KTG Agrar - die Bauern AG oder doch mehr?? (Seite 175)

[V.L.-HH]

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[Kampfkater1969]

Antwort auf Beitrag Nr.: 52.803.691 von hahn0203 am 10.07.16 23:32:45

Egal wie man das Kind denn nennen wird........die bisherigen Altaktionäre sind so gut wie draußen.......das bisherige Fremdkapital wird zum neuen bestimmenden Eigenkapital, wenn eine positive Fortführungsprognose erstellt werden kann.

Würde ich Stand heute bejahen.

Ohne nennenswerte Verbindlichkeiten und mit viel Subventionszuflüssen, wie bisher, kann die KTG betrieben werden.

Nur werden die Anleihenbesitzer einen gewaltigen Schuldenschnitt akzeptieren müssen......die Frage ist doch......alles verlieren und externe Adressen holen sich die Rosinen ab oder man ist als Gläubiger bereit, sich Aktien geben zu lassen.

Wenn ich so die Beteiligungsquoten an solchen Gläubigerversammlungen anschaue, ist das Fremdkapital überwiegend sehr träge und bequem.........selbst erscheinen......keinen Bock.....kostet ja Geld.....und Zeit.......wie deppert, sich nicht die Zeit dafür zu nehmen......auch der Lerneffekt wäre Geld wert!

Anderen die Stimmen geben? Wäre die Lösung......DSW und SdK haben inziwschen leider viel Erfahrung mit floppenden Mittelstandsanleihen......

[hahn0203]

Antwort auf Beitrag Nr.: 52.800.481 von kalispezi am 09.07.16 23:37:22

Realismus ist doch schon da / wir stehen bei 9% statt 90% wie vor 4 Wochen -- wenn alles klappt 340 mio weniger Schulden und keine Zinsen mehr über 30 mio- was willst du mehr als Realist

[herding]

Antwort auf Beitrag Nr.: 52.802.659 von udo_70000 am 10.07.16 18:19:51

Zitat von udo_70000: ....Mir leuchtet nicht ganz ein, warum die KTG Agrar keine Anteile der KTG Energie über die Börse... verkauft hat. Damit hätte man mit einem Teilverkauf die Zinsen zahlen können.....

An der Börse gab es nie ein ausreichendes Handelsvolumen, um mehrere Millionen binnen Wochen zu erlösen? Aus eben diesem Grund kann KTG Energie aktuell, wenn es denn gewollt wäre, seine Anliehen auch nicht einfach billig zurückkaufen.

[Kampfkater1969]

Antwort auf Beitrag Nr.: 52.803.199 von Dammhans am 10.07.16 20:41:25

Kann ich aus meiner beruflichen Erfahrung nur bestätigen.

Ein Landwirt denkt anders als ein gewerblicher Mittelständler.

Ganz andere Befindlichkeiten.

Ganz schöne "Dickschädel", wenn es ums Prinzip der Landwirte geht.

Ein "Krawattenträger" ist da nicht akzeptiert, nur weil er einen Designeranzug mit einer 3.000 € Armbanduhr trägt.

Bauern tickern anders, das meine ich positiv. Und das ist gut.

Hofreiter war und ist eine Schande für jeden ehrbaren Landwirt!

[Dammhans]

Antwort auf Beitrag Nr.: 52.800.298 von kalispezi am 09.07.16 21:56:07

Zitat von kalispezi: Phantastische Diskussion
nachdem wie erwartet die Insolvenz eingeleitet wurde, meinen jetzt tatsächlich einige, es geht wieder aufwärts mit der KTG. Ich prophezeie folgendes: Der RA wird einen Laden vorfinden, der völlig ausgeluituscht worden ist. Wer jahrelang kein Ölwechsel macht ( dem Boden die lebensnotwendigen Nährstoffe zuführt), darf sich nicht wundern, wenn irgendwann ein totaler Motorschaden entsteht. Noch einmal: Familiengeführte Unternehmen aus der Landwirtschaft haben ein sehr schlecht gelaufenes jahr hinter sich- die Erzeugerpreise für die anstehende Ernte befinden sich beim Getreide ca. 20-30% unter Vorjahresniveau. Die Erträge sind auf keinen Fall besser als im letzten Jahr- Gerstenernte liefert bislang eher durchschnittliche Ergebnisse. Diese Familiengeführten Betriebe verstehen ihr Geschäft, besitzen eine sehr hohe Eigenkapitalquote (80% +) und kennen ihre Standortverhältnisse sehr genau. Auf KTG trifft in allen Fällen das Gegenteil zu und vor allem eine völlig andere Kostenstruktur. Noch einmal: Wer es als KTG nicht geschafft hat, zwischen 2010-2013 Geld zu verdienen ( das waren gerade in den Ackerbaubetrieben Spitzenjahre!!), der rast jetzt erst recht mit Vollgas den Abhang hinunter- der erste Aufprall ist am 06.07. gewesen, das Fahrzeug befindet sich gerade im Überschlag,.... ich gehe davon aus, dass die ersten Gutachten ein desaströses Bild liefern werden, aber allen Zockern viel Freude.
P.S.: KTG -E wird es ohne Mutter nicht schaffen- welcher Kollege würde denn diese Anlagen jetzt noch mit Substrat beliefern?? Nur zu exorbitant hohen Preisen- spätestens dann ist auch hier die Marge hin. Niemand möchte KTG in seiner Nachbarschaft haben, jetzt ist für viele die Gelegenheit gekommen, sich dessen zu entledigen. Landwirte ticken anders, diesen Rat kann ich nur jedem geben, der hier vom Schreibtisch aus kluge Analysen verfasst.

genauso ist es. Die Landwirtschaft gehört in bäuerliche Hände.
sicherlich, die derzeit niedrigen Getreidepreise machen den Anbau für die Biogasanlagen interessanter.
Die einzige Möglichkeit um die Anlagen der KTG nicht zum Stillstand kommen zu lassen
geht nur über verkauf- KTG wird von Nachbarbetrieben nix bekommen- mit Hofreiter will im Normalfall niemand zu tun haben,
und da wird auch kein noch so vertrauenswürdiger IV solange Hofreiter mit am Tisch sitzt
kein Vertrauen bekommen.

[V.L.-HH]

Antwort auf Beitrag Nr.: 52.802.692 von Pegasus203 am 10.07.16 18:28:18

ist theoretisch denkbar,
aber praktisch zumindestens in der uneingeschränkt testierten Konzern-Bilanz KTG-A SE z.31.12.'15 nicht auffindbar*:
(etwas verkürzte Version; noch nicht ausführlich im eBundesanzeiger)

4.9 Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind wie folgt besichert:
. . .
7 HAFTUNGSVERHÄLTNISSE
7.1 Verbindlichkeiten aus Bürgschaften
. . .
7.2 Verbindlichkeiten aus Gewährleistungsverträgen
. . .
http://www.ktg-agrar.de/fileadmin/Dateien/Investor-Relations… 62 Seiten v. 6.5.'15
*=auch nicht bei wichtigen "Geschäftsvorfällen nach Jahresabschluss"

oder trotzdem im 1.Hj.'16 z.B. Q2 vorgenommen...?!

[Pegasus203]

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[udo_70000]

Ich habe zum Glück den Großteil meiner KTG Anleihen noch reichtzeitig verkauft. Ich hoffe mal auf eine gute Ernte. Mir leuchtet nicht ganz ein, warum die KTG Agrar keine Anteile der KTG Energie über die Börse... verkauft hat. Damit hätte man mit einem Teilverkauf die Zinsen zahlen können und sich den ganzen jetzigen Ärger ersparen können. Der Altlagerverkauf und die verlängerte Wertschöpfungskette sollten sich ja trotzdem positiv bemerkbar machen, zumal man sich da auf Erhaltungsinvestionen beschränken könnte. Wenn es Betrügereien gibt, wird der Insolvenzverwalter schnell handeln. Vielleicht gibt es ja auch mal was positives die nächsten Jahre.

[V.L.-HH]

Antwort auf Beitrag Nr.: 52.801.549 von Pegasus203 am 10.07.16 11:56:04

Wie sollte das denn funktionieren mit dem bereits jetzt zu nennenden GV-Datum ?
Am letzten Mo.4.7.'16 späten Mittag wurde gerade mal dem "Antrag auf Eigenverwaltung" amtsgerichtlich stattgegeben !
Da kann es wohl kaum innerhalb 4 Tagen eine Terminierung für Monate später geben.
Wozu auch schon, denn man befindet sich im langen Procedere noch ganz früh in der ersten Phase der V o r l ä u f i g k e i t;
mit wochenlanger jur. u. kfm. Prüfung ob überhaupt einer der beiden Gründe tatsächlich vorliegt usw.
Typischer Verfahrensablauf Eigenverw.:
. . .
7. Berichtstermin
. . .
http://kanzlei-nickert.de/dienstleistungen/recht/insolvenzre…

Wo wird da verbindlich eingesammelt von der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger eingetragener Verein ?
Gläubiger-Orga.s wie SdKe.V.* oder DSWe.V. (mit Galionsfigur RA Klaus Nieding)
und Kanzleien (tw. auf bezahlten Plattformen wie z.B. www.anwalt24.de www.anwalt.de etc.)
akquirieren über internet-Anmeldung neue Mitglieder bzw. Mandanten.
*dort auf der homepage gibt es ein solches Vollmachtsformular zur spezifischen Stimmübertragung dafür bisher nicht
http://www.sdk.org/veroeffentlichungen/pressemitteilungen/sd…
http://www.sdk.org/assets/Glaeubigervertretung/KTG-Agrar-SE/…

Nach Eröffnung mit sehr großer Wahrscheinlichkeit Anfang Oktober wird es wohl vorgeschaltet
zwei Anleihe-Gläubigerversammlungen getrennt nach WKNs geben, extra für die anonymen Wertpapier-Halter.
<aktueller Vergleich siehe GERMAN PELLETS GmbH-Gruppe aus Wismar 3x+1x in Schwerin KW27;
nach dem SchVG=Schuldverschreibungsgesetz
https://german-pellets.insolvenz-solution.de/dokumente

>es folgt die allg. Gläubiger-Vers. incl. aller gelisteten Gruppen wie namentlich bekannt Banken/Lieferanten gemäß InsO.