Deutsche Small Caps - Basisinvestments eines Langfristdepots (Seite 790)

[watchingtheflood]

Antwort auf Beitrag Nr.: 72.133.800 von straßenköter am 05.08.22 11:17:49

Stimmt, die Reeder sind ein gutes Beispiel: Während die Börsenpresse von mindestens gleichbleibenden Erträgen bis in 2024 ausgeht, schreibt Moeller-Maersk etwas von einer Normalisierung im 2. HJ, allerdings ohne das genauer darzulegen. Schwierig zu bewerten.

[Be_eR]

Antwort auf Beitrag Nr.: 72.133.419 von imperatom am 05.08.22 10:39:32

Zitat von imperatom:

Zitat von Be_eR: Mich wundert, wie geräuschlos die unglaublich starken Zahlen von Cliq hier fast durchgerutscht sind.

Solange ich niemanden kenne, der Cliqs Angebote nutzt oder zumindest zu nutzen überlegt, kann ich die Story einfach nicht glauben, tut mir leid.

Seltsam, ich halte auch Aktien von mehreren Unternehmen, deren Produkte ich nicht kaufe. Rheinmetall ist so ein Beispiel, oder Global Fashion Group oder Netease/Tencent/Futu aus China.
Dass Du keine Person kennst, du Cliq's Angebote nutzt liegt v.a. daran, dass fast keine Umsätze in Deutschland gemacht werden. Das wird sich aber ab September mit der neuen großen Marketingkampagne ändern.

Wer in der Vergangenheit in Cliq Aktien investiert hat, freut sich bereits jetzt über gute Gewinne.

[Straßenkoeter]

lastminute.com

Sehr starke Zahlen. Im ersten Halbjahr bereits 1,20€ je Aktie verdient. Und die Reiselust geht erst wieder richtig los.

https://res.cloudinary.com/lastminute-contenthub/imag…

[Aliberto]

Antwort auf Beitrag Nr.: 72.134.007 von Spacken07 am 05.08.22 11:38:31

Zitat von Spacken07: J.P. Morgan hat ne Shortposition aufgebaut. Bei dem eigentlich sehr niedrigen Kurs , gemessen an den Quartalszahlen verstehe ich den Hintergrund nicht so ganz. Jemand ne Meinung dazu ?

https://www.n-tv.de/politik/China-verhaengt-Sanktionen-gegen…

Die Konflikte USA versus China werden ja jetzt nicht unbedingt mit oder nach dem Beusch von Pelosi in Taiwan abnehmen und hier muss man wohl leider eine ziemlich harte Linie der USA befürchten (da sind sich die Demokraten und Republikaner einig). Daher ja auch die ganzen Subventionen z.B. zum Bau von Chipfabriken in den USA oder Europa.

Inwieweit dann Firmen betroffen sind, die Produktionsstätten in China unterhalten, ist momentan kaum einschätzbar. Von chinesischen Aktien (á la Haier, Alibaba, BYD etc.) sollte man m.M.n. derzeit eher die Finger lassen und da könnte jederzeit der worst-case (Aussetzung des Handels in den USA oder Europa) kommen und deren KGV´s sind nicht umsonst so niedrig.

[Aliberto]

Antwort auf Beitrag Nr.: 72.133.584 von katjuscha-research am 05.08.22 10:54:32

Zitat von katjuscha-research:

Zitat von straßenköter: , ….dass man die Vorräte enorm ausgebaut hat. Kann es sein, dass diese durchaus nachvollziehbare Maßnahme einen großen Teil der Lieferprobleme ausmachen? ...

Bin mir nicht ganz sicher, um was es dir bei der Frage geht.

Grundsätzlich baut die Mehrheit der UN auf meiner Watchlist seit 2-3 Quartalen erheblich Vorräte auf, aus verschiedensten Branchen, aber natürlich vor allem aus Branchen, die mit Lieferengpässen zu tun hatten.
Natürlich gehts darum, zukünftigen Lieferengpässen zuvorzukommen und damit die ja zumindest bisher immernoch gute Nachfrage bedienen zu können. Manche Unternehmen werden davon kurzfristig sogar profitieren, da sie bei vergleichsweise niedrigen Preisen gekauft haben, also den Vorratsbestand erhöht haben, und wenn sie die höheren Preise weitergeben können, dann das nun ohne viel Ärger zu höheren Preisen das Lager abverkaufen können.
Jetzt ist natürlich die Frage was passiert, wenn die Nachfrage sinkt und absehbar auch die Preise. Dann müsste man wohl Rabattaktionen starten. Würde natürlich die Marhe drücken. Andererseits für den Cashflow trotzdem super, wo doch viele Investoren Ängste vor den Bilanzen haben. Volkswirtschaftlich wären es dann erste Anzeichen für deutlich sinkende Inflation aber Eintritt in Rezession. Ist dann die Frage wie tief und/oder lang diese Rezession wird. Zeitlich betrachtet gehe ich davon aus, dass wir in Deutschland durch die Energiekrise noch bis Q1 hohe Inflationsdaten sehen, die dann aber durch die schon etwas vorgelagerte Rezession auch rapide ins sich zusammenfallen müsste. Wie tief dann die Rezession ausfallen wird, bleibt abzuwarten. Ich bin da nicht naiv. Das könnte heftig werden, aber ich bin auch keiner dieser Weltuntergangspropheten, die jetzt aus politisch/ideologischen Gründen so tun als gäbe es ein von Habeck/Scholz ausgelöste Jahrhundert-Krise, die ihres gleichen sucht. Wir werden da auch wieder das n halbwegs normalem Zeitraum rauskommen, solange man die Stimmung nicht noch mehr anheizt oder neuerliche Krisen (beispielsweise in Asien oder anderen EmergingMarkets) dazu kommen.

Hmmm.... ich bin anderer Meinung !

Es gibt doch im Grunde nur wenige Gründe, warum Unternehmen ihre Lagerbestände deutlich aufbauen:

1) Das Unternehmen erwartet zukünftig eine deutlich höhere Nachfrage und die aktuellen Produktionskapazitäten erlauben einen Lageraufbau. => Mit dem Ausblick (Stichwort: drohende Rezession und Abkühlung in vielen Bereichen) mir vollkommen schleierhaft, wieso Unternehmen da aktuell ihre Lagerbestände deutlich aufstocken sollten.

2) Das Unternehmen erwartet deutlich steigende Preise (in der Beschaffung und im Absatz) und "spekuliert" auf einen höheren Gewinn durch einen hohen Lagerbestand. Mit dem Wirtschaftsausblick schon sehr gewagt (natürlich gibt es mit Sicherheit auch Branchen, wo dies anders zu beurteilen ist) und hier könnte die Spekulation auch nach hinten losgehen.

3) Man erwartet weiterhin und sogar schwere Lieferengpässe (wir kommen und befinden uns ja immer noch in Lieferengpässen). Die akt. Lieferengpässe kommen ja zu einem nicht unerheblichen Teil aus den Lock-Downs rund um Shanghai in den Monaten Mitte März bis Ende April bzw. Mitte Mai. Da dürfte also zunächst kurzfristig mit Aufhebung der Lock-Downs mit Beginn Juni eher etwas Entspannung reinkommen ... waum dann Lageraufbau ? Lageraufbau wird in guten Zeiten betrieben und nicht in Zeiten mit Lieferengpässen (da werden die Lager "leer geräumt").

4) Wenn man mit weiteren Lock-Downs bzw. Lieferengpässen rechnet (Stichwort: Lageraufbau), wie kann die Inflation dann sinken ... wie können dann die Zentralbanken den eingeschlagenen Weg der Inflationsbekämpfung wieder "verlassen" ?

Mein Fazit:
Unternehmen die in der aktuellen Situation ihre Lagerbestände deutlich aufbauen, sollte man mit großer Vorsicht betrachten ! Ich hab mir heute den First Friday Call der Allianz angehört und war sehr interessant. Die Allianz-Analysten gehen von einer "längeren Rezession" mit höheren Inflationszahlen aus und die Notenbanken werden hier nicht unterstützend (Zinssenkungen oder quantitative easing) eingreifen können. Wird eine spannende Zeit.

[knigge-beatnik]

Wenn das Schule macht, mache ich mir Sorgen um meine Lebensqualität und Erholung demnächst.

https://www.tz.de/muenchen/stadt/hallo-muenchen/muenchen-sau…

[katjuscha-research]

Antwort auf Beitrag Nr.: 72.133.800 von straßenköter am 05.08.22 11:17:49

Klar, hatte ich ja schon leicht anklingen lassen, dass es eben auch darum geht, wie in einzelnen Branchen damit umgegangen wird bzw. Welche Auswirkungen es bei veränderten Marktbedingungen haben kann, wenn man hohe Lagerbestände hat. Selbst in einzelnen Branchen selbst gibt es ja enorme Unterschiede, beispielsweise Konsum. Macht ja einen Unterschied, ob ich hohe Lagerbestände bei Mode, Möbel oder Werkzeug habe. Bei Zalando würde ich das kritischer sehen als bei Ikea oder Einhell. Bei Einhell ist dieser wirklich riesige Lageraufbau ja durchaus auch großes Thema. Aber ich mache mir da unabhängig von der weiteren makroökonomischen Entwicklung weniger einen Kopf. Erstens wird man diese Entwicklung nicht voraussagen können, und zweitens sehe ich das vergleichsweise schon deshalb entspannt, weil mir der Cashflow im Zweifel wichtiger ist als die kurzfristige Marge.

[Spacken07]

At&s

J.P. Morgan hat ne Shortposition aufgebaut. Bei dem eigentlich sehr niedrigen Kurs , gemessen an den Quartalszahlen verstehe ich den Hintergrund nicht so ganz. Jemand ne Meinung dazu ?

[knigge-beatnik]

Bei der Bewertung von geplanten Übernahmen gewinnen deren Lagerkapazitäten ( Beständen ) an Bedeutung.

[sirlutz]

Clinuvel

https://www.clinuvel.com/chairs-letter-20220805/?mc_cid=787a…