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    Optionsschein anhand eines Beispiels erklärt - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 01.11.17 12:55:07 von
    neuester Beitrag 03.01.18 14:21:26 von
    Beiträge: 23
    ID: 1.265.951
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      Avatar
      schrieb am 01.11.17 12:55:07
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo liebe Community,

      ich lese mich gerade in das Thema Optionsscheine ein und hätte eine Frage zu einem aktuellen Beispiel. Beispielsweise dieser hier: https://www.wallstreet-online.de/optionsschein/gd8eq4-puma-b…

      Hier heißt es: Falls der Basiswert bei Ausübung unter einen Preis von 135,00 USD notiert, verfällt der Optionsschein wertlos.Andernfalls beträgt die Rückzahlung bei Ausübung 0,10 * ( Kurs am Ende der Laufzeit - 135,00 USD ).Optionsschein auf Puma Biotechnology von Goldman Sachs bis 15.06.2018 GD8EQ4


      Nehmen wir an, ich kaufe 500 Stück zu einem derzeitigen Preis von 2,24 Euro. Investiert wären dann ohne Maklergebühren 1.120 Euro. Ich lasse den Optionsschein laufen bis zum letzten Handelstag. Der unterliegende Kurs liegt nun bei 140,00 USD.

      Die Auszahlung beträgt 0,10 * (140,00 USD - 135,00 USD). D.h. das wären dann 0,5 * Anzahl der Optionsscheine? Also 0,5 * 500 EUR = 250€

      Ist das so richtig? Und die Prämie in Höhe von 1.120 EUR ist dann ebenfalls weg? Das macht ja überhaupt keinen Sinn?

      Ich weiß, das sind absolute Anfängerfragen, bitte nehmt es mir nicht übel ;)

      Liebe Grüße,
      Janina
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 01.11.17 13:26:05
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.072.111 von janina95 am 01.11.17 12:55:07Hallo Janina,

      Optionsscheine kann man nicht einfach so Berechnen, weil dort auch die Griechen mit einfließen bzw. bei deinem Schein ja auch das Underlying in USD ist.

      Richtig ist das dieser Schein aktuell "aus dem Geld"

      Der Optionsschein hat somit 0 Euro inneren Wert und
      2,24 Euro an Zeitwert (Prämie)

      Am Ende der Laufzeit ist die Prämie immer Null.

      Du kannst ja mit einem Optionsscheinrechner https://www.onvista.de/derivate/optionsschein-rechner alles durchprobieren aber durch die vielen Unterschiedlichen Variablen kann man bei Optionsscheinen kein verlässliches Ergebnis erwarten.


      Nehmen wir an, ich kaufe 500 Stück zu einem derzeitigen Preis von 2,24 Euro. Investiert wären dann ohne Maklergebühren 1.120 Euro. Ich lasse den Optionsschein laufen bis zum letzten Handelstag. Der unterliegende Kurs liegt nun bei 140,00 USD.

      Nein, denn aktuell liegt der Break Even bei 161,30



      Das Aufgeld von 40% wäre mir persönlich auch etwas zu hoch aber das ist nur eine Bemerkung am Rande.
      Avatar
      schrieb am 01.11.17 14:18:22
      Beitrag Nr. 3 ()
      @janina95
      Du rechnest richtig. Allerdings musst du noch USD/EUR berücksichtigen. Also 250/1,17 = ca 214,- EUR Auszahlung. Der Kaufpreis von 1120,- EUR ist natürlich weg. Beim OS wird meist der break even angegeben. Hier 161,- USD. Dann kommst du plus minus null raus.

      Du musst aber nicht bis Fälligkeit warten. Wenn der OS nicht zu weit aus dem Geld ist, steigt mit der Basis auch der OS. Wenn es so kommt, verkaufst du den OS mit Gewinn. Dir ist aber klar, dass der Zeitwert des OS normalerweise ständig kleiner wird. Die Zeit arbeitet gegen dich.

      @Chris M
      @janina95 meint, dass die Basis bei Fälligkeit bei 140 USD steht.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 01.11.17 14:36:13
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.072.951 von Heckenrose am 01.11.17 14:18:22
      Zitat von Heckenrose: @Chris M
      @janina95 meint, dass die Basis bei Fälligkeit bei 140 USD steht.


      Jup hab ich verstanden und ab 140 USD steigt der innere Wert aber beim Aktuellen kauf von 2,14 Euro muss der innere Wert über den Break Even steigen damit sie am Ende der Laufzeit Ertrag über hat.
      Avatar
      schrieb am 01.11.17 16:58:59
      Beitrag Nr. 5 ()
      @Chris M
      „Jup hab ich verstanden und ab 140 USD steigt der innere Wert aber beim Aktuellen kauf von 2,14 Euro muss der innere Wert über den Break Even steigen damit sie am Ende der Laufzeit Ertrag über hat.“

      Naja wieso ab 140 USD? Der innere Wert des OS steigt ab 135 USD.
      Du weißt bestimmt, was innerer Wert und break even sind, benutzt die Wörter aber etwas seltsam. Der innere Wert steigt niemals über den break even. Zu jedem neuen OS-Kurs gehört ein neuer break even. Der break even zeigt an, welchen Kurs die Basis bei Fälligkeit erreichen muss, damit man beim momentanen OS-Kurs mit null rauskommt.
      1 Antwort

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      schrieb am 01.11.17 17:08:33
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.074.472 von Heckenrose am 01.11.17 16:58:59Naja wieso ab 140 USD? Der innere Wert des OS steigt ab 135 USD.

      Sry bin von basis 140 USD ausgegangen.
      Avatar
      schrieb am 01.11.17 20:06:51
      Beitrag Nr. 7 ()
      Optionsscheine
      Hallo zusammen,

      da die vorherigen Texte eine Art Schulung war, hätte ich selbst auch noch eine Frage.
      Habe ebenfalls vor einigen Wochen erstmalig Optionsscheine geordert. Obwohl ich sehr viel darüber gelesen habe, ist mir u.a. trotzdem einiges unklar. Aus Gründen des Lernens (learning by doing)
      habe ich es probiert. Dazu meine Frage:
      Wenn in meinem Depot am Ende der Laufzeit ( mitte Dez.) ein positives Ergebnis steht, kann ich davon ausgehen, dass das mein Rückzahlungsbetrag ist?.( Einlage plus Gewinn).

      Muss ich dann am Ende der Laufzeit am letzten Tag verkaufen,? oder lass ich es auslaufen ?
      sodass der Betrag in meinem Depot-Konto gutgeschrieben wird.

      Würde mich ebenfalls über eine Antwort freuen.( nur so kann man lernen, und auch durch Fehler).

      Gruß Kallenbärch
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 01.11.17 20:16:12
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.076.119 von Kallenbaerch am 01.11.17 20:06:51
      Zitat von Kallenbaerch: Hallo zusammen,

      da die vorherigen Texte eine Art Schulung war, hätte ich selbst auch noch eine Frage.
      Habe ebenfalls vor einigen Wochen erstmalig Optionsscheine geordert. Obwohl ich sehr viel darüber gelesen habe, ist mir u.a. trotzdem einiges unklar. Aus Gründen des Lernens (learning by doing)
      habe ich es probiert. Dazu meine Frage:
      Wenn in meinem Depot am Ende der Laufzeit ( mitte Dez.) ein positives Ergebnis steht, kann ich davon ausgehen, dass das mein Rückzahlungsbetrag ist?.( Einlage plus Gewinn).

      Muss ich dann am Ende der Laufzeit am letzten Tag verkaufen,? oder lass ich es auslaufen ?
      sodass der Betrag in meinem Depot-Konto gutgeschrieben wird.

      Würde mich ebenfalls über eine Antwort freuen.( nur so kann man lernen, und auch durch Fehler).

      Gruß Kallenbärch


      Wenn am Ende der Laufzeit deine OS Position positiv ist, dann wird das auch dein Betrag am Ende sein (wenn da nichts großartig an Schwankungen kommt)

      Zitat von Kallenbaerch: Muss ich dann am Ende der Laufzeit am letzten Tag verkaufen,? oder lass ich es auslaufen ? sodass der Betrag in meinem Depot-Konto gutgeschrieben wird.


      Es kommt auf den OS an, einige können nur am Laufzeitende ausgeführt werden, einige müssen manuell vorher ausgeübt werden und einige werden automatisch gutgeschrieben. Dazu am besten in die Prospekte der Zertifikate schauen. Deshalb informieren Broker zum Laufzeitende auch immer darüber.

      Ich persönlich würde OS i.d.R. 3 Monate aber spätestens 2 Monate vor Laufzeitende verkaufen, weil der zeitwertverlust dann am höchsten ist (es sei denn der Schein ist weit im Geld das es kaum noch auffällt)
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 01.11.17 20:27:44
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.076.170 von Chris_M am 01.11.17 20:16:12Hallo zusammen,

      vielen lieben Dank für die Antworten. Jetzt ist mir schon einiges klarer geworden. Puh, die ganze Sache scheint mir ziemlich unwahrscheinlich, (bei diesem ganz speziellen Fall) den break even zu erreichen.

      Selbst, wenn der Optionsschein nicht verfällt (Schwelle bei 135 USD), sind es bis 161,30 USD ja noch ein ganzes Stück.

      Ich werde das weiter beobachten und mich tiefer in die Materie einlesen und auch hier mitlesen ;)

      Liebe Grüße,
      Janina
      Avatar
      schrieb am 01.11.17 20:28:18
      Beitrag Nr. 10 ()
      Optionsscheine
      Hallo Chris M,

      danke für die schnelle info. Die Scheine enden an einem bestimmten Termin.

      D.h. wenn mein Depot einen positiven Betrag anzeigt, ich mit der Entwicklung zufrieden bin , kann bzw sollte ich verkaufen. und das am besten vorzeitig. alles klar.

      danke nochmals, dieser Punkt hing mir kräftig im Hals. jetzt weiß ich Bescheid.

      viele Grüße
      Kallenbärch
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 01.11.17 20:40:51
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.076.287 von Kallenbaerch am 01.11.17 20:28:18
      Zitat von Kallenbaerch: D.h. wenn mein Depot einen positiven Betrag anzeigt, ich mit der Entwicklung zufrieden bin , kann bzw sollte ich verkaufen. und das am besten vorzeitig. alles klar.


      Jup .. jeder hat da sein eigenes OS-Kochrezept .. wenn du davon ausgehst dass das Underlying noch weiter steigt, kannst du z.B. den Einsatz ja in einem neuen OS stecken mit höherer Basis und längerer Laufzeit.

      @janina95 gerne und kein Problem. Vom Delta her sehe ich dein Schein als o.K. aber das Aufgeld von 40% verhagelt es u.a. bzgl. Break Even
      Avatar
      schrieb am 01.11.17 22:24:00
      Beitrag Nr. 12 ()
      So eine Biotechnologieaktie hat natürlich auch eine große Volatilität, wenn die 30% steigt oder fällt über 6 Monate, ist das vermutlich gar nicht so ungewöhnlich. Der Schein demzufolge nichtmal soooo teuer.

      @ Kallenbärch Bei den meisten Optionsscheinen ist automatischer Barausgleich am Verfallstag vorgesehen und die Barzahlung richtet sich z.B. nach dem letzten Xetrakurs. Ein vorzeitiger Verkauf ist also praktisch nie nötig. Man ist allerdings möglichen Abweichungen des Xetraschlusskurses vom Handel tagsüber ausgesetzt. Will man das vermeiden, kann man auch verkaufen. Der Verfallstag ist ja meist in der Woche vom "Hexensabbat", kann schon mal passieren, dass da auf einmal wegen Glattstellung von Termingeschäften ein Aktiekurs stärker zuckt.

      Meist ist auch täglich die Ausübung möglich, aber die Emittenten stellen ja ständig Kurse, also muss man eigentlich auch darauf nie zurückgreifen. Man muss natürlich immer im Auge behalten, ob diese fair sind. Statt einfach den Verfall abzuwarten, kann man natürlich auch mit einer Limitorder die letzten Handelstage begleiten. Wobei man aber gerade auf der Zielgeraden manchmal noch gewinnt oder verliert, der Verfallstag der Terminbörsen ist manchmal auch ein Wendepunkt für den Markt insgesamt.
      Avatar
      schrieb am 01.11.17 22:46:59
      Beitrag Nr. 13 ()
      @Kallenbaerch
      Wie lange man einen OS hält, ist Geschmacksfrage. Meine wenigen OS habe ich bis Fälligkeit gehalten. Ich wollte spekulieren (vielleicht steigt der OS am letzten Tag noch) und wenig für Ordergebühren ausgeben. Der bei Fälligkeit feststehende Wert des OS wird nämlich ohne Gebühren automatisch dem Depotkonto gutgeschrieben. Dauert 7 Tage. Für Hektiker ist das natürlich nix.

      @janina95
      Mir scheint, du bist bei den Begriffen Ausübung und Fälligkeit etwas unsicher. Jeder OS hat einen Fälligkeitstermin. An diesem Termin wird automatisch ausgeübt, d.h. OS gegen seinen inneren Wert getauscht. Beim OS-Typ amerikanisch kann man auch vor Fälligkeit ausüben. Das muss man aber dem Emi(?) oder der Bank(?) schriftlich(?) erklären. Macht keiner. Der Zeitwert geht ja verloren.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 02.11.17 19:57:38
      Beitrag Nr. 14 ()
      Hallo zusammen,

      nochmals vielen Dank an Chris_M, Honigbär und Heckenrose. Das war sehr informativ und hilft
      weiter.
      Hervorragend
      Gruß Kallenbärch
      Avatar
      schrieb am 02.01.18 14:34:42
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.077.334 von Heckenrose am 01.11.17 22:46:59
      Zitat von Heckenrose: @Kallenbaerch
      Wie lange man einen OS hält, ist Geschmacksfrage. Meine wenigen OS habe ich bis Fälligkeit gehalten. Ich wollte spekulieren (vielleicht steigt der OS am letzten Tag noch) und wenig für Ordergebühren ausgeben. Der bei Fälligkeit feststehende Wert des OS wird nämlich ohne Gebühren automatisch dem Depotkonto gutgeschrieben. Dauert 7 Tage. Für Hektiker ist das natürlich nix.

      @janina95
      Mir scheint, du bist bei den Begriffen Ausübung und Fälligkeit etwas unsicher. Jeder OS hat einen Fälligkeitstermin. An diesem Termin wird automatisch ausgeübt, d.h. OS gegen seinen inneren Wert getauscht. Beim OS-Typ amerikanisch kann man auch vor Fälligkeit ausüben. Das muss man aber dem Emi(?) oder der Bank(?) schriftlich(?) erklären. Macht keiner. Der Zeitwert geht ja verloren.


      Hallo Heckenrose,

      deine Beiträge, sowie die Beiträge der Forenkollegen waren sehr informativ.
      Ich möchte was OS angeht auch genauer einsteigen. Deswegen auch ein paar Fragen von meiner Seite. Zu deinem letzten Satz, dass man falls man OS früher ausüben möchte eine schriftliche Erklärung abgeben muss und das keiner macht weil ja der Zeitwert verloren geht versteh ich nicht ganz. Falls ich mit OS handeln werde, habe ich mir vorgenommen bei 400, 500€ Gewinn zu verkaufen. Auch wenn es noch 5-6 Monate bis zur Fälligkeit sind, denn der Zeitwert wird ja geringer je näher die Fälligkeit ist. D.h. warum würde das keiner machen? Liegt es an den Ordergebühren die du erwähnt hast? Sind diese dann so extrem hoch, dass der Gewinn aufgefressen wird ? Mit höherer Ordergebühren falls man vor Fälligkeit verkauft habe ich nämlich nicht gerechnet/gewusst. Und zu der schriftlichen Erklärung. Warum wäre diese nötig?
      Was ich noch gerne wissen würde ist ob der/das Aufgeld/Aufpreis berechnet werden kann oder es sich schlicht um eine Angabe und Festlegung des Emmitenten handelt. Das gleiche gilt für den Kurs/Preis des OS. Ich frag mich wie dieser zustande kommt. Kann man die selbst errechnen(muss ja mit dem Basiswert z.b. der Aktie zusammenhängen). Darüber hinaus versteh ich den Unterschied zwischen dem Bezugsverhältnis und dem Hebel nicht? Kannst du darauf auch eingehen?
      Bei meinem Investments geht es mir darum, dass ich bei einem Kursanstieg einer Aktie überproportional partizipieren möchte. Andersrum nehme ich natürlich auch in Kauf dass ich bei Kursverlust überproportional verliere. Bin ich mit dieser Überlegung überhaupt richtig angesiedelt bei OS, oder gibt es deiner Meinung Wertpapiere, die sich eher eignen würden.

      Wäre dir sehr dankbar wenn du mir weiterhelfen könntest.

      Viele Grüße
      NewComer_2015
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 02.01.18 14:52:44
      Beitrag Nr. 16 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.588.069 von NewComer_2015 am 02.01.18 14:34:42
      Zitat von NewComer_2015: Hallo Heckenrose,

      deine Beiträge, sowie die Beiträge der Forenkollegen waren sehr informativ.
      Ich möchte was OS angeht auch genauer einsteigen. Deswegen auch ein paar Fragen von meiner Seite. Zu deinem letzten Satz, dass man falls man OS früher ausüben möchte eine schriftliche Erklärung abgeben muss und das keiner macht weil ja der Zeitwert verloren geht versteh ich nicht ganz. Falls ich mit OS handeln werde, habe ich mir vorgenommen bei 400, 500€ Gewinn zu verkaufen. Auch wenn es noch 5-6 Monate bis zur Fälligkeit sind, denn der Zeitwert wird ja geringer je näher die Fälligkeit ist. D.h. warum würde das keiner machen? Liegt es an den Ordergebühren die du erwähnt hast? Sind diese dann so extrem hoch, dass der Gewinn aufgefressen wird ? Mit höherer Ordergebühren falls man vor Fälligkeit verkauft habe ich nämlich nicht gerechnet/gewusst. Und zu der schriftlichen Erklärung. Warum wäre diese nötig?



      Zeitwertverlust siehe Grafik.

      Weil der Zeitwertverlust in den letzten 3 Monaten am größten ist, verkauft man i.d.R. dort .. Wenn dein OS weit im Geld ist, ist der Zeitwertverlust kaum spürbar.

      Zitat von NewComer_2015: Was ich noch gerne wissen würde ist ob der/das Aufgeld/Aufpreis berechnet werden kann oder es sich schlicht um eine Angabe und Festlegung des Emmitenten handelt. Das gleiche gilt für den Kurs/Preis des OS. Ich frag mich wie dieser zustande kommt. Kann man die selbst errechnen(muss ja mit dem Basiswert z.b. der Aktie zusammenhängen).


      Das kannst du nicht berechnen, das legt der Emi fest.
      Der Kurs bzw. Preis richtet sich im Grunde an das Underlying.

      Weitere Faktoren die in die Preisgestaltung mit einfließen, Vola, mögliches Währungspaare uvm.

      Es gibt Optionsschreinrechner, wobei man NICHT wie du vor hast etwas genau berechnen kann. Zuviele Einflussfaktoren (Griechen)

      Zitat von NewComer_2015: Darüber hinaus versteh ich den Unterschied zwischen dem Bezugsverhältnis und dem Hebel nicht? Kannst du darauf auch eingehen?


      Das Bezugsverhältnis hat keinen Einfluss auf den Hebel.

      Zitat von NewComer_2015: Bei meinem Investments geht es mir darum, dass ich bei einem Kursanstieg einer Aktie überproportional partizipieren möchte. Andersrum nehme ich natürlich auch in Kauf dass ich bei Kursverlust überproportional verliere. Bin ich mit dieser Überlegung überhaupt richtig angesiedelt bei OS, oder gibt es deiner Meinung Wertpapiere, die sich eher eignen würden.


      Alternativen und leichter rechenbar sind KO Zertifikate oder klassische Optionen (also Termingeschäfte)
      Avatar
      schrieb am 02.01.18 20:46:09
      Beitrag Nr. 17 ()
      @NewComer 2015
      Ausüben ist etwas anderes als Verkaufen. In beiden Fällen ist man zwar seinen OS los, erhält beim Ausüben aber nur den inneren Wert vom Emi. Beim Verkauf (auch über Börse Stuttgart) ist der Emi ziemlich sicher der Käufer, zahlt aber den inneren Wert plus Zeitwert.

      Beispiel CE82FA, Call auf Daimler, Basispreis 64, Bezv 0,1, Kurs heute 0,71/0,72. Daimler heute 70,63.
      Ich habe 1000 Stück.
      Beim Ausüben erhalte ich 1000 * (70,63-64) * 0,1 = 663,-
      Bei Verkauf erhalte ich 1000 * 0,71 = 710,-

      Alles andere hat @Chris M schön erklärt. Nur mit der Graphik bin ich nicht einverstanden. Was wird auf der senkrechten Achse angezeigt? So einen rapiden Zeitwertverfall kenne ich nicht. Der Emi will seinen OS doch ständig und nicht nur am Anfang der Laufzeit verkaufen. Bei meinen wenigen OS fiel der Zeitwert Tag für Tag ziemlich gleichmäßig bis Fälligkeit. Bei CE82FA könnte man das ja mal festhalten.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 02.01.18 21:04:37
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.592.449 von Heckenrose am 02.01.18 20:46:09
      Zitat von Heckenrose: Was wird auf der senkrechten Achse angezeigt?


      Wert der Zeitprämie (Steht doch oben)


      Zitat von Heckenrose: So einen rapiden Zeitwertverfall kenne ich nicht. .


      zeitraum sind ja auch die letzten 90 Tage

      Du meinst sehr sowas auf der gesamten laufzeit



      ich glaube das Theta ist das was der Schein am Tag verliert (variert aber)
      Avatar
      schrieb am 02.01.18 22:56:46
      Beitrag Nr. 19 ()
      @Chris M
      Eine 5 auf der senkrechten Achse sagt mir nichts. Eine Prozentzahl des Zeitwertes seit Emission wäre besser. „Erfahrene“ Trader kaufen nur OS mit mehr als 90 Tagen Restlaufzeit?

      Wenn ich glaube, dass Daimler bis 14.3.18 auf 80,00 kommt, kaufe ich CE82FA. Besser noch ich finde billigere Calls mit gleicher Laufzeit und gleichem Basispreis. Dann die kommt die Überlegung, ob der Emi zuverlässig ist. Meist hat man wohl einen Lieblings-Emi.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 03.01.18 10:29:47
      Beitrag Nr. 20 ()
      Erst mal vielen Dank an euch beiden für die sehr hilfreichen Antworten.
      Die Thematik scheint doch um einiges komplexer zu sein als ich mir gedacht hatte.
      So wie ich verstanden habe ist es nahezu unmöglich einen Gewinn eigenhändig auszurechnen. Ich kann also nicht sagen wenn ich heute den Daimler-OS kaufe, dass wenn nach einem Monat der Kurs bei 80€ sein würde und ich verkaufen oder ausüben würde, ich einen so und so hohen Gewinn erzielen würde. Die einzige Chance ist wohl sich einem Rechner zu bedienen wie dieser bei Onvista.
      Zu diesem Rechner ein paar Fragen. Man muss einen Zinssatz eingeben. Ist das der Leitzinssatz? Kann ja eigentlich nicht sein, weil dieser ist aktuell bei Null, auf der Seite wird aber -0,4% angegeben.
      Darüber hinaus ein ganz wichtiger Aspekt die Volatilität. Wie ich oft lese variieren die Emittenten den Volatilitätssatz um so den Gewinn des OS-Besitzers zu schmälern. So hab ich das zumindest aufgefasst. Ist das wirklich so? Die Kennzahl Volatilität müsste doch ein fixer Wert sein, der sich anhand (wie der Name schon sagt) der Volatilität des Kurses ergibt. Da dürfte der Emittent doch keinen Einfluss haben können, die Volatilität und somit den Kurs des OS zu beeinflussen, oder liege ich da falsch. Das wäre ja verheerend wenn der Emittent die Möglichkeit hat, falls sich der Wert des OS zugunsten meiner Investition entwickelt, durch ändern bestimmter Parameter den Gewinn schmälern kann. Ist das wirklich möglich?
      Avatar
      schrieb am 03.01.18 12:01:20
      Beitrag Nr. 21 ()
      Also erstmal ist das richtig erkannt, dass für den Wert der Option vor allem der Zins und die Volatilität ausschlaggebend sind. Der Wert der Option ist natürlich nicht unberechenbar, sondern schwankt mit diesen beiden Größen. Theoretisch ist der Zins der Kapitalmarktzins für den jeweiligen Anlagezeitraum.

      Die Call-Option finanziert Dir ja indirekt die Anschaffung des Wertpapiers, besonders wenn der Ausübungspreis unter dem Börsenkurs liegt. (Andernfalls steht die Spekulation auf höhere Kuurse und nicht die Finanzierung im Vordergrund.) Ist der Zins bei Anschaffung der Option hoch, wird diese teurer sein. Und fällt er dann bis zum Verkauf, das kann ja über Nacht passieren, fällt natürlich auch der Wert der Option entsprechend. Die Emittenten werden ihre Optionen anhand ihres Refinanzierungssatzes bewerten, meinetwegen einen Zins eonia plus 2% einkalkulieren. (Wenn Du sonst nur mit teuren Wertpapierkrediten finanzieren kannst, ist das eigentlich lukrativ. Es gilt aber natürlich beim Kauf ebenso wie beim Verkauf.)

      Ebenso ist es mit der Volatilität. Sowohl der Markt insgesamt als auch eine einzelne Aktie kann über einen bestimmten Zeitraum mal stärker schwanken (hohe Volatilität) oder in ruhigen Bahnen laufen (niedrige Volatilität). Diese Größe ist für jede Aktie bekannt und kann aus den zurückliegenden Marktdaten errechnet werden. Oft hat man ein Kursziel für eine Aktie vor Augen und sich um die Volatilität gar nicht gekümmert. Beim Kauf eines CAlls wird der Emittent seinen Preis je nach bekannter Volatilität berechnen, also hoch bei hoher Vola und niedrig bei niedriger Volatilität. ("implizite Volatilität") Er unterstellt hierbei, dass die Schwankungen, wenn sie in der Vergangenheit niedrig waren, auch für die Zukunft niedrig sind und umgekehrt. Wie beim veränderlichen Zins, kann auch die Volatilität beim Kauf des Calls hoch sein, beim Verkauf dann niedrig, und folglich der Wert der Option beim Verkauf unerwartet niedrig.

      Oft heißt es dann, der Emittent habe "an der Volatilität geschraubt". Das ist teils richtig und teils falsch. Erstmal muss der Emittent ja seine Optionen verkaufen im wettbewerb mit anderen. Er kann zwar dabei eine höhere implizite Volatilität einkalkulieren, als die gemessene Volatilität. Aber das verteuert seine Optionen, die dann keiner will. Ein überraschender Anstieg oder Rückgang der Volatilität während der Laufzeit der Option trifft natürlich auch die Emittenten.

      Insgesamt haben aber die Emittenten trotzdem große Vorteile, denn die meisten Optionskäufer haben wenig Gespür für die Volatilität und die Preisfindung der Optionen. Dadurch können die Emittenten meist ihre Optionen teuer verkaufen und verdienen bei einem Rückkauf zum fairen Preis dann schon automatisch etwas. Und die Spreads bei der Preistellung bringen auch einen Gewinn.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 03.01.18 13:57:23
      Beitrag Nr. 22 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.597.864 von honigbaer am 03.01.18 12:01:20Alles richtig erklärt honigbaer, nur eine kleine Anmerkung.

      Die implizierte Volatilität leitet sich nicht unbedingt aus der historischen Volatilität ab.
      Natürlich hat diese ihren Einfluss aber es zählt hauptsächlich die erwartete Volatilität.
      Vor Quartalszahlen oder wichtigen Zentralbankentscheidungen sind die Optionen und Optionsscheine teurer.
      Je höher die erwartete Vola umso höher die Prämie die man bezahlen muss.
      Die Banken können ihre Erwartungen dabei zu jeder Zeit ändern (z.B bei unvorhersehbaren News usw.) und entsprechend ändert sich der Preis des Optionsscheins.

      Die Emittenten können den Preis aber auch nicht nach Gutdünken festlegen und dabei einzelne Anleger "abzocken" wie mancher meint. Sind die Scheine zu günstig (Vola zu niedrig) lohnt es sie zu kaufen, sind die Scheine zu teuer (Vola zu hoch) können Anleger die bereits gekauft haben teurer verkaufen.
      Natürlich kann die Bank die Vola auch von der Emission ab zu hoch angeben dann sind die Scheine im Vergleich zu anderen Banken aber zu teuer und Anleger die die Preise vergleichen werden die Scheine nicht kaufen.
      Avatar
      schrieb am 03.01.18 14:21:26
      Beitrag Nr. 23 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.594.036 von Heckenrose am 02.01.18 22:56:46
      Zitat von Heckenrose: @Chris M
      Eine 5 auf der senkrechten Achse sagt mir nichts. Eine Prozentzahl des Zeitwertes seit Emission wäre besser. „Erfahrene“ Trader kaufen nur OS mit mehr als 90 Tagen Restlaufzeit?


      Nun eine Fünf runterzubrechen auf Null in Prozent sollte nicht das Problem sein.

      Zu deiner Frage:

      " „Erfahrene“ Trader kaufen nur OS mit mehr als 90 Tagen Restlaufzeit? "

      Kommt auf deine OS Strategie an, wenn du den Schein Trendbegleitend nutzt oder fürs Eventtraiding dann stehen da ja welten dazwischen.


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