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    Wirecard - Top oder Flop (Seite 15334)

    eröffnet am 01.05.08 15:13:34 von
    neuester Beitrag 20.04.24 12:11:21 von
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      schrieb am 15.03.16 22:42:48
      Beitrag Nr. 12.818 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 51.984.143 von DIE_GERECHTIGKEIT am 15.03.16 14:53:30Diese Fragen liegen wirklich auf der Hand und ich bleibe auch dabei, dass in der VERGANGENHEIT nicht alles sauber gelaufen ist.

      Normalerweise habe ich höhere Margen nur, wenn ich Risiken eingehe, die andere nicht eingehen. Daher spricht eine Menge dafür, dass man Geschäfte macht, bei denen die Risiken höher sind.

      Bedenkt aber, dass diese Fragen ALLE nicht neu sind. In den vergangenen 8 Jahren haben die Behörden darauf nicht reagiert. Warum soll sich das ändern?

      In der Vergangenheit sind viele Shorties bei dieser Gesellschaft auf die Nase gefallen. Das wird so bleiben und zwar unabhängig davon, ob die Vorwürfe stimmen oder nicht.
      Avatar
      schrieb am 15.03.16 22:39:29
      Beitrag Nr. 12.817 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 51.987.476 von Rentfort am 15.03.16 21:40:38
      Zitat von Rentfort: Wirecard (Click2Pay) hat nach Inkrafttreten des Unlawful Internet Gambling Enforcement Act Zahlungen für Full Tilt Poker abgewickelt.

      Welche der beiden Firmen ist deiner Meinung nach eine US Firma und war daher von dem Gesetz betroffen?

      Unlawful Internet Gambling Enforcement Act zum Nachlesen:
      https://en.wikipedia.org/wiki/Unlawful_Internet_Gambling_Enf…

      Auszug daraus:
      All online gambling sites listed on the London Stock Exchange or similar markets have stopped taking United States players due to the passage of the Act, while most non-public companies have announced an intention to continue taking US customers.

      Also die großen Online Gambling Anbieter (die in den USA tätig waren) haben sich zurückgezogen. Den anderen war es egal.
      Ich habe nicht mitverfolgt, wie sich die Rechtslage in Europa/Deutschland in den letzten Jahren entwickelt hat, aber Online Glückspiel (im Ausland bzw. von nicht staatlichen Lotterien) wurde meist als Grauzone bis zu kriminell betrachtet. Da es hier aber kein Gesetz gibt, dass entsprechenden Zahlungsverkehr explizit verbietet, können sich die Anbieter (und Zahlungsabwickler) so ziemlich alles erlauben.
      Avatar
      schrieb am 15.03.16 22:03:13
      Beitrag Nr. 12.816 ()
      Nur mal ein kleines Beispiel zum Thema "Die oberschlauen Hedgies wissen ja eh immer wohin der Kurs geht und sind sowieso viel cleverer als der ganze Rest":

      http://www.usatoday.com/story/money/2016/03/15/billionaire-j…

      Die kochen auch nur mit Wasser, sie haben nur eine deutlich größere Flamme!

      Und was Zatarra angeht: Wenn die nicht bald mal was Handfestes auf den Tisch legen, ihre Identitäten preisgeben und offen bei Regulierungsbehörden Wirecard anklagen (was sie in meinen Augen nicht können, weil sie nur heiße Luft im Köcher haben), dann werden die Hedgefonds Angriffe deutlich zurückgehen und der Kurs wird wieder zu seinem Niveau vor den Angriffen zurückkommen.
      Bisher habe ich nur irgendwelche Verschwörungstheorien von denen gehört / gelesen, die vielfach auf falschen und manipulierten Annahmen basieren. Wenn man alles zusammen betrachtet ist für den normal denkenden Betrachter eindeutig was hier die letzten Wochen abgelaufen ist.
      Die einzigen, die sich kriminell verhalten haben, sind diese anonymen Zatarra Gangster, es gibt nämlich sowas wie die Unschuldsvermutung in unserer Gesellschaft und anonyme Tweets, Blogs und PDF.files sind zumindest für mich keine Beweise! Aber in Zeiten von Shitstorms und Cybermobbing reicht es offensichtlich aus irgendetwas anonym im Internet zu verbreiten, damit es das geneigte Panik-Publikum für die Wahrheit hält und Milliarden-Unternehmen in Miskredit gebracht werden können...
      Avatar
      schrieb am 15.03.16 21:40:38
      Beitrag Nr. 12.815 ()
      Reichlich still hier, was die Bewertung der neuen Zatarra-Veröffentlichung angeht.

      Ich versuche einmal einen Anfang:
      Wenn ich das richtig sehe, zitiert Zatarra aus internen Richtlinien der Tiltproof Incorporation (Full Tilt Poker) z.B. bezüglich der Abstimmung der Zahlungen mit Click2Pay. Die Gültigkeit der Richtlinie begann am 04.07.2007. Als Kontaktperson wird Martin Osterloh genannt.

      Was die Aussagen dieser internen Richtlinie angeht, sehe ich nicht den kleinsten Interpretationsspielraum.
      Wirecard (Click2Pay) hat nach Inkrafttreten des Unlawful Internet Gambling Enforcement Act Zahlungen für Full Tilt Poker abgewickelt.

      Auch die interne Richtlinie bezüglich der Deckadrassaten (Payment Precessor Descriptors) der Geldflüsse bietet aus meiner Sicht keinen Interpretationsspielraum.

      Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder diese internen Richtlinien von Full Tilt Poker sind von Zatarra richtig wiedergegeben, oder sie sind von Zatarra gefälscht.

      Da ich nicht weiß, wie Zatarra an diese Unterlagen gelangt ist, enthalte ich mich für's erste einer Bewertung.
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      Avatar
      schrieb am 15.03.16 21:37:27
      Beitrag Nr. 12.814 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 51.987.344 von goldfever am 15.03.16 21:10:06
      Zatarra... Zatarra.... Zatarra....
      ... seit Wochen gibt es kein anderes Themahier, es hängt einem so lange zum Hals raus,
      sag mir mal bitte lieber jemand, wann denn die Shortseller melden müssen, zum Zeitpunkt des Ausleihens der Aktien, oder wenn Sie die Aktien verkaufen ? Ist meiner Ansicht nach wichtig, um zu wissen was auf die Aktie noch zu kommt, danke für die Antwort von einem von Euch

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      schrieb am 15.03.16 21:10:06
      Beitrag Nr. 12.813 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 51.984.143 von DIE_GERECHTIGKEIT am 15.03.16 14:53:30
      Zitat von DIE_GERECHTIGKEIT: Der neue Zatarra-Beitrag wirft die Frage auf, ob die Wirecard-Geschäfte gegen den UIGEA (Unlawful Internet Gambling Enforcement Act of 2006) verstossen hat und bringt das mit der Akquisition von Trustpay in Verbindung via Gateway/Nexum. Das finde ich zum Beispiel hochinteressant weil dort die Verbindungen zu Dietmar Knöchelmann u.a. über die Löwenor Verwaltungsgesellschaft mbh offen gelegt werden.

      Hast du einmal auf die Jahreszahl geachtet? Auch die der Akquisition?
      Das interessiert wirklich niemanden mehr.

      Viele werfen hier den Behörden, die in früheren Untersuchungen zu Wirecard und beteiligten Firmen und (teilweise verurteilten) Personen beteiligt waren, indirekt völlige Unfähigkeit vor. Glaubt ihr, dass ihnen das, was u.a. Zatarra aus öffentlich zugänglichen Pressemitteilungen, Firmenregistern usw. zusammengetragen hat, nicht zugänglich und bekannt war?

      Wer hätte übrigens den größten Nutzen, wenn an den Verschwörungstheorien etwas dran wäre?
      Nicht die Shortseller, die einmal aus der Sache wieder rauskommen müssen, um vielleicht einen (einmaligen) Gewinn zu machen. Sondern eher Mitbewerber, wenn doch Wirecard so unglaubliche Margen hat. Ohne Wirecard bliebe denen viel mehr vom Kuchen.

      Und noch etwas: Das schönste an diesem Forum ist, das man hier wirklich jeden Schwachsinn schreiben kann. Er geht in der Menge des sonstigen Mülls einfach unter. :laugh:
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 15.03.16 17:59:10
      Beitrag Nr. 12.812 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 51.977.892 von ArminBrack am 14.03.16 18:01:31
      Zitat von ArminBrack: Hier eine ganz alte Meldung, die zeigt, dass ebs selbst erst 2002 mit Wire Card (damals noch "getrennt" geschrieben) fusioniert hat und welche Firma welchen Bereich eingebracht hat:
      Merge der ebs Electronic Billing Systems AG und Wire Card AG perfekt!
      (press1: iBOT) - Hallbergmoos, 21.01.2002
      Mit Datum 16.Januar 2002 wurde ein sorgfältig geplanter Deal rechtswirksam. Der Merge der ebs Electronic Billing Systems AG und Wire Card AG ist perfekt.

      ?
      23.08.2004
      HRB 150988: ebs Electronic Billing Systems AG Grasbrunn, Landkreis München (Am Bretonischen Ring 4, 85630 Grasbrunn ). Die Verschmelzung wurde am 17.08.2004 in das Register der übernehmenden Gesellschaft eingetragen (siehe Amtsgericht München HRB 142427).

      16.08.2004
      HRB 150988: ebs Electronic Billing Systems AG Grasbrunn, Landkreis München (Am Bretonischen Ring 4, 85630 Grasbrunn ). Die Gesellschaft ist auf Grund des Verschmelzungsvertrages vom 19.04.2004 sowie des Beschlusses ihrer Hauptversammlung vom 19.04.2004 und Beschluss der Hauptversammlung der übernehmenden Gesellschaft vom 19.04.2004 mit der 'Wire Card AG' mit dem Sitz inGrasbrunn (Amtsgericht München HRB 142427) verschmolzen. Die Verschmelzung wird erst wirksam mit der Eintragung der Verschmelzung in das Handelsregister der übernehmenden Gesellschaft.

      was stimmt denn nun?
      Solange in den Pressemeldungen, in Jahresberichten und selbst im Aktienprospekt von 2005 nie ganz klar gesagt wird, was gemeint ist, kann man kaum die Firmen unterscheiden und die Aussagen nachvollziehen. Was Nachprüfbarkeit angeht, schlägt Zatarra die Geschäftsberichte der Wirecard AG (fälschlicherweise oft "Wire Card AG", ehemals "Wire Card AG", fälschlicherweise oft "Wirecard AG", nicht zu verwechseln mit der "Wire Card AG", fälschlicherweise oft "Wirecard AG") um Längen!

      Ich bin übrigens heilfroh, dass ich heute morgen versehentlich einen Beitrag hier nicht abgeschickt habe, denn in diesem Beitrag wären viele Fragen gestanden und erste Antworten angedeutet worden, die sich mit der neuen Veröffentlichung von Zatarra decken (insbesondere zu Inatec/Webtrade). Auf den bei Zatarra erwähnten Link ins Forum Wallstreet-Online bin ich in diesen Tagen beispielsweise auch gestolpert.

      Wie man mit Informationen umgeht, um daraus weitere Informationen zu gewinnen, zeigt der neue Zatarrabericht. Weiterhin bleibe ich bei meinem Statement, dass die Recherche von Zatarra technisch bzw. forensisch hervorragend ist. Da können hier die Leute maulen, wie sie wollen. Über die Schlußfolgerungen kann ich mich nur wundern, aber Zatarra hat ggü. dem ersten Bericht deutlich nachgelegt und mich an manchen Stellen sehr überrascht. Was die noch im Köcher haben, weiß keiner. Mancher ahnt das ein oder andere, dazu zähle ich mich auch :)

      Warburg Research hat übrigens am 10.03. ein Analyse-Update veröffentlicht in dem Reichert explizit auf die Vorwürfe von Zatarra eingeht. Zwar wurden noch nicht alle Vorwürfe geprüft, aber auch die Recherchen von Warburg deuten eher darauf hin, dass die Vorwürfe nicht schwerwiegend sind.

      Völlig zurecht wurde der Warburgbericht von Zatarra heftig kritisiert, aber eine andere Beschäftigung mit Zatarra in deutsch gibt es ja noch nicht. Insofern hat er Pionierarbeit geleistet. Wieso ein langjähriger Kenner der Wirecard auf naheliegende Dinge nicht gekommen oder zumindest nicht darüber gesprochen hat, verstehe ich nicht.
      Auch hier hatte ich heute morgen mehr geschrieben und bin froh, dass es nicht abgeschickt wurde.

      Andere Leute haben sich bisher nicht geäußert. Ernst&Young zum Beispiel, die kannten ja sogar schon die Infogenie. Oder Boris Menzel - oder natürlich Brockhaus Private Equity
      Der Kontakt zur Wirecard wurde durch das Netzwerk von Brockhaus Private Equity hergestellt. Im Oktober 2002 beteiligte sich Brockhaus Private Equity an der Wirecard und begleitete als erster institutioneller Investor die Transformation des Geschäftsmodells zu einem Anbieter vollintegrierter Internet-Payment Services (IPSP), einschließlich der Ausgabe von Kreditkarten unter eigener Bankenlizensierung durch die BaFin.
      Brockhaus Private Equity begleitete den erfolgreichen IPO 2005 und verkaufte in den Jahren 2006 und 2007 seine Aktien an der Wirecard im Rahmen mehrerer Block Trades.

      brockhaus-pe.de

      siehe dazu
      http://www.wallstreet-online.de/diskussion/500-beitraege/986…

      Aus meiner Sicht begann die Börsengeschichte der Wirecard jedoch wesentlich früher, nämlich bereits im März 2002:
      Berlin, 20. März 2002 - Die EBS Mobil GmbH, Hallbergmoos hat mehr als 25 Prozent der Aktien der am Neuen Markt notierten InfoGenie Europe AG (WKN 530990) erworben. Die Aktien stammen von einem der Gründer der InfoGenie Europe AG.

      Auch dies wurde im Forum begleitet:
      http://www.wallstreet-online.de/diskussion/500-beitraege/571…
      25.02.2002
      Seit Tagen wird die Aktie gekauft! Jeden Tag nehmen die Umsätze zu und das ohne jeglichen Grund oder Meldung! Aber, vielleicht sind es Insider die hier laufen. Immerhin sollte von Infogenie in den nächsten Tagen etwas "gewichtiges" positives zu erwarten sein!

      http://www.wallstreet-online.de/diskussion/500-beitraege/570…

      http://www.wallstreet-online.de/diskussion/500-beitraege/556…

      Fake-Email

      Danke, ich kannte den Inhalt nicht, peinlicherweise. Ist in Prüfung.
      Je mehr ich recherchiert habe in den letzten Tagen, je mehr bin ich von meiner ursprünglich sehr kritischen Haltung gegenüber Wirecard abgerückt. Speziell die Vorwürfe von Zatarra Research sind meiner Meinung nach nicht stichhaltig bzw. in Teilen stichhaltig, aber nicht in einer solchen Art und Weise, dass sie Wirecard gefährlich werden könnten.

      "Vorwürfe korrekt" und "gefährlich werden" sind zwei Dinge. Aber eben auch: "Fakten korrekt", "Schlußfolgerungen korrekt" sind zwei Dinge. Ich sehe noch immer keine Gefahr für die aktuelle Wirecard, wohl aber für beteiligte Personen. Bitte JR noch einmal genau lesen :)
      Im Verbund mit der derzeitigen Erholung am Gesamtmarkt und der dubiosen Fake-Email besteht sind die Chancen auf einen Shortsqueeze nicht schlecht...
      Das sehe ich auch so. Aber:Zatarra ist nur ein Teil des Problems der Wirecard. Die Wirecard wird vielleicht irgendwann sogar froh sein über das ganze Theater, man ist in aller Munde und da 95% der Leute keine Ahnung haben, worum es geht, könnte am Ende hängen bleiben "Wirecard, die arme deutsche Firma, die von bösen Mächten angegriffen wurde". Dieser PR Gewinn wäre unbezahlbar.
      Avatar
      schrieb am 15.03.16 17:48:42
      Beitrag Nr. 12.811 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 51.985.322 von DIE_GERECHTIGKEIT am 15.03.16 16:56:08
      Oder ein Armin Brack, der von einem Tag auf den anderen vom schärfsten Kritiker zum handzahmen Bewunderer des Unternehmens mutiert. :rolleyes:

      @Julia: Ich glaube, es ist wichtig, dass man an ein solches Unternehmen/ eine solche Aktie offen und ohne Vorurteile herangeht.

      Mein Beweggründe waren zum einen, dass ich die Story spannend finde (sowohl operativ, als auch alles was drumherum abläuft) und zum anderen hat es mich genervt, dass viele in der Finanzpresse einfach blind voneinander abgeschrieben zu haben schienen, aber sich keiner die Mühe gemacht hatte, mehr in die Tiefe zu gehen.

      Wenn quasi alle Analysten und die deutsche Fachpresse positiv sind, aber die Aktie trotzdem immer weiter fällt, ist das aus meiner Sicht verdächtig. Da geht es mir wie Dir. Auch weil ich in meinen knappen 20 Jahren an der Börse so gut wie keiner dauerhaften Erfolgsgeschichte bei Firmen begegnet bin, die via Reverse Merger an die Börse gekommen sind. Deshalb war ich am Anfang auch sehr skeptisch.

      Dieser Thread hier liefert einen Fundus an starken Postings, in die teilweise viel Recherchearbeit geflossen sind, und zwar unentgeldlich. Ich habe die wichtigsten Postings von Rentford und Svabo exzerpiert und in eine (kritische) Story eingebaut. Die ist auch sehr gut angekommen, wie die vielen Likes zeigen. Ich habe aber ausdrücklich geschrieben, dass ich die Argumente anderer übernommen habe. Das macht mich nicht zum schärfsten Kritiker von Wirecard.

      Dann habe ich versucht, mir eine eigene Meinung zu bilden und geschaut, was das Bullenlager (Analysten) und Wirecard selbst zu den Vorwürfen sagt und das alles zu hinterfragen.

      Ich bin zu dem Ergebnis gekommen, dass sich quasi alle Vorwürfe entkräften lassen oder wenn nicht, die Geschehnisse zumindest nicht so schwerwiegend sind/waren, dass sie Wirecard ernsthaft schaden könnten. Daher sehe ich gute Chancen, dass sich die Aktie wieder erholen wird.

      Und was die Shorties betrifft: Eine Shortquote von 12% ist zwar natürlich überdurchschnittlich hoch, aber auch kein Grund in Panik zu verfallen. In den USA werden bei Aktien teilweise bis zu 50% der ausstehenden Aktien leerverkauft, bei Tesla bspw. liegt die Shortquote aktuell bei 25% - und das hat die Aktie nicht davon abgehalten innerhalb der letzten fünf Wochen um 50% zu steigen.

      Das heißt nicht, dass man die Risiken außer acht lassen darf (Wirecard ist relativ intransparent und die Bilanz schwer zu durchschauen). Aber zumindest ist die Aktie auf Basis herkömmlicher Bewertungszahlen günstig wie lange nicht.

      Und was die Margen betrifft: Es gibt x Firmen, die es schaffen, mit hochwertige(re)n Produkten/Dienstleistungen dauerhaft höhere Margen als die Konkurrenz zu erzielen. Auch ein möglicher Steuervorteil (Dubai?) kann dazu beitragen.

      Ganz persönlich hoffe ich (auch für den Börsenstandort Deutschland), dass Wirecard es schafft, so viele Jahre nach SAP endlich wieder eine ganz große Tech-Erfolgsstory "Made in Germany" zu schreiben.
      Avatar
      schrieb am 15.03.16 17:18:17
      Beitrag Nr. 12.810 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 51.979.566 von Rentfort am 14.03.16 21:58:46
      Zitat von Rentfort: Jacopo, ein italienischer Pirat, der später der treueste Diener des Grafen von Monte Cristo wird, nennt Edmod Dantés, "Zatarra" (die französische Orginalfassung kenne ich nicht), was so viel wie Treibholz heißen soll, als dieser von der Festungsinsel entkommen, völlig zerlumpt und erschöpft an Land gespült und von den Piraten aufgelesen wurde. Er nennt ihn später immer einmal wieder so.

      kleine Ergänzung: Dantès muß vorher mit Jacopo ums Leben kämpfen, besiegt ihn, bittet aber für ihn um Gnade und bindet ihn damit an sich.
      Avatar
      schrieb am 15.03.16 16:56:08
      Beitrag Nr. 12.809 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 51.984.791 von Asche am 15.03.16 15:56:00
      Wo kommt das Desinteresse denn her?
      Zitat von Asche: Weil sich für diesen Schwachsinn langsam niemand mehr interessiert.


      Zur Erinnerung, es ging um folgende Frage:

      Eine Firma, die nichts hat, was sie wirklich unter den Wettbewerbern hervorheben würde, kann in einem schwer umkämpften Geschäftsfeld wesentlich höhere Margen generieren als diese Wettbewerber und verzeichnet dennoch kontinuierliche und schier unglaubliche Wachstumsraten.
      Gewöhnlich muss ein außerordentliches Umsatzwachstum mit einem Preisdumping bezahlt werden, d. h., es wird kurzfristig zu Gewinneinbrüchen kommen müssen. Auf wundersame Weise ist das aber hier nicht der Fall. Da fragt man sich doch: Was machen die Konkurrenten falsch, dass sie nur derart mickrige Margen erzielen können?



      Wenn Dich das nicht interessiert, dann bist Du vermutlich kein Aktionär. ;)

      Das ist doch das A und O hier. Es passieren lauter Dinge, die meiner Erfahrung nach viel zu auffällig sind. Lauter Wunder und die gibt es normalerweise nicht an der Börse. Zu den Wundern hier gehören auch die vielen Gestalten, die überhaupt kein Interesse an dem Geschäftsmodell haben. Oder ein Armin Brack, der von einem Tag auf den anderen vom schärfsten Kritiker zum handzahmen Bewunderer des Unternehmens mutiert. :rolleyes:

      So etwas zieht einfach die Shorter an. Und es ist mir volkommen egal, was bei Zatarra im Disclaimer steht solange die einen Beitrag zur Transparenz dieses Unternehmens leisten, und das tun sie in der Tat, sonst könnte das den Kurs überhaupt nicht beinflussen. Intransparenz ist Schwäche.

      Für mich ist die entscheidende Frage, ob es auf angelsächsischer Seite eine Behörde gibt oder geben wird, die den Fall aufgrund der Sachlage untersucht (die Bafin hierzulande ist nicht nur überfordert). Ansatzpunkte dafür gibt es genug, erstens weil seitens Zatarra eben nicht nur Schwachsinn kommunziert wird sondern nachvollziehbare Fakten und zweitens weil sich Wirecard extrem ungeschickt verhalten hat seit Veröffentlichung des ersten Berichts.

      Meine Erfahrung sagt mir, dass jeder vernünfige Aktionär ein berechtigtes Interesse daran hat, so viel wie möglich über das Unternehmen, die Hintergründe und das Geschäftsmodell zu erfahren um eine richtige Anlageentscheidung zu treffen. Hier tummeln sich in erster Linie Leute, die kein Interesse daran haben und auch das ist in meinen Augen ein deutliches Zeichen für Schwäche.

      Gruß
      Julia
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