CTS Eventim - weiterer Kursanstieg (Seite 196)

[Hiberna]

der Wettbewerber Kartenhaus bietet laut vorhergehendem Beitrag Ticketverkauf per mobilem Ticketing an.

Eventim scheint so etwas noch nicht zu machen. Bei der Hauptversammlung wurde aber angekündigt, daß der Einstieg ins mobile Ticketing geplant sei von Eventim.

[Hiberna]

"Matrix Solutions geht mit PicTicket und der Pink-Floyd-Show "Beyond The Darkside" auf Tournee

12.12.2005

Hamburg - Wenn die Pink-Floyd-Show "Beyond the Darkside" der BTDS-Europe Ltd. auf Deutschland-Tournee geht, ist das mobile Ticketsystem von Matrix Solutions, PicTicket, mit dabei. Für 131 Veranstaltungen der Show in 34 Städten sind die mobilen Tickets buchbar.

PicTickets sind bis kurz vor der Veranstaltung erhältlich. Die Karte bekommt man sofort, das heißt direkt aufs Handy oder als ausdruckbares PDF. Ein gesonderter Eingang sorgt für schnellen Einlass in das Venue. "Bei dieser weltweit größten und teuersten Pink-Floyd-Show soll natürlich auch beim Ticketing nur das beste und innovativste System zum Einsatz kommen," kommentiert Axel Schmidt vom "Beyond the Darkside"-Management das neue System.

Die 1991 erstmals aufgeführte, australische Show wartet mit der eigens entwickelten "Darkside-Arena" auf, einem 4000 Quadratmeter großen 6-Mast-Chapiteau. Die Musik Pink Floyds wird von Bandleader Kevin Hunt und seinen neun Musikern umgesetzt. Pyrotechnik, Surround-Sound und eine Laser-Show gehören zur audio-visuellen Ausstattung von "Beyond The Darkside".

PicTickets für die Show gibt es unter www.kartenhaus.de sowie unter www.muenchenticket.de."

http://www.musikmarkt.de/content/news/news_2.php3?bid=17478&…

[Hiberna]

"12. Dezember 2005, 16:54, NZZ Online

Lukratives Geschäft für Bremer Firma

Eventim AG organisiert WM-Ticketverkauf

Der Run auf die Fussball-WM-Tickets hat wieder begonnen: Am Montag ist zur dritte Runde der Kartenreservierungen gestartet worden. Die technische Abwicklung obliegt dabei der CTS Eventim AG. Die Firma mit Sitz in Bremen kann der Vorverkauf von 3,2 Millionen Karten nicht schrecken.

(ap) Jährlich verkauft die CTS Eventim AG 35 Millionen Tickets für Konzerte, Theatervorführungen und Sportveranstaltungen. Die 460 Mitarbeiter von Eventim operieren im Ticketverkauf und als Konzertveranstalter. Die Firma vertreibt die Karten in rund 3000 deutschen und ausländischen Vorverkaufsstellen und zunehmend über das Internet. Gerade an den Online-Ticketschaltern eventim.de und getgo.de wachsen Absatz und Gewinn rasant.

Für das kommende Jahr rechnet CTS damit, dass die Hälfte aller Karten online abgesetzt wird. Eine lukrative Perspektive: Im Vorverkauf nimmt das Unternehmen einen Euro Gebühren pro Karte ein, im Internet-Ticketing sind es sechs Euro. Die WM ist für den Unternehmensumsatz, aber auch für die Anleger gut. Nach Unternehmensangaben wird das zusätzliche Geschäft auf 30 Millionen Euro beziffert.

Seit im August der Kooperationsvertrag mit dem Weltfussballverband Fifa besiegelt wurde, legte die im SDAX notierte Aktie von rund 7,5 Euro auf mittlerweile rund 24 Euro zu. Der Firmenumsatz kletterte von Januar bis September auf knapp 183 Millionen Euro, das waren 14,1 Prozent mehr als im Vergleichzeitraum des Vorjahres."

http://www.nzz.ch/2005/12/12/sp/newzzEH4XZ043-12.html

[Hiberna]

"Rolling-Stones-Termin in Berlin bestätigt

12.12.2005

Köln - Nun ist es also doch offiziell: Die Rolling Stones spielen im Rahmen ihrer Europa-Tournee zum neuen Album "A Bigger Bang" nun doch auch ein Konzert in Berlin im Olympiastadion am 21. Juli 2006. Zunächst hatten Band und Veranstalter, die Peter Rieger Konzertagentur, nur insgeamt sieben Deutschland-Termine vom 10. Juli bis 3. August 2006 in Nürnberg, Frankfurt, Stuttgart, München, Hannover, Köln und Leipzig bestätigt ("www.musikmarkt-live.de" berichtete).

Spekulationen um einen Auftritt der Rock-Veteranen in Berlin hatte allerdings ein Artikel im Berliner "Tagesspiegel" angeheizt. Hier hatte Peter von Löbbecke, Geschäftsführer der Olympiastadion Berlin GmbH, von abgeschlossenen Verhandlungen mit dem Management der Rolling Stones gesprochen ("www.musikmarkt-live.de" berichtete).

Der Vorverkauf für das Konzert in Berlin beginnt am 17. Dezember. Karten gibt es unter der Hotline [phone] oder unter www.eventim.de. Auch für das Konzert in Berlin gibt es einen exklusiven Kartenvorverkauf für American Express Karteninhaber vom 12. bis 16. Dezember."

http://www.musikmarkt.de/content/news/news_2.php3?bid=17462&…

[Hiberna]

"SDax
Für die CTS Eventim-Aktie wird die Luft dünn

12. Dezember 2005 In dem bis weit ins zu Ende gehende Jahr hinein bullenstarken SDax spielt die Aktie von CTS Eventim eine herausragende Rolle. Binnen Jahresfrist hat sich das Papier um gut 178 Prozent verteuert - und zeichnet damit als zweitbester Performer nach Vivacon. Das Unternehmen gilt als führender Vermarkter von Eintrittskarten für Konzert-, Theater- und Sportveranstaltungen. Zudem bietet es selbst Live-Ereignisse an. Beim Vertrieb setzt CTS Eventim auch und gerade auf das Internet. „Denn mit steigenden Käufen sinken die Kosten”, was wiederum der Gewinnspanne dienst, sagte Vorstandschef Klaus-Peter Schulenberg der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung”.

Den Kursanstieg begleitet CTS mit sehr guten Geschäftszahlen: Mit den Neun-Monats-Zahlen konnte das Unternehmen die Erwartungen des Marktes gut erfüllen. Der Konzernumsatz stieg um 1,41 Prozent auf 183 Millionen Euro, der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) überdurchschnittlich um 50,4 Prozent auf 22,4 Millionen Euro. Die Ebit-Marge, das Verhältnis des Ergebnisses vor Zinsen und Steuern zum Umsatz, kletterte von 9,3 Prozent auf 12,3 Prozent.

Ticketcorner-Absage hat für Stirnrunzeln gesorgt

Doch sind in den vergangenen Wochen auch Mißtöne zu hören gewesen. So etwa die Mitteilung, von der Übernahme der schweizerischen Ticketcorner Abstand genommen zu haben. Diese wurde von manchen Analysten mit Stirnrunzeln vermerkt. Denn: „Die geplante Akquisition von Ticketcorner war unseres Erachtens in den zurückliegenden Wochen ein wesentlicher Treiber für die Kursentwicklung der Aktie gewesen”, schreibt das Bankhaus Lampe. Das Institut erwartet weiter eine gute Geschäftsentwicklung bei CTS Eventim, hat aber die Aktie gerade von „halten” auf „verkaufen” heruntergestuft. Begründung: Die Notiz sei über das von den Analysten gesteckte Kursziel hinaus gelaufen. Ähnlich hatte zuvor schon die NordLB bei ihrer Verkaufsempfehlung argumentiert.

Und in der Tat mutet die Bewertung des Titels angegriffen an. CTS Eventim kommt inzwischen fast schon auf Kurs-Gewinn-Verhältnisse, die an die New-Economy-Ära erinnern. Damit ist das Papier deutlich teurer als der SDax, in dem es notiert. Und der Börsenwert übersteigt den zu erwartenden Jahresumsatz um gut das Doppelte.

Marge soll vor Zinsen und Steuern bei 35 Prozent liegen

Das Unternehmen verkauft nach Angaben von Schulenberg rund 35 Millionen Tickets im Jahr. „Auf die WM entfallen drei Millionen.” Dies sei mithin ein „schönes Zusatzgeschäft”, das dem Vermarkter zusätzliche Aufmerksamkeit beschert. Allerdings keine überdurchschnittlichen Margen, wie der Vorstandschef sagt. Die Gewinnspanne liege bei 20 Prozent vor Zinsen und Steuern. „Generell wird sich die Marge bei Tickets brutto sogar auf über 60 Prozent erhöhen.” Vor Zinsen und Steuern rechne CTS Eventim mit 35 Prozent vor Zinsen und Steuern.

Vom nächsten Jahr wird sich laut Schulenberg die Möglichkeit auswirken, sich Eintrittskarten zu Hause auszudrucken. „Das bringt pro Ticket einen Euro zusätzlich.” Und im Jahr darauf will CTS Eventim rund 70 Prozent der Tickets über das Internet absetzen sowie eine Wiederverkaufs-Plattform nutzen. Nicht zuletzt dem Ergebnis dienen soll der Kauf der Sportfive Tixx GmbH, die mit 30 Vereinen und Verbänden, darunter elf Bundesligaclubs, zusammenarbeitet.

Angesichts dieser Aussichten hat das Bankhaus Lampe die Gewinnschätzungen für das nächste Jahr und 2007 hochgestuft: So erwarten die Analysten nun für 2006 einen Profit je Aktie von 74 Cent und für das Folgejahr von 77 Cent; 2005 soll CTS Eventim 55 Cent abliefern. Daraus errechnet sich für das zu Ende gehende Jahr ein KGV von 43,4 und für 2006 eines von 32,2. Damit liegt das Bankhaus unter dem durchschnittlichen Schätzungen, für auf Kurs-Gewinn-Verhältnisse von 39,3 und 27,5 hinauslaufen. Zu bedenken sollte dabei nicht nur geben, daß CTS mit diesen Kennziffern ziemlich hoch bewertet ist: Die Lampe-Analysten haben nach eigenen Angaben „hoffnungsvolle Erwartungen” an die Neun-Monats-Zahlen gehabt, also das Ergebnis und den Umsatz nicht konservativ geschätzt.

Aus ihrer Sicht ist die CTS-Aktie 22 Euro wert. Die NordLB hat das Kursziel sogar bei lediglich 16,50 Euro gesteckt. Dagegen hat die Citigroup zuletzt den fairen Wert mit 25 Euro angegeben - das war aber vor der Abkehr von der möglichen Akquisition von Ticketcorner. Vor diesem Hintergrund sollten Anleger, die CTS Eventim noch nicht besitzen, auch nicht zugreifen. Auch wenn das Kursbild stimmt. Wer die Aktie im Portfolio hat, sollte sich überlegen, ob er/sie nicht besser Performance in bares Geld ummünzt."

http://www.faz.net/s/RubEA492BA0F6EB4F8EB7D198F099C02407/Doc…

[Dagopower]

Hallo Hiberna,

für Deag war ein Kursziel von 2,70 € angegeben,

ich persönlich glaube aber, daß Deag höhere Kurse

sehen wird.

Durch die Kapitalerhöhungen und die höheren Kreditlinien

durch die Banken sollte die Talsohle entgültig

durchschritten sein.


MfG


Dagopower

[Hiberna]

"WM-TICKETS

Die dritte Chance

Die bisherigen Verlierer bei der Eintrittskarten-Lotterie der Fußball-WM 2006 in Deutschland bekommen eine weitere Chance. 250.000 Karten werden in der dritten Verkaufsphase für fast alle Spiele der Endrunde angeboten. Lediglich eine Partie ist bereits ausverkauft.

Hamburg - Ab Montag, 12 Uhr, können sich bisher leer ausgegangene Fans wieder um Tickets für 63 Spiele der Endrunde (9. Juni bis 9. Juli 2006) bewerben. Die Frist endet am 15. Januar. Einzig für das Eröffnungsspiel zwischen Deutschland und Costa Rica in München am 9. Juni sind keine Tickets mehr auf dem Markt. Nach der Auslosung der Vorrundengruppen in Leipzig am Freitag rechnet das WM-Organisationskomitee mit einer Flut an Bewerbungen. "Wir registrieren mittlerweile ein großes Interesse bei den teilnehmenden Nationen, auch die Kartenwünsche aus Deutschlands Nachbarländern werden in der dritten Verkaufsphase enorm zunehmen", sagte Horst R. Schmidt, der für das Ticketing zuständige Vizepräsident des WM-Organisationskomitees.

Sollten entgegen aller Erwartungen bis Mitte Januar noch Karten übrig sein, wird es zwischen dem 15. Februar und 15. April noch einmal die Möglichkeit geben, Tickets zu erwerben. Dann werden allerdings die schnellsten Interessenten vom WM-OK berücksichtigt. Anschließend können die Anhänger nur noch in der Last-Minute-Phase vom 1. Mai bis zum WM-Ende am 9. Juli auf die letzten Karten hoffen.

Insgesamt stehen für die 64 Spiele in den 12 WM-Stadien 3,2 Millionen Tickets zur Verfügung. Vom WM-Gesamtetat in Höhe von 430 Millionen Euro muss das WM-OK alleine 200 Millionen Euro netto aus dem Verkauf der Eintrittskarten erwirtschaften."

http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,389837,00.html

[Hiberna]

[posting]19.241.905 von HSM am 11.12.05 13:12:27[/posting]ist für die Deag auch ein Kursziel genannt worden?

Ich habe nicht die Papierausgabe der Zeitung vor mir und kenne nur den Online-Artikel, in welchem die Kursziele nicht angegeben sind.

[HSM]

Servus allerseits


" Euro am Sonntag" - mehr aus der aktuellen Ausgabe siehe Thread: ■■■ Empfehlungen ● Der Aktionär, Börse-Online & Euro am Sonntag ■`


● Wenn die Karten-Könige pokern

Nach wie vor hohes Wachstum
CTS Eventim Ziel: 26 € Stopp: 19 €

[Hiberna]

"Poker der Karten-Könige
11.12.2005 Ausgabe 50/05

Mit dem Verkauf von Tickets für Popkonzerte oder die Fußball-WM erwirtschaftet CTS-Chef Schulenberg hohe Gewinne. Nun macht ihm Deag-Boss Schwenkow mächtig Konkurrenz
Von seinem Büro im Berliner Bezirk Tiergarten hat Peter Schwenkow einen guten Überblick. Vor
ihm ragt die Zentrale der Deutschen Bahn in den Himmel, links steht das Parlament, und unten
auf der Potsdamer Straße stoppt eine Polizei-Eskorte den Verkehr, um die Limousine eines
Politikers durch die Stadt zu geleiten. „Hier ist immer was los“, freut sich Schwenkow und
schließt das Fenster.
Gleiches gilt für seine Firma, die Deag Entertainment AG. Allein vergangene Woche verkündete
der Konzertveranstalter drei Akquisitionen: Zum 23. Dezember übernimmt die Deag 75 Prozent
der neugegründeten MPE Music Pool Europe GmbH. Außerdem erwirbt die Deag 50 Prozent der
Creative Talent GmbH. Schließlich beteiligt sich Schwenkow mit 51 Prozent an der Münchner
KBK Konzert- und Künstleragentur.
Bereits Anfang November sorgte Schwenkow für Aufsehen. Das Joint-Venture Ticketmaster
Deutschland, an dem er im zweistelligen Prozentbereich beteiligt ist, kaufte die Berliner Firma
Kartenhaus. Deag und der Weltmarktführer Ticketmaster hätten dadurch mit einem Schlag Zugriff
auf über 850 Vorverkaufsstellen sowie den Online-Ticketverkauf von Kartenhaus, schwelgte
Schwenkow.
Bei dieser Meldung hielt es Klaus-Peter Schulenberg, Chef des Deag-Wettbewerbers CTS
Eventim, kaum noch auf seinem Stuhl. „Diese Ankündigung ist ziemlich grenzwertig“, brummte
er. „Immerhin gehören 450 der 850 Vorverkaufsstellen uns.“ Kurzerhand kündigte er die Verträge
mit Kartenhaus.

Wie nie zuvor prallen die Ticket- und Veranstaltungsfirmen CTS Eventim und Deag derzeit
aufeinander. Mit der Kartenhaus-Übernahme stößt Schwenkow direkt ins margenträchtige
Kerngeschäft von CTS, den Verkauf von Eintrittskarten, vor. Es geht um viel Geld. Vor allem der
Internetverkauf von Veranstaltungstickets ist die reinste Goldgrube. Steht erst mal die Technik,
ist es dem Computer egal, ob er 100000 oder 200000 Tickets abrechnet. Der Gewinn steigt
überproportional. Dabei ist das Käuferpotential noch lange nicht ausgeschöpft. Wurden
hierzulande bislang etwa 25 Prozent aller Eintrittskarten über das Internet vertrieben, sollen es
bis 2007 rund 50 Prozent sein.
Doch nicht nur beim Ticketing, auch im Veranstaltungsgeschäft spielten Schwenkow und
Schulenberg in den letzten Wochen so manche Rochade. Beide bewarben sich um die
Organisation der Deutschland-Tournee der Rolling Stones 2006. Schwenkow, der die Stones
bereits 1998 und 2003 auf die Bühne gebracht hatte, winkte schließlich ab: „Da ist kein Geld zu
verdienen.“
Schulenberg blieb dran. Der zu seinem Unternehmen gehörende Konzertveranstalter Peter Rieger
hat den Deutschland-Part der Alt-Rocker übernommen. Schwenkow vermutet, daß sich
Schulenberg auf diese Weise vor allem den Ticketvertrieb der Stones-Tournee sichern wollte.
Schulenberg: „Das ist ein Riesengeschäft für unsere Firmengruppe.“ Beobachter erwarten, daß
CTS bis zu 500000 Stones-Tickets absetzen wird, den Großteil davon über das margenträchtige
Internet.
Obwohl Schwenkow und Schulenberg im selben schillernden Metier tätig sind, haben sie wenig
gemein. Schwenkow verkörpert den Lebemann, der gut reden kann. Genüßlich zieht er an einer
Zigarette und erzählt mit nasaler Stimme von seinem Essen mit Klassik-Impresario Raymond
Gubbay sowie seinen geschäftlichen Zielen: „Mir würde es völlig ausreichen, wenn die Deag in
fünf Jahren 220 bis 250 Millionen Euro umsetzt.“
Schulenberg ist deutlich nüchterner. Er gilt als knallharter Verhandler, der Geschäfte nur dann
abschließt, wenn sie sich lohnen. Die lange geplante Übernahme des Schweizer Konkurrenten
Ticketcorner hat er kürzlich ad acta gelegt, weil der Verkäufer zuviel Geld verlangte. Schulenberg:
„Damit wäre unsere angepeilte Mindestrendite von 15 Prozent nicht zu erzielen gewesen.“
Dagegen hatte er wenige Tage zuvor bei der Hamburger Sportfive Tixx alles unter Dach und Fach
gebracht. Ab 2006 gehört das Sport- und Reservierungssystem zur CTS-Eventim-Welt. Darüber
hinaus befindet er sich in Übernahmeverhandlungen in Belgien, Italien und Spanien. „Wir glauben,
noch in diesem Jahr in einem dieser Länder eine Akquisition bekanntgeben zu können“, so
Schulenberg.
Der Mann mit der runden Brille ist ein Gewinn-Maximierer. Nicht nur, daß seine Firma exklusiv
die 3,2 Millionen Karten für die Fußball-WM 2006 verkauft. Über eine Online-Tauschbörse verdient
er auch am Umtausch dieser Karten. Demnächst will Schulenberg zudem eine
Internet-Auktionsbörse für Veranstaltungstickets ins Leben rufen. Gerüchten zufolge soll CTS
Eventim vor Wochen für den Internetverkauf von Depeche-Mode-Karten sogar einen
Nachtzuschlag von zehn Euro erhoben haben. Schulenberg: „Unsinn. Davon höre ich das erste
Mal.“
Schulenberg argumentiert aus einer Position der Stärke. Die Deag hat 2004 rund 97 Millionen
Euro umgesetzt, CTS 223 Millionen. Deag schaffte es auf ein Ebit von 4,7 Millionen Euro, CTS
auf 21,4 Millionen. Zudem wundert sich Schulenberg über die finanziellen Klimmzüge seines
Wettbewerbers. Der hat zuletzt gleich mehrere Kapitalerhöhungen durchgezogen. Und er hat in
den vergangenen Jahren nicht gerade durch Solidität überzeugt. Vor allem das Debakel des
Musicalveranstalters Stella nagte am Ruf des Deag-Chefs.
Vorbei, sagt Schwenkow. „Heute sind wir wieder bankable.“ Gerade erst hat sich die Deag zur
Vorfinanzierung von Tourneen einen Kredit über 30 Millionen Dollar gesichert. „Das ist für uns so
etwas wie die
One-Million-Dollar-Banknote. Jeder weiß, daß wir sie haben. Und da jeder weiß, daß wir sie
haben, brauchen
wir sie nicht.“

Der Mann verbreitet Optimimus: „Wir werden 2006 mit Sicherheit völlig andere operative Zahlen
haben als 2005 und 2004.“ Die Zusammenarbeit mit Ticketmaster werde erste Früchte tragen.
Die Rückstellungen für eine Wandelschuldverschreibung werden in das Eigenkapital fließen. Das
von Deag gepachtete Hallenstadion in Zürich werde nach einer Renovierung erstmals wieder
ganzjährig bespielt werden. Und die schwachen Margen im Rock-Pop-Geschäft werde er durch
den Klassik-Bereich mehr als ausgleichen. Schwenkow: „Die Karriere einer Britney Spears
verläuft wie eine Sinuskurve. Die Karriere eines Klassik-Künstlers verläuft dagegen langfristig und
kontinuierlich nach oben steigend.“ Schwenkow sieht vor seinem geistigen Auge volle Hallen.
Man müsse nur die „Verstaubung“ aus der Klassik herausholen.
Der Star seines Klassik-Portfolios ist derzeit Anna Netrebko. Rolando Villazon sei der nächste,
der „durch die Decke geht“. Ebenso Lang Lang, der chinesische Pianist. „Er ist bereits ein Star,
aber wir können einen Superstar aus ihm machen.“
Schulenberg läßt sich von Schwenkows Ausflügen in die Klassik nicht ablenken. Vielmehr
beobachtet er genau, welche Schritte dessen Joint Venture mit Ticketmaster als nächste macht.
Schließlich hat er keinerlei Interesse daran, daß ihm der Weltmarktführer im Ticketing seine
Rolle als Marktführer in Europa streitig macht."

http://www.finanzen.net/eurams/archiv/berichte_detail.asp?be…