Deutsche Small Caps - Basisinvestments eines Langfristdepots (Seite 690)

[Herbert H]

Antwort auf Beitrag Nr.: 72.509.178 von deepvalue am 02.10.22 09:24:38

Ich bin am letzten Dienstag beim AKW Lingen vorbeigefahren (liegt an der A31). Da habe ich gesehen, dass nicht nur das AKW (1.335 MW), sondern auch das daneben stehende Gaskraftwerk in Betrieb war. Das bedeutet doch, dass selbst jetzt, wo das AKW sich noch in Betrieb befindet, zusätzlich gelegentlich das gewaltige Gaskraftwerk (1.828 MW) gebraucht wird. Da kann man sich ja leicht ausmalen, wie sich das entwickelt, wenn das AKW demnächst abgeschaltet ist ...

[Bilanzgewinn]

Jahresdepotspiel

https://krxxrk.github.io/Jahresdepotspiel/

Hier der Zwischenstand zum 30.09.

Meine besonderer Respekt gilt Admiral377, der es in diesem Jahr als Einziger geschafft hat, drei Werte in die engere Auswahl zu bekommen, die mehr als 20% im Plus liegen.

[deepvalue]

Antwort auf Beitrag Nr.: 72.508.989 von Kampfkater1969 am 02.10.22 07:09:11

Sorry, aber Du hast es leider auch nicht verstanden. Durch KKW werden entsprechende Kapazitäten von Kohlekraftwerken frei. Diese sind zum Regeln geeignet, wodurch der Einsatz von Gaskraftwerken (auch zum Regeln) sehr stark reduziert werden kann.

[Kampfkater1969]

Und solange wir nicht die benötigten Strommengen bei "Dunkel- und wenig bis nicht Windphasen" über vorher gespeicherten Strom aus diesen Quellen abdecken können, benötigt ein europäisches Stromverbundnetz in der Theorie in jeder Phase des Wetters sichere "Grundlasterzeugerquellen".

Je mehr wir in diese nicht sicheren erneuerbaren Grundlastquellen gehen oder Trassen aus der Ostsee und Nordsee nach Süddeutschland haben, desto mehr sind Stand-By-Erzeuger nötig......ob nun Gas oder anderes, Atom ja leider kein Sofort-Hochfahren möglich.

Es bleibt spannend, wie unsere Politik, und die diese wählende Gesellschaft damit umgehen wird. Daran hängen auch die Chancen unserer Nebenwerte an der Börse.....

Eine sichere und bezahlbare Energieversorgung.

[Kampfkater1969]

Antwort auf Beitrag Nr.: 72.506.031 von deepvalue am 01.10.22 09:19:32

Insoweit schon klar....aber es funktioniert nicht, wenn man massive politische Eingriffe in die Produktionsmengen nach unten vornimmt......nach oben wäre logisch und richtig...dann bringt Merit Order was für alle, auch in einer "noch" sozialen Marktwirtschaft.

SO aber leider zum "Energiesozialismus" verkommen.

Man kann ein rares Gut nicht politisch weiter verknappen, wenn man Merit Order gelten lässt. Dies ginge dann nun mit weiteren massiven Eingriffen staatlicgerseits gut, wie "Preisdeckel".

Alles andere ist politisches und gesellschaftliches Harakiri.

Gerade unsere kleinen Nebenwerte an der Börse, die nicht weitweit sehr gut diversifiziert sind, kann man so zum völligen Mops machen.

[bcgk]

Antwort auf Beitrag Nr.: 72.507.687 von Maigret am 01.10.22 16:05:39

Rational Short mit welcher ISIN oder über IB echt short?

[Maigret]

Antwort auf Beitrag Nr.: 72.495.321 von Herbert H am 29.09.22 16:43:08

Zitat von Herbert H:

Zitat von Origineller_Name: Dabei gibt es auch nicht nur ausschließlich negative Neuigkeiten. Zum Beispiel gab es heute von Rational folgendes zu lesen:


Rational AG erhöht Umsatz- und Ergebnisprognose für 2022

https://www.finanzen.net/nachricht/aktien/eqs-adhoc-rational…


Zitat:
"Die erhöhte Verfügbarkeit von elektronischen Bauteilen seit August 2022 hat zu höherem Produktionsvolumen und gesteigerten Absatzmengen geführt. Deshalb blickt Rational positiver auf die Umsatz- und Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2022 als bisher."

Rational ist ein gutes Beispiel für die Entwicklungen, die sich in den letzten Monaten oder auch zwei, drei Jahren vollzogen haben. Da zu den von mir geleiteten Unternehmen auch eine Großküche gehört, habe ich die Rational-Preise einmal untersucht und festgestellt, dass viele Rational-Produkte heute 40 bis 50 % teurer sind als vor drei Jahren (damals gab es eine größere Renovierung mit Neuanschaffungen, daher guter Preisvergleich möglich). Das ist schon ein Hammer und da muss man sich natürlich fragen, welche Preiserhöhungen die Rational-Kundschaft auf die Dauer noch vertragen kann bzw. wie gut solche Preissteigerungen weitergereicht werden können.

Ich war bei Rational ab 540 EUR short, diese Woche dann (immerhin noch mit Profit) ausgestoppt.

Wenn die kompletten Q3 Zahlen draussen sind werde ich nochmals Short gehen.

Viele Preissteigerungen werden sich erst jetzt in den Büchern niederschlagen. Die IGM Metall verhandelt ja gerade einen neuen Tarifvertrag. Das werden dann keine 3-4% mehr, sondern 5-6% Lohnerhöhung + wahrscheinlich zusätzliche Einmalzahlungen wie die 3.000 EUR Energiepauschale die 2023 belasten. In 2022 hat man vielleicht noch von Energieverträgen mit Preisbindung profitiert und von noch moderaten Kosten im Wintermonat Q1. 2023 könnte das deutlichere Spuren in der GuV hinterlassen.

Wenn man diese Teuerung dann wieder in den Preisen in 2023 weitergeben möchte, trifft man auf eine Kundenklientel (Gastronomie, Bäckerhandwerk) der es dann deutlich schlechter gehen wird als in 2022.

Wenn man sich mal umschaut, dann war die Welt bis Ende August doch noch relativ in Ordnung: Volle Biergärten, schönes Wetter, noch niedrige Heizkosten, nach 2 Corona Jahren haben sich alle mal wieder auf einen schönen Urlaub gefreut und die unerfreuliche Entwicklung mehr oder weniger verdrängt. Wer noch volle Auftragsbücher hatte für den gab es in Q3 noch keine Krise/Rezession.

Seit Anfang September hat Deutschland aber spürbar den Blues. In den Restaurants ist deutlich weniger los, bei Aldi sind die Parkplätze zum Bersten gefüllt, ich war heute morgen dagegen in einem HIT-Supermarkt - normalerweise an einem Samstag eine Horrorshow - es war glaube ich das erste mal überhaupt, dass ich ohne Warten an der Kasse gleich bezahlen konnte.

Es wird etwas dauern, aber m.E. ist es nur eine Frage der Zeit bis das Verhalten der Konsumenten auch in den Profiten der verarbeitenden Industrie Ihre Spuren hinterlässt.

[deepvalue]

Antwort auf Beitrag Nr.: 72.506.940 von tromerl am 01.10.22 12:34:08

Wichtig: aus "kremltreuen Kasachstan". Kasachstan hat die Invasion in letzter Zeit verurteilt und Wehrdienstverweigerer aufgenommen....

[tromerl]

Antwort auf Beitrag Nr.: 72.506.856 von deepvalue am 01.10.22 12:09:00

Ich habe Artikel wie diese in Erinnerung gehabt:
https://www.capital.de/wirtschaft-politik/europa-ist-auch-vo…

Ich habe die letzte Maithink X Sendung zu dem Thema ganz interessant gefunden. Irgendwie ist das gerade die falsche Diskussion.

[deepvalue]

Antwort auf Beitrag Nr.: 72.506.583 von tromerl am 01.10.22 11:20:09

Russland hat so gut wie keine Uranvorkommen, allerdings größere Aufbereitungsanlagen. Dort ist die Dominanz aber wesentlich geringer als die Kasachstans bei den Vorkommen. Deutschland habe übrigens auch eine Uranaufbereitungsanlage in Lingen. Größere Anlagen haben auch die Niederländer, Briten und Franzosen. Wobei aktuell Russland noch Brennstäbe liefert.