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    Peak Oil und die Folgen (Seite 250)

    eröffnet am 05.05.10 21:10:24 von
    neuester Beitrag 19.04.24 18:35:40 von
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      schrieb am 02.09.15 13:46:52
      Beitrag Nr. 12.802 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 50.541.230 von TME90 am 02.09.15 13:20:21Ja, auch mir ging es um Geldpolitik. Denn die war ja für das Entstehen z.B. der Immobilienblase in den USA bis 2007 entscheidend mitverantwortlich.
      Und ist heute eben auch mitverantwortlich für z.B. die Anleihenblase, die Immobilienblase in London, Paris und vielen anderen Großstädten, die Überkapazitäten in der Industrie in einigen Ländern (vor allem den Schwellenländern). Die Duldung eines sich ausbreitenden intransparenten Schattenbankensystems tut ein Übriges.
      Ich würde nicht zu sehr auf die bessere Eigenkapitalaustattung der Banken vertrauen. Wahrscheinlich wird sich in der nächsten Wirtschafts- und Finanzkrise erneut, wie schon 2008, zeigen, welch riesige außerbilanzielle Risiken sich die Banken aufgeladen haben und dass selbst die in den Bilanzen enthaltenen Bewertungen im Falle einer Krise keinen Bestand mehr haben.
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      schrieb am 02.09.15 13:20:21
      Beitrag Nr. 12.801 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 50.541.077 von extriakel am 02.09.15 12:57:57Hier geht es aber um Geldpolitik und nicht darum, dass Banken insolvent werden. Zu denen sei gesagt, dass sie heute weit mehr Eigenmittel und auch Eigenkapital aufweisen, trotzdem würde ich sagen, dass das thematisch etwas daneben geht (zumindest der Einwand). Mit Vertrauen war hier die Kaufkraft der Währung gemeint. Und diese scheint mir nicht gefährdet. Dazu war meine Aussage: auch wenn die EZB weiterhin Staatsanleihen aufkauft, zerstört das nicht das Vertrauen in die Währung, da die EZB sowieso nur die Lücke der fehlenden Giralgeldschöpfung schließt. Damit sage ich selbstverständlich nicht, dass es nichts gibt, was einen Staat/eine Wirtschaft/eine Währung langfristig gefährdet. Nur zerstört eine Dosis, die nicht mal dazu führt, dass frühere Geldmengenwachstumsraten erreicht werden, nicht die Kaufkraft einer Währung und das war gemeint.

      Und mir ist bewußt, falls das jetzt kommt, dass die FED durch ihre Zinserhöhungen zuvor lax vergebene variabel verzinste Kredit zum Platzen gebracht hat, was dadurch begünstigt wurde, dass zuvor die Zinsen niedrig waren und damit eine Blase entstand. Blasengefahr ist eines der zentralen Gegenargumente gegen QE. Trotzdem muss man hier dazu sagen, dass der Hauptauslöser die laxe Vergabe der Kredite war -> schlechtes Risikomanagement/Gier.
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      schrieb am 02.09.15 12:57:57
      Beitrag Nr. 12.800 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 50.540.882 von TME90 am 02.09.15 12:32:02Eine Vertrauenskrise ist nicht in Sicht.


      Naja, Vertrauenskrisen kündigen sich nicht unbedingt langfristig an, sondern können sich sehr rasant ausbreiten, fast aus dem Nichts heraus.
      Anfang 2007 war auch das Vertrauen in den US-Immobilienmarkt noch unerschütterlich, 2008 krachte dieses Vertrauen dann auf den Nullpunkt.
      Und wir wissen ja: ohne Vertrauen ist das Finanzwesen obsolet.
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      schrieb am 02.09.15 12:32:02
      Beitrag Nr. 12.799 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 50.536.727 von a_bit_fishy am 01.09.15 21:50:25Die Grafik zu M3 zeigt es recht gut. Die Geldmenge ist früher deutlich schneller gestiegen, da die Giralgeldschöpfung stärker dazu beitrug. Darum ist ein gewisses Potential für die Zentralbank vorhanden, ohne zu großen Schaden anzurichten.

      Ich stimme dir weitestgehend zu, allerdings nicht an jeder Stelle. Durch die Giralgeldschöpfungslücke und die gute Güterversorgung ist es möglich, dass Notenbanken sukzessive Staatsanleihen aufkaufen und halten, ohne dass wir mehr Geldmengenwachstum hätten als früher. Auch hier ist es eine Sache der Dosis. Somit kann Stück für Stück der Schuldenbestand zur EZB überwandern, womit die Haushalte unterstützt werden.

      Ja, Inflation kann sich schnell verändern. Ich sage derzeit selbst: die Inflationsraten sind durch den Ölpreisrückgang niedrig, aber das ist ein temporärer Effekt, da dieser wegfällt, sobald y/y nicht der gleiche Rückgang noch einmal geschieht. Selbst wenn der Ölpreis tief bleibt, wird die Inflation den Druck durch die Veränderung des Ölpreises verlieren und damit den Impuls bekommen, zu steigen. Aber auch hier muss man sehen, dass wir nicht von Anstiegen auf z. B. 10 % reden, sondern bloß über eine gewisse Schwankungsbreite. Die Märkte sind real gut versorgt, die Geldmenge wächst ohne QE historisch langsam. Eine Vertrauenskrise ist nicht in Sicht.

      Kritisch wird es dagegen wenn die Inflation niedrig bleibt und Staaten auch ohne Zinsdienst ein Defizit aufweisen. Dann wird das langfristig nicht funktionieren und solche Kandidaten gibt es sicherlich.

      Insbesondere auf Südeuropa kommt meiner Meinung nach in den nächsten Jahrzehnten Schlimmes zu. Demographie, verlorene Generation, hohe Schuldenstände, geringe Wettbewerbsfähigkeit. Für Deutschland, USA, GB und Co. sehe ich dagegen auch langfristig keine finanziellen Probleme, also Probleme natürlich schon, aber keine die nicht gelöst werden.
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      schrieb am 02.09.15 10:40:42
      Beitrag Nr. 12.798 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 50.539.628 von extriakel am 02.09.15 10:21:22Natürlich kann man alle Probleme lösen. Man muß aber mal damit anfangen.

      Tatsache ist, daß Draghi den Banken ihre faulen Kredite aus der Bilanz rauskauft, damit diese frische Kredite vergeben können.

      Er bucht sie allerdings noch nicht aus.

      ;)

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      schrieb am 02.09.15 10:21:22
      Beitrag Nr. 12.797 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 50.539.076 von Urlaub2 am 02.09.15 09:25:06Keine Frage: das Ausbuchen ist sehr vielversprechend. Damit lässt sich der gegenwärtige Status Quo noch einige zehntausend Jahre aufrecht erhalten.
      Schattenbanken- und OTC-Blase und daraus resultierende Risiken - ausbuchen.
      Giga-Anleihenblase - ausbuchen.
      Riesige Handelsungleichgewichte zwischen den Ländern - ausbuchen.
      Immobilienblasen - ausbuchen.
      Ansteigende Konsumentenkredite - ausbuchen.
      Nächste zyklische Krise - ausbuchen.
      Bevölkerungsexplosion in Afrika und Südasien sowie anschwellende Migrationsströme - ausbuchen.
      Klimawandel und beschleunigten Meeresspiegelanstieg - ausbuchen.
      Ansteigender Wassermangel in immer mehr Ländern - ausbuchen.

      Die wirklich genialen Lösungen sind oft so einfach.
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      schrieb am 02.09.15 09:25:06
      Beitrag Nr. 12.796 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 50.536.727 von a_bit_fishy am 01.09.15 21:50:25Das hast du falsch verstanden, fishy.

      Mein Modell beruht ja gerade darauf, daß alle extra aufgenommenen Schulden wieder ausgebucht werden.

      Die Gefahr eines Staatsbankrotts besteht also nicht.

      ;)
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      Avatar
      schrieb am 01.09.15 23:09:19
      Beitrag Nr. 12.795 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 50.537.243 von extriakel am 01.09.15 22:50:53Sorry für die Tippfehler. Habe wieder mal sehr hastig geschrieben.
      Avatar
      schrieb am 01.09.15 22:50:53
      Beitrag Nr. 12.794 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 50.536.727 von a_bit_fishy am 01.09.15 21:50:25Ja, fishy,
      auch ich bin der Meinung, dass wir uns kurz vor einer Rezession (zyklische Krise) befinden. Diesmal könnte es eine saftige Weltwirtschafts- und Finanzkrise werden, die erstmals auch vor den emerging markets nicht halt macht. Von BRICS blättert schon der Lack ab: Brsilien und Russland in der Rezession und das Boomland der letzten 3 Jahrzehnte, China, driftet de facto auch langsam in Richtung einer wirtschaftlichen Krise.

      Aber: eine umfassende zyklische Krise wird bis auf Weiteres eben nicht zu steigenden Ölpreisen führen, sondern die Ölpreise eher weiter unten halten.
      Hier wäre es durchaus zu erwarten, dass es zu einem vorübergehnden (!) Peak Oil demand kommt.
      Problematisch wir die Sache allerdings, wenn nachfolgend die Weltkonjunktur wieder anzieht. Dann erst machen sich die massiv eingebrochenen Investitionen in neue Projekte, in Exploration uns Ölinfrastruktur bemerkbar und lassen die Ölpreise sehr stark steigen. Was dann wiederum die anspringende Konjunktur abwürgen würde.
      Ich denke, wir werden in Zukunft nicht mehr 5- bis 6-jährige Boomphasen erleben, die von 1- bis 2-jährigen Rezessionen unterbrochen werden. der Trend wird eher zu kürzeren Boomphasen und häufigeren und eventuell auch längeren Rezessionen gehen.
      Und die Volatilitäten dürften insgesamt zunehmen, so wie man das gegenwärtig beim Ölpreis exemplarisch beobachten kann.
      Die Weltwirtschaft wechselt also nach meiner Meinung zukünftig in einen völlig neuen Modus. Was alte ökonomische Lehrweisheiten dann endgültig ad Absurdum führen wird. Ansatzweise ist das heute schon zu beobachten.
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      Avatar
      schrieb am 01.09.15 21:50:25
      Beitrag Nr. 12.793 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 50.534.984 von TME90 am 01.09.15 18:53:30
      Zitat von TME90: Ich sage auch bewußt, dass ich nicht alle Parameter hier anspreche.
      Das reduzieren auf wenige parameter führt zwangsläufig zu falschen prognosen. Das kann man ja ständig an den zielsicher konstant falschen prognosen der VWLer sehen.


      Die negativen Aspekte habe ich bereits aufgeführt und auch meine Meinung, dass andere Ansätze (nachhaltige Finanzpolitik) besser sind.
      Nachhaltige finanzpolitik ist nicht nur besser, sondern die einzige möglichkeit um einen staat langfristig nicht in den bankrott zu treiben.
      Seit jahren befinden wir uns aber kontinuierlich am falschen weg.

      http://sdw.ecb.europa.eu/home.do?chart=t1.11


      Hier auch ein schöner überblick über die internationale situation:
      http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/staatsschulden-eur…





      Ansätze wie der von Urlaub können aber durchaus funktionieren.

      Kurzfristig ja. Löst aber in keinster weise die zugrunde liegenden probleme, sondern verschärft sie (zeitverzögert). Langfristig führt das unweigerlich in den staatsbankrott. Gott sei dank wissen das auch die währungshüter und machen deshalb diesen unsinn nicht.




      Währung benötigt Vertrauen, das ist richtig. Hyperinflationen zerstören Vertrauen und Währungen, 2-7 % Inflation allerdings nicht.

      Du hast hier die kausalität verdreht. Hyperinflation ist eine folge des vertrauensverlustes.
      Wir konnten bereits 2008 erste anzeichen sehen, dass gelder aus dem eu raum abgezogen wurden. Auch erste (wenn auch minimalste) anzeichen von bankrun gab es auch.
      Aber das war alles kein problem. Das finanzgebilde war zu stabil als das hier irgendeine reele gefahr drohte.
      Ein vertrauensverlust war aber auf alle fälle zu erkennen. Wäre der vertrauensverlust schlimmer geworden hätte das, wie in einem teufelskreis, zur hyperinflation geführt.

      Ich denke, dass auch bei der nächsten gröberen rezession keine gefahr besteht. Jedoch in spätestens 20 jahren wird es crashen wenn die regierungen nicht umdenken. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass sie nicht umdenken. Würden sie umdenken, würden sie nicht mehr gewählt werden. Das ist halt der nachteil unserer demokratie. Leider gibt es bis dato noch kein besseres erprobtes system.




      Diese Dosis führt nicht zu 10/20/30 % Inflation. Heute fehlt alleine so viel Inflation durch Giralgeldschöpfung, die heute deutlich geringer ausfällt als noch vor der Finanzkrise. .



      Die geldmenge steigt. In letzter zeit imho auch im bedenklichen ausmaß.
      https://www.ecb.europa.eu/press/pdf/md/md1507.pdf

      Auch langfristig steigt sie stetig. Irgendwann wird inflation folgen. Leider ist das nicht so direkt von den notenbanken steuerbar. Das wissen sie auch genau.

      Inflation kann plötzlich massiv über nacht kommen. Durch irgendeinen, vielleicht sogar in wirklichkeit harmlosen, anlass. Die frage ist dann wie stabil ist das finanzsystem das dahinter steht. Je höher die staatsverschuldung und auch die gesamtverschuldungssituation eines staates ist, desto gefährlicher ist es.
      Darum ist es auch wichtig stets darauf zu achten, den verschuldungsgrad, die geldmenge etc. möglichst unten zu halten. Und nicht so wie in den letzten jahren.




      http://de.tradingeconomics.com/euro-area/money-supply-m3


      Du wirst jetzt wieder schreiben; alles bekannt und du hast es zum teil ja eh so geschreiben. Ja, stimmt schon. Ich frage mich nur warum du aber die falschen schlussfolgerungen ziehst. Es ist nicht so das aktuell alles in bester ordnung ist. Die notenbanken können nicht alles nach belieben steuern. Wir driften kontinuierlich in eine immer schwierigere situation ohne das ernsthaft gegengesteuert wird.


      Um in diesem zusammenhang wieder auf die problematik erdöl zurückzukommen:
      Schwierig wird es wenn die rezession, die meiner meinung vor der tür steht, kommt und die erdölpreise steigen.
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