.436 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.086.202 von Caravest am 02.09.10 08:10:25Hallo Caravest:

      Ich habe noch nie in einen FOND investiert,weil es für den Investierten keine Kontrolle gibt.
      Wer doch investiert ist selbst an seiner Misere schuld und kann auch nicht verklagen.

      Auch weiss ich das Fonds von vielen Managern manipuliert werden und es gibt auch keinen monatlichen Abrechnungsbericht,weil man den Kunden mit Absicht im dunkeln hält.

      Gruss Springbok:)

      Im Euro ist die UBS sehr gut im Kurs gestiegen und wird mir noch viele Freude im Depot bringen.
      Ich glaube das sie nun langsam in einem neuen Licht gesehen wird,warten wir mal das 3Q ab.:cool:
      4 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 03.09.10 18:20:19
      Beitrag Nr. 2.437 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Starker Wochenausklang dank US-Arbeitsmarktdaten

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat sich mit kräftigen Gewinnen ins Wochenende verabschiedet. Damit ergab sich für die gesamte Woche ein Plus von gut 200 Punkten. Am Freitag zeigten sich die hiesigen Aktien schon zu Beginn freundlich und legten in der Folge mehr und mehr zu. Einen Sprung nach oben brachten dann die besser als erwartet ausgefallenen Arbeitsmarktdaten aus den USA, ehe der schwächer als gedacht ausgefallene ISM-Index gegen Handelsende noch einige Punkte kostete.

      Die besser als erwarteten US-Arbeitsmarktdaten hatten die zuletzt doch sehr nervösen Investoren etwas beruhigt und die Risikoaversion wieder etwas abgeschwächt. Positiv sei vor allem der Stellenaufbau in der Privatwirtschaft gewesen, hiess es in Marktkreisen, sowie der Umstand, dass die Zahlen aus dem Vormonat nach oben angepasst worden seien.
      ...

      Die grössten Gewinner waren konjunktursensitive Papiere wie Petroplus (+3,4%) und Adecco (+3,2%) sowie die Banken, von denen CS (+3,2%), Julius Bär (+2,1%) und UBS (+1,8%) alle in den vordersten Rängen zu finden waren.
      ...

      cf/rt
      Avatar
      schrieb am 03.09.10 18:25:30
      Beitrag Nr. 2.438 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.092.047 von springbok am 02.09.10 21:29:08
      Hallo Springbok

      Bezüglich Fonds:
      Meine Erfahrungen sind nicht schlecht. Wichtig ist meines Erachtens, dass der Kunde aktiv mitwirkt und sich entsprechend einarbeitet. Gerade meine UBS-Fonds weisen zeitweise eine sehr erfreuliche Performance auf.

      Bezüglich UBS:
      Ich bin sehr zuversichtlich. Unternehmerisch ist meiner Meinung nach die Ausgangslage positiv gegeben. Massgebend wird sein, wie sich die Börsen weltweit entwickeln. Hier bin ich unsicherer.

      Gruss
      Caravest
      3 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 03.09.10 20:46:54
      Beitrag Nr. 2.439 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.097.741 von Caravest am 03.09.10 18:25:30Hallo Caravest.

      Wie kann man denn bei einem Fond aktiv mitmachen, wenn nicht einmal der Berater der Dir den Fond verkauft,hat eine Ahnung hat und nicht weiss wo der Fond sich befinded im grossen Kreislauf einer Bank.

      Das habe ich nicht begriffen.


      Viele Grüsse Springbok:)
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 03.09.10 20:55:39
      Beitrag Nr. 2.440 ()
      Avatar
      schrieb am 03.09.10 22:12:38
      Beitrag Nr. 2.441 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.098.710 von springbok am 03.09.10 20:46:54
      Hallo Springbok

      Wenn du auf die Bank gehst, eine Mio. auf den Tisch legst und sagst, da, legt es an, hast du ein Portfolio der Bank, aber nicht von dir.

      Ich habe seinerzeit nur mit Fonds begonnen und kann dir sagen, wie:

      Ich habe mich vorher mit Recherchen schlau gemacht, welche Bank mit ihren Produkten meinen Interessen am besten entspricht. Das war eindeutig die UBS. Dann habe ich mir ein Portfolio nur mit UBS-eigenen Fonds zusammengestellt nach meinen Kriterien: Länderverteilung, Diversifikation, Risikoverteilung usw. Dann bin ich zur Bank gegangen und sagte, ich hätte gerne diese Fonds. Dort machte ich noch einen kleinen Test, ob ich überhaupt für den Fondshandel geeignet bin :D . Ich diskutierte noch kurz mit dem Berater. Die Bank hat nämlich interne Beurteilungen der Fonds, die durchaus hilfreich sind. Ich blieb allerdings bei meiner Auswahl. Und so begann es.

      Du kannst sehr gut pro-aktiv mitwirken, wenn du gut vorbereitet und klar in den Vorstellungen bist.

      Gruss
      Caravest
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 05.09.10 21:17:49
      Beitrag Nr. 2.442 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.099.310 von Caravest am 03.09.10 22:12:38Hallo Caravest:

      Das man das überhaupt machen kann ist mir neu und bei meiner Bank nicht möglich,wie weit seit Ihr uns vorraus !!

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 05.09.10 21:21:26
      Beitrag Nr. 2.443 ()
      Zitat von Coldplay17 aus dem Spiegel Online.

      Zumindest weitgehend in den USA. Aber vielleicht gucken
      dort die Moslems nicht so genau in den Koran oder haben
      zuviel Respekt vor der amerikanischen Strafjustiz.


      Sehe ich genauso. Wenn man als Muslim in Texas einen Rentner in der U-Bahn zusammenschlägt, wacht man entweder mit mehreren Schußwunden auf der Intensivstation wieder auf oder eben gar nicht mehr.
      Die Amerikaner haben auch ein Nationalbewusstsein, daß dem deutschem um Lichtjahre voraus ist, sich als Kind oder Jugendlicher dem amerikanischen Patriotismus zu entziehen, fällt bestimmt schwer.
      Aber auch in den USA gibt es muslimische Bestrebungen, die von einer Mehrheit der Bevölkerung als Provokation aufgefasst werden.
      Falls die Moschee in der Nähe des Ground Zero gebaut wird, werden auch dort die Uhren anders ticken, was 09.11 nicht kaputt gemacht hat, wird dieser Bau schaffen.

      Gruss Springbok:)
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 06.09.10 10:26:31
      Beitrag Nr. 2.444 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.103.144 von springbok am 05.09.10 21:21:26Ich habe das nicht geschrieben sondern vom Spiegel Forum übernommen.
      Avatar
      schrieb am 06.09.10 18:19:14
      Beitrag Nr. 2.445 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Leichte Gewinne - Ruhiger Handelstag

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Montag mit leichten Aufschlägen geschlossen. Zur Eröffnung profitierte die hiesige Börse von den positiven Vorgaben aus Asien und den USA. Diese hatten von besser als erwarteten Zahlen zum US-Arbeitsmarkt profitiert. Neue Impulse gab es am Berichtstag hingegen kaum.

      Konjunkturdaten standen nicht auf der Agenda und auch von den SMI-/SLI-Unternehmen gab es keine kurstreibenden Neuigkeiten. Aus der zweiten Reihe legten dafür mit Partners Group, Precious Woods und Genolier drei Firmen Zahlen zum vergangenen Halbjahr vor. Die US-Börsen blieben wegen eines Feiertags geschlossen.
      ...

      Unter den Bankwerten legten im SMI/SLI nur Julius Bär (+0,9%) zu. Die Gruppe will ihre Präsenz in Asien ausbauen und das "booking center" in Hongkong erweitern. In Schanghai soll zudem eine Vertretung und in Singapur eine Trust-Gesellschaft eröffnet werden. Credit Suisse (-1,4%) und UBS (-0,8%) markierten hingegen mit Swiss Life (-0,7%) das Tabellenende.
      ...

      are/cc
      Avatar
      schrieb am 07.09.10 18:03:07
      Beitrag Nr. 2.446 ()
      1,2867:D

      Fangen da vielleicht schon gewisse Elemente dieses verlogenen (Politiker)packs (SNB) an zu schwitzen?
      Oder hat man am Ende die in Richtung des inneren Werts tendierenden Euros gekauft um die Schweiz auf diesem Wege in die EU zu zwingen? Ich frage dies deshalb, weil kein normal denkender Mensch ab Volksschulabschluss den Gegenwert von mehreren hundert Milliarden :eek: an Schrott zulasten eines 6,7 mio Volkes gekauft hätte.

      Übrigens caravest, Du hattest noch vor Kurzem von mir prognostizierte Kurse des Frankens um 1.20 als Hypothese verworfen- immer noch so sicher?
      DIese SNB Gauner sollten mit ihrem Privatvermögen für ihre Entscheidungen gerade stehen. Stattdessen zocken sie mit fremden Geld was ihnen nicht gehört herum. Wieso demonstriert eigentlich niemand gegen diesen kriminellen Verein?

      Scheint dasselbe Problem zu sein wie bei Stuttgart 21. Dort demonstrieren tausende Menschen (m.E. zurecht) gegen dieses Milliardengrab. Ich frage mich nur, warum hat keiner demonstriert als die LBBW Milliarden in den Sand gesetzt hat?
      Wir leben offenbar mehr denn je in einer Mediengesellschaft- wenn ein Gebäude abgerissen oder Bäume gefällt werden sollen, dann ist das für die Leute visuell und ziemlich real. Dagegen scheinen die Verluste der LBBW oder SNB nur bedeutungslose Nullen auf dem Papier zu sein.

      Grüsse
      Schnucki
      Avatar
      schrieb am 07.09.10 18:09:19
      Beitrag Nr. 2.447 ()
      07-09-2010 17:15 CH/CS erhöht BIP-Prognose 2010 - Kritik an Franken-Interventionen der SNB (AF)
      Zürich (awp/sda) - Für CS-Chefökonom Martin Neff haben die Euro-Käufe der Schweizerischen Nationalbank (SNB) gegen die Franken-Aufwertung wenig gebracht. "Die Schweiz ist trotz der Devisenkäufe da, wo sie wohl sowieso angekommen wäre", sagte er im Gespräch mit den Medien.

      Die SNB habe eine Entwicklung lediglich aufgeschoben: "Die Aufwertung war absehbar und im Kalkül der Exporteure und Investoren drin", sagte Neff, der die Schweiz-Abteilung der Credit-Suisse-Volkswirte leitet. Er hält es sogar für möglich, dass die SNB die Schwankungsanfälligkeit der Märkte tendenziell verstärkt hat.

      Die SNB sitze nun auf einer auf 300 Mrd CHF gestreckten Bilanz, während der Euro zum Teil weniger als 1,30 CHF wert sei. Die Rechnung der Währungshüter sei für alle sichtbar nicht aufgegangen, sagte Neff am Dienstag in Zürich.

      Für den Schweizer Export sei nicht der Wechselkurs entscheidend, sondern das Wachstum in den grossen Absatzmärkten. Für Neff ist dieser Hebel weitaus grösser als der Aussenwert des Frankens.

      Die Diskussion um eine Wechselkurs-"Schmerzgrenze" nimmt Neff nicht ernst. Beginnend mit einem Euro-Kurs von 1,50 CHF sei diese in vielen Einschätzungen seit dem letzten Jahr laufend gesenkt worden. "Heute sind wir bei 1,29 CHF und erstaunlicherweise spricht keiner mehr von einer Schmerzgrenze", sagte Neff.

      Die Credit Suisse (CS) sagt in ihrer Herbstprognose eine deutliche Abschwächung des Aufschwungs voraus. Für das laufende Jahr erwarten die Ökonomen ein Wachstum der Schweizer Wirtschaftsleistung (BIP) von 2,4% (bisher: 1,8%), während sie für 2011 nur noch ein Wachstum von 1,2% (unverändert) prognostizieren.

      Der Arbeitsmarkt erholt sich nach Einschätzung der CS nur langsam: Die Arbeitslosenquote dürfte sich nächstes Jahr bei 3,7% bewegen. Die Inflation steigt nach der gleichen Voraussage von 0,6 Prozent im laufenden auf 0,7% im nächsten Jahr. Eine Deflation ist nach Ansicht der CS weiterhin unwahrscheinlich.

      Neff warnte vor zu grosser Euphorie: Während in der Krise geradezu Weltuntergangsstimmung verbreitet worden sei, sie nun die Versuchung gross, in Überschwang auszubrechen. Die Rede sei immer häufiger vom "Boom", das Wort "Rezession" komme dafür immer seltener vor.

      Es sei aber zu früh, um "zur Tagesordnung überzugehen", sagte Neff. Der "Patient Weltwirtschaft" müsse erst wieder lernen, auf eigenen Beinen zu stehen. Für Neff ist fraglich, ob sich das Wachstumstempo im Aussenhandel hält, auch sind seiner Meinung nach Staatspleiten nach wie vor nicht ausgeschlossen.

      Gering sei hingegen die Gefahr einer Immobilienblase in der Schweiz, sagte der Bankökonom und widersprach damit jüngsten Befürchtungen der SNB. Er könne Entwarnung geben, obwohl sich die Messkurven für die Einkommensentwicklung einerseits und die Kosten für Wohneigenturm andererseits zurzeit auf hohem Niveau sehr nahe kämen.

      Die Blase könne sich in den nächsten zwei bis drei Jahren zwar mit Luft füllen, sagte Neff. Von einem Platzen könne aber nicht die Rede sein.

      ch
      Avatar
      schrieb am 07.09.10 18:20:52
      Beitrag Nr. 2.448 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Gewinnmitnahmen sorgen für Abgaben - Finanzwerte schwach


      Zürich (awp) - Nach der positiven Entwicklung der vergangenen Tage hat der Schweizer Aktienmarkt am Dienstag nachgegeben. Händler machten Gewinnmitnahmen und eine wieder erstarkte Risikoaversion für die sinkenden Kurse verantwortlich. Zudem hätten erneut aufgekommene Sorgen über die finanzielle Stabilität Europas belastet, hiess es. Am Nachmittag wurde der Abwärtsdruck zeitweise noch verstärkt, durch die schwache Performance der US-Börsen.

      Unter besonderem Druck standen am Berichtstag die Bankenwerte, belastet von negativ aufgenommenen Presseberichten über die jüngst durchgeführten europäischen Stresstests. Zudem sorgten Spekulationen, wonach die Institute im Zusammenhang mit den Basel-III-Regulierungen mit harten Eigenkapitalregeln rechnen müssen, für Aufruhr. Defensive Werte zeigten sich dagegen widerstandsfähiger.

      Bei Börsenschluss verlor der Leitindex SMI um 0,90% auf 6'360,20 Punkte; das Tagestief lag bei 6'328 Punkten. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) sank um 1,13% auf 965,44 Stellen und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 0,88% auf 5'611,53 Zähler.

      Unter verstärktem Abgabedruck standen im SMI/SLI die Bankenwerte. CS verloren 2,3%, UBS 1,4% und Julius Bär 1,6%.
      ...
      Avatar
      schrieb am 07.09.10 18:27:06
      Beitrag Nr. 2.449 ()
      Hallo Schnucki

      Übrigens caravest, Du hattest noch vor Kurzem von mir prognostizierte Kurse des Frankens um 1.20 als Hypothese verworfen- immer noch so sicher?

      Hypothetisch ist es immer noch, aber so sicher bin ich nicht mehr.

      Die SNB hat sich von den Interventionen sicher mehr Auswirkungen auf die Stabilität ausgerechnet. Ich mir auch.

      Dass nun jetzt die Kritiker (und damit auch Schnucki :D) Oberwasser erhalten haben, ist angesichts des weiteren Zerfalls nicht überraschend.

      Gruss
      Caravest
      Avatar
      schrieb am 07.09.10 18:29:31
      Beitrag Nr. 2.450 ()
      Zur Ablenkung:

      «Die Deutschen lieben die Schweiz»

      Interview mit dem deutschen Bundespräsidenten Christian Wulff

      http://www.nzz.ch/nachrichten/schweiz/interview_kurzfassung_…

      Morgen und Donnerstag ist er zu Besuch hier.
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 07.09.10 20:51:51
      Beitrag Nr. 2.451 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.112.890 von Caravest am 07.09.10 18:29:31Also ich würde den Wulf sowie sämtliche dt. Finanzpolitiker die Einreise in die Schweiz verweigern. Der W. labert doch auch nur gequirlten Schays.

      Und ja, die Kritiker der SNB erhalten jetzt so langsam Oberwasser:D Mal sehen wann der Herr. H davon schwimmt:laugh:

      Grüsse
      Schnucki
      Avatar
      schrieb am 08.09.10 09:41:13
      Beitrag Nr. 2.452 ()
      Einer der Analysten wird Recht bekommen !

      Ich favorisiere diese Variante (mehr Sicherheit kann wohl kaum Schaden anrichten, alles Andere ist kurzfrist)

      UBS - Bernstein belässt UBS als Sektorfavoriten, sieht 24 :cool::cool:.
      Avatar
      schrieb am 08.09.10 11:14:46
      Beitrag Nr. 2.453 ()
      Euro fällt unter 1.28 Franken

      Der Franken schlägt fast im Wochentakt Rekorde gegen den Euro

      Der Franken legt gegen den Euro erneut kräftig zu und erreicht ein neues Allzeithoch. Und gegen den Dollar marschiert der Franken wieder stramm in Richtung Parität.
      Daniel Hügli

      Der Euro fiel am Mittwochmorgen auf einen neuen Rekordwert von 1,2776 Franken. Schon am Dienstag wurde die alte Marke vom 31. August unterboten. Der Franken-Eintagesgewinn von über 1,6 Prozent am Dienstag war der höchste Tageszuwachs gegen den Euro seit dem 6. Mai.

      Sorgen, dass die neuen «Basel III»-Kapitalregeln die europäischen Institute zu massiven Kapitalaufstockungen zwingen könnten, hatten nach Angaben von Händler die Flucht in den als sicherer Hafen geltenden Schweizer Franken beschleunigt. Demgegenüber blieb der Euro gegen den Dollar einigermassen stabil.

      «Der Blick auf die Devisenkurse zeigt, dass die Anleger ihr Risiko erneut zurückfahren», schreibt die Bank Vontobel in einem Marktkommentar.

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      Das Tempo der Aufwertung des Frankens schürt Spekulationen, dass die Schweizerische Nationalbank in den nächsten Tagen nun doch wieder am Devisenmarkt intervenieren und Euros kaufen könnte. In letzten drei Handelstagen fiel der Euro zum Franken von fast 1,32 auf 1,28 Franken.

      Auf der Suche nach sicheren Anlageklassen flüchteten die Investoren auch in den japanischen Yen. Der Dollar nonotiert nur knapp über dem 15-Jahres-Tief, den die US-Währung am Dienstag mit 83,52 Yen erreicht hatte.

      Gegen den Dollar erreichte der Franken am Mittwochmorgeneinen Wert von 1,0061. Die Parität zum «Greenback» rückt damit wieder in Greifweite, nachdem schon letzte Woche ein Stand von 1,0065 Franken pro Dollar erreicht wurde.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 08.09.10 11:27:33
      Beitrag Nr. 2.454 ()
      07.09.2010 Basel III:
      Banken warnen vor unfairem Spiel der USA


      Die deutsche Kreditwirtschaft warnt vor einer Benachteiligung europäischer Banken im Zuge der neuen Eigenkapitalvorschriften. Diese sollen ab Dienstag unter dem Stichwort „Basel III“ von den Notenbankern aus 27 Ländern konkretisiert und in Eckpunkten festgezurrt werden.

      Europas Banken fürchten Wettbewerbsverzerrung duch die USA. Quelle: dpa
      FRANKFURT.
      Bereits Basel II, das Vorgängerregelwerk, war in den USA anders als in Europa nie umgesetzt worden. Experten sehen nicht zuletzt hierin einen Grund für die Subprime-Krise.[/b]

      „Wir gehen davon aus, dass sich das ähnlich entwickeln kann wie bei Basel II“, sagte Hans-Joachim Massenberg, Vize-Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB). Die Gefahr sei groß, dass sich die US-Banken Wettbewerbsvorteile verschafften.

      Basel III soll die Banken weltweit krisenfester machen und sieht deshalb im Kern höhere Eigenkapitalpuffer vor. Laut BdB dürfte das neue Regelwerk alleine bei den zehn größten deutschen Banken einen Kapital-Mehrbedarf von 105 Mrd. Euro auslösen. Der Verband geht aktuell davon aus, dass die Kernkapitalquote (Tier 1) in Summe auf rund zehn Prozent steigen könnte. Die gesetzliche Untergrenze liegt hier aktuell noch bei lediglich vier Prozent.

      Massenberg warnte davor, über das Ziel hinauszuschießen. „Man muss die Belastungen für die Banken im Auge behalten“, sagte er. Werde den Instituten zu viel abverlangt, habe dies Auswirkungen auf die Kreditvergabe und damit auf die Wirtschaft. Wegen des hohen Wettbewerbs hierzulande sei es kaum möglich, die Kapitaldecke über einbehaltene Gewinne aufzustocken.
      ==================================================================

      Amerika wird Basel III nie umsetzen und darum ist es Unsinn das man sich die Mühe macht Basel III über die Köpfe der EU Banken durchzusetzen.

      Wenig Gutes kommt von den Abschieberkolonnen der EU.
      Dort sitzen die abgeschrieben Nieten der EU Staaten und zerstören Europa.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 08.09.10 18:21:02
      Beitrag Nr. 2.455 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Fester - US-Markt und Anleiheemission Portugals stützen

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat den Handel am Mittwoch mit fester Tendenz beendet. Gute Vorgaben aus dem US-Handel und die positiv verlaufene Anleiheauktion in Portugal hätten den Standardwerte-Index nach Anfangsverlusten ins Plus gehievt. Die Auktion in Portugal sei ohne Probleme über die Bühne gegangen, zudem sei das Wirtschaftswachstum des zweiten Quartals leicht nach oben revidiert worden.

      Nach dem Handelsende in Europa wird die US-Notenbank Federal Reserve das so genannte "Beige Book" vorlegen, welches den US-Handel und damit die Vorgaben für Donnerstag prägen wird. Dabei handelt es sich um eine lose Sammlung von Eindrücken zu Wachstum und Inflation aus den Distrikten des Federal-Reserve-Systems. Das "Beige Book" dient der US-Notenbank zur Vorbereitung ihrer geldpolitischen Beratungen.
      ...

      Unter Druck zeigten sich europaweit die Titel der Bankbranche. Laut Händlern belasteten wie bereits am Vortag Sorgen um eine zu geringe Kapitaldecke der Banken. Die Anleger fürchteten, dass die Finanzinstitute eventuell frisches Kapital aufnehmen müssen, um neuen Regulierungsvorschriften gerecht werden zu können. Auch die Möglichkeit eines erneuten Aufflackerns der europäischen Schuldenkrise habe verunsichert, sagen Beobachter. Die beiden hiesigen Grossbanktitel UBS legten 0,5% zu, während CS um 0,2% nachgaben.
      ...

      ps/cc
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 08.09.10 21:10:33
      Beitrag Nr. 2.456 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.120.164 von Caravest am 08.09.10 18:21:02 08.09.2010, 13:27
      Ungeklärter Börsencrash

      Blitzhandel - her mit der Reform

      Kommentar
      Der Crash vom 6. Mai hat das Vertrauen der Investoren schwer erschüttert. Daher ist es lobenswert, dass die US-Börsenaufsicht neue Regeln für den Aktienhandel in Aufsicht stellt. Mit den Hochfrequenzhändlern hat sie sich allerdings ein schwieriges Objekt gesucht. von Ute Göggelmann Frankfurt
      Der 6.Mai 2010 wird in die Geschichtsbücher eingehen. An diesem Tag hatte der Dow-Jones-Index binnen Minuten rund 1000 Punkte verloren – ohne erkennbaren Grund. Seitdem schwingt bei Privatanlegern wie bei institutionellen Investoren, die etwa die Pensionen für ganze Berufsgruppen in den USA verwalten, die Angst mit, dass es erneut zu so einem Blitz-Crash kommen kann. Denn die Ursachen für den Kursabsturz sind bis heute nicht eindeutig geklärt, es gibt nur eine Ahnung davon, wer schuld sein könnte. Es sind die „High Frequency Trader“, Händler die mit Hilfe von ausgefeilten Computerprogrammen die Märkte rund um den Globus im Rhythmus von Mikrosekunden mit Kauf- und Verkaufsaufträgen bombardieren. Am Dienstagabend nun hat sich die Chefin der amerikanischen Börsenaufsicht SEC diese Hochgeschwindigkeitshändler und deren Strategien, genannt Algo-Trading – vorgeknöpft. Endlich!
      Lobenswert an ihrer Rede vor dem Economic Club of New York ist, dass sie die potenziellen Probleme in der aktuellen Wertpapierhandelswelt beim Namen nennt und die richtigen Fragen stellt, etwa, wie es sein kann, dass im Börsenhandel sehr aktive Broker, die den Märkten viel Liquidität zur Verfügung stellen, nicht registriert sind und damit vollkommen aus der Überwachung fallen. Hierfür wird Schapiro sicher eine Lösung finden. Je rascher, je besser. Ebenfalls positiv zu bewerten sind Schapiros Gedanken zu dem teils massiven Ungleichgewicht zwischen den regulierten öffentlichen Börsen, die auch die Preise vor- und nachbörslich offenlegen müssen und den unzähligen „Dark Pools“, jenen Börsen, die anonymen Handel ohne die Veröffentlichung von Daten anbieten. Die SEC-Chefin stellt zurecht die Frage, wie es sein kann, dass normalerweise 30 Prozent des täglichen Aktienhandels im nicht-öffentlichen Handel stattfindet und an einem Tag, wie dem 6. Mai 2010 am Höhepunkt des Crashs nur noch zehn Prozent des Handels im Dark-Pool stattfindet - also jene, die sonst die Anonymität ihres Handels als so wichtig erachten, plötzlich auf öffentliche Börsen ausweichen. Man darf gespannt sein, welche Lösung die SEC dafür findet.
      Kritischer ist die Idee Schapiros zu betrachten, ausgerechnet die Hochgeschwindigkeitshändler zu entschleunigen. Sie denkt dabei eine vorgegebene Gültigkeitsdauer für einen Preis für ein Wertpapier. Der Grund für dieses Ansinnen liegt auf der Hand, immerhin werden 90 Prozent aller Kauf- und Verkaufsorders der Algo-Trader wieder zurückgenommen. Es gehört zu deren Handelskonzept. Denn oft haben die Aufträge der Algo Trader nur den Zweck, große Orders anderer Investoren auszuspionieren. Sobald die Rechner ein Muster entdeckt haben, versuchen sie, sich bei der Ausführung der Aufträge dazwischenzuschalten und den Preis gewinnbringend nach oben oder unten zu treiben. "Predatory Algorithms", heißen die Programme in der Fachsprache: räuberische Algorithmen. Fraglich ist, ob diese Handelsstrategien tatsächlich verboten oder eingedämmt werden können.
      Egal welches Problem Schapiro zuerst anfasst: Rasch sollte es in jedem Fall gehen. Es steht das Vertrauen in die Fairness und der Transparenz des Aktienhandels auf dem Spiel.
      ==========================================

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 08.09.10 21:29:55
      Beitrag Nr. 2.457 ()
      08.09.2010, 16:26
      Reform des Aktienmarkts

      SEC geht gegen Blitztrader vor


      Der mysteriöse Absturz des Dow Jones um 1000 Punkte hat die US-Börsenaufsicht aufgeschreckt. Chefin Schapiro will Hochfrequenzhändlern ans Geschäftsmodell - etwa mit einer automatischen Bremse beim Zurückziehen von Orders.
      Nach dem "Flash Crash" vom 6. Mai erwägt die US-Börsenaufsicht SEC weitreichende neue Regeln für den Aktienhandel. Neben dem umstrittenen Hochfrequenzhandel hat die Behörde dabei auch sogenannte Dark Pools im Visier, über die Großanleger Aktien in enormer Stückzahl anonym handeln können.
      SEC-Chefin Mary Schapiro sandte am Dienstagabend das bisher klarste Signal, dass die Aufsicht eine grundlegende Reform der Vorgaben ins Auge gefasst hat, die noch aus der Zeit vor der massiven Verbreitung des Hochfrequenzhandels stammen. "Einige könnten argumentieren, dass der 6. Mai eine Anomalie war, eine Verkettung unglücklicher Umstände, und dass die Märkte sich nun, da es vorbei ist, auf natürliche Weise angepasst haben, so dass kein Bedarf an einer umfassenden Überarbeitung unserer Marktsstruktur besteht", sagte Schapiro. "Ich bin anderer Meinung."

      SEC-Chefin Mary Schapiro erwägt neue Regeln für den Aktienhandel Am 6. Mai verlor der Dow Jones Industrial Average innerhalb von Minuten rund 1000 Punkte - die genauen Ursachen sind bisher unklar. Aufseher und Marktbetreiber untersuchen den Vorfall, die SEC will in diesem Monat einen Bericht zu dem Vorfall veröffentlichen.
      Der "Flash Crash" hat die ohnehin umstrittenen Hochfrequenzhändler noch stärker in den Fokus gerückt. Sie arbeiten mit superschnellen Computern und komplexen Algorithmen. Deshalb wird diese Art des Handels auch als Algo-Trading bezeichnet. Geschätzte 60 Prozent des Handelsvolumens in den USA entfallen mittlerweile auf den Hochfrequenzhandel.
      Kritiker fürchten, dass die Systeme außer Kontrolle geraten und so Börsenabstürze auslösen können, weil niemand mehr eingreifen kann, wenn geringe Verluste in winzigen Zeiträumen gigantische Verkaufsautomatismen auslösen. Auch im Zusammenhang mit dem Crash vom 6. Mai wird daher spekuliert, ob Hochfrequenzhändler eine Rolle gespielt haben.
      Die SEC hat bereits mit der Einführung sogenannter Circuit Breaker reagiert, automatischen Handelsstopps bei extremen Kursauschlägen. Dies werde aber "wahrscheinlich nicht ausreichend" sein, sagte Schapiro. Darüber hinaus bestehe die Möglichkeit, ein zeitliches Minimum vorzuschreiben, die An- und Verkaufsorders gültig bleiben müssen. Hintergrund ist die Tatsache, dass viele Hochfrequenzhändler bis zu 90 Prozent ihrer Orders laut Schapiro wieder absagen. Vor diesem Hintergrund untersuchten die SEC und andere Regulierer, ob hier Fälle von Betrug vorliegen. Ohne konkret zu werden, brachte die SEC-Chefin zudem Vorgaben ins Spiel, die Hochfrequenzhändler zwingen sollen, den Markt mit Liquidität zu versorgen. Auch auf Regeln, die sie davon abhalten würden, Preise aggressiv nach unten zu treiben, spielte sie an.
      Auch mit Blick auf Dark Pools warf Schapiro Fragen auf. Die kurzfristigen Interessen einzelner Investoren dürften nicht auf Kosten der langfristigen Interessen der Gesamtheit der Anleger untergraben, indem die Preisfindungsfunktion der öffentlichen Märkte geschädigt würde. Institutionelle Investoren nutzen Dark Pools, wenn sie große Aktienpakete verkaufen und dabei sicherstellen wollen, dass das nicht zu extremen Preisbewegungen führt.
      ====================================================================

      So langsam kommt Licht in die HFC und den DARK-POOLS welche alle am Handel vorbei Kaufen und Verkaufen und dann nur unter sich wahrscheinlich und keine Chart oder Börsentafel hat dann noch einen Wert,
      Den letzen Abschnitt hat ganz besondere Bedeutung und soll 10 mal gelesen werden,was sich das abspielt.

      Ein super gefährliches Spiel das da betrieben wird.

      Das muss sofort gestoppt werden sonst können wir die Börse als Börse abschreiben.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 09.09.10 12:21:25
      Beitrag Nr. 2.458 ()
      "Sie können drei Jahre nicht einfach vergessen"

      Hier ein Video-Interview mit dem CEO UBS Schweiz. Sehr empfehlenswert!

      http://www.nzz.ch/finanzen/webtv/impulse/september_2010_1.73…
      Avatar
      schrieb am 09.09.10 14:38:07
      Beitrag Nr. 2.459 ()
      Hier was Schönes :) der Beste Investmentbanker !

      ......
      The best performer was serial bank chief executive Oswald Grubel, the former chief executive of Credit Suisse Group (CS), who was brought out of retirement last year to help rescue its arch rival UBS AG (UBS). If you had invested $100 in Grubel in January 2003, when he was appointed as co-chief executive of Credit Suisse, sold your shares when he left Credit Suisse in May 2007, and then reinvested in him in February last year when he joined UBS, you would today have $708, not far short of double the $393 you would have if you had invested in the European banks index over the same period.

      ...........

      http://www.efinancialnews.com/story/2010-09-09/investment-ba…

      (nur für Mitglieder)
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 09.09.10 18:20:46
      Beitrag Nr. 2.460 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Fester - Gute Konjunkturdaten stützen

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt schloss am Donnerstag fester. Positive Konjunktursignale aus der EU und den USA belebten die Nachfrage und liessen die hiesige Börse nach anfänglichen Verlusten in die Pluszone vorstossen. Erst sorgten deutsche Konjunkturdaten und Aussagen des Luxemburger Notenbankchef Yves Mersch über Anzeichen einer breiten Wirtschaftserholung in der Eurozone für Entspannung. Zudem konnte nach Portugal nun auch Irland erfolgreich Anleihen platzieren. Im weiteren Verlauf stützten die unter den Erwartungen gebliebenen Erstanträge auf Arbeitslosenversicherung in den USA.

      Vor diesem Hintergrund waren konjunktursensitive Valoren gesucht. Zudem profitierten die Grossbank-Aktien auch von der europaweit steigenden Nachfrage nach Bankwerten, nachdem auf diesen Titeln an den Vortagen Spekulationen über verschärfte Eigenkapitalvorschriften im Rahmen der Basel-III-Regulierungen gelastet hatten. Versicherungsvaloren waren ebenfalls gesucht. Demgegenüber drückten vor allem Abgaben in den Index-Schwergewichten Nestlé etwas auf den Markt.
      ...

      Oben mit auf der SMI-/SLI-Gewinnerliste im Zuge der europaweiten Nachfrage nach Bankwerten CS (+2,2%). Auch UBS (+1,5%) oder Julius Bär (+1,8%) zogen deutlich an. Unter den Versicherern waren ZFS (+0,9%) und Swiss Re (+0,7%) gefragt.
      ...

      rt/mk
      Avatar
      schrieb am 10.09.10 23:03:24
      Beitrag Nr. 2.461 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.125.547 von hasi22 am 09.09.10 14:38:07Hallo hasi22:

      Die Zahlen sind überwältigent und das man Herrn Gruber aus der Pension rauslocken konnte klngt wie ein Wunder:

      Mit Anstand den besten Banker den man finden konnte um die UBS zu retten und was hat der Herr für einen hervorragenden Job geleistet.

      Ich zolle meinen Respekt::cool:

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 10.09.10 23:09:28
      Beitrag Nr. 2.462 ()
      Zürich (awp/sda) - Die Aktionärsinteressen-Vertreterin Actares hat "rund hundert" klagewillige UBS-Aktionäre auf ihre Seite gezogen. Um frühere Top-Banker wie Marcel Ospel oder Peter Kurer vor Gericht zu bringen, braucht die Gruppe aber noch einen potenten Geldgeber.

      Actares führe Gespräche mit Institutionen wie Pensionskassen, sagte der Direktor der Organisation, Roby Tschopp. Je mehr Zeit aber verstreiche, desto schwieriger werde eine Klage, sagte er gegenüber Nachrichtenagentur SDA: "Wir denken realistisch, verlieren aber nicht die Hoffnung."

      Actares trommelt zusammen mit dem Brüsseler Investorendienstleister Deminor seit Ende Juni unzufriedene UBS-Aktionäre zusammen, um die ziemlich sicher hohen Kosten für eine Klage decken zu können. Eine erste Frist, die sie sich bis zum 15. August gesetzt hatten, verstrich wegen mangelnder Unterstützung durch institutionelle Anleger ohne Ergebnis.


      Nun setzt sich die Organisation eine neue Frist bis zum 15. September, um die grösseren Anleger doch noch ins Boot zu holen. Die Zeit drängt: Nachdem die UBS-Aktionäre an der Generalversammlung im April der Bank-Führung für 2008 und 2009 die Entlastung ("Décharge") erteilt hatten, müssten die Aktonäre bis zum 15. Oktober handeln.

      "Falls wir keinen Erfolg haben, überlegen wir uns, auf Basis des Jahres 2007 zu handeln", sagte Tschopp. Für jenes Jahr, das der UBS die ersten Milliardenverluste wegen der US-Hypothekenkrise einbrockte, haben die obersten Verantwortlichen im April keine Décharge erhalten. Damals war Marcel Ospel oberster Chef der UBS.

      Actares erhofft sich Erfolge durch Kontakte zu Zürcher Rechtsanwälten, die sich für UBS-Aktionäre engagieren und will auch weiter mit dem heutigen UBS-Verwaltungsrat das Gespräch suchen. "Wir haben Anzeichen, dass die Verwaltungsräte mit uns sprechen wollen", sagte Tschopp
      ===============================================================

      Solche Sammelklagen werden doch nur zusammen getragen um selber Geld zu machen.
      Wenn das so einfach wäre,dann würden sich jede menge Rechtsanwälte melden,aber das scheint nicht der Fall zu sein.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 12.09.10 08:49:35
      Beitrag Nr. 2.463 ()
      UBS und Credit Suisse brauchen über 20 Milliarden Kapital
      In Basel werden heute schärfere Regeln für Banken festgelegt

      Neue Regeln für die weltweite Finanzbranche zwingen UBS und Credit Suisse dazu, höhere Eigenmittelreserven zu halten.

      Daniel Hug, Sebastian Bräuer / NZZ Online

      In Basel legen heute Notenbanker und Aufsichtsbehörden schärfere Regeln für die internationale Finanzwelt fest. Dies hat für die Schweizer Grossbanken einschneidende Folgen. UBS und Credit Suisse müssen über 20 Milliarden Franken an Kapital schaffen, um den neuen Anforderungen zu genügen, sagen mit dem Dossier vertraute Experten.

      Mit den zusätzlichen Mitteln würden die beiden Banken die Qualität und den Umfang ihrer Reserven massiv steigern. Sie wären widerstandsfähiger gegen Finanzkrisen: Im Krisenfall soll nicht mehr der Staat einspringen müssen wie im Herbst 2008, als die UBS Staatshilfe in Milliardenhöhe in Anspruch nahm.

      Schreiben die Grossbanken künftig Verluste, sollen sie diese dank grösseren Eigenmitteln selbst tragen. Analysten schätzen, dass UBS und Credit Suisse finanziell in der Lage sind, die neuen Mittel über die nächsten Jahre aus eigener Kraft zu bilden. Die schärferen Bestimmungen bedeuteten nicht zwangsläufig, dass die Schweizer Grossbanken Kapitalerhöhungen vornehmen müssen, heisst es.

      Die neuen Regeln, die als «Basel III» bekannt sind, sollen ab 2013 international gelten. Sie werden von einem illustren Gremium festgelegt: Aus den USA reist Notenbankchef Ben Bernanke ans Rheinknie, aus Frankfurt Jean-Claude Trichet, Präsident der Europäischen Zentralbank – und mit ihnen 25 weitere Notenbanker und Aufsichtsbehörden. Nationalbank-Präsident Philipp Hildebrand und Daniel Zuberbühler, Vizepräsident der Finanzmarktaufsicht, vertreten die Schweizer Interessen.

      _______________________________________________________


      Da kann man mal gespannt sein, was andere Banken für Kapitalerhöhungen brauchen.

      Caravest
      Avatar
      schrieb am 12.09.10 11:34:49
      Beitrag Nr. 2.464 ()
      September 2010, Neue Zürcher Zeitung
      Die UBS und die CS werden viel mehr Eigenkapital brauchen.
      Endausmarchung um die globalen und die schweizerischen Eigenkapitalstandards.


      In den kommenden Tagen fallen die Entscheide über die globalen und die schweizerischen Eigenkapitalstandards für die Banken. Gemäss den neuen Definitionen dürfte die Eigenkapitaldecke der Schweizer Grossbanken nicht mehr globale Spitze sein.

      Nach langen Debatten über Grundsätze und Definitionen sollten in diesen Tagen die Entscheide über die globalen und schweizerischen Eigenmittelstandards für die Banken fallen. Am Dienstag hat der Basler Ausschuss für Bankenaufsicht, in dem Behörden von gut zwei Dutzend Ländern einschliesslich der Schweiz vertreten sind, ein Dokument mit konkreten Zahlen verabschiedet. Das Dokument dient als Vorschlag für das Treffen der Chefs der Notenbanken und Aufsichtsbehörden vom kommenden Wochenende. Kommt es dort zum erhofften Konsens, liefert dieser die Vorlage für das Gipfeltreffen der G-20-Länder vom November in Seoul.

      Der Beschluss des kommenden Wochenendes dient auch als Vorlage für die Schweizer Expertengruppe, die dem Bundesrat bis Ende September konkrete Empfehlungen für den Umgang mit den hiesigen Grossbanken präsentieren muss. Nächste Woche will die Expertenkommission versuchen, Nägel mit Köpfen zu machen. Dies bedingt eine Einigung über den Schweizer «Zuschlag» zu den Globalstandards. Auch die Grossbanken unterschreiben mittlerweile den Grundsatz, dass die Schweizer Regeln strenger sein sollen als die globalen Standards, doch der grosse Streitpunkt wird das Ausmass dieses Zuschlags sein. Einigt sich die Expertengruppe hier nicht, wird sie dieses Problem im Schlussbericht wohl mit Bandbreiten oder durch Fussnoten mit Minderheitsmeinungen umschiffen müssen.

      Zwei neue Kapitalpuffer

      Mit dem Vorschlag des Basler Ausschusses ist die globale Ausgangslage nun etwas klarer geworden. Das Basler Dokument ist zwar nicht publiziert, aber inoffizielle Angaben geben doch einige Hinweise. Bereits seit längerer Zeit ist klar, dass die Definition des aufsichtsrechtlich akzeptierten «Kernkapitals» deutlich strenger wird. Mischformen von Fremd- und Eigenkapital sowie wenig wetterfeste Posten wie Steuergutschriften werden höchstens noch zu kleinen Anteilen anrechenbar sein – was die Schweizer Grossbanken überdurchschnittlich stark betreffen wird. Deutlich strenger wird auch die Berechnung der Risiken, wodurch die Summen der risikogewichteten Aktiven der Banken im Schnitt rein rechnerisch deutlich wachsen – im globalen Schnitt um geschätzte 30%, für die Schweizer Grossbanken laut Mutmassungen sogar noch um einiges mehr.

      Die regulatorische Schlüsselquote (Kernkapital in Prozenten der risikogewichteten Aktiven)Das war doch bis jetzt EIGENKAPITAL.WAS IST DENN KERNKAPITAL?? Springbok:confused: wird somit bei schrumpfendem Zähler und wachsendem Nenner deutlich kleiner. Gleichzeitig steigt das geforderte Minimum dieser Quote. Laut Vorschlag des Basler Ausschusses soll dieses Minimum künftig 6% statt 4% der risikogewichteten Aktiven betragen. Hinzu kommt ein Puffer von 3 Prozentpunkten, der nur in einer Krise gebraucht werden kann. Der Basler Vorschlag enthält noch einen zusätzlichen «antizyklischen» Puffer von 3 Prozentpunkten, den die Banken in Boomzeiten aufbauen sollen.

      Damit käme man auf eine minimale Kernkapitalquote im Boom von bis zu 12%. Für die Beurteilung der Branchenkonjunktur und damit des antizyklischen Puffers soll den nationalen Behörden unter anderem das Verhältnis der Kreditvolumen zum Bruttoinlandprodukt als Referenzpunkt dienen (genauer: die Abweichung dieses Verhältnisses vom längerfristigen Trend). Die nationalen Spielräume werden hier aber aller Voraussicht nach gross bleiben, weshalb Skeptiker daran zweifeln, dass dieser antizyklische Puffer vielerorts je in vollem Umfang vorgeschrieben sein wird.

      Die Schweizer Rechnung
      Für die Schweizer Überlegungen liesse sich als globale Basis grob eine minimale Kernkapitalquote von 10% annehmen. Für beide Schweizer Grossbanken dürfte bereits die Erfüllung dieses Erfordernisses einen erheblichen Kapitalbedarf bedeuten. Die UBS und die CS weisen per Mitte Jahr eine Kernkapitalquote nach alter Definition von je gut 16% der risikogewichteten Aktiven aus. Bei einer Erhöhung der risikogewichteten Aktiven durch die neue Definition um (vorsichtig geschätzt) einen Drittel würden diese Quoten bereits deutlich fallen. Klammert man zudem die neu grossteils nicht mehr anrechenbaren Posten wie Mischkapital und Steuergutschriften aus, schrumpfen die Kernkapitalquoten auf schätzungsweise knapp 6% bei der UBS und noch etwas tiefer bei der CS. Statt an der internationalen Spitze wird die Kapitaldecke der Schweizer Grossbanken laut Beobachtern dann eher im oberen Mittelfeld anzusiedeln sein. Bei gegebenen Aktiven hätten die beiden Grossbanken zusammen einen Eigenkapitalbedarf von rund 25 bis 30 Mrd. Fr. zur Erfüllung der globalen Standards. Pro Prozentpunkt des Schweizer Zuschlags kämen noch einmal etwa 6 Mrd. Fr. hinzu.

      Mittels Reduktion besonders risikoträchtiger Geschäfte lässt sich der Kapitalbedarf senken. Die Steuergutschriften sollten sich zudem in den kommenden Jahren bei guter Ertragslage ohnehin auflösen. Überdies könnte das zurzeit vieldiskutierte Instrument der Spezialanleihen mit Krisenautomatismus (Wandlung in Aktien bei Erreichen gewisser Schwellenwerte) zum Teil ebenfalls anrechenbares Eigenkapital bilden.

      Abgesehen davon erscheint mit relativ langen Übergangsfristen und der Rückbehaltung von Gewinnen zulasten der Dividenden eine grosse Kapitalaufstockung machbar. Allein für das 1. Halbjahr 2010 haben die beiden Grossbanken zusammen einen Reingewinn von 8 Mrd. Fr. ausgewiesen. Nicht jedes Semester wird so laufen. Nimmt man vorsichtig an, dass die beiden Grossbanken künftig Jahresgewinne von zusammen 10 Mrd. Fr. erreichen und im Schnitt einen Viertel als Dividende ausschütten, könnten sie über fünf Jahre allein durch zurückbehaltene Gewinne Eigenkapital in der Grössenordnung von 35 bis 40 Mrd. Fr. schaffen.
      ==========================================================================
      Alles sehr verworren und unklar.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 12.09.10 21:00:55
      Beitrag Nr. 2.465 ()
      12. September 2010, 20:18, NZZ Online

      «Basel III» erhält den letzten Schliff
      Bankenaufseher beschliessen strengere Kapitalregeln

      Notenbanker und Aufseher haben am Sonntag in Basel letzte Hand an die Verschärfung der Spielregeln für die Banken gelegt. Die Institute müssen demnach weltweit von 2013 an mit strengeren Eigenkapitalvorschriften rechnen.

      (sda/ddp) Weltweit sollen Finanzinstitute künftig mehr Eigenkapital als bisher bereithalten. Die als «Basel III» bekannte Einigung wurde am Sonntag bei einem Treffen internationaler Bankenaufseher in Basel erzielt. Die Vereinbarung ist ein Eckpfeiler der von den Regierungen angestrebten internationalen Finanzreformen. Um in Kraft zu treten, muss die Vereinbarung noch von den jeweiligen Regierungen unterzeichnet werden.

      Mit «Basel III», soll verhindert werden, dass in der nächsten Finanzkrise wieder viele Institute mit Milliarden vom Staat vor der Pleite gerettet werden müssen. Die Banken sollen aber in wesentlichen Punkten Übergangsfristen zwischen fünf und zehn Jahren erhalten, um ausreichend frisches Kapital zurücklegen oder bei den Aktionären einsammeln zu können. Die Verhandlungen über das Reformpaket «Basel III», die am Sonntagvormittag begonnen hatten, dauerten am Nachmittag noch an.

      Der Basler Ausschuss mit Vertretern aus 27 Industrie- und Schwellenländern hatte sich am Dienstag auf eine Kompromisslinie verständigt. Letzte Einzelheiten soll aber der Gouverneursrat beschliessen, eine Art Aufsichtsgremium für den Ausschuss, dem die Chefs der Notenbanken und der nationalen Aufsichtsbehörden angehören.

      Die Schweiz ist vertreten durch Philipp Hildebrand, Präsident der Schweizerischen Nationalbank (SNB) sowie Daniel Zuberbühler, Vizepräsident der Finanzmarktaufsicht (FINMA). Deutschland wird dort von Bundesbankpräsident Axel Weber und BaFin-Chef Jochen Sanio vertreten. Weber hatte für Sonntag einen Durchbruch in Aussicht gestellt. Verabschiedet werden sollen die neuen Regeln dann im November beim Treffen der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G20) in Seoul in Südkorea.

      Die neuen Eigenkapitalvorschriften sollen im Wesentlichen bereits 2013 in Kraft treten. Dann sollen die Banken etwa sechs (bisher vier) Prozent ihrer risikogewichteten Aktiva (RWA) als Kernkapital (Tier 1) vorhalten müssen. Für einen zusätzlichen Kapitalpuffer von rund 2,5 Prozent, den die Banken nur in Krisen antasten dürfen, soll es Übergangsfristen geben, ebenso wie für den Aufbau von mehr «hartem Kernkapital» (Core Tier-1) - das sind Aktionärskapital und Gewinnrücklagen.

      Deutlich mehr Kernkapital
      Dieses soll am Ende rund drei Viertel des Kernkapitals ausmachen, bisher muss es nur die Hälfte sein. Insgesamt brauchen die Banken damit künftig acht bis neun Prozent Kernkapital, gut doppelt so viel wie bisher, sieben Prozent allein als hartes Kernkapital.

      Die meisten internationalen Banken haben nach der Krise schon zusätzliche Kapitalreserven aufgebaut und kommen damit zumeist über sechs Prozent.

      Für den Aufbau des Kapitalpuffers und des harten Kernkapitals brauchen aber allein die zehn grössten deutschen Banken nach eigenen Angaben in den nächsten Jahren mehr als 100 Milliarden Euro frisches Eigenkapital - aus den laufenden Gewinnen, die dann nicht mehr für Dividenden zur Verfügung stehen, oder aus Kapitalerhöhungen.

      Die Deutsche Bank hat mit Blick auf Basel III bereits eine Kapitalerhöhung um bis zu 9,8 Mrd. Euro vorbereitet. International liegt sie unter den Banken mit ihrer Kernkapitalquote im hinteren Feld. Bei der Kapitalerhöhung geht es vordergründig zwar um die Übernahme der Postbank. Doch muss auch deren Kernkapital deutlich aufgebessert werden, um den künftigen Anforderungen zu genügen.

      US-Banken gegen zusätzlichen Kapitalpuffer
      Die Baseler Aufseher suchen einen Kompromiss, der die Kreditvergabe der Banken nicht abwürgt. Der Vorstandschef der italienischen Grossbank Unicredit, Alessandro Profumo, betonte als Präsident des Europäischen Bankenverbandes EBF, die europäischen Institute seien sehr besorgt über die Konsequenzen der neuen Vorschriften.

      Er forderte den Basler Ausschuss auf, die Reform sorgfältig zu justieren. «Das ist entscheidend, wenn wir für das europäische Wachstum und den Arbeitsmarkt kein Risiko eingehen wollen», hiess es in einem Brief Profumos an EZB-Chef Jean-Claude Trichet.
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      Avatar
      schrieb am 12.09.10 21:16:38
      Beitrag Nr. 2.466 ()
      Hallo Springbok

      Ich kann dir über BM nicht antworten, weil mein Postfach neuerdings komplett überfüllt ist.

      Schau dir mal zum Kernkapital folgende Definition an:

      Die Kernkapitalquote ist eine betriebswirtschaftliche Kennzahl, die das Kapitalbedürfnis aufgrund der risikogewichteten Aktiven festlegt. Bei der Risikogewichtung der Aktiven geht es in erster Linie um die Bewertung von Ausfallrisiken, also Ausfallwahrscheinlichkeiten. Das Ausfallrisiko will man kennen, weil ein Ausfall einer Forderung – Gegenpartei zahlt Kredit nicht zurück – Auswirkungen auf die Liquidität hat. Das Ausfallrisiko ist somit eng mit dem Ansatz des Solvenzdenkens verknüpft. Risikogewichtete Assets und die Kernkapitalquote liefern nützliche Hinweise, welche vor allem Vergleiche unter Banken zulassen. Es handelt sich um einen vergleichenden Betrachtungsansatz, nicht mehr und nicht weniger.
      Avatar
      schrieb am 12.09.10 21:20:11
      Beitrag Nr. 2.467 ()
      Die FTD hat im Moment auch mehrere Beiträge zu Basel III
      Avatar
      schrieb am 12.09.10 21:44:53
      Beitrag Nr. 2.468 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.138.586 von Caravest am 12.09.10 21:00:55Hallo Caravest.

      Bisher hat sich die USA einen Dreck um Basel II gekümmert,warum sollen sie jetzt anders reagieren bei Basel III,kann mir das nicht vorstellen.

      Man sollte klar stellen zwischen Eigenkapital und Kernkapital,was die amerikanischen Banken bestimmt nicht haben.

      Das Eigenkapital muss sowieso schon bei 12% liegen,alles etwas verwirrend,wenn man schon von Kernkapital spricht.

      Das ganze Problem entstand in den USA und von da kommt wie immer auch die neue Krise.
      Europa ist nur in Schwierigkeiten weil sie den den Schrott von Amerika gekauft haben und muss darum am härtsteen Bluten.


      Bei einer einer nächsten Krise werden die Amis noch mehr bluten und vielleicht die Führung ganz verlieren,denn Europa wird ihnen den Schrott nicht noch einmal abkaufen,weil man aufgewacht ist.

      Gruss Springbok:)
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      Avatar
      schrieb am 13.09.10 07:25:16
      Beitrag Nr. 2.469 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.138.666 von springbok am 12.09.10 21:44:53Ich bin jetzt sehr gespannt, was in den USA geschieht. Der Angelpunkt für die strengeren Vorschriften liegt eindeutig dort. Und ich bin der Meinung, dass sie nur dann Standard werden sollen, wenn sie wirklich global gelten.

      Jetzt ist auch Obama gefordert. Könnte interessant werden, wie er sich am nächsten G 20 verhält.
      Avatar
      schrieb am 13.09.10 10:53:31
      !
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      schrieb am 13.09.10 10:55:22
      !
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      Avatar
      schrieb am 13.09.10 10:58:28
      !
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      schrieb am 13.09.10 10:59:44
      Beitrag Nr. 2.473 ()
      Leider können im Moment Beiträge nicht eingestellt werden, weil sie vom System gelöscht werden.
      Avatar
      schrieb am 13.09.10 18:19:00
      Beitrag Nr. 2.474 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Kaum verändert - Finanzwerte gesucht

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Montag kaum verändert geschlossen. Nach einer festeren Eröffnung notierten die Kurse praktisch während des ganzen Handelstages im Plus, fielen aber gegen Handelsschluss zurück und konnten sich nur noch knapp in der Pluszone halten. Während die Finanzwerte gestützt wurden von den Beschlüssen zu den Banken-Eigenkapitalanforderungen ("Basel III"), standen die defensiven Börsenschwergewichte tendenziell unter Druck.

      Wie sich die Märkte in den nächsten Tagen weiterentwickeln, ist laut Händlern noch etwas ungewiss. Der Swiss Market Index nähere sich wieder dem oberen Range seiner Trading-Zone von 6'000 bis 6'500 Punkten, ob der Ausbruch bei diesem Anlauf aber gelinge, sei fraglich, meinte einer. Er verwies etwa auf den ausbleibenden Zufluss neuer Mittel sowie auf den Umstand, dass der September traditionell der schlechteste Aktienmonat sei. Dies könnte das Interesse an Aktienkäufen etwas dämpfen.
      ...

      International gesucht waren zum Wochenbeginn vor allem die Bankenwerte. Die neuen Beschlüsse zu den Eigenkapitalanforderungen gemäss Basel-III sind Marktteilnehmern zufolge sowohl hinsichtlich der Kriterien als auch der Fristen nicht so streng wie befürchtet ausgefallen. Auch in der Schweiz waren die Aktien der Grossbanken im Plus: Credit Suisse stiegen um 2,1% und UBS um 0,5%.

      Für die hiesigen Institute werde aber insbesondere der voraussichtlich bis Ende September vorliegende Bericht der vom Bundesrat eingesetzten Expertenkommission relevant sein. Dabei stelle sich die Frage, um wie viel strenger die für die hiesigen Institute gültigen Regeln im Vergleich zu Basel III sein werden (Swiss Finish), hiess es. Der Grund für die schwächere Performance der UBS-Aktie gegenüber derjenigen der CS lag laut Händlern bei der Einschätzung zur Dividendenzahlung: Diese könnte bei der UBS später als bisher erwartet wieder aufgenommen werden, hiess es.

      Julius Bär rückten um 1,3% vor. CEO Boris Collardi hatte in einem Zeitungsinterview gesagt, er könne sich einen zweiten Hauptsitz in Asien durchaus vorstellen. Als wahrscheinlichsten Standort nannte er dabei der "Financial Times" Singapur.
      ...


      uh/cc
      Avatar
      schrieb am 13.09.10 22:37:23
      Beitrag Nr. 2.475 ()
      06.09.2010, 17:56
      Finanzmarktregulierung

      Die bittere Pille gegen die nächste Bankenkrise


      Die nächste Krise muss verhindert werden. Deshalb arbeitet der Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht an strengeren Eigenkapitalregeln, Basel III genannt. Doch die Banken schlagen vor der entscheidenden Sitzung am Dienstag Alarm. FTD.de erläutert die strittigen Punkte. von Barbara Schäder, Frankfurt

      Mehr zu: Banken, Basel III

      Schlussspurt in den Beratungen über neue Eigenkapitalvorschriften für Banken: Experten des Baseler Ausschusses für Bankenaufsicht stellen am Dienstag die Weichen für eine Erhöhung der Kernkapitalquote der Finanzinstitute. Die sogenannten Basel-III-Regeln sollen die Widerstandskraft der Banken gegen künftige Finanzkrisen stärken.
      Die Branche warnt indes vor gefährlichen Nebenwirkungen: „Wer hier überzieht, gefährdet die wirtschaftliche Erholung und die positive Entwicklung am Arbeitsmarkt“, sagte am Montag der stellvertretende Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands deutscher Banken (BdB), Hans-Joachim Massenberg. Denn allein die zehn größten deutschen Banken müssten sich 105 Mrd. Euro zusätzliches Eigenkapital beschaffen.
      Der BdB pocht deshalb auf Übergangsfristen von zehn bis zwölf Jahren. Auch diese Fristen stehen bei der Expertensitzung am Dienstag auf der Tagesordnung. Am Sonntag tritt dann der Leitungsausschuss des Baseler Ausschusses zusammen, in dem die Notenbankpräsidenten und Chefs der Finanzaufsichtsbehörden der 27 führenden Industrie- und Schwellenländer sitzen. Endgültig sollen die Regeln auf dem G-20-Gipfel im November verabschiedet werden Warum werden die Eigenkapitalvorschriften für Banken verschärft?
      Die Finanzkrise hat offenbart, dass die Kapital- und Liquiditätsausstattung vieler Banken nicht ausreicht. Institute wie die deutsche Hypo Real Estate mussten vom Staat gerettet werden, weil ihre Reserven nicht ausreichten, um den Ausfall von Krediten und massive Abschreibungen auf faule Wertpapiere auszugleichen. Deshalb soll das Verhältnis des Eigenkapitals zu den eingegangenen Risiken, also etwa Kredite an Kunden oder Investitionen in riskante Anlagen, neu justiert werden. Dazu will der Baseler Ausschuss einerseits eine neue Mindestquote für das sogenannte Tier-1-Kernkapital festlegen. Tier ist das englische Wort für Rang. Außerdem soll dessen Qualität neu definiert werden. Zudem wurde eine Verschuldungsobergrenze vereinbart, der sogenannte Leverage Ratio. Auch die Liquiditätsreserven der Banken sollen aufgestockt werden, damit die Institute in Notfällen jederzeit zahlungsfähig sind.
      Was gehört zum Kernkapital?
      Im Mittelpunkt der Debatte steht das "harte" Kernkapital (Core-Tier-1). Dazu dürfen nach den Plänen des Baseler Ausschusses bei Aktiengesellschaften künftig nur noch Stammaktien und Gewinnrücklagen gezählt werden.
      Für Sparkassen, Genossenschaftsbanken und Landesbanken, die keine Aktiengesellschaften sind, gilt eine Sonderregel: Sie können Kapitalinstrumente wie Genusssscheine und stille Einlagen zum "harten" Kernkapital rechnen, sofern diese bestimmte Kriterien wie eine Verlustbeteiligung erfüllen. Generell sind solche Kapitalinstrumente dagegen nur noch als "weiches" Kernkapital zu werten. Die Quoten für das "harte" Kernkapital und das Kernkapital insgesamt werden diese Woche festgelegt.

      Wie hoch wird die Kernkapitalquote künftig liegen?

      Der BdB, in dem die deutschen Privatbanken organisiert sind, rechnet mit einer Kernkapitalquote von sechs Prozent. Diese Quote wurde auch dem europaweiten Bankenstresstest im Juli zugrunde gelegt, den bis auf die Hypo Real Estate alle deutschen Banken bestanden. Zudem werde der Ausschuss voraussichtlich den Aufbau von zwei Kapitalpuffern für Notlagen in Höhe von je zwei Prozent vorschreiben, sagte der BdB-Experte Dirk Jäger am Montag. Nach FTD-Informationen aus Aufsichtskreisen zeichnete sich für die beiden Kapitalpuffer indes eine Höhe von jeweils drei Prozent ab.Legt man einen Puffer von jeweils zwei Prozent zugrunde, so ergäbe sich laut BdB allein für die zehn größten deutschen Banken ein Mehrbedarf von 105 Mrd. Euro. Diese Zahl schließt die großen Landesbanken ein. Jäger geht davon aus, dass 80 Prozent der Kapitalinstrumente in der Gesamtreserve künftig "hartes" Kapital sein müssen. Die Schließung einer Bank droht nach diesem Szenario allerdings erst, wenn die in der Reserve enthaltenen Puffer aufgezehrt sind und die Mindestquote von sechs Prozent unterschritten wird.

      Wie wird die Verschuldungsobergrenze aussehen?

      Der Baseler Ausschuss schlägt eine Leverage-Ratio von drei Prozent vor. Das bedeutet: Die Bilanzsumme darf maximal das 33-Fache des Kernkapitals ausmachen, die Aufnahme von Fremdkapital wird also begrenzt. Um nach diesen neuen Vorgaben die Kreditvergabe im gegenwärtigen Umfang aufrechtzuerhalten, müssten die Institute nach Angaben des Bankenverbands ihre Kapitaldecke deutlich aufstocken. Gelinge dies nicht, so könnte die Kreditvergabe in Deutschland um bis zu 1000 Mrd. Euro sinken. Allerdings will der Baseler Ausschuss die Grenze zunächst nur probehalber einführen, frühestens 2018 soll sie verbindlich werden.

      Was hat es mit der Liquiditätsreserve auf sich?

      Sie soll sicherstellen, dass Banken auch in einer akuten Krise genügend schnell verkäufliche Vermögenswerte vorhalten, um zahlungsfähig zu bleiben. Auf die Liquiditätsreserve können nach ersten Entwürfen des Baseler Ausschusses neben Bargeld auch Staatsanleihen sowie hochwertige Unternehmensanleihen und Pfandbriefe angerechnet werden. Die Reserve muss so hoch sein, dass die Bank über einen Zeitraum von 30 Tagen ein extremes Krisenszenario inklusive Herabstufung der Kreditwürdigkeit des Instituts und Abhebung eines Teils der Kundeneinlagen übersteht.

      Was bedeuten die neuen Regeln für die wirtschaftliche Entwicklung?

      Der Internationale Bankenverband IIF warnte im Juli, eine Anhebung der Kernkapital-Mindestquote von derzeit vier auf sechs Prozent werde das Wirtschaftswachstum in den USA, Europa und Japan bis 2015 um insgesamt drei Prozent vermindern. Dagegen geht der Baseler Ausschuss in einer im August veröffentlichten Studie, eine Einführung der neuen Regeln über einen Zeitraum von viereinhalb Jahren werde maximal 0,2 Prozent Wachstum kosten.
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      Danach haftet ein CEO und sein Aufsichtsrat für die Interessen der Kunden und der Bank.:cool:

      Ich kann mir nicht vorstellen das ein CEO und sein Aufsichtsrat dann noch eimal Schrottpapiere einkauft und man wird den Ratingagenturen aus Amerika keinen glauben mehr schencken,wissend das sie vorher ein Teil des Systems waren das zu dieser Katastrophe geführt hat.

      Auch wird das Basel III System eine Verschuldung des CEO und des Aufsichtsrat nachweisen können und somit sind diese Herrn vor einer Staatsanwaltschaft mit Beweisen in der Gefahr verurteilt zu werden.:cool:

      Ein Funke als CEO der HRE käme dann ins Gefängnis um seine Verfehlungen abzusitzen.:cool:

      Ich unterstütze voll die Entscheidungen für Basel III wenn sie Global eingesetzt werden,besonders an der Wallstreet.

      Meine Meinung.
      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 14.09.10 08:15:57
      Beitrag Nr. 2.476 ()
      Stimme deiner Meinung zu, vorausgesetzt, die Massnahmen werden, wie du schreibst, global umgesetzt.
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 14.09.10 11:09:17
      Beitrag Nr. 2.477 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.145.044 von Caravest am 14.09.10 08:15:5713.09.2010 FTD

      Kleine Kontroverse um Kreditklemme,höhere Eigenmittel belasten Schweizer Banken kaum

      «Basel III» hat wenig negative Folgen für den Schweizer Finanzplatz. .Die «Basel III»-Richtlinien dürften für die Schweizer Grossbanken keine grosse Einschnitte bedeuten. Bankenvertreter machen ein Fragezeichen bei der Kreditvergabe. Für Banken-Professor Urs Birchler überwiegen die Vorteile.

      Die neuen «Basel III»-Richtlinien haben den Aktien der beiden Grossbanken UBS zum Wochenbeginn Auftrieb verschafft. Vor allem die überraschend langen Übergangsfristen sorgen für Erleichterung. Auch die Grossbanken selbst lassen sich nicht aus der Ruhe bringen: So will die Credit Suisse (CS) beispielsweise die benötigten Kapitalpuffer in den nächsten Jahren aus ihren Gewinnen anhäufen. Die Aktionäre müssen sich keine Sorge machen: Kapital- und Dividendenpolitik müssten nicht materiell geändert werden, sagte CS-Sprecher Marc Dosch gegenüber der Nachrichtenagentur SDA. Indem die CS bewusst Kapital behalte und zum Beispiel den Eigenhandel fast ganz geschlossen habe, sei die Bank schon seit längeren auf regulatorische Veränderungen eingestellt. Ob die neuen Vorschriften die Kreditvergabe einschränken, könne aus heutiger Sicht nicht beurteilt werden.

      Bedrohung für Schweizer Finanzplatz?

      Auch die Schweizerische Bankiervereinigung (SBVg) kann mit dem Beschluss leben: In einem Communiqué anerkannte sie, dass es aus Gründen der Systemstabilität grundsätzlich notwendig ist, das Eigenkapital und die Liquidität im Bankensystem zu verbessern. Die Basler Vorschläge seien weitreichend, setzten aber bei den richtigen Massnahmen an. Vor allem die Verbesserung der Qualität des Eigenkapitals und die mögliche Einführung von bedingtem Kapital seien prüfenswert.

      Für die Umsetzung der «Basel III»-Richtlinien in der Schweiz wird die Finanzmarktaufsicht Finma verantwortlich sein. Laut der SBVg wird die nationale Umsetzung entscheidend sein. Man erwarte Augenmass, lange Übergangsfristen und die Berücksichtigung der internationalen Regulierungsentwicklung, da die Schweizer Banken im internationalen Vergleich gut kapitalisiert seien.

      Gegen Ende äussert die SBVg noch eine Befürchtung: Es gelte vor allem eine Schwächung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit des Schweizer Finanzplatzes zu vermeiden, da dadurch auch die Entwicklung der Schweizer Wirtschaft negativ tangiert werde, weil diese weniger Kredite vergeben würden.

      «Eigenkapital nicht teurer als Fremdkapital»

      Die grosszügigen Übergangsfristen wurden gerade deswegen gewährt, damit die Banken genügend Zeit haben, sich das zusätzliche Eigenkapital zu beschaffen. Je länger diese Übergangsfrist, desto kleiner das Risiko einer Kreditklemme, aber desto anfälliger wären die Banken bei einem Ausbruch einer neuen Krise im Finanzsystem.

      Banken-Professor Urs Birchler kann den Befürchtungen der SBVg nur wenig abgewinnen. Gegenüber NZZ Online sieht er als Folge von «Basel III» vor allem Vorteile für den Schweizer Finanzplatz: Denn je höher der Anteil des Eigenkapitals bei den ausländischen Banken sei, desto geringer werde der Sicherheitsaufschlag ausfallen, den der hiesige Regulator den beiden systemrelevanten Grossbanken auferlegen müsse. Je höher die Eigenkapitalanforderungen weltweit, desto geringer das anschliessende «Swiss Finish».

      Auch das Argument, dass die Kreditvergabe eingeschränkt werden könne, hält er für falsch. Die Kreditvergabe habe nichts mit der Höhe der Eigenmittel zu tun. Die Kreditfinanzierung werde durch höhere Eigenmittel nicht billiger oder teurer. Das Argument, dass Eigenmittel teurer seien als Fremdmittel, stimme nicht. Er verweist dabei auf ein Arbeitspapier von renommierten Ökonomen der Stanford University, die festhält: «Die Behauptung, Eigenmittel seien teurer als Fremdmittel, ist eine Legende».

      Laut Birchler haben höhere Eigenmittel nicht nur als Puffer gegen Verluste eine Wirkung, sie haben auch als eine Art Selbstbehalt eine prophylaktische Wirkung. Aktionäre hätten dadurch Anreize, weniger Risiken einzugehen, da für sie mehr auf dem Spiel stehe.

      Der Regulator müsse auch künftig aufpassen; denn regulatorische Vorschriften nutzten sich mit der Zeit ab. Die Geschäftsleitung der Banken werde mit der Zeit Wege finden, die Regulierung zu umgehen. Die Behörden müssten darauf achten, genügend involviert zu bleiben und sich nicht auf den neuen Eigenmittelvorschriften auszuruhen.

      «Too big to fail» als nächste Baustelle

      «Too big to fail» als nächste Baustelle(sda) Den am Sonntag beschlossenen Bankenregulierungsvorschriften («Basel III») sollen Empfehlungen folgen für Grossbanken, die ein systemrelevantes Risiko für Volkswirtschaften darstellen. Dies kündigte FSB-Chef Mario Draghi am Montag in Basel an.

      Draghi äusserte sich am Montag als Chef des Gremiums zur Sicherstellung der internationalen Stabilität (Financial Stability Board FSB) am Sitz der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ). Für geplante Empfehlungen nannte er drei Stossrichtungen zur Lösung des «too big to fail»-Problems.

      Geraten Grossbanken in Schieflage, solle man sie künftig auflösen können ohne Steuergelder. Für Systemrisiken würden Zuschläge zu normalen Eigenkapitalvorschriften geprüft. Und die Aufsicht müsse verbessert werden: «Risiken müssen proaktiv identifiziert werden», forderte Draghi weiter. Wichtig sei eine internationale Koordination.

      Die Märkte hätten «Basel III» – das einen markanten Fortschritt gegenüber Basel II bedeute – begrüsst, sagte er ferner mit Verweis auf die Börsenkurse. Mehr Stabilität bringe nachhaltige Erholung.

      Für die neuen Regeln müssten alle Banken arbeiten, könnten es aber auch schaffen. Auch die G20-Länder seien bei der Umsetzung gefordert. Noch seien viele Details und Definitionen zu klären.


      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 14.09.10 18:20:54
      Beitrag Nr. 2.478 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Leicht schwächer - Eurex-Verfall wirft Schatten

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt ist am Dienstag nach einem unentschlossenen Verlauf mit leichten Abschlägen aus dem Handel gegangen. Beobachter verwiesen auf eine insgesamt gedämpfte Stimmung an der Börse und einen Mangel an echten Impulsen. Allerdings kursierten auch Gerüchte über gezielte Verkaufstransaktionen, um den Leitindex SMI vor dem grossen Eurex-Verfall vom Freitag an einem Ausbruch aus dem mehrmonatigen Seitwärtsband zu hindern.

      Die freundliche Entwicklung an der Wall Street konnte das Ruder bis zum hiesigen Börsenschluss nicht mehr herumreissen. In den USA drehten die Indizes nach überraschend guten Konjunkturdaten ins Plus. So waren die US-Lagerbestände im Juli im Vergleich zum Vormonat überraschend stark angestiegen, was als Zeichen für einen wachsenden Optimismus in den Unternehmen gilt. Auch US-Einzelhandelsdaten sorgten für eine positive Überraschung.
      ...

      Die Aktien der Grossbanken UBS (-0,5%) und CS (-0,3%) verloren nach einem morgendlichen Ausflug ins Plus. Eigentlich hätte man den Bankensektor nach den positiv gesehenen Basel-III-Beschlüssen besser erwartet, sagte ein Händler. Ein Marktakteur machte ebenfalls Verkäufe im Zusammenhang mit dem anstehenden Eurex-Verfall dafür verantwortlich. Julius Bär (+1,1%) standen dagegen in der Gunst der Anleger.
      ...

      cc/uh
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 14.09.10 18:26:04
      Beitrag Nr. 2.479 ()
      Nun ist 1 Dollar schon weniger wert als ein Franken, das schreit nach weiterem Abschreibungsbedarf bei der SNB Deppen .:laugh:
      6 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 14.09.10 20:33:42
      Beitrag Nr. 2.480 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.149.859 von Schnuckelinchen am 14.09.10 18:26:04War er doch immer verehrte Schnucki und für Schweizerverhältnisse ist der CHF noch immer sehr stark,wie das Nestle zum Ausdruck brachte und ich wegen Dir den Artikel einstellte,auf den Du aber mit Schweigen reagiertest.Schade.
      Die schweizer Industrie will einen zu starken CHF nicht sehen,weil das den Umsatz und Gewinn im Export beschneided.
      Genau so mit dem Euro.Ein schwacher Euro ist gut für den Gewinn im Export und den Bürger interessiert es null. Schweiz oder Deutschland.

      Wenn Dich das schon so interessiert,dann antworte auch darauf,da es Dein Hauptthema zu scheinen mag.

      Gruss Springbok:)
      5 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 14.09.10 20:40:11
      Beitrag Nr. 2.481 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.149.814 von Caravest am 14.09.10 18:20:54 13.09.2010, 19:12
      Das Kapital

      Samthandschuhe für Selbstgerechte


      Optimistisch betrachtet stellt Basel III immerhin eine Verbesserung dar. Nüchtern betrachtet sind die Banken damit erneut zu glimpflich davon gekommen. Sie könnten Härteres vertragen.
      Die Beschlüsse aus Basel als Geschenk für die Bankenbranche zu deuten, nur weil der europäische Bankensektor am Montag zweieinhalbmal so gut wie der Markt abschnitt, ist voreilig. Diese Stichtagsbetrachtung übersieht das Hinterherhinken des Sektors seit wieder rund einem Jahr und spiegelt in erster Linie Erleichterung in Bezug auf die jetzt sehr großzügigen Übergangsfristen wider.
      Insgesamt ist der Markt gegenüber den Banken deutlich skeptischer, als es der Befund, wonach die Banken so gut wie ungeschoren aus dem von ihnen verursachten Schlamassel herauskommen, vermuten ließe: Obwohl einigen europäischen Banken schon wieder zugetraut wird, 2011 so viel zu verdienen wie im Rekordjahr 2006, notiert der Stoxx Bankenindex die Hälfte, der Gesamtmarkt aber nur ein Fünftel unter dem jeweiligen Stand von vor vier Jahren. In den USA ist das Bild noch extremer, da man dort den Banken 2011 noch mehr zutraut: JP Morgan soll die Gewinne gegenüber 2006 um 100, und Goldman um fast 50 Prozent steigern können. Goldmans Aktie liegt aber noch 35 Prozent unterm Hoch. Man kann nur hoffen, dass der Markt mit der relativen Skepsis recht behält, also damit, dass den Banken das Geldverdienen zukünftig schwerer gemacht wird. Das Problem mit diesem Bankensektor, und das wissen die Lobbyisten, ist, dass sein Wohlbefinden - sogar das der Investmentbanken - immer gleich mit seiner Unterstützungsfunktion für die Wirtschaft gleichgesetzt wird. Zehn Millionen Arbeitsplätze könnte es kosten, wenn man die Banken strengeren Regeln unterwerfen würde, durfte Josef Ackermann im Juni rumposaunen, ohne gleich von weiß bekittelten Männern abgeholt zu werden. Inwieweit unterstützen denn die Investmentbanken die sogenannte Realwirtschaft? Dass die im Investmentbanking untätige Santander Probleme mit der Kreditvergabe an kreditwürdige Kunden hatte, ist nicht bekannt. Oder meinte Ackermann etwa, es könnten zehn Millionen Banker ihres Jobs verlustig werden? Das wäre ein Grund mehr für schärfere Regeln.
      In der übrigen Wirtschaft würde die dadurch verursachte Angebotslücke kaum auffallen, und zudem könnten die Banken ihr Eigenkapital dann noch schneller stärken. Legte man etwa für 2011 für die Deutsche Bank deren 2006er-Zahlen zugrunde - beinah Analystenkonsens -, könnte sie ihr Eigenkapital im Nu um 7,6 Mrd. Euro erhöhen, indem sie die Dividende ausfallen ließe und ihren Mitarbeitern im Schnitt statt 185.000 nur 100.000 Euro Jahressalär genehmigte. Doch das entsprechende Bankergen, Boni- oder Dividenden zu kürzen, um das Eigenkapital auf vernünftiges Niveau zu bringen, scheint es nicht zu geben. Stattdessen wird Eigenkapitalstärkung mit Kreditklemme und Wirtschaftsflaute gleichgesetzt. Dem Argument scheinen die Basler teilweise aufgesessen zu sein.
      ============================================================

      War das nötig es bis auf 2018 zu verschieben,dann kommt schon von den Amis die nächste Finanzkrise.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 14.09.10 21:27:32
      Beitrag Nr. 2.482 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.150.780 von springbok am 14.09.10 20:33:42Naja springbok, gerade weil der Franken historisch so stark war, ist die ch als Wirtschaftsstandort ganz weit vorne. Der Franken scheint mittlerweile die Funktion der Deutschen Mark in Europa übernommen zu haben- woran man erkennen kann wie vollkommen idiotisch es von der SNB ist sich dagegen zu stellen.

      Mit Abwertungen ist es in etwa so wie wenn der Herr H. in die Hose macht. Im ersten Moment ist es eine Erleichterung, ein angenehm warmes Gefühl. Aber mit der Zeit kommen dann doch die Nachteile zum Tragen.;)

      Den Bürger in CH sollte der Aussenwert des Frankens schon interessieren. Momentan zocken die Importeure ja rigoros die dortige Bevölkerung ab, s. Migros, COOP etc. aber auch hochpreisige Produkte wie z.b. Autos mit Stern werden in Franken ja derzeit bei Euch nicht/nur unwesentlich billiger verkauft. Die Schweiz als Absatzmarkt ist also derzeit für Verkäufer attraktiv wie schon lange nicht mehr.

      Grüsse Schnucki
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      Avatar
      schrieb am 14.09.10 21:51:43
      Beitrag Nr. 2.483 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.151.095 von Schnuckelinchen am 14.09.10 21:27:32Ja ja, Schnucki, du machst einem Sorgen! :D

      Aktuelles, neues Beispiel:
      Vor paar Tagen ging die Meldung durch die Presse, dass ein alteingessenes Unternehmen im Nachbarort von mir, Werkzeugmaschinenhersteller, in der Existenz bedroht ist, weil er die Wettbewerbsfähigkeit wegen dem schwachen Euro nicht mehr erreicht. 100 Arbeitsplätze!

      Genau aus solchen Gründen hatte die SNB am Markt interveniert.

      Recht hast du hingegen, dass im Import in die Schweiz der Wechselkursvorteil schlecht an die Konsumenten weitergegeben wird. Das hat auch schon zu Zeitungsreaktionen geführt. Das hat aber mit den Händlern in der Schweiz zu tun und nicht mit der SNB.
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 14.09.10 22:17:42
      Beitrag Nr. 2.484 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.151.095 von Schnuckelinchen am 14.09.10 21:27:32Euro auf CNN Money 130.13

      Es wird doch schon besser und bald werden wir auch wieder 140.00 sehen.
      Avatar
      schrieb am 14.09.10 22:52:33
      Beitrag Nr. 2.485 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.151.293 von Caravest am 14.09.10 21:51:43Dann muss sich dieser Werkzeugmaschinenhersteller eben mehr anstrengen. Sowas heisst freie Marktwirtschaft (kein Naturschutz) und die Marge hängt nunmal auch an Wechselkursen, das war übrigens schon immer so. Wenn diese Firma nun in Schwierigkeiten steckt, dann hat das Management eben nicht seine Hausaufgaben gemacht- man kann heutzutage auf mehrere Jahre im voraus die Währung absichern. Besonders innovativ scheint diese Firma auch nicht zu sein, wenn sie nicht wesentlich bessere Produkte/Service anbieten kann als die Konkurrenz, dann müssen sie halt die Kosten senken, woanders produzieren oder ansonsten dicht machen.Schweizer oder auch deutsche Produkte hat man in der Vergangenheit besonders deshalb gekauft, weil sie viel BESSER waren als die der Konkurrenz, über den Preis wurden sie nie verkauft.
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      Avatar
      schrieb am 14.09.10 22:56:03
      Beitrag Nr. 2.486 ()
      M.E. würde die SNB erst dann etwas in Sachen Schwächung der Heimatwährung erreichen, wenn sie die Neanadertalerkeule herausholt und Negativzinsen einführt- ein momentan(!) eher unwahrscheinliches Szenario.
      Jedenfalls wird zukünftig hier keine Langeweile aufkommen;)
      Avatar
      schrieb am 15.09.10 00:41:47
      Beitrag Nr. 2.487 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.151.649 von Schnuckelinchen am 14.09.10 22:52:33Komme gerade wieder von der Arbeit und über Deine Äusserungen kann ich nur Zorn empfinden.
      Ohne den Betrieb zu kennen entfaltest Du hier ein Urteil als hättest Du eine Ahnung wie der Betrieb geführt wird und weisst nicht mal genau was hergestellt wird.

      Ohne diese Grundlage kann man Dein Urteil als non and void erklären.

      Du solltest Dich schämen.Was hast Du denn studiert und welche Position nimmst Du ein so arrogant zu sein.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 15.09.10 08:49:14
      Beitrag Nr. 2.488 ()
      Ja, dein Urteil ist etwas vorschnell, Schnucki. Wenn du in einem Segment tätig bist, wo du dich über die Produktequalität profiliert hast, kommt auch da eine Schmerzgrenze im Preis, vorallem dann, wenn Konkurrenten mit ähnlicher Qualität auf den Fersen sind.

      Und rechne mal aus, welche Mehrkosten bei einem Investitionsgut von z.B. 1 Mio CHF jetzt bereits entstehen.

      Da wirst du in vielen Fällen mit Prozessoptimierung nicht mehr weit kommen, zumal diese Firmen auch vorher nicht doof waren. Und bei einer Auslagerung der Arbeitsplätze gehen diese hier auch verloren.
      3 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 15.09.10 11:51:05
      Beitrag Nr. 2.489 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.152.434 von Caravest am 15.09.10 08:49:14Ich glaube wir haben genug von Schnucki gelesen und von nun ab werde ich mich rein auf die UBS konzentrieren denn dafür ist der Thread geschaffen.

      Gruss Springbok:)
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 15.09.10 12:06:25
      Beitrag Nr. 2.490 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.153.791 von springbok am 15.09.10 11:51:05In einem hat springkok schon recht, das hier ist der UBS chat und in Sachen UBS hat die SNB glücklicherweise nicht mehr allzuviel verloren. Werd ich mir jetzt (endlich) zu Herzen nehmen und gegebenenfalls einen SNB Chat eröffnen.;)
      Mit Arro hat freie Marktwirtschaft nichts zu tun, die Rahmenbedingungen denen die einzelnen Akteure ausgeliefert sind ändern sich nunmal stetig, ich erwarte von einer (meist sehr gut entlohnten) Unternehmensführung schon, dass sie neue Entwicklungen frühzeitig erkennt und entsprechend reagiert. In welchem Bereich genau dieses Unternehmen tätig ist, spielt dabei weniger die Rolle- garkeine Rolle bei dieser Frage spielt ob/ was Schnucki studiert hat und was Schnucki so beruflich treibt.

      Grüsse
      Schnucki

      ps. hab vor Kurzem in zh einen sog. Motivationstrainer getroffen- der war selbständig und sagte mir, die UBS wäre mit Abstand sein bester Kunde:laugh:
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 15.09.10 12:37:15
      Beitrag Nr. 2.491 ()
      Hier noch zu diesem Thema aktuell:

      Zur Klarstellung: ich bin bei weitem kein Gewerkschafter.

      15. September 2010, 11:58, NZZ Online
      Gewerkschaftsbund ruft nach der Nationalbank

      Neue Interventionen und spezieller Firmen-Wechselkurs gegen Frankenstärke verlangt

      Der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB) befürchtet, dass die Schweizer Volkswirtschaft wegen des starken Frankens grossen Schaden nimmt. Er fordert die Schweizer Nationalbank auf, die «übertriebene Franken-Stärke» mit aller Kraft zu bekämpfen.

      chs./(sda) Sollte der Franken für längere Zeit überbewertet bleiben, drohen laut dem SGB höhere Arbeitslosigkeit und tiefere Löhne. Unternehmen, die bei einem «realistischen Wechselkurs» konkurrenzfähig wären, drohe das Aus: Sie müssten schliessen oder wären gezwungen, ihre Produktion ins Ausland zu verlagern.

      Exportindustrie leidet besonders
      Der starke Franken beziehungsweise der schwache Euro ist vor allem für die Schweizer Export-Industrie ein Problem. So gehen über zwei Drittel aller Produkte der einheimischen Maschinenindustrie in den EU-Raum. Aber auch der Tourismus leidet unter der Frankenstärke, weil sie Aufenthalte in der Schweiz verteuert.

      Ebenso schlecht für die Unternehmen sind die starken Schwankungen des Euro gegenüber dem Franken, weil sie für Abmachungen mit ihren Zulieferern oder Kunden keine zuverlässige Basis mehr haben. Klein- und Mittelbetriebe könne sich gegen Währungsrisiken meist weniger professionell absichern als Grossunternehmen mit spezialisierten Abteilungen.

      Spezieller Wechselkurs für Firmen
      Der Gewerkschaftsbund verlangt deshalb, dass die Nationalbank wieder aktiv wird und gegen die Frankenstärke vorgeht. Die Währungshüter müssten direkt auf dem Devisenmarkt intervenieren, verlangten SGB-Vertreter am Mittwoch vor den Medien. Export-Firmen sollten darüber hinaus zu einem Sonderkurs Euro gegen Franken wechseln können.

      Transaktionssteuer für den Handel
      Im Weiteren schlägt der Gewerkschaftsbund die Einführung einer Transaktionssteuer im Devisenhandel vor. Damit könnte der Gewinn bei kurzfristigen Spekulationen erheblich verringert werden. Der SGB schlägt auch regulatorische Eingriffe bei den Banken vor. Bereits in den 1970er-Jahren hätten Bund und Nationalbank die Devisenmarkt-Geschäfte mit Erfolg eingeschränkt, um die Schweizer Wirtschaft zu schützen.
      Avatar
      schrieb am 15.09.10 18:23:53
      Beitrag Nr. 2.492 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Verschnaufpause hält an

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Mittwoch leichter geschlossen. Händler sprachen von einer verlängerten Verschnaufpause nach den jüngsten Avancen. Der Schweizer Leitindex SMI habe zuvor zwei gute Wochen gesehen, hiess es im Handel. Die kommenden zwei Handelstage dürften vor allem vom September-Verfall an der Terminbörse Eurex bestimmt werden.

      Etwas Bewegung in den Handel brachten am Nachmittag die neuesten Konjunkturdaten aus den USA. Insbesondere der überraschend eingetrübte Empire-State-Index sorgte für Aufsehen. Zudem war die Kapazitätsauslastung in der US-Industrie im August schwächer als erwartet ausgefallen. Dagegen hätten die unerwartet stark gestiegenen Importpreise einen Kontrapunkt zu den Deflationsbefürchtungen in den USA gesetzt, hiess es.
      ...

      Die Grossbanken sahen ein minus von 1,3% bei der Credit Suisse. Die Bank steigt mit dem Kauf einer Minderheitsbeteiligung an der US-Gesellschaft York Capital Management tiefer ins Hedgefonds-Geschäft ein. Der Kaufpreis wurde von Analysten mit mehr als 3% des verwalteten Vermögens als relativ hoch eingestuft. Zudem waren Händler die Frage auf, ob die Grossbank nun ihre bisher zurückhaltende Risiko-Strategie umstossen wird.

      UBS gingen hingegen um 0,2% nach oben und Julius Bär gewannen 0,1% hinzu. Die grossen Versicherer Swiss Re (-0,02%) und ZFS (+0,3%) fielen am Mittwoch kaum auf.
      ...

      ra/uh
      Avatar
      schrieb am 16.09.10 00:18:27
      Beitrag Nr. 2.493 ()
      Bern (awp/sda) - Die UBS wird dem Bundesrat "in den nächsten Tagen" einen Bericht über ihre bisherigen Anstrengungen zur Aufarbeitung ihres Beinahe-Absturzes vorlegen. Dann entscheide der Bundesrat über das weitere Vorgehen, sagte Bundesrat Hans-Rudolf Merz am Mittwoch im Ständerat.


      Mitte Juli habe sich eine vom Bundesrat bestimmte Delegation mit UBS-Vertretern zu einer Aussprache getroffen, sagte der Finanzminister zu einer Motion von Ständerat Konrad Graber (CVP/LU). Dabei habe der UBS-Verwaltungsrat seine bisherigen Bemühungen insbesondere auch in den USA erläutert. Ein Bericht werde demnächst folgen.


      Was allfällige Klagen gegen damalige UBS-Verantwortliche betrifft, äusserte sich Merz zurückhaltend. Vom UBS-Debakel betroffene Institutionen wie etwa die Pensionskasse des Bundes, Publica, hätten kein Interesse an hohen Prozessausgaben. Die Abklärungen sind laut Merz aber noch im Gang.


      Graber verlangte in seinem Vorstoss, dass die von der Nationalbank übernommenen toxischen UBS-Aktiven erst dann an die UBS zurückgeführt werden dürfen, wenn die UBS die Krise aufgearbeitet hat. Dazu sagte Merz, der Bundesrat könne sich zwar informieren und Fragen stellen. Aus rechtlichen Gründen dürfe er der SNB aber keine Weisungen geben.


      Mit diesen rechtlichen Überlegungen empfahl der Bundesrat die Motion zur Ablehnung - vergebens: Im Sinne einer politischen Druckausübung nahm der Ständerat den Vorstoss mit 27 zu 7 Stimmen an. Damit geht die Motion nun in den Nationalrat.


      Zuvor hatte die kleine Kammer - diesmal mit bundesrätlichem Segen - eine Motion der ständerätlichen GPK stillschweigend überwiesen, welche eine Intensivierung der Kontakte zwischen dem Wirtschaftsausschuss des Bundesrats und dem Verwaltungsratspräsidenten der Finanzmarktaufsicht (FINMA) zum Ziel hat.


      Aus GPK-Sicht habe der Bundesrat viel Zeit gebraucht, um beim UBS-Debakel den Ernst der Lage zu erkennen, begründete Kommissionssprecher Hans Hess (FDP/OW) den Vorstoss.


      Oppositionslos überwies der Rat zudem zwei GPK-Postulate, mit denen unter anderem eine Überprüfung der Rolle von Revisionsfirmen bei der Kontrolle von Banken verlangt wird.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 16.09.10 09:41:55
      Beitrag Nr. 2.494 ()
      16. September 2010, 08:44, NZZ Online


      Starker Franken bremst Schweizer Exporte
      Wirtschaft wächst 2010 überraschend schnell, verliert ab 2011 aber an Tempo


      Die Schweizer Wirtschaft erholt sich überraschend schnell von den Folgen der Finanz- und Wirtschaftskrise. Der Effekt hält aber nicht lange an: Für nächstes Jahr rechnen die Ökonomen des Bundes mit einer spürbaren Verschlechterung. Grund ist der starke Franken. Er bremst die Exporte.

      http://www.nzz.ch/nachrichten/wirtschaft/aktuell/starker_fra…
      Avatar
      schrieb am 16.09.10 11:51:05
      Beitrag Nr. 2.495 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.153.914 von Schnuckelinchen am 15.09.10 12:06:25Ich habe nichts dagegen wenn Du über Deine SNB schreibst,aber lerne mal nicht zu beschimpfen und andere Firmen nicht in Grund und Boden zu verdonnern als wären es Tiefflieger und Du der Überflieger.
      Wenn Du Wirtschaft studiert hast dann bitte keine Ferndiagnosen ohne interne Kenntnisse.
      Nicht jeder Mittelbetrieb hat das Kapital seinen Export durch Devisen abzudecken.Das solltest selbst Du wissen .


      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 16.09.10 18:23:45
      Beitrag Nr. 2.496 ()
      Marktbericht SMI betr. Finanztitel:

      AKTIEN SCHWEIZ/Schluss: Kaum verändert - Warten auf Eurex-Verfallstag

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Donnerstag kaum verändert geschlossen. Nach einer etwas festeren Eröffnung gaben die Indizes wieder nach und pendelten den ganzen Tag mehr oder weniger um den Vortageswert. Klare Impulse fehlten nach wie vor, hiess im Handel. Weiterhin sei der Markt zudem von Sonderbewegungen vor dem Eurex-Verfallstag - dem so genannten "Hexensabbat - am Freitag überschattet.

      Auch die am Nachmittag veröffentlichten US-Konjunkturzahlen vermochten den Markt nicht zu bewegen. Während die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche überraschend sanken, blieb der Philadelphia-Fed-Index als Gradmesser für die allgemeine Wirtschaftstätigkeit in der Region im leicht negativen Bereich. Kaum eine Reaktion zeigte die Börse zudem auf den Zinsentscheid der Schweizerischen Nationalbank. Wie erwartet hat die Notenbank das 3-Monate-Libor-Zielband bei 0,0% bis 0,75% belassen und strebt weiterhin einen Wert von 0,25% an.
      ...

      Keine Stütze für den Markt boten auch die schwergewichtigen Nestlé (-0,2%), obwohl Beobachter vermehrt ausländisches Kaufinteresse ausmachten. Uneinheitlich tendierten ausserdem die Bankenwerte. So legten Credit Suisse (+0,7%) zu, während UBS (-0,4%) und Julius Bär (-1,2%) verloren.
      ...

      tp/uh
      Avatar
      schrieb am 16.09.10 19:47:07
      Beitrag Nr. 2.497 ()
      Euro 1.31 bei CNN Money
      Avatar
      schrieb am 17.09.10 11:19:04
      Beitrag Nr. 2.498 ()
      16.09.2010, 20:02
      Investmentbankstudie

      JPMorgan macht Basel III klein


      Banken können den strengeren Eigenkapitalregeln gelassener entgegen sehen als bisher angenommen. Kapitalerhöhungen werden für die größten europäischen Banken wohl nicht nötig sein, prognostizieren Analysten von JPMorgan.

      Die größten europäischen Banken werden die verschärften Eigenkapitalregeln nach einer Studie zumeist ohne Kapitalerhöhungen bewältigen. Im Schnitt kämen die 29 untersuchten Großbanken Ende 2012 - rechtzeitig vor der Einführung von "Basel III" - auf eine harte Kernkapitalquote von 9,5 Prozent, sagten die Analysten der Investmentbank JPMorgan voraus.Die Notenbanken und Bankenaufseher aus den wichtigsten 27 Ländern hatten sich am Sonntag auf die "Basel III" genannten strengeren Eigenkapitalregeln verständigt. Das Regelwerk verpflichten Banken größere Risikopolster für Krisen anzulegen. Im November müssen noch die Staats- und Regierungschefs der 20 weltweit wichtigsten Länder (G20) über die Vorgaben befinden.
      Nach den neuen Regeln haben die Banken noch sechs Jahre länger Zeit, um ihr Geschäft mit sieben Prozent Aktienkapital und Gewinnrücklagen zu unterlegen, 2013 brauchen sie erst 3,5 Prozent. Das fusionierte Institut aus Deutsche Bank und Postbank wird Ende 2012 nach JPMorgan-Berechnungen mit 7,2 Prozent hartem Kernkapital aber nur um knapp 1 Mrd. Euro über der Mindestausstattung liegen. Verfehlen werde sie der Studie zufolge nur der französische Credit Agricole und die portugiesische BCP.Mehr zum

      Mehr zu: Basel III, JP Morgan.

      Die schärferen Kriterien für die Qualität des Eigenkapitals werden von den Reserven der Banken ebenfalls weniger abknapsen als nach den ursprünglichen Vorschlägen aus Basel. JPMorgan hat berechnet, dass ihr hartes Kernkapital dadurch nur um 0,7 statt um 1,9 Prozentpunkte abschmelzen wird. Bestandteile wie Stille Einlagen und Steuergutschriften werden nach Basel III künftig nicht mehr als Kernkapital anerkannt. Die Deutsche Bank müsste danach 1,1 Prozentpunkte Abstriche machen, die schweizerische UBS und die britische Lloyds würden jeweils 2,4 Prozentpunkte verlieren - wobei die UBS auch danach noch auf komfortable 14,3 Prozent käme.
      Auch der deutsche Bankenverband sieht die Eigenkapitalregeln inzwischen gelassener. Der BdB nahm am Donnerstag seine Schätzung zurück, wonach die zehn größten deutschen Banken wegen "Basel III" 105 Mrd Euro mehr Kapital bräuchten. Der BdB habe den Eindruck, die neuen Regeln seien für die Banken "zu schaffen", sagte Chefvolkswirt Bernd Brabänder. Die Privatbanken in Deutschland wollten ihr Kreditgeschäft aufrechterhalten. Für eine Neubewertung des Regelwerks wolle sich der Verband noch Zeit nehmen. "Es darf nicht passieren, dass der Bankensektor zum gesamtwirtschaftlichen Bremsklotz wird", warnte Brabänder. "Man muss den Mut haben, die Übergangsfristen nochmal zu prüfen, wenn man merkt, dass etwas in die falsche Richtung geht.


      Gruss Springbok::)
      Avatar
      schrieb am 17.09.10 22:53:16
      Beitrag Nr. 2.499 ()
      SMI Report:

      Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat zum Wochenschluss nach einem freundlichen Start mit leichteren Notierungen geschlossen. Der Tag sei zuerst im Zeichen des dreifachen Eurex-Verfalls gestanden, bevor dem Markt die Luft ausgegangen sei, sagten Beobachter. Mit schwachen US-Daten - das US-Verbrauchervertrauen fiel so schlecht aus, wie seit einem Jahr nicht - wurden die Kursverluste am Nachmittag weiter ausgebaut.

      Für Nervosität sorgte im Tagesverlauf zudem das Rekordniveau der Renditen für irische Anleihen. In der kommenden Woche steht eine milliardenschwere Neuemission der Inselrepublik ins Haus. Im Handel wurde auf Spekulationen verwiesen, wonach das Land externe Hilfe benötige, um das Fiskaldefizit einzudämmen.

      Der Leitindex SMI büsste bis zum Handelsende 0,55% auf 6'389,02 Punkte ein. Im Wochenvergleich sank der Index um 1,2%. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) ging um 0,33% auf 979,09 und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 0,45% auf 5'643,01 Zähler zurück.

      Obschon das irische Finanzministerium die Spekulationen über externen Finanzbedarf zurückwies, reagierten die Finanzwerte mit Abgaben. Die Aktien der Grossbanken Credit Suisse (-0,9%) und UBS (-1,4%) rutschten im späten Handel ab. Julius Bär wurden gar um 1,8% zurückgenommen.

      Die Titel des Pharmakonzerns Roche (-0,9%) rückten mit einer anstehenden Entscheidung der US-Arzneimittelbehörde FDA zur Anwendung des Roche-Medikaments "Avastin" bei der Behandlung von Brustkrebs in den Fokus. Die Titel würden nach den jüngsten Rückschläge der Basler erst einmal verkauft, hiess es im Handel. Im Gegenzug profitierten Novartis (+0,7%) weiterhin von Umschichtungen. Die grosskapitalisierten Nestlé-Titel sanken um 1,2% und belasteten den hiesigen Aktienmarkt massgeblich.

      Swiss Re fielen um 1,4% zurück und reagierten auf ein Dementi des Rückversicherers zu einer Agenturmeldung, die einen möglichen Aktienrückkauf von bis zu 3,5 Mrd CHF versprach. Der Titel war zu Beginn der Woche in Reaktion auf die Meldung um rund 4% avanciert. ZFS (-1,5%) standen mit der Wiederaufnahme in den Dow Jones Stoxx 50 Index per nächsten Montag im Fokus; die Irland-Spekulationen behielten jedoch die Oberhand.
      SGS legten im Vorfeld der Anlegertage in der kommenden Woche um 1,1% zu. Beobachter erwarten die Bekanntgabe neuer Ziele. Richemont stiegen 1,3%. Der Finanzinvestor Trilantic, an dem Richemont-Hauptaktionär, VRP und CEO Johann Rupert, massgeblich beteiligt ist, könnte den deutschen Brillenhersteller Rodenstock übernehmen, schrieb das "Handelsblatt".

      Gruss Springbok:)

      Irland macht mir schon lange Sorgen,weil die meisten Schrottpapiere der HRE gleich 201 Mrd Euro aus einer gekauften Bank die nicht in der deutschen Bilanz aufgeführt war aus Irland kommen und der deutsche Steuerzahler dafür garantiert und der CEO der HRE Funke als ein Finanzkrimmineller anzusehen ist und immer noch sein Gehalt von 3,5 Mio Euro verlangt.Deutsche Mühlen mahlen langsam oder garnicht.Ein trauriger Zustand.:cry:
      Avatar
      schrieb am 17.09.10 22:54:26
      Beitrag Nr. 2.500 ()
      Euro 1,30 CNN Money.
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