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    Stocks for the Middle and Long Run - 500 Beiträge pro Seite (Seite 3)

    eröffnet am 31.01.11 07:17:27 von
    neuester Beitrag 17.11.13 10:38:01 von
    Beiträge: 2.232
    ID: 1.163.257
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      schrieb am 05.01.12 17:48:42
      Beitrag Nr. 1.001 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.538.281 von Welju_Grouv am 02.01.12 10:53:31"Enron-Risiken" im engeren Sinne sehe ich bei ORCL derzeit keine.
      Die größten (mir) bislang bekannten Tricksereien aus dem Hause Oracle:

      1990 -- Nach enttäuschenden Q3-Zahlen versprach Ellison, bis Ende des Finanzjahres alles wieder aufzuholen, was zwar geschah, aber nur mit Hilfe von Mega-Rabatten auf Software, die von den Käufern erst Jahre später benötigt wurde, was für Investoren zunächst kaum zu erfahren war. Im nachfolgenden Q1 Verluste und später kam noch die SEC mit 100 000 $ Strafe.

      2001 nahm ORCL die Verluste von Liberate Technologies (Network Computer – 1998 "a new business area to foster long-term growth") trotz 32%-Beteiligung nicht in die G+V-Rechnung. Liberate meldete damals 306 Mio. $ Nettoverlust. ORCLs Nettogewinn in jenem Finanzjahr betrug 2,56 Mrd. $. ORCL tätigte die Wertberichtigungen erst in den Folgejahren. Liberate ging 2004 in Konkurs.

      Daneben erwähnenswert:
      1988 -- Release einer Datenbank (Version 6) vor deren Marktreife, um kurzfristig gegen die Konkurrenz zu punkten und höhere Wachstumszahlen aufzuweisen.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 05.01.12 18:50:58
      Beitrag Nr. 1.002 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.555.625 von Welju_Grouv am 05.01.12 17:48:42Solche Schmankerl wird man sicher auch bei anderen Größen finden können ...
      Man wird, wie einst bei Enron (falls die nicht immer schon Luftbilanzen hatten), darauf zu achten haben, ob der Rubicon mal überschritten wird - "anstrengend".
      [Im übrigen hoffe ich, dass SAP Sybase "nur" konservativ(er) bilanziert, und sich in punkto Sybase nicht regelrecht getäuscht hat]
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 05.01.12 21:41:46
      Beitrag Nr. 1.003 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.555.999 von investival am 05.01.12 18:50:58Sybase IQ wird für BI und Data-Warehouse-Prozesse verwendet, während Sybase ASE bislang stark bei Finanzdienstleistern vertreten ist. Mit SAP ERP kombiniert könnte ASE eine gewisse Anzahl von Oracle-DBs ersetzen. Cross-Selling-Möglichkeiten sind also vorhanden.
      Wenn jedoch IMDBs wie HANA irgendwann die Regel werden sollten und – was zu erwarten ist – andere Hersteller Identisches oder Besseres anbieten, würden auch QI und ASE verlieren.

      Hinzu kommt, dass ich HANA ohne eine gute und speziell auf Datenbanken getrimmte Vertriebsmannschaft – wie die von Sybase – nur geringe Chancen einräumen würde. ORCL hatte den Vertrieb von DBs und Applikationen nach dem Rauswurf von Ray Lane im Jahr 2000 getrennt, da sich die Verkäufer vor allem um die leichter verkäuflichen DBs kümmerten. Bei den hauseigenen betriebswirtschaftlichen Anwendungen war wesentlich mehr Überzeugungsarbeit nötig, dabei war ORCL Anfang der 90er (vor der Einführung von R/3) sogar schon mal Marktführer in Nordamerika.
      Avatar
      schrieb am 06.01.12 07:59:41
      Beitrag Nr. 1.004 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.549.001 von Welju_Grouv am 04.01.12 14:08:00>> Damodorans "Investment Valuation" an erster Stelle genannt, sozusagen als arithmetische Basis für den Rest. <<
      Oh ... sogar eine richtig hohe Meinung ...

      ---
      > Dies sowie Kapitalausschüttungen in Form von Aktienrückkäufen oder Dividenden könnten zu Kurstreibern werden. Langfristig könne das strategisch attraktive Biotech-Unternehmen zudem deutlich profitabler werden <
      Nun ja, in jüngerer Zeit hat man erstmal +50% Aktien verkauft ... Diesbzgl. wird wohl eher noch Zeit ins Land gehen. Diese Branche steht weiter unter Konsolidierungsdruck, dem QGEN sicher nicht weichen wird wollen, ob mit oder ohne zukünftigem fcf-Segen.

      Sehe irgendwie immer noch nicht, wie QGEN von ihren gerade für einen sector leader mickrigen Renditen weg kommen will, bzw. sehe wenig Grund zur Annahme, dass dies in absehbarer Zeit gelingen wird [Mr. M. sieht das ja chronisch anders; richtig billig ist QGEN immer noch nicht]. Mich erinnert QGEN eher an ein typisch-verlockend-spannendes (da nischenanführendes) Themeninvest, wie zB. SMA Solar in ihrem Segment (mit der ich mal liebäugelte), welches allzu oft in realiter nicht (nachhaltig) zum Aktionärsnutzen voran kommt, und wo nichts dazwischen kommen darf.
      Nun wird man ohne auch gewissen Wagnissen in Nischenanführern mit der eigenen Rendite nicht richtig voran kommen, aber ob man da soo lange Geduld aufbringen muss ...
      Du scheinst hinsichtlich einer nun zeitnahen wie nachhaltigen Realisierung diesbzgl. Verbesserungspotenzials indes zuversichtlich zu sein ...

      ---
      >> und – was zu erwarten ist – andere Hersteller Identisches oder Besseres anbieten <<
      Nun ja, solange die in jüngerer Zeit ja produktive SAP-r&D-Abteilung nicht auf den Kopf fällt ...

      >> HANA ohne eine gute und speziell auf Datenbanken getrimmte Vertriebsmannschaft – wie die von Sybase – nur geringe Chancen <<
      Somit wäre der zusätzlich bilanzierte goodwill für Sybase wohl fundiert begründet (wenn die Amis sich für SAP genauso reinhängen wie für ihren Ex).
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 06.01.12 13:16:03
      Beitrag Nr. 1.005 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.557.713 von investival am 06.01.12 07:59:41Oh ... sogar eine richtig hohe Meinung ...

      Alternativlos ist jenes Werk natürlich auch nicht. "Financial Statement Analysis and Security Valuation" von Penman oder "Valuation: Measuring and Managing the Value of Companies" von Koller, Goedhart und Wessels (McKinsey) würde wohl ebenfalls ausreichen.

      Manch einer ist auch mit dem allgemeineren "Investments" von Bodie, Kane und Marcus zufrieden.
      2 Antworten

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      schrieb am 06.01.12 13:22:00
      Beitrag Nr. 1.006 ()
      Damodaran schreibt er sich richtig.
      Avatar
      schrieb am 07.01.12 12:02:29
      Beitrag Nr. 1.007 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.559.340 von Welju_Grouv am 06.01.12 13:16:03>> ... würde wohl ebenfalls ausreichen <<
      Dachte bisher, Greenwald's 'Handbuch Value Investing' reicht hin, *g*

      Ok, arbeite unterstützend neuerdings noch mit Schmidlin's 'Unternehmensbewertung und Kennzahlenanalyse' (wo ich meine vgl.weise "dünne" fundamentale Linie wieder [bestätigt] finde), wo ich den alten Küting immer weniger bemühen wollte [wiewohl ich den nachwievor sehr schätze]. Schmidlin ist zwar noch sehr jung, natürlich ist nicht alles auf seinem, immerhin aber, seltenerweise, auch aktienpraktischen, Mist gewachsen, aber die (bisherigen) AMZN-Bewertungen sind immerhin sehr eindeutig (mal unterstellt, sie stammen nicht nur von seinen Kommilitonen, *g*); der Junge hat noch einen Ruf zu gewinnen.

      Die schwere, per se aber zweifelsohne profunde angelsächsische Literatur hoffe ich mir (so) ersparen zu können, wiewohl ich Damodaran's website peu a peu mal zu verinnerlichen gedenke (ohne allerdings Unternehmenswerte wirklich mal mathematisch-akribisch-modellhaft mittels Parameter-Diskontierungen berechnen zu wollen).

      - Damit wieder einige Tage off board; nebenbei woanders lesend, *g*
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 07.01.12 12:28:09
      Beitrag Nr. 1.008 ()
      Kleiner Einwurf von der Seite - ich glaube, der Vergleich mit SMA Solar hinkt ein wenig. Klar haben beide eine ähnliche Größe, sind "typisch-verlockend-spannende (da nischenanführende) Themeninvests" - aber das ist ja nicht das Problem. Bei SMA Solar ist es wohl die Abhängigkeit vom deutschen Markt - und wohl stärker noch von den deutschen Solartechnikanbietern. Klumpenrisiko, wenn man so will, und Branche unter Konsoliderungsdruck und Tendenz zur "Commoditysierung". Lange schon prinzipiell erkennbar, momentan vielleicht als Risiko überbewertet, vielleicht auch nicht. Und bei QGEN? Keine Ahnung, ehrlich gesagt, aber d'accord, dass irgendwie verlockend (trotz in den vergangenen Jahren in jeder Hinsicht eher überschaubarer Performance), wenngleich nicht wirklich billig, und deshalb zumindest für den nicht allzu tief in der Materie steckenden Anleger vermutlich fundamental eher subjektiv als objektiv attraktiv. By the way - frohes neues Jahr, nachträglich.
      Avatar
      schrieb am 07.01.12 14:13:29
      Beitrag Nr. 1.009 ()
      Die schwere, per se aber zweifelsohne profunde angelsächsische Literatur hoffe ich mir (so) ersparen zu können
      Bei 1000 großen statt 300 mittelgroßen Seiten kann man in den genannten Fällen mehr Breite und mehr Details* erwarten. In der Regel sind solche Werke als Lehrbücher gedacht und somit auch zum Nachschlagen geeignet.

      * Zum Beispiel, welche Rückschlüsse man anhand der Handelsbilanz auf die Steuerbilanz ziehen kann und welche Auswirkungen dies für die Bewertung haben sollte.

      der Vergleich mit SMA Solar hinkt ein wenig
      Eine Gemeinsamkeit ist, dass in beiden Fällen immer wieder neue Konkurrenten auftauchen. Allerdings sind die Markteintrittsbarrieren bei jener (stark innovationsgetriebener) medizinischen Diagnostik um einiges höher. Um als Angreifer erfolgreich zu sein, müsste dieser die bessere Technologie haben. Erhebliche Überkapazitäten dürften daher weit weniger wahrscheinlich sein. Quantitativ große Chinesen werden in diesem Bereich vorerst kaum den Weltmarkt beeinflussen.

      Abgesehen davon, sollte man bekanntlich nur dort investieren, wo man sich ausreichend bewandert ist. Letzteres lässt sich aber auch ändern.
      Avatar
      schrieb am 07.01.12 15:40:51
      Beitrag Nr. 1.010 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.563.253 von investival am 07.01.12 12:02:29nebenbei woanders lesend
      In "Financial Shenanigans" (3rd edition) von Schilit?
      Avatar
      schrieb am 07.01.12 15:44:08
      Beitrag Nr. 1.011 ()
      CRM (salesforce.com) smells funny:

      10-K: "We defer commission payments to our direct sales force. The commissions are deferred and amortized to sales expense over the non-cancelable terms of the related subscription contracts with our customers, which are typically 12 to 24 months."
      "During fiscal 2011, we deferred $121.2 million of commission expenditures and we amortized $80.2 million to sales expense. During the same period a year ago, we deferred $82.3 million of commission expenditures and we amortized $63.9 million to sales expense. Deferred commissions on our consolidated balance sheet totaled $116.6 million at January 31, 2011 and $75.5 million at January 31, 2010."

      "During fiscal 2011, we capitalized $4.0 million of interest costs related to major construction projects, specifically our campus project and our capitalized internal-use software development costs. We will continue to capitalize interest on these projects until these assets are ready for service." "No interest costs were capitalized in fiscal 2010."

      "During fiscal 2011 and 2010, the Company capitalized $2.6 million and $2.4 million, respectively, of stock based expenses related to capitalized internal-use software development and deferred professional services costs."

      Hinzu kommt, wenngleich weniger unüblich:
      "The Company capitalized $19.6 million, $15.1 million, and $10.2 million of costs during fiscal 2011, 2010, and 2009, respectively. Amortization expense totaled $13.1 million, $9.9 million, and $6.6 million during fiscal 2011, 2010 and 2009, respectively."
      In der Bilanz nun: Capitalized software, net 127,987 Mio. $ (nach 34,809 im Vorjahr)

      CRMs Nettogewinn im FY2011: 64,5 Mio. $ (nach 80,7 Mio. $ im Vorjahr)
      CRMs Nettogewinn im FY2011 um Obiges bereinigt: 10,4 Mio. $ (nach 54,7 Mio. $ im Vorjahr)

      Bei ORCL und SAP wird dies alles nicht kapitalisiert.
      7 Antworten
      Avatar
      schrieb am 07.01.12 15:59:57
      Beitrag Nr. 1.012 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.563.733 von Welju_Grouv am 07.01.12 15:44:08Interessant. Und mal wieder aufschlussreich, wie aufschlussreich eine Bewertung nach Gewinn(ausweis) ist ...

      >> In "Financial Shenanigans" (3rd edition) von Schilit? <<
      Nee, da nicht, *g* ... Es ist gerade dieser Schmidlin. Ansonsten bin ich, außer Lesen 'nebenbei', erstmal wieder anderweitig beschäftigt.
      Avatar
      schrieb am 07.01.12 19:58:35
      Beitrag Nr. 1.013 ()
      Abgesehen davon, sollte man bekanntlich nur dort investieren, wo man sich ausreichend bewandert ist.

      Was ich nie bestreiten wollte... ;)
      Avatar
      schrieb am 08.01.12 09:51:36
      Beitrag Nr. 1.014 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.563.733 von Welju_Grouv am 07.01.12 15:44:08Hier noch einige Unternehmen mit einem ähnlichen Geschäftsmodell wie CRM, d. h. auf Cloud und Subskription basierend:

      TLEO (Taleo)
      Wie ORCL und SAP derzeit ohne Kapitalisierung jener Kosten.

      KNXA (Kenexa)
      2010 nur 11,9 Mio. $ R&D in der G+V. Mit 11,5 Mio. $ wird ein ungewöhnlich hoher Anteil der Software-Entwicklungskosten kapitalisiert.
      Dafür jedoch keine kapitalisierten commission expenditures, stock based expenses oder interest costs.

      SFSF (die von SAP übernommene SuccessFactors)
      "The Company expenses the cost of research and development as incurred." Bei einer relativ hohen R&D-Quote.
      "We have never capitalized stock-based employee compensation cost or recognized any tax benefits related to these costs."
      "During 2009, we capitalized $10.6 million of deferred commissions and amortized $7.4 million to sales and marketing expenses. During 2010, we capitalized $14.9 million of deferred commissions and amortized $10.1 million to sales and marketing expenses. As of December 31, 2010, deferred commissions on our consolidated balance sheet totaled $20.0 million."

      RNOW (die von ORCL übernommene RightNow Technologies)
      Begann 2009 mit der Bilanzierung von Software-Entwicklungskosten, wobei die Beträge 2009 und 2010 sehr gering waren.
      Kapitalisierung von deferred commissions.
      "No stock-based compensation expense was capitalized during the year ended December 31, 2008 and an insignificant amount was capitalized during the years ended December 31, 2009 and 2010."

      CSOD (Cornerstone OnDemand)
      Deferred commissions und stock-based compensation werden kapitalisiert, ebenso (zu einem großen Teil) Software-Entwicklungskosten.

      CNQR (Concur Technologies)
      Hier werden "internal-use software costs" kapitalisiert, wobei sich die Frage stellt, was im Cloud-Bereich unter internal-use zu verstehen ist. Der Netto-Betrag entspricht seit Jahren ca. 5% des Umsatzes.
      Daneben heißt es: "Our policy provides for the capitalization of certain payroll, benefits and other payroll-related costs for employees who are directly associated with internal use computer software development projects, as well as external direct costs of materials and services associated with developing or obtaining internal use software."
      Und: "Set-up fees paid by customers in connection with subscription services, as well as the associated direct and incremental costs, such as labor and commissions, are deferred and recognized ratably over the expected lives of the customer relationships, which generally range from two to five years." "We categorize deferred revenues and deferred costs on our Balance Sheet as current if we expect to recognize such revenue or cost within the following twelve months."
      Die jeweiligen Zahlen werden leider nicht genannt. In der 2011er Bilanz "Deferred costs and other assets" von insgesamt 67,9 Mio. $ und somit 16,6 Mio. $ mehr als im Vorjahr, eine Differenz, die 4,7% des Umsatzes entspricht.
      2009 kam heraus, dass CEO Steven Singh nicht wie von ihm angegeben einen ingenieurwissenschaftlichen Abschluss an der Uni von Michigan erlangt hatte (Kursreaktion -20%) und sein Bruder Rajeev Singh – damals COO und heute im Board – seinen Abschluss an Western Michigan University erworben hatte und nicht wie angegeben an der elitären Kettering University.

      TLEO (und KNXA) also diesbezüglich Top, dagegen CSOD und vor allem CNQR für mich als Investor eher abschreckend.
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 12.01.12 09:03:24
      Beitrag Nr. 1.015 ()
      Eine Gegenüberstellung von Preisen, wenngleich die genannten Datenbanken (und Applikationen) nur bedingt miteinander vergleichbar sind.

      SAPs HANA
      Software (In-Memory-DB plus BI-Applikationen): am unteren Ende (64GB Lizenz) weniger als 180 000 € (230.000 $), manche berichten auch von 120.000 $. Am oberen Ende 1-2 Mio. $.
      Hardware (128GB bis 256GB RAM): 80-100.000 $. Hardware-Kosten pro TB: 100-200.000 $.
      Implementierungskosten: 50.000 $.
      Mindestpreis somit bei 250.000 oder 360.000 $ + jährliche Wartungskosten

      ORCLs Exalytics
      Software: für TimesTen 34.500 $ pro Prozessor (bei vier Prozessoren also 138.000 $) oder 300 $ pro Nutzer (ab 100) + 450.000 $ pro Prozessor für BI Foundation Suite (bei vier Prozessoren also 1,8 Mio. $) oder 3.675 $ pro Nutzer (ab 100).
      Hardware (bislang nur mit 1TB RAM und 4 Prozessoren mit jeweils 10 Kernen): 135.000 $
      Implementierungskosten: ?
      Mindestpreis somit 532.500 $ + jährliche Wartungskosten (22%)

      ORCLs Exadata X2-2 (Kapazität ohne Komprimierung bei 45 TB)
      Software: Exadata-Storage-Server-Lizenz pro disk drive 10.000 $ Lizenzkosten, also 120.000 pro storage node und 1,68 Mio. $ für alle 14 storage nodes. Hinzu kommen die Datenbank-Software für 47.500 $ per Kern (mittels scaling factor halbierbar) und RAC für 23.000 $ per Kern (mittels scaling factor halbierbar). In derSumme also 4,47 Mio. $ (X2-2 hat 96 Kerne).
      Hardware: 1,1 Mio. $ per rack.
      Implementierungskosten: ?
      + jährliche Wartungskosten
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 12.01.12 21:05:38
      Beitrag Nr. 1.016 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.582.646 von Welju_Grouv am 12.01.12 09:03:24ORCLs BI Suite könnte zwecks besserer Vergleichbarkeit auch weggelassen werden, allerdings wäre dann bei Exalytics gar keine BI-Applikation enthalten.
      Zudem besteht das Produkt eigentlich aus zwei DBs und wer auf Exalytics Applikationen laufen lassen will, müsst noch für eine Essbase-Lizenz zahlen.

      Interessant ist m. E. weniger der direkte Preisvergleich als die Höhe der Preise an sich. Bei jenen Kosten (speziell für Hardware) ist es kein Wunder, dass man da mittels Cloud zu sparen versucht.
      Avatar
      schrieb am 12.01.12 21:08:02
      Beitrag Nr. 1.017 ()
      MLAB ...
      Im FY2012 (seit April) bislang ohne Übernahmen und mit einem Schuldenabbau von 6,5 auf 4 Mio. $.
      Zur Beantwortung der Frage, ob man in Lakewood auch künftig auf Wachstum durch Akquisitionen setzt, könnte folgender im 2011er 10-K erstmals erwähnte "Risk Factor"* beitragen:

      "The Company has generated significant growth through acquisitions in recent years. To maintain this rate of growth, the Company may require access to additional sources of capital through debt or equity markets for which there can be no assurance."

      Dies würde dort höchstwahrscheinlich nicht erwähnt werden, wenn man dergleichen nicht fortzusetzen gedenkt.

      * Für alle jene, die es noch nicht kennen: Beim (schnellen) Abgleich der "Risk-Factor"-Sektionen hilft das Dokumentenvergleich-Tool von Office Word. Alle Änderungen werden jeweils als solche gekennzeichnet.
      Avatar
      schrieb am 16.01.12 11:53:20
      Beitrag Nr. 1.018 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.565.026 von Welju_Grouv am 08.01.12 09:51:36>> ... TLEO (und KNXA) also diesbezüglich Top <<
      Bleibt bzw. bliebe, bei Kaufüberlegung, die Frage, ob die beiden das Zeug haben, va. SAP, ORCL, IBM und MSFT eine 'competetive edge' zu erreichen bzw. zu behaupten, was sie angesichts deren Bilanz(entwicklung) und Gewinnbedarf in absehbarer Zeit müssen bzw. sollten. Eine konservative Bilanzpolitik ist dafür sicher kein Indiz (eine offensive freilich eher noch weniger), so positiv dies per se auch ist.

      Produktpreise SAP./.ORCL:
      Auch wenn ORCL soo progressiv also auch nicht bilanziert: Dh., ORCL sollte einiges an Mehrwert bieten können ... oder SAP dürfte vs. ORCL für's Nächste, wo es auf Kostenbewusstsein im kosteneinschränkenden Sinn ankommen wird, "gewinnen" können (bei entsprechend gutem Marketing).

      - Du bestätigst immer mehr, dass es "strategisch" richtig war, in der jüngeren Korrektur SAP zu kaufen.
      Derweil manifestiert sich seit ziemlich exakt 1 Jahr eine outperformance vs. ORCL (nachdem es vorher jahrelang diametral lief), was sicher auch in Anbetracht der rel. Stärke von US-Aktien in 2011 vs. dt. bemerkenswert ist.

      MLAB:
      Schon ziemlich beeindruckend, die Schuldenrückführung um roundabout 30 % binnen kurzer Zeit nach goodwill-Aufbau (bei allerdings selbst da nachwievor stocksolider Bilanz), gestützt praktisch ausschließlich durch die einhergehende noch positivere fcf-Entwicklung. Erstaunlich darüber, dass MLAB chronisch (bisher) mit rel. geringer r&d auskommt.
      In historischer Betrachtung sicher positiv, dass MLAB erstmal ihr eigenes business entwickelte, um erst dann auch anorganisch unterstützt zu wachsen.
      In punkto Aquisitionen (und deren Finanzierung) muss man sich ergo eher weniger Gedanken als früher machen, wo sie bei den Aquisitionen offensichtlich auf die richtigen Dinge achten, und (bis dato) nicht der latenten US-typischen Gefahr Größenwahn anheim fallen.

      - MLAB ist die Sorte Aktie, die Peter Lynch einem ans Herz legte: Untere smallcap-Grenze bei unterem 2-stelligen Gewinnwachstum mit einem peg nicht viel >1, be(ob)achtet von nur Wenigen, flankiert von hohem insider-Anteil und dazu noch Käufen derer (wobei diese nun schon etwas zurück liegen).
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 16.01.12 15:28:42
      Beitrag Nr. 1.019 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.598.851 von investival am 16.01.12 11:53:20be(ob)achtet von nur Wenigen
      Zur Zeit meiner Käufe, d. h. in den Wochen von Mitte August bis Anfang September 2010, gab es offiziell gar keine Analysten(-Schätzungen) und dies war auch Monate später noch so. Heute gibt es immerhin schon einer.

      In punkto Aquisitionen (und deren Finanzierung) muss man sich ergo eher weniger Gedanken als früher machen, wo sie bei den Aquisitionen offensichtlich auf die richtigen Dinge achten
      Auf MLABs positive Erfahrungen mit Übernahmen hatte ich ja am 04.09.2010 unter #50072 im Gb-Thread ausführlich hingewiesen.
      Wie sich leicht ergoogeln lässt (Bing taugt hierfür wenig), hattest du MLAB seit 2008 – also schon lange vor meiner Zeit – etliche Male in jenem Thread erwähnt, aber wohl (auch zu meinem Glück) weitgehend ohne Resonanz. Dass ich ohne diese Hilfe rechtzeitig (falls bis dato überhaupt) von MLAB erfahren hätte, ist höchst unwahrscheinlich.

      MLAB ist die Sorte Aktie, die Peter Lynch einem ans Herz legte
      Was bei näherer Betrachtung (damals) auch gleich "ins Auge sprang".

      >> ... TLEO (und KNXA) also diesbezüglich Top <<
      Bleibt bzw. bliebe, bei Kaufüberlegung, die Frage, ob die beiden das Zeug haben, va. SAP, ORCL, IBM und MSFT eine 'competetive edge' zu erreichen bzw. zu behaupten

      Solange sie statt mit Discount zu Übernahmepreise gehandelt werden, erübrigt sich eine Einschätzung hierzu allein schon aus Zeitgründen. Ein zu "heißer" Sektor. Leider.

      SAP...
      Derweil manifestiert sich seit ziemlich exakt 1 Jahr eine outperformance vs. ORCL

      Während vor einem Jahr in der Branche unter Fachjournalisten, IDC- und Forrester-Analysten sich die Stimmung größtenteils Richtung SAP gewendet hatte, wurde auf diversen (amerikanischen) Finanzportalen noch immer ORCL präferiert. Aber irgendjemand muss schließlich die einen ge- und die anderen verkauft haben.
      Noch im Dezember hatte ich eine Diskussion mit einem Mr. "I am long ORCL" – einem Marktanalyst, ehem. CEO und ehem. Oracle-Manager –, der SAP als "Short Idea" präsentierte. (http://seekingalpha.com/article/312365-sap-is-no-longer-the-…)
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 16.01.12 15:33:55
      Beitrag Nr. 1.020 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.599.903 von Welju_Grouv am 16.01.12 15:28:42Noch im Dezember
      Vor den ORCL-Zahlen.
      Avatar
      schrieb am 16.01.12 16:33:38
      Beitrag Nr. 1.021 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.599.903 von Welju_Grouv am 16.01.12 15:28:42>> Heute gibt es immerhin schon einer. <<
      Ich meinte mit 'Wenigen' auch die "inoffiziellen" blogger und Kommentatoren ;) auf seeking@.

      >> Auf MLABs positive Erfahrungen mit Übernahmen hatte ich ja am 04.09.2010 unter #50072 im Gb-Thread ausführlich hingewiesen. <<
      Das stimmt; ich kaufte dadurch bestärkt seinerzeit ja, aus heutiger Sicht doch noch zu vorsichtig, hinzu. Allein wäre ich wohl meiner damaligen Skepsis erlegen gewesen, auch wenn ich wohl sicher nicht gleich verkauft hätte.

      >> aber wohl (auch zu meinem Glück) weitgehend ohne Resonanz <<
      So hatte der thread für Dich immerhin auf diese Weise seinen Vorteil, *g* ...
      Ist schon schwierig (leider nicht nur) dort mit der Aufmerksamkeit. Aber kann ja nur noch besser werden.

      MLAB blieb mir 2008 - vorher befasste ich mich 8 Jahre lang nicht mit US-Aktien - als einer der wenigen smallcaps im, im Zuge der aufdräuenden Finanzkrise eher hastig und somit löchrig zusammen gebastelten, Raster hängen - und ich kaufte sie leider nicht schon 2008, :O - wahrscheinlich war ich damals noch zu sehr thread-indoktriniert, *g*

      >> Noch im Dezember hatte ich eine Diskussion mit einem Mr. "I am long ORCL" <<
      Das werde ich mir in Ruhe durchlesen.
      - Bist dort ja (schon) ziemlich aktiv, :eek: ... Dein Zeitmanagement als Aktie wäre bei mir hardcore invest. Hoffentlich habe ich wenigstens die Aktie, die in Deinem 1. blog dort vorkommt, ;)
      Avatar
      schrieb am 18.01.12 11:38:01
      Beitrag Nr. 1.022 ()
      SLP, wen's interessiert:
      http://yahoo.brand.edgar-online.com/displayfilinginfo.aspx?F…

      Was mir nach erster Durchsicht gefällt:
      --> ordentliches organisches Umsatz- und weit überproportionales Gewinnwachstum
      --> relative Kostenreduktion auf allen Ebenen ex diametraler r&d vs. Vorquartal
      --> Positiveffekte aus der unsererseits postulierten und nun vollzogenen 'Words+'-Devestition
      --> > We evaluated software from another potential acquisition during the first quarter ... resulted in a major adverse impact on our operations and financial performance ... ... we continue to seek suitable acquisitions, as well as to consider other uses of cash, including another share repurchase program and/or ongoing cash dividends <
      = behutsame Aquisitionsambition + (wenn auch noch nicht terminierte) Avisierung einer Div. [Auch Aktienrückkäufe auf aktuzellem Bewertungsniveau sind sicher besser als 1-2 % cash-Zinsen, wenn nicht gar auch erstmal angesagter als eine Div.]
      Auch wenn Welju Div. bei kleinen Firmen grundsätzlich nicht so mag, würde mir das selbst bei (nachvollziehbar) zunächst geringer Rendite durchaus gefallen. - MLAB und auch UG zeigen eindrucksvoll, wie rel. unaufgeregt-stetig sich hernach ein Kurs entwickeln kann; zumal, lassen sich achiever-Perspektiven begründen bzw. hernach ausmachen.
      - Dass man für ein Produktsegment nun royalties an den direkten (großen) Wettbewerber ACCL zahlen muss, nachdem dieser die betr. Firma übernommen hat, kann man da wohl verschmerzen, *g*
      10 Antworten
      Avatar
      schrieb am 18.01.12 11:42:03
      Beitrag Nr. 1.023 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.609.077 von investival am 18.01.12 11:38:01> an den direkten (großen) Wettbewerber ACCL <
      - 'groß' ist explizit nur relativ zu verstehen, *g*
      Avatar
      schrieb am 18.01.12 12:43:42
      Beitrag Nr. 1.024 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.609.077 von investival am 18.01.12 11:38:01> Was mir nach erster Durchsicht gefällt: <
      --> earnings surprise = +50 % (lt. moneycentral.msn.com) - wobei das bei 1 Analysten sicher nicht überzubewerten ist, *g* [und die Hälfte davon dem Devestitionseffekt geschuldet ist (die ein aufmerksamer Analyst in seine Schätzung derweil hätte wohl einarbeiten können)]
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 18.01.12 13:02:35
      Beitrag Nr. 1.025 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.609.077 von investival am 18.01.12 11:38:01Auch wenn Welju Div. bei kleinen Firmen grundsätzlich nicht so mag
      "Nicht mag" ist übertrieben. Ich betrachte Dividenden bei kleinen, (potentiell) wachstumsstarken Unternehmen allerdings nicht selten als kontraproduktiv und daher nicht als ein primäres Pro-Kriterium. Mitunter braucht es für ein Management jedoch eine gewisse Zügelung mittels auszuzahlender Dividende.

      PFE sorgt nun offenbar nur noch (aber immerhin) für 25% des Umsatzes, nach 29% im Vorjahr.

      Bei ACCL fiel auf, dass sie nach der Großübernahme für Q3 organisch deutlich gesunkene Umsätze meldeten.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 18.01.12 13:11:51
      Beitrag Nr. 1.026 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.609.525 von investival am 18.01.12 12:43:42surprise = +50 % (lt. moneycentral.msn.com

      Die bereinigte Schätzung lag bei $ 0.04, und geliefert wurde:
      Diluted earnings per share
      Continuing operations $ 0.05 (Vj. $ 0.03)
      Wer diese Kennziffer selbst berechnet, kommt bei "16,129,535 Common stock and common stock equivalents used for diluted earning per share" auf $ 0.0468.
      Also nicht so weit aus dem Rahmen.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 18.01.12 14:00:27
      Beitrag Nr. 1.027 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.609.708 von Welju_Grouv am 18.01.12 13:11:51Hast absolut Recht: Bei kleinen eps resp. bei Gewinnsteigerungsherleitungen daraus sollte man genauer rechnen.

      - Vl. bedarf es wirklich erstmal wieder eines Reputationsgewinns einer PFE innerhalb der Branche, bevor SLP stärker profitieren kann, *g* ...

      ACCL war und ist wohl kaum eine invest-Alternative zu SLP. Deren 5y wie jüngere mfr. outperformance ist für mich allenfalls Indiz einer Fehleffizienz; bei allem vl. vorhandenen Verbesserungspotenzial [was so manchen vl. von einem SLP-Invest zurück hält].
      Avatar
      schrieb am 18.01.12 15:26:27
      Beitrag Nr. 1.028 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.609.639 von Welju_Grouv am 18.01.12 13:02:35>> Dividenden bei kleinen, (potentiell) wachstumsstarken Unternehmen allerdings nicht selten als kontraproduktiv <<
      Das kommt darauf an, was die Div. vom möglichst gesicherten fcf ausmacht, und was derweil an cash in der Bilanz steht. Bei kapitalextensiven Geschäften wie softIT kommen da gute Firmen schnell dh. auch schon als Micros ins Reine.
      Und ab einer gewissen cash-Größenordnung in der Bilanz wird bei aller grundsätzlichen Investitionserfordernis zur weiteren Expansion zumindest mir doch mulmig ob einer zum Aktionärsnutzen komplett sinnvollen Verwendung; von (im Firmenkontext) Großaquisitionen grundsätzlich nichts haltend.
      - Einem potenziellen gesunden SLP-Wachstum würde eine aktuell zu 1-2 % rentierende Anfangsdiv. mit (vl. sogar kommunizierter) Erhöhungsperspektive gewiss nicht im Wege stehen.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 18.01.12 15:28:08
      Beitrag Nr. 1.029 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.610.521 von investival am 18.01.12 15:26:27> Das kommt darauf an, was die Div. vom möglichst gesicherten fcf ausmacht, und was derweil an cash in der Bilanz steht <
      Sagen wir besser: -an Netto-cash ...
      Avatar
      schrieb am 18.01.12 16:59:50
      Beitrag Nr. 1.030 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.610.521 von investival am 18.01.12 15:26:27Bei SLPs Cash-Anteil würde auch ich Dividenden (plus Aktienrückkäufe) bevorzugen, zumal bei einer EK-Rendite von 15-20% - die sich demnächst noch deutlich verbessern dürfte - und "nur" 10-15% (organischem) Wachstum.

      Im unmittelbaren Umfeld scheint vieles Commodity-Charakter zu haben. Daher wohl auch die Misere von ACCL.
      Und der DNA-Bereich (Analyse von Sequenzierdaten, Software im Bereich Protein-DNA-Interaktionen, personalisierte Medizin, Genregulierung sowie Genexpression) weist zwar starkes Wachstum auf, ist aber zu weit von SLPs Kernkompetenzen entfernt. Auch sind dort nicht wenige Wettbewerber aktiv und VC floss auch reichliche, wenngleich es inzwischen die ersten Pleiten gab.
      Eine Expansion in jene Segmente wäre also alles andere als wünschenswert.
      Avatar
      schrieb am 19.01.12 12:35:54
      Beitrag Nr. 1.031 ()
      Als MSFT Aktionäre interessiert euch beiden das hier ja vielleicht:

      http://www.tabletblog.de/2011/10/studie-windows-8-tablets-si…

      Mein Gefühl sagt mir das Tablets mit Windows 8 sehr erfolgreich werden könnten. Die Kunden wollen einen vollwertigen und offenen PC in Tabletform.
      Die Marke des Tablets scheint hier (im gegensatz zum iphone)eher zweitrangig.
      10 Antworten
      Avatar
      schrieb am 19.01.12 17:12:08
      Beitrag Nr. 1.032 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.615.817 von filmen am 19.01.12 12:35:54Naja, "sehr erfolgreich". Monopolrenditen dürften von MSFT in diesem Segment auf absehbare Zeit kaum zu erwirtschaften sein, aber die Ansprüche sind ja inzwischen gesunken. Ein gewisser Renditeverfall sowie Marktanteilsverluste bei Windows und Office scheinen jedoch ausreichend eingepreist zu sein. Dem gegenüber stehen Chancen in anderen Bereichen.

      Bei derart im Fokus der Öffentlichkeit und Analysten stehenden Werten würde ich nicht darauf setzen, besser informiert oder auch "nur" hellsichtiger als andere zu sein, wenngleich ich natürlich schon nach Schwachstellen schaue. Gelegentliche Übertreibungen nach unten (oder oben) nach besonders schlechten (oder guten) Nachrichten darf man freilich auch hier auszunutzen.
      Avatar
      schrieb am 19.01.12 19:49:42
      Beitrag Nr. 1.033 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.609.077 von investival am 18.01.12 11:38:01Einiges aus SLPs Conf. Call:

      – Über das Pro und Kontra von Dividenden (einmalig oder dauerhaft) versus Aktienrückkäufe hat sich Woltosz bei 20-40 Personen informiert, d. h. da scheint wirklich was zu kommen. Auch auf die recht großen Schwierigkeiten geeignete Übernahmeziele zu finden, wurde verwiesen.
      Selbst eine Kombination aus Rückkäufen, Sonderdividenden und dauerhaften Dividenden wäre aus meiner Sicht keine Überraschung. Bei einer EK-Quote von 89% (keine Schulden, kein Goodwill) könnte der FCF auch künftig für solche Zwecke zur Verfügung stehen. Der Board wird wahrscheinlich noch vor der HV (17.02.) entscheiden.

      – Bezüglich der neuen Versionen von ADMET Predictor, MedChem Designer und MedChem Studio wies Woltosz – auf Nachfrage – darauf hin, dass dergleichen in der Vergangenheit nachfolgend für höhere Umsätze gesorgt habe.
      – DDDPlus Version 4.0 wahrscheinlich im Juni.
      – In Kooperation ("funded") mit einem der fünf größten Pharmaunternehmen wird GastroPlus derzeit erweitert.
      – GastroPlus soll an die Bedürfnisse einer "wichtiger Regierungsagentur" angepasst werden. Entsprechende Verhandlungen laufen bereits.
      – SLP erhält nur wenige Support-Calls, was wohl für Qualität spricht, wenngleich noch immer großer Schulungsbedarf besteht.
      – Wenn im Rahmen des NCE Project wie erwartet die Effizienz (und Effektivität) von MedChem Designer und ADMET Predictor öffentlich bewiesen werden sollte, erwartet Woltosz eine stärkere Nachfrage nach jener Software. Die bisherigen Kunden scheinen – so meine Vermutung – aus Eigeninteresse mit diesbezügliche Meldungen eher zurückhaltend zu sein. Woltosz betonte zwar mehrmals, dass es primär um "Proof of concept" gehe, hält aber gleichwohl, falls sich das "Malaria-Molekül" als vielversprechend erweisen sollte, ein späteres "Funding" zum Bsp. durch die Gates-Stiftung oder eine Lizenzvergabe an Pharmaunternehmen für möglich. Nur ob die Wissenschaftler bei SLP wirklich die effektiveren Molekül-Designer sind als ihre Kollegen in den Laboren von Big Pharma?
      – Und, last not but least, zwecks Stärkung der Vertriebsmannschaft wird derzeit ein Chemiker gesucht. Also, sollte hier jemand Interesse haben ...
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 19.01.12 21:11:36
      Beitrag Nr. 1.034 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.615.817 von filmen am 19.01.12 12:35:54Es interessiert alles, was eine nachwievor vakante Kundenbindungskraft für MSFT indiziert bzw. bestätigt.
      Und in punkto Markenkraft würde ich MSFT mal nicht hintenan stellen - va., schaffen sie es vl. doch noch mal, first mover statt Spätzünder zu sein.

      Allerdings wird MSFT im Tablet-Sektor wohl auch - bald - liefern müssen, um den Umsatz mit Windows und Office - trotz vieler wie vielversprechender Aktivitäten woanders immer noch ein sehr gewichtiges core business - zumindest halten zu können (geht man davon aus, dass Tablets den PC weitergehend kannibalisieren werden).
      Und da kommt AAPL - mit mW. derweil 2/3 Marktanteil bei den Tablets - sicher, und bisher offensichtlich, ihre Expertise in punkto hardware resp. deren komplettere Wertschöpfungskette unter Sicherung leistungsfähiger Zulieferer zugute.
      Bzgl. möglicher Margen wäre ich ansonsten nicht per se skeptisch; es wird halt auch darauf ankommen, mit welchem Beiwerk MSFT ihr Tablet lanciert.

      Freilich wird hier seit 2-3 Jahren insbes. unter dem Eindruck des frischen AAPL-Erfolgs schon einige Unbill eingepreist. Aber das allein kann auf Dauer natürlich kein Halte- oder Kaufgrund sein (zumal nicht, gäbe es dann mal wieder value-Alternativen).

      ---
      Wo ich immer mehr für's IT-Tableau dran überlege, ist, neben GOOG, doch AAPL ...
      >> http://www.handelsblatt.com/unternehmen/it-medien/apple-knoepft-sich-schulkinder-vor/6087048.html <<
      ... freilich nicht deshalb [wiewohl dieser Skaleneffekt per se wohl auch nicht zu unterschätzen ist], aber deren Umtriebigkeit zur Absicherung deren derweil opulentester CFs gefällt mir. Und als MSFT-hedge vl. auch nicht grundfalsch.
      - Vl. stehe ich aber gerade auch nur unter dem frischen Eindruck des iPhone 4S, *g* ... (nach Ausrangierung eines 10y Siemens, und unter vergleichsweise mäßigem Ersteindruck des neuen Nokia Lumia Windows Phone [es soll hardware-leistungsmäßig zudem schlechter als das diesbzgl. excellente N8 sein])
      7 Antworten
      Avatar
      schrieb am 19.01.12 21:12:34
      Beitrag Nr. 1.035 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.619.581 von investival am 19.01.12 21:11:36http://www.handelsblatt.com/unternehmen/it-medien/apple-knoe…
      Avatar
      schrieb am 19.01.12 21:23:06
      Beitrag Nr. 1.036 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.619.042 von Welju_Grouv am 19.01.12 19:49:42Was SLP verlauten lässt, gefällt wohl nur Dir und mir, *g* ...
      Aber wäre ja nicht das erste Mal, wo wir fixer waren, ;)

      >> Nur ob die Wissenschaftler bei SLP wirklich die effektiveren Molekül-Designer sind als ihre Kollegen in den Laboren von Big Pharma? <<
      Who knows ... Zumindest PFE konstatiert das ja, *g*
      Da kann auch eine psychologische Komponente eine Rolle spielen; ja nicht selten, dass Mitarbeiter in kleineren Potenzialfirmen mit flacheren Hierarchien weit stärker motiviert sind, und kreative Leute nichtselten eher anziehen. - In diesem Sinne einen qualifizierten Chemiker mit etwas Verkaufstalent zu finden, ist, auch im momentanen Umfeld in USA, also sicher nicht zu schwer, *g*
      Avatar
      schrieb am 20.01.12 07:41:33
      Beitrag Nr. 1.037 ()
      Was SLP verlauten lässt, gefällt wohl nur Dir und mir, *g* ...
      Umbrüche wie der Verkauf des einstigen Kerngeschäfts scheinen den Kleinstanleger – und der scheint bei Micro-Caps wie SLP eine gewisse Rolle zu spielen – gehörig zu verunsichern und via Chart ist derzeit auch kein wegweisender Trend zu erkennen. Ein Techniker würde aktuell wohl sogar eher negativ gestimmt sein.
      Spätestens in einem Monat dürfte es hier wieder Bewegung geben und fundamental betrachtet sollte auf mittlere Sicht der Weg des geringsten Widerstandes im Norden liegen.

      Wo ich immer mehr für's IT-Tableau dran überlege, ist, neben GOOG, doch AAPL ... deren Umtriebigkeit zur Absicherung deren derweil opulentester CFs gefällt mir.
      Umtriebigkeit an sich ist eine gute Sache – solange dies nicht ausufert. MSFT und AAPL hatten immerhin einen Gründer, der stets auch auf die Kosten fokusiert war und damit auch die Firmenkultur prägte.
      AAPL ist jedoch auf umsatzträchtige Innovationen angewiesen. Sobald diese ausbleiben, droht ein erheblicher Margenverfall. Bezüglich Trendfortsetzung würde ich auch bei diesem medial omnipräsenten Wert nicht darauf setzen, mehr als andere zu wissen.
      28 Antworten
      Avatar
      schrieb am 20.01.12 08:56:26
      Beitrag Nr. 1.038 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.620.683 von Welju_Grouv am 20.01.12 07:41:33>> Ein Techniker würde aktuell wohl sogar eher negativ gestimmt sein. <<
      Bin zwar kein ausgewiesener solcher, aber ich sehe die Technik for the long(er) run eher (und zunehmend) positiv: Der 2-jährige uptrend 09-11 konsolidiert seit nun 1 Jahr seitwärts in einem per se eher trendbestätigenden symmetrical triangle (fast ein rectangle) mit ideal passender Umsatzentwicklung, wobei sich nun eine (von mir für Käufe gern gesehene) string line gebildet hat. SLP erreichte im allgemein schwierigeren Herbst immerhin schon bei weitem nicht mehr ihre Mai- und vorherige mfr. Tiefs:


      >> AAPL ist jedoch auf umsatzträchtige Innovationen angewiesen <<
      Wobei die Kundenbindungskräfte allerdings auch immer stärker werden [ein geschlossenes Medien-System hat auch diesbzgl. was für sich], und die sich nicht nur am Design festmachen. Und bis auf weiteres reicht es AAPL hin, diesbzgl. sparsam nachzuliefern und ansonsten einzelne Verbesserungen nachzureichen, die andere hie oder da schon realisiert haben. Und in punkto letzterem gibt's noch eine Menge, was peu a peu nachgeliefert werden kann (iPhone: noch bessere fotooptische Qualitäten, bessere Sprachqualität beim Telefonieren, bessere Empfangsqualität, Akkuleistung).
      - Mehr als andere kann man indes wohl bei keinem major (-tech) wissen.
      26 Antworten
      Avatar
      schrieb am 20.01.12 09:04:59
      Beitrag Nr. 1.039 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.620.683 von Welju_Grouv am 20.01.12 07:41:33- Apropos umsatzträchtige Innovationen:
      Das gilt heute noch mehr für die Pillendreher-Branche, ;) [deren Bewertungsniveau AAPL im übrigen fast erreicht hat]
      Avatar
      schrieb am 20.01.12 10:30:39
      Beitrag Nr. 1.040 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.620.991 von investival am 20.01.12 08:56:26>> Ein Techniker würde aktuell wohl sogar eher negativ gestimmt sein. <<
      Bin zwar kein ausgewiesener solcher, aber ich sehe die Technik for the long(er) run eher (und zunehmend) positiv

      Dachte da zum Beispiel an www.stockta.com/cgi-bin/analysis.pl?symb=SLP&cobrand=&mode=s… und auch an die relative Schwäche im Vergleich zum US-Markt seit Ende November.
      Wie Du bei Käufen von meiner Seite – bei SLP 2010 – vermutlich bemerkt hast, bevorzuge ich ebenfalls derartige Muster. Für reine Techniker ist (der ebenso reinen Lehre nach) die Richtung des Ausbruchs entscheidend, während ich mit fundamentaler Begründung auch gerne mal vorgreife.

      deren Bewertungsniveau AAPL im übrigen fast erreicht hat
      Was erwartest Du denn bei AAPLs 400 Mrd. $ MKAP binnen der nächsten fünf Jahre? Eine Verdoppelung oder Verdreifachung?

      "Tech giants back standard for cloud portability ... For example, were a company to move a service in an SAP environment from a private cloud to a public cloud, it could use the standards to develop a template -- a description of all the moving parts that enable that service -- to significanlty ease the transition between clouds."
      http://ht.ly/8uSEd
      Bislang fehlen AMZN, MSFT, ORCL und CRM.
      25 Antworten
      Avatar
      schrieb am 20.01.12 11:15:55
      Beitrag Nr. 1.041 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.621.633 von Welju_Grouv am 20.01.12 10:30:39Nun ja, auch in der technischen Sektion lassen sich fast immer Pros und Kons darlegen ... Heißt, auch hier hat man abzuwägen.
      Die verlinkte Analytik hat mE. eher kürzerfristige Relevanz und mag indizieren, dass man SLP nicht gleich heute kaufen muss.
      Nach klassicher Chartlehre wartet man indes ohnehin besser den breakout ab und reagiert dann - wobei auch ich aber gerne mit einem Teil des avisierten Einsatzes vorgreife, sind bis dahin bekannte core fundamentals stimmig.

      AAPL wird natürlich nicht "ewig" derart wachsen können, weshalb sich deren Bewertung ja relativiert (hat). Warum nun aber nicht noch eine Zeit lang outperformen ... Immerhin hat es mW. kein anderes Unternehmen der Welt bisher geschafft, in diesen Umsatzregionen auch nur annähernd derart fulminant weiter zu wachsen - wer hätte das nach CSCO anno 2000 auch nur entfernt andenken wollen ... AAPL's Marktkap. ist übrigens nicht allein kursgewinn-, sondern (merkwürdigerweise) auch AK-expansionsbedingt; heißt, AAPL hat auch diesbzgl. gewisse Möglichkeiten.
      - Meine geäußerten Gedanken sind aber allesamt nicht kaufhinreichend; keine Frage.

      MSFT wieder mal außen vor, bzw. hinterher; hmm ...
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 20.01.12 11:25:13
      Beitrag Nr. 1.042 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.621.633 von Welju_Grouv am 20.01.12 10:30:39

      Reine Techniker sind in solchen Situationen neutral gestimmt, würden aber nicht kaufen. Vielleicht bewegen sich Aktien deswegen wie sie sich bewegen. Was war zuerst: die Henne oder das EI?

      Oder doch schwache zukünftige Umsatz- und Gewinnersteigerungswartungen des GD für das Unternehmen?

      die zunehmende Verengung der bollingerbänder, wird irgendwann zu einer Ausbruchsbewegung führen, die ich hier zur Oberseite kommen sehe. Über 3.30 wird die Aktie zu Leben erwachen. Und das dürfte dann aufgrund der sehr langen Seitwärtsbewegung recht explosionsartig kommen und durch fundamental überraschend positive Entwicklungen ausgelöst werden.

      Ein Kaufsignal wird sich hier in allen Indikatoren deutlich zeigen.

      bis es so weit ist, für Techniker = dead money asset.

      solche Kursmuster sind Technikern ein Graus, in Zeiten in denen der Markt freundlich läuft. Und sagen alles über die Meinung des Marktes zur Aktie aus.



      eine mlab verhält sich da ganz anders.;) obwohl sie sehr wenig gehandelt wird.

      stockta-analysen halte ich für ziemlich inhaltsschwanger daherkommend, aber wenig aussagend.

      ich würde bei slp ziemlich auf die bollinger achten und die dazugehörigen Umsätze schauen.
      12 Antworten
      Avatar
      schrieb am 20.01.12 11:25:20
      Beitrag Nr. 1.043 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.619.581 von investival am 19.01.12 21:11:36ja sich beide pferdchen zuzulegen, frei nach dem Motto einer wird das Rennen schon machen, der Gedanke kam mir auch schon. Ich weiss aber nicht ob die Rechnung aufgeht.
      Vielleicht schwinden die Margen von beiden, wenn die Märkte erstmal gesättigt sind.
      Avatar
      schrieb am 20.01.12 11:29:10
      Beitrag Nr. 1.044 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.621.979 von investival am 20.01.12 11:15:55MSFT wieder mal außen vor, bzw. hinterher; hmm ... :keks::keks::keks:

      hier gilt nach wie vor: die Aktie muss aus dem Endlos-Bandwurm kommen - bis dahin wird sich das Warteleid endlos fortsetzen.

      PC wird irgendwann Geschichte sein, und msft ist PC.
      Avatar
      schrieb am 20.01.12 11:31:48
      Beitrag Nr. 1.045 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.621.979 von investival am 20.01.12 11:15:55> Die verlinkte Analytik hat mE. eher kürzerfristige Relevanz und mag indizieren, dass man SLP nicht gleich heute kaufen muss. <
      Vl. aber doch? Der support wird ja auch in dieser Betrachtung deutlich und ist zudem aktuell sehr nah. Derweil ist die rel. Stärke des support- vs. derjenigen der resistance lines nicht entscheidend geringer. Und da die fundamentals nun eher besser als schlechter daher kommen ...
      Allerdings weiß man bei microcaps nie ob einer Übereffizienz in welche Richtung; ich zumindest nicht, spätestens seit diversen OBCI-Erlebnissen.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 20.01.12 11:33:49
      Beitrag Nr. 1.046 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.622.093 von investival am 20.01.12 11:31:48ich zumindest nicht, spätestens seit diversen OBCI-Erlebnissen.

      obci ist slp 2.0 - nur schlimmer.
      Avatar
      schrieb am 20.01.12 11:37:25
      Beitrag Nr. 1.047 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.622.093 von investival am 20.01.12 11:31:48ob einer Übereffizienz in welche Richtung

      der Markt tut, was er tut, oder nicht tut - das hat man zu akzeptieren - oder man wartet.

      so gesehen: wahnsinnig effizient. :D
      Avatar
      schrieb am 20.01.12 11:53:22
      Beitrag Nr. 1.048 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.622.040 von clearasil am 20.01.12 11:25:13Hast (wie Welju) schon Recht: Aus rein technischer Sicht zum Kauf drängt sich SLP ganz aktuell (noch) nicht auf; auch einige Indikatoren belegen das offensichtlich. Die Bollinger verengen sich aber immerhin seit ein paar Wochen ... Im Dez. war es jedenfalls riskanter SLP zu kaufen, zumal ohne die jüngste fundamentale Qualitätsbestätigung.

      >> eine mlab verhält sich da ganz anders <<
      Das stimmt, und ohne sowas wäre ich mit SLP vl. sogar unglücklich, *g* (obwohl in EUR roundabout knapp +20 % auf den Durchschnittseinstand soo schlecht ja auch nicht sind).

      >> PC wird irgendwann Geschichte sein, und msft ist PC. <<
      Nun ja, ganz so ist's ja nun nicht (mehr), *g* ... Und die Frage ist ja, was MSFT 'irgendwann' sein kann ... Wobei es mit dem 'irgendwann' in der heutigen Schnelllebigkeit in punkto Anlegergeduld freilich zunehmend schwieriger wird.

      >> der Markt tut, was er tut, oder nicht tut - das hat man zu akzeptieren - oder man wartet. <<
      Oder beides, *g*
      Bei OBCI habe ich sicher auch deshalb Geduld, weil ich a) nach meinem Erstkauf gleich 1/3 auskömmlichst verkaufen konnte, und b) mir sowas ein 2. Mal in noch stärkerer Ausprägung via eines voreiligen Komplett-VK kurz vorher zu +/-0 vorenthielt.
      OBCI habe ich im Gegensatz zu SLP allerdings von Beginn an als swingtrade (for the middle run) angesehen, da ich von einer Nachhaltigkeit deren Geschäfts nach 2 Jahren + (nach xx Jahren Stagnation) noch nicht ausgehen möchte.

      ---
      @filmen,

      >> [ired]ich weiss aber nicht ob die Rechnung aufgeht.[/red] <<
      Naja, wer weiß das schon, *g* ...

      >> Vielleicht schwinden die Margen von beiden, wenn die Märkte erstmal gesättigt sind. <<
      Nun ja, die Frage ist (auch), ob diese Märkte jemals gesättigt sein werden ... Ich kann mir durchaus vorstellen, dass diese Märkte mal staples-Charakter annehmen und sich dort Marken entsprechend "ewig" für Investoren recht auskömmlich halten werden.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 20.01.12 12:07:56
      Beitrag Nr. 1.049 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.622.040 von clearasil am 20.01.12 11:25:13>> eine mlab verhält sich da ganz anders <<
      Allerdings verhielt sie sich über den ganzen Sommer 2010 - als Welju und ich in den tiefsten 20ern nach Kurs -¼ (zu)kauften - chartoptisch noch schlimmer als SLP, ;)
      6 Antworten
      Avatar
      schrieb am 20.01.12 13:04:43
      Beitrag Nr. 1.050 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.622.337 von investival am 20.01.12 12:07:56chartoptisch noch schlimmer als SLP

      stimmt, aber es gab eine ausgeprägte bullishe konsolidierung, die dann auch mit k.signalen im macd weekly (und Bestätigung in allen Indikatoren),in einem dann auskorrigierten Gesamt-Markt, aufgelöst wurde.



      slp dämmert c-technisch dagegen nur vor sich hin. was sich ja auch mal ändern wird.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 20.01.12 13:05:31
      Beitrag Nr. 1.051 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.615.817 von filmen am 19.01.12 12:35:54AAPL's tablet-Ausgangspos. vs. der Android-Klone und die tablet-Perspektiven (für AAPL) nun auch in der education (und sicher nicht nur in USA) scheint schon beeindruckend; MSFT wird dagegen "einiges" zu liefern haben:

      http://tech.fortune.cnn.com/2012/01/20/how-much-of-the-schoo…
      Interessant auch: Die tablet-Kosten spielen offenbar nur eine geringe Rolle.
      Avatar
      schrieb am 20.01.12 13:07:31
      Beitrag Nr. 1.052 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.622.238 von investival am 20.01.12 11:53:22Und die Frage ist ja, was MSFT 'irgendwann' sein kann

      windows fon - das keiner kennt? und niemanden interessiert, nok-käufer?:confused: yahoo-käufer?:confused: sne-käufer?:confused::confused::confused:

      mahlzeit! :kiss:
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 20.01.12 13:22:06
      Beitrag Nr. 1.053 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.622.742 von clearasil am 20.01.12 13:04:43>> es gab eine ausgeprägte bullishe konsolidierung <<
      Die gibt es wie gesagt auch bei SLP, nur deren 'Auflösung' fehlt halt noch ...
      >> was sich ja auch mal ändern wird <<
      ... wobei 'mal' immer näher rückt, *g*
      - Natürlich wird/würde es wohl auch bei SLP locker hinreichen, erst dann zu reagieren, womit man seine Geduldsfäden sicher schont.
      Wobei man bei microcaps freilich das "Risiko" hat, dann nicht mehr zu vernünftigen Kursen hinein zu kommen [OBCI; sic! (wobei die indes schon 2 Mal zäh zum breakout-Niveau zurück korrigierte)]; so ein stetig-ruhiger uptrend wie bei MLAB ist für diese Aktienspezies ja eher untypisch (bei MLAB mE. auch dem dort untypischen dividend achiever underlying geschuldet).
      Entgangene Gewinne können dann ganz schön und uU. noch stärker als ein Verlust schmerzen, und ganz schnell eine ungesunde Nachholungeduld provozieren.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 20.01.12 13:31:18
      Beitrag Nr. 1.054 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.622.849 von investival am 20.01.12 13:22:06und ganz schnell eine ungesunde Nachholungeduld provozieren.

      solche menschen, brauchst du, um kursgewinne zu machen. :D
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 20.01.12 13:40:14
      Beitrag Nr. 1.055 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.622.762 von clearasil am 20.01.12 13:07:31Auf Käufmöglichkeiten geschweige denn solcher Fußkranke betreffend spielte ich da nicht an, ;)
      MSFT hat das Image-Problem eines "second movers", eines (vermeintlich) abstinenten Innovateurs: Vorher gibt's stets andere, und nachher gibt's stets besser Vermarktende.
      Ballmer scheint's "zu" wenig zu stören; die CFs und deren Entwicklung stimmen ja ... (immerhin ...)
      Wenn darüber indes eine historische Tiefbewertung entsteht, ist es mE. schon opportun, eine Verbesserungsspekulation bzw. Kaufüberlegung anzustellen - zumal bekommt man 3,x % Div. mit weiterhin zu erwartender guter 2-stelliger jährlicher Erhöhungsrate.
      Avatar
      schrieb am 20.01.12 13:49:58
      Beitrag Nr. 1.056 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.622.901 von clearasil am 20.01.12 13:31:18Eigentlich nicht, *g* ... Sage ja nicht, dass auch mir Werte ohne erkennbare Nachholungeduldige an Bord wie MLAB nicht grundsätzlich besser gefallen, ;)

      - Vl. kommen ja aktuell korrigierende Edellynchs mit ebenfalls gewisser Stetigkeit wie NEOG oder gar auch diesbzgl. midcaps wie RMD oder TECH nun in eine MLAB-2010-ähnliche Situation ...
      Avatar
      schrieb am 20.01.12 14:06:27
      Beitrag Nr. 1.057 ()
      zu neog: haben in personal investiert, sehe da keine lange schwächephase kommen.

      zu rmd: bestenfalls marketperformer.

      was hältst du eigentlich von life?
      7 Antworten
      Avatar
      schrieb am 20.01.12 14:11:02
      Beitrag Nr. 1.058 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.622.040 von clearasil am 20.01.12 11:25:13Mit Tages-Kerzen würde ich einer SLP (oder MLAB) nicht allzu nahe kommen. Dafür sind die Volumina zu gering.

      obci ist slp 2.0 - nur schlimmer.
      Fundamental kommt SLP recht sauber daher, während bei OCBI nicht wenige rote Lämpchen blinken, aber entsprechend niedrig dort auch die Bewertung.

      Was war zuerst: die Henne oder das EI?
      Mitunter braucht es nur solche wie Kolumbus und aus Mare incognita wird ein Doppelkontinent.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 20.01.12 14:19:27
      Beitrag Nr. 1.059 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.622.337 von investival am 20.01.12 12:07:56Allerdings verhielt sie sich über den ganzen Sommer 2010 - als Welju und ich in den tiefsten 20ern nach Kurs -¼ (zu)kauften - chartoptisch noch schlimmer als SLP
      Für StockTA damals "very bearish".
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 20.01.12 14:34:50
      Beitrag Nr. 1.060 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.623.147 von Welju_Grouv am 20.01.12 14:11:02Fundamental kommt SLP recht sauber daher

      meine aussagen zu slp beziehen sich rein auf die ct.
      mit den tageskerzen hast du sicher recht, aber es zeigt eben auch die lustlosigkeit.

      aber ich will da jetzt nicht länger darauf rumreiten. wird schon werden.:)
      Avatar
      schrieb am 20.01.12 14:36:26
      Beitrag Nr. 1.061 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.623.195 von Welju_Grouv am 20.01.12 14:19:27Für StockTA damals "very bearish".

      ich sage ja: zu nichts zu gebrauchen.

      interessant sind die wendepunkte, von der einen haltung zur anderen.
      Avatar
      schrieb am 20.01.12 15:11:12
      Beitrag Nr. 1.062 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.623.114 von clearasil am 20.01.12 14:06:27NEOG habe ich vor, mir primär anzusehen; ist(/war) vom Grundsätzlichen her ja auch ein Wert von "Welju's Gnaden".

      >> was hältst du eigentlich von life? <<
      Wäre eher eine Frage für Welju und seaplane, die in diesem Segment ausgiebig(er) eecherchier(t)en ...

      LIFE war mW. schon mal vor längerer Zeit (2008?) Kurzthema im Gb-thread; damals gefielen sie mir (zu Recht) schon ob iher operativen Unstetig- resp. Unwägbarkeit bei magerer Finanzsolidität wenig.

      Deren Kapitalrenditen wären mir ohne wirklich erkennbare Verbesserung zu dünn, die CF-Qualität eindeutig zu vage [erinnere Dich an Deinen neulich verlinkten mf-Artikel], wiewohl hier Verbesseung erkennbar, allerdings bei diesem angehäuften goodwill nun auch sehr vonnöten ist. Die Bilanzverbesserung wird bei den aktuellen Gewinnrücklagensteigerungen und dem diesbzgl. Bilanzanteil aber dauern, wenn sie diese Firma überhaupt in Angriff zu gedenken nimmt (was sie bisher im gerade mal nötigen Umfang via per se signifikanter KE machte). - "Sicher" ist sicher etwas anderes; mE. bis auf weiteres allenfalls for swinging.

      Soweit ich adhoc im Bilde bin, werkeln einige peers da effektiver bzw. solider (Biomerieux, DGX, Diasorin, last not least Roche) und einer derer, Qiagen, war letztens zumindest in ernster Kaufüberlegung seitens Welju auf Basis einer hinreichend erkennbaren competetive edge bzw. Produktrelevanz, die aber auch da offensichtlich nur schwer für eine nachhaltige fundamentale wie Kursperformance hinreicht.

      Generell hab' ich's nicht primär mit Diagnostikern, bei aller Zukunftsrelevanz; hier tummelt sich doch zu viel frischer Ehrgeiz.

      Und grundsätzlich erwarte ich als Investor spätestens von ausgewachsenen midcaps, bei allen diesbzgl. grundsätzlich richtigen "Vorbehalten" Welju's, schon eine dynamische Div.politik; würde mein Depot jedenfalls nicht mit solchen Werten bespicken, und da auch nicht mit eher zweifelhaften derer beginnen.
      6 Antworten
      Avatar
      schrieb am 20.01.12 17:51:13
      Beitrag Nr. 1.063 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.623.511 von investival am 20.01.12 15:11:12danke für deine meinung zu life. :)

      sieht jemand das neue genom-schnell-entschlüsselungsverfahren von life als potentiellen game changer?
      Avatar
      schrieb am 20.01.12 18:14:20
      Beitrag Nr. 1.064 ()
      Wäre eher eine Frage für Welju und seaplane, die in diesem Segment ausgiebig(er) eecherchier(t)en ...

      sieht jemand das neue genom-schnell-entschlüsselungsverfahren von life als potentiellen game changer?

      Unter Nr.606 hatte ich einiges über jenen Sektor geschrieben, wenn auch vor allem zu PACB.
      LIFE kommt für mich schon allein wegen der Bilanz nicht in Frage. Wäre eine Meldung wie die vom 10.01. nicht von LIFE sondern von ILMN gekommen, hätte ich dort vielleicht gekauft. Während meiner "Scuttlebutt"-Bemühungen in Sachen PACB wurde ich immer wieder auf ILMN verwiesen. In (europäischen) Genforschungsinstituten scheinen die noch immer das beste Standing zu haben.

      Wie groß der Markt für Ion Proton (Ion Torrent wurde 2010 für 375 Mio. $ von LIFE übernommen) sein könnte, vermag ich nicht einzuschätzen, ebenso wer als Nächster in dieser Richtung etwas auf den Markt bringen wird. Für Forscher und andere Nutzer ist übrigens nicht nur der ausgewiesene Preis, sondern zum Beispiel auch Fehlerraten, readlengths und der eigene Arbeitsaufwand relevant.
      Ob "game changer", vermag ich ebenfalls nicht zu sagen, und ohne (mein) investives Interesse nachfragen will ich auch nicht, außer vielleicht zu Pfingsten, da würde es passen.

      Zu QGEN hatte ich mich unter Nr.892 und Nr.964 geäußert.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 21.01.12 08:01:43
      Beitrag Nr. 1.065 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.619.581 von investival am 19.01.12 21:11:36Zu GOOG eine Auslistung, die größtenteils schon etwa älter ist. Bin mir nicht sicher, ob sie hier schon mal reingestellt wurde.

      Vorteile:
      – Vor allem (wie allseits bekannt): "Google has a huge new moat. In fact I've probably never seen such a wide moat. I don't know how to take it away from them. Their moat is filled with sharks." – womit Charlie Munger 2009 die Suchmaschine meinte.
      – Hoher Marktanteil im Kerngeschäft mit entsprechenden Folgen für die Margen.
      – Einer der von Uni-Absolventen bevorzugten Arbeitgeber, weshalb GOOG die höchsten Ansprüche stellen könnte, wenngleich bei einem Personalzuwachs von 39% die Vermutlung von Unternehmenswerten ein wenig zu kurz kommen dürfte.
      – Innovationsstark.

      Risiken:
      – Mittel- bis langfristig sinkende Wachstumsraten im Internetwerbemarkt.
      – Für die einen zwar "Kult", für andere aber mit negativem Big Broogle Image.
      – Zu viele Abweichungen vom Kerngeschäft.
      – Klagen und Untersuchungen wegen Monopolmissbrauch.
      – Patentklagen, die Android beeinträchtigen könnten.
      – Als CEO ist Page aus meiner Sicht – um es freundlich auszudrücken – etwas gewöhnungsbedürftig. Brin hätte immerhin ein passabel artikuliertes Englisch zu bieten, aber einem "Russen" würden Amerikaner wohl nicht all jene Daten anvertrauen.
      – Technologische Risiken. Auch Suchtechnologien veraltenden.
      – (Ausblendbare) Internetwerbung via Suchmaschinen und Display Ads wird eventuell überschätzt. Eine ähnlich personalisierte Werbung im Unterhaltungsbereich (Spiele) und in bestimmten sozialen Medien gilt als wirkungsvoller, wenngleich GOOG den Umbrüchen den Verlagerungen des Werbemarktes nicht ungeschickt zu folgen versucht.
      – Ein ewig steigender Speicher- und Rechenbedarf, derweil die Kosten pro Einheit vielleicht nicht angemessen sinken.
      – Die heute zu Recht gepriesene öffentliche Cloud Infrastruktur könnte schon in wenigen Jahren kommoditisiert werden. Wenn die Kapazitäten mehr als ausreichend sind, entsprechen die Preise den Kosten des marginalen Anbieters. Da die Preise für Hardware fallen, werden neu ausgestattete Datenzentren preiswerter als ältere sein. Ähnlich wie bei Stahlwerken.
      – Laut Patriot Act müssen amerikanische Unternehmen bei Nachfrage allerlei Daten an US-Behörden liefern müssen, selbst dann, wenn diese in ausländischen Datenzentren gespeichert sind. Welches asiatische oder europäische Unternehmen würde sensible Daten in solch eine Cloud stellen?

      EV/FCF bei 13,5 – allerdings ohne die erheblichen Zukäufe, welche bekanntlich ohnehin den op. CF kurzfristig übermäßig förderlich sind. Und ob jene Akquisitionen auch wirklich ihr Geld wert sind, wäre noch zu prüfen.
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 21.01.12 08:41:40
      Beitrag Nr. 1.066 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.621.633 von Welju_Grouv am 20.01.12 10:30:39>> Für reine Techniker ist (der ebenso reinen Lehre nach) die Richtung des Ausbruchs entscheidend, während ich mit fundamentaler Begründung auch gerne mal vorgreife. <<
      Früher Vogel fängt den Wurm, :)

      - Auch MSFT scheint, nach MDT, mit frischem 18-Monatshoch nun so ein Bsp. zu werden ...
      Frühe Vögel sitzen bei MSFT in USD nun auf 20 % Frühstücksplus (in EUR roundabout 30 %), derweil der Chart nach klassischer Lesart "erst" seit ca. 27+ [double break 200er + mfr. downtrend] 'buy' sagt. Es zahlt sich, mEn., ganz überwiegend aus, solche Qualitäten bereits an supports zu kaufen (zu beginnen). Bei MSFT konnte man sowohl 2010 als auch 2011 nach jeweils 20 % Abverkauf mehrmals stg. mfr. Tiefs bei 24-25 USD "kaufen".
      6 Antworten
      Avatar
      schrieb am 21.01.12 08:43:54
      Beitrag Nr. 1.067 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.623.511 von investival am 20.01.12 15:11:12Meine Aufzähung mehr oder weniger (per datum) besserer peers ist natürlich unvollständig, nur beispielhaft.

      - Diasorin fände ich allein schon unter dem Aspekt diametral daher kommender finanzfundamentaler Entwicklung bei gleichzeitiger, ganz offensichtlicher, italienischer Sippenhaft überlegenswerter - btw: auch eine Firma, die zeigt, dass man auch mit Div. in jeder positiver Hinsicht sehr gut expandieren kann. Und derweil ein typischer Peter-Lynch-"Klassiker" wie in #1018 skizziert.
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 21.01.12 09:25:12
      Beitrag Nr. 1.068 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.626.541 von Welju_Grouv am 21.01.12 08:01:43>> Für die einen zwar "Kult", für andere aber mit negativem Big Broogle Image. <<
      Hebt sich also quasi auf, und dürfte so oder ähnlich auch den peers zuzuschreiben sein.

      >> Zu viele Abweichungen vom Kerngeschäft. <<
      Yo, scheint mir, im Gegensatz zur umtriebigen AAPL, auch so; wohl aus der Einsicht resultierend, dass das www-Werbegeschäft allein auf Dauer zu wenig sein wird.

      >> Patentklagen, die Android beeinträchtigen könnten <<
      Auch dieses Risiko dürfte den peers nicht viel minder zuzuschreiben sein.
      Allerdings besitzt GOOG als Nachfahre der 1. IT-Generation offenbar nur rel. wenig Patente.

      Ich denke, dass die Android-Protagonisten hardwareseits infolge deren Quantität und daraus resultierendem Wettbewerb auf Kosten der Margen nie auf einen richtig grünen ("Apfel"-)Zweig kommen werden, und sich dies in den markenbewussten Konsumköpfen eher in negativer Weise verankern wird. Android wird mit den "billigen" Asiaten mE. nicht den lifestyle-/Luxus-Status des Apfels [AAPL ist in meinen Augen fast schon zum discretionary mutiert] erreichen können; zumal nicht, hat man sich demnächst (vl.) mit Windows Phone herumzuschlagen (bei denen das indes auch fraglich ist, sehr von der Entwicklung der schon schwer gebeutelten Nokia abhängt).

      - Und irgendwie bezeichnend, dass MSFT an Android ohne weiteres Zutun mit verdient:
      > Microsoft verdient heute an jedem zweiten verkauften Android-Gerät geschätzt zwischen fünf und zehn Dollar. <
      http://www.sueddeutsche.de/digital/smartphone-patente-wie-mi…

      Im übrigen d'accord.
      Mir wollen Chancen und Risiken - im wesentlichen das der schon per se fragliche(re)n Nachhaltigkeit nur virtuell (be)greifbarer "Produkte" - in Abwägung gegeneinander einfach nicht diesem immer noch sehr hohen EV/FCF entsprechen. Mit einer MSFT-Bewertung wäre GOOG (kauf)agenda-, so sicher nur wie avisiert bis auf weiteres tableau-würdig ['Agenda' als buy- und 'Tableau' als watchlist verstanden].
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 21.01.12 09:39:39
      Beitrag Nr. 1.069 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.626.593 von investival am 21.01.12 08:43:54> derweil ein typischer Peter-Lynch-"Klassiker" <
      Mal von der schon höheren Marktkap. abgesehen.
      Avatar
      schrieb am 21.01.12 11:42:21
      Beitrag Nr. 1.070 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.626.590 von investival am 21.01.12 08:41:40- Auch MSFT scheint, nach MDT, mit frischem 18-Monatshoch nun so ein Bsp. zu werden ...
      Frühe Vögel sitzen bei MSFT in USD nun auf 20 % Frühstücksplus (in EUR roundabout 30 %), derweil der Chart nach klassischer Lesart "erst" seit ca. 27+ [double break 200er + mfr. downtrend] 'buy' sagt. Es zahlt sich, mEn., ganz überwiegend aus, solche Qualitäten bereits an supports zu kaufen (zu beginnen). Bei MSFT konnte man sowohl 2010 als auch 2011 nach jeweils 20 % Abverkauf mehrmals stg. mfr. Tiefs bei 24-25 USD "kaufen".


      Was mich betrifft, so hatte ich die gesamten Neuerwerbungen nach (sich abzeichnenden) erfolgreichen Tests jener Supports getätigt, also – wie seinerzeit geschrieben – am 07.10.10 und (nach Veräußerung dieser Positionen Ende Dez. 2010) am 21./22.06.11, wobei unsereins auch den Euro beachten muss. Aber dies meintest Du wohl auch mit 24-25 USD.
      Bei Qiagen jüngst ähnlich (für 10,00 € und somit schon deutlich über dem Tief), wobei hier eine Unterstützung zunächst gebrochen wurde und die Frage war/ist, Fehlsignal oder nicht.

      Wie jedoch Sonova und andere Fälle zeigen, funktioniert dergleichen nicht immer. Bei Erstpositionen und starker fundamentaler Überzeugung bin ich ohnehin etwas ungeduldiger, und manch solider Wachstumswert ist ja oft wirklich nur wenige Tage halbwegs preiswert zu haben.
      Anta ist ein Beispiel aus dem Minusbereich und wohl definitiv "Commodity", weshalb eine größere Position hier wohl kaum ratsam ist. Aber immerhin konsolidiert deren Branche: Die Anzahl der Läden stagniert, Inventar wird abgebaut und bei Dongxiang soll Berichten nach die Produktionsstätte in Sichuan geschlossen werden. Dongxiang hat 5,3% Marktanteil und war nach Berechnungen von Ende August (siehe Nr.767) mit einem EV/FCF von 3,6 (um wc-Änderungen bereinigt sogar nur 2,7) auf dem ersten Blick der preiswerteste Branchenvertreter. Anta um wc-Änderungen bereinigt damals übrigens der "teuerste" Wert.
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 21.01.12 11:44:51
      Beitrag Nr. 1.071 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.626.593 von investival am 21.01.12 08:43:54Diasorin fände ich allein schon unter dem Aspekt diametral daher kommender finanzfundamentaler Entwicklung bei gleichzeitiger, ganz offensichtlicher, italienischer Sippenhaft überlegenswerter - btw: auch eine Firma, die zeigt, dass man auch mit Div. in jeder positiver Hinsicht sehr gut expandieren kann. Und derweil ein typischer Peter-Lynch-"Klassiker" wie in #1018 skizziert.

      Bei DiaSorin vermisse ich molekulare Diagnostik. Oder hat sich das inzwischen geändert? Diese Technologie scheint derart disruptiv zu sein, dass von der konventionellen Diagnostik immer weniger übrigbleiben wird. Deren Vorteile: ein genauerer Erregernachweis, Bestimmung der Viruslast, genotypische Resistenztestung, Lagerung bei Raumtemperatur, geringere Prozessdurchlaufzeit, ready-to-use reagent configurations. Der gewichtigste Nachteil (bislang) ist der höhere Preis.
      Was freilich nicht gegen einen zyklischen (Schnäppchen-)Kauf spricht. Das mit der "Sippenhaft" relativiert sich allerdings bei Blick auf die Konkurrenz. Siehe GNMK, CPHD, VIVO usw.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 21.01.12 11:48:55
      Beitrag Nr. 1.072 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.626.649 von investival am 21.01.12 09:25:12Ich denke, dass die Android-Protagonisten hardwareseits infolge deren Quantität und daraus resultierendem Wettbewerb auf Kosten der Margen nie auf einen richtig grünen ("Apfel"-)Zweig kommen werden, und sich dies in den markenbewussten Konsumköpfen eher in negativer Weise verankern wird. Android wird mit den "billigen" Asiaten mE. nicht den lifestyle-/Luxus-Status des Apfels [AAPL ist in meinen Augen fast schon zum discretionary mutiert] erreichen können; zumal nicht, hat man sich demnächst (vl.) mit Windows Phone herumzuschlagen (bei denen das indes auch fraglich ist, sehr von der Entwicklung der schon schwer gebeutelten Nokia abhängt).

      iPhones (und iPads) mögen als Marke fortbestehen, aber wohl kaum als eine Art Statussymbol. Ähnlich wie einst das erste GSM-Handy – ein Motorola. Oder die ersten Transistorradios. Die Margen werden in absehbarer Zeit eher niedrig sein, außer vielleicht bei Software, falls sich da ein Mono- oder Duopol bildet.

      Mir wollen Chancen und Risiken - im wesentlichen das der schon per se fragliche(re)n Nachhaltigkeit nur virtuell (be)greifbarer "Produkte" - in Abwägung gegeneinander einfach nicht diesem immer noch sehr hohen EV/FCF entsprechen. Mit einer MSFT-Bewertung wäre GOOG (kauf)agenda-, so sicher nur wie avisiert bis auf weiteres tableau-würdig ['Agenda' als buy- und 'Tableau' als watchlist verstanden].

      Yep, keine GOOG ohne Discount.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 21.01.12 12:23:36
      Beitrag Nr. 1.073 ()
      wie wäre es z.Z. mit Stratec?

      sind m.M. nach wieder halbwegs normal bewertet :D
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 21.01.12 14:06:50
      Beitrag Nr. 1.074 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.627.031 von benny_m am 21.01.12 12:23:36Meine Meinung hierzu hat sich dem 18.03.11 im Grunde nicht geändert (siehe Nr.308, Nr.428 und Nr.422). Was heißt denn "wieder preiswert"? Ermäßigt haben sich eher andere deutsche Werte.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 21.01.12 14:09:33
      Beitrag Nr. 1.075 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.627.292 von Welju_Grouv am 21.01.12 14:06:50"wieder preiswert"
      bzw. "wieder halbwegs normal bewertet"
      Avatar
      schrieb am 21.01.12 14:20:27
      Beitrag Nr. 1.076 ()
      naja... bei meinen verkauf zu 32,x im Feb 2011 fand ich sie teuer. Jetzt stehen sie bei 28-29 Euro und wir sind 11 Monate weiter in der Geschäftsentwicklung. Mit Blick auf 2013 könnte ich mir schon Kurse um 40 Euro vorstellen ...

      Persönlich hoffe ich ein wenig auf enttäuschende Zahlen und einen Kurs um 25 Euro :D
      7 Antworten
      Avatar
      schrieb am 21.01.12 17:10:53
      Beitrag Nr. 1.077 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.627.326 von benny_m am 21.01.12 14:20:2724.05.11 Wolfinger in einem DAF-Interview
      Man habe drei neue Aufträge in diesem Jahr als Ziel, einer davon sei schon in trockenen Tüchern. Man gehe davon aus, bis ca. Ende Juli den zweiten vermelden zu können, bis zum Jahresende erwarte man den dritten. "Auch da liegen wir im Plan."

      27.07.2011 Halbjahres-Bericht
      Von den drei für 2011 in Aussicht gestellten Neuverträgen wurde ein neuer Entwicklungs- und Liefervertrag unterzeichnet.

      26.10.2011 Q3-Bericht
      Gegenstand der mit Quanterix im August 2011 geschlossenen Vereinbarung ist ein Entwicklungs- und Liefervertrag, wonach gemeinsam ein vollautomatisches Analysensystem zur Automatisierung der Quanterix-Technoligie (Single Molecule Array-Technologie) sowohl im Bereich Life Science als auch in der In-vitro-Diagnostik (IVD) entwickelt und hergestellt wird. ... Mehrere weitere neue Projekte werden derzeit verhandelt, von denen sich einige in fortgeschrittenen Stadien befinden. Obgleich sich der Zeitpunkt des Abschlusses neuer Verträge sehr schwer voraussagen lässt, geht STRATEC davon aus, in den kommenden Monaten weitere Abschlüsse melden zu können.

      Das heißt, für den dritten jener ursprünglich erwarteten Aufträge wurde bis heute kein Abschluss gemeldet, was allerdings noch nichts über die tatsächliche Auftragslage aussagen muss. Nach dem zweiten Auftrag gab es eine Pressemitteilung, nach dem ersten allerdings nicht. Hängt vielleicht davon ab, ob der jeweilige Partner genannt werden möchte. Meines Erachtens sollte dergleichen aber immer ad-hoc gemeldet werden.
      Auffällig ist jedoch, dass schon im Q3-Bericht jener dritte Auftrag für 2011 nicht mehr in Aussicht gestellt und die Investoren-Community auf ein mögliches Ausbleiben vorbereitet wurde.
      6 Antworten
      Avatar
      schrieb am 22.01.12 10:00:48
      Beitrag Nr. 1.078 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.626.947 von Welju_Grouv am 21.01.12 11:42:21>> Wie jedoch Sonova und andere Fälle zeigen, funktioniert dergleichen nicht immer <<
      Nun ja, bei Sonova gab es ja für diese Firma ungewohnte handfeste unternehmensiinterne Gründe, die das Maß der Kaufzurückhaltung einfach etwas länger offen ließen.

      >> Anta ist ein Beispiel aus dem Minusbereich und wohl definitiv "Commodity" <<
      Das commodity risk ist bei "einfachen" Produkten und dort bestehender Eintrittsbarriere durch gewachsene starke Marken sicher evident.

      - Möglicherweise ist das auch für OBCI letzendlich entscheidend.
      Auch FIZZ zB. kommt bei weitem nicht an KO-Renditen heran, wiewohl deren schon längere stetig positive Entwicklung durchaus gewürdigt wird. [Und HANS war/ist wohl wirklich nur eine ganz rare Ausnahme]

      So gesehen darf man in Richtung nachhaltiger Bewertungsnivellierung bei Anta und Co sicher nicht allzu viel erwarten.
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 22.01.12 10:01:37
      Beitrag Nr. 1.079 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.626.954 von Welju_Grouv am 21.01.12 11:44:51Bin in diesem Segment fachlich zu wenig firm, als dass ich wirklich beurteilen könnte, ob Molkeulardiagnostik auch in praxi wirklich der ultimative Königsweg sein wird, der alle anderen Nischen resp. diejenige wo Diasorin werkelt in absehbarer Zeit zu macht.

      Mir fällt nur auf, dass Diasorin zzt. diametral zu ihrer bis dato relativ herausragenden Fundamentalentwicklung bewertet wird, wofür man sicher nicht jüngst entscheidende Fortschritte bei den bzw. einem Moluküldiagnostiker/n verantwortlich machen kann.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 22.01.12 10:12:54
      Beitrag Nr. 1.080 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.626.963 von Welju_Grouv am 21.01.12 11:48:55>> iPhones (und iPads) mögen als Marke fortbestehen, aber wohl kaum als eine Art Statussymbol <<
      Finde das trotz reichlicher wie warnender Gegenbsp. hier schon schwieriger zu beurteilen ... Im Gegensatz zu den anderen verfolgt AAPL einen ausbaufähigen Systemansatz [der zudem zunehmende Sicherheitsanforderungen per se besser erfüllt an die Konkurrenz], der zwangsläufig(er) eine Kundenbindung und derweil schon zunehmend kostenlose Folgegeschäfte generiert - solange die Qualitätsanmutung stimmt (und deren Zuliefererzuverlässigkeit). Deren Umsatzsteigerungen im hohen Mrd. Bereich sind jedenfalls "einmalig" frappierend, und es gibt immer noch viele die über i-Produkte "nur" nachdenken.

      - NOK zB. war da viel gefährdeter, als deren Handy-Qualität wirklich mal stimmte und man sonst nichts in petto hatte.
      Auch eine diversifiziertere MSFT hält sich ja, wohlweislich?, mit einem Nonplusultra an Qualität mehr oder weniger in gesamter Breite zurück; vl. nehmen sie ihre Rolle als "second mover" ja sogar ganz bewusst wahr ... - Im tech sector vl. der Königsweg, sich bzw. eine top Qualität nicht verteidigen zu müssen. [Bei discretionaries ist das, bzw. sehe ich das zumindest, freilich anders; insofern könnte AAPL noch mal gefordert sein und ein NOK-adäquates Schicksal abwehren müssen]
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 22.01.12 10:14:59
      Beitrag Nr. 1.081 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.628.598 von investival am 22.01.12 10:12:54> per se besser erfüllt an die Konkurrenz <
      -als die Konkurrenz
      Avatar
      schrieb am 22.01.12 10:46:39
      Beitrag Nr. 1.082 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.628.581 von investival am 22.01.12 10:01:37> Moluküldiagnostiker/n <
      Molekulardiagnostiker/n
      Avatar
      schrieb am 22.01.12 13:13:28
      Beitrag Nr. 1.083 ()
      ob Molkeulardiagnostik auch in praxi wirklich der ultimative Königsweg sein wird, der alle anderen Nischen resp. diejenige wo Diasorin werkelt in absehbarer Zeit zu macht.
      Noch ist DiaSorin im Mainstream unterwegs und bei einfachen Tests werden sowohl ELISA als auch EIA in den nächsten Jahren allein schon aus Kostengründen erste Wahl bleiben. Nur scheint deren S-Kurve bereits in der oberen Abflachung angelangt zu sein.
      Die Molekularen werden stetig Marktanteile hinzugewinnen, aber auch den Markt insgesamt vergrößern. Da all dies jedoch nicht neu ist, sollte es lediglich der langfristigen Einschätzung dienen und nicht als Erklärung für kurz- oder mittelfristige Kurzbewegungen.

      Deren Umsatzsteigerungen im hohen Mrd. Bereich sind jedenfalls "einmalig" frappierend, und es gibt immer noch viele die über i-Produkte "nur" nachdenken.
      Dass die Mag sein, dass die Anzahl der verkauften Geräte in absehbarer Zeit mehr oder weniger stark steigen wird, aber bei zunehmender Konkurrenz sinken nun mal irgendwann die Preise und Margen, weshalb ich AAPLs künftigen FCF noch nicht mal annäherungsweise einzuschätzen vermag.
      Auf eine derart günstige Nachrichtenlage wie in den letzten Jahren bei AAPL wird seitens des Marktes i. d. R. mit einer Übertreibung nach oben reagiert. EV/FCF wc-bereinigt derzeit aber "nur" 14,6 – trotz vergleichsweise hoher Wachstumserwartungen beim Nettogewinn. Wegen letzterem vermutlich Dein Interesse.
      9 Antworten
      Avatar
      schrieb am 22.01.12 13:48:12
      Beitrag Nr. 1.084 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.599.903 von Welju_Grouv am 16.01.12 15:28:42>> Noch im Dezember hatte ich eine Diskussion mit einem Mr. "I am long ORCL" <<
      - Man hat's nicht schwer die Amis als old european zu widerlegen, aber zu überzeugen ...
      Gegen Faktenverdrehungen ist halt kein Kraut gewachsen, *g*, und so mancher Mitstreiter auch hier(zulande) nimmt sich sowas halt noch als Philosophie heraus. So what ...
      Avatar
      schrieb am 22.01.12 13:58:41
      Beitrag Nr. 1.085 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.628.997 von Welju_Grouv am 22.01.12 13:13:28>> bei zunehmender Konkurrenz <<
      Sie hat zugenommen - und 'i' ist immer noch ungebrochen auskömmlich teuer, derweil der Rest ... Künftige (etwaige) Entrepreneure dürfte das nun eher abhalten.
      Und das Sentiment für die mainstreamige Konkurrenz zu drehen wird vl. schwierig.
      - AAPL ist schon da, wo Molekulardiagnostik mal hinkommt, ;)

      Mit der Nachrichtenlage und positiven Meinungsbildung hast natürlich Recht; wohl nicht mehr steigerungsfähig.
      Bleibt bei nüchterner Betrachtung in der Tat nur der Umsatz"zug", bzw. eine weitere/stärkere Sicherung des FCFs.

      >> Wegen letzterem vermutlich Dein Interesse. <<
      Interesse iSv. Kaufen eher weniger (wie bei GOOG). Ich versuche eher vs. MSFT abzuwägen, überlege, ab welcher - relativ niedrigeren? - Bewertung MSFT abgabewert sein könnte. Dazu möchte ich mir ein Bild von den Perspektiven machen, was mir bei AAPL in positiver Richtung immerhin zumindest leichter als bei GOOG fällt, wiewohl ich mich da natürlich täuschen kann; in diesem Sinne registriere ich Deine Fragezeichen gerne.
      - Eher kaufen bei den majors würde ich wohl noch IBM.
      8 Antworten
      Avatar
      schrieb am 22.01.12 20:11:59
      Beitrag Nr. 1.086 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.629.099 von investival am 22.01.12 13:58:41Eher kaufen bei den majors würde ich wohl noch IBM.
      Weshalb erst in diesen Tagen? Und pass jener Wert überhaupt zu Deiner Dividenden-Strategie?
      Bin bei IBM zwar nun schon etwas länger dabei, aber ein echtes Schnäppchen sehe ich hier heute nicht. Anderseits lehrt die Historie, dass nach einem Einstieg von BRK die Multiples häufig steigen.

      Risiken:
      – Geringe EK-Ausstattung. Sowohl Schulden als auch Goodwill sind höher. Angesichts des Geschäftswachstums dürften deutlich höhere Dividenden nicht zu erwarten sein.
      – Neben HP hat sich nun auch Dell (mit reiner Wintel-Weste) und CSCO als Komplettanbieter positioniert, d. h. mit Servern, Storage und Networking.
      – Middleware, bei der IBM Marktführer ist und die für einen Großteil der Software-Erlöse sorgt, könnte mittel- bis langfristig an Bedeutung verlieren. SOA macht es einfacher, betriebswirtschaftliche Anwendungen zu integrieren. Auch das entsprechende Dienstleistergeschäft könnte dadurch beeinträchtigt werden. Auf der anderen Seite ist IBM eine bedeutender Cloud-Verkäufer.
      – Pension plans: Fair Value of Plan Assets 86,1 Mrd. $ bei Benefit Obligations von 99,9 Mrd. $.
      – Auch die "expected U. S. long-term returns on plan assets" von 8.00% kommen für die heutige Zeit nicht gerade konservativ daher. Bei MDT allerdings sogar 8.25%, dafür bei SYK nur 5,2%.

      Pluspunkte:
      – Servicekultur. Traditionell mit großer Kundennähe, was eine effektive R&D eigentlich wahrscheinlicher machen sollte.
      – "Wir bewegen uns weiter Schritt für Schritt vom Produktgeschäft der Vergangenheit ins Lösungsgeschäft. Das betrifft alle Segmente: Hardware, Software und Services."
      – IBM setzt stark auf die Entwicklung und Beförderung der eigenen Leute. Gerstner war die große Ausnahme.
      – Kein "hire and fire".
      – Intensives Mitarbeiter-Training.
      – Geplante Personal-Rotationen. So geht es für Manager auf der mittleren Ebene nach drei Jahren in der Zentrale wieder zurück an die Front. Siehe zum Beispiel die Vita von Martina Koederitz.
      –Durch den Wechsel von hardwarelastigen Dienstleistungen zu Software & Dienstleistungen wurde evtl. eine Good-to-Great-Transformation vollzogen.
      – Profitiert vom derzeitigen Outsourcing-Boom, wenngleich dieser sicher irgendwann enden wird. Indische IT-Dienstleister dürften von diesem Trend im positiven wie negativen wesentlich stärker betroffen sein.
      – IBM kann es sich offenbar leisten, in erheblichem Ausmaß auf Open Source zu setzten. (kostensenkend)
      – Führend in der Forschung. Mit der Umsetzung in verkäufliche Produkte sind andere jedoch mitunter schneller. Mal schauen, wie "in nicht allzu ferner Zukunft" die Markteinführung der 3D-Prozessoren und 3D Memory Chip ausschauen wird.
      – Ein konkretes Gewinnziel für 2015: $20 EPS
      –"IBM is the most environmentally-conscious company in the U.S., according to Newsweek magazine's 2011 'Green Rankings. IBM is second on the global list (nach Munich Re)."

      Das sonstige Zahlenwerk darf wie üblich jeder selber sichten.
      7 Antworten
      Avatar
      schrieb am 23.01.12 08:29:46
      Beitrag Nr. 1.087 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.628.579 von investival am 22.01.12 10:00:48Nun ja, bei Sonova gab es ja für diese Firma ungewohnte handfeste unternehmensiinterne Gründe, die das Maß der Kaufzurückhaltung einfach etwas länger offen ließen.

      Gründe (Prognosesenkung und Insiderhandel), die damals schon mehrmals durch alle Medien gelaufen und somit bereits ausreichend publik waren. Die Dauer der Marktreaktion auf Temporäres war schon immer sehr unterschiedlich: Minuten, Stunden, Tage, Woche, Monate, ein ganzes Jahr ...

      Wenn ein Unternehmen potenziell for the long run geeignet ist, ich aber nicht mehr als einen bestimmten Preis zu zahlen bereit bin, werde ich bei einer ersten Position nicht unbedingt warten, bis es technische günstig ausschaut oder der Discount historische Ausmaße erreicht. Das eine passiert vielleicht erst oberhalb meines Maximalpreises und das andere wird häufig nie eintreten, d. h. in beiden Fällen würde ich evtl. leer ausgehen und für Investments geeignete Unternehmen gibt es nun mal aus meiner Sicht nicht sonderlich viele. Sollte so ein Wert nachher noch deutlich günstiger notiert, so ist dies erfreulich und wird gern – wie ja auch bei Sonova praktiziert – für Nachkäufe genutzt. Siehe Nr.737 vom 08.08.11 (Erstkauf am 18.03.).

      Der von mir am 07.10.2010 kommunizierter Maximalpreis lag bei 100 CHF und wurde den bad news im März 2011 auf 90 CHF (ca. 70€) gesenkt. Langlaufende Kaufaufträge mit "Auffanglimit" habe ich grundsätzlich nie im Markt. Einige andere Mitstreiter waren 2010 und Anfang 2011 bei Sonova in Regionen über 90 € (120-130 CHF) aktiv, auch "b+h", wenngleich sie wohl rechtzeitig veräußerten. Meine Methode ist eben primär auf das Fundamentale (i.e. value & growth) ausgerichtet. TA, mit der ich spätestens seit Mitte der 90er ausreichend vertraut zu sein meine, ist z. gg. Z. nur ein weiteres Hilfsmittel.

      Als ich einst gestaffelt bei Samsung kaufte, lag beim Erwerb der letzten Position die erste fast 30% im Minus. Die Verkäufe erfolgten ebenfalls gestaffelt und unterm Strich waren die jeweiligen Ergebnisse sogar nahezu identisch. Allerdings kann man sich der Verfügbarkeit aller wesentlichen Informationen nie sicher sein, weshalb ich heute stärker auf Klumpenrisiken bzw. ausreichende Streuung achte.
      "Wissen" kann bekanntlich trügerisch sein. Mein (privater) Investmentguide führte schon damals als Motto Karl Poppers "Auch die gesamte Wissenschaft könnte ja schließlich irren." Später kam noch "All models are wrong; some models are useful." von George Box hinzu.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 23.01.12 09:04:39
      Beitrag Nr. 1.088 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.630.068 von Welju_Grouv am 22.01.12 20:11:59>> Weshalb erst in diesen Tagen? <<
      Nun, ist ja nicht so, dass es in früheren Tagen nicht reichlich preiswerte IT-Alternativen gab, und ich wollte meinen IT-Sektor nicht schon im Einkauf "groß" gestalten [aus - falscher - Sorge um, ja, um was eigentlich ... :rolleyes:]

      Freilich hätte ich statt meiner insgesamt massiven MSFT-Zukäufe im Herbst 2010 (damals nebst ADP, die bei mir ebenfalls unter IT&Services laufen) und va. im Frühjahr 2011 (zumal als Deine positive IBM-Meinung da schon bekannt war) auch, und vl. "besser", IBM kaufen können. Aber MSFT war einfach zu verlockend billig, und ist tripleA (ebenso ADP), was auch mal eine Rolle hinsichtlich der Großkapitalaffinität spielen könnte wenn nicht sollte. Naja, und die jüngeren Atoss- und SAP-Käufe waren/sind so falsch ja auch (hoffentlich) nicht. Allerdings ist mir im Nachhinein vorzuhalten, an IBM nicht schon 2008 hängen geblieben zu sein, als ich im KOMOCL-thread mal die major techs mit grundsätzlich positiver Segmentmeinung gegenüber stellte.

      Und nun mache ich mir im Zuge der Tableau-Durchsicht halt Gedanken, wo ich im Fall etwaig weiterer provozierter Gewinnrealisierungen bei MSFT anschließend investieren könnte oder gar sollte, und da ist IBM halt (auch) sowas wie ein "weißer Fleck". Sicher werde ich aber auch hier (wie largecaps grundsätzlich) nicht prozyklisch kaufen.

      >> Und pass jener Wert überhaupt zu Deiner Dividenden-Strategie? <<
      Passt, und das gar nicht mal schlecht: 16y achiever, dpr ca. 25 %

      Allerdings verfolge ich ja nicht primär eine solche (wie zB. @Div.stratege in seinem thread), sondern habe vor, zuerst aus diesbzgl. listings Tableau- resp. Agendawerte zu eruieren. Primär interessant scheinen mir da für eine nähere Betrachtung neben top champions grundsätzlich Firmen, die vor bzw. in dieser sowie vor/in letzter Krise mit Div.zahlungen begannen und yoy ohne Bilanzverrenkungen erhöhten. IBM ist da nach Bewältigung deren "Sinnkrise" resp. entsprechendem transition point durchaus zuzurechnen.

      Danke also für Deine meinungsschärfende SWOT-Analyse - zu einigen Punkten derer:

      Die IBM-Bilanz sieht in der Tat nicht verlockend aus, und auch nicht deren jüngste Entwicklung (was ich eigentlich doch erwartete). Und das war und ist für mich schon ein Fragezeichen, hat man es hier mit faktisch kreditfinanzierten Aktienrückkäufen bis zur bilanziellen Schmerzgrenze zu tun. In Zeiten, wo die eigene Aktie quasi preiswert(er als FK) ist - was bisher ja eindeutig der Fall war - kann man das allerdings akzeptieren. Ich erwarte hier eher eine Zurücknahme als bei der Div.; spätestens, sollten die (F)CFs mal schwächeln.
      - Eine weitere längerfr. outperformance ab Datum sollte man auch hier wohl eher nicht mehr erwarten.

      Dass sich der Finanzgigant CSCO nun positioniert, erachte ich für IBM durchaus als "gefährlich", wiewohl Kundenbindungskräfte, die IBM nun ja schon jahrelang "pflegte", in diesem Segment kaum zu überschätzen sind.
      HPQ steht mit dem Rücken zur Wand und ist sicher auch "gefährlich", hat aber weit geringeren Finanzspielraum.
      DELL ist 2-3 Nr. kleiner, kann finanzfundamental wenigstens mithalten, und steigert jüngst ihre (F)CFs signifikant [- schon Indiz für einen transition point / good-to-great?]
      - Die Margenperspektive dürfte hier für IBM kaum positiver sein als bei AAPL.

      > "expected U. S. long-term returns on plan assets" von 8.00% <
      :rolleyes: ...

      Die Firmen- bzw. Mitarbeiter-"Kultur" resp. motivierende Personalpolitik war früher ja mal "Maßstab" und Erfolgsbasis - gut, dass man sich da besonnen hat.

      >> Wechsel von hardwarelastigen Dienstleistungen zu Software & Dienstleistungen wurde evtl. eine Good-to-Great-Transformation vollzogen <<
      Darf man zumindest vermuten.
      - Die Frage indes, ob man ähnliches auch (neben DELL) bei den - noch deutlich preiswerteren - INTC und CSCO spätestens in absehbarer Zukunft auch vermuten darf ...

      > environmentally-conscious company <
      Sicher ein Plus hinsichtlich der Kapitalaffinität, wo verstärkt auf sowas geachtet wird.
      - Freilich stellt so ein Status keine Eintrittsbarriere dar.
      6 Antworten
      Avatar
      schrieb am 23.01.12 09:37:45
      Beitrag Nr. 1.089 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.630.864 von Welju_Grouv am 23.01.12 08:29:46>> die damals schon mehrmals durch alle Medien gelaufen und somit bereits ausreichend publik waren. <<
      Ausreichend für value-begründete Kaufüberlegungen sicher - aber man liest allenthalben, dass value-Investoren oft zu früh kaufen (bin da gar nicht außen vor, nur weil ich den Einstieg bei Sonova mal, aus heutiger Sicht, sehr gut hinbekam).
      Der mainstream-Anleger hatte derweil erstmal die negative Medienflut zu verdauen. Und der Gehalt der Sonova-Meldungen legte schon eine schwierigere Verdauung nahe, zumal die Firma vorher als weißer Rabe galt.

      >> Einige andere Mitstreiter waren 2010 und Anfang 2011 bei Sonova in Regionen über 90 € (120-130 CHF) aktiv, auch "b+h", wenngleich sie wohl rechtzeitig veräußerten <<
      Dazu gehörte auch ich (Mitte 90 EUR, was ohne diese Negativmeldungen sicher ok gewesen wäre), arbeitete in Anbetracht des mfr. Kursfortschritts aber wohlweislich mit mental stop (resp. TA), und nicht 'b+h'.
      - TA ist (auch) für mich idR. nur Hilfsmittel, und zwar auch nur in einigen ihrer Kernaussagen (wie zB. "stg. mfr. 2nd low" nach einer Baisse als Mindestvoraussetzung für einen investiv angedachten Kauf), wobei ich mich gar nicht immer auch nur daran halte und dem schon mal vorzugreifen versuche, stimmen die essentials.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 23.01.12 10:00:28
      Beitrag Nr. 1.090 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.630.982 von investival am 23.01.12 09:04:39Dass sich der Finanzgigant CSCO nun positioniert, erachte ich für IBM durchaus als "gefährlich", wiewohl Kundenbindungskräfte, die IBM nun ja schon jahrelang "pflegte", in diesem Segment kaum zu überschätzen sind.
      ... Die Margenperspektive dürfte hier für IBM kaum positiver sein als bei AAPL.

      Während CSCO Richtung Server expandiert, hat IBM nun die komplette IT Infrastruktur im Angebot. Wer da mittel- bis langfristig auf welcher Seite mehr gewinnt, bleibt abzuwarten.

      DELL ist 2-3 Nr. kleiner, kann finanzfundamental wenigstens mithalten, und steigert jüngst ihre (F)CFs signifikant [- schon Indiz für einen transition point / good-to-great?]
      Nach reinen Hardware-Herstellern schaue ich eher selten.

      arbeitete ... nicht 'b+h'
      Mit b+h war ein anderer gemeint, hat aber ohnehin nicht viel zu sagen, zumal, wenn so was korrigiert wurde.
      Avatar
      schrieb am 23.01.12 10:09:22
      Beitrag Nr. 1.091 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.630.982 von investival am 23.01.12 09:04:39Und das war und ist für mich schon ein Fragezeichen, hat man es hier mit faktisch kreditfinanzierten Aktienrückkäufen bis zur bilanziellen Schmerzgrenze zu tun. In Zeiten, wo die eigene Aktie quasi preiswert(er als FK) ist - was bisher ja eindeutig der Fall war - kann man das allerdings akzeptieren. Ich erwarte hier eher eine Zurücknahme als bei der Div.; spätestens, sollten die (F)CFs mal schwächeln.

      Unterhalb einer gewissen EK-Quote erhöhen sich die Fremdkapitalkosten derart, dass auch die Gesamtkapitalkosten steigen, und dafür müssen die FK- noch nicht mal die EK-Kosten erreichen. Zum Beispiel könnten bei einer EK-Quote von 50% die FK-Kosten bei 3% liegen, aber bei einer EK-Quote von 25% bei über 6%. Mit einer optimalen Kapitalstruktur erreicht man den höchsten Unternehmenswert. Bei mehr oder weniger wird dieser Wert geringer ausfallen bzw. einen geringeren Zuwachs aufweisen, wobei das bedeutendere Abwärtspotential bei zu hohen FK-Quoten besteht, zumal wenn eines Tages die allgemeinen Zinskosten kräftig steigen und die EK-Kosten vielleicht sogar sinken, womit sich der Punkt der optimalen Kapitalstruktur erheblich verlagert werden würde. Abgesehen davon, dass auch die Entwicklung eines Unternehmens Anpassungen jener Struktur zur Folge haben wird.
      Von vielen "Investoren" wird dergleichen viel zu wenig beachtet.
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 23.01.12 10:53:53
      Beitrag Nr. 1.092 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.631.316 von Welju_Grouv am 23.01.12 10:09:22Unterhalb einer gewissen EK-Quote erhöhen sich die Fremdkapitalkosten derart, dass auch die Gesamtkapitalkosten steigen, und dafür müssen die FK- noch nicht mal die EK-Kosten erreichen. Zum Beispiel könnten bei einer EK-Quote von 50% die FK-Kosten bei 3% liegen, aber bei einer EK-Quote von 25% bei über 6%.

      Die niedrige EKQ bei MO, CL und Campbell Soup, die in der Regel bei 15 bis 25% liegt, gibt mir auch immer wieder zu denken. Die EKR stimmt bei den Unternehmen zurzeit noch, aber was passiert, wenn diese signifikant zurückgehen sollte? Habt Ihr Erfahrungen, wie lange Unternehmen mit einer niedrigen EKQ (unter durchschnittlich 20%) "leben" können?
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 23.01.12 11:01:18
      Beitrag Nr. 1.093 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.631.140 von investival am 23.01.12 09:37:45Ausreichend für value-begründete Kaufüberlegungen sicher - aber man liest allenthalben, dass value-Investoren oft zu früh kaufen

      Diesen Umstand hat sich einer der langfristig besten Value-Investoren folgendermaßen zu nutze gemacht. Walter Schloss hat seine unterbewerteten Titel immer über einen Zeitraum von 12 Monaten gekauft und somit hat er seiner hohen Rendite zu 80% dem Timing zu verdanken.
      Er ist übrigens immer noch im Alter von 95 Jahren an der Börse aktiv.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 23.01.12 14:07:51
      Beitrag Nr. 1.094 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.631.316 von Welju_Grouv am 23.01.12 10:09:22>> ... zumal wenn eines Tages die allgemeinen Zinskosten kräftig steigen und die EK-Kosten vielleicht sogar sinken, womit sich der Punkt der optimalen Kapitalstruktur erheblich verlagert werden würde ...
      Von vielen "Investoren" wird dergleichen viel zu wenig beachtet.
      <<
      Yo.
      Ein Aspekt, der in näherer Zukunft nicht relevant ist, aber hernach uU. gar eine diametrale Bilanzpolitik - dh. (zunächst) EK-Aufbau via AktienVK unter Gewinnverwässerung - zur Folge haben kann, ohne dass sich darüber die FK-Seite belastungsseits gleich unbedingt entspannen muss.
      Im übrigen ist es nicht nur eine Frage der Zinskosten, sondern auch eine des Bankvertrauens, und da darf, muss man anno 2012 Fragezeichen setzen (zumal, driftet die Weltwirtschaft wirklich noch gen Rezession).
      - Sicher opportun, solche Werte wenn, dann nur noch mit zumindest relativer Niedrigbewertung zu kaufen.
      Avatar
      schrieb am 23.01.12 14:19:56
      Beitrag Nr. 1.095 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.624.756 von Welju_Grouv am 20.01.12 18:14:20Ob "game changer", vermag ich ebenfalls nicht zu sagen, und ohne (mein) investives Interesse nachfragen will ich auch nicht, außer vielleicht zu Pfingsten, da würde es passen.

      danke für deine ausführliche antwort.:)

      wenn ich näheres/interessantes zu life/ ion proton entdecken sollte, melde ich mich.
      Avatar
      schrieb am 23.01.12 14:20:54
      Beitrag Nr. 1.096 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.631.569 von Andy2008 am 23.01.12 10:53:53Die niedrige EKQ bei MO, CL und Campbell Soup, die in der Regel bei 15 bis 25% liegt, gibt mir auch immer wieder zu denken. Die EKR stimmt bei den Unternehmen zurzeit noch, aber was passiert, wenn diese signifikant zurückgehen sollte? Habt Ihr Erfahrungen, wie lange Unternehmen mit einer niedrigen EKQ (unter durchschnittlich 20%) "leben" können?

      Bei extrem niedrigem EK bringt ein Blick auf EK-Renditen wenig. Daher hier besser ROA verwenden.
      Die Höhe der (akzeptablen) EK-Quote hängt, wie schon gesagt, u. a. stark von den FK-Kosten ab. Wenn die allgemeinen Zinsen kräftig steigen sollten, erhöhen sich nach Refinanzierungen die FK-Kosten, und je höher die Schulden, desto höher die jeweiligen Risikoprämien. Bei gleichbleibenden EK-Kosten würde sich also der Punkt der optimalen Kapitalstruktur erheblich in Richtung höheres EK verlagern. Für Aktienrückkäufe und Dividenden würde dann deutlich weniger Cash-Flow als heute zur Verfügung stehen, es sei denn das EK wird – wie von Investival angemerkt – durch (verwässernde) Neuemissionen erhöht.

      1982, also zu Hochzinszeiten hatte Philip Morris (MO; die späteren Altria) einen ROA von 8,1% und eine EK-Quote von 37,7%; P/E ratio bei 7,1 bis 11.
      CPB damals mit einem ROA von 8,3% und einer EK-Quote von 57,7%; P/E ratio bei 5,5 bis 9,7.
      - - - Diese Zahlen ohne Gewähr, da von mir aus keiner Originalquelle bezogen.

      Walter Schloss hat seine unterbewerteten Titel immer über einen Zeitraum von 12 Monaten gekauft und somit hat er seiner hohen Rendite zu 80% dem Timing zu verdanken.

      Durch gestaffelte Käufe und Verkäufe werden Risiken verteilt und zugleich die Rendite-Chancen erhöht, da man für denselben Geldbetrag bei niedrigeren Kursen mehr Anteilsscheine erhält als bei höheren. Beim Aufbau großer Positionen versuche ich bewertungsmäßig und zeitlich zu staffeln, d. h. bei einem Einzelwert ins "fallende Messer" hinein alle 10% nachkaufen sollte man m. E. nicht.
      Avatar
      schrieb am 23.01.12 14:24:31
      Beitrag Nr. 1.097 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.631.569 von Andy2008 am 23.01.12 10:53:53>> Erfahrungen, wie lange Unternehmen mit einer niedrigen EKQ (unter durchschnittlich 20%) "leben" können? <<
      Das ist die Gläubiger zu fragen, *g* ...

      Im wesentlichen hängt das, neben der psychologischen Befindlichkeit des Gläubigers, wohl von den F(!)CFs ab: Solange die zuverlässig dargestellt werden können, dass die Schuldentilgungskraft nicht mehr weiter leidet ...
      Erstmal dürfte im diesbzgl. Veränderungsfall wie gesagt die Gewinnverwässerung einsetzen, ggf. auch eine restriktive Div.politik, bevor die Firma resp. deren Eigner Sorge um ihr 'Leben' haben müssen.
      Was der Aktienkurs derweil schon (ge)macht (hat), ist indes eine andere Sache; die seinerzeit (und auch bisweilen im Gb-thread) als 'defensiv' titulierten dt. Versorger zB. sind fingerzeigend.

      In Zeiten generell höherer creditcrunch-Risiken resp. mehr Wettbewerb um FK ist es sicher grundsätzlich nicht angesagt, diesbzgl. ein Depotübergewicht vorzuhalten. Und es spielt freilich auch die Nachhaltigkeit des Geschäftsmodells eine Rolle; mit KOMOCL hat man da wohl weniger Risiken als mit IBM oder gar einem EK-schwachen goodwillschwangeren Zykliker.
      [Ob man darüber etwaige ass Pos. auflösen sollte, ist eine andere Frage, deren Beantwortung auch wenn nicht wesentlich von der jeweiligen aktuellen Bewertung(seinschätzung) abhängt]
      - Wenn ich also an IBM überlege, dann freilich aus einer Position diesbzgl. "Depotstärke" heraus, und den Bewertungsaspekt außen vor gelassen. [IBM wird wohl ein Tableau-Wert bleiben und nicht (Kauf-)Agenda-Wert werden]

      >> Walter Schloss hat seine unterbewerteten Titel immer über einen Zeitraum von 12 Monaten gekauft <<
      Der war es mW. auch, der das zu frühe Kaufen zugab.
      Das hat Welju im Prinzip bei Sonova ja gemacht; sicher ist man gut beraten, "unten herum" zeitgestaffelt zu kaufen. Vorteil dann sogar nicht selten, dass man mit einer größeren Pos. in die Hausse einsteigt, wohingegen value-orientierte Spätkäufer dann oft nur klein dabei sind. Allerdings sollte man dann von der Firma wirklich überzeugt sein. Im Fall Sonova wäre ich das, ohne handfeste positiv verändernde Fakten, indes nicht gewesen.

      >> im Alter von 95 Jahren an der Börse <<
      Ja, value investment hält jung ... Und man muss sich für ein langes, gutes Leben nicht auf KOMOCL zu beschränken, *g*
      Avatar
      schrieb am 23.01.12 14:42:45
      Beitrag Nr. 1.098 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.631.606 von Andy2008 am 23.01.12 11:01:18Walter Schloss hat seine unterbewerteten Titel immer über einen Zeitraum von 12 Monaten gekauft
      Angesicht von über hundert Unternehmen, die er – wenn ich mich recht entsinne – üblicherweise im Portfolio führte, ist so ein Zeitraum durchaus beachtlich. Doppelte Mega-Diversifizierung sozusagen.
      Avatar
      schrieb am 23.01.12 17:28:52
      Beitrag Nr. 1.099 ()
      "Südländische Ehrlichkeit", ist man fast versucht zu sagen.

      DiaSorin schrieb im Bericht für Q3:
      "Trade receivables totaled 114,768 thousand euros at September 30, 2010. The increase compared with December 31, 2010 (8,357 thousand euros) is consistent with the higher sales volume reported by the Group."

      Sales volume war im Q3 niedriger als in jedem der vier vorangegangenen Quartale.
      Hier der Vergleich mit dem Vorjahresquartal.
      - - - - - - - - - - - - - - - Q3'11 Q3'10
      Net revenues 105,156 108,026
      Trade receivables 114,768 98,518
      Allowance for doubtful accounts: 7,712 6,811

      Die Konkurrenz dagegen:
      QDEL
      Total Revenue 33.11 28.23
      Total Receivables, Net 17.38 18.32
      QGEN
      Revenue 288.89 274.32
      Total Receivables, Net 225.1 223.24
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 23.01.12 17:44:27
      Beitrag Nr. 1.100 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.634.163 von Welju_Grouv am 23.01.12 17:28:52Sales volume war im Q3 niedriger als in jedem der vier vorangegangenen Quartale.
      Die verkauften Mengen bzw. Stückzahlen wurden nicht angegeben, weshalb sich meine Aussage primär auf die Umsatzzahlen in € bezieht.
      Aber weshalb sollte ein höheres Sales volume bei gesunkenem Revenue einen Anstieg bei den Receivables erklären?
      Avatar
      schrieb am 23.01.12 18:14:09
      Beitrag Nr. 1.101 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.634.163 von Welju_Grouv am 23.01.12 17:28:52Den Zwischenbericht hat wohl ein Azubi geschrieben, oder die Italiener sind zzt. alle etwas wuschig, *g* ... Der rel. Forderungsanstieg liegt sicher auch in der zuletzt hochgekochten EU(R)-Problematik resp. resultierenden pyschologischen Effekten bei der Kundschaft u/o. deren Geldgeber begründet.
      QDEL und QGEN allerdings auch mit ganz anderen "Zukunfts"bewertungen.

      ---
      > Ja, value investment hält jung ... <
      -value investing

      ---
      Dass Walter Schloss 'doppelt mega-diversifiziert', ist sicher Resultat seiner great-depression-Erfahrung ("was alles passieren kann"...) sowie seiner Erkenntis, dass es echte Graham-Werte seit den 50/60ern nicht mehr gibt, die Risken nach seinem Empfinden also allgemein wieder höher sind. Dazu hat er mit seinem Fokus auf (chartmäßige) hardcore turnarounds wohl kaum eine Branchenscheu [die billigsten Werte fand man Anf. 03 und Anf. 09 in zyklischen Branchen sowie 03 in den neuen 'TMT'-Branchen, und es war jeweils nicht verkehrt, davon mehrere/viele zu kaufen].
      Sein Sohn und Compagnon Edwin sieht das, ebenfalls erfahrungsgestützt, wohl etwas anders; er bezieht auch mehr Ertragsbewertungsüberlegungen mit ein, setzt da indes eine KBV-Grenze = 3.
      Im übrigen betreiben sie kein b+h a la '2040', sondern halten Aktien meist nur 4-5 Jahre.
      [Und vl. noch zu bedenken, dass sich diese Prämissen auf mandatiertes Kapital beziehen]

      Die Schloss-Philosophie darf man ob deren langjährigen wie nachhaltigen Erfolgs - >15 % pa. - aber sicher als Vorbild in die engere Wahl ziehen [ich habe zu gegebenen Zeiten zumindest nicht die Scheu vor Zyklikern wie so mancher Mitstreiter].
      Allerdings muss man konstatieren, dass so eine value-fokussierte Philosophie in Zeiten expandierter Geldmengen infolge letzendlich bzw. zwangsläufig auch quantitativ starker Aktieneinschränkung viele wenn nicht die meisten Chancen außen vor lässt; man wird uU. viele Male mit entgangenen Gewinnen konfrontiert bevor man selbst dran ist.
      - Ob die Schloss', namentlich Sohn Edwin, anno 2012 immer noch derart rigide agieren?
      Ich denke, sie werden zumindest Buchwerte stärker als früher hinterfragen, und andere Parameter vl. rel. stärker (als früher) gewichten.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 23.01.12 18:28:49
      Beitrag Nr. 1.102 ()
      hat jemand diasorin nach dem absturz gekauft? :D
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 23.01.12 18:57:05
      Beitrag Nr. 1.103 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.634.599 von benny_m am 23.01.12 18:28:49Noch nicht.
      Avatar
      schrieb am 23.01.12 18:59:54
      Beitrag Nr. 1.104 ()
      charttechnisch sehen sie nett aus...

      können sie was besser als andere? haben sie zukunft?
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 23.01.12 19:24:58
      Beitrag Nr. 1.105 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.634.505 von investival am 23.01.12 18:14:09Ob die Schloss', namentlich Sohn Edwin, anno 2012 immer noch derart rigide agieren?
      Womit sie nicht die einzigen wären.
      Mir sind nicht wenige Blogs bekannt, die sich praktisch ausschließlich dem "Asset Value" widmen. Dagegen sind mir Blogs, bei denen es ebenso (oder primär) um "Earnings Power Value" oder gar "Value of Growth" geht, soweit ich mich entsinne noch gar nicht begegnet.

      Bei "Asset Value" hat man – wenngleich mitunter oft nur auf dem Papier – eine gewisse Sicherheit. Im Grund bracht man da nur zu rechnen und schematisch zu schätzen, während die Ermittlung der beiden anderen wesentlich spekulativer anmutet. Weshalb sich also die Mühe machen, wenn nachher keine fixe Zahl auf dem Tisch liegt?
      Da eh nichts Genaues rauskommt, werden Franchise- und Wachstumswerte oft nur oberflächlich analysiert, mittels weniger Kennzahlen, einem Vergleich der Multiples oder mit DCF-Modellen.

      @benny
      Siehe Nr.393, Nr.456, Nr.1067, Nr.1071, Nr.1079, Nr.1083 und jüngst.
      Avatar
      schrieb am 23.01.12 19:27:19
      Beitrag Nr. 1.106 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.634.772 von benny_m am 23.01.12 18:59:54'Zukunft' hat jede Firma, :D - ;)

      Offenbar - sieht man die finanzfundamentale Entwicklung - können sie im konventionellen Diagnostikgeschäft in einer Nische besser als nicht wenige andere in anderen Nischen gedeihen. Wie lange noch - who knows ... Welju ist da ja, wie Du hier nachlesen kannst, sicher nicht unbegründet, skeptisch und überlegt stärker an der Molekulardiagnostik. Allerdings kann er zumindest mich so recht da auch nicht überzeugen, *g* (und ein ebenfalls segmentaffinerer seaplane ist hier leider rar)

      - Wenn ich Diasorin kaufe, dann sicher nicht als angedachtes invest.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 23.01.12 19:36:05
      Beitrag Nr. 1.107 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.634.947 von investival am 23.01.12 19:27:19Welju ist da ja, wie Du hier nachlesen kannst, sicher nicht unbegründet, skeptisch
      "Skeptisch" wäre schon übertrieben. Ich vermag deren Zukunft nicht einzuschätzen.
      Avatar
      schrieb am 23.01.12 23:21:48
      Beitrag Nr. 1.108 ()
      Zitat von investival: - Ob die Schloss', namentlich Sohn Edwin, anno 2012 immer noch derart rigide agieren?
      Ich denke, sie werden zumindest Buchwerte stärker als früher hinterfragen, und andere Parameter vl. rel. stärker (als früher) gewichten.


      Na geht ja nie um den "reinen" sondern den bereinigten Buchwert.

      Die Standardvariante à la Graham sieht ja so aus:

      Barvermögen(inkl. Wertpapiere): 100%
      Forderungen: 80% (Normale Bandbreite 75-90%)
      Vorräte: 66% (50-75%)
      Sachanlagen und sonstige langfr. Vermögen: 15% (1-50%)

      So entnommen aus der "Wertpapieranalyse" ...
      Da sind ja auf fragliche Positionen z.T. schon ganz erhebliche Abschläge getroffen worden.


      AUch wenn die Zahl der Möglichkeiten gesunken ist.
      Sollte mich wundern, wenn man unter den 10.000+ US-Aktien nicht noch irgendwie 80-100 finden sollte...

      Auch wenns funktionieren mag, für mich ist der Ansatz trotzdem nix...
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 24.01.12 08:53:34
      Beitrag Nr. 1.109 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.636.253 von provinzler am 23.01.12 23:21:48Da liegt ein kleines Missverständnis vor. Ich schrieb:
      > ... infolge letzendlich bzw. zwangsläufig auch quantitativ starker Aktieneinschränkung viele wenn nicht die meisten Chancen außen vor ... <
      und als Konsequenz daraus
      > Ich denke, sie werden zumindest Buchwerte stärker als früher hinterfragen, und andere Parameter vl. rel. stärker (als früher) gewichten. <
      => Soll(te) heißen, dass sie ihren bereinigten Buchwertansatz hinterfragen, allerdings ohne diesen zu opfern, sondern dem nur begleitend weitere Kaufkriterien "stärker" zur Seite stellen, womit der Buchwertansatz relativiert würde.

      Möglicherweise wird man auch in einer 3-jährigen Erholungshausse noch 1 % hardcore value finden; eine Frage von verfügbarer Zeit oder manpower.
      Mir fiel es mit den [nach Greenwald ähnlich] bereinigten Buchwertansätzen schon Anf. 09 schwer, aus einigen 100 nur eine knappe Handvoll hardcore value auszumachen. Allerdings will ich da gewiss kein "Maßstab" sein und bin es auch nicht.
      - Somit auch für mich dieser Auswahlansatz in Reinlehre 'nix'.
      Avatar
      schrieb am 24.01.12 11:54:23
      Beitrag Nr. 1.110 ()
      wie ist eigentlich die meinung zur software AG?

      rein mechanisch ist sie bei mir ein klarer kauf:

      IW2011 36,52 Euro
      Kurs 24,17 Euro

      gibts hier extreme risiken? :D
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 24.01.12 14:03:13
      Beitrag Nr. 1.111 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.638.253 von benny_m am 24.01.12 11:54:23Auf meinem Radar waren und sind sie deshalb nicht, weil mir kein Bereich bekannt ist, wo sie zumindest die Vizemarktführerschaft erreicht haben bzw. die Aussicht auf eine solche besteht.
      Bei weltweiten Umsätzen mit DBMS lag die Software AG 2004 an zwölfter Stelle. Für 2010 sind mir hier nur die Marktanteile von ORCL (45.2%), IBM (20.7%), MSFT (20.4%), TDC (3.3%) und SAP/Sybase (3.0%) bekannt. Bei Umsätzen mit BI Software waren sie 2010 selbst hierzulande nur auf dem neunten Rang.

      (Software-)Unternehmen der hinteren Ränge sind mir i. d. R. für Investments zu riskant, d. h. der Discount müsste schon recht groß sein. Bezüglich einer Positionierung innerhalb eines kürzeren Zeitrahmens vermag nichts Spezielles zu sagen. Auf die Risiken für DB-Anbieter im Allgemeinen wurde hier bereits hingewiesen, zum Beispiel unter Nr.885.

      Wahrscheinlich können andere mehr zu diesem Unternehmen zu sagen.
      Avatar
      schrieb am 24.01.12 14:43:51
      Beitrag Nr. 1.112 ()
      Zitat von investival: => Soll(te) heißen, dass sie ihren bereinigten Buchwertansatz hinterfragen, allerdings ohne diesen zu opfern, sondern dem nur begleitend weitere Kaufkriterien "stärker" zur Seite stellen, womit der Buchwertansatz relativiert würde.

      ICh weiß nur, dass Schloss sen. von seinen alten Freunden gerne als der letzte "Stumpenkönig" bezeichnet wird, weil er als einziger dem Ansatz treu geblieben ist.

      eine Frage von verfügbarer Zeit oder manpower.
      Mir fiel es mit den [nach Greenwald ähnlich] bereinigten Buchwertansätzen schon Anf. 09 schwer, aus einigen 100 nur eine knappe Handvoll hardcore value auszumachen.

      Ich glaube, es ist auch eine Frage, WO man genau sucht. Speziell im Bereich der ganz kleinen Unternehmen und oder in Peripherieregionen wie Osteuropa/Neuseeland/Korea u.ä. dürfte es 2009 jede Menge Chancen gegeben haben. Heute vielleicht kleine Firmen aus den PIIGS-Staaten. Das was man mit den üblichen Filtern auf den gängigen Finanzhomepages finden kann, ist schnell abgegrast, weil das mittlerweile zu viele machen.
      Denn Nachteil, den der europäische Investor da hat, sind die vielen verschiedenen Sprachen, in denen diese GB dann gehalten sein können, und dass nicht zwingend eine englische Übersetzung existiert, vor allem bei kleineren Unternehmen. Da hat es der US-Investor im Vergleich zum EU-Investor trotz vergleichbarer Marktgröße im eigenen Markt doch etwas einfacher.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 24.01.12 16:31:53
      Beitrag Nr. 1.113 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.638.253 von benny_m am 24.01.12 11:54:23SoftITs kommen an früher oder später an durch die praktisch nicht mehr anfechtbaren major softITs gesetzten Grenzen (nicht zuletzt in Form entsprechender Kundenbindungskräfte, Imagevorteile und Vertriebsnetze), können sie sich nicht rechtzeitig genügend differenzieren (und, können sie das, sich nicht Konkurrenz vom Hals halten).
      Die Software AG kommt mit ihrer erreichten Größe offenbar da langsam an.
      Hinzu kommen aktuell sicher ins Gewicht fallende EU(R)-krisenbedingte Kundenzurückhaltungen (ähnlich da jüngst auch schon SN&P).
      Bei der Software AG kommt erschwerend hinzu, dass sie schon chronisch eine nur relativ, neutral formuliert, progressive Finanzfundamentalität generiert, die ich wenn überhaupt nur einem offensichtlichen Nischenkönig (wie einst zB. Autonomy, oder eben auch einer IBM) zubilligen würde.

      - Deshalb würde ich softITs 'der hinteren Ränge' nicht von vornherein als investiv 'riskant' ansehen; man muss halt schauen, was die Firma aus sich und ihrem Angebot macht, oder noch machen kann. Solange da Phantasie entwickelt werden kann, wird man dort durchaus derart belohnt, dass man Engagements dort gar nicht als 'investiv' angehen muss um hernach als invest durchgehen zu können.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 24.01.12 16:36:44
      Beitrag Nr. 1.114 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.639.356 von provinzler am 24.01.12 14:43:51>> auch eine Frage, WO man genau sucht <<
      Sicher; in allgemeinen Krisenregionen, und da(nn) meist unter smallcaps - wie 2003 im Ex-NM (Anf. 09 bin ich wegen des aktienvergeltungssteuerbedingten Anlageverhaltens zuvor etwas entschuldigt, *g*).
      Allerdings kommen Firmen kleiner Länder betreffend auch an deren Heimatbörsen schnell wirklich inakzeptable Fungibilitätsprobleme ins Spiel, will man sich nicht auch einen 100-Kleintiere-Zoo halten.
      (Auch) wegen der bevölkerungsgrößengestützten Fungibilitätsreserve ist das US-Aktienuniversum (mit traditionell eher geringer positiv marktkorrelierenden Werten) in der Tat schon grundsätzlich research-prädestiniert, zumal man es dort mit einem rel. gesunden EK-Verständnis zu tun hat, was außerhalb Angelsachsens eher fragwürdig ist.

      Die screening tools, sofern es sie in einigermaßen qualitativer Zuverlässigkeit für Nebenschauplätze überhaupt gibt, oder auch das was der benny in seinem thread macht, finde ich so verkehrt nicht, wenn auch per se nicht zielführend sondern nur -vorbereitend.
      Avatar
      schrieb am 24.01.12 17:52:32
      Beitrag Nr. 1.115 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.640.063 von investival am 24.01.12 16:31:53Deshalb würde ich softITs 'der hinteren Ränge' nicht von vornherein als investiv 'riskant' ansehen; man muss halt schauen, was die Firma aus sich und ihrem Angebot macht, oder noch machen kann.

      Wie von mir eingangs erwähnt: Zumindest die Aussicht auf einen der beiden vorderen Ränge im jeweiligen Bereich (egal ob Nische oder nicht) sollte erkennbar sein, wobei Marktführerschaften das Produkt einer "competitive edge" gegenüber den/allen anderen Wettbewerbern sind, und wenn diese nicht vorhanden ist ...
      Avatar
      schrieb am 24.01.12 18:17:45
      Beitrag Nr. 1.116 ()
      Zitat von investival: Allerdings kommen Firmen kleiner Länder betreffend auch an deren Heimatbörsen schnell wirklich inakzeptable Fungibilitätsprobleme ins Spiel, will man sich nicht auch einen 100-Kleintiere-Zoo halten.

      Drum wirds auch dann interessant zu beobachten, wenns mal wieder einen Markt in einem vergleichsweise bevölkerungsreichen Land erwischt, so ähnlich und im Idealfall auch noch dessen Währung im Keller ist. Wie z.B. bei Welju_Grouv's Samsung-Beispiel aus den 90ern.

      zumal man es dort mit einem rel. gesunden EK-Verständnis zu tun hat, was außerhalb Angelsachsens eher fragwürdig ist.

      Weswegen ich die Angelsachsenperipherie namentlich Kanada, Australien und Neuseeland durchaus für beobachtenswert halte.

      Die screening tools, sofern es sie in einigermaßen qualitativer Zuverlässigkeit für Nebenschauplätze überhaupt gibt, oder auch das was der benny in seinem thread macht, finde ich so verkehrt nicht, wenn auch per se nicht zielführend sondern nur -vorbereitend.


      Man müsste entsprechende Tools aus diesen Ländern finden, und müsste dafür auch die Landessprache beherrschen. In Italien und Spanien vielleicht noch machbar, in Griechenland oder Ägypten schon wieder weniger. Denn solche Tools sind meistens nur für den jeweils heimischen Markt und evtl. noch den größten Nachbarmarkt. Ich hab schon US-basierte Screener gesehen, die sich damit brüsteten alle börsennotierten Unternehmen weltweit, bei denen man aber weder eine Siemens noch eine BASF finden konnte. Da ist dann auch wieder die sprachliche Barriere ein Hemmschuh, auch falls man sich so einen Screener selbst basteln wollte.

      Allerdings sind diese "Stumpen" für mich persönlich auch nur Kategorie3 - Investments, die nur getätigt werden, falls aus Kategorie1 und 2 sich partout nichts finden lässt. Bisher ist der Fall nicht eingetreten.

      Interessant zu suchen ist es natürlich dann, wenn in einem der bevölkerungsreicheren Ländern irgendwelche Krisen eintreten (Russland 1998, Mexiko ein paar Jahre davor).

      Mal was andres:
      Was haltet ihr eigentlich von einem Wert wie Concha y Toro, von der aktuellen Bewertung mal abgesehen?
      Hab die Zahlen vor etwa nem halben Jahr mal durchgescannt und fand die eigentlich ganz gut.
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 24.01.12 20:01:44
      Beitrag Nr. 1.117 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.640.816 von provinzler am 24.01.12 18:17:45Drum wirds auch dann interessant zu beobachten, wenns mal wieder einen Markt in einem vergleichsweise bevölkerungsreichen Land erwischt, so ähnlich und im Idealfall auch noch dessen Währung im Keller ist. Wie z.B. bei Welju_Grouv's Samsung-Beispiel aus den 90ern.

      In Staaten mit Finanz- und Währungskrisen sind viele Dinge zu beachten, aber für auswärtige Investoren ist in der Tat die Lage vor allem dann aussichtsreich, wenn die jeweilige Währung deutlich abwertet. Eine grundsätzliche Wettbewerbsfähigkeit vorausgesetzt, kann dann eine deutliche Erholung umso schneller einsetzen. Dies gilt insbesondere für Exporteure, optimalerweise Weltmarktführer, aber zur Not auch Rohstofflieferanten. Hinzu kommt für auswärtige Investoren der Währungsrabatt.
      Mitunter lassen sich aber Umstürze nicht ausschließen, samt nachfolgenden Verstaatlichungen, oder auch eine für gewisse Unternehmen verheerende Hyperinflation.
      Mehr oder weniger solide Schnäppchen wie in den 90ern in Mexiko, Thailand, Korea, Indonesien und Russland waren nachher m. W. n. nicht mehr zu finden, unter anderem weil – wie in Südamerika – die Einheimischen wegen der der erwarteten Geldentwertung ihre Ersparnisse teilweise in Aktien umschichten, aber auch wegen der enormen globalen Liquiditätsüberschüsse.

      Was haltet ihr eigentlich von einem Wert wie Concha y Toro, von der aktuellen Bewertung mal abgesehen?
      Hab die Zahlen vor etwa nem halben Jahr mal durchgescannt und fand die eigentlich ganz gut.


      Zu der "verwandten" und einst von Stromgegner eingeworfenen Baron de Ley hatte ich unter Nr.226 etwas geschrieben, das größtenteils auch hier gilt, nur dass bei Concha y Toro die Kapitalrenditen ein wenig höher sind. Auffallend zudem der unzuverlässige FCF, bedingt durch eine hohe Capex, die wohl nicht nur der Expansion geschuldet ist.
      Anders als Bier- und Spirituosen-Konsumenten wechseln Weintrinker häufig die Marke, daher ist Wein wohl eher "Commodity". Zyklische vielleicht dann und wann nicht uninteressant, doch dafür müsste man die Branche besser kennen.
      Besonders schwache Kapitalrenditen fanden sich seinerzeit bei der ebenfalls von Stromgegner genannten Vranken Pommery Monopole.
      Avatar
      schrieb am 24.01.12 21:03:14
      Beitrag Nr. 1.118 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.640.816 von provinzler am 24.01.12 18:17:45>> ... so ähnlich und im Idealfall auch noch dessen Währung im Keller ...
      Interessant zu suchen ist es natürlich dann, wenn in einem der bevölkerungsreicheren Ländern irgendwelche Krisen eintreten
      <<
      - Dann "wünschen" wir uns mal einen 'Südeuro', *g* ...

      >> Weswegen ich die Angelsachsenperipherie namentlich Kanada, Australien und Neuseeland durchaus für beobachtenswert halte. <<
      Grundsätzlich einverstanden. Aber ziemlich resources-bestimmt, und zzt. [deshalb] ziemlich prosperiert statt 'mit irgendwelcher Krise' tangiert => Aktien wohl "entdeckt" und rel. teuer. In NZ zudem natürliche Risiken für produzierende Firmen und sicher auch besagtes Fungibilitätsproblem.

      Vina Concha y Toro; in Ergänzung zu Welju's Beitrag:

      = regional leader mit Tradition und offenbarem und offenbar*) erfüllendem Qualitätsanspruch => discretionary, welche unter Zyklikern sicher grundsätzlich (bei grundsätzlich besseren Margen und oft auch geringeren Margenschwankungen) bevorzugenswert sind. Da Chile ein aufstrebendes Weinexportland ist, ist freilich ein gewisses Konkurrenzrisiko vakant (Rothschild zB. stieg in den Markt Ende der 80er ein [Los Vascos] und hat wohl zunehmend Erfolg).

      Qualitativ gutes Bilanzwachstum die letzten Jahre, seit Finanzkrisenausbruch konsequente Schuldenrückführung ohne das Gewinnwachstum zu tangieren (allerdings eine KE in 09).
      Stetig-positive Langfristchartoptik und vor kurzem ein mfr. Tief, nach zuvor allerdings nicht mehr neuem Hoch.

      *) In 8.11 bekam man eine hohe Branchenweihe:
      > The August edition of the Drinks International magazine publishes the “World’s Most Admired Wine Brands” ranking, where the Chilean Concha y Toro obtained the top position in the list, being nominated the most number of times and surpassing longestablished brands like Torres, Vega Sicilia, Antinori, Penfolds and Jacob’s Creek, to mention just some. <
      http://www.conchaytoro.com/web/news/press-releases/concha-y-…
      Und Antinori ist schon nicht schlecht, *g* ...

      Freilich nicht billig (trotz rel. niedriger Steuerlast), aber vs. der "doppelt"(!) renditestarken BF.B [die ich 08 im Gb-thread als "ass-verdächtig" ansah] sicher mit (weiterer) Verbesserungsphantasie, was die VCO-Bewertung relativiert.
      - Prädestiniert für's discretionary- oder beverage-Tableau; würde sagen ein gelungener Einwurf-Einstand hier, :)
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 24.01.12 23:28:06
      Beitrag Nr. 1.119 ()
      Zitat von Welju_Grouv: Mitunter lassen sich aber Umstürze nicht ausschließen, samt nachfolgenden Verstaatlichungen, oder auch eine für gewisse Unternehmen verheerende Hyperinflation.

      Ist die Frage, ob es praktikable Möglichkeiten gibt, diese Risiken besser einschätzen zu können.

      Dazu nurmal so ein paar Gedanken von mir

      Ersteres möglicherweise über die Altersstruktur (in einer Rentnergesellschaft sind gewaltsame Umstürze eher unwahrscheinlich),

      Die Wahrscheinlichkeit von Enteignungen über die grundsätzliche Kapitalismusfreundlichkeit (z.B. messbar an der Staatsquote)

      Man könnte auch einfach, diese Daten hier verwenden und einen Mindestgesamtpunktwert fordern (evtl. mit unterschiedlicher Gewichtung der jeweiligen Werte in den letzten 5-7 Jahren):

      Index of Economic Freedom
      http://www.heritage.org/Index/pdf/2012/book/Index_2012.pdf


      Mehr oder weniger solide Schnäppchen wie in den 90ern in Mexiko, Thailand, Korea, Indonesien und Russland waren nachher m. W. n. nicht mehr zu finden, unter anderem weil – wie in Südamerika – die Einheimischen wegen der der erwarteten Geldentwertung ihre Ersparnisse teilweise in Aktien umschichten, aber auch wegen der enormen globalen Liquiditätsüberschüsse.

      Ohne den Markt bisher genauer gefilzt zu haben, müsste doch eigentlich der japanische Aktienmarkt für sowas ideal sein, oder?
      20 Jahre Aktienbaisse, starker Export, Währung dadurch eher unter Aufwertungsdruck.

      Danke für eure Einschätzungen zu Concha y Toro. Werde den Wert bei Gelegenheit mal genauer unter die Lupe nehmen. Könnte für ein Kategorie2 Investment bei passender Bewertung und fehlenden Alternativen mal in Frage kommen...
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 25.01.12 07:12:25
      Beitrag Nr. 1.120 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.641.767 von investival am 24.01.12 21:03:14Ohne den Markt bisher genauer gefilzt zu haben, müsste doch eigentlich der japanische Aktienmarkt für sowas ideal sein, oder?
      20 Jahre Aktienbaisse, starker Export, Währung dadurch eher unter Aufwertungsdruck.


      Genauso ist es auch. Viele ausgewiesene Value-Fondsmanager sind schon seit
      geraumer Zeit in Japan übergewichtet.
      Ole Nielsen, der Fondsmanager von seinem eigenem Fonds, dem Nielsen Global
      Value, ist dort schon seit Jahren übergewichtet. Er hatte in den 90er Jahren die Value-Fondskonzepte des Nordea European Value Fonds und dem Sparinvest Global Value aufgebaut und sich 2002 mit seinem eigenem Fonds
      selbständig gemacht.
      Er hat z.B. massiv unterbewertete japanische Versicherer im Portfolio.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 25.01.12 08:25:53
      Beitrag Nr. 1.121 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.642.589 von provinzler am 24.01.12 23:28:06>> nurmal so ein paar Gedanken von mir ... <<
      - Schon eine schlüssige Anlagestrategie: Lfd. research + Engagement in Angelsachsen (iwS.) mit primärer Ertragswertorientieurng (bei möglichst gegebener positiver Finanzfundamentalität) + gezieltes Krisen-research in bevölkerungsreicheren Regionen/Ländern mit primärer Substanzwertorientierung (bei möglichst konkreter Ertragsverbesserungsperspektive) ...

      Wichtig ist (auch) mE., inwieweit kapitalistisches Denken und Handeln in solchen Regionen verankert ist, und da habe ich bei Asien und auch Japan aber doch so meine grundsätzlichen Zweifel, wo ich eher den Eindruck habe, dass dort (auch) mit abstrakten Geld- und Sachwerten mehr "gewettet" um nicht zu sagen "gespielt" wird, und dazu auch verleitet wird (denke ich zB. mal so an die Japan-OS-Manie Ende der 80er). Nichtsdestotrotz will ich eine gewisse Attraktivität nach 2 Dekaden "Frustration" dort nicht bestreiten (und "gespielt" wurde im Westen hernach ja nicht minder).

      Will sagen, ich weiß nicht, ob man verschiedene Kulturkreise durch ein makroökonomisches Raster betrachten sollte, auch wenn man freilich kann, und dasjenige von der Heritage Foundation in sich schon schlüssig und sicher aussagekräftig ist [wenn ich zu Japan allerdings 'almost complete absence of corruption' lese ... naja ...*)]. Allerdings bin ich da auch etwas "westlich biasiert" [btw: gewiss nicht als Folge pontiöser Indoktrination, *g*]. Welju's Samsung-Bsp. higegen zeigt, dass es sehr lohnen kann, sich davon auch mal frei zu machen. Und natürlich macht es auch Sinn, zB. Ländern mit im Vorfeld schon hohen Staatsquoten oder anderen Menetekeln mit Vorsicht zu begegnen.

      *) Und in punkto Germany '... domestic investors treated equally' ... - traf so pauschal vl. noch <2009 zu; im praktisch gesamten (westlichen) Ausland wird EK nicht dermaßen stigmatisiert und besteuert, und 'investment freedom' wird hierzulande in hoch fragwürdige Anlagekanäle fokussiert [und wie nun leidlich bekannt, nicht nur Privatkapital betreffend], was ganz sicher eine lfr. negative Prognose einiger makroökonomischer Parameter zulässt.

      Darüber hinaus qualitative Parameter zu bedenken, ist/wäre also sicher nicht grundfalsch, wobei aber bei Deinem Rentner-Argument auch zu bedenken ist, dass es für die Entscheider dann auch einfacher sein dürfte, zB. ans Eigentum zu gehen.

      - Vl. muss man doch von Fall zu Fall aktuell hinschauen was passiert; und nicht ganz unwahrscheinlich haben wir vl. ja bald wirklich Gelegenheit das vor unserer Haustür zu tun.
      Avatar
      schrieb am 25.01.12 08:29:03
      Beitrag Nr. 1.122 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.642.922 von Andy2008 am 25.01.12 07:12:25>> z.B. massiv unterbewertete japanische Versicherer <<
      Das würde ich in Zeiten weltweit erodierender Geldwerte, die sicher auch japanische Versicherer ihr eigen nennen, mal nicht so einfach als Überzeugung übernehmen wollen ... (solange der diesbzgl. Experte schlechthin, Warren, das nicht auch so sieht, *g*)
      Avatar
      schrieb am 25.01.12 09:31:31
      Beitrag Nr. 1.123 ()
      Zitat von investival: Wichtig ist (auch) mE., inwieweit kapitalistisches Denken und Handeln in solchen Regionen verankert ist, und da habe ich bei Asien und auch Japan aber doch so meine grundsätzlichen Zweifel, wo ich eher den Eindruck habe, dass dort (auch) mit abstrakten Geld- und Sachwerten mehr "gewettet" um nicht zu sagen "gespielt" wird, und dazu auch verleitet wird (denke ich zB. mal so an die Japan-OS-Manie Ende der 80er). Nichtsdestotrotz will ich eine gewisse Attraktivität nach 2 Dekaden "Frustration" dort nicht bestreiten (und "gespielt" wurde im Westen hernach ja nicht minder).

      Wenn man danach geht, ist kapitalistisches Denken seit mindestens 100 Jahren weltweit auf dem Rückzug. Auch, wenn auch langsamer, bei den Angelsachsen. Man schaue bloß auf die Entwicklung der Staatsquoten.
      1910 lag sie in Deutschland noch bei unter 15%. In den USA gabs nicht mal eine Einkommenssteuer.
      Die Ausbeutung der Bürger durch den Staatsapparat ist in den letzten 100 Jahren global explodiert.

      Ich hatte den Index hauptsächlich deshalb vorgeschlagen, um sich die Mühe sparen zu können eigene Parameter zu entwickeln. Dass in D nicht unbedingt Rechtssicherheit herrscht, "durften" die EVUs 2011 lernen.


      Darüber hinaus qualitative Parameter zu bedenken, ist/wäre also sicher nicht grundfalsch, wobei aber bei Deinem Rentner-Argument auch zu bedenken ist, dass es für die Entscheider dann auch einfacher sein dürfte, zB. ans Eigentum zu gehen.

      Verfügen Rentner nicht auch statistisch über bedeutend mehr Vermögen?


      - Vl. muss man doch von Fall zu Fall aktuell hinschauen was passiert; und nicht ganz unwahrscheinlich haben wir vl. ja bald wirklich Gelegenheit das vor unserer Haustür zu tun.

      Leider richtig. Nur was tun? Kopf in den Sand stecken und gar nix mehr machen, angesichts der zunehmenden Ideologiebedürftigkeit weiter Teile der Bevölkerung?

      Vor 100 Jahren glaubte die Mehrheit der Menschen in Europa an Gott, heute an den heiligen Übervater Staat. Und letzteres ist nunmal deutlich teuerer.
      6 Antworten
      Avatar
      schrieb am 25.01.12 10:59:26
      Beitrag Nr. 1.124 ()
      Ohne den Markt bisher genauer gefilzt zu haben, müsste doch eigentlich der japanische Aktienmarkt für sowas ideal sein, oder?
      20 Jahre Aktienbaisse, starker Export, Währung dadurch eher unter Aufwertungsdruck.

      Bislang aber ohne Währungskrise. Beim Fehlen einer deutlichen Abwertung würde ich keine Wunderdinge erwarten, wenngleich nach zweiundzwanzig mageren Jahren für Unternehmen hier einiges bereinigt wurde, ähnlich wie hierzulande vor knapp dreißig Jahren.
      Andererseits ist mit dem Auslaufen langer Niedrigzinsphasen eine gewisse Crashgefahr verbunden und dies nicht nur wegen fragiler Anleihemärkte, sondern auch, weil, oder besser gesagt, wenn ein nicht geringer Teil der Aktien auf Kredit gekauft wurde. Allerdings sollten Aktien am Ende einer solchen Phase zunächst eher überbewertet sein.

      Da Chile ein aufstrebendes Weinexportland ist, ist freilich ein gewisses Konkurrenzrisiko vakant (Rothschild zB. stieg in den Markt Ende der 80er ein [Los Vascos] und hat wohl zunehmend Erfolg).
      Auch die kalifornische Robert Mondavi Corp. war hier aktiv, wobei sie sich vor sieben oder acht Jahren zumindest von der Beteiligung an Sna (Chile) wieder trennten.
      Die dt. Supermärkte erobert hatten die Chilenen ja schon in den 90ern, zusammen mit Südafrikanern, Australien und Argentiniern. Vor zehn Jahren kam es wohl auch deshalb zu größeren Einbußen für Weine aus Spanien, Frankreich und Nordafrika, speziell in den unteren Preissegmenten, was für mediale Aufmerksamkeit sorgte. Die Marktanteile bei Rotwein erreichten zum Beispiel in der Schweiz damals für chilenische bei 1,7%, für australische bei 2,1% und für südafrikanische bei 1,9%.
      Neuerdings werden in Europa auch Weine aus Thailand und China vermarktet.

      Vor 100 Jahren glaubte die Mehrheit der Menschen in Europa an Gott, heute an den heiligen Übervater Staat. Und letzteres ist nunmal deutlich teuerer.
      Die, die besonders viel Staat fordern, nennen sich oft Marxisten, und jener Theoretiker hatte – sozusagen fürs Jenseits – den Kommunismus versprochen, wo es gar keinen Staat mehr geben solle. Soviel zur Religion. Man könnte aber auch Karl Kraus zitieren: Was zugunsten des Staates begonnen wird, geht oft zuungunsten der Welt aus.
      Avatar
      schrieb am 25.01.12 11:01:56
      Beitrag Nr. 1.125 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.643.570 von provinzler am 25.01.12 09:31:31um sich die Mühe sparen zu können eigene Parameter zu entwickeln
      Schon geschehen:

      – Rechtssicherheit. Ein stabiles und faires System. Klare Bürger- und Handelsgesetze, gut entwickelte Bilanzierungsregeln, Eigentumsrechte, Insolvenzregelungen.
      – Wenig Korruption
      – Fleiß als nationale Tugend
      – Hohes Bildungsniveau
      – Homogenisierende Ideale und Traditionen, die auch in Krisenzeiten Zusammenhalt gewährleisten, anders als Staaten mit ethnischen Konflikten, die in Krisen eskalieren können.
      – Wenige Streiktage. Negative Spitzenreiter sind hier: Kanada (1991-2000 189 Streiktage pro Jahr), Dänemark (169) und Finnland (136). Unterdurchschnittlich sind Schweiz (1,5), Japan (2,0), Österreich (3,8), Dtld. (9,3).
      – Keine enge Bindung an einen Machthaber
      – Keine schwachen "Autoritäten"
      – Kompromissfähigkeit (in Lateinamerika eher selten)
      – Devisenreserven
      – Vorteilhafte geographische Lage (große See- und Flughäfen)
      – Hohe Sparquote. Eine Grundlage für wachsenden Reichtum und langfristig hohes BIP-Wachstum. Sparsame Nationen werden mit niedrigen Zinsen und hohen Aktien- u. Immobilienpreisen belohnt.
      – Relativ stabiler Geldwert.
      – Handelsüberschüsse (Staaten mit hohen Überschüssen haben eher niedrige Zinsen.)
      – Freier Außenhandel. Aber: Der Aufbau bedeutender nationaler wettbewerbsfähiger Industrien wurde (auch in den USA) oft durch Schutzzölle und Subventionen unterstützt.
      – Niedrige Auslandsverschuldung
      – Niedrige Staatsversschuldung.
      – Hoher Investitionsanteil am BIP (bei niedriger Kapitalstockbasis, unterdurchschnittlichen Überkapazitäten und geringer Abhängigkeit vom Ausland).
      – Ausreichend hohe Qualität der Investitionen (statt reiner Ausbeutung von Rohstoffressourcen)
      – Keine Subventionen für nicht wettbewerbsfähige Branchen
      – Niedrige Militärausgaben und andere unproduktive (nicht wert-erhöhende) Ausgabenposten.
      – Positive demographische Entwicklung.
      – Flexibler Arbeitsmarkt
      – Freier Binnenmarkt für Güter, Dienstleistungen, Kapital und Arbeit.
      – Starkes gesundes Finanzsystem (im Banken- und Nicht-Banken-Bereich) und ein effizienter Finanzmarkt (zur Kanalisierung der Ersparnisse)
      – Die langjährige Abwesenheit einer Hochkonjunktur und boomender Kreditmärkte.
      – Altersvorsorge mit Kapitaldeckung
      – Niedrige Staatsquote. Bsp.: In GB 1812 bei 29% des BIP und 1816-70 unter 10% (weniger als im 18. u. 20. Jhd.); Dtld. 1999 bei 48,6%; Thailand 2002/03 unter 20%.
      – Sicherer Hafen für Fluchtkapital in Zeiten internationaler Krisen
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 25.01.12 11:33:47
      Beitrag Nr. 1.126 ()
      Vielen Dank,
      dass du uns einmal mehr einen kleinen Einblick in deinen (anscheinend einigermaßen umfangreichen) Investment-Guide gewährt hast. Die von dir genannten Themen sind alle wichtig zu berücksichtigen.

      Die Frage ist nur, in welchem Land das alles zutrifft, oder bzw. wieviele Kriterien dürfen denn verletzt werden, um noch als "stabil" zu gelten? Gibts definitive Ausschlusskriterien?

      – Rechtssicherheit. Ein stabiles und faires System. Klare Bürger- und Handelsgesetze, gut entwickelte Bilanzierungsregeln, Eigentumsrechte, Insolvenzregelungen.
      – Wenig Korruption
      – Fleiß als nationale Tugend
      – Hohes Bildungsniveau

      Das hier zum Beispiel ist ja in den meisten westlichen Industriestaaten + Japan + Korea noch gewährleistet.

      – Homogenisierende Ideale und Traditionen, die auch in Krisenzeiten Zusammenhalt gewährleisten, anders als Staaten mit ethnischen Konflikten, die in Krisen eskalieren können.

      Da stellt sich die Frage nach evtl. demografischen Verschiebungen, die solch eine Homogenität auflösen könnten. Als Beispiel seien die USA mit dem zunehmend spanischsprachigen Süden genannt. Auf der Hauptversammlung von P&G gabs eine Beschwerde(!), dass die Unterlagen und Geschäftsberichte nicht nur in der Amtssprache, sondern auch auf Spanisch auslagen. Ähnliches deutet sich in einigen Ländern Europas an.


      – Wenige Streiktage. Negative Spitzenreiter sind hier: Kanada (1991-2000 189 Streiktage pro Jahr), Dänemark (169) und Finnland (136). Unterdurchschnittlich sind Schweiz (1,5), Japan (2,0), Österreich (3,8), Dtld. (9,3).

      Wie wird das gemessen? Wird das nach Größe der Streiks gewichtet? Inwieweit sind solche Zahlen durch Zersplitterung und Spezialisierung der Gewerkschaftslandschaft entstanden? Also die Frage, wie groß ist die Reichweite dieser Streiks. Gibts fünf Tage im Jahr, an denen die ganze VOlkswirtschaft lahm liegt, weil dank fusionierter Gewerkschaften ganze Industrien bestreikt werden, oder sind es zwanzig Nischensegmente (Gewerkschaft der Eishockeyprofis) die je fünf Tage bestreikt werden?


      – Handelsüberschüsse (Staaten mit hohen Überschüssen haben eher niedrige Zinsen.)

      Was den angelsächsischen Raum wieder fast komplett (ex Rohstofflieferanten) rauswerfen würde.

      – Niedrige Staatsquote. Bsp.: In GB 1812 bei 29% des BIP und 1816-70 unter 10% (weniger als im 18. u. 20. Jhd.); Dtld. 1999 bei 48,6%; Thailand 2002/03 unter 20%.

      In Europa (ex SChweiz) defacto wohl aufgrund systematischer Gehirnwäsche der letzten Jahrzehnte wohl vorerst ausgeschlossen.

      Was bleibt da noch über? Abgesehen vielleicht von der SChweiz fällt mir da nicht allzu viel mehr ein
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 25.01.12 11:50:31
      Beitrag Nr. 1.127 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.643.570 von provinzler am 25.01.12 09:31:31>> Verfügen Rentner nicht auch statistisch über bedeutend mehr Vermögen? <<
      Was etwaige Begehrlichkeiten ja nur verstärkt. Und würden sie darüber nicht wieder gewählt, machte man eben einen Umsturz ohne Straßenrevolutionäre ...

      >> kapitalistisches Denken seit mindestens 100 Jahren weltweit auf dem Rückzug <<
      ... - Leider wahr, und für die längere Zukunft wenig Gutes für nicht diskret disponierende Kapitalmarktakteure verheißend. [Bin wieder mal froh, schon älter zu sein, *g*]

      >> Nur was tun? Kopf in den Sand stecken und gar nix mehr machen <<
      Nun ja, wer sich gar nicht erst bewegt, kommt bekanntlich überhaupt nicht voran ...

      Ich habe immer noch die freilich immer vagere Hoffnung, dass man sich der Selbstheilungskraft des Kapitalismus besinnt, werden Inflationsauswirkungen - wo man sich ja nicht mal mehr traut, eine Rezession zu "riskieren" - denn wirklich mal ökonomisch vakant und relevant. - Pessimismus ist der einzige Mist, auf dem nicht wächst.

      ---
      The sky is the limit, *g*:
      http://www.faz.net/aktuell/finanzen/aktien/apple-aktie-ersch…
      - Meine Herren ...

      Nicht nur die Wachstumsraten ausgehend von bereits sehr hohem Niveau sind frappierend und wohl einmalig, aondern auch, dass AAPL immer noch xx Mio iPods verkauft; und von wegen 'der PC ist tot' ... - und dass darüber die schon göttlichen Margen weiter stiegen => beating estimates by 36 % (und doppelt so viel Gewinn wie MSFT) - :rolleyes:

      Sicher wird die Nachhaltigkeitsskepsis aber weiter wachsen, und eine Hoch- oder gar Überbewertung verhindern - trotz iPad3, iTV, iPhone5 (wohl, sinnigerweise, erst 2013), ... [ja, was könnte dann noch kommen (über eine vertikale Expansion hinsichtlich der Zielgruppen hinaus)?] ... - oder vl. doch noch, *g*?
      Avatar
      schrieb am 25.01.12 12:14:05
      Beitrag Nr. 1.128 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.644.424 von provinzler am 25.01.12 11:33:47Die Frage ist nur, in welchem Land das alles zutrifft, oder bzw. wieviele Kriterien dürfen denn verletzt werden, um noch als "stabil" zu gelten? Gibts definitive Ausschlusskriterien?
      Hier ziehe ich es vor, mich nicht dogmatisch festzulegen. Gerade das Fehlen von Handelsüberschüssen hat mich bislang keineswegs von (langfristig angelegten) UK- und US-Investments abgehalten. In vielen anderen Staaten bin ich da schon wesentlich zurückhaltender. Aber selbst in den Vereinigten Staaten könnten jene Defizite irgendwann Grund besonders hohe Zinsen und entsprechende Wettbewerbsnachteile sein, wenngleich zu beachten ist, dass dies dank globaler Finanzierungsmöglichkeiten Unternehmen nicht unbedingt direkt betreffen muss.

      Wenige Streiktage …
      Wie wird das gemessen?

      Im Jahresdurchschnitt durch Arbeitskämpfe verlorene Arbeitstage je 1000 Beschäftigte.
      Ein ähnliche und nur leicht abweichende Statistik: www.iwkoeln.de/Portals/0/pdf/trends02_02_2.pdf
      Avatar
      schrieb am 25.01.12 12:36:05
      Beitrag Nr. 1.129 ()
      Zitat von investival: Was etwaige Begehrlichkeiten ja nur verstärkt. Und würden sie darüber nicht wieder gewählt, machte man eben einen Umsturz ohne Straßenrevolutionäre ...

      Ja, auch das ist eine Deutung. Ansätze davon erleben wir ja in Deutschland bereits, wenn es um den organisierten Protest gegen Großprojekte oder beispielsweise neue Stromnetze geht. Abgesehen von ein paar fanatisierten Spinnern und einer Handvoll Berufsdemonstranten besteht doch der Großteil des Protests in der Regel aus Menschen, die die 50 überschritten haben, und um den Wert des eigenen Grundstücks besorgt ist. Ältere Menschen neigen statistisch auch zu einer gewissen Ablehnung von technischem Fortschritt. Alles FAktoren, die es zu bedenken gilt.

      ... - Leider wahr, und für die längere Zukunft wenig Gutes für nicht diskret disponierende Kapitalmarktakteure verheißend. [Bin wieder mal froh, schon älter zu sein, *g*]

      Nun dieses "Glück" (kann man sehen wie man will *g*) habe ich nicht. Deshalb mache ich mir schon so meine Gedanken...
      Allerdings, Geschichte verläuft nie linear. In den USA erreicht der Libertarismus personifiziert von Ron Paul zunehmende Anhängerschaft unter jüngeren Menschen. (z.T. fast 50% der Stimmen bei den Vorwahlen in der Gruppe der unter-30-jährigen.). Da Europa gesellschaftliche Entwicklungen in den USA üblicherweise mit ein paar Jahren Verspätung nachmacht, dreht sich vielleicht auch hier der Wind. Erste Anzeichen sehe ich auch da bereits. Das stimmt auch in gewisser Weise wieder positiv. Was hier allerdings noch ansteht wird die unangenehme Auseinandersetzung wem die Früchte der aktuellen Wirtschaftsleistung zusteht, den Rentnern, für längst verschleuderte Beiträge der Vergangenheit, oder der aktiv werteschaffenden Generation. Das von Adenauer installierte Ponzischema wird jedenfalls planmäßig wie von Ludwig Erhard prognostiziert und mit deutscher Präzision an die Wand fahren, unweigerlich.

      Pessimismus ist der einzige Mist, auf dem nicht wächst.

      Richtig. Notfalls muss halt die BRD/EU für ein paar Jährchen verlassen werden.

      Zitat von Welju_Grouv: Im Jahresdurchschnitt durch Arbeitskämpfe verlorene Arbeitstage je 1000 Beschäftigte.
      Ein ähnliche und nur leicht abweichende Statistik: www.iwkoeln.de/Portals/0/pdf/trends02_02_2.pdf

      Danke. Dann kann man die Zahlen doch gleich viel besser einordnen.
      Avatar
      schrieb am 25.01.12 13:03:33
      Beitrag Nr. 1.130 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.644.189 von Welju_Grouv am 25.01.12 11:01:56– Hohe Sparquote. Eine Grundlage für wachsenden Reichtum und langfristig hohes BIP-Wachstum. Sparsame Nationen werden mit niedrigen Zinsen und hohen Aktien- u. Immobilienpreisen belohnt.
      – Niedrige Staatsversschuldung.

      Dazu kann ich mich erinnern, dass Ken Fisher in seinem Buch "Das zählt an der Börse" genau das Gegenteil dargelegt hat. Je höher die Staatsverschuldung eines Landes umso höher waren in Folge die Kurse an der Börse. Dazu hat er auf Seite 51 der deutschen Ausgabe eine Grafik gezeigt (Haushaltsdefizite sind gut für die Börse).
      Ist hier nur die Frage, ob das auch zukünftig so sein wird...
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 25.01.12 13:34:56
      Beitrag Nr. 1.131 ()
      9 Antworten
      Avatar
      schrieb am 25.01.12 14:09:34
      Beitrag Nr. 1.132 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.644.424 von provinzler am 25.01.12 11:33:47>> Was bleibt da noch über? Abgesehen vielleicht von der SChweiz fällt mir da nicht allzu viel mehr ein <<
      *g* ... CH ist sicher nicht das schlechteste, aber ob wir dort mal eine Krise resp. echten value erwarten dürfen ... Wohl eher, deshalb, nicht.

      ---
      >> unangenehme Auseinandersetzung wem die Früchte der aktuellen Wirtschaftsleistung zusteht, den Rentnern, für längst verschleuderte Beiträge der Vergangenheit, oder der aktiv werteschaffenden Generation <<
      - So wie es aussieht, Dritten ... um des vermeintlich gefährdeten Friedens in Europa willen ... bevor "wir" uns überhaupt 'auseinandersetzen' können ...

      >> Notfalls muss halt die BRD/EU für ein paar Jährchen verlassen werden. <<
      Ja, 'notfalls muss' ... leider. Ich würde indes nicht damit rechnen, dass hernach mit einem Rückwanderer der neue, hart erarbeitete Wohlstand altruistisch geteilt werden wird, weil man im Ausland vl. doch nicht hinreichend zurecht kam. Ergo die gut zu überlegende Frage, welches Land es denn dann sein könnte ...
      Avatar
      schrieb am 25.01.12 14:18:16
      Beitrag Nr. 1.133 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.645.151 von clearasil am 25.01.12 13:34:56 - Schon frappierend, wie das Segment zunehmend um Emporkömmlinge ausdünnt ... Und Roche darüber immer dominanter wird ... Wird für newbies damit wohl immer schwieriger.
      7 Antworten
      Avatar
      schrieb am 25.01.12 14:32:28
      Beitrag Nr. 1.134 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.645.414 von investival am 25.01.12 14:18:16so sieht das aus.
      Avatar
      schrieb am 25.01.12 14:33:10
      Beitrag Nr. 1.135 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.645.414 von investival am 25.01.12 14:18:16@ investival: danke, dass mal einer aapl erkennt und würdigt. :laugh:
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 25.01.12 14:38:01
      Beitrag Nr. 1.136 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.645.522 von clearasil am 25.01.12 14:33:10sollte wohl besser schreiben: "anerkennt"
      Avatar
      schrieb am 25.01.12 14:52:00
      Beitrag Nr. 1.137 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.645.522 von clearasil am 25.01.12 14:33:10*g* ...
      Nun ja, auch ich war ja aufgrund meiner grundsätzlichen hardIT-Skepsis nie ein regelrechter AAPL-invest-Fan [wobei es müßig ist, darüber zu sinnieren, warum ich die wenn schon nicht nach dem 1. iPhone-hype bei meinem IT-invest-Exkurs 2008 nicht doch mal in nähere Betracht zog], und muss mich nun schon entsprechend "belehren" lassen.

      - APPL allerdings auch Synonym, was auch largecaps noch, wenn auch nur seltenerweise, operativ veranstalten können ...
      In Q4.11 37 Mio iPhones verkauft - bei einem Bestand von bis dahin 146 Mio ... Also, da waren sicher schon einige Wiederholungstäter dabei, was etwaig kolportierte nahe Umsatzwachstumsgrenzen schon relativiert. Und denke ich so an das iPad-Potenzial, wo AAPL bereits weit vorne Marktführer ist ...

      Aber wass zum Hinlegen ist AAPL heute wohl doch eher nicht mehr ... wenn auch ich mich nicht wieder irre, *g*
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 25.01.12 15:10:04
      Beitrag Nr. 1.138 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.645.647 von investival am 25.01.12 14:52:00aapl ist ein paradebeispiel dafür wie sich viele irren können.

      man sollte darauf achten, was die kunden eines unternehmens machen.

      in 2 Jahren ist ein i-phone "hinüber" (aus verschiedenen gründen:D )und dann wird mit dem neuen vertrag eben ein neues geholt.

      das alte i-pad geht über ebay weg und dann kommt das neue, weil es ein bißchen mehr kann.

      so reden die leute.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 25.01.12 15:25:07
      Beitrag Nr. 1.139 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.645.761 von clearasil am 25.01.12 15:10:04in 2 Jahren ist ein i-phone "hinüber" (aus verschiedenen gründen )und dann wird mit dem neuen vertrag eben ein neues geholt.

      das alte i-pad geht über ebay weg und dann kommt das neue, weil es ein bißchen mehr kann.

      so reden die leute.


      So ist es!
      In einer Golfzeitschrift wird regelmäßig gefragt, welche drei Dinge man auf eine einsame Insel mitnehmen würde.
      Alle weiblichen Golf-Proetten haben zu fast 100% als erstes das i-Phone genannt!!!

      Die "Aktien-Analyse" hat Apple in den letzten Jahren immer mit 4 oder 5 Sternen bewertet (Höchstwertung sind 5 Sterne). Anfang des Jahres haben sie bemerkt, dass Apple relativ günstig bewertet sei...
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 25.01.12 15:48:04
      Beitrag Nr. 1.140 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.645.886 von Andy2008 am 25.01.12 15:25:07dass Apple relativ günstig bewertet sei...

      als nächstes kommt i-tv.

      und damit die totale vernetzung in der aapl-welt.

      ein bekannter bedient längst alles und überall über sein i-pad, auch seine heizung von unterwegs aus und den kühlschrank:D nur einräumen muss er den noch selbst. :p

      aapl macht das möglich wovon msft mal geträumt hat.
      Avatar
      schrieb am 25.01.12 16:02:07
      Beitrag Nr. 1.141 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.644.971 von Andy2008 am 25.01.12 13:03:33Dazu kann ich mich erinnern, dass Ken Fisher in seinem Buch "Das zählt an der Börse" genau das Gegenteil dargelegt hat. Je höher die Staatsverschuldung eines Landes umso höher waren in Folge die Kurse an der Börse. Dazu hat er auf Seite 51 der deutschen Ausgabe eine Grafik gezeigt (Haushaltsdefizite sind gut für die Börse).
      Ist hier nur die Frage, ob das auch zukünftig so sein wird...


      Dass sich ein Staat in der Vergangenheit massiv verschuldet und dadurch wirtschaftliches Wachstum und Unternehmensgewinne erheblich begünstigt hat, bedeutet nicht, dass man nun ausgerechnet dort investieren sollte. Ebenso wie bei Unternehmen bevorzuge ich auch bei Staaten solche, die heute vergleichsweise wenige oder gar keine Schulden haben. Notfalls können diese künftig beim Wachstum eine höhere Kreditfinanzierung als Hebel benutzten, während andere jene Möglichkeit bereits ausgereizt haben.
      Ken Fishers, dessen "Super Stocks" ich einst als lesenswert befand, vertritt auch noch andere Thesen, die von mir nicht geteilt werden.
      Avatar
      schrieb am 25.01.12 16:05:37
      Beitrag Nr. 1.142 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.645.151 von clearasil am 25.01.12 13:34:56zu ilmn
      Hatte mich heute Morgen (auch) überrascht. Kartellrechtlich durchaus problematisch und da bislang noch zu "feindlich" … Aber sie werden hoffentlich wissen, was sie machen.
      Das ganze Segment wurde dadurch teurer.
      Avatar
      schrieb am 25.01.12 16:08:24
      Beitrag Nr. 1.143 ()
      life heute mit nettem preissprung. :cool:
      Avatar
      schrieb am 25.01.12 18:21:30
      Beitrag Nr. 1.144 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.644.189 von Welju_Grouv am 25.01.12 11:01:56...wieviele Länder auf Planet Erde erfüllen denn all diese Anforderungen?

      Mir fällt keins ein.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 26.01.12 07:25:10
      Beitrag Nr. 1.145 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.647.148 von R-BgO am 25.01.12 18:21:30Singapur wäre ein Beispiel. Aber wer sagte denn, dass nur Länder in Frage kommen sollten, die "all diese Anforderungen" erfüllen?
      Im Grunde geht es um das Erkennen von Risiken und am Ende des Tages bevorzuge ich eine holistische Betrachtungsweise.
      Avatar
      schrieb am 26.01.12 09:40:02
      Beitrag Nr. 1.146 ()
      Chinese sports products …

      Während UOB glaubt, dass der Vorratsabbau bei Li Ning Ende 2012 abgeschlossen sein wird, plant Peak Sport* für Ende des Jahres mit nur noch 7000 Verkaufsstellen, nach 7806 Ende letzten Jahres. Bemerkenswert bei Peak Sport auch der Rückgang der Sales Fair Orders für Q3, Q2 und Q1 von jeweils -25% – für die beiden letzteren heute korrigiert, nachdem zunächst +9,5 bzw. +20,2% gemeldet wurde. Für Anta werden für Q3 und Q4 ebenfalls Rückgänge erwartet und auch die Steuerquote wird wohl weiter steigen (ab 2013 auf 25%?).

      TPG Capital (!) hat jüngst seinen Anteil an Li Ning um 5% auf 12,1% erhöht. Verkauft wurde jedoch ausgerechnet vom Gründer und Chairman. TPG zeichnete zudem 75% einer 750 Mio. RMB 5-Jahres-Wandelanleihe. Coupon bei 4%.

      Bin noch immer unsicher, ob es hier geraten ist bzw. welches der richtige Zeitpunkt sein wird, in diesem Bereich eine größere Position aufzubauen.

      Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Kapitalrenditen auf das Niveau der Kapitalkosten sinken?
      Zum Vergleich: ASICS ist immerhin vierzig Jahre (bis 1989) durchaus profitabel gewachsen.

      * In meiner Übersicht unter Nr.767 war Peak Sport nach Dongxiang der Wert mit dem niedrigsten EV/FCF (3,7). Dass ich hier nicht auf "billigst" setzen würde, schrieb ich damals bereits.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 26.01.12 14:12:02
      Beitrag Nr. 1.147 ()
      Anfang des Jahres habe ich mir eine erste Position in Benetton bei 2,91 EUR zugelegt.
      Aufgefallen waren sie mir deshalb, weil das Nettoumlaufvermögen mit 880 Mio. EUR
      um einiges höher war als der Börsenwert von zurzeit 575 Mio. EUR.

      Nach den Septemberzahlen sah es folgendermaßen bei Benetton aus.
      In Südkorea, Russland, Mexico und der Türkei nahm der Umsatz zweistellig zu.
      In den USA und Japan wurden unrentable Standorte geschlossen.
      Benetton leidet derzeit unter dem Kostendruck bei Materialien.
      Seit 2008 muss Benetton Gewinnrückgänge hinnehmen.
      Benetton will sich verstärkt auf die wachstumsstarken Schwellenländer konzentrieren,
      um die Krise in den etablierten Märkten auszugleichen.

      Börsenwert von 575 Mio. EUR (Stand 26.01.2012)
      Netto Umlaufvermögen von 880 Mio. EUR
      EKQ von 50,2%
      Eigenkapital von 1,48 Mrd. EUR
      Streubesitz von ca. 17%

      Kurs aktuell von 3,15 EUR
      Dividende von 0,25 EUR pro Aktie (8% Rendite)
      KGV für 2011 von 7,7
      KCV für 2011 von 3,4
      KUV für 2011 von 0,28
      KBV für 2011 von 0,39

      Am 31.01. kommen vorläufige Zahlen.

      Ist bisher mein spekulativster Kauf gewesen. Das könnte aber vielleicht ein Wert sein den man nach der
      „Walter Schloss-Methode“ 12 Monate lang kaufen kann.
      Allerdings fehlen mir dann noch 99 andere Werte um das Risiko zu mindern oder mein ASS-Depot
      muss für den Ausgleich/Streuung sorgen…
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 26.01.12 16:29:55
      Beitrag Nr. 1.148 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.651.589 von Andy2008 am 26.01.12 14:12:02Nach Bennys Einwurf unter Nr.145 (am 19.02.11) hatte ich zu Benetton schon mal etwas geschrieben.
      ROA inzwischen sogar noch niedriger, und bei 754 Mio. € Schulden werden die Kapitalkosten in den nächsten Jahren ganz sicher deutlich darüber liegen.

      Sinkende Umsätze bei zunehmenden Receivables. DSO bei 169.

      Mag sein, dass Dreman und vielleicht auch Schloss (und Benny) mit solchen Kaufmethoden im Schnitt ganz gute Renditen erwirtschaftet haben. Ich hätte hier kein gutes Gefühl, solange ich nicht wüsste, weshalb bei denen eine Besserung eintreten sollte.
      Avatar
      schrieb am 26.01.12 16:52:15
      Beitrag Nr. 1.149 ()
      zu benetton musst du eher in das antizyklische forum gehen. Dort wurde genügend darüber diskutiert.

      Mit solchen hässlichen Aktien wie Benetton, Peugeot, Renault oder LH findest du hier keine Freunde :D

      Wobei gesagt sei, dass ich solche Werte nur im geringen Umfang habe und meine Rendite eher mit CSCO, MSFT, MDT oder ZMH erziele, ZMH heute übrigens mit sehr starken Zahlen :D
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 27.01.12 07:32:44
      Beitrag Nr. 1.150 ()
      SLP ...
      Bei Taglich (www.taglichbrothers.com/TaglichTrack/Reports/simplus/simplus…) schreibt man zum NCE-Project: "The cost for creating a molecule is relatively small at $50,000 to $100,000. In 4Q11, the company chose to develop a molecule that targets malaria, as it would carry orphan drug status. There are numerous research fund opportunities, such as the Gates Foundation, which funds research in malaria. Developing this molecule is the first step in building a library of compounds that could potentially be licensed by biotechnology companies."

      Falls dies noch im Bereich von SLPs Kernkompetenz liegen sollte (Ist hier nicht weniger Software- und mehr molekularbiologisches Know-how gefragt?) könnten die Chancen durchaus beträchtlich sein. Anderenfalls vermindert sich der Cash-flow. Abgesehen davon, dass man zum Konkurrenten der eigenen Kundschaft wird.

      Taglich zur Zusammenarbeit mit der FDA: "The agreement enables SLP to build toxicity models and avoid the cost (estimated at $1 million by management) of creating the database on its own. So far (1Q12) 1,000 to 2,000 molecules have been tested. This collaboration should enable the company to generate revenue from fully developed toxicity models sold to additional consumer staple companies such as its current customer Unilever NV."

      Dass kleine und mittelgroße Nahrungsmittelhersteller künftig en masse zur Kundschaft gehören könnten, ist m. E. unwahrscheinlich, stattdessen wohl eher das eine oder andere unabhängige Labor, das für diese als Dienstleister tätig ist, und staatliche Lebensmittelkontrollbehörden. Also pro Land vielleicht nur zwei oder drei potentielle Kunden?
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 27.01.12 09:57:14
      Beitrag Nr. 1.151 ()
      CPHD:
      "Looking forward to the full year 2012, the company forecast revenue of $333 to $347 million; net earnings of $0.17 to $0.24 per share [bei 64 Mio. Aktien* 10.9-15,4 Mio. $] and adjusted earnings of $0.55 to $0.60 per share [35,2-38,4 Mio. $]."
      "Expected non-GAAP net income excludes approximately $26 million related to stock compensation expense."

      Auch wenn ich hier operativ beträchtliches Potential sehe, sind non-GAAP-Zahlen, die um derart hohe aktienbasierte Vergütungen "bereinigt" wurden, lediglich beschönigend.
      Das Gros der Anleger scheint dies allerdings zu mögen und entsprechend die Bewertung.

      * CPHD kalkuliert aber offenbar bereits mit einer höheren Aktienanzahl.
      Avatar
      schrieb am 27.01.12 11:41:17
      Beitrag Nr. 1.152 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.649.769 von Welju_Grouv am 26.01.12 09:40:02>> Rückgang der Sales Fair Orders für Q3, Q2 und Q1 von jeweils -25% – für die beiden letzteren heute korrigiert, nachdem zunächst +9,5 bzw. +20,2% gemeldet wurde <<
      :eek: ... - Wer sagt nun, dass die Asiaten nicht vl. doch mehr als die Wessies pfuschen?

      Aber der Sektor ist regionbezogen nun fraglos trotz gewisser Steuerrisiken zumindest for the middle run relativ verlockend, wo China nun offenbar ihre Bremspolitik beendet [im übrigen ohne dass dort bisher eine schon öfters kolportierte bubble platzte], auch wenn ein insider eines peers das, aus welchem Grund allerdings auch immer, anders sehen mag. - Andererseits, wenn man NKE hat ... Der wohl nicht ausgerechnet jetzt Marktanteile abgenommen werden sollten, wo sie schon in der chinesischen Abkühlung gut durchhielten.
      Avatar
      schrieb am 27.01.12 11:41:50
      Beitrag Nr. 1.153 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.651.589 von Andy2008 am 26.01.12 14:12:02Bei Klamottenfirmen in, zumal schon längeren, Schwierigkeiten wäre ich immer besonders vorsichtig mit Substanzwertbetrachtungen, und Mr. M. ist es offenbar auch. Benetton wäre nicht die erste Modefirma, die über ihr stotterndes Geschäft ihre Reputation sprich Markenstrahlkraft nachhaltig verloren hätte, die in diesem Segment bzw. überhaupt bei b2c nicht unwichtig ist.
      Avatar
      schrieb am 27.01.12 11:47:30
      Beitrag Nr. 1.154 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.652.772 von benny_m am 26.01.12 16:52:15>> Wobei gesagt sei, dass ich solche Werte nur im geringen Umfang habe und meine Rendite eher mit CSCO, MSFT, MDT oder ZMH erziele, <<
      Aha, ;)
      Avatar
      schrieb am 27.01.12 12:28:15
      Beitrag Nr. 1.155 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.655.520 von Welju_Grouv am 27.01.12 07:32:44>> Ist hier nicht weniger Software- und mehr molekularbiologisches Know-how gefragt? <<
      Nun ja, Woltosz ist kein expliziter ITler sondern 'engineer', die ja nicht selten fachübergreifende Kompetenzen besitzen bzw., so meine ich mal *g*, grundsätzlich leichter fachübergreifend denken können. Denke schon, dass Kompetenzen aus klassischen Ingenieurdisziplinen in punkto Simulationen hilfreich sind.
      Und D'Argenio ist immerhin Prof. of Biomedical Engineering, und in diese Richtung sicher auch vernetzt.

      >> Dass kleine und mittelgroße Nahrungsmittelhersteller künftig en masse zur Kundschaft gehören könnten, ist m. E. unwahrscheinlich <<
      Die Frage indes, ob dies für eine SLP-outperformance erforderlich geschweige denn von Nutzen ist ... Vielmehr wäre bei Kunden 'en masse' auf der Personal- resp. Serviceseite einiges zu investieren und innerbetrieblich abseits vom "core" zu organisieren.
      Heißt, ich fände es vl. sogar vorteilhaft, liefe deren business "nur" über einen Intermediär statt 20 Einzelkunden.

      Freilich kann man sich auch über outsourcing-Labors Gedanken machen, die dann wohl auch zu den Gewinnern gehören dürften.
      Andererseits könnte SLP ja vl. auch selbst die Wertschöpfungskette ausbauen.

      Erlang SLP wirklich mal eine Art (Qualitäts-)Standardstatus (mit größerer Bekanntheit), dürften sich im übrigen die Preissetzungsspielräume erhöhen.

      - Freilich, ganz entkräften kann ich(/man) Deine Fragezeichen, wie immer *g*, natürlich nicht.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 27.01.12 12:33:19
      Beitrag Nr. 1.156 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.657.273 von investival am 27.01.12 12:28:15> Erlang SLP wirklich mal eine Art (Qualitäts-)Standardstatus (mit größerer Bekanntheit) <
      - Erlangt SLP einen (Qualitäts-)Standardstatus resp. der mal eine größere Bekanntheit ...
      Avatar
      schrieb am 27.01.12 16:50:15
      Beitrag Nr. 1.157 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.657.273 von investival am 27.01.12 12:28:15Andererseits könnte SLP ja vl. auch selbst die Wertschöpfungskette ausbauen.
      Contract research wäre ja nichts Neues, auch wenn dieser Bereich (contract research and consulting services) derzeit an Bedeutung zu gewinnen scheint.
      Als Selbstbeschreibung steht in Pressemitteilungen seit 2011 häufig: "a leading provider of consulting services and software for pharmaceutical discovery and development". Zuvor (und teilsweise auch noch heute) lautete jene Apposition: "a leading provider of software for pharmaceutical discovery and development".
      Über den Anteil am Gesamtumsatz und über die die Höhe der Margen ist mir derzeit leider nichts bekannt.
      Avatar
      schrieb am 28.01.12 08:23:03
      Beitrag Nr. 1.158 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.018.321 von investival am 29.08.11 22:56:31>> fürchte eher, dass sie derartige "Innovationen" erst wieder zukaufen müssen. <<
      Nun ja, SAP ist diesbzgl. ja auch kein Waisenknabe. Wiewohl ich deren Sybase-Aquise als strategisch klug wie gewinnbringend erachte. - Vl. sind deren aktuelle Disruptionsbemühungen ja schon Frucht dieses deals (allerdings sind die unzweifelhaften Collins-"Typen" bei SAP weg).


      Die Connection zum Plattner-Institut wurde schon des Öfteren erwähnt, wird aber hier besonders ausführlich beschrieben*:
      http://online.wsj.com/article/SB1000142405297020343040457709…
      Was aber nicht ausschließt, dass Spezialisten von Sybase bei der späteren Entwicklung mitgewirkt haben.
      Falls, wie im Artikel dargestellt, der heute 68jährige Hasso (seit 2003 kein SAP-Angestellter mehr) tatsächlich der primäre Innovationstreiber bzw. Erfinder gewesen sein sollte, gäbe dies – was Künftiges betrifft – allerdings zu denken.

      * Amerikaner (und ihre Medien) mögen solche Geschichte. In Deutschland hingegen ... (?)
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 29.01.12 13:05:23
      Beitrag Nr. 1.159 ()
      Die Chancen (und Risiken) bei NKE sind wesentlich geringer und bei der aktuellen Bewertung sehe ich hier keine sich aufdrängende Alternative.

      Trotz einer gewissen Wahrscheinlichkeit, dass sich Anta in den nächsten Jahren als die chinesische Sportmarke etablieren und auf Kosten nationaler Konkurrenten Marktanteile gewinnen könnte, werde ich mich jedoch zurückhalten, da dauerhafte Alleinstellungs- bzw. Wettbewerbsvorteile bislang nicht verifizierbar.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 29.01.12 15:19:16
      Beitrag Nr. 1.160 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.661.557 von Welju_Grouv am 28.01.12 08:23:03Ja, solche Beiträge offenbaren fachjournalistischen anerkennenden Interesses gibt's in Dtld. leider kaum, falls überhaupt noch ...

      >> Falls, wie im Artikel dargestellt, der heute 68jährige Hasso (seit 2003 kein SAP-Angestellter mehr) tatsächlich der primäre Innovationstreiber bzw. Erfinder gewesen sein sollte, gäbe dies – was Künftiges betrifft – allerdings zu denken. <<
      - Hasso ist gerade mal 68 ...

      ---
      > Together SAP and Charité developed a prototype of an iPad software application that uses the HANA machine ... <
      :rolleyes: ...
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 29.01.12 15:21:45
      Beitrag Nr. 1.161 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.664.126 von Welju_Grouv am 29.01.12 13:05:23NKE ist zzt. sicher keine Kaufalternative; nur wenn man sie halt schon hat (zumal ass) ...
      Aber auch wenn ich NKE habe, bin ich wegen einem blauen Auge nicht davon ganz weg.

      >> dauerhafte Alleinstellungs- bzw. Wettbewerbsvorteile bislang nicht verifizierbar. <<
      Anta sollte aber, immerhin, ihren quantitativen Vorsprung auch qualitativ zwecks zumindest binnenchinesischer Markenführerschaft sichern können; zumindest legt das deren explizite Finanzfundamentalität nahe - so diese stimmt. Allerdings sollten die (hier zudem schon deutlich) größeren Chinesen Tricksereieen vl. weniger nötig haben, und ggf. eher von etwaiger staatlicher Promotion gegen Auslandsfirmen profitieren. Aktuell zudem die nun offensichtliche monetäre Lockerung in China.
      - Alles zusammen ist gut für die Annahme, dass wir hier im Okt. bei 6,50 "das" Tief sahen, welches einen zeitlich absehbaren Fortgang des langen wenn auch, asiatisch-typisch, volatilen uptrends indizieren würde.
      Freilich: Ein sinnvolles sl läge schon wieder roundabout 30 % unter aktuellem Kurs ...
      Avatar
      schrieb am 29.01.12 15:33:07
      Beitrag Nr. 1.162 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.664.488 von investival am 29.01.12 15:19:16> - Hasso ist gerade mal 68 ... <
      - Oder spieltest Du auf eine etwaige Verbindungskappung zu SAP an?
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 29.01.12 17:54:49
      Beitrag Nr. 1.163 ()
      Als Ergänzung zum Nahrungsmittel-Tableau (#78) - for those who might be interested:

      Tiger Brands (ZA):
      Operative Marge ca. 16%, EKQ ca. 63% (2011)

      Kewpie (JP):
      Operative Marge 4-5% (2011/2010), ROE 7% (2010), ROA 8%(2010), EKQ 57% (2011 Q3); seit 2008 gestiegene Proftitabilität und Bilanzqualität, "japantypisch" trotzdem keine Offenbarung, KBV<1,1

      Bei beiden subjektiv eher kritisch gesehen: Starke Abhängigkeit vom jeweiligen Heimatmarkt.

      Alle Angaben ohne Gewähr.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 29.01.12 21:08:46
      Beitrag Nr. 1.164 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.664.919 von Stromgegner am 29.01.12 17:54:49Tiger Brands – eine echte Entdeckung – werde ich mir vormerken, falls in jener Region mal krisenbedingt ein größerer Discount zu erwarten sein sollte. Spätestens dann müsste auch die Ursachen für den dürftigen Cash-flow ergründet werden.

      Kewpie wie etliche andere japanische Branchenvertreter noch immer mit mangelhaften Renditen. ROA 8% ist laut ft.com nicht korrekt und tatsächlich bestensfalls halb so hoch. Erinnert mich zum Beispiel an Ajinomoto.
      Avatar
      schrieb am 29.01.12 21:10:01
      Beitrag Nr. 1.165 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.664.542 von investival am 29.01.12 15:33:07> - Hasso ist gerade mal 68 ... <
      - Oder spieltest Du auf eine etwaige Verbindungskappung zu SAP an?

      Wäre ich fast hundert, würde er bei mir vielleicht ebenfalls als Nachwuchsforscher durchgehen.
      Avatar
      schrieb am 29.01.12 22:00:43
      Beitrag Nr. 1.166 ()
      Zu Tiger Brands: Muss vielleicht nicht unbedingt ein größerer krisenbedingter Discount sein, einer der augenscheinlich alle paar Jahre auftretenden Überschwinger des ohnehin schwächelnden ZAR kann auch mal für einen vergleichsweise attraktiven Einstieg sorgen.

      Kewpie: Quelle für ROE/ROA ist dieses Dokument der Firmenhomepage, das allein schon wegen seiner englisch-japanischen Zweisprachigkeit ein kleines sehenswertes Layoutwunder ist:

      http://www.kewpie.co.jp/english/ir/imgs/05/pdf/investors11.p…
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 30.01.12 08:25:20
      Beitrag Nr. 1.167 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.665.682 von Stromgegner am 29.01.12 22:00:43ROE 7,0
      ROA 8,1


      Für ein ROA, das den ROE übersteigt, bedürfte es okkulter Künste.

      Im selben Dokument steht auch:
      Total shareholder's equity 159,290 Mio. Yen
      Total assets 287,957 Mio. Yen
      Net income 10,613 Mio. Yen
      (2011 auf 9,451 gesunken)
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 30.01.12 08:30:43
      Beitrag Nr. 1.168 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.666.231 von Welju_Grouv am 30.01.12 08:25:20Für ein ROA, das den ROE übersteigt, bedürfte es okkulter Künste.
      → Für einen ROA, der den ROE übersteigt, bedürfte es okkulter Künste.
      Avatar
      schrieb am 30.01.12 10:23:43
      Beitrag Nr. 1.169 ()
      Warum?

      EPS -5 Euro

      EK 100 Euro
      GK 200 Euro

      ROE -5%
      ROA -2,5%

      ==> ROA > ROE
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 30.01.12 11:10:34
      Beitrag Nr. 1.170 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.666.874 von benny_m am 30.01.12 10:23:43Bist Du immer noch bei Kewpie?
      Avatar
      schrieb am 30.01.12 11:55:01
      Beitrag Nr. 1.171 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.664.919 von Stromgegner am 29.01.12 17:54:49Tiger Brands finde auch ich tableau-würdig, va. auch anlagestrategisch; Afrika hat (außer China, *g*) ja noch keiner so recht auf seiner Agenda [auch wir ja praktisch nicht]. Die Frage, ob man sich auf Dauer gegen westliche Multis wird zumindest behaupten können ... Oder: Wo hat Tiger Brands konkret einen (ausbaufähigen) Vorteil?

      Deren breitest angelegte Produktpalette - entsprechend lang Gb. und presentation; der CFO will wohl den Ruf des 'faulen Afrikaners' konterkarieren, *g* - könnte in diesem Sinne eine große Handelsmacht implementieren oder vl. schon implementiert haben(?) ...
      Die operativen Margen könnten das schon indizieren, und sieht man diesbzgl. den 2011er Fortschritt, könnte das sogar auch in Auslandsmärkten trotz unsicherer Währungsentwicklungen va. afrikanische Länder betreffend gelingen.
      Und sieht man die insgesamt ausnehmend gute Marktpos. einzelner Divisionen, könnte hie und da auch eine gewisse Markenstrahlkraft entstehen oder schon vorhanden sein; zumal, wo westliche Konkurrenten noch eine Zeit lang in BRIC abgelenkt sein dürften.
      Auch deren personeller "Schwarz-Weiss"-Mix mag eine Art psychologischer competetive edge namentlich in der afrikanischen Expansion sein; zumal bei allgemein zunehmenden afrikanischem Selbstbewusstsein.
      Allerdings dürfte die namentlich in Afrika kaum ohne Friktionen abgehen, bis hin zu etwaigen Vermögensverlusten infolge Bürgerkriege. A la longue dürfte aber jede Regierung dem Nachholbedürfnis ihrer Bürger in punkto der von Tiger Brands bedienten "rudimentären" Konsum-Segmente kaum im Wege stehen wollen und die zu erwartenden stg. Einahmen aus Rohstoffexporten entsprechend verteilen.
      Avatar
      schrieb am 30.01.12 11:56:43
      Beitrag Nr. 1.172 ()
      Habe das Wochenende dazu verbracht, den Thread noch mal ganz von vorne zu lesen, da ich bisher nur sporadisch reingeschaut hatte.
      War ganz lustig gewesen, dass Jahr so noch mal Revue passieren zu lassen.
      Einige Kauf- und Verkaufsaktivitäten sahen da schon recht hektisch aus und waren der Marktvolatilität geschuldet.
      War mir aber auch passiert. Vielleicht sollte man sich in solchen Situationen mal die 3 Fragen von Ken Fisher stellen.

      Jetzt sind mir einige Titel aufgefallen, die für mich zum Investieren in Frage kämen.

      Da wäre zum einen Mühlbauer, die ich vorher nur vom Namen her kannte. Der gute Josef Mühlbauer ist seit Anfang August fleißig dabei zu kaufen (der letzte Kauf war wohl am 02.01.),
      Und dabei hat er immer zwischen 21 EUR und 26 EUR gekauft. Nun ist der Kurs sogar unter 21 EUR gerutscht.
      Die fundamentalen Daten sehen auf den ersten Blick gut aus, mit einer Dividende von wohl über 5,5% und EKQ von über 70%. Die bisherige Dividendenpolitik soll nicht geändert werden.
      In 2011 sind die F&E Kosten stark gestiegen und das EPS gesunken.
      Hier werde ich mir wohl ein paar Stücke kaufen.

      Der andere Wert ist SLP. Dazu wurde schon viel geschrieben. Denke die kann man jetzt zu dem Kurs gut kaufen, haben quasi brav auf mich gewartet.

      Wie lauteten die 3 Fragen von Fisher noch mal…:rolleyes:
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 30.01.12 14:11:52
      Beitrag Nr. 1.173 ()
      Zitat von Welju_Grouv: Bist Du immer noch bei Kewpie?


      habe nur deine falsche aussage korrigiert ;)
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 30.01.12 14:29:25
      Beitrag Nr. 1.174 ()
      Für einen ROA, der den ROE übersteigt, bedürfte es okkulter Künste.

      Alternativ vielleicht auch eines Übersetzungsfehlers.

      Oder einer Kennzahlendefinition wie im von investival erwähnten Handbüchlein "100 IFRS Kennzahlen".

      Dort bei ROA im Zähler Jahresüberschuss + Steuern + Fremdkapitalzinsen, bei ROE Jahresüberschuss +/- außerordentliches Ergebnis. Nenner ja wohl unstrittig.

      Ich komme trotzdem nicht auf die Werte in der Unterlage von Kewpie.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 30.01.12 14:39:26
      Beitrag Nr. 1.175 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.667.398 von Andy2008 am 30.01.12 11:56:43>> Einige Kauf- und Verkaufsaktivitäten sahen da schon recht hektisch aus und waren der Marktvolatilität geschuldet <<
      - Sprich's ruhig aus ... ;)

      Solange das EUR-Desaster weiter "gespielt" wird, halte ich mich bei Zyklikern und da namentlich deutschen ergo auch Mühlbauer noch zurück (abgesehen von der zulässigen Frage, ob man hier investieren ieS. sollte). InsiderK sind per se positiv, aber insider kaufen nicht selten auch recht früh, und haben überdies mehr Nachlagemöglichkeiten als unsereins. Aussagekräftiger wären zudem Käufe mehrerer insider.
      Avatar
      schrieb am 30.01.12 15:03:43
      Beitrag Nr. 1.176 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.668.109 von benny_m am 30.01.12 14:11:52Bei Kewpie ging es um einen angeblichen ROA von 8,1 bei einem ROE von 7,0. In diesem Zusammenhang schrieb ich: Für ein ROA, das den ROE übersteigt, bedürfte es okkulter Künste.
      Das Kewpiesche Rätzel hast offenbar auch Du nicht gelöst.
      Avatar
      schrieb am 30.01.12 15:04:16
      Beitrag Nr. 1.177 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.668.233 von Stromgegner am 30.01.12 14:29:25Dort bei ROA im Zähler Jahresüberschuss + Steuern + Fremdkapitalzinsen, bei ROE Jahresüberschuss +/- außerordentliches Ergebnis. Nenner ja wohl unstrittig.
      Die deutsche Gesamtkapitalrentabilität wird offenbar i. d. R. anders berechnete als (üblicherweise) das englische/amerikanische ROA.
      Avatar
      schrieb am 30.01.12 15:07:44
      Beitrag Nr. 1.178 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.667.398 von Andy2008 am 30.01.12 11:56:43Habe weder Fishers diesbezügliches Buch noch seine Ausführungen zu jenen drei Fragen gelesen, gleichwohl ein paar Anmerkungen von meiner Seite:

      What do you believe that is actually false?
      Wie kürzlich schon geschrieben, tendiere ich zu George Box's "All models are wrong; some models are useful." Eigene Hypothesen, selbst wenn sie irgendwann korrigiert werden müssen, sind Instrumente zum besseren Verständnis, wobei es zu jeder Hypothese auch Alternativen gibt.

      What can you fathom that others find unfathomable?
      Hier kommen bei mir zunächst mal Soros'sche Fragen wie: Auf welche Weise werden die verschiedenen Faktoren durch die vorherrschende Einschätzung verknüpft? Kommt es zu Bildung einer Voreingenommenheit und wann kehrt sich diese um? Und dann: Lassen sich (eignen) alternative Verknüpfungen herstellen? Welches sind die Gründe für all diese Einschätzungen? Wie lassen sich diese Einschätzungen historisch und zyklisch einordnen?
      Zudem ist es hilfreich, sich in die Lage anderer Marktteilnehmer – auch in Zentralbanken und Ministerien – zu versetzen.

      What the heck is my brain doing to blindside me?
      Was mir da zum Beispiel einfällt: Sowohl unter Stress als auch ganz allgemein in komplexen Situationen greifen Menschen oft auf sehr einfache Reaktionsmuster zurück, d. h. sie folgen zum Beispiel der breiten Masse oder "guten" Ratschlägen oder einem technischen Indikator. Und bei Fehlern wird ohnehin gern anderen die Schuld gegeben. Entsprechend der "Lernprozess".

      Zu Mühlbauer und SLP vermag ich nichts Neues zu sagen; ich gehe aber davon, dass Du your homework schon hinter Dir hast.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 30.01.12 17:28:15
      Beitrag Nr. 1.179 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.668.233 von Stromgegner am 30.01.12 14:29:25Die Definition von ROA lt. japanischem Wikipedia und Google-Übersetzer: "Return on assets is net income divided by total assets is."
      Dasselbe lt. Google-Übersetzer auf Deutsch: "Return on Assets Nettogewinn nach Bilanzsumme unterteilt ist."
      Avatar
      schrieb am 30.01.12 19:37:14
      Beitrag Nr. 1.180 ()
      Die Definition von ROA lt. japanischem Wikipedia und Google-Übersetzer: "Return on assets is net income divided by total assets is."

      Eine - sprachliche Feinheiten von Google außen vor - ja durchaus naheliegende und übliche Interpretation. ;) (An dieser Stelle, by the way, Asche auf mein Haupt für das kommentarlose Kopieren der Zahlen)

      Anyway, es gibt anscheinend auch andere Interpretationen. Und nach der angeführten aus der Literatur ist ROA > ROE nicht mal okkult (bei hoher Eigenkapital- und Steuerquote sowie vernachlässigbaren Zinsen und außerordentlichen Ergebnisbestandteilen, und das passt zu Kewpie halbwegs). Auf die exakten Zahlen komme ich freilich nicht, was weiß ich, was die da rein und raus gerechnet haben.

      Letztlich auch nicht so entscheidend - einigen wir uns auf ROE ca. 7%, und die genannte ROA-Zahl war jedenfalls nicht mit den Zahlen aus dem Tableau kompatibel.
      Avatar
      schrieb am 30.01.12 23:29:13
      Beitrag Nr. 1.181 ()
      Einen hätte ich noch (zu #78)...

      Grupo Bimbo - operative Marge knapp 10% (Qx 2011), ROE 12%, ROA 5,x% (2010), ziemlich viel Goodwill/Intangibles. Stattliche Bewertung - hätte man vor neun Jahren kaufen sollen...
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 31.01.12 08:27:19
      Beitrag Nr. 1.182 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.671.251 von Stromgegner am 30.01.12 23:29:13Grupo Bimbo ...
      50% des Umsatzes in Mexiko (hier auch die mit Abstand höchsten Margen) und 41% im nördlichen Nachbarland. Eine Aufteilung des Umsatzes nach Backwaren-Segmenten vermochte ich im Gb nicht zu finden.

      Hohe Verschuldung in Relation zum EK, wenngleich größtenteils Bonds (fällig 2014, 2016 und ab 2020). Current Ratio unter zwei. Langfristige Schulden höher als das Working Capital.

      2010 wurde die Übernahme der Backwarensparte von Sara Lee für 959 Mio. $ angekündigt. Endgültiger Kaufpreis bei 709 Mio. $ (ca. 9,2 Mrd. Mex. Peso) wegen diverser Verkäufe, um Auflagen seitens der Kartellwächter zu erfüllen. Vollzug im Q4 2011, d. h. Goodwill und Intangibles werden Ende 2011 nochmal um einiges höher sein.

      EV/FCF 22,4 (ohne die Berücksichtigung von Akquisitionen)
      Zum Vormerken für schulden- und bewertungstechnisch bessere Zeiten aber nicht verkehrt.
      Avatar
      schrieb am 31.01.12 09:04:42
      Beitrag Nr. 1.183 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.671.251 von Stromgegner am 30.01.12 23:29:13Hmm ... Die Frage ist, ob die ehemaligen SLE-Sparten unter mexikanischer Regie nun besser wirtschaften - was sie in Anbetracht der Bilanzverwässerung wohl sollten (bis auf weiteres ist weitere signifikante anorganische Expansion wohl kaum möglich). Indizien dafür sehe ich nicht (allerdings ist's dafür freilich auch noch sehr früh), und namentlich in USA sehe ich einige ? angesichts recht potenter Konkurrenz (wobei man vl. aber den "Vorteil" mexikanischer Wurzeln der Mutterfirma in der hispanischen US-Bevölkerung ausspielen kann). Sobald aber, sagen wir in 6-12 Mon., diesbzgl. Erfolg sichtbar würde, könnte auch ich Grupo Bimbo tableau-würdig schätzen.
      - Tiger Brands mit ihrer Multi-emma-Markenstrategie finde ich, nicht nur weil deutlich solider wie renditestärker und zudem auch noch billiger, interessanter.
      Avatar
      schrieb am 31.01.12 19:29:33
      Beitrag Nr. 1.184 ()
      Bezüglich Grupo Bimbo absolut d'accord - war primär als Ergänzung des Tableaus und ggf. als Benchmark für andere Werte gedacht.

      Was mich stört, ist die Kombination aus überschaubarem Wachstum, mäßiger Bilanz, hoher Bewertung und recht steilem langfristigen Uptrend; das will perspektivisch nicht mehr so recht passen.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 31.01.12 19:37:03
      Beitrag Nr. 1.185 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.676.076 von Stromgegner am 31.01.12 19:29:33>> Bezüglich Grupo Bimbo absolut d'accord <<
      - Und bzgl. Tiger Brands nicht? ;)
      Avatar
      schrieb am 02.02.12 16:41:43
      Beitrag Nr. 1.186 ()
      Eine weitere Ergänzung zu Nr. 341 (Restaurants):

      MTY Food – ein Wert, an dem ich schon seit etlichen Monaten überlege.
      Binnen zweier Dekaden passabel gewachsen, wenngleich (nun) mit nicht wenigen Risiken.
      6 Antworten
      Avatar
      schrieb am 02.02.12 19:23:44
      Beitrag Nr. 1.187 ()
      Ist eine Tim Hortons aus Canada evtl. bei den Restaurants auch tableau-würdig oder spricht das Reiben mit dem Cafe-Primus SBUX eher dagegen?
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 02.02.12 21:41:02
      Beitrag Nr. 1.188 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.689.744 von MyMoneyAdmin am 02.02.12 19:23:44War mir gar nicht aufgefallen, dass THI – obwohl an der NYSE gelistet – in jener ersten Liste nicht enthalten war. Möglicherweise hatte Larry "only USA" gefiltert.

      Primus in Kanada ist THI immerhin selber, während der direkte Konkurrent Country Style vor zehn Jahren unter Gläubigerschutz landete und 2009 von MTY Food übernommen wurde – m. E. für letztere ein nicht geringes Risiko.
      Avatar
      schrieb am 03.02.12 09:25:19
      Beitrag Nr. 1.189 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.688.579 von Welju_Grouv am 02.02.12 16:41:43>> ... ein Wert, an dem ich schon seit etlichen Monaten überlege <<
      An den Finanzfundamentals wird's nicht liegen.

      Was die Produktdversifikation angeht, kann es nun schon kaum mehr bunter werden. Der exotischen Buntheit gewinne ich indes durchaus was ab; eigentlich kann hier jeder mit Hunger was nach seinem Geschmack finden, und kann vielfältige Abwechslung unter einem Dach bekommen.

      Was die regionale Diversifikation angeht, stellt sich die Frage der Expansionsmöglichkeit grundsätzlich eher als in einem bevölkerungsreichen Land, und was die internationale Expansion angeht, wird/würde es zumindest in regionaler Nähe, im "Haifischbecken" USA, wohl nicht einfach.
      Allerdings, sehe ich so die Umsätze in Relation schon zu einzelnen US-Pendants, sollte noch Spielraum allein in CDN zu wachsen bestehen.

      >> ... ein nicht geringes Risiko <<
      Inwiefern?
      Abzuschreiben wäre praktisch nichts, und Lasten wären finanziell sicher zu stemmen.
      Und seither verbessert sich MTY Food nicht minder stetig als vorher.

      - Was ich mich frage, wie es die Kanadier (auch THI) nachhaltig zu solchen Margen schaffen, und die top US-Pendants - ex MCD - nicht ... Lassen sich in CDN vl. grundsätzlich höhere Preise durchsetzen, u/o. sind restaurants in CDN vl. "elitärer"?
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 03.02.12 10:33:21
      Beitrag Nr. 1.190 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.668.455 von Welju_Grouv am 30.01.12 15:07:44Zu Mühlbauer und SLP vermag ich nichts Neues zu sagen;
      ich gehe aber davon, dass Du your homework schon hinter Dir hast.


      Da hat sich ja meine "Wochenendlektüre" und anschließender Kauf am Montag
      gelohnt.
      Mühlbauer konnte gestern 9% zulegen und SLP knapp 6%.
      Allerdings konnte ich dafür noch keine Gründe finden.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 03.02.12 11:09:45
      Beitrag Nr. 1.191 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.692.900 von Andy2008 am 03.02.12 10:33:21>> Allerdings konnte ich dafür noch keine Gründe finden. <<
      Bei SLP hat namentlich Welju jüngst ja Gründe aufgezeigt; zudem ist SLP auch per se betrachtet nun nicht mehr teuer - Mr. M. hat halt wirklich noch auf Dich gewartet, *g* [Mühlbauer verfolge ich zzt. nur am Rande]
      Avatar
      schrieb am 03.02.12 16:02:57
      Beitrag Nr. 1.192 ()
      Bemerkenswert ist auch, was derzeit an Software-Schwergewichten – trotz Cloud und damit verbundener Umsatz- und Margenrisiken – auf XX-Jahreshoch notiert, wenngleich eine (hoffentlich maßvolle) Korrektur hier wohl bald folgen wird.
      Avatar
      schrieb am 03.02.12 16:11:03
      Beitrag Nr. 1.193 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.692.395 von investival am 03.02.12 09:25:19MTY Food …

      Stanley Ma – Gründer, CEO und Chairman – scheint mit seinen 63 Jahren als "king of food courts" noch immer nah an der Basis unterwegs zu sein. IPO war 1995 (seither dreimaliger Namenswechsel), Gründung 1979.

      Gewachsen ist MTY in der letzten Dekade vor allem durch Übernahmen, weshalb man jene Ausgaben bei der FCF-Berechnung nicht unbeachtet lassen sollte. Akquisitionen ermöglichen i. d. R. kurz- und mittelfristig ao. Zuwächse beim CFFO.

      April 2009: Country Style für $16.5 million
      Dez. 2010: 51% interest in a food processing plant für $3.3 million (Expansion in kapitalintensive Bereiche!)
      April '11: Jugo Juice für $16.3 million
      Aug.'11: Mr. Sub für $23 million
      Aug.'11: Koryo für $1.8 million

      Seit 2008 sind die Margen deutlich gesunken, allerdings bei vergleichsweise stabil gebliebenen Kapitalrenditen. ROA ähnlich hoch wie bei MCD, CMG und THI. Andere mir bekannte Konkurrenten aus Kanada stehen schlechter da.

      MTY übrigens erst seit 2003 mit hohen Renditen – ein Wendepunkt, nach dem der Marktwert um das Fünfzigfache gestiegen ist. Ein Grund könnte die zunehmende Beliebtheit gesunder asiatischer Küche und "healthy" fast food sein, wovon MTYs Sushi Shop, Thai Express, Cultures usw. proftierten, während zum Beispiel Pizza-Bäcker und andere Italiener in jener Zeit weniger gefragt waren; umso fraglicher die Übernahme einer eher ungesund wirkenden Country Style, bei der zudem auch 2011 eine "lagging performance" gemeldet wurde (sinkende Umsätze pro Laden). Zwar ein Kauf mit wenig Goodwill, aber dennoch mit dem Risiko, dass sie ihre Kapitalkosten nicht erwirtschaften und die MTY-Oberen von lukrativeren Geschäften abgelenkt werden.

      Vielleicht diszipliniert künftig die im Oktober 2010 erstmal angekündigte und jüngst erhöhte Dividende.

      Inzwischen bieten auch andere Ketten "Asiatisches" an. Was aber künftige Trends betriffs, ist MTY jedoch nicht nur wegen der vielen Marken flexibel aufgestellt:
      "Typically own the lease, so if one brand didn't work out, he could put in another."

      Bis 2006 sorgten Lokale in Food courts und and Shopping malls für 80% der Umsätze, während es nach diversen Akquisitionen heute nur noch 30% sind, d. h. der Bereich der bisheringen Kernkompetenz wurde verlassen, und ob sie "street front" ähnlich erfolgreich agieren, müssen sie m. E. erst noch beweisen.

      Eine Expansion ins südliche Nachbarland hat für den CEO derzeit keine Priorität, "because the regulatory environment and market is very different from Canada".
      Nennenswerte Auslandsumsätze bislang nur im Mittleren Osten und in Nordafrika. Dort ohne Lease commitments oder andere Liability exposures.

      Bei den "Cost of revenue total" sind (regelkonform) nur die Kosten für die Corporate owned locations enthalten. Die Kosten für Franchise locations – mainly costs incurred to deliver “turn key” locations and in rental of franchised locations – werden unter "Other operating expenses" aufgeführt.
      Hier beide Umsatzkosten zusammengefasst in % des Gesamtumsatzes:
      FY 2010 2009 2008 2007 2006 2005 2004 2003
      in % vom Ums. 61,5 58,4 54,3 53,4 56,7 61,8 68,4 74,8
      Q3'11 bei 63,5% (Vj. 57%), Q2'11 bei 66% (Vj. 61,9%), Q1'11 68,8% (Vj. 61,5%)
      Auch so ein Trend, der mir wenig gefällt.

      In der Bilanz als Asset geführt werden unter anderem $2,697,762, die als (Rück-)Forderungen nach der Country Style Food-Übernahme noch vor Gericht erstritten werden müssen.

      Für "the worst case" nicht unintessant ist, dass Leasingverpflichtungen nicht in MTYs Bilanz enthalten sind.
      Net lease commitments 2010: 13,7 Mio. $; 2009: 9,7; 2008: 6,6; 2007: 7,1; 2006: 4,2; 2004: 2,9.
      Without Sub leases 2010: 218,7 Mio. $; 2009: 196,8; 2008: 148,8; 2007: 125,4; 2006: 70,8).
      Lease commitments in % vom Umsatz 2010: 327%; 2009: 382%; 2008: 435%; 2007: 411%; 2006: 316%.
      Total liabilities & shareholders' equity 2010: $ 97 Mio.
      Zum Vgl.:
      CMG: (non-cancelable) operating leases $ 1,9 Bio.; Total liabilities and shareholders’ equity $ 1,1 Bio.
      MCD: Operating leases (contractual cash outflows) $ 11,1 Bio.; Total liabilities and shareholders’ equity $ 32,0 Bio.; und: Minimum rent under franchise arrangements (contractual cash inflows) $ 26,4 Bio.
      Lease commitments in % vom Ums. bei CMG 104% und bei MCD 2010 46%, wobei MCD vermutlich 50% der Grundstücke selber besitzt und CMG kein Franchise-Geber ist.

      MTYs Franchise-Nehmer sind üblicherweise Einwanderer. Stanley Ma: "I realized that there are many immigrants like myself who were looking for opportunities. If [opening a restaurant] was good for me it should be good for other people".
      www.theglobeandmail.com/report-on-business/careers/careers-l…
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 03.02.12 20:24:13
      Beitrag Nr. 1.194 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.695.834 von Welju_Grouv am 03.02.12 16:11:03:) - wieder mal Danke für die background infos.

      >> seither dreimaliger Namenswechsel <<
      Und dann kommt da nur sowas wie MTY Food heraus? ...

      >> Expansion in kapitalintensive Bereiche! <<
      Allerdings auch Komplettierung der Wertschöpfungskette = Qualitätssicherung = bes. in diesem Sektor nicht unvorteilhaft resp. geschäftsrisikoreduzierend.

      Dass 'Country Stile' nicht in eine healthy philosophy passt, ist zu verschmerzen, könn(t)en darüber "einfacher" mehr bzw. zusätzliche Einahmen erzielt werden. Allerdings indiziert sich hier eher Restrukturierungsbedarf, kommen die Dinge nicht zeitnah ins Lot, worauf hier zu achten ist(/wäre).

      >> Risiko, dass sie ihre Kapitalkosten nicht erwirtschaften und die MTY-Oberen von lukrativeren Geschäften abgelenkt werden. <<
      Yo ...
      Allerdings ist am Fortgang 'lukrativerer Geschäfte' bisher nichts zu mäkeln, sieht man die qualitativ sehr gute EK-Entwicklung bei deutlich geringerer FK-Zunahme bei überdies excellenter EKQ.

      >> Seit 2008 sind die Margen deutlich gesunken, allerdings bei vergleichsweise stabil gebliebenen Kapitalrenditen. <<
      Und: -allerdings von einem temporär firmenintern weit überdurchschnittlichen Niveau zuvor auf ein immer noch weit überdurchschnittliches peergroup-Niveau.

      >> ... noch vor Gericht erstritten werden müssen ...
      Leasingverpflichtungen nicht in MTYs Bilanz enthalten
      <<
      => Indizien progressiverer Bilanzpraxis, was die positive Aussagekraft deren Bilanz natürlich etwas relativiert.

      Das Geschäftsmodell in Richtung "Buntheit" gefällt mir wie gesagt allerdings; da liegt Nachhaltigkeit eigentlich schon "in sich" begründet.

      Aber zum Kauf überzeugen vermag und möchte ich Dich sicher nicht, *g* ... Mir kommen die rel. sehr geringen capex doch etwas spanisch vor. Und zumal mir eine rein organisch wie gesund (Umsatz+ < Schulden+) wachsende THI (im FCF die Krise hindurch [die an CDN indes eher vorbei ging] ähnlich beeindruckend zulegend wie CMG) noch weiteres research wert scheint.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 04.02.12 08:22:52
      Beitrag Nr. 1.195 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.697.600 von investival am 03.02.12 20:24:13Und dann kommt da nur sowas wie MTY Food heraus?
      Hätte ich auch fast geschrieben.

      Allerdings indiziert sich hier eher Restrukturierungsbedarf, kommen die Dinge nicht zeitnah ins Lot, worauf hier zu achten ist(/wäre).
      Restrukturierungen laufen da schon seit über zehn Jahren.

      Mir kommen die rel. sehr geringen capex doch etwas spanisch vor.
      Sehr aufmerksam beobachtet. Nettokapitalausgaben im 5-Jahres-Schnitt im Minusbereich, wobei aber auch Akquisitionen eine Rolle spielen, was ein weiterer Grund ist, diese hier bei der FCF-Berechnung zu beachten.

      zumal mir eine rein organisch wie gesund (Umsatz+ < Schulden+) wachsende THI (im FCF die Krise hindurch [die an CDN indes eher vorbei ging] ähnlich beeindruckend zulegend wie CMG) noch weiteres research wert scheint.
      Wovon hier niemand abgehalten wird.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 04.02.12 11:55:03
      Beitrag Nr. 1.196 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.698.781 von Welju_Grouv am 04.02.12 08:22:52Bei näherer Befassung mit der für meinen Geschmack zudem schon recht weit gediehenen "franchise" THI stellt sich mir weniger die Frage weiteren (wohl geringen) Wachstumspotenzials als die der Renditenachhaltigkeit. So richtig vorwärts kam man wachstumsmäßig in letzter Dekade schon nicht, allerdings hielt man die sehr hohen Renditen bisher durch.

      Im Gegensatz zu CMG und auch MTY Food vermag mich das klassisch-langweilige und auch eher begrenzte wie ungesündere THI-Angebot ebenso wenig zu locken. Wäre ich in CDN unterwegs, würde ich jedenfalls auch ein paar km mehr fahren, um bei einem MTY-Food oder ggf. CMG einzukehren.

      - Auf CMG macht deren website schon Appetit (und dagegen verblasst auch eine BWLD, wo Text das Leckerli zukleistert). Dass mich hier 2008 der Mut verlassen hat (und ich das nicht wenigstens Anf. 09 SN&P-like korrigierte), ist nun schon so ziemlich mein größtes handicap der letzten Dekade.

      Bleibt bei restaurants wohl doch eher nur noch die Frage, wer (bzw. ob) von "unten" mal (wer) nacheifern kann.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 04.02.12 11:58:25
      Beitrag Nr. 1.197 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.699.289 von investival am 04.02.12 11:55:03- Sage mir doch jemand, ob CMG im Wettbewerb sowas wie einst WMT in deren peergroup werden wird ... *g*
      Avatar
      schrieb am 05.02.12 10:40:58
      Beitrag Nr. 1.198 ()
      Mein Bauch würde sagen: ja... ;)
      Avatar
      schrieb am 05.02.12 10:54:51
      Beitrag Nr. 1.199 ()
      Kid's Menu

      Let your kids get creative with a taco kit of two soft or crispy taco shells and your choice of three ingredients (one meat or guacamole). Or choose from a small quesadilla with a side of rice and beans or a single taco with a side of rice. All Kid's Menu items are served with kid's chips and juice or organic milk (plain or chocolate).


      Da geht man als verantwortungsbewusste Eltern ;) doch gerne zu CMG statt zu einem der ungesunden Burgerbräter, oder der gesichtlosen großen Restaurantketten... leider gibts kein Spielzeug im Kid's Menu... wie wir wissen bindet MCD die Kleinen damit schon früh an Ihre Marke. Ich bin mal gespannt wie CMG die Expansion ins chinesische mit Shophouse schafft... http://blogs.westword.com/cafesociety/2011/12/is_shophouse_s… Bin guter Dinge. Der Store sieht auch recht ordentlich aus:





      Die Schlange ist leider noch nicht ganz so lang wie in den Chipotles in denen ich bisher war, oder es war zur Nebenzeit:

      :cool:

      CMG bedient die Hispanics und Hippster, Shophouse bedient die Asians und der generelle Trend zu asiatisch gut bekömmlichem Essen. Und beides den Food With Integrity-Trend...

      ... klar CMG klar überbewertet. :cry:
      6 Antworten
      Avatar
      schrieb am 05.02.12 11:17:31
      Beitrag Nr. 1.200 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.701.158 von Larry.Livingston am 05.02.12 10:54:51... klar CMG klar überbewertet.

      Ja,leider, hätte man 2009 kaufen sollen.

      Aktuelle Zahlen zu CMG:

      EV/EBITDA = 25,92 :eek:
      Operating Margin = 15,70%
      RoA = 17,49%
      Avatar
      schrieb am 05.02.12 13:32:28
      Beitrag Nr. 1.201 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.701.158 von Larry.Livingston am 05.02.12 10:54:51ShopHouse is definitely to Southeast Asian fare as Chipotle is to Mexican food: That is to say, not authentic. But also like Chipotle, Shophouse isn't dumbed-down, either.

      Wenn Disneyland funktioniert, warum nicht auch so was. Möglicherweise werden Amerikaner in zehn Jahren das, was ShopHouse anbietet, für die einzig wahre southeast asian cuisine halten.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 05.02.12 13:37:57
      Beitrag Nr. 1.202 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.701.158 von Larry.Livingston am 05.02.12 10:54:51>> klar CMG klar überbewertet. :cry: <<
      - Mehr ... oder doch weniger ...

      Wäre mal interessant zu erfahren, wie lange sich solche EV/EBITDAs schon mal gehalten haben ...

      Oder auch nicht mehr, gelingt die horizontale Diversifikation - was auch mir nicht unwahrscheinlich scheint; Steve macht ja offenbar weiter akribisch seine Hausaufgaben - wo eine vertikale (in punkto Regionen) noch gar nicht mal richtig begonnen hat ... :rolleyes:

      [- Vl. hat Larry nichtsdestotrotz aber noch mal beizeiten den guten Riecher für einen neuen Entrepreneur wie 2008 für CMG ...]
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 05.02.12 13:41:59
      Beitrag Nr. 1.203 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.701.596 von Welju_Grouv am 05.02.12 13:32:28>> Möglicherweise werden Amerikaner in zehn Jahren ... <<
      - Wobei Disneyland nicht nur in USA funktioniert ...
      http://www.disneyinternational.com/
      Avatar
      schrieb am 08.02.12 17:37:45
      Beitrag Nr. 1.204 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.701.611 von investival am 05.02.12 13:37:57Vl. hat Larry nichtsdestotrotz aber noch mal beizeiten den guten Riecher für einen neuen Entrepreneur wie 2008 für CMG

      Ich werde euch sicherlich von einer Idee in Kentniss setzen, wenn mir etwas über den Weg läuft. Ich halte es ganz wie Lynch, mit offenen Augen durch die Welt (und die Supermärkte) gehen und hinter jedem Produkt oder Shop ein potentielles Invest abzuschätzen. Allerdings ist CMG nicht von mir vorgebracht worden und es war letzten Endes Seaplane, der bewusst oder unbewusst mich zu einem Invest verleitete... :)
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 09.02.12 11:56:36
      Beitrag Nr. 1.205 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.720.826 von Larry.Livingston am 08.02.12 17:37:45Dann richte ich meine Hoffnung auf neue Verleitung freundlicherweise an den seeüberfliegenden Entdecker weiter, :)
      Avatar
      schrieb am 09.02.12 17:31:35
      Beitrag Nr. 1.206 ()
      MLAB …
      Nach dem jüngsten Gewinnsprung Liabilities bei nur noch 8,5 Mio. $, was auf einen weiteren deutlichen Schuldenabbau hindeutet.
      Liabilities zuvor bei 10,55 Mio. $, davon 3 Mio. $ Debt.
      Verbesserte Margen gg. Vj., und angesichts eines nicht geringen organischen Wachstums wird man bei den nächsten Übernahmen hoffentlich auch künftig wählerisch sein.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 09.02.12 18:23:34
      Beitrag Nr. 1.207 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.727.119 von Welju_Grouv am 09.02.12 17:31:35Die ausgewogen-guten Zahlen sind Ausdruck sowohl eines in der geamten Breite wider schwierigerer Branchenumstände selten gut lfd. Geschäfts als auch nicht nur einer erfolgversprechenden, sondern erfolgreichen Wachstumsstrategie. Man darf hier angesichts nun schon vakanter Kontinuität wohl gelassen sein, sollte aber vor etwaigem Größenwahn vl. mehr denn je auf der wachsamen Hut sein; zumal Objekte der Begierde generell teurer als in den letzten Jahren sein dürften.
      Avatar
      schrieb am 11.02.12 11:56:14
      Beitrag Nr. 1.208 ()
      smart branding at its best:
      http://www.bizjournals.com/denver/news/2012/02/10/watch-chip…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.bizjournals.com/denver/news/2012/02/10/watch-chip…


      CMG ist wahrscheinlich derzeit an dem Punkt, wo MCD so um 1960 war.

      @Larry

      Glückwunsch, dass Du in 2008 CMG gekauft hast. Ich sehe seitdem immer nur die Rücklichter dieses Schnellzugs. :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 11.02.12 15:15:04
      Beitrag Nr. 1.209 ()
      Ich dachte zu dem Zeitpunkt wärst du schon längst drin gewesen? :(
      Avatar
      schrieb am 11.02.12 15:19:04
      Beitrag Nr. 1.210 ()
      http://www.youtube.com/watch?v=aMfSGt6rHos" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.youtube.com/watch?v=aMfSGt6rHos Wirklich sympathisches Video, aber ob das bei einer entsprechenden Expansion und Größe wirklich noch so funktioniert?
      Avatar
      schrieb am 11.02.12 17:13:06
      Beitrag Nr. 1.211 ()
      Würde "Organic Foods" – nicht nur verbal sondern tatsächlich – zum Mainstream avancieren und somit die Nachfrage (auch jenseits von CMG) zunehmen, werden sicher die Kosten für solche Nahrungsmittel steigen.
      Soweit mir bekannt, schreibt CMG jedoch nirgendwo, dass ausschließlich Organic Foods verwendet werden, stattdessen ist zu nur lesen: "whenever possible", "when practical" und "we support". Aber vielleicht kann hierzu jemand Genaueres sagen.

      Womit sollte CMG bei den bislang üblichen Preisunterschieden mal in der Summe ähnlich hohe Umsätze wie MCD generieren?
      Ihr Konzept mag im Trend liegen – wie auch (einst) die "höherwertige Speisen" bei MCD und die "frische Ware" bei KFC –, aber welcher Marktanteil bei Schnellrestaurants wäre mit jenen Preisen erreichbar?

      Die wichtigste Prognose-Kennziffer dürften die Same-store-sales sein und da schaut es bislang prächtig aus, was Mr. entsprechend würdigt.
      12 Antworten
      Avatar
      schrieb am 12.02.12 23:23:13
      Beitrag Nr. 1.212 ()
      Wirklich sympathisches Video, aber ob das bei einer entsprechenden Expansion und Größe wirklich noch so funktioniert?

      "nobody said it was easy. No one ever said it would be so hard." (1:12) ;)

      Das Video ist mehr als sympatisch, es ist emotional. Es erzeugt beim (ahnungslosen) Zuschauer das Gefühl, dass alles gut wird, wenn er nur reichlich Burritos in sich reinstopft. :D


      Ich dachte zu dem Zeitpunkt wärst du schon längst drin gewesen?


      Im Sommer 08 war mir die Aktie zu teuer. Im Herbst wollte ich in meinem ASS-Depot keine Aktien mit scheinbar niedrigen Eintrittsbarrieren. Danach habe ich CMG aus den Augen verloren, als es gute Einstiegsmöglichkeiten gab.

      Habe mir vorgenommen in Zukunft öfter auf meinen Bauch zu hören. Im Moment erinnert der Hype um die Aktie an 2007 ...
      Avatar
      schrieb am 12.02.12 23:47:52
      Beitrag Nr. 1.213 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.737.257 von Welju_Grouv am 11.02.12 17:13:06Würde "Organic Foods" – nicht nur verbal sondern tatsächlich – zum Mainstream avancieren und somit die Nachfrage (auch jenseits von CMG) zunehmen, werden sicher die Kosten für solche Nahrungsmittel steigen.

      Immerhin hatte CMG in den letzten Jahren keine Probleme mit steigenden Rohstoffkosten. Sogar ohne Franchise-Nehmer wie sonst üblich in der Branche. ;)


      Soweit mir bekannt, schreibt CMG jedoch nirgendwo, dass ausschließlich Organic Foods verwendet werden, stattdessen ist zu nur lesen: "whenever possible", "when practical" und "we support".

      Im 2010er GB sind folgende Zutaten mit Bio-Anteil aufgeführt:

      Fleisch:
      For example, as of December 31, 2010, all of our restaurants served carnitas made with naturally raised pork, as
      well as barbacoa made with naturally raised beef. Also as of December 31, 2010, about 80% of our restaurants
      served naturally raised steak and about 86% of our restaurants served naturally raised chicken.


      We define naturally raised as coming from animals that are fed a pure vegetarian diet, never given
      antibiotics or hormones, and raised humanely. Our definition is more stringent than the U.S. Department of
      Agriculture’s standard for naturally raised marketing claims.


      Milch/Käse:
      Our Food With Integrity commitment extends to the dairy products we serve as well. All of the sour cream
      and cheese we buy is made from milk that comes from cows that are not given rBGH, or recombinant bovine
      growth hormone which stimulates milk production. By the end of 2010, about 76% of the cheese used in our
      restaurants was made using milk from cows that are given access to pasture, as opposed to being kept in
      confinement, and we expect to increase that percentage during 2011.

      Bohnen:
      Today, about 40% of all of the beans we buy are organically grown

      Koriander:
      As of the end of 2010, about 78% of the cilantro we serve was organic.

      Alles in allem ist CMG schon auf dem Weg Richtung 100%. Von heute auf morgen komplett auf Bio umzustellen dauert anscheinend einige Zeit. Andere Ketten, die den Trend bisher verschlafen haben, würden es umso schwerer haben auf CMGs Bio-Quote zu kommen, ohne die Margen allzu arg zu strapazieren.

      Die Frage ist ja generell, ob Kunden von klassischen Fast-Food-Ketten Preisaufschläge hinnehmen würden und wie glaubhaft so ein Umstieg wirken würde. MCD hat ja immerhin schon damit begonnen in D zu Testzwecken die roten gegen grüne Flaggen vor den Filialen auszutauschen. :D
      11 Antworten
      Avatar
      schrieb am 12.02.12 23:57:48
      Beitrag Nr. 1.214 ()
      Avatar
      schrieb am 13.02.12 09:35:30
      Beitrag Nr. 1.215 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.740.048 von seaplane am 12.02.12 23:47:52Danke für die Zusatzinfos.

      >> [red9Von heute auf morgen komplett auf Bio umzustellen dauert anscheinend einige Zeit[/red] <<
      So ist es (generell); va., legt man noch eine solche Expansion hin.

      >> Andere Ketten, die den Trend bisher verschlafen haben, würden es umso schwerer haben auf CMGs Bio-Quote zu kommen, ohne die Margen allzu arg zu strapazieren. <<
      Zumindest (oder umso mehr), hat CMG die Bio-Lieferanten für sich verpflichtet.

      >> MCD hat ja immerhin schon damit begonnen in D zu Testzwecken die roten gegen grüne Flaggen vor den Filialen auszutauschen. <<
      Solange's hilft, *g* ...

      >> CMG ist wahrscheinlich derzeit an dem Punkt, wo MCD so um 1960 war ... <<
      1960 ist für CMG mit aktuell >1200 Restaurants wohl längst gegessen; MCD hatte 1963 500 und begann erst 1967 ihre internationale Expansion. 1978 hatte man dann 5000 Restaurants. [- Und wer seinerzeit dachte, das wäre es mit dem franchise-Wachstum gesesen - ...]
      Und es könnte mit CMG schneller gehen, wo sie nicht mit internationalen Aversionen zu tun haben wie politisch bedingt seinerzeit zunehmend MCD, sondern vom allgemeinen Bio-boom diametral begünstigt sind.

      >> Im Moment erinnert der Hype um die Aktie an 2007 ... <<
      Dachte ich schon Mitte 2009 ...
      - Btw: MCD hat 2011 2 CMG-Produkte ins Menü eingeführt ...

      - Sicher nicht grundfalsch, das Augenmerk auch wenn nicht gar zuerst auf künftig mögliche franchise expansions like CMG oder auch LULU zu richten, und sich dabei nicht von vornherein von Zukunftsbewertungen abschrecken zu lassen.
      Avatar
      schrieb am 13.02.12 09:54:55
      Beitrag Nr. 1.216 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.740.048 von seaplane am 12.02.12 23:47:52Immerhin hatte CMG in den letzten Jahren keine Probleme mit steigenden Rohstoffkosten.
      Die Kosten für konventionell erzeugte Nahrungsmittel sind in den letzten Jahren nicht minder stark gestiegen. Worauf ich hinaus wollte, ist eine Preisschere, die sich im oben beschriebenen Fall deutlich weiter öffnen könnte, was wiederum den Trend zu einer zunehmenden Nachfrage nach "biologischen" Lebensmitteln irgendwann stoppen würde.

      Sogar ohne Franchise-Nehmer wie sonst üblich in der Branche.
      Diesbezügliche Unterschiede hatte ich unter Nr.1193 schon mal am Rande erwähnt, bin mir aber bis heute nicht sicher, ob dies langfristig für den unternehmerischen Erfolg eher vor- oder nachteilig ist. Angestellte agieren weniger unternehmerisch und wer ein Restaurant besser als andere zu führen versteht, wird eher eine gewisse Selbstständigkeit bevorzugen.
      85% aller MCD-Filialen sind Franchise-Standorte, wobei diese Kette oft auf eigene Rechnung baut und eröffnet, bevor nach einem geeigneten Franchise-Nehmer gesucht wird. Die Immobilie gehört dann üblicherweise weiterhin MCD, weshalb die nicht geringen Mieteinnahmen zur Stabilität der Erträge beitragen.
      Franchised restaurants 2010:
      Rents $5,198.4 mio
      Royalties $2,579.2 mio
      Initial fees $ 63.7 mio

      Also as of December 31, 2010, about 80% of our restaurants served naturally raised steak and about 86% of our restaurants served naturally raised chicken. … By the end of 2010, about 76% of the cheese used in our restaurants was made using milk from cows that are given access to pasture, as opposed to being kept in confinement … Today, about 40% of all of the beans we buy are organically grown … As of the end of 2010, about 78% of the cilantro we serve was organic.
      In Europa würde dies vermutlich nicht reichen. Andererseits hat ein wenig rigide Festlegung den Vorteil, dass diesbezüglich kaum juristische Risiken bestehen.

      animals that are fed a pure vegetarian diet
      Dies klingt, als müssten die verwendeten Futtermittel nicht ebenfalls "oraganic" sein und als ob somit Pestizide(!) dort durchaus erlaubt sind.
      In Europa würden Bioland, Biopark, BÖLW, foodwatch, Greenpeace und ähnliche Verbände eine entsprechende (und wahrscheinlich erfolgreiche) Kampagne starten.

      cows that are not given rBGH, or recombinant bovine growth hormone which stimulates milk production.
      Fleisch, zu dessen Erzeugung künstliche Wachstumshormone verwendet wurden, ist in der EU selbst im konventionellen Bereich schon seit Jahrzehnten verboten.

      Um nicht missverstanden zu werden: Bislang sind für mich bei CMG keine Anzeichen für ein Ende der "Story" zu erkennen, und wenn Chipotle funktioniert, warum nicht auch ShopHouse. Wie immer versuche ich lediglich das Potential und mögliche Risiken auszuloten.
      9 Antworten
      Avatar
      schrieb am 13.02.12 10:01:19
      Beitrag Nr. 1.217 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.740.854 von Welju_Grouv am 13.02.12 09:54:55Fleisch, zu dessen Erzeugung künstliche Wachstumshormone verwendet wurden
      Was auch für Milch und Milchprodukte gilt.
      Avatar
      schrieb am 13.02.12 11:45:47
      Beitrag Nr. 1.218 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.740.854 von Welju_Grouv am 13.02.12 09:54:55- Im Gb-thread würden sie Dich nun zerreißen, ob der Härchen in der Suppe, *g* ...

      >> In Europa würde dies vermutlich nicht reichen <<
      Nun ja, es würde wohl reichen, man könnte vs. (etwaig) kritischer Verbände/Konsumenten glaubhaft die bzw. eine stetige Verbesserung kommunizieren.
      Im übrigen haben diverse Kampagnen MCD - Wallraff's 'Ganz unten' sowie Gewerkschaften, Schlosser's 'Fast Food Nation', Greenpeace, diverse TV-"Ratgeber" - auch nicht groß geschadet.
      - Amis können per se ja gut verkaufen, und dessen ist sich sicher auch CMG bewusst.
      7 Antworten
      Avatar
      schrieb am 13.02.12 12:06:32
      Beitrag Nr. 1.219 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.741.515 von investival am 13.02.12 11:45:47Aber als was wollen sie zum Beispiel hierzulande ihre Speisen verkaufen? Die deutsche Übersetzung von organic food wäre wohl nicht korrekt. Vermutlich müssten sie auf echte (noch teurere) Bioware setzen, wofür es sicherlich auch Kundschaft gibt, aber bei weitem keine so große wie für das Zeugs bei MCD.
      6 Antworten
      Avatar
      schrieb am 13.02.12 13:25:06
      Beitrag Nr. 1.220 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.741.631 von Welju_Grouv am 13.02.12 12:06:32Nun ja, sie könnten schon ihre relativ erfolgreiche Bemühung um Nachhaltigkeit in der Wertschöpfungskette heraus stellen, ohne in großem Stil auf 'echte' Bioware umzustellen - gabst ja selbst zu verstehen, dass einiges in unseren Gefilden ohnehin schon "bio" ist (was dann nur dem nüchtern bleibenden Betrachtenden auffallen wird [hat der nicht gerade Hunger, *g*]).

      Und selbst falls eine Umstellung erforderlich schiene: Der ökonomische Erfolg der teureren Bioartikel zeigt schon, dass da eine relativ geringe Preissensibilität besteht (wie bei food generell vs. anderer Konsumgüter).

      Kann mir sogar vorstellen, dass CMG bewusst vornehmlich das kaufkräftigere Klientel "gut" bedient, in Richtung 'lifestyle' operiert bzw. sich dahingehend versuchen könnte zu differenzieren - ähnlich wie sich AAPL in ihrem Segment erfolgreich mit Hochpreisen differenziert und diese in der Breite durchsetzt; btw: auch trotz Negativa wie 'antenna gate' und 'Foxconn'.

      Denke zudem, dass CMG sich nicht minder über die Produkte per se mit deren exotischen touch in Szene setzen könnte bzw. wird, US-typisch cleveres marketing unterstellt.

      - Aber kaufen traue auch ich mich deshalb nun immer noch nicht; begnüge mich weiter damit, da nur in guter Gesellschaft zu sein, *g* ...
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 13.02.12 16:11:36
      Beitrag Nr. 1.221 ()
      http://finance.yahoo.com/news/Simulations-Plus-Announces-bw-…
      > information provided through a study by an outside firm <
      - Das war wohl dieser thread hier, :D

      > At this time, the board does not believe further repurchases are as beneficial to shareholders as a cash dividend. <
      Darüber kann man freilich immer wieder kontrovers diskutieren; zumal, kommen auf der Investorenseite Steueraspekte ins Spiel.
      Andererseits kaufe ich immer noch lieber selbst Aktien bzw. suche mir die Firmen lieber selbst aus, und ggf./uU. auch lieber die von Div.zahlern. Und da geht es vielen Investoren so.
      Im übrigen bin ich durchaus überzeugt, dass SLP ggf. auch weiter eigene Aktien kaufen würde.
      - Glückwunsch an Andy, der sich vom (per se nicht unüblichen) pullback hoffentlich nicht hat kirre machen lassen.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 13.02.12 16:33:35
      Beitrag Nr. 1.222 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.743.105 von investival am 13.02.12 16:11:36Wenn ich jene 5 Cent Quartalsdividende aufs Jahr hochrechne, komme ich mit dem Schlusskurs vom Freitag auf eine Div.-Rendite von 6,3%. Nicht schlecht für den Anfang.
      Avatar
      schrieb am 13.02.12 16:34:54
      Beitrag Nr. 1.223 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.742.098 von investival am 13.02.12 13:25:06Kann mir sogar vorstellen, dass CMG bewusst vornehmlich das kaufkräftigere Klientel "gut" bedient
      Warum auch nicht. Statt Massengeschäft á la MCD und tendenziell vielleicht sogar mit höheren Margen. Erinnert an Bionade, wobei die sogar – der Exklusivität wegen? – sogar noch mal eins draufsetzten und Preis mal eben so um 30% erhöhten.
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 13.02.12 17:08:06
      Beitrag Nr. 1.224 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.743.245 von Welju_Grouv am 13.02.12 16:34:54sogar noch mal eins draufsetzten und Preis mal eben so um 30% erhöhten.

      und daraufhin der Absatz voll einbrach und sich bis heute nicht erholt hat.

      jüngst haben die Gründer komplett an die Ötkergruppe verkauft.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 13.02.12 17:19:57
      Beitrag Nr. 1.225 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.743.413 von clearasil am 13.02.12 17:08:06Worauf ich vor knapp zwei Jahren im Gb-Thread unter Nr.43588 hingewiesen hatte.
      Für 2011 wurde sogar von nur noch 60 Mio. verkauften Flaschen berichtet – nach 200 Mio. Flaschen 2007. Soviel zur "relativ geringen Preissensibilität" bei Bioartikeln.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 13.02.12 17:28:20
      Beitrag Nr. 1.226 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.743.486 von Welju_Grouv am 13.02.12 17:19:57vor knapp zwei Jahren
      Damals freilich nur zu dem mit der Preiserhöhung einhergehenden Absatzrückgang.
      Der jüngste Verkauf des verbliebenen Minderheitsanteils war da konsequent.
      Avatar
      schrieb am 13.02.12 18:15:50
      Beitrag Nr. 1.227 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.743.105 von investival am 13.02.12 16:11:36- Glückwunsch an Andy, der sich vom (per se nicht unüblichen) pullback hoffentlich nicht hat kirre machen lassen.

      Danke!:)
      Meine SLP Position wollte ich für sehr lange Zeit anlegen, da sind
      verschärfte Volatilitäten von mir einkalkuliert und eher eine Chance mal
      nachzulegen.
      Avatar
      schrieb am 13.02.12 19:14:02
      Beitrag Nr. 1.228 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.743.486 von Welju_Grouv am 13.02.12 17:19:57>> Soviel zur "relativ geringen Preissensibilität" bei Bioartikeln. <<
      Naja - 30 % sind ja, nicht nur relativ, schon mehr als ein Wort ...

      So ist es halt, wenn man größenwahnsinnig wird ... Das eine Management kauft zur Gewinnhebelung auf Kredit überteuert Firmen, das andere will Gewinnwachstum über unangemessene sowie fehlbegründete, somit einfach unverschämte Preiserhöhungen erreichen.
      Dieses latente Investrisiko haben wir "leider als "systemisch" zu begreifen und zu akzeptieren.

      Hinzu kamen bei Bionade im übrigen schon vorher*) gemachte, zudem zT. hanebüchene Managementfehler hinzu, was deren, vorher vl. auch zu stark bzw. zu schnell promoviertes, Bio-Image arg strapazierte (Zulieferprobleme, PET-Flaschen, übersteigertes Markenselbstbewusstsein), auch wenn diese zT. in der der hiesigen schwierigeren Refi begründet liegen mögen.
      *) So mag die Preiserhöhung vl. gar nicht 'unverschämt', sondern vl. eher aus einer "Rückenzurwand"-Position im Affekt heraus erfolgt sein.

      - Vl. eine Gedanken-Quelle für weitere franchises, die link list auf
      http://www.best-practice-business.de/blog/?p=3559

      - AAPL zeigt jedenfalls (bisher), wie es besser gehen kann.
      Avatar
      schrieb am 13.02.12 21:31:03
      Beitrag Nr. 1.229 ()
      Ich bezweifle das Bionade den Status hatte den CMG mittlerweile genießt und als Produkt denke ich ist auch Limonade wesentlich besser substituierbar als ein wohlschmeckender CMG Burrito. Eine Anhebung von 30% auf einen Schlag würde ich als Bionade-Konsument aber auch als sehr dreist empfinden. Da gefallen mir die schleichenden Steigerungen bei den Konsummultis wie Nestlé, MCD, KO und Co. schon besser.

      Es hat lange gedauert (mehr als 10 Jahre), bis die Erfinder der Bionade auch den wirtschaftlichen Erfolg feieren konnten.

      Bei MNST hat es wohl beim Vorzeigeenergydrink nicht so lange gedauert. Stärkerer Vertrieb, strafferes Management, mehr Absatzpotential... auch mit ein Grund, warum mir in bestimmten Bereichen US Werte einfach lieber sind. Wobei MNST ja nun nicht als Ein-Prdodukt-Unternehmen startete. Auch geschickt finde ich die Trennung von Hansen's (schielen wohl auch in den Biobereich) und Monster. Ich glaube der Durchschnittskonsument würde die beiden Produkte kaum miteinander verbinden...
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 13.02.12 23:35:54
      Beitrag Nr. 1.230 ()
      20 Cent SLP-Divi p.a. ist ja fast schon zu viel des Guten. Hatte mit genau der Hälfte gerechnet. Alles in allem sind zwei meiner drei Kritikpunkte damit vom Tisch: Wordsplus und die Divilosigkeit. Fragt sich nur noch wie man Fachkräfte an den Rand der Mojave-Wüste lockt. Die Umgebung wirkt ja nicht so besonders anziehend.

      Andererseits, hätte SLP das Büro im Großraum San Francisco oder San Diego, wäre die Fluktuation recht hoch. Hoffentlich wird wegen der hohen Margen nicht an kühlen Getränken und der Klimatisierung der Räume gespart. :laugh:
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 14.02.12 00:12:21
      Beitrag Nr. 1.231 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.744.897 von Larry.Livingston am 13.02.12 21:31:03als Produkt denke ich ist auch Limonade wesentlich besser substituierbar als ein wohlschmeckender CMG Burrito

      Ich habe gehört, dass es Wohnungen geben soll, wo eine trinkbare Flüssigkeit aus ´nem Hahn kommt. Wie im Schlaraffenland. :D

      Für ein bißchen Geschmack regelmäßig ein vielfaches für Limo auszugeben ist rein ökonomisch gesehen nicht so besonders clever. Ökologisch schon gar nicht, wenn Herstellung, Transport und Recycling mit einbezogen werden. Bionade ist in Massenproduktion so sinnvoll wie Öko-Urlaub in der Mongolei, der dem CO2-Ausstoß einer dort lebenden Großfamilie für die nächsten Jahrzehnte entspricht.

      Bei CMG ist es genau andersrum. Je größer das Filialnetz wird, um so mehr Bauern müssen umdenken.
      Avatar
      schrieb am 14.02.12 00:20:40
      Beitrag Nr. 1.232 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.745.326 von seaplane am 13.02.12 23:35:5420 ct sind in der Tat viel; entspricht praktisch etwa(/fast) dem zu erwartenden kompletten 2012er FCF. Da man allerdings a) 0 Schulden hat, b) wohl weiterhin gute FCFs erwirtschaften wird können und c) aktuell schon ca. 80 ct/Aktie in der Niedrigzinskasse liegen, dürfte anfänglich zumindest eine Kontinuität gewährleistet sein, womit die zähe string-Konsolidierung ein nachhaltig auskömmliches Ende haben sollte.

      Würde man zwischenzeitlich doch anorganisch expandieren oder gute Leute für die Mojave-Wüste begeistern können, ware es auch nicht tragisch, würde man sich sagen wir mit 5-10 Mio verschulden. Freilich wäre dann unsererseits ein Vertrauensvorschuss zu gewähren, dass es hernach so läuft wie zB. beim nächstjährigen dividend contender MLAB.
      Avatar
      schrieb am 14.02.12 08:11:32
      Beitrag Nr. 1.233 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.745.326 von seaplane am 13.02.12 23:35:54Fragt sich nur noch wie man Fachkräfte an den Rand der Mojave-Wüste lockt. Die Umgebung wirkt ja nicht so besonders anziehend.
      Andererseits, hätte SLP das Büro im Großraum San Francisco oder San Diego, wäre die Fluktuation recht hoch.


      Stanley Davis (Columbia University) hatte 1980 in einer Arbeit dargelegt, dass "cosmopolitische" Orte als Firmensitz für die jeweilige Unternehmenskultur eher abträglich sind, anders als kleinere Städte.
      Eine gewisse Attraktivität sollte allerdings gegeben sein, insbesondere wenn großer Bedarf an hochqualifiziertem Personal besteht. Bei gewichtigem Forschungsbereich gelten auch benachbarte Unis und ähnliche Institutionen als positive Fakten.

      Beispiele mit langer Historie sind IBM mit Armonk, 3M mit Saint Paul (Minnesota), JNJ mit New Brunswick (NJ) und NKE mit Beaverton (Oregon).
      Avatar
      schrieb am 14.02.12 10:22:23
      Beitrag Nr. 1.234 ()
      Irvine, mehrmals zum Lebenswertesten Ort der USA gewählt ist ja dann als Firmensitz ideal (QSII). :)
      Avatar
      schrieb am 14.02.12 23:05:50
      Beitrag Nr. 1.235 ()
      Bei gewichtigem Forschungsbereich gelten auch benachbarte Unis und ähnliche Institutionen als positive Fakten.

      Cochlear hat seit letztem Jahr seinen Firmensitz auf dem Campus der Macquarie University. Die Uni selbst hat übrigens direkt daneben den Australian Hearing Hub gebaut.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 15.02.12 08:18:28
      Beitrag Nr. 1.236 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.751.301 von seaplane am 14.02.12 23:05:50... was man sicher unter "Pluspunkte" verbuchen kann. Andererseits kommt mir Sydney schon etwas zu weltstädtisch daher.
      Bei Stäfa, Irvine oder Herzogenaurach wird wahrscheinlich der jeweilige Lebensinhalt stärker durch das Unternehmen bestimmt und weniger durch übermäßige Freizeitaktivitäten, die in bestimmten Metropolen zudem der Recreation weniger förderlich als anderswo sind.

      Proportional zur Bevölkerungszahl müssten NY, LA, Berlin und London im Industriebereich nicht wenige langfristig höchst erfolgreiche Unternehmen beheimaten. Aus dem Stegreif fällt mir keines ein.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 15.02.12 08:27:05
      Beitrag Nr. 1.237 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.751.848 von Welju_Grouv am 15.02.12 08:18:28Wichtiger als die jeweiligen Freizeitaktivitäten ist freilich das Umfeld für das Entstehen einer starken Unternehmenskultur, wobei hohe Arbeitsethik und Selbstmotivation sicher dazugehören.
      Avatar
      schrieb am 15.02.12 18:01:34
      Beitrag Nr. 1.238 ()
      SLP heute schon wieder mit +6,35%.
      Da hab ich mit meinem Einstieg wirklich mal richtig Glück gehabt.
      Das schließt aber auch ein Nachkauf nach einem Rücksetzer nicht aus.
      Je größer sie werden, desto mehr Fonds können dann auch einsteigen.
      8 Antworten
      Avatar
      schrieb am 15.02.12 18:49:09
      Beitrag Nr. 1.239 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.755.981 von Andy2008 am 15.02.12 18:01:34Möglicherweise erleben wir hier "live" einen transition point, mit der Aufgabe des ehemaligen core businesses vor kurzem. Die hernach kommunizierte Div.aufnahme mag dafür auch Indiz sein, hat jedenfalls bei den Anlegern den hier durchaus erwarteten "Weckruf" ausgelöst.

      Technisch wäre ein mindestens ähnlich hoher Umsatz wie gestern hilfreich, um SLP auch über das vorletzte mfr. Hoch aus 2011 bei etwa 3,80 und damit auf ein 4-Jahreshoch etablieren zu können.
      Ein pullback bei einem Scheitern auf das level der jüngeren mfr. Hochs um 3,50 wäre freilich kein Beinbruch und eröffnete vl. nochmal eine "richtig" gute Zugriffschance.

      Für viele wenn nicht die meisten Fonds dürfte SLP indes noch (viel) zu klein sein.

      ---
      Auch OBCI rührt sich derweil (noch ohne erkennbaren Grund) in ihrem allerdings ziemlich tiefen saucer und sollte "idealerweise" auf SK-Basis nun (oder zumindest in den nächsten Tagen) nicht mehr unterm Hoch vom Nov.11 schließen. Technisch sicherer wäre man hier indes wohl erst über den letzten (umsatzstarken) mfr. intraday highs bei etwa 2,80, wo auch der leicht fallende 200er zu knacken wäre. Dazu wird es aber wohl trotz niedriger Bewertung einer fundamentalen (Nach-)Lieferung bedürfen.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 15.02.12 18:53:21
      Beitrag Nr. 1.240 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.756.275 von investival am 15.02.12 18:49:09> 3,50 wäre freilich kein Beinbruch und eröffnete vl. nochmal eine "richtig" gute Zugriffschance. <
      -und ein gap close bei 3,20 freilich eine noch bessere. Wobei ein breakout gap allerdings nicht oft geschlossen wird.
      Avatar
      schrieb am 15.02.12 19:22:45
      Beitrag Nr. 1.241 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.755.981 von Andy2008 am 15.02.12 18:01:34Fundamental betrachtet war es sicher mehr als nur "Glück". Das mit der Dividende war keine wirkliche Überraschung, auch wenn Ankündigungen dieser Art mehr Aufmerksamkeit erlangen als irgendwelche Andeutungen, zumindest bei einem Nano-cap.
      SLP wurde hier ausgiebig diskutiert. Siehe Nr.1037 vom 20.01. – um nur einen jener Beiträge zu nennen – als Antwort auf Investivals "Was SLP verlauten lässt, gefällt wohl nur Dir und mir, *g*":
      "Spätestens in einem Monat dürfte es hier wieder Bewegung geben und fundamental betrachtet sollte auf mittlere Sicht der Weg des geringsten Widerstandes im Norden liegen."

      Parallelen zu WAGs Trennung vom Restaurant-Geschäft und KMBs Papiermühlen-Verkauf (jeweils in den 70ern) hatte ich zwar im November selber gezogen, gleichwohl würde ich nicht von einem Transition point im Collins'schem Sinne sprechen, schließlich ist SLP schon seit gut einer Dekade ein Outperformer. Aber auch die Besten können noch besser werden. Eine Garantie gibt es freilich auch hier nicht.
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 15.02.12 19:39:40
      Beitrag Nr. 1.242 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.756.475 von Welju_Grouv am 15.02.12 19:22:45Mit "Glück" meinte ich nur meinen späten Einstieg, fundamental sah SLP natürlich sehr gut aus. Das war eine klasse Vorarbeit von Euch beiden.
      Dafür noch mal vielen Dank!!!:)
      Auf so einen Titel wäre ich nie gekommen, da ich in solch "tiefen" Gefilden bisher gar nicht gesucht habe.
      Davon abgesehen habe ich noch lange nicht Eure Qualität der Analyse.
      Aber ich lerne ja noch, habe in den letzten Monaten auch viele Bücher gelesene. Bin gerade bei Mikroökonomie...
      Das Gefangenendilemma ist ja ganz lustig...
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 15.02.12 19:59:46
      Beitrag Nr. 1.243 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.756.570 von Andy2008 am 15.02.12 19:39:40Ich denke, wir Aktienbörsianer lernen alle noch, und nie aus - was, wie wir spätestens seit Kostolany und nun langsam auch Buffett wissen, zudem jung im Kopf hält.
      Umso erfreulicher, wenn man liest, dass sich da, nicht zuletzt in Anbetracht hiesiger Rahmenbedingungen, nun wieder mal jemand mehr (be)müht - :)
      Und wenn das quasi gleich belohnt wird, umso besser; für uns alle hier.
      Avatar
      schrieb am 15.02.12 20:18:03
      Beitrag Nr. 1.244 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.756.570 von Andy2008 am 15.02.12 19:39:40Gefangenendilemma gehört (auch) zur Spieltheorie, ebenso wie Brinkmanship. Habe dazu noch ein Werk von Dixit und Nalebuff. Irgendwann gelesen und danach nur selten reingeschaut. Hängengeblieben ist jedoch einiges. Was nun aber keine Lektüreempfehlung gewesen sein sollte.

      Bin gerade bei Mikroökonomie...
      Kann mich noch erinnern, wie ich mir Anfang der 90er (als Fachfremder) diverse Vorlesungs- und Literaturverzeichnisse besorgt hatte. Zu wissen, was andere wissen, ist selten verkehrt, auch wenn häufig ein Blick auf das Inhaltsverzeichnis reicht.
      Avatar
      schrieb am 15.02.12 20:33:41
      Beitrag Nr. 1.245 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.756.570 von Andy2008 am 15.02.12 19:39:40Gefangenendilemma ...
      Dreht man die Schraube ein Stück weiter, kommt man zum Crocodile's Dilemma:
      Ein Krokodil hat ein Kind erbeutet und sagt dem Vater, es würde das Kind nur dann freilassen, wenn er korrekt voraussage, ob es das Kind verschlingen oder freilassen wird. Der Vater sagt daraufhin, dass das Krokodil das Kind nicht zurückgeben werde.
      Wie muss das Krokodil nun reagieren?
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 15.02.12 20:43:21
      Beitrag Nr. 1.246 ()
      Jetzt haben wir auch einen Weckrufer am anderen Ende des Teichs:
      http://seekingalpha.com/article/365731-bio-software-develope…
      - Disclaimer: Ich bin's nicht, und Welju mW. auch nicht.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 15.02.12 20:45:06
      Beitrag Nr. 1.247 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.756.968 von investival am 15.02.12 20:43:21> und Welju mW. auch nicht. <
      -wie man in einem comment dort erkennen kann.
      Avatar
      schrieb am 15.02.12 22:45:36
      Beitrag Nr. 1.248 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.756.893 von Welju_Grouv am 15.02.12 20:33:41Dreht man die Schraube ein Stück weiter, kommt man zum Crocodile's Dilemma:
      Ein Krokodil hat ein Kind erbeutet und sagt dem Vater, es würde das Kind nur dann freilassen, wenn er korrekt voraussage, ob es das Kind verschlingen oder freilassen wird. Der Vater sagt daraufhin, dass das Krokodil das Kind nicht zurückgeben werde.
      Wie muss das Krokodil nun reagieren?


      Mmh, sehr interessant. Da dürfte das Krokodil ein Problem haben, da das
      Fressen des Kindes nun ausgeschlossen ist. Aber das Kind freilassen geht auch nicht, wegen der Antwort des Vaters.
      Gibt wohl kein Lösung, :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 16.02.12 07:08:54
      Beitrag Nr. 1.249 ()
      Jetzt haben wir auch einen Weckrufer am anderen Ende des Teichs
      Ein "Undergraduate", der entsprechend seiner Trading frequency wohl nur den schnellen Dollar sucht und da ein wenig nachhelfen wollte. Der deutsche Name gibt ebenfalls zu denken.

      Gibt wohl keine Lösung
      Catch-22
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 16.02.12 09:54:04
      Beitrag Nr. 1.250 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.758.208 von Welju_Grouv am 16.02.12 07:08:54Nun ja, der dt. Name könnte ja durchaus "nur" durch diesen thread motiviert sein ...
      Ob er 'nur den schnellen Dollar sucht', sei dahin gestellt. Immerhin spricht er seine Betrachtung abschließend von einem 'long-term stock', und gibt indirekt zu verstehen, dass man ab 4,50 erstmal noch die Pfötchen von SLP lassen sollte, und ein 'good purchase' <4 ansiedelt - soo weit von unserer aktuellen Meinung sicher nicht entfernt.
      Avatar
      schrieb am 16.02.12 16:33:25
      Beitrag Nr. 1.251 ()
      Während unsereins vor bilanziellen Risiken zurückschreckt, greift Private Equity zu. Siehe Billabong. Mal schauen, ob TPG es schaffen wird, den Laden in ein paar Jahren mit nochmals erhöhter Schuldenquote zurück an den Markt zu bringen.
      Avatar
      schrieb am 16.02.12 17:33:18
      Beitrag Nr. 1.252 ()
      - Auf der Suche nach Potenzial-franchises eingeschoben ein Nachtrag zu Larry's Tableau in #341: NATH

      "Eigentlich" eine Art Traditionsmarke, die einer gewissen Belebung harrt, und immerhin eine von Gabelli's Gnaden - vor wenigen Wochen auf >11 % aufgestockt, nachdem er Ulti Sept.11 erst bei 3 % war (schöner freilich, NATH wäre auch eine Aktie von insiders Gnaden).
      Man müsste sich irgendwie (besser) differenzieren oder vermarkten oder vl. auch mit mehr eigenen Läden aufstellen können, was nun freilich schwieriger als früher ist.
      Gewinnreihe und Renditen sind bis auf 2011 wegen eines rechtsstreitbedingten (hoffentlichen) Einmaleffekts auch tendenziell hinreichend ok, Umsatz- und cf-Wachstum sind verbesserungswürdig, bisher aber immerhin mit unüblich seltener unterproportionaler Schuldenzunahme.

      Anf. Dez. ein buyback-for-cash-Angebot bis Mitte Jan.; deshalb der Hüpfer damals. Mancher im yahoo message board munkelt angesichts vorher schon geringem free float einen MBO-Versuch <2014, wenn ein für NATH vl. nicht besonders vorteilhafter royalty-Vertrag ausläuft bzw. zur "besseren" Neuauflage ansteht, oder die Vorbereitung eines (möglichen) Verkaufs an einen Dritten zu einem freilich höheren Kurs. Skeptiker kolportierten bei Annahme va. durch vl. "notleidende" Institutionelle einen künftig noch dünneren Börsenumsatz und ein Madigmachen verbleibender Privataktionäre [was in Dtld. ganz sicher, leider, ein handfestes Antiinvestkriterium wäre]; immerhin sieht es angesichts der Dez./Jan.umsätze im Konsolidierungs-string nach dem Angebots-Hüpfer so aus, als hätten einige den Köder gefressen. Gabelli allerdings zeigte hingegen, was von dem Angebot wohl wirklich zu halten ist.

      Bei einem - abgesehen von der segmentüblichen Rohstoffpreis- bzw. diesbzgl. Einstandskostenabhängigkeit - also eher geringen Risiko stellt sich mE. ein durchaus attraktives Chance/Risiko-Verhältnis dar, ohne mehr als eine fortgesetzte Kursstetigkeit erwarten zu wollen. Wobei bei so einer defensiven Geschäftspolitik resp. entsprechendem Wachstum bei gegebener Finanzsolidität eine Div.aufnahme wünschenswert ist (evtl. hinderliche takeover-Aspekte außen vor).

      Op. margin an die 14 % (bereinigt um den 2011er Einmaleffekt); von daher sogar ziemlich oben im Tableau.
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 16.02.12 18:46:33
      Beitrag Nr. 1.253 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.762.078 von investival am 16.02.12 17:33:18EV/FCF und Kapitalrenditen scheinen passabel zu sein, auch wenn letztere untern denen von MCD, CMG, THI und MTY Food liegen. Das Umsatzwachstum während der letzten Dekade nicht sonderlich berauschend, aber dafür ohne Schulden, d. h. eine "unterproportionale Schuldenzunahme" vermochte ich hier nicht zu entdecken. Wo ist eine solche zu finden?

      Wenn ich richtig gelesen habe, ist der CEO eigentlich Anwalt, aber der Vorgänger (und heutige Executive Chairman) war/ist ja auch nicht "vom Fach".
      Worin bestehen die Wettbewerbsvorteile?
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 16.02.12 19:27:00
      Beitrag Nr. 1.254 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.762.577 von Welju_Grouv am 16.02.12 18:46:33Sorry - 'Schuldenzunahme' ist nicht korrekt; ich bezog die 'current liabilities' mit ein, titulierte die so mit als Schulden, was natürlich inkorrekt ist.
      Die Schulden haben also sogar abgenommen.
      http://investing.money.msn.com/investments/financial-stateme…

      Angesichts der Produktverbreitung und der Historie darf man wohl einen gewissen Markenwert unterstellen, der sich letzendlich in besagten akzeptablen Renditen spiegelt. Allerdings bieten das auch andere restaurants resp. Nahrungsmittelproduzenten. Eine zumindest "gefühlt" stärkere wie kluge Differenzierung wie sie CMG vollbracht hat vermag ich hier nicht zu erkennen, geschweige denn einen echten Wettbewerbsvorteil in Form einer Eintrittsbarriere. Allerdings wäre NATH dann wohl auch ganz anders bewertet.

      Möglicherweise ist die fachfremde Chefbesetzung ein handicap für ein unterstellt mögliches stärkeres Wachstum. Anderseits darf man mit der 5-bagger-Performance seit Etablierung deutlicherer wie stg. Gewinne seit 2004 wohl schon ziemlich zufrieden sein.

      Im übrigen ist NATH vl. (noch) eher als Nahrungsmittelhersteller denn als restaurant einzustufen
      > serving all facets of the food service industry ... restaurant system currently consists of 268 units, comprised of 263 franchised or licensed units and five company-owned units ... marketed and sold in over 40,000 locations worldwide including over 30,000 retail locations and over 10,000 food service outlets <
      und in die entsprechende Tabelle einzusortieren. [Und von daher ist, auf jetziger Geschäftsbasis, vl. gar kein "besseres" Wachstum (mehr) möglich]
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 17.02.12 07:22:22
      Beitrag Nr. 1.255 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.762.904 von investival am 16.02.12 19:27:00Im übrigen ist NATH vl. (noch) eher als Nahrungsmittelhersteller denn als restaurant einzustufen

      Also eine "Würstchenbude", aus der beim zweiten Blick ein Hot-Dog-Lieferant wurde.
      Foodservice sales from the Branded Product and Branded Menu Programs entsprachen im FY 2011 53,3% des Umsatzes.
      "The Branded Product Program, introduced in fiscal 1998, which allows foodservice operators to prepare and sell Nathan’s World Famous Beef Hot Dogs and certain other proprietary products outside of the realm of a traditional franchise relationship while making limited use of the Nathan’s Famous trademark. ... Hot dogs are offered in a variety of sizes and even come packaged with buns for vending machine use." "Our Branded Product Program competes directly with a variety of other nationally-recognized hot dog companies." (10-K)

      Die 23,3% Wachstum in jenem Segment resultierten aus gestiegenen Rohstoffkosten: "Overall, our cost of sales increased by $6,054,000 to $34,567,000 in fiscal 2011 ... Cost of sales in the Branded Product Program increased by approximately $6,027,000 during fiscal 2011." "The reduced margin was primarily due to the higher cost of hot dogs for our Branded Product Program." (10-K)
      1 Antwort
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      schrieb am 17.02.12 08:52:15
      Beitrag Nr. 1.256 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.764.782 von Welju_Grouv am 17.02.12 07:22:22> - abgesehen von der segmentüblichen Rohstoffpreis- bzw. diesbzgl. Einstandskostenabhängigkeit - <
      Ok, bei NATH war die 2011 segmentunüblich hoch, mit der Folge eines um den ao. Aufwand bereinigt nur marginal wachsenden EBIT.
      - Und ich gebe zu, dass Pontius im Gb-thread schon bessere Einwürfe machte, *g*
      Avatar
      schrieb am 17.02.12 09:09:13
      Beitrag Nr. 1.257 ()
      - Woran ich, auch angesichts aktuell noch mäßiger allgemeiner Beliebtheit, überlege, ist die Einführung doch auch eines financials-Tableaus, wobei ich es da aber nur auf Vermögensverwalter (iwS.; incl. Datenzulieferer/Infobroker wie FDS) ohne angegliedertem Bank- oder auch Versicherungsgeschäft absähe - eine kapitalextensive Branche wie softIT (vl. mfr. sogar weniger kostenintensiv, wo aus Nachbarsegmenten einiges frustrierte Personal zur Verfügung stehen dürfte), von Peter Lynchs Gnaden, allerdings auch mit gewisser Zyklik.

      For the middle oder vl. auch longer run dürfte, auf Basis expandierter und "schuldenverwässerungsbedingt" weiter expandierender Geldmengen, der zunehmend absehbare Trend heraus aus Zinsblasenanlagen hinein in weltweit vermögensanteilmäßig nachwievor unterrepräsentierte Aktienanlagen (bis zu deutlich höheren Zinsniveaus, die zumindest seitens der FED aber erst >2014 zu erwarten sind) hier hilfreich sein, zumal für Aktienspezialisten in diesem Sektor.

      Ein Wert, an dem ich dabei (nach pontiöser Inspiration vor längerer Zeit) letzten Herbst hängen blieb, ist

      WHG:
      -läuft, nach 3-baggering 03-08, seit (genereller) Ausbügelung der Krisenmanie 09 in einem string, wobei sie die 10er und 11er Markttaucher allerdings deutlich tauchend mitmachte. Als string-Obergrenze hat sich die 41 via 7 mfr. Hochs eindrucksvoll etabliert, hat bzw. hätte bei einem break also sicher "Weckruf"charakter. Die Frage ist, wie weit der dann wahrscheinlich hallen wird ... WHG läuft, nach anhaltend hohen Umsätzen ohne weiteren Kursverfall nach erstem allgemeinen Panikanfall im 2.Hj.11, gerade in einer rel. zu früheren Bewegungen dort schon längeren Periode bei 38,x-41 mit rel. dünnem und tendenziell abnehmenden Umsatz - praktisch also keine Distribution.

      Seit Publikation der 09er Zahlen, nach Etablierung des 1. 41er mfr. Hochs (damals noch in einem übergeordneten mfr. Krisen-downtrend),

      --> legte der Umsatz um 60 % zu - ohne (allgemein nicht unbüliche) Schuldenbemühung
      --> legte der Gewinn überproportional um 90 % zu - ohne (auch nicht unübliche) Steuertricksereien
      --> verdoppelten(!) sich cf - und zwar adäquat qualitativ, sowie der fcf
      --> legte die Bilanzsumme unter Erhalt einer sehr guten EKQ von roundabout 75 % um 45 % zu - adäquat der Buchwert, dem nachwievor eine erstklassige Aktivseite gegenübersteht
      --> stieg die Basis-Quartalsdiv. zwar nur um gut 20 %, zuletzt aber intrayear - zzgl. vorjähriger (üblicher) Sonderdiv. iHv. ¼ der Jahresdiv.

      Projeziert man diese Zuwächse auf das breakout-Potenzial und reflektiert, dass die Bedingungen für WHG per datum nicht schlechter als Anf. 2010 sind und die allgemeine Aktienbewertung per datum gewiss nicht in diesem Maße vs. Anf. 2010 zurück hängt, so kommt man locker bis zum ath bei 53, und, vl. nach einem Innehalten; zumindest im Kontext tendenziell mfr. weiter freundlicher Aktienmärkte, auch darüber hinaus zu neuen ATHs - "versichert" mit einer ziemlich sicheren Div.ren. von zzt. sehr guten 3,6 %.

      Das jüngste estimate beating im eps um 30 % und im Umsatz um knapp 10 % ging an Mr. M. bisher völlig vorbei; vl. eingedenk der vorherigen überzogenen Quartalserwartung des einen verfolgenden Analysten, der seine estimates nun freilich nachzog, aber auf ein für WHG durchaus erneut gut schlagbares Niveau.

      Konkurrent GBL (Gabelli) ua. value-Protagonisten sind sicher nicht ohne Grund größerer Aktionär dieser Firma.
      - Btw: GBL wäre für so ein Tableau vl. auch nicht uninteressant, neben TROW ua. "Namen".

      Nehme an, seaplane und Larry (branchennah beschäftigt) haben sich diesbzgl. auch schon mal Gedanken gemacht ...
      Avatar
      schrieb am 17.02.12 09:55:16
      Beitrag Nr. 1.258 ()
      In ein grobes Finacialtableu würde ich eigentlich fast nur folgende Werte reinpacken: FDS, TROW, WHG, V, MA, BEN, BLK, JKHY, PAYX, ADP, SST, AXP, BNS, AFL, EBIX und ähnliche... also mich hauptsächlich auf Finanzdienstleister, Fondsgesellschaften und Finacial ITs besinnen. Aufgrund meiner "Branchennähe" möchte ich mir selbst aber hier kein großes Klumpenrisiko ans Bein binden und habe nur FDS und ADP - wobei die zwei auch nur ganz entfernt unter "Fincials" laufen und eigentlich mehr IT sind.

      Grobe Reihenfolge für mich: (FDS, ADP, JKHY, PAYX, EBIX >;) V, MA > TROW, WHG, BEN, BLK > AFL, AXP, STT, BNS (und diesen Kanadier auch nur wegen der überaus vorzüglichen Dividendenhistorie)

      Die klassichen Banken und Versicherungen braucht man eigentlich nicht im Depot wie ich finde. Mir wäre da auch immer noch einfach zu viel Abschreibungsbedarf im Bond-Eigenbestand vorhanden...

      NATH hatte ich nicht im Tableu, weil sie mir einfach unbekannt waren und nachdem ich mir die Homepage angesehen habe, muss ich sagen, die Läden sind mir auch nie aufgefallen?...
      7 Antworten
      Avatar
      schrieb am 17.02.12 09:56:33
      Beitrag Nr. 1.259 ()
      Ich vergass GPN...
      6 Antworten
      Avatar
      schrieb am 17.02.12 12:12:39
      Beitrag Nr. 1.260 ()
      Investival: wobei ich es da aber nur auf Vermögensverwalter (iwS.; incl. Datenzulieferer/Infobroker wie FDS) ohne angegliedertem Bank- oder auch Versicherungsgeschäft absähe
      Larry: Die klassichen Banken und Versicherungen braucht man eigentlich nicht im Depot wie ich finde.

      Als "nicht-klassische Versicherungswerte" fallen mir FFH (Fairfax) und BRK ein.
      Fairfax wurde 2008 von Andy im Gb-Thread erwähnt, wohl ohne Resonanz. Von der Krise 2008/09 wurden sie kaum tangiert. In jüngster Zeit wegen übermäßig langer Beibehaltung ihrer Equity hedges kaum interessant, was sich aber irgendwann wieder ändern könnte.

      kapitalextensive Branche
      Ein gewichtiger Pluspunkt.

      WHG ...
      Das jüngste estimate beating im eps um 30 % und im Umsatz um knapp 10 % ging an Mr. M. bisher völlig vorbei

      Zumindest andere Vermögensverwalter (dieser Art) müssten eigentlich wissen wie WHG zu bewerten ist, d. h. gegenüber einem wesentlichen Teil der Investorengemeinschaft habe ich da einen Informationsnachteil.

      Wie kommt es, dass WHG derart rentabel wirtschaftet, während andere "Große" mangels kritischer Masse und wegen der daraus resultierenden Kostennachteile ihr Vermögensverwaltungsgeschäft an noch größere abgeben. Aufgrund herausragender Anlage-Performance oder dank irgendeiner Nische?

      "More than half of our assets under management are invested in equity securities of companies with large market capitalizations." (10-K)
      In was steckt der Rest?
      15 Antworten
      Avatar
      schrieb am 17.02.12 13:44:09
      Beitrag Nr. 1.261 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.766.605 von Welju_Grouv am 17.02.12 12:12:39Als "nicht-klassische Versicherungswerte" fallen mir FFH (Fairfax) und BRK ein.
      Fairfax wurde 2008 von Andy im Gb-Thread erwähnt, wohl ohne Resonanz. Von der Krise 2008/09 wurden sie kaum tangiert. In jüngster Zeit wegen übermäßig langer Beibehaltung ihrer Equity hedges kaum interessant, was sich aber irgendwann wieder ändern könnte.


      In der Tat gab es damals keine Resonanz zu Fairfax Financial Holdings. Das ist eigentlich die kleine Ausgabe von BRK.
      Geleitet wird FFH vom legendären Prem Watsa.
      Aktuell gibt es über ihn einen interessanten Artikel:

      The $2-Billion Man
      Prem Watsa is the richest, savviest guy you’ve never heard of. He predicted the crash of ’87, the Japanese collapse of 1990 and last year’s meltdown, which he parlayed into a huge payoff. Now he’s gobbling up shares at rock-bottom prices. What he knows and why you should pay attention By Alec Scott…

      http://www.torontolife.com/features/2-billion-man/

      Die kleinere Ausgabe von FFH ist wiederum die „ALLEGHANY CORP“.

      Später mehr dazu.
      6 Antworten
      Avatar
      schrieb am 17.02.12 13:57:28
      Beitrag Nr. 1.262 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.765.544 von Larry.Livingston am 17.02.12 09:55:16>> Aufgrund meiner "Branchennähe" möchte ich mir selbst aber hier kein großes Klumpenrisiko ans Bein binden <<
      So hatte Peter Lynch für sich ja auch mal argumentiert - und hinterher selbstkritisch (in seinem 1. Buch) bereut, dass er sich nicht doch einen Klumepn ans Bein band, *g*
      Er vertritt ja den Standpunkt, aus (wichtigen) Kompetenzgründen zuerst im eigens beruflich wie als Konsument bekannten Umfeld zu suchen.
      Und man muss da natüerlich nicht gleich einen Klumpen bilden, doch kann man da vl. 2-3 echte top Firmen ausmachen ... - Ok, FDS und ADP sind dahingehend ja schon was, :)

      Bin da durchaus auf Deiner Linie - keine klassischen Banken und Versicherungen aus besagten Gründen plus per se schwierigerer bis praktisch unmöglicher Analytik, Grenzen zu softIT mitunter fließend (würde die den financials zuliefernden softITs im IT-Tableau belassen), und schon mal ein Auswahlvorschlag für ein financial-services-Tableau (wobei ich hinter die letzte Gruppe mal komplett ein ? setzen möchte).
      - WHG wie bedeutet imho aktuell (auch) aus bewertungs- wie charttechnischen Aspekten interessant; deshalb meine "vorgezogene" Einlassung.
      Avatar
      schrieb am 17.02.12 14:06:48
      Beitrag Nr. 1.263 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.766.605 von Welju_Grouv am 17.02.12 12:12:39>> gegenüber einem wesentlichen Teil der Investorengemeinschaft habe ich da einen Informationsnachteil. <<
      Naja, hat den unsereins als outsider idR. nicht überall?
      Solange die 'Investorengemeinschaft Gabelli & Co' WHG unterm Strich die Treue hält (odere ggf. sogar neu bezugt) mache ich mir diesbzgl. weniger Sorgen als ansonsten bei Beteiligungsgesellschaften [die ich im übrigen deshalb grundsätzlich meide].

      >> Wie kommt es, dass WHG derart rentabel wirtschaftet ... <<
      Und das bei einem 20-30%igen outflow-Überhang in 09+10 ... WHG profitiert hier sicher wohl noch von ihrer Kleinheit (wohl auch vs. des verwalteten asset-Volumens), und vl. sind sie einfach besser als der Wettbewerb.

      >> In was steckt der Rest? <<
      Neben 40 % in 'LaregeCap Value' gibt's den 'Dividend Growth' (auch mit largecaps) sowie verschiedene weitere, va. smallercap-"Values"; darunter 'SMidCap Plus+' (mit 2-15 Mrd MK) als Nachfolger des lt. Gb 2010 nach Erreichen von 3 (von insgesamt 12,5) Mrd assets geschlossenen 'SMidCapStrategy'.
      8 aktienbasierten Anlagestrategie-Vehikeln stehen 4 gemischte und ertragbasierte (va. REITs und LPs) gegenüber, wobei man sich für jede asset-Klasse eine Mischung von equities und fixed income securities vorbehält.
      - Heißt, man hat sicher schon mehr als 2/3 in Aktien, und (hoffentlich, falls überhaupt) einen unkritischen Teil in "hardcore"-Anleihen.

      Dass nach der Krisenkulmination bisher kaum performance fee anfiel, darf man vl. dennoch einem etwas ungesund hohen fixed-income-Anteil, und zumindest einer nicht überragenden jüngeren Aktienperformance zuschreiben. WHG moniert in diesem Kontext eine - wir wir selbst freilich wissen - bis jüngst ja tatsächlich enttäuschende Performance der largecap values, sowie quasi einen Einmaleffekt hoher fee in 2008. Andererseits: Performance fees hat man nur mit 'a small number of our clients' vereinbart.

      Die jüngere Performance per se hingegen ist unter Berücksichtigung des largecap-handicaps soo schlecht nicht: 'market appreciation' 2010 total +16 % und 09 total knapp +25 %. 08 allerdings sehr schwache -35 %; wahrscheinlich dem ao. Kapitalfluss damals und einer voreiligen Anlage desselben geschuldet.

      >>10 % des Umsatzes hängen im übrigen von 4 Mandanten ab, und WHG leitet hieraus "pro forma" ein operatives Ergebnsirisiko ab - nun gut, (auch) das sollte bei einer kleineren VV nicht verwundern.

      Mit Gabelli verbindet WHG eine Art strategische Partnerschaft (subadvisory agreement).
      7 Antworten
      Avatar
      schrieb am 17.02.12 15:41:04
      Beitrag Nr. 1.264 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.767.296 von Andy2008 am 17.02.12 13:44:09Aktuell gibt es über ihn einen interessanten Artikel:
      Erschien erstmals April 2009 :D
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 17.02.12 15:53:57
      Beitrag Nr. 1.265 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.768.172 von Andy2008 am 17.02.12 15:41:04sehr guter Artikel.
      Avatar
      schrieb am 17.02.12 16:50:08
      Beitrag Nr. 1.266 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.767.296 von Andy2008 am 17.02.12 13:44:09Mit einer Liste seiner Beteiligungen: http://en.wikipedia.org/wiki/Fairfax_Financial
      Wobei Watsa stärker als Buffett zur "sicheren" Value-Seite tendiert.
      Auch an Anhängern besteht kein Mangel: www.cornerofberkshireandfairfax.ca/forum/index.php
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 17.02.12 16:54:19
      Beitrag Nr. 1.267 ()
      Eine Änderung der Accounting-Regeln, die mir offenbar entgangen ist:
      "Thanks to an accounting- rule change for which it lobbied, Apple gets to book revenue from sales of bundled products such as iPhones -- which include hardware, software, services and upgrade rights -- more quickly than it used to. In short, one reason Apple’s earnings have been so high is accounting inflation, and the market realizes this."
      "When Apple sells an iPhone, for example, the hardware and software are delivered at the time of sale. Other deliverables include the rights to future software upgrades and other features. The old accounting rules required Apple to defer large chunks of its revenue and recognize the amounts gradually over each product’s economic life. While the details are complicated, the gist under the new rules is that Apple is allowed to record more revenue upfront." (Jonathan Weil; www.bloomberg.com/news/2012-02-17/apple-s-stock-may-not-be-a…)

      "Upgrades and other features" kann man auch als Support-Leistung verstehen. Man stelle sich vor, ORCL würde seine nicht geringen Support-Erlöse bei Vorabzahlung auch upfront in die G+V nehmen.
      Die nächste Regeländerung könnte vielleicht zugunsten diverser SaaS-Anbieter wie CRM ausfallen. Auch deren über die Vertragslaufzeit "deferred" Subscription revenue wird häufig vorab kassiert.
      6 Antworten
      Avatar
      schrieb am 17.02.12 17:04:21
      Beitrag Nr. 1.268 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.768.715 von Welju_Grouv am 17.02.12 16:50:08Buffett und Watsa ergänzen sich zurzeit hervorragend.
      Buffett ist bullish für Aktien und Watsa bearish. Watsa
      hat fast alle Aktienpositionen abgesichert.
      Den Buchwert konnte FFH von 1985 bis heute um ca. 24% p.a. steigern.
      Avatar
      schrieb am 17.02.12 17:11:06
      Beitrag Nr. 1.269 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.768.715 von Welju_Grouv am 17.02.12 16:50:08FAIRFAX FINANCIAL HOLDINGS LTD. (FFH.TO) heute mit -6,6% auf 390 USD runter.
      Avatar
      schrieb am 17.02.12 17:49:25
      Beitrag Nr. 1.270 ()
      Watsa hat fast alle Aktienpositionen abgesichert.
      2,1 Mrd. Net investment gains durch Equity hedges und 1,3 Mrd. durch Credit default swaps anno 2008 waren sicher nicht schlecht. Auf der Kehrseite die damit verbundenen Verluste in besseren Aktien-Jahren seit 2003. Für einen Versicherer sicher nicht verkehrt, nur wie er damit künftig die einst gewohnten 24% erreichen will ... Dass FFH hartnäckig unter Buchwert notiert, kommt wohl nicht von ungefähr.
      Bin dennoch gespannt auf seinen nächsten Chairman's Letter.

      Naja, hat den unsereins als outsider idR. nicht überall?
      Ich denke, dass man Branchen, denen man im "realen" Leben längere Zeit nahe war – sei es durch eigene Erwerbstätigkeit (als Nutzer und "Veränderer"), durch die Profession von Personen im unmittelbarem Umfeld oder Ähnliches – sowohl kogni- als auch intuitiv besser als andere Segmente erfasst.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 17.02.12 18:24:53
      Beitrag Nr. 1.271 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.769.128 von Welju_Grouv am 17.02.12 17:49:25Insider / Ousider ...
      Hier hätte ich auch aus einer Antwort von Dir an Larry zitieren können.
      Avatar
      schrieb am 17.02.12 18:26:14
      Beitrag Nr. 1.272 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.768.738 von Welju_Grouv am 17.02.12 16:54:19> Many technology companies argue that it is sometimes impossible to measure the fair value of a component that is not sold separately, but rather is an integral part of the product
      Nun ja, irgendwie ja schon auch nachvollziehbar, wenn auch sicher nicht konservativem Bilanzierungsgedankengut entspringend.
      Wobei AAPL es auch schon 2010 vor dem iPad wohl am wenigsten nötig hatte bzw. gehabt hätte.

      > In short, one reason Apple’s earnings have been so high is accounting inflation, and the market realizes this <
      Der effiziente Mr.M. hat das natürlich gleich durchschaut, und AAPL in der Bewertung zurück genommen; jaja, *g* ...

      - Und ORCL und Co machen nicht Gebrauch von der neuen accounting-Methode bzw. würden das nicht tun, für die sich nicht allein AAPL, sondern 34 companies bei der FASB eingesetzt haben? Kann's kaum glauben ...

      >> ... häufig vorab kassiert <<
      Und dass wird, falls dem so ist, nicht als Umsatz in nächster G+V mit verbucht?
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 17.02.12 18:37:19
      Beitrag Nr. 1.273 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.769.342 von investival am 17.02.12 18:26:14>> ... häufig vorab kassiert <<
      Und dass wird, falls dem so ist, nicht als Umsatz in nächster G+V mit verbucht?

      Schau Dir zum Beispiel die Bilanz, die G+V und die CF-Rechnung von CRM an.
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 17.02.12 19:56:21
      Beitrag Nr. 1.274 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.769.410 von Welju_Grouv am 17.02.12 18:37:19Danke für die Extra-Hausarbeit, *g*

      So wie ich den 10-K verstehe, splittet CRM ihre Rechnung für vereinbarte Dienstleistungen, und kassiert eben nicht 'vorab', ;):
      > The typical subscription and support term is 12 to 24 months, although terms range from one to 60 months ... . Our subscription and support contracts are non-cancelable ... We generally invoice our customers in advance, in annual or quarterly installments <
      Sie könnten sehr wohl 'vorab' kassieren, tun es aber offensichtlich nicht (und das sicher auch aus einem Grund, nämlich stärkerem Wettbewerb).
      Und wenn sie es tun könnten bzw. täten, würden sie nicht anders als AAPL bilanzieren - behaupte ich mal.
      - Oder anders herum: Warum sollte AAPL ihre iPhones und -Pads gegen Ratenzahlung anbieten, wenn sie das viele Geld dafür auch so "nachgeworfen" bekommen, *g*?

      Freilich kann man für CRM vs. AAPL somit auch für die Zukunft sicheren Umsatz resp. Gewinn zuschreiben und vl. sogar sicherere Hochrechnungen veranstalten, und deshalb rechtfertigt das ebenso sicher eine per se höhere Bewertung für CRM.
      Aber da nun (seitens des verlinkten Autors) AAPL was zu unterstellen ...
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 17.02.12 19:59:14
      Beitrag Nr. 1.275 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.769.868 von investival am 17.02.12 19:56:21> und vl. sogar sicherere Hochrechnungen veranstalten <
      -resp. diesbzgl. sicherere Hochrechnungen veranstalten
      Avatar
      schrieb am 17.02.12 20:07:18
      Beitrag Nr. 1.276 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.769.128 von Welju_Grouv am 17.02.12 17:49:25>> Ich denke, dass man Branchen, denen man im "realen" Leben längere Zeit nahe war ... sowohl kogni- als auch intuitiv besser als andere Segmente erfasst. <<
      D'accord; natürlich.
      Eingedenk Deiner thread-einführenden statements bist Du im realen Leben aber soo weit vom business einer WHG seit geraumer Zeit nun auch nicht weg, *g* ;)
      Avatar
      schrieb am 17.02.12 20:57:24
      Beitrag Nr. 1.277 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.768.715 von Welju_Grouv am 17.02.12 16:50:08>> Wobei Watsa stärker als Buffett zur "sicheren" Value-Seite tendiert. <<
      Hmm ...
      Watsa fokussiert im core business stark auf Asien, sicher wachstumsträchtiger als Buffets US core business; allerdings ob per se "sicherer" steht dahin.
      In seinem Anlageportfolio - hier das aktuelle Tableau:
      http://www.sec.gov/Archives/edgar/data/915191/00011931251205…
      - erkenne ich eigentlich keine stärkere value-Orientierung als bei Buffett:
      http://sec.gov/Archives/edgar/data/1067983/00011931251131241…

      Im übrigen denke ich, dass wir (als vergleichsweise Nano-Investoren; freilich) bessere Portfolios hinbekommen, als dass wir uns an denen betiligen müssten.
      Aber sicher ein Weg, rel. sicher auch in financials zu investieren; meint man, man sollte.
      Wobei ich da aber Larry's "diametrale" Philosophie teile.
      Avatar
      schrieb am 17.02.12 21:04:08
      Beitrag Nr. 1.278 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.765.544 von Larry.Livingston am 17.02.12 09:55:16- Darf man den ;) als V-Präferenz vs. MA deuten und falls ja, warum [außer natürlich, dass Du mit denen vl. verbandelt bist]?
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 18.02.12 07:57:28
      Beitrag Nr. 1.279 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.769.868 von investival am 17.02.12 19:56:21Du schreibst, "CRM ... kassiert eben nicht 'vorab'" und zitiert anschließend eine Passage, die das Gegenteil belegt: "We generally invoice our customers in advance, in annual or quarterly installments".

      2010/11 hatte CRM 935 Mio. $ deferred revenue bilanziert – vorab kassierte Beträge für Leistungen, die zum allergrößten Teil (98%) innerhalb der nächsten zwölf Monate erbracht werden mussten. Spätere Ratenzahlungen sind hier nicht tangiert.
      Der "für die Zukunft sichere Umsatz" ist im Übrigen noch mal um einiges höher, da eben nicht für alle vertraglich vereinbarten Leistungen Rechnungen erstellt wurden.
      Abgesehen von Einmaleffekten ergeben sich durch den Zeitpunkt der Umsatzrealisierung speziell bei Unternehmen mit hohen Wachstumsraten erhebliche Gewinnunterschiede.

      Bei iPads und iPhones kann der Nutzer ohne eine zusätzliche Upgrade-Gebühr zu zahlen stets die neuste Software-Version (inklusive neuer Funktionen) nutzten, ähnlich wie bei SaaS. Gleichwohl bin ich mir gewisser Unterschiede natürlich bewusst und die neue Rechnungslegung bei AAPL wird m. E. den ökonomischen Realitäten nicht weniger gerecht als die vorherige, wenngleich sich durch die Schätzungen von "standalone selling prices for the unspecified software upgrade rights" erhebliche Spielräume ergeben.

      AAPL schrieb 2010:
      "Under the historical accounting principles, the Company was required to account for sales of both iPhone and Apple TV using subscription accounting because the Company indicated it might from time-to-time provide future unspecified software upgrades and features for those products free of charge. Under subscription accounting, revenue and associated product cost of sales for iPhone and Apple TV were deferred at the time of sale and recognized on a straight-line basis over each product’s estimated economic life. This resulted in the deferral of significant amounts of revenue and cost of sales related to iPhone and Apple TV.
      The new accounting principles affect the Company’s accounting for all past and current sales of iPhone, iPad, Apple TV and for sales of iPod touch beginning in June 2010. ... the Company is required to estimate a standalone selling price for the unspecified software upgrade rights included with the sale of these devices and recognizes that amount ratably over the 24-month estimated life of the related hardware device." (10-K)
      1 Antwort
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      schrieb am 18.02.12 09:06:30
      Beitrag Nr. 1.280 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.771.034 von Welju_Grouv am 18.02.12 07:57:28>> Du schreibst, "CRM ... kassiert eben nicht 'vorab'" und zitiert anschließend eine Passage, die das Gegenteil belegt: "We generally invoice our customers in advance, in annual or quarterly installments". <<
      Missverständnis?
      CRM kassiert den gesamten Obulus nicht 'vorab', sondern in Raten - natürlich vorab in Bezug auf die in der folgenden Abrechnungsperiode includierten Leistungen, aber (zu einem mehr oder weniger größeren Teil) eben nicht auf das gesamte unkündbar vereinbarte Leistungs"zeit"paket.

      >> Spätere Ratenzahlungen sind hier nicht tangiert. <<
      So ist es.
      Möglicherweise kommt aber, im Zuge des Bilanzierungsaufweichungstrends (der ja nicht erst 2009 begann), auch mal eine Regelung, wo auch solche mal gleich zu Anfang als Umsatz verbucht werden dürfen, was eine CRM-Bewertung weiter relativieren mag [mir aber auch dann gewiss immer noch jenseits von Gut und Böse ist bzw. wäre].

      AAPL kassiert hingegen gleich das "gesamte Leistungspaket" = 'economic life' des Produkts ab:
      > recognized on a straight-line basis over each product’s estimated economic life <

      - Wir sind uns einig, dass CRM bzw. softITs per se vs. AAPL aufgrund dieses Buchungsunterschieds eine leistungsbezogen rel. (durchaus im 2-stelligen %-Bereich) höhere Bewertung verdient bzw. verdienen, und AAPL's "Fundament" seit 2010 davon (unnötigerweise) profitiert.
      Avatar
      schrieb am 18.02.12 12:37:19
      Beitrag Nr. 1.281 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.770.213 von investival am 17.02.12 21:04:08Nein eigentlich nicht... da hat mir die Autokorrektur einen Strich durch die Rechnung gemacht, es sollte eigentlich so aussehen, ohne ;):

      Grobe Reihenfolge für mich: (FDS, ADP, JKHY, PAYX, EBIX) > V, MA > TROW, WHG, BEN, BLK > AFL, AXP, STT, BNS (und diesen Kanadier auch nur wegen der überaus vorzüglichen Dividendenhistorie)

      Die ersten fünf Werte in Klammern da sie nicht wirklich zu den Financials gehören. Der Rest kommt unsortiert daher wobei die '>' meine Präferenzen wären. Die Reihenfolge war für die einzelnen Gruppen, die jeweiligen Werte habe ich mir noch nicht näher angesehen, bei mir stehen aktuell andere Werte auf der Agenda bei denen ich warte / zuschlage (RMD, CHD, zB).
      4 Antworten
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      schrieb am 18.02.12 15:54:28
      Beitrag Nr. 1.282 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.767.468 von investival am 17.02.12 14:06:48Mit WHG verbundene Chancen hast Du ausgiebig benannt, anders als etwaige Risiken.

      vl. sind sie einfach besser als der Wettbewerb
      Solange man unter Wettbewerb keine ETFs versteht.
      Q1-Q3 2011 WHG mit einem Marktwertverlust von 12% der anfänglichen Assets Under Management, während der S&P 500 10,1% verlor und WHGs US-Bonds ganz gut gelaufen sein müssten. Aber vielleicht nur ein Ausrutscher ...

      EV/FCF (um vorteilhafte wc-Veränderungen bereinigt): 18,9
      Zum Vergleich der EV/FCF von BEN (um nachteilige wc-Veränderungen nicht bereinigt): 14,2
      JNS zwar noch "günstiger", aber mit wenig solidem Zahlenwerk, und bei GBL ist der FCF etwas mager. Mit viel Gewicht und Renommee versehen sind zudem etliche nicht-börsennotierte Konkurrenten.
      Bei WHG wird offenbar ein wesentlich höheres Wachstum eingepreist, und nimmt man die Historie als Maßstab, dann vermutlich nicht zu unrecht. Bei 15% Zuwachs p. a. für die nächsten zehn Jahre wären sie derzeit wohl preiswert. Aber möglicherweise waren die Kapitalzuflüsse der letzten Jahre einer gewissen Outperformance der WHG Funds zu verdanken, was sich in Zukunft ändern könnte.

      Wie viele Gelder künftig in welche Aktienfonds fließen werden, vermag ich schlecht einzuschätzen, aber wenn die Gießkanne groß genug ist, werden wohl alle profitieren.
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 18.02.12 16:04:26
      Beitrag Nr. 1.283 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.772.079 von Welju_Grouv am 18.02.12 15:54:28TROW mit einem EV/FCF von 17,3. Zahlenwerk und Wachstum recht passabel.
      BLK mit ähnlicher Bewertung, trotz wesentlich mehr Leverage.
      Avatar
      schrieb am 18.02.12 19:48:08
      Beitrag Nr. 1.284 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.771.570 von Larry.Livingston am 18.02.12 12:37:19CHD wegen langjährigem kontinuierlichem Wachstum? Oder wo liegen die Gründe für jenes "Auftreiben" mit "Backpulver" und die stetig steigenden Margen?
      RMD wurde unter Nr.431 anhand einiger Parameter mit diversen Konkurrenten verglichen. Wesentlich weiter bin ich seither noch nicht gekommen.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 19.02.12 10:26:02
      Beitrag Nr. 1.285 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.772.079 von Welju_Grouv am 18.02.12 15:54:28>> anders als etwaige Risiken <<
      - Auf diese weise ich Dich ja bei Deinen Werten schon mal hin, *g*

      Richtig ist, dass der WHG-cf via ihres Verbindlichkeitenmanagements per se eine "offensivere" Qualität als derjenige einer BEN hat, und das muss man natürlich nicht mögen. Allerdings hat BEN traditionell ihr wc bei den 'other assets' auch weitaus stärker als WHG zu bereinigen; wohl auch nicht ohne Grund.

      >> Q1-Q3 2011 WHG mit einem Marktwertverlust von 12% der anfänglichen Assets Under Management, während der S&P 500 10,1% verlor <<
      Deren Anlageperformance war wie durchaus bedeutet seit der Krisenkulmination nicht gerade berauschend, war zu einem gewissen Grad allerdings erklärbar - wir sahen ja selbst, was largecap values a la JNJ und MSFT bis vor kurzem nicht veranstalteten, defensives und damit idR. value-orientiertes Kapital bis dato den Aktienmärkten eher fern ist (wenn nun auch so langsam in irrationaler Weise).
      Mit einer so erklärbaren underperfomance kann ich - zu Beginn eines invests unter einem diesgzgl. Verbesserungsaspekt - indes eher leben als mit dem Damoklesschwert progressiver hedge funds [BEN hat mW. welche] u/o. etwaigen Bilanzrisiken im Betrieb.

      Daran sollte sich natürlich, möglichst bald, was ändern, sonst lässt der Kapitalzufluss mal nach, auf den sich WHG offenbar - bisher freilich hinlänglich erfolgreich - zu konzentrieren scheint, resp. bleibt unter seinen Möglichkeiten bei einem allgemein stärkeren Kapitalzufluss in die Aktienmärkte.

      Und man kann feilich darüber diskutieren, ob WHG nicht besser beraten (gewesen) wäre, nicht zuletzt angesichts ihres offensichtlichen Erfolgs mit dem 'SMidCapStrategy' stärker oder gar überwiegend auf smaller caps zu setzen (ähnlich wie es eine damals auch noch kleine TROW in den 60ern offenbar machte).

      Dass BEN und TROW günstiger bewertet sind, ist bei den Größenunterschieden ja (branchenübergreifend) nicht ungewöhnlich; im übrigen schaut wie gesagt das ganze VV/funds-Segment rel. vernachlässigt aus.
      - Übrigens bemerkenswert die seit der Finanzmarkt-Deregulierungsmanie Ende der 90er derweil schon ziemlich beständige outperformance einer TROW vs. BEN, was einen qualitativ nachhaltig besseren investment approach indiziert.

      >> Wie viele Gelder künftig in welche Aktienfonds fließen werden, vermag ich schlecht einzuschätzen
      - Mir geht es eigentlich bei allen Aktien so, ;)
      Bei WHG ist aufgrund der geringen Größe halt (auch) noch eine gewisse Hebelwirkung möglich.
      TROW finde ich im übrigen gar nicht minder interessant.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 19.02.12 10:52:26
      Beitrag Nr. 1.286 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.773.250 von investival am 19.02.12 10:26:02Der Gründer von TROW ist bekanntlich nicht irgendwer. Erinnert sei nur an das erste Kapitel von John Trains "Money Masters of Our Time".
      Hat WHG eine ähnliche Leitfigur zu bieten?
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 19.02.12 10:54:14
      Beitrag Nr. 1.287 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.772.530 von Welju_Grouv am 18.02.12 19:48:08RMD

      Risiken:
      – Bevor der heute 69jährige Peter Farrell als CEO abtritt, wird er – um seine mit jenem Posten verbundenen stock options* in Cash umzumünzen – noch mal höhere Kurse sehen wollen. Vielleicht deshalb die jüngst deutlich ausgeweiteten Aktienrückkäufe und das einmalig den op. CF steigernde wc-Management. 2012 könnte also ein Führungswechsel stattfinden.
      – Der starke AUD dürfte kostenseitig auch im laufenden Quartal belasten. Unter anderem daher wohl auch die überproportionalen R&D-Zuwächse in jüngster Zeit. "Income from operations for the quarter was $67.3 million, a decrease of 4% over the prior year quarter reflecting the impact of unfavorable currency movements." (10-Q)
      – Nach einer 32%-Medicare-Preissenkung in 9 CBAs [competitive bidding areas] ab Januar 2011 könnte es Ähnliches 2013-26 in 91 weiteren CBA's geben. Ob RMD hiervon substanziell betroffen sein könnte, ist mir nicht bekannt, gleichwohl wird ein gewisser Preisdruck auch in anderen staatlich regulierten Märkten bestehen.
      – Eine zunehmende Anzahl von Wettbewerbern.

      Pluspunkte:
      – Vorzügliches Zahlenwerk.
      – Technologisch noch lange nicht am Ende der S-Kurve angekommen, d. h. für entsprechende Innovationen dürften auch höhere Preise gezahlt werden.
      – Ein großer, vergleichsweise junger und größtenteils unerschlossener Markt, der hohe Wachstums-Chancen bietet.
      – Bislang wenig Umsatz in den sogenannten PIIGS-Staaten.

      Beides Listen, die noch ergänzt werden wollen.
      Beim EV/FCF komme ich auf 16,8 – ohne Berücksichtigung des jüngst verbesserten wc-Managements (Einmaleffekt) und ohne Ausklammerung der von Stock-based compensation costs.

      * Die Anzahl aller ausstehenden Optionen lag zuletzt bei 15m. Shares outstanding: 144m. Weighted Average Exercise Price: 19,24$; die von 2010 bei 33$.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 19.02.12 11:27:06
      Beitrag Nr. 1.288 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.767.468 von investival am 17.02.12 14:06:48> 2010 total +16 % und 09 total knapp +25 %. 08 allerdings sehr schwache -35 % <
      - Zum Vgl. TROW 2010-08; wie bei WHG auf assets under management zu jew. Jahresbeginn bezogen: +18 / +50 / -35 %.
      Kapitalzu-/abflüsse 2010-08 (incl. Aquisitionen) auf assets under management zu jew. Jahresbeginn bezogen:
      WHG +6,5 | +17,3 | +25,2 %
      TROW +7,7 | +8,2 | +4,3 %
      => Die Zuflusserosion bei WHG (um Aquisitonen bereinigt 2010 sogar -4,5 %) sollte sich zeitnah ändern (bzw. geändert haben).
      => Man kann TROW zumindest kein schlechteres Anlagemanagement sowie eine bessere Zuflussqualität bescheinigen.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 19.02.12 11:55:27
      Beitrag Nr. 1.289 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.773.313 von Welju_Grouv am 19.02.12 10:52:26TROW war nach der great depression quasi first mover, und allein dieser "Mut" zeichnet Mr. Rowe Price schon aus - da kommt heute natürlich niemand mehr heran.
      Positiv und natürlich ebenso "outstanding" die offensichtlich nachhaltige Prägung der Firma in seinem Sinne.
      Und was seinen investment approach betrifft, ist er so natürlich auch Vorbildgeber und unterm Strich somit "legendär".

      Ich kenne die Gründerin Mrs. Byrne und ihren langjährigne Begleiter Mr. Casey nun nicht persönlich, um ihnen eine ähnliche Qualität wie einst Mr. Rowe Price zuzugestehen. Immerhin verfolgen sie aber bisher einen ähnlich konsequenten Investansatz ohne irgendwelche modischen Hebel, und das zumindest nicht erfolglos. WHG zeichnet darüber (ebenfalls) eine langjährige Firmenverbundenheit des Topmanagements aus und hat die Gründerin an Bord; adäquat die insider-Quote. Inwieweit sie deren potenzielle Nachfolger heute wie einst Row Price seine solchen prägen (können), vermag ich nicht einzuschätzen [und das kann man wohl praktisch bei keinem smallcap], finde ich bis auf weiteres indes nicht performance-entscheidend.
      Avatar
      schrieb am 19.02.12 12:20:37
      Beitrag Nr. 1.290 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.773.385 von investival am 19.02.12 11:27:06Was man indes (for the middle run) nicht verkenen sollte, ist die relative Finanzkraft einer WHG, die es ihr erlaubt, überproportional weiter (anorganisch) regional zu expandieren. Freilich sollte man in punkto US-typischen Größenwahns achtsam sein, und in Anbetracht des zzt. noch allgemein wenig modischen Sektors sollte WHG vl. eher früher als später anprganisch weiter expandieren. 2010 dürfte WHG wohl schon mal keinen Mondpreis bezahlt haben, setze ich mal die 11,3 Mio goodwill+ in Relation zu 1,1 Mrd aquirierten assets under management.
      Darüber hinaus sollten sich (hernach; ab gewisser Größenordnung) deutliche Sparpotenziale bei den selling+admin expenses realisieren lassen, mit entsprechender Promotion der EBIT-Marge.
      Avatar
      schrieb am 19.02.12 13:24:28
      Beitrag Nr. 1.291 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.773.320 von Welju_Grouv am 19.02.12 10:54:14Also, wenn ich mir so vorstelle, ich hätte Atemprobleme und sollte mir dann so eine sei es auch nur gefühlt einengende Nasenmaske aufsetzen ... und mich für des Nachts an Schläuche und Apparate anschließen (und mich auf deren einwandfreie Funktion verlassen) ... :confused:

      Ich denke, da oktroyierte ich mir dann doch eher einen Übergewichtabbau auf, *g* ... und lasse mir ggf. noch Nasenpolypen entfernen und ggf. die Nasenscheidewand richten (beides ja leider ziemlich häufige Defekte beim Menschen).

      An RMD überlegte ich (seit 08) diverse Male auch schon, und "scheiterte" bisher immer schon an deren hoher Ertragsbewertung, die mir einfach in keinem rechten Verhältnis zu deren Produkt(vorteil)en und -perspektiven im Kontext mit schon erreichtem EV stehen will.

      Apnoe ist sicher eine, über die gesamte Medtech-Historie betrachtet, bisher eher vernachlässigte relevante Thematik, und RMD mag man da eine gewisse Kompetenz und vl. auch (geht man von deren Renditen aus) einen diesbzgl. Vorsprung zubilligen. Zumindest scheinen sie von einer notwendigen Grundversorgung für angeborene Apnoe provozierende Defekte profitiert zu haben.

      Hier nun ausgesprochenes weiteres Wachstumspotenzial für die 4-Mrd-Firma zu erkennen tue ich mich schwer(er als für hinreichend viele andere gleichfalls anspruchsvoller bewertete Firmen).

      - Womit ich zumindest schon mal Deinen 3. Pluspunkt relativeren möchte, ;)

      >> für entsprechende Innovationen dürften auch höhere Preise gezahlt werden. <<
      Sicher. Nur sieht es mir bei RMD mit 7-8 %/Umsatz für r&d nicht unbedingt nach 'entsprechenden' Innovationen' aus - freilich nachvolziehbar, konnte man bisher mit den "konventionellen" Systemen Periode Jahrt für Jahr gut 2-stellig mehr umsetzen (letztes Quartal vs. Vj. indes "nur" noch +9 %).

      Ich würde da schon, wenn nicht gar mindestens, die Maßstäbe der big medtechs, die roundabout 10 % vom Umsatz für r&d aufwenden, für Gewinnprojektionen ansetzen wollen - was die 'höheren Preise' resp. Deinen 2. Pluspunkt als solchen ebenfalls relativieren würde.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 19.02.12 13:50:57
      Beitrag Nr. 1.292 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.773.640 von investival am 19.02.12 13:24:28> Periode Jahrt für Jahr <
      -Jahr für Jahr
      Avatar
      schrieb am 19.02.12 16:31:09
      Beitrag Nr. 1.293 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.765.553 von Larry.Livingston am 17.02.12 09:56:33>> ... Klumpenrisiko ... <<
      >> Ich vergass GPN... <<
      - Wo dann doch eher ein stringentes financial-services-Tableau passte?

      Bei den Bezahlsystemen scheint sich, ohne erkennbare Bewertungsgründe, eine outperformance von V+MA vs. GPN zu zementieren ...



      - Oder: Was könnte/sollte GPN in absehbarer Zeit die Scheren schließen statt weiter öffnen lassen?
      Ich vermag dahingehend keine Phantasie zu entwickeln, mag da aber vl. was übersehen ...
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 19.02.12 16:51:45
      Beitrag Nr. 1.294 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.774.100 von investival am 19.02.12 16:31:09- Umsätzzuwächse in letzter Dekade | 2011 (bei allen ziemlich stetig):
      V +589 % | +14 % - bei Schuldenabbau (auch) via 10 % KE in letzter Dekade
      MA +355 % | +21 % - bei Schuldenabbau (auch) via 30 % KE in letzter Dekade
      GPN +400 % | +13,4 % - via Schuldenaufbau nebst kontinuierlicher KE um 10 % in letzter Dekade
      [=> V scheint mir das, trotz - bzw. hier gerade weil? - deren Größe, operativ am effizientesten Unternehmen zu sein]
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 19.02.12 16:52:48
      Beitrag Nr. 1.295 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.774.138 von investival am 19.02.12 16:51:45> operativ am effizientesten <
      -operativ effizienteste
      Avatar
      schrieb am 19.02.12 17:37:16
      Beitrag Nr. 1.296 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.774.138 von investival am 19.02.12 16:51:45V scheint mir das, trotz - bzw. hier gerade weil? - deren Größe, operativ effizienteste Unternehmen zu sein

      Kleinere mögen gegenüber größeren Unternehmen diverse Vorteile haben, aber eine größere operative Effizienz gehört in der Regel nicht dazu, insbesondere dort, wo Skaleneffekte eine Rolle spielen, und dies ist zum Beispiel bei WHG, V und anderen Finanzwerten offenbar der Fall.
      Etwaige Effizienznachteile vermögen kleine Einheiten (sowohl eigenständige Unternehmen als auch weitgehend selbständig agierende Divisionen von Großunternehmen) nicht selten durch eine höhere Effektivität wettzumachen.
      Die diesbezügliche Underperformance von WHG versus TROW sollte daher umso mehr zu denken geben. Vor einer weiteren anorganischen Expansion sollte WHG wohl besser an der Qualität des Fondmanagement arbeiten, aber vielleicht hat sich da inzwischen bereits etwas grundlegend zum Positiven geändert.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 19.02.12 17:51:58
      Beitrag Nr. 1.297 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.774.232 von Welju_Grouv am 19.02.12 17:37:16Die diesbezügliche Underperformance
      Hier bezogen auf die von uns thematisierte Marktwertentwicklung der Assets under management.
      Avatar
      schrieb am 19.02.12 19:16:40
      Beitrag Nr. 1.298 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.774.232 von Welju_Grouv am 19.02.12 17:37:16Das Fragezeichen hätte ich mir natürlich ersparen können ... - Dachte als ich schrieb eher an idR. längere Entscheidungswege, verzögernde Prozesse bei großen Firmen. Quasi "automatische" Skaleneffekte wie in diesem Teilsegment vakant nivellieren sowas natürlich.
      Ansonsten bin ich bei der Zuschreibung von Skaleneffekten vorsichtig; der Begriff wird mir bei Expansionen ziemlich strapaziert.

      >> Vor einer weiteren anorganischen Expansion sollte WHG wohl besser an der Qualität des Fondmanagement arbeiten <<
      Wenn durch Anorganik der interne Wettbewerb forciert wird ... gar bessere asset manager aquiriert werden ... hätte ich hier nichts gegen weitere anorganische Expansion.
      Nehme an, dass man auf dem Markt top asset manager einfach nicht bekommt, headhuntern zu zäh, a la longue teurer ist.
      Falls WHG allerdings nun noch mäßigere Portfoliomanager ins Haus geholt hat ...
      Andererseits: Warum sollte man den beiden Lenkern das nun unterstellen? Sie dürften die Schwäche ihrer Firma vielmehr reflektiert haben, bevor sie zukauften.
      Avatar
      schrieb am 22.02.12 10:02:45
      Beitrag Nr. 1.299 ()
      - Kingdee mit double bottom? Heute umsatzstarke 10%-Avance "endgültig"(?) weg vom double low 1,85 HKD, welches Anf. Jan. und vorgestern in etwas abgeschwächter Form via kfr. annäherndem pullback jeweils "bestätigt" wurde, somit in kfr. Sicht kleine double bottoms als 'positive Ws'. Neckline des angenommenen übergeordneten double bottoms bei 2,45:

      Im 2. bottom downmove Extremumsatz mit geringeren Kursabschlägen als im 1. => Akkumulationsindiz.

      In the middle

      and long run

      nun einiges zumindest markttechnisches Potenzial (mit noch, mE., sinnvollem nahen sl), zumal China-Aktien derweil insgesamt ausgiebig ihre ehemaligen Hochbewertungen zgT. auf Niedrigbewertungen korrigierten und China inzwischen die monetäre Bremse los lässt.

      - Ähnlich übrigens die Situation bei Anta Sports, wenn auch deutlich "unruhiger" (und auf SK-Basis eher in Form eines anbahnenden ascending triangle) und mit weniger technischem Potenzial:
      10 Antworten
      Avatar
      schrieb am 22.02.12 10:20:07
      Beitrag Nr. 1.300 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.787.097 von investival am 22.02.12 10:02:45Leider wurden die Charts heraus gelöscht; hier die url zum Nachvollziehen:
      http://markets.ft.com/research/Markets/Tearsheets/Summary?s=…
      Avatar
      schrieb am 22.02.12 13:26:32
      Beitrag Nr. 1.301 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.787.097 von investival am 22.02.12 10:02:45Der Abgang von Feng Guo Hua hat offenbar nicht nur mir nicht gefallen, und dass die Kundschaft derzeit trotz 9% BIP-Wachstum wegen "credit squeeze on smaller businesses" schwächelt, sagt einiges über die (meist geringe) Produktivität in China aus.
      Andererseits sollte operativ das zyklische Tief in diesen Monaten erreicht werden, wozu dann auch der Chart passen würde, wenngleich man hierzulande nie weiß, welches Gerücht in HK gerade die Kurse treibt. Mal schauen, ob es morgen eine Korrektur geben wird.

      Bei Anta hat Mr. M. vor allem auf deren Pressekonferenz bislang recht gelassen reagiert.
      2012 sollen 300-400 Läden (Franchise) geschlossen und 200 geöffnet werden, wobei Morgan Stanley jene 200 für eine Nettozahl hält, was ich gern genauer wissen würde. Auch frage ich mich, ob SSSG hier auf die Verkäufe der Läden oder auf die Verkäufe an die Läden bezogen wird. Wie ist dies bei NKE?

      Entsprechend der Auftragslage und dem "inventory to sales ratio of 4.5x" werden die Umsätze im Q3 2012 offenbar trotz Olympia sinken. Goldman Sachs schreibt: "We expect such decline to last till 2013, as Nike, Adidas’ past experience shows sales decline typically lasts 6 quarters on average." Nur ob dergleichen wirklich zur Orientierung dienen kann ... Bei adidas vermochte ich immerhin kein Olympia-Jahr (Sommer) mit sinkenden Umsätzen zu finden und zu NKE fehlen mir die langfristigen Daten.

      Obwohl die Forderungsreichweite – wie zu erwarten war – gestiegen ist, scheint Anta die eigenen Kosten bislang vergleichsweise gut im Griff zu haben. Positiv auch die erhöhte Dividende, während Li Ning eine Kapitalerhöhung durchführen musste.

      2010 7,549 Anta stores, außerdem 749 Sports Lifestyle Series Stores und 383 Kids Series Stores.
      H12011: 7,844 Anta stores. Zum Vergleich Nike in China: 7,000.
      2011 7,778 Anta stores, außerdem 887 Sports Lifestyle Series Stores und 632 Kids Series Stores.
      Daneben noch über 220 FILA stores, die bislang aber kaum Gewinn abwerfen dürften.
      8 Antworten
      Avatar
      schrieb am 22.02.12 13:30:37
      Beitrag Nr. 1.302 ()
      Eine vergleichsweise seriöse Möglichkeit, (s)eine Technologie bekannter zu machen:
      www.bol.de/shop/home/suchartikel/in_memory_data_management/a…

      "A Single Source of Truth through In-Memory"
      Auf das ganze (Groß-)Unternehmen bezogen, wäre dafür zunächst eine Datenharmonisierung erforderlich, was sich bezüglich ROI nicht so schnell rechnen dürfte.
      Üblicherweise werden zwecks zentraler Verwaltung Datensätze aus verschiedenen Systemen zusammengeführt bzw. "integriert", auf einheitliche Datenstrukturen für die Finanzbuchhaltung, einheitliche Materialnummern, Kundendaten usw. Ob sich danach ein dem zugrunde liegendes DBMS mit wenig Aufwand austauschen lässt, ist kaum zu erwarten. Das heißt, in zentralen Bereichen würde sich der Aufwand erst lohnen, wenn ohnehin ein größeres Upgrade mit Neuintegration anstünde.

      Vermutlich wird SAP ERP derzeit auf HANA optimiert, was bedeutet, dass SAP künftig bei den eigenen ERP-Kunden gegenüber anderen IMDB-Anbietern im Vorteil bleiben dürfte. Also ein Bereich mit Wachstumsmöglichkeiten, mit dem eine etwaige cloud-bedingte Stagnation bei On-Premise-Applikationen in den nächsten Jahren mehr als ausgeglichen werden könnte.
      Avatar
      schrieb am 22.02.12 16:45:07
      Beitrag Nr. 1.303 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.788.366 von Welju_Grouv am 22.02.12 13:26:32>> offenbar nicht nur mir nicht gefallen <<
      :confused:
      Kingdee machte da erstmal einen 5%-Hüpfer nach Norden, und seither ist die beschriebene Umsatzzunahme vakant.
      War Feng Guo Hua wirklich so eine "tolle Nummer" für Kingdee, wo er lt. businessweek.com ja nur 1 Jahr werkelte (in die vollumfängich die Kingdee-Baisse fiel)?
      Die vita des Nachfolgers liest sich lt. ft.com jedenfalls so nicht schlecht nicht ... ”China Software Ten Outstanding Youths“, ”The 10 Outstanding Entrepreneurs Award”,” Outstanding Leader for China’s Information Industry“, usw.
      - Halte da durchaus einen "Neuer-Besen-Effekt" für möglich.

      >> 2012 sollen 300-400 Läden (Franchise) geschlossen und 200 geöffnet werden, wobei Morgan Stanley jene 200 für eine Nettozahl hält, was ich gern genauer wissen würde <<
      Anta geht in ihren 'prospects' der taufrischen Präsentation
      http://ir.anta.com/attachment/2012022011390017_en.pdf
      von 7800-8000 Läden aus - also eher 'netto'.
      Dass Anta Läden schließen muss bzw. schließt, muss nicht verkehrt sein, könnte andererseits aber von einer eher unmäßigen Expansion zeugen.
      - Bei der Anta-Ergebnis- bzw. Bewertungsdiskussion ist auch deren steuerliche Annäherung an NKE zu berücksichtigen, die vl. noch anhalten dürfte, wobei aber offen ist, ob Anta jemals die Steuern wie ihre ausländischen, in China produzierenden, Wettbewerber zahlen werden müssen.

      >> SSSG hier auf die Verkäufe der Läden oder auf die Verkäufe an die Läden bezogen wird. Wie ist dies bei NKE? <<
      Was 'SSSG' heißen soll, vermute ich mal *g*; ohne konkrete Antwort auf Deine Frage parat zu haben.

      NKE machte zuletzt in China yoy >30 % Umsatzplus (mit deutlicher Vebesserung vs. Vorquartal yoy) mit einer EBIT-Marge von 34 % (vs. Vorquartal 36 %) [Anta in 2011 ebenfalls leicht erodierend auf knapp 23 %], und aktuell weist NKE yoy +31 % an future orders in China aus - womit anzunehmen ist, dass von den NKE-Sachen dort schonmal nicht allzu viel in den Läden verstaubt. Allerdings nahmen die Vorräte in 2011 in China relativ sehr deutlich zu.
      - NKE sieht mir im Wettbewerb in China nachwievor besser aus.
      Ist halt nicht so einfach und geht halt auch nicht so schnell, eine Marke(nnachhaltigkeit) aufzubauen; zumal, ist da schon wer präsent.
      6 Antworten
      Avatar
      schrieb am 22.02.12 16:47:26
      Beitrag Nr. 1.304 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.789.707 von investival am 22.02.12 16:45:07> von einer eher unmäßigen Expansion zeugen <
      -oder vl. besser: etwas überstürzten ...
      Avatar
      schrieb am 22.02.12 16:51:01
      Beitrag Nr. 1.305 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.789.707 von investival am 22.02.12 16:45:07Immerhin scheint Anta den nationalen Wettbewerb distanzieren zu können; zumindest indiziert deren Div.erhöhung ein dahingehendes Selbstbewusstsein.
      Avatar
      schrieb am 22.02.12 18:30:10
      Beitrag Nr. 1.306 ()
      http://ir.healthstream.com/releasedetail.cfm?ReleaseID=65035…
      Und im HSTM conference call vor ein paar Std. ist wohl noch mehr Positives verlautet ... oder Mr.M. ist hier gerade out of order.
      - Womit sich nun auch HSTM endgültig in die Reihe zu früh teilverkaufter Aktien einreiht ... aber wenigstens bin ich guter Gesellschaft, *g*
      Was die KE im Dez. sollte, erschließt sich mir immer noch nicht; hoffentlich passiert da im umtriebig-operativen Überschwang nicht eine Dummheit.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 22.02.12 18:42:56
      Beitrag Nr. 1.307 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.788.366 von Welju_Grouv am 22.02.12 13:26:32Der wahre Grund für Kingdee's Baisse, resp. den letzten sellout ...
      http://www.kingdee.com/en/pub/139203312/2012/files/ew_268_pr…
      ... vom neuen Besen gleich heraus gekehrt - und das wohl gleich in einer Art und Weise, die ihn nach 1 Jahr besser als sein Vorgänger dastehen lassen muss, *g*
      Avatar
      schrieb am 22.02.12 19:05:04
      Beitrag Nr. 1.308 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.789.707 von investival am 22.02.12 16:45:07Um Deine "Verwirrung" aufzulösen:
      Der Rücktritt Fengs wurde am 02.02. erst nach Börsenschluss bekanntgegeben. Zuvor gab es ein Plus von 7,4%, tags darauf ein Minus von 5%. Seine Vita ist so verkehrt nicht, wenngleich aus dem eigenen Unternehmen aufsteigende Kader sicher zu wünschenswerter sind. Ein anderer Gast, Ho Ching Hua, war 2007-2008 CEO und schied aus "health and family reasons" aus, um wenig später bei der inzwischen berühmten CIS als COO anzuheuern. Sicher kein Aufstieg.
      Der "Nachfolger" Fengs ist niemand anderes als der Gründer und Haupteigner, der neben seinen bisherigen Posten (Chairman und CEO von Kingdee) die beiden anderen Aufgaben vorerst ebenfalls übernimmt. Also nix mit "Neuer-Besen-Effekt".

      Danke für den Hinweis auf die geplante Anzahl der Anta-Läden.
      Zur Steuerquote hatte ich unter Nr.1146 etwas geschrieben ("ab 2013 auf 25%?").
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 22.02.12 19:19:18
      Beitrag Nr. 1.309 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.790.672 von investival am 22.02.12 18:30:10Bei einem P/E von 10 war Mr. M. weniger leicht zu beeindrucken. Aber ob nun ein P/E(ttm) von 70 oder 80 – wo ist da der Unterschied?

      EV/FCF bei etwa 30, wobei der steuerlich Verlustvortrag in 3 Jahren aufgebraucht sein dürfte.
      EV/FCF bereinigt bei 43.
      Avatar
      schrieb am 22.02.12 20:59:22
      Beitrag Nr. 1.310 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.790.937 von Welju_Grouv am 22.02.12 19:05:04Kingdee:
      Danke für die Aufklärung ...
      >> Zuvor gab es ein Plus von 7,4%, tags darauf ein Minus von 5%. <<
      ... wobei das wohl kaum aufklärbar ist *g*, sondern eher Indiz für typisch asiatische Kursswings; hier mal "dod".

      Anta:
      Bei 25 % Steuern lägen sie auf aktuellem NKE-Niveau (was vor einigen Jahren wie bei den meisten US-largecaps mal deutlich höher lag). Ich denke wie gesagt nicht, dass das in Geld schwimmende China ihre eigenen Firmen (nachhaltig) gleichermaßen oder gar stärker schröpfen werden als die fremden Wettbewerber.

      HSTM:
      > Mr.M. ist hier gerade out of order. <
      >> ob nun ein P/E(ttm) von 70 oder 80 – wo ist da der Unterschied? <<
      :D ...
      >> EV/FCF bei etwa 30, wobei der steuerlich Verlustvortrag in 3 Jahren aufgebraucht sein dürfte.[/red] <<
      Nun ja, falls letzteres so kommt, liegt das EV/FCF dann bei roundabout 15-20 - bei nicht wenigen US midcaps sogar in weniger aktienaffinen Zeiten "normal".
      Weitere Kursphantasie zu entwickeln fällt, ex derweil möglicher internationaler Expansion u/o. ggf., dann hoffentlich, sinnvoller Diversifikation, aber natürlich schon ziemlich schwer; keine Frage.
      Andererseits hat man als dt. Steuerbürger mit meinem Einstand schon einiges an Rückschlagpolster, was diese Betrachtung etwas relativiert.
      Falls sich aber wieder mal sowas wie HSTM oder auch SLP "at the beginning" konkret auftut und cash knapp ist ...
      Avatar
      schrieb am 23.02.12 00:52:36
      Beitrag Nr. 1.311 ()
      Habe HSTM heute teilweise verkauft.

      Die KE vom letzten Jahr ist schon ziemlich rätselhaft. Das Management hat wahrscheinlich eine sehr große Übernahme im Auge. Vielleicht den bisherigen Partner Laerdal? Auf einen Schlag hätte HSTM dadurch ein globales Vertriebsnetz. Mit dem Cashbestand, Kreditaufnahme und einer KE, die die letzte um ein vielfaches übersteigt, wäre das durchaus finanzierbar.

      Der Aktienkurs dürfte sich in diesem Fall erstmal ein, zwei Jahre miserabel entwickeln. Egal ob Laerdal oder eine andere Firma, der Kaufpreis wäre sicherlich äußerst teuer zur Zeit.

      Das letzte 1/4 HSTM wird aber eisern gehalten. Egal was passiert. Global betrachtet ist die Story ja noch ganz am Anfang ...
      Avatar
      schrieb am 23.02.12 07:28:56
      Beitrag Nr. 1.312 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.789.707 von investival am 22.02.12 16:45:07NKE spielt in der obersten Liga, wo die Anzahl der direkten Wettbewerber wesentlich geringer ist, während sich Anta zusammen mit Li Ning, 360°, Peak Sport Products, Xtep, Yue Yuen, Shuangxing, Glorious Sun, China Dongxiang, Xtep, Fujian Yi Jianlian Sport Goods und etlichen anderen im Massenmarkt tummelt.

      Ein weiterer und zudem ebenfalls in Fujian beheimateter Konkurrent ist Qiaodan Sports, was in "besserer" Transkription auch 'Jordan Sports' heißen könnte. Michael Jordan wird auf Chinesisch 迈克尔 乔丹 geschrieben und 乔丹 ist auch die Eigenbezeichung von Qiaodan.
      Die Gründung war 1984, also 10 Jahre vor Anta. Heute mit 5715 Läden. Am 21.11. hat das Unternehmen seinen IPO-Prospekt veröffentlich, zweck A-Share-Plazierung, womit sie die ersten aus jenem Sektor wären, die im Mainland gehandelt würden. Die anderen hatten HK vorgezogen.
      Möglicherweise hat NKE nun erstmals(!?) von Qiaodan erfahren, washalb "Air Jordan" mit ihrer Unterstützung nun Klage eingereicht hat. Qiaodan verwendet neben seinem Namen auch seine "23".
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 23.02.12 07:33:52
      Beitrag Nr. 1.313 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.793.048 von Welju_Grouv am 23.02.12 07:28:56In China war (Michael) Jordan schon immer nur als Qiaodan bekannt.
      Avatar
      schrieb am 23.02.12 17:27:58
      Beitrag Nr. 1.314 ()
      Was die chinesische Steuerfrage betrifft, so würde die WTO bei einer diesbezüglichen Diskriminierung ausländischer Unternehmen gewiss etwas einzuwenden haben. Wo Staaten eine Vorzugsbehandlung wünschen, bleiben diesen aber noch andere Möglichkeiten.

      Vor 2008 wurden inländische Unternehmen in China sogar vom eigenem Fiskus benachteiligt, da für sie eine Steuerquote von 33% galt, während im Ausland registrierte und in China produzierende nur 17% zahlen mussten. Eine Ausnahme waren Sonderwirtschaftszonen, wo der Steuersatz für in- und ausländische Firmen bei 25% lag, abgesehen von etwaigen sonstigen Vergünstigungen.
      Eine Folge davon war, dass sich unzählige Unternehmen auf den Kaimaninseln registrieren ließen, trotz geschäftlichem Hauptquartier im China. Danach galt für jede ihrer in China neu errichteten Produktionsstätten ebenfalls jene 17% - eine Quote, die allerdings, wie auch bei echten Ausländer, nur für eine gewisse Anzahl von Jahren galt.
      Mit Wirkung ab 01.01.2008 wurde die Unternehmenssteuer auf 25% vereinheitlicht, wobei für vor dem 16.03.2007 etablierten Produktionsstätten bis zum regulären Auslaufen Bestandsschutz besteht.

      Fazit: Mit den genannten 25% darf man also schon rechnen.
      Avatar
      schrieb am 24.02.12 12:05:29
      Beitrag Nr. 1.315 ()
      - Das verstehe ich unter goodwill-Lieferung ...
      http://www.sap.com/corporate-de/investors/financialnews/pres…
      http://investing.money.msn.com/investments/stock-balance-she…
      ... womit man bei SAP vor anorganischer Expansion nach nun 2. zeitnaher Lieferung (nach 2009) auch nicht mehr die große Angst haben muss.
      Avatar
      schrieb am 24.02.12 15:33:00
      Beitrag Nr. 1.316 ()
      75% aller der Neuemissionen enttäuschen – so die Statistik. Und: In den USA brachten IPOs (zumindest bis 1996) in den ersten 5 Jahren im Durchschnitt nur 5% Rendite.
      Gleichwohl könnten wir hier im Bereich Software schon einmal sondieren, wer operativ – auch gegenüber anderen uns bekannten Wettbewerbern – besonders große oder nur geringe Chancen hat.

      IPOs geplant haben für der nächsten Zeit:
      – Workday
      – Palo Alto Networks www.paloaltonetworks.com/company
      – Splunk www.answers.com/topic/splunk www.sec.gov/Archives/edgar/data/1353283/000104746912001164/a…
      – ServiceNow www.answers.com/topic/servicenow http://en.wikipedia.org/wiki/IT_Service_Management

      Bei ServiceNow und Splunk stehen für mich die meisten Fragezeichen. Hier würde ich – passable Preise vorausgesetzt – eher auf SWI (SolarWinds)* setzen, abgesehen davon, dass hier noch etliche größere und kleinere Konkurrenten im Markt aktiv sind.
      Die bereits recht bekannte Workday scheint eine vergleichbar sichere Zukunft zu haben, während Palo Alto Networks ebenfalls eine nähere Betrachtung verdient haben könnte.

      Bei der Suche nach Wachstumsunternehmen sollte es primär um solche gehen, die von aktuellen Konjunkturzyklen nur wenig beeinträchtigt werden, zumal künftig – bedingt durch reichlich vorhandenen inflationären Treibstoff und die Höhe der Konsumenten- und Staatsverschuldung – Rezessionen wohl weniger lange auf sich warten lassen als in der Zeit von 1983 bis 2008.

      *SWI hatte ich am 23.10.2010 (www.wallstreet-online.de/diskussion/1099361-51271-51280/gewi…) zwar vorgestellt, dort aber wegen anspruchsvoller Bewertung und mangels tieferem Verständnis keinen akuten investiven Handlungsbedarf gesehen. Auch für Investival kamen sie damals in die engere Wahl. Vielleicht hätten wir damals den einen oder anderen professionellen IT-Kenner konsultieren sollen.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 24.02.12 22:35:17
      Beitrag Nr. 1.317 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.802.782 von Welju_Grouv am 24.02.12 15:33:00Habe nichts dagegen, angesichts fortschreitender Bewertungsinflation nun auch bei smallcaps die Betrachtung auf IPOs auszudehnen, und sei es nur für den Fall späterer sellouts, denen noch frische Börsengängger ja besonders gern anheim fallen.
      Und in Anbetracht diverser Anlagererfolge in softITs durchaus angebracht, dort primär bzw. verstärkt research zu betreiben, dort Erfolge so früh wie möglich zu antizipieren.

      Es ist schon schwer, Software per se hinsichtlich ihrer Perspektive zu beurteilen; da brauchte es oft wirklich einen Experten. Selbst der weiß in diesem vielschichtigen Segment aber auch nicht mehr alles; zumal, liegen verschiedene Adressate vor.
      Bei einem food oder discretionary franchise scheint mir das einfacher, da man sich auch "selbstsicher" eine Meinung bilden kann. [Und das ist es ja, worauf Lynch oder Buffett im Prinzip abheben resp. dies ihrem Publikum empfehlen]
      Von daher sind softIT-IPOS sicher per se schon auch von höherem Risiko.
      Und es ist halt die Frage, ob man überhaupt noch 'früh' antizipierne kann; exorbitantes Wachstum in der per-ipo-Phase kann auch auf schnelle Marktsättigung hinweisen.

      Positiv sicher, hat eine junge Firma resp. ein IPO bald nach ihrer Gründung Gewinn gemacht und diesen diese Krise ohne Tricksereien durchgehalten. Steigen dabei die Umsätze schneller und nimmt die Bilanzqualität ab, ist das sicher noch nicht gleich verwerflich; ebenso nicht, sind die Renditen anfangs mau. Positiv zudem, man könnte schon tendenzielle Verbesserungen erkennen; gerade während dieser Krise.
      Mir sind dabei grundsätzlich Firmen sympathischer, die schon bei niedrigeren Umsatzlevels den breakeven erreich(t)en als welche, die dafür erst 100e Mio oder gar noch mehr umsetzen müssen.
      Und natürlich Firmen, die nicht erst bzw. schon als ausgewachsene midcaps an die Börse gehen; in solchen Fällen würde ich dann ggf. langjährig Etablierte wie DLB oder V bevorzugen.

      SWI

      -ist/war dafür ein gutes Bsp.; man steigerte vor dem IPO schon nicht mehr die Schulden, der Umsatz legte recht deutlich zu, der breakeven war schon längere Zeit vorher erreicht und hielt sich netto auch bei normalen Steuerlasten, die CFs stiegen qualitativ in schon beeindruckender Weise.

      Finde SWI nachwievor interessant, auch wenn deren goodwill nun zu traben begonnen hat; deren Philosophie hat was: IT, die IT managt, *g* ... Interessenten mit, zudem gleich auf der hp auffällig publizierten, mehr oder weniger gut bewerteten free trials gelockt, um hinterher nach gelungener "Überzeugung" abgegriffen zu werden. Dazu ein interaktives Kommunikationsangebot, optisch gleichberechtigt neben der Produktseite eingerichtet - nicht schlecht, wobei mir das Ganze etwas viel entertainment- und shop-Charakter hat; auch hat mir die website extrem viele links und reichlich Text.

      - Leider war ich da schon als Anleger letzten Herbst und auch Anf. dJ. nicht richtig "wach".

      ServiceNow

      -legte offenbar noch schneller los; man dürfte derweil nicht mehr weit hinter SWI zurück liegen. Gewinn schreibt man zumindest seit ca. 50 Mio Umsatz, derweil man nun wohl schon bessere 3-stellige Mio-Umsätze auch mit namhaften Kunden (INTC, JNJ) hat.
      Deren Produkte und Perspektiven dürften, im relativen Umsatz/Zeit-Kontext betrachtet, also wohl kaum schlechter als diejenigen einer SWI sein.
      > "We have the founder of our fiercest competitor investing in our company," <
      Sicher ken Nachteil. Der Gründer hat wohl was los, sonst hätte er den wohl kaum bekommen.
      Sequoia hat 1/5 der Firma zu 260 Mio schon vor ca. 2 Jahren erworben - das wird also ein ausgewachsenes midcap ipo - heißt, einiges vom Wachstums"hebel" resp. potenziellen long run x-bagger haben sich schon andere gesichert.

      - Hätte ich als ipo gern vor 2 Jahren gesehen anstatt dass Sequoia da der Vorzug gegeben wurde.
      Aber sicher als Vormerkung für einen späteren allgemeinen sellout geeignet, dem frische Börsengänger gemeinhin besonders anheim fallen.

      - Auch wenn schon etwas betagt, sicher auch branchenübergereifend nicht uninteressant die WSJ-Referenz in Deinem link (aus der ich obige Infos bezog):
      http://graphicsweb.wsj.com/documents/NEXT_BIG_THING/NEXT_BIG…

      Es existiert auch eine aktuellere Liste:
      http://online.wsj.com/article/SB1000142405274870330090457617…
      - wo allerdings gemäkelt wird, dass verdächtig viel aus der SF-Region gelistet ist (leider keine info overlays wie in der 2010er Liste).

      Splunk

      -kommt angenehmerweise erstmal kleiner und im Produktangebot deutlich übersichtlicher daher - der Name ist das Programm, und zumindest ersteres ist schon mal wohltuend "unique". Originell auch die logans und in der Umsetzung die 'splunk wiki', aussagekräftig die Referenzliste mit kurz beschriebener Problemlösung für den mehr oder weniger namhaften Kunden. Kommt frisch daher und dürfte jüngere resp. progressivere ITler "gut" ansprechen.
      Für das was die Software macht hat man offenbar (so wie ich es verstehe) ein grundlegendes Patent - womit es etwaige (direkt ansetzende) Konkurrenten schwer(er) haben dürften.

      Der CEO verkaufte nach langjährigen Tätigkeiten bei AAPL und ADSK erfolgreich die seinerseits aufgemotzte Hyperion (einst unter den '100 best places to work', was sich bei Splunk fortsetzt; ganz sicher ein +) für 3,3 Mrd an ORCL und schaffte unmittelbar nach seiner Berufung 2008 nicht zuletzt mittels 40 Mio vc input und 150 Leuten den breakeven (kam allerdings wohl nicht ohne Blessuren durch die Krise), und verdoppelte 20101 den Umsatz - nun hat man 400 Leute und eine internationale Präsenz, bei bereits 3000 Kunden in 75 Ländern.

      - Wo (und auch wieso) siehst Du, abgesehen von den fehlenden Parametern, bei den beiden die 'meisten' Fragezeichen?

      Workday

      -beeindruckt ebenfalls durch erfolgreiche "an-ORCL-Verkäufer" - die Peoplesoft-Entwicklung zu einer 10-Mrd-Firma war der beiden Gründer bisheriges Lebenswerk. Zusammen mit anderen Ex versuchen sie sich nun in direkter Konkurrenz, ein ähnlicher Ansatz wie ServiceNow vs. BMC, wobei BMC "gefühlt" vl. angreifbarer ist (Workday hat auch noch mit SAP als direkten Konkurrenten zu tun). Bei beiden lauern vl. noch Patentstreitigkeiten - in einer fast diametralen pos. sehe ich eigentlich Splunk, übersehe ich da nicht etwas.
      Dass der patente "Senior"-Gründer für 80 % 15 Mio hinlegte und für den Rest 160 Mio vc einsammeln konnte, spricht für ihn zumindest nicht minder als für seine Firma, die von Forrester gerade "größte" Anerkennung erfährt ...

      ... mit sicher entsprechender Auswirkung auf das zeitnähere Umsatzwachstum und den Emissionspreis.

      - Käme Workday nicht als größerer midcap und damit nicht weit teurer als SAP oder ORCL, nicht uninteressant; auch der Produktansatz gefällt mir. Ob ein (oder mehrere) award(s) aber reichen, um ORCL und SAP noch viel weiteres Wasser abzugraben ... SAP könnte sich indes vl. mal gleich direkter bemühen - mit >>10 Mrd, *g*

      PaloAlto

      -beeindruckt wie Workday durch einen gewichtigen, hier auf der hp gleich "fett" verlinkten Gartner-award ...

      ohne aber (bisher) die Konkurrenz wirklich "rechts oben" zu toppen (auch Platzhirsch CHKP macht mit diesem Diagramm Stimmung).
      Nun hast Du ja mal securityIT nicht als besonders hoch mit Wechselkosten geschützt bezeichnet - von daher hätte es PaloAlto ja rel. am einfachsten hier was aufzumischen (auch da, bzw. solange, CSCO und auch JNPR diesbzgl. offenbar eher mäßig rege daher kommen).
      Auch hier erfahrene "Verbesserer" und mit Ex-CHKP-Chefentwickler Nir Zuk wohl einer der security-"Meister" am Werk, der feststellte, dass sich in diesem Segment seit 15 Jahren praktisch nichts getan hat, um für die "neue" web-Zukunft gewappnet zu sein - ... und sehe ich so die Umsatzentwicklung binnen 4 (Krisen!-)Jahren, bei derweil 6 Quartalen positivem CF, und internationaler Kundschaft ... scheint das zu stimmen und er Abhilfe leisten zu können. Ob CHKP allerdings erfolgstrunken wirklich auf den Kopf gefallen ist ...

      - Scheint mir von allen die "sicherste" Bank zu sein. Und nicht ganz wahrscheinlich vl. auch die teuerste.

      Nun ja, sehen wir so die sich haltenden Bewertungen von Spezialisten wie SXCI oder HSTM ...
      Im übrigen kaum vorstellbar, dass sich solche Fachkompetenzen zumal bereits mehr oder weniger ausgesorgt habend nur mit einem gelungenen IPO zufrieden gäben.
      Aber mit Geduldspielen sollte man sicher rechnen.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 25.02.12 11:35:26
      Beitrag Nr. 1.318 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.805.400 von investival am 24.02.12 22:35:17Dass PACB auf jener Website als "The Next Big Thing" das allerhöchste Ranking hat, mahnt wohl eher zu Vorsicht.

      Anders als bei securityIT vermag ich die Wechselkosten bei ITSM und Performance Management bislang gar nicht einzuschätzen, aber vielleicht liest ja Umbre oder ein anderer IT-Fachmann hier mit.

      Abgesehen davon gelten meine dortigen Fragezeichen – neben dem offenbar reichlich vorhandenen und derzeit noch zunehmenden Wettbewerb – dem Trend zu SaaS-Applikationen. Je weniger Anwendungen on-premise im eigenen Netzwerk beheimatet sind, desto weniger muss ich durch den Einsatz spezieller Software überwachen bzw. das Zusammenspiel all jener Programme mittels eigener Management Tools regeln.
      "IT, die IT managt" gibt es schon ewig, und Unternehmen wie CA (Unicenter), CPWR und BMC sind mit so was groß geworden, wobei sich selbst jene "Alten" seit geraumer Zeit wegen stagnierendem Kerngeschäft neuen Märkten wie Cloud-Infrastruktur und Virtualisierung zuwenden. CA hatte zu diesem Zweck zum Beispiel 3Tera übernommen.

      Hier ist das Magic Quadrant for Application Performance Monitoring:
      www.gartner.com/technology/reprints.do?id=1-17GOH3R&ct=11092…
      Wodurch genau sich die Angebote von Splunk und SWI (letztere eher Network and Storage Resource Management?) hiervon unterscheiden, müsste noch geklärt werden. Ebenso die Frage, was Slunk in der Praxis besser als andere kann und ob sich deren U.S. Patent No. 7,937,344 schwer oder leicht umgehen lässt.
      In Gartner's SIEM Magic Quadrant ist Splunk seit 2011 zu finden:
      www.nitrosecurity.com/why-nitrosecurity/industry-recognition…

      ServiceNow gefällt mir da schon wesentlich besser, zumal deren Magic Quadrant von Gartner vorerst nicht mehr erstellt werden wird. Dort scheint man mit den bisherigen Angeboten höchst unzufrieden zu sein (www.helpline.de/aktuell/it-service-management-muss-umdenken/…).
      Hier das letzte Magic Quadrant for IT Service Desk, nebst Marktanalyse:
      www.itconcepts.ch/fileadmin/user_upload/upload_ch/Gartner_MQ…

      Workday, ServiceNow und Palo Alto Networks werden sicher zu Höchstbewertungen emittiert werden, weshalb wir da in der Tat nur auf Sellouts hoffen können. Wie auch immer: Im Allgemeinen bevorzuge ich es, solche Werte vor einem Investment schon etwas länger auf der Watchlist zu haben.
      Als Gründer und CEOs finden sich – wie auch von Dir sogleich bemerkt – bei allen vier Unternehmen recht große Namen.

      Wie beispielsweise bei HSTM zu sehen war, ist es durchaus angebracht auf schwarze Zahlen zu warten. Bei Splunk sehe ich nur Verluste – was ein weiterer Grund wäre, diesen Wert von der Liste zu streichen. Welche Quelle zeigt hier einen "breakeven 2008"?
      Avatar
      schrieb am 25.02.12 11:46:47
      Beitrag Nr. 1.319 ()
      Mit Workday und deren Wettbewerbsumfeld bin ich vergleichsweise lange und somit auch besser als mit den anderen drei Werten vertraut.

      Risiken:
      – Geringe Wechselkosten als zum Beispiel bei On-premise-ERP.
      – SAP, ORCL und CRM haben sich im Bereich HCM-SaaS jüngst durch Übernahmen verstärkt, wobei sich insbesondere im Fall einer guten Integration mit allen anderen betriebswirtschaftlichen Anwendungen diverse Vorteile ergeben.
      – Während der Wachstumsphase hoher CF-Bedarf, da Subskriptionsmodell.
      – Aufgrund des Patriot Acts können US-Behörden von allen amerikanische Unternehmen die Herausgabe von Daten verlangen, auch wenn sich diese in einer Cloud im Ausland befinden. Kunden außerhalb der USA müsste dies eigentlich abschrecken.
      – Richard Vincent: "We are rushing to return to a mainframe environment with our data, and programs, now far removed and completely dependent on communication lines to bring us our data. Bizarre say I. The risk is obvious; sun storms that knock out comm-satelites, pilfering of data by watch-dogs of dubious organizations, and the vulnerability of corporate data attack by other countries."
      – Eine Übernahme ist hier bis auf weiteres unwahrscheinlich. Nachdem Duffield schon gegen den Verkauf von Peoplesoft war, wirkt sein Bekenntnis für eine weiterhin eigenständige Workday überzeugend.
      – RightNow wird als Kunde und Partner wegfallen.

      Auf die nicht minder gewichtigen Pluspunkte verzichte ich hier mal.
      Avatar
      schrieb am 25.02.12 16:13:21
      Beitrag Nr. 1.320 ()
      Weil wir letztens von ihm sprachen...

      Walter Schloss, ‘Superinvestor’ Who Earned Praise From Buffett, Dies at 95

      http://www.bloomberg.com/news/2012-02-20/walter-schloss-supe…
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 25.02.12 16:44:49
      Beitrag Nr. 1.321 ()
      SolarWinds begann (1998) mit Network Management und expandierte in den letzten beiden Jahren durch verschiedene Übernahmen in die Bereiche Storage Management (Tek-Tools, Jan. 2010), Application Performance Management (Hyper9, Jan. 2011), Log and Event Management (TriGeo Network Security, Juli 2011) und Enterprise System Management [für Windows] (DameWare, Dez. 2011).
      Cross-Selling-Möglichkeiten waren bzw. sind also reichlich vorhanden. Nur ob damit die aktuelle MKAP gerechtfertigt werden kann ... Umsätze, die binnen sieben Jahren verzehnfacht wurden, haben sicherlich ihre Gründe, gleichwohl würde ich gern ein Alleinstellungsmerkmal oder einen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil erkennen.

      Vor zwei Jahren – also zu Beginn jener naheliegenden Expansion in verwandte Geschäftsbereiche – waren die Multiples ähnlich hoch wie heute. Allein im Sommer 2010 wäre SWI ohne Prämie zu haben gewesen, wenn auch nicht als "Schloss-Investment". Letzten Herbst war schon die vorläufige Fortsetzung des sehr hohen Wachstums eingepreist, was freilich so verkehrt nicht war.

      Das mit Walter Schloss, ist mir – obwohl Bloomberg-Leser – leider völlig entgangen.
      Avatar
      schrieb am 25.02.12 18:44:03
      Beitrag Nr. 1.322 ()
      Buffett zu seinem Kauf von IBM im letzten Jahr im aktuellen Jahresbrief:
      "As was the case with Coca-Cola in 1988 and the railroads in 2006,I was late to the IBM party. I have been reading the company’s annual report for more than 50 years, but it wasn’t until a Saturday in March last year that my thinking crystallized. As Thoreau said, “It’s not what you look at that matters, it’s what you see.”

      Und zu den Banken:
      "The banking industry is back on its feet:eek:, and Wells Fargo is prospering. Its earnings are strong, its
      assets solid and its capital at record levels. At Bank of America, some huge mistakes were made by prior
      management. Brian Moynihan has made excellent progress in cleaning these up, though the completion of that
      process will take a number of years. Concurrently, he is nurturing a huge and attractive underlying business that
      will endure long after today’s problems are forgotten. Our warrants to buy 700 million Bank of America shares
      will likely be of great value before they expire."

      ...
      February 25, 2012 Warren E. Buffett
      Chairman of the Board
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 25.02.12 19:29:04
      Beitrag Nr. 1.323 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.807.287 von Andy2008 am 25.02.12 18:44:03Gerade bei Banken ist immer die Frage, ob und wann die Gesetzgeber etwaige Gewinne abschöpfen. Von staatlich verordneten Schuldenschnitten ganz zu schweigen. Aber gut möglich, dass Buffett in seiner Heimat diesbezüglich ausreichend gut vernetzt ist. Ansonsten nix for the long run.

      Bei IBM war ich ihm ja einige Zeit voraus, ebenso bei Munich Re, auch wenn sich bei letzterer seither nicht viel getan hat.
      Avatar
      schrieb am 25.02.12 19:35:51
      Beitrag Nr. 1.324 ()
      Hier die durchschnittliche IPO-Performance am ersten Börsentag seit 1960:

      Da man als non-preferred customer (bei den jeweiligen Konsortialbanken) ohnehin nur bei Flops größere Stückzahlen zugeteilt bekommt, ist ein Zeichnen bekanntermaßen kaum ratsam.
      Des Weiteren die 5-Jahres-Performance im Vergleich mit "älteren" Aktien:

      Bis ins vierte Jahr hinein also im Schnitt eine deutliche Underperformance.

      Beide Charts stammen von Damodran, der derzeit Facebook zu bewerten versucht. (http://aswathdamodaran.blogspot.com/2012_02_01_archive.html)
      Avatar
      schrieb am 25.02.12 20:38:25
      Beitrag Nr. 1.325 ()
      'The Next Big Thing' finde ich 'sicher nicht uninteressant' nicht wegen dem ranking, *g* ...
      Die ipo-Seite auf seeking@ oder andere sites/listings mögen aber ergiebiger sein.

      SPLK

      >> Trend zu SaaS-Applikationen. Je weniger Anwendungen on-premise im eigenen Netzwerk beheimatet sind, desto weniger muss ich durch den Einsatz spezieller Software überwachen bzw. das Zusammenspiel all jener Programme mittels eigener Management Tools regeln. <<
      Das stimmt natürlich.

      Andererseits zeigt das Umsatzwachstum von SPLK in den letzten 3 Jahren von hoch 2-stellig pa. bis zu nun >100 Mio, dass es dafür durchaus "dringenden" Bedarf zu geben scheint. Freilich, wie nachhaltig der dann mal sein wird ... Die Stellung im Quadranten ist ja mehr auf 'Nische' ausgerichtet ... Andererseits denke ich nicht, dass 'on premise im eigenen Netzwerk' sterben wird (dafür sind die Kontrollbedürfnisse im Menschen doch zu stark entwickelt, *g*).

      Wie gewichtig das SPLK-Patent in praxi ist, vermag ich natürlich nicht zu beurteilen. Die Schaubilder in der Patentanlage legen aber nahe, dass es da schon um Grundsätzliches geht.
      >> Welche Quelle zeigt hier einen "breakeven 2008"? <<
      http://venturebeat.com/2009/10/14/it-search-company-splunk-r… - eine Referenz auf der answer.com-SPLK-Seite.

      Im aktuellen ipo filing indes ununterbrochener Verlustweis, heißt venturebeat.com hatte wohl was in den falschen Hals bekommen.
      Was mir da auch nicht gefällt, ist das abflauende Umsatzwachstum mit einhergehenden deutlich zulegenden selling expenses in 2011, heißt vs. 2010 ein stärkerer Verlustausweis für 2011, nachdem man Ende 2010 tatsächlich schon nahe am breakeven dran war. Vl. ist das aber auch der ipo-Vorbereitung geschuldet. Die Verschuldung ist indes rel. sehr gering wenn freilich auch gestiegen.

      SWI bspw. jedenfalls war schon bei deutlich niedrigeren Umsätzen hochprofitabel, und wir haben sie nicht gekauft bzw. näher beachtet. - SWI gehört zumindest "vor" SPLK ins Tableau. Aber mit einem ? hätte ich zunächst auch nichts gegen SPLK - solange 'on premise im eigenen Netzwerk' nicht gar plötzlich stirbt, *g*

      ServiceNow

      Dass ServiceNow schon(!) so gut im "ultimativen" Quadranten liegt, macht sie freilich interessanter; indes, gewiss, auch nicht billiger ... (allerdings uU. auch mal begehrlich).

      Workday

      >> ... Herausgabe von Daten verlangen, auch wenn sich diese in einer Cloud im Ausland befinden. Kunden außerhalb der USA müsste dies eigentlich abschrecken <<
      Und uU. schon im Vorfeld damit nicht nur Kunden.
      Aber primär (für's Tableau) zählt sicher die fachliche Anerkennung deren Produkte vs. der Branchengrößen.
      Allerdings würde ich hier dann, wie auch bei ServiceNow, tatsächlich schon Profitabilität erwarten wollen.

      SWI

      >> "IT, die IT managt" gibt es schon ewig <<
      Den Anspruch sicher, aber die Software offenbar immer noch nicht. - Wenn es die überhaupt jemals geben wird bzw. "soll" ... So ein bisschen schaut mir die Branche aus wie die der Pillendreher vor zig Jahren, als sie antrat, den Krebs (ua.) zu besiegen ... Was aus Anlegersicht bis auf weiteres freilich nicht schlecht ist.

      >> Cross-Selling-Möglichkeiten waren bzw. sind also reichlich vorhanden <<
      Und diese wurden und werden offensichtlich auch genutzt.

      >> Alleinstellungsmerkmal oder einen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil <<
      Ich denke, dass können wir in diesem Teilsegment bei smallcaps geschweige denn ipos wohl ziemlich vergessen; selbst in den jährlichen Expertenstudien resp. deren Quadranten sind Fluktuationen und Überraschungen zu erwarten. Heißt, da müssen relative Renditebetrachtungen wohl aushelfen, und da kann man bei SWI kaum meckern. SWI kann man deren horizontale Diversifikation immerhin auch operativ risikoreduziernd zugute halten.

      >> Nur ob damit die aktuelle MKAP gerechtfertigt werden kann ... <<
      - Auch noch vor 3 Monaten wäre die Antwort jedenfalls einfacher gewesen ...

      ---
      Dass wir uns auch interessante IPOs ins IT-Tableau [was (für mich) ja so was wie eine watchlist darstellt] legen, ist dessen Qualität sicher nicht abträglich.

      Ich bin generell dafür, bei smallcaps hinsichtlich der Profitabilität im Umsatzkontext strenge Maßstäbe anzulegen. Bei 3-stelligen Mio-Umsätzen immer noch Verluste sind kein Ruhmesblatt resp. kein Maßstab geschweige denn Anreiz für mich zu investieren; da gibt es einfach frappierende Gegenbeispiele. Es kann zudem nicht sein, dass bei eklatanten Umsatzanstiegen die Kostenanstiege noch größer sind; jedenfalls nicht über eine kürzere Zeit hinaus.
      SPLK betreffend heißt das, dass sie zeitnah die Kurve kriegen sollten, wollen sie (meinerseits) nicht aus dem Tableau fallen.

      >> ... Bis ins vierte Jahr hinein also im Schnitt eine deutliche Underperformance. <<
      - Wie gesagt: Praktisch nur in bzw. nach allgemeinen sellouts bzw. Baissen ... so a la CMG ... Freilich, hätte man die damals schon vorher vorbereitet gehabt ...

      Und das impliziert, zumindest nicht weniger intensiv bereits roundabout 5-10 Jahre bewertungskorrigierte Börsengänger zu eruieren - die x-bagger SN&P, MLAB und HSTM sind bzw. waren ja solche Fälle, MNST ebenso SLP ist auf gutem Weg dahin. [Bei MLAB hätte unsereins schon einige Jahre eher dabei sein können, resp. Ende 08 da wirklich was machen sollen]

      ---
      Nachtrag:
      > womit man bei SAP vor anorganischer Expansion nach nun 2. zeitnaher Lieferung (nach 2009) auch nicht mehr die große Angst haben muss. <
      Freilich muss man hier auch die Auflösung von Rückstellungen aus dem Rechtsstreit mit ORCL bedenken, was noch mal wieder "vice versa" vakant werden könnte. Insofern ist die verhaltene Reaktion seitens Mr.M. schon plausibel.
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 25.02.12 20:44:04
      Beitrag Nr. 1.326 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.807.003 von Andy2008 am 25.02.12 16:13:21- Somit wieder ein 'Guter', ein guter Lehrer, von uns weg ... Das Alter hat er sich verdient.
      Avatar
      schrieb am 26.02.12 08:17:09
      Beitrag Nr. 1.327 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.807.472 von investival am 25.02.12 20:38:25Das bisherige Wachstum von SPLK weiß ich durchaus zu schätzen, nur ziehe ich es vor, vor jedem Investment auch die wesentlichen Wettbewerbsvor- und –nachteile zu erkennen.
      "Big Data" wird derzeit allerorten als einer der aktuellen Top BI Trends genannt, d. h. der Markt, in dem Splunk operiert, wird auch in den nächsten Jahren hohe Wachstumsraten aufweisen. Der "dringenden" Bedarf betrifft also nicht nur Splunk-Produkte, und ob sie am Ende zu den Gewinnern gehören, vermag ich bislang nicht zu beurteilen.

      Sie schreiben zum Beispiel: "The core of our software is a proprietary machine data engine, comprised of collection, indexing, search and data management capabilities."
      Wenn Konkurrenten für dieselben Anwendungen als "data engine" Hadoop einsetzen können, gäbe mir dies zu denken. Seit 2011 wird Hadoop bei der Analyse großer unstrukturierter Datenmengen als "the big thing" akzeptiert. Selbst diesbezügliche Angebote von MSFT und ORCL verwenden neuerdings das kostengünstige und offenbar höchstleistungsfähige Hadoop.

      Die Vertriebskosten sind in Relation zum Umsatz im FY2010 und FY2011 gesunken, aber im FY2012 (Q1-3) wie von Dir moniert gestiegen. Die (geringen) Herstellungskosten stiegen sowohl im FY2011 als auch im bisherigen FY2012, was auf einen gewissen Preisdruck hindeuten könnte. Wenn dann noch Sullivan und Swan demnächst Anteile abgeben sollten ... Die IPO-Kosten müssten eigentlich irgendwo gesondert erwähnt werden.
      Dass es gute Gründe gibt, Splunk von der Liste zu streichen, sagte ich bereits gestern, auch wenn man dann vielleicht etwas verpasst.

      Workday und ServiceNow sollten wir vielleicht (auch) mit anderen SaaS-Anbietern vergleichen.

      >> Alleinstellungsmerkmal oder einen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil <<
      Ich denke, dass können wir in diesem Teilsegment bei smallcaps geschweige denn ipos wohl ziemlich vergessen

      Bei HSTM und SLP waren für uns die Vorteile sogleich offensichtlich. Wenngleich SWI bei mir nach wie vor auf der Liste steht und bislang vor allem das Preisschild stört.
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 26.02.12 08:25:05
      Beitrag Nr. 1.328 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.807.287 von Andy2008 am 25.02.12 18:44:03Da dergleichen nicht oft genug betont werden kann:

      "It doesn’t suffice to say that repurchases are being made to offset the dilution from stock issuances or simply because a company has excess cash. Continuing shareholders are hurt unless shares are purchased below intrinsic value. ...
      When Berkshire buys stock in a company that is repurchasing shares, we hope for two events: First, we have the normal hope that earnings of the business will increase at a good clip for a long time to come; and second, we also hope that the stock underperforms in the market for a long time as well. ...
      If IBM’s stock price averages, say, $200 during the period, the company will acquire 250 million shares for its $50 billion. There would consequently be 910 million shares outstanding, and we would own about 7% of the company. If the stock conversely sells for an average of $300 during the five-year period, IBM will acquire only 167 million shares. That would leave about 990 million shares outstanding after five years, of which we would own 6.5%.
      If IBM were to earn, say, $20 billion in the fifth year, our share of those earnings would be a full $100 million greater under the “disappointing” scenario of a lower stock price than they would have been at the higher price."
      Warren E. Buffett, To the Shareholders of Berkshire Hathaway Inc., February 25, 2012 (www.berkshirehathaway.com/letters/2011ltr.pdf)
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 26.02.12 09:54:53
      Beitrag Nr. 1.329 ()
      Reine SaaS-Anbieter, unter Berücksichtigung der jüngsten Übernahmen:

      CNQR (Concur Technologies) – Expense and spend management software.
      CRM (salesforce.com) – CRM- und HCM-Anwendungen. Dazu die offene Entwicklungsplattform Force.com.
      CSOD (Cornerstone OnDemand) – Workplace learning tools.
      CTCT (Constant Contact) – Web-based marketing software and services for small businesses.
      FairSail (Private) – HRM software.
      KNXA (Kenexa) – HRM software.
      N (NetSuite) – CRM and ERP software.
      ServiceNow – IT service management software.
      SREV (ServiceSource International) – Sales staff outsourcing and proprietary customer management software.
      Tidemark – Enterprise-focused cloud performance analytics.
      ULTI (The Ultimate Software Group) – Workforce management.
      Workday (Private) – HCM and financial management software.
      Zendesk (gehört Benchmark Capital) – Web-based help desk software with a support ticket system and a self-service customer support platform.
      Zuora – A billing, commerce, and finance platform that manages subscription business models.

      Auch mit Outsourcern wie ADP und Ceridian könnte man den einen oder anderen vergleichen.
      Bei HSTM beträgt der Umsatzanteil von Internet-based Subscription 65%, weshalb sie vermutlich als SaaS-Wert entdeckt wurden.

      Daneben hatte ich vor, hier eine Liste mit Anbieter von HCM, EIM und Workforce Management Software reinzustellen, wovon ich aber nach deren Anwachsen auf über 50 Namen wieder Abstand nahm.
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 26.02.12 10:20:35
      Beitrag Nr. 1.330 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.807.999 von Welju_Grouv am 26.02.12 09:54:53+
      Coupa (Private) – Spend management solutions.
      Emptoris (Private) – Supply chain management software.
      Ketera Technologies (Subsidiary) – Spend management and procurement tools.
      Nexus Systems (Private) – Business process software, v. a. accounts payable management solutions.
      Avatar
      schrieb am 26.02.12 11:20:51
      Beitrag Nr. 1.331 ()
      Ich habe hier noch Listen mit den anno 2000 führenden Application Service Providern mit weit über hundert Anbietern, die – mit der Ausnahme von salesforce.com – heute weitgehend vergessen sind. Auch Oracle Sales Online wurde damals in verschiedenen Segmenten als Top-Angeboten genannt, wobei man auch dort vor 2011 nicht aus den Puschen kam.
      – Was an die hohe Wahrscheinlichkeit erinnern soll, dass es den meisten der heute Morgen aufgelisteten Namen in der nächsten Dekade ähnlich ergehen könnte.

      Aus einem anderen Memorandum:
      Internet-Unternehmen, sortiert nach Marktkapitalisierung am 24.03.2000 (Mio. $)
      1 America Online AOL 162,006
      2 Yahoo! YHOO 102,137
      3 Juniper JNPR 41,792
      4 CMGi CMGI 32,196
      5 eBay EBAY 31,526
      6 Exodus EXDS 29,541
      7 Internet Capital Group ICGE 29,104
      8 Terra Networks TRRA 26,121
      9 Ariba ARBA 24,947
      10 Amazon.com AMZN 24,771
      11 TIBCO Software TIBX 23,977
      12 Inktomi INKT 23,572
      13 VeriSign VRSN 19,744
      14 Akamai AKAM 19,637
      15 InfoSpace.com INSP 16,929
      16 Commerce One CMRC 16,147
      17 BroadVision BVSN 16,117
      18 Check Point CHKP 15,853
      19 Network Solutions NSOL 14,569
      20 Redback RBAK 13,993

      Internet-Unternehmen, sortiert nach annualisiertem Umsatz des letzten Quartals am 24.03.2000 (Mio. $)
      1 America Online AOL 6,484
      2 Amazon.com AMZN 2,704
      3 Intuit INTU 1,702
      4 TD Waterhouse TWE 1,526
      5 RoweCom ROWE 1,178
      6 IDT IDTC 1,102
      7 E*Trade Group EGRP 984
      8 TMP Worldwide TMPW 817
      9 Yahoo! YHOO 804
      10 BUY.COM BUYX 803
      11 PSINet PSIX 742
      12 priceline.com PCLN 677
      13 CMGi CMGI 614
      14 Egghead.com EGGS 585
      15 MarchFirst MRCH 532
      16 Ameritrade AMTD 525
      17 Excite@Home ATHM 515
      18 1-800-FLOWERS.COM FLWS 475
      19 eToys ETYS 427
      20 DoubleClick DCLK 375
      Avatar
      schrieb am 26.02.12 11:52:39
      Beitrag Nr. 1.332 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.807.876 von Welju_Grouv am 26.02.12 08:17:09Swan sieht Hadoop "natürlich" differenzierter als Du:
      > Where Hadoop might be great for churning through social-networking data and creating a social graph, for example, Splunk is ideal for time-related tasks like monitoring profile changes. In fact, he says, even web sites such as Facebook, Myspace and Zynga use Splunk to analyze operational data where Hadoop isn’t appropriate. Sometimes, he says, users try using Hadoop for certain tasks, realize it will require an incredible amount of work to make that happen, and then turn to Splunk. <
      Wen dem wirklich so ist ...

      Irgendwas müssen sie jedenfalls grundsätzlich anders machen - sofern ihr IT-Patent desselben denn würdig ist.
      Hadoop ist open source, und ich vertrete seit jeher die bisher immer wieder bestätigte Meinung, dass es einfach ein Ammenmärchen ist, dass open source auf Dauer billiger und besser sein kann geschweige denn ist: Eher früher als später will ein jeder an möglichen Margen teilhaben. Andererseits kann man Hadoop vl. wenn nicht gar sicher für den bisher fehlenden Gewinn bei SPLK (mit) verantwortlich machen.

      Freilich macht es für einen gewissenhaften Anleger wenig Sinn, da auf eine gewisse Zeitnähe mit einem Verlust schreibenden xxx-Mio-ipo zu setzen. Andererseits dürfte der ipo "billiger" daher kommen als die der Quadranten-"leader".
      SPLK's Quadranten-Pos. ist (bisher) nicht berauschend, dazu in einem ziemlich dicht besetzten Umfeld, und das ist natürlich auch ein Kontrapunkt. [Btw: Q1 Labs gehört (derweil) zu IBM]

      - Ich schlage eingrenzenderweise und branchenübergreifend vor, in die Tableaus zumindest grundsätzlich nur ipos aufzunehmen, die mit all ihren Perspektiven derweil auch schon Gewinn schreiben - und zwar möglichst seit eher niedrigeren xx-Mio-Umsätzen.

      Da Du, nicht zuletzt aufgrund extern bedingter Umstände meinerseits in den letzten 1½ Jahren (und auch noch dJ.) weit mehr branchenfirm bist, wäre ich natürlich einverstanden, erachtest Du einen anstehenden ipo ggf. auch trotz ? in der Umsatz/Gewinn-Reihe als tableau-würdig und nähmst ihn auf. Wenn ein solcher frisch Forrester-/Gartner-gestützt wäre, umso besser.
      [- Macht Workday derweil Gewinn und falls ja, seit wann bzw. welcher Umsatzgröße?]

      Ansonsten halte ich es für zielführender, unter den ins Tageslicht getretenen, (möglichst) bewertungskonsolidierten Vor- und Inkrisen-Börsengängern zu recherchieren, wie sie durch die Krise lavier(t)en.

      >> Bei HSTM und SLP waren für uns die Vorteile sogleich offensichtlich <<
      Was ich grundsätzlich schätze, und zwar auch in bestätigender Anbetracht des Zahlenwerks.

      >> Workday und ServiceNow sollten wir vielleicht (auch) mit anderen SaaS-Anbietern vergleichen. <<
      Ob wir da zu erhellenderen Erkenntnissen wie Gartner und Forrester gelangen ...

      ServiceNow mit ähnlicher Umsatz/Gewinn-Qualität wie SWI, und ist gleichermaßen wie SWI von Gartner's 'challenger'-Gnaden. In diesem Segment scheint es eher als in SPLK's für ein auskömmliches Nebeneinander zu reichen - bis auf weiteres; freilich.

      Workday fachlich besonders und das taufrisch anerkannt, derweil von schon diversen Investoren beglückt - jüngst auch schon einigen Finanzanlegern. Workday mit bereits >1000 Mitarbeitern hätte mE. schon viel eher an die Börse eingeführt gehört, aus meiner Anlegersicht; "noch mehr" als ServiceNow. Allerdings schon verständlich, dass man sich nicht ohne Not auf den takeovertarget- Präsentierteller legen will.
      Der Konkurenzdruck der 3 Großen dürfte hier nun sicher größer wenn nicht groß werden - kaum vorstellbar, dass Gartner den ein oder/und anderen nicht näher oder vor Workday platzieren wird.
      Im übrigen glaube ich "einfach" nicht, dass sich (das Workday-Segment) financial SaaS weltweit nachhaltig wird durchsetzen (können), auch wenn die Amis das ziemlich locker anders sehen (-können, wo ja alles bei ihnen abgeliefert werden "muss" [man erinnere sich da nur an SWIFT]).

      ---
      Als Tableau-Werte versehe ich alle SaaS-Firmen mit einem großem ?, auch wenn ich sie einer SaaS-ähnlichen oder gar unmodischen on-premise-'Klitsche' wie F24 oder Softship damit gleichstelle.

      - ad on premise ...
      http://www.computerwoche.de/management/it-strategie/581109/i…
      ... und ad SaaS ...
      http://www.computerwoche.de/management/cloud-computing/24921…
      http://www.computerwoche.de/management/cloud-computing/25036…
      http://www.workday.com/company/about_workday/sustainability.…
      ... beides dürfte leitzendlich friedlich koexistieren.
      Wobei offen ist, wo letzendlich mehr Geld verdient werden wird - somit aus investiver Sicht: wohl dem' der da zweigleisig fährt resp. fahren kann.
      Nichtsdestotrotz sicher kein Fehler, auch in SaaS noch Möglichkeiten (for the middle run) abzustecken, wo man SWI gerade verpasste. In diesem Sinne ... - danke für Deine nachgereichten peer-Listen; (meinerseits) später wohl mehr dazu.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 26.02.12 11:53:39
      Beitrag Nr. 1.333 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.807.886 von Welju_Grouv am 26.02.12 08:25:05>> Da dergleichen nicht oft genug betont werden kann: ... <<
      - Die IBM-Aktie hat in letzter Dekade stark wenn nicht va. via Renditeverbesserung profitiert. Die Frage, ob das bei den (bei allen big softITs bis zuletzt tendenziell steuerbegünstigen) Nettomargen - die Kapitalrenditen sidn da schon angelangt - in Richtung der anderen big softITs weitergeht, hat Buffett damit wohl beantwortet. In punkto CFs liefern die anderen bisher indes eindeutig mehr, und viel bilanziellen Spielraum hat IBM ex Verkauf eigener Aktien vs. der anderen auch nicht. Heißt in conclusio, man sollte für IBM unterm Strich gewichtigere Wachstums-Pros als für die anderen majors ausmachen können ... [Hat sich Buffet dahingehend derweil geäußert?]
      Avatar
      schrieb am 26.02.12 11:55:26
      Beitrag Nr. 1.334 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.808.225 von investival am 26.02.12 11:52:39> Eher früher als später will ein jeder an möglichen Margen teilhaben. <
      -zumal, wenn er was auf dem Kasten hat.
      Avatar
      schrieb am 26.02.12 13:22:07
      Beitrag Nr. 1.335 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.808.225 von investival am 26.02.12 11:52:39Wenn Buffett bei IBM in fünf Jahren mit einem Gewinn von 20 Mrd. $ rechnet (nach zuletzt 15,8), setzt er wohl 5% Wachstum voraus. Eine Zielgröße des Managements liegt bei "at least $20 by 2015", je Aktie. 2011 waren es 13,47$. Selbst wenn man die Aktienrückkäufe berücksichtigt, kalkuliert Buffett wesentlich vorsichtiger.

      Ich schlage eingrenzenderweise und branchenübergreifend vor, in die Tableaus zumindest grundsätzlich nur ipos aufzunehmen, die mit all ihren Perspektiven derweil auch schon Gewinn schreiben - und zwar möglichst seit eher niedrigeren xx-Mio-Umsätzen.
      Dass Verluste für mich ebenfalls ein Grund sind, einen Wert von der Liste zu streichen, schreib ich gestern schon. Die Umsätze würde ich auch in Relation zur Marktgröße betrachten, wenngleich ein vergleichsweise unbekannter Micro- oder Small-Cap laut Damodaran selbst beim Börsengang oft weniger überteuert ist.

      Ansonsten halte ich es für zielführender, unter den ins Tageslicht getretenen, (möglichst) bewertungskonsolidierten Vor- und Inkrisen-Börsengängern zu recherchieren, wie sie durch die Krise lavier(t)en.
      Was meinerseits bereits 2011 erfolgte, wobei die Ausbeute von bislang unbekannten Werten am Ende recht gering war. Könnte mir jene Ergebnisse aber noch einmal anschauen.

      >> Workday und ServiceNow sollten wir vielleicht (auch) mit anderen SaaS-Anbietern vergleichen. <<
      Ob wir da zu erhellenderen Erkenntnissen wie Gartner und Forrester gelangen ...

      Naja, wenn ich an diverse Einschätzungen von Gartner und Forrester von vor zehn, zwölf Jahren denke ...
      Wegen der auch von Dir angesprochenen hohen Unsicherheit, geht es mir darum, durch den Vergleich ähnlicher Geschäftsmodelle herauszufinden, was "me-too" (Commodity) oder Mode und was langfristig erfolgsversprechend und somit watchlisten-tauglich ist. Also warum nicht hin und wieder über den jeweiligen Rand schauen.

      Financial SaaS wird zwar von Workday gerne in den Vordergrund gerückt, doch hatten sie in diesem Segment Mitte Dezember erst 50 Kunden, die obendrein keine großen sind. Im Segment HCM waren es bis Oktober 230 Kunden und über 2 Millionen Nutzer. Allerdings könnte für nicht wenige Dienstleistungsunternehmen SaaS auch für Financials eine annehmbare Alternative darstellen.

      Workday stellte im April 2009 die eigene Profitabilität innerhalb von 18 Monaten in Aussicht. 2008 lag der Umsatz wohl bei 50 Mio. $ bei jährlichen Wachstumsraten von 50-75%. Aktuelle Zahlen liegen mir nicht vor. Forrester erwartete 2011, dass der Markt für derartige Dienstleistungen bis 2020 von 40,7 auf 241 Mrd. $ wachsen wird.

      Nach Auswertung "Deiner" The Next-Big-Thing-Seite kommt auch diesen Wert in jene allgemeine SaaS-Liste:
      Soasta (Private) – Software-testing services to Web-application developers.

      Soasta erinnert mich an die Anfang des Jahres von IBM übernommene Green Hat's.

      Auch die Entwicklung des SWI-Konkurrenten GroundWork ist beachtenswert, zumal dort SAP Ventures beteiligt ist. Bislang sind die Walldorfer wesentlich weniger in jenem Markt präsent als ORCL, MSFT und IBM.
      Avatar
      schrieb am 26.02.12 20:27:11
      Beitrag Nr. 1.336 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.807.999 von Welju_Grouv am 26.02.12 09:54:53Nach erster Ansicht eine Kurzrevue, zunächst der Börsennotierten:

      CNQR:
      Man schaffte den breakeven bisher nicht nachhaltig hinter sich zu lassen, derweil man in jüngerer Zeit ersmtal die Schulden expandierte, wohl um wenigstens das Umsatzwachstum aufrecht zu erhalten.

      CRM:
      Cloud-Urgestein und aquisition leader of the pack - so eine Art CMGI 2000, :D - mit (infolgedessen) Micker-Renditen und sich mäßig entwickelnden Gewinnrücklagen, Bilanz so lala. Die offene Frage, ob man sich vs. der Großen mal als leader wird nachhaltig positionieren können. Vl. aber auch mal interessant im Hinblick auf vl. mal noch teurere Devestionen.

      CSOD:
      Nach ipo erstmal cash burner bei ohnehin schon vorliegendem Extrembuchwert; ist cloud doch schon (oder nur) eine bubble, *g*? Allerdings bei noch xx Muio Umsatz, was eine Besserung leichter möglich scheien lässt als bei so manch anderem.

      CTCT:
      -schaut mir hingegen deutlich besser aus; breakeven bei 1xx Mio Umsatz vor knapp 2 Jahren erreicht und derweil auch nach Steuereffekt recht eindrucksvoll überschritten, aber Mr.M. mag, wie einst vor 10 Jahren, wohl noch lieber Verluste bei aufgeblasenen Größeren ... Social media SaaS ist ein business, wo ich mir einen nachhaltigen cloud-Erfolg eher als zB. bei securitiy oder corporate financial SaaS vortellen kann. Positiv sicher auch die gezielte Mittelstands-Adressierung. Kommt optisch unaufgeregt-sachlich daher, ohne protzige Flash-Animationen - für mich (auch) irgendwie ein gewisses Indiz für Nachhaltigkeit.
      Geht also auch (erstmal) ohne Gartner-Weihen, via Präsenz in mehr consumer-orientierten 08/15-(Fach-)Medien.

      KNXA:
      -gefällt mir thematisch eigentlich nicht minder, wie HRM (auch als SaaS) per se. Zeigt indes auch mal wieder, dass das Thema nicht entscheidend ist: Man verbrennt mit seinen in praxi offenbar (bisher) nicht umwerfenden Angeboten Geld - bei schon 300 Mio Umsatz.

      N:
      Noch so einer, der das Cashburnen zuletzt ausweitete, bei auch schon knapp 250 Mio Umsatz. Ich denke, hier ist die Konkurrenz derweil einfach auch zu groß.

      SREV:
      Laviert infolge stark stg. selling expenses um den breakeven, ohne bisher davon weg zu kommen. Bei nun 200 Mio Umsatz mit 1500 Leuten an Bord sollte das zeitnah geschehen. Für meinen Geschmack immer noch sehr sparsames r&d, aber zuletzt immerhin deutlich ausgeweitet (mit dem Ergebnis nun erstmal wieder negativer Ergebnisse). Mit ihrer rigiden tech-Adressierung > drives more recurring service revenue and customer satisfaction for technology-based companies < wohl auch ein tech target.

      ULTI:
      -kommt bei Gartner vs. Workday und der Großkonkurrenz ja nicht besonders weg, aber Mr.M. juckt's wenig - auch dass man in Richtung 300 Mio Umsatz immer noch bzw. schon wieder [was eigentlich grundsätzlich nicht passieren sollte] um den breakeven herum laviert. War 05-07 schon auf bestem Wege - wovon Mr.M. wohl noch heute zehrt und den Wert mal eben doppelt so hoch weiter treibt. Die schon traditionell recht hohe r&d sollten eigentlich mehr abwerfen ... Könnte aber mal target werden, allein um das Oligopol kleiner zu machen resp. Marktanteile zu gewinnen.

      - Schaut man sich so die jeweiligen Bewertungen und jeweiligen tatsächlichen Lieferungen der SaaS-Its so an ... ist cloud doch eine bubble, *g* ...
      Im IT-Tableau würde ich davon allenfalls CTCT, CRM, ULTI und SREV sehen wollen; mit den SaaS-obligatorischen Fragezeichen, auch in dieser Reihenfolge, und natürlich bewertungsunabhängig. Es sei denn natürlich, ich werde eines besseren überzeugt.

      Und entsprechend bubbleig dürften die Preise der ipos dort ausfallen. Nichtsdestotrotz auch der erste Eindruck zu den noch nicht Börsennotierten:

      Fairsail:
      Wäre mit KNXA finanzfundamental zu vergleichen, wenn man könnte. Aber so wie deren website daher kommt, darf man hier per datum kaum mehr erwarten.

      Tidemark:
      Auftritt insgesamt noch dürftiger als der von Fairsail; nur 2 weniger bekannte Referenzen, keine Finanzdaten, Der CEO immerhin mal besserer SAP-Mann, und seine "rechte Hand" mal besserer Peoplesoft-Mann, was vl. eine interessante Mischung ist, vl. gewissen Ehrgeiz impliziert. Ein ipo dürfte hier mE. so schnell nicht kommen, wäre dem so, und andernfalls würde dies nicht unbedingt für die Qualität der Firma sprechen.

      Zendesk:
      Benchmark Capital hatte ja schon öfters ein Gespür für xxl-bagger und hat es eigentlich nicht mehr nötig solche micros zu finanzieren. Von daher sicher ein Plus, hat man diese VCler für sich gewinnen können. Noch ziemlich frisch (freilich auch zwangsläufig für eine dänische Gründung), aber bereits international umtriebig mit einer bunt-jungen ITler-Mischung.

      Zuora:
      Chinesisch angehauchte, im speziellen subscription&billing-Metier recht erfahrene Truppe - somit keine schlechte Voraussetzung, mehr als ein 'commodity' zu werden. Recht fokussierte Adressierung. Vl. ein Fehler, dass CRM einen ihrer Köpfe hat gehen lassen.

      Coupa:
      Click 'See what Coupa can do for you' und dann gleich ersmtal registrieren lassen? Nö ... Aber ich mag financial SaaS ja ohnehin weniger, *g* Die eingeschränkte Branchenadressierung vermag ich nicht recht nachzuvollziehen, auch ist mir hier der Produktnischencharakter zu vage.

      Ketera:
      Kommt mir da mit 'Ketera for me' schon wesentlich informativer und kommunikativer daher; nach 2 Mausklicks fühle ich mich bspw. als Procurement Manager einer mittelständischen 500-5k-Mann-Firma direkt angesprochen - sehr angenehm um nicht zu sagen vorbildliche Hinführung zum Produkt. Gehört derweil zu schon größeren Hausnr.
      Rearden Commerce,
      die (mit derweil 250 Mio vc) wohl auch erst an die Börse kommt, wenn der eigentliche Zug schon volle Fahrt hat. Unter 'About us' dort die ganze Philosophie in coolen slogans auf einem übergroßen whiteboard => kreativ.

      Emptoris:
      = IBM company

      Nexus Systems:
      Sauber Fokus auf ein sehr wichtiges Management-Segment, dem der Forderungen. Deren Präsentation indes eher schlecht; unter 'The Team' nur 4 hingetippte Phrasen. Auch sonst wenig Infos; im Kern visualisiert in einem praktisch unleserlichen Schaubild mit 3 bunteren Kindergarten-Grafiken - ist für mich als potenziellen Kunden nichts.

      Soasta:
      IT-erfahrenes Management, was es als 'leader in cloud testing' bei gartner bisher zum 'vixionary' brachte. Könnte sich in ihrer Nische wie Zuora oder Ketera vom menetekelnden commodity-Status absetzen.

      - Für mich "dabei" scheinen PaloAlto, Zendesk, Zuora und mit "sellout"-Einschränkungen CRM, ServiceNow, Workday und Rearden Commerce.
      Und wo außer in Workday, ServiceNow und PaloAlto würde ein Welju nun sein vc noch hinein stecken?

      >> Auch die Entwicklung des SWI-Konkurrenten GroundWork ist beachtenswert, zumal dort SAP Ventures beteiligt ist. <<
      Bestimmt.
      Aber man kann es drehen und wenden wie man will: SWI kommt zwar als "unreiner" SaaS-ITler, aber Quasi-Universalist mit xxl spezifischen "Lösungen" für jedes It-relevante "Problem"feld daher (wenn auch shopmäßig-unglücklich mit link-Wüsten präsentiert) - und das sich seit nun immerhin 5 Jahren auch im Gewinn nach üblichen Steuern stetig steigernd, bei Renditen auf top-IT-Niveau, und einer sich qualitativ deutlich verbessernden sehr guten Bilanz [das Steuernaufschieben zugunsten des CF-Ausweises hätte man eigentlich gar nicht nötig].
      Ob das GroundWork (unter SAP) noch aufholen kann ...

      >> Liste mit Anbieter von HCM, EIM und Workforce Management Software <<
      Wenn schon, denn schon, *g* ... Kannst die Fragwürdigen darunter (soweit finanzfundamental nicht diametral widerlegbar) ja weglassen.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 26.02.12 20:35:04
      Beitrag Nr. 1.337 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.809.455 von investival am 26.02.12 20:27:11> Für mich "dabei" ... <
      + Soasta.
      Uund PaloAlto eigentlich nur wegen ihrer ex CHKP ziemlich exponierten Stellung im securiti-Quadranten sowie ihres "think tanks".
      Und alle freilich unter dem Vorbehalt der Gewinngenerierung bei möglichst untersten xxx Mio Umsatz - wo man Besseres bei SaaS offenbar ja erst gar nicht erwarten darf, *g*
      Avatar
      schrieb am 27.02.12 18:31:11
      Beitrag Nr. 1.338 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.809.455 von investival am 26.02.12 20:27:11Die besseren HCM-Werte sind die, die wir schon kennen, wobei dieser Markt schon sehr im Wandel ist. Der CIO von Chiquita sagt mal, HCM sei perfekt für SaaS, und da steht er nicht alleine.

      Und wo außer in Workday, ServiceNow und PaloAlto würde ein Welju nun sein vc noch hinein stecken?
      Vor allem sollte keine Prämie zu zahlen sein.
      Später mehr zu diesem Thema.
      Avatar
      schrieb am 28.02.12 12:09:01
      Beitrag Nr. 1.339 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.809.455 von investival am 26.02.12 20:27:11Dass CSOD und vor allem CNQR wegen ihrer Bilanzierungsmethoden abschrecken, schrieb ich bereits unter Nr.1011, und für CRM gilt m. E. dasselbe. Auch wenn CRM operativ weiter gut vorankommt, sind die von vielen Short-Akteuren vorgebrachten Argumente schwerlich zu entkräften.

      Von Vertretern der Long-Seite wird oft ins Feld geführt, das beim Subskriptions-Modell die hohen S&M-Kosten jeweils nur am Anfang anfallen würden, während ich da einige Zweifel habe. Die anfängliche Vertragslaufzeit bei CRM beträgt in der Regel ein bis zwei Jahre, während bei einigen anderen SaaS-Anbietern fünf Jahre üblich sind.
      Vertragsverlängerungen kommen offenbar selten 'automatisch' zustande, weshalb auch CRM schreibt: "As part of our growth plans, we intend to continue focus on retaining customers at the time of renewal." Beträchtliche S&M-Kosten werden also auch künftig anfallen und die Renditen entsprechend belasten. Wie bei Vertragserneuerungen die Kommissionen ausfallen, würde ich allerdings gerne wissen.

      Ob eine operativ gesunde CRM jemals ein für mich interessantes Preisniveau erreichen wird, halte ich für unwahrscheinlich.

      Die (IT-)Fachwelt ist derzeit vor allem von Workday und Tidemark höchst angetan, weshalb ich die ebenfalls im Auge behalten werde. Ähnliches gilt für Soasta und Zuora, wenngleich beide wohl mit deutlich geringerer Halbwertszeit versehen sind.
      Wenn ich mich recht entsinne, ließ Benioff Tien Tzuo nicht nur gehen, sondern hatte ihn bei der Gründung sogar unterstützt, zusammen mit Benchmark Capital. Heute arbeitet Zuora vor allem mit Workday zusammen.
      Um zwei Parallelen zu ziehen: Tien Tzuo war bei CRM unter anderem der Verkaufs-Chef, und in derselben Position befand sich einst Benioff bei ORCL, worin er wiederum Nachfolger von Tom Siebel war. Das heißt langjährige Nähe mit Top-Kunden scheint für den Gründungserfolg sehr förderlich zu sein.

      Des Weiteren bleiben unter Beobachtung: CTCT, ServiceNow, Zendesk und die bislang nicht genannte MDSO*.

      Die etwaigen Vorzüge einer SREV vermag ich bislang nicht zu erkennen, was sich aber ändern darf.
      Unter SaaS ließe sich auch PEER** aufführen, deren Technologie jedoch schon bald überholt sein könnte.
      Diverse SaaS-Werte*** fehlen hier freilich noch, doch dazu später.

      Im Segment von Coupa, Ketera und Nexus Systems sind mir zu viele Wettbewerber unterwegs, zumal die kleinen und großen "alten" On-demand-Anbieter nun ebenfalls auf SaaS setzen. Etwas überbevölkert scheint auch der HCM-Markt (einschließlich workforce management) zu sein, wobei hier KNXA (neben Workday) als einer der besseren Unabhängigen herausragen könnte. Dito die Segmente e-commerce und Supply chain, die schon vor zehn Jahren eine gewisse Kommoditisierung erfahren hatten.

      Palo Alto als "non-SaaS" ist – neben anderen IT-Security-Unternehmen – wie schon gesagt nicht uninteressant.

      * MDSO (Medidata Solutions) – Provider of SaaS based clinical technology solutions.
      ** PEER (IntelePeer) – Communications service provider.
      *** Womit hier keine Online-Handelsplattformen, -Bezahldienst-Anbieter, -Spiele- oder -Medien-Werte gemeint sind.
      Avatar
      schrieb am 28.02.12 12:32:39
      Beitrag Nr. 1.340 ()
      Anders als bei securityIT vermag ich die Wechselkosten bei ITSM und Performance Management bislang gar nicht einzuschätzen, aber vielleicht liest ja Umbre oder ein anderer IT-Fachmann hier mit.

      Naja, Fachmann würde ich mich nicht nennen wollen :)

      Was die Wechselkosten betrifft, würde ich eher sagen: mittel bis relativ hoch

      Dabei sind nicht (nur) die direkten Kosten, die beim Wechsel zum tragen kommen gemeint, sondern mehr noch die Erfahrung mit dem Umgang des jeweiligen Tools (ausloten, was das Tool alles kann (wofür das Unternehmen das Tool zukünftig einsetzen will), wie einfach was implementiert werden kann, welche Firma bei Implementierungen unterstützen kann (wenn man nicht alles selbst weiterentwickelt)...)

      Ich denke, wenn man so ein "ITSM und Performance Management"-Tool mal im Einsatz hat, und noch nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft hat (bei manchen Tools ist es fast unmöglich, alles auszuschöpfen), bleibt man eher dabei und schöpft noch das aus, was man braucht und bisher noch nicht implementiert hat.

      Bzgl SaaS: könnte ein Thema werden, bin da eher skeptisch, vor allem - wie investi - bei financial SaaS. Bei "ITSM und Performance Management" sind Unternehmen von der Möglichkeit "Financial-Management" auch nicht gerade angetan. D.h. die Entwickler von "ITSM und Performance Management"-Tools entwickeln wie verrückt zum Thema "Financial-Management", und kein Unternehmen will es haben (zumindest die größeren, die schon SAP haben). So zumindest meine bescheidene Einschätzung.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 28.02.12 12:34:53
      Beitrag Nr. 1.341 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.817.590 von umbre am 28.02.12 12:32:39(zumindest die größeren nicht, die schon SAP haben)
      Avatar
      schrieb am 28.02.12 13:42:14
      Beitrag Nr. 1.342 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.817.590 von umbre am 28.02.12 12:32:39Dies ist genau die Art Information, die uns weiterhilft. Das rasante Wachstum der relativ jungen SWI – trotz nicht geringer Wechselkosten – wäre somit Erstinvestitionen und weniger dem Ersatz von Kunkurrenzprodukten zu verdanken.

      Was Financial-SaaS betrifft, so dürften auch die bereits erwähnten 50 kleinen Workday-Kunden kaum für einen allgemeinen Durchbruch stehen. Andererseits gibt es Software-Analysten wie IDC's Michael Fauscette, die bei deren Produkt überaus respektvoll von einer ERP-Suite reden.

      Bezüglich HCM hatte Gartner jüngst prognostiziert, dass die weltweit 2000 größten Organisationen 2014 mehr Geld für SaaS-HRM-Software ausgeben werden als für irgendwelche Kern-ERP-Anwendungen.
      Avatar
      schrieb am 29.02.12 08:27:46
      Beitrag Nr. 1.343 ()
      JCOM – als ein Wert jenseits der bisherigen Tableaus

      Im 10-K schreiben sie: "We offer online fax, virtual phone systems, hosted email, email marketing, online backup, customer relationship management and bundled suites of these services. ... eFax® is the leading brand in the global online fax market."
      Jenseits des Fax-Bereiches ist das Erreichen einer Marktführerschaft für JCOM m. E. kaum zu erwarten, weshalb man die Zukunft von "Internet Fax" einschätzen müsste. Wer vermag dazu was zu sagen?
      Entstanden sind diese Dienste Ende der 90er, weshalb auch die wesentlichen Patente aus jener Zeit stammen dürften.

      JCOMs Nettomargen liegen derzeit bei 35%, der ROA trotz reichlich Goodwill bei 17%.
      Organisch scheint JCOM derzeit bestenfalls zu stagnieren. Der Umsatz 2011 zwar +74,8 Mio. auf 330.16 Mio. $, wozu die Übernahmen von Protus aber ca. 66 Mio. beitragen haben dürfte. Außerdem wurden Mitte 2011 weitere 65 Mio. $ für Akquisitionen ausgegeben, die wahrscheinlich für den Rest des Wachstums sorgten, abgesehen von sieben weiteren (kleinen) Übernahmen 2010. Daher wohl auch 2,7% Dividende und die scheinbar niedrige Bewertung.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 29.02.12 10:39:56
      Beitrag Nr. 1.344 ()
      ad #1338-43:

      >> Vor allem sollte keine Prämie zu zahlen sein. <<
      Wenn SaaS wirklich eine gute Zukunft resp. dahingehende Relevanz besitzt, würden wir selbst in sellouts Prämien zu zahlen haben.
      - 'Prämie' war übrigens ein gewichtiges wenn somit nicht entscheidendes Kontra, weshalb ich von CMG Ende 08 letztendlich die Finger ließ ...

      >> Vertragslaufzeit bei CRM beträgt in der Regel ein bis zwei Jahre, während bei einigen anderen SaaS-Anbietern fünf Jahre üblich sind. <<
      Heißt, CRM promoviert ihr Wachstum auch damit u/o. CRM kann sich längere Kontraktlaufzeiten (noch) nicht erlauben ...
      - Bei welchen anderen sind 5y denn üblich (außer bei den majors)?

      In punkto 'IT-Fachwelt' bist Du zzt. ganz sicher mehr bewandert als ich, so dass deren und Dein Urteil Vorrang haben:
      => Workday + Tidemark [mit ja auch recht illustren Geldgebern] + PaloAlto ins IT-Tableau unter 'ipo watch'.
      => Soasta + Zuora + ServiceNow + Zendesk + SREV(?) noch in Tableau-Überlegung, wohingegen ich CTCT (jedenfalls erstmal; neben SWI) schon drin sehe.

      Bei SREV gefällt mir die fokussierte tech-Adressierung nicht so [- will man sich auf diese Weise vl. gar "anbieten"?]. Kann mir vorstellen, dass die tech-Firmen per se gar nicht so erpicht darauf sind, SaaS-Lösungen zu nutzen, haben sie a) idR. genug Geld und b) genug Fachkompetenz für on premise und c) auch ein wohl höheres Interesse, nicht mehr als nötig von sich auf fremden servern zu verarbeiten.

      => CRM kann auch vma. draußen bleiben; "Expansion ohne Renditen" resp. ohne qualitativ geründetes Bilanzwachstum als business model hat mir eigentlich noch nie gefallen, und habe ich im Depot nie vermisst.

      MDSO

      -ging wie SWI rel. früh, mit 2-stelligem Umsatz kurz nach der Krisenkulmination, an die Börse, was mir "mehr" zusagt als wenn ein ipo mit gewichtigen vc-Gebern bis zum Letzten "ausgequetscht" wird. CF-Wachstum sehr überzeugend die letzten Quartale, so dass die Bilanz nun zeitnah gerade kommen dürfte.
      Überwiegend finanzstarke Adressate zzt. "out of order" - wo MDSO ansetzt, und dabei vl. nicht ungeschickterweise "topdown" (auch zur Referenzgeneration) operiert.

      >> Etwas überbevölkert scheint auch der HCM-Markt (einschließlich workforce management) zu sein <<
      Wobei dort allerdings gut Geld verdient wird ... Und es MDSO immerhin schafft, trotz QSII und Co [wovon einige in letztendlicher (Bilanz-)Konsequenz schwächer unterwegs sind] zu avancieren, bei einer fast "diametralen" SaaS-Bewertung ... Das unaufgeregte Umsatzwachstum ist Mr.M. derweil aber wohl zu mäßig, *g*

      => Tableau-Wert mit ? und (bei mir) Kaufangenda-Wert

      >> Bezüglich HCM hatte Gartner jüngst prognostiziert, dass die weltweit 2000 größten Organisationen 2014 mehr Geld für SaaS-HRM-Software ausgeben werden als für irgendwelche Kern-ERP-Anwendungen <<
      - HC(healthcare)M SaaS oder HR(human resources)M SaaS?

      JCOM

      -hat einen Trend zum inet outsourcing frühzeitig erkannt - und erfolgreich umgesetzt: Man schrieb schon mit niedrigen 2-stelligen Mio-Umsätzen Gewinn, und steigert den auch steuereffektbereinigt ziemlich stetig wenn nun auch nicht mehr spektakulär.
      - Hätte von unsereins wirklich schon längst erkannt sein müssen; eigentlich schon 2002/03, als man schon davon zog, derweil viele andere inets ihren Boden erst noch fertig machen mussten [wäre dann, schon bis vor Krisenkulmination, ein lockerer 6-bagger gewesen].

      Mr.M. ist seit Ausbruch der Finanzkrise wohl skeptisch oder pennt hier einfach - was zeigt, dass der Markt selbst in einem noch halbwegs frischen "Mode"segment noch nicht überall übereffizient ist.

      Die Geschäftspolitik gefällt mir: Man hat 2010 wohl noch zu vernünftigen "Krisen"preisen ordentlich aquiriert und geschaut, was es bringt, bevor man, nach zwischenzeitlicher Lieferung und guter bilanzieller Aufpolsterung, nun offenbar auf neue Einkaufstour geht, wo nun freilich zu hoffen bleibt, dass man sich zusammen reißt. Ob Mr.M. deshalb bewertungskritisch ist ... denke ich eher nicht, wenn ich sehe, was er regelrechten goodwill-Monstern bisweilen zubilligt. JCOM scheint eine Firma zu sein, die sich nun zwar der Anorganik widmet bzw. widmen muss, dies aber wie MLAB offensichtlich zuerst mit dem Gewinn+ im Auge gut umsetzen kann.
      Was JCOM im "jungen" Wettbewerb zugute kommen dürfte, ist sicher auch deren zeitunterlegtes standing.

      Was die Perspektiven der einzelnen Segmente betrifft, vermag ich adhoc kaum was "Vernünftiges" zu sagen; eFax würde ich vma. per se zumindest perspektivisch nicht als "besonders" einschätzen, aber ich denke - und deren Zahlen bestätigen es ja - JCOM weiß was es tut, könnte nötigenfalls ihr Segmentportfolio rel. problemos umgestalten, Schwerpunkte da hin (ver)legen, wo es mehr bringt.

      Auch deren website gefällt mir im Gegensatz zu den meisten bisher gesehenen der SaaSler: Man ist ruckzuck über die Firma informiert, sauber (ohne dass die site neu aufgebaut wird) eingebundene (wenn auch eigentlich wenig sagende) Video-Präsentation; jeder Hauptmenüpunkt wird in der Folgeebene auf 1 Seite ohne scrollen zu müssen prägnant dargestellt; erst danach, bei offenbar konkretem Interesse, wird das Segment via jeweils einer eigenen site ausführlich dargeboten; als Jobsucher ist man gleichfalls direkt im Bilde => aufgräumt und zielführend.

      Seit letzten Sommer nach nach einem fulminanten 200d rebreak erhöhte Börsenumsätze bei insgesamt höherer mfr. Volatilität und "Seitwärts" um den 200er herum, zuletzt wieder deutlicher darüber um ihn nun vl. wieder in eine Steigung zu hieven - in Anbetracht der jüngeren Zahlen aber auch der unterm Strich festzustellenden rel. Stärke wohl kaum ein Distributionsindiz.

      => Tableau- und Kaufagenda-Wert, da auch ein Welju hier fast keine Prämie zu zahlen hätte, ;)

      ['Tableau' heißt bei mir "watchlist", 'Kaufagenda' heißt bei mir weiter recherchierenswert und davor ggf. "1-2 Fuß in Tür"]
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 29.02.12 10:57:18
      Beitrag Nr. 1.345 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.824.085 von investival am 29.02.12 10:39:56> HC(healthcare)M SaaS oder HR(human resources)M SaaS? <
      - Du meintest 'human capital management ...(?)
      Avatar
      schrieb am 29.02.12 11:32:32
      Beitrag Nr. 1.346 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.824.085 von investival am 29.02.12 10:39:56HCM und HRM bedeuten – wie von Dir vermutet – letztlich dasselbe: Human Resource bzw. Human Capital Management.

      CTCT ...
      Habe da mal etwas näher hingeschaut.
      So sehr deren Segment derzeit zu boomen scheint, so wenig vermag ich für CTCT einen langfristigen Wettbewerbsvorteil zu erkennen:
      Keine sonderlich hohen Barriers to entry, geringe Wechselkosten und somit leicht kommoditisierbar. Selbst Metcalfes Gesetz scheint hier weniger zu wirken als bei anderen Software-Anbietern, abgesehen davon, dass auch third-party software verwendet wird. Und ob "Brand Recognition and Reach" hier wirklich so entscheidend ist, wie vom Unternehmen hervorgehoben ...

      Fazit: CTCT wird von meiner Watchlist wohl weichen müssen. Selbst bei Werten "for the middle run" sollten die langfristigen Risiken nicht übermäßig hoch sein. Aber vielleicht kannst Du diese noch ausräumen.

      Eine Kleinigkeit am Rande, die ebenfalls missfällt:
      Ein erheblicher Teil des Kapitals (90,5 Mio. $) haben sie in Marketable securities angelegt, womit relativ rege gehandelt wird. Das Ergebnis der Wertpapierverkäufe 2009, 2010 und 2011 war jeweils ein kleiner Verlust.

      Bei welchen anderen sind 5y denn üblich (außer bei den majors)?
      Bei MDSO und zwei weiteren Anbietern (deren Namen ich noch nicht nennen möchte) sind es fünf Jahre, dagegen bei N ein Jahr und bei KNXA und ULTI zwei Jahre.

      JCOM ...
      Angesichts von organischem Nullwachstum und wegen der in fünf bis sechs Jahren auslaufenden Patente indizieren hier die hohen Margen für mich vor allem Verschlechterungspotential. Es sei denn, dass sie jenseits von eFax gewichtige Vorteile erlangen.
      Avatar
      schrieb am 29.02.12 11:52:47
      Beitrag Nr. 1.347 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.823.149 von Welju_Grouv am 29.02.12 08:27:46JCOM ...
      Mit dem iPhone und einer App wie CamScanner (in der Basisversion kostenlos) lassen sich alle möglichen Dokumente scannen und versenden. Wozu dann noch eFax?
      Avatar
      schrieb am 29.02.12 12:31:44
      Beitrag Nr. 1.348 ()
      JCOM: Beachtliche Margen, hätte ich bei dem Produktspektrum eher nicht erwartet, da alle Bereiche doch recht wettbewerbsintensiv erscheinen - und so umwerfend scheinen die Alleinstellungsmerkmale andererseits auch wieder nicht zu sein, sonst wäre das organische Wachstum mutmaßlich höher. Online Fax kann man im Zeitalter der elektonischen Signatur for the Middle and Long Run als ein wenig anachronistisch ansehen (wenngleich noch auf geraume Zeit wohl nicht vollkommen obsolet).

      Kleine Bemerkung am Rande: "online fax, virtual phone systems, hosted email, email marketing, online backup, customer relationship management" sind alles keine Themen, die in allerletzter Zeit erst aufgekommen wären. Wäre schon interessant, unter welchem Schlagwort - heute ist es ja die "cloud" - das vor fünf oder zehn Jahren amgeboten wurde. ;)

      Reizt mich nicht.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 29.02.12 12:32:49
      Beitrag Nr. 1.349 ()
      indizieren hier die hohen Margen für mich vor allem Verschlechterungspotential

      ...war auch meine Assoziation. Mag mich da aber auch täuschen.
      Avatar
      schrieb am 29.02.12 14:41:43
      Beitrag Nr. 1.350 ()
      Wenn man sich in punkto SaaS schon mal aus dem Fenster hängt; *g* ...

      Die Eintrittsbarrieren scheinen mir bei SaaS generell (noch; könnte(!) sich mit der Herauskristallisierung einiger peers vl. ändern) nicht besonders hoch [und damit diametral die 'langfristigen Risiken']; von daher ... konzentriert man sich vl. besser von vornherein auf Firmen, die on premise schon bewiesen haben, was sie drauf haben (das begrenzt sich ja nicht nur auf die major ITs) - oder fokussiert auf SaaS in umbre's Sinne, heißt Anbieter in eindeutiger relevanten, "wechselkostenaffineren" Nischen mit vielen möglichen 'tools' wie zB. in healthcare management, wo es zudem generell wie nötigerweise um Kosteneinsparung bei den Adressaten geht.

      Mit den Eintrittsbarrieren ist das indes auch immer so eine Sache ...
      In einigen dadurch gekennzeichneten Segmenten kommen immer wieder "bessere" Entrepreneure nach, die zumindest for the longer run prädestiniert sind - s. CMG oder auch BWLD bei den restaurants, oder MNST bei den soft drinkers, oder GOOG bei den inets (als YHOO schon Platzhirsch war), oder früher eine WMT vs. SearsRoebuck ua.

      Wichtig scheint mir, ob ein solcher mit seinem Zahlenwerk für solch' eine Chance gut ist, und das ist bei CTCT und JCOM durchaus der Fall.
      Ob man 'Chance' nun 'for the middle run' gelten lassen will, will ich mir gar nicht anmaßen zu entscheiden, und ich begrüße es durchaus, erhalte ich Fingerzeige.

      >> Eine Kleinigkeit am Rande, die ebenfalls missfällt ... <<
      Allerdings. Eine Firma - zumal eine im Wachstum in einer "heißen" Branche - sollte sich auf ihr operatives Geschäft konzentrieren und nicht auch noch VV spielen (wollen).

      >> Wozu dann noch eFax? <<
      >> hätte ich bei dem Produktspektrum eher nicht erwartet <<
      Wie gesagt: Dahingehende Fragen stelle ich mir auch ...
      Und deren bisherigen Erfolg bei einer nun vakanten 'i'-Durchdringung zunehmend auch im "einfachen" business [was mit dem iPad3 demnächst uU. weiteren Schub erfahren könnte]fortzuschreiben, traue (auch) ich mich nicht so recht.

      Von daher sei meine positive Einlassung auch hier im Sinne der angestrebten Tableau-Qualität - nicht nur hinsichtlich des Zahlenwerks, sondern auch in punkto gut nachvollziehbarer Geschäftsperspektive - relativiert.
      Avatar
      schrieb am 29.02.12 17:57:59
      Beitrag Nr. 1.351 ()
      Ocean Bio-Chem, Inc. (OBCI)
      2.69 0.23(9.35%) :)

      Titel zieht gerade an, habe aber noch keine Infos gefunden...
      Avatar
      schrieb am 29.02.12 18:43:02
      Beitrag Nr. 1.352 ()
      Da Investival auf Healthcare-SaaS insistiert ...

      Zu den SaaS-Werten, die ich noch nachreichen wollte, gehören diverse Anbieter von Back-Office-Lösungen für den Gesundheitsbereich.
      Im Segment Revenue Cycle Management (RCM) sind dies:
      – AH (Accretive Health)
      – ATHN (athenahealth)
      – Craneware
      Erwähnt sei hier als Wettbewerber auch MDAS, wenngleich dies kein reiner SaaS-Anbieter ist.

      Nach dem SCM*- und dem derzeit boomenden EHR**-Segment könnte man später vielleicht mal schauen.

      >Bei welchen anderen sind 5y denn üblich (außer bei den majors)?<
      Bei MDSO und zwei weiteren Anbietern (deren Namen ich noch nicht nennen möchte) sind es fünf Jahre, dagegen bei N ein Jahr und bei KNXA und ULTI zwei Jahre.

      Bei Craneware sind es durchschnittlich fünf Jahre, bei AH vier bis fünf und bei ATHN ist es ein Jahr.

      Craneware wurde bereits im Januar 2011 im Rahmen der allgemeinen Software-Liste "zwecks weiterer Sondierung und Aktualisierung" genannt.
      Nun also etwas ausführlicher:

      Risiken:
      – Deferred income jüngst vergleichsweise mager, wenngleich mit Hinweis auf zwei Großaufträge in den letzten Wochen Besserung in Aussicht gestellt wurde.
      – Gb 2011: "During the year, the Three Year Visible Revenue has increased 26.5% from $83m to $105m. InSight contributed $16.5m." (ohne Insight nur 88,5; +6,6%!)
      – Beim der vor einem Jahr übernommenen InSight alias ClaimTrust: "Cessation of a contract administered through a third party, resulting from that third party losing its contract with the end hospital network" (Pressemitteilung vom 10.01.2012)
      – Receivables 2010/11 bei 34,2% vom Ums. (in den Geschäftsjahren zuvor 25,9, 17,9, 19,3, 23,3 bzw. 21,1%) 18% scheint bei Konkurrenten normal zu sein. Bei CRM und Taleo sind es gut 30%.
      – Provision for impairment of trade receivables Ende 2010/11 bei 10% (Vj. 5,9%)! Receivables written off as uncollectable: 2% (V. 1%). As at 30 June 2011, trade receivables of $1,057,793 (2010: $538,666) were past due and therefore deemed to be impaired. The amount of the provision against these receivables was $876,438 as of 30 June 2011 (2010: $437,337). As at 30 June 2011, trade receivables of $2,169,265 (2010: $1,576,109) were past due but not impaired. These relate to a number of customers for whom there is no recent history of default."
      – Gb 2011: "At the half year period we advised that we were trialing a system of ‘auto renewals’ in order to enable our sales people to focus more on the sales of new products. However, having now assessed this change of structure over some months, we do not believe that this system generated the benefits anticipated for either our customers or Craneware. As a result, we have therefore reverted to our traditional active multi-year renewal policy, commissioning the sales teams accordingly."
      – Gb 2011:"During the year we have seen our dollar value of renewals in the year drop below our historical norms of over 100%. This was exacerbated by the reduced number of hospitals due to renew and two large hospital groups who, having given an indication they would renew their original product sets in the period, subsequently entered into discussions regarding the purchase of additional products, leading to an extended period of negotiation. It is important to note that both these large hospital groups are under contract. In the period since the year end we have seen a return to our historical norms of at least 100%."
      – ClaimTrust war Craneware's die erste Akquisition.
      – Als britische Firma lediglich auf dem US-Markt aktiv und somit weit von der Kundschaft entfernt.
      – Current Ratio schaut mangelhaft aus, wenn auch nur durch Deferred Income bedingt.
      – Bislang im Wesentlichen von einem Produkt (Chargemaster) abhängig.

      Pluspunkte:
      – Anders als bei CRM & Co. keine Aktivierung von Deferred commissions.
      AH scheint dergleichen ebenfalls nicht zu aktivieren, anders als ATHN: "Although we recognize substantially all of our revenue when services have been delivered, we recognize a large portion of our sales commission expense at the time of contract signature and at the time our services commence." Entsprechend hoch deren "Prepaid expenses and other current assets 8,988". Wesentlich höher die "Accrued compensation expenses" und sonstige "Accrued expenses".
      – Passable Dividenden-Rendite.
      – R&D-Ausgaben bei gut 13% des Umsatzes.
      – Nicht von staatlichen Subventionen bei der Umstellung auf electronic health records betroffen (der 2010-12) und daher auch kein damit verbundenes Boom-Risiko. Dass die gemeinsame Kundschaft zuletzt eher jene anderen Investitionen tätigen musste, ist durchaus plausibel.
      – "Product attachment rate bei 1,5. This represents an increased cross sell opportunity of now 7.5 products per customer as we have broadened the product solutions we can offer to meet our customers’ needs." (Gb)
      – "We believe the potential for InSight products to be significant as the RAC programme gathers pace in 2012 and 2013." (Gb)
      – "Revenue generated from renewals (calculated at 100%). InSight revenue subject to an estimated churn rate of 8% per year." (Gb)
      – "The 2011 edition of AHA Hospital Statistics puts the total number of registered US hospitals at 5,795. Presently fewer than half of these have chargemaster management software." 1500 verwenden Craneware-Produkte.
      – Der CEO und Mitbegründer ist mit knapp 13% größer Anteilseigner.

      Trotz der für H1 berichteten Schwierigkeiten wurden für ClaimTrust offenbar keine Mondpreise gezahlt. Deren Umsatz hatte ich 2011 auf 8,77 Mio. $ p.a. hochgerechnet. Gezahlt wurden vorerst 15 Mio. $, wovon 6 Mio. $ mit Aktien beglichen wurden.

      MDAS meldete am 03.11.11 für Q3 im RCM segment [Revenue Cycle Management] einen organisch um 5% gesunkenen Umsatz. Im Q4 folgte dann +0,5%.
      AH wirbt damit die "fully integrated, end-to-end revenue cycle management solution" zu besitzten und erwirtschaftete 2010 mit nur 66 Krankehäusern erstaunlich hohe Umsätze.
      ATHNs Umsatz im Q4 segmentübergreifend +33%, EBIT -26%, AH segmentübergreifend Umsatz +53%, EBIT +140%.

      - - - op. Rendite // ROA / ROE // EK-Quote (EK-Quote ohne Goodwill) // KUV / EV/FCF
      CRM: -1,5 // -0,3 / -0,7 // 38 (19) // 8,6 / 44,8
      CTCT: 4,7 // 10,7 / 13,9 // 77 (69) // 4,3 / 34,3
      KNXA: 0,7 // -1,8 / -3,2 // 57 (46) // 2,7 / 20,9
      N: -12,7 // -11,4 / -25,0 // 46 (36) // 13,7 / 114,7
      SREV: -1,5 // 6,3 / 7,7 // 82 (80) // 5,8 / neg.
      ULTI: 6,0 // 1,3 / 5,0 // 27 (26) // 6,7 / 117,2
      MDSO: 13,8 // 14,4 / 44,6 // 48 (40) // 3,0 / neg.
      ATHN:10,0 // 5,5 / 8,1 // 68 (54) // 7,7 / 55,5
      AH: 5,8 // 4,8 / 8,8 // 65 (64) // 3,2 / 279,4
      Craneware: 22,6 // 10,5 / 18,8 // 56 (35) // 4,5 / 22,6
      Umsatz, EBIT, Nettogewinn und FCF jeweils vom jüngsten Geschäftsjahr, MDSO zum Beispiel für 2010.
      Bei Craneware ist bemerkenswert, welcher Wert am Montag erreicht worden war.

      * Spend and Clinical Resource Management
      ** Electronic Health Records

      P.S.
      Wenn hier ein Wert besonders herausgestellt wird, sollte der Leser bedenken, dass der Autor möglicherweise am Unternehmen beteiligt und daher nicht neutral kommentiert.
      7 Antworten
      Avatar
      schrieb am 29.02.12 18:45:33
      Beitrag Nr. 1.353 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.825.047 von Stromgegner am 29.02.12 12:31:44Unter Nr.1331 hatte ich kürzlich auf die Application Service Provider (ASP) anno 2000 hingewiesen, wobei mir keiner bekannt ist, der damals schon an der Börse war. Nachdem die fast alle im Abguss verschwanden, wurde von On-demand und Software as a service (SaaS) geredet, und heute wirbt alle Welt mit "Cloud".
      Ich denke, davon sollte man sich weder locken noch abschrecken lassen. Einfach – wie auch in anderen Fällen – die nötigen Analysen und Bewertungen durchführen.
      Avatar
      schrieb am 29.02.12 19:53:39
      Beitrag Nr. 1.354 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.828.210 von Welju_Grouv am 29.02.12 18:43:02In der Formel zur "EK-Quote ohne Goodwill" steckte offenbar ein Fehler, da der jeweilige Geschäftswert wahrscheinlich nur auf einer Seite der Bruchlinie abgezogen wurde. Da die Datei inzwischen gelöscht ist, erspare ich mir die Korrektur nach oben. Also jene Spalte einfach ignorieren oder selber Pi mal Daumen abschätzen.
      Avatar
      schrieb am 02.03.12 15:07:12
      Beitrag Nr. 1.355 ()
      Medidata Solutions (MDSO)

      Vor knapp zwei Jahren gab ORCL die Übernahme von Phase Forwards für 685 Mio. $ bekannt. Da die Prämie auf den vorherigen Schlusskurs 30% betrug und der Marktwert des Konkurrenten MDSO damals bei 370 Mio. $ lag, wurde Phase Forwards zuvor seitens des Marktes in Relation zum Umsatz – die einen 2009 mit 213 und die anderen mit 106 Mio. $ – deutlich niedriger als MDSO bewertet. Hauptursache dafür waren offenbar die jeweiligen Wachstumsraten: Phase Forwards hatte 2007 bis 2009 Raten von 26%, 27% und 25%, MDSO dagegen 75%, 68% und 32%.
      Die Applikationen von Phase Forward wurden inzwischen von ORCL auf Fusion Middleware angepasst ("rewritten"), und nachdem seither auch die Wachstumsraten von MDSO – mit 19% für 2010 und mit für 2011 erwarteten 11% – erheblich gesunken sind und Oracle Clinical bereits vor jener Übernahme einer der großen Wettbewerber war, ist ORCL heute bei Software zur Durchführung klinischer Studien Marktführer vor MDSO und dies mit beträchtlichem Vorsprung.

      Da bei SaaS die Economies of scale noch stärker wirken als bei on-premise implementierter oder gar "customized" Software, dürften in diesem Bereich früher oder später nicht nur Oligopole sondern Monopole entstehen, weshalb für langfristige Investments i. d. R. nur eindeutige Marktführer geeignet sind. Allerdings besteht auch hier das Risiko bzw. die Chance, dass ein finanzstarker Neuling oder "Großer" mit günstigen Preisen den Markt erfolgreich aufzurollen vermag.

      MDSO wurde 1999 und somit zwei Jahre nach Phase Forwards gegründet. Andere gewichtige Wettbewerber sind die PAREXEL-Tochter Perceptive Informatics, die MRGE-Tochter Merge eClinical und AkazaResearch.
      Perceptive Informatics bietet wie ORCL ihre Anwendungen wahlweise als SaaS oder on-premise an. 2008 akquirierte PRXL ClinPhone und kombinierte sie mit ihrer Tochter. Jüngst fielen sie durch das Top-Rating für ihre EDC-Lösung (Electronic Data Capture) durch Industry Standard Research auf.
      Merge eClinical bietet zumindest teilweise SaaS-Lösungen an. Hier wurde 2009 etrials Worldwide übernommen.
      Die private AkazaResearch verwendet Open-source-Techologie und ist besonders für ihr "OpenClinica" bekannt. Heute haben sie über 350 Kunden, also mehr als MDSO, und werben auf der eigenen HP mit "The world's fastest growing clinical trials software".

      Weitere, wenngleich weniger wichtige Wettbewerber sind:
      – BioClinica (BIOC): Hat nur einen geringen SaaS-Anteil und konkurriert vor allem mit speziellen CROs, wobei sie immerhin alle 20 großen Pharma-Unternehmen als Kunden führen. Stetiges Wachstum bei mageren Margen und hoher Capex. Übernahm 2010 sämtliche Assets von TranSenda, einem SaaS CTMS-Anbieter (clinical trial management software). Eine EDC-Lösung hatte BIOC schon zuvor.
      – ClearTrial LLC: SaaS "for the planning, outsourcing, and tracking of clinical trials".
      – DataTrak International (DATA): Mit einer EDC-Software, die als SaaS angeboten wird. 2005 mit einer Marktkapitalisierung von über 200 Mio. $ und heute nach Jahren mit sinkenden Umsätzen fast wertlos. 2011 verklagten sie MDSO wegen "Verletzung des U.S. Patents No. 7,464,087".
      – DrugLogic: Ein privates Unternehmen, das Software in den Bereichen Analytics, Workflow und Risk Management anbietet.
      – DSG: 1992 gegründet und on-premise wohl (einst) recht bedeutend. Mittlerweile auch mit einigen SaaS-Angeboten.
      – eResearchTechnology (ERT): 1977 gegründet. Eigentlich eher ein "normaler" Dienstleister und weniger ein Softwareanbieter. "Web-based" war 2011 immerhin in Planung. 2004 hatten sie nach Jahren hohen operativen Wachstums eine erstaunliche MKAP. Seither scheint die Lauft rauszugehen. Zudem mit relativ viel Capex.
      – Logos Technologies Ltd.: 1995 gegründet. Nach Eigenaussage: "One of the most experienced EDC vendors in the marketplace today."
      – Notocord Systems SAS: de la France.
      – OmniComm Systems (OMCM): Mit SaaS-Angeboten für EDC, CDMS (clinical data management system) und CTMS. Hat über 100 Kunden, darunter BSX und JNJ, die aber auch MDSO als eigene führt. Seit 2002 p.a. mit hohen Wachstumsraten, wenngleich noch immer auf niedrigem Niveau: 2010 erst 12,4 Mio. $ Umsatz und unterm Stich erkleckliche Verluste. Deutlich negatives EK. Anno 2000 mit inflationärer MKAP und heute wertlos.
      – Oriam (gehört zu Airial Conseil): In Paris beheimatet. Bekannt für ihre CTMS-Produkte EC1 and eTrialManager.
      – Phoenix Data Systems: Vom heutigen CEO 1974 gegründet. "Web-based Medical Equipment Management Software ... links you 'real-time' to your entire AIMS database via the Internet." Wahrscheinlich kein direkter Konkurrent.
      – SAS Institute: Wo auch immer es um Analytics geht ...
      – TTC LLC: Ein privates Unternehmen, das sich als der Marktführer und Erfinder (1990) des globalen "clinical trial cost benchmarking" bezeichnet. Vermutlich ein sehr spezielles Segment. Laut ClinicalTrials.gov führen deren Kunden (subscribers) 76% aller kommerziellen klinischen Studien durch.

      Bei Anwendungen zur Durchführung klinischer Studien kann also SaaS als Normalität betrachtet werden und inwieweit bei Kunden evtl. noch vorhandene On-premise-Lösungen durch SaaS ersetzt werden könnten, ist schwer einzuschätzen. Vor allem die umsatzträchtige Kundschaft scheint bereits auf die verschiedenen Anbieter verteilt zu sein, daher auch die sinkenden Wachstumsraten. Bei MDSO seit 2006: 75%, 68%, 32%, 19% und geschätzte 11%. Die Anzahl der Kunden 2010 +26,5%, wobei diese Neukunden bei Applikationen für 21,1% des Wachstums sorgten. Bei Altkunden gab es wie in den beiden Vorjahren einen leichten Umsatzrückgang. Die Retention rate lag bei 91.9% nach 93.2% bzw. 87.0% für 2009 und 2008. Trotz dieser suboptimalen Rate dürften – wegen des erforderlichen Trainingsaufwandes – die Wechselkosten höher als bei einigen anderen SaaS-Anwendungen sein.

      2009 hatte Phase Forwards 335 Kunden und MDSO 173, wobei viele Großkunden von beiden genannt wurden. MDSO 2010 mit 219 Kunden, wovon die drei größten jeweils für 10-11% des Umsatzes sorgten.

      Ein eigenes ePRO-Produkt (electronic patient-reported outcome) scheint MDSO bislang nicht zu haben, weshalb man wohl Almac, CRF, Invivodata und PHT als Technologie-Partner gewonnen hat, d. h. dort könnte – ergänzend zu bereits vorhandenem wie CDMS, CTMS, EDC, Medidata Grants Manager und Medidata Insights – sinnvoll zugekauft werden. MDSO sieht "significant opportunities for growth" und prüft kontinuierlich neue Expansionschancen. In diesem Kontext wird die Skalierbarkeit der Plattform betont, was zu steigenden Renditen führe, und die in den vergangen Jahren gestiegenen Bruttomargen belegen dies ja auch. Nur: "Opportunities" sind nicht identisch mit künftigem Wachstum.

      Anders als einige Konkurrenten berichtet MDSO nicht den gesamten Backlog, sondern nur den für das laufende Jahr. Für 2011 lag der Backlog nur 2% höher als für 2010, was sicher nicht für dynamisches Wachstum spricht. Hinzu kommen der 2008 bis 2010 von 101,6 auf 97,7 und 83,8 Mio. $ gesunkene Deferred revenue. Ende Q3 2011 waren er sogar nur noch bei 65,5 Mio. $, was das Management mit dem Wechsel der großen Kunden zu "more periodic payment terms" begründete. Die zahlreichen Insiderverkäufe können freilich auch andere Ursachen vermuten lassen.

      Als gelernter Ökonom und langjähriger Portfolio Manager kommt CEO Tarek Sherif nicht aus der Branche, dafür aber der 38jährige President Glen deVries. Interessanterweise ist ein anderer DeVries – John T. DeVries – General Manager beim Konkurrenten Merge eClinical.
      Bilanziert wird überwiegend konservativ. Kosten für intern entwickelte Software wurden in den letzten Jahren nicht kapitalisiert, anders als ein Teil der Vertriebsprovisionen. 2010 waren es 3,1 Mio. $ bei einem ebenso kurzfristigen Deferred revenue von 63 Mio. $.

      Der FCF sollte aus meiner Sicht um den nicht geringen Posten Stock-based compensation sowie um die Änderungen beim Working Capital bereinigt werden. Besonders auffällig hier sind die Schwankungen bei den Forderungen – bedingt durch die Einführung eines neuen ERP-Systems Ende 2010 – und die Rückgänge beim Deferred revenue (mit dessen Einbeziehung man daher auch bei CRM vorsichtig sein sollte). Wegen der spätestens in zwei Jahren aufgebrauchten Verlustvorträge ziehe ich vom Nettogewinn 30% für Steuern ab, was sich ebenfalls auf den FCF auswirkt. Zum Vergleich: CRMs effective tax rate beträgt 33%.
      MDSOs adjustierter operativer CF liegt somit 2010 bei 32,75 Mio. $ und 2011 bei geschätzten 32,6 Mio. $, woraus sich jeweils ein EV/FCF von 12 ergibt. Werden die Rückgänge beim Deferred revenue einbezogen, kommt man ein EV/FCF von 34,3.

      Angesichts der geschilderten Marktlage und rasant sinkender Wachstumsraten also nicht gerade preiswert.
      6 Antworten
      Avatar
      schrieb am 02.03.12 15:19:53
      Beitrag Nr. 1.356 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.841.222 von Welju_Grouv am 02.03.12 15:07:12Glen DeVries gleichfalls mit großem "D".

      Dass JNJ und Roche für diese Art SaaS-Anwendungen jeweils 18,3 Mio. $ pro Jahr zahlen, ist schon erstaunlich, d. h. da wird sicher nach kostengünstigeren Alternativen gesucht.
      Avatar
      schrieb am 02.03.12 18:18:59
      Beitrag Nr. 1.357 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.841.222 von Welju_Grouv am 02.03.12 15:07:12Bei Altkunden gab es wie in den beiden Vorjahren einen leichten Umsatzrückgang.
      Dieser Satz ist nicht korrekt und sollte daher gestrichen werden.
      Avatar
      schrieb am 02.03.12 21:05:03
      Beitrag Nr. 1.358 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.841.222 von Welju_Grouv am 02.03.12 15:07:12Leider fiel mir erst beim nächsten "Patienten" auf, dass ich anders als angekündigt, die Stock-based compensation nicht berücksichtigt hatte.
      Hier die Korrektur:

      Der FCF sollte aus meiner Sicht um den nicht geringen Posten Stock-based Compensation sowie um die Änderungen beim Working Capital bereinigt werden. Besonders auffällig hier sind die Schwankungen bei den Forderungen – bedingt durch die Einführung eines neuen ERP-Systems Ende 2010 – und die Rückgänge beim Deferred revenue (mit dessen Einbeziehung man daher auch bei CRM vorsichtig sein sollte). Wegen der spätestens in zwei Jahren aufgebrauchten Verlustvorträge ziehe ich zudem vom Nettogewinn 30% für Steuern ab, was sich ebenfalls auf den FCF auswirkt. Zum Vergleich: CRMs effective tax rate beträgt 33%.
      MDSOs adjustierter operativer CF liegt somit 2010 bei 26,3 Mio. $, woraus sich bei einem Kurs von 20,60 $ ein EV/FCF von 21,6 ergibt. Werden die Rückgänge beim Deferred revenue einbezogen, kommt man auf ein EV/FCF von 81,9. Da es 2011 sowohl bei Stock-based Compensation als auch beim Deferred Revenue deutliche Anstiege gab, ist hier noch keine Besserung in Sicht.
      Avatar
      schrieb am 02.03.12 21:44:35
      Beitrag Nr. 1.359 ()
      Vielleicht etwas für die Watchlist, jedenfalls für meine private - SLE will das Tee- und Kaffeegeschäft abspalten:

      http://www.saralee.com/en/NewsAndMedia/News/2012/SaraLeeRece…
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 03.03.12 06:52:39
      Beitrag Nr. 1.360 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.843.747 von Stromgegner am 02.03.12 21:44:35Coffee & Tea klingt zunächst mal nach "Commodity", und Innovationsführer bei Kaffeeprodukten ist bekanntlich ein anderer. Andererseits scheint Coffee & Tea das rentabelste Segment bei SLE zu sein. Mal schauen, wie sie die Schulden aufteilen.

      Im jüngsten 10-Q schrieb SLE: "In January 2012, the Brazilian government revised the tax laws related to the export of green coffee which may negatively impact the International Beverage Brazil reporting unit’s ability to achieve targeted profit levels. A decline in this reporting unit’s profitability could trigger a goodwill impairment in the third quarter of 2012. There is approximately $40 million (73 million Brazilian real) of goodwill associated with this reporting unit."

      Welches sind die Gründe für Dein Interesse?
      Avatar
      schrieb am 03.03.12 06:55:30
      Beitrag Nr. 1.361 ()
      Abgesehen davon, dass MLABs nächste Akquisition wesentlich größter als die vergangenen ausfallen könnte, sind nun deren Zinskosten durch den Wegfall des Minimalzinssatzes von 3,25% mindestens 1% niedriger.
      www.sec.gov/Archives/edgar/data/724004/000110465912015244/a1…
      Avatar
      schrieb am 03.03.12 09:39:06
      Beitrag Nr. 1.362 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.841.222 von Welju_Grouv am 02.03.12 15:07:12>> Da bei SaaS die Economies of scale noch stärker wirken als bei on-premise implementierter oder gar "customized" Software ... <<
      Mit den economics of sale das kann ich mir auch gut vorstellen, und das "hält" mich eigentlich nur bei SaaS-Betrachtungen/-Überlegungen.
      >> ... dürften in diesem Bereich früher oder später nicht nur Oligopole sondern Monopole entstehen, weshalb für langfristige Investments i. d. R. nur eindeutige Marktführer geeignet sind <<
      Die Frage, wer die denn sein werden ... Einer der majors via Spezialistenaquisition(en)? Oder doch zumindest hie und ein Spezialist? [Craneware zB. könnte mit ihrer Produkteputation ja durchaus marktführend werden ...]

      Hängt wohl auch von der Größe und Vielfalt des adressierten Marktes ab, und diesbzgl. schaut es in der unter Kostenspardruck stehenden healthcare durchaus gut aus.
      Jedenfalls würde ich hier noch nichts Entscheidendes daraus herleiten, hat eine Fa. 300 und die andere 500 Kunden (wobei es zudem auch auf die Kundengrößen und -bonitäten ankommt).

      Denke zudem grundsätzlich, dass softIT sich eher mehr denn weniger differenzieren wird, oder zumindest kein major dem anderen nachstehen wird wollen, wenn es um per se aussichtsreichere Nischenbesetzung geht [was für die majors a la longue nicht positiv sein muss (und mE. auch nicht durchzuhalten sein wird)].
      Ob die Wechselkosten bei SaaS indes mal höher sein werden als bei on premise, sei (noch) dahin gestellt; auf diese kommt es immerhin auch an, sollen economics of sale sich nachhaltig positiv im Bilanzbild niederschlagen. [Für MDSO hast da allerdings in positive Richtung relativieren können]

      - Von daher bin ich da relativ "offen" für neue Segmente per se, aber mit bekanntem Hang zur Skepsis, was die cloud angeht.

      >> Da Investival auf Healthcare-SaaS insistiert ... <<
      Na ja, 'insistieren', *g* ... Dieses Segment ist natürlich kein Neuland mehr, wie die Modebewertung von HITs wie QSII schon vor Jahren indizierte. Und mir fällt auf, dass trotz großen Marktopotenzials die Renditen für SaaS (bisher) auch hier recht sch(m)al sind.

      >> Bei MDSO und zwei weiteren Anbietern (deren Namen ich noch nicht nennen möchte) sind es fünf Jahre ... Bei Craneware sind es durchschnittlich fünf Jahre, bei AH vier bis fünf <<
      Firmen, die länger laufende Kontrakte an den Mann und die Frau bringen können, dürften eigentlich kaum schlechter als diejenigen mit kurzen Laufzeiten einzuschätzen sein ...

      - Danke an dieser Stelle für Deine wieder mal 1a Analysen zu Craneware und MDSO sowie zu deren Konkurrenz; wüsste nicht, ob ich das selbst mit 100 % Zeit so schnell und dezidiert hinbekommen würde.

      Craneware ist leider wie so mancher hier im Tenor positiv Besprochene wieder extrem markteng, und da tue ich mich so langsam schon schwer, wo ich ja einige derer in derweil gewachsenen Positionen mein eigen nennen darf. Ich erlaube mir, mich da, durchaus in Anerkennung einer relativen Unterbewertung einer Craneware, zumindest erstmal zurück zu halten.

      >> Wenn hier ein Wert besonders herausgestellt wird, sollte der Leser bedenken, dass der Autor möglicherweise am Unternehmen beteiligt und daher nicht neutral kommentiert. <<
      - Ob das nun (auch) für MDSO gilt, *g*?

      Möglicherweise verzichtet MDSO ja bewusst auf anhaltend schnelles Wachstum (ua. via kürzerer Laufzeiten). Mir gefällt deren Wachstumsqualität jedenfalls besser als das vieler anderer bisher angerissener SaaSler.

      Dass der CEO von MDSO nicht vom Fach ist, stört mich ehrlich gesagt weniger. Wichtig für einen CEO ist, dass er den Laden auf finanzfundamental erkennbaren Kurs hält, den Blick für's Ganze hat. Und das ist weniger ausbildungs-, sondern vielmehr von persönlichen Eigenschaften plus einem entsprechenden, positiverweise freilich jeweils fachkompetenten, Umfeld abhängig. In diesem Kontext gefällt mir der "organische" Kurs durchaus.

      Auch was die, finanzoptisch in der Breite schlechter daher kommende, Konkurrenz angeht, lasse ich die Kirche im Dorf - bis auf AH und ORCL (da wusste ich bisher nicht um deren starke Segmentstellung [die Frage allerdings auch, ob so ein Großer wirkllch den Großteil des Segmentes erschließen wird, oder dort nicht nur an den großen Adressen hängen bleiben wird]).

      Für mich zählen da Fakten in relativer Betrachtung; dh. Firmen mit größerem Umsatz, die immer noch am breakeven oder gar darunter arbeiten, fallen da für mich "automatisch" zurück; ich sehe wie bedeutet den breakeven am liebsten grundsätzlich bei möglichst niedrigem Umsatz. Allerdings sollte das Wachstum schon konsistent weiter gehen; sowas zähes wie ERT oder auch BIOC ist für Invesoren sicher nicht zielführend, wiewohl man hier eine Verbesserung mit entsprechenden Kursfolgen auch nicht gleich ausschließen sollte. MDSO könnte nun freilich auch so laufen, und einige Indizien wie die von Dir festgestellte Umsatzentwicklung mit Altkunden sind da fingerzeigend.

      Wenn eine Fa. erst mit höherem Umsatz den breakveben erreichte und diesen hernach aber gut wachsend hinter sich lässt, sieht es freilich wieder anders aus; (auch) von daher habe ich kein Problem, AH bis auf weiteres vor MDSO zu sehen.
      Bei AH hast auf einige Pluspunkte hingewiesen, und deren Bilanz(-Entwicklung) untermauert den positiven (Erst-)Eindruck; die neuesten Zahlen belegen, dass man auch als schon Größerer deutlich zulegen kann (vl. kommen hier besagte economics of sale schon zum Tragen).

      >> Der FCF sollte aus meiner Sicht um den nicht geringen Posten Stock-based compensation sowie um die Änderungen beim Working Capital bereinigt werden <<
      - Lass' uns das dann mal überall machen, *g* ...
      Ersteres ist ein Punkt, der mir auch nicht gefällt, aber leider fast schon US-typisch ist; ebenso wie auch dadurch provozierte insiderVK.
      Letzteres sehe ich seit einigen Quartalen doch schon als entschärft; die CFs sehen per se und wie schon gesagt in ihrer Entwicklung trotz noch vakanter Steuereffekte gesund aus.
      Dass MDSO billig ist, wollte ich selbst mit der trotz gestern glücklichen Kursverlaufs voreiligen ;) Aufnahme in die Kaufagenda indes nicht bekunden.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 03.03.12 09:44:08
      Beitrag Nr. 1.363 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.844.569 von investival am 03.03.12 09:39:06> auf finanzfundamental erkennbaren Kurs hält <
      -guten Kurs ...
      Avatar
      schrieb am 03.03.12 11:12:13
      Beitrag Nr. 1.364 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.844.569 von investival am 03.03.12 09:39:06Bin mir nicht sicher, ob zum Beispiel eine ORCL gewillt ist, im Verdrängungswettbewerb über etliche Jahre mit Dumpingpreisen zu arbeiten.

      Da weniger als die Hälfte aller US-Krankenhäuser eine (nicht selbst entwickelte) Revenue Integrity Software einsetzen und davon wiederum mehr als die Hälfte Craneware’s Chargemaster verwenden, hat Craneware zumindest einen deutlichen Vorteil.

      Zweck der Software ist es lt. Unternehmen, "to capture legitimate reimbursement by automating chargemaster management processes". Wenn ich richtig verstehe, wird damit also die Qualität des Datenbestandes und somit das Umsatz-Management verbessert. Fluggesellschaften verwenden ähnliche Programme, um ihre Kapazitäten optimal auszulasten, was laut deren Aussage 2-3% höhere Umsätze bringt. Dabei geht es unter anderem um das rechtzeitige Erkennen von Doppelbuchungen und anderen Fehlern.
      Dagegen erleichtert Chargemaster – wie oben zitiert – primär die Kostenerstattung.

      >> Der FCF sollte aus meiner Sicht um den nicht geringen Posten Stock-based compensation sowie um die Änderungen beim Working Capital bereinigt werden <<
      Lass' uns das dann mal überall machen, *g* ...

      Als Gläubiger würde ich die Kosten für ersteres außen vor lassen. Wenn aber zwecks (potentieller) Anteilseignerschaft der EV/FCF berechnet wird, muss dieser Posten schon irgendwie berücksichtigt werden, d. h. sobald solche Kosten ins Gewicht fallen, wird von mir der op. CF entsprechend belastet.
      Und wie schon angedeutet: Gemessen an den vorliegenden Zahlen ist MDSO aus meiner Sicht derzeit zu teuer.
      Avatar
      schrieb am 03.03.12 11:24:40
      Beitrag Nr. 1.365 ()
      Ein Vorteil von SaaS, der für CFOs und CEOs wichtig sein dürfte, ist der Wegfall von Capex, da sich auf diesem Weg die Kapitalrendite erhöhen lässt. Aus ähnlichen Gründen wurde v. a. in der vergangenen Dekade bereits anderes ausgelagert, trotz erhöhter Risiken.

      Wie nicht nur Joshua Greenbaum* überzeugend darlegt, werden demnächst hybride Modelle dominieren, wobei Schritt für Schritt Verschiebungen in Richtung SaaS erfolgen. Wegen der größeren Datenqualität und –menge aus neuen Quellen könnte das "alte" ERP mittelfristig sogar profitieren, abgesehen davon, dass es in den allermeisten Unternehmen ab einer gewissen Größe und/oder Internationalität auf absehbare Zeit nicht durch rein web-basierte Anwendungen ersetzbar sein wird.

      * Siehe www.eaconsult.com/2012/02/27/the-king-is-dead-long-live-the-…
      Beiläufig werden auch die Gründe für die vergleichsweise ambitionierte Bewertung einer INFA benannt. Das neuste vom CEO genannte Umsatzziel liegt bei 3 Mrd. $. Ein hierfür gesetzter Zeitrahmen ist mir leider nicht bekannt.
      Avatar
      schrieb am 03.03.12 13:09:19
      Beitrag Nr. 1.366 ()
      Coffee & Tea klingt zunächst mal nach "Commodity", und Innovationsführer bei Kaffeeprodukten ist bekanntlich ein anderer. Andererseits scheint Coffee & Tea das rentabelste Segment bei SLE zu sein. Mal schauen, wie sie die Schulden aufteilen.

      Pickwick und Senseo als von SLE herausgestellte Marken... Nun ja, immerhin recht profitabel und mit deutlichem Wachstum.

      In der Tat eine spannende Frage, wie die NewCo ausgestattet wird. Zumindest für die Aktionäre von SLE soll es Cash als Sonderausschüttung geben (vgl. obigen Link), und da Cash nun mal irgendwo herkommen muss... Anyway, we will see.

      Welches sind die Gründe für Dein Interesse?

      - Interesse am Segment Nahrungs-/Genussmittel
      - begrenzte Auswahl halbwegs interessanter börsennotierter Werte
      - mitunter gute Entwicklung von Spin-offs (sicher nicht zu verallgemeinern)
      - last but not least: Für den einen oder anderen amerikanischen Anleger dürfte der niederländische Ableger nicht viel interessanter als ein Invest in einen nordkoreanischen Reisweinhersteller sein ;) ; in NL aber wohl Kandidat für Aufnahme in AEX
      Avatar
      schrieb am 05.03.12 11:18:21
      Beitrag Nr. 1.367 ()
      - Wir müssen in punkto SoftIT-Tableau "quantitativ" sicher nichts über's Knie brechen, haben wir da ja kaum Mangel an operativ "besseren" Firmen ohne (zumindest nicht entscheidend) schlechtere Perspektiven.

      Unter diesem Aspekt fällt mir wegen deren doch unsicheren Produktperspektive(n) JCOM heraus; bei aller "Phantasie" in Richtung "transition point", falls denn mal nötig.

      Und letztendlich wohl auch CTCT; wegen ihres "Zweitjobs" in der VV, und einer noch offenen Gewinnreihe ohne Steuereffekt.
      Die, zudem nicht segmentuntypischen, niedrigen Eintrittsbarrieren schreck(t)en mich indes solange nicht ab, wie diese nicht von einem Entrepreneur erfolgversprechender genutzt werden.

      Und von daher mag auch die "zerpflückte" MDSO draußen bleiben (auch bewertungsunabhängig), wo deren Wachstumspotenzial ex anorganischer Möglichkeiten rel. zu vielen anderen softITs ja doch eher begrenzt scheint, was deren weiteres Renditeverbesserungspotenzial zumindest relativiert. Auch die Abnahme der deferred revs infolge 'more periodic payment terms' ist natürlich nicht gerade ein outstanding-Indiz.

      Craneware ist trotz natürlich auch da vakanter Negativa nicht zuletzt wegen ihrer Marktpos. in ihrer Nische bei gleichzeitig noch vakanter Wachstumsphantasie dort sicher drin, auch wenn damit zu "meinen" diversen Infungibilitäten fast ungewollterweise eine weitere solche hinzu kommt. Aber solange man damit in praxi sehr gut fährt ...
      Bemerkenswert, dass Craneware auch eine Div.(erhöhungs)politik verfolgt [die jüngst ganz sicher zum Kurs-revival mit beitrug], was US-Pendants ja grundsätzlich nicht für nötig halten.

      SWI hat sich zwar recht früh der (bisher indes stets bilanzunkritischen) Anorganik verschrieben, zeigt derweil aber eine schon recht eindrucksvolle Konsistenz resp. Gewinnreihe, begonnen anfangs dieser Krise, und ist ziemlich sicher auch drin.
      Warum bzw. ob deren CFs aber derart wc-aufgeblasen daher kommen (müssen), vermag ich adhoc nicht nachzuvollziehen.

      ATHN fällt durch eine Verbesserungstendenz bzgl. ihrer Renditen auf, bei zudem gutem Umsatzwachstum; von daher auch tableau-prädestiniert. Im übrigen ähnliche Konsistenz wie bei SWI.

      AH wie Craneware hingegen mit per se langen Kontraktlaufzeiten, allerdings mit weit höherer Umsatzerfordernis als ATHN bis zum breakeven; ansonsten zahlen(entwicklungs)mäßig auf den ersten Blick ähnlich ATHN.

      CRM ist(/wäre) mir, im Renditeergebniskontext betrachtet, zu aggressiv; da fällt mir wie gesagt sowas wie CMGI ein, *g* ... Möglicherweise tut sich hier aber auch eine 2. CSCO auf, die ihr heutiges standing eigentlich einer solch aggressiven Expansion zu verdanken haben.
      - Mag der thread leader entscheiden, was wird.

      In der softIT-ipo-Sektion stehen dann wohl
      - Palo Alto
      - Rearden Commerce
      - Soasta
      - Tidemark
      - Workday
      - Zendesk
      - Zuora
      zur etwaigen weiteren / späteren näheren Eingrenzung an.
      Wobei nach ipo die 2. Grafik in #1324 bei aller Segmentperspektive nicht außeracht zu lassen ist.

      Zu Reflexion bereits tableau-vorhandener sofITs mal (- meinerseits, aus Zeitgründen) "irgendwann" später; vorab schon mal kurz zu meinen hardcore-Infungibilitäten:
      --> Softship und auch Atoss bleiben nach jüngsten guten Zulieferungen drin (beide zudem rel. preiswert).
      --> Bei SN&P verfestigt sich mir das ? zu einem ??; möglicherweise nehme ich hier ganz Abstand, wo 'TBone' nun im Jahr 2 nicht richtig liefert. [Seit Exodus der Ex-Frau des (Co-)Gründers liegt irgendwie "Mehltau" auf der Firma wie der, zuvor freilich bewertungsinflationierten, Aktie]
      --> F24 [eigentlich auch ein SaaSler] bleibt wohl auch drin, wo ich guter Liefer-Dinge bin (bei allerdings vakanter Skepsis ob deren US-Expansion nach bisher schon eher noch ergebnisoffenen internationalen Bemühungen [wobei, wenn das in USA funktioniert ...]), nicht zuletzt, nachdem der CEO eine Div.erhöhung nach -aufnahme lJ. jüngst nicht ausgeschlossen hat.

      - Alle mit ?, und natürlich unter Änderungs-/Eingrenzungsvorbehalt, soweit dann begründet.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 05.03.12 11:41:55
      Beitrag Nr. 1.368 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.850.272 von investival am 05.03.12 11:18:21> vorab schon mal kurz zu meinen hardcore-Infungibilitäten: <
      Wozu ich, trotz nun vl. endlich nachhaltig höherer Börsenumsätze, auch noch SLP zählen möchte, die nach den jüngeren auch hier thematisierten Zulieferungen ebenfalls drin bleiben (und wo sich das ? zudem verkleinert hat).
      [HSTM ginge derweil kaum mehr als 'Infungibilität' durch]
      Avatar
      schrieb am 05.03.12 16:46:17
      Beitrag Nr. 1.369 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.850.272 von investival am 05.03.12 11:18:21Ein verdiversifizierten Online-Marktplatz wie Rearden Commerce wird bei mir wohl kaum in die Sammlung kommen; dazu verhilft auch die kreative Tochter nicht. Hohe Renditen gab ist in diesem Segment bislang nur selten, ähnlich wie im SCM-Bereich, wo demnächst ebenfalls der eine oder andere SaaS-IPO ansteht. Aber unsere Watchlisten stimmten ohnehin nie gänzlich überein.
      CRM fehlt bei mir – trotz aller Vorzüge – aus dem bereits genannten Gründen, und sobald sich da daran mal was ändert sollte, wird sicher davon zu hören sein.

      SWI ... Warum bzw. ob deren CFs aber derart wc-aufgeblasen daher kommen (müssen), vermag ich adhoc nicht nachzuvollziehen.
      Weshalb dort eine cf-steigernde Zunahme von 20 Mio. $ "Income taxes payable" auftaucht (nach ebenfalls nicht geringen Zuwächsen dieser Art in den Vorjahren), müsste in der Tat geklärt werden. Bei näherer Betrachtung wird vermutlich auch bei SWI noch das eine oder andere Fragezeichen auftauchen.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 05.03.12 17:51:07
      Beitrag Nr. 1.370 ()
      AH ...
      2010 betrug der Umsatz im Rahmen der eigenen Kundschaft pro Krankenhaus 9,2 Mio. $ – was allein mit "Revenue Cycle Management Solutions" zunächst kaum erreichbar zu sein scheint, auch wenn in jenem Bereich den Krankenhäusern laut Fitch nicht wenige Einnahmen verloren gehen*. Zum Vergleich: Craneware erreichte 2010/11 pro Krankenhaus-Kunde einen Umsatz von 0,025 Mio. $.

      Die Lösung findet sich u. a. in AHs Jahresbericht: "Under our managed service contracts, we assume responsibility for all costs necessary to conduct the customers’ revenue cycle or quality and total cost of care operations that we have contracted to manage. Costs of services consist primarily of the salaries and benefits of the customers’ employees engaged in activities which are included in our contract and who are managed on-site by us, the salaries and benefits of our employees who are engaged in similar activities, the costs associated with vendors that provide services integral to the services we are contracted to manage and the costs associated with operating our shared services centers."

      Daher auch die software-untypische Bruttomarge von 23,7%. Bei Craneware dagegen 87,6%.
      AH hat "2,721 full-time employees, including 292 engaged in technology development and deployment, as well as 342 part-time employees" (10-K).
      AH ist also vor allem Outsourcer, wenn auch mit eigener Software.

      AHs erster Kunde war 2004 Ascension Health, die auch 2007 noch für 89% und 2011 für 41% des Umsatzes sorgten. Zu Ascension Health gehören 79 Krankenhäuser, die offenbar nicht alle von AH beglückt werden. Fairview Health Services sorgte 2011 für 12% der Umsätze und Henry Ford Health System 2010 für 11,3%.

      * "Fitch Ratings estimates that in 2009 and 2010, uncompensated care (including bad debt write-offs, charity care and uninsured discounts) averaged 20% and 21% of net patient revenue at U.S. hospitals, respectively, and that this percentage increased to 22% in the third quarter of 2011." (10-K, 2011)
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 06.03.12 18:09:23
      Beitrag Nr. 1.371 ()
      "The Walldorf-based company will offer employees so-called phantom stock, which mirrors the share price and doesn’t represent actual equity"
      www.bloomberg.com/news/2012-03-06/sap-to-offer-share-based-p…

      Kann jemand Unternehmen nennen, bei denen mit so etwas schon Erfahrungen gesammelt wurden?
      Avatar
      schrieb am 06.03.12 20:35:23
      Beitrag Nr. 1.372 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.852.493 von Welju_Grouv am 05.03.12 16:46:17Schon richtig: Man sollte wegen einer schönen Tochter nicht gleich auch die Mutter mögen wollen, *g*

      Ob 'verdiversifiziert' bleibt abzuwarten; vl. braucht man das alles, um attraktive Marktplätze feil bieten zu können.
      Allerdings sehe ich im eCommerce auch anno 2012 eher nicht die goldene Zukunft für Investoren; weder für die in Marktplatzanbieter, noch für die in -nutzer. Man wird sich als Anbieter zwar in Details individuell differenzieren können, aber unterm Strich aller features wohl schwerlich mit einem (geschweige denn nachhaltigen) Vorsprung - was erst bessere Margen ermöglichte. Und sowas braucht man natürlich nicht unbedingt im Tableau; schon richtig.

      Ob (nachhaltig) 'hohe Renditen' in anderen SaaS-Segmenten erreicht werden (ex Steuereffekte, resp. wc-Verrenkungen in der cf-Rechnung), steht indes auch dahin. Rel. zuversichtlich bin ich da, wird eine echte Verbesserungsnotwendigkeit adressiert [welche lt. Fitch im medicare-Sektor offenkundig scheint].

      ---
      "Fiktive Aktien" als Art incentive haben für die betr. Fa. sicher was, ohne darüber den Mitarbeiter materiell schlechter zu stellen als bei einer normalen Beteiligung.
      http://www.amrecht.com/phanstok.shtml
      [Mich wundert eigentlich, dass dieses Instrument nicht weiter verbreitet ist]
      Avatar
      schrieb am 07.03.12 09:54:05
      Beitrag Nr. 1.373 ()
      Bei DUK werden die "phantom stocks" nach einer bestimmten Anzahl von Jahren in Aktien gewandelt, während die "restricted stock units" (RSUs) bei BAC größtenteils ebenfalls in einigen Jahren in Aktien gewandelt werden können, ein Teil aber in Cash beglichen wird, wobei sich BAC – wie auch anderswo bei Stock Options nicht unüblich – mitunter am Derivate-Markt absichert.

      Bei SAP existiert seit 1998 das sogenannte STARs-Programm (virtuelle "stock appreciation rights"), an dem alle MAs mit einer gewissen Mindest-Betriebszugehörigkeit teilnehmen können. Etwaige Kurssteigerungen werden hier schon nach einem Jahr mit Cash beglichen.
      Daneben gibt es den normalen Aktiensparplan mit Sonderkonditionen beim Erwerb einer bestimmten Anzahl von Anteilsscheinen und das Aktienoptionsprogramm für Top-Leute, das – wenn ich mich recht entsinne – bei SAP im Jahr 2000 eingeführt wurde.
      SAP-Vorstände bekommen seit einigen Jahren bereits "virtual stock options" mit siebenjähriger Laufzeit zugeteilt, die zwischenzeitlich aber auch mal wertlos sein könnten und somit dann kaum von einem Jobwechsel abhalten würden. Zwecks Motivation und längerer Bindung ans Unternehmen dürften also jene "phantom stocks" besser als andere Arten der Vergütung geeignet sein.
      Bleibt zu hoffen, dass man dafür das STARs-Programm nun auslaufen lässt.
      Avatar
      schrieb am 09.03.12 11:26:55
      Beitrag Nr. 1.374 ()
      Solide und unterbewertete Unternehmen zu finden, ist nur ein Teilergebnis von Value-Analysen. Für das Erreichen einer erheblichen Outperformance nicht minder entscheidend ist – neben der Korrektur etwaiger Irrtümer – das Erkennen von Überbewertungen.

      Nehmen wir als Beispiel Charoen Pokphand Foods:
      Günstig – sowohl nach in Thailand üblichen Maßstäben als auch nach unternehmensspezifischen Erfahrungswerten – waren sie bei Multiples (EV/FCF, P/E) im unteren und mittleren einstelligen Bereich.
      Nach einer Vervielfachung des operativen Gewinns innerhalb zweier Jahre erschienen sie mir hingegen bei Multiples zwischen 12 und 15 als zu hoch bewertet, zumal deren Geschäft ein recht zyklisches ist. 2011: 38% Futtermittel, 43% Tierhaltung und 19% verarbeitete Nahrungsmittel, teilweise verkauft über eigene Quick-Service-Restaurant-Ketten.
      Heute, nachdem fast zwei weitere Jahre vergangen sind, ist jene "Hochbewertung" offenbar zum Normalfall geworden.

      Einschätzungen dieser Art entscheiden mit darüber, ob ein Investment zum Ten-Bagger oder nur ein Vervierfacher wird. Andererseits steigt in jenen höheren Regionen auch das Abwärtspotential. Warum also nicht – trotz des erheblichen Steuerabzugs – beizeiten auf Günstigeres umsteigen?
      CPF mag nicht nur wegen der hohen Schulden vergleichsweise riskant sein – doch wann veräußert man Werte, die "for the long run" geeignet sind?

      Graham verwendete unter anderen die Formel:
      Trailing Normal P/E x (8,5 + 2G)
      "G" seht für das durchschnittliche binnen der nächsten sieben bis zehn Jahre zu erwartende Wachstum, wobei Einschätzungen auf derart lange Sicht allenfalls auf gewissen Wahrscheinlichkeiten beruhen können. Sind die Wachstumsprognosen – zum Beispiel wegen möglicherweise erschöpftem Marktpotential oder geringer Markteintrittsbarrieren – zu unsicher, bringen derlei Berechnungen wenig. Abgesehen davon sollte laut Graham jene Formel nur bei Unternehmen angewendet werden, die
      a) hohe Wachstumsraten
      und b) Investment-Qualität haben, also zum Beispiel keine schuldenbedingten Risiken aufweisen.


      Die Erweiterung der Formel um das Zinsniveau für Unternehmensanleihen höchster Bonität lasse ich angesichts des aktuellen Renditeniveaus außen vor.

      Ein anderes Beispiel:
      Die heute fast schuldenfreie MLAB ist in der letzten Dekade pro Jahr im Schnitt um 15% gewachsen. (Die Anzahl ihrer Anteilsscheine hat sich in dieser Zeit – trotz stock options und teilweise mit eigenen Aktien bezahlten Übernahmen – um 6% verringert.)
      Nun würde ich bei MLAB für die nächste Dekade zwar keine 15% p. a. – und somit unterm Strich eine Vervierfachung – voraussetzten, gleichwohl wäre mit obiger Formel auch bei einem nur halb so hohen Wachstum das derzeitige Bewertungsniveau zu rechtfertigen, weshalb bei mittel- bis langfristiger Betrachtung trotz der jüngsten Avancen keine Überbewertung vorliegen dürfte.

      Bei zinsträchtigen Alternativen von – sagen wir – 8% und deren Einbeziehung würde dies freilich schon ganz anders ausschauen. Ähnliches gilt für DCF-Berechnungen.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 10.03.12 12:45:53
      Beitrag Nr. 1.375 ()
      Schätzungen mittels DDM (dividend discount model) fallen naturgemäß für überdurchschnittlich wachsende Unternehmen mit hoher Ausschüttungsquote und niedrigem Beta besonders günstig aus. Bei SLP würde hier bereits 6% (Gewinn-)Wachstum p. a. während der nächsten Dekade für eine günstige Bewertung ausreichen, für eine noch günstigere als für MLAB mit den dort geschätzten 7,5%, wobei hinter Wachstumsschätzungen immer ein dickes Fragezeichen gehört.

      Und vergleicht man CMG und MCD ...
      Unter Verwendung des aktuellen "risikofreien" Zinses von 2%, einer Risikoprämie von jeweils 5%, einer Ausschüttungsquote von 50% (aber bei CMG erst ab 2022), "ewiger" Wachstumsraten (ab 2022) von jeweils 2% und einer durchschnittlichen Wachstumsrate p. a. für die nächsten zehn Jahre von 5% für MCD und 13% für CMG, ergäbe sich für MCD ein Discount von über 50% und für CMG lediglich eine annähernd faire Bewertung. Bei einem "risikofreien" Zins von 7% wäre CMG 20% überbewertet, während MCD einen Discount von 30% aufwiese. Für einen ähnlichen Discount müsste CMG in jener Dekade um 15% schneller wachsen als MCD.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 11.03.12 08:30:27
      Beitrag Nr. 1.376 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.881.862 von Welju_Grouv am 10.03.12 12:45:53Was bei DDM und ähnlichen Modellen zu denken gibt:
      Nach Eingabe der erforderlichen Daten in drei verschiedene im Web verfügbare Spreadsheets (jeweils zweistufig) kommen für jedes Unternehmen auch drei verschiedene Ergebnisse raus. Allein die Bewertungsrangfolge der Unternehmen ist in etwa dieselbe.

      Ein weiteres Problem besteht darin, dass die Renditeerwartungen von Aktionären und somit die realen EK-Kosten selten den mittels CAPM berechneten Kosten entsprechen – mit erheblicher Wirkung auf den jeweiligen Abzinsungssatz.
      Zudem sollte für die spätere "endlose" Wachstumsphase als Beta besser der Marktmittelwert (1) genommen werden, da sich Betas für die "Ewigkeit" kaum vorrausagen lassen. Andererseits könnte man – bei der Verwendung höherer Zinsen – für diesen Zeitraum inflationsbedingt auch ein stärkeres Wachstum annehmen; die Summe von GDP-Wachstums- und Inflationsraten ist hier nicht unüblich. Des Weiteren wäre es bei den Ausschüttungsquoten angeraten auch langfristige Mittelwerte für Netto-Aktienrückkäufe einzubeziehen, sofern diese – wie auch die Dividenden – auf Dauer finanzierbar sind.

      Aber die Bewertung von Wachstum gilt ja ohnehin als heikel.
      Avatar
      schrieb am 11.03.12 09:18:15
      Beitrag Nr. 1.377 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.876.559 von Welju_Grouv am 09.03.12 11:26:55Bennys Methode mittels Grahams Formel ("for growth stocks") nach Werten zu suchen, die unter Ausklammerung überdurchschnittlicher Wachstumserwartungen relativ günstig gehandelt werden, dürfte auch für langfristige Anlagen nicht verkehrt sein, vorausgesetzt, dass Investment-Qualität vorhanden und jenes nicht eingepreiste Wachstum zumindest mittelfristig wahrscheinlich ist.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 12.03.12 07:46:03
      Beitrag Nr. 1.378 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.993.680 von Welju_Grouv am 24.08.11 07:20:45361° ...
      Auch deren Story dürfte nun endgültig abgehakt sein.
      22.12.10: 3Q11 Autumn Trade Fair Order Growth +23%
      03.05.11: 4Q11 Winter Trade Fair Order Growth +27%
      Anzahl der Läden Ende 2011: 7,865 (+8,3%)

      Dagegen:
      "Turnover 2,382,801" (RMB’000) (+4,6%)
      "Profit from operations 439,988" (-11%)
      Und was die damals angesprochenen Receivables betrifft: DSO inzwischen bei 180! Darunter "over 91 days but within 180 days 609,612" (Juni: 62,371) und "over 181 days but within 365 days 81,440" (Juni: 0).
      "Inventories 451,264" (Juni: 197,255)
      "Cash and cash equivalents 459,762" (Juni: 2,229,367)

      Anders als nach den im August gemeldeten Zahlen scheint selbst Mr. M. nun wenig begeistert zu sein.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 13.03.12 08:34:56
      Beitrag Nr. 1.379 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.666.210 von investival am 18.06.11 15:18:04ATRI ...
      Im Vergleich zu 1999 – dem ersten Jahr nach Emil Battats Berufung – stieg deren EBIT 2011 um 1125% und der Umsatz um 136%. Letzteres entspricht einem jährlichen Zuwachs von 7,5%. Die EBIT-Marge lag damals bei 6,2% und 2011 bei 32,4%. Shares outstanding at March 1, 2000: 2,100,593. Also heute 4% weniger als damals.

      Die R&D-Quote betrug 2011 2,4%. 1999 waren es noch 5,2%.
      Bei BDX 2010 6,1%.

      Selling and administrative expense 2011 bei 16% vom Umsatz. 1999 waren es noch 27,7%.
      Bei BDX 2010 23.7%.

      Davon die Selling Costs 2010 bei 4,5% vom Umsatz. 1999 waren es noch 13,7%.
      Bei MLAB 2010/11 11,2%. (Von BDX leider nicht genauer aufgeschlüsselt.)

      Bruttomarge 2011 bei 51%. 1999 waren es noch 39,2% und 2007-09 43-45%.
      Bei BDX 2011 52%.

      Im 10-K schreiben sie: "We market components to other equipment manufacturers for incorporation in their products and sell finished devices to physicians, hospitals, clinics and other treatment centers." – Primär also auf Komponenten für die OEM-Kundschaft.

      Fazit: Deutlich gesunkene und heute vergleichsweise geringe F+E- und S&M-Ausgaben – beides Einsparungen, die sich künftig nicht merklich ausweiten lassen und langfristig irgendwo auch "kosten" könnten. Wesentlich günstiger zu werten ist dagegen die verbesserte Bruttomarge. Dass 2010 zu viel auf Halde produziert wurde, ist da nur ein kleiner Schönheitsfehler. DSI 2008 bei 128 und 2011 bei 156.
      Avatar
      schrieb am 13.03.12 09:00:03
      Beitrag Nr. 1.380 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.885.508 von Welju_Grouv am 12.03.12 07:46:03GS weist heute auf genau dieselben Schwachstellen.
      www.aastocks.com/en/News/HK6/61/NOW.478258.html
      Avatar
      schrieb am 14.03.12 07:04:58
      Beitrag Nr. 1.381 ()
      Ein weiterer Versuch SaaS-Anbieter zu bewerten:

      CRM
      Fiscal year / Revenue // Deferred Revenue // Unbilled deferred revenue
      Jan 2005: 176 (+84%) // 96 (+92%) // ?
      Jan 2006: 310 (+76%) // 169 (+76%) // ?
      Jan 2007: 497 (+60%) // 284 (+68%) // ?
      Jan 2008: 749 (+51%) // 481 (+69%) // ?
      Jan 2009: 1080 (+44%) // 594 (+23%) // 700
      Jan 2010: 1310 (+21%) // 704 (+19%) // 1000 (+43%)
      Jan 2011: 1660 (+27%) // 935 (+33%) // 1500 (+50%)
      Jan 2012: 2270 (+37%) // 1381 (+48%) // 2200 (+47%)

      Sollte sich deren Wachstum trendkonform innerhalb der nächsten acht Jahre kontinuierlich auf 17% verlangsamen* – was offenbar auch der von Forrester für Cloud-Applikationen erwarteten Entwicklung entspricht –, könnte der Umsatz 2020 knapp 14 Mrd. $ betragen, also so viel wie heute SAP erwirtschaftet(!?).
      Schätzt man dann noch den FCF auf 20% jenes Umsatzes und geht von einem EV/FCF von 15 aus, käme für 2020 eine Verdopplung der derzeitigen MKAP heraus. Im Rahmen der bei CRM üblichen "Stock-based compensation" dürfte sich allerdings auch die Anzahl der ausstehenden Aktien in jener Zeit um bis zu 30% erhöhen.

      * Eine durchaus optimistische Prognose, da eine Entschleunigung oft wesentlich abrupter einsetzt. SAP erreichte in den 90ern organisch eine Verzehnfachung des Umsatzes und Zuwächse von bis zu 66% p. a., während diese in der Dekade danach im Schnitt nur noch 10% betrugen. P/E damals übrigens oft deutlich niedriger als die Wachstumsraten. Die Frage bei SaaS-Werten ist also jeweils, zu welchem Zeitpunkt der Treibstoff ausgeht.
      Avatar
      schrieb am 14.03.12 10:58:43
      Beitrag Nr. 1.382 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.885.508 von Welju_Grouv am 12.03.12 07:46:03"361 Degrees (01361) to issue up to US$150m convertible bonds ... bear interest at the rate of 4.5% per annum" (www.etnet.com.hk/www/tc/news/categorized_news_detail_eng.php…)

      150 Mio. US$ entsprechen 950 Mio. Rmb und somit 21,6% der Bilanzsumme. Dabei erklärten sie noch am Montag, die Gruppe wäre "under good financial conditions as far as cash on hand is concerned".

      Seit 2007 haben Unternehmen wie 361° die Möglichkeit sich über sogenannte Dim-Sum-Bonds zu finanzieren. Wegen der ausländischen Nachfrage nach Renminbi-Anlagen (in der Hoffnung auf Währungsgewinne) sind bzw. waren hier die Zinsen vergleichsweise niedrig.
      Das Ausweichen auf eine Dollar-Anleihe dieser Art wirft sicherlich Fragen auf. Zudem sind 4,5% für eine $-Wandelanleihe nicht gerade wenig.

      Da 361° keine Vermögen oder Einnahmen in US$ hat – oder will man nun nach Amerika expandieren? – besteht hier ein weiteres Risiko: Anfang 1994 hatte China nach wenigen Quartalen mit negativen Handels- und Leistungsbilanzen und trotz hoher Inflationsraten die eigene Währung gegenüber den US$ um 50% abgewertet (von 5,8 auf 8,7 Yuan ), was fadenscheinig mit einer Vereinheitlichung verschiedener Wechselkurse begründet wurde.

      Dass 361° in diesem Jahr ungeachtet aller Probleme 500-600 neue Läden eröffnen will, wird auch der Branche insgesamt nicht helfen – anders als die jüngste Entscheidung von Peak Sport, von 7806 Läden netto 800 zu schließen.
      Avatar
      schrieb am 14.03.12 12:56:49
      Beitrag Nr. 1.383 ()
      Hey Welju,

      wie hat sich deine Einstellung bezüglich Anta Sports geändert? Drängt sich aktuell noch eine Investition auf oder mahnen die Probleme der Konkurrenz eher zur Vorsicht und zum Abwarten.

      Dank dir und allen anderen Threadbegleitern, ich bin zwar aktuell nur ein passiver Begleiter, habe dank euch aber schon viel gelernt.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 14.03.12 14:04:42
      Beitrag Nr. 1.384 ()
      Wie auch schon bei den letzten Zahlen von 361° stellt sich auch bei diesem Bond noch eine weitere Frage... Unternehmensspezifische Thematik oder insgesamt harte Landung in China / ggf. Credit Crunch? 2009 hatten ja auch deutsche Blue Chips auf einmal Anleihen emittiert und dafür 9% gezahlt...
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 14.03.12 18:03:12
      Beitrag Nr. 1.385 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.899.681 von ripped82 am 14.03.12 12:56:49Probleme haben nicht nur deren Konkurrenten. Zuletzt hatte ich unter Nr.1312, Nr.1301 und Nr.1159 einiges dazu geschrieben.
      Solange nicht mehr als nur "Commodity" zu erkennen ist, sind Unternehmen m. E. nicht für (langfristige) Investments geeignet. Mittelfristig müsste man einschätzen können, wann in deren Branche in China ein zyklischer Tiefpunkt wahrscheinlich ist. Dass nach Li Ning auch Konkurrenten wie Dongxiang und Peak auf Schrumpfkur sind, ist sicherlich hilfreich, wenngleich die Krise laut GS und anderen Häusern noch bis 2013 dauern sollte. Was mich betrifft, so bin ich mit jener Branche leider weniger als mit anderen vertraut und wie dort 2012 die Margen ausfallen werden, vermag ich nicht einzuschätzen. Risiken und Chancen sind jeweils beträchtlich. Was das Potential betrifft, sollte man aber auch die Relation der MKAP zu der von Puma, adidas und Nike beachten.

      Im günstigsten Fall könnten dank Olympia die zu hohen Bestände im "Channel" rasch abgebaut werden, und wenn die Konsumausgaben in China in den nächsten Jahren weiter deutlich steigen, wird auch jenen Sektor partizipieren. Offen ist, welche inländischen Marken sich künftig durchsetzen und passable Margen ermöglichen werden.
      Avatar
      schrieb am 14.03.12 18:16:36
      Beitrag Nr. 1.386 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.900.084 von Stromgegner am 14.03.12 14:04:42Naja, Sportschuhe werden wohl kaum auf Kredit gekauft und bislang kamen chinesische Anbieter meist ohne Anleihen und Bankschulden aus. Ich denke, das Ganze ist eher durch einen gewissen Schweinezyklus bedingt.

      Das eine oder andere Hard Landing während der letzten Dekade wäre für China wahrscheinlich nicht verkehrt gewesen. In Japan wuchs das BIP Mitte der 50er bis Mitte der 60er ähnlich schnell wie in der letzten Dekade in China, nur dass Nippon 1958, 1962 und 1965 erhebliche Abschwächungen auf 5,6%, 7% bzw. 5,1% erlebte. Das Ergebnis war jeweils eine Bereinigung des Marktes (um unrentable Unternehmen) und deutliche Produktivitätsverbesserungen. Je länger so etwas hinausgeschoben wird, desto unangenehmer die Folgen, was freilich auch für andere Regionen gilt.

      Stephen Roach, dem ich in Sachen China noch am ehesten ein kompetentes Urteil zutraue, meinte kürzlich, dass jene Hard-Landing-Sorgen "vastly overblown" seien, wobei die Definitionen des Begriffes variieren. Für Shilling wäre es ein Wachstum unter 6% und so etwas gab es in China bedauerlicherweise schon seit den 80ern nicht mehr.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 15.03.12 06:44:04
      Beitrag Nr. 1.387 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.901.720 von Welju_Grouv am 14.03.12 18:16:36China scheint aktuell in einer ähnlichen Lage wie Mitte 2005 zu sein: Statt der üblichen zweistelligen Zuwächse bei den FDIs (gg. Vj.) gab es damals im Januar +11%, im Februar -7% und im April -27%, Jan-Aug -3%. Zum Vergleich 2011/12: Okt. +8,8%, Nov. -9,8%, Dez. -12,7%, Jan. -0,3%, Febr. -0,9%. Die Zinsen jeweils nur wenig höher als die Inflation und das Geldmengenwachstum heute nur etwas geringer als damals. Die Einzelhandelsumsätze sind trotz der Abschwächung im Jan. und Febr. noch immer höher als 2005.

      Andererseits sind die Mindestreserve-Anforderungen an Banken heute doppelt so hoch und gleichzeitig die Zuwächse bei der Industrieproduktion wesentlich geringer. Ob das reicht eine Blase platzen zu lassen, ist jedoch eher zweifelhaft. Positiv wäre m. E. wie schon gesagt ein vorübergehendes Abtauchen unter die 6%-Marke, wo Shilling und Mowat Chinas BIP heute schon zu sehen glauben.

      Die größte Bremswirkung geht derzeit – anders als 2005 – von der Exportschwäche aus, und dies erinnert stark an die Situation vor drei Jahren, d. h. sollte die westliche Nachfrage im weiteren Jahresverlauf wieder ein normales Niveau erreichen, wäre wahrscheinlich auch China vorerst aus dem Schneider.
      Avatar
      schrieb am 15.03.12 11:35:32
      Beitrag Nr. 1.388 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.828.210 von Welju_Grouv am 29.02.12 18:43:02Eine Ergänzung jener Liste (jeweils für der letzte Geschäftsjahr; KUV und EV/FCF stammen teilweise noch von Ende Februar).

      Bruttomarge / op. Rendite // S&M-Quote / R&D-Quote (ohne kapitalisierte Kosten) //ROA / ROE // EK-Quote // KUV / EV/FCF (unbereinigt)
      Craneware: 87,7 / 22,4 // 20,5 / 13,1 // 10,5 / 18,8 // 56 // 4,5 / 22,6
      CRM: 78,4 / -1,5 // 51,6 / 13,0 // -0,3 / -0,7 // 38 // 8,6 / 44,8
      SPSC: 74,1 / 2,0 // 41,0 / 10,0 // 1,3 / 1,7 // 76,9 // 5,4 / 149
      CTCT: 71,4 / 4,7 // 41,7 / 13,8 // 10,7 / 13,9 // 77 // 4,3 / 34,3
      MDSO: 71,3 / 13,8 // 19,6 / 16,1 // 14,4 / 44,6 // 48 // 3,0 / neg.
      N: 70,1 / -12,7 // 50,8 / 18,4 // -11,4 / -25,0 // 46 // 13,7 / 114,7
      ATHN: 62,1 / 10,0 // 24,6 / 7,2 // 5,5 / 8,1 // 68 // 7,7 / 55,5
      ULTI: 56,8 / 6,0 // 23,4 / 19,0 / 1,3 / 5,0 // 27 // 6,7 / 117,2
      SREV: 44,8 / -1,5 // 23,7 / 6,4 // 6,3 / 7,7 // 82 // 5,8 / neg.
      KNXA: 32,5 / 0,7 // 22,5 / 6,8 // -1,8 / -3,2 // 57 // 2,7 / 20,9
      AH: 18,9 / 5,8 // ?? / ?? // 4,8 / 8,8 // 65 // 3,2 / 279,4

      Sales and Marketing bei ORCL mit nur 18,5% und bei SAP mit 21,6% Umsatzanteil. Sobald der Kuchen weitgehend aufgeteilt ist, dürften – eine Marktdominanz oder eine gewisse Mindesthöhe an Wechselkosten vorausgesetzt – auch bei SaaS jene Kosten sinken.


      Zu SPSC (SPS Commerce), welches bei weitem nicht der einzige reine SaaS-Anbieter ist, der hier bislang außen vor gelassen wurde:

      Hier fallen zunächst der geringe Deferred Revenue und die in Relation dazu hohen Deferred Costs auf. Der Grund für ersteres: Während die meisten SaaS-Anbieter ihre Rechnungen jeweils zum Anfang des Vertragsjahres ausstellen, fallen bei SPSC die Subskriptiongebühren monatlich an. Zudem beträgt die Kündigungsfrist für Verträge nur dreißig Tage. Dies mag ein Zeichen von Schwäche sein, andererseits ist zu erwarten, dass solche kundenfreundlichen Bedingungen im Cloud-Bereich in einigen Jahren eher die Regel als die Ausnahme sein werden. Auch MDSO hatte sich bereits in diese Richtung bewegt.

      Trotz der hohen S&M-Quote wuchsen die Umsätzen während der letzten fünf Jahre im Schnitt "nur" 24%. Das heißt, ob SPSC mit passablen Renditen wachsen könnte, ist keineswegs sicher, zumal die Reputation nicht das allerhöchste zu sein scheint und drei bis vier Wettbewerber deutliche Vorteile aufweisen.
      Während SPSC einer von sechs "Challengers" ist, findet man in Gartners Leaders Quadrant für B2B Integration Services (2009):
      www.e2open.com/gartner
      – GXS: als Marktführer offenbar fünf bis zehnmal größer als SPSC
      – Sterling Commerce: 2010 von IBM übernommen
      – Inovis: 2009 von GSX übernommen
      – Crossgate: 2011 von SAP übernommen
      – E2open: für 2012 IPO geplant
      – Liasion: der kleinste jener "Leader"

      Ebenfalls beachtenswert sind die hohen steuerlichen Verlustvorträge und dass SPSC seit 2007 für die eigenen Angebote Oracles SaaS Platform verwendet. Und da ORCL in deren Segment noch nicht auffallend stark vertreten ist ...

      Bei SAP wurde "the whole notion of collaboration" als zunehmend bedeutenden Geschäftsbereich schon vor einiger Zeit entdeckt, wobei es hier beträchtliche Überschneidungen mit Business Intelligence geben dürfte. Für Anbieter von Unternehmenssoftware mit großer Installationsbasis wären weitere Verbesserungen in Richtung automatisierte Geschäftskommunikation innerhalb von Lieferketten naheliegend.
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 15.03.12 17:51:03
      Beitrag Nr. 1.389 ()
      Vielleicht sollte ich SLPs Tools lizensieren und mich ebenfalls als Molekül-Designer betätigen.
      www.simulations-plus.com/PressReleaseDetails.aspx?pID=326

      Die Wahrscheinlichkeit einer Marktreife liegt statistisch noch immer unter 10% und an Pillen gegen Malaria ist weniger Big Pharma und eher die Gates Foundation interessiert, aber gute Werbung für die Software ist dies allemal, zumal auch das Tempo akzeptabel ist. Normalerweise werden für "Entdeckung" und vorklinische Tests ein bis sechs Jahre benötigt und unter einem Jahr könnten sie, falls es weiter gut laufen sollte, bleiben.
      Avatar
      schrieb am 16.03.12 17:52:25
      Beitrag Nr. 1.390 ()
      Aus mit B2B Integration Services verwandten SCM-Bereichen kommen die unter Nr.696 bereits erwähnten:

      MANH – Laut Gartner neben RedPrairie einer beiden "Leader" bei Warehouse Management Systems und dies noch immer mit deutlichem Abstand, wenngleich SAP und ORCL in den letzten Jahren deutlich aufgeholt haben. Nicht nur hier scheinen die letzteren beiden vertikal recht gut voranzukommen. Auffällig bei MANH ist der hohe Cashbestand (38% der Bilanzsumme). Keine Dividende, aber reichlich Aktienrückkäufe. Noch ohne SaaS? Aktuell nicht gerade preiswert. Hier fehlt mir noch die Phantasie, was künftiges Wachstum betrifft. Die von Analysten geschätzten Umsatzwachstumsraten von 10% für die nächsten fünf Jahre scheinen nahezu dem Marktwachstum zu entsprechen. IBM könnte eines Tages der Käufer sein.
      www.gartner.com/technology/reprints.do?id=1-19O1VEL&ct=12031…

      und
      JDAS – Laut Gartner neben ORCL einer der beiden "Leader" bei Transportation Management Systems*. Die Nachfrage nach SaaS scheint hier schon kräftig zu steigen und die meisten Anbieter sind entsprechend positioniert. JDAS kommt auf den ersten Blick preiswert daher, hat aber seit der i2-Übernahme gewisse Schulden, an deren Abbau offenbar ebenso wenig Interesse besteht wie an Dividendenzahlungen oder Aktienrückkäufen; dafür türmt sich der Cash. Ein weiteres Problem sind die geringen Kapitalrenditen, und dass einstige SCM-Wunderkinder wie i2, Ariba und Commerce One in der letzten Dekade enttäuschten, mahnt ebenfalls zur Vorsicht.
      www.gartner.com/technology/reprints.do?id=1-17BK9XP&ct=11091…

      * Wo die große Softship leider noch fehlt. "Major shippers use LeanLogistics' tools [SaaS] to plan for carrier coverage, track inventory, and share information with their partners."
      Avatar
      schrieb am 16.03.12 21:23:40
      Beitrag Nr. 1.391 ()
      Am Rande bemerkt: Das einzige Unternehmen, dass mir neben Oracle und SAP in der Gartner-Studie bekannt ist, ist (die aus der Studie explizit ausgeschlossene) DSGX. ;) Kapitalrenditen noch bescheidener als bei JDAS (allerdings wirkt die Bilanzsumme auch recht üppig); operativ sonst - wenn man mal die mutmaßlichen Spätfolgen des dotcom-Booms in den ersten Jahren des letzten Jahrzents ausblendet - auf den ersten Blick recht ansehnlich.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 17.03.12 07:39:16
      Beitrag Nr. 1.392 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.916.581 von Stromgegner am 16.03.12 21:23:402010 war DSGX noch dabei.
      www.gartner.com/it/content/1354300/1354314/may_13_supply_cha…
      Als Begründung für den Ausschluss schrieb Gartner 2011: "Descartes Systems Group refused to participate in the evaluation process, and we believe it failed to meet our inclusion criteria."

      In der jeweiligen Produktübersicht (zum Beispiel im 10-K bzw. 40-F) kann man sehen, dass TMS nur einer von vielen Teilbereichen ist. Gut möglich also, dass DSGX seit der Übernahme von Centricity Software und TranSettlements anno 2001 (für 34 bzw. 39 Mio. $) hier zwar etwas im Angebot hat, aber eben nichts, was Gartners heutigen Kriterien gerecht wird.

      Im "Magic Quadrant for Supply Chain Planning in Distribution-Intensive Industries" (2006) waren sie allerdings ebenfalls nicht zu finden.
      https://docs.google.com/viewer?a=v&q=cache:au-ypmhVXNIJ:www.…
      Avatar
      schrieb am 17.03.12 10:29:47
      Beitrag Nr. 1.393 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.905.535 von Welju_Grouv am 15.03.12 11:35:32DWRE (Demandware ) – 2004 von Schambach in Boston gegründet, also ein Jahr nach seinem Rücktritt als Chef von Intershop Communications. Laut eigener Aussage damals "the market’s first on-demand enterprise ecommerce platform."
      Sowohl bei Forrester als auch bei Gartner derzeit relativ gut positioniert:
      www.oracle.com/us/corporate/analystreports/enterprise-applic…
      www.gartner.com/technology/reprints.do?id=1-17TR1ZL&ct=11103…
      Auffällig auch in diesem Segment die zahlreichen Übernahmen zwischen den beiden Gartner-Analysen von 2010 und 2011: Art Technology Group (ORCL), GSI Commerce (eBay), iCongo (hybris), Magento (eBay), RedPrairie (Escalate Retail) und Sterling Commerce (IBM).

      Irgendwie typisch, dass für hybris (aus München, 1997 gegründet) und Demandware keine deutschsprachige Wikipedia-Seiten existieren, obwohl die beiden neben IBM und ORCL weltweit führend bei B2C-eCommerce-Plattformen sind.

      Nachdem nun der Börsengang über die Bühne gegangen ist:
      Bruttomarge / op. Rendite // S&M-Quote / R&D-Quote (ohne kapitalisierte Kosten) //ROA / ROE // EK-Quote // KUV / EV/FCF
      DWRE 65,2 / neg. // 35,1 / 19,8 // neg. / neg. // 67? / // 13,4 / neg.

      MKAP aktuell bei 756 Mio. $. Die in Nordamerika vermutlich unbekannte Intershop hingegen bei 115 Mio. $.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 17.03.12 12:31:42
      Beitrag Nr. 1.394 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.905.535 von Welju_Grouv am 15.03.12 11:35:32Vocus (VOCS) – On-Demand Software für PR-Abteilungen zur Verwaltung von Verbindungen zu Reportern, Analysten, Behörden und anderen Interessensgruppen. Seit der kürzlich bekanntgegebenen Übernahme von iContact auch mit speziellen e-Mail-Marketing-Angeboten und somit ein direkter Konkurrent von CTCT. Weitere Konkurrenten sind PR Newswire, Reuters, United Business Media, Emailvision und ExactTarget. Erinnert zudem an verwandte Geschäfte von EquityStory, Business Wire und der britische RNS.
      1992 gegründet und damals wohl kaum "cloud-based".
      Was mir bei kleinen Unternehmen missfällt: "In 2011, the Company enrolled in a self-insured plan for a majority of our U.S. employee health insurance costs ..." (10-K) Zumindest wüsste ich gern, wie gut hier vorsorgt wird, d. h. mit welchen Beträgen bzw. Assumptions. Der letztjährige Anstieg unter Other liabilities (6,3 Mio. $) war v. a. Leasingverpflichtungen geschuldet (5,8 Mio. $). Solange die Belegschaft jung ist, dürften die Risiken aber gering sein.

      Was unter Nr.1346 bei CTCT zur Frage nach den langfristen Wettbewerbsvorteilen angemerkt wurde, könnte auch hier zutreffen.

      Bruttomarge / op. Rendite // S&M-Quote / R&D-Quote (ohne kapitalisierte Kosten) //ROA / ROE // EK-Quote // KUV / EV/FCF (unbereinigt)
      VOCS 80,9 / -3,7 // 50,0 / 6,6 // neg. / neg. // -7,5 / -14,2 // 53 // 2,3 / 14,4
      KUV unter Einbeziehung des iContact-Umsatzes vermutlich 1,6.
      Beim EV wurde der Cashbestand um den für die jüngste Übernahme verwendeten Beitrag reduziert.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 17.03.12 12:47:45
      Beitrag Nr. 1.395 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.917.761 von Welju_Grouv am 17.03.12 12:31:42Da die teilweise mittels Aktien (common stock and preferred stock) übernommene iContact wesentlich höher bewertet wurde, sollte hier auch die mit der Akquisition verbundene Verwässerung beachtet werden.
      Avatar
      schrieb am 18.03.12 09:59:39
      Beitrag Nr. 1.396 ()
      JIVE (Jive Software) – Wie SPSC mit Collaboration-Software, wenn auch nicht speziell auf die jeweiligen Lieferketten ausgerichtet.

      Laut Gartner und Forrester ein Social Software Leader:
      www.collaborationideas.com/2010/11/gartners-magic-quadrant-s…
      www.jivesoftware.com/resources/analyst-coverage/register-gar…
      www.jivesoftware.com/resources/analyst-coverage/register-for…
      Auf lange Sicht bin ich allerdings skeptisch, da Portale vergleichbarer Art in der Vergangenheit selten dauerhaft (kommerziell) erfolgreich waren. Collaboration-Module gehören zu jenen Ergänzungen zu ERP- und anderen Applikationen, die zwar naheliegen, aber lange Zeit vernachlässigt wurden, was sich derzeit rasant ändert. Siehe CRMs Chatter, SAP StreamWork und ORCLs OSN. Und ob nach deren Ausbau und umfassenden Integration mit anderen Anwendungen – inklusive kollaborativem Real-time-Zugriff auf Unternehmensdaten – die Kundschaft noch Produkte von JIVE oder SPSC benötigen wird ...
      Diese Woche gewann SAP Sameer Patel als Global Vice President für Enterprise Collaboration and Social Software Solutions, was in der Branche als positives Zeichen aufgenommen wurde. Patel ist/war einer beiden Gründer und Köpfe der Sovos Group und gilt als einer der "thought leaders" in jenem Bereich.

      Weitere Übernahmen sind hier relativ wahrscheinlich. Seit 2009 gibt es immerhin eine Integration der Plattform Jives mit SAP BI OnDemand; andererseits sind derartige Kooperationen bei den Walldorfern eher die Regel und auf einen Aufkauf TIBCOs durch SAP wird schon seit etlichen Jahren gewartet.

      Bruttomarge / op. Rendite // S&M-Quote / R&D-Quote (ohne kapitalisierte Kosten) //ROA / ROE // EK-Quote // KUV / EV/FCF (unbereinigt)
      JIVE: 55,6 / -59,1 // 56,0 / 40,2 // -19,7 / -33,7 // 58,4 // 20,7 / neg.
      Avatar
      schrieb am 18.03.12 10:37:45
      Beitrag Nr. 1.397 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.917.531 von Welju_Grouv am 17.03.12 10:29:47Der 41jährige Schambach nun also Chairman und 15.7%-Eigner von DWRE, während der CEO schon 56 und der Rest des Boards 49 bis 66 Lenze zählt bzw. – wie Amerikaner wohl sagen würden – have seen 49 to 66 summers.
      Avatar
      schrieb am 18.03.12 15:58:17
      Beitrag Nr. 1.398 ()
      Buchempfehlung:

      Systematische Investments in Corporate Excellence
      von Philipp Weckerlin und Markus P. Hepp
      aus dem Verlag Neue Züricher Zeitung

      Das Buch (219 Seiten) ist zwar aus 2006 und damit nicht mehr ganz
      aktuell, aber es enthält überwiegend unveröffentlichte Statistiken und Auswertungen von CE Services.
      Die beiden Autoren sind Gründer der CEAMS (CE Asset Management AG).

      http://www.ceams.ch/deutsch/company/team/

      Sehr interessant sind einige Branchenanalysen.
      Passt recht gut zu diesem Thread.
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 18.03.12 19:03:31
      Beitrag Nr. 1.399 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.919.832 von Andy2008 am 18.03.12 15:58:17Die brauchbarsten Informationen zu CEAMS fand ich unter:
      www.aktientrends.ch/files/Supporters/Downloads/05_Foellmi_Sc…
      Danach wird sich an Graham/ Dott, Philip A. Fisher und Peters/Waterman orientiert, weshalb Du vermutlich meinst, dass es recht gut zu diesem Thread passt.
      Auf der einen Seite verfolgen sie einen "indexunabhängigen Ansatz" und auf der anderen (Web-)Seite ist da die ausgewiesene Performance.

      Was genau ist interessant an deren Branchenanalysen? Was schreiben sie zum Beispiel zu Software oder MedTech?

      Wenn ich meinen "Guide" wie jene Herren in gut lesbare 180 Seiten packen wollte, hätte ich wahrscheinlich Schwierigkeiten, was vor allem daran liegt, dass jedes Investment seine speziellen Risiken hat. Die universell einsetzbare "Checkliste" wäre wesentlich kürzer, könnte aber ebenfalls ohne hohen zeitlichen Aufwand nicht mechanisch durchgegangen werden.
      Für mich ist jedes Unternehmen wie ein Manuskript, das auf Fehler durchgesehen wird. Beim einfachen Lesen fällt in der Regel auf, wo es jeweils alles hapert – was freilich voraussetzt, dass der "Lektor" mit allen maßgeblichen Kriterien ausreichend vertraut ist.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 19.03.12 07:04:28
      Beitrag Nr. 1.400 ()
      Da wir an GOOG nicht gänzlich uninteressiert sind, James Whittaker über seine Gründe, weshalb er den Laden nun wieder verlässt (back to MSFT):
      http://blogs.msdn.com/b/jw_on_tech/archive/2012/03/13/why-i-…
      Und hier die Meldung vom 02.06.2009:
      http://googletesting.blogspot.de/2009/06/james-whittaker-joi…

      Andererseits: Wer erzielt die höheren Quoten? RTL oder ARTE?
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 19.03.12 09:02:12
      Beitrag Nr. 1.401 ()
      - Kurze Bemerkungen meinerseits zu den Fleißarbeiten hier, bevor ich nochmal eine Runde off board bin bzw. "sein muss":

      ATRI:
      'From good to great' - vor nun fast 1½ Dekaden; = die Zeitspanne, der Collins eine hinreichende outperformance-Wahrscheinlichkeit nach einem transition point zubilligt. Heißt, das meiste an Performance in einer überschaubaren Zeit x ist bei ATRI wohl gelaufen (und dazu passt die Ausgereizthasit der Margen und Einsparpotenziale), auch wenn deren Größe darüber, absolut und für sich betrachtet, keine Wachstumsgrenze impliziert. Das jüngere Vorratsproblem mag man in diesem Kontext als Resultat einer Art Selbstüberschätzung des Managements ansehen. Wobei ATRI in dieser Hinsicht aber kein Einzelfall ist; Vorrats"investitionen" sehen wir seit 09 in der Breite und auch länderübergreifend.
      - Gibt anno 2012 sicher performance-versprechendere Alternativen, wiewohl man ATRI für die Zukunft durchaus eine stetig-positive Entwicklung und damit eine weitere Tableauzugehörigkeit zubilligen darf, imho.

      ---
      CRM:
      >> ... Eine durchaus optimistische Prognose <<
      Allerdings. Finde es gewagt, CRM bis 2020 noch solches Umsatzwachstum zuzubilligen, wo sich nun die major ITs positionieren und ganz sicher (organisch wie anorganisch) Marktanteile gewinnen werden, und die zudem weit solider wie schon deshalb preiswerter daher kommen.
      - Da würde ich dann doch eher bzw. fokussiert auf smallcaps setzen wollen, wo ein neuer Kunde im Wachstum noch was ausmacht, und wo um den Kampf um die Adressaten, die dort eher mittelständisch = kleiner ausfallen, die Großkonkurrenz weniger vakant ist. Und in diesem Sinne würde ich auf SaaS ggf. auch "pfeifen", finde ich da keine Kleinen mehr, heißt kommen (führende) SaaS-Nischenplayer erst mit Mrd market caps zu Modebewertungen an die Börse, wonach es ja leider (weiterhin) aussieht.

      ---
      361° ua. Chinesen:
      Vorrsatsüberhänge sind indes nicht nur dort, aber dort offenbar doch eklatant bzw. kursrelevant vakant. Eigentlich problematisch ist aber wohl die im Zuge des booms aufgebaute, nun schon [wo man bei 7 % Wachstum wohl kaum 'Horror'szenarien bemühen kann] margendrückende Konkurrenz, wobei bei den Chinesen relative Unerfahrenheit in diversen Management-Feldern hinzu kommt, was per se vl. schon eine relative Niedrigerbewertung rechtfertigt.
      Die Frage ist, wie weit in der Zeit die Asienbörsen da ein "revival" vorweg nehemn werden; chartoptisch gibt es wie angedeutet ja Fingerzeige, aber ob die allein schon reichen ...
      - Es war und ist sicher nicht grundfalsch, den Asien-Boom for the long run nur indirekt via westlicher Multis mitzumachen, war man nicht rechtzeitig zu Beginn des booms resp. vor Einführung der Aktienvergeltungssteuer in der Exekutionsmanie dort in den besseren Firmen präsent. Speziell in diesem Sektor zeigt NKE, was eine "echte" (Qualitäts-)Marke auch in einem intensiveren Wettbewerb operativ stützen kann.

      ---
      JDAS ./. Softship; Gartner:
      Nun ja, um die Gartner-Eintrittskriterien überhaupt erst erfüllen zu können, bedarf es sicher Voraussetzungen, die nanocaps wohl einfach nicht erfüllen können, ohne von ihrem eigentlichen business "abgelenkt" zu sein; bei offenen oder gar fragwürdigen Konsequenzen.
      Im übrigen schon auffällig und zumindest adhoc nicht nachvollziehbar, wie binnen Jahresfrist MSFT und IBM aus dem leader sector zu den challengers und dort auch noch ziemlich in Richtung "Nische" degradiert wurden, was offenbar nicht an (der unverändert positionierten) JDAS lag (und wohl kaum am newcomer Lithium, resp. an über Nacht schlechteren IBM- und MSFT-Angeboten).
      - Will sagen, Nachhaltigkeitsaussagen sind mit Gartner wohl kaum möglich, und somit sind seriöse long-run-Herleitungen auf Gartner-Basis praktisch nahezu unmöglich. Freilich: Auch Gartner will Geld verdienen, und da muss sich halt jedes Jahr wohl irgendwas Besonderes tun.

      ---
      GOOG:
      Nun ja, der Mann sollte vl. eher bei einem smallcap anheuern, wo Visionen idR. eine längere Halbwertzeit haben können. Ein largecap muss halt intensiver schauen, wie es weiter gut wachsen kann, und damit steigt zwangsläufig das Risiko, zugunsten der Quantität an Qualität einzubüßen. Und speziell bei den Amis und da bei den techs kommen in den top Managements nach exorbitantem Wachstum allzu oft auch Selbstgefälligkeiten ins Spiel, die den Anschluss verpassen lassen; GOOG ist da nicht das erste Bsp., das gab'S früher schon bei IBM, AAPL, CSCO und MSFT, nur die prominentesten Bsp. zu nennen.
      - Hierin mag vl. ein besonderes Risiko bei (large) tech stocks liegen (verlieren sie darüber ihre think tanks).

      >> Andererseits: Wer erzielt die höheren Quoten? RTL oder ARTE? <<
      Der von Whittaker postulierte 'content' ist eine, wie man ihn verkauft - bzw., angesichts noch anderer content-Qualitäten (dazu quasi im gleichen Unternehmen[!]), verkaufen kann - eine andere Sache.
      Und es ist auch eine Frage der Notwendigkeit diesbzgl. Verkaufsanstrengung, die sich bei Arte und ihresgleichen wegen des GEZ-Proporzes leider nicht stellt.
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 19.03.12 10:28:51
      Beitrag Nr. 1.402 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.921.324 von investival am 19.03.12 09:02:12Will sagen, Nachhaltigkeitsaussagen sind mit Gartner wohl kaum möglich, und somit sind seriöse long-run-Herleitungen auf Gartner-Basis praktisch nahezu unmöglich.
      Bei Gartner geht es vor allem darum, wie stark das Interesse der potentiellen Kundschaft an den heute verfügbaren Produkten und Dienstleistungen ist. Würde ich diesbezüglich jeweils eigenes Scuttlebutt zu betreiben versuchen, wären die Ergebnisse sicher weniger repräsentativ.
      Unternehmen mit lediglich regionalen Angeboten oder ohne eine bestimmte Mindestanzahl von Kunden tauchen im Quadrant leider ebenso wenig auf wie solche, bei denen es dem jeweiligen Produkt an Funktionalitäten mangelt.

      Was MSFT und IBM betrifft, so stimmen allein schon die Titel der von Dir verglichenen Quadranten nicht überein:
      2010 "Social Software in the workplace" und 2011 "Externally Facing Social Software".
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 19.03.12 11:02:36
      Beitrag Nr. 1.403 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.921.803 von Welju_Grouv am 19.03.12 10:28:51>> Unternehmen mit lediglich regionalen Angeboten oder ohne eine bestimmte Mindestanzahl von Kunden tauchen im Quadrant leider ebenso wenig auf wie solche, bei denen es dem jeweiligen Produkt an Funktionalitäten mangelt. <<
      Wobei ich das bei keinem Punkt für Softship unterschreiben würde (ohne die Gartner-Qualifikationskriterien en detail zu kennen).
      Ich denke, da spielt (auch) die Firmengröße per se eine Rolle; Gartner käme wohl schnell in gewissen Verdacht, wäre ein börsennotierter micro- oder gar nanocap im Quadranten auch nur habwegs outstanding, et vice versa.

      >> 2010 "Social Software in the workplace" und 2011 "Externally Facing Social Software" <<
      Die Titel stimmen nicht, aber ob zwischen den beiden Applikationsfeldern eine für die besagten Firmen relevante Eintrittsbarriere besteht sei dahin gestellt.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 19.03.12 11:39:35
      Beitrag Nr. 1.404 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.922.002 von investival am 19.03.12 11:02:36Gartner’s Magic Quadrant: Social Software in the workplace, November 12, 2010
      www.collaborationideas.com/2010/11/gartners-magic-quadrant-s…
      Gartner, Inc.'s 2011 Magic Quadrant for Externally Facing Social Software
      www.jivesoftware.com/resources/analyst-coverage/register-gar…
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 19.03.12 11:47:23
      Beitrag Nr. 1.405 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.922.203 von Welju_Grouv am 19.03.12 11:39:35Im "Magic Quadrant for Externally Facing Social Software '10" schaute es ähnlich wie 2011 aus, nur dass damals IBM noch gänzlich fehlte:
      http://www.destinationcrm.com/Articles/CRM-News/Daily-News/J…
      Avatar
      schrieb am 19.03.12 12:06:13
      Beitrag Nr. 1.406 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.920.991 von Welju_Grouv am 19.03.12 07:04:28danke für den interessanten und aufschlussreichen artikel.
      Avatar
      schrieb am 19.03.12 13:59:14
      Beitrag Nr. 1.407 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.883.306 von Welju_Grouv am 11.03.12 09:18:15Finde Benny's Ansatz resp. die Grahamformel als, bspw. eine "peer-related" EV/FCF-Betrachtung ergänzendes, screen criterium für eine (Ver-)Kaufagenda - also fokussiert auf bereits vorselektierte Werte, deren zukünftiges längerfr. Wachstum man "besseren Gewissens" abschätzen kann - ebenfalls nicht verkehrt, auch wenn ich bei konkreteren Zukunftsannahmen immer so meine Bauchschmerzen bekomme.

      Hilfreich im Sinne weiterer Eingrenzung sind zusätzliche quantitative Betrachtungen zur Untermauerung der Wachstumsannahme, wie sie hier im Sinne Grahams angestellt werden:
      http://www.investinvalue.com/0/styles.php

      Die Unsicherheit bei der der Wachstumsschätzung kann man hernach noch durch branchenspezifische discounts relativieren (wobei es da in quantitativer Hinsicht freilich auch auf Erfahrungswerte ankommt).

      >> Bei zinsträchtigen Alternativen von – sagen wir – 8% und deren Einbeziehung würde dies freilich schon ganz anders ausschauen <<
      Für die weniger Bedarften: Die Grenze ab wann es 'ganz anders ausschauen würde' liegt bei 4,4 % Zins für 10y AAA corporaste bonds anzusetzen (dem Zins, der bei der Formelgründung 1971 galt).

      For middle runs halte ich es in Anbetracht noch andauernder Refi-Probleme für diverse Staaten resp. expansiver NB-Politik durchaus für opportun, auf discounts zu verzichten, nimmt man die 4,4 % zum Maßstab.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 19.03.12 20:25:12
      Beitrag Nr. 1.408 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.923.121 von investival am 19.03.12 13:59:14Bei Formeln, die Werte anhand langfristiger (oder gar ewiger) Gewinnanstiege und/oder Zinsprognosen sowie Risikoprämien ermitteln sollen, wirken sich schon Veränderungen um 1% recht deutlich aus. Daher Dank für die Präzisierung.

      Mir ging/geht es um ein geeignetem Maß zum Feststellen einer Überbewertung von Unternehmen, die "for the long run" geeignet sind, und 8% ist ein möglicher (beispielhafter) Zinssatz, den man bei derartigen Kalkulationen nicht ausschließen sollte. Zieht man hohe Zinssätze in Betracht, gelten für langfriste Anlagen verschärfte Kriterien.
      Welche Unternehmen könnten bei jenen 8% ausreichend gut im Wettbewerb bestehen? Hierbei denke ich nicht nur an betriebswirtschaftliche Vorteile wie Schuldenquote und Preissetzungsmacht, sondern auch an den Wettbewerb mit möglicherweise für "risikoarm" gehaltenen 8%-Anleihen.
      Gegenüber letzteren würden wohl zwei Arten von Unternehmen bewertungstechnisch besser als andere bestehen:
      a) Wachstumswerte, bei denen die Veränderung der Zuwachsraten wesentlich entscheidender als die allgemeinen Zinssätze sind,
      und b) Unternehmen, die als besonders risikoarm eingeschätzt werden.
      Avatar
      schrieb am 20.03.12 07:55:10
      Beitrag Nr. 1.409 ()
      Vor 32 Jahren hatte ORCL nach einem enttäuschenden Quartal der Verkaufsmannschaft angeboten, die im Folgequartal anfallenden Kommissionen in Goldmünzen auszuzahlen. "Go for Gold" nannte sich jene Kampagne und die Erwartungen wurden damals übererfüllt. Der Haken war allerdings, dass dank delikater Discount-Angebote "the cupboard" anschließend leer war, und als weiteres Ergebnis verbuchte ORCL daher im Folgequartal jenes Folgequartals einen Nettoverlust.
      Letzteres dürfte 2012 extrem unwahrscheinlich sein, und sicher werden Ellison und Catz auch im kommenden Earnings Call wieder behaupten, dass man SAP weiterhin Marktanteile abnehme und dass selbst die eigene relational DB schneller als eine in-memory DB namens HANA sei.

      Was Analysten für ORCLs Umsätze erwarten:
      2011/12: +4,4% erwartet (Nach +12% im Q1 und +2% im Q2 werden für Q3 und Q4 2,5% bzw. 3,4% erwartet.)
      2012/13: +6,6% erwartet
      Hier braucht es dringend eine weitere Großübernahme.

      Für SAP:
      2012: +11,8% erwartet
      2013: +7,9% erwartet
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 20.03.12 08:01:39
      Beitrag Nr. 1.410 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.926.704 von Welju_Grouv am 20.03.12 07:55:10ORCL selber zu Q3:
      "Total revenue growth on a non-GAAP basis is expected to range from 3% to 7% in constant currency and 1% to 5% in U.S. dollars. On a GAAP basis, we expect total revenue growth from 4% to 7% in constant currency and 2% to 5% in U.S. dollars."
      Avatar
      schrieb am 20.03.12 08:06:18
      Beitrag Nr. 1.411 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.926.704 von Welju_Grouv am 20.03.12 07:55:10Vor 32 Jahren
      → Vor 22 Jahren
      Avatar
      schrieb am 20.03.12 13:21:19
      Beitrag Nr. 1.412 ()
      RVBD ...
      Einer jener High-Growth-Werte, bei denen das Aussitzen der ersten vier Jahre nach dem IPO gewiss nicht die beste Lösung war.
      Gleichwohl fehlt mir hier der tiefere Einblick, und bei gut 50% Anteil an der Torte werden sie künftig wohl nicht wesentlich stärker als der eigene Markt wachsen können.
      10 Antworten
      Avatar
      schrieb am 20.03.12 16:32:37
      Beitrag Nr. 1.413 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.928.702 von Welju_Grouv am 20.03.12 13:21:19Wenn derzeit multinationale Unternehmen und Organisationen ihre IT-Infrastruktur konsolidieren, geht es immer auch um Cloud (zumindest private) und Virtualisierung. Wo es abhängig von der jeweiligen Datenmenge Sinn macht, sind Produkte von RVBD oder ähnlichen Unternehmen vermutlich heute schon dabei, d. h. diese sind im breiten Markt nun angekommen, was wiederum bedeutet, dass – anders als vor wenigen Jahren – das weitere Wachstum einer RVBD vor allem vom Trend bei jenen IT-Infrastruktur-Ausgaben abhängen dürfte. Solange kein Kommoditisierung der eigenen Produkte einsetzt, werden RVBDs Umsätze allerdings noch schneller als jener Markt als Ganzes zulegen.
      Dieser Wert wurde also verschlafen und scheint nun weitgehend "gelaufen" zu sein.
      8 Antworten
      Avatar
      schrieb am 20.03.12 16:44:46
      Beitrag Nr. 1.414 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.928.702 von Welju_Grouv am 20.03.12 13:21:19Auch wenn es unterm Strich nach Jahr 4 ja durchaus gelohnt hätte: Zumindest wäre es eine mentale Herausforderung sondersgleichen gewesen, der man - zumal bei einer Fa. mit mittleren 3-stelligen Mio-Umsätzen gerade mal am breakeven - wohl kaum standgehalten hätte (zumal es 09 reichlich preiswerte Alternativen gab).
      Man beachte auch deren Emissionszeitpunkt im Jahr 4 einer allgemein fortgeschrittenen Hausse ... - Nun sind wir praktisch fast wieder so weit (bewertet man den letzjährigen Herbst mal nicht über) ... Workday, Palo Alto oa., zumal mit schon weit höherem Umsatz als seinerzeit RVBD, kauft man dann vl. doch besser grundsätzlich erstmal nicht (zu üblichen Emissionsbewertungen).
      Avatar
      schrieb am 20.03.12 17:08:32
      Beitrag Nr. 1.415 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.929.968 von Welju_Grouv am 20.03.12 16:32:37>> werden RVBDs Umsätze allerdings noch schneller als jener Markt als Ganzes zulegen. <<
      Was sie bei deren aktueller Bewertung auch müssen. EV/DeltaWC-bereingte FCFs weit jenseits 30 (hier fast 50) bei midcaps muss man sich sicher nicht antun, selbst wenn eine Wachstumsperspektive greifbarer ist [bei ISRG hatten wir freilich schon weit darunter zu viel Respekt].

      - Nun ja, was heißt 'verschlafen' ... 09 gab es halt einfach günstigere Alternativen; auch bei, wenn auch mäßigerem, growth.
      Außer damals verpassten und va. nicht durchgehaltenen "einfacheren" franchises, die seinerzeit schon im Gewinn wuchsen, habe ich eigentlich nicht zu klagen.
      7 Antworten
      Avatar
      schrieb am 20.03.12 19:02:21
      Beitrag Nr. 1.416 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.930.177 von investival am 20.03.12 17:08:322009 mangelte es bei mir an Cash und 2008 bevorzugte ich langfristig solidere Werte (abgesehen von ganz extremen Schnäppchen). RVBD ist für mich lediglich ein Beispiel für die Entwicklung eines Börsenneulings. 90% aller IPO mögen in normalen Zeiten für 4 bis 5 Jahre eine arge Schwächephase nach sich ziehen. Aber wenn man schon nach High-Growth-Werten im Small-Cap-Bereich schaut, sollte man sich auch bemühen, die eine oder andere der verbleibenden Ausnahmen zu erkennen.

      Am 16.07.10 hatte anton7 nach Meinungen zum IPO von QLIK gefragt, mit deren Software er beruflich zu schaffen hatte. Er meinte damals, dass es auf dem Markt nicht Vergleichbares gäbe. Ich dagegen sah vor allem das KUV von 7,6 und erkannte keine dauerhaften Vorteile gegenüber anderen (größeren) Wettbewerbern im BI-Segment, und SAP kann ja beispielsweise heute dank HANA (in-memory) offenbar tatsächlich eine vergleichbare BI-Performance anbieten.
      Sicher gibt es stets auch preiswerte Alternativen, aber ebenso sicher wird es alle paar Quartale ein Unternehmen geben, das zum Zeitpunkt des IPOs (oder in den ersten zwei, drei Jahren danach) unterschätzte Wettbewerbsvorteile besitzt. Erinnert sei hier auch an GOOG, ISRG und CRM.
      6 Antworten
      Avatar
      schrieb am 21.03.12 11:42:34
      Beitrag Nr. 1.417 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.905.535 von Welju_Grouv am 15.03.12 11:35:32Während die meisten SaaS-Anbieter ihre Rechnungen jeweils zum Anfang des Vertragsjahres ausstellen, fallen bei SPSC die Subskriptiongebühren monatlich an. Zudem beträgt die Kündigungsfrist für Verträge nur dreißig Tage. Dies mag ein Zeichen von Schwäche sein, andererseits ist zu erwarten, dass solche kundenfreundlichen Bedingungen im Cloud-Bereich in einigen Jahren eher die Regel als die Ausnahme sein werden. Auch MDSO hatte sich bereits in diese Richtung bewegt.

      Auch SAP, ORCL und EGOV stellen für die eigenen Cloud-Anwendungen bereits monatlich die Rechnung und nicht ein Jahr oder Quartal im Voraus.
      Avatar
      schrieb am 21.03.12 11:57:25
      Beitrag Nr. 1.418 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.930.997 von Welju_Grouv am 20.03.12 19:02:21Nun ja, ob es wirklich (nachhaltige) Wettbewerbsvorteile sind, die post-ipo-Kursavancen a la QLIK bedingen ... ist mE. noch offen.
      Die Situation ist zB. bei SWI deutlich entwickelter, ohne auch hier Wettbewerbsvorteile außerhalb des Zahlenwerks resp. seiner Entwicklung konkretisieren zu können.

      Wettbewerbsvorteile zeigen sich nach außen hin dh. in Zahlen idR. aber grundsätzlich erst via andauernder hoher oder von niedrigem Niveau aus zumindest gut stg. Renditen; da vorher was auszumachen, ist schon sehr schwer bzw. riskant. Und ist eine Fa. wirklich gut, wird sie ihre Renditen bei weiterer Umsatzexpansion halten und deren Aktie ein x-bagger. Und selbst wenn nicht ist das in allgemein besserer Börsenlage möglich - CRM, sic!

      Kommt zudem auch immer auf das monetäre Umfeld resp. die allgemeine Börsenlage an. Ipos unmittelbar nach oder gar noch in einer allgemeinen Baisse gelten gemeinhin als mutig und zeugen überdies davon, dass man einen Konsortialführer trotz allgemeiner Unsicherheit überzeugen konnte, das ipo zu machen, und das spricht schon eher für als gegen eine Firma; kann, muss aber nicht in konsortialseits erkannten Wettbewerbsvorteilen liegen. QLIK und SWI waren solche Fälle (und vl. sind die immer noch lohnend), und sicher gibt es da noch einige. Allerdings gibt es in solchen Zeiten eben wirklich noch preiswerte Aktien, die hernach mit nicht minderer Wahrscheinlichkeit outperformen.

      >> Sicher gibt es stets auch preiswerte Alternativen <<
      - Du kamst bisher so 'rüber, als ob 'preiswert' ieS. für Dich das A und O ist; anfangs musste ich Dich in punkto discount-Erwartung manchmal sogar noch "bremsen", *g* ;)

      >> wenn man schon nach High-Growth-Werten im Small-Cap-Bereich schaut, sollte man sich auch bemühen, die eine oder andere der verbleibenden Ausnahmen zu erkennen. <<
      Sicher.

      Bei GOOG konnte man seinerzeit sicher eher Wettbewerbsvorteile kolportieren [entsprechend schon die damaligen Renditen; sic!], wo YHOO zunehmend abgebaut hatte und niemand anderes da war und GOOG sich vor ipo schon als Qualitätsmarke etablierte. Ich war zu dieser Zeit hauptsächlich in preiswerten ;) dt. Zyklikern unterwegs und sah - zu Recht - keine Veranlassung in GOOG oä. teure ipos zu tauschen bzw. da anstatt (auch noch 06) in KSB zu investieren. So ähnlich könnte es mir anno 2012 gehen (freilich inzwischen ohne Schwerpunkt auf hardcore Zyklik).
      GOOG kam überdies schon recht schwer und auch in allgemein schon fortgeschrittener Hausse an die Börse; so ähnlich dürfte es zB. bei Workday aussehen, kommt der ipo zeitnah. Im nächster allgemeiner Exekutionsmanie hat man sich dann halt warm anzuziehen. Ob man Workday derweil einen erkennbar adäquaten Wettbewerbsvorteil zubilligen kann ... Zumindest eine handfeste x-bagger-Chance sieht wohl anders aus. Nun gut, wo gibt's diese heute überhaupt noch ...

      CRM erfüllte beim resp. zeitnah nach ipo die core criteria die ich (grundsätzlich) gerne bemühe: breakeven spätestens bei niedrigen 3-stelligen Mio-Umsätzen noch zeitnah zurück; die darf unsereins, in alleiniger Chartbetrachtung, sicher als 'verpasst' ansehen. Wenn ich allerdings sehe, wie sich deren Renditen nach verheißungsvollem Start nach breakeven weiter entwickelten ... schreibe ich deren Kursentwicklung auch wenn nicht gar ganz überwiegend dem Glück zu. Aber ok, man hätte sich ja, einfach nach dem Motto 'Gewinne laufen lassen', darauf einlassen können [wobei ich aber auch hier nicht denke, die Exekutionsphase mental hätte aushalten können].
      Echter Wettbewerbsvorteil sieht für mich aber anders aus, wobei man CRM aufgrund ihrer zwischenzeitlichen horizontalen Diversifikation nun durchaus eine gewisse Marktbedeutung zubilligen darf, die es erlaubt, Verbesserungspotenziale zu kolportieren (was allerdings deren Bewertung deutlich widerspiegelt).
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 21.03.12 12:45:22
      Beitrag Nr. 1.419 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.934.411 von investival am 21.03.12 11:57:25Die Nachhaltigkeit der Vorteile von QlikView ist heute fraglicher als damals. Wie Anton seinerzeit feststellt, gab es Mitte 2010 noch keine erstzunehmenden Konkurrenzprodukte und bis diese auftauchten, wäre QLIK zumindest versuchsweise "for the middle run" nicht gänzlich ungeeignet gewesen. Immerhin bestand die Chance, dass die potentiellen Wettbewerber all zu lange schlafen würden. Von HANA war damals (öffentlich) noch keine Rede.

      Bei CRM bin ich auf jene Zeit gespannt, in der sie ihr Subskriptionsmodell abrechnungsmäßig umstellen werden und der Deferred Revenue schwindet. Spätestens dann werden sie ihre S&M-Quote senken und echte Gewinne ausweisen müssen. Wie dann wohl das weitere Wachstum ausfällt?
      Deren Kursentwicklung bzw. Bewertung seitens Mr. M. hing in den letzten Jahren vor allem von den Zuwächsen bei den Umsätzen ab und die wiederum von S&M-Ausgaben, welche sich CRM u. a. dank einjähriger Vor-ab-Kasse leisten konnte. (Beim Verkauf von Lizenzen läuft es freilich nicht viel anders, nur dass die Erlöse da sofort in der G+V auftauchen.)
      Heute könnte CRM von Skaleneffekten profitieren.
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 21.03.12 12:57:53
      Beitrag Nr. 1.420 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.934.695 von Welju_Grouv am 21.03.12 12:45:22>> Die Nachhaltigkeit der Vorteile von QlikView ist heute fraglicher als damals. <<
      QLIK bei Gartner = 'leader', allerdings nicht allein geschweige denn exponiert, in diesem Segment aber immerhin schon recht eindeutige Trennung von Spreu und Weizen, wobei auch das Whoiswho sämtlich oben rechts dabei ist:
      http://www.qlikview.com/us/explore/resources/analyst-reports…
      - MSTR scheint für das Tableau die bessere Bank zu sein, wenn man es in diesem Segment nicht gleich bei den majors belässt.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 21.03.12 13:51:15
      Beitrag Nr. 1.421 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.934.763 von investival am 21.03.12 12:57:53MSTR wird nach wie vor von mir beobachtet.
      Wenn die S&M-Ausgaben binnen zweier Jahre fast verdoppelt werden (heute bei 43% vom Umsatz), nachdem diese zuvor stagnierten, muss ich an Collins denken: "regimen of consistent progress, never going too far in good weather ...". Der Umsatz in jener Zeit lediglich +50% und das EBIT -83%. Bin mir nicht sicher, ob sie mit jener – von CRM übernommenen? – Strategie erfolgreich sein werden. Mr. M. scheint (jenseits der Übernahmephantasie) bereits daran zu glauben.
      Auch müsste man hier die künftige Capex einschätzen können.
      Avatar
      schrieb am 21.03.12 18:17:45
      Beitrag Nr. 1.422 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.934.763 von investival am 21.03.12 12:57:53Weshalb in jenem Gartner-Quadrant SAPs "ability to execute" hinter einigen anderen rangiert, dürfte an deren Middleware liegen bzw. daran, dass dort die (BI-)Integration mit fremden Anwendungen und Infrastrukturen mitunter zu wünschen lässt. Der NetWeaver wurde für die Integration von eigenen und Partner-Applikationen entwickelt, um nicht mehr auf diesbezügliche Angebote von IBM, MSFT und BEA (heute Teil von ORCL) angewiesen zu sein.
      Wegen gewisser Defizite bei komplexeren Projekten, bei denen auch nicht für SAP gedachte Anwendungen einbezogen werden sollen – und dies betrifft nicht nur BI, sondern auch die normale Systemintegration –, werden Qlik und vor allem TIBCO gelegentlich als potentielle SAP-Übernahmeziele ins Spiel gebracht, anders als MSTR, da hier wesentlich größere Überschneidungen (mit BusinessObjects) bestünden.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 21.03.12 19:17:08
      Beitrag Nr. 1.423 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.937.051 von Welju_Grouv am 21.03.12 18:17:45>> Qlik ... gelegentlich als potentielle SAP-Übernahmeziele ins Spiel gebracht <<
      *g* - Auf diesen Gedanken war ich beim Schreiben auch gekommen, würde es SAP's Position hier offenbar voran bringen können.
      Die Frage aber, ob SAP dafür wirklich 3+ Mrd = KUV 10 bei hernach wohl kaum überbordender Rendite zahlen will geschweige denn sollte.
      Avatar
      schrieb am 22.03.12 11:05:24
      Beitrag Nr. 1.424 ()
      ABT ...

      Wenn ABT Ende des Jahres seine Pharma-Sparte unter dem Namen AbbVie abspaltet, stellt sich die Frage, wie ABT nachher zu bewerten sein wird.
      2011 verfügte ABTs Pharma-Bereich über 60% der (einzelnen Sparten zugeordneten) Assets*, sorgte für 51,5% des Umsatzes sowie für 77% der (einzelnen Sparten zugeordneten) operative Gewinne und wies zudem die mit Abstand höchsten Wachstumsraten auf**.

      Sollten AbbVie und die neue ABT mit den gleichen EV/FCF und P/E ratios bewertet werden, ergäbe sich bei einer gemeinsamen MKAP von 95 Mrd. $ für AbbVie ein Anteil von 73,15 Mrd. $ und für die neue ABT ein Anteil von 21,85 Mrd. $.
      23% vom 2011er Nettogewinn wären 1,09 Mrd. $ und 40% der Bilanzsumme sowie des EKs wären 24,1 bzw. 9,8 Mrd. $, was für die neue ABT auf ein ROA von 4,5% und ein ROE von 11,1% hinauslaufen würde.

      ABTs allgemeine EBIT-Marge liegt bei 14,8%. Die Marge der (vor gemeinsamen Kosten) den einzelnen Segmenten zugewiesenen "Operating Earnings" liegt für Pharma bei 37,7% und für Nutritionals, Diagnostics und Vascular zusammen bei 15,5%. Auf die allgemeine EBIT-Marge übertragen könnte dies für Non-Pharma eine EBIT-Marge von unter 10% bedeuten.

      All dies schaut derzeit nicht gerade einladend aus. Allein operatives Verbesserungspotential scheint hier reichlich vorhanden zu sein. Bis zu einer sich abzeichnenden Erschließung desselben bleibt allerdings zu hoffen, dass sich die MKAP der neuen ABT – wenn nicht am Tag des Spin-offs – irgendwann nach unten angepassen wird.

      * Da der Großteil der Übernahmen im Pharma-Bereich getätigt wurde – erinnert sei nur an die 7,6 Mrd. $ für Solvays Arzneisparte (abgeschlossen Anfang 2010) – könnten deutlich mehr als 60% des Goodwills Pharma zugeordnet werden. Vom Cash wird ABT dagegen kaum 60% abgeben wollen.
      ** Die beiden wichtigsten Humira-Patente laufen im Dezember 2016 aus.
      Avatar
      schrieb am 23.03.12 07:46:20
      Beitrag Nr. 1.425 ()
      Mark Hurd, CEO in spe, besitzt – trotz eines geschätzten dreistelligen Millionenvermögens – lediglich 1000 ORCL-Aktien. Auch nach der Optionsausübung Anfang des Monats hatte er sogleich alles veräußert (275.000 Stück). An HPQ dagegen war er immerhin mit bis zu 75 Mio. $ beteiligt.

      Auch im jüngsten Conference Call wurde wieder vermittelt, dass es derzeit kein Unternehmen gebe, das mit ORCL konkurrieren könne. Wenn sie wenigstens selber daran glauben würden ...

      Beispiel No. 1: Workday wäre mit einer eigenen Datenbank – die Ellison gar nicht als Datenbank bezeichnen wollte – überfordert und solle sich nicht auf sich selbst, sondern auf ORCL verlassen. Die Vorteile eines modernen Designs, das von Anfang an auf objekt-orientierter Architektur aufbaut, werden von Ellison ignoriert. Vorteile wie ein wesentlich höheres Maß an Flexibilität beim Zugriff auf und bei der Handhabung von Daten sowie bessere Möglichkeiten (mit geringerem Aufwand) Schnittstellen zu schaffen. Auch Updates und Modifizierungen sollen laut Fachleuten aus Branche hier einfacher sein. Jener Aussage vorausgegangen war die Frage eines Analysten, ob objekt-orientiertes Programmieren Oracles Datenbanken überflüssig machen könnte.

      Beispiel No. 2: Die Cloud von Salesforce.com wäre zu riskant, verglichen mit der eigenen. 82400 Kunden einer mit 38% p. a. wachsenden Salesforce.com scheinen dies anders zu sehen.

      Beispiel No. 3: Was SAP betrifft, so gebe es eine "great opportunity to replace SAP as the #1 applications company in the world", u. a. weil die Walldorfer keine CRM- und HCM-Applikationen in der Cloud anböten. Und was sind SAP Sales On-demand und die SuccessFactors-Angebote?
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 23.03.12 10:49:12
      Beitrag Nr. 1.426 ()
      Aus dem Bereich IT-Security-Software sind nun (seit einigen Monaten) auch AVG und IMPV börsennotiert. Zumindest AVG hatte ich 2010 schon mal im Gb-Thread erwähnt, und der Gründer und CEO von Imperva war einst Mitbegründer von CHKP.

      Einschätzungen zu den jeweiligen Produkten sind wie immer willkommen.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 23.03.12 12:12:50
      Beitrag Nr. 1.427 ()
      "Wir haben Langzeitszenarien durchgespielt und meinen: SAP könnte in 20 Jahren die 100-Milliarden-Euro-Umsatzmarke knacken ... Das halte ich für realistisch". (www.manager-magazin.de/unternehmen/it/0,2828,823145,00.html)

      Entweder McDermott hebt nun ebenfalls ab oder er rechnet mit deutlich höheren Inflationsraten. Ausgehend von den heutigen 14,2 Mrd. € würden 100 Mrd. € ein jährliches Wachstum von knapp 14% voraussetzen – zum Teil gewiss auch anorganisch – und dies bei einem dividendenzahlenden Large-Cap während zweier Dedaden. Historisch haben dergleichen nur wenige geschafft.

      Bleibt zu wünschen, dass sie sich entsprechend ins Zeug legen und dass die hiesige Abgeltungsteuer bis 2032 nicht "rückwirkend" verschärft wird.
      Avatar
      schrieb am 24.03.12 12:57:34
      Beitrag Nr. 1.428 ()
      In der aktuellen FINANZ und WIRTSCHAFT ist ein Artikel über SAP drin.

      SAP ist auf gutem Weg zur Wachstumsstory

      Echtzeit-Datenanalyse könnte die Softwarebranche revolutioneren -
      Dank Hana hier besser positioniert als Oracle -
      Aktien von SAP bevorzugen

      http://epaper.fuw.ch/front/index/19825
      Avatar
      schrieb am 25.03.12 12:29:55
      Beitrag Nr. 1.429 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.920.262 von Welju_Grouv am 18.03.12 19:03:31Was genau ist interessant an deren Branchenanalysen? Was schreiben sie zum Beispiel zu Software oder MedTech?

      In dem Buch Systematische Investments in Corporate Excellence wurden folgende Entscheidungskriterien herangezogen:

      - Qualität von Geschäftsmodellen
      - Dynamik von Geschäftsmodellen
      - Qualität des Managements
      - Qualität der Finanzkennzahlen
      - Prüfung der Aktienbewertung

      Ergebnisse u.a.:

      Im S&P 500 fanden sich in den Jahren 2000 bis 2003 zu etwa 72% der Excellence-Unternehmen
      bis zu einer Markkapitalisierung von 20 Mrd. (im S&P 500 befanden sich ca. 80% aller Unternehmen)
      bei 20 Mrd. wieder.
      Im europäischen Stoxx 600 befanden sich aber von den den ca. 82% Unternehmen von bis zu einer Markkapitalisierung von 20 Mrd. nur 49% Excellence-Unternehmen wieder.

      Im gleichen Zeitraum fanden sich im S&P 500 nur in den Bereichen Consumer Cyclical , Consumer Non-Cyclical und Technology überproportional viele Excellence-Unternehmen.
      Davon wiederum galten als attraktiv bewertete Excellence-Unternehmen (43% Anteil von allen Branchen), also relativ zur Marktverteilung nur Unternehmen aus dem Consumer Cyclical Bereich.

      In Europa fanden sich im S&P 600 nur in dem Bereich Consumer Non-Cyclical überproportional viele Excellence-Unternehmen.

      Im Bereich Utilities fanden sich überhaupt keine Excellence-Unternehmen und im Bereich Financial fanden sich unterdurchschnittlich wenige Excellence-Unternehmen. Der Bereich Technology war mit den wenigsten attraktiv bewerteten Excellence-Unternehmen vertreten, da einfach zu teuer zu dem damaligen Zeitpunkt.

      Von den Personalkosten her waren alle Dienstleitungen, Versicherungen und alle Finanzunternehmen mit Abstand am teuersten (der Bereich Industrie am günstigsten!).
      Dies hatte auch auf die Börsenperformance in den Jahren von Ende 1999 bis Ende 2004 Auswirkungen.

      Außerdem wurden die Geschäftsberichte nach den wichtigsten 50 Begriffen in den USA und Europa untersucht.
      Am häufigsten wurden in den USA / Europa genannt:
      - Growth / dito
      - Strategy / dito
      - Sales / value
      - Earnings / management
      - Value / sales
      Am wenigsten:
      - Underperform / dito
      - Disappoint / dito
      - Turnover / dito
      - Governance / excellence
      - Objective / return on

      Als beispielhafte positive Excellence-Unternehmen wurden genannt:
      - Johnson & Johnson
      - Novartis

      (Stryker wurde in den Jahresberichten häufiger genannt).

      Schlussendlich wurde auch die Performance von Excellence-Unternehmen für den Zeitraum von Januar 1998 bis März 2006 für die Schweiz, Europa, Japan und den USA ohne Berücksichtigung von Transaktionskosten und ohne Dividenden untersucht.

      Die Outperformance der Excellence-Portfolios war in allen Ländern signifikant.
      Am besten liefen die attraktiv bewerteten Qualitätstitel in einer Abwärtsphase.
      In Aufwärtsphasen konnten diese Titel auch mal von teuren Nicht-Qualitätstiteln
      überholt werden.

      Zur Softwarebranche gab es keine Hinweise.

      Mit Stand 29.02.2012 waren in den folgenden Qualitätsindizes u.a. folgende Titel unter den Top 10 aufgeführt:

      Quality Global Equity:

      Yara Int Asa 2,19%
      Sembcorp Industries Ltd 2,13%
      Henkel Kgaa 2,08%
      Assa Abloy AB 2,03%
      Total SA 1,98%
      Societe BIC SA 1,97%
      Alfa Laval AB 1,96%
      Xilinx Inc 1,96%
      M6-Metropole Television 1,93%
      GAP Inc 1,91%

      Quality USA Equity:

      Devon Energy Corp 3,70%
      GAP Inc 3,70%
      Diamond Offshore Drilling 3,68%
      Amgen Inc 3,51%
      Occidental Petroleum 3,51%
      Microsoft Corp 3,49%
      Adobe Systems Inc 3,46%
      Oracle Corp 3,40%
      Xilinx Inc 3,36%
      Dover Corp 3,35%

      Quality Switzerland Equity

      Syngenta AG 7,38%
      Nestlé SA 7,13%
      Novartis AG 6,81%
      ABB Ltd 6,70%
      Xmtch on SMI 5,82%
      Sulzer AG 4,75%
      Schindler Holding AG 4,73%
      Sika SA 4,69%
      Tecan Group SA 4,62%
      Kaba Hld AG 4,59%

      Vielleicht findet Ihr da für Euch auch noch unentdeckte Qualitätstitel.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 25.03.12 18:53:30
      Beitrag Nr. 1.430 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.951.791 von Andy2008 am 25.03.12 12:29:55Außer Société Bic und Sembcorp waren zumindest mir die genannten Unternehmen nicht unbekannt.

      Die Kriterien für "In Search of Excellence" waren weit weniger abstrakt, aber wahrscheinlich wird CEAMS intern mit konkreteren Unterpunkten arbeiten. Auch dort scheint man auf seit langem bewährte Qualitäten zu setzen und wie Peters/Waterman mindert man somit sicherlich die Risiken, wenngleich hier ebenso wie damals in den Folgejahren mit diversen Enttäuschungen zu rechnen ist. Nach 1982 waren die prominentesten: Wang Labs, NCR und Xerox.
      Irgendwie drängt sich mir der Eindruck auf, dass CEAMS weit weniger Tuchfühlung zu den geprüften Unternehmen hat und deshalb umso akademischer verfährt.

      Und wer vermag schon die Zukunft der heutigen privaten TV-Sender einzuschätzen oder ob GPS (GAP) demnächst wieder schneller als der Markt wachsen wird oder ob der Rückgang der Rendite bei ADBE mittel- bis langfristig zu stoppen ist? Drei Beispiele, bei denen ich eher skeptisch bin.

      Bei Tecan musste kürzlich ein neuer CEO gesucht werden, weil der alte plötzlich nicht mehr wollte. Analysten hatten seit längerem bemängelt, dass es ihm an naturwissenschaftlichem Know-How fehle. Der am 13. Februar bekanntgegebene Nachfolger wurde bezeichnenderweise von weit außerhalb geholt.
      Bachmann, der alte CEO, wollte sich ab 2005 auf die "operational excellence" fokussieren und Wachstum sowie Innovationen beschleunigen. Tecans Umsätze haben seither stagniert. Zudem wurde 2005 für 92 Mio. CHF die REMP AG übernommen und 2010 für 12 Mio. CHF wieder verkauft.
      Wo da "Quality" anhand der von CEAMS genannten Kriterien vorhanden sein soll, ist mir ein Rätsel.

      Die Outperformance der Excellence-Portfolios war in allen Ländern signifikant.
      Wenn sie dies auf die eigenen Fonds übertragen könnten ...
      Avatar
      schrieb am 26.03.12 07:17:12
      Beitrag Nr. 1.431 ()
      Ein Unternehmen, bei dem das Kaufverhalten der Kundschaft gewisse Ähnlichkeiten mit der mühlbauerischen aufweisen könnte, ist ASEI.

      Allerdings scheint das Unternehmen derzeit trotz der jüngsten Flaute recht hoch bewertet zu sein. Zwei der drei größten Kunden (30%, 12% und 11% des Umsatzes) sind der US-Regierung zuzuordnen und die bedeutendsten Konkurrenten sind (bzw. gehören als selbständig agierende Töchter zu) größere(n) und diversifiziertere(n) Unternehmen wie L3 Communications, Analogic, OSI Systems und Anritsu.
      Avatar
      schrieb am 26.03.12 07:31:51
      Beitrag Nr. 1.432 ()
      MEDW (Mediware Information Systems)

      In deren Bilanz sind unter "Accounts receivable" seltsamerweise auch sogenannte "Unbilled accounts receivable" enthalten, was der üblichen Definition von "Accounts receivable" widerspricht. Wenn Unternehmen "extends payment terms to customers who meet pre-established credit requirements" (aus einer Fußnote des Annual Reports), so wird dies in Bilanzen normalerweise unter Financing Receivables ausgewiesen.
      CFOs mit Schönfärberqualitäten sind freilich hoch begehrt, weshalb auch dieser unlängst abgeworben wurde.

      Als Micro-Cap mit Software für den Healthcare-Bereich ist MEDW an sich nicht uninteressant und schaut man auf die operativen Verbesserungen, welche mit dem CEO-Wechsel einsetzten, könnte man fast meinen, hier einen Transition Point zu erkennen. Bei näherer Betrachtung ist dies m. E. sehr fraglich.
      9 Antworten
      Avatar
      schrieb am 26.03.12 19:15:36
      Beitrag Nr. 1.433 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.627.661 von Welju_Grouv am 21.01.12 17:10:53Wenn ich mich recht entsinne, wird QIAensemble von Stratec produziert und somit wohl auch QIAensemble Decapper, dessen Markteinführung von Qiagen am 06.01. bekanntgegeben wurde.

      Und dann wäre da noch das ebenfalls von Stratec zu produzierende PANTHER von Gen-Probe (dem Thread ebenfalls recht gut bekannt). Die Amerikaner schrieben im Februar: "The PANTHER system remains on track to be launched into international blood screening markets this year."
      In der EU ist dieses Gerät – ein Teil von GPROs Blut-Screening-Partnerschaft mit Novartis (und letztere ist eigentlich der größte Tecan-Kunde!) – seit Ende 2010 und in Kanada seit Sommer 2011 auf dem Markt. Der Zulassungsantrag bei der U.S. FDA wurde am 20.05.2011 gestellt. PANTHER wird jenen Produkten zugeordnet, die für Patienten besonders risikoreich sind, weshalb der Prozess hier länger als bei "less-stringent reviews" dauert.
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 27.03.12 08:05:07
      Beitrag Nr. 1.434 ()
      Eine Publikation aus dem Hause Springer mit leicht lesbaren Hintergrundinformationen zu SLP:
      www.springerlink.com/content/u577428712111307/fulltext.html

      Laut SLPs Web Site ist 6.0 die aktuell verfügbare Version des ADMET Predictors und 8.0 die aktuelle Version von GastroPlus, und im Januar hieß es ja auch, dass deren Markteinführung jeweils im Februar erfolgen sollte. Auffällig ist jedoch, dass man sich offenbar von der früheren Praxis verabschiedet hat und beim Release keine Pressemitteilung mehr versendet.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 27.03.12 10:30:02
      Beitrag Nr. 1.435 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.958.598 von Welju_Grouv am 27.03.12 08:05:07laut einem posting auf yahoo-forum steht die release kurz bevor - zu höheren preisen.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 27.03.12 11:04:38
      Beitrag Nr. 1.436 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.959.346 von clearasil am 27.03.12 10:30:02Falls jene Releases nicht wie geplant im Februar erfolgten, wäre immerhin erfreulich, dass der Umsatz im Q2, das bei ihnen im Februar endet, dennoch um 6% zulegte.

      Was ich heute Morgen zu erwähnen vergaß: Der Autor des verlinkten Artikels ist der Chairman und CEO von SLP.
      Avatar
      schrieb am 28.03.12 10:53:48
      Beitrag Nr. 1.437 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.956.791 von Welju_Grouv am 26.03.12 19:15:36Stratec Biomedical ...
      2011 gab es nun also tatsächlich – wie im Q3-Bericht angedeutet – nur zwei statt der zu Jahresbeginn erwarteten drei neuen Entwicklungsaufträge. Somit scheint Stratec aktuell weder deutlich unter- noch überbewertet zu sein, wobei mir ein nicht geringer Bedarf an Working Capital in der Regel wenig gefällt.

      Seitens Gen-Probes wird die US-Zulassung von PANTHER in den nächsten Wochen bzw. noch im H1 erwartet und in Erwartung einer solchen wird sich das vermutlich ebenfalls von Stratec produzierte Vorgängermodell TIGRIS kaum noch verkaufen lassen. Da PANTHER zumindest bei der europäischen Kundschaft sehr gut anzukommen scheint, könnte dieses Gerät in den nächsten Jahren einen verlässlichen Umsatzbeitrag leisten. Das Projekt mit Quanterix ist wesentlich riskanten, wenngleich hier im Erfolgsfall dank der erhaltenen Optionen auf Unternehmensanteile auch die Chancen höher sind.

      Kürzlich gab GPRO für 2012 die Entwicklung eines "standalone instrument to automate the de-capping of clinical sample vials and transfer of liquid-based cytology specimens to the TIGRIS, PANTHER and other systems" bekannt, offenbar vergleichbar mit Qiagens QIAensemble Decapper. Die Marktreife ist bereits für 2013 geplant. Ob Stratec auch hier beteiligt wird, ist allerdings (noch) offen.
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 29.03.12 09:43:48
      Beitrag Nr. 1.438 ()
      IRBT ...
      Wer keinen iRobot im eigenen Haushalt hat, kennt dieses Unternehmen vielleicht seit dem Fukushima-GAU.
      http://spectrum.ieee.org/automaton/robotics/industrial-robot…
      www.engadget.com/2011/04/18/irobot-packbots-enter-fukushima-…

      Am bekanntesten sind vermutlich die Heimroboter, von denen 2011 1,37 Mio. Stück ausgeliefert wurden. Insgesamt waren es bislang 7,5 Millionen. Die Preise für Roomba (Staubsauger) und Scooba (feuchte Bodenreinigung) – wie alle consumer robots von Auftragsproduzenten in China hergestellt – liegen bei 280 bis 600$. Bei vom Militär genutzten Robotern beträgt die Preisspanne 15.000 bis 350.000$. FirstLook ist hier das günstigste Model. (www.youtube.com/watch?v=ntSL-PMn3x4)

      Mit dem Kinect eröffnen sich derzeit deutlich erweiterte Interaktionsmöglichkeiten, weshalb auch jenseits von Drohnen Kampfgeräte dieser Art in absehbarer Zeit mehr als nur SF sein werden. Wegen zunehmender Afghanistan-Müdigkeit sowie geringer Aussichten auf die Entsendung umfangreicher Bodentruppen nach Persien nimmt die Nachfrage nach FirstLook, SUGV, Warrior und PackBot derzeit allerdings ab.

      Da die jüngsten Zuwächse in der gewichtigen Heimroboter-Sparte vor allem höheren Stückpreisen zu verdanken waren – zumindest ein Niedrigpreismodell wurde 2011 vom Markt genommen –, dürfte das mittel- und langfristige Wachstum IRBTs nicht unwesentlich von einer erfolgreichen Expansion in neue Geschäftsbereiche wie Schreibtisch-Roboter – also für ferngesteuerte Büroarbeit, wenn man mal abwesend ist – und Telemedizin-/Telepräsenz-Roboter abhängen.

      Wie schätzen die hiesigen Mitstreiter und Leser die Aussichten in diesen (oder anderen) neuen Anwendungsgebieten ein?
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 29.03.12 23:01:13
      Beitrag Nr. 1.439 ()
      Welche sind die besten Aktien für Langfrist-Anleger? Die Analysten von Morgan Stanley haben ihre 50 Favoriten mit dem größten Wachstums- und ...

      http://www.handelsblatt.com/finanzen/aktien/aktien-im-fokus/…
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 01.04.12 09:25:54
      Beitrag Nr. 1.440 ()
      Unternehmensbewertungen bei glassdoor.com (Maximalpunktzahl 5.0):

      CRM 3.7 / Employees are "Satisfied" / CEO Rating Marc Benioff 91% Approve
      SAP America 3.7 / Employees are "Satisfied" / CEO Rating Jim Hagemann Snabe and Bill McDermott 87% Approve
      SAP 3.5 / Employees are "Satisfied" / CEO Rating: Bill McDermott & Jim Hagemann Snabe 90% Approve
      MSFT 3.4 / Employees say it's "OK" / CEO Rating Steve Ballmer 45% Approve
      JNJ 3.4 / Employees say it's "OK" / CEO Rating Bill Weldon 59% Approve
      SYK 3.3 / Employees say it's "OK" / CEO Rating Steve MacMillan 88% Approve
      MDT 3.3 / Employees say it's "OK" / CEO Rating Omar S. Ishrak 78% Approve
      Workday 3.1 / Employees say it's "OK" / CEO Rating David A Duffield 83% Approve
      ORCL 3.1 / Employees say it's "OK" / CEO Rating Larry Ellison 79% Approve
      MRK 3.1 / Employees say it's "OK" / CEO Rating Kenneth C. Frazier 67% Approve
      PFE 3.1 / Employees say it's "OK" / CEO Rating Ian Read 43% Approve
      IBM 3.0 / Employees say it's "OK" / CEO Rating Virginia Rometty 73% Approve
      eBay 2.9 / Employees say it's "OK" / CEO Rating John J. Donahoe 41% Approve
      HSTR 1.8 (Based on 5 ratings) Employees are "Dissatisfied" / CEO Rating Robert A. Frist Jr. 0% Approve (Based on 3 ratings)

      Arbeitgeberbewertung bei kununu.com in Deutschland:

      Medtronic Deutschland 4.14
      SAP 3.69
      Siemens 3.40
      Bayer 3.37
      Munich Re 3.25
      IBM Deutschland 3.19
      Merck KGaA 3.13
      Microsoft Deutschland 3.15
      Stratec Biomedical Systems 2.99 (nur 4 Bewertungen)
      Oracle Deutschland 2.71
      Pfizer Deutschland 2.68

      Dass sich in solchen Portalen vermutlich eher unzufriedene und möglicherweise bereits gekündigte Mitarbeiter melden, sollte vor allem bei älteren Unternehmen berücksichtigt werden.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 01.04.12 09:28:14
      Beitrag Nr. 1.441 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.676.698 von Welju_Grouv am 21.06.11 13:04:50Seit Dezember 2010 scheint MSFT bei vielen Fachleuten der Branche – wenn auch nicht beim breiteren Publikum? – in der Wertschätzung erheblich gestiegen zu sein.

      Produktzyklisch müssten sie in diesen Monaten eigentlich in einer Flaute stecken: das Abwarten vor einem Betriebssystem, ein rückläufiger Markt für Videospiele, fehlendes Momentum für Windows Phone, Aussichten auf schrumpfende Gewinne sowohl im laufenden als auch im kommenden Quartal ...
      Andererseits gibt es Segmente, aus denen derzeit schon einiges geliefert wird:
      – In diesen Tagen kommt eine neue Version der SQL Server DB-Software auf den Markt. Das letzte Release dieser Größenordnung gab es 2008.
      – Seit Anfang Februar ist Kinect für Windows offiziell erhältlich. Der Preis liegt bei 250$ und somit doppelt so hoch wie die Xbox-Variante.
      – Microsoft Dynamics hebt nun auch ERP in die Cloud, was möglicherweise für all jene Kleinunternehmen attraktiv ist, die sich bislang aus Kostengründen kein ERP leisten konnten und sich hier besser aufgehoben fühlen als bei SAP & Co.

      Während Windows 8 nicht wenige Kritiker hat, wird der ebenfalls bereits vorgestellte Windows 8 Server (oder wie er letztlich heißen mag) offenbar durchweg positiv betrachtet.
      In Sachen Metro wird noch immer moniert, dass es zwar optimal für Touch, aber kaum für Maus und Tastatur geeignet sei. Obwohl eine gewisse Skepsis selten verkehrt ist, erinnert dies doch sehr an diverse iPad-Debatten vor gut zwei Jahren, und wer benutzt heute noch eine Maus, wenn es auch anders und besser geht? Vielleicht sollten jene Kritiker ebenfalls bemängeln, dass Notebooks und Tablets nicht für die Verarbeitung von Lochkarten geeignet sind.

      Wo die Nachteile von Windows 8 überwiegen, kann zwischen "Metro" und "Desktop" gewechselt werden, und abgesehen davon bleibt als geeignete Alternative noch immer Windows 7. Da der Support für Windows XP am 8.4.2014 abläuft und der Marktanteil von Windows XP jüngst bei 45% lag (versus 38% für Windows 7 und 8% für Vista), muss hier so oder so gewechselt werden. Ob Metro für alle Nutzer das Beste ist, dürfte für die Einnahmen von MSFT daher nicht entscheidend sein.
      Ein für viele nicht unwesentlicher Vorteil von Metro wird die mögliche Einbettung von Realtime-Daten (vergleichbar mit Widgets, die heute bereits für einige Anwendungen verfügbar sind) und die Möglichkeit der Personalisierung sein, also ein Startbildschirm mit bestimmten Nachrichten, aktuellen Kursen, Mails, Einträge aus sozialen Netzwerken und so weiter bzw. mit der Vorschau darauf.
      Selbst wenn – angesichts einer überwiegend "konservativen" Klientel – die Skeptiker demnächst mal wieder Oberwasser bekommen könnten, liegt MSFT mit Metro m. E. richtig, und vermutlich denkt selbst AAPL darüber nach, dergleichen optionsweise anzubieten. Unabhängig davon, ob Windows floppen oder erfolgreich sein wird, muss jedoch ab 2014 bei Windows (und Office) mit einem deutlich geringeren Upgrade-Bedarf gerechnet werden. Das heißt die Musik sollte bis dahin vermehrt in anderen Sparten spielen.

      Von jenen Produkten und Produktzyklen nun zu einigen Zahlenspielen:

      Microsofts EK-Rendite liegt bei 40%, was bedeutete, dass sie bei einem durchschnittlichem Umsatz-, Gewinn- und EK-Wachstum von 8% gut drei Viertel der Gewinne ausschütten könnten bzw. sollten, sei es als Dividende oder durch Aktienrückkäufe. Dies wären 17,4 Mrd. $, was bezogen auf eine MKAP von ca. 270 Mrd. $ einem Anteil von gut 6% entspräche. Zum Vergleich: 2011 wurden für solche Zwecke 14,3 Mrd. $ ausgegeben, und neben der Dividende konnte hier eine Reduktion der Anzahl ausstehender Aktien um 3,4% verbucht werden.
      Gleichwohl sollte man davon keinen potentiellen Renditemittelwert von 13-14% p. a. ableiten, zumal jene 8% erst mal erreicht werden wollen. Wie früher bereits thematisiert, lohnen sich Aktienrückkäufe für die verbleibenden Anteilseigner nur, wenn sich die Kurse unterhalb des inneren Wertes befinden, weshalb in diesem Zusammenhang niedrige MSFT-Kurse durchaus positiv sind.

      Würde MSFT seinen Cashbestand um 30 Mrd. $ (11% der MKAP) auf ein völlig ausreichendes Maß von 22 Mrd. $ reduziert, wäre zudem eine wesentlich höhere EK-Rendite (65-70% nach Repatriierungskosten in Form von zusätzlich anfallenden Steuern) und somit eine noch höhere Ausschüttungsquote erreichbar. All dies, wie gesagt, trotz einer Wachstumshypothese von 8%. Dass MSFTs Kapitalrenditen auf lange Sicht eher abnehmen werden, sollte man allerdings ebenfalls beachten.
      Eine Stagnation würde theoretisch höhere Ausschüttungen erlauben, sollten aber MSFTs Gewinne und EK-Renditen für längere Zeit schrumpfen, würde dies freilich ganz anders ausschauen.
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 01.04.12 09:33:35
      Beitrag Nr. 1.442 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.985.292 von Welju_Grouv am 01.04.12 09:25:54HSTR
      → HSTM
      Avatar
      schrieb am 02.04.12 08:37:26
      Beitrag Nr. 1.443 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.985.294 von Welju_Grouv am 01.04.12 09:28:14Unabhängig davon, ob Windows floppen oder erfolgreich sein wird, muss jedoch ab 2014 bei Windows (und Office) mit einem deutlich geringeren Upgrade-Bedarf gerechnet werden. Das heißt die Musik sollte bis dahin vermehrt in anderen Sparten spielen.

      Da sowohl Windows Phone als auch Windows for Tablets operativ zur Windows-Sparte gehören, hier eine Korrektur:
      → Unabhängig davon, ob Windows 8 floppen oder erfolgreich sein wird, muss jedoch ab 2014 bei Windows (und Office) mit einem deutlich geringeren Upgrade-Bedarf gerechnet werden. Das heißt die Musik sollte bis dahin vermehrt in neueren Produkten und Produktvarianten spielen.

      Operativ sind die Aussichten für FY 2012/13 hervorragend und in zwölf Monaten wird man MSFTs Chancen im Smartphone- und Tablet-Markt wesentlich besser als heute einschätzen können. Die für Anleger entscheidende Frage ist jedoch, ab wann Mr. M. eine ab 2014 mögliche Eintrübung vorwegnehmen würde.
      Avatar
      schrieb am 06.04.12 10:54:39
      Beitrag Nr. 1.444 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.945.772 von Welju_Grouv am 23.03.12 10:49:12AVG:
      Ipo mit Bewertungsabschlag - wohl auch, weil ein EU-Wert, *g* - dafür mit sehr überzeugendem Chart bisher, und auch die Umsatzrendite scheint zu stimmen, bei erfreulicherweise noch niedrigem 2-stelligen Mio-Umsatz.
      Siehst Du da eine gewisse Eintrittsbarriere/Nische? Ich tue mich, auch angesichts deren consumer-/smallbusiness-Orientierung, da schwer ... und habe da etwas 'commodity'-Sorge [so wie Du einst, offensichtlich zu Recht, bei Magix].

      IMPV:
      Ipo mit Bewertungsaufschlag (KUV 10, 10 Mio Verlustausweis), mit nicht minder überzeugendem Chart bisher - wohl auch, weil ein US-Wert, *g* ... - Sehr anschaulich, wo das leichte Geld zzt. "lieber" hin wandert.
      Die zzt. noch kleinere IMPV kommt allerdings mit besserer Management-Reputation daher, wobei mich aber schon erstaunt, wie verwoben die securityIT eigentlich doch ist; da wird munter von einem peer zum anderen gewechselt - wie da Differenzierungsmerkmale fundiert werden sollen ...

      - Wenn, dann aus Bewertungsgründen wohl "zuerst" AVG (wiewohl auch kein Schnäppchen), wo ich nicht unbedingt sehe, dass deren Chancen bei schon 110 Mio Zielansprachen nun ungleich schlechter als die einer kleineren superteuren IMPV sind.
      Ans Tableau kann man freilich auch IMPV hängen; möglicherweise einer der zzt. eher seltenen IT-ipos, die schon im untersten 3-stelligen Mio-Umsatzbereich den breakeven hinter sich lassen werden.

      Hast Du in punkto securitiy IT aktuell "wirklich" Ambitionen oder gar Präferenzen?
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 06.04.12 10:58:02
      Beitrag Nr. 1.445 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.951.791 von Andy2008 am 25.03.12 12:29:55Was die Branchenzuordnungen betrifft: Plausibel; zT. auch im Gb-thread "längst" dargelegt, bzw. vielfach belegt, wenn auch unter Heranziehung anderer Aspekte.

      >> Vielleicht findet Ihr da für Euch auch noch unentdeckte Qualitätstitel. <<
      'Unentdeckt' meinerseits zumindest iSv. nicht angesehen sind da zwar einige, aber ob ich da 'quality' verpasse, muss sich ggf. noch zeigen ...
      Sehe ich so die 'Quality US Equity' - Sektion, erschließt sich mir die Auswahl schonmal nicht so recht.
      Naja, und Henkel in den top 10 'Quality Global Equity', vor den anderen staples-Multis ... könnte man, nach individuellen SWOT-Analysen, ganz sicher zumindest diskutieren.
      Im übrigen hat man es auch mit einer rückwärts gerichteten Performance-Betrachtung zu tun, und die ist in der mußmaßlichen Gewichtung nicht immer um nicht zu sagen eher weniger zielführend (auch als reines screen-Kriterium).

      - Schon schwer, "uns" hier via 'Schema F', auf das solche Studien idR. basieren, anzuregen, ;)
      Soll Deine Einbringung per se aber nicht schmälern. Und es kann hier durchaus auch darum gehen, externe "Tableau"-Auswahlüberlegungen/-kriterien zu reflektieren und ggf. auch zu adaptieren.
      Avatar
      schrieb am 06.04.12 11:17:13
      Beitrag Nr. 1.446 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.965.713 von Welju_Grouv am 28.03.12 10:53:48>> nur zwei statt der zu Jahresbeginn erwarteten drei neuen Entwicklungsaufträge <<
      Nun ja, angesichts der aktuellen Branchenverfassung ...
      - Es hat "for the long run" vl. auch was positives, demonstriert man vs. der mittelverteilenden Politik aktuell nicht nur Einsparwillen.

      Stratec als "core"-medtech-Tableauwert überlege ich nach fortgesetzter und nun vl. abgeschlossener (aktuell höheres als das letzte mfr. Hoch) Bewertungskonsolidierung - im Prinzip liegt hier nun ein 2-jähriger string am Vorkrisen-ath bei 30 vor - spätestens in einem kfr. Rücksetzer zurück zu kaufen; dann vl. auch for the long run.
      In deren Vorstand allerdings nach Leistner's Ausscheiden, von Dir schonmal "gerne" bemängelt, kein Produktfachmann; immerhin aber in der Hierarchieebene gleich darunter. Perspektivenreiches business model im healthcare sector, welches vom mehr oder weniger notwendigen (Entwicklungs-)outsourcing weiter resp. noch mehr profitieren sollte (Auftragsverscheibung hie oder da hin oder her), und wo die cashflows recht gut abschätzbar sind. Abnehmer der 'Hacken+Schaufeln' sind derweil das 'who-is-who' der biopharmas, so dass Stratec hier in eine "state-of-the-art"-Rolle hinein wächst ergo für weit mehr als ein 20-bagger (ausgehend vom 02er Bodenabschluss) gut sein sollte.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 06.04.12 11:22:13
      Beitrag Nr. 1.447 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.944.621 von Welju_Grouv am 23.03.12 07:46:20- Eigentlich dürftest Du ORCL nun ja kaum mehr haben ... ;)
      Im IT-Tableau immer noch mit MSFT, SAP und IBM "vorne weg"? [Ich denke eigentlich 'ja', wo sich aktuelle Produktvorteile durchaus auch mal (wieder) umkehren könnten, auch wenn für ORCL's Großmauligkeit vl. erstmal ein substanzieller Dämpfer fällig ist]
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 06.04.12 11:24:24
      Beitrag Nr. 1.448 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.953.233 von Welju_Grouv am 26.03.12 07:31:51>> Als Micro-Cap mit Software für den Healthcare-Bereich ist MEDW an sich nicht uninteressant <<
      An für sich nicht ... Die wenig rühmliche Vergangenheit mit schwankenden, per saldo stagnierenden Umsätzen wie Gewinnen bei zwischenzeitlich sogar dünnsten Kapitalrenditen scheint in(!) dieser Krise ad acta zu kommen bzw. gekommen zu sein, was Mr.M. zwar schon honoroiert, aber bei weitem nicht derart wie schon anderswo in diesem Segment (von Craneware mal noch abgesehen).
      Die Frage dürfte wohl sein, wie relevant deren Lösungen im Vgl. zu denen diverser, auch "indirekter" peers sind bzw. mal [nach besagtem CEO-Wechsel] sein könn(t)en ...
      In punkto 'transition point' schreibst allerdings ja schon resümierend-resignierend:
      >> Bei näherer Betrachtung ist dies m. E. sehr fraglich. <<
      Die Deinerseits monierte, etwas unkonventionelle Forderungsbuchung würde ich weniger als "progressiven Bilanzierungs-Fauxpas" geschweige denn als anlageentscheidungsrelevant ansehen; da fände ich, allgemein gängige, Tricksereien im cf schon bedenklicher.
      8 Antworten
      Avatar
      schrieb am 06.04.12 11:30:44
      Beitrag Nr. 1.449 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.971.564 von Welju_Grouv am 29.03.12 09:43:48>> IRBT ... <<
      Security tech iwS. gefällt mir als industrial sector bekanntlich recht gut (sofern man über eine militärische Anwendung hinaus Phantasie entwickeln kann). So auch diese Nische, wo man des Menschen inneren Schweinehund (Bequemlichkeit) sowie last not least Demografieaspekte positiverweise als Perspektive bemühen kann.
      Ich weiß allerdings nicht, ob die IRBT-Errungenschaften vor den per se "spielerisch" veranlagten Asiaten (schon) genügend Schutz bieten ... - Toyota bastelt daran ja auch schon einige Jahre:
      http://www.focus.de/digital/multimedia/tid-8236/roboter_aid_…
      http://www.epochtimes.de/800725_toyota-stellt-roboter-fuer-d…
      Kann mir gut vorstellen, dass die lernfähigen Japaner - gerade unter dem aktuellen Reorganisationsdruck bei dortigen KFZ- und Elektronikherstellern - da mal die Pace machen werden (wenn nicht gar sogar mal die Chinesen).
      - Das 'i' im Namen mag aber auch hier für (Verkaufs-)Erfolg bürgen, *g*

      In punkto nützlicher Anwendungsbereiche kann man seiner Phantasie sicher freien Lauf lassen (wobei die Masse wenig und ungelernter Arbeitskräfte da, weltweit gesehen, schon ein konträrer Faktor ist).
      Die Frage wird vl. mal sein, inwieweit hier Differenzierungsmerkmale ausprägbar sein werden, oder ob bspw. so eine Fa. wie besagte Toyota schlichtweg "den" Platzhirschen machen wird. Andererseits dürfte die eigentlich zu bemängelnde Nähe zu Staats- resp. Militärinteressen einer US-basierten IRBT auch zupass kommen, und vl. sind sie technologisch gerade wegen der Militärnähe schon weiter.

      - Vl. interessanter als FLIR; noch deutlich kleiner, Renditen optisch weiter steigerungsfähig.

      Der eklatante Kurseinbruch im Feb. nach erneutem Übertreffen der earnings estimates (zum 8. Mal hintereinader) wegen sehr mageren Ausblicks infolge [Deinerseits ja begründeter] Einsparungen militärseits. Abgeseehn davon, dass sich diese Gründe auch mal schnell wieder umkehren können, dürfte IRBT so allerdings erneut die estimates gut wenn nicht wieder deutlich toppen können, so dass deren aktuelle Bewertung die Perspektiven sicher nur zum kleinen Teil abbildet. Im Prinzip ist man mit der Eigenprognose in Relation zum jeweiligen Kurs da wo man vor 1 Jahr war. Derweil hat sich vieles anderes verteuert, und die IRBT-Bilanz sich deutlich positiv fortentwickelt, von der auch qualitativen cf-Entwicklung ganz zu schweigen.

      Sehr wahrscheinlich wird man bei IRBT aber auch operativ mit zyklisch-ähnlichen Schwankungen vorlieb nehmen müssen, auch mal ein Jahr (wie nun vl. dieses) einen uU. deutlicheren Gewinnrückgang akzeptieren müssen; va., geht der Produktfokus in Richtung consumer [wo ich for the long run zudem eine Kommoditisierung erwarte].

      ASEI:
      Da habe auch ich den Eindruck unmittelbarer wie nicht minder kompetenter Konkurrenz, zumal sich hier ehemals führender dt. Technologie (Heimann ist bzw. war da ja ein Begriff) bedient wurde. Und die ASEI-Historie kommt wenig überzeugend über, sehe ich nur mal deren Langfristchart. Allerdings zahlt sich deren Spezialistentum bzw. Nischenfokus in jüngerer Zeit offensichtlich aus und mag eine gewisse (verbesserte) Produktqualität indizieren; zu solchen Renditen muss eine IRBT erstmal noch nur annähernd hinkommen. Die Umsatzentwicklung kann auch überzeugen, sieht man von einer 3-jährigen Stagnation von 06-08 mit eihergehendem Renditeknick mal wohlwollend ab.

      Nehme an, dass Du beide einem industrial-Tableau zuordnen würdest ...
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 06.04.12 11:34:40
      Beitrag Nr. 1.450 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.976.747 von thetoto am 29.03.12 23:01:13> Top-Favoriten für die kommenden Jahre gekürt <
      -die in den Kunden- und darüber hinaus in Lemming-Portfolios - die Gilde zeichnet sich durch Herdentrieb aus - derweil schon recht gut vertreten sein dürften ... Man sollte da wenn überhaupt sicher nur auf Zurückgebliebene abheben.
      Avatar
      schrieb am 06.04.12 11:35:53
      Beitrag Nr. 1.451 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.985.292 von Welju_Grouv am 01.04.12 09:25:54>> Unternehmensbewertungen bei glassdoor.com [/kununu.com] <<
      Interessante Indizien zur Einschätzung der Leistungsbereitschaft der jeweiligen Mitarbeiterschaften (und damit auch zur qualitativen Fundamentalanalyse), die man aber bei nur ein paar Handvoll oder gar weit weniger reviews ganz sicher nicht entscheidungsrelevant bewerten sollte.
      Avatar
      schrieb am 06.04.12 11:41:20
      Beitrag Nr. 1.452 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.985.294 von Welju_Grouv am 01.04.12 09:28:14Saubere Analytik in punkto MSFT's Perspektiven for the middle run, der ich mich sehr weitgehend anschließe.

      In punkto Windows 8 mag die Kritik in punkto konventioneller Bedienung berechtigt sein. Schöner wäre schon, man hätte hier eine bessere Art Brüclenschlag präsentieren können, auch um endlich mal eine Innovationsanerkennung und damit verbunden eine mediale Aufwertung mit Fernwirkung auf die Investorengemeinde zu erhalten. Sicher ist Fingerbedienung einfacher, aber im Hinblick auf nachwievor genutzte wie noch notwendige Altressourcen ... So jedenfalls bleibt AAPL's tablet-Vorsprung erstmal erhalten (incl. Vorteile infolge der ressourcenbedingt so ohne weiteres auch nicht mehr kopierfähigen implementierten vertikalen Wertschöpfung).

      >> weshalb in diesem Zusammenhang niedrige MSFT-Kurse durchaus positiv sind. <<
      Lieber wären mir höhere Kurse + höhere Div. (statt dann teure Aktienrückkäufe).
      - Bin da mangels überreichlicher cashflows aus anderen Quellen für weitere MSFT-Nachkäufe weniger "buffett-like", *g*
      Avatar
      schrieb am 06.04.12 14:56:16
      Beitrag Nr. 1.453 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.010.539 von investival am 06.04.12 10:54:39Siehst Du da eine gewisse Eintrittsbarriere/Nische? … Hast Du in punkto securitiy IT aktuell "wirklich" Ambitionen oder gar Präferenzen?
      Produktseitig vermag ich solche Werte bislang kaum einzuschätzen. Bei Angeboten für den Konsumenten-Markt scheint die "Commodity"-Sorge berechtigt zu sein und bei Securitiy IT für Unternehmen mangelt es mir – verglichen mit einigen anderen Software-Segmenten – an persönlicher (Nutzer-)Erfahrung. Aktuelle Ambitionen oder Präferenzen habe ich keine, gleichwohl werde ich den Sektor im Auge behalten.

      Magix hatte ich ganz vergessen, d. h. ich musste erst mal schauen, was ich damals geschrieben hatte. Sicher wieder ein Beispiel, das die Beachtung gewisser Kriterien anmahnt.
      Avatar
      schrieb am 06.04.12 15:00:46
      Beitrag Nr. 1.454 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.010.605 von investival am 06.04.12 11:17:13Perspektivenreiches business model im healthcare sector, welches vom mehr oder weniger notwendigen (Entwicklungs-)outsourcing weiter resp. noch mehr profitieren sollte
      Da auch in diesem Segment chinesische Outsourcer irgendwann salonfähig werden könnten, sollte man hier besser "auf Sicht" investieren.
      Bezüglich des von mir bemängelten Bedarfs an Working Capitals soll der CEO laut Bernecker immerhin Besserung gelobt haben.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 06.04.12 15:06:56
      Beitrag Nr. 1.455 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.010.617 von investival am 06.04.12 11:22:13Eigentlich dürftest Du ORCL nun ja kaum mehr haben ... [Zwinkern]
      Auf der Watchlist stehen sie dennoch. Von mir bevorzugte Branchenkenner (jenseits der Wall Street) sehen ORCL eher kritisch, weshalb ich hier, auch wenn die Multiples historisch niedrig sind, auf Vorboten einer operativen Trendwende warte. Ein weniger realitätsfern wirkendes Management wäre ebenfalls wünschenswert. Safra Catz (CFO und President) meinte kürzlich über die aktuelle Lage: " I keep thinking it just cannot get any better, and it does." Und wenn sie wiederholt sagt, "SAP … don’t have a single cloud product in applications", ist offenbar nicht nur von ERP Financials für Großunternehmen die Rede. Das heißt, hier werden Streamwork, SAP Sales On-demand, BI OnDemand, E-Invoicing for Compliance OnDemand, Information Interchange OnDemand, Sourcing OnDemand, Travel OnDemand, Carbon Impact, die SuccessFactors-Angebote sowie komplette ERP-Suites wie Business ByDesign und Business One OnDemand übersehen.

      An SME-Kundschaft scheint ORCL (anders als CRM, Workday, MSFT und SAP) noch immer nicht interessiert zu sein, aber gerade von dort könnte mittels "disruptive innovation" ein Up-market-Bewegung mit neuen Technologien möglich sein.
      Avatar
      schrieb am 06.04.12 15:12:09
      Beitrag Nr. 1.456 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.010.620 von investival am 06.04.12 11:24:24MEDW …
      Die Deinerseits monierte, etwas unkonventionelle Forderungsbuchung würde ich weniger als "progressiven Bilanzierungs-Fauxpas" geschweige denn als anlageentscheidungsrelevant ansehen

      Als Anhänger der Cockroach-Theorie sehe ich dergleichen kritischer.

      Bei näherer Betrachtung fraglich sind noch ganz andere Punkte, die aufzuzählen ich mir jedoch ersparte. Für mich agiert MEDW im "Commodity"-Bereich und die gesehenen Einsparungen ergaben sich vermutlich lediglich aus den getätigten Akquisitionen. Dass binnen einer Dekade trotz staatlicher Förderung in (American Recovery and Reinvestment Act seit 2009) und diverser Übernahmen nur 85% Umsatzwachstum erreicht wurde, gibt überdies zu denken.
      7 Antworten
      Avatar
      schrieb am 06.04.12 15:20:15
      Beitrag Nr. 1.457 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.010.637 von investival am 06.04.12 11:30:44IRBT …
      so dass deren aktuelle Bewertung die Perspektiven sicher nur zum kleinen Teil abbildet

      Für mich sind sie derzeit zu teuer, zumal sich – wie Ende März angemerkt – die 2011er Zuwächse bei den Stückpreisen kaum wiederholen lassen dürften.

      Sehr wahrscheinlich wird man bei IRBT aber auch operativ mit zyklisch-ähnlichen Schwankungen vorlieb nehmen müssen, auch mal ein Jahr (wie nun vl. dieses) einen uU. deutlicheren Gewinnrückgang akzeptieren müssen; va., geht der Produktfokus in Richtung consumer [wo ich for the long run zudem eine Kommoditisierung erwarte].
      Ein zyklisches operatives Tief ist genau das, worauf auch ich hier (wie auch bei ASEI) warte, obwohl man in so einem Fall noch mal genauer hinschauen müsste. Der vor Dir befürchtete Produktfokus ist bereits ein offizieller, wobei der Zeitpunkt einer Kommoditisierung vom Auslaufen bestimmter Patente abhängen wird.
      Potentielle Konkurrenten wie FANUC und Toyota beschäftigen sich eher mit größeren Geräten. Bei filigraneren Consumer- und Schreibtisch-Robotern sind künftig vor allem Unternehmen wie Samsung zu beachten.
      Avatar
      schrieb am 06.04.12 16:57:19
      Beitrag Nr. 1.458 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.058.925 von Welju_Grouv am 08.09.11 10:45:49Überraschend war vor acht Tagen lediglich, dass OBCI schon so zeitig vor schwachen Zahlen warnte.

      Abgesehen davon hieß es zu Q4: "unusual costs (all expensed in the quarter), as part of the product formulation and packaging changes".
      – Kosten, die zu nicht unerheblichen Teilen noch nicht mal in der G+V gelandet sind. Die ohnehin niedrige Inventory reserve wurde gegenüber dem Q3 von $361,936 auf $276,703 verringert – gegenüber dem Vorjahr -16% bei 24,6% Inventaranstieg gg. Vorjahr, d. h. ich würde hier mit 0,11 Mio. $ an zusätzlichen Kosten rechnen. (EBIT im Q4 bei 0,405 und Nettogewinn bei 0,22 Mio. $) Positiv jedoch die gegenüber Q3 verringerten Bestände, wenngleich noch immer 25% höher als im Vorjahr. Finished Goods nun 39% höher als im Vj., nach 46% nach Q3.
      Seitens OBCIs ist derzeit nur von (externen) Inventarüberschüssen die Rede. Und solange zudem die 2011 um 26% gestiegenen Current Assets als eine "Stärkung der Bilanz" betrachtet werden ...

      Andererseits könnte OBCI für den einen oder anderen Value-Anleger bei der aktuellen Bewertung weiterhin interessant sein.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 06.04.12 17:22:10
      Beitrag Nr. 1.459 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.011.156 von Welju_Grouv am 06.04.12 15:12:09- Frei nach dem Motto: Eine gute Bilanz ist eher noch besser, et vice versa, *g* ...

      Nun ja, ich sehe nicht, wo bilanziell (weitere) Hasen im Pfeffer liegen ... (sehe freilich auch nicht alles); deren Bilanz gibt in allen Relationen (bis auf eine erhöhte, im EK-Kontext aber doch unkritische goodwill-Quote) praktisch keinen Anlass zur Kritik. Und was die Forderungsquote betrifft, hätte MEDW das auch nicht nötig.
      - Man wird nun sehen, was der neue CFO anstellen wird.

      Ob MEDW als "commodity" oder diesbzgl. gefährdet agiert, vermag ich adhoc (noch) nicht zu kommentieren. Ich denke bisher "nur", dass deren Nische per se recht relevant ist, und sich Abnehmer diesbzgl. kaum auf "Abenteuer" (dh. ausländische/billigere Entrepreneure) einlassen werden.
      Und SaaS als "Konkurrenz" bietet MEDW derweil selbst an (ohne nur entfernt annähernd an SaaS-übliche [und auch an Konkurrenten-]Bewertungen zu reichen).

      Was deren Umsatzentwicklung betrifft, würde ich nicht nur Anfang und Ende, sondern auch die Entwicklungsqualität im Zeitablauf sehen, und zwar a) im Hinblick auf seit 2008 allgemein erschwerte Bedingungen, und b) im Hinblick auf den Managementwechsel in 2007.
      Bewilligt man die üblichen knappen 100 Tage, sehen die extern geholten CEO und CFO zwar nur wie Spätzünder aus, aber immerhin ... In 02-08 legte der Umsatz 30 % zu, in 08-11 um 40 %. Der Gewinn erodierte in 02-07 tendenziell (08 wohl bereinigungsbedingt außer der Reihe schlecht), in 09-11 steuereffektbereinigt locker eine Ver3fachung, ohne ao. Verrenkungen. Das sieht zwar nicht unbedingt nach Produktrelvanz (bzgl. der seit 07 implementierten blood center technology) aus, aber immerhin von einem erfolgreichen Marketing, heißt einer vakanten Kompetenz des diesbzgl. (3M-)reputierten CEO [kann man, zusammen mit der Produktreorganisation bzw. -erweiterung, später vl.(!) wirklich mal als transition point ansehen].

      >> die gesehenen Einsparungen ergaben sich vermutlich lediglich aus den getätigten Akquisitionen <<
      Naja, immerhin ... Die meisten anderen produzieren mit Aquisitionen Aufwand.

      Also, da hattest sogar auch Du sicher schon schlechtere Werte auf der Agenda, ;)

      - Interessanter aber vl. ja deren Großaktionär (der für die bereits zunehmende Institutionalisierung wohl mit verantwortlich zeichnet) ... :rolleyes:
      6 Antworten
      Avatar
      schrieb am 06.04.12 17:25:45
      Beitrag Nr. 1.460 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.011.381 von investival am 06.04.12 17:22:10> Das sieht zwar nicht unbedingt nach Produktrelvanz (bzgl. der seit 07 implementierten blood center technology) aus, aber immerhin von einem erfolgreichen Marketing <
      --> Das sieht zwar nicht zwangsläufig nach Produktrelvanz (...) aus, aber zeugt zumindest von einem erfolgreichen Marketing, ...
      Avatar
      schrieb am 06.04.12 17:32:30
      Beitrag Nr. 1.461 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.011.381 von investival am 06.04.12 17:22:10> in allen Relationen <
      -in allen wesentlichen Relationen
      Avatar
      schrieb am 06.04.12 18:35:43
      Beitrag Nr. 1.462 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.011.340 von Welju_Grouv am 06.04.12 16:57:19Apropos 'schlechtere Werte', *g* ...

      >> Überraschend war vor acht Tagen lediglich, dass OBCI schon so zeitig vor schwachen Zahlen warnte. <<
      Naja, 'so zeitig' ... Das Quartal war vor 8 Tagen praktisch 'rum, ;)

      Deine früheren OBCI-Fingerzeige waren sicher mit Grund für die schon seinerzeit hartnäckig fortbestehende Niedrigbewertung, und sind nun - leider, aber nicht überraschend [sic!] - zutreffend.

      >> Und solange man zudem die 2011 um 26% gestiegenen Current Assets als eine "Stärkung der Bilanz" betrachtet ... <<
      Passt zu der etwas geschönten G+V, *g* ... [die an der Niedrigbewertungsfeststellung indes nichts entscheidend ändert, zumal es sich hier wohl (hoffentlich) nur um einen Einmalefekt handelt]

      Mr.M. hat auch diese Rhetorik ja entsprechend quittiert ... Ob sich die Dornaus davon nun beeindrucken lassen, bleibt abzuwarten, wenn wohl auch zu wünschen. Sie machen US-typisch "gute Miene" und begründeten die Vorratszunahme als bewussten Schritt, um auf der Einstandsseite gegen etwaige weitere Ölpreiserhöhungen gefeit zu sein - kann man wohlwollend so sehen, zeugt indes nicht von Eigenvertrauen in eine Preissetzungsmacht resp. von einer Inflationsresistenz, wie man sie dem ein oder anderen (führenden) staple zuschreiben kann - der dann allerdings auch locker doppelt so teuer daher kommt.

      Eklatante Vorratszunahmen sind derweil aber nicht auf OBCI beschränkt.

      Immerhin dürfte OBCI mit dem 50-%-Bestandsexodus der Institutionen in letzter Zeit nun (wieder) weitestgehend deinstitutionalisiert sein.
      Und die Chartoptik sieht nun halt wieder so aus wie im Jan.; wenn nun auch mit leicht fallendem 200er, an dem nun entsprechender resistance abzuarbeiten ist.

      Es scheint für eine sehr lange Zeit nur mäßige, praktisch stagnierende Firma mit dann sichtbarem turnaround resp. Verbesserung sogar in allgemeiner Krise wirklich schwierig wenn nicht gar unmöglich, Kapital bei "etwas" Gegenwind bei der Stange zu halten. Zumindest wird einem als gewogener Anleger hier schon sehr viel Geduld abverlangt; va., werkeln die Stagnationsverantwortlichen weiter. Etwas anders sähe es vl. aus, läge hier ein echter (erkennbarer) transition point statt nur ein/e turnaround/Ergebnisverbesserung vor.
      Allerdings sollte das nicht schon im allgemeinen konjunkurellen Vorwahlaufwind ad acta kommen; zumal, wo man diese Entwicklung "diametral" im Krisentief einleiten konnte. Und wie schnell es bei Bestätigung dann gehen kann, habe ich hier in den fortgeschritteneren Frühjahren 2010 plus 2011 begriffen.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 06.04.12 19:58:52
      Beitrag Nr. 1.463 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.011.542 von investival am 06.04.12 18:35:43Bei hohen Lagenbeständen können später entdeckte Produktmängel überaus teuer werden. Dies mag zwar jeweils "einmalig" sein, wird sich aber früher oder später wiederholen. Wer weiß, ob JIT jemals in Fort Lauderdale ankommen wird.
      Ein Transition point ohne Führungswechsel (und hier ist nicht der zu Sohn Gregor gemeint) dürfte hier unwahrscheinlich sein.

      Würdest Du Prognosen für OBCIs Umsatz und EBIT im Q1 abgeben? Ohne viel zu rechnen, erwarte ich sowohl einen Umsatz- als auch einen starken Ergebnisrückgang.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 06.04.12 20:16:11
      Beitrag Nr. 1.464 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.011.381 von investival am 06.04.12 17:22:10MEDW ...
      Medication management software scheint schon seit längerem "Commodity" zu sein, und bei Performance Management Products und Blood Management Software gibt es nicht wenige (starke) Wettbewerber.
      Konk. bei Medication management software: Claricode, Medication Management Systems, usw.
      Konk. bei Performance Management Products: SAS, Lawson Software etc.
      Konk. bei Blood Management Software: Immucor, Haemonetics, etc. (http://aabbstransfusionandcellulartherapiessupplierguide.com…
      Konk. bei Biologics software: Genedata (ein recht bekannter "bioinformatics solution provider" aus Basel)
      Weitere Wettbewerber sind Cerner, Haemonetics, McKesson, Siemens, McKesson, Eclypsis, Allscripts, Misys, Global Med Technologies, SCC Soft Computer, GE Healthcare …

      Zudem ist die Capex in Relation zum op. CF recht hoch, auch wenn dies an den zu 50% kapitalisierten R&D-Ausgaben liegt.
      Beachtenswert sind auch die umfangreichen Aktienverkäufe von Constellation, Damgaard und Weber.

      Hier ein Artikel aus der regionalen Presse:
      www.bizjournals.com/kansascity/print-edition/2011/05/20/medi…
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 07.04.12 08:41:14
      Beitrag Nr. 1.465 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.011.740 von Welju_Grouv am 06.04.12 19:58:52Bei einem vorliegenden transition point würde Mr.M. wie gesagt anders als zuletzt reagiert haben und auf ein Quartalsergebnis sicher pfeifen - es ist in der Tat nur von einer Art turnaround seit Krisentief auszugehen.
      Und ja: Der Gregor ist augenscheinlich alles andere als ein Manager-Musterexemplar. Wobei ich ihm im Laufe der absehbaren Zeit aber durchaus zutraue, Hebel in Bewegung zu setzen, um besser als sein Vater zu werden.

      Was die "Stärkung der Bilanz" via Vorratszunahme betrifft, so hat OBCI das immerhin auf die schuldenbasierten Kennzahlen korrekt projeziert; heißt, man konnte im Gegenzug die FK-Seite "über Gebühr" verbessern.
      Was die Vorräte per se betrifft, dürften die immerhin kaum verderben, und könnten (in Q2) auf der Produktionskosten- bzw. Einstandspreisseite tatsächlich entlasten.

      Für Q1.12 kann man nun schwerlich eine Prognose abgeben [falls ein/e Quartalsdenken/-prognose bei einem nanocap überhaupt seriös wäre] - gut dürfte es bei einem Ende März kommunizierten 'slow start' bezogen auf Jan.+Feb. natürlich kaum ausgefallen sein. Man wird abwarten müssen, inwieweit die positiven Entwicklungen in den neuen Geschäftsfeldern die Zurückhaltung bei 'some of its larger customers' nicht kompensieren konnten.
      - Wegweisend dürfte mit dem zeitigen Winterende im Kontext mit einer monetär stabilisierten US-(Vorwahl-)Konjunktur in der Tat Q2 werden.

      Allerdings halte ich das Q1-Ergebnis per Publikation nun kaum mehr über intraday hinaus für negativ kursrelevant. Die wenigen Institutionen sind nun praktisch heraus, und wer nun noch Angst hat, wird nun sicher vorher noch verkaufen. Ob darüber der support bei aktuell 2 hält, oder sich doch noch eine echte Fehlbewertung einstellt ... who knows bei einem nanocap mit quasi ein paar Handvoll Aktionären. Ob man sowas dann nutzen sollte, ist eine weitere offene Frage, zu deren Beantwortung ich auch gerne um die Befindlichkeit des gemeinen aktienaffinen Amis wüsste, von denen ja wiederum nur eine Handvoll (spätestens dann) Interessierter reichte.
      Avatar
      schrieb am 07.04.12 09:07:03
      Beitrag Nr. 1.466 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.011.783 von Welju_Grouv am 06.04.12 20:16:11Die Konkurrenz hat MEDW augenscheinlich <2008 zugesetzt, hernach ganz offensichtlich weniger.
      Und mit großen Konkurrenten habe ich bei kleinen Firmen meist wenig Probleme, bedienen letztere rentierlich Nischen, die für die Großen selbst dann relativ wenig(er) lohnen resp. nur beiläufig bedient werden (können). Freilich bin ich davon entfernt, beide Aspekte betreffend MEDW schon einen Persilschein auszustellen [dann wäre sie als healthIT zudem sicher auch noch um einiges teurer].

      Die jüngere Aquisitionspolitik im Zuge der Anf. 08 unter neuem Ruder gestarteten 'efficient growth strategy' mit zudem bilanzverträglichen Konsequenzen scheint immerhin, und das ungeachtet der allgemeinen wie besonderen Branchenkrise, Früchte zu tragen, auch wenn so mancher, ganz sicher auch ich, gerne auch organisch herleitbar gutes Wachstum sähe. Ich frage mich eben auch angesichts der Konkurrenz durchaus, ob dieses überhaupt noch im wünschenswerten Maße möglich ist, und somit auch, wie weit die 'efficient growth strategy' noch Früchte tragen wird können, wiewohl neue Regularien nebst Subventionen zur Effizienzsteigerung im Gesundheitswesen den healthITs zumindest "for the middle run" noch generell zupass kommen dürften, arbeiten sie nicht gerade grottenschlecht. Und immerhin besitzt MEDW mit 35 % goodwill/Bilanzsumme und einer EKQ >60 % bei gut zulegenden Gewinnrücklagen noch einigen bilanziellen Spielraum.

      Capex/ocf sehe ich mit 30-40 % noch im üblichen smaller-softIT-Rahmen, und im großen Ganzen darf man beim ocf eine zumindest nicht demgegenüber hinkende Qualitätszunahme bescheinigen [eine "Dehnung" von Lieferantenzahlungszielen ist nicht unbedingt ein Schwächezeichen, wenn natürlich auch nicht unbedingt nachhaltig].

      InsiderVK sind sicher kein Kaufargument, aber vice versa doch - wie ich bei CMG endgültig begriffen habe - eher selten ein Anti-Kaufargument, solange sie keine Exorbitanz (vor bad news) annehmen. Die Vk sind hier recht stetig und sehr mäßig-gering; unterm Strich in USD 'umfangreich' sind derweil allein die Abgaben der kanadischen softIT-Beteiligungsgesellschaft (die offensichtlich gleich von Institutionellen aufgefangen werden [ohne dass MEDW darüber bereits hoch institutionalisiert wäre]), was spezielle Gründe haben mag, vl. nur in deren Exposition unter dem Gewinnmitnahmeaspekt begründet liegen mag. Auch sind insiderVk im Kontext mit der insider-Quote zu sehen (hier doch noch sehr hohen 55 %).
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 07.04.12 11:06:51
      Beitrag Nr. 1.467 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.012.248 von investival am 07.04.12 09:07:03Die Konkurrenz hat MEDW augenscheinlich <2008 zugesetzt, hernach ganz offensichtlich weniger.

      Der bereits erwähnte American Recovery and Reinvestment Act (ARRA) trat 2009 in Kraft. "This Act includes more than $38 billion of incentives to help healthcare organizations modernize operations through the acquisition and use of information technology solutions. A part of ARRA designated the Health Information Technology for Economic and Clinical Health Act (HITECH) provides for roughly $2 billion in ‘jump start’ funding that the Department of Health and Human Services is to distribute over a two year time frame beginning in 2011. ARRA also includes approximately $17 billion in Medicare and Medicaid incentives targeting the ‘meaningful use’ of health record systems, systems interoperability, and the submission of data related to quality improvement initiatives." (10-K)
      … weshalb ich hier eher vom Gegenteil einer "besonderen Branchenkrise" sprechen würde. Gut möglich, dass die Expansion und Margenverbesserung 2009 bis 2012 vor allem jenen Subventionen zu verdanken ist. In anderthalb Jahren werden wir's wohl wissen.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 07.04.12 11:37:56
      Beitrag Nr. 1.468 ()
      Da "neutrale" VC-Firmen oft zu viel Potpourri bieten, könnte sich auf der Suche nach neuen Trends und Investmentthemen auch ein Blick in folgende Portfolios lohnen:

      www.sapventures.com/portfolio.html
      1997 gegründet. Kapitalausstattung: 353 Mio. $.
      ExactTarget und LinkedIn sind unlängst an die Börse gegangen. Andere – nun nicht mehr genannte – wurden inzwischen übernommen: Endeca Technologies (2011 für 1 Mrd. $ durch Oracle) und WebEx Communications (2007 für 3,2 Mrd. $ durch Cisco Systems; on-demand collaboration, online meeting, web conferencing and videoconferencing applications).
      Box scheint ein aussichtsreicher SaaS-Wert zu sein und OpenX konkurriert mit Google's DoubleClick.

      www.hp-ventures.com/portfolio/current-investments
      2005 gegründet. " 2 funds of over 150m Euro".

      www.googleventures.com/portfolio
      2009 gegründet. "We aim to invest up to $200 million a year".

      Der Oracle Venture Fund wurde 1999 gegründet. Hier vermochte ich keine Website zu finden.

      Falls jemand bei anderen (interessanten) Unternehmen fündig wird, sind entsprechende Portfolio-Links hier willkommen.
      In solche Wert lässt sich zwar schwerlich investieren, aber ein rechtzeitiger Blick auf aufstrebende Wettbewerber erspart so manche Überraschung. Von Investival kam Ende Februar ein ähnlicher Link: http://online.wsj.com/article/SB1000142405274870330090457617…
      8 Antworten
      Avatar
      schrieb am 07.04.12 12:39:44
      Beitrag Nr. 1.469 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.012.479 von Welju_Grouv am 07.04.12 11:06:51Dass die (MEDW-)Zielgruppe klamm ist, steht außer Frage. Es ist wohl kaum damit zu rechnen, dass die 38 Mrd 'incentives' deren Effizienz- geschweige denn Refi-Probleme nachhaltig lösen werden (selbst wenn die Banken hernach wieder einsprängen) - aber sicher ebenso wenig damit, dass sich die Politik(er) - nach umfassenden wie unpopulären 'Bankenrettungen' - hernach aus dem elementaren wie hinsichtlich der Effizienz verbesserungsbedürftigen Versorgungssektor wird davon stehlen können. So dürften auch in diesem Sektor Kundenbindungskräfte und damit Anschlussgeschäfte vakant werden. Allerdings dürften Renditen bspw. a la MSFT resp. wie im reinen b2b-Geschäft hie und da vakant unrealistisch sein; freilich. Andererseits wiederum ist diesbzgl. zu peers a la CERN oder QSII immer noch gut Platz. Und sicher werden sich auch in healthIT immer wieder neue Nischenpotenziale auftun, wozu gerade smallcaps mit rentierlicher Perspektive prädestiniert sind.

      - Man muss hier ja, trotz relativer Unterbewertung vs. peers mit schon längerer Erfolgshistorie resp. schon besseren Renditen, keine Priorität setzen, oder gar auf einen transition point regelrecht abheben. Aber wenn man schon doppelt+ teure wie weit höher kapitalisierte Saas-Werte mit per se absehbar niedrigeren Renditen für's Tableau avisiert ...
      Avatar
      schrieb am 07.04.12 13:04:12
      Beitrag Nr. 1.470 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.012.553 von Welju_Grouv am 07.04.12 11:37:56>> In solche Wert lässt sich zwar schwerlich investieren <<
      Ich würde mal sagen: Praktisch gar nicht, ;)
      Und gerade in monetär gefluteten Märkten dürfte ein ipo aus dieser Gilde gewiss nicht günstig daher kommen; da würde ich nichtmal meinem hypothetisch diametralen Urteil vertrauen, *g*

      >> ein rechtzeitiger Blick auf aufstrebende Wettbewerber erspart so manche Überraschung <<
      Das ist - angesichts diverser 2nd-mover-Erfolge - sicher richtig, wiewohl wir in "unseren" Sektoren für jeweilige Nischen ja schon gewisse Eintrittsbarrieren va. in Form von Kundenbindungskräften und entwickelten Vertriebsstrukturen ausmachen bzw. das versuchen. So ist für mich durchaus fraglich, ob zB. Workday vs. seiner major competitors nahebei im gleichen Quadrantsegment mal so ein 2nd mover a la GOOG oder aktuell Facebook [wobei deren ökonomischer Erfolg zumindest in punkto Nachhaltigkeit noch aussteht] werden wird (können), der wohl erst eine explizite outperformance (zeitnah nach ipo) garantierte.

      - Freilich, sieht man zB. eine EW vs. MDT ... Allerdings hat man in solchen Fällen mitunter (wie in diesem Bsp.) sogar Jahre Zeit, mit auskömmlichstem Ergebnis zu "switchen". Insofern finde ich es gerade per datum doch zielführender, eher (iSv. zuerst) sagen wir 3-5-jährige [damit per datum (Vor-)Krisen-] denn bevorstehende oder taufrische ipos zu analysieren.

      Der Erfolg von 2nd movers liegt meist indes in einer Schwäche des 1st movers begründet; meist als Resultat von Selbstgefälligkeit oder Größenwahn im Glanz erreichter Renditen; die kann man im übrigen durchaus auch "direkt" erkennen. [Bei ORCL zB. wäre ich zzt. sehr vorsichtig; hier besteht, offenbar, sogar das Risiko, von per se schon potenten Wettbewerbern ausgestochen zu werden. Hier hat man nach dem gewonnenen Prozess gegen SAP offenbar völlig abgehoben]
      7 Antworten
      Avatar
      schrieb am 07.04.12 18:38:08
      Beitrag Nr. 1.471 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.012.700 von investival am 07.04.12 13:04:12Insofern finde ich es gerade per datum doch zielführender, eher (iSv. zuerst) sagen wir 3-5-jährige [damit per datum (Vor-)Krisen-] denn bevorstehende oder taufrische ipos zu analysieren.
      Die 3-5-jährigen bzw. 1-10-jährigen US-Werte bin ich nun schon zweimal durch.

      Inwiefern siehst Du Workday als Second-mover? Wäre ULTI dann der erste? SuccessFactors, Taleo, KNXA und CKSW sind vor allem in HCM-Randbereichen aktiv. Ob Workdays disruptive Qualtiäten zum Tragen kommen, hängt allerdings in der Tat von den Reaktionen der bekannten On-Premise-Platzhirsche ab.

      Mein Interesse für die Entwicklung von Startups rührt auch daher, dass ich mit dem Gedanken spiele, bei Gelegenheit vielleicht selber eines Tages in Geschichten dieser Art zu investierten.

      "Plattners" Panaya erinnert ein wenig an SN&P und Soasta, und ExactTarget (ET) schaut wie ein weiterer Konkurrent von Constant Contact (CTCT) aus.
      Bemerkenswert sind auch die zahlreichen Open-Source-Beteiligungen von SAP Ventures: JasperSoft, Alfresco, MuleSoft, Zend Technologies und die vor einiger Zeit bereits erwähnte GroundWork, wozu als ehemaliges Investment auch die einst von Sun übernommene MySQL passt.
      6 Antworten
      Avatar
      schrieb am 07.04.12 21:27:45
      Beitrag Nr. 1.472 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.013.284 von Welju_Grouv am 07.04.12 18:38:08>> Die 3-5-jährigen bzw. 1-10-jährigen US-Werte bin ich nun schon zweimal durch. <<
      Oh ... schon durch; 2x ... - :rolleyes:
      Und was sollte unterm Strich für die Tableaus aus Deiner Sicht da hängen bleiben?

      >> Inwiefern siehst Du Workday als Second-mover? <<
      Im Kontext mit dem zitierten Forrester-Quadranten in #1317 bezogen auf die 1st mover SAP, ORCL und auch ADP in punkto HRM.
      HRM ist ja nicht von Workday erfunden worden, sondern existiert als ERP-Teil wenn vl. auch mit, bisher, nur rudimentär-beiläufigem Entwicklungsfortschritt seitens der Pioniere schon "ewig".
      Ich würde namentlich SAP mit diesbzgl. offenbar vakanten Verbesserungsambitionen jedenfalls nicht abschreiben (wiewohl abzuwarten bleibt, wie schnell+gut die SFSF-Integration resp. -Weiterentwicklung gelingt).
      [>> Bemerkenswert sind auch die zahlreichen Open-Source-Beteiligungen von SAP Ventures << - sic!]

      >> Mein Interesse für die Entwicklung von Startups rührt auch daher, dass ich mit dem Gedanken spiele, bei Gelegenheit vielleicht selber eines Tages in Geschichten dieser Art zu investierten. <<
      Aah; das erklärt es, *g*
      - Aber sicher nicht im Eigenkapitalhasserland par excellence ...

      Was Plattner macht, beeindruckt auch mich; mal sehen, was auch von dort vl. mal kommt ...

      >> ExactTarget (ET) schaut wie ein weiterer Konkurrent von Constant Contact (CTCT) aus <<
      Mit doppelt hoher Umsatzbewertung und Verlust vs. derweil 2-stelliger Renditen bei gleichem Umsatz ...
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 08.04.12 07:57:06
      Beitrag Nr. 1.473 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.013.548 von investival am 07.04.12 21:27:45Meine Definition von First- bzw. Second-Mover ist eine andere und identisch mit der allgemein üblichen. Siehe Wikipedia oder Christensen. Vielleicht sollten wir uns zwecks Vermeidung von Missverständnissen auf eine Definition einigen.
      Mit der Verwendung von SaaS-Technologien mit Multi-Tenant-Infrastruktur beginnt auch eine neue S-Kurve.

      Zu CTCT hatte ich am unter Nr.1346 (am 29.02.12) meine Meinung geschrieben. Für ET gilt natürlich dasselbe.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 08.04.12 08:17:48
      Beitrag Nr. 1.474 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.013.548 von investival am 07.04.12 21:27:45Von den 1-10-Jährigen wurden einige schon genannt. So zum Beispiel IRBT, MDSO, ATHN, CRM, CTCT, SPSC, CVLT und Antons QLIK. Auch die jüngst von MyMoneyAdmin wieder in den Fokus gerückte THI gehört dazu. Bei anderen habe ich Gründe mit einer Vorstellung noch eine Weile zu warten.
      Avatar
      schrieb am 08.04.12 09:10:36
      Beitrag Nr. 1.475 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.013.840 von Welju_Grouv am 08.04.12 07:57:06Bin da zu 100 % mit wikipedia konform:
      > ... first-mover advantage or FMA is the advantage gained by the initial ("first-moving") significant occupant of a market segment ... <
      --> HRM als (wenn auch nur mehr oder weniger beiläufiger) ERP-Bestandteil von jeher mit zwangsläufiger Marktdominanz seitens der ERP-Pioniere.
      > ... Sometimes the first mover is not able to capitalize on its advantage, leaving the opportunity for another firm to gain second-mover advantage <
      --> Das mag man nun workday zuschreiben (können).

      - In punkto HRM las ich in einem schon etwas älteren Computerwoche-Artikel, dass SAP-Kunden da zu 1/4 "fremd" gehen; heißt, unmöglich ist ein 2nd mover advantage hier natürlich nicht.
      Und immerhin zeigt die Historie, dass 2nd mover advantages gar nicht selten sind; nicht nur im tech-Sektor.
      Allerdings zeigt AAPL, dass man den Spieß auch mal wieder umkehren kann; ähnliches würde ich SAP zutrauen.
      Aber ich ;) habe ja eigentlich grundsätzlich nicht Bedenken hinsichtlich "großer" Konkurrenten, *g*

      'First mover' als rein dynamischer Begriff iSv. 'technological leadership' [> ... may be referred <], also immer wieder auf andere projezierbar, ist(/wäre) mir als Qualifikationsmerkmal zu unsicher.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 08.04.12 10:58:26
      Beitrag Nr. 1.476 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.013.893 von investival am 08.04.12 09:10:36Wie andere gehe auch ich davon aus, dass mit jenen SaaS-/On-Demand-Anwendungen ein neues Marktsegment geschaffen wurde, ähnlich wie neben dem Markt für Autokäufer und –verkäufer ein Marktsegment für Autovermieter und –mieter existiert, wobei dort die Gebrauchsgegenstände, d. h. die Kraftfahrzeuge, sogar dieselben sind (anders als bei multitenant SaaS). Auch bei Nachrichten wird bei Marktsegmenten zwischen Printmedien, Radio, TV und Onlinemedien unterschieden.
      Märkte bzw. Marktsegmente sollten zwar nicht beliebig unterteilt werden, aber eine allzu grobe Einteilung ist für die hiesigen Zwecke m. E. ebenso wenig sinnvoll.
      Bei "100 % mit wikipedia konform" würde ich mich nicht nur einen (einseitig interpretierten) Satz beziehen, sondern auch die nachfolgenden Contents beachten, bis hin zu aufgeführten Beispielen wie das des Second-Movers Amazon.com. Auch dort war der First-Mover ein Online-Händler. Die Betonung der Technologie ist nicht ohne Bedeutung, daher auch mein Hinweis auf die neue S-Kurve. Die dt. Wikipedia-Seite liefert folgte Definition:
      "Bei Pionierunternehmen (englisch: First Mover oder kurz First) steht einem Neuprodukt zum Zeitpunkt der Markteinführung kein technisch vergleichbares Konkurrenzprodukt gegenüber."
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 08.04.12 12:41:13
      Beitrag Nr. 1.477 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.014.029 von Welju_Grouv am 08.04.12 10:58:26Bin entfernt davon eine Sonderrolle zu beanspruchen, aber ich bin auch nicht derjenige, der eine andere Denke einfach so implementiert (auch wenn sie irgendwo "definiert" ist); zumal, kommt die aus den USA, *g*

      Auf SaaS bezogen kann man das schon eher so sehen.
      Allerdings ist es auch nichts grundlegend Neues iSv. disruptiv, auch wenn Workday eigene Software (zum alten Thema) entwickelt und insofern unabhängig von Fremdleistungen resp. Zulieferung vs. dem bemühten Autovermieter oder TV-Sender ist.

      Echter 1st mover wäre mE. SaaS zu einem gänzlich neuen Thema - wo es keine, dh. auch keine on-premise-Konkurrenz gäbe.
      'On premise' ist im Prinzip doch auch 'on demand' - nur eben nicht via www resp. fremden, sondern via eigenem Speichermedium.
      In meinen Augen wird da in punkto 1st mover also eher Wolkiges kommuniziert ... - verkaufen können die Amis freilich extrem gut (die hyperteuren SaaS-ipos sind ja auch bezeichnend).

      Fühle mich da ein bisschen an die onlinebroker-Gilde Mitte der 90er erinnert, die den Bankensektor unter Nutzung des www - heute: 'cloud' - zwar erstmal in umtriebige Unruhe versetzte, aber nie tolle Renditen sprich outperformances nachhaltig ablieferte - sonst hätten sie auch nie den Kunden bzgl. Kosteneinsparung - worum es bei SaaS ja genauso gehen soll - nutzen und gewinnen können.

      Insofern sehe ich SAPs teure Expansion in diesen Sektor durchaus auch kritisch, auch wenn ich sie als potenziellen 2nd mover sehe (wobei ich aber erstmal nur sehe, dass SaaS als Alternative "zum guten Ton" gehören wird, wie heute das onlinebroking zB. für die CBK oder BNP, freilich mit gewissen cross-selling-Effekten bzw. windfall profits).

      - In punkto 2nd mover sind wir d'accord, ;)

      SaaS als Kosteneinspar-Angebot wird mE. da echten Erfolg haben, wo Kosteneinsparung derart vonnöten ist, dass etwaige Sicherheitsrisiken - die man freilich wiederum durch SaaS herzustellen versuchen mag, *g* - in den fernen Hintergrund rücken, und wo zudem eigene IT oft nur unzureichend vorhanden ist (wie zB. in der healthcare, oder in eher "datenunempfindlichen" small businesses); imho.
      Avatar
      schrieb am 09.04.12 15:53:23
      Beitrag Nr. 1.478 ()
      Bio-Rad Laboratories …

      Seit dem Tod des Gründers und Chairmans wird BIO als "niedrig bewertetes" Übernahmeziel gehandelt.
      Enterprise Value/EBITDA (ttm): 7.41; EV/FCF: 21,2 (ohne Akquistionen)
      Für mich schaut preiswert anders aus.

      Im jüngsten Conf. Call hieß es: "For the 2012 full-year operating results, we are estimating currency neutral sales growth to be in the 3.5 to 4.5% range. I should point out that foreign exchange maybe a significant headwind during the year when compared to 2011 and could result in little if any top line growth during the year … Likely produce an operating margin in the 11 to 12% range for the full-year [nach 14,1% 2011] We anticipate a full-year effective tax rate of 31%" [2011: 24%].
      Dies würde einem EBIT-Rückgang um 15-22% und einem Jahresnettogewinn von 127 bis 138,3 Mio. $ entsprechen, d. h. –22,3 bis -29%. Analysten erwarten beim EPS lediglich einen Rückgang -10%, aber möglicherweise werden da gewisse Kosten ausgeklammert.

      Im Unternehmen wird derzeit global ein neues SAP ERP-System eingeführt: "confidence remains high for us whether it's in the ability to do shared service and reduce some of the redundant expense in our business or the ability to better manage inventory or the ability to better manages our taxes, and tax exposures. I think 2012 and potentially 2013 will be the heaviest spend years of the project."
      Ein Analyst meinte dazu: "the patient is now rejecting the transplant", was darauf hindeutete, dass es nach seinen Informationen (nicht unübliche) Schwierigkeiten bei der Standardisierung von Geschäftsprozesses (best practices) gab, was CEO und CFO verneinten.
      Erwartete CapEx 2012 bei 130-140 Mio. $ nach 103 Mio. 2011. Erwartete G+V-Belastung 2012 bei 15Mio. $. Eine deutliche Entlastung von jenen Kosten wird ab 2014 erwartet.

      Die Lagerbestände sind im Branchenvergleich recht hoch und haben sich seit 2000 analog zum Umsatz entwickelt. Ein besseres ERP-Programm könnte hier eine Reduzierung von 25-50% ermöglichen.

      Das geringe P/S ratio ergibt sich aus den nur mäßigen Kapitalrenditen, und solange der überschüssige Cash-flow für Übernahmen verwendet wird, dürfte für Dividenden und Aktienrückkäufe auch künftig nichts übrigbleiben.

      Insbesondere die Übernahmen von Pasteur Sanofi Diagnostics am 01.10.1999 für 210 Mio. $ und DiaMed am 01.10.2007 für 370 Mio. $ hatten positive Wirkungen. Ob und wann die jüngste Akquisition von QuantaLife liefern wird, ist wegen technologischer Unsicherheiten schwer vorauszusagen. Für 2012 wird bei QuantaLife ein operative Verlust von 25 Mio. $ erwartet (einschließlich Amortisationskosten).

      Seit 2000 hat BIO den Umsatz verdreifacht und das EBIT vervierfacht, während sich die Kurse verzehnfachten.
      Accounts receivable verdoppelt, Goodwill verfünffacht (bislang unkritisch), Total Assets fast verfünffacht, Schulden fast vervierfacht (Rating laut Fitch nur BBB-), EK versiebenfacht, Total property, plant and equipment +37% (hier wurde möglicherweise ausgelagert).

      2000 ROA bei 4,8% und ROE bei 12,7%; 2011 5,8% bzw. 10,2%.
      Bruttomarge 2011 bei 56,8% nach 52,7% 2000 und 56,5% 2001.

      Aktuell dürfte vor allem Europa bremsen. Umsatzanteile: Europa 43%, USA 30% und Pacific Rim 19%.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 10.04.12 15:03:37
      Beitrag Nr. 1.479 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.495.657 von Welju_Grouv am 18.12.11 11:07:48Bei SLP ist zu beachten, dass die Vorstandsvergütungen nun nicht mehr von Words+ "mitgetragen" werden. Auch wird nun weniger Bürofläche genutzt. Das Personal von Words+ ist zumindest teilweise nach Ohio umgezogen. Da aber das Kerngeschäft über die Jahre weiter wächst, dürften hier kaum Vakanzen entstehen.

      Im jüngsten 10-Q steht nun dazu:
      "After the sale of Words+, we now book the entire office lease to Simulations Plus rather than splitting it with Words+. Although we sublease approximately 20% of the office space to Words+, the income from the sublease is recorded as other income [Miscellanous income 22,656] and so does not offset the increased amount recorded as SG&A."
      Jene Kosten mögen gering sein, gleichwohl würde auch hier ein stärkeres operatives Wachstum helfen.

      Der wesentliche Teil der überraschenderweise um satte 43,7% gestiegenen SG&A-Kosten hat zwar einmalige Gründe ("final bill for M&A consultant fees connected with the sale of Words+"), aber eine Belastung der G+V zum Verkaufszeitpunkt wäre durchaus möglich und angebracht gewesen. Auch hinter "increased investor relations costs" gehört ein dickes Fragezeichen.
      "We expect that SG&A will be somewhat higher going forward by approximately $130,000 per quarter." – Statt dem in Q2 gesehenen Anstieg um $290,000.

      Die Markteinführungen der neuen Versionen von ADMET Predictor, MedChem Studio, MedChem Designer und GastroPlus sollen nun "unmittelbar bevorstehen", nachdem diese ursprünglich für Februar in Aussicht gestellt wurden. Außerdem werden für Mitte April Testresultate vom NCE Project "against the drug-resistant strain" und Ende April weitere sythetisierte Moleküle erwartet.

      Die erwartungsgemäß leicht verbesserte Bruttomarge spricht weiter für eine dominierende Marktposition. Dass man nun dennoch intensiver nach neuen Betätigungsfeldern schaut, ist dennoch nicht verkehrt, auch wenn bei "we expect to pursue additional therapeutic targets in the coming months" zu hoffen bleibt, dass dies in Lancaster auch gut überlegt wurde.

      Ein SLP-Tweet enthielt kürzlich einen Link zu einem Artikel über "the first targeted nanomedicine to enter human clinical studies", worin es hieß: "The development of BIND-014 demonstrates that drug properties such as solubility, metabolism, plasma binding, biodistribution and target tissue accumulation will no longer be constrained to the same extent by the drug chemical composition. It will also become the function of the physicochemical properties of nanoparticles. This will allow for an unprecedented ability to make better medicines for our patients as demonstrated by our emerging clinical data."
      SLP sieht hier offenbar Chancen.
      Nanomedizin ist schon seit geraumer Zeit ein Thema und wird sicher an Bedeutung gewinnen. Da bislang (laut Wikipedia und dort ohne Quellenangabe) jährlich über 65 Mrd. $ an Wirkstoffkosten wegen mangelhafter Bioverfügbarkeit verschwendet werden, winken hier neben besseren Behandlungsmöglichkeiten auch erhebliche Einsparpotentiale. Da die Risiken bei Nanomedizin relativ hoch sind, sollte die ausgiebige Verwendung entsprechender Simulationsprogramme besonders angebracht sein, wenngleich SLPs heutige Software für Prognosen bezüglich DNA-Schädigung, Überwindung der Blut-Hirn-Schranke und anderer "Nano-Probleme" vermutlich neue Module benötigen wird.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 11.04.12 09:55:10
      Beitrag Nr. 1.480 ()
      SLPs horizontale und vertikale Geschäftsfeldausweitung zielt derzeit offenbar in drei Richtungen:
      – Toxizität-Modelle für Nahrungsmittel- und Chemieunternehmen. Erste Ergebnisse (Nagetier-Karzinogenität) aus der "five-year collaboration agreement with the FDA" flossen bereits in den ADMET Predictor 6.0 ein.
      – New chemical entity project (Entwicklung eigener therapeutischer Moleküle gegen Malaria u. a.)
      – ? Nanomedizin, teilweise auf Kosten herkömmlicher Anwendungen (bislang nicht offiziell)

      Einige Details aus dem gestrigen Conf. Call:
      – Verhandlungen mit einem Big-5-Pharma-Unternahmen zwecks "funded collaboration" bei einer GastraPlus-Erweiterung.
      – Verhandlungen mit der FDA zwecks "funded collaboration" bei einer GastraPlus-Erweiterung.
      – GastroPlus 8.0, ADMET Predictor 6.0 und MedChem Studio 3.0 sollen im April und DDDPlus 4.0 soll im Juni kommen.
      – Die FDA hat im Q3 weitere DDDPlus-Lizenzen erworben.
      – 18 neue Kunden im Q2 nach 20 im Q1.
      – In Sachen Toxizität-Modell wurden in Q2 und Q3 ein großes Nahrungsmittel- und ein großes Chemieunternehmen als ADMET-Predictor-Kunden gewonnen.
      – Auf eine Frage zum NCE-Project antwortete Woltosz, dass man auf weitere Resultate warte und man morgen(?) den Computer wegen einer möglichen Pressemitteilung im Auge behalten solle, eventuell könnte man dann weiterhelfen.
      – Wegen der Malaria-Moleküle wolle man die Gates Foundation, Glaxo und andere zwecks "funded collaboration" kontaktieren.
      – Mit Akquisitionen darf weiterhin gerechnet werden.

      Ergänzend zum 10-Q:
      • Final payment to our M&A consultants for the sale of Words+ ($39,000)
      • Increased investor relations costs ($14,000 für IR-Konferenzen)
      • Expanded staff, as well as increased salaries and bonuses to existing staff ($119,000; einschließlich jährlicher Bonuszahlungen)
      • Increased M&S ($25,000; R&D-Mitarbeiter waren in Q2 verstärkt "kundennah" mit M&S beschäftigt)
      • Increased contract labour ($13,000)
      • Increased costs for health, dental, liability, and workers’ compensation insurance ($25,000)
      • All facility rent and related expenses charged to Simulations Plus SG&A after sale of Words+ ($36,000)
      Avatar
      schrieb am 11.04.12 09:58:05
      Beitrag Nr. 1.481 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.015.820 von Welju_Grouv am 09.04.12 15:53:23Unterm Strich hat man hier noch Zeit (vl. bis zur Nivellierung der estimates an eine reelle Zahl) hat, um eine Verbesserungs- oder auch Übernahmespekulation [denke, die Familie wird bei Vk-Interesse diese zu erwartende Verbesserung nach grundlegender Modernisierung der IT noch "mitnehmen" wollen] zu beginnen.

      >> solange der überschüssige Cash-flow für Übernahmen verwendet wird, dürfte für Dividenden und Aktienrückkäufe auch künftig nichts übrigbleiben. <<
      - ungeachtet der 800 Mio = knapp 40 % der Bilanzsumme ...

      So richtig effizient arbeitet(e) BIO in ihrer per se dynamischen, innovationsaffinen Branche mit dem vielen Geld (auch) mE. nicht: Gerade mal gut 2x Umsatz + 2x Gewinn in letzter Dekade, bei mäßigen, tendenziell gar zT. noch verschlechterten Renditen, bei besagter tendenzieller Bilanzaufblähung. [Allerdings war die Ausgangsbasis dieses schon alteingesessenen Unternehemns auch schon eine andere (= höhere) als die vieler peers]
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 11.04.12 09:59:06
      Beitrag Nr. 1.482 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.022.915 von investival am 11.04.12 09:58:05> ungeachtet der 800 Mio <
      -cash
      Avatar
      schrieb am 11.04.12 10:10:39
      Beitrag Nr. 1.483 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.019.259 von Welju_Grouv am 10.04.12 15:03:37>> aber eine Belastung der G+V zum Verkaufszeitpunkt wäre durchaus möglich und angebracht gewesen <<
      Vl. haben sie die Rechnung ja erst später bekommen und/oder beglichen, *g*

      Das ausgeklammert sieht es aber, trotz 'increased IR costs' [was per se bei einem Aschenputtel nicht verkehrt ist, putzt es sich etwas heraus] recht grün aus.
      Die Verzögerungen bei den updates könnten auch mit Marktaspekten und/oder mit Erwägungen hinsichtlich kontinuierlicher goodnews-Lieferung - für Q1 hat ja die Div.aufnahme für eine ordentliche outperformance hingereicht - begründet sein.
      Die von Dir anskizzierten nebst zitierter Perspektiven sind sicher nicht aus der Luft gegriffen, wiewohl deren Realisierung auch eine Frage der verfügbaren manpower sein dürfte.

      >> Mit Akquisitionen darf weiterhin gerechnet werden <<
      Ggf. auch im eben letztgenannten Kontext sicher kein Manko ... Die human-resources-Frage scheint mir bei SLP angesichts deren vielversprechender Projektchancen jedenfalls dringlicher als eine anorganische (horizontale) Diversifikation.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 11.04.12 10:15:03
      Beitrag Nr. 1.484 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.022.987 von investival am 11.04.12 10:10:39> Die human-resources-Frage ... <
      -dürfte dann zudem erstmal für rel. höhere Kosten "gut" sein (ähnlich wie seinerzeit bei SN&P [wo der Nutzen indes noch aussteht]).
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 11.04.12 11:50:24
      Beitrag Nr. 1.485 ()
      Eine bemerkenswerte Aussage nun auch aus dem Hause Microsoft:
      "In-memory database technologies are approaching a disruptive tipping point for the database industry".
      (http://blogs.technet.com/b/dataplatforminsider/archive/2012/…)
      Avatar
      schrieb am 11.04.12 17:14:41
      Beitrag Nr. 1.486 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.023.013 von investival am 11.04.12 10:15:03"Funded collaborations" werden wohl auch künftig für teilweise Entlastung sorgen.

      Die erwähnten Malaria-Ergebnisse gab es heute tatsächlich.
      Avatar
      schrieb am 12.04.12 15:40:43
      Beitrag Nr. 1.487 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.985.294 von Welju_Grouv am 01.04.12 09:28:14Ein wichtiges, aber Anfang des Monats nicht genanntes Microsoft-Angebot ist die Azure-Plattform, die gute Chancen hat, mittel- bis langfristig zu den dominierenden (und umsatzstärksten) Cloud-Plattformen zu gehören.
      Bei einzelnen SaaS-Applikationen, die kaum Anpassungen von Unternehmens-Prozessen seitens der Kunden erfordern, mögen die Wechselkosten gering sein. Werden aber etliche integrierte Anwendungen einer bestimmten Plattform verwendet, wären die Kosten für den Wechsel zu einer anderen Plattform relativ hoch, zumal dann, wenn jene Anwendungen auf keiner anderen Plattform laufen. Das heißt, hier wirken Netzwerk-Effekte.

      Nachdem fünf Quartale vergangen sind und diverse Unternehmen etwas näher betrachtete wurden, werde ich bei Gelegenheit die unter Nr. 3 erfolgte Auslistung diverser Softwareherstellen nach Wechselkosten auf den/meinen aktuellen Erkenntnisstand bringen.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 12.04.12 20:32:35
      Beitrag Nr. 1.488 ()

      Wie weit der Aufstieg objektorientierter Programmiersprachen wohl noch gehen wird? Auch Workday hat eine entwickelt.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 13.04.12 14:37:29
      Beitrag Nr. 1.489 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.032.386 von Welju_Grouv am 12.04.12 20:32:35Naja, 'Aufstieg' ... Den kann man hier wohl nur für AAPL's Kakao konstatieren, *g* ...
      - Hat workday vl. diesbzgl. Zeug zum Disruptor? [Dann würde ich fast verstehen, warum sie noch nicht an der Börse sind (sowie auch Deine kundgetanen vc-Ambitionen), *g*]
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 13.04.12 16:02:29
      Beitrag Nr. 1.490 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.035.757 von investival am 13.04.12 14:37:29Bin mir nicht sicher, ob AAPL durch die Wahl von Objectiv-C einen Vorteil hat, aber größere Beachtung und Unterstützung seitens der Entwickler finden Programmiersprachen mit derartigem Momentum auf jeden Fall. Zudem dürften Oracles Copyright- und Lizenz-Praktiken nicht wenige abschrecken.
      Avatar
      schrieb am 13.04.12 16:07:06
      Beitrag Nr. 1.491 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.030.557 von Welju_Grouv am 12.04.12 15:40:43Vielleicht eine Literaturempfehlung:
      Phil Simon – "The Age of the Platform: How Amazon, Apple, Facebook, and Google Have Redefined Business"

      Auch wenn der Autor dies vermutlich anders sieht, waren und sind UNIX, Windows und Linux ebenfalls Plattformen – schon lange vor der von ihm verkündeten "Ära". Ähnliches gilt für Tuxedo, AquaLogic (allerdings SOA), Oracle Fusion (SOA), Netweaver und Sybase Unwired Platform (SAP Mobile Platform), um nur ein paar Beispiele zu nennen. Da Simon mit jener Materie bestens vertraut ist, wäre es interessant zu erfahren, wieso er aus jener Ecke lediglich Force.com erwähnt.
      Avatar
      schrieb am 13.04.12 16:35:38
      Beitrag Nr. 1.492 ()
      Ob der Markt für Tablets noch überdurchschnittlich wachsen wird, wenn zu ähnlichen Preisen Ultrabooks und andere superleichte Notebooks mit Touchscreen erhältlich sein werden?
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 16.04.12 08:21:09
      Beitrag Nr. 1.493 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.036.451 von Welju_Grouv am 13.04.12 16:35:38Auch so eine Frage, die ich wohl selbst beantworten muss:
      Ja – da geschätzte 90% der potentiellen Kundschaft reine Content-Konsumenten sind (abgesehen von Fotos, Videos, Tweets und ähnliche Kurzmitteilungen).
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 18.04.12 15:54:31
      Beitrag Nr. 1.494 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.042.165 von Welju_Grouv am 16.04.12 08:21:09Nun ja, wenn es gar keine verlässliche Antwort gibt, ;) ... Und die Frage eigentlich nur für AAPL-Investoren so richtig interessant ist, *g* ...

      - Meine Zweifel, ob MSFT das als Quasi-2nd-mover vs. AAPL noch aufholt sind nicht klein; da müssten iPad user reihenweise unzufrieden sein oder werden, und dafür gibt's kein Indiz.
      Andererseits sehe ich für MSFT da gar nicht so die Relevanz vs. AAPL zu "müssen" (und vl. ist man sogar besser beraten, sich stillschweigend-einvernehmlich in relativer Ruhe zu lassen).

      Vs. der "neuen" NBs würde ich die Frage auch anders herum stellen: Schaffen sie es, den tablet run "kriegs"entscheidend zu stoppen? - Wie(so) sollten sie? Wer wirklich mehr als ein tablet braucht, hat idR. ein NB u/o. Desktop-PC. Anders gesagt: Die Differenzierung zu dem was man idR. hat, ist relativ zu gering; imho.
      Und falls AAPL es noch schafft, dass iPad systematisch via entsprechender content partner und damit ihr ganzes System "b2b-fähig" zu machen (was ich für zumindest nicht minder wahrscheinlich erachte als dass die "neuen" NBs AAPL Wasser abgraben) ...

      AAPL's tatsächliche Probleme sind die erreichte Größe / quantitativ absehbare Marktsättigung [jedenfalls zu diesen hardware-Preisen] sowie mit weiterem Wachstum eine zunehmend vakante Ressourcenfrage; abgesehen davon, dass man Mr.M. wohl noch die künftig wohl zwangsläufig geringeren Margen beizubringen hat.

      ---
      Ad 'Plattformen':
      Wohl eine akademische Diskussion, die Mr. Simon da anstellt, und wobei er vl. nicht ohne weiteren Grund auf (bestimmte) inets abhebt (wobei AAPL eher ITler mit kompletterer Wertschöpfungskette und von daher gar nicht mit den anderen vergleichbar ist).
      - Für mich gibt's mit Sicherheit noch einige andere Literatur, die ich vorher zu lesen habe.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 18.04.12 19:44:35
      Beitrag Nr. 1.495 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.055.464 von investival am 18.04.12 15:54:31Wer wirklich mehr als ein tablet braucht, hat idR. ein NB u/o. Desktop-PC.
      ... das bzw. der irgendwann ersetzt werden muss. Oder auch nicht – gerade bei Teilen der jüngeren Generationen (und der nicht-schreibenden älteren) habe ich da Zweifel.

      Die Ressourcenfrage würde ich nicht als eine langfristige betrachten, da bei Verknappungen früher oder später technologische Alternativen gefunden werden.

      Die Wahl der Literatur hängt wohl davon ab, was man gerade ergründen will. Bei mir ist es die Frage, ab wann die verschiedenen Bestandteile der Schmidtschen "Gang of Four" ihren Zenit erreichen werden. Und warum in diesem Kontext nicht auch in ein anerkanntes Werk eines bestens vernetzten Apologeten verwenden? Akademisch sind seine Argumente aus meiner Sicht nicht.

      Novitäten und neue soziale Trends, an denen zumindest die modebewussten Konsumenten einfach teilnehmen müssen, wird es auch künftig geben. Wie einst Yahoo, Myspace usw. Welchen Plattform jene Konsumenten in fünf oder zehn Jahren bevorzugen werden, ist für mich kaum absehbar, und auch technologisch ist alles im Wandel.

      Wenn ich an die Lage bei Virtualisierungs-Software vor einigen Jahren denke ...
      2007, als VMW an die Börse ging (+86% am ersten Handelstag), galt MSFT als größter Verlierer und allenfalls CTXS wurde als Konkurrent anerkannt. VMW wächst auch heute noch kräftig, gleichwohl sind die Wettbewerber näher gerückt und werden heute ebenfalls als "Leaders" betrachtet, während weiter hinten u. a. eine RHT aufsteigt.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 18.04.12 22:07:16
      Beitrag Nr. 1.496 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.056.747 von Welju_Grouv am 18.04.12 19:44:35>> Die Wahl der Literatur hängt wohl davon ab, was man gerade ergründen will. <<
      - Bei mir: -sollte (wenn nicht gar -muss), *g*

      >> Die Ressourcenfrage würde ich nicht als eine langfristige betrachten, da bei Verknappungen früher oder später technologische Alternativen gefunden werden. <<
      Nun ja, 'zunehmend vakant' war schon anders gemeint als 'langfristig' ...
      Dann werden die Karten uU. neu gemischt; heißt, da (technologisch, wie auch beim Abschluss neuer Verträge) muss nicht AAPL die Nase weiter vorn behalten.

      >> Welchen Plattform jene Konsumenten in fünf oder zehn Jahren bevorzugen werden, ist für mich kaum absehbar <<
      Nicht nur für Dich. - Eben deshalb 'akademisch'; kaum zielführend, bei aller vl. lobenswerten Absicht.

      Virtualisierungs-Software ist im übrigen ein gutes Bsp.: In einem wirklich relevanten Segment haben mehrere Platz.
      Avatar
      schrieb am 19.04.12 07:57:02
      Beitrag Nr. 1.497 ()
      Jenen Simon betrachte ich weder als Propheten noch als passablen Diagnostiker. Eher scheint er ein typischer Google- und Facebook-Jünger zu sein, d. h. höchst oberflächlich und seltsamen Quellenangaben.

      Wenn Trefis in einem u. a. bei SeekingAlpha veröffentlichten Artikel Subscriber-Zahlen aus einem Bericht von Salesforce.com wiederholt, heißt es bei Simon vor einem Zitat jener Zahlen "According to SeekingAlpha".
      Und im darauffolgenden Satz schrieb er: "Plus, in January 2011, the company completed its $31 million acquisition of DimDim. The chief prize: its Chatter collaboration software." (ohne Quellenangabe)

      Chatter wurde von Salesforce.com im November 2009 angekündigt, im Februar als Beta-Version veröffentlicht und im Juni 2010 zum allgemeinen Verkauf freigegeben. Die Absicht DimDim zu übernehmen wurde dagegen erst im Januar 2011 bekanntgegeben und dank dieser Übernahme wurde Chatter lediglich um eine neue Real-time-Technologie erweitert.

      Da das Weltbild von Leuten wie Phil Simon (in Sachen Amazon, Apple, Facebook und Google) inzwischen weit verbreitet ist, dürfte es dennoch sinnvoll sein, sich auch mal damit zu beschäftigen.

      - - - - -
      Splunk zum IPO mit einem P/S ratio von 14?
      Avatar
      schrieb am 19.04.12 17:47:57
      Beitrag Nr. 1.498 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.237.268 von Welju_Grouv am 20.03.11 07:13:15Unternehmen – Op. Marge / Op. Marge im 5-j. Durchschnitt // Ums.rendite / Ums.rendite im 5-j. Durchschnitt
      EBAY 22,4% / 19,0% // 19,7% / 18,3% // ROE 12%, ROA 8% (Cash entspricht 30% der Assets, zum Vgl.: bei WMT 6,8%) – EK-Quote (ohne Intangibles) 56%.
      AMZN 4,1% / 4,2% // 3,4% / 3,1% // ROE 17%, ROA 6% (Cash entspricht 46,6% der Assets, zum Vgl.: bei WMT 6,8%) – EK-Quote (ohne Intangibles) 32%.


      2011
      Unternehmen – Op. Marge // Ums.rendite
      EBAY 21,1% / // 27,7% // ROE 18%, ROA 11,8% – EK-Quote (ohne Intangibles) 46%*.
      AMZN 1,8% / // 1,3% // ROE 8,1%, ROA 2,5% – EK-Quote (ohne Intangibles) 24,5%.

      * 22,7% der Assets (ohne Intangibles) sind geparkte Kundengelder.
      8 Antworten
      Avatar
      schrieb am 19.04.12 20:43:20
      Beitrag Nr. 1.499 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.061.985 von Welju_Grouv am 19.04.12 17:47:57So scheint EBAY's Hinwendung weg vom Auktions- hin zum 08/15-Marktplatz in frontaler Konkurrenz zu AMZN zu deren Lasten von Erfolg gekrönt ... Hätte ich ehrlich gesagt nicht gedacht, und kann mir immer noch nicht vorstellen, dass die EBAY-Renditen darüber dann noch nachhaltig sind. Falls allerdings AMZN darüber wirklich mal strauchelt ...

      ---
      Auch F24 mit sehr überzeugender Lieferung (und konservativer Gewinnrechnung); in punkto FACT24 2.0 scheint man ja sehr zuversichtlich. Umso mehr enttäuschend allerdings die ausbleibende Div.erhöhung, zumal nachdem sich der CEO im GBC-Interview http://www.more-ir.de/d/11541.pdf diesbzgl. noch aus dem Fenster lehnte.

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      >> Splunk zum IPO mit einem P/S ratio von 14? <<
      Schon bezeichnend, das ipo mal ebven über Nacht von 11-13 auf 17 zu erhöhen ... und nun mit 30+ = p/s 25! zu notieren ... 3 Mrd market cap bei breakeven gerade mal in Sichtweite ...
      - Denke, wir können uns bei SaaS-ipos in aller Ruhe gedulden.
      7 Antworten
      Avatar
      schrieb am 19.04.12 21:26:01
      Beitrag Nr. 1.500 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.062.871 von investival am 19.04.12 20:43:20> enttäuschend allerdings die ausbleibende Div.erhöhung <
      Allerdings ist dies auch dem typisch dt. Manko geschuldet, bei der Div. wenn sie gezahlt wird bei der dpr gleich mal zu klotzen (F24-Ausschüttungsquote aktuell immerhin bei ca. 70 %).
      Die Amis machen das intelligenter, für Investoren einfacher [sic!] kalkulierbar.
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