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    Stocks for the Middle and Long Run - 500 Beiträge pro Seite (Seite 2)

    eröffnet am 31.01.11 07:17:27 von
    neuester Beitrag 17.11.13 10:38:01 von
    Beiträge: 2.232
    ID: 1.163.257
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      Avatar
      schrieb am 28.04.11 11:06:27
      Beitrag Nr. 501 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.421.620 von investival am 28.04.11 10:26:44Auf den 1. Blick sieht ORCL besser aus ...
      Spätestens seit der Sun-Übernahme mit höheren Risiken (und Chancen) behaftet, und was den Datenbank-Boom im Cloudbereich betrifft, wäre man besser schon eher aufgesprungen.

      SAP im Vorjahresquartal mit einem Großauftrag von der Dt. Bk., der schwerlich zu toppen war. Das Enttäuschungspotential in Q2 und Q3 dürfte (währungsbereinigt) wesentlich geringer sein.

      Langfristig sind wahrscheinlich beide relativ solide Anlageobjekte.
      Avatar
      schrieb am 28.04.11 11:09:41
      Beitrag Nr. 502 ()
      Smart grid …

      Wenn weltweit hunderte Milliarden $ in Smart-Grid-Infrastrukturen investiert werden, wird ein Teil davon in Informations- und Kommunikationstechnologien fließen und dies für SAP & Co. vermutlich dauerhaft, wobei es hier nicht nur um einzelne Stromzähler geht, auch Rentabilität und Bedarfsprognosen lassen sich somit für Versorger wesentlich leichter berechnen.
      "Mode" würde ich es nicht nennen, eher ein Boom, von dem einige nur mittelfristig profitieren.
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 28.04.11 13:54:26
      Beitrag Nr. 503 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.421.965 von Welju_Grouv am 28.04.11 11:09:41Nun ja, 100e Mrd ... - werden die Stromkunden wohl kaum zusätzlich zu den ansonsten erforderlichen Investitionen aufbringen können, geschweige denn wollen, nur damit Versorger besseren Zugriff auf den einzelnen Stromverbraucher haben, heißt ggf. "mal eben" den Strom abschalten können (und, ok, Bedarfe besser/genauer kalkulieren können).

      >> wobei es hier nicht nur um einzelne Stromzähler geht ...
      für SAP & Co. vermutlich dauerhaft
      <<
      So ist es - es werden ganz sicher reichlich firmware/software updates folgen, :cool:

      - Irgendwie kommt man in bzw. aus anderen Branchen immer wieder zu softIT, :rolleyes: ...
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 28.04.11 13:57:40
      Beitrag Nr. 504 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.423.133 von investival am 28.04.11 13:54:26- Wobei ich mich wirklich frage, ob Siemens mit einer diesbzgl. recht kompletten Wertschöpfungskette zumindest im knowhow nicht (auch da) vl. wirklich Hauptprofiteur sein könnte, oder gar wird ...
      Avatar
      schrieb am 28.04.11 18:28:47
      Beitrag Nr. 505 ()
      Nach Synthes nun auch Gen-Probe ("said to seek buyer").

      Erschreckend wie schnell einige der besseren Werte der jüngst erstellten Tableaus vom Kurszettel verschwinden.

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      Avatar
      schrieb am 28.04.11 18:38:42
      Beitrag Nr. 506 ()
      siemens sind eh überall die besten und haben sowieso alles...

      frag mich nur warum man sie immer noch unter meinen Austiegskurs von 100 euro von vor 4 jahren kaufen kann? :)
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 29.04.11 09:52:58
      Beitrag Nr. 507 ()
      MSFT - Q1.11 follow up, wo MSFT "unter uns" am wenigsten umstritten ja als einer der wenigen verbliebenen value stocks gilt:
      http://seekingalpha.com/article/266457-microsoft-management-…

      Insgesamt ordentliches Zahlenwerk, wiewohl der Gewinn durch einen Steuereffekt und (freilich nicht unbegründet) gesteigert massive Aktienrückräufe um roundabout 50 % "geschönt" ist (OCF bei +17 %) und die (extrem hohe) op. Gesamtmarge tendenziell erodiert.

      Eher enttäuschend die Windows7-Stagnation, freilich im Kontext mit einem allgemein schwächelnden PC-Markt zu sehen - AAPL lässt grüßen, allerdings auch ein natürlicher Basiseffekt. Die Marktpenetration scheint hier aber trotz iPad und Co resp. magerer Prognose für das lfd. Quartal bei gerade 25 % vollzogener Migration noch um einiges ausbaufähig. Viele arbeiten immer noch mit XP, und scheuen vl. Probleme beim Lauf von XP-Software unter 7 (das MSFT-tool soll da wie ich höre weniger "gut" sein als zB. das einer VMW).

      Und weiterhin entäuschend auch die online division; warum es MSFT hier vs. GOOG so schwer fällt, bleibt mir ein gewisses Rätsel (spricht freilich auch für GOOG).

      Auf der anderen Seite ein im eigentlichen Kerngeschäft mehr als die Schwächen kompensierendes business Ergebnis (freilich nicht ganz unerwartet, auch wo IT-Ivestitionen weltweit zunehmen), was auch eine sehr gute Indikation für MSFT's Position in der cloud sein könnte; die allermeisten werden auch dort Bekanntes präferieren, und da lässt Office 2010 resp. das nun gelaunchte Office 365 gut hoffen. Die cloud scheint MSFT immerhin nicht auch noch zu verschlafen.

      Interessante Aspekte konkretisieren sich zudem in der entertainment-Sparte mit xBox und Kinect, wiewohl hier natürlich Größenordnungen wie Margen ganz andere sind als im b2b. Etabliert MSFT hier aber wirklich eine Marktführung und findet entsprechend Resonanz in den Medien, könnten die Margen dort aber selbst bei gleichzeitigem Umsatzwachstum steigen.
      Positiv für MSFT nun sicher noch das aktuelle Hacker-Desaster für Sony [was diese wohl aus eigener Not heraus - deren Bilanz wird immer schwächer - im Affekt anzettelten], zusätzlich zu (etwaigen) Produktionsfriktionen infolge Erdbeben/Tsunami und GAU.

      Im mobile sector wird man erst 2012 sehen können, ob man hier gut Geld verdient bzw. verdienen kann. Dass sich die MSFT+NOK connection da rel. viel Zeit nimmt, lässt, sieht man auch mal die positive Seite, auf eine gewissenhafte und, hoffentlich, gute Vorbereitung in jeder Hinsicht hoffen. Immerhin hat man nicht ganz unwahrscheinlich auch Effekte aus einem vorherigen positiven iPhone5 launch zu konterkarieren, derweil ich die Android-Konkurrenz mit "unsicherer" Wertschöpfungskette als weniger gefährlich erachte.
      Vl. wird NOK+MSFT als 'lachender Dritter da auch zupass kommen, dass sich AAPL und Samsung als deren core Zulieferer gerade in einen Patentrechts"krieg" begeben, wo Samsung Android supportet, wiewohl ich darauf nicht setzen würde. Aber es ist vl. auch bezeichnend für eine "besondere" Partnertreue resp. Zuverlässigkeit der Asiaten im b2b, mit negativer Implikation für GOOG/Android. Die connection MSFT+NOK dürfte jedenfalls, auch aufgrund gleichgerichteten Interesses aus Rückstandspositionen heraus plus eklatanter Synergiemöglichkeit, inniger sein.

      Gepreist wird bei MSFT derweil 0 Verbesserungs- und Entwicklungspotenzial in den schwachen resp. jungen Sparten, und bei einem KGV von 11 auch nicht die erneute 2-stellige qualitative Gesamtverbesserung (PEG etwa 0,7); die "interessanter"weise nicht seltenen Herausstellungen der MSFT-Negativa in den Medien(-headlines) tun dazu ihr übriges.
      Die weiterhin intakte cash machine MSFT hat sicher auch auf der Marketing-Seite noch einiges zu leisten.
      Eine mE. wahrscheinliche überproportionale Div.erhöhung in 2011 [eine erneute (grundlose) Erhöhungsverzögerung über 4 Quartale hinaus wie in 2009/10 wäre hingegen kaum vermittelbar und sicher kontraproduktiv] sollte da helfen.
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 29.04.11 12:47:48
      Beitrag Nr. 508 ()
      scheint bei msft jedenfalls wieder nicht zu reichen um den kurs nach oben zu pushen ...

      ich hätte wohl anstatt medtech+tech ende letzten/anfang dieses jahres nur medtech kaufen sollen. Da habe ich mir mit Stryker, Zimmer, TMO, St. Jude usw. einiges entgehen lassen. Bin solangsam echt der Meinung, dass mechanisches kaufen deutlich besser auswirkt als sich den Kopf zu zerbrechen und dann ne Gilead, JNJ, Abbott oder eben HP, MSFT und CSCO zu haben. Naja... aber bekanntlich kommen ja bei mir immer erst die Schmerzen und dann das geld... :)
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 29.04.11 14:15:38
      Beitrag Nr. 509 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.429.080 von benny_m am 29.04.11 12:47:48Mit dem Schmerzensgeld, das ist wohl eher üblich als eine Dich betreffenden Ausnahme, *g*

      MSFT kann machen was es will - kfr. negative Kursreaktionen gab es in den letzten Jahren nach Q-Zahlen überwiegend, unabhängig von beating estimates, die es öfters gab.

      Angesichts von Erfolgen Dritter in Nischen, die eigentlich MSFT zugeschrieben wurden und durchaus auch zuzuschreiben waren, hat sich über die Jahre eine Art Depression bei potenziellen wie involvierten Anlegern manifestiert. Eine nachhaltige Höherbewertung wird MSFT wohl erst erzielen, wenn die Versäumnisse und Fehler der letzten Dekade qualitativ adäquat durch dominante Besetzung neuer Nischen kompensiert werden. Immerhin gibt es ja Indizien, dass MSFT dazu durchaus auch in gewisser Zeitnähe in der Lage ist; nicht nur finanziell.

      Was defensive Investoren - zu anderen hat MSFT bis auf besagtes weiteres ohnehein keinen Zugang, weshalb sich MSFT dahingehend (und auch was die auf Kurzfristigkeit geeichte "Fach"presse betrifft) vl. auch nicht groß bemühen sollte - zu Käufen bewegen könnte, wäre erstmal eine deutlich konsistentere wie aggressivere Ausschüttungspolitik:

      MSFT war da von 05-08, nach einem zähen, verzögerten Div.start, auf richtigem Weg - dann zögerte man die unter achievern nicht unübliche Erhöhung alle 4 Quartale soweit hinaus (bis Q4.10), nur mit Ach und Krach wahrte man den achiever-(Anwärter-)Nimbus [wahrscheinlich war man auch diesbzgl. schon eingeschlafen ...] - ohne echte Not; die FCFs sprudelten durchgehend in weit mehr als hinreichender Höhe.
      Hier offenbart sich mMn. ein nicht US-untypisches "Problem "leicht" groß gewordener Konzerne, die meinen, sie müssten/könnten es weiter so halten wie früher resp. wirklich wachstumsstarke Firmen, die auch ohne Div. Hochbewertungen konservieren (können) [möglicherweise war der MSFT-CEO aber wirklich nur (zu) vorsichtig].

      Positiv wäre in diesem Sinne, MSFT würde (auch) via der Div.politik unzweifelhaft Vertrauen in die eigene Entwicklung kommunizieren, dh. vl. sogar unterjährig (<4 Quartale) die Div. erhöhen - "nur" +30 % Aktienrückkäufe (und ein überquellender Geldspeicher) reichen jedenfalls einfach nicht, seien sie auch "billig".
      Hätten (potenzielle) Investoren eine realistischere Aussicht auf eine zeitnah branchenübergreifend überdurchschnittliche sichere Div.rendite, würde sich zumindest eine weitere Bewertungserosion gewiss erledigen.
      - Sicher nicht ohne Grund weist JNJ bei geringerem Wachstum mit niedrigeren Renditen bei (aktuell) nicht besserer Reputation und Wachstumsperspektive ein fast 40 % höheres EV/EBITDA zudem bei 40 % niedrigerer Volatilität auf resp. hielt den Bewertungsabstand in der Krise weitestgehend durch (ist darüber per se freilich immer noch recht preiswert).
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 29.04.11 14:18:28
      Beitrag Nr. 510 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.429.654 von investival am 29.04.11 14:15:38> der MSFT-CEO aber wirklich nur (zu) vorsichtig <
      CFO
      Avatar
      schrieb am 30.04.11 15:30:40
      Beitrag Nr. 511 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.425.024 von benny_m am 28.04.11 18:38:42das atomgeschäft wird die nächsten jahren wohl leiden, aber im windbereich sind sie ehr gut aufgestellt.
      Avatar
      schrieb am 30.04.11 15:31:11
      Beitrag Nr. 512 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.421.965 von Welju_Grouv am 28.04.11 11:09:41mit gefällt telvent am besten.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 01.05.11 18:32:12
      Beitrag Nr. 513 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.433.920 von SUPERMAN1988 am 30.04.11 15:31:11Suboptimale Renditen und homöopathischer FCF.
      Ob Telvent's Meter Data Management für die Auswertung und Handhabung jener Daten hilfreicher ist als die spezielle Software ("Smart Meter Analytics") eines seit Jahren mit den meisten großen und mittelgroßen Versorgern verbundenen ERP-Anbieters, dürfte ebenfalls fraglich sein.

      Daher: Viel Glück!
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 01.05.11 18:50:39
      Beitrag Nr. 514 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.435.861 von Welju_Grouv am 01.05.11 18:32:12danke für den kritischen kommentar!
      Avatar
      schrieb am 01.05.11 19:04:40
      Beitrag Nr. 515 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.427.777 von investival am 29.04.11 09:52:58Und weiterhin entäuschend auch die online division; warum es MSFT hier vs. GOOG so schwer fällt, bleibt mir ein gewisses Rätsel (spricht freilich auch für GOOG).

      GOOGs operative Kosten lagen im Q1 bei 5,8 Mrd. $, wobei hiervon ein Teil aus Randaktivitäten wie Android stammt.
      MSFTs Online Service Sparte kam im jüngsten Quartal auf operative Kosten von 1,4 Mrd. $ bei relativ geringen Umsätzen (0,65 versus ca. 8,6 bei GOOG).
      Die ökonomischen Skaleneffekte dürften bei Suchmaschinen (wie bei Software allgemein) beträchtlich sein, wovon sich potente Wettbewerber angesichts üppiger Margen freilich nicht immer abschrecken lassen. Abhängig von den jeweiligen Nutzerzahlen sind vor allem die Kosten für jene Server, welche für die Datenbanksuche benötigt werden.
      Fazit: Ohne ähnlich hohe Umsätze auch keine ähnlich hohen Margen.

      die "interessanter"weise nicht seltenen Herausstellungen der MSFT-Negativa in den Medien(-headlines)

      Auch gegenüber IBM war die Mainstream-Presse in den letzten Dekaden nicht sonderlich wohlgesonnen.

      Im Consumer-Bereich werden Computer diverser Art zunehmend als Lifestyle-Accessoire vermarktet, weshalb hier langfristige Prognosen vergleichsweise unzuverlässig sind.
      Selbst bezüglich künftiger Betriebssystem-Landschaften für Unternehmen besteht heute eine nicht geringe Unsicherheit. Durchaus möglich, dass man in einigen Jahren Virtualisierungs-Software mit integriertem Linux-Kernel erfolgreich als Betriebssystem verkauft (www.computerwoche.de/hardware/data-center-server/2254885), wenngleich MSFT in jenem Segment wohl auch künftig über ein gewisses Standing verfügen wird.
      Bei Office würde mich interessieren, ob die genannten Wachstumsraten auch für die Nutzung am Heimcomputer gelten. Für die Zwecke der meisten Privatanwender könnte OpenOffice ausreichen, während für Ellison & Co. (und meine Wenigkeit) zu MS Office keine echte Alternative besteht.

      Microsoft Dynamics ist ein Beispiel für eine noch kleine, aber vergleichsweise sichere Wachstumssparte (zuletzt organisch +10%). Ab 2013 wahrscheinlich on-demand und on-premises auf Single-Code-Basis (state of the art), auch wenn man hier nicht übermäßig viel erwarten sollte: 2002 wurde ein Umsatzziel von 10 Mrd. $ "für die nicht allzu ferne Zukunft" genannt. 2008 lag der Umsatz bei 1 Mrd. $.

      Die aktuelle Bewertung erinnert an die von Big-Pharma-Werten angesichts auslaufender Patente, wobei das künftige Wachstum einer JNJ wohl weitaus gesicherter ist. Bei über 200 Mrd. MKAP ist in Redmond kein typischer X-Bagger zu finden und doch sind hier – bei vergleichsweise geringen Abwärtsrisiken – gewisse Chancen vorhanden.

      Spiele mit dem Gedanken, meine Ende Dezember veräußerten Anteile wieder zurückzukaufen.
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 03.05.11 08:32:08
      Beitrag Nr. 516 ()
      Die jüngste Margin-Erhöhung bei Silber erinnert an eine ähnliche Maßnahme Anfang 1980. Damals musste im Gefolge des Preisverfalls unter anderem Bache Halsey gerettet werden – Gläubiger der Hunts und laut Greider in jener Zeit zweitgrößter US-Broker, der wiederum bei First National of Chicago mit erheblichen Summen in der Kreide stand.
      Dass hier jederzeit mit einer Änderung der Spielregeln zu rechnen ist, spricht grundsätzlich gegen ein Invest in derartige Rohstoffwerte, zumindest wenn diese im Zyklus bereits fortgeschritten.
      Die Inflation seinerzeit allerdings nach etlichen Jahren des Anstiegs bei 16,8% (USA, Jan. 1980), während heute ...
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 03.05.11 09:11:36
      Beitrag Nr. 517 ()
      Datacolor ...
      "Der Rückgang des konsolidierten Nettoumsatzes um 5,5% gegenüber dem ersten Semester des Vorjahres ist im Wesentlichen auf Wechselkursveränderungen zurückzuführen."
      Auch wenn es für schweizerische Unternehmen derzeit nicht einfach ist, scheinen die Wachstums-Chancen in Datacolors traditionellen Geschäftsbereichen eher begrenzt zu sein. Für größere Umsatzschübe könnte immerhin die Markteinführung der Minisensoren (für Notebooks und Drucker) sorgen, deren Entwicklung im bisherigen Zeitplan zu liegen scheint. Erfreulich die deutlich gesunkenen Verwaltungskosten und die daraus resultierende Gewinnverbesserung.

      Stratec Biomedical ...
      "Basierend auf den Umsatzerlösen des Geschäftsjahres 2010 wird für die Geschäftsjahre 2011 bis 2013 ein durchschnittliches Umsatzwachstum (CAGR) von mindestens 17,0% erwartet."
      Gemessen am Personal- und Kapazitätszuwachs scheinen sie wirklich daran zu glauben, was der Markt aber auch schon weitgehend eingepreist hat.
      Eine MediStim hingegen verzichtet auf derlei Prognosen.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 03.05.11 09:22:30
      Beitrag Nr. 518 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.435.938 von Welju_Grouv am 01.05.11 19:04:40>> Ohne ähnlich hohe Umsätze auch keine ähnlich hohen Margen. <<
      Freilich nicht; free lunch gibt's auch in "leicht" skalierbaren Geschäftsmodellen nicht.
      Bei MSFT liegt hier aber wohl schon, und das ja nicht erst seit kurzem, ein eklatantes Kosten/Umsatz-Missverhältnis vor.
      Für das Gesamtergebnsi freilich eher nur ein peanut, aber diverse Zeilenschreiber und infolgedessen Anleger hängen sich daran halt auf; das sicher auch noch unter dem Eindruck gleißenden AAPL-Lichts.
      MSFT erscheint so vielen nachwievor als tönernder Riese, der nicht (mehr) richtig vorwärts kommt.

      MSFT im Winter nach einer mfr. Avance zu verkaufen war im Nachhinein jedenfalls nicht verkehrt, obwohl MSFT auch da "noch" einer der preiswertesten largecaps weltweit war.
      Womit sich die Frage aufdrängt, ob man den Investgedanken bei solchen largecaps im Vordergrund haben geschweige denn belassen sollte [habe davon ja ohnehin nie viel gehalten; bin eigentlich nur durch die leidige Steuerfrage 2008 darauf gekommen]. Ich werde meine derweil (<17 EUR vl. noch weiter) arrondierten MSFT (und auch JNJ) jedenfalls gewiss nicht komplett (bis zu einer etwaigen Hochbewertung in '2040', *g*) durchhalten; dafür bin ich schon zu ungeduldig.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 03.05.11 09:26:16
      Beitrag Nr. 519 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.442.379 von Welju_Grouv am 03.05.11 08:32:08>> Inflation seinerzeit allerdings nach etlichen Jahren des Anstiegs bei 16,8% (USA, Jan. 1980), während heute ... <<
      Und die Relationen der Silber- (und Gold-)Vermögenswerte zu anderen Vermögenswerten war damals auch eine ganz andere; die Investorenkaufkraft ist in Relation zur aktuellen "Größe" der Edelmetallmärkte eine echte Hausnr.
      Ebenso waren damals (ähnlich wie bei Öl) noch weit mehr Spielräume in punkto Ausbeutung größerer resp. einfacher zugänglicher Reserven vorhanden.
      Auf der anderen Seite darf man natürlich nicht die Terminmarktabhängigkeit va. kfr. Preisbildungen sowie deren mfr. vakante psychologische Auswirkungen verkennen, was natürlich auch heute geeignet ist, markttechnisch ohnehin anfällige breakaway peaks abzuschneiden.

      Der eigentliche Preisverfall in Edelmetallen begann damals erst nach der rigiden Anleihen"aufwertung" unter Hinnahme eines Rezessionsrisikos via stg. Zinsen, mit der Folge eindeutig positiver Realzinsen trotz hoher Inflation - das wird heute bzw. "morgen" wohl kaum anders sein.
      Frage nur, ob sich die westlichen Ökonomien mit zzt. exorbitanten Refi-Bedarfen das schon zeitnah erlauben können ...
      Ich denke, sie werden um eine uU. auch längerfr. (mehr als 2-3jährige) Inflation ihrer Schulden nicht herum kommen. Freilich werden sie das nicht hinaus posaunen, sondern trickreich mit Nadelstichen versuchen, ihre Gläubiger bei einer Restlaune zu halten.
      Avatar
      schrieb am 03.05.11 09:34:06
      Beitrag Nr. 520 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.442.598 von Welju_Grouv am 03.05.11 09:11:36>> Eine MediStim hingegen verzichtet auf derlei Prognosen. <<
      - Irgendwie nicht unangenehm, wenn eine Firma sich das noch erlauben kann ...

      MediStim mit überzeugendem internationalen Wachstum ohne Strapazierung der 1a Bilanz scheint mir langsam wie ein weißes Schaf in schwarzer Branche ... Sehr schön in diesem Kontext die fallende COGS ratio.
      Avatar
      schrieb am 03.05.11 11:06:33
      Beitrag Nr. 521 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.442.665 von investival am 03.05.11 09:22:30Womit sich die Frage aufdrängt, ob man den Investgedanken bei solchen largecaps im Vordergrund haben geschweige denn belassen sollte
      Ganz so grundsätzlich würde ich hier nicht unterscheiden und zur Not ließe sich ein Großunternehmen ja auch aufspalten. Andererseits ist bei einer MKAP von >100 Mrd. keine Verzehnfachung in absehbarer Zeit zu erwarten, und das Verhältnis von Chancen zu Risiken ist bei ausgesuchten Small-Caps mit solidem Zahlenwerk und (wahrscheinlich) dauerhaften Wettbewerbsvorteilen im Schnitt wohl besser als bei vergleichbaren großen.

      [habe davon ja ohnehin nie viel gehalten; bin eigentlich nur durch die leidige Steuerfrage 2008 darauf gekommen]
      25% auf sämtliche Zuwächse (einschließlich Inflation) sind kein Pappenstiel, zumal diese Quote durch künftige Mehrheiten deutlich erhöht werden könnte, weshalb bei mir noch immer mehr als drei Viertel entsprechend steuergünstig investiert ist. Eine gründlichere Sondierung und mehr Kommunikation hätte (mir) anno 2008 sicher manchen Large-Cap erspart und den einen oder anderen Small-Cap zusätzlich gebracht. Soll heißen: Letztere sind mit mehr Arbeit verbunden.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 03.05.11 12:06:53
      Beitrag Nr. 522 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.443.402 von Welju_Grouv am 03.05.11 11:06:33>> zur Not ließe sich ein Großunternehmen ja auch aufspalten <<
      Sicher.
      Aber davor bewahre mich deutscher Steuerbürger, ausländische largecaps betreffend.

      >> Verhältnis von Chancen zu Risiken ist bei ausgesuchten Small-Caps mit solidem Zahlenwerk und (wahrscheinlich) dauerhaften Wettbewerbsvorteilen im Schnitt wohl besser als bei vergleichbaren großen. <<
      Wohl über den 'Schnitt' hinaus ...
      Meine in 2 Dekaden gewachsene finanzielle Unabhängigkeit habe ich ausschließlich mid- und smallcap-Engagements zu verdanken (wobei ich aber zugebe[n muss], bei midcaps geduldiger zu sein).

      >> Eine gründlichere Sondierung und mehr Kommunikation hätte (mir) anno 2008 sicher manchen Large-Cap erspart und den einen oder anderen Small-Cap zusätzlich gebracht. Soll heißen: Letztere sind mit mehr Arbeit verbunden. <<
      Anders und doch ähnlich bei mir, *g*: Die zeitüberwiegende Befassung mit internationalen investwürdigen largecaps aus steuerlichen Gründen (erst) ab 2008 ging bei mir zulasten der Festlegung auf durchaus investwürdige internationale smallcaps, wiewohl ich da im Gb-thread auch dank dortiger "Zulieferungen" schon einige auf der Agenda hatte. - Insofern möchte ich (für mich) nicht von 'mehr Arbeit bei smallcaps' sprechen.

      Andererseits dürfen wir freilich auch nicht verkennen, dass defensive largecaps seit deren Bewertungs-crash 2001/02 und angesichts seit damals vakanter Niedrigzinspolitik rel. wenig in Mode sind - mit der Folge aktienunterinvestierter Institutioneller wie defensiver Anlegergruppen zugunsten Firmen- und Staatsanleihen. Und die Zinsfrage drängt sich nahe 0 nun zwangsläufig (unter dem evidenten Kursverlustaspekt bei Anleihen) wieder auf.
      - Vl. doch bemerkenswert, wie einzelne solide und damit auch rel. div.sichere largecaps nach vgl.weise schwachen "Katalysatoren", von einer in letzer Dekade gewachsenen Niedrigbewertung abgesehen, doch nach und nach avancieren: Besagte IBM ist da ein Bsp., XOM und major medtechs andere; jüngst auch JNJ, und selbst ein schon vorher nicht ganz billiger Wert wie tripleA-ADP reüssiert nach holprigen Jahren seit einigen Monaten unverdrossen.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 03.05.11 17:53:14
      Beitrag Nr. 523 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.443.814 von investival am 03.05.11 12:06:53>> zur Not ließe sich ein Großunternehmen ja auch aufspalten <<
      Sicher.
      Aber davor bewahre mich deutscher Steuerbürger, ausländische largecaps betreffend.

      Stimmt, das Moloch Fiskus lauert – teils mit lauteren und teils mit unlauteren Mitteln – inzwischen fast überall.
      In diesen Tagen sind bei mir wieder Gratisaktien (bonus shares) fällig, die – so bleibt zu hoffen – seitens Bank und Finanzamt als Berechtigungsaktien und nicht als Bonusaktien (nach dt. Recht) oder Stockdividenden eingestuft werden.
      "The Bonus Issue will be credited as fully paid by way of capitalisation of an amount in the share premium account of the Company."

      Insofern möchte ich (für mich) nicht von 'mehr Arbeit bei smallcaps' sprechen.
      Wenn ich bedenke, wie viele Small-Caps gesichtet werden müssen, bis sich für Investments taugliches findet ...
      Large-Caps sind naturgemäß mehr oder weniger bekannt.
      Avatar
      schrieb am 04.05.11 09:38:29
      Beitrag Nr. 524 ()
      JKHY ...
      www.prnewswire.com/news-releases/jack-henry--associates-fisc…
      "License revenue for the third quarter decreased 21%"
      "license fees remain difficult to predict due to both the one-time nature of those sales and the increased customer preference for hosted solutions"
      Auch hier weiter der Trend zu Outsourcing und dies im Bankgeschäft – was zu niedrigeren Wechselkosten führen könnte?
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 04.05.11 09:40:38
      Beitrag Nr. 525 ()
      www.muehlbauer.de/40614/Unternehmen/Investor-Relations/IR-Ne…
      www.muehlbauer.de/bausteine.net/file/showfile.aspx?downdaid=…
      Bei Mühlbauer der Umsatz geringer und das Nettoergebnis besser als von mir erwartet, bei entsprechend hohen Margen. Analystenschätzungen für Q1 sind mir nicht bekannt.
      "Basierend auf den Ende April 2011 verbuchten Auftrag mit einem Projektvolumen von über 20 Mio. USD für ein weiteres nationales ID-Karten-Projekt, für welches der Lösungsanbieter bereits im Berichtszeitraum den Zuschlag erhalten hatte ..."
      Wenn Zuschlag am 22.03., warum dann nicht im Q1 als Auftrag verbucht?
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 04.05.11 10:15:10
      Beitrag Nr. 526 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.449.095 von Welju_Grouv am 04.05.11 09:40:38Man kommt mit der zeitnahen Auftragseinbuchung nicht mehr mit, *g*

      Zwischen 'Zuschlag' und korrekter Buchung können ja noch einige Dinge zu klären gewesen sein; so schrieb man in der Adhoc am 22.3. ja
      > Abhängig vom auszugebenden Kartenvolumen geht der Lösungsanbieter davon aus, dass der Auftragswert 20 Mio. US-Dollar übersteigen wird. <
      was man vl. erst im April in trockene Tücher bringen konnte.
      Möglicherweise will man aber auch nur (vorsorglich) das gute Auftragsbild dehnen, bzw. verstetigen.

      An den Zahlen gibt's mE. nichts zu meckern.
      Der Ausblick kommt bei diesem Start freilich eher verhalten daher, dürfte hernach aber, mit gemeinhin positiver Wirkung, umso leichter zu schlagen sein.

      >> Analystenschätzungen für Q1 sind mir nicht bekannt <<
      Bei dt. mid- und smallcaps kann man schon froh sein, erhält man realitäts- wie zeitnahe Jahreschätzungen ...
      - Lt. Mühlbauer-website "hängen" die Analysten seit Anf. 11.2010 offenbar nicht nur zeitlich mit follow ups: Letzte Gewinnschätzung (der LBBW) für 2011 = 2 und 2012 = 2,14 EUR/Aktie, nachdem sie für 2010 mit 1,44 rechneten - erreicht hat Mühlbauer 2010 bekanntlich 2,09 ... und in Q1.11 eine Ergebnisplusdifferenz vs. Q1.10 von 0,36 EUR ...
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 04.05.11 10:40:55
      Beitrag Nr. 527 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.449.082 von Welju_Grouv am 04.05.11 09:38:29Ich habe mich, bisher freilich stg. Kursen hinerher schauend :rolleyes:, bei JKHY trotz (nicht nur) Deiner relativen Wohlgesionnenheit zurück gehalten, eben weil deren Zielgruppe mir nachhaltig anfällig in punkto Sparzwängen scheint, was gemeinhin ja immer auch die IT betrifft. Bei mir kommt freilich hinzu, dass ich mit Softship schon einen softITler mit derartiger Zielgruppe habe, und SLP wie HSTM sind ja auch softITler mit spezifischen (Problem-)Zielgruppen.
      Offenbar tangiert die problematische Zielgruppenverfassung nun also das JKHY-Neugeschäft. Vl. schreckt potenzielle Neukunden ja auch deren support+service (mit guter Steigerung) ab, *g*

      Das Zahlenwerk insgesamt finde ich ganz ok, die JKHY-Bewertung angesichts zu erwartender Zuwachsabschwächung hernach auch des Servicegeschäfts weniger (wiewohl es im softIT-Sektor ja noch ganz andere Bewertungen gibt, und über die letzte Dekade bereits eine Bewertungskonsolidierung stattfand).
      Um (D)eine Wechselkostenfrage resp. eine herausragende JKHY-Produktrelevanz einzugrenzen, wäre wohl ein Vgl. mit anderen Bank-softITlern nötig. Allerdings denke ich angesichts deren Historie und deren IBM connection schon, dass man das Wechselkostenargument pro JKHY vs. anderer gelten lassen kann.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 04.05.11 11:14:00
      Beitrag Nr. 528 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.449.399 von investival am 04.05.11 10:15:10Man darf bei der Ergebnisinterpretation indes nicht die (zumindest 2010) noch rel. geringe Steuerquote iHv. ca. 20 % außerachtlassen.
      Insgesamt dürfte Mühlbauer anno 2011 in den 40ern fair bewertet sein, auch wenn zB. einige US-Spezialisten in anderen (security-)hightech-Nischen zT. deutlich höhere KGVe aufweisen, und anhaltend hohe AE zunehmend begründete Gewinnphantasie für 2012 eröffnen würden.
      Avatar
      schrieb am 04.05.11 11:46:32
      Beitrag Nr. 529 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.449.399 von investival am 04.05.11 10:15:10Der Ausblick kommt bei diesem Start freilich eher verhalten daher, dürfte hernach aber, mit gemeinhin positiver Wirkung, umso leichter zu schlagen sein.
      Äußerst verhalten waren Mühlbauers Ausblicke ja auch im letzten Jahr. Der dynamische Start ist gleichwohl keine Überraschung, fiel doch das Vergleichsquartal besonders schwach aus. Umso höher nun die Hürde im Q2 nach der vorjährigen Vorabzahlung von 23 Mio. € in Verbindung mit einem Großauftrag; sollte hier der Vorjahreswert einigermaßen erreicht werden, wäre dies m. E. recht passabel.

      Nachdem bei ft.com bis heute acht Uhr keine Schätzung für Q1 zu finden war, steht dort inzwischen ein erwarteter Gew/Akt von 0,55 und ein Umsatz von 59 (ein Analyst), ein Umsatz, der immerhin 37% über dem bisherigen Q1-Rekordwert (von 2008) gelegen hätte.

      Die Schätzungen für 2011 laut ft.com unverändert bei 2,54 € bzw. 237 Mio. € (drei Analysten).
      Falls Q2-4 im Schnitt auf Vorjahresniveau bleiben sollten, ergäbe dies – ergänzt um die Lieferung aus Q1 – einen Gewinn je Aktie von 2,47 und einen Umsatz von 227,5. Für den Optimismus des Unternehmen spricht neben den gestiegenen F+E-Ausgaben auch die gestiegene Anzahl der Mitarbeiter: zuletzt 2344 nach 2098 im Jahresdurchschnitt von 2010.

      Die für uns letztlich entscheidende Frage ist, wann hier ein zyklisches Hoch erreicht sein könnte, speziell was die operativen Ergebnisse betrifft. Das jüngste zyklische Tief wurde im Q1 2010 erreicht.
      Seit 2009 wurde bei Mühlbauer die Einführung eines neuen ERP-Systems vorbereitet – ein nicht unbedeutender Wechsel, der dieses Jahr vollzogen werden soll, was nachfolgend, falls es wie geplant läuft, ein wenig beim Sparen helfen könnte.

      (in Mio. €) 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010
      Ums. 53,9 71 110 89 91 95,2 128,2 147,9 160,7 159 172 160,5 207,5
      Auftr.eing. 56 92 136 93 86 99 174 165 161 167 189 155,8 301,6
      Auftr.best. -- -- -- -- -- -- -- -- -- 73 80,8 70,9 159,6
      F+E -- -- 9,8 10,2 10,8 11,4 14,0 15,2 17,1 20,3 22,7 21,1 23,9
      EBIT 10,8 15,2 24,0 8,5 6,0 8,5 25/27 33,1 34,4 26,4 24,2 9,6 38,2
      Op. Cash -0,9 -6 15 15 23 16 39 32 13 25,6 22,0 30,2 47,9
      Free Cash -- -- -8,6 -0,9 -0,06 -2,1 20,5 10,6 27,2 22,7 2,4 16,4 6,3
      Nettogew. 8,5 13,8 17,7 5,5 3,5 6,5 16,9 23,0 27,7 19,1 18,3 7,3 30,3
      Gew./Akt. 0,36 0,68 1,02 0,35 0,20 0,41 1,17 1,59 1,90 1,31 1,24 0,50 2,09
      Div. 0,2 0,3 0,35 0,3 0,3 0,35 0,60 0,90 1,25 1,00 1,00 1,00 1,30
      MA 756 898 1206 1299 1274 1262 1338 1433 1529 1710 1841 1897 2098
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 04.05.11 14:07:48
      Beitrag Nr. 530 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.449.638 von investival am 04.05.11 10:40:55Um (D)eine Wechselkostenfrage resp. eine herausragende JKHY-Produktrelevanz einzugrenzen, wäre wohl ein Vgl. mit anderen Bank-softITlern nötig. Allerdings denke ich angesichts deren Historie und deren IBM connection schon, dass man das Wechselkostenargument pro JKHY vs. anderer gelten lassen kann.

      Wenn Core Processing Solutions nicht mehr in-house installiert, sondern "gehosted" werden, dürften die Wechselkosten für Banken – zum Beispiel von JKHY zu ähnlichen Angeboten von FIS oder FISV – wesentlich niedriger sein. Eine Ausnahme wären hybride Lösungen, aber die scheinen in jenem Bereich nicht üblich zu sein.

      Vielleicht kann einer der hiesigen Banker bzw. Ex-Banker etwas dazu sagen.
      Avatar
      schrieb am 05.05.11 10:25:26
      Beitrag Nr. 531 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.450.161 von Welju_Grouv am 04.05.11 11:46:32>> Die für uns letztlich entscheidende Frage ist, wann hier ein zyklisches Hoch erreicht sein könnte, speziell was die operativen Ergebnisse betrifft. Das jüngste zyklische Tief wurde im Q1 2010 erreicht. <<
      - Jedenfalls unwahrscheinlich, dass ein solches uns zeitnah bevorsteht.
      2-3 Jahre Prosperität darf man vl. auch dieses Mal annehmen, bevor es wieder 2-3 Jahre abwärts gehen könnte.
      Bedenkenswert indes, dass Mr. M. sich bei Mühlbauer gern schon vorher beginnt zu verabschieden: In 2001 kurz nach Ausweis des 2000er Rekordergebnisses mit einem kfr. 30%-Abschlag, sowie 2006, mit einer (schon 2005 begonnenden) 40%igen Korrektur vor wiederholtem Rekordergebnisausweis für 2006.
      Möglicherweise gilt es also, (spätestens) im Frühjahr 2012 ernsthaft nachzudenken (vorbehaltlich vorherigem Bewertungsexzess).

      >> bei ft.com bis heute acht Uhr keine Schätzung für Q1 ... steht dort inzwischen ein erwarteter Gew/Akt von 0,55 und ein Umsatz von 59 (ein Analyst) <<
      Die Erwartung von nach 8:00 verfehlt - :D

      - Die Jahresgewinnerwartungen von 3 Analysten:
      2011 = 2,39-2,81; Median 2,54
      2012 = 2,64-3,61; Median 3,02
      Von den 3 kam 1 mit seiner Höchstschätzung von 2,03 dem 2010er Ergebnis von 2,09 nahe (wobei dessen Veröffentlichungsdatum nicht genannt ist).

      Die aktuelle Bewertung passt zum Erwartungsmedian (PEG = roundabout 1). Ob für 2011 wieder eine positive Überraschung möglich ist, wird wohl Q2 indizieren.
      - Zum Vgl. einige bessere US-industrial-Nischenplayer (die sich allerdings durch eine rel. geringere Ergebnisvolatilität auszeichnen) [lt. finance.yahoo.com]:
      AAON = 1,45
      ATR = 2
      DCI = 1,7
      FAST = 1,5
      FLIR = 1,4
      FLS = 1,4
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 05.05.11 10:27:54
      Beitrag Nr. 532 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.456.415 von investival am 05.05.11 10:25:26> Zum Vgl. einige bessere ... <
      -die PEGs einiger besserer ...
      Avatar
      schrieb am 05.05.11 13:54:13
      Beitrag Nr. 533 ()
      Rieber mit schwachen Zahlen, wenngleich auch Unilever und CPB in Europa jüngst schrumpften.
      Nach Abzug der demnächst fälligen Dividende (2+5) allerdings auch bei niedrigerem EBIT nicht ungünstig bewertet.

      Rohstoffkosten scheinen hier eine überraschend große Rolle zu spielen. Thailändische Foodwerte (seit einiger Zeit mit staatlichen Preiskontrollen) scheinen hiervon weit weniger tangiert zu sein. Bislang.
      Die Norweger im Q1 2009 trotz – verglichen mit 2008 – ebenfalls später Ostern immerhin mit organischem Wachstum bei fallenden Rohstoffkosten.

      Daher (heute) Trennung von Rieber, auch wenn ein Warten auf Zeiten mit gesunkenen Rohstoffpreisen vielleicht angebrachter gewesen wäre.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 05.05.11 15:21:58
      Beitrag Nr. 534 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.458.158 von Welju_Grouv am 05.05.11 13:54:13Man hat offenbar in Inflationsunterschätzung versäumt, die höheren bzw. steigenden Einstandspreise zeitig umzuwälzen, hat dies nun für die nächsten Quartale angekündigt. Möglicherweise kommen dann tatsächlich diametrale Einstandspreisentwicklungen [ich denke ohnehin, man wird über margin-Erhöhungen gerade auch im agro resources sector a la longue nicht umhin kommen] zupass, so dass man für 2011 insgesamt mit einem blauen Auge davon kommen könnte.

      Die Umsatzerosion stimmt mich bedenklicher, zeugt diese uU. von einem teilweise "verzichtbaren" um nicht zu sagen unattraktiven Angebot. Vl. verzichtete man auch deshalb auf Preiserhöhungen, oder musste gar verzichten.

      Immerhin hat man recht zeitnah reagiert und ergreift Maßnahmen; bleibt abzuwarten, was diese hinsichtlich des immerhin avisierten Prognosehalts bringen - die Nagelprobe für die Güte des Managements; wird die bestanden, wäre Rieber wirklich billig.

      In Kürze Div.abschlag (und ohnehin Steuerabzug) sowie offensichtliche NOK/EUR-Bodenbildung, weshalb Gewinnmitnahmen auch mir opportun scheinen.
      Vl. ergibt sich nach der Div., wie ja nicht unüblich bei höher div.rentierenden smallcaps, ein günstiger Wiedereinstieg, wiewohl man hier 'for the middle run' wohl erstmal Geduld haben muss.

      In der Agenda belasse ich den Wert erstmal, allerdings mit 'Fragezeichen'.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 05.05.11 17:03:41
      Beitrag Nr. 535 ()
      Avatar
      schrieb am 05.05.11 18:26:41
      Beitrag Nr. 536 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.458.823 von investival am 05.05.11 15:21:58Da die Bruttomargen nur wenig verändert sind, kommen die Probleme vor allem vom Umsatzschwund. Ein Schließen des verbliebenen Preis-Gaps dürfte da wenig helfen.
      Neben erfolgreicheren Wettbewerbern (Eigenmarken?) könnte auch schlechtes Marketing eine Ursache sein. Eine echte Competitive Edge schaut freilich anders aus.

      Zyklisch ist Rieber vielleicht nicht uninteressant. Eigentlich sollte man Food-Werte dieser Art bei hohen Rohstoffpreisen und dadurch reduzierten Margen (und Kursen) kaufen, nur wann jene Preise ein Hoch oder Tief bilden, weiß man meist erst hinterher.
      Beim Erwerb preiswerter Anteilsscheine – wie im Falle Rieber Ende Juni letzten Jahres – lässt sich selbst bei operativer Misere noch eine Kleinigkeit verdienen.

      Bleibt zu hoffen, dass eine gewisse Risikoaversion meinerseits hier nicht auch andere zu (eventuell) voreiligen Verkäufen veranlasst.
      Avatar
      schrieb am 06.05.11 21:31:11
      Beitrag Nr. 537 ()
      langfr.

      welche firmen sind auf den bau von gas- und wasserkraftwerken spezialisiert?

      danke. :)
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 07.05.11 08:52:49
      Beitrag Nr. 538 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.467.785 von kosto1929 am 06.05.11 21:31:11- Siemens, :D ;)
      Und wo Siemens ist, ist auch GE [oder vma auch umgekehrt, *g* - nur da wo GE ist, ist keine Siemens: im finance sector, :D )].
      Und da alle 'guten Dinge' 3 sind: Alstom.
      Andritz hat ebenfalls eine Hydrosparte.
      Börsennotierte reine Gas und Wasserkraftwerkspezialisten kenne ich aus dem ff nicht.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 07.05.11 08:55:38
      Beitrag Nr. 539 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.468.427 von investival am 07.05.11 08:52:49Alle guten Dinge sind an der Börse idR. mehr als 3, *g* - auch hier: +ABB.
      Avatar
      schrieb am 07.05.11 10:06:37
      Beitrag Nr. 540 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.467.785 von kosto1929 am 06.05.11 21:31:11Voith Hydro, womit wir wieder bei Siemens sind.
      Deneben noch Hitachi und Metso als Mischkonzerne.

      Wo wollen S' das Kraftwerk denn hinsetzen?
      Avatar
      schrieb am 09.05.11 13:51:15
      Beitrag Nr. 541 ()
      Lifeline ...
      www.londonstockexchange.com/exchange/news/market-news/market…
      Umsatz 2010 +26% (H2 +14%)
      Verwendete LifePort Kidney Transporter: +42 Stück; +12% (2009: +35 Stück; +11%)
      Bruttomarge 62,9% (2009: 60,6%); H2 2010: 64,1% (H2 '09: 65,1%)
      EBIT +61%; im H2 allerdings 0,282 Mio. $ niedriger als im Vj., u. a. bedingt durch 0,43 Mio. höhere R&D-Ausgaben (für Liver Transporter).
      Op. CF auch im H2 verbessert.
      Auch das um "Change in fair value of warrants" bereinigte EPS im Rahmen der Anfang des Jahres nach oben angepassten Erwartungen.

      Was die Reste jener Warrants betrifft:
      "Warrant activity for the years ended 31 December 2010 and 2009 is as follows:
      Outstanding as of 31 December 2010: 1,664,839
      From 1 January 2011 through the warrant expiration of 7 January 2011, 125,593 of the 1,664,839 outstanding issuable common stock from warrants as of 31 December 2010 were exercised, resulting in 28,994 common shares issued by the Company. The remaining warrants expired on 7 January 2011. In conjunction with the 7 January 2011 expiration of warrants, the Company recognised $599,264 in income during January 2011."


      Somit offenbar derzeit keine Warrants mehr ausstehend und ein oa. Gewinn von 0,6 Mio. $ im H1.

      Im Ausblick das übliche "further growth". China wie üblich ausnehmend protektionistisch. Daher (nicht wirklich erfreulich): "we are evaluating commercialisation options, which include possible joint venture and product licensing arrangements".
      Avatar
      schrieb am 09.05.11 16:47:55
      Beitrag Nr. 542 ()
      Avatar
      schrieb am 09.05.11 16:54:56
      Beitrag Nr. 543 ()
      ausführlichere Einschätzung von Wartburg zu rtt, heute schon 6 Stücke gehandelt :D

      http://www.onvista.de/analysen/empfehlungen/artikel/09.05.20…
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 09.05.11 17:18:16
      Beitrag Nr. 544 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.473.842 von clearasil am 09.05.11 16:54:56RTT AG glänzte vor den enttäuschenden Zahlen schon nicht mit üppigen Margen, und das relativiert deren aktuelle Bewertung schon, wo sich nach Publikation der Siemens-VC-Beteiligung bereits eine Hochbewertung einstellte. Und unter Hochbewerteten gibt es bereits zuverlässig liefernde resp. margenstakre "Alternativen"; abgesehen davon, dass es (in zyklischen Sektoren) auch noch moderat(er) bewertete Lieferanten gibt.
      Das erklärt sicher ein eher geringes Interesse, aber freilich nicht diesen Mikroumsatz *g*, wiewohl im Orderbuch auf beiden Seiten insgesamt aber einige k Stücke stehen.
      Das (Kurs-)Enttäuschungspotenzial scheint mir angesichts der 0-Reaktion nach vorheriger Avance rel. hoch. - Freilich: Wenn RTT in 1-2 Quartalen nachliefert ...
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 09.05.11 17:24:34
      Beitrag Nr. 545 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.473.973 von investival am 09.05.11 17:18:16nach dem (fast schon wieder sympathisch) holprigem interview zu urteilen, ist da aber noch eine ganze Menge im Anmarsch, und irgendwann wird Siemens dann halt ganz zuschlagen, vermute ich zumindest. Bin weiter dabei.
      Avatar
      schrieb am 23.05.11 15:06:08
      Beitrag Nr. 546 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.397.586 von investival am 20.04.11 19:47:52- LFT: Mir sind da einige Fundamentalreihen doch zu volatil, als dass ich da 'hohe Wechselkosten' resp. eine 'tiefe Unternehmensverankerung' nachzuvollziehen vermag. Allerdings bin ich in punkto China(-Aktien) auch ziemlich unbedarft = unsicher.

      Nachdem Deloitte sich nun offenbar genötigt sah, ein wenig genauer hinzuschauen:
      www.virtual-strategy.com/2011/05/23/longtop-financial-techno…

      Mal schauen, was von LFT hernach noch übrig bleibt. Satyam und zuletzt auch CCME nebst anderen Asiaten lassen grüßen.

      Frage mich seit geraumer Zeit wieder verstärkt, ob bei meinen Chinesen (Kingdee) mal Ähnliches blühen könnte, wenngleich deren Margen vergleichsweise bescheiden sind und übermäßiges Wachstum vor allem durch "Geschenke" der chinesischen Regierung (R&D grants und VAT refunds sowie Bauland zu einem Bruchteil des realen Wertes) ermöglicht wird.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 23.05.11 18:29:54
      Beitrag Nr. 547 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.542.489 von Welju_Grouv am 23.05.11 15:06:08Vergleichbare Fälle:
      (die allgemeinen Vorwürfe jeweils in Rehfüßchen)

      CAGC (reverse merger 2005, "revenue reported in the Company's SEC filings for 2009 is ten times larger than what the Chinese regulatory reports show")

      CBEH ("the Company misrepresented the number of buses in its advertising network; the Company misrepresented the nature and extent of its business relationships; and as a result of the foregoing, the Company''s financial results were materially overstated")

      CCME (reverse merger 2009; ähnliche Vorwürfe wie bei CBEH)

      UTA ("(1) the pre-acquisition net income and revenue of certain companies Universal Travel Group acquired was less than the Company represented; (2) there was a lack of evidence supporting certain tour package contracts and related cash payments: (3) the Company''s financial statements were misstated; (4) the Company lacked adequate internal and financial controls; and (5), as a result, the Company''s statements were materially false and misleading at all relevant times.")

      MCOX ("contrary to the company's registration filings, the company's gross margins had been adversely impacted by increased costs and expenses which made it impossible for Mecox to achieve the results defendants projected at the time of the IPO")

      DYP ("The company’s products do not appear to be well-known, but based on reported revenues alone, it should be the second-largest market player in China. The expenses represent a small fraction of Duoyuan’s cash balance and the absence of a proper explanation from management.")

      Standardabfolge:

      1. Gerüchte und Anschuldungen
      2. Gegendarstellungen und Bekräftigungen: Alles laufe bestens.
      3. Finanzberichte werden nicht wie geplant veröffentlicht.
      4. Aussetzung vom Handel.
      5. Kündigung bzw. Rücktritt der Wirtschaftsprüfer.
      6. Delisting.

      Was freilich nicht heißt, dass es nicht auch glimpflicher enden könnte.
      Avatar
      schrieb am 24.05.11 19:06:25
      Beitrag Nr. 548 ()
      "Game changing" wird SAPs High Performance Analytic Appliance Software (HANA) von zwei der renommiertesten Fachjournalisten genannt.

      Josh Greenbaum www.informationweek.com/news/software/app_optimization/22962…
      Bob Evans www.informationweek.com/news/global-cio/interviews/229100327

      General release zwar erst im Juni, doch könnte eine derartige Neuheit – solange die Konkurrenz nicht nachzieht – auch bei der Neukundengewinnung im ERP-Bereich helfen.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 25.05.11 09:27:25
      Beitrag Nr. 549 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.250.564 von seaplane am 22.03.11 23:11:26Neuromodulation:

      BSX – Neurostimulators for Chronic Pain: Precision Spinal Cord Stimulation system.

      cerboMed GmbH – "Focused on the development of transcutaneous vagus nerve stimulation, or t-VNS Therapy; cerboMed has received CE Mark approval for its device for the treatment of epilepsy and depression".

      CYBX – "Makes the first medical device to be cleared by the FDA for treating epilepsy. The company's VNS Therapy System is a pacemaker-like device implanted under the collarbone with a lead attached to the vagus nerve in the neck. The device delivers intermittent signals to the brain, dubbed vagus nerve stimulation (VNS), to control epileptic seizures. The signals can be programmed by a physician using a computer, and patients can stop or start signals with a hand-held magnet. The VNS system is also used for treatment-resistant depression, and it is being studied for conditions such as bulimia and Alzheimer's disease."

      MDT – Neuromodulation hier 2010 mit 10% Umsatzbeitrag. Medtronics DBS-Therapien: Die Neurostimulatoren Soletra, Kinetra und Activa senden elektronische Impulse aus, um schwere Bewegungsstörungen bei Parkinson zu behandeln. Für Activa wurde zudem die Zulassung zur Behandlung von Epilepsie beantragt.
      SynchroMed II Implantable Infusion System: "delivers small quantities of drug directly into the intrathecal space in the spine. These devices are used to treat chronic, intractable pain and severe spasticity associated with cerebral palsy, multiple sclerosis, spinal cord and traumatic brain injuries and stroke." Neurostimulators for Chronic Pain: RestoreULTRA, RestoreADVANCED (rechargeable), and PrimeADVANCED (non-rechargeable) neurostimulation systems. Urology and Gastroenterology Devices: "With sacral neuromodulation InterStim II (InterStim Therapy System), a small device, just a little bit bigger than a 2 euro coin, is surgically implanted to stimulate your sacral nerves with mild electrical pulses. The sacral nerves control your bladder and bowel. InterStim therapy is used to treat overactive bladder, urinary retention, fecal incontinence and constipation. If you have not experienced success with more standard treatments, this reversible treatment may be a good option for you."

      Neuronetics – (Private) "A privately-held company developing non-invasive treatments for depression and other chronic psychiatric and neurological disorders based upon neuromodulation technology. The NeuroStar Transcranial magnetic stimulation (TMS) Therapy System was developed for treating major depression in patients who have not benefitted from prior antidepressant medications. Neuronetics' first product, the NeuroStar TMS Therapy System is designed to non-invasively stimulate the brain using highly focused MRI-strength magnetic pulses, or transcranial magnetic stimulation (TMS). NeuroStar delivers therapy that is highly targeted, involving a brain region that is thought to be involved in depression. NeuroStar TMS Therapy is prescribed by a psychiatrist and is delivered in an outpatient setting. The patient sits in the chair and undergoes 40-minute sessions over the course of four to six weeks."

      NeuroPace, Inc. – (Private) 2010: "Has completed a pivotal study for its closed-loop RNS device with implanted deep brain electrodes".

      NeuroTech, S.A. – 2010: "Plans to submit a VNS device for regulatory approval in Europe in 2010".

      NSTR (Northstar Neuroscience) – 2009 mangels Gewinnperspektive aufgelöst. "A development-stage medical device company focused on developing and commercializing neuromodulation therapies to restore function and quality of life for people suffering from neurological diseases and disorders. The Renova Cortical Stimulation System is designed to deliver targeted electrical stimulation to the cortex, the outermost layer of the brain, in a process called cortical stimulation."
      .
      STJ – Neuromodulation hier 2010 mit 7,3% Umsatzbeitrag. Neurostimulators for Chronic Pain: Eon IPG family, Genesis primary cell IPG systems, Renew RF systems, Lamitrode family of leads. DBS: "In early 2009 we began a limited release in Europe of the Libra™ and LibraXP™ DBS systems for treating the symptoms of Parkinson’s disease, a neurological disorder that progressively diminishes a person’s control over his or her movements and speech. The Brio™ IPG, a small, long lasting rechargeable DBS device, and the Guardian™ burr hole cap were introduced to the European market for the treatment of Parkinson’s disease in 2009. We have completed enrollment of the U.S. Parkinson’s Disease and Migraine Headache pivotal trials and continue to collect followup data. Additionally, we continue to enroll patients in two other pivotal trials to investigate the safety and efficacy of the Libra™ DBS system for essential tremor and depression in patients for whom current available treatments are not effective. The BROADEN™ (BROdmann Area 25 Deep brain Neuromodulation) depression study is currently enrolling at a limited number of sites. Other potential indications are in various stages of evaluation, regulatory review and trial."

      VICHF (Victhom Human Bionics) – "Victhom operates in two business segments: Biotronix and Neurobionix. Victhom Biotronix business developed the Power Knee, a motor-powered, artificially intelligent prosthesis for aboveknee amputees. Victhom Neurobionix business, through the joint venture, Neurostream Technologies, G.P (Neurostream), develops and commercializes neuromodulation products. Victhom has a 44.4% interest in Neurostream, a joint venture with Otto Bock HealthCare (Otto Bock). Victhom Biotronix business developed the Power Knee, artificially intelligent prosthesis for above-knee amputees and Victhom’s commercially available product. Notierung seit 2005 von 10 auf 0,12 $ gesunken.

      Auch in diesem Bereich müsste man wissen, inwieweit die Systeme gleichwertig sind bzw. welche künftig auf Kosten anderer hinzugewinnen könnten.
      Beim hohen Wachstum des Segments (15%?) sind weitere Markteintritte wahrscheinlich, aber ebenso die eine oder andere Übernahme. Barriers to entry laut STJ recht hoch "due to a long and expensive product development and regulatory approval process as well as the intellectual property and patent positions existing in the market".
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 26.05.11 07:26:06
      Beitrag Nr. 550 ()
      Welju_Grouv 23.10.10 17:54:19 #51229 [im Gb-Thread]
      LFT …
      An jenem China-Marktführer gibt es noch anderes auszusetzten:
      - Accounts receivable inzwischen bei 42% vom Jahresumsatz.
      - Unbilled receivables, which is included in accounts receivable (auch wenn der Betrag gering ist).


      Auch bei scheinbar sicheren Posten wie Cash sollte man nie ohne Skepsis sein:

      "Longtop's banks sent out fake statements attesting to the company's fake cash balances. It wasn't until Deloitte's examiners actually physically visited the banks, and talked to other employees at the banks, that the fraud was discovered. ...
      Here's an excerpt from the Deloitte letter:
      As part of the process for auditing the Company’s financial statements for the year ended 31 March 2011, we determined that, in regard to bank confirmations, it was appropriate to perform follow up visits to certain banks.
      These audit steps were recently performed and identified a number of very serious defects including: statements by bank staff that their bank had no record of certain transactions; confirmation replies previously received were said to be false; significant differences in deposit balances reported by the bank staff compared with the amounts identified in previously received confirmations (and in the books and records of the Group); and significant bank borrowings reported by bank staff not identified in previously received confirmations (and not recorded in the books and records of the Group)."
      (www.businessinsider.com/china-stock-fraud-longtop-banks-comp…)

      Andererseits hatte ich vor einem Jahr einen griechischen Händler für Konditorei-Rohwaren auf dem Radar.
      EV/FCF damals bei 5,4, mit 11.76% Dividende und schuldenfrei, aber Forderungen bei 53,7% vom Umsatz.
      Deren Anteilsscheine sind seither immerhin deutlich besser als der dortige Gesamtmarkt gelaufen.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 26.05.11 08:45:53
      Beitrag Nr. 551 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.558.385 von Welju_Grouv am 26.05.11 07:26:06Würdest Du sagen, wer der Grieche war?
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 26.05.11 09:26:43
      Beitrag Nr. 552 ()
      langfr. geplant habe ich vossloh, sgl carbon und ung (erdgas etf usa) geplant.

      sgl (carbonstory; VW + Skion als aufkäufer großer pakete, klatten will denke ich komplett übernehmen, knapp unter 30%, sie übernimmt in der Regel) und vossloh (bahnausstattung: dt. netz modernisiert und emerging markets + vermutete übernahme von thiel), erdgas als die alternative energie überhaupt.
      Avatar
      schrieb am 26.05.11 09:35:00
      Beitrag Nr. 553 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.558.658 von R-BgO am 26.05.11 08:45:53Nur ungern, da aus dem genannten Grund nicht for the middle and long run geeignet.
      Zudem höchst illiquider Handel mit Volumina an den meisten Tagen unter 1000 €.
      Lassen wir ihn ruhen.
      Avatar
      schrieb am 26.05.11 12:40:57
      Beitrag Nr. 554 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.558.385 von Welju_Grouv am 26.05.11 07:26:06LFT könnte Stoff für eine lehrreiche Fallstudie geben und die vielzitierten Shortseller-Analysen scheinen hier eher Impulsgeber für Deloitte Touche und weniger Enthüller zu sein.

      Citron Research im Detail nicht wirklich überzeugend:
      www.citronresearch.com/index.php/2011/04/26/citron-reports-o… *
      "LFT reports spectacularly high margins — much greater than any peer company."
      LFT meldete 26,5% Standardsoftware-Anteil an den Gesamtumsätzen. Die als peers genannten CIS, HSFT, ISS und VIT dagegen sind reine IT-Dienstleister bzw. Outsourcer und praktisch ohne eigene Softwareerlöse, weshalb diese schwerlich als peer companies zu bezeichnen sind.

      "even if you believe the standardized software gross margin is 90%"
      Was keineswegs unüblich wäre. JKHY zuletzt mit 91%. Auch wenn die von LFT berichteten Zahlen inzwischen nichts mehr wert sind.

      "LFT has consistently claimed that (XLHRS) is an unrelated party. The existence of Longtop Staffing has allowed LFT to transfer the majority of its cost structure off-balance sheet which creates opportunities for massive accounting fraud."
      "Unrelated party" mag zwar nur im engeren rechtlichen Sinne korrekt sein, ob aber damit eine Gelegenheit für "massive accounting fraud" geschaffen wurde, ist auch heute nicht ersichtlich. Derartige Auslagerungen an eigens dafür gegründete Beschäftigungsgesellschaften, die nicht als Tochterunternehmen agieren (laut Finanzwörterbuch bedeutet related company "partly or wholy owned by another company"), sind auch in Nordamerika und Europa nicht ungewöhnlich.

      Das Versprechen eines gänzlich margenneutrales Wechsels bei Aufgabe dieses Modells am 18.03.2011 war freilich schon seltsam, zumal selbst LFT im F-20 unter "Risks Related to Our Business and Industry" schrieb:
      "We may not be able to continue this under the ECL, which could force us to adopt a different practice and result in an increase in our human resources administration expenses, increase the risk of fines and penalties from the labor administration authorities and increase the risk of litigation from these contracted staff if they were contracted directly by Longtop."

      "What the outsource maneuver does is make invisible a lot of metrics that would afford meaningful insight into how the company operates, such as ratios of revenues per employee, costs per employee, etc."
      Die Anzahl jener Beschäftigten wird von LFT detailliert aufgelistet. Siehe 20-F, Seite 79f.

      "In the lawsuit, they were found liable for drawing salaries from their old employer while working for their own company."
      Was – bei Beachtung gewisser Regeln – ebenfalls nicht ungewöhnlich ist.

      "Then, on November 26 [1996] Xiaogong and Weizhou allegedly sent a letter"
      Wenn es selbst nach Verhandlung des Falles am "high court in Fujian" noch immer nur "angeblich" heißt ...
      Auch das Gericht scheint dem nicht gefolgt zu sein.

      "The new address was a PO Box they set up to illegally intercepting the mail of their namesake company. http://www.xmjob.com.cn/web/temp/sh.aspx?ID=101114"
      Im vom Autor beigefügten Link geht es wieder nur um die weiter oben im Report bereits erwähnte Stellenausschreibung von 2009. ("Xiamen Longtop Human Resources Service Co., Ltd Trainee (Job Code: B09287) 3 Personen")
      Ansonsten auch hier nur ein Vorwurf, dem das Gericht offenbar nicht folgte.

      "At the very least, had this track record of management been properly disclosed in the prospectus, investors would have had the option of considering it before deciding to plunge hundreds of millions of US investment dollars into this company."
      Rechtslage laut Regulation S-K Item 401:
      "e. Business experience
      1. Background. Briefly describe the business experience during the past five years of each director, executive officer, person nominated or chosen to become a director or executive officer, and each person named in answer to paragraph (c) of Item 401, including: each person's principal occupations and employment during the past five years; the name and principal business of any corporation or other organization in which such occupations and employment were carried on; and whether such corporation or organization is a parent, subsidiary or other affiliate of the registrant. [...]
      f. Involvement in certain legal proceedings. Describe any of the following events that occurred during the past ten years and that are material to an evaluation of the ability or integrity of any director, person nominated to become a director or executive officer of the registrant:
      [...]
      •Such person was convicted in a criminal proceeding or is a named subject of a pending criminal proceeding (excluding traffic violations and other minor offenses)"
      (http://taft.law.uc.edu/CCL/regS-K)

      IPO war im September 2007 und das mit Klage 1996. Da Gerichtsverfahren in China relativ schnell laufen, könnte die Geschichte also länger als zehn Jahre zurückgelegen haben, und falls nicht, könnte jene Verurteilung wegen "drawing salaries from their old employer while working for their own company" als minor offense betrachtet worden sein.
      Anm.: In Europa sind frühere Beschäftigungen und etwaige Schuldsprüche (wie bei Betrug) jeweils nur für die letzten fünf Jahre prospektpflichtig.

      Teil II
      www.citronresearch.com/index.php/2011/05/09/longtop-financia… *
      "This service fee is defined as “for salary + bonus + social insurance + other expense for the entire year”. On a conservative basis, this would amount to $400 to 500 million RMB. Yet, on these SAIC docs we see a total revenue (or service fee) of merely $5.1 mil RMB. Every other number of the SAIC filings shows that XLHRS would be underpaying the government for benefits for Longtop Financial employees"
      LFT schrieb dazu einen Tag später (http://en.longtop.com/news_info.aspx?id=544): "Under the laws of the PRC and PRC GAAP, all staffing companies in China only record as revenue the amount of service fees, and they do not record as revenue the gross payroll paid for its employees which are contracted to its customers. ... Welfare payments made by Longtop are disclosed in Form 20-F for 2010 and can be easily benchmarked to other US public companies in China, once again, by anyone interested in performing legitimate research. For the fiscal years ended March 31, 2009 (audited), March 31, 2010 (audited) and March 31, 2011 (unaudited), total social welfare contributions made by Longtop were US$4.2 million (2010 audited financial statements note 13), US$7.7 million (2010 audited financial statements note 13) and US$14.8 million (unaudited) respectively."
      Letzteres auch eine Antwort auf OLP Global's Behauptung, LFT würde "under-contributed social welfare benefits".

      Wie gesagt, im Detail wenig überzeugend, aber gleichwohl mit dem richtigen Riecher, was das Objekt der Attacke betrifft.

      * Der als Autor genannte Stocklemon ist identisch mit dem Short Seller Andrew Left (36), Gründer und Eigentümer von Citron Research und ehemals auf StockLemon.com aktiv.
      http://socialize.morningstar.com/NewSocialize/asp/FullConv.a…
      www.investorvillage.com/smbd.asp?mb=1314&mid=2439205&pt=msg
      http://stocklemonaide.blogspot.com/2006/06/why-spend-your-ow…
      http://caps.fool.com/Blogs/the-truth-about-andrew-left-of/42…
      Avatar
      schrieb am 29.05.11 07:57:22
      Beitrag Nr. 555 ()
      Chaoda Modern ...
      Im Januar noch vom Aktionär und am 18. März auf Seeking Alpha (Clemens Scholl) gepusht.

      http://sg.news.yahoo.com/1-chaoda-modern-says-report-inaccur…
      Next Magazine, in a five-page Chinese language report, said the size of Chaoda's farmland in Beijing, Hebei, Tianjin and Fujian was overstated.
      "The Board would like to clarify that the contents of the article are not factually accurate and true."


      Bin gespannt, ob da noch mal Gemüse drüber wächst.

      (In Millions of CNY) Jun 30 2010 Jun 30 2009 Jun 30 2008 Jun 30 2007 Jun 30 2006
      Total Revenue 6,964 6,127 5,033 3,850 2,798
      Operating Income 3,569 3,006 2,704 1,761 1,486
      Net Income 3,659 3,986 1,956 1,733 1,358
      Total Equity 21,245 16,754 11,112 9,265 7,064
      Additional Paid-In Capital 5,270 4,134 2,191 2,123 2,054
      Total Cash from Operations 3,322 3,131 2,391 825 1,117
      Capital Expenditures (3,629) (1,991) (2,807) (1,704) (2,004)

      Since December 2000, Chaoda has raised funds totaling HK$10.5 billion through share placements and convertible bonds. "I am more concerned about its frequent fund- raising," said Alex Wong Kwok-ying at Ample Finance Group.

      05/05/2011 08:15 (South China Morning Post)
      Chaoda Modern (00682) has increased its planned bond sale 25% to US$250 million from US$200 million to meet high demand, three people familiar with the sale process said.
      Gleichwohl mittlerweile abgesagt.

      Bei EK-Renditen von 21 bis 35% sollte ein Wachstum wie das von Chaoda ausgewiesene eigentlich problemlos aus eigenen Mitteln finanzierbar sein.
      Meist negativer FCF, aber extrem niedriges PE ratio. Daneben gilt, was von mir bereits am 23.02.10 geschrieben wurde: "Was produzieren oder besser: was ernten die, was dort nicht jeder mit geringem Aufwand kann? Solange ich das nicht verstehe ..."

      April 2010 Short selling turnover in % of total turnover
      CHAODA MODERN 14.85 (obwohl PE im niedrigen einstelligen Bereich)
      KINGDEE INT'L 1.63
      Avatar
      schrieb am 29.05.11 10:40:55
      Beitrag Nr. 556 ()
      In welchen Branchen seht ihr das meiste Potential?
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 29.05.11 18:07:29
      Beitrag Nr. 557 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.572.307 von kosto1929 am 29.05.11 10:40:55In solchen mit geringen Fixkosten, wie zum Beispiel Software und Medtech, im "Dividendenbereich" auch Pharma – sofern Preisgestaltungsmacht vorhanden. Was jedoch nicht heißt, dass ich derzeit kaufe.

      Speziell HSTM scheint kurzfristig ausgereizt zu sein, aber deswegen jetzt Steuern in Höhe von 15% des Kurswertes zahlen? Zumal man nicht weiß, ob dort was im Busche ist. Erstaunlich bei den aktuellen Preisen: "short interest ratio of 0.2 based on average daily volume. That equates to 0.1% of shares outstanding."
      Avatar
      schrieb am 29.05.11 18:14:08
      Beitrag Nr. 558 ()
      Ebenfalls bemerkenswert:
      Bei Lifeline sind keinerlei Deferred Taxes aktiviert, bei HSTM dagegen vollständig (seit 2009), d.h. bei letzterer belasten Steuern seither die G+V-Rechnung, wenn auch nicht den CF.
      Der Nicht-Ausweis bei Lifeline bietet freilich keinerlei Gewähr für konservative Buchführung, zumal dort wiederum Patentkosten kapitalisiert werden, und möglicherweise hält das dortige Management es ja wirklich für nicht sehr wahrscheinlich, jene 63 Mio. $ Verlustvortrag zumindest teilweise ausgleichen zu können.

      Der Wechsel des Wirtschaftsprüfers bei Lifeline scheint dagegen wohlbegründet zu sein: von Blackman Kallick, LLP (die neuntgrößte in Chicago) zu Crowe Horwath LLP (die neuntgrößte im ganzen Land). " The Audit Committee considered that, in the light of the Company’s growth and increasingly international business, it was appropriate to appoint a larger and more internationally capable auditing firm."
      Avatar
      schrieb am 29.05.11 19:34:45
      Beitrag Nr. 559 ()
      Zur stetigen Erinnerung:
      Porter's Five Forces of Competition
      www.quickmba.com/strategy/porter.shtml
      Avatar
      schrieb am 30.05.11 21:49:13
      Beitrag Nr. 560 ()
      was macht dein sarantis-investment?

      mit den zahlen für 2010 und Q1 11 zufrieden?
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 31.05.11 08:06:26
      Beitrag Nr. 561 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.578.165 von benny_m am 30.05.11 21:49:13mit den zahlen für 2010 und Q1 11 zufrieden?

      Mit Q1 ganz sicher nicht, insbesondere mit
      "Sales of Household Products fell by 5.84%" (zum Vergleich: "Cosmetics recorded a sales growth of 8.05%"),
      "the EBIT of Household Products reduced by 78.95% to €0.35 million from €1.68 million in Q1 2010 affected by the significant increase of production cost, due to the price increase of the raw materials", (Cosmetics EBIT increased in Q1 2011 by 50.04% reaching € 1.76 million from €1.17 million.),
      "Estee Lauder JV presented EBIT of € -0,23 million, compared to € 0,89 million in Q1 2010",
      "the foreign countries posted a decrease of EBIT ... As a result, EE countries had an overall EBIT € -0.04 million from € 0.99 million"
      und "examine possible acquisition targets in the Group’s foreign countries".

      Während Kosmetik für Griechen noch immer unentbehrlich ist, fehlt bei Haushaltsprodukten jegliche Preissetzungsmacht. Da kann man nur drauf warten, dass es zyklisch mal wieder in die andere Richtung geht.
      Warum die Familie Sarantis glaubt, in fernen Polen langfristig mehr als die Kapitalkosten verdienen zu können, ist mir ein Rätsel.

      Wie am 01.12. bereits erwähnt, gab es im H1 2010 vermutlich erhebliche Vorzieheffekte wegen der beiden Mehrwertsteuer-Erhöhungen, d. h. die Vorjahresbasis für das laufende Quartal dürfte relativ hoch sein.

      Veräußern werde ich derzeit nicht und wieweit Mr. M. zurückrudert, wird wohl auch von den Aktienrückkäufen seitens Sarantis abhängen, Rückkäufe, die selbst bei halbiertem FCF in gewohntem Umfang fortgesetzt werden könnten, solange nicht wirklich akquiriert wird und die Aussichten nicht allzu negativ sind. Eine bessere Kapitalanlage dürfte Sarantis kaum finden.

      "Sollte der Preise noch deutlich günstiger werden, würde ich wahrscheinlich nachkaufen" – diese Aussage von Anfang Dezember gilt auch heute noch, "deutlich günstiger" als 2,65. Je größer die Unterbewertung desto höher das Investment (im Rahmen einer ausgewogenen Portfoliostruktur).
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 31.05.11 08:16:04
      Beitrag Nr. 562 ()
      Vossloh habe ich verkauft.
      Avatar
      schrieb am 31.05.11 09:37:43
      Beitrag Nr. 563 ()
      interessant fand ich, dass sie in polen ein ausgeglichenes EBIT hatten in Q1. Also operativ nix verdient haben.

      Was mir in GR aufgefallen ist, dass so richtig günstig (noch) nichts ist.

      -OPAP hat hohes KBV. Risiko des Monopolverlustes und höherer Steuer. KFCF auf Basisi 2010 sollte so 9 sein. Wobei FCF 2010 zu 2009 auch ganz schön gefallen ist. Dazu sind Sportwetten wohl kaum sicher in der Krise

      -Coca-Cola HB hat zwar ein KFCF von 10, aber 1. war FCF 2010 u 2009 deutlich höher als die Vorjahre und 2. haben die hohe Abschreibungen, dadurch erheblicher Unterschied von CF und Netto-Gewinn. Daher KGV irgendwo bei 14. Dazu hohe Capex jedes Jahr. KBV sollte auch >2 sein. ABer vermutlich die sicherste Investition in GR.

      -Bei Sarantis gefällt mir KBV<1 und ne Menge Cash, aber eben ein fetten Einbruch im Gewinn die letzte 2-3 Jahre. Und der Gewinn in Q1 ist im Vergleich zum Vorjahresquartal auch deutlich eingebrochen. Keine Ahnung ob man das Hochrechnen aufs Jahr kann. KGV2010 ist mit 9 okay.

      -Zu Hellenic Duty Free kann ich bisher wenig sagen, da die ja so ne Art Bijou Brigitte von GR übernommen haben. FCF scheint bescheiden zu sein und EV/EBITDA irgendwo bei 9.

      -Public Power dürfte günstig sein, aber hohe Verschuldung und natürlich komplett abhängig von GR.

      Wenn ich mal die Zahlen ner CSCO dagegen setze: KGV 10, KFCF 10, EV/EBITDA= 8 und noch fast 50% des Börsenwerts in CASH auf dem Konto sowie KBV 2...

      Dann fehlt mir irgendwo der richtige Abschlag in GR. Wobei Sarantis dem am nächsten kommt. Allerdi ngs halt auch deutlich von GR abhängig, im Gegensatz zu Coca-Cola HB
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 31.05.11 13:28:16
      Beitrag Nr. 564 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.579.591 von benny_m am 31.05.11 09:37:43-Bei Sarantis gefällt mir KBV<1 und ne Menge Cash, aber eben ein fetten Einbruch im Gewinn die letzte 2-3 Jahre. Und der Gewinn in Q1 ist im Vergleich zum Vorjahresquartal auch deutlich eingebrochen. Keine Ahnung ob man das Hochrechnen aufs Jahr kann. KGV2010 ist mit 9 okay.
      ...
      Wenn ich mal die Zahlen ner CSCO dagegen setze: KGV 10, KFCF 10, EV/EBITDA= 8 und noch fast 50% des Börsenwerts in CASH auf dem Konto sowie KBV 2...
      Dann fehlt mir irgendwo der richtige Abschlag in GR. Wobei Sarantis dem am nächsten kommt. Allerdings halt auch deutlich von GR abhängig, im Gegensatz zu Coca-Cola HB


      Karelia Tobacco* wäre vielleicht ebenfalls ein Kandidat, trotz 20% höherer Tabaksteuer, wobei ich da nicht näher hingeschaut habe.

      Der Gewinneinbruch bei griechischen Haushaltsprodukten hängt auch mit erheblichen Überkapazitäten zusammen und die werden kaum ewig Bestand haben. Solange nicht sicher ist, dass Athen für zumindest fünf bis zehn weitere Jahre im Euroraum bleibt, werden wohl vor allem ausländische Investitionen in dem Bereich vermutlich zurückgefahren, da bei einer neuen (erheblich schwächeren) Währung entsprechende Abschreibungen drohen, d. h. im Zusammenspiel mit einer sich stabilisierenden Nachfrage sollten jene Überkapazitäten in den nächsten Jahren sinken, was wiederum eine Weitergabe gestiegener Beschaffungspreise ermöglichen wird.

      CSCO ist ein Tech-Wert und somit stärker durch Innovationen der Konkurrenz gefährdet. Wer da nicht vorneweg rennt, ist bestenfalls Commodity, und genau dies droht CSCO derzeit im Kerngeschäft. Die Entwicklung zu "nahtlosen" All-In-One-Angeboten könnte zudem für größere Schwankungen sorgen: Der Aufbau großer Netzwerke erfolgt über Jahre, während der Planungshorizont für Data Center in der Regel kürzer ist. Wie zyklisch das Geschäft mit Servern sein kann, war bei Digital Equipment und Sun zu erleben, und cloudige Blade-Server dürften keine Ausnahme sein. IBM und HP marschieren bekanntlich in die umgekehrte Richtung: statt Server, Storage und Software bei beiden ebenfalls die komplette IT Infrastruktur, wobei CSCO "dank" der Auslagerung von Installation und Wartung (oder wurde dies inzwischen geändert?) über weniger Kundennähe verfügt, und genau diese sollten "All-around provider" eigentlich haben.

      Mit 7,1 EV/FCF scheint CSCO mittlerweile günstig bewertet zu sein, wenngleich bei MSFT das Verhältnis von Chancen zu Risiken wesentlich günstiger ist. Stichwort competitive edge. Sarantis kommt auf Basis von 2009 (sicher kein gutes Jahr) auf ein EV/FCF von 7,8.

      * Fußnote entfällt.
      Avatar
      schrieb am 31.05.11 16:11:40
      Beitrag Nr. 565 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.578.983 von Welju_Grouv am 31.05.11 08:06:26solange nicht wirklich akquiriert wird

      Soeben geschehen.
      "Sarantis Group announces the acquisition of the Hungarian household products brand DOMET. ... 2010 sales from DOMET amounted to c. 3.2 mil. The transaction cost of this acquisition amounted to 2 mil. EUR."
      Bleibt zu hoffe, dass für den genannten Preis nicht nur die Marke übernommen wurde.
      www.domet.hu – Schwämme, Bürsten, Farbpinsel, Fliegenklatschen ...
      Demnächst Demet-Commodities in ganz (Süd-)Osteuropa.
      Mr. M. scheint hier weniger skeptisch zu sein.
      Avatar
      schrieb am 02.06.11 23:56:31
      Beitrag Nr. 566 ()
      Hast du dir die mal angeschaut? Klingen sehr vernünftig. Leider noch etwas zu teuer. Aber das Management hängt mit 30% drin.

      Wenn man mal ihre Ziele kurz überschlägt, dann sollten rund 10 Millionen netto mehr rauskommen und wenn man die zu den 100 mio CF2010 addiert minus Ziel 40mio Capex... dann sinds FCF = 70 ... Dann wären sie derzeit zu 10% abgezinst bewertet... Also so auf dem Level CSCO. Wobei ich nicht weiss ob sie die Ziele erreichen werden...

      680 Millionen MarketCap
      Nur 452 Mio EK, aber 141 Mio Cash

      FCF war 60 Mio in 2010 somit KFCF=11

      Kurzfristige Schulden sind durch den Cash gedeckt...

      EKR 17% bei 61% EKQ ...nicht schlecht in ner Krise

      http://www.jumbo.gr/UserFiles/File/parousiasis/JUMBOAnnualPr…

      KBV ist mir zu hoch und FCF / Market Cap noch zu niedrig...

      Aber bei nem Sell off... vllt sehr interessant :)

      Berlusconis Mediaset finde ich inzwischen auch einen blick wert...
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 03.06.11 00:04:33
      Beitrag Nr. 567 ()
      naja... CSCO ist aber durch CASH und EK besser als MSFT abgesichert...

      Aber die sind bei mir mit rund 12% beide gleichgewichtet.

      wobei ich für meine teure 7,7% Position H&M Ersatz such, da ich bei denen (KGV=22) und FCF/MarketCap 4% kaum noch Platz nach oben sehe.

      Gedanklich bin ich weiterhin bei MSFT und CSCO. Interessant finde ich einen Rückkauf von DELL oder einen Kauf von Intel. Auch eine Abbott-Aufstockung ist nicht uninteressant. Best Buy könnte ich mir als rein mechanische Kauf vorstellen, wobei mir da die Margenproblematik nicht gefällt.

      Desweitern interssiert mich eben PIIGS, wobei ich da wie geschrieben schon etwas günstigere Kurse gerne hätte. Wobei Mediaset schon ziemlich günstig rüberkommt. Von Griechenland wären eben Sarantis, CocaCola HB und Jumbo interessant. Wobei eben nur Srantis unter EK notiert, die anderen aber nette FCF haben.
      Avatar
      schrieb am 03.06.11 00:08:46
      Beitrag Nr. 568 ()
      und zum thema FCF/ Marketcap bei CSCO und MSFT:

      -Siemens und Philips halte ich hinsichtlich Konkurrenz und Zyklik nicht für besser und die haben 6%...

      Ich habe heute mal PM am Tief 2009 angeschaut und die waren da mit dem 2008er FCF auch bei rund 10,5% ...

      Ich denke nicht, dass das Geschäft bei CSCO und MSFT das Problem ist, sondern was sie mit der Kohle tun.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 03.06.11 04:05:49
      Beitrag Nr. 569 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.597.019 von benny_m am 03.06.11 00:08:46schau dir mal an was goog mit der kohle tut, die investiumeren überall.

      ist das klug?

      msft wird überleben und die sind jetzt günstig, csco auch.

      aber wahrscheinilch wird das nicht mehr die ganz große nummer, da sie nicht zu den boomsektoren gehören.

      am ende eines zykluses sollte man lieber defensiv investieren, ex zyklik.
      Avatar
      schrieb am 03.06.11 10:11:44
      Beitrag Nr. 570 ()
      @Welju,

      >> ... übermäßiges Wachstum vor allem durch "Geschenke" der chinesischen Regierung (R&D grants und VAT refunds sowie Bauland zu einem Bruchteil des realen Wertes) ermöglicht <<
      Ist ja das pontiöse Anti-China-Argument, und animiert auch mich nicht gerade zum Kaufen ...

      >> Auch bei scheinbar sicheren Posten wie Cash sollte man nie ohne Skepsis sein <<
      Die cash-Position ist ohnehin immer nur eine zudem idR. steuerbare Adhoc-Bestandsaufnahme; positiv aussagekräftig ist wohl eine diesbzgl. Nachhaltigkeit resp. stetig positive Entwicklung derselben.
      Hinzu kommt bei (nachhaltig) großer cash-Position, dass bei Investoren va. in großen Firmen "schnell" der Eindruck entstehen kann, die Firma wisse nicht mehr zu expandieren, oder man hat in diametraler Weise Angst vor teuren (Fehl-)Investitionen, wie sie so selten ja nicht sind.

      Forderungen auf der Aktiva-Seite werden von Greenwald in der Substanzwertermittlung ja durchaus positiv angesehen; mW. setzt er dafür roundabout 80-90 % diesbzgl. Buchwerte an. Bewegen sich Forderungen nachhaltig in normalem oder gar unterdurchschnittlichem Bilanzanteil, ist dagegen wohl nichts einzuwenden. Der Forderungsanteil verhält sich indes sicher sicher proportional zum Abwertungsrisiko, weshalb ich bei höherem Anteil deren Substanzwert gedanklich radikal reduzieren (zumal bei deutlicherer Nettoverschuldung) und auch Fragen hinsichtlich des Forderungsmanagements sowie der Zielgruppenbonität sowie auch der eigenen Marktposition stellen würde.

      > "LFT reports spectacularly high margins — much greater than any peer company." <
      Unabhängig wer peer ist: Erinnert mich ein bisschen an LPHI ... Extrem hohe Margen können schnell blenden; die Nachhaltigkeit des Geschäftsmodells resp. entsprechend hohe Wechselkosten sollten da wohl unzweifelhaft erkennbar sein; am besten im Kontext mit schon langjähriger Historie.

      Chaoda Modern:
      -ist im Gb-thread ja bakri-gewogen, und auch ich befasste mich kurz damit, ließ dann aber schon wegen der branchentypischen Anfälligkeit des Geschäftsmodells gegen natürliche Risiken davon ab (damals konkret unter dem Eindruck vakanter Wasserknappheit in China).
      Dass sich eine wachsende Firma zu Niedrigkonditionen lfr. Nichtbanken-FK quasi auf Vorrat sichert, finde ich aber erstmal so grundfalsch nicht.
      Das Eintrittsbarrierenargument ist bei Firmen aus regulierten Stammländern immer so eine - in beide Richtungen unsichere - Sache ...

      >> Speziell HSTM scheint kurzfristig ausgereizt zu sein, aber deswegen jetzt Steuern in Höhe von 15% des Kurswertes zahlen? <<
      Nachdem ich bereits mehrmals in den sauren Aktienvergeltungssteuerapfel gebissen habe (ua. ja auch schon 1x bei HSTM um 9,80) und mein Inneres entsprechend gereizt ist und überdies diverse Qualitäts-Lynchs ja beharrlich Hochbewertungen konservieren (können), habe ich diese Frage für mich verneint.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 04.06.11 17:46:15
      Beitrag Nr. 571 ()
      Hallo mal wieder. :) Hatte in den letzten Wochen wenig Zeit.

      Synthes (wegen Übername), BLUD (Wachstum zu schwach, zu wenig internationales Geschäft, kaum Insider als Eigentümer) und THOR (zu undurchsichtig, relativ teuer) sind aus dem Depot gepflogen.

      ISRG und VAR (beide dominierende Marktführer, hohe Eintrittsbarrieren, international gut aufgestellt) wurden aufgestockt bzw. kamen neu dazu. Bei SLP habe ich den Fuß in der Tür.

      Mittlere und große Medtechs habe ich genug. Ein kleiner - eher langweilig daherkommender - Wert fehlt allerdings. ATRI und MLAB sind durchaus interessant was die Kennzahlen angeht. Insiderquote und Dividenpolitik überzeugen. Wer von beiden ist für die nächsten Jahre die bessere Wahl?
      7 Antworten
      Avatar
      schrieb am 04.06.11 17:54:09
      Beitrag Nr. 572 ()
      Das SLP-Kernsegment wächst in Q3 ganz ordentlich: +13,7%. Insgesamt: +10,4%. Sogar zwei neue Leute hat man in die Mojave-Wüste locken können.

      http://finance.yahoo.com/news/Simulations-Plus-Reports-bw-27…
      Avatar
      schrieb am 04.06.11 18:40:47
      Beitrag Nr. 573 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.597.930 von investival am 03.06.11 10:11:44HSTM hat trotz des Anstiegs weniger als 300M $ Marktkapitalisierung. (Immer daran denken, was einige Pharma-Dinos oder Biotech-Hoffnungsperlen auf die Waage bringen ;) ). Bei Wachstumsraten um 20% p.a. wächst HSTM schon noch in die aktuell teure Bewertung hinein. KUV ist noch okay.

      Die Chance liegt darin, dass sich so ne Software aus Kosteneffizienzgründen sehr weit durchsetzt, HSTM die eigenen Kosten im Griff behält und dass dadurch die Marge steigt. Vielleicht ist das so ein Markt, der schnell mal ganz groß wird, weil wegen allgemeiner Finanzprobleme im Gesundheitsbereich sonst die Versorgung in Gefahr gerät.

      Die Kosten für ein bißchen Software sind schließlich Peanuts im Vergleich dazu, was sonst so anfällt.

      In den nächsten 12 Monaten wird mit der Aktie dennoch wohl kein Blumentopf zu gewinnen sein. Immer noch besser als AGS zu zahlen. :laugh: :keks:
      Avatar
      schrieb am 04.06.11 19:53:25
      Beitrag Nr. 574 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.552.615 von Welju_Grouv am 25.05.11 09:27:25Auch in diesem Bereich müsste man wissen, inwieweit die Systeme gleichwertig sind bzw. welche künftig auf Kosten anderer hinzugewinnen könnten.
      Beim hohen Wachstum des Segments (15%?) sind weitere Markteintritte wahrscheinlich, aber ebenso die eine oder andere Übernahme. Barriers to entry laut STJ recht hoch "due to a long and expensive product development and regulatory approval process as well as the intellectual property and patent positions existing in the market".


      MDT und STJ sind hier heute schon dominierend und werden es auch bleiben. Wachstumsstarke Bereiche wie dieser erhalten mit Sicherheit besonders üppige R&D-Gelder.

      Die Frage ist, ob der eine oder andere Spezialist sich behaupten kann. Wenn das Produkt sehr gut ist, dann zweifellos ja. Im Grunde geht´s darum den Zulassungsstellen, Ärzten und schließlich Krankenkassen ständig neue Sachen vorzustellen. Dann fließt in der Regel auch ordentlich viel Geld.

      Gerade weil das Thema Neuromodulation eher neu ist, sind die Produkte es auch. Dass MDT und STJ hier aktiv sind, liegt wahrscheinlich daran, dass Herzschrittmacher und Co. nach einigen Jahrzehnten Entwicklung schon recht ausgereift sind und daher im Preis kaum mehr erhöht werden können.

      Als Spezialist hat CYBX z.B. gute Chancen sich in seinem Gebiet zu etablieren. (neulich: robust sales growth in our U.S. epilepsy business, continuing the trends of recent quarters, driven by both higher volume and increased average selling prices). Das Geschäft im wichtigen japanischen Markt ist jedoch im Moment sehr schwierig.

      CYBX wird wahrscheinlich von MDT oder STJ (BSX, COV, ABT oder JNJ eher nicht) mal übernommen werden. Wird aber eher noch 1, 2 Jahre dauern, bis beide ihre letzten Zukäufe verdaut haben.
      Avatar
      schrieb am 04.06.11 19:57:35
      Beitrag Nr. 575 ()
      CKSW hat vor ein paar Wochen Dividendenzahlungen aufgenommen. ;)
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 05.06.11 08:57:42
      Beitrag Nr. 576 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.603.270 von seaplane am 04.06.11 17:46:15>> in den letzten Wochen wenig Zeit <<
      Zeit ist unter den thread-Teilnehmern hier offenbar mehr als deren Aktien deflationsgefährdet, *g* ...
      So werde auch ich mich heute schon wieder rar machen (müssen).

      Danke für die Bestärkung in punkto HSTM resp. Aktiensteuerboykott; den Blumentopf habe ich mit HSTM ja bereits gewonnen, *g*

      Bei der gleichfalls schon besprochenen SLP ist man derweil wohl nicht schlecht beraten, Käufe auf die doch ziemlich gewaltigen Volatilitäten abzustellen; mit meinem letzten Zukauf lag ich immer noch einiges vom kurz darauf folgenden Tief weg.

      An ISRG überlege ich trotz gewisser Welju'scher Skepsis in punkto Bewertung und Margennachhaltigkeit immer noch; könnte gut (auch) mein teuerster Lynch werden. In ihrem Segment, welches offensichtlich einen echten medizinischen Fortschritt darstellt, dürften sie ihre leadership und damit ihre Hochbewertung wohl kaum mehr abgeben; letztere, solange für deren Produkte noch viele weiße Flecken auf der Weltkarte existieren.

      ATRI steht nachwievor (auch) auf meiner core buy list; MLAB ist durch Nachkäufe lJ. und folgende Kursentwicklung bereits recht groß.
      Sieht man ATRI's lfr., qualitätslynch-typische Kursentwicklung und dazu deren gleichgerichtete Margen- und (rein organische) Umsatzentwicklung in letzter Dekade, dürften ob deren Produktrelevanz kaum Zweifel bestehen (wobei ich deren Margenwachstum nicht fortschreiben würde).

      MLAB ist trotz Konstanz der (guten) Margen die dynamischere Firma, wo indes noch offen ist, ob und was der frische goodwill liefert. Andererseits hat man als Aktionär diverser cash-Riesen mit MLAB mal eine fcf-starke Firma, die ihr cash investiert und durchaus schon bewiesen hat, dass man goodwill "gut anlegen" kann.
      Auch hier empfiehlt es sich wohl, (Zu-)Käufe einige % unter aktuelle Kurse zu limitieren, so denn nicht ein mfr. Tief vorliegt.

      Welche von beiden künftig letztendlich outperformt - who knows ... Spricht wohl kaum was dagegen, beide zu haben, resp. zu kaufen, solange deren Bewertung im Perspektivenkontext vergleichsweise "nur" moderat ist.

      - Möglicherweise mache ich mit meinen inzwischen umfangreichen MSFT- und nun auch CSCO-Käufen statt noch weiter im smallercap sector zu arrondieren bzw. arrondiert zu haben aber auch Fehler, :rolleyes: ...
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 05.06.11 09:13:20
      Beitrag Nr. 577 ()
      atri sieht noch am günstigsten aus...

      was haltet ihr denn von quest?
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 05.06.11 11:24:52
      Beitrag Nr. 578 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.603.866 von benny_m am 05.06.11 09:13:20OSFT:
      -ist mE. nicht besonders günstig angesichts deren rel. niedriger Margen und zzt. niedriger tax rate, aber insgesamt recht stetige Positiventwicklung, mit vl. weiterer Margenbesserungsperspektive. Diametral überzeugend allerdings die happigen insider-Vk in den letzten Monaten (mit einhergehender Indikation einer ziemlich eindeutigen shs-Topformation) und Optionsprogramme. Und grundsätzlich sind mir Div.zahler unter in ihrer Marktkap. fortgeschrittenen Lynchs lieber.
      Wenn, dann würde ich hier, bei unveränderter Geschäftsperspektive, erst bei 18-16 zugreifen wollen.
      Avatar
      schrieb am 05.06.11 11:41:08
      Beitrag Nr. 579 ()
      was ist denn osft?

      ich schrieb von dgx...Die verdienen viel FCF im Verhältnis zur Marketcap

      was ist eigentlich mit eurer dolby?
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 05.06.11 12:15:01
      Beitrag Nr. 580 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.604.042 von benny_m am 05.06.11 11:41:08Sorry - sollte QSFT (= Quest Software) heißen.

      Du meintest indes Quest Diagnostics - die kam im Gb-thread ja schon häufiger vor, und fand meinerseits vs. der anderen großen player soo großen Anklang nicht ... Goodwill-Expansion siet 06 = lockere +80 %, fcf = magere +30 %; bei deutlicherer FK-Expansion, und die, per se durchschnittlichen, Renditen waren auch schon mal besser.
      Wüsste nicht, warum die aktuell oder auch strategisch einer JNJ oder BDX oa. vorzuziehen wäre ...

      DLB
      -finde ich nun wieder zunehmend interessant.
      Ich bedeutete (@cleara) vor einigen Wochen, angesichts der wenn auch operativ nicht ganz unbegründeten (Margenrückgang, etwas verschlechterte fcf-Qualität) verschlechterten technischen Situation erstmal die Pfötchen von DLB zu lassen.
      Freilich sind, neben der bereits monierten Div.verweigerung, auch die Vk Ray Dolbys zuletzt wenig hilfreich, so dass man eine wohl weitere Kurserosion bis oder auch <40 besser abwartet.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 05.06.11 12:19:11
      Beitrag Nr. 581 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.604.095 von investival am 05.06.11 12:15:01> Goodwill-Expansion siet 06 = lockere +80 %, fcf = magere +30 % <
      Mager va. in Anbetracht >80%iger EK-Unterdeckung der Bilanzluft.
      Avatar
      schrieb am 05.06.11 12:27:28
      Beitrag Nr. 582 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.603.270 von seaplane am 04.06.11 17:46:15>> Ein kleiner - eher langweilig daherkommender - Wert fehlt allerdings. ATRI und MLAB sind durchaus interessant <<
      Kannst vl. ja noch gegen MediStim abwägen ...
      Avatar
      schrieb am 05.06.11 23:26:18
      Beitrag Nr. 583 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.603.850 von investival am 05.06.11 08:57:42In ihrem Segment, welches offensichtlich einen echten medizinischen Fortschritt darstellt, dürften sie ihre leadership und damit ihre Hochbewertung wohl kaum mehr abgeben; letztere, solange für deren Produkte noch viele weiße Flecken auf der Weltkarte existieren.

      Sehe ich genauso. Der Vorsprung zu potentiellen Wettbewerbern dürfte so um 10 Jahre liegen. 2020 wird ISRG vom Verkauf der Konsolen kaum noch abhängig sein und diese zu Kampfpreisen verkaufen können, weil die eigentliche Cash-Maschine ja die Instrumente (10x verwendet und weg ;) ) und das Servicegeschäft sind. Solange sich daran nichts ändert, bleibt die Story intakt.

      Außerdem kommen ständig neue Einsatzgebiete dazu. OPs via zwei Konsolen sind ja nun auch möglich.

      Ganz prinzipell gehören die ISRG-Maschinen einfach zur heutigen Zeit dazu: Die Chirurgen, die sie bedienen sind mit Computerspielen groß geworden, die Patienten wollen kleine Eingriffe und die Kostenstellen wünschen ne kurze Behandlungsdauer.

      50% Bewertungsaufschlag zu klassischen Medtechs ist meiner Meinung schon gerechtfertigt.
      Avatar
      schrieb am 06.06.11 00:04:08
      Beitrag Nr. 584 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.603.866 von benny_m am 05.06.11 09:13:20was haltet ihr denn von quest?

      Dürften langfristig in Indien gut wachsen. Der DGX-Chef ist wahrscheinlich nicht zufällig Inder.

      Ansonsten ist mir das Labor-Geschäft zu anfällig, wenn es darum geht Kosten im Gesundheitssystem zu senken. Wenn ich mich recht entsinne, gab es in Australien in den letzten Jahren zwei Preissenkungsrunden. Bekanntlich ist dort die Welt noch in Ordnung und trotzdem wurde bei der Diagnostik gekürzt.

      Die DGX-Bilanz überzeugt mich auch nicht wirklich. Scheint aber ein branchentypisches Phänomen zu sein.

      Wie der investival schon schrieb, sind BDX und Co. vorzuziehen. Im Fall einer Rezession profitieren die sogar von sinkenden Ölpreisen.
      Avatar
      schrieb am 06.06.11 00:23:14
      Beitrag Nr. 585 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.604.042 von benny_m am 05.06.11 11:41:08was ist eigentlich mit eurer dolby?

      Das klassische PC-Geschäft ist Hauptumsatzbringer. Das Wachstum wird in Zukunft dort eben nicht mehr so hoch sein wie früher. Die Frage ist, ob das Geschäft mit mobilen Rechnern das ausgleichen kann.

      Der Markt will hier außerdem eindeutig (hohe) Dividendenzahlungen sehen. :keks:
      Avatar
      schrieb am 06.06.11 16:33:49
      Beitrag Nr. 586 ()
      Avatar
      schrieb am 07.06.11 17:52:58
      Beitrag Nr. 587 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.597.003 von benny_m am 02.06.11 23:56:31Berlusconis Mediaset finde ich inzwischen auch einen blick wert...

      Klassische Medien versus vergleichbare Angebote übers Internet. Langfristig darf man hier skeptisch bleiben. Zyklisch dann und wann vielleicht nicht uninteressant, sofern man (anders als ich) mit jener Branche ausreichend vertraut ist.
      Avatar
      schrieb am 07.06.11 17:55:46
      Beitrag Nr. 588 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.603.866 von benny_m am 05.06.11 09:13:20was haltet ihr denn von quest?
      Ein wesentlicher Wettbewerbsvorteil von DGX, LH und Sonic Healthcare scheint die relative Größe zu sein, daher auch die aggressiven Zukäufe.
      Wie die Laborlandschaft in fünf oder zehn Jahren ausschauen wird, ist von meiner Seite nicht einschätzbar. Einerseits dürfte der Diagnostikmarkt weiter deutlich wachsen, andererseits werden immer mehr Test "vor Ort" in Kliniken, Arztpraxen, Apotheken oder in der eigenen Wohnung (Selbstdiagnostika) durchgeführt. Zudem werden Gen-Tests von neuen spezialisierten Firmen als Service angeboten (Einsendung per Post durch Ärzte bzw. Kliniken).

      Jumbo …
      Total Produce …

      Jumbo ist von meiner Seite über das Zahlenwerk hinaus nicht einschätzbar. Dasselbe gilt für Total Produce. Insbesondere letztere sind zudem wohl leicht zu ersetzen. Entsprechende die Kapitalrenditen.
      Avatar
      schrieb am 07.06.11 18:02:06
      Beitrag Nr. 589 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.597.930 von investival am 03.06.11 10:11:44>> ... übermäßiges Wachstum vor allem durch "Geschenke" der chinesischen Regierung (R&D grants und VAT refunds sowie Bauland zu einem Bruchteil des realen Wertes) ermöglicht <<
      Ist ja das pontiöse Anti-China-Argument, und animiert auch mich nicht gerade zum Kaufen ...


      Immerhin fällt auf, dass selbst Anti-China-Apologeten mitunter Käufer in jenen Gefilden sind (zum Bsp. bei FUQI zu 6,70 Mitte Dezember), während meine Wenigkeit dort eher selten fündig wird (letztmals vor sechs Jahren bei ausreichender Sicherheits-Marge*).
      Wie Markt und Renditen ohne jene staatlichen Beihilfen ausschauen würden, ist kaum einschätzbar. Bekämen Kingdee und inländische Wettbewerber wie Ufida keine derartigen Geschenke, hätte dies vermutlich Preisanhebungen seitens dieser Firmen zur Folge, was zwar einen Teil der (potentiellen) Kundschaft abschrecken bzw. zu ausländischen Anbietern treiben dürfte, aber zugleich höhere aus eigener Kraft erwirtschaftete Renditen ermöglichen sollte.

      * EV/FCF damals bei ca. 7, wenn ich dies korrekt in Erinnerung habe, P/E(x) bei 13. Heute letzteres bei 34.5 und EV/FCF wegen extremer Capex-Ausweitung äußerst spärlich.
      Fazit: Aktuell ganz sicher kein investiver Kauf, und wäre nicht das Problem mit der hiesigen Inflationssteuer …
      Avatar
      schrieb am 07.06.11 18:04:44
      Beitrag Nr. 590 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.603.457 von seaplane am 04.06.11 19:57:35CKSW hat vor ein paar Wochen Dividendenzahlungen aufgenommen.

      Beobachte die auch immer noch. Hatte sie ja Mitte April letzten Jahres unter meinen IT-top-10 (konservativ) gelistet. Wurde leider nie ausführlich besprochen und auch von mir knauserigerweise verpasst. Inzwischen recht teuer.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 07.06.11 18:12:25
      Beitrag Nr. 591 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.603.270 von seaplane am 04.06.11 17:46:15ISRG und VAR (beide dominierende Marktführer, hohe Eintrittsbarrieren, international gut aufgestellt)
      Allerdings auch mit entsprechendem Preisschild, weshalb ich weiter abwarte.

      ATRI und MLAB sind durchaus interessant was die Kennzahlen angeht. Insiderquote und Dividenpolitik überzeugen. Wer von beiden ist für die nächsten Jahre die bessere Wahl?
      Über MLAB schieb ich mehr oder weniger ausführlich im Gb-Thread unter #50072 (04.09.10), #53926/53938 (21.12.10) und #54817 (14.01.11).

      Bei ATRI wollte ich mir die Konkurrenzsituation auch schon mal näher anschauen. Davon abgehalten hat mich unter anderem die Managementfrage.
      Bin mir nicht sicher, ob ich dies hier schon mal irgendwo geschrieben habe:
      Wenn ich bedenke, dass der heute 73jährige Emil Battat (with degrees in science/engineering from MIT as well as an MBA from Harvard) seit 1998 CEO ist/war (seit wenigen Tagen nur noch Chairman), und mir dabei den historischen Chart anschaue, habe ich Zweifel, ob jenes Unternehmen unter Sohn David (einem Anwalt) ähnlich innovativ und erfolgreich sein wird.
      Hier müsste man wissen, ob und wo sich jener David in der Vergangenheit bewährt hat bzw. ob die Firma – um mit W. B. zu sprechen – zur Not auch von einem Blinder geführt werden könnte.
      Avatar
      schrieb am 07.06.11 18:17:12
      Beitrag Nr. 592 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.603.850 von investival am 05.06.11 08:57:42An ISRG überlege ich trotz gewisser Welju'scher Skepsis in punkto Bewertung und Margennachhaltigkeit immer noch; könnte gut (auch) mein teuerster Lynch werden. In ihrem Segment, welches offensichtlich einen echten medizinischen Fortschritt darstellt, dürften sie ihre leadership und damit ihre Hochbewertung wohl kaum mehr abgeben; letztere, solange für deren Produkte noch viele weiße Flecken auf der Weltkarte existieren.

      Als einen Grund für meine Vorsicht hatte ich (unter Nr. 91) als Beispiel die Geschichte von U.S. Surgical erwähnt.
      Solange kein erfolgreicher Markteintritt von Wettbewerbern ansteht, könnte man – solange der Preis stimmt – jedoch durchaus investieren. Wenn aber Mr. M. bereits die Gewinne der nächsten XX Jahre einpreist …
      Avatar
      schrieb am 07.06.11 20:22:55
      Beitrag Nr. 593 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.603.270 von seaplane am 04.06.11 17:46:15THOR (zu undurchsichtig, relativ teuer) sind aus dem Depot gepflogen

      Habe da ebenfalls zunehmende Zweifel, auch jenseits des Preisschildes. Aber "undurchsichtig"?
      Die Performance von THOR im wettbewerbsintensiveren Europa lässt für Nordamerika früher oder später Ähnliches erwarten.
      Hier ein Bericht zu einer Studie mit Berlin-Heart-INCOR-Geräten: http://eurjhf.oxfordjournals.org/content/12/9/990.abstract
      Wer weiß auf welche Studien da die FDA noch wartet …
      Ein paar Bilder zu einigen Geräten: www.uniklinik-freiburg.de/hkz/live/patientenversorgung/patin…
      www.htchirurgie.uniklinikum-jena.de/htchirurgie_media/-p-358…

      MLAB – inzwischen ohne Discount – hatte 2009 und 2010 bereits am 19. bzw. 26. Mai berichtet. Dergleichen könnte was bedeuten, muss aber nicht.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 07.06.11 21:12:31
      Beitrag Nr. 594 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.615.309 von Welju_Grouv am 07.06.11 18:04:44Hatte sie ja Mitte April letzten Jahres unter meinen IT-top-10 (konservativ) gelistet. Wurde leider nie ausführlich besprochen und auch von mir knauserigerweise verpasst. Inzwischen recht teuer.

      Ich hatte ein paar Wochen danach ne Schnupperposition aufgebaut. Nach Ankündigung der Div-zahlung ist CKSW nun eine meiner IT-Kernpostitionen. Durch die äußerst großzügige Dividene ist der Kurs gut nach unten abgesichert. Zudem kaum konjunkturabhängig, viele Stammkunden. Der Bedarf dürfte in Zukunft noch ordentlich steigen. Insbesondere weil CKSW international tätig ist. Einer (der wenigen) Profiteure des Tabletrechner-Hypes.

      Aktuell sind viele zittrige Hände in dem Wert, weil Cramer CKSW zum Kauf empfohlen hat.

      Investival fand Atoss mal interessant. Das Wachstum bei CKSW dürfte langfristig einige Prozent höher sein.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 07.06.11 21:55:43
      Beitrag Nr. 595 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.616.149 von Welju_Grouv am 07.06.11 20:22:55Bei THOR habe ich das Gefühl, dass die Aktie bei ner schlechten Meldung sehr heftig reagieren könnte.

      Vielleicht hat HTWR auch tatsächlich das bessere Produkt (bzw. eine bessere Pipeline). Der Verkauf war eher eine Vorsichtsmaßnahme.

      Meine CYBX-Schnupperposition habe ich aus ähnlichen Gründen heute auch verkauft.

      Auf ATRI werde ich komplett verzichten. In den 90ern muss es eine ziemlich schlechte Phase gegeben haben. Ob der Sohn die nächste Krise erfolgreich wird meistern können, ist erst mal zumindest fraglich. Wie wichtig ein guter Chef eines kleinen Medtechs ist zeigt das Beispiel Synthes. Ohne Wyss wäre die Firma nicht das was sie heute ist (bzw. war :keks: )

      MLAB wird wahrscheinlich zum Sommerschlussverkauf aufgenommen.

      STJ als langfristiges Investment ist seit gestern im Depot. In unsicheren (Börsen)zeiten ist mir ein konservativerer Wert einfach sympatisch. Außerdem bleibt mein Medtech-Zoo dadurch noch halbwegs konzentriert.
      Avatar
      schrieb am 07.06.11 22:09:18
      Beitrag Nr. 596 ()
      ITRN - relativ günstige Firma aus dem Land der Tüftler. DivRendite immerhin 5,5%.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 08.06.11 06:41:24
      Beitrag Nr. 597 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.616.728 von seaplane am 07.06.11 22:09:18Die auch a. O. schon mehrfach erwähnte ITRN hat durchaus passable Renditen, trotz etlicher Konkurrenten. Allerdings ist es schwer zu sagen, ob sich hier eine Technik über einen größeren Zeitraum durchsetzen wird. Auch völlig neue Technologien könnten jederzeit auf den Markt kommen. Da müsste man schon sehr genau hinschauen, worin die competitive edge besteht.

      Property/Plant/Equipment wuchs seit 2006 dreimal so schnell wie der Umsatz. Geht dies so weiter oder könnte die Capex künftig geringer ausfallen? Und weshalb diese Diskrepanz oder wird demnächst geerntet?

      Bei CYBX scheint die Lage übersichtlicher zu sein, wenngleich die Größe des Marktes dort von mir noch nicht einschätzbar ist. Im Bereich Epilepsie kommen jene Implantate wohl auch künftig nur für die ganz schweren Fälle in Frage. Eine numerische Richtgröße oder auch eine Prozentzahl würde hier sicher weiterhelfen.

      P.S.
      Bin nun wieder einige Zeit offline.
      Avatar
      schrieb am 16.06.11 13:41:36
      Beitrag Nr. 598 ()
      http://money.msn.com/business-news/article.aspx?feed=PR&date…
      "ICD-10 implementation ..."
      Hatte bislang gedacht, ICD-10 wäre weltweit längst Usus.

      MLAB jüngst mit erfreulichen Zahlen. Q-10 mit CF-Statement und diversen Details stehen freilich noch aus.
      Avatar
      schrieb am 17.06.11 13:41:35
      Beitrag Nr. 599 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.616.728 von seaplane am 07.06.11 22:09:18ITRN ...
      Der Umsatz- und Renditeschwund bei LOJN 2008-10 scheint vor allem eine Funktion des schwachen US-Automarktes zu sein. ITRNs Märkte sind vor allem Israel, Brasilien und Argentinien, und wenn es dort mal zu vergleichbaren Krisen kommt ... Das heißt, bei einem Invest sollten die Aussichten jener Märkte ausreichend bekannt sein.
      Avatar
      schrieb am 18.06.11 15:18:04
      Beitrag Nr. 600 ()
      Danke für Eure (wiederholten) Zeigefinger bzgl. ISRG und ATRI. Werde mich da wohl, zumindest bei ATRI, wo ich ausgehend von Produktbetrachtungen auch nicht so die große Burggrabennachhaltigkeit erkennen kann, weiterhin zurück halten - und mich später vl. weiter ärgern, *g* ...

      US Surgical mahnt sicher (auch generell vor invests in hochbewertete Lynchs), aber die ISRG-Technologie scheint mir, nach Lektüre der USSC history http://www.fundinguniverse.com/company-histories/United-Stat…, doch handfester im (zumal ziemlich breiten) Nutzen wie in der Burggrabentiefe zu sein als das was USSC mal lieferte.
      Freilich ist eine JNJ, die damals USSC deren Erfolgsnachhaltigkeit vermieste, mit einem 50x höheren r&d budget und 30x höherer Liquidität (bei knapp 15x höherem EV und deutlich unter hälftiger Bewertung) dennoch nicht zu unterschätzen. Vl. wartet man dort aber auch "nur" auf ein USSC-adäquates Schicksal resp. eine folgende ISRG-Kurserosion.
      ISRG ist bzw. wäre sicher eine Art prozyklisches invest. - Aber welcher smaller medtech ist das nicht ...

      Einen 'discount' gibt es bei MLAB zzt. nicht mehr, aber teuer wie nicht wenige andere Qualitäts-Lynchs ist MLAB nachwievor bei weitem nicht.
      Die frische Quartals-und Jahres-)Lieferung ist ok; deren goodwill scheint gut angelegt.

      >> ICD-10 wäre weltweit längst Usus. <<
      Bei den Amis sind Bezeugungen a la 'unique' und 'most powerful' etcpp. ja gemeinhin eher nur als marketing-Instrument zu verstehen, *g* ...
      ICD-10 ist seit 2007 "präsent", aber es bestehen ob des offenbaren Transferaufwands von ICD-9 auf ICD-10 (aus Finanzkrisenfolgegründen) wohl Investitionsstaus. ICD-10 soll bis 2013 implementiert sein, dann soll schon binnen 2 Jahren ICD-11 implementiert sein. Darüber hinaus gibt es auch Zwischenupdates.
      http://patients.about.com/od/medicalcodes/a/icdcodes.htm
      Die Frage, inwieweit HSTM (mit Precyse) hier (nun) vl. eine Art leadership implementieren kann. Die jüngere HSTM-Kursavance ist freilich kaum in diesem Kontext zu sehen.
      9 Antworten
      Avatar
      schrieb am 18.06.11 15:38:13
      Beitrag Nr. 601 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.616.385 von seaplane am 07.06.11 21:12:31>> Investival fand Atoss mal interessant. <<
      Für einen Kauf damals um 12 herum. Die reichliche Konkurrenz hat mir hernach den Durchhaltewillen (durch eine inzwischen vielmonatige Konsolidierung) genommen; die 2010er Umsatzentwicklung war dann auch nicht so der Bringer.

      >> Wachstum bei CKSW dürfte langfristig einige Prozent höher sein. <<
      Möglich, wobei Atoss aber durchaus Potenzial zB. zur aktiven Branchenkonsolidierung resp. bedachten Geschäftsausweitung hat und überdies deren bessere Margen(entwicklungen) schon für sich sprechen. Es ist gerade im softIT-Sektor jedenfalls nicht gottgegeben, dass die größten Vertreter eines Segments wachstumsrelevvante Größenvorteile haben. Und um die aktuelle Bewertung zu rechtfertigen, müsste CKSW zudem relativ schon doppelt so schnell wachsen ...

      An CKSW überlegte ich nach Welju's bekannt gemachter softIT top 10 auch kurz, kaufte aber letzendlich, zum genannten vl. auch aus unterschwelligen Vorbehalten vs. israelischer Firmen (die mir aus NM-Zeiten nur in schlechter Erinnerung sind), nicht.
      Bei der Gewinninterpretation resp. beim -vgl. ist die Niedrigsteuerquote bei CKSW zu beachten, deren positiver Einfluss sich bei weiterem Erfolg mfr. erledigen dürfte.
      Was sich mir nicht erschließt, ist die anhaltende Ausweitung des CKSW-Aktienkapitals bei schon vorhandener Überkapitalisierung.

      Die Div.aufnahme ist sicher löblich, war in dieser Quantität seinerzeit indes kaum zu erwarten; sicher ist ein Teil der Kursentwicklung dieser Überraschung geschuldet. Gute Div. bei smaller softITs ex USA sind indes nichts Besonderes. Man zieht in der Div.ren. mit Atoss gleich, die einen immerhin schon 5-jährigen achiever-Status haben.

      In den sauren Steuerapfel beißen würde ich als CKSW-Eigner wohl auch nicht wollen, aber als Käufer aktuell ganz sicher Atoss bevorzugen.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 19.06.11 07:31:33
      Beitrag Nr. 602 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.666.210 von investival am 18.06.11 15:18:04US Surgical mahnt sicher (auch generell vor invests in hochbewertete Lynchs), aber die ISRG-Technologie scheint mir, nach Lektüre der USSC history http://www.fundinguniverse.com/company-histories/United-Stat… doch handfester im (zumal ziemlich breiten) Nutzen wie in der Burggrabentiefe zu sein als das was USSC mal lieferte. ...
      ISRG ist bzw. wäre sicher eine Art prozyklisches invest. - Aber welcher smaller medtech ist das nicht ...

      ... weshalb man auch hier auf den Preis achten sollte. Ebenso wäre es hilfreich zu wissen, was sich in der F+E bei Hitachi und Toshiba (Japan ist immerhin Industrieroboterland Nr. 1 und dies nicht nur wegen Fanuc) oder FreeHand (vermutlich zu schwach kapitalisiert) in dieser Richtung bewegt.

      Die Frage, inwieweit HSTM (mit Precyse) hier (nun) vl. eine Art leadership implementieren kann. Die jüngere HSTM-Kursavance ist freilich kaum in diesem Kontext zu sehen.
      Eine Frage, die auch ich eher abschlägig beantworten würde. Die ICD-Umstellung ist reines Pflichtprogramm.

      Inwieweit die Margen bei CKSW und Atoss von Dauer sind, ist von meiner Seite nur schwer einschätzbar. Gerade Software ist nicht selten plötzlich out of date – jüngstes Beispiel scheint Alterian zu sein –, daher hier besonders das Augenmerk auf die jeweiligen Wechselkosten.
      Andere Anbieter aus jenem Segment wie ServicePower oder die verwandte ULTI haben renditemäßig weit weniger zu bieten, und was da operativ vermasselt wurde, ist nicht so ohne weiteres ersichtlich. Dies war auch einer der Gründe für den gewünschten angemessenen Discount bei CKSW.

      Was sich mir nicht erschließt, ist die anhaltende Ausweitung des CKSW-Aktienkapitals bei schon vorhandener Überkapitalisierung.
      Bei Einlösung von Optionen ohne vorherige Aktienrückkäufe am Markt wohl zwangsläufig. Gleichwohl ist jene Größe in Relation zu Umsatz und Gesamtkapital seit Jahren gesunken.
      7 Antworten
      Avatar
      schrieb am 21.06.11 13:04:50
      Beitrag Nr. 603 ()
      Rückkauf der Ende Dezember veräußerten MSFT-Anteile.
      6 Antworten
      Avatar
      schrieb am 23.06.11 07:21:01
      Beitrag Nr. 604 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.676.698 von Welju_Grouv am 21.06.11 13:04:50Womit Du in punkto 2011er Käufe im Einstand 3-4 % günstiger dabei bist als ich mit meinen zu früh = auch in dieser Hinsicht wieder mal etwas ungeduldig-voreilig :rolleyes: begonnenen Arrondierungen. Zwar nicht weltbewegend, aber bei einem large cap in rel. großer Position schon reflexionswürdig.

      ---
      >> Bei Einlösung von Optionen ohne vorherige Aktienrückkäufe am Markt wohl zwangsläufig. <<
      :O - natürlich.

      >> Inwieweit die Margen bei CKSW und Atoss von Dauer sind ... <<
      Tja, das ist, wohl generell, der Punkt bei aufstrebenden Firmen ... sofern sie überhaupt gute Margen resp. eine diesbzgl. Entwicklung vorweisen. - Quasi unser "Berufs"risiko.
      Avatar
      schrieb am 08.07.11 13:33:57
      Beitrag Nr. 605 ()
      Nach DNEX, Synthes und VITA nun also BLUD. Bleibt zu hoffen, dass sich für die hiesigen Listen auch hin und wieder etwas Neues findet.
      6 Antworten
      Avatar
      schrieb am 08.07.11 13:50:51
      Beitrag Nr. 606 ()
      Zu PACB schrieb ich einiges bereits im letzten Sommer. Im November dann der kurzfristig anberaumte IPO, nachdem Konkurrent GNOM den seinen angekündigt hatte. Bei GNOM erfolgte die Zuteilung zu 9$ statt der zunächst gewünschten 12-14$; dagegen wurde PACB zum geplanten (hohen) Preis platziert. Die nachfolgende Bewertung durch Mr. M. freilich dann eher zu Gunsten von GNOM.

      Anders als PACB bietet GNOM Sequenzierung-Technologie als Dienstleistung an, d.h. die Proben werden per Post eingesandt. Von ILMN wurde inzwischen ein ähnlicher Service angekündigt. Hauptzielgruppe hierfür dürften Krankenhäuser sein (sequence-based molecular diagnostics), während man im Forschungsbereich einer "Black-Box" gegenüber eher abgeneigt ist.
      Entscheidend für den kommerziellen Durchbruch sind neben den Preisen unter anderem die jeweiligen Fehlerraten, wobei zwischen raw read error rates und finished read accuracy zu unterschieden ist. Die letztere wird dank der nun längeren "readlengths" erheblich erleichtert, während erstere durch wiederholtes Sequenzieren reduziert werden können, bei entsprechend höheren Kosten. PACB verspricht künftige Performance-Verbesserungen durch Software-Updates und neue Consumables – bei weiterer Nutzung der seit April (Commercial Launch) auf den Markt gebrachten PacBio-RS-Geräte. Im DNA-Bereich forschende Institute wünschen sich – so ist zu hören – jene Geräte (für ca. 450000 € das Stück) lieber heute als morgen und doch scheint die Anzahl jener Institute recht begrenzt zu sein. Siehe Backlog.

      Während PACB relativ spendabel in Sachen R&D ist, weist GNOM relativ hohe S&M-Ausgaben auf, was sich auch mit Erfahrungen potentieller Kunden deckt ("aggressives Marketing").

      Nachteile bei beiden sind:
      – Technologische Risiken (bislang mit jeder neuen Generation auch ein neuer Marktführer). Besonders lehrreich diesbezüglich ist die Historie von HLCS und AFFX.
      – Patentstreitigkeiten (u.a. HLCS versus PACB). Das älteste Patent zur hauseigenen PacBio-RS-Technologie, das ich finden konnte, ist No. 7,056,661 (Filed May 17, 2000; Issued Date June 6, 2006).
      Zudem hat PACB jüngst seinen Wirtschaftsprüfer gewechselt (von PricewaterhouseCoopers zu Ernst & Young).

      GNOM bekam – anders als PACB – offenbar bislang keine government grants und ist auch patentmäßig – zumindest quantitativ – weniger stark aufgestellt. Schwarze Zahlen werden für beide ab 2014 erwartet.

      PACB profitiert nach dem Verkauf der Geräte von wiederkehrenden Umsätzen durch den Verkauf der pro Sequenzierung nötigen SMRT Cells und Reagent Kits.

      Konkurrenten bei Sequenzierung-Technologien sind vor allem die aktuellen Platzhirsche ILMN und LIFE (mit der unlängst übernommenen Ion Torrent). Daneben u. a. noch Roche Applied Science, Agilent Laboratories (Arrays), Oxford Nanopore Technologies (mit vergleichsweiser alter Technologie, die sich bislang nicht durchzusetzen vermochte), AFFX (Arrays), SQNM (Arrays), CALP (Arrays). Diesbezügliche Ambitionen werden auch GE Healthcare und IBM nachgesagt.

      "In 2009, the sequencing market was estimated to be $1.2 billion, which is comprised of $600 million and $600 million for first and second generation sequencing, respectively, and is expected to grow to more than $3.6 billion by 2014. The primary areas of market growth are expected to be genomics, increasing from approximately $700 million in 2009 to $1.9 billion by 2014, and AgBio, increasing from approximately $200 million in 2009 to $1.3 billion by 2014. The market for sequence-based molecular diagnostics is estimated to be $1.6 billion in 2014." (PACB, 10-K)

      Inwieweit die zitierten Prognosen realistisch sind und wie viel von jenen 3,6 + 1,9 Mrd. $ für PACB abfallen könnte, ist von meiner Seite kaum einschätzbar, zumal in jenen Summen zum Beispiel auch Ausgaben für Software und Informationstechnik enthalten sind. Analysten schätzen die Umsätze des Unternehmens für 2011 und 2012 auf 32 bzw. 118 Mio. $.

      Potentielle PACB-Kunden in Dtld. sind m. E. die Max Planck Institute in Münster, Berlin, Dresden, Tübingen, Göttingen und Heidelberg (dort auch das DKFZ), das Fraunhofer-Institute in Schmallenberg/Aachen, das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in Berlin und einige Hochschulen/Universitäten. Inwieweit Biotech-Unternehmen derartige Geräte anschaffen, oder ob diese bei Bedarf die entsprechenden Kapazitäten der genannten Institute nutzen, ist mir nicht bekannt. Dasselbe gilt für den Bereich Grüne Gentechnik (BASF, Bayer).

      In Molekularbiologie tätige Institute führen für Ultrasequencing mitunter mehr als nur ein Gerät einer Art in ihren Beständen. Das britische Sanger Institut verfügt über 37 Solexa/Illumina DNA Sequenziergeräte, ein kleineres Institutes dagegen über (beispielsweise) 2 Illumina Genome Analyzer IIx (GA IIx), 1 Illumina HiSeq2000 und 1 Roche 454 FLX. PacBio RS und vergleichbare Plattformen dürften dank niedrigerer Kosten zusätzliche Anwendungen ermöglichen, andererseits könnte aber auch durch die deutlich erhöhte Sequenziergeschwindigkeit die Anzahl der jeweils nötigen Geräte verringert werden.

      Führende Anbieter von Software zur Analyse von Sequenzierungsdaten (wie CLC Genomics, GeneGo und BioDiscovery)* sind entweder nicht börsennotiert oder Teil eines größeren Unternehmens (TRI, PKI), ebenso andere Anbieter von Bioinformatik-Software mit Anwendungen für Biomarker discovery, Genexpression und –regulation sowie für Proteomics (Genedata, Genomatix, Ingenuity Systems)*. Daneben basteln – zum Leidwesen von Institutsleitern und Koodinatoren – nicht wenige Forscher ihre eigene Software, mit der dann nach Ausscheiden jener Experten die Nachfolger oft wenig anfangen können.

      Wissenschafter, die in den genannten Bereichen beschäftigt sind, arbeiten üblicherweise nicht mit Programmen wie ADMET Predictors oder anderer Software im PK/PD-Bereich (pharmacokinetics/pharmacodynamics), d. h. jene Welten sind bislang getrennt, weshalb Softwareanbieter wie GeneGo und ACCL, die Programme für alle Felder der Pharma-Forschung anbieten, gegenüber Spezialisten keinen entscheidenden Wettbewerbsvorteil haben dürften.

      Fazit: Zahlreiche und wechselnde Wettbewerber in allen Bereichen.
      Ungeachtet dessen scheinen "Molekulardiagnostiker" noch immer hip und daher häufig überteuert zu sein. Siehe auch CPHD und FLDM, wenngleich beide ebenfalls state of the art sind in diesen Tagen.

      *Barriers to entry und switching costs scheinen hier nicht sonderlich hoch zu sein.

      P.S.
      www.businessweek.com/magazine/content/11_19/b4227056590447.h…
      "the result of a 14-year, nearly $600 million quest"
      "The consensus view among rivals and some outsiders is that the company is unrealistic about its commercial prospects. ... It's unclear how big an advantage they will get in the cancer and agriculture fields from the long reads."
      "There are two dozen to three dozen companies in the process of building sequencing machines. ... there are about eight niches, and no one has them. In other words, there's room for a PacBio that's good with cancer, an Illumina that caters to the mass market, and an Ion Torrent tempting new types of customers with low-cost gear."
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 09.07.11 21:34:50
      Beitrag Nr. 607 ()
      Hallo mal wieder. Hatte in den letzten Wochen etwas Prüfungsstress.

      Zwischenzeitlich habe ich ein paar MLABs eingesammelt. Der Preis ist noch akzeptabel. Das Geschäft scheint nicht sonderlich von der Politik abhängig zu sein. Bei STJ kommen mir da schon erste Bedenken. Werde aber trotzdem investiert bleiben.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 09.07.11 21:55:59
      Beitrag Nr. 608 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.666.240 von investival am 18.06.11 15:38:13Und um die aktuelle Bewertung zu rechtfertigen, müsste CKSW zudem relativ schon doppelt so schnell wachsen ...

      ... was durchaus möglich ist. ;) Warum eigentlich nur doppelt? :D

      CKSW ist international gut aufgestellt. Atoss hat hingegen fast nur Kunden aus dem deutschsprachigem Raum, was anscheinend bisher gut funktioniert hat. Allerdings ist das Umsatzwachstum in letzter Zeit eher bescheiden. Da die Gewinnmarge schon recht hoch ist, wird das hohe Gewinnwachstum der letzten Jahre sicherlich nachlassen. Wegen der niedrigen Bewertung ist Atoss aber trotzdem nicht uninteressant.

      CKSW hat viele (und vor allem große) Kunden im Bereich Versorgung (Gesamtumsatz: 43% Utilities and Energy, 29% Telco, 13% Computer and Offce Equipment, 15% Other).

      Damit sind sie klarer Profiteur beim Aufbau der sogenanten "smart grids". Würde mich nicht wundern, wenn der eine oder andere Kunde auf einmal all seine Techniker mit Geräten, auf denen CKSW-Sotftware läuft, ausstattet. Die deutlich sinkenden Hardware-Kosten werden die Entscheidung zusätzlich erleichtern.

      Laut Analysten dürfte der Sektor in den nächsten Jahren generell eine große Party feiern:

      “By 2013 the percentage of technicians with wireless access to a formal packaged FSM solution in large enterprise will increase from 25% in 2010 to 50%” (Gartner, June 2010)

      “Mobile applications for the field service market will reach $1.6B in 2011 (16% growth over 2010), representing one of the strongest growth opportunities in the software application market. Annual growth through 2014 is expected to average 10%.” (VDC Research, Feb 2011)
      Avatar
      schrieb am 10.07.11 00:53:26
      Beitrag Nr. 609 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.667.075 von Welju_Grouv am 19.06.11 07:31:33Ebenso wäre es hilfreich zu wissen, was sich in der F+E bei Hitachi und Toshiba (Japan ist immerhin Industrieroboterland Nr. 1 und dies nicht nur wegen Fanuc) oder FreeHand (vermutlich zu schwach kapitalisiert) in dieser Richtung bewegt.

      Wenn japanische (in anderen Ländern ist das tendenziell weniger wahrscheinlich) Industie ;) -Unternehmen morgen ein ähnliches System präsentieren würden, wäre das nicht wirklich schlimm. Einige Punkte warum das so ist:

      1) Das neue System muss die Zulassung erhalten, was bekanntlich immer mehr Zeit in Anspruch nimmt. Wie bei ISRG wird es für unterschiedliche Anwendungen unterschiedliche Zulassungprozeduren geben ...

      2) Der potentielle japanische Hersteller würde sich erst mal im eigenen Land etablieren müssen. Zum einen sind´s die sprachlichen Hürden, die eine schnelle US-Expansion bremsen würden. Zum anderen ist es Pflicht zu Hause was vorzuweisen. Da Japan hoch verschuldet ist, werden die dortigen Kliniken eher zurückhaltend sein, wenn es um teure Investitionen geht.

      3) Die Chirurgen müssen von dem neuen System überzeugt (und geschult) werden. Das ISRG-Schulungszentrum für Asien befindet sich übrigens in Japan ;) . ISRG wäre also stets auf dem Laufenden, was der Neuling so macht.

      4) Es müssen Kliniken gefunden werden in denen es keine da Vincis gibt. Dass es parallel zwei verschiedene Systeme nebeneinander in einem OP-Bereich geben wird, ist heute schwer vorstellbar. Die Chirurgen, OP-Schwestern und Techniker würden sofort rebellieren, wenn sowas geplant werden würde. Das wäre schließlich so, als würde man Vormittags Playstation und Nachmittags X-Box spielen oder montags zum Gilette- und dienstags zum Wilkinson-Rasierer greifen. Das macht kein normaler Mensch.

      Der hohe Marktanteil bei Synthes beispielsweise erklärt sich auch durch die sehr hohe Loyalität der Ärzte zu "ihren" Instrumenten.

      Da viele der bedeutenden und zahlungskräftigen Kliniken schon von ISRG versorgt werden, wird man sich mit dem Rest abfinden müssen.

      5) Es müssen die vielen Gerichtsverfahren gegen ISRG gewonnen werden. Der Platzhirsch wird wahrscheinlich jedes einzelne eigene Patent prüfen, ob es vom Neuen verletzt wird. US-Amerikanische Anwälte haben da reichlich Erfahrung.

      6) Der Preiskampf - insbesondere in Japan - würde von ISRG sehr hart geführt werden. Schließlich würde es darum gehen, einen Konkurrenten frühzeitig auszuschalten.

      ISRG hatte mit dem einzigen Konkurrenten (Computer Motion) kurzen Prozess gemacht indem man ihn einfach übernahm (als ca. 10 Maschinen installiert waren) und die Entwicklung und Produktion ein paar Jahre später komplett einstellte.

      Wenn ein Neuer das Feld betritt, werden die Rollen also so klar verteilt sein wie bei dem Duo INTC / AMD.

      7) Ein neuer Roboter nutzt nichts ohne die Instrumente. Industie-Unternehmen brauchen also Medtech-Partner, um ein vollwertiges System anzubieten. Wie das Beispiel "Cyberknife" (KUKA / Accuray / Siemens) zeigt, funktioniert das zwar. Wenn alles aus einer Hand kommt, wirkt das irgendwie souveräner. Siehe VAR. ;)

      8) Der neue ISRG-Konkurrent wird mind. die ersten 10 Jahre keine Gewinne erzielen. Selbst wenn eines Tages Schwarze Zahlen geschrieben werden, wird das Geschäft nicht hochprofitabel sein. Der Verkauf der Maschinen wird in Zukunft auch sehr zyklisch sein. Das lukrative Ersatzteil-Geschäft kommt ja erst zum Tragen, wenn man viele Jahre am Markt ist.

      Die Gefahr, dass die Puste ausgeht, ist durchaus sehr hoch.

      9) Außerdem muss ein Vertrieb, Reperaturservice und Schulungszentren aufgebaut werden. Gerade das Marketing ist ja DIE Domäne der US-Firmen. Gibt es größere japanische Medtech-Firmen, die weltweit eine Rolle spielen? ;)

      10) "da Vinci" ist heute Synonym für OP-Roboter. 2010 wurden 116M $ für R&D verwendet. Ein solches Budget muss für einen Zulieferer zykl. Industien (Roboter stehen hauptsächlich in Autofabriken) erst mal gestemmt werden.


      Fazit: Irgendwann ab 2020 wird schon ein Konkurrent auftauchen. Vielleicht ist es auch ein Amerikaner, Deutscher oder Schweizer? Auf jeden Fall wird es nicht leicht mehr als 10% Marktanteil zu bekommen und der Neue muss seeehr geduldig, reich, nervenstark und clever sein. Da das alles noch ferne Zukunftsmusik und vor allem vage ist, bringt es meiner Meinung wenig sich über mögliche Konkurrenten den Kopf zu zerbrechen.

      Die großen Gewinne werden ab 2020 eh im Service- und Instrumentenbereich anfallen. Die Maschinen sind dann nur noch sowas wie Kaffeeautomaten, Drucker oder Rasierapparate. Also eher unrentabel. Als Türöffner aber unverzichtbar.

      In den nächsten 20, 30 Jahren wird ISRG von seinem Thron mit Sicherheit nicht mehr zu stoßen sein, wenn man sich nicht vorher selbst besiegt. Vielleicht werden die Instrumente in Zukunft wesentlich häufiger wiederverwendet werden, was Auswirkungen auf die Marge hätte. Metallisches Glas ist da z.B. ein "gefährlicher" Werkstoff für Instrumentenbauer.

      ISRG ist ne klassische "razor blade"-Aktie. Als solche sind hohe Bewertungen traditionell gerechtfertigt. Zumal in einem Monopol. Das einzige Problem an der Aktie ist die hohe Volatilität. Insbesondere wenn Quartalszahlen anstehen oder Mr. Market schlechte Laune hat.

      Ist eben noch ein richtiges Wildpferd. :D
      6 Antworten
      Avatar
      schrieb am 10.07.11 01:11:04
      Beitrag Nr. 610 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.766.302 von seaplane am 10.07.11 00:53:26Ist eben noch ein richtiges Wildpferd.
      Dass mit Dividenden gezügelt werden kann. :) In den nächsten Jahren wird da bestimmt nicht viel passieren. :keks:


      Metallisches Glas

      http://de.wikipedia.org/wiki/Metallisches_Glas


      Vormittags Playstation und Nachmittags X-Box

      Nein, ich habe keine Spiele-Konsole. Bin ja auch kein Chirurg, der sein Reaktionsvermögen trainieren muss. ;)

      http://www.netdoktor.at/nachrichten/?id=117895
      Avatar
      schrieb am 10.07.11 01:30:02
      Beitrag Nr. 611 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.761.923 von Welju_Grouv am 08.07.11 13:50:51Mir ist das Thema noch zu schwammig und die Bewertungen zu hoch. Ende der 80er (oder Anfang der 90er?) gab´s bei Biotechs einen ähnlichen Hype. Die Aktien stürzten ab ...

      ... und erreichten danach allerdings ungeahnte Kurse in 2000.

      ILMN und PACB sind (als Firma) schon interessant. Ist aber nur ein Bauchgefühl.
      Avatar
      schrieb am 10.07.11 01:41:26
      Beitrag Nr. 612 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.286.124 von seaplane am 30.03.11 02:22:15Allerdings haben wir hier einen stärker übernahmetangierten Sektor

      Beckman Coulter, Genoptix, Celera , ... , Immucor? :D


      :cry: :cry:
      Anfang Juni zu früh verkauft. Nun ist BLUD tatsächlich weg. :keks:
      Avatar
      schrieb am 10.07.11 13:33:59
      Beitrag Nr. 613 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.766.149 von seaplane am 09.07.11 21:34:50Zwischenzeitlich habe ich ein paar MLABs eingesammelt. Der Preis ist noch akzeptabel.

      Die Bewertung der MLAB-Anteile durch Mr. M. war auch in früheren Jahren eher moderat und nie übermäßig hoch gewesen, was sich freilich irgendwann mal ändern könnte.
      Mit Bioindikatoren setzen sie auf ein Segment, wo als Marktführer die für ihre höchst innovationsfreudige Unternehmensstruktur bekannte 3M agiert.
      Überzeugend, neben dem Zahlenwerk, ist vor allem MLABs bisherige Historie. Wahrscheinlich auch weiterhin ein aussichtsreicher Micro- bzw. Small-Cap mit einem großen Namen. Erstaunlich, dass sie den benutzen durften.
      Avatar
      schrieb am 10.07.11 13:37:08
      Beitrag Nr. 614 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.766.302 von seaplane am 10.07.11 00:53:26Wenn ein Neuer das Feld betritt, werden die Rollen also so klar verteilt sein wie bei dem Duo INTC / AMD.
      Ein Blick auf Fanuc zeigt, dass selbst bei vorhandener Konkurrenz, die Margen recht üppig sein können. Auch ließe sich erwähnen, dass ISRG bei der Erlangung spezifischer reimbursement approvals in Japan mit Johnson & Johnson K.K. Medical zusammenarbeitet, weshalb von JNJ auf absehbare Zeit wohl kein vergleichbares System zu erwarten ist.
      Die operativen Risiken bei ISRG scheinen in der Tat gering zu sein, was leider entsprechend eingepreist ist.

      In den nächsten 20, 30 Jahren wird ISRG von seinem Thron mit Sicherheit nicht mehr zu stoßen sein, wenn man sich nicht vorher selbst besiegt.
      Deshalb vielleicht auch ein Blick auf deren Firmenkultur, welche jedoch nicht leicht zu erkunden sein wird. Einen prägenden Gründereinfluss scheint es nicht zu geben und der einst gewichtige Frederic Moll hat später HNSN gegründet – für ISRG kein unmittelbarer Konkurrenz (für seine Sensei Robotic Catheter Systems co-development agreements mit STJ, GE, Siemens und Philips).

      Vielleicht werden die Instrumente in Zukunft wesentlich häufiger wiederverwendet werden, was Auswirkungen auf die Marge hätte. Metallisches Glas ist da z.B. ein "gefährlicher" Werkstoff für Instrumentenbauer.
      Solange es nicht zu heiß wird. Aber Hochtemperatur-Sterilizatoren düften da noch kein Problem sein. Als Material für Küchenmesser scheint sich derzeit Keramik durchzusetzen und dies nicht nur für Gemüse. Ähnliches ist bei orthopädischen Implantaten zu beobachten (hoch biokompatibel), und bei Schneidewerkzeugen zur Metallbearbeitung ist Keramik bereits etabliert. Ein Vorteil von Metallischem Glas ist sicher die höhere Elastizität.

      Die meisten Patente scheinen interessanterweise auch hier bei japanischen Firmen zu liegen (daneben Honeywell und LQMT / California Institute of Technology). Speziell LQMT lädt derzeit nicht gerade zum Investieren ein. Miserables Zahlenwerk und 2010 für den Konsumgüterbereich exklusive Lizenzvergabe an AAPL. Die Züricher Advanced Metal Technology AG wurde im selben Jahr wegen Kapitalmangel liquidiert.

      Wie das Beispiel "Cyberknife" (KUKA / Accuray / Siemens) zeigt, funktioniert das zwar. Wenn alles aus einer Hand kommt, wirkt das irgendwie souveräner. Siehe VAR.
      Erfreulich – im Unterschied zu vielen anderen Beiträgen in diversen Foren und Finanzmarkt-Periodika – ist diese Einbeziehung wesentliche Details von Deiner Seite. Auch das mit CKSW als möglicher Smart-Grid-Profiteur ...
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 10.07.11 14:34:33
      Beitrag Nr. 615 ()
      ERP-Tends
      "Die Hersteller haben mit dem lukrativen Lizenz-Wartungs-Geschäft hohe Margen erzielt und gut verdient. Davon müssten sie sich mit SaaS-Produkten erst einmal verabschieden, was den Investoren sauer aufstoßen dürfte. Außerdem wird das Geschäft unberechenbarer, wenn Kunden unabhängiger sind und Ressourcen auch einmal zurückfahren können. ... In dieser Situation, in der sich etablierte Anbieter nur langsam vorwärts bewegen, wäre theoretisch Platz für einen Newcomer ohne Altlasten. ... Gelinge es einem Anbieter von Zusatzlösungen oder einem Dienstleister, das Vertrauen der Anwender zu gewinnen und damit ein gewisses Renommee aufzubauen, könnte er letztendlich immer mehr ERP-Funktionen übernehmen. Dies sei jedoch ein schleichender Prozess und gerade am Anfang schwer zu erkennen." (Martin Bayer / Computerwoche) www.computerwoche.de/software/erp/2350345/index6.html

      Wie IBM seit den 60ern bei Großrechner zeigte, schließen Leasing und hohe Margen einander nicht aus. Würde freilich heute eine IBM – wie von Siegele und Zepelin angedacht – Open-Source-ERP unterstützen, wäre der Margendruck für andere Anbieter vermutlich beträchtlich.
      Auch muss jenes Geschäft unterm Strich keineswegs unberechenbarer werden. Bei Subskriptionsmodellen sind die Schwankungen zwar eventuell etwas höher als im Wartungsgeschäft, aber dafür wesentlich geringer als bei Lizenz- und Implentierungserlösen. Beachtenswert sind allerdings die verminderten Wechselkosten.

      Ein erfolgreicher Markteintritt von Newcomern ist bei umwälzenden Technologien wie SaaS bzw. Cloud durchaus wahrscheinlich. Typischerweise beginnen derartige Attacken im unteren Marktbereich, wo Premium-Anbieter eher selten die besten Wettbewerber sind. Je "ausgereifter" ein Programm, desto überladener mit Funktionalitäten – Performance Oversupply, wie es auch Microsoft Office und Windows für einige Märkte nachgesagt wird. Laut Christensen ("The Innovator's Dilemma") bietet sich in Fällen dieser Art Raum für Anbieter mit simpleren und billigeren Programmen, welche für die Bedürfnisse im unteren Marktsegment völlig ausreichend sind und die später nach und nach erweitert werden, weshalb sie dann auch in obere Segmente vordringen könnten.

      Für MSFT, ORCL und SAP spricht derzeit u. a. eine gewisse Convenience wegen der weiten Verbreitung. Viele sind mit den Programmen bereits vertraut, und auch Partner, Zulieferer und Kunden sind mit gleicher Software leichter vernetzbar, d. h. die zunehmende unternehmensübergreifende Vernetzung dürfte eher gegen eine neue Vielfalt sprechen. Ob für kleine und autonomer agierende Unternehmen Angebote wie Dynamics ERP AX und Business ByDesign ausreichend simple und preiswert sind, muss sich noch zeigen.

      Trotz "15 -year-old multi-tenancy technology" (O-Ton Ellison) ist Salesforce.com weiter eine nähere Betrachtung wert, während im Bereich unterhalb von ERP auch INTU interessant zu sein scheint. Aktuell sind beide leider auffallend teuer.

      Die Beantwortung der Frage, wer möglichweise Nutznießer bzw. Opfer einer Disruptive Technology sein wird, könnte – neben solidem Zahlenwerk, Wachstumspotential, langfristigen Wettbewerbsvorteilen und daraus resultierenden Markteintrittsbarrieren sowie anderen hier bereits genannten Kriterien – auch bei der Betrachtung und Auswahl anderer Unternehmen hilfreich sein.

      Smart Phones mit Touchscreeen sind m. E. als Sustainable Technology zu betrachten, weshalb MSFT als langjähriger Smart-Phone-Mitspieler da nicht chancenlos ist.

      Populäre aber lehrreiche Business-Literatur als Ergänzung der Liste unter Nr. 2:
      Clayton Christensen – "The Innovator's Dilemma" (1997 / 2006; je neuer die Ausgabe, desto ergiebiger), "The Innovator's Solution" (2003)
      Richard Foster – "Innovation: The Attacker's Advantage" (1987)
      Jim Collins – "Good to Great: Why Some Companies Make the Leap...And Others Don't" (2001)
      Thomas J. Peters / Robert H. Waterman – "In Search of Excellence: Lessons from America's Best-Run Companies" (1982)
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 12.07.11 00:55:03
      Beitrag Nr. 616 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.766.777 von Welju_Grouv am 10.07.11 13:37:08Dass mit JNJ-Japan ist interessant. Zumindest kennt man sich beim zusammenarbeiten. Vielleicht wird ja mehr daraus.

      Nachdem die Synthes-Übernahme verdaut ist, könnte ISRG in den nächsten 10 Jahren durchaus ein Ziel sein. JNJs Firmenphilosophie scheint sehr davon geprägt, starke Marken mit sehr hohen Cashflows zu besitzen/aufzukaufen.


      Deshalb vielleicht auch ein Blick auf deren Firmenkultur, welche jedoch nicht leicht zu erkunden sein wird. Einen prägenden Gründereinfluss scheint es nicht zu geben

      Das ist in der Tat ein wenig seltsam. Die Firma ist ja noch recht jung und trotzdem halten Insider kaum Anteile. Außer Lonnie Smith ist keiner wirklich erwähnenswert. http://ecorner.stanford.edu/authorMaterialInfo.html?mid=1566.

      Auf Dividenden wird man wahrscheinlich bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag warten ...


      HNSN

      Es gibt noch eine weitere (börsennotierte) Firma auf dem Gebiet rechnerunterstützte Chirurgie: MAKO. Wenn der Kurs in den nächsten 1-2 Jahren auf 15$ fallen sollte, die Umsätze weiter kräftig steigen und die Verlust deutlich reduziert werden, wäre das ne interessante Spekulation. Große Knieimplantatebauer werden ähnliche Technik sicher auch bald besitzen. Andererseits könnten sie MAKO auch übernehmen und Entwicklungskosten sparen. Zu SYK oder JNJ würden die produktmäßig gut passen.

      Eine zweite ISRG wird MAKO oder HNSN wohl eher nicht.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 12.07.11 01:07:33
      Beitrag Nr. 617 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.766.841 von Welju_Grouv am 10.07.11 14:34:33Bei Cloud-Computing sind mir die Firmen ganz schön "wolkig" bewertet.

      Gleichwohl geht der Trend nun mal in Richtung Cloud-Computing. Ungefährlich ist das für klassische Softwarefirmen auch nicht.

      Ein gutes Chance/Risikoverhältnis hat meiner Meinung ORCL. Der Sun-Kauf war vielleicht sogar ein echter Glücksgriff.

      Was ist von FFIV zu halten (außer dass sie zur Zeit teuer sind)?
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 12.07.11 12:23:36
      Beitrag Nr. 618 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.773.574 von seaplane am 12.07.11 00:55:03JNJs Firmenphilosophie scheint sehr davon geprägt, starke Marken mit sehr hohen Cashflows zu besitzen/aufzukaufen.
      Statt Marken vielleicht eher starke Technologien, die man in selbständigen Geschäftseinheiten belässt, weshalb ein überdurchschnittliches Innovations- und Cashflow-Potential erhalten bleibt.
      Etliche Marken wurden erst später bekannt. Beispiele.: 1981 Übernahme der kleinen Frontier Contact Lenses, die von JNJ in Vistakon umbenannt wurde, und die dann 1987/88 die Marke Acuvue (Kontaktlinsen) einführte. 1986 Übernahme der damals ebenfalls noch kleinen LifeScan. Wer kannte seinerzeit OneTouch?

      MAKO ...
      ... ist das Reinlesen möglicherweise wert und sollte hier weiter beobachtet werden. Entscheidend neben der Technologieführerschaft sind wohl auch hier die Patente. Ansonsten würde es nicht wundern, wenn ähnlich wie bei medizinischen Lasern in einigen Jahren "zu viele" Firmen dieser Art auf dem Markt sein werden.
      Avatar
      schrieb am 12.07.11 12:48:53
      Beitrag Nr. 619 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.773.586 von seaplane am 12.07.11 01:07:33Was ist von FFIV zu halten (außer dass sie zur Zeit teuer sind)?
      Hier vermag ich weder das Wachstum des Marktes einzuschätzen, noch wann es technologisch dort neue Trends geben könnte.

      Ein gutes Chance/Risikoverhältnis hat meiner Meinung ORCL. Der Sun-Kauf war vielleicht sogar ein echter Glücksgriff.
      Mit dem 8,3-fachen des EBITDA war Sun vor allem preiswert. Gleichwohl sind nach wie vor gewisse Risiken vorhanden, insbesondere, wenn man bedenkt, dass es im Branchenzyklus auch irgendwann mal wieder abwärts geht, zumal Ellison noch weitere Hardware-Zukäufe anvisiert ("chip, storage, server").
      Vorbild in Sachen "systems business" scheint IBM zu sein. Kurzfristig will ORCL No. 2 im High-end Server-Markt werden, mittels Exadata, Exalogic und Sparc Superclusters. Daneben geht es auch um Cross-Selling von Storage-Produkten. EMC, NetaApp und andere bisherige Partner werden sicher nicht erfreut sein.
      Der Kunde erwirbt eine Black Box, hat einen geringeren Integrationsaufwand und ist künftig noch mehr auf ORCL angewiesen.

      Da ORCL bei R&D ein wenig zu sehr auf die Kosten schaut, dürften eigene Innovationen, mit denen völlig neue Märkte geschaffen werden, eher unwahrscheinlich sein. Erinnert an DOW, die einst aus ähnlichen Gründen höhere Renditen als Konkurrenten wie DD und BASF aufwiesen und entsprechend bewundert wurden. Aber Innovationen lassen sich natürlich auch akquirieren.

      Für ORCL sprechen natürlich die schon oft erwähnten Wechselkosten, daher in der Tat "ein gutes Chance/Risikoverhältnis". Neben ERP- sind auch Datenbankwechsel relativ teuer, wobei eine Kommoditisierung (zum Beispiel via Open Source) wohl zuerst bei letzteren erfolgen wird. Sonderlich konkret scheint diese Gefahr bislang freilich nicht zu sein. Jedoch sobald die Billigheimer für fast alle Anwendungen schnell genug sind ... Seit gestern immerhin wieder eine globale Partnerschaft zwischen Ingres und MSTR.

      Aus Investorensicht weniger erfreulich sind die oft allzu krassen Übertreibungen seitens des Top-Managements. Bleibt zu hoffen, dass sich so was wie mit Version 6 anno 1988 nicht wiederholt. Lieber underpromising and overperforming.
      Avatar
      schrieb am 12.07.11 13:15:33
      Beitrag Nr. 620 ()
      ich halte es gewagt JNJ für den Synthes-Deal zu loben.

      man hat es verpasst so ner Nummer in der Krise durchzuziehen und zahlt jetzt mehr und das bei nem ungünstigen Frankenkurs.

      auch hat man die krise nicht für massive rückkäufe genützt. Das wäre sicherlich sinnvoller gewesen als für nen Batzen Geld jetzt Synthes zu kaufen.

      ich bin eher schon wieder am Überlegen mich von meinem Nicht-AGS-JNJ-Aktien (rund 10% meines Depot) zu trennen. FreeCashFlow-mässig bekommt man derzeit woanders sicherlich deutlich mehr...
      Avatar
      schrieb am 12.07.11 23:18:54
      Beitrag Nr. 621 ()
      hat jemand mal über amadeus IT-Holding aus Spanien drüber geschaut?

      https://kunde.comdirect.de/inf/aktien/detail/uebersicht.html…

      FCF sieht sehr interessant im Verhältnis zum Börsenwert aus
      Avatar
      schrieb am 13.07.11 06:29:29
      Beitrag Nr. 622 ()
      Typisch Südländer: höchst spärliche Kapitalrenditen, hohe Schulden, kaum EK und reichlich Goodwill und andere Intangibles.
      EV/FCF 19,4
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 13.07.11 22:22:33
      Beitrag Nr. 623 ()
      Das wäre doch mal was ganz anderes...

      Dürften derzeit um die 10% FCF haben und hatten den Mut 2009 an die Börse zu gehen...

      http://www.gategroupmember.com/images/stories/downloads/2011…
      Avatar
      schrieb am 13.07.11 23:23:29
      Beitrag Nr. 624 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.779.587 von Welju_Grouv am 13.07.11 06:29:29Typisch Südländer

      Wohl eher typisch ehemals Private-Equity-übernommener Oligopolist mit sehr auskömmlichen Margen...
      Avatar
      schrieb am 14.07.11 01:12:47
      Beitrag Nr. 625 ()
      Zitat von Stromgegner: Typisch Südländer

      Wohl eher typisch ehemals Private-Equity-übernommener Oligopolist mit sehr auskömmlichen Margen...


      jede firma, die derzeit halbwegs günstig ist, hat irgendwas negatives...

      - versorger: Image-Problem, Schulden, Wandel, etra-steuer (z.B. Finnland), Staateinfluß (Österreich)
      - telekom: wegfall sms, schulden
      - autobahnbetreiber: schulden, extra-steuer
      - Software/Hardware: Goodwill, hohe Margen, die sinken lönnten, Konjunktur ...
      - Supermärkte: hohe capex, niedrige Margen, die weiter sinken könnten
      - PIIGS: Extra-Steuer, Bürgerkriege, Süd-Euro...

      Leider haben wir nicht mehr 2008 als die besten Titel der Welt für KGV 12 gab. Und slebst da konnte niemand sagen wie es weitergeht.

      Das ist halt das Geschäft an der Börse... Im nachhinein ist man immer schlauer

      Seine Sarantis sieht bei 2.56 auch wieder nett aus...

      Nokia könnte bei 4 auch ein Kauf sein...

      Das dachte ich bei Esprit und 2.70 auch... zum Glück nicht gekauft und ich kann sie jetzt für 2.04 kaufen...
      Avatar
      schrieb am 14.07.11 06:57:50
      Beitrag Nr. 626 ()
      Wohl eher typisch ehemals Private-Equity-übernommener Oligopolist mit sehr auskömmlichen Margen...
      So tief hatte ich gar nicht erst reingeschaut.
      BLUD wird es wohl nun ähnlich ergehen und große Innovationen sind so wohl kaum noch zu erwarten.

      Seine Sarantis sieht bei 2.56 auch wieder nett aus...
      www.ase.gr/content/en/Companies/ListedCo/Profiles/pr_Hist.as…
      Wer nicht in Athen ordern kann, sollte es besser lassen, da sonst praktisch kein Handel.

      Von Zukäufen zu den einst erhofften deutlich günstigeren als den heutigen Kursen wird mich evtl. abhalten, dass auf die Stagnation in Kernmärkten mit m. E. fragwürdigen Akquisitionen reagiert wird (zum Beispiel ungarische Bürsten und Fliegenklatschen). Selten ein gute und oft eine höchst riskante Strategie, auch wenn die Ausgaben hierfür bislang gering sind. Koukouzelis dagegen könnte - sofern das makroökonomische Umfeld mitspielt - durchaus ein Schnäppchen gewesen sein.

      Auch gilt es zu beachten, dass für die vor einem Jahr beschlossenen Aktienrückkäufe (max. 10%) ein Preiskorridor von 1,54 bis 17 € festgelegt wurde, und ob ich um die 1,20 wirklich zukaufen sollte, wenn die Unterstützung durch einen bislang wichtigen Käufer fehlt ...
      Avatar
      schrieb am 14.07.11 09:58:12
      Beitrag Nr. 627 ()
      im antizyklischen forum wurde von einem ein beitrag veröffentlicht, der sarantis gefragt hat, wie sie auf ihre net cash-position kommen. Da rechnen sie ziemlich kreativ...

      ich traue halt irgendwie den ganzen PIIGS- und Osteuropa-Ländern nicht so über den Weg.

      Wobei sich Sarantis eben noch am besten anhört ausm G-Land :)

      Aber wo der Kurs ohne Rückkäufe wäre, weiss man halt nicht. Auch auf 1.56 festlegen ist ein quatsch
      Avatar
      schrieb am 14.07.11 10:01:54
      Beitrag Nr. 628 ()
      wie heisst nochmal der griechen-tabak-wert?

      über welchen broker hast du in GR gekauft?
      Avatar
      schrieb am 14.07.11 11:32:41
      Beitrag Nr. 629 ()
      Karelia Tobacco Company Inc. S.A. (www.karelia.gr)
      Kann sein, dass bei Online-Brokern so eine Order nur telefonisch möglich ist. Auch bei meinem wurde Athen nicht als Börsenplatz angezeigt.
      Für "exotische" Geschäfte nutze ich aber eher eine traditionelle Bank, wo die Rechtsabteilung im Ernstfall hilfreicher ist.

      im antizyklischen forum wurde von einem ein beitrag veröffentlicht, der sarantis gefragt hat, wie sie auf ihre net cash-position kommen. Da rechnen sie ziemlich kreativ...
      Deren Suchfunktion wird bei "Sarantis" nicht fündig. Ein Link wäre daher hilfreich.
      Avatar
      schrieb am 14.07.11 11:37:19
      Beitrag Nr. 630 ()
      Zum Net Cash bei Sarantis:

      Das Unternehmen hat mit jetzt die Berechnungsweise geschickt:

      (L-T Bank Loans) + (S-T Bank Loans) - (Cash & Banks) - (Financial assets availabe at fair value through P&L) - (Financial assets availabe for sale) - (Payment for Buyback)

      Die financial assets - naja, schon ein wenig reichrechnen.

      "Payment for buyback" - Zum Erreichen eines Net Cash müsste schon der Wert der gesamten zurückgekauften Aktien genommen werde, falls sie das so meinen. Zur Berechnung des Leverage haben sie die financial assets abgezogen, payment for buyback allerdings nicht.

      Ich bleibe doch lieber bei meiner Berechnungsweise.


      das war die antwort dort
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 14.07.11 11:44:41
      Beitrag Nr. 631 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.773.574 von seaplane am 12.07.11 00:55:03http://ecorner.stanford.edu/authorMaterialInfo.html?mid=1487
      Was Lonnie Smith dort sehr vereinfacht beschreibt, ist dasselbe, was – außer in Geoffrey Moore "Crossing the Chasm" – auch in den beiden Bänden von Christensen zu finden ist. Wobei wahrscheinlich gilt: Je mehr historische Beispiel man kennt, desto leichter sollte es fallen, Unternehmen und Wettbewerbssituationen diesbezüglich einzuschätzen.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 14.07.11 12:34:52
      Beitrag Nr. 632 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.787.393 von benny_m am 14.07.11 11:37:19Bin mir noch immer sich sicher, worum es da genau geht. Kurzfristige Deckung der Finanzschulden? Aber da passt "Payment for Buyback" nicht rein.
      Bei Net Cash denke ich zunächst an die CF-Rechnung, aber dort gehört natürlich wesentlich mehr dazu..
      Avatar
      schrieb am 14.07.11 13:03:21
      Beitrag Nr. 633 ()
      net cash ist für mich cash+cash-equal. - alle schulden muss positiv sein

      die ergänzen eben das flüssige um die kosten für den rückkauf. Was ja annehmen würde, dass sie beim kurzfristigen Verkauf der zurückgekauften Aktien genau diesen Betrag wieder erhalten würden, und das ist kaum vorstellbar, wenn die Aktie am ATL hängt.

      Auch ob die Position "Financial assets availabe at fair value through P&L" das bringen würde, ist fragwürdig...

      sehr kreativ eben...
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 14.07.11 13:25:11
      Beitrag Nr. 634 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.788.027 von benny_m am 14.07.11 13:03:21net cash ist für mich cash+cash-equal. - alle schulden muss positiv sein

      Im Gb für 2010 steht unter 4.9.1:
      Net debt is calculated as “Total debt” (including “short-term and long-term debt” as presented in the Balance Sheet) minus “Cash and cash equivalents”, “Financial assets available for sale" and “financial assets at fair value through the results". The calculation of net debt does not include the purchase of treasury shares.
      Net Debt bei € 9,698,973.13.

      Von "Net Cash" unter Einbeziehung von "Payment for buyback" ist dort nichts zu finden.
      Avatar
      schrieb am 14.07.11 13:41:40
      Beitrag Nr. 635 ()
      sag ich ja... nur, dass die halt die vorzeichen getauscht haben :)

      ich findes es halt krass, dass man nicht mal den marktwert der eingezogenen aktien, sondern den kaufpreis nimmt.

      im endeffekt rechnet sich ja ein halbwegs normaler mensch den wert selber aus. Die Diskussion kam nur auf, weill sarantis zu den Q-Zahlen ne Präsentation veröffentlichte, wo neben der Bilanz Net-Cash-Position auftauchte.

      Ich glaube bei JUMBO ist es genauso. Da stand auch net-cash und ich konnte es nicht wirklich nachvollziehen.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 14.07.11 13:54:16
      Beitrag Nr. 636 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.788.297 von benny_m am 14.07.11 13:41:40weill sarantis zu den Q-Zahlen ne Präsentation veröffentlichte, wo neben der Bilanz Net-Cash-Position auftauchte.

      Wie bereits zitiert, werden im Gb die Treasury Shares ja gerade nicht einbezogen.
      Das andere wäre nur hilfreich, um zeigen, wo man stünde, wenn man jene Teile nicht zurückgekauft hätte.

      Die 2,430,524 Treasury Shares wurden übrigens seit 2008 im Schnitt zu 4,46 angeschafft. In der Summe für € 10,846,325.
      Avatar
      schrieb am 14.07.11 14:00:05
      Beitrag Nr. 637 ()
      ist ja logisch, dass kaufpreis<marktwert wenn man am ATL ist :)

      deswegen schrieb ich ja kreativ und finde deshalb die PIIGS-Unternehmen nicht immer wirklich glaubwürdig.

      auch kann ich so sachen wie rückkäufe nur bis 2.50 nicht verstehen. Das heisst ja nix anderes als, dass man solange den kursverfall stoppen kann bis das pulver verschossen ist... Und dann gehts wohl ganz in den Keller.
      Avatar
      schrieb am 14.07.11 18:14:14
      Beitrag Nr. 638 ()
      SLP ...
      Bei Nordamerikas Pharmaforschern sind wieder mehr Simulationsprogramme gefragt, und Words+ auch im Q3 ohne operative Verluste. Die Forderungen sind allerdings stärker als der Umsatz gestiegen, d.h. die öffentliche Hand kann wieder mal nicht zahlen.

      "SG&A decreased 4.8% to $1.06 million from $1.12 million"
      Ob dies und auch das Gewinnwachstum von über 40% von langer Dauer ist, muss sich noch zeigen.
      "For Words+, SG&A expenses decreased $62,000, or 14.0%, due to decreases in travel, allowances for bad debts, repairs, salaries, and service costs which outweighed increases in commissions and health insurance."
      Avatar
      schrieb am 14.07.11 18:21:11
      Beitrag Nr. 639 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.787.459 von Welju_Grouv am 14.07.11 11:44:41Bemerkenswert: Viele der großen (profitablen) Wachstumshistorien wurden durch disruptive innovations ausgelöst. So bei Ford*, Toyota*, Kmart*, WMT*, AMZN, Digital Equipment*, Sun Microsystems*, Sony*, Canon, Dell*, MSFT*, ORCL*, CSCO*, INTU*, Salesforce.com usw.
      Das heißt, wenn in Wachstumswerte investieren, dann besser "disruptive" am unteren, am billigen Ende des Marktes oder dort, wo gänzlich neue Märkte geschaffen werden.

      * Inzwischen unterminiert.
      Avatar
      schrieb am 16.07.11 12:02:15
      Beitrag Nr. 640 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.761.803 von Welju_Grouv am 08.07.11 13:33:57>> ... nun also BLUD <<
      Immerhin scheinen wir hier Qualitäten nicht nur eruieren, sondern auch gewichten zu können, und das sogar noch rechtzeitig, *g* ...
      Vl. sollte man in diesem reichlich besetzten Sektor das Augenmerk primär auf the middle run, dh. hier Übernahmeaspekte richten, nach dem Motto wer könnte für wen interessant sein ...

      - Btw: Ich ärgere mich derweil nun aber doch bei OBCI, nach meinem ungeduldsmotivierten Ausstieg dort den pullback nach der intraday-xxl-Avance nicht als Ostergeschenk begriffen zu haben, :O
      Auch die insiderverkaufs- wie optionsarme ATRI erweist sich derweil zumindest als middlerun-würdig; auch hier stellt sich der vor 4 Wochen mal kolportierte Ärger langsam ein ...

      OBCI zeigt indes auch sehr schön, was mit guten smallcap-Potenzialen (auch in einfachen business fields) möglich ist, weshalb das Augenmerk hier gerne weiter auf smallcaps liegen darf [wo diese im Gb-thread kaum eine echte Diskussionschance haben und der dortige thread-Gründer diesbzgl. auch keine ernsthaften Ambitionen zeigt].
      Bedenkenswerte Beiträge in dieser Richtung von Euch, :) - bekomme langsam ein schlechtes Gewissen ob meiner Befassung mit anderen Dingen (die zudem einiges Geld kosten) ...

      CKSW:

      Vl. ist die hohe Bewertung eben dieser smartgrid-Phantasie bereits geschuldet ...

      Die Frage, wer das ganze smartgrid mal bezahlt, bzw. bezahlen will bzw. kann; es wollen da bekanntlich ja nicht wenige profitieren, und ob der gemeine Verbraucher das alles stemmen wird wollen ... - In meinen Augen baut sich im Westen eine regelrechte, bisweilen unreflektierte Energiesparmanie auf => Mode.

      Aber schon richtig; auf dem Papier sehen die Perspektiven für CKSW aufgrund der größeren Marktdurchdringung schon besser aus. Wer Atoss kauft, kauft Expansions- bzw. Umsatzverbesserungspotenzial (das ist allerdings schon länger ein bekanntes Kaufargument), wohingegen CKSW nach solcher Potenzialrealisierung bei aktueller Bewertung schon adäquates Gewinnplus liefern wird müssen, und zwar auch bei sich mal verschlechternder Steuerquote.

      Grundsätzlich gefiele mir als Investor langsames Qualitätswachstum besser als eine gierig-schnelle Expansion. Andererseits schon richtig, dass man im Wettbewerb auch nicht zu vorsichtig agieren darf, will man richtig was werden.

      PACB, GNOM, ILMN:

      Erstere bleibt derweil den Beweis der Umsatzgeneration noch aus; in Q1.11 sogar rel. verschlechtert - diametral dagegen GNOM.
      ILMN ist den beiden schon eine Handvoll Jahre voraus, hat sich jüngst allerdings ordentlich verschuldet, was zusammen mit dem schon vorhandenen cash-Berg erstmal eine (weitere) Bilanzverschlechterung erwarten lässt.

      MLAB:

      Sicher nicht grundfalsch, sich den insidern mit einem Kauf angeschlossen zu haben; eine der sehr raren US-Firmen mit insider-Kaufüberhang nicht allzu weit unter aktuellen Kursen.

      JNJ+ISRG:

      Würde für JNJ wohl ziemlich teuer und uU. bonitätsgefährdend, aber strategisch sicher sehr gut passen. Freilich hätte JNJ hier eher auf den Trichter kommen "sollen", wie es eigentlich Firmentradition ist. Nun nach Synthes [deren Aquise ich im Gegenatz zu Benny für klug und noch einigermaßen angemessen im Preis erachte] eine weitere xx-Mrd-Aquise käme bei den gewogen-konservativen Investoren vl. weniger gut an, wo diese ohnehin eher noch recht rar sind. Und in 10 Jahren dürfte ISRG rel. zu JNJ noch teurer sein, realisiert sich deren Perspektive [ansonsten wäre das für JNJ wohl eher ein fragwürdiger deal].

      JNJ tut derweil aber sicher auch nicht schlecht daran, sich "für lau" mit ihrem guten Namen in Kooperationen mit solchen Entrepreneuren einzubringen und so einfach wie risikolos zu Geld zu kommen.

      >> Wenn alles aus einer Hand kommt, wirkt das irgendwie souveräner <<
      Yo.

      ISRG juckt mich nachwievor, und seaplane's Positivliste tut da ihr übriges. Div.zahlungen würde ich bei dieser FCF- und cash-Expansion nicht abschreiben, eher eine diesbzgl. Phantasie als (freilich schwächeres) Kaufargument mit heran ziehen. Aber der Preis ist in der Tat doch ziemlich heiss, und die ISRG-Expansion darf man sicher schon als fortgeschritten ansehen. - Die Frage, ob man mit gedeihenden smallcaps mit halber oder auch 2/3 Bewertung nicht doch besser fahren wird ...

      med robotics von einem US-seaplane, ;):

      http://stocks.investopedia.com/stock-analysis/2011/Better-Bu…

      Davon ausgehend, dass damit das whoiswho dieses noch recht frischen Segments abgedeckt ist, ergibt sich ein (zB. vs. diagnostics) doch angenehm überschaubares Perspektiven- resp. target-Oligopol, wenn auch eines mit (noch) durchweg dürftigen financials, aber immerhin ein nun krisenerprobtes. - Vl. ein sehr gutes Omen, kommt eine junge Firma gleich in eine Segmentkrise und generiert gerade dann ersten nennenswerten Umsatz; am überzeugendsten diesbzgl. IMRS und MAKO.

      SLP

      >> Die Forderungen sind allerdings stärker als der Umsatz gestiegen, d.h. die öffentliche Hand kann wieder mal nicht zahlen. <<
      Naja, es sind nun gerade mal weit unterdurchschnittliche 15 % der Bilanzsumme und nicht viel mehr % vom Umsatz ...
      - Mehr "stört" mich da die rel. opulente Optionszuweisung im Mai an den bisweilen verkaufsfreudigen CFO.

      Qualitativ sehr gutes Bilanzwachstum, überzeugende operative Performance. EV/FCF dürfte sich nun mehr oder weniger deutlich <10 bewegen - für einen gut wachsenden smallcap in einem Abnehmermarkt, der sich näher am Boden als am Top befindet sicher keine üppige Bewertung mehr.

      'ERP-Trends':

      Nun ja, hier würde ich wohl weniger nach 'disruptive technologies' suchen, da scheinen mit die Wechselkosten inzwischen doch zu hoch; welche Firma würde sich für ihre "Kernprozesse" nun noch auf einen newcommer einlassen ... Da macht es wohl, defensiverweise, eher Sinn, auf Helferleins a la SN&P zu setzen. Ideal, wenn diese es schaffen, ebenfalls Wechselkostenbarrieren aufzubauen (was ich von SN&P erhoffe).

      ---
      Unterm Strich bleiben bei mir von den Neuen hier erstmal GNOM, MAKO und IMRS hängen ...
      PACB käme nach Umsatzanwurf und Verlustminderung hinzu; auch HNSN und STXS sind wohl watchlist-wert.
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 16.07.11 12:20:31
      Beitrag Nr. 641 ()
      der jnj-deal ist nett verzinstes Geld. KGV 20= 5% rendite + synergie-potenzial.

      was mich stört ist, dass Synthes von den großen Medtech mit Abstand am teuersten ist. Vergleich mal Bewertung mit medtronic, die ich vorgestern aufgestockt habe.

      eine topsolide-firma wie jnj hätte in der krise aggressiver vorgehen müssen. Da war auch eure IRSG wesentlich günstiger ;)

      Auch hätte ich in Sachen Aktienrückkäufe von JNJ besseres erwartet.

      Sytnhes ist ein Deal zu fairen Konditionen. Aber kein Super-Schnäppchen. Dazu hätte man die Eier in der Krise haben müssen und kein solche Angsthasen-taktik

      Ich warte mal die Zahlen von JNJ ab, dann werde ich sehen was ich mit meiner nicht-AGS-freien Position mache. Ich halte zwei Möglichkeiten kurzfristig für realistisch:

      - man fällt nach mässigen Zahlen und Aussichten wieder in Richtung 60 USD zurück. Und die ewige Seitwärtsbewegung geht weiter

      - man bekommt Schwung durch Zahlen und stellt die Vorzüge vom Synthes-Deal gut dar und man nimmt mal die 70 und es geht in Richtung 80 ==> Ausbruch aus der Seitwärtsphase.

      Da ich beide Szenarien mit der gleichen Wahrscheinlichkeit gewichte, werde ich über die Zahlen halten. Gehts wieder zurück, dann habe ich pech gehabt. ich sehe Positionen wie JNJ oder ABT eh nur als Anleihenersatz und bekomme ja bei beiden rund 4% Dividenden.

      Bei nem netten anstieg würde ich schritt für schritt reduzieren...

      gefühlt gehts aber eh wieder richtung 60. da bei den werten eh immer ne enttäuschung vorligt und man ein ordentliches Stück über der 200-tageslinie steht.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 16.07.11 13:02:06
      Beitrag Nr. 642 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.798.774 von benny_m am 16.07.11 12:20:31Dass MDT zzT. preiswerter ist, bestreitet wohl auch JNJ nicht ... Wie sich überhaupt Bewertungen umgekehrt proportional zu Marktkapitalisierungen verhalten, bei unterm Strich etwa vergleichbaren sontigen Firmenqualitäten.

      Freilich hätte (nicht nur) JNJ in der sellout-Phase aggressiver vorgehen sollen; ISRG - sic! Andererseits zeichnet sich gerade der medtech-Sektor insgesamt immer noch eher durch eine rel. underperformance seit dem allgemeinen Baisse-Tief aus (ähnlich wie Pharma, allerdings ohne adäquate operative bzw. Schadenersatzrisiken), so dass man heute wenigstens wohl noch nicht zu viel bezahlt.

      'Super-Schnäppchen' gab es unter den kleineren larger caps in der Krise quer durch die Branchen eigentlich ja gar nicht; ebenso wenig unter den top midcaps; wenn doch, dann wohl am ehesten in den zyklischen Segmenten. Selbst ISRG war damals immer noch deutlich teurer als Synthes, einiges deren Potenzials gepreist.

      Die seit 1 Jahr peu a peu groß gekaufte nonass-JNJ-Pos. verkaufe ich gerade >47 EUR peu a peu, aber - schon aus Steuergründen, da dann auch die ganz unten gekauften mit rel. hoher Steuer "dran" wären - nicht komplett. Aus Liquiditätsgründen ähnlich werde ich es bei MSFT halten, wobei ich da aber noch zuwarten werde.
      Fallen JNJ mal wieder über Gebühr (ähnlich wie vor 1 Jahr und wie im März <60 USD), habe ich (dann) wohl kein Problem, zuzukaufen (vorbehaltlich natürlich anderweitiger Engagements).
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 16.07.11 13:05:49
      Beitrag Nr. 643 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.798.873 von investival am 16.07.11 13:02:06> verkaufe ich gerade >47 EUR peu a peu <
      Wobei ich bei good news wohl erst am ath weiter geben werde.
      Avatar
      schrieb am 16.07.11 13:12:43
      Beitrag Nr. 644 ()
      ich warte weiter :D

      wobei ich bei 48 euro ...gestern schon überlegt habe... Allerdings habe ich immer noch ein bißchen hoffnung, dass der USD steigt... Für mich ne Witznummer, dass trotz Italien-Krise man im Wochenverlauf null Zugewinn hatte :o
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 16.07.11 13:18:25
      Beitrag Nr. 645 ()
      ISRG wächst aber auch schnell...
      Synthes ist ein laden voller probleme...pure stagnation... Ich hatte die auch mal kurz betrachtet, als ich auf Medtech-Suche war. Aber sofort adacta gelegt. Da alle Alternative wie St.Jude, MDT, Zimmer, Stryker usw. günstiger waren... wesentlich...

      Daher ist es reine Verzinsung der Kohle. Aber nicht besonders hoch. Dazu bleibt immer abzuwarten, wie Übernahmen ablaufen. Ob bspw. die Mitarbeiter bei Ratiopharm noch so Lust auf ihren job haben, nachdem sie von Israelis kommandiert werden, ist doch sehr zweifelhaft. Unternehmens-Ethik ist inzw. sehr wichtig ... Gerade wenn jede Hinterkommastelle im Ergebnis, gleich Milliarden an börsenwert ausmachen kann
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 16.07.11 13:58:22
      Beitrag Nr. 646 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.798.905 von benny_m am 16.07.11 13:12:43Die USA haben halt auch so ihre Wehwehchen ...
      Die gerade hochthematisierte debt ceiling ist indes auch nichts Neues; diese Diskussion und Angstmache gab's vor ein paar Jahren schonmal.
      Ein paar % gegen den EUR stecken vl. zeitnah drin, aber dann dürften die internationalen US-Multis auch wieder entsprechend abgeben => 0summenspiel. Und an eine nachhaltige outperformance USD vs. EUR gleube ich nicht; daran haben die USA auch einfach kein Interesse, und kommunizieren dies praktisch unverblümt mit ihrer (an sich logischen [da hat die EZB noch "Lern"bedarf]) Inflationspolitik.
      Avatar
      schrieb am 16.07.11 14:13:33
      Beitrag Nr. 647 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.798.921 von benny_m am 16.07.11 13:18:25ISRG wächst schnell, aber wie lange noch so schnell ...
      Immerhin hat ISRG eine market cap von 14 Mrd, bei einem EV/FCF von roundabout 30 ... [was 08/09 nicht viel anders war, sich freilich bis heute relativiert hätte]

      Ich stimme Dir ja, wie zuvor kommuniziert, in punkto Synthes im Tenor durchaus zu.
      Andererseits denke ich schon, dass JNJ auf dem Weg zum Medtech-Universalisten = Allesaus1Handanbieter [was seaplane ja ebenfalls schätzt] schon richtig unterwegs ist. Einige der Synthes-Probleme sind marktbedingt und damit zT. auch eher temporär, und last not least ist Synthes halt auch kein echtes US-Unternehmen gewesen. Vs. den Synthes- bzw. eigenen Konkurrenten dürfte JNJ sowohl an Marktstärke wie auch an Sortimentqualität hinzu gewonnen haben.
      Avatar
      schrieb am 16.07.11 14:17:40
      Beitrag Nr. 648 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.798.921 von benny_m am 16.07.11 13:18:25Was die Firmenethik in punkto Integrationsusancen und -fähigkeiten angeht, zeigt JNJ ja immerhin eine histiorisch gewachsene Expertise vor.
      - Unter JNJ wären die Ratiopharm-Mitarbeiter sicher motivierter, :)
      Avatar
      schrieb am 16.07.11 14:53:26
      Beitrag Nr. 649 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.798.729 von investival am 16.07.11 12:02:15Die Frage, wer das ganze smartgrid mal bezahlt, bzw. bezahlen will bzw. kann; es wollen da bekanntlich ja nicht wenige profitieren, und ob der gemeine Verbraucher das alles stemmen wird wollen ... - In meinen Augen baut sich im Westen eine regelrechte, bisweilen unreflektierte Energiesparmanie auf => Mode.
      Bei Smart Grid geht es weniger ums Energiesparen als um Netzstabilität. Wenn dank der Erneuerbaren an jeder kleinen Ecke des Netzes von einer Stunde zur nächsten mal mehr und mal weniger viel eingespeist wird, brauch es eben jene Technik.

      Mehr "stört" mich da die rel. opulente Optionszuweisung im Mai an den bisweilen verkaufsfreudigen CFO.
      → an die bisweilen verkaufsfreudigen CFO
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 16.07.11 14:55:17
      Beitrag Nr. 650 ()
      Folgender Beitrag zuerst am 5. Juli im Gewinner-Thread veröffentlicht. Falls ihn jemand dort verpasst hat, gerne nochmals hier:

      Ich wollte nochmals an eine ganz zentrale Überlegung erinnern, die mir kürzlich beim Durchforsten meiner 25 Jahres Fundamentaldaten Tabelle aufgefallen ist, aber uns allen im alltäglichen Nachrichtenüberfluss oft aus dem Blick fällt:

      Für die langfristige Kursentwicklung ist halt vor Allem und fast nur die zu Grunde liegende langfristige Gewinnentwicklung des jeweiligen Unternehmens bedeutend.

      Läuft der Kurs mal eine Zeit zu weit dem Gewinn voraus (wie bei KO oder MDT Ende der 90er) dann folgt eine lange Konsolidierung, hinkt andererseits der Kurs dem Gewinn hinterher (wie Mitte der 2000er bei IBM oder aktuell wohl bei MSFT), dann folgt auch eine Phase der Kursaufholung.
      Bei fast allen Dow Werten (Ausnahmen solche die mit sehr hohen KGVs 1990 starteten wie WMT) korreliert Kurs und Gewinn im Zeitraum 1990-2011 sehr stark.

      Die entscheidende Frage also: wie am Besten die Gewinnentwicklung der jeweiligen Unternehmen in vielen Jahren abschätzen? Der Kurs folgt dann "irgendwann" von alleine



















      florian schlug die "Buffet Methode" (die Gewinnschätzung des Buchwertes anhand der EKR) vor.

      Welche Überlegungen sind eurer Meinung nach nötig, um Unternehmensgewinne in bspw 10 Jahren gut abzuschätzen, welches die geeignetsten Methoden?
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 16.07.11 14:58:46
      Beitrag Nr. 651 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.799.081 von Welju_Grouv am 16.07.11 14:53:26→ an die bisweilen verkaufsfreudige CFO
      Würde sie mehr von Finanzen verstehen, hätte sie über die Jahre ihre Anteile behalten und hätte nun so das große Geld.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 16.07.11 15:26:47
      Beitrag Nr. 652 ()
      Zitat von investival: Was die Firmenethik in punkto Integrationsusancen und -fähigkeiten angeht, zeigt JNJ ja immerhin eine histiorisch gewachsene Expertise vor.
      - Unter JNJ wären die Ratiopharm-Mitarbeiter sicher motivierter, :)


      das kommt immer auf unternehmenspezifische dinge an...

      synthes war ja bisher im eigentum von dem gründer, da wird sicherlich lockerer mit dem personal umgegangen als bei ner reinen AG.

      vllt sind ja den leuten interne Potenziale bekannt, die den wert ihrer synthes-aktien erheblich gesteigert hätten ... und sie sind mit dem für externe üppig wirkenden angebot nicht zu frieden...

      es werden sicherlich auch jobs wegfallen... direkt oder indirekt...

      ich finde solche großen übernahmen immer eher riskant und es gibt genügend fälle, indenen es nicht so geklappt hat wie gedacht...

      schnäppchen sehen für mich anders aus

      ich hoffe auf 70 usd und/oder 51 euro, dann wäre für mich time to say good bye :o ... Im Mai 2010 habe ich auch zu 51.x euro genau am hoch verkauft... um meinen griechischen Freunden bei der finanzierung zu helfen.
      Avatar
      schrieb am 16.07.11 15:42:39
      Beitrag Nr. 653 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.799.081 von Welju_Grouv am 16.07.11 14:53:26>> → an die bisweilen verkaufsfreudigen CFO <<
      -verkaufsfreudige ... ;)
      Avatar
      schrieb am 16.07.11 15:50:55
      Beitrag Nr. 654 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.799.091 von Welju_Grouv am 16.07.11 14:58:46>> Würde sie mehr von Finanzen verstehen ... <<
      Und vl. mehr vom SLP business ...
      Deren Vk bewerte ich denn auch nicht über.
      Aber das Optionsprogramm für die Dame ist schon etwas inflationär; irgendwo muss sie wohl excellente Arbeit abliefern ...
      Avatar
      schrieb am 16.07.11 17:47:17
      Beitrag Nr. 655 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.799.083 von Simonswald am 16.07.11 14:55:17Für die langfristige Kursentwicklung ist halt vor Allem und fast nur die zu Grunde liegende langfristige Gewinnentwicklung des jeweiligen Unternehmens bedeutend.
      In den letzten zwei Dekaden haben sich die Gewinne bestimmter Unternehmen aus Japan vervierfacht und anderer aus Nordamerika und Europa verdoppelt, deren Kurse hingegen ... Auch die Seitwärtsbewegung der Kurse von IBM von '68 bis '96 war ganz sicher nicht von stagnierenden Unternehmensgewinnen begleitet, aber so etwas sortierst Du ja als Ausnahme aus. Ob ein KGV (oder EV/FCF) "sehr hoch" ist, hängt ja gerade von der erwarteten Gewinnentwicklung ab.

      Abgesehen von der Über- und Unterbewertung des Gesamtmarktes gilt an der Börse: Aktien von Firmen, deren Gewinne nicht schneller steigen als vom Markt erwartet, weisen i.d.R. auch keine überdurchschnittliche Performance auf.

      Welche Überlegungen sind eurer Meinung nach nötig, um Unternehmensgewinne in bspw 10 Jahren gut abzuschätzen, welches die geeignetsten Methoden?
      Unter anderen weil sich über derart lange Zeiträume weder Inflation noch Kapitalkosten korrekt vorhersagen lassen, dürfte auch das korrekte Einschätzen von Unternehmensgewinnen nur selten möglich sein. Warum waren vor dreißig Jahren die Margen in einigen Branchen um 50 bis 70% niedriger als heute?

      Auch langfristig geht es bei Investments in Wachstumsunternehmen vor allem darum, wo das positive Überraschungspotential am größten ist, abhängig von Marktpotential (Marktsättigungsgrad), Innovationskraft, technologischen Chancen und Risiken (Schaffung neuer Märkte), Konkurrenzsituation (Wettbewerbsvorteile, Franchise), Kostenstruktur, Management usw. usf.
      Inwieweit Wachstum langfristig aus eigener Kraft, d. h. ohne Kapitalerhöhung und übermäßige Verschuldung finanzierbar ist, hängt natürlich auch vom Zustand der jeweiligen Bilanz und von den Kapitalrenditen ab, wobei letztere nicht mit künftigem Wachstum gleichzusetzen sind.
      Avatar
      schrieb am 17.07.11 09:49:44
      Beitrag Nr. 656 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.381.818 von Welju_Grouv am 18.04.11 09:57:05Anbieter von Software und Datenbanken in Sachen Protein-Protein-Interaktionen (inklusive Protein-Verbindungen, Protein-DNA sowie "gene expression") sind u. a. GeneGo und CambridgeSoft.
      Auch SLPs Top-Konkurrent ACCL scheint zunehmend in diesem Bereich aktiv zu sein.
      http://ir.accelrys.com/releasedetail.cfm?ReleaseID=591011
      Um in solch einem Markt mitmischen zu könnten, dürfte SLP das nötige Know-how fehlen, und eine Akquisition in dieser Richtung wäre m. E. übermäßig riskant.

      Immerhin scheint derlei Betriebsamkeit keine unmittelbare Gefahr für SLP zu bedeuten. Zumindest in den Instituten (und wohl auch in Pharmafirmen) spezialisieren sich die Forschungsgruppen üblicherweise auf den einen oder anderen Bereich. Ihre Wirkstoffkandidaten sind also entweder Proteine oder die "klassischen" einfacherer Moleküle und entsprechend unterschiedlich ist jeweils die Ausstattung mit Software und Geräten.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 17.07.11 10:47:38
      Beitrag Nr. 657 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.799.083 von Simonswald am 16.07.11 14:55:17Inflation und Kapitalkosten sind eine Unwägbarkeit, eine andere die Qualität des Managements, und last not least zumindest temporäre In- bzw. Übereffizienzen des Marktes. Des weiteren realisiert sich zunehmend zur Firmengröße bzw. zum Expansionsfortschritt ein Marktsättigungsrisiko; auch Margen sind nicht ewig steigerbar. Somit verständlich, dass largest caps tendenziell rel. niedriger bewertet werden als ihre kleineren Qualitätspendants. Dann sollten die FCFs per se hinreichen, gute Div.renditen und -erhöhungspotenziale darzustellen.

      Und wenn man solche Betrachtungen anstellt, ist "for the defensive long run" mit b&h-Ambition (auch) wichtig festzustellen, wo der Kurs sich gewinnmäßig relativ zuverlässig stetig positiv entwickelnder Firmen im Verhältnis zur Gewinnkurve aktuell steht. Relativ zuverlässig sind, auch unter branchenspezifischen Aspekten, in Deinen Chartvgl. nur MCD und KO.
      Um aus der relativen Lage keinen falschen Schluss zu ziehen, ist es nun noch vonnöten zu eruieren, wie KO und MCD im Jahr 1 rel. zu ihren Gewinnen bewertet wurden; das KO-KGV sollte in Anbetracht deren Gewinnentwicklung seither ca. 1/4 niedriger als das von MCD gelegen haben (und beide in etwa auf deren Gewinnwachstumsraten zzgl. Div.rendite) [sehe ich so die aktuellen Bewertungen von KO und MCD auf EV/FCF-Basis im Vgl., kann ich mir indes kaum vorstellen, dass KO aktuell tatsächlich noch deutlich tiefer unter "fair value" als MCD notiert].

      Im übrigen würde ich nicht etwaige (substanzielle) Bilanzverschlechterungen [die eben nicht erst in echten Notlagen eine Rolle spielen, wie Du lax in Deinem thread meintest] außeracht lassen, die eine Gewinneinschätzung (durch den Markt) erschweren bzw. mit Unsicherheit (zB. hinsichtlich der Refi-Kosten, oder der Mittelverwendung) belasten und damit tendenziell zu gerechtfertigt niedrigeren Bewertungen führen (s. zB. Versorger).
      Avatar
      schrieb am 17.07.11 11:06:38
      Beitrag Nr. 658 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.799.800 von Welju_Grouv am 17.07.11 09:49:44ACCL./.SLP ist für mich indes ein (weiterer) Beleg, dass Größe nicht mit Qualität korrelieren muss ... ACCL macht auf mich den Eindruck sich (im Wettbewerb) zu verzetteln, und verschlechtert sich darüber hinaus bilanziell - diametral SLP.
      - Solange SLP nur ACCL als 'Top-Konkurrent hat ...

      Was man ACCL aber vl. doch (noch) zugute halten kann, ist deren rel. weit höherer r&d-Anteil an der G+V-Rechnung.
      Und freilich nicht völlig ausgeschlossen, dass ACCL's aggressive Expansion mal mehr Früchte trägt als die (vl. auch nur zwangsläufig) eher behutsame einer SLP (aber, erfahrungsgemäß, doch eher weniger wahrscheinlich).
      Avatar
      schrieb am 17.07.11 13:50:54
      Beitrag Nr. 659 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.798.729 von investival am 16.07.11 12:02:15CKSW:
      Vl. ist die hohe Bewertung eben dieser smartgrid-Phantasie bereits geschuldet ...


      Auf deren Website wird erwähnt:
      "The U.S. Federal Energy Regulatory Commission predicts that by 2012, 89% of U.S. households and 41% of European households will have Smart Meters, sparked by emerging legislation calling for energy conservation."

      CKSW bietet für die damit verbundenen Smart-Metering-Projekte spezielle Workforce Management Software an. Ist die Masse dieser smarten Technik erst einmal installiert, dürfte die Nachfrage nach dieser Projekt-Software sinken. Was dann bleibt, sind die traditionellen Workforce-and-service-management-Programme, und dank Smart Grid könnten Energiekonzerne im Service-Bereich sogar Personal einsparen. Das heißt, CKSW müsste neue Wachstumsmärkte erschließen.
      Sollte ihr derzeitiges Wachstum im Wesentlichen jenen Investitionen zu verdanken sein, wäre dies wohl nur ein Strohfeuer, für das es im Hauptmarkt Europa noch ein paar Jährchen Nachschub geben könnte.
      Avatar
      schrieb am 17.07.11 16:34:37
      Beitrag Nr. 660 ()
      für die sicherhiet von KO oder Nestle bezahlt man halt einen hohen Preis. Mein Depot bringt derzeit auf 2010er Basis 8% FCF zu MarketCap. Dabei liegen KO, H&M, PEP, Nestle usw. mit 4-5% weit unterhalb des Durschschnitts. PEP wird wohl demnächst geschmissen. JNJ liegt mit 7.X % leicht unterm Schnitt. MDT leicht drüber.

      Es stellt sich halt dir Frage beziehe ich den FCF auf den jetztigen Wert oder den Einstand? Wenn ich den Einstand nehme sind die Werte natürlich wesentlich höher. Man könnte aber auch anders argumentieren, vllt steigen die die mir hohe FCF/Market Cap geben, auf das Niveau einer KO zeitnah an...

      Gut gefallen mir derzeit eher die defensiven Werte wie France Telecom, Vivendi, Mediaset oder Autostrada Torino-Milano. Natürlich haben solche Wert ordentlich goodwill und wachsen vllt auch nicht mehr. Aber bei den derzeitigen Einstiegsrenditen hinsichtlich Gewinn und FCF sicherlich ein Investment wert.

      Komplett antizyklisch finde ich Werte wie Buzzi interessant. Oder auch manche versorger wie EVN.

      Ich bin inz. der Meinung, dass Wachstum nicht alles ist.

      Auch Nokia oder Esprit könnte ne interessant Geschichte noch werden :)
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 18.07.11 07:50:16
      Beitrag Nr. 661 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.800.493 von benny_m am 17.07.11 16:34:37Weshalb FCF/Market Cap und nicht EV/FCF?
      Avatar
      schrieb am 18.07.11 08:30:10
      Beitrag Nr. 662 ()
      weil man dann die potenzielle dividende sieht.Ohne auf Cashreserven oder neue Schulden zurückgreifen zu müssen.

      EV ist nett. Aber jedes GM hat nunmal seine Randbedingungen Schulden, Cash und Minderheiten. Ich finde z.B. dich Hochrechnung der Minderheiten mit der gleichen bewertung kritisch. Bei NOKIA ist es ja so, dass die Minderheiten nur verlust erzeugen. Kann ich also NOKIA SIEMENS NETWORKS genauso bewerten wie Nokia selbst? Auch was habe ich vom Cash? Ich kann ja nicht auf ihne zurückgreeifen. Meine Unternehmen haben derzeit anteilig 18% Cash bezogen auf mein Depotwert auf dem Konto. Trotzdem kann ich ja nicht ne Sonderdividende fordern Vllt habe ich sogar das Risiko hoher Kaufpreise bei Investitionen. Und vor allem das Risiko der Inflation ...

      Allgemein finde ich den CF-/Gewinn-(wachstums)-Ansatz inzwischen sehr fragwürdig. Im Zweifel bleibt mir ja nix von Coke-Rezept oder Windows-Patent. Ich komme mit Goodwill und im.Vermögen auf ein KBV knapp unter 3. Bei fast 23% EKR ganz okay. Aber wenns hart auf hart kommt sind vllt ein paar Investments unterhalb des Buchwerts auch interessant. die fallen dann aber halt meistens wegen EV potenziell aus. Wenn man nur nach EV geht.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 18.07.11 11:08:16
      Beitrag Nr. 663 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.801.635 von benny_m am 18.07.11 08:30:10Ich finde z.B. dich Hochrechnung der Minderheiten mit der gleichen bewertung kritisch. Bei NOKIA ist es ja so, dass die Minderheiten nur verlust erzeugen. Kann ich also NOKIA SIEMENS NETWORKS genauso bewerten wie Nokia selbst?
      Wenn man bei jener Formel den Marktwert der Minderheitsbeteilungen einbeziehen will*, so ist es doch gerade so, dass sich das Verhältnis EV/FCF dadurch sogar verschlechtert.

      Auch was habe ich vom Cash? Ich kann ja nicht auf ihne zurückgreeifen.
      Versuche dennoch mal weniger wie ein Kleinaktionär und mehr wie ein Unternehmer zu denken oder wie jemand, der eine Übernahme plant.
      Wenn Du Schulden und Cashbestand nicht einbeziehst, weißt Du nicht, wie sich so ein Kauf rechnet. Und wenn der Cash tatsächlich durch unrentable Investitionen seitens des Unternehmens gefährdet ist, kann man diesen für die eigene Rechnung entsprechend tiefer bewerten.

      Allgemein finde ich den CF-/Gewinn-(wachstums)-Ansatz inzwischen sehr fragwürdig. Im Zweifel bleibt mir ja nix von Coke-Rezept oder Windows-Patent. Ich komme mit Goodwill und im.Vermögen ...
      Letzteres spricht eher gegen den Buchwert- und für den EV/FCF-Ansatz, wenngleich "Coke-Rezept oder Windows-Patent" vermutlich noch nicht mal in der Bilanz zu finden sind.

      * "EV = MKAP + Schulden – Cash" reicht i. d. R. aus.
      Beim Cash-Bestand einiger Unternehmen ist zu beachten, dass dieser nicht in voller Höhe im Heimatland verwendet werden kann, da bei der Repatriierung von Gewinnen zusätzliche Steuern anfallen (nach Verrechnung der im Ausland gezahlten).
      Avatar
      schrieb am 18.07.11 11:52:03
      Beitrag Nr. 664 ()
      das mit den cash und den cashflow ist ja auch ein problem...

      csco und msft haben ja massiv cash im ausland und hoffen jetzt auf ein sondersteuerprogramm

      das problem ist das wenn ich MKAP+schulden-cash zu FCF mache, dann ignoriere ich die Minderheiten, aber nehme gerne denen ihren FCF dazu.

      Das Problem habe ich gerade bei Autostrada. Da sind din Minderheiten bei 40%. Da kann man nicht mal kurz ignorieren. Aber wenn ich den FCF prozentual verteile ist es ja auch Quatsch. Kann ja sein dass die Minderheiten in einer schlechten Investion wie bei Nokia entstanden sind. ... Manche haben den Ansatz, dass man den ganzen FCF nehmen soll, da sich ja Minderheiten mit Dividenden zufrieden geben müssen. Und man als Minderheit ja keinen Anspruch auf Cashabführung hat...

      EV/FCF führt halt auch wieder zu CF-starken Unternehmen. Auch ne Mediaset ist mit EV/FCF von 8 nicht teuer. Trotz, dass auf 3.5 Milliarden Börsenwert noch ein zuschlag von 4,5 Milliarden kommt.

      Zurzeit kannn man halt die Betonwerte wie Nestle, KO, PM, BAT als Anleihen sehen. Dummerweise halt mit hohem KGV. Kommt mal wieder ne minimale Enttäuschung fallen wie gleich mal 15% siehe H&M oder Colgate die letzten 1,5 Jahre...
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 18.07.11 16:19:32
      Beitrag Nr. 665 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.802.741 von benny_m am 18.07.11 11:52:03csco und msft haben ja massiv cash im ausland und hoffen jetzt auf ein sondersteuerprogramm
      Auch ORCL und PFE bemühen derzeit ihre Lobby, da beide gern in Irland versteuern. ORCL hatte dort 2006 und 2007 ohne Beschäftigte ca. ein Viertel des Ergebnisses vor Steuern gemeldet (10.8 Mrd. $), wofür keinerlei Einkommenssteuer gezahlt werden brauchte.

      2004/05 mussten beim "tax break" nur 5.25% gezahlt werden, was zum Beispiel für IBM seinerzeit aber immerhin eine Gewinnbelastung von 525 Mio. $ zur Folge hatte.

      Das Problem habe ich gerade bei Autostrada. Da sind din Minderheiten bei 40%. Da kann man nicht mal kurz ignorieren.
      In so einem Fall natürlich deren Marktwert hinzuaddieren.
      Auch sollte man aufpassen, dass da keine konträren Eigentümerinteressen bestehen. Mit 40% lässt sich allerlei blockieren.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 18.07.11 16:27:08
      Beitrag Nr. 666 ()
      Habe als Kandidaten noch immer EBIX im Blick. Was sagt der Thread dazu?
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 18.07.11 18:43:25
      Beitrag Nr. 667 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.804.350 von Welju_Grouv am 18.07.11 16:27:08technisch an einem interessanten Punkt, aber: Klagen von übernommenen Firmen, immer noch ein shortopfer, diverse Bilanzierungsvorwürfe.

      sicher nichts zum ruhig schlafen in potentiell turbulenten Zeiten.
      Avatar
      schrieb am 18.07.11 19:24:18
      Beitrag Nr. 668 ()
      Das Problem habe ich gerade bei Autostrada. Da sind din Minderheiten bei 40%. Da kann man nicht mal kurz ignorieren.
      In so einem Fall natürlich deren Marktwert hinzuaddieren.
      Auch sollte man aufpassen, dass da keine konträren Eigentümerinteressen bestehen. Mit 40% lässt sich allerlei blockieren.


      das halte ich halt für fragwürdig... was ist denn wenn die minderheitsbeteiligung nur ein bankkonto ist. Sprich Cash= EK

      Unter der Vernachlässigung von Zinsen habe ich keinen Gewinn und CF aus der Beteiligung. Aber ich würde das Bankkonto um den Hebel MKAP/EK der Shareholder hebeln. Was ja aber Schwachsinn wäre...

      Viele dieser Fälle kommen bei unseren US-Werten nicht vor, aber in Krisenländern oder Krisenbranchen, wo man dann mal schnell was teil-übernimmt, kommt das öfters vor. Oder bei Versorgern / Telekoms auch
      Avatar
      schrieb am 18.07.11 19:32:32
      Beitrag Nr. 669 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.804.350 von Welju_Grouv am 18.07.11 16:27:08- Nicht dass "unsere" US-smallcaps zu gut laufen, dasss Du vl. leichtsinnig wirst, ;)
      EBIX hatten wir im Frühjahr ja mit eher negativem Tenor diskutiert, worauf hin ich sie (für mich) aus Deiner top list nahm. Du schriebst damals in #380:
      >> Angesichts eher geringer Wechselkosten bestenfalls ein Software-Invest "auf Sicht", also nichts for the long run.
      Ob for the middle run hängt u. a. von der Beurteilung jener Steuerfrage ab.
      <<
      Ich beurteile die Steuerfrage jedenfalls nachwievor negativ, was die frappierenden FCFs in meinen Augen doch relativiert, auch wenn der Kurs seit unserem "downgrade" zwischenzeitlich schon deutlich herunter gekommen ist, und die shortseller-Meute vl. beginnt zu übertreiben. Aber auch was clearasil anführt, lädt nicht gerade ein. Dass der goodwill absolut ein mehrfaches von den Gewinnrücklagen und zuletzt vs. derer auch noch relativ zulegt, gefällt mir auch nicht so besonders; EBIX pumpt ziemlich viel Luft.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 18.07.11 19:38:11
      Beitrag Nr. 670 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.804.292 von Welju_Grouv am 18.07.11 16:19:32Apropos Steuerfrage ...
      > csco und msft haben ja massiv cash im ausland und hoffen jetzt auf ein sondersteuerprogramm <
      >> Auch ORCL und PFE bemühen derzeit ihre Lobby, da beide gern in Irland versteuern. ORCL hatte dort 2006 und 2007 ohne Beschäftigte ca. ein Viertel des Ergebnisses vor Steuern gemeldet (10.8 Mrd. $), wofür keinerlei Einkommenssteuer gezahlt werden brauchte.
      2004/05 mussten beim "tax break" nur 5.25% gezahlt werden, was zum Beispiel für IBM seinerzeit aber immerhin eine Gewinnbelastung von 525 Mio. $ zur Folge hatte.
      <<
      Vl. die zzt. einzig schlüssige Erklärung für die underperformance der cash-Riesen; Mr. M. hat wohl Angst vor den zunehmend lauten US-Stimmen nach Steuereinschnitten [was möglicherweise nach erneuter Erhöhung der Schuldengrenze aber (wieder) ad acta kommt].
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 18.07.11 23:28:07
      Beitrag Nr. 671 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.805.588 von investival am 18.07.11 19:32:32zu ebix: aktuelle shortquote nach yahoo 32%

      hier Adresse für Klagewillige:

      http://finance.yahoo.com/news/Berman-DeValerio-Investigates-…
      Avatar
      schrieb am 18.07.11 23:42:55
      Beitrag Nr. 672 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.805.622 von investival am 18.07.11 19:38:11Mr. M. hat wohl Angst vor den zunehmend lauten US-Stimmen nach Steuereinschnitten

      was ja wohl im Sinne des amerikanischen Volkes wirklich dringend angesagt wäre ... ;)
      Avatar
      schrieb am 19.07.11 07:56:03
      Beitrag Nr. 673 ()
      @ clearasil & investival

      Andere kommen mit derlei Steuervermeidungsstrategien sicher leichter durch als ein "indisiertes" Unternehmen, das zudem nach Übernahmen sehr brachial agiert: R&D wird jeweils baldmöglichst nach Indien verlagert und bis auf brauchbares Verkaufspersonal wird fast die gesamte Belegschaft entlassen. Was kaum die eigenen Beliebtheit fördert und auch der Auslöser für die erste Klage sein könnte.

      "All our code is written offshore and all our products are created offshore since the last 8 to 10 years now."
      Solange die Lizenzgebühren nicht höher sind als unter nichtverwandten Unternehmen üblich, scheint der Fiskus da kaum eine Chance zu haben. Zum Vergleich: SLP zahlt an TSRL für eine gemeinsam entwickelte Software 20% der Nettoumsätze als Lizenzgebühr. Ein Gesamtwert von 30-40% dürfte also nicht ungewöhnlich sein.

      Dass der goodwill absolut ein mehrfaches von den Gewinnrücklagen und zuletzt vs. derer auch noch relativ zulegt, gefällt mir auch nicht so besonders; EBIX pumpt ziemlich viel Luft.
      Was sicher bedenklich stimmt. Ein bis Q1 offenbar nicht bilanzierter Verlustvortrag* von 65,8 Mio. $ ist aber auch nicht ohne.

      Operativ scheint Q2 keine allzu positiven Überraschungen gebracht zu haben, ansonsten hätte man statt nur zum Cash auch zum Umsatz bereits etwas gemeldet.
      Größere Risiken ergeben sich aus der Akquisition von ADAM, da im Wesentlichen außerhalb des bisherigen Kerngeschäfts. Könnte es sein, dass sich jene Indien-Franchise auch auf diesen Bereich erfolgreich ausdehnen lässt? Der Preis für ADAM war immerhin angemessen. Bezahlt wurde mit eigenen Aktien. Cash aus Übersee in die Staaten zu transferieren, wird wohl auch von EBIX vermieden.
      Der der wiederholte Austausch der Wirtschaftsprüfer mahnt ebenso zu höchster Vorsicht an. Seit 2003: KPMG → BDO Seidman → Habif Abrogeti & Wynne (HAW) → Cherry Bekaert & Holland (CBH). Auch sind bei "charismatischen" CEOs gewisse Ungereimtheiten wahrscheinlicher als sonst. Gleichfalls beachtenswert ist die Höhe der Forderungen, zumal diese wegen den erwähnten Klagen vermehrt im öffentlichen Blickfeld stehen. Vielleicht eine größere allowance in Q2?

      Angesichts der Short-Quote sollte man mit einer weiteren medialen Attacke rechnen. Positiv dagegen ist zum Beispiel der Insiderkauf Anfang Juni, der darauf schließen lässt, dass latente vorsätzliche Betrügereien wohl eher unwahrscheinlich sind.

      * Was sich nun evtl. ändert: "entire valuation allowance in Q2 of 2011". (??)
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 19.07.11 09:58:58
      Beitrag Nr. 674 ()
      wie wäre es mit ner Parmalat-Spekulation?

      Übernahmeangebotspreis: 2.60 euro
      Kurs: 2,02 euro

      Börsenwert: 3.5 Milliarden
      Eigenkapital 2010 (laut MSN): 3,5 Milliarden
      EK exkl Goodwill/imVermögen: 2,4 Milliarden
      Cash: 1,4 Milliarden
      Schulden 1,1 Milliarden
      FCF: 169 Millionen

      Somit EV/FCF= 3.2/0.169 =19 also teuer...

      Aber NetCash, zum Buchwert notiert und eine Übernahmeschlacht, ist interessant.Dazu gingen ja 79 Millionen ins Working Capital...

      Minderheiten vernachlässigbar
      Avatar
      schrieb am 19.07.11 10:42:39
      Beitrag Nr. 675 ()
      Liest sich alles so lala ...

      Ob EBIX ihre Indien-franchise ausweiten kann? Sie werden es sicher versuchen, aber ob's klappt, who knows in Zeiten, wo es in Indien soo einfach auch nicht mehr ist (ua. lohnkosteninduzierte Inflation, zunehmender Fachkräftemangel). Die insiderK sind indes uneingeschränkt positiv zu werten; eine "Skandal"firma ist's also immerhin wohl nicht. Die wiederholten WP-Wechsel allerdings ...
      Stellt sich die Frage, ob es for the middle run woanders etwas weniger Unwägbares gibt, was ebenfalls sagen wir mehr als +10 % in the middle run verspricht ... Schaue ich mich im IT-Sektor so um, finde ich for the middle run zB. eine Verbesserungsspekulation bei CSCO nicht minder interessant.

      Muss indes sagen, dass ich aufgrund beinaher Vollinvestition (va. "dank" MSFT und JNJ im Frühjahr und davor zzgl. MDT und ADP letzten Frühherbst, nebst SLP-Zukäufen) und rel. wenig Zeit zzt. (noch) nicht richtig im Bilde bin, was smallercap opportunities betrifft. Sehe nur, dass meine, zT. freilich damals schon teuren, Agenda-Werte der letzten Monate im smallercap-Sektor allesamt (weiter) avancier(t)en, derweil meine "älteren" deutschen plus Fenix Outdoor zT. schon ausgiebiger korrigieren. Mein Ding ist eher, diesen ein oder anderen korrigierenden nach ordentlicher Q2-Lieferung zuzukaufen; insbes. Fenix Outdoor ist mir da im Auge (derweil DECK ua. "Sportler" jenseits von Gut und Böse performen).

      - Apropos insiderK ... QDEL fällt da nicht minder positiv als EBIX auf, und in diesem Sektor darf man ja, wie es aussieht, for the middle run immerhin "handfeste" Übernahmephantasie entwickeln.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 19.07.11 11:19:31
      Beitrag Nr. 676 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.808.119 von investival am 19.07.11 10:42:39Apropos IT-Sektor:
      Eine >10%-Chance eröffnet mE. auch Softship mit der aktuellen Korrektur; hier ist vl. noch eher als bei CSCO eine Verbesserungsspekulation (hinsichtlich Margen, international ausgeweitetem Vertriebsnetz, abnehmenden Wettbewerbsdrucks durch woanders stärker stg. Löhne, Restrukturierungspotenzials bzgl. der Luftfahrtsparte) opportun (Liefertermin: 26.8.).
      Auch SN&P könnte nach inline-Q2-Lieferung (Termin: 28.7.) wieder eine nähere Betrachtung wert sein. Wobei "billig" freilich etwas anderes ist, also viel mehr als 10 % in the middle run hier vl. nicht gerade hoch wahrscheinlich sind.
      Va. erster Wert freilich nur für kleinere Anlagebudgets geeignet, will man nicht "mehr" riskieren.
      Avatar
      schrieb am 19.07.11 11:27:01
      Beitrag Nr. 677 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.808.119 von investival am 19.07.11 10:42:39Und apropos >10%:
      Auch die gegen eine positive operative Entwicklung zäh konsolidierende MediStim sollte dafür eigentlich locker gut sein, falls sich die Ineffizienz der Börsennebenschauplätze mal etwas legt (Liefertermin: 24.8.).
      Avatar
      schrieb am 19.07.11 12:32:07
      Beitrag Nr. 678 ()
      Apropos insiderK ... QDEL fällt da nicht minder positiv als EBIX auf, und in diesem Sektor darf man ja, wie es aussieht, for the middle run immerhin "handfeste" Übernahmephantasie entwickeln.
      Von QDEL nahm ich Abstand, als die Meldung mit dem "Files mixed shelf of up to $150 million" rauskam. Inzwischen gab es zwar keine neue Großübernahme, aber dafür wurden 4 Mio. neue Anteilsscheine ausgegeben (für über 50 Mio. $). Gleichwohl sind die Kurse recht deutlich gestiegen und wertmäßig wohl kaum noch als Schnäppchen zu bezeichnen. Andererseits sprechen nicht nur die Insiderkäufe dafür, dass die Analysten-Schätzungen in nächster Zeit wohl deutlich übertroffen werden.

      Aus welchem Grund sich die Margen einer Softship über konjunkturelle Zyklen hinaus verbessern sollten, bedarf noch einer Erklärung.

      Parmalat ...
      GS & Co. können wesentlich besser einschätzen als unsereins, wie die Chancen bei jener Übernahme aktuell stehen. Zum einen haben sie für so etwas statistische Modelle und zum anderen ein gewisses Netzwerkwissen.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 19.07.11 13:19:00
      Beitrag Nr. 679 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.808.908 von Welju_Grouv am 19.07.11 12:32:07Nun ja, vl. hat QDEL ja wirklich keinen Unsinn vor, sondern will nur ihr organisches Wachstum kapitalmäßig absichern ... Immerhin war man zuvor liquiditätsdmäßig und nicht zuletzt deshalb bilanziell ziemlich grenzwertig aufgestellt - was mich damals letzendlich abhielt). Entscheidend für die Nachhaltigkeit weiterer Kursavancen dürfte sein, ob QDEL nun nachhaltig ins Liefern kommt; zumindest der CEO scheint schon ernsthafter dran zu glauben.

      >> Aus welchem Grund sich die Margen einer Softship über konjunkturelle Zyklen hinaus verbessern sollten, bedarf noch einer Erklärung. <<
      Freilich, :D
      Gäbe es eine solche per definitionem, wäre Softship diese '>10 %' wohl nachhaltig teurer.

      Softship zeigte in den Krisenjahren 08/09 immerhin eine bemerkenswerte Positiventwicklung, so dass eine Zyklik hinsichtlich deren Business vl. weniger relevant ist; eher kamen bzw. kommen Rationalisierungserfordernisse der Kundschaft Softship offenbar entgegen, auch wenn eine gute Welt(handels)konjunktur die IT-Investitionsbereitschaft der Kunden natürlich "einfacher" erhöht.
      Margenverbessernd dürfte bzw. sollte erstmal eine bloße Umsatzausweitung sein, nachdem man die Vertriebsstruktur (hoffentlich) optimiert hat. Des weiteren sollte die Belastung aus der Insolvenz eines Kunden der Luftfahrtsparte auslaufen.

      Grundsätzlich sehe ich nicht, dass deren Margen gottgegeben hälftig unter denen anderer softIT-Segmente liegen bleiben müssen, zumal sich die Wettbewerbssituation wie gesagt eher relativiert und die Eintrittsbarrieren wohl nicht niedriger als woanders zu liegen kommen.
      Freilich unter der Prämisse, dass die Luftfahrtsparte sich nicht zum Sorgenkind etabliert, resp. man diese ggf. zwecks Konzentration auf das Renditevehikel "outsourct", und man das core business wirklich expandiert, womit sich Einzelkundenabhängigkeiten relativieren.
      Sicher wird das eher ein Prozess denn eine Adhoc-Verbesserung, wo Softship vs. ihrer Kunden noch sehr klein ist und Softship's Selbstbewusstsein uU. eher noch als Arroganz ausgelegt wird.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 19.07.11 13:37:13
      Beitrag Nr. 680 ()
      Parmalat ...
      GS & Co. können wesentlich besser einschätzen als unsereins, wie die Chancen bei jener Übernahme aktuell stehen. Zum einen haben sie für so etwas statistische Modelle und zum anderen ein gewisses Netzwerkwissen.


      ich sehs anders.

      bei 2 euro ist der wert fundamental nicht teuer.

      net cash

      wenn die investitionen ins wc mal runtergefahren werden können, dann gibts auch CF in vernünftiger Größenordnung.

      es ist relativ wenig Goodwill in der Bilanz...

      ne solide branche...

      sicherlich Abschlag wegen Historie gerechtfertigt

      ...und ganz am Schluss kommt noch die Übernahmephantasie...

      Des weiteren wird der Interessent sicher gerne aucg für 2 euro per börse zu kaufen...

      Es geht ja nicht um ja oder nein. Sondern die ital. regierung hätte gerne, dass die Firma im Land bleibt. Also jemand anders sich daran beteiligt.

      Zurzeit ist Italien schon irgendwie erstaunlich.

      Im Gegensatz zu GR scheint Italien bewertungstechnisch ein Paradies für Value-Anleger zu werden. Griechenland ist eher was für Zocker+man kommt kaum ran.
      Avatar
      schrieb am 19.07.11 15:24:18
      Beitrag Nr. 681 ()
      - Mal die tax rates einiger large US cashcows unserer Agenda in der letzten Dekade ...

      ADP = schwankend 30-knapp40 %
      BDX = gestiegen von ca. 23 auf knapp 30 %
      CL = schwankend 30-35 % [PG: abnehmend von >30 auf ca. 27 %]
      CSCO = stark abnehmend von knapp 30 auf 17,5 %
      CTSH = stark abnehmend von >30 (2001; resp. hernach >20) auf 16,5 %
      IBM = abnehmend von um die 30 auf ca. 25 %
      INTC = stärker schwankend bei zzt. knapp 30 %
      JNJ = deutlich abnehmend von um die 30 auf gut 20 %
      KO = deutlich abnehmend von knapp 30 auf knapp 17 %
      MCD = schwankend zwischen 40 und zzt. knapp 30 %
      MDT = deutlich abnehmend von >30 auf 22 %
      MSFT = abnehmend von >30 auf 25 %
      NKE = deutlich abnehmend von um die 35 auf 24 %
      ORCL = deutlich abnehmend von um die 35 auf gut 25 %
      [SAP AG = stark abnehmend von >>40 auf 22,5 %]
      SYK = abnehmend von >30 auf gut 26 %
      XOM = gestiegen von um die 35 auf >40 %

      ... dazu für einige international agierende midcaps:

      BFB = leicht schwankend >30 %
      DCI = schwankend 25-30 % (08/09 <20 %)
      DLB = seit 02/03 schwankend 30-40 %
      FLS = abnehmend von zT. >>40 auf zzt. knapp 27 %
      HANS = konstant bei meist knapp 40 %
      JKHY = konstant >35 %
      SIAL = schwankend knapp 25 bis gut 30 % (zzt. knapp darunter)
      SYNT = deutlich fallend von >25 auf zzt. 15, tw. bis gut 10 %
      TECH = schwankend knapp 30 (zzt.) bis 35 %

      => Generell scheint der Steuerspar"zwang" bei den größeren Firmen größer als bei den kleineren zu sein (und natürlich auch deren [bisherige] Möglichkeiten)

      => Auffällig die fast durchgängig deutlichen "Steuersparmaßnahmen" im IT-Sektor - bis auf JKHY und ADP - :rolleyes: ...

      => Auffällig auch die Divergenz unter den staples und auch unter den medtechs

      => Namentlich BDX und XOM haben sich offenbar "dämlich", oder einfach nur ethisch?, verhalten

      => Geht man davon aus, dass auch die USA um (direkte oder indirekte) Steuereintreibungsmaßnahmen nicht herum kommen wird, relativieren sich die Gewinnreihen(fortschreibungen) einiger prominenter Angenda-Werte (und erklären zT. vl. auch deren schon vakante underperformance).
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 19.07.11 15:26:41
      Beitrag Nr. 682 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.810.067 von investival am 19.07.11 15:24:18Quelle: moneycentral.msn.com
      Avatar
      schrieb am 19.07.11 16:04:18
      Beitrag Nr. 683 ()
      der ami ist doch eh ein betrüger vor dem herrn... was am schluss rauskommt, wirst du sehen müssen...

      machen tun sie doch seit 45 eh was sie wollen...

      Ein USD von 1.42 ist doch ne Verarschung hoch zehn... Da fängt Italien an zu schwanken und nix passiert im Verhältnis zum Euro...

      JNJ auch wieder ganz spitze. +25% für jede Drecksfirma Aufschlag zahlen und läppische 5% mehr an Dividende ... Rückkäufe gabs auch kaum in dem Quartal wenn ichs recht gesehen habe...

      Man sollte auf sein Gefühl hören... Und das hat bei 48 euro nach verkaufen geschrien... Aber Hauptsache die Synthes- und Cruecell-Aktionäre stauben die fetten Beträge ab...

      So wirds wieder man nix mit >70... JNJ hat sich intwischen zum Stakeholder-Unternehmen entwickelt. Geld verdienen die Mitarbeiter... Und investiert wird um deren Arbeitsplätze zu erhalten...Und der Aktionär verdient selten was... Bei der scheiss Kursentwicklung muss die Dividende bei 5% stehen. Die 5% mehr, hat man durch fehlende ARK wettgemacht...

      Aber vllt hatte der CEO ja auch Synthes-Aktien :D
      Avatar
      schrieb am 19.07.11 16:15:59
      Beitrag Nr. 684 ()
      JNJ-Q2-Zahlen:
      Umsatz 16,6 (e16,22) Mrd $ +8,3 % (mit 5,7 % Währungsgewinn)
      eps 1,00/1,28 $ adj. (e1,24) -18,7/+5,8 %
      eps 2011 = 4,90-5 $ adj. bestätigt
      => Der Gewinn wirkt etwas "gequetscht", die Marge sinkt; hatte indes auch nicht viel mehr erwartet [dafür gibt's ja die small caps, *g*].

      Dass JNJ sich mit Div. und Aktienrückkäufen zurück hält, ist angesichts der Synthes-Aquise [deren Erfolg zwar aussteht, aber nicht gänzlich unwahrscheinlich ist] indes auch verständlich.
      Die Kernfrage wohl, was neben der Aquisition die pipeline mfr. bringen wird.

      Zumindest neue ATHs wird's wohl bis auf weiteres nachwievor nicht geben, womit sich das Chance/Risiko-Verhältnis mit (technisch betrachtet) knapp 1:1 (+/-10 %) adhoc nicht besonders einladend darstellt.
      Avatar
      schrieb am 19.07.11 16:24:47
      Beitrag Nr. 685 ()
      "(mit 5,7 % Währungsgewinn)"

      das ist doch gerade das was der der schwarze volldepp im weissen haus bewirken will...

      - unternehmen machen höhere gewinn =>mehr steuern
      - anleger bekommen mehr USD für Euro... ==>Rückführung wird attraktiver
      - schutz vor teurer innovatione europäischen Produkten
      - Exporte werden günstiger...

      Der Arsch sind nur Leute wie ich. Deren Meinung, dass es in EURO-Land rappeln wird, voll aufgegangen ist, aber absoult nix hat sich beim USD/Euro zum Vorteil entwickelt.

      Diese ganze "Schuldengrenze"-Nummer ist doch Verarschung pur. Der Ami zieht seit Jahrzehnten alles was Nicht-Ami ist, vollkommen ab.

      Ich hätte gute Lust JNJ zu schmeissen. KOMPLETT inkl. AGS-frei. Und PEP und Co. gleich hinterher.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 19.07.11 17:05:49
      Beitrag Nr. 686 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.810.577 von benny_m am 19.07.11 16:24:47Gemach, Gemach ...

      Den Währungsärger ersparst Dir, machst Dich a) frei vom Mediengeschrei, und b) interessierst Dich mehr für smaller caps denn für die steuer- wie gewinnschwächelnden US-Multis, ;)

      Debt ceiling ist doch gar nichts Neues; ich las jüngst, dass diese Diskussion seit Anf. der 80er zigmal, mal mehr, mal weniger laut, geführt wurde - so what ... Mr. DevisenM. sieht das schon ganz relaxt-richtig; ebenso wie die bankenbefeuerte mediale GR-Manie. Die beiden Fußkranken tun sich letzendlich doch kaum was, der eine hat indes eine Tradition, der andere wird im ausgleichenden Gegenzug auf (dt.) Steuerzahlerkosten zugunsten der (auch dt.) Gläubiger verteidigt.

      Und natürlich sind die USA an einem tendenziell schwächeren $ interessiert - auch nichts Neues; seit 4 Dekaden.

      Freilich ist darüber die Entwicklung zumindest einiger US-Multis für europ. Anleger nicht vollends befriedigend - man muss dem ja nicht in pontiösem Gehorsam mit gesamten Hab und Gut begegnen wollen.
      Avatar
      schrieb am 19.07.11 17:58:45
      Beitrag Nr. 687 ()
      ach ...hör doch auf mit kleinen unternehmen... da habt ihr die letzten zwei jahre halt gutes glück gehabt...

      1. wäre die krise weitergegangen, dann wären viele hops gegangen

      2. können die kleinen auch nicht ohne die großen... BLUD wächst kaum noch... Aber es gint halt irgendwelche Trottel, die mal kurz 50% auf ne gute Bewertung nochmal drauflegen..

      Genau das kotzt mich auch am JNJ/Synthes-Deal an. absolut kein Verhandeln. Keiner mosert über zu wenig. Für mich ist dieser Preis absoulut zu teuer. Im Vergleich zur Peergroup der großen Medtechs sind KGV20 bestimmt 30-40% Aufschlag. Und synthes ist kaum besser als andere...

      Das Problem bei den großen Firmen ist der Wandel vom Shareholder-Value zum Stakeholdervalue. Was für den Aktionär am schluss rauskommt ist absolut zweitrangig. Den ganzen ethischen Dreck kann ich nicht mehr hören, und irgendwelchen Asiaten-Frazten auf den Homepages kann ich nicht mehr sehen... Geld muss fliessen und von einem etisch korrekten behandelt aller Minderheiten im Unternehmen habe ich nix. Früher wollte man auf Kosten der Asiaten Geld verdienen, heute kostet mich der Asiate Geld. Solche Sachen wie bei Kontron wundern mich nicht mehr.

      Und das sich der Ami am Rest der Welt bereichert ist eh klar. Wenn sie an Investments in Euroland interessiert sind ist der USD stark, wollen sie Geld zurückholen, ist er schwach.

      Aber D ist ja noch schlimmer. Ich habe einen Kurs zu Unternehmensethik gelesen. Genannte Beispiel natürlich VW und Siemens seit Löscher. Wobei Siemens seit meinem Verkauf bei 103 Euro immer drunter steht, seit 4 jahren. Und VW eh das soziale Unternehmen ist. Wiedeking hat das Potenzial genau erkannt. Aber in unserem Arbeiter und Bauern-Staat geht das nicht.

      Und das wir jetzt auch noch direkt die Spackos und co. finanzieren müssen ist der Knaller. Seit 45 machen Griechen, Italiener und Spanier doch nichts als uns 3 Monate im jahr zu bedienen.

      Mein größtest Fehlinvestment war nicht AIG oder GE, sondern, dass ich mich wegen der ABG von der Hälfte meiner Silber/Gold-Investments getrennt habe. Ich hätte viel mehr kaufen sollen. Die Ossi-Tante und Blacky sind doch die Pfeiffen an sich... Man kanns nicht mehr sehen.

      Geld verleben ist das beste Investement das man derzeit machen kann.

      Und Risiko gehen. Das werde ich mit aggressiven Käufen bei den Spackos auch machen. Gehts runter, habe ich Pech gehabt, gehts rauf habe ich deutlich mehr als bei Ko Mo und dem Rest. Und wenns runtergeht ist ne MO mit kaum EK auch nix wert
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 19.07.11 18:39:43
      Beitrag Nr. 688 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.811.284 von benny_m am 19.07.11 17:58:45>> da habt ihr die letzten zwei jahre halt gutes glück gehabt...
      1. wäre die krise weitergegangen, dann wären viele hops gegangen
      2. können die kleinen auch nicht ohne die großen
      <<
      Wenn, dann war es nur das Glück des Tüchtigen, *g* ...
      Wenn ich indes reflektiere, was ich so entgleiten, was ich liegen ließ, :rolleyes: ... bin ich kaum mehr geneigt, mir 'gutes Glück' unterstellen zu lassen.
      - Ich denke ad 1. nicht, dass von den unsererseits eruierten smallercaps im Fall einer Depression auch nur 1 hops gegangen wäre, und ad 2. beweisen unsere smallercaps, dass sie ohne die Großen sehr wohl können.

      Dass sich die Kleinen mitunter nicht den Branchenproblemen entziehen können, stimmt freilich.
      Und nicht zuletzt in diesem Kontext richtig, dass In- und Übereffizienzen hier mitunter hartnäckiger sind.
      Auch stimmt, dass viele der kleinen Nichtzykliker in der Baisse gar nicht richtig billig wurden. Aber das hatte offenbar auch Gründe; für x-baggering in neue ATHs reichte es immerhin nicht wenigen derer.

      >> Aber es gint halt irgendwelche Trottel, die mal kurz 50% auf ne gute Bewertung nochmal drauflegen. <<
      - Was nur bei den Kleineren passiert, :cool: ;)

      Ansonsten gibt's nichts zu sagen, außer dass man Edelmetalle die Kredit(...!)Krise auch durchhalten hätte können, auch wenn man damals vl. schon mehr als die allgemein empfohlenen 10-15 % Vermögensanteil hatte. Andererseits ist der Steueraspekt in seiner lfr. Wirkung seitens des redniteorientierten dt. Anlegers, also des dt. Aktienanlegers, auch nicht unterschätzen. Wer in der Krise unmittelbar vor 2009 ein wohlsortiertes Aktienportfolio incl. guter smallcaps kreierte, braucht heute wohl kaum lamentieren, wiewohl auch dann die leidige Steuerfrage bisweilen von rationalen Entscheidungen hernach abhält und Geld kostet.
      Avatar
      schrieb am 19.07.11 18:47:56
      Beitrag Nr. 689 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.809.210 von investival am 19.07.11 13:19:00Grundsätzlich sehe ich nicht, dass deren Margen gottgegeben hälftig unter denen anderer softIT-Segmente liegen bleiben müssen, zumal sich die Wettbewerbssituation wie gesagt eher relativiert und die Eintrittsbarrieren wohl nicht niedriger als woanders zu liegen kommen.
      Das Segment von Softship ist Logistiksoftware und da sind – egal in welcher "Nische" – die Margen fast commodity-niedrig.

      => Auffällig die fast durchgängig deutlichen "Steuersparmaßnahmen" im IT-Sektor - bis auf JKHY und ADP - ...
      => Auffällig auch die Divergenz unter den staples und auch unter den medtechs
      => Namentlich BDX und XOM haben sich offenbar "dämlich", oder einfach nur ethisch?, verhalten

      Hohe Steuern vermeiden lassen sich am besten mit Intangible-Business und bei einem hohen Anteil internationaler Umsätze. Die im Ausland genutzten Intangibles werden zum Beispiel an eine Tochter in Irland oder Singapur übertragen, wohin dann üppige Lizenzgebühren fließen.

      Bei IBM bin ich am Überlegen, ob ich sie for the long run behalte, vom Eintreten einer deutlichen Überbewertung einmal abgesehen.
      Erfolgreiche Entwicklung vom hardware- zum softwarelastigen IT-Dienstleister. Die Zyklen dürften künftig weniger stark ausfallen als in den letzten Jahrzehnten, und die Nähe zum Kunden, macht eine effektive R&D wahrscheinlich.
      Andererseits könnte es sein, dass in einigen Jahren im Service-Bereich nach Abflauen der Outsourcing- und Cloud-Booms niedrigere Margen zu erwarten sind.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 19.07.11 19:12:10
      Beitrag Nr. 690 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.811.555 von Welju_Grouv am 19.07.11 18:47:56>> Logistiksoftware und da sind – egal in welcher "Nische" – die Margen fast commodity-niedrig. <<
      Was an der Segmentzersplitterung und diversen Eigenkreationen sprich fehlender Standardisierung liegen mag. Warum sollte es grundsätzlich nicht möglich sein, mal einen Standard zu setzen? Softship ist ein junges, kleines Unternehmen; ein paar Jahre Zeit kann man dem sicher noch geben (vorbehaltlich ausbleibender Managementfehler).

      >> Bei IBM bin ich am Überlegen, ob ich sie for the long run behalte <<
      Warum nicht; nicht nur schon wegen des Steueraspekts ... Alle uns bekannten WO-IT-"Gurus" und auch meiner im realen Leben halten ja recht viel von IBM. Und solange es, auch mal auf den eigenen Kapitaleinsatz bezogen, keine echten Alternativen gibt ...
      Avatar
      schrieb am 19.07.11 19:24:22
      Beitrag Nr. 691 ()
      es gäbe sie mit HP schon. Aber die Pfeife Apotheker ist halt ne Zumutung. Sieht man auch heute. IBM-Ergebnis bringt HP keinen Millimeter Schwung. Ebenso PEPSI hat nix vom KO-Ergebnis.

      Stuerlich Aspekte halten mich nicht mehr vom Desinvestieren ab. Bei H&M habe ich zweimal gezögert und kann sie heute 10% billiger verkaufen :)

      Mein Ziel ist Geld zu sichern und nicht nur Geld zu verdienen. Wenn der Markt läuft, dann läuft eh fast alles. Aber auf dem Niveau, auf dem sich derzeit KO, PM oder BAT befinden, reicht ein 1 Cent pro Aktie zu wenig EPS und es geht 20% runter.

      Bin mal gespannt was Abbott morgen und PEP/MSFT übermorgen bringen. MSFT übrigens am gleichen TAG wie NOKIA. Hoffentlich nicht doppelt bitter.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 19.07.11 23:05:58
      Beitrag Nr. 692 ()
      Avatar
      schrieb am 20.07.11 08:07:45
      Beitrag Nr. 693 ()
      >> Logistiksoftware und da sind – egal in welcher "Nische" – die Margen fast commodity-niedrig. <<
      Was an der Segmentzersplitterung und diversen Eigenkreationen sprich fehlender Standardisierung liegen mag. Warum sollte es grundsätzlich nicht möglich sein, mal einen Standard zu setzen?


      Einige der einträglichsten Investments sind in Marktsegmenten finden, in denen die besten Produkte den funktionalen Wünschen der meisten Kunden noch nicht wirklich gerecht werden. Hier lassen sich mit jeder Verbesserung auch entsprechende Preise erzielen, weshalb mir Werte wie SLP, Sonova, einige andere Medizintechniker und auch die ERP-Anbieter gefallen. Nicht der billigste Anbieter entscheidet hier über den marktüblichen Preis.

      Anders im Commodity-Business. Hier werden keine neuen Wunder erwartet, und das Produkt des einen ist im Grunde so gut wie das eines anderen, abgesehen von gelegentlichen Qualitätsmängeln und individuellen Besonderheiten. Überdurchschnittlich hohe Preise lassen sich so kaum durchsetzen. Sicher, je höher der Marktanteil, desto größer die Skaleneffekte und somit eine Kostenführerschaft, aber darauf bei Softship zu setzen ... Weiteres Wachstum ja, nur wahrscheinlich ohne dauerhaft höhere Margen.
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 20.07.11 08:10:04
      Beitrag Nr. 694 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.811.740 von benny_m am 19.07.11 19:24:22es gäbe sie mit HP schon.
      Noch so ein Commodity-B. Früher sind sie noch durch Innovationen gewachsen. Anders als bei HPQ steckt bei IBM der Dienstleister schon in der DNA. Und dann jene Hardwarelastigkeit.
      Gleichwohl mag es nicht verkehrt sein, Large-Caps mit niedrigem Multiple einfach quer Beet zu kaufen. Das Funktionieren derartiger Strategien ist ja ausreichend belegt.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 20.07.11 09:59:45
      Beitrag Nr. 695 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.813.530 von Welju_Grouv am 20.07.11 08:07:45>> je höher der Marktanteil, desto größer die Skaleneffekte und somit eine Kostenführerschaft, aber darauf bei Softship zu setzen ... <<
      ... - warum nicht? Wer ist denn sonst noch da? Fakt ist ja, das dieses Segment noch von Eigenlösungen dominiert wird. Für die Großen dürfte das Potenzial quantitativ tatsächlich einfach zu klein sein, abgesehen vom vl. ja wirklich nachhaltig niedrigermargigen business. Ob Softship aber 'commodity-like' ist oder nicht, müsste sich schließlich noch erweisen. Zwischen <<10 und >>20 % Marge gibt's immerhin eine Menge Platz, der in der Softship-Bewertung nicht bedacht ist.
      "Einfach so" erschließt sich mir jedenfalls nicht, wieso deren Kunden an ihre Spezial-IT weniger 'funktionale Wünsche' haben als Kunden anderer IT-Segmente und Branchen, 'in denen die besten Produkte den funktionalen Wünschen der meisten Kunden noch nicht wirklich gerecht werden'.
      Der Kernfrage ist mE. "nur", ob eine kleine Softship mit quantitativ zwangsläufig wenig Vertriebskraft es schafft, potenzielle Kunden von ihren Eigen- oder Billiglösungen weg zu überzeugen; mit jeder neuen Referenz sollte das aber einfacher werden.

      >> das Produkt des einen ist im Grunde so gut wie das eines anderen, abgesehen von gelegentlichen Qualitätsmängeln und individuellen Besonderheiten <<
      Nun ja, das kann ich doch bspw. für diverses medtech auch sagen ... Entscheidend ist letztendlich das Verhalten der peers - ist es ein intakt-diszipliniertes Oligopol, oder nicht, dh. versucht nicht nur einer über den Preis Marktanteile zu gewinnen bzw. zu retten ... Und dann ist es eine Frage der Wechselkosten, die bei softship zumindest a la longue nicht niedriger liegen müssen als bei anderen softITs.

      >> Noch so ein Commodity-B. <<
      Da - bei hardware resp. business models, die von vornherein weniger auf ein (Service-)Folgegeschäft ausgerichtet sind - sehe ich das schon weit eher (wiewohl HP zB. am Ersatzgeschäft wie den Patronen sich schon "dumm und dusselig" verdient). IBM ist klassicher Beleg dafür, was eine aktiv kommunizierte und praktizierte business transformation von hard- Richtung software+service für die Aktionäre bewirkt [btw: auch bei INTC könnte sich das mal so erweisen].
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 20.07.11 13:21:35
      Beitrag Nr. 696 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.814.234 von investival am 20.07.11 09:59:45Wer ist denn sonst noch da?
      DSGX (Descartes; www.descartes.com/industries/trans/index.html), JDAS (JDA Software), MANH (Manhattan Associates), Acteos, Generix, Crealogix, Exense usw. Nebst Asiaten und den bekannten Softwaregrößen. Die sind zwar nicht alle im Schiff- und Luftfahrtbereich, aber weshalb sollten die bislang arg enttäuschenden Rentiten auf Dauer in dem einen Teilsegment höher und im anderen niedriger sein?

      >> das Produkt des einen ist im Grunde so gut wie das eines anderen, abgesehen von gelegentlichen Qualitätsmängeln und individuellen Besonderheiten <<
      Nun ja, das kann ich doch bspw. für diverses medtech auch sagen ... Entscheidend ist letztendlich das Verhalten der peers - ist es ein intakt-diszipliniertes Oligopol, oder nicht, dh. versucht nicht nur einer über den Preis Marktanteile zu gewinnen bzw. zu retten ...

      Ich schrieb ja auch nur von "Sonova einigen anderen Medizintechniker". Würde dies für alle gelten, wie erklärte sich dann dieser einst von seaplane ins Rampenlicht gerückte Fall: www.marketwatch.com/story/st-jude-surges-on-note-praising-device-2011-03-22

      Und dann ist es eine Frage der Wechselkosten, die bei softship zumindest a la longue nicht niedriger liegen müssen als bei anderen softITs.
      Nicht niedriger als bei ERP-Systemen?
      Selbst Ebix's exchanges sind – obwohl SaaS – nicht so einfach austauschbar, da diese von Brokern und Versicherungsträger und Distributoren genutzt werden, wenngleich letztere schon mal die Richtung vorgeben könnten.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 20.07.11 13:24:09
      Beitrag Nr. 697 ()
      Vermag jemand aus dem Stegreif eine Marke für manuelle Putzgeräte im Haushaltbereich nennen?
      Was bringt eine Sarantis zu der Annahme, dass mit so etwas in Serbien eine EBIT-Marge von 16% zu erzielen ist?

      Schaut m. E. sehr gewagt aus. Andererseits sollten die Familie Sarantis mehr von ihrem Geschäft verstehen als meine Wenigkeit, und auch PG führt dergleichen im Sortiment (zum Bsp. Swiffer).

      Wie bei DOMET wieder nur die Marke. Die Produktion geht offenbar an Subunternehmer.
      Avatar
      schrieb am 20.07.11 13:29:16
      Beitrag Nr. 698 ()
      in serbien ist garnix zu verdienen...

      die leute sind arm und können einen leid tun... Denen würde ich dreimal gerner helfen als den faulen PIIGS-Leuten.

      ich habe mal Anfang Januar TIGARaus serbien erwähnt, die weit unter Buchwert standen.. Und die verdienen ihr Geld auch nur im Ausland. Für Serben ist selbst Bulgarien, GR oder Rumänien ein lukrativer Markt.

      Billiger wie Belgrad kannst du in keiner Hauptstadt, die ich kenne leben. Mit 200-300 Euro im Monat kannst du dir ein nettes Leben machen...
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 20.07.11 13:37:01
      Beitrag Nr. 699 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.815.911 von benny_m am 20.07.11 13:29:16in serbien ist garnix zu verdienen...
      Wobei uns Investoren weniger der Ist-Zustand interessieren sollte, sondern vielmehr das, was – dank unserer Steuergelder – dort in einigen Jahren möglich sein könnte. Nur, ob ausgerechnet jene Griechen dafür clever genug sind ...
      Avatar
      schrieb am 20.07.11 14:12:47
      Beitrag Nr. 700 ()
      >> aus dem Stegreif eine Marke für manuelle Putzgeräte im Haushaltbereich <<
      Leifheit.
      Avatar
      schrieb am 20.07.11 14:42:51
      Beitrag Nr. 701 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.815.833 von Welju_Grouv am 20.07.11 13:21:35Natürlich ist Softship nicht ohne auch namhafteren Wettbewerb, betrachtet man das gesamte LogistiIT-Segment, ;)
      Descartes zB. zeigt erstmal, was an Wachstum und auch Margen in LogistikIT möglich ist - und ist entsprechend hoch bewertet (roundabot 3x so hoch wie Softship [die im übrigen nun Steuern zahlen]). Es schaut in diesem Segment also in der Tat so aus, als ob es auch da 'funktionale Wünsche' gibt. Die Schiffsabteilung ist bei den Kanadiern indes rel. gering repräsentiert, so dass Softship zumindest in den Dependancen around the world bis auf weiteres first mover sein kann (und ist). Freilich besteht das Risiko für Softship, dass DSGX hier mal forciert - aber wohl erst bei besseren Margen der Konkurrenz, *g*
      JDAS ua. haben ein eher zielgruppenunspezifisches "allround"-Angebot [was per se freilich auch von Vorteil sein kann, da so Branchenunabhängigkeit kommuniziert wird], und wenn es stimmt (wie Softship sagt, und wovon die Eigenkreationen in der Branche zeugen), dass die Schifflogistik speziellerer Lösungen bedarf ...
      Sehe ich so die Performances der Konkurrenten und deren Marktpräsenzen im Softship core business, sehe ich nicht, wovor Softship Angst haben muss, resp. dass hier die Felle dermaßen verteilt sind, dass für Softship nur noch eine Durchschnittsentwicklung übrig bleibt.

      >> Nicht niedriger als bei ERP-Systemen? <<
      Ich maße mir nicht an, das für ein offenbar rel. unterentwickeltes Segment mutzumaßen.
      Dass ERP mit seinen 20+%-Margen aus Anlegersicht per se, bewertungsunabhängig gesehen, präferenzwürdig ist, bestreite ich im übrigen nicht [wobei ich mir ob deren hoher Margen "auch" nicht sicher bin; jedenfalls nicht in diversen aktuellen Bewertungskontexten].

      Aus Wikipedia:
      > Zusätzlich stellen unterschiedliche Wirtschaftszweige teils sehr stark abweichende Anforderungen an ein ERP-System, somit bieten die meisten großen Anbieter Branchenlösungen an, deren Teilpakete speziell auf bestimmte Branchen zugeschnitten sind ... Im Gegensatz zu Individualsoftware ist Branchensoftware kostengünstiger und trotzdem vergleichsweise gut an die Anforderungen des jeweiligen Betriebs angepasst, und außerdem kurzfristig verfügbar. Ferner kauft der Kunde mit der Software zugleich branchenspezifisches Know-How mit ein. <
      Letzteres trifft für Softship wohl voll zu (jedenfalls heben sie darauf ab).
      - Darin mag ja eine grundsätzliche "Niedrigermargigkeit" begründet liegen (wiewohl diese offensichtlich nicht gottgegeben ist; EBIX, sic!): Rel. zum Entwicklungsaufwand niedrigere Lizenzpreise, kein Massen("CD-Kopier"-)geschäft, Schulungen mit weit weniger zahlenden Teilnehmern, Marketing-Nachteile. Ich halte eine Nettomarge von 7 % (schon vs. einer gut 2-stelligen einer DSGX) jedenfalls für gut verbesserungsfähig. Vl. sind die Margen im Logistiksektor so rel. niedrig, weil bisher eben kaum einer 'funktionale Wünsche' auch nur annähernd erfüllen kann.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 20.07.11 18:17:57
      Beitrag Nr. 702 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.816.528 von investival am 20.07.11 14:42:51Sehe ich so die Performances der Konkurrenten und deren Marktpräsenzen im Softship core business, sehe ich nicht, wovor Softship Angst haben muss, resp. dass hier die Felle dermaßen verteilt sind, dass für Softship nur noch eine Durchschnittsentwicklung übrig bleibt.
      Meine Auslistung sollte keinesfalls als repräsentativ betrachtet werden. Habe lediglich genannt, was ich zufällig kannte.

      Ich halte eine Nettomarge von 7 % (schon vs. einer gut 2-stelligen einer DSGX) jedenfalls für gut verbesserungsfähig.
      Die operative Marge von DSGX lag 2007-11 im Durchschnitt bei 8,8% (relativ stabil, allein das jüngste Quartal lag weit darüber). Die Nettomargen wurden durch deferred taxes geschönt.

      Leifheit ...
      Schreibt dies der Hausmann oder der Investor? Jedenfalls ein gutes Beispiel in Sachen EBIT-Margen.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 20.07.11 18:34:49
      Beitrag Nr. 703 ()
      Zitat von Welju_Grouv: Vermag jemand aus dem Stegreif eine Marke für manuelle Putzgeräte im Haushaltbereich nennen?
      Was bringt eine Sarantis zu der Annahme, dass mit so etwas in Serbien eine EBIT-Marge von 16% zu erzielen ist?

      Schaut m. E. sehr gewagt aus. Andererseits sollten die Familie Sarantis mehr von ihrem Geschäft verstehen als meine Wenigkeit, und auch PG führt dergleichen im Sortiment (zum Bsp. Swiffer).

      Wie bei DOMET wieder nur die Marke. Die Produktion geht offenbar an Subunternehmer.


      Es gibt auch in D eine Reihe von Unternehmen, die mit ähnlicher Struktur und mit ähnlich banalen Produkten gut verdienen - nicht im Bereich "manueller Putzgeräte" aber insofern vergleichbar, dass bei Ihnen die Prozesse zwischen z.T. beauftragten Herstellern und Kunden im Handel gut funktionieren. Sind nicht börsennotiert, daher kann ich dies nicht nachweisen. Insofern macht mir das aktuelle Vorgehen von Sarantis keine Sorgen - zumindest aktuell, irritierende Kreativität haben sie beim Net Cash ja schon bewiesen. ;)

      Bin bei Sarantis investiert, allerdings mit sehr geringer Position.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 20.07.11 19:25:32
      Beitrag Nr. 704 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.818.480 von Welju_Grouv am 20.07.11 18:17:57Ok, der Punkt geht an Dich; ich übersah den von mir kritisch gesehenen Steuereffekt bei DSGX.
      Ansonsten: time will tell; ein Halteabo habe ich ja auch bei Softship nicht, sehe ich keine Fortschritte mehr auf dem von mir angenommenen Verbesserungsweg.

      Leifheit ist mir nur nur als "Hilfs"hausmann ein Begriff; wie sollte ich hier denn Margenphantasie entwickeln, *g* ...
      - Wie Sarantis die avisierten Margen (nachhaltig) darstellen will, wäre mir indes schleierhafter als jedwede Softship-Phantasie, ;)
      Avatar
      schrieb am 20.07.11 19:56:32
      Beitrag Nr. 705 ()
      Es gibt auch in D eine Reihe von Unternehmen, die mit ähnlicher Struktur und mit ähnlich banalen Produkten gut verdienen - nicht im Bereich "manueller Putzgeräte" aber insofern vergleichbar, dass bei Ihnen die Prozesse zwischen z.T. beauftragten Herstellern und Kunden im Handel gut funktionieren.

      Schon in den 80ern versuchten etliche "Marken"-Produzenten durch Outsourcing ihre Kapitalrenditen zu verbessern und zugleich gewisse Capex-Risiken zu mindern. Heute ist dergleichen sogar bei Innovationsführern beliebt.
      Ob dies, wie vermutet, nun auch auf die Sarantis'schen Zukäufe zutrifft, wird in der nächsten Bilanz zu erkennen sein, d. h.: keine diesbezüglichen Zuwächse bei Prop./Plant/Equip.
      Ein langfristiger Wettbewerbsvorteil dürfte darauf kaum basieren, aber Sarantis ist ohnehin nur for the middle run.
      Avatar
      schrieb am 20.07.11 20:28:30
      Beitrag Nr. 706 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.818.602 von best_choice am 20.07.11 18:34:49.... insofern vergleichbar, dass bei Ihnen die Prozesse zwischen z.T. beauftragten Herstellern und Kunden im Handel gut funktionieren. Sind nicht börsennotiert, daher kann ich dies nicht nachweisen.
      Solche realen Beispiele würden mich durchaus interessieren.
      Avatar
      schrieb am 20.07.11 20:29:59
      Beitrag Nr. 707 ()
      sarantis hast du jetzt aber schon ein halbes jahr... der middle run ist bald vorbei
      Avatar
      schrieb am 23.07.11 08:26:13
      Beitrag Nr. 708 ()
      Angesichts der Absicherung von Schrottanleihen über die EFSF sollte man für dauerhafte Investments vermehrt in Regionen und Staaten Ausschau halten, in welchen die Haushaltsrisiken vergleichsweise gering sind, wenngleich die entsprechenden Währungen derzeit nicht gerade günstig zu haben sind.
      Australien, Neuseeland, Thailand, Chile, Schweiz, Norwegen ...

      Auch China und Umfeld könnten sich anbieten, sofern man dort Unternehmen findet, die zu disruptive innovations fähig sind. Sogenannte low-end disruptions durch Sony, Canon, Toyota, Honda, Nissan, Nippon Steel u. a. hatten einst wesentlich zum Wachstum Japans beigetragen.

      Jüngere Beispiele sind Firmen wie Anta, Galanz, Haier, Hengan, Huawei, Lenovo, Nan Feng, SAIC, Shanghai WhiteCat und Zhejiang Nice. Zunächst werden nur Produkte am unteren Marktende platziert, wo die westliche Konkurrenz wegen zu geringer Renditen nicht ernsthaft präsent ist, und nachher wird sich up-market bewegt, derweil die Konkurrenz ebenfalls eher ausweicht, solange die Margen anderswo noch höher sind (von Chistensen anhand historischer Fälle beschrieben).
      Optimaler wäre natürlich jemand, der gänzlich neue Märkte schafft.
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 23.07.11 08:31:22
      Beitrag Nr. 709 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.833.767 von Welju_Grouv am 23.07.11 08:26:13In China allerdings nicht "dauerhaft".
      Avatar
      schrieb am 23.07.11 09:43:27
      Beitrag Nr. 710 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.833.767 von Welju_Grouv am 23.07.11 08:26:13Mal gut, dass das nicht im Gb-thread gechrieben hast, :D ...

      - Die Wiederholung der 'Japanisierung' der Welt? Hmm ...

      Ich bin da eher skeptisch ... Japan profitierte seinerzeit von betonierten Nachkriegsstrukturen im Westen; Leute und Firmen waren satt von den Nachkriegs-Wohlstandsgewinnen, und reflektierten erstmals negative ökologische Begleiterscheinungen, verschliefen ergo die "japanische Bedrohung".

      Hinzu kamen seinerzeit fehlende Globalisierungseffekte, die heute zwar auslaufen (Stichwort: stg. Löhne in den emmas), aber doch noch in gewisser Weise präsent sind, westliche Firmen in den Köpfen "wach" halten. Andererseits ist China heute (solange der USD nicht hyperinflationiert) eine Finanzmacht, wohingegen der Westen um Währungsschnitte wohl nicht herum kommen wird, mit entsprechenden ökonomishcen Auswirkungen. Aber ob darunter die Fähigkeit zu 'disruptive innovations' leidet ... Genauso gut lässt sich doch kolportieren, dass sich im Westen darauf stärker besonnen wird.

      Japan konnte sich damals (bis heute) gegen den internationalen Markt abschotten; China wird zwar auch regulieren und einschränken (können), aber sicher nicht mehr in diesem Ausmaß ohne unterm Strich nachteilige Folgen zu provozieren. Jedenfalls profitieren heute eine Reihe westlicher Firmen vom chinesischen (Binnen-)Fortschritt, und China als Markt ist größenordnungsmäßig auch eine ganz andere Hausnr. als Japan es gewesen wäre. Die "windfall profits" für den Westen werden denselben im Rennen halten können, und ihn dazu auch motivieren, imo.

      >> nachher wird sich up-market bewegt, derweil die Konkurrenz ebenfalls eher ausweicht <<
      Die Konkurrenz sucht zwar neue Billigproduzenten, unterhalten in China zB. aber mitunter schon auch für China bedeutende Fertigungseinrichtungen. Und es stellt sich, wo Indien und China "erschlossen" und auch diesbzgl. die Mögliochkeiten endlich sind, dabei künftig sicher die Kapazitätsfrage.

      Auch der Markenaufbau ist heutzutage sicher deutlich schwieriger als vor 40 Jahren, als es so viele Marken auch noch gar nicht gab. Japan besann sich da zeitig auf Qualitätsimplementierung - bei China ist das, angesichts diverser Skandale (zuletzt Schadstoffe in Kinderspielzeugen) und nun doch allgemein zunehmenden Qualitätsbewusstseins im Westen ziemlich offen. Möglicherweise steht dem in China das Streben bzw. die Notwendigkeit rel. schneller Wohlstandsverbesserung im Wege.

      Im übrigen bin ich für westliche Firmen gar nicht mal so skeptisch; eben wegen der weniger technikfeindlichen Gesamteinstellung, und auch seitens der Wirtschaft erkannter zunehmender Erfordernisse hinsichtlich der Ressourceneinteilung und Versorgungsgewährleistung. Und sehe ich zB. so eine LULU, beziehe ich diesen Optimismus durchaus auch auf konsumnahe Angebote.

      Ich finde es nachwievor lohnend(er), im Westen Firmen auszumachen, die Krisenresistenz beweisen oder gerade dann operativ avancieren, was von Mr. M. gerade mal nicht bedacht wird - wofür es ja, nicht zuletzt dank medialer Quotenheischerei, immer wieder reichlich Futter gibt. Quantitativ nemen die Chancen im Jahr 3 nach der Baisse freilich ab [vl. war Mühlbauer <30 jüngst wieder so eine Unaufmerksamkeit seitens Mr. M.].
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 23.07.11 09:45:51
      Beitrag Nr. 711 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.833.913 von investival am 23.07.11 09:43:27> um Währungsschnitte wohl nicht herum kommen <
      Sagen wir besser: Um Einschnitte
      Avatar
      schrieb am 23.07.11 18:01:51
      Beitrag Nr. 712 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.833.913 von investival am 23.07.11 09:43:27- Die Wiederholung der 'Japanisierung' der Welt? Hmm ...
      Ich bin da eher skeptisch ...

      Mir geht es darum, welche Geschäftsmodelle in welchem Umfeld wahrscheinlich überdurchschnittlich profitieren werden. Dass aus jenen einst erfolgreichen japanischen Modellen schließlich eine 'Japanisierung' und allgemeine 'Bedrohung' gemacht wurde, ist ja wohl kaum jenen unternehmerischen Modellen anzulasten.

      Aber ob darunter die Fähigkeit zu 'disruptive innovations' leidet ... Genauso gut lässt sich doch kolportieren, dass sich im Westen darauf stärker besonnen wird.
      In China geht es vor allem um reine low-end disruptions, an denen bei westlichen Produzenten – abgesehen von den Einzelhändlern mit ihren Eigenmarken – nur wenig Interesse zu bestehen scheint.
      Der Durchmarsch von Galanz in anderthalb Jahrzehnten (mit Mikrowellenherden) erinnert stark an den einen oder anderen Japaner. Mit 40% Weltmarktanteil sucht man nun nach neuen Wachstumsfeldern – mit Klimaanlagen, wenn auch nicht à la AAON, sondern beginnend am low-end.

      Ob abgeschottet oder nicht, ist in solchen Fällen nicht der Punkt, und auch die billigeren Arbeitskräfte in der Produktion sind hier nicht ausschlaggebend (von langfristigem Vorteil sind allerdings die geringeren Overhead-Kosten. Die Produkte selbst sind schlichter konzipiert, für geringere Bedürfnisse. Mit China als Massenmarkt und im "Rest der Welt" zunächst in einer Nische, was sich wie gesagt ändert.

      Japan besann sich da zeitig auf Qualitätsimplementierung - bei China ist das, angesichts diverser Skandale (zuletzt Schadstoffe in Kinderspielzeugen) und nun doch allgemein zunehmenden Qualitätsbewusstseins im Westen ziemlich offen.
      Aus Japan wurde nicht nur Qualität exportiert, sondern auch einige dahinterstehende Konzepte (Kaizen, KVP), deren Übernahme anderen Ortes allerdings in der Regel nicht einfach ist; d. h. auf Hautcreme aus China sollte man besser nicht setzen.

      Im übrigen bin ich für westliche Firmen gar nicht mal so skeptisch
      Bin ich ebenfalls nicht, aber deswegen alles auf diese Karte setzen? Obwohl sie besser zu wirtschaften verstehen, könnten in Zeiten von staatlicher Finanzierungsnöte und/oder hoher Inflation die Nachteile beträchtlich sein. Speziell die Unternehmenssteuern ändern sich nicht selten erheblich:
      www.irs.gov/pub/irs-soi/02corate.pdf

      Ich finde es nachwievor lohnend(er), im Westen Firmen auszumachen
      Meine Erfahrung ist bislang eine andere und auch künftig dürfte ein global diversifiziertes Portfolio eher von Vorteil sein.

      Primär geht es ohnehin nicht Australien, Neuseeland, Thailand, Chile, China, Nordamerika und Europa, sondern um vergleichsweise risikoarme Investments in aussichtsreiche Firmen, egal in welchem dieser Staaten.

      vl. war Mühlbauer <30 jüngst wieder so eine Unaufmerksamkeit seitens Mr. M.
      Abgabedruck durch umfangreiche Einzelaufträge an verschiedenen Tagen. Von außen wie immer schwer zu beurteilen.
      Teile des Halbleitermarktes neigen derzeit zur Schwäche, aber wer weiß, ob davon auch Mühlbauers Nischen betroffen sind. Einige Anleger sorgen sich, weil die Fluktuation in Roding relativ hoch zu sein scheint. Als Gründe werden seitens der Abgänger unter anderem zu hoher Arbeitsdruck, ein rauer Umgangston (herrischer, druckvoller Führungsstil) und schlechtes Betriebsklima genannt.
      Zu einem Innovationsführer passt derlei eigentlich nicht, eher für operational excellence. Ich glaube Treacy und Wiersema hatten das für letztere typische Management-System mit dem bei den Marines verglichen.
      Anfang Juni war der Premier Mosambiks auf Werksbesuch und selbst der Südsudan wird nun von Mühlbauer beliefert – 13 Mio. Einwohner, von denen vermutlich die Hälfte nach Europa reisen möchte. Nur ob sie sich dafür einen Reisepass holen?
      Avatar
      schrieb am 23.07.11 20:46:13
      Beitrag Nr. 713 ()
      Freilich hat China die Chance, am low end Trends zu setten, und dahingehend tätige Firmen dürften via ihres großen Binnenmarktes sicher eine gute Basis für internationale Expansion erhalten. Die Frage ist halt nur, wie's mit den Margen resp. deren Nachhaltigkeit in solchen Segmenten ausschaut (wo Du ja [durchaus zu Recht] verstärkt auf Margenqualitäten und -quantitäten abhebst). Immerhin streben die Chinesen sobald etwas Geld in der Tasche offensichtlich westlichen Marken zu.

      >> Speziell die Unternehmenssteuern ändern sich nicht selten erheblich <<
      Das ist in der Tat ein Punkt, wie ich in meinen letzten Beiträgen auf WO auch betonte - der indes auch mal (erfolgreiche) chinesische Firmen treffen kann (und mE. auch wird; von politischen Einflussnahmen in welcher Richtung auch immer mal abgesehen). Andererseits dürfte das Unternehmenssteuererhöhungsrisiko bei gegebener hoher Arbeitslosigkeit generell limitiert sein.

      >> Primär geht es ohnehin ... um vergleichsweise risikoarme Investments in aussichtsreiche Firmen, egal in welchem dieser Staaten. <<
      Dachte schon, Du kommst jetzt auf den topdown trip, ;)
      Sicher sollten wir keine topdown-Diskussion führen; dass der Westen für eine Zeit x größere Probleme als die emmas hat, ist ja unstrittig. Ob sich ausgewählte westliche smallcaps oder vom emma-Boom profitierende Multis darüber künftig schlechter entwickeln werden als bisher sei indes dahin gestellt.

      >> Meine Erfahrung ist bislang eine andere <<
      Schätze die Deine bekanntlich durchaus, aber meine ist soo schlecht auch nicht, *g*

      Für die konkrete Anlageentscheidung ist es letzendlich eine Frage der relativen Bewertung, resp. wo Mr. M. gerade zur Übereffizienz in welcher Richtung neigt; will mich einer Diskussion über den Tellerrrand hinaus also gewiss nicht verwehren [so ich denn mal wieder Zeit dazu finde, *g*]. - Hast Du den Eindruck, dass zB. top chinesische Firmen sich da nun zunehmend nicht nur vs. Deiner sonstigen core invests anbieten? Vor 1 Jahr waren die ja ziemlich teuer, und so richtig korrigiert haben diese ihre vorherigen kräftigen upmoves bisher ja nicht ... [was freilich auch positiv wertbar ist] Oder billigst Du Ihnen aufgrund der West-Probleme nun doch eine höhere Bewertung zu bzw. gibst etwaigen 'disruptive innovations' nun einen höheren Vertrauensvorschuss hinsichtlich deren Expansionsfähigkeit im Westen [wo ich ja ein Auslaufen des Geizistgeil-Trends trotz aller Kaufkraftprobleme kolportiere]?

      >> hoher Arbeitsdruck, ein rauer Umgangston (herrischer, druckvoller Führungsstil) und schlechtes Betriebsklima <<
      :rolleyes: ...
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 24.07.11 07:25:04
      Beitrag Nr. 714 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.835.273 von investival am 23.07.11 20:46:13Andererseits dürfte das Unternehmenssteuererhöhungsrisiko bei gegebener hoher Arbeitslosigkeit generell limitiert sein.
      Mein Blick war ein langfristiger.
      Alternativen mit dauerhaft geringerem Steuererhöhungsrisiko (was das Beseitigen externer Steuervermeidungsmöglichkeiten einschließt) finden sich zudem weniger im weltmachtambitiösen China (hohe Zuwächse bei Rüstungsausgaben) als in den anderen genannten Staaten.

      Hast Du den Eindruck, dass zB. top chinesische Firmen sich da nun zunehmend nicht nur vs. Deiner sonstigen core invests anbieten?
      Vergleichsweise stabile Wachstumswerte wie Wumart oder Kingdee sind in der Tat recht teuer, und um Anta als künftige Marke einzuschätzen, fehlen mir die Drähte. Eine Expansion in höherpreisige Segmente scheint da derzeit kaum möglich zu sein (siehe Ni Ling) und ganz unten tummeln sich noch 361 Degrees, Peak Sport, Xstep, Glorious Sun, Shuangxing und China Dongxiang.
      Als potentielles Investment hatte ich Lenovo schon vor Jahren wegen mangelhafter Renditen aussortiert. Einige andere Werte sind nicht börsennotiert.

      In Australien, Norwegen und China hatte ich ja mal bestimmte Branchen über die der jeweilige(n) Börse(n) gefiltert. Mit recht spärlicher Ausbeute. Andere Augen würde vielleicht ganz anderes entdecken.
      Eine Hsu Fu Chi zum Beispiel war mir bis vor wenigen Wochen unbekannt.
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 24.07.11 11:22:21
      Beitrag Nr. 715 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.835.691 von Welju_Grouv am 24.07.11 07:25:04>> In Australien, Norwegen und China hatte ich ja mal bestimmte Branchen über die der jeweilige(n) Börse(n) gefiltert. Mit recht spärlicher Ausbeute. <<
      Sicher wirst auch Du was übersehen haben, aber Du screenst schon ziemlich deckend und gewissenhaft; das kann man kaum besser machen [jedenfalls nicht, ist man zeitlich angespannt].

      AUS und Skandinavien hatte ich dann (2010) ja auch gescreent - mit bekanntlich ebenso spärlicher Ausbeute, und wo von 5en im Sieb - Biogaia, MediStim, Fenix Outdoor, Rieber&Sons, Reject Shop sich die 2 letzteren zwischenzeitlich disqualifizierten, und erstere ich erst gar nicht kaufte, da mir damals (wie die knappe Handvoll top Chinesen Deiner Agenda oder so mancher US-Lynch) schon zu teuer ... [Biogaia: :rolleyes: ...]

      Ich denke, die Entwicklung resp. der Ineffizienzabbau in den Aktienmärkten der wachsenden Ländern ist in letzter (faktischer Inflations-)Dekade einfach doch schon ziemlich fortgeschritten, als dass man dort anno 2011 entscheidend mehr Chancen resp. Agendawerte ausmachen kann als im darbenden Westen. Freilich wächst dort das Stagflationsrisiko, was vakante unterschiedliche Bewertungsrelationen (bezieht man Qualitätszykliker ein) relativieren mag.

      Ob disruptive innovations nun eher bzw. verstärkt in wachsenden als stagnierenden Ländern stattfinden werden ist wie bedeutet offen. Makroökonomisches Wachstum ist da sicher nicht hinderlich, aber diesbzgl. schwierigere Bedingungen können mE. genauso gut solche promovieren.
      Dein Diversifikationsargument ist freilich auch bei bottom up durchaus opportun - vl. schreiben auch andere noch was dazu, oder screenen dort gar mal vorgreifend meiner Wenigkeit.

      Im übrigen haben in(folge) allgemeiner Anbetracht des Schuldendesasters einige Qualitätswerte va. aus dem zyklischeren Bereich recht deutlich korrigiert, so dass man (auch) dort erstmal middle runs erwägen kann.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 24.07.11 11:55:01
      Beitrag Nr. 716 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.836.016 von investival am 24.07.11 11:22:21Ob disruptive innovations nun eher bzw. verstärkt in wachsenden als stagnierenden Ländern stattfinden werden ist wie bedeutet offen. Makroökonomisches Wachstum ist da sicher nicht hinderlich, aber diesbzgl. schwierigere Bedingungen können mE. genauso gut solche promovieren.
      Low-end disruptions werden wohl auch künftig eher aus Unternehmen in Emmas kommen, new-market disruptions hingegen eher von Unternehmen im Westen.
      Wachstumswerte mit derartigen Innovationen sind erfahrungsgemäß relativ gut gegen steigende Inflationsraten und Steuererhöhungen geschützt, da beides im Verhältnis zum Wachstum oft kaum ins Gewicht fällt.

      Selbst wenn in wenigen Jahrzehnten – wie auch von Deiner Seite schon erwähnt – Latinos und Afroamerikaner die US-Bevölkerungsmehrheit stellen und deutlich mehr Sozialstaat durchgesetzt wird (wofür man sich die Mittel dort holen wird, wo man sie in Kürze herbekommt), dürften junge disruptive Wachstumswerte eine gutes Investment sein.
      Das mit der muslimischen Mehrheit für Europa dürfte noch ein wenig länger dauern, ob mit oder ohne Attentäter. Aber auch solche Trends lenken den Blick auf Alternativen in Australien, Neuseeland, Thailand und Chile.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 24.07.11 14:40:41
      Beitrag Nr. 717 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.836.086 von Welju_Grouv am 24.07.11 11:55:01- Somit möge sich dieser thread in nächster Zeit mit disruptive innovations "around the world" befasssen - low end va. made in China+India, zunächst in Anbetracht deren großer Binnenmärkte, und high end made in "western countries".
      Finde ich keine schlechte anlagestrategische Marschroute für die nächsten 1-2 Jahre, nebst der Realisierung etwaiger vereinzelter Sonderangebote wie letztens MSFT sowie etwaiger Bewertungskorrekturen lfd. "Disruptionen" a la NEOG.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 24.07.11 18:18:14
      Beitrag Nr. 718 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.836.414 von investival am 24.07.11 14:40:41nebst der Realisierung etwaiger vereinzelter Sonderangebote wie letztens MSFT sowie etwaiger Bewertungskorrekturen lfd. "Disruptionen" a la NEOG.
      Zumal die gewünschten jungen disruptiven Wachstumswerte zu akzeptablen Preisen nicht einfach zu finden sein dürften. Von möglichen Fehleinschätzungen mal ganz zu schweigen.
      Avatar
      schrieb am 25.07.11 07:06:28
      Beitrag Nr. 719 ()
      Mit den Preisen für solche künftigen/unterstellten Qualitäten ist das freilich so eine Sache ...

      Man bekommt, zumindest so denn die Geldmengen nicht geschrumpft werden, selbst in Krisentiefs ja keine discounts [--> NEOG, QSII ua.], muss sogar auch dann noch Aufpreise hinnehmen - Ausnahmen am ehesten vl. noch bei jungen zyklischen franchises, die man eine kurze Zeit lang rel. billig bekommt [--> LULU]. Ansonsten haben discounts bei jungen/kleinen franchises oder disruptiven Innovateuren idR. handfeste Gründe, die es dann eher anraten lassen, Abstand zu halten.

      Inzwischen bin ich so weit, dass ich künftig und va. in nächsten sellouts diesbzgl. wohl weniger Skrupel haben werde - nicht zuletzt, weil in solchen Werten das Halten hernach doch einfacher fällt als in reüssierenden Qualitätszyklikern, was seit der rigiden EK-Besteuerung in Dtld. seit 2009 leider eine eigene Relevanz bekommen hat.
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 25.07.11 19:03:34
      Beitrag Nr. 720 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.837.677 von investival am 25.07.11 07:06:28Ansonsten haben discounts bei jungen/kleinen franchises oder disruptiven Innovateuren idR. handfeste Gründe
      So wie die Aufgelder bei Datapoint, Burroughs, DEC, Xerox und Polaroid kurz vor deren Franchise-Verlust wohl auch ihre "Gründe" hatten.

      Auch etliche von denen, die heute allerorten als solide Wachstumswerte mit beeindruckender Historie gepriesen werden (Fritzchen hat schließlich "gelernt", was gute Unternehmen sind!), wird man in wenigen Jahren mit abfälligem Lächeln oder nostalgischen Blicken betrachten. Womit wir wieder bei der richtigen Auswahl sind.
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 26.07.11 09:38:51
      Beitrag Nr. 721 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.841.731 von Welju_Grouv am 25.07.11 19:03:34- Oder: Irgendwie ist alles zyklisch, *g* ...

      >> etliche von denen, die heute allerorten als solide Wachstumswerte mit beeindruckender Historie gepriesen werden <<
      Sicher sollte man unter Hochbewerteten keine schon langjährigen uptrends kaufen; schon gar nicht in deren relativer Hochbewertung im Eigenkontext. Noch besser, natürlich *g*, man kauft sowas vor einer expliziten Hochbewertung. Aber eben das ist angesichts fehlender Beweise hinsiochtlich Management- und Produktqualität wirklich ziemlich schwierig um nicht zu sagen ziemlich reines Glück (in Zeiten allgemeiner crashes).

      >> Womit wir wieder bei der richtigen Auswahl sind. <<
      - Ich versuche mal einen Ansatz:

      Augenfällig unter US-x-baggern ist, dass diese doch ziemlich oft wenn nicht gar meistens nach going public oder zT. auch spinoff
      1a) in "natürlicher" Konsolidierung ihrer idR. überteuren Emissionsbewertung erstmal einige Jahre mehr oder weniger volatil seitwärts liefen:
      QSII, HSTM, ISRG, EBIX, VIVO, MLAB, FLIR, FIZZ, HANS, BCPC, ATRI, FLO, NEOG, TECH, SJM; "demnächst" SLP?, SYNT?, EGOV?, QDEL?; früher MCD), oder
      1b) im Zuge einer allgemeinen Baisse nach ihrer ersten Avance gleich ordentlich einbrachen:
      CMG, LULU, SXCI, früher EGOV; FIRE baissierte gleich nach going public),
      bevor sie, idR. mit immer noch hoher Bewertung, los liefen;
      b) (heute) vl. seltener "lineare" uptrends (mit späteren zT. dann heftigen Konsolidierungen/Korrekturen) von Beginn an:
      ATR, WHG, FDS, COH, MKC, JJSF, CHRW, JKHY, BWLD, MCRS, SBUX, LWAY, MTD, RMD; früher zB. BDX, BFB, SYK, NKE, DCI, FAST, DV, APOL.

      - Quintessenz:
      Man suche (in USA*)) unter den going publics der letzten ca. 3-10 Jahre die Seitwärts- und der letzten ca. 2-5 Jahre die (anfänglichen) Aufwärts-Werte heraus, und schaue, wie sich deren rel. Bewertung in einem positiven operativen Kontext (mit ua. nicht abnehmenden Marktanteilen/Margen) entwickelt hat. Natürlich ist auch deren finanzfundamental gesicherte business-Perspektive abzuschätzen.
      Am ehesten fündig wird man wohl unter den jüngeren (genäßigten) Aufwärtswerten, den schon längeren Seitwärts- und den schon länger konsolidierenden älteren Aufwärts-Werten.
      Denke, dann dürfte das Risiko einer Xerox oder Datapoint aufzusitzen doch eher begrenzt sein. [Im übrigen spricht Deine Aufzählung nicht gerade für tech resp. grundsätzlich für 'disruptive innovations' for the long run, ;)]

      *) In anderen Ländern kann ich unter besseren Werten so eine "Gesetzmäßigkeit" nicht oder nur selten festmachen; da kauft man wohl besser grundsätzlich nur in allgemeinen sellouts.

      - "Tableau"-Kandidaten (wenn man so ein weniger branchen- denn anlagestrategisch ausgerichtetes machen will [oder man siebt die bisherigen Tableaus dahingehend durch]); erstmal aus meinem "vorhandenen" dünnen Repertoire:

      Seitwärts:
      APEI
      LINC
      NAUH

      Seitwärts (ggf. anfangs auch mit Abwärts) mit uptrend-"Indiz" oder schon erster Avance [Kauf dann grundsätzlich erst in nicht operativ bedingter Bewertungskorrektur/Konsolidierung]:
      CMG
      EBIX
      EGOV
      FIRE
      HANS
      HSTM
      ISRG
      LULU
      QDEL
      SLP
      SXCI
      SYNT
      - Die bereits deutlicher und länger avancierten wie QSII, MLAB, BCPC, NEOG ua. außen vor - wobei ich da bei niedrig Kapitalisierten und Vertretern nichtzyklischer Branchen auch wenig Probleme habe.

      Aufwärts:
      BWLD
      DLB (mit größenbedingter Einschränkung; kam spät und rel. hochkapitalisiert an die Börse)
      WHG
      - Die bereits deutlicher und länger avancierten wie COH, FDS, ATR ua. außen vor - wobei ich da bei niedrig Kapitalisierten und Vertretern nichtzyklischer Branchen weniger Probleme habe.

      - Kann gerne ergänzt oder natürlich auch diskutiert werden ...
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 26.07.11 09:43:34
      Beitrag Nr. 722 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.844.101 von investival am 26.07.11 09:38:51> b) (heute) vl. seltener "lineare" uptrends ... von Beginn an; <
      2) ... von Beginn an ausbilden:
      Avatar
      schrieb am 26.07.11 12:21:14
      Beitrag Nr. 723 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.844.101 von investival am 26.07.11 09:38:51Man suche (in USA*)) unter den going publics der letzten ca. 3-10 Jahre die Seitwärts- und der letzten ca. 2-5 Jahre die (anfänglichen) Aufwärts-Werte heraus, und schaue, wie sich deren rel. Bewertung in einem positiven operativen Kontext (mit ua. nicht abnehmenden Marktanteilen/Margen) entwickelt hat. Natürlich ist auch deren finanzfundamental gesicherte business-Perspektive abzuschätzen.
      Die Suche via IPO hatte ich ebenfalls mal in Erwägung gezogen, prüfe hin und wieder sogar, was da aktuell über die Bühne geht. PACB und GNOM wurden so bereits für die weitere Beobachtung vorgemerkt. Eine komplette Durchsicht der letzten fünf bis zehn Jahre würde sich trotz hohem Zeitaufwand wahrscheinlich lohnen.
      Allerdings schaue ich zuerst nach der jeweiligen Business-Perspektive und nur bei erkennbar positiven Aussichten auch auf Bewertung und Chart.

      Bei der Schnelllebigkeit heutiger Geschäftsmodelle und Technologien ist es nach 2-5 Jahren Aufwärtsbewegung oft bereits der Höhepunkt erreicht. Zudem sind solche Werte dann einem größeren Publikum bekannt, d.h. als Investor konkurriert man hier gegen alle anderen Experten. Optimaler wäre also jene Auswahl, die früher ansetzt.

      Wie junge, potente Einzelwerte derzeit in jenen Zyklus einzuordnen sind, ist sicher noch weitere Überlegungen wert.

      dann dürfte das Risiko einer Xerox oder Datapoint aufzusitzen doch eher begrenzt sein
      Bei DLB sehe ich die Chancen bei 50 zu 50, und auch was die Margen von QSII betrifft, bin ich mittel- und langfristig skeptisch.

      Im übrigen spricht Deine Aufzählung nicht gerade für tech resp. grundsätzlich für 'disruptive innovations' for the long run
      Bei jener alternativen Aufzählung ging es lediglich um (allgemeine) Beispiele für einst "grundsolide Wachstumswerte".
      Avatar
      schrieb am 26.07.11 16:45:13
      Beitrag Nr. 724 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.844.101 von investival am 26.07.11 09:38:51APEI, LINC, NAUH
      In die zugeordnete Tableau-Position scheinen sie ganz gut zu passen, vorausgesetzt, dass die geschäftliche Perspektive stimmt.
      Wie angreifbar sind diese drei? Wie dauerhaft sind deren Wettbewerbsvorteile? Vor Jahren las ich, es gäbe eine Trend, seinen MBA während der Arbeit im Unternehmen zu erlangen. Coached oder so ähnlich.
      Von geplanten Änderungen in der dortigen Bildungslandschaft wird in hiesigen Medien allenfalls verspätet berichten und unter aktuelle Unternehmen-News wird dergleichen auch nicht immer auftauchen. Dazu kommt das Währungsrisiko, da vermutlich keine Einnahmen aus Übersee.

      SXCI ...
      Falls man hier im operativen Geschäft Vorteile gegenüber anderen Wettbewerbern wie CERN zu erkennen vermag ...

      Bei SYNT müsste man einschätzen können, ab wann sich hier die Gewichte zwischen Angebote und Nachfrage verschieben bzw. wann die Dienstleistungen jenes "hochwertigen Outsourcers" (Umbre) als reiner Commodity zu betrachten sind.

      Zum Rest gibt es nicht viel zu sagen.
      Speziell HSTM und EGOV zeigen sehr schön, dass man fundamental abgesichert schon am Ende solcher Seitwärtsbewegungen zugreifen sollte. Hernach wird es riskanter, da wesentlich teurer.
      Avatar
      schrieb am 26.07.11 16:54:39
      Beitrag Nr. 725 ()
      HSTM ...
      "We expect that total capital expenditures will be approximately $9.5 million for the full year of 2011, which includes the $3.5 million investment in the AVS product made during the first quarter, along with expenses for hardware, software and capitalized software development for new features, enhancements, content development, and additional office space."
      Wenn dies (ex AVS) mal nicht zum Normalfall wird. Ansonsten wie gewohnt.
      Avatar
      schrieb am 26.07.11 21:22:46
      Beitrag Nr. 726 ()
      Nur um Missverständnissen vorzubeugen: 'Tableau' ist bei mir eine, 'Kaufagenda' eine andere Sache.
      Über QSII und deren Wettbewerb war die Margenunsicherheit über eine Mittelfrist hinaus ja schonmal Thema; mit dem Ergebnis, dass QSII für einen Kauf bei deren bisher konservierter Bewertung "besser" nicht mehr in Betracht kommt.

      - Wie sagte Soros?
      > „Ich habe wohl nicht mehr als in der Hälfte aller Fälle recht, aber ich verdiene einfach sehr viel Geld, wenn ich richtig liege, und ich verliere so wenig Geld wie möglich, wenn ich unrecht habe.“ <
      Passt eigentlich gut, arbeitet man dann mit so einem Tableau ... Mehr Sicherheit in punkto recht haben wird einem erst dann zuteil, wenn die uptrends bereits laufen, die jeweiligen Märkte schon weitergehend erschlossen sind - dafür gibt's dann indes entscheidend weniger Geld, und das eben auch nicht immer, weil Mr. M. dann nicht selten beginnt, künftig auch nur etwaig abnehmende Sicherheit zu preisen. Da wären dann eher nur historische Tiefbewertungen interessant.
      >> Optimaler wäre also jene Auswahl, die früher ansetzt. <<
      Insofern also d'accord, dass man schon älteren uptrends in weniger stetigen Branchen wohl schon zurückhaltend begegnen sollte, dort auf die ersten 5 Jahre "up" abheben sollte. 2-3 Jahre Börse sollten es aber idR. schon sein, um sehen zu können, was mit dem EK(-Zuwachs) tatsächlich so angestellt wurde und wird.

      >> Allerdings schaue ich zuerst nach der jeweiligen Business-Perspektive und nur bei erkennbar positiven Aussichten auch auf Bewertung und Chart. <<
      Für so ein Tableau kann man (oder sollte man gar) zuerst auf den Chart schauen.

      >> die geschäftliche Perspektive ... <<
      ... ist bei educationals branchen(regulierungs)bedingt freilich so eine Sache. Man wird hier wohl auch eine Stagnation nicht ausschließen können(/dürfen). Wie angreifbar ein edu peer ist, ist auch offen; hoch sind die Eintrittsbarrieren offenbar nicht, einen guten Leumund kann man sich in diesem Segment auch von Beginn an (eigentlich doch rel. leicht) erwerben und zunutze machen.
      APEI dürfte wohl die deutlichsten Differenzierungsmerkmale vorweisen; seaplane sah das auch mal so.

      >> SXCI ... Falls man hier im operativen Geschäft Vorteile gegenüber anderen Wettbewerbern wie CERN zu erkennen vermag ... <<
      Dazu müsste ich erstmal versuchen was zu erkennen, was ich infolge derer Hochbewertung bisher eben gar nicht erst versuchte.

      >> wann die Dienstleistungen jenes "hochwertigen Outsourcers" (Umbre) als reiner Commodity zu betrachten sind. <<
      Das führt wieder mehr zu einer Branchenbetrachtung hin. Ich mag Dienstleister resp. outsourcer generell nicht so, habe mit dieser Einstellung bei CTSH allerdings auch einiges Geld verschenkt, weil ich viel zu früh den "Krisen"gewinn realisierte.
      Die Frage, wann und wie Mr. M. das preist; bei SYNT scheint er hier fast traditionell mehr Vorbehalte als bei anderen zu haben. Die Anschlussfrage, wem man glauben soll - Mr. M. oder @umbre, *g*
      Bin geneigt, diese Bedenken bei solchen Seitwärts-Werten mit erkennbaren (wenn in diesem Fall auch mfr. höchst volatilen) Aufwärtsdrang zurück zu stellen.

      >> Speziell HSTM und EGOV zeigen sehr schön, dass man fundamental abgesichert schon am Ende solcher Seitwärtsbewegungen zugreifen sollte <<
      Natürlich. Ideal, bauen sich die Bewertungen in den Seitwärts-Anfangsjahren, diametral zur operativen (Perspektiven-)Entwicklung, ab.
      Aber erstmal gilt es, solche noch jungen Seitwärts-Beweger aufzutun.
      Werde mich in nächster Zeit da mal dran machen; möglichst ohne darüber bei APEI vl. was zu verpassen, *g*
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 26.07.11 21:59:34
      Beitrag Nr. 727 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.848.631 von investival am 26.07.11 21:22:46- ad educationals, Relativierung(sversuch) der Branchenkritik:
      http://seekingalpha.com/article/280854-attack-on-the-for-pro…
      Avatar
      schrieb am 28.07.11 07:40:58
      Beitrag Nr. 728 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.550.465 von Welju_Grouv am 24.05.11 19:06:25Die Experten lagen hier offenbar richtig, während Mr. M. seinerzeit eher zweifelte. Zumindest ORCL wurde zur Abwechslung outperformt.
      Gänzlich anders die Sicht von Ellison im jüngsten Earnings Call (23. Juni): "Our North America Applications business passed SAP a while ago, and now, if you exclude Germany, we believe we have essentially caught up to them in Europe. ... SAP has no answers at all. They've got nothing. While we have a completely rewritten suite of applications built entirely in Java, runs on cloud 2.0, virtual and an elastic cloud that's virtualized, we have technology advantages over Salesforce.com but they got nothing over at SAP. So we think this is going to be a huge contributor this year and the following year and the year after that, and it's going to allow us to take a significant amount of share from SAP and some share from our friends at Salesforce."

      Mit Fusion Applications hat ORCL allerdings nun einen Vorteil.

      Anfang 2010 nannte Ellison SAPs Pläne mit In-memory-Datenbanken "wacko, ridiculous, complete nonsense", um gut ein Jahr später seiner neuen Version 11 g ebenfalls eine In-Memory Database Cache-Lösung hinzuzufügen. Mark Hurd im jüngsten Earnings Call: "we've been the leader of in-memory database technology ever since we bought Tungsten."

      Ellison vor ca. zwei Jahren: "No one has asked, in license renewal business, how much is applications and how much is database."
      2003 77% der SAP-Kunden mit einem DBMS von ORCL, 2010 67%, und demnächst kommen vorkonfigurierte SAP-Pakete mit Sybase's ASE database, wenngleich ein Wechsel allenfalls bei ERP-Neueinführungen oder größeren Releases in Frage kommt.

      http://blogs.forbes.com/quentinhardy/2011/07/27/saps-hana-a-…
      http://www.informationweek.com/news/software/enterprise_apps…
      Der CEO als der beste Verkäufer – so sollte es sein. Dass ERP-Systeme künftig als Commodity ohne große Wettbewerbsrelevanz betrachtet werden könnten, wie IBMs Arnoldy (nicht uneigennützig) vor Jahren meinte, scheint aktuell kein Thema zu sein. Nur Business ByDesign wurde kaum erwähnt, weshalb der Skeptiker mal wieder an Pandesic denkt.
      Nicht nur HANA dürfte im Q2 noch kaum einen Umsatzbeitrag geliefert haben, auch SAP BusinessObjects 4.0 kommt erst im August.

      18% versus 16%. Zum Vergleich: "Global spending on software for companies may grow by 9.5 percent this year, according to Gartner."
      2010: Umsatzwachstum bei Applikationen, währungsbereinigt ohne Akquisitionen: ORCL +10,7%; SAP +10%.
      Avatar
      schrieb am 05.08.11 09:38:34
      Beitrag Nr. 729 ()
      Kauf Anta (in HK)
      Avatar
      schrieb am 05.08.11 15:35:49
      Beitrag Nr. 730 ()
      Kauf EBIX (nun doch vor den Zahlen, wie übrigens auch Anta)
      Ein höchst riskanter Wert.
      Avatar
      schrieb am 05.08.11 16:37:29
      Beitrag Nr. 731 ()
      Soeben Erwerb einer weiteren Beteiligung im fraud-suspekten Umfeld. Ein Vertreter des Topmanagements ist zudem ein "alter Bekannter".
      Später vielleicht mehr.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 05.08.11 20:52:08
      Beitrag Nr. 732 ()
      Da EBIX partout aus der Reihe tanzt: Verkauf dieses Wertes.
      Avatar
      schrieb am 06.08.11 08:07:41
      Beitrag Nr. 733 ()
      Nachdem "the biggest bad news" (wie Triple-A-Verlust) nun amtlich sind, könnte Mr. M. am Montag erst mal ausreichend ernüchtert sein. Könnte, wohlgemerkt.
      Ein erster Höhepunkt der Asienkrise '98 – bei der es ebenfalls um die "Überschuldung" von Staaten ging – war der Bloody Monday am 31.8. (DJ an jenem Tag –513 Punkte, NASDAQ –8,6%). Selbst als zwei Tage später LTCM 52% Kapitalverlust meldete, fiel die Reaktion der Märkte relativ moderat aus. Schlechte Nachrichten ohne "angemessene" Kursreaktion wären auch in den nächsten Wochen ein gutes Zeichen.

      Allerdings reagierte damals die Fed mit Zinssenkungen und Open-market-Käufen. Aktuell helfen allenfalls die fallenden Rohstoffpreise, wobei Liquidität in diesen Tagen ohnehin mehr als ausreichend vorhanden ist.

      Solange Rezessionen und Deflationen (bei Erzeuger- und Verbraucherpreisen) vermieden werden, ist das Umfeld für Aktien eher günstig als schlecht. Bei leicht schwächelnder Real-Ökonomie kursiert die das reichlich vorhandene Geld in den verschiedenen Finanzmärkten.

      Dass meine gestern erworbenen (und behaltenen) Beteiligungen ihre Geschäfte in China betreiben, war bei beiden nicht der primäre Kaufgrund. Entscheidend war die aus heutiger Sicht recht günstige Bewertung.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 06.08.11 12:43:03
      Beitrag Nr. 734 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.904.653 von Welju_Grouv am 06.08.11 08:07:41Ein erster Höhepunkt der Asienkrise '98
      Hiermit ist lediglich die globale Wirkung jener Krise 1998 gemeint. Regionale Höhepunkte gab es natürlich schon in den Jahren zuvor (Thailand, Indonesien, Korea).

      Zudem war Sommer '98 auch die Zeit der Russlandkrise: Zinsen für russ. Staatsanleihen bei über 70%, deutliche Steuererhöhungen, drastischer Währungsverfall, Ratingsenkungen, führende Banken laut Moody's ohne externe Finanzhilfe nicht überlebensfähig, Stützungskäufe der Notenbank, politische Chaos (Tschernomyrdin fällt bei zwei Duma-Abstimmung durch, Zentralbankchef Dubinin bittet um Entlassung wegen fehlender Unterstützung im Parlament), der neue Notenbankchef Geraschtschenko droht westlichen Gläubigern mit Zahlungseinstellung, falls diese sich "widerspenstig" oder "geizig" zeigen sollten, Renditen auf russ. $-Anleihen steigen auf 84% usw.

      Einer Rezession geht üblicherweise eine Erhöhung der kurzfristigen Zinsen voraus. Ähnliches könnten zwar auch stark sinkende Staatsausgaben und/oder deutlich steigende Steuern bewirken, gleichwohl lässt sich in Zeiten von Panik und Cholera sagen: Wer sich heute an preiswerten und soliden Unternehmen beteiligt, liegt höchstwahrscheinlich richtig.

      For the middle and long run meiden würde ich trotz erheblicher Korrektur zum Beispiel Brasilien. Am 13.12. nannte ich als die dortigen Risiken:
      "Kapitalzuflüsse (FDI, Portfolio equity flows), Überkapazitäten (bei Immobilien und Produktionsanlagen), Kreditboom, eine überbewertete Währung, ein Wechsel zu erheblichen Handelsbilanzdefiziten. Oder ausufernde Inflation und – zeitlich verzögert – drastisches Einschreiten der Notenbank.
      Früher oder später folgen deutlich verlangsamte Wachstumsraten und spekulative Attacken."
      Schaut ganz so aus, als würde man sich im langjährigen Zyklus nun nach unten bewegen. Ein zusätzliches Risiko für Brasilien resultiert aus sinkenden Rohstoffpreisen. Soja, Erdöl (und deren Derivate), Eisenerz, Stahl, Zucker und Orangensaftkonzentrat sorgen dort für die Hälfte der Exporteinnahmen. Sollten die Preise hierfür allerdings steigen, wäre Brasilien entsprechend geholfen.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 06.08.11 15:12:41
      Beitrag Nr. 735 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.905.514 von Welju_Grouv am 06.08.11 12:43:03Einer Rezession geht üblicherweise eine Erhöhung der kurzfristigen Zinsen voraus. Ähnliches könnten zwar auch stark sinkende Staatsausgaben und/oder deutlich steigende Steuern bewirken ...
      Eine andere Variante:
      Shilling – und er ist da nicht der einzige – sagt bekanntlich schon seit Wochen für 2012 eine globale Rezession infolge weiter deutlich sinkender US-Häuserpreise voraus. In "The Age of Deleveraging" (Okt. 2010) schrieb er über eine nun bevorstehende Dekade mit schwachem Wachstum und Deflation. Wegen "unwinding" der Konsumentenschulden. Immobilien, Rohstoffe und die meisten Aktien solle man meiden. Stattdessen "high-quality bonds", food und staple stocks.
      Gestern meinte Shilling, die Märkte würden die Rezession bereits einpreisen und möglicherweise sei Amerika schon mittendrin, und 30jährige T-Bonds wären das Invest für die nächsten zehn Jahre. China-Aktien und Anlagen aus dem Bereich Hausbau empfiehlt er zu shorten.

      Gut möglich, dass die (Geld-)Politik demnächst zum Beispiel bei den Hypothekenzinsen für weitere Erleichterungen sorgt. Laut Greenspan brächte jener Markt zur Stabilisierung gut 10% höhere Preise.
      Avatar
      schrieb am 07.08.11 19:35:38
      Beitrag Nr. 736 ()
      95% der Watchlisten-Werte sind gemessen an EV/FCF für meinen Geschmack noch immer zu teuer.
      Ab Dienstag geht es wieder in web-lose Gefilde. Bleibt zu hoffen, dass die etwaige Schnäppchenzeit nicht in meine Off-Zeit fällt.
      Avatar
      schrieb am 08.08.11 10:43:49
      Beitrag Nr. 737 ()
      Anta Sports heute mit nicht unerfreulichen Zahlen, worauf deren Handel am Nachmittag – zwecks besserer Verdauung? – nicht wieder aufgenommen wurde. Gewinn minimal besser ("Non-GAAP" wird hier nicht berichtet) und Umsatz deutlich besser als erwartet. Umsatz 28.9%, op. Erg. +22,5%, Nettogewinn +22%. Nachfrage scheint weiter vorhanden zu sein, gleichwohl sanken jüngst einige Margen. DB schrieb letzten Monat: "Li Ning's and Dongxiang's high retail inventory levels increase the risk in terms of the industry's discount level."
      Als Invest wahrscheinlich just for the middle run geeignet, da bislang ohne belastbaren Markenwert. Vorteile gegenüber Li Ning, dem größten heimischen Konkurrenten: besseres Logo (keine rote Fahne), Li Ning's Q3 2011 order value – 8% gg., Vj., Anta's Q3 2011 order value +20% und Anta's Q4 2011 order value +25%.
      Andere nennenswerte chin. Konkurrenten sind: 361 Degrees International, Peak Sport Products, Xstep, Glorious Sun und Shuangxing.
      Die jüngst gefallenden Rohstoffpreise (Rohöl) dürften operativ ein wenig entlasten.

      Andere Aktivitäten:
      – (Nach-)Kauf Sonova.
      – Verkauf der letzten Sarantis-Anteile, da hier das Zeitfenster für die erwartete zyklische Wende schwer abschätzbar ist und langfristig kaum Chancen auf organisches Wachstum bestehen. Darüberhinaus nach größeren Käufen im letzten November nun der CEO mit einem kleinen Verkauf und dies noch vor den Zahlen, was leider bei Sarantis nicht ungewöhnlich ist. Die sogenannte restriction period zwischen Quartalsende und Quartalsbericht scheint in Griechenland unbekannt zu sein. Für Sarantis spricht allerdings weiterhin die relative Stärke. (geringfügiger Kursgewinn in jenen acht Monaten, der Athex dagegen -27%)
      Avatar
      schrieb am 08.08.11 19:45:45
      Beitrag Nr. 738 ()
      1987
      06.10. DJ –91 Punkte auf 2548.
      14.10. (Mi) DJ –95. Zur Wochenmitte sehr schwache US-Handelsbilanzzahlen veröffentlicht. Zuvor hatte Greenspan verbesserte Handelsbilanzen versprochen, bei Veröffentlichung waren es die schlechtesten überhaupt.
      15.10. Beim DJ große Volatilität ohne Erholung -57.
      16.10. (Fr) Umsatzrekord bei fallenden US-Aktien. DJ –108 (bes. zu Handelsende).
      18.10. Bei "Meet the Press": Henry Kaufman lässt sich von den Journalisten nicht zu einer Kursprognose für Montag bewegen. Der anschließend befragte Fin.min. James Baker antwortete auf eine Frage nach Zeichen einer Verschlechterung int. monetärer und Wechselkurs-Bedingungen: „We will not sit back in this country and watch surplus countries jack up their interest rates und squeeze growth worldwide on the expectation that the United States somehow will follow by rising its interest rates.“ Baker später zu Kaufman, der ihm nach der Sendung seine Bestürzung über die Äußerungen mitteilte: „Henry, some things need to be said.“
      Wegen Bakers Angriffe auf die Zinspolitik von Staaten wie Dtld. wird Handelskrieg befürchtet.
      19.10. (Mo) Weltweiter Crash. DJ -22,6%, bzw. 508 Punkte auf 1738 an einem Tag. 90 Min. freier Fall, dann kurze Erholung, ab Mittag weiterer Fall, von zwei kurzen Rallies unterbrochen; -262 in den letzten 90 Min; Ums. 604 Mio. Stück. Deflation wird befürchtet. US-Bonds steigen, der US$ fällt (Zentralbanken hier ohne Interventionen); Programmhändler verkaufen 89 Mio. und Fidelity 26 Mio. Aktien, letztere v.a. in der ersten halben Stunde. Portfolio-Absicherer gehen automatisch zum Ausgleich der Verluste short, was wiederum via Arbitage-Programm-Handel an der NYSE ausgeglichen wird. Die Börse wird „wegen der Papierarbeit“ eher geschlossen.
      Greenspan senkt den Diskontsatz. Reagan versichert wie früher schon Hoover: „The underlying economy remains sound“.
      In Südkorea und Sri Lanka steigen die Aktien trotz des NYer Einbruchs.
      20.10. 11:30 Die Merc verfügt vorübergehende Ausssetzung des S&P-500-Handels kurz nach Mittag: Zahlreiche Unternehmen kündigen Aktienrückkäufe an. Am Nachmittag der Markt von der Fed geflutet (reserves). Greenspan versichert „readiness to serve as a source of liquidity to support the economic and finanial system“. Weltweit werden die Geldmengen erhöht.
      21.10. DJ +10,15%.

      Als weiter Ursachen für den Umfang des Crashs galten: US-Bonds boten mit 9% eine attraktive Alternative. Firmengewinne zuletzt unter Druck, hohe Bewertung und steigende Inflation.
      Avatar
      schrieb am 09.08.11 07:21:08
      Beitrag Nr. 739 ()
      Aktuell – d. h. bevor die FED heute die Schleusen trotz Bonitätsverschlechterung ein gutes Stück weiter öffnet – erwäge ich eine Beteiligung an ORCL. Operativ dürfte dort die Dynamik zwar erst mal deutlich nachlassen – evtl. Zurückhaltung potentieller ERP-Kunden, die auf (zuverlässige) Fusion Applications warten, die Hardware-Umsätze dürften weiter sinken und Cloud (nebst Kommoditisierung) könnte in den nächsten Jahren für weniger Datenbank-Verkäufe sorgen –, gleichwohl dürfte ORCLs FCF (bei hoffentlich weniger Großübernahmen) langfristig weiter überdurchschnittlich anwachsen.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 09.08.11 07:35:00
      Beitrag Nr. 740 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.918.412 von Welju_Grouv am 09.08.11 07:21:08bevor die FED heute die Schleusen trotz Bonitätsverschlechterung ein gutes Stück weiter öffnet
      Wie Norbert Walter und andere bereits sagten: Die Chinesen und andere Gläubiger werden nicht erfreut sein.
      Der Markt als Ganzes ist hier freilich wichtiger.
      Avatar
      schrieb am 09.08.11 09:05:43
      Beitrag Nr. 741 ()
      "ANTA Sports (02020) 1Q12 order book posts 15% growth"
      Von Analysten wurden 15-20% erwartet. Neuer Trend oder temporäre Verlangsamung bevor es dank Olympia in 2Q12 wieder deutlicher aufwärts geht?
      EV/FCF 18,5 (um WC-Zunahme bereinigt: 13,9)
      Avatar
      schrieb am 09.08.11 12:05:12
      Beitrag Nr. 742 ()
      Kauf ORCL (an dt. B.)
      Avatar
      schrieb am 09.08.11 13:19:27
      Beitrag Nr. 743 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.901.969 von Welju_Grouv am 05.08.11 16:37:29Soeben Erwerb einer weiteren Beteiligung im fraud-suspekten Umfeld. Ein Vertreter des Topmanagements ist zudem ein "alter Bekannter".
      Später vielleicht mehr.


      Weiteres zu jener CIS (Camelot Information Systems):
      – COO Ching-Hua Ho, ein Taiwanese, war bis Ende 2008 CEO von Kingdee. Hatte mich seinerzeit gewundert, weshalb er dort abgetreten war. Eine persönliche Verbesserung ist hier nicht zu erkennen.
      – CIS, gegründet 1994, ist der größte SAP-Dienstleister in China.
      – Umsatzanteile im Q1 2011: Financial industry IT services 32.6% (Q1'11 deutlich erhöht), Enterprise application services 67.4%.
      – Konkurrenten auf dem Heimatmarkt sind u. a.: LFT, Digital China, Neusoft Corporation und Hand Enterprise Solutions.
      – Umsatzanteile 2009 nach Staaten: China 66,8%, Taiwan 19,2% (steigend), Japan 12,9%.
      – 51.2% der eigenen Umsatzkosten sind Outsourcing-Kosten. Tendenz steigend. "We have increased the use of outsourcing services and are cautious in hiring permanent employees".
      – Möglicher neg. Einfluss auf op. CF im Q1: annual bonus pay-out to employees.
      – Der CEO und der President sind US-Bürger, der Gründer (CEO) hat ein Haus in Kalifornien, wo seine Kinder wohl auch die Schule besuchen.

      Risiken:
      – Suboptimale Kapitalrenditen. 2010 nach Kapitalerhöhung via IPO ROE 7,4% und ROA 5,4% (RAO ähnlich wie bei itelligence), mit Ausgangskapital gerechnet RAO allerdings bei 9,7 und ROE bei 16,2%. Bei Beibehaltung der bisherigen Wachstumsraten (seit 2007 53%, 77%, 30% und 63%) werden sie in einigen Jahren wieder neues EK benötigen.
      – Seit 2005 kontinuierlich gesunkene Margen.
      – "Days' sales outstanding (DSO) were 145 for the first quarter of 2011, which is within the normal historical range." Ende 2010 72% der Forderungen "unbilled", was in China allerdings branchenüblich ist. "Our historical write-off experienced with these customers has been insignificant. As of March 31, 2010, all of our billed receivables outstanding as of December 31, 2007 and 95.9% of our billed receivables outstanding as of December 31, 2008, in each case net of allowance for doubtful debt, had been collected." Solange korrekt bilanziert wird ...
      – 20-F: "In connection with the preparation and external audit of our consolidated financial statements, we and our independent registered public accounting firm identified one significant deficiency, as defined in the U.S. Public Company Accounting Oversight Board Standard AU Section 325, Communications About Control Deficiencies in an Audit of Financial Statements, or AU325, in our internal control over financial reporting as of December 31, 2010. As defined in AU325, a "material weakness" is a deficiency, or a combination of deficiencies, in internal control over financial reporting ..."
      – Hohe Ausgaben für Akquisitionen.
      – Die beiden einstigen Kapitalgeber (Citigroup Venture Capital International und Lehman Brothers Offshore Partnership) sind beim IPO im Juli und dem öffentlichen Angebot im Dez. '10 vollständig ausgestiegen.
      – Financial industry IT services könnten künftig unter sinkender Nachfrage seitens kapitalschwacher Banken leiden (wegen non-performing loans).
      – Ein weiterer Betrugsfall aus jener Region würde auch den Kurs von CIS beeinflussen.
      – Knapp ein Jahr nach dem IPO: Ausstehende Stock Options bei 11,7% der MKAP, weighted average exercise price Ende 2010: US$1.27 (pro ADS: 5,08$).

      Pluspunkte:
      – LFT wurde (anders als im IPO-Prospekt ein Jahr zuvor) im 20-F am 29.6. nicht mehr als Konkurrent genannt. Von einem etwaigen operativen Niedergang LFTs könnte vor allem CIS profitieren.
      – Wirtschaftsprüfer seit mindesten drei Jahren (2008) ist Deloitte, wie bei LFT und den meisten chin. Branchenvertretern. 20-F wurde am 8. Juni und somit nach jenem LFT-Skandal ohne Einschränkung abgesegnet.
      – Cash-Transparenz (Angabe sämtlicher Banken: www.sec.gov/Archives/edgar/data/1487295/000134100411001248/camelot_6k.htm)
      – IT Services Spending as a Percentage of GDP 2009E: GB 2,3; USA 1,5; Japan 1,0; Indien 0,5; China 0,2.
      – Hohe Wachstumsraten, passable Margen, geringe Capex.
      – Management mit int. Background: Yiming Ma, Chairman und CEO, mit M.S. degrees in Mathematik und Computer Science von der University of California. 1986-94 in den Staaten bei IBM als "software designer, where he developed software solutions to IBM’s customers". Die Präsidentin Heidi Chou mit MBA von Stanford und Bachelor in Computer Science und Mathematik von der University of California. 1984-91 "she served in a variety of roles at IBM in the United States, including holding management positions in sales, marketing, project management and product development". Gordon Lau, CFO, mit MBA von der University of Western Ontario und Bachelor of Commerce von Queen’s University in Kanada. Unter anderem Investment Banker in Hong Kong und Toronto, "a securities regulator for the Ontario Securities Commission in Canada" und bei KPMG Peat Marwick in Toronto als Canadian Chartered Accountant.
      Avatar
      schrieb am 09.08.11 14:47:31
      Beitrag Nr. 744 ()
      Zu Welju's Beiträgen der letzten Tage:

      Anta:

      -dürfte, zumindest, sieht man deren Zahlenwerk relativ zum Inlandswettbewerb, wohl am ehesten in der Lage sein, gegen NKE+adidas eine "echte", dh. begehrte Marke aufzubauen. Kann mir vorstellen, dass es in China ähnlich laufen wird wie in Ostdtld.: Nach einer aufholmotivierten Begehrungskaufwelle von Westprodukten peu a peu Besinnung auf heimische Qualitäten.
      Vl. sollte man auch chinesische Firmen anderer Konsumbranchen unter diesem Aspekt beleuchten.

      >> sagt bekanntlich schon seit Wochen für 2012 eine globale Rezession infolge weiter deutlich sinkender US-Häuserpreise voraus. <<
      Naja, die USA sollten sich mit ihrem Immo.problem mal nicht mehr für so wichtig für die Welt halten ...
      Ich denke vielmehr, dass eine Weltrezession von der faktisch nun regelrecht eingeforderten Staatsausgabenzurückhaltung = Investitionskürzung diverse Branchen und den ganzen Westen betreffend ausgehen wird. Parallel können die emmas die Weltkonjunktur nicht mehr wie 2008 befeuern, da die Inflation dort nun viel vakanter als seinerzeit ist.
      Andererseits dürfte speziell China zwecks inneren Friedens auch nicht übermäßig bremsen, so dass es sicher opportun ist, im Konsumsektor eher bzw. weiter die chinesische Karte zu spielen (direkt, oder auch indirekt über West-Firmen). Und damit ist es auch opportun, nicht gleich den Untergang für den ein oder anderen Exportwert hiesiger Herkunft anzunehmen.

      >> Die Chinesen und andere Gläubiger werden nicht erfreut sein.
      Der Markt als Ganzes ist hier freilich wichtiger.
      <<
      Das werden sicher auch die Chinesen erkennen, und würdigen. Ihr Beitrag via (weiterer) teilweiser Reservenentwertung zugunsten realer Sachwerte [derer sie sich ja bedienen und schon günstiger bedient haben] würde ohnehin rel. unkrtitisch ausfallen

      CIS:

      - Bei all diesen Negativa bin ich versucht zu fragen, ob's aktuell nichts Besseres zumindest for the middle run gibt(/gab), ;)

      [Wen's interessiert: Meine Aktionen gestern und heute sind im Gewinnerbranchen-thread kommuniziert]
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 09.08.11 15:47:24
      Beitrag Nr. 745 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.922.038 von investival am 09.08.11 14:47:31Anta Sports order book:
      4Q09 + 25% (17.5.09)
      1Q10 + 18% (7.9.09)
      2Q10 + 16% (17.11.09)
      3Q10 + 18% (24.2.10)
      4Q10 + 25% (2.6.10)
      1Q11 + 23% (3.9.10)
      2Q11 + 21% (8.11.10)
      3Q11 + 20% (21.2.11)
      4Q11 + 25% (13.5.11)
      1Q12 + 15% (8.8.11)

      Revenue
      2010 +26%
      2009 +27%
      2008 +55%
      2007 +139%

      CIS:
      - Bei all diesen Negativa bin ich versucht zu fragen, ob's aktuell nichts Besseres zumindest for the middle run gibt(/gab),

      Aktuell lockt unter anderem jenes "Mafia"-Umfeld und die offensichtliche Schwächung ihres bislang wichtigsten Wettbewerbers, dessen Banking-Kundschaft bei Fraud nicht lässig darüber hinwegsehen wird.
      Einerseits erhebliche Risiken, andererseits erhebliche Chancen.

      Die altbekannte EBIX heute mit auf dem ersten Blick erfreulichen Zahlen, pre-market bei 18,06 $, derzeit allerdings nur noch 16,42 (+1,48%), und auch ich bin nicht schlauer.
      Avatar
      schrieb am 10.08.11 05:55:50
      Beitrag Nr. 746 ()
      Was die Fed mit "at least through mid-2013" unter anderem bewirken will, ist eine Beeinflussung der Zinskurve. Eine induzierte Zinssenkung im zweijährigen Bereich.

      Bis die Tage.
      Avatar
      schrieb am 18.08.11 12:53:37
      Beitrag Nr. 747 ()
      Kingdee in den letzten Tagen mit einigem Abschlag nachdem gute H1 Zahlen veröffentlicht wurden mit etwas schlechterem Ausblick hinsichtlich zukünftiger Margen und Kosten.

      Auf dem Niveau middle/long schon interessant für mich.
      9 Antworten
      Avatar
      schrieb am 18.08.11 15:21:53
      Beitrag Nr. 748 ()
      Übergewichtung der Chancen und Missachtung der eigenen "Guide"-Kriterien. Die Folge sind Fehlgriffe wie jüngst bei CIS.
      Bei anderen drittklassigen Unternehmen wie COR&FJA gelang wenigstens der rechtzeitige Absprung ...
      Fazit: Verkauf CIS, auch wenn dies bei den derzeitigen Bewertungen schwer fällt.

      Zu Kingdee später ein paar Worte.
      Avatar
      schrieb am 18.08.11 16:39:45
      Beitrag Nr. 749 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.968.845 von Larry.Livingston am 18.08.11 12:53:37Kingdee in den letzten Tagen mit einigem Abschlag nachdem gute H1 Zahlen veröffentlicht wurden mit etwas schlechterem Ausblick hinsichtlich zukünftiger Margen und Kosten.

      Beim EPS gilt es die Ausgabe von "two Bonus Shares for every ten existing Shares" im Q2 zu beachten.
      Die verschnupfte Reaktion seitens Mr. M. ist wohl vor allem der verschlechterten Gewinnqualität zuzuschreiben.
      "Other gains:
      Subsidy income
      -VAT refund 89,211
      -Others 15,199 3,849
      Fair value gains of investment properties 77,970"
      Der op. CF im H1 deutlich im Minus. H2 läuft üblicherweise diesbezüglich wesentlich besser.
      Jene extreme Wachstumsstrategie – "aggressively opened new regional branch offices" – wird vom Hauptkonkurrenten Ufida schon seit einigen Jahren praktiziert. Neben den Margen und (ex Q4) oft negativem op. CF fällt dort vor allem das verschlechterte Current Ratio und ein stagnierendes EK ins Auge.

      Ermöglicht wird dieses Tempo (mit überdurchschnitt steigenden Selling and marketing expenses) durch die hier im Frühjahr bereits erwähnten "Geschenke" der Regierung wie R&D grants und VAT refunds sowie Bauland zu einem Bruchteil des realen Wertes. Bis eine neue Niederlassung Gewinne erwirtschaftet dürfte man im Schnitt ein gutes Jahr brauchen.

      Kein Wachstum dieser Art ohne entsprechende Risiken. Andererseits lag die ERP Penetration 2010 in China bei nur 15%.

      Nachtrag zu CIS:
      Bemerkenswert wie für CIS heute in Frankfurt Geld und Brief gestellt wurden. Man betrachte die dortigen Ausführungen vor 15:30, zum Beispiel 5,459 um 15:17 nahe Geldkurs. Wenige Minuten später wie zu erwarten der Kursrutsch in NY. Geld/Brief in Frankfurt aktuell bei 3,539/3,746.
      8 Antworten
      Avatar
      schrieb am 19.08.11 11:15:48
      Beitrag Nr. 750 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.970.510 von Welju_Grouv am 18.08.11 16:39:45>> Ermöglicht wird dieses Tempo (mit überdurchschnitt steigenden Selling and marketing expenses) durch die hier im Frühjahr bereits erwähnten "Geschenke" der Regierung wie R&D grants und VAT refunds sowie Bauland zu einem Bruchteil des realen Wertes. <<
      Womit man faktisch ein in gewisser Weise staatsabhängiges Vehikel hat (hat/kauft man es) ...

      (Auch) Kingdee sieht mit dem (nun eindrucksvoll bestätigt) gescheiterten rebreak ihres 200er nach vorheriger Vervielfachung seit Krisentief chartoptisch schlecht aus ... Bei sowas würde ich immer ein Bodenbildungssignal (Akkumulation; rel. hohe Umsätze bei nicht mehr [stärker] fallenden Kursen) abwarten.

      - Bleibt man bei China, fällt deren im Vgl. zum Westen allgemein aber schon zeitfortgeschrittene Bewertungskorrektur auf, so dass man hier vl. erstmal weiter überlegen sollte (unabhängig von anderen Strategien, wie derjenigen, länderunabhängig x-bagger-Kandidaten auszumachen [woran ich demnächst weiter arbeiten werde]).
      Allerdings sind die Abstrafungen schon bei eher nur kleineren Fragezeichen (wie bei Anta Sports) schon augenfällig, so dass (auch) hier vl. noch weiterer Korrekturbedarf besteht.
      Geht man indes davon aus, dass die chinesische NB (gem. 5-Jahresplan) die Binnenkónjunktur nicht abwürgen wird [bei der psychologisch sehr ungeschickt agierenden EZB bin ich mir da weit weniger sicher], sollten chinesische Konsumwerte (wie auch ggf. bewertungsdeflationierende westliche Markenhersteller) weiter auf der Agenda stehen, was die rel. Stabilität offenbar führender Konsumwerte wie Wumart oder Want Want vl. erklärt.

      Im übrigen halte ich bei wider operativer Lieferung (trotz schlechter Rahmenbedingungen) bewertungsdeflationierenden smallcaps mit (hoffentlich weiterhin) intakten längerfr. Chartoptiken "unten" (an deren entsprechenden supports) die Hände mit durchaus investiver Absicht auf (zB. OBCI und UG; demnächst evtl. auch MediStim).
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 19.08.11 11:49:14
      Beitrag Nr. 751 ()
      Zur weiteren unvollständigen :D;) Info:

      --> Bei Atoss habe ich meine Arrondierungen (bis auf weiteres mit investiver Absicht) <16 derweil abgeschlossen; deren aktuelle/s Kursstabilität/Orderbuch finde ich, an so einem Tag, durchaus bemerkenswert.
      Auch einige andere softIT smallcaps fallen durch rel. Stärke vs. ihres jüngsten Einbruchs bei einigermaßen intakter lfr. Chartoptik auf (F24, Softship; auch SLP und die teure HSTM).

      --> Bei MSFT, nach den Frühjahrszukäufen zzt. mit Abstand größte Pos., erwarte ich eine Bestätigung der noch halbwegs intakten Chartoptik.

      --> Die seit knapp 1 Jahr arrondierten, chartoptisch nun deutlich verschlechterten MDT und SYK plane ich im nun zu erwartenden rebound ggf. auch mit Verlustrealisation weiter zu geben - mit ass JNJ und ass BDX nebst einigen liefernden health smallcaps bin ich in diesem Problemsektor investiv wie qualitativ doch genügend aufgestellt, zumal ich in diesem Sektor nicht ausschließe, noch x-bagger-Kandidaten auszumachen.

      --> Mühlbauer kauf(t)e ich <24 als erneuten swingtrade (zu einer bestehenden Basisposition aus letzter Arrondierung) zurück.

      --> Dgl. K+S ab <42 (va. <40) als Zugabe zur diesbzgl. ass Pos.

      --> Investive (Zu-)Käufe kann ich mir auf ermäßigtem Niveau bei den AAAs ADP und auch XOM vorstellen.
      Avatar
      schrieb am 19.08.11 12:18:09
      Beitrag Nr. 752 ()
      - ad K+S und XOM:
      Kann mir durchaus vorstellen, in einer Rezession bzw. Stagflation resp. Einpreisung derselben "for the middle run" dieses Mal auch mit einem breiteren resources portfolio zu avancieren, was uU./ggf. auch einen BHP-Kauf inkludieren würde.
      Avatar
      schrieb am 20.08.11 11:39:22
      Beitrag Nr. 753 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.970.510 von Welju_Grouv am 18.08.11 16:39:45Danke für die Backgroundinfos! Ich finde es sehr schwierig an Infos über Kingdee ranzukommen und habe von dem Wert auch eher nur am Rand Notiz genommen.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 23.08.11 17:55:01
      Beitrag Nr. 754 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.979.761 von Larry.Livingston am 20.08.11 11:39:22Analystenberichte (auch von Skeptikern aus dem Hause Morgan Stanley) finden sich unter www.kingdee.com/en/investors/index.jsp.
      Unternehmensnachrichten finden sich zum Beispiel unter www.hkexnews.hk/listedco/listconews/advancedsearch/search_ac….
      Avatar
      schrieb am 23.08.11 17:58:44
      Beitrag Nr. 755 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.974.712 von investival am 19.08.11 11:15:48Allerdings sind die Abstrafungen schon bei eher nur kleineren Fragezeichen (wie bei Anta Sports) schon augenfällig, so dass (auch) hier vl. noch weiterer Korrekturbedarf besteht.

      H1 Umsatzwachstum im Vergleich:
      Anta Sports +28,9% auf RMB4.45 billion
      Li Ning (Schätzung) -5% auf RMB4,29 billion
      361 Degrees +23,7% auf RMB3,185 billion
      Glorious Sun +13% auf HK$3.18 billion
      Xtep +26% auf RMB2,570.3 million
      Peak Sports +24,7% auf RMB2.26 billion
      China Dongxiang -45% auf RMB1,18 billion

      "Insiders from the sporting goods market say that since Li Ning, China Dongxiang and X-Step cut their prices in the first six months, the entire sporting goods market followed this trend." (CapitalVue)

      Der Rückgang bei China Dongxiang kam arg überraschend, nach geringem Wachstum und hohen Margen in den beiden Jahren zuvor.
      Xtep bislang mit recht stabilem Wachstum. Betrachtet sich allerdings als "the leading domestic fashion sportswear brand"; u. a. mit Disney Sport brand license.
      361 Degrees' Order Book der 2012 Spring/Summer Trade Fair +23%, dagegen Anta für Q1 (Frühling) +15%; d. h. entweder für Q2 deutliche Besserung wegen Olympia oder Anta 2012 schwächer als 361 Degrees.
      Mögliche Gründe für 361 Degrees' derzeit niedrige Bewertung (?):
      – Trade debtors and bills receivable im FY 2011 +77,6% bei 26% Umsatzplus. 29% vom Jahresumsatz, während bei Anta nur 15%.
      – 361 Degrees' Apparel-Bereich 2010/11 mit nur 5,5% Wachstum, Footwear +48,5%. Bei Anta Apparel und Footwear mit einheitlichen Wachstumsraten.
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 24.08.11 07:20:45
      Beitrag Nr. 756 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.991.618 von Welju_Grouv am 23.08.11 17:58:44Trade debtors and bills receivable im FY 2011 +77,6% bei 26% Umsatzplus. 29% vom Jahresumsatz, während bei Anta nur 15%.

      Reduziert auf die eigentlichen Receivables (wie bei 361 Degrees) sind es bei Anta gar nur 9,3%.
      Zum Vergleich:
      Peak Sport 17,1%
      Xtep 18,5%
      China Dongxiang (2010) 16,3%
      Li Ning (2010): 20,2%
      361 Degrees 28,5%

      Vermutlich dank dieser Großzügigkeit stiegen bei 361 Degrees jüngst auch – entgegen dem Branchentrend – die Margen. Mr. M. zeigte sich begeistert.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 24.08.11 09:13:55
      Beitrag Nr. 757 ()
      Kleines Manko im jüngsten Quartal bei MediStim:
      Umsätze mit VeriQC: 1,1 Mill NOK (-36,7%)
      Dagegen VeriQ mit 5,8 Mill NOK (+93,3%) und growth in procedural sales in the US +17.7 %. Letzteres entsprach in etwa dem $-Wertverlust.

      "UK’s National Institute for Health and Clinical Excellence (NICE) issued draft guidance on July 8th provisionally supporting the use of MediStim’s VeriQ™ flowmetersystem in the National Health Service. The MTAC committee evaluated the clinical evidence and concluded that adopting the technology may reduce the incidence of graft occlusions as well as perioperativemorbidity and mortality. The committee accepted the health economic model used, and the estimated saving of $185 per patient when the VeriQ system is used, compared to clinical assessment alone. A final decision is expected in Q4."

      Sollte die Lizenzvergabe an Freebit (soft silicone-ears?, retaining on its surfaces an acoustic coupling gel? oder retainer flaps?) jemals nennenswerte Umsätze bringen, wäre dies eine positive Überraschung.
      Avatar
      schrieb am 24.08.11 11:17:51
      Beitrag Nr. 758 ()
      Nachtrag zu den MLAB-Zahlen:
      Zum Krickeln keinerlei Anlass.
      Avatar
      schrieb am 24.08.11 12:39:03
      Beitrag Nr. 759 ()
      Bin geneigt, die MediStim-Lieferung in Anbetracht des zzt. halt weniger auskömmlichen Rahmens unterm Strich leicht positiv zu werten.
      In punkto VeriQC machen "zufällig" 1-2 mehr oder weniger Systeme/Quartal halt immer noch viel aus und provozieren schnell grundsätzliche Fragen dazu. Hier sind einfach noch Referenzadressen vonnöten, was sich für GB nun immerhin andeutet. Erst dann darf man wohl mit einem, uU. freilich auch beeindruckenden, breakout aus dem zähen Seitwärts heißt mit etwas [zzt. ja praktisch 0] Anlegerinteresse rechnen.
      Bemerkenswert das stabile wenn freilich auch auf niedriger Basis fußende US business nebst dessen Perspektiven; positiv das internationale Wachstum, enttäuschenderweise aber ex Asien, wo ich mehr erwartete. Vl. fehlt's hier einfach noch an mentalitätspassenden Vertriebsleuten.
      Finanzfundamental gibt's nachwievor nichts zu meckern; in der G+V allerdings recht starke Personalkostenexpansion, auch wenn es via des relativ besseren Finanzergebnisses zu einem deutlichen Plus beim eps reichte.

      MLAB lieferte erfreulich und kristallisiert sich zum "weißen Raben in schwarzer Branche" heraus; seplane's Einstandskurs"feuertaufe" wurde in der jüngsten allgemeinen Baisse-Attacke folgerichtig mit ziemlicher Bravour absolviert. Die Aquisitionen liefern offensichtlich, muss man wohl nicht mehr intensiver drüber nachdenken, yo. Hier scheint sich ein perspektivisch gut diversifizierter medtech mit zunehmender positiver Reputation herauszubilden. Die (Branchen-)Krisenresistenz ist derweil schon recht bemerkenswert; fast schon diametral deren (relative) Bewertung. Im nächsten Quartal dürfte es eine Div.erhöhung geben.
      16 Antworten
      Avatar
      schrieb am 24.08.11 13:17:30
      Beitrag Nr. 760 ()
      Bin geneigt, die MediStim-Lieferung in Anbetracht des zzt. halt weniger auskömmlichen Rahmens unterm Strich leicht positiv zu werten.
      Zumal unter Beachtung der Währungseffekte.

      China Dongxiang -45% auf RMB1,18 billion
      "In an effort to relieve channel inventory pressure, two critical measures including repurchase of excess inventory from distributors and reduction of sell-in targets for distributors to avoid further retail inventory build-up, were implemented." (Interim Results Announcement)
      Jene Rückkäufe sind für 18% des Umsatzrückgangs verantwortlich.

      EV/FCF bei Dongxiang mit aktuellem EV und den 2010er FCF: 2,9.
      Der Kurs Anfang 2010 bei 6,10, aktuell bei 1,74 und somit unterhalb der Tiefs von 2008/09.

      Wenn die in jener Branche ausgewiesenen Zahlen korrekt sind, ließen sich selbst Wachstumsraten wie (bislang) bei Anta, 361 Degrees, Xtep und Peak Sports durch den eigenen Cashflow finanzieren, was wiederum heißt: All jene chinesischen Branchenvertreter verfügen seit den IPOs über Unmengen an idle cash, was eine Marktbereinigung vermutlich erschweren wird.
      Im Nachfeld der IPOs wurde die Expansion beschleunigt, vor allem, was Vertrieb und Marketing betrifft. Für die Produktion sorgen Subunternehmer, daher die geringe Capex. Bleibt die Frage, wie schnell jene 2010 erhöhten retail inventories auf ein gesundes Level gebracht werden.
      Avatar
      schrieb am 24.08.11 19:03:59
      Beitrag Nr. 761 ()
      Datacolor ...

      "Wir sind überzeugt, dass wir die gesamte Industrie verändern werden. Auch was die Herstellkosten betrifft. Der Sensor soll in Notebooks und Drucker eingebaut werden können. Es ist ein Forschungsprojekt, welches weit fortgeschritten ist. Die Laborversuche sind erfolgreich. Derzeit evaluieren wir im Markt erhältliche Standardkomponenten für den Bau des Sensors, was eine deutlich einfachere und kostengünstigere Herstellung ermöglicht. ... Eine Reihe größerer Firmen ist an unserem Sensor interessiert - Computerfirmen, Hersteller von Fernsehbildschirmen und von Druckern." So Dubach am 28.04.2010.

      "Unter anderem arbeitet Datacolor intensiv an der Fertigstellung des mikrochipbasierten Minisensors, der in nächster Zeit ausgewählten Kunden vorgestellt wird", so die Schweizer am 03.05.2011.

      Rückschläge und Verzögerungen bei Projekten dieser Art wären nicht ungewöhnlich, weshalb es diesen Herbst spannend werden dürfte.

      Die dazugehörigen Patente könnten diese hier sein:
      United States Patent 7,474,402 (Filed: March 23, 2006) und United States Patent 7,580,130 (Filed: March 23, 2006).

      Weitere verwandte Patente im Farbdrucker-Bereich:
      United States Patent 7,477,418 (Datacolor; Filed: June 28, 2004) - Method and system for correcting color rendering devices
      United States Patent 7,365,843 (von Konkurrent X-Rite; Filed: July 20, 2004) - spectral photometer
      United States Patent 7,414,752 (X-Rite; Filed: December 22, 2003) - Scanner and printer profiling system
      United States Patent Application 20080156969 (X-Rite; Filed: December 18, 2007) - Spectral Photoelectric Measurement Transformer
      Avatar
      schrieb am 25.08.11 08:41:33
      Beitrag Nr. 762 ()
      Kauf Dt. Bk.
      6 Antworten
      Avatar
      schrieb am 25.08.11 09:26:08
      Beitrag Nr. 763 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.999.534 von Welju_Grouv am 25.08.11 08:41:33Eurobonds und damit die Entwertung va. dt. Sparguthaben werden also so oder so kommen, *g* ... [Mal gut, dass der gemeine dt. Sparer bisher nicht auf den Straßen herum randalierte ...]
      - Nehme an, for the middle run, oder?

      ---
      >> ... weshalb es diesen Herbst spannend werden dürfte. <<
      Wie wohl bei allen eher zyklischen Geschäftsmodellen (und da natürlich namentlich den Innovateuren/Entrepreneuren).

      ---
      Zu den chinesischen preisdeflationierten Konsumwerten:

      Im Grunde keine schlechte Idee; der chinesische Konsum wird in absehbarer Zukunft sicher nicht zum Erliegen kommen (was sich die chinesische Regierung nicht erlauben kann zuzulassen). Tue mich indes schwer, solche Übereffizienzen wie offensichtlich bei Dongxiang nicht zuletzt auch in ihrer Zeitdimension einigermaßén richtig einzuschätzen; die Asiaten ticken irgendwie ja doch anders als die "Wessies". Will sagen: Meine Ambivalenz in punkto Asien/emmas besteht fort - zumal es im Westen nun wieder, zumindest hie und da, Zugriffschancen gibt und in näher absehbarer Zeit wohl noch geben wird, und sei es unter dem Eindruck hochvolatiler Kurse nur for the "short" middle run.

      >> All jene chinesischen Branchenvertreter verfügen seit den IPOs über Unmengen an idle cash, was eine Marktbereinigung vermutlich erschweren wird. <<
      = Analogie zu Ex-NM-Werten, soweit sie nicht einem Größenwahn anheim fielen. Kann auch jahrelange Überkapitalisierung = Stagnation bedeuten; gerade, wenn der Wettbewerb praktisch vollständig und damit nachhaltig margentangierend erhalten bleibt [im Ex-NM-Sektor ist bzw. war das zB. bei den www-Dienstleistern aber auch einigen softITs so].

      >> Für die Produktion sorgen Subunternehmer, daher die geringe Capex. <<
      = Wiederholung des westlichen outsourcing-Modells auf niedrigerer Stufe.
      Denke, dass die signifikanten Lohnerhöhungen auch diesen Subunternehmern nicht entgehen. Auch werden die Subunternehmen irgendwann mal in ihre Anlagen investieren und das finanziell darstellen heißt weiterreichen müssen (zumindest, gedeiht das business resp. der chinesische Konsum weiter).

      >> Bleibt die Frage, wie schnell jene 2010 erhöhten retail inventories auf ein gesundes Level gebracht werden. <<
      - Ehrhardt resp. die FinanzWoche kolportieren jüngst, in China resp. den emmas noch zuzuwarten, bis die Inflation zurück kommt heißt die Zinsseite sich dort entspannt; so bis etwa Anf. 2012.
      Kann das gut nachvollziehen; dann wäre indes gegen derweil wohl preisdeflationierte West-Zykliker abzuwägen.
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 25.08.11 09:28:49
      Beitrag Nr. 764 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.999.755 von investival am 25.08.11 09:26:08> dann wäre indes gegen derweil wohl preisdeflationierte West-Zykliker abzuwägen <
      Mit der Annahme einer Fortsetzung der Inflationspolitik im Westen.
      Avatar
      schrieb am 25.08.11 09:33:22
      Beitrag Nr. 765 ()
      Bevor Sepp M. den Streubesitz weiter reduziert:
      Mein limitierter Mühlbauer-(Nach-)Kauf von gestern wurde zwar bislang nicht vollständig ausgeführt, gleichwohl sei er hier erwähnt.

      Gemalto heute mit den Zahlen für H1. Umsatz im Security-Segment +11%.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 25.08.11 09:56:41
      Beitrag Nr. 766 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.999.790 von Welju_Grouv am 25.08.11 09:33:22Die jüngsten insider-Käufe in Dtld. sind derweil nicht nur bei Mühlbauer fast schon frappierend ... [Sowas möchte ich mal gern im woanders gelobten Land sehen ...] Zumindest grundfalsch macht man da nichts, hängt man sich (in unsichereren Zeiten zuerst) daran.
      Avatar
      schrieb am 25.08.11 10:29:27
      Beitrag Nr. 767 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.999.755 von investival am 25.08.11 09:26:08Nehme an, for the middle run, oder?
      Sicher nicht für länger.

      Tue mich indes schwer, solche Übereffizienzen wie offensichtlich bei Dongxiang nicht zuletzt auch in ihrer Zeitdimension einigermaßén richtig einzuschätzen
      Statt auf "billigst" würde ich hier eher auf operative Stärke setzen. Bei Anta sehe ich am ehesten die Chance, dass sie (auch) in einigen Jahren mehr als eine Art Commodity sind.
      Li Ning heute mit 49,5% Gewinnrückgang für H1 bei 5% Umsatz-Minus und im Ausblick für H2 wird ein weiterer Margenrückgang erwartet.
      Ein DB-Analyst meinte, Anta unterscheide sich durch ein besseres retail management and exclusive distribution model, aber wer weiß, ob dies ausreichend vor der aktuellen Misere schützt.

      Auch wenn solche Detail-Aufnahmen mit Vorsicht zu genießen sind ...
      EV/FCF:
      Li Ning 12,0 (um wc-Änderungen bereinigt 4,6)
      Dongxiang: 3,6 (um wc-Änderungen bereinigt 2,7), ohne die erheblichen Other Invest CashFlow Itmes.
      361 Degrees 7,3 (geringe wc-Änderungen), ohne die erheblichen Other Invest CashFlow Itmes.
      Peak Sport 3,7 (um wc-Änderungen bereinigt 4,1)
      Xtep 17,0 (um wc-Änderungen bereinigt 7,5)
      Anta 15,3 (um wc-Änderungen bereinigt 11,4)
      [361 Degrees mit dem FCF der letzten zwölf Monate, der Rest mit dem von 2010]

      Anta ist eine Art Familienunternehmen. Ownership: Anta International (BVI) 57,42%, Anta Holdings (BVI) 6,72%, Anta Investments (BVI) 4,83%, Ding Shizhong 0,26%, Ding Shija 0,04%, Public 30,73%. Der COO ist der Schwager des CEOs, und auch ein älterer Bruder und ein Cousin des letzteren befinden sich unter den Executive Directors.

      Trotz Wachstumsphantasie (es müssen ja nicht immer +28% sein) und 5% Dividende hatte ich allerdings bis auf weiteres von weiteren Zukäufen Abstand genommen.

      Denke, dass die signifikanten Lohnerhöhungen auch diesen Subunternehmern nicht entgehen. Auch werden die Subunternehmen irgendwann mal in ihre Anlagen investieren und das finanziell darstellen heißt weiterreichen müssen (zumindest, gedeiht das business resp. der chinesische Konsum weiter).
      Die – wie auch Hoey korrekterweise feststellte – Politik einer "strong wage inflation" dürfte immerhin den Konsum in China stützen.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 25.08.11 10:41:09
      Beitrag Nr. 768 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.999.755 von investival am 25.08.11 09:26:08Ehrhardt resp. die FinanzWoche kolportieren jüngst, in China resp. den emmas noch zuzuwarten, bis die Inflation zurück kommt heißt die Zinsseite sich dort entspannt; so bis etwa Anf. 2012.

      Hierzu Hoey (der für mich seit Jahren für die Meinung "des Marktes" steht) vor vierzehn Tagen: We believe that reported inflation in China is at a near-term peak, which is likely to bring its interest rate tightening to an end.
      Avatar
      schrieb am 25.08.11 11:26:08
      Beitrag Nr. 769 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.999.534 von Welju_Grouv am 25.08.11 08:41:33Verkauf Dt. Bk.
      Dergleichen muss doch nicht sein.
      Avatar
      schrieb am 25.08.11 13:18:28
      Beitrag Nr. 770 ()
      *g* ... - Anta ist über den Tag hinaus sicher lohnender, ;)

      >> Anta ist eine Art Familienunternehmen <<
      Danke für die Info - das ist schonmal per se gut (sofern man auch in China was darauf geben kann, was mal unterstellt sei).

      >> besseres retail management and exclusive distribution model <<
      Was sich in einer rel. Stabilität in punkto Umsatz und Margen während der Abschwungphase dort äußern sollte, und was man für Anta durchaus konstatieren kann.

      >> Statt auf "billigst" würde ich hier eher auf operative Stärke setzen <<
      Sicher. EV/FCF ist (für mich) "nur" ein direkter Vergleichs-/Entscheidungsmaßstab bei operativ ähnlichen Parametern.

      >> Bei Anta sehe ich am ehesten die Chance, dass sie (auch) in einigen Jahren mehr als eine Art Commodity sind. <<
      Frage eines weniger Informierten: Wieso? Weil Familienbetrieb? Weil sie mit ihrer (allerdings deutlich kleineren) Kindersparte frühe Kundenbindung erreichen (können)? Weil sie 'offizieller Olympia-Partner' und daneben "offiziell" wiederholt 'top travel & sports footwear brand' sind und damit gut leader of the pack werden können?

      - Derweil lieferte in diesem Segment auch mein bisher favorisiertes und einziges invest in diesem Segment Fenix Outdoor; für das nachfrageseits insgesamt sicher anspruchsvollere Umfeld einigermaßen, doch deutlich schlechter als so mancher inzwischen gar preiswerterer chinesische Sportler.
      6 Antworten
      Avatar
      schrieb am 25.08.11 13:29:08
      Beitrag Nr. 771 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.000.151 von Welju_Grouv am 25.08.11 10:29:27>> Ein DB-Analyst meinte, Anta unterscheide sich durch ein besseres retail management and exclusive distribution model <<
      Naja, die ja auch nicht schlechten Zahlen des Wettbewerbs (ex die 2 Ausnahmen) drücken das indes nicht unbedingt aus ... [Oder bezog er sich da nur auf Li Ning?]
      Avatar
      schrieb am 25.08.11 16:37:33
      Beitrag Nr. 772 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.001.316 von investival am 25.08.11 13:18:28>> Bei Anta sehe ich am ehesten die Chance, dass sie (auch) in einigen Jahren mehr als eine Art Commodity sind. <<
      Frage eines weniger Informierten: Wieso? Weil Familienbetrieb? Weil sie mit ihrer (allerdings deutlich kleineren) Kindersparte frühe Kundenbindung erreichen (können)? Weil sie 'offizieller Olympia-Partner' und daneben "offiziell" wiederholt 'top travel & sports footwear brand' sind und damit gut leader of the pack werden können?

      Kindersparten haben auch andere (zum Beispiel 361 Degrees) und Vorgänger als offizieller Olympia-Partner* war Li Ning, was also ebenfalls keine Garantie für Dauerhaftes ist.

      "Familienbetrieb" ist in diesem Fall einer der wenigen für mich greifbaren Punkte. Das familiäre Gefüge ist in Ostasien bekanntlich stärker als anderswo. Dass derartige Unternehmen im Schnitt langfristig höhere Erträge und eine bessere Rentabilität als der Durchschnitt erreichen, wurde auch für China schon mal durch eine Studie belegt. Andererseits hängt bei einem CEO als Haupteigentümer vieles von dieser Person ab, da bei Versagen der Board oft nicht rechtzeitig einschreiten wird.
      Daneben sind ist Anta bislang vor allem nicht allzu negativ aufgefallen.

      Ende Mai hatten drei Top-Manager Li Ning verlassen, da sie die Strategie des Sportartikelherstellers als nicht gewinnbringend einschätzen: der Betriebsleiter, der Marketingleiter und der E-Commerce-Direktor.
      2010 wurden die Gründer-Anteile in den Besitz der darbenden Coolpoint transferiert (HK:8032; wenig später im Nachfeld einer Übernahme in Viva China umbenannt), was den Anteil des Chairmans auf von 30.9% auf 24% reduzierte (Ende 2005 noch 38.67%). Daiwa folgerte damals, "Mr Li Ning may focus more on Coolpoint than on Li Ning".

      361 Degrees hat ähnliche viele Läden wie Anta (Juni '11: 7,681 versus 7,844), aber 28,5% geringere Umsätze, was auf eine geringere Zugkraft hindeuten könnte. Auch wirkt 361 Degrees wegen der Schwerpunktverlagerung von Apparel auf Footwear ein wenig unbeständig. Größere Richtungswechsel sprechen selten für "great companies". Bislang scheint die Wachstumsstory allerdings intakt zu sein.

      Die Website von Peak Sport bietet weder ansprechenden Lifestyle noch wirkt sie ausreichend sportlich. Abgesehen davon, dass offenbar keine Site in Englisch zu finden ist.

      Xtep betrachtet sich nach eigener Aussage lediglich als "fashion sportswear brand". Dongxiang erwartet zwar "moderate growth in the China sports goods market and increasing percentage of casual wear spending" in den nächsten Jahren, gleichwohl betrachte ich Marken mit sportlichen Kern langfristig als weniger riskant.

      - Derweil lieferte in diesem Segment auch mein bisher favorisiertes und einziges invest in diesem Segment Fenix Outdoor; für das nachfrageseits insgesamt sicher anspruchsvollere Umfeld einigermaßen, doch deutlich schlechter als so mancher inzwischen gar preiswerterer chinesische Sportler.
      Hierzu schrieb ich unter Nr.461:
      "Im Outdoor-Bereich mit DECK und Fenix wäre noch zu ergründen, weshalb dieser – ähnlich wie Puma – sich das ein Lustrum straff im Wind und während des nächsten in den Doldrums befindet, freilich ohne, wie bei reinem Modezeugs, dann langsam unterzugehen.
      Und da ich jene Gründe bislang nicht finden konnte ...

      [Oder bezog er sich da nur auf Li Ning?]
      "DB said Li Ning's and Dongxiang's high retail inventory levels increase the risk in terms of the industry's discount level. Although Anta has better retail management and exclusive distribution model, the research house believes sector risk is higher over the next 6-12 month, before the positive Olympics effect sets in." (www.etnet.com.hk; 19.07.11)

      Und hier noch eine weitere kritische Stimme:
      "Goldman Sachs ... believes the whole sports sector's growth outlook and earnings risk is to the downside, following the Li Ning and Dongxiang profit warnings. With growth slowing and competition intensifying among these brands, with limited differentiation, Goldman said it sees little reason for Anta's sector high valuation." (www.etnet.com.hk; 10.08.11)

      * Was nicht mit dem primären Ausstatter verwechselt werden sollte.
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 25.08.11 19:18:51
      Beitrag Nr. 773 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.002.651 von Welju_Grouv am 25.08.11 16:37:33Dein statement hilft wieder mal gut weiter.
      Die asiatische Familienbande und die exklusive bisherige Stringenz und Unauffälligkeit im Geschäftsgebaren sprechen also für Anta, rechtfertigen dort zumindest eine rel. höhere Bewertung.

      >> ... Was nicht mit dem primären Ausstatter verwechselt werden sollte. <<
      Schon klar. Es geht "nur" um die Werbebotschaft, die so ein Titel mE. recht gut transportiert.

      Bei 361° [irgendwie origineller Firmenname] könnte es in punkto Umsatz vl. (auch) sein, dass der geringere Umsatz mit der Größe (u/o. Lage) der Läden zu tun hat(?) [Btw: Deren website gibt indes als einzige direkt Auskunft über deren (breites) Portfolio - finde ich (als potenzieller Kunde) positiv]

      >> Die Website von Peak Sport bietet weder ansprechenden Lifestyle noch wirkt sie ausreichend sportlich. Abgesehen davon, dass offenbar keine Site in Englisch zu finden ist. <<
      Auch dass Peak Sport auf ihrer website mit Nichtchinesen (in chinesisch) wirbt, finde ich unglücklich (vice versa würde eher ein Schuh 'draus).

      >> Marken mit sportlichen Kern langfristig als weniger riskant. <<
      D'accord (ganz grundsätzlich unter den discretionaries).

      > growth slowing and competition intensifying among these brands, with limited differentiation, Goldman said it sees little reason for Anta's sector high valuation <
      Nun ja, die Bewertung hatte sich schon zum 10.8. bereits stärker relativiert ... [Zwischen Analyse und deren Publikatiuon liegen bekanntlich manchmal "Welten"]
      Und von den Gewinnwarnungen eines peers gleich auf adäquate Probleme anderer zu schließen, ist zwar eine beliebte, aber damit längst nicht schlüssige geschweige denn zutreffende [wie die Zahlen im Vgl. ja auch deutlich zeigen] Analysten-conclusio.
      Will die eigentlichen Relativierungen aber nicht in Abrede stellen; Anta hat national wohl noch einen härteren Wettbewerb durchzustehen als NKE international. Wenn sie diesen allerdings "erkennbarer" für sich entscheidet, könnte sie vl. mal in NKE's Liga mitspielen.

      Zu DECK / Fenix Outdoor ...
      >> weshalb dieser – ähnlich wie Puma – sich das ein Lustrum straff im Wind und während des nächsten in den Doldrums befindet<<
      ... wie meinen, *g*?
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 25.08.11 20:28:15
      Beitrag Nr. 774 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.003.610 von investival am 25.08.11 19:18:51Bei 361° [irgendwie origineller Firmenname] könnte es in punkto Umsatz vl. (auch) sein, dass der geringere Umsatz mit der Größe (u/o. Lage) der Läden zu tun hat(?)
      Zum Beispiel. Jene Umsätze pro Laden sind sicher kein Ausschlusskriterium, zumal sich die beiden Unternehmen ansonsten recht ähnlich sind. Das ROE lag 2010 jeweils bei 27% (mit Jahresend-EK), dabei Anta mit geringfügig höherer EK-Quote (80,5 versus 74,4%). Die op. Margen ebenfalls sehr ähnlich (23,4 versus 24,3%).
      Der Name klingt zwar fast so originell wie das Ottakringer "Null Komma Josef", ist aber wohl auch im Chinesischen etwas lang in der Aussprache.

      [Btw: Deren website gibt indes als einzige direkt Auskunft über deren (breites) Portfolio - finde ich (als potenzieller Kunde) positiv]
      Die ganze Website wirkt wesentlich moderner. Dass bei Anta einige Sportarten fehlten, ist mir auch schon aufgefallen.
      Mit "store" + "Anta Sports" bzw. "361 Degrees" lassen sich Fotos von Läden ergoogeln.

      Zu DECK / Fenix Outdoor ...
      >> weshalb dieser – ähnlich wie Puma – sich das ein Lustrum straff im Wind und während des nächsten in den Doldrums befindet<<
      ... wie meinen, *g*?

      Bei Puma hatten bislang Aufwind und Flaute alle fünf Jahre einander abgelöst und auch bei DECK und Fenix ging es nicht nur aufwärts.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 26.08.11 09:54:36
      Beitrag Nr. 775 ()
      Das mit dem Familienunternehmen gilt auch für 361°.
      Ownership: Ding Wuhao (President) 18.16%, Ding Huihuang (Executive Chairman) 17.43%, Ding Huirong (Vice President) 17.43% und Wang Jiabi (Vice President) 9.08%.
      Der Chairman und der ältere Bruder vom erstgenannten Vice President und der President ist ein Schwager.

      361 Degrees 7,3 (geringe wc-Änderungen), ohne die erheblichen Other Invest CashFlow Itmes.
      Letztere bestanden 2009/10 lediglich aus Increase in deposits with banks, also keinerlei Akquisitionen.
      Auch Foodwear versus Apparel sollte man nicht überbewerten. Als Manko bleibt also vor allem der erwähnte ungewöhnliche Anstieg bei Trade debtors and bills receivable.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 26.08.11 09:56:19
      Beitrag Nr. 776 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.005.451 von Welju_Grouv am 26.08.11 09:54:36Der Chairman und der ältere Bruder vom erstgenannten Vice President ...
      → Der Chairman ist der ältere Bruder ...
      Avatar
      schrieb am 26.08.11 10:48:56
      Beitrag Nr. 777 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.003.905 von Welju_Grouv am 25.08.11 20:28:15>> auch bei DECK und Fenix ging es nicht nur aufwärts <<
      Sicher sind discretionaries zumal außerhalb Chinas zyklischer (und outdoor ist sicher weniger "essenziell" als Sport per se; zumal, werden mehrere Sportarten adressiert). Allerdings werden auch die Chinesen tendenziell dahin kommen.
      Andererseits, wenn dieselben gerade deutlich preiswerter als die internationalen Pendants sind/werden ...

      >> wohl auch im Chinesischen etwas lang in der Aussprache. <<
      Weiß ich nicht, *g* ... Mir gefällt dafür, dass der Firmenname gleich ein prägnantes Logo mit einer in positiver Weise subtilen wie provozierenden Hintergrundüberlegung darstellt. Jedenfalls mal was anderes als "einfach" nur wieder eine Grafik [die ohnehin kaum in der Lage ist bzw. wäre, das NKE-Logo in punkto Aussagekraft zu übertreffen).

      >> Das mit dem Familienunternehmen gilt auch für 361°. <<
      - War drauf und dran, das zu eruieren, *g*

      >> Auch Foodwear versus Apparel sollte man nicht überbewerten <<
      Grundsätzlich sehe ich es schon auch so, dass Änderungen im business model, zumindest erstmal, wenig positiv zu beurteilen sind. Wenn indes der neue Fokus (Gewinn-)Früchte trägt, oder gar erkennbar bessere (was bei 361° aber wohl noch offen ist) ...

      Sich nach anfänglich breiterer Aufstellung (um zu schauen, was der Markt einem abnimmt) auf das margen-/ertragsstärkste Segment zu fokussieren, finde für smaller caps durchaus opportun wenn nicht gar strategisch klug. Und 361° bedient mit ihrem Fokus [der soo stringent aber auch (noch) nicht ist] immerhin eine recht breite Zielgruppe (diverse Sportarten).

      Die Negativaspekte zu 361° werden von der zzt. rel. günstigeren Bewertung relativiert, so dass ich durchaus auch hier nicht abgeneigt bin.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 26.08.11 12:09:00
      Beitrag Nr. 778 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.005.808 von investival am 26.08.11 10:48:56Mir gefällt dafür, dass der Firmenname gleich ein prägnantes Logo mit einer in positiver Weise subtilen wie provozierenden Hintergrundüberlegung darstellt.
      Was sicherlich beim Bekanntwerden hilft. Also ein gewichtiger Pluspunkt in dieser Phase. Wenn eine Marke erst einmal fast jedermann kennt, wirkt ein minimalistisches Logo jedoch wesentlich smarter.
      "Logo und/oder Name" auf der einen und "Logo = Name" auf der anderen Seite.
      Würden Vereine im Zweifelsfall auf eine zusätzliche Zahl auf den Trikots verzichten? Auch auf Schuhen wirkt es wenig elegant.
      Habe gerade eine Kollektion vor Augen: Auf den T-Shirts "Jetzt schlägt's dreizehn" und dazu "Baker's dozen"-Schuhe und dies nicht nur für die fünfte Jahreszeit.

      Die Negativaspekte zu 361° werden von der zzt. rel. günstigeren Bewertung relativiert, so dass ich durchaus auch hier nicht abgeneigt bin.
      Hatte am 09.08. nach deren Order-Book-Meldung auch an einen Einstieg gedacht, war damals allerdings nicht ausreichend informiert über jenen Wert und seither sind sie recht rasant gestiegen. Daneben die erwähnten Forderungen ... Und ob Antas Order-Book für den Sommer nicht ähnlich gut gefüllt wird, ist allzu unwahrscheinlich auch nicht. Abgesehen davon, dann man evtl. genötigt wird, jene Ordervolumen nachträglich zu reduzieren oder gar wie Dongxiang und Li Ning "slow-moving goods" zurückzukaufen.

      Aber vielleicht 360° und Anta als Hedge für- bzw. gegeneinander.
      Avatar
      schrieb am 26.08.11 14:03:25
      Beitrag Nr. 779 ()
      >> Würden Vereine im Zweifelsfall auf eine zusätzliche Zahl auf den Trikots verzichten? <<
      Ob da nun eine zusätzliche Zahl oder eine zusätzliche Grafik drauf kommt ... wäre mir als Vereinspräsident schnurz, *g*

      >> Auch auf Schuhen wirkt es wenig elegant <<
      Die heutigen Schuhe verlaufen sich ja geradezu in (w)irren Design-Mustern - da tut eine aufrecht-klar stehende 361° doch fast schon wieder gut, *g*

      >> Habe gerade eine Kollektion vor Augen: Auf den T-Shirts "Jetzt schlägt's dreizehn" und dazu "Baker's dozen"-Schuhe und dies nicht nur für die fünfte Jahreszeit. <<
      :D ...

      - Es macht sie in besagtem Designwirrwarr immerhin ziemlich direkt unterscheidbar, und es kommuniziert gleich den Firmennamen.
      Kann mir sehr gut vorstellen, von denen was zu tragen [stimmt die Qualität]; die 361° machen mich jedenfalls irgendwie an, :cool:

      >> seither sind sie recht rasant gestiegen <<
      Naja, sie stehen immer noch 50 % unter ihren Vorjahreswerten auf 09er Niveau, und sind derweil immer noch recht günstig.

      >> die erwähnten Forderungen <<
      Die Forderungen haben sich relativ zwar deutlich erhöht (nach vorjähriger deutlicher Ermäßigung), sind aber mit roundabout 30 % der Bilanzsumme (und etwa dgl. des Umsatzes) immer noch im ordentlichen Rahmen.
      Bei Anta sieht das indes sehr viel entspannender aus, das stimmt allerdings (dafür schleppt man wenig[er] bei apparels besonders abwertungsgefährdete Vorräte mit sich herum).

      >> Aber vielleicht 360° und Anta als Hedge für- bzw. gegeneinander. <<
      - Wenn es zwischen den beiden Familien nicht mal so kleinkriegsmäßig läuft wie einst zwischen den Dasslers, wo hernach die ausländische NKE als lachender Dritte weit über deren beider Maßen profitierte ...
      Andererseits sollte bei diesem Binnenmarkt der Platz für beide (und auch darüber hinaus) reichen. [Die gesättigten USA machen's sogar in der Krise vor, dass mehrere player gleichzeitig gedeihen können]
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 26.08.11 15:14:23
      Beitrag Nr. 780 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.006.882 von investival am 26.08.11 14:03:25Die heutigen Schuhe verlaufen sich ja geradezu in (w)irren Design-Mustern - da tut eine aufrecht-klar stehende 361° doch fast schon wieder gut
      Manche mögen auch Taschen, auf denen unübersehbar "GUCCI" steht.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 26.08.11 15:15:36
      Beitrag Nr. 781 ()
      Wie beständig sind Great Companies?

      "Highly visionary companies" anno 1994 (lt. Collins, Built to Last):
      MMM
      AXP
      BA
      C (2008 praktisch insolvent)
      DIS
      F
      GE
      HPQ
      IBM
      JNJ
      MAR
      MRK
      Motorola (MSI)
      JWN
      MO
      PG
      Sony
      WMT

      Ergänzungen anno 2001 (lt. Collins, Good to Great):
      ABT
      Circuit City Stores (2009 bankrott)
      FNMA ("Fannie Mae"; 2008 in FHFA-Conservatorship)
      Gillette
      KMB
      KR
      NUE
      PBI
      WAG
      Wells Fargo

      Lediglich die Hälfte dürfte auch heute noch jenen Great-Company-Status verdienen, drei sind vor die Wand gerast und der Rest stagniert oder ist bestenfalls als "good" einzustufen.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 26.08.11 15:27:49
      Beitrag Nr. 782 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.007.318 von Welju_Grouv am 26.08.11 15:14:23Oder Uhren, in denen Lange & Söhne steht.
      Und Lamborghini und Porsche und Rolls Royce haben immerhin ihren Firmenname im Logo stehen.
      - Vl. kann man sich mit Schrift doch besser in exklusivere Segmente resp. Preisklassen absetzen ...
      Avatar
      schrieb am 26.08.11 15:48:08
      Beitrag Nr. 783 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.007.326 von Welju_Grouv am 26.08.11 15:15:36>> Wie beständig sind Great Companies? <<
      - Eine Frage für den Gb-thread, der diese mit 'sehr' beantworten würde, *g* ...

      Merkwürdgierweise fragte ich mich genau das heute Mittag zu NKE bei den Überlegungen zu den chinesischen Sportlern, :rolleyes: ...

      Jim Collins = fast schon ein Kontraindikator ...
      Nun gut, er analysiert ja eher nur Wege, die bereits gegangen wurden, die ja nicht falsch gewesen sein mögen.

      Der Punkt welcher ist bei (noch) erfolgreichen großen Firmen wohl zuerst immer der des latenten Größenwahns, bzw. ob der nicht mal offen hervor bricht.
      Dazu zählt schon ein zu starkes, dann frische Konkurrenz stur unterschätzendes Selbstbewusstsein - und das ist der Punkt, woran ich bei NKE nun nicht mehr zuletzt unter dem Eindruck der LULU-Performance etwas grübele (freilich weit entfernt jedweder Verkaufs-/Tauschabsicht).
      Avatar
      schrieb am 26.08.11 17:23:09
      Beitrag Nr. 784 ()
      Und Lamborghini und Porsche und Rolls Royce haben immerhin ihren Firmenname im Logo stehen.
      Vl. kann man sich mit Schrift doch besser in exklusivere Segmente resp. Preisklassen absetzen ...

      Als Billigmarken haben die aber alle nicht begonnen.

      Auch ASICS hatte es mit dem eigenen Schriftzug versucht, d. h. mit "ASICS" auf den Schlappen.

      Jim Collins = fast schon ein Kontraindikator ...
      Nun gut, er analysiert ja eher nur Wege, die bereits gegangen wurden, die ja nicht falsch gewesen sein mögen.

      Eher letzteres als ersteres. Collins war schließlich kein Stockpicker. Die von seinem Team 1994 ausgewählten "visionary and enduring great companies" waren offenbar dieselben, die damals allgemein als solche anerkannt wurden. Das Team hatte dann nur – mit großem Aufwand – nach den ursächlichen gemeinsamen Eigenschaften gesucht.
      2001 erfolgte die Auswahl nach elf Kriterien wie Vorhandensein eines Transition Points und einer kontinuierlichen, (branchenunabhängig) überdurchschnittlichen Stock-Performance über 15 Jahre hinweg (mindesten drei mal besser als der Gesamtmarkt). Auch hier wurde untersucht, aus welchen Gründen gerade diesen Firmen der Sprung gelang und warum vergleichbare, bislang ebenfalls "gute" Firmen scheiterten.

      Unternehmen, von denen 2001 mit Ausnahme des Transition Points alle Kriterien erfüllt wurden (also damals eigentlich ebenfalls "Great Companies"), waren neben den bereits genannten: Albertson's, ADP, BRK, INTC, LUV, NKE, Olsten, PFE und TSN.
      SLE, GIS, KO, PEP, K, HSY, HNZ und CPC flogen nur deswegen raus, weil in jenen Jahren deren Branche recht großartig lief.
      Avatar
      schrieb am 26.08.11 22:28:50
      Beitrag Nr. 785 ()
      >> Als Billigmarken haben die aber alle nicht begonnen. <<
      Das stimmt nun auch wieder ...
      Allerdings beweist Swatch [ebenfalls Name als Logo (geschickterweise nebst Firmensitz)], derweil auch ziemlich nachhaltig, dass man billig und teuer auch parallel erfolgreich vermarkten kann.

      >> flogen nur deswegen raus, weil in jenen Jahren deren Branche recht großartig lief. <<
      :confused: ... sporting lief auch, ebenso pharma und hightech.
      Und dann sind da noch die Pleiten ...

      - Ein Werk, welches erfolgsursächliche gemeinsame Eigenschaften unter outperformern penibel recherchiert und exemplarisch benennt und dann noch was zum timing sagt, ist eigentlich aber was, was man braucht ... [Nennst Du es Dein eigen?]
      Freilich ist darauf zu achten, ob sich hernach diesbzgl. Parameter ändern (Stichwort Größenwahn, CEO-Wechsel usw.); ein "einfaches" b&h-Rezept ab transition point ist es nicht.
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 27.08.11 07:41:14
      Beitrag Nr. 786 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.009.654 von investival am 26.08.11 22:28:50- Ein Werk, welches erfolgsursächliche gemeinsame Eigenschaften unter outperformern penibel recherchiert und exemplarisch benennt und dann noch was zum timing sagt, ist eigentlich aber was, was man braucht ... [Nennst Du es Dein eigen?]
      Die gesamte unter Nr.615 genannte Business-Literatur nenne ich mein eigen, wobei insbesondere Christensens "The Innovator's Dilemma" und "The Innovator's Solution" sowie Collins' "Good to Great: Why Some Companies Make the Leap...And Others Don't" zu empfehlen sind und dies nicht nur für (Top-)Manager; d. h. auch für mittel- bis langfristig orientierte Anleger sind diese Bände m. E. ein "Muss". Wenn ich mich recht entsinne, hatten Collins und sein Team pro Buch fünf bis sechs Jahre recherchiert.
      Mit den key ideas aus "Built to Last: Successful Habits of Visionary Companies" beschäftigt sich zwecks Vergleich der Ergebnisse auch ein Kapitel in "Good to Great".
      Das deutlich ältere "In Search of Excellence: Lessons from America's Best-Run Companies" hatte unter anderem Buffett stark beeinflusst. Wer Buffetts Werk kennt, dürfte also mit jenen Excellence-Prinzipien weitgehend vertraut sein.

      Freilich ist darauf zu achten, ob sich hernach diesbzgl. Parameter ändern (Stichwort Größenwahn, CEO-Wechsel usw.); ein "einfaches" b&h-Rezept ab transition point ist es nicht.
      Was auch von Collins hin und wieder betont wurde.

      Sein jüngstes Werk ist "How the Mighty Fall: And Why Some Companies Never Give In" (2009, 245 pp):
      "Collins' research project - more than four years in duration - uncovered five step-wise stages of decline: Stage 1: Hubris Born of Success; Stage 2: Undisciplined Pursuit of More; Stage 3: Denial of Risk and Peril; Stage 4: Grasping for Salvation; and, Stage 5: Capitulation to Irrelevance or Death."
      - - Auf dem ersten Blick nichts Überraschendes, gleichwohl habe ich diesen Band soeben geordert. Zumindest die Beispiele werden vermutlich lehrreich sein.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 27.08.11 07:54:17
      Beitrag Nr. 787 ()
      > Jim Collins = fast schon ein Kontraindikator ... <
      Da hätte natürlich noch ein Zwinkerly hin gehört.

      >> Das Team hatte dann nur – mit großem Aufwand – nach den ursächlichen gemeinsamen Eigenschaften gesucht. <<
      > eigentlich aber was, was man braucht <
      Wobei ich es indes nicht für hinreichend erachte, sich nur auf die Management- bzw. Teamqualität resp. einen transition point zu verlassen [im übrigen gibt's ja auch, und ja gar nicht soo wenige, x-bagger, die von Beginn an outperformen, nicht erst 10-15 Jahre seitwärts laufen].
      Aber wie primär wichtig die personelle Seite ist, betont letzendlich ja auch Buffett, und auch Lynch; der sah sich sogar auf seinen Urlaubsreisen noch bei Firmen um.

      Habe nichts dagegen, dass wir hier (in den Tableaus) auf solche transition points soweit erkennbar abheben.
      Es wäre sicher auch aufschlussreich, die (Lenker der) 'Busse' der jahrelang seitwärts laufenden ASSe mal dahingehend abzuklopfen.
      - Als ersten Schritt darf man wohl davon ausgehen, dass familien- oder gar noch gründergeführte oder zumindest -kontrollierte Firmen diesbzgl. eher "liefern" als welche, die von CEOs geführt werden, die von institutioneller und da gar noch von kreditgebender Seite (auch mit Zustimmung von Gewerkschaftsfunktionären) eingesetzt wurden.
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 27.08.11 08:09:06
      Beitrag Nr. 788 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.010.056 von investival am 27.08.11 07:54:17> Wobei ich es indes nicht für hinreichend erachte, sich nur auf die Management- bzw. Teamqualität resp. einen transition point zu verlassen <
      Auch wenn es aus Gründen per se schwierigerer Analysierbarkeit nahe liegt: Schon gar nicht bei financials, wo das Risiko mal einem (persönlichkeitsverändernden) Größenwahn anheim zu fallen erwiesenermaßen besonders groß ist [weshalb ich von financials weitestgehend die Pfötchen lasse]. In diesem Segemnt sollte man sich mit investments nach diesen Kriterien zumindest zeitlich beschränken.

      - Und natürlich scheint es Ausnahmen zu geben, wie zB. der Larry von ORCL, der es immerhin schaffte, ORCL im letzten Jahrzehnt der allgemeinen US-tech-Stagnation auch kursmäßig rel. gut aussehen zu lassen [allerdings auf Kosten der Bilanzqualität: 5 Mrd Schulden + 2,2 Mrd Gewinn damals vs. 42 Mrd Schulden + 6,1 Mrd Gewinn heute].
      Avatar
      schrieb am 27.08.11 08:46:41
      Beitrag Nr. 789 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.010.046 von Welju_Grouv am 27.08.11 07:41:14Aus Deinen Beiträgen kann man auch als langjähriger Börsianer wirklich was mitnehmen, :)
      [und speziell dem (manchmal, *g*) bemühten Gründer des Gb-threads würde es den Horizont vl. entscheidend erweitern]

      Wobei ich in punkto Collins eine "Bildungslücke" hatte - dass er die personellen Erfolgsfaktoren ausgehend von outperformance eruierte, war mir, in Konsequenz eben auch für Investoren, so nicht bewusst.

      >> Christensens "The Innovator's Dilemma" und "The Innovator's Solution" sowie Collins' "Good to Great: Why Some Companies Make the Leap...And Others Don't" zu empfehlen sind und dies nicht nur für (Top-)Manager; d. h. auch für mittel- bis langfristig orientierte Anleger sind diese Bände m. E. ein "Muss" <<
      - Komme mir vor wie ein Schüler, der eine Ehrenrunde zu drehen hat, :rolleyes: ... [Erstaunlich, dass diese Bücher so billig sind]

      - Von Christensen ist - wo wir healthcare als Segment iwS. ja als "core" ansehen, und es gerade dort zzt. sowohl rel. Preiswertes wie potenzielle x-bagger gibt - 'The Innovator's Prescription: A Disruptive Solution for Health Care' vl. auch noch das Lesen wert. Vl. finden seine dortigen Ideen/Anregungen mal Eingang in die Managements dieser Branche, was unsererseits vorteilhaft wäre, rechtzeitig zu erkennen.
      Avatar
      schrieb am 27.08.11 09:21:16
      Beitrag Nr. 790 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.010.046 von Welju_Grouv am 27.08.11 07:41:14Apropos Christensen's 'Dilemma':
      LULU./.NKE in punkto Yoga erinnert mich stark an das Christensen's Bsp. Honda./.HD in punkto offroad bikes; auch die Nischen, wie sie CMG und BWLD erfolgreich selbst die jüngere Krise hindurch vs. einer gar nicht mal erfolg"armen" MCD und Co platzieren (dgl. HANS vs. KO) [und ich frage mich gerade, ob nicht zB. vl. auch OBCI mal einer PG und Co oder eine UG ...]

      => Bei solchen "disruptives" in einem noch jungen, aber bereits erfolgreichen Stadium Hochbewertungen auch nach deren gewissen Korrekturen (wie Ende 2008) [damals aus (vermeintlichen) Ass-Überlegungen] zu meiden, erachte ich heute doch als ziemlich großen Fehler; jedenfalls meinerseits.

      - Wir haben beide zzt. ja größere MSFT-Positionen ... Sehen "wir" die wirklich nahe an einem transition point? Übersieht Mr. M. das banalerweise gerade nur? Und: Gibt es handfeste Indizien für einen nahen transiton point? Wenn ich Ballmer so sehe, bin ich da ziemlich hin und her gerissen ... Immerhin von Gates' Gnaden, und Innovationen hat MSFT ja durchaus auch auf den Weg gebracht, wenn auch mit (bisher) geringer medialer Anerkennung (nachdem sie das www unter Gates fast verschlafen hatten) ... [Dgl. könnte man vl. auch für CSCO fragen]
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 27.08.11 09:26:09
      Beitrag Nr. 791 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.010.149 von investival am 27.08.11 09:21:16> Dgl. könnte man vl. auch für CSCO fragen <
      Wo ich mir gut vorstellen kann, dass Chambers "seine" Firma "so" nicht mal hinterlassen möchte.

      - Man sieht, bei mir bricht gerade eine Latenz hervor, *g* ...
      Avatar
      schrieb am 27.08.11 14:09:08
      Beitrag Nr. 792 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.010.056 von investival am 27.08.11 07:54:17Habe nichts dagegen, dass wir hier (in den Tableaus) auf solche transition points soweit erkennbar abheben.
      Laut Collins werden solche transition points von Outsidern üblicherweise erst Jahre später als solche erkannt. Der Vergleich mit einem Schwungrad und der allmählichen Beschleunigung ist da sehr passend. Zum rechtzeitigen Erkennen derartiger Veränderungen dürfte es auch einiges an Erfahrung brauchen.

      Ein Beispiel für so einen pivotal transition point ist die Trennung von bisherigen Hauptgeschäftsbereichen, in denen keine eigene (renditestarke) Marktführerschaft zu erwarten ist, zugunsten solcher, wo dies real erreichbar ist. Datacolor hat dergleichen ja ebenfalls vollzogen; nur ob dort mal mehr draus wird, bleibt freilich abzuwarten.

      Beachtenswert auch die Unterscheidung zwischen Level 5 und Level 4 Leadership, vor allem was das Anhalten der Dynamik nach einer Wachablösung an der Firmenspitze betrifft.

      Und natürlich scheint es Ausnahmen zu geben, wie zB. der Larry von ORCL
      Ist aber leider nur Level 4. Ein hard-driving, egozentrischer Gründer-CEO, nach dessen Abgang ein Führungsproblem entstehen könnte. Mark Hurd wäre immerhin ein passender Nachfolger.
      Die Methode Wachstum via Zukaufen und anschließende radikale (Personal-)Kostenreduktion plus Nutzung von Cross-Selling-Möglichkeiten kann sicher nicht ewig funktionieren.

      [Erstaunlich, dass diese Bücher so billig sind]
      Bestseller-Schicksal. In Amerika lesen so etwas Millionen.

      In "The Innovator's Prescription" geht es um eine Lösungen für das US-Gesundheitssystem. Bislang war ich eher skeptisch, was den Nutzung für mich als Investor betrifft.
      "You’ll discover how “Precision medicine” reduces costs and makes good on the promise of personalized care. Disruptive business models improve quality, accessibility, and affordability by changing the way hospitals and doctors work. Patient networks enable better treatment of chronic diseases. Employers can change the roles they play in health care to compete effectively in the era of globalization. Insurance and regulatory reforms stimulate disruption in health care."

      LULU./.NKE in punkto Yoga erinnert mich stark an das Christensen's Bsp. Honda./.HD in punkto offroad bikes; auch die Nischen, wie sie CMG und BWLD ...
      Nicht nur einfach eine Nische, sondern eine Nische in einem (neuen) Niedrigpreissegment, von welchem aus eine Bewegung up-market folgen konnte, mit Produkten, die anfangs für die "bessere Kundschaft" höchst mangelhaft waren. HD hatte damals zu gut auf seine Kunden gehört und die hatten/haben bekanntlich andere Interessen.
      Sind die der von Dir genannten Prudukt-Beispiele für "disruptive" nicht zu gut und zu teuer?

      MSFT-Positionen ... Sehen "wir" die wirklich nahe an einem transition point
      Die dortige Unternehmenskultur hat sich meines Wissens nicht wesentlich geändert, und dazu die Gewinn- und Umsatzentwicklung in der letzten Dekade ... Im Grund seit der Gründung eine "great company", bei der dieser Status derzeit jedoch gefährdet zu sein scheint.
      IBM war einst "great" und seit Mitte der 80er dann nur noch "good", ist aber nach diversen Maßnahmen (Trennung von PC-Hardware) nun wieder "great" geworden.
      CSCO war einmal "disruptive" (packet-switching statt circuit-switching), aber inzwischen ... Und die strategisches Wechsel der letzten Jahre nahmen vor allem Schwung aus dem Flywheel. Auf "great" würde ich hier nicht mehr setzen, aber "good" ist ja auch etwas.
      Auch CSCO hatte einst einen Level 5 Leader: John Morgidge.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 27.08.11 14:17:01
      Beitrag Nr. 793 ()
      361° ...
      2009, gerade mal sieben Jahre nach der Gründung und nur 5 Jahre nach Schaffung der Marke 361˚, hieß es erstaunlicherweise in deren IPO-Prospekt: "The barriers to entry in the China branded sportswear market are high, due to the cost and time required to build brand awareness and establish an effective distribution network."
      Li Ning wurde 1990 und Anta 1994 gegründet.

      "The number of 361° authorised retail outlets has increased by a CAGR [compound annual growth rate] of 82.5% to 4,632 361° authorised retail outlets from 2006 to 2008, and further increased to 5,543 as of 31 March 2009 and 5,925 as of the Latest Practicable Date [May / June 2009]."
      361° – Anzahl der Läden und Veränderungen im Vergleich zum vorherigen Hj.
      2009 H1: 6,055
      2009 H2: 6,693 (+638; +11%)
      2010 H1: 6,927 (+234; +4%)
      2010 H2: 7,263 (+336; +5%)
      2011 H1: 7,681 (+418; +6%)
      Umsatz-Veränderungen im Vergleich zum Vorjahres-Hj.:
      2006/07 +43%
      2007/08 +253%
      2008/09 +161% (IPO am 03.06.09)
      2009/10 +26%
      2010/11 +26%
      "Our revenues have grown at a CAGR of 123.8% to RMB1,317.1 million from 2006 to 2008."
      Anteile von Footwear und Apparel am Umsatz:
      2005/06: 91.4% / 8.1%
      2006/07: 92.6% / 6.1%
      2007/08: 65.8% / 32.8%
      2008/09: 46,9% / 50,9%
      2009/10: 44,9% / 53,8%
      2010/11: 52,8% / 45%
      Average wholesale selling price 2010:
      Footwear (pairs) 80.0 RMB (nach heutigem Kurs 8,6 €)
      Apparel (pieces) 66.6 RMB (7,2 €)

      Anta Sports – Anzahl der Läden und Veränderungen im Vergleich zum vorigen Hj.:
      2006: 4108
      2007 H1: 4238 (+130; +3%)
      2007 H2: 4716 (+478; +11%
      2008 H1: 5193 (+477; +10%)
      2008 H2: 5667 (+474; +9%)
      2009 H1: 6129 (+462; +8%)
      2009 H2: 6591 (+462; +8%)
      2010 H1: 7,052 (+461; +7%)
      2010 H2: 7,549 (+497; +7%)
      2011 H1: 7,844 (+295; +4%)
      Umsatz-Veränderungen im Vergleich zum Vorjahres-Hj.:
      2007 +139% (IPO)
      2008 +55%
      2009 +27%
      2010 +26%
      H1 2011 +29%

      Marktanteile in China 2008: Nike 18,8%, Adidas 14,9%, Li Ning 11,1%, Anta 8,6%, Kappa (Dongxiang) 5,3%, Xtep 4,9%, Erke 4,4%, 361° 4,2%, Puma 2,5%, Umbro 2,2%.
      Global Total Sportswear Expenditure per capita 2008: China 7,4 $; Japan 63,1 $; Korea 119,1 $; UK 136,5 $; Dtld. 176,3 $; USA 232,8 $.
      "According to Frost & Sullivan ... the total expenditure on sportswear in the PRC was US$9.8 billion (RMB68.3 billion) in 2008, which has grown rapidly at a CAGR of 31.3% from US$3.3 billion (RMB27.4 billion) in 2004. ... Total per capita expenditure on sportswear in the PRC is projected to grow at a CAGR of 31.4% between 2008 and 2013". (361°, IPO-Prospekt)

      Li Ning meinte jüngst "the industry is still undergoing transformation", nachdem sie bereits im März schrieben:
      "Escalating costs of raw materials and labour and retail space rentals will inflict substantial pressure on all chains of the industry.
      In the context of these trends, the Group is of the view that the sporting goods market is entering a critical stage of transformation that will bring about considerable change in the industry’s business model over the next five years. The market will be further differentiated into:
      • Mainstream market – this market relies on brand building and product innovation to create better brand and product experiences such that brand operators will be able to charge premium prices to meet the escalating costs in every aspect of the value chain. Typified by more mature and valueoriented consumers, this market will become the mainstay in the future.
      • Basic market – this market strives to minimise spending on brand promotion and product research and development such that basic products can be provided at lower prices. Pressure on costs can be mitigated via flexible management of the supply chain to effectively meet the needs of price-conscious consumers."

      Neben Dongxiang in der vergangenen Woche:
      "In the coming years, despite moderate growth in the China sports goods market and increasing percentage of casual wear spending, significant synergy between sports performance and sports casual can be seen as majority of heavy spenders fell in the overlap market."

      Nach Zuwachsraten wie in den letzten Jahren bei Anta und 361° würde eine deutliche Wachstumsverlangsamung wahrscheinlich zu einem empfindlichen Rückgang der Margen führen. Andererseits meldete gestern sogar Li Ning nach drei rückläufigen Quartalen für Q1 "order value grew at a mid-single digit pace year-on-year".
      Nach dem für H2 erwarteten überproportionalen Kostenanstieg dürfte zumindest von dieser Seite im H1 2011 eine leichte Entspannung folgen.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 27.08.11 15:05:04
      Beitrag Nr. 794 ()
      >> Ist aber leider nur Level 4. <<
      Das meinte ich mit 'Ausnahme'.

      >> Lösungen für das US-Gesundheitssystem. Bislang war ich eher skeptisch, was den Nutzung für mich als Investor betrifft. <<
      Direkt nutzbar nicht, aber vl. hilft es zu erkennen, welche health companies dahingehend als "first mover" tätig werden.

      >> Sind die der von Dir genannten Prudukt-Beispiele für "disruptive" nicht zu gut und zu teuer? <<
      - Vertrete ja den Standpunkt, dass die Zeiten von eher billig und eher schlecht langsam vorüber gehen, *g* ... ;)

      Die meisten derer sind zumindest nicht Collins' Klassiker der lange seitwärts Rudernden und (erst) dann Explodierenden; yo.
      Und HD wurde darüber freilich nicht erfolg"arm"; MCD, KO usw. derweil auch nicht.
      "Meine" Bsp. zeigen nur, dass es dabei nicht immer bzw. wortwörtlich um 'disruptive' u/o. 'technologies' gehen muss. Und es ist als 'outsider' sicher nicht verkehrt, bewegt man sich da va. in Branchen, wo man Collins' Erfolgsfaktoren nicht zuletzt in Form frischer expandierender franchises einfacher und vl. auch eher erkennen kann.

      >> IBM ... <<
      Sicher ein gutes Bsp. eines klassischen "transition point setters"; AAPL sicher ebenso [wo man im übrigen auch als 'outsider' jahrelang sehr gut profitieren konnte (was an mir leider mal wieder komplett vorbei ging)].

      MSFT und (auch) mE. eher, zumindest zeitnäher, CSCO müssen das noch "beweisen". Wobei (auch) ich wie gesagt MSFT da (inzwischen) durchaus als wachsam und kompetent einschätze, was die Vermeidung einer Disruption des eigenen Geschäfts durch Dritte angeht; immerhin.
      12 Antworten
      Avatar
      schrieb am 27.08.11 15:27:46
      Beitrag Nr. 795 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.010.738 von Welju_Grouv am 27.08.11 14:17:01>> ... erstaunlicherweise ... <<
      Allerdings ...
      > and establish an effective distribution network <
      ... wobei ich mir das indes bis auf einiges weiteres dort (generell) als barrier to entry gut vorstellen kann.

      361°:
      Trotz derweil auch schon knapp 8k Läden ja ein eher bescheidener Marktanteil ... Die Frage, ob der Umsatz/Laden hier nicht vl. noch "besser" steigerungsfähig ist. Vl. sollte 361° auch ein teureres "Edel"segment implementieren; vl. liegt's aber auch an einem rel. dünnen/unzuverlässigen distribution network ...
      Und generell zeigen die Marktanteile, dass die Marken(kraft)frage auch für die chinesischen first mover noch keinesfalls positiv geklärt ist.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 27.08.11 15:30:28
      Beitrag Nr. 796 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.010.872 von investival am 27.08.11 15:27:46> noch keinesfalls positiv geklärt ist. <
      NKE und auch adidas scheinen in punkto (Marken-)Disruption offenbar wach zu sein.
      Avatar
      schrieb am 27.08.11 15:38:52
      Beitrag Nr. 797 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.010.724 von Welju_Grouv am 27.08.11 14:09:08>> transition points von Outsidern üblicherweise erst Jahre später als solche erkannt <<
      - Womit (größere) Käufe mehrerer insider diesbzgl. Kandidaten eine (zusätzliche) Relevanz erhalten.

      >> Trennung von bisherigen Hauptgeschäftsbereichen, in denen keine eigene (renditestarke) Marktführerschaft zu erwarten ist <<
      Sicher auch ein Punkt.

      >> Unterscheidung zwischen Level 5 und Level 4 Leadership <<
      Dito, aber gemeinhin schon schwieriger zu erkennen.
      Wie gesagt, dürfte man als outsider bei familien-/gründergeführten Firmen grundsätzlich sicherer sein.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 27.08.11 15:44:57
      Beitrag Nr. 798 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.010.905 von investival am 27.08.11 15:38:52> dürfte man als outsider bei familien-/gründergeführten Firmen grundsätzlich sicherer sein. <
      Und auch bei small-/micro caps, bei denen non-Level5-Vertreter ('Egomanen') kaum Lust haben dürften zu wirken.
      Avatar
      schrieb am 27.08.11 15:52:03
      Beitrag Nr. 799 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.010.905 von investival am 27.08.11 15:38:52> grundsätzlich <
      = Ausnahmen (Larry) bestätigen die Regel, wobei man als ORCL-Aktionär im genannten Sinne (bisher) nicht viel zu meckern hat.
      [sorry für das Beitragssplitting]
      Avatar
      schrieb am 27.08.11 17:40:45
      Beitrag Nr. 800 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.010.832 von investival am 27.08.11 15:05:04>> Sind die der von Dir genannten Prudukt-Beispiele für "disruptive" nicht zu gut und zu teuer? <<
      - Vertrete ja den Standpunkt, dass die Zeiten von eher billig und eher schlecht langsam vorüber gehen, *g* ... [Zwinkern]

      Dann passt es allerdings nicht zu "disruptive" im Collinsschen Sinne.

      "Meine" Bsp. zeigen nur, dass es dabei nicht immer bzw. wortwörtlich um 'disruptive' u/o. 'technologies' gehen muss.
      Natürlich nicht. Man darf schließlich schon froh sein, wenn man alle paar Jahre ein solides Unternehmen mit einer "disruptive innovation" findet. Ist eben nur eine Art von Franchise.

      NKE und auch adidas scheinen in punkto (Marken-)Disruption offenbar wach zu sein.
      Wer über ausreichende finanzielle Mittel verfügt, wird dort wahrscheinlich auch in den nächsten Jahren renommierte westliche Marken bevorzugen. Dies galt und gilt auch für Korea und die anderen Tiger. Allerdings werden in China die mittleren und unteren Preissegmente im Sportbereich auf absehbare Zeit kaum langsamer wachsen als die oberen.

      Vl. sollte 361° auch ein teureres "Edel"segment implementieren; vl. liegt's aber auch an einem rel. dünnen/unzuverlässigen distribution network ...
      Während Anta "prime locations" in Tier 2 und Tier 3 Städten bevorzugt (bzw. für seine FILA-Läden sogar Tier 2 und Tier 1), konzentriert sich 361° nach wie vor auf Tier 3 und kleinere Städte (Anteile 72%). Eine Expanionstrategie á la WAG oder WMT mit dichterem Vertriebs- und Servicenetz ist damit nicht einfach.

      Zum Vergleich, wenngleich "retail" versus "wholesale":
      Anta – Average suggested retail prices 2010: Footwear 99.5 RMB; Apparel 65.8 RMB.
      361° – Average wholesale selling price 2010: Footwear (pairs) 80.0 RMB; Apparel (pieces) 66.6 RMB.
      So viel ich weiß, sind in Europa 30% Unterschied zwischen Großhandels- und Einzelhandelspreis normal. Das, relativ betrachtet, "teure Edelsegment" ist somit schon vorhanden, vor allem bei Apparel. 361° liegt also preislich zwischen Anta und den westlichen Marken. Kein Wunder, dass sie sich kaum in die großen Städte trauen.
      Umso auffälliger die im Schnitt um 28,5% geringeren Umsätze pro Laden bei 361°.

      Die Frage ist, welcher der beiden ist nun für Investitionen besser geeignet?
      Avatar
      schrieb am 27.08.11 19:30:33
      Beitrag Nr. 801 ()
      >> Allerdings werden in China die mittleren und unteren Preissegmente im Sportbereich auf absehbare Zeit kaum langsamer wachsen als die oberen. <<
      Yo, dem wird in Anbetracht dort nachwievor noch zu "entwickelnder" breiter Bevölkerungsschichten wohl so.
      Von daher ist meine "Idee" Richtung Höherpreis/Qualität kein unbedingtes "Muss".
      Es ging nur um Überlegungen, wie 361° ihren Umsatz/Laden höher schrauben könnte, ohne die Ursache für die rel. niedrige Relation aber wirklich zu kennen.

      Tja, und eben das ist (auch) mein Punkt ... Nun eher noch mehr, wo Du eher schon das Gegenteil expliziter Niedrigpreispolitik festgestellt hast. Da könnten neben nicht adäquter Qualitätslieferung nun höhere Einstandskosten, ein teureres / weniger effizientes Vertriebsnetz, falsche Standorte, Lieferantenprobleme oa. ins Spiel kommen ...
      - Bezieht man deren aktuelle Bewertungen mit ein, scheint 361° jedenfalls, naheliegenderweise diesbzgl., ein gewisses Problem zu haben, was Anta weniger oder nicht hat (man könnte Anta nun vl. sogar Preiserhöhungsspielraum zubilligen).

      >> welcher der beiden ist nun für Investitionen besser geeignet? <<
      Nun ja, hast ja bereits Anta gekauft, *g* ...
      Die Frage, ob man auf Verbesserung(spotenzial) oder weiterhin anhaltende relative Solidität auch im operativen Bereich setzt ...
      Grundsätzlich gefallen mir Firmen besser, die unauffällig-positiv durch verschlechterte Rahmenbedingungen lavieren, dabei ggf. nichts verschleiern, wie vl. 361° einen Margenrückgang via "großzügigerer" Forderungsquote.
      Richtig erfreuliche Kursentwicklungen (einhergehend mit nachhaltig höheren Bewertungen) beabachtet man hingegen öfters mit Realisierung von Verbesserungspotenzialen.

      - Man müsste mal nach China, um sich vor Ort ein genaues Bild zu machen, *g*

      >> Dann passt es allerdings nicht zu "disruptive" im Collinsschen Sinne. <<
      Nun ja, als er 'Good to Great' verfasste, war die Globalisierung mit 'Geiz ist geil' (nicht nur in Dtld.) im vollen Gange, ein Trend, dem sich kaum ein Unternehmen verschließen konnte, wollte es nicht zurück fallen. Inzwischen haben sich infolgedessen Qualitätsfriktionen in verschiedeneen Branchen und verschiedenen Ländern bis hin zu Todesfällen (in China) offenbart und outsourcing wird bei weitem nicht mehr so propagiert (zT. schon im Gegenteil), woraus ich halt folgere, dass es nun tendenziell wieder mehr um Qualitätsführerschaften gehen wird [geht man allerdings nun noch von einem globalen downsizing (= Weltrezession) aus ...], worin ich aber keinen Widerspruch zu Collins' eigentlichen Qualitätskriterien sehe bzw. keine underperformance bei Erfüllung derer.
      Dass man gleiche Qualität (auch via disruptive technologies ieS.) zu nachhaltig niedrigerem Preis erhalten kann, halte ich inzwischen, nach vielen Jahren Ausreizen von Rationalisierungs- und auch diesbzgl. Innovationsmöglichkeiten, jedenfalls in pauschaler Aussage für eine Mär (Ausnahmen mögen noch die Regel bestätigen).
      16 Antworten
      Avatar
      schrieb am 28.08.11 09:42:21
      Beitrag Nr. 802 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.011.433 von investival am 27.08.11 19:30:33Richtig erfreuliche Kursentwicklungen (einhergehend mit nachhaltig höheren Bewertungen) beabachtet man hingegen öfters mit Realisierung von Verbesserungspotenzialen.
      Wieder die alte Regel: "Anteilsscheine von Unternehmen, deren Gewinne nicht schneller steigen als vom Markt erwartet, weisen i.d.R. auch keine überdurchschnittliche Performance auf." Unternehmen, die als die besten bekannt sind, haben es diesbezüglich nicht einfach. Je geringer die Erwartung, desto größer das Potential und dieses will, wie von Dir angemerkt, erst mal realisiert werden, was recht selten gelingt.
      Wachstum durch sustaining innovations wird übrigens meist relativ gut eingepreist. Überraschen können vor allem die disruptiven.

      >> Dann passt es allerdings nicht zu "disruptive" im Collinsschen Sinne. <<
      Nun ja, als er 'Good to Great' verfasste, war die Globalisierung mit 'Geiz ist geil' (nicht nur in Dtld.) im vollen Gange ...

      Sollte natürlich heißen: im Sinne Christensens.

      Um mir die Abtipperei zu ersparen: http://en.wikipedia.org/wiki/Disruptive_innovation
      "Generally, disruptive innovations were technologically straightforward, consisting of off-the-shelf components put together in a product architecture that was often simpler than prior approaches. They offered less of what customers in established markets wanted and so could rarely be initially employed there. They offered a different package of attributes valued only in emerging markets remote from, and unimportant to, the mainstream."
      Besonders beachtenswert ist die Grafik. Jene Up-Market-Migration ermöglicht lange Wachstumsphasen mit zunehmend besseren Margen. Deswegen ist "disruptive" auch für Investoren außerordentlich interessant.
      Mit "langsam vorübergehenden Zeiten von eher billig und eher schlecht" hat dies nichts zu tun.
      Wobei Seiten wie die von Wikipedia zu Vermittlung jener Idee kaum ausreichen dürften. Das daraus resultierende Halbwissen ist vielleicht sogar abträglich.

      Christensen selber führt unter anderen über siebzig Beispiele auf.
      15 Antworten
      Avatar
      schrieb am 28.08.11 09:47:14
      Beitrag Nr. 803 ()
      Anta Sports 2010 2009 2008 2007 2006
      Additional Paid-In Capital 1,286 2,220 2,871 3,271 0
      Ret. Earn.(Accum. Deficit) 4,442 2,875 1,623 728 176
      Other Equity, Total (50) (15) (13) 152 62
      Total Equity 5,678 5,080 4,481 4,151 238
      Iss (Retirmnt) of Stock,Net 6 7 0 3,372 0

      Dazu aus dem Jahresberichten:
      Equity (in Mill) 2010 2009 2008 2007 2006
      Share capital 241 241 241 241 0.1
      Reserves 5,436 4,838 4,239 3,909 187
      davon Share premium 1,145 2,079 2,730 3,130
      .... Capital reserve 141 141 141 141 0.1
      ... Statutory reserve 336 249 164 63 19
      ... Exchange reserve -293 -257 -255 -90 19
      ... Retained profits 4,089 2,624 1,458 664 157
      Die Dividendenzahlung ging jeweils zu Lasten der Share premium, womöglich aus steuerlichen Gründen.

      Bei 361° werden hierfür sowohl Share premium als auch Retained profits verwendet.
      Bei Ling Li wurde früher Share premium verwendet und, nach dessen Reduktion auf 46 Mio., seit 2009 nur noch Retained profits.

      Share options scheinen nur eine geringe Rolle zu spielen.
      361° – Pre-IPO Share Option Scheme
      Outstanding as at 1 July 2010: 20,38 Mill. (Exercise price HK$ 2.89; Kurs aktuell bei 4,17)
      361° – Share Option Scheme
      No options have been granted under the Share Option Scheme up to 31 December 2010.
      (in Mill.) 2010/11 2009/10 2008/09
      Number of ordinary shares 2,068 2,062 2,000

      Anta Sports – Pre-IPO Share Option Scheme
      Outstanding at the end of the year 10,7 Mill. (Exercise price HK$4.224; Kurs aktuell bei 9,39)
      Anta Sports – Share Option Scheme
      Outstanding at the end of the year 32,1 Mill. (Exercise price HK$16,2; Kurs aktuell bei 9,39)
      Number of ordinary shares at 30 June, 2011: 2,493,895 (im Jahr zuvor 2,492,748)
      Avatar
      schrieb am 28.08.11 16:06:27
      Beitrag Nr. 804 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.010.832 von investival am 27.08.11 15:05:04 ... "transition point setters"; AAPL sicher ebenso [wo man im übrigen auch als 'outsider' jahrelang sehr gut profitieren konnte (was an mir leider mal wieder komplett vorbei ging)].

      Auch iPads bzw. Tablet-Computer gehören m. E. zu den disruptive innovations. Möglicherweise hätte ich Anfang 2010 eine entschiedenere Meinung zu diesen Geräten gehabt, wenn mir Christensens Studien damals bereits bekannt gewesen wären.

      Falls hier noch IT-Kenner mitlesen, würde mich interessieren, ob nach ihrer Ansicht auch In-Memory-Datenbanken zu jenen disruptive innovations zählen könnten.
      Heute für analytics, morgen für data warehousing und übermorgen ...
      Für SAP "the long-term plan is for the in-memory technology to serve as both the analytical database and the transactional database running SAP applications." Plattner im Mai letzten Jahres: "Ich möchte nicht zur Hexenjagd auf traditionelle relationale Datenbanksysteme blasen, aber sie sind einfach überflüssig geworden." Im Präsens allerdings arg übertrieben.

      Bei HANA (um nur ein Beispiel zu nennen) werden die Funktionalitäten von relationalen Datenbanken und OLAP-Würfeln direkt im Arbeitsspeicher abgebildet. Als Backup werden offenbar Solid-State-Disks (SSD) verwendet.

      Ob ORCL auch bei In-Memory-DBs einen Marktanteil von 49,5% erreichen wird, dürfte höchst fraglich sein.
      10 Antworten
      Avatar
      schrieb am 29.08.11 09:08:02
      Beitrag Nr. 805 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.012.050 von Welju_Grouv am 28.08.11 09:42:21>> "Anteilsscheine von Unternehmen, deren Gewinne nicht schneller steigen als vom Markt erwartet, weisen i.d.R. auch keine überdurchschnittliche Performance auf." <<
      Es sei denn, man greift solche in/nach ihren mfr. Korrekturen ab, denen auch, zumindest in zyklischeren Branchen und allgemein im small-/microcap sector, die 'Besten' anheim fallen.

      >> ... Überraschen können vor allem die disruptiven. <<
      'Können' ja, und ohne Exklusivitätsanspruch.
      Im übrigen stellen sich mir die Grenzen zwischen disruptiv und sustaining hinsichtlich der praktischen Auswirkung für Investoren auch fließend dar (sonst wäre der ultralfr. Erfolg einer PG oder JNJ oder KO ja kaum erklärbar); will sagen, Christensen ist im Gegensatz zu(m akribisch quantitaiv recherchierenden) Collins eher der Philosoph. [Als solcher würde ich indes auch über Markenkraft sinnieren, resp. ob diese für Investoren zumindest mit nicht weit überdurchschnittlichen Renditeansprüchen nicht leichter "nutzbar" ist]
      Ich bin also durchaus geneigt, disruptiv auch auf solche Firmen wie HANS oder CMG zu projezieren (LULU ist da sicher schon grenzwertiger, vl. eher nur ein reiner marketing-Erfolg).
      Dabei geht es, natürlich, gar nicht um eine Differenzierung zwischen teuer/gut und billiger/schlecht, sondern zwischen gut/innovativ und besser/innovationsfortentwickelnd; yo.

      >> Jene Up-Market-Migration ermöglicht lange Wachstumsphasen mit zunehmend besseren Margen. <<
      Das bezweifele ich, zumindest als Automatismus, bzw. direkte Konsequenz aus einer Disruptionsqualität. Dazu gehört bestes marketing und, vorher, Implementierung einer leistungsfähigen Produktions-/Vertriebsbasis, resp. dahingehend schlechtere "Trittbrettfahrer", die bei jeder neuen Disruption auf den Plan treten - beides ist doch keineswegs selbstverstädnlich.

      Und man muss bes. im tech sector sehen(!), dass lange Wachstumsphasen hier, va. hardware disruptions betreffend, passé sind (sogar zunehmend) - bestes Bsp. IBM-Computer, derweil SAP/ORCL- und MSFT-Software immer noch wie geschnitten Brot laufen. [Obwohl SAP-Software sowas wie einst IBM-Computer an sich hat, was einen Rattenschwanz durchaus erfolgreicher supporter (wie SN&P) gibt]

      Bei software (und auch damit direkt verbundenen services) sieht das schon etwas besser aus, wobei ich mir nicht anmaße erkennen zu könne, was da vl. mal disruptiv sein könnte oder als Disruptor gerade den Markt aufrollt [was mE. eher Sinn macht zu eruieren*)], auch wenn es manchmal rel. einfach ist (SAP; sic! - vor 20 Jahren).

      >> Auch iPads bzw. Tablet-Computer gehören m. E. zu den disruptive innovations. Möglicherweise hätte ich Anfang 2010 eine entschiedenere Meinung zu diesen Geräten gehabt, wenn mir Christensens Studien damals bereits bekannt gewesen wären <<
      Bei AAPL ist mE., neben einem excellenten marketing, die (von Jobs bei seinem Wiedereintritt wiederbelebte) Firmenphilosophie (und die bisher ausnahmslose Nachhaltigkeit derer) der Punkt welcher: Qualität vor Preis; optisch zu 100 %, ergonomisch annähernd, und technisch nicht gleich in der ganzen möglichen Breite - was hernach einfach nachgeschobene 'sustaining technologies' bzw. -innovations sehr gut verkaufen lässt [allerdings war AAPL beim iPhone da schon einmal nachlässig; Stichwort Antennenproblem]. Die Konkurrenz muss derweil das ganze aktuell verfügbare Repertoire bieten, um überhaupt in des Konsumenten Überlegung bzw. Beachtung zu kommen, und muss (sich) hernach gleich wieder "neu" erfinden.
      Und dann ist da natürlich Jobs selbst; im Collins'schen Sinne.

      Christensen schärft aber sicher die Sinne und hilft so sicher mit, rechtzeitig an Bord zu gehen.
      Justament tendiere ich aber dazu, das Collins'sche Werk als wohl primär "wichtig" anzusehen.

      >> Ob ORCL auch bei In-Memory-DBs einen Marktanteil von 49,5% erreichen wird, dürfte höchst fraglich sein. <<
      Dafür "erfinden" sie dann was anderes, *g* ...

      - Das finde ich als Investor an softIT so "schön": Irgendwelche Neuerungen verfangen hier bes. schnell als Verbesserung, und es lassen sich in diesem Segment rel. schnell (kapitalextensiv) solche rel. schnell neu "produzieren"; Disruptionen werden hier schneller kolportiert. In diesem Segment habe ich "folgerichtig" die wenigsten Probleme, in smallcaps zu investieren [freilich unter Beachtung (finanz)fundamentaler und zumindest im Ansatz bzw. in wichtigen Punkten auch operativer Qualitäten], weil sich hier eine Disruption eher stärker auswirkt als bei einer SAP.

      *) Auch Peter Lynch hebt darauf ab, dass es bei einer guten Firma "nachher" immer noch excellente Einstiegschancen gibt
      14 Antworten
      Avatar
      schrieb am 29.08.11 13:42:30
      Beitrag Nr. 806 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.014.113 von investival am 29.08.11 09:08:02>> Jene Up-Market-Migration ermöglicht lange Wachstumsphasen mit zunehmend besseren Margen. <<
      Das bezweifele ich, zumindest als Automatismus, bzw. direkte Konsequenz aus einer Disruptionsqualität.

      Dass man mit Innovationen und Up-Market-Migrationen auch scheitern kann, steht außer Frage. Andererseits dürfte es nicht sonderlich erklärungsbedürftig sein, dass in den oberen Marktsegmenten in der Regel höhere Margen zu finden sind.

      Das Gelingen von "Disruptionen" durch Neulinge könnte nach der Popularisierung jenes Konzepts durch Christensens wesentlich schwieriger geworden sein. Früher hatten die Platzhirsche der jeweiligen Branchen an einer Ressourcenverschwendung an solche renditeschwache Nischen zu wenig Interesse, zumal dann, wenn auch die Kundschaft diesbezüglich eher kritisch war. Nun haben die meisten wahrscheinlich gelernt, diesbezüglich langfristiger zu denken. Siehe SAPs Hartnäckigkeit in Sachen Business ByDesign (mit massiven Investitionen) oder MSFT mit dem nicht zu späten Office 365.

      Dafür "erfinden" sie dann was anderes, *g* ...
      Sicher, irgendetwas, was dann locker für 10 Mrd. $ Umsatz sorgt. Ich fürchte eher, dass sie derartige "Innovationen" erst wieder zukaufen müssen.
      13 Antworten
      Avatar
      schrieb am 29.08.11 22:31:10
      Beitrag Nr. 807 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.015.523 von Welju_Grouv am 29.08.11 13:42:30Denke auch, dass es heute schwieriger ist, echte Disruptionen "unbehelligt" zu lancieren, derweil es immer wieder Nischen - vl. besser, gleich darauf, also einen breiteren, qualitativ weniger anspruchsvollen Ansatz, abzuheben(?) - gibt, in denen Firmen scheinbar zumindest nicht entscheidend behelligt gut gedeihen können.

      Das mag einerseits auch an Christensen liegen, andererseits aber auch an Collins. Die Großen sind heute vl. wachsamer, bemühen sich, transition points zu setzen, verankern dieses vl. gar als Firmenphilosophie.
      AAPL ist da sicher auch ein guter Vormacher [nun munkelt man vom i-TV].
      So mag es sinnvoll sein, auch unter den Aspekten wie sie Christensen und Collins darlegen largecaps nicht außeracht zu lassen.
      NKE zB. hat versäumt, bestimmte Themen im core business aktiv zu besetzen (wie zB. LULU das dann mit Yoga "vor"machte), hat aber die Markt-Nische "China-Premium" offensichtlich sehr zeitig und sehr gut besetzt. Wer das vor längst nichtmal 10 Jahren "irgendwie" reflektiert oder gar erkannt hat bzw. als entscheidenden Kaufgrund bemühte, sitzt heute immerhin auf einem 4-bagger.
      SAP mag auch so ein Fall sein; MSFT (nach der zumindest fachmedialen Vista-Lektion) ebenso.
      7 Antworten
      Avatar
      schrieb am 29.08.11 22:56:31
      Beitrag Nr. 808 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.015.523 von Welju_Grouv am 29.08.11 13:42:30>> fürchte eher, dass sie derartige "Innovationen" erst wieder zukaufen müssen. <<
      Nun ja, SAP ist diesbzgl. ja auch kein Waisenknabe. Wiewohl ich deren Sybase-Aquise als strategisch klug wie gewinnbringend erachte. - Vl. sind deren aktuelle Disruptionsbemühungen ja schon Frucht dieses deals (allerdings sind die unzweifelhaften Collins-"Typen" bei SAP weg).
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 30.08.11 09:19:38
      Beitrag Nr. 809 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.018.206 von investival am 29.08.11 22:31:10derweil es immer wieder Nischen - vl. besser, gleich darauf, also einen breiteren, qualitativ weniger anspruchsvollen Ansatz, abzuheben(?) - gibt, in denen Firmen scheinbar zumindest nicht entscheidend behelligt gut gedeihen können.
      Selbst wenn sich derartige Investments nur selten ergeben sollten, dürfte jener disruptive Ansatz hilfreich sein, allein schon, um die jeweiligen Marktdynamik zu verstehen. Auch die damit verbundenen Risiken sind nicht zu unterschätzen. Nicht, dass man am Ende zu viele Verlierer solcher Trends in den eigenen Beständen führt.
      Nicht-disruptive Nischen sind freilich auch nicht zu verachten, wenngleich die Dynamik dort i. d. R. wesentlich geringer ist.

      verankern dieses vl. gar als Firmenphilosophie.
      Welche Firmenphilosophie und –kultur jeweils intern wirklich gelebt und nicht nur (nach außen) verkauft wird, ist von außen leider schwer einzuschätzen. Legenden, Rituale, Symbole und Sprache könnten mitunter Hinweise auf entsprechendes Traditionskapital geben. Der jeweilige Gründertyp spielt hierbei eine große Rolle.

      Beispiel IBM und Servicekultur. "IBM Means Service" war schon vor einigen Jahrzehnten ein wichtiger und glaubhafter Slogan.
      Bei ORCL ist die Sprache oft eine martialische, was auch zum strengen Kostenregime passt (abgesehen von der Vergütung des Topmanagements). Wenn ich mich recht entsinne, wurde (und wird?) dort neben Firmenautos und -flugzeugen auch auf Kunst verzichtet, anders als bei SAP, wo man allerdings als den Zweck der eigenen Produkte eine effizientere Ressourcen-Nutzung nennt. Die Abläufe der gesamten Wirtschaft will man dort verbessern.
      Andere Beispiele zu investiv interessanten Unternehmen würden mich jederzeit interessieren.

      Irgendwo las ich mal, dass der Durchbruch zu einem verstärkten Augenmerk auf Firmenkultur von einer Business-Week-Titelgeschichte anno 1980 begleitet wurde.

      allerdings sind die unzweifelhaften Collins-"Typen" bei SAP weg
      Womit Du vermutlich nicht Apotheker meinst. Agassi hatte ein Ego-Problem war auch nicht wirklich SAP-kompatibel. Zumindest der Vorstand sollte als Team funktionieren.
      Snabe vermag ich diesbezüglich kaum zu beurteilen, habe aber bislang noch nichts allzu Negatives entdeckt. Nur ob er ausreichend zu disziplinieren vermag ...? Von Marketing-Gurus ist dergleichen ohnehin nicht zu erwarten, wobei McDermott schon besondere Qualitäten hat, abgesehen davon, dass selbst ein Großvater wie Bobby McDermott in Amerika auch heute noch zur Vergrößerung der eigenen Aura beiträgt. Innovationsbremsend wirken beide CEOs nicht, und die Mischung Hopp & Plattner war bei den Walldorfern immerhin "kulturell" langfristig prägend.

      AAPL ist da sicher auch ein guter Vormacher [nun munkelt man vom i-TV].
      Wenn deren Zulieferer in Asien, wie schon vor einigen Wochen zu hören war, bereits daran arbeiten, wird es wohl so sein.
      Da Windows 8 auch in einer Version für ARM's system-on-a-chip Architectur kommt, wird es für TV- und KFZ-Anwendungen wesentlich besser als die Vorgänger geeignet sein. Internet-TV ist ja inzwischen Mainstream und dass dazu künftig optional ein berührungsempfindlicher Bildschirm gehört, haben vermutlich alle Hersteller erkannt. Sollte AAPLs Gerät, wie offenbar geplant, noch vor Weihnachten kommen, hätten sie bis zur Markteinführung von Windows 8 auch hier das geeignetere Betriebssystem.
      Wann wurde WebTV von MSFT übernommen? 1997?
      6 Antworten
      Avatar
      schrieb am 30.08.11 12:31:11
      Beitrag Nr. 810 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.019.159 von Welju_Grouv am 30.08.11 09:19:38>> Womit Du vermutlich nicht Apotheker meinst >>
      ;)
      Mir kamen diesbzgl. schon mit Kagermann Zweifel.

      >> die Mischung Hopp & Plattner war bei den Walldorfern immerhin "kulturell" langfristig prägend. <<
      Auf Vakanz und Fortbestand dieser Prägung hat der gemeine SAP-Investor zumindest zu hoffen, *g*

      >> Andere Beispiele zu investiv interessanten Unternehmen würden mich jederzeit interessieren. <<
      Mich auch ...

      - Vl. muss man weiter ausholen, damit einem da nichts entgeht, auch auf Möglchkeiten oder Wahrscheinlchkeiten abheben, wo solche transition points resp. operativ relevante Disruptionen möglich sind.

      Als 1. sind wir ja d'accord, dass dafür die finanzfundamentale Verfassung das Management auch im etwaigen Reorganisationsfall nicht groß beschäftigen darf.

      2. ist wichtig, dass im Aktionärskreis nachhaltig gewichtige Kräfte vorhanden sind, die nach besagtem jahrelangen Seitwärts dahingehend Druck entwickeln (können).
      Am sichersten darf man da wohl in familien-/gründergeführten Firmen sein, am unsichersten sind von Institutionellen Spielern bevorzugte Aktien [denen ich zB. eher eine SAP denn eine ORCL zurechne], wo deren Manager kompromisslos auf zeitnächste Performance hin traktiert werden.

      Förderliche Randbedingung ist da 3. eine historisch wie auch per se niedrige Firmenbewertung.

      Des weiteren sollten 4. - möglichst kapitalextensive, womit sich Brancheneingrenzungen ergeben - Produktentwicklungspotenziale erkennbar sein; idealerweise mit einer kundenorientierten Basisphilosophie (die sich eben nicht am Billigpreis festmacht => AAPL mit ihrem Ergonomie- und Designansatz).

      >> Sollte AAPLs Gerät, wie offenbar geplant, noch vor Weihnachten kommen, hätten sie bis zur Markteinführung von Windows 8 auch hier das geeignetere Betriebssystem. <<
      Und wieder mal den früheren Marktzutritt.

      >> Wann wurde WebTV von MSFT übernommen? 1997? <<
      ... - Man sage mir, wann MSFT in punkto Disruptionen (im übrigen auch mal kommunikativ-medial) schneller (bzw. effektiver) wird; ob das noch unter Ballmer passieren kann.
      Freilich auch positiv, generiert MSFT unaufgeregt still+leise Mehrwert in Form quasi-stiller Reserven für seine Aktionäre - solange diese darüber noch günstig zukaufen können.

      - Neben SAP und MSFT mal ein paar Kandidaten aus dem Bauch heraus:
      Beiersdorf
      CSCO
      EBAY
      MDT
      OBCI (muss da ja nicht immer ein largecap sein)
      PFCB
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 30.08.11 13:44:51
      Beitrag Nr. 811 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.020.354 von investival am 30.08.11 12:31:11Und wieder mal den früheren Marktzutritt.
      Früh? 2010 wurden allein in D eine Millionen Hybrid-TV-Geräte verkauft.
      Mit Apple-TV wird die Gemeinde allerdings bereits seit 2006 beglückt (Set-Top-Box), wenngleich bislang recht erfolglos. Ähnliches bietet auch GOOG, und MSFT – wie gesagt schon seit den 90er Jahren in jenem Markt aktiv – plant ein TV-Angebot über seine Xbox 360.
      Ob AAPL demnächst auch hier eine Art Killer-Applikation geling, bleibt abzuwarten.

      ein paar Kandidaten aus dem Bauch heraus
      Kandidaten wofür genau?
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 30.08.11 19:42:45
      Beitrag Nr. 812 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.020.711 von Welju_Grouv am 30.08.11 13:44:51Kandidaten zur Beobachtung oder zum spekulativen Vorgriff hinsichtlich transition point, möglicher disruption oder zumindest neuer Nischenfindung.

      >> Ob AAPL demnächst auch hier eine Art Killer-Applikation geling, bleibt abzuwarten. <<
      Es reicht wohl hin, wenn AAPL eine Applikation wieder als 'killer' kommunizieren kann ... ohne Steve Jobs.
      Avatar
      schrieb am 31.08.11 15:18:44
      Beitrag Nr. 813 ()
      Laut WSJ wird seitens des US-Justizministeriums gegen ORCL seit mindestens einem Jahr wegen Korruption ermittelt. Bestechung in West- und Zentralafrika – so der Vorwurf. Falls ORCL schon seit längerem davon weiß und die Geschichte ernst zu nehmen ist, wäre dergleichen eigentlich meldepflichtig.
      Bei Siemens fing es damals mit Russland an. Allerdings wurde dort relativ schnell durchsucht und in Haft genommen und nicht über ein Jahr (offenbar ohne gerichtsfeste Ergebnisse?) ermittelt. Weiß noch jemand, welche Staaten damals noch genannt wurden? Vor kurzem hat sich Griechenland gemeldet ...
      15 Antworten
      Avatar
      schrieb am 31.08.11 18:19:54
      Beitrag Nr. 814 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.026.399 von Welju_Grouv am 31.08.11 15:18:44> Es habe mindestens 4283 Zahlungen über insgesamt 1,4 Milliarden Dollar gegeben, um Amtsträger rund um die Welt zu bestechen <
      http://www.welt.de/welt_print/article2878188/Siemens-bezahlt…
      - Man darf wohl von einer faktischen Flächendeckung ausgehen.
      Wie's bei anderen Firmen soweit diesbzgl aktiv aussieht, mag man sich ausmalen, oder "lieber" nicht.
      Wobei ich mich frage, ob es ohne überhaupt noch geht, :rolleyes:
      14 Antworten
      Avatar
      schrieb am 31.08.11 21:16:33
      Beitrag Nr. 815 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.027.585 von investival am 31.08.11 18:19:54Hierzulande wird ORCL derzeit mit Daimler und Siemens verglichen, während man in Übersee lediglich auf Fälle wie den mit IBM verweist. Die musste im März wegen angeblicher Bestechung im asiatischen Raum an die SEC nur 10 Mio. $ zahlen.

      OBCI ...
      Trotz 12% Umsatzwachstum war das EBIT im Q1 leicht rückläufig, obwohl das Minus bei OdorStar von $107,000 auf $25,000 reduziert werden konnte.
      Jene neuen ClO2-Produkte dürften sich vor allem im Frühjahr gut verkaufen, weshalb Mr. M. wahrscheinlich gar nicht so verkehrt liegt, wenn er heuer trotz niedriger Bewertung für Q3 und Q4 keine Wunderdinge voraussetzt. Dazu noch die jährliche Unsicherheit während der Hurricane Season ...

      Inwieweit für H1 2012 und die Folgejahre passable Wachstumsraten und OdorStar-Margen in Aussicht stehen, vermag ich nicht zu beurteilen, womit ich aber auch dieses Mal mitnichten zu irgendwelchen Veräußerungen verleiten möchte.
      13 Antworten
      Avatar
      schrieb am 31.08.11 21:56:42
      Beitrag Nr. 816 ()
      >> ... womit ich aber auch dieses Mal mitnichten zu irgendwelchen Veräußerungen verleiten möchte. <<
      *g* ...
      Das EBIT fällt aus dem Rahmen (das freilich per se etwas schwammigere eps nicht), das stimmt; auch Q2 war rel. zum Vj. im Wachstum schwächer als (das hervorragende) Q1. Das ist offensichtlich auf - für so eine kleine Firma sicher opportun - deutlich verstärktes marketing zurück zu führen. Freilich offen, was die Werbekampagne letztendlich bringt, aber unbekannter dürften deren Produkte damit sicher nicht werden, *g* [Werbung diverser Großkonzerne für ein Spartenprodukt ist sicher weniger (zusatz)erfolgversprechend]
      Aber ansonsten ...
      > we have refinanced our short and long term borrowings in the second quarter, securing a fixed interest rate on our long term loan at 3.5%, and reduced our borrowing cost on our short term working capital facility by ½ percent. <
      ... finde ich das schon recht bemerkenswert; die Gläubiger scheinen mehr überzeugt vom Gedeihen des OBCI-Geschäfts zu sein als deren verkaufende (Ex-)Eigner.
      Immerhin schafft es OBCI in schwierigem Umfeld, seit 2 Jahren Umsätze, Gewinne und Margen tendenziell auf ordentliiche Niveaus zu steigern. Dafür finde ich deren Bewertung weit unter den behäbigeren peers aktuell doch als "antik", auf die davor liegende Stagnationszeit bezogen.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 31.08.11 22:04:13
      Beitrag Nr. 817 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.028.523 von Welju_Grouv am 31.08.11 21:16:33>> Hierzulande wird ORCL derzeit mit Daimler und Siemens verglichen, während man in Übersee lediglich auf Fälle wie den mit IBM verweist <<
      Denke, man kann davon ausgehen, dass die Übersee da "Recht" hat; deutschen Firmen wird bei Straftaten idR. stärker ans Bein gepinkelt.
      Avatar
      schrieb am 01.09.11 06:47:48
      Beitrag Nr. 818 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.028.719 von investival am 31.08.11 21:56:42Das ist offensichtlich auf - für so eine kleine Firma sicher opportun - deutlich verstärktes marketing zurück zu führen.
      Und die leicht erhöhte Bruttomarge zeigt, dass nach Aufbrauch preiswert erworbener Altbestände nun auch die höheren Rohstoffpreise bei OBCI bemerkbar sind.

      Betrachtet man die Historie, schaut OBCI wie ein Wert zum mittelfristigen Traden aus.
      "With increased production volume in our Kinpak manufacturing facilities, we are able to spread the higher production volume over the fixed component of manufacturing costs, also increasing margins." – Was ebenfalls für gewisse Bewegungen sorgt, wobei die Kapazitäten wohl noch immer nicht voll ausgelastet sind.

      Dazu kommt die Leadership-Frage. Was bislang vom Junior zu sehen war, hat mich wenig beeindruckt. Aber vielleicht wird der Laden demnächst verkauft.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 01.09.11 07:26:49
      Beitrag Nr. 819 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.029.354 von Welju_Grouv am 01.09.11 06:47:48die leicht erhöhte Bruttomarge
      → die geringere Bruttomarge
      Avatar
      schrieb am 01.09.11 09:39:27
      Beitrag Nr. 820 ()
      Die Kurshistorie ist in der Tat nicht investitionsfördernd, geschweige denn die jüngste Kursreaktion auf die eigentlich ordentlichen Zahlen.
      Worauf ich bei OBCI abhebe, ist eine Nachhaltigkeit der seit 2010 sichtbaren fundamentalen Verbesserung, die Mr. M. nun gerade "gegen" die peergroup auspresit; für mich somit ein klassicher Fall von spezifischer smallcap-Übereffizienz. Und dass der US smallcap market über ein paar Tage hinaus noch weniger effizient im Sinne auch von Ausgleich solcher Übereffizienzen als der deutsche ist, denke ich nun auch nicht gerade.
      Freilich auch kein klassischer invest-Grund, aber wer kann in diametraler Weise schon sagen, dass 2010 nicht vl. eine Art transition point ist, ;)
      Small caps gleich for the long run zu qualifizieren finde ich im übrigen generell schwierig.

      >> geringere Bruttomarge zeigt, dass nach Aufbrauch preiswert erworbener Altbestände nun auch die höheren Rohstoffpreise bei OBCI bemerkbar sind. <<
      Natürlich, aber das ist nur ein Teil der Wahrheit; der andere ist der temporär gestiegener marketing-Ausgaben.
      Im übrigen hat OBCI erklärt, ihre Rohstoffvorräte aufgestockt zu haben, angesichts zu erwartender weiterer Inflation sicher richtig, so dass von dieser Seite her für 2011 zumindest stärkere Negativeffekte ausbleiben sollten.
      Avatar
      schrieb am 02.09.11 08:53:44
      Beitrag Nr. 821 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.002.651 von Welju_Grouv am 25.08.11 16:37:332010 wurden die Gründer-Anteile in den Besitz der darbenden Coolpoint transferiert (HK:8032; wenig später im Nachfeld einer Übernahme in Viva China umbenannt)
      → Das wurde nun doch nix. Eine Meldung von heute: "Viva China Terminates Li Ning Stake Buy"
      Avatar
      schrieb am 02.09.11 09:14:54
      Beitrag Nr. 822 ()
      Wenn Gründer exekutieren, ist das idR. ein Verkaufsignal, so war es auch hier.
      Dass darüber der zittrige Neuaktionär nun seinerseits exekutiert hat (oder exekutieren musste), ist hingegen erstmal positiv zu sehen; mal ungeachtet der Frage, wohin die Anteile verkauft wurden [wahrscheinlich überwiegend an Institutionelle, was letzendlich wieder negativ wäre].
      Bei vl. adäquatem mfr. rebound-Potenzial würde ich mich bei OBCI, und selbst dt. Qualitätszyklikern oder einer Softship, selbst investiv jedenfalls sicherer fühlen.
      Und es ist zudem nicht so, dass es auch in deren peergroup keine zumindest rebound-trächtigen Alternativen gäbe.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 02.09.11 12:03:55
      Beitrag Nr. 823 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.034.655 von investival am 02.09.11 09:14:54Viva China gehört zum größten Teil eben jenem Gründer und der Verkauf war offenbar noch immer nicht vollzogen.
      Li Ning steht gewiss nicht auf meiner Agenda und wurde seinerzeit nur als Konkurrent und nun zwecks einer Richtigstellung erwähnt.
      Avatar
      schrieb am 02.09.11 12:06:20
      Beitrag Nr. 824 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.012.692 von Welju_Grouv am 28.08.11 16:06:27Falls hier noch IT-Kenner mitlesen, würde mich interessieren, ob nach ihrer Ansicht auch In-Memory-Datenbanken zu jenen disruptive innovations zählen könnten.

      Zu diesem Thema heute in der Computerwoche ein Artikel von Martin Bayer:
      www.computerwoche.de/software/bi-ecm/2494293/index8.html
      9 Antworten
      Avatar
      schrieb am 02.09.11 12:41:25
      Beitrag Nr. 825 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.035.587 von Welju_Grouv am 02.09.11 12:06:20Die Frage, ob ORCL das nicht mir nichts Dir nichts auch in ihre in-memory-Technik einbinden kann, würden auch sie darin einen Fortschritt sehen [oder es ist eine Spekulation auf eine Schlafmützigkeit derer(?)].
      Und es ist (mir) nicht ersichtlich, ob die SAP-Weiterentwicklung auf Kundenwunsch oder eigener Suche nach neuer Renditechance zurückzuführen ist. Präferieren würde ich jedenfalls ersteres, wie ich es bspw. für SN&P's T-Bone, wo SN&P vorher den Markt eruierte, eher nachvollziehen kann (wie übrigens auch in der Computerwoche dargelegt:
      http://www.computerwoche.de/management/it-strategie/1903425/)
      [Mag freilich sein, dass SN&P da nur Glück hatte, ihren "firstmover"-Status vs. etwaiger (großer) Konkurrenz zu erhalten und nun (hoffentlich) rentierlich auszubauen]
      - Ich bin (letzendlich freilich nur als Fachlaie) und wäre da ähnlich skeptisch wie Du in punkto SN&P/TBone; ein handfester SAP-Kauf-/Arrondierungsgrund scheint es mir jedenfalls nicht.
      8 Antworten
      Avatar
      schrieb am 02.09.11 19:20:07
      Beitrag Nr. 826 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.035.809 von investival am 02.09.11 12:41:25Die Frage, ob ORCL das nicht mir nichts Dir nichts auch in ihre in-memory-Technik einbinden kann, würden auch sie darin einen Fortschritt sehen [oder es ist eine Spekulation auf eine Schlafmützigkeit derer(?)].
      Dürfte wohl u. a. davon abhängen, womit sie glauben, in nächster Zeit mehr Geld zu verdienen.

      Und es ist (mir) nicht ersichtlich, ob die SAP-Weiterentwicklung auf Kundenwunsch oder eigener Suche nach neuer Renditechance zurückzuführen ist.
      Auf jeden Fall gibt es bekanntermaßen Anwender, denen die traditionellen Datenbanken zu langsam sind. Banken (Handelsplattformen), Telekoms, soziale Netzwerke ...
      Nicht nur die Datenmengen wachsen, sondern auch die Probleme bei deren Analyse.

      ein handfester SAP-Kauf-/Arrondierungsgrund scheint es mir jedenfalls nicht.
      Was ich primär zu ergründen suchte, waren die sich daraus ergebenden Risiken, speziell für ORCL. Mag ja sein, dass niemand freiwillig so eine DB austauschen wird, aber deren Neugeschäft könnte künftig entsprechend langsamer wachsen.
      Falls sich – wider Erwarten – In-Memory-DBs in einigen Jahren auf breiter Front durchsetzen sollten, käme hinzu, dass anschließend Geschwindigkeit kein entscheidendes Kaufargument mehr wären. Wenn alle DB i. d. R. schnell genug sind, würden x Millionen Transaktionen pro Sekunde mehr oder weniger keinen wesentlichen Wettbewerbsvorteil bringen. Umso wichtiger wären dann Datensicherheit, Features und Preis.
      7 Antworten
      Avatar
      schrieb am 03.09.11 10:01:35
      Beitrag Nr. 827 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.037.945 von Welju_Grouv am 02.09.11 19:20:07Will gar nicht 'in-memory' resp. diesbzgl. Weiterentwicklungen hinsichtlich Erfolg in Frage stellen, nur ob ORCL dass wirklich verschläft, zeichnet sich solcher wirklich ab. Heißt, ob SAP's Neuerung vs. ORCL wirklich disruptiv sein wird.
      Freilich könnte SAP darüber zumindest temporär Marktanteile gewinnen.

      ---
      Ich schrieb am 24.8. unter dem Eindruck der aktuelleren Kingdee(kurs)entwicklung, die 'chinesische Karte in jedweder Hinsicht nicht weiter verfolgen zu wollen, wiewohl ich vorher bekundete, dass es opportun sei, nach schon längerr Bewertungsdeflation ohne Erwartung einer dortigen Rezession erstmal dort zu schauen. Bin derweil, unter Würdigung meiner mfr. übergeordneten Einschätzung, Opfer meiner gewissen Ambivalenz geworden, und habe in Anbetracht der dort ziemlich rapiden Bewertungsdeflation bei gleichzeitig nachwievor qualitativ guten Wachstumsraten vor einigen Tagen bei Anta Sports und 361° einen Fuß in die Tür gesetzt, freilich noch ohne investiv gleichermaßen überzeugt zu sein wie nachwievor von NKE, also avisiert for the middle run.
      Möglicherweise gebietet sich eine adäquate (Kauf-)Überlegung nun indes auch für Kingdee.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 03.09.11 12:14:17
      Beitrag Nr. 828 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.039.225 von investival am 03.09.11 10:01:35Wenn – wie zuletzt bei Kingdee – Marktanteile als wichtiger gelten als die eigene Rentabilität, sind deftige Korrekturen quasi vorprogrammiert. Ein gesünderes Wachstum wäre da sicher zu bevorzugen. Andererseits muss man aber auch sehen, dass Konkurrent UFIDA jene Strategie zuerst gefahren hat, und wer auch immer seine ERP als erster unterbringt, ist anschließend Nutznießer der jeweiligen Wechselkosten.
      Derartige Wachstumssprünge sind immer riskant, vor allem weil die Qualität der Neueinstellungen oft sehr zu wünschen lässt. Aber immerhin wuchs Kingdees Personal jüngst weniger im Kern als vielmehr im Filialnetz (2nd and 3nd tier cities), weshalb die Managementqualität wohl eher die alte bleiben sollte.

      Unter Nr.589 hatte ich am 07.06.11 u. a. angemerkt:
      "P/E(x) ... bei 34,5 und EV/FCF wegen extremer Capex-Ausweitung äußerst spärlich.
      Fazit: Aktuell ganz sicher kein investiver Kauf, und wäre nicht das Problem mit der hiesigen Inflationssteuer …"
      P/E(x) heute bei 24,1 und EV/FCF im H1 noch negativer als traditionell üblich.

      Deutliche Korrekturen sahen wir ja in beiden hier jüngst besprochenen China-Sektoren: IT-Dienstleistungen (auch Kingdee verkauft nicht nur Lizenzen) und Sportartikel. Aus Investorensicht wäre es sicher gut zu wissen, welche der Unternehmen operative Schwächephasen wahrscheinlich am besten überstehen werden.
      Auch stellt sich die Frage, ob es in jenen Branchen einen exzessiven Boom gegeben haben und es nun zu einer größeren neg. Verschiebung von Angebot und Nachfrage kommen könnte. In diesem Fall würde die Korrektur recht lange dauern.

      Kingdee selbst schreibt relativ optimistisch:
      "The Twelfth Five-Year Plan [14.03.11] categorized the software industry as a strategic emerging industry. With the Government’s strong emphasis on strategic emerging industries, the implementation of information systems is expected to continue across all industry sectors. As a result, management consultancy and enterprise management software, cloud computing and e-commerce should enter a golden decade in the years ahead."
      "China's 12th five-year plan plays a supportive role for the software industry, including enhancing the management efficiency of enterprises".

      Staatlich gelenkt wird u. a. mittels steuerlicher Anreize.
      Der "Value-added output of emerging strategic industries" soll in den nächsten fünf Jahren von 3 auf 8% des BIPs gesteigert werden.
      "Under the plan, the seven strategic industries will be developed aggressively over the next 10 years ... Annual growth will reach 24.1% in the first five years, and 21.3% in the second five years, according to the Economic Information Daily." (www.wantchinatimes.com)

      Jene emerging strategic industries sind:
      – Energy-saving and environmental protection
      – Next generation information technology (broadband information network, mobile communication, internet equipment, smart terminals, Cloud Computing. Develop core industries such as IC, new display, high-end software and high-end servers. Expand information services such as software and network value-added services, and speed up the intelligent improvement and reconstruction of key infrastructure.)
      – Bio-technology
      – High-end manufacturing (aviation aircraft, space infrastructure, satellite industry, special passenger transport lines, develop ocean engineering equipment, flexible
      manufacturing technology, system integration technology)
      – New energy
      – New materials (rare earth, high-performance membranes, special glass, functional chinaware and semiconductor illumination materials)
      – Clean-energy vehicles

      Anhaltend schwache Kapitalmärkte sind insofern positiv, als dass Wachstum derzeit nicht über die Börse finanziert werden kann. Das heißt, auch die Konkurrenten müssen verstärkt auf Renditen und Cash-flow schauen.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 03.09.11 20:20:20
      Beitrag Nr. 829 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.039.488 von Welju_Grouv am 03.09.11 12:14:17Schön, dass ausführlich Fakten zu meiner besagten übergeordneten Einschätzung beigebracht hast, :)

      Weiß allerdings nicht, ob es klug ist, primär in diesen staatlich subventionierten Technologie-Feldern zu investieren (es sei denn, man tut eine Disruption auf; freilich). Zudem werden sich die ganzen Vorhaben nur realisieren lassen, werden Arbeiter und Fachkräfte bei Laune gehalten (wenn man sie resp. deren Leistung/Beitrag gar nicht noch zusätzlich einführen muss). Darüber sollte es indes zu einer weiterhin starken Verbreiterung der Mittelschicht kommen - mit entprechenden Auswirkungen auf den Binnenkonsum und entsprechend involvierte Firmen. Und in einem eher freien Markt sind erkennbare Firmenstärken oder dahingehende Potenziale per se sicher aussagekräftiger (zumal hier westliche top Konkurrenz gleich in relevanter Weise mit von der Partie ist [wie im diskutierten sporting sector]).
      - Will sagen: Ich halte es für gut möglich, dass sich in China das gleiche wie im Westen resp. in USA als dem größten westlichen Land wiederholt, was die Implementierung von Investitionsqualitäten resp. "idealen" Investitionsbranchen anbelangt. In Anbetracht vakanter Qualitätsprobleme in jüngerer Vergangenheit allerdings opportun wenn nicht geboten, zwecks hedging (auch) dieses Risikos immer 2 Vertreter eines Genres zu kaufen.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 04.09.11 08:03:25
      Beitrag Nr. 830 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.040.115 von investival am 03.09.11 20:20:20Zumindest hat man in Peking verstanden, dass man Konsum nicht subventionieren muss, anders als in Dtld. vor 21 Jahren, wo die Politik glaubte, selbst den Bau von Supermärkten im dt. Osten großzügig fördern zu müssen.

      Weiß allerdings nicht, ob es klug ist, primär in diesen staatlich subventionierten Technologie-Feldern zu investieren
      In Japan, Korea, Singapur und Taiwan wäre es schon klug gewesen, sofern man dort keine der Blasen erwischte. Für Japan in "MITI and the Japanese Miracle. The Growth of Industrial Policy, 1925-1975" von Chalmers Johnson ausführlich (akademisch) beschrieben.

      Abgesehen von ohnehin vorhandenen Produktivitätsvorteilen, dürften auch die erheblich gestiegenen Löhne und Gehälter jenen Trend zum verstärkten Einsatz von Unternehmens-Software stützen. Das größere Risiko besteht vermutlich darin, dass der Trend zu mehr Unternehmens-IT längst bekannt ist und diesbezügliche Überkapazitäten entstehen bzw. bereits entstanden sind.
      Avatar
      schrieb am 04.09.11 08:09:04
      Beitrag Nr. 831 ()
      Kingdee
      Market cap 7.84bn HKD / 0,7 Mrd. €
      Total revenue 1,746 / 0,16 Mrd. €

      UFIDA
      Market cap 19.29bn CNY / 2,1 Mrd. €
      Total revenue Total revenue 3,533 / 0,4 Mrd. €

      Sage
      Market cap 3.38bn GBP / 3,8 Mrd. €
      Total revenue 1,459 / 1,7 Mrd. €

      SAP
      Market cap 45.42bn EUR
      Total revenue 16,388
      davon Asia Pacific ohne Japan (2010) 1,253

      ORCL
      Market cap 136.43bn USD / 96,1 Mrd. €
      Total revenue 35,622 / 25,1 Mrd. €
      davon ohne Hardware in Asia Pacific 4,521 / 3,2 Mrd. €

      - - - - - - - -

      361°
      Market cap 8.81bn HKD / 0,8 Mrd. €
      Total revenue 5,461 / 0,49 Mrd. €

      Anta Sports
      Market cap 26.99bn HKD / 2,4 Mrd. €
      Total revenue 8,405 / 0,76 Mrd. €

      Li Ning
      Market cap 11.21bn HKD / 1 Mrd. €
      Total revenue 9,263 / 0,84 Mrd. €

      ASICS
      Market cap 234.56bn JPY / 2,1 Mrd. €
      Total revenue 235,349 / 2,2 Mrd. €

      Adidas
      Market cap 9,7 Mrd. €
      Total revenue 12,7 Mrd. €

      NKE
      Market cap 39.24bn USD / 27,6 Mrd. €
      Total revenue 20,862 / 14,7 Mrd. €
      davon in China 2,060 (+18%) / 1,45 Mrd. €

      Abgesehen davon, dass zwischen NKE und jenen Chinesen ein gehöriger Umsatzabstand fortbestehen wird, hängt vieles den Margen ab, und die werden auch bei Anta und 361° nicht ewig höher als beim Marktführer bleiben.

      Auch wüsste ich gern, weshalb Mr. M. eine 361° versus Anta so niedrig bewertet, zumal in einer Zeit, in die weniger marktengen Chinesen en masse geshortet werden.

      July 2011 / Short selling turnover (shares) / Total turnover (shares) / % of total
      361 DEGREES 4,410,000 145,996,207 3.02
      ANTA SPORTS 59,719,000 217,851,271 27.41
      KINGDEE INT'L 5,672,000 94,156,385 6.02
      BYD COMPANY 22,032,000 108,279,986 20.35
      CATHAY PAC AIR 16,175,000 87,961,393 18.39
      CHINA COSCO 110,164,000 328,277,828 33.56
      CHINA DONGXIANG 150,149,000 648,996,975 23.14
      CHINA MOBILE 46,666,975 452,732,766 10.31
      CHINA OVERSEAS 79,166,000 512,321,865 15.45
      CHINA PHARMA 7,084,000 41,180,237 17.20
      CHINA UNICOM 158,739,732 603,016,101 26.32
      usw.
      6 Antworten
      Avatar
      schrieb am 04.09.11 13:08:31
      Beitrag Nr. 832 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.040.420 von Welju_Grouv am 04.09.11 08:09:04Es läuft bzw. wird in IT so ähnich laufen wie im Konsum - die Chinesen werden, zumindest bis auf weiteres, "gewachsene" West-Produkte wie auch -"lösungen" präferieren, derweil ihre eigenen Pendants a la longue erfolgreich zu versuchen haben, neben bis dahin adäquater Partizipation am allgemeinen Wachstum Nischen oder Disruptionen zu besetzen bzw. zu lancieren. Und ob man da bzgl. software gar optimistischer als für consumer staples oder auch -discretionaries sein kann, steht dahin.

      Auch insofern wird SAP bei vl. anstehender Verbilligung (in Richtung 30) interessant - vl. noch befördert durch ORCL's avisierte weiter verfolgte Inanspruchnahme wegen der für SAP tatsächlich leidigen Spionageaffäre, die aber im vordergründigen Ergebnis nun wohl kaum entscheidend, zumindest nicht über die (vs. des jüngsten Urteils) deutlich höhere SAP-Rückstellung hinaus, mehr für ORCL einbringen sollte [allerdings, wer die (letztendliche) US-"Recht"sprechung so kennt ...].

      Und ORCL als hedge ist bei adäquatem Rücklauf sicher auch überlegenswert.
      ORCL immerhin mit Div.aufnahme in der Krise, was ich grundsätzlich sehr mag, wohingegen SAP mit der Div.zahlung in der Krise wie 2002 stagnierte (dieses Mal gleich 2x) [ich wünschte mir in Dtld. eine aktivere Hinwendung zu einer Div.erhöhungspolitik, wie sie für US-Größen selbstverständlich, performancestützend und auch volatilitätsmindernd ist].

      ---
      In punkto 361° ist's vl. nur, bei smallercaps ja öfters zu beobachtendem vorherige Übereffizienz, mal nicht durch shortseller promoviert. Die Kurserholung der letzten 10 Tage iHv. >30 % (vs. Anta mit +15 %) spricht da fast Bände.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 04.09.11 13:15:58
      Beitrag Nr. 833 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.040.420 von Welju_Grouv am 04.09.11 08:09:04>> Zeit, in die weniger marktengen Chinesen en masse geshortet werden <<
      - An die ganz engen trauen sie sich, wohlweislich, nicht heran, *g* ... [woanders ja ähnlich]
      Lägen dem echte ökonomische Sorgen zugrunde [die China wohl als letztes heimsuchen würden], würde derweil wohl auch NKE schon woanders stehen.
      Avatar
      schrieb am 04.09.11 13:19:39
      Beitrag Nr. 834 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.040.420 von Welju_Grouv am 04.09.11 08:09:04>> die werden auch bei Anta und 361° nicht ewig höher als beim Marktführer bleiben. <<
      Gewiss nicht. Insofern ist ein entsprechender Bewertungsabschlag vs. NKE gerechtfertigt.
      Und sind deshalb auch (meinerseits) nicht als invest klassifiziert.
      Avatar
      schrieb am 04.09.11 14:14:06
      Beitrag Nr. 835 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.040.862 von investival am 04.09.11 13:08:31Schwergewichte wie IBM, MSFT, ORCL und SAP werden zwar kaum für Wunder sorgen, aber in der Summe sollte eine Umsatz- und Gewinnverdopplung (als Minimum) auch in der kommenden Dekade selbst unter wenig günstigen allgemeinen Rahmenbedingungen nicht unwahrscheinlich sein. Aktuell wüsste ich nicht, weshalb ich den einen oder anderen rauswerfen sollte.

      In punkto 361° ist's vl. nur, bei smallercaps ja öfters zu beobachtendem vorherige Übereffizienz, mal nicht durch shortseller promoviert. Die Kurserholung der letzten 10 Tage iHv. >30 % (vs. Anta mit +15 %) spricht da fast Bände.
      Selbst bei Übereffizienzen hat Mr. M. gewöhnlich seine Gründe. Diese mögen mal mehr und mal weniger stichhaltig sein, aber man sollte sie möglichst kennen. Die eigenen Informationslücken "Übereffizienzen des Marktes" zu nennen, wäre ein wenig zu einfach.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 04.09.11 14:19:59
      Beitrag Nr. 836 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.040.956 von Welju_Grouv am 04.09.11 14:14:06Aktuell wüsste ich nicht, weshalb ich den einen oder anderen rauswerfen sollte.
      Das größte neg. Überraschungspotential ist derzeit noch bei ORCL zu vermuten. Das leidige Hardware-Problem ...
      Avatar
      schrieb am 04.09.11 15:39:52
      Beitrag Nr. 837 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.040.956 von Welju_Grouv am 04.09.11 14:14:06>> Die eigenen Informationslücken "Übereffizienzen des Marktes" zu nennen, wäre ein wenig zu einfach. <<
      Jaja, *g* ...
      Es ist indes so, dass man dem auch Tribut zu zollen hat - outsider sind keine insider.
      Mögliche Ursachen lassen sich freilich immer eruieren.
      Man kann das Vorliegen von Übereffizienz im (vergleichenden) Zahlen- und Nachrichtenkontext mEn. mehrheitlich aber schon recht gut qualifizieren. Freilich reicht Übereffizienz als Grund for the long run nie aus.
      Avatar
      schrieb am 05.09.11 07:39:31
      Beitrag Nr. 838 ()
      Damit auch dieser Sektor nicht in Vergessenheit gerät:

      "Das Geschäft mit Tests zur Krankheitsdiagnose bietet aus Sicht vieler Fachleute inzwischen ähnlich gute, zum Teil bessere Wachstumsperspektiven als der Arzneimittelsektor. ...
      Die Diagnostikhersteller statten Labore, Kliniken und Arztpraxen mit voll- oder halbautomatischen Analysegeräten aus und liefern anschließend die nötigen Reagenzien, die eigentlichen Tests, um diese Geräte zu betreiben. Je breiter das Angebot an Tests, desto eher binden sich Labore an einen bestimmten Lieferanten. ...
      Im Bereich der personalisierten Medizin leistete Roche vor gut einer Dekade Pionierarbeit ... Aktuell sind in Deutschland 20 solcher Mittel zugelassen. Hunderte weitere befinden sich in der klinischen Entwicklung."
      (www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/roche-setzt-auf-d…)

      In diesem Zusammenhang wäre es gut zu wissen, ob die VIVO und anderen angebotenen Test Kits ebenfalls für jene voll- oder halbautomatischen Analysegeräte oder nur für manuelle Handhabung gedacht sind, wobei letzteres bei molekuardiagnostischen Tests schwer vorstellbar ist.

      Auf jeden Fall scheint der langfristige Trend weiter in Richtung All-in-one-Tests bzw. -Testgeräte zu gehen.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 05.09.11 13:48:25
      Beitrag Nr. 839 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.042.197 von Welju_Grouv am 05.09.11 07:39:31Diagnostik ist (auch) mE. perspektivisch eher interessanter als pharma und in jüngerer Zeit wie erlebt ein übernahmeattraktives Segment.
      (Die immer noch teure) VIVO wurde ja mal als teuer empfunden, und, für mich seinerzeit für die Zurückhaltung entscheidend, mit zu wenig r&d. Andererseits heiße ich deren in der peergroup fast schon exklusive Ausschüttungspolitik im Prinzip durchaus gut (um ihren achiever status aufrecht zu erhalten, muss VIVO indes für Q3.11 die Div. erhöhen).
      Bezeichnend vl. auch in dieser Hinsicht die Reaktionen beider nach der jüngsten allgemeinen Baisseattacke, auch wenn Diagnostik bei Roche nur 15 % und rel. zur Pharmasparte untermargig zum Gewinn beiträgt.
      > Alleine Roche bearbeitet derzeit rund 160 Projekte, bei denen parallel zum Wirkstoff auch die Grundlagen für den späteren diagnostischen Test erforscht werden <
      Womit Roche wohl auch künftig (Innovations-)Platzhirsch bleiben wird ...
      Und dann ist da ja nicht nur Roche; JNJ zB. hat auch hier ["überall"; analog zu MSFT] die Finger drin.

      - Die primäre Frage diesem Segment mE., wer bzw. welche Spezialität(en) für wen in Frage kommen könnte(n).
      Das Problem: Das Segment ist, angesichts der medial hochwirksamen diversen Erreger-Attacken der letzten Jahre, Mode - heißt, hier werden Innovationen unverzüglich eingepreist; heißt, negative Übereffizienzen sind hier doch rel. unwahrscheinlich. Und entsprechend breit ist dieses Segment von Entrepreneuren besetzt; jederzeit kann morgen ein besserer Test auf den Markt kommen - womit speziell wenig diversifizierte Anbieter resp. frische Disruptoren per se hochspekulativ sind.
      Das weitere Problem: Die Margen sinken, wenn per se betrachtet diese auch immer noch sehr auskömmlich sind.

      Sicher von Vorteil, kann man auf dem Automatiksektor punkten. Aber sicher nicht minder wichtig die Fähigkeit resp. das Verbesserungspotenzial (wie bei VIVO zumindest theoretisch vorhanden) auch hinsichtlich der Entwicklung neuer/exklusiver/zuverlässigerer Tests überhaupt. Und da kommen auch wieder die Zahlenreihen ins Spiel, die so eine Fähigkeit schonmal für die Vergangenheit belegen (oder auch nicht).

      VIVO finde ich nicht uninteressant, aber nicht zuletzt in Anbetracht deren Bewertung aktuell immer noch spekulativ; die Kurse sollten aus charttechnischer Sicht nun ungeachtet der Gesamtmarktentwicklung schon halten. Falls dem so sein wird, und demnächst eine Div.erhöhung kommuniziert wird ...

      - Da @seaplane gedanklich in diesem Segment (resp. im health sector insgesamt) quasi mental zuhause ist, fällt es ihm trotz Zeitmangel vl. gerade leichter, noch guten Senf dazu zu tun, :)
      Avatar
      schrieb am 05.09.11 16:04:32
      Beitrag Nr. 840 ()
      jederzeit kann morgen ein besserer Test auf den Markt kommen - womit speziell wenig diversifizierte Anbieter resp. frische Disruptoren per se hochspekulativ sind.
      Daher die m. E. langfristig zu bevorzugende Ausrichtung auf All-in-one-Tests bzw. -Testgeräte.

      Bei VIVO sollte man zudem einschätzen können, ob eine Marktposition, wie einst bei C. difficile toxins (mittels mikrobiologischer Diagnostik?) erreicht, nun auch mit molekulardiagnostischen Test Kits beibehalten werden kann. Konkurrenz bei letzteren dürfte bereits vorhanden zu sein.

      Vorteile der molekularen Erregerdiagnostik sind:
      – Verringerte Prozesszeit
      – Test Kits dürfen bei Raumtemperatur gelagert werden
      – Ready-to-use reagent configurations

      Die Frage nach "manuelle Handhabung oder Eignung für voll- oder halbautomatischen Analysegeräte?" stellt sich auch bei QDEL.

      - - - - - - - - -
      Dt. Bank
      MKAP 22,06 Mrd. €
      EK 50,055 Mrd. € (je Aktie 53,85 €)
      Sollte das, was Mr. M. in jener Branche derzeit einpreist, korrekt sein, würden uns mit 2008 vergleichbare EK-Reduktionen bevorstehen.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 05.09.11 16:34:15
      Beitrag Nr. 841 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.044.713 von Welju_Grouv am 05.09.11 16:04:32MKAP 22,06 Mrd. €
      EK 50,055 Mrd. € (je Aktie 53,85 €)


      Wobei deren EK-Reduktion 2008 bei 7-9 Mrd. € lag.

      Statt Anteile an einer Bank zu erwerben, werde ich mich Morgen wieder zu "höheren Orten" begeben. Auch wenn es mitunter schwer fällt: So sind die Prioritäten.
      Avatar
      schrieb am 05.09.11 18:25:05
      Beitrag Nr. 842 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.044.713 von Welju_Grouv am 05.09.11 16:04:32>> m. E. langfristig zu bevorzugende Ausrichtung auf All-in-one-Tests <<
      Bin mir nicht sicher (bzw. weiß es nicht), ob die zuverlässiger als andere sind oder vl. sein können, und darauf kommt es letztendlich wohl doch (mehr) an - imho.
      In punkto Molekulardiagnostik muss man sicher auch schauen, wer VIVO das Wasser reichen kann, oder vl. schon reicht.

      >> Sollte das, was Mr. M. in jener Branche derzeit einpreist, korrekt sein, würden uns mit 2008 vergleichbare EK-Reduktionen bevorstehen. <<
      Ist ja nicht ganz auszuschließen ... Tja, und da nun auf eine (geringere) Wahrscheinlichkeit spekulieren ...
      - Positioniere gerade in core DAX-Zyklikern entsprechend weiter unten mal wieder (wie im Herbst 08) Auffanglimite. Da kaufe ich wenigstens keine black boxes, ;)

      Dir weiter oben klarere Sichten, :cool:
      Avatar
      schrieb am 07.09.11 18:43:30
      Beitrag Nr. 843 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.028.523 von Welju_Grouv am 31.08.11 21:16:33http://stocks.investopedia.com/stock-analysis/2011/Ocean-Bio…
      - Nach dem unter #815-820 diskutierten Q2 nun herunter gereinigt ...

      Aktuelle EV/EBITDAs:
      OBCI 5,3
      CLX 10,4
      PG 10,8
      CHD 12
      ZEP 8,6

      Sicher auch Ausdruck der Hinwendung investorenseits zu Div.zahlern (und vl. auch zur "Sicherheit" einer bereits vollzogenen breiteren Diversifikation), aber bei OBCI hat offensichtlich doch jemand den Reiniger verschüttet, *g*
      11 Antworten
      Avatar
      schrieb am 07.09.11 19:01:12
      Beitrag Nr. 844 ()
      http://finance.yahoo.com/news/Simulations-Plus-Reports-bw-47…
      Mäßige Lieferung ante portas, weil Words+ wider (meiner) Erwarten schwach liefert.
      Ohne Words+ stünde der Kurs wohl (schon länger) woanders ...
      Aber warum auch immer hängt man wohl daran.
      Die support zone bei nun etwa 3-2,80 wird wohl erneut getestet.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 07.09.11 19:52:58
      Beitrag Nr. 845 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.056.356 von investival am 07.09.11 18:43:30Aktuelle P/Ss:
      OBCI 0,64
      CLX 1,82
      PG 2,13
      CHD 2,32
      ZEP 0,55
      Aktuelle OpMs:
      OBCI 12,1
      CLX 10,4
      PG 19,2
      CHD 16,9
      ZEP 6,4
      [Quelle: finance.yahoo; Zahlen tagesaktuell und gerundet]

      => Nach klassischen Bewertungsparametern sollte OBCI in einem halbwegs effizienten Markt eigentlich zwischen ZEP und CLX angesiedelt sein. Die - bei einem microcap verständliche - Div.losigkeit ist freilich ein handicap, dem gegenüber steht eine stetig positive Bilanzentwicklung die Krise hindurch hin zu einer branchenherausragenden "1b"-Qualität (stark stg. Gewinnrücklagen, stg. Ekq auf nun 60 %; ocf in seinen Kernelementen stetig verbessert, aber insgesamt zzt. negativ; stichtagbezogen nachwievor dünnes cash-Polster). OBCI schaft es zudem rarerweise, in einer Krise bei sinkender Verschuldung Umsätze und Gewinne und Kapital- wie Umsatzrenditen diametral zu steigern (wenn freilich auch nicht in jedem Quartal), und weist auf seine nachwievor finanzgesunde Kundenstruktur hin (entsprechend die Forderungsquote und deren Entwicklung die Krise hindurch).
      10 Antworten
      Avatar
      schrieb am 07.09.11 19:56:52
      Beitrag Nr. 846 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.056.744 von investival am 07.09.11 19:52:58> zwischen ZEP und CLX angesiedelt sein <
      Von der Ertragsbewertung her.
      Avatar
      schrieb am 07.09.11 20:00:53
      Beitrag Nr. 847 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.056.744 von investival am 07.09.11 19:52:58- Da es sich hier um einen meist marktengen Wert handelt, zur allgemeinen Info: Habe in den letzten Wochen OBCI-Aktien mit Durchschnittseinstand von zzt. roundabout 2,50 gekauft.
      Avatar
      schrieb am 08.09.11 09:08:48
      Beitrag Nr. 848 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.056.441 von investival am 07.09.11 19:01:12Aber warum auch immer hängt man wohl daran.
      Ein Auslöser für die Firmengründung und Entwicklung von Words+ war bekanntlich die Erkrankung von Walter Woltosz's Mutter an Amyotropher Lateralsklerose.
      Betriebswirtschaftlich betrachtet ist Words+ ein lehrbuchtaugliches Beispiel für Ressourcenverschwendung. Auch wenn jenes Segment während der letzten Dekade zunehmend an Bedeutung verloren hat, wäre ein klarer Schnitt höchst wünschenswert.
      Immerhin fällt auf, dass Words+ nicht (mehr) auf der eigenen HP zu finden ist. War dies vor einem Jahr nicht anders?
      Und: Der CEO ist heute 65.
      Avatar
      schrieb am 08.09.11 09:15:52
      Beitrag Nr. 849 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.056.744 von investival am 07.09.11 19:52:58Ein weiterer Grund für deren scheinbar "übereffiziente" Bewertung könnte die Häufung einer bestimmten Art von Fehlern sein:
      – 10-K 2006: "our Form 10-K was restated for the financial statements as of December 31, 2005 and 2004 and the years then ended. The substantive changes reflected were (a) the recognition of the compensation cost associated with stock options of which certain terms were modified during the year ended December 31, 2004 and (b) the reclassification between debt and additional paid-in capital of certain of the proceeds from the Revolving Subordinated Obligation to our President and CEO, Peter G. Dornau received during the year ended December 31, 2005."
      – "On January 28, 2010, the Company received a notice from the U.S. Environmental Protection Agency (EPA) that it was not in compliance with certain reporting requirements under the Emergency Planning and Community Right-To-Know Act (EPCRA). Under the CAFO, Kinpak agreed to pay a civil penalty $110,000 in equal monthly increments from February 2011 through January 2012."
      – May 10, 2010: "OdorStar … It is anticipated that full regulatory compliance will be a six month process for these products." Wonach bis 28.03.2011 nichts mehr zu hören war: "We have completed EPA registrations of the products in all states (except California)".

      Hinzu kommt:
      Consolidated statements of changes in shareholders' equity, 2010
      Additional paid in capital, December 31, 2009: 8,194,917
      Options exercised 7,017
      Stock based compensation - grants 256,990
      Stock based compensation - options 132,209
      Redemption of warrants (901,950)
      Additional paid in capital, December 31, 2010: 7,689,183

      Ein "Additional paid in" für jene Warrants gab es lediglich 2005 und zwar in Höhe von 310898 $, dagegen 2010 bei Einlösung eine Reduktion um 901950 $. Die Kostendifferenz von 591052 $ wurde offenbar nirgendwo (zu Lasten der Gewinne) verbucht.
      Am 13.04.2011 fragte ich bei Mr. Barocas (auch für IR zuständig) wegen der Verrechnung der Mittel für jene eingelösten Warrants an, ohne irgendeine Antwort zu erhalten.
      Mag sein, dass ich mit lt. FASB erlaubten Freiräumen nicht ausreichend vertraut bin, aber einigermaßen nachvollziehbar sollten jene Verrechnungen schon sein.
      7 Antworten
      Avatar
      schrieb am 08.09.11 10:04:06
      Beitrag Nr. 850 ()
      >> bekanntlich die Erkrankung von Walter Woltosz's Mutter <<
      Hatte da schwach eine persönliche Sache im Kopf; wusste indes nicht mehr genau was.
      Ethisch verständlich, aber nach Collins genau nicht das, was für die Eigner Früchte trägt. Andererseits vl. auch ein Indiz für einen Level-5-Manager ...
      Bleibt erstmal zu hoffen, dass das - immerhin weiter properierende - Kerngeschäft die jüngste Scharte zeitnah auswetzen wird.
      - Kommen die Kurse wirklich Richtung 2,80 zurück, ist ein (Zu)Kauf wohl überlegenswert (unterstellt, dass die Margen gehalten haben).
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 08.09.11 10:06:59
      Beitrag Nr. 851 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.058.661 von investival am 08.09.11 10:04:06> Andererseits vl. auch ein Indiz für einen Level-5-Manager ... <
      Ist aber (unter dem Collins'schen Bescheidenheitsaspekt, auch in punkto kfr. Gewinnmaximierung) schon weit hergeholt.
      Avatar
      schrieb am 08.09.11 10:16:14
      Beitrag Nr. 852 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.058.378 von Welju_Grouv am 08.09.11 09:15:52>> Häufung einer bestimmten Art von Fehlern <<
      - Bürokratische (Fehler-)Risiken sind bei micro caps sicher höher als bei größeren.
      >> ... Wonach bis 28.03.2011 nichts mehr zu hören war: "We have completed EPA registrations of the products in all states (except California)". <<
      Und diesbzgl. Fehleinschätzungen sicher auch ...
      > The process to EPA registration of Odorstar products in all states has taken longer than anticipated. <
      Aber ob das alles sichtbar geschweige denn nachhaltig bewertungsrelevant ist ...

      >> Ein "Additional paid in" für jene Warrants gab es lediglich 2005 <<
      - Falls es sonst (früher [wie weit hast das zurück verfolgt?]) wirklich kein additional paid in gab:
      >> Die Kostendifferenz von 591052 $ wurde offenbar nirgendwo (zu Lasten der Gewinne) verbucht. <<
      - Eigentlich sollte so ein Versäumnis [wenn es denn eines war] bei der externen Abschlussprüfung aber auffällig sein ...
      Und das, resp. eine daraus resultierende Bilanzunsicherheit, wäre natürlich ein Bewertungsabschlagsgrund.
      Aber gleich um 60+ % ...
      Und ob Mr.M. sich dieser Frage überhaupt bewusst ist, ist ohnehin zweifelhaft: Immerhin gestand er OBCI von der Ergebnispublikation zu Q1 bis zu derjenigen zu Q2 eine die meiste Zeit deutlich höhere Bewertung zu.
      - Das sieht doch schon eher um nicht zu sagen sehr nach Übereffizienz hinsichtlich der Q2-Interpretation aus.
      6 Antworten
      Avatar
      schrieb am 08.09.11 10:45:49
      Beitrag Nr. 853 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.058.719 von investival am 08.09.11 10:16:14[wie weit hast das zurück verfolgt?]
      Bis zur Ausgabe jener Warrants anno 2005.

      Immerhin gestand er OBCI von der Ergebnispublikation zu Q1 bis zu derjenigen zu Q2 eine die meiste Zeit deutlich höhere Bewertung zu.
      - Das sieht doch schon eher um nicht zu sagen sehr nach Übereffizienz hinsichtlich der Q2-Interpretation aus.

      Wie ich bereits am 13.04. irgendwo zu den +30% von Jan./Febr. geschrieben hatte: A good part of this growth comes from one-time inventory build-up (Odorstar products) on the customer side.
      Andere Marktteilnehmer hatten jenes Wachstum damals offenbar aufs ganze Jahr hochgerechnet, was dann wiederum die Ernüchterung nach "nur" 12% für Q2 erklärt.
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 08.09.11 11:01:59
      Beitrag Nr. 854 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.058.925 von Welju_Grouv am 08.09.11 10:45:49Sicher waren die Kurse vor Q2-Publikation diametral übereffizient, keine Frage; sonst hätte unsereins wohl noch in die Erstavance hinein gekauft.

      - OBCI sollte für eine Fortsetzung des 09 begonnenen uptrends, der gerade zum 2. Mal gestestet wurde, gut sein; auf mehr bin und wäre ich ja gar nicht hinaus. Und zwischenzeitliche Avancen weiter über die uptrend line hinaus werde ich wie gehabt sicher auch diametral nutzen (vorbehaltlich neuer Gründe für solche Kurse).
      Avatar
      schrieb am 08.09.11 14:00:55
      Beitrag Nr. 855 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.402.010 von investival am 21.04.11 15:56:36Beachtenswert hier die Übernahme von Right Hemisphere durch den langjährigen strategischen Partner SAP.
      Die Angebote von Right Hemisphere mögen vielleicht noch nicht showroom-tauglich sein und möglicherweise sind die Walldorfer auch primär an einer 3D-Visualisierung von allgemeinen Geschäftsdaten interessiert, gleichwohl dürften hier früher oder später auch deutlich verbesserte Angebote im PLM-Bereich folgen.
      14 Antworten
      Avatar
      schrieb am 09.09.11 07:10:28
      Beitrag Nr. 856 ()
      "The White House also would use temporary payroll tax cuts next year to offer incentives for new hiring and assist small businesses. Businesses would get the same 3.1-point reduction on taxes they pay on the first $5 million of their payroll, a limit that skews the benefit toward smaller firms. The full 6.2 percent employer contribution would be waived on the first $50 million net increase in a company’s payroll." (www.businessweek.com/news/2011-09-08/obama-offers-447-billion-spending-tax-cut-jobs-plan.html)

      Zwar lediglich temporär und in dieser Art mehr oder weniger erwartet, aber – falls es wirklich so kommen sollte – für Micro- und wachsende Small-Caps durchaus erfreulich.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 09.09.11 08:50:01
      Beitrag Nr. 857 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.059.983 von Welju_Grouv am 08.09.11 14:00:55- Hoffentlich sitzen da keine Tomorrownow-Leute drin, *g* ...

      Sicher für die anderen Kleinen nun nicht leichter, den Markt zu penetrieren, bekommt einer von ihnen ressourcenmäßig in jeder Hinsicht Rückendeckung.
      13 Antworten
      Avatar
      schrieb am 09.09.11 08:51:19
      Beitrag Nr. 858 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.063.228 von Welju_Grouv am 09.09.11 07:10:28Denke schon, dass das nun so kommen und auch eine gute Zeit lang bleiben wird; die USA haben schließlich ihre Wettbewerbsfähigkeit von unten her aufrecht zu erhalten bzw. nachhaltig zu verbessern, wollen sie ihren Arbeitsmarkt in den Griff bekommen.
      Avatar
      schrieb am 09.09.11 09:20:30
      Beitrag Nr. 859 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.063.531 von investival am 09.09.11 08:50:01Jene TomorrowNow-Leute ("No individuals were charged"!) sitzen nun größtenteils bei Rimini Street – gegründet von Seth Ravin, seinerzeit President von TomorrowNow.
      12 Antworten
      Avatar
      schrieb am 09.09.11 09:48:04
      Beitrag Nr. 860 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.063.756 von Welju_Grouv am 09.09.11 09:20:30Auch keine schlechte Idee, als president vorsorglich eine Firma in die Welt zu setzen, für solche "Notfälle", *g* ... So kommt man schnell an IT-Personal, :D
      11 Antworten
      Avatar
      schrieb am 09.09.11 09:50:02
      Beitrag Nr. 861 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.063.931 von investival am 09.09.11 09:48:04- Der president von Right Hemisphere hat indes keine eigene Firma ... oder? ;)
      Avatar
      schrieb am 09.09.11 12:14:54
      Beitrag Nr. 862 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.063.931 von investival am 09.09.11 09:48:04Rimini Street wurde erst nach jener TomorrowNow-Übernahme gegründet.
      9 Antworten
      Avatar
      schrieb am 13.09.11 17:25:37
      Beitrag Nr. 863 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.064.928 von Welju_Grouv am 09.09.11 12:14:54> Auch keine schlechte Idee, als president vorsorglich eine Firma in die Welt zu setzen, für solche "Notfälle", *g* ... So kommt man schnell an IT-Personal, <
      >> Rimini Street wurde erst nach jener TomorrowNow-Übernahme gegründet. <<
      - Das ist dann ja nur noch bezeichnend, *g*

      ---
      Gegen Ende Aug. hier an Anta Sports und 361° mit positivem Tenor (im Kontext mit einer angenommenen weiteren positiven Perspektive der chinesischen Binnenkonjunktur) überlegt zu haben, war immerhin wohl nicht grundfalsch ...

      ---
      Vl. war auch das "Diskussions"-timing "pro" SAP jüngst nicht das schlechteste ...
      DAX im 2. sellout mit neuem Tief, SAP derweil, per datum neben nur 2 anderen DAXen doch recht deutlich über ihrem des 1. sellouts, und noch erkennbar über ihrem zuvor intensiv getesteten lfr. uptrend.
      Macht man dort (ggf. auch auf intradaylow-Basis bei zzt. knapp 30) nun einen (mental)stop fest [was in Anbetracht der jüngsten rel. Stärke bei einem etwaigen weiteren DAX-sellout Richtung niedrige 4000er eigentlich halten sollte], hat man um 35 vl. schon mfr. ein, uU. deutlich, besseres Chance/Risikoverhältnis als 1:1 - uU. = unterstellt a), die ORCL-Affäre kommt zeitnah etwa auf Basis der letzten Rechtsprechung ad acta, was Rückstellungsauflösungen iHv. immerhin mittleren 3-stelligen Mio-Beträgen nach sich zöge, und b) die jüngere Expansion des FK vs. EK kommt zum Stillstand.

      ---
      #505:
      >> Nach Synthes nun auch Gen-Probe ("said to seek buyer"). <<
      Hat sich im Juni wohl erledigt ... GPRO derweil wieder am knapp 3-jährigen uptrend, aber immer noch ziemlich teuer. - Bleibt die schwierige Frage, welche Diagnostiker "hinter" Roche am besten (und das wie lange) aufgestellt sind.

      ---
      Von @soker im Gb-thread heute eingeworfen und wohl auch was für's medtech-Tableau; deshalb auch hier nach Erstansicht ad Coloplast:
      http://www.coloplast.com/About/news/Documents/Q3_201011%20Co…
      + "demographic play" mit interessanten, historisch etablierten Nischen, weltweit eingeführt und produzierend
      + stetiges, in BRIC darüber hinaus hervorragendes, Wachstum und sehr gute, seit Krisenausbruch zT. gar verbesserte Renditen
      + nach kontinuierlichem, in dieser Krise rigidem Schuldenabbau inzwischen überdurchschnittliche Bilanz
      + Familien-Firma mit noch rel. geringer Institutionalisierung
      + alteingesessener CEO ['Level-5'-Manager?]
      - Schade, dass man die Div. 2008 gesenkt hat; Selbstbewusstsein hinsichtlich des eigenen Geschäfts sieht eigentlich anders aus ...
      - zzt. rel. zu vielen peers eher teuer
      8 Antworten
      Avatar
      schrieb am 24.09.11 10:02:04
      Beitrag Nr. 864 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.081.606 von investival am 13.09.11 17:25:37Mit über 4 Mrd. € MKAP ist Coloplast für künftiges Nischenwachstum leider schon recht groß und nach EV/FCF für meinen Geschmack zu teuer. Sollte sich letzteres ändern, sind sie möglicherweise eine nähere Betrachtung wert.
      Die Kapitalrenditen sind wesentlich höher als weniger FK-finanzierten AMMD* (Inkontinenz) und Advanced Medical Solution (professional woundcare and wound closure products). Dank welcher Competitive edge? – abgesehen von gewissen Skaleneffekten wegen der Dominanz in Europa. Das Woundcare-Segmente scheint allgemein in den letzten Jahren gut gelaufen zu sein. Auch hier stellt sich die Frage nach den speziellen Gründen. Hohes Wachstum und hohe Renditen werden vermutlich auch hier erhebliche Investitionen von Wettbewerber anziehen. Oder was (zum Beispiel welche Patente) könnte diese ausreichend abschrecken? Einfach nur auf eine Fortsetzung bisheriger Trends zu hoffen, wäre mir zu wenig.
      Bei Stoma fehlen mit Vergleichswerte, und auch bei Urinary drainage management (v. a. Blasenkatheter) vermag ich etwaige Vorteile versus ROCM und anderen Wettbewerbern bislang kaum einzuschätzen.

      Beiersdorf und Smith & Nephew hatten übrigens 2005 ihre gemeinsame Tochter BSN medical (professionelle Wundpflege) für 1,03 Mrd. € an Montagu Private Equity verkauft.

      * American Medical Systems (unter Nr.431 im Medtech-Tableau aufgeführt) wurde am 20.06. für 2,9 Mrd. $ von Endo Pharmaceuticals übernommen.

      alteingesessener CEO ['Level-5'-Manager?]
      Von außen lässt sich dergleichen mangels verlässlicher Informationen selbst im Fall der Fälle nur selten verifizieren, weshalb ich eher nach Ausschlusskriterien schaue. Hinzu kommt, dass Manager spätestens seit jener Collins-Studie wissen, welche Stichworte nun "angesagt" sind; d. h. zumindest die Außendarstellung wurde daher entsprechend angepasst. Auffällig ist diesbezüglich wie oft von CEOs während der letzten Jahre in Interviews eigene "leidenschaftliche Good-to-Great-Ambitionen" hervorgehoben wurden.
      Was könnte bei Lars Rasmussen auf Erfüllung der Level-5-Kriterien hindeuten?
      7 Antworten
      Avatar
      schrieb am 24.09.11 10:05:29
      Beitrag Nr. 865 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.037.945 von Welju_Grouv am 02.09.11 19:20:07Welju_Grouv 02.09.11 19:20:07 Nr.826
      Was ich primär zu ergründen suchte, waren die sich daraus ergebenden Risiken, speziell für ORCL. Mag ja sein, dass niemand freiwillig so eine DB austauschen wird, aber deren Neugeschäft könnte künftig entsprechend langsamer wachsen.
      Falls sich – wider Erwarten – In-Memory-DBs in einigen Jahren auf breiter Front durchsetzen sollten, käme hinzu, dass anschließend Geschwindigkeit kein entscheidendes Kaufargument mehr wäre. Wenn alle DB i. d. R. schnell genug sind, würden x Millionen Transaktionen pro Sekunde mehr oder weniger keinen wesentlichen Wettbewerbsvorteil bringen. Umso wichtiger wären dann Datensicherheit, Features und Preis.


      John Appleby: "SAP HANA runs on high-end commodity hardware and provided you have enough memory to run your database, it doesn’t matter what you run it on from a technology standpoint. Initial certified hardware solutions are still quite expensive – I priced up a 1TB Dell system for $75k – not including disk storage, which will probably double that number at retail price, so think $150k. But really that’s nothing compared to what an equivalent 10TB database cost 10 years ago (SAP HANA compresses 10:1 compared to databases back then). And worryingly for Oracle, Teradata, IBM and HP, it is nothing compared to what Mainframe or Teradata/Exadata hardware costs. ... This market won’t die out for many years, but it will start to tail off by 2015." (http://peopleprocesstech.com/2011/09/07/sap-hana-and-the-dea… Auch die Kommentare sind beachtenswert.)
      Bob Evans: "I think what we’re going to see is that these powerful yet relatively inexpensive racehorses will rapidly become the norm rather than the exception because (a) customers wanting to operate in real-time in our data-driven world will need that power, and (b) forces within the IT industry itself—such as the rapid evolution of in-memory technology and the stunning power of racks of high-end x86 clusters—are driving down the price and flexibility of this new breed of system." (www.forbes.com/sites/sap/2011/09/23/sap-hana-the-evolution-a…)

      Wenn ich richtig informiert bin, kostet Exadata mindestens zweihundertfünfzigtausend $, wobei die Höchstpreise wohl noch immer bei 10 Mio. liegen, und die jüngst angekündigte Exadata Mini (für mittlere Firmen) kostet hundert- bis zweihunderttausend $.
      Avatar
      schrieb am 24.09.11 10:09:49
      Beitrag Nr. 866 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.037.945 von Welju_Grouv am 02.09.11 19:20:07Antwort auf Beitrag Nr.: 42.035.809 von investival am 02.09.11 12:41:25
      >Die Frage, ob ORCL das nicht mir nichts Dir nichts auch in ihre in-memory-Technik einbinden kann, würden auch sie darin einen Fortschritt sehen [oder es ist eine Spekulation auf eine Schlafmützigkeit derer(?)].<
      Dürfte wohl u. a. davon abhängen, womit sie glauben, in nächster Zeit mehr Geld zu verdienen.


      Bob Evans: "but even if Oracle weaves more of that technology into its new engineered systems, will it also weave out its own core database products? And if not, customers will have the opportunity to evaluate which of the two in-memory options—database-in or database-out—provides superior performance and value."
      John Appleby: "Oracle ... may innovate fast enough for this not to be a problem for them. They have an in-memory product called TimesTen in development which will no doubt compete with SAP HANA. And Oracle has traditionally run on the kitchen sink, including hardware from most of the above vendors. I suspect they will move away from the appliance game again over a period of time."
      Bob Evans: "If that prediction comes true, it would mean that Oracle’s current focus on appliances and engineered systems is a stop-gap measure. However, everything that Oracle has said or done over the past 18 months with regard to engineered systems indicates that it’s a long-range strategy. But HANA may change that." (www.forbes.com/sites/sap/2011/09/23/sap-hana-the-evolution-a…)

      Trotz jenes Dilemmas sollte ORCL vernünftigerweise "in-memory" rechtzeitig auch ohne Verknüpfung mit einer der eigenen (relativ teuren) DBs anbieten.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 24.09.11 18:13:15
      Beitrag Nr. 867 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.130.562 von Welju_Grouv am 24.09.11 10:02:04Dass Coloplast für ihre schon erreichte Größe eher teuer ist, sagte ich ja; als Investor hat man in nächster Zeit zumindest mit einer Konsolidierung zu rechnen, auch wenn es sicher Gründe für diese wie es ausschaut recht nachhaltige Höherbewertung (wo die meisten peers ihre Bewertung korrigieren) gibt, die über die Kaufanimation via einer optisch wie inhaltlich schon vorbildlichen presentation hinaus gehen. Hinzu kommen etwaige Friktionsverschärfungsrisiken infolge der darbenden PIIGS, die über eine Änderung(snotwendigkeit) im wc hinasu gehen und vl. nicht gleich von der emma-Expansion aufzufangen sind.

      >> Dank welcher Competitive edge? <<
      Höhere Kapitalrenditen resp. Weltmarktführerschaften müssen ja nicht unbedingt mit einer competetice edge ieS. (in Form einer "echten" disruption wie vl. bei ISRG) zusammen hängen, zumal diese auch nicht immer für uns direkt erkennbar sind. Hier kann das zB. einfach eine bessere Produktqualität resp. stringent-stetige Produktverbesserung und/oder ein effizienterer Vertrieb sein, und sicher spielt auch die EU-"Dominanz" eine Rolle (Coloplast ist in ostomy und urology care indes Weltmarktführer). Einige Patente scheint man zudem zu besitzen, deute ich deren vorgestellte key products richtig [- gibt es überhaupt einen erfolgreichen medtech ohne Patente?].
      Vl. hängt's ja schon mit dem hohen Frauenanteil im Management zusammen; meine ich gar nicht mal aus rheinischem Spaß, *g* [es werden mit den Produkten ja Männer wie Frauen adressiert].

      Das mit der Konkurrenz sehe ich namentlich im health-Sektor für langjährig etablierte Firmen relativ gelassen; dieses Segment zeichnet sich schon "ewig" durch hohe Renditen aus, und die Konkurrenz ist längst vakant; kurzum: Man hat sich in diversen, (durch Konsolidierungen/Übernahmen eher schrumpfenden) Oligopolen eingerichtet, die Vertriebsnetze bestehen, und angesichts der zunehmenden Alterung sowie va. des Nachholbedarfs in den emmas [wo sich Coloplast aufgrund seiner offensichtlichen Reputation eigentlich nicht allzu schwer tun sollte] wird man auch mit aktuellen Marktanteilen hinreichend profitieren können, heißt, man wird wahrscheinlich von einem Preiskampf trotz externen Kostendrucks ablassen (-können, stimmt die eigene Qualität). Ich denke nicht, dass sich da nun noch, zumal in Zeiten allgemeinen Kostendrucks, newcomer in eher "langweiligen", lange besetzten Nischen profilieren werden können und wollen, sondern eher in Feldern, die noch rel. neu sind (wie zB. Molekulardiagnostik) oder wo andere früher mal im Ansatz strauchelten, wie es zB. ISRG exemplarisch vormachte.

      >> Beiersdorf und Smith & Nephew hatten übrigens 2005 ihre gemeinsame Tochter BSN medical (professionelle Wundpflege) für 1,03 Mrd. € an Montagu Private Equity verkauft.
      Das Woundcare-Segmente scheint allgemein in den letzten Jahren gut gelaufen zu sein
      <<
      - Weil selbst so gute Firmen wie Beiersdorf und S&N gegen Coloplast kein Land sahen, :D ;)
      Dass Wettbewerber in andere Hände wechseln (zumal in die von Heuschrecken), hat uU. (hier vl. offenbar) negative Auswirkung in Form "neuen" Preisdrucks. Andererseits muss man für Firmen, die in (Restrukturierungs-)Hände übergehen, längerfr. gewiss nicht unbedingt positiv sein; da wird mitunter viel Firmenkultur und Motivation gleich mit wegrationalisiert.
      Wound care läuft zumindest bei Coloplast in dieser Krise so toll jedenfalls nicht: Wachstum niedrigste 1-stellige % falls überhaupt, wohingegen man in den weltmarktführenden core businesses höher 1-stellig mit insgesamt stg. Tendenz zulegt. [Die Frage hier vl., ob Coloplast wound care als "only world no. 4" mit anbieten "muss" bzw. sollte, oder nicht]

      >> Von außen lässt sich dergleichen mangels verlässlicher Informationen selbst im Fall der Fälle nur selten verifizieren <<
      So sehe ich das auch.
      Ausschlusskriterien sind vl. eine Eingrenzungsmöglichkeit - gewisse, auch finanzfundamentale, Indizien außerhalb kommunizierter good2great-Kommunikation vl., wie bei der Einschätzung hinsichtlich einer competetive edge, eine andere ...

      >> Was könnte bei Lars Rasmussen auf Erfüllung der Level-5-Kriterien hindeuten? <<
      Der Punkt an welchem sich mir die Möglichkeit dessen "offenbarte", ist deren Umsatzentwicklung unter seiner Verantwortung, die er offensichtlich in Firmentradition erfüllt - eine Umsatz-cagr von 23 % seit 1957 mit im arithmetischen Maßstab tendenziell exponentiell hochlaufenden Säulen (s. presentation S. 16) spricht da sicher schon für sich.

      Ein Kontrapunkt ist die vor der Krise offensichtlich eingerissene gewisse Überheblichkeit; s. presentation S. 31 hinsichtlich Div.erhöhung und (teurer wie schuldenfinanzierter) Aktienrückkäufe. Immerhin schwor Coloplastat dem dann ja unverzüglich ab; bedauerlicherweise, wie gesagt, verbunden mit einer Div.senkung. Vl. hat die Familie von nun an ein schärferes Auge auf Rasmussen, dass dieser nun gar nicht mehr anders kann als Level5, *g*

      >> Auffällig ist diesbezüglich wie oft von CEOs während der letzten Jahre in Interviews eigene "leidenschaftliche Good-to-Great-Ambitionen" hervorgehoben wurden. <<
      Vl. ein Kontraindikator, den Rasmussen ausließ.
      6 Antworten
      Avatar
      schrieb am 24.09.11 20:41:03
      Beitrag Nr. 868 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.131.269 von investival am 24.09.11 18:13:15Einige Patente scheint man zudem zu besitzen, deute ich deren vorgestellte key products richtig [- gibt es überhaupt einen erfolgreichen medtech ohne Patente?].
      Die Liste jener Patente hatte ich auch schon betrachtet, allerdings ohne deren evtl. abschreckende Qualitäten beurteilen zu können.

      Hier kann das zB. einfach eine bessere Produktqualität resp. stringent-stetige Produktverbesserung und/oder ein effizienterer Vertrieb sein
      Als potenzielle Investoren sollten wir die wesentlichen Wettbewerbsvorteile schon etwas genauer kennen.

      und sicher spielt auch die EU-"Dominanz" eine Rolle (Coloplast ist in ostomy und urology care indes Weltmarktführer).
      Aber vermutlich nur dank jener hohen EU-Marktanteile. Wer ist im Stoma-Segment eigentlich Marktführer in Nordamerika?

      Das mit der Konkurrenz sehe ich namentlich im health-Sektor für langjährig etablierte Firmen relativ gelassen; dieses Segment zeichnet sich schon "ewig" durch hohe Renditen aus
      Aber nur dort, wo wichtige Innovationen geliefert wurden, weshalb sich hier die Frage nach Mängeln bzw. Verbesserungsbedarf bei jenen Stoma-, Inkontinenz- und Wundversorgungsprodukten stellt. Medizinprodukte dieser Art sind keine Markenartikel aus dem Consumer-Staple-Bereich.

      Der Punkt an welchem sich mir die Möglichkeit dessen "offenbarte", ist deren Umsatzentwicklung unter seiner Verantwortung, die er offensichtlich in Firmentradition erfüllt - eine Umsatz-cagr von 23 % seit 1957
      Wozu allerdings kein Level 5 nötig ist.
      Entscheidender sind lt. Collins:
      – Persönliche Bescheidenheit plus unternehmerische Willensstärke.
      – Die eigenen Ambitionen werden primär auf das Unternehmen gerichtet.
      – Intensiv, methodisch, konsistent.
      – Primärer Schwerpunkt auf "the right people", d. h. self-motivated people mit hoher Arbeitsethik. Eine Culture of discipline (cult-like culture) erspart einen großen Teil an Bürokratie und Kontrollen, und eine solche Kultur sollte auch ohne einen bestimmten CEO bestehen bleiben.
      – Kein Outsider-CEO, es sei denn dieser bewahrt eine gewisse Konsistenz, ohne große sprunghafte Neuausrichtungen.
      – Fragen und Austausch auf Augenhöhe statt Visionen von oben.
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 25.09.11 09:42:46
      Beitrag Nr. 869 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.131.490 von Welju_Grouv am 24.09.11 20:41:03>> allerdings ohne deren evtl. abschreckende Qualitäten beurteilen zu können.
      Als potenzielle Investoren sollten wir die wesentlichen Wettbewerbsvorteile schon etwas genauer kennen
      <<
      'sollten', ja ... - Vl. sollte StiftungWarentest mal vergleichend testen, *g*
      - Im Ernst: Ich kann sie nicht produktkonkret festmachen, bzw. in die Zukunft fortschreiben. Patente dürften wie gesagt auch die anderen haben, und wer weiß schon immer, ob sich 2 Patente zu einem Produkt resp. deren Einsatz qualitativ im Endeffekt wirklich unterscheiden.

      Immerhin ist coloplast nachhaltig in der Lage,
      a) unterm Strich nachhaltig weltmarktführend zu bleiben; das
      b) in den core businesses mit trotz branchenrelevantem Kostendruck zT. leicht zunehmenden, zzt. hohen 1-stelligen organischen Wachstumsraten, für die
      c) im übrigen nicht allein Europa "verantwortlich" zeichnet.
      Coloplast hat vl. keine Vorteile, aber kann im Wettbewerb also hinreichend gut mithalten.
      Und kommt man noch zu einer positiven Marktperspektiveneinschätzung, ist eine [i9herausragende[/i] Qualität einer Firma idR. ohnehin nur noch co-entscheidend.
      - Lägen mir Zahlenwerke der nicht börsennotierten Hauptwettbewerber vor, könnte ich dazu vl. Genaueres eruieren.

      Eine gewachsene regionale Eingeführtheit von Produkt und Service scheint schon eine Eintrittsbarriere darzustellen, sonst sollte Coloplast in USA doch größere und in EU geringere Martkanteile haben. Eine echte Qualitäts- bzw. Preis/Leistungsführerschaft würde hingegen wohl überall höhere Marktanteile bedeuten.
      Die Frage nun, ob Coloplast auf Basis ihres firstmover- und marketleader-Status in den emmas gleichermaßen profitieren kann, so dass das prosperierende organische Wachstum in den beiden core businesses anhält.

      >> Wer ist im Stoma-Segment eigentlich Marktführer in Nordamerika? <<
      Wenn ich das in vertretbarer Zeit heraus gefunden hätte, würde ich es Dir nun sagen, ;)

      Einer der 2 von Coloplast zitierten Hauptwettbewerber, Convatec, ist, nicht nur in Stoma, spätestens seit der Übernahme von Unomedical 2008 eine deutlich größere Hausnr., und setzt in USA insgesamt deutlich mehr als Coloplast mit nur 10 % ihrer Umsätze dort um, und hat auch eine starke Pos. in den emmas [wo man nun die Frage stellen kann, ob (und warum) Coloplast da einen besseren Start verschlafen hat].
      Zum anderen Wettbewerber Hollister-Dansac habe ich bisher keine Zahlen.

      - Stoma und Urologie sind indes die nachrangigen Felder, um bzgl. Coloplast Frage(zeiche)n aufzuwerfen; wound care ist da eher das Segment welches; imho.

      >> Frage nach Mängeln bzw. Verbesserungsbedarf bei jenen Stoma-, Inkontinenz- und Wundversorgungsprodukten <<
      Kann mir sehr gut vorstellen, dass es da - wie bei health-Produkten ja ganz überwiegend - eine Menge Verbesserungspotenzial gibt. - Ist im Grunde wie bei software; SAP vs. ORCL, *g* ... Der eine ist mal hie, der andere mal da vor.
      - Sagen wir mal so: Gäbe es da in der Breite besondere Probleme mit Coloplast-Produkten, würde man das in deren Zahlen(entwicklungen) sicher ablesen können, et vice versa. Wobei ich bei wound care eben anhand der mageren Zuwachsraten bei sehr geringem Marktanteil am ehesten ein Verbesserungsgebot ausmache, ohne dieses nun gleich konkret eingrenzen zu können.

      >> Wozu allerdings kein Level 5 nötig ist. <<
      Nötig nicht, aber sicher ist so eine Umsatzreihe eine Art mögliches Indiz bzw. -Resultat einiger der genannten Eigenschaften. Zumindest hätten diesbzgl. gar nicht vorhandene Eigenschaften wohl kaum zum vorliegenden Ergebnis geführt.
      Ich sage ja nicht, dass Rasmussen ein Level5-Manager (geschweige denn einer in Reinkultur) ist. Es gibt auch Fragezeichen (oder vma. 'Ausschlusskriterien'), wie gesagt das Finanzmanagement in den Jahren vor der Krise, und die seit längerem wenn auch nicht kritisch bremsende woundcare-Sparte.
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 25.09.11 09:56:37
      Beitrag Nr. 870 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.131.860 von investival am 25.09.11 09:42:46- Wundversorgung ist ja bei allen 3en Geschäftsfeld, was eine gewisse Angebotsnotwendigkeit indiziert, die man im übrigen infolge etwaiger Problematiken der anderen Produkte auch nachvollziehen kann. Nun kann man aus dem rel. schwachen Coloplast-woundcare-business auch kolportieren, dass deren Abnehmer einfach weniger wound care nötig haben - was wiederum für eine rel. höhere Produktqiualität in den Kernsegmenten spräche.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 25.09.11 09:59:42
      Beitrag Nr. 871 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.131.872 von investival am 25.09.11 09:56:37> was wiederum für eine rel. höhere Produktqualität in den Kernsegmenten spräche. <
      -für das wiederum die stg. rel. hohen organischen Wachstumsraten sprächen.
      Um Genaues zu sagen, müsste man aber wirklich die Zahlenreihen vergleichen können.
      Avatar
      schrieb am 25.09.11 10:17:17
      Beitrag Nr. 872 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.130.579 von Welju_Grouv am 24.09.11 10:09:49> ... ... Oracle ... may innovate fast enough for this not to be a problem for them. They have an in-memory product called TimesTen in development which will no doubt compete with SAP HANA <
      - Da Ellison ja definitiv kein Level5-Manager ist, braucht man sich da nicht sorgen, *g* ...

      Dass SAP da first-movend eine Segmentperspektive bzw. -disruption aufgetan hat, ist wohl nicht (mehr) zu bestreiten.
      Und mit jedem Tag, den ORCL da zuwartet, verbessert sich diese Perspektive.
      >> Trotz jenes Dilemmas sollte ORCL vernünftigerweise "in-memory" rechtzeitig auch ohne Verknüpfung mit einer der eigenen (relativ teuren) DBs anbieten. <<
      Yo.
      Aber eine gewisse Kannibalisierung dürfte sich wohl nur schwerr vermeiden lassen.

      Die nächste Zeit wird da spannend und vl. entscheidend, ob SAP ORCL eine Zeit lang outperformen kann; nicht nur wegen HANA, sondern auch wegen SAP's "Beweis", sich aus Kundensicht nützliche Gedanken zu machen, was ORCL es dann offenbar nicht für nötig hielte zu tun.

      - SAP dürfte, zumal bei kfr. anhaltender underperformance vs. ORCL, investiv zumindest nicht minder interessant als ORCL sein.
      Avatar
      schrieb am 25.09.11 14:24:14
      Beitrag Nr. 873 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.131.860 von investival am 25.09.11 09:42:46Gäbe es da in der Breite besondere Probleme mit Coloplast-Produkten, würde man das in deren Zahlen(entwicklungen) sicher ablesen können, et vice versa.
      Wenn sich das Zahlenwerk entscheidend verschlechtert, sind die Kurse meist schon im Keller.

      >> Wozu allerdings kein Level 5 nötig ist. <<
      Nötig nicht, aber sicher ist so eine Umsatzreihe eine Art mögliches Indiz bzw. -Resultat einiger der genannten Eigenschaften. Zumindest hätten diesbzgl. gar nicht vorhandene Eigenschaften wohl kaum zum vorliegenden Ergebnis geführt
      .
      Lars Rasmussen ist erst seit drei Jahren CEO. Sein Vorgänger war Sten Scheibye (1995-2008).

      (in millions of DKK) 2010 2009 2008 2007 2006
      Total revenue 9,537 8,820 8,463 8,042 6,709
      Wachstum in % 8,1 4,2 5,2 19,9
      Operating income 1,995 1,395 994 749 879
      Da eine nochmalige Margenverdopplung höchst unwahrscheinlich ist, kann ein EV/FCF von 21,2 nur erstaunen.

      "In 2006, Coloplast acquired US-based Mentor’s urology business for just under DKK 3bn [2.853; bzw. $463,225,000]. ... we acquired US-based Mentor Corporation’s urology business, becoming a leading global provider of urology and continence products. In Europe, we became the market leader in continence and urology, and the acquisition has given us a strong platform for further growth on this strategically very important market." (Annual Report 2005/06)

      Hierzu Mentor im 10-K für 2006:
      "Prior to being designated as discontinued operations, the Urology Business contributed approximately 47% of our consolidated net sales [$126,088 von $268,272] and approximately 27% of our operating profit [$18,648 von $69,065] in fiscal year 2006. ... As a result of this sale, we will be able to focus on the aesthetic medicine market. We intend to leverage our traditional strengths in plastic surgery and grow our market presence in cosmetic dermatology."
      In DKK Umsatz damals bei ca. 725 Mio., op. Erg. bei ca. 107 Mio.

      btw: Coloplasts Nachrichten-Archiv lässt sich mit meinen Browsern nicht öffnen.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 25.09.11 15:28:09
      Beitrag Nr. 874 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.132.238 von Welju_Grouv am 25.09.11 14:24:14>> Wenn sich das Zahlenwerk entscheidend verschlechtert, sind die Kurse meist schon im Keller. <<
      Das stimmt allerdings, *g* ...
      Hat man nicht so eine Sicherheit wie bei MSFT oder JNJ, sollen da aber mental stops vorbeugen können, ;)

      >> Lars Rasmussen ist erst seit drei Jahren CEO <<
      Aber seit 1988 bei Coloplast.
      - Bei der CFO sieht das, collins-bestätigend, anders aus (seit 2005), und vl. deshalb die Vorkrisen-Ungereimtheiten; sie wollte sich gleich mal "adäquat" in Szene setzen.

      >> EV/FCF von 21,2 <<
      Dass Coloplast zzt. nicht billig ist, gab ich zu verstehen, ;); ging mir eigentlich nur um die Tableau-Aufnahme für eine Kaufüberlegung nach Bewertungsanpassung wann und wie auch immer.

      Nehme an, dass Mr.M. von der signifikanten fundamentalen Verbesserung trotz Branchenkrise immer noch begeistert ist ... Coloplast wird das vl. nicht gleichermaßen weiter liefern müssen, aber ein Fragezeichen nach unten darf gewiss nicht provoziert werden [was dann passieren kann, sehen wir gerade exemplarisch bei DLB]. Insofern spekulativ, nur auf eine Kurs(/Bewertungs)konsolidierung zu setzen. Wenn [trotz derweil deutlich günstigerer Bewertungen woanders], sollte man wie gesagt präventiv mit stop arbeiten.

      >> Coloplasts Nachrichten-Archiv lässt sich mit meinen Browsern nicht öffnen. <<
      Yo, es wird immer die letzte 2011er site geöffnet ... Über den RSS-link bekommt man wenigstens das komplette 2011. [Habe eine eMaill hingeschickt]
      Avatar
      schrieb am 25.09.11 20:04:27
      Beitrag Nr. 875 ()
      Hollister ...
      Ein wenig seltsam: Gegründet 1921, aber "employee-owned". Die 1989 übernommene Dansac stammt wie Coloplast und Unomedical aus Dänemark und hat heute 400 MAs (versus 7000 beim jüngsten Tableauzugang und 8000 bei ConvaTec anno 2008).

      BMY hatte ConvaTec im Mai 2008 – und somit vor der von Dir erwähnten Unomedical-Übernahme – als "non-core business" für 4,1 Mrd. $ an Nordic Capital Fund VII and Avista Capital Partners verkauft. "ConvaTec has been a well-performing unit with global sales rising 14 percent to $290 million in the first quarter." Mit Unomedical zusammen kamen sie dann auf 1,6 Mrd. $ Umsatz.

      Weitere bislang nicht genannte Wettbewerber sind:
      – JNJ's Ethicon: Pelvic Health bzw. Ethicon Women's Health & Urology; Wound Closure)
      – B. Braun Melsungen AG: u. a. Stomaversorgung (Einteilige Systeme, Zweiteilige Systeme, Drainage, Irrigation, Zubehör), Inkontinenz & Urologie (Einmalkatheter-Versorgung, Dauerkatheter-Versorgung, Urin Drainage und Urin Messung, Kondom-Urinalversorgung, Beinbeutel, Beinbeutel-Fixierungen, Bettbeutel, Kinderurinbeutel, Absorbierende Systeme, Stuhlinkontinenz, Urostomieversorgung, Zubehör) und Haut- und Wundmanagement (MRSA-Dekolonisation, Versorgung von Problemwunden, Wundspülung & Wundreinigung, Verbandstoffe und Wundversorgung.
      – BCR (CR Bard)
      – Fresenius
      – Hogy Medical (Japan)
      – Kawasumi Laboratories (Japan)
      – Maco Pharma (France)
      – PLL (Pall Corp., US)
      – Terumo Corporation (Japan)
      – Westfield Medical Ltd. (GB)
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 25.09.11 20:10:37
      Beitrag Nr. 876 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.132.627 von Welju_Grouv am 25.09.11 20:04:27Hollister als Ganzes mit über 1000 MAs und über 500 Mio. $ Jahresumsatz.
      Avatar
      schrieb am 27.09.11 18:07:26
      Beitrag Nr. 877 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.132.627 von Welju_Grouv am 25.09.11 20:04:27Danke für Dein research, :)

      >> 4,1 Mrd. $ <<
      :eek: ... Und das schon im sichtbaren Krisenanflug ... - Stimmt diese Zahl wirklich? Dann ist wohl gleich der ganze Sektor bewertungsmäßig und imagemäßig(?) und perspektivenmäßig(?) "out of order", und das mit gewisser Nachhaltigkeit bzw. relativer Krisenresistenz, :rolleyes: ...

      >> bislang nicht genannte Wettbewerber ... <<
      - Lt. Coloplast, die wohl "nur" auf die (markt)relevanten derer abheben [wobei mir Braun-Melsungen schon auch relevant ausschaut, :rolleyes: ...]
      core business ostomy = Hollister/Dansac + Convatec
      core business urology (incontinence + disorders) = AstraTec + BCR + JNJ/Ethicon + MDT + BSX
      additional business wound care = Convatex + Mölnlycke + Smith&Nephew

      - Was stellten wir in punkto JNJ+Synthes noch gleich grundsätzlich für die Branche und für die peers fest, *g* ...? Und sehe ich die früheren Mammut-Aquisitionen der ostomy-Hauptkonkurrenz und Coloplast mit ihren löblicherweise nur gut 20 % Luft in der Bilanz, scheint mir Coloplast auch von daher in dieser Sparte wohl mindestens gut aufgestellt wie gewappnet zu sein.

      Urology ist offensichtlich von quantitativ wie qualitativ eindeutig stärkerer Konkurrenz gekennzeichnet; vom Finanzfundament und der Bekanntheit her die stärksten Wettbewerber dürften JNJ/Ethicon, MDT und BCR [die im Gb-thread der Simon als "Kontra" anführte] sein.
      Umso bemerkenswerter, dass Coloplast ausgerechnet hier am stärksten wächst, und zwar diese Krise hindurch organisch mit roundabout 8 % yoy (vor 2006 deutlich höhere Wachstumsraten) [wäre aber vl. noch mit den Konkurrenzsparten zu vergleichen].

      Die periphere Wundversorgungssparte als wohl mehr oder weniger "notwendiges" Ergänzungsangebort ist in diesem Kontext das "kleine Sorgenkind" der Firma, wiewohl man hier immerhin yoy recht stetig wächst

      - Fließt freilich, offensichtlich jedenfalls, alles reichlich in die Preisfindung ein ...
      Allerdings schon bemerkenswert, wie gut sich die Aktie trotz Branchenkrise und trotz jüngster allgemeiner Baisseattacke ganz US-Teuerlynch-like oben hält.

      Von der Coloplast website:
      > 27/05/2011 - One of Scandinavia’s biggest investment banks, the Norwegian Storebrand Bank, recently named Coloplast the most sustainable company in the healthcare industry. In their latest rating of healthcare companies, the Norwegian financial services company, Storebrand, recognized Coloplast’s social, environmental and ethical performance. <
      - Auf sowas achten bekanntlich immer mehr Investoren; vl. Grund auch für die aktuelle relative Kursstärke.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 27.09.11 18:32:29
      Beitrag Nr. 878 ()
      Zitat von investival: Danke für Dein research, :)

      >> 4,1 Mrd. $ <<
      :eek: ... Und das schon im sichtbaren Krisenanflug ... - Stimmt diese Zahl wirklich? Dann ist wohl gleich der ganze Sektor bewertungsmäßig und imagemäßig(?) und perspektivenmäßig(?) "out of order", und das mit gewisser Nachhaltigkeit bzw. relativer Krisenresistenz, :rolleyes: ...

      >> bislang nicht genannte Wettbewerber ... <<
      - Lt. Coloplast, die wohl "nur" auf die (markt)relevanten derer abheben [wobei mir Braun-Melsungen schon auch relevant ausschaut, :rolleyes: ...]
      core business ostomy = Hollister/Dansac + Convatec
      core business urology (incontinence + disorders) = AstraTec + BCR + JNJ/Ethicon + MDT + BSX
      additional business wound care = Convatex + Mölnlycke + Smith&Nephew

      - Was stellten wir in punkto JNJ+Synthes noch gleich grundsätzlich für die Branche und für die peers fest, *g* ...? Und sehe ich die früheren Mammut-Aquisitionen der ostomy-Hauptkonkurrenz und Coloplast mit ihren löblicherweise nur gut 20 % Luft in der Bilanz, scheint mir Coloplast auch von daher in dieser Sparte wohl mindestens gut aufgestellt wie gewappnet zu sein.

      Urology ist offensichtlich von quantitativ wie qualitativ eindeutig stärkerer Konkurrenz gekennzeichnet; vom Finanzfundament und der Bekanntheit her die stärksten Wettbewerber dürften JNJ/Ethicon, MDT und BCR [die im Gb-thread der Simon als "Kontra" anführte] sein.
      Umso bemerkenswerter, dass Coloplast ausgerechnet hier am stärksten wächst, und zwar diese Krise hindurch organisch mit roundabout 8 % yoy (vor 2006 deutlich höhere Wachstumsraten) [wäre aber vl. noch mit den Konkurrenzsparten zu vergleichen].

      Die periphere Wundversorgungssparte als wohl mehr oder weniger "notwendiges" Ergänzungsangebort ist in diesem Kontext das "kleine Sorgenkind" der Firma, wiewohl man hier immerhin yoy recht stetig wächst

      - Fließt freilich, offensichtlich jedenfalls, alles reichlich in die Preisfindung ein ...
      Allerdings schon bemerkenswert, wie gut sich die Aktie trotz Branchenkrise und trotz jüngster allgemeiner Baisseattacke ganz US-Teuerlynch-like oben hält.

      Von der Coloplast website:
      > 27/05/2011 - One of Scandinavia’s biggest investment banks, the Norwegian Storebrand Bank, recently named Coloplast the most sustainable company in the healthcare industry. In their latest rating of healthcare companies, the Norwegian financial services company, Storebrand, recognized Coloplast’s social, environmental and ethical performance. <
      - Auf sowas achten bekanntlich immer mehr Investoren; vl. Grund auch für die aktuelle relative Kursstärke.




      ein freundliches hallo in die "runde"
      "was habe ich da nur angerichtet mit coloplast" ?

      spass beiseite

      ich bin mehr als beeindruckt in der resarch arbeit von welju grouv & ihnen. "hut ab" an die herren.
      hier erkennt man den investor/unternehmer !

      leider bin dagegen nur ein laie.

      lese trotzdem gerne und aufmerksam, komme allerdings teilweise betreffend
      der komplexität nicht mehr mit.

      wo findet man diese quellen um so tief zu recherchieren.

      nochmal meinen dank

      grüsse
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 27.09.11 18:51:41
      Beitrag Nr. 879 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.141.688 von investival am 27.09.11 18:07:26- Die kleine smily-Attacke anfangs sehe man mir nach, ;)

      Die war zudem auch entbehrlich, da ich überlas, dass es sich bei den 290 Mio um einen Quartalsumsatz handelte. - Man vergesse bitte also auch den 1.+3. Beitragsabsatz, wiewohl KUV roundabout 4 freilich auch nicht billig ist (und was Coloplast hernach für Mentor's urology-Sparte in etwa auch zahlte).

      Das ganze stellt sich mir doch als ein, für medtech-Verhältnisse, recht überschaubares, preisdiszipliniertes Oligopol dar. Sind halt auch nicht so besonders an- und aufregende businesses ...
      Avatar
      schrieb am 27.09.11 19:18:12
      Beitrag Nr. 880 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.141.813 von soker am 27.09.11 18:32:29>> "was habe ich da nur angerichtet mit coloplast" ? <<
      Das macht nichts - für solche qualitativ höherwertigen Anrichten ist dieser thread affin, *g*
      Und 2 Augen mehr sehen natürlich auch entsprechend mehr.

      Was ich zu Coloplast schrieb, stammt im wesentlichen aus deren wie ich finde wirklich vorbildlichen jüngsten roadshow-Präsentation:
      http://www.coloplast.com/About/news/Documents/Q3_201011%20Co…

      Generell sind solche Präsentationen, neben den Zahlenwerken, die man recht zuverlässig und zeitnah aktualisiert zB. auch hier
      http://markets.ft.com/research/Markets/Tearsheets/Financials…
      eruieren kann (problemlose Registrierung mit eMail-Adresse erlaubt dann ua. 5-Quartals- und 5-Jahres-Rückblicke in allen financials), meine erste research Anlaufstation. Freilich ersetzen sie nicht die Geschäftsberichtlektüre und auch nicht diejneige der website für eingehenderes research (die Auszeichnungsmitteilung entstammt zB. den 'News & press' auf deren website).

      Gerne arbeite ich diesbzgl. auch mit der international allerdings weniger kompletten
      http://moneycentral.msn.com/investor/invsub/results/statemnt…

      Für einen ersten optischen wie fundamentalen Überblick reicht
      http://finance.yahoo.com/q/ks?s=JNJ+Key+Statistics
      auch dort nebst den diversen links.

      Höherwertige blogs liefert zB. seeking@; zB.
      http://seekingalpha.com/article/293768-the-importance-of-due…

      Freilich alles viel (Lese)Arbeit, um die (auch) ich hinsichtlich Effizienz den Welju fast schon beneide.
      Wichtig finde ich, diesbzgl. ein Prioritätsraster zu entwickeln, weil man "alles" zu einer Firma nicht zeitnah verarbeiten kann.
      Avatar
      schrieb am 27.09.11 20:32:57
      Beitrag Nr. 881 ()
      vl. Grund auch für die aktuelle relative Kursstärke.
      Da heißt es warten auf kommende Gesundheitsreformen:
      01/04/2009
      "The UK Department of Health (“DH”) has today announced its decisions on reform of Part IX of the Drug Tariff, following an extensive review process
      The changes have implications for the reimbursement prices for stoma and continence appliances and the system of remuneration for related services provided by Dispensing Appliance Contractors (“DACs”) in England. DH has announced a uniform 2% reduction in reimbursement prices for Part IX of the Drug Tariff that covers urinary and urethral, incontinence and stoma appliances."

      Die erwähnten Nachrichtenarchive lassen sich auch mittels Suchfunktion öffnen. Zum Bsp. mit "British health care reform" für 2007 und "British healthcare reform" für 2009.

      Das macht nichts - für solche qualitativ höherwertigen Anrichten ist dieser thread affin, *g*
      So ist es.
      Avatar
      schrieb am 30.09.11 09:06:15
      Beitrag Nr. 882 ()
      Verkauf ORCL. Aus den bekannten Gründen.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 30.09.11 09:15:29
      Beitrag Nr. 883 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.153.817 von Welju_Grouv am 30.09.11 09:06:15Und Nachkauf SAP, also praktisch ein Tausch.
      Avatar
      schrieb am 30.09.11 12:49:08
      Beitrag Nr. 884 ()
      Jim Collins / Morten T. Hansen: Great by Choice
      "They're not more creative. They're not more visionary. They're not more charismatic. They're not more ambitious. They're not more blessed by luck. They're not more risk-seeking. They're not more heroic. And they're not more prone to making big, bold moves. To be clear, we're not saying that 10Xers lacked creative intensity, ferocious ambition, or the courage to bet big. They displayed all these traits, but so did their less successful comparisons.
      ... On the one hand, 10Xers understand that they face continuous uncertainty and that they cannot control, and cannot accurately predict, significant aspects of the world around them. On the other hand, they reject the idea that forces outside their control or chance events will determine their results; they accept full responsibility for their own fate.
      10Xers then bring this idea to life by a triad of core behaviors: fanatic discipline, empirical creativity, and productive paranoia. And they all led their teams with a surprising method of self-control in an out-of-control world."
      http://management.fortune.cnn.com/2011/09/30/jim-collins-gre…

      Verglichen mit Collins' vorherigen Studien auf dem ersten Blick nichts Neues.
      Avatar
      schrieb am 05.10.11 08:57:59
      Beitrag Nr. 885 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.153.817 von Welju_Grouv am 30.09.11 09:06:15Beachtenswert auch ORCLs "Database and middleware": bei konstanten Wechselkursen im jüngsten Quartal +8%.
      Wenn die DBMS-Umsätze – wie zu erwarten ist – in den nächsten Jahren schwächeln werden, sollten sie besser mehr Pakete wie die der Exa-Serie (samt T4) verkaufen. Möglicherweise werden in einiger Zeit die Hardware-Umsätze sogar schneller steigen als die mit Datenbanksystemen.
      Pro (privater) Cloud braucht es nur eine DB. Und dies verglichen mit der heutigen IT-Landschaft der Unternehmen ...

      Hinzu kommen HANA & Co.
      Scott Tiazkun, Senior Consultant bei PAC: "From a strategic perspective, what SAP may also achieve is building Hana to be an in-memory data architecture for all its applications, effectively negating the traditional database one day. In other words, SAP will try to cut Oracle out of its technology stack with Hana, and based on the technology and technology roadmap, it is quite possible SAP could achieve this".
      Dan Woods, chief technology officer of CITO Research:
      "To get to the right way to think about HANA, one should recall how Microsoft successfully switched the layer beneath its core product from DOS to NT. Without major disruption, Microsoft moved an entire industry from one platform to a better platform that solved many enduring problems".
      Siehe auch: www.forbes.com/sites/sap/2011/06/23/the-top-10-reasons-sap-h…
      Oracle Exalytics ist bekanntlich nur mit Exadata zu gebrauchen.

      Davon abgesehen ging eine derart exklusive Integration von Soft- und Hardware selbst bei Apple nicht immer auf. In den 80ern wurde Apple – als Nr. 1 bei PCs! – von IBM mittels modularem "offenem" Standard verdrängt, und ob überdurchschnittliches Wachstum mit iPhone und iPad – durchaus mit Apple II vergleichbar – über viele Jahre bestand haben wird, ist ebenfalls fraglich. Exklusive Integration macht vielleicht für Unternehmen Sinn, die klare Innovationsführer sind. Oracle ist vergleichsweise straff organisiert, hierarchisch, wie gewisse Datenbanken. Anders als AAPL. Kurz- und mittelfristig sind jedoch durchaus Erfolge mit "engineered systems" möglich, auch wenn IBM Adkins hierzu meint: "The approach to integration and optimization is not an overnight thing, where you can say I just acquired an asset and I put these things together and now I have an optimized system. That's called assembly and packaging".
      Was aber das langfristige Wachstum bei DBs betrifft ...

      Noch scheinen ORCLs Lenker zu träumen:
      "We're better than IBM in Java, and we're going to beat them in integer arithmetic and then there will be nothing left".
      "SAP ... haven’t even—as far as we can tell—they have not even started building modern systems."
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 07.10.11 18:10:47
      Beitrag Nr. 886 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.171.145 von Welju_Grouv am 05.10.11 08:57:59Anders als AAPL.
      Ein Irrtum von meiner Seite. "Apple is an army… everyone has a role, former Apple executive Andy Miller said."
      Allerdings behalten laut Peters/Waterman und Collins Unternehmen – vor allem nach Abgang des kreativen Gründers – i. d. R nur dann über viele Jahre eine erreichte Innovationsführerschaft (und sei es auch "nur" im Design), wenn diese, d. h. die Unternehmen, organisch-zellular organisiert sind.
      Beispiele hierfür sind unter anderem 3M, IBM, JNJ, PG, MCD und TXN.
      Avatar
      schrieb am 08.10.11 16:09:34
      Beitrag Nr. 887 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.019.159 von Welju_Grouv am 30.08.11 09:19:38Kernwerte (Core Values, Shared Values)

      ORCL –– Wachstum & Rendite scheinen hier – abgesehen von der üblichen "Wohltätigkeit" – vor allem Selbstzweck zu sein. Daneben betont werden wechselnde strategische Ziele wie "Oracle zur größten Technologiefirma der Welt zu machen" oder "Oracle wants to have the absolute best product at every layer of the that stack (hardware, OS, middleware, database, horizontal applications, vertical applications)", wobei so eine Zielvorgabe – sofern realistisch – durchaus höchst motivierend wirken kann.
      Darüber hinaus reichende oder besser gesagt: dem untergeordnete Werte sind nur im primär für "Compliance with Laws and Regulations" gedachten "Oracle’s Code of Ethics and Business Conduct" zu finden: "A Summary of Oracle Values: Integrity, Mutual Respect, Teamwork, Communication, Innovation, Customer Satisfaction, Quality, Fairness, Compliance, Ethics."
      ORCLs Website findet man unter Oracle Corporate Citizenship den Hinweis: "Oracle was named to the Ethisphere Institute’s list of World’s Most Ethical Companies in 2008 and 2009." In letzen beiden Jahren wurde ORCL bei Ethisphere allerdings nicht mehr aufgeführt. Aus dem Softwarebereich 2011 dort lediglich Adobe, Microsoft, Salesforce.com, Symantec und Teradata.
      Anm.: Neben 67 US-amerikanischen stehen sogar die Namen zweier(!) deutscher Unternehmen in jener Liste.

      SAP –– "Betriebswirtschaftliche Prozesse mithilfe von Computern optimieren" war schon ein Anliegen von SAP-Mitbegründer Wellenreuther und dies noch bei IBM, nur zeigte man dort nur wenig Interesse. Spätere Varianten aus dem Hause SAP: "Optimierung von Geschäftsabläufen", "SAP helps companies of all sizes and industries run better", "At SAP, we are committed to making the world run better." Die Abläufe der gesamten Weltwirtschaft will man also verbessern.
      Virtuelle Dopplung, d. h. ein elektronisches Abbild des jeweiligen Unternehmens wird ermöglicht. Alles wird mit Software abgebildet und somit berechenbar. Dazu die Vision vom Clear Enterprise (digital transparent). Manager können in Echtzeit ihr Geschäft überblicken und entsprechend schnell reagieren. Verbesserung der Geschäftsprozesse via "closed loop", Automatisierung von Reaktionsmustern, schnellere Anpassung von Strategien, im Idealfall im Verbund mit anderen Geschäftspartnern.
      Zweck der eigenen Produkte sei eine effizientere Ressourcen-Nutzung. "Höhere Effizienz und mehr Nachhaltigkeit im gesamten Geschäftsnetzwerk". "Wir wollen jeden Kunden auf seinem Weg zum Best-run Business unterstützen." ("The Best-Run Businesses Run SAP".)

      IBM –– "IBM Means Service." Thomas Watson, Jr.: "We want to give the best customer service of any company in the world." Obsessive Leidenschaft für die eigenen Kunden.

      Bei MSFT und Bayer ("Science For A Better Life") findet sich ein Ziele- und Wertekanon, der zwar passabel formuliert und allgemein richtig, aber irgendwie steril wirkt.

      ABT –– "A Promise for Life: Turning Science into Caring. We advance leading-edge science and technologies / We value our diversity / We focus on exceptional performance / We strive to earn the trust of those we serve / We sustain success." "Winning in the Workplace. Abbott prides itself on being recognized as a good place to work because we strive to provide an environment that enables employees to succeed."
      Einst war das Leitmotiv "To lower the cost of health care".

      MRK –– Geschäftszweck laut George Merck II, 1950: "We try never to forget that medicine is for the people. It is not for the profits. The profits follow, and if we have remembered that, they have never failed to appear."

      PG –– Quality first. "Our Purpose: We will provide branded product and services of superior quality and value that improve the lives of the world's consumers, now and for generations to come. As a result, consumers will reward us with leadership sales, profit and value creation, allowing our people, our shareholders and the communities in which we live and work to prosper."

      JNJ –– Mit dem berühmten "Our Credo" von Robert Wood Johnson anno 1943.

      HPQ –– The "HP Way". Auch schon legendär.

      DIS –– "Passion for creative imagination / Fanatic attention to detail / Abhorrence of cynicism / The "Disney Magic" / Bring happiness to millions."
      Einfache Mitarbeiter werden hier – sofern sie in der Öffentlichkeit ("on stage") arbeiten – Cast Members genannt.

      3M –– Innovation first. "Our corporate values: Act with uncompromising honesty and integrity in everything we do / Satisfy our customers with innovative technology and superior quality, value and service ..."

      MCD –– "McDonald’s of 1955 focused on three foundational principles: Quality, Service, and Cleanliness (known as “QSC”). An additional “V”—for value—was added in 1975."

      MLAB –– "Based on the principles of superior product quality and a high level of customer service. We continually strive to provide state-of-the-art products and services to our customers."

      SLP –– Hier offenbar – wie bei ORCL – nur der Code of Ethics, wenngleich mit zwei (schwammigen) Sätzen zum Unternehmenszweck.

      HSTM –– ?

      Mühlbauer –– Verkürzt zitiert: "Unsere Werte: Wir stehen zu unseren Commitments (volle Verantwortung für unsere Produkte und Dienstleistungen). Wir denken lösungsorientiert (ganzheitlich, individuelle Komplettlösungen aus einer Hand). Wir setzen neue Maßstäbe (innovative Lösungen auf höchstem Niveau). Wir fördern nachhaltiges Wachstum (durch effizientes Prozessmanagement)."
      Auf lange Sicht auch wenig überzeugend, aber immerhin am praktischen Alltag orientiert.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 23.10.11 13:25:16
      Beitrag Nr. 888 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.187.756 von Welju_Grouv am 08.10.11 16:09:34Finde eine markante u/o. tradierte Firmenphilosophie resp. corp. identity zwar nicht anlageentscheidend, aber durchaus beachtenswert hinsichtlich einer (möglichen bzw. fundierteren) Kundenbindungskraft. Somit also auch meinerseits eine ausführlichere Betrachtung wie eine künftige grundsätzliche Beachtung.

      Du hast den Eindruck, dass SAP in punkto Firmenphilosophie stärker dem Kunden resp. dessen Problemen zugewandt ist als ORCL?
      ORCL's 'code of ethics' wird in vergleichbarer Art sicher jedes Unternehmen für sich beanspruchen bzw. kommunizieren, ohne es an die größere Glocke gehängt zu haben bzw. das zu wollen oder auch nötig zu haben. Andererseits hilft ORCL's banal-progressive Selbstdarstellung durchaus, offensichtlich, auch dem Verkauf.

      Zu Deinem konkreteren Einblick in Deine core value list: Insgesamt rational ausgewogener Branchen- und Aktienklassen-Mix, für meinen persönlichen Geschmack aber etwas viel pharma (wo ich zudem wohl nachwievor Novartis primär schätzen würde) zulasten medtech, und zT. auch weniger Finanzsolides wie HPQ oder auch ABT, was es als Ergänzung zu den dortgen peer leaders imo nicht braucht. Auch Mühlbauer als core value iSv. Kerninvest finde ich nicht alternativlos. Dass Nestlé fehlt, wundert mich etwas.

      >> mit zwei (schwammigen) Sätzen zum Unternehmenszweck. <<
      Unter 'corporate profile': > businesses that are intended to help people, through our products and services that serve pharmaceutical science, education, and the disabled community. <
      'Schwammig' ist sicher relativ, die Grenzen dazu fließend.

      >> HSTM –– ? <<
      Auf S.1 deren presentation: > To improve the quality of healthcare by adressing and developing the people that deliver care. <

      Ein listing aus 4-5 "Credo"-Sätzen liest sich freilich beeindruckter. Allerdings ist es mir schon lieb, ein small cap beschäftigt erstmal Produkt- und dann Marketingexperten, stellt seine Produktvorteile heraus.

      - Ich ergänze um meine (dazu zusätzlichen) Ende 2008 und auch heute als 'core values' angesehenen Werte:

      BDX --> Formuliert in der Rubrik 'BD values': > Helping all people live healthy lives ... Become the organization most known for eliminating unnecessary suffering and death from disease < - allerdings, wie indes nicht US-untypisch, gleich verknüpft mit einem (out)performance-Gedanken.

      Fielmann --> Die Philosophie verkürzt sich, eigentlich nichtssagend, in einem markanten Slogan, der selbstbewusst einen Qualitätsstatus impliziert: > Brille: Fielmann < Ansonsten wird eine Leistungs/Garantie-Credo-Reihe kommuniziert.

      INTC --> Ähnlich Fielmann eine qualitätsimplizierender Slogan: > Intel inside <
      > Neben der Entwicklung zukunftsweisender Technologien übernimmt Intel aktiv Verantwortung in der Bildung und regionalen sozialen Projekten. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Umweltverträglichkeit der Informationstechnologie und der sparsamen Nutzung von Ressourcen wie Energie <
      Dass unter 'Corporate Responsibility' auch die Lobbyarbeit kommuniziert wird, ist irgendwie aber wohl kaum in positiver Relevanz bemerkenswert.

      K+S --> Gibt zwar eine Rubrik 'Vision und Werte', die (bisher) aber eher aussage-mager gefüllt ist: > Quelle für Wachstum und Leben durch Nährstoffe und Mineralien < - naja ... wer weiß nicht, dass Nährstoffe und Mineralien Quelle für Wachstum und Leben sind ...
      Im wesentlichen werden operative Leitlinien formuliert; als Philosophie wird eigentlich "nur" auf > hohe Produktqualität und Zuverlässigkeit < abgehoben.

      Nestlé --> Mit einer eigenen Philosophie-Rubrik auf deren website. > Good Food, Good Life ... Wir wollen Verbrauchern bessere und gesündere Lebensmittel und Getränke anbieten und damit ein Stück mehr Lebensqualität schaffen.
      Wir bei Nestlé sind überzeugt, dass wir ... auch für die gesamte Gesellschaft einen Mehrwert schaffen müssen, um nachhaltig erfolgreich zu sein. Dies nennen wir gemeinsame Wertschöpfung
      ['Creating Shared Value'; mit einer separaten Rubrik dazu]. Dabei handelt es sich nicht um eine wohltätige Idee, vielmehr wollen wir dadurch ein sozialverantwortliches Wachstum erzielen
      Wir müssen folglich sicherstellen, dass unsere Aktivitäten ökologisch nachhaltig, sozialverträglich und wirtschaftlich sinnvoll sind. Aus diesem Grund werden wir niemals unsere langfristige Geschäftsentwicklung kurzfristigen Gewinnen opfern.
      <
      Die insgesamt ausführliche wie anspruchsvolle Leitlinie ist natürlich und uU. schnell kritikanfällig - in wikipedia ist die Rubrik 'Kritik' etwa genauso lang wie die 'Historie' - aber vl. ist es auch diese Art von Selbstbewusstsein, was Nestlé stark macht.

      NKE --> > If you have a body, you are an athlete.
      Our goal is ... to develop products that help athletes of every level of ability reach their potential
      our mission statement: to bring inspiration and innovation to every athlete in the world
      <
      Und die mE. geschickte direkte Anfeuerung an den Kunden mitzumachen, sich darauf einzulassen: > Just do it' <
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 24.10.11 08:00:18
      Beitrag Nr. 889 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.247.056 von investival am 23.10.11 13:25:16als core value iSv. Kerninvest
      Mit "Kernwerte (Core Values, Shared Values)" waren nicht potentielle Kerninvestments sondern Werte in höherem Sinne gemeint, daher auch die – abgesehen von den üblichen Verdächtigen – nicht-repräsentative Liste. Ergänzungen in Sachen Kern- und anderen potentiellen Investments ist for the long run m. E. hilfreich, aber auch mit einem gewissen Aufwand verbunden, den Du Dir offenbar "geleistet" hast, was von meiner Seite natürlich gewürdigt wird.
      Inbesondere Nestlé sticht recht positiv hervor, und jene Kritik sehe ich gelassen, bei 100 Mrd. Umsatz – wenn es da sonst nichts zu finden ist. Bei Wikipedia fällt ohnehin auf, dass dort zu Organisationen wie Cap Anamur e. V. die kritischen Aspekte gänzlich ausgespart werden.
      Auch das bei NKE liest nicht verkehrt, wenngleich dort durchaus mehr gesamtgesellschaftliche Verantwortung angebracht wäre.

      Du hast den Eindruck, dass SAP in punkto Firmenphilosophie stärker dem Kunden resp. dessen Problemen zugewandt ist als ORCL?
      Diesbezügliche Vorbehalte gegenüber ORCL sind auch von berufenerer Seite hin und wieder zu hören, so zuletzt am 12.10. von Josh Greenbaum ("Oracle's Stack Is Engineered For Investors, Not Customers"). Derweil existiert aber immerhin ein formelles "Oracle Insight Program".

      Andererseits hilft ORCL's banal-progressive Selbstdarstellung durchaus, offensichtlich, auch dem Verkauf.
      Solange die Alternativen kein deutlich besseres Preis-Leistungs-Verhältnis bieten, mag dies funktionieren. Bevorzugen würde ich "underpromising and overperforming", nur: wo gibt es dies noch?

      ORCL ist primär auf Kostensenkungen im Rahmen bisheriger Technologien fokussiert statt auf echte Innovationen, das heißt letztere werden bestenfalls zugekauft. Erinnert mich stark an DOW, die einst ebenfalls die Effizientesten in ihrer Branche waren, anders als oft innovativere BASF. Im oberen Bereich der S-Kurve mag dies sinnvoll sein, ist aber auf lange Sicht riskant.

      >> HSTM –– ? <<
      Auf S.1 deren presentation: > To improve the quality of healthcare by adressing and developing the people that deliver care. <

      Durchaus passabel, wobei ich mal davon ausgehe, dass dies nicht nur an Investoren, sondern auch an MAs, Partner und Kunden vermittelt wird.

      Ein listing aus 4-5 "Credo"-Sätzen liest sich freilich beeindruckter. Allerdings ist es mir schon lieb, ein small cap beschäftigt erstmal Produkt- und dann Marketingexperten, stellt seine Produktvorteile heraus.
      Was von mir in der Tat anders gesehen wird. Jene Shared Values – und mehrere sollten es optimalerweise schon sein – bilden zum Beispiel eine Entscheidungsgrundlage dafür, welche Art Personal eingestellt werden sollte, usw. usf.

      Dass auch exzellente Shared Values keine ewige Aufwärtsentwicklung garantieren, ist gerade am Beispiel HPs zu beobachten.
      Avatar
      schrieb am 03.11.11 09:26:44
      Beitrag Nr. 890 ()
      Mühlbauer ...
      Ordereingang wieder mal höher als der Umsatz und gemessen am Aufragsbestand müsste eigentlich auch in der G+V irgendwann eine deutliche Besserung folgen.
      "Höhere Personalaufwendungen infolge projektbedingt vorgenommener Neueinstellungen" und "um 3,0 Mio. gestiegene Vertriebskosten sowie personalbedingt um 1,4 Mio. EUR gestiegene Forschungs- und Entwicklungskosten" sprechen entweder für einen berechtigten Optimismus was das kommende Jahr betrifft (baldiger Abbau des Auftragsbestandes?) oder für schwaches Kostenmanagement.

      P.S.
      Um nicht unnötigerweise vom übergeordneten Thema Fundamentalanalyse abzuweichen, hatte ich mich vor einiger Zeit dafür entschieden, auf die Nennung eigener Käufe und Verkäufe verzichten. Anderenfalls würden hier vermutlich nur noch derartige Handels-Meldungen erscheinen.
      Avatar
      schrieb am 07.11.11 20:45:44
      Beitrag Nr. 891 ()
      was hast gekauft?
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 08.11.11 12:00:08
      Beitrag Nr. 892 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.315.081 von benny_m am 07.11.11 20:45:44was hast gekauft?
      Qiagen,
      obwohl wegen mangelhafter Kapitalrenditen kein optimales Invest. Aber nachdem ich mit jenem Sektor ausreichend vertraut sein dürfte und das Chartbild derzeit ganz gut zu den mir bekannten Fundamentaldaten passte ...
      In Euro wurden zwar kürzlich die Tiefs von vor drei Jahren gebrochen, andererseits seither relative Stärke. In $ schaute es (zumindest am Freitag) sogar ein wenig günstiger aus.

      Die PMA-Zulassung der beiden KRAS-Tests wird für Mitte 2012 erwartet. Bei Qiagen laufen insgesamt 15 vergleichbare "co-development projects" mit großen Pharmaunternehmen. Abgesehen von einem gewissen Ergebnisbeitrag helfen solche nicht von jedermann angebotenen Tests – bei KRAS ist bislang wohl nur Roche ein Konkurrent – die Nachfrage nach der eigenen Plattform zu steigern.
      Für QIAsymphony RGQ (full version) werden im ersten Jahr nach Markteinführung 550 Installationen erwartet und der Produktzyklus soll eine Dekade dauern. "Every placement creates an opportunity for annual consumable sales or so-called pull through of anywhere between $30,000 and $300,000. We already have a number of customers with annual consumable levels well above $100,000 to $150,000."

      Große operative Sprünge sind hier zwar kaum zu erwarten und speziell von staatlicher Seite sind in Europa und Nordamerika 2012 gewisse Kürzungen möglich, gleichwohl dürfte es in den nächsten Jahren für Qiagen wieder deutlicher aufwärts gehen. Historisch ist die Bewertung so günstig wie noch nie. Auch sind Konkurrenten vergleichbarer Größe derzeit um einiges teurer.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 08.11.11 12:10:20
      Beitrag Nr. 893 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.317.636 von Welju_Grouv am 08.11.11 12:00:08seither relative Stärke
      → seit den jüngsten Quartalszahlen ...
      Avatar
      schrieb am 08.11.11 12:24:15
      Beitrag Nr. 894 ()
      qiagen hat mich auch schockiert...

      mir gefallen aber eher die größeren medtechs als mdt, stj, syk, zmh, tmo, bdx...

      den aktienrückkauf bei norilsk nickel hättest du mitnehmen können. Der ging durch und man bekam 21 euro für ne 15 euro-aktie. Ich habe den russen aber nicht getraut uns dummerweise sein lassen. Hätte aber sogar einen Put zur Absicherung gegeben.

      Wachstumstechnisch ist Steris wieder nett bewertet.

      Was meinst du zu Steris?

      Bei Dolby kommen diese Woche auch die Zahlen...
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 08.11.11 12:57:52
      Beitrag Nr. 895 ()
      hast du schonmal teleperformance aus frankreich angeschaut?

      die gefallen mir value-mässig inzwischen ganz gut.
      Avatar
      schrieb am 08.11.11 16:09:50
      Beitrag Nr. 896 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.317.808 von benny_m am 08.11.11 12:24:15Nach STE hatte ich kürzlich auch wieder mal geschaut, sie aber dann noch nicht mal in die Watchlist genommen. Die Gründe hierfür sind mir bereits entfallen. Siehst Du hier größere Wachstumsimpulse? Einsparen lassen sich deren Produkte freilich (vorerst) kaum, anders als bei DLB. Auch ist mir jenes Unterhaltungssegment zu schnelllebig. Loewe ist auch so ein Fall. Alte Technologien werden durch neue verdrängt und einige der alten Platzhirsche kommen nicht hinterher. Selbst wenn das eine oder andere derzeit zyklisch(?) preiswert zu sein scheint, sollte auch die langfristige Perspektive stimmen. Bin aber bezüglich jener Technologien und Einzelwerte nicht en detail im Bilde.

      Teleperformance riecht mir zu sehr nach Commodity.
      Avatar
      schrieb am 08.11.11 16:25:31
      Beitrag Nr. 897 ()
      das eps-wachstum scheint bei STE (zumindest nach schätzungen) intakt zu sein.

      bei mir landen sie halt derzeit weit vorne in meiner mechanischen list, was für ein kleine unternehmen verwunderlich ist.

      mir gefällt die bilanz und der FCF nicht sonderlich.

      Bei DLB habe ich immer das Gefühl, dass es ne Story ala PETS ist. Und bie man merkt, dass die zu Ende ist, da liegt der Kurs am Boden. Dazu eben noch die Insiderverkäufe vorm Absturz.

      Aus meiner Sicht sind derzeit die größeren Medtechs und WAG am interessantesten.

      Teleperfomance ist die größte börsennotierte Callcenter-Firma. Haben einen netten FCF und sind deutlich unterhalb des Buchwerts derzeit zu haben. Sie sind auch schon ewig an der Börse. Ich kam vor 4 Monaten auf sie, da einige bekannte valuefonds gekauft haben, z.B. Tweedy. Und jetzt sind sie im letzten halben Jahr rund 50% eingebrochen.

      Gekauft habe ich mir jeweils ca. 2% Depotgröße Zimmer Holdings und TMO nach dem Einbruch am Freitag, AS Creation nach deren Crash, Paul Hartmann AG letzte Woche und eben ein paar Teleperformance...

      Bei BDX war ich nicht schnell genug letzte Woche nach deren Zahlen. SYK ist leider schon wieder 10% seit dem Tief gestiegen. Bei STJ bin ich mir noch unklar.

      Außerdem rechne ich noch mit der einen oder anderen Chance nach den zahlen diese Woche. Gerade in D bringen einige Zahlen heraus.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 08.11.11 16:27:35
      Beitrag Nr. 898 ()
      achso... bei STE haben letzte Woche die Zahlen nicht gepasst, da sie irgendwas investiert haben...
      Avatar
      schrieb am 08.11.11 16:47:45
      Beitrag Nr. 899 ()
      Mal ein paar Diagramme zu Teleperformance. Sind aber von letzten Freitag. Inzw. sind sie nochmal 3-4% günstiger


















      Avatar
      schrieb am 08.11.11 17:17:57
      Beitrag Nr. 900 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.319.618 von benny_m am 08.11.11 16:25:31Teleperfomance ist die größte börsennotierte Callcenter-Firma.
      Wie ich schon sagte: "Commodity". Der reinen Lehre nach dürften sie langfristig kaum mehr als die eigenen Kapitalkosten verdienen, was Kurse oberhalb des Buchwertes eher unwahrscheinlich macht. (Bei QGEN bleibt bezüglich der Kapitalrenditen immerhin eine gewisse Hoffnung.)

      Eine echte Franchise ist auch bei Paul Hartmann für mich nicht zu erkennen. Sowohl Kapital- als auch Umsatzrenditen dürften also auch hier nicht sonderlich steigen. Andererseits scheinen die Marktanteile recht stabil verteilt zu sein und ein gewisses Wachstum dürfte für absehbare Zeit wahrscheinlich sein.

      Die großen Medtechs sind in der Tat günstig.

      WAG war eine der "Goot to Great"-Companies. WAG setzt auf convenience und economies of scale, d. h. in jeder Gegend möglichst viele Läden. Dergleichen rechnet sich vor allem dann, wenn die Umsätze pro Kunde hoch sind, dieser also auch viel Hochwertiges kauft. Gefahr für WAG könnte drohen, wenn jene hochwertigen Dinge zunehmend bei der reinen Online-Konkurrenz geordert werden. WAG fährt ja wohl zweigleisig. Bin aber leider auch hier über die aktuelle Lage nicht im Bilde.
      Avatar
      schrieb am 08.11.11 17:32:57
      Beitrag Nr. 901 ()
      langfristig funktioniert deren konzept schon. Ist halt eher ein Value-Pick. Und KBV 0,6 (1,9 ohne Goodwill) ist nett, bei den FCF. In Frankreich sind halt die kleineren Werte in der Krise immer gleich ganz unten. Nur Tonnelerie hats leider nur mit 15% erwischt.

      Hartmann ist auch eher ein Valuepick. Da dürften die Grunstücke schon fast soviel wie die Firma wert sein. Die schweizer Tochter IVG Hartmann ist wesentlich höher bewertet bei gleichen Zahlen...

      Eine Spekulation ist noch AIRE wert. Die lösen ihre Immobilien und somit auch die Gesellschaft auf. NAV liegt bei 17 und Kurs bei 7,65. Bisher konnten sie alles oberhalb des NAV verkaufen. Ich glaube wenn der Kurs weiterfällt kauf ich mir ein paar.

      Studio Babelsberg gibts quasi auf dem Niveau ihrer immobilien derzeit zu haben. Machen halt mit der filmproduktion kaum Gewinn. Aber nach unten dürften sie gesichert sein.

      Flughafen Wien auch. KBV<1

      Value-picks gibts in Europa jede Menge. Während gute growth-Unternehmen kaum günstiger geworden sind. Nestle, LVMH, Air Lqiuide ... leider alle noch teuer.

      Dafür sind sie in den USA eben günstig. Ich hätte nie gedacht, dass man mal Stryker, TMO oder BDX mit KGV2012 11,x kaufen kann. ZMH und MDT haben KGV2012 <10.

      Erinnert mich an die Tabakwerte 2008, als auch keiner mehr an Wachstum und hohe Margen dachte und jetzt sind sie wieder IN. Und sowas beliebt. Auch CSCO wurde letztens als sicher Hafen in der Krise bezeichnet. :D Was wurde aber vor 6 Monaten über CSCO geschrieben? Margenverfall, ... usw usf. Bin mal auf deren Zahlen morgen gespannt.

      Ich denke, dass WAG weiterwachsen wird. KBV von 1,25 und KGV2012 von 10,x sowie 8% FCF/marketcap sollten nach unten absichern. Man hat ein solides Geschäft und macht jede Menge Rückkäufe
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 08.11.11 19:57:29
      Beitrag Nr. 902 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.320.177 von benny_m am 08.11.11 17:32:57NAV liegt bei 17 und Kurs bei 7,65.
      Der Hauptgrund für die ungewöhnlich deutliche Bewertungsabweichung scheinen die langjährigen operativen Verluste zu sein. Soll der Laden wirklich komplett aufgelöst werden? Wäre sicher das Beste. Weshalb sich eine dt. GmbH ausrechnet mit Immobilien in Japan und Nordamerika besonders gut auszukennen meint(e), ist mir ein Rätsel.
      Bedauerlicherweise ist so ein NAV keine feste Größe. Wenn eine Immobilie 25% weniger einbringt als geschätzt, sind bei 50% Fremdfinanzierung gleich 50% des Nettowertes weg. Andererseits könnten die (teilweise internen) Schätzungen auch einigermaßen stimmen.
      Ein wenig auffällig: Beratungsvergütung plus sonstige betriebliche Aufwendungen liegen bei 2,2% des Gesamtvermögens. Die vergleichbaren Kosten bei Alstria dagegen unter 0,4%.

      Babelsberg und Flughafen Wien jeweils mit hohen Investitionen in Sachanlagen, die ausgelastet werden wollen. Unternehmen dieser Art sind relativ unflexibel und m. E. bestenfalls zyklisch und bei extrem günstigen Preisen interessant.
      Avatar
      schrieb am 08.11.11 20:21:02
      Beitrag Nr. 903 ()
      naja... AIRE war früher mal AIG Real Investments... Also eine von der AIG an die Börse gebrachte Tochter. Hat aber nix mehr AIG zu tun.

      Die Beratungsvergütungen gingen glaub an AIG. Die Kosten wurden jetzt um 50% reduziert.

      Eine große Immo in Bratislava wurde verkauft. 10% über NAV.

      Die größte steht in Prag und wirft gutes geld scheinbar ab.

      Bin bei mmi ausm antizyklischen forum draufgekommen:



      Ziel ist es die Gesellschaft aufzulösen.

      Risiko ist halt, dass weniger als 7 euro rauskommen.



      Der Beitrag wurde aber VORM Bratislava-Verkauf geschrieben
      Avatar
      schrieb am 08.11.11 20:23:34
      Beitrag Nr. 904 ()
      http://valueandopportunity.com/2010/12/15/aire-kgaa-ehem-aig…

      den link habe ich scheinbar vergessen zu schicken :)

      Bei Babelsberg gehe ich davon aus, dass der Substanzwert höher sein wird als es in der Bilanz steht.

      Es wurde ja beim Verkauf von Vivendi damals schon gemunkelt, dass der Investor null interesse am Filme produzieren hat, sondern nur die immos verkaufen will.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 09.11.11 07:34:49
      Beitrag Nr. 905 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.321.386 von benny_m am 08.11.11 20:23:34Deren Kapitalrenditen sind auch so schon recht dürftig. Was nützt der Substanzwert, wenn in absehbarer Zeit keine Aussicht auf Monetisierung besteht? Allerdings ist immer öfter zu hören, dass aufwendige Filme in Prag produziert werden.
      Ohne mit den Potsdamern (auch politischen) Verhältnissen ausreichend vertraut zu sein, befürchte ich, dass jenes Studio zu sehr für "Kulturerbe" steht, als dass die gewichtige Immobilien für andere Zwecke veräußert werden könnten. Die Treuhand könnte irgendwas in dieser Art vertraglich und "forever" festgehalten haben, und dies wäre zu prüfen, sofern man hier investieren will.
      Avatar
      schrieb am 09.11.11 09:32:23
      Beitrag Nr. 906 ()
      die Treuhand hat damals an vivendi verkauft und vivendi hats an den investor verkauft, der jetzt 80% hat.

      wie gesagt, schon damals hatten viele bammel, dass der park geschlossen wird.

      ne schließung kann ich mir nicht vorstellen. Da es für potsdam zu wichtig ist.

      die ausnutzung ist dank staatl. film-förderungsfonds halbwegs sicher.

      Hatte eigentlich gehofft, dass heute Post und Eon schlechte Zahlen bringen, aber scheinbar kurstechnisch eher nicht.

      Ich depp hab die Post bei 9,09 2-mal gekauft und bei 9,70 !!! geschmissen. Jetzt 11,50.

      eon hab ich bei 12,80!!! gekauft und 2 tage später mit +11% geschmissen, sind jetzt bei 17 euro ...
      Avatar
      schrieb am 15.11.11 23:05:05
      Beitrag Nr. 907 ()
      SLP verkauft Words+!!

      http://www.simulations-plus.com/PressReleaseDetails.aspx?pID…

      Umsatz 2011: 2,981 Mio. $
      Verkaufspreis: 2,100 Mio. $

      Im letzten Jahr ist der Umsatz der Sparte um 4% zurückgegangen; im letzten Quartal um 21%. Vor einem Jahr wäre der Verkaufspreis sicherlich höher ausgefallen.

      Egal. Words+ scheint beim neuen Unternehmen gut aufgehoben zu sein und der SLP-Rest bekommt nun die Aufmerksamkeit, die er verdient.

      Mal sehen, was mit dem Geld aus dem Verkauf passiert. Neben dem Ausbau des Geschäfts wird entweder zugekauft oder begonnen Dividenden zu zahlen.
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 15.11.11 23:32:43
      Beitrag Nr. 908 ()
      http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/siemens-wi…

      Siemens plant aufgrund des Kostendrucks in den Gesundheitssystemen zahlreicher Länder Stellenstreichungen in seinem Geschäftssektor Health Care. Der Abbau von Arbeitsplätzen in Deutschland solle in den nächsten beiden Jahren erfolgen und werde den Bereich Strahlentherapie betreffen

      => VAR ist zu einfach zu stark für Siemens. ;)


      Derweil will sich der Konzern vor allem im Bereich der Industriesoftware weiter verstärken. Denn die digitale Planung von Produkten und ihrer Herstellung wächst zunehmend mit der realen Fertigung zusammen. Mit der gestern verkündeten Übernahme des US-Spezialisten Vistagy will Siemens nun die nach eigenen Angaben "weltweit führende Position bei Industriesoftware" ausbauen.

      Bosch hat kürzlich auch im Softwarebereich zugekauft. ANSS dürfte in den nächsten Jahren übernommen werden. Neben Software- kommen nun also noch Industriefirmen ins Spiel. Auch hier ein " ;) ".
      18 Antworten
      Avatar
      schrieb am 16.11.11 09:27:57
      Beitrag Nr. 909 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.355.673 von seaplane am 15.11.11 23:05:05Da mit Words+ seit Jahren so gut wie nichts verdient wurde, ist für eine Bewertung der Verkaufserlöses m. E. eine andere Zahl wichtiger:
      Words +, Inc., May 31, 2011
      Identifiable assets $1,533,000

      Zu Words+ schrieb ich ja bereits:
      "Eine Veräußerung dieses Geschäftsbereiches wäre m. E. sinnvoll." (05.10.2010)
      "Die Kapitalkosten werden mit Words+ im Schnitt jedenfalls kaum verdient. Umso besser, dass jener Bereich, auch was die Umsätze betrifft, Jahr für Jahr an Bedeutung verliert und so auch die Wachstumsraten von SLP als Ganzes weniger beeinträchtigt werden." (18.01.2011)
      "Auch wenn jenes Segment während der letzten Dekade zunehmend an Bedeutung verloren hat, wäre ein klarer Schnitt höchst wünschenswert. Immerhin fällt auf, dass Words+ nicht (mehr) auf der eigenen HP zu finden ist [sic!]. War dies vor einem Jahr nicht anders?" (08.09.2011)

      Die Abgabe des einstigen Kerngeschäfts und die Konzentration der Ressourcen erinnert an "Lehrbuch"-Fälle (Collins) wie WAGs Trennung vom Restaurant-Geschäft und KMBs Papiermühlen-Verkauf.

      SLPs Umsatzwachstum hatte zwar jüngst etwas nachgelassen (Big Pharma schließt R&D-Standorte), wird aber ohne Words+ vermutlich deutlich höher ausfallen als mit dieser Sparte.
      Wäre ich nicht schon reichlich mit SLP versorgt, würde ich bei Gelegenheit zukaufen.

      Wie unter Nr.890 geschrieben, wollte ich meine Käufe und Verkäufe nicht mehr explizit erwähnen. Gleichwohl sei auf HSTMs derzeitige Bewertung verwiesen.

      Was ANSS & Co. betrifft, so steckt die von dir angesprochene Übernahmephantasie bereits in den Preisen. Als Value-Growth-Anleger sind die mir zu teuer.
      VAR verfolge ich auch und die scheinen derzeit fair bewertet zu sein, nur ist dies leider schon ein Large-cap.
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 17.11.11 08:10:32
      Beitrag Nr. 910 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.355.719 von seaplane am 15.11.11 23:32:43>> Neben Software- kommen nun also noch Industriefirmen ins Spiel. Auch hier ein " ;) " <<
      Heißt, man sollte es ruhig bei softIT belassen - ;)

      Und da finde ich SLP sicher nicht uninteressanter als vor dem 15.11. -
      > Die Abgabe des einstigen Kerngeschäfts und die Konzentration der Ressourcen erinnert an "Lehrbuch"-Fälle (Collins) wie WAGs Trennung vom Restaurant-Geschäft und KMBs Papiermühlen-Verkauf. < [von Welju]
      Yo.

      ---
      Was mich betrifft, bin ich mit meinen Dispositionen - die ich wie Welju nach folgender Reflexion der letzten Monate allenfalls noch ausmahmsweise bzw. vereinzelt öffentlich mache(n will) - nach mehrheitlich ordentlichen Q3-Lieferungen (durchgängig meiner altbekannten, derweil größeren smallercap-Pos.) nachwievor ziemlich zufrieden (Jahresperformance leicht positiv).

      'Ziemlich', da OBCI trotz wiederholt sehr guter Lieferung kurstechnisch nachwievor nicht richtig voran kommt, was indes auch daran liegen mag, dass wie ich auch andere nicht endlos Geduldige für Avancen VK-Orders im Markt liegen haben (TeilVK zu 2,58; mit Verlust auf den ersten Trancheneinstand).
      - Überwiegend aus "depotstrategischen" Gründen trete ich bei microcaps generell kürzer; TeilVK also auch bei einigen anderen Bekannten, wiewohl ich an den entsprechenden Tableau-Einträgen keine Änderungen avisiere.

      Der noch frische Turnaround Sonova hingegen hat auf better news derweil schon ziemlich beeindruckend reagiert; die nächsten Lieferungen sollten mindestens den nun wieder erhöhten Erwartungen entsprechen.

      Mühlbauer hatte ich die zurück gekaufte swingtrading-Pos. gut verkauft, ebenso teilweise die wie im Gb-thread kommuniziert in den jüngeren sellouts erworbenen K+S und Yara, eine vorletzte Tranche Gerry Weber und aus dem ass Bestand einige KSB Vz+St. - heißt, für Zyklischere, bes. europäische, bin ich nun generell eher skeptisch [bei Siemens muss man schauen, wie teuer deren avisierte Hinwendung zu margenstärkeren businesses wird].

      Auch meinen kleinen China-"Exkurs" werde ich (wohl mit Verlustrealisation) zurück führen, wiewohl ich guten chinesischen binnenorientierten Werten durchaus rebounds zutraue. Asien ist mir einfach zu wenig vertraut, und sich sehe in Anbetracht meiner Performance wie aber auch nachwievor noch nicht systematisch-eingehender aufgearbeiteter analysierter Tableaus hier im thread einfach keine Notwendigkeit, auch dort engagiert sein zu müssen. Immerhin habe ich es ohne Asien schon ¼ Jahrhundert an der Börse gut ausgehalten, *g*

      Des weiteren habe ich das 3. 1/8 HSTM verkauft, aus besagten augenfälligen Bewertungsgründen; vl., "hoffentlich", wieder zu früh.
      Aus gleichem wenn auch relativ weit weniger gewichtigem Grund verkaufte ich die noch vor bzw. vs. BCR geschätzte Coloplast schon mit wenigen % Gewinn; vl. (ebenso) zu früh.

      Unter den largecap-Arrondierungen >2008 habe ich etwas der diesjährig unten reichlichst gesammelten MSFT gewinnmitnehmend an den jüngsten Tageshochs gegeben; ebenso etwas CSCO, die ich, von vornherein eher nur noch als swingtrade-Chance ansehend, bei kfr. weiterer Avance komplett aufzulösen gedenke.
      Bemerkenswert finde ich übrigens Buffet's Hinwendung zu tech, was mir aus (finanz)fundamentaler Sicht nur verständlich ist, und dort zu IBM, wohl in "Anerkennung" der durchgängig guten Reputation hier und im Gb-thread, *g*

      Auf der Kaufagenda gefielen (auch) mir die immer noch um den mit insgesamt leicht positiver Tendenz konsolidierenden 200er moving average lavierenden SLP, hätte ich nicht schon im Frühsommer dort arrondiert. Eine Div.aufnahme mit achiever-Ambition würde einer Verstetigung der Kursentwicklung a la MLAB sicher Vorschub leisten, erwarte ich hingegen nicht unbedingt.

      Und big medtech ist in der Tat immer noch recht preiswert, wiewohl mit hartnäckig geringer Ertragsphantasie ausgestattet - die Siemens-Meldung ist sicher nicht allein Siemens-typisch bzw. konkurrenzbedingt, sondern auch branchenbezeichnend. Alte Bewertungsrelationen erwarte ich, wie bekanntlich schon bei Pharma, hier jedenfalls bis auf weiteres nicht mehr.

      Benny's aktueller Marschroute in Richtung Europa kann ich indes weniger abgewinnen, was aber auch daran liegen mag, dass ich dort - und da halt, offensichtlich nicht zu Unrecht, bes. in Dtld. - sehr gut investiert bin.
      Immo.aktien finde ich aus Substanzbewertungsgründen bei über die Zeit idR. doch hohen Ertagsunsicherheiten for the long(er) run grundsätzlich problematisch.

      Ins neue Jahr gehe ich also mit erhöhter Liquidität (zzt. etwa auf Niveau Sommer 2010 bei ca. 15 %), in Erwartung besserer Chancen bei (va. dt.) Zyklikern, aber erstmal in Präferenz des monetär eindeutig begünstigten US-Marktes, der, zumal vor den Wahlen dort, (weiter) reüssieren sollte; dort dann kurskorrigierende/-korrigierte preiswerte large- und smallcaps, micro- und hartnäckig div.lose midcaps hintenan gestellt.
      17 Antworten
      Avatar
      schrieb am 17.11.11 09:39:23
      Beitrag Nr. 911 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.361.478 von investival am 17.11.11 08:10:32> in Erwartung besserer Chancen <
      -besserer Kaufchancen
      Avatar
      schrieb am 17.11.11 10:51:18
      Beitrag Nr. 912 ()
      obs ein fehler war etwas Euro zu kaufen werden wir sehen...

      kurzfristig bis jahresende bin ich mir vollkommen bewusst, dass da von -15 bis +15% so ziemlich alles drin ist.

      wenn ich mir aber die bewertung einer lufthansa anschaue, KBV 0,6, BruttoCash höher als MarketCap, dann ist da schon erheblich ne Krise eingepreist.

      Aber wissen kann man es nie und Markettiming hatte ich auch noch nie. Ich weiss aber, dass alle "tollen" US-Growthwerte irre Margen haben, und wenn Lufthansa, Air France, Daimler, Peugeot alle am Arsch sind, dann werden die Margen auch schnell weg sein. Und dann ist KBV 4 oder so bei MSFT oder KBV 3 bei JNJ (und das mit Goodwill) auch schnell weg. Und Cash dürfte dann auch nicht des Rätsels Lösung sein.

      Ich bin bis jetzt mit nem Stand auf ATH gut über die Runden gekommen und entweder ich versau mir die Performnace etwas oder ich habe gute deals gemacht. Auf den Stand in 5 Tagen schaue ich eh nicht mehr. Mich interessiert wo steht LH und Co. in 1-2 Jahren. Und wenn die Welt nicht untergeht und sich wieder etwas erholt, dann könnte diese Werte erheblich davon profitieren.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 17.11.11 11:35:53
      Beitrag Nr. 913 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.362.449 von benny_m am 17.11.11 10:51:18>> wenn Lufthansa, Air France, Daimler, Peugeot alle am Arsch sind, dann werden die Margen auch schnell weg sein. Und dann ist KBV 4 oder so bei MSFT oder KBV 3 bei JNJ (und das mit Goodwill) auch schnell weg. Und Cash dürfte dann auch nicht des Rätsels Lösung sein. <<
      Letzteres bei ersterem, einem handfesten Deflationsszenario, sehr wohl.
      Allerdings ist wohl kaum zu erwarten, dass die EZB dem nicht schon präventiv eine offensivere Inflationspoilitik a la FED entgegen stellen wird. Von daher "muss" man den EUR-Raum natürlich nicht explizit meiden (was ich wie bedeutet ja auch nicht tue).

      Bin mir der Margenanfälligkeiten diverser US-beauties durchaus bewusst, ebenso des Erholungspotenzials namentlich dt. Zykliker - beides dauert, zumindest bis zur Kursvakanz, aber noch eine Mittelfrist, imho. Und gerade bei dt. Zyklikern habe ich vorher schon oft genug gute Pferde mehr als kotzen sehen.
      Avatar
      schrieb am 17.11.11 11:46:19
      Beitrag Nr. 914 ()
      das ist halt das risiko eines Valueinvestors. Meinen ersten von 5 CSCO-Käufen haben ich vor nem Jahr gemacht, und beim Anstieg nicht verkauft, der Kauf ist immer noch im minus. Und wer hätte gedacht, dass eine CSCO +20% in Euro macht, seit 22.7. dem Tag als der DAX-Absturz begann?

      Außerdem kommts ja auch immer auf den Depotanteil an. Meine 9 Käufe (davon mit ZMH und TMO auch zwei US-Werte), kommen zusammen auf kaum mehr als meine CSCO-Position.

      Aus CSCO werde ich sicherlich nicht rausgehen. Entweder Chambers bringt weiter gute Zahlen, dann sollten 25 USD locker drin sein oder man muss halt wieder mit 16 USD leben.
      Avatar
      schrieb am 17.11.11 13:10:12
      Beitrag Nr. 915 ()
      Mühlbauer könnte in diesen Tagen schon wieder ins Raster passen. Sicher ein Zykliker, und die Kundschaft scheint wieder mal knapp bei Kasse zu sein, aber ob beim derzeitigen Auftragsbestand wirklich noch mal Kurse wie 2009 oder Januar 2010 zu erwarten sind?
      Capex und Personalbestand wurden jüngst wesentlich ausgeweitet (Anzahl der Mitarbeiter 2.845 nach 2.225 im Vorjahr), ebenso die F+E-Ausgaben. Entweder wohlbegründet oder lediglich Kosten, die auf den Margen lasten.

      (in Mio. €) 2007 2008 2009 2010
      Umsatz 159 172 160,5 207,5
      Auftr.eing. 167 189 155,8 301,6
      Auftr.best. 73 80,8 70,9 159,6
      Auftragseingänge 2011 Q1-3 199,1 Mio. €
      Auftragsbestand aktuell bei 213,8 Mio. €
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 17.11.11 13:28:29
      Beitrag Nr. 916 ()
      Um mal nochwas zu den Käufen zu sagen:

      - AS Creation nach dem Absturz bei 20,02 gekauft. Für viele war das bei 30-35 Euro noch einer der wenigen Value-Werte am deutschen Markt. Unter Buchwert. Kartellprobleme sind bekannt. Schlechtes Ergebnis kommt daher, dass man die Russland-Investition über die GUV nahm. Chance dürfte auf Sicht von 2-3 Jahren sicherlich wieder 30 -35 Euro sein. Risiko halt mehrere schlechte Quartale, Dividende wird wohl gekürzt.

      - Paul Hartmann: Kleiner Nebenwert. Simple Medtechprodukte. M.M. nach sind die Großaktionäre nicht unbedingt an einem max. Kurs interessiert, da alt und irgendwann muss vererbt werden. Chance sollte sicherlich wieder das ATH sein. Risiko nach unten dürfte durch Grundstücke und unzykl. Branche gering sein. Die Beteiligung IVG Hartmann, an der man 60% hält und die das gleich macht, wird fast doppelt so hoch bewertet.

      - Teleperformance: Wie ich schon hier schrieb: CF-starker Wert, weit unter Buchwert. Wenn sich hier mal alles wieder beruhigt, dass dürfte doch nach oben einiges an Chance da sein. Einige bekannte Valuefonds sind bei 50-100% höheren Kursen rein

      - Mediaset: Auch hier finde ich den BungaBunga-Abschlag übertrieben. Der FCF der letzten Jahre war über 20% im Bezug zur derzeitigen MarketCap. Also die 12% Dividende sollte, falls Italien nicht ungtergeht, drin sein. Risko ist halt, dass sie irgendwann in Lire kommt. Auch hier ist z.B. Tweedy schon bei Kursen über 4 Euro rein.

      - Magyar Telekom: Geplant von Sondersteuer auf Dividenden bis 2013 (was laut EU illegal ist), und dem extremen Forint-Verlust von 260 auf 315 Forint/Euro. Haben immer nen guten CF und schütten nach Sondersteuer derzeit 10% aus. Ohne diese wären es 15%. Wollte einfach ein wenig in den Forint rein, scheint neben Zloty die günstigeste Währung zu sein

      - Peugeot: Meine größte Niete bis jetzt. Einfach ein mechanischer, antizyklischer Kauf. Sind auf dem Niveau von 2009 als man sie schon als pleite ansah

      -Lufthansa: Ähnlich wie Peugeot. Derzeit sieht der Markt halt nur was man an Schulden pro Aktie bekommt. Und nicht an Buchwert, Umsatz sowie Gewinn/CF. Letzteres in guten Jahren :D ... Sind m.M. nach gut über die Krise gekommen. EK= 8 Milliarden (ohne GW/imV irgendwo bei 6 Milliarden), BruttoCash 5,x Milliarden, Börsenwert: 4,x Milliarden.

      - Zimmer: Hier glaubt keiner mehr an Wachstum, letztes Quartal hat man 8% der Aktien zurückgekauft und hat immer noch für 2 mal das gleiche CASH aufm Konto. FCF/MC >8%. KBV irgendwo bei 1,5 und für einen Medtech relativ wenig GW ... ungefähr 40% des EK ... Hier habe ich gut 5% investiert.

      - Thermo Fisher: Finde die Produkte von TMO und BDX am interessantesten. Da ich denke, dass bei besserer med. Versorgung in den EMs als erstes Geräte und nicht Prothesen gebraucht werden. TMO notiert nicht weit vom Buchwert weg, der allerdings voll aus Goodwill besteht. FCF/MC liegt glaub bei 6,x%. Ein großer Wachstumswert fürs Depot. Chancenreich wenn die EPS-Erwartungen erfüllt werden

      Wie gesagt, das Risiko bei DAX 6800 wieder die Aktienquote zu erhöhen, dem bin ich mir bewusst. Aber fast alle diese Werte haben von den +15% "Aufschwung" nix mitbekommen.

      Und ich pers. habe keinen Plan wo die Märkte morgen, in ner Woche oder an Weihnachten stehen, deswegen habe ich wie bei CSCO z.B.auch, wie ein Unternehmer investiert. Ich bekomme bei allen hohe CF-"Verzinsung", einen erheblich Abschlag zum Buchwert oder/und eine gute Wachstumschance.

      Bin mir aber vollkommen bewusst, dass unbeliebte werte bei einem weiteren Märkteabsturz noch weiter fallen können, vermutlich auch überproportional.

      Aber wer Chance will, der muss auch Risiken tragen. Und selbst bei CASH trägt man für quasi 1% p.a. chance ein Risiko des Totalverlustes.

      Ich habe in letzter Zeit viele HJ-Bilanzen der Valuefonds studiert und Werte wie Lufthansa, Mediaset oder Teleperformance waren da schon in HJ1 2011 gekauft/zugekauft worden.

      Und wie immer gilt: Time will tell :D ... Das ist doch der Spaß an der Börse.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 17.11.11 15:58:08
      Beitrag Nr. 917 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.363.236 von Welju_Grouv am 17.11.11 13:10:12>> ob beim derzeitigen Auftragsbestand wirklich noch mal Kurse wie 2009 oder Januar 2010 zu erwarten sind? <<
      Nun ja, zumindest bis 2009 (ex damaliger up peaks) ist ja noch Platz ...
      Würde mich da aktuell an der längeren Chartoptik orientieren, die mir zeigt, dass der Kurs a) auf aktuellem Niveau und b) sehr zeitnah drehen sollte. Heißt, man kann hier was mit engem sl versuchen. Aber man muss, trotz insiderK (die ja nicht selten zu früh kaufen, aber sich das idR. auch leisten können), sicher nicht. Bei 25-27 dürfte wohl schon etwas des dort im Spätsommer akkumulierten Materials heraus kommen.
      Avatar
      schrieb am 17.11.11 16:35:14
      Beitrag Nr. 918 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.363.369 von benny_m am 17.11.11 13:28:29Zu Deinen Werten gäbe es sicher schon nach nur kurzer Ansicht sicher einiges zu sagen (zu Mediaset hatte ich bereits mal geschrieben), aber meine Zeit ist aktuell sehr begrenzt, deshalb nur rudimentär zu den mE. Interessanteren:

      Wie gesagt, finde ich es für einen Zykliker-Einstieg grundsätzlich, zumindest investiv, zu früh. Sicher nicht nur ich würden bei zeitnah höheren Kursen Bestände eher noch geben denn durchhalten wollen, wiewohl die generelle Unterinvestiertheit in Aktien schon vor den jüngeren sellouts freilich Fakt war. Ob allerdings schon länger vakante antizyklische Fondskäufe ein Kaufargument sind, lasse ich dahin gestellt.

      AS Creation:
      -begleitete ich im uptrend >2003 eine gute Zeit lang. Der 08/09er Einbruch war, wie bei vielen namentlich dt. Nebenwerten, hirnlos übereffizient, aber nichtsdestotrotz dermaßen erschreckend, dass man bei solchen Firmen die Hand am besten grundsätzlich nur dann aufhält. Interessant wäre zu wissen, inwieweit man vs. dem Gj.09 und auch dem Gj.03 (finanz)fundamental voraus ist bzw. demnächst sein wird.

      CSCO (+ MSFT):
      Möglicherweise werden herausragende Finanzfundamentals wie sie major techs offenbaren, vl. auch unter dem Eindruck Buffett'scher IBM-Aquise, von Mr. M. von nun an doch nachhaltig anerkannt, so dass CSCO vor einer Hochbewertung gar nicht mehr "steuergünstig" korrigert. - Vl. halte ich den Rest unter diesem Aspekt auch einfach bis zur etwaigen Hochbewertung durch und kaufe im Fall einer kräftigen Korrektur den verkauften Teil ggf. wieder zu; unter meinen Einstand werde ich nun wohl kaum mehr fallen.
      MSFT verkaufte ich mit durchschnittlich ca. 10 % Gewinn auf die jeweiligen Trancheneinstände nur aus depotstrategischen Gründen; den überwiegenden Teil avisiere ich investiv zu halten.

      Paul Hartmann:
      -hatte ich auch mal auf meiner Agenda, aber deren unter diffusen Großaktionärsinteressen konservierte Renditeschwäche ... :confused: ... und auch Welju konnte sich nicht erwärmen.
      Möglicherweise stehen in Dtld. derartige Substanzwerte aber vor einer Renaissance; <200 wohl nicht uninteressant.
      Avatar
      schrieb am 17.11.11 18:25:41
      Beitrag Nr. 919 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.363.369 von benny_m am 17.11.11 13:28:29Zimmer ...
      Dass ZMH seinen FCF weniger in Groß-Akquisitionen und mehr in Aktienrückkäufe steckt, ist eine konservative und nicht verkehrte Strategie.
      Relativ Nordamerika-lastig (2009 58% der Umsätze).

      Thermo Fisher ...
      Eine der besonders "gut" aufgeblasenen Bilanzen in jenem Sektor. Aber immerhin ist TMO relativ breit aufgestellt und somit technologisch im Ganzen nicht allzu riskant. Wachstumsperspektivisch von mir jedoch nicht einschätzbar.

      Lufthansa ...
      Fluglinien gehörten früher man zu den Frühzyklikern, allerdings sehr kapitalintensiv und somit recht riskant (nicht nur in diesen Zeiten). Andererseits haben mittlerweile auch die Billigflieger zu kämpfen. Da Lufthansa & Co. nicht in höhere Segmente ausweichen konnten, kam es zum Preiskampf und bei einem solchen haben es kleine, weniger gut kapitalisierte Anbieter langfristig schwer, ganz wie von Christensen beschrieben.

      Peugeot ...
      Ebenfalls zu kapitalintensiv und hoch zyklisch. Zudem einer der schwächeren Werte der Branche. Schulden doppelt so hoch wie das EK (im Grunde viel zu hoch) und wohl in jeder Krise mit operativen Verlusten. Letzteres war schon in den 90ern so.

      AS Creation ...
      "Commodity" und "Russland".

      Mediaset und Magyar Telekom vermag ich (ohne mich näher damit zu beschäftigen) nicht einzuschätzen.
      Avatar
      schrieb am 18.11.11 01:08:53
      Beitrag Nr. 920 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.356.461 von Welju_Grouv am 16.11.11 09:27:57SLPs Umsatzwachstum hatte zwar jüngst etwas nachgelassen (Big Pharma schließt R&D-Standorte), wird aber ohne Words+ vermutlich deutlich höher ausfallen als mit dieser Sparte.

      Im Vergleich zu beispielsweise Laborausrüstern wird das Geschäft mit Software wohl nicht so stark beeinträchtigt werden. Und: Je besser die Programme werden, umso größer wird das Interesse diese in der Forschung einzusetzen. Die aktuelle Krise in der Pharmaforschung ist bestenfalls der Katalysator um kostensparender mit dem Rechner zu arbeiten bzw. ihn arbeiten zu lassen.

      Ich denke, dass es hier Parallelen zur Entwicklung von Industriegütern gibt. Ohne vorherige Simulation wird heute schließlich kaum noch "herumprobiert". Vor 20 Jahren war das eher science fiction.

      Pharma-Firmen, die die nächsten 10 Jahre kaum in neue Medikamente investieren, sind weg vom Fenster. Bei allen anderen besteht immerhin Hoffnung. :D

      Irgendwann wird der Punkt erreicht, wo die große Panik ausbricht und ganz schnell was vielversprechendes für die Pipeline gefunden werden muss. Schon allein um Investoren zu beruhigen.

      SLP sollte natürlich am Ball bleiben und antizyklisch die eigene R&D-Quote auf über 10% steigern. Mit den 2,1 Mio. sollte das locker drin sein. Wenn ich mich recht erinnere, wollen sie sowieso neue Leute einstellen. Zur Zeit dürfte es nicht allzu schwierig sein, sehr gute Programmierer auch mal in die kalifornische Wüste zu locken.

      Meinetwegen kann auf Dividenden verzichtet werden. Hauptsache es wird getüftelt und die Cashflows stimmen.


      Gleichwohl sei auf HSTMs derzeitige Bewertung verwiesen.

      ohne Worte ...
      Ist die Frage was schlimmer ist: Etwaige kräftige zwischenzeitliche Kursverluste hinnehmen oder AGS bezahlen? :keks:


      Was ANSS & Co. betrifft, so steckt die von dir angesprochene Übernahmephantasie bereits in den Preisen. Als Value-Growth-Anleger sind die mir zu teuer.

      Die Frage ist, ob es in den Chef-Etagen großer Konzerne querbeet auch Value-Growth-Anhänger gibt? Der Fall Synthes oder Autonomy lässt mich da zweifeln. Aus Angst die Cashbestände durch steigende Inflationsraten zu verlieren, ist so einiges möglich. Dieser Ex-HP-Chef bekommt ja vielleicht noch mal ne Chance. :laugh:
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 18.11.11 01:28:46
      Beitrag Nr. 921 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.361.478 von investival am 17.11.11 08:10:32Heißt, man sollte es ruhig bei softIT belassen - ;)

      Ich meinte, dass Industriefirmen als Übernehmer "ins Spiel" kommen und man als softIT-Investor direkt über ein Angebot oder indirekt über steigende Bewertungen der Branche insgesamt profitieren kann. Nicht, dass man Industriefirmen jetzt einsammelt, weil sie mit Software in Zukunft den großen Reibach machen könnten.

      Apropos softIT. Ab wieviel % Depotanteil wird´s unausgewogen?

      Für die nächsten Jahre ist die Branche ja gut und schön. Irgendwann wird das Geschäft für fast alle auch mal schwieriger. Spätestens dann, wenn Siemens über einen Börsengang seiner Software-Sparte nachdenkt - so ab 2040. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 18.11.11 01:53:11
      Beitrag Nr. 922 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.363.369 von benny_m am 17.11.11 13:28:29Thermo Fisher: Finde die Produkte von TMO und BDX am interessantesten. Da ich denke, dass bei besserer med. Versorgung in den EMs als erstes Geräte und nicht Prothesen gebraucht werden. TMO notiert nicht weit vom Buchwert weg, der allerdings voll aus Goodwill besteht. FCF/MC liegt glaub bei 6,x%. Ein großer Wachstumswert fürs Depot. Chancenreich wenn die EPS-Erwartungen erfüllt werden

      Bei TMO wäre ich vorsichtig. Zuletzt wurde Dionex sehr teuer gekauft.

      BDX hat die bessere Bilanz (und damit den längeren Atem). Außerdem gibt es noch WAT. ;)

      Operating Margin (TMO): 12.98%
      Operating Margin (BDX): 22.52%
      Operating Margin (WAT): 28.23%
      Avatar
      schrieb am 18.11.11 07:27:19
      Beitrag Nr. 923 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.367.113 von seaplane am 18.11.11 01:08:53Die Frage ist, ob es in den Chef-Etagen großer Konzerne querbeet auch Value-Growth-Anhänger gibt?
      Mit diesem Argument könnte der geneigte Investor fast alles kaufen.

      Apropos softIT. Ab wieviel % Depotanteil wird´s unausgewogen?
      Bei einer Kombination von – beispielsweise – SLP, IBM, HSTM, EBIX, EBAY, Kingdee und Softship würde ich zwar mitunter erhebliche Einzelrisiken, aber zumindest kein echtes Klumpenrisiko erkennen.
      Avatar
      schrieb am 18.11.11 08:48:08
      Beitrag Nr. 924 ()
      >> Apropos softIT. Ab wieviel % Depotanteil wird´s unausgewogen? <<
      In Anbetracht der hier grundsätzlichen fcf- resp. Margen-Potenz und Zukunftsfähigkeit mit immer wieder neuen, Nachhaltigkeit oft rel. leicht versprechenden franchise-Chancen sicher erst auf deutlich höherem level als die allgemeine Portfoliotheorie nahelegen will.
      Wie Welju anriss, eröffnen sich hier leicht Differenzierungsmerkmale, da softIT im Prinzip alle anderen Branchen zudem auch rel. leicht als "Problemlöser" oder "Fortschrittskatalysator" adressieren kann, so dass ich keine Bedenken habe und auch nicht hätte, schon auf Kaufbasis einen hochgewichtigen Klumpen einzulagern. Ich würde sicher nicht auf eine neue Chance verzichten, nur weil ich schon xx Depot% in der Branche habe und sich davon aktuell keiner zum Tausch aufdrängt.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 18.11.11 08:52:29
      Beitrag Nr. 925 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.367.579 von investival am 18.11.11 08:48:08Wobei hoch- idR. nicht übergewichtig bedeutet.
      Und sich in der Anlage eine ausgewogenere thematische Diversifikation innerhalb dieses Segments natürlich von selbst versteht.
      Avatar
      schrieb am 18.11.11 11:19:27
      Beitrag Nr. 926 ()
      Zitat von seaplane: Thermo Fisher: Finde die Produkte von TMO und BDX am interessantesten. Da ich denke, dass bei besserer med. Versorgung in den EMs als erstes Geräte und nicht Prothesen gebraucht werden. TMO notiert nicht weit vom Buchwert weg, der allerdings voll aus Goodwill besteht. FCF/MC liegt glaub bei 6,x%. Ein großer Wachstumswert fürs Depot. Chancenreich wenn die EPS-Erwartungen erfüllt werden

      Bei TMO wäre ich vorsichtig. Zuletzt wurde Dionex sehr teuer gekauft.

      BDX hat die bessere Bilanz (und damit den längeren Atem). Außerdem gibt es noch WAT. ;)

      Operating Margin (TMO): 12.98%
      Operating Margin (BDX): 22.52%
      Operating Margin (WAT): 28.23%


      TMO ist riskanter... ich weiß

      BDX wollte ich auch kaufen, habe leider den 6%-Absturz nicht gleich mitbekommen und hasse es wenn ich 3-4% teurer kaufen muss.

      Dazu ist BDX immer noch etwas teurer auf den Gewinn bezogen und hat weniger Buchwert. Wobei bei TMO eben nur Goodwill drin steht.

      Wie gesagt, alles kleine Positionen ala 2 -2,5 %. Nur Hartmann mit 3% und ZMH mit 5% sind etwas höher gewichtet.

      An TMO scheiden sich halt die Geister. Einige finden sie Klasse und für andere eher ein Short-Kandidat. Wenn sie ihre Erwartungen erfüllen, dann steht einer höheren Bewertung nichts im Wege. Aber ganz klar GROWTH-Spekulation von mir.

      Bis jetzt ging von den Käufen eigentlich nur Peugeot in die Hose. Am Montag wollte ich sie noch bei 14,20 im plus verkaufen :D ... Aber 7-8% minus bei ner 2%-Position ist jetzt nicht der Weltuntergang.

      Ärgern tut mich mehr, dass mir in letzter Zeit ein paar Mal Aktien weggelaufen sind, die dann wie LH gleich 7% im plus waren oder wie Norilisk Nickel eben doch die +50% beim Aktienrückkauf gezahlt haben. Und wenn man dann was kauft, dann geht nichts. Oder wie teleperformance erstmal -10% und dann +4%. Alles binnen einer Woche.

      Deswegen wirds für mich mal wieder Zeit 2-3 Monate garnicht auf die kurse zu schauen. Entweder freut man sich dann oder man ärgert sich dann EINMAL.

      Gerade bei CSCO ärgerts mich schon. Scheiss Zahlen in guter Börsenstimmung ==> zusätzlicher Abschlag, Gute Zahlen in schlechter Börsenstimmung ==> ein bißchen Gewinn.... Schätze mal, dass bei guter Börsenstimmung CSCO locker über 20 USD stünde
      Avatar
      schrieb am 18.11.11 11:22:02
      Beitrag Nr. 927 ()
      und zu Thema "besser" noch ein Satz:

      Ich halte auch SYK für besser als ZMH, nur, dass man bei SYK noch Wachstum erwartet. Bei ZMH macht das kaum noch einer. Auch gefällt mir das Signal gut, dass sie extrem Aktien zurückkaufen, anstatt durch Übernahmen zu glänzen.

      Falls hier noch mal Wachstumsphantasie reinkommt, dann sollte ein deutlich höherer Kurs als KGV 9 drin sein und solange gibts halt FCF/MC von mehr als 8%. Und fette Rückkäufe
      Avatar
      schrieb am 18.11.11 18:16:29
      Beitrag Nr. 928 ()
      CEOs versprechen ja so manches und bei Qiagen mag es derzeit kaum jemand glauben:
      "The margin should increase over the next few years, our ambition remains to achieve an adjusted operating margin of about 30% or higher by the end of 2013."
      Zum Vergleich: Sowohl 2010 als auch im fünfjährigen Durchschnitt lag die operative Marge bei lediglich 17%.
      Avatar
      schrieb am 20.11.11 13:03:42
      Beitrag Nr. 929 ()
      Was wir derzeit in Südeuropa erleben, erinnert an die "Roosevelt-Rezession" von '37/38 (trotz Niedrigzinsen der Notenbank), nachdem das Haushaltdefizit halbiert und die Mindestreserve für Finanzinstitute in zwei Schritten erhöht wurde, wobei heute mit den drastisch erhöhten Mindest-EK-Quoten für Banken, den erzwungenen Abschreibungen auf Schuldpapiere der eigenen Staaten und den eingeführten Bankenabgaben noch ein paar Schnäpse draufgesetzt wurden. Im Grunde sind es derzeit vor allem Behörden und Gesetzgeber, welche die Banken nötigen möglichst viele Staatsanleihen zu verkaufen, um weiteren (behördlicherseits erzwungenen) Abschreibungsverlusten und künftigen EK-Anforderungen vorzubeugen. Das aktuelle Problem sind also weniger "Spekulanten und Märkte".

      Allein eine Kürzung gewisser Haushaltdefizite scheint in diesen Zeit unumgänglich zu sein, da ohne eine gesündere Basis der Schuldenstruktur wohl kein neues Gleichgewicht erreicht werden kann. In früheren Schuldenkrisen hat dies mehr oder weniger gut funktioniert.

      Wenn man historischen Mustern von Finanzkrisen folgt, wäre es für Investitionen in Unternehmen der betroffenen Staaten (insbesondere Südeuropas) auch heute noch einige Monate zu früh. Aber wer vermag schon korrekt vorauszusagen, wie der Zyklus – vor allem bezüglich der Preisfindung bei Unternehmensanteilen – dieses Mal verläuft.
      Avatar
      schrieb am 22.11.11 20:06:06
      Beitrag Nr. 930 ()
      Für all jene, die es noch nicht kennen:

      Howard Schilit / Jeremy Perler – "Financial Shenanigans: How to Detect Accounting Gimmicks and Fraud in Financial Reports" (3rd edition)
      Avatar
      schrieb am 22.11.11 20:14:43
      Beitrag Nr. 931 ()
      "In the latest ranking from The Banker, which uses 2010 data, Deutsche was the second- largest bank in the world by assets, behind only BNP Paribas SA. ... JPMorgan Chase & Co. has a balance sheet about 20 percent smaller than Deutsche Bank’s, but more than twice as much Tier 1 capital". (Simon Johnson)
      www.bloomberg.com/news/2011-11-21/johnson-deutsche-bank-coul…

      Total Assets
      DB 2010: 1,905,630 Mio. € (damals 2.496,375 Mio. $)
      JPM 2010: 2,117,605 Mio. $

      Der aufmerksamen Beobachter (und nicht nur Peter Thal Larsen) wird die Ursache für die oben erwähnte Diskrepanz allerdings weniger in den "risk-weighted assets" finden.
      Ein Blick in die Jahresberichte:
      "Unsere Konzernrechnungslegung entspricht den International Financial Reporting Standards (IFRS)." (Deutsche Bank, Gb 2010)
      "The Firm prepares its consolidated financial statements using accounting principles generally accepted in the U.S. (“U.S. GAAP”)." (JPM, 10-K)

      Nicht nur bei der BIZ ist zu erfahren, dass
      "Bank leverage is significantly lower under US GAAP than under IFRS due to the netting of OTC derivatives allowed under the former. Given that banks may hold offsetting contracts, US GAAP allows banks to report their net exposures while IFRS does not allow netting. As a result, the size of a bank‘s total assets can vary significantly based on the treatment of this one accounting item." (www.bis.org/speeches/sp101125a.pdf)
      Das heißt, bei der DB werden alle Forderungen und Verbindlichkeiten in der Bilanz aufgeführt, während bei JPM selbige, sofern sie gegenüber demselben Vertragspartner bestehen, zuvor miteinander verrechnet werden.

      Credit Suisse schätzt, dass ohne "netting" die Bilanzsumme von JPM 88% größer ausgewiesen werden müsste.

      An einer Angleichung der beiden Bilanzierungsregeln wird seitens FASB und IASB seit Januar gearbeitet und zwar in Richtung IFRS, was britische und amerikanische Banken zumindest zu verzögern suchen.

      Irgendwie nicht gerade vertrauenerweckend, dass neben den Redakteuren von "The Banker" (eine Publikation von The Financial Times Ltd.) auch ein ehemaliger IWF-Chefvolkswirt und MIT-Prof wie Johnson genauso wenig mit unterschiedlichen Bilanzierungsmethoden vertraut ist wie die Experten bei der FMS Wertmanagement, der Bad Bank der HRE (wir erinnern uns: die 55,5 Milliarden).
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 23.11.11 07:06:41
      Beitrag Nr. 932 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.385.771 von Welju_Grouv am 22.11.11 20:14:43Gb 2010:
      "Auf konsolidierter Basis am 31. Dezember 2010 war unsere Leverage Ratio gemäß Zielgrößendefinition mit 23 auf dem gleichen Stand wie zum 31. Dezember 2009, und damit unter unserer Zielgröße von 25. ... Unsere Leverage Ratio berechnet auf Basis der gesamten IFRS-Aktiva im Vergleich zum gesamten IFRS-Eigenkapital betrug 38 zum 31. Dezember 2010."

      "Risikogewichtete Aktiva" (Grundlage zur Ermittlung des Tier 1 capital ratio) zuletzt bei 338 Mrd. €.
      Avatar
      schrieb am 23.11.11 08:57:39
      Beitrag Nr. 933 ()
      So richtig los kommst von financials resp. der DBK irgendwie wohl nicht, ;)

      Aber wirklich interessant, und doch wichtig zu wissen ... - Wenn's schon die 'Experten' nicht wissen, *g*
      Und passt ins aktuelle Bild, wo EU medial ohne Substanz = leer verkauft wird.
      Den Angelsachsen wird "unsererseits" immer noch zu viel Gehör geschenkt.

      - Entsprechend vorsichtig sollte man angesichts angelsächsischer Bilanzrealitäten, wofür JPM wahrscheinlich eher eher exemplarisch denn die Ausnahme ist, wohl grundsätzlich angelsächsischem goodwill begegnen.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 23.11.11 09:00:15
      Beitrag Nr. 934 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.367.113 von seaplane am 18.11.11 01:08:53>> Etwaige kräftige zwischenzeitliche Kursverluste hinnehmen oder AGS bezahlen? <<
      Die Mutter aller Fragen außerhalb des researchs, *g* ...

      Unterm bisherigen Strich waren [imeine[/i] (Teil)VK nicht nur bei HSTM "steuerschädlich"; lediglich bei der 1. Gewinnrealisation in SN&P zu Mitte 80 war der VK "richtig", aber viel "gespart" hätte ich selbst da nicht (in den 50ern wegen immer noch rel. großer Pos. nicht zurück gekauft).
      Von daher bin ich ganz grundsätzlich um mehr Zurückhaltung beim Verkaufen bemüht - namentlich bei Firmen mit weiterhin nicht nur zukunftsfähigen, sondern auch augenscheinlich -trächtigen Geschäftsmodellen, die wahrscheinlich in noch absehbarer Zeit in eine ggf, höhere Bewertung hinein wachsen werden. Freilich darf unterwegs keine Lieferung ausbleiben ...
      Neben eklatantem Depotungleichgewicht infolge x-baggerings rechtfertigt eigentlich nur eine diesbzgl. Sorge einen VK; oder, freilich, eine strikt-klassische value-Orientierung.

      Nun ist HSTM schon extrem hoch bewertet - zusammen mit anderen healthITs, wobei der ein oder andere [QSII; inzwischen rel. mit ähnlichem Abschlag wie im allgemeinen 08er sellout] aber bereits ihre Bewertung korrigiert.
      Hat man sagen wir bei 4,50 gekauft - zu dieser Zeit war HSTM (im Gb-thread) erwähnt -, müsste der Kurs nur auf roundabout Mitte 13 fallen, damit man steuerunschädlich wieder hinein käme (resp. ab dann ein VK "richtig" erschiene); idealerweise natürlich tiefer - womit Welju offenbar rechnet, hat er kpl. verkauft. DOrt etwa verläuft nun der uptrend seit "takeoff" in 2009 und nah darunter die stg. 200er - ergo ein gut mögliches Szenario, aber dort eben auch ein guter technischer support ...
      Geht man erfahrungsgestützt davon aus, dass US-Teuerlynchs bei anhaltener Lieferung durch externe Umstände geschweige denn "von allein" nicht entscheidend billiger werden resp. ihre langen uptrends nicht brechen, "muss" man also schon begründet Sorge vor einer Lieferung unter den Erwartungen haben, was den uptrend uU. auch schon vorher gefährden könnte.
      Damit ergibt sich die Frage, ob man aus den jüngsten Firmenmeldungen und/oder der Segmentperspektive so etwas herleiten kann ...
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 23.11.11 09:05:23
      Beitrag Nr. 935 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.386.975 von investival am 23.11.11 09:00:15> ... was den uptrend uU. auch schon vorher gefährden könnte <
      -teilen so eine Sorge viele, resp. wird die vorher öffentlich thematisiert.
      Avatar
      schrieb am 23.11.11 09:21:37
      Beitrag Nr. 936 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.386.963 von investival am 23.11.11 08:57:39So richtig los kommst von financials resp. der DBK irgendwie wohl nicht
      Ich denke, dass man sich die großen Geldhäuser allein deshalb regelmäßig anschauen sollte, weil deren Wohlbefinden einen erheblichen Einfluss auf die anderen Branchen (und Einzelwerte) hat.

      angesichts angelsächsischer Bilanzrealitäten, wofür JPM wahrscheinlich eher exemplarisch denn die Ausnahme ist
      Lt. Credit Suisse würde der Total-Asset-Aufschlag bei MS 129% und bei GS 100% betragen, was an sich wohl nicht problematisch ist, nur zwecks Vergleich sollte man dergleichen natürlich beachten.
      Avatar
      schrieb am 23.11.11 09:27:45
      Beitrag Nr. 937 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.361.478 von investival am 17.11.11 08:10:32> Des weiteren habe ich das 3. 1/8 HSTM verkauft, aus besagten augenfälligen Bewertungsgründen <
      Was somit kein "echter" VKgrund ist bzw. war ... Wie sich bisher fast schon folgerichtig erneut zeigt.

      > big medtech ist in der Tat immer noch recht preiswert <
      MDT gestern mit ordentlicher Lieferung, und folgerichtiger Avance mit umsatzstarkem gap zum Vortag, welches als island reversal nun bullish da steht. Wie bei DLB nun also auch hier Aussicht auf eine nachhaltigere charttechnische Verbesserung, wobei das meinerseits gern postulierte 2nd low aber schon im Okt. vakant war (Kurs aktuell nahe der Decke eines anstg. Dreiecks).

      MDT neben DLB aktuell also eher K- denn VK-überlegenswert; durchaus auch investiv - imho [Bei DLB ratsam, den wenn auch schon langjährigen, bisher nicht gefährlichen, aber technologisch offenbar anspruchsvolleren Konkurrenten DTSI nicht aus dem Auge zu verlieren]
      - Überhaupt sehen nicht wenige Tableau-Werte noch bzw. wieder recht konstruktiv aus; werde dazu demnächst mal einen Abriss einstellen.
      14 Antworten
      Avatar
      schrieb am 23.11.11 10:01:30
      Beitrag Nr. 938 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.387.145 von investival am 23.11.11 09:27:45[Bei DLB ratsam, den wenn auch schon langjährigen, bisher nicht gefährlichen, aber technologisch offenbar anspruchsvolleren Konkurrenten DTSI nicht aus dem Auge zu verlieren]

      Andere Wettbewerber im Lizenzgeschäft sind:
      SRSL (SRS Labs) – Mit "more than three hundred consumer electronics manufacturing partners", u. a. Dell, Hitachi, HP, JVC, Microsoft, Kenwood, LG, Loewe, Panasonic, Philips, Samsung, Pioneer, Motorola, Sanyo, Sharp, Sony und Toshiba.
      Sonic Solutions – Seit 2010 Teil von Rovi. Zu den Kunden gehören Microsoft, Apple, Google, Adobe und Avid.
      Audyssey – Vergleichweise winzig. Als Partner werden u.a. LG, NEC, Sanyo, Sharp und Toshiba genannt.
      RealNetworks – Inwieweit sie mit ihrem Helix-Project (Open Source) eine größere Rolle spielt, ist von meiner Seite kaum einschätzbar.
      Sony – Einerseits ein bedeutender Konkurrent, andererseits ein Kunde.
      Daneben vor allem MSFT, Philips und Thomson.

      Bei konsumnahen HiTech-Unternehmen bin ich ja eigentlich eher abgeneigt. Technologischer Wandel ist hier praktisch eine Basis des Geschäfts. Schwer zu sagen, wie lange da die Margen halten und wer bei der nächsten Welle vorne ist.
      Was jenen Audio-Bereich betrifft, müsste ich recherchieren, inwieweit die akustischen Bedürfnisse bereits befriedigt sind. Ist eine Großzahl der Kunden bereit, für weitere Verbesserungen auch entsprechend zu zahlen? Oder sind gar patentfrei Technologien inzwischen gut genug?
      9 Antworten
      Avatar
      schrieb am 23.11.11 11:16:28
      Beitrag Nr. 939 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.387.341 von Welju_Grouv am 23.11.11 10:01:30>> Bei konsumnahen HiTech-Unternehmen bin ich ja eigentlich eher abgeneigt. <<
      Ich eigentlich eher auch. Aber wenn ein gewachsener markenstarker Marktführer historisch derart preiswert, unter Einpreisung etwaiger(!) Unbill, zumal im Vgl. zum relevanten Wettbewerb, daher kommt ...

      Apropos relevanter Wettbewerb:
      Die Anzahl der Kunden ist eine Sache, der Umsatz pro Kunde eine andere ... DTSI, "1/10 von DLB", dürfte da, man sieht es allenthalben schon in und auf den diversen Medien, der relevante(ste) sein. SRSL, "1/10 von DTSI", könnte vl. mal was werden, wiederholt sich deren erste Umsatzavance 2010. Das Sony-System ist wohl weniger praxsitauglich:
      > Das von Sony entwickelte Format SDDS erfordert einen größeren Eingriff in die Peripherie und die Lautsprecheraufstellung ... Sony hat die Produktion und den Vertrieb von SDDS Equipement mittlerweile eingestellt und hält nur noch den Service bis 2014 aufrecht. <
      http://de.wikipedia.org/wiki/Ton_im_Kino
      Naja, und der Rest ...
      MSFT hat überall irgendwie die Finger drin, und (eine Menge ungenutzter) Potenziale; allein aufgrund ihrer Finanzkraft ... -
      > Den Standard auf heutigen Kinofilmen bildet Dolby in Form des Lichttons Dolby SR und Dolby Digital bzw. Dolby Digital EX. DTS hält sich in Konkurrenz zu Dolby Digital mit dem Vorteil von international gleich bleibenden Filmkopien, da der Ton auf separaten CD-ROM produziert und verteilt wird. Jedoch nicht in dem Mengenverhältnis zum Standard Dolby Digital. < [gleiche Quelle; Fettsatz von mir]

      Zudem ist eine Familiennamen-Marke potenzial- und hernach kräftemäßig schon etwas anderes als eine 3-Buchstaben-(Abkürzungs-)Marke, die gedanklich schneller bzw. öfter auch mit Unseriösem in Verbindung gebracht wird.

      - Ist wohl schon so, dass DLB ein einer, auch interdisziplinär betrachtet, ziemlich komfortablen Position ist; zumal gestützt durch eine vergleichsweise exorbitante Finanzkraft zur Sicherstellung nötigenfalls auch verstärkter r&d.
      Ich sehe deren Pos. durchaus vergleichbar mit der von MSFT.

      >> Was jenen Audio-Bereich betrifft, müsste ich recherchieren, inwieweit die akustischen Bedürfnisse bereits befriedigt sind. Ist eine Großzahl der Kunden bereit, für weitere Verbesserungen auch entsprechend zu zahlen? <<
      Nun ja, um die 'akustischen Bedürfnisse' allein nicht zu schmälern, ist für jeden neuen Tonträger ein Encoder zu lizensieren ... Und solange der konsum(nachhol)"bedürftige" Anteil an der Weltbevölkerung wächst ...

      Das mit den Verbesserungen ist aber vl. so eine Sache ...
      DTSI ist ja in punkto Datenreduktion in Videomedien ja offenbar technologisch besser, wenn wohl auch anspruchsvoller in der Umsetzung (für eine breite Masse), und zudem nicht (einfach) abwärtskompatibel zu einer 2-Kanalabbildung, wie sie von den nicht wenigen Audiofreaks nachwievor geschätzt wird.
      http://www.thx-trailer.com/

      Vl. war DTSI so etwa Mitte der 90er aber einfach auch nur (zu?) spät dabei, als dass sie DLB bis heute auch nur ansatzweise ernsthaft gefährden konnen. - Peter Lynch sagte schon (mit Bezug auf MCD), dass es für Nachzügler idR. unwahrscheinlich ist an den Erfolg des Vormachers mit (für Investments) hinreichender Nachhaltigkeit zumindest unter Wahrung adäquater Solidität anzuknüpfen. Und DLB hatte bereits alle Cassettenrecorder und Kinos "besetzt", bevor die Konkurrenz aufwachte - ähnlich einst KO, MCD, MSFT ...
      Leider kam DLB erst hernach an die Börse, aber es spricht sicher für diese Firma, konnte sie ihre Marktstellung reinst organisch erreichen, was namentlich in USA ja eher die Ausnahme ist. Für ein "hardcore" invest spricht indes weniger deren US-tech-typische hartnäckige Dividendenverweigerung, aber vl. haben ORCL und CSCO da ja doch eine Trendwende eingeläutet.
      8 Antworten
      Avatar
      schrieb am 23.11.11 11:19:47
      Beitrag Nr. 940 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.387.807 von investival am 23.11.11 11:16:28> "1/10 von DTSI" <
      1/3 ... - sorry.
      Avatar
      schrieb am 23.11.11 13:38:30
      Beitrag Nr. 941 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.387.807 von investival am 23.11.11 11:16:28Ich sehe deren Pos. durchaus vergleichbar mit der von MSFT.
      >> Was jenen Audio-Bereich betrifft, müsste ich recherchieren, inwieweit die akustischen Bedürfnisse bereits befriedigt sind. Ist eine Großzahl der Kunden bereit, für weitere Verbesserungen auch entsprechend zu zahlen? <<
      Nun ja, um die 'akustischen Bedürfnisse' allein nicht zu schmälern, ist für jeden neuen Tonträger ein Encoder zu lizensieren ...


      Mir fällt es schwer, "audio codecs" mit Windows und Office zu vergleichen. Der Patentschutz für bestimmte Algorithmen wird irgendwann auslaufen und Nachahmer werden vergleichbare Formate anbieten. Daher die Frage, ob ein Großteil der Kunden mit den bisherigen Technologien zufrieden sein könnte oder ob man wirklich neue, "bessere" Encoder braucht und bereit ist, dafür entsprechend zu zahlen. Open Source ist ja schon einiges erhältlich.
      Datenreduktion mag derzeit noch ein Thema sein, aber inwieweit diese Verbesserungen künftig bei Audio-Produkten entscheidend sind?

      "We derive our licensing revenue principally from our Dolby Digital technologies. Patents relating to our Dolby Digital technologies have begun to expire and the remaining patents relating to this technology generally expire between now and 2017. Additional patents relating to our Dolby Digital Plus technologies, an extension of Dolby Digital, expire between 2018 and 2026". (10-K)
      Die Frage ist hier, ob die Kundschaft bis 2017 in ausreichenden Maßen zu Dolby Digital Plus wechseln wird.

      FCF-mäßig und charttechnisch schaut es bei DLB recht einladend aus, nur schaut Mr. M. vielleicht bereits auf jenes Datum.
      6 Antworten
      Avatar
      schrieb am 23.11.11 16:35:42
      Beitrag Nr. 942 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.388.466 von Welju_Grouv am 23.11.11 13:38:30>> Die Frage ist hier, ob die Kundschaft bis 2017 in ausreichenden Maßen zu Dolby Digital Plus wechseln wird. <<
      Eine berechtigte Frage.
      Für eine Bejahung darf man aber eher optimistisch sein, solange in diversen reviews immer wieder eine "erlebbare" Verbesserung kolportiert wird und diese an den Mann gebracht werden kann.

      >> nur schaut Mr. M. vielleicht bereits auf jenes Datum <<
      Naja ... Zumindest im Gegensatz zu ähnlich preiswerten Pharmas mit mehrfach lauernder, oft adäquat kapitalstarker Konkurrenz hat DLB wohl schon eine bessere Position vs. etwaiger "Generika". Und DLB hat immerhin noch 5 Jahre Zeit.
      Freilich wird auch DLB mal über eine business transformation resp. intelligente Diversifikation nachzudenken haben. Immerhin ist DLB schon um vertikale Diversifikation erlgreich bemüht.
      Open source hingegen wird ja schon seit 1 Dekade gegen MSFT argumentativ-spekulativ verwendet - und was ist faktisch? Damit macht mir niemand mehr Angst, solange die CFs der first mover dermaßen frappierend daher kommen.
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 23.11.11 17:33:03
      Beitrag Nr. 943 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.389.559 von investival am 23.11.11 16:35:42Open source hingegen wird ja schon seit 1 Dekade gegen MSFT argumentativ-spekulativ verwendet - und was ist faktisch?
      Die Marktführerschaft bei Smartphones.
      Market share in the U.S. mobile OS market (Sept, 2011): Windows Phone 5.7%, iPhone 27.3%, Andoid 43.7%.

      - - - - - -
      Eigentlich ein Fall für eine Pflichtmitteilung, wenngleich dem entgegenstehen mag, dass die Rodinger gewisse Auftraggeber nicht öffentlich machen dürften:
      http://ukraine-nachrichten.de/files/3343_pr%C3%A4sident-legt…
      DER SPIEGEL 47/2011 vom 21.11.2011 -- Affären: Die Mühlbauer AG steht in der Ukraine im Mittelpunkt eines Regierungsstreits
      Ohne Registrierung auch hier einsehbar: www.moskau.diplo.de/contentblob/414970/Daten/1738490/1_Monta…

      Dies alles relativiert natürlich den Auftragsbestand und erklärt wohl auch die jüngsten Kursbewegungen. Gut möglich allerdings, dass nun die Katze aus dem Sack ist.
      Ein entsprechender Discount – wo auch immer der liegen mag – ist hier auf jeden Fall angebracht, es sei denn, man wüsste, dass zumindest Hermesbürgschaften bestehen.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 23.11.11 19:38:06
      Beitrag Nr. 944 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.389.559 von investival am 23.11.11 16:35:42Open source hingegen wird ja schon seit 1 Dekade gegen MSFT argumentativ-spekulativ verwendet - und was ist faktisch?
      Linux als Betriebssystem für Server ist ein weiteres Beispiel. Noch immer mit höheren Zuwächsen als Windows und bei Web-Servern seit Jahren die Nummer 1.
      Avatar
      schrieb am 24.11.11 10:23:59
      Beitrag Nr. 945 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.389.958 von Welju_Grouv am 23.11.11 17:33:03Sage ja nicht, das opensource erfolglos ist, aber im Verhältnis zu dem, was man open source vs. Office und Windows seit x Jahren zuspricht ...
      Und MSFT kann's eigentlich doch locker verschmerzen.

      - Schon manchmal eine Crux mit dt. Exportwerten ... Bei Zweifeln trennt man sich vl. doch besser; zumindest, gibt's moderat bewertete Alternativen mit für die nächste Zeit weniger Fragezeichen.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 24.11.11 10:28:17
      Beitrag Nr. 946 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.392.993 von investival am 24.11.11 10:23:59Und das MSFT bei smartphones "hängt", liegt wohl eher an ihnen selbst.
      Wobei MSFT wie gesagt immerhin Steher-Qualitäten bewiesen hat (wenn freilich wohl auch nicht in jedem Fall sinnvoll), Felder hernach doch noch aufrollte.
      Avatar
      schrieb am 24.11.11 11:14:54
      Beitrag Nr. 947 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.392.993 von investival am 24.11.11 10:23:59Trennung resp. Reißleine war ja spätestens nach Q3 angesagt. Heute geht es darum, wie groß die Übertreibung nach unten ist und wann diese enden könnte. Ein miserables Nachrichtenumfeld, falls mehr als ausreichend eingepreist, ist mitunter recht hilfreich. Für Q4 wird nun wohl eine Enttäuschung erwartet.

      Wie unter Nr.890 erwähnt, könnte der Mühlbauerische Optimismus zu groß gewesen sein, weshalb sie nun vielleicht auf zu hohen Kosten sitzen. Da jedoch so gut wie keine Schulden vorhanden sind ...
      Avatar
      schrieb am 25.11.11 10:01:54
      Beitrag Nr. 948 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.387.145 von investival am 23.11.11 09:27:45Überhaupt sehen nicht wenige Tableau-Werte noch bzw. wieder recht konstruktiv aus; werde dazu demnächst mal einen Abriss einstellen.

      Abgesehen von möglichen Sonderbewegungen bei Einzelwerten sollte man zwecks Sondierung eines allgemeinen mittelfristigen Trendwechsels vielleicht die Intermarket-Analyse bemühen.
      Solange die Kurse für italienische, spanische und französische Staatsanleihen fallen, dürfte in diesen Wochen auch in den Aktienmärkten eine deutliche Aufwärtsbewegung unwahrscheinlich sein – eine Verknüpfung, die so unmittelbar zwar nicht in normalen Zeiten besteht, aber recht häufig bei verbreiteten Zinsängsten, gemessen am langen Ende.

      An sich sind 6% auf langlaufende Anleihen noch kein Doomsday-Indikator. 1994 gab es 8% auf 30j. U.S. Treasuries bei einer Inflation, die in etwa der heutigen entsprach. Die aktuellen Belastungen resultieren jeweils vor allem aus Kürzungen in Haushalten. Hinzu kommt, dass sich Unternehmen in den betroffenen Staaten nun evtl. wesentlich teurer refinanzieren müssen, als Konkurrenten in Niedrigzinsländern.
      Entscheidend ist derzeit weniger das Niveau jener Zinsen als vielmehr die Richtung – ein reflexiver Kreislauf, der "lediglich" durchbrochen werden muss.

      Hat jemand eine Website bei der Hand, wo tagesaktuell die Renditen auf italienische, spanische und französische Staatsanleihen angezeigt werden? Wobei ich keine Kurse für einzelne Anleihen suche (diese sind leicht zu finden), sondern die jeweiligen Durchschnittswerte.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 25.11.11 17:05:48
      Beitrag Nr. 949 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.397.914 von Welju_Grouv am 25.11.11 10:01:54Entscheidend ist derzeit weniger das Niveau jener Zinsen als vielmehr die Richtung – ein reflexiver Kreislauf, der "lediglich" durchbrochen werden muss.

      Dass im Vertrag für den ESM vielleicht doch auf eine künftige Beteiligung privater Gläubiger bei Staatspleiten verzichtet wird, könnte hierbei zum Beispiel sehr hilfreich sein. Wie reagieren auf solche Meldungen die spanischen und italienischen Anleihemärkte? Die allgemein zugänglichen Bond-News hängen Stunden hinterher.
      Avatar
      schrieb am 25.11.11 17:53:18
      Beitrag Nr. 950 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.397.914 von Welju_Grouv am 25.11.11 10:01:54Hm, intermarket-Analyse ... Hättest Du in "Deiner" Vergangenheit damit nicht Erfolg gehabt, würde ich fragen wollen, why, *g* ... - warum nicht gute Einzelwerte mit guten, vl. gerade, vl. sogar gegen den Markt, verbesserten Chartsignalen?
      Richtet man sich stärker nach deren Ergebnis, dürfte der ein oder andere interessante Wert schon reüssiert haben, man würde wieder mehr (markt)prozyklisch handeln.

      >> ... 1994 gab es 8% auf 30j. U.S. Treasuries bei einer Inflation, die in etwa der heutigen entsprach ... <<
      Ist halt viel Psychologie im, zudem seither viel weitergehender deregulierten, Markt ... Im heutigen realtime-for-everyone-Infozeitalter im Verein mit weiter expandierten Geldmengen sind Übereffizienzen und entsprechende, gern auch geschürte, Ängste halt weit(er) verbreitet.

      >> tagesaktuell die Renditen auf italienische, spanische und französische Staatsanleihen <<
      Meinst in etwa sowas:
      http://www.investinginbondseurope.org/Pages/BondMarketsAndPr…
      (dort ggf. auf 'Siehe Daten' klicken)?
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 25.11.11 18:20:47
      Beitrag Nr. 951 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.400.844 von investival am 25.11.11 17:53:18Der Link ist schon mal sehr brauchbar, wenngleich leider Spanien fehlt und die Daten vom Vortag sind.

      Zehnjährige Italienische rentierten vor anderthalb Stunden mit 7,26% (+0,15) nachdem sie heute schon mal bei 7,32% lagen. Also bislang eine eher schwache Reaktion. Dergleichen wüsste ich gern zeitnah. Natürlich könnte man sich auch anschauen, was L&S zu einzelnen Anleihen sagt, nur wäre dies zu aufwendig und bei deren Spreads betragen oft über 1% (vom Kurswert).
      Avatar
      schrieb am 26.11.11 14:33:19
      Beitrag Nr. 952 ()
      Wenn das Vertrauen in Staatsfinanzen schwindet, sind Ansteckungseffekte – wie gegenwärtig in der Euro-Zone zu beobachten – keine seltene Erscheinung, weshalb Historien mitunter weiterhelfen.
      Nehmen wir die "Tango-Krise". In deren Gefolge erhöhte sich der Zinsaufschlag (gegenüber T-Bonds) für brasilianische Staatsanleihen von 870 Basispunkten Ende 2001 auf 2500 Basispunkte im September 2002. Die Inflation im August 2002 lag dagegen bei +7,5%.
      Die Trendwende hatte damals schon vor der Wahl eingesetzt, wenngleich zunächst nicht als solche erkannt. Eine Schlagzeile vom 25.10.2002: "«Lula-Effekt» belastet Brasiliens Wirtschaft".

      Der Real war zwar deutlich gefallen, hatte sich aber ab Herbst 2002 schnell wieder erholt, d. h. entsprechende Vorteile für Exporteure bestanden nur kurzfristig.
      Brasilien entschied sich damals gegen eine Inflationierung der eigenen Währung, weshalb zum Beispiel die Taxa Selic auf über 20% gehoben wurde. Die Auslandsverschuldung war höher als die Inlandsverschuldung, und die internationale Zahlungsfähigkeit wurde den IWF gesichert. Im Gegenzug wurde das Haushaltsdefizit reduziert: 2002 -10,3%, 2003 -3,7% des BIP. Zu den Maßnahmen gehörte u. a. eine Pensionsreform. Auch die Staatsdiener am Zuckerhut gingen früh in den Ruhestand und erhielten in der Regel fast 100% ihres letzten Gehaltes.

      An den Anleihemarkt zurück kam Brasilien im April 2003: 1 Mrd. $, 3,75 Jahre Laufzeit, 10% Coupon, was einen Aufschlag von 783 Basispunkten gegenüber T-Bonds bedeutete. Die zweite Anleihe folgte im Juni: 1,25 Mrd. $, 10 Jahre Laufzeit, 10,25% Coupon, Aufschlag 738 Basispunkte, verbunden mit einer "collective action clause", nach der eine Umschuldung stattfinden könne, wenn mindestens 85% der Anleger einer Veränderung zustimmen würden.

      Wohin jener Stabilitätskurs – später auch begünstigt durch "freundliche" Rohstoffpreise – in den Folgejahren die Brasilianer führte, ist allgemein gekannt.
      Während der Tequila- und während der Asienkrise blieben Währungsverluste zum Teil bestehen, aber auch dort wurde auf der Ausgabenseite der Haushalte nicht wenig gestrichen, um so ein "neues Gleichgewicht" zu erreichen.

      In Europa mag der Zeitpunkt für eine allgemeine Trendwende noch offen sein, aber einen Grund die hiesigen Unternehmen gänzlich von der Agenda zu nehmen, sehe ich derzeit nicht.
      Avatar
      schrieb am 27.11.11 20:50:43
      Beitrag Nr. 953 ()
      Hallo,

      nach längerer Abstinenz mal wieder ein Einwurf von mir aus aktuellem Anlass. Ich finde Welju's Korrelations-Gedanke der Staatsanleihen-Renditen zu den Aktienmärkten derzeit absolut nachvollziehbar. Diesbezüglich könnte folgende Meldung, die derzeit übern den Ticker läuft, auf der Renditeseite morgen für Entlastung sorgen?!? Generell sollte der Fokus wohl auf einem bottom-up-Ansatz liegen, aber leider muss man speziell im deutschen Nebenwerte-Segment allzu oft feststellen, dass Liquiditätszuflüsse- und Abflüsse erheblich Auswirkungen auf die Kurse haben.

      Opinions?


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      So, 27.11.1116:43

      Medien: IWF hat 600-Milliarden-Hilfsplan für Italien


      Turin (dpa) - Italienischen Medienberichten zufolge will der Internationale Währungsfonds (IWF) dem hoch verschuldeten Eurokrisenland Italien mit einem Milliarden-Programm unter die Arme greifen.

      Wie die Turiner Tageszeitung «La Stampa» am Sonntag mit Bezug auf informierte Kreise in Washington berichtete, könnte der IWF Rom mit einem Volumen von bis zu 600 Milliarden Euro unterstützen, um die neue Regierung von Mario Monti bei der Durchsetzung der notwendigen Reformen mit einer stabileren Finanzlage zu entlasten.

      Die Kredite eines solchen «Programm Italien» könnten mit einer Laufzeit von zwölf bis 18 Monaten vergeben werden, so das Blatt. Das Geld dazu könnte auch aus der Europäischen Zentralbank (EZB) kommen, hieß es.

      Italien das nach Griechenland den höchsten Schuldenstand der Eurozone - gemessen an der Wirtschaftsleistung aufweist - steht seit Monaten im Visier der Finanzmärkte und leidet unter einer internationalen Glaubwürdigkeitskrise. Frisches Geld kann sich Rom am Kapitalmarkt nur noch zu horrenden Zinsen leihen. Am Freitag kletterte die Rendite für Zweijahrespapiere der drittgrößten Volkswirtschaft im Währungsraum im Tagesverlauf um rund 60 Basispunkte auf ein Hoch von 7,77 Prozent.

      Der italienische Regierungschef und Wirtschaftsfachmann Monti will Medienberichten zufolge am kommenden 5. Dezember mit Beratungen über erste Maßnahmen gegen den Krisenstrudel beginnen. Das erste Reformpaket solle zwischen dem EU-Gipfel am 9. Dezember und Weihnachten verabschiedet werden, hatte Monti angekündigt. Wieder eingeführt werden könnte dabei unter anderem eine kommunale Immobiliensteuer, heißt es in Rom.

      Bei einem Gipfel mit dem französischen Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy und Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte Monti am Donnerstag Italiens Ziel bekräftigt, bis 2013 einen ausgeglichenen Etat vorzulegen.


      Quelle: dpa-AFX
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 28.11.11 07:02:26
      Beitrag Nr. 954 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.405.691 von longitudinalwelle am 27.11.11 20:50:43Diesbezüglich könnte folgende Meldung, die derzeit übern den Ticker läuft, auf der Renditeseite morgen für Entlastung sorgen?!?

      Nicht nur kurz- sondern auch mittel- bis langfristig für Entlastung sorgen kann diese Meldung nur dann, wenn sie von offizieller Seite bestätigt wird.
      Gerade der IWF könnte mit so einer Summe durchaus für einen grundlegenden Stimmungswandel sorgen. Ein Blick auf die genannten Beispiele aus den letzten beiden Dekaden spricht recht deutlich dafür.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 28.11.11 07:24:50
      Beitrag Nr. 955 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.406.258 von Welju_Grouv am 28.11.11 07:02:26Ein BIP-Minus für das Folgejahr (2003) gab es in Brasilien zwar trotzdem, aber ohne gewisse Kosten geht es halt nicht. Die anstehende Rezession im Süden Europas wird wahrscheinlich ähnliche Auswirkungen auf den globalen "Rest" haben wie die Rezessionen in Korea, Thailand und Indonesien während der Asienkrise. Sobald damals jene akuten Situationen entschärft wurden, war für die Aktienmärkte wieder die reichlich vorhandene Liquidität entscheidend.
      Avatar
      schrieb am 28.11.11 07:39:56
      Beitrag Nr. 956 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.406.258 von Welju_Grouv am 28.11.11 07:02:26Nov 28, 2011 7:13 AM GMT+0100
      "An International Monetary Fund official said the Washington-based lender is not in talks with Italy about an IMF loan program for the debt-laden country.
      'There are no discussions with the Italian authorities on a program for IMF financing,' the spokesperson said today in an e-mailed statement."
      (www.bloomberg.com/news/2011-11-28/imf-says-no-discussions-have-been-held-with-italy-about-financing-program.html)
      Avatar
      schrieb am 28.11.11 08:08:30
      Beitrag Nr. 957 ()
      @Welju,

      >> ... einen Grund die hiesigen Unternehmen gänzlich von der Agenda zu nehmen, sehe ich derzeit nicht. <<
      Wollte ich in #910 nicht gesagt haben; würde nur in nächster Zeit grundsätzlich zuerst in USA denn in EU (und Asien) nach Kaufchancen suchen. 'In nächster Zeit' hängt in punkto Dimension natürlich (auch) vom "Fortschritt"(stempo) der währungspolitischen Entwicklung in EU ab, der aber eben, Du hast gerade eine exemplarische Meldung nachgeschoben, qualitativ wie zeitlich offen ist. Freilich wäre für Aktien(anleger) ein Inflations- grundsätzlich hilfreicher als ein creditcrunch-Szenario (und ich rechne ja durchaus mit ersterem auch in EU, etwaige Rezession 2012 dort hin oder her).

      ---
      @longi,

      schon richtig; die Zinsseite ist nicht völlig losgelöst von Aktien sehen, zumal nicht in einer kommenden Zeit generell eher schwierigerer FK-Konditionen. Und gerade dann ist es "kriegsentscheidend", kommt ein lender of last resort aktiv ins Spiel, wie nun vl. (und damals bei Brasilien) der IWF, um die Banken und damit die Wirtschaft nicht im credit crunch versinken zu lassen.
      Worauf ich hinaus wollte war zu verdeutlichen, dass bei zins-/liquiditätsinduzierten Aktienmarkteinbrüchen resp. Zinsattacken es immer (schon) Aktien gibt, die damit bereits "fertig haben", oder aufgrund guter Lieferungen dagegen bzw. gegen eine Nachhaltigkeit ihrer Kurskorrektur gefeit sind.

      >> leider muss man speziell im deutschen Nebenwerte-Segment allzu oft feststellen, dass Liquiditätszuflüsse- und Abflüsse erheblich Auswirkungen auf die Kurse haben. <<
      Was indes weniger ein Zins- oder Liquiditäts- denn ein im Kern dt. Problem ungenügender Anlagekultur ist, die es ermöglicht, dass dt. Aktien zu Spielbällen verkommen, die Investitionsbasis einfach zu dünn, zu fragil ist.
      Würde bei dt. Nebenwerten indes (noch) nicht von 'allzu oft' sprechen, wiewohl (gute u/o. teure) Nebenwerte in USA bei aller auch dort vakanten kfr. Volatilität doch grundsätzlich weniger tangiert zu sein scheinen (weshalb ich dort zumindest nicht minder engagiert bin und sein will). Da, wo es hierzulande im Zuge des (möglichen) Zinsdrucks zu echten Baissen gekommen ist, gab/gibt es idR. auch operative bzw. Bewertungs- Gründe (KSB, LPKF, Mühlbauer, RTT), zumindest einen diesbzgl. Katalysator (der dann mitunter auch von Leerverkäufern ausgeweidet wird). Und da wo diese Gründe/Katalysatoren ausbleiben, halten sich die Kurse recht anständig in grundsätzlich eher lfr.trendbestätigenden mfr. Konsolidierungen oder leichten (Bewertungs-)Korrekturen, jedenfalls meine diesbzgl. Agenda-Werte betreffend (Atoss, F24, Equity Story, Fielmann, Gerry Weber, Mobotix, SMT, SN&P [nach reiner Bewertungskorrektur zuvor und deren Abschlussversuch], Softing, Softship, Stratec).
      Avatar
      schrieb am 28.11.11 14:52:20
      Beitrag Nr. 958 ()
      Nicht nur kurz- sondern auch mittel- bis langfristig für Entlastung sorgen kann diese Meldung nur dann, wenn sie von offizieller Seite bestätigt wird.

      das Problem dürfte allerdings dann sein, das die Märkte zum Zeitpunkt der Beestätigung schon 10% höher notieren dürften :rolleyes: ... was wiederum Investival in gewisser Weise bestätigen würde, Aktien dann zu kaufen, wenn sie günstig erscheinen und den Markt einfach Markt sein lassen.


      Was hält der Thread-Adel von LPKF Laser? Die hohen Investitionen sind derzeit eindeutig ergebnisbelastend. Charttechnisch könnte das ein 3fach-Boden werden. Die letzten Tage ein großer Abgeber im Markt, der eine scheinbar sehr signifikante Eisberg-Verkaufsorder bei 8,30 Euro drinstehen hat.
      Avatar
      schrieb am 28.11.11 17:39:13
      Beitrag Nr. 959 ()
      Wollte ich in #910 nicht gesagt haben; würde nur in nächster Zeit grundsätzlich zuerst in USA denn in EU (und Asien) nach Kaufchancen suchen.
      Oder unter abgestraften "EU-Werten" jene bevorzugen, die den größten Teil ihrer Einnahmen in Nordamerika erzielen.

      das Problem dürfte allerdings dann sein, das die Märkte zum Zeitpunkt der Bestätigung schon 10% höher notieren dürften ... was wiederum Investival in gewisser Weise bestätigen würde, Aktien dann zu kaufen, wenn sie günstig erscheinen und den Markt einfach Markt sein lassen.
      Nicht alles, was unabhängig vom Marktumfeld günstig erscheint, ist auch kaufenswert. Je nachdem, ob eine Trendwende bei den erwähnten Zinsen absehbar ist, sollte man jeweils verschiedene Werte bevorzugen.
      Gerade eine LPKF reagiert traditionell höchst empfindlich auf konjunkturelle Schwankungen.
      Avatar
      schrieb am 28.11.11 23:50:02
      Beitrag Nr. 960 ()
      Kurzes Update: Werde HSTM (wegen AGS) nicht reduzieren. In den nächsten ein, zwei Jahren müssen eben andere Aktien die Kohlen aus dem Feuer holen. Den IT-Sektor baue ich in dieser Zeit langsam auf 1/3 des Depotvolumens aus.

      Die langjährige Partnerschaft zwischen HSTM und Laerdal erscheint mir äußerst fruchtbar zu sein. Via "SimCenter" bekommt HSTM dadurch auch international schon jetzt den Fuß in die Tür.

      Viele US-Health-IT-Firmen sind auf dem Heimatmarkt (dank Regierung) stark, irgendwann wird das Klima aber auch mal rauher werden. Das Geschäftsmodell von HSTM ist im Gegensatz dazu ja auch jetzt schon auf andere Länder übertragbar und damit langfristig unabhängiger.

      Ende des Jahrzehnts ist der HSTM-Umsatz mind. 3-4x so hoch. Bleibt zu hoffen, dass der Gewinn durch Skaleneffekte noch etwas stärker steigt. So wie die Firma durch die letzte Rezession gegangen ist, wäre etwas anderes sehr überraschend.
      Avatar
      schrieb am 29.11.11 00:40:54
      Beitrag Nr. 961 ()
      Als langjähriger ORCL-Aktionär habe ich mir eben mal angehört, was der Larry so zu sagen hat. Auf der Oracle OpenWorld im letzten Monat hat er auffallend oft salesforce.com angegriffen.

      Abgesehen davon, dass CRM im Cloud-Geschäft ganz vorn mit dabei ist und damit ORCL herausfordert, war mir bisher der Unterschied zwischen beiden ziemlich nebulös. So wie er es dargestellt hat, basieren ORCLs Cloud-Plattform und Anwendungen auf Industiestandards (Java, XML, SQL, Web Services ...) während CRM ein in sich geschlossenes System ist.

      Die bisher wachstumsstarke CRM müsste in den nächsten Jahren an Grenzen stoßen. Letztlich setzen sich Standards immer durch.

      http://www.youtube.com/watch?v=XLmtD3CanpM
      14 Antworten
      Avatar
      schrieb am 29.11.11 09:25:17
      Beitrag Nr. 962 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.411.455 von seaplane am 29.11.11 00:40:54So wie er es dargestellt hat, basieren ORCLs Cloud-Plattform und Anwendungen auf Industiestandards (Java, XML, SQL, Web Services ...) während CRM ein in sich geschlossenes System ist.

      "Geschlossen" wäre wohl der falsche Ausdruck – erwähnt sei hier nur CRMs Force.com-Plattform – und ob ORCL weniger proprietär daher kommt ...
      ORCL mag "Standards" wie Java und SQL verwenden, fügt aber gerne diverse eigene Scripts ein, so dass eine Migration zu einem Anbieter alles andere als einfach ist. Auf Ellisons Sprüche würde ich ohnehin nicht viel geben. Vor wenigen Jahren hat er Cloud noch verspottet und deren Anbieter als fehlgeleitete "lunatics" bezeichnet.

      Ein potenzielles Problem für CRM und öffentliche Clouds im Allgemeinen besteht eher darin, dass das Auschecken relativ einfach ist, und geringe Wechselkosten bedeuten in der Regel auch geringe Margen. Nachdem Salesforce.com während einer Dekade kaum einen ernstzunehmenden Wettbewerber hatte, mehren sich nun die Alternativen. ORCL und SAP mögen – vor allem vertriebsmäßig – für die typische CRM-Klientel noch nicht optimal ausgerichtet sein, wesentlich schneller beim Gewinnen neuer Kunden scheint dagegen MSFT mit Dynamics CRM zu sein – eine Applikation, die zudem mit Office und Sharepoint kombinierbar ist.

      Bei "geschlossenen Systemen" darf man ohnehin auch an Oracle denken. Deren jüngste In-memory-Datenbank (eigentlich aus zwei DBs bestehend) gibt es nur mit der eigenen Hardware (the Exalytics In-Memory Machine), wozu vermutlich noch hauseigene Middleware kommt, und als ergänzende traditionelle Datenbank – auf eine solche ist Exalytics angewiesen – kommt eigentlich nur Exadata in Frage, da nur hier eine Verbindung über die beiden 40 GB/s InfiniBand-Ports möglich ist. Kommunikation mit Servern anderer Hersteller nur über 10 GB/s-Ethernet. Prinzipiell gilt: "Exalytics can be integrated with any server running an Oracle database".

      Die jüngsten Anmerkungen von Gartner (Dennis Gaughan) zu ORCLs sogenannten Engineered Systems werden Dir vermutlich schon bekannt sein:
      "Oracle ist bekannt dafür einer der aggressivsten Akquisiteure zu sein. Die Verkäufer würden ein integriertes Produktportfolio anbieten, das aber im Vergleich zu Konkurrenten wie SAP eine äußerst magere tatsächliche Integration aufweise. Oracle integriert nicht wo es möglich ist, sondern nur dort wo es profitabel ist. Gaughan beschreibt Oracle Integration so: „Oracles Marketingphrase ist ‚Engineered Systems to work togehter‘, es sollte aber besser heißen ‚Engineered Systems to buy together‘. Es ist eine Integration auf dem Papier, aber nicht in der Realität.." (www.telekom-presse.at/Die_wahren_Interessen_von_IBM_Microsoft_Oracle_und_SAP.id.17619.htm)

      Fazit: Gewisse Mängel bestehen überall. Bei CRM kommen freilich noch die derzeitigen Mondpreise hinzu.

      Für 2012 steht ein IPO eines "ERP"-Cloud-Anbieters an (bislang noch mit Schwerpunkt auf HR). Deren Wachstumsraten sind wesentlich höher als bei Salesforce.com, weshalb wohl auch das Preisschild entsprechend ausfallen wird.
      13 Antworten
      Avatar
      schrieb am 30.11.11 16:32:50
      Beitrag Nr. 963 ()
      www.bloomberg.com/news/2011-11-30/glaxo-scientists-live-or-d…
      "Glaxo is conducting one of the industry’s boldest experiments, changing the way it looks for new medicines to emulate biotech companies and spur innovation. The U.K.’s largest drugmaker has broken up research into competitive teams and put scientists back at the center of the process. But freedom carries a price: researchers who don’t adapt must go. ... The company is now deciding which teams deserve more funding and which ones don’t. ... Chief Executive Officer Andrew Witty turned up the dial on an overhaul initiated by his predecessor after he took over in 2008, dividing six disease-focused research centers into smaller teams known as Discovery Performance Units. The teams, or DPUs, compete for funds bestowed every three years after a review. Those that fail to meet their targets may get disbanded. ... After the DPUs were born, some scientists went from working on 10 projects to just managing one or two. Solari oversaw 120 employees before the change and 35 after. Researchers 'wake up in the morning and go to bed' with their project'."

      Eigentlich eine altbewährte Methode. Vergleichbares wurde schon Anfang der 80er von Peters und Waterman anhand der Beispiel 3M, JNJ und HP beschrieben: Statt großer Einheiten, in denen jeder täglich mit zehn verschiedenen Projekten beschäftigt ist – d. h. überall ein wenig, aber nirgendwo so richtig –, wird pro Projekt ein (zunächst) kleines, eigenverantwortlich agierendes Forscherteam gegründet, dessen Fortbestehen (und Statusgewinn) von messbaren Erfolgen abhängt. Eine zellulare Struktur mit häufiger Neuorganisation. Definiert werden Aufgaben und weniger die Rollen, weshalb häufige Zurückstufungen weniger hart erscheinen dürften. Kleinere Einheiten machen bekanntlich etwaige Effizienznachteile i. d. R. durch eine höhere Effektivität mehr als wett.
      Avatar
      schrieb am 01.12.11 09:47:08
      Beitrag Nr. 964 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.317.636 von Welju_Grouv am 08.11.11 12:00:08Zur medizinischen Labordiagnostik im Allgemeinen:

      Die derzeit am häufigsten verwendeten Nachweisverfahren sind ELISA (Enzyme-linked Immunosorbent Assay) und EIA (Enzymgekoppelter Immunadsorptionstest). Bei den Geräten, die heute üblicherweise verwendet werden, erfolgt die Bearbeitung nach dem Pipettieren der Flüssigkeit vollautomatisch.
      Eine moderne Methode ist der direkte Nachweis via Polymerase chain reaction. Viele PCR-Test weisen bessere Falsch-Negativ- und Falsch-Positiv-Raten als ELISA und EIA auf, d. h. Viren werden sicherer nachgewiesen, einschließlich Subtypen und Viruslast. Ein Nachteil sind die deutlich höheren Kosten für Material und Zeitaufwand (qualifiziertes Personal).
      Daneben gibt es noch eine Reihe anderer Verfahren, darunter auch andere NATs (nucleic acid tests). Wesentlich älter als die bislang genannten ist sind mikrobiologische Methoden, bei denen Krankheiterreger zunächst auf in Nährmedien vermehrt werden.

      Anders als bei ELISA und EIA scheint auf der S-Kurve von PCR-Technologien noch reichlich Luft zu sein, speziell was Verbesserungen in Sachen Geschwindigkeit und einer fehlerfreien (automatischen) Auswertung betrifft.

      Größter Wettbewerber von Qiagen ist Roche, die in jenem Bereich immerhin schneller als der Markt zulegen. Einige (im Verhältnis zu QGEN) kleinere Konkurrenten wachsen jedoch wesentlich dynamischer, wobei einige der derzeitigen Lieblinge des Marktes keine offene Plattform anbieten, d. h. deren Cartridges sind patentgeschützt, weshalb anderer Anbieter für jene Plattformen keine Tests anbieten können.
      Abgesehen davon, dass mit jenen Instrumenten nur eine vergleichsweise geringe Anzahl von Tests durchgeführt werden kann, wären hier offenbar auch keine laboreigenen "in-house-Tests" möglich und gerade diese trugen – so ist jedenfalls zu hören – in erheblichen Maßen zur Beliebtheit von PCR-Test bei. TMA (Transcription-Mediated Amplification) war dagegen diesbezüglich gehandicapt. Sollte sich aber eine der proprietären Plattformen durchsetzen, ließen sich für den Anbieter vermutlich recht hohe Margen erreichen.

      Im Grunde könnte hier jede NAT-Technologie in der nächsten Dekade durch eine andere (mit geringeren Kosten oder höheren Limits) unterminiert werden, wenngleich ich den bisherigen Marktführern durchaus zutraue, dank hoher Personal- und materieller Ressourcen im F+E-Bereich gegebenenfalls entsprechend zu antworten.

      Wenn ein vergleichsweise junges Unternehmen wie Qiagen bereits Hierarchiestufen und Doppelstrukturen beseitigen und sich von 8% der Belegschaft trennen muss, spricht dies vor allem für frühere Fehlentscheidungen.
      Dass die Effective tax rate bei nur 17% liegt (Steuer in den Niederlanden bei 25.5%), dürfte an den Unterschieden zwischen Handels- und Steuerbuch bezüglich Abschreibungen und Amortisierungen liegen, aber vielleicht auch daran, dass an einigen Standorten F+E-Kosten steuerlich zu über 100% absetzbar sind, wobei Dtld. hier bekanntlich nicht dazugehört.
      Die auf eine Quote von deutlich über 10% gestiegenen F+E-Ausgaben werden nach wie nicht kapitalisiert.

      Die PMA-Zulassung der beiden KRAS-Tests wird für Mitte 2012 erwartet. Bei Qiagen laufen insgesamt 15 vergleichbare "co-development projects" mit großen Pharmaunternehmen.
      Die Entwicklung eines solchen Tests dauert etwa zweieinhalb Jahre bei Kosten von ca. 15 Mio. $, was wohl auch für nachfolgende Konkurrenten gelten dürfte. Auch wenn nicht alle Projekte erfolgreich verlaufen werden, könnte in der Summe ein gewichtiges Geschäftsfeld entstehen. Der vor mir geschätzte Umsatzbeitrag pro Test liegt bei mind. 10 Mio. $ pro Jahr.

      Nachdem in den vergangenen anderthalb Jahren die Prognosen wiederholt gesenkt wurden, scheint sich dieser Trend nun umzukehren, wenngleich das Branchenumfeld – wie jüngst bereits angemerkt – alles andere als erfreulich ist (Risiken wegen der US-Budgets für die nächsten Jahre, klamme europäische Staaten).

      Die derzeitige Mkap ist nur gerechtfertigt, wenn man als Source of Value auch künftiges Wachstum einkalkuliert und hierfür müssten auch die Kapitalrenditen steigen.
      An die in Aussicht gestellten 30% operative Marge für 2013 mag ich noch nicht glauben, aber um die 25% (statt 17%) sollten es schon werden, wenn nicht, wird meinerseits reduziert.
      Avatar
      schrieb am 01.12.11 21:01:53
      Beitrag Nr. 965 ()
      Da immer mehr Zentralbanken dazu übergehen einen Teil ihrer Devisenreserven von Bonds in Aktien umzuschichten und zur selben Zeit Geschäftsbanken mehr oder weniger gezwungen werden Staatsanleihen zu veräußern, stellt sich die Frage, wer mittel- bis langfristig (außer den jeweiligen Notenbanken) ersatzweise als Käufer auftreten soll. Sobald ein positiver Trend erkennbar und solange die Zinskurve ausreichend steil ist, könnten bestenfalls Hedgefonds diese Rolle übernehmen.
      Französische, spanische und italienische Anleihen zeigten sich heute deutlich erholt.

      Bekanntlich sind Bondmärkte um ein Vielfaches größer als Aktienmärkte, weshalb die erwähnten Umschichtungen eine nicht geringe Stütze für letzteren sein dürften. Auch von Versicherungen waren jüngst derartige Verlagerungspläne zu hören, wenn auch nicht zum ersten Mal.
      Selbst wenn es, wie von vielen erwartet, im Gefolge der aktuellen Krise zu einem Konjunkturtief im ersten Quartal des nächsten Jahres kommen sollte, muss dies nicht bedeuten, dass wir 2012 im breiten Markt irgendwann tiefere Kurse als die von Anfang Herbst diesen Jahres sehen werden.
      Avatar
      schrieb am 04.12.11 15:27:53
      Beitrag Nr. 966 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.412.032 von Welju_Grouv am 29.11.11 09:25:17Apropos ... - meine Aussagen zu SAP (auch im Gb-thread) habe ich wohl zu relativieren:
      http://www.handelsblatt.com/unternehmen/it-medien/sap-versuc…
      Die SAP-Bilanz wird darüber, bis auf etwaig weiteres, zwar nicht wesentlich verschlechtert ...
      > Die Software wird in Zukunft integrierter Bestandteil von SAPs Cloud-Ansatz Business ByDesign werden. Business byDesign wurde 2007 angekündigt, hat sich aber bislang im Markt nicht durchsetzen können. Damals hieß es bis 2010 wolle man 10.000 Kunden haben, heute räumte Co-CEO Jim Hagemann Snabe in einer Telefonkonferenz ein, dass man bis Jahresende bei 1.000 Kunden sein wolle. <
      ... aber ob sich in gewisser Zeitnähe da nun Lieferung einstellt ... :confused:
      - Abgesehen davon, dass SAP hier schon eher hätte auf diesen Trichter kommen können: Mir schwant da was von Überschätzung eines Trends mit gewissem Modecharakter. 3,4 Mrd USD resp. KUV 15 für eine Verlust und qualitativ zweifelhaften fcf ausweisende Firma (die zudem meilenweit hinter einer CRM zurück liegt) erinnern mich jedenfalls schon etwas an neweconomy-Zeiten.
      Naja, immerhin zahlt man nun nicht mehr als das Unternehmen dJ. schon mal an der Börse wert war ... freilich nach einer Vervielfachung ... wofür man zzt. immerhin stark, stärker als bei CRM stg. Umsätze erhält.
      7 Antworten
      Avatar
      schrieb am 04.12.11 15:32:00
      Beitrag Nr. 967 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.436.085 von investival am 04.12.11 15:27:53> stärker als bei CRM <
      relativ - !
      Avatar
      schrieb am 04.12.11 21:40:13
      Beitrag Nr. 968 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.436.085 von investival am 04.12.11 15:27:53> Die Software wird in Zukunft integrierter Bestandteil von SAPs Cloud-Ansatz Business ByDesign werden. Business byDesign wurde 2007 angekündigt, hat sich aber bislang im Markt nicht durchsetzen können. Damals hieß es bis 2010 wolle man 10.000 Kunden haben, heute räumte Co-CEO Jim Hagemann Snabe in einer Telefonkonferenz ein, dass man bis Jahresende bei 1.000 Kunden sein wolle. <
      ... aber ob sich in gewisser Zeitnähe da nun Lieferung einstellt ...


      SAP meldete bereits im April 2008, dass die Markteinführung von Business by Design wegen unerwartet großen Problemen verschoben und dass auch das Erreichen der Zielmarke von 10.000 Kunden wesentlich länger dauern werde. Produkt-Launch für das Massengeschäft war erst am 31. Juli 2010, und bedingt durch die Zielgruppe und den disruptiven Charakter jener Technologie wird für Business by Design vermutlich ein eigenes Vertriebsnetz aufgebaut.
      An 1.000 Kunden bis Jahresende vermag ich noch nicht so recht zu glauben, aber mit SuccessFactors wird die Plattform erheblich gestärkt und dies passend zu den eigenen Kernwerten. Zweck der eigenen Produkte sei eine effizientere Ressourcen-Nutzung, so SAP. "SAP helps companies of all sizes and industries run better."
      Diese Akquisition dient wie gesagt der Wettbewerbsfähigkeit der eigenen Plattform. Eine zeitnahe Lieferung in Relation zum deftigen Preisschild dürfte unwahrscheinlich sein.

      Abgesehen davon, dass SAP hier schon eher hätte auf diesen Trichter kommen können

      SAP Stärken lagen bislang vor allem bei ERP und anderer Kernsoftware für große und mittlere Unternehmen. SaaS aus diesen Bereichen wird bislang nur wenig nachgefragt (siehe auch NetSuite). Gleichwohl hatten sich die Walldorfer schon vor einer Dekade in Kooperation mit Intel in Cloud-Computing für kleine und mittelständische Unternehmen versucht.

      Für die Cloud bestens geeignet sind Anwendungen aus Randbereichen wie CRM und HCM und solche, die stark standardisiert sind, weshalb die entsprechenden Anbieter bislang auch besonders profitierten. Wenn es jedoch künftig mehr als nur eine Anwendung sein soll …
      Salesforce.com bietet zwar eine Plattform, aber zu wenig Integration. With Salesforce CRM your ERP wears a blindfold.

      Beim Cloud Computing wird Unternehmenssoftware nicht mehr auf Großrechnern im Unternehmen oder in angemieteten Rechenzentren installiert, sondern auf Rechnern im Internet, auf die Mitarbeiter dann Online-Zugriff haben. (Handelsblatt)

      Zu Cloud Computing gehört auch die Private Cloud und für die trifft die zitierte Aussage ganz und gar nicht zu, d. h. dieser Herr Postinett scheint wirklich ein "Experte" zu sein.
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 05.12.11 08:25:54
      Beitrag Nr. 969 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.436.910 von Welju_Grouv am 04.12.11 21:40:13>> Gleichwohl hatten sich die Walldorfer schon vor einer Dekade in Kooperation mit Intel in Cloud-Computing für kleine und mittelständische Unternehmen versucht. <<
      Da hätten sie vl. konsequenter dabei bleiben können/sollen ...
      Nun gut, strategisch sinnvoll ist die SFSF-Aquise sicher. Die Frage für uns Anleger halt nur, ob sich diese cloud story auch mal in wenigstens annähernd adäquaten Renditen auf den Zusatzumsatz realisiert ...
      >> Salesforce.com bietet zwar eine Plattform, aber zu wenig Integration <<
      ... und deren anhaltende eklatante Renditeschwäche (bei einer Modebewertung) wirklich daran liegt, auch wenn deren Umsatzzuwächse was anderes implizieren könnten.
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 05.12.11 11:34:24
      Beitrag Nr. 970 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.412.032 von Welju_Grouv am 29.11.11 09:25:17- WIe ich finde, ein interessanter Abriss der big softITs in dem link ...
      IBM = Kunden vereinnahmen wollend
      MSFT = Kunden binden wollend
      ORCL = Kunden(interessen) sind produktseits eher nachrangig
      SAP = Kunden(interessen) sind vermarktungsseits eher nachrangig

      --> Was ist nun die für den Unternehmenserfolg beste Strategie?

      Ich denke ja, durchaus erfahrungsgestützt, dass Produktqualitätsorientierung ganz grundsätzlich ein primärer Erfolgsgarant ist - heißt, unter Würdigung der jüngeren Aquisitionen und Innovationen: SAP. Die monierten Lizenzkonditionen sind vl. auch "nur" Ausdruck eigener Produktunsicherheit (wie die Spionagesache) bzw. einer latenten Angst vor eigener Courage (vs. einem gerne polternden ORCL-CEO).

      Speziell im softIT-Sektor ist Kundenbindungskraft, für die nicht nur Produktqualität hinreicht, ein elementarr Erfolgsgarant - heißt: MSFT [für die aus Anlagesicht zudem eine Niedrigbewertung spricht]. MSFT hat überall irgendwie die Finger mit drin; wohl keine schlechten Voraussetzungen, um solche Kräfte zu erhalten oder gar auszubauen.

      Dagegen könnte IBM mit seinem Ansatz auch mal (öfters) anecken, zumal, wenn auch andere namhafte Berater davor warnen. Andererseits, wenn deren Kunden von der IBM-Kompetenz wirklich überzeugt sind bzw. werden können ... Deren "psychologische" Kompetenz dazu wird seitens Gartner/Gaughan immerhin unumwunden bestätigt.

      Ebenso ORCL, wenn deren Renditeegoismus dem Kunden mal zu offensihtlich im Vordergrund steht. Es steht zu erwarten, dass in kommenden Zeiten allgemein wohl eher erodierender Renditen ein diesbzgl. Bewusstsein bei den Kunden geschärft werden wird.

      => Anlagepräferenz: SAP | MSFT > IBM > ORCL
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 05.12.11 11:39:15
      Beitrag Nr. 971 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.438.322 von investival am 05.12.11 11:34:24> für die aus Anlagesicht zudem eine Niedrigbewertung spricht <
      -in Verbindung mit einer diametral-exorbitanten Finanzkraft.
      Insofern MSFT wohl > SAP - unter der Pränmise, dass MSFT damit keinen größenwahnsinnig-überteuren Unsinn veranstaltet.
      Avatar
      schrieb am 05.12.11 11:44:54
      Beitrag Nr. 972 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.438.322 von investival am 05.12.11 11:34:24> Was ist nun die für den Unternehmenserfolg beste Strategie? <
      -die für einen nachhaltigen Unternehmenserfolg ...
      Avatar
      schrieb am 05.12.11 11:49:58
      Beitrag Nr. 973 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.438.322 von investival am 05.12.11 11:34:24> für die nicht nur Produktqualität hinreicht <
      für die Produktquzalität allein nicht hinreicht
      Avatar
      schrieb am 05.12.11 12:00:45
      Beitrag Nr. 974 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.438.322 von investival am 05.12.11 11:34:24- Vl. aber auch mal interessant, das jeweilige insider-Verhalten anzuschauen:
      --> MSFT fällt da vs. SAP eindeutig zurück; VK mehrerer insider vs. K mehrerer insider in jüngerer Zeit, auch wenn zuletzt ein insider SAP verkaufte.
      --> IBM und ORCL stehen MSFT nichts nach.
      Nur Ausdruck allgemeiner US-amerikanischer Verunsicherung ob ihres vor 3 Jahren gestoppten mentalen Höhenritts [insiderK in USA rel. zu Dtld. nach meinem Eindruck generell eher dürftig], oder doch mehr?

      Auch von daher lag es nahe, in den letzten sellouts SAP hier mal heraus zu stellen, wie Welju es dankenswerterweise tat.
      Avatar
      schrieb am 05.12.11 12:32:47
      Beitrag Nr. 975 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.437.423 von investival am 05.12.11 08:25:54Bei jener "Renditeschwäche" muss man die Kosten des Wachstums berücksichtigen, vor allem Vertriebs- und Marketingkosten, die bereits heute entstehen, während beim Subskriptionsmodell ein Großteil der Umsätze erst später kommt.

      So eine Übernahme kann sich nur mittel- bis langfristig rechnen. Zunehmend entscheidend bei SaaS ist die Attraktivität der Plattform. Akquisitionen in diesem Bereich mögen teuer sein, aber die Opportunitätskosten wären sicher noch höher.
      Wenn dies so weiter ginge, könnte eine aufgeblähte Bilanz wie bei diversen Diagnostikanbieter drohen, wobei McDermott gestern beteuerte: "SAP may take a break from large deals following the close of SuccessFactors".

      Neben Workday und CRM galt SFSF als das interessanteste Übernahmeziel. Für ein eigenes Investment waren sie mir allerdings zu teuer bzw. nicht gut genug einschätzbar. Zudem war SFSF bislang nur in Nordamerika stark (2010 78% der Umsätze in USA) und daher $-lastig, was nun freilich für die Walldorfer eine gewisses Vertriebspotential eröffnet.

      Das mit dem "Modecharakter" würde ich nur auf nur auf die aktuellen Bewertungen beziehen. Die Cloud selber wird noch erheblich wachsen, weshalb ich mir langfristig eher Sorgen um allzu "bodenständige" Anbieter wie Atoss machen würde. Die werden zwar auch SaaS anbieten, aber dort wohl kaum die nötige Größe erreichen. Anders als Workday.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 05.12.11 14:31:47
      Beitrag Nr. 976 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.438.588 von Welju_Grouv am 05.12.11 12:32:47Dass Atoss 'for the long run' (in der Worte doppelter Bedeutung) eher zu passiv ist, bekundete ich ja. Solange deren Bewertung aber mehr als das reflektiert, derweil Verbesserungsmöglichkeiten (hinsichtlich der Segmentkonsolidierung) nachwievor bestehen, habe ich aber eher weniger Sorge.

      Ob 'cloud' aber nun ein neuer IT-Heilsbringer sein wird, der die aktuellen Modebewertungen [sic!] von cloud-Jüngern mal rechtfertigen kann, vermag ich - mit (zzt.) dünnem background - nicht einzuschätzen. Will meine gewisse Skepsis jedenfalls nicht als knockout-Kriterium für ein invest verstanden wissen; möge es vma. gern so kommen wie Du kolportierst.
      Dass SAP sich in USA erneut verstärkt, kann man, auch in Anbetracht offensichtlich erfolgreich verlaufender Sybase-Integration, freilich schon per se positiv sehen.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 06.12.11 07:51:22
      Beitrag Nr. 977 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.439.143 von investival am 05.12.11 14:31:47Wegen der geringen Wechselkosten werden sich on-demand in einem wettbewerbsintensiven Umfeld wohl kaum die SAP- oder gar ORCL-typischen On-Premise-Margen erreichen lassen und für die Kapitalrenditen dürfte Ähnliches gelten. Möglich ist allerdings auch, dass dies für Anbieter mit marktbeherrschender Stellung (dank der damit verbundenen Skaleneffekte) und hoher Integrationsleistung mal besser ausschauen wird.

      Beachtenswert ist auch, dass gewisse BI-Tools optimalerweise jederzeit Zugriff auf möglichst viele Daten haben sollten, also zum Beispiel nicht nur auf erhaltenen Aufträge, Produktions- und Transportmeldungen sowie Rechnungen, sondern auch auf erste Kundenkontakte und konkrete Angebotsnachfragen, wodurch Trends früher messbar würden und schneller reagiert werden könnte.
      Bei einem Mix von Software verschiedener Anbietern werden hierbei vermutlich Probleme oder zumindest ein übermäßigen Aufwand entstehen. Hinzu kommt noch, dass auch die Mitarbeiter mitspielen müssen und die entsprechenden Daten zur Verfügung stellen. Im Vertrieb dürften hier die Widerstände am größten sein, aber irgendwann wird sich dergleichen schon durchsetzen lassen.

      Spätestens in einem Jahr wird sich zeigen, ob es SAP gelingt, einem erheblichen Teil der SFSF-Kundschaft auch andere (eigene) SaaS-Produkte zu verkaufen.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 06.12.11 08:50:58
      Beitrag Nr. 978 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.442.569 von Welju_Grouv am 06.12.11 07:51:22Bis dahin wird vor allem hierauf geschaut:
      "SAP AG today announced that the SAP NetWeaver® Business Warehouse (SAP NetWeaver BW) component, powered by the SAP HANA' platform, will enable customers to non-disruptively move their databases to the platform." "By replacing the traditional database layer underneath SAP NetWeaver BW with SAP HANA, we are completely rethinking and renewing the traditional database approach". (09.11.2011)

      Auf der anderen Seite Larry Ellisson (laut Computerworld) Anfang des Jahres:
      "Get me the name of their pharmacist, I mean, I know a lot about in-memory databases. In fact, we have the leading in-memory database, TimesTen. This is nonsense. There is no in-memory technology anywhere near ready to take the place of a relational database. It’s a complete fantasy on their part."
      Avatar
      schrieb am 17.12.11 22:24:11
      Beitrag Nr. 979 ()
      Ich schrieb am 23.11.:
      > Überhaupt sehen nicht wenige Tableau-Werte noch bzw. wieder recht konstruktiv aus; werde dazu demnächst mal einen Abriss einstellen <
      Das wird mangels Zeit nun erstmal nichts mehr ... sorry.
      Allerdings, ob dies nun ein Manko ist ... Vl. werden 2012 doch erstmal Zykliker "off topic" for the middle run interessant.
      Im wesentlichen haben sich aber die Einschätzungen zumindest soweit Konsens bestätigt; Ausnahmen wie die Chinesen bestätigen die Regel. - Heißt, dass es meinerseits zumindest größere Tableau-Änderungen in nächster Zeit wohl nicht geben wird.

      Bei MDT und DLB haben sich meine Einschätzungen von Anf. Dez. wider der fragilen Marktlage etwas verfestigt; bei beiden darf man wohl mit einem erneut stg. mfr. Tief rechnen; hinzu kamen für hiesige Anleger USD/EUR windfall profits.

      Dgl. gilt für UG, F24 und MLAB; letztere in intaktem uptrend, UG in von mir geschätzter string-artiger Bewertungskonsolidierung; zumindest die Amis ohne regelrecht teuer zu sein, alle 3 mit für smallcaps eher unüblich aktionärsfreundlicher Div.politik.

      Auch Atoss und mit Einschränkungen (leicht fallende Tiefs in 2011; nicht ganz befriedigende Lieferung) MediStim sowie SLP kann man so eine string-Konsolidierung bei mäßiger Bewertung zuinterpretieren. Bei MediStim etwas auffällig 2 kurz hintereinander folgende Arrondierungs-peaks im Umsatz wie schon 2009+10 gegen Jahresende - bei nachwievor volumenstarkem Angebot im Orderbuch, wo sich (bisher) jedenfalls keiner in der Lage sieht, dessen Ernsthaftigkeit zu testen ...

      Mehr oder weniger preiswert sehen auch die von den diesjährigen sellouts zT. avancierten major techs aus; MSFT allerdings weiter ziemlich hängend, vl. gerade deshalb aktuell noch eine Kaufüberlegung wert.

      Soweit zu einigen mE. noch eher preiswerten Aktien; einige Werte sind noch in meinen heutigen Beitrag im Gb-thread genannt.

      - Damit verabschiede ich mich vorr. bis zwischen die Jahre; mit besten Festtagswünschen für die Mitstreiter hier, verbunden mit besonderem Dank an den "Vordenker" Welju.
      6 Antworten
      Avatar
      schrieb am 18.12.11 11:07:48
      Beitrag Nr. 980 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.495.357 von investival am 17.12.11 22:24:11Vl. werden 2012 doch erstmal Zykliker "off topic" for the middle run interessant.
      Da sich weite Teile Europas (einschließlich Frankreich) nach Berechnungen nicht weniger Ökonomen bereits in einer Rezession befinden, müssten europalastige Zykliker heute eigentlich preiswerter sein als sie tatsächlich sind. Aber wahrscheinlich mangelt es schlicht an attraktiven alternativen Anlagemöglichkeiten.
      Aktuell scheint das Gros der Numerologen von einem Abschwung bis Ende Q1 oder Q2 auszugehen.

      Als Modell (best case?) ließe sich vielleicht Großbritannien und die "sterling crisis" in 1976 verwenden. "Good-bye Great Britain" – so das WSJ damals. GB war gezwungen, sich an den IWF zu wenden und erhielt das größte Hilfspaket, das es bis zu jenem Zeitpunkt gab. Als Gegenleistung kam es zu drastischen Budget-Kürzungen und der IWF übernahm praktisch die Kontrolle über den britischen Haushalt. Als drei Jahre später die Konservativen die Wahl gewannen, stand dort ebenfalls "fiscal austerity" auf der Agenda.

      Im Grunde ist auch Soft-IT zyklisch, weshalb es auch dort demnächst ein paar negative Überraschungen und damit verbundene Übertreibungen seitens des Marktes geben könnte, wenngleich nicht in Ausmaßen wie vor drei Jahren.

      Die Schwäche in China scheint immerhin ins ökonomische Umfeld zu passen: FDIs im November bei -9,8% (!), M2 mit dem niedrigsten Zuwachs seit 2001 und der Leitzins bei 6,56% und somit deutlich oberhalb der (offiziellen) Inflationsrate. Andererseits besteht in China ein erhebliches Lockerungspotential. Die Inflation ist auf 4,2% gefallen (nach 6,5% im Juli) und die erforderliche Mindestreserve für Banken ist relativ hoch.
      Probleme mit Schulden- und Fehlinvestitionen (Immobilien) bestehen vor allem auf staatlicher/öffentlicher Seite, weshalb eine Bereinigung durch die Zentralregierung vergleichsweise reibungslos bewerkstelligt werden könnte. Bei Deposit Rates unterhalb der Inflationsrate werden auch hier die normalen Sparer geschröpft.
      Ein erhebliches Manko (bzw. ein Vorteil für Schnäppchenjäger) sind die Skandale bei im Ausland notierten China-Firmen, was auch in der PRC diskutiert wird. Davon abgesehen besteht die größte Schwierigkeit darin, in China Unternehmen mit Alleinstellungsmerkmalen bzw. sustainable edges zu finden.

      Bei SLP ist zu beachten, dass die Vorstandsvergütungen nun nicht mehr von Words+ "mitgetragen" werden. Auch wird nun weniger Bürofläche genutzt. Das Personal von Words+ ist zumindest teilweise nach Ohio umgezogen. Da aber das Kerngeschäft über die Jahre weiter wächst, dürften hier kaum Vakanzen entstehen.

      MLAB ist einer der Musterwerte (womit hier vor allem Wachstumswerte gemeint sind, die m. E. neben Staples, Big Pharma und Big MedTech noch immer ins Depot gehören):
      – Konservative Bilanzierung.
      – Überzeugendes Zahlenwerk.
      – Überdurchschnittliches Wachstum.
      – Relativ kapitalextensiv.
      – Verschiedene Insider (darunter der Chairman) halten erhebliche Anteile.
      – Ein CEO mit technischem Hintergrund, aber einst auch in Vertrieb und Marketing.
      – Seit ihrer Gründung 1982 eine relativ beständige positive Entwicklung.
      – Nischenmärkte mit Wachstumspotential (electronic measurement, testing, and recording instruments for medical, food processing, electronics, and aerospace applications)
      – Erfolgreiche Integration von Western Laboratories (1984), Datatrace (1989), Nusonics (1993), Raven Biological (2006), SGM Biotech (2010), Apex (2011).
      – Eine dazu passende und offenbar dezentrale Organisationsform (Product Organisation).
      Zu den Schwachpunkten bzw. Risiken gehören:
      – FY2009-2011 mit gesunkenen Renditen.
      – Konkurrenz durch die innovationsfreudige 3M.
      – FY2001-2002 hatte der starke $ geschadet.
      – 2030 gilt als "phase-out date that affects the current blend sterilants" wie EO/HCFC, aber nicht EO/HFC, was evtl. relevant für den Bereich Biological Indicator sein könnte.
      – Marktschonende Käufe in größerem Volumen mögen eine gewisse Zeit brauchen – wie schon im Sommer 2010, nachdem MLAB mehrmals von Investival im Gb-Thread erwähnt wurde, was seinerzeit von anderer Seite aber offenbar unbeachtet blieb.

      Weitere Werte dieser Art wären jederzeit willkommen.
      Beste Festtagswünsche auch von meiner Seite.
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 18.12.11 11:29:42
      Beitrag Nr. 981 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.495.657 von Welju_Grouv am 18.12.11 11:07:48Bei den eingangs erwähnten Prognosen – wie auch immer deren Treffgenauigkeit sein möge – sollte man nicht vergessen, dass Aktienmärkte bei Rezessionen oft ein halbes Jahr schneller nach oben drehen als die Industrieproduktion.
      Avatar
      schrieb am 19.12.11 13:56:35
      Beitrag Nr. 982 ()
      würde nicht sagen, dass zykliker günstiger sein müssten...

      m.M. nach haben sich nur die deutschen noch halbwegs gut gehalten... außer Lufthansa...

      aber schau mal nach Frankreich, wenn ich seh wie peugeot oder renault bewertet werden, dann ist das pleite-niveau...
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 19.12.11 17:37:16
      Beitrag Nr. 983 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.498.655 von benny_m am 19.12.11 13:56:35Dass bei Peugeot die Schulden im Grunde viel zu hoch sind und dort in Krisen operative Verluste zu erwarten sind, schrieb ich bereits nach Deinem Einwurf vor gut einem Monat, d. h. Chart und Zahlenwerk sagen hier in etwa dasselbe.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 20.12.11 23:16:36
      Beitrag Nr. 984 ()
      dafür gibts oracle 9% billiger dank krasser gewinn-verfehlung...
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 21.12.11 09:33:27
      Beitrag Nr. 985 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.505.983 von benny_m am 20.12.11 23:16:36Was für den aufmerksamen Beobachter (oder Threadleser) keine Überraschung sein dürfte.

      Nach nur +2% bei den Software-Lizenzen (ORCL hatte +6 bis +16% erwartet) erscheint die Umsatz-Prognose von +1 bis +5% für Q3 noch immer ambitioniert. Auffälligerweise zeigten die Lizenzumsätze (sowohl Database & Middleware als auch Applications) ausgerechnet in Amerika keinerlei Wachstum.
      Allerdings war die Stimmung in den letzten Novemberwochen besonders negativ und hat sich seither gebessert. Sollte dieser Stimmungswandel anhalten, dürfte ein währungsbereinigtes Wachstum durchaus erreichbar sein.

      Positiv sind die verbesserten Margen.

      Für die Exa-Serie wird viel erwartet. Ellison plant mit einer Verdoppelung der Exa-Verkäufe in FY12, während ein DB-Analyst im Oktober für Exadata sogar ein Plus von 600% in Aussicht stellte, gefolgt von +50% auf 3.9 Mrd. $ in FY13, wobei hiervon die reine Hardware nur ein Viertel beitragen soll.
      Bislang war es wohl so, dass deren Zuwächse im Wesentlichen auf Kosten eigener älterer Produkte erreicht wurden. Hier wüsste ich gern, ob auch Branchenbeobachter wie Greenbaum und Henschen glauben, dass sich dies ab Q4 oder FY2012 grundlegend ändern wird.
      Exadata ist zwar auch für Cloud geeignet, da sich aber Cloud-DBs besser auslasten lassen, könnte mit deren Verbreitung die Nachfrage nach Datenbanken insgesamt gebremst werden.

      Offen ist auch die Frage, ob es SAP mit HANA in den nächsten Jahren gelingt, erhebliche Marktanteile zu gewinnen. Steve Lucas, ein SAP-Manager aus der zweiten oder dritten Reihe meinte jüngst: "2015 werden wir zur Nummer zwei im Datenbankmarkt aufsteigen".

      Hinzu kommt das Risiko, dass ORCL – wie nach der Sun-Übernahme angekündigt – weiter Hardware zukauft. "Will add chip, storage and server technologies to his acquisition target list." (Mai 2010)

      Ansonsten gibt sich ORCL genügsam: "Within application revenue, ERP and CRM grew very well." (Lizenzumsätze bei Applications: -2%!)
      Andererseits bleibt man optimistisch: "We believe that this increase in our field organization combined with innovative new products like Fusion Cloud ERP and Cloud CRM will enable solid organic growth in the second half of this year."

      2012 läuft der Prozess gegen Rimini Street, was bedeutsam für künftige Wartungsgebühren ist. Seit Oktober deckt das Angebot von Rimini auch Oracle-Datenbanken ab.

      Ebenso im Auge behalten sollte man das Murren wegen zunehmender Sicherheitsprobleme bei Oracle-Produkten. Möglicherweise wird hier zu viel gespart.
      Dass sich ORCL auch mit tausenden der eigenen Mitarbeiter vor Gericht streitet ("for not paying them overtime") ist ebenfalls nicht sonderlich erfreulich.

      Das Umfeld derweil deutlich verbessert:
      Zehnjährige französische Anleihen unter 3% (nach 3,75% am 25.11.),
      Zehnjährige italienische Anleihen bei 6,59% (nach 7,32%) und zweijährige bei 4,92 (nach 7,9%).
      Zehnjährige spanische Anleihen bei 5,06% (nach über 6,7%) und zweijährige bei 3,35% (nach über 6%)
      Nicht nur Banken wird dies erfreuen.

      Falls neue unerwartete "big shocking news" – zum Beispiel seitens der Ölpreise – ausbleiben, dürften trotz noch offener Refinanzierungsprobleme für Staaten und Banken die Aktienmärkte im Sept./Okt. ihr zyklisches Tief gesehen haben. Ein fundamental schwaches Q1 war somit damals schon eingepreist, wenngleich neben ORCL sicher noch etliche andere ihre Quartalsprognosen von Ende Sommer bzw. Anfang Herbst verfehlen werden.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 22.12.11 10:04:29
      Beitrag Nr. 986 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.506.853 von Welju_Grouv am 21.12.11 09:33:27Greenbaum meinte dazu gestern, das Problem läge vor allem in ORCLs Geschäftsmodell und verwies auf seinen (auch hier schon mal eingeschobenen) Artikel vom 12. Oktober.
      (www.informationweek.com/news/software/enterprise_apps/231900…)
      Beachtenswert in diesem Kontext auch die Zahlen von TIBX.

      Habe mir Ellisons Ausblicke nach ersten Enttäuschungen in früheren Krisen (ab 1990) angeschaut. Die waren selbst dann positiv, wenn es nachher noch dicker kam. Anders als damals existiert aber heute offenbar ein effektives Kostenmanagement.

      Vorläufiges Fazit: ORCL wird demnächst (bei einer Bewertung á la MSFT?) vielleicht zyklisch interessant, aber ohne Klärung gewisser Fragen besser nicht for the long run.

      John Appleby (von Bluefin Solutions, "the largest independent implementors SAP Software in the UK"), schrieb letzte Nacht:
      "Another day helping a customer with poorly performing Oracle-based BW system. SAP HANA would fix everything for them. Sorted."
      In Sachen HANA gibt er sich für Q4 optimistisch. Beim Rest steht ein Fragezeichen.
      Irgendein Analyst hatte vor ein oder zwei Monaten für SAP ein Null-Wachstum bei Lizenzumsätzen im vierten Quartal prognostiziert.

      Dennis Moore über die erwähnte Ankündigung von Steve Lucas:
      http://dbmoore.blogspot.com/2011/12/can-sap-be-2-database-ve…
      Avatar
      schrieb am 22.12.11 16:44:38
      Beitrag Nr. 987 ()
      was kaufst du derzeit?

      Hast du dir ein paar AIRE gegönnt? Sind zwischenzeitlich bis 10,20 gelaufen
      Avatar
      schrieb am 22.12.11 18:02:14
      Beitrag Nr. 988 ()
      Da AIRE in den nächsten beiden Jahren kaum etwas wird ausschütten können und deren Auflösung alles andere als beschlossen ist, hatte ich das Interesse verloren. Fall sich die Lage dort mal ändert, werden ohnehin andere eher als wir davon erfahren.

      Bei einer Cashquote unter 2% sind die Ansprüche ohnehin etwas höher, d. h. ich warte nun erst mal ab und schaue nach Trends in den von mit bevorzugten Branchen, zu denen noch immer Software gehört, auch wenn manche von "Peak Software" reden, das heißt von einem Ende des Wachstums in jenen Bereich (Dank Cloud).

      Vitaliy Rudnytskiy erklärt (jenseits der reinen Geschwindigkeit) das Potential von HANA:
      http://vitalbi.wordpress.com/2011/11/28/is-sap-hana-in-memor…

      "It is the ultimate promise, which is visionary: running transactional and analytic systems on a single platform with a single store of data. The whole data warehousing, as we know it, was born from a need to remove analytic workload from the transactional systems. In addition transactional data structures were transformed to analysis-optimized (like star schemas or OLAP cubes) along with data enrichment. Then ETL* systems came into place to remove data transformation workload from data warehousing systems. Now SAP promises to bring everything back at one system (see graph below) – making separate ETL and EDW systems (and much of related skills and expertise) obsolete."

      Referenzkunden hierfür gibt es noch keine.

      * http://de.wikipedia.org/wiki/ETL-Prozess
      Avatar
      schrieb am 22.12.11 18:04:50
      Beitrag Nr. 989 ()
      wie sieht denn dein depot zurzeit aus?
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 22.12.11 18:31:07
      Beitrag Nr. 990 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.515.145 von benny_m am 22.12.11 18:04:50Ein Drittel in Software (wenn man eBay und IBM mitrechnet), 17% Big Pharma, 13% Staples und 12% MedTech (wenn man MLAB mitrechnet). Daneben diverse andere Werte. Im Einzelnen vor allem jene, die hier im Thread auch mal genannt wurden.
      Avatar
      schrieb am 26.12.11 12:33:30
      Beitrag Nr. 991 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.995.201 von investival am 24.08.11 12:39:03Die Aquisitionen liefern offensichtlich
      Wobei Lieferungen in den ersten Jahren nach einer Akquisition nicht selten auch buchhalterische Gründe haben.
      Zu SGM Biotech und Apex fehlen mir die Bilanzen, daher zwei andere Beispiele:

      Von SAP bei der Übernahme von Sybase identifizierte Aktiva / Aktiva laut Sybase am 31.12.2009:
      (in € Millions / in $ Millions)
      Cash and cash equivalents €427 / $947
      Other financial assets €209 / $325
      Accounts receivable €170 / $274
      Other non-financial assets €23 / Prepaid expenses and other current assets $19 + Other assets $39
      Property, equipment and improvements €23 / $68
      Current and deferred tax assets €23 / $71
      Intangible assets €1711 / $175
      Total assets (ohne Goodwill) €2586 / $1936
      Goodwill €3348 / $532
      Accounts payable and other liabilities €(1308) / $(1168)
      Deferred revenue €(75) / $(241)

      Von ORCL bei der Übernahme von Sun Microsystems identifizierte Aktiva / Aktiva laut Sun am 27.09.2009
      (in $ millions)
      Cash, cash equivalents and marketable securities $ 2,571 / $ 2,552
      Trade receivables 1,120 / 1,743
      Inventories 331 / 559
      Other assets 2,035 / Property, plant and equipment 1,556 + Other non-current assets 554
      Deferred tax assets, net 1,250 / 198 (+ Accumulated deficit 2,273)
      Intangible assets 3,347 / Other acquisition-related intangible assets, net in Sun’s Bilanz: 211
      In-process research and development 415 / –
      Goodwill 1,291 / Goodwill in Sun’s Bilanz: 1,745
      Accounts payable and other liabilities (3,950 ) / (3,887)
      Deferred revenues (1,115 ) / (2,795)

      Tangible Assets (accounts receivable; property, equipment and improvements; inventories; deferred revenue) werden tendenziell niedriger bewertet, weshalb der Goodwill entsprechend höher ausfällt. Mit zu Discountpreisen bilanzierten Sachanlagen und Inventar sowie mit übermäßig wertberichtigten Forderungen lassen sich nachfolgend bessere Margen erzielen.

      Hinzu kommen erhebliche Einsparungen beim organischen Aufbau neuer Geschäftsbereiche und eigener F+E. Die operativen Kosten werden durch derartige Zukäufe enorm entlastet, da Goodwill, solange alles wie geplant läuft, in der G+V nichts kostet und sich die Amortisierung anderer Intangibles über etliche Jahre erstreckt.
      Ebenfalls eher kurz- und mittelfristig wirken Cross-Selling-Effekte. Im Fall von Sun sind zudem Restrukturierungskosten in Höhe von 1,1 Mrd. $ zu beachten, die (vor allem 2010 und 2011) als einmaliger Aufwand ausgewiesen werden, was die "normalisierten" Gewinne begünstigt.

      Bei CA hatte die Methode "Wachstum durch Akquisitionen" bis vor zehn Jahren funktioniert und deren "slash and burn strategies" wurden später von EBIX und ORCL kopiert. Auch Tyco und WorldCom (jeweils bis 2002) sind hierfür Beispiele, mit denen jedoch die oben genannten bislang nicht auf eine Stufe gestellt werden können.
      Einerseits die beschriebenen Risiken, andererseits aber auch überdurchschnittliche Chancen, wenngleich nicht bis in alle Ewigkeit.
      15 Antworten
      Avatar
      schrieb am 30.12.11 13:25:36
      Beitrag Nr. 992 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.521.684 von Welju_Grouv am 26.12.11 12:33:30>> Wobei Lieferungen in den ersten Jahren nach einer Akquisition nicht selten auch buchhalterische Gründe haben <<
      Danke für die Sybase-Bilanzfolgeanalyse, die ich bisher noch gar nicht angestellt hatte, :rolleyes: ...
      Und ein wichtiger Hinweis bzw. Aspekt; sicher.
      Die Gegenüberstellung SAP./.ORCL verdeutlicht, wer von beiden der bis dato aggressiver (bilanzierende) Wachsende ist; auch eben eingedenk Enron und Co fühl(t)e ich mich bei SAP bis auf weiteres besser aufgehoben - letztendlch entscheidend ist indes der goodwill-Anteil in Relation zur EK-Finanzierung und auch zu den restlichen Vermögenswerten.

      >> Mit zu Discountpreisen bilanzierten Sachanlagen und Inventar sowie mit übermäßig wertberichtigten Forderungen lassen sich nachfolgend bessere Margen erzielen. <<
      Allerdings sollte SAP in den Lieferungen ORCL dann auch umso weniger nachstehen, um eine Kursoutperformance erreichen zu können.
      Nun ja, solange Mr. M. da unter dem Eindruck der mäßigen (aber eigentlich ins Bild passenden) ORCL-Lieferung skeptisch scheint, *g* ...

      - Allen Mitstreitern hier einen guten Jahreswechsel und fruchtbare fundamentale Erkenntnisse in 2012.
      14 Antworten
      Avatar
      schrieb am 02.01.12 10:53:31
      Beitrag Nr. 993 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.533.337 von investival am 30.12.11 13:25:36Allen Mitstreitern hier einen guten Jahreswechsel und fruchtbare fundamentale Erkenntnisse in 2012.

      Ein Screening von gut 100 europäischen Software-Unternehmen brachte bereits den einen oder anderen Neuzugang für die eigene Watchlist. Genaueres vielleicht später (zu gg. Zeit).

      "Enron-Risiken" im engeren Sinne sehe ich bei ORCL derzeit keine. Insbesondere die Umsätze werden offenbar konservativ gebucht und die geringe Forderungsreichweite lässt auf exzellentes Kostenmanagement schließen. Die Umbuchungen im Rahmen der Übernahmen sind GAAP-konform und die für Investoren entscheidenden Fragen sind u. a.:
      – Wie würde sich Oracle's CF nach einigen akquisitionsarmen Jahren entwickeln?
      – Wie erfolgsversprechend ist Oracle's strategische Ausrichtung?

      Bei Datenbanken mit traditioneller Technik ist zum Beispiel EnterpriseDB (Open Source) sehr stark gewachsen. Die hohen Wechselkosten (für Altkunden) mögen eine Hürde darstellen, andererseits sollen die DBMS-Kosten um 90% (!?) niedriger sein.
      Bei SaaS-Applikationen hat sich ORCL für middleware-basierte Lösungen entschieden, während die Konkurrenz (IBM, MSFT, Salesforce, SAP, Workday) bei reinen SaaS-Anwendungen auf Multitenancy setzt. Die Kosten bei letzteren dürften wesentlich niedriger sein. Fragezeichen könnte man vielleicht noch bei der Sicherheit setzten, wenngleich mir diesbezüglich keine Vorfälle bekannt sind.
      13 Antworten
      Avatar
      schrieb am 02.01.12 16:50:56
      Beitrag Nr. 994 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.538.281 von Welju_Grouv am 02.01.12 10:53:31> auch eben eingedenk Enron und Co fühl(t)e ich mich bei SAP bis auf weiteres besser aufgehoben <
      >> "Enron-Risiken" im engeren Sinne sehe ich bei ORCL derzeit keine. <<
      *g* ... Natürlich nicht.
      Ich meinte das auch im Kontext mit meiner Erwartung tendenziell reüssierender Aktienmärkte im Zuge strategischer Kapitalumschichtungen heraus aus vermeintlich defensiven Anlagen. Denke, dass dabei stärker als früher darauf geschaut werden wird, was eine Firma in Schwierigkeiten bringen könnte, und dazu gehört sicher eine progressivere Bilanzpraxis (auch nach dem Motto eine schlechte Bilanz ins in realiter noch schlechter, und vice versa).

      Sicher sind andere (Deine 2) Fragen "entscheidender", aber wer kann die schon beantworten ... ORCL scheint sich in einer etwas überkommenden, "unmodischen" Nische einrichten zu wollen, derweil die Konkurrenz sich, Konkurrenz machend, Neuem verschrieben hat. Würden da indes mal die Margen leiden, kann ich mir andererseits kaum vorstellen, dass ORCL ihre Margen halten könnte.

      >> Screening von gut 100 europäischen Software-Unternehmen <<
      :rolleyes: ... - Arbeitest wohl für mich mit, wo ich so hänge, *g* ...
      Wollte bzw. will ja die hiesigen Tableaus von Beginn an "follow uppen" (also zuerst softIT), was aber wohl weiter in den Jan. hinein gehen wird.

      Generell bin ich zzt. zwar noch eher auf dem "US-Trip" (allerdings nun weit weniger als in den letzten 1-2 Jahren US largecaps betreffend ), aber sich 2012 in EU nach Sippenhäftlingen umzuschauen ist ganz sicher nicht verkehrt.

      - Die USA betreffend avisiere ich zudem noch das hier
      http://dripinvesting.org/Tools/U.S.DividendChampions.pdf
      durchzuforsten (zuerst 5-10y).
      9 Antworten
      Avatar
      schrieb am 02.01.12 19:53:13
      Beitrag Nr. 995 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.539.885 von investival am 02.01.12 16:50:56- Die USA betreffend avisiere ich zudem noch das hier
      http://dripinvesting.org/Tools/U.S.DividendChampions.pdf
      durchzuforsten (zuerst 5-10y).

      Eine der seltenen Gelegenheiten mittels Tastenkombination den Inhalt des Bildschirms um 90° zu drehen.

      Schade, dass Dividendenwerte heute relativ beliebt sind.
      Straight years with higher dividends sehe ich zwar positiv, aber nicht als primäres Kriterium. Hier könnten CEOs und CFOs in Versuchung geraten, in mageren Jahren ihr Zahlenwerk zu schönen (und in üppigen Jahren versteckte "Reserven" zu bilden). Eine mehr oder weniger feste Ausschüttungsquote und ein gleichwohl erkennbarer Dividendenwachstumstrend ist daher sicher nicht die schlechteste Alternative.
      Bei meinen beiden Thai-Werten liegt die pay out quote beispielsweise bei "about 40%" bzw. "not less than 50%".

      Aus jener dripinvesting-Liste würden mich insbesondere schuldenfreie Small- und Mid-Caps interessieren. Aber danach wirst Du vermutlich ohnehin schauen.

      Besonders lehrreich sind die Deletions.
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      schrieb am 03.01.12 09:42:53
      Beitrag Nr. 996 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.540.697 von Welju_Grouv am 02.01.12 19:53:13Naja, was heißt 'relativ beliebt' ... - Gibt 'ne Menge Dividendenloser, die beliebter sind als zumindest das Gros der Div.erhöher, *g*
      Was die "Manipulation" betrifft, kann man das durchaus auch den Div.losen unterstellen: Sie könnten ihrem Aktienkurs die Ausschüttungsabschläge ersparen und ihn so promovieren wollen. Freilich: Ein (darüber) stärker stg. (zudem ausschüttungssteuerunbereinigter) Aktienkurs lockt letzendlich mehr Käufer, und seien es nur eine Horde Milchmädchen.

      Warum ich - freilich; von praktisch schuldenfinanzierten Div. halte ich im Prinzip (und va. bei small caps) genauso wenig wie von ebensolchen Aktienrückkäufen - finanzfundamental abgesicherte Div.erhöher auch außerhalb der largecap champions screenen will, hat als Beweggrund

      1.
      meine "strategische" Annahme, dass künftig (stärker) in Aktien anlegendes, zumal investierendes, Kapital unter dem Schuldenkriseneindruck stärker als bisher auf fundamental gesicherte Erträge oder, freilich auch, zumindest eine ebenso gesicherte Perspektive achten werden - und zwar vom chinesischen Staatsfonds bis hin zum gemeinen dt. Aktien(neu)anleger [so er denn mal und sei es erst wieder letztendlich - wie Ende der 90er, wo indes Div. out und Schulden in waren ... - motiviert ist].
      Die "Sicheren" der champions-Riege werden profitieren, wie aber sicher auch diejenigen, die zu Beginn oder in dieser Krise mit Div.zahlungen bzw. -erhöhungen begonnen resp. nach Divaufnahme vor/in letzter Krise zum 2. Mal durchgehalten haben, ohne nun ihr Finanzfundament tangiert zu haben, ergo operativ gestützt.
      Meine "Hoffnung" dabei ist, neben den in den US-Div.foren immer wieder Genannten "majors" auch bis dato weniger Bekannte und somit vl. Preiswertere aufzutun, die im Zuge dessen dann stärker aufholen sollten.

      Die Wahrscheinlichkeit, (auch) über diesen Weg x-bagger ausmachen zu können, erachte ich jedenfalls als hinreichend; zumindest als ein zusätzliches core criterium sehe ich div. achieving an.
      Dabei wird es aber, nicht zuletzt in Anbetracht der historischen Paradebsp. 'KOMOCL', auf eine Beschränkung auf die klassisch-defensiven Branchen hinaus laufen [im Ernährer-Tableau achtete ich bereits darauf].

      2.
      dass ich, in Dtld. in punkto Aktien ja nun ausnahmslos kapitalbesteuert, möglichst mehr von einer etabliert erfolgreichen Firma haben möchte als nur die Hoffnung, dass sie mit ihrem cash(flow) auch zukünftig gänzlich besser als ich umgehen kann bzw. wird - dafür gibt es schon einfach zu viele Bsp. von Größenwahn. Und da ich mir schon durchaus zutraue, mit überdurchschnittlichen EKrenditen mithalten zu können ...

      3.
      dass ich einfach nicht mehr (in sinnvoller Weise) überwiegend in microcaps investieren kann ohne mir einen Großzoo zu halten [für mich sind 30 Werte eigentlich schon grenzwertig, auch wenn ich mich an "immer mehr" auch ohne direkt erkennbare Performance-Vorteile zu gewöhnen scheine], wo man sich mit Div. idR. zwangsläufig zu gedulden hat, Div. dort natürlich kein Kaufargument sein kann bzw. sollte.

      Die deletions mahnen in der Tat an [von PFE zB. ließ ich im research damals prompt ab, und habe da nichts zu bereuen], nicht primär oder gar nur danach zu investieren, selbst wenn das Finanzfundament für eine absehbare Zeit stimmt [90 % der contender erreichen die champions-Liga nicht, wie man von den div.growth-Investoren ja auch erfährt] - aber warum nicht strategisch als Depotschwerpunkt anpeilen, oder zumindest die Tableaus ggf. ergänzen ... Als VKgrund ist freilich nicht auf Eintritt des diametralen Gegenteils, die deletion, zu warten, wiewohl die schon mal mir nichts dir nichts eintritt [PFE; sic!].

      Andererseits zeigt zB. gerade DLB, dass ein, zumal unbegründet und damit unnötig, fehlendes dividend underlying gut geeignet ist, negative Übereffizienzen zu provozieren bzw. zu zementieren. [Wobei der diametrale Umkehrschluss "Hausse" freilich nicht zulässig ist, wie MSFT zeigt]

      - Ich lege ab midcaps unterer Größe, bei schon fortgeschrittenen franchises, jedenfalls investiv als Regel entsprechende (strengere) Maßstäbe an.
      7 Antworten
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      schrieb am 03.01.12 11:42:02
      Beitrag Nr. 997 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.542.002 von investival am 03.01.12 09:42:53Annahme 1 galt zwar – mit anderer Begründung – auch schon in der 2000er Dekade, jedoch dürften nun beim Wechsel von Anleihen zu Unternehmensanteilen wesentlich größere Summen bewegt werden, wovon Dividendenwerte mit günstiger FCF-Perspektive wohl in der Tat bevorzugt profitieren.

      Dass sich mein Portfolio aus etwa drei Dutzend Werten – mit allerdings sehr unterschiedlicher Gewichtung – zusammensetzt, basiert auf einem möglichst optimalen Risiko-Gewinn-Verhältnis, wofür bei großen Unternehmen mind. 25 und bei Small- und Mid-Caps 50 verschiedene Positionen nötig sind. Anders wäre dies, wenn man das Management persönlich kennen würde, es ausreichend gut beurteilen und ggf. Einfluss nehmen könnte. In den 90ern lagen bei mir stets weniger als zehn verschiedene Werte im Depot, wobei mir damals noch ein anderes (nicht geringes) Einkommen zur Verfügung stand. Dass seit einigen Jahren neben Wachstumswerten auch "Dividendenwerte" die Basis meiner Depots bilden, schrieb ich ja bereits.

      Passend zum Thema, wenngleich am CF orientiert:

      Erstellt von Aswath Damodaran (http://aswathdamodaran.blogspot.com).
      "Over the next ten days, I will be exploring the raw data that I have downloaded on 50,000+ companies globally, since the close of trading yesterday, and will be generating my industry average tables."
      6 Antworten
      Avatar
      schrieb am 04.01.12 10:49:30
      Beitrag Nr. 998 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.542.618 von Welju_Grouv am 03.01.12 11:42:02>> ... wofür bei großen Unternehmen mind. 25 und bei Small- und Mid-Caps 50 verschiedene Positionen nötig sind <<
      :rolleyes: ... - Eine solche Vakanz sehe ich frühestens bei hohen 7-stelligen Depots ...
      >> Anders wäre dies, wenn man das Management persönlich kennen würde, es ausreichend gut beurteilen und ggf. Einfluss nehmen könnte. <<
      Buffett predigt indes auch ohne solche Möglichkeiten [wie er sie hat und nutzt] Stringenz.

      ---
      > ... praying that the Eurozone does not turn my predictions to dust. <
      Sogar der gebildete Ami-Investor hat inzwischen die Hosen ziemlich voll ... Da haben die angelsächsischen Strippenzieher das EUR-Desaster medial wohl doch etwas überstrapaziert, *g*
      - Wieder mal was Interessantes zu stöbern ...; nehme an, Du hälst von dem Prof. of Fin. etwas ...(?)
      Auch der verlinkte data pool scheint ergiebigst zu sein.
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 04.01.12 14:08:00
      Beitrag Nr. 999 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.547.798 von investival am 04.01.12 10:49:30nehme an, Du hälst von dem Prof. of Fin. etwas ...(?)
      Im Beitrag Nr. 2 hatte ich unter Literatur Damodorans "Investment Valuation" an erster Stelle genannt, sozusagen als arithmetische Basis für den Rest.

      Buffett predigt indes auch ohne solche Möglichkeiten [wie er sie hat und nutzt] Stringenz.
      Buffett tendiert(e) zu Kelly-Methode (Kelly criterion).
      Gerade an Börsen und anderen freien Märkten sind extreme Ereignisse oft häufiger als jeweils vorhergesagt, weshalb auch hier der Satz von Murphy gelten sollte: "Whatever can go wrong, will go wrong." Kellys Methode kann jahre- oder jahrezehntelang funktionieren, aber irgendwann schlagen die Risiken stärker durch als zuvor erwartet.

      Praktisch gibt es jedoch selbst bei meinen drei Dutzend eine gewisse Konzentration. Wird in ein Unternehmen erstmalig investiert, dann zunächst mit einer vergleichsweise kleinen Position (oft unter 1%), also eher zum besseren Kennenlernen, und abhängig von weiteren Erkenntnissen und Wohlbefinden wird bei Gelegenheit aufgestockt oder auch nicht. Also ähnlich wie Lynch, nur eben nicht mit hunderten Firmenbeteiligungen. Hinzu kommt, dass »um eine Position herum« gehandelt wird, wenngleich ich auf eine Kommunikation derartiger Aktivitäten (wie zum Beispiel bei MSFT 2010/11 praktiziert) inzwischen mangels Mitstreiter-Interesse verzichte.
      4 Antworten
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      schrieb am 05.01.12 08:19:25
      Beitrag Nr. 1.000 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.317.636 von Welju_Grouv am 08.11.11 12:00:08"JPMorgan hat Qiagen von 'Neutral' auf 'Overweight' hochgestuft. Die über einen längeren Zeitraum gesunkenen Markterwartungen erschienen mittlerweile erreichbar und die Stimmung der Anleger gegenüber dem Titel sei bereits recht trüb, schrieb Analyst Tycho Peterson in einer Studie vom Mittwoch. Qiagen zählen zu den wenigen von ihm beobachteten Unternehmen, deren organisches Wachstum sich 2012 beschleunigen dürfte. Dies sowie Kapitalausschüttungen in Form von Aktienrückkäufen oder Dividenden könnten zu Kurstreibern werden. Langfristig könne das strategisch attraktive Biotech-Unternehmen zudem deutlich profitabler werden." (dpa-AFX Broker, 04.01.2012)

      Institutionelle Mühlen mahlen eben langsam, oder man wollte sich – trotz "chinesische Mauer" – vor einer Veröffentlichung noch entsprechend positionieren.
      Nun bleibt freilich abzuwarten, ob die Hildener – wie zunehmend erwartet – liefern werden.
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