Solarcomplex auf dem richtigen Weg (Seite 4)

[honigbaer]

Offenbar tritt man bei der Photovoltaik aber als Dienstleister und Projektentwickler auf und nicht als Betreiber der Anlagen.

Eine Aussage "Es geht heute nicht mehr um die Einspeisung, es geht darum, möglichst viel selbst zu nutzen. Mit Photovoltaik lassen sich wieder tolle Renditen erzielen." sehe ich sehr kritisch. Schließlich haben sich durch die Preisrückgänge bei den Modulen und annähernd konstanter Einspeisevergütung für Dachanlagen die Bedingungen für die Einspeisung deutlich verbessert. Dieses Argument mit der Eigennutzung wird von den Projektierern gerne angeführt, um höhere Preise für die Anlagen zu verlangen, die sich dann nur mit Eigennutzung rechnen, oder um teure Batterielösungen zu verkaufen.

[oderfnam]

Antwort auf Beitrag Nr.: 57.838.583 von honigbaer am 26.05.18 13:47:31

Ökologisch und wirtschaftlich interessant

@honigbaer: ja, die Politik muss noch mehr in Richtung Erneuerbares Energiesystem tun.
Für 2018 sieht man deutlich bessere Zahlen weil der Ölpreis wieder höher ist. Die hohen Abschreibungen sind den starken laufenden Investitionen geschuldet. Man erwartet, dass auch künftig Dividenden bezahlt werden.
Hier die aktuelle Info - die HV ist am 17. Juli 2018.
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solarcomplex stellt Bilanz 2017 vor

16.05.2018

Unsere 2017er Bilanz hat vom Wirtschaftsprüfer wiederum ein uneingeschränktes Testat erhalten. Sie weist eine Bilanzsumme von 65 Mio € aus, etwas höher als im Vorjahr (64 Mio €).
Mit Abstand größte Position ist das Anlagevermögen mit unverändert 56 Mio €. Beim Jahresergebnis hat sich wie bereits im Vorjahr die sogenannte "Ölpreis-Garantie" in den alten Bioenergiedörfern negativ niedergeschlagen. Der Gewinn nach Steuern, Zinsen und Abschreibung lag bei 66.000 €. Da im Vorjahr keine Dividende bezahlt wurde, stieg der Bilanzgewinn von 149.000 auf 215.000 €. Vorstand und A-Rat werden der diesjährigen Hauptversammlung vorschlagen, eine Dividende von 2% aufs Grundkapital auszuschütten. Da sich der Ölpreis gegenüber seinem Tiefstand im Januar 2016 fast verdoppelt hat, sind die wirtschaftlichen Risiken von dieser Seite aus für die absehbare Zukunft gebannt.

Hervorzuheben ist, daß sich die Nachfrage nach Solarstromanlagen mit Eigennutzung vor allem im gewerblichen Bereich deutlich belebt. So hat solarcomplex in Steisslingen und Rietheim-Weilheim PV-Anlagen mit je 100 kW für Gewerbebetriebe gebaut.

"Wir sind froh, daß die gute Botschaft langsam durchdringt. Solarstrom ist extrem günstig geworden, die Erzeugungskosten liegen deutlich unter den Bezugskosten aus dem Netz." so solarcomplex-Vorstand Bene Müller. Und weiter: "Es geht heute nicht mehr um die Einspeisung, es geht darum, möglichst viel selbst zu nutzen. Mit Photovoltaik lassen sich wieder tolle Renditen erzielen."

Unsere aktuellen Projekte:
- in Randegg ist ein Solarkollektorfeld zur Unterstützung des bestehenden Wärmenetzes in Bau, solarcomplex investiert dafür rund 1,1 Mio €.
- in Veringendorf und Storzingen sind Wärmenetze kurz vor Fertigstellung, beide für die NRS, eine gemeinsame Gesellschaft von solarcomplex und den Stadtwerken Sigmaringen.
- in Hausen im Tal sind wir auch für die NRS in der Planung für ein Wärmenetz.
- in Schluchsee soll noch dieses Jahr der Baubeginn für ein großes Wärmenetz mit über 8 km Trassenlänge beginnen, Fertigstellung dort ist 2019.
- in Kreenheinstetten bauen wir für die Nahwärme Leibertingen ein Nahwärmenetz.
- für die Firma Sonett und den Lehenhof im Deggenhausertal realisieren wir eine regenerative Wärmeversorgung im Contracting.

- auf der Länge* laufen die Bauarbeiten für einen Windpark mit sieben Schwachwindanlagen.
- in Bodman bauen wir eine PV-Dachanlage mit 380 kW.
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*) bei Donaueschingen

[honigbaer]

Also 2 Cent Dividende.
Das sind dann bei 9,2155 Mio Aktien 184.310 Euro Dividende, als gleich mal der Gewinn von zwei Jahren.
Für Zinsen muss man 1,17 Mio aufwenden, 2,2 Mio Abschreibungen, zum Vorjahr ändert sich da nicht so viel.

Die Verzinsung bei den Genussrechten mit 3.000 Euro Nennwert ist mit 3% besser als bei der Aktie.

Das sccheint mir alles auf sehr lange Sicht bei eher geringen Renditen angelegt zu sein.
Aber wenn man die Geldgeber in der Region hat, ist das ja OK.

Die Frage wäre auch, ob man denn nicht doch aus den Wärmenetzen vielleicht irgendwann mehr Kapital schlagen kann., indem Kraft-Wärme-Kopplung besser gefördert wird oder Innovationen bei der Speicherung von Wärme und Strom. Bei den Stromspeichern fallen ja gegebenfalls auch die Verluste als Wärme an.

Und überschüssiger Strom kann jederzeit in Wärme umgewandelt und in ein Wärmenetz eingespeist werden. Die Poltik steuert da nicht in die richtige Richtung, indem jeder zur Photovaltaikanlage eine Batterie im Keller haben soll, und Strom in Gas umgewandelt werden soll, das dann das wieder vebrannt oder verstromt werden soll. Da scheint mir vieles nicht so effizient, was angeblich zukunftstauglich sein soll. Da kann man solarcomplex wenigstens einen gewissen Innovationsgeist bescheinigen, indem man mit den Wärmenetzen etwas anderes macht.

[oderfnam]

Antwort auf Beitrag Nr.: 57.205.678 von oderfnam am 06.03.18 21:56:41

Weider 2% Dividende vorgeschlagen

Auf der Seite von solarcomplex.de ist der Kurzbericht über die Bilanz 2017; mit der erfreulichen Nachricht, dass die Dividendenzahlung wieder aufgenommen werden soll (2%) - nachdem der Ölpreis sich deutlich gebessert hat

Derzeit gibt es eine größere Anzahl von Aktienangeboten zw. 2,40 und 2,50 - zum Einsteigen das kleinste Angebot mit 300 Aktien.

[oderfnam]

Antwort auf Beitrag Nr.: 56.994.563 von oderfnam am 10.02.18 18:46:24

WKA Länge im Bau

Endlich bekam das Projekt Windkraft Länge bei Geisingen, bzw. Donaueschingen Grünes Licht.
7 WKAs von Nordex 131 mit 3,3 MW. solarcomplex baut und betreibt und ist mit 25% daran beteiligt
Zum Thema Ökologie steht viel in der Nachricht, aber nichts über die Vermarktung.
Ja, man muss gelegentlich auf deren Seite nachschauen.
Die HV ist vtl. am 17. Juli

[oderfnam]

Antwort auf Beitrag Nr.: 56.993.786 von honigbaer am 10.02.18 16:40:29

@honigbaer: ja, solarcomplex ist eine regional agierende Firma (zwischen Donau und Bodensee), und spart sich (solange das geht) die Notierungskosten. Ähnliche Firmen WKV, wind7 u.a. waren auch noch nie an der Börse - sind aber bei Valora.de handelbar. Das kostet die jeweilige Firma ein jährliche Gebühr - und die Aktionäre 5-10% an Marge beim Verkauf der Aktien.
Die Aktienplattform von solarcomplex ist zwar etwas umständlich, dafür aber kostenlos. Die Kurse orientieren sich an der letzten Emission - und später mal vielleicht an der Dividende. Leider gibts unterjährig keine Zahlen.
Für 2016 gabs keine Dividende weil der Gewinn durch Heizkostenbindung an den Ölpreis bei den zwei ersten Anlagen aufgezehrt wurde. Das sollte 2017 kein Problem mehr sein - ich erwarte 5 cts
solarcomplex.de bietet regelmäßig Energie-Touren in ihrem Gebiet an.

[honigbaer]

Ich will ja nichts gegen so eine AG sagen, die für ihre aktionäre eine kleine Dividende zahlt und für ihre Genussscheininhaber einen kleinen Zins. Und im neuen Koalitionsvertrag kommen die Wärmespeicher auch gar nicht so schlecht weg, also die Investitionen sind vielleicht nicht so besonders rentabel, aber bestimmt sinnvoll. Vielleicht sogar sinnvoller als Windkraft und Photovoltaik, die ja durch die Einspeisevergütungen stark subventioniert werden, wovon man natürlich auch profitieren kann.

Wenn man sich aber mit den mageren Erträgen anfreundet, ist die Frage der Nachhaltigkeit aber auch an die Bilanz zu stellen, wann sind denn die aufgenommenen Schulden abbezahlt? Dass man weder von Auf- noch von Abschwüngen am Kapitalmarkt profitiert, mag ja sein, letztlich muss sich die Firma aber aus sich selbst heraus finanzieren, nur dann entsteht ein Mehrwert für die Investoren.

Die fehlende Börsennotierung ist ein Manko, wenn man auch selbst einen Handel organisiert. Für die Aktionäre hat das nur Nachteile, sie können weder unkompliziert Aktien kaufen und verkaufen, noch existiert ein liquider Markt, der überregionale und größere Anleger ansprechen könnte.

Ich will damit gar nicht sagen, dass eine Börsennotierung für solarcomplex unbedingt sinnvoll wäre. Ob man dort überhaupt bestehen könnte, aber vielleicht würde man an der Börse sogar für das außergewöhnliche Geschäftsmodell sogar Zuspruchfinden. Nur sollte man nicht so tun, als sei ein Investment besonders sicher oder vor Krisen gefeit, nur weil man keine schwankenden Börsenkurse hat. Hat man nur niedrige Erträge im Vergleich zum investierten Kapital, ist es umso riskanter und steigende Zinsen können selbst seriöse Geschäftsmodelle bedrohen. Es kommt bei gewerblichen Investitionen dann auf die Kapitalausstattung und Eigenkapitalquote an, die bei niedrigen Erträgen eher höher sein sollte.

Ich will aber auf keinen Fall zu viel meckern. Die Rendite mag nicht risikoadäquat sein, aber man hat doch einiges auf die Beine gestellt und so lange man treue Investoren hat, die das vielleicht auch aus einer ökologischen Motivation oder mit einem Bezug zur Region unterstützen, kann das durchaus funktionieren.

[udo_70000]

Antwort auf Beitrag Nr.: 56.966.159 von oderfnam am 07.02.18 21:04:59

Das Sonnenjahr war auch gut. Da die Sonne als Brennstoff nichts kostet sollte sich dies direkt auf den Gewinn auswirken. Der Vorteil von Solarcomplex ist, das Geld wird investiert und nicht für Luftschlüsser verwendet, dadurch können auch Börseneinbrüche Solarcomplex kaum etwas anhaben.

[oderfnam]

Antwort auf Beitrag Nr.: 56.703.656 von oderfnam am 12.01.18 22:07:52

Auf der Aktienplattform gibt es derzeit Kurse von 2,45 bis 2,55 - in unterschiedlich großen Päckchen.
Zum Einsteigen ideal: 300 Aktien a 2,45
Ich hoffe auf die Wiederaufnahme der Dividendenzahlung, nachdem der Ölpreis wieder hoch genug ist

[oderfnam]

Antwort auf Beitrag Nr.: 55.922.633 von oderfnam am 10.10.17 19:05:18

Energietouren

Es gibt auch 2018 mehrere Besichtigungstouren diverser Energieanlagen.
Den Windpark Verenafohren bei Tengen (nördl. Schaffhausen) kann man am 21. April besichtigen. Dort stehen 3 Schwachwindanlagen. Bis dahin dürften auch die Zahlen veröffentlicht sein
Der Aktienkurs steigt endlich wieder - Richtung 2,50.