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    Peak Oil und die Folgen - Älteste Beiträge zuerst (Seite 1281)

    eröffnet am 05.05.10 21:10:24 von
    neuester Beitrag 09.05.24 20:49:47 von
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      schrieb am 02.09.15 13:20:21
      Beitrag Nr. 12.801 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 50.541.077 von extriakel am 02.09.15 12:57:57Hier geht es aber um Geldpolitik und nicht darum, dass Banken insolvent werden. Zu denen sei gesagt, dass sie heute weit mehr Eigenmittel und auch Eigenkapital aufweisen, trotzdem würde ich sagen, dass das thematisch etwas daneben geht (zumindest der Einwand). Mit Vertrauen war hier die Kaufkraft der Währung gemeint. Und diese scheint mir nicht gefährdet. Dazu war meine Aussage: auch wenn die EZB weiterhin Staatsanleihen aufkauft, zerstört das nicht das Vertrauen in die Währung, da die EZB sowieso nur die Lücke der fehlenden Giralgeldschöpfung schließt. Damit sage ich selbstverständlich nicht, dass es nichts gibt, was einen Staat/eine Wirtschaft/eine Währung langfristig gefährdet. Nur zerstört eine Dosis, die nicht mal dazu führt, dass frühere Geldmengenwachstumsraten erreicht werden, nicht die Kaufkraft einer Währung und das war gemeint.

      Und mir ist bewußt, falls das jetzt kommt, dass die FED durch ihre Zinserhöhungen zuvor lax vergebene variabel verzinste Kredit zum Platzen gebracht hat, was dadurch begünstigt wurde, dass zuvor die Zinsen niedrig waren und damit eine Blase entstand. Blasengefahr ist eines der zentralen Gegenargumente gegen QE. Trotzdem muss man hier dazu sagen, dass der Hauptauslöser die laxe Vergabe der Kredite war -> schlechtes Risikomanagement/Gier.
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      schrieb am 02.09.15 13:46:52
      Beitrag Nr. 12.802 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 50.541.230 von TME90 am 02.09.15 13:20:21Ja, auch mir ging es um Geldpolitik. Denn die war ja für das Entstehen z.B. der Immobilienblase in den USA bis 2007 entscheidend mitverantwortlich.
      Und ist heute eben auch mitverantwortlich für z.B. die Anleihenblase, die Immobilienblase in London, Paris und vielen anderen Großstädten, die Überkapazitäten in der Industrie in einigen Ländern (vor allem den Schwellenländern). Die Duldung eines sich ausbreitenden intransparenten Schattenbankensystems tut ein Übriges.
      Ich würde nicht zu sehr auf die bessere Eigenkapitalaustattung der Banken vertrauen. Wahrscheinlich wird sich in der nächsten Wirtschafts- und Finanzkrise erneut, wie schon 2008, zeigen, welch riesige außerbilanzielle Risiken sich die Banken aufgeladen haben und dass selbst die in den Bilanzen enthaltenen Bewertungen im Falle einer Krise keinen Bestand mehr haben.
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      schrieb am 02.09.15 13:58:41
      Beitrag Nr. 12.803 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 50.541.440 von extriakel am 02.09.15 13:46:52Ja, das sind die klassischen Nachteile von Geldmengenerhöhung. Das steht außer Zweifel. Blasen, Fehlanreize. Da bin ich doch seit jeher voll bei euch. Mir geht es um das Detail der Inflation und der Geldentwertung durch QE in Verbindung mit der entlastenden Wirkung für Staatshaushalte.

      "wie schon 2008"

      Das mag sein und trotzdem waren die Quoten damals halb so hoch. Von daher ist die Situation selbstverständlich besser. Das sieht man direkt, wenn man mal Zahlen von 2008 mit aktuellen vergleicht. Egal, ob man Ek-Quote, Em-Quote, Em vs. RWA etc. vergleicht. Das Urteil geht stets in die gleiche Richtung.
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      schrieb am 02.09.15 14:08:15
      Beitrag Nr. 12.804 ()
      Der Weg, den ich mir wünsche geht über nachhaltig gute Rahmenbedingungen (Bildung, Infrastruktur, keine verkorksten bürokratischen Strukturen etc.) zusammen mit nachhaltiger Finanzpolitik (Kennzahlen als Indikatoren: Debt/GDP, Zinsen vs. Steuereinnahmen, Neuverschuldung vs. nominales Wachstum).

      Die Alternative ist für viele Staaten schon oft gewesen, dass die Geldpolitik den Staatshaushalt indirekt rettet (historisch auf oft direkt). So etwas führt dazu, dass viele sinnvolle Reformen aufgeschoben werden, weil Geldpolitik kurzfristige Lösungen anbietet. Dazu kann die Wirtschaft durch Blasen und das Platzen dieser (weniger Stabilität/anlagesicherheit) nicht nur kurzfristig, sondern auch langfristig geschwächt werden. Das kann langfristig zu schwachen, bürokratischen und armen Ländern führen. Doch trotzdem lassen sich so Staatspleiten durchaus dauerhaft verhindern (ja, es gibt Ausnahmen).

      Ich trommel hier also nicht für Geldpolitik, sondern es ist für mich eine rein deskriptive Diskussion. Ich möchte sagen: Weg 2 kann auch dauerhaft Staatspleiten verhindern. Empfehlenswert ist es trotzdem nicht, aber es funktioniert. Weg 1 führt zu langfristigem Wohlstand (natürlich auch wieder nicht für jeden).

      Anmerkung: natürlich geht nicht nur 1 oder 2. Die Realität sieht eher so aus, dass es unzählige Mischformen gibt. Man kann auch durchaus Weg 1 gehen und das mit leichtem QE flankieren, ohne zu große Schäden anzurichten. Es ist wie mit Gift: es kommt auf die Dosis an.
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      schrieb am 02.09.15 20:52:59
      Beitrag Nr. 12.805 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 50.539.076 von Urlaub2 am 02.09.15 09:25:06
      Zitat von Urlaub2: Das hast du falsch verstanden, fishy.

      Mein Modell beruht ja gerade darauf, daß alle extra aufgenommenen Schulden wieder ausgebucht werden.

      Die Gefahr eines Staatsbankrotts besteht also nicht.

      ;)


      Nein, nein Urlaub. Ich habe Dich schon richtig verstanden. Du willst einfach die staatsschulden (anleihen) in der bilanz der zentralbank ausbuchen. Das hört sich auf den ersten blick genial an, ist aber letztenendes eine monetarisierung die extrem gefährlich ist. Darum lassen die zentralbanken, bis jetzt, tunlichst die finger davon.


      Das thema wurde ja auch in der vergangenheit schon öfter diskutiert. (z.b. UK)
      Leute wie Gavyn Davies betonen die mit einer streichung verbundene monetisierung von staatsschulden. Hier sind z.B. auch die damit einhergehenden enormen gefahren beschrieben:
      http://blogs.ft.com/gavyndavies/2012/10/14/will-central-bank…
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      schrieb am 02.09.15 21:23:04
      Beitrag Nr. 12.806 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 50.540.882 von TME90 am 02.09.15 12:32:02
      Zitat von TME90: Eine Vertrauenskrise ist nicht in Sicht.


      Da gebe ich Dir völlig recht. Aber sieh dir mal die staatsverschuldung dieser länder an:
      http://de.statista.com/statistik/daten/studie/157855/umfrage…

      Das sind schon relativ hohe prozentsätze. Wäre an sich noch nicht bedenklich, speziell auch wenn man all deine gerechtfertigten argumente einfließen lässt.
      Das große problem ist aber der trend dieser länder. Sieh dir mal die letzten jahrzehnte dieser und auch vieler anderer länder an. Da gibt es einen eindeutigen, unbeirrbaren konsequenten trend!

      Ich möchte abschließend extriakel zitieren: " Naja, Vertrauenskrisen kündigen sich nicht unbedingt langfristig an, sondern können sich sehr rasant ausbreiten, fast aus dem Nichts heraus."
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      schrieb am 02.09.15 21:36:28
      Beitrag Nr. 12.807 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 50.545.463 von a_bit_fishy am 02.09.15 21:23:04Und dieser Trend ist erschreckend. Insbesondere wenn man bedenkt, dass große Belastungswellen durch die Demographie noch vor uns liegen.
      Avatar
      schrieb am 03.09.15 12:55:03
      Beitrag Nr. 12.808 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 50.545.208 von a_bit_fishy am 02.09.15 20:52:59Du hast mich trotzdem falsch verstanden.
      Ich habe gesagt, daß nur die extra aufgenommenen Staatsschulden ausgebucht werden, was zunächst überhaupt keine Auswirkung auf die Inflation hat.

      Die 80 Mrd. werden nicht gedruckt, sondern ganz normal auf dem Kapitalmarkt aufgenommen, was über etwas höhere Zinsen sogar die Inflation drücken kann.
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      schrieb am 03.09.15 12:59:45
      Beitrag Nr. 12.809 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 50.549.747 von Urlaub2 am 03.09.15 12:55:03(Posten in Häppchen, weil Beiträge verschluckt werden)

      Wenn jeder im Durchschnitt 80 Euro im Monat bekommt, sind das z.B. bei einem Gehalt von 3000 Euro 2,7 % mehr, was noch keine Inflation auslöst.

      Außerdem sind 2 % Inflation ja erwünscht.

      Der Staat kann damit z.B. CO2-Filter bei Kohlekraftwerken einbauen lassen und vieles andere mehr, z.B. eine Mindestrente von 1000 Euro, wie von mir schon gepostet.

      :eek:
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      schrieb am 03.09.15 15:08:11
      Beitrag Nr. 12.810 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 50.549.747 von Urlaub2 am 03.09.15 12:55:03Sorry habe gerade gesehen, dass der link nicht funktionert. Hier nochmal. (Ich habs jetzt über einen umweg probiert. Der erste eintrag ist der artikel)

      http://lmgtfy.com/?q=Gavyn+Davies+Will+central+banks+cancel+…

      Vielleicht ist jetzt klar.
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