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    Deutsche Small Caps - Basisinvestments eines Langfristdepots (Seite 2211)

    eröffnet am 18.12.04 19:37:36 von
    neuester Beitrag 01.06.24 23:40:28 von
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      schrieb am 02.04.20 02:27:09
      Beitrag Nr. 47.748 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 63.204.870 von trustone am 01.04.20 18:26:25Und die Erlebnisakademie 30% darunter. Aber sowas vergisst man ja ganz schnell...trotzdem stark was L+S abliefert! Glückwunsch den investierten
      Avatar
      schrieb am 01.04.20 21:36:52
      Beitrag Nr. 47.747 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 63.204.783 von Kleiner Chef am 01.04.20 18:18:55
      Zitat von Kleiner Chef: Danke für Deine Hinweise. Meine Anmerkungen:

      1. Hauck & Aufhäuser nennt ja die Ziele 2020 und 2021. Bedeutet für 2021 einen Überschuss von 100 Mill. Euro bei HPC Kapazität von 1 GW. Macht 8,5 Euro/Aktie (Verwässerung siehe unten)
      2. Diese 1 GW sind nach meinem Verständnis finanziert, auch über z.b 20 Mill. Wandelanleihe, und möglicher Verwässerung von 2,5 Mill. Aktie auf dann 14 Mill. Aktien. Damit kann ich leben.
      3. In Verbindung mit der gestrigen Meldung machen weitere Wandelanleihen natürlich Sinn, denn 3 GW müssen bezahlt werden.
      4. In diesem Szenario komme ich auf KZ 74 Euro
      5. Der weitere Ausbau auf 3 GW ist hierin nicht enthalten.

      Was übersehe ich?

      Gruß


      zu 1.) Ich kenne nur das von H&A ausgegebene Kursziel von 100 EUR und die Guidance des Managements von 45-60 Mio EBITDA für 2020. Wenn Du einen Link zur Studie hast, wäre das großartig. Dann könnte man sehen, welche Annahmen unterstellt wurden (insbes. Abschreibungen und FK-Kosten, Verwässerung). Ansonsten kann ich die von Dir genannte Zahl von 100 Mio. EUR Überschuss nicht einordnen.

      zu 2.) und 3.) Wir haben ein grundlegend anderes Verständnis zu den Investitionskosten, die das Vorhaben hat. Ich beziehe mich dabei auf eine Pressemeldung https://whinstone.us/whinstone-us-breaks-ground-in-rockdale-…von Whinstone vom 1.11.2019. Darin heisst es u.a.:

      "However, construction work has already begun and will continue in three phases. Phase one consists of 300 Megawatts powering 180,000 sq. ft. of computers scheduled to be ready in the 1st quarter of 2020 and the full capacity of 1 Gigawatt achieved in the 4th quarter of 2020."

      "The company anticipates an initial capital investment of $100m in the construction of buildings and other real property improvements for the data center. Additionally, it plans another $50m in furniture, fixtures, and equipment that includes the installation of computer shelving, electrical equipment, security servers, and similar equipment to manage and maintain a data center in the first year."

      Das heisst für mich, man braucht 150 Mio USD für die Bereitstellung der 1GW bis Ende 2020. Wie Du darauf kommst, dass dieses 1GW finanziert ist - auch mit der bisherigen Tranche Wandelanleihe von 20 Mio. - ist für mich nicht nachvollziehbar. Wenn Du da eine Quelle hast, danke!

      Ich gehe vielmehr davon aus, dass man dafür mehr oder wenige die gesamten 120 Mio. bewilligtes bedingtes Kapital benötigt. Das geht dann entsprechend der bisherigen Anleihebedingungen mit einer Verwässerung von bis zu 15 Mio. zusätzlichen Aktien (d.h. mehr als Verdopplung der Aktienzahl) bzw. jährlichen Zinskosten von 6 Mio. EUR einher.

      Für den Business case ist dann interessant ...
      1. Wie realistisch die 45-60 Mio. EBITDA sind (der Umsatz soll ja bei einer 30%-Auslastung hinterlegt sein)
      2. Was an Abschreibungen auf die 150 Mio. USD Capex fällig wird
      3. Was am Ende noch an Kapitalkosten anfällt


      Die definitiven Antworten darauf werden erst mit dem GB 2020 bekommen. Dann ist die Finanzierung zumindest der 1 GB ja schon durch ... Wenn das Ding tatsächlich fliegt, werden die Altaktionäre (die die Wandelanleihe gezeichnet haben) die Gewinner sein. Wer auf den Hype auf- und rechtzeitig abspringt vielleicht auch ...

      Das ist meine Meinung.

      Gruß,
      Weinberg
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      Avatar
      schrieb am 01.04.20 21:17:48
      Beitrag Nr. 47.746 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 63.206.193 von ArminBrack am 01.04.20 19:54:02
      Northern Data: Wird die Story durch Energiekontor erst rund?
      Zitat von ArminBrack: Kleiner Chef: Danke für das Lob. Gebe ich gerne zurück. Lese jeden einzelnen Deiner Beiträge, weil ich mich per Mail immer benachrichtigen lasse, wenn Du was Neues schreibt (und die von Aliberto und paar anderen übrigens auch :D). Sonst würde ich die Postings gar nicht mitbekommen, weil ich in letzter Zeit nur relativ selten auf w:o war.

      Habe grad das Interview mit dem neuen CEO gelesen. Das ist wirklich sehr interessant. Kannte ich noch nicht und ich hab mich seit dem Artikel damals auch nicht mehr mit der Aktie beschäftigt. Bin ja eher so der Allrounder und so wie sich das Ganze in den letzten Jahren entwickelt hatte, hatte ich das Unternehmen für mich abgehakt.

      Insofern bin ich Dir dankbar für Dein Posting. Für mich war Northern Data immer noch in der Blockchain-/Bitcoin-Schublade. Für viele andere wohl auch. Und in dem Bereich läuft ja grad kaum eine Aktie, z.B. auch die besagte Hut8 aus Kanada überhaupt nicht und zum Beispiel das Canaan-IPO in den USA ist ja auch voll gefloppt https://ftalphaville.ft.com/2020/03/03/1583246184000/Canaan-… . Die machen High-Performance-Mining-Chips. Daher habe ich es auch nicht verstanden, warum Northern Data so gut läuft grad.

      Aber die Kombination aus der Fusion mit Whinstone inkl. der Übernahme des Whinstone-Managements, die jetzt breite Aufstellung mit relativer Unabhängigkeit von der Bitcoin-Entwicklung und dann noch der "Black Swan" Corona, der jetzt wohl tatsächlich die Nachfrage explodieren lässt, könnte wohl so eine Art absoluter Glücksfall für das Unternehmen werden. Muss ich mir unbedingt näher anschauen...


      Danke für Dein Feedback.

      Ein paar Überlegungen zum HPC Standort in Texas von Northern Data. Bekanntlich basiert der Standortvorteil gemäß CEO darauf, das man die mittlerweile erreichten Kostenvorteile von erneuerbaren Energien nutzt, um die Energie günstig beziehen zu können. Hier beispielhaft eine Quelle dazu:
      https://www.dgap.de/dgap/News/corporate/northern-bitcoin-vol…

      In DE produziert man derzeit bereits zu 4-5 Cents/KWH basierend auf diverse Studien des Frauenhofer Instituts. Damit ist diese Quelle Onshore deutlich günstiger als auf Basis fossiler Energiequellen.´
      Wenn man in DE 4-5 Cent nennt, dann dürfte es in Texas noch darunter gehen, also umso interessanter.

      Was nun interessant ist, das Energiekontor mehrere 100 MW in der Entwicklung hat für Solarprojekte in Texas in der ERCOT-Zone. Wäre somit eher unwahrscheinlich, wenn es da keine Nähe zum Nothern Data Rechenzentrum gibt.

      Hier die Quelle von Energiekontor:
      https://www.energiekontor.com/solar.html

      Gruss

      Nochmals: Das ist eine Spekulation, die ich aus Zeitmangel bisher nicht erhärten konnte. Dennoch würde es mich nicht wundern in diesem Kontext einen positiven Newsflow aus beiden Unternehmen dahingehend zu hören.

      Gruß
      Avatar
      schrieb am 01.04.20 20:07:19
      Beitrag Nr. 47.745 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 63.205.872 von Aliberto am 01.04.20 19:35:09Im Zusammenhang mit Flatex finde ich die FinLab AG im Augenblick recht interessant, die über Heliad indirekt an Flatex beteiligt sind. Hier müssten in den nächsten Tagen die vorläufigen Zahlen kommen und die dürften sehr gut ausfallen. Zur Erinnerung:

      - FinLab Beteiligung Deposit Solutions schließt Finanzierungsrunde unter Beteiligung der Deutschen Bank ab
      - Deposit Solutions im Rahmen der Gesamttransaktion mit über 1 Mrd. EUR bewertet
      - Neubewertung der Beteiligung führt bei FinLab zu einer Zuschreibung nach IFRS Rechnungslegung von mehr als 40 Mio. EUR

      Frankfurt am Main, den 18.09.2019 - Das Hamburger FinTech-UnternehmenDeposit Solutions GmbH, eine Beteiligung der börsennotierten FrankfurterFinLab AG (ISIN: DE0001218063; Ticker: A7A.GR), hat heute eine Finanzierungsrunde unter Beteiligung der Deutschen Bank abgeschlossen. Im Rahmen der Gesamttransaktion wird Deposit Solutions mit über 1 Mrd. EUR bewertet.

      Die Neubewertung der Beteiligung führt bei der FinLab AG nach den IFRS Rechnungslegungsvorschriften zu einer Zuschreibung auf den Beteiligungsansatz in Höhe von mehr als 40 Mio. EUR. Nach der Durchführung der Finanzierungsrunde ist FinLab weiterhin mit ca. 7% an Deposit Solutions beteiligt, was insgesamt einen Wertansatz von mehr als 70 Mio. EUR in der Bilanz nach IFRS ausmacht.


      Der Wertansatz von 70 Mio. allein ist damit deutlich höher als die aktuelle Marktbewertung von FinLab (Akt. ca. 60 Mio.) insgesamt.
      Avatar
      schrieb am 01.04.20 19:54:02
      Beitrag Nr. 47.744 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 63.205.407 von Kleiner Chef am 01.04.20 19:03:25Kleiner Chef: Danke für das Lob. Gebe ich gerne zurück. Lese jeden einzelnen Deiner Beiträge, weil ich mich per Mail immer benachrichtigen lasse, wenn Du was Neues schreibt (und die von Aliberto und paar anderen übrigens auch :D). Sonst würde ich die Postings gar nicht mitbekommen, weil ich in letzter Zeit nur relativ selten auf w:o war.

      Habe grad das Interview mit dem neuen CEO gelesen. Das ist wirklich sehr interessant. Kannte ich noch nicht und ich hab mich seit dem Artikel damals auch nicht mehr mit der Aktie beschäftigt. Bin ja eher so der Allrounder und so wie sich das Ganze in den letzten Jahren entwickelt hatte, hatte ich das Unternehmen für mich abgehakt.

      Insofern bin ich Dir dankbar für Dein Posting. Für mich war Northern Data immer noch in der Blockchain-/Bitcoin-Schublade. Für viele andere wohl auch. Und in dem Bereich läuft ja grad kaum eine Aktie, z.B. auch die besagte Hut8 aus Kanada überhaupt nicht und zum Beispiel das Canaan-IPO in den USA ist ja auch voll gefloppt https://ftalphaville.ft.com/2020/03/03/1583246184000/Canaan-… . Die machen High-Performance-Mining-Chips. Daher habe ich es auch nicht verstanden, warum Northern Data so gut läuft grad.

      Aber die Kombination aus der Fusion mit Whinstone inkl. der Übernahme des Whinstone-Managements, die jetzt breite Aufstellung mit relativer Unabhängigkeit von der Bitcoin-Entwicklung und dann noch der "Black Swan" Corona, der jetzt wohl tatsächlich die Nachfrage explodieren lässt, könnte wohl so eine Art absoluter Glücksfall für das Unternehmen werden. Muss ich mir unbedingt näher anschauen...
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      schrieb am 01.04.20 19:35:09
      Beitrag Nr. 47.743 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 63.205.515 von Kleiner Chef am 01.04.20 19:12:02Folgendes Zitat des CEO von Flatex aus deren Ad-Hoc vom gestern (31.03.) paßt wunderbar auch zu LUS oder Tradegate oder Deutsche Börse:

      "Das ist erst der Anfang einer langen, erfolgreichen Story. 2020 wird ein absolutes Rekordjahr, Q1 2020 war das mit Abstand beste Quartal aller Zeiten. Die ,stille Reserve' Volatilität, von der ich seit Jahren spreche, ist nun zur Geltung gekommen und generiert signifikante Free Cash-Flows...."
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      Avatar
      schrieb am 01.04.20 19:15:59
      Beitrag Nr. 47.742 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 63.205.251 von Strive_and_Prosper am 01.04.20 18:52:45
      3er 4er KGV?
      Zitat von Strive_and_Prosper:
      Zitat von Labskaus: ...

      Das full d'accord bezieht sich auf EPS '20: 4 Euronen ... (und wurde aasunbekannten Gründen nicht übernommen).


      Sollte eine Schätzung sein, was das min. EPS in 2020 sein könnte ;)

      Hatte hier ganz grob geschätzt es wird in Q2 nochmal halb so volatil wie in Q1 (ca. 1€ EPS). Zudem Q3 und Q4 mit starken Erholungen an den Märkten liefern nochmals je 0,50 €. In Summe also 4 €.

      Frage was man dann für ein Multiple anlegt, aber im Bereich 6 sollte es wohl doch liegen?. Dann wären aktuell noch 8 € pro Share drin.





      Starke Zahlen!

      Wenn man bedenkt, dass es in Q1 eigentlich nur drei hochfrequente Wochen waren...

      Nun steht Q2 an - und der wilde Handel setzt sich fort.


      Da könnte einiges mehr drin sein.
      Hab mal eine Order platziert.
      Avatar
      schrieb am 01.04.20 19:12:02
      Beitrag Nr. 47.741 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 63.205.209 von Aliberto am 01.04.20 18:51:17
      Was Tradegate kann, kann LUS auch!
      Zitat von Aliberto: Das es sehr sehr gute Zahlen werden würden, war ja spätestens seit der Ad-Hoc vom 16.03.2020 klar und siehe dazu auch mein Posting #10.141 im LUS-Thread, überraschend ist dann doch eher, dass die Zahlen sogar noch viel besser als schon erwartet und gehofft ausgefallen sind.

      Bis Freitag den 13.03. hatte man ja bereits ein Rohergebnis von 11.5 Mio (ja in der Ad-Hoc stand in Höhe von über 11.5 Mio) erwirtschaftet und dort sind jetzt alleine in den letzten 12 Handelstagen ca. weitere 3.6 Mio an Rohertrag erwirtschaftet worden (ist schon der Wahnsinn...in den letzten Jahren hatte man immer in normalen Zeiten im gesamten Quartal einen Rohertrag von ca. 4.5 Mio plus minus 0.5 Mio, in extrem guten Quartalen wie Q3-2017, Q4-2017 und Q1-2018 lag man bei ca. 7.5 Mio).

      Wer da jetzt noch Aktien zu diesen Kursen (zumindest unter 20,- Euro) verkauft, kann echt nicht mehr alle Tassen im Schrank haben.


      @Aliberto: Wie immer auf den Punkt. Ich formuliere es mal so. Was Tradegate kann, kann LUS auch.
      Ganz wichtig: Das Steuerproblem scheint tatsächlich gelöst.

      Deshalb
      Kauf 2 % LUS zu 16,5 Euro. Weitere Begründungen erübrigen sich. Ich kaufe diese Position mit enger gedanklicher Absicherung und Kursziel von 25 Euro. Schauen wir mal.
      Gruß
      4 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 01.04.20 19:03:25
      Beitrag Nr. 47.740 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 63.205.023 von ArminBrack am 01.04.20 18:36:45
      Northern Data: Zu den Wachstumsplänen?
      Zitat von ArminBrack: Hier mal Auszüge aus einem Artikel von mir zu Northern Bitcoin (wie sie damals noch hießen) vom Dezember: https://www.geldanlage-report.de/archiv/GAR-Update-071219.ht…

      Große Pläne für ein Mammut-Projekt

      Kommt der Deal zustande ist die nächste Frage, ob das Mammut-Projekt auch tatsächlich wie geplant umgesetzt werden kann? Was Northern Bitcoin und Whinstone auf einer Fläche von 40,47 Hektar (was laut Pressemitteilung rund 57 Fußballfeldern entspricht) in drei Phasen aufbauen möchten, wäre dann nämlich nur die größte Kryptomining-Facility, sondern auch das größte Rechenzentrum Nordamerikas.

      Laut Aroosh Thillainathan, dem Gründer und Managing Director von Whinstone, haben die Bauarbeiten an dem riesigen Rechenzentrum vor wenigen Wochen bereits begonnen. Am Ende soll eine Kapazität von einem Gigawatt erreicht werden. Bereits bis Ende des ersten Quartals sollen 300 Megawatt Kapazität aufgebaut sein, die volle Kapazität soll dann im vierten Quartal 2020 erreicht werden.

      Thillainathan soll der künftige CEO des zusammengeschlossenen Unternehmens sein. Man habe bereits zwei börsennotierte Gesellschaften als Kunden für das Rechenzentrum gewonnen und ein großer Teil des benötigten Stroms soll aus erneuerbaren Quellen stammen.

      Die Investitionskosten für das Projekt werden momentan auf gigantische 250 Millionen US-Dollar beziffert.

      Unter bestimmten Voraussetzungen können Umsatz und Gewinn bereits 2021 dreistellige Millionenbeträge erreichen, heißt es des weiteren.

      Ursprüngliche Planungen nicht annähernd erreicht

      Bleibt zu hoffen, dass man sich diesem Ziel schneller nähert als beim ersten Versuch.

      Denn: Für 2019 waren wohl ursprünglich mal ein Umsatz von 63 Millionen Euro und ein EBIT von 24 Millionen Euro angedacht. Hier die offiziellen Schätzungen von Factset, die aber inzwischen völlig unrealistisch sind.

      Im November 2018 sahen Lage und Planung folgendermaßen aus: Damals hieß es, es arbeiteten im Moment 15 Container, in denen jeweils 210 Bitcoin-Rechner untergebracht seien. Ziel war es aber diese Zahl mittelfristig auf 280 Container auszubauen, was beim damaligen Bitcoin-Kurs von 6.500 US-Dollar einem Umsatz von 237 Millionen US-Dollar entsprochen hätte.

      Über den Daumen gepeilt sah die Rechnung dann so aus, dass man gut die Hälfte davon abziehen muss (dass sollten im wesentlichen Stromkosten und Abschreibungen sein) und dann ein operativer Gewinn von 100 Millionen US-Dollar übrigbleiben sollte.

      Die Realität sieht ganz anders aus: Im ersten Halbjahr 2019 haben die Frankfurter nach eigenen Angaben mit "den ersten laufenden mobilen Mining-Containern in der Lefdal-Mine in Norwegen" gerade mal 1,49 Millionen Euro an Umsätzen erzielt. Das war ein mageres Plus von 390.000 Euro gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Annualisiert man das auf 2,98 Millionen Euro für das Gesamtjahr ergäbe sich gegenüber 2018 mit einem Umsatz von 2,55 Millionen Euro ebenfalls nur eine moderate Steigerung von 17 Prozent.

      Auch der Anstieg des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen (die nicht näher spezifiziert werden) von 0,08 Millionen Euro auf 0,346 Millionen Euro mag zwar prozentual bei über 300 Prozent liegen, aber absolut betrachtet ist die Zahl doch sehr bescheiden.

      Die Planungen haben sich also als ziemliche Milchmädchenrechnung herausgestellt, denn offenbar war der vollzogene Ausbau bisher nur minimal und unter dem Strich hat sich im ersten Halbjahr 2019 der Verlust von 1,53 Millionen Euro auf knapp 3,6 Millionen Euro mehr als verdoppelt.

      Die Folge: Der Cashbestand schrumpfte von ziemlich exakt 3 Millionen Euro zum 31.12.2018 auf gerade mal noch 313.305 Euro zum 30.06.2019.

      Kaum Transparenz und radikale Strategiewechsel

      Über die Gründe darüber, wie dieses extrem schwache Ergebnis zustande gekommen ist, gab sich das Management des selbsternannten Weltmarktführers im nachhaltigen Bitcoin-Mining ("one of the world´s leading companies in the sustainable mining of Bitcoin") im ansonsten aufwendig aufbereiteten Halbjahresbericht 2019 eher schmallippig:

      "Unter anderem durch den deutlich niedrigeren Bitcoin-Kurs in der ersten Hälfte des Berichtszeitraums" hätten die entstandenen Kosten nicht gedeckt werden können. Was das "unter anderem" genau bedeutet und warum offenbar auch in der zweiten Hälfte des Berichtszeitraums (als der Bitcoin ja massiv und in der Spitze bis auf über 13.000 US-Dollar angestiegen war) kaum Besserung zu verzeichnen war, darüber erhielten die Aktionäre keine Auskunft.

      In älteren Interviews hatte der bisherige CEO Mathis Schulz ausführlich von der "ehemaligen Mineralmine tief im Berg" erzählt. Dass die Kühlung der Chips einer der größten Kostenfaktoren beim Mining sei und man durch die Nutzung des eiskalten Fjordwassers auf ein sehr effektives Kühlsystem zurückgreife. Durch die geringen Stromkosten in der Region und dem "unfassbaren" Überschuss an aus Wasserkraft gewonnener Energie, habe man perfekte Standortfaktoren.

      Im September hieß es dann, man habe die Tests für die neuen luftgekühlten Mining-Container, in denen nun nur noch 144 Bitcoin-Rechner (ASIC-Mine) Platz hätten, abgeschlossen. Man wolle damit Mining-Pools in Ländern einrichten, in denen es ganzjährig kühl sei und an denen nachhaltige Energiequellen, wie etwa Wasserkraft, billig und reichlich vorhanden seien. Es gebe einige sehr interessante Standorte am Polarkreis, für die sich der Container fantastisch eigne.

      Die Wasserkühlung in Norwegen scheint also auf einmal obsolet - zumindest was das Bitcoin-Mining betrifft. Denn: Für das bestehende Rechenzentrum in Norwegen will man jetzt Kunden aus der Gaming Industrie gewinnen. Whinstone selber betreibt bisher übrigens ebenfalls schon ein Rechenzentrum in Louisiana. Was mit dem passieren soll, wurde bisher nicht kommuniziert.

      Und jetzt...zieht man ins heiße Texas. Auf einmal scheint das Klima überhaupt keine Rolle mehr zu spielen. Eine konsistente Langfristplanung sieht anders aus, ist aber wahrscheinlich auch gar nicht möglich im Kryptomining-Sektor.

      Dass nun durch den geplanten Zusammenschluss mit Whinstone und der Verlagerung des operativen Schwerpunkts nach Texas ein derart radikaler Strategiewechsel vollzogen wird, legt den Verdacht nahe, dass das alte Geschäftsmodell schlicht und ergreifend überhaupt nicht funktioniert hat. Das Management hat so viel an Vertrauen verspielt.

      Aktionäre vergessen schnell

      Das Glück für Northern Bitcoin scheint zu sein, dass Aktionäre im allgemeinen schnell vergessen und ziemlich gierig sind. Die "Fjord-Fantasie" wird nun durch die "Texas-Fantasie" und die "Weltmarktführer-Fantasie" abgelöst und schon steht der Kurs wieder bei 23 Euro. Bei derzeit 7,44 Millionen ausstehenden Aktien entspricht das ja einer Marktkapitalisierung von satten 171 Millionen Euro. Darin ist die anstehende Verwässerung durch die Ausweitung der Zahl der Aktien um 3,7 Millionen auf dann 11,1 Millionen noch gar nicht berücksichtigt. Voll verwässert liegt die Marktkapitalisierung damit also schon bei 255 Millionen Euro.

      Diese extremen Kursschwankungen kommen zum einen dadurch zustande, dass kaum einer der freien Aktionäre seriös abschätzen kann, was eigentlich der innere der Wert von Northern Bitcoin ist und zum anderen liegt das am geringen Streubesitz. 75 Prozent der Aktien befinden sich in den Händen der Gründer, 5 Prozent hält das Management. Insofern bleiben - vor der anstehenden Verwässerung - gerade mal 20 Prozent der Aktien frei handelbar. So reichen relativ geringe Handelsumsätze, um den Kurs in die eine oder andere Richtung zu treiben.

      Teure Wandelanleihe

      Wie riskant das ganze Projekt "Northern Bitcoin" ist zeigt sich auch für Außenstehende an der Bepreisung der Wandelanleihe, die nun ausgegeben werden soll, um das Megaprojekt "Texas" zu finanzieren. Die Wandelanleihe hat einen Umfang von bis zu 20 Millionen Euro. Für 10 Millionen Euro liegen nach Angaben von Northern Bitcoin bereits Zusagen von internationalen strategischen Investoren vor. Das wird vom Management abgefeiert als "Validierung unseres Unternehmens und unserer Strategie".

      Was aber nicht gesagt wird, ist dass die Rahmendaten mit einem Zinssatz von 5 Prozent pro Jahr und der Option die Anteile an der Anleihe am Ende der Laufzeit nach fünf Jahren für 8 Euro pro Aktie umzutauschen, natürlich sehr großzügig für die Investoren gestaltet sind (alternativ kann Northern Bitcoin anstelle einer gewünschten Lieferung von Aktien einen Barbetrag in Höhe von 21 Euro auszahlen). Nur mal angenommen, die Aktie entwickelt sich gut (wovon ich nicht ausgehe) und steht am Ende der Laufzeit der Wandelanleihe über 21 Euro, können die Anleiheninvestoren indirekt Kursgewinne von satten 162 Prozent realisieren zusätzlich zu den 5 Prozent Zinsen, die sie pro Jahr auf ihr Investment kassieren.

      Zum Vergleich: Bei der jüngst emittierten Wirecard-Wandelanleihe im Umfang von 500 Millionen Euro liegt der Zinssatz bei gerade mal 0,5 Prozent und Wirecard gilt ja nun nicht gerade als solidestes Investment im Moment.

      Das heißt: Northern Bitcoin muss seine Investoren schon mit einem extrem hohen Zinssatz locken, damit diese bereit sind, Geld in das Projekt zu stecken.

      Apropos Wirecard: Hier wird ja immer wieder gesagt, dass viele Anleger gar nicht nachvollziehen können, in was für ein Geschäft sie da eigentlich investieren. Das mag richtig sein, aber meiner Ansicht nach gilt das für das Geschäft von Northern Bitcoin noch um ein Vielfaches mehr.

      Jetzt mal Hand aufs Herz: Wer kann von außen schon seriös abschätzen, wie erfolgsversprechend die neue Strategie von Northern Bitcoin/Whinstone nun ist? Wohl kaum jemand. Ich nehme mich selber da gar nicht aus.

      Wie sollen wir wissen, ob die neue Strategie von Northern Bitcoin nun besser ist als die alte und z.B. aussichtsreicher als der Plan des Kryptominers Plouton Mining, der in der kalifornischen Mojave-Wüste ein neues Bitcoin-Mining-Rechnenzentrum baut, das mit Solarstrom betrieben wird?

      ....schreib dann im Artikel noch ein paar Dinge zu Konkurrenz Hut8 aus Kanada. Wen es interessiert, am Anfang des Postings ist ja der Link dazu...


      Armin: Vielen Dank für den Artikel, den ich so nicht kannte, obwohl ich Deinen Brief zum Wochenende immer sehr wohlwollend zur Kenntnis nehme. Danke dafür.

      Drei Fragen:

      1. Die Fa. ist jetzt personell und inhaltlich neu aufgestellt. Deshalb: Hast Du den neuen CEO kennengelernt und Deine Einschätung?

      2. Warum baut man aus auf 3GW, wenn die 1 GW nicht bereits ausgelastet sind? Insofern wäre das ein Widerspruch insofern: Planungen zu hoch, zu ambitioniert und dann der Ausbau?

      3. Sind meine Annahmen im obigen Post nicht korrekt? Übersehe ich etwas?

      Gruß
      3 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 01.04.20 18:57:51
      Beitrag Nr. 47.739 ()
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