checkAd

    Stocks for the Middle and Long Run - 500 Beiträge pro Seite (Seite 4)

    eröffnet am 31.01.11 07:17:27 von
    neuester Beitrag 17.11.13 10:38:01 von
    Beiträge: 2.232
    ID: 1.163.257
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 113.528
    Aktive User: 0


     Durchsuchen
    • 1
    • 4
    • 5

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 20.04.12 08:45:55
      Beitrag Nr. 1.501 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.062.871 von investival am 19.04.12 20:43:20Seitens Amazons wird noch immer betont, dass man massiv in die eigene Zukunft investiere. Nur ob Dumping-Angebote da dauerhaft hilfreich sind? Und in Sachen Cloud-Infrastruktur habe ich noch immer Zweifel, ob da mehr als "Commodity" entsteht. Wie schon mal gesagt: Wenn Hardware-Preise deutlich fallen, sind neu errichtete Datenzentren billiger als die alten. Aber vielleicht vermag Phil Simon mich demnächst zu überzeugen.
      Auf der einen Seite hohes Wachstum und somit künftig bessere Marktchancen. Auf der anderen Seite deutlich höhere Risiken als bei einer EBAY.

      Bei F24 ist neben dem Verzicht auf Software-Aktivierung und dem gleichwohl passablen Nettoergebnis vor allem der Ausblick auf 2012 erfreulich. Allerdings wurden für 2011 zu Jahresbeginn (und auch nach H1) 20% Umsatzwachstum in Aussicht gestellt und am Ende waren es 16%. Beim heuer anvisierten Gewinnplus würde ich gern wissen, ob dies allein durch den Wegfall gewisser F+E-Ausgaben erreicht werden soll oder ob man auch im Ausland ein größeres Plus erwartet.
      Last not but least: Der gestrige Börsenumsatz war wieder mal rekordverdächtig.
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 20.04.12 10:47:44
      Beitrag Nr. 1.502 ()
      Um die Bedeutung von SLPs "funded collaboration agreements" in Relation zu setzen: Allein ein diesbezüglicher 5-Jahres-Vertrag mit der FDA erspart in jener Zeit voraussichtlich 1 Mio. $ eigene R&D-Kosten, dies jedenfalls erwartet das Management laut www.taglichbrothers.com/TaglichTrack/Reports/simplus/simplus….
      Zum Vergleich: Im jüngsten Quartal betrugen die eigenen R&D-Kosten 549000$ bei einem Umsatz von 2,8 Millionen.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 20.04.12 13:50:13
      Beitrag Nr. 1.503 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.064.729 von Welju_Grouv am 20.04.12 10:47:44www.taglichbrothers.com

      Klasse Bericht, vielen Dank dafür, Welju!!!

      Taglichbrothers kannte ich bisher noch nicht. Ihre Seite sieht auch vielversprechend aus.
      Leider hat mein InternetExplorer häufig Probleme mit der Seite, wenn ich mich dort weiter durchklicke.
      Nutzt Du die Seite häufiger?
      Die haben wohl auch Unilever untersucht, scheinen wohl nicht nur amerikanische Unternehmen zu bewerten.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 20.04.12 14:00:25
      Beitrag Nr. 1.504 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.064.044 von Welju_Grouv am 20.04.12 08:45:55Über den Preis Marktanteile zu gewinnen war für mich noch nie eine zielführende Strategie.
      Allerdings hatte ich nicht ausgeschlossen, dass AMZN von der EBAY'schen Wandlung hätte durchaus auch profitieren können; die aktuellen Entwicklungen indizieren mir freilich nun Diametrales.

      - EBAY ist schon ok und auch mE. 1. Wahl, will man denn auch im Handel mitspielen. Immerhin hätte EBAY als Quasi-Platzhirsch mit damit wohl gesicherter sehr solider Finanzausstattung die Möglichkeit sich auch mal wieder zu verbessern. Bei AMZN hingegern werden die Spielräume schon enger.
      Lieber wäre mir nichtsdestotrotz, die Gründerin wäre dabei geblieben. Und noch lieber, würde man das Auktionsgeschäft nicht (ohne echte Not) so mit den Füßen treten.

      ---
      In den Prognosen hat man bei F24 bisher durch Aufrichtigkeit überzeugt, ist nun aber offenbar an die "Obergrenze" derer gekommen - man wird die 50 % ohne große Abweichung nun explizit zu liefern haben. Dabei denke ich freilich nicht, dass der Großteil des Zuwachses schon aus dem Auslandsgeschäft kommen kann (zumal USA erstmal noch belastet).

      >> Last not but least: Der gestrige Börsenumsatz war wieder mal rekordverdächtig. <<
      Zum Zocken reicht der freilich nicht, *g* Und da der Finanzplatz Dtld. und damit die meisten gemeinen dt. Anleger in diese Richtung mit politischer Förderung verkommen sind ...
      Nun ja, auch Investieren ist schwierig, bietet nur alle paar Monate mal einer mehr als 3 Stellen Stücke an.
      Zudem dürfte die aktuelle Konsolidierung bewertungsbedingt wohl noch anhalten, so dass man sicher auch keine Eile haben muss, erstmal versucht die Lieferwahrscheinlichkeit (nach dem 1. Hj.) einzugrenzen.

      - Bei SN&P hat's auch (und wiederholt) Monate gedauert, bis mehr als eine Handvoll Leute mal was mitbekamen ... Das war aus heutiger Sicht eher mein Glück, konnte ich so docvh sehr marktschonend arrondieren.
      Heißt, ich sehe das eher so wie Buffet bei seinen angeleierten invests, *g*

      ---
      SLP ist für mich nachwievor noch die attraktivste wie schlüssigste Art, in den pharma-Sektor zu investieren, setzt deren business model konsequent gleich am Anfang der möglichen Wertschöpfung in einer zudem cf-freundlichen wie -sicheren Weise an.
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 20.04.12 16:47:55
      Beitrag Nr. 1.505 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.065.857 von investival am 20.04.12 14:00:25Da gab es keine Gründerin, und falls Du Mrs. MBA meinst, so hat sie doch lediglich verwaltet, weswegen ich froh bin, dass sie weg ist.
      3 Antworten

      Trading Spotlight

      Anzeige
      East Africa Metals
      0,1140EUR +14,57 %
      Mega-Ausbruch – Neubewertung angelaufen?!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 20.04.12 16:51:35
      Beitrag Nr. 1.506 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.065.809 von Andy2008 am 20.04.12 13:50:13Da die Analysten solcher Häuser offenbar mit dem Management der zu "researchenden" Unternehmen reden und dieses die erwartete freundliche Berichterstattung mit dem einen oder anderen Informationshäppchen belohnt, sind deren Berichte gelegentlich interessant. "Klasse" würde ich nicht sagen, da operative Risiken – wie bei jener Art Research leider üblich – leider meist ausgeklammert werden.
      Avatar
      schrieb am 20.04.12 19:01:43
      Beitrag Nr. 1.507 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.066.917 von Welju_Grouv am 20.04.12 16:47:55Asche auf mein Haupt - sie kam erst zu EBAY, als dort schon 30 Leute prae ipo schafften. Immerhin hat sie damit den Aufstieg fast komplett verantworten.
      Das sie zum Schluss hin Fragwürdiges implementierte (ebay express, Skype) ist allerdings wahr ['verwaltet' hat sie aber eher nur diese Fragwürdigkeiten; EBAY ist durchweg auch eine recht muntere Aquisitionspolitikhistorie].
      Ich kenne nun die Umstände ihrer Demission nicht, aber so ganz unfähig den Laden noch weiter zu entwickeln wäre sie sicher nicht gewesen.
      Und ob der aktuelle EBAY-Weg nachhaltig sein wird ... Wie gesagt, ich habe gewisse Zweifel (daran ändert auch der letzendliche bilanzverzierende Skype-Coup nichts [und was man so vl. hie und da nochmal wiederholen kann]).
      - Eigentlich müsste MELI Dich, abgesehen von deren wieder erreichten Bewertung, mehr 'grooven', *g* ;)
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 21.04.12 07:31:00
      Beitrag Nr. 1.508 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.067.665 von investival am 20.04.12 19:01:43MELI ...
      Da kein Marxist, bin ich nach der seltsamen "Umschuldung" im Gefolge der Tangokrise (mit einem Kapitalschnitt von bis zu 70%) und der Verstaatlichung von Aerolíneas Argentinas (u. a.) ganz bestimmt nicht geneigt Argentinien mit einem Investment zu belohnen.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 21.04.12 08:39:30
      Beitrag Nr. 1.509 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.069.014 von Welju_Grouv am 21.04.12 07:31:00Argentinien ist ja nur eine Adresse ... :D
      - War auch nicht ganz ernst gemeint, ;)
      Habe bekanntlich ja schon per se gewisse Probleme, emma-Werte nur in die Tableaus zu nehmen, stelle ihnen ein grundsätzliches ? anbei, was sie dann und wann allenfalls for middle runs (bei mir: zeitoffene swingtrades) prädestiniert. Und ohne Deine gewissenhaften Vorarbeiten stünden da vl. auch heute noch keine drin.
      Avatar
      schrieb am 21.04.12 09:50:30
      Beitrag Nr. 1.510 ()
      Larry Ellison betrachtet sich gern als Samurai und ein solcher ist bekanntlich "am stärksten allein". Vielleicht daher 'Oracle gegen den Rest der Welt':
      www.informationweek.com/news/government/policy/232900680
      Neben GOOG, HPQ, SAP, IBM, DELL, MSFT, CRM, Workday, Rimini Street, diverser Distributoren und all den anderen.

      "The government is keeping tight-lipped about exactly what happened to cause the cancellation."

      Möglicherweise werden sie nach den Q4-Zahlen und dem Ausblick auf 2013 mal wieder so preiswert, dass sich ein Einstieg for middle run lohnen könnte.
      Avatar
      schrieb am 22.04.12 08:48:57
      Beitrag Nr. 1.511 ()
      Michael Fauscette zum Thema Cloud:
      www.mfauscette.com/software_technology_partn/2012/04/late-to…
      Was wohl Richard Forster und Clayton Christensen dazu sagen würden?

      Bezogen auf einzelne Unternehmen lässt sich derzeit festhalten:
      – ORCLs, SAPs und MSFTs Marktpositionen sind offenbar nicht ernsthaft durch reine SaaS-Anbieter gefährdet, da deren Kundschaft noch etliche Jahre beide Software-Modelle verwenden wird und diese drei One-Stop-Shops wahrscheinlich eine bessere Integration ermöglichen. Gleichwohl könnten deren Umsätze und Margen in einigen Segmenten SaaS-bedingt sinken.
      – Oracle Fusion ist keine Multitenancy-Lösung, weshalb hier die Kosten höher als bei anderen SaaS-Anbietern sein dürften. Andererseits wirbt ORCL mit (angeblich) mehr Sicherheit.
      – MSFT und ORCL mit Vorteilen, weil MS Dynamics bzw. Fusion Applications sowohl on-demand als auch on-primise einsetzbar sind.
      – Workday insbesondere im Vergleich zu Salesforce.com technologisch state-of-the-art, da u. a. auf In-memory-Technologie basiert. SAP dürfte hier in absehbarer Zeit Ähnliches bieten, da dort in der Entwicklung HANA als Grundlage genommen wird. Snabe sagte mal, dass für In-memory etwa 40% weniger Code benötigt werde als für die heute dominierenden Anwendungen, die sowohl Festplatten- als auch RAM-Architekturen bedienen müssen, d. h. Applikationen könnten entsprechend effizienter gestaltet werden. Oracle Fusion basiert diesbezüglich noch auf der alten Architektur, aber bis eine SAP ERP ohne hard-disk storage auskommt, werden vermutlich noch einige Jahre vergehen.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 23.04.12 09:36:22
      Beitrag Nr. 1.512 ()
      Roding ...
      Für den Fall, dass sie nach den überfälligen Q4-Zahlen wieder interessant werden könnten, hatte heute wieder mal einen Blick auf Mühlbauer geworfen.
      Was deren Dividende betrifft, fällt auf, dass nach Q3 nur 14,8 Mio. € flüssige Mittel vorhanden waren, verglichen mit 37 Mio. im Jahr zuvor, was vor allem überproportionalen Anstiegen bei Inventarbeständen und Forderungen geschuldet ist. Auch Capex und Personalbestand wurden deutlich ausgeweitet. Sollte im Q4 nichts überrascht Positives geschehen sein – und der ungewöhnlich späte Berichtstermin spricht eher dagegen –, ist eine Kürzung der Dividende nicht unwahrscheinlich.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 23.04.12 11:07:29
      Beitrag Nr. 1.513 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.073.754 von Welju_Grouv am 23.04.12 09:36:22Zu Mühlbauer habe ich inzwischen eine ähnliche Einstellung wie in/nach der neweconomy-Krise: Zum Investieren es expliziter Tiefs und(!) historischer Niedrigbewertungen einfach (nachwievor) zu zyklisch; auch innerhalb des industrial sectors betrachtet [vl. später dazu mal ein Tableau].

      Bei dt. Exportwerten ist bis auf weiteres zudem geboten, auf die Exportadressen zu achten; EU geschweige denn PIIGS sollten da nicht Überhand haben, imho.

      Und die Div.politik der meisten dt. Firmen - sehr hohe dpr in guten, magere/keine in schlechten Zeiten - fällt bzw. bleibt wie letztens bedeutet vs. der Angelsachsen für auch ertragsorientierte Investoren qualitativ zurück und zementiert damit auch eine grundsätzliche relative Niedrigerbewertung.

      ---
      MSFT, SAP, IBM und ORCL Deiner Meinung nach als Basisinvests in "jedes" Depot? [Und (aktuell) mit dieser Reihenfolge?]
      >> Vielleicht daher 'Oracle gegen den Rest der Welt' <<
      Eine Differenzierungsstrategie muss ja nicht verkehrt sein, wird diese substanziell gefüllt. Siehst Du da zeitnahe Möglichkeiten?

      Workday wird einfach, auch wenn wohl noch eine Zeit lang durch billige Überliquidität gestützt, viel zu teuer sein - in 4 Jahren vl. eher was, *g*
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 23.04.12 18:07:23
      Beitrag Nr. 1.514 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.074.149 von investival am 23.04.12 11:07:29Allein schon wegen der fraglichen Unternehmenskultur ist Mühlbauer für langfristige Investments wenig geeignet.

      MSFT, SAP, IBM und ORCL Deiner Meinung nach als Basisinvests in "jedes" Depot?
      Unbedingt und jederzeit haben muss man die vier wohl nicht und an ORCL beteiligt war ich 2011 gerade mal sieben Wochen, gleichwohl dürften diese vier Werte zusammen im Schnitt auf lange Sicht besser als der Branchendurchschnitt laufen. Von den mir bekannten über 200 börsennotierten Software-Unternehmen erwirtschaften nur ca. 15% (für mich) akzeptable Kapitalrenditen.
      Die Reihenfolge ist derzeit wohl noch angemessen, aber wer weiß das im Detail schon so genau. Bei ORCL vermag ich operativ noch keine entscheidende Besserung zu erkennen, aber eine niedrige Bewertung (gemessen am earnings power value) und eine Übertreibung nach unten nach schlechten Nachrichten (vielleicht nach FY12?) würden als Grundlage wahrscheinlich erst einmal ausreichen.
      Avatar
      schrieb am 23.04.12 18:42:44
      Beitrag Nr. 1.515 ()
      Am 10.04. kam die Nachricht, dass MSFT von AOL für 1 Mrd. 800 Patente gekauft hat.
      Eben las ich, dass MSFT für 550 Mio. 650 Patente an Facebook verkauft hat.
      Sieht auf den ersten Blick nicht unbedingt nach einem guten Geschäft für MSFT aus.
      Ist die Frage, ob und wenn ja wie viele Patente da wiederum von AOL Patenten weiterverkauft wurden.
      http://www.boerse-go.de/jandaya/#!Ticker/Feed/?Ungefiltert

      Hatte heute mal bei SLP ein Nachkauflimit bei 4,25 gesetzt, der Kurs ging aber nur bis 4,27 runter und drehte dann wieder.

      Interessant finde ich BCR, sind wie die ganze Branche zurzeit recht günstig.
      EV/EBITDA 9,48
      Op. Margin 28,6
      RoA 14,58
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 23.04.12 20:09:06
      Beitrag Nr. 1.516 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.076.990 von Andy2008 am 23.04.12 18:42:44Nach dem Deal können beide jene 925 ehemaligen AOL Patente und Patentanträge nutzen, ohne zusätzliche Lizenzgebühren zahlen zu müssen. Facebook trägt 55% des ursprünglichen Preises, und MSFT wird die für das eigene Unternehmen wichtigen Patente vermutlich behalten haben.

      BCR war im Rendite- und Margen-Tableau unter Nr.431 relativ weit oben und ist soweit mit SYK, MDT, BDX und VAR vergleichbar. So richtig genau habe ich da aber bislang – wegen anderweitiger Beschäftigung – noch nicht hingeschaut.
      EV/FCF bei 14,1 (ohne die Einbeziehung der Kosten für Übernahmen) und danach lediglich fair bewertet.
      Avatar
      schrieb am 24.04.12 14:10:56
      Beitrag Nr. 1.517 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.951.740 von Welju_Grouv am 31.01.11 07:49:03Da mein allgemeines Software-Tableau inzwischen auf 269 börsennotierte Software-Unternehmen angewachsen ist – aufgeteilt in 100 Subsegmente und die interessanten bzw. investitionswürdigen Werte mit entsprechenden Farben hinterlegt –, wäre so ein Forum wohl kaum der geeignete Ort dafür, daher zu jener alten Liste nur die folgenden Aktualisierungen:

      • CA, CPWR, BMC, TIBX und SWI wurden zur Gruppe mit den "sehr hohen Wechselkosten" befördert, während EBIX den umgekehrten Weg nahm.
      • LFT und Autonomy sind nicht mehr börsennotiert und somit nicht länger in der Liste enthalten.
      • Für HSTM ging es von "weniger hohe" auf "geringe" herunter. Weshalb sollten hier die Wechselkosten höher sein als bei anderen Angeboten von Lernsoftware für Unternehmenskunden? HealthStreams aktuelle Wettbewerbsvorteile sind sicher anderswo zu finden.
      • Eine Hochstufung von der untersten in die mittlere Gruppe gab es für CRM [Salesforce.com], vor allem wegen deren Plattform Force.com und der damit verbundenen Netzwerk-Effekte. Dies jedoch mit Fragezeichen.
      • Ebenfalls in die mittlere Gruppe befördert wurde ESI Group, um sie mit ANSS, SLP und ACCL als Anbieter von Simulations- (und BI-)Software für R&D in einer Reihe zu haben. Allesamt mit Fragezeichen. Hier scheint der Trainingsaufwand besonders hoch zu sein und die teils erheblichen Renditeunterschiede dürften andere Gründe haben.

      Auch dieses Mal sei angemerkt, dass das Ganze der weiterer Sondierung und Aktualisierung dient. Mit Korrekturen darf also weiterhin gerechnet werden, wobei auch hier die Teilnahme anderer erwünscht ist.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 25.04.12 08:33:27
      Beitrag Nr. 1.518 ()
      Die heutigen Q1-Zahlen von STRATEC ohne große Überraschungen, wenngleich im Vergleich mit dem Vorjahresquartal, welches 2011 weniger Dynamik als die anderen Quartale aufwies, auch eine Kleinigkeit mehr im Rahmen gelegen hätte. Schätzungen von (anderen) Analysten lagen mir hierzu nicht vor.
      Der am 28.03. unter Nr.1437 monierte nicht geringe Bedarf an Working Capital wurde erfreulicherweise korrigiert, was bei einer Beibehaltung jener Art des Wirtschaftens weitere Dividendenerhöhungen ermöglichen sollte. Entsprechend deutlich die Verbesserung beim operativen Cash-flow, der somit jedoch zum Teil auf Einmaleffekten beruht.

      Positiv sind ebenfalls Aussagen wie: "Mehrere weitere neue Projekte werden derzeit verhandelt, von denen sich einige in fortgeschrittenen Stadien befinden. Obgleich sich der Zeitpunkt des Abschlusses neuer Verträge sehr schwer voraussagen lässt, geht STRATEC davon aus, in den kommenden Monaten über weitere Abschlüsse berichten zu können."
      Die Zulassung von Panther steht weiterhin aus und vermutlich auch deshalb noch keine konkretere Unternehmensprognose für 2012, die nachwievor spätestens zur HV bekanntgegeben werden soll.
      Avatar
      schrieb am 26.04.12 07:00:11
      Beitrag Nr. 1.519 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.852.956 von Welju_Grouv am 05.03.12 17:51:07Womit bei Outsourcing-Dienstleistern jener Art überdies gerechnet werden muss:
      www.bloomberg.com/news/2012-04-25/accretive-placed-debt-coll…
      Sicher ein weiterer Grund derlei for the middle and long run zu meiden.
      Avatar
      schrieb am 26.04.12 09:32:12
      Beitrag Nr. 1.520 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.073.754 von Welju_Grouv am 23.04.12 09:36:22Mühlbauer besser als erwartet: 2011 beim Umsatz 214,4 Mio. € statt der allgemein erwarteten 206. Gewinn je Aktie 1,51 statt 1,26.
      Im Q4 unterm Strich sogar etwas besser als im Vorjahr.
      Vorräte im Q4 gegenüber Q3 von 82 auf 75 Mio. € und Forderungen von 40 auf 35 Mio. € gesenkt. Operativer CF im Q4 auf dem Niveau des Vorjahresquartals.
      Trotz des geringen Cash-Bestandes immerhin 1 Euro Dividende, was für ein passables Q1 sprechen könnte, abgesehen davon, dass Mühlbauer schuldenfrei ist.

      (in Mio. €) 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
      Ums. 53,9 71 110 89 91 95,2 128,2 147,9 160,7 159 172 160,5 207,5 214,4
      Auftr.eing. 56 92 136 93 86 99 174 165 161 167 189 155,8 301,6 260,8
      Auftr.best. -- -- -- -- -- -- -- -- -- 73 80,8 70,9 159,6 201,4
      F+E -- -- 9,8 10,2 10,8 11,4 14,0 15,2 17,1 20,3 22,7 21,1 23,9 29,5
      EBIT 10,8 15,2 24,0 8,5 6,0 8,5 25/27 33,1 34,4 26,4 24,2 9,6 38,2 28,1
      Op. Cash -0,9 -6 15 15 23 16 39 32 13 25,6 22,0 30,2 47,9 37,0
      Gew. 8,5 13,8 17,7 5,5 3,5 6,5 16,9 23,0 27,7 19,1 18,3 7,3 30,3 22,0
      Gew./Akt. 0,36 0,68 1,02 0,35 0,20 0,41 1,17 1,59 1,90 1,31 1,24 0,50 2,09 1,51
      Div. 0,2 0,3 0,35 0,3 0,3 0,35 0,60 0,90 1,25 1,00 1,00 1,00 1,30 1,00

      Beachtenswert ist vielleicht auch, was Gemalto heute Q1 berichtete:
      "Revenue in Security grew by +14% led by a strong sales increase in Government Programs. Record contract bookings this quarter and solid execution in both the developed and fast growing economies support the segment's performance."
      Avatar
      schrieb am 26.04.12 10:33:11
      Beitrag Nr. 1.521 ()
      Nachdem bei Qiagen 2010 der Grippezyklus noch als Begründung für geringere Wachstumsraten herhalten musste, scheint dies dort heute kein Thema mehr zu sein (Umsatz im Q1 +12%).
      Anders bei QDEL: "Total revenues for the first quarter of 2012 were $38.0 million as compared to $59.6 million in the first quarter of 2011. The decrease in revenues was driven by lower sales of infectious disease products primarily affected by a very mild respiratory disease season as compared to the same period last year."

      Beide berichteten gestern nachbörslich, die einen besser und die anderen schlechter als von Auguren, Harnspices, Mantikern, Orakeln, Numerologen, Kartenlegern und Anhängern der Punktierkunst erwartet.
      Avatar
      schrieb am 26.04.12 15:51:09
      Beitrag Nr. 1.522 ()
      Die hier immer wieder gerne in die Runde geworfene und auch geschätzte SWI mit ganz guten Zahlen.

      Weiß zufällig jemand wann mit dem Workday IPO zu rechnen ist? Ich konnte in BB nichts finden.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 26.04.12 19:19:06
      Beitrag Nr. 1.523 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.092.127 von Larry.Livingston am 26.04.12 15:51:09Workdays IPO ist schon seit längerer Zeit für H2 dieses Jahres geplant und vor einer Woche kam die Meldung, dann man dafür GS und MS angeheuert habe. Daneben soll zuvor auch JPM in der engeren Wahl gewesen sein.

      2011 wurden bei Workday vermutlich 300-320 Mio. $ fakturiert, nach 160 Mio. $ im Vorjahr. Die Umsätze dürften mindestens 20% niedriger sein, aber auch dies ist eben nur eine Vermutung. 2008 betrug der Umsatz noch 50 Mio. $.
      Im letzten Oktober wurde Workday – gemessen an der damaligen Kapitalerhöhung – mit 2 Mrd. $ bewertet, und hier ist sicher Value of Growth hoch 3 zu erwarten, wenngleich nicht ganz losgelöst von dem, was en détail im Prospekt stehen wird. Da ich weder bei GS noch bei MS zu den Kunden zähle und ich anderswo als Privater bei erfolgreichem IPO sicher kaum berücksichtig werden würde, sei Dir (oder Deinem Brotgeber) eine etwaige Zeichnung gegönnt – vorausgesetzt die Bewertung stimmt.

      Da Du recht selten zu sehen bist, auch gleich ein paar Frage an Dich: In Gartners Magic Quadrant for International Retail Core Banking (Software) sind als Leader – teilweise sogar an den Toppositionen – drei Inder zu finden: Infosys, TCS und Polaris Software.
      www.tcs.com/news_events/analyst_reports/PublishingImages/mag…
      Punkten diese drei vor allem im Outsourcing-Bereich oder wie ist so eine Einstufung zu erklären? Welchen Anwendungen werden derzeit ausgelagert und welche im Haus bzw. im benachbarten Rechenzentrum belassen? Wer sind langfristig die Verlierer dieses Trends? Temenos, FIS, FISV und JKHY?
      Weiter unten rangiert noch die indische InfrasoftTech, die global eine eigene Kernbanken-Software für ländliche Banken verkauft.
      Avatar
      schrieb am 26.04.12 20:02:55
      Beitrag Nr. 1.524 ()
      Hi, also ich wollte Workday natürlich nicht direkt zeichnen, ich wollte sie einfach auf meinem Radar haben und nach IPO in die WL packen und schauen wie es sich so entwickelt. Ich habe eure Diskussion in den letzten Wochen über SaaS Werte interessiert mitverfolgt und bin gespannt wie sich die einzelnen Unternehmen schlagen. SWI hat ja heute zB auch einen sehr schönen Sprung hingelegt. Aber wie ihr schon richtig anmerktet, muss man wohl viel Geduld aufbringen (und dann auch etwas Mut) um bei Tiefpunkten zuzugreifen...

      Bei deiner Frage glaube ich kann ich dir kaum weiterhelfen, die Bankensoftware die hier am Platz verwendet wird ist ein ganz schönes Sammelsurium, aktuell nutze hauptsächlich Sunguard, sowie Bloomberg und Reuters, aber die beiden dürften bekannt sein. Früher hatte ich mit Charles River Trading, Pofidata, Eri Bancaire und auch Oracle gearbeitet. Profidata habe ich den Eindruck ist mit ihrem "Xentis" sehr stark im Kommen. Aber keines der Unternehmen entdecke ich im Gartner Quadrant.
      Den Trend zum Outsourcing habe ich schon vor vielen Jahren mal bemängelt im Nachbarthread, man hatte stellenweise den Eindruck, dass man nur noch mit Indern zu tun hat. Ruf eine Nummer in UK an und du wurdest in vielen Fällen automatisch nach Indien durchgeroutet... mit welcher Software diese arbeiten kann ich nur raten, aber wundern würde es mich nicht wenn man auf Software der Local Player wie Infosys u.a. zurückgreift. Mehr Outsourcing nach Indien, mehr Softwarelizenzen für Infosys und Co. Eine Erklärung, aber mehr nur eine Vermutung. Ausgelagert werden vor allem Middle- und Backofficearbeiten, Clearing, Corporate Actions, Wertpapierleiheabwicklung, etc. Verlierer sind daher wohl hauptsächlich "westliche Mitarbeiter". ;) Die richtigen Ansprechpartner für diese Frage dürften also hautpsächlich Mitarbeiter aus dem Back-Office Bereich sein, welche auch schon ein paar verschiedene Core Systeme gesehen haben... mein Eindruck:

      Der Bankingsoftwaremarkt erscheint mir recht stark zersplittert und jeder Bankenplatz scheint sein eigenes Süppchen zu kochen und andere Software zu favorisieren. Wechselkosten sind extrem hoch, umständlich und es wird sich generell davor gescheut auf neue Systeme zu setzen, lieber werden die aktuellen weiterentwickelt bis zum geht nicht mehr, auch wenn diese schon komplett veraltet sind. Kann man sicherlich verstehen. Zersplitterter Markt bedeutet hier mMn nicht unbedingt das ein Player mit toller Software so nebenbei den Markt komplett aufrollt. Dieses Bauchgefühl hat mich immer davon abgehalten in zB JKHY zu investieren, auch wenn mir die mal ganz gut gefielen.

      FDS oder VRSK dürfte geringere Wechselkosten haben, aber dafür ein höheres Potential. Kam aber leider mit deren Produkten noch nicht in Kontakt (wobei meines Wissens die Infos für Comdirect Kunden von FDS kommen). Aber beide bieten ja auch keine Core Banking Software.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 27.04.12 09:30:12
      Beitrag Nr. 1.525 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.093.678 von Larry.Livingston am 26.04.12 20:02:55Danke für Deine Erläuterungen. Solange in der Branche der Trend zum Outsourcing anhält, wird es also vermutlich schwer sein, außerhalb von Indien auf organischem Weg mehr als nur mäßige Wachstumsraten zu erreichen.

      Mit 79,5 Mio. CHF Umsatz 2010 hätte Eri Bancaire wahrscheinlich Small- oder Micro-Cap-Größe und die bislang nicht auf meinem Radar erschienene Pofidata dürfte auf maximal 40 Mio. CHF Umsatz gekommen sein. SunGard war mir bislang ebenfalls unbekannt, obwohl vergleichsweise stattlich und im Hauptsegment (Availability Services) auch jenseits von Banken präsent. Die Kundschaft von Charles River Development und Profidata ist wohl ausschließlich im Investment-Bereich zu finden.

      Mit Bezug auf Software für die Finanzbranche hier die entsprechenden Auszüge aus meiner allgemeinen Übersicht:

      a) sehr hohe Wechselkosten, da tief im Unternehmen verwurzelt und/oder von Netzwerk-Effekten profitierend:
      Core Banking Software: CAD iT, FIS, FISV, JKHY, Temenos.

      b) weniger hohe Wechselkosten:
      Insurance Software: COR&FJA, CRD (Crawford), EBIX, EHTH (eHealth), GWRE (Guidewire Software), Innovation Group, SLH (Solera).
      E-Finance Software: Crealogix, ORCC (Online Resources).
      Sonstige Financial Software: Cegid Group, Software Innovation, INTU (Intuit), TYL (Tyler Technologies).

      c) geringe Wechselkosten:
      Investment Management und ähnliche Software: ADVS (Advent Software), CCK Financial Solutions, DST (DST Systems), FDS, Fidessa, Harvest, Linedata Services, SimCorp, SSNC (SS&C Technologies), Linedata. – Aber immerhin mit Konvertierungskosten.

      Diese Auswahl ist prinzipiell auf börsennotierte Software-Unternehmen beschränkt, also ohne solche, die primär als Hardware-Hersteller, IT-, Daten-, Abwicklungs- oder Reservierungs-Dienstleister tätig sind. Bei der Zuordnung wurde sich auf das jeweilige Kerngeschäft bezogen.
      VRSK hatte ich hier draußen gelassen, da sie zwar Software nutzen (zum Teil auch selbst entwickelte), aber primär weder Software verkaufen noch SaaS-Dienstleister sind.

      Unternehmen aus den unteren Gruppen, die gleichwohl recht gute Kennziffern aufweisen, sind: EBIX, INTU, FDS und Harvest.
      Würdest Du diese Segmente oder einzelne Anbieter anders einordnen? Wäre "Investment Management und ähnliche Software" besser in der Mitte plaziert?
      Avatar
      schrieb am 27.04.12 11:52:20
      Beitrag Nr. 1.526 ()
      Freut mich das ich ein bisschen helfen konnte. :)

      Die Kundschaft von Charles River Development und Profidata ist wohl ausschließlich im Investment-Bereich zu finden.

      Genau, erstere bieten vor allem Handelstools an, letzere Tools sowohl für Portfolioverwaltung als auch die komplette im Investmentfondsbereich (Fondsbuchhaltung, Depotbankbuchhaltung, Complianceprüfungen), Profidata steht damit auf Fondsbuchhaltungsebene in direkter Konkurrenz zu "Multifonds", welche ich fälschlicherweise oben Oracle zuschrieb. Es läuft nur mit Oracle-Datenbank, Unternehmen ist aber igefi group s.à.rl., also auch nicht börsennotiert. Xentis hat ggüber Multifonds den Vorteil, dass es wie oben beschrieben die komplette Palette abdeckt, Multifonds aber eher nur auf KAG Seite zu finden ist, dh es muss immer eine Schnittstelle zur Depotbank geschaffen werden. Sicherlich auch ein Grund warum Xentis nicht nur beliebter ist, nein wer als Depotbank eine große mit Xentis ausgestattete KAG als Kunde gewinnen möchte, der wechselt auch auf Xentis oder hat vorteilhafterweise dieses schon implementiert...

      Xentis und Sunguards "Apsys" stehen sich teilweise in direkter Konkurrenz, wobei Xentis mehr für KAG/Fonds und Apsys mehr für Bank/Investment zugeschnitten ist. Beide bieten jedoch Back-Office und Compliance-Module. Was unserer IT gut gefällt ist die Modularität bei Apsys.
      Avatar
      schrieb am 27.04.12 13:23:02
      Beitrag Nr. 1.527 ()
      Das über Xentis Gesagte könnte für Netzwerk-Effekte sprechen, wie sie im größeren Maßstab zum Beispiel von SAP her bekannt sind, weshalb ich dergleichen auch bei anderen (börsennotieren) Werten aus jenem Segment künftig stärker beachtet werde. Allerdings müsste hierzu schon eine gewisse kritische Masse von Anwendern vorhanden sein.
      Avatar
      schrieb am 27.04.12 13:47:22
      Beitrag Nr. 1.528 ()
      In Luxemburg ist Xentis stark im Kommen, ich kenne einige Banken und Fondsgesellschaften die das System in den letzten Jahren implementiert haben und einige die noch darüber nachdenken. Im Heimatmarkt dürfte Profidata mit Xentis auch sicher einen guten Stand haben.
      Aber nicht alle die es nutzen sind auch wirklich glücklich damit. Es gilt außerdem als recht teuer und die Service-Fees sind wohl auch nicht zu verachten.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 27.04.12 15:23:53
      Beitrag Nr. 1.529 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.076.990 von Andy2008 am 23.04.12 18:42:44>> Interessant finde ich BCR, sind wie die ganze Branche zurzeit recht günstig <<
      Dieses Segment ist ein Demografie-"Spiel", allerdings mit eher (relativ) gewöhnlichen Produkten; = grundsätzliches commoditiy risk ohne großartiges Disruptionspotenzial und mit entsprechend geringerer Margen(phantasie), und auch nicht frei von Kosteneinsparfolgen - 'recht günstig' mE. also wenn dann nur relativ. Vorteil vl. das etablierte überschaubare Oligopol, was etwaige Entrepreneure außen vor halten dürfte.
      Hatte BCR in 9.11 im Kontext mit @soker's Coloplast-Einwurf (im Gb-thread) näher betrachtet und fand die nachhaltig teurere Coloplast damals attraktiver bzw. überzeugender als die Konkurrenz; seither +30 % vs. +15 % bei BCR (jew. in EUR) ... - BCR finde indes auch ich investiv durchaus (mit obigen Einschränkungen; mit gewisser Verbesserungsphantasie) überlegenswert und ist neben Coloplast (auch) bei mir Tableau-Wert ohne ?, neben besagten major medtechs.
      Avatar
      schrieb am 27.04.12 15:35:15
      Beitrag Nr. 1.530 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.080.588 von Welju_Grouv am 24.04.12 14:10:56>> ... wäre so ein Forum wohl kaum der geeignete Ort dafür <<
      *g* ... - Auf deutsch gesagt: Wäre hier wie 'Perlen vor die Säue' geworfen.

      Wo Du Dich mit softIT intensiv auseinandergesetzt hast, wirst Wechselkosten-Aspekte besser als viele andere (und als ich) beurteilen können, und sicher macht es auch Sinn, solche auf ganze Segmente zu projezieren (wobei ich letzendlich aber immer auf den Einzelwert abheben, heißt eindeutige peer leader auch schon mal eins höher setzen würde).
      Derweil denke ich, dass man sich namentlich bei kleineren Firmen in diesem Punkt nur mit Unsicherheit festlegen kann, weshalb ich mich besonders da indikativ-untermauernd auch gerne am Zahlenwerk orientiere [va. Umsatz- und Renditeentwicklung], und zwar über 1 Quartal hinaus, nichtsdestotrotz '?' wegen diesbzgl. (anhaltender) Beurteilungsunsicherheit hier öfters setze.

      Zu einigen der genannten Einzelwerte:

      Zu SWI hatte ich ja von Beginn der SaaS-Diskussion hier an eine positivere Meinung, aber die nun gleich zu 'hohen Wechselkosten' zu promovieren ... Auch segmentbezogen vermag ich das nicht, sogar eher noch weniger, unbedingt nachzuvollziehen. - Eher würde ich hier das '?' nun weglassen, wo sich eine positive Nachhaltigkeit trotz allgemein zunehmender Konkurrenz anhaltend eindrucksvoll bestätigt.

      CPWR mag hohe Wechselkosten haben, aber offensichtlich hat sich das zu deren Nachteil herum gesprochen, *g* ...
      - Ein Tableau-Wert sähe für mich selbst bei strikter Fokussierung erstmal auf die Wechselkosten anders aus als einer mit stetig rückläufigem Umsatz bei inkonsistenter Gewinn- und Margenentwicklung plus EK-Stagnation bei goodwill-Anhäufung in Richtung des EK; sowas wäre allenfalls watchlist (wenn man eine "vl. für später" führt). Aber ich nehme an, Dir geht es bei Deinem professionell-kompletten Tableau-Ansatz wirklich erstmal nur um die Wechselkosten.

      Dein HSTM-downgrade ist mir segmentbezogen verständlich, wobei ich HSTM da schon ziemlich vorne ergo doch unter 'weniger hoch' sehe, wenn auch mit ? [nach Q1.12 auch ob der positiven Konsequenz erhöhten Kostenaufwands].

      Dgl. Deine Einstufung der Simulanten, wobei ich ANSS fast schon promovieren würde; scheinen schon state-of-the-art zu sein (höre ich so aus meinem Ingenieurumfeld). Und eigentlich kann man das auch einer SLP zuschreiben, imho; deren erreichtes Renditeniveau mag nun vl. anfällig sein (ergo ?), aber deren Entwicklung dahin ist doch schon bezeichnend.

      Abgesehen davon, ob man FDS als softIT/financial- oder (mE. besser) wie VRSK, ADP ua. unter services/financial- einsortiert, würde ich eine Firma mit solch' einer Historie (trotz [ehedem] namhafter Konkurrenz) und einem derweil umfassenden Angebot über die peers resp. die Segmenteinstufung setzen.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 27.04.12 15:42:20
      Beitrag Nr. 1.531 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.097.013 von Larry.Livingston am 27.04.12 13:47:22>> Aber nicht alle die es nutzen sind auch wirklich glücklich damit ... <<
      Was sie schon mal nicht von anderen Erfolgreichen a la MSFT oder SAP unterscheidet, *g*
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 27.04.12 15:44:36
      Beitrag Nr. 1.532 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.093.678 von Larry.Livingston am 26.04.12 20:02:55>> Zersplitterter Markt bedeutet hier mMn nicht unbedingt das ein Player mit toller Software so nebenbei den Markt komplett aufrollt. Dieses Bauchgefühl hat mich immer davon abgehalten in zB JKHY zu investieren <<
      Nun ja, es gibt ja auch - nicht wenige - Märkte, wo Oligopole komplett auskömmlich gedeihen, und gerade bei softIT sind die Voraussetzungen dafür so schlecht nicht ...
      >> Wechselkosten sind extrem hoch, umständlich und es wird sich generell davor gescheut auf neue Systeme zu setzenWechselkosten sind extrem hoch, umständlich und es wird sich generell davor gescheut auf neue Systeme zu setzen <<
      ... gerade dann.
      'Extrem hoch' aus Deiner Sicht impliziert, dass a) @Welju diesbzgl. bei financial softIT etwas niedrig unterwegs ist [;)], und b) sich unsereins auf dieses Segment vl. sogar primär konzentrieren sollte; auf diejenigen, die sich dort etablieren (konnten) ...
      Avatar
      schrieb am 27.04.12 15:54:16
      Beitrag Nr. 1.533 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.097.615 von investival am 27.04.12 15:42:20An SAP dachte ich dabei auch direkt... aber es muss ja nicht den Nutzern gefallen, sondern die Entscheidungsträger mit Features zum Kauf bewogen werden und da scheint der Profidatavertrieb gut geschult zu sein. ;)
      Avatar
      schrieb am 27.04.12 17:12:59
      Beitrag Nr. 1.534 ()
      'Extrem hoch' aus Deiner Sicht impliziert, dass a) @Welju diesbzgl. bei financial softIT etwas niedrig unterwegs ist [Zwinkern]
      "Core Banking" ist bereits ganz oben und die Frage, ob "Investment Management und ähnliche Software" besser in der Mitte platziert wäre, hatte ich auch schon gestellt.
      Wenn die Wechselkosten bei Investment Management und ähnlicher Software "extrem hoch" sind, wundern mich jedoch, dass dort i. d. R. die Renditen recht niedrig sind.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 27.04.12 17:20:31
      Beitrag Nr. 1.535 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.097.560 von investival am 27.04.12 15:35:15sicher macht es auch Sinn, solche auf ganze Segmente zu projezieren (wobei ich letzendlich aber immer auf den Einzelwert abheben, heißt eindeutige peer leader auch schon mal eins höher setzen würde).
      "Peer Leader" allein bedeutete noch keine wesentlich höheren Wechselkosten, die zudem nur eines von vielen Investmentkriterien darstellen*. Wenn jedoch Parterre oder gar im Keller ein Wert innerhalb seiner Reihe herausragt, so verdient dies auch so eine gewisse Aufmerksamkeit. Beletage wird oft per se ein höheres Preisschild verpasst.

      Die Switching Costs im Segment "IT and infrastructure management" mögen geringer als bei DBs oder Kernbanken-Software sein, sind aber m. E. (mit Fragezeichen) höher als in den unter b) genannten Segmenten. Umbre sprach von "mittel bis relativ hoch". Und: "Dabei sind nicht (nur) die direkten Kosten, die beim Wechsel zum tragen kommen gemeint, sondern mehr noch die Erfahrung mit dem Umgang des jeweiligen Tools (ausloten, was das Tool alles kann (wofür das Unternehmen das Tool zukünftig einsetzen will), wie einfach was implementiert werden kann, welche Firma bei Implementierungen unterstützen kann (wenn man nicht alles selbst weiterentwickelt)...)"

      Gerade umfangreiche IT-Landschaften haben nach der meist mühsamen Implementierung in der Regel noch geraume Zeit erhebliche "Macken", die häufiges Tweaking und Debugging erfordern. Welcher CIO verantwortet ohne Not eine Entscheidung bezüglich eines Wechsels, wenn temporäre Funktionsausfälle kritischer Anwendungen die Folge sein könnten?
      Zu klären wäre allerdings, ob die Anwendungen von SWI in Sachsen Wechselkosten wirklich mit denen von TIBX, CA, CPWR und BMC gleichzustellen sind. Im Übrigen: Hätten CPWR und CA keine hohen Wechselkosten, wäre nicht nur deren Umsatzentwicklung mau, d. h. der Verfallsprozess verliefe deutlich schneller.

      Wenn ich meine Pingeligkeit mit mir durchgehen lassen würde, fänden sich freilich alle Software-Unternehmen in der untersten Gruppe wieder.

      Die "Simulanten" sind bei mir in der Mitte. Würdest Du sie noch höher sehen wollen?

      * Die weiter oben platzierten Werte sind nicht durch die Bank (der Kalauer sei erlaubt) meine Favoriten. Wie Eingangs des Threads nach der damaligen Auflistung schon angemerkt, geht es bei jener List in der Tat lediglich um Wechselkosten.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 27.04.12 17:24:09
      Beitrag Nr. 1.536 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.098.168 von Welju_Grouv am 27.04.12 17:12:59Core Banking, Wechselkosten hoch bis sehr hoch
      Investment Trading Tools, eher mittel bis niedrig
      Bloomberg oder Reuters = Mandatory!
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 27.04.12 17:35:07
      Beitrag Nr. 1.537 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.098.218 von Larry.Livingston am 27.04.12 17:24:09Danke.
      Mandatory? Also wie bei SaaS.
      Avatar
      schrieb am 27.04.12 19:43:05
      Beitrag Nr. 1.538 ()
      Wenn du im Handel sitzt bist du ohne eigenen Bloomberg eigentlich kastriert und kannst direkt wieder heim. Reuters ist nicht so weit verbreitet. Im MiddleOffice/BackOffice Bereichen reicht meist ein Bloomberg pro Gruppe.
      Avatar
      schrieb am 29.04.12 11:18:11
      Beitrag Nr. 1.539 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.098.204 von Welju_Grouv am 27.04.12 17:20:31>> Wenn die Wechselkosten bei Investment Management und ähnlicher Software "extrem hoch" sind, wundern mich jedoch, dass dort i. d. R. die Renditen recht niedrig sind. <<
      Was aber eben nicht in jedem Fall stimmt, und worauf ich abhob, wenn ich meinte, 'peer leader' ggf. auch für höhere Weihen als den Rest vorzusehen.
      - FDS ist mir da ein gutes Bsp. für ein offensichtlich reputationsschwangeres Angebot; Bloomberg als zitierter Konkurrent hin oder her.
      Im übrigen denke ich, dass dieses Segment durchaus ein Oligopol gut durchzufüttern vermag, solange die (Finanz-)Welt von Performance-Streben bestimmt wird.

      >> Die "Simulanten" sind bei mir in der Mitte. Würdest Du sie noch höher sehen wollen? <<
      Hatte die Simulanten als Segment schon auf "Deiner" Ebene belassen, wobei ich ANSS und auch SLP auch höhere Wechselkosten zubilligen würde, wäre ich in meinem Urteil bei den beiden sicher(er).
      SWI im IT-Management-Sektor sehe ich im Prinzip ähnlich; (noch) in der Mitte, ohne ? - durchaus d'accord mit @umbre's Segemnteinschätzung 'mittel bis rel. hoch'.
      Letzendlich sind das aber Nuancen; ich hätte natürlich auch nichts Substanzielles gegen 'hohe Wechselkosten' mit ? für SWI vorzubringen.
      - Um die Tableaus nicht über Gebühr aufzublähen, würde bzw. werde ich vielmehr auf handfestere operative ? wie zB. bei CPWR gleich verzichten.
      Avatar
      schrieb am 30.04.12 19:02:35
      Beitrag Nr. 1.540 ()
      Vor einem Jahr hatte GPRO 85$ gefordert, was den damaligen Bietern (LIFE und TMO) gut 16% zu viel war, und nun kommt ausgerecht HOLX und meint, dass sich das Ganze rechnen könnte. Mit R&D-Quoten von 20% würde es da bald vorbei sein.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 01.05.12 07:10:00
      Beitrag Nr. 1.541 ()
      www.bloomberg.com/news/2012-04-30/hospitals-say-u-s-electron…
      Bislang hieß es, dass Subventionen gezahlt werden, wenn ab 02.10.2012 ein die Vorgaben erfüllendes EHR-System verwendet wird. Sollten jedoch derzeit tatsächlich 80% der Krankenhäuser diese Vorgaben nicht erfüllten – vielleicht wurde hier auch nur von interessierter Seite übertrieben –, könnte der Boom in jenem Software-Sektor noch bis 2014 anhalten.
      Über die Vollzugs-Quote im Bereich der Arztpraxen wurde leider nichts geschrieben.
      Avatar
      schrieb am 01.05.12 13:16:39
      Beitrag Nr. 1.542 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.105.438 von Welju_Grouv am 30.04.12 19:02:35Nach GXDX und BLUD wäre das in jüngerer Zeit die 3. Überrnahme aus meiner diagnostic-Agenda, ohne dass ich mit guten 2-stelligen Renditen partizipiere, :rolleyes:
      Nun gut, man kann nicht überall dabei sein, und mit einem Diagnostiker kauft man idR. auch eine Hochvolatilität ein. meist ohne echten Preisnachlass.
      - Who's next? QDEL? BRLI? VOLC? NEOG? ...?
      Avatar
      schrieb am 02.05.12 07:42:43
      Beitrag Nr. 1.543 ()
      Ich lese begeistert mit, kann aber mangels Kenntnis der in letzter Zeit behandelten Branchen nicht sehr viel beitragen (es sei denn ich sollte euch helfen einen spanischsprachigen Geschäftsbericht zu lesen)...
      Ich möchte mich aber nochmal im Namen der mit Sicherheit weiteren vorhandenen stillen Mitleser speziell bei der den beiden unermüdlichen Dauerpostern bedanken.
      6 Antworten
      Avatar
      schrieb am 02.05.12 07:50:01
      Beitrag Nr. 1.544 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.108.965 von provinzler am 02.05.12 07:42:43es sei denn ich sollte euch helfen einen spanischsprachigen Geschäftsbericht zu lesen
      Das wäre doch schon was.

      - - - -
      Ein Blick in die Archive:

      "Why Software Is Eating The World", von Marc Andreessen am 20.08.2011.
      http://online.wsj.com/article/SB1000142405311190348090457651…

      Auf dem ersten Blick mag dies – auch angesichts sprachlicher Übertreibungen – an einstige "Old-Economy"-Debatten erinnern und bei M2M (um nur ein Beispiel zu nennen) denkt selbst die Generation Internet vermutlich eher an skandinavische Popmusik, gleichwohl ist jener Trend seit Jahrzehnten präsent.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 02.05.12 11:15:19
      Beitrag Nr. 1.545 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.108.965 von provinzler am 02.05.12 07:42:43Es muss und soll in diesem thread ja nicht nur um die 'in letzter Zeit behandelten Branchen' gehen ...
      Nach Lage der Dinge war und ist aus privat-investiver Sicht softIT per se uMn. primär interessant, weshalb unsereins diesbzgl. vl. weniger schnell ermüdet, *g*
      Nichtsdestotrotz sähe/n ich/wir hier gerne auch anderweitige Anregungen, die im übrigen gar nicht gleich fest fundiert sein müssen.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 02.05.12 11:19:12
      Beitrag Nr. 1.546 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.109.848 von investival am 02.05.12 11:15:19> gar nicht gleich fest fundiert <
      Nur vl. auch kommuniziert mehr resp. besser fundiert als die meisten bloßen Einwürfe im Gb-thread, ;)
      Avatar
      schrieb am 02.05.12 19:57:16
      Beitrag Nr. 1.547 ()
      Ich habe kein prinzipielles Problem mit Softwareunternehmen, eine Microsoft im Depot könnte ich mir sehr gut vorstellen. Schwerer tue ich mich schon mit den etwas kleineren Softwareunternehmen bzw. generell mit B2B-Geschäftsmodellen.
      Bei kleineren Unternehmen bin ich aber auch generell etwas zurückhaltender, wenigstens momentan (noch). Worüber ich allerdings letztens gestolpert bin ist etwa Amadeus Fire die soviel Cash produzieren, dass sie den vollen Gewinn ausschütten und immer noch auf einem ordentlichen Sack Cash sitzen. Als Depotbeigabe vorstellbar, aber (für mich) nicht in der Masse.

      Fand die Idee am Anfang mit den Branchenübersichten ganz gut. Werde mir, wenns euch interessiert bei Gelegeneheit mal den Banken- und/oder Versicherungsmarkt vornehmen.
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 02.05.12 21:56:12
      Beitrag Nr. 1.548 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.112.447 von provinzler am 02.05.12 19:57:16Bei MSFT kommt ja nun vl. eine pullback-artige Korrektur, oder eine (längere) Konsolidierung, die einen Zugrif nahelegen könnte.

      Die kleineren softITs sind freilich schon "schwieriger", da sie bei guten Renditen mehr oder weniger adäquate Konkurrenten haben, und auch die Großen uU. animiert sein könnten, in deren Nischen zu expandieren (wobei ich davor grundsätzlich weniger "Angst" habe). Hinzu kommen operative Unsicherheiten nicht zuletzt infolge oft nur eingegrenzter Zielgruppen.

      B2b- hat vs. b2c-softIT den Vorteil berechenbarerer cashflows und idR. höherer Renditen. B2c ist grundsätzlich stärker zyklisch und kommt meist mit niedrigeren Wechselkosten daher, ist mehr 'commodity'.

      Amadeus FiRe wie überhaupt das Segment Personalmanagement iwS. finde ich trotz rel. hoher Zyklik recht interessant; leider war AFiRe 08/09 nicht auf meinem Radar. Schöne Renditeentwicklung, aber ob da nun noch viel mehr möglich ist ... Heißt, der bisher etwas inkonsistente Umsatzzuwachs sollte sich positiv verstetigen (können).

      Komfortable cash-Situationen sind im übrigen bei vielen kleinen, auch dt. softITs gegeben.
      Gerade bei kleinen softITs sind x-bagger bei entsprechend gutem research nicht unwahrscheinlich, so dass kleine Pos. "nur" als 'Beimischung' sowohl hinreichen als auch Sinn machen.

      Wo Du Dich ja als "finanzwert-affin" geoutet hast ;), steht einem finance-Tableau Deinerseits sicher nichts im Wege.
      Ob ich dann allerdings zu financials bekehrt werde , *g* ...
      Es gibt da durchaus schon einige Spezialitäten, die mir da gefallen; ich führe für mich bereits ein Tableau-Segment 'services/-finance' (also kein separates finance-Tableau), in dem zzt.
      ADP
      BRK
      FDS
      TROW
      V
      "core" sind (ich davon aktuell aber keinen auf der kfr. Kaufagenda habe).
      Avatar
      schrieb am 02.05.12 23:06:32
      Beitrag Nr. 1.549 ()
      Zitat von investival: Bei MSFT kommt ja nun vl. eine pullback-artige Korrektur, oder eine (längere) Konsolidierung, die einen Zugrif nahelegen könnte.

      Selbst bei aktuellen Kursen sehe ich Microsoft als durchaus interessant an.
      Abzgl. Cashposition bleibt auf Basis normalisierten Gewinns (normalisierte Marge und Steuer) immer noch eine Einstiegsrendite von ~7,8%.

      Gerade bei kleinen softITs sind x-bagger bei entsprechend gutem research nicht unwahrscheinlich, so dass kleine Pos. "nur" als 'Beimischung' sowohl hinreichen als auch Sinn machen.

      Werde mich in die Materie wahrscheinlich auch irgendwann noch mal einarbeiten.
      Wobei irgendwann sicherlich nicht erst "in zehn Jahren" bedeutet.

      Wo Du Dich ja als "finanzwert-affin" geoutet hast ;), steht einem finance-Tableau Deinerseits sicher nichts im Wege.
      Ob ich dann allerdings zu financials bekehrt werde , *g* ...

      Wird allerdings wohl kein Tableau im Sinne der bisherigen werden, sondern etwas auführlicher über jedes Unternehmen werden. Dadurch schrumpft zwar der abgedeckte Bereich, aber steigt die Aussagekraft, denn Betrachtungen des letzten Jahres mögen für einen Ernährer aussagekräftig sein, bei einer Bank verwirren sie nur. Auch lassen sich Margen und dergleichen nicht so ohne weiteres vergleichen.
      Ich will hier niemanden bekehren (wie vermutlich umgekehrt auch nicht). Jeder muss selbst wissen, für was er sich genügend Kompetenz zutraut, und was ihn persönlich mehr interessiert.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 03.05.12 08:05:41
      Beitrag Nr. 1.550 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.113.234 von provinzler am 02.05.12 23:06:32MSFT: Ich spielte auf eine etwaige k-mfr. Korrektur/Konsolidierung an, weil Du "nur" von 'könnte vorstellen' sprachst. Rein finanzfundamental gibt's auch jetzt natürlich nicht viel zu meckern.

      Wie das Tableau wird und auch wo und wie man seine "Eintrittsbarriere" definiert, ob man Einzelwerte gleich oder später bei Gelegenheit ausführlicher diskutiert ist im Grunde egal.
      Und natürlich sind Banken+Versicherungen ohnehin anders anzugehen als der Rest.
      Ums 'Bekehren' soll es in diesem thread nicht gehen (zumindest nicht, solange keine Abstrusitäten eingeworfen werden); nur um eigene und etwaige Reflexion (und Einbringung) dritter Interessierter, und wenn es Branchenkenner darunter gibt, umso besser.
      Avatar
      schrieb am 03.05.12 09:53:06
      Beitrag Nr. 1.551 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.112.447 von provinzler am 02.05.12 19:57:16Banken und Versicherungen sind an sich nicht uninteressant und unter Nr. 2 hatte ich daher auch Literatur zu Bankenhistorien genannt. Wer das Geschäft von Banken versteht, vermag auch eine etwaige Kreditverknappung bzw. –ausweitung eher als andere zu erkennen. Das Problem bei beiden Branchen ist jedoch, dass ihre Geschäfte relativ stark von äußeren Einflüssen abhängen, insbesondere von staatlicher Seite.
      Als klassische Frühzykliker sind Banken zinsbedingt sowohl in Rezessionen als auch in "Wachstumsrezessionen" eine Überlegung wert. Abgesehen von einer hohen Anfälligkeit gegenüber Missmanagement resultieren die Risiken vor allem aus dem Umfang der notleidenden Kredite, möglichen regulatorischen Eingriffen und einer – durch das jeweilige gesellschaftliche Klima bedingt – bankenfeindlichen Justiz.
      Ein Tableau dürfte so oder so weiter helfen.

      Neben der versicherungslastigen BRK wurden hier auch schon Munich Re und FFH (Fairfax) thematisiert. Auch zu Alleghany wollte Andy mal was schreiben.

      Amadeus FiRe
      Bislang freilich scheint sich deren Spezialisierung auszuzahlen, auch wenn derzeit zu berücksichtigen ist, dass in D ein gewisser Fachkräftemangel herrscht. Mit einer Umkehrung des Trends zu mehr Zeitarbeit darf spätestens für die Zeit nach den nächsten B.-Wahlen als wahrscheinlich erachtet werden, und ob Amadeus FiRe dann ein Adecco-Schicksal erspart bleibt ...
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 03.05.12 10:01:15
      Beitrag Nr. 1.552 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.114.109 von Welju_Grouv am 03.05.12 09:53:06Mit einer Umkehrung ...
      → Eine Umkehrung des Trends zu mehr Zeitarbeit darf spätestens für die Zeit nach den nächsten B.-Wahlen als wahrscheinlich erachtet werden, und ob Amadeus FiRe dann ein Adecco-Schicksal erspart bleibt ...

      Als Depotbeigabe vorstellbar, aber (für mich) nicht in der Masse.
      Für ein optimales Risiko-Gewinn-Verhältnis ist bei Micro- und Small-Caps generell eine höhere Diversifikation nötig als bei einem reinen Large-Cap-Portfolio.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 03.05.12 10:01:32
      Beitrag Nr. 1.553 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.108.982 von Welju_Grouv am 02.05.12 07:50:01Nun ja, die Grenzen seiner web2.0-begeisterten Bestandsaufnahme (von Argumentation will ich mal nicht sprechen) zu den frühen Begeisterungsstürmen scheinen mir schon fließend ... Man muss da sicher schon seinen aktuellen Schaffenshintergrund sehen.
      > I know where I'm putting my money. <
      - Surely, *g*

      Die Eintrittsbarrieren namentlich primär oder gar rein web-basierter Geschäftsmodelle sind eklatant gesunden und sind nun niedrigst; yo - als Investor per oder post ipo gewinne ich dem indes doch eher wenig Positives ab. Das Kapital wird von einer zur nächsten mehr oder weniger neuen/-guten Idee swappen, vl. immer schneller - wenig erbaulich für investive Absichten, so diese denn dann überhaupt noch bewertungs(perspektiven)begründet sein können.
      Einzig diejenigen, die es wie oder warum auch immer schaff(t)en, sich Konkurrenz trotz bester Margen sehr fern zu halten - zB. GOOG, EBAY, vl. mal LNKD - dürften wirklich strategisch interessant sein/bleiben.
      > ... establish their own competitive advantages and, yes, justify their rising valuations <
      -what maybe the problem ...
      - Würde auf eine on-premise-Basis auch anno 2012 jedenfalls kaum verzichten wollen.
      Vl. sogar auch dann, hätte ich eine vc-Firma, *g*

      Wo ich ihm zustimme, sind die Perspektiven hinsichtlich diverser nachwievor gegebener Branchentransformationspotenziale; von Verbesserungspotenzialen, wie sie softIT zudem ja noch rel. leicht kommunizieren kann, ganz abgesehen. Da dürften sich sicher noch einige Nischenführer und vl. auch -standards implementieren. Aber da muss man von nun an sicher nicht exklusiv unter den SaaSlern suchen (abgesehen davon, dass der Kuchen zzt. immer noch groß genug für Parallelen ist).
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 03.05.12 10:18:40
      Beitrag Nr. 1.554 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.114.151 von Welju_Grouv am 03.05.12 10:01:15>> Eine Umkehrung des Trends zu mehr Zeitarbeit darf spätestens für die Zeit nach den nächsten B.-Wahlen als wahrscheinlich erachtet werden <<
      Naja, ob sich eine linke(re) Regierung von den [zumal, kehrte man Rationalisierungsprozese um] harten Marktrealitäten entfernen wird oder gar auch nur kann ...

      Dem (zunehmenden) Fachkräftemangel sehe ich da jedenfalls schon viel eher ins "skeptische" Auge. Und es schaut schon von der steuerlichen Seite her leider nicht so aus, als ob Dtld. nachhaltig attraktiv(er) wird für qualifizierte Zuwanderer (zumal, haben diese dann vorzusorgen).

      - Das ist übrigens ein Hauptgrund, warum alle dt. softITs bei mir mit ? versehen sind, und ich meine, hier im Gegenzug freilich besser bewertungsbegründbaren, Engagements grundsätzlich nur als zeitoffene swingtrades (übertragen also for the middle run) einstufe.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 03.05.12 10:39:30
      Beitrag Nr. 1.555 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.114.243 von investival am 03.05.12 10:18:40> sehe ich da jedenfalls schon viel eher ins "skeptische" Auge. <
      -schon viel skeptischer ins Auge.
      Avatar
      schrieb am 03.05.12 11:06:17
      Beitrag Nr. 1.556 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.114.153 von investival am 03.05.12 10:01:32Mir ging es da mehr um den allgemeinen Trend als um Andreessens spezielle Vorlieben.
      Als Beispiel für "eating the World" nannte er immerhin das schwindende Geschäft bei traditionellen Buchläden und anderen Einzelhändlern, bei Videoverleihern und der nichtdigitalen Fotoindustrie (und der Printmedien im Allgemeinen). Die Reduktion manueller Tätigkeiten bei Finanzdienstleistern ließe sich um Beispiele aus anderen Industrien ergänzen.
      Rapide sinkende Cloud-Kosten führen in Verbindung mit neuer Software und Sicherheitstechniken nicht nur zu Verlagerungen sondern unterm Strich auch zu Einsparungen von Unternehmens-IT.

      Ein (hier bereits mehrmals erwähntes) Beispiel für das, was für die kommenden Jahre geplant ist:

      Bislang werden im Unternehmen für transaktionale (ERP, SCM) und analytische (BI) Anwendungen jeweils eigenständige Datenbanken benötig, d. h. eine transaktionale DB und ein Data-Warehouse. Dazu kommt seit einiger Zeit noch eine In-Memory-Datenbank, um bestimmte Analysten, Planungen, Bericht- und Prognoseerstellungen zu beschleunigen. Für alle drei muss jeweils Software lizenziert und Hardware erworben werden, alle drei müssen in die Unternehmens-IT integriert werden und benötigen speziell geschulte Administratoren.

      SAP glaubt, dass HANA mit neuen Software-Applikationen in einigen Jahren diese drei Datenbankaufgaben allein übernehmen kann, wodurch in den Unternehmen ein Teil der Datenbanken, des benötigten Speicherplatzes, der Middleware und der Administratorenaufgaben eingespart würden. Und wenn sich hier ein Durchbruch abzeichnet, wird SAP sicher nicht der einzige Anbieter sein.

      Das heißt, hier wird neben Hardware und Personal selbst Software "gefressen".
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 03.05.12 11:41:27
      Beitrag Nr. 1.557 ()
      Zitat von investival: MSFT: Ich spielte auf eine etwaige k-mfr. Korrektur/Konsolidierung an, weil Du "nur" von 'könnte vorstellen' sprachst. Rein finanzfundamental gibt's auch jetzt natürlich nicht viel zu meckern.

      Der Konjunktiv bezog sich eher darauf, dass mir derzeit die Mittel fehlen eine zusätzliche Position aufzubauen ohne eine Alte zu streichen (was du zugegebenermaßen nicht wissen konntest ;)).

      Ich bin übrigens auch kein "Branchenkenner" was die Finanzbranche angeht. Lediglich etwas überdurchschnittlich was die Auswertung von elendslangen Zahlenreihen angeht, was bei Financials nicht unbedingt von Nachteil sein dürfte.

      Es würde etwas helfen, vielleicht vorher eine Liste mit Instituten zusammenstellen, die für die User hier von Interesse sind. Alle einzubeziehen wäre schon extrem aufwendig.

      Mein Vorschlag wäre, alles unter 5% echtem Eigenkapital gleich mal komplett auszusortieren...
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 03.05.12 11:58:16
      Beitrag Nr. 1.558 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.114.523 von Welju_Grouv am 03.05.12 11:06:17>> in Verbindung mit neuer Software und Sicherheitstechniken nicht nur zu Verlagerungen sondern unterm Strich auch zu Einsparungen von Unternehmens-IT. <<
      Wenn die 'Sicherheitstechniken' denn mal greifen ...
      Ich sehe da halt immer noch "physikalische" Grenzen: Es ist einfach ein Unterschied, ob ich meine Daten bei mir unterm Tisch oder auf einem fremdverwalteten Server in datenschutzaversen Ländern, zu denen gerade auch die USA zählen, habe.
      Bis zu einem gewissen Grad greift das Kostenargument natürlich, und darauf lasse ich mich ja auch ein.

      >> ... Und wenn sich hier ein Durchbruch abzeichnet, wird SAP sicher nicht der einzige Anbieter sein. <<
      Auf oder gegen SAP's HANA hebe ich dabei gar nicht mal unbedingt ab; SAP ist nachwievor entfernt davon, ihr on-premise business aufzugeben, sondern fährt eine Parallelstrategie.
      Wenn der HANA-Durchbruch gelingt, kommt dies ja (fast) einem neuen Standard gleich. Und bei sowas hat der Standardsetzer schon einen, wenn uU. auch nur "psychologischen" marketing-verwertbaren Vorteil.

      Dass softIT eine Art Allesfresser geworden ist, will ich nicht in Abrede stellen; auch nicht, dass sie nun Teile ihrer selbt fressen wird.
      Avatar
      schrieb am 03.05.12 12:07:24
      Beitrag Nr. 1.559 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.114.703 von provinzler am 03.05.12 11:41:27>> ... was bei Financials nicht unbedingt von Nachteil sein dürfte. <<
      Ganz sicher nicht (gilt wohl ganz grundsätzlich).

      >> Mein Vorschlag wäre, alles unter 5% echtem Eigenkapital gleich mal komplett auszusortieren... <<
      - Welju hat im Prinzip für die Tableaus ex softIT. wo es hier im thread nur um Wechselkostenabstufungen geht, ja eine ähnliche Eintrittsbarriere (die op. Marge) zitiert; why not. Welche Grenze bei Banken u/o. Versicherungen sinnvoll ist, sei Dir überlassen, der sich damit ja bereits auseinandergesetzt hat. [Sinnvoll imo, so eine Grenze nach der Branchen"defensivität" auszurichten, dh. für financials keine niedrige zu wählen, auch wenn dann vl. nur 1-2 Handvoll für ein Tableau (als pool für eine Kaufagenda) übrig bleiben]
      Avatar
      schrieb am 03.05.12 14:35:22
      Beitrag Nr. 1.560 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.114.703 von provinzler am 03.05.12 11:41:27Mein Vorschlag wäre, alles unter 5% echtem Eigenkapital gleich mal komplett auszusortieren...

      Die EK-Quote war auch in den Tableaus für Diagnostik und (chem.) Analytik, Medtech, Einzelhändler, Sport/Outdoor, Nahrungsmittel, Getränke und Restaurants ein Schlüsselkriterium.

      Aber was wäre hier "echtes" Eigenkapital? Tier-1?
      Und jene 5% – von welcher Bilanzsumme? Nach US GAAP werden bei Banken und Versicherungen nicht alle Forderungen und Verbindlichkeiten in der Bilanz aufgeführt (netting of OTC derivatives). Die daraus resultierenden Unterschiede können beträchtlich sein und selbst in Fußnoten werden dazu kaum Zahlen genannt. Zudem müssen lediglich die Wertpapiere im Handelsbuch generell zu Marktpreisen bewertet werden, andere dagegen in der Regel nicht.

      Daneben bilanzieren einige Banken (2011 zum Bsp. Citigroup, JPMorgan, Bank of America und UBS) einen Großteil der eigenen Verbindlichkeiten zu niedrigeren als den ausgegeben Kursen, d. h. wenn hier die Notierungen fallen, weil der Markt eine höhere Ausfallwahrscheinlichkeit einpreist, weisen diese Banken ausgerechnet dann geringere Verbindlichkeiten und höhere Gewinne aus.

      Neben dem Leverage Ratio – gemessen sowohl am IFRS-Eigenkapital als auch am angepassten EK – unterscheiden sich die besseren von den schlechteren Banken vor allem bezüglich der Ausfallquoten und der Reserven für etwaige Kreditverluste. Speziell der Trend der notleidenden Kredite im Verhältnis zu den Reserven ist beachtenswert.

      In Sachen Leverage hatte ich am 20.06.10 unter Nr.46676, Nr.46690 und Nr.46702 im Gb-Thread auf der Grundlage von Zahlenreihen einiges geschrieben. Damals ging es um HCBK.
      Deren Gewinnwachstum erreichten in den fünf Jahren zuvor u. a. dank vergrößertem Kredithebel im Schnitt 24% und für das kommende Lustrum wurde von Analysten (anders als von den einen oder anderen Marktteilnehmer) mit 4,5% deutlich weniger erwartet. 2010 waren es dann 2% und 2011 waren die "einmaligen" Verluste (nach Deleveraging) höher als die vorherigen Rekordgewinne.

      Retail-Banking ist "Commodity", weshalb da primär die Kosten ausschlaggebend sind. Die EK-Renditen dürften hier in den allermeisten Fällen langfristig kaum berauschend ausfallen. Vielleicht sollte man sich überhaupt nur dann an Finanzwerten beteiligen, wenn nach schlechten Nachrichten nach unten übertrieben wird. In anderen Zeiten werden Institutionelle, die in "ihrer" Branche einen deutlichen Informationsvorteil haben, wahrscheinlich schneller und cleverer sein.
      Avatar
      schrieb am 04.05.12 00:51:52
      Beitrag Nr. 1.561 ()
      Mit "echtem" Eigenkapital meinte ich in der Tat das bilanzielle Eigenkapital, wobei mir die Problematik der unterschiedlichen Derivatebilanzierung durchaus bekannt ist. Es ging mir eigentlich primär darum, die größten Loser vorab auszusortieren. Vielleicht sollte man für nach US-GAAP bilanzierende Banken, die Hürde auf 7,5% anheben um diesen Effekt auszugleichen...

      Worauf ich bei Banken immer achte, ist der ROA, der sollte tunlichst >1% sein. Das schafft nicht nur Luft für eventuelle Ausfälle, sondern ermöglicht auch gute EK-Renditen ohne übermäßige Hebel. Wobei hier natürlich wieder die gleiche Problematik der bilanzierungsregelgetriebenen kürzeren Bilanzsummen in Übersee.
      Avatar
      schrieb am 04.05.12 00:56:11
      Beitrag Nr. 1.562 ()
      Nachtrag: Mit deiner prinzipiellen Einschätzung zu Banken gebe ich dir sogar Recht, vielleicht mit der Ausnahme des Spezialfalls American Express.
      Bei Versicherungen (speziell Rückversicherern) ist es ja so, dass sie z.T. einer eigenen zufallsgetriebenen Zyklik folgen, was selbst in hochbewerteten Märkten gelegentlich Opportunitäten kreiiert.
      Avatar
      schrieb am 04.05.12 09:42:08
      Beitrag Nr. 1.563 ()
      Großschäden für Rückversicherer wären einer jener schlechten Nachrichten, nach denen evtl. nach unten übertrieben wird, wobei es hier sinnvoll ist, auf die endgültigen Zahlen zu warten, da erste Schätzungen oft später deutlich nach oben korrigiert werden. Aber wichtiger als die Schadensfälle sind auch hier i. d. R. die Kapitalanlageergebnisse. In Zeiten von extrem niedrigen Zinsen (die vor Jahren schon in Japan diverser Lebensversicherer in die Insolvenz zwangen) auf der einen Seite und Forderungen nach mehr "Gläubigerbeteiligung" bei der Sanierung der Staatsfinanzen auf der anderen Seite, sollte man hier zurückhaltend oder zumindest sehr wählerisch sein. Und wenn man Potentiale wie die thailändische Siam Commercial New York Life Insurance (SCNYL), die sich 2005-10 verzwanzigfacht hatte, rechtzeitig erkennt und nicht so etwas wie Conseco erwischt, die 2002 in Chapter 11 ging.

      Dreman erklärte bekanntlich, dass die (laut Mr. M.) "besten" Investments typischerweise über- und die "schlechtesten" unterbewertet sind – eine Überreaktion, die nicht selten mehrere Jahre und mitunter eine ganze Dekade anhält.
      Banken und Versicherungen gehören derzeit sicher zu den "schlechtesten". In welchem Jahr sich dies mal wieder ändern könnte, vermag ich jedoch derzeit nicht einzuschätzen.

      Im Grunde gehört es auch zu meiner Methode, möglichst viele der besten Unternehmen zu finden – und hier zur rechten Zeit zu investieren –, bevor sie von der breiten Masse als solche entdeckt werden.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 04.05.12 10:00:17
      Beitrag Nr. 1.564 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.119.396 von Welju_Grouv am 04.05.12 09:42:08Und wenn man Potentiale wie die ...
      → Und wenn man dann vielleicht Potentiale wie die der thailändischen Siam Commercial New York Life Insurance (SCNYL), die sich 2005-10 verzwanzigfacht hatte, rechtzeitig erkennt und nicht so etwas wie Conseco erwischt, die 2002 in Chapter 11 ging ... Nach WorldCom und Enron war Conseco bis dato der drittgrößte US-Insolvenzfall gewesen.
      Auch AIG ist ein prominentes Negativ-Beispiel.
      Avatar
      schrieb am 04.05.12 17:46:20
      Beitrag Nr. 1.565 ()
      ORCL schreibt die eigene Geschichte um:
      http://oracle.com.edgesuite.net/timeline/oracle/?origref=htt…
      2009 Product News
      "Market Grows for Oracle Database Machine with Oracle Exadata
      The Sun Oracle Database Machine, a fast, reliable, secure data warehouse system that supports complex data integration, reporting, analytics, and data mining, wins benchmarks against key competitors and is selected by customers across many industries worldwide as the platform of choice for their data warehouses."

      Daneben ein Foto, das einen Datenbank-Server mit dem HP-Logo zeigt. Jene Maschine wurde tatsächlich zusammen mit Hewlett-Packard entwickelt und die Verwendung von Sun's Hardware begann erst nach deren Übernahme 2010.

      Der Dank für jenen Hinweis geht an einen ehemaligen Exadata-Entwickler: http://kevinclosson.wordpress.com/.
      Avatar
      schrieb am 04.05.12 21:09:58
      Beitrag Nr. 1.566 ()
      Habe mal einen Blick auf NUS geworfen.

      im Dezember 1991 wurde eine "buy-back policy" eingeführt "by offering its distributors a 90 percent refund on any unused products and sales aids, without any limit since the time of purchase." (www.fundinguniverse.com/company-histories/Nu-Skin-Enterprise…)
      Solange für die korrekt geschätzten Retouren Rückstellungen gebildet werden, wären deren Umsatzbuchungen laut US-GAAP immerhin korrekt. Was mich hier allerdings wundert: Trotz der zahlreicher Beschwerden von Distributoren kommen nur 3% der Waren retour? Gilt jenes Rückgaberecht nur für den Heimatmarkt?

      In Japan existieren bedeutende Verbraucherschutzgruppen, die sich um Nu Skin seit einiger Zeit "kümmern", und aus Korea wurde mir heute von Fällen berichtet, in denen Frauen, die auf Grund von Missverständnissen als "Distributoren" in jene Kette gerieten, nun alle erworbenen Produkte selber verbrauchen müssen. Noch wird dort 8% Wachstum ausgewiesen und doch sind neue Käufer immer schwerer zu finden, da Nu Skins Vertriebsmethoden zunehmend in Verruf geraten. Und eine "multi-level marketing compensation structure", bei der die Rabatte geteilt werden müssen und die "älteren" Distributoren innerhalb einer Linie bei Verkäufen "jüngerer" ewig abkassieren, ohne einen Beitrag zu leisten, ist in der Tat höchst seltsam. Fast eine Art Schneeballsystem und gewiss nichts, woran ich mich beteiligen würde.

      Die Produkte selbst stehen offenbar nach wie vor in gutem Ruf, nur finden sich früher oder später immer weniger "Dumme", die Distributoren (oder 100% zahlende Kunden) am Ende einer Kette sein wollen. Japan war einst die erste asiatische Erfolgsgeschichte von NUS und im jüngsten Quartal sanken dort die Umsätze um 5%. Allein in China ist das Vertriebssystem ein anderes.

      Für HLF gilt vermutlich dasselbe.
      Avatar
      schrieb am 04.05.12 22:15:26
      Beitrag Nr. 1.567 ()
      Für HLF hat Lehman-Exekutor Einhorn ja exakt dieses Schneeballsystem moniert; zudem gefiel sich HLF noch in lapidaren Antorten im conference call.

      Ich habe den Blick auf dieses Distributionsfragezeichen bei NUS erst geworfen, als es jüngst bei HLF thematisiert wurde, und leider nicht gleich reagiert; totz bereits vakanter Exekutionen bei NUS - :rolleyes:
      Den etwa 10%igen Verlust auf meinen Fuß in der Tür seit Anf. dJ. - ohne damals schon selbst deren Distributionssystematik hinterfragt zu haben [obwohl Du die zitierte research-Adresse hier schon mal kommuniziert hattest - :O] - konnte ich mir in einer Art Trotzreaktion gestern resp. heute immerhin noch halbwegs zurück "erspielen".

      - An meiner 'Voreiligkeit' bei neuen Werten habe ich für Zeiten außerhalb allgemeiner Exekutionen wohl wirklich noch zu arbeiten, auch wenn es nur Füße sind, die mitunter weh tun.

      ---
      Zur allgemeinen Info, da (auch) ich mich für HSTM eine gute Zeit lang verwendet hatte:
      Heute VK des 7. Achtels, trotz Steuerknüppels; der Rest mit mental stop bei zzt. 22.

      In Anbetracht der letzendlich doch unvermittelt-frappierenden Exekutionen bei NUS sowie wenn auch "mit Ansage" bei HLF und GMCR mag ich nicht ausschließen, dass Teuerlynch-Angriffe an der Wall Street nun vl. noch richtig in Mode kommen, wo es das "Lehman-Einhorn" wiederholt erfolgreich vorexerziert hat.
      Und HSTM liegt als Teuerlynch (ohne höchste Wechselkosten) ja schon seit einiger Zeit quasi auf dem Präsentierteller.

      - In Konsequenz empfiehlt es sich wohl (spätestens für eine Kaufagenda), short ratios resp. deren Entwicklungen bei den jeweiligen Werten stärker zu würdigen.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 04.05.12 22:47:36
      Beitrag Nr. 1.568 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.123.229 von investival am 04.05.12 22:15:26> und leider nicht gleich reagiert <
      Weil mir die mögliche negative Dimension erst bei weiterer Reflexion gestern abend klar wurde (im yahoo message board ließ sich jemand entsprechend "direkt" aus [derweil auf seeking@ ein blogger Einhorn zu kontern versuchte]).
      Und die Informationen, die nun noch zugeliefert hast, sind in diese Richtung frappierend.
      Avatar
      schrieb am 05.05.12 07:24:39
      Beitrag Nr. 1.569 ()
      Value-Analysten wie mmi007 (dem einen oder anderen hier wahrscheinlich bekannt) hatten GMCR schon im März 2011 auf ihrer "Shortlist" und haben sie dort bis heute. Im Februar 2011 wurden bereits ernst zu nehmende Vorwürfe publik:
      http://whitecollarfraud.blogspot.de/2011/02/is-green-mountai…
      http://whitecollarfraud.blogspot.de/2011/02/question-for-cfo…
      Gleichwohl hatten sich nachher die Kurse noch mal verdreifacht, d. h. die Masse der Trendfolger tangiert so etwas wenig, weshalb auch bei NUS schwer einzuschätzen ist, wann hier der Gipfel erreicht wird bzw. wurde. Aktuell notiert GMCR aber immerhin 78% unterhalb des Hochs vom September.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 05.05.12 11:11:38
      Beitrag Nr. 1.570 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.123.749 von Welju_Grouv am 05.05.12 07:24:39Auf die 'Masse der Trendfolger' wollte ich mich schon nicht verlassen, sondern auf eine tiefere Einsicht nach dem Fuß in die Tür, die ich halt, wie auch immer begründbar oder nicht [sicher auch wegen des nach letzter Lieferung unvermittelt-unaufgeregt fortgesetzten uptrends], unterließ.

      Wesentlich ist halt auch schon, wann solche grundätzlichen no-gos von allgemein meinungs- und damit kursrelevanten Analysten (iwS.) kommuniziert werden.
      Das ist wohl, praktisch immer, dann der Fall, wenn sie
      a) eine relative Hochbewertung vorfinden [wie sie bei NUS und HLF für einen midcap staple ohne besondere Eintrittsbarriere seit Frühjahr ja durchaus vorlag], und auch
      b) sie selbst schon short sind, heißt wie gesagt das short ratio signifikant über ein non event (wie zzt. bspw. bei MLAB, UG und SLP) steigt oder schon gestiegen ist.

      Freilich noch besser, man ist schon gleich zu Anfang richtig im Bilde.
      Und dazu ist es schon geboten, über einen schmalen WO- und auch breiteren seeking@-Tellerrand hinaus zu schauen; yo.

      Eigentlich bzw. konkret werfe ich mir aber "nur" vor, dass ich auf den ersten sichtbaren Fingerzeig - den unvermittelten Exodus letzten Fr bei schon extrem hohem Umsatz *) (und dann noch der ausbleibenden Gegenreaktion Mo) - nicht schon rein "vorsichtshalber" reagierte. So kommt man aus einer 30-%-Gewinnpos. halt nur mit gut 5 % Verlust statt noch mit 15-20 % Gewinn heraus - letzendlich bei gleichem Zeiteinsatz, wie er vorher für eine tiefere Analyse des business models nur notwendig gewesen wäre.
      - Lamentieren über den katalytischen Effekt des Einhorns habe ich mir da natürlich zu ersparen.

      *) Auch gab es in den Wochen davor schon einen kleinen Fingerzeig, als ein uptrend-üblicher Überkauft-Abbau mit erhöhtem Umsatz einherging und der nachfolgende Anstieg auch nach der letzten nach außen hin guten Lieferung kaum volumengestützt war.
      Avatar
      schrieb am 06.05.12 08:19:13
      Beitrag Nr. 1.571 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.808.225 von investival am 26.02.12 11:52:39Im übrigen glaube ich "einfach" nicht, dass sich (das Workday-Segment) financial SaaS weltweit nachhaltig wird durchsetzen (können), auch wenn die Amis das ziemlich locker anders sehen (-können, wo ja alles bei ihnen abgeliefert werden "muss" [man erinnere sich da nur an SWIFT]).

      Der wesentlich kleinere Konkurrent Kenandy setzt sogar ausschließlich auf financial and manufacturing SaaS. Kenandy wurde 2011 von Sandra Kurtzig (http://en.wikipedia.org/wiki/ASK_Corporation) mit 10,5 Mio. $ Startkapital gegründet, wobei Benioff einer der Investoren ist.
      So neu wie vom Unternehmen behauptet ist deren Ansatz freilich nicht, und auch eine Unterscheidung via "Social ERP" dürfte kaum möglich sein, da entsprechende Funktionen seit 2010 auch schon bei SAP (StreamWork) und ORCL (OSN) zu haben sind.

      Ein IPO ist hier wenig wahrscheinlich, da bei geschäftlichem Erfolg eher eine Übernahme durch CRM zu erwarten ist. "Kenandy Social ERP is built natively on Force.com". Im Grunde nur ein Me-too, bei dem die Kundschaft nicht ausschließen kann, dass der Laden bald wieder verschwindet.
      Avatar
      schrieb am 06.05.12 08:42:22
      Beitrag Nr. 1.572 ()
      Amazons Adam Selipsky meinte jüngst, dass Unternehmens-Rechenzentren in 20 Jahren größtenteils durch Cloud Computing ersetzt würden. Zwei Dekaden mögen einen langen Zeitrahmen darstellen, aber Branchenkenner wie Doug Henschen haben selbst da beträchtliche Zweifel.
      Unabhängig davon, dass geschäftskritische Anwendungen und solche mit sensiblen Daten ungern in eine öffentliche Cloud gegeben werden, ist das Vorhalten einer gewissen Basis-Kapazität in der privaten Cloud für Großunternehmen noch immer preiswerter, anders als bei Spitzenlasten.
      Avatar
      schrieb am 06.05.12 09:35:26
      Beitrag Nr. 1.573 ()
      Dass viele oder gar immer mehr mehr oder weniger rennommierte Finanzinvestoren diesen Trend "mitnehmen", ist per se kaum Grund eine positive Trendmeinung zu entwickeln; imho.

      Workday hat immerhin thematisch horizontal diversifiziert.

      Es wird natürlich sehr viel versucht (werden), um möglichst viele Daten in die cloud zu bekommen. Inwieweit sich die letzendlich genehmigenden Manager da erweichen lassen, vermag ich freilich auch nicht zu sagen; wie weit die Datensensibilität noch weiter ab(ge)baut (wird), ist einfach offen.
      Wenn ich allerdings reflektiere, was zB. namentlich die jüngere Generation Ende der 80er gegen die Volkszählung veranstaltete, und wie "frei" die sich heute bei Facebook und Co gibt ... Dann könnte ich sogar "b2c" was abgewinnen.
      Darauf aber nun als Investor setzen ... :confused:

      Kosteneinsparung ist natürlich immer ein (mitunter auch strapazierter) Argument, aber ich würde da zumindest schauen, wer es am nötigsten hat und gleichzeitig essenziell tätig ist.
      Leider ist man dann schon mehr oder weniger mit Subbventionsabhängigkeiten konfrontiert.

      Letzendlich ist man sicher am besten beraten, die derweil umtriebigen major softITs als Basis "für alle Fälle" in des Wortes doppelter Bedeutung ins Depot zu holen, auch wenn deren Bilanzen über die Realisierung der cloud story leiden.
      Was man drumherum packt, möge auch hier auch im Bewertungskontext, der wenigstens zur jeweiligen competetive position [von '-edge' spreche ich lieber nicht] passen sollte, gesehen werden.

      SaaS, die schon bessere positive und weiter stg. Renditen abwirft und dies wie gesagt bei bzw. seit niedrigen, am liebsten noch 2-stelligen Mio-Umsätzen, scheint mir nachwievor grundsätzlich primär für weiteres research prädestiniert, wobei ich bei hauptsächlicher Adressierung hochsensibler Daten zumindest seitens eines Entrepreneurs wie bedeutet grundsätzlich zurückhaltend wäre bzw. sein werde.
      Avatar
      schrieb am 06.05.12 13:20:25
      Beitrag Nr. 1.574 ()
      Wie weit jener Trend reichen wird und welcher Zeitrahmen dafür wahrscheinlich ist, vermag ich auch nicht zu sagen, und "für alle Fälle" gerüstet zu sein, ist hier sicher angemessen.

      Andrew Mendelsohn, ORCLs Senior Vice President for Database Server Technologies, vertrat Ende April die Ansicht, dass dieser Wechsel 30 Jahre dauern dürfte. Er meint, dass die gegenwärtige Generation von Entscheidern erst abtreten und eine deutlich jüngere nachrücken müsse.

      Der Trend zum Outsourcen von Entwicklung, Produktion und anderer Aktivitäten wurde anfangs neben Start-ups vor allem von Unternehmen getragen, die wegen "Commodity"-Produkten nur schwerlich ihre Kapitalkosten verdienen konnten. Heute scheuen nur wenige Großunternehmen die damit verbundenen Risiken. Je mehr sich so etwas durchsetzt, desto geringer die Sorgen wegen so einer Entscheidung und nachfolgenden Problemen gefeuert zu werden.

      Was die Auslagerung von sensiblen Daten und geschäftskritische Anwendungen in eine öffentliche Cloud betrifft, schrecken u. a. sich alljährlich ereignende Cloud-Katastrophen und erfolgreiche Hackerangriffe ab, und solange bei beiden keine deutliche (geschweige denn eine ausreichende) Besserung zu erkennen ist ...
      Avatar
      schrieb am 10.05.12 06:46:23
      Beitrag Nr. 1.575 ()
      Unter anderen dank "99-prozentiger PL/SQL-Kompatibilität" scheinen die Wechselkosten hier deutlich zu sinken, was künftig die Margen mindern könnte: "DB Systel wechselt von Oracle auf DB2"
      www.computerwoche.de/index.cfm?pid=335&pk=2512015

      Fälle wie TNS Poison ("seit mindestens 4 Jahren bekannt") dürften ebenfalls nicht zur Erhöhung der Kundentreue beitragen.

      - - - - - -
      Zu Stratec B.:
      GPROs PANTHER wurde – wie allgemein erwartet – nun endlich freigegeben.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 10.05.12 06:48:51
      Beitrag Nr. 1.576 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.144.573 von Welju_Grouv am 10.05.12 06:46:23nun endlich freigegeben.
      → nun endlich auch für den US-Markt freigegeben
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 15.05.12 10:31:28
      Beitrag Nr. 1.577 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.144.575 von Welju_Grouv am 10.05.12 06:48:51Wenig schön, durchaus auch in diesem Kontext, nun die Revision der jüngsten Margen-Eigenprognose um roundabout 10+ %

      - Das Umfeld zum Investieren zumindest in teurere smallcaps wird eindeutig rauer.
      Avatar
      schrieb am 15.05.12 11:04:45
      Beitrag Nr. 1.578 ()
      Im Q1 lag die EBIT-Marge bei 17%. Damals hatte Wolfinger in einem BRN-Interview gesagt: "Von einem etablierten Analysesystem steigt ein Kunde auf ein neues Analysesystem von Stratec um. Bei diesen neuen Analysesystem sind wir vom Lerneffekt einfach noch nicht so weit, dass wir die gleichen Margen wie beim vorherigen Gerät erzielen können." (Womit nicht PANTHER gemeint war.)

      Im gesamten Jahr 2011 waren es 18,7 nach 17,3% im Vorjahr. Von meiner Seite schwer einschätzbar, ob da derzeit tatsächlich nur ein vorübergehendes Problem besteht. Eine Prämie muss man sicher auch hier nicht zahlen, gleichwohl ist Stratec bis auf weiteres ein solider (dividendenzahlender) Wachstumswert und als Depotbeimischung geeignet.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 15.05.12 11:58:18
      Beitrag Nr. 1.579 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.166.061 von Welju_Grouv am 15.05.12 11:04:45Natürlich kommt Stratec nicht wegen - auch bei besten Werten ja nicht gerade unüblicher - 10%iger Margenschwankungen resp. disbzgl. ungenauer / zu optiistischer Eigenprognosen von der Agenda; viel eher könnte sich infolgedessen in einem derweil GR-phobierten Umfeld nun eine bessere Zugriffsmöglichkeit ergeben.

      Vl. war man letztens, im Vorgriff auf eine da vl. schon absehbar zeitnahe 'Panther'Zulassung, einfach nur "menschlich"-euphorisch, etwas überdreht ob des eigenen Erfolgs.

      - Wenn ich ein 'raueres Umfeld zum Investieren' konstatiere, betrifft das zuerst die grundsätzlich avisierten invests in noch rund lfd., zuletzt rel. starke und darüber nun rel. hoch bewertete Aktien.
      Wobei es viele derer allerdings nun auch schon gar nicht mehr gibt.
      Avatar
      schrieb am 16.05.12 07:31:43
      Beitrag Nr. 1.580 ()
      www.marketwatch.com/story/mesa-labs-acquires-the-bios-intern…
      Passend zu MLABs Kerngeschäft, weshalb man erwarten sollte, dass das Management weiß, was es da erworben haben. Bios International's erste Kalibriertechnologie entstand 1991, d. h. das eine oder andere Patent wird 2011 seinen Schutz verloren haben. Aber der gegebene Ausblick ist immerhin recht freundlich.

      16,66 Mio. $ und dazu abhängig vom Wachstum 6,71 Mio. $ später, womit sie gemessen am Umsatz preiswerter als MLAB selber sind (KUV 3,4 versus 4,3). Die Margen, so heißt es, sind "similar to Mesa's other instrumentation products", wobei diese wiederum höher als bei Biological Indicators sind.

      Weshalb Bios International verkauft, ist schwer zu beurteilen. Vielleicht Konzentration auf Sampling.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 16.05.12 09:43:26
      Beitrag Nr. 1.581 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.170.581 von Welju_Grouv am 16.05.12 07:31:43Strategisch macht die Aquisition ganz sicher Sinn; MLAB dürfte damit ihre competetve edge weiter fundieren, und insgesamt auch aus Kundensicht an Marktgewicht gewinnen.
      Die MLAB-Bilanz wird darüber indes (erstmal) deutlich luftiger, zumal der deal nicht ohne einiges Mehr an FK auskommt. Allerdings dürfte das EK auch hernach gut hinreichen, goodwill+intangibles zu decken, bei einer auch dann sehr komfortablen EKQ von immer noch roundabout 60-70 %.
      Im übrigen hat MLAB bewiesen, dass es sich auf in jeder Hinsicht sinnvolle Aquisitionen versteht.
      - So gesehen sind deal und dessen Preis auch mE. angemessen, um nicht schon zu sagen "gut"; Größenwahn sähe sicher anders aus.
      Avatar
      schrieb am 16.05.12 13:24:08
      Beitrag Nr. 1.582 ()
      Angesichts von derzeit maximal 3% Zinsen stehen die Chancen nicht schlecht, dass unterm Strich einiges übrigbleibt. Voraussetzung ist freilich, dass die neu erworbene Einnahmequelle stabil weitersprudelt.
      Ohne zusätzliches Wachstum dürfte mittelfristig das Gewinnplus naturgemäß deutlich geringer als das Plus bei den Umsätzen ausfallen. In der Produktion sind kaum Synergien zu erwarten, dagegen vielleicht bei R&D und wahrscheinlich im Vertrieb, wo man im Datatrace-Segment auf dem Heimatmarkt mit einer eigenen Mannschaft unterwegs ist. In den Bereichen environmental, pharmaceutical, biotechnology und food processing wird offenbar dieselbe Kundschaft angesprochen – mit sich ergänzenden Produkten.
      Avatar
      schrieb am 18.05.12 07:47:07
      Beitrag Nr. 1.583 ()
      Als Nachricht im Umfeld von SLP gab es nur nachbörslich den HEOS-Kauf durch ACCL. HEOS ist eine cloudbasierte Collaboration Suite, also keine unmittelbares Konkurrenzprodukt. Aber wer weiß schon genau, was da noch kommen könnte. Solange jedoch GastroPlus (offenbar ohne überzeugende Konkurrenz) für 65% der SLP-Umsätze sorgt ...

      Der 10%-Rutsch dürfte eher andere Gründe haben. Bewegt hat den Kurs primär die un- oder großzügig limitierte Abgabe zweier 20.000er Blöcke* (also keine wirklich großen Brocken) und danach folgten wohl die Trendfolger. Natürlich ist nicht auszuschließen, dass hier ein Marktteilnehmer mehr als unsereins weiß, die Frage wäre dann jedoch, ob von kurz- oder langfristiger Relevanz.

      * Die aktuell bei finance.yahoo.com angezeigten Umsätze sind nicht korrekt.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 18.05.12 09:13:06
      Beitrag Nr. 1.584 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.180.239 von Welju_Grouv am 18.05.12 07:47:07Nach konsistent-positiver IR und adäquater operativer Lieferungen in den letzten Jahren wäre eine zurückgehaltende bad new praktisch unmittelbar nach good news nebst Div.aufnahme schon ein echter Affront, und könnte in diesem Fall (eines micro caps) gleich die ganze Firmenreputation auf's Spiel setzen - kann ich mir bei einem familiengeführten Unternehmen kaum vorstellen ... aber wir haben freilich schon diverse Pferde kotzen sehen. Von daher wartet man besser zu, bis sich der Kursverfall "beruhigt", auch wenn technische Indizien (su.) eher entwarnen.

      Ich denke(...!) eher, dass das der mal wieder allgemein aufdräuenden Exekutionsmanie geschuldet ist; prozentual 2-stellige Kursverluste bei smallercaps auch - sieht man von zuvor höher gelaufenen Bewertungen ab; wie auch im Fall SLPs - unbegründeter Art gab's in jüngster Zeit öfters (NATH verlor gestern zB. 6 %; bei Biogaia sah's nach einem längerene uptrend zuletzt noch schlimmer aus).

      SLP wurde vor einigen Wochen nach der Div.aufnahme mit weitaus höheren Umsätzen (als gestern) akkumuliert; wenn man da schon gleich seine Felle davon schwimmen sieht ... (s. YHOO-messageboard)
      - Würden wir, mal abgesehen von steuerlichen Überlegungen (die Institutionelle nicht haben [müssen]) nicht auch erst jüngst bewertungsavancierte Aktien verkaufen, bräuchten wir Geld? Es passt(e) doch durchaus ins Bild der allgemeinen Neigung, Gewinne zu begrenzen, und Verluste laufen zu lassen. [So gesehen hat die deutsche Eigenkapitalvergeltungssteuer allerdings auch was Gutes in Form eines Erziehungsversuchs, *g*]

      Ich für meinen Teil habe bei 3,6x, am beginnenden support durch die lange string-Konsolidierung vor den diesjährigen good news, Zukäufe avisiert. Technisch ist der Kursrücklauf bis dahin nur(!) ein normaler pullback innerhalb eines gerade bestätigten uptrends.
      Avatar
      schrieb am 19.05.12 12:07:37
      Beitrag Nr. 1.585 ()
      wie siehts mit eurer diasorin aus?

      die halten sich für ne Italien-Aktie ganz wacker die letzten 6 Monate :D
      Avatar
      schrieb am 19.05.12 13:55:25
      Beitrag Nr. 1.586 ()
      Ganz wacker, ja, bedauerlicherweise.
      Auf der Negativseite sei allerdings angemerkt, dass auch bei DiaSorin trotz jüngst gesunkener Umsätze die Forderungen und Vorräte weiter gestiegen.
      Avatar
      schrieb am 20.05.12 08:16:03
      Beitrag Nr. 1.587 ()
      richtig günstig ist von den medtechs eh nichts geworden...

      dafür gibts CSCO wieder günstiger :D
      Avatar
      schrieb am 20.05.12 12:44:13
      Beitrag Nr. 1.588 ()
      Dass bei CSCO im Kerngeschäft die Kommoditisierung droht, hatte ich hier schon geschrieben und zudem in Sachen Server an Digital Equipment und Sun erinnert. Bessere Software lässt immer mehr Hardware überflüssig werden – Software, die von CSCO und deren traditionellen Konkurrenten kommen kann, aber auch von Newcomern wie Nicira. Hinzu kommt, dass Firmen-Netzwerke zunehmend durch Public Cloud entlastet werden. Für mich ist daher kaum einschätzbar, wie CSCOs Wachstumsraten und Renditen in den kommenden Jahren ausfallen werden, d. h. die langfristigen Risiken sind hier nach wie vor zu hoch. Auf kürzere Sicht könnten FCF und Cashbestand eine gewisse Absicherung bieten, sofern letzterer sinnvoll verwendet wird.
      Avatar
      schrieb am 20.05.12 12:59:03
      Beitrag Nr. 1.589 ()
      auf dem niveau braucht CSCO kein Wachstum, es reicht wenn sie weiter so Cash generieren.

      was langfristig kommen wird weiss eh niemand...

      die tollen medtechs brauchen auch staaten, die geld für die teueren produkte haben...
      Avatar
      schrieb am 20.05.12 20:35:07
      Beitrag Nr. 1.590 ()
      Die meisten High-Tech-Unternehmen sind einer gewissen Ballistik unterworfen: Entweder es geht auf- oder abwärts. Dazwischen gibt es selten was.
      Avatar
      schrieb am 21.05.12 13:45:09
      Beitrag Nr. 1.591 ()
      Software AG gefällt mir mechanisch auch immer besser:

      Avatar
      schrieb am 21.05.12 14:12:45
      Beitrag Nr. 1.592 ()
      Hier müsste man einschätzen können, ob die Software AG Opfer oder Nutznießer diverser Branchentrends ist.
      Avatar
      schrieb am 21.05.12 17:57:43
      Beitrag Nr. 1.593 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.170.581 von Welju_Grouv am 16.05.12 07:31:43- Aus dem YHOO messageboard:
      > The announcement indicated Bios' sales at $6.7 million with excellent profit margins. I'll assume that "excellent" means comparable to Mesa's margins or say 30% pre-tax. At that margin, pre-tax earnings would be $2.01 million. Assuming Mesa borrows $12 million of the acquisition price at say 5%, they would incur $600,000 in pre-tax interest expense resulting in $1.41 million in pre-tax earnings from Bios. After 35% in taxes, the after-tax earnings would be $916,000 or $0.28 per share. If you applied a p/e multiple of 20 times to those earnings, you'd come up with about $5.50 per share in value. <
      => Auch wenn der FK-Aufwand und damit der core value dieses deals tatsächlich "etwas" offen ist, kann man eigentlich nicht meckern.
      Aber sieht die Chartoptik in diesen Zeiten erst mal etwas angefressen aus ...
      Avatar
      schrieb am 21.05.12 19:21:14
      Beitrag Nr. 1.594 ()
      Nach einer Meldung vom 02.03. dürften die Zinsen für jenen Kredit derzeit unter 3% liegen:
      www.sec.gov/Archives/edgar/data/724004/000110465912015244/a1…

      Was jene Verkäufer bewegt, wüsste ich dennoch gern.
      Avatar
      schrieb am 22.05.12 21:13:53
      Beitrag Nr. 1.595 ()
      hallo,
      zur Info:
      SAP kauft Ariba (45 $ )

      Quelle: soeben auf jandara

      Meinungen dazu ?

      Gruss
      Avatar
      schrieb am 22.05.12 21:17:10
      Beitrag Nr. 1.596 ()
      Zitat von soker: hallo,
      zur Info:
      SAP kauft Ariba (45 $ )

      Quelle: soeben auf jandara

      Meinungen dazu ?

      Gruss


      Ergänzung:
      Kaufpreis 4,3 Mrd $
      Finazierung: 2,4 Mrd $ Darlehn / Rest bar
      Quelle: Ad hoc Meldung SAP 20:48
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 23.05.12 07:46:02
      Beitrag Nr. 1.597 ()
      SAP und ARBA ...

      Die Kosten für Aribas S&M und G&A betrugen 2011 215 Mio. $. Würde dieser Posten halbiert, könnte das EBIT gut 100 Mio. $ höher ausfallen. Aber auch unter Einbeziehung derartiger Synergie-Effekte war selbst Aribas Marktpreis vor der Übernahme m. E. zu hoch*. Hinzu kommt, dass im P2P- bzw Procurement-Bereich die Kapitalrenditen traditionell relativ mager ausfallen. Allein im Wettbewerb mit Oracle ließe sich durch die Übernahme Aribas gewisse Vorteile erzielen, weshalb Ellison eine Gegenofferte sicher ernsthaft erwägen wird. Ariba ist Komplettanbieter, weist die meisten Funktionalitäten auf und verfügt über das Netzwerk mit den meisten Lieferanten. Der Grund für den Verkauf könnten – neben dem Preisschild – die verbesserten SaaS-Angebote von Oracle, SAP und demnächst vielleicht sogar durch Amazon (AmazonSupply) sein.

      Bei den Zahlen für 2011 sind u. a. 11 Mio. $ Restrukturierungskosten und – nicht im EBIT enthalten – ein Gewinn von 39 Mio. $ aus dem Verkauf des Sourcing-Services-Geschäfts an Accenture enthalten.
      Subscription and maintenance $ 335,124 million (+40%)
      davon Subscription $275.7 million (+58%; organisch +27%)
      Services and other $ 108,721 million (+37%)
      Total revenues $443.8 million (+39%)

      * Gleichwohl sollten die Verantwortlichen bei SAP dies wesentlich besser als ich einschätzen können.
      Avatar
      schrieb am 23.05.12 08:18:06
      Beitrag Nr. 1.598 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.198.639 von soker am 22.05.12 21:17:10Abseits der - von Welju wieder mal schnellstens erkannten Details für eine fundierte Interpretation - speziellen Betrachtung:

      Sehe ich bspw. die selling costs bei SaaS, umsatzrelativ im Vgl. zu on premise doppelt so hoch ... und wie Bewertungen mit hohen price/revenue ratios nun begründet werden (sollen), ohne auf, geschweige denn nachhaltigen, Gewinne bzw. handfestere CFs zurück greifen zu können ... sowie der Hinweis in comments, dass es "nur" darauf ankäme, was der Übernehmer daraus macht [was umso schwieriger werden dürfte, je größer/teurer das am breakeven arbeitende schreibende target ist] ... [http://seekingalpha.com/article/312124-sap-ag-did-not-overpa…
      ... erinnert mich das schon etwas an new econmy-Zeiten.

      Andererseits ist es für die großen softITs halt nur via Aquisitionen möglich, hinreichend zeitnah eine nennenswerte Wolke auszubilden, und letzteres dürfte für viele, auch bisher on-premise-Kunden, auch(/allein) im Sinne einer fortbestehenden Kundenbindung schon wichtig sein, sei es nur als plakativ-beruhigendes Zeichen von "up-to-date" sein.
      SAP zahlt bezahlt dafür mit KUVs, die wir hier zumindest for the long run nie zahlen würden.

      - Es kommt im wesentlichen wohl darauf an, inwieweit man (persönlich) 'cloud' als Disruption ansieht, was darüber mehr oder weniger angespannte Bilanzen in absehbarer Zeit ins Lot brächte.

      Und das ist, für mich (der indes auch nicht die Vorarbeit leistete wie Welju), schon schwer einzuschätzen.
      Bisher sind die SaaS-Renditen in der Breite per se sowie in den Bilanzkontexten der major softITs keineswegs überzeugend, wiewohl es bei diesbzgl. Entrepreneuren Ausnahmen gibt (zB. SWI) [wobei deren Nachhaltigkeit freilich auch noch offen ist].

      Bilanziell verschlechtert sich SAP damit vs. ORCL weiter, ohne per se kritisch auszusehen. Freilich, kämen noch 2-3 solcher deals hinzu, ohne dass die anderen im SAP-Bilanzkontext derweil erkennbar zulieferten ...
      - ORCL kommt derweil zusehends in die Lage, mal einen ganz großen SaaS-deal zu bewerkstelligen, der sie, wenn SaaS sich wirklich in hinreichender Breite durchsetzt und dann per se vl. sogar mal billiger als heute zu haben ist, (wieder) in Front brächte.
      Mr. M. hat preist derweil zumindest eine solche Phantasie bei ORCL nicht.

      SAP hatte ich bei fortgesetztem Rücklauf zur Arrondierung vorgesehen; so werde ich meine im Herbst nach hiesiger Diskussion um 35 gekauften Erstbestände, angedacht durchaus for the long run, wohl nur halten.
      - ORCL finde ich (ohne ORCL bisher zu besitzen), auch chartoptisch, zunehmend interessant.
      Avatar
      schrieb am 23.05.12 08:45:06
      Beitrag Nr. 1.599 ()
      Zitat von investival: - ORCL finde ich (ohne ORCL bisher zu besitzen), auch chartoptisch, zunehmend interessant.


      Ich besitze Oracle seit Montag :D

      M.M. nach sind die eher 35-40 USD anstatt 26 USD wert.
      Avatar
      schrieb am 23.05.12 09:02:22
      Beitrag Nr. 1.600 ()
      Letztlich geht es – wie auch von Investival festgestellt – um den Schutz der Franchise im Kerngeschäft und um das Erreichen von Masse im Cloud-Bereich, denn nur dann profitiert man (auch) dort von Skaleneffekten. Und da Business ByDesign nicht aus den Puschen kommt ...

      Bei R&D (60,5 Mio. $) könnten ebenfalls eingespart werden. Die offene Frage hierbei ist, wie und wann man sich offensichtlicher Redundanzen entledigen bzw. die konkurrierenden Ariba- und SAP-Produkte durch ein gemeinsames ersetzen wird. Bis dahin und darüber hinaus muss die aktuelle Software weiterhin gepflegt und verbessert werden.

      Gemessen am FCF ist ORCL sicherlich preiswert. Was mich aber hier nach wie vor abhält, ist die – trotz schwacher Q1-Ausbeute – nicht geringe Wahrscheinlichkeit, dass HANA in absehbarer Zeit sowohl für analytische als auch für transaktionale Applikationen verwendet werden kann. Ab Herbst sind hierzu Beta-Tests geplant. Wenn sich hier ein Durchbruch nicht um etliche Jahre verzögert, könnte Oracle im DB-Neugeschäft seinen Zenit erreicht haben, und Disruptionen können bekanntlich verheerend sein. Selbst wenn Oracle ein ähnliches Produkt verkaufen würde, entfielen dadurch ungleich größere Umsätze im bisherigen Geschäft mit Hardware, DBMS und Middleware.
      Mit kostenlosen Entwicklerlizenzen folgt SAP zudem der erfolgreichen Plattform-Strategie Apples, eine Richtung, an der Oracle recht wenig interessiert zu sein scheint. Sollten ORCLs Q4-Zahlen jedoch enttäuschen (was m. E. nicht unwahrscheinlich ist) und vielleicht sogar ao. einen Teil der Sun-Intangibles abschreiben, könnte der Preis freilich attraktiv genug werden.
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 23.05.12 09:21:09
      Beitrag Nr. 1.601 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.199.801 von Welju_Grouv am 23.05.12 09:02:22Die HANA-Perspektive war seinerzeit Grund für mein SAP-Pos.aufbau und ist mit Grund für meine Haltepos.; auch das Entwicklungs-outsourcing ist sicher positiv zu bewerten.
      Der franchise-Schutz ist, bei dessen Margen, ganz sicher wichtig, und kommen die Gesamtmargen darüber nicht über Gebühr nachhaltig zurück, ist das ja durchaus ok.

      Die Frage ORCL betr. ist, was sie mit ihrer derweil promovierten Finanzkraft anstellen (könn[t]en), um neg. HANA-Effekte zu kompensieren ... Immerhin stehen da seit 1 Jahr roundabout 30 Mrd cash in der Bilanz [heißt, diese Liquidität dürfte ziemlich real sein], bei einer EKQ derweil stramm Richtung 60 %.
      Geht man davon aus, dass softIT-Bewertungen allgemein nicht groß erodieren werden, und sieht die Sun-Performance, kann man da freilich auch skeptisch sein. Zwar nur vage, aber vl. könnte Ellison daraus auch gelernt haben; mit dem Älterwerden geht meist ja auch eine Selbstreflexion einher, *g*
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 23.05.12 09:24:07
      Beitrag Nr. 1.602 ()
      in dem geschäftsjahr hat er ja jetzt mit rückkäufen angefangen ...
      Avatar
      schrieb am 23.05.12 09:27:09
      Beitrag Nr. 1.603 ()
      - Sonova mit Analystenerwartungen enttäuschender Lieferung. ME. sollte diese per se sagen wir durchschnittliche Lieferung Investoren aber nicht beunruhigen; man muss so einer Fa. schon ein paar Quartale Aufräumen gestatten. Und vl. ist man bei Sonova angesichts jüngerer operativer Erfahrungen (bzw. erfahrener Risiken) nun per se vorsichtiger die Eigenprognosen betreffend.
      Chartoptisch dürfte/sollte sich nun ein mfr. stg. 2nd low ausbilden, was for good middle runs allermeist "good" hinreicht.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 23.05.12 09:30:13
      Beitrag Nr. 1.604 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.199.912 von investival am 23.05.12 09:21:09> Geht man davon aus, dass softIT-Bewertungen allgemein nicht groß erodieren werden <
      -vor einem ORCL-Angriff.
      Blieben die Bewertungen (auch) hernach hoch, wäre das natürlich ein schwächeres Kontra.
      Avatar
      schrieb am 23.05.12 10:58:52
      Beitrag Nr. 1.605 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.199.947 von investival am 23.05.12 09:27:09Wichtig ist die Marktanteilentwicklung und das Wachstum des Marktes. Sollte sich beides für Sonova positiv entwickeln, steigen früher oder später auch wieder die Margen. 2010 wurde das künftige Marktwachstum auf 4–5% p.a. geschätzt und für das Subsegment Hörimplantate auf +10–15%.
      Marktanteile 2009: Sonova 26%, William Demant 20%, Siemens knapp darunter.
      Nach aktuelleren Zahlen müsste man sich wieder mal umschauen.

      GJ............... '11/12 '10/11 '09/10 '08/09 '07/08 '06/07 '05/06 '04/05 '03/04 '02/03
      Ums. gg. Vj. +0,2% +7,8% +20% +4% +12,6% +23,8% +31,2% +6,4% +17,9% -6,6%
      2011/12 in lokalen Währungen +12%.
      2002/03 ebenfalls mit gestiegenem Franken, wenn auch in weit geringerem Ausmaß als in den letzten vier Jahren.
      Avatar
      schrieb am 23.05.12 13:09:43
      Beitrag Nr. 1.606 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.199.801 von Welju_Grouv am 23.05.12 09:02:22Das mit den Redundanzen scheint bereits zu Gunsten Aribas geklärt zu sein, d. h. die künftigen cloud-basierte Procurement- bzw. Collaborative-commerce-Angebote werden wohl von dort kommen. Das Top-Management wird im Haus bleiben, der CEO kommt in SAPs Global Managing Board und Ariba wird (zunächst) relativ unabhängig bleiben, was Oracle sicher anders handhaben würde.

      Liest man die ersten Kommentare aus der Branche, so fällt ein recht positver Grundton auf, wobei dort nicht der Übernahmepreis beurteilt wird. Funktionell und volumenmäßig ist Ariba – wie schon gesagt – führend, und wegen nahtloserer Automatisierung aller einkaufs- und verkaufsrelevanten Prozesse dürften zumindest SAP-Kunden künftig kaum etwas anderes bevorzugen. Bemerkenswert ist auch, dass Ariba den eigenen Übergang zum SaaS-Modell bereits in den vergangen Jahren bewältig hat, anders als zum Beispiel Basware.
      Avatar
      schrieb am 23.05.12 17:40:02
      Beitrag Nr. 1.607 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.199.912 von investival am 23.05.12 09:21:09Ellisons Übernameziel No. 1 dürfte Salesforce.com sein, aber solange Benioff auf immer größeren Wolken reitet ...
      Avatar
      schrieb am 24.05.12 04:41:07
      Beitrag Nr. 1.608 ()
      So dann zum ersten Mal Finanzwerte auf dem Seziertisch.
      Fangen wir mal mit dem Bankensektor an
      Dabei gehe ich mit Filtermethodik vor:
      Ausgefiltert werden erstmal alle mit einer EK-Quote von weniger als 7,5% (bilanzielles EK)
      Der Filter (nur Unternehmen mit Marketcap >1 Mrd. €) spuckte im ganzen grade mal 27 Unternehmen aus:
      Nun gehe ich mit dem 2.Filter ran. Einen ROA bezogen auf die Assets zum Jahresanfang von >1%.
      Übrig blieben ganze 10.
      Eins wurde noch manuell aussortiert, weil eigentlich keine Bank sondern ein Vermögensverwalter.
      Übrig blieben letztlich:

      American Express Co.
      Capital One Financial Corp.
      Fifth Third Bancorp
      Hang Seng Bank
      KeyCorp
      M&T Bank Corp.
      PNC Financial Services Group Inc.
      US Bancorp
      Wells Fargo & Co.

      An schlappen 4 dieser 9 Unternehmen halt Buffetts Berkshire substantielle Anteil und hat wohl durch den ausgeübten Einfluss wohl auch Anteil an diesen Resultaten.
      Es ist natürlich auch sehr wahrscheinlich, dass einige Banken durch den Rost gefallen sind, weil die verwendete Seite keine Daten dieser Unternehmen hatte. Das Ergebnis ist aber dennoch bezeichnend.
      Genannte Banken kommen also für ein Investment prinzipiell mal in die nähere Auswahl. Nun muss natürlich noch eine detaillierte Analyse zu den einzelnen Unternehmen erfolgen.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 24.05.12 09:07:24
      Beitrag Nr. 1.609 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.204.453 von provinzler am 24.05.12 04:41:07- Wahrscheinlich bist in nächster Zeit hier erstmal exklusiv tätig ... Womit Du Dich ja eigentlich nur einreihst, *g* ...
      Bin in nächster Zeit stärker in mehr oder weniger privaten offline-"Projekten" involviert; ebenso mW. der Welju.

      Banken ieS. (und auch Versicherungen) finde ich wie gesagt schon per se sehr schwierig zu analysieren; man weiß auch heute kaum, was außerbilanziell so alles (nicht) läuft.
      Aber lass' Dich wie gesagt keineswegs abhalten, nur weil sich gerade alle Welt das nicht (mehr) traut - das könnte durchaus eine positive Kontraindikation sein ...

      - Mehr Affinität habe ich zu peripheren finacial services (vs. jeweiliger Nr. 2):
      ADP (vs. PAYX)
      BRK (vs. FFH Ltd.)
      FDS (vs. MORN)
      TROW (vs. BEN)
      V (vs. MA)

      und des weiteren vl.
      EquityStory
      VRSK
      WHG

      ... Für ein überlegtes Tableau freilich (noch) nicht hinreichend.

      Und mir stellte sich die grundsätzliche Frage, ob man nicht "einfach" BRK kaufen sollte, will man im "hardcore" finance segment was machen (wobei ich da wiederum "Angst" die mittelbare Zeit nach Buffett/Munger betreffend hätte).

      [- btw: ADP, FDS und V sind investiv im Bestand (FDS = ass)]
      Avatar
      schrieb am 24.05.12 09:24:35
      Beitrag Nr. 1.610 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.204.453 von provinzler am 24.05.12 04:41:07Über längere Zeiträume (also über etliche Jahre) richtig gut rentierten Anlagen in Bankaktien in der Vergangenheit nur, wenn Zinsen in jener Zeit sanken – was mir aktuell zu denken gibt. Solange die Refinanzierungsmöglichkeiten für die genannten Banken jedoch derart günstig wie heute sind, könnte aber bei einigen dieser Geldhäuser kurz- bis mittelfristig durchaus ein gewisses Potential bestehen.

      Historisch lag die Bewertung von Banken fast immer unter den Durchschnitt des Marktes, was speziellen Risiken geschuldet ist. Ob man ein ausreichend guter Meteorologe ist, um diese einschätzen zu können, muss jeder für sich entscheiden. Auch wenn Banken oft von staatlicher Seite gestützt werden, sind hier Insolvenzen auch bei in den USA wesentlich häufiger als im Non-financial-Bereich, und da die Verflechtungen innerhalb der Branche recht groß sind, bleiben auch ek-starke Banken bei Finanzkrisen selten außen vor.

      Zudem sind, wie schon gesagt, bei nach US GAAP bilanzierenden Banken die ausgewiesenen Assets nicht identisch mit den realen, insbesondere wenn eine Investmentsparte vorhanden ist.

      ... was aber jene, die hier for middle run überdurchschnittliche Chancen siehen, keinesfalls entmutigen soll.

      Vielleicht kann der eine oder andere Bankenkenner etwas zu den genannten Werten sagen.
      Avatar
      schrieb am 24.05.12 14:02:05
      Beitrag Nr. 1.611 ()
      Zitat von investival: Banken ieS. (und auch Versicherungen) finde ich wie gesagt schon per se sehr schwierig zu analysieren; man weiß auch heute kaum, was außerbilanziell so alles (nicht) läuft.
      Aber lass' Dich wie gesagt keineswegs abhalten, nur weil sich gerade alle Welt das nicht (mehr) traut - das könnte durchaus eine positive Kontraindikation sein ...

      Es gibt dadurch m.E. vereinzelt, v.a. for-the-middle-run einzelne Opportunitäten, allerdings eher im Versicherungs, als im Bankensektor.
      Die von dir genannten Financial Services (wobei ich da BRK nicht mehr wirklich dazuzähle, weil Versicherungen grad mal noch die Hälfte des normalisierten Gewinns ausmachen) stehen auch bei mir "auf der Liste".
      Ich war selber überrascht wie wenige Banken über geblieben sind, schon so ganz ohne kritisches Hinterfragen der Bilanzzahlen.

      Und mir stellte sich die grundsätzliche Frage, ob man nicht "einfach" BRK kaufen sollte, will man im "hardcore" finance segment was machen (wobei ich da wiederum "Angst" die mittelbare Zeit nach Buffett/Munger betreffend hätte).

      Das ist sicherlich eine Option, die erhalten bleibt.
      Was mir bei solchen Unternehmen immer wichtig ist, ist ein gewisses Vertrauen in die konservative Attitüde des Managements. Das sehe ich bei meinem derzeit einzigen Finanzwert Münchner Rück als gegeben an. Wenn ich mir die Abwicklungsdreiecke über die Jahre anschaue, stelle ich fest, dass man meistens erstmal "zuviel" zurückstellt, und das dann langsam über die JAhre wieder auflöst.
      Avatar
      schrieb am 24.05.12 14:07:52
      Beitrag Nr. 1.612 ()
      Zitat von Welju_Grouv: Über längere Zeiträume (also über etliche Jahre) richtig gut rentierten Anlagen in Bankaktien in der Vergangenheit nur, wenn Zinsen in jener Zeit sanken – was mir aktuell zu denken gibt. Solange die Refinanzierungsmöglichkeiten für die genannten Banken jedoch derart günstig wie heute sind, könnte aber bei einigen dieser Geldhäuser kurz- bis mittelfristig durchaus ein gewisses Potential bestehen.

      Wie eigentlich immer, es kommt ganz drauf an. Es gibt Banken wie Wells Fargo oder noch extremer American Express, bei denen das Kreditgeschäft eigentlich nur das Zubrot ist und die hauptsächlich an Gebühren, Provisionen und soweiter verdienen. Bei Wells Fargo ist das Zinseinkommen etwa die Hälfte vom Umsatz, bei American Express noch weniger. Das ermöglicht dann ja auch mit die hohen ROAs. Solche "Banken" sehe ich in einem etwas andren Licht, als die Übrigen.
      Speziell bei diesen beiden könnte ich mir auch ein längerfristiges Engagement vorstellen, v.a. aufgrund der speziellen Begebenheiten des Geschäftsmodells.
      Selbiges gilt vermutlich auch für den ein oder andren Versicherer.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 24.05.12 18:48:19
      Beitrag Nr. 1.613 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.206.298 von provinzler am 24.05.12 14:07:52AmEx steht (oder stand früher mal) für "bessere Kundschaft", gleichwohl stellt sich die Frage, welche Auswirkungen auf deren Geschäft sich immer stärker ausbreitende Bezahlsysteme wie PayPal* haben.
      www.it-times.de/news/nachricht/datum/2012/05/24/paypal-expan…

      * EBAY wird von mir auch diesbezüglich nach wie vor bevorzugt.
      Avatar
      schrieb am 24.05.12 19:05:28
      Beitrag Nr. 1.614 ()
      Zitat von Welju_Grouv: AmEx steht (oder stand früher mal) für "bessere Kundschaft", gleichwohl stellt sich die Frage, welche Auswirkungen auf deren Geschäft sich immer stärker ausbreitende Bezahlsysteme wie PayPal* haben.
      www.it-times.de/news/nachricht/datum/2012/05/24/paypal-expan…

      * EBAY wird von mir auch diesbezüglich nach wie vor bevorzugt.


      Nach eigener Auskunft ist Amex Marktführer für ONlinebezahlungen. Ca. 15% des Volumen laufen online. Ist halt die Frage wie sich da die Margen entwickeln...
      Avatar
      schrieb am 25.05.12 13:16:54
      Beitrag Nr. 1.615 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.199.801 von Welju_Grouv am 23.05.12 09:02:22Bevor ich für einige Tage abtauche, sei noch jenes "m. E. nicht unwahrscheinlich" gestrichen, da ich hier keine wahrscheinliche Erwartungsverfehlung in Aussicht stellen s/wollte. Spannend könnte es in Sachen Ausblick aufs FY 2013 werden.

      Am 21.04. hatte ich geschrieben: "Möglicherweise werden sie nach den Q4-Zahlen und dem Ausblick auf 2013 mal wieder so preiswert, dass sich ein Einstieg for middle run lohnen könnte."
      Dass ORCL seitdem schwächer als der Gesamtmarkt lief, lasst sich auch dem erstarkten Dollar begründen, und auf EV/FCF-Basis sind sie wie gesagt schon preiswert – die langfristigen Fragezeichen mal außen vor gelassen. Zu ähnlichen (US-)Börsennotierungen (also in $) hatte ich mich letzten August ebenfalls beteiligt. Ende September damals aber schon mein Wechsel zu den Anteilsscheinen eines Konkurrenten (s. Nr.742 u. Nr.882). In Euro gerechnet muss man heute allerdings einiges mehr zahlen, wenngleich andererseits ORCLs Gewinne seither gestiegen sind.
      Avatar
      schrieb am 27.05.12 15:45:46
      Beitrag Nr. 1.616 ()
      Hat jemand schonmal Recordati angeschaut?

      Sehen m.M. nach recht günstig aus

      Avatar
      schrieb am 28.05.12 13:06:09
      Beitrag Nr. 1.617 ()
      Interessante polnische Firma. Nur mit KGV 14 etwas teuer.

      Was aber für einen Süßigkeitenhersteller und bei dem Wachstum eigentlich in Ordnung geht.

      Bisher mit Abstand die beste Firma aus Polen, die ich gefunden habe

      http://www.wawel.com.pl/gielda/en/informacje_finansowe/artyk…
      Avatar
      schrieb am 02.06.12 17:42:55
      Beitrag Nr. 1.618 ()
      Recordati:

      Für meinen Geschmack rel. magere r&d zugunsten rel. hoher selling costs; so wird man a la longue wohl kaum "schneller" vorwärts kommen.
      Aber zzt. offensichtlicher PIIGS-Abschlag - schon mal nicht schlecht for the middle run.
      Schlecht scheint die Fa. indes auch per se nicht zu sein: Man erwirtschaftet recht nachhaltig höhere Renditen als diverse namhafte peers, vl. auch Konsequenz eines sehr behutsamen Wachstums, und vl. auch der dt. Wurzeln.
      - Bin geneigt, die Fa. ins Pharma-Tableau zu setzen (wenn ich denn mal eins mache).

      Wawel:

      Finanzfundamental gibt's nicht viel zu meckern. Ordentliches Wachstum, die letzen Jahre überzeugender als die vor längerem mal beäugte RMCF.
      Viel billiger wird man gute Schokofirmen wohl kaum bekommen.
      Ob man gegen L&S a la longue, spätestens bei einer avisierten Auslandsexpansion [wobei man da sicher neue Markennamen finden würde müssen, *g*], eine Pace machen wird ist vl. auch hier die Frage ...
      Überdies auch das "Problem" eines für ein franchise doch kleinen Binnenmarktes, heißt möglicherweise nur noch begrenztes Binnenwachstumspotenzial.
      - Abgesehen davon, dass man Wawel vernünftig nur in Warschau ordern kann (wenn man könnte), bin ich hier in punkto Nachhaltigkeitspersektive skeptischer.
      Avatar
      schrieb am 04.06.12 13:41:55
      Beitrag Nr. 1.619 ()
      Wawel ...
      DSO relativ hoch. Auffallend ist auch der geringe Cashbestand, wenngleich (bislang) offenbar operativ verträglich und bei Abwesenheit von Schulden wohl ohnehin kaum problematisch. Rechnet man beim EV/FCF expansionsverdingte Ausgaben raus, scheint das Unternehmen fair bewertet zu sein.
      Investival erwähnte eine avisierte Auslandsexpansion. In welche Richtung könnte diese erfolgen? In "süßen Träumen" des Westens und Nordens werden polnische Angebote vermutlich auch künftig kaum vorkommen und die Tschechen haben dank der heute zu Kraft gehörenden Opavia eine Reihe eigener starker Marken, die auch in der Slowakei recht bekannt sein dürften. Bleiben Weißrussland und die Ukraine, wo die Länderrisiken relativ hoch sind.
      Gleichwohl ein Wert, den wir im Auge behalten sollten.

      Recordati ...
      Hier müsste man nach den derzeit wichtigsten Produkten, der Dauer des jeweiligen Patentschutzes und nach der Pipeline schauen. – Ein Aufwand, den ich denen überlasse, die in jenem Sektor noch nicht (seit 2008) übergewichtet sind.
      Andere Pharmawerte scheinen nicht wesentlich teurer zu sein und diesbezügliche Unterschiede lassen sich mit der Risikoprämie für Italien erklären. Ein weiterer überproportionaler Forderungsanstieg (wie schon in Q1) ist hier m. E. nicht unwahrscheinlich.
      Ein Wert fürs Pharma-Tableau zwecks weiterer Sondierung? Dagegen spricht bisher nichts.
      Avatar
      schrieb am 07.06.12 07:41:25
      Beitrag Nr. 1.620 ()
      www.forbes.com/sites/sap/2011/10/03/oracle-president-safra-c…
      "Oracle President Safra Catz Suffers SAP Hallucinations"
      Bob Evans, der Autor jenes Artikels, war ab 2008 einer der führenden Köpfe bei InformationWeek und schrieb relativ unparteiisch bevor er 2011 als bezahlter Schreiber zu SAP wechselte, wonach sein Stil eher dem einer Safra Catz ähnelte, was wiederum seitens langjähriger Bloggerkollegen bedauert wurde.
      Vor wenigen Tagen nun ein abermaliger Brotgeber-Wechsel. Diesmal zu Oracle.

      Letztlich dient fast jeder Medien-Artikel sehr speziellen Interessen.
      Avatar
      schrieb am 07.06.12 07:47:03
      Beitrag Nr. 1.621 ()
      In den vergangenen Monaten kamen nach zwischenzeitlicher Entspannung auch Brasiliens Märkte wieder unter Druck – trotz teilweise deutlich erhöhter Importzölle, erneuter Kapitalkontrollen und anderer Notenbank-Maßnahmen. Hier hängt vieles von den Rohstoffexporten ab und die Soja- und Ölpreise sind noch immer recht stabil.
      Von einer gewissen Kapitalflucht waren (neben der Euro-Zone) zudem Russland und Indien betroffen, und nach China floss netto wohl ebenfalls nix mehr. Gut möglich, dass auch für die eine oder andere einstige Boom-Wirtschaft außerhalb Europas derartige Kapitalabflüsse zu Kreditverknappungen und nachfolgenden Rezessionen sowie zu einer massiven Währungsabwertung führen werden, wonach sich ein Blick auf dortige Einzelwerte lohnen könnte.

      In Thailand* dagegen sowohl der Baht als auch der SET mit großer relativer Stärke – ungeachtet diverser Überflutungen und Chaosjahre. Aber je weiter der Baht aufwertet, desto mehr wird Thailands Wettbewerbsfähigkeit tangiert. Nur ob man deswegen dortige Langfrist-Investments auflösen sollte ...

      Der $ kann heute kaum als überwertet gelten, zumal in Relation zu Yen, CHF, AUD und anderen Währungen jenseits des Euros. Gleichwohl könnte eine schnelle $-Aufwertung – spätestens bei Erreichen der Parität zum Euro – auch der US-amerikanischen Wirtschaft Problem bereiten. Vor dreißig Jahren wurde der Höhenflug des Dollars von einer zunehmend expansiven Budget- und Fiskalpolitik begleitet. Hinzu kam – nach Ausbruch der damaligen internationalen Schuldenkrise, welche durch die damals rekordhohen US-Zinsen beschleunigt wurde – eine monetäre Lockerung, wobei der Leitzins innerhalb von fünf Jahren von 19 auf 8% sank. Derartige Spielräume zur Stimulierung der US-Binnenkonjunktur sind heute kaum vorhanden, und auch in Sachen Inflation wären die Währungseffekte derzeit weniger günstig.

      Will man Regionen mit hoch bewerteten Währungen meiden, bleiben neben dem wenig effizienten China vorerst primär der $- und der Euro-Raum, vor allem dort, wo jener Wechselkursvorteil tatsächlich Früchte trägt.

      * Das Beispiel Thailand zeigt, dass sich auch in Zeiten von Höchstständen an westlichen Leitbörsen (wie Mitte 2007) vernachlässigte Regionen finden lassen, wo sich nachfolgend binnen weniger Jahre beispielsweise selbst mit Dividenden abwerfenden Nudel- und Soßenerzeuger dreistellige Renditen erzielen lassen, während die Leitbörsen deutlich unter jenen Hochs notieren.
      Eines Tages wird dies sicherlich wieder weit weniger günstig ausschauen, aber hinsichtlich einer optimaleren Portfoliostruktur ist m. E. die Einbeziehung bestimmter "exotischer" Märkte zu gegebener Zeit sinnvoll, daher auch in den kommenden Monaten bzw. Jahren gelegentlich ein Blick auf bestimmte (potentielle) Krisenstaaten.
      16 Antworten
      Avatar
      schrieb am 07.06.12 09:42:43
      Beitrag Nr. 1.622 ()
      Einerseits scheint es mit der Reputation von FB und GOOG nun selbst bei Teilen der einstigen Fangemeinde abwärts zu gehen – und wenn irgendwas bald "out" zu sein droht, ziehen gewisse User schnell weiter. Andererseits tauchen im Bereich sozialer Netzwerke Alternative wie Diaspora, Friendica und StatusNet auf, die mehr Eigenkontrolle über persönliche Daten versprechen. Was sich langfristig durchsetzt, dürfte von den Sicherheitsbedürfnissen der Nutzer abhängen, und viele mögen ja auch jene hochpersonalisierte Werbung. Fraglich ist auch, ob Diaspora jemals die eigenen Kapitalkosten verdienen wird.

      Googles verstärkte Suche nach Einnahmequellen jenseits von Werbung zeigt, dass man auch dort gewisse Wachstumsgrenzen erkannt hat. Werden Suchanfragen via Siri oder ähnlicher Anwendungen (mit LUI) gestellt, kann schlecht zunächst Werbung geliefert werden. Wie wird GOOG wohl darauf reagieren?

      Vielleicht sollte man No-Google- und No-Facebook-Sticker verkaufen. Dies könnte eine sich abzeichnende Marktlücke bedienen und wäre ein vergleichsweise sicheres Geschäft.
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 07.06.12 11:30:17
      Beitrag Nr. 1.623 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.258.564 von Welju_Grouv am 07.06.12 07:47:03Mein Senf zum topdown followup -

      emmas:

      Hätte ich dort steuerfreie wie im Kern nachwievor gute invests (bisher durchgehalten), würde ich nun wohl kaum mehr verkaufen, wiewohl ich einen Kapitalreexport dorthin erstmal nicht sehe.

      Ist ein emma indes "wider Erwarten" rel. stark, drückt das einerseits sicher einen Vertrauensvorschuss aus [Du hattest Thailand vor längerer Zeit als positives emma-Bsp. ja mal fundamental begründet herausgestellt; "that's it"], andererseits zieht rel. Stärke auch Kapital an bzw. hält es bei sich.
      Freilich sind das dann auch "gute" Grundlagen für eine Blasenentwicklung; die Ignorierung von bad news sind dafür bekanntlich Keime.
      - Man hat hinsichtlich Bewertungen und auch Bewertungsusancen hier sicher stärker aufzupassen.

      Was die Rohstoff"riesen" angeht, würde ich (in jeder Hinsicht) nicht von längerfr. underperformance ausgehen, wiewohl kürzerfr. Korrekturpotenziale zumindst in EUR "gerechnet" freilich (immer noch) vakant sind. Aber grundsätzlich ist das auch dann wohl eher nur was for middle runs.

      Europa:

      Was den EUR-Raum angeht, finde ich es schwierig zu beurteilen, inwieweit die 'Früchte' (die zzt. am ehesten Dtld. erntet, aus Anlegersicht via Bewertungsabbau aber zunehmend auch, freilich rare, gute PIIGS-Exportwerte) nicht uU. schnell verderben, wodurch letzendlich auch immer. So habe ich zB. hinsichtlich der Zeit nach der Wahl 2013 erhebliche Bedenken, was die hiesige Politik und Dtlds. volkswirtschaftlich sinnvollen Weg betrifft.
      - Im Gegenzug wird derweil allerdings schon einige Unbill eingepreist, was es opportun scheinen lässt, "unten" die Hände auch dort, idR. for middle runs, auf zu halten.

      Im Zuge einer (etwaigen) tatsächlichen Neuorganisation des europäischen Währungsraums resp. wahrscheinlich einhergehender Kurs-(/Bewertungs-)kapriolen könnten sich namentlich in 'PIIGS' temporär schon herausragende Chancen bieten - was ein Augenmerk auch auf 'Exoten' for middle runs in Deinem Sinne rechtfertigt.

      - Gern möge @Benny da weiter zuarbeiten.

      USA:

      Monetär entlastende Effekte sind (nicht nur) in USA heute weitgehend obsolet; yo. Eine breite Hausse a la 1982ff ist (auch) in USA von daher nicht zu erwarten.
      Allerdings ist eine Kapitalflucht aus Schuldpapieren noch offen, und eine solche könnte(/dürfte) zuerst in USA vakant werden, imo.

      Wie die Historie US-amerikanischer success stories zur Genüge zeigt, kann man dort immer wieder weder von Währungsentwicklungen noch von echter Neuheit abhängende Firmen auftun (quantitativ in diametralem Gegensatz zu europ. Starkwährungsländern).
      Informationen dazu sind zudem rel. schnell wie rel. breit angelegt (in div. Foren, blogs und Datenbanken) verfügbar, Handelsusancen wie Fungibilität post ipo noch am besten entwickelt.

      US-Firmen dürfte es bei rel. starker Währung immerhin leichter fallen, internationale Präsenz(en) aufzubauen (was vl. auch die Bewertungsaufschläge aktueller Kandidaten erklärt), wobei natürlich noch offen ist, wann dort in USD zurückgerechnet Geld verdient wird.
      Allerdings ist der USD strukturell ja auch, US-seits durchaus auch gewollt, eher schwach; von daher ...

      - Der US-Markt bleibt mE. prädestiniert for long run invests wie auch für x-baggering; freilich nicht zu jedem Preis.
      11 Antworten
      Avatar
      schrieb am 07.06.12 11:33:15
      Beitrag Nr. 1.624 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.258.564 von Welju_Grouv am 07.06.12 07:47:03Thailand hat lange mit niedrigen Bewertungen und hohen Renditen gelockt, dafür gab es im Gegenzug alle zwei Jahre einen Umsturz... aber wenn ich mir die Entwicklung einiger Watchlistwerte ansehe, sind diese mittlerweile doch durch die Bank gut bezahlt, zumindest Retailer wie zB Home Product Center,
      Big C Supercenter oder President Bakery.

      Einzig Charoen Pokhand scheint noch ganz interessant auf aktuellem Niveau. Die gefallen mir eigentlich auch am Besten. 2/3 der Umsätze werden in TH erzielt.

      Aber auch hier die Frage, wie kann man als Privater investieren? :( Ich habe zu solch exotischen Märkten keinen Zugang. Daher mein Ansatz über Staples und ähnliche in solche Märkte indirekt zu investieren. Fonds kommen nicht in Frage.

      Von einer gewissen Kapitalflucht waren (neben der Euro-Zone) zudem Russland und Indien betroffen, und nach China floss netto wohl ebenfalls nix mehr. Gut möglich, dass auch für die eine oder andere einstige Boom-Wirtschaft außerhalb Europas derartige Kapitalabflüsse zu Kreditverknappungen und nachfolgenden Rezessionen sowie zu einer massiven Währungsabwertung führen werden, wonach sich ein Blick auf dortige Einzelwerte lohnen könnte.


      Finde ich einen guten Ansatz und habe ich so auch in meinem "Handbuch" stehen, vor allem nach guten Erfahrungen mit Samsung Ende der 90er. Wobei dies auch vl. etwas Wagemut+Glück war... bei "Krisenstaaten" würde ich vor allem in Asien (Indien, Korea, HK, Singapur, Indonesien, Thailand), weniger in (Ost)Europa oder Lateinamerika.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 07.06.12 11:39:39
      Beitrag Nr. 1.625 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.258.940 von Welju_Grouv am 07.06.12 09:42:43Das Problem ist, dass Facebook mittlerweile eine solch große Nutzerbasis hat, dass man es sich als Social Networker fast nicht mehr leisten kann dort nicht unterwegs zu sein - trotz aller Nachteile. Dennoch ist FB kein Invest.

      GOOG und auch FBs Problem wird nicht nur sein, dass die Einnahmen größtenteils aus Werbung kommen, sondern dass diese eben sehr zyklisch sind. DCLK lässt grüßen... GOOG diversifiziert ja schon sehr fleißig, produziert dabei aber so einige Totgeburten und verbrennt viel Geld nebenher. Dann lieber 2nd Mover wie MSFT...
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 07.06.12 11:40:53
      Beitrag Nr. 1.626 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.259.428 von Larry.Livingston am 07.06.12 11:33:15>> wie kann man als Privater investieren? <<
      Via CortalConsors (zB.) kann man in Bangkok ordern (allerdings nicht realtime).
      Avatar
      schrieb am 07.06.12 11:47:06
      Beitrag Nr. 1.627 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.258.940 von Welju_Grouv am 07.06.12 09:42:43Zu GOOG resp. rein www-basierten businesses hatte ich ja noch nie eine große Affinität. [Btw: EBAY sehe ich mit faktisch weitgehender Aufgabe deren klassischer Geschäftsidee bei offenem Nachhaltigkeitserfolg horizontaler Diversifikation durchaus auch als gefährdet an; man lasse sich da nicht durch das ein oder andere unerwartet lukrative Devestment blenden].

      Die Eintrittsbarrieren sind, analog den allermeisten Medienwerten (zu denen ich auch Werbefirmen zähle), einfach niedrig, Markenwerte/-kräfte uU. schnell vergänglich, wie schon die new economy crisis offenbarte.

      Da tut dann auch deren Kapitalextensität irgendwann nichts mehr für eine Höherbewertung zur Sache - allerdings dürfte eben dieser Aspekt auch mal gut sein für künftige transition points, wurde in frühen Jahren entsprechend Geld gescheffelt, um später neues Wachstum solide zu finanzieren. [Freilich, wenn vorher die Inflation galoppiert ...]

      Wenn, dann sollte man da in der Tat wohl auf youngsters abheben (for middle runs).

      - Die sticker-Idee hat auch was, *g*
      Avatar
      schrieb am 07.06.12 11:48:57
      Beitrag Nr. 1.628 ()
      Danke für den Tipp, ich muss wohl doch mal ernsthafter über einen Brokerwechsel nachdenken... wobei dann IB die erste Wahl wäre, wobei diese Aktien in Thailand, Indien und Korea nicht bieten...
      Avatar
      schrieb am 07.06.12 11:50:50
      Beitrag Nr. 1.629 ()
      Außerdem die Frage ob ein kleiner thailändischer Food-Staple oder eine ITC India wirklich Mehrwert gegenüber einer Nestlé, Coca Cola oder Philip Morris bieten können. Regionale und währungstechnische Diversifizierung ist zwar ganz nett in der Theorie, in der Praxis kam ich aber auch ohne bisher ganz gut klar. Einzig das Gefühl "etwas zu verpassen" bleibt... ;)
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 07.06.12 11:51:37
      Beitrag Nr. 1.630 ()
      GOOG bietet was nützliches an, während FB nur Zeitvertreib ist und gefühlt die Leute auch deutlich weniger Zeit dort verbringen als noch vor 1-2 Jahren. M.M. nach hat Zuckerberg und Co. die Kuh zur richtigen Zeit gemolken.

      Osteuropa ist z.Z. sehr billig. Vor allem Polen. Meine Währungsspekulation zur EM hat schon geklappt. Zloty ist von 4,419 auf 4,29 gesunken...

      Russland ist auch extrem billig. Gazprom inzw. auf KGV 2,x bezogen auf den 2011er-Gewinn.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 07.06.12 12:00:50
      Beitrag Nr. 1.631 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.259.505 von Larry.Livingston am 07.06.12 11:50:50Eine Frage, die ich mir in long run sight auch immer wieder stelle ...
      Und Währungsdiversifikation habe ich als Aktienanleger in einem ¼ Jahrhundert auch nie gebraucht bzw. vermisst, resp. danach disponiert.

      Sicher wird man in den emmas "direkt" weit eher diesbzgl. x-bagger auftun. Aber Bsp. wie Anta vs. NKE oder vl. auch Kingdee vs. SAP zeigen eben auch, dass da (nicht selten) ein Nachhaltigkeitsproblem vakant ist.
      - Und wenn man nach x-baggers schon in USA "diggt" ...
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 07.06.12 12:03:59
      Beitrag Nr. 1.632 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.259.509 von benny_m am 07.06.12 11:51:37Russland ist seit Yukos wohl, zu Recht, billig ...
      - Mögen die russischen Oligarchen doch billige Firmen im Heimatland mal vorkaufen, *g* ...
      Avatar
      schrieb am 07.06.12 12:11:45
      Beitrag Nr. 1.633 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.259.555 von investival am 07.06.12 12:00:50Ob man Gazproms Bilanz (resp. Gewinnangaben/KGV) trauen kann? Ich wäre da sehr vorsichtig, Yukos wäre ein schönes Beispiel. Speziell bei Gazproms Geschäft mischt der Staat ja gerne kräftig mit, selbst eine westliche EON oder RWE sind ja nicht frei von staatlichem Einfluss. Eine Branche die ich meide in einem Land in dem ich nicht investieren würde. No Go, da können die Zahlen noch so schön aussehen. It smells fishy. Vl. eine tolle Chance, aber ich kann das nicht abschätzen und bleibe bei Altbewährtem.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 07.06.12 12:13:28
      Beitrag Nr. 1.634 ()
      Zitat von investival: Russland ist seit Yukos wohl, zu Recht, billig ...
      - Mögen die russischen Oligarchen doch billige Firmen im Heimatland mal vorkaufen, *g* ...


      und thailand war günstig durch instabile politische zustände...

      no risk no fun :D

      aber ich finde polen deutlich spannender...

      http://www.smartmoney.com/invest/stocks/the-biggest-stock-ba…
      Avatar
      schrieb am 07.06.12 12:23:56
      Beitrag Nr. 1.635 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.259.595 von Larry.Livingston am 07.06.12 12:11:45- Man ist sicher nicht grottenschlecht beraten, diesbzgl. die pontiös öfters bemühte relativ rechtsfeste Implementierung der Markktwirtschaft gebührend heißt grundsätzlich zu "würdigen".
      Polen, oder adäquat (in Bezug auf Asien) Thailand, sind da sicher "weiter".
      Avatar
      schrieb am 07.06.12 12:33:39
      Beitrag Nr. 1.636 ()
      Zitat von Larry.Livingston: Ob man Gazproms Bilanz (resp. Gewinnangaben/KGV) trauen kann? Ich wäre da sehr vorsichtig, Yukos wäre ein schönes Beispiel. Speziell bei Gazproms Geschäft mischt der Staat ja gerne kräftig mit, selbst eine westliche EON oder RWE sind ja nicht frei von staatlichem Einfluss. Eine Branche die ich meide in einem Land in dem ich nicht investieren würde. No Go, da können die Zahlen noch so schön aussehen. It smells fishy. Vl. eine tolle Chance, aber ich kann das nicht abschätzen und bleibe bei Altbewährtem.


      Russland braucht aber Gazprom ;)

      Bei den Polen sind die Bilanzen sehr gut. Enea hat als Versorger sogar NetCash. Ich finde Polen deutlich spannender als GR oder ESP
      Avatar
      schrieb am 07.06.12 13:48:34
      Beitrag Nr. 1.637 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.259.414 von investival am 07.06.12 11:30:172013 ...
      Auch andere Teile Europas wurden jüngst sozialistischer. Der Konsum mag so hier und da – sofern es die "Märkte" erlauben – ein wenig stärker zunehmen. Andererseits hat die Wirtschaft während der vergangenen dreißig Jahren von sinkenden Transaktionskosten profitiert – dank IT, Internet, gemeinsamer Währung und diversen Deregulierungen im Finanzbereich. Geht es nun in die andere Richtung, wird dies wie eine Zinserhöhung wirken, und der Zeitpunkt hierfür derzeit günstig ist ...
      Da sich die FK-Kosten von Unternehmen gern an den nationalen Zinsen für Staatsanleihen orientieren, dürften in Deutschland aktuell gewisse Wettbewerbsvorteile bestehen. Nach einer Einführung von Eurobonds würde sich auch hier einiges ändern.

      Von welcher "horizontaler Diversifikation" redest Du bezüglich EBAY?
      10 Antworten
      Avatar
      schrieb am 07.06.12 13:55:59
      Beitrag Nr. 1.638 ()
      eBay Kleinanzeigen + Sofortkaufangebote bzw. viele kommerzielle Händler statt wie früher Privatauktionen.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 07.06.12 14:06:10
      Beitrag Nr. 1.639 ()
      * quasi ein Amazon-Marketplace Konkurrent mit niedrigeren Gebühren.
      Avatar
      schrieb am 07.06.12 14:07:59
      Beitrag Nr. 1.640 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.259.459 von Larry.Livingston am 07.06.12 11:39:39FB ...
      Weitsichtige Unternehmen werden früher oder später versuchen, FB weniger als Plattform für Kundenkontakte zu nutzen, sondern jene Kontakte mehr und mehr auf eigene Plattformen zu lenken. Hinzu kommen die erwähnten Alternativen, die sich als primäre und relative geschützte Plattform anbieten, von der aus sich auch Facebook und Twitter "bespielen" lassen.

      Google "Diversifikation" diente bislang vor allem dazu, an zusätzliche Nutzerdaten zu kommen. Mal schauen, wie es da weitergeht.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 07.06.12 14:15:41
      Beitrag Nr. 1.641 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.259.428 von Larry.Livingston am 07.06.12 11:33:15In Thailand existieren durchaus mehr Fallstricke als anderswo, weshalb im Fall der Fälle eine spezielle Beratung sehr ratsam wäre. Auch sollte man sicher sein, dass sich die eigene Bank bei speziellen Problemen wirklich kümmert.

      Charoen Pokhand ...
      Betrachtet man sie als Zykliker und sieht die derzeit relativ hohen Margen, dann scheinen sie – historisch betrachtet – eher hoch bewertet zu sein. Wer aber (wie Investival?) keine großen Zyklen im Rohstoffbereich mehr erwartet ...

      bei "Krisenstaaten" würde ich vor allem in Asien (Indien, Korea, HK, Singapur, Indonesien, Thailand), weniger in (Ost)Europa oder Lateinamerika.
      Meines Erachtens kommt es vor allem auf die Wettbewerbsfähigkeit an. Die von mir bevorzugten Parameter hatte ich hier am 25.01.12 unter Nr.1125 genannt. Gewisse Teile Asiens stehe da gegenüber Lateinamerika und (Süd-)Osteuropa in der Tat besser da.
      Avatar
      schrieb am 07.06.12 14:36:13
      Beitrag Nr. 1.642 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.260.097 von Larry.Livingston am 07.06.12 13:55:59eBay Marketplaces gibt es schon eine Ewigkeit und die Kleinanzeigen-Portale haben sie seit 2004 (Marktplaats.nl) und 2005 (Kijiji).
      Hätten sie sich auf Auktionen beschränkt, wären sie ein heute Small- oder Mid-Cap oder bereits tot.
      Avatar
      schrieb am 07.06.12 15:13:34
      Beitrag Nr. 1.643 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.259.428 von Larry.Livingston am 07.06.12 11:33:15Charoen Pokphand Foods (CPF) Hatte ich seit den 90ern schon mehrmals im Depot und falls die zyklisch mal wieder günstig sein sollten ...
      Allerdings sind sie heute stark in China, der Türkei und in Russland engagiert, was eine Einschätzung nicht einfacher macht.
      Avatar
      schrieb am 07.06.12 17:34:16
      Beitrag Nr. 1.644 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.260.071 von Welju_Grouv am 07.06.12 13:48:34s. Larry (wobei man das iwS. natürlich auch unter vertikaler D. abtun kann). Freilich ist da auch Paypal, welches soo beliebt indes auch nicht ist, abgesehen von fehlender competetive edge über den ebay-"Stamm" hinaus.
      Inwieweit Positiveffekte andere (zumindest offene) Effekte kompensieren, ist mE. wie bedeutet fraglich.
      Die Wertschöpfungskette kompletter abzubilden ist per se freilich nicht verkehrt.

      EBAY hat ihr originäres wie erfolgreiches business model verquastet anstatt weiter zu entwickeln; mE. ist das Auktionsgeschäft kein per se kurzlebiges, als dass man derart davon Abstand nehmen muss(te).
      Mich erinnert das durchaus an die seinerzeitige Verballhornung des Privatkundengeschäfts der Dt. Bank in die 'Bank24', um sich auf vermeintlich auskömmlichere businesses zu konzentrieren.
      Man hätte sich besser mehr um Kundenbindung statt -vergraulung bemüht, den event-Charakter in eine eigene statt in eine 08/15shop-Portal-Richtung weiterentwickelt.

      Fast jeder private 'Ebayer' mit dem ich spreche sagt mir, er bringe noch seine Krempel-Vk. durch und gut is'. Dass sich EBAY da nun verkomplizierend in die Zahlungsabwicklung aufdrängt erachte ich zumindest a la longue auch nicht gerade als förderlich. Und ob die gewerblichen Verkäuferangebote stärker nachgefragt werden, nivelliert sich EBAY zu einer 2. AMZN, ohne bisher annähernd deren Qualität zu erreichen, und wo 'SofortKauf' immer öfter immer teurer als alles andere ist ...
      - Ok, falls AMZN an ihren Niedrigmargen und derweil strapazierter Bilanz mal krepiert, *g* ... Ansonsten wage ich die Prognose, dass sich deren Margen denen üblicher Händler anpassen werden, wenn auch mit einem gewissen Paypal-Bonus.
      9 Antworten
      Avatar
      schrieb am 07.06.12 18:50:10
      Beitrag Nr. 1.645 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.261.082 von investival am 07.06.12 17:34:16Wer hatte denn "derart davon Abstand genommen"?
      Die Auktionen stehen gleichberechtigt neben Buy It Now (bzw. Sofort-Kaufen). Dass der Anteil ersterer ab- und der Anteil der Festpreisaktivitäten zunimmt, liegt primär am Kunden-Verhalten. Gerade bei relativ niedrigen Markteintrittsbarrieren ist eine möglichst breite Plattform wichtig und PayPal ist da ein weiterer wichtiger Baustein.

      Gegenüber Amazon weist eBay sowohl Vor- als auch Nachteile auf. Verkäufer mögen auch bei eBay hin und wieder klagen, aber gerade gegenüber Händlern ist eBay mehr ein Partner und Amazon mehr ein Konkurrent. Unterm Strich werden manche eher hier und andere eher dort zufriedener sein. Entsprechend finden dann die Käufer mal hier und mal dort das günstigere bzw. passendere Angebot.

      Auch bei "verquastetem business model" würde ich zunächst an Amazon denken. Eigene Distributionslager und E-Book-Reader mögen ja noch passend sein, aber Cloud Computing – das ich langfristig als "Commodity" betrachte – oder die Profilierung als Verleger (in Konkurrenz zur eigenen Verkäufer-Kundschaft) oder die Übernahme eines Herstellers von "Robotern" für Warenhäuser für 775 Mio. $ ...

      Gesicherte Aussichten gibt es für keinen der beiden. Was die Margen betrifft, würde ich eBay nicht als Händler, sondern als Marktplatz betrachten.
      8 Antworten
      Avatar
      schrieb am 07.06.12 22:08:06
      Beitrag Nr. 1.646 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.261.432 von Welju_Grouv am 07.06.12 18:50:10Naja, ob das am 'Kundenverhalten' liegt ... EBAY hat dieses SofortKaufen schon via ihrer Gebührenpolitik gehörig promoviert. Optisch gleichberechtigt ja, aber quantitativ ... Das frühere event-Erlebnis geht einem da schon ab. Nun gut, jüngere ebayer kennen "früher" ja nicht ...
      Die Käufer haben auch wenig(er) zu lachen, haben sie mal ein Problem; auch zwangsläufig, dünnte man diesbzgl. Personal zugunsten einmaliger Kostenspareffekte quantitatibv wie qualitativ aus. Dafür wird man auf deren website mit immer neuem Unnötigen wie zT. auch (vom Einkauf) Ablenkendem auch optisch überfrachtet - 'klickibunti' ...

      Mag freilich sein, dass ich die gemeine Kundschaft in punkto "Toleranz" unterschätze.
      Und ich bilige dem 'Marktplatz' mit ausgebauter Wertschöpfung durchaus Potenzial zu, aber eben mit ?; Verbesserungspotenzial sowieso, wenn zzt. eher noch weniger greifbar.

      Will AMZN nun gewiss nicht als den tollen Musterknaben gegenüber stellen - schon gar nicht deren Diversifikation; geschweige denn deren Finanzfundamentalität.
      Die eigene Logistik (und Kooperation mit dem exekutierenden Zusteller) ist zwar "unique" kundenfreundlich und funktioniert reibungslos, kostet die Fa. aber einiges. Auch die Rezesnionen sind derweil ziemlich nützlich. Der Kunde kommt so aber "sicher" wieder.
      Bei EBAY wäre ich mir da, sehe ich nicht nur mein Verhalten, weniger sicher - aber Mr.M. bezahlt dafür auch entschieden weniger.
      Und als Anleger ohnehin lieber weniger Umsatz und rel. viel Gewinn als mehr Umsatz und rel. wenig Gewinn; von daher, *g* ...
      7 Antworten
      Avatar
      schrieb am 08.06.12 07:25:40
      Beitrag Nr. 1.647 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.262.240 von investival am 07.06.12 22:08:06Nach allem, was man hört, ist es bei Amazon nicht einfacher, jemand anderen als einen Computer ans Telefon zu bekommen. Aber im Allgemeinen hat es "the perfect store" bei Shopping-Problemen natürlich schwerer, da hier mehr Amateur-Verkäufer unterwegs sind und eBay wie gesagt ein reiner Marktplatz ist, während Amazon auf der eigenen Plattform oft selbst als Händler agiert. Bezüglich einer "Überfrachtung" der Website sehe ich keine Unterschiede.

      Wenn Du meinst, dass eBay-Käufer bei Problemen wenig zu lachen haben, verstehe ich nicht, wieso Du gleichzeitig das geplante Zahlungssystem kritisierst. Gewisse Probleme mit privaten Verkäufern würden so sicher seltener auftreten und gerade dieser Bereich sorgte bislang für Frust bei nicht wenigen Kunden.
      Ein für Investoren positiver Nebeneffekt: Wenn etablierte Händler ihr Geld nach einem und die anderen nach sieben Tagen erhalten, würde eBays Cash-Bestand zunehmen, was irgendwann – insb. in Hochzinsphasen – zu höheren Nettozinserträgen führen dürfte, ähnlich wie bei Börsenbetreibern.

      Die Rezensionen sind sicher hilfreich, wenngleich man beachten sollte, dass deren Erstellung ebenso wie jeder Klick auf einen Gefällt-mir-Button (á la Facebook) von Amazon genutzt wird, um Nutzerprofile zu erstellen. Daher dann auch die personalisierte Werbung, und wer weiß, wofür jene Informationen noch alles verwendet werden ...
      6 Antworten
      Avatar
      schrieb am 08.06.12 09:39:22
      Beitrag Nr. 1.648 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.260.156 von Welju_Grouv am 07.06.12 14:07:59Auch So.cl sollte nicht vergessen werden.
      "It uses Facebook authentication, but by default does not post any content from So.cl into the user's Facebook stream".
      (www.infoworld.com/d/applications/microsofts-social-networking-site-socl-now-open-all-users-193618)
      Avatar
      schrieb am 08.06.12 10:06:35
      Beitrag Nr. 1.649 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.262.702 von Welju_Grouv am 08.06.12 07:25:40>> Bezüglich einer "Überfrachtung" der Website sehe ich keine Unterschiede. <<
      Früher war EBAY da aber besser - EBAY hat sich relativ verschlechtert.

      Bei dem für Investoren positiven Nebeneffekt bei der neuen Zahlungsabwicklung ist's wie gesagt aber fraglich (nicht mehr, nicht weniger), ob der eine diesbzgl. zumindest nicht unwahrscheinliche (weitere) Kundenfrustration kompensieren wird. - Dass Mr.M. da optimistisch ist, ist freilich schon mal offensichtlich, *g*

      EBAY wurde mit einer Philosophie ins Leben gerufen, die auf das Gute im Menschen hinsichtlich der Gewährung von Vertrauensvorschüssen setzte; flankiert von einem Verkäufer disziplinierenden resp. belohnenden Bewertungssystem.
      Das hat extrem gut funktioniert; EBAY wurde darüber groß, als Weltmarke positiv anerkannt.

      Hernach galt es, näher rückende Wachstumsgrenzen zu überwinden, und das gilt es nachwievor.
      Das versuchte man über die Kostenschiene und nun praktisch via einer Art Kannibalisierung des ursprünglichen Erfolgsmodells - ohne dass es, jedenfalls mW., so war, dass unseriöse Verkäufer dort plötzlich Überhand nahmen, dass Käufer nun so "beschützt" werden müssen. [Mir kommt da der Polit-Terrorwahn hoch, womit zunehmende Restriktionen für alle begründet werden sollen (die zudem keinen wirklich hindern können, will er wirklich terrorisieren)]

      MMn. hat man mit der Einmischung in die Zahlungsabwicklung a) Friktionen infolge der vorherigen rigiden Ausdünnung des Kundenservices begegnen und b) vorher gebührentraktierte Verkäufer eine Zusatzsicherheit hinsichtlich ihrer Aktionen bieten müssen. Kundenbindung verstärkt sich für die überwältigende Mehrheit derjenigen, die den Kundenservice bisher nicht in Anspruch nahmen bzw. nehmen mussten, dadurch jedenfalls nicht; imo.

      - Ich wundere mich aber eigentlich nur, dass Du bei ansonsten ziemlich schnell setzenden ? da so wenig Nachhaltigkeitsbedenken hast, ;)

      Dass ich AMZN nicht als Vorbild für EBAY erachte, bedeutete ich. Nichtsdestotrotz hatte und hat AMZN vs. EBAY für Käufer hie und da Vorzüge.
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 08.06.12 10:09:29
      Beitrag Nr. 1.650 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.263.287 von investival am 08.06.12 10:06:35> ansonsten ziemlich schnell <
      -und, freilich, hinreichend oft berechtigt
      Avatar
      schrieb am 08.06.12 10:16:28
      Beitrag Nr. 1.651 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.263.287 von investival am 08.06.12 10:06:35- Ich würde da auch die phishing-promovierte allgemein zunehmende Sensibilisierung hinsichtlich der Publikation resp. Fremdverwendung von Bankdaten bedenken. Ich werde es jedenfalls vermeiden, "ohne Not" Dritte - zumal nicht gerade für Datenschutz berühmte US-Firmen - in Zahlungsabwicklungen zu involvieren; schon gar nicht unter Hinnahme von Zeitnachteilen beim Einkauf.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 08.06.12 11:25:11
      Beitrag Nr. 1.652 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.263.339 von investival am 08.06.12 10:16:28Abgesehen davon, dass ich da für Käufer keinen Zeitnachteil erkennen kann: Wie sollte man denn bei Konkurrenzten wie Amazon zahlen, wenn Überweisung nach Lieferung keine Option ist?
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 08.06.12 11:32:46
      Beitrag Nr. 1.653 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.071.232 von Welju_Grouv am 22.04.12 08:48:57Ein paar Überlegungen zur Architektur von Oracle Cloud und Fusion Apps:

      Fusion wurde noch 2006 als SOA-Software angekündigt. Inzwischen klingt SOA verstaubt und wird von Oracle nicht mehr erwähnt. Im Rahmen von serviceorientierten Architekturen ist die seit SaaS bekannte Mandantenfähigkeit zwar theoretisch möglich, aber nicht üblich, und auch bei Oracle scheint diese nicht vorhanden zu sein, weswegen jedem Kunden statt nur einer eigenen Instanz (Kopie) des Systems auch mindestens eine virtuelle Maschine zugeordnet wird, was die Kosten entsprechend steigen lässt.
      Den moderneren SaaS-Plattformen werden allgemein größere Fähigkeiten zugeschrieben als jenen mit SOA.

      Auch die Vorteile des erwähnten hybriden Modells (on-demand & on-primise) sind mit höheren Kosten verbunden: On-demand verwenden alle Nutzer die jeweils aktuelle Software, während on-primise jedes Release bzw. Update zunächst gehandled werden muss, und wenn da noch kundenspezifische Anpassungen erfolgen, ist der Aufwand (auch für Wartung) noch höher. In der Praxis wären dies also selten dieselben Programme, wenngleich es hier künftig weitere Fortschritte geben mag.

      Wettbewerbskriterien bei Cloud-Applikationen sind vor allem Funktionalität, Zuverlässigkeit, Sicherheit, Kosten und "Convenience". Dank geringerer Wechselkosten dürfte gerade der Preis eine größere Rolle als bei On-premise-Anwendungen spielen.

      Wenn Unternehmen aus Kostengründen Anwendungen in die Cloud auslagern, weshalb sollte dann ausgerechnete der wahrscheinlich teuerste Anbieter den Zuschlag erhalten? Da müssten anderswo schon gewichtige Sicherheitsprobleme bestehen.

      Bislang kommen weder SAPs Business ByDesign (ein "moderneres" SaaS-Angebot) noch Oracles Fusion Apps aus den Puschen.
      Kurz- und mittelfristig mag dies für das jeweilige Zahlenwerk relativ unerheblich sein, aber langfristig sollte schon Überzeugenderes im Schaufenster stehen.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 08.06.12 12:58:17
      Beitrag Nr. 1.654 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.263.603 von Welju_Grouv am 08.06.12 11:25:11EBAY wird nicht realtime die Zahlungen zum Verkäufer weiterleiten können geschweige denn wollen [dann wäre das avisierte Zusatzeinkommen ja dahin] - und die Zeit hat der Käufer bis zum Versand zusätzlich zu warten.
      - Ich erfahre gerade, dass EBAY für die neue Abwicklung eine Bafin-Lizenz braucht und die Fortführung nun auf 2013 verschoben wurde; es lebe der Umstand, :D

      Btw: Auch "schön", dass Verkäufer nun limitiert werden ... Wie EBAY darüber zu mehr Wachstum kommen will, erschließt sich mir nun nicht mehr; "bessere" potenzielle Neuverkäufer werden sich andere Absatzkanäle erschließen.
      - Was tut man nicht alles, um den etwaig begehrenden Kunden ruhig zu stellen, *g*
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 08.06.12 13:50:52
      Beitrag Nr. 1.655 ()
      Wie meinst du das, dass Verkäufer "limitiert" werden? In der Anzahl der Produkte die sie einstellen dürfen? Oder die Anzahl der auf eBay zugelassenen kommerziellen Händler?
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 08.06.12 13:53:58
      Beitrag Nr. 1.656 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.263.971 von investival am 08.06.12 12:58:17In der Regel muss bei jenen Händlern auch heute schon gezahlt werden, bevor geliefert wird.
      Sobald die Zahlung über das neue System erfolgt, wird der Händler informiert. Via Kreditkarte, Lastschrift oder PayPal (hier würde die separate PayPal-Gebühr entfallen) geht dies recht flott und eine zusätzliche Wartezeit für Käufer dürfte so nicht entstehen. Die jeweilige Auszahlungsfrist – je nach Händler ein Tag oder sieben Tage – beginnt mit dem Versand.
      Avatar
      schrieb am 08.06.12 14:26:10
      Beitrag Nr. 1.657 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.264.185 von Larry.Livingston am 08.06.12 13:50:52>> In der Anzahl der Produkte die sie einstellen dürfen? <<
      Artikelanzahl/Monat + Betrag/Monat ... - auch so ein bevormundender 'Käuferschutz'.
      Was EBAY da einschränkt, versuchen sie nun über 10 % Gebühren heraus zu holen ... - Mal sehen, wie weit sich so eine Spirale drehen lässt ...

      >> Via Kreditkarte, Lastschrift oder PayPal (hier würde die separate PayPal-Gebühr entfallen) <<
      Die Hinlenkung zu Paypal vollziehe ich freilich nach (aber Paypal ist wie gesagt so beliebt bei Verkäufern offenbar nicht wie es sein könnte/sollte), aber ansonsten sind das ja nicht empfehlenswerte und wenig zukunftsträchtige online-Zahlungswege (Stichwort Sensibilisierung).
      - Bin mal gespannt, ob und wie das neue System dann einschlägt. Versendeten die Verkäufer tatsächlich umgehend nach Unterrichtung heißt also vor Gelderhalt wäre der Zeitverzug ja obsolet. Mir fehlt da nur etwas der Glaube.
      Avatar
      schrieb am 08.06.12 14:44:17
      Beitrag Nr. 1.658 ()
      Artikelanzahl/Monat + Betrag/Monat ... - auch so ein bevormundender 'Käuferschutz'.
      Was EBAY da einschränkt, versuchen sie nun über 10 % Gebühren heraus zu holen ... - Mal sehen, wie weit sich so eine Spirale drehen lässt ...

      Danke für die Aufklärung. Wow, damit killt sich eBay quasi selbst den Umsatz?!...
      Avatar
      schrieb am 08.06.12 15:11:09
      Beitrag Nr. 1.659 ()
      eBay killt so sich nicht den eigenen Umsatz.
      Das mit dem Limit von 10 Artikeln bzw. 700 Euro pro Monat – sofern dies noch aktuell ist – gilt nur für Verkäufer, die noch nicht ausreichend vertrauenswürdig sind. Anderenfalls könnten jederzeit fiktive Läden auftauchen, die binnen weniger Tage unzählige Sachen "verkaufen", das Geld kassieren, nie liefern und sich alsbald in Luft auflösen. Nachher heißt es immer: "bei eBay trogen", und unzählige Kunden werden abgeschreckt.
      Das neue Bezahlsystem könnte hier immerhin eine Lockerung ermöglichen und andere Marktplätze dürften diesbezüglich kaum großzügiger sein.

      Versendeten die Verkäufer tatsächlich umgehend nach Unterrichtung heißt also vor Gelderhalt wäre der Zeitverzug ja obsolet. Mir fehlt da nur etwas der Glaube.
      Der Glaube an die Zuverlässigkeit von Verkäufern? "Schwarze Schafe" müssen dann eben permanent 7 Tage warten bzw. hier würde einfach kein Geld fließen. Auch bezüglich der Käufer, die öfters negativ auffallen, hätte eBay eine wesentlich bessere Übersicht.
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 08.06.12 15:14:04
      Beitrag Nr. 1.660 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.264.484 von Welju_Grouv am 08.06.12 15:11:09eBay killt so sich nicht den eigenen Umsatz.

      → eBay killt so sicher nicht den eigenen Umsatz.
      Avatar
      schrieb am 08.06.12 16:19:38
      Beitrag Nr. 1.661 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.264.484 von Welju_Grouv am 08.06.12 15:11:09Die Limitierung ist aktuell; nicht nur für Neu-ebayer, auch für bisherige Nur-Käufer, unabhängig von deren Mitgliedschaftsdauer.

      >> Der Glaube an die Zuverlässigkeit von Verkäufern? <<
      Der fehlt mir nicht; ich habe ein wie ich denke gesund-reelles Menschenbild, *g*

      >> für Verkäufer, die noch nicht ausreichend vertrauenswürdig sind <<
      Womit Neuverkäufer außerhalb eines Ikea-Tellersets oder eines 80er-Jahre-Sakkos eher als vorher außen vor bleiben ...
      Zumindest ein gewerblicher (Neu-)Verkäufer wird sich doch 3x überlegen, ob sich das alles antun soll, oder nicht gleich eine eigenen 'SofortKaufen'-Shop mit "besserem" Event-Charakter kreiert, u/o. besser mit AMZN partnert.

      >> "bei eBay trogen", und unzählige Kunden werden abgeschreckt. <<
      EBAY stilisiert hier etwas zu einem Problem, was bisher praktisch keines war - freilich: mit gewissem Personalvorhalt.
      Der wurde obsolet - zulasten des originären Geschäftsmodells, zulasten der Verkäufer, aber auch der Käufer, die sich anno 2012 erstmal in einer Sintflut von gebührenprovozierten hochpreisigen SofortKauf-Angeboten wiederfinden.
      Da wird natürlich mehr und öfter gemault.
      Und nun versucht EBAY das Gemaule einzudämmen - mit offener Konsequenz auf die Motivation der gesamten Kundschaft.

      EBAY wird zunehmend wenn nun nicht sehr vorsichtig wie sehr geschickt sein müssen in der Implementierung weiterer Neuigkeiten wie in der Umsetzung der bisherigen; imho.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 08.06.12 19:34:01
      Beitrag Nr. 1.662 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.264.815 von investival am 08.06.12 16:19:38EBAY stilisiert hier etwas zu einem Problem, was bisher praktisch keines war
      Immerhin wurde es auch von den Medien recht häufig als eines betrachtet. Gerade von Verkäufern darf man daher verlangen, dass sie – sofern sie nicht anderswo Renommee erlangten – erst mal ein paar Bewertungen sammeln, bevor sie im virtuellen Raum auf gehobenem Marktplatz hunderte Sachen gleichzeitig verhökern.

      eBay hat sich viel zu lange ausschließlich an seiner Auktionskundschaft orientiert, während Konkurrenten wie Amazon – und seit einigen Jahren auch Apple und Google – immer umfangreichere Verkaufs-Plattformen aufbauten. Hier hätten schon wesentlich eher neue, zusätzliche Prioritäten gesetzt werden müssen. Dass die relativ zeitaufwendigen Auktionen zunehmend aus der Mode kommen, wurde schon vor etlichen Jahren thematisiert. Versteigerungen wird es zwar ewig geben, aber wohl weniger als "beliebter Zeitvertreib".

      Wenn ein Brick-and-Mortar-Business modernisiert oder auch nur umstrukturiert wird, muss die alte Beleg- und Kundschaft auch erst mal mitgenommen werden und die Widerstände sind auch da oft erheblich. Die meisten sind eben träge und hängen an etlichen Gewohnheiten.
      Wird aber ein rechtzeitiger Umbau versäumt, droht ein Schicksal á la Eastman Kodak, Kmart, Moulinex, Klöckner, Märklin, Karstadt, Quelle und Schlecker.

      Die Modernisierung bei eBay scheint so schlecht nicht zu laufen: "Sales of fixed-price merchandise grew 18 percent in the first quarter, an acceleration from the preceding period, spotlighting EBay’s success in decreasing its reliance on auctions", so Michael Graham, ein Analyst, zu Q1 2012.

      Peters und Waterman listeten einst acht Attribute von exzellenten Unternehmen auf.
      No. 1 war: "A bias for action".
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 08.06.12 23:44:29
      Beitrag Nr. 1.663 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.265.501 von Welju_Grouv am 08.06.12 19:34:01>> auch von den Medien recht häufig als eines betrachtet <<
      Naja ... 'Häufig' wohl doch erst, seitdem am Kundenservice gespart wurde.

      >> bevor sie im virtuellen Raum auf gehobenem Marktplatz hunderte Sachen gleichzeitig verhökern <<
      Es stand und steht jedem Käufer frei, nur bei etablierten Verkäufern zu bieten - was muss man da sein originäres Bewertungssystem zulasten aller "kannibalisieren"?
      - Wie gesagt: Wie bei der Terrorphobie trägt man eherne Grundsätze zu Grabe.

      >> Versteigerungen wird es zwar ewig geben, aber wohl weniger als "beliebter Zeitvertreib". <<
      Naja ... Selbst wenn Auktionen nur als lästige Pflicht angesehen würden, um mal etwas Bestimmtes zu erwerben, hätte EBAY das ja ändern können.
      Mit einem Marktplatz ist man nurmehr einer unter mehreren; man entlastet die Verkäufer vom auktionären 'Zeitvertreib', traktiert diese dafür mit inzwischen grenzwertigen Gebühren, die diese über tendenziell überhöhte Preise herein holen wollen. Daas merkt der gemeine Käufer vl. noch nicht "yoy", aber entgehen wird es ihm nicht.

      >> ... muss die alte Beleg- und Kundschaft auch erst mal mitgenommen werden <<
      Bei allem Gebot zur Veränderung iSd. Fortschritts: So ist es.

      >> Die Modernisierung bei eBay scheint so schlecht nicht zu laufen <<
      Die Frage ist die der Nachhaltigkeit, rep. eines damit künftig besseren Wachstums bevor das originäre business model ad acta kam.

      - Einen klassischen transition point vermag ich da jedenfalls nicht zu kolportieren oder gar zu bestätigen (bin allerdings mit EBAY sicher nicht so intensiv wie Du befasst).
      Avatar
      schrieb am 09.06.12 09:46:35
      Beitrag Nr. 1.664 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.263.623 von Welju_Grouv am 08.06.12 11:32:46In meinem "Guide" ist bezüglich des CEOs und des Top-Managements unter anderem folgendes zu finden:

      – Glaubwürdigkeit und Konsistenz in dem, was gesagt wird? Ohne exzessive Übertreibungen?
      – Werden die wirklichen Probleme diskutiert? Offenheit bei Schwierigkeiten? Wer verschweigt, hat oft auch kein ausgearbeitetes Programm, um die jeweiligen Probleme zu lösen.
      - Besonders einige CEOs, die ihr "Prestige" sehr lange behalten, tolerieren selten Diskussionen und Kritik. Kaum Fragen und Austausch auf Augenhöhe, stattdessen Visionen von oben herab. CEOs dieser Art werden unangenehme Wahrheiten selbst von engsten Mitarbeitern verschwiegen.
      – Level 5 Leadership zeichnet sich laut Collins durch persönliche Bescheidenheit und unternehmerische Willensstärke aus. Level 4 Leader können zwar ein Unternehmen durch reine "Gewalt" disziplinieren, nach dem Abgang jener hard-driving, egozentrischen Gründer-CEOs kommt es jedoch häufig zu Führungsproblemen und Konfusion.

      Würde ich mich daran halten, käme ORCL derzeit kaum als Investment in Frage.
      Siehe www.zdnet.com/blog/howlett/has-oracles-ellison-finally-stepp… – um nur auf einen solchen Artikel hinzuweisen. Ähnliches war am Donnerstag bereits von Doug Henschen, Art Wittmann und (dem in den Artikel von Dennis Howlett zitierten) Frank Scavo zu lesen, alles Artikel, die via InformationWeek, ZDNet und etliche andere branchenspezifische Portale ihren Weg zu CIOs und deren Beratern finden werden. Von MSN Money und Yahoo!Finance wird dergleichen freilich ignoriert.
      Publikationen von unabhängigen Branchenkennern fernab der Investorengemeinde, die Oracle Strategie positiv betrachten, vermochte ich in letzter Zeit nicht zu finden.

      Gemessen an den aktuellen Zahlen mag ORCLs Bewertung historisch niedrig sein, gleichwohl sind die Risiken hinsichtlich der oben genannten Punkte ungewöhnlich hoch. Übertreibungen und der eine oder andere Push sind nichts Besonderes, aber irgendwie scheint Oracle eine gewisse Basis verloren zu haben. Vielleicht Akte der Verzweiflung oder nur ein Persönlichkeitsproblem. Oder beides zugleich. Die nächsten Jahre werden die Antwort und hoffentlich auch mal wieder größere Lichtblicke liefern.
      Avatar
      schrieb am 10.06.12 16:14:37
      Beitrag Nr. 1.665 ()
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 10.06.12 18:18:50
      Beitrag Nr. 1.666 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.268.472 von benny_m am 10.06.12 16:14:37Gänzlich uninteressant ist Deine neue Ausgrabung ja nicht. Statt auf Milliarden kostende Pharmaforschung wird bei Rovi auf offenbar gut eingeführte Marken, Diagnostik, OTC und Auftragsfertigung gesetzt. Entsprechend die R&D-Ausgaben (v. a. für "release systems") bei 4,5% vom Umsatz.

      Mit 44 Mio. Euro bedeutendster Umsatzbringer ist Bemiparin, ein Antithrobose-Mittel. Hier kamen und kommen derzeit mit Xarelto & Co. verschiedene neue Gerinnungshemmer auf den Markt, weshalb hier wohl das größte Risiko (oder zumindest Informationsbedarf) besteht.
      Über die sonstige Wettbewerbslage weiß ich leider zu wenig. Rovis DSOs sind – wie bei Südländern nicht unüblich – relativ hoch, aber erstaunlicherweise ohne jüngst noch mal deutlich angestiegen zu sein.

      Eine Umsatzaufteilung nach Regionen konnte ich nicht finden. Bei Bemiparin beträgt der Auslandsanteil 30% und beim Rest wird dieser vermutlich noch geringer sein. Seltsam, dass die im Q1 extrem klammen spanischen Kliniken ihre Rechnungen ausrechnet an Rovi einigermaßen pünktlich beglichen.

      +
      Bezüglich eBay sei noch nachgereicht, dass dies mit 7,5% Gewicht eine meiner drei größten Positionen ist.
      Avatar
      schrieb am 13.06.12 12:30:18
      Beitrag Nr. 1.667 ()
      Zwecks Anregung einer Diskussion – während ich mal wieder einige Zeit offline sein werde – hier einige neue Technologien, welche die Performance der heute marktdominierenden HighTech-Werte beeinflussen könnten:

      – Semantic Web alias Web 3.0 (ermöglicht deutliche Verbesserungen bei Suchmaschinenen und BI)
      – 4G (schnellerer permanenter mobiler Internet-Zugang)
      – verbesserte Spracherkennung
      – RFID und "Internet der Dinge" (höhe Anforderungen an PLM, SCM, data integration, BI, DBMS und Storage)
      – das digitale Heim

      In letzeres dürfte MSFT mehr als andere investiert haben und mit Xbox-Ergänzungen wie Kinect und SmartGlass scheint die Richtung auch zu stimmen. Bedeutende konkurrierende Plattformen sind Google TV und Apple TV, also Marken, die derzeit als relativ hip gelten. Vom Internet der Dinge könnten – ähnlich wie bei Smart Grid – IBM, ORCL und SAP profitieren. Andererseits werden auf jene Entwicklungen auch wieder Schicksale á la Kodak folgen.

      Wer also wird wahrscheinlich zu den Verlierern und wer zu den Gewinnern gehören?
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 15.06.12 09:03:47
      Beitrag Nr. 1.668 ()
      Beim digitalen Heim ist MSFT definitiv einer DER Vorreiter. Ich habe letztes Jahr ein paar Videos zu Microsofts "Musterhaus" gesehen, dass fand ich schon sehr beeindruckend und dies war nicht nur auf den TV Konsum beschränkt, eher im Gegenteil. Kinect ist sicherlich ein guter Ansatz um zum einen die Xbox weiter als Konsole bzw. sogar als Set-Top Box zu etablieren (meines Wissens ist damit zB in UK Sky komplett empfangbar, in D zum Teil) und zum Anderen auch als zentrales Steuerelement in einem komplett digitalem Heim zusammen mit einem Win 8 Tablet zu integrieren. Das neue Kinect wird auch von bis zu acht verschiedenen Personen jeden einzelnen Finger erkennen können. Ich finde das eine ganz spannende Technik, die sicherlich nicht nur im Consumerbereich Anwendung findet, je ausgereifter sie wird.

      Samsung hat in seinen neuen TVs doch teilweise auch schon eine Gestensteuerung integriert. Weißt du ob diese eine Eigenentwicklung ist oder von MSFT evtl. lizensiert?

      Bei Spracherkennung fällt mir NUAN ein. Sind zuletzt schön zurückgekommen, aber sicherlich nicht über jeden Zweifel erhaben...
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 15.06.12 09:28:18
      Beitrag Nr. 1.669 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.268.472 von benny_m am 10.06.12 16:14:37Lab. Rovi ist exemplarisch für das, was seit 2 Jahren mit EU-Aktien mehr oder weniger, und hier offenbar eher mehr, veranstaltet wird: Eine handfeste Bewertungsdeflation; freilich ausgehend von vorheriger schuldensorgenfreier Hochbewertung der wahren EUR-Profiteure resp. den va. in diesen Räumen operierenden Firmen.

      Bilanzsumme bei konstant sehr guter Bilanzqualität verdoppelt, Kurs derweil nahezu halbiert. Gewinnrückgang va. infolge gestiegener selling costs, wo zu schauen ist, ob sich das nicht noch auszahlt; allerdings geschönt durch eine extrem niedrige Steuerquote [was wiederum eine andere Frage aufwirft]. Nichtsdestotrotz stetig-ordentliche Rücklagendotierung und Liquiditätsverbesserung, sowie jüngst deutliche Schuldenreduktion.
      In Anbetracht des offensichtlich nachhaltig guten Finanzmanagements muss man sich vl. nicht die großen Gedanken um deren Forderungen machen; auch deren Entwiclung rel. zum Umsatz gibt keinen Anlass zur Sorge.

      Der Knackpunkt sind wohl die eingetrübten Gewinnaussichten infolge spanischer Sparmaßnahmen. Aus den 2011 verfügten wird ein 2012er Gewinnrückgang um gut 5 % prognostiziert. Der zu erwartende Gewinnrückgang aus den 2012er Zusatzmaßnahmen - Spanien will immerhin 7 Mrd im health sector einsparen - wird lt. jüngstem Zwischenbericht noch 'evaluiert' [über die Steuerquote wird man da nun nichts mehr nivellieren können]. Man ist wohl gut beraten, hier zumindest noch die, hochwahrscheinlich zu revidierenden, Prognosen abzuwarten.

      - Grundsätzlich sind zumindest binnenorientierte PIIGS-Firmen (wie Lab. Rovi) wohl nur was für den Eurobonds-Fall, resp. als diesbzgl. hedge. Dafür muss man schon überzeugt sein, dass solche hierzulande auch vom Volk endgültig akzeptiert werden. Ich wäre/bin da, zumindest "for the long run", skeptisch.

      Im übrigen denke ich nicht, dass kleine pharmas ohne "aufregendes" r&d die großen (ja auch bewertungsdeflationierten) werden outperformen können (ex die Regel bestätigende Ausnahmen).
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 15.06.12 09:36:29
      Beitrag Nr. 1.670 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.278.739 von Welju_Grouv am 13.06.12 12:30:18>> Anregung einer Diskussion <<
      Ob das hier klappt, *g* ...

      >> Wer also wird wahrscheinlich zu den Verlierern und wer zu den Gewinnern gehören? <<
      Ich denke, auch im tech sector werden sich, wie in anderen Branchen zuvor, eine Handvoll peer leader zunehmend absetzen, wobei die Gefahr vom Thron zu stürzen [Kodak; sic! (und nun vl. Nokia)] hier größer ist als bei einem "echten" staple, der seine Marke(n) über Dekaden in der Welt implementiert hat. Dieses Risiko reflektiert sich indes in rel. zu "echten" staples zT. deutlich niedrigeren Bewertungen, und da Firmen mit solch' erreichter Qualität nicht über Nacht abstürzen werden ...

      Freilich wird es immer wieder einzelne smallcaps geben, die versuchen besetzte Nischen selbst zu behalten. Aber die Großen sind da doch hoch sensibilisiert und bemüht, die Fähigsten vorab zu übernehmen - sehr viel für uns wird da auch künftig also kaum übrig bleiben; jedenfalls kaum der Art, dass man competetive edges frühzeitig geschweige denn handfest festmachen könnte (schon da solche unsereins - ex echte Fachkompetenzen, die sich hier indes kaum einfinden geschweige denn einbringen werden - einfach nicht explizit beurteilbar sind).

      Am ehesten traue ich eine nachhaltige leadership den bereits wie Phönix aus der Asche reüssierten, "geläuterten" Großen zu, also IBM und AAPL, die es beide zudem verstehen, Kunden wie Zulieferer iwS. [NUAN ist offensichtlich einer davon] zu vereinnahmen.

      Daneben sind natürlich erhabene Finanzfundamentals gut dafür, etwaige revivals resp. neue businesses zu eruieren resp. zu sichern - und da steht MSFT (neben AAPL) sicher vorne an, die sich auf diversen - allgemein immer noch wenig (an)erkannten - Spielfeldern tummeln.

      Auch GOOG hat sicher Möglichkeiten, trotz weniger greifbarem business sprich gewissem, eher vergänglichen Medien-Charakter, den man mE. nicht unbedingt seinem Depot antun muss.

      Bei ORCL und SAP wird's darauf ankommen, inwieweit deren anorganische Strategie fruchten wird; aktuell hat wie hier eruiert SAP die Nase vorne. Ob die beiden aber in den benannten eher konsumnäheren Feldern reüssieren werden, steht angesichts deren traditionellen Fokus auf b2b dahin. Andererseits ist b2b sicher weniger anfällig als b2c; nicht ohne Grund versucht AAPL ja in erstere Richtung zu expandieren.

      Was tech ieS. und darüber bereits implementierte Abhängigkeiten [--> AAPL!] angeht, hat man wohl die patentreiche wie umtriebige Samsung mit auf die Agenda zu nehmen.
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 15.06.12 09:47:34
      Beitrag Nr. 1.671 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.286.621 von investival am 15.06.12 09:36:29> aktuell hat wie hier eruiert SAP die Nase vorne <
      Wobei das in punkto Erfolg anorganischer Expansion freilich auch noch offen ist.
      Avatar
      schrieb am 15.06.12 10:13:55
      Beitrag Nr. 1.672 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.286.573 von investival am 15.06.12 09:28:18> und hier offenbar eher mehr <
      Möchte ich relativieren: Der Kursrückgang ist angesichts der unsicheren Gewinnperspektive mit negativer Erwartung durchaus plausibel.
      Avatar
      schrieb am 05.07.12 11:29:55
      Beitrag Nr. 1.673 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.286.621 von investival am 15.06.12 09:36:29Wenn alte Technologien durch neue abgelöst werden, wird oft auch der bisherige Marktführer verdrängt. Platzhirsche scheuen meist zu lange die Disruption bzw. die Kannabalisierung eigener "Erfolgsprodukte" durch preiswerte neue. Eine nun hundertjährige IBM ist da die große Ausnahme, weshalb ich bezüglich sich zunehmend absetzender Tech-Leader auch künftig eher vorsichtig bleiben werde.
      Staples sind von derartigem Wandel vergleichsweise selten betroffen.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 05.07.12 11:33:41
      Beitrag Nr. 1.674 ()
      Denke z.Z. vermehrt drüber nach mir ein paar Microsoft ins Depot zu legen. Störend empfinde ich da im Wesentlichen die schauderhafte Kapitalallokation...
      Das Franchise erscheint mir weitgehend stabil zu sein, wenigstens in den Kernbereichen.
      Allerdings verbrennt man Geld in kerngeschäftsfremden Bereichen. Warum können die nicht einfach ihr Schicksal als Cashcow akzeptieren, und mehr ausschütten. Das würde die Entscheidung deutlich vereinfachen...
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 05.07.12 11:35:45
      Beitrag Nr. 1.675 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.286.475 von Larry.Livingston am 15.06.12 09:03:47Am dortigen Wachstum wird MSFT in den nächsten Jahren vermutlich teilhaben, ebenso wie wohl auch AAPL und GOOG. Jedoch stellt sich die Frage, ob hier für längere Zeit hohe Kapitalrenditen zu erreichen sind oder ob eine rasche und für das TV-Geschäft nicht untypische Kommoditisierung erfolgt.
      Ob Samsung wegen der Gestensteuerung MSFT-Lizenzen erwerben musste, weiß ich nicht, vermute aber, dass dies eher nicht der Fall war. Für körperlich Behinderte sind seit einigen Jahren Produkte auf dem Markt, die eine Steuerung mittels Blick auf den Bildschirm erlauben. Einfachere Technologien zur Gestensteuerung dürften wesentlich älter sein, wobei es da nicht nur eine Methode geben wird.

      Bei Sprachapplikationen wie denen von NUAN muss ich an Anbieter von Übersetzungssoftware denken, die bis heute keine passablen Renditen aufweisen. Wegen geringer Wechselkosten bedarf es für Preissetzungsmacht schon deutlicher Qualitätsvorteile. NUAN hat hier im eigenen Segment immerhin einiges aufzuweisen und einige kleinere Konkurrenten, die kaum noch mithalten konnten, wurden klugerweise übernommen.

      Wie schnell aus irgendwelchen Forschungseinrichtungen etwas Besseres auftauchen könnte oder ob sich aus Spracherkennungs-Technologien ähnliche Vorteile wie aus der besten Suchmaschine generieren lassen, vermag ich nicht einzuschätzen. Sollte letzteres zutreffen, wäre NUAN eine nähere Betrachtung wert. Aktuell sind sie sicher State of the art. Selbst IBM – obwohl seit Jahren oder gar Jahrzehnten mit eigenen Produkten auf jenem Markt präsent – implementiert als Dienstleister NUAN-Produkte. Als Alternativen fallen mir vor allem MSFTs TellMe und Samsungs S-Voice sein. FNXC scheint schon zu weit zurückgefallen zu sein.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 05.07.12 12:02:22
      Beitrag Nr. 1.676 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.355.101 von provinzler am 05.07.12 11:33:41Bei MSFT fanden sich in den letzten beiden Jahren wesentlich günstigere Gelegenheiten einzusteigen, was seinerzeit auch diskutiert wurde. Beiträge aus jüngerer Zeit gab es von mir unter Nr.1487, Nr.1441 und Nr.1070.

      Bezüglich Surface und Schützhülle=Tastatur wüsste ich gern, wie gut der Patentschutz ist.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 05.07.12 12:04:14
      Beitrag Nr. 1.677 ()
      MLAB im letzten Bericht mit zwei Auffälligkeiten:

      --- "A non-cash expense of $350,000 for impairment of acquisition associated intangibles".
      Nachdem man bislang Marketing Intangibles (Markennahmen) eine unbegrenzte Lebensdauer zuschrieb und daher keine Amortisierung erfolgte, wurde nun festgestellt, dass deren fairer Wert geringer ist, als in der Bilanz ausgewiesen. Daher die einmalige Abschreibung. Darüber hinaus soll jene Marketing Intangibles künftig innerhalb von zehn Jahre amortisiert werden, was einerseits einer Aufblähung der Bilanzsumme entgegenwirkt und andererseits EBIT und Nettogewinne belastet. Der FCF bleibt hiervon unberührt.

      --- Anders als in den Vorjahren wurde im FY2012 eine Teil der F+E-Kosten kapitalisiert (175.000 $). Nicht dass nun aus MLAB ein ganz normales Unternehmen wird ...

      Das erste spricht für eine konservativere und das letztere für eine weniger konservative Bilanzierung.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 05.07.12 12:09:11
      Beitrag Nr. 1.678 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.355.071 von Welju_Grouv am 05.07.12 11:29:55>> Wenn alte Technologien durch neue abgelöst werden, wird oft auch der bisherige Marktführer verdrängt. <<
      Was aber im Widerspruch zu Deinen schlussendlichen Annahmen unter #1667 stünde, ;)

      >> Platzhirsche scheuen meist zu lange die Disruption bzw. die Kannabalisierung eigener "Erfolgsprodukte" durch preiswerte neue <<
      'Meist' ist schon richtig; Große sind, gemeinhin, schwerfällig bis unbeweglich.
      - Auch AAPL 'kannibalisiert(e)' aber durchaus ihre '"Erfolgsprodukte"' (wobei 'preiswert' immer auch relativ ist; AAPL hat es da immerhin verstanden, in hardIT "Margenführer" zu werden und [bisher] zu bleiben).

      Ansonsten natürlich die Frage, ob angehäufte Finanzressourcen nach Erkenntnis dessen wirklich Erfolg versprechend eingesetzt werden ... Wahrscheinlich wird Mr.M. das sowohl in einer peergroup als auch beim einzelnen peer mal so und mal so beantworten, bis mal Klarheit besteht.
      Für uns ist das schon schwierig zu beurteilen; ob zB. SAP mit ihrer Expansion in "disruptionsverdächtige" Segmente den shareholder value nachhaltig steigern wird.

      - Grundsätzlich natürlich Zustimmung, eher unter techs "Neue(s)" zu researchen als unter staples (wobei frische staple franchises aber durchaus beachtenswert sind, wie nicht nur HANS zeigte). Aber sehe ich so die Bewertungen frischer techs ... - :rolleyes:
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 05.07.12 12:14:47
      Beitrag Nr. 1.679 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.355.117 von Welju_Grouv am 05.07.12 11:35:45>> Bei Sprachapplikationen wie denen von NUAN muss ich an Anbieter von Übersetzungssoftware denken, die bis heute keine passablen Renditen aufweisen.
      Was für NUAN, bei derweil >>1 Mrd Umsatz, zutrifft - trotz 'Vorweisungen' über all die Jahre resp. 'state of the art'.
      Da weisen andere techs jedenfalls schon weit früher schon weit mehr vor.
      Avatar
      schrieb am 05.07.12 12:25:32
      Beitrag Nr. 1.680 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.355.259 von investival am 05.07.12 12:09:11Sehe da keinen Widerspruch. Betrachtet man das digitale Heim als "neue Technologie" würden eher Sony und Panasonic die nächsten Kodaks sein, wobei ich hier noch nicht von einer Disruption ausgehen würde und neue Technik sorgt bekanntlich vor allem für neue Umsätze.
      Und mit dem Internet der Dinge wird kaum IT-Technik ersetzt. Da entstehen zusätzliche Geschäftsfelder.
      Avatar
      schrieb am 05.07.12 12:31:11
      Beitrag Nr. 1.681 ()
      Zitat von Welju_Grouv: Bei MSFT fanden sich in den letzten beiden Jahren wesentlich günstigere Gelegenheiten einzusteigen, was seinerzeit auch diskutiert wurde. Beiträge aus jüngerer Zeit gab es von mir unter Nr.1487, Nr.1441 und Nr.1070.

      Ich weiß, dass die Aktie auch schon billiger war. Seinerzeit mangelte es meinerseits jedoch an Investitionskapital, respektive fehlte die Bereitschaft schlecht investiertes Kapital (RWE) dafür freizugeben. Die Bewertung gemessen an der Kennzahl FCF/EV erscheint mir doch für ein Unternehmen der Qualität Microsofts mit doch sehr ansprechenden Kapitalrenditen (egal welche man zu Rate zieht) selbst unter Annahme in Zukunft leicht erhöhter Steuerquoten, ziemlich günstig, zumal im Vergleich mit alternativen Anlageoptionen.
      Avatar
      schrieb am 05.07.12 12:35:28
      Beitrag Nr. 1.682 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.355.225 von Welju_Grouv am 05.07.12 12:02:22Adhoc nur vage meinerseits:
      Patente hat MSFT, soweit ich das bisher mitbekomme, schon mal bei der Strom- und Datenübertragung sowie bei der Handschrift(/pen-)Erkennung.
      In punkto Surface las ich von einer Zusammenarbeit mit Samsung, wobei MSFT seit 2003 Basispatente hat ['Type-Cover', 'Touch-Cover'].
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 05.07.12 12:48:11
      Beitrag Nr. 1.683 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.355.232 von Welju_Grouv am 05.07.12 12:04:14>> Nicht dass nun aus MLAB ein ganz normales Unternehmen wird ... <<
      Mit roundabout 10 % Aktivierungsanteil wohl noch nicht, *g* ...
      [Und solange die Bewertung nur 'normal' ist ...]

      Dass man die in jüngerer Zeit insgesamt deutlich gewachsene immaterielle Bilanzpos. konservativ angeht, ist immerhin im Sinne einer sicher erstrebenswerten Nachhaltigkeit (durchaus auch im Aktionariat).
      Avatar
      schrieb am 05.07.12 16:50:16
      Beitrag Nr. 1.684 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.355.375 von investival am 05.07.12 12:35:28Die 2003er Patente konnte ich zwar nicht finde, habe mir dafür aber Infos zum in diesem Umfeld erwähnten Sidewinder x4 Gaming Keyboard angeschaut und bei jener Technologie scheint es nicht um die Doppelfunktion des Covers zu gehen. Patentiert werden konnte/kann vermutlich auch nur die Technik und nicht die Doppelfunktion an sich. Der verwendete technologische Weg wird sich wohl irgendwie umgehen lassen, aber bis dahin (und dies kann dauern) könnte MSFT den eigenen Vorsprung nutzen. Also zur Abwechslung mal ein dicker Pluspunkt im Tablet-Segment.

      Eine Art Handschrift(/pen-)Erkennung gab es schon 1993 bei Apples Newton (damals ein Flop), wenngleich sicher mit anderer Technologie.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 05.07.12 17:35:45
      Beitrag Nr. 1.685 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.356.762 von Welju_Grouv am 05.07.12 16:50:16Quelle zum Patent-Thema:
      http://www.areamobile.de/news/21768-touch-cover-und-type-cov…
      Inwieweit die Infos stimmen, habe ich nicht überprüft.

      >> wird sich wohl irgendwie umgehen lassen <<
      Man wird sehen, ob bzw. dann wer man sich juristisch mit dem Finanzriesen MSFT anlegen wird. Ist die Patentbasis wirklich schon alt und "grundsätzlich", dürfte so ein Unterfangen zumindest teuer werden - und es liefe auf eine eigene Auslieferung an GOOG/Android hinaus, mit explizit niedrigeren Margen für GOOG's "Zuarbeiter". Ungeachtet dessen dürfte zudem nicht über Nacht Gleichwertiges in einer Asien-Garage entstehen.

      - Immerhin offenbart MSFT den Ehrgeiz nicht in Händen unzuverlässiger (und finanzschwach gewordener) hardITs zu entschlafen, und allein das könnte vergangene Niedrigstbewertungen (auch unter den peers) obsolet werden lassen.
      AAPL [die ich nicht mehr habe] wird vom Wachstum nun wohl einiges abzugeben haben, aber der Markt nebst Folgegeschäft sollte für beide reichen.
      Avatar
      schrieb am 05.07.12 21:17:02
      Beitrag Nr. 1.686 ()
      ORCL im Q4 (berichtet am 18.06.):
      Umsätze mit neuen Software-Lizenzen im Bereich Datenbanken und Middleware: 2706 (2694), Europa/Middle East/Afrika: 849 (925; -8%)
      Umsätze mit neuen Software-Lizenzen im Bereich Applikationen: 1279 (1042; +22,7%; dank Amerika, Europa kaum verändert)
      Umsätze mit Hardware-Systemen: 977 (1157; -16%)

      Bei Hardware, Datenbanken und Middleware würde ich auch langfristig die größten Fragezeichen setzen. Insgesamt die Margen abermals verbessert und auch die Guidance schaut durchaus passabel aus. Bei Applikationen wird sich SAP mächtig strecken müssen.
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 06.07.12 09:13:05
      Beitrag Nr. 1.687 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.357.830 von Welju_Grouv am 05.07.12 21:17:02In jüngster Zeit gab es in Redwood Gerüchte über eine größere Neuorganisierung, die im laufenden Quartal erfolgen könnte. Dass nach SAPs Robert Courteau nun auch sein Gegenstück bei ORCL (Keith Block) gehen musste, ist ebenfalls bemerkenswert. Block beschrieb Oracles Hardware-Geschäft als "dead, dead, dead". Und: "We bought a dog. ... Mark [Hurd] wants us to sell the dog".

      Nach (netto) gut 5 Mrd. $ im Vorjahr soll nun offenbar deutlich mehr für Aktienrückkäufe ausgegeben werden. Autorisiert wurden 10 Mrd. $. Somit würden die Ausgaben für Rückkäufe und Dividenden ein ähnliches Niveau wie bei IBM erreichen.

      QSFT wird nun doch von DELL übernommen und INFA verschreckte letzte Nacht mit einer Gewinnwarnung. Vor einem Quartal war es noch umgekehrt: INFA damals besser und ORCL schlechter als erwartet. Ein Grund könnte ein besonders schwacher Juni sein.
      Avatar
      schrieb am 12.07.12 15:35:37
      Beitrag Nr. 1.688 ()
      SLP in Q3(-31.5.) mit investitionsbedingtem Gewinnrückgang (knapp 10 % unter der Schätzung des einen Analysten), dafür intaktem operativem Geschäft sowie trotz Div.zahlungen nicht verschlechterter cash position. Forderungsrel. verschlechtert, aber absolut betrachtet unkritisch; Bilanzrel. insgesamt unverändert extrem solide.
      Die Frage, wann sich die Investitionen rentieren werden, und zunächst va., ob die Ausgaben nun weiter steigen, was aufgrund von Basiseffekten dann auch für Q4 und vl. noch Q1 wenig Gewinnwachstumsphantasie offen ließe.
      - Damit wird der Kurs wohl erstmal keine Bäume ausreißen; vielmehr dürften washouts auch in den nächsten Wochen/Monaten zum Chartbild gehören.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 13.07.12 07:47:52
      Beitrag Nr. 1.689 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.378.796 von investival am 12.07.12 15:35:37Hilfreich zur Meinungsbildung auch die dort mal erfreulich unaufgeregten messages auf
      http://messages.finance.yahoo.com/Stocks_%28A_to_Z%29/Stocks…
      [Der 1. Schreiber meinte statt revenues aber wohl die earnings]

      Finde den eingeschlagenen Weg von SLP - operativer Fokus, organisches Wachstum (für das man freilich auch investieren muss, wie nun ins marketing) - zielführend (wenn zumindest für einen smallcap nicht sogar vorbildlich), auch wenn er nicht unbedingt typisch für US-Firmen ist und von daher vom Anleger-mainstream vl. erstmal rel. geringer geschätzt wird. Auch wie man das angeht, gefällt mir.
      Anders gesagt: SLP ist weniger "aufregend" (va. als die meisten anderen softITs), man hat aber dennoch nicht minder Geduld bis zum Erfolgszuwachsausweis mitzubringen.
      Immerhin "entlohnt" dafür nun eine ebenso untypische wie gute Div; ohne dieser wäre der Kurs gestern sicher klar 2-stellig abwärts gelaufen.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 17.07.12 10:55:39
      Beitrag Nr. 1.690 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.381.280 von investival am 13.07.12 07:47:52Am 11.04. hieß es: "And we’re still waiting for two more compounds to come out of synthesis that we predict will be more potent against the malaria parasite."
      Und nun: "we received the lab results for our four final compounds and, once again, they are all active against the malaria parasite, although they’re not as potent as two of our earlier molecules".

      Bessere Moleküle mit "nanomolar activity against three drug-resistant strains of the malaria parasite" – wie das im April gemeldete – sind heute bereits auf dem Markt, weshalb ich hier bislang keinen Durchbruch in der Malaria-Forschung erkennen kann, wenngleich natürlich, wie von Woltosz betont, auch Wirkstoffe mit schwächerer "nanomolar activity" bereits vermarktet werden. Mal schauen, ob die Gates Foundation hier anbeißt und was da sonst noch kommt.

      Wesentlich positiver ist nach wie vor das Wachstum im Kerngeschäft: Umsätze mit Software-Lizenzen in den ersten drei Quartalen +12%. Stark rückläufig in den letzten Quartalen dagegen die Research Grants, was sich aber dank der jüngsten Collaboration Agreements nun wieder ändern sollte. Bezüglich der Kosten bedarf es gleichwohl eines gewissen Vertrauens in die Weitsicht des Managements.

      Das im CC erwähnte MembranePlus wird in der Produktfamilie neben GastroPlus und DDPlus stehen und soll von Kunden ebenfalls für Simulationen im Bereich von vorklinischen und klinischen Studien eingesetzt werden. Release wird für "later this year" erwartet, wobei unklar ist, ob das Kalender- oder das Finanzjahr gemeint ist.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 17.07.12 11:04:44
      Beitrag Nr. 1.691 ()
      SAP jüngst nach vorläufigen Zahlen (am 12.07.) auch im bereinigt um Währungsveränderungen mit deutlich höherem Wachstum als ORCL. Allein die Walldorfer Margen lassen aus Investorensicht weiter zu wünschen übrig.

      Die Ergebnisse einer Befragung zu ERP-Implementationen:
      http://panorama-consulting.com/Documents/Clash-of-the-Titans…
      www.computerworld.com/s/article/9229070/Survey_finds_ERP_sof…
      Nach Einführung einer besseren ERP-Software höhere operative Renditen zu erwarten, wäre also oft zu optimistisch, da finanzielle Vorteile bei einem Drittel ausbleiben und bei einem weiteren Drittel erst nach drei Jahren zu sehen sind.

      Was ein wenig überrascht: "SAP and Dynamics projects ran on average two months past schedule, while Oracle implementations averaged four-month overruns, according to the survey." Bei ERP von Oracle werden also im Schnitt 14 Monate versprochen und 18 benötigt. Bei SAP ERP hingegen werden statt der im Durchschnitt versprochenen 15 Monate letztlich 17 benötigt und bei Microsoft 13 statt 11. Und dies obwohl ORCL jene Arbeiten öfter selbst erledigt, während SAP und MSFT sich mehr auf Partner verlassen.

      SAP wird als der Händler mit der "longest payback period" genannt. Gleichzeitig hat SAP auch bei den beiden kürzen Payback-Perioden die meisten Prozente, was schlicht daran liegt, dass 63% der SAP-Kunden auf jene Frage antworteten, aber nur 42% der Oracle- und 36% der Microsoft-Kunden.

      Unter "Benefits Realized" erreichen bei Microsoft 13% eine Quote von 81-100%, bei SAP bloß 10% und bei Oracle gar nur 3%. In der Summe (0-100% benefits realized) waren es laut jener Tabelle mit SAP 77%, mit Microsoft 61% und mit Oracle 55%. Offenbar haben auch hier recht viele Kunden erst gar nicht geantwortet.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 17.07.12 14:25:26
      Beitrag Nr. 1.692 ()
      Nach der Übernahme von GPRO durch HOLX für 3,7 Mrd. $ nun die von One Lambda durch TMO für 925 Mio. $.
      Qiagen (4 Mrd. $ MKAP) und bioMérieux (3,2 Mrd. $ MKAP) könnten die nächsten Ziele sein. Bedauerlicherweise.
      19 Antworten
      Avatar
      schrieb am 18.07.12 16:31:52
      Beitrag Nr. 1.693 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.393.380 von Welju_Grouv am 17.07.12 10:55:39SLP hat sicher das handicap einer geringen Größe, die weder umfasenderes marketing noch umfassenderes r&d ermöglicht. Da sollte man sich als Fa. klugerweise mit Eigenprognosen besser zurück halten, und einfach auf dem beschrittenen Weg weiter machen; wir brauchen ja keine 100 % in Jahresfrist. Ich denke, SLP wird das reflektieren und in beide Segmente nun "was geht" investieren anstatt Geld zu horten. Eine dahingehende Ankündiguing resp. damit schon einhergehende Gewinntangente hat Mr.M. ihnen ja immerhin nur intraday übel genommen.
      Avatar
      schrieb am 18.07.12 16:35:40
      Beitrag Nr. 1.694 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.393.430 von Welju_Grouv am 17.07.12 11:04:44In punkto SAP ziehe ich den virtuellen Hut vor Dir, der Du hier sehr zeitig letzten Frühherbst auf deren verbesserte Wettbewerbsposition hingewiesen hattest.
      Sehr schön untermauert hast die Begründung für die - derweil im Kurs auch reflektierte - Präferenzreihenfolge anno 2012 = MSFT > SAP > ORCL:
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 18.07.12 16:39:52
      Beitrag Nr. 1.695 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.394.330 von Welju_Grouv am 17.07.12 14:25:26Das Treiben in diesem Segment veranlasst mich zu neuen Kaufüberlegungen; mag da ja immer noch BRLI - wo ich sehr bedaure, den washout im Winter nicht mitbekommen zu haben, :O - ganz gern, wohingegen ich aber etwas verwundert über Deine Biomerieux-"Anwandlung" bin; soo "peer-dominant" hattest die mW. früher doch gar nicht gesehen ...
      QGEN ist hochinteressant - und immer noch entsprechend teuer ... [und das, wo Du sonst so auf discount aus bist, ;)]
      [Ich versuche mich derweil weiter in Diasorin, mich in punkto klassischer Aspekte wie Bewertung und längerfr. Chartoptik sicherer fühlend]
      18 Antworten
      Avatar
      schrieb am 18.07.12 18:14:56
      Beitrag Nr. 1.696 ()
      In punkto SAP ziehe ich den virtuellen Hut vor Dir, der Du hier sehr zeitig letzten Frühherbst auf deren verbesserte Wettbewerbsposition hingewiesen hattest.
      Dem kann ich mich nur anschließen, ohne Welju wäre es wohl ORCL geworden. Zumindest in the 'Short Run' war SAP schon einmal die richtige Entscheidung. MSFT hat ja sowieso (fast) jeder. ;)
      Avatar
      schrieb am 23.07.12 14:58:34
      Beitrag Nr. 1.697 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.399.492 von investival am 18.07.12 16:39:52BioMérieux und Qiagen hatte ich zuletzt lediglich als zwei naheliegende Wettbewerber und potentielle Übernahmeziele genannt, wobei indirekt – wie bereits bei GPRO – auch Stratec tangiert wäre. Die bei beiden derzeit gezahlte Prämie hängt neben dem wahrscheinlichen Wachstum wohl auch mit eben dieser Übernahmephantasie zusammen. Qiagen war im letzten Herbst immerhin kurzzeitig fair bewertet – sofern man "Value of Growth" einbezieht. Siehe auch Nr.892 und Nr.964.
      Der Anteil von Molekulardiagnostik ist bei der 1963 gegründeten BioMérieux noch relativ gering und ob sie in diesem Segment langfristig das Zeug zum Marktführer hat, ist für mich wesentlich zweifelhafter als bei Qiagen.

      DiaSorin ...
      Da sie offenbar nach wie vor keine molekulare Diagnostik anbietet (CLIA 73.7%, ELISA 11,8%, RIA 4,3%), wird deren Markt wahrscheinlich langfristig nicht sonderlich expandieren, wenngleich es auch in solchen Märken sicherlich Ausnahme-Unternehmen gibt. Aber angesichts der Bewertung scheint es hier ohnehin nur um stetigen Cash-flow zu gehen. Speziell die CLIA-Sparte vermag ich leider gar nicht einzuschätzen.
      Kurz- und mittelfristig stören mich nach wie vor die trotz sinkender Umsätze gestiegenen Forderungen und Inventarbestände. Daneben aber immerhin kaum Schulden.

      BRLI ...
      Wie schon im Sommer 2010 vermag ich auch heute das Umfeld für solche Labordienstleister auf lange Sicht nicht einzuschätzen.
      17 Antworten
      Avatar
      schrieb am 23.07.12 15:39:41
      Beitrag Nr. 1.698 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.399.467 von investival am 18.07.12 16:35:40Deutliche Hinweise für eine verbesserte Wettbewerbsposition der Walldorfer wurden ja schon im Mai letzten Jahres gesichtet (siehe 24.05.11 19:06:25 Nr.548) – im Rahmen der "Hausaufgaben".
      Im gegenwärtigen Umfeld sollten wir nicht vergessen, dass Unternehmens-Software ein relativ zyklisches Geschäft ist, weshalb sich im H2 noch die eine oder andere günstige (Kauf-)Gelegenheit bieten könnte. Bei ORCL rechne ich zum Beispiel für die nächste Dekade vorsichtshalber maximal mit einem Wachstum im Rahmen der BIPs (einschließlich Inflation), weshalb ich hier wieder auf einen Discount warte. Wo und wann ein solcher geboten wird, ist freilich schwer vorauszusehen.
      Avatar
      schrieb am 24.07.12 21:46:51
      Beitrag Nr. 1.699 ()
      Die Marktkapitalisierung einiger dt. Unternehmen am 10.12.1996:
      Dt. Telekom 83 Mrd. DM
      Allianz 65 Mrd. DM
      Bayer 46 Mrd. DM
      Daimler 53 Mrd. DM
      Veba 44 Mrd. DM
      Siemens 41 Mrd. DM
      BASF 38 Mrd. DM
      Dt. Bank 36 Mrd. DM
      RWE 34 Mrd. DM
      Mannesmann 25 Mrd. DM
      VW 20 Mrd. DM
      SAP 13 Mrd. DM

      An letzterer hatte ich mich damals wenige Wochen zuvor erstmals beteiligt, allerdings ohne nachfolgend an der gesamten Bewegung bis Mitte '98 teilzuhaben. Würde mich heute jemand fragen, welches Unternehmen hierzulande in 16 Jahren wahrscheinlich das meiste auf die Waage bringen wird, fiele meine Wahl allerdings (mangels Phantasie?) eher auf die heutige Nr. 1, also auf die Walldorfer.
      Schwer zu sagen, welcher neue Wert in die oberen Regionen aufrücken wird. Qiagen könnte es bis dahin – falls nicht übernommen oder technologisch unterminiert – immerhin in den Dax geschafft haben und vielleicht ist 2028 Boehringer Ingelheim, Oetker oder (weniger dynamisch) Haniel börsennotiert.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 25.07.12 08:46:11
      Beitrag Nr. 1.700 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.414.268 von Welju_Grouv am 23.07.12 14:58:34Übernahmephantasie kann man sicher nicht nur QGEN und Biomerieux zusprechen; das "elektrisiert" doch die ganze Branche - sofern nicht von dem leidigen EUR-Ausverkauf übertüncht, auf fast die ½ üblicher Bewertungen gedrückt.

      Aber muss eine 1,25-Mrd-EUR-Fa. wie Diasorin (oder BRLI) in einer heißen Branche denn unbedingt ein "Tausendsassa" sein?
      Ich hab' mich mit der Branche nun nicht so wie Du auseinandergesetzt (nicht zuletzt, da ich sie wegen ihrer Schnelllebigkeit nicht für invest-geeignet halte). Aber dass sich künftig alles um Molekulardiagnostik drehen wird resp ivD und ID an Bedeutung verlieren werden erschließt sich mir nicht.

      - Immerhin verdient Diasorin stetig gutes Geld, hat darüber eine "italien-untypische" Bilanz und zahlt ebenso italienuntypisch Steuern, was man von diversen US-Pendants und auch Qiagen (mit einer wenig überzeugenden, dazu steuereffektgeschönten Gewinnreihe) betreffend nicht sagen kann. Das mag sich in Zukunft vl. ändern, vl. auch diametral-gegenläufig, aber wer weiß das in diesem Segment schon mit wirklich hinreichender Sicherheit ... Da liegt für mich der Sippenhaft-Augenschein for the middle run einfach näher.
      16 Antworten
      Avatar
      schrieb am 25.07.12 08:52:52
      Beitrag Nr. 1.701 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.419.667 von Welju_Grouv am 24.07.12 21:46:51>> mangels Phantasie? ...
      Qiagen könnte es bis dahin – falls nicht übernommen oder technologisch unterminiert – immerhin in den Dax geschafft haben und vielleicht ist 2028 Boehringer Ingelheim, Oetker oder (weniger dynamisch) Haniel börsennotiert.
      <<
      - Wohl eher gute denn mangelhafte Phantasie, *g ...

      Hierzulande gäbe es viele gute Börsenaspiranten - wenn die Anlagekultur hierzulande politisch nicht dermaßen versaut worden wäre.
      So verstehe ich jeden dt. Mittelständler, von der Börse die Finger zu lassen (ich warte "leider" vielmehr auf going privates solcher Erfolgsbeispiele wie Gerry Weber [die sich ja bereits in jeder mfr. Korrektur aufkauft] oder Fielmann).

      Ich denke, in Qiagen wird man immer noch mit guter Erfolgsaussicht einsteigen können, klärt sich deren finanzfundamentale Lage mal nur etwas mehr als ansatzweise ...
      Immerhin schaffen es wie gesagt kleinere Diagnostiker, gutes Geld zu verdienen und Speck anzusetzen, und exakt solche wurden in jüngerer Zeit ja übernommen; ich erinnere nur an GXDX, BLUD und GPRO.

      Sich über dt. Aktien, vl. ja schon in Anbetracht des preisdeflationierenden EUR-Gezeters, stärker Gedanken zu machen, mag langsam wieder opportun sein.
      Und vl. wären da auch heute die mittleren Ränge am ehesten angesagt, als da, im Bereich von 20-10 Mrd EUR MK, perspektivisch durchaus interessante Vertreter wären:
      - Linde
      - MüRü
      - Fresenius (die mir finanzfundamental allerdings missfallen; gewisse Analogie mit Qiagen, *g*)
      - Beiersdorf
      - adidas
      Spätestens bei einem, vl. EUR-zerfallsbedingten, washout Richtung 5000-4800 würde ich da sicher was machen.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 25.07.12 09:08:26
      Beitrag Nr. 1.702 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.420.513 von investival am 25.07.12 08:52:52Sind indes alles keine Vertreter aus "heißen" Branchen, so wie es SAP damals einer war - insofern liegt ein Ringschluss zu Qiagen schon nahe.
      Avatar
      schrieb am 25.07.12 11:13:30
      Beitrag Nr. 1.703 ()
      Zitat von investival: - MüRü


      Aber hoppla :D
      Wie kommts zum so plötzlichen Meinungsumschwung?
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 25.07.12 12:34:07
      Beitrag Nr. 1.704 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.421.270 von provinzler am 25.07.12 11:13:30Es ist, wie angedeutet, letzendlich sogar alles *g*, nur eine Frage des Preises, ;)

      - Ich verkenne deren herausragende Marktpos. in einem Kleinoligopol mit höchster Eintrittsbarriere und gewisser Essenzialität sowie Buffett's strategisches Interesse an MüRü natürlich nicht; schon gar angesichts (mir) scheinbar beginnenden Ausverkaufs dt. Firmen ins Ausland.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 25.07.12 12:37:06
      Beitrag Nr. 1.705 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.421.703 von investival am 25.07.12 12:34:07- Auch dürfte die MüRü windfall profits aus dem EUR-Verfall ernten.
      Und für Buffet werden etwaig weitere Arrondierungen darüber immer billiger; für ihn zudem ein "perfekter" USD hedge.
      Avatar
      schrieb am 25.07.12 13:28:22
      Beitrag Nr. 1.706 ()
      Zitat von investival: Es ist, wie angedeutet, letzendlich sogar alles *g*, nur eine Frage des Preises, ;)

      - Ich verkenne deren herausragende Marktpos. in einem Kleinoligopol mit höchster Eintrittsbarriere und gewisser Essenzialität sowie Buffett's strategisches Interesse an MüRü natürlich nicht; schon gar angesichts (mir) scheinbar beginnenden Ausverkaufs dt. Firmen ins Ausland.


      Jep. Kleinoligopol triffts eigentlich ganz gut, hinzu kommt noch das ganz gut aufgestellte Schaden/Unfallgeschäft der ERGO. Ärgernis ist wie in der Branche allenthalben die Lebensversicherung Erst, der allerdings seit Jahren seitens der Geschäftsleitung Kapital entzogen wird. In Leben Rück gibt es seit geraumer Zeit gesteigerte Nachfrage nach Kapitalersatzlösungen, die man sich gut bezahlen lässt. Wie nachhaltig dieses Geschäft ist, muss sich zwar erst zeigen, die kommenden Regelungen rund um Solvency II sollten aber die Nachfrage für eine Weile zumindest stabilisieren. Wer in die Münchner Rück investiert sollte sich halt darüber im klaren sein, dass dort das Geschäft massiv von der Passivseite aus gemanaget wird, d.h. außergewöhnliche Veranlagungserträge sind nicht zu erwarten. Allerdings erzielt man aus dem Versicherungsgeschäft gute Erträge, sodass man in der Kapitalanlage gar nicht so wahnsinnig gut zu sein braucht. Innerhalb dieses Oligopols ist noch zu erwähnen, dass zwei wichtige Wettbewerbe (General Re/BH Re und Swiss Re) unter Kontrolle bzw. dem Einfluss eines Warren Buffetts stehen, sinnlose Preiskämpfe im großen Stil somit nicht zu erwarten sind. Auch die Hannover Rück steuert eher von der Passivseite her. Das ist im Moment eine vergleichsweise komfortable Branchensituation.
      Und Rückversicherung ist kein Quartalsgeschäft. Mit plötzlichen zwischenzeitlichen Gewinneinbrüchen ist immer mal wieder zu rechnen...
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 25.07.12 15:02:38
      Beitrag Nr. 1.707 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.421.930 von provinzler am 25.07.12 13:28:22Nicht, dass man MüRü bei der heutigen Bewertung unbedingt verkaufen sollte, aber gerade Versicherer sind sowohl von anhaltend niedrigen Zinsen als auch von deutlich steigenden Zinsen arg negativ betroffen. Optimal wären sehr hohe Zinsen, die langsam fallen. Dagegen heute und in absehbarer Zeit ...

      Wichtiger als die Schadensfälle sind bei Versicherern i. d. R. die Kapitalanlageergebnisse, weshalb ich angesichts der kurz- und mittelfristigen Aussichten die Vorteile des Oligopols nicht allzu hoch bewerten würde.
      Avatar
      schrieb am 25.07.12 15:11:32
      Beitrag Nr. 1.708 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.420.490 von investival am 25.07.12 08:46:11ELISA wurde in einigen Bereichen durch CLIA ersetzt und ich vermag nicht einzuschätzen, wann CLIA durch PCR- und andere neuere Test verdrängt werden wird. Auch sonst weiß ich über DiaSorin zu wenig; daher das Bedürfnis nach einem relativ hohen Discount. Qiagen dagegen ist ein Wert, den ich seit Herbst 2002 relativ gut kenne.

      Konkurrenten mit eigenen CLIA-Systemen sind Abbott und Siemens/Bayer, wobei deren Geräte- und Leistungsspektrum offenbar umfangreicher ist.

      DiaSorin's LIAISON www.diasorin.com/en//prodotti-strumenti/strumenti/liaison/in…
      Abbott's Architect www.abbottdiagnostics.de/cms.php?pageName=149
      Siemens/Bayer mit ADVIA Centaur www.medical.siemens.com/webapp/wcs/stores/servlet/CategoryDi…
      15 Antworten
      Avatar
      schrieb am 25.07.12 15:18:53
      Beitrag Nr. 1.709 ()
      Zitat von Welju_Grouv: Nicht, dass man MüRü bei der heutigen Bewertung unbedingt verkaufen sollte, aber gerade Versicherer sind sowohl von anhaltend niedrigen Zinsen als auch von deutlich steigenden Zinsen arg negativ betroffen. Optimal wären sehr hohe Zinsen, die langsam fallen. Dagegen heute und in absehbarer Zeit ...

      Wichtiger als die Schadensfälle sind bei Versicherern i. d. R. die Kapitalanlageergebnisse, weshalb ich angesichts der kurz- und mittelfristigen Aussichten die Vorteile des Oligopols nicht allzu hoch bewerten würde.


      Was den Normalfall (Universalerstversicherer) angeht, hast du Recht. Die Münchner Rück ist aber in mehrfacher Hinsicht ein Sonderfall. Die Probleme, die du ansprichst betreffen in erster Linie das Geschäftsfeld Erstversicherung Leben, denn dort sind Garantieverzinsungen (im Schnitt >3%) zu leisten und bei steigenden Zinsen (=fallenden Kursen) wird zudem das Produkt an sich erstmal immer unattraktiver (vorderhand negativ beeinflusste Überschussbeteiligungen). Lebenserstversicherer sind meist langfristig angelegt, sodass der diesbezügliche Hebel enorm ist (auch was das EK betrifft). Die Lebenserstversicherung ist derzeit absolutes Verlustgeschäft.
      Die Kosten für den dortigen Versichertenfloat lag bei der Münchner Rück im SChnitt der letzten 7 Jahre bei gut 4%, Tendenz leicht sinkend.
      Bei der Konkurrenz sieht es nicht besser aus.

      Etwas anders sieht das allerdings in Schaden/Unfallversicherung und in der Rückversicherung aus.
      Dort generiert der Float keine Kosten, sondern Gewinne, d.h. im Endeffekt werden die Versicherer und hier speziell die Münchner Rück dafür bezahlt, andrer Leute Geld zu halten. Dieses Geschäft ist auch deutlich kurzfristiger (i.d.R. 1-2 Jahre Haltedauer des Geldes).
      Bei der ERGO lagen im Schaden/Unfallsegment die Floatkosten zuletzt bei -4 bis -6%. Da kann man dann auch mal mit 3,5% in der Kapitalveranlagung leben (in Leben Erst hingegen nicht).
      Das Lebenserstgeschäft fährt die Munich Re laufend zurück (seit Jahren).
      Die Kapitalallokation ist erste Sahne.
      Sicherlich keine Aktie mit der man groß absahnt. Aber eine schwankungsarme Rendite von vielleicht 8-10%p.a. netto über die kommende Dekade halte ich für durchaus realistisch...
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 25.07.12 17:28:58
      Beitrag Nr. 1.710 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.422.511 von provinzler am 25.07.12 15:18:53Dass ich nicht verkaufen würde, sagte ich ja schon. Andererseits ging es mir eigentlich weniger um die Lebensversicherer, von denen in Japan Mitte der 90er in einem vergleichbarem Umfeld sogar einige in Insolvenz gingen.
      Das Kapitalanlageergebnis dürfte in den nächsten Jahren tendenziell sinken, und wenn dieses Ergebnis wie in jüngsten Quartalen durch Verkäufe von festverzinslichen Wertpapieren gesteigert werden kann, bedeutet dies auch, dass bei gestiegenen Zinsen und gesunkenen Anleihekursen solche Verkäufe Verluste bringen würden. Und wenn bis dahin Staatspapiere höchster Bonität kaum Zinsen abwerfen und Unternehmensanleihen nur wenig mehr ...
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 25.07.12 17:32:54
      Beitrag Nr. 1.711 ()
      Bill McDermott vor einem Jahr: "HANA already has a 400 million Euro 'pipeline' of orders yet to fulfilled and these are growing at a rate of 10 million Euros a week. We could be at 1 billion Euros a year from now."
      Nach Q3 2011 waren es 600 Mio. € und nach Q2 2012 sind es nun statt der erwarteten 1 Mrd. über 1,5 Mrd. €. Der Umsatz mit HANA im Q2 betrug 85 Mio. € nach 28 Mio. im Vorquartal und 160 Mio. € 2011. Morgan Stanley hatte für Q2 60 Mio. € erwartet. Das Unternehmensziel für 2011 liegt bei 320 Mio. €.

      Was das langfristige Potential betrifft, gibt es unter Software-Experten allerdings noch immer keinen Konsens, ob HANA oder eine andere IMDB einmal für ECC und andere kritische Anwendungen als alleinige Datenbank verwendet werden kann.

      Die Pipeline für "mobile" Produkte: nach Q3 2011 bei 400 Mio. € und heute über 800 Mio. €.
      Mobile revenue im Q2 bei 54 Mio. € nach 21 Mio. im Vq. und 110 Mio. 2011.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 25.07.12 17:34:56
      Beitrag Nr. 1.712 ()
      Zitat von Welju_Grouv: Dass ich nicht verkaufen würde, sagte ich ja schon. Andererseits ging es mir eigentlich weniger um die Lebensversicherer, von denen in Japan Mitte der 90er in einem vergleichbarem Umfeld sogar einige in Insolvenz gingen.
      Das Kapitalanlageergebnis dürfte in den nächsten Jahren tendenziell sinken, und wenn dieses Ergebnis wie in jüngsten Quartalen durch Verkäufe von festverzinslichen Wertpapieren gesteigert werden kann, bedeutet dies auch, dass bei gestiegenen Zinsen und gesunkenen Anleihekursen solche Verkäufe Verluste bringen würden. Und wenn bis dahin Staatspapiere höchster Bonität kaum Zinsen abwerfen und Unternehmensanleihen nur wenig mehr ...


      Meine Kalkulation sieht derzeit etwa 3% Kapitalanlagerendite vor. 2013 tritt Solvency II in Kraft. Die damit einhergehende Kapitalverknappung sollte das Zinsniveau langsam wieder in realistischere Sphären hieven. Dauerhafte Japanisierung wäre natürlich schon ein Problem.
      Avatar
      schrieb am 25.07.12 19:31:11
      Beitrag Nr. 1.713 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.422.474 von Welju_Grouv am 25.07.12 15:11:32Konkurrenz ist gerade in diesem Segment nichts besonderes, und ich hätte da, ganz grundsätzlich, mehr "Angst" vor Entrepreneuren als vor den Großen, die sich zudem nun Kosteneinsparungen aufoktroyieren (müssen) und da nicht selten in ihrem r&d ansetzen.
      Immerhin hat Diasorin ihr Wachstum (auch bei den Renditen) der vergangenen Jahre ja nicht aus dem Hut gezaubert; das darf man als Fakt doch schon mal anerkennen.

      Eine Fa. gut zu kennen, ist sicher von Vorteil, und hilft, Durststrecken durchzustehen, oder etwaige (neue) Konkurrenz einfach(er) auszuhalten; überhaupt keine Frage.
      So werde ich bei Diasorin gewiss nicht eine Engelsgeduld aufbringen können, erodiert deren Lieferqualität, oder auch nur deren Chartoptik, mal mehr als eine Nuance.

      Will Deine Einwände aber nicht abtun, nur angesichts der ziemlich exklusiven peer-Bewertungserosion in punkto Deiner discount-Forderung relativieren.
      14 Antworten
      Avatar
      schrieb am 25.07.12 19:37:47
      Beitrag Nr. 1.714 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.423.168 von Welju_Grouv am 25.07.12 17:28:58>> Kapitalanlageergebnis dürfte in den nächsten Jahren tendenziell sinken <<
      Wobei einerseits die Frage ist, inwieweit man das Zinsrisiko gehedged hat (was im Fall des Systemuntergangs freilich auch nichts mehr hilft), und andererseits - für mich durchaus ein "Phantasie-Aufhänger" - ob nicht mal (wieder; wie zu Zeiten der sog. Dtld.-AG) Aktien stärker ins Blickfeld rücken werden, um wieder einen Substanzwert zu charakterisieren (wobei es dafür natürlich langsam Zeit würde); vl. ja unter Buffett's Einfluss.
      Avatar
      schrieb am 25.07.12 19:39:43
      Beitrag Nr. 1.715 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.423.194 von Welju_Grouv am 25.07.12 17:32:54Wahrscheinlich bleibt SAP ORCL solange vorzuziehen, bis die honore angelsächsische Investment-Gilde warum dann auch immer auf pro-Kurs für die Deutschen mit entsprechend positiven Prognoseübereffizienzen umgeschwenkt ist, :D

      - Konservative Eigenprognosen sind immer bestens.
      Avatar
      schrieb am 25.07.12 19:41:19
      Beitrag Nr. 1.716 ()
      Zitat von investival: vl. ja unter Buffett's Einfluss.

      Der hat nur leider wenig EInfluss auf die Werkzeuge finanzieller Repression der EU-Regulierungsbehörden...
      Schon bei einer 20% Aktienquote könnte Münchner Rück heute zur staatlichen "Rekapitalisierung" genötigt werden.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 25.07.12 19:51:21
      Beitrag Nr. 1.717 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.423.724 von provinzler am 25.07.12 19:41:19Naja, zwischen 20 % und dem aktuellen Stand (mW. 2-3 %) gibt's ja einigen Spielraum, der das Zinsrisiko auch mehr als auffangen könnte.

      Und ob die verquastete EU-Bürokratie für die Deutschen letztendlich maßgeblich bleiben wird, steht ja auch dahin; wohl mehr denn je.
      Avatar
      schrieb am 25.07.12 20:01:47
      Beitrag Nr. 1.718 ()
      Zitat von investival: Naja, zwischen 20 % und dem aktuellen Stand (mW. 2-3 %) gibt's ja einigen Spielraum, der das Zinsrisiko auch mehr als auffangen könnte.

      Und ob die verquastete EU-Bürokratie für die Deutschen letztendlich maßgeblich bleiben wird, steht ja auch dahin; wohl mehr denn je.


      Seriöserweise kann man nach den geltenden Bestimmungen (Solvency I) bis max. 12% gehen, wenn man einen gewissen Kapitalpuffer haben will.
      Durch Solvency II (in Stufen ab 2013) wird das nun weiter reduziert. Nur Eurostaatsanleihen, die haben qua Regulatorik ein Risiko von 0, während Aktien künftig mit 40% EK hinterlegt werden müssen. (Immobilien mit 25%).
      Avatar
      schrieb am 25.07.12 20:38:31
      Beitrag Nr. 1.719 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.423.682 von investival am 25.07.12 19:31:11Den Großen gelingt es vermutlich schneller eine neue Technologie durchzusetzen und Bewegung gibt es da ja ständig. Roche hatte 2007 BioVeris übernommen und entwickelt seither deren Electrochemiluminescence-Technologie weiter. (CLIA steht für Chemiluminescence Immunoassay.)

      Aber wahrscheinlich sollte man hier stärker auf die einzelnen Assays schauen. Bei Vitamin-D-Test* konkurriert DiaSorin vor allem mit Siemens (die damit jüngst Probleme hatten) und Roche. Allerdings erhielt JNJs Ortho-Clinical Diagnostics letzten Monat in Europa die Zulassung für einen eigenen Vitamin-D-Assay und die FDA-Zulassung wurde bereits beantragt – zum Einsatz auf den eigenen VITROS-Systemen.
      www.orthoclinical.com/en-us/localehome/media/PressReleases/P…

      * Sorgt der Vit-3-Test bei DiaSorin nicht für ein Viertel des Umsatzes? Habe da nur eine vage Erinnerung.

      MüRü ...
      Das mit den Quoten hat Provinzler mustergültig erklärt. Eine Fairfax hat da ganz andere Spielräume.
      13 Antworten
      Avatar
      schrieb am 26.07.12 06:21:44
      Beitrag Nr. 1.720 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.423.900 von Welju_Grouv am 25.07.12 20:38:31Roches neuer Vitamin-D-Assay wurde gestern Abend in den USA zugelassen, nachdem er im Mai 2011 schon in Europa auf den Markt kam. Hierfür wird COBAS verwendet – eine Plattform, die ähnlich wie Orthos VITROS-Systemen in vielen Labors bereits verwendet wird. Der vorherige Assay von Roche startete 2007.
      Avatar
      schrieb am 26.07.12 06:31:17
      Beitrag Nr. 1.721 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.423.900 von Welju_Grouv am 25.07.12 20:38:31Statt Vit-3-Test sollte es gestern Vit-D-Test heißen. Hier hatte ich in den letzten Wochen auch etwas über aggressive Preispolitik seitens DiaSorin gelesen, wenn auch nur in irgendeinem Forum – vielleicht ein Ergebnis der zunehmenden Konkurrenz.

      Siemens/Bayer bedeutet, dass die Geräte ursprünglich von Bayer stammen, aber die Sparte an Siemens verkauft wurde.
      10 Antworten
      Avatar
      schrieb am 26.07.12 09:53:56
      Beitrag Nr. 1.722 ()
      Zwei bemerkenswerte Artikel zu SAP:
      www.zdnet.com/sap-defying-gravity-whoda-thought-that-7000001…
      http://dealarchitect.typepad.com/deal_architect/2012/07/sap-…
      Beide Autoren sind renommierte Software-Experten und Berater und im Allgemeinen gegenüber SAP eher kritisch eingestellt. Dennis Howlett bevorzugt SaaS-Anbieter und Vinnie Mirchandani Oracle, über die er gern eine vom Unternehmen autorisierte Firmengeschichte schreiben würde, was aber seitens Oracles bislang abgelehnt wurde.

      Mirchandani schreibt: "Clouds – SuccessFactors at prior levels, not growing explosively or even offsetting BYD’s underachievement."
      Nachdem Howlett hierzu bemerkte: "My reading says there was a decline from $73 million as reported by SFSF last year (see image above) compared to $58 million (€48 million if all SFSF) this year. Internally, Snabe says that he keeps getting emails from Lars Dalgaard who runs SAP's cloud business who is cock-a-hoop at what the SAP brand brings to the table and is talking about doubling from 2011 numbers. That doesn't make sense when viewed against reported numbers. However, Snabe did acknowledge that the way SFSF used to count numbers is not the way SAP does."

      Was der eine ignoriert und der andere nicht so recht versteht:
      Bei SuccessFactors wurden – wie auch heute noch bei Salesforce.com und den meisten anderen SaaS-Anbietern – die Subskriptiongebühren jährlich im Voraus abgerechnet (10-K: "the Company generally invoices its customers in annual installments"), während SAP wie Oracle und Microsoft jene Leistungen wesentlich kundenfreundlicher monatlich in Rechnung stellt.

      Der Zuwachs bei Subscription Billings für SuccessFactors-Produkte betrug im Q2 gegenüber dem Vorjahresquartal 112%.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 26.07.12 10:06:26
      Beitrag Nr. 1.723 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.423.900 von Welju_Grouv am 25.07.12 20:38:31FFH oder auch BRK als Alternative sind per se sicher überlegenswert, kann man sich von einer Div.orientierung frei machen. Andererseits schadet eine rationale solche bekanntlich auch nicht.

      Bei beiden handelt es sich um eine Beteiligungsgesellschaft, die auch woanders "spielt" ... Sowas mache ich grundsätzlich schon lieber selbst.
      Freilich kann man auch eine MüRü letzendlich als solche begreifen, wobei sich aber eben auch die Frage eines Verbesserungspotenzials hinsichtlich deren Anlagen(politik) stellt.

      Ich habe meine diesbzgl. Phantasie in Anbetracht des provinzler's Aufklärung aber wohl deutlicher zu reduzieren; ok.
      [Andererseits, warum sollte MüRü nicht zB. eine KE mit so einer Verbesserungsabsicht "erklären" können; zumindest Buffett hätte wohl ein offenes Ohr]

      - Und financials zumal aus der EU sind per se ganz sicher kein zu präferierendes (Neu-)Anlagesegment; schon richtig.
      Avatar
      schrieb am 26.07.12 10:17:17
      Beitrag Nr. 1.724 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.424.600 von Welju_Grouv am 26.07.12 06:31:17- Vorab: Natürlich hat eine Bewertungserosion von 40 % mehr Ursachen als das zitierte 'EUR-Gezeter'.

      'Irgendein Forum' hat da wohl auf den Focus bezogen ...
      http://www.focus.de/finanzen/boerse/diasorin-einschnitt-bei-…
      ... oder es war vl. dieses Forum (am 14.5.) und umgekehrt [wohl wahrscheinlicher]:
      http://www.biofind.com/rumor-mill/vitamin-d

      Innerhalb der peergroup scheint Diasorin als Quasi-Standardsetzer in VitD (man macht das seit 1985) qualitativ vorne zu liegen (worauf es letztendlich wohl ankommt); eine weitere Quelle dazu:
      http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22230812

      Diasorin hat in der Tat ein recht einseitiges exposure; 2/3 des Umsatzes generieren sich aus der VitD-Sparte. Allerdings ist man um Diversifikation (auch in Richtung Molekulardiagnostik) bemüht, und an Weiterentwicklungen hapert es offensichtlich auch nicht.

      Dass aufgrund deren qualitätsbegründeter Margen ab einem gewissen MArktvolumen auch große Konkurrenten ins Spiel drängen und daraus ein Margenrisiko resultiert und dann auch eintritt - die 'aggressive Preispolitik' betrieben/betreiben lt. Diasorin vielmehr deren Wettbewerber (was ich schon als einen anerkennenswerten Unterschied erachte) - ist freilich die Konsequenz.
      Allerdings stellt sich wohl schon die Frage, ob die Großen diesen Markt darüber wirklich kaputt machen (wollen); auch deren Eintrittsinvestitionen müssen(/sollten) sich ja in deren Margenkontext rechnen. Sinnvoller wäre es mE. dann schon, Diasorin übernehmen zu wollen. - Ergo denke ich, dass der Margendruck doch begrenzt bleiben wird.
      Und das Grundproblem bei den Diagnostikern scheint mir im Gegensatz zu den Pillendrehern per se niedrigere Patentschutzhürden zu sein.
      Latent ist dazu, dass Kostendruck zu Einsparungen am falschen Ende führen können.

      - Wie gesagt: Das Segment als solches ist in meinen Augen grundsätzlich nicht investtauglich.

      Richtet man sich indes im Kern nach dem Konkurrenz(größen)-Argument (und einem "letzten" Rest Finanzfundamentalität), dürfte man in letzter Konsequenz allerdings nur Roche haben, ;) [vl. sollte man ja ...]

      Allerdings sollte man auch sehen, wie Diasorin, im übrigen auch aufgrund eigener Kostensteigerung [positiverweise spart man aber im Gegenklimmzug nicht am r&d, wie is im healthcare sector zzt. ja nicht unüblich ist], mit einer EBIT-Marge von 35 nach 39 % plus Umsatzrückgang von 5% immer noch da steht (dazu passend eine vs. 2011 nahezu unveränderte Jahreseigenprognose).
      In Anbetracht der darüber positiv weiter entwickelten Bilanz (höhere EKQ infolge höherer Gewinnrücklagen, sehr gute und erhöhte cash-Pos.) muss man hier zudem (weiterhin) kaum Sorge um eine progressive Gewinnermittlung haben.

      Mir scheint da zumindest eine weitere chartoptische Erosion nach der bisherigen ziemlich exklusiven von yoy -40 % bei nun gegebener Gewinnbewertung doch unwahrscheinlich.
      Jedenfalls kann man hier recht gut einen Boden (als triangle) annehmen, mit klar erkennbarem und aktuell schön nahem unteren support in Form eines mfr. uptrends seit Dez.11. Die Abarbeit des fallenden 200ers dürfte nach Lage der Dings aber noch gewisse Zeit beanspruchen.
      9 Antworten
      Avatar
      schrieb am 26.07.12 10:21:08
      Beitrag Nr. 1.725 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.425.494 von investival am 26.07.12 10:17:17> dürfte man in letzter Konsequenz allerdings nur Roche haben <
      -im Diagnostik-Segment
      Avatar
      schrieb am 26.07.12 11:28:26
      Beitrag Nr. 1.726 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.425.494 von investival am 26.07.12 10:17:17Biofind war es.
      DiaSorin mit 2/3 des Umsatzes aus der VitD-Sparte? Kannst du die Quelle nennen? Da der Markt weiter wächst, schätze ich, dass trotz neuer Konkurrenzprodukte DiaSorins Umsatz mit Vit-D-Tests in diesem und im nächsten Jahr um lediglich zehn Prozent zurückgehen könnte.

      Roche und Qiagen laufen bei mir beide unter Invest. Die einen v. a. als "Dividenden-" und der andere als "Wachstumswert".
      7 Antworten
      Avatar
      schrieb am 26.07.12 13:51:35
      Beitrag Nr. 1.727 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.425.910 von Welju_Grouv am 26.07.12 11:28:26Diasorin selbst schlüsselt das, soweit ich das bisher sehe, nicht auf. Ich schloss das im Kontext mit der Gesamtumsatzentwicklung großzügig-überschlagsmäßig aus dem CLIA-Umsatz, der yoy ex VitD um 7,6 stieg, derweil die VitD-Sparte dort für -12,1 % verantwortlich zeichnete.

      Die VitD-Problematik ist übrigens eher nur aufgewärmt; entsprechende Konzessionen zur Prolongation bestehender Geschäftsbeziehungen musste Diasorin bereits und bisher, lese ich den Q1.12 richtig, praktisch nur in Q3+4.11 machen, woraus ein entsprechend zeitbegrenzter Basiseffekt resultiert (und was die Diasorin-Baisse im 2.Hj.11 per se natürlich erklärt). In allen anderen Segmenten wuchs man recht ordentlich, zudem avisierte man noch für 2012 marktreife Neuentwicklungen im Rahmen zuvor begonnener horizontaler Diversifikation - heißt, man hat auf die Herausforderung des letztjährigen Wettbewerbszuwachses im core business reagiert. [Des weiteren erreichte Diasorin die VitD-Sparte betreffend vor kurzem mit Sonic eine exklusive Kooperation]
      - Heißt, dass auf Gj-Basis unterm Strich tatsächlich nicht viel passieren sollte, setzt sich das sonstige Wachstum wie bisher fort. Und da -40 % im Kurs in eine relative (nahe historische) Niedrigbewertung ...
      Ob die "in der Not" geborene Besinnung bei Diasorin 2013 zum gewohnten Gewinnwachstum führen wird (auch, ob die kleine, anorganisch promovierte Molekulardiagnostiksparte Fuß fassen wird), vermag ich freilich nicht zu beurteilen, ist aber für eine mfr. Kursphantasie ab Kurs 20,x auch nicht unbedingt vonnöten.
      6 Antworten
      Avatar
      schrieb am 26.07.12 14:44:06
      Beitrag Nr. 1.728 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.426.686 von investival am 26.07.12 13:51:35"Aufgewärmt" würde ich nicht sagen. Der Assay von Ortho wurde wie gesagt erst letzten Monat für den US-Markt zugelassen und der neue von Roche gestern. Umsatzverluste wegen sinkenden Preisen sind das eine, hinzu kommen aber schwer kalkulierbare Marktanteilsverluste. Das mag zwar schon weitgehend eingepreist sein, aber wie im Q3 die Margen- und Umsatzentwicklung tatsächlich ausfallen wird ... Wer weiß. Beim Umsatz gab es zuletzt keine Überraschungen, bei Gewinn dagegen wurden die Erwartungen seit Q3 2011 verfehlt, was man nun freilich positiv sehen könnte.
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 26.07.12 14:44:06
      Beitrag Nr. 1.729 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.426.686 von investival am 26.07.12 13:51:35"Aufgewärmt" würde ich nicht sagen. Der Assay von Ortho wurde wie gesagt erst letzten Monat für den US-Markt zugelassen und der neue von Roche gestern. Umsatzverluste wegen sinkenden Preisen sind das eine, hinzu kommen aber schwer kalkulierbare Marktanteilsverluste. Das mag zwar schon weitgehend eingepreist sein, aber wie im Q3 die Margen- und Umsatzentwicklung tatsächlich ausfallen wird ... Wer weiß. Beim Umsatz gab es zuletzt keine Überraschungen, bei Gewinn dagegen wurden die Erwartungen seit Q3 2011 verfehlt, was man nun freilich positiv sehen könnte.
      Avatar
      schrieb am 26.07.12 15:32:21
      Beitrag Nr. 1.730 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.426.924 von Welju_Grouv am 26.07.12 14:44:06>> schwer kalkulierbare Marktanteilsverluste <<
      Davor hat Mr.M. in Verkennung des Basiseffekts (der im übrigen auch durch ao. Effekte im 1.Hj.11 bedingt ist) sowie Diasorin's eigener Ankündigungen freilich richtig Angst ...

      Erstmal ist es nicht so, dass nicht auch Diasorin in USA in Q1.12 ein neues VitD-array zugelassen bekommen hat; heißt, zumindest deren Qualitätsführerschaft sollte nicht tangiert werden [freilich: könnte natürlich, *g*].
      Dazu hat man kommuniziert, dass im Gegenzug eigener Preiskonzessionen Gechäftsbeziehungen über den Tag hinaus erhalten wurden, man damit also damit eine gewisse Kalkulierbarkeit eigenen Umsatzes resp. von Marktanteilsverlusten erreicht hat.
      Des weiteren hat Diasorin mit Sonic einen Exklusivvertriebs- und -kooperationspartner gewonnen, der, nach bereits erfolgtem Kostenansatz dafür in Q1.12, von nun an (zunächst bis 2015) Zusatzumsatz in AUS, D und USA generieren sollte.
      - Ich weiß nun nicht, inwieweit man den Italienern trauen kann, aber in der längeren Vergangenheit fiel Diasorin diesbzgl., und darüber hinaus, immerhin positiv aus dem Rahmen.

      - Aber auch ich hätte wenig Lust, mir einen 2. Diagnostiker ins Depot zu holen, hätte ich beim 1. schon Konzessionen zu machen, ;)
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 26.07.12 15:34:21
      Beitrag Nr. 1.731 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.427.095 von investival am 26.07.12 15:32:21> array <
      -assay
      Avatar
      schrieb am 29.07.12 13:13:21
      Beitrag Nr. 1.732 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.425.316 von Welju_Grouv am 26.07.12 09:53:56Habe noch mal über jene Differenzen nachgedacht und muss sagen, dass jene Rechnungspraxis kaum Einfluss auf die abgerechneten Umsätze haben dürfte, da letztere bei beiden in der G+V erst nach Leistungserbringung gebucht werden. Auch Tricksereien bei SuccessFactors sind unwahrscheinlich, da zum Jahresende in Relation zum Umsatz sogar einen recht hohen Posten Deferred Revenue in der Bilanz zu finden war (296 Mio. $, davon 286 "current").

      Ein Blick auf jene Zahlen:
      SAP meldete für Q2: Cloud-Subskriptionen und -Support 52 Mio. Euro nach IFRS bzw. 69 Mio. Euro Non-IFRS nach jeweils 4 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. SAP hierzu: "Anpassungen beim Umsatz beziehen sich auf Supporterlöse, Umsätze aus Cloud-Subskriptionen und andere periodisch wiederkehrende Umsätze, die übernommene Unternehmen als eigenständige Unternehmen ausgewiesen hätten. SAP ist es aufgrund der IFRS-Rechnungslegungsvorschriften für Unternehmenszusammenschlüsse nicht erlaubt, diese Erlöse in voller Höhe auszuweisen."
      Ob jene 17 Mio. € letzten Endes externe oder interne Umsätze waren, ist schwer zu beurteilen.

      SFSF meldete für Q2 2011: Subscription and support 55 Mio. $, was damals 38 Mio. € waren. (Die von Dennis Howlett genannten 73 Mio. $ waren der Gesamtumsatz.) Rechnet man jene 38 Mio. € bei SAPs Q2 2011 hinzu, waren es damals 42 Mio. €. Nach IFRS kämen sie also gemeinsam im jüngsten Quartal auf ein Plus von 24% und Non-IFRS auf eines von 64%.
      Ein deutlicher Zuwachs dürfte allein schon aus den früheren Verträgen resultieren. Der in der Pressemitteilung erwähnte Anstieg bei Subscription Billings für SuccessFactors-Produkte von 112% sollte, wenn schon nicht im Q2, dann doch im Q3 für höheres Wachstum sorgen. Mal schauen.

      Im Q2 2011 wuchs der Umsatz mit Subscription and support bei SFSF um 43% und bei Salesforce.com im jüngsten Quartal (bis Ende April) um 38%.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 29.07.12 13:22:43
      Beitrag Nr. 1.733 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.435.079 von Welju_Grouv am 29.07.12 13:13:21Nach IFRS kämen sie also gemeinsam im jüngsten Quartal auf ein Plus von 24% und Non-IFRS auf eines von 64%.
      In Dollar gerechnet nach IFRS +9% und Non-IFRS +43%. (grob gerechnet und ohne Gewähr)
      Avatar
      schrieb am 20.08.12 12:57:48
      Beitrag Nr. 1.734 ()
      Wieder ein Fisch weniger im Wasser und mit 173 Lenzen zudem ein ziemlich alter.

      Orkla übernimmt Rieber (www.newsweb.no/newsweb/search.do?messageId=310668).
      Angesichts sinkender Umsätze und Gewinne nicht gerade preiswert.
      Avatar
      schrieb am 21.08.12 14:23:32
      Beitrag Nr. 1.735 ()
      Ich vergass noch einen Financial Software Anbieter einzuwerfen der hier am Platz auch recht beliebt ist: SimCorp aus Dänemark (DK0016026164).

      www.simcorp.com

      Aktuell am oberen Ende der 3jährigen Seitwärtsphase. Ist sicher einen Blick wert!

      :)
      Avatar
      schrieb am 21.08.12 18:31:36
      Beitrag Nr. 1.736 ()
      SimCorp wurde im März 2011 (Nr.344) nach Seaplanes Frage zu Dealogic schon mal erwähnt, und von den unter Nr.1525 zusammengefassten Werten fielen mir zahlenwerktechnisch neben FDS lediglich Harvest SA und Ebix besonders positiv auf.
      Allerdings hatte ich SimCorp nur 2011 näher angeschaut: Saubere Bilanz, aber damals wenig Wachstum und rückläufige Margen, was sich inzwischen (seit Ende 2011) offenbar geändert hat. Punktet SimCorp nun mit neuen Produkten oder welches sind die Hintergründe?
      Avatar
      schrieb am 23.08.12 10:15:36
      Beitrag Nr. 1.737 ()
      Ich selbst nutze SimCorp Produkte nicht, sondern aktuell Sungard (wobei ich das nur zur Ansicht von Portfolios benötige); SimCorp steht größtenteils in direkter Konkurrenz zu Profidata. Ein Bekannter ist gerade dabei Simcorp Dimensions in seiner Abteilung zu implementieren und ist recht begeistert. Da kam ich einfach auf die Idee mir mal die Aktie anzusehen... :)

      Das sie hier schon eingeworfen wurde wundert mich nicht, aber ging leider an mir vorbei. ;) Wie so einige Werte. :(
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 23.08.12 14:29:45
      Beitrag Nr. 1.738 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.524.120 von Larry.Livingston am 23.08.12 10:15:36"Einwerfen" bedeutete auch für den Einwerfenden nicht, dass er damit damals investiv irgendetwas anfangen konnte.

      Nach dem Umsatzplus von 20% im Q1 wurde selbst von SimCorps Management keine Prognose erhöht, wenngleich deren Guidance fürs Jahr vom Markt wohl zu Recht als konservativ eingeschätzt wird, und ob Simcorp bei den heutigen Kursen preiswert ist, hängt natürlich vom weiteren Wachstum ab. Dass für Q2 stagnierende Umsätze erwartet werden, ist vermutlich der aktuellen Krise geschuldet.
      Falls SimCorps derzeit von Solvency II profitiert, dürfte dies nur kursfristig sein, da die Umsetzung im Q2 nächsten Jahres abgeschlossen sein muss (ursprüngliche Frist: 31.10.12).

      6% der aktuellen MKAP werden für Div. und Aktienrückkäufe ausgegeben, was sicher erfreulich ist. Andererseits tauchen bei der Rekrutierung eines externen CEOs (daher vermutlich auch der Wechsel des COOs zu Orc) immer gewisse Fragezeichen auf.

      Auf SimCorps Website las ich, dass die Dt. Postbank in Luxembourg allein für das Implementieren des Modul SimCorp Dimensions Fund Accounting sieben Monate brauchte, was für höhere Wechselkosten sprechen könnte, als ich jenem Sektor bislang zutraute. Oder gilt dies nur für den Back-Office-Bereich? Interessant zu wissen wäre auch, weshalb Dein Bekannter überhaupt das System austauschte. Der Vorgänger war vermutlich nicht Xentis, denn dies hattest Du im Frühjahr noch stark im Kommen gesehen. Werden solche Programme nur lizensiert oder auch als SaaS genutzt?
      Avatar
      schrieb am 23.08.12 17:11:54
      Beitrag Nr. 1.739 ()
      Nach "xerox", "amex" und "google" scheint es mit "paypal" ein neues Verb zu geben: "(let me) paypal it".

      Wobei sich trotz allem Optimismus die Frage nach den Markteintrittsbarrieren stellt. Da diese vor allem Netzwerkeffekten zu verdanken sein dürften (siehe Reedsches Gesetz), würde ich gern wissen, wie hoch der Aufwand für Einzelhändler wäre, wenn sie neben traditionellen Zahlungsmethoden und PayPal auch Vergleichbares von Google und Apple oder gar diversen Telekoms anbieten würden.
      Avatar
      schrieb am 23.08.12 17:36:18
      Beitrag Nr. 1.740 ()
      Mein Bekannter ist vor kurzem gewechselt, er hat nicht entschieden auf SimCorp zu wechseln, sondern darf den Wechsel jetzt implementieren. Veranschlagt sind ca. 6 - 12 Monate. Ein Wechsel auf Profidatas Xentis dauert mW genauso lange. Programme werden nicht nur lizensiert und installiert, sondern auch der Service des Anbieters genutzt/zwingend benötigt. Auch danach erfordern neue Anforderungen, neue Partner (und damit neue Schnittstellen) viel Service-, Anpassungs und Pflegeaufwand.

      Kontretes Beispiel: mein Bekannter ist Leiter einer Depotbank mit fünf unterschiedlichen Kapitalanlagegesellschaften und Fondsbuchhaltungen als Kunde. Jetzt implementiere Simcorps Software und programmiere für alle Beteiligten eine Schnittstelle die funktioniert und sich auch im Dauereinsatz bewährt. Wenn dieser Husarenritt gelungen ist wird man nicht direkt zum nächstgünstigeren oder besseren System wechseln. Vorteil nach der Implementierung eines funktionierenden Systems ist, dass man die Arbeit nicht nur rationalisiert sondern auch qualitativ verbessert.

      Core Bankensoftware hat für mich definitiv hohe Wechselkosten, aber ich finde es recht schwierig einen echten Alleinunterhalter auszumachen! Ich kenne jetzt einige Banken und Fondsgesellschaften die Profidata und Simcorp Produkte nutzen (und auch kürzlich umgestiegen sind/umsteigen werden), aber was für Luxemburg gilt muss nicht weltweit gelten.
      Avatar
      schrieb am 23.08.12 17:46:47
      Beitrag Nr. 1.741 ()
      Vorgänger war definitiv nicht Xentis (die Entscheidung wurde zwischen beiden Programmen getroffen), ich vermute mal irgend etwas angestaubtes wie Olympic, kann es dir aber auch nicht 100 % sagen.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 23.08.12 18:08:15
      Beitrag Nr. 1.742 ()
      Mein Fehler war offenbar, dass ich SimCorp unter " Investment management und Ähnliches" eingeordnet hatte. Wenn sie von Core-Banking-Angeboten leben, gehören sie zwei Etagen höher zu CAD iT, FIS, FISV, JKHY und Temenos.

      Dass bei Software dieser Art erhebliche Support-Einnahmen (oft auch mit hohen EBIT-Margen) folgen, ist nicht überraschend. Allerdings schlagen die Einnahmen durch jede zusätzlich verkauften Lizenz – abgesehen von den jeweiligen Vertriebskosten – voll auf die Vorsteuergewinne durch, während beim Support und anderen Dienstleistungen (wie für Implementierung) jeweils eigene Kosten anfallen. Das heißt, Schwankungen bei Lizenzverkäufen beeinflussen die Margen besonders stark.

      Unter "Investment management and the like" verbleiben somit: ADVS (Advent Software), CCK Financial Solutions, DST (DST Systems), FDS (FactSet Research Systems), Fidessa, Harvest, Linedata Services und SSNC (SS&C Technologies).
      Ich hoffe, dass sich darunter kein weiterer Core-Banking-Wert befindet.

      Bei weniger hohen Wechselkosten stehen aus jenem Umfeld weiterhin:
      E-Finance: Crealogix, ORCC (Online Resources).
      Financial: Cegid Group, Software Innovation, INTU (Intuit), TYL (Tyler Technologies), Vange Software Group (vgl. HRB (Block H&R)).
      Außerdem "Insurance software" und "Mortgage origination and the like".
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 23.08.12 18:16:51
      Beitrag Nr. 1.743 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.526.380 von Larry.Livingston am 23.08.12 17:46:47Olympic bzw. ERI Bancaire wird mitunter noch immer als "the market leader in the provision of banking and asset management software in Luxembourg, Monaco and Switzerland" beschrieben. Aber gegen Anstauben schützen hohe Wechselkosten halt nicht. Siehe Temenos.
      Avatar
      schrieb am 24.08.12 09:12:48
      Beitrag Nr. 1.744 ()
      SimCorps Auftragseingang und –bestand bei Lizenzen ist seit 2007 stetig und in der Summe deutlich gesunken. Nach einem AE von 59 Mio. € 2007 wurden 2011 lediglich 40,4 Mio. € gemeldet. Im Q1 2012 gab es bei jenen Aufträgen allerdings einen Anstieg von 4,0 auf 4,7 Mio €, wobei der Auftragsbestand weiter gesunken ist (von 8,1 auf 7,4 Mio. € gg. Vj.).

      Der Anteil der Lizenzen am Umsatz betrug 2011 nur noch 24% (nach 36,6% 2007), dagegen Maintenance 45,5% (29,1%) und sonstige Dienstleistungen 30,3% (34,2%). Höhere Lizenzumsätze führen langfristig zu höheren Umsätzen mit damit verbundenen Dienstleistungen, während geringere Lizenzumsätze entsprechend negative Effekte haben.

      Der Anhaltende Personalabbau bei Investmentbanken dürfte auch künftig weniger Nutzer und weniger Software-Lizenzen bedeuten. Dem gegenüber steht ein möglicherweise höherer Investitionsbedarf für 2012 – dank Solvency II (Umsetzung bis Juni 2013) und Basel III (v.a. "leverage ratio and its components tracked by supervisors" ab 2013). Andere neue Regulationen sind UCITS IV (beschlossen 2009, gültig seit 2011) und der Dodd-Frank-Act (beschlossen 2010).

      Darüber hinaus wird SimCorp wahrscheinlich nur dann eine deutliche Nachfragesteigerung erleben, wenn Investmentbanken, Versicherungen, Investmentfonds und andere Asset-Management-Gesellschaften in Europa wieder expandieren (für mich der Knackpunkt!) oder zumindest die Fusionsaktivitäten untereinander wieder zunehmen. Letzteres würde vor allem die Dienstleistungsumsätze betreffen.

      Problematisch ist bei SimCorp ohnehin die Abhängigkeit vom Europageschäft, das 2011 für 83% des Umsatzes sorgte (2007 84%).

      Im Gb für 2011 steht: "SimCorp initiated a new SaaS offering based on SimCorp Dimension."
      Wenn solche SaaS-Angebote Anklang finden und wenn statt Lizenzen und Implementierungs- plus Wartungsgebühren nur Subskriptionsgebühren anfallen, würden zumindest für die Anfangsjahre geringere Einnahmen anfallen, da keine Up-Front-Zahlung für die Lizenzen erfolgt. Und wenn jenes SaaS-Angebot nur wenige Nutzer findet, würde es wegen mangelnder Skaleneffekte eher Verluste als Gewinne abwerfen.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 24.08.12 09:51:54
      Beitrag Nr. 1.745 ()
      Wollte hier mal nochmal nen neuen Wert einwerfen über den ich gestolpert bin. Die Werbeagentur Omnicom.
      Gute Kapitalrenditen, massive Aktienrückkäufe, massig FCF.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 24.08.12 12:12:14
      Beitrag Nr. 1.746 ()
      OMC dürfte noch immer der größte der Top-4 der Branche sein. (tradionelle Werbedienstleistern)

      Bei Kapitalrendite unterscheide ich zwischen EK- und Gesamtkapitalrendite. Letzte würde ich bei OMC eher nicht als gut bezeichnen.
      Goodwill x mal höher als EK und auch die Schulden sind mir in Relation zum EK zu hoch. In der letzten Dekade sind zudem die Margen gefallen. Wachstum beim Umsatz gab es offenbar nur dank diverser Übernahmen.
      Für ein "reifes" Unternehmen sind mir hier die Risiken zu hoch.
      Avatar
      schrieb am 24.08.12 12:52:02
      Beitrag Nr. 1.747 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.526.488 von Welju_Grouv am 23.08.12 18:08:15>> ... hoffe, dass sich darunter kein weiterer Core-Banking-Wert befindet <<
      *g* ... Das wohl nicht, aber da hast "Fallobst" mit "Güteklasse A" zusammen liegen: FDS erwirtschaftet nachhaltig ganz andere Renditen als ADVS, DST, CCK Fin. Ltd., SSNC (mit ½ Umsatz bei 4x Bilanzsumme - ...) und Linedata.
      Hat nun zwar nicht unbedingt (direkt) mit Wechselkosten zu tun, aber zeugt immerhin von, offensichtlich, nachhaltig besseren Angeboten oder zumindest nachhaltig besserem Marketing - für mich Grund, FDS vom Rest zu separieren, ohne FDS aber wie MSFT, FISV und Co 'hohe Wechselkosten' zuzuschreiben.
      An FDS heran kommt rendite- wie wachstumsmäßig am ehesten noch Fidessa - mit allerdings diametraler Renditeentwicklung in der letzten Dekade.
      [- HCBP kann ich diesem Segment im übrigen thematisch nicht zuordnen]

      Simcorp hatte auch ich damals nicht näher betrachtet; fiel mir in jüngerer Zeit mal kurz auf, um aber erneut "vergessen" zu werden. Sieht inzwischen chartoptisch nicht ganz uninteressant aus, und ist so teuer auch nicht - geschuldet allerdings der von Welju sauber recherchierten umfeld-bedingten Perspektive, die durch etwaig kannibalisierende eigene SaaS nicht unbedingt erfreulicher wird.

      - Denke, mit JKHY (eine Art 'one stop shop', wie ich es bei der Konkurrenz ex FISV so [bisher] nicht vorfand) liegt man im core banking sector doch "primär" richtig, neben besagter, lfr. nicht minder überzeugenden FISV mit allerdings immer noch strapazierter (aber inzwischen deutlich verbesserter) Bilanz nebst Div.losigkeit.

      Der genannte Rest in diesem Teilsegment überzeugt mich, nach erster Ansicht, operativ und zT. auch finanzfundamental nicht als dass ich da in "vermeintlicher" Produktbeurteilung 'hohe Wechselkosten' (ohne ?) zuschreiben würde.

      INTU lasse auch ich wegen gewisser consumer-Orientierung unter 'weniger hohen Wechselkosten' laufen, aber deren Performance in mehrfacher Hinsicht reicht an die Tops mit 'hohen Wechselkosten' durchaus heran. Aber erst bei mal wieder historisch niedriger Bewertung am uptrend so bei zzt. roundabout 45-50 USD was für (m)eine Kaufagenda.

      Was den Rest in jenem Teillsegment angeht, kurz über den Wechselkostentellerrand geschaut:

      Cegid wächst vs. INTU recht behäbig und zT. inkonsistent, obwohl weitaus kleiner. Ob sich das mal ändert ...
      Software Innovation ist weit weniger fokussiert (was freilich auch Vorteile haben kann); durchschnittliche Bilanzqualität, schwächere CFs. Eine horizontale Produktadressendiversifikation kann man bei kleinen sofITs auch als problematisch ansehen; so richtig toll geschweige denn vertikal "ausdiversifiziert" kann ein(e) Produkt(klasse) im Speziellen für den jeweiligen Branchenkunden ergo wohl kaum sein (was im Kontext mit den financials schlüssig ist) - von daher übe ich hier in punkto Wechselkosteneinschätzung Zurückhaltung.
      TYL wächst ziemlich aggressiv; da sollten im cf qualitativ bald signifikante Fortschritte sichtbar werden. Mr.M. ist obdessen schon ganz aus dem Häuschen; sicher kennt er Qualität und Perspektive deren Produkte aus dem ff, *g*
      Die hingegen noch junge schweizerische VSG mit China-Fokus finde ich bei aller meiner Chinamarktskepsis schon interessanter wenn auch schwieriger zu beurteilen, wiewohl meine Phantasie hinreicht, der eine Nische mit (schon aus regulatorischen Gründen) gewisser Eintrittsbarriere zuzuschreiben. Imposantes Anfangswachstum, nun gut unterlegt mit Aktienkapital.

      - Damit in Kurzform (m)ein vorsortiert-verkürztes, auf die frisch Genannten bezogenes Tableauchen für den banking-softIT-Sektor unter dem Wechselkostenaspekt:

      I. hohe Wechselkosten:
      FISV
      JKHY *)
      Simcorp

      II. weniger hohe W.:
      FDS *)
      INTU

      III. In der Höhe (noch) fragliche W.:
      Fidessa
      FIS
      TYL
      VSG Vange Software Group

      *) aktuell im Bestand

      - Mich würde neben Larry's banking software ranking bei späterer Gelegenheit auch die Meinung eines financial-affinen provinzlers interessieren ... :)
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 24.08.12 13:00:22
      Beitrag Nr. 1.748 ()
      Zitat von Welju_Grouv: OMC dürfte noch immer der größte der Top-4 der Branche sein. (tradionelle Werbedienstleistern)

      Bei Kapitalrendite unterscheide ich zwischen EK- und Gesamtkapitalrendite. Letzte würde ich bei OMC eher nicht als gut bezeichnen.
      Goodwill x mal höher als EK und auch die Schulden sind mir in Relation zum EK zu hoch. In der letzten Dekade sind zudem die Margen gefallen. Wachstum beim Umsatz gab es offenbar nur dank diverser Übernahmen.
      Für ein "reifes" Unternehmen sind mir hier die Risiken zu hoch.

      So hohe "Schulden" im engern Sinne hat OMC durch gar nicht. Nur geschäftsmodellbedingt wohl lange Zahlungsfristen. Die klassischen Schulden sind eher ziemlich wenig. Man hat den "Floatposten" wenn man die Kosten für Werbezeit z.B. bei einem Fernsehsender vorab kassiert und dann irgendwann weiterreicht. Für Unternehmen mit Float sind schlechte ROAs nicht ungewöhnlich (sieh beispielsweise auch ADP). Die Margen sind in der Wirtschaftskrise gefallen, haben sich aber seither erholt.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 24.08.12 16:58:33
      Beitrag Nr. 1.749 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.528.576 von provinzler am 24.08.12 09:51:54Meine adhoc gefundenen, freilich va. für larger caps zT. nicht ganz untypischen, Suppenhaare:
      --> 'massig fcf', aber die letzten 5y inkonsistent-stagnierend
      --> kaum noch (umsatz)wachsend
      --> stetig-leicht erodierende, per se eher niedrige npm
      --> praktisch keine Bilanzreserven; vielmehr Abwertungsrisiken (auch wenn es in dieser Krise bisher ohne abging, soweit ich das sehe)
      => Also fehlende hinreichende Wachstumsphantasie in jeder Beziehung (zumal ich in diesem Sektor praktisch kaum Eintrittsbarrieren ausmachen kann)
      Aber das ganze Segment sieht im majoren marketcap-Bereich sowohl finanzfundamental als auch operativ eher schmal aus - halt werbetypisch viel Luft. Eines von beiden ließe ich mir mitunter ja noch gefallen, aber beides ...
      Für einen "Weißes-Schaf-in-schwarzer-Branche"-Status reichte mir OMC nicht hin.

      Der Vgl. mit ADP ist einerseits zwar richtig (in punkto roa), hinkt aber andererseits: ADP hat ihren Buchwert zum einen weitestgehend verdient (darüber freilich auch ein 20 % höheres KBV), und kommt zum anderen mit weit weniger Luft zum Atmen sprich Verdienen aus. Auch deren (steuerungeschönte) Nettorendite ist von diametralem Kaliber. ADP hat quantitativ wie qualitativ weit geringere Konkurrenz, zeichnet sich (auch infolge inzwischen vielfach "erlebter" langjähriger Zuverlässigkeit) durch gewisse Wechselkosten aus.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 24.08.12 17:12:11
      Beitrag Nr. 1.750 ()
      Vorab mal danke für das Haare in der Suppe suchen
      Zitat von investival: => Also fehlende hinreichende Wachstumsphantasie in jeder Beziehung (zumal ich in diesem Sektor praktisch kaum Eintrittsbarrieren ausmachen kann)

      Ist aber offensichtlich so, dass die Kunden hier ziemlich treu sind und über lange Zeiträume bei einer Agentur bleiben. Eine flache Wachstumskurve in Höhe der Inflationsrate finde ich bei gleichzeitiger Selbsterkenntnis die sich in massiven Aktienrückkäufen äußert jetzt nicht grade unattraktiv.
      Allenfalls könnten aktuelle Kurse für ein solches Unternehmen zu hoch sein, aber das war ja nicht das Thema...
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 24.08.12 17:45:20
      Beitrag Nr. 1.751 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.530.649 von provinzler am 24.08.12 17:12:11Sicher dürfen meine statements immer unter dem Verdacht stehen, von aktuellen Chartoptikbetrachtungen und Bewertungen etwas verzerrt zu sein, *g*
      Aber ich - wissend, dass Du ein stringentes Qualitätsdepot anstrebst - finde so eine Strategie doch zu "bescheiden".

      >> offensichtlich <<
      Für mich nicht. Wie das mit der Kundenbindung bzw. -fluktuation bei Werbeagenturen im einzelnen ist, vermag ich adhoc zwar nicht zu beurteilen, aber was soll einen Kunden denn halten, kommt ein neuer werbekreativer Kopf (derer doch fast wie Pilze aus dem Boden schießen) daher, oder werden Werbeetats mal (wieder) reduziert, außer vl. Preiszugeständnisse?

      - Wenn wachstumsschwache u/o. zyklischere Firmen, dann doch lieber die mit finanzfundamental gesicherter Div.(erhöhungs)phantasie. Nur, zudem immer teurere, Aktienrückkäufe würden mir zur Herleitung einer nachhaltig besseren Performance nicht genügen; Steuern hin oder her.
      Und wenn advertising, würde ich vl. doch als erstes oder zumindest auch an GOOG überlegen.
      Avatar
      schrieb am 24.08.12 18:21:20
      Beitrag Nr. 1.752 ()
      Zitat von investival: Aber ich - wissend, dass Du ein stringentes Qualitätsdepot anstrebst - finde so eine Strategie doch zu "bescheiden".

      Qualität muss nicht physisches Wachstum auf Teufel komm raus bedeuten. IBM ist ja im Grund nicht so ganz unähnlich, da wächst das EPS auch in erheblichem Umfang durch die Rückkäufe.


      Für mich nicht. Wie das mit der Kundenbindung bzw. -fluktuation bei Werbeagenturen im einzelnen ist, vermag ich adhoc zwar nicht zu beurteilen, aber was soll einen Kunden denn halten, kommt ein neuer werbekreativer Kopf (derer doch fast wie Pilze aus dem Boden schießen) daher, oder werden Werbeetats mal (wieder) reduziert, außer vl. Preiszugeständnisse?

      Ich meine gelesen zu haben, dass die Kunden in der Branche nicht so häufig das Pferd wechseln, was auch daran liegen mag, dass man ab einer gewissen Unternehmensgröße nicht mehr so viel Auswahl hat.
      BMW kann seine globale Werbestrategie sicher nicht mit ner Dreimannklitsche aus Dingolfing ausarbeiten. Wenn du nach drei Wechseln in 5 Jahren eh wieder da ankommst wo du warst, kannst auch gleich bleiben...

      Nur, zudem immer teurere, Aktienrückkäufe würden mir zur Herleitung einer nachhaltig besseren Performance nicht genügen; Steuern hin oder her.

      Speziell in Kurstiefphasen bieten halt Rückkäufe eine besondere Attraktivität. Deshalb würde ich auf bei MSFT eine deutlich Verstärkung der Rückkäufe goutieren solange der Kurs bei weniger als 40-45$ liegt...
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 24.08.12 19:40:08
      Beitrag Nr. 1.753 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.529.415 von provinzler am 24.08.12 13:00:22Hatte da nur grob auf "Debt" geschaut.
      Somit bleiben nur noch die anderen Punkte, und die Frage, ob zum Beispiel Fernsehwerbung in zehn Jahren noch dieselbe Rolle wie heute spielen wird.
      Persönlich bevorzuge ich Unternehmen, die noch einiges an Wachstum vor sich haben und/oder – was den künftigen Cash-Flow betrifft – als relativ sicher einzustufen sind. Die Zukunft von OMC vermag ich nicht einzuschätzen.
      Buffett war einst in erheblichem Umfang an mehreren Unternehmen dieser Art beteiligt, nicht zuletzt wegen des damaligen Wachstums bei geringem Kapitalbedarf. Aber hat nicht selbst er seine Position hierzu geändert?

      Bei Aktienrückkäufe kommt es bekanntlich darauf an, ob sie unter- oder oberhalb des inneren Wertes erfolgen. In letzterem Fall werden die Anteilseigner geschädigt.
      Avatar
      schrieb am 24.08.12 19:46:57
      Beitrag Nr. 1.754 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.529.389 von investival am 24.08.12 12:52:02Geringe Wechselkosten müssen nicht mit geringen Renditen einhergehen - ein Thema, das wir schon mal hatten.) Bei Suchmaschinen sind die Wechselkosten noch geringer und dennoch erwirtschaftet Google ganz andere Renditen als diverse Wettbewerber. Sollte man Google deswegen ebenfalls "vom Rest" separieren? Für mich entspräche dies nicht dem Zweck meiner nach Segmenten geordneten Wechselkostenübersicht. Ich hätte nichts dagegen, aus einem Segment zwei zu machen, doch dafür bräuchte es andere Gründe.

      Die Core-Banking-Produkte von FISV, JKHY, CAD iT und Temenos werden von den jeweiligen Banken auf ähnliche Weise eingesetzt. Die letzteren mögen weniger gut sein, gleichwohl sind die beim Wechsel zu einem Konkurrenzprodukt anfallenden Kosten nicht geringer.

      HCBP wurde von mir nicht erwähnt. Mit Harvest ist ein französisches Unternehmen gemeint.

      Für mich sind von den oben genannten Werten vor allem JKHY, SimCorp, INTU, FDS und Harvest interessant, vorausgesetzt, dass mal wieder das Umfeld stimmt.
      Bei anderen wie Temenos könnten sich irgendwann "spezielle Situationen" ergeben.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 25.08.12 07:55:06
      Beitrag Nr. 1.755 ()
      Zitat von Welju_Grouv: Hatte da nur grob auf "Debt" geschaut.
      Somit bleiben nur noch die anderen Punkte, und die Frage, ob zum Beispiel Fernsehwerbung in zehn Jahren noch dieselbe Rolle wie heute spielen wird.

      Ich denke man muss die Fragestellung teilen. Der eine Teil des Geschäfts war ja bisher der mehr oder weniger exklusive Zugang zu bestimmten Werbekanälen (TV) bei denen man sich seine Marge rausgeschnitten hat. Dieser Bereich dürfte insgesamt langsamer wachsen als das Werbevolumen insgesamt, weil es in den neueren Bereichen keine solchen Zugangsbeschränkungen gibt.
      Das andre ist, die echte Beratung respektive Entwicklung von Werbestrategien. Diese dürfte sich wie bisher in etwa mit dem allgemeinen Werbemarkt entwickeln, der sich wiederum in etwa mit BIPzuwachs + Inflationsrate bewegen dürfte.
      Das Franchisemodell ist sicher schwächer als das noch vor 20 Jahren der Fall war.


      Bei Aktienrückkäufe kommt es bekanntlich darauf an, ob sie unter- oder oberhalb des inneren Wertes erfolgen. In letzterem Fall werden die Anteilseigner geschädigt.

      Jein. Durch das leidige Thema Steuern kann das verzerrt werden. Ist der Dividendensteuersatz 30%, profitiert der Aktionär auch bei 120% des intrinsischen Werts noch. In KOnstellationen mit drohender Doppelbesteuerung (Repatriierung und dann bei der Ausschüttung) von in ausländischen Tochtergesellschaften gebunkerten Cashbeständen (MSFT) sogar noch mehr...
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 25.08.12 08:34:15
      Beitrag Nr. 1.756 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.532.404 von provinzler am 25.08.12 07:55:06Die US-Steuern auf Dividenden dürften sich in den meisten Fällen wie bei uns nicht wesentlich von denen auf Veräußerungsgewinne unterscheiden. Auch lässt sich der 'intrinsic value' mittels der diskontierten künftigen Dividenden berechnen. Weshalb da einen Unterschied machen?
      Habe auch Zweifel, ob Aktienrückkäufe und –liquidierungen mit nicht-repatriiertem Cash legitim sind, würde dazu aber gern Genaueres wissen.

      Bezüglich OMC fällt auf, dass Du Dich damit immerhin etwas Näher beschäftigt hast.
      Avatar
      schrieb am 25.08.12 09:39:16
      Beitrag Nr. 1.757 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.531.056 von provinzler am 24.08.12 18:21:20>> Qualität muss nicht physisches Wachstum auf Teufel komm raus bedeuten. <<
      Deshalb muss man nicht gleich das diametrale Gegenteil - dünnes Wachstum in einem Multipol ohne eindeutige Marktführerschaften, mit sagen wir: mehr und weniger hohen Wechselkosten, aber definitiv geringen Eintrittsbarrieren für frische kreative Köpfe [allein in D 12k Agenturen] - ausreizen ...
      Die Differenzierungsmöglichkeiten bzw. -ausprägungen sind hier jedenfalls ganz sicher geringere als bspw. im softIT-Sektor, und in den jeweiligen Nischen dürften stets viele um die awards buhlen.
      - Es hat augenscheinlich auch externe Gründe, warum (nicht nur) OMC eine bilanzrigide Aquisitionspolitik verfolgt bzw. verfolgen muss und derweil schon einen Riesenzoo von 1000+ sich zT. vl. (ungewollt) kannibalisierenden Agenturen beherbergt.
      Solange die Finanzierung einer solchen Strategie außer Frage steht ok. Aber eben das steht und stünde sie bei mir seit 2007/08 nicht mehr.

      >> IBM ist ja im Grund nicht so ganz unähnlich, da wächst das EPS auch in erheblichem Umfang durch die Rückkäufe. <<
      Womit - mit darüber erodierendem Buchwert - ich durchaus gewisse Probleme habe; muss man im Depot sicher nicht hoch gewichten.
      Im übrigen dürften die Kundenbindungen bei IBM um einiges höher liegen und IBM unternehmensessenziellere Produkte/Lösungen anbieten. IBM kommt im Gewinnwachstum auch nach Steuereffektern besser daher, bei IBM decken die (etwas schneller stg.) Gewinnrücklagen das FK voll (bei OMC ½) und den goodwill 3x (bei OMC so gerade).
      --> Apfel+Birne, ;)

      >> Speziell in Kurstiefphasen bieten halt Rückkäufe eine besondere Attraktivität <<
      Und ansonsten - dh. praktisch die meiste Zeit (und deshhalb finde ich eine rigide durchgezogene Rückkaufpolitik hinterfragenswert bzw. fragwürdig) - eben eine geringere Attraktivität, wenn sie nicht gar schädlich sind, wie allzu oft gerade in USA erfahrbar; zumal bei fragwürdiger (luftiger) Bilanzqualität.
      - MSFT ist da doch nur eines von wenigen, finanzfundamental nahezu diametralen, Gegenbeispielen, wo mehr, noch, mehr wäre.

      Steueraspekte würde ich im übrigen (auch) da nicht zum ausschlaggebenden (Anti-)Investitionsgrund bemühen; zumal, wo klar ist, dass finanzfundamental gesicherte dividend achiever einen potenziell größeren Investorenkreis ansprechen, was sich bei Auflösung der Anleihenblase mal deutlicher zeigen könnte.
      Avatar
      schrieb am 25.08.12 09:47:28
      Beitrag Nr. 1.758 ()
      Zitat von Welju_Grouv: Die US-Steuern auf Dividenden dürften sich in den meisten Fällen wie bei uns nicht wesentlich von denen auf Veräußerungsgewinne unterscheiden.

      Wiederum jein, weil von der Haltedauer abhängig. Für den Langfristinvesotr sind Veräußerungsgewinne besser, weil nachgelagert also am Ende der Verzinsungsperiode besteuertö

      Bezüglich OMC fällt auf, dass Du Dich damit immerhin etwas Näher beschäftigt hast.

      Ich dachte, dass wäre in diesem Thread hier so eine Art "Zugangsberechtigung"? :D
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 25.08.12 09:56:19
      Beitrag Nr. 1.759 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.531.419 von Welju_Grouv am 24.08.12 19:46:57>> Geringe Wechselkosten müssen nicht mit geringen Renditen einhergehen - ein Thema, das wir schon mal hatten <<
      Und vice versa; so ist es, *g*

      Ich denke aber (nachwievor), es ist defensiverweise sinnvoll, Wechselkosten und Renditen zusammen zu würdigen. Heißt, hat eine Fa. (angenommenerweise oder auch tatsächlich) hohe Wechselkosten und "trotzdem" niedrige Renditen, die hohen Wechselkosten vs. der besseren im Sinne der Findung eines per se (bewertungsunabhängig) investitionsgeeigneten Tableaus zu relativieren - und vice versa eine geringere Nachhaltigkeitswahrscheinlichkeit hoher Renditen anzunehmen, solche Werte mit einem grundsätzlichen ? zu versehen, die aber nicht unbedingt/jederzeit denen mit hohen Wechselkosten hintenan zu stellen. Wichtig in jedem dieser Fälle, diesbzgl. Entwicklungen zeitig zu erkennen (was halt nicht einfach ist).
      - Einig sind wir uns aber wohl, dass hohe Wechselkosten + nachhaltig hohe Renditen = am besten sind, und man dort eine gewisse Höherbewertung beim Kauf am ehesten tolerieren kann.

      Auf 'spezielle Situationen' geschweige denn etwaige hebe ich in meinen Tableaus nicht ab (deshalb wird separiert), ohne diese aber per se zu negieren; s. ggf. meine Ausführungen zu Berentzen, Evotec, Cinemaxx, Rhön und WMF in anderen threads. Ich komme wie es sich heraus kristallisiert ohnehin schon auf an die 150-200 Werte über alle Segmente; das sollte als basic pool locker+jederzeit hinreichen.

      money.msn spuckte mir unter 'Harvest' ua. diese 'Harvest Community Bank' aus, ohne aber die frz. Fa. zu listen, wo sie sonst eigentlich auch solche nennen falls namentlich vorhanden.
      - Demnächst schaue ich zuerst bei markets.ft durch, ;)
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 25.08.12 09:58:25
      Beitrag Nr. 1.760 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.532.551 von investival am 25.08.12 09:56:19> denen mit hohen Wechselkosten hintenan zu stellen <
      -mit hohen Wechselkosten und geringeren Renditen ...
      Avatar
      schrieb am 25.08.12 10:01:08
      Beitrag Nr. 1.761 ()
      Zitat von investival: Womit - mit darüber erodierendem Buchwert - ich durchaus gewisse Probleme habe; muss man im Depot sicher nicht hoch gewichten.
      Im übrigen dürften die Kundenbindungen bei IBM um einiges höher liegen und IBM unternehmensessenziellere Produkte/Lösungen anbieten. IBM kommt im Gewinnwachstum auch nach Steuereffektern besser daher, bei IBM decken die (etwas schneller stg.) Gewinnrücklagen das FK voll (bei OMC ½) und den goodwill 3x (bei OMC so gerade).
      --> Apfel+Birne, ;)

      Ich meinte das ja auch speziell auf die Spezifika Passivastruktur und Kapitalallokationsstrategie in der sich beide ähneln. Dass die Geschäftsmodelle mithin auch die Wettbewerbssituation beider Unternehmen sich grundlegend unterscheiden hatte ich nirgends bestritten.
      Apropos Bilanzstruktur. Mir sind in letzter ZEit einige Unternehmen untergekommen, die bei vielen wegen der niedrigen EK-Quoten durchs Raster fallen, bei denen aber entweder unrealistische niedrig bewertete strategische Unternehmensbeteiligungen oder ungewöhnlich Passivapositionen die Bilanz verzerren (z.B. deferred revenues). Altria ist ein Beispiel für die erste, Moody's für die zweite Variante. Aber auch Unternehmen wie ADP oder IBM kann man in diese Kategore packen.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 25.08.12 10:13:49
      Beitrag Nr. 1.762 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.531.056 von provinzler am 24.08.12 18:21:20>> BMW kann seine globale Werbestrategie sicher nicht mit ner Dreimannklitsche aus Dingolfing ausarbeiten. <<
      'Freude am Fahren' kommt zwar nicht von einer 3-Mann-, aber auch nur von einer dt. 50-Mio-Umsatz-Klitsche, *g*

      Dass große Firmen nur geschweige denn exklusiv große Agenturen beauftragen, finde ich jedenfalls so nicht bestätigt, schaue ich mir die Referenezen von kleineren wie eben Jung von Matt an.
      Eher scheint es so, dass international tätige Firmen ihre Kampagnen nicht selten mit jeweils nationalen Agenturen realisieren (was wiederum die branchentypische Aquisitionsmanie erklärt).
      Und es ist durchaus so, dass kleinere über international vergebene awards auch international avancieren (können) [JvM 'weltweit Nr. 3 der effektivsten unabhängigen Agenturen'] und dazu ein durchaus hinreichend breites Repertoire anzubieten haben.

      - Vl. wäre es interessanter, (auch) in diesem Sektor börsennotierte Kleine aufzutun ...
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 25.08.12 10:19:23
      Beitrag Nr. 1.763 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.532.587 von investival am 25.08.12 10:13:49- Sind inzwischen wohl an die 100 Mio Umsatz, kreiert von auch schon 25 Einzelagenturen.
      Avatar
      schrieb am 25.08.12 10:31:38
      Beitrag Nr. 1.764 ()
      Zitat von investival: >> BMW kann seine globale Werbestrategie sicher nicht mit ner Dreimannklitsche aus Dingolfing ausarbeiten. <<
      'Freude am Fahren' kommt zwar nicht von einer 3-Mann-, aber auch nur von einer dt. 50-Mio-Umsatz-Klitsche, *g*

      Wichtiger Einwand. Ich bedanke mich abermals für die Einwände. Ich will hier ja niemanden vom der Aktie überzeugen, sondern genau diesen Einspruch provozieren...
      Avatar
      schrieb am 25.08.12 10:37:55
      Beitrag Nr. 1.765 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.532.563 von provinzler am 25.08.12 10:01:08Es ist natürlich richtig, sich bei der Auswahl von engen, zumal gängigen, Bilanzparametern "freier" zu machen, und die Hintergründe vordergründig unattraktiver solcher zu eruieren, wie Du es hier, vorbildlicherweise :), machst.

      Und man kann sich so - über schwieriger zu erkennende Fundamentals - natürlich auch einen Depotschwerpunkt setzen, kommt man zu der Erkenntis, dass Mr.M. da öfters als woanders Effizienzprobleme hat.

      Und wenn man darüber dann auch noch in punkto Geschäftsmodell resp. Marktlage und -anteil klar sieht, was man bei ADP, MCO und MO (und V) mit ihren jeweiligen, praktisch nicht mehr einholbaren Vorsprüngen kann ...

      - Vl. ist das sogar eine sehr gute Strategie ...
      Avatar
      schrieb am 25.08.12 10:42:53
      Beitrag Nr. 1.766 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.532.534 von provinzler am 25.08.12 09:47:28*g* ... 'Zugangsberechtigung' nicht - aber motivierend, erkenntnis- und qualitätsfördernd.
      Avatar
      schrieb am 26.08.12 19:20:30
      Beitrag Nr. 1.767 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.528.576 von provinzler am 24.08.12 09:51:54Am 20.03.10 hatte ich im Gb-Thread (Nr.43328) auf Nachfrage die damals von mir langfristig favorisierten Branchen genannt und in diesem Zusammenhang Werbeagenturen und Medien als ehemals attraktive Segmente erwähnt. Neben der geringen Capex punkten Werbeagenturen nicht zuletzt auch durch den geringen Bedarf an Working Capital. Mich persönlich stör(t)en primär die Risiken wegen etwaiger Umbrüche durch die neuen Medien.

      Aktuell wird ein nicht geringer Teil der Werbeausgaben für AdWords ausgegeben, wo Beratung, die Entwicklung von Werbestrategien bzw. -kampagnen und spezielle Werbespots etc. nicht wesentlich sind. Bei mobiler 'Keyword'-Werbung dürfte dies künftig ähnlich ausschauen.

      In den 90er hatte ich über Buffetts Vorliebe für Werbeagenturen in der 80ern gelesen. Da er die Branche besonders gut kennen dürfte, wäre schon interessant, was ihm zum Ausstieg bewog bzw. was er und ähnlich gestrickte dort ehemals Investierte heute darüber sagen.
      Avatar
      schrieb am 27.08.12 15:46:20
      Beitrag Nr. 1.768 ()
      Microsoft

      ---------

      Hallo Welju,

      da Du ganz offensichtlich unglaublich gute Researchquellen vor allem im Softwaresegment besitzt, eine Frage: Weißt Du wo man Daten zum Verkauf von Softwareprodukten der Firma Microsoft in Deutschland im Zeitraum 2002 bis 2011 nachschauen kann hinsichtlich der folgenden Produkte. Bei "Gartner" kann ich dazu leider nix finden.

      Betriebssystemsoftware:

      - Windows Vista,

      - Windows Vista Enterprise Edition,

      - Windows Vista Business,

      - Windows XP,

      - Windows Server 2003,

      - Windows Server 2008,

      - Windows 7.



      "Office"-Büro Software:

      - Office 2003,

      - Office 2007,

      - Office 2010.



      Danke Dir schon mal vorab für einen möglichen Hinweis!
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 27.08.12 18:24:00
      Beitrag Nr. 1.769 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.537.789 von longitudinalwelle am 27.08.12 15:46:20Stückzahlen zu Betriebssystem-Lizenzen kenne ich nur aus Pressemitteilungen und Medienberichten, wie zu Beispiel, dass von XP insgesamt über 450 Mio., von Vista 400 Mio. und von Windows 7 über 600 Mio. Stück verkauft wurden. Außer via Suchmaschine wüsste ich auch nicht, wo ich da suchen sollte.
      Avatar
      schrieb am 28.08.12 08:23:43
      Beitrag Nr. 1.770 ()
      Die hier auch schon einmal besprochene KNXA wird von IBM übernommen:

      International Business Machines (IBM) (NYSE: IBM) revealed Monday that it is set to acquire software-as-a-service provider Kenexa (NYSE: KNXA) for roughly $1.3 billion, or $46 per share. That is 42 percent above Friday's closing price.

      Kenexa has been as a desirable stock for some time by analysts due to the fact that it has experienced five-year annual revenue growth of 15.9 percent and one-year revenue growth of 32.1 percent. The company has a gross margin of 60 percent and a debt-to-equity ratio of just 12 percent.

      According to Nasdaq.com, Kenexa supports more than 8,900 customers across a variety of industries, including financial services, pharmaceuticals, retail and consumer, including more than half of the Fortune 500. The company has approximately 2,800 employees across 21 countries.

      Alistair Rennie, general manager of IBM's social business division said in a statement that, “Every company, across every business operation, is looking to tap into the power of social networking to transform the way they work, collaborate and out innovate their competitors. IBM is uniquely positioned to help clients generate real returns from their social business investments, while helping them gain intelligence into the data being generated in these networks to be more competitive in their markets.”

      Kenexa will likely bring a combination of Cloud-based technology and consulting services to IBM, and that is what the company finds attractive as it looks to, “tap into social networking.” These are interesting times, as old computing giants are playing catch-up when it comes to technologies like cloud computing. Nobody wants to be seen as a dinosaur, even if the value of some of the tools is perceived as minimal.

      In this case, the purchase – even at that price – appears to be a very smart move. With Kenexa in the IBM arsenal, the company leadership will be well-placed to help and even encourage clients to dive into the social networking world.

      On Monday morning, International Business Machines traded at about $197, down roughly 0.3 percent.
      Avatar
      schrieb am 29.08.12 12:33:37
      Beitrag Nr. 1.771 ()
      Für alle, die außer mir auch nach Thailand schauen:
      Am 21.12. hatte die thail. Regierung die dortige Körperschaftsteuer für 2012 von 30% auf 23% und für 2013 und 2014 auf 20% gesenkt.
      Thai Theparos schrieb dazu am 14.08.12 unter 'Management Discussion and Analysis' für Q2: "It is understood that the Government will proceed to amend the law in order to maintain the corporate income tax rate at not higher than 20% for the accounting period 2015 which begins on or after 1 January 2015 and onwards in order to give full effect to the Cabinet resolution."
      Avatar
      schrieb am 29.08.12 19:23:39
      Beitrag Nr. 1.772 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.528.377 von Welju_Grouv am 24.08.12 09:12:48SimCorp gestern Abend mit schwächeren Q2-Zahlen als von Analysten erwartet: Umsatz -6,8%, EBIT -51,4%, Lizenzumsatz -60%, neue Verträge -36%.
      Mr. M. nahm es heute gelassen.
      Avatar
      schrieb am 01.09.12 13:15:20
      Beitrag Nr. 1.773 ()
      Siebel Systems und Salesforce.com

      In den 80er Jahren baute Tom Siebel bei Oracle eine Telefonvertriebs-Organisation auf, an deren Strukturen und Bedürfnissen sich später eine Sales-Force-Automatisierungs-Software und andere CRM-Produkte von Siebel Systems orientierten. Nachfolger an der Spitze jener Einheit bei Oracle wurde – auf Empfehlung Tom Siebels – Marc Benioff, der in den 90ern einer von Ellisons wenigen engen Freunden im Unternehmen werden sollte.
      Siebel Systems, 1993 gegründet, gewann bis zur Jahrtausendwende rasch Marktanteile und war damals der mit Abstand größte Anbieter von CRM-Software. Das Ende dieser Erfolgsgeschichte begann, als SAP, Oracle und J. D. Edwards ähnlich leistungsfähige CRM-Module in ihre Business Suites integrierten. Von 2000 bis 2004 sanken Siebels Lizenzumsätze um 56%, während SAPs gesamte Lizenzumsätze lediglich um 4% abnahmen. Wer SEBL am Höhepunkt kaufte und bis zur Übernahme hielt, verlor trotz Akquisitionsprämie über 90%.

      Als Benioff 1999 sein eigenes Unternehmen gründete, trug sein Freund Ellison noch 2 Mio. $ Startkapital bei, aber im Jahr darauf kam es bereits zum Bruch: Oracle begann ein konkurrierendes Produkt namens Sales Online zu verkaufen und Benioff warf Ellison vor, er habe die Ideen von Salesforce.com an Oracle weitergegeben.

      Ebenso wie einst Siebel Systems tätigte Salesforce.com zahlreiche Übernahmen und erreichte Top-Platzierungen bei der Auflistung der "fastest growing companies" seitens Fortune. Eine weitere Parallele zwischen den beiden – und eine Divergenz zu Oracle – ist die Bedeutung von Allianzen und Partnerschaften. Salesforce.com hat mit Force.com eine vergleichsweise offene Plattform geschaffen.

      Da konkurrierende cloud-basierte CRM-Applikationen und Collaboration-Tools heute ähnlich oder zumindest ausreichend leistungsfähig sind, könnte Salesforce.com in absehbarer Zeit das gleiche Schicksal wie einst Siebel Systems bevorstehen.
      Innerhalb von ERP-Suites wie Dynamics, Fusion Applications, Business ByDesign oder BusinessOne Online lassen sich Prozesse und Daten leichter harmonisieren. Die einzelnen Module kommunizieren besser untereinander. Eine zusätzliche Integrations-Plattform ist hier nicht nötig. Mit weitgehend integrierten CRM-Lösungen können mögliche Aufträge schon lange vor deren Buchung vom ERP-System erfasst und bei Planungen berücksichtigt werden. Etwaige Fehlentwicklungen lassen sich so eher korrigieren und mögliche Engpässe werden vermieden. Dazu kommt, dass enge Verknüpfungen mit weiteren Anwendungen des jeweiligen Anbieters bestehen. Bei Dynamics CRM zum Beispiel mit Sharepoint, Lync und Office.
      Salesforce.com hätte bessere Chancen, wenn sie rechtzeitig eine eigene Suite aufbauen, und in Richtung HCM wird sich derzeit immerhin bereits bewegt. Beachtenswert ist ebenfalls, dass für geschäftskritische Anwendungen weiter Software on-premise verwendet wird und von MSFT, ORCL und SAP auch hier eine höhere Integration mit anderen hauseigenen Angeboten zu erwarten ist.

      Eine weitere Herausforderung betrifft die Architektur: Salesforce.com gehört zur ersten SaaS-Generation. Andere, modernere Plattformen arbeiten möglicherweise wesentlich preiswerter, schneller und flexibler arbeiten, wodurch die aus der derzeitigen Marktführerschaft resultierenden positiven Skaleneffekt ebenso relativiert werden würden wie durch die Verschwendung von Ressourcen seitens des Chairmans & CEOs. In-memory scheint in der eigenen R&D bislang noch immer kein Thema zu sein und eine gewisse Beschleunigung der Datenanalyse erreichen Kunden lediglich dank spezieller Anbieter wie MicroStrategy, wobei hier die Daten wohl erst (auch) in deren Cloud importiert werden müssen.

      Zu denken gibt zudem die Entwicklung der Margen, insbesondere im Bereich 'Subscription and support', also dem Kern des gesamten Geschäfts. Die dortigen Bruttomagen sind während der letzten sieben Jahre von 92% auf 83% gefallen: 2001: 66%, 2002: 83%; 2003: 85%; 2004: 91%, 2005: 92%, 2006: 87,7%, 2007: 86,4%, 2008: 86,6%, 2009: 87,1%, 2010: 87%, 2011: 86,6%, 2012: 83%.
      Obwohl Salesforce.com von zunehmenden Skaleneffekten profitieren müsste, macht sich hier der verstärkte Wettbewerb bemerkbar.

      Ein mögliches Wettbewerbsmanko, das sich freilich jederzeit – wenn auch für den eigenen Cash-flow abträglich – korrigieren ließe, ist die jährliche Vor-ab-Abrechnung der Subskriptiongebühren. Bei Microsoft, Oracle und SAP werden diese monatlich und somit wesentlich kundenfreundlicher in Rechnung gestellt. Nach und vor allem während einer Umstellung würde der aktuelle Cash-flow bei einem schnell wachsenden Unternehmen deutlich geringer ausfallen. Nicht selten muss jener Posten bei Salesforce.com als Rechtfertigung für eine recht hohe Marktkapitalisierung herhalten, und bezieht man – wie bei den genannten Konkurrenten – die aktivierten Verkaufskommissionen, Software-Entwicklungs- und Zinskosten sowie Servicekosten und Aufwendungen für aktienbasierte Vergütungen im Entwicklungsbereich in die Gewinn- und Verlustrechnung ein, schaut es unterm Strich noch dürftiger aus.

      Geschichte wiederholt sich nicht 1:1 und Unterschiede sind auch hier reichlich vorhanden. Im Gegensatz zu Siebel Systems bessert Salesforce.com die eigenen Gewinne durch die Kapitalisierung von Provisionszahlungen, Software-Entwicklungs- und Zinskosten auf. Andererseits verwendete Siebel weder eine disruptive Technologie, noch wurde damals eine offene Plattform angeboten.

      Noch gewinnt Salesforce.com Marktanteile und gerade das erwähnte Plattform-Modell scheint erfolgreich zu sein, weshalb ich trotz Margenproblem hier vorerst nicht auf eine Fortsetzung jenes "Remakes" setzen würde. Ein Hinweis auf ein ungünstigeres Wettbewerbsumfeld wäre es, wenn große Konkurrenten ein höheres organisches Wachstum bei Subscription und Support im SaaS-Bereich aufweisen würden.

      Salesforce.com
      Fiscal year / Revenue // Deferred Revenue // Unbilled deferred revenue
      Jan 2005: 176 (+84%) // 96 (+92%) // ?
      Jan 2006: 310 (+76%) // 169 (+76%) // ?
      Jan 2007: 497 (+60%) // 284 (+68%) // ?
      Jan 2008: 749 (+51%) // 481 (+69%) // ?
      Jan 2009: 1080 (+44%) // 594 (+23%) // 700
      Jan 2010: 1310 (+21%) // 704 (+19%) // 1000 (+43%)
      Jan 2011: 1660 (+27%) // 935 (+33%) // 1500 (+50%)
      Jan 2012: 2270 (+37%) // 1381 (+48%) // 2200 (+47%)

      Sollte sich deren Wachstum trendkonform innerhalb der nächsten acht Jahre kontinuierlich auf 17% verlangsamen* – was offenbar auch der von Forrester für Cloud-Applikationen erwarteten Entwicklung entspricht –, könnte der Umsatz 2020 knapp 14 Mrd. $ betragen, also so viel wie heute SAP erwirtschaftet. Folgt man einer Schätzung Gartners, dass heute SaaS 35% aller CRM-Implementationen ausmachen und 2020 über 50% erreicht werden sollen, könnte man folgern, dass das Salesforce' Wachstum wesentlich geringer ausfallen wird. Entscheidend ist hier die Expansion in Geschäftsfelder jenseits von CRM, deren Anteil am Neugeschäft derzeit immerhin schon 40% beträgt.

      * Eine durchaus gewagte Prognose, da eine Entschleunigung oft wesentlich abrupter einsetzt. SAP erreichte in den 90ern organisch eine Verzehnfachung des Umsatzes und Zuwächse von bis zu 66% p. a., während diese in der Dekade danach im Schnitt nur noch 10% betrugen.

      Bezüglich etwaiger Interessenskonflikte sei erwäht, dass ich – was die oben genannten Unternehmen betrifft – derzeit an Microsoft und SAP beteiligt bin. Als Empfehlungen zu irgendwelchen Kapitalmarktaktivitäten sollten meine Beiträge ohnehin nicht verstanden werden.

      P.S.
      Teilweise wird hier der Inhalt eines meiner früheren Beträge wiederholt, was hoffentlich niemanden langweilt.
      Avatar
      schrieb am 01.09.12 14:35:08
      Beitrag Nr. 1.774 ()
      >> ... was hoffentlich niemanden langweilt <<
      Wenn sich gewisse Einschätzungen mit frischen Aspekten u/o. Überlegungen verfestigen, dient das nur dem Qualitätsanspruch an seinen thread; da wäre mir etwaige Langeweile bei Dritten egal.

      - Interessante wie schlüssige Perspektive für die ohnehin schon nachhaltig margenschwache [was das Disruptionspositivum stark relativiert] und zunhemend bilanzangestrengte CRM.

      >> Beachtenswert ist ebenfalls, dass für geschäftskritische Anwendungen weiter Software on-premise verwendet wird <<
      Was sich auch kaum ändern dürfte, und für deren etablierte Anbieter hohe Wechselkosten wie im Wechselfall auch Risiken hinsichtlich des neuen unbekannten Partners, gerade wenn der finanzklamm daher kommt, existieren.

      Dass CRM auch technologisch resp. im r&d hinkt, passt da nur ins Bild.
      Von 'offenen Plattformen' halte ich aus Firmen(eigner)sicht grundsätzlich wenig, als dass ich das als Positivum sehen könnte. Mir erschließt sich einfach nicht, wie man da nachhaltig Gewinne heraus ziehen will [- was verdient ORCL an dem per se (früher) durchaus konkurrenzfähigen Star Office?].

      - Als Tableau-Wert mE. ziemlich grenzwertig und wahrscheinlich mal Opfer einer diesbzgl. Straffung.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 03.09.12 12:16:28
      Beitrag Nr. 1.775 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.559.429 von investival am 01.09.12 14:35:08CRMs Force.com ist nicht Open Source, sondern eine offene Plattform zum Entwickeln und Anbieten von Applikationen, d. h. hier werden die nötigen Werkzeuge bereitgestellt, ähnlich wie beim App Store (iOS), nur dass Salesforce.com vermutlich kein SDK bietet, das es Programmen ermöglicht – ohne den jeweiligen Nutzer zu fragen – die Mikros von Handys einzuschalten, Geopositionsdaten, Kalendereinträge und Adressbücher auszulesen und wer weiß was sonst noch zu überwachen sowie das dadurch gewonnene Material vielleicht sogar weiterzuleiten.
      Für das Hosting der Apps muss bei CRM natürlich gezahlt werden.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 03.09.12 12:21:14
      Beitrag Nr. 1.776 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.530.584 von investival am 24.08.12 16:58:33ADP hat quantitativ wie qualitativ weit geringere Konkurrenz, zeichnet sich (auch infolge inzwischen vielfach "erlebter" langjähriger Zuverlässigkeit) durch gewisse Wechselkosten aus.

      Da diverse SaaS-Anbieter nun ebenfalls Payroll- und andere HR-Lösungen anbieten, dürfte für ADP gerade neue preiswerte Konkurrenz entstehen, weshalb ich hier Fragezeichen setze.
      Selbst wenn ADP beim Outsourcing solcher Tätigkeiten einen "nicht mehr einholbaren Vorsprung" haben sollte, könnte dank Cloud so manches Unternehmen seine Gehaltsabrechnungen sowie anderes HR- und Steuer-Zeug künftig eher via SaaS erledigen. Und wird dergleichen zumindest in Teilbereichen heute nicht auch von ADP angeboten?
      Avatar
      schrieb am 03.09.12 12:33:16
      Beitrag Nr. 1.777 ()
      Da hier und anderswo des Öfteren von Kannabalisierung durch eigene SaaS-Angebote die Rede ist:
      Laut Gartner (und Salesforce.com) beträgt traditionell der Anteil der Softwarekosten bei großen Unternehmens-IT-Projekten ungefähr 20%. Der Rest ist für Implementierung, Installation, Customizing und Integration nötig (www.manager-magazin.de/unternehmen/it/0,2828,773153-3,00.html). Mit SaaS lassen sich – so jedenfalls ist immer wieder zu hören – während der Nutzungszeit 30-40% der gesamten Kosten einsparen. Würden die Softwarekosten unverändert bleiben, läge ihr Anteil nach jener Gesamtkosten-Reduktion nicht mehr bei 20 sondern bei 29-33%.
      Insbesondere die Implementierung- und Integrationskosten sind bei SaaS ungleich geringer als 'on premise'. Customizing entfällt üblicherweise ganz und ebenso ein Großteil der bei 'on premise' nötigen Hardware (DB- und andere Server, Storage, Netzwerke) vor Ort und die damit verbundenen IT-Dienstleistungen.

      Subscription (& Support) trägt bei Salesforce.com 90% und bei Workday 66% zum Umsatz bei. Bei SAP beträgt der Anteil von "Software Licenses, Support und Subscription" 80%. Von einer Kannabalisierung werden wohl neben Hardware-Herstellern vor allem IT-System-Integrierer sowie Applikations- und IT-Management-Dienstleister betroffen sein. Software-Unternehmen, die jene Dienstleistungen i. d. R. nicht Partnern überlassen, hätten ebenfalls starke Einbußen.

      Wer ERP-Programme (oder auch Siebel-Produkte) verwendet und dafür weder Upgrade- noch Migrationsbedarf hat, wechselt mitunter zu Support-Anbietern wie Rimini Street, die mindestens 50% geringere Gebühren versprechen. Bei SaaS – falls dies auch hier langfristig an Bedeutung gewinnen sollte – wäre ein solcher "Support" durch Konkurrenten ausgeschlossen.

      Aus Sicht traditioneller Software-Anbieter nachteilig sind bei SaaS der Wegfall der relativ hohen, bislang im Voraus erhaltenen Lizenzumsätze und die geringeren Wechselkosten (und somit möglicherweise auch geringere Margen). Abgesehen von diesen nicht unerheblichen Effekten bin ich mir nicht sicher, ob zum Beispiel für SAP wegen SaaS die Umsätze sinken werden. Ein Vergleich, was Microsoft, Oracle, Salesforce.com oder SAP bei demselben Projekt on-premise bzw. on-demand verdienen würden, fehlt mir bislang.

      - - -
      Noch ein Thema am Rande:
      Das Verbot von Marktmanipulation findet sich unter anderen in Gesetzen wie dem Securities Exchange Act (Section 9), dem WpHG (§20) und dem österreichischem Börsengesetz (§48).
      Vermag jemand zu sagen, welcher gesetzlichen Grundlage es zu verdanken ist, dass den Markt manipulierende Zentralbanken nie damit behelligt werden?
      Avatar
      schrieb am 03.09.12 13:30:11
      Beitrag Nr. 1.778 ()
      Danke Dir trotzdem für deine Auskunft!

      Im Nachbarthread hat ein "polospielender Zahnarzt aus St. Moritz" das Unternehmen Globus Medical (GMED) hervorgetan. Investival hatte das bereits für gut befunden, mich würde die Meinung des restlichen "Thread-Adels" interessieren. Die Bilanz und die operative Dynamik scheinen auf den ersten Blick ja so blütenweiß wie gebleachte Zähne zu sein, um im Kontext zu bleiben :D

      Die Risiken kann ich schwer abschätzen, da leider absolut fachfremd. Mich verwundert nur, dass das IPO ganz offensichtlich zu einer für Medizintechniker (in USA eher unüblichen) moderaten Bewertung geführt hat.
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 03.09.12 15:24:00
      Beitrag Nr. 1.779 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.562.546 von Welju_Grouv am 03.09.12 12:16:28Danke für die Klarstellung zu CRM, wobei angesichts deren Renditen aber nichtsdestotrotz die Frage bleibt, wann bzw. ob auch das mal nennenswert Früchte tragen wird. Bei nun immerhin 2 Mrd Umsatz muss man immer noch reichlich Aktien emittieren, um das FK nicht überhand werden zu lassen, derweil die mickerigen Gewinnrücklagen seit 5 Quartalen gar erodieren.

      Was die SaaS-Perspektiven namentlich im finanznahen sowie allgemein unternehmenskritischeren Bereich (den ADP bedient) betrifft, hatte ich meine Skepsis bekundet, und bisher sehe ich da in praxi keine Widerlegung.
      Auch ADP zeigt bisher - und SaaS ist ja nun soo neu auch nicht mehr - keine Schwächen in Umsatz und Renditen (dgl. gilt in etwa auch für 2nd mover PAYX).

      Das Kannibalisierungsrisiko würde ich einfach mal als Negativaspekt (der real werden kann oder auch nicht) für umsatzschwerpunktmäßige on-premise-Anbieter im Raum stehen lassen. Ein Kunde wechselt gemeinhin aus Kostengründen zu SaaS - ergo dürfte der Anbieter an SaaS wahrscheinlich weniger verdienen; außer, er bietet via SaaS weit mehr als vorher on premise, und sticht darüber auch noch den SaaS-Wettbewerb aus - oder missbraucht halt die Kundendaten (ist ja heute nicht mal mehr ein Kavaliersdelikt). Wie sich das für SAP und Co dann mal darstellen wird, ist wohl schwer einzuschätzen; time will tell.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 03.09.12 16:50:11
      Beitrag Nr. 1.780 ()
      Zitat von Welju_Grouv: Noch ein Thema am Rande:
      Das Verbot von Marktmanipulation findet sich unter anderen in Gesetzen wie dem Securities Exchange Act (Section 9), dem WpHG (§20) und dem österreichischem Börsengesetz (§48).
      Vermag jemand zu sagen, welcher gesetzlichen Grundlage es zu verdanken ist, dass den Markt manipulierende Zentralbanken nie damit behelligt werden?


      Cornix cornici numquam oculos effodit

      Alte Grundregel aus der römischen Rechtstradition :D
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 03.09.12 20:06:09
      Beitrag Nr. 1.781 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.563.715 von provinzler am 03.09.12 16:50:11Mit grossen Krähen legt sich eh niemand an. Abgesehen davon ist die Marktmanipulation Existenzgrund aller ZB. Wird halt euphemistisch als Lenkung/Führung interpretiert.
      Avatar
      schrieb am 03.09.12 20:19:05
      Beitrag Nr. 1.782 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.562.832 von longitudinalwelle am 03.09.12 13:30:11Die Bilanz und die operative Dynamik scheinen auf den ersten Blick ja so blütenweiß wie gebleachte Zähne zu sein, um im Kontext zu bleiben ... Mich verwundert nur, dass das IPO ganz offensichtlich zu einer für Medizintechniker (in USA eher unüblichen) moderaten Bewertung geführt hat.

      GMEDs Bilanz ist in der Tat erfreulich, ebenso das Nicht-Kapitalisieren der (R&)D-Kosten. Letzteres trifft übrigens auch auf NUVA zu (ersteres allerdings weniger). Die scheinbar moderate Bewertung beim IPO hat m. E. unter anderen diese beiden Gründe:

      -- Neben anderen Rechtstreitigkeiten sind die Ausgänge der Klagen von NuVasive (October 2010) und Synthes (Juli 2011) noch offen. NuVasive geht es um drei Patente für MARS 3V [minimalinvasiv], TRANSCONTINENTAL [minimalinvasiv], INTERCONTINENTAL [Versteifung] sowie CALIBER-L [minimalinvasiv], und Synthes geht es um drei andere Patente für COALITION [Halswirbelsäule], INDEPENDENCE [Versteifung], and INTERCONTINENTAL. Im Zusammenhang mit bisherigen (offenbar kleineren) Streitigkeiten mussten bislang 5,0 Mio. $ (2008) und 2,8 Mio. $ (2011, PIVOT) gezahlt werden, allerdings wurde beispielsweise Nuvasive 2011 in der ersten Instanz zu 101,2 Mio. $ Schadenersatz an Medtronic verurteilt, u. a. im Zusammenhang mit XLIF-Prozedur. Nicht dass ich für GMED ebenfalls mit dreistelligen Beträgen rechne, aber deutlich mehr als 5 Mio. $ könnten es werden. Wer weiß das schon genau. Von NUVA werden derzeit keine Sorgen dieser Art gemeldet.

      -- Seit dem IPO sind ca. 60 Mio. "shares of Class A common stock" und ca. 30 Mio. "shares of Class B common stock" im Umlauf. Für A-Aktien gilt: eine Aktie ein Stimme, B-Aktien hingegen haben jeweils das 10fache Stimmengewicht.
      Dergleichen scheint leider immer mehr Mode zu werden. Google und Facebook sind die bekanntesten Beispiele und demnächst kommt auch Workday hinzu (anders als Salesforce.com). Wahrscheinlich soll damit vor allem eine ungewünschte Übernahme verhindert werden. Eine echte Kontrolle seitens der normalen Aktionäre ist somit nicht möglich, auch was Managementfehler oder die Ausgabe von Optionen betrifft. Kleinaktionäre achten auf so was eher selten, aber die Institutionellen werden beim IPO beides in ihre Bewertungen einbezogen haben. Wenn der Laden ewig wie geschmiert laufen sollte, bräuchte man sich diesbezüglich keine Sorgen zu machen (und die Vita des Chef schaut auch nicht verkehrt aus), im anderen Fall hingegen ...
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 03.09.12 20:22:58
      Beitrag Nr. 1.783 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.563.319 von investival am 03.09.12 15:24:00Bei nun immerhin 2 Mrd Umsatz muss man immer noch reichlich Aktien emittieren, um das FK nicht überhand werden zu lassen
      Wegen der geringen Ausübungspreise bei jenen Optionen sehe ich eher Verwässerungseffekte und weniger, dass dies EK-mäßig viel bringt.

      Ein Kunde wechselt gemeinhin aus Kostengründen zu SaaS - ergo dürfte der Anbieter an SaaS wahrscheinlich weniger verdienen
      Genau dies ist für mich bislang eine offene Frage. Die eingesparten Kosten betreffen vermutlich wie gesagt vor allem IT-System-Integrierer und andere traditionelle IT-Dienstleister sowie Hardwarehersteller.
      Avatar
      schrieb am 04.09.12 09:01:56
      Beitrag Nr. 1.784 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.435.079 von Welju_Grouv am 29.07.12 13:13:21SAP & SFSF ...
      Dennis Howlett setzt hier offenbar berechtigte Fragezeichen.
      www.zdnet.com/did-sap-pay-3-4-billion-for-an-out-of-control-…
      Dass bei Apple bestimmte Umsätze dank "bundled products" schneller als früher in die G+V kommen, wurde hier unter Nr.1267 schon mal erwähnt. Auch von Apple – die D. H. in anderen Zusammenhängen gern als Benchmark verwendet – werden jene neuen Accounting-Regeln seit 2010 angewendet, was das von Dennis Howlett und Francine McKenna Hinterfrage etwas relativiert. Allerdings ist es gut möglich, dass bei SuccessFactors' Buchhaltung erhebliche Unterschiede zu der von SAP bestanden haben.
      Dass rigide ERP diesbezügliche Kreativität erschwert, hatte einst die Nachfrage nach SAP-Produkten beschleunigt. Speziell Investoren und Aufsichtsräte wollten so was gern sehen. Umso seltsamer, dass heute ausgerechnet jene Rigidität verstärkt kritisiert wird; wahrscheinlich sollte man auch da besser unterscheiden.
      Avatar
      schrieb am 05.09.12 22:08:33
      Beitrag Nr. 1.785 ()
      Lese mich eben hier "bei euch" wieder ein.
      Interessant wie häufig ihr über Wettbewerbsvorteile bzw. deren Nachhaltigkeit diskutiert. Wichtig.
      Erinnert mich an einen alten Buffett: "Entscheidend für die Aktionärsrendite ist nicht die gesamtgesellschaftliche Bedeutung einer Branche/eines Unternehmens oder ihr Innovationscharakter, sondern das Vorhandensein eines möglichst immerwährenden starken Wettbewerbsvorteils."

      Denke, an diesen Grundsatz sollte man sich öfters erinnern.
      Avatar
      schrieb am 08.09.12 12:50:13
      Beitrag Nr. 1.786 ()
      Hier eine Übersicht mit praktischen Erfahrungen eines Systemintegrierers bei der Implementierung von "BW-on-HANA":
      www.bluefinsolutions.com/insights/blog/building_the_business…
      Neben vielen anderen Aussagen bedeutsam ist zum Beispiel, dass "SAP HANA is less costly to support than other databases because it requires almost no maintenance", zumal diese Aussage von einem externen Support-Anbieter kommt.

      "Front-Berichte" dieser Art hätte ich gern auch zu Produkten anderer Unternehmen.

      Aus Analystensicht offen ist nach wie vor, ob es SAP in den nächsten Jahren gelingen wird, die bislang separaten transaktionalen und analytischen Systeme durch ein gemeinsames zu ersetzen. Technische Realisierbarkeit vorausgesetzt, sollte es aber immerhin helfen, wenn Unternehmen HANA für BW-, Analytics- und BPC- Anwendung einführen und somit die Datenbank kennen und vielleicht auch schätzen lernen. Auch das Ökosystem dürfte derzeit kräftig wachsen. Wenn man bedenkt, dass fast 40% der bisherigen HANA-Käufer kein SAP ECC, sondern "lediglich" BO verwenden, könnten sich in jenem Fall künftig auch in Richtung Applikationen Cross-Selling-Möglichkeiten ergeben.

      ECC-on-HANA soll laut Lucas 2013 möglich werden, wobei man dann erst mal Referenz- bzw. Beta-Kunden finden muss. Von einer ähnlich schnellen Akzeptanz wie bei BW und Analytics würde ich bei derart geschäftskritischen Prozessen nicht ausgehen.
      Avatar
      schrieb am 08.09.12 16:21:04
      Beitrag Nr. 1.787 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.426.924 von Welju_Grouv am 26.07.12 14:44:06DiaSorin ...

      Habe mir den derzeit ebenfalls vom Markt beargwöhnten Konkurrenten Immunodiagnostic Systems angeschaut.
      Im jüngsten Jahresbericht (2011/12) der Briten heißt es:
      "As a result of the competitive change in the vitamin D market, the Group's trading so far this financial year is at a lower level than last year, but is in line with the Board's expectations. ... Whilst the vitamin D market continues to grow, albeit at a slower rate to that witnessed in the past, the entry of a number of the industry majors has slowed the rate of placement of IDS-iSYS systems and also resulted in increased pricing pressure in the marketplace. In response, the Group has re-focused its efforts in sales and marketing and is targeting key customer groups in small to medium sized labs which we believe are best suited to the IDS-iSYS platform and our growing range of assays."

      Schaut so aus, als ob die Systeme jener "industry majors" bei großen Volumina effizienter (und flexibler?) sind.

      Für den 25-hydroxyvitamin-D-Test bietet Immunodiagnostic Systems einen "Enzymeimmunoassay" und einen "Radioimmunoassay" an, DiaSorin hingegen einen Chemiluminescent Immunoassay. Welche Methode die bessere ist, scheint – trotz DiaSorins "Gold-Standard-Status" – noch immer nicht geklärt zu sein.* Hinzu kommen die allgemein vorhandenen Ungenauigkeiten, was jedoch immerhin auf erhebliches Verbesserungspotential hindeutet. Nur wer da künftig die Nase vorn haben wird ...
      Daneben ist noch die Non-Immunoassay-Methode LC-MS/MS (liquid chromatography-tandem mass spectrometry) gebräuchlich.

      Auf der Webseite der FDA kann man sehen, dass seit 2011 wesentlich mehr Tests (von größtenteils neuen Konkurrenten) zugelassen wurden als in früheren Zeiten: www.accessdata.fda.gov/SCRIPTs/cdrh/devicesatfda/index.cfm?s…
      Und die Zulassung des Tests von JNJs Ortho-Clinical Diagnostics steht hier – anders als Europa – noch aus.

      * www.clinchem.org/content/55/7/1300.full.pdf
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 10.09.12 11:36:22
      Beitrag Nr. 1.788 ()
      Ab 2015 wird die ASEAN-Freihandelszone von Brunei, Indonesien, Malaysia, Philippinen, Singapur und Thailand auf Kambodscha, Laos, Myanmar und Vietnam ausgeweitet. Dazu kommen separate Freihandelsabkommen mit China, Japan, Indien, Korea, Australien und Neuseeland.
      Eine ähnliche Zollunion besteht in der EU seit 1968. Weiß jemand, welche Unternehmen – speziell im Lebensmittelsektor – 1968 in Europa diesbezüglich Leidtragende bzw. Nutznießer waren? Unilever (als multinationale Größe) und Danone dürften zu letzteren gehört haben. Aber sonst?
      Avatar
      schrieb am 10.09.12 13:18:06
      Beitrag Nr. 1.789 ()
      Zitat von Welju_Grouv: Ab 2015 wird die ASEAN-Freihandelszone von Brunei, Indonesien, Malaysia, Philippinen, Singapur und Thailand auf Kambodscha, Laos, Myanmar und Vietnam ausgeweitet. Dazu kommen separate Freihandelsabkommen mit China, Japan, Indien, Korea, Australien und Neuseeland.
      Eine ähnliche Zollunion besteht in der EU seit 1968. Weiß jemand, welche Unternehmen – speziell im Lebensmittelsektor – 1968 in Europa diesbezüglich Leidtragende bzw. Nutznießer waren? Unilever (als multinationale Größe) und Danone dürften zu letzteren gehört haben. Aber sonst?


      Weniger die europäischen, eher die dieUS amerikanischen Megacaps wie Ko, pg, MSFT, KFT sind die Nutznießer solcher Freihandelszonen, wi es sie jetzt z.b. In Dubai schon gibt.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 10.09.12 15:03:00
      Beitrag Nr. 1.790 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.586.143 von florian28061977 am 10.09.12 13:18:06Die verschiedenen "Freihandelszonen" in Dubai locken Unternehmen durch niedrige Steuern an und sind keine Zollunion à la EU oder ASEAN.
      Multinationale US-Unternehmen, zumal solche mit globalem Vertriebsnetz, sollten wie Unilever und Nestlé natürlich auch von einer Zollunion profitieren, ließen sich doch von wenigen Produktionsstandorten aus die Märkte aller teilnehmenden Staaten beliefern. Ob dies jedoch im ost- und südostasiatischen Lebensmittelmarkt eher mit westlichen oder eher mit regionalen Marken gelingt ...
      Avatar
      schrieb am 12.09.12 00:34:59
      Beitrag Nr. 1.791 ()
      jemand ne ahnung was das für ein laden ist:

      http://www.comdirect.de/inf/aktien/detail/uebersicht.html?SE…

      ... der frankfurter aktienfonds für stiftungen hat die inz. mit 5% als Top5-Holding... Und der Fonds und auch die SharholderValue-Aktie hat ja ne nette Performance die letzten Jahre ...
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 12.09.12 07:39:18
      Beitrag Nr. 1.792 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.593.059 von benny_m am 12.09.12 00:34:59Ein "frankfurter aktienfonds für stiftungen" ist mir nicht bekannt, aber zu dem unter jener Comdirect-Adresse genannten Unternehmen hatte ich mich vier Beiträge zuvor geäußert (08.09.12 16:21:04 Nr.1786).
      Avatar
      schrieb am 12.09.12 07:53:59
      Beitrag Nr. 1.793 ()
      ich kenne nicht ALLE deiner genannten Aktien :D

      Shareholder Value



      u.a. Stratec in der Krise gekauft, dazu WMF usw. usf. Die letzten 3 Jahre mit ganz guter Arbeit

      Frankfurter Aktienfonds



      Toppositionen derzeit: Sto, WMF (von ST in VZ getauscht), Diasorin, Faively und eben die oben genannte Aktie

      Zuvor war noch die bei valueoppertunities genannte Reply dabei
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 12.09.12 20:10:30
      Beitrag Nr. 1.794 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.564.432 von Welju_Grouv am 03.09.12 20:19:05GMED:
      Danke für das research der Negativaspekte, die sicher Grund für deren ipo-untypisch niedrige Bewertung sind - was andererseits auch Kurspotenzial beinhaltet (allerdings dürften die Großen in Rechtsstreitigkeiten wohl die Oberhand behalten).
      Allerdings ist die Fachkompetenz des Topmanagements wohl schon derart, dass man es "eigentlich" nicht nötig hat, einen (Börsen-)Erfolg auf Patentklau abzustellen, und wäre man derart aggressiv, würde man sicher auch dementsprechend bilanzieren (Stichwort r&d-Kapitalisierung).
      Preferred stocks mag (auch) ich eigentlich nicht so, sind bei einem jungen innovations- und uU. disruptionsträchtigen tech stock aber vl. tolerierbar.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 12.09.12 20:12:54
      Beitrag Nr. 1.795 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.582.802 von Welju_Grouv am 08.09.12 16:21:04>> Schaut so aus, als ob die Systeme jener "industry majors" bei großen Volumina effizienter (und flexibler?) sind ...
      Welche Methode die bessere ist, scheint – trotz DiaSorins "Gold-Standard-Status" – noch immer nicht geklärt zu sein.
      <<
      Dafür liefert Diasorin dann ja doch recht ordentlich ... Freilich fraglich - wie indes bei allen Diagnostikern; außer vl. Roche und, die mir finanzfundamental missfallende, Qiagen - ob resp. wie lange das so bleibt.
      - Im übrigen war hier wie erwähnt die Sondersituation 'EUR-Sippenhaft' vakant, was für mich letzendlich initial war.
      Avatar
      schrieb am 12.09.12 20:25:08
      Beitrag Nr. 1.796 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.593.279 von benny_m am 12.09.12 07:53:59>> Die letzten 3 Jahre mit ganz guter Arbeit <<
      - Wie unsereins, :)

      Der von Mornigstar 5*-geratete Fonds mit Branchenpräferenz Industrie und dann (mit Abstand) Gesundheitswesen und 85 % Eurozone ließ die letztjährige EUR-bedingte Baisse allerdings schon beeindruckend komplett aus und haussierte ungebrochen weiter (was aber vl. auch seiner Möglichkeit geschuldet war, bis zu 49 % außerhalb Aktien in 'übrige Wertpapiere' anlegen zu können).
      Seine top Werte sind bezeichnend für einen Ansatz, wie er im Prinzip unsererseits favorisiert wird.
      Mit WMF St hat der Fonds nun freilich auch etwas Glück gehabt, wiewohl man bei so einer Aktionärsstruktur mit einem Übernahmeangebot freilich auch rechnen konnte. [In WMF Vz investiert zu sein halte auch ich im übrigen für recht schlüssig (s. ggf. im WMF-thread)]

      Die Frage bei noch jungen erfolgreichen Fonds ist halt immer, a) wie sie, ressourcenmäßig wie mental, den uU. immensen Kapitalzufluss verkraften, und b) ob bzw. wie lange die erfolgreichen Fondsmanager dort überhaupt bei der Stange bleiben.
      Avatar
      schrieb am 12.09.12 20:37:13
      Beitrag Nr. 1.797 ()
      für mich ist die aktie interessanter...

      glück mit wmf? ich glaube, dass es die 3. übernahme in 1 jahr war... WMF, Inflight, Computerlinks usw. usf.?

      nur bei studio babelsberg haben sie geld in den sand gesetzt... Wobei die bei 60 cent inzwischen recht interessant aussehen :D
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 12.09.12 22:20:23
      Beitrag Nr. 1.798 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.597.305 von benny_m am 12.09.12 20:37:13>> glück mit wmf? <<
      Übernahmen sind, in aktueller Betrachtung (wie eben der Fondsperformance), immer Glücksfälle da zeitlich nicht vorhersehbar.

      Ob unsereins eine Bet.ges. haben muss (zumal eine, die sich 08/09 noch richtige Blößen gab), lasse ich ebenso dahin gestellt; soo verheerend war die Baisse vor 1 Jahr nun nicht, als dass man Krisenresistenz herleiten könnte.
      Wenn man sich selbst allerdings wenig(er) zutraut ... - ist es freilich auch fraglich, ob man ausgerechnet eine Bet.ges. richtig analysiert bzw. analysieren kann.

      - Freilich erkenne ich deren gute Lieferung die letzten 3 Jahre an.
      Avatar
      schrieb am 13.09.12 10:18:28
      Beitrag Nr. 1.799 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.597.179 von investival am 12.09.12 20:10:30Unter "preferred stock" verstehe ich i. d. R. etwas anderes: ohne Stimmrecht, aber dafür mit höheren ("bevorzugten") Ansprüchen auf Dividenden und Liquidationserlöse.

      Angesicht jener B-Aktien haben die A-Aktien weder ein relevantes Stimmengewicht noch als Ausgleich irgendwelche Vorteile. Solange sich dies nicht ändert, müssten sie eigentlich mit einem größeren Abschlag als Preferred Shares gehandelt werden, also über 10% niedriger als normale Anteilsscheine. Hinzu kommt die Wirkung als Giftpille gegen Übernahmen, d. h. im Gegensatz zu anderen Unternehmen wird Mr. M. hier keine potentielle Übernahme einpreisen. Bei der Ermittlung des Werts des Unternehmens je Aktie bzw. von angemessenen Multiples sollte man beides beachten.
      Ob tolerieren oder nicht, ist für mich hier nicht die Frage, und auch die operative Entwicklung dürfte unter normalen Umständen nicht beeinträchtigt werden. Allerdings sollten fundamental-orientierte Investoren bei der Bewertung der Anteilsscheine jene Besonderheiten berücksichtigen. Inwiefern der Markt diesbezüglich im Einzelfall tatsächlich effizient sein wird, ist allerdings schwer einzuschätzen. Werden GOOG, LNKD und FB mit einem entsprechenden Abschlag gehandelt? Wenn genug Anleger dergleichen gar nicht einbeziehen, würde es auch keine Rolle spielen.

      "Not-voting shares" werden lt. McConnel und Mikkelson (1983) im Durchschnitt 5-10% niedriger bewertet, wobei sich dies offenbar auf Preferred Shares bezog. (http://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=837405)
      Bemerkenswert ist auch, dass laut Damodaran an der NYSE keine Aktien mit unterschiedlichem Stimmengewicht zugelassen wurden, was sich entweder in den letzten Jahren geändert hat oder aber bedeutet, dass A- und B-Aktien nicht gleichzeitig gelistet werden dürfen. (http://aswathdamodaran.blogspot.de/2011/05/dual-share-struct…)
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 13.09.12 11:11:44
      Beitrag Nr. 1.800 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.599.069 von Welju_Grouv am 13.09.12 10:18:28Es gibt firmenspezifische Ausgestaltungsmöglichkeiten bei preferred stocks, und ich dachte bisher fälschlicherweise, man konnte (auch) mit ihnen im Zuge dessen auch Mehrfachstimmrechte implementieren.

      Im Ergebnis läuft's auf's Gleiche hinaus: Bei beiden Aktiengattungen zumindest theoretisch gerechtfertigter Bewertungsabschlag (bei pref. stocks ähnlich hiesigen Vz vs. St).

      Ob ein rel. höherer Abschlag bei Mehrfachstimmrechtern gerechtfertigt ist, mag wie gesagt aber nur eine, von der Managementbeurteilung abhängige, Toleranzfrage sein. Bei bereits erfolgreichen jungen gründergeführten Firmen läge meine Schwelle da nicht höher als bei pref. stocks.

      >> ... oder aber bedeutet, dass A- und B-Aktien nicht gleichzeitig gelistet werden dürfen <<
      - BRK-A und -B werden lt. finance.yahoo beide an der NYSE gelistet.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 13.09.12 13:13:37
      Beitrag Nr. 1.801 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.599.343 von investival am 13.09.12 11:11:44Bei BRK sind es die B-Aktien, die kein relevantes Stimmengewicht haben.
      Outstanding Class A shares: 938,244
      Outstanding Class B shares: 1,068,843,376
      "Each Class A common share is entitled to one vote per share. Class B common stock possesses dividend and distribution rights equal to one-fifteen-hundredth (1/1,500) of such rights of Class A common stock. Each Class B common share possesses voting rights equivalent to one-ten-thousandth (1/10,000) of the voting rights of a Class A share." (10-K 2011)

      Die aktuellen Kurse im Vergleich:
      BRK-A $130,150.00
      BRK-B $86.73
      Dies entspricht exakt jenen 1/1,500 und das Vertrauen ins Management scheint besonders groß zu sein. Fehlendes Stimmengewicht wirkt sich hier offenbar nicht aus. Beim selben Preis und ausreichend vorhandenen Handelsvolumina würde ich mich jedoch eindeutig BRK-A entscheiden.

      Ohne jene Bevorzugung bei den Stimmrechten würde W. Buffet 22,2% statt 33,8% halten und GMEDs David Paul 30,85% statt knapp 82%.

      Ließen sich noch weitere Unternehmen finden, von denen A- und B-Aktien mit unterschiedlichem Stimmengewicht gelistet, könnte dies weitere Erkenntnisse liefern.
      Avatar
      schrieb am 13.09.12 17:19:13
      Beitrag Nr. 1.802 ()
      Noch ein paar Beispiele:

      Bei Brown-Forman sind Class B Shares ohne Stimmrecht, die Dividenden sind identisch und Vorteile bestehen allein beim Handelsvolumen, da ihre A-Shares recht illiquide sind.
      Die aktuellen Kurse:
      BF-A 62.45
      BF-B 64.66
      Wobei deren B-Aktien in manchen Zeiten auch unter den Kurs der A-Aktien notieren.

      Bei Bombardier hat jede A-Aktie das zehnfache Stimmrecht, was das Stimmengewicht der B-Aktien fast bedeutungslos macht. Dafür wird eine bevorzugte Dividendenausschüttung versprochen.
      Die aktuellen Kurse:
      BBD-A 3.79
      BBD-B 3.68

      Bei UPS hat jede A-Aktie das zehnfache Stimmrecht. A-Aktien sind hier bislang nicht börsennotiert.

      Bei Groupon hat jede B-Aktie – bei ansonsten gleichen Rechten – das 150fache Stimmrecht. A-Aktien sind hier bislang nicht börsennotiert. Fälle wie Groupon könnten durchaus geeignet sein, dass derlei Praktiken künftig (wieder) verboten werden.

      Traditionell haben B-Aktien weniger Stimmengewicht als A-Aktien. Zwecks Verschleierung werden jedoch laut Investopedia die Bezeichnungen "Class A" und "Class B" seitens der Unternehmen (neuerdings) gern vertauscht.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 13.09.12 17:24:23
      Beitrag Nr. 1.803 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.601.244 von Welju_Grouv am 13.09.12 17:19:13Korrektur:
      Bei Groupon sind natürlich die B-Aktien nicht börsennotiert.
      Avatar
      schrieb am 14.09.12 11:11:57
      Beitrag Nr. 1.804 ()
      In einem Bloomberg-Artikel stand kürzlich, dass sich die US-Umsätze mit "organic food" von 1998 bis 2010 versiebenfacht hatten (auf 26,7 Mrd. $).

      Die bekanntesten Profiteure dieser Entwicklung waren offenbar United Natural Foods (primär Großhändler, aber heute auch mit eigenen Läden) und Whole Foods Market (Einzelhändler). Gemessen am FCF – um wachstumsbedingte WC- und Capex-Zuwächse bereinigt – werden bei UNFI und WFM derzeit für die nächste Dekade nahezu ähnlich hohe Wachstumsraten wie jene seit 1998 erreichten eingepreist. Berechtigt oder unberechtigt?
      Wie wir als Konsumenten sehen können, wird mittlerweile ein Großteil jener Ware über konventionelle Supermärkte verkauft, wenngleich Schwergewichte wie Wal-Mart jenen Trend lange Zeit verschlafen hatten.

      Whole Foods wies im letzten Geschäftsjahr eine Bruttomarge von 35% aus, Wal-Mart hingegen 25%. Zudem punktete WFM mit Inventory Turns von 19,5, während WMT nur auf 8,2 kam. Andererseits betrug die Selling/General/Administrative-Expenses-Quote bei WMT lediglich 18,4%, bei WFM aber 29,5%.

      WMTs Werte sind somit die eines typischen Discounters mit sowohl Food- als auch Non-Food-Sortiment, wenn auch mit überdurchschnittlich hohen Margen, während WFM anderen reinen Lebensmittel-Einzelhändlern ähnelt. Zum Vergleich:
      Fresh Market kommt auf eine Bruttomarge von 33%, Inventory Turns von 19,6 und einen Selling/General/Administrative-Expenses-Quote von 22,3%.
      Jerónimo Martins, in Portugal vor allem als Lebensmitteldiscounter tätig, kommt auf eine Bruttomarge von 21,7%, Inventory Turns von 20,8 und einen Selling/General/Administrative-Expenses-Quote von 6,9%, was möglichweise zeigt, dass auch in diesem Segment Discounter-Modelle erfolgreich sind – mit Preisen, die letztlich gut 10% niedriger sind als bei normalen Lebensmittel-Supermärkten.
      Für Nordamerika und den Organic-Food-Sektor würde dies bedeuten, dass auch hier Discounter langfristig im Vorteil sein dürften, worauf WFM vielleicht irgendwann reagieren müsste.

      Bei WFM fällt im Vergleich zu UNFI das unterproportionale Wachstum beim Working Capital auf, insbesondere bei den Vorräten, was auf jüngste diesbezügliche Verbesserungen hindeutet, die sich freilich nicht ewig ausweiten lassen. Die Capex (nebst entsprechenden Abschreibungen) ist bei beiden nicht gering, was jeweils branchentypisch ist, aber auch die üblichen Risiken mit sich bringt.

      Relativ kleine unmittelbare Konkurrenten von WFM sind PCC Natural Markets (erst 1953 gegründet und heute immerhin schon mit neun Läden), Choices Markets und Planet Organic.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 14.09.12 11:16:31
      Beitrag Nr. 1.805 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.604.690 von Welju_Grouv am 14.09.12 11:11:57Hier noch die Quelle bei Bloomberg:
      www.bloomberg.com/news/2012-09-03/organic-food-adds-no-vitam…
      Avatar
      schrieb am 17.09.12 08:45:36
      Beitrag Nr. 1.806 ()
      Hallo zusammen,

      Ich habe gerade in diesen Thread geschaut,und sehe eine Diskussion zu preferred stock/Vorzugsaktien/A-und B-Shares.

      Ich denke viel über dieses Thema nach, und die unerklärlichste Fehlbewertung in diesem Bereich sind für mich seit Jahren südkoreanische preferred stocks.

      In den USA sind A- und B-Shares im Vergleich zu anderen Ländern, meiner Meinung nach sehr sehr effizient gepreist.

      Große Ineffizienzen beim Spread Stamm- und Vorzugsaktien sind mir in der Vergangenheit in Deutschland, Österreich und Italien aufgefallen.

      Teilweise gibt es mehrere Arten von Vorzugsaktien einer Firma(Korea). Teilweise gibt es neben Stamm und Vorzugsaktien auch noch Partizipations- oder Genussscheine mit Aktiencharakter(Deutschland, Österreich).
      Teilweise gibt es neben den Stämmen und Vorzügen eines Konzerns(VW) noch, Aktien von Tochterunternehmen, die z.B. durch Gewinnabführungsverträge eigentlich wirtschaftlich 1:1 an der Entwicklung der Konzernmutter partizipieren sollten, dies in der Kursentwicklung aber trotzdem nicht tun (Audi)

      Ich habe auch den Beginn dieses Threads gelesen, und gelesen das Welju einen wichtigen Baustein seines Kapitals mit Samsung E. gelegt hat.
      Hast du dich schon mal näher mit der Bewertungsanomalie bei südkoreanischen Vorzügen beschäftigt?

      Gruß Freddy
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 17.09.12 10:41:15
      Beitrag Nr. 1.807 ()
      vw/audi ist nicht richtig...

      AUDI-Aktionäre bekommen die VW-Dividende und die muss ja nicht 1:1 an der Entwicklung des VW-Gewinns hängen. Gleiches Schicksal droht auch MAN..
      Avatar
      schrieb am 17.09.12 10:51:16
      Beitrag Nr. 1.808 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.611.138 von FreddyMercury am 17.09.12 08:45:36Bin über die Gründe für jene Preisunterschiede in Korea leider nicht im Bilde. Zu dem Thema lese ich zwar seit Frühjahr 2011 hin und wieder Diskussionen in diversen Blogs (u. a. zwischen Thomtrader und MMI007), aber eine überzeugende Erklärung konnte bislang auch dort keiner liefern. Vielleicht sollte man in Korea nachfragen.
      Avatar
      schrieb am 17.09.12 12:24:36
      Beitrag Nr. 1.809 ()
      Sicher wäre es grundfalsch, Firmen mit solchen Aktienkonstruktionen ganz grundsätzlich außen vor zu lassen - eben wegen möglicher (negativer) Bewertungsübereffizienzen bei den benachteiligten Aktiengattungen, aber auch wegen möglicher Berechtigungen, Drittstimmrechte in Anbetracht (erwiesener) eigener Managementkompetenz, letzendlich auch im Sinne des sharholder value, außen vor halten zu wollen.
      Die zitierten BRK und BFB sind in dieser Hinsicht ja sehr beredte Bsp. dafür, dass man entsprechende Aktien solcher Firmen (oft gründer-/familiengeführt) auch gut for the long run überlegen kann (zu gegebener "Bewertungs"-Zeit; freilich).

      Allerdings würde ich da entsprechende, bestmögliche Sicherheit haben wollen, die (auch) mir bei mental grundsätzlich verschiedenen Asiaten (deren Aktienmärkte zudem immer noch maßgeblich vom Beurteilungs- resp. Dispositionsverhalten westlicher Institutioneller abhängen) vl. eher abginge.
      Und es ist im übrigen auch nicht so, dass diametrale Entwicklungen, die Abschaffung solcher Stimmrechtskastrate, von Nachteil für Firma+Eigner wären, wie namentlich in der sonstigen Aktienbananenrepublik Dtld. zB. SAP, Krones, Fielmann oder Gerry Weber zeig(t)en.
      Avatar
      schrieb am 17.09.12 12:31:45
      Beitrag Nr. 1.810 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.604.690 von Welju_Grouv am 14.09.12 11:11:57Ob 'berechtigt' oder nicht wird man erst dann wissen. Wie "schnell" im retail sector mal Wachablösungen stattfinden können, konnte man bei WMT vs. Sears Roebuck resp. K-Mart vor etwa 2 Dekaden feststellen; da nutzte dann auch eine gute Segmentprognose, wie man sie hier herleiten mag, nichts mehr.
      Dass vice versa Große dann via transition point Emporkömmlinge verdrängen, ist wohl nicht häufiger, vl. eher seltener zu beobachten.

      Entscheidend ist hier die Lieferantenbindung und -zuverlässigkkeit, und da Bio und Massenproduktion/-umsatz schwer zusammen kommen, dürfte es für Große soo einfach nicht werden. Die Leute, die teureres Bio vorziehen, haben idR. einmal um die Ecke gedacht und wissen um diese natürliche Diskrepanz; ein freilfd. Huhn braucht nun mal mehr Platz als ein Käfighuhn, etcpp. Käme da ein discounter "billig" daher, würden sie sicher eher skeptisch als die Geiz-ist-geil-Fraktion, denen Bio am Ar... vorbei geht.

      Bei solchen franchises käme es mir for the long run auf die internationale Perspektive an. Die finde ich für ein special resataurant a la CMG (oder früher MCD und SBUX) indes doch leichter zu beurteilen als für einen Händler a la WFM, der im (zahlungskräftigeren [heißt, wo Bio schon kein Fremdwort mehr ist]) Ausland Schwierigkeiten haben dürfte, sich noch zuverlässiger Bio-Lieferanten hinreichender Quantitäten zu versichern.
      Allerdings dürfte eine ja auch noch nicht allzu große WFM im Heimatmarkt und angrenzend noch einiges Gutes vor sich haben; bedeuteutend ist deren Konkurrenz nicht, und die Eintritts- wie Expansionsbarrieren dürften wegen besagter Lieferantenproblematik für Nachzügler eher höher liegen.

      - Die Bio-Wirtschaft mit ihren regionalen Ansätzen/Bezügen nebst deren paar retailer dürfte von den Großen / Discountern als auch Nachzülger-Entrepreneuren wohl nicht (mehr) enscheidend tangiert werden; imho.
      Mir erklärt sich eine praktisch nachhaltig hohe Bewertung einer WFM also durchaus.
      Avatar
      schrieb am 17.09.12 16:49:37
      Beitrag Nr. 1.811 ()
      Anfang 2011 hatte ich mal diese (veraltete) Liste zitiert:
      "Mass Spectrometry Supplier Market Shares:
      Applied Biosystems 21%
      Thermo Electron 14%
      Waters 12%
      Agilent 12%
      Bruker BioScience 5%
      Shimadzu 5%
      Others 31%"
      (Quelle: allbusiness.com)

      Bruker (BRKR) wurde einst in Dtld. gegründet und mit staatlichen Forschungsgeldern unterstützt, zog es später aber vor, das Hauptquartier nach Massachusetts zu verlegen. Der neue Heimatmarkt ist zugleich Brukers größter, nur werden dort Verluste geschrieben:
      "The domestic and foreign components of income before taxes: 2011 2010 2009
      Domestic $ (25.3 ) $ (12.5 ) $ (11.5 )
      Foreign 170.8 162.6 140.6
      Total $ 145.5 $ 150.1 $ 129.1"

      (Quelle 10-K 2011)
      Daneben bereitete in Europa jüngst das eine oder andere Audit der Finanzbehörden Sorgen. Die Renditen sind seit 2006/07 mehr oder weniger stetig gesunken und auch die EK-Quote ist schon etwas "reifer". Gemessen am EK (ex Goodwill u. a. Intangibles) sind die Schulden relativ hoch. Hinzu kommt die mitunter hohe Capex.
      Auffallend hingegen die im Segmentvergleich hohe F+E-Quote (10,7%), wobei ich hier keine Aktivierung finden konnte und andererseits natürlich die F+E-Effizienz erkundet werden müsste.
      Avatar
      schrieb am 17.09.12 16:50:39
      Beitrag Nr. 1.812 ()
      MLAB ...
      Da das MesaLabs für die nächsten Jahre wahrscheinlich weitere Akquisitionen plant, sollte man als Investor neben der Betrachtung der einzelnen Übernahmen auch überlegen, wo für das Unternehmen im Allgemeinen Synergieeffekte zu erwarten sind. Diese könnten den Vertrieb, die F+E oder die Produktion betreffen.
      Mit Datenloggern und Bioindikatoren wird teilweise dieselbe Kundschaft bedient, da zum Beispiel bei der Sterilisation im Autoklav beides verwendet wird. Ähnliches gilt für MesaLabs' Datatrace-Segment und das im Frühjahr erworbene Gas-flow-calibration-Geschäft von Bios International, wo ebenfalls die vorhandene eigene Vertriebsmannschaft genutzt werden kann.

      Die Übernahme der Flaschenverschluss-Testprodukte von Vibrac sah ich bislang als etwas abseits vom Kerngeschäft gelegen*, musste aber feststellen, dass auch Konkurrent Steinfurth hier offenbar ausreichend große Gemeinsamkeiten mit Datenlogger und Kalibratoren sieht. Die für Festkörper, Flüssigkeiten und Gase (einschließlich Schwingungen) verwendeten Mess-Systeme sind meiner Kenntnis nach jeweils elektromechanische.**

      Was die Betrachtung einzelner Akquisitionen betrifft, stellt sich immer auch die Frage, weshalb jeweils verkauft wurde. Das im FY 2010/11 von MesaLabs übernommene Bioindikatoren-Geschäft "for hydrogen peroxide vapor systems that operate at ambient pressures" veräußerte die nordkalifornische Apex Laboratories, die vor der Übernahme vor allem für die eigenen "laborytory blood testing location" warb. Damals mutmaße ich, dass der Veräußerer einer jener Laborbetreiber ist, deren Geschäfte zuletzt eher bescheiden lief, zudem die Website von Apex außer Betrieb war. Heute schaut es so aus, als ob das Unternehmen verschwunden ist, und die einstige Homepage (www.apexlaboratories.com) leitet automatisch auf die Seite von MesaLabs weiter.

      Die Gründe, weswegen MLAB am 15.05.12 Bios International erwerben konnte, waren eher anderer Art: Schon 1998, als Fluke ins Danaher-Imperium eingegliedert wurde, war Fluke Marktführer bei Kalibrier-Geräten, und seither wurde die eigenen Position durch die Zukäufe von Hart Scientific (2001), DH Instruments (2007), GE's Ruska (2010) sowie einer Sparte von Wavetek Wandell Goltermann (2000) gestärkt. Am 03.01.2012 kam noch die Übernahme von Martel Electronics dazu. Daneben übernahmen Danaher 2007 für 2,85 Mrd. $ Tektronix, den heute größten Kalibrier-Dienstleister in Nordamerika (Umsatz im FY2006; gut 1 Mrd. $, EBIT 119 Mio. $ und Nettogewinn 92 Mio. $, also ein stolzer Preis seinerzeit). Ein vergleichbares Unternehmen in Europa dürfte Brammer sein, wo seit den 90ern ebenfalls kräftig zugekauft wurde. Auch der Bosch-Kalibrierdienst ist zumindest hierzulande relativ bekannt.

      Nach allem, was zu hören ist, weist Fluke bis heute bei Kalibrier-Geräten den größten Marktanteil auf und das Unternehmen selbst betrachtet sich als Standardsetzer. Bedeutende Wettbewerber von Fluke (aber deswegen noch nicht zwangsläufig von MesaLabs) im Segment Kalibration sind u. a. Agilent und AMETEK. Gut möglich, dass Bios International jenem Konsolidierungsdruck nachgeben hat. Außerdem könnte – wie hier schon einmal erwähnt – das Auslaufen von Patenten eine Rolle spielen, da die "DryCal"-Technologie von Bios 1991 eingeführt wurde.
      Fluke erreicht einen Jahresumsatz von über 1 Mrd. $. Auch wenn Calibration nur eines von drei (oder fünf?) Segmenten bei Fluke ist, fällt der Unterschied zu MesaLabs auffallend deutlich aus. In Lakewood wird man also auf höhere Effektivität setzen müssen oder auf Nischen, die klein genug sind.

      Sollte sich MesaLabs auch künftig im Wettbewerb behaupten können, wären im Markt für Kalibrier-Instrumente, -Software und –Dienstleistungen immerhin reichlich Expansions- bzw. Acquisitionsmöglichkeiten nahe am Kerngeschäft vorhanden. Beschränkt man Kalibriertechnologien nicht auf das Flow-Calibrator-Segment, sind zum Beispiel im Bereich der Pharmaindustrie über 100 Unternehmen aktiv.

      Im nächsten 10-K von MLAB ist Fluke m. E. als Neuzugang unter "Competition" zu erwarten. Was weitere Ergänzungen betrifft, lasse ich mich gern überraschen. Im Januar 2011 hatte ich einem Betrag die argentinische(!) Terragene als Konkurrent bei Bioindikatoren genannt. Dass die schon ein halbes Jahr später in MLABs 10-K auftauchen würden, hätte ich damals nicht gedacht.

      * Abgesehen davon, dass das derzeitige Sortiment von SureTorque wesentlich vielfältiger ist als die diesbezüglichen Angebote von MesaLabs, Mecmesin und Steinfurth.
      ** Auf der anderen Seite sind die heutigen Genauigkeitswerte für die Anwendungen der Mesa-Kundschaft möglicherweise ausreichend, und inwieweit bei Geschwindigkeit, Handhabbarkeit und Preis noch große Fortschritte zu erwarten sind und somit eine Kommoditisierung vermieden werden kann, vermag ich nicht einzuschätzen. Premium- Nischen- und "Massen-"Produkte wird es gleichwohl immer geben.

      P.S.
      Unternehmen wie Steinfurth Mess-Systeme, die Testo AG oder die Diehl Stiftung würden die hiesige Börsenlandschaft ao. bereichern. Solange aber für börsennotierte Unternehmen immer neue Regulierungen ersonnen werden und die restlichen – also die bevorzugten "mittelständischen Familienunternehmen" – von solchen Plagen verschont bleiben, werden solche Unternehmen lieber auf zusätzliches EK verzichten und besonders schnell wachsende Märkte der Konkurrenz aus Übersee überlassen, die dann freilich auch hier die eine oder andere Übernahme tätigt und so den "Standort Deutschland" stärkt.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 17.09.12 23:57:05
      Beitrag Nr. 1.813 ()
      Petra Foods habe ich gerade bei M&G-Fonds endeckt...

      http://petrafoods.listedcompany.com/misc/ar2011.pdf

      Finde ich aber auf den ersten Blick nicht besonders spannend...

      Vllt sollten sie die recht rentable Schoko-Sparte von der anderen trennen...

      Jemand ne Meinug dazu?
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 17.09.12 23:59:01
      Beitrag Nr. 1.814 ()
      rentabelist natürlich die branded consumer-sparte und weniger rentabel die cocoa-sparte
      Avatar
      schrieb am 18.09.12 07:43:33
      Beitrag Nr. 1.815 ()
      Petra hatte ich mir 2005 näher angeschaut. Die Sparten Cocoa Ingredients (2004 Ums. +16.3% auf 266 Mio. $) und Branded Consumer (+26.6% auf 118 Mio. $) gab es schon damals. Das Wachstum bis heute ist schon beeindruckend. Das Problem waren die Bilanzrisiken. Bei Petra sind zum Beispiel die erheblichen Lagerbestände fremdfinanziert. Aber was passiert, wenn die Kakao-Preise mal längere Zeit deutlich fallen? In Südostasien gibt es auch Nahrungsmittelunternehmen, die praktisch schuldenfrei sind.
      Patras Marktanteil bei Schokoladenkonfekt in Indonesien lag 2004 bei 60%.
      Avatar
      schrieb am 18.09.12 08:35:41
      Beitrag Nr. 1.816 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.613.047 von Welju_Grouv am 17.09.12 16:50:39Deine peer analysis ist schon frappierend, :rolleyes: :)

      Mir stellt sich die Lage für MLAB in derem beweglichen Markt durchaus kommod dar, hat man derweil bewiesen, dass man wie DHR (die die Gewinnrücklagen darüber doch deutlich stärker als die liabilities steigert) gut aquirieren kann, um ein gutes Wachstum aufrecht zu erhalten. Es wird wohl immer auskömmliche Nischen wie Wettbewerber und Entrepreneure in diesem Segment geben, die namentlich die DHR-Firmen nicht allein bedienen und DHR nicht allein und vl. auch nicht umfassend sieht.

      Dass Dtld. nach dem NM-Desaster und der folgenden, dann noch gesteigerten Aktienstigmatisierung technologisch resp. im Knowhow ausblutet bzw. mangels adäquater Refi- und damit Expansionsmöglichkeiten ausbluten wird, ist leider wahr. Besagte 'Standort-Stärkung' dürfte für ausländische Firmen wie vl. auch mal MLAB allein positiverweise zutreffen. Eigentlich traurig ...
      Avatar
      schrieb am 18.09.12 08:45:26
      Beitrag Nr. 1.817 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.614.794 von benny_m am 17.09.12 23:57:05Wenn der Fonds Anf. 09 gekauft hat [das Einstiegtstiming würde ich immer reflektieren, bevor man Fondsinvests als Auswahlprämisse hernimmt], als der weltwirtschaftliche Zusammenbruch hier ganz besonmders inszeniert wurde, ist's nur verständlich; ansonsten ...

      Sehe nicht, was die Fa. vs. den mal in mehr oder weniger positiverer Richtung andiskutierten RMCF, L&S, Barry Callebaut oder auch "nur" Nestlé weder finanzfundamental noch operativ-perspektivisch voraus hat oder mal haben könnte. Und nur um einer Regionendiversifikation willen ...
      Zudem stellt sich die grundsätzliche Frage, ob man im food sector überhaupt auf eine "Mono"produktnische abstellen sollte (mit entsprechend fokussiertem bilanzrelevanten Einstandspreisrisiko). Die nachhaltig erfolgreichsten, gemeinhin als core invests erachteten wie geeigneten peers sind horizontal diversifiziert ...

      - Asiaten neigen auffällig oft zu ausgedehnten längerfr. Kursswings, die dementsprechend sowohl for long als auch for middle runs meist nur "unten herum" richtig lohnen, und es dann gar nicht mal unbedingt auf relative Fundamentals ankommt.
      Avatar
      schrieb am 18.09.12 09:44:50
      Beitrag Nr. 1.818 ()
      die haben im juli gekauft...

      deswegen versteh ich ja nicht so ganz... sieht nicht nach einem schnäppchen aus
      Avatar
      schrieb am 18.09.12 12:34:55
      Beitrag Nr. 1.819 ()
      Wirklich überragend, was hier für Research-Arbeit geleistet wird, Hut ab. Mir fehlt es diesbezüglich alleine schon an den entsprechenden Quellen, wenn ich mir das Statment zu MLAB anschaue. :rolleyes:

      Da ich im Parallelthread die Frage nach derzeit noch aussichtsreichen deutschen Aktien gestellt habe, würde mich interessieren, welche der bereits diskutierten US-Aktien (auch vor dem Hintergrund des schwächeren Dollars, was unter Timinggesichtspunkten evtl. günstg erscheint) der Thread-Adel derzeit nachwievor als kaufenswert erachtet. MLAB beispielsweise konsolidiert ja schon eine ganze Zeit lang. Hintergrund meiner Frage stellt eine viel zu hohe Cashquote im Portfolio dar.
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 18.09.12 12:38:26
      Beitrag Nr. 1.820 ()
      Der größte Vorteil von Emma-Werten gegenüber westlichen Pendants besteht in höheren Wachstumsraten. Ein spezielles Risiko bei Petra könnte allerdings ethnischer Natur sein. Wenn ich mich richtig entsinne, wurde Petra – wie die meisten nichtstaatlichen erfolgreichen Unternahmen in Südostasien – von Chinesen gegründet, weshalb sie bei sozialen Krisen zur Zielscheibe gewisser Mehrheiten werden könnten. 1997/98 war in Indonesien schon mal dergleichen zu erleben.

      Ein Blick in die Nachbarschaft: Weil ethnische Malaien 1969 nur über 2% des unternehmerischen Kapitals verfügten und der Rest größtenteils von einheimischen Chinesen gehalten wurde (bei ca. 10% Bevölkerungsangteil), hat die Regierung 1970 ein Förderprogramms für "eigenen" Leute beschlossen. Vor etwa zehn Jahren gab es zudem Meldungen, dass Chinesen einen bestimmten Teil ihrer Unternehmen an ethnische Malaien verkaufen mussten. Eine gewisse latente Grundstimmung scheint in der Region generell vorhanden zu sein.

      In Thailand wurden in den letzten Jahrzehnten erfolgreiche Großunternehmen wie CPF und Shin Corp. (ursprünglich Shinawatra Computer & Comm.) zwar ebenfalls von ethnischen Chinesen gegründet, über größere Konflikte zwischen Thais und Chinesen ist mir aber nichts bekannt.

      Auch die zumindest zeitweise Einführung einer Exit-Tax auf Erträge aus Finanzinvestitionen ist in der Region nicht ganz unüblich.

      - - -
      Peer-Analyse gehört für mich zu den interessanteren Beschäftigungen und wenn es dann noch um ein neues (und doch altbekanntes) Segment wie Kalibrierung geht ... Den jüngsten MLAB-Beitrag hatte ich aus verschiedenen Notizen zusammengefügt. Leider mit diversen Schreibfehlern.
      Avatar
      schrieb am 18.09.12 12:54:02
      Beitrag Nr. 1.821 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.616.234 von longitudinalwelle am 18.09.12 12:34:55Mit Aussagen wie "derzeit kaufenswert" und anderen direkten oder indirekten Kauf- bzw. Verkaufsempfehlungen bin ich angesichts der dt. Rechtslage zurückhaltend.

      MLAB war zum Beispiel im Sommer 2010 relativ günstig zu haben. Mein damaliges Resümee ist im GB-Thread unter Nr.50118 (seinerzeit war es noch die Nr. 50072) am 04.09.10 05:16:46 zu finden.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 18.09.12 13:05:12
      Beitrag Nr. 1.822 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.616.301 von Welju_Grouv am 18.09.12 12:54:02Falls das mißverständlich rüberkam: ich bin hier nicht an irgendwelchen "heißen" Aktientipps interessiert, sondern möchte in Unternehmen investieren, die derzeit unterhalb ihres inneren Wertes notieren. Trotz des wirklich sehr fundierten Research ist es zumindest für mich als mehr oder weniger Laien oftmals schwierig rauszulesen, ob das Unternehmen aus persönlicher Sicht des Analysierenden aussichtsreich ist oder nicht. Das stellt ja in keinster irgendeine Handlungsempfehlung respektive Anweisung dar ;-)
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 18.09.12 13:40:56
      Beitrag Nr. 1.823 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.616.346 von longitudinalwelle am 18.09.12 13:05:12"Derzeit unterhalb ihres inneren Wertes" wäre ja eine indirekte Kaufempfehlung. Allerdings sind solche Werte ohnehin nicht exakt ermittelbar. Kleine Änderungen der Variablen bewirken häufig bedeutende Ergebnisveränderungen. Man könnte einen DCF-Kalkulator wie www.gurufocus.com/fair_value_dcf.php?symbol=MLAB* oder ein Two-Stage Dividend Discount Model verwenden. Bei beiden bevorzuge ich jedoch eigene Excel-Tabellen.
      Eine ergänzende Methode ist die Verwendung von Multiples wie EV/FCF. Hier wird sowohl mit historischen Werten als auch mit denen von Konkurrenten bzw. ähnlichen Unternehmen verglichen.

      * Die dort aktuell automatisch (vermutlich auf historischer Grundlage) angezeigten 14,9% Wachstum sind nur durch weiterhin erfolgreiche Übernahmen erreichbar.
      Avatar
      schrieb am 18.09.12 13:50:50
      Beitrag Nr. 1.824 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.616.234 von longitudinalwelle am 18.09.12 12:34:55>> in Unternehmen investieren, die derzeit unterhalb ihres inneren Wertes notieren <<
      Wer möchte das nicht, *g* ...

      Solche Bewertungen dürfte man in Zeiten weltweit gewollter Überliquidität im Jahr 4 nach dem Lehman-Exodus kaum mehr finden - wiewohl es immer noch verkannte 'Innere Werte' zu geben scheint, sehe ich zB. die unserseits mal gemochte und nun anderseits übernommene Rieber.
      Man muss sich wohl vielmehr Gedanken machen, ob Firmen ihre inneren Werte weiter gut steigern können, resp. was es dazu bedarf. Und das ist schon schwierig(er) ...

      - Grundsätzlich kann mal vl. sagen, dass bei mal wiederholt positiv heraus gestellten und hier weiter begleiteten Firmen Kurskorrekturen resp. längere Bewertungskonsolidierungen immer noch Kaufüberlegungen wert sind (womit aber noch keine Kaufagenda begründet sein kann geschweige denn soll), stimmen die ursprünglichen Kaufparameter nachwievor, und sprechen die Währungsrelationen kfr. nicht deutlicher dagegen.
      Avatar
      schrieb am 18.09.12 14:17:47
      Beitrag Nr. 1.825 ()
      nach dividend-discount dürften doch alle eurer wachstumswerte zu teuer sein oder?
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 18.09.12 14:41:46
      Beitrag Nr. 1.826 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.616.647 von benny_m am 18.09.12 14:17:47Selbst da werden Wachstumsraten einbezogen und daneben gibt es auch noch Food und Big Pharma.
      Avatar
      schrieb am 18.09.12 15:46:45
      Beitrag Nr. 1.827 ()
      ich weiss...

      aber bei KGV 25-30 und Dividende 1% ... da kommt man nie hin ...
      Avatar
      schrieb am 20.09.12 08:58:44
      Beitrag Nr. 1.828 ()
      Wenn immer häufiger Meldungen wie diese hier (www.computerwoche.de/software/bi-ecm/2523011/ "Client-App für das iPhone") auftauchen, frage ich mich, was dies für den traditionelle Barcode-Scanner-Markt (www.scanplanet.com/barcodescanners.asp) bedeutet. Der Wechsel zu iPhone-Applikation beim Scannen von Strichcodes im Einzelhandel zeichnete sich schon 2010 ab, als eBay Redlaser übernahm.

      ID-Produkte wie Barcode-Scanner erreichen noch immer Zuwachsraten von über 20%, bei oft üppigen Bruttomargen. Aktuell sind Zuverlässigkeit (auch unter schwierigen Bedingungen) und Schnelligkeit entscheidende Wettbewerbskriterien, doch früher oder später dürften diesbezügliche Unterschiede geringer werden oder ganz verschwinden, sowohl bei mobilen als auch bei stationären Lesegeräten. Was könnte da einer Kommoditisierung im Wege stehen? Weshalb sollten mittel- oder langfristig nur wenige Wettbewerber über ausreichend leistungsstarke Algorithmen verfügen?
      Avatar
      schrieb am 20.09.12 09:34:52
      Beitrag Nr. 1.829 ()
      Zu "Quality Investing", das auch in diesem Thread bevorzugt wird, liefert Wikipedia eine grobe Übersicht: http://en.wikipedia.org/wiki/Quality_investing
      Dort werden zudem die diesbezüglichen Beträge von Graham, Peters/Waterman und Collins genannt.

      Eine kurze Definition laut dt. Wikipedia: "Quality-Investoren bevorzugen Titel, deren hohes Gewinnwachstum auf einer soliden fundamentalen Basis aufbaut und die gleichzeitig einen gerechtfertigten Preis aufweisen."
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 20.09.12 09:58:55
      Beitrag Nr. 1.830 ()
      quality investment und graham? :o
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 20.09.12 11:03:41
      Beitrag Nr. 1.831 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.624.630 von benny_m am 20.09.12 09:58:55Der Betrag Grahams betrifft die Historie. Siehe Link.
      Bevor weitere Missverständnisse auftauchen, sei darauf hingewiesen, dass für "solide fundamentale Basis" bestimmte Maßstäbe gelten. Auch hier siehe Link.
      Avatar
      schrieb am 21.09.12 07:14:26
      Beitrag Nr. 1.832 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.357.830 von Welju_Grouv am 05.07.12 21:17:02Oracle hat mit Q1 seine "Supplemental Analysis" geändert: Nicht mehr separat ausgewiesen werden die Umsätze mit Applikationen und mit Datenbank- und Middleware- Software. Vielleicht liefert das Unternehmen wenigstens noch eine Erklärung dafür.

      Was ebenfalls auffällt: Der Umsatz in Europa/Nahost/Afrika auf Dollarbasis -12% (Software -8%, Hardware -38%; bei konstanter Währung +1% bzw. -30%), in Amerika und Asien natürlich jeweils besser.
      Die Anzahl der Mitarbeiter ist 6% höher als vor einem Jahr, was nicht nur an den Übernahmen liegen dürfte. Kosten für S&M -5%, R&D +14% und G&A -12%, was jeweils erfreulich ist. In der Summe +1%. Die operativen Kosten insgesamt wurden um 7% gesenkt, im Wesentlichen wegen "Acquisition related and other expenses for the three months ended August 31, 2012 included a benefit of $306 million related to certain litigation". Ohne den Posten "Acquisition related and other" wären die operativen Kosten nur um 2% gesunken, d. h. die jüngsten EBIT-Margen und Ergebnisverbesserungen sind praktisch allein jener einmaligen Einnahme zu verdanken. Aber auch im Q2 soll laut Unternehmen der Nettogewinn 10% stärker der der Umsatz zulegen.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 21.09.12 09:12:19
      Beitrag Nr. 1.833 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.628.756 von Welju_Grouv am 21.09.12 07:14:26Ohne die 306 Mio. $ von SAP wäre der operative Gewinn nicht um 7% gestiegen, sondern um 4% gesunken.
      Dass ORCL non-GAAP (also "excluding some items" und somit auch ohne jenen Posten) dennoch auf ein Nettogewinnplus von 11% kommt, ist eine nähere Betrachtung wert: Non-GAAP fielen die Kosten 682 Mio. $ geringer aus als im Bericht nach GAAP. Davon entfielen 176 Mio. $ (Vj. 147) auf Stock-based Compensation, 619 Mio. $ (Vj. 592) auf Amortization of intangible assets und 145 Mio. $ (Vj. 101) auf Restructuring.
      Amortisationen und aktienbasierte Vergütungen sind ohnehin keine einmaligen Ausgaben und sollten m. E. als ganz normale operative Kosten betrachtet werden. Die wirtschaftliche Alternative dazu wären entsprechend höhere R&D- und S&M-Ausgaben (unter Berücksichtigung des akquirierten Goodwills bzw. der tatsächlich nötigen Kosten sogar deutlich höhere) bzw. höhere Gehälter.

      Ohne jene einmaligen 306 Mio. $ liegt die EBIT-Marge im Q1 bei respektablen 31,5%, was m. E. wesentlich realistischer ist als die vom Unternehmen gern betonte Non-GAAP Operating Margin von 44%.
      Beschönigungen dieser Art sind freilich allgemein üblich und nicht nur bei ORCL zu finden.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 22.09.12 10:49:20
      Beitrag Nr. 1.834 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.761.923 von Welju_Grouv am 08.07.11 13:50:51Nachdem PACB (Pacific Biosciences) und GNOM (Complete Genomics) nur noch zu einem Bruchteil der damaligen Preise gehandelt werden*, hat GNOM – nach mehrmonatiger Suche – nun einen Aufkäufer gefunden.
      Der technologische Wandel scheint hier weiterhin schwer kalkulierbar zu sein. Selbst Qiagen hat im Juni diesbezüglich zugekauft und die Integration eines NGS-Moduls in die QIAsymphony-Geräte könnte durchaus auch gewisse Effizienz- und Kostenvorteile bringen. Bei der Datenanalyse sollen derzeit entwickelte SAP-Anwendungen helfen, die auf HANA basieren.
      Die von der übernommenen Intelligent Bio-Sytems verwendete SBS-Reagenztechnologie (Sequencing by Synthesis) wurde exklusiv der Columbia University lizensiert, und eine Patent-Klage von IBS gegen Illumina, wurde jüngst mit einer Gegenklage beantwortet.

      Heute können ca. 2700 Krankheiten mittels Gentest identifiziert werden, von denen einer üblicherweise einige tausend Dollar kostet. Eine preiswertere Alternative sind Tests auf einzelne Genmutationen, die zudem mitunter nur lokal auftreten. Dass Diagnostiker beides anbieten möchten, ist naheliegend, und auch die Tests auf DNA und RNA von Krankheitserregern liegen m. E. im Rahmen derselben Kernkompetenz.

      * Die im damaligen Fazit ebenfalls als überteuert bezeichneten CPHD und FLDM haben sich wesentlich besser gehalten.
      Avatar
      schrieb am 24.09.12 13:10:28
      Beitrag Nr. 1.835 ()
      fja war auch ein guter tip

      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 24.09.12 15:07:49
      Beitrag Nr. 1.836 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.638.314 von benny_m am 24.09.12 13:10:28COR&FJA wurde im Dezember 2010 im Gb-Thread eingeworfen, worauf ich dort und hier einiges zu Risiken und Chancen schrieb, auch dazu, dass jenes Unternehmen trotz einiger seinerzeit im Vorfeld von Solvency II gesehenen Möglichkeiten kaum als Langfristinvestment taugt.
      Am 09.02.11 (Nr.75) schrieb ich dann an dieser Stelle, also unter 'Stocks for the Middle and Long Run':
      "COR&FJA …
      Auch wenn die unter Nr.14 genannten (u. a. von Solvency-II gestützten) Turnaround-Möglichkeiten nach wie vor beträchtlich sind, stören hier zunehmend diverse langfristige Risiken, wie zum Beispiel die jüngst bekanntgewordene Absicht, fürs Sparen via Fonds ähnliche Steuervorteile wie bei Lebensversicherungen zu gewähren.
      Fazit: Seit gestern (beschwerlicher) Verkauf meiner kurz vor dem Jahreswechsel erworbenen Beteiligung."

      Unter Nr.14 hatte ich am 01.02.11 bereits darauf hingewiesen, dass "bei COR&FJAs Hauptklientel (Lebensversicherer) derzeit noch Sparen und Konsolidierung angesagt" ist und in den Wochen zuvor sechs Lebensversicherer ihr Neugeschäft eingestellt hatten, darunter auch der COR-Outsourcingkunde Bayerische Beamten Leben.

      Eine Meinung dazu hatte außer mir hier damals offenbar niemand.
      Aus meiner Sicht besteht der Sinn solch eines Thread nicht darin, irgendwelche Tipps zu geben, sondern auf den ersten Blick investiv interessant erscheinende Unternehmen genauer zu durchleuchten – ein Prozess, bei dem die Beteiligung anderer (potentieller) Investoren erwünscht ist und in dessen Verlauf nicht wenige Werte aussortiert werden. Dass die Anteilsscheine von COR&FJA vom 28.12.10 bis zum 08/09.02.11 im Wert gestiegen sind, betrachte ich als Zufall.

      Aber vielleicht kannst Du noch erklären, was Dein heutiger Kommentar "fja war auch ein guter tip" konkret ausdrücken soll.
      Avatar
      schrieb am 24.09.12 15:12:35
      Beitrag Nr. 1.837 ()
      bezog sich eher auf investival ...

      man muss ja auch mal die negativen performer erwähnen, wenn man schon slp und deren +50% öfters lesen muss :D
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 25.09.12 08:02:55
      Beitrag Nr. 1.838 ()
      Falls hier irgendwann mit Performance-Prozenten ostentiert wurde, dann muss mir dies entgangen sein.
      Dass Vermögende bzw. an Finanzmärkten Erfolgreiche in D und A mit derlei Angaben generell zurückhaltend sind, hat sicherlich gute Gründe, und selbst diese Aussage sollte keineswegs so verstanden werden, dass meine Wenigkeit zu jener Gruppe gehört. Meines Erachtens geht es in diesem Thread noch immer um Stocks for the Middle and Long Run.
      Avatar
      schrieb am 25.09.12 10:10:58
      Beitrag Nr. 1.839 ()
      mediq war ein stock for the middle run und ist jetzt auch weg ;)

      hätte soviel an einem tag gebracht wie slp seit januar :D
      Avatar
      schrieb am 25.09.12 13:21:08
      Beitrag Nr. 1.840 ()
      interessant finde ich auch den preis für mediq...

      KGV dürfte jetzt bei 10-11 sein.

      Wenn man mal überlegt was WAG für den Einstieg in Europa hingeblättert hat...
      Avatar
      schrieb am 25.09.12 15:13:56
      Beitrag Nr. 1.841 ()
      Wenn deren Preis so "interessant" ist, kannst Du sicherlich auch sagen, weshalb Mediqs Umsätze trotz reger Akquisitionaktivität in den letzten Jahren ebenso stagnierten wie – mit Ausnahme von 2008, als ein großer Posten Goodwill abgeschrieben wurde – deren operative Ergebnisse.
      Der ROA 2007 bei 8% und 2011 mit den Zahlen vom Jahresende bei 5,3%. Schulden und Goodwill wurden reichlich aufgehäuft, ohne dass dieser bislang lieferte.
      Mögen andere hier kaufen.
      Avatar
      schrieb am 25.09.12 15:32:17
      Beitrag Nr. 1.842 ()
      weil apotheken ein markt ist, bei dem der staat was zu sagen hat ;)

      wegen des Goodwills und der Abschreibung habe ich es ja sein lassen ... Was mich 50% gekostet hat :D

      EV/FCF fand ich auch nicht so interessant. War glaub bei 10.

      Jetzt kann man nicht mehr kaufen. Bin mal gespannt ob angeommen wird. Ist ja nicht wirklich ein Megaangebot, wenn man mal den 1-Jahreschart anschaut :D
      Avatar
      schrieb am 25.09.12 15:34:43
      Beitrag Nr. 1.843 ()
      ein weiterer grund war, dass ich effecten-spiegel mit dem netten discount deutlich spannender finde...
      Avatar
      schrieb am 27.09.12 10:30:15
      Beitrag Nr. 1.844 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.499.685 von Welju_Grouv am 19.12.11 17:37:16Dass bei Peugeot die Schulden im Grunde viel zu hoch sind und dort in Krisen operative Verluste zu erwarten sind, schrieb ich bereits nach Deinem Einwurf vor gut einem Monat, d. h. Chart und Zahlenwerk sagen hier in etwa dasselbe.

      Jene operativen Verluste wurden ja inzwischen für H2 und H1 gemeldet und das Unternehmen warnt darüber hinaus, dass man bis 2014 wahrscheinlich monatlich dreistellige Millionenbeträge an Cash verbrennen werde.
      Ob und wann es bei EK-schwachen Zyklikern dieser Art wieder aufwärts geht, ist weit schwerer einzuschätzen. Hängt in diesem Fall stark von Südeuropa ab.
      Avatar
      schrieb am 27.09.12 10:50:52
      Beitrag Nr. 1.845 ()
      Zitat von Welju_Grouv: Dass bei Peugeot die Schulden im Grunde viel zu hoch sind und dort in Krisen operative Verluste zu erwarten sind, schrieb ich bereits nach Deinem Einwurf vor gut einem Monat, d. h. Chart und Zahlenwerk sagen hier in etwa dasselbe.

      Jene operativen Verluste wurden ja inzwischen für H2 und H1 gemeldet und das Unternehmen warnt darüber hinaus, dass man bis 2014 wahrscheinlich monatlich dreistellige Millionenbeträge an Cash verbrennen werde.
      Ob und wann es bei EK-schwachen Zyklikern dieser Art wieder aufwärts geht, ist weit schwerer einzuschätzen. Hängt in diesem Fall stark von Südeuropa ab.


      ja... jedes jahr brauch ich ne lusche im depot :D ... aber zum glück die kleinste position. Dazu gabs ne KE, die auch den kurs gedrückt hat und natürlich zu nem ausgleich führte :D

      Aber mit QSII oder Deckers (der Tip eines Users hier!) hätte ich deutlich mehr verloren :D

      Mit Lufthansa, Magyar Telecom, Teleperformance, AS Creation usw. ging die Strategie gut und mit Peugeot nicht...

      Ärgern tut mich mehr, dass ich ne Post <9 euro gekauft habe und mit ein pasr Porzent schnellen Gewinn verkauft habe, obwohl ich sie schon da als Gewinner der ganzen Amazons und Co sah
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 27.09.12 11:07:45
      Beitrag Nr. 1.846 ()
      Jemand ne Meinung zum Effectenspiegel?

      Soldides Depot und fetter Abschlag ...

      NAV dürfte real sogar höher sein, da ich immer Worst Case annahme

      Avatar
      schrieb am 27.09.12 12:43:01
      Beitrag Nr. 1.847 ()
      Dass mit dem Depot war mir nicht bekannt, aber hier sollte es ohnehin mehr um die Unternehmen selber gehen.

      Zu DECK hatte ich in einem Kommentar zum Sport/Outdoor-Tableau am 21.04.11 (Nr.461) geschrieben: 'eventuell mal "for the middle run' geeignet, aber ebenfalls angemerkt, dass "im Outdoor-Bereich mit DECK und Fenix noch zu ergründen wäre, weshalb dieser – ähnlich wie Puma – sich das ein Lustrum straff im Wind und während des nächsten in den Doldrums befindet". Wegen jenes Fragezeichens bräuchte es einen besonders großen Discount.

      QSII ...
      Am 24.07.10 21:57:10 merkte ich im Gb-Thread an: "SXCI und MDRX wurden hier am 23.12.08 in einem von seaplane geposteten Artikel unter "Top 5 rated Health IT" aufgeführt (#22684 [evtl. veraltet]). Ob der damalige Kaufgrund auch heute noch einer ist, dürfte allerdings – wie auch bei QSII – fraglich sein."

      SXCI (heute CTRX) ist seitdem dennoch ganz gut gelaufen, ganz anders hingegen MDRX und QSII. Bezüglich jenes durch finanzielle Anreize von staatlicher Seite geförderten Booms bin ich bekanntermaßen skeptisch geblieben. Hier würde ich gern die jeweiligen Renditen unter normalen Wettbewerbsbedingungen sehen. Eigentlich könnte man in den nächsten Quartalen mal etwas genauer in jenes Segment hineinschauen.

      Effecten Spiegel ...
      Da Ende 2011 – abgesehen von der beträchtlichen Cash-Position – 51 Mio. € in Wertpapiere und Waren angelegt waren, ist das Augenmerk auf die einzelnen Beteiligungen schon naheliegend. Sonderlich überzeugend ist das Portfolio m. E. nicht. Wie erfolgreich waren sie denn bislang mit Anlagen dieser Art? Sind etwaige frühere Anlageerfolge vielleicht verlorengegangen, weil jene Zeitschrift – obwohl deren Auflage zu großen Teilen aus Werbeexemplaren besteht – kaum noch beachtet wird? Der Discount zum Asset Value ist schon beachtlich und einen ausreichenden Grund dafür vermochte ich bislang nicht zu erkennen. Andererseits würde es mich wundern, wenn Mr. M. ausgerechnet hier größere Ineffizienzen zulässt.
      7 Antworten
      Avatar
      schrieb am 27.09.12 12:53:15
      Beitrag Nr. 1.848 ()
      es wird halt (wie bei anderen Beteiligungsgesellschaften) das genaue portfolio nicht genannt. Käufe/Verkäufe kommen bei der HV oder im Magazin raus. ==> Abschlag wegen Intransparenz

      Beteiligungen werden scheinbar inzw. internationaler und v.a. Blue Chips. CSCO und MCD finde ich zum Kapitalerhalt nicht schlecht.

      Fakt ist, dass Cash+Unternehmensanleihen-Schulden etwa 8,30 sind (vermutlich etwas mehr, da schlechte Kurse bei den Verkäufen/Käufen) angenommen. Derzeit gibts die VZ zu 11 Euro. Somit zahlt man netto 2,70 Euro für 11,x Euro Aktienportfolio.

      M.M. nach nach unten begrenzt und nach oben ne gute Chance auf 20-30% Discount zu kommen. Das haben Gesellschaften wie Scherzer auch. Und die sind auch nicht transparenter.

      Theor. könnte man für 2,70 Euro je Aktie Aktien verkaufen. NetCash+2,70 Euro ausschütten und man wäre mit 0 Euro netto an fast 9 Euro/je Aktie in soldien Unternehmen investiert...

      Das Magzin ist profitabel ohne Werbung...
      Avatar
      schrieb am 27.09.12 12:54:19
      Beitrag Nr. 1.849 ()
      deck bezog sich auf deinen co-autor
      Avatar
      schrieb am 27.09.12 18:03:05
      Beitrag Nr. 1.850 ()
      Als ASS-Investment hat er ja NKE bevorzugt. Auf kürzere Sicht kommt eben auch bei ihm hin und wieder einer der volatileren und in Sachen Franchise weniger gut einschätzbaren Werte in Frage. Ginge es allein nach P/E, müsste DECK derzeit eigentlich auch für Dich interessant sein.
      Die extreme Vermehrung von Forderungen und Inventarbeständen mahnte jüngst offenbar zur Vorsicht. Wenn schon DECK ein derart hohes DSI aufweist, wüsste ich gern wie es im Channel ausschaut. Ähnliches hatten wir hier bereits im Zusammenhang mit Anta und anderen Chinesen diskutiert.

      Effecten-Spiegel ...
      Habe mir den "antizyklischen" Thread hierzu angeschaut. Danach lag im Mai 2010 der NAV bei 19 und der Kurs bei 12 €, also auch schon Discount von 37%.
      Ist über die Fähigkeiten der Witwe irgendwas bekannt?
      Avatar
      schrieb am 28.09.12 03:53:58
      Beitrag Nr. 1.851 ()
      Zitat von Welju_Grouv: In den 90er hatte ich über Buffetts Vorliebe für Werbeagenturen in der 80ern gelesen. Da er die Branche besonders gut kennen dürfte, wäre schon interessant, was ihm zum Ausstieg bewog bzw. was er und ähnlich gestrickte dort ehemals Investierte heute darüber sagen.

      Interessant finde ich in diesem Zusammenhang, dass der im Buffettdunstkreis sich bewegende Sequoia-Fonds 2009 offensichtlich Omnicom gekauft hat, wenn auch in nur geringem Ausmaß (0,8% des Depots)...
      Nur um das noch zu vervollständigen. Würde aktuell wohl eher MSFT nachlegen...
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 28.09.12 07:25:38
      Beitrag Nr. 1.852 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.655.268 von provinzler am 28.09.12 03:53:58So ein Depotposten ist schon eine "Aussage" der angesprochenen Art. Beim Blick in meine diesbezügliche Datei musste ich gerade feststellen, dass ich jene Beteiligung Ende 2009 sogar vermerkt und (für mich) kommentiert hatte. Von 11 damals kommentierten Positionen werden 8 bis heute von Sequoia beibehalten. Allein von De La Rue, Walgreen und PACCAR wurde sich getrennt.
      Avatar
      schrieb am 28.09.12 07:30:18
      Beitrag Nr. 1.853 ()
      Medtronic übernimmt nun also China Kanghui (KH), was möglicherweise gegen die relativ starke Präsenz von Synthes/JNJ in jenem Segment in China gerichtet ist.
      Der Markt für orthopädische Implantate wächst in China derzeit im Schnitt um 18%. KH ist zwar einer von vielen, auf auch einer der gewichtigen einheimischen Wettbewerber. Bei Wirbelsäulenprodukten dürften sie mit ca. 5% Marktanteil der noch immer der größte chinesische Anbieter sein und bei Trauma mit 6-7% die einheimische Nr. 2, wobei hier ein anderer einheimischer auf 8% und Synthes auf 14% kommt. Ebenfalls stark im Land bereits vertreten sind SYK und MDT.

      MDT betreibt in China mit Weigao ein Distributions-JV für orthopädische Produkte, d. h. der Partner wird nun nicht amüsiert sein, zumal auch Weigao bei Implantaten nicht unbedeutend ist. Nach dem Vorbild Weigaos versuchen neuerdings auch andere zu diversifizieren. Selbst ein Stent-Hersteller baute jüngst eine Orthopädiesparte auf. Der Hintergrund sind staatliche Preisregulierungen. Implantate und andere medizinische Produkte müssen zunehmend über zentrale Ausschreibungsverfahren eingekauft werden. Die Tender für Class-A-Equipment (über 5 Mio. RMB) erfolgen unter Kontrolle des chin. Gesundheitsministeriums, für Class-B (2-5 Mio. RMB) unter der Kontrolle der jeweiligen Provinz und unterhalb von 2 Mio. RMB ist die jeweilige Stadt zuständig. Die hierdurch erreichten Preisrückgänge liegen meist bei ca. 25%. Zuvor (2006) wurden schon Preisobergrenzen beschlossen.
      Daneben ist zu beachten, dass bei in China produzierten Produkten die Kostenträger höhere Prozentsätze erstatten.

      China Kanghuis operative Margen – wenngleich noch immer hoch – sind in letzter Zeit deutlich gesunken.
      Anders als in China scheint sich KH in Übersee trotz reger Exporttätigkeit nicht um Patente zu bemühen, was für 'Commodity spricht. Angesichts gewisser Sparzwänge in diversen Gesundheitssystemen galt KH bei mir als möglicher Kandidat für 'low-end disruptions'.
      Avatar
      schrieb am 28.09.12 11:01:01
      Beitrag Nr. 1.854 ()
      Zitat von Welju_Grouv: Effecten-Spiegel ...
      Habe mir den "antizyklischen" Thread hierzu angeschaut. Danach lag im Mai 2010 der NAV bei 19 und der Kurs bei 12 €, also auch schon Discount von 37%.
      Ist über die Fähigkeiten der Witwe irgendwas bekannt?


      Anfang 2010 war er auf gleichem Ausmaß. Anfang 2011 (laut WO-Thread) bei 18 zu 23/24 Euro. Also geringer. Meine Spekulation ist ein wenig, dass die nächsten 2 Jahre überraschend ruhig Börsenjahre werden und der Discount deswegen schrumpfen wird.

      Die Witwe ist nur Aktinärin (34% der ST, wobei 20% der ST bei der AG liegen)
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 28.09.12 13:51:18
      Beitrag Nr. 1.855 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.656.254 von benny_m am 28.09.12 11:01:01Erinnert mich an Madeleine Schickedanz und Arcandor/Quelle.
      Schickedanz, ließ ihre Interessen im Aufsichtsrat durch ihren dritten Ehemann Leo Herl vertreten und stellte zumindest bezüglich Führungspersonal die Weichen. Auch die Hoffmann-Witwe wird bei grundlegenden Entscheidungen mitreden wollen. Daher meine Frage.
      Die Probleme bei Arcandor waren freilich ganz andere.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 28.09.12 14:59:50
      Beitrag Nr. 1.856 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.657.171 von Welju_Grouv am 28.09.12 13:51:18Bei jenem Vergleich geht es um das Problem mit Erben (egal ob Ehepartner oder Kinder), die zwar Hauptaktionäre sind, aber nie operative Verantwortung trugen, weshalb entsprechende Kenntnisse fehlen.
      Schickedanz hat nach eigener Aussage nie im Unternehmen gearbeitet.
      Avatar
      schrieb am 29.09.12 07:08:03
      Beitrag Nr. 1.857 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.629.141 von Welju_Grouv am 21.09.12 09:12:19Die für den Jahreswechsel (Dez. oder Jan.) erwartete Markteinführung von Oracle 12c dürfte ein Grund für ORCLs derzeit schwächelnden Hardware-Umsätze sein. Ein nachfolgend höheres Wachstum ist also zumindest für 2013 bzw. 2013/14 wahrscheinlich.
      Avatar
      schrieb am 29.09.12 10:16:12
      Beitrag Nr. 1.858 ()
      Damodaran zum Thema "Dividend-Tax-Cliff":
      http://aswathdamodaran.blogspot.de/2012/09/the-dividend-tax-…
      Danach müssten Anteilsscheine mit 5% Dividendenrendite 20,5% niedriger bewertet werden. Bei 1% Dividend Yield wären es 10% und bei 2% immerhin 13% weniger als unter der 2003-11 üblichen Besteuerung.

      Allerdings sind US-Privatanleger natürlich nicht die einzige Investorengruppe und eingepreist wird auch schon einiges sein.
      Damodaran schichtet derzeit in Anteilsscheine mit geringen bzw. ohne Dividendenzahlungen um. Da aber private und institutionelle Investoren, die derzeit wegen der Verschuldungsproblematik und niedriger Zinsen von Bonds in Aktien umschichten, Dividendenwerte bevorzugen werden, sollten dort überdurchschnittlich hohe Kursabschläge m. E. nicht sonderlich wahrscheinlich sein.

      Dass Unternehmen – wie vom ersten Kommentator angemerkt – künftig statt Dividenden eher die Aktienrückkäufe erhöhen werden, ist naheliegend, wenngleich auch dies von der jeweiligen Bewertung abhängt. Bei MSFT zum Beispiel fällt auf, dass sie nach den Kursavancen Anfang 2012 nur noch wenig für Rückkäufe ausgegeben haben, was aber auch mit der leidigen Repatriierungsfrage zusammenhängen kann.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 30.09.12 08:47:59
      Beitrag Nr. 1.859 ()
      GMED ...

      Globus Medical meldete am Freitag die FDA-Zulassung seiner SECURE®-C Cervical Artificial Disc, was Mr. M. auch angemessen honorierte. Die Studiendaten scheinen recht gut zu sein, wenngleich bei nur 380 Patienten die statistische Signifikanz nicht sonderlich hoch sein dürfte. Bei der Bandscheibe der Charité (die in den 80ern in (Ost-)Berlin erfunden und 2004 – von DePuy/JNJ herstellt und vermarktet – als erste in den USA zugelassen wurde) wurde die klinische Studie mit 304 Patienten später als zu klein kritisiert.

      Abgesehen davon, dass hier besonders qualifizierte Chirurgen nötig sind (hoher Trainingsaufwand), werden nach Operationen dieser Art noch immer relativ häufig Probleme gemeldet – vielleicht der Grund, weshalb nicht alle US-Krankenversicherer zahlen.
      Ein populäres Konkurrenzprodukt ist ProDisc* von Synthes/JNJ. Die bereits erwähnte Charité-Bandscheibe bzw. das Nachfolgeprodukt "Discover" von DePuy/JNJ hat dagegen nur eine US-Zulassung für den Lendenwirbelbereich. Zudem ist wegen "Charite" offenbar noch eine "Class-action"-Klage anhängig (www.bagoliefriedman.com/2011/09/charite-artificial-spinal-di…). Von 2004 bis 2010, als DePuy die Produktion einstellte, wurde "Charite" in den USA 5000 mal implantiert.

      Medtronic hatte wegen künstlichen Bandscheiben 2002 für 254 Mio. $ Spinal Dynamic übernommen und ist heute im Bereich Halswirbel mit "Prestige" am Markt. Auch Stryker hat(te) wohl eine Bandscheibenprothese in der Pipeline. Dasselbe gilt aktuell für Amedica mit ihrer "ceramic cervical disc". Wegen starken Belastungen und höheren OP-Risiken (im Vergleich zu Knie und Hüfte sollte hier ein späterer Austausch erst recht vermieden werden) sind besonders verschleißarme Materialien gefragt.
      GMED verwendet "cobalt-chrome endplates and a central polyethylene core". ProDisc-C von Synthes besteht aus "two cobalt chrome alloy (CoCrMo) endplates and an ultra-high molecular weight polyethylene (UHMWPE) inlay and is inserted into the vertebral bodies en-bloc". Medtronics "Prestige" ist aus rostfreiem Stahl.

      Die Aussage "the current traditional standard of care is anterior cervical discectomy and fusion" verschweigt jenen Wettbewerb, und eine Vergleichsstudie mit ProDisc wäre für mich wesentlich informativer. Wenn aber derzeit allein ca. 300 Mio. $ für künstliche Bandscheiben ausgegeben werden (wobei ich mir nicht sicher bin, ob diese Zahl halbwegs korrekt ist), könnte auch für GMED ein zweistelliger Millionenbetrag abfallen.

      Nach der SECURE®-C-Studie war von GMED 2008 noch eine klinische Studie mit einer "TRIUMPH™ Posterolateral Disc" geplant. "Posterior" im Gegensatz zu "anterior" wäre – soviel ich weiß – hier wirklich etwas Neues. Die US-Patente dafür dürften Nr. 7,621,956 und 7,641,666 sein (jeweils 2004 beantragt). Dem geringeren Risiko von Verletzungen innerer Organe steht allerdings ein größeres Risiko beim Rückenmark gegenüber. Abgesehen davon ist bei neuen Technologien die Wahrscheinlichkeit von späteren Klagen und Rückrufe höher, was kleinere Unternehmen schlechter als große verkraften können. Also keine größeren Chancen ohne entsprechende Risiken.

      * www.youtube.com/watch?v=lJgxBlmcqow
      www.youtube.com/watch?v=vF_2a7V-VYQ
      Zum Vergleich das GMED-Produkt: www.youtube.com/watch?v=ElVyq34ZkUg
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 01.10.12 09:27:12
      Beitrag Nr. 1.860 ()
      Ellison sagt nun wie zuvor schon SAP: "Disk drives are becoming passé" und "you virtually never use your disk drives". Trotz dieser Aussage scheint die "Source Of Truth" bei Exadata X3 noch immer auf Festplatten zu liegen, bei allerdings verbesserten "read and write rates".
      Ich vermute, dass sich Exadata X3 2013 recht gut verkaufen wird. Auch düfte die Kundschaft erfreuen, dass die Preisschilder gegenüber Exa 2 unverändert bleiben sollen.
      (www.theregister.co.uk/2012/10/01/oracle_exadata_x3_systems)

      Vielleicht sollte ich wegen möglicher Interessenskonflikte noch anmerken, dass ich derzeit an ORCL und SAP beteiligt bin.

      Und zu MEDW sei noch nachgereicht:
      Am 12. September kam die Meldung, dass Mediware für 22$ je Anteilsschein von Thoma Bravo übernommen wird.
      7 Antworten
      Avatar
      schrieb am 01.10.12 09:44:19
      Beitrag Nr. 1.861 ()
      Vielleicht sollte ich wegen möglicher Interessenskonflikte noch anmerken, dass ich derzeit an ORCL und SAP beteiligt bin.

      hast du dir jetzt teuer oracle zurückgekauft?

      mein einstieg im mai war perfekt... nur hätte ich nicht so früh verkaufen sollen :D ... eure negative stimmung gegenüber oracle hat mich dazu verleitet :D
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 01.10.12 09:47:21
      Beitrag Nr. 1.862 ()
      Zitat von Welju_Grouv: Erinnert mich an Madeleine Schickedanz und Arcandor/Quelle.
      Schickedanz, ließ ihre Interessen im Aufsichtsrat durch ihren dritten Ehemann Leo Herl vertreten und stellte zumindest bezüglich Führungspersonal die Weichen. Auch die Hoffmann-Witwe wird bei grundlegenden Entscheidungen mitreden wollen. Daher meine Frage.
      Die Probleme bei Arcandor waren freilich ganz andere.


      Denke nicht das die Witwe das Problem ist. Sie hat immerhin die Verlagsanteile zu dem gleichen Verkaufpreis wie vor 20 Jahren zurückgenommen. Und diese sind inzw. deutlich weniger wert.

      Es fehlt an Transparenz, klarer Strategie und es ist eben ein sehr kleiner Wert.
      Avatar
      schrieb am 01.10.12 15:40:07
      Beitrag Nr. 1.863 ()
      was ganz langweiliges...

      dafür halbwegs planbar und m.M. nach dafür recht günstig...

      http://investing.businessweek.com/research/stocks/financials…
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 01.10.12 15:53:47
      Beitrag Nr. 1.864 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.663.334 von benny_m am 01.10.12 09:44:19Wann ich kaufe bzw. verkaufe, wollte und werde ich aus den hier bereits genannten Gründen nicht mehr schreiben.

      Als ich zu ORCL dergleichen noch mitteilte und dies sogar zeitnah, standen sie beim Kauf nahe des 2011er Tiefs und beim Verkauf (in meiner Konto-Währung gerechnet) bei 21,7 € und dies war genau vor einem Jahr. Der S&P 500 steht heute 27% höher, ORCL in $ nur klapp 10% und SAP in $ +44%.

      Käufe und Verkäufe allein sind ohnehin wenig aussagekräftig. SAP zum Beispiel ist wegen der jüngsten Performance meine derzeit gewichtigste Beteiligung, acht bis neun mal größer als die an Oracle. Hätte ich erstere nach "Deiner" Formel nicht schon vor langer Zeit veräußern müssen? Aber welcher Marktwert angemessen ist, sollte ohnehin jeder für sich einschätzen, nicht dass bei Verlusten oder entgangenen Gewinnen später – wie von Dir spaßhalber bereits praktiziert – moniert wird, man wäre in diesem Thread dazu verleitet worden.
      Avatar
      schrieb am 01.10.12 16:03:23
      Beitrag Nr. 1.865 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.664.895 von benny_m am 01.10.12 15:40:07So was wie Kostolany und der Eurotunnel?
      Wird die Maut für Tunnel staatlich reguliert? Wenn nicht, könnte man sie wie andere Immobilien als Inflationsschutz betrachten. Anderenfalls ...
      Avatar
      schrieb am 01.10.12 16:08:34
      Beitrag Nr. 1.866 ()
      meine formel sucht einstiegszeitpunkte und keine austiegszeitpunkte...

      2009 und Anfang 2012 hätte sie jeweils einen guten Punkt gefunden..



      Software AG inzw. auch bei 29 Euro ;)





      Oracle war auch nur 1x unter IW am Monatsende ;) ... der perfekte Einstiegszeitpunkt...
      Avatar
      schrieb am 01.10.12 16:11:04
      Beitrag Nr. 1.867 ()
      Zitat von Welju_Grouv: So was wie Kostolany und der Eurotunnel?
      Wird die Maut für Tunnel staatlich reguliert? Wenn nicht, könnte man sie wie andere Immobilien als Inflationsschutz betrachten. Anderenfalls ...


      dazu müsste ich französisch können ;)
      Avatar
      schrieb am 01.10.12 16:11:24
      Beitrag Nr. 1.868 ()
      Avatar
      schrieb am 01.10.12 16:45:53
      Beitrag Nr. 1.869 ()
      Hollandes 2Do-Liste ist auch nicht gerade einladend.

      - - - - -
      Anderes Thema:
      Workday plant seinen IPO mit 26,162,500 A Shares und einem oberen Preis von 24 $. Erwartet hatte ich 30 Mio. A-Shares und maximal 15 $. Bei 24 $ läge das KUV bei 15,1. Die MKAP bei knapp 4 Mrd. $.
      Daneben versteht sich von selbst: "We do not expect to be profitable for the foreseeable future". (Prospectus)

      Salesforce.com wird derzeit mit dem 7fachen des im laufenden Geschäftsjahr erwarteten Umsatz bewertet. Beim IPO Mitte 2004 war es das 11,6fache und gemessen am ersten Kurs das 15,8fache. Allerdings gibt es bei CRM keine B-Aktien mit zehnfachem Stimmrecht und vor allem: MSFT, ORCL und SAP hatten damals keine SaaS-Angebote, mit denen sie mit Salesforce.com konkurrieren konnten.
      In der HCM-Cloud tummeln sich neuerdings alle möglichen Anbieter, auch wenn Workday derzeit noch am beliebtesten ist.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 01.10.12 16:51:19
      Beitrag Nr. 1.870 ()
      Hollandes 2Do-Liste ist auch nicht gerade einladend.

      das macht die eine oder andere aktie aber sehr günstig ;)
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 01.10.12 16:58:11
      Beitrag Nr. 1.871 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.665.275 von benny_m am 01.10.12 16:51:19Die Frage ist, wann sich jener für vergleichsweise niedrige Kurse sorgende Umstand wieder ändert.
      Vermutlich hättest Du unter Stalin auch Zarenanleihen aufgekauft.
      Avatar
      schrieb am 01.10.12 17:59:03
      Beitrag Nr. 1.872 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.663.259 von Welju_Grouv am 01.10.12 09:27:12Oracle bewirbt Exadata X3 mit "that main memory can hold 40TB of compressed user data". Die Markteinführung von Exadata X3 erfolgt erst 2013 (wann genau, ist noch offen) und die aktuell erhältliche HANA kann bis 16 TB skaliert werden und mit jeder neuen Version sollte eigentlich mehr drin sein. Dass im Rahmen eines "ScaleOut Clusters" 100TB möglich sind, hat Plattner auf der Bühne der letzten SAPPHIRENOW gezeigt. Installiert wurde jener Cluster innerhalb von vier Wochen. Bislang werden von der Großkundschaft Maschinen mit 512GB, 2TB, 2.5TB und 8TB nachgefragt.

      Im Grunde hat Oracle vor allem die Kapazitäten erweitert. Eine mit HANA vergleichbare Architektur ist nach wie vor nicht in Sicht.

      Zwei der verbliebenen Fragen:
      Bislang war Exalytics ORCLs Maschine für Business Intelligence (in Konkurrenz zu HANA). Ist diese nun plötzlich überflüssig oder bleibt das Problem von parallel nötigen Datenbanken bestehen, d. h. transaktionale DB, Data Warehous DB und Exalytics? Bei jenen zwei oder drei Ebenen kommt noch jeweils der Aufwand für Storage, Middleware, Integration und Administration hinzu.

      Im Gegensatz zu Oracle und seinen DBs wirbt SAP für HANA damit, dass diese gleichzeitig zeilen- und spaltenorientiert sei, was in absehbarer Zeit transaktionale und analytische Verarbeitungen in Realtime erlauben soll, speziell im ERP-Bereich.
      Bei Oracle ist für die Verwaltung neben spaltenweiser auch eine zeilenweise Zugriffskontrolle (FGAC) möglich. Könnte es sein, dass es Oracle schafft, seine 12c soweit zu verbessern, dass bald auch hier jene transaktionale und analytische Datenverarbeitung mit demselben DB-System möglich ist?
      6 Antworten
      Avatar
      schrieb am 01.10.12 23:46:32
      Beitrag Nr. 1.873 ()
      Fischproduktion mit ein wenig Wachstumsphantasie aber neg. FCF...

      http://www.pescanova.com/pdf/2012/Pescanova_2011_Results_Pre…
      Avatar
      schrieb am 02.10.12 07:41:56
      Beitrag Nr. 1.874 ()
      Pescanova ...
      Relativ wenig EK, hohe Capex, geringe Kapitalrenditen – alles Dinge, die nicht nach meinem Geschmack sind.
      Die Lagerbestände sind seit 2007 überproportional gestiegen (neben "biological assets" vor allem "other inventories"). Hier wüsste ich gern genauer, was sich dahinter verbirgt.

      Ein Vorteil könnte sein, dass Pescanova weniger von Fischmehlpreisen abhängig ist, da man sich selbst versorgen könnte.

      - - -
      BMC sucht offenbar einen Aufkäufer. Dass die eigenen Middleware (IT- und Infrastrukturmanagement) nicht mehr die modernste ist, haben sie vermutlich nun selber eingesehen.
      Bleibt zu hoffen, dass IBM, MSFT, ORCL und SAP nicht auf dumme Gedanken kommen.
      Avatar
      schrieb am 02.10.12 10:38:09
      Beitrag Nr. 1.875 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.665.606 von Welju_Grouv am 01.10.12 17:59:03Michael Kurzidim meint bezüglich Exadata X3 und HANA: "Beide Maschinen benutzen ein hybrides, also reihen- UND kolumnenorientiertes Datenmodell". (www.computerworld.ch/news/it-branche/artikel/oracles-wunderw…) Hängt dies bei Exa vom Speichermedium ab? Auch hier würde ich gern mehr wissen. Bei Oracle konnte ich keine Aussagen bezüglich eines reihenorientierten Datenmodells finden.

      Bei Exadata X3-8 sind von 26 TB Arbeitsspeicher 22,4 TB Flash Cache und lediglich 4 TB DRAM, was an Exalytics erinnert.
      Im Cache werden Daten dupliziert, was bei HANA wegfällt, da dort die Musik allein im RAM spielt und SSDs lediglich als Persistenz-Speicher verwendet werden. Der Theorie nach müsste HANA also bei bestimmten Anwendungen auch künftig schneller sein. Und sind Caches nicht wesentlich teurer als RAM?
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 02.10.12 13:45:30
      Beitrag Nr. 1.876 ()
      Zitat von Welju_Grouv: Pescanova ...
      Relativ wenig EK, hohe Capex, geringe Kapitalrenditen – alles Dinge, die nicht nach meinem Geschmack sind.
      Die Lagerbestände sind seit 2007 überproportional gestiegen (neben "biological assets" vor allem "other inventories"). Hier wüsste ich gern genauer, was sich dahinter verbirgt.

      Ein Vorteil könnte sein, dass Pescanova weniger von Fischmehlpreisen abhängig ist, da man sich selbst versorgen könnte.


      Hohe Verschuldung, aber alles in realen Vermögenswerten und kein Goodwill

      Erhöhung der Biological Assets und hohe CapEx kommen von den Investitionen in die Fischzucht...

      Fischzucht wirft 14% EBITDA-Marge ab und Fischfang 9%. Somit steigt die Marge jährlich an. Was bei dem niedrigen KUV ein netter Hebel ist.

      Ich denke, dass der FCF nett sein dürfte, wenn man aufhört zu investieren.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 02.10.12 15:25:50
      Beitrag Nr. 1.877 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.669.042 von benny_m am 02.10.12 13:45:30Tassal ist in den letzten fünf Jahren unterm Strich nicht gewachsen und dennoch wurde der op. CF meist durch die Capex aufgefressen. Interessanterweise stiegen auch dort die Lagerbestände. Auch die Charts schauen ähnlich aus.
      Für die wenig wachsende Marine Harvest schaut das Verhältnis von op. CF und Capex schon besser aus. Allerdings weisen Tassal und Marine Harvest auch bessere Kapitalrenditen auf. Und insbesondere Tassal zeigt, dass es auch ohne hohe Verschuldung geht.

      Das mit den Fisch- bzw. Krabbenbeständen (oder was auch immer gezüchtet wird) war schon klar. Mein Fragezeichen galt eher den "other inventories", die ein gutes Stück höher als jene "biological assets" sind. Selbst Fischmehl bzw. anderes Futter wäre biologisch.
      Beim DSI liegen Pescanova und Marine Harvest ähnlich, während Tassal besser ausschaut.
      Avatar
      schrieb am 02.10.12 16:31:09
      Beitrag Nr. 1.878 ()
      wo ist die position im GB?
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 02.10.12 17:20:21
      Beitrag Nr. 1.879 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.669.963 von benny_m am 02.10.12 16:31:09Hatte dies unter Deinem Link auf Seite 16 gelesen.
      Avatar
      schrieb am 02.10.12 17:24:07
      Beitrag Nr. 1.880 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.668.118 von Welju_Grouv am 02.10.12 10:38:09Exadata kann definitiv beides, nur werden OLTP und OLAP offenbar via DBMS voneinander getrennt, d. h. hier werden die Daten nochmals dupliziert.*

      SAP plant (noch hat die Beta-Testphase nicht begonnen), dass künftig transaktionale und analytische Applikationen auf dieselbe Datenbank (dieselben Datensätze, also keine Kopien) zugreifen, ohne sich dabei ins Gehege zu kommen. Andere DB-Anbieter werden Ähnliches vorhaben. Wann und wem der entscheidende Durchbruch gelingt, bleibt abzuwarten. Da SAP speziell dafür eine eigene In-Memory-Architektur entwickelt hat, wird man früher oder später sehen, ob Oracle sein DBMS anpassen kann oder ebenfalls etwas völlig Neues auf die Beine stellt.

      In Zusammenhang mit Exadata X3 sei noch mal an eine Aussage Ellisons von Anfang 2011 erinnert: "I know a lot about in-memory databases. ... There is no in-memory technology anywhere near ready to take the place of a relational database. It’s a complete fantasy on their [SAPs] part."
      Und nun, geraume Zeit nach der Konkurrenz, jene "Exadata X3 Database In-Memory Machine" und "Disk drives are becoming passé".
      Aber ähnliche Aussagen gab es zuvor ja schon zu Cloud und Multitenancy. Fragt sich, ob die Kundschaft immer weiß, was man besser nichts glauben sollte.
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 02.10.12 17:28:14
      Beitrag Nr. 1.881 ()
      Mich hat 2007 bis 2011 gewundert...

      Avatar
      schrieb am 02.10.12 20:27:55
      Beitrag Nr. 1.882 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.670.267 von Welju_Grouv am 02.10.12 17:24:07Die Argumente der Walldorfer klinken irgendwie überzeugender:
      www.businessinsider.com/sap-steve-lucas-larry-ellison-hana-2…
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 03.10.12 07:39:23
      Beitrag Nr. 1.883 ()
      Am 3. Oktober 2011 sagt Ellison, er sei sehr erfreut über den neuen Sparc-T4-Chip* und binnen eines Jahres würde Sparc T5 auf den Markt kommen, was der Druck auf IBM nochmals erhöhe. Beim Launch von Sparc T4 eine Woche zuvor hieß es, dass der damit versehene Server 2,4 mal schneller als das konkurrierende Produkt von IBM sei. Zudem wurde darauf hingewiesen, dass die in Exadata verwendeten Xeon-Prozessoren (Intel) durch T4 ersetzt werden könnten. Analysten glaubten damals, dass T4 und T5 helfen würden, die traditionelle Hardwarekundschaft von Sun bei der Stange zu halten.

      Da ein Großteil der Sun-Klientel zu Exa (und somit auch zu Intel) wechselt, dürften die Sparc-Umsätze derzeit empfindlich sinken, und jüngst war weder von Exadatas mit T4-Prozessoren noch von einem bevorstehenden Release von T5 irgendetwas zu hören.

      Noch mal zu Exadata X3:
      www.experiencesaphana.com/community/blogs/blog/2012/10/02/se…
      Wenn Vishal Sikka den Cache von Exa X3 als SSD bezeichnet, ist dies zwar korrekt. Irreführend ist hingegen, wenn er schreibt "SSD is not DRAM and does not count as memory". In Exadata X3 werden Intels Sandy-Bridge-Prozessoren verwenden, die SSD als Cache ermöglichen und Cache läuft bei mir unter Memory. Aber da jener Vishal Sikka nicht irgendwer ist, wird er dies natürlich besser wissen.
      Bemerkenswert ist, dass bei HANA für eine Verdopplung der heute maximal möglichen Kapazität keine neue Version der Maschine nötig sein soll.

      Bezüglich der Dividende sagte Ellison gestern zu Bartiromo: "You will see a gradual increase in dividends, nothing dramatic". Große Akquisitionen seien in den nächsten Jahren nicht geplant.

      * Neben Fusion war jener Chip das beherrschende Thema der Oracle Open World 2011.
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 03.10.12 13:34:11
      Beitrag Nr. 1.884 ()
      Eine allgemeine Frage: Sollte man aus ethischen Gründen bei Käufen und Verkäufen auf (Kurs-)Trendfolge verzichten? Zum Beispiel bei Käufen, wenn auf fundamentaler Basis bereits eine Überbewertung, und bei Short-Positionen, wenn eine Unterbewertung vorliegt.

      Trendfolger verstärken bekanntermaßen Übertreibungen nach oben und unten, d. h. sie vergrößern sowohl die Blasen als auch die nachfolgenden Krisen – mit all ihren Begleiterscheinungen.
      Avatar
      schrieb am 03.10.12 17:41:36
      Beitrag Nr. 1.885 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.671.994 von Welju_Grouv am 03.10.12 07:39:23Wenn Oracles Kundschaft auf die Markteinführung von 12c wartet und dann vielleicht noch, bis die anfangs üblichen Bugs minimiert werden, sind hier beim Umsatzwachstum für die nächsten Quartale positive Überraschungen eher unwahrscheinlich. Andererseits schaut Mr. M. oft ein Stück weiter.

      Im FY2012 wurden 5,1 Mrd. $ für Aktienrückkäufe ausgegeben (abzüglich der Ausgabe von Aktien für Mitarbeiter), weit mehr als in den Vorjahren. Im Q1 2013 waren es gar 2,56 Mrd. $ nach 0,6 Mrd. $ im Vorjahr. Da keine Großübernahmen und keine deutlichen Dividendenerhöhungen geplant sind, könnte jene Rückkäufe locker beibehalten werden, ohne den Barmittelbestand von 31,6 Mrd. $* zu reduzieren (bei 15 Mrd. $ Schulden).
      Aktuell entspräche die Summe für FY2012 3,3% der Marktkapitalisierung. Eine weitere Reduktion der ausstehenden Aktien würde den FCF und Gewinn pro Anteilsschein entsprechend steigen lassen, und da ORCL nach der üblichen Formel derzeit nicht über inneren Wert notiert, scheinen solche Rückkäufe noch immer sinnvoll zu sein.
      Oracle effektiver Steuersatz lag im letzten Geschäftsjahr bei lediglich 23% und der Gesetzgeber könnte diesbezüglich irgendwann einschreiten. Da zudem Oracles Margen derzeit relativ hoch sind und diese "dank" Cloud künftig eher niedriger ausfallen werden, wäre es wahrscheinlich vermessen, für die nächsten Jahre von operativen Zuwächsen von 10% oder mehr auszugehen.

      Ende FY2011 waren 5,068 Mrd. Aktien im Umlauf, Ende FY2012 4,905 Mrd. (also 3,2% weniger) und Ende Q12013 4,82 Mrd. Aktien.

      * Wovon 25,2 Mrd. $ bei Auslandstöchtern geparkt sind, da bei einer Repatriierung zusätzliche Steuern anfallen würden. Hier wird auf einen ähnlichen Rabatt wie 2004 gewartet.
      Avatar
      schrieb am 04.10.12 07:30:59
      Beitrag Nr. 1.886 ()
      ORCL ...
      Einige Schwachstellen und Risiken:
      – Im DB-Bereich Marktanteilsgewinne von EnterpriseDB, MongoDB, ParAccel und SAP (auch Disruption durch andere IMDB-Anbieter). Siehe auch HBase und Apache Cassandra. Ein Teil der Datenbanken wird "Commodity". Linux gilt heute als genauso ausgereift, robust und skalierbar wie Unix.
      – Dank Public Cloud könnte die Anzahl an Datenbanken und der Bedarf an Middleware in Unternehmen sinken.
      – Ob Oracles Fusion Apps ähnlich kostengünstig angeboten werden können wie multitenancy-fähige SaaS der Konkurrenten, ist nach wie vor unklar. Fusion wurde 2006 als SOA-Software angekündigt. Im Rahmen von serviceorientierten Architekturen ist Mandantenfähigkeit zwar theoretisch möglich, aber nicht üblich, und auch bei Oracle scheint diese nicht vorhanden zu sein, weswegen jedem Kunden statt nur einer eigenen Instanz (Kopie) des Systems auch mindestens eine virtuelle Maschine zugeordnet wird, was die Kosten entsprechend steigen lässt.
      – Fusion basiert nicht auf In-memory-Technologie, anders als Workday. SAP schreibt derzeit immer mehr eigene Programme wegen HANA um.
      – Infrastructure-as-a-Service ist für Oracle ein neuer, unvertrauter Geschäftsbereich. Die Preise sind leicht vergleichbar, das Commodity-Risiko ist hoch und mit Amazon, Google und Microsoft sind bereits recht große Konkurrenten am Markt. Zudem ist fraglich, ob Exadata für solche Zwecke als optimale und preiswerte Grundlage gelten kann.
      – Trotz erfolgreicher Exa-Produkte stark sinkende Hardware-Umsätze.
      – Oracle macht mehr Schlagzeilen wegen erheblichen Sicherheitslücken als andere DB-Anbieter.
      – Beim Support Konkurrenz durch CedarCrestone und Rimini Street (Anfang 2013 Klärung vor Gericht), insbesondere wenn bei Unternehmen weder Bedarf an Upgrades noch an Software-Migrationen besteht. Oracles operative Marge bei Support-Erlösen liegt bei 86%.
      – Zumindest in Europa ist nun der Handel mit Second-Hand-Softwarelizenzen möglich.
      – Die Methode Wachstum via Akquisitionen und anschließende radikale (Personal-)Kostenreduktion plus Nutzung von Cross-Selling-Möglichkeiten stößt an ihre Grenzen. Übernommene Unternehmen werden bei Oracle eng integriert, anders als bei 3M, IBM, J&J und (zumindest in den ersten Jahren) SAP. Eine ähnliche "slash and burn strategy" wie Oracle verfolgte einst CA. Dergleichen ermöglicht anfangs höhere Einsparungen, macht aber künftige Innovationen unwahrscheinlicher.
      – ROA übernahmebedingt seit 2004 von 21 auf 13% gesunken.
      – "Certain U.S. government proposals for fundamental U.S. international tax reform, such as certain proposals by President Obama’s Administration, if enacted, could have a significant adverse impact on our effective tax rate." (10-K) Oracle effektiver Steuersatz lag im FY 2012 bei lediglich 23%.
      – Hybris und Unglaubwürdigkeit des Topmanagements. Hard-driving, egozentrischer Gründer-CEO, nach dessen Abgang ein Führungsproblem entstehen könnte, da Hurd oder ein anderer Nachfolger weniger Autorität genießen dürfte.
      – Juristischen Auseinandersetzungen nach zu urteilen, oft mangelnde Fairness gegenüber Arbeitnehmern und vergleichsweise wenig vorteilhafte Bewertung bei Glassdoor: 3,2 (CRM 3,7, IBM 3,1, Microsoft 3,5, SAP 3,7, Workday 3,9); für den CEO: 80% (CRM 92%, IBM 81%, Microsoft 47%, SAP 95%, Workday 93%). Oracle im April noch bei 3,1 bzw. 79%. SAP im April bei 3,5 bzw. 90% und Workday bei 3,1 bzw. 83%.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 04.10.12 09:07:47
      Beitrag Nr. 1.887 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.813.533 von Welju_Grouv am 20.07.11 08:10:04Ein gutes Jahr später kann man sagen, dass IBM als Investment wesentlich geeigneter war (bzw. ist).
      HP erwartet frühestens 2016 wieder "revenues to be growing in line with gross domestic product, with operating profit growing faster than revenues".

      Bezeichnenderweise glauben Fiorina und Hurd noch heute, im Großen und Ganzen die richtigen Entscheidungen getroffen zu haben. Apotheker war schon allein charakterlich für den Posten ungeeignet, wenngleich sein Schwenk zu mehr Software und der Wunsch sich vom Computergeschäft zu trennen nicht verkehrt war. Bezüglich letzterem sind die Widerstände offenbar zu groß. Whitman agiert entsprechend vorsichtig, aber irgendeine Vision bräuchte HP wohl schon.
      Somit wandelt HP weiterhin auf den Spuren von Digital Equipment und Sun. Eigentlich schade. Die Historiker werden vermutlich schreiben, dass die alte HP-Kultur ("the HP Way") nach der Compaq-Übernahme verloren ging.
      Avatar
      schrieb am 04.10.12 16:39:39
      Beitrag Nr. 1.888 ()
      NuVasive nannte heute als Grund für eine Umsatzwarnung: "unusually high account churn related primarily to the growth of surgeon participation in physician-owned distributorships".

      Dass Ärzte Partnerschaften gründen, um sich lukrative Nebenverdienstmöglichkeiten zu erschließen, war mir bislang im Zusammenhang mit mobilen Systemen für bestimmte Dienstleistungen bekannt. Während zum Beispiel United Medical Systems mit traditionellen Geschäften auf eine EK-Rendite von nur noch 15% kommt, werden bei ihren Dienstleistungs-Partnerschaften, die mit Ärzten eingegangen werden müssen – da sonst die Konkurrenz einspringt –, im Schnitt gut 100% und mitunter auch 180% erreicht. Die Gewinne fließen natürlich größtenteils an die Ärzte.

      Sollte nun ähnliche Konzepte auch bei Implantaten und den dafür notwendigen Instrumenten üblich werden oder handelt es sich hier um neutrale Distributionsgesellschaften, mit denen die lediglich die eigene Verhandlungsposition beim Einkauf gestärkt wird?
      Davon wären nicht nur NUVA und GMED betroffen. In GMEDs IPO-Prospekt wurden unter Risk Factors allerdings keine derartigen Partnerschaften erwähnt.

      - - - - -

      Bemerkenswert ist auch die wiederholte Gewinnwarnung von Informatica (wie schon nach Q2). Trotz einer Zunahme des Datenaufkommens von 60% p. a. scheinen die hohen Nachfragezuwächse nach entsprechender Integrations- und Synchronisierungs-Software vorerst Vergangenheit zu sein. In der Krise 2008/09 hatte INFA noch keinerlei Schwäche gezeigt.
      Wenn IBM, MSFT, ORCL und SAP zunehmende eigene SaaS-Angebote an die traditionelle Kundschaft verkaufen, sorgen sie möglicherweise auch für den damit verbundenen Datenaustausch im "hybrid enterprise". Und irgendwann ist vielleicht die Kooperation mit Salesforce.com, Workday und anderen so weit gediehen, dass auch hier weniger Integrationsaufwand nötig ist.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 04.10.12 19:42:38
      Beitrag Nr. 1.889 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.678.601 von Welju_Grouv am 04.10.12 16:39:39Korrektur zu GMED:
      "The proliferation of physician-owned distributorships could result in increased pricing pressure on our products or harm our ability to sell our products to physicians who own or are affiliated with those distributorships.
      Physician-owned distributorships, or PODs, are medical device distributors that are owned, directly or indirectly, by physicians. These physicians derive a proportion of their revenue from selling or arranging for the sale of medical devices for use in procedures they perform on their own patients at hospitals that agree to purchase from or through the POD, or that otherwise furnish ordering physicians with income that is based directly or indirectly on those orders of medical devices.
      We do not sell or distribute any of our products through PODs." (Globus Medical, Prospectus, 03.08.2012)
      Avatar
      schrieb am 05.10.12 12:42:17
      Beitrag Nr. 1.890 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.671.994 von Welju_Grouv am 03.10.12 07:39:23Die Architektur von HANA ist von Anfang an für In-Memory- und somit für Real-Time-Applikationen geschaffen worden. Umgekehrt werden Anwendungen speziell für diese Architektur (und Speicherhierarchie) geschrieben bzw. umgeschrieben. Da wird zum Beispiel nichts auf irgendwelchen Festplatten adressiert und es können für In-Memory entwickelte Algorithmen verwendet werden, die zusätzliche Vorteile bringen. Plattner spricht von fundamental anderen Applikationen, wenngleich er der Kundschaft zugleich versichert, dass man die neuen Funktionalitäten nicht von der bisherigen Business Suite trennen wird. Auch soll – wenn ich dies richtig verstanden habe – das parallele Erledigen von Aufgaben innerhalb einer Applikation leichter programmierbar sein(?).

      Da Oracles Exadata X3 einen "Smart Flash Cache" bzw. SSDs als "Main Memory" verwendet, ein Vergleich von Geschwindigkeiten:
      Wenn ich richtig informiert bin, kommen gute SSDs derzeit auf Leseraten von etwa 500 MB/s*; DRAMs hingegen erreichen Datenraten von etwa 30 GB/s, woraus sich zwar nicht schlussfolgern lässt, dass Datenbanken, die DRAMs als Hauptspeicher verwenden 60 mal schneller sind, aber ein erheblicher Unterschied dürfte schon vorhanden sein. Eine passable Antwort auf HANA ist Exadata X3 somit wahrscheinlich nicht.

      * Beim Schreiben sind SSDs wesentlich langsamer und kaum schneller als Festplatten.

      P.S.
      Am Abend des 3. Oktobers gab es doch noch Neuigkeiten zu T4 und T5: Die Umsätze mit der Sparc-T-Serie hätten jüngst zweistellig zugelegt und das Unternehmen erwarte, dass dies bis Mai zum Ende des Geschäftsjahres so bleibe. Bezüglich T4 sprechen sie vom "fastest ramping server product in Sun's history". Ein neuer Auslieferungstermin für T5 wurde nicht genannt. Analysten erwarten nun die Freigabe für die ersten Monate 2013.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 05.10.12 12:48:02
      Beitrag Nr. 1.891 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.682.220 von Welju_Grouv am 05.10.12 12:42:17Beim Schreiben sind SSDs wesentlich langsamer und kaum schneller als Festplatten.
      → Beim Schreiben sind SSDs wesentlich langsamer als beim Lesen und kaum schneller als Festplatten.
      Avatar
      schrieb am 05.10.12 16:53:25
      Beitrag Nr. 1.892 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.675.772 von Welju_Grouv am 04.10.12 07:30:59Wegen der für die Cloud-IaaS nötigen Datenzentren könnte sich bei Oracle zudem die Capex in den nächsten Jahren verdoppeln.

      Für all jene, die es noch nicht bemerkt haben, sei noch angemerkt, dass ich hier nicht mehr beteiligt bin und meine Kommentare zum Thema vielleicht nicht gänzlich unparteiisch sind.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 06.10.12 07:41:13
      Beitrag Nr. 1.893 ()
      Xero (Neuseeland) ist ein weiteres Beispiel für SaaS-Anbieter, bei denen Profitabilität bzw. positiver op. CF derzeit keine Rolle spielt. Die Kunden freut es und Mr. M. ist begeistert.
      Im FY2012 gab es von der Kundschaft 18,56 Mio. NZD Cash und der Umsatz lag bei 19,77 Mio. Der Vertrieb erfolgt ausschließlich über das Web, d. h. im Vergleich zu Salesforce.com und Workday fallen hier relativ geringe Kosten an. Gleichwohl betrug die Mitarbeitervergütung 19,27 Mio., wovon 5,43 kapitalisiert wurden. Dazu kommen 2,98 Mio. für Marketing, 3,27 für Infrastrukturkosten, 1,22 für Beratung und Subkontrakte, 0,84 für Reisen, 0,96 für Leasing, 0,84 für Kommunikation & Büroverwaltung sowie verschiedene kleiner Posten. In der Summe lagen jene Kosten bei 26,49 Mio. NZD. Mit Abschreibungen und Amortisierungen waren es 28,39 Mio. NZD.
      EBIT -8,6 Mio. und FCF -12,6 Mio. NZD bei einer Bilanzsumme von 57,8 Mio., hiervon 39 Mio. Cash. Im FY2008 wurden 15 Mio. durch die Ausgabe neuer Aktien eingesammelt, 2010 27 Mio. und 2012 36 Mio. NZD.

      Umsatzwachstum FY2009 bei 187%, 2010 204%, 2011 184% und 2012 105%.
      MKAP: 570 Mio. NZD

      Neben globalen Anbietern von Buchhaltungssoftware für Privatpersonen und Kleinunternehmen wie Intuit und Microsoft, sind in jenem Markt vor allem lokale Wettbewerber präsent. Ein reiner SaaS-Konkurrent von Xero ist Intacct, die ihre Kapitalerhöhungen bislang durch Venture Capital finanzierten (2011 12,3 Mio. US$) und angesichts der aktuellen Marktpreise für solche Geschäftsmodelle wohl bald ebenfalls an die Börse gehen werden.
      Avatar
      schrieb am 09.10.12 11:39:25
      Beitrag Nr. 1.894 ()
      Auch wenn es nur ungern eingestanden wird, neigen (wir) Investoren oft dazu, die "eigenen" Unternehmen weniger kritisch als andere zu betrachten, denn wären jene Unternehmen keine besseren Investments, hätte man beim Kauf einen nicht geringen Fehler begangen, und das Eingeständnis eines solchen fällt den meisten Menschen schwer. Ähnliches gilt für aktuelle und ehemalige Beschäftigte eines Unternehmens und für Käufer teurer und potentiell "prestigeträchtiger" Produkte wie Autos, Handys und TV-Geräte.

      Nun könnte man meinen, dass Journalisten, Blogger und andere Schreiberlinge, für die keines der genannten Handicaps gilt, einigermaßen unbelastet ihrer Arbeit nachgehen sollten, aber weit gefehlt: Zum einen grassiert hier das Problem der Bestechlichkeit, womit nicht das Wetteifern von Unternehmen bezüglich des Buffet bei gewissen Anlässen gemeint ist, sondern die direkte Bezahlung (in welcher Form auch immer) und sonstige größere Vergünstigungen wie die Übernahmen von erheblichen Reise- und Hotelkosten.

      Mark Smith weist darauf hin, dass zudem Analysten seitens einiger Unternehmen gezwungen werden, Verträge abzuschließen, in den sie "agree to the right to review, edit and approve any written research that references their name or products before it is published". (http://marksmith.ventanaresearch.com/2012/10/05/industry-exp…) Wird dies verweigert, entfallen die üblichen Einladungen zu Analystentreffen und anderen Veranstaltungen sowie sämtliche Interviews oder sonstige Gespräche mit dem Management; abgesehen davon, dass solche Analysten dann nicht mehr als Berater angeheuert und ihre Publikationen nicht mehr abonniert werden.
      Unabhängig davon gilt natürlich ohnehin: Je beschönigender die Berichterstattung, desto freundlicher die Umarmung seitens des Unternehmens, und Konkurrenten in weit weniger günstigem Licht darzustellen, gehört jeweils dazu.

      Dass eine gemeinsame (prominente) Blog-Plattform von IT-Analysten von Workday und ZOHO gesponsert wird, spricht ebenfalls gegen eine ausreichend große Unabhängigkeit. Dasselbe gilt für Analysten, die als Berater tätig sind, aber ihre individuellen Blogs beispielsweise von NetSuite und Workday sponsern lassen.

      Darüber hinaus bleibt nur, die Namen von Analysten und sonstigen Schreiberlingen entsprechend in Erinnerung zu behalten – im Guten wie im Schlechten. Und wenn ein Artikel über ein in Richtung Analysten normalerweise eher zugeknöpftes Unternehmen damit beginnt, dass der Schreiber mal wieder mit dessen Nr. 1 oder Nr. 2 geplaudert habe ...
      Avatar
      schrieb am 10.10.12 09:21:18
      Beitrag Nr. 1.895 ()
      In jüngster Zeit wurden in verschiedenen Artikeln Parallelen zwischen Windows 8 und Vista gezogen, und dass das neue Betriebssystem wenige Wochen vor dem Launch auf nur 0,3% aller Windows-PCs vorinstalliert ist – während es bei Windows 7 seinerzeit 1,6% waren – scheint jene pessimistische Sichtweise zu untermauern. Daneben fällt auf, dass Windows-8-Phones wie das Lumia 920 zwar laut Umfragen recht positiv betrachtet, aber selten gekauft werden.

      Auch wenn Prognosen dieser Art schwierig sein, dürfte jedoch gerade Windows 8 Microsoft helfen, die eigen Position bei Notebooks wieder zu verbessern und daneben den Markt für Hybrid Tablets zu dominieren. Bei Desktops sind die Vorteile gegenüber Windows 7 vermutlich nicht sonderlich hoch, da jedoch der Wechsel von XP so oder so vollzogen werden muss, darf es aus Anteilseignersicht auch gern das alte OS sein; der nächste Wechsel würde dann schon bei Windows 9 erfolgen. Bei einfachen Tablets hingegen werden Unternehmen künftig wohl zunehmend Windows 8 (statt iOS) bevorzugen, während Konsumenten diesbezüglich für mich nicht ausreichend gut einschätzbar sind. Letzteres gilt ebenfalls für das Windows Phone 8.

      Bemerkenswert ist, was Joshua Greenbaum über mangelhafte Browserfunktionen bei iPad und iPhone sowie den deswegen nötigen umfangreichen App Store schreibt. Siehe www.eaconsult.com/2012/10/09/ipads-consumption-and-creation-…. Möglicherweise sind die Kratzer, die das bislang schicke Bild vom iPhone jüngst bekommen hat, auch symbolischer Art.

      Wenn die gesamte Produktion ausgelagert wird, ist mit Fehlern dieser Art freilich immer zu rechnen. Unternehmen mit zumindest teilweise eigenen Produktionsstandorten haben den Vorteil, dass dort i. d. R. bereits während der Entwicklung produktionsnahe Mitarbeiter einbezogen werden, weshalb dort negative Überraschungen wie jene schwer vermeidbaren Kratzer auf dem iPhone 5 weniger wahrscheinlich sind.
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 10.10.12 15:18:10
      Beitrag Nr. 1.896 ()
      Daneben fällt auf, dass Windows-8-Phones wie das Lumia 920 zwar laut Umfragen recht positiv betrachtet, aber selten gekauft werden.
      Sie werden nicht gekauft weil sie einfach noch nicht verfügbar sind. Die neuen Lumias werden wohl im November erscheinen.
      Wirklich interessant dürfte W8 für Convertible Notebooks werden.
      Avatar
      schrieb am 10.10.12 16:28:49
      Beitrag Nr. 1.897 ()
      "Selten gekauft" war natürlich voreilig. Vor einem Monat wurde wohl lediglich über eine Umfrage berichtet. Allerdings gab es auch zu den Vorgängermodellen viel Lob, aber relativ wenige Käufer.

      "Convertible" läuft bei mir unter "Hybrid". Da Windows 8 hier bis auf Weiteres eindeutig im Vorteil sein dürfte, liegt für mich die Spannung (und das Überraschungspotential) vor allem in der Frage, wie schnell dieser vergleichsweise neue Markt wachsen wird und welche Auswirkung dies auf die traditionellen Tablet- und Notebook-Märkte hat.
      Da ich fürchte, dass zum Beispiel die Surface-Tastatur beim Schreiben mit Zehnfingersystem arg gewöhnungsbedürftig ist, werde ich von den drei genannten Varianten wahrscheinlich einen Notebook (mit Touchscreen und SSD mit SLC-Chips) bevorzugen. Wer dagegen weniger oder anders schreibt bzw. sich schnell an jene Tastatur gewöhnen kann ...
      Avatar
      schrieb am 11.10.12 09:50:29
      Beitrag Nr. 1.898 ()
      Glaxo plant nach eigener Aussage die Freigabe von Information zu 200 eigenen experimentellen Wirkstoffen, die bei der Bekämpfung von Tuberkulose gewisse Erfolgsindizien aufweisen. Dass sich das Bemühen um Medikamente gegen Krankheiten, die vor allem außerhalb der sogenannten westlichen Staaten vorkommen finanziell nicht mehr rechnet, ist leider nichts Neues.

      Sobald ein neues Molekül entwickelt und getestet wird – und die Kosten liegen inzwischen bei etwa 1 Mrd. $ – erlaubt Indien der eigenen Pharmaindustrie ein entsprechendes Generikum auf den Markt zu bringen, womit dann Märkte ohne Patentschutz bzw. ohne ausreichende Kontrollen wie Lateinamerika, Afrika, Zentral-, Süd- und Südostasien, China und andere Teile der Welt beliefert werden. Mitunter erhält dann der Patentinhaber im Rahmen einer Zwangslizensierung 6% der mit dem Nachahmer-Medikament gemeldeten Umsatzerlöse, womit sich jene F+E-Kosten noch nicht mal ansatzweise refinanzieren lassen. Die reinen Produktionskosten für ein einfaches Arzneimittelmolekül machen ca. 10% vom Umsatz aus, und in Indien sind die numerischen Kosten wegen geringerer Qualitätsstandards noch mal deutlich geringer.
      In anderen Fällen argumentieren indische Behörden und Gerichte sowie westliche NGOs wie 'Ärzte ohne Grenzen', dass es sich lediglich um Scheininnovationen handele. Weshalb sie dann so scharf solche neuen Medikamente sind und sich nicht mit den jeweils älteren patentfreien begnügen, vermögen sie freilich nicht zu erklären.
      In beiden Fallen gelangen jene Medikamente zudem über den Schwarzhandel (in gefälschten Verpackungen) nicht selten auf westliche Märkte.

      Da zudem westlichen Staaten zunehmend Preissenkungen verordnen bzw. die Preise schon nach der Zulassung festlegen und in so einem Umfeld Preisanpassungen in künftigen Zeiten hoher Inflation unwahrscheinlich sind, dürften die Margen in den nächten zehn Jahren i. d. R. sinken. Die Entwicklung beim ROIC wird allerdings auch davon bestimmt, wie stark die Einnahmen insgesamt steigen, was unter anderen von der Zunahme der Patientenzahl abhängt.
      Eine radikale Reduktion der F+E-Aktivitäten wie unlängst bei Pfizer ist somit wohl weniger kurzfristigem Renditedenken geschuldet, sondern eher angepassten Rechenmodellen bei den einzelnen Projekten. Pharmaunternehmen mögen primär ihre eigenen Interessen verfolgen, aber extrem kurzfristiges Denken scheint bei anderen Akteuren (siehe oben) wesentlich ausgeprägter zu sein.

      SLP wird es bei evtl. aussichtsreichen Malaria-Molekülen vermutlich ebenfalls schwer haben irgendein Pharmaunternehmen zu finden, das die Kosten für die weitere Entwicklung übernimmt. Ohne mit Steuergeldern finanzierte Forschungsprojekte und Stiftungen wie die Gates Foundation würde auf solchen Gebieten fast gar nichts mehr laufen.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 12.10.12 07:13:58
      Beitrag Nr. 1.899 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.665.245 von Welju_Grouv am 01.10.12 16:45:53Workday (WDAY) hob am Dienstag seine Preisspanne von 21-24$ auf 24-26$ an und gab gestern die Zuteilung der neuen A Shares zu 28$ bekannt.

      Bei SaaS-Anbietern wird gern darauf verwiesen, dass die Umsätze wegen des Subskriptionsmodells nur auf Monatsbasis ihren Weg in die G+V finden, weshalb diese Buchungen bei schnell wachsenden Unternehmen später als die Abrechnung eines beträchtlichen Teils der Kosten erfolgen.
      Workday schließt üblicherweise Verträge über ein bis zwei Jahre ab, weshalb man davon ausgehen darf, dass nach einem Jahr die maximalen Erlöse in der G+V auftauchen. Die Umsatzsteigerungen im FY2012 (bis Jan.) versus 2010 (bis Dez.) sind zwar beachtlich, aber selbst wenn das Unternehmen im FY2012 seine operativen Kosten ex Herstellungskosten auf dem Niveau von 2010 gehalten hätte, läge das EBIT bei minus 15,2 Mio. $, was einer EBIT-Marge von -11,3% entspräche (statt der ausgewiesenen von -58%). Das heißt, Workday verkauft seine Dienstleistungen selbst bei höchst wohlwollender Betrachtungsweise deutlich unter den damit verbundenen Kosten. Hier geht es allein um Wachstum und Marktanteile sowie um die Hoffnung, dass die eigene Position irgendwann stark genug sein wird, um ausreichend große Preiserhöhungen durchzusetzen. Künftige positive Skaleneffekte mögen ebenfalls eine Rolle spielen, wenngleich diese bei Workday durch den hohen Anteil der Professional Services beeinträchtigt werden.

      Statt vom chinesischen Staat wird das Preisdumping in diesem Fall durch Mr. M. ermöglicht. Auch Ende der 90er gab es in der Branche etliche Modelle dieser Art und die Frage ist auch diesmal, wie lange sich unprofitables Wachstum auf diese Weise finanzieren lässt bzw. wann hier eine Blase platzt.
      Wettbewerber, die auf kostendeckende Preise bestehen, dürften es in so einem Umfeld äußerst schwer haben.

      Von den Workday-Produkten genießen derzeit bei Kunden und Experten vor allem "Human Capital Management" und "Payroll" hohes Ansehen, wenngleich hier zu beachten ist, dass seit Ende letzten Jahres Oracle, SAP, Microsoft, ADP und Salesforce.com mit ähnlichen Angeboten auf den Markt drängen. Konkurrent Kenexa hat vor einigen Wochen die Übernahme durch IBM verkündet und andere reine SaaS-Anbieter sind Ceridian, Concur, Cornerstone, FairSail, NetSuite, Plex, and Ultimate Software.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 12.10.12 17:05:41
      Beitrag Nr. 1.900 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.704.743 von Welju_Grouv am 12.10.12 07:13:58Für ein gutes Unternehmen in einem zukunftsträchtigen Segment scheint es derzeit keinerlei Preisgrenzen zu geben.

      Bei 195,6 Mio. Aktien (einschließlich Mehrzuteilungsoption und Bezugsrechte) kommt WDAY bei einem Kurs von 47,5$ auf eine MKAP von 9,3 Mrd. $ und somit auf das 69fache des Umsatzes von FY2012.
      CRM kommt unter Berücksichtigung der Bezugsrechte auf eine MKAP von 22,6 Mrd. $, was dem 10fachem des Umsatzes von FY 2012 entspricht, und ORCL wird derzeit mit dem 4fachem des Umsatzes von FY2012 bewertet.
      Wenn WDAY den Umsatz in den nächsten vier Jahren verdoppeln und die Anzahl der Aktien nicht durch neue Optionen potentiell vermehren würde, kämen sie auf ein KUV von 4,3. Ob sie dann aber auch nur halb so profitabel sein werden wie ORCL heute, ist allerdings höchst fraglich. Bei CRM dachte man lange, dass Subskriptionen automatisch erneuert würden, aber heute weiß man, dass auch hier ein gewisser Aufwand nötig ist. Darauf, dass die einmal erworbenen Umsätze ewig bleiben und das Neugeschäft nur dazuaddiert werden muss, kann man sich – wie bei anderen Dienstleistungen – auch hier nicht verlassen.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 12.10.12 17:42:18
      Beitrag Nr. 1.901 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.707.380 von Welju_Grouv am 12.10.12 17:05:41Wenn WDAY den Umsatz in den nächsten vier Jahren verdoppeln ... würde
      → Wenn WDAY den Umsatz in den nächsten vier Jahren jeweils verdoppeln ... würde

      Im Bereich des (bisherigen) Tageshochs von 49,23$ betrug das KUV unter Berücksichtigung der Bezugsrechte und der Mehrzuteilungsoption stolze 71 – was bei einem Large-Cap nicht alle Tage vorkommt.
      Avatar
      schrieb am 12.10.12 20:13:42
      Beitrag Nr. 1.902 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.802.782 von Welju_Grouv am 24.02.12 15:33:00Nachdem nun alle vier damals ins Blickfeld gerückten Werte den Börsengang hinter sich haben, ein Vergleich bisheriger Kursentwicklungen:

      Splunk (IPO am 19.04.12)
      Price range: erst 8-10$ und später Korrektur auf 11-13$.
      Offering price: $17; opening price: $32 (+88%); current quote: $31.42 (+85% bzw. -2%)

      ServiceNow (IPO 29.06.12)
      Price range: 15-17$.
      Offering price: $18; opening price: $23.75 (+32%); current quote: $33.07 (+84% bzw. +39%)

      Palo Alto Networks (IPO 20.07.12)
      Price range: erst 34-37$ und später Korrektur auf 38-40$.
      Offering price: $42; opening price: $55.15 (+31%); current quote: $62.09 (+48% bzw. +13%)

      Workday (IPO 12.10.12)
      Price range: erst 21-24$ und später Korrektur auf 24-26$.
      Offering price: $28; opening price: $48.05 (+72%); current quote: $49.01 (+75% bzw. +2%)

      SWI seit jenem 24.02. übrigens +37% und seit dem 23.10.2010 +202%.

      Vorläufiges Fazit: Mr. M. scheint bislang die Geschäftsmodelle und Aussichten all dieser Unternehmen ausgesprochen positiv zu sehen.
      Avatar
      schrieb am 13.10.12 09:47:34
      Beitrag Nr. 1.903 ()
      Dass der führende Datenbank-Anbieter Großkunden verliert, galt wegen der hohen Wechselkosten lange Zeit als so gut wie ausgeschlossen. Umso erstaunlicher war die Meldung vom letzten Mai, wonach die Bahn-Tochter DB Systel aus Kostengründen von Oracle zu IBMs DB2 wechseln wird.
      Sears will nun künftig sogar unternehmensweit auf Datenbanken von IBM und Oracle verzichten und stattdessen voll auf Open-Source-DBs setzen. Nach Möglichkeit ebenfalls gegen Open-Source ausgetauscht werden bei Sears: Netezza (Data warehouse appliances and advanced analytics applications), Greenplum (Data warehouse, Big Data analytics) und Microsoft (Mail).
      Sears moniert, dass Oracle bei Datenvolumina im Petabyte-Bereich "extrem teuer" wäre und Exadata das Ganze ohnehin nicht bewältigen könne.

      Einerseits werden wegen der stark steigenden Datenvolumen größere, schnellere und flexiblere DBs benötigt, andererseits wird von den Anwendern wegen der damit verbundenen Kostensteigerungen verstärkt nach preiswerten Alternativen gesucht.
      IT-Berater sprechen bereits von einem Alptraum, wenn Couchbase und MongoDB von IBM und Oracle übernommen werden würden.

      - - - -
      Bezüglich BI-Analysen schrieb Cindi Howson, die in der Vergangenheit weder durch eine Abneigung gegenüber Oracle noch durch Vorlieben für SAP auffiel, am 11.10. (www.informationweek.com/software/business-intelligence/oracl…): "An SAP and Oracle partner who has tested both Hana and the combination of Exadata plus Exalytics described Hana as 'revolutionary and 1,000 times better' while calling the Oracle alternative 'evolutionary and 10 times better'."
      Hier geht es offenbar um die aktuell verfügbare Exa-Reihe und nicht um X3 und bei transaktionalen Daten dürfte der Unterschied ohnehin deutlich geringer sein.

      Snabe sagte kürzlich, ab 2013 (also irgendwann im Jahresverlauf) werden die gesamte SAP Business Suite ohne große Änderungen auf Hana laufen. Bislang ist es nach meiner Kenntnislage so, dass transaktionale und analytische Applikationen nicht auf derselben DB laufen können. Exadata kann zwar für beides verwendet werden, aber nicht gleichzeitig, da Exadata je nach Anwendung speziell konfiguriert werden muss, also entweder für transaktionale oder für analytische Anwendungen. Wenn es so funktioniert, wie in Walldorf geplant, könnte – abgesehen von den sonstigen Vorteilen – jeweils eine DB eingespart werden. Wo für Analytics ohnehin auch die transaktionalen Daten verwendet werden, müsste die Datenbank möglicherweise noch nicht einmal entsprechend vergrößert werden, d. h. nach Einsparung der Überlappungen wäre die Summe von 1 und 2 dann nicht 3.
      Eine baldige Preisgabe der bisherigen rein transaktionalen DBs halten unabhängige Experten und wohl auch Mr. M. bislang für unwahrscheinlich und auch ob dies überhaupt irgendwann geschehen wird, ist für einige noch immer fraglich.

      Sollte es "im Labor" funktionieren, müssten zunächst Beta-Kunden gewonnen werden und diese würden die kritischen transaktionalen Prozesse vermutlich geraume Zeit auf zwei DBs parallel laufen lassen. Früher oder später würde sicher die Frage auftauchen, ab wann SAP für das hausinterne ERP die Oracle-DBs durch Hana ersetzt. Damit würde man die Kundschaft sicher schneller überzeugen.
      Avatar
      schrieb am 17.10.12 20:18:26
      Beitrag Nr. 1.904 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.638.860 von benny_m am 24.09.12 15:12:35>> fja war auch ein guter tip ...
      bezog sich eher auf investival ... wenn man schon slp und deren +50% öfters lesen muss
      <<
      Nur weil ich mich diese Aktie betreffend leider öfters wehren muss, *g*

      - Kaum beginnt man sich mal von der Virtualität zu erholen, versucht die nachzubeißen, :D
      Kannst mich demnächst aber ruhig direkt ansprechen; auch ich beiße nur virtuell, ;)

      Lies' nochmal genau threadanfangs nach - dann erschließt sich Dir mein 'Tipp' als eine > ins Blickfeld gerückte Möglichkeit eines Turnarounds < - wie Welju seinerzeit meine Beiträge zu FJA richtig reflektierte, ;)

      Kurze Zeit später gab ich im Gb-thread auf Deine sarkastische Anmerkung zu Welju's FJA-Verkauf zu verstehen:
      > Dass unsereins davon [von der Börse] leben kann, ist ganz sicher dem Umstand zu verdanken, dass man sich bei überwiegenden Zweifeln verabschiedet und nicht durchhält. Und spätere Zweifel lassen sich nun mal, selbst bei aller Akribie vorher, nun mal nicht ausschließen <

      Wenn Du dann immer noch FJA behalten hast ...
      Avatar
      schrieb am 17.10.12 20:24:55
      Beitrag Nr. 1.905 ()
      Wenn Du dann immer noch FJA behalten hast ...

      Disclosure: No position :kiss:
      Avatar
      schrieb am 17.10.12 20:30:00
      Beitrag Nr. 1.906 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.651.368 von benny_m am 27.09.12 10:50:52>> Deckers (der Tip eines Users hier!) <<
      - Auch nochmal nachlesen!

      DECK war, nach Anta und vorher 360°, ein weiterer kurzer und damit vergeblicher Versuch, im bewertungsdeflationierten sporting sector wieder "Fuß zu fassen".
      Dass ich mit Verlustbegrenzungen arbeite resp. bei Änderung resp. näherer Einsicht der Sachlage (bei DECK va. das short interest betreffend [- Tipp, :D: Man hüte sich vor extremen short ratios]) alternativ kfr. zukaufe und dann trade um die Verluste zu neutralisieren dürfte/sollte Dir bekannt sein (Evotec war so ein Bsp. aus jüngerer Zeit).

      - Auf den Punkt gebracht: Es ist, wenn überhaupt (aber offensichtlich ...), allein Dein Problem, setzt Du Aktien-/Firmenkommentierungen nebst idR. per se beinhalteter Mutmaßungen mit 'Tipps' gleich.
      Dahingehend könntest Dich besser an anderen abarbeiten.
      Und ich erspare mir eine Aufzählung noch erfolgreicherer Engagements als SLP nach meinen Einwürfen/Kommentierungen, :p
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 17.10.12 20:49:10
      Beitrag Nr. 1.907 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.624.489 von Welju_Grouv am 20.09.12 09:34:52>> Eine kurze Definition laut dt. Wikipedia: "Quality-Investoren bevorzugen Titel, deren hohes Gewinnwachstum auf einer soliden fundamentalen Basis aufbaut und die gleichzeitig einen gerechtfertigten Preis aufweisen." <<
      Wobei anzumerken ist, dass diese nicht nur kurz, sondern auch verkürzend ist: 'quality investing' bedeutet der Ursprungsquelle nach durchaus auch Investieren in Werte mit niedrigem Gewinnwachstum, stimmen neben der dort genannten, kategorisierten 'corporate excellence' diverse andere 'value coefficients' wie die Div.rendite nebst deren Sicherheit plus die Ertragsbewertung im historischen Kontext.
      Avatar
      schrieb am 17.10.12 20:52:19
      Beitrag Nr. 1.908 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.723.848 von investival am 17.10.12 20:30:00> im bewertungsdeflationierten sporting sector <
      Was so allgemein indes nicht stimmt; NKE oder gar LULU zB. waren da nicht als solche zu bezeichnen.
      Avatar
      schrieb am 17.10.12 21:04:30
      Beitrag Nr. 1.909 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.701.104 von Welju_Grouv am 11.10.12 09:50:29>> ... Ohne mit Steuergeldern finanzierte Forschungsprojekte und Stiftungen wie die Gates Foundation würde auf solchen Gebieten fast gar nichts mehr laufen. <<
      Seit 2008 würde schon allein ohne den Steuerzahler wohl einiges nicht mehr laufen ...

      SLP ist zweifelsohne mit der Pharma-r&d- und -outsourcing-Problematik [wovon solche Firmen wie Evotec profitieren können] konfrontiert, wobei man bei deren bisheriger Zielgruppenpenetration und vl. auch (vl. auch mal zunehmenden) Innovationskompetenz einen gewissen Optimismus gegenhalten kann.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 17.10.12 21:21:36
      Beitrag Nr. 1.910 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.660.202 von Welju_Grouv am 29.09.12 10:16:12>> Danach müssten Anteilsscheine mit 5% Dividendenrendite 20,5% niedriger bewertet werden. Bei 1% Dividend Yield wären es 10% und bei 2% immerhin 13% weniger als unter der 2003-11 üblichen Besteuerung. <<
      Naja, das ist ja schon öfters der Fall ...

      >> die derzeit wegen der Verschuldungsproblematik und niedriger Zinsen von Bonds in Aktien umschichten <<
      Wobei das unter dem (Ein-)Druck der finanziellen Repression in westlichen Hemisphären nachwievor nur Bruchteile sein dürften (zumindest in relativen Geldmengenkontexten).
      Zuverlässige Div.zahler mit 'moat' dürften den Markt (auch) künftig kaum underperformen.
      Avatar
      schrieb am 17.10.12 22:09:29
      Beitrag Nr. 1.911 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.661.539 von Welju_Grouv am 30.09.12 08:47:59- Das GMED-Video sieht eindeutig appetitlicher aus, *g* - und erklärt auch weit mehr.

      >> GMED verwendet "cobalt-chrome endplates and a central polyethylene core". ProDisc-C von Synthes besteht aus "two cobalt chrome alloy (CoCrMo) endplates and an ultra-high molecular weight polyethylene (UHMWPE) inlay <<
      Das liest sich weniger nach Disruption, eher schon nach (Patent-)Überschneidung, :rolleyes: ...

      Das Marktpotenzial für Bandscheibenprothesen ist sicher gegeben; nicht nur aus demografischer Sicht, wo immer mehr Jüngere diesbzgl. Probleme haben. Allerdings dürften es newcomer wie GMED trotz fachlicher Reputation deren Topmanagements schon schwer haben, am Markt gegen die vertriebs- und marketingetablierte Premium-Konkurrenz Fuß zu fassen. Weitaus wahrscheinlicher wohl, dass solche Firmen früher oder später aufgekauft werden.

      >> ... war mir bislang im Zusammenhang mit mobilen Systemen für bestimmte Dienstleistungen bekannt <<
      Mir bisher auch nur dort, :rolleyes:
      Eine Margenproblematik auch infolge dieser PODs ist damit latent (wie damit indes wohl praktisch im gesamten medtech sector) und war sicher auch Grund für die umgehende Nivellierung der Zulassungsavance bei GMED.
      Medtech-Mondbewertungen sollte man da sicher nicht im Depot aushalten, auch wenn ISRG da, noch, das Kontra schlechthin ist.

      >> "TRIUMPH™ Posterolateral Disc" ... Dem geringeren Risiko von Verletzungen innerer Organe steht allerdings ein größeres Risiko beim Rückenmark gegenüber. <<
      Weshalb sich GMED da vl. wohlweislich zurück hält ...

      - Immerhin einer der wenigen eingermaßen fair gepreisten ipos (sehe ich zB. die Konditionen diverser SaaSler).
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 17.10.12 22:15:10
      Beitrag Nr. 1.912 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.683.584 von Welju_Grouv am 05.10.12 16:53:25*g* - wie die eines jeden bloggers irgendwo, warum auch immer, wie Du im folgenden ja beschrieben hast ...

      - Weshalb ich letzendlich "lieber" den Kreis zu den Zahlen schließe ...
      Und solange SAP da nur das liefert was der immerhin in Teilen softIT-wohlgesonnene Mr. M. hören will ...
      Avatar
      schrieb am 17.10.12 22:39:23
      Beitrag Nr. 1.913 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.696.431 von Welju_Grouv am 10.10.12 09:21:18>> Daneben fällt auf, dass Windows-8-Phones wie das Lumia 920 zwar laut Umfragen recht positiv betrachtet, aber selten gekauft werden. <<
      Nun ja, das bisher dünne (Medien-)Interesse lag ganz sicher auch an der promovierten Erwartung in punkto iPhone 5 ... Die nun "gestillt" ist ...
      MSFT nimmt wohl Geld in die Hände (ich lese von 2 Mrd), um Windows8 zu promoten; da wird, bei dann wirklich gutem marketing, wohl auch (et)was für die NOK-phones abfallen ... Wenn man sich in elementaren phone-Dingen beim launch im Nov. nicht mehr Blößen wie AAPL beim iPhone5 gibt.
      Ansonsten sehe (auch) ich eher nicht, dass Windows 8 ein Knaller wird; wer tut sich so eine Umstellung schon freiwillig an, Surface hin oder her (was vl. ohnehin schon zu spät kommt, wo alle Welt derweil ein iPad hat).
      So oder so dürfte MSFT aber wieder ihren Schnitt machen; AAPL dürfte es im lukrativeren Firmensektor kaum leichter haben Fuß zu fassen als vice versa im consumer sector MSFT. Naja, und die androiden Asiaten ...
      Avatar
      schrieb am 18.10.12 09:03:02
      Beitrag Nr. 1.914 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.671.105 von Welju_Grouv am 02.10.12 20:27:55> I promised Mark [Hurd] that I would not mention them [SAP]. I'm glad to keep my promise <
      :D
      Denke, dass sowas SAP nur (weiter) anspornt.
      Ist HANA wirklich hinreichend gut, wird sich das über die derweil 500 Referenzen "automatisch" weiter vermarkten; "2nd mover" ExadataX3 hin oder her. Sollte so wie KO./.PEP vor roundabout 100 Jahren laufen können ... - wobei PEP ja auch nicht schlecht lief.

      Wahrscheinlich wird es für Investoren in punkto buying timing SAP./.ORCL am ehesten auf Bewertungsdifferenzen ankommen, und die darf man nach 30 % Kursdifferenzentwicklung seit 1 Jahr so langsam schon zugunsten ORCLs konstatieren. Andererseits differieren die forward estimates bei beiden bemerkens- und damit hinterfragenswert eindeutig zugunsten ORCLs (lt. finance.yahoo). Mir erschließt sich entsprechende Phantasie zugunsten ORCLs nachwievor nicht, auch wenn ORCL sich (angesichts der HANA-Herausforderung) nun vl. "wirklich" auf interne Stärken besinnen und darüber ihr Finanzfundament verbessern wird.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 18.10.12 10:56:37
      Beitrag Nr. 1.915 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.725.019 von investival am 18.10.12 09:03:02Andererseits differieren die forward estimates bei beiden bemerkens- und damit hinterfragenswert eindeutig zugunsten ORCLs (lt. finance.yahoo).

      Dort finde ich für das laufende und das kommende Jahr bei SAP:
      Nettogewinn +10.6% bzw. +14%. Umsatz +13.30% bzw. +11.30%
      Growth Est Next 5 Years (per annum): +12.53%
      und bei ORCL:
      Nettogewinn +8% bzw. +9.4%. Umsatz +2.80% bzw. +6.70%.
      Growth Est Next 5 Years (per annum) 12.26%
      Im FY2013/14 könnte ORCL allerdings durchaus einen Schub durch die Einführung 12c erhalten – solange ERP auf Hana keine reale Alternative ist. Sollte Oracle seit einiger Zeit an einem ähnlichen Produkt arbeiten (worüber bislang nichts bekannt ist), würden sie es wahrscheinlich ein Jahr vor der geplanten Markteinführung ankündigen, um die Kundschaft zum Abwarten zu ermutigen.

      Bei den Gewinnen ist zu beachten, dass sich jene Schätzungen auf die Non-GAAP-Zahlen beziehen, bei denen auch Nicht-Einmaliges wie aquistionsbedingte "amortization of intangible assets" und "stock-based compensation" herausgerechnet werden. Insbesondere die durch die Ausgabe von Aktienoptionen entstehenden Kosten dürften bei SAP geringer sein.
      Im letzten Geschäftsjahr war der Non-GAAP-Gewinn bei ORCL 22,3% höher als der m. E. realistischere Gewinne laut GAAP.
      SAPs Non-IFRS-Gewinn war "nur" 15,5% höher als der eigentliche Gewinn.

      Zu SAP ist vielleicht noch anzumerken, dass Hana One auf AWS (Amazon Web Services) die Vergabe von Hana-Lizenzen im Q4 verzögern könnte, weil für "proof-of-concept"-Projekte vielleicht erst mal jenes Cloud-Angebot genutzt wird. Auf Wahrscheinlichkeiten festlegen würde ich mich hier allerdings nicht, d. h. dies ist lediglich eine vage Vermutung von mir, und unabhängig davon sehe ich Hana One positiv.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 18.10.12 10:58:29
      Beitrag Nr. 1.916 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.724.241 von investival am 17.10.12 22:09:29Eine Margenproblematik auch infolge dieser PODs ist damit latent (wie damit indes wohl praktisch im gesamten medtech sector)

      Einerseits wird durch die Gesetzgeber seit einigen Jahren verstärkt gegen die potentielle Bestechung von Ärzten vorgegangen (Stichwort "freebies" und andere Geschenke) und auf der anderen Seite werden Ärzten PODs zu gestanden, in deren Gefolge erhebliche Interessenskonflikte bestehen. Jene Ärzte werden sich wohl kaum für die jeweils aus Patienten- und Kostenträger besten Produkte entscheiden, sondern für jene, mit denen sie abseits ihrer eigentlichen Arbeit dreistelligen EK-Renditen erzielen.
      Irgendwann – wenn die Parlamentarier sich mal weniger um die Steigerung der eigenen "Neben"verdienste kümmern sollten – wird es wohl auch hierfür und nicht nur in den Vereinigten Staaten verschärfte Spielregeln geben.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 18.10.12 11:01:13
      Beitrag Nr. 1.917 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.723.978 von investival am 17.10.12 21:04:30SLP ist zweifelsohne mit der Pharma-r&d- und -outsourcing-Problematik [wovon solche Firmen wie Evotec profitieren können] konfrontiert

      Evotec ist ein R&D-Dienstleister, bei dem ich noch nach einen (langfristig) entscheidenden Wettbewerbsvorteil suche. Was unterscheidet Evotec von anderen CROs? Für CROs scheint die obere Grenze bei der EBIT-Marge in normalen Zeiten bei 15% zu liegen, es sei denn man partizipiert an einem Blockbuster.
      Hohes Wachstum, ja, aber wie profitabel dieses Wachstum im Einzelfall sein wird, ist schwer einzuschätzen.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 18.10.12 11:27:03
      Beitrag Nr. 1.918 ()
      Zitat von investival: >> Daneben fällt auf, dass Windows-8-Phones wie das Lumia 920 zwar laut Umfragen recht positiv betrachtet, aber selten gekauft werden. <<
      Nun ja, das bisher dünne (Medien-)Interesse lag ganz sicher auch an der promovierten Erwartung in punkto iPhone 5 ... Die nun "gestillt" ist ...
      MSFT nimmt wohl Geld in die Hände (ich lese von 2 Mrd), um Windows8 zu promoten; da wird, bei dann wirklich gutem marketing, wohl auch (et)was für die NOK-phones abfallen ... Wenn man sich in elementaren phone-Dingen beim launch im Nov. nicht mehr Blößen wie AAPL beim iPhone5 gibt.
      Ansonsten sehe (auch) ich eher nicht, dass Windows 8 ein Knaller wird; wer tut sich so eine Umstellung schon freiwillig an, Surface hin oder her (was vl. ohnehin schon zu spät kommt, wo alle Welt derweil ein iPad hat).
      So oder so dürfte MSFT aber wieder ihren Schnitt machen; AAPL dürfte es im lukrativeren Firmensektor kaum leichter haben Fuß zu fassen als vice versa im consumer sector MSFT. Naja, und die androiden Asiaten ...


      Warum ist MSFT dann deine größte Position, wenn du WIN8 für durchwachsen hälst? :D

      PS Disclosure: I am long MSFT (inzwischen aber nur noch 2. größte Position, da schlechtere Performance als CSCO, bin mal auf die Zahlen von MSFT und NOK heute gespannt. Nachgelegt habe ich vor zwei Tagen bei Tesco zu umgerechnet 3,83 euro)
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 18.10.12 12:03:26
      Beitrag Nr. 1.919 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.725.594 von Welju_Grouv am 18.10.12 10:56:37>> Dort finde ich ... <<
      > SAP
      Trailing P/E (ttm, intraday): 18.51
      Forward P/E (fye Dec 31, 2013)1: 20.03
      ORCL
      Trailing P/E (ttm, intraday): 15.51
      Forward P/E (fye May 31, 2014)1: 10.73
      <
      - Worauf ich mich allein bezog.
      Avatar
      schrieb am 18.10.12 12:04:34
      Beitrag Nr. 1.920 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.725.604 von Welju_Grouv am 18.10.12 10:58:29>> Irgendwann – wenn die Parlamentarier sich mal weniger um die Steigerung der eigenen "Neben"verdienste kümmern sollten – wird es wohl auch hierfür und nicht nur in den Vereinigten Staaten verschärfte Spielregeln geben. <<
      Hoffentlich (bald).
      Avatar
      schrieb am 18.10.12 12:09:45
      Beitrag Nr. 1.921 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.725.616 von Welju_Grouv am 18.10.12 11:01:13>> Was unterscheidet Evotec von anderen CROs? <<
      Die Frage stellte ich mir zuvor schon bei Morphosys, *g* ...

      >> wie profitabel dieses Wachstum im Einzelfall sein wird, ist schwer einzuschätzen <<
      Yo.
      Was diese Firmen nicht über die Entwickler in Eigenregie stellt.

      - Evotec kam am transition point auf mein Radar (und nur wegen desselben, ergo nicht wegen einer Segmentvorliebe). Das beste könnte der Kurs derweil gesehen haben; von Kooperations-Avancen (nach zwischenzeitlichen Abverkäufen) abgesehen.
      Avatar
      schrieb am 18.10.12 12:12:01
      Beitrag Nr. 1.922 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.725.745 von benny_m am 18.10.12 11:27:03>> Warum ist MSFT dann deine größte Position, wenn du WIN8 für durchwachsen hälst? <<
      Weil ich MSFT nicht nach einem mal mehr oder mal weniger gelungenen Windows-update bewerte(te), ohne mir deren Bewertung anzusehen, :D ;)
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 18.10.12 12:22:09
      Beitrag Nr. 1.923 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.725.745 von benny_m am 18.10.12 11:27:03>> Warum ist MSFT dann deine größte Position, wenn du WIN8 für durchwachsen hälst? <<
      Weil ich MSFT nicht nach einem mal mehr oder mal weniger gelungenen Windows-update resp. dem Mediengetöse bewerte(te), ;) (und darüber hinaus der Kursanstieg meine Teilverkäufe mehr als kompensierte).

      - NOK finde ich, nun auch chartoptisch gestützt, als swingtrade (for the middle run) erwägens;)wert. Ideal wären nun bad news bei nicht mehr deutlich nachgebenden Kursen; ähnlich vl. INTC (-gestern). Entscheidend/Wegweisend dürfte dann der Lumia920er launch im Nov. werden.

      CSCO und auch INTC sehe ich ebenfalls for the midle run als erwägenswert an, hat man MSFT, SAP, JNJ, MDT ua. bereits "geladen" und ist darüber nicht voll investiert.
      Avatar
      schrieb am 18.10.12 12:23:27
      Beitrag Nr. 1.924 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.726.004 von investival am 18.10.12 12:12:01Sorry; ging unwissentlich heraus.
      Avatar
      schrieb am 18.10.12 22:31:39
      Beitrag Nr. 1.925 ()
      msft wohl eher mit schwachen zahlen ...
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 19.10.12 08:14:31
      Beitrag Nr. 1.926 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.011.126 von Welju_Grouv am 06.04.12 15:00:46Stratec B. ...
      Angesichts ihrer MKAP und den daraus resultierenden Multiples (vom Vergleich mit dem geschätzten inneren Wert ganz zu schweigen) sollten sie schon ein gewisses Wachstum aufweisen. Und wenn dann noch trotz "hoher Prognosesicherheit" die eigenen Umsatz- und Margenerwartungen wiederholt derart reduziert werden ...
      Entsprechend fällt mein Fazit aus, zumal das Geschäftsumfeld langfristig schwer einschätzbar ist. Auch wenn der Geschäftsverlauf im Q3 vor allem branchenspezifische Gründe haben dürfte und auf die aktuelle operative Schwäche wieder bessere Zeiten folgen werden.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 19.10.12 08:18:45
      Beitrag Nr. 1.927 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.728.808 von benny_m am 18.10.12 22:31:39Schwach, ja, aber nicht übermäßig, und vergleicht man MSFT mit anderen IT-Unternehmen, stehen sie fundamental relativ günstig da.

      Größere negative Überraschungen gab es in jüngster Zeit einige. Da die weltweite Konjunktur derzeit (Q3/Q4) möglicherweise ein zyklisches Tief erreicht haben könnte, stellt sich die Frage, aus welcher jener Kurskorrekturen sich ausreichend gute Kaufgelegenheiten ergeben.

      - - - -
      Für die gestrige Panne machte Google erstaunlicherweise den Dienstleister R.R. Donnelley verantwortlich. Sollte dies wirklich die neue Normalität sein, dass solche Pressemitteilungen bereits mehrere Stunden vor dem Veröffentlichungstermin an den Dienstleister übermittelt werden? Für solches Insiderwissen würden einige Anbieter derartige Dienste vermutlich kostenlos anbieten, da das Verbot von Insiderhandel bekanntlich nicht effektiv durchsetzbar ist.
      Abgesehen davon, dass m. E. die primäre Verantwortung eindeutig bei Google liegt.
      Avatar
      schrieb am 19.10.12 10:25:20
      Beitrag Nr. 1.928 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.728.808 von benny_m am 18.10.12 22:31:39Keine Frage: Auch MSFT enttäuschte und steht wie INTC (und in gewisser Weise auch IBM, CSCO und NOK [wo ich den NSN-Beitrag im Umfeldkontext durchaus positiv bemerkenswert finde] in ihren Konsolidierungen mehr oder weniger knapp oberhalb ihres letzten mfr. Tiefs) am chartoptischen Scheideweg zwischen uptrend-Fortsetzung und downtrend-Etablierung, wo man, unter Annahme besagten zyklischen weltwirtschaftlichen "Tiefs", progressive Kaufentscheidungen treffen kann.

      Eigentlich sollte die eher noch moderate substanzielle Bewertung nebst Div.polster und -phantasie trotz 5 % Erwartungsverfehlung hinreichen, um im Umfeld der indextreibenden Geldflut den mfr. uptrend zu erhalten. Dafür sollte MSFT diese Woche mMn. aber >29 USD schließen.
      Avatar
      schrieb am 19.10.12 10:34:48
      Beitrag Nr. 1.929 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.729.327 von Welju_Grouv am 19.10.12 08:14:31Tja, nicht (mehr) so einfach mit den healthcares und deren Zuarbeitern ...
      Und es hat sich mal wieder bewahrheitet: Einer 1. Gewinnwarnung folgt idR. eine 2.

      Damit ist dieser Tableau-Wert mMn. nur noch grenzwertig, mit nun fettem '?'
      Theoretische/fiktive Produktperspektiven sind immer das eine, die tatsächlichen Lieferungen das andere - was letztendlich, zumal bei entsprechend ambitionierten Bewertungen, zählt.
      Das involvierte Management sollte in der Lage sein, das in ihren Prognosen einigermaßen zu reflektieren.
      Avatar
      schrieb am 19.10.12 11:31:56
      Beitrag Nr. 1.930 ()
      Hast du verkauft?

      Zitat von Welju_Grouv: Stratec B. ...
      Angesichts ihrer MKAP und den daraus resultierenden Multiples (vom Vergleich mit dem geschätzten inneren Wert ganz zu schweigen) sollten sie schon ein gewisses Wachstum aufweisen. Und wenn dann noch trotz "hoher Prognosesicherheit" die eigenen Umsatz- und Margenerwartungen wiederholt derart reduziert werden ...
      Entsprechend fällt mein Fazit aus, zumal das Geschäftsumfeld langfristig schwer einschätzbar ist. Auch wenn der Geschäftsverlauf im Q3 vor allem branchenspezifische Gründe haben dürfte und auf die aktuelle operative Schwäche wieder bessere Zeiten folgen werden.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 19.10.12 19:09:44
      Beitrag Nr. 1.931 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.730.209 von benny_m am 19.10.12 11:31:56Wie bereits mehrmals gesagt, werde ich die aktuellen Käufe und Verkäufe nicht mehr publizieren. Die Gründe hierfür waren bzw. sind:
      – In diesem Thread sollte es m. E. vor allem um sogenannte Fundamentalanalyse gehen.
      – In manchen Monaten gäbe es sonst vermutlich mehr Mitteilungen über Handelsaktivitäten als Beiträge zum eigentlichen Thema.
      – Ich habe nicht die Absicht irgendwelche Empfehlungen abzugeben und ein "Kauf" bzw. "Verkauf" könnte vielleicht als eine solche verstanden werden.
      – Mitunter würde dafür schlicht die Zeit fehlen.

      Wenn ich mal wieder etwas schreibe, was gewissen Ähnlichkeiten mit einer Finanz- bzw. Wertpapieranalyse aufweist oder ein Unternehmen anderweitig ausführlich zu durchleuchten versucht, werden ich allerdings auf etwaige Interessenskonflikte hinweisen.

      Was Deine Frage betrifft, so war meine Aussage zu Stratec heute Morgen eindeutiger als von mir beabsichtigt.

      Wolfinger spricht gern von hoher Prognosesicherheit und Visibilität. Im Mai 2011 schrieb man bei Stratec: "Basierend auf den Umsatzerlösen des Geschäftsjahres 2010 wird für die Geschäftsjahre 2011 bis 2013 ein durchschnittliches Umsatzwachstum (CAGR) von mindestens 17,0% erwartet."
      Tatsächlich waren es 2011 14% und für 2012 werden nun 3 bis 7% erwartet.
      Wegen dem OEM-Geschäft ist Stratec m. E. ohnehin kaum "for the long run" geeignet und selbst mittelfristig kann bei der Bewertung nur dort beachtliches Wachstum berücksichtigt werden, wenn dieses auch vorhanden oder mit ausreichend großer Wahrscheinlichkeit zu erwarten ist. Aber vielleicht werden sie demnächst mal wieder ausreichend preiswert. Wer weiß.
      Avatar
      schrieb am 20.10.12 07:47:51
      Beitrag Nr. 1.932 ()
      Nemetschek ...
      Auf der einen Seite notierten deren Anteilsscheine derzeit knapp unterhalb des langjährigen Hochs.
      Auf der anderen Seite: Vor einem Jahr wurde der damalige Alleinvorstand Ernst Homolka als Vorstandssprecher durch Tim Alexander Lüdke ersetzt. Homolkas Ablösung als Finanzvorstand erfolgt Ende 2011. In der Begründung war damals von "unterschiedlichen Vorstellungen zwischen Vorstand und Aufsichtsrat über die künftige strategische Ausrichtung der Gesellschaft, die sich nicht miteinander in Einklang bringen lassen" die Rede. Nun heißt es, dass jenem Lüdke mit sofortiger Wirkung gekündigt wurde und dieser wiederum seinerseits mit sofortiger Wirkung gekündigt hat. Tanja Tamara Dreilich, die das Unternehmen nun vorläufig als Alleinvorstand leiten soll, kam erst im Mai als Finanzvorstand zum Unternehmen. Zuvor war sie bei der GAGFAH und bei Nordzucker tätig.

      Vermag jemand jene Diskrepanz zu erklären?

      Bin hier nicht wirklich auf dem Laufenden. Mir ist nur dies bekannt: Im Gb für 2010 sprach das Unternehmen von der Entwicklung einer neuen Web-Plattform, die allen Beteiligten eines Bauprojekts die relevanten Informationen nach Bedarf strukturiert zur Verfügung stellt. Also ein Angebot in der Cloud und mit Abrechnung nach konkretem Bedarf. Anders als bei Lizenzverkäufen würden die Umsätze hier erst mal gering sein. Gleichzeitig müsste Nemetschek bei so einem SaaS-Angebot m. E. für Vertrieb und Marketing wohl selbst sorgen, während bislang diesbezüglich vor allem auf Partner gesetzt wurde, was die eigene Flexibilität erhöhte und die Kosten reduzierte.
      Im Gb für 2011 wurde für Ende 2012 die Markteinführung einer neuen Bausoftware (in einer ersten Ausbaustufe für die technische Projektentwicklung) als On-Demand-Angebot für Deutschland und Österreich in Aussicht gestellt.
      7 Antworten
      Avatar
      schrieb am 20.10.12 09:49:37
      Beitrag Nr. 1.933 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.696.431 von Welju_Grouv am 10.10.12 09:21:18Ein Vergleich der Zahlen vor der Markteinführung von Windows 8 mit denen vor genau drei Jahren als Windows 7 (am 22.10.09) an den Start ging:

      Damals:
      – Umsatz in der Windows & Windows Live Division um 39% von 4,28 auf 2,62 Mrd. $ gesunken.
      – Windows Deferral mit Bezug auf Windows 7: 1,47 Mrd. $
      – Unearned Revenue der Windows & Windows Live Division: $ 3,64 nach $ 2,35 Mrd. $ (+1,29 Mrd. $ bzw. +55%)

      Heute:
      – Umsatz in der Windows & Windows Live Division um 33% von 4,87 auf 3,24 Mrd. $ gesunken.
      – Windows Deferral mit Bezug auf Windows 7: 1,7 Mrd. $
      – Unearned Revenue der Windows & Windows Live Division: $ 3,44 nach $ 2,44 Mrd. $ (+1 Mrd. $ bzw. +41%)

      Der etwas geringere Umsatzrückgang dürfte mit der anhaltenden Nachfrage nach Windows 7 im Business-Bereich zusammenhängen.
      Die anderen beiden Parameter deuten auf eine normale Nachfrage aus dem Ökosystem hin, wobei natürlich offen ist, inwieweit dies auch auf die Endkundschaft zutreffen wird.

      Passt aber irgendwie nicht zu Meldungen wie:
      – "Windows is irrelevant". (Marc Benioff)
      – "Gerätepreise gefährden Erfolg von Windows 8." (IDC)
      – "Gartner-Analyst zu Windows 8: 'Schlecht'" (www.itespresso.de/2012/07/23/gartner-analyst-zu-windows-8-sc…)
      – "Je näher der Start von Windows 8 Ende Oktober rückt, desto skeptischer werden die Analysten. Nun sehen viele gar erst Ende 2013 eine stärkere Nachfrage für Microsofts neuen Spross voraus." (www.telekom-presse.at/Analyst_sieht_Erwartungen_an_Windows_8…)
      – "Die Zulieferer [befürchten], dass die Kunden das neue Betriebssystem zur Veröffentlichung schlechter annehmen als beispielsweise Windows 7. Vor dem ersten Quartal 2013 rechnet man daher mit keinem großen Anstieg bei den Hardware-Verkaufszahlen." (www.hartware.de/news_56102.html)

      Dass nach 1,6% bei Windows 7 diesmal nur 0,3% Vorinstallationen auf alten PC gemeldet wurden, könnte mit den dort nicht vorhandenen Touchscreens zusammenhängen. Windows 8 zielt bekanntlich (neben der Smart-Phone-Variante) vor allem auf Tablets, Hybrid Tablets und Notebooks, weshalb von dort auch die Umsätze kommen sollten.

      Trotz des Zuwachses an Marktkapitalisierung seit Juni 2011 schaut das EV/FCF noch immer vergleichsweise günstig aus.

      Hinweis: MSFT ist noch immer eine meiner größten Positionen.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 20.10.12 10:04:06
      Beitrag Nr. 1.934 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.733.231 von Welju_Grouv am 20.10.12 07:47:51Du schautest Dir Nemetschek an (wo Du die mW. mal vs. ADSK grundsätzlich hintenan stelltest), :rolleyes:?

      Nemetschek war einer meiner 03er picks [ich begleitete seinerzeit auch den entsprechenden thread längere Zeit], die ich dann nach der strategisch sicher sinnvollen, aber arg bilanzstrapaziösen Graphisoft-Einverleibung unter dem Eindruck der aufdräuenden Finanzkrise sowie meiner Intention, im Vorfeld des Aktiensteuerknüppels wieder international zu diversifizieren, "fallen" ließ.
      Hernach zeigte sich Nemetschek aber, sieht man von den regelmäßigen intangibles-Abschreibungen ab, gut in der Lage, die Bilanz wieder in die richtige Richtung zu bewegen - mit entsprechenden, so meinerseits (leider) doch nicht erwarteten Kursfolgen.

      Mir fehlt hier allerdings die Wachstumsphantasie (nicht zuletzt relativ zu diversen anderen softITs), die ich [bekanntlich] auch durch Expansion in die SaaS-Welt nicht (ohne weiteres) zu beflügeln vermag; deren Bilanz"wachstum" gibt mir da bisher jedenfalls Recht. [In meinem Tableau rangiert Nemetschek grenzwertig mit ?, hat praktisch also nur nachrangigen "watch"-Status]

      Das (CFO-)Gerangel im Vorstand hernach vermag wohl nur ein insider oder mit der Fa. involvierter Investor schlüssig aufzudröseln; da kann alles mögliche, auch Außerfachliches, hinter stecken.
      Sicher hat man seitens der jungen Finanz-Dame noch Leistungsbeweise abzuwarten, aber zumindest Entschlossenheit scheint ihr nicht zu fehlen, deute ich ihre Gesichstzüge richtig, *g* Allerdings wird man um deren Entlastung und damit einer (weiteren) erstmal wieder erfolgsoffenen Personalie wohl nicht herum kommen.
      6 Antworten
      Avatar
      schrieb am 20.10.12 10:49:59
      Beitrag Nr. 1.935 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.733.338 von Welju_Grouv am 20.10.12 09:49:37Ich schenke dem Medien-Getöse eigentlich wenig Aufmerksamkeit, sehe das va. im Umfeldkontext. Vor 3 Jahren war (augenscheinlich) das Schlimmste überstanden und allgemeine Hoffnung keimte, heute macht man sich in die Hose (bzw. promoviert das), dass GR resp. PIIGS die Weltwirtschaft in den Abgund reißt bzw. reißen.
      Hinzu kommt, dass AAPL heute sicher mehr medial präsente Protagonisten als vor 3 Jahren hat; im Hinblick auf die von MSFT mit Windows8/Surface avisierte Hauptzielgruppe allerdings sicher auch nicht ganz zu Unrecht.
      Die eierlegende Wollmilchsau ist/wird Windows8 wie bedeutet in der Tat aber wohl nicht; denke (auch), dass es primär um b2c business gehen wird - freilich: mit entsprechenden Reibungs- resp. Margenrisiken.

      Sicher macht es auch bei nun chartoptischer Rotampel für dt. Steuerbürger per datum wohl kaum noch Sinn, noch bessere 2-stellige Kursgewinne nach Arrondierungen um die letzten längerfr. Tiefs herum steuerschädlich zu realisieren.
      Markttechnisch hat MSFT Anf .dJ. einen indikationsgemäßen breakout aus einem zeitgedehnten triangle gemacht. Ein pullback zur Apex der triangle lines ist/wäre nach klassischer Chartlehre (nun) nicht ungewöhnlich - und kann durchaus "im Sinne" des übergeordneten (up-)Trends resp. seiner Festigung sein. Dazu sollten die korrespondierenden Kurse um 25 USD per se, auch in einer etwaigen späteren Korrektur, zB. bei tatsächlich enttäuschendem Windows8-launch, halten - zumal sieht man die fortgeschrittenen Bewertungen ex tech sector, sollte dies nicht unwahrscheinlich sein.
      Allerdings beißt die Maus keinen Faden ab: Die schwache Steigung des dafür arg kursbreiten trend channels provoziert, trotz guter und (erwarteterweise) immer besserer Dividenden, nicht gerade den ultimativen Kaufdruck. Andererseits dürften die Alternativen, spätestens bei besagten 25, auch kaum verlockender sein.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 20.10.12 17:37:56
      Beitrag Nr. 1.936 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.733.416 von investival am 20.10.12 10:49:59Als Teil der Nachrichtenlage kann auch Medien-Getöse für Übertreibungen nach unten oder oben sorgen, weshalb ich selbigem bei der Suche nach Erklärungen für Kursbewegungen durchaus eine gewisse Aufmerksamkeit schenke.

      Der Desktop-Markt stagniert schon sein 2006/07. Im Notebook-Bereich hatte Mac OS jüngst deutliche Wachstumsraten aufgewiesen, weshalb MSFT gut daran täte, diesen Trend zu brechen. Verglichen mit Windows 8 könnte OS X vergleichsweise alt und uncool ausschauen. Hierzu ein Artikel von Paul McDougall, der für mich seit Jahren zu den besten IT-Journalisten zählt:
      www.informationweek.com/windows/microsoft-news/windows-8-bea…
      Etliche neue Apps werden speziell für die Kacheloberfläche und/oder Touchscreens geschrieben. Wer neben allbekannten Anwendungen auch diese neuen nutzen will, wird bei Notebooks und Hybrid Tablets zu solchen mit Windows 8 greifen. Echte Hybrid Tablets bietet Apple bislang noch gar nicht an. Erinnert sei auch noch mal an die mangelhaften Browserfunktionen beim iPad und iPhone (siehe Nr.1894).

      Welche Neuheiten sind 2012 als Weihnachtsgeschenke besonders geeignet? Ein iPad mini für die Handtasche der Frau und daneben Hybrid Tablets oder Notebooks mit Windows 8. Sollten letztere bis dahin besser als allgemein erwartet aufgenommen werden, könnten dann sogar die entsprechenden Smart Phones "angesagt" sein. Wer weiß. Apple-Geräte mögen weiterhin schick sein, aber ob sie ohne größere Innovationen demnächst noch unschlagbar hip sein werden?
      Ein Problem für MSFT könnten die Nutzungsgewohnheiten der breiten Kundschaft sein, aber hatte einst nicht auch das iPhone mit solchen Gewohnheiten gebrochen?

      Dass wir bei MSFT – außer im Rahmen einer allgemeinen Marktbaisse – demnächst noch mal die Tiefs von Ende 2010 oder Frühjahr/Sommer 2011 sehen, halte ich für wenig wahrscheinlich, wenngleich dies natürlich im Hinblick auf die dann hoffentlich wieder umfangreichere Aktienrückkäufe zu begrüßen wäre.

      - - - -
      Nemetschek ...
      Über die gestrige Meldung war ich zufällig gestolpert. Allerdings interessiert mich generell, wie Unternehmen der verschiedenen Subsegmente den Übergang zu SaaS mehr oder weniger gut meistern.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 20.10.12 17:43:01
      Beitrag Nr. 1.937 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.682.220 von Welju_Grouv am 05.10.12 12:42:17Ein höchst informativer Artikel für all jene, die sich für In-Memory-Datenbanken interessieren:
      http://flashdba.com/2012/10/10/in-memory-databases-part2
      Sowohl in der Vita von flashdba als auch in der von Kevin Closson spielt Exadata eine erhebliche Rolle. Kevin Closson wechselte 2011 von Oracle zu EMC (derzeit Technology Director and Performance Architect in the Data Computing Division) und flashdba ging 2012 von Oracle zu Violin Memory (demnächst mit IPO).

      NAND-Flashs sind nur für eine gewisse Anzahl von Schreib-Lösch-Zyklen nutzbar. Weiß jemand, ob bei deren Verwendung im Rahmen einer Datenbank oder bei mobilen Geräten eine Software darüber informiert, wenn diese Grenze fast erreicht ist?
      Avatar
      schrieb am 20.10.12 19:27:22
      Beitrag Nr. 1.938 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.734.044 von Welju_Grouv am 20.10.12 17:37:56> Ich schenke dem Medien-Getöse eigentlich wenig Aufmerksamkeit <
      -inhaltlich
      Als Kontraindikation taugt Mediengetöse allerdings öfters; yo.

      Dass (auch) AAPL mit ihren Produkten nicht ohne Fehlt+Tadel daher kommt, ist unbestritten. Aber sie adressierten die consumer auf den nun von MSFT ins Visier genommenen Märkten halt deutlich früher - xx Mio iPad-consumer sind so für Surface, wenn vl. auch nur bis auf weiteres, "verloren"; dgl. WindowsPhone8 betreffend.

      >> hatte einst nicht auch das iPhone mit solchen Gewohnheiten gebrochen? <<
      Das iPhone resp. AAPL profitierte seinerzeit vom Symbian-Software-Fauxpas NOKs - deren N8 erhielt hernach noch weit bessere Hardwarekritiken als das renovierte iPhone - und leitete keinen Paradigmenwechsel ein, sondern promovierte ihn vielmehr (durch ein gutes OS und die Systemintegration). Hernach profitierte AAPL von der damals immer noch selbstzufrieden wirkenden Schläfrigkeit MSFTs in punkto tablet.

      Daraus "will" MSFT nun gelernt haben, und gibt sich - wie freilich erfolgreich schon öfters in ihrer Geschichte - als feldaufrollender 2nd mover. Die Erfolgsbasis legte man sinnigerweise mit einer eigenen tablet-Linie, wo die diversen Hersteller unter dem AAPL-Eindruck (wie zT. auch finanziell) saft- und kraftlos schwächeln. Bei den phones vertraut man offenbar (noch?) auf ein revival NOKs via ihrer Lumias (wo man mit Mr. Elop quasi ein trojanisches Pferd installierte) [wobei als Option die Zuliefererrolle für ein Surface-Handy offen scheint {vl. ausdifferenziert für den business sector vs. Lumia für consumer}].

      Die Frage ist nun, ob AAPL mehr oder weniger zeitnah iPad+iPhone qualitativ verbessern kann/wird. Ansonsten könnte sich die Lage 2013 diametral zugunsten MSFTs ändern, ähnlich seinerzeit zugunsten AAPLs. Die jüngsten AAPL-updates - größeres Handy wieder mit rudimentären Krankheiten, kleineres iPad uU. mit Kannibalisierungseffekten - machen mich da etwas skeptisch; Eignung als Weihnachstgeschenk für AAPL-Affine hin oder her.

      MSFT-Kurse von nochmal 25 will ich mir ohne weiteres eigentlich auch nicht so recht vorstellen, aber in finanziell repressierten Aktienmärkten halte ich es auch nicht gerade für unwahrscheinlich, dass charttechnische Indikationen ausgereizt werden (können).
      Sicher wäre das für MSFT-Eigner hinsichtlich des Mittelverwendungszwecks nicht schlecht; das wird mich dann trösten, *g*
      Avatar
      schrieb am 21.10.12 08:15:33
      Beitrag Nr. 1.939 ()
      Das größte Handicap für Windows 8 sind dieselben Wechselkosten, die bislang den Wechsel von Windows zu konkurrierenden Systemen erschwerten, d. h. die Umstellung ist mit sogenannten Lernkosten verbunden, bestimmte altgewohnte Funktionen müssen erst gesucht werden und das Ganze ins mitunter mit kognitiver Anstrengung verbunden.
      Bei dem, was üblicherweise auf einem Tablet erledigt wird, mag dies kein Problem sein, bei der typischen PC-Nutzung aber schon. Nicht wenige PC-User benötigen bei derartigen Änderungen erst mal eine entsprechende Schulung, was Unternehmen abschrecken dürfte. Ähnliches gilt im Consumer-Bereich, hier könnten "überforderte" Käufer negative Überraschungen erleben.
      Meinen ersten Computer hatte ich im Winter 88/89 gekauft und der spätere Wechsel zu Windows war selbst damals mit mentaler Umstellung verbunden.

      Windows 7 wird wohl auch weiterhin eine bedeutende Käufergruppe ansprechen und Windows 8 wird auf Notebooks zunächst von 'Early Adopters' verwendet werden, die dann ihrem Umfeld mit Rat und Tat zur Seite stehen dürfen. Die zusätzlichen Windows- und Office-Umsätze müssen somit die Tablets und hybriden Geräte liefern sowie – wenn die Markteinführung besser als erwartet laufen sollte – das neue Windows Phone.
      Avatar
      schrieb am 21.10.12 09:35:57
      Beitrag Nr. 1.940 ()
      Bei Windows 8 muss zum Beispiel erlernt werden, welche Funktionen in welcher der Hot Corners versteckt sind. Sollte sich das neue System durchsetzen, läge genau darin ein künftiger Wechselkosten-Vorteil. Künftige Windows-Systeme würden wahrscheinlich dieselben "Verstecke" nutzen, während konkurrierende Systeme wahrscheinlich andere verwenden werden, da jenes Oberflächen-Design geschützt sein dürfte. (Im besten Fall vielleicht eine Ecke für alles?)
      Hier könnten ähnlich hohe Wechselbarrieren entstehen wie in der Vergangenheit, und wenn wir künftig – wie von Trendforschern versprochen – in den verschiedensten Örtlichkeiten All-Zweck-Touch-Screens an den Wänden haben werden, wollen wir vermutlich keine unschönen Menü-Leisten an den Rändern. Eine Verwendung eines vertrauten Systems läge dann nahe.
      Dasselbe gilt natürlich auch für eine verbesseres iOS oder Android, falls sich dieses oder jenes allgemein durchsetzen sollte.
      Avatar
      schrieb am 21.10.12 19:33:46
      Beitrag Nr. 1.941 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.733.357 von investival am 20.10.12 10:04:06Auf eine von mir a. O. aufgeworfene Frage, welcher SaaS-Anbieter langfristig die höchste Kosteneffizienz aufweisen wird, antwortete jemand unlängst, dass das fundamentale Ziel von Produktentwicklung und –design heute nicht mehr Umsatz oder Gewinn sondern die leichte Adoption der Produkte durch die Kundschaft sei, wobei auch die Preisgestaltung und die Art des Vertriebs eine wichtige Rolle spielen sollen. Umsatz und Gewinn würden später folgen. Als Beispiel wurde die Gang of Four genannt.

      Diese Aussage erinnert ein wenig an das Motto von George Merck II: "We try never to forget that medicine is for the people. It is not for the profits. The profits follow."
      Abgesehen davon, dass Merck gleichwohl Wert auf eine hohe Profitabilität legt(e) und auch Apple diesbezüglich schon immer eine andere Strategie als Amazon, Google und Facebook verfolgte, scheint jenes Denken für die heutige Zeit recht symptomatisch zu sein. Doch was ist mit all den Produkten, denen vor allem dadurch zu Popularität verholfen wird, dass sie zu Preisen angeboten werden, die nicht kostendeckend sind? Das Erreichen einer marktbeherrschenden Stellung könnte eine gewisse Preissetzungsmacht mit sich bringen. Aber wer kann sich sicher sein, eine solche zu erlangen?

      Früher oder später wird das Wachstum jener Unternehmen deutlich nachlassen, und wer dann keine passablen Renditen aufweisen kann, den wird Mr. M. in Täler mit fraglichen Aussichten schicken, worauf sich die Betroffenen um eine Senkung der Kosten und/oder um höhere Preise bemühen werden. Der Wettbewerbslage im SaaS-Bereich würde sich dadurch entsprechend verändern.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 21.10.12 19:35:51
      Beitrag Nr. 1.942 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.733.357 von investival am 20.10.12 10:04:06Du schautest Dir Nemetschek an (wo Du die mW. mal vs. ADSK grundsätzlich hintenan stelltest) ?

      Kann mich nicht daran erinnern, Nemetschek mal irgendwo hingestellt zu haben, allerdings hatte ich ADSK – wie immer unabhängig vom aktuellen Preis – für tableaufähig erklärt. Auch Du hattest mal geschrieben: "Nischenplayer ADSK hatte ich auch mal auf meiner Agenda ... Erreichen die mal wieder Vorkrisen-cashflows, ist das nochmal eine Verdoppler-Chance; finde ich durchaus überlegenswert."

      Dem ersten Blick nach zu urteilen, hat ADSK seither operativ Fortschritte gemacht, die Kapitalrenditen sind nun wieder passabel und die Bewertung seitens des Marktes scheint nicht allzu hoch zu sein. Auffällig sind die hohen F+E-Kosten, und der Wechsel in die Cloud spielt hier natürlich ebenfalls eine Rolle, mit dem Zusatznutzen, dass dort bessere 3D-Simulation als auf einem Desktop möglich sind. Vor wenigen Jahren sorgten Bau und Infrastruktur für 30-40% des Umsatzes, weshalb hier Europa derzeit wahrscheinlich belastet, während in Nordamerika wieder deutlich mehr Häuser gebaut werden, aber bei Industriebauten derzeit vermutlich Zurückhaltung angesagt ist.

      Vielleicht sollte man bei ADSK nun etwas genauer ins Getriebe schauen und daneben u. a. die Frage klären, ob trotz der im FY2011 und FY2012 verbesserten Renditen in absehbarer Zeit ein spezielles Kommoditisierungs-Risiko besteht.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 22.10.12 12:51:41
      Beitrag Nr. 1.943 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.735.468 von Welju_Grouv am 21.10.12 19:33:46>> Umsatz und Gewinn würden später folgen <<
      Haben wir vor gut 10 Jahren auch gehört ...

      Natürlich kann man auch Dein Zitat per se bemühen [>> Abgesehen davon, dass Merck gleichwohl Wert auf eine hohe Profitabilität legt(e) << - sic!], aber dazu will ich mir schon erschließen können, dass ein (vermeintlicher) Kundennutzen auch entsprechend(!) bezahlt werden wird oder zumindest -könnte. Bei SaaS wäre, wohl in den allermeisten Fällen, der Kundennutzen dann aber doch per du.

      Denke, es könnte hier ähnlich wie vor besagten gut 10 Jahren in punkto 'new economy' laufen: Einige wenige, die wirklich (umsatz- bzw. zeitnah) Geld verdienen, werden mehr oder weniger (weiter) avancieren. Dazu brauchte es gar nicht mal unbedingt einer 1a Bilanz und schon gar nicht einer Überkapitalisierung.

      Allerdings gebe ich in punkto SaaS zu bedenken, dass hier die majoren softITs nicht zuletzt zwecks Bindung ihrer Kundschaft sehr umtriebig sind, so dass wohl doch eher kaum zu erwarten ist, dass hier die besten Ressourcen außerhalb derer selbst anlageverfügbar bleiben (falls sie es denn überhaupt noch sind). Freilich kann man darauf ggf. (noch) Übernahmespekulationen basieren; ähnlich zB. wie bei diagnostics.

      >> Das Erreichen einer marktbeherrschenden Stellung könnte eine gewisse Preissetzungsmacht mit sich bringen. Aber wer kann sich sicher sein, eine solche zu erlangen? <<
      Kommt sicher auch auf das Geschäftsdmodell per se an, ob dieses auch oder gar entscheidend ursächlich für die Marktbeherrschung ist [die allein im übrigen nicht unbedingt eine entsprechende Kursentwicklung garantiert].

      Bei AMZN hätte ich Zweifel, dass sie sich mal über nachhaltig höhere Preisadressen werden "sanieren" können; ebenso bei FB. Bei GOOG kann man da, per datum und für die absehbare Zukunft, vl. optimistischer sein, wiewohl die wohl auch nicht ohne dahingehenden Grund recht krampfhaft nach neuen Ertragsquellen suchen. EBAY hat nach Ausreizung ihrer Kundentoleranz vl. leichter Möglichkeit, sich nun vertikal auszudifferenzien und darüber ggf. neue Preissetzungsspielräume zu generieren u/o. bisher periphere quantitativ weiter auszubauen.

      - Bin bei major inet-basierten Geschäftmodellen grundsätzlich wenig bereit, nachhaltige Preissetzungsmächte resp. nachhaltig hohe Renditen (auch fernab von Steuereffekten) zu kolportieren.
      Avatar
      schrieb am 22.10.12 12:53:44
      Beitrag Nr. 1.944 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.735.473 von Welju_Grouv am 21.10.12 19:35:51>> Kann mich nicht daran erinnern, Nemetschek mal irgendwo hingestellt zu haben, allerdings hatte ich ADSK – wie immer unabhängig vom aktuellen Preis – für tableaufähig erklärt <<
      Sorry; dann hatte ich wohl in den falschen Kopf gekriegt, dass Du mal fragend bezweifeltest, dass Nemetschek vs. ADSK a la longue punkten kann.

      So richtig aufdrängend finde ich auch ADSK nachwievor nicht, auch wenn man nun wieder mal an alte Margenzeiten anküpfen konnte. Eigentlich müsste ADSK aufgrund seiner Marktposition mMn. längst höhere Renditen implementiert haben, um die Bewertung der Marktpos. per se seitens Mr.M. zu rechtfertigen; warum sollten sie das nun hinbekommen ...
      An 'Kommoditisierung' glaube ich indes eher weniger - eben da deren Renditen eher nur softIT-durchschnittlich und (bisher) zudem ausgeprägt zyklisch sind.
      Vl. ist das hohe r&d sogar notwendig, um überhaupt Margentäler erst wieder verlassen zu können.
      - Allerdings wird man wohl auch künftig nicht meckern können, greift man ADSK einfach in deren zyklischen Tiefs ggf. auch for the long run ab.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 22.10.12 15:13:21
      Beitrag Nr. 1.945 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.737.121 von investival am 22.10.12 12:53:44An 'Kommoditisierung' glaube ich indes eher weniger - eben da deren Renditen eher nur softIT-durchschnittlich und (bisher) zudem ausgeprägt zyklisch sind.

      Den Kapitalrenditen-Durchschnitt im SoftIT-Segment sehe ich in wesentlich tieferen Regionen. Unter den 300 mir bekannten börsennotierten Software-Unternehmen sind nur sehr wenige zu finden, die langjährig höher Renditen als ADSK aufweisen.
      Bezüglich der EBIT-Marge ist beachtenswert, dass einige unmittelbare Wettbewerber besser dastehen und andere weniger gut. Die Gründe hierfür müssten sondiert werden. Gut möglich, dass ADSK inzwischen statt mit Innovationen mehr mit der Verwaltung von Besitzständen beschäftigt ist.

      Hatten wir uns hier oder im anderen Thread wirklich schon mal mit den Chancen von Nemetschek befasst? Bislang habe ich mir weder Nemetschek noch einen der direkten Konkurrenten näher angeschaut und auch jeweilige Wettbewerbsvor- und –nachteile vermag ich bis heute nicht zu beurteilen.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 22.10.12 16:36:45
      Beitrag Nr. 1.946 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.737.668 von Welju_Grouv am 22.10.12 15:13:21Ich bezog mich schon eher auf die Umsatzrenditen, aber auch da mag das Bild auf normale Steuerquoten bereinigt nicht entscheidend anders aussehen; ich untersuchte zudem freilich auch keine 300 softIT-Firmen - :rolleyes:

      Allerdings mag ich auch ein zu positives Branchenbild haben, wo ich bei "meinen" bisher den Weg gekreuzten softITs seit 2008 [vorher war ich volumenmäßig weit stärker in der old economy investiert] eher um nicht zu sage nfast durchweg bessere Renditen gewohnt bin (ex Softship).

      Nemetschek hatten wir hier und im Gb-thread nicht analysiert; ich nannte sie in memoriam auf das zuletzt Geschriebene damals in einem der beiden threads nur mal als tableau-überlegenswürdig, nimmt man eine ADSK (was Du seinerzeit im Gegensatz zu mir propagiertest) resp. ausgeprägter zyklische softITs auf. Immerhin sind deren Renditen (Umsatz- wie Kapital-) die letzten Jahre hindurch kaum schlechter als die einer ADSK, und bei der Umsatzentwicklung tun sich in dieser Zeit beide nichts besonderes, was mich seither zu weiteren (Segment-)Analysen motiviert hätte (trotz verbesserter Marktpos. Nemetscheks insbes. Europa nach der Graphisoift-Übernahme).
      Avatar
      schrieb am 22.10.12 21:31:08
      Beitrag Nr. 1.947 ()
      Autodesk steigerte in den letzten zehn Jahren den Umsatz von von 825 Mio. auf 2,22 Mrd. $ (+169%), ist heute schuldenfrei und nicht übermäßig mit Goodwill befrachtet. Nemetschek kam zum Beispiel in derselben Zeit auf +56%, Dassault +131%, ESI Group +120%, Parametric Technology +74%, Cimatron +88%, AVEVA* +444%, Ansys +659% (mit mehr Goodwill und in der Folge geringeren Kapitalrenditen).
      Eine inflationsfreie Verdopplung des Umsatzes binnen einer Dekade würde mir schon ausreichen, insbesondere dann, wenn die Anzahl der Aktien unterm Strich deutlich reduziert wird und die Margen zumindest gehalten werden. Gerade wenn die Inflationsraten in einigen Jahren das Niveau der 90ern oder 80er erreichen sollten, traue ich Marktführern im Softwarebereich eher stabile Margen zu als Unternehmen in regulierten Märkten (Gesundheitsbereich, Versorger, Telekomm.) oder mit hohen Umsatzkosten (Manufacturing, Discretionaries und Staples mit Ausnahme von Kosmetik und Luxusgütern).

      Bemerkenswert ist, dass die Hälfte der börsennotierten unmittelbaren Konkurrenten in jüngster Zeit eine recht freundliche Kursentwicklungen aufweist, während Autodesk zu den vier 'Fußkranken' gehört.

      Autodesks EV/FCF für FY2011/12 liegt um einige Posten bereinigt bei 17,7 (beim Kurs von 30,5$).
      Um dieselben Posten jeweils grob(!) bereinigt: Ansys (2011) 26,8, AVEVA (2011/12) 31,4, Nemetschek (2011) 9,3, Cimatron (2011) 5,5, Parametric Technology (2010/11) 29 und ESI Group (2011/12) 90. Daneben: SAP (2011) 18 und ORCL (2011/12) 10,6 (2010/11 12,3)**. Da bei fast allen genannten Unternehmen Übernahmen eine erhebliche Rolle spielen, müssten eigentlich auch diese berücksichtigt werden.
      ADSK wird auf dieser Basis so hoch wie SAP bewertet, d. h. entsprechende Wachstumserwartungen müssten hier ebenfalls gerechtfertigt werden. Im Rahmen der Peer-Gruppe sind die Unterschiede erstaunlich deutlich. Die isrealische Cimatron scheint für die Investorengemeinde nicht ganz koscher zu sein und bei Nemetschek wird derzeit wohl die Euro-Krise eingepreist. Auf jeden Fall sollte man auch diesen Wert etwas genauer anschauen.

      ADSK bedient gleichermaßen den Bausektor und andere Industriezweige (Manufacturing), während sich Konkurrenten wie Bentley Systems und Nemetschek auf das eine und AVEVA, Cimatron, Dassault, Delcam, Parametric Technology und Siemens PLM auf das andere konzentrieren. Ansys, ESI Group und MSC Software sind auf Simulationen spezialisiert – ein Feld, das bei ADSK und Dassault als 'Beiwerk' eine gewisse Rolle spielt. Weitere Subsegmente bedienen Esri, Hexagon (Intergraph) und Trimble mit geographischen bzw. geodätischen Systemen.

      * AVEVA wurde von mir am 03.01.2011 im zweiten Software-Tableau unter "nicht ganz so hohe Wechselkosten, aber ebenfalls franchise-ähnlich" aufgeführt*** und auch von Investival nicht aussortiert bzw. sogar mit positiven Worten bedacht. Werte dieser Art sollte man sich besser rechtzeitig etwas genauer anschauen, wenngleich in diesem Fall die Einnahmen der Kundschaft primär von den Energiepreisen abhängen und diese wiederrum stark vom Wachstum der BRIC-Staaten.
      ** ORCL schaut weiterhin vergleichsweise billig aus, wenngleich – trotz Datenexplosion? – vermutlich durch fehlende Wachstumsphantasie im DB-Segment bedingt.
      *** Das erste gab es am 23.10.2010.
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 22.10.12 21:38:34
      Beitrag Nr. 1.948 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.739.362 von Welju_Grouv am 22.10.12 21:31:08Dassaults grob bereinigtes EV/FCF (2011): 27,9.
      Avatar
      schrieb am 23.10.12 09:03:46
      Beitrag Nr. 1.949 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.739.362 von Welju_Grouv am 22.10.12 21:31:08Mit 'die letzten Jahre' bezog ich mich auf die letzten 5 (Krisen-)Jahre, seitdem ich Nemetschek nicht mehr verfolgte. Für die bessere Zeit davor einer ADSK kann ich mir heute nichts kaufen bzw. muss dafür immer noch gut bezahlen [allerdings finde ich derweil auch Nemetschek nicht mehr soo preiswert]. Und ob ADSK nochmal ihr Wachstum forcieren wird können, ist ja offen. Die jüngsten Ergebnisse waren nicht nur wegen bzw. in EU eher mäßig, und, wie gesagt, eigentlich erwarte ich von einem schon alteingessenen, weltpräsenten unzweifelhaften Nischenführer doch ein Mitspiel im obersten Margensegment.

      Habe wie bedeutet grundsätzlich nichts dagegen, Nemetschek mit ins Tableau zu stellen; dass bessere dt. softITs mitunter und auch wiederholt gute, lukrative peer discounts aufweisen, ist mir ja nicht neu, ;) Allerdings würde ich hier erstmal die Lieferung der Powerfrau abwarten (und gern auch die Hintergründe der Vorstandsrochade erfahren).

      >> Werte dieser Art sollte man sich besser rechtzeitig etwas genauer anschauen <<
      Sicher schadet es eher nicht, Werte, die wir beide "gedanklich" nach erster Sichtung hervorheben, genauer anzuschauen, *g* ...
      Ich verfolgte Aveva damals schon deshalb nicht weiter, weil ich mich nicht mit noch einer ausgesprochen krisenanfälligen Chartoptik anfreunden konnte/wollte.

      >> Gerade wenn die Inflationsraten in einigen Jahren das Niveau der 90ern oder 80er erreichen sollten, traue ich Marktführern im Softwarebereich eher stabile Margen zu als Unternehmen in regulierten Märkten (Gesundheitsbereich, Versorger, Telekomm.) oder mit hohen Umsatzkosten (Manufacturing, Discretionaries und Staples mit Ausnahme von Kosmetik und Luxusgütern). <<
      Da bin ich ganz bei Dir (auch wenn ich den allbekannten top staples durchaus nebst Differenzierungspotenzial [Richtung "Luxus" iwS.] auch Inflationsresistenz zutraue und diese in mfr. Korrekturen grundsätzlich als arrondierenswert erachte).
      Allerdings wird ADSK ihre ausgeprägte Margenzyklik auch dann ohne weiteres nicht verlieren, ;)
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 23.10.12 10:46:16
      Beitrag Nr. 1.950 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.740.237 von investival am 23.10.12 09:03:46Bei nicht wenigen Unternehmen sind überdurchschnittlich hohe Wachstumsraten nur temporär zu beobachten, weshalb ich gern auf längere Perioden schaue, natürlich immer auch mit Blick auf die Konjunktur der jeweiligen Kundschaft.

      Bei den Margen von Autodesk ist zu berücksichtigen, dass hier keine R&D-Kosten kapitalisiert werden. Die mäßige Steuerquote könnte – neben den üblichen Optimierungsmethoden – mit den noch bestehenden Verlustvorträgen zusammenhängen: 34,2 Mio. $ Federal Tax und 307 Mio. $ State Tax.

      Die Beurteilungen laut Glassdoor sind lediglich durchschnittlich:
      Employees say it's “OK” 3.3 (AVEVA 3,5 (nur 4 Ratings), Dassault 3,5, Lectra 2,2 (nur 5 Ratings), Parametric 3,1, ORCL 3,2, CRM 3,7, IBM 3,1, Microsoft 3,5, SAP 3,7, Workday 3,9).
      68% of employees recommend this company to a friend.
      67% Approve of the CEO (AVEVA 67% (nur 3 Ratings), Dassault 93% (nur 14 Ratings), Lectra 0% (nur 3 Ratings), Parametric 100% (nur 2 Ratings), ORCL: 80%, CRM 92%, IBM 81%, Microsoft 47%, SAP 95%, Workday 93%.

      Nemetschek hängt fast vollständig von der Baubranche ab und erwirtschaftet zudem 80% des Umsatzes in Europa, was die Risiken und potentiellen Nachfrageschwankungen entsprechend verstärkt. Multimedia trägt 9% des Umsatzes bei und die Margen werden dort wohl ohnehin relativ niedrig sein, ähnlich wie bei Autodesk.
      Abwarten, was da aktuell im Busche ist und inwieweit sich die Konjunkturschwäche in Kerneuropa (insb. in Frankreich und Dtld.) auswirkt, würde ich unabhängig von den anderen Fragenzeichen ebenfalls.

      Die Softwarebranche als Ganze betrachte ich ohnehin als hoch zyklisch. Ausnahmen sind meist durch besonders gefragte Innovationen begründet, durch einen bedeutenden Umsatzbeitrag von Support/Maintenance/Subscription oder durch Einsparungs- und Cross-Selling-Möglichkeiten nach Akquisitionen.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 23.10.12 15:05:20
      Beitrag Nr. 1.951 ()
      Techne ist ein weiterer Tableau-Wert, der aktuell operative Schwächen erkennen lässt, aber noch immer nicht ausreichend preiswert ist (EV/FCF 19,1).
      Gerade wenn pro Dekade maximal 100% Wachstum zu erwarten sind, sollte der Preis schon relativ günstig sein. Sind bei Zytokinen überhaupt noch überdurchschnittliche Zuwächse zu erwarten?
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 23.10.12 18:04:09
      Beitrag Nr. 1.952 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.740.771 von Welju_Grouv am 23.10.12 10:46:16>> inwieweit sich die Konjunkturschwäche in Kerneuropa (insb. in Frankreich und Dtld.) auswirkt <<
      Naja, 'Konjunkturschwäche in Kerneurops' ... bei dem Bauboom hierzulande ... [Und in China werden die Ampeln ja gerade auch wieder umgestellt]
      - Einiges wird halt von der Lieferung der Dame im Nemetschek-Vorstand abhängen.
      Avatar
      schrieb am 23.10.12 18:16:58
      Beitrag Nr. 1.953 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.742.008 von Welju_Grouv am 23.10.12 15:05:20TECH ist einer meiner wenigen 2008 ins Auge gefassten Lynchs, wo ich auf "bessere" Einstandspreise warte. Allerdings ist es so, dass bei einer tatsächlich signifikanten Teuerlynch-Verbilligung (ex Allgemein-crash) idR. auch die Perspektive des business models in Frage zu stellen ist, wie nun zB. bei QSII (wo Du indes schon vorher Zweifel anmeldetest). Von daher ...
      Bis etwa 65-64 ist der bewertungsbedingt aufwärtslaue Konsolidierungstrend immer noch intakt.

      Dass die Zytokin-Chemie mit Zielrichtung Immunsystem (welches tendenziell immer stärker beansprucht werden dürfte) hinreichend Zukunft hat, denke ich schon (wobei mir hier freilich Fachlichkeit fehlt).
      Deren maue Lieferung würde ich im im Umfeldkontext nicht gleich als Zeichen echter operativer Schwäche deuten - das würde ich erst bei demnächst ausbleibender Div.erhöhung ergo ausbleibender Zuversicht des Managements.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 23.10.12 19:12:28
      Beitrag Nr. 1.954 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.743.067 von investival am 23.10.12 18:16:58Das mit den Zytokinen würde ich als Inverstor gern genauer wissen.

      Umsatzzuwächse FY2009-12: 2,6%, 2%, 7,8%, 8,5%
      Dabei wurde im FY2011 der op. CF vollständig für Akquisitionen ausgegeben, vor allem für Tocris, die "over 2,900 chemical, peptide and antibody products" anbieten. Einen entsprechenden Umsatzbeitrag sollte man da schon erwarten.
      Bruttomargen FY2008-12: 79,5%, 78,8%, 79,5%, 77,9%, 75,9%
      Der ROA ist zwar ebenfalls hoch, aber seit FY2009 stetig gesunken, was auf allmähliche Kommoditisierung hindeutet.

      - - - -
      Nemetschek ...
      Jener Bauboom hat sicher in der jüngsten Vergangenheit geholfen. Nur hängt dessen Fortsetzung nicht allein von niedrigen Zinsen, sondern auch von der Ausgabenfreudigkeit bzw. Investitionsbereitschaft ab. Langfristig betrachtet, stört an Dreilich, dass sie lediglich Finanzerin ist. Software-Entwickler (und andere Ingenieure) bevorzugen Chefs, die ein gewisses Fachverständnis für Produkte und etwaige Probleme haben.
      Avatar
      schrieb am 24.10.12 08:52:38
      Beitrag Nr. 1.955 ()
      Das Kommentieren von Quartalszahlen soll mir zwar nicht zur Gewohnheit werden, gleichwohl sei zu SAP angemerkt:

      Die Lizenzerlöse (+17%) lagen im Rahmen der Erwartungen, der Gesamtumsatz (+16%) fiel 2% höher als von Analysten geschätzt aus und das Non-IFRS EBIT (+10%) übertraf die Prognosen minimal. Beim Non-IFRS Gewinn je Aktie wurden je nach Quelle 73,6 oder 75 Cent erwartet (Vj. 72), gemeldet das Unternahmen lediglich 70 Cent; allerdings ist hier eine Belastung durch "ein Sicherungsgeschäft zur Absicherung des USD-Kaufpreises für die Akquisition von Ariba in Höhe 0,05 € bzw. 64 Mio. € (87 Mio. € vor Steuern)" enthalten. Ohne diesen Einmaleffekt wären es also 75 Cent, was sie besser in der Pressemitteilung hätten erwähnen sollen. Die Effektive Steuerquote betrug Non-IFRS 26,7% nach 23,3% im Vorjahr und hier wird im Ausblick unverändert eine Quote von 27-28% nach 26.6% im Vorjahr erwartet.

      Daneben ein etwas günstiger Ausblick, wenngleich dies von Analysten vermutlich schon so erwartet wurde:
      "Assuming that the macroeconomic environment does not deteriorate the Company expects to reach the upper end of the 10.5% - 12.5% non-IFRS software and software-related service revenue growth range (at constant currencies)."

      Zu SAPs EBIT-Margen:
      "Non-IFRS operating margin was 31.2% (2011: 33.2%), or 31.1% at constant currencies, a decrease of 2.0 percentage points (a decrease of 2.1 percentage points at constant currencies)."
      Zum Vergleich Q2: "Non-IFRS operating margin was 30.0% (2011: 30.8%), or 29.6% at constant currencies, a decrease of 0.8 percentage points (a decrease of 1.2 percentage points at constant currencies)."
      Und Q1: "Non-IFRS operating margin was 24.8% (2011: 25.6%), or 24.5% at constant currencies, a decrease of 0.8 percentage points (a decrease of 1.1 percentage points at constant currencies)."

      In Amerika legten die Non-IFRS Softwareerlöse um 37% und in APJ um 18% (China +40%) zu, während EMEA stagnierte. Die Lizenzumsätze über Partner stiegen um 30 %.

      Weitere Details, jeweils Non-IFRS:
      HANA €83 million (Q2: 85; Q1: 28), wobei die Lizenzumsätze im Q3 durch die Urlaubszeit bedingt generell 3% niederiger als in Q2 ausfielen.
      Mobile €48 million (Q2 69; Q1 21).
      Cloud €80 million (Q2 69; Q1 34) [im Q3 nach IFRS 63 Mio. €].
      "For SuccessFactors on a stand-alone basis, 12 month new and upsell subscription billings grew 92%" (nach +112% im Q2).

      Ein weiterer Vergleich:
      Oracle Umsatz im jüngsten Quartal -2,3% und bei konstanten Wechselkursen +3%. Amerika +2% bzw. +4%, Asien Pazifik +2% bzw. +6%, EMEA -12% bzw. -2%.
      Lizenzumsatz +5% und bei konstanten Wechselkursen +11%. Amerika +12% bzw. +14%, Asien Pazifik +8% bzw. +12%, EMEA -8% bzw. 1%.
      7 Antworten
      Avatar
      schrieb am 24.10.12 09:10:03
      Beitrag Nr. 1.956 ()
      Von der TECH-website:
      > Cytokines are specialized protein molecules that are involved in cell-to-cell communications, cell growth, cell death and differentiation, control of the immune system and in many diseases including cancer, AIDS and autoimmune diseases. Cytokines are in demand by biomedical researchers who want to learn more about their diverse effects. <
      Daraus lässt sich wohl eine grundsätzliche Relevanz herleiten, die aufgrund der Diversität und Komplexität der zugrunde liegenden biochemischen Prozesse wohl so schnell nicht ad acta kommen dürfte; research-Ziele dürften neben diversen Krankheiten im übrigen auch der Zellalterungsprozess sein.

      TECH hat in der Zytokindarstellung 1st-mover-Status, von dem sie offenbar bis heute auskömmlich profitieren können; wohl auch via sinnhaltiger Aquise fachnaher Segmente von AMGN, GENZ und zuvor British Technology (RDSE], was TECH vl. sogar uneinholbar als Nischenführer etablierte.

      Allerdings kann sich wohl auch TECH nicht dauerhaft diversen Sparrunden im Gesundheitswesen entziehen (auch wenn TECH nun Währungseffekte für den Quartalsergebnisrückgang verantwortlich macht); namentlich in USA nicht (in Europa hingegen yoy noch +3 % Umsatz, allerdings wohl auch nur infolge der Tocris-Aquise).

      - Eigentlich wundert mich schon etwas, dass TECH nicht längst übernommen wurde.
      Aber Währungseffekte hin oder her: Das organische Wachstum sollte auch für meinen Geschmack freilich nicht nachhaltig stagnieren, auch wenn TECH reichlichst finanzielle Möglichkeiten hat, anorganisch zu wachsen.

      ---
      Nemetschek:
      Nun ja, Frau Dreilich führt ja als Vorstandssprecherin nicht explizit die operativen Divisionen, wo schon (internationale) Fachleute vorstehen, die sicher mit ihr abstimmungsorientiert kooperieren dürften. Dass man sie, nur wenige Monate in der Fa., gleich mit einer Verantwortungsausweitung "beglückte", darf man vl. auch als Zeichen früh anerkannter Führungskomoetenz werten.
      Avatar
      schrieb am 24.10.12 09:20:36
      Beitrag Nr. 1.957 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.744.918 von Welju_Grouv am 24.10.12 08:52:38Finde ich, auch in Anbetracht anderer tech-Lieferungen, so schlecht nicht (wiewohl hier wohl auch positive Währungseffekte vakant sein dürften); auch vs. ORCL nicht. Ob's für eine weitere outperformance vs. ORCL reicht - yoy immerhin +20 % -, dürfte indes fraglich sein. In ORCL tauschen muss man aber sicher nicht.
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 24.10.12 09:23:43
      Beitrag Nr. 1.958 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.745.023 von investival am 24.10.12 09:20:36- Wobei die Währungseffekte hier offenbar aber nicht die Bedeutung haben, wie sie andere ins Feld führen.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 24.10.12 09:36:19
      Beitrag Nr. 1.959 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.745.034 von investival am 24.10.12 09:23:43Währungsbereinigt legte der Softwareumsatz um 12% und der Gesamtumsatz um 10% zu – versus 11% bzw. 3% bei Oracle.
      Der bei ORCL noch nicht enthaltene September fiel bei Autodesk und anderen besonders schwach aus.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 24.10.12 13:36:53
      Beitrag Nr. 1.960 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.745.107 von Welju_Grouv am 24.10.12 09:36:19Da bei jenen 11% von Oracle Lizenz- und SaaS-Subskriptions-Umsätze enthalten sind, muss korrekterweise auch bei den Walldorfern beides eingezogen werden, was bei SAP auf einen Zuwachs von 20% (statt 12%) hinausläuft.

      - - - -
      Nemetschek hat es immerhin geschafft, für den Vorstand eine Frau zu finden und dies in Deutschland. Andere (wie SAP) wurden – beim Versuch diesbezüglichen Druck aus der Legislative zu nehmen – lediglich im Ausland fündig. Im Ingenieur-Bereich scheint die Lage künftig kaum besser zu werden, da der Frauenanteil unter den Uni- und HS-Absolventen auch aktuell nur 15% beträgt. Selbst bei Unternehmensgründern sind es nur 20%.
      Bei Finanzforen dürften es etwa 1% sein und hier im Thread wohl 0%. Man stelle sich vor, hier würde eine Quote eingeführt.
      Falls irgendwo eine potentielle Mitstreiterin existieren sollte, die mit diesem Thread etwas anfangen kann, so möge sie sich bitte melden.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 24.10.12 13:42:07
      Beitrag Nr. 1.961 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.746.324 von Welju_Grouv am 24.10.12 13:36:53Bei Finanzforen
      → In Finanzforen

      Das mit den Absolventen bezieht sich natürlich auf Ingenieure.
      Avatar
      schrieb am 24.10.12 19:22:23
      Beitrag Nr. 1.962 ()
      INFA ...
      Obwohl sich der Kurs von Informatica mehr als halbiert hat, sind hier noch immer zweistellige Wachstumsraten eingepreist.

      SAP arbeitet laut eigenen Angaben an einem App-Store für die eigene Middleware NetWeaver Cloud, ähnlich wie seit einiger Zeit Salesforce für Force.com. Ein weiteres vergleichbares Produkt ist Fusion Middleware von Oracle und ältere, traditionellere bedeutende Konkurrenzprodukte sind WebLogic (BEA/Oracle) und WebSphere (IBM). Vor wenigen Jahren hatten IBM, Oracle und SAP die größten BI-Anbieter übernommen und nachfolgend in andere eigene Applikationen integriert. Alle diese Unternehmen sind Vertriebspartner von Informatica.

      Ich bin mit INFA zu wenig vertraut, um sicher einschätzen zu können, ob hier eine ernsthafte Bedrohung für deren Geschäftsmodell besteht und ob unter solchen Umständen noch Wachstum zu erwarten ist. Aus der Ferne betrachtet schaut es wenig günstig aus.
      Dieser Wert wird bei mir jedoch weiter unter Beobachtung bleiben und sollte hierzu jemand mehr wissen ...
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 25.10.12 07:57:37
      Beitrag Nr. 1.963 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.499.685 von Welju_Grouv am 19.12.11 17:37:16Peugeot nun mit Milliarden-Garantien vom Staat, doch statt den Laden grundlegend zu sanieren, wird der Aufsichtsrat vergrößert. Ginge es nach Frankreich und Italien, müsste in solchen Fällen die EU mit Geldern aushelfen.
      Ein gesundes Mittelmaß zwischen "Hire and Fire" und "kollektivem Freizeitpark"* schaut anders aus.

      * Immerhin 1993 in Deutschland wegen "Unterstellung einer sozialpolitischen Wunschvorstellung" Kandidat für das "Unwort des Jahres". Allerdings sagte Kohl im März 1993 lediglich: "Eine erfolgreiche Industrienation, das heißt eine Nation mit Zukunft, lässt sich nicht als kollektiver Freizeitpark organisieren."

      Fazit: "Gesellschaft für deutsche Sprache" scheint selber ein Misnomer zu sein. Erinnert sei auch an angelbliche Unwörter wie Ich-AG, Humankapital und Outsourcing. Begriffe, die aus den Bereichen Börse und Ökonomie stammen, werden auch hierzulande oft als "reduzierend" und "degradierend" diffamiert.
      Avatar
      schrieb am 25.10.12 08:08:30
      Beitrag Nr. 1.964 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.748.007 von Welju_Grouv am 24.10.12 19:22:23Mr.M. gefällt an INFA offensichtlich nicht die aktuelle Umsatzstagnation nach vorher stets sehr guten Zuwachsraten (mit der Folge eines ath-Tests in 2011), und lanciert INFA nun in Richtung einer vl. näher kaufüberlegenswerten Bewertung.

      Die Gründe der Umsatzstagnation mögen in dem von Dir skizzierten Umstand begründet liegen; SAP und IBM liegen mit INFA im Gartner-Dataintegrations-Quadranten als 'Leader' ja mehr oder weniger nahe beieinander - das wäre dann sicher kein Kaufindiz -, könnten aber auch nur in einer rel. stärkeren Abhängigkeit von der allgemein mäßigen Segmentverfassung in deren wohl noch vakant schwerpunktmäßig adressierten Regionen EU+NA begründet liegen.

      Mir erschließt sich keine ausreichende Differenzierungstiefe resp. eine diesbzgl. Perspektive vs. der peer leader, und eine solche möchte ich bei einem softIT midcap, in Anbetracht potenter, zumindest aufmerksam gewordener Konkurrenz, schon nachvollziehen können. Ansonsten wird ab einer bestimmten Größe der Kampf um dann, quasi ja zwangsläufig, auch größere Zieladressen umsatz- und uU. auch noch margengefährlich.

      Aufgrund deren etablierter Reputation kann ich mir aber den Bestand eines gewissen Bewertungsaufschlags infolge latenter Übernahmephantasie durchaus vorstellen.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 25.10.12 08:11:38
      Beitrag Nr. 1.965 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.749.286 von investival am 25.10.12 08:08:30> in deren wohl noch vakant schwerpunktmäßig adressierten Regionen EU+NA <
      Bitte gedanklich steichen - da habe ich was mit einem anderen Wert durcheinander gebracht.
      Avatar
      schrieb am 25.10.12 08:35:01
      Beitrag Nr. 1.966 ()
      - MMn. sehr interessant in punkto cloud computing (-research):
      http://clouduser.de/news/gartner-veroffentlicht-cloud-comput…



      > ... Gartner warnt jedoch davor, dass Unternehmen ihre on-Premise Lösungen vollständigen aufgeben ... Unternehmen die Cloud Computing nur dafür nutzen wollen, um Kosten einzusparen befinden sich demnach auf dem falschen Weg ... <
      Und exemplarisch:
      ... Gartner erwartet, dass bis 2014 10% Unternehmen der Unternehmen Cloud E-Mail Lösungen einsetzen werden. 10% weniger als Gartner noch im letzten Hype Cycle prognostiziert hat ... <
      - Womit ich meine hier mal kundgetane grunsätzliche Ansichten zu on premise "vs." cloud bestätigt sehe.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 25.10.12 08:42:23
      Beitrag Nr. 1.967 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.749.382 von investival am 25.10.12 08:35:01--> Darf man recht in der Annahme gehen, dass in punkto Hybrid IT die majors resp. deren Angebote als 'one-stop-shop' die besten (Wachstums-)Voraussetzungen haben?
      Avatar
      schrieb am 25.10.12 11:42:34
      Beitrag Nr. 1.968 ()
      Das Ende von Software on-premise wurde bislang ja lediglich von einseitig interessierten Marktteilnehmern wie Marc Benioff verkündet. Trotz diverser Übertreibungen ist allerdings schon offensichtlich, dass der SaaS-Bereich auf absehbare Zeit relativ hohe Wachstumsraten aufweisen wird. Dass hiervon vorerst keine geschäftskritischen Anwendungen betroffen sein sollten, hatten wir bereits thematisiert. Abgesehen von den Risiken, die mit dem jeweiligen Anbieter verbunden sind, fällt bekanntlich auch das Internet selbst immer wieder mal regional aus. Einige der größten Auszeiten innerhalb der EU werden im jährlichen ENISA-Report dokumentiert.

      Sowohl bei hybrider als auch bei nicht-hybrider IT müssen die verschiedenen Applikationen und Daten irgendwie integriert werden. Die Vor- und Nachteile für kleine und mittelgroße Anbieter sind also ähnlich wie früher. Sollten sich für PaaS offene, anbieterunabhängige Standards durchsetzen, würden die kleineren sogar profitieren. In einigen Jahren soll es hierzu neue Programmiermodelle geben.

      Je enger zum Beispiel CRM ins ERP integriert ist, desto leichter ist es, eine Übersicht über die gesamte Geschäftslage inklusive bevorstehende Aufträge zu bekommen. Ob Unternehmen für hybride Modelle eher auf einen oder auf verschiedene Anbieter setzen, wird man in nächster Zeit am Beispiel NetSuite sehen. Wenn Großunternehmen ein kleines Tochterunternehmen schnell und ohne großen Aufwand anbinden wollten, wurde bislang mitunter SaaS von NetSuite verwendet. Mittlerweile existieren von Oracle und SAP ebenfalls Angebote dieser Art, weshalb man bald sehen wird, ob NetSuite weiterhin Töchter von Großunternehmen als Kunden gewinnt.

      Microsoft und Oracle sind übrigens die einzigen, die "hybrid deployment scenarios" unterstützen, wobei hierbei dieselbe Software on-premise und on-demand genutzt werden kann, d. h. man könnte in die eine oder andere Richtung wechseln, ohne andere Datenmodelle oder eine andere Oberfläche zu haben. Bislang ist offen, ob dergleichen für die Kundschaft eine Priorität darstellt, abgesehen davon, dass speziell für SaaS geschriebene Programme vermutlich effizienter sind (kostengünstiger? höhere Skalierbarkeit?).

      Der vollständige "Hype Cycle for Cloud Computing, 2011" von Gartner ist sogar in der kompletten Version im Netz zu finden. Wegen dem wahrscheinlichen Urheberrechtsverstoß (durch einen arabischsprachigen Verbreiter) verzichte ich hier auf den Link.

      - - - -
      INFA ...
      Mein Eindruck ist, dass INFA bei der Integration von Cloud-Daten Vorteile hatte, und gerade hier haben Oracle (der vierte "Leader") und SAP in jüngster Zeit nachgezogen. Aber wie schon gesagt, vermag ich Informaticas Produktplatte nicht im Detail einzuschätzen.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 26.10.12 12:45:58
      Beitrag Nr. 1.969 ()
      MSFT ...
      Erinnert sich noch jemand an das Gejammer und Gehader bei der Markteinführung von Office 2007? Damals wurden die "klassischen" Dropout-Menüs durch grafische Menübänder ersetzt. Die damit verbundene Umstellung war m. E. nicht geringer als der jetzige von "Desktop" zu "Live Tiles", weshalb mich wundert, über jene Parallele bislang nichts gelesen zu haben.
      Seinerzeit gab es ebenfalls Berichte über verwirrte Nutzern und Unternehmen, die jenes Office nicht einführen wollten, doch wer sich irgendwann dennoch darauf einließ (oder auf Office 2010), wusste es alsbald zu schätzen. Wer würde heute bei Excel oder Word noch die alten Menüs bevorzugen?

      Neuerungen dieser Art verringern erst mal die Upgrade-Bereitschaft, und in der Tat würden PC-Nutzer von Windows 8 – abgesehen von der geräteübergreifenden Plattform – aktuell nur wenig profitieren. Langfristig sind die Vorteile jedoch offensichtlich. Gerade in Unternehmen spielen neben stationären auch mobile Geräte eine erhebliche Rolle, und die Beliebtheit gewisser Widgets lässt darauf schließen, dass sich "Live Tiles" auch auf traditionellen PCs durchsetzen werden.

      Die erwähnte Plattform kommt nur dann richtig zum Tragen, wenn Windows 8 (bzw. dessen Komponenten) einerseits von Tablet- und Smartphone-Käufern als echte Alternative zu den bisherigen Marktführern betrachtet wird und andererseits im PC-Bereich rasche Verbreitung findet. Dass, um letzteres zu erreichen, bis Januar enorme Rabatte gewährt werden, ist daher aus Investorensicht durchaus akzeptabel.

      Forrester erwartet für 2016 folgende Marktanteile:
      - - - - PCs Tablets Smartphones
      Apple 10% 41% 25%
      Google Nische 7% 60%
      Microsoft 90% 27% 14%

      Sollten die genannten (oder höhere) Marktanteile bei Tablets und Smartphones erreicht werden, würden sich die mit dem neuen Betriebssystem verbundenen Kosten jedenfalls lohnen. Weniger schön wäre für MSFT der Rückgang von 95 auf 90% im PC-Bereich.
      Genau so wie prognostiziert, kommt es in solchen Märkten allerdings höchst selten.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 27.10.12 07:13:27
      Beitrag Nr. 1.970 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.651.943 von Welju_Grouv am 27.09.12 12:43:01DECK ...
      (Falls jemand die dortigen Probleme zu erklären vermag.)

      Trotz nun scheinbar großem Discount schockiert hier nach wie vor:
      Net sales 376,4 nach 414,4 Mio. $ im Vj.
      Cash and cash equivalents 61,6 versus 90,4 Mio. $ im Vj.
      Trade accounts receivable, net 239,3* versus 227,7 im Vj. und 140 Mio. $ im Q2
      Inventories 486,2 versus 256,9 im Vj. und 346,3 Mio. $ im Q2.

      "At September 30, 2012, the Company had $275.0 million in outstanding borrowings under its credit facility compared to $45.0 million at September 30, 2011." Die 45 Mio. $ vom Vorjahr wurden im Q4 2011 getilgt und der 275-Mio.$-Kredit wurde im jüngsten Quartal aufgenommen.
      Außerdem: Im November 2011 Kauf von Land für ein neues Hauptquartier.

      * Bei MSN money stehen hier lediglich 16,84, was jedoch den Income taxes receivable entspricht und somit ein Fehler ist.
      6 Antworten
      Avatar
      schrieb am 27.10.12 10:15:31
      Beitrag Nr. 1.971 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.749.382 von investival am 25.10.12 08:35:01Lesenswert sind in dem Zusammenhang auch Gartners jüngst veröffentlichte " Top 10 Strategic Technologies for 2012"* und " Top Predictions for IT Organizations and Users for 2013 and Beyond"**.

      Unter anderen mit folgenden Aussagen:

      "In-Memory Computing. ... Besides delivering a new storage tier, the availability of large amounts of memory is driving new application models. ... the in-memory approach will enter the mainstream."
      -- Für Threadleser nichts Neues.

      "Extreme Low-Energy Servers. The adoption of low-energy servers — the radical new systems being proposed, announced and marketed by mostly new entrants to the server business —will take the buyer on a trip backward in time. These systems are built on low-power processors typically used in mobile devices."
      -- Das HP Server bauen will, die auf ARM-Prozessoren basieren, ist zwar schon seit einem Jahr bekannt, allerdings war für mich eine Gefährdung Intels in diesem Segment bislang schwer vorstellbar.

      "Through 2015, 90% of enterprises will bypass broad-scale deployment of Windows 8."
      -- Bei derartigen Erwartungen dürfte das Enttäuschungspotential relativ gering sein.

      "By 2014, European Union directives will drive legislation to protect jobs, reducing offshoring by 20 percent through 2016."
      -- In Übersee glaubt man nach wie vor, dass die bislang diskutierten Beschränkungen weniger Datenschutz- sondern eher Wettbewerbsgründe haben.

      "By 2015, low-cost cloud services will cannibalize up to 15 percent of top outsourcing players' revenue, and more than 20 percent of large IT outsourcers not investing enough in industrialization and value-added services will disappear through merger and acquisition."
      -- Dass mit der zunehmenden Nutzung von Public-Cloud-Angeboten die Leistungen bestimmter traditioneller IT-Dienstleistern gefragt sein werden, wurde auch hier schon mal angemerkt.

      "By 2016, wearable smart electronics in shoes, tattoos and accessories will emerge as a $10 billion industry. ... Wearable electronics will also provide more-detailed information to retailers for targeting advertisements and promotions."
      -- Für mich als Investor wahrscheinlich weniger interessant.

      * www.gartner.com/it/page.jsp?id=1826214
      ** www.gartner.com/it/page.jsp?id=2211115&utm_source=dlvr.it&ut…

      P. S.
      Wesentlich unterhaltsamer ist freilich, was vor fünf Jahren in Aussicht gestellt wurde.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 27.10.12 10:23:44
      Beitrag Nr. 1.972 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.757.730 von Welju_Grouv am 27.10.12 10:15:31Dass mit der zunehmenden Nutzung von Public-Cloud-Angeboten die Leistungen bestimmter traditioneller IT-Dienstleistern gefragt sein werden, wurde auch hier schon mal angemerkt.
      → Dass mit der zunehmenden Nutzung von Public-Cloud-Angeboten die Leistungen bestimmter traditioneller IT-Dienstleistern weniger gefragt sein werden, wurde auch hier schon mal angemerkt.
      Avatar
      schrieb am 27.10.12 10:30:41
      Beitrag Nr. 1.973 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.754.893 von Welju_Grouv am 26.10.12 12:45:58>> Genau so wie prognostiziert, kommt es in solchen Märkten allerdings höchst selten. <<
      So ist es; ergo kaum eine echte Entscheidungshilfe.

      Interessanter da schon, wie mäßig MSFT derzeit wieder in den Medien weg kommt, was wiederum eine gewisse Kontraindikation sein mag.
      Soo schlecht ist und auch soo doll umgewöhnen muss man sich in punkto Windows8 wohl gar nicht; ja mein Gott, der 'Start'-button ist weg, welch' ein Verlust aber auch gegen die neuen Annehmlichkeiten. MSFT wird einfach nachwievor der Makel des 2nd movers (hier betrefffend tablet) zur Last gelegt, und das verfängt offenbar ebenso nachwievor bei Investoren, ungeachtet nun konzeptionellen first movers.

      Ein Hardware-übergreifendes OS ist als Konzept mMn. durchaus zukunftsfähig - gerade, wo auch im business "mobile" über rudimentäre handys hinaus nun doch zunehmend Bedeutung zu erlangen scheint, ohne dass "mobile" die workstations ersetzen könnte [das wird auch mal ein erwachsenes Surface mE. nicht leisten können]. Und hätte MSFT da auch noch AAPL den Vortritt gelassen, sähe es nun vl. wirklich schlecht aus für MSFT. Allerdings werden die MSFT-Partner entsprechende hardware-Qualitäten zuliefern (oder AAPL weitere Fehler machen) müssen, da beißt die Maus keinen Faden ab. Die Windows-Fraktion sollte nicht auf den Gedanken kommen, sich auf AAPLs erste(?) Schwächeindikationen (mäßiges iPhone5, aufdräuende Zulieferprobleme nach Samsung-Exodus) auszuruhen.

      "Zahlen"strategisch im übrigen wohl nicht ungeschickt, dass man vor Weihnachten erstmal nur den consumer anspricht, um in Q1 dann für 's business mit dort dann frischen Etats und vl. schon wieder besserer weltwirtschaftlicher Aussicht [China beginnt stärker zu lockern] nachzuliefern; das könnte in den nächsten Q-Ergebnissen gewisse Basiseffekte im Wachstumsausweis zum Tragen bringen und Nachhaltigkeit denn Einmaligkeit implizieren.

      - Ballmer dürfte inzwischen realisieren, dass seine Reputation nach nun erneuter Bonuskürzung langsam tatsächlich auf dem Spiel steht, was ihn von gezeigter Großmäuligkeit resp. im Ergebnis offenbarter "Produktschläfrigkeit" nun nachhaltig abbringen sollte. Die Frage freilich, ob er entsprechende Fähigkeiten auch in punkto Motivation seiner Mitarbeiter wirklich hat und umsetzen kann.
      Avatar
      schrieb am 27.10.12 11:03:50
      Beitrag Nr. 1.974 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.757.577 von Welju_Grouv am 27.10.12 07:13:27>> Falls jemand die dortigen Probleme zu erklären vermag <<
      Erklären 'vermögen' ist vl. nicht das Problem, eher die des Wollens, *g*

      Es ist offenbar wohl schon so, dass sich das Management nach sehr guten Vorjahren ordentlich in der Nachfragekalkulation vertan hat - kurzum: erfolgsgeblendet einem Größenwahn anheim gefallen ist, wie es ja leider nicht unüblich ist.
      Sicher auch in diesem Kontext zeigt sich, dass man als Investor [for the long(er) run] vl. besser beraten ist, sich nicht allein auf Wachstumsvisionen des Managements zu verlassen, sondern diese vielmehr durch dividend paying und -achieving im rationalen Zaum gehalten zu sehen.
      Immerhin und eher schon unüblicherweise besann man sich aber, die Bilanz in Ordnung zu halten.

      DECK hat wohl noch weitere Vorratsabschreibungen vor sich - typisches Segmentrisiko, welches in guten Zeiten auch bei (vermeintlich) moderater Bewertung [JOSB zB.] oft unterschätzt wird (die Forderungen sehe ich indes (quantitativ) als weniger problematisch an). Von daher ist das mit dem discount nur "relativ".

      Die Ausweitung des Fremdkapitals ist indes bilanzverträglich, und die Bilanz auch nach diesem 'Schock' nebst angedachter Vorrats- und Forderungseinkürzung rel. unkritisch. - Hoffentlich fließt das Geld nicht ins neue Hauptquartier ... [Peter Lynch: 'Unternehmen werden in Hütten geboren und sterben in Palästen']

      Mit dem discount ist das im übrigen so eine "weitere" Sache: CSCO und INTC kommen lt. finance.yahoo beim EV/EBITDA noch erkennbar günstiger weg, und MSFT ist auch nicht weit entfernt - und diese companies haben ganz andere moats. - Würde da aktuell eher auf Branchenrotation setzen, wo Klamotten insgesamt nach dem Krisentief eine Zeit lang extrem gut gelitten waren und seither mehrfach x-bagger in NiftyFifty-Bewertungen Anf. 70er hinein produzierten.

      DECK mag indes einer der ersten sein, die aus einer (anstehenden) Segmentkorrektur [selbst NKE sieht nun zunehmend danach aus] heraus reüssieren. - Gestern intraday offenbar eine erste größere short-Eindeckung; an Anlagekäufe kann ich zzt. nicht glauben.
      Avatar
      schrieb am 28.10.12 11:49:46
      Beitrag Nr. 1.975 ()
      www.informationweek.com/software/enterprise-applications/sap…
      Hier schreibt Doug Henschen, einer der rennomiertesten Journalisten für den Bereich Unternehmenssoftware, dass P&G plane "to migrate its existing SAP ERP environment to ASE database." ASE ist eine Datenbank von Sybase/SAP und bislang werden bei P&G für ERP Datenbanken von Oracle verwendet.

      Daneben ergab die Anwenderbefragung "The BI Survey 11" des Business Application Research Centers, dass für BI-Anwendungen 10% aller Oracle-Kunden Wechselabsichten bekunden, was über dem Durchschnitt aller Anbieter liegt.
      Teradata meldete zum Beispiel, dass in letzter Zeit ca. 250 Oracle Kunden auf Teradata-DBs umstiegen. Insbesondere die hohen Kosten bei Oracle scheinen selbst bei ähnlicher DB-Performance immer häufiger den Ausschlag für einen Wechsel zu geben.

      Auf der anderen Seite sagte Ellison während des jüngsten Conference Calls: "We believe that Exadata is doing a pretty good job of competing with Teradata. So we don't do lots and lots of head-to-head competitions with Teradata yet. I think we're going to be watching that business, and we're going to be focusing on competing more aggressively with Teradata than we have in the past. But we think we have a better product than our competitors. And all statistics we see is we continue to take share, especially in our larger customers."

      Nur weshalb hört Oracle nun auf, den Umsatz mit Datenbank- und Middleware-Software separat auszuweisen? Eine schlüssige Begründung für diese Änderung gab es bislang nicht. Bei SAP wird der Umsatz mit Datenbank-Software (bislang) ebenfalls nicht separat genannt, aber seit Q3 immerhin (anders als IBM, Microsoft und Oracle) der eigene Cloud-Umsatz.

      Da Hana für einen großen Teil des SAP-Wachstums sorgt, werden die Marktteilnehmer weiter vor allem darauf schauen. In der entsprechenden Pipeline waren nach Q3 2011 600 Mio. € und nach Q3 2012 1,4 Mrd. €.
      Henschen vergleicht in seinem Artikel SAP sogar mit Apple Mitte der letzten Dekade: "SAP's innovation halo can be compared to the 'iPod halo effect' tech pundits talked about in the middle of the last decade."

      Ein Problem für die Walldorfer dürfte derzeit der Mangel an qualifiziertem Personal sein. Laut Dice ist die Anzahl der offenen Stellen im Hana-Umfeld schon fast so hoch wie für die schon seit 2008 auf dem Markt befindliche Oracle Exadata, während für Oracle Exalytics (den angeblich direkten Hana-Konkurrenten) fast kein Interesse zu bestehen scheint:
      http://seeker.dice.com/profman/servlet/ProfMan?op=3000 (Eingabe von SAP Hana usw. im Suchfeld rechts oben.)
      Selbst normale SAP Berater waren jüngst derart gefragt, dass für sie vergleichsweise hohe Gehaltszuwächse berichtet wurden.

      Bei Datenbanken hat Oracle seit etlichen Jahren stetig Marktanteile hinzugewonnen, nicht zuletzt wegen der All-in-One-Angebote nach den Übernahmen von PeopleSoft und anderen Anbietern von Business-Software. Verglichen mit Applikationen scheinen hier die künftigen Chancen auf Marktanteilsgewinne aber nur noch gering zu sein.
      Obwohl laut Mark Hurd das Datenaufkommen der großen Kunden pro Jahr um 35%, 40%, 45% zunimmt, ist im Q4 2011/12 Oracles Umsatz mit Datenbanken- und Middleware-Software um lediglich 0,4% gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Beides passt nicht so recht zusammen. Ließe sich dies allein mit einer europäischen Rezession oder einer globalen Wachstumsschwäche erklären, wäre nun freilich ein formidabler Investitionsstau vorhanden, was dann aber auch für SAP & Co. gelten müsste.

      Die niedrigen Kapitalmarkt-Multiples bei ORCL verleiten mich nach wie vor dazu, hier etwas genauer hinzuschauen. Wenn, wie Oracle derzeit verlauten lässt, keine großen Übernahmen geplant sind, könnte der Cash-Berg nach einer weiteren "Tax-Break"-Repatriierung für umfangreichere Aktienrückkäufe oder eine deutlich höhere Dividende verwendet werden.
      Andererseits ist mir bei IT-Unternehmen ein gewisses Wachstum wichtig. MSFT und SAP haben m. E. für ein solches (in den nächsten Jahren) derzeit die wesentlich besseren Karten.
      7 Antworten
      Avatar
      schrieb am 28.10.12 18:43:12
      Beitrag Nr. 1.976 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.744.918 von Welju_Grouv am 24.10.12 08:52:38"For SuccessFactors on a stand-alone basis, 12 month new and upsell subscription billings grew 92%" (nach +112% im Q2).
      Was die Cloud-Billings als Ganzes betrifft, hieß es dazu im Earnings Call:
      "On an apples-to-apples basis, including SuccessFactors in our 2011 numbers, billings grew 116%."

      Bei Salesforce.com nahmen die Billings im Q1 2012/13 um 30% zu. Sollten SAP und Oracle in den nächsten Jahren ein höheres SaaS-Wachstum aufweisen, wäre für Salesforce.com (und einige andere reine SaaS-Anbieter) die Fortsetzung des "Remakes" á la Siebel fällig. Siehe Beitrag Nr. 1772 vom 01.09.2012.

      Bei der Vermarktung wird von Oracle und SAP immer wieder auf die bessere Integration ("pre-integrated") mit anderen eigenen und bereits bei Kunden installierten Produkten hinweisen. Von SAP wurde Hilti als Beispiel für einen Business-Suite-Kunden genannt, der für verschiedene kleine Töchter in über dreißig Staaten nun Business ByDesign verwenden will.

      Des Weiteren aus jenem Earnings Call:
      (http://seekingalpha.com/article/957541-sap-ag-management-dis…)

      – "We are seeing, at customers now significant win rates against the pure [cloud] play players. ... It's pre-integrated with the stuff that SAP customers already have, but open to any back end. Customers are concerned that their choice of vendor, if they keep making losses, might not be around.
      What you need to be in the cloud is you need a system that is designed for the cloud, which makes it easy to consume for the customer and have low TCO [Total cost of ownership] for you as a supplier."

      – (Auf die Frage nach dem Geschäftsmodell, mit dem SAP bis 2015 in der Cloud profitabel sein wolle:) "So first of all, no one is profitable in the cloud today. We know that."
      Snabe sagt, dass man auf bereits vorhandene Strukturen zurückgreifen könne und zudem die Kunden bereits hat, womit er wohl meint, dass Cross-Selling weniger aufwendig ist, als Verkäufe an Neukunden.
      "And we are seeing that the customers appreciate having both the cloud and the on premise solution from one vendor pre-integrated out-of-the-box. That's why we believe we can be faster profitable in the cloud. ... We believe we'll be the most profitable business, and the first profitable business in the cloud."

      – "If you don't build for cloud but you move stuff that was never built for cloud into the cloud, my prediction is you'll never be profitable in the cloud. Because you don't have the simplicity of your infrastructure that you need to have the cost structure to be profitable ever."
      Womit Snabe offenbar auf Oracle zielt. Für mich steht bezüglich der kostengünstigsten Infrastruktur nach wie vor ein großes Fragezeichen.

      – "Sybase ASE database business is also seeing very strong double-digit growth."

      – "We are working in the lab on the suite on HANA ... you'll see us moving ahead at high speed on that topic."

      – "We are in a lot of conversations now which are non-SAP environments on HANA".

      – "In the third quarter roughly 80% of the software revenue came from deals larger than EUR 5 million. Normally, they're in the range of 20% to 35%."
      2008/09 verringerten sich gerade die großen Aufträge.

      – "We will see the same effects [as with SuccessFactors], hopefully with Ariba, that the growth rate which was impressive before the acquisition will accelerate as part of SAP". Aribas Wachstum betrug 2010/11 39% und Q1-3 2011/12 28%.

      – "Our non-IFRS operating margin at constant currencies in the third quarter decreased by 2.1 percentage points, at constant currencies to 31.1% year-over-year. First, our investment in the cloud business, namely the acquisition of SuccessFactors, which as you all know, operates at a different margin profile compared to SAP, and this accounted for approximately 100 basis points. Secondly, a year-on-year increase in headcount, which grew organically by 8% compared to the same period in the prior year." "Organic headcount growth in sales and marketing ... primarily in the cloud and on premise sales organization to capture further growth opportunities. We already see these additional FTEs contributing to our top line and we expect to see this trend continue into the fourth quarter."
      Oracle berichtet seit Anfang 2011 ebenfalls von einer deutlichen Vergrößerung der Vertriebsmannschaft, nur sind dort (seltsamerweise) im jüngsten Quartal die Ausgaben für Sales and Marketing um 3% gesunken (excluding stock-based compensation).

      Ähnlich wie bei den Earnings Calls der Konkurrenz sind die zitierten Aussagen auch als Marketing-Botschaften und daher mit besonderer Vorsicht zu genießen.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 29.10.12 07:29:35
      Beitrag Nr. 1.977 ()
      Anfang Dezember 2011 hatte ich in irgendeinem Blog geschrieben:

      "Wenn Staatsanleihen mit hoher Bonität künftig (wie u. a. von der EBA gefordert) einer höheren Risikogewichtung unterliegen und stärker mit EK gedeckt werden müssen, würden – da die cost of equity im einiges höher sind als die cost of capital – Banken diese wohl kaum noch halten wollen. Eine Folge davon ist unter anderem das, was wir derzeit erleben: Steigende Zinsen für Staatsanleihen, es sein denn, die jeweilige Notenbank kauft, was einen Zinsanstieg jedoch nur bei ausreichend viel Vertrauen und wenig akuten Inflationsrisiken verhindert."

      Nach anderen Banken plant laut Spiegel nun auch die UBS wesentliche Teile des Investmentbanking abzuspalten und abzuwickeln, wobei es hier um über 100 Milliarden Franken im Bereich des Anleihen- und Derivatehandels geht.
      Wenn sich immer mehr europäische Großbanken wegen der höheren EK-Vorschriften aus dem Handel mit Staatsanleihen zurückzuziehen bzw. diesen zu reduzieren, würde nun tatsächlich eine gewichtige Zwischenhändler- und Käufergruppe wegfallen, und auch die geplante Finanztransaktionssteuer von 0,1%, die beim Kauf und Verkauf eben dieser Papiere fällig werden soll, dürfte die Nachfrage künftig tendenziell verringern.
      Dies sind nur zwei Beispiele für seltsame Ansätze zur Lösung der Staatschuldenkrise, weshalb uns diese Krise wohl noch lange erhalten bleiben wird. Aktuell gelten kerneuropäische Staatsanleihen noch als vergleichsweise sichere Häfen, weshalb bestimmte Investoren Realzinsverluste in Kauf nehmen.
      Avatar
      schrieb am 29.10.12 09:56:03
      Beitrag Nr. 1.978 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.750.286 von Welju_Grouv am 25.10.12 11:42:34Wenn in eine On-Premise-Anwendung von Oracle oder SAP ein SaaS-Angebot eines anderen Anbieters integriert werden soll, existiert dafür in der Regel keine Standard-Integration, dass hier muss jeweils "custom-built" integriert werden, wobei die diesbezügliche Verantwortung beim Kunden bzw. dessen Integrationsdienstleister liegt. Tibco & Co. bieten – soweit mir bekannt ist* – lediglich technologie-neutrale Middleware an, die die Integration solcher Applikationen erleichtet, während Oracle Fusion Middleware und SAP NetWeaver für die eigenen Produkte eine Standard-Integration versprechen. Ohne Middleware geht zwar jenseits der einzelnen Suites auch dort wenig, doch sind in diesem Fall die Komplexität und die Kosten für die Kundschaft offenbar geringer. Zudem ist hier langfristig ein standardisierter Support gewährleistet. Allerdings läuft gerade in Großunternehmen wegen der hohen IT-Vielfalt die Einbettung häufig über TIBCOs Application Integration Platform oder ähnliche Middleware erfogen.

      Dasselbe gilt, wie schon gesagt, auch für die Integration fremder On-Premise-Software.

      * Falls Umbre hier noch mitlesen sollte, könnte er dazu Genaueres sagen.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 29.10.12 10:08:14
      Beitrag Nr. 1.979 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.759.321 von Welju_Grouv am 28.10.12 11:49:46ORCL wird mMn. ganz sicher und wahrscheinlich auch zeitnah die Div. deutlich erhöhen (schon die Aussage zu künftigen Aquisitionen impliziert das [falls Ellison nicht blufft]), was für einen 10-20%igen middle run wie bei CSCO gesehen gut sein dürfte - der sich hernach freilich ebenso in Wohlgefallen auflösen könnte, stagniert deren Wachstum weiterhin oder wird dies dann nur kolportiert.
      Für so eine Spekulation hätte ich indes vorher noch schwächere Kurse als zzt., eine mfr. Korrektur (so etwa 29 am 200er support).

      Ansonsten will sich mir nicht erschließen, wie(so) ORCL operativ künftig besser als die peers daher kommen sollte (ohne Aquisitionen).
      Und ist man bei den peers schon gut investiert ...

      - Bin for the middle run eher geneigt, derzeit ausgepreiste künftig "sicherer" mal wieder höhere Gewinne bei den noch billigeren hardITs CSCO und INTC mit derweil schon rel. hohen Div.renditen vorweg zu nehmen.
      6 Antworten
      Avatar
      schrieb am 29.10.12 10:14:26
      Beitrag Nr. 1.980 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.761.145 von Welju_Grouv am 29.10.12 09:56:03in der Regel keine Standard-Integration, dass hier muss jeweils "custom-built" integriert werden
      Dort, wo eine (zertifizierte) Standard-Integration durch Dritte gegeben ist, würde mich interessieren, ob diese einer vorintegrierten Lösung gleichwertig ist.
      Avatar
      schrieb am 29.10.12 10:17:00
      Beitrag Nr. 1.981 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.759.960 von Welju_Grouv am 28.10.12 18:43:12> the customers appreciate having both the cloud and the on premise solution from one vendor pre-integrated out-of-the-box. That's why we believe we can be faster profitable in the cloud. <
      Hoffentlich bleibt's da nicht beim Glauben, *g* ...
      Aber das 'one-stop-shop'-Argument finde ich wie gesagt schon schlüssig; mit reinen SaaSlern tue ich mich nachwievor schwer (zudem diese ohnehin viel zu teuer sind).

      >> Für mich steht bezüglich der kostengünstigsten Infrastruktur nach wie vor ein großes Fragezeichen. <<
      Sicher; für wen nicht ...
      > If you don't build for cloud but you move stuff that was never built for cloud into the cloud, my prediction is you'll never be profitable in the cloud. <
      Da lehnt er sich wohl noch weiter aus dem Fenster, *g* ...

      Freilich ist es nachvollziehbar, dass man mit einer speziell für eine Plattform neu entwickelten Lösung zumindest wahrscheinlich besser fährt als mit einer alten, darauf quasi umgebastelten Lösung unter zusatzaufwändiger Einbindung dritter Transformationsvehikel. Die Frage ist natürlich (auch), ob und wenn wieviel teurer so eine neue Lösung ist, resp. wann sie sich vs. einer bloßen Transformation, oder überhaupt mal, (auch) im Ergebnis rentiert.
      Bisher hat SAP ja keine Kosten gescheut, bzw. musste da vor Mr.M. irgendeine Rücksicht nehmen. Und deren Marketing scheint (offen-windiges Fenster hin oder her, *g*) gut zu greifen, und operativ-strategisches Aquisitionsgeschick hat man offenbar auch.
      Avatar
      schrieb am 29.10.12 10:24:50
      Beitrag Nr. 1.982 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.761.215 von investival am 29.10.12 10:08:14ORCL wird mMn. ganz sicher und wahrscheinlich auch zeitnah die Div. deutlich erhöhen

      Ellisons Aussage vom 02.10. "You will see a gradual increase in dividends, nothing dramatic" hatte ich hier schon mal zitiert, was sich freilich im Rahmen einer steuergünstigen Cash-Repatriierung ändern könnte, ebenso wie die Höhe der Aktienrückkäufe.

      HardIT ist bekanntermaßen nicht so "mein Ding" und für mich allenfalls zyklisch interessant.
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 29.10.12 10:39:18
      Beitrag Nr. 1.983 ()
      Apropos aus dem Fenster lehnen:
      Bill McDermott mit Bezug auf Software and related services in einem Interview mit Euro am Sonntag: "It's our ambition to grow with double-digit numbers for a very long time to come ... I believe that's possible."
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 29.10.12 10:44:30
      Beitrag Nr. 1.984 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.761.289 von Welju_Grouv am 29.10.12 10:24:50>> schon mal zitiert <<
      - Bin nachwievor nicht 100 % bei der Sache, :( [Habe seit einigen Wochen mit xx Internetausfällen/Tag sowie ansonsten fast steinzetilicher Internetgeschwindigkeit seitens der Dt. Telekom zu kämpfen, was mich so langsam "madig" macht]

      > nothing dramatic < ist(/wäre) mir zu wenig; er hätte besser auf die Einschränkung verzichtet.

      Manchmal scheint es mir fast "Mode" unter den US-IT-Führern zu sein, (defensive) Investoren fern zu halten ...
      Chambers hat der solange gefrönt, bis er offenbar mal heftigeren Gegenwind von verbliebenen Gewogenen zu spüren bekam; mal sehen, wann/ob Ellison Druck verspürt.
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 29.10.12 11:46:31
      Beitrag Nr. 1.985 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.761.407 von investival am 29.10.12 10:44:30Der Grund weshalb US-Unternehmen insbesondere im IT-Sektor statt Dividenden eher Aktienrückkäufe und cashflow-steigernde Übernahmen bevorzugen, ist ein recht banaler. Gerade bei Cisco und Oracle wurde bzw. wird das Top-Management vor allem mittels Aktienoptionen vergütet und die Einnahmen daraus würden durch höhere Dividenden (und nachfolgend geringere Kursgewinne) natürlich arg geschmälert. Dergleichen ändert sich erst, wenn eine fehlende oder mangelhafte Dividende auf das Sentiment der Anleger und somit auf die Kurse drückt.

      Was die Internetgeschwindigkeit betrifft, habe ich bei der Dt. Telekom fast keine Probleme. In diesem Jahr (an verschiedenen Orten) Ausfälle für eine Stunde nur zwei Mal, Ausfälle für wenige Minuten etwa alle zwei Monate, was aber auch am Router liegen könnte.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 29.10.12 14:04:13
      Beitrag Nr. 1.986 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.761.675 von Welju_Grouv am 29.10.12 11:46:31Die Aktienoptionsproblematik, zwecks Personalbindung in innovations- resp. fachkraftintensiven Branchen wie der IT offenbar unumgänglich, ist mir bekannt, und ist natürlich auch nicht gerade ein Kaufargument.
      CSCO wird zeigen, ob eine Relativierung so einer Politik dem Kurs tendenziell eher nutzen wird oder (wider Erwarten) doch nicht; bei Firmen, die trotz solcher Politik nicht mehr voran kommen (und sei es nur größenbedingt), sind üppige Optionsprogramme wohl kaum noch in des Firmeneigner's Sinn.

      Internet-Kappungen:
      Die zugehörigen Router Systemmeldungen haben derweil ja so manche Telekom-Kunden. Möglicherweise liegt's an der Kapazitätsaufpfropfung auf vorhandene Ressourcen. Um die 6 kBit/s ist das Problem bei mir reproduzierbar evident; werde ich hernach mal mit 4kBit/s (oder weniger) erneut verbunden, bin ich hernach idR. längere Zeit (mit viel Glück bis zu einigen Std.) online. Evtl. liegt's aber auch am etwaigen Ressourcenabgriff durch eine benachbarte Baustelle; seither habe ich die Probleme (früher bei, für eine mittelgroße City freilich mageren, 3 kBit/s jahrelang keine Probleme). Bis zur Abstellung wird's nach Lage der unerfreulichen Dinge indes wohl noch dauern.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 29.10.12 14:54:34
      Beitrag Nr. 1.987 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.762.271 von investival am 29.10.12 14:04:136 kBit/s
      Meinst Du 6 Mbit/s? Scheint eine abgelegene Gegend zu sein. In einigen Ortsteilen hier soll es allerdings ähnlich ausschauen.

      Nach längerer Zeit hatte ich heute mal wieder einen iPad in der Hand. Früher hatte daran vor allem das Neue interessiert, während mir heute die (noch vorhandenen) Einschränkungen bewusster werden. Aber da ich mehr arbeite und bearbeite als zu konsumieren, gilt bei mir ohnehin:
      The iPad isn't the apple of my eye.
      . . . was freilich auch für andere reine Tablets gilt.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 29.10.12 17:13:29
      Beitrag Nr. 1.988 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.762.496 von Welju_Grouv am 29.10.12 14:54:34War in meinem Systemmonitor wohl auf den aktuellen Datendurchsatzchart fixiert, *g* - Verfügbarkeit natürlich in 6k k- ergo mBit (sonst wäre ich der Telekom wohl auch schon auf's Dach gestiegen).
      In der Tat scheint's, hier (nahe Düsseldorf ist's eher weniger abgelegen, *g*), aber einen Zusammenhang zwischen der offerierten Geschwindigkeit und der Verbindungsstabilität zu geben. Die von Einwahl zu Einwahl stark wechselnde downstream-Kapazität scheint zudem Indiz, dass die Telekom an ihren Leitungen herum doktort, um die 6 mBit/s vl. endlich mal halbwegs nutzbar hin zu bekommen.

      - Beim iPad habe ich noch eine Geschenk-Bringschuld, die ich wohl doch damit (und wohl nicht mit dem Surface) erfüllen werde, da die zu Beschenkende von ihrem iPhone völlig vereinnahmt ist und ein System-switch wohl einfach zu schwierig wäre, *g* ... Allerdings habe ich ihr den Zahn schon etwas gezogen, mit dem iPad mal vernünftige Fotobearbeitung machen zu können, und die Alternative werde ich ihr schon noch darlegen (gäbe es derweil ein top Lumia mit Windows8, wäre es vl. einfacher).
      Avatar
      schrieb am 30.10.12 08:46:47
      Beitrag Nr. 1.989 ()
      Bayer mit Mondpreis für Schiff Nutrition (SHF).
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 30.10.12 09:03:51
      Beitrag Nr. 1.990 ()
      Zitat von investival: Die Aktienoptionsproblematik, zwecks Personalbindung in innovations- resp. fachkraftintensiven Branchen wie der IT offenbar unumgänglich


      Wieso unumgänglich? Da der "Vorteil" Optionen nicht als Kosten buchen zu müssen ja vor einigen Jahren weggefallen ist, kann man das ja auch einfach als Barausschüttung machen.
      Man nimmt den Gewinn, zieht Kapitalkosten fürs investierte Kapital ab und vom Rest bekommt das Management einen fixen Prozentsatz. Somit hat man für die Manager einen Anreiz geschaffen ihr Kapital effizient zu bewirtschaften und statt unrentabler Aquisitionen auch mal Kapital auszuschütten.
      Und auch damit kannst du gute Manager exquisit bezahlen, je teurer sie damit werden, je besser...
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 30.10.12 10:21:45
      Beitrag Nr. 1.991 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.765.037 von Welju_Grouv am 30.10.12 08:46:47EV/EBITDA an die 30 für einen wenn auch traditionellen Vitamin- und Mineralriegelpillensafthersteller ohne besondere moat ergo mäßigen Renditen ... Nicht schlecht.
      - Geht es Bayer schon wirklich (wieder) so schlecht, dass sie dermaßen exorbitant in ein neues business diversifizieren müssen? :confused:
      Frage mich zudem immer, wieso die Aquisiteure bei solchen strategisch angeblich gut passenden Firmen nicht eher, in oder ausgangs deren (Bewertungs-)Baissen, auf den Trichter kommen ...
      Avatar
      schrieb am 30.10.12 10:23:43
      Beitrag Nr. 1.992 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.765.115 von provinzler am 30.10.12 09:03:51Mit 'offenbar unumgänglich' zielte ich durchaus auf Alternativen wie Du sie beschrieben hast ab, aber, offenbar, sind diese halt immer noch wenig(er) beliebt.
      Vl. ist "prozentuales Fixum nach Kapitalkostenabzug" aus Sicht der Optionsempfänger ja eine zu intransparente Sache, wo für denselben nicht abschätzbar ist, ob der vl. sogar noch fixe 'prozentuele Anteil' genug bringt. Aktienoptionen hingegen lassen sich in deren Augen, in plakativer Anbetracht der Historie, über kurz oder länger "einfach und sicher" erklecklich verwerten.
      'Unrentable Aquisitionen' sind im übrigen weniger das Thema, so lange immer wieder resp. immer noch verfängt, dass man anorganisch "automatisch" oder zumindest leichter vorwärts kommt, und wo es manchmal, wie ja vl. im Fall der major techs, sogar uU. opportun wäre/ist, zu aquirieren.
      Avatar
      schrieb am 30.10.12 10:52:43
      Beitrag Nr. 1.993 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.761.382 von Welju_Grouv am 29.10.12 10:39:18McDermott im selben Interview: "Ich könnte mir vorstellen, dass HANA eines Tages so groß wird wie unser Kerngeschäft." "Und wir beide werden das noch erleben?" " Das werden wir" (lacht).
      Avatar
      schrieb am 30.10.12 11:41:31
      Beitrag Nr. 1.994 ()
      MicroStrategy (MSTR) mit miserablen Zahlen, die zudem unterm Strick mittels einer deutlich erhöhten R&D-Kapitalisierung aufgebessert wurden. Wenn dies jedoch nur temporäre Gründe hätte ...

      MSTR hatte bislang mit In-Memory-BI gepunktet, doch gerade hier haben SAP und Oracle seit 2011/12 allerlei anzubieten. QLIK hatte jüngst ebenfalls enttäuscht, ist aber wenigstens zweistellig gewachsen.

      Das für Anteilseigner in solchen Situationen besonders "Schöne" ist, dass bei MSTR die 8,404,942 A-Shares mit einfachem Stimmrecht versehen sind, während die 2,377,830 B-Shares (die vor allem vom CEO gehalten werden) das zehnfache Stimmrecht haben. Ähnlich wie bei Google, Linkedin, Facebook, Globus Medical, Groupon und Workday.
      Avatar
      schrieb am 31.10.12 08:56:09
      Beitrag Nr. 1.995 ()
      Nachdem in der Vergangenheit immer wieder darauf herumgeritten wurde, dass "deutsches" Design bei Apple eine nicht geringe Rolle gespielt habe – erinnert sei nur an Hartmut Esslingers Beiträge für den Apple IIc und den Mac, Steve Jobs Lunor-Brille und der Einfluss von Dieter Rams auf Jony Ive –, schreibt nun Brier Dudley, ein IT-Journalist aus Seattle, lobend über das minimalistische Design des neuen Konkurrenzprodukts: "The Surface's case feels sturdy and purposeful, almost Teutonic".

      Hartmut Esslinger hatte in den 90ern auch einige Zeit für die Walldorfer gearbeitet. Deren ERP-Oberflächen stehen allerdings seit dem Auftauchen von Salesforce.com eher in dem Ruf vergleichsweise benutzerunfreundlich zu sein (was sich erst jüngst dank personalisierter Portale und Ähnlichem wieder geändert hat). Wohl um diesbezüglich gegenzusteuern, hatte Plattner 2007 als einen neuen Bereich des Plattner-Instituts die "D-School" gegründet, und 2010 bis 2013 sollen alle SAP-Entwickler in jener "amerikanischen" Design-Thinking-Methode* geschult werden.

      Investoren mögen dergleichen – außer bei Apple – für unwichtig halten, aber beachtenswert und 'spannend' ist das jeweilige Design m. E. schon.

      * http://de.wikipedia.org/wiki/Design_Thinking
      Avatar
      schrieb am 31.10.12 09:20:49
      Beitrag Nr. 1.996 ()
      http://www.theverge.com/2012/10/29/3570494/windows-phone-8-r…
      Schöner Artikel zu Windows Phone 8. Interessant auch das Zusammenspiel mit Xbox. Die nächste MSFT Konsole wird meiner Erwartung nach sowieso ein vollwertiges Mediencenter mit Gaming, Video/Musikverleih und Shop, TV & Pay-TV Streaming über Internet oder evtl. auch mit Zusatz DVB-C/S Boxen. Damit würde MSFT das Wohnzimmer und den Arbeitsbereich aus einer Hand anbieten mit sowohl in dem einen Bereich einer etablierte Marke mit gütem Image (Xbox) als auch im anderen mit Office und alles dann noch in der Skydrive/Outlook Cloud mit einem Benutzerkonto.
      Genau dieses Bindeglied fehlt Apple eigentlich immer noch.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 31.10.12 11:04:40
      Beitrag Nr. 1.997 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.769.132 von Larry.Livingston am 31.10.12 09:20:49Der Artikel ist wegen seiner Ausführlichkeit sicher einer der lesenswerten.
      SmartGlass soll nun auch schon für Android-Geräte verfügbar sein, was darauf hindeutet, dass die Xbox nicht etwaigen Vorteilen für Windows geopfert wird. Gerüchten nach soll die nächste Xbox (720) frühestens zu Weihnachten 2013 auf den Markt kommen, d. h. der eine oder andere Wettbewerber könnte hier noch schneller sein.

      Nach Sichtung dutzender Reviews von IT-"Experten" zu Windows 8 und Windows Phone 8 lässt sich schon zusammenfassen, dass beide Produkte State of the Art sind. Geteilter Meinung sind dagegen die potentiellen Kunden, was sich auch in Medienresonanz wiederspiegelt.
      Bei Smartphones und (hybriden) Tablets wird nach wie vor die versus Konkurrenten geringe Anzahl von Apps moniert, wenngleich beim Tablets – anders als bei denen mit iOS oder Android – auch der Browser seinen gewohnten Zweck erfüllt.

      Ob ein Inhalte-Anbieter oder ein soziales Netzwerk sich günstig mittels eigener dynamischer Kachel rechtzeitig auf den Bildschirmen der User präsentiert, könnte für jene Dienstleister künftig durchaus wettbewerbsentscheidend sein. Wenn so eine Kachel entsprechende Infos liefert, kann unsereins jeweils besser Prioritäten setzen, was ein effizienteres Arbeiten ermöglicht, abgesehen davon, dass es recht schick zu sein scheint.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 31.10.12 19:56:58
      Beitrag Nr. 1.998 ()
      Bei der heute bekannt gewordenen Patentklage* von Surfcast gegen Microsoft und deren Windows Live Tiles geht es um das US-Patent No. 6,724,403 (2000 beantragt). Dort wird im Grunde beschrieben, was bereits seit den 80ern als Gadgets bekannt war und in einer verwandten Form kurz vor dem Patentantrag als RSS Feed Mode wurde. Im späteren Microsoft-Patent No. 7,933,632 wird Verschiedenes kombiniert, das jedes für sich ebenfalls keine Innovation mehr darstellte.

      Die Frage "Kommt ein Fachmann, der auf dem aktuellen Wissensstand der Technik ist, ohne Weiteres auf den Anmeldegegenstand?" hätte in beiden mit Ja beantwortet werden müssen, weshalb die Patentwürdigkeit m. E. fraglich ist. Wie bisher, gehe ich auch weiterhin davon aus, dass Apple, Google oder andere OS-Anbieter ein ähnliches UI anbieten könnten.

      * http://news.cnet.com/8301-10805_3-57542863-75/microsoft-sued…
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 31.10.12 19:58:23
      Beitrag Nr. 1.999 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.772.119 von Welju_Grouv am 31.10.12 19:56:58Der Website nach zu urteilen, dürfte Surfcast eine Art Patenttroll sein.
      Avatar
      schrieb am 01.11.12 08:42:30
      Beitrag Nr. 2.000 ()
      In den 90ern war ich mal für einige Zeit (etwas mehr als ein halbes Jahr) an Panasonic und Sony beteiligt, die ich damals für eine Art Quality Investment hielt. Ende der 90er wurde Samsung direkter Konkurrent, später kam die Billigkonkurrenz aus Großchina hinzu und ob es für Panasonic und Sony heutzutage für mehr als eine zyklische Aufwärtsbewegung reicht, dürfte recht fraglich sein. Sharp schaut trotz bzw. wegen des Solarbereichs derzeit nicht besser aus.

      Die von einigen Mitstreitern hier vor Jahren bevorzugten Canon (Stromgegner), Kao (von mir), Kyocera (von mir) und Shimano (investival) waren bislang die besseren Alternativen, wenn es schon etwas in Japan sein sollte, aber als global sonderlich hervorragende Investmentgelegenheiten betrachte ich derzeit auch diese Werte nicht.

      Abgesehen davon, dass japanische Unternehmen aus politischen Gründen nur wenig vom chinesischen Wachstum profitieren, stört der landestypisch hohe Anteil "nicht-opertiver" Aktiva in der Bilanz.
      • 1
      • 4
      • 5
       Durchsuchen


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Stocks for the Middle and Long Run